VX e * e —— 42 * . — Neue Mannheimer Zeitung Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Fre. Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 150 Mk., durch die Poſt 180 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gehühr. Hierzu 88 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 18, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien- und Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich 7 Ausgaben .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn Ausgabe 8 Samstag, 18. April 1936 17. Jahrgang— Nr. 177 78 Der Völkerbund gesteht ſeine Ohnmacht ein! Keine Einigung! Keine neuen Sanktionen! Die Miſſion des 13 er-Ausſchuſſes geſcheitert Der at ſoll entscheiden Verzicht auf neue Sanktionen-Der Negus erinnert den Völkerbund an ſeine Grund ſätze — Genf, 17. April. Der Dreizehner⸗Ausſchuß des Völkerbundsrates hat beſchloſſen, das Scheitern der Schlichtungsbemü⸗ hungen im italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt feſt⸗ zuſtellen und die weitere Behandlung der Frage dem Völkerbundsrat zu übertragen. Der Rat wird am Montag zuſammentreten. Der Dreizehner⸗Ausſchuß verſammelt ſich nochmals am Samstag, um über den Bericht, den Madariaga dem Rat erſtatten wird, Beſchluß zu faſſen. Madariaga wird in dieſem Bericht feſtſtellen, daß ſich aus den italieniſchen Bedingungen für die Aufnahme von Waffenſtillſtands, und Friedensperhandlungen und aus der entſchiedenen Ablehnung dieſer Bedingungen durch Abeſſinien die Unvereinbarkeit der beiden Standpunkte ergäbe, und daß unter dieſen Umſtänden dem Dreizehner⸗Ausſchuß nur übrig bliebe, den ihm erteilten Schlichtungsauftrag dem Rat zurückzugeben. Der Negus proteſtiert — Addis Abeba, 18. April. Der Kaiſer hat an den Völkerbund ein neues Proteſttelegramm gerichtet, in dem es heißt, Italien hahe ſeinerzeit dem Vorſchlag des Dreizehneraus⸗ ſchuſſes vom 8. März, im Rahmen des Völkerbun⸗ des zu verhandeln, zugeſtimmt, erkenne dieſe Verpflichtung nicht an. Trotz des Völker⸗ bundsſpruches ſetze Italien ſeinen Angriff fort, trotz des guten Willens der Völkerbundsmitglieder ſeien jedoch zuſätzliche Sanktionen nicht beſchloſſen wor⸗ den. In dem Telegramm wird weiter Italien der Vor⸗ wurf gemacht, daß es ſeinen Angriff„unter Ver⸗ letzung ſämtlicher Kriegsgeſetze“ weiterführe. Nach langem Warten erlaube ſich Abeſſinien zu fragen, ob die Grundſätze der kollektiven Sicherheit nur ein toter Buchſtabe ſeien. Seit ſieben Monaten widerſtehe Abeſſinien mit ſei⸗ nen eigenen Mitteln den Angriffen, die immer ſtär⸗ ker würden. Abeſſinien halte ſich ſtrikt an ſeine Verpflichtungen dem Pakt gegenüber. Andererſeits ſei der Völkerbund nunmehr gezwungen, dem ita⸗ lieniſchen Angriff ein Ende zu ſetzen. Zum Schluß fordert der Negus die Völkerbunds⸗ mitglieder auf Schritte zu unternehmen, um das italieniſche Vorgehen aufzuhalten. Kompromiß zwiſchen Sanktions⸗ und Rheinlanofrage (Funkmeldung der N MZ.) s + Paris, 18. April. Das Scheitern der Genfer Verſöhnungsbemü⸗ hungen wird von der Pariſer Preſſe ohne Erregang und ohne Bedauern verzeichnet. Man weiß ſogar aus den negativen Genfer Ereigniſſen des Freitags Gewinn zu ziehen, indem die Unterredung zwiſchen Paul⸗Boncour und Eden als beſonders bedeutungs⸗ voll hingeſtellt wird, weil in deren Verlauf, wie der „Petit Pariſien“ ſchreibt, eine völlige Verſtändigung zwiſchen dem engliſchen und dem franzöſiſchen Ge⸗ ſichtspunkt— wenn auch aus unterſchiedlichen Be⸗ weggründen— habe erzielt werden können. Uiid jetzt aber dieſe Einigung ſei zweifellos der Hauptgewinn des Tages. Nach den übereinſtimmenden Berichten der Blätter ſoll Paul⸗Boncour dem engliſchen Außen⸗ miniſter erklärt haben, daß die franzöſiſche Oeffent⸗ lichkeit in ihrer großen Mehrheit gegen eine Ver⸗ ſchärfung der Sanktionen gegen Italien ſei. Außer⸗ dem könne die Regierung wegen der Wahlen höch⸗ ſtens auf der früher eingenommenen Haltung be⸗ harren. Eden hingegen habe erklärt, daß die engliſche Oeffentlichkeit gegen eine Aufhebung der Sanktionen ſei, daß ſie aber nicht allein vorgehen wolle, und daß es angeſichts der franzöſiſchen Wahlen daher vorteil⸗ haft ſei, eine mittlere Löſung zu finden, die der Zukunft nicht vorgreife. Erleichtert will der„Petit Pariſien“ in dieſem Kompromiß ein gutes Vorzeichen für die Zuſammen⸗ arbeit der beiden Länder in der„unendlich viel ſchwe⸗ rer wiegenden Frage der Sicherheit am Rhein“ erblicken. Das„Oeuvre“ ſtellt mit Befriedigung feſt, daß Paul⸗Boncbdur das gelungen ſei, was die Außen⸗ miniſter nicht erreicht hätten, nämlich, dem engliſchen Außenminiſter die tatſächliche Lage Frankreichs ver⸗ ſtändlich zu machen, ſoweit die Sanktionen gegen Italien in Frage kämen, und ihm darzulegen, in⸗ Es geht um die Dardanellen N In einer Note hat die türkiſche Regierung die Frage der Dordanellen aufgeworfen, die bekanntlich bisher auf Grund des Vertrages von Lauſanne nicht beſeſtigt werden durften, auf deren Befeſti⸗ gung aber nunmehr die Türkei zum Schutz ihrer eigenen Sicherheit nicht mehr verzichten zu können glaubt. Unſer Bild zeigt eines der alten Forts an dieſer Waſſerſtraße, die in der Geſchichte ſchon eine ſo große Rolle geſpielt hat. (Atlantic,.) wiefern die Zurückhaltung Englands in der Rhein⸗ frage Frankreich die Durchführung neuer Sanktionen unmöglich mache. England fügt ſich Frankreich Freunoſchaft mit Paris erſcheint wichtiger als Sanktionen zugunſten des Negus; (Funkmeldung der NM.) + London, 18. April. Nach dem Scheitern der Bemühungen des Genfer Schlichtungsausſchuſſes ſtellen die Mor⸗ genblätter ſeſt, daß eine Anwendung neuer Sanktionen gegen Italien zur Zeit nicht in Frage komme. Man beabſichtige lediglich, die beſtehenden Sanktionen aufrechtzuerhalten. Eine Verſchärfung der Sanktiouspolitik vor den fran⸗ zöſiſchen Neuwahlen würde ernſte Folgen für die engliſch⸗frauzöſiſchen Beziehungen mit ſich ge⸗ bracht haben. In dieſem Zuſammenhang glaubt Vernon Bartlett im„News Chronicle“ aus Genf die überraſchende Neuigkeit berichten zu können, daß die Verſicherung einer franzöſiſchen Unterſtützung, falls England von Italien angegriffen werde, nicht mehr gültig ſei. Das Blatt meldet im einzelnen, vor einer Woche ſei die franzöſiſche Regierung an die Regierungen der kleinen Entente und der Balkanentente heran⸗ getreten, um auf die dringende Notwendigkeit hin⸗ zuweiſen, eine britiſch⸗italieniſche Auseinanderſet⸗ zung zu vermeiden, indem die Stellungnahme Frank⸗ reichs ungewiß ſei. Vor zwei Tagen hätten die Staaten der kleinen Entente beſchloſſen, daß ſie, wenn ſie zwiſchen der engliſchen und der franzöſiſchen Freundſchaft zu wählen hätten, eine Zuſam⸗ menarbeit mit England vorziehen wür⸗ den, da dieſe eher im Einklang mit der Völker⸗ bundsſatzung ſtehe. Die Rede des rumäniſchen Ver⸗ treters am Freitag habe jedoch den Eindruck er⸗ Flalien und der„wahre“ Völkerbundsgeiſt „Der Völkerbund hat ſeine Aniverſalität unwiederbringlich verloren“ — Rom, 18. April. Zum Abſchluß des fünften Sanktionsmonats zieht das halbamtliche„Giornale'Italia“ eine Bilanz aus der augenblicklichen Lage, bei der zunächſt der volle Erfolg der italieniſchen Waffen in Oſtafrika entgegen den Vorausſagungen gewiſſer europäiſcher Beobachter feſtgeſtellt wird. Italien habe geſiegt und brauche nur noch ſeinen Sieg zu ergänzen und zu vervollſtändigen. Der Völkerbund habe noch nicht erlebt, daß ſeine ethiſchen und moraliſchen Grundſätze ſo folge⸗ richtig wie in Abeſſinien durchgeſetzt worden ſeien und gerade durch ein Land, das er als An⸗ greiſer habe verdammen wollen. Mit dieſen materiellen und moraliſchen Erfolgen gehe Italien nunmehr ſeinem Endziel entgegen: der endgültigen und dauerhaften Löſung aller offenen italieniſchen Fragen in Oſtafrika, der Sicherung der alten und neubeſetzten Gebiete, die nur durch die Entwaffnung der übrigbleibenden abeſſiniſchen Streitkräfte erreicht werden könne, und der Freiheit in den Gebieten, die Italien auf Grund von Vertragsrechten und durch das Recht der Eroberung gehörten. Da von engliſcher Seite immer wieder auf die an⸗ gebliche Schwierigkeit für Italien, in Europa ſeine Stimme zu erheben, hingewieſen worden ſei, ſei es ſelbſtverſtändlich, daß die Löſung des Konflikts die endgültige Ausſchaltung aller afrikaniſchen Sorgen Italiens zur Vorausſetzung haben müſſe. Im weiteren Verlaufe ſeiner Ausführungen ſtellt das Blatt ſodann feſt, wie ſtark und innerlich gekräftigt Italien aus dem abeſſiniſchen Unterneh⸗ men hervorgehe. Das Blatt hebt beſonders hervor, daß die Sanktionsfront zerbröckelt ſei, und daß die Zahl der praktiſch ſanktionsführenden Länder immer geringer werde. Der Völkerbund habe ſeine Univerfalität unwiederbringlich ver⸗ loren. Gewehr bei Fuß warte Italien ſeine Zu⸗ kunft ab. weckt, daß die franzöſiſchen Bemühungen, eine Pa⸗ nik hervorzurufen, Erfolg gehabt hätten. Auch ſei es klar, daß die Engländer ſelbſt durch das Hervor⸗ heben der Gefahr, in der ſich die engliſch⸗franzöſiſche Freundſchaft befinde, beſtürzt geweſen ſeien. „Times“ ſchreiben, daß eine Ausdehnung der Sanktionen vor den franzöſiſchen Wahlen nicht mög⸗ lich ſei. Die wichtigſte Forderung ſei die, daß die Völkerbundsmächte nicht durch„eine illuſoriſche und gefährliche“ Politik des Friedens um jeden Preis entzweit werden. Das Geringſte, was der Völker⸗ bund jetzt tun könne, ſei, daß er ſeine Unterſtützung für das„Opfer“ aufrecht erhalte und notfalls ver⸗ ſchärfe. Vor allem müſſe er ſich weigern, ſich an der Erzwingung von Friedensbedingungen zu beteili⸗ gen, die Abeſſinien ablehne und die vielleicht auch durch die militäriſche Lage gar nicht gerechtfertigt ſeien. Der Genfer Berichterſtatter der„Times“ ſchreibt, man habe gegenwärtig nicht den Wunſch, eine bereits ſchwierige Lage durch die Auferlegung neuer Sank⸗ tionen noch zu erſchweren. Einer der Gründe ſei der, daß irgendwelche neuen Sanktionen und be⸗ ſonders eine Oelſperre keinerlei Wirkung auf die Kriegsführung während der nächſten Wochen aus⸗ üben werde. daß der Sanktionsausſchuß vor der Ratsſitzung am 11. Mai zuſammentreten werde. „Daily Telegraph“ ſchreibt, die Kollektivität ſei immer das Witchtigſte in der Behandlung des ita⸗ lieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles geweſen. Der wich⸗ tigſte Teil dieſer Kollektivität ſei eine ehrliche Einmütigkeit Englands und Frank⸗ reichs. Wenn es dem Völkerbund auch nicht ge⸗ lungen ſei, den Krieg zu beendigen, ſo könne es ihm zu beeinfluſſen. ö Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ meldet aus Genf, die britiſche Regierung hätte gern ein ſofortiges Zuſammentreten des Sank⸗ tionsausſchuſſes geſehen, um die Anwendung eines allgemeinen Ausfuhrverbotes nach Italien, in das Oel, Eiſen und Stahl einbezogen worden wären, zu prüſen. Es habe ſich jedoch gezeigt, daß eine ernſte Kriſe in den engliſch⸗franzöſiſchen Beziehun⸗ gen entſtehen würde, wenn man dieſe Ab⸗ ſicht im gegenwärtigen Augenblick erzwingen wolle. Das Ergebnis ſei, daß die engliſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen augenblicklich enger ſeien, als ſie es ſeit längerer Zeit waren. Die konſervative„Morningpoſt“ erklärt, es have ſich gezeigt, daß man ſich nicht auf den Völkerbund als Bewahrer des Friedens verlaſſen könne. Er ſei nicht in der Lage geweſen, eines ſeiner Mit⸗ glieder gegen eine Invaſion zu ſchützen. Die briti⸗ ſchen Staatsmänner hätten ihre Karte auf eine Po⸗ litik geſetzt, die wiederholt und kataſtrophal ge⸗ ſcheitert ſei und auch in der Zukunft ſcheitern werde. Es ſei im übrigen unwahrſcheinlich, doch gelingen, die Friedensbedingungen Muſſolinis Tanaſee und Baumwolle Von Dr. Otto Peters. Bei der Beſetzung des Tanaſeegebietes durch die Italiener geht es am allerwenigſten darum, ob dieſe oder jene europäiſche Macht ihren Kolonialbeſitz auf Koſten des abeſſiniſchen Reiches vergrößert, hier ſteht das wirtſchaftliche Schickſal des ganzen nordöſtlichen Afrikas, des engliſch⸗ägyptiſchen Machtbereiches im Sudan und in Aegypten auf dem Spiele. Denn wich⸗ tiger als aller Koloniſationsboden, wertvoller als alle Bodenſchätze iſt das abeſſiniſche Waſſer, das vom Tanaſee aus ſowohl die abeſſiniſchen Pro⸗ vinzen Belajſa, Godjam und Agaumdir, wie auch den engliſchen Sudan und Aegypten zu wirtſchaftlich höchſt ergiebigen und landſchaftlich äußerſt frucht⸗ baren Gebieten macht. Wer am Tanaſee unein⸗ geſchränkte Macht beſitzt, hält den Wirtſchaftsſchlüſſel des geſamten nordöſtlichen Afrikas vom Roten Meer bis nach Libyen in der Hand. Denn vom Tanaſee aus wird die lebenſpendende Kraft des Nilwaſſers reguliert und von der Bewäſſerungspolitik her das wirtſchaftliche Schickſal des Sudans, Aegyptens und des nordweſtlichen Abeſſiniens in ſeiner Blüte wie im Niedergang beſtimmt. Ohne den aus dem Tanaſee entſpringenden Nil iſt die Fruchtbarkeit Aegyptens und des Sudaus nicht denkbar. Die Waſſer des Nils erſt geben die Möglichkeit des Reisanbaues und der Baumwoll⸗ pflanzungen. In der Regenzeit ſchwemmen die abeſſiniſchen Gebirgsflüſſe von den Höhen des Tana⸗ ſees ungeheure Mengen fruchtbaren Lößbodens in den See, der dieſen koſtbaren Schlamm in den Nil weiterleitet. Solange die Geſchichte zurückrechnen kann, erhält das Nilland ſeine Fruchtbarkeit von den über die Ufer des Fluſſes tretenden ſchlamm⸗ haltigen Waſſern. Zur Zeit der Pharaonen zogen die alten Aegyter aus dieſer Fruchtbarkeit ebenſo ihren Nutzen wie jetzt die Engländer. Erſt in jüngerer Zeit wurde feſtgeſtellt, daß der Nil, der Lebensſtrom dieſer weiten Länder, nicht vom Weißen Nil und deſſen Quellgebiet, dem Vik⸗ toriaſee, geſpeiſt wird, ſondern vom Blauen Nil, der im Tanaſee entſpringt. Deutſche Forſcher ſtell⸗ ten feſt, daß die Waſſermaſſen des Weißen Nil auf ihrem langen Weg faſt verdunſten, während die Fluten vom Tanaſee ſchneller und ergiebiger in den Hauptſtrom gelangen und ihn zum größten Teil allein ſpeiſen. Seit dieſer Feſtſtellung verlegten die Engländer ihre Intereſſen vom Viktoriaſee zum Tanaſee, von dieſer Zeit an wird um dieſes Herz⸗ ſtück Abeſſiniens von den Kolonialmächten Europas gerungen und erhält der Beſitz des Tanaſees für die intereſſierten Mächte— das ſind in erſter Linie die Engländer, Italiener und Aegypter— höchſte Be⸗ deutung. England aber iſt den anderen Staaten zuvorge⸗ kommen und hat nach ſchwierigen Verhandlungen ſich das Tanaſee⸗Gebiet, d. h. das Nilwaſſer, wirt⸗ ſchaftlich geſichert. Solange England ſeine Baumwolle ohne Schwie⸗ rigkeiten aus USA und Auſtralien beziehen konnte, legte es keinen Wert auf eigene Baumwollbeſitzun⸗ gen und war zudem unabhängig von der ägyptiſchen Baumwolle. Erſt als der Bezug der amerikaniſchen und auſtraliſchen Baumwolle ſchwierig wurde und England in die Abhängigkeit Aegyptens zu kommen drohte, da löſte es ſich auf eine äußerſt geſchickte Art vom ägyptiſchen Baumwollmarkt. Es trennte das 2. Seite/ Nummer 178 Neite Männheimer Zeitung Mitkag⸗Ausgabe Samstag, 18. April 1936 obere Nil⸗Gebiet von dem inzwiſchen ſelbſtändig ge⸗ wordenen Aegypten ab und gliederte es als beſon⸗ dere Kolonie dem Weltreich an. In der Loslöſung des Obernils von Aegypten und in der Schaffung der Kolonie Sudan liegt einer der wichtigſten Schritte der engliſchen Kolonialpolitik in Afrika. Denn auch hier am Obernil gedeiht die Baumwoll⸗ pflanze im Waſſerbereich des Tanaſees ganz aus⸗ gezeichnet. Im Verlaufe weniger Jahrzehnte hat England durch die Anlage umfangreicher Staubecken ſich alle Möglichkeiten zur Kultivierung des Sudans geſchaffen. Mit dem Waſſer des Blauen Nils im Sudan hat England aber auch ein Machtmittel gegen Aegypten in der Hand. Es kann durch Regulierung des Stromes den nicht immer willfährigen Aegyp⸗ tern den Lebensnerv des Landes im Bedarfsfalle völlig abſchneiden. i. i So wie England jederzeit Aegypten für ſeine Politik gefügig machen kann, ſo kann es aber auch durch eine ihm feindlich geſinnte Macht am Tanaſee gefährdet werden, wenn ihm die Waſſerzufuhr aus dem See geſperrt und damit der Blaue Nil im Su⸗ dan trocken gelegt wird. Deshalb galt ſeit der Schaffung der Kolonie Sudan Englands große Sorge dem Tanaſee. Schon im Jahre 1902 konnte England mit Abeſſinien einen Vertrag ſchließen, durch den das afrökaniſche Kaiſerreich ſich verpflichtete, die Bewilli⸗ gung zum Bau eines großen Stauwerkes am See ſelbſt nur England zu geben. Aber erſt in dem Augenblick, als Muſſolini ſeinen Diviſionen den Marſchbefehl ins Innere Abeſſiniens gab, begann England mit dem Bau des Tanaſee⸗Stauwerkes. 350000 Pfund hat England dem Negus jährlich für die Erbauung der Waſſerſperre zu zahlen. Englands Rechnung iſt ganz ausgezeichnet. Denn ein Krieg würde einiges mehr koſten als dieſe Anerkennungs⸗ gebühr für eine ſo wichtige Konzeſſion. England iſt mit dieſer Konzeſſion zum unumſtrit⸗ tenen wirtſchaftlichen Beherrſcher des Tanaſee⸗ Gebietes und Aegyptens geworden. Mit dieſem wirtſchaftlichen Machtbeſitz Englands hat Italien nunmehr zu rechnen. Es ergibt ſich aber jetzt der merkwürdige Zuſtand, daß England wirtſchaftlich und Italien militäriſch am Tanaſee feſtſitzen. Für Italien bedeutet das, daß es in dem eroberten Ge⸗ biet in wirtſchaftlicher Abhängigkeit von England ſteht. Denn auch die von Italien beſetzten abeſſiniſchen Gebiete am Tanaſee und am abeſſiniſchen Blauen Nil eignen ſich in hervorragendem Maße für Baum⸗ wollpflanzungen. Italiens Ziel iſt es, die jetzt ſchon vorhandenen dürftigen Plantagen ſo zu kultivieren, daß es ſich ſelbſt unabhängig vom Weltbaumwoll⸗ markt machen kann. Daß aber England ſcharf dar⸗ über wacht, daß nicht die geringſte Menge des Tana⸗ ſee⸗Waſſers ſeinen eigenen Intereſſen entzogen wird, liegt ebenſo 0 der Hand, wie es ſicher iſt, daß Eng⸗ land Widerſtand gegen die Anlage von Plantagen leiſten wird, die ſpäter einmal in Wettbewerb zu den Beſitzungen im Sudan treten können. Denn der unſchätzbare Schlamm des Tanaſees wird durch Baumwollpflanzer zu Goldmillionen umgewandelt. Ein geheimnisvoller See wird mit einem Male durch kühle wirtſchaftliche Rechnungen entzaubert. Ingenieure und Bauarbeiter ſtören den unheim⸗ lichen Frieden der Tanaſee⸗Mönche, die jahrtauſende⸗ alte Papyri hüten. Baubuden europäiſcher Arbeiter werden neben den Hütten unberührter Negerdörfer errichtet, und ein See im Herzen Afrikas, deſſen ſees, wird in die Botmäßigkeit der Europäer gebracht. Und nicht lange wird es dauern, dann haben die internationalen Reiſegeſellſchaften auch den Tanaſee entdeckt und Afrika um ein Stück Urnatur ärmer gemacht. Noch kann man nur bei den Mönchen mächtlich Zuflucht finden. Bald wird auch hier das erſte Hotel erſtehen. Wer wird es bauen, ein Ita⸗ liener oder ein Engländer? g Addis Abeba in Erwartung der Italiener Aeberſieolung der Regierung nach Weſtabeſſinien? a— Addis Abeba, 18. April.(U..) Die abeſſiniſche Regierung hat angeſichts des Vordringens der Italiener nach Süden den Plan gefaßt, ihren Sitz weiter nach Weſtabeſſinien zu ver⸗ legen, falls ſich die Gefahr für Addis Abeba verſtär⸗ ken ſollte. Gleichzeitig wurde dem Negus mitgeteilt, man halte es für gefährlich, mit ihm in ſtändiger Verbindung zu bleiben, da hierdurch ſein Aufent⸗ haltsort dem Feinde verraten werden könne. Au eine kampfloſe Aufgabe der Hauptſtadt denkt man übrigens in keiner Weiſe. Vielmehr wird die Anlegung umfangreicher Befeſtigungs⸗ anlagen auf den Höhen vor der Stadt geplant. „Es iſt alles in Oroͤnung“ Addis Abeba, 18. April!(U..) Nach langem Schweigen iſt heute vom Negus in der abeſſiniſchen Hauptſtadt eine beruhigende Bot⸗ ſchaft eingegangen. Der Ton der Nachricht iſt zu⸗ verſichtlich: ſtie beginnt mit dem Satz„Es iſt alles in Ordnungl“ Weiter wird verſichert, daß ſich in Begleitung des Kaiſers 20000 Mann gutbewaffnete, loyale Krieger befänden. Die italieniſchen Flug⸗ zeuge, die geſtern wieder über der abeſſiniſchen Hauptſtadt erſchienen ſind, ſollen den Neuen Palaſt zur Zielſcheibe ihrer Maſchinengewehre ausgeſucht haben. Es wird behauptet, daß kaiſerliche Gardi⸗ ſten eine Anzahl von italieniſchen Maſchinengewehr⸗ kugeln aus den Mauern des Palaſtes entfernt hätten. Der abeſſiniſche Außenminiſter hat ein Proteſt⸗ telegramm gegen den italieniſchen Luftangriff auf Adois Abeba an das Völkerbundsſekretariat ge⸗ ſandt. In dieſem Telegramm legte der Außenmini⸗ ſter beſonderen Wert auf die Feſtſtellung, daß die abeſſiniſchen Flugzeugabwehrbatterien es bewußt unterlaſſen hätten, auf die italieniſchen Maſchinen zu feuern, um ſo den Italienern jeden Vorwand zu nehmen, der ihnen den Anſchein der Berechtigung, eine offene Stadt zu bombardieren, geben könnte. Die Löſung der Nachſchubfrage . Italieniſches Hauptquartier an der Norofront, 18. April. Für die Verſorgung der nach Süden vorrücken⸗ den Truppen ſind jetzt alle Vorbereitungen getrof⸗ fen. Die ſchwierigſte Frage des Nachſchubs von Le⸗ bensmitteln und Munition iſt gelöſt, nachdem die Soldaten und die Arbeiterkolonnen auf der faſt un⸗ gangbaren Strecke zwiſchen Amba Aladſchi und Quoram eine regelrechte Straße gebaut haben, die bereits von den erſten Laſtkraftwagen befahren wor⸗ den iſt. Von Quoram bis Deſſie und darüber hin⸗ aus bis Addis Abeba beſtand bereits eine für Kraft⸗ wagen brauchbare Straße. eder ahi mebhemen lite 821 55. Waſſerfläche ſiebenmal ſo groß iſt wis die dos Boden⸗ 1 Paris, 17. April.(ul..) Gerüchte, daß der frühere Negus Liji Naſſu, deſſen Tod vor einigen Monaten von der abeſſiniſchen Re⸗ gierung mitgeteilt wurde, noch am Leben iſt, und den abeſſiniſchen Thron möglicherweiſe noch einmal beſteigen wird, ſobald die Italiener die Herren des Landes ſind, werden von verſchiedenen Pariſer Blättern wiedergegeben.„Intranſigeant“ läßt ſich Madrider Regierung fügt ſich der Straße Aufhebung des Generalſtreiks- Verbot der faſchiſtiſchen Organiſationen (Funkmeldung der NM.) Madrid, 18. April. Der ſyndikaliſtiſche und der ſozialdemokratiſche Gewerkſchaftsverband haben den Generalſtreik in Madrid für beendet erklärt und ihre Anhänger auf⸗ gefordert, heute früh die Arbeit wieder aufzuneh⸗ men. Die Arbeiterorganiſationen erblicken in den Geſetzentwürſen und in den anderen Maßnahmen, die die Regierung am Freitag zur Bekämpfung des Faſchismus(Verbot ſämtlicher faſchiſtiſcher Organi⸗ ſationen, Strafverſetzung und Entfernung aus dem Dienſt von faſchiſtenfreundlichen Offizieren des Hee⸗ res und der Polizei, Maſſenverhaſtungen von Fa⸗ ſchiſten) beſchloſſen hat, einen genügenden Beweis dafür, daß die Regierung bemüht iſt, den Wünſchen der aatſalchtiſcen Arbeiterſchaft Rechnung zu 85 9 a Faſchismus ungeſetzlich! 28 — Madrid, 18. April. Der Miniſterrat hat am Freitag beſchloſſen, die faſchiſtiſchen Organiſationen in ganz Spanien als ungefetzlich zu erklären und aufzulöb⸗ ſen. Ferner ſollen bei den Militär⸗ und Gerichts⸗ 55 behörden alle Beamten, die nicht, unbedingt hinter der heutigen Regierung ſtehen, abgebaut werden. Beſonders die führenden Beamten und Offiziere 1 ſollen, wenn ſie ſich als nicht„zuverläſſig“ erwieſen haben, von ihrem Poſten entfernt und in den Ruhe⸗ ſtand verſetzt werden. Die Maßnahmen ſind darauf zurückzuftühren, daß ech beſonders bei den Polizeibeamten und den Hee⸗ kresangehörigen in letzter Zeit ſtarke Sympathien für die ſpaniſchen Faſchiſten bemerkbar gemacht haben. g Zwei Faſchiſten erſchoſſen — Madrid, 17. April. 1 Laufe des Freitagnachmittag wurde von linksradikalen Elementen ein Ueberfall auf ein Ge⸗ ſchäft verübt, deſſen Inhaber fünf der ſpaniſchen Faſchiſtenbewegung angehörende Brüder ſind. Zwei von ihnen wurden durch Piſtolenſchüſſe 5 8 ge⸗ troffen. In Zuſammenhang mit dem blutigen Zwiſchen⸗ fall in Madrid am Donnerstagnachmittag ſind auf Veranlaſſung der Regierung mehrere Polizeibeamte wegen Diſziplinarvergehen in ein Militärgefängnis in der Nähe von Madrid eingeliefert worden. Den Beamten wird zum Vorwurf gemacht, daß ſie den Trauerzug ihres von Marxiſten erſchoſſenen Kame⸗ raden durch die Hauptſtraße der Stadt führten, ob⸗ wohl dies von der Regierung unterſagt worden war. —’———.ꝗꝛ Entdeckt! Die bretoniſche Verſchwörerorganiſation aufgedeckt — Paris, 18. April. Die Auſchläge auf die Präfekturgebäude von Nantes, Quimper, Rennes und Saint Brieuc, ſind anſcheinend doch von bretoniſchen Autonomiſten aus⸗ geführt worden. Die Kriminalpolizei von Nantes hatte am Donnerstag von einer geheimen Zuſam⸗ menkunft der Autonomiſten in einem Maleratelier Kenntnis erhalten und überraſchte vier Männer, die ſämtlich Mitglieder der bretoniſchen Bewegung Breiz Atao ſind. Während drei von ihnen jede Aus⸗ kunft verweigerten, legte ein Mitglied dieſer Or⸗ ganiſation, das gleichzeitig Geldverwalter iſt, ein Teilgeſtändnis ab. Er gab zu, Mitglied der Orts⸗ gruppe von Nantes der Breiz Atab zu ſein und gleichzeitig der Geheimorganiſation„Gwen ha du“, deren Mitglieder einen Treuſchwur für die Bre⸗ tagne geleiſtet hätten, um durch alle Mittel die Un⸗ abhängigkeit zu erreichen, anzugehören. Bei einer Hausſuchung bei dem Betreffenden wurde ein Plan der Präfektur von Nantes geſunden, auf dem chif⸗ frierte Notizen und ein Pfeil eingezeichnet waren, der auf das Fenſter der Präfektur zielte, gegen das am letzten Montag ein Sprengkörper geworfen worden war. Auf Grund dieſers Materials mußte der Geldverwalter der Breiz Atab zugeben, der Ur⸗ heber des Planes zu ſein, weigerte ſich aber, die Namen der Mitglieder der bretoniſchen Organi⸗ ſation anzugeben. Er wurde verhaftet und in das Polizeigefängnis übergeführt. Die drei anderen wurden e in Freiheit belaſſen. Backerſtreik in Mexiko. Am Donnerstagmittag traten die Belegſchaften von 500 Bäckereien der mexikaniſchen Hauptſtadt in den Streik, insgeſamt etwa 8000 Mann. Die Brotverſorgung für l Millionen Einwohner iſt gefährdet. melden, daß der Name des früheren Herrſchers in allen Teilen Abeſſiniens von Mund zu Mund gehe. Man ſpreche bereits davon, daß ſeine Erhebung auf den Thron zu erwarten ſei, wenn ſich die Italiener in den Beſitz von Harrar geſetzt hätten. Verſchie⸗ dene Stellen bringen die Lesart, daß nämlich nicht Liji Naſſu ſelbſt, ſondern ſein Sohn, Menelik, der mit ſeiner Mutter in Franzöſtſch⸗Somaliland flucht geſucht habe, zum Nachfolger Haile Selaſſies auserſehen ſei. Zu⸗ Liji Naſſu, der 1913 den abeſſiniſchen Thron be⸗ ſtieg, war zum Iflam übergetreten und wurde mit aus dieſem Grunde ſchon kurz danach geſtürzt. An Verteidigungsmaßnahmen für die Hauptſtadt Erklärung des Negus der Verſchwörung gegen ihn waren die koptiſchen Kirchenführer ſowie die Engländer beteiligt, die der Anſicht waren, daß Liji Yaſſu zu ſehr unter deutſchem und türkiſchem Einfluß ſtände. An ſeiner Stelle wurde Prinzeſſin Zauditu auf den Thron erhoben, und Ras Tafari, der jetzige Negus, zum Regenten beſtellt. Als die e ſtarb, machte ſich Ras Tafari ſelbſt zum Kaiſer. Lifi Yaſſu verſuchte einen Staatsſtreich, nach deſſen Mißlingen er an einem unbekannten Ort gefangengeſetzt wurde. Damals veröffentlichte die abeſſiniſche Regierung ein Gutachten, daß Oiji Yaſſu geiſteskrank ſei. Seitdem hörte man nichts mehr von ihm, bis im Dezember vorigen Jahres ſein Tod mitgeteilt wurde. Der Häftling verhaftet den Abgeordneten Aufſehenerregender Zwiſchenfall in einem Athener Gefängnis 1— Athen, 18. April. Ein zu Zwangsarbeit verurteilter Sträfling na⸗ mens Marinos rief am Freitag den Abgeordneten Eftaxias, den Sohn des früheren Miniſterpräſiden⸗ ten, in das Syngros⸗Gefängnis unter dem Vor⸗ wand, er habe mit ihm eine wichtige Angelegenheit zu beſprechen. Als Eftaxias die Zelle des Verur⸗ teilten betrat, richtete dieſer einen Revolper auf ihn und drohte ihn zu erſchießen und dann Selbſtmord zu begehen, wenn es Eftaxias nicht noch am gleichen Abend gelänge, eine Begnadigung Marinos beim König zu erlangen. Eftaxias blieb der Gefangene Marinos. Dieſer Zwiſchenfall hat in Athen großes Aufſehen hervorgerufen. Die Miniſter traten zu einer außerordentlichen Sitzung zuſammen und prüften Maßnahmen zur Befreiung des Abgeordne⸗ ten Eftaxias. Der König weigert ſich (Funkmeldung der NM.) * Athen, 18. April. Zu dem aufſehenerregenden Zwiſchemfall in einem Gefängnis wird in den frühen Morgenſtunden des Samstag gemeldet, daß der König ſich geweigert hat, das Gnadengeſuch des zu Zwangsarbeit verur⸗ teilten Sträflings Marinos zu unterzeichnen. Die Regierung hat nach einem neuen Miniſterrat Zwangsanwendung gegen den Verbrecher beſchloſſen. Vor der Zelle des Verurteilten wurde ein Maſch i⸗ Hen gewehr aufgeſtellt, doch fürchtet man für Eftaxias, der ſich, wie herichtet, in der Gewalt von Marinos befindet. Das Ende Fewelbe ei 0 w 8) i eth, 18. April. Der Sträfling Marinos 8 8 heute früh durch Maſchinengewehrfeuer getötet. Der Abgeordnete Eftaxias, der durch eine Kugel am Kopf leicht ver⸗ letzt wurde, erhielt darauf ſeine Freiheit wieder. 2 8825 1 20 e 1. SA und Partei Stabschef Lutze auf der Ordensburg Cröſſinſee — Burg Cröſſinſee, 17. April. Der dritte Tag der großen Schulungstagung der Kreisleiter der NS Daß auf der neuen Ordens⸗ burg Cröſſinſee wurde eingeleitet e einen Vor⸗ trag des Seele des Führers, Lau tz e. Stabschef Lutze umriß in großen Zügen die Auf⸗ gaben der SA. Die Idee, die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung ſei das Urſprüngliche, das Entſchei⸗ dende, die Organiſation diene nur dazu, die Idee in das deutſche Volk hineinzutragen, den Glauben an den Führer, die Idee und Bewegung immer neu zu predigen und im Volk zu feſtigen. Der Stabschef des Führers unterſtrich dabei die Gemeinſamkeit des Zieles und 5 die tiefe kameradſchaftliche Verbundenheit aller Gliederungen der Bewegung. Immer ſei man nur in erſter Linje und ausſchließ⸗ lich Nationalſogialiſt. Nur durch dieſe engſte Tuch⸗ fühlung aller Kämpfer des Führers ſei es möglich geweſen, die Revolution zu meiſtern, und es werde auch in Zukunft möglich ſein, ſie zu meiſtern. Der Redner wies dann, anknüpfend an Dr. Leys Gedankengänge über die Ausleſe des politiſchen Füh⸗ rernachwuchſes, auf das tiefe Erlebnis und die Leh⸗ ren der Kampfzeit hin. Es iſt notwendig, auch der zukünftigen Generation jenes Bewußtſein einzu⸗ hämmern, in jeder Minute und in jeder Stunde in Uniform und in Zivil ſich immer nur in allem Tun und Handeln als Exponent der Bewegung zu fühlen und zu führen. Immer gelte es, ſich bewußt zu ſein, daß ſtets nicht die Machtmittel, nicht die techniſchen Mittel in dem großen politiſchen Kampf entſchieden haben, ſondern das Herz des deutſchen Volkes. Stabschef Lutze entwarf dann in Einzelheiten die große Aufgabe, die gerade die SA, als das ſchlag⸗ fertige Inſtrument des Führers, in der Kampfzeit hat und die ſich auch heute durch niemand in der un⸗ erſchütterlichen Treue zum Führer übertreffen laſſe. Attentat in Oeſterreich Kommandant eines Konzentrationslagers niedergeſchoſſen 5— Wien, 16. April. In Graz ereignete ſich, wie amtlich mitgeteilt wird, ein Mordanſchlag mit politiſchem Hintergrund. Der arbeitslose Fleiſchergehilfe Franz Mach feuerte auf den ehemaligen Hauptmann Johann Krocha mehrere Piſtolenſchüſſe ab und verletzte ihn ſchwer. Mach, der verhaftet wurde, verweigerte bei ſeinem Verhör jede nähere Angabe über die Gründe des Anſchlages. Er wies lediglich darauf hin, daß a gur unverlangte Vetträge keine Jewähr 1 Räckſendung n nur r bel baron er aus pplitiſchen Gründen geſchoſſen habe. Hauptmann Krocha, der dem Heimatſchutz angehört, war Kommandant des Konzentrationslagers Meſſen⸗ dorf bei Graz. Dieſes Konzentrationslager wurde Ende 1995 aufgelaſſen, da bei einer Beſichtigung ſchwere Mißſtände aufgedeckt wurden. Die Poltzei⸗ behörde nimmt an, daß Mach früher in dieſem Kon⸗ zentrationslager inhaftiert war, und daß ſein An⸗ ſchlag auf den ehemaligen Lagerkommandanten mit den Zuſtänden in Meſſendorf in Zuſammenhang ſteht. Vertreter des Bozener Deutſchtums bei Muſſolini. Der italieniſche Regierungschef hat am Freitag eine Reihe von deutſchen Perſönlichkeiten aus Bozen zum Vortrag empfangen. Begleitet vom Präfekten und Bürgermeiſter von Bozen, berichteten ihm die frü⸗ heren Südtiroler Abgeordneten Graf Friedrich Toggenburg, Dr. Wilhelm von Walter, der Divektor der Zeitungen„Dolomiten“ und„Volksbote“ Dr. Rudolf Poſch, und der Induſtrielle Heinrich Amond über einige Fragen, die die Provinz Bozen betreffen. Vier ausländische Schüler im Schwarzwald umgekommen (Funkmeldung der NM.) Freiburg i. Br., 18. April. Eine Gruppe ausläudiſcher Schüler, die ſich in Deutſchland zu Beſuch aufhält, unternahm am Don⸗ nerstagvormittag trotz ſchlechten Wetters eine Wan⸗ derung in das Schauinsland⸗Gebiet. Im Laufe des Tages geriet die Wandergruppe, die unter der Füh⸗ rung eines ausländiſchen Lehrers ſtand, in dichten Nebel und ſpäter in einen Schneeſturm. Die 1244; jährigen Schüler irrten den ganzen Tag umher, bis ſie ſchließlich abends gegen 21.30 Uhr den Ort Hofs⸗ grund im Schauinslaud⸗Gebiet erreichten. Von der Gruppe waren vier Jungen infolge der Strapazen ſo erſchöpft, d a ß ſie ſtar ben; zwei Jungen wurden in ernſtem Zuſtaud in die Freiburger Klinik eingeliefert. Immer noch Sturmflut an der Adria (Funkmeldung der N M.) + Mailand, 18. April. Das Hochwaſſer in Venedig hielt am Freitagabend immer noch die tiefer gelegenen Punkte der Stadt überſchwemmt. Die Sturmflut des Vortages verur⸗ ſachte in den Kaufläden ſehr große Schäden, da die Waren in der Stadtmitte und in der Rialto⸗Gegend nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden kynn⸗ ten. In der Umgebung der Lagune von Veuedig, wo die Wellenbrecher durch die Gewalt der Wogen ſtel⸗ leuweiſe zertrümmert worden ſind, hat die Sturm⸗ flut vor allem in den Obſt⸗ und Gemüſegärten große Verwüſtungen angerichtet. In der Lagune von Grado wurden mehrere Fiſcherhütten durch den Sturm zer⸗ ſtört. Die Inſel Grado ſelbſt ſtand faſt durchweg einen halben Meter unter Waſſer. Hunderte von Fiſchen wurden von den gewaltigen Wellen ans Land ge⸗ worfen. Die Straßen verbindung zwiſchen Grado und dem Feſtland war nahezu drei Stunden voll⸗ ſtändig unterbrochen. Viele Fiſcherboote kamen in Gefahr. Die Schiffahrt liegt völlig ſtill. Das Un⸗ wetter hält, wenn auch mit verminderter Stärke, an. Am nordöſtlichen Ufer der Adria wütete ebenfalls der Sturm. Bei Abazzia kamen zwei Perſonen ums Leben. Man vermutet, daß es ſich um Schmuggler handelt, die vom Sturm überraſcht worden waren, als ſie in ihren Booten Säcke mit Mehl über die Grenze ſchaffen wollten. Die Brennerſtrecke verſchüttet (Funkmeldung der NM.) Mailand, 18. April. In der Nacht zum Samstag iſt auf der Brenner⸗ ſtrecke eine rieſige Steinlawine niedergegangen, die die Bahnſtrecke auf etwa 50 Meter verſchüttete. Es wurden ſofort Arbeiter eingeſetzt, um die Eiſenbahn⸗ linie wieder frei zu machen. Die Arbeiter machen aber nur langſame Fortſchritte, da ſich ununterbro⸗ chen neue Geſteinsmaſſen loslöſen. ————ñ 82 e und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer telloertreier des Haup 3 und I e e chaft u. n[Onno Eiſenbart⸗Handelstell: Dr. F 5 Lokaler Teil 5 Sport: Wiy Müller , en 2 n ungen: ande Ankh e 8 5 Heraus ge N d Verleger: Neue Mannheimer Zeitung N 5 Fritz Bode& Ce Marnpeim R J,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, 5 Sentaſtraße .⸗A. I 1988: Mittagan det Ausgabe A u. Ausgabe 8: 250 a Abendauflage der Ausgabe à u. Ausgabe B. 20 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Samstag, 18. Mannheim, den 18. April. Ein Aufruf an alle Eltern 8 8 alen und Lehrer Der Gel ührer Friedhelm Kem⸗ per, und r Gauamtsleiter des Amtes für Er⸗ zieher, Gau Baden, Karl Gärtner, richten an alle Eltern und Lehrer folgenden Aufruf: „Am 20. April, dem Geburtstag des Führers, rückt der Jahrgang 1921 des Jungvolks und der Jungmädel in die Hitlerjugend und in den Bund deutſcher Mädel in der HZ ein. Gleichzeitig werden a Jungen und Mädel ariſcher Abſtammung des Jahr⸗ gangs 1926 in die Jugendorganiſation Adolf Hitlers aufgenommen. Wir rufen alle Eltern und Lehrer auf, den Jahr⸗ gang 1926 der deutſchen Jugend reſtlos zu über⸗ führen. Für eine einige Jugend! Für ein einiges Volk!“ der HJ Der neue Direktor des Mannheimer Jeughaus-⸗Muſeums Dr. Robert Pfaff Giesberg, ſeither am Stuttgarter Muſeum für Völker⸗ und Länderkunde [Lindenmuſeum] hat, wie unſer Stuttgarter Ver⸗ treter drahtet, einen Ruf an das Zeughaus⸗Muſeum in Mannheim erhalten und den Ruf auch angenom⸗ men. Er ſcheidet mit dem 1. Juli von ſeinem Stutt⸗ garter Poſten.' Dr. Pfaff⸗Gies berg war zuerſt Aſſiſtent der ſtädtiſchen Sammlungen und Leiter des Muſeums für Natur⸗ und Völkerkunde in Freiburg i. Br. Jahre 1928 wurde er aus Anlaß der Kolonialaus⸗ ſtellung nach Stuttgart berufen und hat Stuttgart ſehr verdienſtvoll betätigt. An einer Neu⸗ ordnung des Linden⸗Muſeums war er hervorragend beteiligt. Eine rege Vortragstätigkeit, Führungen durch das Muſeum, beſonders auch für„Kraft durch Freude“, machten ihn auch vor einer breiteren Oeffentlichkeit bekannt. In Fachkreiſen iſt er durch mancherlei Veröffentlichungen bekannt geworden. Dr. Pfaff⸗Giesberg hat den Weltkrieg bei der 26. Infanterie⸗Diviſion mitgemacht und kehrte mit mehr⸗ fachen Auszeichnungen als Leutnant der Reſerve in die Heimat zurück. Muſikmeiſter Schuſter nach Minden verſetzt Muſikmeiſter Hans Schuſter, der früher die Lan⸗ despolizeikapelle dirigierte und dem zuletzt die Re⸗ gimentskapelle des Infanterie⸗Regiments 110 unter⸗ ſtend, äiſt als Muſikmeiſter nach Minden in Weſt⸗ alen beruſen worden. Muſtikmeiſter Hans Schuſter hatte früher ſeinen Wirkungskreis in Ludwigshafen, wo er die Landespolizeikapelle aus kleinen Anfän⸗ gen zu einem Klangkörper machte, der ſich mit ſeinen Leiſtungen überall hören laſſen konnte. Auch die Mannheimer lernten nach der Ueberſiedlung der Landespolizeikapelle nach Mannheim Muſikmeiſter Schuſter ſchätzen. In beſter Erinnerung ſind die Standkonzerte, mit denen er ſich und ſeine Muſiker ſehr vorteilhaft in Mannheim einführte. i Verſchiedentlich iſt Muſikmeiſter Schuſter auch mit eigenem Schaffen hervorgetreten, das das Urteil an⸗ erkannter Fachleute als künſtleriſch wertvoll an⸗ erkannte. Eine kleine Erinnerung haben die Mann⸗ heimer an Muſikmeiſter Schuſter: komponierte er doch für Faſtnacht den Feuerio⸗Bütten⸗ marſch, der am Karneval ſo zündend einſchlug. Schuſters Nachfolger bei der Regimentskapelle des Jnfanterie⸗Regiments 110 iſt Muſikmeiſter Kraus geworden, der bisher bei dem Inſanterie⸗ Regiment 1 in Königsberg tätig war. Ludwig Eiſinger 70 Jahre alt Der Gründer der Brot⸗ und Feinbäckerei in 82, 16, Ludwig Eiſinger, wird am morgigen Sonn⸗ tag 70 Jahre alt. In Reilingen als Sohn eines Bierbrauers geboren, griff Herr Eiſinger nach der Lehrzeit zum Wanderſtab, um in der Fremde ſeine Kenntniſſe zu erweitern. So kam er auch nach Frankreich und England. Als er im Jahre 1895 ſich dieſem Tag alle geſunden Nene Mauuherimer Feitu Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 178 Abmarſch: Marſchweg: —Bismarckſtraße—Kaiſerring. Vorbeimarſch: vorausmarſchterenden Truppen entſtehen werden. Ausdruck zu verleihen. Im ſich in Das unerfreuliche Gaſtſpiel, das uns geſtern Herr Winter gab, dauerte länger, als man anfänglich er⸗ wartet hatte. Vor allem übertraf es den winterlichen Rückſchlag des Oſterſonntags ſehr ſtark, denn der Schneefall hielt nicht weniger als ſechs Stunden an. Da es ſich um ein richtiges Schneegeſtöber handelte, gab es erhebliche Verkehrs ſchwierigkeiten. Um die Mittagsſtunde lag in den Straßen der Innenſtadt, die mit Holzpflaſter verſehen ſind, der Schnee ſo hoch, daß jeder Radfahrer unweigerlich zu Fall kam, weil die Räder in dem aufgewühlten naſſen Schnee keine Führung bekamen und abglitten. Ganz beſonders ſchlimm waren auch die Kraft⸗ fahrer daran, nachdem die Scheibenwiſcher oͤie an⸗ ſtürmenden Flocken kaum noch zur Seite ſchieben und das Blickfeld freimachen konnten. Die polizei⸗ lichen Kennzeichen an den Fahrzeugen zu entziffern war ebenſo unmöglich wie die Richtungsſchilder der Straßenbahn zu leſen, da die Flächen vollkommen zugeſchneit waren. Wohl am übelſten daran waren die Fußgän⸗ ger, die bei dem heftigen Wind keinen Schirm aufſpannen konnten, da ſte befürchten mußten, das ſchützende Dach umgedreht zu bekommen. Wer ohne Schirm ging, war in wenigen Minuten in einen Schneemann verwandelt. Hinzu kam noch, daß das Gehen ſehr beſchwerlich war, weil ſich kaum ein Hausbeſitzer um den Zuſtand des Gehweges beküm⸗ merte. Durch den ununterbrochenen Schneefall bil⸗ dete ſich ſelbſt auf den Straßen der Innenſtadt ein grauenvoller Matſch, der ſo hoch lag, daß er oben zu den Stiefeln hereinlief. Da man dieſen in Mannheim ſeßhaft machte, gründete er die be⸗ kannte Bäckerei, zu der heute zwei Zweiggeſchäfte gehören. Herr Eiſinger erfreut ſich ſo großer Rü⸗ ſtigkeit, daß er heute noch in der Lage iſt, ſein Ge⸗ ſchäft zu leiten, in dem auch einer ſeiner vier Söhne tätig iſt, Da Herr Eiſinger jedes Jahr eine größere Reife unternimmt, die ihn 1935 ſogar nach Noro⸗ amerika führte, verbringt er auch den Uebergang in das bibliſche Alter nicht in Mannheim. Trotzdem werden dem geachteten Mitbürger viele Aufmerk⸗ ſamkeiten zugehen, denen wir uns mit dem Wunſche anſchließen, daß ihm noch recht viele Jahre beſchieden ſein mögen! Der Wille zum 3. und 4. Kind muß geweckt werden Die erfreuliche Aufwärtsentwicklung der Gebur⸗ tenzahl in Deutſchland hat bei manchen Volksgenoſ⸗ ſen den Eindruck erweckt, als ob nun der Kampf um die Erhaltung der notwendigen Volkszahl bereits ſehr weſentlich gefördert ſei. In dem ſozial⸗ politiſchen Organ der Reichsjugendführung„Das junge Deutſchland“ weiſt jedoch Ernſt Wald ziffern⸗ mäßig nach, daß der Geburtenanſtieg trotz ſeiner Größe noch nicht aus reiche und auch noch nicht als dauernd geſichert gelten könne, obwohl in den Jahren 1934 und 1935 zuſammen 520 000 Kinder mehr geboren wurden, als bei Fortdauer des Geburtentieſſtandes von 1933 geboren worden wären. Der Aufſtieg erfolgte nicht von einem„nor⸗ malen“ Stande, ſondern vom allertieſſten Stande aus. Die Geburtenziffer des Jahres 1933 müſſe um 45 v. H. übertroffen werden, ehe wir eine zur dauernden Sicherung unſerer Volkszahl ausrei⸗ chende Geburtenſtärke erreicht haben. Die Geburten⸗ — 8——̃̃ääää——ůů Der„Hunderttauſenoöſte“ in Mannheim Geſchmackvoll geſchmückt kann man zur Zeit in der. Heidelberger Straße den 100 000. Opel⸗Wagen beſichtigen, den die bekannte Auto⸗ mobilfabrik nach Mannheim ſchickte, um das ſeltene Erzeugnis deutſcher Werkmannsarbeit dem Publikum zu zeigen. Der Wagen wird ſicher viele zur Beſichtigung anlocken. Aufruf an die Bevölkerung Mannheims! Am Montagvormittag feierlicher Einzug der Truppen des Standorts Mannheim . Am Geburtstag des Führers und vberſten Befehlshabers der Wehrmacht findet der feier⸗ liche Einzug der in Mannheim⸗Ludwigshafen ſtehenden Truppen der Wehrmacht ſtatt. 11.20 Uhr vom kleinen Exerzierplatz nördlich der Grenadierkaſerne. Kronprinzenſtraße—Langerötterſtraße—Meßplatz—Friedrichsbrücke Breite Straße . Am Waſſerturm zwiſchen 12 und 13 Uhr. Die motoriſterten Truppen— hinter der Artillerie abſchnittsweiſe vor, ſo daß während des Anmarſches gelegentlich Lücken zwiſchen ihnen und den folgend— rücken auf der Marſchſtraße Ich bitte die Bevölkerung, durch rege Beteiligung ihrer Freude über den Einzug der Truppen Heil Hitler! Renninger, Oberbürgermeiſter. Lawinen donnern von Großſtadtdächern Kraftfahrern, Radfahrern und Fußgängern macht der nicht beſeitigte Matſch Schwierigkeiten Matſch nicht beſeitigte, wurde das Gehen nicht nur unangenehm, ſondern auch gefährlich. Gegen drei Uhr ging der Schnee langſam in Regen über, und dieſer Regen plätſcherte dann den ganzen Nachmittag bei einem Wärmemeſſerſtand von drei bis vier Grad über Null. Der Regen hatte das Gute, daß er die auch außerhalb des Verkehrs⸗ zentrums lagernden Schneemaſſen überall raſch zum Schmelzen brachte. Allerdings löſte der Regen auf den ſteileren Dächern der Häuſer rich⸗ tige Lawinen aus. Durch die Näſſe kam der Schnee ins Rutſchen, um dann mit Gepolter auf den Gehweg aufzuklatſchen. Mancher Fußgänger bekam eine tüchtige Schneeladung von ſolch einer Dach⸗ lawine ins Genick. Dabei waren dieſe Lawinen gar nicht ſo harmlos, weil die Schneemaſſen durch die Näſſe ein anſehnliches Gewicht hatten. Ver⸗ ſchiedentlich wurden bei den Dächern, bei denen die abrutſchenden Schneemaſſen von der Dachrinne auf⸗ gefangen wurden, unter dem Gewicht die Dach⸗ rinnen verbogen! In den Außenbezirken lag bei Einbruch der Dunkelheit auf den Feldern und in den Gärten noch außerordentlich viel Schnee. Es war ein Glück, daß es noch regnete, wodurch der Schmelzprozeß beſchleu⸗ nigt wurde. Denn wenn ſich die Aufheiterung durchgeſetzt hätte, wäre Froſt eingetreten, und dann hätte durch nichts ſchweres Unheil an Bäumen und auf den Feldern abgewendet werden können. Wir müſſen überhaupt abwarten, welche Schäden ſich her⸗ ausſtellen, wenn nun der Dauerregen einmal auf⸗ hört und Bäume und Fluren abgetrocknet ſind. FFFFFFFFUFbCbCbCbCbCbCbCbCCbCbCbCbCbCbPbTPbPbGTGTGTGGGCTGTbGTGTbTPTGTGTGTGkbꝙC(www IxñꝓVwVww!!!!!!!!!!!. ziffer von 1935(etwa 1,265 Millionen) bedeute gegenüber 1933 eine Steigerung um 30 v.., reiche alſo noch nicht zur dauernden Erhaltung des Volks⸗ beſtandes aus. Dazu komme, daß gerade während der nächſten Jahre die deutſche Geburtenentwicklung in beſonderer Weiſe gefährdet ſei. Es ſei eine Tat⸗ ſache, daß die meiſten Kinder aus den jun⸗ gen Ehen hervorgehen. Etwa von 19837 ab wür⸗ den aber zunehmend die ſehr ſchwachen Kriegsgebur⸗ tenjahrgänge der Mädchen in das Hauptheiratsalter einrücken, und einige Jahre ſpäter werde auch die Zahl der in das Heiratsalter kommenden jungen Männer ſehr ſtark zurückgehen. Wir hätten infolge⸗ deſſen damit zu rechnen, daß die Zahl der Ehe⸗ ſchließungen erheblich abnehme und daß die jungen Ehen einen geringeren Anteil zur Geſamt⸗ zahl der Geburten ſtellen als in den letzten Jah⸗ ren. Die gegenwärtige Geburtenziffer werde im Jahre 1940 nur dann zu behaupten ſein, wenn die Geburtenfreudigkeit weiter zunehme, wenn es ge⸗ linge, bei der Mehrzahl der deutſchen Familien den Willen zum 3. und 4. Kind zu wecken. ...õõõ Leiſtungsſteigerung durch Berufserziehung.— Die Arbeitsſchule der DA gibt jedem Volks⸗ genoſſen dieſe Möglichkeit. .. e Nochmals: Bremslichter Immer wieder trifft man auf Unklarheit über die Frage, ob Kraftwagen ein Bremslicht und Fahrtrichtungsanzeiger zu führen verpflichtet ſind. Ein in den letzten Tagen herausgekommener Mini⸗ ſterialerlaß hat deren Anbringung nochmals be⸗ ſtimmt überall dort verlangt, wo nicht nachgewieſen werden kann, daß eine eindeutige Zeichengebung ohne dieſes Hilfsmittel möglich iſt. Dieſer Nach⸗ weis wird bei geſchloſſenen Wagen und Laſtzügen nur in den allerſeltenſten Fällen zu erbringen ſein, ſo daß es ſich für jeden Beſitzer eines geſchloſſenen Wagens oder auch eines ſolchen, bei dem nur ge⸗ legentlich ein Verdeck mit oder ohne Seitenteile hochklappt, dringend empfiehlt, Bremslichter und Fahrtrichtungsanzeiger anzubringen und ſtets in gebrauchsfähigem Zuſtande zu erhalten! Auch die Kraftwagenbeſitzer, die bereits Brems⸗ lichter beſitzen, ſeien an dieſer Stelle noch einmal ausdrücklich darauf hingewieſen, daß ſchon ſeit dem 1. Oktober 1934 die Vorſchrift beſteht, nach der das Bremslicht gelbrot zu ſein hat, um ſich von dem roten Schlußlicht deutlich abzuheben! Nachdem jetzt über 1½ Jahre verfloſſen ſind, müſſen die Kraftwagenbeſitzer und Kraftwagenfüh⸗ rer, deren Bremslicht noch immer die alte rote Farbe zeigt, nunmehr mit Beanſtandungen durch die Polizeiorgane rechnen. Koſtenloſe Reparaturen ſind unzuläſſig Von den Reparaturwerkſtätten für Kraftfahrzeuge werden hier und da Gutſcheine an Kraftwagen⸗ beſitzer verteilt, in denen die Ausführung beſtimm⸗ ter Arbeiten„vollkommen koſtenlos und ohne ir⸗ gendwelche Verbindlichkeit“ angeboten wird. Das Archiv für Wettbewerbsrecht weiſt darauf hin, daß nach den vom Reichsgericht neuerlich entwickelten Grundſätzen dieſes Verfahren gegen das Zu⸗ gabeverbot verſtößt oder zum mindeſten gegen das Geſetz über den unlauteren Wettbewerb. Als handelsüblich werde man derartige Angebote auch dann nicht anſprechen können, wenn es ſich nur um die Ausführung von Kontrollarbeiten handelt. Das Glück in der Tüte Hat die Poſt wetter nichts gebracht, nur eine Druckſache?— Tatſächlich, es iſt nur eine Druckſache, aber um ſich zu tröſten und zu entſchädigen, macht man ſie doch auf, ehe ſie in den Papierkorb wandert. Es iſt einmal das Los der Druckſachen, daß man bei ihrem Anblick ſeufzt; ſo werden wir damit über⸗ ſchwemmt. Aber ſieh da, es iſt keine gewöhnliche Druckſache, es iſt eine Lotteriewerbung. Sie ſchicken einem das Glück ins Haus, man ſoll reich werden. Reich werden? Gibt es einen, der das nicht wollte? Man beißt ſich auf die Unterlippe und läßt ſich von dem Gedanken kitzeln, daß es ein fabelhaftes Ereig nis wäre, wenn man mit dem Großen Los heraus⸗ käme. Man macht ſofort Pläne, beginnt wie in der Fabel die Phantaſte ſpielen zu laſſen und iſt ſelig. Zwar, es iſt nur jedesmal ein großes Los da⸗ bei! Nur einer kann der Glückliche ſein, und ge⸗ rade mich ſollte es unter den Tauſenden treffen? Ich habe keinen Bekannten, der ſchon mehr gewon⸗ nen hätte als hundert Mark; meiſt nur ein Freilos, und darüber war er ſchon ſehr froh. Selbſt das kommt ſelten vor. Es ſpielen eben viele mit. Und da ſollte ich der Glückliche ſein? Immerhin— ganz ausgeſchloſſen wäre es doch nicht; es käme auf einen erneuerten Verſuch an! Sy betrachte ich die Bilder, die Einzelheiten der Ziehung, die genau abgebildet iſt. Nach der Zie⸗ hung von je hundert Nummern und Gewinnen wer⸗ den die Ziehungsräder wiederholt gedreht; alles hübſch beſchrieben. Auch das Packen und Verſand⸗ fertigmachen der amtlichen Gewinnliſte durch Be⸗ amte iſt abgebildet. Die Koſten freilich bringen einen wieder in das ſeeliſche Gleichgewicht. Wie ich den Proſpekt mit ſüßſaurer Miene zuſammen⸗ legen will, fällt der„Glücksbeutel“ heraus. Was iſt das? Das iſt eine kleine Papiertüte, in der vier Papierſchnitzel mit aufgedruckten Nummern liegen. Neugierig muſtert man dieſe Nummern. Ja, wenn man wüßte! Es könnte das Glück dabei ſein! Und ein Los muß es ja ſein! Könnte das Glück mir nicht einen Wink geben und auf der Rückſeite des einen Zettels mit einem einzigen kleinen Strich ver⸗ merken, daß dies der richtige iſt? Es f braucht ja nicht gleich das Große Los zu ſein, ſo unbeſcheiden bin ich gar nicht, aber etwas gewinnen möchte ich doch. Ich finde nichts und werde nichts gewinnen, deshalb habe ich den„Glücksbeutel“ in den Brief⸗ käſten des Flurnachbarn geworfen, weil ich dem alles Glück der Erde wünſche. Haônſe, Spilzeu Nodeneuheſten- Kufzweten Stfümpfe- posementen east Bann, N 2,9 ** Seinen 70. Geburtstag feiert heute Wilhelm Bertſch, IT 5, 15, der als Bahnarbeiter 35 Jahre bei der Reichsbahn beſchäftigt war. Dem langjähri⸗ gen treuen Leſer der NMZ wünſchen wir einen ſor⸗ genfreien Lebensabend. n Geſchlofſen ſind am Montag, dem 20. Abit dem Geburtstag des Führers un d oberſten Befehlshabers der Wehrmacht, 8101 wegen des feierlichen Einzuges der in Mannheim⸗ Ludwigshafen ſtehenden Truppen der Wehrmacht, die ſtädtiſchen Büros, Betriebe und Kaſſen in der Zeit von 11 bis 12,30 Uhr. e Mannheimer Kuunſtverein. Sonntag letzter Tag der Rohlfs⸗Ausſtellung! Leider war es nicht möglich, die erfolgreiche Ausſtellung noch über den 19. hinaus zu verlängern. Am darauf⸗ folgenden Sonntag, dem 25., eröffnet der Kunſt⸗ verein eine Ausſtellung: Deutſche Frauen kunſt der Gegenwart, in der die beſten deutſchen Künſtlerinnen vertreten ſein werden. a Einen hübſchen Schulanfang für die Erſtkläß⸗ ler gab es in Sandhofen. In Anweſenheit aller Lehrer und der letztjährigen ABC-Schützen fand in beiden Schulen die feierliche Einführung der Schulanfänger in die Schule ſtatt. Zu dieſen Auf⸗ nußmefeiern hatten ſich auch die Eltern eingefunden, unt Zeuge des erſten Schultages ihres Kindes zu werden. Bei der Feier in der Knabenſchule, die in der Turnhalle ſtattfand, bereiteten die letztjährigen Erſtkläßler ihren neuen Kameraden mit dem Ab⸗ fingen von Liedern und Gedichtvorträgen einen herz⸗ lichen Willkommengruß. Rektor Zipf gab der Be⸗ deutung dieſes für Schulanfänger und Elternhaus gleich denkwürdigen Tages in einer kurzen An⸗ ſprache trefflichen Ausdruck. Den im letzten Jahre 95 neuaufgenommenen ABC-Schützen ſtehen in dieſem Jahre insgeſamt 116 Schulanfänger gegen⸗ über. Die Mädchenſchule hatte ihre Aufnahmefeier im Hofe der Mädchenſchule. Hier ſprach Rektor Bender zu den Neuaufgenommenen und deren El⸗ tern, wobei er letztere bat, gemeinſam mit der Schule, am Erziehungswerk des Kindes mitarbeiten zu wollen. In dem Abſingen von Liedern, dem Vortrag von Gedichten, dem Tanzen von Reigen fand auch dieſe Feier einen ſchönen Rahmen. * Pfälzer Weiuorte werben. Wer zur Zeit die Lichtreklame der Reichspoſt am hieſigen Hauptpoſt⸗ amt verfolgt, kann feſtſtellen, daß hier nun auch Pfälzer Weinorte werben. Die aufmunternden Schlagworte locken hauptſächlich in das Weinbau⸗ gebiet der Mittelhardt. Wachenheim z. B preiſt ſich den Mannheimern als„Pfälzer Weinpa radies“ an. Selbſt einzelne Gaſtſtätten in Pfälger Wein⸗ orten machen ſich die Werbemöglichkeit am Haupk⸗ poſtamt zunutze. in Jägertag der 2. Bayer. Jäger in Aſchaffen⸗ burg. An Pfingſten findet in der ehem. Jägergarni⸗ ſonſtadt Aſchaffenburg ein großer Jägertag mit Ehrenmalweihe der 2. Bayer. Jäger ſtatt. Am ſchön⸗ ſten Platz Aſchaffenburgs, im Magnolienhain der Schöntalanlage längs der Würzburger Straße, wird das Ehrenmal entſtehen, das die Namen der 2900 gefallenen Helden den kommenden Geſchlechtern überliefert. Für alle ehem. Jäger iſt es eine ſelbſt⸗ verſtändliche Pflicht, an der Ehrenmalweihe teilzu⸗ nehmen. Auskunft erhalten die Jägerkameraden bei der Kameradſchaft der Jäger, Ludwigshafen a. Rh, oder bei Kameraoͤſchaftsführer Jakob Weber, Mannheim, T 1, 3a. Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Immer noch April! Nicht wahr, das war doch eben noch ein ſehr ſchöner Blick aus dem Fenſter? Es iſt zwar die Nopdſeite, aber dafür ſcheint die Sonne gegen die Mauer dort drüben, und ſo ſind wir völlig im Bilde, daß ſie wirklich ſcheint. Man kann alſo ganz beruhigt ſeinen Blick wieder in den Papierkram auf dem Tiſch vergraben. Nur zwiſchendurch hebt man einmal die Augen, um ſich von draußen wieder die Beſtätigung zu holen, daß es Frühling wird. Man denkt, man ſieht wieder die Wand von gegen⸗ über im Sonnenlicht— ein trauriger Irrtum! In⸗ zwiſchen hat der April mal wieder ſeinen! Regenhut aufgeſetzt, und ein Gemiſch von Regen und naſſem Schnee- treibt ſchräg vor den kurzen, heftigen Wind⸗ ſtößen durch die Straßen und zeichnet ſchiefe Aus⸗ rufungszeichen an die Fenſterſcheiben. Wenn man ausgehen will, nehme man nach wie vor einen Regenſchirm mit, doch ſei man auf der Hut. Der April hat die Angewohnheit, ſolche Regen⸗ ſchirme mir nichts, dir nichts umzuſtülpen und kichernd ſein Füllhorn von Feuchtigkeit in er⸗ ſchrockene und verärgerte Geſichter hineinzuſchütten, die gar nicht darauf gefaßt waren. Soll man dar⸗ über böſe ſein? Man ſieht ſich an und lacht. Das ſind doch echte Jungenſtreiche! Der johlende Wind tut ſehr empört und zerrt an den Kleidern; er ſtürzt ſich durch offene Fenſter und möchte am lieb⸗ ſten Stühle umwerfen und Bilder von den Wänden reißen. Die neuen Oſterhüte verwechſelt er dauernd mit Fußbällen und treibt ſie vor ſich her, als ſei er der Mittelſtürmer des Frühlings. Wohl dem, der ſolches Spiel als Zuſchauer vom Fenſter aus mit anſehen kann! Er hat leicht lachen. Inzwiſchen iſt ſchon wieder ein Stück blauer Him⸗ mel erſchienen. Er ſpannt ſich wie ſtumpfe Seide über das alte Dach nebenan. Einen Augenblick Schdteen die ne acen Tellophan- Roll durch die lehtfilternden 2e 09 an- 0 Verlangen Se unverbindlich Angebot. Jede Größe, montagefertig, prompt lieferbar. H. Engelhard Machf., Mannheim. N 3. 0. Tapeten- und Teppichhaus— Kunststraße bleibt er ſo ſtehen, dann zupft der Wind an ihm herum und treibt dicke, weiße und graue Wolken hinein— ſchnell wieder auf den Schreibtiſch ſehen, damit man das Drama da draußen nicht miterleben muß. Ja, ja, April— April, er macht, was er will. Und manchmal iſt er auch ſo griesgrämig, daß er den ganzen Tag die graue Wolkenkappe über ſeinen Kopf ſtülpt und dazu weint, daß es auf die Erde niedertropft, als wolle er ſie erſäufen. Mannheim wieder im Schnee Von einem neuen Wetterüberfall wurden wir heute früh heimgeſucht, der der Oſterüberraſchung kaum nachſtand. Allerdings war diesmal der Wetter⸗ ſturz noch weſentlich ſchlimmer als am Sonntag, denn nach dem Wintereinbruch am Oſterfeiertag hatte ſich die warme Luft wieder ſo ſtark durchſetzen können, daß geſtern noch wirklich Frühling war. Zeigte duch auch der Der Flieder ſttzen, ohne frieren zu müſſen. Wärmemeſſer nahezu 20 Grad an. erſchloß ſeine Blüten, und vereinzelte Kaſtanien⸗ bäume ſteckten ihre Kerzen an. Bei dieſem aus⸗ geſprochenen Frühlingswetter ahnte niemand, daß in der Nacht ein Wetterſturz einſetzen könne, der das Queckſilber in die Nähe des Gefrierpunktes ab⸗ rutſchen ließ. Unter außerordentlich ſtarken Luftbewegungen brachen heute in den Morgenſtunden aus dem Nor⸗ den die polaren Luftmaſſen ein. Unentwegt klatſchte bei Nopoſturm der Regen an die Scheiben, und dabet stel die Temperatur ſtündlich um einen Grad. Um acht Uhr wurden noch drei Grad über Null abgeleſen, um kieun Uhr waren es noch zwei Grad, und um 10 Uhr zeigte der Wärmemeſſer nur noch einen Grad über Null an und ſank noch immer. Daß bei ſolchen Veränderungen der Regen in Schnee überging, nimmt kaum wunder. Gegen neun Uhr wurde der Regen mit Schnee vermiſcht, und wenige Minuten ſpäter ſetzte ein Schneetreiben ein, wie wir es in ſolchem Ausmaße kaum am Oſterſonntag erlebt hatten. In der Innenſtadt wurde der Schnee auf den Straßen zwar raſch zu Waſſer, doch behauptete er ſich auf den Dächern, und in den Außenbezirken waren Gärten und Felder wieder ganz winterlich weiß. An den äußeren Grenzen des Stadtbezirkes fand man auf Jeldern erneut eine zuſammenhän⸗ gende Schneedecke, aus der gerade noch die grünen Halme des ſprießenden Getreides herausragten. Wie das wohl weitergehen ſoll? Polizeibericht vom 17. April Betrunkene Radfahrer. In den Notarreſt ge⸗ bracht wurden zwei Radfahrer, die infolge Trun⸗ kenheit von ihren Rädern ſtürzten und durch ihr Verhalten den Verkehr gefährdeten. Verkehrsſünder. Insgeſamt 43 Radfahrer und Führer von Kraftfahrzeugen wurden bei geſtern vor⸗ genommenen Verkehrsprüfungen gebührenpflichtig verwarnt und 14 Kraftfahrzeuge wegen verſchiede⸗ ner techniſcher Mängel beanſtandet. Aus pylitiſchen Gründen wurden geſtern 3 Per⸗ ſonen in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Aufgefunden wurde am 5. April in einer Tor⸗ einfahrt in der Dammſtraße hier ein ſchwarzer zwei⸗ reihiger Herrenpaletot mit Plüſchkragen, das Futter unten je zur Hälfte erneuert; ein hell⸗ grauer Hut mit dunklem Band. Der rechtmäßige Eigentümer wolle ſich an das Fundbüro— Polizei⸗ 0 präſidium, Zimmer 17— wenden. Entwendet wurde am 15. April aus dem Keller eines Hauſes, das abgebrochen werden ſollte, in E 5 hier ein vierrädriger N el Ungeſtrichen. ein Kraft Geſetzes in den Ruheſtand getreten: 5 Oberſtleutnant der Gendarmerie Ernſt Schmid t⸗ Eberſtein in Mannheim. Zurruhegeſetzt: Ober⸗ wachtmeiſter der Schutzppligei Otto Diehl in Mannheim. in Verſetzt: Hauptmann der Schutzpolizei Huber vom Polizeipräſidium Mannheim zur Polizeidirek⸗ tion Baden⸗Baden als Führer der Schutzpolizei Baden⸗Baden; Hauptmann der Schutzpolizei Korn vom Polizeipräſidium Karlsruhe zum Politeipräſi⸗ dium Mannheim. Selbſt am ſpäten Nachmittag konnte man im Freien N Die Sommerarbeit der Arbeitsſchule beginnt Schulungsabend der DA „Im Vetrieb iſt der Menſch das wichtigſte, nicht die Apparatur“ Fünftauſend Volksgenoſſen waren im weiten Raum des Nibelungenſaales verſammelt, als Prof. Dr. Arnhold ⸗ Berlin mit ſeinem Vortrag über „Betriebliche Führungsaufgaben in der Front der deutſchen Arbeit“ die Sommerſchulungsarbeit der Deutſchen Arbeitsfront in Mannheim eröffnete. Wer den klaren und Weſentliches ausſagenden Auf⸗ ſatz geleſen hatte, den wir aus der Feder von Prof. Dr. Arnhold vor einigen Tagen veröffentlichen konnten, wußte, daß er auch von dieſer Stunde Ausführungen von richtunggebender Bedeutung er⸗ warten durfte. Profeſſor Arnhold begann ſeine Ausführungen mit der Feſtſtellung, daß der Lebensraum, in dem Führer und Gefolgſchaft leben, der Betrieb ſei. Von ihm müßten alle Gedanken ausgehen. In einem Betrieb, der freudig ſchaffende, das Höchſt⸗ maß ihres Könnens einſetzende Volksgenoſſen ver⸗ eine, ſei der Menſch das Wichtigſte im Betriebe und nicht die Apparatur. Er ſtellte dem marxiſtiſchen Standpunkt, daß ſich Maſchine und Menſch be⸗ kämpfen, und dem liberaliſtiſchen, daß Menſch und Maſchine ebenſogut in Einklang gebracht werden ntüſſen, als es eben geht, die nationalſozia⸗ liſtiſche Auffaſſung gegenüber, daß die Ma⸗ ſchine ein geiſtiges Produkt des Menſchen iſt und daß ſich Geiſt mit Geiſt wohl vermählen kann. Allerdings darf der Menſch dabei nicht falſch eingeſetzt werden. Trotz der Schwere des Verſailler Vertrags iſt es dem deutſchen Volke wieder gelungen, eine muſter⸗ gültige Wirtſchaft aufzubauen. Die Welt des Men⸗ ſchen iſt allerdings noch nicht klar erkannt worden. Beide Welten, die techniſche, ſachliche und die geiſtige des Menſchen, müſſen zuſammenfließen, eins werden zum Nutzen des großen Werkes. Der deutſche Menſch iſt anders geartet als der raſſenfremde. Dem deutſchen Menſchen iſt eigen die Kvaft, ſich zu wehren und die Kraft des Werkers. Im deutſchen Menſchen ſteckt aber auch der Dichter und Denker. Jeder Gefolgſchaftsmann muß auf den Platz geſtellt werden, der ſeiner Veranlagung entſpricht. Wenn das gelingt, wird der Menſch über⸗ durchſchnittliche Arbeit leiſten, mehr wie andere. Dann kann der Betrieb zur höchſten Blüte empor⸗ geführt werden. Wie die Dinge in der Praxis ausſehen ſollen, ſprach der Reöner auf Grund ſeiner langjährigen Erfahrung in fünf„Fauſtformeln“ aus, die folgendermaßen lauten: 1. Stelle jeden Gefolgſchaftsmann an den Arbeits⸗ platz, der ſeiner Veranlagung entſpricht; er wird mehr leiſten und glücklicher werden als bei einer Tätigkeit, die ihm nicht liegt. 2. Lehre jeden Gefolgſchaftsmann ſeine Arbeits⸗ geräte nicht nur zu handhaben, ſondern zu mei⸗ ſte vn; zwiſchen dieſen Stufen des Könnens liegt das Geheimnis, ob eine Arbeit mit Freude als Bedrückung empfunden wird. 3. Zeige jedem Geſolgſchaftsmann Zweck, Sinn und Ziel ſeiner Arbeit; ſonſt kommt bei ihm Un⸗ luſt und ſchließlich gar Haß auf. 4. Laß' in jeder Arbeit Spielraum für ſeeliſche und geiſtige Kräfte; der mittelalterliche Menſch getan oder 3. B. empfand die Arbeit, obwohl er mit verhältnis⸗ mäßig primitiven Geräten werken und täglich viel länger als wir arbeiten mußte, als ein Erlebnis. 5. Wiſſe um die organiſche Einheit des Menſchen! Wenn z. B. ein Betriebsführer den Gruß eines Gefolgſchaftsmanns nicht gleich freund⸗ lich erwidert, dann verſtößt er damit nicht nur gegen die Geſetze des Anſtandes, ſondern begeht auch eine Dummheit, weil die techniſche Leiſtung des Gefolg⸗ ſchaftsmannes, der glauben muß, nicht voll genom⸗ men zu werden, dadurch beeinträchtigt wird. Das Bewußtſein einer neuen Zeit, in der das Gefühl der Zuſammengehörigkeit im Vordergrund ſteht, muß in die Betriebe ein⸗ kehren. Solange wir noch einen einzigen Arbeits⸗ loſen haben, können wir dem deutſchen Werker materiell nicht mehr bieten Gerade deshalb muß dieſes Ziel erreicht werden. Kein deutſcher Menſch ſoll künftig mehr ohne hand⸗ werkliche Schulung ins Leben treten. Der Reichsberufswettkampf iſt das beſte Zeugnis dafür, daß ſich unſere Jungen auf Leiſtungen ver⸗ ſtehen. Aber auch der Erwachſene muß ge⸗ ſchult und weitergebildet werden. Demgegenüber muß der Betriebsführer ſtehen, der ein ganzer Kerl iſt, vorbildlich und ge⸗ recht, ein Mann, der für ſeine Gefolgſchaft ſorgt. Sind dieſe Vorausſetzungen erfüllt, dann entſteht hier eine Gemeinſchaft, die anf Leben und Tod zu⸗ ſammengeſchweißt iſt und deren Leiſtungen ſich wiederum zum Wohle des ganzen deutſchen Vol⸗ kes auswirken. Der Betriebsführer muß menſchlich und betrieb⸗ lich Vorbild ſein; wenn er von der Gefolgſchaft Pünktlichkeit verlangt, muß er ſelber pünktlich ſein; wenn er Vertrauen fordert, muß er ſelber öie Wahr⸗ heit lieben. Der Betriebsführer muß gerecht ſein; ſeine Gefolgſchaftsleute müſſen überzeugt ſein kön⸗ nen, daß der Ertrag des Betriebes nach dem Grund⸗ ſatz der Gerechtigkeit verteilt wird; es gibt auch einen ideellen Lohn in Form einer Anerkennung, die oft mehr Arbeitsfreude weckt denn materielles Entgelt. Der Betriebsführer muß das Bewußtſein haben, daß ihm die Menſchen zu treuen Händen anvertraut ſind, daß er ihnen Helfer ſein ſoll, nicht Antreiber. Der techniſche Apparat wurde vervollkommnet und der Wirtſchaft dienſtbar gemacht, nun muß auch noch der Menſch richtig eingeſetzt werden. Das iſt die große Aufgabe, die der Deutſchen Arbeitsfront noch bevorſteht. Reicher Beifall dankte dem Redner für ſeine eindringlichen Worte, die wiederholt von Zuſtim⸗ mungskundgebungen unterbrochen wurden. Eingeleitet wurde der Abend durch Marſchweiſen der Kreiskapelle und dem unter den Klängen des Badenweiler Marſches erfolgenden Fahnenein⸗ marſch. Der Kreiswalter der DAF, Amt für Ar⸗ beitsführung und Berufs erziehung in der Kreis⸗ waltung Mannheim, Pg. Welch, ſprach die Be⸗ grüßungsworte an den Redner und die Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, des Staates, der Stadt und der Induſtrie. Er dankte auch dem Sprecher für ſeine eindrucksvollen Worte, ehe der Abend mit den nationalen Liedern ausklang. Was der Schularzt ſagt! Einige Winke für den Schulanfang Das ſtaatliche Geſundheitsamt Mannheim ſchickt uns folgende Leitſätze, die wir den Eltern von Schulanfüngern zur beſonderen Beachtung empfehlen. Beim Schulanfang erwarten das Kind aller⸗ lei Pflichten. Schule, aber auch Elternhaus können viel dazu beitragen, dem Kinde dieſen Uebergang von der Ungebundenheit zu einem Leben mit Pflich⸗ ten zu erleichtern. Nicht nur das„Lernen“, ſondern auch der tägliche Gang zur Schule, der Zwang, ſich mit einem gegebe⸗ nen Stoff zu beſchäftigen, und ähnliches werden manchem Kinde nicht leicht ſein. Frühzeitiges Wecken am Morgen iſt not⸗ wendig, damit es mit Ruhe und Gemächlichkeit ſich vorbereiten und frühſtücken kann. Bei Haſt und Angſt vor Zuſpätkommen ſtellen ſich nicht ſelten Uebelkeit, ja ſogar Erbrechen ein, das leichter zu verhüten als zu heilen iſt. Da der junge Schulanfänger mehr Schlaf braucht als jedes andere Kind, ſoll er zeitig und regel⸗ mäßig zu Bett gebracht werden. Es iſt unklug, das Kind ohne Frühſtück zur Schule gehen zu laſſen, weil es mit leerem Magen in der Schule raſch ermüden wird. Unter allen Umſtänden ſoll es wenigſtens eine Klei⸗ nigkeit zu ſich nehmen. Appetitloſigkeit erfordert ärztlichen Rat. Das Schulfrühſtück ſei nicht zu reich⸗ lich. Nach jeder Schulpauſe findet man in der Schule reichliche Brotreſte. Friſches Obſt ſollte mehr bevor⸗ zugt werden, aber auch hier kein Uebermaß. Die Kleidung beim Kinde ſei der Jahreszeit entſprechend. Es genügt eine Hemöhoſe und ein Ueberkleid, im Winter bedarf es zur Ergänzung nur einer wärmeren Unterkleidung und eines Man⸗ tels. Zu warme Kleidung, wie ſie vielfach beobach⸗ tet wird, begünſtigt Erkältungskrankheiten. Auf gutes, im Winter waſſerdichtes Schuhwerk iſt zu achten. Tafel und Bücher ſoll das Kind in einem Ran⸗ zen auf dem Rücken tragen, Mappe und ähn⸗ liches belaſten das Kind einſeitig und begünſtigen ſo Wirbelſäulenverkrümmung. Der Ranzen iſt abends vorzubereiten, damit nicht morgens durch Suchen nach dieſem oder ſenem das Kind unnötiger⸗ weiſe in Aufregung verſetzt wird. Hausaufgaben werden oft zu Unrecht an⸗ gefeindet. Wenn ſie als willkommene Gelegenheit benutzt werden, das Kind an Ordnung und Pünktlichkeit zu gewöhnen, ſind ſie ein wich⸗ tiger Erziehungsfaktor. Allerdings ſollte durch ſie die r Freizeit nicht zu ſehr eingeſchränkt werden. Vor Beginn der Hausaufgaben iſt nach dem Mittageſſen eine halbſtündige Ruhepauſe ein⸗ zufügen; damit das Kind auch im Winter bei Tageslicht ins Freie kommen kann, werden die Hausaufgaben entſprechend auf ſpätere Zeit verlegt. Man ſoll dem Kinde nicht bange vor der Schule machen. Stellen ſich Zeichen von Schul⸗ angſt ein, ſo frage man den Arzt um Rat. . y ³ ˙ VA ͥ ⁰⁰y ³oÜ MSꝓPꝶ NA Der Sonntag der Jugend Am 19. April.— Die Eidesformeln. Die Feiern zur Aufnahme der 10⸗ und 11 jährigen in das Jungvolk und zur Ueberführung der lajäh⸗ rigen in die Hitler⸗Jugend finden, wie der Reichs⸗ Jugend⸗Preſſedienſt mitteilt, am kommenden Sonn⸗ tag ſtatt. Am Abend des 19. April ſpricht der Reichs⸗ jugendführer Baldur v. Schirach von 19.30 Uhr bis 20 Uhr über alle deutſchen Sender zur deutſchen Elternſchaft. Nach einer kurzen Feier mit Lied, Sprechchor und Fanfaren wird zuerſt die Ueberführung der 14jäh⸗ rigen Jungvolkfjungen und Jungmädel in die Hit⸗ ler⸗Jugend und in den BM vorgenommen. Der HJ⸗Führer ſpricht das Gelöbnis vor: „Kameraden, die ihr heute, zum Geburtstag unſeres Führers Adolf Hitler, in die Hitler⸗ Jugend eingegliedert werdet, ihr habt zu ge⸗ loben: Ich gelobe, dem Führer Adolf Hitler treu und ſelbſtlos in der Hitler⸗Jugend zu dienen. Ich gelobe, mich allezeit einzuſetzen für die Einigkeit und Kameradſchaft der deutſchen Ju⸗ gend. Ich gelobe Gehorſam dem Reichsjugend⸗ führer und allen Führern der HJ. Ich gelobe bei unſerer heiligen Fahne, daß ich immer ver⸗ ſuchen will, ihrer würdig zu ſein, ſo wahr mir Gott helfe!“ Jungvolk und Jungmädel ſprechen jedes ein⸗ zelne Gelöbnis nach, und der HJ⸗Führer ſchließt mit den Worten:„Somit übernehme ich euch als verant⸗ wortlicher Hitler⸗Jugend⸗Führer in die Reihen der Hitler⸗Jugend.“ Es folgt die Aufnahme der neuen Pimpfe in das deutſche Jungvolk. Der Jungvolk⸗ Führer ſpricht zu Beginn dieſer Feier die Schwert⸗ worte des Da: „Jungvolkjungen ſind hart, ſchweigſam und treu, Jungvolkjungen ſind Kameraden, der Jungvolk⸗ fungen größtes iſt die Ehre.“ Dann ſpricht er den N das„ vor, das lautet: „Ihr, die ihr heute, am Vortag des Geburts⸗ tages des Führers als neue Jugendgenoſſen in unſere Reihen kommt, ſprecht mir nach: Ich ver⸗ ſpreche, im deutſchen Jungvolk allzeit meine Pflicht zu tun in Liebe und Treue zum Führer und unſerer Fahne, ſo wahr mir Gott helfe!“ Nach der Aufnahme der Pimpfe nimmt die Jungmädelführerin die Aufnahme der Jungmädel vor mit folgender Verpflichtungsformel: „Jungmädel ſein, heißt in ſelbſtloſer Kamerad⸗ ſchaft ſtehen und ſelbſtverſtändliche Zucht im Dienſt⸗ tun üben. Ihr, die ihr heute am Vortag des Ge⸗ burtstages des Führers als neue Jugendgenoſſen in unſere Reihen kommt, ſprecht mir nach: Ich ver⸗ ſpreche, in der deutſchen Jungmädelſchaft im BdM allzeit meine Pflicht zu tun in Liebe und Treue zum Führer und zu unſerer Fahne, ſo wahr mir Gott helfe!“ Den 5 0 elegant, leicht und wasserdicht von HILL a MUIIER N 3, 12 3456 Kunststraße Tag der Luftwaffe Zur 18jährigen Wiederkehr des Todestages des verdienten Kampffliegers Frhr. v. Richthofen ge⸗ denkt die geſamte deutſche Luftwaffe am Dienstag, 21. April, ihrer im Weltkrieg Gefallenen und der bis jetzt im Dienſt verſtorbenen Kameraden. Aus dieſem Anlaß ſtehen an dieſem Tage Ehren⸗ wachen der Luftwaffe am Gefallenendenkmal der Stadt Mannheim im ſtädtiſchen Friedhof und am Gefallenendenkmal des Inf.⸗Regts. 110 am Fried⸗ richsring. Um 11 Uhr findet auf dem Standort⸗ exerzierplatz hinter der Kaſerne(Halteſtelle Landwehrſtraße) eine Gedenkfeier mit Pa⸗ radeaufſtellung der hieſigen Luftwaffenver⸗ bände ſtatt. Der Bevölkerung von Mannheim und Ludwigshafen iſt Gelegenheit gegeben, dieſer Ver⸗ anſtaltung beizuwohnen. * 25 Jahre Armenpfleger. Maler⸗ und Tüncher⸗ meiſter Heinrich Raudenbuſch, Bezirksvorſteher 8 7. Wohlfahrtsbezirks, konnte kürzlich auf eine 25jährige Tätigkeit als Armenpfleger zurückſchauen. In der Sitzung am 16. April wurde die Ehrung durch den Direktor des Städt. Fürſorgeamtes, Schumacher, vorgenommen. Direktor Schumacher ſprach über die 25jährige uneigennützige Tätigkeit als Wohlfahrts⸗ pfleger im Dienſte der Armen der Stadtgemeinde Mannheim. Im Auftrag des Oberbürgermeiſters und des Wohlfahrtsdezernenten, Stadtrat Hoffmann, überreichte Direktor Schumacher einen Blumenkorb und eine Ehrenurkunde mit den beſten Wünſchen. Hinweiſe Adolf Schmitt, der einheimiſche Pianiſt und Kla⸗ vierpädagoge, ſpielt an ſeinem nächſten Klanier⸗ abend Sonaten von Mozart und Beethoven Nabe 51 Kompoſittionen von Weber, Chopin und Lifzt. Die gate Ad esse für die zuverläſſige Uhr und den ſchönen Schmuck als Kommuniongeſchenk iſt—— Eds Jeeenmef,jm Y I, 3 Filmrundſchan Palaſt und Gloria:„Gold nach Singapore“ Dieſer Film der Metro⸗Goldwyn⸗Mayer verriet ſich zwar dem Inhalt nach ſehr deutlich als eine Parallele zu dem auch in der Erinnerung noch ſehr lebendigen„Shanghai⸗Expreß“, aber das ſchadet ihm nicht, denn er iſt nicht nur in Einzelheiten, ſondern auch als Ganzes eine tüchtige und prächtig⸗runde Arbeit mit allen Elementen für eine berechtigte Publikumswirkung: das Gelbe Meer, chineſiſche Piraten, ein Schiff mit Goldladung, Liebe, Haß und ſelbſtüberwindender Verzicht, Schuld und Sühne auf ſolchen zuverläſſigen Tragpfeilern läßt ſich ſchon eine Sache bauen, die jedenfalls nicht langweilig iſt. Zumal, wenn eine Schar trefflicher Könner mit gutem Willen bei der Sache iſt. Es beweiſt die kluge Regie des Tay Garnett, daß er auch die kleinſte Rolle mit dem richtigen Darſteller beſetzt hat. Im. Clark Gable als Kapitän Vordergrund ſtehen: ſehr männlich mit Herz, Jean Harlow als hell⸗ haarige China⸗Dollie mit kindlich⸗wildem Liebeshaß im Buſen, Wallace Beery verleiht ſein eindrucks⸗ volles Profil an einen ſchurkiſchen Geſchäftemacher. Lewis Stone gibt einem Schiffsoffizier, der ſich wieder ehrlich machen will, ſchlicht⸗packende Kontur. Auch alle übrigen Rollen ſind von ihren Trägern wirkungsvoll in den Rahmen des Ganzen gefügt. Eine ſehr beachtenswerte Leiſtung vor allem auch die gerade hier beſonders ſchwierige Synchroniſa⸗ tion ins Deutſche. Im Beiprogramm ſehr nett und unterhaltſam ein Hundefilm. Dazu noch eine wirklich witzige Rugby⸗Burleske. 5 Glück im Anglück! Laſtzug die Böſchung hinabgeſtürzt Heidelberg, 17. April. Beim Befahren der Reichsautobahn in Richtung Heidelberg wurde ein Laſtzug von einem überholenden Laſtzug etwa einen Kilometer vor Wieblingen derart gedrückt, daß er die Böſchung hinunterſtürzte. Es entſtand ein Sachſchaden von etwa 1000 Mark. Perſonen wurden nicht verletzt. Der Laſtzug mußte durch die Ber⸗ gungskolonne der Reichsautobahn werden. * Pforzheim, 17. April. Ein vierjähriges Kind, das im Stadtteil Brötzingen beim Spiel in den Engkanal gefallen und ſchon ein großes Stück von den Wellen fortgeriſſen worden war, wurde int letzten Augenblick vom Tode des Ertrinkens gerettet. abgeſchleyvt F77TdV VV ˙.i/ũiH.... 1. (( ̃.„ 2 e. K„. eee — —— 2 „ 4 n 1288 25— — 1d 1 en nene ee De Aneilallungaguile dei N BILDER VON TAGE 8 2 Ble Clhugentagung in ealin „Die Geschichts der Bauchoperationen“— Die Vielseitigkeit neuzeitlicher Operations methoden Berlin, im April. Die 60. Tagung der Deutſchen Geſell⸗ ſchaft für Chirurgie fand dieſer Tage in Anweſenheit von weit über tauſend Chirurgen aus In⸗ und Ausland in Berlin ſtatt. Nach den Be⸗ grüßungsanſprachen hielt Geheimrat Prof. Dr. L. Schmieder, der berühmte Frankfurter Chirurg, einen außerordentlich feſſelnden Vortrag über die Geſchichte der Bauchope rationen. Schon im Altertum, ſo führte Schmieder aus, fanden ſich Aerzte, die— häufig im Gewand des Prieſters— Eingriffe in der Bauchhöhle vornah⸗ men. So kannten die alten ägypftiſchen Aerzte bereits die funktion der Bauch⸗ Höhle bei der Bauchwaſſerſucht. Auch der Kaiſer⸗ ſchnitt wurde von ihnen— allerdings nur an To⸗ ten— zur Rettung des vielleicht noch lebenden Kin⸗ des ausgeführt. Sonſtige Eingriffe in der Bauch⸗ höhle wurden zwar hier und da ausgeführt, jedoch war ein glücklicher Ausgang nicht zu erzielen. In der ſpäteren Zeit traten dann die großen Me⸗ dizinſchulen Italiens, Frankreichs und Deutſchlands hervor, die aber auch noch die Oeffnung der Bauch⸗ höhle ablehnten und überhaupt Eingriffe an den Organen der Bauchhöhle nur in Notfällen(Ver⸗ letzungen mit Vorfällen) vornahmen. Es bedurfte erſt zweier Vorausſetzungen, um überhaupt größere Eingriffe in der Bauchhöhle mit Glück durchführen zu können, die in der Einführung der Nar⸗ koſe und der Antiſepſis(Liſter) erfüllt werden. So kann man in der Bauchchirurgie von einer vor⸗ untiſeptiſchen und nachantiſeptiſchen Zeit ſprechen, die um 1867 zur Entwicklung kommt. Noch 1870/71 ſteckte die Entwicklung des antiſepti⸗ ſchen Syſtems in den allererſten An⸗ fängen und ſomit konnte auch von einer beſonde⸗ en Entwicklung der Bauchhöhlenchirurgie keine Rede ſein. In den nun folgenden„Gründerjahren“ erlebte die Bauchchirurgie ihren großen Aufſtieg. Die Antiſepſts drang immer mehr und mehr durch, und damit wurden auch die Erfolge von Jahr zu Jahr günſtiger. Eingriffe, die früher nicht möglich waren, wurden nahezu ungefährlich. Von der Operation des Blinddarms, der Gallenblaſe, des Darmes, von Bauchbrüchen ging die Entwicklung bis zur teil⸗ weiſen Entfernung des Magens bei bösartigen Ge⸗ ſchwülſten oder ſonſt unheilbaren Geſchwüren. Wenn auch damit heute ein Großziel der Chirurgie erreicht iſt, ſo bleibt in unaufhörlicher Forſchung und Arbeit noch viel zu tun, um auch etwaigen Nachwirkungen des operativen Eingriffes mit Erfolg zu begegnen, v, Brandis ⸗ Freiburg wies zahlenmäßig nach, daß die Gefahren der Bauchchirurgie laufend abneh⸗ men, nicht nur, weil in den letzten Jahren die opera⸗ tive Vorbereitung des Kranken zweckmäßiger geſtal⸗ tet wurde, ſondern weil man eine beſſere Auswahl der Kranken trifft. Die rechtzeitig vorgenom⸗ mene Operation iſt ſtets oͤem Eingriff vorzu⸗ ziehen, der ſpät, dringlich unter einer Notlage und ohne genügende Vorbereitung ausgeführt werden muß. Härtel ⸗Berlin wies auf die Möglichkeit hin, die Darmfunktion durch vorübergehende Blockie⸗ rung hemmender Nerven nach der Operation zu regeln. Noetzel ⸗ Saarbrücken berichtete über zwei Kranke, bei denen er gezwungen war, ein größeres Stück des Dünndarmes operativ zu entfernen. Die Kranken haben im weiteren Lebenslauf gezeigt, daß auch größere Verluſte von Darm ſehr wohl mit dem Leben vereinbar ſind. Guleke⸗ Jena hat den Krankheitsverlauf bei Kranken mit Maſtoöarmkrebs, Berliner Brief — Berlin, im April. Einer reiſt nach Amerika— Hochzeit im Straßen⸗ bahnwagen— Berlin braucht neue Schulen— Die Bibel der Berliner In der kleinen Roxy⸗Bar ſaß abends ein großer Mann bei einer kleinen Orangeade, von einer be⸗ wundernden Runde umgeben. Es war Ma x Schmeling, der noch einen kühlen Abſchieds⸗ trunk nahm, ehe er vom Lehrter Bahnhof gen Bremen und von da weiter nach Amerika fuhr, um am 17. Juli mit Joe Louis zu boxen. Wenn er drüben ankommt, dürften ſchon für eine halbe Mil⸗ lion Dollar Karten verkauft ſein. Wir tauſchen noch ein paar Worte mit Schmeling über ſeine Ausſich⸗ ten gegen Louis. Er hat den Kampfſtil ſeines Gegners im Film und beim Training ſtudiert und war eigens nach Amerika gefahren, um dem Kampf mit Paolino beizuwohnen. Er weiß, worin Louis ſtärker iſt und worin ſeine Schwächen beſtehen.„Ich meine“, ſagt Schmeling,„daß der Neger ſich beim Angriff Blößen gibt und ich glaube, daß ich da ein⸗ ſetzen kann. Man muß gute Nerven haben, das bo⸗ zeriſche Können allein entſcheidet nicht. Ich werde drüben noch kräftig trainieren, auch mit Boxern, die ſchon mit Louis gekämpft haben und ich werde auch 5 Neger unter meinen Trainingspartnern aben.“ Es iſt jetzt gerade zehn Jahre her, daß Schme⸗ lings Karriere währt. Genau zu Oſtern vor zehn Jahren beſchloß er in Köln, die Reichshauptſtadt auf⸗ zuſuchen, um von da aus Weltmeiſter zu werden. Er hat ſein Ziel erreicht, er hat den Weltmeiſter⸗ Titel auch wieder verloren. Jetzt will er ihn noch einmal in einem tapferen Kampf erobern. Unſere guten Wünſche begleiten ihn auf die Fahrt nach drüben, die gewiß keine Vergnügungstour iſt. Noch ein Händedruck, hinaus in das Auto. Seine Fran, die blonde Anny Ondra, ſitzt am Steuer, verbirgt tapfer ein Tränchen und fährt den geliebten Mann durch das nachtdunkle Berlin zum ſchwerſten Kampf ſeines Lebens. * Berlin hat gute Laune. Geſtern fuhr ein blu⸗ menbekyänzter Straßen bahn wagen die teils operiert und teils nicht operiert worden waren, bis zum Tode verfolgt. Dabei ergab ſich, daß auch nicht⸗operierte Fälle von Maſtdarmkrebs, wenn auch ſehr ſelten, noch—5 Jahre gelebt haben. Immerhin iſt aber die Lebenserwar⸗ tung radikal⸗operierter Fälle ganz un⸗ gleich größer als die nicht⸗ oder nicht radikal⸗ operierter Fälle. Die Operationsſterblichkeit iſt bei zweizeitigem Vorgehen bei der Ope⸗ ration weſentlich geringer als bei einzeitigem Vorgehen. Sie beträgt an der Jenenſer Klinik nur 5,9 v. H. Beim ſpäteren Auftreten von neuem Ge⸗ ſchwulſtwachstum iſt in den meiſten Fällen ein noch⸗ maliger operativer Eingriff ausſichtsreich. 5 Goetze ⸗Erlangen machte darauf aufmerkſam, daß es oft wichtiger iſt, wie ein Kranker mit Maſt⸗ darmkrebs lebt als wie lange er lebt. Auch das Schickſal der nicht⸗radikalen Operierten iſt faſt immer ein beſſeres als das der überhaupt nicht Operierten. Goetze ſpricht ſich auch für ein zwei⸗ zeitiges Operieren aus, geht aber ſo vor, daß ein Kunſtafter nach Möglichkeit vermieden wird. Kö⸗ nig ⸗Würzburg warnte davor, die ganz vereinzelten Fälle zu ſehr zu betonen, in denen der Tod bei Maſtdarmkrebs auch ohne operatives Eingreifen erſt einige Jahre nach Beginn des Leidens eintritt. Es entſtehe dadurch leicht ein ganz falſches Bild von dem gewöhnlichen Verlauf des Maſtdarmkreb⸗ en, 115 keineswegs als wenig bösartig zu betrach⸗ en iſt.. Kirſchner⸗Heidelberg legte großen Wert dar⸗ auf, daß in jedem Fall die Bauchhöhle eröffnet wird, um ſich vor dem Eingriff über die Ausbreitung des Krebſes zu vergewiſſern. Er empfiehlt erneut die von ihm ausgegebene Operationsmethode, bei welcher gleichzeitig 2 Operateure ſich von unten und oben entgegenarbeiten. Oettle⸗Erlangen empfiehlt auf Grund der Er⸗ fahrungen der Erlanger Klinik als erſten Akt der Operation des Maſtdarmkrebſes die Abmeißelung des Kreuzbeins und Löſung der Beckenfaſcie mit an⸗ ſchließendem Wiederverſchluß der Wunde. Verträgt der Kranke dieſen Eingriff gut, ſo kann man ihm auch den zweiten Eingriff nach einigen Tagen zu⸗ muten. Auch Fiſcher⸗Gießen ſetzt ſich für zwei⸗ zeitiges Vorgehen ein. Man darf nur den erſten Eingriff nicht ſo geſtalten, daß der zweite unbedingt in kurzer Zeit folgen muß. Denn gelegentlich ver⸗ bieten Zwiſchenfälle leine Lungenentzündung oder dergleichen) die Vornahme des zweiten Eingriffs zur beabſichtigten Zeit. — Zwillinge ſterben zur ſelben Stunde Pariſer Blätter verzeichnen folgendes ſeltſame Ereignis: In einem kleinen Ort in der Nähe von Chaux⸗de⸗Fonds ging dieſer Tage der Holzarbeiter Verneille ſpazieren und brach plötzlich vom Schlage getroffen tot zuſammen. Am ſelben Tag und zur ſelben Stunde wurde in einer anderen Ortſchaft der Gegend der Zwillingsbruder des Toten von ge⸗ nau demſelben Schickſal ereilt. Wem gehört die Welt? Die politiſchen Ereigniſſe veranlaſſen eine eng⸗ liſche Zeitſchrift, die Frage des Kolonialbeſitzes auf⸗ zinwerfen. Wieviele Engländer vergegenwärtigen ſich, ſo meint ſie, daß das brätiſche Weltreich etwa ein Viertel der ganzen Welt um⸗ faßt? In runden Zahlen beträgt die Landfläche 33,5 Millionen Quadratkilometer, während die Be⸗ Botſchafter v. Hoeſchs letzte Fahrt in die Heimat Der Sarg mit den ſterblichen Ueberreſten des deutſchen Botſchafters in London wunde im Hafen von Dy⸗ wer an Bord des engliſchen Zerſtörers„Scout“ gebracht, von wo die Ueberfahrt noch Wilhelmshaven er⸗ folgte. Engliſche Matroſen halten geſenkten Hauptes die Ehrenwache. So hanſte der Tornado in USA. (Weltbild,.) 4 Die furchtbare Wirbelſturmkataſtrophe im Süden der Vereinigten Staaten hat beſonders die Induſtrieſtadt Gainspflle heimgeſuchb. serſtört. Etwa 500 Todesopfer ſind zu beklagen. gegenüber, da die Hauptrohre der Waſſerleitung geborſten waren. Faſt das ganze Geſchäftsviertel, vier Schulen und 750 Wohnhäuſer wurden Den ausbrechenden Bränden ſtand die Feuerwehr machtlos (Weltbild,.) völkerung über 450 Millionen zählt. Niemals hat die Geſchichte ein ſolches Gebiet unter einer Flagge bisher gekannt. An Weltmacht das nächſte Land iſt Rußland mit einer Geſamtzahl der Bevölkerung von 175 Millionen. China hat eine Bevölkerung, die auf 420 Millionen geſchätzt wird. Gegenwärtig wird mehr als die halbe Welt von fünf Mächten beherrſcht. von Großbritannien, Rußland, den Vereinigten Staaten von Amerika, Japan und— Frankreich. Die letzten drei Staaten zählen 140, 125 und 110 Millio⸗ nen Einwohner, das britiſche Weltreich hat alſo mehr als dieſe drei zuſammen! durch den Weſten von Berlin. Auf dem Schild, wo ſonſt das Reiſeziel ſteht—„Bahnhof Zoo“ oder „Spandau“— war diesmal luſtig zu leſen:„Hoch⸗ zeits wagen“. Wo ſonſt die Nummer der Fahrt⸗ linie glänzt, leuchtete in roter Schrift der ver⸗ gnügte Wunſch:„Viel Glück“. Der Fahrer vorn trug weiße Handſchuhe, wenn er die Hand an die Kurbel legte. Der Wagen klingelte fröhlicher als ſonſt, aber er fuhr in ganz langſamem, feierlichen Tempo. An der Nathanagelkirche machte er halt. Und dann entſtiegen ihm feierliche Herren in Schwarz, Da⸗ men in duftigem Weiß, zum Schluß ein Herr im geleganten Cut und Zylinder, der liebevoll ein Fräulein im Myrtenkranz aus dem Wagen hob. Das war eine reizvolle Idee der Berliner BVG. einen ihrer Angeſtellten eine liebevolle Feier ſeines erſten Familienfeſtes zu ermöglichen. Eine Feier, die„im Rahmen blieb“ und die dennoch ſchlicht war, aber einem ganzen Stadtviertel ermöglichte, mit ſchmun⸗ zelnden Augen an dem jungen Glück eines jungen Paares teilzunehmen. So nette Volksfeſte feiert Berlin jetzt öfter. Es iſt ein Zeichen ſeiner guten Stimmung, ſeines volkstümlichen Humors und ſei⸗ ner lächelnden Kraft. * Berlin kann in dieſem Jahre 6,7 Millionen für neue Schulbauten ausgeben. Eine an⸗ ſehnliche Summe, dreißig neue Schulbauten können damit eingeleitet werden. Das Bedürfnis nach Schulen hat erhebliche Wandlungen erfahren. Berlin braucht neue Schulen, obwohl es alte Schulen hat, deren Klaſſenzimmer nie mehr recht voll werden wollen. Das ſind die Schulen im Stadtkern. Deſſen Bevölkerung iſt dünner geworden, iſt nach der Peri⸗ pherie abgewandert. Dort hat man Siedlungen und ganz neue Stadtviertel errichtet. Dort hinaus zogen die jungen Ehepaare, aus denen bald Väter und Mütter wurden. Jetzt ſind ihre Sprößlinge herangewachſen und ins ſchulpflichtige Alter gekom⸗ men. Plötzlich ſtellt ſich heraus, daß ſie einen weiten Schulweg machen müſſen, um das ABC zu erlernen. Sie müſſen dafür büßen, daß man die Wohnſtätten ihrer Eltern in einer Zeit erbaut hatte, die nicht mehr an den Nachwuchs dachte. Nun müſſen die Kleinen eine Stunde eher aufſtehen, um rechtzeitig zum kleinen Einmaleins zu kommen. In dieſem Jahre wird das Verſäumte nachgeholt. Jetzt fängt man an, in den Siedlungsvierteln Schubbauten zu er⸗ richten. Das werden ſchöne, klare Häuſer ſein, in die zuweilen der Wald hereinſchaut. In zwei, drei Jah⸗ ren werden es auch die ABC-Schützen der Siedler wieder gut haben. Was wird nun aus den immer leerer werdenden Schulbauten im Stadtkern? Sie ſollen die Berufs⸗ ſchulen aufnehmen. Sie werden das Heim der rei⸗ fenden Jugend werden, die hier eine viel beſſere be⸗ rufliche Ausbildung erhält, als früher. Ueberhaupt lernen die Kinder in den Volksſchulen heute ganz andere Dinge als ihre Väter. An allen Berliner Schulen iſt zum Beiſpiel die Uebung zum Flugzeug⸗ Modellbau eingeführt worden. Und noch etwas Statiſtik: Die Schülerzahl in den Volksſchulen iſt in den letzten fünfzehn Jahren beträchtlich geſunken. 1921 betrug ſie 377 000, im Jahre 1932 284000 und heute nur noch 268 000. Auch die Klaſſenzahl iſt niedriger geworden, während es 1921 10 130 Klaſſen gab, gibt es heute nur 6774 Klaſſen. * Dieſer Tage haben wir die neue Auflage des wichtigſten Berliner Buches erhalten: das neue Telephonbuch. Der Berliner telephoniert mehr, als er ſonſt zu ſprechen hat. Das Telephonbuch iſt die Bibel ſeines täglichen Lebens. Kein Buch ſieht ſo zerfranſt, verblichen, abgegriffen aus wie das Telephonbuch. Das neue Telephonbuch von 1938 hat ſeiner Schriftleitung ſo viel Arbeit gemacht, daß es erſt jetzt herauskommen konnte. Es hat eine rote Farbe erhalten, weiſt 30 000 Fernſprechteilnehmer mehr auf und umfaßt im ganzen 300090 Hauptanſchlüſſe. Es iſt ehrlicher als ſeine Vorgänger. Früher konnte jeder die Eintragung in das Fernſprechbuch erhalten, die er wünſchte. Winkel⸗ firmen konnten ſich hochtrabende Firmen⸗Etiketten in das Telephonbuch eintragen laſſen, um baburch die Geſchäftswelt zu täuſchen. Das iſt fetzt nicht mehr möglich. Man hat ſämtliche unter einer Fach⸗ oder Geſchäfts⸗Bezeichnung beſtehenden Fernſprech⸗ buch⸗Einträge nach den geltenden Richtlinien über Firmenwahrheit und Firmenrichtigkeit einer ein⸗ gehenden Prüfung unterzogen und nur bei den Fir⸗ men, die Fach⸗ oder Geſchäftsbezeichnung wieder eingetragen, die auch haudelsgerichtlich eingetragen ſind. Bei allen anderen wirtſchaftlichen Unterneh⸗ mungen, die dieſen Richtlinien nicht entſprachen, iſt die bisherige Fach⸗ oder Geſchäftsbezeichnung ge⸗ ſtrichen worden, ſo daß deren Inhaber im neuen Telephonbuch nur unter ſeinem Namen eingetragen wurde. Wer iſt der erſte und wer iſt der letzte Telephon⸗ Abonnent im neuen Buch? Eine Kammerjägerei und ein Beeröigungs⸗Inſtitut, Geblieben ſind uns die vielen Schulzes, Lehmanns, Müllers. In Berlin telephonieren 1680 Schmidts, 1785 Müllers und 2065 Schulzes. Das politiſche Fundament der Reichs⸗ hauptſtadt kennzeichnet ſich dadurch, daß die Dienſt⸗ ſtellen der NS DA p allein 23 Spalten des neuen Telephonbuches füllen. Der Berliner Bär. Nationaltheater Mannheim. Heute Samstag im Nationaltheater„Diplomatie und Liebe“, die Operette des Mannheimer Komponiſten Bern⸗ hard Lobertz. Morgen Sonntag um 18.30 Uhr„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ von Ri⸗ chard Wagner. Muſikaliſche Leitung: Kapellmeiſter Wilhelm Franz Reuß als Gaſt. Den Haus Sachs ſingt Alexander enyveß vom Stadttheater Ba⸗ ſel als Gaſt auf Anſtellung. Heute und morgen ga⸗ ſtiert Claire Waldoff mit dem Enſemble der Ham⸗ burger Volksoper im Neuen Theater. Geſpielt wird Walter Kollos Operette„Drei alte Schach⸗ teln“. Das Gaſtſpiel endet morgen Sonntag. In⸗ tendant Friedrich Brandenburg inszeniert Friedrich Bethges„Marſch der Veteranen“, der am Dienstag, dem 21. April, zum erſtenmal im Natio⸗ naltheater erſcheint. Das Schauſpiel, das ſchon auf vielen deutſchen Bühnen gegeben wurde, kommt jetzt auch in München im Rahmen der Reichs⸗ theaterwoche heraus. G Erkraukung des Kompoutſten Re⸗ ſpighi. In dem Befinden des bekannten italieni⸗ ſchen Komponiſten Reſpighi, der ſeit Monaten ſchwer erkrankt iſt, iſt ſeit Donnerstag eine ſolche Verſchlechterung eingetreten, daß die Aerzte das Schllbimmſte befürchten,. Reſpighi, Mitglied der Königlichen Akademie von Italien, hat ſich mit ſeinem muſikaliſchen Schaffen weit über die Gren⸗ zen Italiens hinaus einen Namen erworben. 6. Seite/ Nummer 178 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 18. April 1936 Veumiscſites — Vor 30 Jahren, am 18. April 1906, erſchütterte eine Schreckenskunde die Welt: San Franzisko, das Kleinod Kaliſorniens am Golden Gate, war in den Morgenſtunden von einem Erdbeben übervaſcht wor⸗ den, das einen großen Teil der Häuſer in Trüm⸗ mer legte. Was übrig blieb, wurde ein Raub der Flammen, denn gleich nach dem Eroͤbeben brachen an allen Ecken und Enden der Stadt Feuersbrünſte aus, die mit raſender Geſchwindigkeit um ſich grif⸗ fen. Drei Tage ſpäter erſt konnte man den ganzen Umfang der Kataſtrophe überſehen: Ueber 2000 Tote, 15 000 Schwerverletzte in den Spitälern, 200 000 Ob⸗ dachloſe, ein Materialſchaden von 400 Millionen Dol⸗ lar. Die ganze Welt war von der Größe dieſes Un⸗ glücks gepackt. In Amerika wurde eine Sammlung veranſtaltet, ͤͤie in oͤen erſten vier Tagen 12 Mil⸗ Iltonen Dollar einbrachte. Auch das Ausland be⸗ mühte ſich, zu helfen. Die deutſche„Hapag“ bot 100 000 Mark, die Bremer Schiffahrt 220 000. Aber Rooſevelt wies alle dieſe ausländiſchen Spenden mit dem ſtolzen Wort zurück:„Es iſt Amerikas Un⸗ glück, und Amerika trägt ſein Unglück allein!“ Und doch hat unſichtbar, aber an entſcheidenſter Stelle, ein Deutſcher am Wiederaufbau der Stadt am Gol⸗ den Gate mitgeholfen. Denn ſo groß die private Opferbereitſchaft auch war, die Hauptlast des Scha⸗ dens für die vernichteten Menſchenleben und für die zerſtörten Gebäude trugen die Lebens⸗ und Feuer⸗ verſicherungen. Daß die Geſellſchaften aber die finan⸗ ziellen Wirkungen dieſes Erdſtoßes auffangen konn⸗ ten, daß ſie nicht wie die ſtählernen Wolkenkratzer San Franziskos unter dieſem unerwarteten Stoß zuſammenbrachen, verdanken ſie einem Deutſchen, dem Verſicherungsagenten Karl Schreiner. Denn er hatte den Gedanken der Rückverſicherung, der zuerſt in Deutſchland entwickelt wurde, nach Amerika hin⸗ übergebracht. Er hatte die amerikaniſchen Verſiche⸗ rungsdirektoren, die in wütendem Konkurrenzkampf untereinander ſtanden, darüber belehrt, daß der Grundſatz der gegenſeitigen Hilfe in Not und Ge⸗ fahr, der jeder Verſicherung zugrunde liegt, auch für das Verhältnis der Geſellſchaften untereinander zu gelten habe.„So wie es Riſiken gibt, die der ein⸗ zelne nicht mehr tragen kann“, hatte er prophetiſch erklärt,„und die deshalb von der Gemeinſchaft aller Verſicherten getragen werden müſſen, ſo können auch Schadensfälle vorkommen, denen eine Geſellſchaft allein, und ſei ſie noch ſo ſtark, nicht mehr gewach⸗ ſen iſt.“ Unter dieſer Deviſe führte er den deutſchen Gedanken der Rückverſicherung in Amerika ein. So konnten die Familien der Hinterbliebenen ausge⸗ zahlt und die Stadt wieder aufgebaut werden, ſchö⸗ ner und prächtiger als zuvor. Der Anteil, den der Deutſche Karl Schreiner an dieſem gigantiſchen Werk hatte, blieb unbeachtet. Nur in Fachkreiſen der Ver⸗ ſicherungsbüros gab man ihm fortan den Namen halb ſcherzhaft und halb voll Bewunderung„Karl Schreiner, der Romulus von San Franzisko“. * — Die kürzlich erfolgreich beendete Südamerika⸗ Fahrt des Luftſchifſes„Hindenburg“ war in jeder Beziehung ein Ereignis: auf ſeinem erſten Trans⸗ vöcanflug brachte der deutſche Luftrikſe bekanntlich erſtmalig in der Geſchichte der Weltluftſchiffahrt ein Automobil über den Ozean. Als in Friedrichshafen die Ladeluke des Luftſchiffes ſich ſchloß, barg es in ſeinem Leib einen Opel⸗Wagen als Künder deut⸗ ſcher Arbeit im fernen Land. Hängend, feſtgezurrt, ſchwebte das Automobil im Gitterwerk der Luftſchiff⸗ träger und Spanndrähte. Unbeſchwert— als ob er das Gewicht des Wagens nicht ſpürte— zog„Hin⸗ denburg“ ſeine Bahn von Kontinent zu Kontinent. Ein Teilnehmer dieſer denkwürdigen erſten Fahrt berichtet aus Rio de Janeiro über den Empfang, den die begeiſterten Braſilianer dem Luftſchiff und ſei⸗ ner ungewöhnlichen Fracht bereiteten:„Vorſichtig manövriert das Luftſchiff in die Halle, umringt von einer aus allen Raſſen der Erde gemiſchten Menge. Der braſilianiſche Verkehrsminiſter, Marquis dos Reis, iſt mit zahlreichen Vertretern der Regierung perſönlich zur Landung und zur Uebernahme des Wagens erſchienen. Wie die Luke des Laderaumes ſich öffnet und der Wagen ſichtbar wird, eilt wie ein Lauffeuer von Mund zu Mund die Senſation:„Ein Automobil im Zeppelin!“ Spontaner Beifall durch⸗ brauſt die unüberſehbare Menſchenmenge. Langſam wird der„fliegende Wagen“ zu Boden gelaſſen, er iſt wieder in ſeinem Element. Betriebsſtoff wird ge⸗ tankt, der Verkehrsminiſter nimmt mit ſeiner Fa⸗ milie Platz, und mit eigener Kraft verläßt der Wa⸗ gen unter dem Jubel des Publikums die Halle. Ge⸗ ſchmückt mit der Hakenkreuzflagge und den braſtlia⸗ niſchen Farben, gefolgt von einer ſchier endloſen Wagenkolonne, wird er durch motoriſierte Polizei nach Rio de Janeiro geleitet. Ohrenbetäubendes Hu⸗ pengedröhn, aufheulende Polizeiſtrenen miſchen ſich in den Beifallsſturm der die Straßen umlagernden Volksmaſſen.“ * — Das Deutſche Muſeum hat nach dem Bericht des„Stuttg. N. Tagbl.“ von der Reichsbahndirek⸗ tion Dresden ein hübſches Schauſtück als Geſchenk erhalten: ein Modell der erſten in Deutſchland ge⸗ bauten Lokomotive, der„Saxonia“, das bis in die kleinſten Einzelheiten naturgetreu in der Lehrlings⸗ werkſtätte des Reichsbahnausbeſſerungswerkes Leip⸗ zig ausgeführt wurde. Die„Saxonia“ hatte einſt eine abenteuerliche Geſchichte: ein junger Burſche aus dem Vogtland, Johann Andreas Schubert, ver⸗ irrte ſich eines Tages und hängte ſich, um weiter zu kommen, an eine Kutſche, wo er die Bekanntſchaft des Fahrgaſtes, des Polizeipräſidenten von Raſſel, machte, der Gefallen an dem aufgeweckten Jungen fand und ihn erziehen ließ. Mit 20 Jahren war der Junge ſchon Lehrer der Mathematik in Dresden und ſpäter Lehrer der Maſchinenbaukunde. Als ge⸗ nau vor hundert Jahren in Uebigau eine Maſchi⸗ nenbau⸗Geſellſchaft gegründet wurde, erbaute Schu⸗ bert hier die„Saxonia“. Darob großer Neid bei der „Konkurrenz“, die damals allein aus engliſchen Ma⸗ ſchinen beſtand. Man hat der„Saxonia“ das Leben ſehr ſauer gemacht. Bei der Einweihung der Eiſen⸗ bahnſtrecke Leipzig Dresden im Jahre 1839 durfte ſie nur hinter dem von einer engliſchen Maſchine gezogenen Eröffnungszug herfahren. Einen eigenen Lokomotivführer hat man ihr nicht gegönnt, ſo daß Schubert ſelbſt in Frack und Zylinder ſeine Ma⸗ ſchine fahren mußte. Auf der Rückfahrt hat der eng⸗ liſche Lokomotivführer heimlich ſo gegen ihn gear⸗ beitet, daß Schubert mit ſeiner„Saxonia“ mehrere Stunden auf Brennſtoff warten mußte. Ja ſoweit ging die Mißgunſt, daß man abſichtlich eine Weiche falſch ſtellte, ſo daß die„Saxonia“ auf eine engliſche Lokomotive auffuhr. Die Tatkraft des Erbauers aber ließ ſich nicht kleinkriegen, und die deutſche Maſchi⸗ nenbautechnik verehrt ihn heute als den Mann, der die erſte deutſche Lokomotive gebaut hat. 01 — In London iſt eine Hundeverleihanſtalt ins Leben gerufen worden. Dort kann man Wachhunde für die Nacht ausleihen, oder Hunde, mit denen man bei dem ſchönen Wetter nur einmal raſch einen Spa⸗ ziergang machen will, oder Luxushunde, die dann ſogar auf Reiſen mitgenommen werden können. In gallen Fällen iſt eine beſtimmte Gebühr zu entrich⸗ ten, die ſich in ihrer Höhe danach richtet, für welche Zelt ſo ein Schlump auf Pump genommen wird. Selbſtverſtändlich beſteht für den Entleiher auch die Möglichkeit, einen Hund, den er ſich zunächſt nur vorübergehend entliehen hatte, käuflich zu erwerben und dann ganz zu behalten, wenn ihm das Tier be⸗ ſonders gefiel, oder wenn er ſich ſo an ſeinen Leih⸗ hund gewöhnt hat, daß er ſich nicht mehr von ihm trennen möchte. Dieſe Einrichtung einer Hundever⸗ leihanſtalt ſoll ſich bereits eines regen Zuſpruchs von ſeiten der Londoner Hundeliebhaber erfreuen. Uebrigens iſt dieſem Verleihinſtitut für Hunde auch gleich noch eine Verleihanſtalt für Katzen angeglie⸗ dert worden. Bei den Katzen handelt es ſich jedoch weniger um Luxustierchen, als vielmehr um aus⸗ geſprochene Mäuſefänger, die von Fall zu Fall ge⸗ gen Kaution geliefert werden. Auto vom Zug zermalmt — Nürnberg, 17. April. Wie die Reichsbahndirektion Nürnberg mitteilt, wurde auf der ſchienengleichen, unbeſchrankten Bahnüberfahrt zwiſchen Gaſſeldorf und Unterlein⸗ leiter der Nebenbahn Ebermannſtadt⸗Heiligenſtadt ein mit zwei Perſonen beſetzter Perſonenkraftwagen aus Nürnberg von einem Triebwagenzug überfah⸗ ren und zertrümmert. Eine im Auto befindliche Frau Anna Schultz aus Nürnberg wurde auf der Stelle getötet. Der Führer des Kraft⸗ wagens, der 34 Jahre alte Kaufmann Hans Ster⸗ ber aus Nürnberg, erlitt ſchwere Verletzungen und ſtarb auf dem Transport in das Krankenhaus Eber⸗ mannſtadt. Reiſende des Triebwagenzuges kamen nicht zu Schaden. Nach den Ermittlungen hat der Triebwagenführer die vorgeſchriebenen Warnungs⸗ ſignale ordnungsgemäß gegeben. Sintflut im Berliner Luſtgarten — Berlin, 17. April. Zu einem folgenſchweren Waſſerrohr⸗⸗ bruch, durch den das Luſtgartengelände zeit⸗ weiſe bis zu 10 Ztm. unter Waſſer geſetzt wurde, kam es am Freitag gegen 20 Uhr im Laufe der zur Zeit im Gange befindlichen umfangreichen Erdarbeiten vor dem Berliner Dom. Dort ſind die Bau⸗ arbeiter zur Zeit oͤamit beſchäftigt, mit einer Dampf⸗ ramme ſtarke Eiſenbolzen in das Erdreich einzutrei⸗ ben. Offenbar wurde durch einen der Bolzen ein Rohr des unterirdiſchen Waſſerleitungsnetzes getrof⸗ fen, denn plötzlich ſprudelte ein mächtiger Waſſer⸗ ſtrahl aus der Erde hervor, durch den im Augenblick die Umgebung überſchwemmt wurde. Die Waſſer⸗ maſſen überſchwemmten den geſamten Platz. Die Feuerwehr war bis etwa 22 Uhr tätig, bis jede Ge⸗ fahr behoben war. i Seine Frau ermordet und verſcharrt — Stade, 17. April. Am Karfreitag wurde in der Camper Feldmark bei Stade auf einem Acker eine weibliche Leiche gefunden, die dort vor längerer Zeit eingegraben worden war. Es gelang der Kriminalpolizei, die Leiche als die der Ehefrau Breuer aus Stade⸗ Campe zu ermitteln, die ſeit Juli 1934 vermißt wurde. Ihr Ehemann geſtand unter dem Druck der Beweismittel nach anfänglichem Leugnen ein, ſeine Frau während eines Streits erdroſſelt zu haben. Die Leiche hat er zunächſt auf ſeinem Grund⸗ ſtück im Hühnerſtall verſcharrt und erſt nach etwa drei Monaten auf dem Acker vergraben. Das Verſchwinden der Frau hatte ſeinerzeit großes Auſſehen erregt. Alle Nachforſchungen blieben ergebnislos. In der Bevölkerung hat dann allmäh⸗ lich die Ueberzeugung Platz gegriffen, daß Breuer fang April d, J. ſtellte die Polizei geue Ermittlungen — Zu einem ungewöhnlichen Vorfall iſt es kürz⸗ lich in Miſtek(Tſchechoſlowakei) gekommen. Eine dortige Firma hielt in einem Garten zwei ſtämmige Rehböcke, deren Pflege dem 60jährigen Betriebs⸗ führer der Firma anvertraut worden war. Tag für Tag ſorgte oͤer Mann für das Wohl der Tiere. Wie bisher, trat er nun auch dieſer Tage wieder an die Futterſtelle, um den beiden Rehböcken das Futter einzuſchütten. In dieſem Augenblick ſtürzte ſich einer der Böcke auf den alten Mann und fügte ihm lebensgefährliche Verletzungen zu. Mit allen Kräf⸗ ten verſuchte ſich der Ueberfallene, gegen die An⸗ griffe des Rehbocks zu erwehren, vermochte jedoch ſeine Frau ſelbſt aus dem Weg geräumt habe. An⸗ an, die jedoch ebenfalls keinen Erfolg hatten. Dieſe Ermittlungen bildeten tagelang den Geſprächsſtoff der Einwohnerſchaft. Dabei erinnerte ſich ein Bauer, der ein Stück Ackerland in der Camper Feld⸗ mark beſitzt, an eine ſeltſame Begebenheit, die ſich im vorigen Jahr ereignet hatte. Bei der Beſtellung ſeines Feldes waren die Pferde an einer beſtimmten Stelle mit den Hufen wiederholt tiefer eingeſunken. Gleichzeitig hatten ſich die Tiere beim Ueberſchreiten dieſer Stelle jedesmal unruhig gezeigt. Als der Bauer jetzt an der fraglichen Stelle ſeines Ackers nachgrub, ſtieß er in etwa 80 Ztm. Tiefe auf menſch⸗ liche Knochen. Er meldete den Fund ſofort der Polizei, die dann die Leiche freilegte und Breuer feſtnahm. Dampfer„Ranpura“ wieder flott — London, 17. April. Die Verſuche, den am Dienstagmorgen in der Bucht von Gibraltar auf Grund geratenen 7000⸗ Tonnen⸗Dampfer„Ranpura“ wieder flottzumachen, waren endlich von Erfolg gekrönt. Nach langwieri⸗ gen Anſtrengungen gelang es zwei Marineſchlep⸗ pern, das Schiff aus ſeiner gefährlichen Lage zu befreien. Wie aus Gibraltar berichtet wird, haben die chineſiſchen Kunſtſchätze im Werte von 10 Millio⸗ nen Pfund, die ſich an Bord der„Ranpura“ befinden, keinen Schaden erlitten. Da zunächſt durch Taucher der Zuſtand der Schiffshülle feſtgeſtellt werden muß, iſt es noch ungewiß, ob die Kunſtſchätze auf der „Ranpura“ nach Schanghai weiterbefördert werden können, oder ob ſie von einem anderen Schiff über⸗ nommen werden müſſen. Fünf engliſche Flugzeuge verbrannt — London, 17. April. Die engliſchen Luftſtreitkräfte wurden von einem ſchweren Unfall betroffen. Bei einer Flugübung ſtürzte ein Kampfflugzeug über dem Flugplatz der Fliegerſchule Weswood bei Peter⸗ borbough ab. Es wurde dabei gegen einen Flug⸗ zeugſchuppen geſchleudert und ging in Flammen auf. Das Unglück forderte Drei Todesopfer. Ein Mann wurde ſchwer verletzt. Der Flugzeugſchuppen ging mit vier in ihm untergebrachten Flugzeugen in Flammen auf. Banditenſtück in Ae — Neuyork, 18. April. In Nutley im Staate New Jerſey überfielen neun ſchwerbewaffnete Banditen den Gepäck⸗ wagen eines Perſonenzuges, der in der Sta⸗ tion kurzen Aufenthalt hatte. Die Banditen ſchüch⸗ terten den Gepäckmeiſter ein, brachen den Geld⸗ ſchrank des Wagens auf und raubten daraus 258 000, Doka. Sie entkamen unerkannt in einem geſtohlenen Auto. f 5 nicht zu verhindern, daß das Tier ſich erneut gegen ihn richtete. Dabei erhielt er nun einen ſo heftigen Stoß in die Rippen, daß er bewußtlos zuſammen⸗ brach. In der Zwiſchenzeit waren die Angeſtellten der Firma auf den Vorfall aufmerkſam geworden und eilten herbei. Man ſorgte für die ſofortige Ueberführung des Schwerverletzten in das nächſte Krankenhaus. Auf der Fahrt dorthin iſt der Mann dann aber an einer inneren Verblutung geſtorben. Wohlig weiche Haut Creme 30 Pig. Fk! ⁵73PE XK!!! ̃ Üwu—.. ðĩi7“.:.————¼ Chriſtine von Milo kli R OMAN VON ROLF BS RAN OT 3 Das wird eine ſchöne Beſcherung geben, dachte ſte. Warum ſtirbt man nicht? Ich alaube aber, er würde ſich gar nicht ärgern, wenn ich ſtürbe. Er hat ja kein Herz! Von der Gartenmauer, zu der ſich die Himbeeren Hinzogen, kam ein ſcharfer Pfiff. Es waren die drei erſten Takte des badiſchen Revolutionsliedes, des Heckerliedes. Ehriſtine ſah auf. Ihr ſchmales Geſicht, das eben noch im Schatten eines tiefen Kinderkummers lag, wurde hell. Sie führte den Zeigefinger der rechten und den der linken Hand in die ſtarken Mundwinkel und gab einen ſchrillenden, jagenden Pfiff von ſich. Dann zog ſie die Finger heraus, ſpitzte den Mund und pfiff die drei nächſten Takte des Heckerliedes. Sie blieb ſitzen und blickte geſpannt nach der röt⸗ lichen, von der Zeit verblaßten Ziegelmauer, die durch das noch dichte Grün der Himbeerpflanzen ſchimmerte. Auf der Mauer, an der Stelle, wo die Flaſchenſcherben, die man daraufgemauert hatte, ſorgfältig ausgebrochen waren, erſchien die lange, ſchmale Geſtalt eines jungen Menſchen. Sie ſtand dort oben einen Augenblick in der hellen Nachmit⸗ tagsſonne, die blonden Haare bogen ſich im Winde, wie die Silhouette eines griechiſchen Jünglings, der nach Norden verſchlagen wurde, dann ein kurzer Aufſchlag im ſandigen Boden, Raſcheln der Blätter, und Peter ſtand vor ihr. Er ſah mit einem Blick das Blut am Kleid. „Da kriegſt du doch Hiebe“, ſagte er lakoniſch. „Warum wäſchſt du es nicht aus?“ „Peter, du kommſt dir wieder gantz groß vor und biſt ganz blöde! Ich habe Hausarreſt, bin herunter⸗ geſprungen auf den Hof und dann bin ich hierher⸗ n wie ein lahmer Hund. Wie ſoll ich aus⸗ ſchen? Sobald ich in den Hof gehe, wo der einzige Brunnen iſt, werde ich geklappt.“ „Ob er die Flucht gemerkt hat, ſteht nicht feſt?“ zu uns und komme mit einem Eimer Waſſer wie⸗ der.“ Peter war mit drei Schritten an der Mauer, ſchmiß ſich im Klimmzug hoch, warf das rechte Bein hinüber, ſtand einen Augenblick auf der Mauer und ſprang dann ab. Chriſtine ſah auf den blutigen Fleck ihres beſten Kleides, das bis zu den Knöcheln faſt ging, ihr Stolz. Sie ſchüttelte den Kopf über ſich ſelbſt. Warum hatte ſie das Kleid nicht ausgezogen! Ihr fiel ein, daß ſie vielleicht daran gedacht hatte. Peter zu begeg⸗ nen. Ihr fiel ein, daß ſo ein Satz in ihr geweſen war, man ſollte in die weite Welt gehen, für immer fort von hier, und dazu brauchte man das beſte Kleid, das war doch klar. Außerdem, Peter hatte ſo eine niederträchtige Art, einen wie ein halbes Kind zu behandeln, ſeitdem er in der Prima war! Das neue Cheviotkleid hätte eine ſolche Behandlung von vorn⸗ herein unmöglich gemacht. Außerdem, vor vier Wochen wäre ſie vielleicht noch ohne Kleid herunter⸗ geſprungen. Da war ſie ein Junge, ſie war noch ein Junge, aber es war ſo eine dumme Einbildung, ſie wußte, eine ganz dumme Einbildung, ſie hätte ſich vor Peter faſt geniert. Vielleicht auch nicht. Aber der Peter war in letzter Zeit albern geworden, aus⸗ geſprochen albern, ſo albern wie die ganzen Jun⸗ gens. Sie konnte das nicht ausſtehen, wenn ſie Au⸗ gen machten ſo wie geſtochene Kälber. Ach, es gab doch ſo viel Mädchen in der Welt und ſo viel hübſche. Nun hatte man die Beſcherung. Der Peter hatte ganz recht: An dem Blutfleck würde jede Ausrede ſcheitern, ſelbſt wenn es gelänge, unbemerkt ins Haus zurückzukommen. Da klang ſchon der wilde Pfiff des Revolutions⸗ liedes. Peter rief:„Du biſt ganz verrückt, Chriſtine! Willſt du mir den Eimer vielleicht abnehmen!“ Sie humpelte zur Mauer. Er hob den ſchweren Kücheneimer, es war ein halsbrecheriſches Kunſtſtück, auf die Mauerkrone. Dann ſetzte er ſich daneben und reichte ihn vorſichtig herunter. Chriſtine hob die dünnen Arme. Als ſte ſich aufreckte, ſchmerzte das Knie unerträglich, aber ſie biß die Zähne zu⸗ ſammen. Sie nahm den Eimer, ſie ſetzte ihn auf die Erde, dann brach ſie zuſammen. Peter von Kehl ſtand ratlos neben ihr. Er ſah auf das ſchmale, blaſſe Geſicht, in dem die klugen An⸗ „Weiß ich nicht“, ſagte Chriſtine.„Es iſt ja erſt fünf Minuten her.“ N „Schön“, ſagte Peter,„aber das Blut im Kleid, gen nun geſchloſſen waren. Er ſah auf die dünne Batiſtbluſe, die ſich leiſe hob und ſenkte. Er ſah auf den Blutfleck in dem weißen Cheviotkleid und auf das ſind Tatfachen, das kaperk er. Warte, ich laufe[dſe kleinen Fuße in Wildlederſchuhen, die wet unter dem Rande hervorſahen. Er atmete tief. Er tauchte ſeine großen Jungenhände in das kühle Waſſer und ſprengte ihr ein paar Tropfen über das Geſicht. n wurde er entſchloſſener und legte ihr ſeine naſſe Hand auf die Stirn. Chriſtine ſchlug die Augen auf. Er wollte die Hand zurückziehen, die wilde Chriſtine machte eine Bewegung mit ihrer Rechten und hielt die Hand feſt. Er kniete neben ihr. „Was tut dir weh, Chriſtine?“ fragte er. Chriſtine ſchloß wieder die Augen:„Es iſt gar nicht ſo ſchlimm, Peter“, ſagte ſte ganz leiſe, während die Lider ſich langſam ein wenig öffneten.„Es iſt gar nicht ſo ſchlimm!“ Da beugte ſich Peter von Kehl ein wenig nieder, ſah aufmerkſam in dieſe großen grauen Augen, die ruhig ſeinem Blick ſtandhielten, und küßte die brei⸗ ten, kühlen Lippen. f Chriſtine wehrte ſich nicht. Sie ließ die Lippen feſt geſchloſſen; während ſie den ſanften Druck ver⸗ ſpürte, dachte ſie: Es iſt gar nichts daran, aber auch gar nichts. Sie fuhr ihm mit der rechten Hand über das Haar. Es war einen Augenblick, dann ſtieß ſie ihn zurück:„Peter! Peter, du biſt verrückt! Peter, das iſt gar nicht anſtändig, ich kann mich doch nicht wehren! Peter, du biſt ein Schuft!“ Sie boxte ihn mit klei⸗ nen ſchnellen Boxhieben gegen die Schulter. Ach, als Peter ein erwachſener Mann war und vor Arras lag, ſah er in ſeine Jugend hinein, fühlte eine kleine ſchnelle Folge von Hieben einer Mädchen⸗ fauſt, und die Stelle an der Schulter, durch die eine franzöſtſche Kugel gegangen war, ſchmerzte faſt gar nicht mehr. Peter alſo erhob ſich, ſah auf das liegende Mäd⸗ chen, das ſich nun auf die Arme ſtützte, und ſagte: „Du nimmſt das vielleicht zurück?“ „Nichts nehme ich zurück“, ſagte Chriſtine.„Du warſt ſchlecht, ſchlecht, ſchlecht! Du wirſt nie anders als ſchlecht ſein!“ „Dann werde ich gehen“, ſagte Peter. „Das ſieht bir ähnlich! Was wird dann aus meinem Kleib?“. 5 Peter öͤͤrehte ſich ſofort um:„Wollen wir uns wie⸗ der vertragen?“ fragte er. „Gut, Chriſtine gab ihm die Hand: wieder!“ „Bis zum nächſten Male!“ ſagte Peter. „Dann iſt unſere Freundſchaft aus, ich ſchwöre dir, ſie iſt aus! Ich kann keine Jungen leiden, die aber nie die Mädchen abküſſen, ich finde Küſſen widerlich!“ „Ich nicht“, ſagte Peter.„Aber ich verſpreche..“ „Ehrenwort?“ „Ehrenwort!“ „So“, ſagte Ehriſtine.„Ach, was biſt du für ein komiſcher Junge! Was machen wir nun?“ Sie ſaß aufrecht. „Du mußt den Rock ausziehen“, erklärte Peter. „Ich werde ihn waſchen.“ „Du biſt verrückt!“ erklärte Chriſtine.„Völlig verrückt!“ Sie wurde plötzlich dunkelrot:„Dreh dich um!“ „Aber Chriſtine!“ ſagte der Junge „Dreh dich um!“ Er blickte zur Mauer, wo man über der Kron die großen roten Aepfel des väterlichen Gartens er⸗ blickte. Mit dumpfem Schlag fiel eine reife Frucht auf den Raſen jenſeits der Mauer. Chriſtine hatte den Rock ausgezogen und ſaß nun da in ihren Schlüpfern mit zerriſſenen ſeidenen wel⸗ ßen Strümpfen, die Beine hochgezogen, die Hände darumgefaltet und ſtarrte auf die Wunde am Knie. Peter tauchte vorſichtig mit großer Geſchicklichkeit die eine Seite des Rockes in den Waſſereimer. Das Waſſer färbte ſich rot. „Viel Blut!“ rief er über die Schulter zurück zu Chriſtine. Er ſchwenkte und rieb den Stoff.„Man müßte das Waſſer erneuern!“ ſagte Peter.„Aber mit der Mauer, das gibt Wirtſchaft, und das Abnehmen vom Eimer“, ſagte er liſtig,„iſt dir ſchlecht bekommen.“ „Würde ich auch gar nicht“, ſagte Chriſtine. „Alſo warte mal!“ Er ſchob ſich durch die öichten Himbeeren vorwärts wie ein Indianer und ſah den Leitungsanſchluß für den Gartenſchlauch im vorde⸗ ren Teil des Gartens. Henriette, die alte Petze, „Es iſt niemand da! ſchläft ja jetzt!“ Er hängte das Kleid über einen der Drähte, die gezogen waren, um den Himbeerpflanzen Halt zu geben. Die Ranken bog er vorſichtig beiſeite, dann goß er das blutige Waſſer aus und ſprang mit ein paar Sätzen zu dem Anſchluß. Er trug den Eimer in der Hand und ſah Chriſtine ſitzen. Sie lächelte:„Du ſpielſt immerzu noch Indianer, Peter! Ach, ihr Jungen werdet ja nie erwachſen!“ Er ſtellte den Eimer vor ſich nieder und ſagte: „Hübſche Beine haſt du, Chriſtine!“ Sie erwiderte nichts, ſtreckte das eine Bein lang aus und begann, den Strumpf auszuziehen. f (Fortſetzung folgt) nun verblüfft. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Von Jahn zu Hitler! Von Fritz Kuchenbeißer, Ehren⸗Kreisleiter des Badiſchen Neckarturnkreiſes Am 18. April 1936 wird in Berlin der letzte Turntag der Deutſchen Turnerſchaft im Reichstag(Kroll⸗ Oper) abgehalten, um über die Auflöſung des Verbands „Deutſche Turnerſchaft“ Beſchluß zu faſſen. Die bisher von der DT betriebenen Leibesübungen gehen auf die Fachämter des größeren Verbands„Reichs bund für Leibesübungen“ über. Das Amt 1 umſaßt Gerät⸗ turnen, Gymnaſtik und Sommerſpiele. Dieſes Amt iſt nicht die DT, die ſich niemals auf dieſe drei Gebiete beſchränkt hat und ihre Vereine niemals auf dieſe Gebiete beſchränkt werden ſollen. Amt 2 umfaßt Fußball, Rugby und Kricket. Amt 3 Leichtathletik, 4 Handball, 5 Schwimmen, 6 Ringen, Gewichtheben, Jiu⸗Jitſu, 7 Boxen, 8 Fechten, 9 Schleßen, 10 Hockey uſw. Alte überlieferte Formen und Einrichtungen zerbrechen, um mit dem gewaltigen Umbruch einer neuen Zeit in neuem Geiſte wieder aufzuerſtehen. Die Geſchichte des deutſchen Volkes erzählt uns, daß unſere Urväter ein Geſchlecht von ſeltener körper⸗ e Rüſtigkeit waren, das zeigen uns die nordiſchen Heldenſagen, das Nibelungenlied, die Kämpfe der Ger⸗ manen mit den Römern und die Ritterzeit. Dieſe Rüſtig⸗ keit iſt im Mittelalter zurückgegangen zugunſten einer einſeitigen Geiſtesbildung, zugunſten von Religion, Kunſt und Wiſſenſchaft, die Deutſchen waren durch Vernachläſſi⸗ gung des Leibes und der Leibesübungen ſchwächlich und weichlich geworden. Es kam der 30 jährige Krieg, der Franzoſeneinfall in die Pfalz unter dem Sonnenkönig und während der fronzöſiſchen Revolution. Dann kam der gewaltige Niederbruch, wo Deutſchland unter der Knechtſchaft der Franzoſen ſeufzte. In jener Zeit, in der das größte Uebel der Deutſchen, die Kleinſtgaterei, Uneinigkeit, Partikularismus, Parteien⸗ ſyſtem und Eigenbrödelei, Triumphe feierte, lebte der Mann, den wir unſern Turnvater nennen: Friedrich Ludwig Jahn. Er ward geboren am 11. Auguſt 1778 in Lanz als Sohn eines Pfarrers, aufgewachſen in ländlicher Umgebung. In früheſter Jugend hat er viel mit den einfachſten Schichten der Bevölkerung verkehrt und da⸗ durch das Volk kennen und mit ihm fühlen gelernt. Seine körperliche Kraft und Gewandtheit, ſeine Unerſchrockenheit und Rückſichtsloſigkeit, ſeine zündende Beredſamkeit und Schlogfertigkeit, ſeine Beleſenheit und ſein tiefgründiges, gediegenes Wiſſen befähigten ihn, im öffentlichen Leben eine Rolle zu ſpielen. Er war von fleckenloſer Reinheit des Wandels, von glühender Vaterlandsliebe beſeelt, voll ernſter Tatkraft und von heiligem Zorn gegen alles fremde Unterdrückertum erfüllt. Dieſe Eigenſchaften wußte er auf ſeine Anhänger zu übertragen und ihnen Geiſt von ſeinem Geiſt einzuflößen. Er war zum Führen und Leh⸗ ren berufen. Mit Recht konnte er von ſeinen Anhängern verlangen:„Tugendſam und tüchtig, rein und ringfertig, keuſch und kühn, wahrhaft und wehrhaft ſei des Turners Wandel“. Er hat auch den Wahlſpruch der Turner ge⸗ prägt:„Friſch, fromm, froh, frei!“, der dann ſpäter im Johre 1846 von dem Darmſtädter Turner Felſing als 4 F in Kreuzes⸗ oder Wappenſörm geſtaltet wurde und den die ſudetendeutſchen Turner in Form des Hakenkreu⸗ 8 führen. Preußen und Oeſterreich hatten ſich im Jahr 1806 zur Abwehr gegen den korſiſchen Eroberer aufgerafft, doch das Schickſal hatte anders entſchieden. Die Schlachten bei Jena und Auſterlitz hatten die preußiſchen und öſter⸗ reichiſchen Heere zum Rückzug gezwungen. Der Korſe war Herr in Deutſchland. Das Erſte Reich, das ſo⸗ * AUgenaunten Heilige Römiſche Reich Deutſcher Nation, war zertrümmert. 1 i Es war dem damals Wjährigen Jahn aber klar, daß nach Jahren der Ohnmacht, der Verzweiflung und Er⸗ niedrigung das deutſche Volk wieder wach⸗ gerüttelt, die Jugend geiſtig und lelblich wieder wehr⸗ haft gemacht werden mußte. Im dieſer Zeit ſchrieb er ſein bedeutſomſtes Werk„Deutſches Volkstum“, das der Marſchall Vorwärts das deutſcheſte Wehrbüchlein genannt hat. Damals prägte er auch die ſchönen Worte: Für Volk und Vaterland ſei kein Gedanke zu hoch, Keine Arbeit zu mühevoll, Keine Unternehmung zu kleinlich, Keine Tat zu gewagt, Kein Opfer zu groß. Im Jahre 1809 kam Jahn, obwohl er ein ſtreng geregeltes Studium nicht hinter ſich hatte, als Lehrer der Geſchichte und der deutſchen Sprache an das Gymnaſium zum grauen Kloſter und an die Plamannſche Erziehungsanſtalt nach Berlin. Hier ſand er für ſeine Gedanken und ſein Wirken gufnohmebereite Menſchen. Mit den Zöglingen dieſer An⸗ ſtalten unternahm er in der Freizeit Ausflüge in die Haſenheide und aus den Spielen und Uebungen der Schü⸗ ler und ſeiner Mitlehrer Frieſen und Harniſch entwickelte ſich binnen kurzem die deutſche Turnkunſt. Die Eröff⸗ nung des erſten Turnplatzes in der Haſen⸗ heide erfolgte im Jahre 1811. Von hier aus hat Jahn von 1811 bis 2818 die Turnkunſt verbreitet. Mit Recht nennt man daher Jahn den Vater der deutſchen Turnkunſt. Durch die Turnkunſt wollte er ein kernig⸗ deutſches, wehrhaftes und wehrwilliges 1 heran⸗ ziehen zur Befreiung Deutſchlands von der napoleoniſchen Fremöherrſchaft und zur Erreichung des Enoßztels „Deutſchlands Freiheit und Einheit“. Deutſchland, das nachbarreichſte Land Europas, ſollte nicht zum Spielball fremder Nativnen werden— ein Satz, der auch heute mehr denn je gilt! Lange vor Bismarck hat Jahn die Anſicht Aitgeſdröhen, daß die Einheit Deutſch⸗ lands nur durch„Blut und Eiſen“ 11910 werden könne. 55 der Haſenheide wurden Freiheitskämpfer erzogen und Jahn und Frieſen waren die erſten Freiwilligen, die dem Aufruf ihres Königs gefolgt waren und in Lützows Freiſchar eintraten. Alle Jünger Jahns folgten dem Ruf, nur Kranke und Allerfüngſte blleben zurück. Als die Macht Napoleons zerſchmettert, und Deutſchlands Freiheit erkämpft war, wurde weiter auf dem Turnplatz gearbeitet. Gemeinſam mit Eiſelen, Maßmann und Dürre gab Jahn im Jahre 1819 das treffliche Werk„Deutſche Turn⸗ kunſt“ heraus. Jahn, der Unermübliche, der ſchärfſte Gegner der Kleinſtagterei und Deſpotenwirtſchaft, hielt weiter ſeine Vorträge über„Deutſches Volkstum“, wobei ſeine Anſicht über Staatsverfaſſung, Volkserziehung, Glau⸗ benstum und Wektanſchauung bei den Machthabern Anſtoß erregte. Sein ſchlimmſter Feind war der öſterreichiſche Miniſter und Staatskanzler Fürſt Metternich. 1819 wurde Jahn auf deſſen Betreiben wegen Geheimbündelei und geheimer, hochverräteriſcher Umtriebe verhoftet, erſt in Berlin in der Hausvogtet und dann in der Feſtung Kolberg gefongengeſetzt, hatte er doch die höchſtgefährliche Lehre von Deutſchlands Ein⸗ heit aufgebracht! Jahn wurde zwar nach mehr als Jah⸗ resfriſt aus der Haft entlaſſen, aber erſt 1825 freigeſprochen, blieb aber bis 1840 unter Poltzelauſſicht. Als Zwangs⸗ aufenthaltsort wor im Freybur(Unſtrut) zugewieſen, jede öffentliche redneriſche oder ſchriftliche Betätigung war ihm unterſagt. Das Turnen blieb von 1819 bis 1842 geſperrt. a 55 Die zwei Jahrzehnte der Turnſperre haben ſich auf die ſo hoffnungsvoll einſetzende Entwicklung des deutſchen Turnens wie ein Hemmſchuh ausgewirkt. Es iſt ein tragiſches Geſchick, daß John und ſeine Geſolgſchaft in ihren beſten Jahren, wo ſie dem deutſchen Volke noch ſo vieles zu geben hatten, zur Untätigkeit auf turneriſchem und völkiſchem Gebiet verdammt waren. Nach Aufhebung der langjährigen Turnſperre erhob ſich der unzerbrochene Lebensmut, insbeſondere bei den Turnern in den von Sturm und Drang erfüllten vierziger Jahren. Jahns Kraft jedoch war gebrochen. Er verfolgte zwar die Ent⸗ wicklung des deutſchen Turnens mit Aufmerkſamkeit, griff aber nicht mehr tätig ein. Im Jahre 1848 wurde er in die deutſche Nationalverſammlung berufen, nachträglich erhielt er auch im Jahre 1842 das Eiſerne Kreuz, das er ſich im Freiheitskriege verdient hatte, ihm aber bisher vorbehalten worden wor. Seine letzte Schrift war die Schwanenrede, in der ſein ganzes Weſen, feine lei⸗ denſchaftliche Vaterlondsliebe zum Ausdruck kommt: Deutſchlands Einheit war der Traum meines erwachenden Lebens, Das Morgenrot meiner Jugend, Der Sonnenſchein des Mannesalters, Und iſt jetzt der Abendſtern, der mir zur ewigen Ruhe winkt. Am 15. Oktober 1852 legte der nunmehr 74jährige Kämpfer ſein Haupt zur ewigen Ruhe. Seine Ruheſtätte in Freyburg(Unſtrut) iſt wie ſeine Arbeitsſtätte un der Haſenhe ide und ſeine Geburtsſtätte in Lanz(Priegnitz) zur Wallfohrtsſtätte der deutſchen Tur⸗ ner geworden. Während der Turnſperre war es nur weni⸗ gen Turnvereinigungen, die in allen Teilen Deutſchlands nach dem Freiheitskriege gebildet wurden, möglich, im Stillen unangefochten weiterzuarbeiten. Nach der wiedergewonnenen Freiheit verließen die Turner die Gärten, Höfe und Säle, in die ſie ſich hatten zurückziehen müſſen. Sie warben, gründeten neue Ver⸗ eine und ſchloſſen die erſten lands mannſchaftlichen Ver⸗ bände zuſammen. Turnfeſte wurden gefeiert, ſo von den Badenern in Heidelberg, den Schwaben in Heil⸗ bronn und Gmünd, den Heſſen in Frankfurt a.., den Sachſen in Waldenburg, den Rheinländern und Weſtfalen in Iſerlohn. 1844 hielten die Turner von Frankfurt am Main, Hanau und Offenbach a. M. das erſte inzwiſchen ſo bedeutungsvoll gewordene Bergfeſt auf dem Feldberg im Taunus ab. Zu einem einzigen deutſchen Geſamtver⸗ band kam es jedoch noch nicht. Wir kennen als älteſte Vereine die Hamburger Turnerſchaft 1816, den Mainzer Turnverein 1817 und in Baden den Pforzheimer Turn⸗ verein 1884. In Baden kennen wir 9 Vereine, Man n⸗ heim, Heidelberg, Eberbach, Sinsheim, Bruchſal, Karls⸗ ruhe und andere, die im Jahre 1846 gegründet wurden. Die Turnvereine gerieten aber dann im Kampfe um ein freiheitliches Volksrecht im Jahre 1848 ins politi⸗ ſche Fahrwaſſer und liefen Gefahr, abermals ver⸗ boten zu werden, was einen Rückſchlag gab, der bis zum Jahre 1860 dauerte. Auch Beſtrebungen liberaliſtiſch⸗ demokratiſcher Art machten ſich geltend. Aus dem Wahl⸗ ſpruch„Friſch, fromm, froh, frei“ ſuchte man das Wort „fromm“ auszumerzen, obwohl der Turner ſeinem Weſen nach fromm iſt ohne Frömmler zu ſein, denn er beugt ſich vor Gott, den Wundern ſeiner Schöpfung, vor Chri⸗ ſtus und ſeiner großen Liebe. Turneriſche Frömmigkeit kommt zum Ausdruck in den Liedern, die der Turner ſingt. Sie iſt daher für immer verankert im Turner⸗ Wahlſpruch. Es iſt bezeichnend, daß in jenen Tagen ein jüdiſches Turnvereinsmitglied auf einem füddeutſchen Turntag die Forderung ſtellte, auf die Kreuzesform des Turnerwahlſpruchs zu verzichten. Im Jahre 1860 erließen die ſchwäbiſchen Turner Georgii und Kallenberg einen Ruf zur Sam mama lung an alle Turner und noch beſtehenden Turnvereine. Es folgte das„Erſte deutſche Turn⸗ und Ju⸗ gendfeſt“ in Koburg, wobei auf dem mit dieſem verbundenen Turntag der Grundſtein zum Berban d der Deutſchen Turnerſchaft gelegt wurde, deren 75jähriges Jubelſeſt im Vorjahre gefeiert wurde. Die Kriege 1864, 1866 und 1870 ſtörten wohl die turneriſche Arbeit, aber es ging trotzdem aufwärts. Bis mar ck hatte das zweite Reich der Deutſchen ge⸗ ſchaffen. Das Reich hatte eine ſtarke und zielbewußte Führung und ſtand nach innen und außen gefeſtigt da. Die D konnte ſich ganz dem Aufbau ihrer Facharbeit widmen, auch ohne fühlbare ſtaatliche Unterſtützung. Jahns pro⸗ phetiſchen Worte hatten ſich erfüllt:„Das Turnen, aus klei⸗ ner Quelle entſprungen, wird zum freudigen Strom, ja zum ſchäumenden Meer, das ſchirmend die hetlige Grenz⸗ mark des Vaterlandes umſchließt.“ Es kamen die gro⸗ ßen deutſchen Turnfeſte, von denen diejenigen in Frankfurt a.., München, Breslau, Hamburg, Dres⸗ den, Leipzig, Köln und Stuttgart hervorragen. Die Deutſche Turnerſchaft war zu einem Mil⸗ lionen verband für Männer und Frauen herangewachſen, trotz Abſplitterung und Neugrün⸗ dung von Sportverbänden ſowie des Arbeiter⸗Turn⸗ und Sportverbandes, der das Wort„deutſch“ nach dem Welt⸗ krieg aus ſeiner Firma geſtrichen hat. In ihren Satzun⸗ gen hat ſich die Deutſche Turnerſchaft zu den ewigen Grundlagen jeder Nationalpolitik bekannt: Zu Vater⸗ landsliebe, Deutſchbewußtſein und Wehrhaftigkeit. Die Di hat ihre Mitglieder zu aufrichtigen Menſchen erzogen, die im Leben ihren Mann geſtellt haben. Die ruhige Ent⸗ wicklung der D iſt durch den Weltkrieg unterbrochen worden. Ueber eine Million deutſcher Turner trat in den Jahren 1914—4918 beim Heere ein, über 300000 ſtar⸗ ben den Tod fürs Vaterland und ungezählt find diejenigen, die ſiech und wund ins Vaterland heimgekehrt ſind. Es iſt erhebend, dieſe heimgekehrten kriegsbeſchä⸗ digten Turner heute noch in rührender Treue auf dem Turnboden oder in Verwaltungsämtern uneigennützig und ehrenamtlich ihre Pflicht erfüllen zu ſehen. Das von Bismarck geſchaffene zweite Reich war zer⸗ ſchlagen, das bdeutſche Volk innerlich zerriſſen und politiſch ohnmächtig und wehrlos geworden. Die D T, die ihren Betrieb während der Kriegsjahre notdürftig aufrechterhalten hatte, hat nach dem Kriege die Trümmer geſammelt, ihren Beſtand gegen die rote und ſchwarze Flut verteidigt und trotz vielfacher Hinderniſſe Der Sport am Sonntag Das äußerſt umfangreiche Sportprogramm der Oſter⸗ feiertage wiederholt ſüh ſchun am kommenden Wochenende, In bezug auf die Wichtigkeit der für bas ͤrktte April⸗ Wochenende zur Entſcheldung ſtehenden Veranſtaltungen wird das Oſterprogramm ſogar übertroffen. Im Fußball, Handball und Rugby werden die Spiele um die deutſche Meiſterſchaft fortgeſetzt oder in Angriff genommen. Ein beſonderes Ereignis iſt weiter die große Reichsbund⸗kundgebung in Berlin. Alle noch beſtehenden Turn⸗ und Sportver⸗ bände werden am Samstag in der Reichshauptſtadt auf⸗ gelöſt und in die Einheit des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen übergeführt. Nach der Auflöſung der bis⸗ herigen Organiſationsformen, die im Rahmen der Tagun⸗ gen der einzelnen Fachämter in Berlin vorgenommen wird, veranſtaltet der Reichsbund in der„Deutſchland⸗ halle“ eine große Kundgebung. Dieſe Veranſtaltung will mehr ſein als eine Schau der verſchiedenen Arten von Lei⸗ besübungen. Die kulturellen Werte der Leibesübungen ſollen aufgezeigt werden. Das Feſt des deutſchen Sports wird mit dem Einmarſch von 3000 Turnern und Sport⸗ lern aller Gattungen mit ihren Fahnen eröffnet. Hieran ſchließen ſich dann die Vorführungen an, die als Höhe⸗ punkt die Deutſchlandriege auf das Podium bringen.— Die am erſten April⸗Sonntag eröffneten Gruppenendſpiele um die deutſche Meiſterſchaft im Fußball werden am Sonntag fortgeſetzt. gende Paarungen vor: Gruppe 1: Berlin: Berliner SV 92— Polizei Chem⸗ nitz. Königsberg: Hindenburg Allenſtein— Schalke 04. Gruppe 2: Gleiwitz: V/R Gleiwitz— Werder Bremen. Stolp: Viktoria Stolp— Tod. Eimsbüttel. Gruppe 3: Stuttgart: Stuttgarter Kickers— Wormatia Worms. Jena: 1. SV Jena— 1. Fc Nürnberg. Gruppe 4: Hanan: Fc Hanau 98— SV Waloshof. Köln: Kölner Efgt— Fortung Düſſeldorf. 8 Neben dieſen Meiſterſchafts⸗Endſpielen intereſſieren die deutſche Fußballgemeinde die Spiele der erſten Haupt⸗ runde um den Vereinspokal, öte erſtmals die Mannſchaf⸗ ten der Gauliga, mit Ausnahme der Gaumeiſter, im Kampf ſehen.— Die Aufſtiegsſpiele zur ſüddeutſchen Gauliga treten immer mehr in ein entſcheidendes Sta⸗ dium, obwohl der Gau Baden ſeine Meiſter noch nicht alle ermittelt hat,.— Im Handball beginnen die Gruppenenoͤſpiele zur deutſchen Meiſterſchaft. Die Spiele des erſten Meiſterſchafts⸗Sonntags ſind: Gruppe 1: Ortelsburg: Hindenburg Biſchofsburg gegen Berliner SW 92. Leipzig: MSA Leipzig— Poſt Oppeln. Der Spielplan ſieht fol⸗ Gruppe 2: Hamburg: TV Oberalſter— Poſt Hannover. Stettin: KT Stettin— Polizei Magdeburg. Gruppe 3: Koblenz: TV Obermendig— Sp. Vg. Fürth. Geislingen: TB Altenſtadt— Hindenburg Minden. Gruppe 4: Darmſtadt: MS Darmſtaödt— Kurheſſon Kaſſel. Mannheim: SV Waldhof— Raſenſport Mülheim. Die deutſche Rugby ⸗Meiſterſchaft wird, nachdem erſt am Oſtermontag das letzte Vorrundenſpiel zwiſchen Ten⸗ nis⸗Boruſſia Berlin und Kriegsmarine Kiel erledigt wer⸗ „ mit der Zwiſchenrunde forttzeſetzt. Die beiden Treffen: Heidelberg: SE Neuenheim— Sc Frankfurt 1880, Hannover: Schwalbe Hannover— Tennis⸗Bor. Berlin, verſprechen intereſſanten Sport. Die Steger aus den bei⸗ den Treffen ſind ſchlecht vorauszuſagen. Immerhin dürf⸗ ten die Platzherren beſſere Mannſchaften ſtellen.— Der Hockeyſport bringt neben den üblichen Freundſchaftsſpielen in Süd⸗ deutſchland ein Länderſpiel zwiſchen Hollands und Frankreich, das Hollands Hauptſtadt, den Haag, als Austragungsort hat,.— Im „weißen“ Sport werden die Veranſtaltungen in den kommenden Wochen und Monaten immer zahlreicher. Am Wochenende wird das internationiale Turnier in Neapel, an dem auch die Deutſchen Lund, Göpfert, Haenſch, Dr. Buß, Zehden, San⸗ der, Beutter und Hammer beteiligt ſind, beendet. In Prag nehmen dͤte tſchechiſchen Tennismeiſterſchaften mit der Beteiligung der engliſchen Davispokalſpieler Perry und Hughes ihren Anfang.— Im Schwimmen herrſcht faſt Ruhe. Die Niederrhein⸗Waſſerballſieben, die in der letzten Zeit ſchöne Erfolge erzielte, wird am Sams⸗ tag in Zwolle und am Tage darauf in Arnheim Trainings⸗ partner der holländiſchen Olympia⸗Mannſchaft ſein.— Im Motorſport iſt es nach der Entſcheidung des erſten„Großen Preiſes“ am Oſtermontag in Monte Carlo ebenfalls ſehr ruhig. Nur zwei nationale Veranſtaltungen„zieren“ das Pro⸗ gramm für das Wochenende. Bei Heilbronn wird das Wartbergrennen entſchieden und der DDac⸗Gau Saar- Pfalz führt mit Start und Ziel in Kaiſerslautern ſeine vierte Orientierungsfahrt durch.— Etwas lebhafter geht es im Rabſport zu. Die Olympia⸗Mannſchaft der Bahn, die ſich gegen⸗ wärtig aus 42 Fahrern zuſammenſetzt, geht am Sonntag in Nürnberg an den Start. Den Rahmen der Veranſtal⸗ tung bilden Steherrennen. In Dresden werden gleichfalls Steherrennen durchgeführt und in Frieſenheim werden die am Oſterſonntag verregneten Rennen nachgeholt.— Der Pferdeſport bringt Galopprennen in Karlshorſt, Leipzig, Köln aus München⸗Riem. Das wichtigſte Rennen wird wohl in Köln gelaufen. Der Kölner Rennverein hat ein neues, mit 17000 Mk. ausgeſtattetes, Rennen ausgeſchrieben, das nicht weniger als 35 Unterſchriften fand.— Unter Verſchiedenes erwühnen wir ſchließlich noch das Stundenlaufen in Mün⸗ chen, bei dem der argentiniſche Olympia⸗Sieger von Los Angeles, Juan Zabala, die von Nurmi gehaltenen Weltrekorde über 10 engliſche Meilen, eine Stunde und 20 Km., übertreſſen will.— In Bretten entſcheibet der Gau Baden ſeine dlesjährigen Fechtmeiſterſchaften, und in Münſter trägt der Gau Württemberg ſeine Meiſterſchaft im Gerät⸗Mannſchaftsturnen, an der SSA Feuerwehr Stuttgart, TV Kornweſtheim, Töd. Eislingen und Tod. Cannſtatt teilnahmeberechtigt ſind, aus. Roman Wörundle, Toni Bader, Hans Kemſer, F. Dehmel! u. a. werden beutſcherſeits an den Marmobata⸗Schlweithe⸗ werben am 17. und 10, April teilnehmen. Dr. Peter Bauwens, der ausgezeichnete Kölner Schieds⸗ richter, wird am 26. April den in Prag ſtattfindenden re zwiſchen der Tſchechoſlowakei und Spanien eiten. Italiens Fußballelf hat im nächſten Monat gwei ſchwere Saubere zu beſtreiten. Am 17. Mai wirs in Rom gegen Italien und am 31. Mai in Budapeſt gegen Ungarn geſpielt. Spanjens Hyckeyfrauen ſpiel ten aum Donnerstag in Ham⸗ burg gegen eine Auswahl des Gaues Nordmar und ver⸗ loren klar 018(:). durch ſtaatliche, gemeindliche und kirchliche Behörden ver⸗ größert. Sie hat neben ihrer Hauptaufgabe, der körper⸗ lichen Ertüchtigung und Erziehung zur Vaterlandsliebe, wahre Volksgemeinſchaft nſcht nur gepredigt, ſon⸗ dern auch ausgeübt, hat gegen Standes dünkel und Klaſſengegenſätze gekämpft und damit national und ſegial gehandelt. Als Richtſchnur hat ihr der Sinnſpruch gedient: „Wir kennen weder arm noch reich, Nicht Titel, Rang und Stand, Turubrüder find in allem gleich, Ihr Gut heißt Vaterland.“ Die DT hat aber auch im Fernſtehenden, Andersden⸗ kenden, Irregeleiteten oder Abtrünnigen den Volksgenoſ⸗ ſen geſehen und im Sinne unſeres Führers ihm die Hand geboten, um den Weg zum nationalen und ſozialen Staat zu finden. Die Haltung der DT war durch das Grun d⸗ geſetz aus dem Jahre 1861 beſtimmt, das ſte ſich ſelbſt gegeben hat. Es ſchloß konfeſſionelle Streitigkeiten und politiſche Parteinahme innerhalb der Vereine und des Verbandes aus, überließ dagegen die Bildung eines klaren politiſchen Urteils auf vaterländiſcher Grundlage dem einzelnen Turner und jeder ſollte nach ſeiner Faſſon ſelig werden. Dieſes Grundgeſetz iſt für Turnerführer und ihre Gefolgſchaft maßgebend geblieben bis zum Jahre 1993. Nach den bitteren Erfahrungen, die die Turnerſchaft mit der Politik gemacht hat, war dies der einzig richtige Weg. Wenn unſere Zeit vom Turner den Einſatz für Nationalſozialismus verlangt und ihn dazu er iſt das nur der Endpunkt einer folgerichtigen Entm und Steigerung aus den Grundſätzen Jahns und jener Männer, die die inzwiſchen ſo hart umkämpfte par⸗ teipolitiſche Neutralität des Turners aus den Notwendig⸗ keiten ihrer Zeit heraus zum Geſetz machten. Vielleicht mögen jene Männer in Einzelheiten geirrt und die Zeichen der Zeit nicht rechtzeitig erkannt haben. Das eine ſteht jedoch feſt, das große Ziel der DT, die nunmehr in den größeren Bund„Rfo“ übergehen ſoll, wurde unverrückbar im Auge behalten:„Einheit, Bolkstum, Vater⸗ lan.“ Dieſer Männer und Frauen, die uns geführt haben, und derjenigen, die uns heute noch führen und der Tur⸗ nerſchaft die Wege weiſen, zu gedenken, iſt in dem Augen⸗ blicke Pflicht, in dem es gilt, von der DT als Verband Abſchied zu nehmen und ihn unter nationalſozialiſtiſcher, d. h. ſtaatlicher Leitung als führende Fachgruppe oder, wie der Reichsſportführer erklärt hat, als Stoßtrupp im „Rfs“ auferſtehen und weiterleben zu laſſen. Wir nennen die Toten: Georgii, Maul, Goetz, Berger, Rühl, Schwartze, Waßmannsdorff, Räuber, Nußhag, Wanner, Weiß; wir nennen die Lebenden: Dominicus, Neuendorff, Braun⸗ gardt, Kunath, Schill, Ohneſorge, Steding, Elſe Schröder, Henny Warninghoff und den jetzigen Führer von Tſcham⸗ mer⸗Oſten. Kein Geringerer als unſer großer Führer Adolf Hitler hat das Streben der DTanerkannt, indem er auf dem deutſchen Turnfeſt in Stuttgart„Fried⸗ rich Ludwig Jahn“ ein feierliches Gedenken weihte, ihn in ſein Ehrenrecht einſetzte und damit wieder gutmachte, was eine unverſtändige Umwelt an dem Manne gefündigt hat. Es iſt geradezu ergreifend, welch gleiches Gedankengut aus Jahns„Deutſches Volkstum“ und aus Hit⸗ lers„Mein Kampf“, alſo aus den beſten Werken zweier ſchickſals⸗ und weſensverwandter Männer, Ipricht und wie ſich das Weſen des Nationalſozialismus ſaſt in allen Einzelheiten von den Problemen der Raſſe und der Religion, der Familie und der Volkserziehung, des Fithrergrundſatzes und des totalen Staatsgedankens in Jahns Werken und Wirken bereits vorfindet. Mit Recht kann daher behauptet werden, daß Jahn einer der erſten Vorkämpfer des Nationalſozlalis⸗ mus geweſen iſt. Stolz können die ſein, die das von Jahn übernommene Erbgut trotz aller Widerſtände und Hemmniſſe verwahrt und gehütet haben. Jahns Jünger ſind die Turner. Sie haben ſein Vermächtnis übernom⸗ men, haben es getreulich verwaltet und waren damit, wie von hoher Stelle anerkannt worden iſt, Wegbereiter für den Nationalſozialis mus. Als der Freiheitsruf Hitlers am 30. Januar 1998 durch Deutſchland klang, vorbereitet von der SA, da er⸗ ſcholl dieſes Echo auch in den Reihen der DT. Darum das verwandte Gefühl zwiſchen Sa und Turnerſchaft. Im Jahre der deutſchen Wiedergeburt marſchierten die Turner gemeinſam mit den Erkämpfern des Dritten Reichs Schulter an Schulter zum gleichen Ziel:„Zur Einheit der Nation, die keine trennenden Staatsgrenzen, keine Klaſſen⸗ ſpaltung und keine Standesunterſchiede kennt; zu einem Reich, einem Volk, einem Führer.“ Der Weg von Friedrich Ludwig Jahn führte zu Adolf Hitler! Der Olympiazug in Mannheim Am Samstagabend wird, wie bereits gemeldet, der Olympia⸗Zug in Mannheim ſeinen Einzug halten. Um 17 Uhr 90 wird der Zug, von Oggersheim kommend, beim „Roten Kreuz“ vom NS empfangen und dann mit Muſik durch die Stadt geleitet. Um 18 Uhr 20 erreicht der ug die Rheinbrücke, wo ſich die Abordnung des NS annheim an die Spitze ſetzt und ihn auf dem bereits bekanntgegebenen Weg durch Mannheim nach dem Meß⸗ platz brug. Dort erwarten ihn die Ehrenbereitſchaft der Parbei, Ehrenſtürme der Sa, SS, H, Boͤmm, Vertre⸗ tungen der Sportvereine mit Fahnenabordnungen, der Arbeitsdienſt, der Deutſche Luftſchutzbund, der Deutſche Luftſportverband, der Kyffhäuſerbund, der Sängerbund und die Reichswehr. Die Kapelle der 110er wird bei dieſer Gelegenheit ſpielen. Vertreter der Partei und der Stadt⸗ verwaltung werden die Begrüßung vornehmen. Am Sonntag früh erfolgt mit Unterstützung des Ar⸗ beitsdienſtes der Aufßau des Zuges. Ab 15 Uhr iſt die Olympia⸗Schau im Olymp em allgemeinen Beſuch ee Die offizlelle Besichtigung durch Behhrden, Militär, Partei uſw. findet am 21. April, mittags 12 Uhr, ſtatt. Die Mannheimer Schulen werden den Olympiazug vormitlags laufend beſuchen. Der Zug kann ſtündlich von 400 Schülern beſucht werden. 200 beſuchen eine halbe Stunde die Nusſtellung und 200 ſehen ſich im FFilmgelt Olympiaftüme an. Da die Ausſtellung dur hend ge⸗ öffnet iſt, kann ſie von jedem Mannheimer beſucht werden. 2 Beſucher werden einen umfaſſenden Ueberblick der Olympiſchen Spiele vom Altertum bis heute erhalten. Wie erfolgreich die Olympiawerbung in Deutſchland und Lurch Deutſchland war, bewies der überaus glanz⸗ volle Verbauf der e Winterſpiele in Gapmiſch⸗ Partenkirchen. Die rarbeiten, die dort gelelſtet wur⸗ den, müſſen für die Olympiſchen Spiele in Berlin zum 51 Erfolg ausgebaut wenden. Es iſt daher Ehren⸗ pflicht ſedes Sportlers und Turners, die Ausſtellung im Olympfatzug zu beſuchen. ., n enttäuscht dich Pflich nicht 4 Seite/ Nummer 178 Aus Baden = 260 „Geld geſucht gegen hohe Sicherheit Reiſendes Schwindlerpaar geſucht, 500/ Belohnung * Heidelberg, 17. April. Seit 1927 treibt ein reiſendes Schwindlerpaar in Deutſch⸗ land ſein Unweſen, ohne daß es möglich war, ihm das Handwerk zu legen. Der angebliche Ingenieur und Hausmakler Baptiſt Bornheim, geb. 4. 5. 88 zu Köln, und ſeine Begleiterin Eliſab. Perlewitz geſchiedene Noack, geb. 18. 12. 98 zu Spandau, reiſen von Stadt zu Stadt, ſuchen hauptſächlich mittlere und größere Städte auf und veröffentlichen Geld⸗ geſuche in Tageszeitungen. Meiſtens ſuchen die Schwindler Beträge von 300, 600 oder 700 /, aber auch höhere Beträge gegen hohe und vielfache Sicherheit ſowie Zahlung einer hohen Vergütung bei baldiger Rückzahlung. Ihre Inſerate lauten: 600/ geſucht gegen achtfache Si⸗ cherheit. Zahle pünktlich 700/ zurück. Offerte an — oder 800/ ſofort geſucht gegen notarielle Sicher⸗ heit, zahle am 1. 4. 1000/ zurück. Offerte an uff. Bei den Tageszeitungen werden falſche Namen angegeben. Bornheim nannte ſich u. a. auch Olto Peters, Hch. Elferts, Otto Willkens, Joh. Eggers, Ewers und Elvers. Die Schwindler geben gefälſchte Hypothekenurkunden und andere angeblich notariell beglaubigte Sicherheiten, die alle gefälſcht ſind. Das Schwindlerpaar hat auch ſchon in der Nähe von Heidelberg gearbeitet. Alle Volks⸗ genoſſen werden zur energiſchen Mitfahndung auf⸗ gefordert und gebeten, beim Auftreten des Paares die nächſte Polizei⸗ oder Gendarmerieſtation in Kenntnis zu ſetzen und die Feſtnahme der Schwind⸗ ler zu veranlaſſen. Es wird insbeſondere erſucht, Nachricht zu geben, wo das Paar in letzter Zeit aufgetreten iſt. Eine Wilderer- und Diebesbande * Heidelberg, 16. April. Fünf ſaubere Geſellen Hatten ſich vor dem Schöffengericht wegen Wilderns und ſchweren Diebſtahls zu verantworten: der 28⸗ jährige Karl Weißgerber, der 26jährige Karl Rüt⸗ tinger, der 33jährige Hch. Kraft, der 25jährige Karl Hilbert und der qjährige Jakob Kletti, alle aus Sandhauſen und erheblich vorbeſtraft; den Rekord hält Heinrich Kraft mit 28 Vorſtrafen. Am 26. Nov. 1935 fuhren die drei Erſtgenannten nach Hilsbach, ſtillten dort in einem Weinkeller ihren Durſt, füll⸗ ten dann die mitgebrachten Korbflaſchen und nah⸗ men in einem Schopfen fünf junge Hühner mit; außerdem ſtahlen ſie in Baiertal zwei Zuchthaſen und in Horrenberg acht Stallhaſen.., H. und Kraft hatten ſich außerdem wegen Wilderei zu ver⸗ antworten, weil ſie in der Gemarkung Sandhauſen mit Steinſchleudern Eichhörnchen und Faſanen er⸗ legten. Der Vertreter der Anklage beantragte Ge⸗ fängnisſtrafken von 5 Monaten bis 1 Jahr 6 Mo⸗ nate. Das Gericht verurteilte W. zu 1 Jahr 6 Mo⸗ naten Gefängnis, R. zu 1 Jahr Gefängnis, H. zu 6 Monaten, Kraft zu 8 Monaten und Kletti zu 4 Monaten Gefängnis. Die Unterſuchungshaft wird in Höhe von 3 Monaten angerechnet. 8 Plaukſtadt, 17. April. Die im Volksmund unter dem Namen„Plänkſchder Sanne“ bekannte Frl. Suſaunne Heid verſtarb am Mittwochnachmit⸗ tag kurz vor Vollendung ihres 90. Geburtstages. Die Verſtorbene lief bis in ihr hohes Alter hinein ſtets barfuß und erfreute ſich bei der Bevölkerung ob ihrer Hilfsbereitſchaft allgemeiner Beliebtheit. * Walldürn, 18. April. In der Nacht brach in dem Schotterwerk von Englert und Gaukel, das an der Waldſtetter Straße bei der Fiegers⸗ kapelle liegt, ein Brand aus. Der Holzban und die darin untergebrachten Maſchinen wurden ver⸗ nichtet. —, Die Vilanz des weißen Freitags ut Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Schnee und Sturm geführden die Blüte In den Obſtkulturen der Vergſtraße wurden ſtarke Schäden angerichtet * Heidelberg, 18. April. Das unerwartete Schueewetter, das uns im Tal Schneehöhen zwiſchen 10 und 20 Zentimeter, auf den Bergen aber von 30 bis 50 Zentimeter gebracht hat, richtete in den Gärten, Aulagen und Wäldern großen Schaden au. Im Schloßgarten und im Friedhof ſind zahlreiche Bäume unter der Laſt des naſſen und da⸗ her ſchweren Schnees umgebrochen, von vielen ande⸗ ren große Aeſte abgeriſſen worden. Die Anlage (Leopoldſtraße) war zeitweiſe für den Fahrverkehr geſperrt, weil dieſe Straße durch die vielen nieder⸗ gebrochenen Aeſte der Roßkaſtauien unpaſſierbar und lebensgefährlich geworden war. Am meiſten haben die Bäume gelitten, deren Laubwuchs am weiteſten vorgeſchritten iſt. Die meiſten Obſtgärten an der Bergſtraße haben gleichfalls ſchweren Schaden davon⸗ getragen, denn viele Bäume ſind ganz um⸗ gebrochen, andere beſchädigt. Beſonders haben die Obſtbäume mit leicht ſplitterndem Holz, wie Pflaumen und Pfirſiſche, gelitten. Auch die Blüten nahmen natürlich Schaden. Wie weit ſich dies noch auswirken wird, kaun ſich erſt in den nächſten Wochen zeigen; es wird ſich auch danach richten, ob der Wetterſturz in ſeinen ſchlimm⸗ ſten Auswirkungen vorüber iſt oder ob etwa noch Froſtnächte folgen, die nach dem Schneefall ſehr ge⸗ fährliche Wirkungen haben würden. Aus den Wäl⸗ dern liegen jetzt erſt Einzelmeldungen vor, doch ſcheint dort ebenfalls ſehr erheblicher Schaden durch Schneebruch entſtanden zu ſein. Der Schnee knickte Obſtbäume Starker Schaden im Odenwald ö za- Weinheim, 18. April. Was in den blühenden Gärten der Bergſtraße der erſte Schneefall am Sonntag verſchonte, hat der Freitag ſtark gefährdet. In unſerer Bergſtraßen⸗ gegend haben die ſchweren Schneemaſſen großen Schaden verurſacht. Auf der Gemarkung Viern⸗ heim liegen viele baumſtarke Aeſte am Boden. Im Birkenauer Tal hat das Schneetreiben den Bäumen ebenfalls größen Schaden zugefügt Noch weit ſchlimmer ſoll es im Odenwald ſein. Dort haben die Schneemaſſen Dutzende in voller Blüte ſtehende Obſtbänme abge⸗ knickt. Dem großen Baumſchaden folgt natürlich noch der Verluſt eines großen Teils der Blüte. Den überaus guten Fruchtanſatz, der ſich im März beſonders an unſeren Pfirſichbäumen zeigte, hat dieſer widerwär⸗ tige Geſelle April größtenteils zunichte gemacht. Der Schaden an den Obſtbäumen läßt ſich jetzt noch nicht überblicken, aber anzunehmen iſt, daß der Winter⸗ einbruch unſere Apfelbäume, die noch in der Blüte zurück ſind, verſchont hat. Wie das Anwetter im Oostal wütete rr Baden⸗Baden, 18. April. Schwer gelitten haben im Oostag beſonders die Obſtbäume, und zwar die⸗ jenigen, die noch im Blühen ſtanden. Der weiße Blütenflor iſt verſchwunden und hat der gelben und braunen Farbe Platz gemacht. Aepfel⸗ und Birn⸗ bäume, Pflaumen⸗ und Kirſchenbäume haben in gleicher Weiſe unter Sturm und Schnee gelitten, und die Ernte dürfte ſehr minimal ausfallen. Von den ſtarken Schneemaſſen wurden auch viele Tele⸗ phon⸗ und Telegraphendrähte zerriſſen. Sturm und Schneefall hielten geſtern abend immer noch an, wenngleich auch die Stärke etwas abgenommen hat. Mit Feuer gegen den Froſt Wie ſich oberbadiſche Winzer halfen * Kiechliusbergen bei Breiſach, 17. April. Um den durch den Froſt in den Weinbergen drohenden Schaden zu verhüten, wurde in der Nacht die hieſige Einwohnerſchaft auf Veranlaſſung der Gemeinde⸗ behörde alarmiert. Beim Gaſthaus zur Stube verſammelten ſich die Männer, alt und jung, und nach erfolgter Einteilung ging es nachts 2 Uhr hin⸗ aus in die Reben, wo bald 150 Feuer gemacht und bis morgens 7 Uhr unterhalten wurden. Durch die ſtarke Rauchentwicklung war es möglich, jeder Froſt⸗ gefahr zu begegnen. Auch im Taunus regierte der Winter * Fraukfurt a.., 18. April. In den benach⸗ barten Taunusbergen ſetzte in der Nacht zum Frei⸗ tag nach einem ſchweren Wetterſturz und Regenfäl⸗ len ein ſtarkes Schneetreiben ein. So meldete der Große Feldberg am Freitagnachmittag etwa 30 Zentimeter Neuſchnee. In zahlreichen Ortſchaften des Taunusgebietes wurden Bäume und Telegra⸗ phenſtangen durch die Wucht des nächtlichen Stur⸗ mes umgeriſſen. Durch die niedrigen Tempera⸗ turen, die im Laufe der Nacht bis auf fünf Grad Kälte fielen, dürfte die Obſtblüte allenthalben ſtark gelitten haben. eee eee Badiſche Vorträge über den Deutſchlanoͤſender Aktivierung der Rundfunk-Nebenſender! Eine Beſprechung in Freiburg * Freiburg, 17. April. Bei einem Beſuch in der Schwarzwaldhauptſtadt nahm der Inten⸗ dant des Reichsſenders Frankfurt, Haus Otto Fricke, Gelegenheit, zu den am Rundfunk inter⸗ eſſierten Kreiſen und zur Preſſe über die künfti⸗ gen Aufgaben des Nebenſenders Freiburg i. Br. zu ſprechen. Er betonte zunächſt, daß an der elektriſchen Si⸗ tuation nichts geändert werden könne, d.., die Teilung des Landes Baden in zwei Rund⸗ funkgebiete— Nordbaden zum Reichsſender Cealchitssaa ee G ERICHTSBERICHTE Raſſenſchande und Zuhälterei Vor der Maunheimer Strafkammer Vor der Mannheimer Großen Strafkammer, unter Vorſttz des Landgerichtsdirektors Schverlin gelangte wieder eine Raſſenſchändung zur Ab⸗ Urteilung. Der 34 Jahre alte Jude Joſef Luſtgar⸗ len aus Plan, ein polniſcher Staatsangehöriger, ſeit 31. Dezember in Unterſuchungshaft, wußte durch eine Mittelsperſon eine erwerbsloſe, von ihrem Manne getrennt lebende Frau dadurch für ſich zu ge⸗ winnen, daß er ſie in einer Jungbuſchwirtſchaft koſtenlos ſpeiſen ließ. In den letzten Monaten des vorigen Jahres ſtattete er dann mehrfach in ihrer Wohnung Beſuche ab. Es handelte ſich alſo um keine momentane Aus⸗ nützung einer Gelegenheit— ſogar die Bezahlung des Eſſens erfolgte durch Lieferung eines Anzuges — ſondern um ein planmäßiges Vorgehen, trotz⸗ dem dem Angeklagten die Beſtimmungen über den Raſſenſchutz bekannt ſein mußten. Ein Bekannter des Angeklagten, der auch der Frau nicht unbekannt war, kann nichts Nachteiliges über ihn ſagen, er iſt auch nur einmal leicht vorbeſtraft. Er hatte vor, nach Amerika auszuwandern. Nun muß er ſich aber hier unfreiwillig aufhalten. Die Sache kam durch einen Streit mit der unfreiwilligen Belaſtungszeu⸗ gin vor Gericht, der in der Wirtſchaft zu laut ge⸗ führt wurde— die Wände wurden zum Mikrophon. Der Vertreter der Anklage beantragte gegen den Angeklagten ein Jahr zwei Monate Zuchthaus in Berückſichtigung ſeines planmäßigen Vorgehens. Bei AUS NAH UND FERN der moraliſchen Qualität der Frau und in Anbe⸗ tracht der bisherigen guten Führung des Angeklag⸗ ten ſprach das Gericht die Strafe in Gefängnis aus und ordnete die weitere Inhaftnahme an. Joſef kann alſo erſt in einem Jährchen die große Reiſe antreten. 9. Die Mutter als Verderberin der Tochter Bebend, körperlich völlig herabgekommen, ein Jammerbild, ſitzt die Mutter auf der Anklagebank — die Tochter iſt als Zeugin gegen ſie geladen. Elf Kinder hatte die Angeklagte, fünf Töchter und ein Sohn leben noch. Getrennt von ihrem in Wiesloch wohnenden Manne, lebt ſie in einer engen Wohnung in den kümmerlichſten Verhältniſſen. 10 Jahre war ſie in der Anſtalt in Emmendingen, dann ſpäter nach ihrer Heirat noch einmal in der Kreispflegeanſtal in Hub. Ein Fall für das Erb⸗Geſundheitsamt Sie gewährte dem Liebhaber der Tochter im Februar und März d. J. freien Umgang, obwohl ſie ſich in der Wohnung aufhielt, bis eines Tages der eine Schwiegerſohn in das Zimmer kam. Ein auf⸗ gefundener Zettel ließ gar keinen Zweifel an ihrem Einverſtändnis. Die Tochter verweigert das Zeug⸗ nis. Mit der angeblichen Brautſchaft iſt es vor⸗ bei. Der Gerichtsarzt, Med.⸗Rat Dr. Götzmann, hält bei dieſer Schwerhyſterikerin die Zuerkennung des Abſ. 2 des 8 51 für geboten. Das Gericht ſprach eine Gefängnisſtrafe von zwei Mona⸗ ten aus. Seitens des Vertreters der Anklage war die Unterbringung in einer Heilanſtalt beantragt worden. Stuttgart, Südbaden zum Reichsſender Frankfurt — werde beibehalten werden müſſen. Durch dieſe Zweiteilung, die zur Zeit nicht geändert werden könne, ſei es bisher nicht möglich geweſen, daß auch Nordbaden in den Genuß der badiſchen Sendungen des Nebenſenders Freiburg gekommen ſei. Man habe daher Wege geſucht, um ganz Ba⸗ den als Hörerkreis für ſpezifiſch badiſche und alemanniſche Sendungen des Freiburger Senders zu gewinnen. Für die Zukunft ergebe ſich nunmehr durch das Entgegen⸗ kommen des Intendanten Stoffregen vom Deutſchlandſender, der der Beſprechung ebenfalls beiwohnte, künſtleriſch wertvolle Sendungen aus der badiſchen Heimat über den Deutſchlandſender zu leiten. Damit wäre die Gewähr gegeben, daß ſämtliche badiſchen Hörer an dieſer badiſchen Sendung teil⸗ nehmen können. In Frage kommen aber nur, wie Intendant Fricke mit Nachdruck betonte, wirklich beſte und künſtleriſch hochſtehende Sendungen aus dem Sendebezirk Freiburg. Das alemanniſche Land und das Oberrheingebiet ſeien, ſo ſagte er weiter, ſo reich an Kultur und echter bodenſtändiger Kunſt, die mit Land und Leuten in Oberbaden eng ver⸗ wachſen ſei, daß es nicht ſchwer fallen würde, Sende⸗ folgen zu ſchaffen, die den an ſie geſtellten Anſprü⸗ chen genügen. Es ſei auch in Ausſicht genommen, derartige Sendungen auf andere Reichsſender zu übertragen, um ſo den Volksgenoſſen in anderen Gauen Kenntnis zu geben vom Volkstum und Brauchtum des alemanniſchen Landes am Ober⸗ rhein. In längeren Ausführungen gab Intendant Fricke Hinweiſe, wie ſolche Sendungen unter Her⸗ anziehung bodenſtändiger Muſikkapellen und Hei⸗ matdichter geſchaffen werden können, aus denen auch wirklich der Geiſt des Volkes atmet und in echter und wahrer Volkskunſt das Leben der Bewohner, ihrer Sitten und Gebräuche, geſchildert werden. Erfolg des heſſiſchen Tabakbaus i in Hamburg R. Groß⸗Hauſen, 17. April. Zu einem Ehrenabend für die Preisträger von Hamburg und für die Ta⸗ bakbauern von Groß⸗Hauſen überhaupt wurde eine Bauernverſammlung im Lokal von Oſt, zu der auch die Bauern von Klein⸗Hauſen erſchienen waren. Aſſeſſor Dr. Schmidt⸗ Heppenheim überreichte nach einem Vortrag über den Qualitätstabakbau im N Samstag, 18. April 1936 Auftrag des Reichsnährſtandes und des Landesver⸗ bandes der Tabakpflanzer die Ehrenurkunden und Preismedaillen der Tabakpreisträger von Hamburg. Es wurden prämiiert: Der Ortsfachſchaftsvorſitzende Ludwig Hedderich XI., der den Spitzenpreis (Ehrenpreis des Reichsſtatthalters für Heſſen) des heſſiſchen Tabakbaues errang und außerdem noch einen 1. Preis für Sandblatt erhielt; ferner er⸗ hielten die Tabakpflanzer Karl Rettig, Jak. Dör⸗ lamm II. und Joh. Knaupp IX. einen 1. Preis, der Tabakpflanzer Hch. Hedͤderich II. einen 3. Preis. Dr. Schmidt gab im Anſchluß daran der Freude darüber Ausdruck, daß mit die meiſten Preiſe von Hamburg auf die kleinſte tabakbautreibende Ge⸗ meinde in Heſſen, Groß⸗Hauſen, gefallen ſeien. Schwetzingen, 17. April. Ihre ſilberne Hoch⸗ zeit feierten die Eheleute Joh. Gg. Trautmann, Sparkaſſenkontrolleur, und Ehefrau Frieda Fran⸗ ziska geb. Hepp, Karl⸗Theodor⸗Str. 20. Der Feſt⸗ tag wurde dem Jubelpaar verſchönt oͤurch ein Ständchen des Männergeſangvereins„Sängerbund“. — Das 75. Lebensjahr vollendete Privatmann Joh. Kreiß, Friedrichſtr. 26. Der Jubilar iſt geiſtig und körperlich noch ſehr rüſtig.— 150 ABC⸗Schützen traten am Mittwoch ihren erſten Schulgang in die Grund⸗ und Hauptſchule an, wo ſie von Rektor Breunig in Obhut genommen wurden.— Nach Epfenbach im Amt Sinsheim verſetzt wurde Leh⸗ rer Kurt Thielemann als Schulverwalter. Weiter verſetzt wurde an die hieſige Volksſchule Lehrerin Frl. Wilhelmine Lauinger aus Odenheim. In die Fortbildungsſchule übernommen wurde die ſeither an der Volksſchule tätige Lehrerin Frl. Elfriede Schöner, ferner Lehrer Hans Weſch aus Baiertal und Hauptlehrer Herm. Lauinger aus Walldürn. 8 1 2* Zeichenerklärung Zur. Wefterkarte Kester Ma front vordrmgender Halfter eme nd e fromm bordtingercer Wermiufb M StStte!. C/? Front mi Marntuft dp der N FMO, Owoſtertos O wollag dn egengedſet. Ff ff Serneefelge heiter M bede dug Schevertßgheſt. Nebef. e GSHfS4 O halbbedecic Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort“ Frankfurt a.., vom 18. April. Der über Deutſchland zur Entwicklung gekommene Sturm⸗ wirbel hat an ſeiner Oſtſeite feuchte Mittelmeerluſt und an ſeiner Weſtſeite kalte, polar⸗maritime Luft nach Deutſchland verfrachtet. Ihr Zuſammentreffen gab in großer Verbreitung Anlaß zu ganz unge⸗ wöhnlich ergiebigen Niederſchlägen, die vielfach bis in die Niederungen herunter als Schnee fielen. Die Gebirge tragen allgemein wieder Schneedecke. Da der Wirbel, der zur Zeit mit ſeinem Zentrum über der Unterelbe liegt, ſich weiter nordwärts verlagert, kommen wir mehr und mehr aus ſeinem Einflußbereich heraus. Vorausſage für Sonntag, 19. April Wechſelnd bewölktes Wetter mit weiter nach⸗ laſſender Schauerneigung, bei lebhaften weſt⸗ lichen Winden noch kühl. Höchſttemperatur in + 9,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5 April + 2,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 3,1 rad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 37, Millt⸗ meter 37, Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April W Beg 14.. 16 77. 8.[ Negar-Wegel 15 16. 17 18. Rheinfelden 20.80 2,28.2927 2 Bleach 1 5 1 5 1297.5.950 Mannheim.7278 2780.04 Kehl. 2..0 2,2.84 Jagſtſeld—— Maxan 375255.80.81 201 Heibronn—— Mannheim..77.7 2,78.77 3,5 Plochingen— 18— Kaub 155 182.92 180 2,180 Diedesheim.—— Köln.89.841,80 1,802,101 Mannheim am 17. April en 1 2 ISS e ——— „ 2 34 2 . * 5 2[Opeſ-Spezialwerkstatte Schanzenstraße-14 wereerarcr mmer Samstag, 18. April 1936 Goſtesdient- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 19. April 1936 Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Schulze; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Engelhardt; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt ar Bodemer. Neckarſpitze:) Gottesdienſt, Vikar Schulze; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Schulze. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Bauer; 11.15 Kindergottesdſenſt mit Schulanfänger ⸗ Andacht, Vikar Bauer; 6 Abendgottesdienſt, cand. theol. Kaufmann. Chriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Vikar Hauck; 10 Haupt⸗ gottesdienſt, Vikar Weiß; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Weiß. Neuoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Hauck: dergottesdienſt, Vikar Hauck. Friedenskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bach: 10.45 Kindergottesdienſt für die Schulanfänger, Vikar Rupp. Johanniskirche: Frühgottesdienſt, Vikar Schoener: 10 Hauptgottesdienſt, Dekan Joeſt; 11.15 Kindergottesdienſt mit Schulanfünger⸗Andacht, Vikar Brenner. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Jundt; 11,15 Schul⸗ anfänger⸗Gottesdienſt, Vikar Höfer. Melanchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Schleſinger; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schleſinger. Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.30 Uhr Gottesdienſt, Vikar Wallenwein. Städt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Vikar Schoener. Diakoniſſenhans: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. Heintich⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Galle, Freiburg. Feudenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Vogel; 10.45 Kindergottesdienſt mit Schulanfänger ⸗ Andacht, Vikar Vogel; 11 Chriſtenlehre für Mädchen im Schweſternhaus, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld: 9,30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal: enſt, Pfarrer Schönthal; nachm..00 er Schönthal. für Knaben, Vikar Adelmann; Troſt; 11.15 Kindergottesdienſt, 11.30 Kin⸗ Käfertal:.30 Cl 10 Hauptgottesd enſt, Vik. V Troſt; 8 Abendgottesdienſt, Vikar Adelmann. Käfertal⸗Süd: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Adelmann; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Adelmann. Neckarau:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Schmitt; 10.30 Schulanfänger ⸗ Andacht, Pfarrer Kühn; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Kühn; nachm. 1 Uhr Kindergottesdienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Gänger. udehaus Speyerer Straße 28:.90 Hauptgottesdienſt, N ienſt, Pfarrv. Müller. 11 Kinder⸗ 8 Ge Pfarrvikar Müller; 11 Kindergotte Rheinan: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Lan; gottesdienſt, Vikar Lau. Pfingſtberg:.00 Hauptgottesdienſt, gottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Glitſcher, anſchl. Chriſtenlehr 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Glitſcher. Seckenheim:.90 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fichtl, 12.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Fichtl; nachm. 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Fichtl. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. 10.43 Kindergottesdienſt, Vikar Zug. Wallſtadt:.00 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.30 Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag 8 Abendgottesdfenſt im oberen Gemeindeſaal, G 4. 17a, Pfarrer Dr. Engelhardt. Konkordienkirche: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt, Vikar Bauer. Friedenskirche: Montag bis Samstag.20 Morgenandacht. Johanniskirche: Donnerstag abend.00 Bibelſtunde, Vikar Brenner. Lutherkirche: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, Vikar Höfer. Käfertal: Freitag abend 8 Bibelſtunde, Pfarrer Schäfer. Matthäuskirche Neckarau: Mittwoch abend.15 Schüler⸗ gottesdienſt, Pfarrer Gänger. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch Pfarrer Lemme. Vikar Lau; 10 Kinder⸗ Lemme; .00 Abendgottesdienſt, Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 Anſp. Stockte! Sonntag.00 und Donnerstag 815 Ver; ſammlitfck.— K 2. 10(Stadtmiſſionarzeeiter y: Sountags und Donnerstag 8 Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde für jg. Männer.— Schwetzinger Str. 90(Stadtmiſſionar Wild: Sonntag.00 und Dienstag.00 Verſammlung. Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſtonar Welk): Sonn⸗ tag 8 u. Dienstag.15 Verſamml.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamml.— Pfingſt⸗ berg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstags.15 Ver⸗ ſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag 8 und Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 3 und Mittwoch 8 Verſammlung.— Waldhof: Freitag 8 Verſammlung.— Fendenheim, Untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda ⸗ Heim“, L II. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendbund für junge Mädchen; abds. 8 Evangeliſationsvortrag. Dienstag abd. 8 Männerſtunde. Mittwoch ab. 8 Gebetsſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenbibelſtunde.— Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Straße 32: Montag abend 8 Uhr Evangeliſations⸗Vor⸗ trag.— Scharhof⸗Sandhofen: Dienstag abd. 8 Evangeli⸗ Neue Maunheimer Zeitung Mittagß⸗Ausgabe ſationsvortrag.— Pfingſtberg, Oſterſtr. 30: Donnerstag abd. 8 Evangeliſationsvortrag.— Neckarau, Kirchgarten⸗ ſchule: Freitag abend 8 Evangeliſationsvortrag. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag nachm..00 Sonntagsſchule;.30 Jungmänner⸗ ſtunde;.00 Jugendbund für funge Mädchen. Dienstag abend 8 Uhr Evangeliſationsvortrag, Thema:„An Gottes Segen iſt alles gelegen.“ Mittwoch nachmittag.00 Uhr Mädchenſtunde; abends 8 Jugendbund für jge. Mädchen; .00 Männerſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 7 Freundeskreis für junge Mädchen; 8 Blaukreuz⸗ ſtunde. Freitag nachm..00 Uhr Jungfreundeskreis für Knaben.— Käfertal, Sonnenſchein 25 bei Habermeier: Sonntag nachm. 2 Sonntagsſchule; 3 Verſammlung.— Almenhof, Mönchwörthſtraße 218 bei Reißner: Montag abend 8 Uhr Verſammlung.— An den Kaſernen 12 bei Schepper: Mittwoch abend 8 Verſammlung.— Pfingſt⸗ berg, Strahlenburgſtraße 13: Donnerstag abend.15 Ver⸗ ſammlung.— Sandhofen, Sandͤhofer Str. 297 bei Niebel: Freitag abend 8 Verſammlung. andeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für eutſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34. Sonntag nachm. 3 Jahresfeier in den Konfir⸗ mandenſälen der Johanniskirche(Pfarrer Dr. Weber); abend 8 Jahresfeier(Pfarrer Horch). Montag abend 8 Frauenbibelſtunde.— Dienstag abend.15 Uhr Bibel⸗ ſtunde Fahrlachſtraße 13 bei Dörr. Mittwoch abend.00 Bibelſtunde. Samstag abend.15 Männerbfibelſtunde.— Jugendbund für EG.: Sonntag nachm. 3 und abends 8 Jahresfeier in den Konfirmandenſälen der Johannis⸗ kirche(Pfarrer Dr. Weber und Pfarrer Horch), Donners⸗ tag abend 8(Lindenhofſtr.).— Neckarſtadt, Uhlandſtr. 41. part.: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde.— Feudenheim, Schwanenſtraße 30, Hinterhaus: Sonntag abend 8 Wort⸗ verkündigung. Mittwoch abend 8 Frauenbibelſtunde.— Waldhof, Trommlerweg Nr. Js bei Gülting: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde.— Wallſtadt, Atzelbuckelſtr. 42 Sonn⸗ tag abend 8 und Dienstag abend 8 Bibelſtunde. 5 Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗ Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..45 Predigt; 11 Sonntogsſchule; abends .30 Predigt. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Evang. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten[Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12: Sonntag vorm..80 Gottesdienſt; 41 Sonntagsſchule; nachm. 4 Bibliſche Taufe u. Abendmahl, Pred. Martens, Rußland. Dienstag nach⸗ mittag 4 Frauenverſammlg.; abends 8 Männerbibelkreis. Mittwoch abend.00 Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Freitag abend 8 Jugendverſammlung. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; nachm. 4 Predigt. Mittwoch abend 8 Gebetsſtunde. Donnerstag nachm..00 Frauenmiſſionsſtunde. Freitag nachm..30 Mädchenſtunde; 6 Knabenſtunde. Advent⸗Gemeinde Mannheim, J f. 14. Sonntag abend.00 Vortrag. Dienstag abend 8 Uhr Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Uhr Predigt.— Käfertal Siedlung, Lampertheimer Straße 120: Donnerstag abend.00 Bibelſtünde. Frei⸗ tag abend 7 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbat⸗ ſchule und Predigt.— Gartenſtadt, Eichwald ⸗ Siedlung. Hainbuchenweg 11: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Blaukreuzgruppe Mannheim J. Meerfeldſtraße 44, Hth. II: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mittwoch abend 8 Blaukreuzſtunde. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntag vorm. 10 Sonntagsſchule; abends 7 Abendmahls⸗ verſammlung. Dienstag abend.90 G. F. V. 1. 3. 5. Diens⸗ tag Genealogie. Mittwoch nachm. 5 Primarklaſſe f. Kinder. Freitag abend.30 Frauenverein;.30 Chorſtunde. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗ Stadt, Kirche Ecke Langerökter⸗ u. Moſelſtraße, Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen. Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Maunh.⸗ Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.48 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdkenſt. Mittwoch abend 8ottes⸗ dienſt. Gian. 1 Ar »Wie Chriſtengemeinſchaft, L 2, 1 Bewegung zur religibſen Ernenerung. Sonntag vorm..30 Uhr Konfirmation u. Menſchenweihe⸗ handlung. Mittwoch vorm..00 Menſchenweihehandlung; abends.15 Vortrag Doflein über das Urchriſtentum. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 19. April 1936(Weißer Sonntag] Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): von 6 an öſterliche Beichte; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe;.30 Erſt⸗ kommunionfeier mit levitiert. Hochamt(die Erſtkommuni⸗ kanten werden um.15 Uhr im.⸗Schulhaus abgeholt); 11 hl. Meſſe; nachm..00 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ andacht mit feierl. Aufnahme der Erſtkommunikanten in dieſe Bruderſchaft; abends.00 Andacht zur Muttergottes m. Aufnahme der Erſtkommunikanten in die Herz⸗Mariä⸗ Bruderſchaft. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit;.45 hl. Meſſe;.45 Pro⸗ zeſſton der Erſtkommunikanten von d. Kirche des Bürger⸗ ſpitals aus; 8 Erſtkommunionfeier mit Erneuerung der Taufgelübde; 18.15 hl. Meſſe: 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen u. Aufnahme der Erſtkommunikanten in die⸗ ſelbe; 7 Abendandacht der Erſtkommunikanten mit Segen. Heiliggeiſtkirche: 6 hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe;: 8 Abholen der Erſtkommunikanten in feierl. Prozeſſion zur Kirche von der Luiſenſchule aus, hierauf Erſtkommunionfeier mit An⸗ ſprache u. Gelübdeerneuerung; 10.30 hl. Meſſe; 11.15 Sing⸗ meſſe m. Predigt; nachm..90 Andacht zum allerheiligſten Altarſakrament mit Segen; Aufnahme der Erſtkommuni⸗ kanten in die Bruderſchaft;.90 Abendandacht für die Erſtkommunikanten. Liebfrauenkirche: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 feierliche Erſtkommunion der Kinder; 10 heilige Meſſe; 11 hl. Meſſe; nachm. 3 ſakramentale Bruderſchaft und Aufnahme der Erſtkommunikanten in dieſelbe. Kathol. Bürgerſpital: 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Joſeph, Lindenhof: 6 hl. Meſſe:.45 hl. Meſſe;.45 holen der Erſtkommunikanten im Schweſternhaus; 8 fei liche Erſtkommunion; 10.30 Singmeſſe mit Predigt; 1 Singmeſſe mit Predigt; nachmitt..30 Corporis⸗Chr Bruderſchaft mit Aufnahme der Erſtkommunikanten; Abendandacht der Erſtkommuntkanten. St. Peter: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe;.45 Abholung der Erſt⸗ kommunikanten vom Schweſternhaus; 8 Erſtkommunion⸗ feier; 10 hl. Meſſe; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Lorp.⸗Ehriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Neuaufnahme der Erſtkommunikanten;.30 Abendgebet d. Erſtkommunikant. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Erſtkommunionfeier der Kinder. Die Kinder ſammeln ſich um.15 Uhr im Kaiſergarten und werden von dort in feierlicher Prozeſſion abgeholt. 10.30 hl. Meſſe; 11.15 Kindergottesdienſt;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft u. Aufnahme der Erſtkommunikanten in dieſelbe. St. Bonifatinskirche:.90 Frühmeſſe u. Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe;.45 Prozeſſion der Erſtkommu⸗ nikanten vom Schweſternhaus zur Kirche; 8 levit. Hoch⸗ amt mit Predigt u. Erſtkommunion der Kinder; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; nachm. 3 Andacht u. feierl. Aufnahme der Erſtkommunikanten in die Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft; .30 Abendgebet der Erſtkommunikanten. St. Nikolaus:.30 Beichtgelegenheit;.15 Frühmeſſe;.00 feierliche Erſtkommunion der Kinder; 10.30 Singmeſſe; nachm..30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Aufnahme der Erſtkommunikanten; abends.30 kurze Segensandacht und Nachtgebet der Erſtkommunikanten. St. Jakobus, Neckarau:.00 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.15 feierl. Abholung der Erſtkommunikanten;.30 Erneuerung der Taufgelübde, Predigt u. Hochamt; 11 hl. Meffe; nach⸗ mittags.90 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit feierlich. Auf⸗ nahme der Erſtkommunikanten und Segen. St. Franzisknskirche Waldhof: 6 Beichte;.30 Kommunion⸗ meſſe in der Pfarrkirche;.30 Frühmeſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Frühmeſſe in der Waldkapelle; 8 Prozeſſion der Erſtkommunikanten vom Gemeindehaus zur Pfarrkirche, Erneuerung des Taufgelöbniſſes, feierl. Hochamt mit Feier der hl. Erſtkommunton; 11.15 heilige Meſſe in der Pfarrkirche; 11.15 hl. Meſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11.15 hl. Meſſe in der Waldkapelle; Huchm. 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Aufnahme der Erſtkommunikanten in dieſelbe; 6 Abendandacht der Erſt⸗ kommunikanten. St. Lanrentins, Käfertal: 6 hl. Meſſe u. Beichte; 7 heilige Meſſe; 8 feierliche Erſtkommunion der Kinder mit Amt; 11 hl. Meſſe(Schülergottesdienſt); nachm..30 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Aufnahme der Erſtkom⸗ muntkanten in dieſelbe. St. Peter und Paul, Fendenheim:.15 und 7 Frühmeſſen mit Austeilung der hl. Kommunion;.45 Abholung der Erſtkommunikanten am Schulhaus durch den Stiftungs⸗ rat u. die Geiſtlichen; 8 feierlicher Hauptgottesdienſt mit Erneuerung der Taufgelübde, Feſtpredigt und Erſtkom⸗ munion; 11 Schülergottesdienſt; nachm. 3 Corp.⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen und Aufnahme der Erſt⸗ kommunikanten; abends 7 Abendandacht für die Erſtkom⸗ muntkanten mit Predigt und ſakramentalem Segen. St. Bartholomänskirche Sandhofen:.00 Beichtgelegenheit; .30 Frühmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit feierlich. Erſt⸗ kommunion der Kinder; 11 Singmeſſe; nachm. 2 Corpor.⸗ Chriſtt⸗Bruderſchafts⸗ Andacht mit Aufnahme der Erſt⸗ kommunikanten; abends 7 Dankandacht. Sk. Antonius, Rheinan: 6 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Uhr Hauptgottesdienſt mit feierlicher Erſtkommunion; 10.30 Schülergottesdienſt mit deutſcher Singmeſſe; nachm..30 feierl, Sakraments⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Aufnahme der, Erſtkommunikanten und Segen; abends 7 feierliche Abendandacht, der Erſtkommunikanten. Seckenheim;.30, Frühmeſſe;.80 Hauptgottesdienſt mit b blem Ander 80 Spe ſeterlt mmunion der Kinder; 10.90 Spätmeſſe; nachm. 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Boniſatiuskirche, Friedrichsfeld: 6 Beichtgelegenheit; .30 Frühmeſſe und hl. Kommunion;.45 Abholen der Erſtkommunikanten;.00 Erneuerung der Taufgelübde, Predigt, Amt mit feierlich, erſtmaligem Empfang der hl. Kommunion der Kinder;.90 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ Andacht mit Aufnahme der Erſtkommunikanten. St. Thereſig vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—7 Beichte; 7 Austeilung der hl. Kommunion;.30 Erſtkommunton⸗ feier; 10.30 hl. Meſſe; 2 Aufnahme in die Erzbruderſchaft. St. Paul, Almenhof:.45 Frühmeſſe;.15 Abholung der Erſtkommunikanten;.90 Erſtkommunionfeier mit Amt; 11 Singmeſſe m. Predigt;.30 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ andacht mit Aufnahme der Erſtkommunikanten in dieſelbe. St. Hildegard, Käfertal: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe;.30 feier⸗ liche Erſtkommunionfeier; nachm..30 feierliche Corpor.⸗ Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Aufnahme;.30 Abend⸗ andacht der Erſtkommunikanten. Neues Thereſien⸗Krankenhaus Mannheim:.90 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. g. Seite Nummer 178 Ilvesheim: 7 Frühmeſſe:.30 Abholung der Erſtkommuni⸗ kanten mit Hochamt und feierlicher Erſtkommuntonfeier; nachm. 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Auf⸗ nahme der Erſtkommunikanten und Segen;.00 Abend⸗ andacht der Erſtkommunikanten. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Weißer Sonntag vorm..80 Hochamt in deutſcher Sprache mit Predigt und Feier der hl. Erſtkommunion; nachm, 6 Uhr Dankandacht. NSDAP-Miffeilungen Aus partetemntlichen Bekauntmachungen entnotumen Anordnungen der Kreisleitung i An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die Ortsgruppen haben heute, Samstag, in der Zeit von 10 bis 13 Uhr die.⸗Mai⸗ Plaketten abzuholen. Wir machen für die Einhaltung dieſer Anoroͤnung die Orts⸗ gruppenpropagandaleiter verantwortlich. 5 Kreispropagandaleitung. Pplitiſche Leiter Oſtſtadt. Am 19. April, vormittags.30 Uhr, Antreten zum Formaldienſt beim Benz⸗Denkmal. Marſchanzug (ohne Brotbeutel). Neckarſtadt⸗Oft[Bereidigung). Am 20. April, 19 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter ſowte Walter und Warte der Gliederungen der Partei auf dem Clignetplotz. Dienſtanzug ſoweit vorhanden, ſonſt möglichſt dunkler An⸗ zug. a Metatan Am 19. April,.45 Uhr, Antreten ſämtlicher uniformierter Politiſchen Leiter im Hofe des Ortsgruppen⸗ heimes zum Formaldienſt. Marſchanzug ohne Mantel. NS⸗Franenſchaft Achtung! Die zur Vereidigung beſtimmten Frauen treffen ſich am 20. April, 10.45, Uhr, im der Tullhaſtraße. Schwetzingerſtadt. Am 18. April treffen ſich um 14 Uhr die Frauen an der Frieödhofkapelle zur Beteiligung an der Beerdigung von Frau Lutz. 50 Motorgefolgſchaft. Am 19. April, morgens 8 Uhr, am Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche antreten. Friedrichsfeld.[Betr. Ueberführung.) Am 20. April, treten HJ, D. BDM und IM um 17.50 Uuhr im Hluft am Goebheplatz an. BDM Die Jungmädelüberführung wurde auf 16.90 Uhr vor⸗ vorlegt. Antreten 15.45 Uhr. Untergau 171(IM⸗Ueberführung). Die Gruppen des Ringes 1/171 und Gruppen 8, 7, W/ treten am 18. Aprib mit je 60 Mädeln um 15.45 Uhr am Marktplatz mit allen Gruppenwimpebln an. Deutſches Eck und Strohmarkt. non feder Schafft 10 Mädel um 15.30 Uchr auf Schulplatz in Kluft an. Deutſches Eck und Strohmarkt. Am 20. April treten ſämtliche Mädel in Kluft um 20.15 Uhr auf dem U Schulplatz an. Lindenhof. Am 18. April um 15.15 Uhr in Kluſt auf dem Gontardplatz antreten. Am 18. April treten dem U- Lindenhof. Am 19. April um 15 Uhr Führerinnen⸗ beſprechung im Heim. Lindenhof. Am 20. April, 20 Uhr, Gruppenheimabend im Ortsgruppenheim in der Eichelsheimerſtraße. Waldhof. Am 19. April, 15 Uhr, Antreten vor dem Heim zur Ueberführung. Oſtſtadbt. Am 18. April tritt die Gruppe um 15.30 Uhr am Heilig⸗Geiſt⸗Platz an. Unfalldienſt. Verbandsſtunde zum Nothilfekurſus für das Leiſtungsabzeichen am 22. April, 20 Uhr, in N 4a, Zimmer 67. Schwetzingerſtadt und Almenhof. 18. Am April 15.15 Uhr kreten ſämtliche Mädel, ſoſern ſie nicht beruflich Ar platz an. Schwetzingerſtadt und Almenhof. Am 20. April um 90 Uhr treten ſämtliche Mädel in Kluft auf dem Gabelsber⸗ gerplatz an. Der Strohmarkt. Sämtliche Betriebszellenohleute und Skra⸗ ßenzellenwalter holen am 20. oder 21. April unbedingt perſönbich ſehr wichtiges Materiol auf der Geſchäfts⸗ ſtelle ab. Hausgehilfen. Am 10. April iſt das Heim in JI, 13, 120, van 20 bis 22 Uhr geöffnet. NSg On, Kreis Maunheim Vereidigung der Walter und Walterinnen am 20. April. Sofort bei den zuſtändigen Ortsgruppen bzw. Stützpunkten die notwendigen Unterlagen abholen. BNed— Deutſche Rechtsfront Ortsgruppe Mannheim 2. Die für Dienstag angeſetzte Mitgliederverſammlung muß verlegt werden. Amtl. Bekanntmachungen, Wer nunmehr ſtens 20. April 1936 Zahlung Neuanleriſigung Oeffentliche Mahnung. leiſtet, hat nach den Vorſchriften gestscke Umarbeifung 5 . der badiſchen Gemeindebetrei⸗ſ ermann Neperefuren 5 Die nachſtehend aufgeführten, bungsordnung eine Verſäumnis⸗ zan, ut. lt ö aus dem Monat März 1936 her⸗ rührenden Gebühren waren bis ſpäteſtens 18. April 1936 zur . 18 n e die Stadtkaſſe 3 mit hohen Koſten Ge 5 1 Miet Zwangsvollſtreckung zu Gemeindegerichtsgebühren, iet⸗ Eine beſondere Mahnung einigüngsamtsgebühren, Tiefbau⸗ amtsgebühren, Feuerverſicherungs⸗ gebühren, Desinfektionsgebühren, Baugebühren, Ortsgerichtsgebühren An dieſe Zahlungen wird erinnert. nicht bis ſpäte⸗ gebühr in Höhe von 2 v. H. der Schuldigkeit zu entrichten. Der Schuldner hat außerdem die verbundene erwarten. einzelnen Säumigen erfolgt nicht Stabtlaſſe. Gold u. Siber Moderges Lager Armband-Uhren zue b. 5d. Ereczalrs P 3, 14, Planken . enüb. Neugebauer Mannheim seft 1908 Ofelephen 276 35 dein Sohn lernt piötriich etwas scher Er hat das nicht vom Vater der!— Da hat die Kraft für Extrastunden Die„Kleine“ stets sehr schell gefunden. Steigen Sie eine jedes erst im Tragen er- weist sich die hohe Hoggerttgusend Autemobile in eine Jahr 5 dais 5 tien von 1932 5 Doppelte def gesefndeotschen Produ stef von einem Werk erreicht? vo, def größten Köfsmobilfsbrik des Kontinents.. Honderttobsend GpEI= Wogen in einem Johf— es gibt keinen besssten Beweis der Uberlegenheit. pel-Generalvertretung 14 26726 AUT 1 e 7, 5 rel. 267 26 25 Qualität unserer guten Herrenklei- dung. Sie müssen einmal selbst zv uns kommen. mei- ne Herren, dann werden stesehen, wie groß art. Schnitt und Sit. Stoß- qualität u. Verar- beitung unserer Anzüge und Mäntel sind—— trots Rleiner Preise: 25.—J5.— 45.55. gegen- u. Lodenmantel Hosen aller Art Zu feurig. 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Nr. 47. 97481 7501 8255 STA Ss eee 4 verhindert find, in tadelloſer Kluft auf dem Gabels berger! HANDELS- d WIR TSCHAFTS-ZHITUN G 2 ö Samstag, 18. April 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 178 Ruhiger Geireidegroßmarki G. H. Mannheim, 16. April. Gegenüber der letzten Woche haben die Weizen⸗Preiſe an den nordamerikaniſchen Börſen eine ganz erhebliche Steigerung erfahren. Den erſten Anſtoß dazu gab der amtliche Bericht über den Fel⸗ derſtand und den wahrſcheinlichen Ertrag an Winter⸗ weizen; man hatte zwar erwartet, daß er nicht allzu gün⸗ ſtig lauten würde, aber die Schätzung ließ doch alle dieſe Erwartungen noch hinter ſich. Die Folge war, daß ſich Mühlen und Handel ſtärker eindeckten; dieſe Kaufwelle ſteigerte ſich noch, als bekannt wurde, daß die von der Trockenheit betroffenen Gebiete kaum auf beſondere Hilfs⸗ maßnahmen rechnen dürfen. Betrafen dieſe Meldungen auch nur die nordamerikaniſchen Ernteausſichten, ſo wur⸗ den natürlich trotzdem die übrigen Weltbörſen dadurch in Mitleidenſchaft gezogen, insbeſondere die kanadiſchen, da bei einem Ausfall von amerikaniſchem Weizen kanadiſcher herangezogen werden muß. Auch die europäiſchen Plätze ließen ſich durch die amerikaniſche Hauſſe beeinfluſſen, allerdings in weit weniger ſtarkem Maße. Die argen⸗ tiniſchen Märkte blieben dagegen von ihr faſt ganz un⸗ berührt. Die hier vorliegenden Cif⸗Offerten gaben ein Spiegel⸗ bild dieſer Bewegung. Man forderte für Manitoba I, hard, Atlantic, April, 5,52% hfl., Mai 5,37, hfl., Juni 5,40 hfl., Juli 5,45 hfl.; für Manitoba IJ, hard Atlantic, April 5,17% hfl., Mai 5,22½ hfl., Juni 5,25 hfl., Juli 5,80 hfl.; für Manitoba II, Atlantic, ſchwimmend, 5,05 hfl., Abladung 27. April 5,07% hfl., Mai 5,10 hfl., Juni 512% hfl., Juli 5,17% hfl. Manitoba I, hard, Pacific, loko Antwerpen, koſtete 5,30 hfl., transbords Antwerpen, desgl. April/ Mai 5,20 hfl.; Manitoba I, Pacific, April/ Mai 5,15 hfl., Manitoba II, Pacific, April/ Mai, 5,10 hfl. Am⸗ ber Durum J, Canada Weſtern, ſtellte ſich für Mai auf 4,90 hfl., für Juni auf 4,95 bfl., für Juli auf 4,97 hfl., Amber Durum II, Canada Weſtern, für die gleichen Ter⸗ mine, auf 4,50 hfl., 4,52% hfl., 4,55 hfl,. und Amber Du⸗ rum III, Canada Weſtern, auf 4,20 hfl., 4,22% hfl. und 4,30 fl.— Vom Laplata lagen keine Angebote vor. Da⸗ gegen war ruſſiſcher Weizen, loko Antwerpen, für 104 belg. Franken, bordfrei Antwerpen, und der gleiche Weizen, ſchwimmend, für 104% belg. Franken, borödfrei Antwerpen, zu haben. Sämtliche Forderungen verſtehen ſich, ſoweit nichts anderes vermerkt, eif Antwerpen. Am Mannheimer Getreidegroßmarkt entwickelte ſich nur geringes Geſchäft. Infolge der Oſterfeiertage fand in die⸗ ſer Woche nur ein Markttag ſtatt, der noch dazu nicht ein⸗ mal gut beſucht war. Das Weizenangebot war nicht ſehr umfangreich. Aus Baden waren nur einige Partien badi⸗ ſcher Frankenweizen am Markt, für den man eine Han⸗ delsſpanne von 6/ in Rechnung ſtellte. Unterfränkiſche Weizen waren nur noch vereinzelt erhältlich, und auch für dieſe wurden vielfach höhere Spannen gefordert. Etwas größer war das Angebot in bayeriſchen Herkünften; darun⸗ ter befanden ſich recht gute bayeriſche Gutsweizen nach Muſter, ohne Käfer, für die man zur Malilieferung den Feſtpreis mit 5% Spanne berechnete. Außerdem waren noch bayeriſche Kleberweizen am Markt, die hier Abſatz ſuchten, da die bayeriſchen Mühlen ſich nicht als aufnahme⸗ willig erwieſen haben. Und ſchließlich wurden als Bayern⸗ Weizen auch einige mittelfränkiſche Herkünfte angeboten. Auch aus Mitteldeutſchland ſind die Angebote etwas ſpär⸗ licher geworden. Thüringer war nicht mehr in nennens⸗ werten Mengen am Markt; für die wenigen hier vorlie⸗ genden Partien Sachſen⸗ und Saale⸗Weizen forderte man Ausgleichsgebühren bis zu 6 1; Sachſen/ Saale⸗Weizen wurde auch mit 5% Spanne für Juni angeboten. Braun⸗ ſchweigiſcher Weizen wurde für Mai zum Feſtpreis ohne Aufſchlag angeboten, blieb aber vernachläſſigt. Auch aus Mitteldeutſchland waren einige Partien Kleberweizen am Markt, für die man den vorgeſchriebenen Zuſchlag ver⸗ langte. Das Hauptangebot ſtammte wieder aus Nord⸗ deutſchland; hier waren im weſentlichen pommeriſche und meckleuburgiſche Herkünfte zur Mai⸗ und Juni⸗Lieferung mit 4% Spanne erhältlich; da es ſich jedoch dabei faſt ausſchließlich nur um Durchſchnittsqualitäten handelte, war die Kaufneigung dafür nicht groß. Für den Handel war Pommern/ Mecklenburger Weizen für April und Mai auch um 20 Pfg. je 100 Kg. unter den Feſtpreiſen erhält⸗ lich; reiner Mecklenburger unterſchritt die Feſtpreiſe um 15 Pfg. Aus Schleſien wurde recht guter Weizen nach Muſter, loko Hamburg, angeboten; man forderte für ihn 6„ Handelsſpanne, ſo daß ſich keine ernſthaften Käufer fanden.— Die Nachfrage der Mühlen war überhaupt ſehr gering. In Anbetracht des geringen Vermahlungskontin⸗ gentes iſt die Verſorgungslage der Großmühlen recht gut, ſo daß ſich dieſe darauf beſchränken, nur beſte Herkünfte oder ſolche mit Muſter in Betracht zu ziehen. Aber gerade die Andienung von Muſtern begegnet großen Schwierig⸗ keiten. Vielfach ſehen ſich die Mühlen überhaupt ge⸗ nötigt, ſich von Käufen für dieſen Monat ganz fernzuhal⸗ ten oder aber eine längere Friſt für ihre Verfügungen zu fordern. Erhöhte Handelsſpannen wurden grundſätzlich nicht bewilligt; lediglich kleinere Mühlen machten davon eine Ausnahme, wenn es ſich um Angebote, die beſonders frachtgünſtig lagen, handelte. Kleberweizen wurde nicht gekauft, weil man die entſprechend höheren Preiſe für das daraus hergeſtellte Weizenmehl nicht zu erhalten fürchtet. Futterweizen war nicht am Markt. * Das RNoggenangebot war äußerſt beſcheiden; auch bei einer Gewährung von 6 4 Handelsſpanne war es nicht möglich, den geſamten Bedarf der Mühlen zu decken. Für Mai kann man bisweilen auf Gebot mit 6% Spanne an⸗ kommen; dagegen hörte man, daß bei gleichzeitiger Ab⸗ nahme der gleichen Menge von Weizen auch Roggen käuf⸗ lich geweſen iſt. Vereinzelt ſoll auch die Abnahme einer doppelten Menge von Weizen zur Vorausſetzung gemacht worden ſein. Bei allen dieſen Forderungen wurde jeweils der Feſtpreis ohne Aufſchlag berechnet. Von Umſätzen auf dieſer Grundlage iſt nichts bekannt geworden; bei dem tatſächlichen Fehlen von Roggen dürften auch dieſe An⸗ gebote nicht ſonderlich groß geweſen ſein.. * Am Gerſtenmarkt war es ſehr ſtill. Es ſind noch ge⸗ ringe Beſtände von Braugerſte vorhanden, die jedoch zur Zeit nicht gefragt werden; auch für Induſtriegerſte fanden ſich keine Käufer. Futtergerſte war nicht ausreichend an⸗ geboten, ebenſo fehlte Haſer faſt vollſtändig. Die Nachfrage nach Mehl war weiter, im Vergleich zu den Vormonaten, befriedigend. Bei Weizenmehl war der Abruf recht bewegt, und vereinzelt kam es auch zu Neu⸗ abſchlüſſen bis Juni. Auch Roggenmehl ließ ſich gut ver⸗ kaufen. Die Stimmung am Futtermittelmarkt wurde durch die wachstumsgünſtige Witterung der letzten Zeit ruhig. Oel⸗ kuchen und Kleie blieben geſucht; Schnitzel kamen nach Be⸗ endigung der Zuckerkampagne nur noch wenig an den Markt. Futtermehl und Nachmehl konnten nur verein⸗ zelt abgeſetzt werden. Am ſtärkſten durch die Ausſichten auf Grünfutter wurde der Rauhfuttermarkt beeinflußt. Die Forderungen für Luzerneklee⸗Heu gingen bis auf 6,80 /, teilweiſe auch auf 6,50 4 herunter. Roggenſtroh je 100 Kg., franko zu haben. Nheinschiflahri O Mannheim, 16. April. Der Rheinwaſſerſtand blieb weiterhin langſam aber ſtetig rückgängig. Der Kauber Pegel notierte am 15. d. M. 1,92 Meter, ſo daß die Fahr⸗ zeuge nach dem Oberrhein nur mit eingeſchränkter Ein⸗ kauchtiefe verkehren konnten. Dieſe beträgt derzeitig im Verkehr nach Mannheim⸗Ludwigshafen 2,40 Meter, nach Kehl⸗Straßburg 2 Meter und auf dem offenen Rhein der Strecke Kehl⸗Baſel 1,50 Meter. Die geringe Raumaus⸗ nutzung brachte jedoch bis jetzt noch keinee Entlaſtung des Leerraumangebotes. Das Ladeangebot an den hauptſäch⸗ lichſten Verladeplätzen auf der Strecke Rotterdam— Ober⸗ rhein iſt ſo gering, daß die Leerfahrzeuge mit längeren Wartezeiten rechnen müſſen. Auch die Güteranfuhr nach den Seehäfen iſt ruhig, was ſich in einer leichten Ermäßi⸗ gung der Frachtnotierungen auswirkt. Die Brennſtoff⸗ anlieferungen der Ruhr ſind als Saiſon⸗Erſcheinung eben⸗ falls geringer geworden. In gleicher Weiſe hat auch der Schlepplohn den niedrigſten Stand erreicht. Die offiziellen Notierungen der Meldeſtelle Rotterdam lauten ab Rotter⸗ dam nach Mannheim⸗Ludwigshafen 42,5 Cents, nach Karls⸗ ruhe 55 Cents, nach Kehl⸗Straßburg 67,5 Cents. Im freien Markt werden dieſe Sätze noch bis um 5 Cents unterboten. Die Schlepplohn⸗ Forderungen Dordrecht⸗ Ruhrort berechnen ſich nach dem 20—22,5⸗Cents⸗Tarif.— Die Frachten von den Ruhrhäfen haben keine Aenderungen exfahren. Nach wie vor wurden für Kahnfrachten aus⸗ schließlich Schlepplohn gefordert: Von Ruhrort nach Mannheim⸗Ludwigshafen 0,90“, nach Karlsruhe 1,10 l, nach Kehl⸗Straßburg 1,40 J, nach Frankfurt 1,05 4 und nach Aſchaffenburg 1,45/ je To. Die Schlepplöhne be⸗ trugen für die Strecke Ruhrort— Mainz 70 Pfg., Ruhr⸗ ort— Maunheim⸗Ludwigshafen 80 Pfg., Mannheim— Karlsruhe 90 Pfg. und Mannheim— Kehl 60 Pfg. Auch die Talfrachten Ruhr— Rotterdam und Antwerpen liegen mit 0,90 und 1,20„ unverändert. Die derzeitigen Frachtforderungen für Maſſengüter, insbeſondere Getreide, betvagen auf der Grundlage Rot⸗ terdam— Mannheim⸗Ludwigshafen: ganze Kahnladungen 0,95 hfl., 600 To. und darüber 97,5 bfl., 400—599 To. 4,00 bfl., 200399 To. 1,05 hfl., 100—499 To. 1,10 hfl. Nach Karlsruhe werden Zuſchläge von 0,90 hfl. und nach Kehl ſolche von 0,60 hfl. berechnet. Für Verladung ab Ant⸗ werpen werden je nach Größe 5 bis 10 Cents mehr ge⸗ fordert. Die Berechnung der Frachten zwiſchen Antwerpen und Frankfurt erfolgt von Fall zu Fall. Exporterſolg der Motoren⸗Werke Mannheim AG. Die Moturen⸗Werke Mannheim haben gegen ſchorſe auslän⸗ diſche Konkurrenz ſoeben einen 800 PS MWM Patent enz⸗Dieſelmozor zur Lieferung nach Straits⸗Settlements Indien) erhalten. Dieſer Auftrag ſtellt einen ſchönen Erfolg für Mannheim und ſeine Indmſtrie dar. * Textil⸗Einzelhandelsumſätze im Februar faſt 15 v. H. höher als im Vorjahr. Im Geſamtdurchſchnitt für das deutſche Wirtſchaftsgebiet lagen die Umſätze im Februar 1986 rund 14,6 v. H. höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Zahl der im Berichtsmonat bedienten Kunden lag durchſchnittlich 10 v. H. höher als im Jahre 1935. Von den einzelnen Betriebsgrößen weiſen im Be⸗ richtsmonat die kleinſten Geſchäfte mit einem Jahres⸗ umſatz bis 25 000/ überdurchſchnittliche Umſatzergebniſſe auf, während die Betriebe mit einem Jahresumſatz von 25 000/ bis 50 000, unter dem Geſamtdurchſchnitt lagen. Am günſtigſten haben die Mittelbetriebe mit einem Jah⸗ resumſatz von 125 000 bis 150 000 4 abgeſchnitten. Aller⸗ dings lagen auch die Umſätze der Großbetriebe über dem Durchſchnitt. Von den verſchiedenen Wirtſchaftsgebieten haben Bayern und Württemberg am günſtigſten abge⸗ ſchnitten. Auch in der Provinz Sachſen, in Schleswig⸗ Holſtein, in Mecklenburg, Pommern, Grenzmark und in Baden verlief die Urrſatzentwicklung günſtiger als im übrigen Reich, Von den geſondert erfaßten Städten ſtan⸗ den Bielefeld, Halle, Königsberg erſter Stelle. * Bergbau⸗Ach Lothringen, Bochum.— Dividendenloſer Abſchluß. Wie man hört, findet bei der Bergbau⸗Ac Lothringen, Bochum, die Bilanzſitzung des Auſichbs rates am 17. April in Berlin ſtatt. Für das Geſchäftsjahr 1985 kann, wie ſchon früher angekündigt, noch nicht mit der Wiederaufnahme der Dividendenzahlung gerechnet werden (i. V. 248 000% Gewinn als Vortrag). Die Konſolidierung der finanziellen Verhältniſſe bei der Geſellſchaft dürfte je⸗ doch weitere Fortſchritte gemacht haben. * Schnellpreſſenfabrik Ac, Heidelberg.— Umſatzſteige⸗ rung infolge Erhöhung des Exports. Wie man hört, hat ſich die Umſatzentwicklung im Geſchäftsjahr 1935 weiter gebeſſert, es konnte gegenüber dem Vorjahre eine weitere Abſatzſteigerung erzielt werden. Die Geſellſchaft hat im und Magdeburg an Inlandsgeſchäft die Maßnahmen zur Marktregelung im graphiſchen Gewerbe zwar ſtark 1 dieſer Ausfall konnte aber durch die Erweiterung des Aus⸗ landsgeſchäftes, das bei der Geſellſchaft das Inlandsgeſchäft überſteigt, mehr als wettgemacht werden. Die entſchei⸗ dende Bilanzſitzung liegt noch nicht feſt. Im Vorfahre wurden aus 184 639 Reingewinn einſchl. Vortrag bei 2 Mill. 1 Act 8 v. H. Dividende gezahlt. * M. Achgelis Söhne Ach, Weſermünde⸗Geeſtemünde.— 5 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft konnte infolge der weiteren Belebung im Maſchinenbau im Geſchäftsjahr 1935 ſo günſtig abſchließen, daß ſie ſeit 1024 erſtmalig wieder eine öproz. Dividende auf das 225 000 1 betragende An in Vorſchlag bringen kann. * Botlſchafter von Haſſell auf der Mailänder Meſſe. Der deutſche Botſchafter in Rom, von Haſſell, ſtattete am Frei⸗ tag in Begleitung des Präſidenten der Meſſeleitung, des Senators Purieell, und anderer Herren der Meſſeverwal⸗ tung der 17. Internationalen Muſtermeſſe in Mailand einen Beſuch ab. Die Beſichtigung galt zunächſt dem deut⸗ ſchen Pavillon, in dem— wie bereits gemeldet— neben zahlreichen deutſchen Erzeugniſſen auch eine ſehr wir⸗ kungsvolle Propaganda für die bevorſtehenden Olympischen Spiele in Berlin großes Intereſſe beanſpruchen. Nach einem Rundgang durch die übrigen Ausſtellungsräume fand am Mittwoch ein Empfang ſtatt, den die Stadtver⸗ waltung zu Ehren des Gaſtes veranſtaltete. An der heurigen Mailänder Meſſe nehmen 5326 Aus⸗ ſteller gegen 5220 im Vorjahr teil, die eine Fläche von über 95 000 Quadratmeter innehaben. Die deutſche Be⸗ teiligung hat in dieſem Jahre diejenige der letzten Ver⸗ anſtaltung bedeutend übertroffen. Deutſchland iſt diesmal durch 712 Firmen vertreten gegen 409 im Vorjahre. Zur Meſſe wurden beſondere Meſſe⸗Ausweiſe ausgegeben, auf Grund derer die Deutſche Reichsbahn 25 v. H. Fahrpreis⸗ ermäßigung gewährt. Um die Mailänder Meſſe immer weiteren Kreiſen zugänglich zu machen und den Ausſtel⸗ lern zugleich die Möglichkeit zu bieten, außer der wirt⸗ ſchaftlichen Veranſtaltung auch Italien kennemzulernen, hat die italieniſche Regierung für die Meſſe allen Meffe⸗ beſuchern eine Reiſevergünſtigung von 50 v. H. gewährt. * J. N. Eberle u. Co. AG., Augsburg.— Nach Sanie⸗ rung Gewinnabſchluß. Bei einem Fabrikationserlös von 2,40(2,07) Mill./ ſchloß das abgelaufene 100. Geſchäfts⸗ jahr dieſer Federn⸗ und Sägenfabrik nach der vorjährigen zweiten Sanierung erſtmals wieder mit einem Reingewinn ab. Der Gewinn beträgt bei erhöhten Abſchreibungen auf Anlagen von 0,16(0,10) Mill. 4 30 650 4. Hieraus ſoll die ſatzungsmäßige Dividende in Höhe von 4,5 v. H. nuf die Vorzugsaktien verteilt und der verbleibende Reſt von 12110/ vorgetragen werden. Wie im Geſchäfts⸗ bericht mitgeteilt wird, führte die ſorgfältige Herſtellung der Qualitätserzeugniſſe dem Unternehmen neue Verbin⸗ dungen im In⸗ und Auslande zu. Die weitere Wirt⸗ ſchaftsbelebung, die auch in einigen Auslandſtaaten zu beobachten war, förderte ihrerſeits ſowohl den Inlands⸗ als auch den Auslandsabſatz. Rund ein Drittel der Er⸗ zeugniſſe konnte den Weg ins Ausland nehmen. Die Preiſe haben ſich ungefähr auf Vorjahrshöhe gehalten. In das Jahr 1936 geht die Geſellſchaft mit einem faſt doppelt ſo großen Auftragsbeſtand wie in das Vorjahr. Die bis⸗ herigen Umſätze liegen gleichfalls höher. * Zucker Jülich wieder dividendenlos. Wie mitgeteilt wird, iſt bei dieſer zum Intereſſenbereich der Süddeutſchen Zucker Ach. gehörenden Zuckerfabrik Jülich Alex Schoeller war zu 3,40„ und Hafexs ſowie Gerſtenſtroh zu 3,00 A, u. Co. AG. in Jülich, für das Geſchäftsjahr 1935/36 tit einer Dipidendenzahlung wieder nicht zu rechnen. Der er⸗ zielte Gewinn wird auch in dieſem Jahr zu Abſchreibungen auf die Anlagekonten verwendet werden(Ak. 1,3 Mill.). Weiterhin ſei die Verwaltung auf eine Beſſerung der Li⸗ quidität der Geſellſchaft bedacht. Die Rübenkampagne habe einen befriedigenden Verlauf genommen. * Leipziger Baumwollſpinnerei. In der o. HV wurde der bekannte Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1935 mit 8 (6) v. H. Dividende einſtimmig genehmigt. Nach Mitteilung der Verwaltung hat in den erſten Monaten des laufenden Geſchäftsjohres der Beſchäftigungsgrad gegenüber dem Vorjahr keine weſentlichen Aenderungen erfahren; er ſcheint im bisherigen Ausmaß auch für die nächſten Monate geſichert zu ſein. Ganz allgemein werden die Ausſichten als zuverſichtlich bezeichnet. Gebr. Schwabenland 4. Mannheim Wieder kleiner Gewinn Die Geſellſchaft, die den Handel mit Artikeln für Groß⸗ küchenbetriebe ſowie die Herſtellung ſolcher Artikel be⸗ treibt und mit einem Ack von 150 000 4 ausgeſtattet iſt, weiſt für das Geſchäftsjahr 1935 einen Warenerlös von 144 933(136 666)— und nach 2878(12 612) 4 Abſchreibun⸗ gen einen kleinen Gewinn von 286(345) 4 aus. Einheifliche Nundholzvermessung und Holzsorienbildung Berlin, 17. April. Der Reichsſorſtmeiſter hat ſoeben eine Veroroͤnung bekauntgegeben, die Vorſchriften über die einheitliche Mefſſung und Sortenbildung des Rund⸗ holzes enthält und damit die bis jetzt geltenden, nach Ländern verſchiedenartigen Vorſchriften und Gebräuche in Fortfall kommen läßt. Der neuen Verordnung kommt inſofern eine beſondere Bedeutung zu, als ſie auch für den Gemeinde⸗ und Privat⸗ wald bindend iſt und damit für den geſamten deutſchen Waloöbeſitz die notwendige Vorausſetzung für eine geord⸗ nete und allgemeingültige Preis⸗ und Verkaufspolitik ſchafft. Ohne dieſe nunmehr erreichte Vereinheitlichung auf dieſem wichtigen forſt⸗ und volkswirtſchaftlichen Ge⸗ biet iſt eine reſtloſe Durchführung der Marktordnung auf dem Holzmarkte nicht möglich. Die neue Verordnung ſtellt ſomit einen weiteren Schritt vorwärts dar in der Vereinheitlichung der deutſchen Fortwirtſchaft, in der Er⸗ leichterung des Verkehrs der Holzerzeuger mit dem Holz⸗ handel und Holzverbrauch und damit eine weitgehende Verbeſſerung des Rundholzgeſchäftes durch Fortfall der bisher noch beſtehenden länder⸗ und gebietsweiſen Hem⸗ 1 Waren und Märkie Badiſch⸗ſaarpfälziſche Zentral⸗Hänteauktion O Mannheim, 17. April. Auf der geſtrigen Auktion betrug das Angebot 10 499(im Vormonat 15 431) Stück Großviehhäute, 19 398(22 835) Stück Kalbfelle und 854 (1021) Stück Schaffelle, zuſammen 30 751(39 287) Stück. Was Beſuch und Stimmung anlangt, ſo waren von den regelmäßigen Käufern und Einkaufsagenten diesmal einige nicht erſchienen, dagegen war ſchon im Hinblick auf den verminderten Anfall die Nachfrage ſehr ſtark, ohne alle Kunden befriedigen zu können. Ohne Reduzierung der einzelnen Anſprüche konnte es deshalb nicht abgehen. Das geſamte Gefälle wurde innerhalb 1 Stunden reſtlos zu den feſtgelegten Höchſtpreiſen zugeteilt. Berliner amiliche Nofierungen Weixen märk. Ind gert fr. Bl... Roggenmehl 3 21. Berlin 76/7; 21 märk. Stat. Erzeugpr. W656] 2 kutterg. 39/52 3 0 5 9 5 15 e W WI 208 G[ 178 Weizenxleie 2 I Wil 210 Hafer märk. Mühlenverk. 3 11. Futterwz. Br 80 204/14 Berl. 48/49.. Roggen märk. 177 Erzeugpr. 5 4 158 61 11.5 Erzeugpr. R 5 165 5 7 152.30 R 6 488 5100 185 8. 14.0 R 7 167 18 170 11.50 R 8 188 78 172 10.80 RI] 171[Weirenmehl 2 2,85 12 11.75 RI 172 Erzeugerpr. 3.85 14 11.80 Rs 173 5.5 Noggenklele 1 195 Braugerste 60 27.80 Müßlenverk. 2 10.15 neu.frei Berl. 2/21 7.8 4 10.0 märk. Stat. 208/212 8.20.85 gute, frei Berl 9 28.0 10,40 märk. Sta. 10.20 714045 Wintergerste 12 2,80 8 10.10 2zeil. fr. Berl.. 14 28.90 11 10. märk. Stat.“ Roggenmehl 1 21,10 12 10.40 Azeil. ſr Berl... Erzeugerpr. 2 220 18 10,45 märk Stat. 1 21.5 Biktoria⸗Erbſen..,/ Y.— Seradellaa 1 Kleine Erbſen.. 32.—/5.— Leinkuchen ab Hambg 17, W incl. 4,80 Jutter⸗Erbſen 24/8. Erdnußkuchen ab Hog 15.90„.30 Peluſchlen n 3,% Ver Erdnußkuchenmehl 18,10 Ackerbohnen 21,.—[Trockenſchnitzel Wicken Oſtſee„.. Svpabohnſchrot aßögſ 15.0„.80 ruſſiſch...—81.— ab Stettin 90„ 5, Lupinen blau 17.18.50 Kartoffelflocken Stolp 1880-Leihſäck gelb. 29. ½1— ab Berlin.— Rotterdamer Getreidekurſe vom 17. April. 18 Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai, Juli je 487% Sept., Nov. je 4,7772.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 58; Juli 57,75; Sept. 88,25; Nov. 59. . Liverppoler Baumwollkurſe vom 17. April.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: April(38 6900; Mai 618; Juni 600; Juli 601; Auguſt 589; Sept. 578; Okt. 569; Nov., Dez. je 568; Jon.(87), Febr., März je 58, April, Mai je 563; Juli 560; Oft. 549; Jam. 880. März je 544; Tendenz gut behauptet. Nhein-Mainische Abendbörse weiter etwas erholt Zwar hatte das Geſchäft nur kleinen Umfang und auth die Unternehmungsluſt blieb mit Rückſicht auf die welt⸗ politiſchen Spannungen gering, doch zeigte der Aktien⸗ markt an der Abendbörſe im Anſchluß an den Mittags⸗ ſchlußverkehr eine weitere geringe Erholung. Die Kuliſſe trat überwiegend auf Baſis der Berliner Schlußkurſe als Käufer auf, ſo daß meiſt Beſſerungen von 8— 1 v. H. zu verzeichnen waren. Etwas lebhafter waren Mannesmann mit 86,75(8696) und Vereinigte Stahlwerke mit 85,25(85). JG Farben bei ſehr kleinem Umſatz 16376(163,25), AG für Verkehr kamen mit unverändert 112,0 und Hanfwerke Füſſen mit unverändert 87 zur Notiz. Am Rentenmarkt wurden ſpäte Schuldbuchforderungen mit 98,50(9896) ge⸗ handelt, ferner beſtand etwas lebhaftere Nachfrage nach zertif. Dollorbonds, 6proz. Preußen 66—66 7,(6576). Der Verlauf der Abendbörſe brachte bei allerdings nicht größer gewordenen Umſätzen eine weitere Erholung, die ſich indes kursmäßig im amtlichen Verkehr nicht immer ausdrückte Im freien Markt beſtand allgemein Nach⸗ frage. Feſt blieben Holzmann auf Käufe von mehreren Seiten mit 114— 105(11276), ferner erhöhten ſich REA auf 182(131,25), im übrigen konnten ſich öͤie Kurſe um 7 bis v. H. Furchſchnittlich heben. Renten bagen ſpäter ruhig und unverändert. Im Freiverkehr bagen Wayß u. Freytag feſt mit 102,50— 103,50(101), bei jedoch ſehr gerin⸗ gem Umfatz. Ferrer waren Schulblheiß Patzenhofer zu 105 (Berliner Schlußkurs 104,25) lebhaft gefragt aber ohne An⸗ gebot. Am Kaſſamarkt kamen Deutſche Verlag bei voller Zuteilung mit 79(78,50) und zuletzt noch 76 zur Notiz. Nachbörſe: J Farben 163,25, Mannesmann 86,75 bis 87, Verein. Stahlwerke 85,25—½, Hoeſch 96,25, Holzmann 115 Geld. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung lür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. 17 April 10 Uhr 80 17. April 2 Uhr 15 5 Brief ö Geld bez. Brief Geld bez. April! d 370 385989 Mat. 38 30 350 2 800 3.60..70.60— 2 uli„ 380 370 Auguſt 3,800 3800 3 8 Sept..—.90 3 Okt. 405 3958„.05 395• Nov. 4,10 4,.10.— 3 Dez. 415[ 4,05..15 410 Januar.90 4% 00.25 4,15 Februar 2„ 4,80 4, März 4,0] 4,0.5 ¼(.5 Tendenz ruhig Leinöl⸗Notierungen vom 17. April.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per April 10½¾ö4e; Leinſagt Klk. per April⸗Mai 1276; Leinſaatöl loko 27,3; Mai 26,3; Majf⸗ Auguſt 26,4%; Baumwollöl ägypt. 25,0 Baumwoll⸗St. ägypt. per April 6/6. Neuyork: Terp. 42,75. Sa⸗ vannah: Terp. 37,75. Geld- und Devisenmarkf Paris, 17. Ari Gchlu5 amflich). Leddes 74.99—] Spanien 2. 25 Kepenbagen] 335.25] Wies 3 remm 15,17 flien 120.— floſtend 10,22/] Berſin 610.25 km 28862 Jh: 29.50] Sakko 2862 Jan 28550 London, 7. Ar Gral amtlich) gn 494.00 J Repenbrgen 22.0 f Renan 570.75 chene! J 1½80 Hort 497.12 Stockheim 19,39/ Rumzei em 67— Vekechan- 1/07 imeam 728. fl 19.901 Ronstanfin. 616,— Juan 125. beit 7489— liszen 110.12 320.— Henke 18,.— 29.21 felsiagters 227.08 ien 20.81 Henteriges 22.50 62.68— prag 11987 Memthen 28,21 Fafperase 106,8 12.8¼ Budapest! 28,75 Fuenot Altes 15,— Bbetoz 487 Belgrad 215— Fio de Jan. 42.— auf Lon don 18,05 85.15—otia 400.— Hongkong 1/3881[Sd 100,12 Meialle Hamburger Melellnoſerungen em IL Ar l 2 Neue Metall⸗Kurspreiſe. Durch Bekanntmachung K P 120 wurden ab 18. April die Kurspreiſe für Kupfer um 0,25 4, für Zink um 0,50„ und für Zinn um 3,50% je 100 Kilo ermäßigt. veröffentlicht am veröffentlicht am RM 17. 4 8. 15. 4. RM 17. 18 ö 1 in Kraft ab in Kraft a 4 400 d e e eee eee Alum. u. leg. 144148 144148 Bronzeleg.2½ 80 ¼ Z- 801% do, Legler. 6870 6870 Neuftlberleg. 52/58 ¼. Blei nicht le. 2021 2021 Nickel n. leg.] 2 289 2450 Hartblei 2/—23½ 282855 Zink fein 2228—ͤ 2825 Kupfer n. leg. 51¾—51/] 52 do roh 2 1957 19—20 Meſſingleg..88/— 40½ 88/—40¼] Zinn n. leg.—272 250—270 Rotguß leg. 58½—55¼½58½—55½½ Banka⸗Zinn 272282 270280 * Der Londoner Goldpreis betrug am 17. April 10836 für eine Unze Feingold 140 ſh 10 d 86,6125 J, für ein Gromm Feingold demnach 54,3947 Pence= 2,7846. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft war an der heutigen Börſe äußerſt ſtill. Gine Aenderung der Frachten und Schlepplöhne fand nicht ſtatt. PPPPPCCCCCCCCCCCCTCbCCbCTCbTbPCbPbVTPPCbVTbPCbTbTCbVTPCbVbPbTbTbTPTVTVTGTGbT(TbTTéTkééö—ͤééWWTͤTWWTWTWWTWWTWWͤTBW1TWTGTTWWTTWbTWVTWlTWTVWTVTWTWlT''TlT''''''!'!'!'!!'!!;!;........ww. Samstag, 18. April Nationaltheater:„Diplomatie und Liebe“, Operette von B. Lobertz, Miete E, 20 Uhr. Roſengarten:„Drei alte Schachteln“, Operette von W. Kollo, Gaſtſpiel Claire Waldoff mit Enſemble, 20 Uhr. Roſengarten: 20 Uhr Konzertabend„Gigli“ ſingt. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Waldparkreſtauraut: 20 bis 24 Uhr Tanz. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Savoy⸗Hotel 217“.— Al⸗ hambra:„Broadway⸗Melvdie“. Schauburg: „Fater Lompe“.— Pala ſt und Gloria:„Gold nach Singapur“.— Capitol:„Die Leuchter des Kaiſers“. Was hören wir? Sonnlag, 19. April Reichsſender Stuttgart .00: Hafenkonzert.—.25: Bauernfunk.—.00: Katho⸗ liſche Morgenfeier.— 10.00: Reichsſendung aus Dresden: Weihe des erſten Hauſes des NS DST. 10.30: Stuttgarter Streichquartett.— 11.00: Buntes Unter⸗ haltungskonzert.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Klei⸗ nes Kapitel der Zeit.— 13.15: Mittagskonzert.— 13.50: Erzeugungsſchlacht.— 14.20: Kinderſtunde.— 14.45: Aus Laden und Werkſtatt.— 15.00: Heiteres Sonntagskabarett auf Schallplatten. 16.00: Nette Sachen aus Köln.— 18.00: Frühling am Rhein. Lenz⸗ und Liebeslieder. 18.30: Melodie und Rhythmus.— 19.30: Reichs ſen⸗ dung: Anſprache des Reichsjugendführers an die deut Elternſchaft.— 20.00: Großer Volksmuſikabend.— 22.00: Nachrichten. 22.30; Unterhaltungskonzert. 28.00: Tanzmusik.— 24.00: Reichsſen dung: Ringſendung „Deutſchlands Jugend grüßt den Führer“.—.30: Nacht⸗ muſik: Figaros Hochzeit. Komiſche Oper von Mozart. 5 Deueſchlandſender .00: Bauernfunk.— 10.00: Morgenfeier der HJ. 10.30: Schallplatten.— 11.00: Gedichte.— 11.30: Fonkaſien auf der Orgel.— 12.00: Muſik zum Mittag. 13.10: Schallplatten.— 14.00: Kinderfunkſpiel.— 14.30: Chopin. — 15.00: Sippenforſchung.— 15.15: Schallplatten.— 15.30: In einer Bauernſchule.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.30: Fröhliches Tirol.— 18.00: Melodie und Rhythmus. — 19.50: Deutſchland⸗Sportecho.— 20.10: Großer Ope⸗ rettenabend.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanz⸗ muſik. Achtung, Kyffhäuſer-Kameraden! Am Montag, dem 20. April, vormittags 10.45 Uhr, tre⸗ ten die Kameraden des Reichskriegerbundes auf dem Zeughausplatz bei ihren Kameradſchaften an zur Spalier⸗ bildung beim Einzug der neuen Wehrmacht in Mann⸗ heim. Kyffhäuſer⸗ oder dunkler Anzug, Mütze, Haken⸗ kreuz⸗ und Kyffhäuſer⸗Armbinde, Orden und Ehrenzeichen (Näheres bei den Kameradſchaftsführern). Der Bezirks⸗ und Kreisführer Mannheim Dr. Hieke „Kraft durch Freude“ Heute abend Friedrichspark Handharmonika⸗Konzert der Das große NSch„Kraft durch Freude“ mit Meiſter Schittenhelm und ſeinem Orcheſter. Hond⸗ harmonika⸗Schule Kull, etwa 100 Mitwirkende, aus⸗ gemähltes Programm. Kommt umd erfreut euch an ſchöner Volksmusik. Karten und Programm an der Abenddkaſſe. Planetariumsverauſtaltung am 22. April 1936. Die nächſte Veranſtaltung im Planetarium findet am Mittwoch, 22. April, ſtatt. Zur Vorführung kommt der Ufa⸗Großfilm Prinzeſſin Turandot. Außerdem Umrahmung durch Geſamg und Klavierſtücke. Mitwirkende Frl. Elfe Kemlein und das Flora⸗Quartett. Eintritt 20 Pfg. Karten bei den Kö ⸗Geſchäftsſtellen. Achtung! Die Rad⸗ und Fußwanderung mach der Juh⸗ höhe findet nur bei gutem Wetter ſtatt. Fahrt nach Wiesbaden am 26. April. find eingetroffen und können bei den Geſchäftsſtellen ab⸗ eholt werden. Preis 2,50 Mark einſchließlich Hin⸗ und Die Fahrkarten Rückfahrt, Beſichtigungen und Führungen. Hüpfer f benes- d. Kraſtz-Ann brief e Frier Celd bersülg örlak] Geld betabf a anner„de e eee ee eee e e kem nm... 4 Feinsilber(fl. p. ku). 42.2589 25 Hirt.. feingold(F. p. gr....84.79 Ari 47.254,25. 280,580 5. Alt- Platin(äbfale 111 37.2547. 25. 280.580, 5.. Graapr. 7 5 43.10 290 Ian 47.254725. 280,5 280,50.. Jechn. reines Pfstin Juli 28,5047, 280,5 280,5. scteflyr,(nu. p. gr....85.60 zugus! 49.258,50. 280,5 280,5 zephmb. 49,7549.- 280,280, Loco Ablet Okfeb 44.. I Aufimon Regulus chines.( 19.) 52.— 48.— Herenb J... I huecksilber(S per flasche) 18,— 13.— baun........... J Volframert dünes.(in 85.).. 84.— 7 Enoll AG. chemische Fabriken Neue Maunheimer Zeitung„ ——— 0 N vorhandenen Hemmniſſe auf ein Jahresergebnis, 5. zunahm, hatte die Ausfuhr, nach einer Darſtel⸗ Reichsbank-Ausweis das dem des Geſchäftsjahres 19835 nicht weſentlich nachſteht. im neuen Wochenbericht des Inſtituts für Konfunk⸗ N 00 5 J 1 1 1 5 2 1 ur geringe Enilasſung 1 Ludwigshalen Die unter dem Vorſitz von Dr. A. Knoll⸗Ludwighafen orſchung, m Jahr 1995 den— an ſich niebrigen 55 e Entlaſtung d ichsbank war auch in der zweiten 2 Wieder 130% Dividende abgehaltene v. HV., in der 5 400 Stimmen vertreten waren, Stand von 1932 noch nicht wieder erreicht. Die Ausfuhr⸗ Ay sche 0 gering. Sie betrug 18,6 62 zeſchä ſetzte die Dividende auf wieder 15 v. H. feſt. Die übrigen quote der deutſchen Induſtrie, die zur Zeit der letzten v. H. gegen erſten Woche des Monats, 1 Aber 8 warnt 808 ſanden ebenfalls einſtimmige Au⸗ Hochkonſunktur, im Jahre 1029, rd. 24 v. H. betragen ſammen alko 33,2 H. in der entſprechen⸗ 3 7 ſteigert we r Reingewinn gegenüber dem] nahme. hatte, hat ſich bis auf 11,5 v. H. vermindert. Statt eines den Berichtswo ce des 8 7 1 16 891 100(888 800) iglick Viertels ſtammte 1935 alſo nur etwa ein Reuntel der in⸗J gegenüber dem Vorfahr erklärt ſich aus dem diesjährig f 7 5 fru erfeſtes. Es zu erwarten, 0 bgeſunken. Zurückzuführen iſt Schuhfabrik Herbst AG. Mannheim duttrieſen Erlöſe aus dem Export. 0 1 8 1 25 in des i 5 ge e dies in Hauptſache auf die nicht unweſentliche Er rhöhung Kleiner Reingewinn Noch im erſten Viertel des Jahres 1935 war der indu⸗ feln wid in der ie im Vorjahr dus Gründen des oſter⸗ 5 0 0 1 N Geber 1 ne 8 Die Geſellſchaft weiſt für das Geſchäftsjahr 1935 einen ſtrkelle Export 1 Werds nach um 5 8. lichen Geld bedarf s entſprechend gering geweſen war. ten Aufwendungen im Auslandsgeſch f Bputtoertrag von 586 362(588 503)„ umd nach Abzug von weſen als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Vom zweiten June ganzen hat nach dem Ausweis vom 15. April dee en Erträgniſſe halten ſich in ähnlich 385 911(320 197)% Aufwendungen für Löhne und Gehäl⸗ Vierteljahr 1985 ab lag aber die Ausfuhr der Induſtrie Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und re, jedoch ſind im Berichtsjahr Ver⸗ ter. 7 557(22819) ſozialen Laſten, 13747(43 892) jeweils höher als im Vorjahr. Dabei hat ſich der Zu⸗ Lerti hapieren um 114,6 auf 4763,5 Mill.% are ht gemacht worden. Nnlageab ſchreübungen, 5707(1263)„/ Zinſen und 172 433 wachs ſtändig vergrößert. Er betrug nämlich wertmäßig Im inzelnen ſind die Beſtände an Handelswechſeln und 50jährige Beſtehen der Geſellſchaft 1 0 V ſonſtigen Aufwendu gen einen Reingewinn von jeweils gegenüber dem entſprechenden Vorjahrszeit⸗ ches um 85, auf 400%, on ee 178 36 ſir Wohlfahrtse tungen der Ge⸗ 9 fe 60 5 aus, der ſich um 9978, Vortrag. d teile kaum— im zweiten Vierteljahr 1935 2,5 v.., im dritten 0 auf 5 ſonftigen 2 1515 5 0 auf 319,7 VVV VV der Korfetfabrit& u. H t Gmb. 8 Vierteljahr 1995 14,1 v. 5, im vierten Vierteljahr 1935 Mill. a0 während Reichsſchatzwechſel eine Höhe der früheren Jahre gemacht worden, um den im den Beſitz des Generalkonſuls 4. 7 Richard Gveiling, 19, v.., in den beiden erſten Monaten 1936 27,7 v. 5. Zunahme um 2, auf 3,1 Mill.„ erfahren haben. Stärker Jahre 1934 errichteten„Jubiläumsfonds 1936“ aufzufüllen. Mawnheim, übergegangen. Mit dieſen Anteilen hat da⸗ Nun mag zwar die beſonders vaſche Zunahme in den zugenommen haben wieder die ſonſtige Aktivo, und zwar Außer dieſen Zuwendungen an die Wohlfahrtseinrichtun⸗ mals der neue Beſitzer der Korſettfabrik gleichzeitig die in erſten beiden Monaten des laufenden Jahres zum Teil] um 94,3 Mill 1. a gen erfolgten im r Lauf e des Borichtsfahres wieder Sonder⸗] der Gmb. liegenden 200000„ Aktien der Schuhfabrik durch Berſchiebungen im Saiſpnrhythmus zu erklären Auf der anderen Seite haben auch die bei der Reichs⸗ 9 0 j b 51 f lich ei⸗ aft. Die Zahl der Gefolgſchafts⸗] Herbſt AG. in Mannheim, die etwa 300 Arbeiter beſchäftigt, ſein; auf alle Fälle iſt aber eine zunehmende Steigerung bank unterhaltenen Gi ogutha ben eine 15 1 15 mitg eder ahr um rund 10 v. H. geſteigert übernommen. 5 5 8. der induſtriellen Ausfuhr, auch wenn ſie ſich noch in[gerung 1 2 1 nicht 30%„ 1 2 worden, veranlaßt durch weitgehende För⸗ 155 Bi. nen die Rohmaterialien mit 5 engen Grenzen hält, nicht zu beſtreiten. Dieſes Ergebnis 216. 755 19 155 beschafften Mittel icht 8 eſchaffungsprogramms. 9 galbfertige und fertige E ügniſſe mitt iſt um ſo erfreulicher, als es im Wert der ausgeführten 5 i en a er die 8 5 2 91 818) 45 Warenforderungen mat 216 7.(230 52.. 3 85 5 auf Girokonto gefunden hut. An der 3 8 1 beläuft ſich(alles in Mill. /) auf andererſetts Warenſchulden mit 114.821 133 900 1 und Waren zutage tritt. Natürlich waren und ſind in dem des Giroguthabens ſind die öffentlichen Guthaben 515(8,13), d rdentlichen Erträge erbrachten 0,16 ſonſtige Verbindlichkeften mit 42 389%(i. V. Akzepte ſchweren Konkurrenzkampf auf den Auslandsmärkten zum in gerint gem Umfang beteiligt, ſo daß Hie Steigerung ren ab. Erträge u. Veräußerungs sgewinn 0,54). Löhne u. 65 288 0. Teil namhafte Preiszugeſtändniſſe zu machen; die Menge überwi egend auf diejenigen der privaten Wirtſchoft ent⸗ A Gehälter beanſpruchten 2,87(2,59), ſoztale Aufwendungen In den Auſſichts vat wurden Generalkonſul a. D. Rich. der ausgeführten Induſtrieerzeugniſſe muß daher noch fällt. 5,. 2 a bank 74 0,66(0,69), Abſchreibungen 0,59 10 Beſitzſteuern 0,72 8 5 b Geide Mannheim) und raſcher als der Wert der Ausfuhr geſtiegen ſein. 3 7 Nee e 81, i 759 fan 8 85 0 P 8 1 5— 0 1 Re ankſcheine zuſo 1 1 1 00,00, e ee e Anl.(all Prrkufiſt Era Kener(Manheim) gewölk Das Ausfuhrvolumen der Induſtrie hat ſich von 1994 15 u dem Berker 11 die Kaſſen der Reichsbank zurück⸗ u. Im einzelnen werden in der Bilanz die Anlagen(alles 2 auf 1095 um 12,1 v. H. erhöht. Auch hier iſt eine zuneh⸗ N 5 VI Sdeide⸗ n 2 7 K K f 771 8 1 5 0 gefloſſen, und außerdem nahm der Verlauf an S heide 195 12 in Mill. 1) mit 0,5 0,45), die e mit 0,3(—), Deuischlands industrielle Ausfuhr mende S Steigerung der Ausfuhr von Vierteljahr zu Vier⸗ 5 um 27,9 Mill.„ ab. Der geſamte Zahlungsmittel⸗ Aün⸗ das UEmlaufßvermbgen mit 10,(10,01)— in dem Be⸗ Zunehmende Sielgerung 230 000 bis 300000 teljahr unverkennbar. Der abſolute Stand der Ausfuhr umlau ſellt ſich Witte April auf 6 Millarden.“ gegen Hes* g werden keine Angaben über die Einzelpoſten Arbeiter mehr beschäffigf für Export iſt zwar noch relativ niedrig: im ganzen ſind 1985 noch(14 in der 2 5916 Mitte März des Umlaufsvermögens gemacht—, andererſeits das Ack. Seit nunmehr zwölf Monaten ſind im Auslandsabfatz nicht 60 v. H. des Ausfuhrvolumens von 1929 erreicht Jahres 10 503 Mill. 51 1 1 N Rae 50 5,75. 5,4, die Reſerven mit 2,25(2,1), die Rückſtellun⸗ der deutſchen Induſtrie gewiſſe Anzeichen der Beſſerung worden. Die im Lauf der letzten zwölf Monate durch⸗] Die Beſtände an Gold und deckungs fähigen Devtſe 9 9 di. N ihres 90 5 5 ſind um 44000/ auf 72,3 Mill.„ zurückgegangen. Im „21(0,25) und die geſamten Verbindlichkeiten mit[zu erkennen. Dies iſt von um ſo größerer Bedeutung, geſetzte einzelnen ſtellen ſich die Golöbeſtände bet einer Abnahme 78(10 67) augewieſen. i 5 N. als die Ausfuhr im bisherigen Verlauf des Aufſchwungs Exportſteigerung hat aber bereits etwa 250 000 bis um 20 500% auf 66, Mill.„ und die Beſtände an deckungs⸗ . Auf Grund der bisherigen Entwicklung des laufenden deutlich zurückgeblieben war. Während der Inlandsabſatz 300 000 Arbeiter und Angeſtellte zuſätzlich in Lohn fähigen Deviſen bei einer Abnahme um 2 000% auf 3,5 8 85 Ne N N 8 thiger Geſchäftsjahres hofft der Vorſtand trotz der im Auslands- 1 der Induſtrie von 1032 bis 1935 dem Werte nach um rd. und Brot gebracht bolt— e 5 25 U n 5 A 1 1 n 9 1 Ee S der Kunden ist für die Fortentwie klung eines jeden Unternehmens von fundamentaler Möbelhaus 3 Bedeutung. Unser Möbelhaus besitzt dieses Vertrauen und wird es durch seine Dieckkodctie bekannte reelle und fachmännische Bedienung und Lieferung nur guter Uuin 8 75 Balzdorf jeder Art liefert billigst zu sehr vorteilhaften Preis e n zu erhalten wissen. f EF raue Qual. Hole Besichtigen Sie unverbindlich unsere große 6 Stockwerke- 80 5 J ke! 7 29 Feseesrel„ Ausstellung und überzeugen Sie sich selbst von unserer I. eistungs fähigkeit. annneim 5 9 N 5 f Für 0 Uaullmanden Fuß chmerzen * und 1 n Nommanlkanten 15 SAMSTAG, DEN IS. 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