1 1 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frs. Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 18. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. für breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich erteilte ue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm Für Familien und Keine Gewähr für Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich Ausgabe 8 7 Ausgaben Freitag, 17. April 1030 147. Jahrgang— Nr. 175/76 Genf am Ende? Die Londoner Regierung und Sarrauts Drohung, Genf zu verlaſſen — London, 17. April.(U..) In politiſchen Kreiſen hat ſich die Ueberzeugung durchgeſetzt, daß ein Riß in der Völkerbundfront zwiſchen den Anhängern und den Gegnern der Sanktionspolitik gegen Italien unvermeidbar iſt. Die letzten Zweifel in dieſer Hinſicht ſeien durch die geſtrige Rundfunkrede Sarrauts beſeitigt worden. Seine Andeutung, daß gewiſſe Umſtände, die Kriegsgefahr mit ſich bringen könnten, Frankreich dazu zwingen würden, den„Weg nach Genf zu ver⸗ laſſen“, hält man hier für eine deutliche Aufforde⸗ rung an England, die Sanktionspolitik aufzugeben. In Aubetracht dieſer Einſtellung Frankreichs rech⸗ get man hier ſchon jetzt damit, daß die Dreizehner⸗ Sitzung noch einmal verſchoben wird. Die britiſche Regierung ſteht vor dem Problem, den Völkerbund und damit ſchließlich auch die eigene Politik vor einem ungemein ſchweren Preſtigever⸗ luſt zu bewahren. „Was würde Frankreich viel verlieren?“ — Paris, 16. April. Das Gefühl, daß die Verſchiedenheit in der An⸗ ſchauwung der einzelnen im Ausſchuß vertretenen Länder zu einem neuen Mißerfolg in den Bemühun⸗ gen, zu einer baldigen friedlichen Beilegung des Aalieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles zu kommen, füh⸗ zinliens letzes Wott an den Orrizehntt-Ausſthuß ren werde, läßt den„Intranſigeant“ die Frage auf⸗ werfen, ob Frankreich wirklich viel zu verlderen hätte, wenn der Völkerbund zuſammenbrechen ſollte. Frankreich ſei in der Lage, ſich ſelbſt ausreichend zu verteidigen und ſeine Sicherheit zu garantieren. Dies habe Miniſterpräſident Sarraut am Sonntag klar und deutlich zum Ausdruck gebracht. Was will Chamberlain in Wien? (Funkmeldung der NM.) A London, 17. April. „News Chroniele“ beſchäftigt ſich in einem Son⸗ derbericht mit dem gegenwärtigen Aufenthalt Sir Auſten Chamberlains in Wien. Dieſer Beſuch iſt als Privatbeſuch bezeichnet worden.„News Ehro⸗ nicle“ möchte ihm aber eine große politiſche Bedeutung geben, indem es ſchreibt, die Be⸗ deutung des Beſuches werde durch die einflußreiche Stellung Chamberlains in der engliſchen Politik, im Unterhaus und in der Konſervatipen Partei umter⸗ ſtrichen. Ein Sonderkorreſpondent des„Daily in Wien berichtet, in gutunterrichteten Wiens werde Sir Auſten Chamberlain als ein nichtamtlicher Botſchafter betrachtet, um Oeſterreich zu einer Aenderung ſeiner Politik gegenüber Italien zu überreden. Herald“ Kreiſen Auseinanderfall des Völkerbundes! Der 3. Jahrestag der ſpaniſchen Republik Die große Madrider Militärparade, bei der es zu den ſchweren Zuſammenſtößen kau. (Weltbild,.) Friedensverhandlungen außerhalb Genfs? Genf ſucht wenigſtens noch die Form zu retten Abeſſiniens Widerſpruch — Geuf, 16. April. In ſeiner heutigen Unterredung mit Madariaga hat Aloiſi, wie man hört, die Bedingungen Italiens über die Aufnahme von Waffenſtillſtands⸗ und Frie⸗ densverhandlungen folgendermaßen zuſammengefaßt: 1. Die Friedensverhandlungen müſſen außerhalb von Geuf ſtattfinden(man ſpricht von Ouchy bei Lauſanne); 2. Die Verhandlungen finden nur zwiſchen den beiden Beteiligten ſtatt. Der Völkerbund wird je⸗ doch über ihren Verlauf unterrichtet: 3. Die Herbeiführung eines Waffenſtillſtandes iſt eine militäriſche Frage und daher zwiſchen dem ita⸗ lieniſchen Oberbefehlshaber und dem Negus direkt zu regeln. Alviſt ſoll erklärt haben, daß Italien über dieſes Programm nicht weiter verhandeln wolle, ſondern es dem Dreizehnerausſchuß überlaſſe, die Vorſchläge entweder abzulehnen oder anzunehmen. Der Dreizehner-Ausſchuß hofft — Genf, 16. April. In der amtlichen Mitteilung über die Donners⸗ kagſitzung des Dreizehnerausſchuſſes wird erklärt, der Ausſchuß habe den Bericht ſeines Vorſitzenden über die Beſprechungen mit der italieniſchen und der abeſ⸗ ſiniſchen Abordnung entgegengenommen. Der Drei⸗ zehnerausſchuß habe es für zweckmäßig gehalten, daß der Vorſitzende und der Generalſekretär die abeſſi⸗ niſche Delegation über das Ergebnis der neuen Be⸗ ſprechungen, die ſie am Donnerstagnachmittag mit der italieniſchen Delegation hatten, unterrichteten. Dieſe Beſprechung bezog ſich auf die bereits von Paul⸗Boncour angeregte Abänderung einzelner Punkte des italieniſchen Programms. Der abes⸗ ſiniſche Vertreter beim Völkerbund hatte dieſes Pro⸗ gramm in einer am frühen Nachmittag überreichten Note mit aller Entſchiedenheit abgelehnt, da es nach ſeiner Auffaſſung mit den Grundſätzen des Völker⸗ bundspaktes unvereinbar ſei. Der Dreizehner⸗Ausſchuß glaubt mit der Möglichkeit rechnen zu können, daß die tta⸗ lieniſchen Bedingungen hinſichtlich der Beteili⸗ gung und der Unterrichtung der Völkerbunds⸗ organe ſo abgeändert werden, daß von Verhand⸗ lungen im„Rahmen des Völkerbundes“ ge⸗ ſprochen werden könnte. Am Freitag oder vielleicht auch in einer ſpäteren Sitzung des Dreizehnerausſchuſſes ſoll dann— wie von engliſcher Seite erklärt wird— endgültig dar⸗ über Klarheit geſchaffen werden, ob die Schlichtung als geſcheitert zu betrachten ſei. Außerdem ſoll in der Freitagſitzung wiederum die Verwendung von Giftgaſen durch italieniſche Truppen erörtert werden. Weshalb Frankreich Frieden wünſcht (Funkmeldung der NM.) + Paris, 17. April. Die Pariſer Preſſe gibt ſich große Mühe, die am Donnerstag in Genf aufgetauchte Möglichkeit her⸗ vorzuheben, in kurzer Zeit vielleicht ein Ende des italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieges herbeizuführen. Man ſtrengt ſich dabei aber nicht an, zu verhehlen, daß die Genugtuung über eine ſolche Entwicklung weniger der— in dieſem Falle ſehr umſtrittenen— Rettung der Völkerbundsgrundſätze gilt, als der Ausſicht, die Rheinfrage wieder in den Vordergrund ſchieben zu können. Dieſen Standpunkt bringt am klarſten der dem franzöſiſchen Außenminiſterium naheſtehende„Petit Pariſien“ zum Ausdruck, der in ſeinem Bericht aus Genf erklärt: Man muß in Afrika ſchnell zum Frieden kommen, damit Italien ſeine europäiſchen Pflichten wieder übernehmen kann. (Funkmeldung der NM.) + London, 17. April. In ihren Berichten über die neue Entwicklung in Genf zeigen ſich die Morgenblätter ſehr zurückhal⸗ tend. Nach allgemeiner Anſicht ſind die Ausſöhnungs⸗ bemühungen des Schlichtungsausſchuſſes ſehr wahr⸗ ſcheinlichals geſcheitert zu betrachten. Der Genfer Korreſpondent des„Daily Telegraph“ erklärt, die italieniſchen Vorſchläge ſeien völlig außerhalb des Rahmenwerkes der Völker⸗ bundsſatzungen. Wenn nicht eine völlig unerwartete und unwahr⸗ ſcheinliche Entwicklung eintrete, werde der Schlich⸗ tungsausſchuß heute keine andere Wahl haben, als das Fehlſchlagen ſeiner Ausſöhnungsbemühungen feſtzuſtellen. Hierauf werde der Sühneausſchuß ein⸗ berufen werden müſſen. Es ſei jedoch ungewiß, ob irgend eine Entſcheidung über neue Sühnemaßnah⸗ men getroffen werden würde. Pertinax meldet in dem gleichen Blatt, Eden habe bei der geſtrigen Sitzung des Schlichtungsausſchuſſes energiſch darauf beſtanden, daß jede Möglichkeit einer Ausſöhnung ausgenutzt werden müſſe. Vernon Bartlett meldet der„News Chronicle“ aus Genf, daß die italieniſchen Bedingungen von der Mehr⸗ Die außenpolitiſche Mitarbeiterin des„Oeuvre“ ſchreibt aus Genf, das Intereſſe der Delegierten, mit Ausnahme der Engländer, ſei bereits wo anders als bei Abeſſinien. Es ſei an den Rhein zurückgekehrt. Auf franzöſiſcher Seite wünſche man vor allem die Einſtellung der Feindſeligkeiten in Afrika. Zugleich glaube man jedoch, daß es von größter Bedeutung ſei, Zeit zu gewinnen, damit die Abeſſinier und die Engländer ſich an das Unvermeidliche gewöhnen könnten. Sollte England jedoch auf Grund des Artikels 16 des Völkerbundspaktes die Durchführung ſcharfer Maßnahmen fordern, werde Frankreich ſich dem nicht ſofort widerſetzen, es werde vielmehr zunächſt die endgültigen Entſcheidungen Englands über die Verantwortung kennenzulernen wünſchen, die Eng⸗ land in Mittel⸗ und Oſteu ropa übernehmen wolle, Außerdem verſtehe es ſich, daß England zuvor auch das ihm von Flandin auf der letzten Zuſam⸗ menkunſt der Locornomächte überreichte vertrauliche Memorandum günſtig beantwortet haben müſſe. Keine Hoffnung mehr auf Einigung London ſtellt Anannehmbarkeit der muſſoliniſchen Verhandlungs bedingungen feſt heit der Ratsmitglieder als ganz und gar un⸗ annehmbar betrachtet würden. Einige Mitglieder ſeien für neue Druckmaßnahmen, von denen eine Sperre der Oelausfuhr und ⸗beför⸗ derung die am wenigſten draſtiſche wäre. Eine andere von den Franzoſen geführte Gruppe habe er⸗ klärt, daß bis nach den fr nzöſiſchen Wahlen nichts getan werden könne. In britiſchen Kreiſen ſei man zu der Auffaſſung geneigt, daß Italien ſo ſchwer unter den beſtehenden Sühnemaßnahmen leide, daß es kaum etwas ausmachen würde, wenn keine wei⸗ teren Maßnahmen ergriffen werden, ſelbſt wenn Addis Abeba von den Italienern erobert werden ſollte. i Der arbeiterparteiliche„Daily Herald“ meint, die Forderungen des Duce ſeien phantaſtiſch und grotesk. Der Völkerbund habe nur noch eine Möglichkeit, die mit ſeiner Ehre und mit ſeiner weiteren Exiſtenz verträglich ſei: nämlich die Be⸗ ſchließung ſcharfer und vernichtender Sühnemaß⸗ nahmen. Das Rothermere⸗Blatt„Daily Mail“ meint, die engliſche Außenpolitik im Abeſſinienkonflikt habe einen vollſtändigen Bankrott erlitten. Wenn die engliſche Regierung ſeiner Zeit den Hoare⸗ Laval⸗Plan angenommen hätte, dann wäre der Frie⸗ den ſchon vor vier Monaten zuſtandegekommen und der Negus hätte ein Gebiet von der dreifachen Größe Englands behalten. Wie ſie ſtarben Todesſtunden japaniſcher Staatsmänner (Von unſerem Tokioter Berichterſtatter) D. A. P. Tokio, März 1936. Es könnte ein Drama von Shakeſpeare ſein, das ſich an jenem blutigen Morgen des 26. Februars 1936 auf der politiſchen Bühne Japans abſpielte, ein Drama von ſterbenden Staatsmännern, von Stolz und edler Haltung, ein Drama von liebenden Frauen, die ſich vor die Bajonette der Mörder werfen, ein Drama von Pflichterfüllung ſowohl der Herren wie ihrer treuen Diener und Dienerinnen. Aber es wurde nicht von einem Dichter, ſondern von der Geſchichte verfaßt, und die nachſtehenden Auf⸗ zeichnungen ſind nur nüchterne Aktennotizen aus den Feſtſtellungen des Tokioter Polizeipräſidiums. Jedoch wird man hier der Geſchichte die Anerken⸗ nung nicht verſagen können, daß ſie in ihrem blutigen Trauerſpiel den Dramatiker noch übertroffen hat. Ueber den Tod oder die Errettung der japaniſchen Staatsmänner am Morgen des militäriſchen Staats⸗ ſtveichverſuchs iſt folgendes aktenkundig: Admiral Graf Saito, Kronſiegelbewahrer und Kabinettschef des Kaiſers, vormaliger Miniſterprä⸗ ſident, erwachte um fünf Uhr früh von einem wüſten Lärm in ſeinem Hauſe. Schüſſe krachten, und fremde Männerſchritte polterten die Treppe herauf. Der Admiral war ſich keinen Augenblick im Zweifel dar⸗ über, daß es auf ſein Leben abgeſehen ſei. Ohne Deckung, die Piſtole in der Hand, erwartete er die Angreifer. Da flog ſchon die Tür auf, Bajonette und Gewehrmündungen ſtießen ins Zimmer.„Halt, oder ich ſchieße!“ donnerte der tapfere Admiral, aber ſchon ſchlug ihm eine ganze Geſchoßgarbe entgegen. Die Gräfin warf ſich dazwiſchen. Von mehreren Kugeln getroffen, ſank ſie nieder. Der Admiral ſtand noch. Kaltblütig zielend, verſchoß er ſeine Waffe bis zur letzten Patrone und beförderte meh⸗ rere ſeiner Angreifer ins Jenſeits. Aber die Ueber⸗ macht war viel zu groß. Zerfetzt und durchlöchert brach der Admiral im Feuer zuſammen, nach weni⸗ gen Augenblicken war er tot. Finanzminiſter Takahaſchi, Japans 83jähri⸗ ger Senior⸗Staatsmann, hatte ſein Tagewerk in ge⸗ wohnter Weiſe begonnen, indem er, noch im Schlaf⸗ zimmer, ſeit fünf Uhr früh die Zeitungen las und die Korrekturbogen ſeines neuen, dreibändigen Er⸗ innerungswerkes durchſah. Vielleicht trat ihm ſeine harte Jugend dabei vor Augen, wie er unter den ſchwerſten Entbehrungen in Amerika und England geweſen war und ſich als Lehrer mit einem Gro⸗ ſchengehalt durchgehungert hatte, nur von dem Wunſche getrieben, ſeineem Lande zu nützen. Und endlich war dieſes Ziel erreicht. Als erſahre⸗ ner Bankmann hat Takahaſchi ſeinem Vaterlande im Krieg gegen Rußland die Geldmittel zu beſchaffen verſtanden, und wenn ſeit 30 Jahren die japaniſche Wirtſchaft einen glänzenden Aufſtieg erlebte, ſo hatte ſie es mehr als anderen Takahaſchi zu danken. Der alte Mann weiß das und iſt ſtolz darauf. Er weiß aber auch, daß in der jungen Generation Kräfte empordrängen, die ihn und ſein Werk nicht ver⸗ ſtehen, und die auch er nicht verſteht. 2. Seite/ Nummer 176 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 17. April 1936 „Eines Tages werden ſie mich töten“— das hat er ſchon oft gedacht. Ein ungewohnter Lärm, der aus dem Eroͤgeſchoß heraufdringt, läßt ihn die Druck⸗ fahnen beiſeitelegen und fragend das Dienſtmädchen anſehen, das hereinſtürzt. Das Mädchen zittert wie Eſpenlaub und ſtammelt mit weißen Lippen:„Ich fürchte mich! Was bedeutet dieſer Lärm?“ Der alte Staatsmann erkennt blitzſchnell, daß ſein Leben in wenigen Minuten zu Ende ſein wird. Aber er denkt nicht an Flucht, und mit königlicher Ruhe ſagt er zu dem Mädchen:„Fürchte dich nicht vor dem Lärm, das iſt der ſchmelzende Schnee, der vom Dache rutſcht; nun geh', mein Kind“. Das Mädchen huſcht hinaus. Der Miniſter erhebt ſich. Fremde Männer dringen die Treppe herauf und ins Zimmer, ein paar Schüſſe krachen, die Männer verlaſſen das Haus wieder, und die Dienſtboten finden ihren alten Herrn auf ſeinem Bett ausgeſtreckt, tot. Admiral Suzuki, Oberhofmarſchall des Kai⸗ ſers, erwachte um halb ſechs Uhr früh in ſeiner Villa, als Kolbenſchläge ſein Gartentor zerſplitterten. Waffenlos begab er ſich in die Halle und trat den eindringenden Soldaten entgegen, die er mit den Worten anſchrie:„Was ſoll das! Wo iſt euer Offi⸗ zier? Er ſoll ſofort herkommen!“ Von drei Kugeln getroffen, brach der Aoͤmiral zuſammen. Ein Soldat hob ſein Bajonett, um es dem Sterbenden in den Hals zu bohren. In dieſem Augenblick ſtürzte die Gemahlin des Marſchalls herein und warf ſich auf den Körper ihres Mannes. Wunderbarerweiſe iſt Admiral Suzuki mit dem Leben davongekommen, obwohl er einen Schuß in der Lunge und zwei im Halſe hatte. Das Dazwiſchentreten ſeiner Frau rettete ihn. Sein hohes Hofamt hat der Admiral aber ſofort niedergelegt. Es iſt undenkbar, daß ein Mann, auf den ein Angriff verübt worden iſt, ein Amt bei Hofe bekleidet. Admiral Okada, amtierender Miniſterpräſi⸗ dent, behielt ſein Leben, aber verlor ſein Anſehen. Bei ihm in der Reichskanzlei wohnte ſein Schwager, ein penſionierter Oberſt. Die eindringenden Mör⸗ der trafen zuerſt auf den Schwager und töteten ihn. Zwei gewandte Dienſtmädchen merkten ſofort den Irrtum, verſteckten den wirklichen Miniſterpäſiden⸗ ten in einem Wandſchrank und erhoben vor den Sol⸗ daten ein großes Wehklagen um den vermeintlichen Miniſterpräſidenten, ihren guten und lieben Herrn Admiral Okada, der nun tot und ſtarr daläge, ſo daß die Soldaten vollkommen überzeugt waren, ihr Opfer zur Strecke gebracht zu haben. Nun blieben die Mörder aber volle drei Tage und Nächte in der Reichskanzlei, und mitten in dieſer Höhle des Löwen ſaß der Miniſterpräſident im Wandſchrank— für⸗ wahr eine höchſt peinliche Lage. Aber die braven Mädchen wußten Rat. Durch einen befreundeten Polizeiwachtmeiſter meldeten ſie den Tatbeſtand zum Kaiſerpalaſt. Von dort aus wurde erwirkt, daß die Meuterer am zweiten Tage einer Anzahl von Leidtragenden den Zugang zur Reichskanzlei geſtatteten. Als dieſe Leidtragenden die Reichskanzlei wieder verließen, hatten die Mädchen den Miniſterpräſidenten mit hinein⸗ geſchmuggelt, und unter den Trauergäſten ſchritt er unerkannt und unbehelligt zwiſchen den Reihen ſeiner Mörder hinaus, nachdem er volle 34 Stunden. in ſeinem Wandſchrank alle Todesängſte hatte aus⸗ ſtehen müſſen.. 8 Man kann kaum behaupten, daß die es als Dramenſchreiberin an Originklität fehlen ließe: ein ermordeter Miniſterpräſident folgt gram⸗ gebeugt ſeinem eigenen Leichenzuge! Es wird mit Beſtimmtheit behauptet, ein paar Soldaten hätten ihn erkannt, aber ſie ſeien ſo anſtändig geweſen, ihn entkommen zu laſſen. Mag ſein. Wahrſcheinlicher iſt, daß ſie ein Geſpenſt zu ſehen glaubten. Okada iſt durch dieſes Erlebnis etwas wunderlich geworden. Er lebt ganz zurückgezogen in einem Privathauſe, ſpricht kein Wort mehr und betet nur noch für die Seelen der übrigen am 26. Februar ermordeten Miniſter und Polizeibeamten. Das ganze bißchen Geld, das er in ſeiner ſtaatsmänni⸗ ſchen Laufbahn zuſammengeſpart hatte, hat er unter die Opfer verteilt: 5000 Yen an die Familie ſeines Schwagers Oberſt Matſuo, der an ſeiner Stelle er⸗ mordet wurde, je 1000 Yen an die Familien der vier vor der Reichskanzlei ermordeten Polizeibeamten, die den Miniſterpräſidenten zu ſchützen verſuchten, und je 1000 Yen an die wackeren Dienſtmädchen, die ihn verborgen hielten und zu ſeiner Rettung bei⸗ trugen. Von den Rebellen haben zur Genugtuung der öf⸗ sentlichen Meinung die Rädelsführer nach altjapaniſcher Art ihr Leben durch Ha⸗ rakiri geendigt. Der Fliegerhauptmann Kon d war verwundet in das Garniſonlazaxett eingelie⸗ fert worden. Er nahm, da er kein anderes Inſtru⸗ ment hatte, ein Obſtmeſſer und ſchlitzte ſich damit den Leib auf. Dann ſtieß er ſich das Meſſer in den Nacken. Beide Wunden waren jedoch nicht tödlich. Da ſtach er ſich wahllos ſo oft in den Leib, bis ſeine Kräfte erlahmten. Nach drei Stunden ſtarb er an den furchtbaren Verletzungen. 5 Hauptmann Nonaka, ebenfalls einer der Rädelsführer, nahm ſich auf ähnliche Weiſe das Leben. Sein Vater, ein alter Generalmajor, billigte dieſen Lebensabſchluß. Der Sergeant Okazawa war mit unter den Truppen, die den Befehl hatten, die Rebellen zu ent⸗ waffnen. Da er es nicht über ſich gewinnen konnte, gegen ſeine früheren Vorgeſetzten oder ſeine bis⸗ herigen Untergebenen zu marſchieren, erſchoß er ſich mit ſeinem Dienſtrevolver. In Anerkennung dieſer Tat wurde er nach ſeinem Tode zum Feldwebel befördert. Aus demſelben Beweggrund erſchoß ſich der Sergeant Inaba. f Der Polizeiwachtmeiſter Minagawa fiel im Kampf in treuer Erfüllung ſeiner Dienſtpflicht. Er ſtand als Poſten vor dem Gaſthof in dem Kurort Jugawara, wo der kaiſerliche Kabinettschef Graf Makino zur Erholung weilte. Auch Makino ſollte ermordet werden. Wachtmeiſter Minagawa ſah im Morgengrauen die bewaffneten Soldaten kommen und war ſich ſofort über die Zuſammenhänge klar. Er rannte in den Gaſthof, riß Graf und Gräfin Ma⸗ kino, ihre 20jährige Enkelin und ihre beiden Diene⸗ rinnen aus dem Schlaf und drängte ſie durch einen Hinterausgang ins Freie. Er ſelber kehrte zum Haupteingang zurück, um den Rückzug der Makinos zu decken, ſtellte ſich den Soldaten in den Weg und eröffnete aus ſeiner Piſtole das Feuer. Bei dem erbitterten Kampf wurde er getötet. Aber er hatte die Mörder doch ſo lange aufgehalten, daß die Ma⸗ kinos im Schutze der Dunkelheit und von einigen Feuerwehrleuten unterſtützt ins nahegelegene Ge⸗ birge entkommen konnten, wo ſie bei einem Tiſchler Zuflucht fanden. 8 8 5 Weltgeſchichte — Ro m, 17. April(U..) General Graziani hat die ſeit langem erwartete große italieniſche Offenſive an der Südfront begon⸗ nen. Der italieniſche Großangriff richte ſich gegen Harrar und Dfidjiga als letzte Ziele. Harrar ſoll in die Zange genommen werden — Rom, 16. April.(U..) Militäriſche Sachverſtändige ſind der Anſicht, daß die eritreiſchen Abteilungen, die Deſſie eingenom⸗ men haben, ihren Vormarſch gegen Addis Abeba zu⸗ nächſt nicht fortſetzen, ſondern nach Oſten abbiegen werden, um zu verſuchen ſich mit der geheimnisvol⸗ len Heeresgruppe zu vereinigen, die vor einiger Zeit Sardo eingenommen hat und von da aus nach Süden durch die Danakil⸗Wüſte vordringt. Wie verlautet, werden die beiden Heeresſäulen, wenn die Vereinigung zuſtande gekommen iſt, gemeinſam ihren Vormarſch in Richtung auf die Djibuti-Addis Abeba⸗Eiſenbahnlinie fortſetzen. Auf dieſe Weiſe ſoll Harrar von der einen Seite bedroht werden, gleichzeitig mit einem ener⸗ giſch vorgetriebenen Angriff General Grazianis auf die Truppen Ras Naſibus von Süden her. Die eritreiſchen Truppen in Deſſie ſind mitt⸗ lerweile verſtärkt worden. Insbeſondere Artillerie und motoriſierte Abteilungen ſind eingetroffen. Die ſchweren Geſchütze wurden von Traktoren über die ſchlechten Straßen nach Deſſie gezogen, während der Transport der leichteren Geſchütze durch Maultiere bewerkſtelligt wurde. Die militäriſche Tätigkeit und die Vorbereitungen für den weiteren Vormarſch find in Deſſie mit größter Energie und Beſchleuni⸗ gung im Gange. Abeſſiniſcher Erfolg bei Neghelli — Addis Abeba, 16. April. Das abeſſiniſche Oberkommando an der Süd⸗ front meldet, daß am 9. April abeſſiniſche Abtei⸗ lungen heftige Kämpfe mit einer ſtarken italieni⸗ ſchen Einheit im Norden von Neghelli zu beſtehen gehabt haben. In dem Bericht wird erklärt, daß die Italiener zurückgeſchlagen worden ſeien. Sie ſollen 321 weiße Offiziere und Soldaten ſowie 19 Somalis auf dem Schlachtfeld gelaſſen ha⸗ ben. An Beute ſollen die Abeſſinier ſechs Laſtwagen mit Munition und einen Wagen mit 12 Maſchi⸗ nengewehren gemacht haben. Die abeſſiniſchen Verluſte bei dieſen Gefechten werden mit 17 Toten und 25 Verwundeten angegeben. Dieſe überraſchend geringe Ziffer wird damit erklärt, daß es den Abeſ⸗ ſiniern gelungen ſei, ihre Gegner vollſtändig zu überraſchen. »Dioeſſies künftige Bedeutung h e Asmara, 17. April. (Von dem Sonderkorreſpondenten der United Preß) 18000 Mann, unterſtützt von 9000 Laſttieren, waren an dem Vormarſch, der zur Einnahme Deſſies führte, beteiligt. Die Beſetzung war die Krönung eines langen, ununterbrochenen Gewaltmarſches, der unmittelbar nach der Vernichtung der Negusarmee an den Ufern des Aſchangi⸗Sees begonnen hatte. Deſſie liegt 2600 Meter hoch und war in früheren Zeiten lange Zeit die Reſidenz der abeſſiniſchen Herr⸗ ſcher. Es beherrſcht den nördlichen Teil der„Kaiſer⸗ lichen Straße“, die von hier aus in einer Länge von etwa 300 Kilometer nach der jetzigen Hauptſtadt führt. Die Entfernung in Luftlinie iſt weſentlich kürzer und beträgt nur wenig über 200 Kilometer. Die Straße iſt die beſte, die jemals von abeſ⸗ ſiniſchen Händen erbaut wurde. Obwohl ſie nur aus groben Geröllſtücken und Lehm hergeſtellt iſt, bietet ſie auch in der Regenzeit eine genügend feſte Unter⸗ lage, ſelbſt für ſchwere Fahrzeuge. Die Stadt beſitzt Telephon⸗ und Telegraphenanlagen und ſpielt in den Kolonialplänen der Italiener eine wichtige Rolle als Handelszentrum der Zukunft. Von Deſſie führt eine Karawanenſtraße zu dem eritreiſchen Ha⸗ fen Aſſab, der gegenwärtig von den Italienern als militäriſcher Flottenſtützvunkt benutzt wird. In dem italieniſch⸗abeſſiniſchen Vertrag' von 1926 war bereits unter anderem der Bau einer feſten Straße von Deſſie nach Aſſab durch die Provinz Auſſa vor⸗ geſehen. Europäerflucht aus Deſſie — Deſſie, 17. April. Sämtliche Europäer, die ſich in Deſſie aufhiel⸗ ten, haben die Stadt verlaſſen. Ein Teil der Be⸗ völkerung hat vor der Ankunft der italieniſchen — Paris, 17. April.(U..) Zum viertenmal innerhalb von 3 Tagen haben die bretoniſchen Autonomiſten einen Brandſtiftungs⸗ anſchlag auf eine Präfektur verübt. Der Anſchlag galt der Präfektur von Rennes und war genau nach dem Vorbild der übrigen Anſchläge angelegt. Auch diesmal blieb es bei dem Verſuch einer Bransoſtif⸗ tung, da die von den Tätern benutzte Flüſſigkeit nicht ſchnell genug Feuer fing, um ernſten Schaden anzurichten. 8 Die Behörden erhielten inzwiſchen ein anonymes Schreiben, das die letzten Zweifel über die Hinter⸗ gründe der Anſchläge beſeitigte. Der Brief ſteht ohne Frage auch mit den voraufgegangenen Brand⸗ ſtiftungen in Quimper, Nantes und St. Brieux in Zuſammenhang. Der Brief iſt in bretoniſcher Sprache abgefaßt und mit den Worten„ſchwarz und weiß“, der Bezeichnung, die ſich die bretoniſche Be⸗ wegung beigelegt hat, unterzeichnet. Wörtlich heißt es in dem Schreiben:„Ungeachtet unſerer bisher be⸗ wieſenen Geduld müſſen wir feſtſtellen, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung unſerer Forderung, daß unſere Truppen Konſulate, Krankenhäuſer und Wohnun⸗ gen der Europäer verwüſtet. In der Stadt wurde noch zahlreiches abeſſiniſches Kriegsmaterial aller Art gefunden. In Deſſie fand ſich Pitaurart Zeude Hailu ein, der Sohn des bekannten Dedͤſchas Hailu Hurru, der an der Noroͤfront gegen die Italiener gekämpft hatte, um ſeine Unterwerfung mitzuteilen. Er war von zahlreichen Unterführern und bewaffneten Krie⸗ gern begleitet. Vorgeſchobene italieniſche Abteilungen ſtehen be⸗ reits ſüdlich von Deſſie. Fluchtabſichten oͤes Negus? — Dfjibuti, 17. April.(U..) Hier häufen ſich immer mehr die Nachrichten von Fluchtabſichten des Negus. Haile Selaſſie, ſo wird gemeldet, halte ſtändig ein Privatflugzeug bereit, um in ihm nach Britiſch⸗Kenia zu fliehen. Gleichzeitig wind berichtet, daß der abeſſini⸗ ſche Kronprinz Delegierte in das italieniſche Erazianis neuer Großangriff gegen Harrar Badoglio will den Felözug unbedingt vor der Regenzeit zu Ende führen Vorſtoß auf die Bahn Djibouti-Addis Abeba Hauptquartier entſandt habe, die mit den Italienern Friedensver handlungen aufnehmen ſollen. Die Abeſſinier ſeien bereit, in dieſen Verhandlungen gegebenenfalls einem italieniſchen Protektorat über Abeſſinien zuzuſtimmen. Englische Anieihe für Abeſſinien? (Oſtaſiendienſt des D N.) — London, 16. April. Wie in Londoner City⸗Kreiſen verlautet, ſoll die Regierung von Abeſſinien beabſichtigen, in den näch⸗ ſten Tagen eine öffentliche Anleihe in Höhe von einer halben Million Pfund Sterling aufzunehmen. Wie es heißt, werden die Anleiheſtücke in Eug⸗ land mit einem Begebungskurs von 95 zu einem Zinsſatz von 6 v. H. angeboten. Die Bauk von Aethiopien werde die Anleihe in die Wege leiten. Der Zinſendienſt ſoll durch eine Ehrenverpflichtung deg Kaiſers von Abeſſinien garantiert werden. Nopolverſchüſſe auf Leichenzug Neue Zuſammenſtöße in Madrid fordern 3 Tote und 50 Verletzte — Madrid, 17. April.(U..) Die Unruhen und Zuſammenſtöße in Spanien dauern an. Geſtern nachmittag kam es in Madrid zu einer wilden Revolverſchlacht, bei welcher eine Perſon getötet und vier ſchwer verletzt wurden. Während der Beerdigung eines Mitgliedes der Zi⸗ vilgarde, das bei den Dienstag⸗Unruhen in Madrid getötet worden war, feuerten Unbekannte dreißig bis vierzig Revolverſchüſſe auf den Leichenzug ab. Als der Zug ſich durch eine der belebteſten Straßen von Madrid bewegte, wurden plötzlich in raſcher Aufeinanderfolge die Schüſſe ab⸗ gegeben, kein Menſch konnte feſtſtellen, aus welcher Richtung. Zivilgardiſten, die an dem Leichenzug teilnahmen, legten ſofort ihre Gewehre an und gaben Schüſſe ab mit dem Ergebnis, daß mehrere Per⸗ ſonen verletzt wurden, von denen man jedoch nicht annimmt, daß ſie die Täter ſind. Es wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen. Der Zwiſchenfall hat in Madrid große Eutrüſtung hervorgerufen, nicht nur, da er bei einer Beerdigung vor ſich ging, ſondern auch, da mehrere Perſönlich⸗ keiten an dem Leichenbegängnis teilnahmen, ſo der Generalinſpektor der Zivilgarde, der Kriegsminiſter, Gil Robles und einige ſeiner Freunde und eine un⸗ gewöhnlich große Zahl von Offizieren des Heeres. Vor die öffentlichen Gebäude wurden ſtarke Wachen poſtiert und Zivilgardiſten durchſuchten zahlreiche Paſſanten, die ſich bei dem Zwiſchenfall in der Nähe befanden. Nach dem Feuerüberfall auf den Leichenzug fau⸗ den an verſchiedenen Stellen der Stadt neue Schieße⸗ reien zwiſchen Kommuniſten und der Polizei ſtatt. Insgeſamt wurden bisher drei Perſonen getötet und etwa 30 zum Teil ſo ſchwer verletzt, daß ſich die Zahl der Todesopfer noch erhöhen dürfte. Allein bei dem Ueberfall auf den Trauerzug ſollen nach Ausſagen von einigen Augenzeugen, zu denen auch ein früherer Miniſter gehörte, annähernd 800 Schüſſe gewechſelt worden ſein. Generalplan der Generalſtäbe? Abſchluß der Londoner Beſprechungen — London, 16. April. Die am Mittwoch in London begonnenen Gene⸗ ralſtabsbeſprechungen zwiſchen England, Frankreich und Belgien wurden am Donnerstagabend abge⸗ ſchloſſen. Am Nachmittag hatte eine gemeinſame Sitzung der Vertreter der drei Waffengattungen im Gebäude der Admiralität ſtattgefunden, die etwa eine Stunde dauerte. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Evening Standard“ weiß zu melden, daß beabſichtigt ſei, die Vorſchläge der drei Waffengattungen zu einem Generalplan zuſammenzufaſſen, der alsdann den Regierungen Englands, Frankreichs und Belgiens unterbreitet werden ſolle. Möglicherweiſe ſei dieſe Abſicht ſchon in der abſchließenden Sitzung am Donnerstag durchgeführt worden. Die ungebärdige Bretagne Der vierte Anſchlag auf eine Polizeipräfektur Aktionen der bretoniſchen Befreier, Kinder in der Sprache ihrer Väter unterrichtet wer⸗ den, nicht die geringſte Beachtung geſchenkt hat. Wir hoffen, daß die Anſchläge gegen die Präfekturen, den Symbolen der franzöſiſchen Herrſchaft, die Re⸗ gierung veranlaſſen werden, den Willen unſerer Landsleute zu erfüllen.“ Der Brief ſchließt mit der Verſicherung, daß die Bewegung nicht eher ruhen werde, bis ſie die Befreiung des bretoniſchen Landes erreicht habe. Das Wiederaufleben der bretoniſchen Unabhängig⸗ keitsforderungen hat in amtlichen Kreiſen keine Be⸗ unruhigung hervorgerufen. Die Tatſache, daß die Bretagne ein untrennbarer Beſtandteil Frankreichs iſt, wird von niemand, mit Ausnahme von einigen wenigen extremen Nationaliſten, beſtritten. Trotz⸗ dem iſt man von der ganzen Angelegenheit unan⸗ genehm berührt, zumal ſich die Bretonen ausgerech⸗ net die Wahlzeit ausgeſucht haben. Bisher ſind tungen vorgenommen worden. für ihr Ueberraſchungsmanöbver noch keine Verhaf⸗ Amfangreiche Verhaftungen (Funkmeldung der NM.) + Madrid, 17. April. Im Zuſammenhang mit dem blutigen Zwiſchen⸗ fall am Donnerstag verhaftete die Polizei 170 Per⸗ ſonen, zum größten Teil Mitglieder der ſpaniſchen Faſchiſtiſchen Partei(Falange) ſowie 74 Arbeiter des Neubaues, von dem aus angeblich auf den Trauer⸗ zug geſchoſſen worden ſein ſoll. Die marxiſtiſchen Arbeitergewerkſchaften ver⸗ öffentlichen eine Bekanntmachung, in der ſte ſich gegen die„faſchiſtiſche Herausforderung“ verwahren und Maßnahmen zum„Sel bſtſchutz“ ankün⸗ digen, falls die Regierung ihr Verſprechen, mit aller Entſchiedenheit durchzugreifen, nicht halten ſollte. Neuer Innenminiſter ſoll Oroͤnung ſchaffen (Funkmeldung der NM.) + Madrid, 17. April. Der Generaldirektor der ſpaniſchen Polizei iſt im Zuſammenhang mit den blutigen Zwiſchenfällen, die ſich am Donnerstagnachmittag in Madrid ereig⸗ neten, vou ſeinem Poſten zurückgetreten. Gleichfalls im Zuſammenhang mit den Unruhen dürfte der Einzug des Miniſters für öffentliche Ar⸗ beiten, Caſares Quiroga, in das Innenminiſterium ſtehen. Quiroga zog am Donnerstag ſpät abends, vom Miniſterpräſidenten begleitet, mit einer ſtarken polizeilichen Leibwache in öͤas Innenminiſterium ein. Es wird vermutet, daß Quiroga bis auf weite⸗ res auch den Poſten des Innenminiſters überneh⸗ men ſoll, da der bisherige Innenminiſter infolge ſeines angegriffenen Geſundheitszuſtandes den augenblicklichen Anforderungen nicht gewachſen iſt. Caſares Quiroga war bereits unter der erſten Re⸗ gierung Azana zwei Jahre lang Innenminiſter. Straßenkämpfe in Lemberg 10 Perſonen tot, 50 verletzt — Warſchau, 17. April.(U..) Im Zentrum Lembergs iſt es zu einer erbit⸗ terten Straßenſchlacht zwiſchen Tauſenden von Arbeitsloſen und Polizeitruppen gekommen. Die Unruhen brachen los, als ein langer Trauer⸗ zug von Erwerbsloſen die Särge mit den beiden Leichnamen der bei den letzten Zuſammenſtößen ge⸗ töteten Arbeitsloſen⸗Demonſtranten durch die Stra⸗ ßen der Innenſtadt begleitete. Nachdem aus dem Trauerzug Drohungen gegen die Poliziſten laut wurden, die den Ordnungsdienſt verſahen, wurden Polizeiverſtärkungen zugezogen. Die Menge nahm dann eine ſo drohende Haltug ein, daß den Polizei⸗ abteilungen Befehl erteilt wurde, die Waffe zu ent⸗ ſichern. Dies ſteigerte die Erregung der Demon⸗ ſtranten ins Maßloſe. Die erſten Schüſſe knallten⸗ Bald entwickelte ſich ein regelrechtes Feuer⸗ gefecht, bei dem Schüſſe auf beiden Seiten fielen. Die Arbeitsloſen ſtürzten Straßenbahn ⸗ wagen um und benutzten ſie als Deckung gegen die Salven der Polizei. Die Polizei verſuchte wie⸗ derholt, die Barrikaden zu ſtürmen. Es gelang erſt in den Abendſtunden, die Ruhe wieder herzuſtellen. Insgeſamt wurden 10 Perſonen ge⸗ tötet und 50 verletzt. Parade am Geburtstag des Führers. Anläßlich des Geburtstages des Führers und Reichskanzlers findet am 20. April in Berlin eine Parade ſtatt, an der Einheiten aller öͤrei Wehrmachtsteile beteiligt ſind. Der Vorbeimarſch der Truppen wird etwa um 11.30 Uhr am Kleinen Stern(Tiergarten) aus Rich⸗ tung Brandenburger Tor beginnen. Die Parade befehligt der kommandierende General des 3. Ar⸗ meekorps. ——ůů ä— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ chaft u. U altung: Carl Ouno Eiſenbarxt⸗Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil Dr. Fritz Hammes- Sport: Müller— Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm zennel- Anzeigen und Ah„ Mitteilungen: Jakob Fau de, ſämtli annheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Ca, Mannen, R I. 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. E.. Schaffer. Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 7 Titanen der Ausgabe f u Ausgabe 8. 2809 auflage der Aus, 1. Abenban age der Ausgabe 4 1. Ausgabe 8: 20700 5 gur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. 5 Für unverlangle Beiträge keine Wewähr ⸗Nückſendung nur bei Rücports — C en K . r ee rere a * 17. April 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Mannheim, den 17. April Mannheim und ſeine Friedrich-Liſt-Schule dem Weggang der Handelshochſchule neu aufgebaute Friedrich⸗Liſt⸗Höhere Handelslehranſtalt mit Oberhandelsſchule wirbt jetzt mit einem neu herausgekommenen, geſchmackvoll aufgemachten 16⸗ ſeitigen Heftchen, in deſſen erſtem Teil ſehr nett über Mannheim ſelbſt geplaudert wird, wobei wirtſchaft⸗ liche, kulturelle, hiſtoriſche und landſchaftliche Eigen⸗ heiten beſonde 18 betont werden. Gute Bilder auf Kunſtdruckpapier ergänzen die Worte. Im zweiten Teil der Werbeſchrift wird dargelegt, daß die Fried⸗ rich⸗Liſt⸗Schule eine öffentliche höhere Schule mit einer Mittelſtufe und einer Oberſtufe iſt, als deren Die nach Träger Staat und Stadt auftreten. Die Hö⸗ here Handelsſchule baut auf der Reife für Obertertia auf und führt zur mittleren Reife. werden nach beſtandener deren Klaſſen der in zweijährigem Lehrgang Abſolventen der Volksſchule Aufnahmeprüfung in beſon⸗ Höheren Handelsſchule zuſammen⸗ gefaßt, da ſie weniger oder gar keine Sprachkennt⸗ niſſe mitbringen. Die Oberhandelsſchule(Wirtſchaftsober⸗ ſchule) baut auf der Oberſekundareife einer Höheren Schule auf und führt in dreijahrigem Lehrgang zur Reifeprüfung. Die Aufgabe Oberhandelsſchule iſt die Vermittlung der geiſtigen Reife, der Selbſtän⸗ digkeit und der Kenntniſſe, die notwendig ſind, um ſpäter mit Erfolg im ſtaatlichen oder ſonſtigen öf⸗ fentlichen Dienſt oder in der freien Wirtſchaft eine wirtſchaftlich gerichtete Tätigkeit auszuüben. Bil⸗ der aus dem Schulbetrieb ſind geſchickt in den Text eingeſchaltet und helfen mit, das Werbeheftchen in⸗ tereſſant zu machen. der Olympiazug kommt nach Mannheim Der Olympiazug, der auf ſeiner Werbefahrt durch die deutſchen Gaue jetzt in Kaiſerslautern eingetrof⸗ fen iſt und dort mit ſeiner in zwölf Wagen aufgebau⸗ ten Olympia⸗Ausſtellung das Intereſſe aller Bevöl⸗ kerungskreiſe ausgelöſt hat, wird, wie bereits mit⸗ geteilt, auch in Mannheim auf einige Tage Aufſtel⸗ lung nehmen. Die Ankunft auf dem Ausſtellungs⸗ gelände, dem Meßplatz, iſt für Samstag abend 19.30 Uhr vorgeſehen. Zuvor wird der Zug eine Werbefahrt durch verſchiedene Stadtgebiete Mannheim⸗Ludwigshafens durchführen. Nach der Ankunft in Ludwigshafen um 17 Uhr wird er ſich ab 17.30 Uhr durch folgende Straßen be⸗ wegen: Frankenthaler Straße. Jägerſtraße, Bismarck⸗ ſtraße, e en Judwigſtraße, Hauptbahn⸗ hf, Viadukt, Gräfenauſtraße, Rupprechtſtraße, Fr ſenheim; von dort durch die Frieſenheimer Straße Aber das. Viadukt, Jägerſtraße, Heinigſtraße, Bleich⸗ ſtraße, nach der Rheinbrücke, Lindenhofüberfüh⸗ vung, Lindenhofſtraße, Windeckſtraße, Meerfeldͤſtraße, Neckarau, Rheingoloſtraße, Schulſtraße, Neckar⸗ quer Straße, Schwetzinger Straße, Tatterſall, Secken⸗ heimer Straße, Schlachthof, Auguſta⸗Anlage, Waſ⸗ ſerturm, Freßgaſſe, Marktplatz, Jungbuſch⸗ ſtraße, Ring, Hindenburgbrücke, Mittelſtraße, Kä⸗ ſertaler Straße, Kronprinzenſtraße, Adolf⸗Hitler⸗ Ufer, Friedrichsbrücke, Meßplatz. Arſendung zum Geburtstag des Führers: „Der Flug zum Niederwald“ Anläßlich des Geburtstages des Führers bringt der Deutſchlandſer nder am Montag, dem 20. April, von 19 bis 20.40 Uhr die Dichtung„Der Flug zum Niederwald“ von Ottoheinz Jahn(Wort) und Herbert Windt(Muſik) zur Urſendung. Das Werk ſchildert den Triumphflug Adolf Hitlers im Auguſt 1933. Damals nahm der Führer an der Heldengedenkfeier in Tannenberg teil. Kurze Zeit darauf ſtieg ſein Flugzeug auf, flog über Oſtpreußen und Pommern, erſchien mittags über der Reichs⸗ hauptſtadt, nahm den Kurs über die Mittelgebirge Harz, Weſer und kam zwiſchen Weſterwald und Tau⸗ nus in eine Gewitterfront. Eine Stunde ſpäter ſtand der Führer am Niederwalddenkmal und hielt ſeine große Rede zur bevorſtehenden Rückkehr der deut⸗ ſchen Saar. 176 3. Seite/ Nummer raft durch Freude in den Belriebspauſen Die Betreuung des ſchafſenden deutſchen Men ſchen durch die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ beſchränkt ſich nicht nur darauf, den deut⸗ ſchen Volksgenoſſen zu günſtigen Preiſen ein Kon⸗ 12 5 oder eine Theateraufführung zu vermitteln oder ihnen eine Urlaubsreiſe zu niedrigen Sätzen zu er⸗ möglichen. Der Arbeitskreis der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ iſt noch viel weiter gezogen und wir werden erſt nach und nach ganz ermeſſen können, NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ haben. Zu dem Arbeitsgebiet gehört auch die Aus ſtaltung der Betriebspauſen. Schritt iſt vielfach durch das Amt„Schönhei Arbeit“ ſchon getan worden, das dafür ſorgt, nicht nur die Betriebsräume ſich in einem lichen Zuſtand befinden ſondern daß man ſich auch in den für die Betriebspauſen beſtimmten Arbeits⸗ räumen wohlfühlt. Nun kommt die Ausfüllung der Betriebspauſen hinzu, in denen man durch muſika⸗ liſche oder andere Darbietungen den ſchaffenden Menſchen neue Kraft für die Arbeit geben will. In Mannheim wurde jetzt der Anfang mit den Betriebskonzerten gemacht. Es war eine ganz be ſondere Freude, daß ſich hierfür die Regiments kapelle des Inſ'anterie⸗ Regiments 1 110 zur Verfügung ſtellte, die vom Kreisamt der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ nach den Ver⸗ einigten Juteſpinnereien und⸗Webereien Ach Mann⸗ heim⸗Waldhof beordert wurde. In den Vereinigten Juteſpinnereien und Webereien wurde geſtern mittag kurz vor zwölf Uhr ſämtliche Arbeit eingeſtellt. In einer großen Maſchinenhalle ver ſammelte ſich die über 1100 Köpfe zählende Beleg⸗ ſchaft und in ihren Arbeitskleidern ſaßen die Be⸗ triebsangehörigen beiſammen, um eine Feierſtunde inmitten ihrer Alltagsarbeit zu genießen. Vor Beginn des Konzertes begrüßte Betriebs- führer Direktor Gulden ſeine Arbeitskameraden ſowie die Vertreter von Stadt, Partei und 5 ge ⸗ Der erſte daß welche vielſeitige Einrichtung wir in der der ordent⸗ .⸗Betriebskonzert durch die Kapelle der 110er Wehrmacht, um weiterhin auszuführen, daß dieſe K F⸗Pauſenkonzerte künftig in einem anderen Rah⸗ men ausgeführt würden und man zum Auftakt einen feſtlichen Rahmen gewählt habe. Die Ver⸗ einigten Juteſpinnereien und Webereien düpften ſtolz darauf ſein, im Kreis Mannheim den Anfang mit den Pauſenkonzerten gemacht zu haben. Dieſes Konzert dürfe man als Symbol einer neuen Zeit werten. Mit einem Erinnern an den Führer, der durch ſeine befreienden Taten dafür ſorgte, daß wir in Ruhe unſerer Arbeit nachgehen dürfen, klang die Anſprache aus. Das Konzert ſelbſt löſte größte Freude aus. Den künſtleriſchen Höhepunkt erreichte das ausgezeich⸗ nete Konzert mit der Wiedergabe der Fledermaus⸗ Ouvertüre und zweier Stücke aus Griegs„Sigurd Jurſalfar“ ſowie einem Melodienkranz aus Gounods „Margarete“. Umrahmt wurden dieſe Stücke durch einige ſchneidige Märſche, unter denen ſich auch der Parademarſch der ehemaligen 110er befand. Der jubelnde Beifall am Schluß wollte kein Ende nehmen, ſo daß ſich Muſikmeiſter Kraus, der erſt⸗ mals in der Oeffentlichkeit die Regimentskapelle dirigierte, zu einer Zugabe entſchließen mußte. Die Dankesworte übermittelte am Schluß Be⸗ triebszellenobmann Schenkel, der feſtſtellte, daß man nach einem ſolchen Konzert wirklich mit neuer Kraft durch die gehabte Freude an die Arbeit zurück⸗ kehren werde. Ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf den Führer und die Lieder der Nation ließen die Feier⸗ ſtunde ausklingen. Wenige Augenblicke ſpäter war der Raum mit toſendem Lärm erfüllt: die Maſchinen waren wie⸗ der in Betrieb geſetzt worden und das Lied der Arbeit beherrſchte jetzt den Raum, der Mi⸗ nuten zuvor noch von klingenden Melodien erfüllt war. An den Maſchinen aber ſtanden glückliche Menſchen, denen die Arbeit noch leichter von der zand ging, als eine Stunde zuvor. War ihnen doch Kraft durch Freude beſchert worden! 15 Zierreis und Maibaume für den 1. Mai Vedarf muß bis 20. April angefordert werden Der Tag der nationalen Arbeit iſt im neuen Deutſchland ein Begriff geworden, der aus dem Leben unſeres Volkes nicht mehr wegzudenken iſt. Es gibt keine Stadt, keine Gemeinde, die es ſich nicht zur höchſten Ehre anrechnen, an dieſem Tage das äußere Bild des Ortes würdig der gewaltigen Demonſtration des ſchaffenden deutſchen Volkes an⸗ zupaſſen. Unzählige Häuſer werden wieder im Feſt⸗ ſchmuck prangen. Das friſche Grün ſoll wieder in allen Straßen und an allen Häuſern als Zeichen der inneren Verbundenheit mit dem Geſchehen der neuen Zeit aufleuchten. So erfreulich dieſe Tatſache iſt, ſo ſehr gibt ſie Anlaß zu beſonderen Hinweiſen. Viele Menſchen eine wirkſame Ausſchmückung vor⸗ Raubbau mit dem Grün des Wal⸗ des zu treiben. Oft werden weitaus mehr Zierreis und Maibäume angefordert, als überhaupt nötig ſind. Dadurch entſteht erheblicher Schaden für den Waldbeſtand. Die Bevölkerung iſt ſich meiſt nicht darüber klar, daß das Abſchneiden und Abhauen der Zweige— beſonders von Fichten und Birken— die ſtehenbleibenden Stämme ſchädigt, in ihrem Wachs⸗ tum ſtört. Schwierigkeiten entſtehen auch dadurch, verſtehen nicht, zunehmen, ohne daß das Schmuckreiſig nicht ſelten erſt in den letzten Stunden angefordert wird, ſo daß die Forſtbeamten nicht in der Lage ſind, das Reiſig rechtzeitig an ſol⸗ chen Stellen zu ſchlagen, wo es vielleicht reichlicher vorhanden iſt. Die Forſtverwaltung iſt dann ge⸗ zwungen, das Reiſig an den für den Wald ſchädlichen Stellen zu ſchlagen. Es iſt daher dringend erforderlich, daß die Bevölkerung ihren Bedarf an Schmuckreiſig uſw. rechtzeitig anfordert. Insbeſondere muß mit den wertvollen Beſtänden unſeres Waldes ſinnvoll und haushälteriſch umgegangen werden. Es geht nicht an, daß man bei jedem Vereinsfeſt oder ande⸗ rem Anläſſen den halben Wald abholzen will. Spa⸗ ren wir alſo das herrliche Grün für die Tage, an denen ſich die geſamte Nation zu Feierſtunden zu⸗ ſammenſchart. Auch am 1. Mai iſt es nicht der Sinn des Tages, Raubbau am deutſchen W Wald du treiben. Für den Tag der nationalen Arbeit muß das erforderliche Schmuckreiſig bis zum 20. April angemeldet werden, da bei ſpäteren An⸗ forderungen keine Gewähr mehr für die Lieferung übernommen werden kann. Bei verſtändniswoller Einteilung aller Volksgenoſſen werden wir auch in dieſem Jahre den Feiertag der Nation am 1. Mai würdig und ebenſo ſchmuck wie in den letzten Jahren der nationalſozialiſtiſchen Regierung erleben dürfen. Unter Leitung des Komponiſten Herbert Windt ſpielt das Stammorcheſter des Deutſchlandſenders. Ferner wirken Lore Hoffmann, Margarete Kloſe, Walter Ludwig, Hans Reimar, Ivar Andreſen und der verſtärkte Kammerchor des Deutſchlandſenders mit. Fahrplanänderung im Fernverkehr Ab 1. Mai neue Verbindungen Südweſtdentſchland Berlin Die dem großen Fahrplanwechſel, der für Mitte Mai kommt, vorlaufenden Wochen des Ueberganges ſind für den deutſchen Südweſten, und zwar für die Rheinebene wie für Schwaben, noch Gegenſtand be⸗ merkenswerter Fahrplauverſchiebungen zwiſchenzeit⸗ licher Art, die tiefgreifend im Fernverkehr ſind. Im Norcôſüdverkehr wird es kaum jemanden he⸗ rühren, daß der Riviera⸗Expreß vom 25. April ab wieder eingezogen wird. Auch daß der Orient⸗ Expreß anders liegt, wird kaum jemanden groß aufregen. Weſentlicher iſt in dieſer Richtung ſchon die Aenderung des ſtark benützten D 117 Paris Karlsruhe— Stuttgart— Nürnberg/ Prag Dresden/ Warſchau, für den durch die Uhrverſchiebung die Zwangskurzfahrt von Bietigheim direkt über Back⸗ nang, ſtatt über Stuttgart, nach Nürnberg entfällt, mithin auch die Bedienung Stuttgarts durch Flü⸗ gelzüge von Bietigheim und nach Backnang. Hier bringt die Früherlegung(Karlsruhe an.41, ab 955 spruchungen. Darum jetzt ſen getragen. Für Unteroffiziere getragen wird, Er muß zwar sparen! Trotzdem Sein Markenoel gewährleister bei sparsamemoOel- verbrauch lange lebensdauer des Motors selbst bei höchsten Bean- clie. S 55 gegen 10.16/10.21) wieder die Anfahrt nach Stuttgart (an 11.16, ab 11.24, gegen bisher an 11.42, an 11.24). Von beſonderer Wichtigkeit iſt aber ab 1. Mai die Schaffung einer neuen Verbindung mit Ber⸗ lin über Oſterburken Würzburg, die für Baden und Württemberg wichtige Verbeſſerungen darſtellt. Es verkehren vom genannten e ab die Schnellzüge D 15/16 Stuttgart—Berlin und zu rück, Stuttgart ab.30, Oſterburken ab.30(Anſchluß beſchl. von Mannheim ab.35, Heidelberg ab .56, Karlsruhe ab.10), Berh in an 18.51, Berlin ab 10. 33 Oſterburken an 20.57(Anſchluß nach Heidel⸗ berg an 23.09, Ma n he m an 23.43, Karlsruhe an 107), Stuttgart an 22.30 Uhr. oe⸗ Waffenrock und Feloöbluſe Die neue Bekleidung unſerer Soldaten Nachdem die bisherigen Verſuche erfolgreich ge weſen ſind, hat der Oberbefehlshaber des jetzt durch Aenderung der Heeresanzugsordnung an Stelle des bisherigen Rockes den neuen Waffe rock und die Feldbluſe allgemein für an Heer eingeführt. Für Generale und Wehrmachtsbe⸗ amte im Generalsrang bleibt der bisherige Rock zugelaſſen. Die Felodbluſe wird grundſätzlich geſchloſ⸗ und Mannſchaften wird jedoch angeoroͤnet, daß die Bluſe halsfrei wenn es Dienſt und Witterung zu⸗ laſſen. Von der halsfreien Trageweiſe ſoll weit⸗ gehender Gebrauch gemacht werden. Sie iſt zu jedem Dienſt inner⸗ und außerhalb der Kaſerne, alſo nicht Heeres mehr wie bisher als Marſcherleichterung, geſtattet und anzuordnen. Den Offizieren iſt im Ge⸗ lände das Oeffnen der Kragen und der oberſten Knöpfe geſtattet, wenn die Truppe die Feloͤbluſe halsfrei trägt. Kragen und Selbſtbinder, die zu Ver⸗ ſuchen ausgegeben waren, ſind nicht mehr zu tragen. Der Waffenrock wird zum Paradeanzug ohne Truppe, zum großen Geſellſchaftsanzug für Offiziere und Wehrmachtsbeamte des Heeres im Offiziersrang, ferner zum Ausgehanzug der Unteroffiziere und Mannſchaſten und beim außer⸗ dienſtlichen Spielen der Muſikkorps getragen. Das Tragen des Waffenrockes zum Paradeanzug geſchlof⸗ ſener Einheiten, ferner zum Wachanzug von Ehren⸗ wachen und Ehrenpoſten ſoll erſt ei ingeführt werden, wenn die Ausſtattung des Heeres mit dem Waffen⸗ rock allgemein durchgeführt iſt, und zwar voraus⸗ ſichtlich ab 1. April 1937. Ausſetzen oder Jurücklaſſen von Haustieren iſt verboten Es iſt noch immer zu beobachten, daß zu Beginn des neuen Steuerjahres viele Hu ndebeſitzer ſich ihrer Tiere entledigen, indem ſie dieſe fortjagen oder an entlegener Stelle ausſetzen. Das gleiche geſchieht mit Katzen. werden auch oft beim Umzug in der alten Wohnung zurückgelaſſen und dann von dem neuen Mieter oder dem Hausver⸗ walter vertrieben. Vom Hunger gequält, ſtreifen die Tiere umher, ſie ſtehlen und werden zu Vogel⸗ räubern. Schuld hieran ſind nur die gewiſſen⸗ loſen, pflichtvergeſſenen Menſchen, die Sie auf Grund des Reichs ⸗Tierſchutzgeſetzes beſtraft werden müſſen. Der Reichs⸗Tierſchutzbund bittet alle Volksge⸗ noſſen, bei der Feſtſtellung ſolcher Uebeltäter mitzu⸗ helfen und gegen dieſe ſofort Strafanzeige zu erſtatten bei der nächſten Polizeibehörde oder beim zuſtändigen Orts⸗Tierſchutzverein. Wer überzählige Tiere beſitzt, die er nicht mehr behalten oder an guter Stelle unterbringen will oder kann, muß dieſe Tiere durch einen Tierſchutz⸗ verein, durch einen Tierarzt oder durch eine andere ſachkundige Perſon ſchnell und ſchmerzlos tö⸗ ten laſſen. e Unfall beim Ueberholen. Geſtern nachmittag gegen 16 Uhr überholte in der Friedrichsfelder Straße, Ecke Mohr⸗ und Federhaff, ein Perſonen⸗ wagen einen dreirädrigen Goliath⸗Wagen. Der Per⸗ ſonenwagen warf dabei den Goliath⸗Wägen auf den Gehweg. Der Kraftfahrer kam mit leichten Ver⸗ letzungen davon, aber ſeine bei ihm ſitzende Frau, die ein etwa 4 Jahre altes Kind auf dem Schoß ſitzen hatte, erhielt wie auch das Kind im Geſicht ſtanke Schnittwunden durch Glasſplitter. Der Wagen mußte abgeſchleppt werden. Mutter und Kind kamen ins Krankenhaus. leg Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Velrachtung über Kinderſpiel Nachdem nun der Frühling, wenn auch mit küh⸗ len Vorbehalten, ſo doch mit Sonne ins Land gezogen iſt, ſind die Plätze und Gaſſen wieder voll von ſpie⸗ lenden Kindern. Manches läßt ſich vom„motoriſter⸗ ten Standpunkt“ dagegen einwenden, aber ſowie man Fußgänger und bei rechter Frühlingslaune iſt, möchte man nichts lieber als mitmachen. Das bringt die Stimmung um Oſtern herum ſo mit ſich. Wie herrlich wäre es auch, mit unters Seil zu ſpringen und in immer ſchwieriger werdendem Rhythmus mitzuhupſen:„Oel, Pfeffer, Hölle.“ Aber es würde wohl nicht gut ausſehen, ja, die Bande würde aller Wahrſcheinlichkeit nach uns mit fragenden Blicken betrachten, einer nach dem andern kichernd um die Ecke ſchieben und in der Nebenſtraße wieder anfangen. Für uns Ausgewachſenen ſind Sportplätze da, aber wieviel ſchöner wäre es doch, ſo einfach vor der Türe mitzumachen, aufzuhören, um auf der Bank Briefmarken und Zigarettenkarten auszutauſchen, ee eee Der neue Arbeitsplan der Arbeitsſchule der DA iſt erſchienen. Das Verzeichnis iſt gegen eine Gebühr von 10 Pfg. bei den Betriebszellenobleuten und den Ortsgruppen der DAß zu haben. Fußball mit dem löcherichten Gummihall zu ſpielen, bis er ganz hin iſt, und dann auf einmal ſogar die Klicker herauszukramen. Wir beobachten heuer, daß auch die kleinen jungen Damen der Stadt ſich mit Eifer dem Murmelſpiel widmen und alle ihr pralles Säckchen mit ſich herum⸗ führen. Doch ſcheinen ſie nicht immer geſchätzt zu ſein, denn naturgemäß wird von ihnen viel gemogelt, mit der ganzen Hand geſchoben, ſtatt nur mit dem Daumen geknipſt, und wenn ſie dann erwiſcht wer⸗ den, dann machen ſie in Unſchuld und Augenaufſchlag und kokettieren, na... Bei den Jungen zieht das ja nicht immer; aber als meine Wenigkeit neulich am Gockelsmarkt als Schiedsrichter aufgerufen wurde, da hat die Kleine in harmlos« raffinierter Schauſpielerei geglänzt und ein Lächeln leuchten laſſen, daß ich beinahe alle Richterwürde eingebüßt hätte. Ich habe dann als Richter mehrfach zeigen dürfen, wie richtig geknipſt wird, und ſie hat natür⸗ lich nie gewußt, daß ſo geſpielt werden muß. Damit war die Ehre gerettet, und ich mußte notgedrungen abtreten, und die einzige Möglichkeit, mir ein gutes Andenken zu ſichern, war, für 10 Pfennig Gutſel holen zu laſſen. Den hierfür erhaltenen Ehren⸗ murmel geb' ich für 3 Taler nicht her. Am intereſſanteſten iſt es allerdings bei dem Hüpfen und Springen über Kreiſe und Vierecke, ein Spiel voll Tiefſinn und Symbolik. Es wird meiſt von ſehr jungen Damen geſpielt, und ſo iſt es gänz⸗ lich unmöglich, dort mitzumachen; es war ſogar bis zur Stunde dem Unterzeichneten noch nicht möglich, den Namen dieſes Spiels zu erfahren; denn ſowie man fragt, zuckt es um den Mundwinkel, auf einmal platzen ſie los und ſind über alle Berge. Nun wohl, man hält ſich ſtill und unſcheinbar im Hintergrund, . und das Spiel geht wieder los. e Dic Kleine wipft ihren Stein, ihre Schrauben⸗ mutter, ihren gläſernen Knopf, er kommt in der rechten Abteilung an oder auch nicht, andere wer⸗ fen ihr Los und hüpfen fröhlich ins Leben hinein, machen Fortſchritte und kommen wieder zurück, be⸗ rühren den Strich und tun ſo, als hätten ſie nichts verbrochen, aber die Wächter über Moral und An⸗ ſtand, die Mitſpieler, ſagen laut Beſcheid, und ſie müſſen für einige Zeit das Spiel verlaſſen. Die Regeln ſind eigentümlich und voll undurchdringlicher Myſtik und werden mit pedantiſcher Strenge ein⸗ gehalten. Ein Sprung über den Strich und ſchon iſt man untendurch und zum Zuſchauen verdammt; ein Fehltritt und alle bisherigen Erfolge ſind frag⸗ würdig geworden, und iſt erſt der Gipfel erreicht, ſo ſcheidet man auch aus, wenn auch 1 8 Anerken⸗ nung und Beifall. Iſt das nicht das Leben ſel⸗ ber, und müßte dieſes Spiel nicht von uns allen, er ſei wes Standes 1 immer, Tag für Tag ge⸗ übt werden? Dr. Hr. i Das Städt. Mäunerbad auf dem Lindenhof angekommen. Zwei Schleppbopte brachten geſtern nachmittag das Männerbad auf dem Lindenhof den Rhein herauf und legten es an ſeinen alten Platz am Stephanienufer. Ueber den Winter lag es im Altrhein, wo es überholt wurde. Wie man hört, ſoll bereits am 1. Mai das Bad ſoweit ſein, daß der Inbetriebnahme nichts mehr im Wege ſteht. Hof⸗ kentlich ſtellt ſich bis dahin gutes Badewetter ein. u Der Oſterhaſe erfreut die Körperbehinderten. Der Anteil, der dem Reichsbund der Körperbehin⸗ derten an der großen Oſtereierſpende zugefal⸗ len war, von der wir ſchon berichtet haben, wurde am Oſtermontag in einer gemütlichen Familie n⸗ ſeier im Vereinsheim„Zum Schnokenbuckel“ den Mitgliedern überreicht. Den Spendern, insbeſon⸗ dere dem Kreisleiter der Kleintierzuchtvereine von Groß⸗Mannheim, Nagel, dankte Vorſtandsmit⸗ glied Heer; auch gedachte er der Kameraden Adel⸗ mann, Schondelmaier und Hacker, die ſich um die Sache verdient gemacht haben ſowie des ungenann⸗ ten Stifters, der den 500 Oſtereiern noch eine Son⸗ dergabe hinzugefügt hat. Muſikvorträge der Haus⸗ kapelle verſchönten die Feier. Tanz für den schaffenden Menschen Vom Volkstanz über das Gruppenspiel zum Tanzchorwerk Das Sportamt der NSG ſchreibt uns: Die Formen, die der nationalſozialiſtiſche Staat in ſeinem Kulturſchaffen geſtaltet hat, ſtreben unab⸗ läſſig und ſtark zu einem Ziel, zum Erlebnis der Gemeinſchaft. Sei es die Feierſtunde der Ge⸗ ſolgſchaft eines Betriebes, ein Kameradſchaftsabend der SA oder ein Heimabend der NS⸗Frauenſchaft, — ſie alle gelten nur dem einen Beſtreben, deutſche Menſchen e näher zu bringen und ſie ihre vielfältige innere Verbundenheit erleben zu laſſen. Das Lied, das Wort des Einzelſprechers, die häm⸗ mernden Verſe eines Sprechchores und Vorführun⸗ gen von Spiel⸗, Sport⸗ und Gymnaſtikkurſen der NSG„Kraft durch Freude“ waren bisher die Mit⸗ tel, mit denen ſolche Gemeinſchaftsſtunden geformt wurden. Nun aber kommt ein neues hinzu: Der Gemeinſchaftstanz Gerade ſeit der nationalſozialiſtiſchen Staatsfüh⸗ rung treten die Vorurteile, die dem Tanz als Kunſt⸗ form lange Zeit anhafteten, immer ſtärker zurück. Mit unvoreingenommenem Blick iſt erkannt worden, daß der Tanz wie kaum ein anderes Ausdrucksmit⸗ tel geeignet iſt, den Menſchen innerlich zu löſen, ihn freier und offener leben zu laſſen. Und beſonders der Wert einer Bewegung in der Gruppe wurde deutlich, in einer Gruppe, der Menſchen je⸗ den Standes angehören, die nun in einem gemein⸗ ſamen bewegten und doch diſziplinierten ſchöpferi⸗ ſchen Schaffen den Ausdruck ihres ſeeliſchen Willens geſtalten. Hier bleibt der Führende doch immer im Rahmen der Gruppe, hier haben viele ein gemein⸗ ſames Erlebnis und teilen es anderen mit, hier wird die Gemeinſchaft geformt. Der Tanzchor iſt etwa dem Geſangschor zu vergleichen. So wie ſich dort vom einfachen Volkslied über das Singſpiel zum Oratorium der Chorgeſang aufbaut, ſo baut ſich der choriſche Tanz vom Volkstanz über das Gruppen⸗ ſpiel zum großen Tanzchorwerk auf. Im Gruppen⸗ ſpiel und Tanzchorwerk werden die allgemeingültigen Inhalte unſeres geſelligen Lebens geſtaltet. Es ſind „Kraft durch Freude“ dies: Kampf und Freude in dery Arbeit, Beſinnung und Feier, die Spiele des Jahres von Frühlings⸗ anfang bis zur Winterſonnenwende. Dazu die Feſte des Volkes wie 1. Mai und Erntedankfeſt. Erſt durch die Verwirklichung der tanchori⸗ ſchen Idee wird der Tanz ſeine Auswirkungen auf die Volksgemeinſchaft in der Freizeitgeſtal⸗ tung richtig erfüllen können, wenn man ſich überall auf ſeine kulturwiſſenſchaftlichen Werte beſinnt, und wenn man ſeine diſziplinierenden und freudebringen⸗ den Kräfte für den ſchaffenden Menſchen erkennt. Auch für die Geſtaltung des neuen deutſchen Feſtes wird der choriſche Tanz ein weſent⸗ licher Beſtandteil einer neuen deutſchen Volkskunſt ſein. Schon heute iſt ein Feſt ohne den tänzeriſchen Bei⸗ trag undenkbar. Je mehr ſogar ein Feſt durchpulſt iſt vom tänzeriſchen Schwung und einer tänzeriſchen Idee, um ſo hinreißender und wuchtiger wird es im heiteren wie auch im ernſten Sinne auf die Teil⸗ nehmer wirken. Ein Feſt zu geſtalten, das von Aufang bis Ende auf ein tänzeriſches Geſchehen aufgebaut iſt, bei dem die Sprache und der Geſang wohl beteiligt, aber nicht mehr die alleinigen Faktoren bedeuten, iſt oer Wunſch aller Chortanzſchaffenden, der ſich in der Aufführung eines Weiheſpiels auf der Dietrich⸗Eckart⸗Bühne im Reichsſportfeld im Mai und in dere Beteiligung an der Reichswoche der NSG„Kraft durch Freude“ im Rahmen des Weltkongreſſes für Freizeit und Er⸗ holung in Hamburg verwirklichen ſoll. Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen der NSG„Kraft durch Freude“ führt in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg Kurſe durch, um zu den bevorſtehenden ee gen, für die in Mannheim und Heidelberg Tanz ⸗ chöre gebildet werden, einer namhaften Anzahl Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen die Teilnahme zu ermöglichen. Wegen der Teilnahme an den Kurſen wende man ſich ſofort an das Sportamt, ſeinen Stützpunkt in Heidelberg oder die„Kraft durch Freude“⸗Geſchäfts⸗ ſtellen. Polizeibericht vom 16. April Ins Bezirksgefängnis eingeliefert wurde ein junger Mann von hier, der ſich in letzter Zeit wieder⸗ holt im Käfertaler Wald Frauen gegenüber in ſchamloſeſter Weiſe benahm. Folgenſchwerer Verkehrsunfall: Geſtern mittag ſtieß auf der Kreuzung Eichendorff⸗ und Verſchaf⸗ feltſtraße ein Kraftrad mit einem Lieferkraftwagen zuſammen, wobei der Kraftradfahrer und ein mit⸗ fahrender 12 Jahre alter Schüler auf die Straße ge⸗ ſchleudert wurden. Beide mußten infolge der hier⸗ bei erlittenen Verletzungen nach dem Städt. Kran⸗ kenhaus gebracht werden. Der an dem Kraftrad ent⸗ ſtandene Sachſchadͤen iſt beträchtlich. Die Schul d ſoll den verletzten Motorradfahrer ſelbſt treffen, weil er dem von rechts kommenden Lieferwagen das Vorfahrtsrecht nicht einräumte und zu ſchnell gefahren ſein doll. Die Gefahren der Straße für Kinder: Ayf der Meßtkircher Straße in Seckenheim geriet geſtern mittag ein 6 Jahre altes Mädchen beim Ueber⸗ queren der Straße in die Fahrbahn eines Pferde⸗ fuhrwerkes, von dem es überfahren wurde. Das verletzte Kind wurde nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Jufolge Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes ſtieß geſtern abend auf der Kreuzung Schwetzinger und Heinrich⸗Lanz⸗Straße ein Kraftrad mit einem Per⸗ ſonenkraftwagen zuſammen, wobei das Kraftrad ſtark beſchädigt wurde. Auf Kinderwagen aufpaſſen! In letzter Zeit wurden von einem bis jetzt noch unbekannten Täter in mehreren Fällen aus unbeaufſichtigt aufgeſtellten Kinderwagen die Decken ſowie ſonſtiger Inhalt ent⸗ wendet. Der Langfinger nimmt nicht nur die Ge⸗ legenheit wahr, auf der Straße ſtehende Kin der⸗ wagen aus zuplündern, ſondern auch ſolche, die in Hausgängen und Höfen abgeſtellt ſind. Verkehrswerbekarte des Rheins In dem Beſtreben, den Fremdenverkehr im Ge⸗ biet des Rheines immer mehr zu beleben, haben ſich die am Rhein gelegenen vier Landesfremdenverkehrs⸗ verbände Rheinland, Main⸗Rhein, Saar⸗ pfalz und Baden zur Herausgabe einer Ver⸗ kehrswerbekarte des Rheins entſchloſſen. Die vier genannten Landesfremdenverkehrsverbände haben mit Rückſicht auf den im Olympiajahr 1936 zu erwar⸗ tenden ſtärkeren Ausländerverkehr eine gemeinſame Auslands⸗Werbeſchrift in Auftrag gegeben. Dieſe Werbebroſchüre wird von einer ſehr überſicht⸗ lichen Verkehrskarte ergänzt, die ſich auf das ganze Rheingebiet von der holländiſchen bis zur ſchweizeri⸗ ſchen Grenze ausdehnt. Dieſe neue Auslands⸗Werbe⸗ ſchrift wird in einer Geſamtauflage von über 100 000 Stück herausgebracht. Sk. Erfolgreiche Modellſegelflüge Wer hat die Modelle gefunden? Am Oſtermontag begaben ſich verſchiedene Modellbauer der Luftſportortsgruppe Mann⸗ heim auf den ehemaligen Luftſchiffhafen bei der Rheinau, um die Eignung dieſes Geländes für Modellſegelflüge zu unterſuchen. Dabei gelangen gleich zwei hervorragende Flugleiſtungen: Das erſte Modell wurde um die Mittagszeit mit einer etwa 60 Meter langen Schnur geſtartet. Sofort nach dem Ausklinken beginnt es enge Kreiſe zu ziehen und ſteigt allmählich auf 150 Mater Söihe e durch den aufkommenden Südwind wurde es ſede ch ſchnell in Richtung Seckeuheim unter stetigem Höhen⸗ gewinn abgetrieben und war nach 10 Minuten aus dem Geſichtskreis der Zuſchauer entſchwunden. Gegen 4 Uhr wurde ein weiteres Segelflug⸗ modell in die thermiſche Aufwindzone gebracht. Nachdem die Startſchnur in etwa 50 Meter Höhe gelöſt wurde, begann dieſes Modell ebenfalls ſich unter dauernden Kurven hochzuſchrauben. Es flog zunächſt etwa 800 Meter weit in nördlicher Richtung davon, wobei es auf etwa 250 Meter ſtieg. In dieſer Höhe traf es eine entgegengeſetzte Windrichtung an und wurde wieder über den Startplatz zurück⸗ getrieben und kam hier in etwa 400 Meter Höhe an. Immer ſenkrecht über der Startſtelle ſtieg es jetzt weiter und hatte binnen weniger Minuten dieie Höhe bereits verdoppelt. Von hier aus nahm es Kurs auf Rheinau und kam nach einer Geſamtflug⸗ dauer von 35 Minuten außer Sicht. Dieſe beiden Flüge ſind keine Zu⸗ fallsleiſt ungen, ſondern ſind nur durch ge⸗ naues Beobachten der Luftverhältniſſe möglich ge⸗ worden, da es galt, den günſtigen Augenblick zun; Start zu erfaſſen. Die beiden Modelle ſind eigene Entwürfe und eigens für die Ausnützung von thermiſchem Aufwind konſtruiert. Nach dem Auffinden der beiden Modelle iſt Mel⸗ dung an die Luftſportgruppe Mannheim, Parkring 25, oder an die Eigentümer Kurt Düntzer, Mannheim, R 7, 3, und A. Mantel, Mann⸗ heim, I. 4, 11, erbeten. L. Sinsheim, 16. April. In der Kreispflegeanſtalt lebt in der Perſon von Frl. Amalie Frey, die am 22. März 1838 geboren wurde, eine 98 jährige und iſt damit den älteſten Einwohnern Badens zu⸗ zuzählen. Allerdings ſtammt ſie nicht aus Baden, ſondern aus Darmſtadt. L. Bruchſal, 15. April, Auf der Kaiſerſtraße kam infolge der naſſen Straße ein Perſonenkraftwagen ins Schleudern. Ehe er halten konnte, hatte er auf dem Bürgerſteig die 60jährige Frau Riffel, die gerade vorbeiging, erfaßt und an eine Hauswand gedrückt. Die Frau erlitt dabei ſo ſchwere innere und äußere Verletzungen, daß ſie ein paar Stunden ſpäter im Hoſpital ſtarb. Der Kurszeitel der Hausfrau Obwohl die Feiertage vorüber ſind, herrſchte heute doch ein recht belebter Marktbetrieb. Es fehl⸗ ten zwar die Hauptferiengäſte; ſie mußten ihre Klet⸗ terbänke wieder mit der Schulbank vertauſchen, zur freudigen Erleichterung der Verkäufer. Lebhafter Betrieb herrſchte vor allem beim Ge⸗ flügel; goldgelbe Enten⸗ und Gänſeküken piepſten ihre Frühlingswonne in die Luft, und in beäng⸗ ſtigender Fülle wuſſelten Hühnchen in allen Farben vom blaſſen Gelb über Rotbraun bis zum tiefſchwar⸗ zen Flaum durcheinander, z. T. recht unzuläng⸗ lich untergebracht. Maikäfer dürfen nicht mehr in Pappſchächtelchen oder Zigarrenkiſten gefangen ge⸗ halten werden; noch weniger dürfte es aber geſtattet ſein, die Küken in Schuhſchachteln nach Hauſe zu tragen. Daß die Tierchen auch den ganzen Vormittag ohne Waſſer eng zuſammengepfercht in großen Pappſchachteln zum Verkauf angeboten werden, entſpricht wohl kaum den Tierſchutzbeſtim⸗ mungen. Hier muß Abhilfe geſchaffen werden; da⸗ zu braucht es nur ein bißchen guten Willen oder ein wenig Nachhilfe durch die Polizei! Das warme Wetter bringt bereits vermehrt Rhabarber, der entſprechend billig wurde, Radies⸗ chen und auch Spargel. Hoffen wir, daß wir wieder einmal ein gutes Spargeljahr erleben! Sehr zi empfehlen iſt für die Reinigung der Nieren, Spargel oh zu eſſen. Nach gründlichem Schälen raſpelt man ihn, läßt ihn mit Zitronenſaft, Zwiebeln und Oel einige Stunden durchziehen und gibt ihn zu Butter⸗ brot. Mit Schwarzwurzeln und Butterrüben geht es ebenſo wie mit Rotkraut zu Ende; unvermindert hält dagegen die Zufuhr in Salaten an, mit Aus⸗ nahme des Endivienſalates. 8 Bei Fiſchen fällt ein Ueberangebot in Hechten auf; an den Geflügelſtänden herrſchen Zickelchen vor. Groß iſt mit Rückſicht auf den Weißen Sonntag die Zufuhr an Azaleen, Hortenſten(letztere auch geeig⸗ net für Vorgärten!) und Zinerarien. Wer einen gün⸗ aàusgebig und zahnpflegend, wunder- voll nachheſiig ertrischencl ſtig gelegenen, breiten Balkon hat, kann ſich mit ein paar Ziegel⸗ und Mauerſteinen ein nettes Stein⸗ gärtchen. für das er alle Pflanzen auf dem Markt findet. Da gibt es Edelweiß, leuchtend blauen Enzian, Horte Steinflox, Aubretien, Saxifraga und viele andere mehr. Und für die Blumenkäſten kommen Geranien, tiefblaue Vergißmeinnicht, Maß⸗ liebchen und Aurikel in Frage. Breite Käſten ſehen wunderhübſch aus, wenn ſie mit eee Gera⸗ nien und Lobelien bepflanzt werden. Vom Städtiſchen Bürv für Preisſtatiſtik wurden ſol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Rpf. ermittelt: Kartoffeln—6; Salatkartoffeln 13—15; Weißkraut 20 bis 22; Rotkraut 1825: Blumenkohl. 5 Rüben F ee warzwürzeln 158 N58 Feldſolat 40100, Lattich 4060; Tomaten 5060; Radies⸗ chen 10127 Rettich Stück 20—30; Meerrettich 40—50 Schlangengurken groß 30—75; Suppengrünes 45 Peter⸗ ſilie—5: Schnittlauch—5; Aepfel 15—45; Zitronen—5: Orangen 17—30: Bananen—10; Markenbutler 160, Land⸗ butter 140—152; Weißer Käſe 25—30; Eier 8,5—11; Hechte 00; Borben 70; Karpfen 90—100; Schleien 120% Breſem 50 bis 60; Backfiſche 35—40; Kabeljuu 25—40; Schellfiſche 40—60; Goldbarſch 35; Seehecht 60; Stockfiſche 35. Geflügel, geſchlachtet, Stück: Hahn 120—800; Huhn 200400; Tauber 60—90. Rindfleiſch 87; Kalbfleiſch 120; Schweinefleiſch 87. Mannheimer Schriftſteller leſen vor. Die Mitgliederverſammlung der Fachſchaft Schriftſteller in der Reichsſchrifttumskammer(Ortsgruppe Mann⸗ heim) fand im Deutſchen Hauſe ſtatt. Ortsgruppen⸗ leiter Gunther Mall gab die für die nächſten Zu⸗ ſammenkünfte in Ausſicht genommenen Vorträge bekannt. Beſonderen Reiz gewann die Verſamm⸗ lung dadurch, daß verſchiedene Schriftſteller aus ihren Werken vorlaſen. Dr. Arnulf Reidel gab feſſelnde Proben, u. a. das einleitende Kapitel aus einem biographiſchen Roman, der die Schickſale des Wiener Frauenarztes Semmelweis— bekannt durch ſeine Forſchungen über bis dahin unterſchätzte An⸗ ſteckungsgefahren und durch ſeine Forderung der Hand⸗Desinfektion— behandelt. Profeſſor Schä⸗ fenacker trug aus ſeiner Sammlung„Aus meiner Lebensernte“ gedankenvolle Dichtungen und Betrach⸗ tungen vor. Gedanklich und durch ſprachlichen Aus⸗ druck feſſelnd ſtellten ſich die Dichtungen von Oskar Biſchoff, ebenſo die in Privatdruck erſchienenen Gedichte von Ferdinand Pungs dar, in denen ſich innerliches Erleben mit gepflegtem ſprachlichen Aus⸗ druck verbindet. Mit der Vorleſung eines eindrucks⸗ ſtarken Sprechchors von Biſchoff wurde das Vor⸗ tragsprogramm abgeſchloſſen. en e Kameradſchaft im Ruderſport. Da es dem Sandhofener Waſſerſportverein trotz größtem Ein⸗ ſatz nicht gelungen iſt, bis zum Beginn der Ruder⸗ zeit ſein neues Bootshaus fertigzuſtellen, anderer⸗ ſeits die im Bau befindlichen neuen Boote noch nicht fertig ſind, haben ſich Mannheimer Bruderver⸗ eine bereiterklärt, die hieſigen Rennmannſchaften mitzutrainieren. Ein Beweis der herzlichen Kame⸗ radſchaft im deutſchen Ruderſport. Man hofft, in Bälde wieder mit vereinseigenen Booten an den Start gehen zu können. 5 15. 16. 18. 15 5 a. Frankfurt e 475. 15 5 15. 156. 53 15 155 8 15. 15 15 15. 15 15 15. 15. 8„ Darmſta Landes- un rovinz-.„ Hyp.-Bk. adiſche Maſ ch.„O Großkra. iederrh.„ 99.—99.— 89. 880.— l Deutsche festwer- 4 17 c an. 20 85 29 9580 banken hom. Giroverb. Zen f 2. 8 85 Gag r 94.50 94.50 daun, Ale 155[Grün& feder 215,0 lerdwend. Aren N e 99— 91—. 56) do. 26 95——. 6% Had. K. 4% 88 5055„r 98 25 95 5% Südd Boder 27 Bayr. Motorenw. 126.0 aſenmühlte. 104.0 104 0. gdenw. Hartſtein 1080 108.0 Mule, Brauerei 31. 41.25 Bad ach. f. hein zinsliche Werte b 10 1 802 8 0 Kunath. 20 f 2.) 9b 50 J. S 8e 0 e886] an ab 8 Fallen en, lad u. Ren: 24 2% Dee. Faris ellſt Waldhof 1810 1305 ſchiſß und bes⸗ 103% Otsch. Staatsanlelhen% dee 5 28800 5— 9755 Golds0, AI 94.50 94.50 ele Hop. r 96,50 96.50 e 055 101.5 1015 e 1 85.— 8 Fate 185 0 121805 1 5 116,5 116,50 L bo. Bap. Memel 42.50 41,25 Zr elch b. Vor 1 55 21 10e. e. e dene 8 e 8. 2 0% 58 6 g. S. Im 2 10.26% Cite ff 00 9059 Sener Sälen. 81 derbe 80 5 1 1250 bf. Bed. Se,, 0 r le dene e, e eee Dt..⸗Anl. 84 97,37 97.8) 4% do, 27 Schuubv. f 2 8580 50 4 e 5 8 Brown. Bovert. 85. Son mann 4 Or. 450 750 hoein Sraunkohl. 229,2 229,5 Com.⸗ l. Privatb. 91,0 91.7 5 F 55 0 4 6 98555 85 n ene. e des Schuldvstschrelbung. Legt Fang 89,4885 5 n s 1 bene IEE sen 5 5 8 3 8 2 f 8 5 1. 8 2 N. orz. resdn.— 7 4½ 1 en 28 A- 95.50 98.50 e. 98.50 96,50 2 Daimler Benz 27 1058 100 5 3% e 1895 189.5 Hilpert Rheinmetall 1 131.5 182.2 Fanta 101.7 Gab. Aſſekuranz⸗ a enen 8 9%% eee eee 9250 82 2% da Na. 1 Jai Ji inoleum v. 36 1888 10982 dio 50 8.—— 175 5— ungbengr us. 389 117 f 8. 0 8885. ov ⸗Nanf 92 de. Ace, W 28 80 , een sense ff de e eee ee ee e ee ee e, ee ee, e a a eee 4 06 80 66 50 eng N Pre, 10.8 10158. Wer.28 1025 1025 Ut Seinzeng 41.0 490 nor Fed 0 5 Feldes Ges 395 1885 Welte deen 100 6 Repo. 2 Kreditenstalten det L.* e Bk. Dt. Verlagsanſt... 1 5 1„52755 Württbg. Notenb. 104.0 105,5 55 5 U 1 98.— 97.75 pp. in Aktien umwandelb 5 Kolb u. Schüle III. 112.0 Schrifig. Steuipe 52.75 ., e e 2 e n ee e e de Fee en. Fuge t 8. derer een Bee i gere nen, amtlich nient notierte werte ES. ie.. un 8680 8880 S425. 2881 7880 2 ll.500). 50 Aal. 2. 23—. 282011825 eaten kene: Fee ee, 0s 8.%%Mũ do. Gold⸗ Dom. S Abl.5 1 II II 835 bo. Bi. 28.28 Azinger-Unſon 1190 119 9 fech, Slektrizitat[ 108.2 Sina. 12481230 Umtauschoblisationen ulld cg bt dec 112 fl„gad. EEE eden en me 101 1 e a en n fällig 15. April 8 55% f N 1 b o Löwenbr. Mün⸗ N 13 5 ig 18. Ap f fad ans 2 100,105 2 e e N 1 kehr Ger E 250280 bie. Gen. 5020 1550 nnn! 5 750. 9 5 N— 44 5 0 6 8 Antsihen dom. Verb. n r(bl 1 8 el 9 0 0 1 tien 5 e 160•8 1851 e Tus Bergbau 10880 18805 92778 Naehe. Ffagweetg 480 dberbeſt, Br⸗Ant 1500 1200 9 9955 2 105.2 101 0 Jig. Kant Ft 59 2 2201 2 Mainzer Mtr. 580 J ü bu K 19 87, e e 405 1 91 5 1 01. N 1. 1 Unie 5 515 5 11 11— 3 1 e 3 8 Pee 2 2 12085 1028/1958 . e eee,„ 5 0 98 50 9880 lie, Ind... 350 28005 b Seca but„ Sleohſteß 84 85. 955 e ngen 88 1 ½.⸗Baden 2 4% Württ. Wohn⸗ BayrBodener. do. H 35 90 ndreae-Noris 135,0.. ßolbſchmidt 110,1 110, M 8 89.6287. 140.0 Reinelbe 3 K derlinchetd se.. 08. Ce Ant 2. A. E 980 07 sul Big 2 f. ff 6289778 87% de., Aid Blir. 10 1015 Arca Lane ee ee, motoren born. R a. 1921 7* ne 1 ernennen een erer 83 eden 8 X X „ eee 2 n* „Seit Nummer 176 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Freitag, 17. April 1936 Jilmrundſchan Schauburg:„Kater Lampe“ Es wa ein naheliegender Gedanke, oͤas wirkſame Bühnenſtick Emil Roſenows auch für den Tonfilm zu bearbiten. Veit Harlan, der ſich als Regiſſeur bereits ſine erſten Sporen verdiente, unterzog ſich auch diesnal wieder ſeiner Aufgabe mit gutem Ge⸗ ſchick uw ſchuf eine handfeſte, humorvolle Film⸗ komödie, in der beſagter Kater eine gewiſſe, wenn auch nun nebenſächliche Rolle ſpielt, und bei der es beſonder gegen den Schluß hin ſehr viel zu lachen gibt. Ene gewiſſe Aehnlichkeit mit„Krach um Jo⸗ lanthe“ iſt unverkennbar, ohne daß freilich der Lach⸗ erfolg zeſes Stücks erreicht würde. Auf jeden Fall bewies Veit Harlan, daß er ein augezeichneter Milieuſchilderer iſt. Der Gegen⸗ ſatz zwſchen der Umwelt eines Angehörigen der oberen Zehntauſend, eines geſchäftstüchtigen Spiel⸗ warenabrikanten und derjenigen armer ſächſiſcher Heimcrbeiter iſt wirkungsvoll herausgearbeitet. So ſchwicgt leiſe ein ernſter ſozialer Unterton durch das önſt luſtige Geſchehen. Hirvorragend gelungen iſt die markante Zeich⸗ nung der Typen. Die Darſteller verkörpern durch⸗ weg Geſtalten voll Blut und Leben. So Ernſt Le⸗ gal als kipitalkräftiger Spielwarenfabrikant, Erika Gläßner als ſeine Frau mit dem Standesdün⸗ kel, Clemms Haſſe als ihr ſkrupelloſer Sohn, der es mit der Achtung des Patentrechtes nicht genau nimmt, Erhard Siedel als verknöcherter, para⸗ graphenerſterrter Vertreter des Sankt Bürokratius, von Schlittow als würdebewußter Gendarm, Alfred A bel als tierliebender Gemeindediener, Ida Wü ſt als fine energiſche, rundliche Ehehälfte. Albert Lieven ud Suſe Graf ſchließlich geben ein ſym⸗ pathiſches iebespaar ab.= u Die Schuhmacher⸗Jnnung Mannheim, zu der auch die Erber gehören, hielten im Deutſchen Haus ihre Jahrshauptverſammlung unter dem Vorſitz des Sbermeiſtrs Ertl ab. Ueber fachliche Fragen ſprach der Geſcäftsführer der Süddeutſchen Zentralein⸗ kaufsgenſſenſchaft in Stuttgart Dr Hoffmann. Nach dem Votrag beſtätigte eine Abſtimmung dem bis⸗ herigen Obermeiſter Ertl das Vertrauen. Kreis⸗ handwersmeiſter Stark ſprach über den kamerad⸗ schaftliche Zuſammenhalt. Der Obermeiſter berich⸗ tete nochüber verſchiedene erfreuliche Dinge, ſo über den Erßlg der Lehrwerkſtätte, über die Anerken⸗ nung, de die für den Heeresbedarf gelieferten Stie⸗ fel fandn und über die Sammlung für das WSW, die melir als 500 Mk. erbracht habe. Im Zeppelin über dem Feind Freiherr von Buttlar vor den Fliegern „Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Sie wer⸗ den nicht erwarten, daß ich Ihnen eimen lehrhaften Vortrag über Luftſchiffahrt halte. Dazu habe ich nicht das geringſte Talent. Ich werde reden, wie mir der Schnabel gewachſen iſt. Und noch eins: Es ſtört mich nicht im geringſten, wenn Sie rauchen, und auch nicht, wenn Sie weiter feſte Bier trinken. Wenn es Sie dann nicht ſtört, daß ich rede, dann werden wir uns heute abend noch recht gut verſtehen. Ich ſehe da auch viele Damen im Saal, und ich denke, die wollen aus was davon haben, alſo aufgepaßt“ So ungefähr fing er an, der treffliche Kapitän⸗ leutnant und Luftſchiffer Frhr. von Buttlar, einer der Wenigen, die von den überaus gefährlichen Fahrten nach England heil zurückkamen, braun⸗ gebrannt und immer noch jugendlich ausſehend, voll guter Laune, aber bei den Pointen keine Miene ver⸗ ziehend, ſo will es der echte Seemannshumor. Vom Krieg wollte er nicht viel wiſſen, obwohl er ihn gut genug in ſeinen vielgeleſenen Berichten beſchrieben hat. Aber er meint, wir treiben Friedenspolitik, was ſoll man da ſo viel vom Krieg reden, es wär' auch immer dasſelbe geweſen.„Wir haben geſchmiſ⸗ ſen und ſie haben geſchoſſen; das, mit einigen Va⸗ rianten von Wind und Wetter und Jahreszeit, war der Krieg.“ Nebenbei ſei die Hauptaufgabe der Luft⸗ ſchiffe nicht der Angriff, ſondern die Aufklärung. So gibt es erſt einen Rückblick auf die An⸗ fänge des Luftſchiffbaus. Erinnerungen an jene Zeit, da der alte Graf derart verſchuldet war, daß ihm keine Waſchfrau in Friedrichshafen mehr einen Fetzen waſchen wollte, und Beſichtigung des berühmten Bildes, auf dem vorne die kaiſer⸗ liche Anerkennung als einer der größten Männer des 20. Jahrhunderts, und hinten der Ge⸗ heimerlaß des Stuttgarter Generalkommandos, in dem nachdrücklich vor den Phantaſtereien des Ge⸗ nerals der Kavallerie a. D. Graf Zeppelin gewarnt wurde— dazwiſchen lagen nur 4 Jahre! Es gab Bilder vom erſten lenkbaren Luftſchiff mit den Stoff⸗ gondeln, einem Minimum von Seitenſteuer und der ingeniöſen Gewichts⸗Höhenſteuerung, deren Bind⸗ fäden ſich leicht verfingen oder abriſſen, und dann wurde der dicke Steuermann Lau auf Tour geſchickt, der nach vorne oder hinten verſchoben dem Schiff durch Gewichtsverlagerung die rechte Höhenrichtung zu geben hatte. Erinnerungen an den damaligen Schloſſermeiſter Maybach, der die erſten Motoren (30 PS) lieferte, Bilder von allerhand bekannten —— Eim Neuerung ſeit dem 1. April Gnheitliche Gebühren De Koſten in Grundbuchſachen, für Beurkundun⸗ gen ind Beglaubigungen ſind durch eine Verord⸗ nung des Reichsjuſtizminiſters vom 25. November 10335 mit Wirkung vom 1. April 1936 für das ganze Reit einheitlich geregelt worden. Danach beträgt eine volle Gebühr bei einem Werte des Gegenſtau⸗ des is einſchließlich 50 Mark 2 Mark; bis einſchließ⸗ lich00 Mark 3 Mark; bis einſchließlich 200 Mark 4 Mak; bis einſchließlich 300 Mark 5 Mark; bis ein⸗ ſchleßlich 500 Mark 6 Mark; bis einſchließlich 1000 Mik 8 Mark; bis einſchließlich 1500 Mark 10 Mark; bi einſchließlich 2000 Mark 12 Mark,; bis einſchließ⸗ li) 2500 Mark 14 Mark; bis einſchließlich 3000 Mark 16 Mark; bis einſchließlich 3500 Mark 18 Mark; bis eitſchließlich 4000 Mk. 20 Mark; bis einſchließlich 5000 Mark 2 Mark; bis einſchließlich 6000 Mark 24 Mark; bis einſchließlich 7000 Mark 26 Mark; bis einſchließlich 8000 Mark 28 Mark; bis einſchließlich 9000 Merk 30 Mark; bis einſchließlich 10 000 Mark 32 Mark Für jede weiteren 2000 Mark erhöht ſich die Gebihr um 4 Mark, ſo daß die volle Gebühr bei 30000 Park 72 Mark beträgt. Bei 35000 Mark be⸗ trägt di volle Gebühr 80 Mark und bei 40 000 Mark 88 Mar. Von 40000 Mark ab ſpringen die Wert⸗ ſtufen im je 10000 Mark und die Gebühren um je 12 Mak. Eintragungen im Grundbuch können nur dann vorgenommen werden, wenn die Erklärungen der Beteiligten gerichtlich oder notariell beurkmdet oder beglaubigt ſind. Der Unterſchied zwiſchm Beurkundung und Beglaubigung heſteht darin, daß die Beurkundung von Erklärungen auf Crund einer Verhandlung vor dem zuſtändigen Gerictsbeamten oder Notar erfolgt, während man unter Beglaubigung lediglich die Beglaubi⸗ gung der Unterſchriften der Beteiligten unter eine pripctſchriftliche Urkunde verſteht, die ohne Mit⸗ wirkng des Beamten oder Notars zuſtandegekom⸗ men iſt. Demgemäß wird für die Beurkundung die voll Gebühr, für die Beglaubigung dagegen nur ein Viertel der vollen Gebühr berechnet. Während im allgemeinen eine Beglaubigung genügt, iſt die Beurkundung vorgeſchrieben für den Ab⸗ ſchlß eines Kaufvertrages über ein Grundſtück ſo⸗ wil für Urkunden, in denen ſich der Schuldner der ſofrtigen Zwangsvollſtreckung unterwirft. Der Erwerb eines Grundſtücks erolgt durch Auflaſſung und nachfolgende Ein⸗ ingung des Erwerbers als Eigentümer in das Grundbuch. Unter Auflaſſung verſteht man die vor den Grundbuchamt oder einem Notar abzugebende Eklärung des Veräußerers und des Erwerbers, daz das Eigentum auf den Erwerber übergehen ſoll, und daß ſie die Eintragung der Eigentumsänderung in das Grundbuch bewilligen und beantragen. Die Aiflaſſung hat bei gleichzeitiger Anweſenheit des Vräußerers und des Erwerbers vor dem Gericht ver Notar zu erfolgen, jedoch iſt die Stellung eines nit Auflaſſungsvollmacht verſehenen Bevollmäch⸗ tgten zuläſſig, ſofern die Vollmacht gerichtlich oder wiariell beglaubigt iſt. Die Beglaubigung einer Erartigen Vollmacht koſtet ein Viertel der vollen gebühr nach dem Werte des aufzulaſſenden Grund⸗ tücks. Nach der Auflaſſung erfolgt die Einkragung hes Erwerbers als Eigentümer in das Grundbuch. Jedoch muß zunächſt eine Beſcheinigung der Steuer⸗ telle über die erfolgte Zahlung oder Nichterhebung er Grunderwerbsſteuer dem Grundbuchamt vorge⸗ egt werden. Die Grunderwerbsſteuer, die von den im Grundſtücksverkehr Gemeinden erhoben wird, beträgt im allgemeinen 5 v. H. vom Einheitswert des verkauften Grund⸗ ſtücks, und wenn der Verkaufspreis höher iſt, 5 v. H. vom Verkaufspreis. Befreit von der Grunderwerbsſteuer iſt der Eigentumsübergang von Eltern auf Kinder oder Enkelkinder und umgekehrt, ſowie infolge einer Erbauseinanderſetzung. Beim Tauſch von Grund⸗ ſtücken wird die Steuer vom Einheitswert eines jeden Grundſtücks erhoben. Die Gerichtskoſten für einen Eigentumsübergang von Grundeigentum beſtehen aus der Gebühr für die Auflaſſung von 9/10 und der Gebühr für die Eintragung des Eigentums von%o der vollen Gebühr. Die Eintragungsgebühr ermäßigt ſich auf die Hälfte, wenn Abkömmlinge des eingetragenen Eigentümers oder deſſen Ehegatte als Eigentümer in das Grundbuch eingetragen werden. Zu dieſen Koſten kommen noch die Koſten für den Abſchluß des Kaufvertrages hinzu. Da keine Partei an einen mündlich oder privat⸗ ſchriftlich abgeſchloſſenen Kaufvertrag gebunden iſt, vielmehr ein gültiger Kaufvertrag erſt durch ſeine gerichtliche oer notarielle Beurkundung zuſtande⸗ gekommen iſt, wird man im allgemeinen die hierfür aufzuwendenden Koſten nicht ſcheuen. Sie betragen die zweifache volle Gebühr und 3 Mark für den No⸗ tariatsurkundenſtempel. Bei Tauſchverträgen wird die Beurkundungsgebühr nach dem höherwertigen der beiden Tauſchobjekte berechnet. Beim Verkauf eines Teiles eines Grundſtücks kommen die kataſteramtlichen Ver⸗ meſſungskoſten hinzu. Wenn das Stammgrundſtück belaſtet iſt und die Parzelle pfandfrei verkauft werden ſoll, muß von den eingetragenen Gläubigern und ſonſtigen Berechtigten eine Pfandentlaſſung bei⸗ gebracht werden, die 0 Gebühr von dem Betrag des Rechts oder der abzuſchreibenden Parzelle ausmacht. Die Koſten für die Aufnahme einer Hypothek, d. h. für die Beurkundung mit dem gleichzeitigen Antrag auf Eintragung in das Grundbuch erfordern eine volle Gebühr. Hinzu kommt ein Stempel von % p. H. Für die Eintragung der Hypothek in das Grundbuch iſt ebenfalls eine volle Gebühr zu ent⸗ richten. Die Ausſtellung eines Hypothekenbriefes koſtet ein Viertel der vollen Gebühr. Bei Beſtellung einer Grundſchuld gelten die⸗ ſelben Gebühren wie bei der Hypothek, außer, daß für die Beurkundung des Eintragungsantrages an⸗ ſtatt der vollen Gebühr nur die halbe Gebühr be⸗ rechnet wird. Eine Sicherungshypothek verurſacht die⸗ ſelben Koſten wie eine Grundſchuld. Auch wird ein Hypothekenbrief nicht erteilt. Wenn nur die Unter⸗ ſchriften in der fertigen Urkunde beglaubigt werden, ſo tritt an Stelle der Beurkundungsgebühr von 16 Mark die Beglaubigungsgebühr von 8 Mk. Für den Antrag nebſt Eintragung einer Vor⸗ merkung auf Auflaſſung wird eine halbe Gebühr vom vollen Grundſtückswert berechnet. Die Abtretungsurkunde über eine Hypothek, Grundſchuld oder Rentenſchuld erfordert ebenſo wie die Eintra⸗ gung der Abtretung in das Grundbuch je eine volle Gebühr. Für eine Löſchung von Rechten im Grund⸗ buch wird eine halbe Gebühr von dem Werte des ge⸗ löſchten Rechts berechnet. Die zur Löſchung erforder⸗ liche Beurkundung der Löſchungsbewilligung und des Löſchungsantrages über eine Hypothek, Grundſchuld oder Rentenſchuld koſtet eine /o Gebühr. 55 0 T. U. Leuten. So kamen wir über die erſtaunliche„Vik⸗ toria Luiſe“ und den L 6 wieder in die Nähe des Krieges, und ſo erzählte er denn doch noch was von ſeiner erſten Fahrt nach England. Eigentlich ſei hieran die edle Weiblichkeit ſchuld. Man war nämlich gerade 1914 von Hamburg nach Nordholz in die Heide verſetzt worden, und als man dann mit allerlei Vorwänden einmal wieder nach dem ſchönen Hamburg zurückgelangt war und der Kapitän Straſſer tüchtig gemault hatte, da be⸗ riet er ſich mit Schiller(damals noch Fähnrich), wie man auch von Hamburg aus noch an den Feind kommen könne. Man fuhr los, verlor die Orientie⸗ rung, wollte gerade umkehren, ſah ein paar Schein⸗ werfer, ſchmiß die 150 Kilo Bomben, etwas Thermit nebſt Propaganda ab und hatte keine Ahnung, daß man in England geweſen war; und ſehr luſtig iſt zu hören, wie er es erſt durch ein Extrablatt des Hamburger Fremöenblattes er⸗ fährt und ſchleunigſt Meldung an den Chef des Ad miralſtabes gehen läßt. So gab es noch viel luſtige Epiſoden, eine B ru ch⸗ landung zum Beiſpiel, als er, durch Scheinwerfer geblendet, wieder hoch mußte, auf einmal im Wald ſaß, und der Steuermann aus der hinteren Gondel herausflog, um über das Dach eines Bauernhauſes gut unten anzukommen. Als er, über Belgien vor⸗ ſtoßend, in einer Wolkenbank 200 Meter hoch über Portsmouth ſchwebte, ohne geſichtet zu werden, und auch einiges Ernſte von der letzten Fahrt, als die engliſchen Jagdflieger es heraus hatten, mit Phos⸗ phormunition die Luftſchiffe in Brand zu ſchießen, und mit 93 v. H. Verluſten ein für allemal ihre Kriegs⸗ untauglichkeit nachgewieſen war. Beſonders in⸗ tereſſant in dieſem Zuſammenhang aber die neue Karte von dem Vorſtoß der Hochſeeflotte am 9. Au⸗ guſt 1916. Die ganze Nordſee, der Kanal und die engliſche Küſte durch Flugzeuge abgeſperrt, die beſten Chancen, die engliſche Flotte zu faſſen, und „Kehrt marſch!“ wegen einer Meldung vom Kanal: Großes Kreuzergeſchwader in der Flanke, die aber falſch war. Nicht vergeſſen wurde auch der„L 59“, der die berühmte 99ſtündige Afrikafahrt machte, 100 Kilometer ſüdlich Chartum ſtand, als er durch einen gefälſchten Befehl zur Rückkehr gebracht wurde. Zum Schluß noch viel Bilder aus der Nach⸗ kriegszeit, vom Bodenſee und von den Bau⸗ arbeiten am„Hindenburg“. Die viel zitierten Damen bekamen die Küche mit ihrer Elektrobeheizung empfohlen, und die Stoffbekleidung des Luftſchiffs nach dem Hygrometer gezeigt, und wir alle erhielten auch eine Ahnung von meteor ologiſcher Na⸗ vigation, oder der Kunſt, Wirbeln aus dem Wege zu gehen. Endlich aber wurde Freiherr von Buttlar ganz ernſt, als er von Reichs luftſchutzbund und von Fliegerabwehr ſprach. Ortsgruppenführer Pflaumer führte ein und dankte. Der Muſikzug der Flieger ſpielte. ſchloß mit einem„Sieg Heilt“ auf den Führer und den beiden Nationalhymnen. Dr. Hr. — Der neue Gehilfe und der neue Lehrling treten an! Für viele junge Volksgenoſſen iſt jetzt der erſte Gehilfen⸗ und der erſte Lehrlingstag ihres Lebens herangekommen. Aus dieſem Anlaß wünſcht man in Einzelhandelskreiſen kleine feierliche Ermunterun⸗ gen, wie der Preſſedienſt des Einzelhandels hervor⸗ hebt. In Betrieben mit Perſonal werde ein Be⸗ triebsappell der beſte Rahmen ſein, um den ausgelernten Jungkaufmann zu begrüßen. Nur zu leicht vergäßen heute oft die an den„Lehr⸗ ling“ gewöhnten älteren Berufskameraden in der erſten Zeit, daß ſie es nun mit einem„Gehilfen“ zu tun haben, der ihre Kameradſchaft, aber nicht ihre Bevormundung in Anſpruch nehmen möchte. Im kleineren Betrieb werde eine freundſchaftliche Unter⸗ haltung zwiſchen Kaufmann und Junggehilfen raſch die neue Baſis herſtellen. In jedem Fall ſollte zum Ausdruck kommen, daß nun erſt recht weitergelernt werden müſſe. Mancher Kaufmann werde auch dar⸗ an denken, dem Ausgelernten zur Erinnerung an dieſen Tag ein kleines Geſchenk, am beſten ein Fach⸗ buch, zu überreichen. Den neuen Lehrlingen aber ſollte man am Tag ihres Lehrantritts ſagen, was der Betrieb und der Berufsſtand von ihnen erwarten, damit ſie auch die geringſte ihrer Lehrlingsarbeiten mit dem gro⸗ ßen Geſchehen in Verbindung ſetzen könnten. Eine Betriebseinführung ſei auch für die anderen Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder wertvoll, die oft überſähen, daß der Lehrling kein Handlanger ſei, ſondern etwas zu lernen habe, um ſelbſt einmal eine verant⸗ wortliche Tätigkeit ausüben zu können. In dieſem Jahr ſolle zum erſtenmal allgemein für jeden Ein⸗ zelhandelslehrling das Lehrheft eingeführt wer⸗ den. Es wäre ein guter Anlaß, mit der Ueber⸗ reichung des Lehrhefts die Begrüßung im Betrieb zu werbinden, ſoweit dafür nicht ein größerer Rah⸗ men gewählt werde. Was hören wir? Samstag, 18. April Reichsſender Stuttgart .30: Fröhlich klingts zur Morgenſtunde.—.30: Mor⸗ genkonzert.— 10.00: Volk und Staat.— 11.00: Schallplat⸗ ten.— 12.00: Buntes Wochenende.— 14.00: Allerlei von zwei bis oͤrei.— 15.00: SJ⸗Funk.— 16.00: Der frohe Samstag⸗Nachmittag.— 18.00: Tonbericht der Woche. 18.30: Schallplattenplauderei.— 19.00: Kleine Abendmuſik. — 20.00: Nachrichten.— 20.10: Ein Frühlingsſtimmen⸗ Walzer. Bunter Abend.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: .. und morgen iſt Sonntag.— 24.00: Nachtkonzert: Beet⸗ hoven. Deutſchlandſeuder .10: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.00: Volk und Staat. — 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Wiſſenſchaft meldet.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.10: Kleine Kantate und Spielmuſik.— 15.30: Wirt⸗ ſchaftswochenſchau.— 15.45: Eigen Heim eigen Land. — 16.00: Fraher Samstag⸗Nachmittag.— 18.00: Schallplat⸗ ten.— 18.45: 28. Deutſcher Turntag.— 19.00: Funk⸗ Kaborett.— 20.10: Tanzobend.— 22.30: Kleine Nachtmuſik. — 28.00: Tanzmuſtk. Man Sageslaaleucles Freitag, 17. April Nationaltheater:„Warbeck“, Schauſpiel von H. Burte, Miete F, 19.30 Uhr. Roſengarten:„Drei alte Schachteln“, Operette von W. Kollo, Gaſtſpiel Claire Waldoff mit Enſemble, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: univerſum:„Savoy⸗Hotel 217“.— Al⸗ hambra:„Broadway⸗ Melodie“.— Schauburg; „Kater Lampe“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum, B 7, 20: Geöffnet von 10 bis 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung: Chr. Rohlfs und Joachim Utech. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughans: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Geöffnet von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Sonntag, 19. April 3 und von Geöffnet von 10 bis 13 und von Reichsſportabzeichen:—11 Uhr Stadion, Spielfeld 2 Frauen und Männer. Leichtathletik:—11 Uhr Stadion, Spieſfeſd 2, Frauen und Männer. Schüler⸗Boxen: 9 bis 10 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle. Boxen: Für Anfänger und Fortgeſchrittene 10 bis 11.30 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 10. Fpfl 1986. 18 Uf —— e — 5 1 Zeichenerklärung Zur. Wellerkerle Halter WI. from vordriggender Heſfluff S Wermer Wad] S front vordtin gender Warmluft . Ster f. AHS, Sa from mit Wermuf' in der Hope FN NO O s Ovoteglos O vollig Ale gergebief FIA! Schheefellgebi heiter G bededdf9 vg Scheberffigheit. S Nebel. e GeVIteg O halbbedecht * Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 7. April: Ueber Deutſch⸗ land hat ſich ein kräftiger Tiefdruckwirbel entwickelt, der Luftmaſſen verſchiedenſter Herkunft und Tem⸗ peratur zuſammenführt. Bei uns ſind von Nord⸗ weſten her kältere Luftmaſſen eingeoͤrungen, die bei der Verdrängung der vorhandenen Warmluft An⸗ laß zu außerordentlich ergiebigen Niederſchlägen geben. Da der Wirbel ſich nordoſtwärts weiter⸗ bewegen dürfte, kann wieder mit Witterungs⸗ beſſerung gerechnet werden. Doch bleibt der Ge⸗ ſamtcharakter noch ſehr unbeſtändig. Vorausſage für Samstag, 18. April Veränderlich mit zeitweiliger Aufheiterung und nur noch vereinzelten Schauern, bei weſtlichen Winden tagsüber wieder etwas milder, nachts jedoch ſehr friſch Früher oder spater bevorzugt Wurtmann- Schirme ein jeder. NM 2. 8 Höchſttemperatur in Mannheim am 16. April + 18,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 17. April 4,4 Grad; heute früh halb 8 Uhr. 4,4 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 8,5 Millimeter = 3855 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rhein⸗ Beuel 13. 14. 15. 16. 17. Neckar⸗Pegel 14 15 16. 17 Rheinfelden.29 20.30 2,2 2,29 7 e ehl. 2,88 2,29.81.0 2,2007„ Maxau- 250.50 Felton e Mannheim.82 2 27/7 275 2% Plochingen:——- Raub 0058 1560 1. Diedesheim.——. ſtöln.. 200 1,89 1,84 1,801, Der Olympi April, obend platz aufgebaut. a So einzigartig und neu wie die Idee der fahrenden Olympia⸗Schau iſt die techniſche Einrichtung des Olympia⸗ Zuges, der aus vier 5⸗Tonnen⸗Mercedes⸗Zuglaſtwagen mit je zwei Anhängern gebildet wird.. 0 Beſondere techniſche Vorrichtungen ermöglichen, die ge⸗ räumigen 5 Meter langen und 3,7 Meter hohen Aufbauten der Fahrzeuge um faſt das, Doppelte— auf 4 Meter zu verbreitern, ſo doß bei 250 Quadratmeter Bodenfläche eine Ausſtellungsfläche von insgeſamt 220 Quadratmeter zur Verfügung ſteht. 5 zug, trifft, wie bereits gemeldet, am 18. n Mannheim ein und wird auf dem Meß⸗ Die zu einer Wagenburg zuſammengeſtellten e g 95 8455 ie ſchließen einen zeltüberdachten Filmraun ein, unter Verwendung einer neueſten Fahrzeuge, min dem Bild Ton⸗Maſchine Werbefilme über die Olympiſchen Vorberektungen gezeigt werden können. Der Zug verfügt über eine eigene Be⸗ leuchtungs⸗ und Heizanlage. Der Wechſel von einem Standort der Ausſtellung zum anderen nimmt einſchließlich Fahrtzeit und Aufbau des Zuges etwa einen Tag in Anſpruch. Eine feſte Begleitmannſchaft von 12 Mann erhöht die an ſich größere Beweglichkeit ſowie die Fahrbereitſchaft de Olympia⸗Zuges und ſtellt neben einer ſachgemäßen Füh⸗ rung durch die Ausſtellung eine reibungsloſe organiſato⸗ riſche Abwickhung in den einzelnen Städten ſicher. So werden unabhängiger von Raum und Zeit im Laufe eines Jahres etwa 100 Ausſtellungsſtädte auf der 10 000⸗Km.⸗ Fahrt durch Deutſchland beſucht. Sonderzug nach Hanau Der„Koßz⸗Sonderzug nach Hanau“ hält auch in Frank⸗ furt(für Nichtſportler). Der Kartenverkauf iſt eröffnet bei den Koͤßß⸗Stellen: P 4,—5, Lortzingſtraße 35, Nuits⸗ ſtraße 1; für Waldhof und Lampertheim: Kornſtraße 21. Mittelläufſer Ernſt Heermann wird in Hanau dabei ſein. Frauen im Ruderboot Wenn in dieſen Tagen der deutſche Ruderſport ſein hundertjähriges Beſtehen feiert, ſo gilt das für das Herren⸗ rudern. Das Frauenrudern iſt erſt 35 Jahre olt, hat ſich aber in dieſer Zeit zu einer beachtlichen Höhe entwickelt. Bemerkenswert iſt, daß es nicht einfach eine Nachahmung des Männerruderns iſt, ſondern von Anfang an ſeine eige⸗ nen Wege gegangen iſt und ſich der anderen Weſensaxt der Frau angepaßt hat. Während die Männer vornehmlich Riemenrudern pflegen, betreiben die Frauen faſt aus⸗ ſchlteßlich das Skullen. Das Ziel des deutſchen Frauen⸗ ruderns iſt dos Wanderrudern, denn Rennrudern iſt ſchwerſte Körperarbeit, und nur eine ganz kleine Außleſe körperlich beſonders begabter Frauen könnte ihn betreiben. Der ſportliche Wettbewerb der Frauen iſt das Stil⸗ rudern, für dos im Laufe des Sommers an verſchiedenen Orten eigene Regatten abgehalten werden. Aber auch die Punktfahrten kann man dazu rechnen, die von der Abiei⸗ Der Olympia-Zug in Mannheim lung Wanderrudern des Fachamts Rudern ausgeſchrieben werden. Hierbei erhält einen Preis die Mannſchaſt, welche die längſte zuſammenhängende Ferienfahrt ſelbſtändig durchgeführt hat; einen die Ruderin, die guf ihren Sonn⸗ tagsfahrten eine Anzahl vorher feſtgeſetzter Punkte berührt hat; einen die Ruderin, die eine beſtimmte Anzahl von Soüntagsfäͤhrten gemacht hat, und einen die, welche wäh⸗ tend des ganzen Sommers die meiſten Kilometer gerudert hat⸗ Es gibt alſo viele Möglichkeiten für eine Ruderin, sportliche Lorbeeren zu erringen. Wieviel Schwimmer gibt es in Deutſchland? Dieſe Frgge iſt ſo einfach gar nicht zu beantworten, denn natürlich gibt es in Deutſchland weit mehr Schwimm⸗ kundige, als dies bei der Beſtands⸗Erhebung des Dans zum Ausöruck kömmt. Bei den 2342583 Männern und Frauen ſind nur die in Vereinen gemeldeten Aktiven ge⸗ zählt worden, die in 3516, Vereinen den Schwimmſport pflegen. Neben 171413 Männern gibt es 92 840 ſchwimm⸗ ſportbegeiſterte Frauen und Mädchen. Ein beſonders er⸗ freulicher Ausdruck des geſunden Lebens, das in der Ge⸗ meinſchaft unſerer Schwimmer blüht, iſt der Nachwuchs. 69 950 Jungen und Mädel im Alter von 10 bis 14 Jahren haben ſich dem naſſen Element verſchworen, d.., daß der Schwimmſport nach Turnen, Fußball und Leichtathletik das Fachamt mit der größten Beteiligung Jugendlicher iſt. Weißenſee 1900, der. deutſche Waſſerballmeſiſter, wird am Sonntag, den 3 Mai, in Mümchen gegen die Mann⸗ ſchaft von München 99 zu einem Freundſchaftskompf an⸗ treten. Chiles Olympia⸗Teilnahme iſt jetzt endgültig ſicherge⸗ ſtellt, nachdem Staatspräſident Arturo Mleſſandri für die Entſendung einer Mannſchaft 300 000 Peſos(rund 38 500 Mark) zur Verfügung geſtellt hat. Die Erträge von zwei Pferderennen und eine Lotterie ſollen weitere Beträge dem Olympiafonds zuführen. Der TW. 7 Sachſenhanſen konnte auch ſeine beiden letzten Hockeykämpfe in Englond ſiegreich geſtalten. Beim Turnier in Loweſtoft würde der Racingelub Paris mit:1 geſchlagen, während gegen die„Bandits“ ſogar ein 54⸗ Sieg gelang. i a Der Fc. Bayern München trägt am 26. April im Mün⸗ chener 1860 er⸗Stodion einen Freundſchaftskanpf gegen den Dresdner SC. aus. Zwei weitere Niederlagen mußte der deutſche Meiſter Tiedt bei den Billardweltmeiſterſchaften in Neuyork hin⸗ nehmen. Gegen den franzöſiſchen Weltmetſter Lagache ver⸗ lor er mit 4350 und gegen den Amerikaner Lee mit 42:50 Punkten. 5 Die Olympiakerumaunſchaft der kommen, Als deutſche Beſtleiſtung anerkannt wurde die Leiſtung von Erwin Sietas(Hamburg) im ſchwümmen mit 24,0 Minuten, die er am 14. März 1936 in Hamburg erzielhte. Deutſche Schwimmer werden am Wochenende in Paris und Rouen an den Start gehen, und zwar Lorenz(Wüns⸗ 1 dorf), Rückewolldt(Magdeburg), Heiling(Dortmund) und Frl. Kapp(Frautffurt a..). „Die Sp. Vg. Fürth wird am 26. April in Düſſebdorf gegen die Maunſchaßt von Turn ſpielen, die an den Oſter⸗ tagen n. a gegen Eintracht Frankfürd' ſtegreich blieb. „Um Schalker Fußballkunſt bewundern zu können, wur⸗ den die oſtpreußiſchen Fußballvereine am kommenden Sonntag von jeder Spieltätigkeit— es waren Pokalſpiele vorgeſehen befreit. Für einen Maſſenbeſuch beim Spiel Allenſtein— Schalke in Königsberg iſt alle Sorge getragen. Schwimmer wird am 25. und 26. April zu einem Lehrgang in Berlin zuſammen⸗ 200⸗Meter⸗Bruſt⸗ In Unterbaden⸗Weſt ſpielen am 19. April Käfertal— Friedrichsfeld Heddesheim— Phönix Maunheim 8 Mannheim— Feudenheim. Käfertal, das im letzten Spiel gegen Heddesheim einen wertvollen Punkt abgegeben hat, ſpielt gegen Fried⸗ richsfeld. Wenn Käfertal ganz bei der Sache iſt, wird das Spiel gewonnen werden. Heddesheim, das noch in Abſtiegsgefahr iſt und jeden Punkt braucht, empfängt Phönixr Mann heim. In Heddesheim iſt es ſchwer, zu gewinnen; Phönix wird alle Anſtrengungen machen müſſen, wenn es zum Punktgewinn kommen will. FC 06s Mannheim, der aus 5 Spielen nur noch 2 Punkte benötigt, um außerhalb jeder Gefahr zu ſein, tritt gegen Feudenheim an. Im Vorſpiel war Feuden⸗ heim mit einem:1⸗Sieg klar überlegen. Da 08 in letzter Zett erſtarkte Union Heidelberg behaupten können. der Ausgang des Spiels diesmal offen. In Unterbaden⸗Oſt ſpielen: Schwetzingen— Eppelheim Kirchheim— Union Heidelberg Weinheim— 05 Heidelberg Plankſtadt— Walldürn. Schwetzingen, das eine lage durch Sandhauſen erhielt, wird gegen Eppelheim zu einem Sieg kommen. Kirchheim wird ſich zu Hauſe gegen die in letzter Zeit erſtarkte Union Heidelberg behaupten können. Weinheim wird es gegen 05 Heidelberg ſchwer haben, zum Punktgewinn zu kommen. Plan kſtadt wird den Sieg vom Vorſpiel Walldürn kaum wiederholen können. Erſte Pokalrunde der Gauliga Mit dem nächſten Sonntag greift die Gauliga in die Pokalrunde ein. Als einzige Begegnung in Mannheim iſt vom DB das Pokalſpiel VfR— Phönix Lud⸗ wigshaſen angeſetzt. Abgeſehen davon, daß jedes Po⸗ kalſpiel ſeine beſondere Note hat, hat aber gerade dieſes Spiel einen eigenen Reizt Im vergangenen Jahr mußte ſich der Vin in den Zwiſchenrundenſpielen um die deutſche Meiſterſchaft, on denen er als badiſcher Meiſter teilnahm, unter ungünſtigen Umſtänden(Verletzungen und Erſatz⸗ geſtellung) zweimal den Pfälzern beugen. Bei dieſer Be⸗ gegnung wird er aus Preſtigegründen und beſeelt vom Verlangen„im Pokal zu bleiben“, olles daranſetzen, den gefährlichen Gegner aus dem Feld zu ſchlagen. Nachdem es ihm gelang, am Oſtermontag ohne Langeubein, Kamen⸗ zin, Adam, Willier und Hoßfelder den Fc Lauſcha, der mur einen Punkt hinter dem Meiſter Jena rangiert, mit :0 zu ſchlagen, ſollte ihm ein Sieg über Phönix Ludwigs⸗ hafen möglich ſein, zumal die bisher verletzten Spieler om Sonntag wieder zur Verfügung ſtehen. Deutſche Rugby ⸗Meiſterſchaft Zwei Zwiſchenrundenkämpfe in Heidelberg und Hannover gegen Die Kämpfe eiſte werden am Sonntag mit den zwei vorentſcheidenden Be⸗ gegnungen fortgeſetzt. In Heidelbera treffen ſich auf dem Platze des HT 46 die⸗-Gaumeiſter von Baden und Stdweſt, SC Neuenheim und SC Frankfurt 1880. Während die Heidelberger in der Vorrunde gegen den recht ſtark gewordenen Stuttgarter Ré nur knapp:0 gewinnen konnten, landeten die traditionsreichen Frank⸗ Das Feſt des deutſchen Sportes Die Kundgebung des Deutſchen Reichsbundes für Lei⸗ besübungen am Sonntag, 19. April, in der„Deutſchland⸗ halle“ beginnt um 18 Uhr. In nur 2% Stunden wird eine Vercnſtaltungsfolge mit 23 Darbietungen und Kämpfen durchgeführt werden. Rund 3000 Jungen und Mädel, Männer und Frauen ſind an der Feſtfolge„Geſundes Volk durch Leibesübungen“ beteiligt. Die künſtleriſche Leitung hat Niedecktea⸗Gebhardt, die muſtkaliſche Profeſſor Have⸗ mann, der das Landes⸗Sinfone⸗Orcheſter dirigiert. Einem Sprecher ſällt die Aufgabe zu, die Zuſchauer in freier und gebundener Rede durch die Folge hin durchzuführen, ſo daß jeder mit richtigem Verſtändnis den Darbietungen folgen kann. Die Vaterländiſche Ouvertüre don Max Reger leitet die Kundgebung ein. Es folgt ein Vorſpruch, dann zeigen 750 Künder des Kreiſes Berlin des Gaufachamtes Turnen ein„Tummeln der Kinder“. rinnen der Muſterturnſchule Hannover ſchließen ſich mit Keulenübungen und einer Frauen⸗Gymnaſtik an. Rund 700 Männer und Frauen der„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Spork⸗ kurſe geben in einem„Bunten Boden“ einen Ausſchnitt aus der leibeserzieheriſchen Arbeit des großen freierabend⸗ werkes. Unter dem Oberbegriff„Lehre und Leiſtung“ ſtehen die Vorführungen der 60 Wanderſcortlehrer und 20 Lehrerin⸗ nen des Ditfe, die ununterbrochen im Reich arbeiten. Das Vorſpiel zum dritten Akt aus Lohengrin von Richard Wagner leitet über zu einer von der Heeresſportſchule Wünsdorf gezeigten Gymmnaſtik mit und ohne erüt. Mehrere Mannſchaften des Gaufachamtes Leichtathletik bringen eine Vorführung im Tauziehen und auf verſchie⸗ denen Matten ſind 100 Ringerpaare beſchäftigt. Der Huldigungsmarſch von Richard Wagner unterbricht die Folge, die mit Sprüngen am Bock. Kaſten und Pferd, von 100 Fraten gezeigt, und ein von 100 Männern aus⸗ geführtes Tiſchſpringen. Für eine Borſchule ſtellt das Zwei Jahre Kraft durch Freude“ Sportamt „Die körperliche Ertüchtigung des ſchaffenden deutſchen Menſchen durch fröhliche Leibesübungen zum Segen des einzelnen wie für die Zukunft des ganzen Volkes!“ Das iſt der Leitſpruch, unter dem vor zwei Jahren die Sport⸗ ämter der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ an die Arbeit gingen und unter dem in dieſer Zeit geradezu Un⸗ geheuerliches geleiſtel worden iſt. Mit 900 Lehrkräften und 638 000 dem Sport neugewonnenen Menſchen wurde 1934 der Anfang gemacht. Aus den 900 Lehrern wurden in den zwei Jahren 3000, und aus den 633 000„neuen“ Sportlern deren 3 361000! Dieſer wirklich beiſpielloſe Erfolg iſt zunächſt einmal auf die Art des Uebungsbetriebes zurückzuführen: größte Einfachheit, Volkstümlichkeit und modernſte Uebungs⸗ grundſätze mit Frohſinn, Billigkeit und Gemeinſchafts⸗ pflege. Eine eindringliche Werbung unter den den Leibes⸗ übungen noch fernſtehenden Volksgenoſſen— wobei die Werbung von Mund zu Mund und vor allem oͤte Werbung durch Taten(beiſpielsweiſe die großartigen Berliner Eis⸗ ſportfeſte mit Vivianne Hultén) eine recht, beträchtliche Rolle ſpielte— tat ein übriges. Die bevorzugteſte Sportart der Kög⸗Lehr⸗ gänge iſt das Schwimmen. Waren es 1934 227 000 Männer und Frauen, die das Schwimmen erlernen woll⸗ ten, ſo ſtieg dieſe Zahl 1935 auf 1214000! Ihm am näch⸗ ſten kommen Fröhliche Gymnaſtik und Spiele mit 116 000 und 1014 000, Bei der Allgemeinen Körperſchule waren die Zahlen 67 000 und 465 000, bei den Lehrgängen zum Er⸗ werb des Reichsſportabzeichens 42000 und 178 000, und bei den Schi⸗Vorbereitungslehrgängen 46 000 und 122 000. Sehr hoch zu veranſchlagen iſt, daß ſich die Sportämter auch für die Sportarten einſetzten, Volksgenoſſen früher aus den verſchiedenſten Gründen verſchloſſen blieben, wie Reiten, Segeln, Golf, Rudern und Tennis. Starken Widerhall gefunden haben auch die Schi⸗ fahrten in den Winter unſerer herrlichen Berge. 20 000 Volksgenoſſen konnte ſo im Winter 1935/6 die Schönheit des deutſchen Bergwinters vermittelt werden. An den Segelſportfahrten beteiligten ſich im erſten Jahr 900 Mann, im zweiten ſchon 2500. Auch das Segelfliegen wurde im letzten Jahr mit in das Programm aufgenommen; der Er⸗ folg: 1200 Teilnehmer brachten es zum A Schein. Dementſprechend gewaltig ſind natürlich auch die finan⸗ ziellen Leiſtungen der Koͤßß⸗Sportämter. 1934 wurden an Entſchädigungen für Lehrkräfte 200 000 Mk. gezahlt, 1935 1014 000 Mk. und für 1936 wurden 2000 000 Mk. eingeſetzt. An Mieten für die Lehrſtätten wurden 1934 88 000“ ge⸗ zahlt, 1935 480 000 Mk. Geräte und Lehrmittel wurden angeſchafft 1934 für 20000 Mk., 1935 für 57 000 Mk. Für den Winterſport und deſſen Induſtrie nicht ohne Bedeu⸗ tung war, daß 1934 18 000 ſogen. KoF⸗Schiausrüſtungen (Schier mit Bindung, Stiefel und Stöcke für insgeſamt 35 /) verkauft wurden, 1935 gar 30 000. Während die Zahl der Sportämter ſich von 54 auf 5s erhöht hat, wurden aus 42 Stützpunkten, das ſind Orte mit Verwaltungsnebenſtellen des Sportamtes, deren 150. Gab es 1934 an 106 Orten Koͤßß⸗Lehrgänge, ſo waren es 1995 ſchon 600. So haben die Sportämter der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in den erſten beiden Jahren ihrer Arbeit alles getan, um den Willen zur körperlichen Ertüchtigung Einhundert Turne⸗ im ganzen deutſchen Volke heimiſch zu machen. Sie wer⸗ den auf den Erfolgen nicht ausruhen; das Ziel für 1086 it: die den minderbemittelten[Sechs Millionen Lehrgangsteilnehmer! 5 5 Fachamt Boxen 00 Kämpferpaare. Die aus Frey, Schwarzmann, Steffens, Winter, Sandrock, Mock, Lorenz und Volz beſtehende Deutſchhandriege bringt ein Reck⸗ tulnen. Nach dem Perpetuum mobile von Johann Strauß beſtreiten der SCC, BSC, Doc Schöneberger TSC, Allianz und die Neunköllner Sportfreunde eine 10 mal 1⸗ Rundenſtaffel. Im 60⸗Meter⸗ Hürdenlauf treffen Wegner, Beſchetznik. Glaw, Welſcher, Kumpmann und Huber zu⸗ ſammen. Es folat das Finale gus der 7. Sinfonie von Ludwig van Beethoven. Nach dem Tüchertanz von 500 Turnerinnen melden ſich 30 junge Fußballſpieler mit einer Fußballſchule zu Wort. Eine deutſchamerikaniſche Stu⸗ dentenmannſchaft und die Wünsdorſer Heeresmannſchaft ſtehen ſich dann in einem Baskettballſpiel gegenüber. Es folgt ſodann der Schlußtanz, ausgeführt von 600 Tänge⸗ rinnen, der Krönungsmarſch aus„Die Folkunger“ und nach dem Einmarſch der 3000 Beteiligten die ſeierbiche Fhaggenhiſſung der neuen Fahne des Reichsbundes für Leibesübungen. Die Nationalhymnen beſchließen die Hundgebung. Die Spiele der Vezirksklaſſe empfindliche 126⸗Nieder⸗ um die deutſche Rugbymeiſterſchaft 1030 furter gegen Fortuna Düſſeldorf einen recht überze genden Sieg. Es wäre aber falſch nun in Heidelberg am Sonn⸗ tag ön der Frankfurter Fünſzehn den Sieger zu ſehen. Neuenheim wird in beſter Beſetzung zumindeſtes eim gleichwertiger Gegner ſein. Wir glauben ſogar, Aß die größere Kampfkraft auf ſeiten der Neuenheimer ſen wird und das könnte für einen knappen Sieg ausſchlagebend ſein.— Das zweite Spiel führt in Hannover die Mei⸗ ſter von Nieberſachſen, Schwalbe Hannover, und Brandenburg, Tewnis⸗Bor. Berlin, zuſammen Der Ausgang dieſes Treffens ſollte nicht zweifelhaft ſein: Hannover wird zu einem ſicheren Sieg kommen. Die beiden Sieger des Sonntags heſtreiten am 3. Ma in Frankfurt am Maim das Endſpiel. 17 Mannſchaften Gepäckmarſch⸗Meiſterſchaft in Leipzig Für die Deutſche Meiſterſchaft im Gepäckmarſch, die am 26. April in Leipzig als Mannſchafts⸗Wettbewurb aus⸗ getragen wird, haben bisher nicht weniger als 7 Mann⸗ ſchaften ihre Meldungen abgegeben. Jede Mannſchaft kann aus fünf Teilnehmern beſtehen, von denen die heſten drei gewertet werden. Es iſt Bedingung, daß jede Mannſchaft geſchloſſen das Ziel paſſiert, d. h. vom erſter bis letzten Mann darf der Abſtand nicht mehr als zehn Neter betra⸗ gen. 35 Kilometer müſſen auf einer viermal zi runden den .75 Kilometer langen Strecke mit 12.5 Kilo Goäck zurück⸗ gelegt werden. Als Sonderwettbewerbe werden auf der gleihen Strecke die 35⸗Kilometer⸗Meiſterſchaft des Gaues Sachſer und eine weitere Prüfung für Mannſchaften der Polizei der Feld⸗ jäger, des Reichsarbeitsdienſtes, der SA, SS, es. NS KK. ferner für Angehörige des Heeres und der SS⸗Vrflgungs⸗ truppen über jeweils 25 Kilometer ausgetragen Meden⸗Spiele 1936 Die Begegnungen der Vorrunden Das Fachamt Tennis hat jetzt die Termine für die Medenſpiele 1036, die Mannſchafts⸗Meiſterſchaft im Ten⸗ nis, bebanntgegeben und gleichzeitig die Zonen⸗Enteilung vorgenommen. Die beiden erſten Runden(Vorrunden) werden am 16. und 17. Mai in Stebtin(Temis⸗Tur⸗ lub), Erfurt(TC. Rot⸗Weiß), Nürnberg(TC. Noris⸗Weißblau] und Düſſeldorf oder Eser aus⸗ gespielt und ie Endspiele finden am 19. und 20. Sptember an noch zu beſtimmenden Plätzen ſtatt. Mit Manuel Alonſo! Spaniens Davispokalmannſchaft gegen Deuſchland Der Spaniſche Tennisverband hat jetzt die baniſche Davtspokalmannſchaft zum Kämpf gegen Deutſchlaud, der vom 24.— 26. April in Barcelona ſtattfinden wir, wie folgt benannt: Manuel Alonſo, Enrieo Maier Juan Manuel Blanc und P. Sindreu. Kapitän iſt Naier. Die deutſche Mannſchaft, die von Dr. H. Kleinſchreh ge⸗ führt wird, beſteht aus Gottfried von Cra mm, Hinrich Henkel und Kay Lun d. Die Aufſtellung der deutſchen Mannſchaft löſt kein be⸗ ſondere Ueberraſchung aus, da die in Frage kommnden Spieler ſchan lauge bekannt waren. Anders bei den Spa⸗ niern. Da ſtänd eigentlich nur der auch in VBeutſcland beſtens, bekaßpte„Bubt“ Mater als ſicherer Kandidat ſeſt. Die Benennüng des alten Kümpen Manuel Alönſo, Serſelt vielen Jahren in den Vereinigten Staaten lebt und dſſen beſte Zeit rund ein Jahrzehnt zurückliegt, kommt eas überraſchend, aber anſcheinend hat Alonſo bei den Tai⸗ ningskämpfen in Barcelona, an denen alle führenen Spieler des Landes beteiligt waren, ſeine Aufſtellung je⸗ rechtfertigt. Unter dieſen Umſtänden wird die ſpaniße Mannſchaft als überaus ſpielſtark zu betrachten ſein. Maer und Alonſo werden wohl die Einzelſpiele beſtreiten, wr im Doppel eingeſetzt wird, iſt dagegen noch ungewiß. Mum liebäugelt mit einer Mannſchaft Maier⸗Sindreu, aber auh das Paar Maier⸗Alonſo iſt durchaus möglich. Da nah den Davispokalregeln die Mannſchaft erſt des Doppelkampfes, alſo nach den beiden erſten Einzel⸗ ſpielen, benannt zu werden braucht, wird man auch in Barcelona erſt einmal den Verlauf der beiden erten Ein⸗ zelſpiele abwarten, ehe man in dieſem wichtign Punkt ſeine Entſcheidung trifft. Für Deutſchland ligen die Dinge ähnlich. Cramm und Henkel beſtreiten de beiden Einzelſpiele, während die Doppelbeſetzung ch un⸗ beſtimmt iſt. Fred J. Perry brat auf der Budapeſter Marqrethen⸗ inſel erneut in Aktion. Er ſchlug Szigeti:8, 6, 671, 63 und verlor mit dem Ungarn Drjetomſki im Doppel gegen Szigeti⸗Gabrovits:8,:7, 316 Das Vollblutpferd ein Zeuge der„Stimme des Blutes“ Der Begriff„Vollbbut“ ſchbießt das Unreine, Unechte, die Miſchung aus. Er will beſagen, daß die Blutſtröme in einem Individuum von Vaters⸗ und Muttepſeite her die gleichen un vermiſchten geblieben ſind, und ihm dadurch gegenüber jedem anderen, das Kreuzungen auf⸗ weiſt, einen Vorzug ſichern. Sehen wir hier davon ab, daß die ſogenannte exakte Wiſſenſchaft dieſe Erklärung des Begriffs„Vollbbut“ nicht gelten laſſen wird, und hal⸗ ten wir uns einfach an die in allen vollblutzuchttreibenden Ländern lanläufig gewordene Vorſtellung des Vollblut⸗ pferdes. Dieſes iſt von Hauſe aus eine Folgeerſcheinung der Renmen und der harten Vorbereitung dafür, des Trainings. Die Rennleiſtungen lieferten die Hand⸗ habe für eine ſorgfältige Paarung und Aufzucht. Ein⸗ mal trat Furch die Rennprobe eine Ausſonderung des Beſten vom Guten ein, dann aber wurde das Beſte heran⸗ gezogen, um womöglich noch Beſſeres hervorzubringen— alſſo immer eine abſolute Auslbeſe des Beſten, deſſen Stärke in ſeinem Blue lag! Die nächſte Folge war und iſt, daß eine derartige Ausleſe den Züchter des Rennpferdes dazu veranlaßt, das Blut von Vater und Mutter ſtark zu beritckſichtigen. Wir dürfen es demnach als erwieſen an⸗ ſehen, daß für den Kampf auf der Rennbahn die ſorgſame Austwaßhl des Blutes eine geradegu unerläßliche Vorbedingung iſt. Allgemein beſteht die Tatſache, daß einzelne Vater⸗ und Mutterpferde durch die Kraft ihres Blutes den denkbar größten Einfluß auf die Vollblutzucht gewonnen haben. So gehen rund 90 v. H. aller Vollblüter in direkter männlicher Linie auf den berühmten ungeſchlagenen Eelipſe zurück. Rücken wir etwas näher an unſere Zeit heran, ſo finden wir an Stockwell und Saint Simon zwei Vollblutherden. deren Blutſtröme in der Ahnentafel faſt keines modernen Vollblutpferdes fehlen. Lieſt man den Sieger eines bedeutenden Rennens in irgend einer Zei⸗ tung, ſo wird man auch meiſtens ſeine Abſtammung er⸗ örtert finden. Das iſt weiter nichts, als der Hinweis auf ſeinen Triumph einer berühmten Blutlimie. Es ſeien hier wur die Namen des Hengſtes und einer Stute herangezogen, die einen ungeheuren Einfluß auf unſere deutſche Voll⸗ Gruizucht ausgeübt haben: Dark Ronald und Feſt a. Des Erſtgenannten bedeutendſte Söhne rold und Wallenſtein müßten eigentlich nicht nur dem ſtändigen Rennbahnbeſucher geläufig ſein, und auch deren Söhne lieferten eine impoſante Anzahl von durch⸗ aus erſtklafſigen Rennpferden. Prunus erzeugte außer einem Weißdorn die beiden Derbyſieger Mah Jong und Palaſtpage, vor allem aber einen Obe ander, den Stoltz der deutſchen Vollblutgucht, deſſen unerhörte Prunus, He⸗ Siegesſerien vor wenigen Jahren noch in oller Kunde waren f Auch Blinzen, Her jetzt für den Man nhe mer Saarpfalz⸗ Preis genannt iſt, ſtammt von ihn. He⸗ rold iſt Vater der drei Derbyſieger Lupus, Dien ys und lich i mit geworden, on denen der Letzter mit Recht ein Ausnahmepferd genannt wurde. Zwei de be⸗ deutendſten deutſchen Vollblutgeſtüte, nämlich Greed i und Schlenderham ſing heute ſo gut wie völlig 4 dem Blute des Dark Ronald aufgebaut. Nun der zheite Fall der außergewöhnlichen Durchſchlagskraft des Blites, die in England gezogene Stute Feſta, die als Tohter des vorhin erwähnten Saint Simon ſehr hochwertiges Baut führte. Sie ſchenkte dem Geſtüt Waldfried der Reihe nach fünf Produkte. deren Namen einen weit ßer die Grentzen unſerer Zucht hingusreichenden Ruf genieſen: Feſtino, Fels, Fabula, Fauſt und Fer vor. Laſſen wir aber Dark Ronald ſowohl als auch Fſta aus dem Spiel, ſo haben wir in den vielen deutſden Vollblutzuchtſtätten übergenug Beispiele dafür, daß in bewährter Blutſtrom immer wieder zum Durchbruch e⸗ laugt und ſeine Ueberlegenheid beſtimmend auf die Di⸗ ſtungen geſtaltet. So z. B. die Landgroſtochter der Hr⸗ nielſchen Zucht, die eine Comteſſa Magdr⸗ lena hervorbringen konnte und letztere, von Oleanſer gedeckt, die Conteſſina der deutſchen Zucht ſchenkte. Geben die enormen Leiſtungen dieſer Predukte ncht auch dem zu denken. der den Einfluß des Blurtes ur nebenſächlich zum Gegenſtand ſeiner Aufmerkſamkeit ze⸗ macht hat? enn was bedeutet ein ſolch phänome maler Erfolg anders, als daß ein und Lerſellbe Blutstrom immer und immer wieder ſeine Ueberlegenheit bekundet? in dieſem Wertmeſſer gibt es nichts zu drehen und zu deutch! Die gleichen Erfahrungen mit der Paarung allerbeſti Blubſtröme wird übrigens jeder ſonſtige Tierzüchter g⸗ macht haben, aber die Vollblutzucht ſteht in Verbindung mit dem Rennſport dem Volke doch zu nahe, als daß de e in ihr nicht das erſte Intereſſe beanſpruche dlerſten. Zuſammenfaſſend dann man das Thema de Blutes mit dem Hinweis darauf albſchließen, daß ſeit den Kriege die Erkenntnis einer ſorgſamen 3 Aus leſſe ungemeine Fortſchritte gemacht und in Deutſchlane Vollblutzucht und Rennſport Hementſprechende Erfolge er zelt Haben. Die jüngſtem ſtaatlichen und die Maßnahmer der Oberſten Behörde für Vollblutzucht und Rennen er leichtern auch den weniger finauz kräftiger Züchtern heute die Benutzung wirklich guten Blute und tragen damit dieſem Gründfaktor auf dem Wege zur Leiſtung in wetteſtem Maße Rechnung. am Vorabend „ ge. c g ne eie he ͤ ů f nne ln n nden en eren e ee ee Annen. —— F r e genannt. „Der weise Gott, der vom Himmel fiel.“ Ungluicksepacliticon in die e tdi Tragischer Tod eines Journalisten— Vergebliche Suche nach Redfern Neuyork, im April. vorigen Jahrhundert ins unerforſchte Zentralafrika zog, um den verſchollenen Forſcher Livingſtone zu n Suche noch dem verſchollenen Flieger 8 8 n 5. 5 erm, der angeblich als„weißer Gott, ſuchen, ſo zog jetzt ſein Berufskollege Ryan auf die der vom 0 bei Na e e der[Suche nach Redfern. Stanley fand Livingſtone an Trios in Holländiſch⸗Guayana leben ſoll, büßte den enn d i F Führer einer Rettungseppedition. der Journaoliſt den Ufern des Tanganfikaſees lebend auf und kehrte glücklich heim. Ryan aber fand nur die Ge⸗ wißheit, daß Redfern tot iſt und iſt dann ſe lb ſt auf dem Heimweg tödlich verunglückt. Rames A Ryan, ſein Leben ein. Im folgen⸗ bringen wir Einzelheiten von der Unglücks⸗ rt in die Grüne Hölle und von dem tragiſchen id des Journalliſten. Von Paramaribo nach Albina dition noch in der Bahn reiſen. Von Albina aber ging es in gebrechlichen Kanus den reißenden Ma⸗ ronifluß aufwärts in das Bereich der Schwarzen Djukas, die ſich durchaus nicht freundlich erwieſen. Südlich der Djukas wohnen die Trio⸗Indianer, bei denen Redfern angeblich leben ſollte. Tatſächlich fand Ryan, als er ſich dem Gebiet der Trios näherte, eine Spur. Ein Mann namens Kapua erklärte, Redfern zu kennen und war auch bereit, die Erpedition zu ihm zu führen. Eine neue, beſchwerliche Flußfahrt und eine mühſelige Fußwandexung voller Gefahren und Abenteuer folgten. Aber die Expedition kam nicht ans Ziel und konnte auch nicht ans Ziel kom⸗ men, denn alle Berichte über Paul Redfern ſind falſch. Paul Redfern iſt nicht mehr am Leben. Eine Kabeldepeſche, die einer der Expeditionsteilnehmer von Albina aus nach Neuyork ſandte, hat folgenden Wortlaut: Mit vollem Recht werden die unendlichen Ur⸗ konnte die Expe⸗ waldgebiete am oberen Amazonas die Grüne Hölle Unzählige Gefahren lauern hier auf den Eindringling und unzählige Männer, Abenteurer, Jäger, Forſcher und Miſſionare haben hier ihr Le⸗ hen laſſen müſſen. Sie alle gerieten in Vergeſſen⸗ heit. Nur zwei Namen ſind es, die immer wieder in Verbindung mit der Grünen Hölle genannt wer⸗ den, und über die immer neue Berichte durch die Weltpreſſe gehen. Es ſind die Namen zweier Ver⸗ ſchollener, von deren Tod ſich die Welt nicht über⸗ zeugen laſſen will: Oberſt Fawceett und Paul Redfern. Oberſt Faweett zog als Forſcher im Jahre 1925 in den Urwald und blieb verſchwunden. Einzelne Ausrüſtungsgegenſtände ſeiner Expedition, die man ſpäter fand, laſſen mit hoher Wahrſcheinlich⸗ keit darauf ſchließen, daß er tot iſt. Dennoch klam⸗ mern ſich ſeine Freunde an jeden Hoffnungsſchim⸗ mer und glauben, dieſe Fundſtücke ſeien Lebenszei⸗ chen des Verſchollenen, der gefangen gehalten werde und deshalb keine andere Möglichkeit beſitze, von ſich Nachricht zu geben. „Paul Redfern, der ſeit neun Jahren auf einem Fluge ohne Unterbrechung nach Rio de Janeiro ver⸗ ſchollene amerikaniſche Flieger, iſt tot. Um der ziviliſierten Welt dieſe traurige Gewißheit zu brin⸗ Piloten 1 5 gen, die einem lange ungelöſten Rätſel ein Ende vom Ganz ähnlich verhält es ſich mit dem Paul Redfern, der am 25. Auguſt 1927 Flugplatz von Brunswick im nordamerikaniſchen macht, hat unſer Chef James R. Ryan ſein Leben Staate Georgia zu einem Flug nach Rio de Janeiro hingegeben. Ryan iſt am 27. März um 78 Uhr flartete. Er hat ſein Ziel nie erreicht, und immer wieder tauchte das Gerücht auf, er ſei in Holländiſch⸗ Guaylana abgeſtürzt, habe dabei zwar ſchwere Ver⸗ letzungen an beiden Beinen davongetragen, die ihn für immer am Gehen hinderten, befinde ſich aber im übrigen bei guter Geſundheit und werde ſogar beim Indianerdorf Tipoxoe, kenterte das Boot, in dem ſich Ryan befand. Ryan, ein erfahrener Jour⸗ naliſt, glaubte felſenfeſt an den Erfolg unſerer Expe⸗ dition. Als wir in den Dſchungel eindrangen, mußten wir nur zu bald entdecken, daß ſich jede Spur von den Trio⸗Indianern als Gott verehrt. Dieſe von Redfern immer mehr verflüchtigte, je näher wir Verehrung allerdings bedeute für ihn eine Ge⸗ dem Ort kamen, an dem wir den Flieger aufzufinden überzeugt waren. Ryan mußte endlich zu der Er⸗ kenntnis gelangen, daß man uns getäuſcht hatte. Gebrochenen Herzens gab er Befehl zum Umkehren. Wir bringen 1200 Meter Film mit und zahlreiche intereſſante Gegenſtände und Dokumente über einen Indianerſtamm, deſſen Sitten und Gebräuche nahezu unbekannt ſind. Doch haben wir leider Redfern nicht inden können und auch James R. Ryan iſt!.“ Er könne den Urwald nicht verlaſſen, fangenſchaft ſeine obwohl er nichts ſehnlicher wünſche, als in Heimat zurückzukehren. Ebenſo wie man nichts unverſucht ließ, Oberſt Faweett aus ſeiner Gefangenſchaft zu befreien, bra⸗ chen auch eine ganze Anzahl von Rettungsexpedi⸗ tit„die nach Paul Redfern ſuchen ſollten. erungen von Braſilien und Venezuela i anög lz yſtes. Aber Erfolge waren nicht zu verzeichnen. Erſt im Herbſt des vorigen Jahres gab es eine gewaltige Ueberraſchung, als der Amerikaner La Varre, ein reicher ehemaliger Goldgräber an Hand von Dokumenten und zahlreichen Zeugenaus⸗ ſagen nachweiſen zu können glaubte, daß Redfern in einem beſtimmten Dorf der Trio⸗Indianer lebe. Jetzt kam neuer Mut in die Reihen der Freunde Redferns. Mit Flugzeugen verſuchte man, an das Dorf heranzukommen, aber es bot ſich keine Lan⸗ dungs möglichkeit. Alſo mußte man wieder Zuflucht zu einer langwierigen und gefährlichen Expedition zu Fuß und im Kanu nehmen. Balzat und der Dieb Der große Romanſchriftſteller Balzac pflegte meiſt bis ſpät in die Nacht zu arbeiten. Er nahm ſich nie die Mühe, die Türen zu verſchließen. Aber einmal wich er von ſeiner Gewohnheit ab und be⸗ gab ſich zeitig zur Ruhe. Plötzlich bemerkte er einen Dieb, der ſich an ſeinem Schreibtiſch zu ſchaffen machte und nach Gels ſuchte. Der nächtliche Gaſt wurde aber plötzlich durch ein helles Lachen erſchreckt, das aus dem nahen Alkoven kam. Im Mondſchein erkannte er den Dichter.„Warum lachen Sie ſo?“, war ſeine Frage. Balzae erwiderte:„Ich lache, weil Sie in der Nacht zu mir kommen und ohne Licht in meinem Schreibtiſch Geld ſuchen. Trotz eifrigſter Be⸗ mühungen iſt es mir bis jetzt nicht einmal am hellen Tage gelungen, welches zu finden.“ Redfern iſt tot g Der Führer dieſer Expedition, die Anfang Fe⸗ bruar vom Hafenort Paramaribo in Holländiſch⸗ Guayana aufbrach, war der amerikaniſche Journaliſt James A. Ryan. Wie der Journaliſt Stanley im früh ertrunken. In den Stromſchnellen von Macoeba BILDER YVONH TAO — 2 8 8 ————— Neues Pharaonengrab entdeckt Bei den ägyptiſchen Pyromiden wurde, wie bereits gemeldet, durch den engliſchen Profeſſor Selin Haſſan ein neues Grabmal der Phoraonen⸗Dynaſtie 1 die Mumie einer ägyptiſchen Königin, die vor etwa eine Krone aus maſſivem Gold, ebenſo waren die Sorg der ütdeckt. Das ſehr gut erhaltene Grabmal enthiel 0 Jahren lebte. Auf dem Kopf trug die Königi; ände und Füße mit einer Goldſchicht überzogen. wertvollen Steinen beſetzt.(Weltbild,.) Der Königin iſt mit 800 Wochenend⸗Schlafwagen zu vermieten te eingeführt, Die Eiſen⸗ Die Southern⸗Railways in and haben eine einzigartige) bahngeſellſchaft vermietet alte Schlaf⸗ und Per ſonenwagen zur utzung über das Wochenende und fährt ſte nach Wunſch au die ſchönſten Stellen der engliſchen Südküſte. Solche„Camp“ ⸗Wagen enthalten alles, was ein richtiger„Camper“ ſich wünſcht: Schlafgelegenheit für ſechs Perſonen, einen Speiſeraum mit Rundfunkanlage und eine kleine Küche.(Weltbild,.) Der April iſt ein Halunke Der April iſt ein Halunke, fähig jeder Schwindelei. Straßendreck und Sonnenfunke ſind ihm völlig einerlei. Läßt die Himmelsſchlüſſel ſprießen, frierend kommen ſie hervor. Hockt dich, um dich zu begießen voller Tücke vor das Tor. lerung Und zu all den ſchönen Sachen lommt auch noch, falls du beweibt, jenes große Reinemachen, das dich aus dem Hauſe treibt. Kannſt du nicht im Haus verharren, fliehſt öͤu, weil du fliehen mußt, Füllt mit Schnupfen und Katarrhen r dir Naſe, Hals und Bruſt. ird uns auf der Naſe tanzen wie und wo es ihm behagt, bis der Mai mit Sonnenlanzen ihn aus Feld und Fluren jagt! Wenn im Felde ſich der Bauer hoffend freut am jungen Grün, tötet er durch Hagelſchauer, all das Sproſſen, all das Blühn. ö Der Hungermarſch der Veteranen/ ven vricerich veiboe In den nächſten Tagen führt das Nationaltheater Fytedrich Bethges Schauſpiel„Mar ſch der Ve⸗ teranen“ auf. Bethge, 1891 als Sohn des Ger⸗ maniſten Richard Bethge geboren, iſt heute Chef⸗ dramaturg und ſtellvertretenbder Jutendant in Frankfurt. Nachſtehend geben wir das aur fſchluß⸗ reiche Vorwort Bethges zu ſeinem Werk wieder. (Buchausgabe im Theaterverlag Langen ⸗ Müller.) Im April 1932 melden die Zeitungen den auf⸗ ſehenerregenden Hungermarſch ehemaliger amerika⸗ niſcher Kriegsteilnehmer. Die Veteranen ſchlagen vor dem Weißen Hauſe in Waſhington ihr Lager auf und legen ſymboliſche, mit Blumen und ſinnigen Inſchriften geſchmückte„Gräber“ der Regierungs⸗ mitglieder an. Nach einer ergebnisloſen Ausſprache des Veteranenführers mit dem Generalſtabschef der Regierunstruppen wegen freiwilligen Abzuges wer⸗ den die Enttäuſchten ſchließlich durch Tanks und (au Stelle des bei der Armee abweſenden Zaren) von Woche zu Woche mit den Worten:„Komm wieder!“, bis dem die letzten Rubel ausgehen, worauf man den „Läſtigen“ in ſeine Heimat abſchtebt. Aehnlich wie über den Zug nach Waſhington widerſprechende Berichte aus derſelben Feder vor⸗ liegen, muß auch der ruſſiſche Dichter von dem Kopei⸗ kin⸗Kapitel fünf verſchiedene Faſſungen geſtalten, die erſt dann die Zuſtimmung der Zenſur finden, als aus dem braven Hauptmann Kopeikin ein Aufſchneider geworden iſt, der ſelbſtverſtändlich gleich beim erſten Beſuche vom Miniſter einen größeren Betrag erhält, den der einarmige und einbeinige„Bruder Leicht⸗ fuß“ nun gleich durchbringt. Der Miniſter iſt zum großzügigen Ehrenmann, der Kriegsveteran zum Bramarbas und Bruder Liederlich geworden. f Bachs„Juventionen und Fuge für Streichinſtru⸗ mente“ kam auch einmal ſein jüngſter Sohn, Johann Ehriſtoph Bach, mit ſeinem Quartett-Dur für Mit der zufälligen Gogol⸗Lektüre in dem Augen⸗ blick der Dramaplanung des ſo ähnlich gelagerten Stoffes der amerikaniſchen Veteranen iſt für den Autor die Entſcheidung gefallen: das Thema muß, Oboe, die von Violine, Bratſche und Cello begleitet um zeitlich und künſtleriſch Abſtand zu gewinnen, ins wird, zu Wort. Bachs Jüngſter, der zur Welt kant, napoleoniſche Rußland verlegt werden. als Johann Sebaſtian ſchon die 50 erreicht hatte, hal Für die Zeichnung der Petersburger Geſellſchaft übrigens auch einmal bei uns hier in Mannheim um 1812/13 dient Tolſtofs„Krieg und Frieden“ als Ruhm geerntet: der pfälziſche Kurfürſt ließ ihn zitr Quelle. Aus dem amerikaniſchen Generalſtabschef Aufführung einer Oper hierherkommen! Ib. Douglas Mac Arthur wird— zwiſchen Geſellſchaft Staat und Veteranen in ihren echten und in ihren Uraufführung in Kaſſel. In Kaſſel wurde Pſeudovertretern ſtehend— die Geſtalt eines Gene- Bruno Stürmers„Reguiem“ unter der Lei⸗ ralgouverneurs, der noch unter Friedrich dem Gro⸗ tung des Staatskapellmeiſters Dr. Robert Laugs ßen als Fähnrich gedient, es bis zum preußiſchen vom Orcheſter des Staatstheaters und dem Chor Oberſt gebracht hat und nur gezwungenermaßen des Lehrergeſangvereins uraufgeführt. Es er⸗ (ähnlich wie Stein und Clauſewitz) ruſſiſchen Staats⸗ wies ſich als eine Schöpfung, in ber die uralte Li⸗ dienſt tut. Er hält dem korrupten ruſſiſchen Staat turgie der Totenfeier ihre ſinnbildreiche Lebensfülle das preußiſche Maß entgegen. So wird der Hunger⸗ bewährt, eine Lebensfülle freilich, die durch die Mit⸗ marſch ruſſiſcher Veteranen zu einer Gloriole preu⸗ tel einer ſelbſtändigen muſtkaliſchen Erfindung und ßiſcher Zucht und preußiſchen Maßes. Geſtaltung leidenſchaftlich auf das Empfinden heuti⸗ ger Menſchen zu wirken vermag. Es iſt kennzeich⸗ nend für die geiſtig⸗ſchöpferiſchen Gedanken dieſes Tränengas vertrieben. Eine wohlhabende Gönnerin ſtellt den Vertriebenen großzügig ihr Gut in Mary⸗ land zur Verfügung oder vielmehr„verkauft“ es ihnen—„um dem Geſetz zu genügen“— für einen Schülervorſpiel Ina Schaus Im Saale von Scharf& Hauk traten die jugend⸗ Dollar. lichen Schüler und Schülerinnen der als gute Be⸗ 85 5 Nas eit enen ten d gleiterin bereits bekannten Pianiſtin Ina Schaus Für den nationalſozialiſtiſchen Dichter un Geſchmack vor die Oeffentlichkeit. Die mit gutem ausgewählten Vortragsſtücke wurden durchweg recht ſauber geſpielt, wobei ſich feſtſtellen ließ, daß von Aufang an auf korrekte Hand⸗ und Fingerhaltung wie auf Phraſterung Gewicht gelegt wird. Neben dem Einzelſpiel kommt auch das Enſemble⸗Spiel zu ſeinem Recht. Die Reihe der Klaviernummern wurde angenehm durchbrochen von kammermuſika⸗ liſchen Darbietungen, an denen ſich begabte Spie⸗ lerinnen, wie Gert Menges, die über ſchönen Ge⸗ ſangston auf der Geige verfügt, ſowie Erika Krenz beteiligten, die in einer Melodie für Cello gefeſtigte Sicherheit in der Tonentfaltung und muſikaliſches Verſtändnis erkennen ließ. Erhöhte klavieriſtiſche Spielfertigkeit trat bei Lotte Bittrolf ſowie ins⸗ beſondere bei Maria Merz zutage, die im Klavier⸗ part eines Trios von Haydn ſowie in einem Kon⸗ zertrondo von Mozart, am zweiten Klavier in Ver⸗ tretung des Orcheſters von Ina Schaus begleitet, er⸗ kennen ließ, daß ſie bereits auf höherer Stufe ſteht. Frontkämpfer mußte hier ein beiſpielhafter Dramen⸗ ſtoff vorliegen. Hat, ſumboliſch geſehen, der Zug der Frontſolda⸗ ten an ſich ſchon etwas höchſt Erregendes, ſo ſteigert ſich die Erregung durch die Art, in der die Weltpreſſe den Veteranenmarſch aufnimmt. Da ſchreibt derſelbe mit vollem Namen zeichnende Berichterſtatter einer großen Zeitung von den„Patriotenhorden“, die Amerika brandſchatzen, um nach Vertreibung der Horden feſtzuſtellen, daß ſich die Veteranen fern allem politiſchen Radikalismus gehalten hätten, und daß ſie ſchließlich doch, was man nicht vergeſſen ſollte, des„Vaterlandes beſte Söhne“ geweſen ſeien! In Gogols Roman„Tote Seelen“ wird auf ſieben Kapitelſeiten von einem Hauptmann Kopeikin er⸗ zählt, der im Kriege gegen Napoleon Arm und Bein verloren hat und nun nach Petersburg kommt in dem rührenden Vertrauen, Väetrchen Zar werde ihm ſchon helfen. Statt deſſen vertröſtet ihn der Miniſter eee Farbeninduſtrie AG., Werk Oberrhein, und Dr. Al⸗ Werkes, daß es der choriſchen Form den Vorrang einräumt, ohne doch das Orcheſter in den Hinter⸗ grund zu rücken; dadurch bleibt das Weſen des„Re⸗ quiems“ in ſeinem vom Menſchlichen zum Ueber⸗ menſchlichen ſtrebenden Wollen auch in allem Kunſt⸗ verlangen gewahrt und in der Muſik die in dieſem Auch eine junge Sängerin, Frau Hoffmann ⸗ Gerſtberger, hatte ſich eingeſtellt, die mit guten ſtimmlichen Mitteln und feiner Einfühlungsgabe Schuberts„Frühlingsglaube“ und das Gebet der Tosca zum Vortrag brachte. Auch hier bewährte ſich Ina Schaus als geſchmackvolle Begleiterin. 1. Fall tragende Aufgabe geſichert, das Klangerlebnis zu einem allgemein menſchlichen zu ſteigern. Die Hraufführung fand lebhaften Widerhall. WS. Stille Stunde der Muſik in Ludwigshafen. Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ der JG. Kleine Muſik- und Theaternachrichten Auf der Jahrestagung 1936 der Deutſchen Shakeſpeare⸗Geſellſchaft, die, wie alljähr⸗ lich, zum Shakeſpeare⸗Tag(22.—23. April) in Wei⸗ mar ſtattfindet, wird Dramaturg Dr. Ernſt Leopold 5 g Stahl⸗München lein geborener Mannheimer) über die Stunde im Feierabendhaus der., Ludwigs⸗„Shakeſpeare auf der engliſchen Bühne des 19. und hafen, und mit ſeinem Präludium laber ohne die 20. Jahrhunderts(Schauſpielkunſt, Inſzenierung, Fugel) aus Es⸗Dur wurde geſchloſſen. Dazwiſchen Bühnenbild)“ ſprechen und in ſeinem Vortrag, der hörte man die„Meſſias“⸗Arie von Händel:„Ich im Foyer des Deutſchen Nationaltheaters in Wei⸗ weiß, daß mein Erlöſer lebt...“ In Buxtehudes mar ſtattfindet, erſtmalig einem weiteren Kreis die Solokantate„O fröhliche Stunden“ unterſtützen zwei Szenenbilder der Theaterreform von Charles Kean, Violinen, Cellb und Orgel die Singſtimme. Neben l dem engliſchen Vorläufer der Meininger, vorführen. fred Waſſermann⸗ Mannheim, der künſtleriſche Leiter, zogen diesmal— abgeſehen vom Streich⸗ quartett des NSBoO⸗Orcheſters— ausſchließlich Mannheimer Künſtler heran: Lore Stör⸗ ner(Orgel), Elſe Kempf(Sopran), W. And reü (Oboe). Mit J. S. Bachs d⸗Moll⸗Präludium begann Seite/ Nummer 178 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 17. April 1936 Veumlscfteæs — Von neuen Inſeln, die auftauchen und meiſtens bald wieder verſinken, hören wir oft, und einige, zum Teil gar nicht kleine, haben ſich auch auf der Land⸗ karte erhalten; aber es ſind meiſt vulkaniſche Er⸗ ſcheinungen an irgendeiner Stelle der weiten Ozeane, die hier beobachtet werden. Daß kleinere neue In⸗ ſeln gelegentlich auch ohne vulkaniſche Einflüſſe ent⸗ ſtehen, und daß ſogar einmal die friedliche Land⸗ ſchaft um Berlin ein ſolches Naturwunder erlebt hat, erzählt Profeſſor Hennig in einem inhaltsreichen Aufſatz, den er in der bei Hugo Bermühler in Berlin erſcheinenden Monatsſchrift„Der Naturforſcher“ ver⸗ öffentlicht, und in dem er die wichtigſten Daten auf dieſem Gebiet zuſammenſtellt. Wenn neue Inſeln in Binnenſeen gebildet werden, ſo wirken dabei in der Regel Sumpfgaſe mit, die bedeutende Mengen won mooriger Erde vom Seegrunde in die Höhe treiben. Schon Plinius erwähnt ein ſolches Ge⸗ ſchehnis, und im Anfang des vorigen Jahrhunderts konnten die Berliner dieſes Naturereignis in aller⸗ nächſter Nähe bewundern. An einem Pfingſtſonn⸗ tag, am 17. Mai 1807, erſchien in einer Seitenbucht der Havel beim heutigen Pichelsdorf, unweit Span⸗ dau, während eines heftigen Gewitterſturmes eine ſolche Inſel. Sie erhielt den Namen„Pfingſtinſel“, und ſie iſt beſtehen geblieben, wurde ſpäter jedoch mit dem Ufer vereinigt. Heute ſteht die Pichels⸗ dorfer Brauerei zum Teil auf ihrem Boden. Sogar Aus allerfüngſter Zeit iſt von einem ſolchen Ereignis bet Berlin zu berichten. In dem nicht weit von der erſten Stelle gelegenen Stößenſee bei Pichelswerder erhob ſich während des Baues der Döberitzer Heer⸗ ſtraße gleichfalls eine neue Inſel, aber dieſe erwies ſich als ſtövend und mußte durch Baggerung wieder beſeitigt werden. Bei Frieſack entſtand an einer ziemlich tiefen Stelle des Dreetzer Sees, nahe der Einmündung des Rhins, in der Nacht zum 26. April 1832 eine anſehnliche neue Inſel, die aber nicht von Beſtand war, ſondern in den nächſten vier Monaten durch die Strömung des Fluſſes wieder zerſtört wurde. Auch in der Nähe von Beeskow erhob ſich bei Oegeln ein paar Jahre vor dem Kriege eine neue Inſel, die gleichfalls nach ſechs Monaten wie⸗ der verſchwand. * — Die franzöſiſchen Behörden machen wieder einen neuen Verſuch, die Perſönlichkeit eines„leben⸗ den unbekannten Soldaten“ feſtzuſtellen, deſſen Fall die franzöſiſchen juriſtiſchen und mediziniſchen Sach⸗ werſtändigen nun ſchon ſeit faſt 20 Jahren beſchäftigt. Im Sommer 1917 erſchien ein Soldat in franzöſiſcher Uniform, der aus Deutſchland geflohen zu ſein ſchien, auf dem Bahnhof in Lyon; er war augen⸗ ſcheinlich lange umhergeirrt und er war völlig un⸗ fähig, zuſammenhängend zu ſprechen oder ſich zu er⸗ innern, wer er eigentlich wäre. Er verſuchte, einen Namen auszuſprechen, der ſich wie„Mangin“ an⸗ hörte. Man gab ihm vorläufig auch dieſen Namen und veröffentlichte ſein Bild in allen Zeitungen, um auf dieſem Wege etwas über ihn zu erfahren. 200 Familien meldeten ſich, die ihn für ſich in Anſpruch nahmen, aber von dieſen ſind jetzt nur noch zwei übrig geblieben, die ſich um ihn ſtreiten, eine Fa⸗ milie namens Monjou im Departement Indre und eine Mme. Lemay aus Paris, die erklärt, daß der „unbekannte Soldat“ ihr Gatte wäre. Drei Sach⸗ verſtändige ſind nun von neuem beauftragt, die Lö⸗ ſung des Problems zu verſuchen.„Mangin“, deſſen geiſtige Verfaſſung ſich ſeit dem Jahre 1917 nicht ge⸗ ändert hat, befindet ſich in einem Pariſer Kranken⸗ haus. Die Aerzte wollen jetzt verſuchen, ſein Ge⸗ dächtnis wieder herzuſtellen, indem ſie ihn in eine Villa in Vincennes, wo Mme. Lemay mit ihrem Gatten gelebt zu haben behauptet, überführen und ihn dort in ſorgfältiger Weiſe ausfragen. de — Draußen im Meer, das Schottland umſpült, in rund 60 Seemeilen Entfernung von der Küſte, liegen die drei Hebriden⸗Inſeln Pabbay, Mingulay und Bernerg. Dieſe einſamen Eilande ſtehen zum Verkauf. Ihr gegenwärtiger Beſitzer hat ſich zu dieſem Verkauf entſchloſſen, da er inzwiſchen zu alt geworden iſt, um allein auf dieſen Eilanden hauſen zu können. Seit über 30 Jahren lebt nämlich auf dieſen Inſeln außer dem Leuchtturmwärter von Barra Head niemand mehr. Die Inſeln liegen dem⸗ nach einſam und verloren im ſchottiſchen Meer. Sie ſollen beſonders für die Aufzucht von Schafen ge⸗ eignet ſein. Die Inſel Mingulay bringt außerdem anerkanntermaßen die beſte Kartoffel von Schott⸗ land hervor. Die Steilküſten dieſer Hebriden⸗In⸗ ſeln, die zu den höchſten ganz Englands und Schott⸗ lands gehören, werden außerdem von zahlloſen See⸗ vögeln bevölkert, die dort niſten. Der Aufenthalt auf dieſen Hebriden⸗Inſeln wird demnach als be⸗ ſonders romantiſch und idylliſch geſchildert. Für den, der die Einſamkeit liebt, ſeien ſie jedenfalls ein un⸗ vergleichliches Paradies. Es liegen bereits Kauf⸗ angebote vor. Unter anderem iſt die bekannte Lon⸗ doner Schauſpielerin Dorothea Dickſon als Inter⸗ eſſentin aufgetreten. Die Dickſon will dieſe Hebriden⸗ Inſeln erwerben, um nach den anſtrengenden Wo⸗ chen und Monaten des Londoner Theaterlebens dort ihren Sommerurlaub in völliger Ruhe und Asoge⸗ ſchiedenheit verbringen zu können. A. „ Jn der engliſchen Stadt Brighton wurde die⸗ ſer Tage von dem Friedhofswächter auf ſeinem Rundgang innerhalb der Friedhofsmauern ein Schächtelchen entdeckt, das die Aufmerkſamkeit des Wächters um ſo mehr erretge, als er mehrere Blut⸗ puren daran feſtſtellen konnte. Als der Mann die Schachtel öffnete, bekam er einen großen Schreck. In der Schachtel entdeckte er nämlich neben einem Brief den abgeſchnittenen Daumen einer Männer⸗ hand. Nachdem er ſich einigermaßen von ſeinem Entſetzen erholt hatte, verſuchte er, den gleichfalls von Blut befleckten Brief zu entziffern. Es han⸗ delte ſich um einen Liebesbrief mit nachſtehendem Inhalt:„Teuerſte Renate! Ich weiß, daß Du mich nicht liebſt. Um ſo größer iſt meine Leidenſchaft für Dich. Du weißt ja gar nicht, welcher Opfer ein Mann fähig iſt, wenn er wirklich liebt. Ich habe mich entſchloſſen, Dir einen Beweis zu geben. Du wirſt in der nächſten Zeit regelmäßig ſolche Briefe von mir erhalten und immer wirſt Du gleichzeitig einen abgeſchnittenen Finger darin vorfinden. Und wenn es mich alle zehn Finger koſten ſollte, bis Du Dich endlich haſt erweichen laſſen. Vielleicht wird es dann allerdings zu ſpät ſein.“ Der Brief war mit„Les“ unterzeichnet. Inzwiſchen wurde die Po⸗ lizei von Brighton von dieſem unheimlichen Fund verſtändigt. Die Behörden ſuchen fieberhaft ſowohl nach der angebeteten Renate als auch nach dieſem wahnſinnigen Liebhaber, der entſchloſſen zu ſein ſcheint, ſich ſelbſt zu zerfleiſchen. Bisher konnte je⸗ doch noch keine ſichere Spur entdeckt werden, obwohl die Polizei annimmt, daß das Schächtelchen mit dem ſchaurigen Inhalt von dem entſetzten Mädchen ſelbſt über die Friedhofsmauer geworfen worden iſt. 212 — Phautaſtiſche Gerüchte ſind augenblicklich in Iſtaubul im Umlauf. Es heißt, der Leichnam Zaro Aghas, des weltberühmten türkiſchen Methuſalems, der im Jahre 1934 im angeblichen Alter von 156 Jah⸗ ren ſtarb, ſei von acht Amerikanern aus ſeinem Grab geraubt und nach Amerika gebracht worden. Der Bevölkerung bemächtigte ſich über dieſes Gerücht ſo ſtarke Unruhe, daß ſich die Polizei zur Unterſuchung des Falles entſchloß. Sie ließ das Grab Zaro Aghas öffnen und die in dem Sarg enthaltenen unkennt⸗ lichen Gebeine dem gerichtsärztlichen Inſtitut über⸗ weiſen, damit nachgeprüft werde, ob etwa eine andere Leiche in den Sarg gelegt worden iſt. E — Bei einer Hausſuchung im Schlupfwinkel des berüchtigten Gaugſters Harry Gee, eines bärenſtar⸗ ken Chineſen, der in Neuyork den Namen„Volks⸗ feind Nr. 1 von Chinatown“ führt, entdeckte die Po⸗ lizei einen kugelſicheren Stahlpanzer, der ganz nach Maß für den Gangſter gefertigt iſt. Dieſer Panzer beſteht aus einer großen Anzahl durch bewegliche Glieder miteinander verbundener Stahlplattey, und iſt unter der Kleidung vollkommen unſichtbar zu tragen. Er ſtellt geradezu ein Meiſterwerk der Elli Beinhorn plant neuen Valkanflug — Berlin, 16. April. Die deutſche Fliegerin Elli Bein horn wiro auf Grund des großen Erfolges ihres kürzlich in Oslo ſtattgefundenen Vortrages Ende des Monats in Bergen und anderen norwegiſchen Städten Vor⸗ träge halten. Anſchließend plant Elli Beinhorn einen neuen Balkanflug. Tod im Schneeſturm — Bad Reichenhall, 16. April. Auf der Reiteralpe wurde am Donnerstagfrüh von einem Jäger die Leiche des 35 Jahre alten Ma⸗ lergehilfen Hubert Fiſcher aus Traunſtein auf⸗ gefunden, der ſich im Schneeſturm verirrt hatte. Eine Giftmörderin gehängt L London, 16. April. In einem Gefängnis in Birmingham wurde am Donnerstagfrüh die 34jährige Kranken⸗ ſchweſter Dorothea Waddingham durch den Strang hingerichtet. Damit findet einer der bemerkenswerteſten Kriminalfälle der letzten Zeit ſeine Sühne. Frau Waddingham, die übrigens Mutter von fünf Kindern war, hatte vor einigen Monaten eine 55jährige Patientin ihres Krankenpflegeheimes durch Verabreichung einer zu ſtarken Doſis Morphium vergiftet, nachdem ſich die Patientin kurz vorher auf Lebenszeit in die Anſtalt eingemietet und ihr Vermögen für den Fall ihres Todes der Frau Waddingham teſtamentariſch vermacht hatte. Nachdem das Berufungsgericht das erſtinſtanzliche Todesurteil beſtätigt hatte, verwei⸗ gerte vor einigen Tagen der Innenminiſter die Weiterleitung eines Gnadengeſuches an den König, weil der Tatbeſtand ein ſolches Vorgehen nicht geſtatte. Hinrichtungen von Frauen ſind in England außerordentlich ſelten. Der letzte derartige Fall trug ſich im März 1934 zu, als eine Frau Lili Mayor wegen Vergiftung ihres Ehemannes mit Strychnin ebenfalls gehängt wurde. Wie ſchon bei früheren Gelegenheiten, ſo kam es auch diesmal wieder vor queſiſuill hei bun. ..... ̃——.... dem Gefängnis, in dem die Hinrichtung voll⸗ zogen wurde, zu Kundgebungen von Geg⸗ nern der Todesſtrafe. Eine 200 Mann ſtarke Polizeitruppe mußte aufgeboten werden, um ſämt⸗ liche Zugänge zum Gefängnis zu bewachen. Nichts⸗ deſtoweniger ſammelten ſich ſchon zwei Stunden vor der Hinrichtung größere Menſchenmengen in der Um⸗ gebung des Gefängniſſes an, um gegen die Hinrich⸗ tung zu proteſtieren. Später erſchien in einem Kraftwagen, auf dem ein Lautſprecher angebracht war, eine Frau, die ſich ebenfalls an der Kundgebung beteiligen wollte. Sie wurde nach Feſtſtellung ihrer Perſonalien von der Polizei aufgefordert, ſich umgehend zu entfernen, Es handelte ſich um die engliſche Multimil⸗ lionärin Frau van der Elſt, die bisher noch bei keiner Hinrichtung gefehlt hat und die wegen Widerſtandes gegen die Staatsgewalt und aus an⸗ deren Gründen ſchon wiederholt vor Gericht geſtan⸗ den hat. Frau van der Elſt hatte diesmal ſogar die Abſicht, das Gefängnis von ſechs Flugzeugen über⸗ fliegen zu laſſen, um auf die wartende Menſchen⸗ menge Flugblätter abzuwerfen, doch hatten die Be⸗ hörden oͤen Start der fraglichen Maſchinen unter⸗ bunden. Mord und Selbſtmord mit Vombe — Los Angeles, 16. April. Eine ungewöhnliche Art des Selbſtmordes hat ſich Profeſſor William D. Moriarty, der Dekan der zur Univerſttät von Südkalifornien gehörigen Handelshochſchule gewählt. Er fuhr mit ſeiner Frau und zwei Freunden in ſeinem Wagen in die Um⸗ gebung der Stadt. Plötzlich hielt er den Wagen an und rief:„Jetzt werde ich euch alle in höchſt originel⸗ ler Weiſe töten.“ Dabei ſchwang er ein kleines Pa⸗ ket, eine ſelbſtgemachte Bombe, um ſeinen Kopf, deren Exploſion ſo ſtark war, daß ſie nicht nur Mori arty und ſeine Frau tötete, ſondern auch ſeine beiden Freunde, die im Rückſitz ſaßen, ſchwer verletzte und das Wagendach abriß. Es wird vermutet, daß der Profeſſor nicht ganz zurech⸗ nungsfähig war, als er die Tat vollbrachte. Schon Tage vorher ſoll er in ſehr niedergeſchlagener Stim⸗ mung geweſen ſein und zu ſeinen Kollegen geäußert haben, er werde Selbſtmord begehen. — K ä Schmiedekunſt dar und muß ein Vermögen gekoſtet haben. Als man den Chineſen befragte, was es mit dieſem Panzer auf ſich habe, erklärte er, die Poli⸗ zei ſelbſt hätte ihm das Tragen eines kugelſicheren Hemdes und einer kugelſicheren Unterhoſe zum Schutz gegen ſeine e empfohlen. — Vor über vier Jahren verſchwand aus der Moſchee El Akſa in Jeruſalem eine überaus koſt⸗ bare Ausgabe des Koran. Der Diebſtahl dieſes Ge⸗ betbuches erregte in der mohammedaniſchen Welt ſei⸗ ner Zeit großes Aufſehen. Trotz aller Nachforſchun⸗ gen blieb das Gebetbuch verſchollen. Durch Zufall iſt es jetzt bei einem Antiquar in Kairo wiederent⸗ deckt worden. Der Aegypter will angeblich nicht wiſ⸗ ſen, von wem er dieſes koſtbare Buch erſtanden hat. Es handelt ſich um eine Reliquie, die vor 605 Jah⸗ ren von dem mauriſchen Sultan Abdul Huſſein eigenhändig verfaßt und geſchrieben worden ſein ſoll. Der Einband des Buches beſteht ganz aus Gold und Silber, während der Text auf Pergament aus Gazellenhaut niedergeſchrieben worden iſt. E — Noch iſt ͤͤas größte Schiff der Welt, die„Queen Mary“, nicht richtig in Fahrt geweſen und ſchon ver⸗ dichten ſich in engliſchen Schiffahrtskreiſen die Pläne, ein Schweſterſchiff zu bauen, das aber noch größer und noch ſchneller ſein ſoll als dieſes. Das neue Schiff wird weſentlich größer als die„Jueen Mary“ werden; denn gegenüber dem Tonnengehalt von 80 773, das dieſe hat ſoll es 90 000 Tonnen groß wer⸗ den. Die Verhandlungen ſind bereits ſo weit geför⸗ dert, daß man hofft, das Schiff im Auguſt auf Sta⸗ pel zu legen; in etwa drei Jahren ſoll dann der Bau vollendet werden. Drei engliſche Schiffbaufir⸗ men, John Brown, Vickers Armſtrong und Swan, Hunter und Wigham Richardſon, die alle ſchon Rie⸗ ſenſchiffe gebaut haben, bewerben ſich um den Auf⸗ trag. Es wird heute ſchon berechnet, daß der Bau nahezu 50 Millionen Mk. an Löhnen erfordern wird. 8 25 i — Im engliſchen Parlament wurde im Jahte 1779 ein Geſetz eingebracht, das im Aprilheft des im Verlag von Heinrich Jenne in Berlin erſcheinenden „Querſchnitt“ wie folgt wiedergegeben wird:„Alle Weibsleute, ohne Unterſchied des Alters, Ranges oder Standes, gleichviel, ob Jungfrauen oder Wit⸗ wen, welche vor oder nach dem Erlaß Oieſer Akte irgendeinen der männlichen Untertanen Seiner Ma⸗ jeſtät in verräteriſcher oder betrügeriſcher Weiſe durch Schminken, Salben, Schönheitswaſſer, künſtliche Zähne, falſche Haare, ſpaniſche Wolle, Kor⸗ zur Eingehung einer Heirat verlocken, machen ſich der Strafe ſchuldig, die das Geſetz über Vergehen und Zauberei verhängt hat, und ſoll eine ſolche Hei⸗ rat nach Ueberführung des betreffenden Frauen⸗ zimmers für null und nichtig erklärt werden.“ — k———————————— Chriſtine von Milo kli ROMAN VON ROLF BRAND 7 Es ſollte beſtimmt ein Sohn werden. Der Sohn ſollte Chriſtoph heißen nach ſeinem Großvater, dem alten Chriſtoph von Rucktaſch, dem berühmten Maler. Es wurde ein Mädchen. Der Regierungsrat nannte ſie Chriſtine. So hieß ſie Chriſtine von Rucktaſch. Der Großvater war von dem alten Kaiſer geadelt worden. Dies iſt der Roman von Chriſtine von Milotti, die als junges Mädchen von Rucktaſch hieß und die Enkelin des berühmten Malers des neunzehnten Jahrhunderts war. Sie war nicht ſchön, aber ſie war hochbeinig und hatte ein kühnes, kluges Geſicht, in dem graue, verwegene Jungensaugen funkelten. Auch der Mund war viel zu groß, als daß er in ein Mädchengeſicht gepaßt hätte. Es war ein gewalt⸗ ſamer Mund, wie ihn der alte Maler gehabt hatte. Die Stimme war eine tiefe und tragende Altſtimme. Sie konnte ſchwingen, als ob Metall in ihr wäre, And ſie konnte ſo weich ſchmeicheln wie eine ſanft klin⸗ gende Abendͤglocke. Der Regierungsrat ſchloß einmal ſeine Tochter Ehriſtine ein, ſie ſprang vom zweiten Stock der Villa in den Garten. Sie hatte ſtets zerriſſene Kleider und blutende Knie. Sie vaufte ſich mit den Jungens, ſie ſtahl Aepfel, ſie aß am liebſten geſtohlenes Obſt. Sie tollte mit den Hunden, ſie ſprang ſo ſtürmiſch in das Segelboot, daß es beinahe kenterte. Als ſie ſechzehn Jahre war, wäre ſie beinahe er⸗ trunken, weil ſie über die Elbe ſchwimmen wollte und der Strom ſehr ſtark war. In der Oberſekunda ohrfeigte ſie einen Lehrer, weil er ihr die Hand ge⸗ ſtreichelt hatte. Sie war unbändig. Sie lernte über⸗ haupt nichts, aber ſie ſprach plötzlich, als ſei es ihr angeboren, mit ſiebzehn Jahren fließend Engliſch. „Das muß man“, ſagte ſie,„das muß man können.“ Dies nun iſt der Roman von Chriſtine von Milotti. 3 Exzellenz Chriſtoph von Rucktaſch, der große Ma⸗ ler, nahm das Buch der Quäkergemeinde mit zittern⸗ der Greiſenhand von ſeinem Nachttiſch. Er führte es dicht an die Augen. Für jeden Tag des Jahres war ein Spruch aufgezeichnet. Für den 13. Auguſt 1913 ſtand da der Spruch:„Selig ſind die Friedfer⸗ tigen, denn ſie werden Gottes Kinder heißen.“ „Iſt auch nicht ſo leicht, das mit der Friedfertig⸗ keit“, murmelte die Exzellenz. Er ſeufzte:„Ach, wenn man friedfertig wäre!“ Seine Gedanken verwirr⸗ ten ſich, der Arzt nahm das Buch aus der Hand, die es kraftlos hergab, der Atem raſſelte, die Augen waren geſchloſſen. Als der Arzt nach dem Puls fühlte, legte er die Hand ſtill auf das Bettlaken. Der berühmte Maler war geſtorben. Um die Liegeſtatt des Toten häuften ſich die Kränze. Vier Studenten der Kunſtakademie hielten in vollem Wichs, die blanken Schläger in der Hand, die Totenwache. Zu Häupten des Toten brannten zwei ſechsflammige Kandelaber.„Es riecht ſo ſchön nach Wachs“, hätte der Tote geſagt. Aber er war nun in dem Reich ſeiner Unſterblichkeit und des Schweigens. Er ſah jünger aus im Tode, die hohe, weiße Stirn leuchtete klar über dem ausruhenden Geſicht. Es roch in dem Zimmer ganz ſtark nach Lorbeer und welken Blumen. Chriſtine wurde von dem Vater hereingeführt. Sie ſah das Geſicht des Großvaters und ſah die flackernden Kerzen. Sie weinte einmal laut auf, es war faſt kein Weinen, ſondern ein Schrei, dann lief ſte hinaus. Als die Leiche eingeſargt war, brachte ein Prinz des königlichen Hauſes eines Kranz des Kaiſers. Auf dem Marmortiſch im Veſtibül häuften ſich die Telegramme zu hohen Bergen. Chriſtine hatte ein weißes Kleid an mit einer ſchwarzen Schärpe. Ihre blonden, faſt farbloſen Haare hingen in zwei dünnen Zöpfchen über den ſchmalen Rücken. Der Vater war völlig verwirrt und konnte kaum die notwendige Haltung zur Re⸗ präſentation finden. Am Morgen hatte man das Teſtament geöffnet, um feſtzuſtellen, ob irgendwelche Vorſchriften für die Beiſetzung in ihm enthalten ſeien; und der Notar hatte gleichzeitig den Vermö⸗ gensſtand aufgeſtellt. Er hatte dem einzigen Sohn und Erben ſchonend, aber doch recht klar mitgeteilt, daß außer den wenigen noch nicht verkauften Bil⸗ dern keinerlei Erbmaſſe vorhanden ſei, wohl aber erhebliche Schulden. Die alte Exzellenz hatte wie ein Fürſt gelebt.: Der Regierungsrat ſtand am Grabe und drückte Hände und Hände. Neben ihm ſtand ein kleines, ſchmales Mädchen, Chriſtine, und ſah ernſthaft in die vielen Geſichter, die vorüberzogen. Helme blitzten, Orden klirrten, weiße Frackbrüſte leuchteten. Ein Sängerchor ſang:„Wenn ich einmal ſoll ſcheiden“, und die Kapelle des Garderegiments, das der Ver⸗ ſtorbene in ſeinem großen Bilde„Sturm auf die Kirchhofsmauer“ unſterblich gemacht hatte, ſpielte „Ich hatt' einen Kameraden“. Dann ging man in das große ſteinerne Haus am Waſſer, in dem es immer noch nach Lorbeer und verwelkten Blumen roch. Am nächſten Tage ſchon veranlaßte der Regie⸗ rungsrat, daß eine bekannte Maklerfirma das ganze Haus und das Mobiliar zum Verkauf ſtellte. Schluch⸗ zend ging Chriſtine durch die geliebten Räume, ſtreichelte die hohen Stühle, die prachtvollen Samt⸗ decken und die koſtbaren Teppiche, ging noch einmal durch den Park zum Waſſer nach ihrer Lieblingsbank, machte kehrt, verließ den Garten und betrat ihn nie⸗ mals wieder in ihrem Leben. Die Auktion der Bilder war ein großer pekuniä⸗ rer Erfolg. Ein Beauftragter des königlichen Hau⸗ ſes bot unter allen Umſtänden höhere Summen als die zahlreichen Kunſthändler, Galeriedirektoren und reichen Privatleute, die erſchienen waren. Noch ein⸗ mal ging der Name des großen Meiſters bei dieſer Gelegenheit durch die Weltpreſſe. Dann wurde es ſtill. Als der Regierungsrat mit dem alten Juſtizrat Tuchmann abgerechnet hatte, zeigte es ſich, daß er eigenlich wider Erwarten in der Lage war, die eigene kleine Villa und den Garten zu behalten. Er be⸗ zahlte alle Schulden des Vaters, ſelbſt ſolche, bei denen der Juſtizrat Bedenken hatte, ob nicht ein unerhörter Wucher der Fordernden vorlag. Er wünſchte nicht, daß ein Geraune um den großen Na⸗ men ginge, der Meiſter ſei jemandem etwas ſchuldig geblieben. Der Regierungsrat war ein korrekter Menſch. Er trug über der linken Schläfe einen haarſcharf ge⸗ zogenen Scheitel in dem lichtblonden Haar, er trug vor den grauen, etwas kurzſichtigen Augen eine gol⸗ dene Brille. Am liebſten zeigte er ſich im Gehrock mit ſchwarzen ſeidenen Aufſchlägen, das Band des Roten Adlerordens vierter Klaſſe im Knopfloch. Das Leben des Regierungsrates war wohlgeord⸗ net. Um neun Uhr erſchien er im Miniſterium des Innern, das er mit dem Glockenſchlag drei verließ. Dann fuhr er mit der Wannſeebahn; und um drei⸗ viertel vier Uhr hatte das Mittageſſen auf dem run⸗ den Eßtiſch im Speiſezimmer zu ſtehen. Die alte Henriette hatte ein Häubchen aus weißem Batiſt auf dem Scheitel zu tragen und eine weiße Schürze über dem ſchwarzen Kleide. Sie ſagte nun ſeit vie⸗ len, vielen Jahren dabei den einen Satz:„Ich wün⸗ ſche wohl zu ſpeiſen, Herr Regierungsrat. Hoffent⸗ lich findet oͤas Eſſen Ihren Beifall!“ 5 Chriſtine ſaß dem Vater gegenüber. Meiſtens begann der Regierungsrat das Geſpräch mit der Feſt⸗ ſtellung, daß die Haare von Chriſtine völlig in Un⸗ ordnung ſeien, er müſſe darüber mit Berta, dem Kinderfräulein, einmal ernſtlich reden. So käme man nicht zu Tiſch. Nach der Suppe folgte eine wei⸗ tere unangenehme Frage:„Wie war es in der Schule, Chriſtine?“ a Als Chriſtine beinahe vierzehn Jahre alt war, antwortete ſie auf dieſe Frage einmal:„Ach, die Lehrer, die ſind ſchlecht, meiſtens ſind ſte ungerecht!“ Der Vater verbat ſich ſolche Bemerkungen, und Chriſtine warf das Mundtuch in großem Bogen auf den Tiſch und lief aus dem Zimmer. Sie halte es in dieſem verdammten blödſinnigen Hauſe nicht mehr aus, ſchrie ſie dabei. Sie bekam dafür zwei Tage Zimmerarreſt, das heißt, ſie durfte nicht zu den Hun⸗ den und nicht zu den Katzen. Am zweiten Tage öffnete ſie den Fenſterflügel, es war Herbſt draußen, Die Luft war von himmliſcher Bläue, die Aepfel im Garten dufteten, bis zu dem Fenſter herauf. Zu⸗ weilen ſchlug eine der ſchweren reifen Früchte mit dumpfem Fall auf den ganz dunkelgrünen, dichten Raſen. Ein Blatt ſegelte von dem alten Ahornbaum an ihrem Fenſter vorbei, es war rot, braun und gelb geſprenkelt. Die Sonne lag in gelben, dichten Kringeln wie goldene Flecke in dem Laub der Bäume und im Grün des Raſens. Chriſtine zog die Luft; ein, ſchlug mit der Hand gegen das Fenſterkreuz, hob den leichten Körper, ſtand plötzlich auf dem Ge⸗ ſims und ſprang in die Tiefe. Der Aufprall ſchmerzte, die Knie waren blutig, aber es ſchien, als ſei wichts Ernſtes paſſiert. Als der dumpfe Schmerz in allen Gliedern nachließ, veckte ſie ſich wie eine funge Katze und ging in den entfernteſten Teil des Gartens zwiſchen die Himbeerſträucher, wo eine kleine Bank aus ihrer Kinderzeit ſtand. Hier kauerte ſie nieder und ſchluchzte wild vor ſich hin:„Er iſt ein Scheuſal, ich haſſe ihn! Ich haſſe ihn! Ich haſſe ihn!“ Dann ſah ſie auf ihr weißes Cheviotkleid, das an der Stelle, wo die Knie aufgeſchlagen hatten, ganz von Blut durchzogen war. 5 J(Fortſetzung folgt.) ſetts, Reifröcke, Hackenſchuhe und gepolſterte Hüften N A ee.„. e — — Sen — K 2 SS S2 g 2. 936 18 voll⸗ 5e g ſt arke ſämt⸗ ichts⸗ n vor be ril. hat ekan rigen Frau Um⸗ n an zinel⸗ Pa⸗ heren ori- auch aßen, 8 trech⸗ Schon Stim⸗ ußert von wer⸗ eför⸗ Sta⸗ der ufir⸗ wan, Rie⸗ Auf⸗ Bau vird. ah le s im nden „Alle nges Wit⸗ Akte Ma⸗ Veiſe iſſer, Kor⸗ iften ſich ehen Hei⸗ uen⸗ alte atiſt ürze vie⸗ vün; fent⸗ tens Feſt⸗ Un⸗ dem äme wei⸗ jule, war, die cht!“ und auf e es nehr age hun⸗ age ßen. im Zu⸗ mit hten um und ten ume Juft euz, Ge⸗ ate, chts llen atze ens ank der ſal, nn e, lut Aus Vaden 8493 eingetragene Erbhöfe im Oberlandesgerichtsbezirk Karlsruhe * Karlsruhe, 14. April. Bei der Ueberſicht über die einzelnen Reichsgebiete ergibt ſich, daß im Be⸗ reich des Oberlandesgerichtsbezirkes Karlsruhe von den 19415 im Gemeindeverzeichnis ſtehenden Höfen 9733 in das gerichtliche Verzeichnis übernom⸗ men worden ſind. Ueber die Aufnahme von neun Höfen in das gerichtliche Verzeichnis war noch nicht entſchieden(am 1. Juli 1935 waren es noch 12 un⸗ erledigte Fälle). In das Verzeichnis der zur Zeit nicht eintragungsfähigen Höfe waren 9673 Höfe ein⸗ geſtellt. Die Geſamtzahl der gegen die Aufnahme oöer Nichtaufnahme in das gerichtliche Verzeichnis eingelegten Einſprüche belief ſich im Oberlandesge⸗ richtsbezirk Karlsruhe auf 2797. Während am 1. Juli 1935 noch über 197 Einſprüche nicht entſchieden war, ſtand am 1. Januar 1936 die Entſcheidung nur noch über 32 Einſprüche aus. Dem Einſpruch ſtattgegeben wurde in 988 Fällen, zurückgewieſen wurden 314 Einſprüche. Die Geſamtzahl der bei Jahresbeginn im Oberlandesgerichtsbezirk Karlsruhe in die Erb⸗ hofrolle eingetragenen Epbhöfe betrug 8493(gegen⸗ ber 7765 am 1. Juli 1935). Schätzungen aus dem Reichsfuſtizminiſterium über den Anteil der Erb⸗ höfe an der geſamten Landwirtſchaft ergaben, daß im Verhältnis zur Geſamtfläche aller Betriebe lein⸗ ſchließlich der Zwergbetriebe unter zwei Hektar) ſich bei Annahme von 700 000 Erbhöfen ein Hundertſatz der erbhofrechtlich gebundenen Fläche von 3/6 er⸗ gibt. Legt man lediglich öͤie Nutzfläche der land⸗ wirtſchaftlichen Betriebe zugrunde, ſo beträgt der An⸗ teil der Erbhöfe etwa 54,7 v. H. Neues Arbeitsamt für Karlsruhe * Karlsruhe, 14. April. Die Reichsanſtalt für Arbeitsloſen⸗Vermittlung und Arbeitsloſen⸗Verſiche⸗ rung wird für das Arbeitsamt Karlsruhe an der Kapellenſtraße einen Neubau errichten, der auf etwa 350 000 Mk. zu ſtehen kommt. Wie wir der„Badi⸗ ſchen Preſſe“ entnehmen, handelt es ſich um ein mo⸗ dernes, dreiſtöckiges Verwaltungsgebäude mit 140 Büroräumen und Werkſtätten. Die Planung wurde dem Städt. Hochbauamt übertragen. Die Bauarbei⸗ ten, die für das Karlsruher Baugewerbe eine ſtarke Belebung bedeuten, ſollen ſoſort nach Abbruch des alten Stationsgebäudes des Lokalbahnhofes und Verlegung der Kapellenſtraße begonnen werden und in eineinhalb Jahren beendigt ſein. Darnach ſteht das alte Arbeitsamtsgebäude in der Gartenſtraße, das früher als ſtädtiſches Archiv diente, wieder zur Verfügung der Stadtverwaltung. Dieſe hätte dann Gelegenheit, dort die geplante ſtädtiſche Gemälde⸗ ſammlung einzurichten. * Neuſtadt, 16. April. Der in Lambrecht gebürtige Otto Oſter mater, der ſich, wie wir vor einigen Tagen berichteten, mit dem Luftſchiff„LZ Hinden⸗ burg“ auf dem Rückweg von Chile nach der Heimat befand, iſt am Samstag in Neuſtadt eingetroffen. Otto Oſtermaier, der vor acht Jahren für die Reiſe nach Chile vier Wochen brauchte, konnte dank der großartigen deutſchen Erfindung die Rückreiſe durch die Luft in vier Tagen zurücklegen. Neue Mannheimer Sie arbeiten zuſammen Wehrmacht und Preſſe Beſprechungen im Karlsruher Armeemuſeum Der Garniſonstag vom.- 11. Mal— eine Dankes- und Treuekundgebung der alten Soldaten * Karlsruhe, 17. April. Die von der Preſſe des Landes ſehr zahlreich beſuchte Landespreſſekonferenz vom Donnerstag, 16. April, fand in den Räumen des Armee⸗ muſeums ſtatt und galt den Vorbeſprechungen über den Garniſonstag, den die Landeshauptſtadt in den Tagen vom 9. bis 11. Mai als größte Veran⸗ ſtaltung dieſer Art erleben wird. Man wählte zu der Zuſammenkunft den Teil des früheren Marſtall⸗ gebäudes, der das künftige Weltkriegsmuſeum be⸗ herbergen wird, das uns ſo unendlich viel von der Tradition, dem Heldentum und unſterblichen Ruhm unſeres alten Heeres zu ſagen haben wird. Der Preſſereferent der Landesſtelle des Reichs⸗ miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, Pg. Voß ler, benützte den Anlaß, um den Staud⸗ ortälteſten von Karlsruhe, Oberſt Jah n, und durch ihn die in Baden eingezogenen Truppen zu be⸗ grüüßen. Die Preſſe, ſo führte Pg. Voßler aus, hatte an dem hiſtoriſchen Geſchehen vom 7. März innigen Anteil genommen. Sie möchte aber heute ſelbſt der Wehrmacht ihren Willkommengruß entbieten. Die Preſſe des Grenzlandes Baden hat den entehrenden und unwürdigen Zuſtand der Entmilitariſterung am eigenen Leibe ver⸗ ſpüren müſſen. Sie weiß am beſten, was es heißt, wenn ein Volk von einer Regierung regiert wird, an deren Eude der Verzicht auf die Ehre und den Stolz des Volkes ſtand. Sie weiß aber auch, was es heißt, von unfähigen Männern regiert zu werden, die beſſer daran getan hätten, mehr Clauſewitz zu leſen als Karl Marx, wie es Dr. Goebbels ſchon vor der Machtübernahme ausdrückte,. Wenn eine Auslandspreſſe heute ſchreibt, der Zentralbegriff des Nationalſozialismus ſei eine ſonderbare hohle Vorſtellung von Ehre, dann wiſ⸗ ſen wir, daß der 7. März, der Tag. an dem die Truppen einmarſchierten, uns den Beweis geliefert hat, daß uns Adolf Hitler keine hohle Vorſtellung von Ehre, ſondern die Ehre in der höchſten Reinheit gegeben hat. Wir wiſſen aber auch, daß am Ende des Einmarſches nicht der Krieg, ſondern der Frie⸗ den ſteht. Pg. Voßler ſchloß mit den Worten: Ich freue mich, daß ich die Ehre habe, Sie als Dolmet⸗ ſcher der Preſſe im befreiten Grenzland und durch Sie die geſamten Truppen begrüßen zu dürfen und wünſche eine gute Zuſammenarbeit zwiſchen den Stellen der Wehrmacht und den Männern der Preſſe. In dieſem Sinne entbiete ich Ihnen nochmals den herzlichen Willkommgruß und ein freudiges Heil Hitler! Oberſt Jahn erwiderte mit Worten des Dan⸗ kes und der Freude und unterſtrich auch ſeinerſeits den lebhaften Wunſch, mit der Preſſe in gutem Einvernehmen zuſammenzuarbeiten. Der Karlsruher Garniſonstag In der Konferenz ſprach dann der Vorſitzende des Hauptausſchuſſes für den Karlsruher Garni⸗ ſonstag 1936, Kamerad Ficht, über die Pro⸗ eee In den Nachtſtunden: Rebe ſchleichen ſich auf Rheinſchiffen ein Bisher wurden 9 am badischen und pfälziſchen Rheinufer ankernde Schiffe beraubt es. Ludwigshafen, 17. April. In letzter Zeit ſind, wie wir erfahren, ſowohl am badiſchen als auch am pfälziſchen Rheinufer fort⸗ geſetzt vor Anker gelegene Rheintransport⸗ ſchiffe beraubt worden. Die in Frage kommen⸗ den Täter erkletterten zur Nachtzeit das Deck der Schiffe, um dann gewaltſam auch in die verſchloſſe⸗ nen Wohnkabinen einzudringen. Bisher ſollen ſeit etwa 14 Tagen 9 Schiffe zur Nachtzeit aufgebrochen und beraubt worden ſein. Die Räuber durchſtöberten ſämtliche Schiffswohnräume, ſoweit ſie ſich dazu ſicher fühlten. Sie hatten es hauptſächlich auf Geld, an⸗ ſcheinend aber auch auf Wertſachen, abgeſehen. Wie feſtgeſtellt werden konnte, ſind aus den einzelnen Schiffswohnungen Geldbeträge bis zu über 800 Mk., und zwar vorwiegend in größeren Teilbeträgen von 800, 400, 500, 600 Mk. geraubt worden. Man ſchätzt, daß den Eindringlingen einige tauſend Mark bei ihren verwegenen Ein⸗ brüchen in die Hände fielen. Da ſich dieſe nächtlichen Schiffsräubereien häufi⸗ ger wiederholten, beſteht der dringende Verdacht, daß eine organiſierte Diebesbande hier ſyſte⸗ matiſch am Werke iſt. Die Täter müſſen jeweils erſt eine günſtige Gelegenheit zur Ausübung ihrer Ver⸗ n genauer erkundet haben, da ſie ſich faſt ausſchließlich auf ſolche vor Anker gelegene Schiffe wagten, deren Be⸗ ſatzung ſich vorſtbergehend zu Land, d. h. in die Stadt, begeben hatte. Die Einbrecher konnten bis jetzt noch nicht ermittelt werden. Sie werden wahrſcheinlich unauffällig mit Hilfe eines Nachens an die vor Anker gelegenen Schiffe gerudert ſein. Ergänzend wird nachträglich weiter bekannt, daß die Eindringlinge ſich auch mehrere greifbare Wert⸗ ſachen aneigneten. Auf einem Schiffe iſt einem Kapitän, obwohl er auf dem Schiffe weilte, aber ſchlief, von den Tätern auch eine goldene Uhr geſtohlen worden. Nachträglich ſtellte er zu ſei⸗ nem größten Leioͤweſen ebenfalls feſt, daß ihm auch ein Sparbetrag von 350 Mark entwendet worden iſt. Verwegener Straßenraub im Stadtteil Nord Wie uns mitgeteilt wird, iſt im Stadtteil Nord unmittelbar beim Kiesgeſchäft Grieshaber am pfäl⸗ ziſchen Rheinufer zur Nachtzeit ein verwegener Straßenraub ausgeführt worden. Hier wurde ein von ſeinem Boot an Land gekommener Schiffs⸗ matroſe plötzlich von unbekannten Tätern angefallen. Nachdem dieſe ihm ſein im Beſitz befindliches Bargeld, es ſoll ſich um einen größeren Betrag handeln, abgenommen hatten, ergriffen ſie eiligſt die Flucht. grammgeſtaltung der Tage vom 9. bis 11. Mai. Die Vorbereitungen beanſpruchten nahezu ein Jahr. Der Entſchluß, einen Garniſonstag in dieſem Ausmaß abzuhalten, hat durch die Einführung der allge⸗ meinen Wehrpflicht und die friedensmäßige Wieder⸗ beſetzung der ehemals entmilitariſierten Zone einen gewaltigen Auftrieb erhalten. Im ganzen Lande haben überall ſtarkbeſuchte Verſammlungen ſtatt⸗ gefunden. Am 9. Mai wird eine große Zahl von Son⸗ derzügen die Teilnehmer aus dem Badener Land, aus dem Rheinland, Norddeutſchland und Saargebiet nach Karlsruhe bringen. Um 20 Uhr findet auf dem Loretto⸗Platz am Leib⸗ grenadier⸗Denkmal eine gemeinſame Gefallenenfeier und anſchließend militäriſcher Zapfenſtreich ſtatt. Die Kameraden begeben ſich dann in die großen Lokale, um dort Begrüßungsfeiern abzuhalten. Da die An⸗ gehörigen der früheren Regimenter beſondere Wie⸗ derſehensfeiern abhalten, ſind nur zwei große ge⸗ meinſame Veranſtaltungen vorgeſehen. Der Hauptfeſttag(Sonntag, 10. Mai) wird mit militäriſchem Wecken eingeleitet. Nach Beendigung der Feſtgottesdienſte, die um 8 Uhr beginnen, wird ſich am Mühlburger Tor der große Feſtzug bilden, der ſeinen Weg durch die Kaiſer⸗ und Waldhorn⸗ ſtraße zum Schloßplatz nehmen wird, woſelbſt der ſtrahlenförmige Aufmarſch zum Schloß erfolgt. An der Spitze des Feſtzuges wird eine Ehrenkompanie des Infanterie⸗Regiments 109, das die Tradition des alten Leibgrenadier⸗Regiments übernommen hat, mit den alten Feldfahnen marſchieren. Bei der Kund⸗ gebung vor dem Schloß wird der Kommandierende General des V. Armeekorps, Generalleutnant Geyer, ſprechen, und nach ihm der Schirm⸗ herr des Garniſonstages, Reichsſtatthalter Robert Wagner, die Hauptanſprache halten. Es wird eine Treue⸗ und Dankeskundgebung der alten Soldaten ſein. Am Sonntagnachmittag wird die Bevölkerung Militärkonzerte hören. Der Abend bringt ein großes Stadtgartenfeſt mit Brillantfeuer⸗ werk. 8 5 Si San 96 Für den 11. Mai(Montag) ſind Beſichtigungen des Armeemuſeums und des Landesmuſeums vor⸗ geſehen. Im Laufe des Nachmittags werden die letze ten Sonderzüge Karlsruhe verlaſſen. Den Ausklang der FJeſttage wird ein großes Konzert in der Markt⸗ halle bilden. .. und der Ausbau des Armeemuſeums Die Arbeiten zum Ausbau des Armeemuſeums, deſſen Entſtehung auf den Entſchluß des Reichsſtatt⸗ halters Robert Wagner zurückzuführen iſt, und das den Namen trägt:„Deutſche Wehr am Oberrhein“ ſchreiten rüſtig vorwärts. Aus einem Teil des früheren Marſtallgebäudes iſt iu⸗ zwiſchen ein ſchöner lichter Raum geworden und man beginnt dort mit der Anlegung eines Weltkriegs⸗ muſeums, das insbeſondere dem Gedenken an die Ruhmestaten des 14. und 15. Armeekorps gewidmet ſein ſoll. Das bisherige Armeemuſeum umfaßte bekannt⸗ lich die Zeit von 1770 bis 1914. Wenn die alten Sol⸗ daten anläßlich des Garniſonstages nach Karlsruhe kommen, werden ſte im künftigen Weltkriegsmuſeum zwar noch nicht das endgültige, abgeſchloſſene Bild vorfinden, aber immerhin einen ungefähren Eindruck erhalten; der allgemeinen Beſichtigung wird es erſt im Spätherbſt zugänglich ſein. Zum Garniſonstag wird auch die erſte amtliche Veröffentlichung des Armeemuſeums herauskommen, betitel:„Badiſche Fahnen und Standarten ſeit 1770“, enthaltend ſehr ſchöne Nachbildungen und Angaben für jedes ein⸗ zelne Regiment. Bei dieſer Gelegenheit ſei wieder einmal darauf hingewieſen, daß dank der Stiftungen materieller und ideeller Art aus dem Nichts etwas Erſtaumliches geſchaffen worden iſt. Man hat den Hauptwert darauf gelegt, anſchaulich zu ſein. So ſehen wir im Armeemuſeum ein aufgeſchlage⸗ nes Geſchichtsbuch der deutſchen Grenzmark. Es zeigt ſich dabei die badiſche militäriſche Traditton im tiefſten Grunde als eine großdeutſche Angelegenheit. Um die wiſſenſchaftliche Bearbeitung des Materials hat ſich Oberſt a. D. Blankenhorn von Anfang an die größten Verdienſte er⸗ worben. Man iſt nach wie vor dankbar für die Zuweiſung von Erinnerungsſtücken, beſonders auch für das im Werden begriffene Weltkriegsmuſeum, von deſſen Ausbau die Preſſevertreter gelegentlich der Landes⸗ preſſekonferenz vom 16. April durch den Direktor Dr. Martin unterrichtet wurden. Während des Garniſonstages wird das Armee⸗ muſeum wie folgt geöffnet ſein: 9. Maf: 9 bis 18 Uhr durchgehend; 10. und 11. Mai: 9 bis 13 Uhr und D Seite/ Nummer 176 Nachbargebiete Krach um eine Erbſchaft Die Zwiebeln aus dem Ausland— Der Schwager erſtattet Anzeige „ Landau, 16. April. Nach dem Tode des Vaters ging es mit der Lan⸗ desproduktenhandlung einer Herpheimer Firma immer mehr bergab. Bei Erbſchaftsauseinander⸗ ſetzungen kam es dann in der Familie zu Streitig⸗ keiten, die ihren Höhepunkt vor dem Notariat nah⸗ men. Dort drohte der Sohn des verſtorbenen Firmeninhabers, der 1906 geborene Karl Röller aus Herxheim, ſeinem Schwager, dem 1911 geborenen Karl Schultz aus Karlsruhe⸗Rüppurr, mit Tot⸗ ſchießen. Dieſe Drohung und die Meinung des Schultz, er ſei bei den Erbſchaftsauseinanderſetzungen gu kurz gekommen, ließen ihn zum Rächer an ſeinem Schwager werden. Eines Tages erſchien er in giem⸗ lich angeheitertem Zuſtand bei der Kriminalpolſzei in Karlsruhe⸗Rüppurr und erſtattete dort Anzeige gegen ſeinen Schwager. Er bezichtigte ihn unerlaub⸗ ten Warenbezugs vom Auslande. In Verfolg der Feſtſtellungen wurde dann auch Karl Röller am 17. November in Unterſuchungshaft genommen. Es hatte ſich herausgeſtellt, daß Röller in zahlreichen Fällen waggonweiſe Zwiebel, Nüſſe uſw. aus dem Auslande bezogen und die Waren mit Deviſen be⸗ zahlt hatte, ohne Haß er für die Käufe die amtliche Genehmigung beſaß. In der Verhandlung wurde entgegen den Ausſagen des Röller ſeſtgeſtellt, daß zu ins⸗ geſamt 14 Waggonludungen keine Kauf⸗ und Deviſengenehmigung eingeholt worden war. Dabei erfuhr man auch noch, daß Röller den Groß⸗ kaufmann in Format ſpielte. Er ſchien an Flugzeug⸗ fahrten mehr Gefallen zu haben als an dem auslän⸗ diſchen Produkt ſelbſt, das er für das beſte hielt, ob⸗ wohl gerade ſeine Heimaterde ausreichend Zwiebeln liefert. ö Das Gericht ſprach gegen Röller wegen Ver⸗ gehens gegen die Deviſenordnung eine Gefängnisſtrafe von einem Jahre aus, wovon 4 Monate Unterſuchungshaft abgerechnet werden. Außerdem wurde Röller noch zu einer Geldſtrafe von 500 Mark verurteilt. Der Haftbefehl bleibt beſtehen. Der der Beihilfe an⸗ geklagte Schwager Karl Schultz wurde frei⸗ geſprochen. Rheiniſche Jeſtwochen im Goldenen Mainz“ * Mainz, 15. April. Im„Goldenen Mainz“ werden im Sommer 1988 zwei große Feſtveranſtaltungen durchgeführt. Ein⸗ mal iſt es in Anpaſſung an die Darbietungen der 3. Reichsnährſtandsſchau in Frankfurt vom 16. bis 24. Mai die Rheiniſche Wein ⸗Feſtwoche, die in den Tagen vom 17. bis 24. Mai hier ſtattfinden wird. Sie ſoll allen Gäſten rheiniſche Art und rheiniſchen Frohſinn vermitteln. Darum wird ſich für 8 Tage die Stadthalle und ein Teil des Adolf⸗Hitler⸗Plat⸗ zes in eine bunte, bewegte Stätte verwandeln. Hier werden u. a. Weinkojen erſtehen, wo die Weinorte und Städte ihre Gewächſe zum Ausſchank bringen. Dabei werden alte Bräuche des Weinlandes gebo⸗ ten, ſo der„Oppenheimer Küferſchlag“ und der„Tanz der Oppenheimer Küfertöchter“, in den Weinzelten werden Männerchöre erklingen, die Regimentsmuſi⸗ ken der in Mainz in Garniſon liegenden Truppen werden Konzerte veranſtalten und ſchließlich gibt es einen Wettſtreit der rheiniſchen Stimmungskapellen. Als zweite Großveranſtaltung wird erſtmals die Gutenberg⸗Feſtwoche vom 14. bis 24. Juni begangen. Anlaß zu dieſer gibt das nahende Gu⸗ tenberg⸗Jubiläum; in vier Jahren kann die 500⸗ Jahr⸗Feier der Druckkunſt begangen werden. Die Feſtfolge dieſer Feſtwoche iſt ſchon in großen Zügen feſtgelegt. Stadttheater und Konzerte unter Mit⸗ wirkung namhafter Künſtler, daneben auch Veran⸗ ſtaltungen auf breiter volkstümlicher Grundlage ſind vorgeſehen. Die geraubten Perſerteppiche * Trier, 16. April. Ende März dieſes Jahres iſt der Trierer Kriminalpolizei Mitteilung von einem großen Diebſtahl auf einem hieſigen Gutshof ge⸗ macht worden. Aus einem verſchloſſenen Raum ſind eine Anzahl wertvolle Perſerteppiche und bosniſche Vorhänge, die hier eingemottet lagen, verſchwunden. Der Diebſtahl mußte in der Zeit von Anfang Sep⸗ tember bis Ende Dezember 1935 begangen worden ſein, iſt aber erſt im März feſtgeſtellt worden. Durch die Kriminalpoltzetämter Trier, Köln, Saarbrücken und Weimar konnte der Diebſtahl jetzt reſtlos auf⸗ geklärt und die geſtohlenen Sachen ſichergeſtellt wer⸗ den. Als Täter wurden ein zur Zeit in der Landes⸗ ſtrafanſtalt Ichtershauſen ſitzender Kaufmann und angeblicher Kunſtmaler aus Hamburg und ein Tiſch⸗ ler aus Weimar feſtgenommen. Beide haben in dem Gutshauſe Bilder reſtauriert und bei diefer Gelegen⸗ heit den Diebſtahl ausgeführt. Die Teppiche wurden in Köln, Saarbrücken und Weimar und die bos⸗ niſchen Vorhänge ſämtlich in Saarbrücken verkauft. Ein Teil der Teppiche wurde ſchon im November vorigen Jahres in Köln beſchlagnahmt, da man ſie 14 bis 18 Uhr. nicht als einwandfrei erworben bezeichnete. Herz und Nerven schonen! . uf NAFFEE E umstellen! — 2 tun Aulnin ll 15 ttt Freitag, 17. April 1936 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 147. Jahrgang/ Nr. 176 Jie Reuclæ am Nelsen Warum der Stammgast immer wiederkehrt Ob das nun Reichenhall iſt, Wiesbaden, Helgo land oder die weltferne Waldeinſamkeit eines Gaſt⸗ hauſes im Harz: Kein Bad, kein Städtchen, kein hübſcher Platz im großen Deutſchen Reich, zu dem nicht immer wieder dieſelben Menſchen kämen, um dort ihre Ferien zu haben. Der eine fährt ſchon dreißig Jahre in jedem Sommer nach Kreuznach; nach Kampen kam Juli für Juli ein alter Hanno⸗ verſcher Baron bis an ſein ſeliges Ende; ich glaube, er war wohl fünfzigmal dort. Jeder wird ähnliche Fälle wiſſen, wenn er nicht gar von derſelben Idee beherrſcht wird. Sind dieſe Leute wirklich, wie man ſo gern ſagt, komiſche Käuze? Ich glaube im Gegenteil, daß ſie zu den ernſten und klugen Menſchen gehören. Men⸗ ſchen dieſer Art haben weiter den leidenſchaftlichen Wunſch, an ihren Lieblingsſtätten immer im glei⸗ chen Haus, und wenn irgend möglich, im gleichen Zimmer zu wohnen. Es brauchen nicht einmal Lieb⸗ lingsſtätten, es brauchen auch nicht allein Vergnü⸗ gungsreiſende zu ſein: In den Kleinſtädten weiß jeder Gaſtwirt, wenn ſich bei ihm alljährlich der gleiche Kaufmann meldet, um ſeine Kundſchaft am Platz zu beſuchen, daß er damit auch ſeinen gleichen Tiſch zum Frühſtück und ſein gleiches Bett haben will. Dies Verlangen iſt viel mehr als Gewohnheit: Menſchen dieſer Art ſind wie Hirſche und Rehe, die ihren eigenen Wechſel haben. Sie handeln auf einen Beſehl der Natur. Sie ſind wie Kinder, die uner⸗ müdlich immer die gleichen Märchen erzählt haben wollen. Man wird aber auch dies beobachten können: Jene, die aus unwiderſtehlichem Drang immer den gleichen Kurort, dasſelbe Bad oder Waldſtädtchen beſuchen, haben die Freude am Reiſen im Blut. Sie ſagen es nur der Einfachheit halber und aus einer bürgerlichen Verſchämtheit, daß ſie einen einzigen erkorenen Lieblingsplatz haben. Sie kennen viele andere ſolcher Feuerſtätten, die ſie ſozuſagen deckerfreude, ſich von dem Liebreiz einer nie bisher geſehenen Ortſchaft überraſchen zu laſſen. Für ſie ſind ſolche Erlebniſſe Sache des Gewiſſens, und die Notwendigkeit des Wiederſehens mit einer liebge⸗ wonnenen Landſchaft iſt ihnen Verpflichtung. Sie kennen von Grund aus die ſeeliſche Wohltat des Rei⸗ ſens: Sie haben Sorgen wie andere Menſchen auch und werden geplagt von ihren Sorgen, die Sorgen laufen hinter ihnen her: Doch ſie ſind ſchlau. Sitzt man erſt eine Viertelſtunde in der Bahn, ſo hat die Meute der Sorgen die Spur verloren, man atmet tief auf und lacht vor ſich hin. Solche Menſchen rei⸗ ſen nur auch im Notfall des Nachts. Sie leſen auch nicht unterwegs. Sie machen auch ungern Bekannt⸗ ſchaften. Es iſt ihnen ſpannendes Erlebnis, ſtunden⸗ lang durch das Fenſter den Flug der Bilder zu ſehen und den Reichtum ihres Wechſels. Dann kommen ſie an: Am Tegernſee oder in Würzburg oder auf der Inſel ihrer Träume. Viel⸗ leicht iſt es zunächſt die einfache Freude des Wie⸗ derſehens mit den Menſchen dort, der ſtumme Gruß des altgewohnten Zimmers, der vertraute Blick aus Frühling auf Inſeln Zum Wochenende an die Oſtſee! dieſer Eilande Kaum gibt die Sonne im Schatten den Celſius⸗ Strichen 15—20 Grad und der Oſtſee vielleicht 8 bis 10 Grad, da kommen ſie ſchon an, die„Unentweg⸗ ten“, die„Sportbefliſſenen“ und„baden“. Das Meer iſt zwar noch etwas kühl und trocken und Gänſe⸗ Haut rinnt über die weißen Leiber, aber man ge⸗ nießt alle Wonnen des geahnten Inſel⸗Sommers, härtet ſich ab und ſchwelgt beim Grog von der „Wärme“ der ewigen Fluten. 250 Kilometer auf guten Straßen führen von Berlin und Hamburg an die Inſeln heran, an das Einfallstor für den Südoſten Rügens, Greifswald und an Stralſund, die betörende Meerſtadt gotiſchen Stils, hanſeatiſchen Geiſtes und modernen Willens. Wochenendverkehr ergießt ſich durch die Bodden nach Hiddenſee, durch Neuvorpommern zum Darß mit ſeinen reizvollen Dorfbädern, in deſſen Urwalsd⸗ dickichten die Wiſente ſchreien. Verdreifacht hat ſich die Motorenzahl gegen 1934. Die Straßen führen bis in die tiefſten und verbor⸗ Rügen, Hiddenſee, der Darß und die Brückenkopfſtädte im Frühlingsgrün! genſten Winkel von Inſeln. Auch noch ohne Damm, der für dieſe Badezeit nicht mehr in Frage kommt und Rügen noch einen Sommer hindurch 100pro⸗ zentige Inſel ſein läßt. Von manchen begrüßt, von vielen bedauert. Aber dann tröſten die Anemonen⸗Teppiche des Mönchguter Kaps, des Parks von Putbus, der alten Reſtdenz, des hundertjührigen Parks von Julius⸗ ruh, des herrlichen von Ralswiek. Auf Stubben⸗ kammer und Arkona weht ein wohltuender Wind durch die ſtadtkranke Seele. Die Vorhänge über den Bädern ſind aufgezogen, von den Schätzen des Fiſch⸗ landes bis zum Mönchgut, bis zu den Teppichwebern von Lubmin und den verſchwiegenen Wegen der Maler⸗Inſel Vil m. Erſtes zartes Grün, ſonnendurchſchienen, im Re⸗ flex der See, im Odem des Meeres, Ruhe, Frieden, Werden und Wachſen des Frühlings und Sommers, — Inſeln warten auf Schönheit und Geſundheit ſuchende Menſchen! Stralſund: Wie gewaltige Maſten ſtoßen die Türme himmelſtürmender Kirchen blauen Mee reshimmel. den in (Photo: Hegewald) Zum Haushalt unſerer Gedanken inkognito aufſuchen; ſie wiſſen ſehr gut um die Ent⸗ dem Fenſter. In Wahrheit iſt dieſe Wiederſehens⸗ freude tiefer. Es iſt alles ſo, wie es früher war, und doch jedesmal ein bißchen anders. Ein noch ſo gut geſchultes Gedächtnis behält beſchämend wenig. Das faſt Vergeſſene meldet ſich:„Schäm' dich, daß du an mich nicht gedacht haſt.“ Und dann dies Gefühl: Das Altgewohnte iſt funkelnd und ſchön, ſchöner denn je. und zum Wohl unſerer Seele gehört, daß wir in der Unerſchöpflich⸗ keit der Natur wenigſtens einen Bruchteil ſo inbrün⸗ ſtig in uns aufnehmen, wie es Menſchenkraft nur Aus Bädern Höhenluftkurort Kälberbronn Kälberbronn iſt eines der ſchönſten, ruhigſten Plätzchen des Schwarzwaldes und vereinigt alle Vorzlge eines die Nerven beruhigenden Höhen⸗Luftkurortes. Der gbſeits des Weltgetriebes ſtill und friedlich in die ſchönſten Hochwälder mit den größten Tannen des Schwarzwaldes eingebettete Kurort liegt vollſtändig eben, zunächſt mit ſchönen Obſt⸗ bäumen und in allernächſter Nähe rings von Tannenwäl⸗ dern, die mit dem lichten Grün ſtattlicher Buchen unter⸗ brochen ſind, umſäumt, wie eine liebliche Oaſe inmitten des prachtvollen Hochwaldes. Kälberbronn wurde erſt im Jahre 1737 in dem weitausgedehnten Weilerwald erbaut und zählt nur wenige Häuſer mit Schulhaus und Kirche. Man genießt einen prachtvollen Ausblick bis zur Alb und hiwunter ins Nagoldtal. Seine einzig ſchöne, prachtvolle Lage hat Kälberbronn zu einem immer gern beſuchten Kur⸗ ort gemacht. Kälberbronn liegt etwa in der Mitte zwiſchen Freudenſtadt und dem Städtchen Altenſteig. Seine Lage eramöglicht die ſchönſten Spaziergänge in die prachtvollen Wälder der Umgebung und hat für Wanderluſtige viele lohnende Ziele aufzuweiſen. Die großen Tannen von Kälberbronn haben Berühmtheit erlangt. Der ganze Wald iſt mit wahren Baumrieſen erfüllt, wie man ſie wo anders nicht findet. Unter ihnen zeichnen ſich aber einzelne noch beſwonders aus. So die„Große Tanne“. Der Baumrieſe hat eine Höhe von 42 Meter, einen Umfang in Bruſthöhe von 4,45 Meter und einen Rauminhalt von 25 Feſtmeter. In nächſter Nühe befinden ſich die Zwillingstannen in Höhe von 43 und 42 Meter, mit einem Umfang von 5,28 Meter und einem Rauminhalt von 24 Feſtmetern. Fünf Minuten entfermter ſtanden ſeither die„Vier Holländer“, zu ſaanmengewachſene Weißtannen von denen nun aller⸗ dings eine dem Sturm zum Opfer gefallen iſt. hre Höhe beträgt 31, 38, 40 und 42 Meter, Umfang 5,10 Meter und Meßgehalt 26 Feſtmeter. Ihnen gegenüber ſteht eine mäch⸗ tige Buche und Danne. Weiter abſeits ſteht die„Hohle Danme“!, deren Höhe 4 Meter, Umſang 4,87 Meter und Meßgehalt 22 Feſtmeter beträgt; in ihrem Hohl raum be⸗ findet ſich eine Bank für zwei erwachſene Perſonen. Der „zum Schwanen“, dem neuerdings noch eine Dependance hinzugefügt wurde, iſt weithin bekannt. E Unter⸗Uhldingen am Bodenſee Vielbeſuchte Sommerfriſche, veizender Badeort am Ueber⸗ linger See, gegenüber der Inſel Mainau. Als einziger Badeort am Nordufer des Sees hat Unteruhldingen pracht⸗ volle Wälder direkt beim Ort. Schöne, bequeme Waldwege, herrliche Ausſicht auf See und Alpen. Strandbad und Baden am freien Ufer. Vermietung von Ruder⸗ und Segel⸗ booten, Gelegenheit zu Sport aller Art. Durch die ge⸗ ſchützte Jage iſt Unteruhldingen mit ſeinem ſüdlichen Wlüma beſonders auch geeignet für den Frühjahrs⸗ aufenthalt. Gedeihen doch auf der Mainau ſüdlän⸗ Hiſſche Pflanzen und Palmen Zitromen und Orangen rei⸗ fen. Die vielen Obſtbäume bilden von Ende April bis Ende Mai ein einzigartiges Blütenmeer. Strahlende Sonne am blauen Hummel, am Ufer des herrlichen, weiten Sees die noch tiefbeſchneiten Alpen. Eine wirkliche Er⸗ holung nach des langen Winters rauhen Tagen. Oſtern und fingſten iſt hier meiſt Hochbetrieb wie zur Ferienzeit. Aber auch der Her bſt bietet einen geeigneten Mfenthalt in Unteruhldingen. Reift doch erſt im Sep⸗ tember und Oktober der Wein und das vorzügliche Boden⸗ ſeeobſt, ein Zeichen ſchöner, warmer Dage. Wer es bann, wüäßhbe das Frübfahr und den Herbſt zu ſeinem Aufenthalt. Er hat mehr als in der überlaufenen Hochſaiſon. e Spaziergänge in die herrlichen Wälder, in das als Naturſchutzgebiet eyßlärte reizvolle Ried überall ſchattig gelegene Bäne zum Ausruhen. Weitere Spaziergänge: Kloſter Birnau, Schloß Meersburg, Schloß Salem, Ueber⸗ lingen, Inſel Mainau. Schloß Heiligenberg, Konſtanz, Bedman⸗Halbinſel. * Reichs⸗Herbergsverzeichnis 1936. 24. Ausgabe. 387 Seiten. Herausgegeben vom Reichsverband für Deutſche Jugendherbergen, Berlin NW40. Preis 90 Pfg. Das neue Reichs⸗Herbergs verzeichnis, welches von allen Wander⸗ freunden, beſonders aber von der wanderfreudigen Jugend immer ſehnſüchtig erwartet wird, iſt erſchienen. Denn nun kann das Pläneſchmieden für die zukünftigen Wanderungen oder für die Großfahrt 1936 beginnen. Es iſt im neuen, ſchmucken Gewande herausgegeben worden und enthält alles Notwendige und Wiſſenswerte über die deutſchen Jugendherbergen: Einzelangaben über alle Jugendherber⸗ gen, Ueberſichtskarten aller deutſchen Gaue, Beſtimmungen über oͤte Benutzung von Jugendherbergen des In⸗ und Auslandes, wichtige Angaben über die Fahrpreisermäßi⸗ gungen bei der Reichsbahn und Reichspoſt, Ferienordnung der Schulen, eine Reihe von Aufſätzen und Hinweiſen, an⸗ irgend erlaubt; denn mit jedem Tag wird die Welt neu geboren. Ach, dieſe Menſchen haben es gut. Sie ſind eines Tages wieder zu Haus, die Sorgen ſind wieder da, keine Woche vergeht, und die Sorgen kläffen wie früher. Es lohnt wahrhaftig nicht, ſich zu ärgern. Aber man denkt dann ſo, wenn man mit der Stra- ßenbahn zum Dienſt fährt, und die Ameiſen im Rücken kribbeln: Jetzt legt oer Dampfer in Meers⸗ burg an, und drüben leuchtet der Säntis. Ooͤer man denkt am Mittag: Jetzt kommt der Poſthalter in den Krug, er beſtellt ſeinen Maßkrug Herzogliches Hof⸗ bräu, und das Mariele bringt friſche Blumen auf den Tiſch. Oder er denkt am Abend: Wenn ich jetzt die Augen zumachen werde, wird die Zeder vor dem fernen Fenſter duften. Viel erlebt zu haben, iſt wichtiges Gut. Wichtiger noch iſt, viel geſehen zu haben. Carl Bulcke und Kurorten gegliederten Anzeigenteil mit guten Angeboten feder Art. So wird das neue Reichs⸗Herbergsverzeichnis 1936 auch dieſes Jahr ein unentbehrlicher Begleiter aller Füh⸗ rer und Wanderer ſein und jeder, der in irgendeiner Ver⸗ bindung zum Wandern ſteht, ſollte es kaufen, empfehlen oder der wanderfreudigen Jugend ſchenken, Am die Vergſtraße herum Weinheim, Goldkopf, Oberflockenbach, Eichelberg, Hundskopf, Großſachſen. Bei der Hauptbahn Wanderkarte Nr. 21 Weinheim Schlierbach— Ziegelhauſen.30 Mk., bei der Och Sonn⸗ tagsrückfohrkarte nach Großſachſen,.10 Mk. vom OGch⸗ Bahnhof ab,.20 Mk. vom Hauptbahnhof ab. Hauptbahn⸗ ho? ab.51,.53(zuſchlagspflichtiger Eilzug). Weinheim an .31,.22 Uhr. OéEG⸗Bahnhof Neckorſtadt ab.45,.15, .00 Uhr, Weinheim an.22,.56,.37 Uhr. Vom Haupt⸗ bahnhof ab 15 Minuten früher. Richtung noröſtlich bis zum Eichelberg. Vom Hauptbahnhof zum Oc FG ⸗Bahnhof, an der Leder⸗ fabrik auf zum v. Berckheimſchen Schloßgarten. Dieſer birgt u. a. ſeltenen ausländiſchen Bäumen eine 300jährige mächtige Libanonzeder, die größte Deutſchlands. Am Schloßgarten hin, links in den Kaſtanienwald. Den erſten Weg(Hohle) rechts aufwärts. Bald prächtiger Blick auf die geſegnete Bergſtraße. Durch Anlagen weiter aufwärts zu einer Bank, wieder ſchöner Ausblick. Hier Zuſammentref⸗ fen mit der Hauptlinie 1(roter Strich) und Nebenlinie 10 (weißes). Am Kaſtanienwald kurz ab zu einem Wegwei⸗ ſerſtein am Fuß des Geſersbergs. Ohne Wegzeichen links auf zur Wendͤtſteige(Wegweiſertafel), zunächſt im düſteren Tannenwald auf Fußweg bequem anſteigend. Bald präch⸗ tige Ausſicht auf Weinheim, die Wachenburg und Ruine Windeck. Nach etwa 4 Km.(1 Stunde) iſt die Höhe erreicht. Bevor der Weg eine Schwenkung rechts macht, gegen Norden bei klarem Wetter einzig ſchöne Fernſicht auf den Otzberg, oͤer letzten Erhebung des nördlichen Odenwaldes. Ab zur Hauptlinie 1(roter Strich). Der Markierung etwa einen Kilometer(½ Stunde) rechts folgen, dann auf Pfad(rechts ein Wegweiſerſtein nach Lützelſachſen) links auf zum 5 Minuten entfernten Goldſtein mit Schutz⸗ hütte. Wieder ſchöner Ausblick, auch auf Lindenfels und die Neunkircher Höhe. Auf der anderen Seite kurz ab zu einem breiten Weg, der gleich auf einen Knotenpunkt mit einer Bank ſtößt. Da hier ſechs Wege zuſammenführen, in der Verlänge⸗ rung weiter, ja nicht den erſten Weg links gehen. Nieder⸗ wald. Nach einer Viertelſtunde(1 Km.) Hochwald mit Lich⸗ tung. Bevor der Weg eine Kurve nach rechts macht, nörd⸗ lich durch Buchen ſchöner Ausblick auf den Melibokus (Malchen) und die Erhebungen der Bergſtraße. Bei einem Wegweiſerſtein mündet der Weg in das vorherige Weg⸗ zeichen. Mit dieſem links über Feld, links Oberkunzen⸗ bach, rechts am kalten Stein, im Volksmund kalter Herr⸗ zott. Von hier abwechſelnd Wald und Feld, nach Ober⸗ locken bach eine Stunde(4 Km.). Bei den letzten Häuſern rechts durch einen Hohlweg aufwärts. Zuerſt Feld mit ſchönen Aus⸗ und Rückblicken, hierauf wieder Wald. Nach etwa 30 Minuten wird die Markierung verloſſen und rechts den Wegweiſerſteinen nach beguem bergauf gewan⸗ dert. Nach kurzer Zeit mündet rechts die Nebenlinie 39 (gelber zwiſchen rotem Strich) ein. Mit dieſer zuletzt etwa 5 Minuten ziemlich ſteil zur Mannheimer Hütte, 527 Meter hoch(1 Stunde, 4 Km., von Oberflockenbach). Die Hütte, die in dieſem Jahr auf ihr 25 jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken kann, iſt für jedermann ge⸗ öffmet. Auf der Ausſichtswarte genießt der Wanderer eine totale Rundſicht. Richtung weſtlich. Mit gleichen Wegzei⸗ chen zurück, links geſchwenkt und kurz auf, fodann ſehr ſteil auf holperigem Pfad 8 bis 10 Minuten bergab. Am Fuße des Eichelbergs Uebergang auf die Ne⸗ benlinie 45(rotblaues Kreuz). Rechts im Wald ab, ab⸗ wechſelnd Feld, Wieſen und Wald. Rechts an einem Steinbruch vorüber und rechts über die Straße Rittenweier — Oberflockenbach. Kurz durch Feld, am Waldrand hin in den Wald. Jetzt Vorſicht, weil die Markierung unver⸗ mittelt links abgeht. Ueber Feld. Schöner Blick auf Rippenweter, Rittenweier und Ritſchweter ſowie ſchöner Rückblick auf den Eichelberg. Im Walde bald abwärts zum Fuße des Hundskopfs. Links im Tal eine idyllisch gelegene Mühle. Auf Zickzackpfod in einigen Minuten hinauf zur Hütte auf dem Hundskopf(360 Meter hoch), 1 Stunde, 4 Km. Weiter bergab, durch Weinberge und Wieſen nach Großſachſen, ½ Stunde. Nach der Stativn Groß⸗ ſachſen⸗Heddesheim noch 23 Min. Daſelbſt ab: 18.07, 20.07, 21.20 Uhr. Haultbahnhof an 18.44, 20.38, 22.08 Uhr. OEG⸗Bahnhof ab 18.42, 19.42, 20.42 Uhr(Weinheim um⸗ ſteigen). Mannheim an 19.44, 20.46, 21.44 Uhr. F. Sch. Jad brchenab erprobt gegen Frauenleiden, Herzleiden und Bu- armut, Sperialbad gegen leren U. Blasenlelden-Wernar zer Heilquelle Saison Mai- Okt. Jagd u. Fischerei. Auskünfte u. Prosp. dch. die eee. f Bahnlinie H M Ne 8 — Steh- und Moorbad seit 1747 übnimie Van ee 6 ernarzer Wasser (a. d. Bergstraße) Größtes und ſchönſtes Haus an der Bergſtraße. Große Park⸗Anlagen.— Zeitgemäße Preiſe. 8 ale Pennun Ju one Höhenluftkurort, .80/ an. Nonrod l. Dü. Murhaus,, Pension Berg direkt am Walde. Dir. Autobus⸗Verbind. ab Darmſtadt. Inh.: G. Friedhof, Tel. Niedernhauſen, Odw. 27. 2 Penſton von; zug dch. Handler, Apotheken u. Drog. 29 Buntegaden, BO gigehſ N cbt cer Leun Löt Heldeerg Haarlass“ Cafs, Konditorei, Hotel⸗Penſion. Penſtonspreis v. 1.50 an.— Geſellſchaftstanz. Im Erbacher Hof Neckarterraſſe. Besuchen Sie Weschnifz des Odenwaldes Sehatzkästlein! finden Sie ſreundl. Aufnahme u. beſte 1 .50(4 Mahlzeiten). Tel. Fürth 427. 2 Halen a . IM SCHWARZ Z WALD Beſtempfohl. Haus. Penſion—5 J. Proſpekte. Um Bergzabern nr Molel und Kurhaus Weslenhöfer Neuxeitl. Haus, direkt am Walde gelegen, staubfrei. Volle Pension von 4. bis.50 RM.(bei mindestens 3 vollen Pens.-Tagen). Flieg. Wasser, Zentral-Helz. Telefon Nr. 74.— Prospekte direkt und N Nicht jeder weiß, wie vorteilhaft man bei Ihnen Speisen und Getränke haben kann. Die Mannheimer sind Odenwald Sommerfrische Neu eingerFremdeng. mt. w. u. k. fl. Waſſ., a. Walde. ut bürg. Kliche. 4 Mahlz., 5 Bad 1.., Siegew. m.., Poſtautoverb. m. Stat. gell⸗ 20 Unkel& Winbiſch, Mühle, Langen⸗Brombach, Poſt: Kirch⸗ Brombach i. Odenw., Tel.: König 76. aubfr., i. Wieſental, die. 4. n. Mochenend, rch⸗ Brombach aber über Ihre Leistungsfähigkeit im Bilde, wenn Sie in der „Neuen Mannneimer Leitung“ inserieren. Gasthof un Nelselfingen erbaut 1928. Waldesnähe, gr. Liegewieſe dir. a. H. für Luft⸗ u. Sonnenbäder. Bad i. Hauſe. Garagen. Eig. Laudwirtſchaft. Proſp. grat. Tel. S6 Prospekt b. d. NN od. 800 m. Station d. Höllentalbahn. Luftkurort Huzenbach bei Schönmünzach Schwarzwald) prlwat- pension Möhrle Herrliche. ataubfrete Page. schone gr. Zimmer, gemütl. Zimmer. qr. Garten. gute Verpflegung. fl... Zhag., Vor- und Nachsaison, ermäßigte Preise. urch G. Röhrle Telephon 58, Amt Schönmünsack 8 LUFTRKURORT FUR HERZ UND NERVEN AUSKUNFT. KUR VEREIN Bel Anfragen nach Pensſonsprelsen usw. nehme man stets Bezug auf die Anzeigen l. d. Ver- kehrsbellage der Hotel Post. Pens. ab..— Kurhaus Waldhorn, 3 im Hurgebtet des Feldbergs. Pension„Zum Sternen“ Inserieren n.50 bei 4 Mahlz. ffingen 41. Beſ.: Karl Hiaterſeß. uE, e *„ asthof z. 5„.80 ** Gasthof z. Steinbock,„„.50 Benslon Waldfrieden,.50 Pens ſon Café Karola, 5 Pension 8 e 1— 1 Benson Oesterle„„„.50 ring SWinn Pension Schönpliek,„„.80 Pension Cafe Müller,„ nach Bettenzahl geordnet.( 777 1 2 . rr e ern een: — e ee en c . 10 114111 11% A S 4 eder 1936 Füh⸗ Ber⸗ blen , nn⸗ SG⸗ ihn⸗ an .15, upt⸗ bis „ HANDELS- d WIRTSCHAFT-ZEITUNG ö ö 1 0 Freitag, 17. April 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 176 Gaslanksfellen ohne Kompressoren Ene wichſige ministerielle Sondergenehmigung Im Intereſſe der heimiſchen Treibſtoffverſorgung iſt ſpeben eine miniſterielle Sondergenehmigung erteilt wor⸗ den, die wohl dazu führen wird, daß jetzt der Ausbau eines Gastankſtellennetzes auf wirtſchaftliche Weiſe durch⸗ geführt werden kann. Bei der bisher erkanten Bauweiſe ſtellten ſich dem Aus⸗ bau eines Gastankſtellennetzes vor allem dadurch Schwie⸗ rigkeiten entgegen, daß der Bau der Tankſtellen abhängig war von bereits liegenden Gasleitungen. Weiterhin war für jede einzelne Gastankſtelle ein recht erhebliches Kapi⸗ tal zu inveſtieren, da leiſtungsfähige Kompreſſorenanlagen eingebaut werden mußten, die das Gas aus der Leitung in der Erde ruhende Speicherbehälter zu drücken hatten. Jetzt iſt durch die miniſterielle Sondergenehmigung, die auf Grund eines Antrages der Mannesmannröhren⸗Werke, eldorf, und der Geſellſchaft für Maſchinenanlagen, Berlin, erteilt wurde, der Bau fahrbarer Speicherbatterien mit nahtloſen Hochdruck⸗Gasbehältern geſtattet worden. Eine ſolche Speicherbatterie beſteht aus 10 Behältern, die auf einem transportablen Holzgeſtell lagern. Um das Gewicht der Behälter möglichſt niedrig zu halten, werden ſie aus einem Werkſtof hoher Feſtigkeit hergeſtellt, der zugleich große Zähigkeit beſitzt, ſo daß jegliche Splitter⸗ bildung ausgeſchloſſen iſt, wenn durch einen Unglücksfall ein mit Gas gefüllter Behälter wirklich einmal zu Bruch gebracht würde. Jeder Behälter faßt 235 Liter= 82 Nor⸗ malkubikmeter Gas. Jeweils zwei Batterien werden auf einem Wagen befördert, ſo daß insgeſamt 1640 Normal⸗ kubikmeter Gas gefahren werden können. Der Betriebs- druck der Behälter beträgt 350 Atü, und da die Gasflaſchen der Kraftwagen unter einem Betriebsdruck von nur 200 Atü ſtehen, erfolgt deren Füllung lediglich durch Ueber⸗ druck. Die erforderlichen Sicherheitseinrichtungen erwähnte miniſterielle Sondergenehmigung genau vor. Jede Tankſtelle wird nun zunächſt mit vier Treibgas⸗ batterien verſorgt. Sind zwei Batterien leer und die näch⸗ ſten beiden eben angeſchloſſen, ſo bringt ein Laſtwagen zwei neugefüllte Batterien an und wechſelt ſie gegen die leeren aus. Durch die Betriebsweiſe iſt auch die Voraus⸗ ſetzung für die wirtſchaftliche Verwendung des Faulgaſes aus den Kläranlagen der Städte gegeben. Jetzt iſt auch hier nur eine zentrale Kompreſſorenanlage notwendig, um das Füllgas in die transportablen Speicherbatterien zu drücken. Auch die Beſtrebungen, ſtationäre Motoren au? Treibgas umzuſtellen, werden durch die fahrbaren Gas⸗ batterien gefördert. Die Aussfeller für Dringlichkeitsbescheinigungen bei Auslandsreisen Der Leiter der Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung hat durch Runderlaß Nr. 52/36 D. St.— Ue. St. vom 16. April 1986 im Anſchluß an R. E. 182/35 D. St.— Ue. St. dem Abſchnitt J Ziff. 2 dieſes Runderlaſſes folgende Faſ⸗ ſung gegeben: Als öffentlich⸗rechtliche Berufs vertretungen ſind gemäß Ri. II, 80 Abſ. 1 zur Ausſtellung von Dring⸗ lichkeitsbeſcheinigungen für Geſchäftsreiſen zugelaſſen: a) Die Induſtrie⸗ und Handelskammern, und zwar all⸗ gemein, nicht nur unter Beſchränkung auf ihre Mitglie⸗ der. Die den Induſtrie⸗ und Handelskammern erteilte Ermächtigung tritt neben die den Ortspolizeibehörden lugl. jedoch Ziff. 5 der Richtlinien für die Ausf dex Dringlichkeitsbeſcheinigungen zaund die, den Stellen zu b) bis tigungen; b Die Handwerkskammern; e) die Rechtsanwaltskammern? d) folgende Stellen aus dem Bereich der Reichskulturkam⸗ mer: Reichskammer der bildenden Künſte, Reichsfilm⸗ kammer, Reichsmuſikkammer, Reichspreſſekammer, Reichs⸗ ſchrifttumskammer, Reichstheaterkammer, in Berlin. Die den Ortspolizeibehörden erteilten Richtlinien fin⸗ den ſinngemäß Verwendung. Die Fachschaff Weinhandel In dieſer Woche fand in Mainz eine Beſprechung der Fachſchaft Wein im Garten⸗ und Weinbauwirtſchaftsver⸗ band ſtatt, in der wichtige Fragen des Berufs erörtert wurden. Der Landesfachſchaftsleiter für Heſſen⸗Naſſau, Fritz Horz aus Winkel, machte grundſätzliche Mitteilungen über den Aufban der Fachſchaft Weinverteiler. Die Auf⸗ gaben der Fachſchaft lägen zunächſt in der Durchführung der durch den Nationalſozialismus geänderten Berufsauf⸗ foffung, dann in der Durchſetzung der vom Reichs nährſtand angeordneten Hilfsmaßnahmen für Weinbau und Wein⸗ handel. Es ſei heute nicht mehr in erſter Linie Aufgabe des Weinhandels, nur Geld zu verdienen, ſondern er müſſe größere Umſätze unter Zugrundelegung reellſter Geſchäftsführung erzielen. Es müſſe eine ſcharfe Berufs⸗ bereinigung angeſtrebt werden; unehrliche und unſaubere Elemente müßten ausgemerzt werden. Soweit der Winzer Handel treibe, müſſe er die Vorausſetzungen für die Eig⸗ nung zum Berufsſtand der Weinverteiler beſitzen und auch die gemeinſamen Laſten mittragen. Dann ſprach der Leiter der Hauptabteilung 3, Dr. He⸗ ring, über die Marktordnung des Reichsnährſtandes, ihren Sinn und Zweck. Ueber die Marktordnung ſelbſt machte Dr. Fahrſchon, der Geſchäftsführer der Wein⸗ hauabteilung des Garten⸗ und Weinbauwirtſchaftsverban⸗ des Heſſen⸗Naſſau, grundlegende Ausführungen. Er ſtellte u. a. feſt, daß ſich die Richtpreiſe beſtens bewährt hätten, und daß ſie unter allen Umſtänden gehalten würden. Zur Förderung des Weinhandels ſei im Sommer 1936 eine Weinwerbewoche geplant, die eine großzügige Werbung für die einheimiſchen Erzeugniſſe vorſehe. ſchreibt die * Wirtſchaftsgruppe privates Bankgewerbe. Herr Dr. Wilhelm Rohn, Direktor der Dresdner Bank, Filiale Mannheim, wurde, wie wir hören, von dem Leiter der Wirtſchaftsgruppe Privates Bankgewerbe— Centrol⸗ verband des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes und der Fachgruppe Aktienbanken, Herrn Staatsrat Rein⸗ hart, zum Vertrouensmann der genannten Fach⸗ gruppe für den Bezirk der Wirtſchaftskammer Karls⸗ ruhe ernannt. 5 5 5 * Die deutſche Roheiſengewinnung im März. Die Wirtſchaftsgruppe Eiſen ſchaffende Induſtrie veröffenblicht in der Zeilſchrift„Stahl und Eiſen“ das Ergebnis ihrer Erhebungen über die deutſche Roheiſen⸗ Gewinnung im März. Danach betrug die geſamte Robeiſen⸗Gewinnung im Berichtmonab 1250 552 To.(31 Arbeitstage) gegen (ae os To. im Februar(29 Arbeitstage). Arbeitstäglich wunden im März Jurchſchnittlich 40 340 To. erblaſen gegen 40 45 To. im Februar 1936. Im März waren von 174 handenen Hochbſen 108 im Betrieb und 6 gedämpft.— In Süddeukſchland ſtellte ſich die Recheiſen⸗ Gewinnung im März auf 28 188 To. gegen 24 121 To. im Februar und im Saarland auf 172 951 To. gegen 167 332 To. im Vor⸗ mowat. *Die oberbadiſche Bauſtoffinduſtrie im erſten Viertel⸗ ahr 1966. Die oberbadiſche Ziegelinduſtrie war im erſten Bierteljahr 1996 durchweg gut beſchäftigt, die Nachfrage ſcheint vorerſt anzuhalten. Auch die Zementinduſtrie hatte gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres— vor allem infolge der für das Baugeſchäft günſtigen Witterung des Berichtsvierteljahres— eine weſentlich günſtigere Be⸗ ſchäftigung. Die Sägeinduſtrie hotte durch die Beſſerung der Bautätigkeit ebenfalls ein befriedigendes Geſchäft. Eine Reichsfachſchule für den deutſchen Einzelhandel. Mit dem Sitz in Neuwied wurde eine Reichsfachſchule für den deulſchen Einzelhandel unter dem Namem„In⸗ ſtitut für Berufsgeſtaltung im Lebensmſittele und Genuß⸗ mittel⸗Gintzelhandel“ errichtet, die am 1. Juni 1986 er⸗ üfnet werden wind. In einer Sitzung der Bezirksſach⸗ gruppen Rheinland, Weſtfaben und Niederrhein in der eichsfachgruppe Nahrungs⸗ und Genußmittel, au der u. a, auch der Leiter des deutſchen Einzelhandels, Dr. Hay⸗ lex⸗Mitnchen, teilnahm wurden Lehrplan umd Unterrechts⸗ geſtaltung für die neue Anſtalt festgelegt. Waren und Märkfe Berliner amiliche Noflerungen Weizen märk. Ind'gerst fr. Bl. Roggenmehl 3] 21.55 Berlin 76,7 214 märk. Sta.. 6 21,65 Erzeugpr. W 65 2? kutterg. 59/52 71 21.80 W„ 23 Erzeugpr. G 5 170 8 21.90 W 8 204 G 6 171 11 22.25 W 9 205 6 7 174 12 22 W110 208 G 80 175 18 22.45 WI 208 G 9 178 Weizenkleie 2 11,15 WIA 210 Hafer märk. Mühlenverk. 30 11,20 Jutterwz. Bl 80 204/14 Berl. 48/49 5.80 Roggen märk. 177 Erzeugpr.§ 4 158 6 11.85 Erzeugpr. R 5 165 H 71 1862 7 11.40 R 6 156 510 1865 8 11.50 R 7 187 18 170 9 4. R 8 168 14 172 1 RI] Iz 1 Weizenmehl 2 27.85 12 RI 172 Erzeugerpr. 38.35 1 RI3[ 173.835[ Roggenklele 1 Braugerste 5 60 27,80] Müßlenverk. 2 neulfrei Berl.] 219/221 7 27.95 4 märk. Stat. 206/212 8 28.20 8 gute, frei Berl 9 28.20 6 märk. Stat. 85 100 28.20 7 Wintergerste 12 28.60 8 2zeil. fr. Berl.) 14 88.90 11 märk. Stat. Roggenmehl 1.10 12 zeil. fr Berl Erzeugerpr. 2] 21.20 18 märk Stat. 42.5 Viktoria⸗Erbſen,. Seradell,a 44.—,48. Kleine Erbſen 32/5. Leinkuchen ab Hambg 17.0 incl. 469 Futter⸗Erbſen 24,8, Erdnußkuchen ab Hbög 16.90„.80 PeluſchfrTen 4/87 Erdnußkuchenmehl 18.10 Ackerbohnen 21, /½8 Trockenſchnitztlt 925 Wicken Oſtſe../, Sonabohnſchrot ag 15 50„.80 ruſſiſch.. 30.—81.— ab Stetiin 15.90„ 5,80 Lupinen blau( 17.50/ 19,50 Kartoffelflocken Stolpſ 18,70i.Leihſäck gelb.. 29, ½81— ab Berlin— Rotterdamer Getreidekurſe vom 16. April.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 4,85½; Juli 4,87 Verk.; Sept. 4,77%; Nov. 4,75.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 58; Juli 57,75; Sept. 58,75; Nov. 59. Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung lür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 2, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 kg einſchl. Sack. N 16 April 10 Uhr 30 15. April 2 Uhr 15 Termine 8 2 Brief Geld] bez. Brief Geld bez. April. 8/0 8859 370 380 Mai...85 3550 8 Juni.75.60.70.60 Juli.80 3,70 8 3780 Auguſt 3,90.80 350 380 Sept.[4.90.—.90 8 Okt..05.95.05 395 0 Nov. 440 4,—.10.— 5 Dez. 415 4,05.15 405— Januar.0 4,10 4..10 2 Februar.25 415 7 März 4,804.20.80.00 Tendenz ruhig 2 Liverppoler Baumwollkurſe vom 16. April.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: April(36) Mai 615; Juni 604; Juli 597; Auguſt 585, Sept. 574; Nov. 561; Dez., Jan.(37), Febr., März je 560; Mai je 559; Juli 557; Okt. 546; Jan.(88), März April, je 542; Tendenz ruhig. * Badiſche Stammholzverkäufe in der erſten Aprilwoche. Die badiſchen Verkäuſe in Nadelſtammholz, Laubſtamm⸗ holz u. Papierholz aus den Staatswaldungen wurden auch in der Zeit vom.—7. April in ſtarkem Maße fortgeſetzt. So wurden in der Bodenſeegegend und in der Baar ins⸗ geſamt 14011 Feſtmeter Tannen und Fichten verkauft, wo⸗ bei 56—75 v. H. der Landesgrundpreiſe erlöſt wurden. Der höchſte Preis je Feſtmeter wurde im FA. Villingen erzielt mit 75 v..; 56 v. H. wurden im FA. Stühlingen aus der Gem. Fützen mit 56 v. H.(.6. Kl.) erlöſt. Im ſüsdlichen Schwarzwald wurden in der Berichtszeit 3 513 Feſtmeter Tannen und Fichten zu 51—60 v. H. je Feſtmeter der Lan⸗ desgrundpreiſe abgeſetzt, im nördlichen Schwarzwald 647 Feſtmeter zu 57-67 v.., im Markgräflerland 1888 Feſt⸗ meter Tannen und Fichten zu 53—55 v. H. der Landes⸗ grundpreiſe und im oberen Rheintal 523 Feſtmeter zu 55 v. H. An Forlen wurden in der erſten Aprilwoche (.—.) 2463 Feſtmeter zu 60—106 v. H. der Landesgrund⸗ preiſe abgeſetzt. Den höchſten Erlös erbrachten 98 Feſt⸗ meter Forlen im FA. Schwetzingen zu 106 v. H.(.—3. Kl. Abſchn.). Weiter wurden in der Berichtszeit 2304 Feſt⸗ meter Laubſtammholz zu 50—95 v. H. der Landesgrund⸗ preiſe und 556 Ster Papierholz zu 56—65 v. H. verkauft. * * Der Bergſträßer Spargelmarkt hat begonnen. Der Bergſträßer Spargelmarkt in der Großmarkthalle der Berg⸗ ſträßer Obſt⸗ und Gemüſezentrale in Zwingenberg wunde am Dienstag nachmittag eröſſnet. In den warmen Wochen vor den Feiertagen hatte man erwarten dürfen, daß die Saiſon zum nopmalen Zeitpunkt,. h. Mitte April, beginnen würde. Doch haben die babten Feiertage den Beginn der eigentlichen Kampagne zeitlich zurückgeworfen. Trotzdem lagen am Dienstag die erſten Anlieſerungen vor, umd zwar aus Bickenbach. Natürlich gvaren es für den erſten Markttag nur geringe Mengen, alles zuſammen etwa ein halber Zentner. Die Anlieferung wurde vom Frankfurter Handel aufgenommen.. * Der Saatenſtand in Baden und Pfalz Anfang April. Nach den Zuſammenſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes wurde Anfang April 1936 in Baden folgender Saatenſtand (Noten: 1 ſehr gut, 2 gut, 3 durchſchnittlich, mittel, 4 ge⸗ ring, 5 ſehr gerings: ermittelt: Winterroggen 2,2, Winter⸗ weizen 2,1, Winterſpelz 2,2, Wintergerſte 2,2, Winterraps 2,3, Klee(auch mit Beimiſchung von Gräſern) 2,8, Luzerne 2,2, Wieſen ohne Bewäſſerung 2,5, Viehweiden 2,4.— In der Pfalz ergab ſich Anfang April folgender Saatenſtand: Winterroggen Winterweizen 2,2, Winterſpelz 2,0, Wintergerſte 2,3, Winterraps 2,3, Klee 2,6, Luzerne 2,4, Wieſen ohne Bewäſſerung 2,8, Viehweiden 2,7. 5 92 2,5 * 9. Württembergiſcher Weinmarkt Stuttgart. Der Württembergiſche Weinmarkt Stuttgart e. V. hielt in Bad Cannſtatt ſeinen 9. Markttag ab. Es wurden rund 600 Hektoliter Rot⸗ und Weißweine, hauptſächlich vom Jahr⸗ gaug 1935, verkauft. Die Erlöſe betrugen-85/ je Hektoliter. Eine kleine Menge wurde zu 100 4 je Hekto⸗ liter verkauft. In vielen Fällen werden die angebahnten Kaufverhandlungen in nächſter Zeit noch zu ſeſten Abſchlüſ⸗ ſen führen. Der Verkauf erfolgte diesmal nicht wie bis⸗ her durch Verſteigerung, ſondern zum erſten Male durch freihändigen Verkauf gegen Schlußſchein. Käufer waren in der Hauptſache Gaſtwirte, zum Teil auch Weinhändler und Private. Die angegebenen Verkaufserlöſe bewegten ſich durchſchnittlich auf der Höhe der Auszeichnungspreiſe. * 2 Leinölnotierungen vom 16. April.(Eig. Dr.] Lon⸗ doen: Leinſaat Pl. per April 1043/6; Leinſaat Klk. per April⸗Mai 12½8d; Leinſagtöl loko 27,0; Mai 26,12; Mai⸗ Auguſt 26,3; Baumwollöl ägypt. 25,0 Baumwoll⸗St. ägypt. per April 31/6. Neuyork: Terp. 43,25. Savannah: Terp. 38,25. Geld- und Devisenmarkf Paris, id, April Schluß zmſlich). london 74.94 Spanlen 207.25 Kepenbagen 335.25] Wien 13 Feuford 158,165 feilen 120.— foitand 10,29¼ J gerlia 609,50 gegen 256,52 Schweiz 484.25 Stockholm 386 25] Warschen 285.50 London, Ib. rl Schluß emtlich) veupm 494.31 Hopenbsgen 22,40 f m 570,75 chene 41259 Bone 497.37 2 19,30½ Ramäni en 6/4.— Lekobeme 1/07 imsſerdem 728.— Isle.90 4 Konslaniin. 616,— Juraen 125,— bes 2404— Issbn II. 12 n 320— Res 18, n 292 ¼ feinstes 22 e, e denten 28859 ltalſen 62.68— prag 11987 Farscen 29,21 Velpzrnd 106.3 Berſin 12.28 ¼ budapest 28,/5 Buenos Ales 15,.— ödends dn 895 den 218.— ie er la. 42 i lane 1805 daabſen 86.16— J Soſſe 400.— f ongtong 1881 Südefrla 100,12 Melalle Hamburger Meiallnoſierungen vom 16. April Nupfer bamog- u. Straſts-Linn ötlef] beld brief 1 beld berahii brief bald berahllf JJ Haſtenrobtiunn... 20. 20.— karl. 8 Felnsilber(Rl. p. 0h). 41.— 88— Marr 2 Feingoid(Fil. p. r..84.79 dpti 280,5. All latin(Abfälle 5 1 1 828 1 75 8..10.90 uni— n. reines Plsſin Juli 280. Delallpr,(än. p. gr....85.60 Zugus! 280 Seplamb 280,5 Loco Ablez Oktober Anfimen epnfus culnes.(S 1e.) 52.— 48,— Horemb Juecksilber( per Flache) 18,.— 18.— dezemb. Wolframer: dlines.(in Sb.).. 84.— * Der Londoner Goldpreis betrug am 16. April 1936 für eine Unze Feingold 140 ſh 10% d= 86,6381 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,3508 Pence= 2,78548 l. *. Der einheitliche Kupferpreis in Amerikg. Wie ſchon angekündigt, iſt jetzt mit dem Syſtem des„doppelten Kutpferpreis in den Vereinigten Staaten gebrochen wor⸗ den, in dem auch diejenigen Erzeuger, die im Februar bei einem Preis von 9/4 Dollarcents verblieben waren, nun nach dem Beiſpiel der Anaconda und der Phelps Dodge ihre Verkaufspreiſe auf 9 Cents erhöht haben. Der neue Preis ſtellt mit etwa 5,65 Goldcents einen Rekordhöchſt⸗ ſtand bis Mitte Oktober 1999 zurück dar. Trotzdem iſt Kupfer natürlich immer noch als billig anzuſprechen, ſo daß eigentlich kaum die Rede davon ſein kann, daß die neue Preiserhöhung auf bängere Zeit die Unternehmungs⸗ kuſt am amerökaniſchen Kupfermarkt hemmen könnte. Dieſe Auffaſſung ſcheint auch am Londoner Kupfermavkt zu be⸗ ſtehen, wo die Preiſe am Dienstag mit 25% Goldpfund für Elektro und 22 Goldpfund für Standard ebenfalls einen neuen Hoöchſtpreisſtand auf 2 Jahre zurück erreichten. * * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 16. April. Gutes Verkaufsangebot war heute auf der Börſe feſtzuſtellen. Beſonders Zwei⸗ und Dreiſamilien⸗ häuſer(Neubauten), Grundſtücke mit Wirtſchaften, Metz⸗ gereien und Kaffees werden zum Verkauf geſtellt. Nach⸗ frage nach rentablen Grundſtücken mit kleineren Wohnun⸗ gen(ſogenannten Zinshäuſern) kann zur Zeit nicht be⸗ friedigt werden, da kein geeignetes Material vorliegt. ! dd dd * Remag AG., vormals Wolf Netter, Ludwigshafen. Die Eiſengroßhandlung legt für das Geſchäftsjahr 1935 einen günſtigen Geſchäftsabſchluß vor, der eine beachtliche Stei⸗ gerung des Geſchäftsumfanges erkennen läßt. Der Brutto⸗ gewinn ſtieg auf 549 062,(1933/34 zum 30. September 490 279 /, im Zwiſchengeſchäftsjahr Oktober— Dezember 1934 121911), ao. Erträge erbrachten 8 656. Nach Ab⸗ zug aller Aufwendungen verbleibt ein Gewinn von 34 146 Mark, der ſich um 598/ Vortrag erhöht. Hieraus werden 6(4 und 6) v. H. Dividende auf 0,5 Mill.% AK. verteilt. * Hamburg⸗Manuheimer Verſicherungs⸗AG. Hamburg. Die Geſellſchaft kann für das abgelaufene Jahr über eine erhebliche Zunahme ihrer Geſchäfte berichten. Nach Abzug der Abgänge erhöhte ſich der Lebensverſicherungsbeſtand auf rund 525 000 Verſicherungen über rund 364 Mill.„ Ver⸗ ſicherungsſumme. Gegenüber dem vorfährigen Beſtand be⸗ deutet dies eine Zunahme um rund 148 000 Verſicherungen tber rund 58 Mill.„ Verſicherungsſumme. Die jährliche Prämieneinnahme in der Lebens verſicherung hat ſich um 1,8 Mill.„ auf vund 16,7 Mill./ erhöht. Die Sterblichkeit iſt etwas ungünſtiger als im Vorfahre verlaufen. Immer⸗ hin wird ſich ein Jahresüberſchuß ergeben, der nicht weſent⸗ lich hinter dem vorfährigen zurüchbleibt. Die Auslegung des Rechenſchaſtsberichts dürfte Mitte des kommenden Monats erfolgen(t. V. 1,46 Mill./ Ueberſchuß, 8 v. H. Dividende). * Getreidemühle Zwiefalten Gmbh(Württbg.). Der Umſatz betrug 1043 775 /, der Reingewinn über 8000. Es konnte eine Dividende von 5 v. H. zur Verteilung gelangen. Die Mitgliederzahl beträgt 644. Es iſt beſchloſ⸗ ſen worden, in der inneren Mühle einen Umbau(Ein⸗ bau von zwei Turbinen u..) mit 18—20 000„ Koſten vorzunehmen. * AG. vorm. Burgeff u. Co. in Hochheim a. M. Endlich wieder Gewinnabſchluß. Dieſe vor dem Kriege größte deutſche Sektkellerei hat im Jahre 1935 bei günſtiger Abſatzentwicklung die langjährige Verluſtzeit, die zu einer zweimaligen Kapitalzuſammenlegung von 2,0 auf nunmehr 0,125 Mill.„ führte, überwunden. Bei einem Brutto⸗ gewinn von 0,33(0,25) Mill.„ und Abſchreibungen von 18 670(86 771) // wird ein Reingewin von 4 197% aus⸗ gewieſen und vorgetragen(i. V. 119 146„ Berluſt, der ſich um den Vortrag auf 208 477/ erhöhte und durch die Sa⸗ nierung getilgt wurde). Die Geſellſchaft konnte an der bekannten allgemeinen ſtarken Abſatzſteigerung der Schaum⸗ weininduſtrie teilnehmen. * Bayeriſche Wolldecken⸗Fabrik Bruckmühl Ach, Mün⸗ chen.— Trotz erſchwerten Wintergeſchäfts erhöhter Rein⸗ gewinn. Im Geſchäftsbericht wird darauf hingewieſen, daß infolge des ſpät einſetzenden und kurzen Winters 1934%5 die Läger der Abnehmer nicht die übliche und nyt⸗ wendige Entlaſtung erfahren haben. Das Wintergeſchäft 1935/36 hatte bei der Geſellſchaft daher wiederum unter den Witterungsverhältniſſen zu leiben. Die Ausfuhr der Erzeugniſſe begegnete auch im Berichtsjahre Schwierig⸗ keiten. Die Verkaufserlöſe werden mit 1,95(4,93) Mill. ausgewieſen. Nach Verrechnung der anderen Einnahmen und Abzug aller Unkoſten, darunter Löhne und Gehälter von 0,99(4,05) Mill. bleibt bei 0,18(0,23) Mill. Abſchrei⸗ bungen ein Reingewinn von 18807529(152 991) /, der ſich um den Gewinnvortrag auf 200 428(164 899), erhöht. Hieraus ſoll eine erhöhte Dividende von 6 v. H.(5) zur Ausſchüttung kommen. 26 428/ verbleiben zum Vortrag. bei unv. 2,9 Mill./ AK. Für die erſten Monate des Jahres 1936 ſeien Aufträge vorhanden. Es ſei zu er⸗ warten, daß dem Betrieb ein gleichmäßiger Beſchäftigungs⸗ grad während des ganzen Jahres gegeben werden kann. HV am 24. April. * Paderborner Elektrizitätswerk und Straßenbahn A, Paderborn. Aus dem Geſchäftsbericht des zum RWeE uge⸗ börenden Unternehmens iſt erſichtlich, daß ſich die Ergebniſſe gegenüber dem Vorfahre etwas gebeſſert haben. Im Be⸗ triebe des Elektrizitätswerkes ſei die im Rahmen des früher aufgeſtellten Arbeitsbeſchaffungsprogramms begonnene Er⸗ neuerung und Erweiterung der vorhandenen Niederſpan⸗ nungsnetze fortgeſetzt worden. Die gebeſſerte wirtſchaftliche Lage der im Unternehmen mitarbeitenden Verkehrsabtei⸗ lungen werde der Geſellſchaft, in Verbindung mit den bei der Straßenbahn in Angriff genommenen beſonderen Maß⸗ nahmen, die Möglichkeit geben, die bereits im Jahre 1985 in Ausſicht genommene Neuregelung der Kleinabnehmer⸗ ſtrompreiſe im laufenden Geſchäftsjahr durchzuführen. Bei der Straßenbahn ſeien die Einnahmen und die Zahl der beförderten Perſonen geſtiegen, ohne allerdings damit bis jetzt ein befriedigendes Verhältnis zwiſchen Einnahmen und Ausgaben herſtellen zu können. Die Abteilung Kraft⸗ verkehr habe ihre gute Entwicklung fortgeſetzt. Das wirt⸗ ſchaftliche Ergebnis zeige, daß das Gleichgewicht zwiſchen Einnahmen und Ausgaben erhalten geblieben ſei. Die Zahl der Abnehmer beim Elektrizitätswerk betrug am Ende des Berichtsfahres 18 101(17360), die Straßenbahn beförderte 8,74(3,24) Mill. Perſonen und leiſtete 1,80(1,71) Millionen Trieb⸗ und Anhängewagen⸗ Kilometer. Im Kraftverkehr wurden 88 300(73 641) Perſonen befördert. Nach Vornahme der geſetzlichen Abſchreibungen ergibt ſich ein Reingewinn von 181821(181 192), aus dem nach Beſchluß der H wieder 8 v. H. Dividende auf das An von 6 Mill./ aus⸗ geſchüttet werden. * e Strohſtoff⸗Fabriken, Dresden.— Wieder 3 v F. Dividende. Der auf den 19. Mai einberufenen b. HV. wird für das Geſchäftsſahr 1935 die Ausſchüttung einer Diüdende von wieder 3 v. H. auf 2,4 Mill.% AK. vorgeſchlagen. * Bayer. Brauhaus Pforzheim in Pforzheim.— Til⸗ gung des Verluſtvortrages. Bei dieſer Brauerei hielt ſich im Geſchäftsfahr 1934/35(90. September) der Abſatz etwa auf der gleichen Höhe wie im Vorfahr und erreichte damit die Hälfte der Vorkriegserzeugung, während der Geſamt⸗ dusſtoß der badiſchen Brauereien nicht ganz 44 v. H. ous⸗ machte. Die geſamten Einnahmen ſtellen ſich auf 6658 674 674 912), denen insgeſamt 638 570(660 718)„ Aufwen⸗ dungen gegenüberſtehen. Es ergibt 8 ein Reingewinn von 20 104(14 194), durch den der Verluſtvortrag von Nhein-Mainische Abendbörse Weiſer nachgebend Die Abendbörſe eröffnete öͤͤurchweg in ſehr ſtiller Hak⸗ tung. Seitens der Kuliſſe beſtand immer noch Realiſa⸗ tionsneigung, hinzu kam die ſchwache Haltung von Kunſt⸗ ſeide Aku in Amſterdam, was verſtimmte, ebenſo wie die niedrigeren Dividendenſchätzungen für Mannesmann. In letzteren lagen auch einige Kundſchaft verkäufe vor, zu⸗ nächſt hörte mon einen Kurs von 87—87,2 8 56). Kunſt⸗ ſeide Aku galten ca. 49,50 Brief(50). Kleines Angebot in J Farben wurde von der ſchuldig gewordenen Kuliſſe zu 16(163,75) aufgenommen. Im übrigen hörte man etwa 4 v. H. unter dem Berliner Schluß liegende Kurſe. Der Rentenmarkt lag ſehr ruhig und vorerſt ohne Veränderungen. Auch im Verlaufe blieb die Haltung ſchwächer, ohne daß ſich dies kursmäßig beſonders bemerkbar machte. Man⸗ nesmann kamen ſchließlich mit 87(8776) zur Notiz, ferner Aku mit 49%(50), ſchwächer waren auch ſpäter J Far⸗ ben mit 16396 nach 16376, BMW verlocen 1 v. H. auf 128 und blieben ſo angeboten. Auf den übrigen Markt⸗ gebieten bewegten ſich die Kurſe größtenteils bis zu 5 unter Berlin. Am Rentenmarkt gaben zertif. Dollarbonds etwa 1 v. H. nach, ſonſt ergaben ſich auch hier kaum Veränderungen. Farbenbonds 182,25(13296). Am Kaſſo⸗ morkt waren Seil⸗Induſtrie Wolff auf die Dividenden⸗ erhöhung geſucht, Taxe 89—90(87). Im Freiverkehr waren Kali Wintershall angeboten, 116,25 und ſo Brief, nach 117. Nachbörſe: J Farben 163,506; Mannesmann 86,5 bis 87; Aku 4949,50. * * Börſenkeunziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenkennziſſern ſtellen ſich in der letzten Woche im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Wochendurchſchnitt Durchſchnitt .4 11.4. 30.3—4 4. im März Aktienkurſe(Inder 1924/26= 100) 85,80 94.79 93,31 4½% Wertpapiere 85 95.82 95.32 6% e„ 102,45 102.59 4% Gemeindeumſchuldungsanleihe 8/08 86,99 87,10 18 000/ getilgt wird, 5104% bleiben als Gewinnvortrag. Der AR erhielt im Berichtsjahr 2400(1800), der Vor⸗ ſtand(2) 12 363(11906). Im laufenden Geſchäftsſahr foll die Vereinigung der Kloſterkellerei Maulbronn A in Maulbronn mit der Geſellſchaft vollzogen werden. Es wird vorgeſchlogen, das Vermögen der ſchon über 10 Jahre ſtilliegenden Kloſterkellerei mit Altiven und Paſſiven unter Ausſchluß der Liquidation auf die Geſellſchaft zu über⸗ tragen. Vorausſagen über das laufende Jahr laſſen ſich nicht machen. Die Bilanz zeigt das Anlagevermögen mit 1,66(1,7), die Beteiligungen mit 0,08(0,09), das Umlauſs⸗ vermögen mit 0,54(0,53), andererſeits bei unv. 10 A und 0,08 Reſerven die geſamten Verbindlichkeiten mit 1,18 (1,25) Mill./(o. HV 18. April), a * Internationale Behälter⸗Woche in Frankfurt a. M. Das Internationale Behälter⸗Büro bei der Internatio⸗ nalen Handelskammer veranſtaltet vom 21. bis 24. April in Frankfurt a. M. eine Internationale Behälter⸗Woche Die Beratungen werden durch eine Behälter⸗Ausſtellung und praktiſche Vorführungen ergänzt. Sie bilden die Fort⸗ führungen ähnlicher Veranſtaltungen in Venedig(1931), Rom(1984), Mailand und Paris(1935).— Der Behälter iſt bekanntlich eine Einrichtung, die auch im internationg⸗ len Verkehr eine Beförderung von Haus zu Haus ohne Umladung ermöglicht. Dieſes Verfahren kommt beſon⸗ ders bei aufeinanderfolgender Beförderung mit verſchie⸗ denen Verkehrsmitteln zur Anwendung. Die Gefahr von Beſchädigungen und Bruch, auch die Umladekoſten werden auf ein Mindeſtmaß herabgeſetzt. Die Vorteile, die ſich hieraus für die Wirtſchaft ergeben, haben dieſem neuen Verkehrsmittel in den letzten Jahren eine bedeutende Entk⸗ wicklung gebracht. Zu der Tagung in Frankfurt haben 20 Eiſenbahnverwaltungen die Teilnahme von Bertie 25 zugeſagt. Zahlreiche am Bau des Behälters interbffiertd⸗ Induſtriefirmen und an der Benutzung von Behältern intereſſierte Unternehmen aus Europa und Ueberſee wer⸗ den gleichfalls zugegen ſein. Mit der Behälterwoche ver⸗ bindet die Internationale Handelskammer eine Vorfüh⸗ rung der anderen techniſchen Hilfsmittel für die Zuſam⸗ menarbeit von Schiene und Straße. * Das jngoſlawiſche„Phönix“⸗Geſchäft. Das Belgrader Blatt„Vreme“ befaßt ſich in längeren Ausführungen mit den Vorgängen bei der öſterreichiſchen Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft„Mhönix“. Hinſichtlich der Auswirbungen des„Phö⸗ nix“⸗Falles auf Jugoſlawien ſtellt„Vreme“ feſt, daß der „Phönix an allen in Jugoflawien abgeſchloſſenen Lebens⸗ verſicherungen mit 30 v. H. beteiligt ſet. Nach dem jetzi⸗ gen Stande der Dinge ſei bei den jugoflawiſchen Filialen der„Phönix“ das Fehlen einer Prämienreſerve von etwa 95 Mill. Dinar(d. f. etwa 5 Mill. /) zu verzeichnen. Zwecks Sanierung der jugoſlawiſchen Filialen des„Phö⸗ nix“ werde die Möglichkeit der Uebernahme der jugoflawi⸗ ſchen Verſicherungsnehmer durch eine der in Jugoflawien ſchon beſtehenden Verſicherungs⸗Geſellſchaften oder durch eine neu zu gründende einheimiſche Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft erwogen. * Schweizeriſche Nationalbank.— Neuner Zufluß an Goldwerten. Die vergangene Woche hat der Schweizeriſchen Nationalbank einen leichten Zufluß an Goldwerten ge⸗ brocht. Der Goldbeſtand erhöhte ſich um 1,4 Mill. fſfr. auf 1204,544 Mill. ſfr. und die Golddeviſen um 0,747 Mill. sfr. auf 4,057 Mill. ſfr. Der Notenumlauf iſt mit 125,535 Mill. ffr. um 23,513 Mill. ffr. geringer als in der Woche vorher. Am 16. April waren 89,64 v. H. des Notenum⸗ laufs und der täglich fälligen Verbindlichkeiten durch Gold und Deviſen gedeckt. * Staatliche Induſtriefinanzierung in Holland. Wirxt⸗ ſchaftsminiſter Prof. Geliſſen hat zuſammen mit dem Fi⸗ nonzminiſter Oud dem Parlament den abgeänderten Ge⸗ ſetzentwurf über die Errichtung einer„Ach für In⸗ duſtriefinanzierung“ zukommen laſſen. Die Beteiligung des Staates, die urſprünglich auf 90 v. H. des Geſamtkapitols feſtgeſetzt war, wird auf 75 v. H. zurückgebracht. Die Ge⸗ fellſchaft iſt als Kredithilfe in erſter Linie für die Klein⸗ und Mittelinduſtrie, alſo jene Betriebe gedacht, die ſich nicht durch Ausgabe von Anteilſcheinen an den freien Geldmarkt wenden können. Die Kreditdarlehen ſollen nach kaufmän⸗ niſchen Grundſützen gegeben werden, ſo daß der Kredit⸗ nehmer alſo über Sicherheiten verfügen muß, die in erſter Linie aus erſten Hypotheken beſtehen ſollen. * Aufbau einer iriſchen Textilinduſtrie. Unter techni⸗ ſcher Leitung der Uſines des Textiles Réunis de Belgique wird demnächſt die im Februar 1936 mit 500 000 Pfund Sterling Kapital gegründete General Textile Ltd. mit 500 Stühlen den Betrieb aufnehmen. Die neue Fabrik ſoll ſpäter ſtork ausgebaut werden und einen Fabrikattons⸗ umfang erreichen, der die gegenwärtige jährliche Einfuhr von rund 47 Millionen Quadratyards Baum wollgeſpinſte erſetzen kann. Die Textiles Réunis ſollen am Kapftal mit 50 v. H. beteiligt werden, während das Reſtkapital durch öffentliche Auflegung gezeichnet werden ſoll. * Der Stand der Verſtromung der ſchwediſchen Eiſen⸗ bahnen. Anläßlich der Verkehrsübergabe einer 167 Km. langen verſtromten Eiſenbahnſtrecke in Nordſchweden wur⸗ den Ausführungen über die Verſtromung der Bahnen in Schweden gemacht. Es ſind augenblicklich 2000 Km. elek⸗ trifiziert. Seit dem Beginn der Umwandlung des Bahn⸗ ſyſtems im Jahre 1922 iſt Jurchſchnittlich monatlich eine 50 Km. lange Strecke dem Verkehr mit elektriſchen Ma⸗ ſchinen übergeben worden. Der Geſamtbeſtand an ver⸗ ſtromter Strecke beträgt ungefährt 40 v. H. des gefamten Staatsbahnennetzes, und da es ſich um die wichen Strecken handelt, werden rund 50 v. H. der geſamten Eiſen⸗ bahntransporte auf dieſen Strecken abgewickelt. Die elek⸗ triſche Energiemenge zum Betrieb der Strecken wird auf ö. 400 Mill.[Wh im Jahr geſchätzt. Sie wird in erſter Linie von den ſtaatlichen Elektrizitätswerken, die vom Royal Board of alls verwaltet werden, bezogen. Der augenblickliche Beſtand an elektriſchen Lokomotiven der ſchwediſchen Staatsbahnen beläuft ſich auf 360 Stück und wird dauernd vergrößert. Frachienmarki Duisburg-Ruhrorif Die Nachfrage nach Leerraum war im Gegenſatz zu geſtern geringer. Trotzdem konnte verſch Raum hauptſächlich für holländiſche Binnenplätze zur Verteilung eingeteilt werden. Ebenſo konnte für bergwärts nur ver⸗ eingelt Raum eingeteilt werden. Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. „ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe N Steinzeugwarenſabrixk 3 für Kanalisaſion und chem. Indusirie ic Mannheim Friedrichsfeld Weilere Absaßsfeigerung/ Guſer Auftragseingang im neuen Geschäffslahr Die unter „Deutſche Ton⸗ e en des und aufgeſtellte eßt mit einem Reingewinn von 383 735(331 198)% Steinzeug 8 Bilanz für JG⸗Vertr ages n erke AG., das 46. Geſchä Berlin⸗Char⸗ Berichtsjahr auf 600. faſt ar Bedarf für den induſtrie. der cher ßer als im Jahre 1934. richtsjahre entſprach etwa nit der der Anlagen. ftsjahr Verbeſſerung der wendungen gemacht. Zahl der beſchäftigten Perſonen erhöhte ſich am S Die Geſchäftsbel hließlich auf die Fabrikation von niſchen und ver Die Nachfrage nach Steinzeugartikeln für Kana⸗ liſation und Stalleinrichtungen war nur unerheblich grö⸗ Die Geſamtprod 55 v. H. Zur Arbeitsbeſchaffung wurden für Inſtandſetzung und Betriebsein richtungen uſw. größere Auf⸗ Die freiwillig gewährte Weihnachts⸗ inkommens und H. des Monatse iglich 5 292(4 671)% Vortrag ab, woraus 8(7) v. H. Gratifikation betrug 40 v. Dividende verteilt werden ſollen, 24827(19 253)/ gehen erforderte einen Aufwand von 45 000 l. ab als ſtat 5 Tantiemen, 8 399(5 292)/ werden ruttvert rag ſtieg auf 2,94(2,45) Mill. /, Beteili⸗ 56 000/ verausgabt und darüber hinaus dem Penſions⸗ träge erbrachten 0,1(—), Zinſen 04(0,06), ſon⸗ ſonds wieder 25 000%¼ zugewieſen. Das Erträgnis aus ze 0,07(0,06) und ao. Erträge 0,02(0,13). Per⸗ den Beteiligungen habe die Erwartungen erfüllt. ſonala dungen erforderten 1,6(1,25), Steuern 0,38 Anlagen werden in der Bilanz(alles in Mill. /) mit (0,34), die übrigen Aufwendungen 0,68(unv.) und Abſchrei⸗ 2,5(2,56), Beteiligungen mit unv. 1,96, die Vorräte mit bungen 0,13(0 Mill. 2 0,61(0,73), Wertpapiere mit 0,36(0,31), Warenforderungen Das Geſchäftsj 1935 brachte der Geſellſchaft eine mit 0,58(0,41), Forderungen an Beteiligungs⸗Geſellſchaf⸗ weitere e gegenüber dem Vorjahre. Die ten mit 0,15(—), ſonſtige Forderungen mit 0,07(0,05), Arbeiter und Angeſtellte und laufende Unterſtützungen an nicht mehr arbei wurden aus der Leiſtungsfähigkeit öſchluß des ebung erſtreckte Steinzeug wandten Groß⸗ uktion im Be⸗ Für Penſionen fähige Betriebsmitteln Wechſel mit 0,09(0,11) und die Bankguthaben mit 0,(1,09) vermindert infolge Abdeckung des im Vorjahr unter ſon⸗ ſtigen Verbindlichkeiten die erworbenen Beteiligungen ausgewieſen. erſcheinen bei unv. 4,45 AK. mit 0,33(0,3), die Verbindlichkeiten mit nur noch 0,28(0,93) infolge Weg⸗ im Vorjahr Verbindlichkeiten. ſionsſonds falls der In den erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres waren etwas 28. April in Köln. Auftragseingang jahre. O. HV. mit 0,78 und Umſatz Mannheimer Mehlnoflerungen ausgewieſenen und 0,84 Reſerven der Pen⸗ Rückſtellungen mit 0,45 ausgewieſenen ſonſtigen höher Pfalz⸗Saar 12 f Kaufpreiſes Andererſeits Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen und der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebe Mannheimer Getreidegroßmarkil für Weizen 75½77 Gerste Weizenkleie 14] 10,30 WI. Braugerſte 225/40 mit Sack 15 10.35 (0,38), Induſtriegerſte 2²0/0 15 10,40 Futtergerſte 17 10.5 59/50 G 7 17.20 19 10.80 G 8 17.60 20 40.70 G 917,80 Roggenkleie 14 10.10 G1 18,40] mit Sack 10.40 Ausglei 10 15 10 l 2 1 Nur 156. 32 als im Vor⸗ 1720 1 17 5⁰ Rogfuttermehl 13,500 0[Gerſtfutterm 185, 3 Ausgleich 40 Ausgleich 8 Raps ab Statſon chnitzel, Fbrpr. 1 5 4 7 Mais m. Sack Weizenmehl 10 28,70 J Pfalz⸗Saar 10 20.05 Type 815 13 g 1 Type 790 15 28.70 20 2865 Baden 15 e a Ikel 5 Baden 16 88.0 Roggenmeyl 144 22.70 18 Erd 190 ee 16.90 Au 17 28.70 Type 997 150 22.80 19 N uch 2 1 15.70 Rauhfutter 38 2805 Baden 18 88,½Pfalz⸗Saar 48 il. 13.70 Wieſenheu loſes, neues..50 . 80 19 8 kuchen 1 ausl. 14.ů0 a 2 1 Zuzüglich 50 Pfg. Frachtausgleich frei Empfangsſtation kuchen 15.40 Luzernkleeheu.. 470 gemäß Anordnungen der WV Weizenmehl mit einer Bei⸗ 8 253 5 e 1 5. 350 miſchung von 10 v.., Ausl. Wz. Aufſchlag 1,50/ je 100[ Lein kuchen. roh, Rogg. Weizen 885 Kilogramm.— Für alle Geschäfte ind die Bedingungen der e.25 Elnspaltige klelnanzelgen bls zu iner Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche je mm4eig. Kleine AZelse Annahmeschiuß für dle Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr lichkeit geboten Lichtbild unter Führendes Unternehmen am Platze ſucht zum Ausbau d. Vertreterorgantſation einen tüchtigen u. Shebsamen Herrn Obemerkäufer bezw. Organisator und erbitten 8 E 153 an die ſtelle dieſes Blattes. Angebote mit Geſchäfts⸗ 2896 Tertreter esl Wir ſuchen noch . Haushalt Ehrlich. Ldbes- mäũddhen in gepfl. Haus⸗ im Alter von 25—35 Jahren als halt ſofort oder 1, Mai 2957 werden noch über gesucht. gelen ae iſt, das ene Ver- 5 e 1 in der Lage iſt, das vorhandene Ver 1 f 3 9a apf in beſt. Zuſtand, treternetz aus szubauen. Einem tüchtigen 8 9 7 0 755 N 8 15 wird 1. Juli frei Herrn iſt bei Eignung gute Verdienſtmög⸗—— Preiſe von RM. 18jähriges 7401 Tagesmädchen 5b. Be 5 Nr. 7. Hausverwaltungen S892 nommen. Schubert, Immobilien, U 4. 4, Fernruf Nr. 230 44. Geschäftshaus Seckenheimer Straße Laden u. Wohnung. ſehr günſt. ü 32 000.— bei RM. 8000.— Anzahlung zu verkaufen. Immob.⸗Büro Rich. Karmann, S89 Haus mit 2& 3⸗Zim.⸗ Wohnungen in guter Lage zu kauf. geſucht. Zuſchriften unt. X P 88 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. B403 LI. II. ſofort neſucht. S 6, 25, parterre einige tüchtige und ehrliche Vertreter gegen hohen Verdienſt und ſofort. Vorzuſtellen am 17. bis 19 Uhr folgsnachweis Auszahlung. 7985 Evangeliſche Begräbnishilfe, Sonderabteilung der Hamburg⸗ Mietgesuche April von 14 mit Zeugnis und Er⸗ bei: Abd zentral gelegen, geſucht. R E. Gefl. au 129 an die Geſchäftsſtelle Im act per ſoſort oder ſpäter zu mieten sführliche Angebote erbeten unter d. Bl. 2852 Sonn geräum. -Zim.-Wohng. Mannheimer Verſicherungs.⸗G., Bezirksdirektion Mannheim: E 1. 14, 1 Treppe. N 21— 8 7 5 motor elegante die im Privatverkauf Ja Erfahrg. ot, elegante hat und Werberinnen einlernen 88 92 5 5 n 75 3 E ſeſtpr. 250 kann, von Nahrungsmittelfbr. geg. 3. verk. Feſtpr. 250 Spori-Moforboof Dropagandabame 2ſitz, eingebaut. 4 PS Da W⸗Heck⸗ ges Wellengleitfoem, 5 ſchneller Läufer, ſehr gut erhalten, bar. Vermietung. m. reichl. Zubeh.———— in gie Hauſe in.—6⸗3.⸗Wohn., Luiſenr., m. Vorg., ruh. Lage v. kl G 7. 25, 2. Et., fehr ſchöne Räume, Fam. 1 8 bish. Arztw. m. Prax., ab Juni bill. 8 8 43 Näh. Tel. Eigent. Kermas& Manke zu vm. Näh 8 83 b. Eig Fernſpr. 227 02. Oststadt. Zu er⸗ 47430 2890 feſtes Tagesgeld Ausführliche Nr. 479, Ma ſofort geſucht. Angebote an Poſtſach annheim. .405 Sprcopstundenhilte zum 1. Mai 1936 Zahnarzt Dr. geſucht. 728 5 ri tz Ecſtein, . Haute Vrnckerb⸗ Nöchin od. jüngerer Koch über für Sonntags geg geſucht. Angebote die Geſchäftsſtelle Sommer en güte Bezahl.... unt. W F 64 an d. Bl. B388 Iuchliges mit nur guten Empfehl., NMädden kinderlieb. (1 Kind) in gut. Haushalt ſof. ge⸗ ſucht. Angeb. unt. S F 154 an die Geſchäfts telle oder Fernſpr. 433 32. Wein⸗ Vertreter zum Beſuch don Privaten 50 Ac, u. an d. Geſchafts⸗ stelle 47406 Ehrliches Tagesmätchen mit gut. Zeug⸗ niſſen l 7888/89 geſucht. Adr in der Ge⸗ ſchäftsſt. d. Bl. Fleißiges Mädehen per ſof. geſucht. Anfangslohn 35 2959 Vorzuſtellen Friedrichsfelder Straße 6. Gaſt⸗ haus Neue Poſt. Marley- Davidson 750 cem i. prima Zuſtand bill. zu verkauf. 97404 K. Queißner, Lindenhofſtr. 96. Aahmaschne neu, mit Ga⸗ rantie, Mk. 75 5 verſenkb., mit Garant., Mk. 95 9 Singer, ge⸗ braucht, ver⸗ 1 ſenkbar, Mk. 75. dae 28. S 2 Nahmaſch. 150. pfatfenhuber H 1. 14 rein ariſch, gegr. 1900 Junge* 780 Monats frau f. Dauerſtellung geſucht. Beding. gute Zeugniſſe. Angeb. ., d. Geſchäftsſt. Stellengesuche eee, Fräulein 25 Jahre ſucht Stelle als Volonfärin i. Megerei. 0 N. U 88 Lassenschrank ält. Mod., feuer⸗ ſicher, billig au verkauf. Birn⸗ baum. Q 4, 22. 7411 Gußwaſſerſtein. 1 P. Motorrad⸗ ſtiefel Gr. 39, z. vk. Schimperſtr. Nr. 21, 3 Stck. 7414 Uebersee- Briefmarken u. gebr. Hobel⸗ bauk für 10 4 zu verk. T g. 11, part. r. Anzuf. fragen Schimperſtr. 17, 2. St. 2türiger Eisschrank gebr., 1 Milch⸗ kühltheke, gebr., 1 Schaufenſter⸗ kaſten gebraucht, 1 Glasſchutzwand gebr., billig ab⸗ zugeben. 7403 K. Qneißner, Lindenhofſtr 96. Tenoldönnel (1 ei⸗ u. 1 tuba⸗-— förmiges) ſehr bill. zu verkauf. Angzuſ. zwiſchen 13—15 u. ab 19 Uhr. Mittelſtr.36 1 Treppe links. 7 e 1 feiner Eisschrank 1 büsherregal moderner Ent⸗ wurf, Nußbaum, 4teilig, ca. 5 m Ig. 1,45 m hch., billig abzugeben. Landsberger, Brucknerſtraße 2 —.23 Sommmeranzug mittl. Fig., bill. zu verkf Feil, Gitterhallenſtr. 72 57482 Moderne kompl. dalümmel Eichen und pol., Küchen, Speiſezimmer, Giche m. Nußb., Einzelmöbel neu u. gebraucht, Polſterwaren, Blumenkrippen, Flurgarderoben, Schreibſchränke uſw. kaufen Sie ſehr günſtig. Freinkel, Möbel⸗ haus, F 2, 8 ſam Marktplatz.] Unentgeltliche Lagerung! Teilzahlung Angeb. u. V I. 29 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle.*7 400 von 5 Uhr ab. B404 Faſt neuer beige geſtattet. 2 aut erhaltene 1 weiße erde zu verkf. 7412 Emil⸗Heckel⸗Str. Nr 15, 2. St. l. Vasherd m. Backoſen 1 basheizofen billig zart verkf. Bellenſtr. 2, Kohl 27415 billig, schön und gut. Die größte Aus wah! Nidden prachtv. Modelle aus d. Spez.-Abt. Anme feine dalakunner Speisezimmer Inn N 4, 20 Auch f. Thesfandsd Kaufpesuche Talgp.-Vreirad m. offen. Kaſten, Motor od. Fahr⸗ rad. zu kauf. ge⸗ ſucht. Eilangeb. m. Preis unter V R 35 an die Geſchſt, 97425 Gebr. B95 zu kauf. geſucht. Feruſpr. 629 34. Adler— Fahrräder Wanderer— Naumann 75 Presto, 1 Spezlalräder Kinder- 2 un Elektrische u. Karbid- Beleuchtungen. Alle Ersatz- telle zu billigsten Preisen! Bequeme Zahlungsweise dosef Schieber, s 7,18 3 RA on S958 Anſt. ehrl. Frau (Wentmerin ſucht e. enen 3 Zim.-Wohng. in autem Hauſe. — Könnte evtl. — Hausverwaltung mit Hausreinig. jahrel. ähnlich. 11 Dell. Ang.* O 32 an d. ech ſtelle. 2 — Im. u. f. U. Ache 1520., beim Hausherr zu miet. geſucht. Amg. u. VV 39 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle.—.³³ Leeres Zimmer mit Kochgel. von nichtar. Frau z. 1. 5. geſucht. Ang. unt. Y T 37 an d. Geſchſt. 7429 Möbſertes Zimmer Nähe Waſſerturm von berufstätig. Fräulein 7413 per Sof. ges. Nur ſchriftl. An⸗ Tutemmn 0 Buchhandlung Dr. Tillmann, F 7, 19. but mönl. Zim. Lindenhof zu miet. geſucht. Ang. u. 8 A 149 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 2949 Nähe Waſſerturm oder Oſtſtadt! Behagſiah möhl. Zinner mit Chaiſelong., Schreibt. Bad⸗ benützg., von ar. Herrn zum 1. 5. gesucht. Ang. u. 8 D 152 au d. Geſchäfts⸗ ſtelle 295 Mianken- Fahrstuhl Sut möbl. Zimmer von geb. Herrn geſucht, mögl. Nähe Waſſerturm. Angebote unter V 8 36 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 7427 übern., da ſchon möglichſt Nähe Ammer mer ſowie Manſa mit allem verm. 2. Stock oder Tel. lein weiteres fünftes ſchönes In Zweifamilienhaus, 2. Stock -Wohnung Zim⸗ rde im Dachgeſch.) Zubehör(auch Veranda, Garten, Heizung) zum 1. Juli zu Zu erfr. Philoſophenſtr. 10, V405 202 44. Alt eingeführtes Lebensmittel- beschäft Zu vermieten. Kleine Waren⸗ übernahme. Näheres S785 Ferdin. Krüger, Immobilien, S 6, 31. Werkstatt oder Lagerraum mit Licht, für 10% zu ver⸗ mieten. 7422 Augarteuſtr. 22. leine Morpelst. Schöne-Zim. Wohnung in guter Lage 1 Tr., m. Badez. wegen Verhei⸗ Manſ., 2 Balk., ratung ſofor tz. 1. 6 zu germ. Preis 69 Mark. Näheres 2951 Ternſpr 439 07. Schöne-Zim. Wohnung m. Zubeh., zum 1. 5. billig zu vermiet. 7896 Windeckſtraße 91 Anzuſeh. zwiſch. 4 bis 7 Uhr. it Licht, Kraft In.-Wofg. und Gasanſchluß„eig. Abschluß 5 0 2 Balkons acm EJWaferu 2505 fall das sicher wir ken de Käferpulver Paket. 60 für Groß- verbraucher ½ Kg Mk. 2. nur 8 Michaells- Drogerie G 2, 2 Marktplatz 1 oschenke Fernruf 227 4 8 53 itt Anzeigen- Manuskripte deutlich schreiben Sie vermei- den damit im eig. Interesse Irrtümer Bodensee Bresem ganz vorzüglich pfund 80 3 Alle Sorten Aabende Flubfische Pritsche Seefisch empfiehlt(8796 J. Knab 0. 14 Fernruf 202 69 v. alleinſt. älter. Dame geſucht. Ang. u. V N 31 a d. Geſchäftsſt. 7412 Kleiner. Lager bill. zu vermiet Birnbaum, C 4, 22 740 0, J, Mano fing Schöne, geräum. 4 Ain., Küche Kloſett, Bad, Pr. 61,50% 3 Tr.., 3. 1. 7. 86 3. vm. Näh. bei 7402 Senk daſelbſt. 4 Zimmer und Küche ſofort preiswert zu verm. 2947 Döbler. Akademieſtr. 11. Was es auch ſei. was Sie zu kau⸗ fen ſuchen eine Klein Anzeige in der Neuen Man nh. Zta führt ſeit jeher ſchnell zum Ziel. Wollen Sie Ihre Adreſſe nicht an⸗ geben, ſo laſſen Sie die Klein⸗ Anzeige un⸗ ter einer Ziffer erſcheinen. br. leer. Zimm. eytl. Küchenben. zu verm. 7898 Große Merzelſtr. Ar. 29. parterre Leeres Zimmer ſep., prt. zu vm. Birnbaum, C 4, 22 2 Hfäöhl. Zanmer ſepar., zu verm. J 7, 30, 2. Stock, U eb 7 11 he e i n. 7408 Sehr geräumiges Sellafzummer mit 2 Betten u. Klavierben., in ruh. Lage(Nähe Waſſerturm) an 2 berufst. Da⸗ men od. Herren ſofort od. ſpäter Zu vermieten. Erfragen 7410 7. 15. 2. Stck. links. but möbl. Zum. mit Badben., 3. 1. 5. zu vermiet. Keßler, Lenan⸗ ſtraße 31. 7416 Automarkt Aufo- Lichi 580 und s Aindwerkstätte Auta-Batterlon ad ane Schanzenstr. ga Telephon 24173 Front Luxus, Cabrio, 5000 km, Laden naa ſteuerfr., La Zu⸗ ſtand, zum Tax⸗ wert zu verkauf. Auto-Fels Schwetzinger Str. Nr. 74. S706 Ehepaar ſucht gar. möbl. 7424 Schlafzimmer mit Kochherd od. eig. Küche. An⸗ gebote u. LV 34 a. d. Geſchäftsſt. mannheim N48 Tag⸗ und Abendschule— Inſtilut and Pefſbnal Sigmund „A l, 9, am Schloß Sexta eginn neuer Abendkurſe für Oll Reife und Abitur am 21. April 1986 Proſpekt und Auskunft frei. Profeſſor E Metzger Direktion: „Tel. 21732 bis Odberprima D l Au N 0 G 4 Waschmusselin für duftige Somme beider, ommer stoffe moderne tr. Beiderwand, indenthren eiptobte Qualitäten in neuestef Ferb.* stellung. mtr. 73, 68 Trachten-Kretenne indenthren, kröſtige Quollttet, r. Dimd' NMus ten* Dirnd'-Kretonne indenthren eue lebhefte Zeichnungen in aſtdeutschem Choerekter. tt..10, Selenik- Druek schone Nustet suf eher soflden Stund- Ws selenik-Raye ein modischer Spottstoff in vielen oktuellen fefben mf. Deutsch-Musselln die bewööhtte weſche Kleidewefe, sc ône Blüten nuster * Vistra-Musselin weich im Gritf und in hohem Naße knitter- 2 test, votzüglich im ftegen. mtr..48, Krepp-Maree- Druck 7119 8 90 eue Nuster 7 15 Kunstseſde, hübsche, 5 cm breit dpörte, Flamengs. Seck, spe in neuester Felbstelſung, von der Node 25 bevolzugt, ce 92 cm breit Mattkrepp-Oruek gute Quolitst, Vielferbendtuck in vornehm. Ausführung. cs. 95 cm breit Mattkrepp-Druek neue Zeichnungen auf einer hoch- wertigen Gundwere cg. O5 em ort mit.30, Seachten Sie unsere Spezial- Fenster! „tr .45 2 45 mtr. KAUF STATTE MANNHEIM Haben Sie eine Reparatur an Schmuck dann kommen Sie bitte zu mir. stehe mich a. richtige Reparatur u. bediene Sie sehr preiswert fem. APEl. ue oder Uhren eg bade lch ver- P 3. 14 5189 4 U. Allo 2 1 Kittel und Hosen Schuhe Bettwäsche 85 kaufen Sie billig bei ** An- U. Verkauf Moll Mannheim 1 T 5. 7 f ELLLLL . fit da fel. 1934 Meine bestgepflegt Kreuznacher Galgenberg natur... 80 Niersteiner Findling natur..10 Oppenheimer Saar Riesling natur..20 pro Liter ohne glas Selt 30 Jahren Volle Veingroßhandlung Aelnaustrabe ö Ruf 235 43 WOLF e Holes. gate eee eee Spaten, Rechen Slellkannen Rasenmäher Cart.-Schläuche Adolf Pfeiffer K 1,4 — ge eeg cee g Vor Hou/ 08! Fortuna Schreibmaschine mil dem uren Jypenhebel vor. Dee Dir immer Dose ca Pfund- 75 N 2—2* 140 5 861 8 3 ohe,. 40 Zend 0%. Drucksachen von der Druckerei Dr. Haas, B 1,-6 Fus leidende Schleimbeutel der Aclülles-Sehne Celenk-Schmerten Sehnen u. ferien- Sehmerzen Tehendalſen- fußgewölbe⸗ Schmerren Schmerren Wenn Sie allesversucht haben und für ihre schmerzenden Füße noch keine Heilungoder Erleichterung beschaffen konnten, so machen Sie einen Versuch mit meiner Methode. Ieh werde Ihnen helfen, gleichwie welche Schmerzen Sie in den Füßen oder Beinen haben. 8218 A. Wiilenberg, Ifthopädle Llefer, d. Krankenkassen. Auf Wunsch prosp. Mannheim, Kalserring 46, Telefon 41289 ommer proſſen Verwenden Sie . Frucht eee Offnen Sie vorher die Poren durch Schönheitswasser Aphrocilte Niederlagen: 8518 Hirsch-Drog. u. Parf. H. Schmidt O 7, 12. Heidelberger Straße Nizza- Parfümerie, D 1 Parfümerie O. Hoffmann U 1 9. Breite Straße 20 Ludwig& Schütthelm O 4. 3 und Friedrichsplats 19 Seifenhaus am Markt. G 2,-4 Parf. H. Weiß, Meerfeldstr. 39 Drog. Kratochvil, dGugartenstr, 2 fahren ſassen gurch Emil Eder Werderstraße 4 Ceſeph. 40931 Mafirakzen in Preis und Qualität einzig! Aufarbeiten billigst! Lager Matratzen- Braner, H 3. 2 8641 Tel. 223 98 Amtl. Bekanntmachungen Oeffentliche Zahlungserinnerung für Monat April 1936. 6. 4. 36: Lohnſteuer für März 36. 10. 4. 36: Umſatzſteuer für März 36 bzw. 1. Kalenderviertelfahr 1036. a) Grund⸗ und Gewerbe⸗ nebſt Landeskirchenſteuer für 1. Rechnungsviertel⸗ jahr 1936 b) Tilgungsraten für Ehe⸗ ſtandsdarlehen. Ferner„Zahlungen infolge be⸗ ſonderer Friſtfeſtſetzungen. Nicht rechtzeitige Zahlung hat Aufnahme in die öffentlich aufzu⸗ 15. 4. 36: zahler ſowie Zahlung einer Säum⸗ nisgebühr in Höhe von 2 v. H. des fälligen Steuerbetrages zur Folge. Außerdem wird der Betrag durch Poſtnachnahme oder Beitreibung auf Koſten des Pflichtigen 935 gezogen. Finanzamt e Manuheim⸗Neckarſtadt, Schwetzingen und Weinheim. legende Liſte der ſäumigen Steuer⸗ 1 5 — er April Neue Maunheinter Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Stuttgarter Brief — Theaterfiguren und Masken der Völker— Zunehmender Verkehr bei der Straßenbahn— Großzügige Raumplanung Das Alte ſtürzt. Jahres: an den Hängen ſtehen Meer von gen Grün. St. hat jetzt die ſchönſte Blüten und einem Wald von Die Bautätigkeit wurde dank des r in 9 Zeit die Hä l anzen einem ichtem, jun⸗ der günſtigen Witterung in den letzten Wochen wieder ſtark belebt. Noch vorhandene ſich nach und nach, ne Außenbezirken. rungen verzeichnen. Im der Turmſtraße, wird ein 8¹¹ Klöſter und Private rebenbeſtandenen Kelter. den früher We in N. He hach, Tochter ſſen Auch in der Alt älteſten noch aus hundert ſtammender Bau abgebrochen: Einſt gehörte der alte Bau u. aslach in Baden eingewanderten„Binder“ Hauſer⸗ Martha ſich 1600 mit dem jüng⸗ Baulücken ſchließen ue Stadtviertel bilden ſich in den ſtadt ſind Verände⸗ Stuttga dem 16. eine ei kelterten hier oͤ Hängen d. Tt, in Jahr⸗ uſtige en an gewachſenen einem aus ſten Sohne des Reformators Alber verheiratet hatte. ein neues Poſtplatz und wird Alter Auch hier Zwiſchen Rotebühlſtraße Geſchäftshaus erſtellt. wird der nur wenige Meter breite, verkehrshemmende Eng⸗ ſich die beſeitigt. paß, durch den bahn zwängen, bereits Stuttgarter Gaſthöfe, aufgekau die Fremden ab, die mit der t kamen. N ähe. gar der tans ft. Hier Poſtkutſche nach Die Poſtſtation war In Wilhelm Hauffs„Memoiren des Sa⸗ ſpielt der Gaſthof eine Rolle. äl ſtiegen einen der damals ga Doppelgeleiſe der Straßen⸗ t Die Stadt Stuttgart hat den„Badiſchen Hof, teſten einſt Stutt⸗ nz in Hier ſoll ſich die gehe amnisvolle Geſchichte von Barighi und dem ſon⸗ derlichen Oberjuſtizrat. abgeſpielt haben. Lindenmuſeum eine ſehr Im gemeinde dem der Völker“ zuſammengeſtel was ſeit frühen Zeiten bis Gebiet des Puppen⸗ Kulturwerten geſchaffen 75 hat intereſſante Ausſtellung Masken wird gezeigt, zur Gegenwart auf dem Titel„ Theaterfiguren die und lt. Es und Marionettentheaters worden iſt. Das Li NS⸗Kultur⸗ unter an nden⸗ muſeum hat aus ſeinem wertvollen völkerkundlichen vieles der ſtammt Material anderes ſammlern. 31¹ von Aus Puppenbühnen Sehr ſchön ſind die ſtellung Zeugniſſe der hergegeben, und Privar⸗ java⸗ niſchen Schauſpielkunſt, die eigenartigen, aus Leder flachen Figuren des Heine Anzeigen geſchnittenen und kolorierten Einspaltlge Klelnanzeigen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm pig. Stellengesuche je mm Pig. Schattentheaters, die plaſtiſchen Figuren des Mario⸗ nettenſpiels und die künſtleriſchen Geſichtsmasken des Maskenſpiels lebendiger Schauſpieler. Auch das japaniſche Gamelanorcheſter iſt da; weiter ſind ver⸗ treten chineſiſche, arabiſche und türkiſche Schatten⸗ ſpielfiguren, deutſche Marionetten, Krippen⸗ und Märchenſpiele und eine reiche, dazugehörige Literatur. Die Stuttgarter Straßenbahnen zeigen auch für das Jahr 1935 einen günſtigen Abſchluß. 2 2 12 0 1 2 88 Die Dividende iſt wieder 5 v. H. Die Fahrgaſt⸗ zahl hat von 103 auf 105 Mill. zugenommen. ſtärkſten iſt die Steigerung bei den ten, faſt 14 v. H.„Das kommt von der faſt allge⸗ mein eingeführten Durcharbeitszeit. Eine Steige⸗ rung weiſt aber auch die Zahl der Unfälle auf: 921 gegen 90k im Vorjahr. Immer noch kamen 343 Perſonen durch Auf⸗ und Abſpringen zu Schaden. Im Jahr zuvor waren es 463 geweſen. Eine Son⸗ deraktion der Polizei hat alſo dem Unfug doch eini⸗ Am Wochenkar⸗ germaßen geſteuert. Raumplanung und Siedlung ſind im neuen Staate wichtige Aufgaben, denen man volle Aufmerkſamkeit ſchenkt. In Württemberg iſt dafür zuſtändig das Techniſche Landesamt. Nach den Richt⸗ linien der Landesplanung können in Württemberg mindeſtens 20000 Familien durch Schaffung neuer Bauernſtellen auf dem Lande angeſiedelt und min⸗ deſtens ebenſoviel Pendelarbeiter durch Nebenſiedler⸗ ſtellen dort feſtgehalten werden. Nach Mitteilungen des Leiters des genannten Amtes werden an dem vom Norden nach Süden durch Württemberg und Hohenzollern führenden Reichsſtraßenzug auf der 230 Kilometer langen Strecke von Bad Mergent⸗ heim bis Schwenningen bis Ende 1936 alle ver⸗ kehrs gefährlichen Ortsdurchfahrten und ſämtliche ſchienengleichen Bahnüber⸗ gänge beſeitigt ſein. Ebenfalls wird es bis Ende des Jahres auf dem Reichsſtraßennetz in Württemberg keine Außenſtrecken und Ortsdurch⸗ fahrten mehr geben, die nicht wenigſtens einer ſtaub⸗ bindenden Oberflächen behandlung unterzogen ſind. NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen ennommen An die Propagandaleiter und Kulturſtelleuleiter der Stadt⸗ und Landortsgruppen! 20.15 Uhr, eite/ Ni Am Freitag, 17. D 2, 6, Sitzung. April, Politiſche L Haeling, Kl. Merzelſtraße 10. BDM Neckarau. Sonntag vormittag, Wimpel antreten. 5 Untergan 171(Unfalldieuſt). Unfalldienſtmädel, Heilig⸗Geiſt⸗Platz. Untergau 171(Unterganärztin JM Jungmädeluntergan 171. Am in N 2, 4. Feudenheim. Am 18. um 9 Uhr morgens am Deutſches Eck. Am um 8 Uhr auf dem U⸗Schulplatz a Ring. Rheintor. A= vor der Wohlgelegenſchule an. die vereidigt werden, zwiſchen 15 und 16 Uhr .90 Uhr, eiter zu Antr Am 18. April treten alle die den Kurſus mitgemacht haben, um von jetzt ab mittwochs von 17.00— 20.90 Uhr in N 2, 4. rerinnenbeſprechung aller Gruppenführerinnen um 20 Uhr in der„Harmonie“, Die Kreispropagandaleitung. eten ſämt⸗ Neck 16 Uhr 14jähri Neck großen Wohnſi Frau wirtſchaft, Friedrichsplatz 7a. um 8 Uhr vor der Uhlandſch Betriebszellenobleute, ſowie fämtliche DA ⸗Walter Mitgliederverſammlung — Käfertaler Wald ummer 1768 Am arſtabt⸗Oſt. e an. Am gl auf dem Herzogenriedpark( DA Am 17. April, 20 Uhr, Ve „Engel“, Rheingoloſtraße Hauszellen⸗ und gen. arau. Saal des haben. Frauenamt tz in Neckarau 38, der Betriebe, stagmorgen tritt die Gruppe eichen Tage um ruppenappell ohne die rſammlung im für ſämtliche Hausblockwalter welche ihren Seckenheim. Am 17. April, 20.30 Uhr, Beſprechung Chemie. Die Sprechſtunden der Frauen und Mädchen ſämtlicher Politiſchen Leiter auf der Geſchäftsſtelle. der RBG„Chemie“ ſind Freitags von 17.30 bis 19 Uhr in Humboldt. Am 18. April, 20 Uhr, Sitzung der Zellen⸗ P 4, 45, Zimmer 30. Leiter in der Geſchäftsſtelle. Friedrichsfeld. Für die Frauen und Mädchen der Dae Lindenhof. Am 17. April Sitzung ſämtlicher noch nicht finden die Sprechſtunden Freitags von 18.30 bis 20 Uhr im vereidigter Politiſcher Leiter ſowie Politiſcher Leiter⸗ Rathaus ſtatt. Anwärter um 20.30 Uhr im Ortsgruppenheim. Edingen. Die Sprechſtunden der weiblichen DAß⸗Mit⸗ NS⸗ Frauenſchaft glieder ſind Freitags von 20—21 Uhr in der Neckarhäuſer Feudenheim. Am 17. April, 20 Uhr, Sitzung der[ Straße 7. Zellenleiterinnen im Heim. BSD— Deutſche Rechtsfront Schwetzingerſtadt. Am 17. April kommen die Frauen, Ortsgruppe Mannheim II. Am 21. April, 20.18 Uhr, im Nebenzimmer der Roſengarten⸗ „Kraft durch Freude“ licher Mädel mit Wimpel auf dem Marktplatz Neckarau. f f 17 15 Feudenheim. Am 18. April treten die dazu beſtimmten Ortsgruppe Jungbuſch. Morgen abend 349 Uhr Mädel um 18.30 Uhr am Krankenhaus an verſammlung im„Schwarzen Lamm“, G 2. Vollz Feudenheim. Am 19. April, 17 Uhr, im Schulhof mit Erſcheinen iſt Pflicht. RNadwanderfahrt am 19. April nach Laudenbach Mannheim. Abfaß Fahrt nach Wiesbaden am 26. April. Juh⸗ höhe(Mittagsraſt)— Heppenheim— Lorſch— Hüttenfeld rt: 7 Uhr mor⸗ 19. Uhr auf dem Marktplatz an. gens an der Adolf⸗Hitler⸗Brücke(Krankenhausſeite). Rheintor. Am 18. April, 19 Uhr, Antreten in Kluft Fußwanderung am 19. April n zeinheim— Nieder⸗ auf dem Marktplatz. liebersbach Juhhöhe(Mittag— Kreuzberg— Nheintor. Am 19. April, 9 Uhr vormittags, Gruppen⸗ Weinheim fährt ab Oëech Ne eckarſtadt 7715 Uhr appell auf dem Zeughausplatz. fahrt ab Weinheim 7 Uhr. Fahrpreis.10 Mk. We Oſtſtadt. Am 18. April Antreten um 19 Uhr auf dem zeit 5 Stunden. Beſichtigung der J. Die Unterſuchungen Kuranlagen, des Kochbrunnens uſw. Wanderfahrten in die Umgegend. Heiterer, bunter Nachmittag. Abfahrt 7 Uhr ab Mannheim Hbf. Ges amtpreis.50 Mk. 7 81 1 4 Nei 5 2 7 1 17. April wichtige Füh⸗ Achtung! Kurſusteilnehmer der Schule. Bis auf Widerruf müſſen die Kurſe in der U⸗Schule wie folgt verlegt werden: April Antreten der ganzen Gruppe Schulhaus. Turnſchuhe mitbringen. 18. April tritt die ganze Gruppe n. Heute, Freitag, fällt der Ringheimabend aus. Antreten aller Mädel am 18. April um.10 Annahmeschluf für die Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uh: Billige 8705 Shlafſimner nd Ver Ucgebun gegen Propislon, Fachleute beporsugt. Angebote Unter Nr. S P 159 an die Geschäftsstelle ds. Blattes 2914 soliden tr Ster Erögere Fabrik ſucht für Maunheim u. weitere Umgebung bzw. Nordbaden zum Verkauf ihres dummi-Teibriemens (D. R. G..) 5 auf eigene Rechnung geeignete irma od. Herrn Da Unterſtützung vom Werk, gute Verdienſtmöglichkeit. Angebote unter Q 2 123 an Geſchäftsſtelle d. Bl. Angerer Eisenhändler für Büro u. Verkauf von größerem Unternehmen geſucht. Angeb. unt. .6 50 an die Geſchäftsſt. 7449 die V5 1 Spengler auf Bierpreſſion. eingearb., ſowie branchekundiger Kaufmann geſucht. Angeb. unt. 2 T 62 an die Geſch. 7467 Zum ſofortigen Eintritt 20.7 ehrmädchen „leckere 5 T 1, Server- Fräulein gesucht 7462 K 3, 16. Serwiep fräulein 21 Jahre alt. gücht Steung. Auch aushilfs⸗ weiſe.— Angeb. unter 7 K 58 an d. Geſchäftsſtelle d. Blatt. 57454 Fräulein Ende 40. büchtig in all. Zweig. d. Haush., beſond. im Kochen und Nähen,*7460 ſucht Wirkungskreis. Angeb. u. 2 P 58 an d. SGeſchäfts⸗ ſtelle d. Blattes. Stellengesuche Im Inkaſſoweſen erfahrener enaödig N Haan ſucht Inkaſſo⸗ 1 ſonſt. Poſten zu übernehmen, ev. auch als Vertreter. Auch aushilfsweiſe. Kaution kann geſtellt werden.— Angebote unter *. 43 an die Geſchäftsſt. 2904 delbbsat U. Maachzch ſucht ſtundenweiſe Beſchäft., auch für and. Arbeit. Gefl. Zuſchr. unt. 2 J 52 an die Geſchäftsſt. B40 lich. Joupertäb ein bisher in Konditorei ⸗Cafs tätig, . Stelle in derſelben Branche. E. Schuh, Untere Riedſtraße 24, Maacen für Küche und Haushalt 2977 ver ſof. geſucht. Büttner, N 4, 17. Su che 3. ein or enth. Mädchen Angeb. u. 8 J 157 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 2965 S e und wa gut egal en Aahnachen verſenkbar, R. 123.— an, Rat. ⸗ kom⸗ a tür. mahag farb., .“.50 ab zu bl e plett 110. M. mit Spiegelſchrank, Afte Maſch. als Anzahlg. Volle au verkaufen[Marmor en 2* 185 2 9. 33 Sie tele k g, Kro, diaet f weren 1 Senne hen durch Nähm.⸗Vertr. K. Michel, e r e ee F 4. 3. Bedarfsdeck.⸗Scheine für 5 55 Eheſtandsdarl. u. Kinderbeihilf. werden angenommen. XIwei r Marmor 5 ſerha egen. 165.-M. Küche 1 Schlafzimmer auf Holzgeſtell, von 1 Schlafzimmer . Stür. eichenfarbig, Schreibmaschinen NM.90 wöchentlich in die Sparbüchse und Sie erhalten eine eigene Mercedes- Schreibmaschine kompl mit Röſten, 271 Fado 185.— zu verkauf. An⸗ 1 Schlafzimmer zuſehen Samstag 10855 Nußb., pol, ab 16 Uhr 7434 O em 175.— Mittelſtr. 118, Hof 5 —— 1 Schlafzimmer faſt neu, Eiche, Itilr., 180 em, 1 35. Bevor Sie ein hpotheken Interessenten schreiben an Olo leulsch Mannheim Höbel⸗ Aut Lager, Piano Weg. Umzugs u. Platzmana. ſehr billig abzugeben: 1 Dipl. ⸗Büro⸗ ſchrbt. 1 Plüſch⸗ ſofa, 1 vollſtänd Günſtige Hautgelogenhelt ſalatiane Speiſez., 1 vollſt. aus d. Möbel⸗ Schlafzim., weiß werkſt. Adam lack, m. ztürig.] Edler. Eſchelb. Spiegelſchramk. Beſichtig, mein. 1 Kleiderſchr. wß.[Musterlagers lack. 1 Nachtt..] Mannheim Marm. 1 Speiſe⸗ NI 1, Za, Hol ſchr. 1 Flurgard., fein Laden 1 Kokosläuf., 2 kl.] lohnt ſich be⸗ Tiſche, 1 Wand⸗ ſtimmt. Sog Deu kurz vor tſche Gym naſtik: Goetheſtraße 8. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Freitags von 20 bis 22 Uhr, in der Eliſabethſchule, D 7. Beginn des Unterrichts. Gebr. Herren⸗ Fahrrad zu kauf. geſucht. N Angebote unter 2 A 44 an die Geſchäftsſt. 7443 Selbstfahrer erh. leihw. neue Wag Th. Voelckel Inhab. der Llzenx de: Solbsttahre Union uhr, mehr. Deck⸗ zert. J. Schmi Felten 1 fe 1 9215 1 1 8 5 1. Wandgas bade⸗ klnige gobravehte ofen, 1 kl Waſche⸗ 115 5 halt 5 ſchr. verſch. Zink⸗ ledoch guk erhalten 1 1 19 5 ., 1 Handtuch⸗ 0 0 K halter, I Gram⸗ a8 0 mophon alles in ſehr gut erhalt. 0 0 Zuſtand. 1 Uf 0 vorm, u. abends ab 7 Ubr. 7456 M 10. Roſengartenſtr. 28 g 9 Treppen. abzugeben a n erg isch Schuster zu verk., für u. 10. K 7471 F 3. 191 K 2, 19, part. e neben 1 Deutschlands Mannkelm Tel. 27512 Standplatz: J 6, 18-17 S932 Aulos fr Jelbstfabrer neue Wagen Ph. Hartlieb N 7, 8 Hinslngerhof) Fernruf jetzt 21270 Imobſen Bauplat⸗ in beſt. ruh. Lage Heidelbergs ca. 500 am, iſt umſtändeh. preis⸗ wert abzugeben. Ang. u. R W 145 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 2937 . Schreibmaſch., Schreibt..⸗ u. .⸗Rad, 2 Bett., Waſchkom., Bü⸗ cherſchrank, Kran⸗ kenſtuhl u. Bett⸗ ſofa bill. zu pk. Graf, E 3. 7. 441 „ Bechstein Klavier in beſter Beſchaf⸗ ſenheit(ſchwarz) für 1 500.— zu verkf. Angeb. u. 8 6, 12 oder pet 5 2 22 U 6 Geſvielte egen T F ocbr. Konfektions-Ständer nn 3 ehen odlesf. zu kaufen geſucht. Angebote unter Iinouaine Pianos Eleg., ſehr aut Gelegenheft! 2 N56 an die Geſchäftsſt. 5„ ch d⸗ erhaltenes Markenfabrikat[ Eiehenes 1·2 1 9195 N 8 2 E Aenonzimmer d Speise- pa dasbaleofen 8 5 e 5 1 a aufen, besich- zu kauf. geſucht. kauf. 2967 1 i eh meg the ö ze Leger ban, II zu kauf. geſucht. Aueh. 5 21 00 A. Böbiaheimer, bauten 3 5, n 3 1„ mmer Laber. 1 5 85 Gesch Lu., Marſtr. 16. 5 unſtſtraße 2 m br. großer un de 5 9 8 ti„Lamey⸗ ſtelle e e e e e 2 1 7 1 m, 1 S ibt.[Preise staunen 0 8 8 Obj. bis 75 9 auflofung: 85 Seſſel e Sie. Bequeme 1 1 S fl Dixi- des Wente Veriiko Züfett ſitz, 2 Stühle m. Zahlung. 861% Auszugtisch 5 o r ſch. Speiseseryde Lederſitz, 2 Club⸗ 5 190 150 Kal. Wohnungs- von N öheln.— E N Näheres. ſeſſel(Rinds⸗ Innesorg 8 55 a 8 85%% leder), 1 Club⸗ 5 einriohtun prima Läufer, Kade b fafferseruee Aeründer Tic M 2. 12 fl. Baumann te de d. bebralchr- fegte runder Tiſch 1 2 2 5 5— Mannheim, N billig abzugeben Mannhei ba nete l. Graf. E J, 7. gehenskänden Anzuſeh. Sams⸗ Steuveſtraße 21 Ahelnhäuferſtr. Anfr.. Y. 0 Männe a eee a Schveg inder tag nachmittag (Almenſ. B406 Nr II, 1 Tr. I. an d. Geſchäfts⸗ 6 III 10 II! Nr. 25 park. Meerlachſtraße 4. 25 ſtelle. 2961 5 3. Stock. 7451 Freitags zur gleichen Zeit in der Uhr auf dem K⸗ö5⸗Platz. Allgemeine Körperſchule: Mittwochs von 19.30 bis Jungmädeluntergan 171. Am 17. April, 8 Uhr, Be⸗ 21.00 Uhr findet jetzt Dienstags, von 19.30 bis 21.00 ſprechung aller Gruppenführerinnen auf dem Untergau,] Uhr, in der Liſelotteſchule, Eingang Colliniſtraße, ſtatt. N 2, 4. An dem Dienstags, von 19.30 bis 21.30 Uhr, in der Neckarſtadt⸗ Oſt. Die Heimahende fallen dieſe Woche[ Realſchule Ludwigshafen, Rupprechtſtraße, ſtattfindenden aus.— Am Freitagabend Führerinnenheimabend. Am Kurſus in allgemeiner Körperſchule können noch Volks⸗ gleichen Tage um 18 Uhr treten alle 14jährigen in Kluft genoſſen und Volksgenoſſinnen teilnehmen. Anmeldungen —— nn ietgesuche 88 Walnung DbRü m Küche a. Bad 3. 1. 5. od. ſpät. 50 cen, Mo 35 2⸗J-Tim.-Wohnung erbeten 5000 5 gel mit Bad u. Zubehör zum 1. Mai 1 9 aer 0 geſucht. Angebote mit genauen 9— 41 1 Bed. e zu] Angaben unter 8 6 155 an die— 755 3 verkaufen Geſchäftsſtelle d. Bl. 2900-l. 21-A. 1 55 22 Aelt. h. Eher 100 8, Waſſer, 1 dead F u ſiaſe e N 4 ls 23 1 8 91 8 120. 100 Jenld fob. Tel. 280 31 maanatnden 23 Zim. u. Küche 225 (Nähe buisenring. IAA-Aäbi. 580 cem, 2⸗Sitz., mit Notſitzen, in gutem Zuſtand zu verkaufen. Aug. u. 2 E an d. ſtelle. Mietgesuche von jg Ehepaar, n miet. geſucht. Geſchäftsſtelle d. Blattes 5—4⁵ d. Geſchäftsſtelle but möhl. Zum. z. 1. 5. im Zem⸗ trum, evtl. mit Abendeſſ., v. An⸗ geſtellten geſucht. Angebote unter Z V 64 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 7470 Warum macht ſie ſich unnötige Arbeit? Warum kocht ſie die Wäſche zweimal? Weil ſie nach dem erſten Mal noch nicht klar iſt— ſagt Frau Maier. Wie aber könnte ſie es leichter haben und außerdem noch Seife und Kohlen ſparen? Vor allem muß man mit einem richtigen Wund eich-· Mee tolastraße.) 879 48 Geſchäfts⸗ B408 Timm. u. Küche möglichſt Vorort I lere Inne d. Blattes erbet. 1 gr. od. 2 ll. Timm. u. Küche Miete bis 35 J. Angeh u. 2 0 46 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 7 446 mit größ. Man⸗ ſarde z. 1. 5. 36 zu miet. geſucht. Angeb. m. Preis Wit. 2 M 55 an d. Geſchäftsſtelle 7488 d. Blatt. Wirtschaft in allerbeſter Verkehrslage der Stadt, mit komplett eingerichteter Wurſtküche, automat. Kühlanlage uſw., iſt per ſofort oder 1. Juni an tüchtige, erfahrene Wirtsleute (Metzger bevorzugt) 2912 1 4000.—. Erforderliches Kapital: die Angebote unter 8 K 158 an Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Hunsstraße N 2, 9 Schöne e 3 Tr., mit all. Zubehör, z. Juli preiswert zu vermieten. ea Heinrich⸗Lanz⸗Str. 26, part. 2860 Augusta- Anlage 15, 3.. fade-Liamer- Mohn mit Bad, Zentralheiz. u. Warmw.⸗ Verſ., zum 1. 7. od. früher zu verm. Näh. daſelbſt, 1 Tr. links. 2902 In gutem Hauſe nahe Bahnhof, 3 Treppen, ſchöne, große -Zimmer-Wonnung mit Küche, Bad und Zubehör zum 5 Juli zu vermieten. Angeb. unt. 2 H 51 an die Geſchäftsſt. 97450 Hunststraße N 2. 9 Schöne,. Wo -Iimmer- Wohnung mit Diele, Bad, Balkon, Gas, Elektr., Zentralh., reichl. Zubehör, zum 1. Juni oder 1. Juli zu ver⸗ 1 hochwart., an I Zim. U. Küche Gauben, an ruh, Leute ſofort zu vermiet. B402 K 3. 28. 1 Zim u. Küche Seith Fran ſof. od. 1. Mai z. vermiet. Näher.: Schwetz. Str. 14, Schuhladen. 7 74 br. kerr. Til. Nähe Schloß. an berufst. Perſon ſof. zu vermiet. einz. tete i. voraus. B 1, 9, 2 r Ane unter UI Verpachten 2 B 45 an die Schön mäöbl. Zt. an Dame oder Herrn zu verm. U A4. 5, 3 Trepp. B99 95 Bedienung, Shane nenz ittiche evtl Badbenütz., 7 7 1 0 v. nichtar. Herrn 7 Immel 0 Hun 1 b, 11, art.. um 1. 5. Bac 7 Diele, Bad, Balkon, Gas, Elektr. Möbl. Zimmer geiucht. Zentralbeizg., vorzüglich für Arzt ſof. 55 vermiet⸗ Preisangeb. un⸗ paſſend, zum 1. Juli zu vermieten. 752 ter Z D 47 an B41 Carl Baur, N 2. 9. Hage Masserun Mod. möbl. Zim. fl. Waſſer, Bad, Zentralhz., Tel. ſof. od. z. zu v. Qu 7, 26, Guzdziol 2835 Frül. mäbl. 2. m. 1 od. 2 Bett. und voll. Peuſ⸗ ſof. zu Hermiet. O 7. 26, I. *7 72 ————ͤ—-— eee eee, Fernſprecher Nr. 309 42. 77458 S M 160 a. Geſch. 2975 Was mehr Schmutzlöſemittel einweichen. Ein ſolches Mittel iſt Burnus. bisher durch mühſames Kochen und Reiben gelang, beſorgt Burnus über Nacht. Es löſt ſpeziell den Kitt aus Eiweiß, Fett und Fettſäure auf, der den Schmutz an die Mäſchefaſer bindet. Nach dem Einweichen mit Burnus iſt die Wäſche nahezu ſauber. Das zweimalige Kochen iſt nicht nötig. Sie haben nur noch halbe Waſcharbeit. Große Doſe Burnus 49 Pfg., überall zu haben. Gutſchein 854 an August garobi.-G. Darmſtadt Senden Sie mir koſtenlos eine Vetſuchs packung Burnus. Llabmelect Kesselöfen Waschmaschinen Stromberg- Kohlenherde mieten. Carl Baur, N 2. 9. B410 J Schöne büros! Lager oder teilw. möbliert. Werkstätte Zus. od. getrennt, fof 2. 11 5„ je etwa 15 aun, Maldpatkdamm 3 ſof zu vm. Näh. 5 Schöne L 10. 7, II, Büro 8 5- Zim.-Wonng. Homann- b.—11 u. 35. Nawe 8 — in freier Lage, Orte Sr 8— Seh. Mön. 2mm, zum 1. Juli 56 ſof. od. 1. 5 zu vermieten. dun vermieten. gäberes 2715[geg. d. Pfarrkirche — 89060 N 9, 7. Frernſpr 237 66. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nach MHeugork, Paris, London, Ropenhagen, Wien, ö Budapesl, Ronskankinopel nun auch M ANNNEIN Ber Füm, der die ganze Welt begelsterte 1 Daway Lal Das Tilaududucles cles Saloon 0 Eine verschwenderische Fülle von Schönheii, 5 Scharm und Eleganz. Lebersprudelnd von ollen [Stechen zehnten vorzüg Schmerzen! jucken! Brennen! Dann gebrauchen Sie die seit Jahr- J. bewährte, schmerz- stillende Hellsalbe„Gentarin“. 8 Erhältlich in den Apotheken v7 Heute bis Montag vie erfolgreichste Volks- komödie des Jahres: Fröhlichkeit Frohsinn und Stimmung mit Else Elser Nofrauf Nichier u..a. Einfällen und guſer Lune Die herrlichen und auch in Mannheim bereits bekannten Schlager des Films: IO R GEN Sams fag! „Du sollst mein Glucksstern sein““ „An einem schünen Sonntag“ „Broadway-Rhythmus“ werden bald in aller Munde sein. Heufe die große Premierel Nibelungensss! — Nosengaften, 20 Uhr! B ENI AMINO Das Spezialgeschäft für eine Zeichenartikel u. Malutensilten Walter Demand vorm. C. Noll Nacht. Gelegenheit für Wiederverkäufer Reſtlagerpoſten Strickwolle, Strumpfwaren Hulturfüm: Neueste Bavarla-Woche: Lebendige NMII L. Z. 129 nach Rlo de danefro Seeg Anfang:.00.45.45.45 Karten in allen Vorverk.- Stellen ſol. Vorrat äuß. billig. 7455 Matzner, II 5. 2. ETC. ˙ gate: ö Ar 1 Uindatafke gate 1 8 0 Heparaturen, 3 ee Zubehör billig ler Aucsacſen Wuünler ———— 905 5 15 Lange flütterstr. 68 125 Hetra- Telefon: 529 47 jeher 5 35 Hussein nserieren waren schon von 5 22 besond weich gate UDerbadſfoſlelſes ccd cer bringt Geyinn N Nieler für den Geschäftsmann. 11 . Geben Sie uns Gelegen- I aloe heit, Ihnen ein ausführ- Bes liches Angebot zu unter- Preiswert 70.80 om breit 1 eraberg ö am Mebplatz breiten. Sie werden Über die Preiswürdigkeit und Güte Arbeiten erstaunt sein. Unserer 8748 Dea... ge. Jail. Na K 1..6 enllaufen. Vor Ankauf wird gewarnt. 7418 Abzugeben: Tieraſyl. Danlsagung Für die uns anläßlich des Todes meiner lieben Frau in so reichem Maße erwiesene Teilnahme 1 5 Aabile Stoff- und Arbeits ihr avefsssiger Begleile der Sportanzug von un! Die flotte, kleidsame Ausführung. die litst, der bequeme, für alle die Blumen- und Kranzspenden, sagen wir allen Bekannten und Verwendten unseren erzlichsten Dank. für Sis— und der Preis Hauptpreisla Mannheim, den 16. April 1936 Almenstr. 41 Familie Spillner Familie Claussen proktische Schnitt mochen ihn fen unenthehrlich 38.— 45.— 32.— 60.— „ und alles auf Teilzahlung, in 40 Wochen- oder 9 Monats-Raten! ee, e Kaufhaus für Wäsche u. Belleicheng ist zuss ers niedrig. gen: IJodes-Anzeige Am 14. d. M. verschied im Alter von fast 48 Jahren unser lang- jähriger Elektromeister. Herr Justus Tudlas Wir verlieren in dem Entschlafenen einen fähigen, zuverlässigen, pflichtgetreuen Mitarbeiter und treuen Kameraden, dessen aufrechter und gerader Charakter ibm als Mensch und Freund ein dauerndes, ehrendes Andenken bei uns sichert. Mannheim, den 15. April 1936 Tubrer und Celolgschaft der Ersten Mannbeimer Damplmühle von Ed. Maullmanm Söhne G. m. b. H. 8650 Perser Freitag, den 17. April 1936 Vorstellung Nr. 275 Warbeck Ein Schauspiel von Hermann Burte Anf. 19.30 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr Maues Theater gosergaten Freitag, den 17. April 1936 Vorstellung Nr. 68 mit Claire Waldoff Drei alte Schachteln Operette in einem Vorspiel und drei Akten von Hermann Haller Musik von Walter Kollo Anfang 20 Uhr Negeaumdutel groß die Auswahl Klein die Preise bei am Psradeplatz nRreuzer oiesen Sonntag 11.30 Uhr vormittags Einmalige Wiederholung eines wundervollen Films, der auf Veranlassung des Ober- befehlshabers der Kriegsmarine gedreht wurde: Karlsruhe Nafional⸗Thegteruaen Miete FNr. 22 Sondermiete FNr. 12 Gastspiel der Hamburger Volksoper Ende 22.15 Uhr Gold u. Silber Modernes Lager Armband-Uhren 9 gestecke Umierhella9 0 Hermann Neparaſuren schpell, gewissenhaft, billig APEI. P 3, e 75 egehüb. Neugeb Mannpelm selt 19039“ Telephon 276 38 Verkäufe Damen- Trikolhemd Sehnde ile h Mako-Schlüpfer dezu passend 48 4c 7 0 Paradeplatz Rechen Maschinen Wäsche- Teppiche Telggepheikskaute E Bausback M 1. 10 fut 26467 a ag U Schmitta Wagner NMennhelm, E 7. 2 fel. 50817 8 Gut erhalt. 2971 Teppiche. Läufer. flerw/ Bettumrandung., lin 8 1 Steppdecken in A 985 12 5 e Fe e chönes epp üter Paddelboot Wiesbaden. preisw. zu verk. Fuchsſtraße 15. Anzuſeh. K7447 Deutſchl größtes Bootsverl.⸗Anſt. Teppich⸗Spezial⸗ Albeiſer. 7447 Verſand⸗Haus. Denen Sie iaumes dlabda: Geschenke zur Kommunion kauft man im 5 8 Ein Film von Kriegsmarine u. aAuslandsdeutschtum dureh den Atlantik nach Trinidad— Magalhaes- straße zum Stillen Ozean— Panamakanal In Rio de ſaneiro. Bei den Deutschen in Joinville— Blumenau f tajahi der„Karlsruhe“ columbien Parade des columbianischen! Heeres vor dem deutschen Kommandanten. San Franc isee Begrüßung dureh den Bürger- meister. 5 Vancouver— Houston) Galveston— Charleston Vigo, der span. Krlegshafen Begegnung mit der„Emden“ 8 auf hoher See u. v. a. oervölklsche Beobachter schreibt: Spontane Beifallsstürme dankten für die ausgezeichneten Bilder. Der Fm würde begeistert auf- genommen. Vorverkauf: Universum- Kasse 14.30 21 Uhr. Alles numeriert. Kleine Preise:.60, 0 70,.90 M. jugend: Saal und Balkon.50 M. F 1 8 Zum Leiſen Sonniag Weine Liter von 50 Pfennig en Mal Dieliier Schwetzinger Straße 42. G 3, 10 Jungbuschstraße) R.. 7. Seckenheimer Straße 110, Eichendorffstraße 19, Eisenstraße 8, Stengelhofstraße 4. GAniimer⸗ Pros sen Wie unschön- werden schnell und sieher über is Nacht durch, Zeus beseſtigt. 160, 400..50. feizt auch B. exlra verstärkt in Tuben RM 95. Oegen Pickel, Mitesser Venus Stärke A. Arztlich empfohlen. Storchen- Drogerie, MHarktp lata 1 1, 16 Drogerie Pudwig& Schüttkhelm, O A. 3 und Friedrichsplats 19 v306 AISHUNG 2. H. 29. 28 A 3 OO]. E, SH. CEN GH. GA Mdonen 1000000 3090900 100% 7*„ 3. 62. 72. 24.48. STURNMHER Jarl: OF AE Tan MANNHEIM OI Alegtstgefg sraasr: osrscn. 250 KA, νν—u Hauph-skumut Füikuslie U Mir müssen verlaugernl N benn jeder Mill ihm sghen! Den grandiosen neuen Ufa- Film jede Frau müßte jeden Mann, jede Mutter müßte jede Tochter 8 bestimmen,* diesen Film zu sehen! Der große UfA-Sonderiiim: 2 f N52 Männer. a Frauenfreud— Frauenleid bringt ein wichtiges Problem zu unerhört lebensechter und Wahrer Darstellung und ist besonders berufen, junges Liebesglück zu schützen und manche Enttäuschungen des Lebens zu verhüten. Was wissen denn Männer. nur In Sonderveranslalſung Licenz: Türck, Düsseldorf. Morgen Samstag abends H. OO Uhr Einmalige Spätrorstellun 85 Karten Im Vorverkauf an 5 Ufa-Kasse or EL WAGEN in Seinem Jahr! R 185 beweist am Besten, i welch großes Maß von Zutrauen OPEC. der Zuverlässige überall genießt Uberzeugen Sie sich selbst! Besichtigen Sie den 100. Osten OPEL-Wagen des Jahres 1938 und die vielen 1936 er OPEL- Modelle(schon von N 1650 an ab Werk) l unhhelel aurTOo a 7,5 ee 26726 Opel-Spezlalreparaturverkstätte, Schänzenstrage-44