5 SS 1 1 5 l. i ee lg t! Vefelg er noh ohlg. Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Fre. Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 18, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien- und Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich 7 Ausgaben .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn Ausgabe 3 Dienstag, 21. April 1936 147. Jahrgang— Nr. 181/82 Genfer Angſt vor der eigenen Courage Genf gibt ſich ſelber preis Die Preisgabe Abeſſiniens bedeutet Preisgabe der eigenen Grundſätze (Funkmeldung der NM.) + London, 21. April. Die engliſche Preſſe berichtet ausführlich über die Ratstagung in Genf. Der„Daily Telegraph“ preiſt die Rede Edens und ſeine eindrucksvolle Erklärung über die britiſche Politik. Die gegenwärtige Kriſe ſei die Prüfungs⸗ ſtunde für die Grundſätze der kollektiven Maßnahmen. Der Genfer„Times“ ⸗Berichterſtatter ſagt, die Ausſprache ſchien ſich in Allgemeinheiten zu verlieren, nachdem der britiſche Außenminiſter in ſeiner Rede einen Beitrag geleiſtet habe, der ſo konſtruktiv war wie unter den obwaltenden Umſtänden möglich. Die „Times“ iſt ſehr zufrieden mit der großen Rede Gdens in Genf und ſchreibt in einem Leitartikel, daß der Außenminiſter mit bewundernswerter Kraft und Klarheit die Grundſätze auseinandergeſetzt habe, pon denen die auswärtige Politik der britiſchen Re⸗ gierung geleitet worden ſei und auch zukünftig be⸗ ſtimmt werden müſſe. Vernon Bartlett ſchreibt in ſeinem Bericht aus Genf an„News Chronicle“, die Ratstagung ſei die tragiſchſte geweſen, die er klebt habe. Der Appell Abeſſiniens ſei von den mitgliedern übergangen worden, als ob er haupt gar nicht gemacht worden ſei. Bartlett bektritt die Auffaſſung, daß die Montagsſitzung die künftige Entwicklung Europas eruſtlich ver⸗ ändern werde. Nach den franzöſiſchen Wahlen werde die britiſche Regierung die anderen Re⸗ gierungen ſo unverblümt wie möglich fragen mütſſen, ob ſie lieber Großbritannien oder Ita⸗ lien als Mitglied des Völkerbundes zu haben wünſchten. Der„Daily Herald“ bedauert, daß ſich der Völker⸗ bundsrat vertagt habe, während die italieniſchen Truppen unmittelbar vor Addis Abeba ſtänden. Das Tragiſche an dem Genfer Schauſpiel ſei die halbherzige Unterſtützung der Mitgliedsſtaaaten, die gewillt geweſen ſeien, ihre Verpflichtungen gegen⸗ über den Völkerbundsſatzungen einzuhalten. Die Wankelmütigen verrieten nicht nur Abeſſi⸗ nien, ſondern ſich ſelbſt. Pariſer Folgerungen (Funkmeldung der NM.) + Paris, 21. April⸗ Die Genfer Entſchließung im italieniſch⸗abeſſini⸗ ſchen Streitfall wird hier ganz allgemein als der Ausdruck des Mißerfolges der Verſöhnungs⸗ bemühungen bezeichnet und dementſprechend bewer⸗ tet. Die Blätter ſind zum Teil der Anſicht, daß der Völkerbund wieder einmal ſeine Unfähigkeit gezeigt habe, den Krieg zu verhindern, und daß eine grund⸗ legende Reform deshalb notwendiger ſei als je. Dar⸗ über hinaus iſt man jedoch grundſätzlich mit dem Ausgang der Beratungen zufrieden, weil eine Ver⸗ ſchärfung der Sühnemaßnahmen gegen Italien ver⸗ mieden worden iſt und Frankreich zum mindeſten vorläufig nicht mehr zu befürchten braucht, zu neuen Maßnahmen gegen Italien gezwungen zu werden, die die gegenſeitige Entfremdung verſtärken würden. „Petit Journal“ ſagt, das einzige Verdienſt der Ratsſitzung am Montag beſtehe darin, daß ein end⸗ gültiger Bruch zwiſchen Italien und dem Völker⸗ bund verhindert worden fei. 5 Der„Petit Pariſien“ ſpricht von einer angeblichen Engergeſtaltung der engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Stimmung, die für die Regelung der dem⸗ nächſt auftauchenden Fragen wertvoll ſei. Der„Jour“ ſagt, nach dem Eingeſtändnis der Machtloſigkeit verſuche der Völkerbund jetzt nur noch nach außen hin die Form zu wahren. Der„Figaro“ iſt mit dem Ausgang der Tagung zufrieden, den er als den Triumph der Vernunft bezeichnet. Man habe zum erſtenmal Abeſſinien zu verſtehen gegeben, daß es nicht zu ſtark auf Eingrei⸗ ſen des Völkerbundes rechnen dürfe, da ſich die bis⸗ herigen Sühnemaßnahmen als unwirkſam erwieſen 1— und neue nicht in Erwägung gezogen worden en. Malta wird nicht aufgegeben! Verſtärkung der Befeſtigungsanlagen — London, 21. April. Der Flottenkorreſpondent des„Daily Telegraph“ teilt mit, daß die britiſche Regierung Schritte unter⸗ nommen habe, um die Verteidigung Maltas gegen alle Arten von Angriffen ſo wirkungsvoll wie ir⸗ gend möglich zu machen. Entgegen italteniſchen Be⸗ * richten werde der Inſel größere Wichtigkeit beige⸗ meſſen als je zuvor. Marineoffiziere ſeien über⸗ einſtimmend der Anſicht, daß Malta unent⸗ behrlich als Stützpunkt zum Schutze der Handels⸗ wege des Mittelmeeres ſei. Falls man eine genü⸗ gend ſtarke Flotte in Malta ſtationiere, die von einer entſprechend großen Luftſtreitkraft unterſtützt würde, ſo würde das der britiſchen Schiffahrt zwiſchen Gibraltar und dem Suezkanal einige Sicherheit ge⸗ währen. In Fachkreiſen glaube man nicht, daß Luftangriffe allein Malta bezwingen könnten. Bereits ſeit dem Herbſt ſei die Inſel ſtark befeſtigt worden. Rückkehr britiſcher Zerſtörer nach England. Die britiſchen Zerſtörer„Rovena“,„Thruſter“ und„Tor⸗ rid“, von der 19. Mittelmeerflottille, trafen, aus dem öſtlichen Mittelmeer kommend, in Gibraltar ein und gingen wenige Stunden ſpäter wieder in See, um ihre Rückfahrt nach England fortzuſetzen. 4807 Bewerber bei den franzöſiſchen Wahlen. Bis zum Meldeſchluß für die Abgeordnetenkandidaten haben ſich 4807 Bewerber gemeldet. Die ſe an ſich ſchon überraſchende Zahl wird ſich noch um einige Kandidaten aus den Kolonien erhöhen, deren Mel⸗ dung dem Innenminiſterium noch nicht übermittelt werden konnte. 5 e 5 Die Geburtskagsparade im Tiergarten 1 Am Geburtstage des ihres Oberſten Befehlshabers Führers und Reichskanzlers veranſtaltete die deutſche Wehrmacht zu eine große Parade. Hinter Ehren Adolf Hitler, von links nach rechts: Generalfeldmarſchall von Blomberg, Generaloberſt Göring und Generaladmiroal Raeder. (Scherls Bilderdienſt,.) Ein platoniſcher letzter Appell“ Gens an Italien Die Entſchließung des Völkerbundsrates: Man bedauert, aber man beſchränkt ſich auf gute Ermahnungen — Genf, 20. April. Der Völkerbundsrat hat ſich in nichtöffentlicher Sitzung auf einen Entſchließungsentwurf zum ita⸗ lieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt geeinigt. In dem Ent⸗ wurf heißt es: „Der Rat bedauert, daß, wie aus den vom Vorſitzenden des Dreizehnerausſchuſſes und vom Generalſekretär eingeholten Erkundigungen her⸗ vorgeht, der Verſöhnungsverſuch des Dreizehner⸗ ausſchuſſes gemäß dem an die beiden Parteien gerichteten Appell nicht zum Ziele geführt hat. Der Rat bedauert, daß unter dieſen Umſtänden die Einſtellung der Feindſeligkeiten nicht herbei⸗ geführt werden konnte, und daß der Krieg unter Bedingungen weitergeht, von denen feſtgeſtellt wurde, daß ſie paktwidrig ſind und die Voraus⸗ ſetzung für die Erfüllung von Verpflichtungen, wie ſie in dieſem Falle vom Pakt für die Völker⸗ bundsmitglieder vorgeſehen ſind, nicht bilden. Er richtet an Italien noch einmal einen feier⸗ lichen Appell, damit es unter den gegen⸗ wärtigen Umſtänden, die die Zuſammenarbeit aller Nationen erfordern, bei der Löſung ſeines Konfliktes mit Abeſſinien den Geiſt walten läßt, den der Völkerbund von einem ſeiner Grün⸗ dungsmülglieder und ſtändigem Ratsmitglied er⸗ warten darf. Der Rat erinnert daran, daß Ita⸗ lien und Abeſſinien durch das Protokoll vom 17. Juni 1925 über die Verwendung von Stick⸗, Gift⸗ und ähnlichen Gaſen und durch die Abkommen über die Kriegführung, an denen dieſe beiden Staaten beteillgt ſind, gebun⸗ den ſind, und weiſt auf die Wichtigkeit hin, die dieſen Akten durch alle vertragſchließenden Staa⸗ ten zuerkannt worden iſt.“ Gegen die Entſchließung ſtimmte der Vertreter Italiens, deſſen Ablehnung jedoch auf Grund der Satzung bei der Berechnung der Einſtimmigkeit nicht i etracht kommt. 8 255 e Ecuadors machte den Vorbehalt, daß ſein Land an der kürzlich beſchloſſenen Auf⸗ hebung der Sühnemaßnahmen feſthalte. 85 Zum Schluß bemängelte der Vertreter Abeſſi⸗ niens, in der Entſchließung komme nicht klar genug zum Ausdruck, daß Italien einen Vernichtungsfeld⸗ zug gegen Abeſſinien führe. Wenn der Rat das ge⸗ ſchehen laſſe, dann ſchaffe er einen gefährlichen Präzedenzfall. 5 Vor der Abſtimmung hatte Eden eine Rede ge⸗ halten, in der er u. a. ausführte: Vor faſt ſieben Monaten haben 44 Mitglieder des Rats feſtgeſtellt, daß die italieniſche Regierung unter Mißachtung ihrer Verpflichtungen aus Art. 12 der Völkerbundsſatzung zum Krieg geſchritten ſei. Dieſe Feſtſtellung wurde ſpäter beſtätigt durch das Votum von etwa 50 in der Verſammlung vertretenen Staa⸗ ten. Wenn in der Welt dauernder Friede herrſchen ſoll, ſo muß die Völkerbundsſatzung, die das Geſetz der Nationen iſt, geachtet werden. Die Völkerbunds⸗ mitglieder ſtehen unter der bindenden und unaus⸗ weichlichen Verpflichtung, dieſe Satzung einzuhalten. Wenn ſie ſie nicht einhalten und erſt recht, wenn ein Land, das die Satzung verletzt, dies unge⸗ ſtraft tun kann, wie kann dann in Zukunft Ver⸗ trauen auf das internationale Recht beſtehen? Jedes Vorgehen des Bundes muß kollektiv ſein, ſonſt kann er nichts Wirkſames unternehmen. Darin liegt die Stärke und die Schwäche des Bundes. Es iſt aber nutzlos, die Tatſachen, vor denen wir jetzt ſtehen, zu ignorieren. Die ernſten Folgen, die die Ereigniſſe der letzten Monate für den Völkerbund haben, können kaum übertrieben werden. Die bis⸗ herigen Erfolge des Völkerbunds würden im Urteil der Weltöffentlichkeit wenig wiegen gegenüber einem Verſagen im vorliegenden Fall. auf dauernden Frieden. Nach Anſicht der engliſchen Regierung iſt es unſere ſelbſtverſtändliche Pflicht als Völker⸗ Und doch liegt in dem Grundſatz der Kollektivität die einzige Hoffnung bundsmitglieder, wenigſtens die ſchon beſtehen⸗ den wirtſchaftlichen und finanziellen Sanktionen aufrechtzuerhalten. Damit aber kein Schatten eines Zweifels über die Haltung der britiſchen Regierung beſtehen kann, muß ich betonen, daß ſie bereit und gewillt iſt, zu⸗ ſammen mit den anderen Völkerbundsmitgliedern die Verhängung weiterer wirtſchaft⸗ licher und finanzieller Sanktionen in Betracht zu ziehen, die als notwendig und wirkſam für oͤͤie Erfüllung der Verpflichtungen, die uns allen in dieſem Konflikt obliegen, betrachtet werden können. Ein Element in dieſem tragiſchen Krieg kann ich als Vertreter meiner Regierung, die ſelbſt Hüter des Wohlergehens der Völkerſchaften in vielen Gegen⸗ den der Welt iſt, nicht ſtillſchweigend übergehen: die behauptete Verwendung von Giftgaſen gegen die Abeſſinier, die ſelbſt ohne jede Abwehr⸗ mittel gegen dieſe von den Nationen geächtete Me⸗ thode der Kriegsführung ſind. Nicht nur die Krieg⸗ Die Armee Ras Naſibus zerſchlagen? Widerſpruchsvolle Meldungen aus dem Süden Wieviel Truppen hat der Negus? — Asmara, 20. April. (Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DRB) Die im italienichen Hauptquartier bereits ſeit län⸗ gerer Zeit erwartete Zerſchlagung der letzten noch kampffähigen abeſſiniſchen Armee ſcheint nunmehr Tatſache geworden zu ſein. Wie von amtlicher italieniſcher Seite am Montag beſtätigt wird, wurde in den letzten Kämpfen die in der Provinz Ogaden ſtehende abeſſiniſche Armee Ras Naſſibus vollſtändig aufgerieben. Nähere Einzelheiten über den Verlauf der Schlacht, die zur Außergefechtſetzung dieſes abeſſiniſchen Hee⸗ res führte, liegen noch nicht vor. Addis Abeba meldet das Gegenteil — Addis Abeba, 20. April. Wie von abeſſiniſcher Seite gemeldet wird, ſeien italieniſche Angriffe an der Südfront, die zu erbitter⸗ ten Nahkämpfen mit der Vorhut der Armee Naſſibus führten, unter ſchweren Opfern für die Italiener nördlich von Wardere ab⸗ gewieſen worden. Die Italiener hätten Tanks, Flugzeuge und Kavallerie eingeſetzt, die jedoch an den von den Abeſſiniern gebauten Bollwerken hätten Halt machen müſſen. Die Italiener hätten, ſo wird weiter berichtet, u. a. auch zwei Flugzeuge ſowie drei Tanks verloren, welch letztere vor den Stellungen zerſchoſſen liegengeblieben ſeien. Auch an der Nord⸗ front werde erbitterter Widerſtand geleiſtet. Italte⸗ niſche Truppen ſtänden in Komboltſcha, 30 Kilometer ſüdöſtlich von Deſſie. Eine Miniſterratsbeſprechung hat ergeben, daß die abeſſiniſche Regierung verſuchen wird, unter allen Umſtänden aus innerpolitiſchen Gründen in Addis Abeba zu bleiben. Rückzug des Kaiſers nach dem Weſten — Addis Abeba, 20. April. Der Kaiſer hat ſich mit den Armeen von Ras Kaſſa, Ras Seyoum und Ras Imru ſowie den Re⸗ ſervetruppen nach Weſtabeſſinien zurückgezogen. Von abeſſiniſcher Seite wird die Truppenſtärke dieſer Ar⸗ meen auf 150200 000 Mann geſchätzt. An der Südfront ſteht nach abeſſiniſchen Berichten eine Ver⸗ teidigungsarmee im Raum zwiſchen Harrar, Ghig⸗ ner, Goba und Allata bis zur Seenplatte. Dieſe Armee ſoll gleichfalls etwa 150000 Mann ſtark ſein. Die Geſamtverluſte auf abeſſiniſcher Seite Ausbruch der Feinoſeligkeiten werden hier etwa 50000 Mann geſchätzt. Darunter ſollen ſich, wie die Abeſſinier betonen, allein 15000 Opfer von Giftgaſen befinden, von denen ein Drittel der Zipilbevölkerung zuzurechnen ſei. ſeit auf 2. Seite/ Nummer 182 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 21. April 1938 —— führenden, ſondern nahezu alle Nationen der Welt haben das Gasprotokoll von 1925 unterzeichnet. Gibt es eine einzige Nation auf der ganzen Erde, die nicht an ſeiner Einhaltung inter⸗ eſſiert iſt? Dieſes Protokoll geht die Bewoh⸗ ner jeder großen Stadt der Welt au. Es iſt für ſie eine Charta gegen ihre Ausrottung. Wenn ein Abkommen wie dieſes zerriſſen werden kann, werden dann nicht unſere Völker, ob ſie nun in den dichtbeſiedelten Gegenden Weſteuropas oder in anderen weniger dichtbeſiedelten Gegenden leben, mit Recht fragen, welchen Wert ein internationales Vertragsinſtrument hat, unter das ihre Vertreter ihre Namen geſetzt haben? Sie werden fragen: Wie können wir Vertrauen haben, daß unſer eigenes Volk nicht trotz aller feierlich unterzeichneten Pro⸗ tokolle verbrannt, geblendet und qualvoll getötet wird? Dieſe Frage muß ſich heute jedes Völkerbunds⸗ mitglied ſtellen. Was die britiſche Regierung augeht, ſo iſt ſie ſich ſo ſehr der Gefahr bewußt, die darin beſtehen würde, die behauptete Verwendung von Giftgaſen unbeach⸗ tet zu laſſen, daß ich den Rat auf ſeiner gegenwär⸗ tigen Tagung auffordern muß, allen Völkerbunds⸗ mitgliedern, die das Protokoll von 1925 unterzeich⸗ net haben, die Verpflichtungen wieder ins Gebächt⸗ nis zu rufen, die ſie damit übernommen haben. Laſſen Sie mich eindeutig erklären, daß die Re⸗ gierung des Vereinigten Königsreichs ihr Vertrauen in den Völkerbund als das beſte der Menſchheit augenblicklich verfügbare Werkzeug für die Wah⸗ rung des Weltfriedens aufrechterhält. Dieſes Ver⸗ trauen war und bleibt allein die Triebfeder für ihr ganzes Vorgehen im gegenwärtigen Streit. Sie iſt bereit, jetzt und in Zukunft dieſe Politik zu ver⸗ folgen, ſo lange und nicht länger und in dem Maß, aber nicht darüber hinaus, wie die an⸗ deren Völker. Wenn als Folge des endgültigen Ausgangs dieſes Streits die Autorität des Völkerbunds ſo erſchüttert ſein ſollte, daß ſeine künftige Nütz⸗ lichkeit als echtes Werkzeug für die Erhaltung des Weltfriedens in Frage geſtellt würde, daun hätte jeder von uns zu erwägen, welche Politik er dann zu verfolgen verpflichtet wäre.“ Das Ausland und die große Parade (Funkmeldung der NM) + Paris, 21. April. Die großen Militärparaden und alle anderen Kundgebungen, die anläßlich des Geburtstages des Führers in Berlin und ganz Deutſchland ſtattgefun⸗ den haben, finden in der Pariſer Preſſe einen außer⸗ ordentlich ſtarken Widerhall. Die Berliner Bericht⸗ erſtatter der großen Informationsblätter widmen der Militärparade ſpaltenlange Ar⸗ tikel, in denen ſie die einzelnen Regimenter auf⸗ führen, die an dem Führer vorbeimarſchierten. Ganz beſondere Aufmerkſamkeit haben hierbei die Pan⸗ zerwagen hervorgerufen, die als der Höhepunkt der Parade bezeichnet werden. + London, 21. April, Die engliſchen Zeitungen berichten ausführlich über die Feſtlichkeiten und Paraden, die am Geburts⸗ tage des Führers ſtattgefunden haben.„Daily Tele⸗ graph“ hebt beſonders die der jungen Soldaten hervor, die kaum ſechs Monate Ausbildungszeit hinter ſich hätten und beim Vor⸗ beimarſch einen ausgezeichneten Eindruck machten. Ein Teil der Preſſe bringt auch gute Bilder vom Führer und den vorbeimarſchierenden Truppen. Anfall bei der Parade — Berlin, 20. April. Bei der Abfahrt des Panzerregiments 6 von der Parade geriet in der Berliner Straße in Charlot⸗ tenburg ein Tank auf den Straßenbahnſchienen ins Rutſchen. Dabei wurden vier auf dem Fahr⸗ damm ſtehende Schüler verletzt, davon erheblich zwei. a Reichsminiſter Dr. Goebbels hat als Gauleiter von Berlin ſich ſofort über das Befinden der Ver⸗ Letzten Bericht erſtatten und den verletzten Schülern und ihren Eltern die Hoffnung auf baldige Ge⸗ neſung ausſprechen laſſen. England braucht Soldaten Appell des Kriegsminiſters an die Kirchenfürſten (Funkmeldung der NM.) + London, 21. April, Der britiſche Kriegsminiſter Duff Cooper hielt am Montagabend in Birmingham eine Rede, in der er die Führer der Kirche in Eng⸗ land aufforderte, den bisherigen antimilitäriſchen Standpunkt aufzugeben und ſich der Notwendig⸗ keit nicht weiter zu verſchließen, daß England ſeine Söhne als Soldaten brauche. Der Kriegsminiſter ſagte, er könne nirgends in der Heiligen Schrift etwas darüber finden, daß es im Gegenſatz zur chriſtlichen Religion ſtehe, wenn man für ſein Vaterland kämpfe. Aber es gebe heute eine Reihe von Kirchenführern in England, die den militäriſchen Beruf verdammten und gegen die An⸗ wendung von Waffengewalt eiferten. 8 Die Zeit ſei gekommen, wo Kirchenführer, die derartige Grundſätze verbreiteten, zurechtgewieſen werden ſollten und die Kirche ſich nun für das Ideal einſetzen müſſe, daß es kein ſchöneres Heldentum im Cghriſtentum gebe als das des Soldaten. Der Völker⸗ bund gehe durch eine Zeit großer Gefahr und die weſentliche Schwäche des Völkerbundes liege darin, daß die ihm angehörenden Nationen nicht ge⸗ nügend bereit geweſen ſeien, Gewalt anzuwenden Es ſei die Pflicht aller, die an des große Experiment eines Weltfriedens glaubten, auch bereit zu ſein, ihn zu verteidigen. Auch die Kirche müſſe beitragen, die Jugend Englands dafür zu ge⸗ winnen, ſich freiwillig zum Heeresdienſt zu melden. — Beförderungen im Propagandaminiſterium. Aus Anlaß des Geburtstages des Fharers und Reichs⸗ kanzlers ſind im Reichsminiſterium für Volksauf⸗ klärung und Propaganda folgende Ernennungen ausgeſprochen worden: Der ſtellvertretende Preſſe⸗ chef der Reichsregierung, Alfred Ingemar Berndt, zum Miniſterialrat und Leiter der Preſſeabteilung des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda; die Referenten Dr. Thomalla, Diewerge und Dr. Taubert zu Regierungsräten. zu, der Symbol geworden iſt für das Leben unſeres hervorragende Diſzipke Die große Vereidigung der politischen Leiter 764 000 Führer der Parteiorganiſationen leiſten den Eid auf den Führer Eine Anſprache des Stellvertreters des Führers — München, 20. April. Den Abſchluß und zugleich den Höhepunkt der großen Veranſtaltungen am Geburtstag des Füh⸗ rers bildete in der Hauptſtadt der Bewegung am Abend die feierliche Vereidigung der Politiſchen Lei⸗ ter, der Gauwalter, der HJ⸗Führer und BdM⸗ Füh⸗ rerinnen auf dem Königlichen Platz. In der ſiebenten Abendſtunde begann der Auf⸗ marſch der Kämpfer und Kämpferinnen, die in drei Marſchfäulen durch die Tore der Propyläen auf den Königlichen Platz ſchritten. Inzwiſchen war der Abend hereingebrochen. Die Pylonen in den Ehrentempeln ergoſſen mattgelbes Licht über den einzigartig ſchönen Platz. Dem Gauleiter Staatsminiſter Adolf Wagner wurden dann die 12000 in München und die über 25 000 im Traditionsgau angetretenen Kämpfer und Kämpferinnen gemeldet. Auf ein kurzes Kommando ſtanden die 12000 Amtsleiter ſtill und, von Fan⸗ fſaren und Trommelwirbel empfangen, betrat der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, mit ſei⸗ ner Begleitung den Platz. Reichsausbildungsleiter Gohbes meldete 764 002 Nationalſozialiſten und Nationalſozialiſtinnen im ganzen Reich zur Vereidigung auf den Füh⸗ rer angetreten, unter ihnen 126 475 Politiſche Leiter, 546 408 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Bewegung und 91119 Führer und Führerin⸗ nen der HJ und des Bd. Dann hielt der Stellvertreter des Führers, Reichs⸗ miniſter Rudolf Heß, eine Rede, in der er u. a. ausführte: Deutſche Männer und Frauen! Deutſche Jungen und Mädchen! Ihr ſeid allerorts in Deutſchland angetreten, den Schwur auf den Führer zu leiſten. Wir wenden un⸗ ſere Gedanken dem Manne an ſeinem Geburtstage Volkes, für ſeine Lebenskraft, für ſeinen Lebens⸗ willen. Er iſt zugleich zum Symbol geworden für den tief innerlichen Friedens willen unſeres Volkes. Unſer Geburtstagswunſch iſt, daß all ſein raſtloſes Schaffen, all ſein Sorgen um unſer Volk auch künftig begleitet iſt vom Segen Gottes und gelohnt wird durch immer neue Erfolge— daß insbeſondere Erfolg haben möge ſein Ringen um den Frieden. Unſere Wünſche für ihn ſind damit Wünſche für unſer Volk und für unſere Nation. Jeder von euch, der nun durch ſeinen Eid hinzu⸗ tritt zur Führerſchaft Adolf Hitlers, ſei ſich bewußt: Nicht die Rechte ſind das Weſentliche an eurem Amt, das Weſentliche ſind die Pflichten. Die Rechte ſollen nur dazu dienen, euch die Ausübung eurer Pflichten zu erleichtern. Nicht die Uniform und nicht die Abzeichen ind als Weſentliche, ſondern weſentlich iſt dariunen, weſentlich iſt der das Herz . Charakter. Nicht der Titel, nicht der Rang, nicht die Abzeichen ſchaffen euch die wahre Autorität, ſondern eure Haſ⸗ tung und die Frucht eures Wirkens ſchafft euch dte wahre Autorität. Die höchſte Autorität, die je einer in Deutſchland beſaß, ſchuf ſich ein Mann ohne jeden Titel, ohne jeden Rang, ein Mann im ſchlichten braunen Rock, ein Mann, der nur eines war und nur eines iſt: Führer! Jeder von euch hat es leichter, denn ihr tretet ein in die allumfaſſende politiſche Organiſation, die der Führer ſchuf, die den Erfolg auf ihrer Seite hat. Alles, was einſt gegen den Führer im Innern wirkte, wirkt heute für ihn und damit für euch. Seine Autorität ſtärkt eure Autorität. Erzeiget euch deſ⸗ ſen würdig, ſeid euch aber auch bewußt, daß die Hal⸗ tung jedes einzelnen von euch wiederum zurück⸗ wirkt auf die Autorität des Führers. Eure Haltung, euer Wirken iſt weſentlich für die Stimmung im Volke, für die Bereitſchaft des Volkes, freudigen Herzens dem Führer zu folgen. Seid ihr vorbildlich, ſo er⸗ leichtert ihr dem Führer ſein Wirken und ſein Le⸗ ben, ſeid ihr ſchlechte Unterführer, erſchwert ihr es ihm. Jeder von euch ſoll Vorbild fein, wie einſt Adolf Hitler Vorbild war und heute Vor⸗ bild iſt. Fühlt euch nicht als Vorgeſetzte, ſondern als Ver⸗ trauensleute des Volkes. Der Führer hat nicht durch Befehle das Volk geeint und hinter ſich geſtellt, ſon⸗ dern durch das Vertrauen, das er ſich ſchuf. Haltet euch wie der Führer, und ihr werdet Vertrauen ern⸗ ten. In allem ſei euch der Führer Vorbild. Fragt euch in allem eurem Handeln, wie würde der Führer handeln und ihr werdet nicht fehlgehen. Entſcheidet ihr bewußt nach dem Worte des Führers, dient ihr dem anſtändigſten Volk der Welt! Es iſt das Volk, das wie kein zweites ſich bekannt hat zu ſeiner Ehre und zu dem Führer, der ihm ſeine Ehre wiedergab. Ihr habt vor euchdas Volk der 99 Pro⸗ zent. Auch wenn ein Volk fehlt oder falſch handelt, ſeid euch bewußt: Wenn Deutſche dieſer 99 Prozent ein⸗ mal fehlen oder falſch handeln, ſo tun ſie es nicht aus böſem Willen, ſondern aus Unvermögen, aus Un⸗ kenntnis oder aus Schwäche. Selhht in jedem Volksgenoſſen zuerſt den Arbeiter für unſer Volk, den Beſitzer des Volkes. Seht in je⸗ der Volksgenoſſin zuerſt die Mutter der Kinder unſeres Volkes. Ihr ſollt Diener ſein dieſes Volkes. In dieſer Geſchloſſenheit, in dieſer Einigkeit, in dieſer Bereitſchaft, ſich einzugliedern, zu wirken für das Ganze, entſtanden die großen Werke des Füh⸗ rers, die Bauten, die Autobahnen, die neue Armee, die neuen Schiffe, entſtand ein neues, geſundes Bau⸗ erntum, entſtand ein neues Arbeitertum, das ſich eins fühlt mit der Nation, entſtand ein Arbeits⸗ dienſt, der den Begriff der Arbeit adelt, entſtand eine neue Jugend. 5 Aber vergeßt über dem, was durch den National⸗ ſozialismus wurde, nicht, was Gutes vordem war, was unſere Altvorderen ſchufen an Großem und Schönem: auf dem Königlichen Platz vereinigt ſich, was vordem wurde, zu edler Harmonie mit dem, was neues durch den Führer und ſeine Zeit erſteht. Den herrlichen Erinnerungen an das alte Nürnberg reiht ſich würdig an das Neue, das Werdende. Habt Achtung vor der Tradition unſeres Volkes! Beſonders an Euch, HJ⸗Führern und BDM⸗ Führerinnen, iſt es, die Achtung vor dieſer Tradi⸗ tion auf die Kommenden, auf die Jugend zu über⸗ tragen. In Städten und Dörfern, in Straßen und Plätzen, in unſerem Boden, aber auch in Muſik und Dichtung, wie der Kunſt lebt fort das Wirken der Väter und Vorväter— ſo wie in unſerem Leben in jedem Jungen und in jedem Mädchen die Ahnen fortwirken. Habt Achtung und lehrt Achtung vor dem vielen Großen, das wir der Vergangenheit verdanken und das der Achtung wert iſt: Nur dann können wir auch von den Kommenden Ach⸗ tung verlangen vor dem, was wir ſchufen, und vor dem, was unſere Jugend ſchaffen wird. Der Natio⸗ nalſozialismus wurzelt in ſeinem Volk und in der ſtolzen Vergangenheit dieſes Volkes. Er ehrt be⸗ wußt die Tradition. 8 Der haßerfüllteſte Gegner des Nationalſozialismus, der Bolſchewismus, verneint die Werte der Vergan⸗ genheit, verachtet die Tradition. Der Bolſchewismus. iſt die Wurzelloſigkeit. Was wurzellos iſt, iſt nicht von Beſtand. Die Völker, über die er ſich ausbrei⸗ tet, will er zum Abſterben bringen— weil er ſie entwurzelt. Wir wollen aber nicht, daß unſer Volk abſtirbt der Bolſchewismus nie wieder Fuß faßt in Deutſch⸗ land. Das deutſche Volk hat Adolf Hitler am 29. März gedankt. Es hat ihm gedankt durch eine Vertrauens⸗ kundgebung, wie ſie noch kein Volk der Welt einem Führer gegeben hat. Die Wehrmacht hat ihren Dank für das, was der Führer aus ihr gemacht hat, heute und deshalb haben wir dafür geſorgt, daß abgeſtattet durch die Paraden zu Ehren des Führers. Dieſe Paraden ſind mehr als bloße Schauſtücke. Sie zeigen der Welt: Der Friede, um den der Führer ringt, wird geſichert durch eine neue Wehrmacht mit modernſten Waffen— eine Wehrmacht, die in Treue ſteht zum Führer und Reich. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung dankt dem Führer durch den ſtillen Schwur jedes einzelnen, mit Einſatz aller Kraft und aller Hingabe zu wirken in feinem Geiſte. Wir erneuern das Verſprechen: Adolf Hitler, wir ſtehen zu Dir immerdar, ſo wie Du zu Deinem Volk ſtehſt immerdar! Dieſes Volk wird zu Dir ſtehen, zu dem, was Du ihm gabſt, noch in Hunderten von Jahren, ſo wie Dein Geiſt und Dein Werk fortwirken werden in unſerem Volk durch Hunderte von Jahren. Ihr aber, die Ihr durch Eure Eidesleiſtung einge⸗ reiht werden ſollt in das Heer der politiſchen Kämp⸗ fer des Führers, prüft Euch, ob Ihr Euch ſtark ge⸗ nug fühlt, den Eid auf Adolf Hitler in ſeinem Geiſte zu halten. Kein Nachteil ſoll dem erwachen, der nicht mitſchwürt und dann offen und ehrlich ſein Amt niederlegt, weil er ſich für zu ſchwach hält. Wehe aber diem, der ſchwört und ſeinen Schwur bricht! Bedenkt Euch nun: Wir kom⸗ men zum Eide. Ihr leiſtet ihn bei den Wächtern unſerer Idee in den ehernen Sarkophagen der Ehrentempel. Sprecht Ihr und in allen Gauen des deutſchen Vaterlandes mir nach: „Ich ſchwöre Adolf Hitler unerſchütterliche Treue. Ich ſchwöre ihm und dem Führer, der mir beſtimmt, unbedingten Gehorſam.“ Die Eidesleiſtung iſt geſchehen. Dem Adolf Hitler„Sieg Heil!“ Führer „Dankopfer der Nalion“ Schaffung einer Arbeiterſiedlung durch die SA— Alle Volksgenoſſen zur N Zeichnung aufgerufen— Ein Aufruf des Stabschefs — Berlin, 20. April. Der Stabschef der SA, Pg. Viktor Lutze, hat dem Führer zu ſeinem Geburtstag die Planung und Ur⸗ kunde eines großen Opferwerks übergeben, das all⸗ jährlich von der SA durchgeführt und jeweils dem Führer an ſeinem Geburtstag als Dankopfer der Nation dargebracht werden ſoll. Als erſten Bauſtein zu dieſem Dankopfer wird die SA in dieſem Jahr eine Siedlung für den deutſchen Arbeiter ſchaffen; ſie ſoll den Namen der SA tragen und da⸗ mit für alle Zeiten von Gefolgſchaftstreue und natio⸗ nalſozialiſtiſcher Tatkraft künden. Zur Verwirklichung dieſes Gedankens wird erde“ SA ick ganzen Reich in den Dienſtſtellen der Stürme vom 21. April, 9 Uhr vormittags, bis 22. Mai Ehrenliſten auflegen, in welche alle Volksgenoſſen, die ſich durch ein Opfer zur Kampfgemeinſchaft unſeres Volkes bekennen, ihren Namen und ihre Gabe eintragen werden. Die Urkunde, welche heute dem Führer vom Stabschef übergeben worden iſt, hat folgenden Wort⸗ laut: 5„Mein Führer! Ihre Sturmabteilungen heutigen Tag, der Sie vor 47 Jahren dem deutſchen Volk gab, ein neues Opferwerk beginnen und es Ihnen als 5 5 Dankopfer der Nation bringen zu dürfen. Es ſoll alljährlich in Ihre Hände gelegt werden zur Schaffung neuer großer Kultur⸗ werte und von der ſteten Einſatzbereitſchaft und ſteten Dankbarkeit des deutſchen Volkes zeugen. Berlin, am 20. April 1936.(gez.) Lutze. „Als erſten Bauſtein zu einem Dankopfer der Natton will in dieſem Jahr die SA einer Sied⸗ bitten Sie, mit dem lung für den deutſchen Arbeiter ſchaffen. Sie ſoll den Namen der SA tragen und damit von Gefolgſchafts⸗ treue und Nationalſozialismus künden. Berlin, am 20. April 1936.(gez.) Lutze.“ Der Aufruf des Stabschefs hat folgenden Wortlaut: Mit der überwältigenden Abſtimmung vom 29. März 1936 hat unſer Volk dem Führer nicht nur eine beiſpielloſe Vertrauenskundgebung bereitet, ſon⸗ dern auch den Dauk und die Liebe aller deutſchen Herzen zum Ausdruck gebracht. i Ehre und Freiheit unſeres Volkes imd zuſeder⸗ hergeſtellt. Damit hat auch der jahreſannge Kampf, der SA ſeinen größten Sieg und ſeine ſchönſte Ex⸗ füllung gefunden. Das Errungene zu erhalten und ſtets aufs neue zu mehren, iſt für alle Zukunft unſer aller Aufgabe und führt alle Kämpfer im Geiſt des Führers immer wieder zuſammen. 5 So rufe ich heute alls auf, die ſich zu dieſer Kampf⸗ gemeinſchaft bekennen. Alljährlich ſollen ſie am Geburtstag des Führers mit uns zeugen von unſerer unlösbaren Verbunden⸗ heit und ſich mit einem Dankopfer für den Führer in die Ehreuliſte eintragen. Stets einſatzbereit für den Führer, für die Partei, für Volk und Vaterland, wollen wir als ewige Hüter der nationalſozialiſti⸗ ſchen Weltanſchauung für alle Zeiten zuſammen⸗ ſtehen in dem einzigen Gedanken Alles für Deutſchland! Mit dieſem Geſchenk für unſeren Führer ſoll zum Ausdruck kommen unſere Entſchloſſenheit und unſer Wille, dem Führer und unſerem Volk ſtets aufs neue zu dienen, in altem Kampfgeiſt immer wachſam und immer bereit. Heil Hitler!(gez.) Lutze. Die Geburtstagsgeſchenke für den Führer 12000 Paar Socken, 1000 Wiegekörbe und eine Fülle anderer Gaben — Berlin, 20. April. Fünf lange breite Tiſche können die übergroße Zahl der Geſchenke für den Führer nicht mehr faſſen. Auf den erſten Blick hat man den Eindruck eines kleinen Warenlagers, das hier in der Reichs⸗ kanzlei entſtanden iſt. Beim Betreten des Saales, in dem die Geſchenke vorläufig aufbewahrt ſind, fallen ſofort zwei Berge von Wollſtrümpfen auf; mehr als ü N n 5 12000 Paar Strümpfe, die für das Heer beſtimmt ſind, liegen hier. In einer Urkunde ſind dem Führer außerdem weitere 22000 Paar Strümpfe für das Heer zur Verfügung geſtellt worden. Unter den zahlreichen künſtleriſch wertvollen Ge⸗ ſchenken ſieht man u. a, ein Bismarck⸗Buch von Len⸗ bach, geſchenkt von Reichsminiſter Dr. Goebbels, eine Wagner⸗Büſte von der Stadt Bayreuth, einen gol⸗ denen Ehrenadler von der Stadt Potsdam, ein Mo⸗ oͤell des Reichsſportfeldes von Regierungsbaumeiſter March, dem Schöpfer dieſer gewaltigen olympiſchen Aulage, ein von einem Unteroffizier aus Stralſund in äußerſt mühevoller Arbeit hergeſtelltes Modell des Panzerſchiffes„Deutſchland“, zwei prachtvolle Buchwerke in rieſigem Format über den Arbeits⸗ dienſt von Reichsarbeitsführer Hierl und über den deutſchen Straßenbau von Generalinſpektor Dr. Todt, ein in Spiegelrahmen eingefaßtes Landſchafts⸗ bild des bekannten italieniſchen Darſtellers des an⸗ tiken Rom, Parlandi, geſchenkt von Herru und Frau Attolico, eine Scharnhornbüſte von Reichsleiter Ro⸗ ſenberg, ein Album mit Kriegsbildern vom Adjfu⸗ tanten des Führers, Standartenführer Wiedemann, der im Kriege mit dem Führer im gleichen Regiment ſtand, und ſo weiter. 8 g 5 8 Dazu kommt eine unüberſehbare Fülle von Bü⸗ chern, Gemälden, wertvollen alten Stichen und Bil⸗ dern, hiſtoriſchen Stadtplänen und handwerkliche N und künſtleriſchen Arbeiten aller Art. Faſt alle Gaue, Städte und Organiſationen, darunter auch die Lan⸗ des⸗ und Ortsgruppen der Auslandsorganiſation der NSDAP, ſind hierbei, zum Teil mit künſtleriſch ausgefertigten Glückwunſch⸗Aöreſſen, vertreten Ein ganzer Tiſch iſt allein mit Wäſcheſachen, Stik⸗ kereien und Handarbeiten bedeckt, ein anderer mit Nahrungsmitteln der verſchiedenſten Art, die nun zum größten Teil durch die NSW bedürftigen Volksgenoſſen zugute kommen werden. Beſonders priginell iſt die Stiftung einer Ber⸗ liner Frauenſchaft, die dem Führer zwei Wiegekörbe mit voller Wäſcheousſtattung für am 20. April geborene Kinder zur Verfügung geſtellt hat. Die Frauen im Reichsbund Deutſcher Beamten haben dem Führer ſogar tauſend Wiegekörbe als Geſchenk zur Weitergabe an bedürftige und kinderreiche Familien übermittelt. Nürnberg, die Stadt der Reichsparteitage, über⸗ gab dem Führer am Montagnachmittag durch ihren Stellvertretenden Bürgermeiſter Dr. Eickemeyer eine Nachbildung des bekannten Spielwerkes aus dem Michaelis⸗Chor der Nürnberger Frauenkirche mit dem Männleinlaufen. 5 Außerordentlich eindrucksvoll aber ſind jene ein⸗ fachen und ſchlichten Geſchenke, die von Kindern und ärmeren Volksgenoſſen dem Führer zu ſeinem Ge⸗ burtstag übermittelt worden ſind So hat z. B. ein kleines Mädchen einen Tagesabreißkalender, mit far⸗ bigem Klebepapier verziert, geſchickt. Wieder andere Jungen und Mädel haben ihre erſten Schnitzereien und Baſtelarbeiten, Näharbeiten und Stickereien dem Führer zu ſeinem Geburtstag gewidmet. Ein Fa⸗ milienvater ſchickt eine Photographie, auf der er ſelbſt in SA⸗Uniform, umgeben von ſeinen fünf Söhnen in SA⸗ und HJ⸗Kleidung, zu ſehen iſt. Un⸗ zählige ſolcher kleinen und doch ſo wertvollen Lie⸗ besgaben ſind hier zu ſehen e — 81 N S SSA Nr B e i 25 . 5 e Mannheim, den 21. April. Zuw Tag der Luftwaffe, 21. April 1936 dem Todestag des Rittmeiſters Manfred Freiherr v. Richthofen Richthofen vor ſeinem letzten Flug Aus der neuen Ausgabe ſeines Buches:„Der rote Kampfflieger“, miniſter mit einem Geleitwort von Reichs General der Flieger Hermann Göring e Jeſtliches Mannheim Geſtern lag die Stimmung eines Feiertages über Mannheim. Heller Sonnenſchein überglänzte Straßen. Von den Häuſern wehten im Frühlings⸗ wind die Fahnen des Reiches. Horſt Weſſels pre. Phekiſches Wort erfüllend:„Bald wehen Hitlerfahnen über allen Straßen“ und überall drängten und ſchͤben ſich in den Nachmittagsſtunden die Menſchen in den Hauptverkehrsſtraßen. Dazwiſchen ſah man die Vertreter unſerer Armee, die um Mittag die Mannheimer mit einer tief aus den Herzen kom⸗ menden Begeiſterung„offiziell“ bewillkommnet hatten. Die Herzen haben ihnen ſo ſchon ſeit dem 7. März ge⸗ hört! Die ſchmucken Vertreter der Wehrmacht bringen bunte Farben ins Straßengewühl und die weißen Sommermützen der Flak erregen beſondere Aufmerkſamkeit. Wer in Städten Beſcheid weiß, wo Marine liegt, kennt dieſe weißen Mützen: ſie ſind die Vorboten des Sommers. In alle Straßen war ein Treiben, als wäre wie⸗ der Oſterſamstag nachmittag, auch der Fahrverkehr war ſehr lebhaft, und ſo hieß es für die Radfahrer und Kraftfahrer ſehr aufgepaßt, um ſich in dem Ge⸗ wirr von Fahrzeugen zurechtzufinden. Die ganze Art des Betriebes konnte keinen Zweifel darüber offen laſſen, daß man den Tag des Führergeburts⸗ tages und der Truppenbegrüßung als feſtlichen Tag empfand. Am Abend flaute der Betrieb nur lang⸗ ſam ab. Vor allem wieſen zahlreiche Lokale eine ſehr gute Beſetzung auf und da man in Anbetracht ate des Geburtstages des Führers weitgehende Exleich⸗ terungen geſchaffen hatte, ging es vor allem in der Stadt ſehr lange recht munter zu. Heute aber iſt der Himmel wieder grau und ſchenkt uns Regen, Regen... Dieſes Frühjahr macht uns wenig Freude. Generalverſammlung der Landſtürmer In der gutbeſuchten General⸗Verſammlung der Landſturm ⸗Kameradſchaft Mannheim gedachte bei der Erſtattung des Jahresberichts Ka⸗ meradſchaftsführer Heinrich Schäfer der im abge⸗ laufenen Jahre zur großen Armee abberufenen Mit⸗ glieder Direktor Auguſt Schneider, Straßenbahn⸗ führer Karl Schönith, Wagenmeiſter Joſef Braun und Gaſtwirt Tobias Schenkel. Kaſſierer Auguſt Mayer konnte die erfreuliche Mitteilung machen, daß in das neue Vereinsjahr ein nicht unerheblicher Ueberſchuß hinübergenommen wird. Kameradſchafts⸗ führer Hch. Schäfer wollte zwar aus geſunoheitlichen Gründen die Führung der Kameradſchaft in die⸗ Hände ſeines Stellvertreters legen, ließ ſich aber zum Bleiben beſtimmen. Da in der Zuſammenſetzung des Führerrings keine Veränderung notwendig war, behalten folgende Kameraden die Leitung der Kame⸗ radſchaft bei: Kameradſchaftsführer Heinrich Schä⸗ fer, Stellvertreter Karl Beck, Kaſſierer Auguſt Mayer, Schriftführer Adam Paetzols, Beiſitzer Klaus und Göring. 5 Bei der Beſprechung vertraulicher Angelegenhei⸗ ten berichtete Kameradſchaftsführer⸗Stellvertreter Beck ausführlich über den jüngſten Appell der Ka⸗ meradſchaftsführer des Bezirksverbandes Mannheim des Reichskriegerbundes, zu der ein Vertreter der Bundesleitung aus Berlin erſchienen war. Es ſind Beſtrebungen im Gange, den Badiſchen Krie⸗ gerbund wieder aufleben zu lafſen. Die Landſturm⸗Kameradſchaft ging mit den Kamerad⸗ ſchaftsführern des Bezirksverbandes darin einig, daß keine Veranlaſſung beſteht, aus dem Kreisverband Kurpfalz auszuſcheiden, zumal ſich ſeit der Zuteilung der nordbadiſchen Kameradſchaften zum Kreisver⸗ band Kurpfalz die Mitgliederzahl des Bezirksver⸗ bandes Mannheim nicht unbeträchtlich erhöht hat. Man war ſich weiter klar darüber, daß die Frage der Gründung eines Badiſchen Kriegerbundes erſt dann ſpruchreif wird, wenn es die Bundesleitung für not⸗ wendig halten würde, die Kreisverbände anders zu gliedern. Um den Kameraden Gelegenheit zu geben, ſich im Monat mindeſtens einmal zu ſehen, wurde beſchloſſen, jeden erſten Freitag im Monat in der Gaſtſtätte eines Kameraden ſich zuſammenzuſinden. Von der Gründung einer Schützenabteilung wurde Abſtand genommen, weil ſich die Beteiligung am Schießen der Militär⸗Kameradſchaft bewährt hat. Den Kameraden Fritz Benz und Peter Rexroth, die am 24. November 1935 beim Opferſchießen für das Winterhilfswerk mit drei Schuß 32 und 31 Ringe ſchoſſen, konnte vom Kameradſchaftsführer die Ur⸗ kunde des Kreisverbandes Kurpfalz überreicht wer⸗ den. Kameradſchaftsführer⸗Stellvertreter Beck wür⸗ digte die politiſchen Vorgänge der jüngſten Zeit und ſchloß die Generalverſammlung mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer. Sch. zan Fernſchreibvermittlungsamt Mannheim kommt! Die Reichs poſtdirektion Karlsruhe hat verfügt, daß nach einer Mitteilung des Reichspoſtzentralamts Berlin das Teilnehmerwählamt(Fernſchreibvermitt⸗ lungsamt) Mannheim im Rechnungsjahr 1936 eingerichtet werden ſoll. Gleichzeitig werden die Teil⸗ nehmerwählämter Frankfurt(Main) und Saarbrük⸗ ken eingerichtet. ei Vom Planetarium. Der letzte Planetariums⸗ abend für Erwerbsloſe findet am Donnerstag, dem 23. April, um 20 Uhr ſtatt. Die Veranſtaltung bringt muſikaliſche Darbietungen, einen Kurzvortrag und eine Filmvorführung. Bei der Feierabendſtunde der NSG.„Kraft durch Freude“ am Mittwochabend wirken die Pianiſtin Elſe Kemlein und das Flora⸗ Quartett mit. zee Vom Städt. Leihamt. Das Städtiſche Leihamt iſt am Donnerstag, 23. April, nachmittags wegen Reinigung geſchloſſen. Geöffnet ſind dagegen die amtlichen Pfänderſammelſtellen in J 4a, 9, Lortzing⸗ ſtraße 12 und D 4, 2. Im Geiſte Adolf Hitlers Im Nibelungenſaal wurden 3800 neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vereioigt Der geſtrige Feiertag wurde in Mannheim wie überall in Deutſchland mit der Vereidigung der Politiſchen Leiter und der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Gliederungen der NS DAP abgeſchloſſen. In der achten Abendſtunde ſtrömten Tauſende zum Nibelungenſaal, der mit National⸗ ahnen und mit dem Hoheitszeichen an der Brüſtung der Mittelloge geſchmückt war, in der die Vertreter der Wehrmacht ſaßen, während die beiden Bühnen⸗ logen die übrigen Ehrengäſte aufnahmen. Gegen 8 Uhr begann der Einmarſch der Männer und Frauen, die vereidigt wurden. Die vorderſten Rei⸗ hen wurden von den Politiſchen Leitern gebildet. Daran reihten ſich die Mitarbeiter, die Leiter der Hitlerjugend und des BDM. Nicht nur das Parkett war gefüllt, auch unter der Galerie ſtanden Hun⸗ derte, vor allem Frauen. Die Galerien nahmen o te Zuhörer und Zuhörerinnen ein, die ſich nicht damit hegnügten, daheim am Rundfunkgerät zu ſitzen, ſon⸗ dern gekommen waren, um der feierlichen Eidesleiſtung der Mannheimer und Mannhei⸗ merinnen beizuwohnen. Fanfarenklänge leiteten die erhebende Feier⸗ ſtunde ein. Als ein Hitlerjunge einen Vierzeiler ge⸗ ſprochen hatte, wurden unter den Klängen des Ba⸗ denweiler Marſches die Fahnen auf die Bühne getragen. Kreisleiter⸗Stellbertreter Schnerr führte alsdann u. a. folgendes aus: Politiſche Leiter, Mitarbeiter und Mitarbeiterin⸗ nen der Partei! Wenn Sie heute in dieſem Saale zu Tauſenden zur feierlichen Vereidigung angetreten ſind, ſo ſtehen zur gleichen Stunde in allen Gauen Deutſchlands weitere Zehntauſende deutſcher Volksgenoſſen bereit, dem Führer den heiligen Eid zu leiſten. Die Ver⸗ eidigung des Jahres 1936 hat für uns eine um ſo grö⸗ ßere Bedeutung, als ſie am Geburtstage des gelieb⸗ i, ließ. ten Führers ſtattfindet. Wir wollen dieſen Tag nicht nur äußerlich mit Fahnen und Feſten begehen, ſon⸗ dern mit der Glaubenskraft unſerer Seele bereit ſein, dem Führer auch das Letzte zu geben. Nach einem kurzen Rückblick auf die Jahre vor der Macht⸗ ergreifung, in die die Erinnerung an die Opfer ein⸗ geflochten wurde, die an dem beſchwerlichen Wege liegen blieben, verwies der Redner auf die Wahl am 29. März, die deutlich gezeigt habe, daß gerade die Seele oͤes deutſchen Arbeiters, um die ein Jahrzehnt gerungen wurde, für die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung gewonnen iſt. In ſeinen weiteren Ausfüh⸗ rungen führte der Redner die Pflichten vor Augen, die die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu erfül⸗ len haben, wobei er betonte, daß ſie unermüdlich für den nationalſozialiſtiſchen Staat arbeiten und kämp⸗ fen müſſen, um treue Gefolgsleute des Führers zu werden.„ Nach weiteren Muſikſtücken der Kreiskapelle wurde nach München umgeſchaltet. Die Uebertragung war ſo vorzüglich, daß man glaubte, nicht nur den Rundfunkreporter, der ein lebendiges Stimmungsbild durchgab, ſondern auch den Stell⸗ vertreter des Führers im Saal vor ſich zu haben. Als Rudolf Heß einleitend der Toten der Bewegung gedachte, erhob ſich die Verſammlung, während ſich die Fahnen ſenkten. Während der Eidesformel blieb der Saal verdunkelt, nur die Bühne war er⸗ hellt, feierliche Augenblicke, die vor allem denen, die den Eid leiſteten, unvergeßlich bleiben werden, Nach der Eidesleiſtung wurde wieder abgeſchaltet. Als das Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſungen war, zogen nach dem Ausmarſch der Fahnen die Formationen wieder ab, wie ſie eingezogen waren. Damit endete eine Feierſtunde, die, von Kreis⸗ propagandaleiter Fiſcher durchgeführt, vor allem durch ihre Schlichtheit einen tiefen Eindruck hinter⸗ N 5 Sch. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Weißer Sonntag Feierliche Erſtkommunſon in den kath. Pfarrkirchen In den katholiſchen Pfarrkirchen wurde am f Sonntag die Feier der erſten hl. Kommunion begangen. Anläßlich dieſes Feſttages wehten die Kirchenfahnen auf den Türmen, und das Innere der Gotteshäuſer prangte im feſtlichen Schmuck von Ker⸗ zenglanz und Frühlingsblüten. Unter dem ehernen Geläute der Glocken zogen die Buben und Mädchen in feierlicher Prozeſſion, von der Pfarrgeiſtlichkeit und den Stiftungsräten geleitet, ins Gotteshaus, wo jubilierender Orgelklang die bedeutungsvolle Weiheſtunde würdig einleitete. Beſonders feierlich geſtaltete ſich die Erſtkommu⸗ nfonfeier in der Jeſuitenkirche von Mannheim. Prälat und Stadtdekan Bauer hielt nach dem Ein⸗ zug der Erſtkommunikanten eine kurze Anſprache zu den Feſtkindern und den nach Hunderten zählenden Gläubigen. Erzbiſchof Dr. Gröber hat aus Anlaß dieſes Feſttages ein beſonderes Hirtenſchreiben er⸗ laſſen, das von ſämtlichen Kanzeln verleſen wurde und ernſte, ermahnende Worte von deutſcher Treue, katholiſcher Ehre und deutſcher Einheit an die Gläu⸗ bigen, insbeſondere an die Feſttagskinder, richtete. Während des levitierten Hochamtes, das vom Kir⸗ chenchor mit feſtlicher Muſik und Geſang verſchönt wurde, reichte Prälat Bauer unter Aſſiſtenz der Kapläue Hüfner und Hirth den Erſtkommunikanten die hl. Kommunion. Wie in der Dekanatskirche, ſo vollzog ſich auch in den übrigen Mannheimer Kirchen und in den Vor⸗ orten der Gottesdienſt der Erſtkommunionfeier ſehr erhebend. Auch in den Vorſtadtgemeinden war das Bild ſehr ſeſtlich. Dort nahm die liturgiſche Feierlichkeit unter großer Anteilnahme der Gemeindemitglieder eben⸗ falls einen erhebenden Verlauf. Wie in den Vorfah⸗ ren, ſo war die Zahl der Erſtkommunikanten auch in dieſem Jahre in den einzelnen Pfarreien und Kura⸗ tien ſehr groß. Die Ausſtattung für die armen Erſtkommunikanten wurde von den caritativen Ver⸗ händen und der katholiſchen Armenhilfe geſtiftet. gu-. Dirigentengaſtſpiel im Nationaltheater Wilhelm Franz Reuß⸗Königsberg Kapellmeiſter Wilhelm Franz Reuß, der vom Königsberger Opernhaus kam, bewarb ſich am Sonn⸗ tagabend als muſikaliſcher Leiter einer Meiſter⸗ f inger⸗Aufführung um Wüſts Nachfolge⸗ ſchaft. Reuß trat als disziplinierter Dirigierkünſtler mit überlegener Werkkenntnis in Erſcheinung. Ge⸗ wiſſenhaftigkeit und Sorgfalt waren die Haupt⸗ merkmale ſeiner Leiſtung. Der Gaſt fand ein mit dem Werk aufs innigſte vertraute Orcheſter vor, das als geſchmeidiges Werkzeug ſeinem akzentreichen Dirigieren willig gehorchte. Er gab ſowohl gen Vorſpiel wie dem Geſamtwerk eine ſehr breite Be⸗ häbigkeit, die manche Dirigenten dem beſchwing⸗ teren luſtſpielmäßigen Vortragsſtil vorziehen, eine Auffaſſung, die an ſich durchaus berechtigt iſt, ſofern der Dirigent der Gefahr einer leicht aufkom⸗ menden ſchleppenden Langatmigkeit auszuweichen verſteht, was in dieſem Fall leider nicht immer ge⸗ lang. Reuß, dem der Schreiber dieſer Zeilen aus rüheter Tätigkeit her als temperaiſttüfboller und beineswegs phlegmatiſcher Muſiker in Erinnerung ſteht, ſchien geſtern durch eine ſich ſelbſt auferlegte übergroße Vorſicht in ſeinem muſiſchen Aufſchwung gehemmt zu ſein. Es war zwar alles ſtraff geglie⸗ dert und klar disponiert, es fehlte nicht an gewiſſen⸗ hafter Klangſtufung und an jener zarten Vorbe⸗ reitung der Uebergänge, die das Geheimnis des muſikaliſch⸗poetiſchen Weſens der Meiſterſinger⸗ Muſik ſind, es blieb auch der ruhevolle Atem, die Nachdenklichkeit und das ſtille Sinnteren der Sachs⸗ Szenen nicht ohne Wirkung. Was man jedoch ver⸗ mißte, war der hinreißende große Zug, der monu⸗ mentale Aufriß, der feurige Impuls, kurz, Fer Meiſterſinger⸗Rauſch. Man hatte dem Dirigenten die Arbeit allerdings burch Beſetzungsfehler außerordentlich ſchwer ge⸗ macht. Eine Meiſterſinger⸗Aufführung mit einem Sachs von derartiger ſtimmlicher Unzulänglichkeit, wie ſie ein(mit Engagementsabſichten!) aus Baſel gekommener Gaſt an den Tag legte, iſt natürlich von burnherein zum Scheitern verurteilt. Da auch Erika Müller als Gochen keinen glücklichen Tag hatte, da Boiſins Beckmeſſer ebenfalls ſtimmſchwach iſt und ſeine Wirkungen in der Hauptſache aus der Darſtellung ziehen muß, ſo bleiben eigentlich nur der ausgezeichnete David Küß wetters(den man unbegreiflicherweiſe ziehen läßt), der ſaubere Pog⸗ ner Hölzlins und Hallſtroems ſtimmfriſcher Stolzing. Es iſt im Augenblick nicht ſehr roſig beſtellt um das Mannheimer Theater. Oper und Schauſpiel verlieren mit Ende der Spielzeit wertvolle Stützen. Es wird größter Anſtreungungen bedürfen, die Spiel⸗ gemeinſchaften durch geeignete Neuverpflichtungen vor dem künſtleriſchen Abrutſch zu bewahren. Das Mannheimer Nationaltheater hat einen Ruf zu ver⸗ teidigen wie wenige Theater Deutſchlands. C. O. E. ie Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern heute Oberingenieur Karl Bickes bei der Fa, Och. Lanz Ac, Mannheim, und ſeine Frau Lina, geb. Alexander, Gontardſtraße 10. Herr Bickes beging vor zwei Jab ren ſein 25jähriges Dienſtjubiläum bei der Firma Ein oͤringendes Bedürfnis für Mannheim Autohof für den Fernlaftverkehr Muſtergüllige Anlage in Köln— In Stuttgart ſchaffts die Privatinitiative In Mannheim wird die Stadt die Führung übernehmen Der Güternſernverkehr mit Kraſtfahrzeugen hat am 1. April ſeine geſetzliche Regelung erhalten. Die Bedeutung der geſetzlichen Neuordnung liegt in der jahrelang vergeblich erſtrebten, nunmehr von der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung erreichten Syn⸗ theſe Schiene— Straße. Der Reichs bahn, als ſtaatlichem Träger des Schienenverkehrs, ſteht jetzt der Reichs⸗Kraftwagen⸗Betriebsver⸗ band als Betreuer des privatwirtſchaftlichen Kraft⸗ wagen ⸗Güterfernverkehr als ebenbürtiger Ver⸗ kehrsträger gegenüber. Ein bedeutſamer Fortſchritt in der Motoriſierung des Verkehrs wird von dieſer geſetzlichen Neuordnung erwartet. Am gleichen Tage, an dem der Reichs⸗Kraftwagen⸗ Betriebsverband ſeine offizielle Tätigkeit aufgenom⸗ men hat, iſt auch der erſte Autohof unter Führung des Reichs⸗ Kraftwagen⸗Betriebsverbandes errichtet worden, und zwar in Köln. Damit ſind nun insgeſamt 8 Autohöfe in Deutſchland dem Verkehr übergeben worden Die Durchführung des Autohof⸗ projektes in Köln wurde durch das Entgegenkommen und die verſtändnis volle Unterſtützung der Stadt Köln erheblich gefördert. Der Auto⸗ hof Köln bedeckt ein Areal von 4500 Geviertmeter, das 30 bis 40 Laſtzügen Unterſtellmöglichkeit ge⸗ währt. Eine Tankſtelle gibt den Fernfahrern Ge⸗ legenheit, bequem ihre Brennſtoffvorräte zu ergän⸗ zen. Eine Vorrichtung zur Wagenwäſche iſt ebenfalls vorhanden. Später ſoll eine kleine zweckmäßig aus⸗ geſtattete Reparaturwerkſtätte die Anlage vervoll⸗ ſtändigen. In dem Gebäude iſt die Laderaumvertei⸗ lungsſtelle mit den notwendigen Büroräumen, die bis dahin in der Altſtadt gelegen war, unterge⸗ bracht. Für die Unterbringung der Fernfahrer iſt in ausreichendem Maße Vorſorge getroffen. Eine behaglich eingerichtete Kantine und verſchiedene Aufenthaltsräume ſtehen den„Kapitänen der Landſtraße“ zur Verfügung. Im erſten Stockwerk liegen die Schlafräume mit 19 Betten. Weder Duſchräume noch Zentralheizung fehlen, Einrichtun⸗ gen, die heute eine ſoziale Selbſtverſtändlichkeit ſind, um auch den arbeitenden Menſchen an den Vortei⸗ len der Technik teilhaben zu laſſen. Auch ein kleiner Vorgarten iſt vorhanden, der die Fernfahrer einlädt, von den Strapazen ihres anſtrengenden Berufes Er⸗ holung zu ſuchen. Die Räume ſind freundlich und modern, mit einfachen Mitteln ausgeſtattet. Der beherrſchende Eindruck, den man bei der Beſichtigung des Autohofes hat, iſt der einer ausgeſprochenen Zweckmäßigkeit. Autohöfe dieſer Art wird man in Zukunft an allen für den Verkehr bedeutſamen Orten antreffen. Sie werden in jeder Stadt das fortſchreitenden Motoriſierung des Verkehrs ſein. Die großen Städte mit ſtarkem Laſtkraftwagenver⸗ kehr werden den jetzigen Zuſtand, daß die Laſtzüge in allen Teilen und Straßen der Stadt tagelang parken, gewiß nicht angenehm empfinden. Mannheim iſt der zweitgrößte Platz Deutſch⸗ lands im Güterfernverkehr mit Kraftfahrzeugen. Mannheim wird im Kraftwagen⸗Güterfernverkehr nur noch von Hamburg übertroffen. Nun drängen die Verkehrsverhältniſſe in Mang heim an und für ſich ſchon zu einer Löſung, wegen der erſchwerten Verkehrsregelung in den 5 und wegen des großen Mangels an Parkplätzen. D auf allen Gebieten rührige und jeden Fortſchritt för dernde Hauptſtadt Mannheim wird auch auf dem Gebiet der Motoriſierung des Verkehrs nicht zurück⸗ ſtehen, ſondern alles tun wollen, um nicht nur das ſchon Erreichte zu erhalten, ſondern auch jede furt⸗ ſchreitende Entwicklung nachdrücklichſt zu fördern. Um die ſehr beachtliche Vorrangſtellung als zweit⸗ größter Platz im motoriſierten Güterfernverkehr zu erhalten, iſt es unerläßlich, daß die Stadt Mannheim ſchnell⸗ ſtens einen Autohof nach dem Vorbild an⸗ derer Städte erhält. Stuttgart hat durch privatwirtſchaftliche Initiative einen Autohof erhalten. Es wäre begrüßenswert, wenn auch in Mannheim ſich eine ſolche Löſung fin⸗ den würde, die Initiative wird jedoch von der Stadtverwaltung zu ergreifen ſein. Es darf noch bemerkt werden, daß Mannheim angeſichts der Bedeutung ſeines Güterfernverkehrs mit Kraftfahrzeugen zum Sitz des Bezirks⸗ beauftragten des Reichs⸗Kraftwagen⸗Betrie verbandes für Südweſtdeutſchland(Baden, Pfalz, Saargebiet) beſtimmt worden iſt. Wahrzeichen der 2 0 Ohne genügend Eigenkapital— kein Eigenheimbau Alle Bauintereſſenten müſſen betreut werden-Die Förderung des Wohnungsbaues Der Bedeutung des Baugewerbes als Schlüſſel⸗ gewerbe entſprechend, wird im national ſoz tal itiſchen Staat größter Wert auf Förderung des Wohnungs⸗ baues gelegt. Der Staat ſelbſt gewährt in weik⸗ gehendem Maße eine Unterſtützung, die aber aus wirtſchaftlichen Gründen nicht zum Dauerzuſtand werden darf und kann. Ernſthaft bemühen ſich der Reichsſtand des deutſchen Handwerks in Verbindung mit Genoſſanſchaft banken um eine organiſch richtige Löſung. Welche Wege hier eingeſchlagen werden müſſen und welche Vorarbeiten bereits geleiſtet worden ſind, das wurde in einer Verſa m m⸗ lung der Handwerkskammer mit den Innungs⸗ obermeiſtern und den Kreditgenoſſenſchaften dar⸗ gelegt. In den großen Saal der Liedertafel hatte der Landeshandwerksmeiſter eine Verſammlung des Bau⸗ handwerks mit den Kreditgenoſſenſchaſten einberufen, um darlegen zu laſſen, auf welchem Wege der Woh⸗ nungsbau gefördert werden kann. Landeshandwerks⸗ meiſter Kammerpräſident Näher ⸗ Heidelberg wies in ſeiner Begrüßungsanſprache darauf hin, daß das Handwerk nicht um jeden Preis Arbeit wolle, ſon⸗ dern daß man auf eine Ordnung im Vergebungs⸗ weſen hinſtrebe, oͤa die Mißſtände hierin vielfach die Urſache einer ſchlechten Lage bei den Bauhandwer⸗ kern ſind. Verbands direktor Günther ⸗Raſtatt von der Landesgewerbebank ſprach zuerſt über„Handwerk und Kreditgenoſſenſchaften“, um hierbei darzulegen, daß von allem Anfang an das Handwerk und die Genoſſenſchaften zuſammengehört haben und daß ſie ſich auch ſtets behaupteten. Ueber„Die Förderung des Wohnungsbaues und ſeine Finanzierung“ ſprach anſchließend der frühere Generalſekretär des Reichsſtands des deutſchen Hand⸗ werks Dr. Schild Berlin, der eingehend darlegte, daß es nach der Neugeſtaltung der Dinge nicht nur darauf ankam, dem Handwerk neue Aufgaben zu geben, ſondern auch das Handwerk mit neuem Le⸗ ben und neuen Zielen zu erfüllen. Vor dem Jahre 1933 war die Bauwirtſchaft eine der verluſtreichſten Wirtſchaftsgruppen. Drei Urſachen hatte die Verluſtwirtſchaft: die ſicht⸗ baren Zeichen, die unſichtbaren Zeichen und die Preis⸗ drückerei. Der neue Staat hat nun eine Hilfsſtellung eingenommen, die aber nicht auf die Dauer ſein darf, weil ſich die Dinge nur in der freien Wirt⸗ ſchaft abſpielen können. Wir müſſen uns darüber klar ſein, daß unſere Bauwirtſchaſt im Sinne einer ganz in Ordnung iſt. Daher muß das deutſche Hand⸗ werk auf dem Wege der Selbſthilfe vorwärtskom⸗ men. Die vom Reichsſtand des deutſchen Handwerks geförderte Treubau AG. hat es ſich augelegen ſein laſſen, für Beſeitigung der Verluſtquellen zu ſorgen und alles unter einen Hut zu bringen. Eine der wichtigſten Aufgaben iſt heute die Betreuung des Bauherrn. Es muß eine neutrale Stelle geben, die jeden Bau⸗ luſtigen richtig beratet. Andererſeits hat der Bau⸗ herr ein Recht darauf, daß ihm das Haus ſo hinge⸗ ſtellt wird, wie es ihm angeboten wurde. Ebenſo muß die Qualität garantiert werden. Schließlich iſt es auch notwendig, die Handwerker zu betreuen und nicht zuletzt müſſen die Hypothekenbanken die Ueber⸗ zeugung haben, daß die von ihnen hinausgegebenen Gelder gut angewendet werden. allen Dingen, die wirt⸗ ſchaftlichen Probleme ohne Staatshilfe zu löſen. Das Bauhandwerk kann kein Intereſſe daran haben, Staatsmittel in Anſpruch zu nehmen, wenn andere Mittel und Wege vorhanden ſind, um zum Ziele zu kommen. Wenn die Frage der Beſchaffung von zwei⸗ ten Hypotheken gelöſt iſt, dann wird dadurch auch automatiſch die Notlöſung mit der Staatshilfe ge⸗ löſt. Einen neuen Weg hat die Tochtergeſellſchaft der Treubau, die Deutſche Bauſpar⸗ AG., beſchritten, die eine Geſellſchaft für nachſtelligen Hypothekarkredit bildet. Der Bauſpargedanke in der Form, daß Ver⸗ träge mit unbeſtimmter Wartezeit abgeſchloſ⸗ ſen werden, dürfte erledigt ſein. Man kann keinem Bauluſtigen zumuten, unbeſtimmte Zeit, vielleicht ſogar zwanzig und noch mehr Jahre zu warten, bis für ihn die Zuteilung erfolgt. Durch das neue Syſtem wird wenige Monate nach dem Vertragsabſchluß bereits gebaut werden können. Allerdings muß in dieſem Falle der Bauſparer über ein beſtimmtes Eigenkapital verfügen. Es hat gar keinen Zweck, daß ſolche Leute auf ein Ei⸗ genheim hingewieſen werden, die nicht mindeſtens 20 p. H. der Bauſumme als Eigenkapital beſitzen. Es gilt, darauf zu achten, daß nur geſunde Bau⸗ intereſſenten dem Handwerk zugeführt werden. Um neue Arbeiten an das Handwerk heranzubringen, vor allem aber um die Wehrmachtsbauten gerecht Notwendig iſt es vor Marika Rökk als Barpneſſe Köröſſy in dem Ufafilm„Heißes Blut“, deſſen Mannheimer Erſtaufführung bevorſteht. trägergeſellſchaften die Arbeiten an das Handwerk herangebracht. Für die Finanzierung ſchaltet die Treubau grund⸗ ſätzlich nur Geldinſtitute der Selbſthilfe ein. Endziel wird ſeiv die Betreuung bei allen Bau⸗ ten. Die neutrale Stelle, die eine Beratung des Bauluſtigen vornehmen ſoll, kann nur die Genoſſen⸗ ſchaftsbank ſein. Zum Schluß ſprach noch Bankdirektor Händel⸗ Karlsruhe über die Zuſammenarbeit zwiſchen Hand⸗ werk, Kreditgenoſſenſchaften und Treubau AG, mohei er u. a. darauf hinwies, daß kein privates Bau⸗ vorhaben begonnen werden darf, ehe nicht die Vor⸗ finanzierung und die Endfinanzierung geſichert ſind. Dicke Menſchen erreichen Gewichtsabnahme in Kürze durch den aner⸗ kannt bewährten Ebus⸗Tee. 1,50 in Apoth. u. Drog. Ebus⸗Tee ſchmeckt gut, gibt jugendliche Friſchel Keine Anrechnung der Dud- Anterſtützungen Angeſichts des Rechtscharakters der Unterſtützun⸗ gen der Duß wurde auf Grund der Beſtimmungen des geltenden Rechts nan den zuſtändigen Stellen bisher die Auffaſſung vertreten, daß eine Verpflich⸗ tung zur Anrechnung dieſer Unterſtützungen auf die Arbeitsloſenunterſtützung beſteht. Dieſe Praxis wurde von den Beteiligten vielfach als unbillige Härte empfunden, zumal die früheren gewerkſchaft⸗ lichen Unterſtützungen, die einen anderen Rechts⸗ charakter hatten, nicht angerechnet worden waren. Die zuſtändigen Miniſterien haben deshalb eine Neuregelung der Anrechnung der Unterſtützun⸗ gen der DAß in Ausſicht genommen. Im Hinblick auf dieſe Neuregelung hat der Präſident der Reichs⸗ anſtalt mit ſofortiger Wirkung angeordnet, daß von der Anrechnung der Unterſtützungen der DA ß, ſoweit ſie für die Beurteilung der Hilfsbedürftig⸗ keit in der verſicherungsmäßigen Arbeitsloſenunter⸗ ſtittzung und Kriſenunterſtützung von Bedeutung ſind, künftig abzuſehen iſt. Die Arbeitsämter haben ſich an die Beurteilung dieſer Unterſtützungen durch die Träger der öffentlichen Fürſorge zu halten. * Sein 25jähriges Jubiläum im Dienſte den Enzinger⸗Union⸗Werke, Aktiengeſellſchaft, Mannheim, konnte dieſer Tage der Betriebszellen⸗Obmann der Firma, der Maſchinentechniker Ludwig Schuh⸗ macher, feiern. Herrn Schuhmacher wurden aus dieſem Anlaß verſchiedene Ehrungen von der Be⸗ triebsführung und Gefolgſchaft erwieſen. Einer Gaunerin zum Opfer gefalſen * Villingen, 20. April. Eine allzu ver⸗ trauensſelige 21jährige Arbeiterin von aus⸗ wärts fiel im Zug zwiſchen Neuſtadt i.. und Villingen einer Gaunerin zum Opfer. Sie hatte ihre Handtaſche einer ihr dem Namen nach un be⸗ kannten() Frau, die ſie im Zug kennengelernt hatte, vorübergehend zur Aufbewahrung übergeben. Als das Mädchen in Villingen ſein Reiſegepäck ein⸗ löſen wollte, mußte es die betrübliche Feſtſtellung machen, daß ihm ſein Geldbeutel mit ſechs Mark Inhalt entwendet worden war. Die Unbekannte 1 f 170 Hch. Lanz. nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsmoral noch nichtel verteilen zu können, werden in Zukunft öͤurch Bau⸗ aber war inzwiſchen verſchwunden. 5 Frankfurt 4% Tarulſtad 20 0 ee 1„ d 2 89 3 5 Deutsche testwer- 4 1% ee 15 55 e 9 9 8 A 99.— 99.— 1 5805 kI-In 94.500 94.50 lere Br. Pforzh.. Grün& ülfinger 2220 2287 abb id. ech 1. 91.— 91— 5 Aktien , i 1 1„ g—„ J. P. 1 1 ald u. 5 5 7 a. a* Otsch. Staatsanleihen 4%. 9 6 3 9950 9850 P ber si 90 50 88 806% Waste 665 10 8 101.30 edu Kerge 8885 Donauer 11185 142 852 Pee er. 188 uss Led, an. Bene 41 1180 geen en 8 1 5 20 5 Mai 93.50 93.50 10„Darmſt. Rom. 3 N Pf. Gpfbr. i.. 98.50 98.25 Bremer Del.„ sanfwerke füſſen 1250 1 fälz. ä 40 1440 Bank- Aktien eidelb Straßenb 5 8 4 955 50% 555 2—9 8280 Saane 8 92 25 925 6. U. R. 101 2 101% d, Cid,! 4a 9787 8/87. Hernann 2 Br. 750 a 229 2800 C. Singt A. ö ..⸗Ant. 52 885 1755 5 5 be. WelbRem. romn. Boveri„, Henni 140 1150 fei 8 f 5 n dae e . 5% do. 282 Henninger rauer 114,. i g n e 5 762 228 5 r ee 120 5 N 8 8880 versicherungen 4 e n 157905 3 br. Iii u. 1. 98.50 98,508 27..8, Ebem. Bafel 2000 2985 e i ebe mmetal., 1870 Frankfurter Banz 10,5 101.7 Sad. Assekuranz 111 Aal ze 307 0 J Nenn de n une e lee ef. 10 22 828 K% Fe an 955 e 13832 11.0 fl. W. E 32, 888 1 an, e e e e 0 e 940 525 Stancbrlete u. 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Der Ein marſch unſerer Truppen bil⸗ dete ſelbſtverſtändlich den Hauptgeſprächsſtoff und ſo war es weiter nicht verwunderlich, daß ſchon früh am Vormittag in den Straßen ein lebhafter Verkehr herrſchte, der ſich von Stunde zu Stunde ſteigerte. In den Straßen, durch die oͤer Einmarſch erfolgen ſollte, ſtellten ſich ſchon um zehn Uhr die Leute auf, um ja auch einen guten Platz in der erſten Reihe zu haben. Nach und nach rückten auch, die Schulkinder an, um in den ihnen zugewieſenen Straßenabſchnit⸗ ten Aufſtellung zu nehmen. Daß bei der Begrüßung der neuen Garniſon die ehemaligen Frontkämpfer nicht fehlen durften, war ganz ſelbſtverſtändlich. Ge⸗ ſchloſſen rückten die einzelnen Kameradſchaften mit ihren Fahnen an und verſtärkten die Menſchenmauer, die ſich lückenlos von den Kaſernen oͤurch die Breite Straße über die Bismarckſtraße zum Waſſerturm und von dort wieder zu den Kaſernen erſtreckte. Gegen 11 Uhr ſtanden die Maſſen ſchon in mehreren Gliedern und nun begann man Stühle und Leitern anzuſchleppen und längs der Häu⸗ ſerwände und hinter den Menſchen mauern auf⸗ zubauen. Ganz Mannheim war in Erwartung der einmar⸗ ſchierenden Truppen— wie ſehr, das ging daraus hervor, daß die Einzelhandelsgeſchäfte in der Stadt ſchloſſen, daß nicht nur die Stadtverwaltung ihre Betriebe für zwei Stunden ſchloß, ſondern daß auch viele Privatbetriebe ihren Gefolgſchaftsangehörigen frei gaben. Ueberall ſah man, wie die Wartenden ſich mit Blumenſträußchen ausgerüſtet hatten. Selbſt die we⸗ niger bemittelten Kreiſe der Bevölkerung brachten Blumen angeſchleppt, die aus ihren kleinen Gärt⸗ chen ſtammten. In der Langerötterſtraße waren an einer Stelle ſogar Girlanden über die Straße ge⸗ ſpannt worden. Parade auf dem Exerzierplatz: Aber nicht nur in den Aufmarſchſtraßen, ſondern guch am Exerzierplatz drängten ſich die Leute, um zu ſehen, wie die Truppen für den Einmarſch zu⸗ ſammengezogen wurden. Es gab hierbei manches schöne Bild und es war ein prächtiger Anblick, als fämtliche Truppen des Standorts Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen in einem offenen Viereck Aufſtellung ge⸗ nommen hatten. Schneidige Kommandos hallten über den Platz, Meldungen wurden erſtattet und dann beſtieg der Standortälteſte Oberſt Dee⸗ moll eine aufgerichtete Reoͤnertribüne, um in einer kurzen Anſprache an die Truppen des Geburts⸗ tages des Führers zu gedenken und auf das hinzuweiſen, was wir dem Führer zu verdanken haben. Rieſige Lautſprecher machten die Worte jedem Mann verſtändlich. Als dann das Deutſchlandlied und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied verklungen waren, ſetzte ſich die Regi- mentskapelle des Infanterie⸗Regiments 110 an die Spitze und daun ging es mit einem ſchneidigen Marſch los. Vier Reiter führten die rieſige Heer⸗ ſäule an, denen dann der Standortälteſte mit ſeinem Adjutanten, die Regimentskapelle und der Stab folgten. Jubel bei der Bevölkerung: Kaum erreichten die erſten Truppenteile das Spalier, das gleich bei den Kaſernen einſetzte, da brandete auch ſchon der Jubel der Bevölkerung. Un⸗ entwegt brauſten die Heilrufe der Jugend und immer wieder mußten die Offiziere den Degen ſenken, um ſich für die ihnen zuflatternden Grüße zu be⸗ danken. Von den Gehſteigen, von den Balkonen, aus den Fenſtern wurden Blumenſträuße geworfen. Gar bald hatte jeder Mann ein Sträußchen am Koppel ſtecken, denn von manchen Häuſern regnete es geradezu Blumen. Gar viele der Sträuß⸗ chen fielen zu Boden, und da ſich die Soldaten ja nicht danach bücken konnten, hatte die Jugend wenig⸗ ſtens eine Beſchäftigung. Eifrig rannten ſie nach je⸗ dem 5 dem Boden liegenden Sträußchen, um es den Soldaten zu reichen. Als einige Mannheimer ihre ganze„Munition“ an Blumen verſchoſſen hat⸗ ten, kauften ſie raſch bei den Brezelverkäufern Bre⸗ zeln und warfen dieſe den Soldaten zu, die ſie an die Gewehrmündungen ſteckten oder an den Wind⸗ ſchutzſcheiben der Fahrzeuge befeſtigten. Mit welcher Anteilnahme die Mannheimer dabei waren, ging daraus hervor, daß in den Nebenſtraßen der Innenſtadt jeglicher Verkehr aufgehört hatte. Wie ausgeſtorben lagen die Straßen f man brauchte ſich nicht darüber zu wundern, wenn man die Menſchenmauern ſah, die die Anmarſchſtraßen umſäumten. herrſchte auf der ganzen Strecke, und gar Die Wehrmacht⸗Parade am Waſſerturm: Unſere 1uhber marſchieren am Standortälteſten vorüber Unten: Der Jubel der Menſchen, die auf Leitern, Stühlen und Bäumen ſtanden, kannte keine Grenzen. Phot. Fennel(), Bechtel(). Der Vorbeimarsch am Wasserlurm Vor dem Mannheimer Standortältesten Oberst Demoll Ein prächtiges, ſeit vielen, vielen Jahren nicht mehr erlebtes militäriſches Schauſpiel rollte ſich um 12 Uhr mittags am Waſſerturm ab. Tauſen de Und aber Tauſende von begeiſterten Manunheimern, Männern und Frauen, Jun⸗ gens und Mädels, umſäumten die weite, in friſchem Grün des Frühlings prangende Fläche des Fried⸗ Starker Rückgang der Arbeitsloſigkeit im März Lebhafte Vermittlungstätigkeit des Arbeitsamtes Mannheim Der Arbeitseinſatz nahm im Monat März, be⸗ einflußt durch die günſtigen Witterungsverhältniſſe und die reſtloſe Wiederaufnahme der Außenarbeiten, einen lebhaften Aufſchwung, ſo daß die Ar⸗ beitsloſen ziffer im Arbeitsamtsbe⸗ zirk Mannheim weſentlich zurückge⸗ gangen iſt. Ein Vergleich mit den Beſtandszahlen des Vor⸗ jahres zeigt, daß die Zahl der Arbeitsloſen von 19093(31. 3. 35) auf 16 841(31. 3. 36), d. h. um 2252 Perſonen gegenüber dem März 1935 geſunken iſt. Während im Vormonat die Belebung des Ar⸗ beitseinſatzes im weſentlichen auf die Saiſon⸗Außen⸗ berufe zurückzuführen war, haben im Monat März die konjunkturabhängigen Berufe einen erheblichen Anteil an der günſtigen Entwicklung. Der Berichtsmonat ſtand im Zeichen einer regen Vermittlungstätigkeit, wobei die Zunahme der Dauerſtellen beſonders zu erwähnen iſt Die Auf⸗ nahmefähigkeit der Metallinduſtrie hat ſich im Ver⸗ gleich zum Februar weſentlich gehoben, und zwar nicht nur bei der Großinduſtrie, ſondern auch bei dem Handwerk. Starke Nachfrage nach Arbeitskräften herrſchte im Metall⸗ und Baugewerbe ſowie der Gruppe der ungelernten Arbeiter und der landwirt⸗ ſchaftlichen Berufe. Auch in den Angeſtelltenberufen iſt eine erfreuliche Belebung eingetreten. Die Be⸗ ſchäftigungsmöglichkeiten ſind beſonders für Bau⸗ techniker infolge der verſtärkten Nachfrage durch die Heeresbauämter günſtig. In andere Arbeitsamts⸗ bezirke konnten insgeſamt 608 Volksgenoſſen in Arbeit eingewieſen werden. Der Arbeitseinſatz wir) auch im kommenden Mo⸗ nat einen weiteren Auftrieb erfahren, ſo daß die vor⸗ jährige Mindeſtarbeitsloſenziffer ſchon im April erreicht oder unterſchritten wird. ö — ä—‚ ig Mittag⸗Ausgabe manches reizvolle Bild ſah man während des Vor⸗ beimarſches. Kleine Kinder trippelten herbei und waren glücklich, den Soldaten ein Sträußchen geben zu können. Gar manchem alten Mütterchen ſtahlen ſich die Tränen in die Augen. Und wie erſt die Au⸗ gen der ehemaligen Soldaten leuchteten, als ſie die ſtrammen Soldaten ſahen! Daß gerade der Gruß der früheren Soldaten von den Offizieren der jun⸗ gen Wehrmacht beſonders herzlich erwidert wurde, war eine beglückende Beobachtung, die die enge Ver⸗ bundenheit bezeugte. j 3 Oben: Maſchinengewehrkolonnen ziehen am Friedrichsylaß norbei. richsplatzes, lange Fahnentücher flatterten froh im Winde, hüllten die koloſſale Figur des Waſſerturmes in Rot ein. Allerlei Wageluſtige hatten bereits eine Stunde vor Beginn des Vorbeimarſches die Bäume erklettert, die zu beiden Seiten der Grünflächen des Ringes ſtehen, und auch die Fenſterbrüſtungen und die Dächer der den Platz umgrenzenden Häuſer waren mit Menſchentrauben beladen. Die ſtrah⸗ lende Sonne warf goldene Reflexe auf dieſes Bild der Menſchenmaſſen und ſchuf wundervolle maleriſche Wirkungen. Auf den Tribünen vor dem Baſſin haben die Ehrengäſte der Wehrmacht Platz genom⸗ men. Man bemerkt unſeren Oberbürgermeiſter Renninger, den Polizeipräſidenten Dr Ramſperger, den Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier und zahl⸗ reiche führende Männer der Partei und ihrer Glie⸗ derungen. Schon ſchwingt ſich vom Bahnhof her durch die Gaſſe der Menſchenmauern Trommelklang und Trompetenton. Wie eine elektriſche Welle geht es durch oͤie Menge: „Sie kommen!“ Dieſer Ruf läuft in Windeseile die Straße entlang. Und dann ſind ſie auch bereits heran, unſere Feld⸗ grauen. Oberſt Demoll ſteigt am Waſſerturm vom Pferde und begibt ſich auf die freie Fläche zwi⸗ ſchen den Tribünen, um von hier aus den Vor⸗ beimarſch der einzelnen Truppenteile, die ſich jetzt Kolonne um Kolonne heranſchieben, abzunehmen. Mit klingendem Spiel, mit ſchmetternden Trom⸗ peten und rollendem Trommelklaug marſchiert ſchneidig und zackig der Muſikzug unſerer 110er unter Führung des Muſikzugmeiſters Kraus auf die dem Standortälteſten gegenüberliegende Straßenſeite. Der Präſentiermarſch klingt auf und dann rückt die In⸗ fanterieſpitze heran. Es iſt ein herrliches, be⸗ glückendes Bild, einen ſolchen Parademarſch mit⸗ erleben zu können. Die Beine unſerer feldgrauen Jungen ſchwingen ſich auf und nieder, dröhnen auf das Pflaſter. Wie ein Block aus Stahl zieht dieſe Truppe vorbei. Das Leuchten der Sonne blinkt von ihren Helmen zurück und auch von den Trompeten und Poſaunen der unaufhörlich ſpielenden Regi⸗ mentskapelle blitzt es im prallen flutenden Licht. Dann klappern Pferdehufe näher, Reiter tauchen auf; es ſind die Maſchinengewehrabteilun⸗ gen, die jetzt an uns vorbeiraſſeln. Heil⸗Rufe brechen los, immer lauter, immer be⸗ geiſterter werden ſie, das Jubeln der Menge will kein Ende nehmen, und ſelbſt oben aus den Baum⸗ wipfeln dringen helle Stimmen zu den wackeren Soldaten herunter, die unten wie eherne Standbilder auf ihren Protzen ſitzen. Es iſt luſtig zu ſehen, und es macht beſonders den alten Soldaten das Herz wieder warm, wie die jungen Musketiere ſich mit Blumenſträußen, die ihnen von den Balkonen und Fenſtern während ihres Durchmar⸗ ſches durch die begeiſterte Stadt zugeworfen wurden, geſchmückt haben. Wieder dröhnen Kraftwagen heran, Offiziere ſtehen aufrecht, unbeweglich grüßend neben dem Wagenlenker, die Nachrichtentruppe und dann die ſchweren Wagen der Panzer⸗ abwehr raſſeln vorüber. Hier haben die Sol⸗ daten die Lafetten der Geſchütze mit Hakenkreuz⸗ wimpeln farbig verziert und ihre Gewehre mit Blumen und Brezeln fröhlich geſchmückt. Dann rumpeln von ſtarken Pferden gezogen die Geſchütze der Artillerie vorbei und wieder und wie⸗ der brauſen Heilrufe auf, heben ſich Tauſende und aber Tauſende von Händen zum Deutſchen Gruß, werden Taſchentücher geſchwenkt und Hüte gehogen und die Geſichter der Soldaten, die militäriſch ſtramm auf den Protzenwagen ſitzen, ſpiegeln ein leichtes beglücktes Lächeln wider ob dieſer enthuſiaſtiſch geäußerten Verbundenheit der Bevöl⸗ kerung mit ihrer Artillerie. Wie wild filmen gerade hier die Männer von der Ufa⸗Wochen⸗ ſchau, die vor einem rieſigen Menſchenwall ihre Apparate aufgebaut haben. Auch hier trägt faſt jeder Soldat einen ſchmucken Frühlingsblumenſtrauß im Gürtel. Rieſige grün⸗grau geſtrichene Unge⸗ heuer ſchieben ſich dann im ſchnellen Tempo vorüber, das ſind die Ponton wagen der Pioniere, die beſonders lebhaftes Intereſſe des Publikums finden. Und wieder geht eine Welle des Jubels durch Straßen und Plätze, wieder recken ſich die Hände, wieder flattern die weißen Tüchlein der Frauen. Schnelle kriegsgerecht braun⸗grün bemalte Autos ſchießen auf uns zu, ſpritzen vorüber. Offiziere ſtehen darin, grüßen immer und immer wieder der Menge zu. Ihnen folgen die mächtigen Langrohre der Flak⸗ Artillerie, Autokoloſſe, deren Metallraupen mit phantaſtiſcher Schnelligkeit über die Straße hinweggleiten. Materialwagen und Scheinwerfer⸗Abteilung be⸗ ſchließen dieſen erſten Vorbeimarſch unſerer neuen Garniſon, der einen wundervollen Eindruck von der militäriſchen Disziplin der jungen Truppen hinterließ. Und wir, die wir uns mitten unter den rieſigen Zuſchauermaſſen befanden und mit unſerer ſtändig gezückten Kamera oft Gefahr liefen, von einer Stuhlpyramide herunterzufallen und dabei das Photogerät in Atome zu zertrümmern, wir waren genau ſo glücklich wie all die Menſchen, die rechts und links der Raſenflächen und an den Fen⸗ ſtern der Häuſer ſtanden. In uns ſchwang ein hohes Frohgefühl, ein Gefühl des Stolzes, der Dankbarkeit unſerem Führer gegenüber, der unſer ſüdweſtdeut⸗ ſches Land wieder wehrhaft gemacht und ſeinen Städten und Dörfern Schutz und Schirm gegeben hat. ewf. Achtung, Betriebsführer! Schadenserſatzpflicht des Unternehmers bei Ein⸗ ſtellung von Ingendlichen ohne Genehmigung Der Präſident der Reichsanſtalt hat den nach⸗ georoͤneten Behörden ein Urteil des Landesarbeits⸗ gerichtes Eſſen zur Kenntnis gebracht, das die Schadenserſatzpflicht des Unterneh⸗ mers gegenüber einer Angeſtellten unter 25 Jah⸗ ren bejahte, die ohne die erforderliche Zuſtim⸗ mung des Arbeitsamtes eingeſtellt worden war. Der Unternehmer, der eine ſolche Einſtellung ohne die vorgeſchriebene Genehmigung durchführe, mache ſich ſchadenserſatzpflichtig, wenn der Angeſtellte das Fehlen der Zuſtimmung des Arbeitsamtes nicht kannte. Die Klägerin mußte in dem zur Entſchei⸗ dung ſtehenden Fall auf Veranlaſſung des Arbeits⸗ amtes friſtlos wieder entlaſſen werden und der beklagte Arbeitgeber wurde zur Entſchä⸗ digung verurteilt. Der Präſident der Reichs⸗ anſtalt erklärt, daß dieſes Urteil allgemeine Be⸗ achtung und weiteſte Verbreitung verdiene. Es zeige, daß ſich heute jeder Unternehmer oder Betriebs⸗ führer über die bei der Einſtellung von Arbeitern und Angeſtellten geltenden Beſtimmungen unter⸗ richten müſſe, wenn er nicht Schaden erleiden wolle. Linker Winker raus! Beim Ueberholen auf der Autobahn Ein Leſer ſchreibt dem Frkf. Gen.⸗Anz.: Ein Erlebnis von den Feiertagen auf der Auto⸗ bahnſtrecke Frankfurt Heidelberg gibt uns Veran⸗ laſſung, im Intereſſe anderer auf folgendes auf⸗ merkſam zu machen. Ich fuhr mit etwa 75 Kilometer Geſchwindigkeit und ſetzte an, einen kleineren Wagen zu itberholen. Im gleichen Moment kommt etwa mit 100 Kilometer Geſchwindigkeit ein Wagen hin⸗ ter mir angebrauſt lein franzöſiſcher) und überholt mich— obwohl ich ſchon den linken Win⸗ ker zeigte! Nur um ein Haar entging ich und auch mein Vordermann der Gefahr, gerammt zu werden! Der Franzoſe achtete alſo gar nicht darauf, daß ich Zeichen zum Ueberholen meines Vorderman⸗ nes gab, und viele andere Neulinge auf der Auto⸗ bahn überſehen es ſicher ebenſo. Ja, die meiſten, die überholen wollen, zeigen ihren linken Winker nicht einmal. Das ſollte ſich aber unbedingt ein⸗ bürgern, weil ja faſt nie Hupenzeichen gegeben werden. Außerdem beim Ueberholen noch darauf achten, ob der Vordermann nicht gerade hinter einem anderen zum Ueberholen an ſetzt! kaſſe. Seite/ Nummer 182 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 21. April 1936 Jünfzig Jahre Gemeinnutz Goldenes Jubiläum der Spar⸗ und Darleihkaſſe Sandhofen⸗Scharhof Auf ein fünfzigjähriges Jubiläum kann in dieſem Jahre die Spar⸗ und Darleihkaſſe E. G. m. b. H. Sandhofen⸗Scharhof zurückblicken. Bis zum Jahre 1886, dem Gründungsjahre der Kaſſe, waren insbeſondere die wirtſchaftlich Schwachen auf die privaten Geldverleiher und Wucherer angewieſen, die hohe Zinsſätze forderten. Allüberall regten ſich in damaliger Zeit geſunde Kräfte, die den Gedanken auffaßten, durch Selbſthilfe hier eine Aenderung zu ſchaffen. So entſchloſſen ſich Bauern und Gewerbe⸗ treibende zur Gründung einer Spar⸗ und Darleih⸗ Als Tag der Zuſammenkunft war der Sonn⸗ ag des 7. Februar 1886 auserſehen und der Ort das heute noch beſtehende Gaſthaus zur Reichspoſt. Die Entwicklung der Kaſſe führte ſtetig aufwärts. Waren es im erſten Jahre 14276 Mark Spareinlagen, ſo ſind es heute 498 529 Mark. Desgleichen ſtieg der Umſatz von 77 363 Mark im Jahre 1886 auf 3 103 453 Mark im Jahre 1935 an. Beſonders die letzten örei Jahre haben der Kaſſe einen erfreulichen Auftrieb gebracht. Nicht nur der Umſatz konnte weſentlich ge⸗ ſteigert werden, ſondern auch die Einlagen bei der Kaſſe haben ſehr erfreulich zugenommen. So kann die Spar⸗ und Darleihkaſſe die Feier ihres fünftig⸗ jährigen Beſtehens mit Recht feiern. Zahlreiche Genoſſenſchaftsmitglieder hatten ſich im Saale des„Adler“ eingefunden, um bei der 50. ordentlichen Generalverſammlung auch das goldene Jubiläum zu begehen. Unter den Ehrengäſten ſah man u. g. neben Ortsgruppenleiter Pg. Weickum die beiden Vertreter des Genoſſen⸗ ſchaftsverbandes Karlsruhe, Landwirtſchaftsrat Wyhl und Verbandsdirektor Rupp, den Vertreter des Re⸗ viſtonsverbandes, Dr. Schilling, den Direktor der Badiſchen Bauernbank. Der 1. Vorſitzende Johann Karl Wernz I. eröffnete die Verſammlung und ge⸗ dachte der 12 verſtorbenen Mitglieder. Hierauf er⸗ ſtattete Ludwig Schuhmacher, der als Rechner zehn Jahre ununterbrochen im Amte iſt, den Jahresab⸗ ſchluß und Geſchäftsbericht des 50. Geſchäftsjahres. Die Genoſſenſchaft zählt gegenwärtig 414 Mitglieder, darunter zehn noch lebende Gründer. Die Bilanz darf als äußerſt befriedigend bezeichnet werden. Die Kaſſe wie die geſamte Verwaltung wurden durch den Vorſitzenden des Verwaltungsrats Georg Schen⸗ kel und durch Verbandsreviſor Dr. Schilling in beſter Oroͤnung befunden. Der Jahresabſchluß wurde ge⸗ nehmigt. Dann wurde dem Vorſtand und der gan⸗ zen Verwaltung durch Genoſſenſchaftsmitglied Hans Kirſch der Dank der Mitglieder ausgeſprochen. Die 50. ordentliche Generalverſammlung ſchloß mit einem Bekenntnis zu Führer und Reich und mit dem Ab⸗ ſingen der beiden Nattonallieder. Im Anſchluß fand dann die goldene Jubiläumsfeier ſtatt. Es ſprachen zu den anweſenden Mitgliedern und der Verwaltung Ortsgruppenleiter Weickum, Dr. Schilling, Landwirtſchaftsrat Wyhl und Dr. Krumm, die dann auch ihre Glückwünſche über⸗ mittelten. Auch ging ein herzlicher Glückwunſch der Spar⸗ und Darlehenskaſſe Mannheim⸗Neckarau ein. Von der Genoſſenſchaft kamen der ſtellvertretende Vorſtand Karl Keßler und die Genoſſenſchaftsmit⸗ glieder Jean Wernz und Peter Buch zu Wort. Von den noch lebenden Gründern finden die Namen wie Georg Wolf und Johann Kühnle eine beſondere Erwähnung. Während erſterer volle 33 Jahre un⸗ unterbrochen im Aufſichtsrat tätig war, brachte es ſein Arbeitskamerad auf 18 Jahre in der Verwal⸗ tung. Die Namen der anderen Gründer find: Johann Becker, Franz Freitag, Tobias Guldner, Friedrich Herbel, Jakob Schuhmacher, Tobias Wehe, Adem Wittner und Georg Seitz⸗Scharhof. Zur Verſchönerung dieſes Teiles trug die Kapelle Weidinger bei. Der Name des Frankfurter Lichtbildkünſtlers Alfred Perſon bedeutet in der Auseinanderſetzung mit der Tonwertigkeit des photographiſchen Negativ⸗ materials ein Programm, das heute mehr denn je die Gemüter bewegt, da durch ihn die Entwicklung der deutſchen Lichtbilonerei zweifellos um einen ent⸗ ſcheidenden Schritt vorwärts getrieben wurde. Schon bei der großen Leica⸗Photoſchau im Dezember konnte man bemerken, daß mehr noch als die oft prachtvoll geſehenen Aufnahmen von Dr. Paul Wolff und Alfr. Perſons Bildniſſe, Tierſtudien, Blüten⸗ und Früchte⸗ ſtilleben in ihrer unerhörten Plaſtik und graphiſchen Farbigkeit die ſachkundigen Beſucher feſſelten. Ein überaus glücklicher Gedanke war es alſo, den Schöpfer des neuen Tontren nun gsverfah⸗ rens ſelbſt einmal zu Worte kommen zu laſſen, wie dies am Samstagabend in einer ſehr ſtark beſuchten Veranſtaltung der Mannheimer Photogra⸗ r Das nennt man Geiſtesgegenwart! Durch das geiſtesgegenwärtige Verhalten eines Kraftradfahrers wurde geſtern bei dem Abmarſch der Truppen am Exerzierplatz ein ſchweres Unheil verhütet. Als geſtern die Truppen des Standorts Mann⸗ Heim⸗Ludwigshafen auf dem Exerzierplatz antraten, ſtrömten auch die Mannheimer in Maſſen herbei, um bei dem militäriſchen Schauſpiel zugegen zu ſein. Während der Rede des Oberſten Demoll aus Anlaß des Geburtstages des Führers hielten ſich die Zuſchauer an die verlangten Abſperrungen und beachteten die Schilder, die das Betreten des Exerzterplatzes verboten. Als ſich aber die Truppen in Marſch ſetzten, ſtürmten die Zuſſch auen üübex, die, Straßenbahuſchienen hinweg und ſtellten ſich Küf dem Exerzierplatz auf, wobei ſie ganz nahe an den Anmarſchweg rückten. Die Polizei drückte aus nahmsweiſe ein Auge zu, denn die Freude der Leute war an dieſem Tag nur allzu verſtändlich, und ſo wollte man es mit der Abſperrung nicht allzu ſtreng nehmen. Bei dem Vorrücken der motoriſierten Truppen, die mit ziemlicher Geſchwindigkeit mit ihren Fahrzeugen über den Exerzierplatz brauſten, wäre es beinahe zu einem ſchweren Unfall gekommen, der dadurch hervorgerufen wurde, daß ein Kraftradfah⸗ rer der Luftwaffe mit ſeinem Fahrzeug in eine von den vorausgeſahrenen Fahrzeugen geſchaffene Ver⸗ tiefung geriet. Ohne irgendwie etwas dagegen tun zu können, geriet das Kraftrad ins Schleu⸗ dern und raſte direkt in die Menge hinein, wobei der Kraftradfahrer in hohem Bogen auf den Raſen des Platzes geſchleudert wurde. Bei dem Schleudern hatte der Kraftradfahrer die Geiſtesgegenwart, den Motor abzuſtellen und das Rad etwas zur Seite zu reißen. Im gleichen Augenblick flog er dann vor⸗ aus auf den Boden, wo er zunächſt be wußtlos liegen blieb. Durch ſeine Geiſtesgegen⸗ wart hatte der Soldat verhütet, daß das Kraftrad weiter in die Zuſchauer⸗ menge raſte, denn, ſeiner Antriebskraft beraubt, kippte das Rad um, wobei es lediglich einer Frau den Mantel zerriß. In dem Augenblick, als einige Männer dem be⸗ wußtlos am Boden 3 Soldaten Hilfe leiſten wollten, kam dieſer wieder zu 1555 Ohne ſich weiter Aumzufehe 1 fichtlich Wan e Sturz, hoher ſein Fahrzeug auf, warf den Motor an und preſchte nach Ueberſchreiten der Straßen⸗ bahnſchtenen auf dem Fahrradweg davon, um wie⸗ der ſeinen Platz in der Kolonne einzunehmen. Alle Achtung vor dieſem Soldaten, der nur ſeine Pflicht kannte und nichts anderes dachte, als wieder an ſeinen Platz zu kommen. Die Anſichten der erſchrockenen Augenzeugen gin⸗ gen natürlich auseinander. Man kann die Frau be⸗ greifen, deren Mantel zerriſſen wurde, wenn ſie dem Soldaten die Schuld gibt. Andererſeits muß man ſagen, daß der Soldat vollkommen machtlos war, als ſein Fahrzeug ins Schleudern geriet und daß hier lediglich die Bodenverhältniſſe die Schuld tru⸗ gen. Schließlich darf auch nicht vergeſſen werden, daß das Betreten des Exerzierplatzes verboten iſt und daß beſtimmt nichts geſchehen wäre, wenn ſich die Zuſchauer außerhalb des Platzes aufgehalten hätten. r „Tontrennung ſo oder ſo?“ Vortrag von Alfred Perſon in der Photographiſchen Geſellſchaft phiſchen Geſellſchaft geſchah. Mit Recht hatte man dabei nicht nur die zur hieſigen Ortsgruppe zählenden Mitglieder zugezogen, ſondern die Ein⸗ ladungen über den ganzen Gau Sücdweſtdeutſchland im VDA ausgedehnt, ſo daß Gauvorſitzender Dr. Rechenberg ⸗ Heidelberg in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache neben den Mannheimern, Heidel⸗ bergern und Lud wigshafenern ſogar Stuttgarter und Karlsruher Photofreunde willkommen heißen konnte. Schon mehrere Jahrzehnte alt iſt die Erkenntnis, daß die Abſtufung des Negativmaterials vom hell⸗ ſten Licht zum tiefſten Schatten nur ungefähr der wirklichen Tönung entſpricht. Und wenn auch durch immer neue Verbeſſerungen der Schicht die farb⸗ tonrichtige Wiedergabe faſt reſtlos gelöſt iſt, ſo bleibt die jedem Lichtbildner hinreichend bekannte, rein techniſche Fehlerquelle eines vor allem im Uebergang zum Poſitiv nicht bewältigten Kontraſt⸗ umfanges beſtehen. Mit anderen Worten: auch bet durchaus richtiger Belichtung und einem einwandfrei durchgezeichneten Negativ wirkt ſpäter auf dem Papier Helles zu hell und Dunkles zu ſchwarz, woran weder das heutige vorzügliche Aufnahmematerial, noch alle Bemühungen beim Ent⸗ wickeln etwas ändern können. Die naheliegende Schlußfolgerung,— das photo⸗ graphiſche Ei des Kolumbus Alfred Perſons ſozu⸗ ſagen iſt es, an Stelle eines normal belichteten Negativs deren zwei in den Kopiervorgang ein⸗ zuſchalten, von denen das eine auf Licht⸗, das an⸗ dere auf Schatten wirkung abzielt, mit Hilfe einer Diapoſitiv⸗Aufnahme vom Originalnegativ ge⸗ wonnen und unter peinlich genauer Beobachtung übereinſtimmender Paßmarken nacheinander auf das⸗ ſelbe Papier kopiert wird. Es iſt klar, daß eine ſolche Verteilung der Tonwerte auf verſchiedene Schichten allen andern Wegen zum großen Zielgeiner letzten Brillanz der Lichter bei gleichzeitiger Wahrung aller dunklen und mittleren Töne weit überlegen iſt. Und wenn man Perſons Ausführungen mit den gut zwei Dutzend gleichzeitig zur Schau geſtellten Bildern ver⸗ gleicht, ſo bleiben eben al le andern Verſuche vom Abſchwächen der Lichter mit Ammoniumſulfat bis zum gern verwendeten Ausgleichsentwickler un⸗ zu längliche Notbehelfe, während allenfalls das auf ähnlichen Grundſätzen beruhende Verfahren des kombinierten Gummidrucks mit ſeiner gleichfalls ſchon gepflegten Mehrſchichttechnik als Vorläufer der Perſonſchen Vollkommenheit gelten kann. Das Tontrennungsyerfahren erlaubt alſo in der Herausarbeitung der beiden Licht⸗ und Schattennegative eine bisher kaum geahnte Auswei⸗ tung der techniſchen Grenzen. Es ermöglicht dem Lichtbildner erſt die wahre künſtleriſche Wiedergabe deſſen, was er nicht nur mit der Kamera aufnimmt, NSDAp-Hiiſſeilungen Aus partetamtlichen Bekanntmachungen entnommen Politiſche Leiter 1 Strohmarkt Am 22. April, 20.30 Uhr, findet im großen Saal des Siechenbräu, N 7, 7, ein Lichtbildervortrag „Sowjfetrußland, das Land des Hungers und Elends“ ſtatt. Eintrittspreis 10 Pfg. HI ⸗Motorgefolgſchaft Beſichtigung der Motorgefolgſchaft oͤurch den Inſpek⸗ teur der Kraftfahrinſpektion Sud Bf. Leitmeyer.— Diens⸗ tag, 10.45 Uhr, ſteht die Geſolgſchaft auf dem Platz vor dere Heilig⸗Geiſt⸗Kirche angetreten. NS⸗Frauenſchaft Strohmarkt. Am 22. April, 20.30 Uhr, findet im großen Sagal des Stechenbräu, N 7, 7, ein Lichtbildervortrag über „Sowjetrußland, das Land des Hungers und Elends“ ſtadt. DA Strohmarkt. Am 22. April, 20.90 Uhr, findet im großen Sagal des Siechenbräu, N 7, 7, ein Lichtbildervortrag über „Sowjetrußland, das Land des Hungers und Elends“ ſtatt. Eintrittspreis 10 Pf. „Kraft durch Freude“ Planetarſumveranſtaltung am Mittwoch, 8. April 1936 Mitwirkende: Flora⸗Quartett, Geſang; Frl. Elſe Kemlein, Flügel; Film: Prinzeſſin Turandot. Eintritt 20 Pfg. Karten bei den Koß⸗Geſchäftsſtellen. Fahrt nach Wiesbaden am 26. April 1936 Am Sonntag, 26. April, veranſtalten wir die erſte große Sonderfahrt nach Wiesbaden. Vorgeſehen ſind Beſich⸗ tigungen des Kochbrunnens, der Kuranlagen, Wanderung und nachmittags ab 16 Uhr gemütliches Beiſammenſein mit Tanz. Fahrpreis einſchließlich Beſichtigung und Ein⸗ tritt ins Paulinenſchloß 2,50 Mk. Der Kartenverkauf hat bereits rege eingeſetzt. Karten ſind bei den Koͤßß⸗Geſchäfts⸗ ſtellen, P 4,—5, Zimmer 11, Lortzingſtraße 35, Nuitsſtr. 1, erhältlich. Sport für jedermann Mittwoch, 22. April Frohe Morgenſtunde(Frauen und Männer):.15 bis .15 Uhr Stodion, Gymnaſtikhalle. 10 bis 11 Uéhr wie vor⸗ ſtehend. Allgemeine Körperſchule(Frauen und Mädchen): 17.80 bis 19.30 Uhr Schulhofanlage Albrecht⸗Dürerſchule, Kaſer⸗ traße, Kirchgartenſchule Neckaran und Turnhalle U⸗s⸗ chule, ö 5 tal. Jeweils 19.90 bis 21.30 Uhr Sandhofenſchule, Krieger⸗ Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 18 30 bis 19.30 Uhr und 19.30 bis 21.30 Uhr Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße. Jeweils 19.30 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗ Dürerſchule Käfertal, Wohlgelegenſchule, Wilhelm⸗Wundt⸗ Schule Neckarau. Kleinkindergymnaſtik: 15 bis 16 und 16 bis 17 Uhr Gym⸗ noſtikſchule, Goetheſtraße 8. 15 bis 16 und 16 bis 17 Uhr Feudenheimſchule, Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer): 18 bis 20 Uhr Stodion, Spielfeld 2. Schwimmen: 21.30 bis 23 Uhr, Städtiſches Hallenbad, Haalle 1, Frauen und Männer. Reiten: 20 bis 21 Uhr in der SS⸗Reithalle Schlachthof, Frauen und Männer. Donnerstag, 23. April Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 17.30 bis 19.30 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Jeweils 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße und Schillerſchule, Neckarauer Uebergang. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frouen und Mäd⸗ chen): 17.30 bis 19.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. 18.30 bis 19.30 Humboldtſchule. Jeweils 19.30 bis 21.30 U 355 Eliſabethſchule, D 7, und Humboldt⸗ ſchule. Kleinkindergymnaſtik: 15 bis 16 Uhr Waldhof⸗Garten⸗ ſtadt, Frauenſchaftsheim. Kindertanz(Mädchen und Knaben]: 17.30 bis 18.90 Uhr Tanzſchule, I. 8, 9. 20 bis 21.30 Uhr Jin⸗Jitſu(Frauen und Männer): Gymnaſtikhalle Stadion. Boxen: Für Schüler 19 bis 20 Uhr, für Anfänger und Fortgeſchrittene 20 bis 22 Uhr, jeweils in der Gymna⸗ ſtikhalle im Stadion. Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mädchen): In der Liſelotteſchule, Colliniſtraße, für Anfänger 19.45 Lis 20.46 Uhr, für Fortgeſchrittene 20.45 bis 21.45 Uhr. Freitag, 24. April Allgemeine Körperſchule(Leibesübungen für Aeltere): 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule. Otto⸗Beck⸗Straße Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäsd⸗ chen): 17 bis 18 Uhr Waloöhofſchule, Oppauer Straße. 19.30 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchul Weberſtraße. 20 bis 21.30 Uhr Turnhalle 2 Schule. Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mädchen): 19 bis 20 Uhr Kurfürſtenſchule, C 6, und Tusnhalle U-Schule. Schwimmen: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad Halle 2, Frauen. Reiten: 20 bis 21 Uhr SS⸗Reithalle im Schlachthof. Frauen und Männer. Fageshalencles Dienstag, 21. April Nationaltheater:„Marſch der Veteranen“, Schauſpiel von Fr. Bethge, Miete C, 19.30 Uhr. 5 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Clou. Kaffee Vaterland Lichtſpiele. Univerſum:„Heißes Blut“.— Alham⸗ bro:„Broadway⸗ Melodie“.— Schauburg:„Stra⸗ divari“.— Capitol:„Die Mädchenräuber“. Scala:„Stützen der Geſellſchaſt“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Knnſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur- und Völkerkunde im Zeughaus: Go⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr Städtiſche Muſikbücherei, L 2. 9: Gehffnet von 11 bis 19 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bis 19 Uhr; Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Was hören wir? Mittwoch, 22. April Reichsſender Stuttgar! .30: Frühkonzert.—.30: Muſikaliſche Frühſtücks⸗ pauſe.—.30: Frauenfunk.— 10.00: Deutſche Dichtung und Muſik.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskon⸗ zert.— 14.20: Muſikaliſche Kurzweil.— 15.30: Jungmädel ſingen.— 16.00: Bunte Muſik(Schallplatten.— 17.10: Kleine Stücke für Klavier. 17.40: Glosgemälde. Un⸗ bekannte Schätze in Württemberg.— 18.00: Buntes, muſi⸗ kaliſches Soliſtenmoſaik. 19.45; Geſundheitspflege der berufstätigen älteren Frau.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der Mut. Nation. Der heilige Sturm.— 20.45: A. G. Fro — 22.00: Nachrichten.— 22.30: Prinz Eugen. Hörſpiel.— 28.45: Kleine Nochtmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .10: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.00: Deutſche Dich⸗ tung und Muſik.— 11.30: Gartengeſpräch im April.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Polniſche Bauern feiern den Frühling(Aufnahme aus Warſchau).— 15.30: Soliſtiſches Muſizieren.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Kurz und gut.— 18.45: Sportfunk.— 19.00: Feier⸗ abend⸗Unterhaltung. 20.10: Schallplatten.— 22.30: Kleine Nachtmuſtk. Frankreich. Geöffnet von 10 bis 13 und von un. Luſtiger Abend. — 23.00: Eurxropäiſches Konzert aus ſondern mit dem Auge geſehen hat. Und ſtimmen wir mit Alfred Perſon darin überein, daß gerade heute im Zeitalter der„Schnappſchüſſe“ und der oft recht wenig gekonnten Reportagephotographie das ſchöne Bild mehr denn je Daſeinsberechtigung hat, ſo iſt beinahe zwangsläufig ſein Tontrennungs⸗ verfahren die Krönung deſſen, was dem Lichtbildner bisher zur endgültigen künſtleriſchen Geſtaltung ſei⸗ ner Kleinbildphotos zum Großformat fehlte. Denn ſeine eigentliche Aufgabe, aus der auch aller Antrieb für den ſtrebenden Liebhaberphotographen kommt, iſt ja nicht die bloße Knipſerei, ſondern die über⸗ zeugende Darſtellung des Lichtes, die— der Name ſagt es— erſt den wahren Lichtbildner macht. M. 8. Neue Vedingungen für Modeſchauen Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft hat über die bisherigen Anordnungen hinaus weitere Be⸗ dingungen für die Genehmigung zur Wirtſchafts⸗ werbung durch Modeſchauen erlaſſen. Modeſchauen fallen nicht unter die Beſtimmungen der Ausſtellun⸗ gen. Der Veranſtalter einer Modeſchau bedarf künftig der Genehmigung zur Wirtſchafts⸗ werbung in jedem einzelnen Falle. Sie muß zwei Monate vorher beantragt werden. Nur für Mode⸗ Be. egen mantel N 12.—, 14.5, 17.50, 18.25 leicht, elegant, wasserdicht von HILL a MUTTER N 3, 12 Kunststraße N 3, 12 ſchauen, bei denen die Veranſtakter lediglich Eigen⸗ werbung ausführen, werden die allgemeinen Ge⸗ nehmigungen aufrechterhalten. Im übrigen wird die Genehmigung nur erteilt, wenn die Veranſtaltung nicht durch ihre zeitliche und örtliche Lage andere Modeſchauen beeinträch⸗ tigt, wenn ſie nicht im Gegenſatz zu den Belangen des Volkes ſteht und wenn ihre Durchführung geld⸗ lich geſichert iſt. Bedingung iſt, daß die Modeſchau in eigens für ſie zur Verfügung ge⸗ ſtellten Räumen ſtattſindet, daß der Leiter und die vorführenden Perſonen ihre fachliche Vor⸗ bildung nachweiſen können, daß andere Gegen⸗ ſtände als Bekleidung und Zubehör nicht zur Schau geſtellt werden, daß Nebendarbietungen nicht die Hälfte der Dauer der Geſamtveranſtaltung überſtei⸗ gen, und daß kein Eß⸗ oder Trinkzwang ausgeübt wird. Auf Modeſchauen, die bis zum 1. Auguſt beendet ſind, finden die neuen Vorſchriften noch keine Anwendung. 0%% i 10 vor sl 2 5 D ee Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 21. April. Der geſtern im Kanalgebiet zur Entwicklung gekommene Wirbel iſt ſchnell nach Mitteldeutſchland vorgeſtoßen. Sein Vor⸗ überzug brachte auch uns in der Nacht zum Diens⸗ tag neue Niederſchläge(im Gebirge meiſt Schnee) und unter heftigen Böen das Eindringen kälterer Luft. Im nachfolgenden Zwiſchenhoch kann zunächſt wieder Witterungsbeſſerung erwartet werden, doch iſt für längere Zeit trockenes Wetter un⸗ wahrſcheinlich. Vorausſage für Mittwoch, 22. April Nach recht kalter Nacht noch vielfach aufgehei⸗ tert und im weſentlichen trocken, tagsüber wieder etwas wärmer, in Richtung veränder⸗ liche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 20. April + 14,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zun 5 10 6% Grad; heute früh halb 8 Uhr + 6,5 rad. 3 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 1,7 Milli⸗ meter= 1,7 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April WermWenel 17. 18. 19. 20, 21.[Necar-Pegel] 18 19 20 21 Rheinfelden.29.79.852,57 2, 3 5 Vieth en.8 J.% 5, 00 Wanne 40:4 85 45,467 Kehl 22.84.95.82 282 Jagſtfeld.—- Maxau.81 01.50 4,77 47[Heilbronn* Mannheim. 277 9 888 288 455] Plochingen 8 85 5 150 53.188,72.82] Diedesheim.— Röln.80 4,98JIJ. 5 5 UI 5 A 2 auf . Ver 1 . Hagenbeck erobert den Fernen Osten E kus in Japan, Cina uncl Inden Hamburg, im April. Der ſchlichte Wagen 100 des Zirkus Carl Hagen⸗ beck iſt der Wohnwagen von Herbert Hagen⸗ beck, eines etwa 30jährigen Mannes mit energiſchen Geſichtszügen, der die Auslandsreiſe des Zirkus nach Japan, China und Indien leitet. Dieſer Ar⸗ beitswagen mit dem einfachen Schreibtiſch iſt gewiſ⸗ ſermaßen die Zentrale des ganzen Zirkus. Auch wenn man ſich nur einige Minuten in dieſem Wa⸗ gen aufhält— dauernd ſchrillt das Telefon, Anrufe über Anrufe, aus Hamburg, aus Köln, vom Platz, auf dem der Zirkus gerade ſpielt, von Vereinen, Verbänden, von Einzelperſonen. In dieſem Wagen ſammelt ſich das Intereſſe der Außenwelt an dem Zirkus. Dieſer Wagen ſah ſchon die halbe Erde, hörte die verſchiedenſten Sprachen und er zeigt man⸗ ches Erinnerungsſtück aus Japan, China, Indien und anderen Ländern, die der Zirkus auf ſeinen Reiſen beſuchte. Ein Erfolg für Deutſchland Auf die Frage, warum der Zirkus gerade dieſe fernöſtlichen Länder aufgeſucht habe, betont Herbert Hagenbeck, oͤaß dieſe Länder abgeſehen von einzelnen kleinen Wanderzirkuſſen noch keinen Großzirkus euro⸗ päfſcher Form geſehen hätten. Der Zirkus Hagenbeck war damit nicht nur der erſte deutſche, ſondern erſte Zirkus überhaupt, der den Verſuch einer Reiſe nach dem Oſten unternommen habe. Man könne ſagen, daß dieſes Wagnis von einem großarti⸗ gen Erfolg geweſen ſei, nicht nur in wirtſchaft⸗ licher Hinſicht für den Zirkus, ſondern auch ein Er⸗ folg für die deutſche Leiſtungsfähigkeit, da die Dar⸗ bietungen des Zirkus von den Japanern, Indern und Chineſen nicht als europäiſche, ſondern Deutſch⸗ land verkörpernde Leiſtungen angeſehen würden. Zeppelin, Hindenburg und Hitler. Intereſſant ſind in dieſem Zuſammenhang die Ausführungen Herbert Hagenbecks über die Vor⸗ ſtellungen, die zum Beiſpiel die Japaner von Deutſch⸗ land haben. Drei Begriffe werden immer heraus⸗ geſtellt und für Deutſchland gewertet: Der Zeppelin, Hindenburg und Hitler. Vom Zeppelin hat man da⸗ bei den tiefſten Eindruck zurückbehalten. Er wurde jedem Japaner ſichtbar, man ſah den majeſtätiſchen Flug, lernte die Luftſchifführer kennen und hatte ſo⸗ mit etwas Handgreifliches von Deutſchland. Unter Hindenburg verſteht man den großen überragenden Hehefüthrer Deutſchlands, der einer Welt von Fein⸗ dei ſirdhelt und unter Adolf Hitler den unermüd⸗ lichen Kämpfer für die Freiheit Deutſchlands. Wie groß der Eindruck der deutſchen Leiſtungen in Japan iſt, geht aus der Tatſache hervor, daß es eine Menge Gebrauchsartikel in Japan gibt, die als Reklame den Namen„Zeppelin“ tragen. Während des Gaſtſpiels des Zirkus Hagenbeck brach einmal ein Taifun los und riß das große Zirkuszelt um, ſo daß die Vorſtellungen unterbrochen werden mußten. Nach zwei Tagen war aber ſchon eine große Freiluftarena als Erſatz⸗ manege aufgebaut worden, und die Vorführungen gingen weiter, Damals ſchrieben Zeitungen ſpalten⸗ lang über die techniſche Leiſtung und über die Tat⸗ kraft der Deutſchen, trotz des verheerenden Unglücks nichts aufzugeben, und ein beſonderer Erfolg war, daß von jetzt ab der Zirkus ſo überfüllt war, daß zahlreiche Beſucher bei den einzelnen Vorſtellungen wieder umkehren mußten. Wir wiſſen zu Die Wiſſenſchaft hat uns zu Oſtern ein Ei in unſer philoſophiſches Neſt gelegt, zu dem wir ſo leicht keinen Kolumbus finden werden, der es auf die Spitze ſtellt. Es iſt ein kosmiſches Ei und dem⸗ entſprechend groß. Es liegt in Florida und iſt vor ſieben Wochen als Meteor zu uns gekommen, der letzte Reſt eines Sterns, der vor ſiebentauſend Jah⸗ ren ſchon zerplatzt iſt. Ein gewöhnlicher Menſch, wenn er vor einem Stück eines zerbrochenen Sternes ſteht, wird ge⸗ neigt ſein, in Gedanken zu verfallen, die ebenſo er⸗ haben wie ſentimental ſind. Man braucht ſich des nicht zu ſchämen. Auch Kant, nachdem er den Him⸗ mel über Oſtpreußen betrachtet hatte, wurde ſenti⸗ mental. Der Erhabenheit ſeiner Worte tat das keinen Abbruch. Anders der Forſcher! Forſcher ſind keine ge⸗ wöhnlichen Menſchen und weder erhaben noch ſen⸗ timental. Es wäre auch zu keinen weiteren Ueber⸗ raſchungen gekommen, wenn die Aſtronomen es ge⸗ weſen wären, die ſich mit dem Sternfragment be⸗ ſchäftigt hätten. Aber da kam ein Bakteriologe des Weges daher, beſah ſich den Stern von allen Seiten und verfiel dabei auf die für einen Bakteriologen durchaus vernünftige Frageſtellung, ob ſo ein Stern nun eigentlich geſund oder infiziert ſei. Unter außergewöhnlichen Vorſichtsmaßnahmen wurde der Sternenreſt weiter zerkleinert, und es gelang, aus dem Innern des Meteors lebende Bak⸗ terien zu züchten, die alſo irgendwoher aus dem Weltall ſtammen müſſen. Wir beſitzen alſo jetzt in einer Petriſchale in einem Laboratorium in USA. einige kleine ver⸗ ſchimmelte Flecke, die als Lebeweſen von einem andern Stern zu betrachten ſind. Offen geſtanden, wir haben uns Sternenweſen bisher anders vorgeſtellt. Aber wir leben ja nicht im Märchen, ſondern im 20. Jahrhundert, und im 20. Jahrhundert ſind Sternenweſen eben Schimmel. Damit haben wir uns abzufinden. Früher ſchickten die Sterne Strahlen und er⸗ habene Gedanken zu uns herab. Jetzt werfen ſie mit verſchimmelten Steinen nach uns. Die Schlüſſe, die wir daraus auf das Wohlwollen des Himmels 2 N Japaniſche Höflichkeit Geradezu rührend, ſo erzählt Herbert Hagenbeck, war das Entgegenkommen der japaniſchen Behörden. Auf den Eiſenbahnſtrecken ergaben ſich manche tech⸗ niſchen Schwierigkeiten. Einmal geſtaltete ſich das Auf⸗ und Abladen der Zirkusfracht, insbeſondere der großen Wagen, ſehr ſchwierig, und auch auf den ein⸗ zelnen Bahnſtrecken gab es manche Komplikationen, da die Unterführungen zu niedrig waren und der⸗ gleichen. Sofort ſtellte ſich die japaniſche Eiſenbahn⸗ verwaltung zur Verfügung und ließ zum Teil die Strecken vorher abfahren und Aenderungen anbrin⸗ gen. Auch wurden die Eiſenbahnbeamten beſonders geſchult, wie ſie den Zirkus bei den Arbeiten am beſten unterſtützen konnten. Nicht weniger liebens⸗ würdig war das Benehmen der Bevölkerung. In welche Stadt der Zirkus auch kam, überall begrüßten ihn große Ehrenpforten. Unter dem Schutz einer chineſiſchen Räuberbande In China waren die Verhältniſſe in mancher Hin⸗ ſicht anders. Nicht etwa, daß wir mit weniger Er⸗ folg aufgetreten wären und politiſche Schwierigkei⸗ ten gehabt hätten— in dieſer Beziehung war die Aufnahme genau ſo unvoreingenommen wie in Ja⸗ pan. Lediglich die innerpolitiſchen Verhältniſſe Chi⸗ nas brachten einige Beſonderheiten mit ſich, die man vielleicht uns nicht glaubt, aber war haben alle Er⸗ lebniſſe in einem Film feſtgehalten. An einem Ort kam z. B. bei Beginn des Gaſtſpiels ein Chineſe zu uns, der ſich als Hauptmann einer Räuber⸗ bande, wie ſie im Innern Chinas beſtehen, vor⸗ ſtellte. Er forderte einen gewiſſen Prozentſatz von den Einnahmen und garantierte einen ungeſtörten Verlauf der Vor ührungen. Natürlich wurde er ab⸗ gewieſen. Nachher ſtellte ſich aber heraus, daß es wohl beſſer ſei, auf das Angebot einzugehen und tat⸗ ſächlich blieben die Vorſtellungen ungeſtört. Wir hat⸗ ten dabei Gelegenheit, zuzuſehen, wie unſer Räuber⸗ hauptmann mit ſeinen Leuten eine andere Räuber⸗ bande in die Flucht ſchlug, als ſie offenbar die Ab⸗ ſicht hatte, auch einen Tribut von uns zu fordern. Voel Lärm um unſere Tiger Den größten Spaß hatten wir mit unſeren Tiger⸗ dreſſuren in Indien. Kein Menſch wollte zunächſt in den Zirkus, da man dort die Tiger als Menſchen⸗ freſſer ungemein fürchtet. Es ſprach ſich herum, daß unſere Tiger ganz zahm ſeien und ein weißer Mann — unſer Dompteur Matthies— mit ihnen machen könne, was er wolle. Schon war der Zirkus brechend voll. Als wir aber mit der Spritze zur Verbeſſerung des Geruchs wohlriechenden Seifenſtaub in die Ma⸗ nege blieſen, warf man uns vor, daß wir damit die Tiger nur betäubten und ſie deshalb ſo harzulos ſeien. Es blieb uns alſo nichts anderes übrig, als ohne Geruchsverbeſſerung zu arbeiten. Da die Ti⸗ ger natürlich auch jetzt auf das Wort gehorchten, fanden die Dreſſuren höchſte Anerkennung der In⸗ der und allein wegen der Tiger war der Zirkus wochenlang in Kalkutta ausverkauft. Auch in Indien hatten wir manches ſchöne Er⸗ lebnis. So wurde der geſamte Zirkus von einem Maharadſcha zu einer original indi⸗ ſchen Elefantenjagd eingeladen. In den weiten Beſitztümern des Maharadſchas waren für unſere Leute beſondere Wohnhäuſer gebaut worden, wie überhaupt in einer Weiſe für unſere Bequemlichkeit geſorgt wurde, daß man hätte glauben können, im Heimatlande zu ſein. Unſer Zirkus fand auch in Indien reichen Zuſpruch und ſogar die Vizekönigin von Indien war bei den Vorführungen in Kalkutta unſer Gaſt. viel 5 Von Peter Bamm für uns ziehen dürfen, ſind nicht gerade erhebend. Aber auch wir ſind ein Stern. Auch wir ſtrah⸗ len ins Weltall hinaus. Und übrigens hat man Grund anzunehmen, daß wir rötlich ſtrahlen. Auch wir werden einmal zerplatzen. Dafür garantieren uns die Aſtrophyſiker, wenngleich wir ſelbſt dieſes ſenſationelle Ereignis nicht mehr erleben werden. Aber wenn wir uns vorſtellen, was, wenn wir zerplatzen, alles in den Kosmos hinausfliegen wird, dann brauchen wir uns über die verſchimmelten Ma⸗ nieren des Firmaments nicht mehr zu ärgern. Da haben wir unſere Rache ſicher. Fraglich bleibt allerdings, ob die Menſchheit nicht beſſer daran wäre, wenn ihre Forſcher es noch nicht ſoweit gebracht hätten, mit unangreifbaren Methoden in jeder Sache den letzten Dreck nachzuweiſen. Hoffen wir, daß die Sternbakterien weigſtens vernünftig bleiben und nicht auf einmal ſaturnaliſch zu wachſen beginnen und uns alle auffreſſen. Denn daß ſte den großen Sternendreckforſcher zuerſt frä⸗ ßen, wäre für uns nur ein geringer Troſt. Die Löwen haben eine neue Anlage im Berliner Zoo bekommen. Wir ſtehen gerne vor dieſer An⸗ lage, weil es uns freut, wenn wir von einem Käfig die Gitterſtäbe nicht ſehen. Gemeſſen ſchreiten die Löwen auf dem Sand einher. Wir ſehen den König der Tiere vor uns. Wir denken an die einſame Nacht in der Wüſte, an das Zittern der Kreatur, an die unſchuldige Gazelle und an das große und grau⸗ ſame Spiel der Natur. Wiederum ſind wir geneigt, uns erhabenen Gedanken zu überlaſſen. Aber wie⸗ derum iſt es verfrüht. Der Sand der Anlage iſt geheizt, weil die Löwen Rheumatismus haben. Der großmächtige König der Wüſte leidet an einer der erbärmlichſten Krankhei⸗ ten, die es ſelbſt für den Menſchen gibt. Wenn der Löwe Zahnſchmerzen hat, es iſt zu ertragen. Nicht für den Löwen, aber wenigſtens für uns. Denn hier hat die Lächerlichkeit Format. Aber daß Löwen an Rheuma leiden, das iſt ebenſo traurig, wie daß die Sterne verſchimmelt ſind. Unſer Unglück iſt, wir wiſſen zuviel. Mag es für unſere Gelehrten ein Glück ſein, wir haben nur „ Hoppla! Das war nicht vorgeſehen Die gefeierte ſpaniſche Stierkämpferin Senorita Palmend gab in Madrid ein Gaſtſpiel. Ihr vier⸗ beiniger Gegner verſtand dieſes Mal keinen Spaß und brachte die Senvritog in dieſe peinliche Lage. Ein Deukmal für Kriegsbrieftauben In Lille in Nordfrankreich wurde ein Denkmal zur Erinnerung an die Brieftauben enthüllt, die im Kriege an allen Fronten zur Nachrichtenübermitt⸗ lung verwandt wurden. (Weltbild,.) darunter zu leiden. Denn wir wiſſen nicht mehr, wo wir unſere erhabenen Gedanken unterbringen können. Wir haben Sehnſucht nach ein wenig naiver Ig⸗ noranz. Aber wir ſehnen uns vergeblich. Sie iſt dahin. Denn mit der Ignoranz iſt's wie mit der Jungfräulichkeit. Man kann ſie nur verlieren. Mufſik mit volkstümlichen Inſtrumenten Von der zunehmenden Beliebtheit, deren ſich das Muſizieren im geſelligen Kreis mit Handharmo⸗ nikas erfreut, konnte man ſich angeſichts des über⸗ aus lebhaften Beſuches überzeugen, den zwei Abende aufzuweiſen hatten. Beim Handharmonika⸗Club Neckarſtadt Auch überm Neckar ward das Handharmonika⸗ Spiel eifrig gepflegt. So haben ſich die Freunde des Enſemble⸗Spieles zum Handharmonika⸗Club Neckarſtadt zuſammengeſchloſſen, der dem Bund Deutſcher Handharmonikavereine angegliedert iſt. Der Club trat in ſtattlicher Beſetzung mit einem Konzert vor die Oeffentlichkeit. Der große Saal des Kol⸗ pinghauſes war bis auf das letzte Plätzchen beſetzt. Die erſte Hälfte des Programms wurde ausſchließ⸗ lich mit Vorträgen des Geſamtorcheſters beſtritten, das in geſchickt gewählten Charakterſtücken, Walzern uſw. eine erfreuliche Diſziplin im Zuſammenſptel und in der klanglichen Ausgeglichenheit an den Tag legte. Man gewann den Eindruck, daß der künſt⸗ leriſche Leiter, Diplom⸗Handharmonika⸗Lehrer Ge⸗ org Poignse aus Oggersheim es verſteht, das Intereſſe der Mitglieder am Euſemble⸗Spiel zu wecken und wachzuhalten. Im zweiten Teil ließ ſich ein Doppel⸗Quartett vernehmen, dann traten zwei jugendliche Schüler mit ihrem Lehrer auf den Plan. Auch die Solo⸗ Vorträge von Gert. Wütſcher fanden viel Beifall. Herr Nägeli, der als tüchtiger Soliſt ſich einen guten Namen geſchaffen hat, ließ mit ſeiner Darbie⸗ tung eines Potpourris aus Rigoletto erkennen, welche Wirkungen ein ausgezeichneter Spieler einem guten Inſtrument abgewinnen kann. Dank feiner hochſtehenden Technik fand er herzlichen Beifall und mußte ſich zu einer Zugabe verſtehen. Mit Vorträgen des Geſamtorcheſters, die Herr Pyignse geſchickt lei⸗ tete, fand das Konzert feinen Abſchluß. (Weltbild,.) Die Beiſetzung des griechiſchen Miniſterpräſidenten Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde der in den frühen Morgenſtunden des Oſtermon⸗ tags plötzlich verſtorbene griechiſche Miniſterpräſi⸗ dent Demerdzis zu Grobe getragen. Die Garniſon von Athen erwies dem Verſtorbenen militäriſche Ehren.(Weltbild,.) Schittenhelm im Friedrichspark Die Deutſche Arbeitsfront NS„Kraft durch Freude“, Kreis Mannheim, hatte zu einem großen Handharmonika⸗Konzert im Saal des Friedrichs⸗ parks eingeladen. Auch hier bot ſich das feſtliche Bild eines vollbeſetzten Saales. Diplom⸗Lehrer Gustav Kull beſtritt den erſten Teil mit ſeinem Geſamtorcheſter und den verſchiedenen Gliederungen, wie dem chromatiſchen und Kinder⸗Orcheſter. Auch tüchtige, zum Teil jugendliche Einzelſpieler traten mit ſehr guten Leiſtungen hervor, von denen Schwei⸗ ger, Eckert und Fritz Schäfer genannt ſeien. Das ſehr abwechſlungsreiche Programm verzeichnete auch einen Solo⸗Vortrag von Herrn Kull. Die Spannung des Publikums ſtieg beſonders, als eine Gruppe von Spielern aus Troſſingen, wo bekanntlich die hochwertigen Harmonikas hergeſtellt werden, am Podium Platz nahm und der bekannte Meiſterſpieler Hermann Schittenhelm aus Dirigentenpult trat. Schittenhelm legte zunächſt Wert darauf, ſeine in höchſtem Grade diſsiplinierte und hervorragend geſchulte Gruppe von 21 Spielern hören zu laſſen. In der Tat hat hier das Zuſam⸗ menſpiel eine künſtleriſche Höhe erreicht, die auf⸗ horchen läßt und dank der außexrordentlichen Ge⸗ nauigkeit in Tonſtücken wie dem Walzer„Mondnacht auf der Alſter“ oder der Ouvertüre zu Stradella von Flotow der Klangwirkung eines guten Syn⸗ phonie⸗Orcheſters ſehr nahe kommt. Vorausſetzung ſolcher Höchſtleiſtungen ſind neben trefflicher Durch⸗ bildung des einzelnen unermüdliche Proben. In einem rhapſodiſchen Walzer und einem wirk⸗ ſamen Tonſtück la Marionetta von Haag lernte man wertvolle, auch harmoniſch feſſelnde Original⸗Kompo⸗ ſitionen kennen. Schittenhelm, der ſeine Schar, dar⸗ unter einen tüchtigen Schlagwerker, feſt in der Hand hat, konnte ſich auf wenige Geſten beim Dirigieren beſchränken. Der Meiſterſpieler wurde durch Ueber⸗ reichung eines Kranzes beſonders geehrt und kam dem Wunſche der Zuhörer nach, ſich auch als Soliſt hören zu laſſen.— Auch das Mundharmonika⸗Spiel kann zu überraſchender Feinheit gelangen, wie ein geſchickter Soliſt bewies. Mit einem ſchmiſſigen Wal⸗ zer von Schittenhelm fand das anregende Progra ſeinen Abſchluß. 1. .. Dienstag, 21. April 1936 Die Zeit der Skandale iſt vorbei— Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung oll no voi uo vo¹νιiflio⸗ Leuchtende Sterne, die erloſchen Von Anielka Elter Dieſer Stadt kann nichts mehr imponieren, ſie hat alles ſchon einmal gehabt, jeden Luxus, jede Extravaganz, gewagte Toiletten, Zobel⸗ und Chin⸗ chillamäntel, einen halben Häuſerblock lange Auto⸗ mobile mit eingebauten Eiskäſten, Badezimmer, in denen Waſſerhähne und Beſchläge aus achtzehn⸗ karätigem Gold ſchimmern. Von jeher waren alle, die da lebten, von der Idee heſeſſen, der Welt zu zeigen, wer ſie waren und was ſie hatten. Sie ſpielten für ein immerwährendes Publikum, nicht nur im Film, ſondern auch im Pri⸗ vatleben Luſtſpiele und Dramen mit großer Aus⸗ ſtattung. Das war das Hollywood, das man mit Recht zur Stadt der Unzurechnungsfähigen ſtempelte, der Ex⸗ zentriſchen, Extremen und Verſchwender. Launen und Eskapaden koſten eine Menge Geld, die meiſten Stars hatten ihre Monatsgagen bereits ausgegeben, bevor dieſelben noch erworben waren. Sie glaub⸗ ten ſich in einem wundervollen Schlaraffenland, ſorg⸗ loſe, unverantwortliche Kinder, die keinen Grund hatten daran zu zweifeln, daß es nicht immer ſo blei⸗ ben würde. Das war vielleicht der Sturm und Drang der Jugend. Aber inzwiſchen iſt Hollywood alt geworden, es iſt ernüchtert, hat Einkehr gehalten und ſeine Tak⸗ tik beſchämt geändert. Heute iſt man vorſichtig, man spart ſo viel man kann und verſucht im Gegenſatz zu früher der Welt zu verbergen, was man beſitzt. Die allgemeine Depreſſion, die Amerika nicht verſchont hat, und der Teufilm tragen die Schuld an dieſer Umſtellung. Bühnenſchauſpieler aus allen Weltgegenden überfluteten die Stadt, feſt entſchloſſen, die große Chance ihres Lebens auszunützen. Der ewigen Tourneen und des Hotellebens müde, mach⸗ ten ſte plötzlich den Begriff„Haus und Heim“ in Hollywood populär. Sie waren auch mehr als ihre Kollegen vom Film gewohnt, ernſt und hart zu arbeiten, wer ſich von ihnen nicht verdrängen laſſen wollte, mußte ſich ſchleunigſt der neuen Situgtion anpaſſen. Es gibt nur noch ganz ſelten Exzeſſe und Skandale in Hollywopd und über auffälliges Benehmen ſieht man gelangweilt hinweg. Der Dietrich iſt es mit ihren Fracks und Smokings für eine kleine Weile gelungen, die Aufmerkſamkeit auf ſich zu lenken, aber man verlachte ihren Spleen und wertete ſie nur nach Arbeit und Können, das veranlaßte bie ſchöne Marlene, die Hoſen wieder auszuziehen. Um überdimenſionale, extravagante Wagen küm⸗ mert ſich außer dem Steuereinnehmer kein Teufel mehr. Auf dieſen Straßen rollen täglich die teuerſten Automobile der Welt unbemerkt vorüber. Denn Wallace Reid iſt nicht mehr, dem man entgeiſtert nachſah, wenn er in ſei⸗ nem gelben Rennwagen in irrſinnigem Tempo über den Boulevard donnerte. Und Rudy Valentino iſt nicht mehr, auf deſſen Iſotta⸗Fraſchini ſich die ſil⸗ berne Kobra ringelte.„Der große Liebhaber“ ver⸗ ſtand es wie kein anderer, ſich in Szene zu ſetzen. Sein Haus, das er hoch oben in den Hügeln erbaut Hatte, nannte er das„Neſtdes Falken“. Als er die Negri liebte, ließ er für enorme Summen Bäume aus einem fernen Erdteil kommen und in ſeinen Garten pflanzen. Auch die kleine Mabel Normand iſt nicht mehr, die nach dem Taylor⸗Mord ſogleich nach Europa ab⸗ keiſte, um ſich dort zu tröſten und ihr ſchweres Ge⸗ wiſſen zu beruhigen. Ein halbes hundert Freunde Lin Silus vnb dum kam zum Hafen, um ihr Adieu zu ſagen. Da, in plötzlichem Impuls, lud ſie alle ein, die Fahrt auf ihre Koſten mitzumachen. Keiner von dieſer leicht⸗ lebigen Bande blieb zurück, vier tolle Wochen in Paris fraßen ein Rieſenloch in Miß Normands Vermögen. Und das überdimenſionale TM iſt verlöſcht, das allnächtlich an der Faſſade eines Landhauſes auf⸗ leuchtete und der ſtaunenden Umwelt zu wiſſen tat, daß hier Tom Mix, der König der Cowboys, herrſche. Toms Erſcheinen glich faſt immer einem Revueauftritt. Weiß waren ſeine Cowboyanzüge, weiß der Gallonenhut und die Stiefel mit den ſil⸗ bernen Sporen. Er war ſchlank und braun ge⸗ brannt und die ſchönen Koſtüme ſtanden ihm gut. Jetzt liegen ſie irgendwo in der Mottenkiſte und ſein berühmtes Pferd Tony ſchläft wieder im Stall, nicht wie einſt auf ſeinen Tourneen in einem erſtklaſſigen Hotelzimmer. Man zählt die Liebhaber der Hollywoodvampyre nicht mehr. Mae Weſt, die ſich in ihren Filmen ihre Gunſt mit Diamanten bezahlen läßt, iſt privat eine arbeitſame junge Dame, die ihre eigenen Ma⸗ nuſkripte und Drehbücher ſchreibt und ſich ſelten amüſiert. Das Muſterbeiſpiel aber für das neue Hollywood iſt Greta Garbo, Stern der Sterne, die zum Auf⸗ bau ihrer Karriere alle künſtlichen Mittel ver⸗ ſchmähte und ein vorbildlich vernünftiges, einfaches und farbloſes Leben führt. — Vein ſu, Nis, dnn Silun meunuflun „Was zahlen Sie für meinen Tod?“— Jeder ſein eigener Filmſtar „Durch verſchiedene Umſtände bin ich gezwungen, freiwillig aus dem Leben zu ſcheiden. Falls Sie da⸗ her in nächſter Zeit eine beſonders gefährliche Rolle haben, die einen Todesſprung in die Tiefe oder ähnliche Selbſtaufopferung verlangt, ſo bin ich gerne bereit, dieſe gegen entſprechende vorherige Bezahlung zu übernehmen. Auch wäre ich gewillt, mich von einer Lokomotive überfahren, von Lö ⸗ wen zerreißen oder auf andere Art ins Jenſeits befördern zu laſſen.“ Es mag dahingeſtellt bleiben, ob dieſer Brief, der tatſächlich bei einer großen deutſchen Filmgeſellſchaft eingelaufen iſt, nur ein ſchlechter Witz ſein ſollte, oder ob ihm wirklicher Lebensüberdruß zugrundelag. Je⸗ denfalls iſt er bezeichnend für die Einſtellung der breiten Maſſe zum Film. Viele ſehen im Spiel die Wirklichkeit und ahnen nicht, daß alles, was auf der Leinewand vorgeht, doch nur Schein iſt. In dieſem Sinne ſchrieb auch einmal ein anderer Filmbegeiſterter an eine Produktionsgeſellſchaft. Auch Liebesbriefe an jugendliche Filmdar⸗ ſteller zählen nicht zu den Seltenheiten. Natürlich wird darin mit den ſtärkſten Ausdrücken nicht ge⸗ ſpart. Der Schreiber iſt darin ſtets entweder„wahn⸗ ſinnig verknallt“, oder„unglaublich verliebt“, alſo in einem ſcheinbar hoffnungsloſen Zuſtande. Was antworten nun die Produktionsgeſellſchaf⸗ ten und Filmſtars auf derartige Schreiben? Die großen Filmunternehmen erhalten im Durchſchnitt täglich ein Dutzend Briefe begeiſterter Filmanwärter mit der Bitte um Anſtel⸗ lung. Dieſen wird geantwortet, daß zum Film⸗ ſchauſpieler eine mindeſtens ein⸗ bis zweijährige gründliche Ausbildung in der Redekunſt bei einem bewährten Sprachlehrer mit anſchließender (Photo: Terra⸗Film) 5 Maria Paudler und Kurt Skalden in dem in der masurischen Landschaft spielenden Skalden-Fülm der Terra Junges Blut“. 147. Jahrgang/ Nr. 182 ia 7 + 111. 7 au„Alu po hous. Maria von Tasnady (Foto: Ufa) Diese Neuentdeckung der Ufa spielt ihre erste Hauptrolle neben Willy Birgel und Lil Dagover in dem von Detlef Sierek gedrehten Film„Sehlußakkord, über dessen letzte Aufnahmen wir ausführlich berichtet haben. 777CCCCCC0(0ͤ0ͤ òð5Ig. ßVVFPPVVVVVVFFFFFVFVFVFFFFFEFECECwCww längerer Vorbereitungszeit auf der Bühne erforder⸗ lich ſei. Dieſe Vorbedingung vermag natürlich faſt keiner der ſich für auserwählt haltenden Filmjünger zu erfüllen. Die Filmſtars hingegen haben ſich für die Beantwortung ihrer Briefe durchwegs ein be⸗ ſtimmtes Schema zurechtgelegt. Einerſeits wollen ſie die manchmal äußerſt hartnäckigen Bitt⸗ ſteller gerne loswerden, anderevſeits dürfen ſie ſich jedoch die Gunſt des Publikums nicht verſcherzen. Sie ſind alſo in einer gewiſſen Zwangslage. Ein guter Privatſekretär vermag allerdings beiden Erforderniſſen doch gerecht zu werden. Ver⸗ hältnismäßig am leichteſten zu erfüllen ſind noch die Bitten um Autogramme. Stelldicheins und perſön⸗ liche Bekanntſchaften zählen dagegen ſchon mehr zu den Dingen, die auch der loyalſte Filmſtar mit Recht als rein perſönliche Angelegenheit betrachtet. Schließ⸗ lich gübt es ja auch noch die Frageſpalten in den Filmzeitſchriften, in denen Anſchrift, Geburks⸗ tag und Neigungen des jeweiligen Filmlieblings der Oeffentlichkeit verraten werden. Nicht immer zeugen dieſe Anfragen aus den Kreiſen des Publikums von gutem Geſchmack. Aber ſte ſind doch ein Gradmeſſer dafür, wie beliebt der eine oder andere Darſteller gerade iſt. 4* 4 Kluius buuli Silugoſl Ein Film von Herbert Maiſch fertig⸗ geſtellt. Der Terra⸗Film„Liebes erwachen“, der unter der Regie von Herbert Maiſch ſoeben fertiggeſtellt wurde und in dem Karin Hardt, Wal⸗ ter Rilla und Eugen Klöpfer in den Hauptrollen ſich als Muſikfreunde vorſtellen, iſt in ſeiner Anlage in reichem Maße von den ſtimmungsvollen Motiven Tſchaikowſkys getragen. Im Mittelpunkt ſteht ſein berühmtes„Herbſtlied“. Die muſtkaliſche Bearbei⸗ tung lag in den Händen von Alois Melichar. * Ein Kino für deutſche Filme in War⸗ ſchau. Seit einigen Tagen gibt es in Warſchau ein Kino, das ausſchließlich Filme deutſcher Herkunft ſpielt und ſpielen wird. Es iſt die„Filharmonia“, das größte Warſchauer Kino. * Auszeichnung für Hinrichs nieder⸗ deutſche Bauern komödie. Der in Berlin mit großem Erfolg geſtartete Europa⸗Film„Wenn der Hahn kräht“, nach dem bekannten Bühnen⸗ ſchwank von Auguſt Hinrichs, mit Heinrich Ge⸗ orge, Marianne Hoppe, Hildegard Barkow, Hans Brauſewetter, Carſta Löck, Fritz Hoopts u. a. Der Film erhielt von der Reichsfilmkammer das Prä⸗ dikat„künſtleriſch wertvoll“. * Alfred Nobel auf der Leinwand. Im Zuſammenhang mit den Beſtrebungen des engliſchen Films, Perſönlichkeiten der Geſchichte in den Mittel⸗ punkt von Filmhandlungen zu ſtellen, wird eine engliſche Produktionsfirma einen Film„Nobels Dynamit“ drehen. een daleee Ploloadbe Eußluue bn Fuluolubuln Wenn die Negative grau ſind Fehler: Das Negativ iſt grau. Die Einzel⸗ heiten der Aufnahme ſind kaum zu erkennen. Der Rand des Films iſt klar. Urſache!: Starke Ueberbelichtung. einen Belichtungsmeſſer oder eine Tabelle zu Rate ziehen. Urſache 2: Aufnahme gegen die Sonne. Abhilfe: Nie gegen die Sonne photographieren oder das Objektiv durch eine Sonnenblende ſchützen. Bei Stimmungsbildern genügt es oft, die Sonne hinter einem Baumſtamm, einer Perſon uſw. zu verſtecken. Fehler: Das Negativ iſt grau. Die Einzel⸗ heiten der Aufnahme ſind kaum zu erkennen. Der Rand des Film iſt ebenfalls grau. Urſache 1: Der Film iſt unterbelichtet und im Entwickler zu⸗ lange gequält. Abhilfe: Belichtungsmeſſer oder Tabelle ſchützen vor Fehlbelichtungen! In Zweifels⸗ fällen lieber zu reichlich als zu knapp belichten. Urſache 2: Der Film iſt zu alt und hat geſchleiert⸗ Abhilfe: Nur friſche Filme verwenden. Jede Filmpackung trägt außen ein Garantiedatum. Ur⸗ ſache 3: Der Film iſt vor oder während der Ent⸗ wicklung zu lange dem Dunkelkammerlicht ausge⸗ ſetzt geweſen. Abhilfe: Film nicht unnötig dem Dunkelkammerlicht ausſetzen. Im Schatten arbeiten oder Doſen und Tanks benutzen. Vor allem in den erſten—3 Minuten ſoll der Film kein Licht bekom⸗ men; ſpäter läßt die Empfindlichkeit nach. Ausweg: Film vor der Entwicklung, in voller Dunkelheit, in Pinakryptol⸗Löſung baden. Panfil me dürfen nur bei dunkelgrün em Licht entwickelt werden, Abhilfe: Vor jeder Aufnahme 2 4 D groß, hof jeden Gruz gen tuna⸗ gu ſt erwa glatt, der 1 heſte: darf Shur Düſſ. Dliſſe Wals Gegn 93 u Hang ſich! unlö das muß einräumen können. Dienstag, 21. April 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Seite Nummer 182 Deutſche Fußball-Meiſterſchaſt Der 26. April ein Tag der Vorentſcheidungen Die erſte Runde der Gruppen⸗Endſpiele um die deutſche Fuß ballmeiſterſchaft wird am Sonntag abgeſchloſſen. Da in allen Gruppen diesmal die Favoriten gegeneinander zu ſpielen haben, kann man den 26. April als einen Tag wich⸗ tiger Vorentſcheidungen anſehen. Der genaue Spielplan lautet wie folgt: Gruppe 4 Mannheim: SV Waldhof— Fortuna Düſſeldorf Hanau:: Hauau 93— Kölner Cf. Das Mannheimer Stadion wird wieder einen ſeiner großen Tage haben, denn ein Treffen zwiſchen SV Wa lod⸗ hof und Fortuna Düſſeldorf ſieht man nicht jeden Tag. Zwar haben beide Mannſchaften in ihren erſten Gruppen⸗Endſpielen gerade keine überzeugenden Leiſtun⸗ gen geboten, aber ſowohl die Waldhof⸗ als auch die For⸗ tuna⸗Elf pflegt ihr Können mit dem Können des Gegners zu ſteigern, und da darf mam ſchon ein erſtklaſſiges Spiel erwarten. Es gibt viele, die dem Badenmeiſter einen glatten Sieg über die Rheinländer zutrauen, zumal ihnen noch der glatte Erfolg im ſeinerzeitigen Düſſeldorfer Po⸗ kalſpiel(:0) in Erinnerung iſt. Aber damals fehlte bei der Fortung u. a. Janes, und dieſer Mann gilt als der beſter Spieler der Mannſchaft. Der Niederrheinmeiſter darf keineswegs unterſchätzt werden, ja wir trauen ſeinem Sturm ſogar mehr zu als dem der Waldhöfer, und da dle Düſſeldorfer Abwehr auch ganz erſtklaſſig iſt, erſcheint ein Düſſeldorfer Erfolg gar nicht ſo ausgeſchloſſen. Nur eine Walshofelf in beſter Form wird dieſen ausgezeichneten Gegner ſchlagen können!— Das Treffen zwiſchen Hanau 98 und Kölner Cf R ſollte mit einem Sieg der„alten“ Hanauer enden. Die gute Hanauer Abwehr wird den an ſich nicht überragenden Kölner Sturm vor eine ziemlich unlösbare Aufgabe ſtellen und vorn ſollten die Heſſen ſchon das eine oder andere Tor erzielen. Gruppe 3 Frankfurt: Wormatia Worms— 1. FC Nürnberg Eßlingen: Stuttgarter Kickers— 1. SV Jena. Hätte der Südweſtmeiſter Wormatia Worms die⸗ ſen wichtigen Kampf gegen den 1. FE Nürnberg auf eigenem Gelände, dann hätte man ihm gewiſſe Ausſichten Aber in dem ziemlich neutralen Frankfurt wird es für die Wormſer ſchwer ſein, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Der„Club“ nähert ſich wieder ſet⸗ ner Höchſtform und es beſteht wirklich keine Veranlaſſung, ihm in Frankfurt eine Schlappe vorauszuſagen, zumal die Wormſer wohl auch diesmal wieder die eine oder andere Erſatzkraft werden einſtellen müſſen. Eine Energieleiſtung Worms könnte eine Ueberraſchung zeitigen, aber vorerſt vermögen wir daran nicht zu glauben. Ein klarer Sieg Nürnbergs iſt zu erwarten. Die Stuttgarter Kickers müſſen im benachbarten Eßlingen gegen den . SV Jena antreten. Normalerweiſe müßten die Kickers das Spiel gewinnen, aber ihre Hintermannſchaft wird doch etwas aufmerkſamer arbeiten müſſen als in dem Spiel gegen Worms. Stuttgarts Fünferreihe wird gegen die ſtarke Abwehr der Thüringer auch keinen leichten Stand haben. Jenqſhgt eine Außenſeiterchance! a Gruppe 2 Altona: Tod. Eimsbüttel— Werder Bremen Hindenburg: Vorw. /Raſ. Gleiwitz— Viktoria Stolp. Den Kampf zwiſchen Eimsbüttel und Werder muß man als durchaus offen anſehen. Das Glück und die ſuollte gegen den F April dusgefa! Tagesform werden den Ausgang maßgebend beeinfluſſen. Wir halten zu Eimsbüttel.— Vas Gleiwitz ſollte nach dem großen Sieg über Werder auch Viktoria Stolp ſicher ſchlagen können. Gruppe 1 Dortmund: Schalke 04— Polizei Chemnitz. Berlin: Berliner SV 92— Hindenburg Allenſtein. In der Dortmunder Kampfbahn„Rote Erde“ hat S ch a ke. 0 4 ſchon manchen Großkampf gewonnen. Auch im Treffen gegen den Sachſenmeiſter Polizei Chem⸗ nitz wird normalerweiſe an einem Sieg der deutſchen Meiſterelf nicht zu zweifeln ſein. Im entſcheidenden Augenblick iſt Schalke 04 gegenwärtig jeder deutſchen Mannſchaft doch um ein Tor überlegen.(Der„Club“ ar enommen!) Wir ſind geſpannt, wie ſich die kampikräftigen Chemnitzer Poliziſten gegen den Meiſter ſchlagen werden.— In der Reichshaußptſtadt hat der Ber ⸗ liner SW 2 nun die beſte Gelegenheit, zu den erſten Punkten zu kommen, oder ſollle der brondenburgiſche Mei⸗ ſter wach ſeinen beiden Niederlagen ſo aus dem Tritt ge⸗ kommen ſein, daß es auch gegen Hin den hurg Allen⸗ ſte in nicht mehr zum Gewinnen reicht? Die ſüddeulſche Gauliga Immet noch Punkteſpiele.— Wichtige Aufſtiegskämpfe.— Rückſtändige Pokaltreffen. 85 Neben den Meiſterſchafts⸗Endſpielen in Mannheim, Frankfurt, Eßlingen und Hanau gübt es im Süden eine ganze Reihe von bedeutenden Fußballkämpfen. Nehmen wir die Aufſtiegsſpiele vorweg. Der Spielnglan lautet wie folgt: Sü dweſt: SV Wiesbaden— Germania 04 Ludwigshafen Sportfreunde Saarbrücken— 1. FC Kaiſerslautern. Württemberg: SpVg. Troſſingen— SV Göppingen FE Mengen— Bft Gaisburg. Bayern: Bf Ingolſtadt⸗Ringſee— Poſt Würzburg VfB Coburg— 1860 Fürth Schwaben Augsburg— Jahn Regensburg. Im Gau Südweſt beanſprucht das Zuſammentreffen der beiden ungeſchlagenen Tabellenführer das Hauptintereſfe. Da Wiesbaden den Vorteil des eigenen Platzes hat, iſt eher mit einem Sieg der Kurſtädter als mit einem Erfolg der Gäſte zu rechnen.— Saarbrücken ſollte zu Hauſe ſtark genug ſein, den 1. FC Kaiſershautern zu ſchlagen. Mil.⸗ SV Darmſtadt iſt ſpielfrei, da ſein ſonntäglicher Gegmer, Teutonia Hauſen, bekanntlich aus dem Wettbewerb aus⸗ geſchloſſen wurde. In Württembera erſcheint der Aus⸗ gang der Troſſinger Begegnung als recht offen, während wir Gaisburg in Mengen gute Gewinnausſichten geben.— Im Bayern erwarten wir Ringſee, Coburg und Augsburg in Front. Rückſtändige Pumkteſpiele der Gauliga gibt es in Baden und Bayern. Phönix Karlsruhe hat zu Hauſe gegen den VfL Neckarau die beſten Ausſichten und der K V müßte normalerweiſe Germania Birebtzingen ſchlagen können.— Der AS Nürnberg Ie München gewinnen, Einige am 19. kene Pokäktrefſen erden an; Wochenende nachgeholt, ſo u. a. die Begegnung Vff Mannheim gegen Phönix Ludwigshafen.— Einige Geſellſchaftsſpiele vervoll⸗ ſtändigen den umfangreichen Spielplan Wir nennen das Treffen Vi Stuttgart Eintr. Frankfurt um den Berol⸗ dingen⸗Pokal ferner die Begeegnung Bayern München gegem Dresdner SC. vielleie 9 N Davispokalkampf Spanien-Deutſchland Der Auftakt zu den Kämpfen der Europazone in Vartelona Die Kämpfe um den Davispokal werden in der Europa⸗ zone mit der Begegnung zwiſchen Spanien und Deutſchland eingeleitet. Die Vertreter beider Nationen werden ſich vom Freitag bis Sonntag auf den Plätzen des Tennis ⸗Clubs Turo in Barcelona gegenüberſtehen. Die Spieler wur⸗ den bereits namhaft gemacht: Deutſchland bietet ſeinen Meiſter Gottfried von Cramm und die aus früheren Davispokalſpielen bewährten Nachwuchsſpieler Heinrich Henkel und Kaf Lund auf. Hans Denker, der im ver⸗ gangenen Jahr die Mannſchaft vervollſtändigte und wieder⸗ holt im Doppel eingeſetzt wurde, ſteht diesmal nicht zur Verfügung, da er ſeine Studien beenden muß. Dr. Heini Kleinſchroth iſt der„no⸗playing“⸗Kapitän der Mannſchaft. Unſer Gegner ſtützt ſich auf ſeinen Meiſterſpieler Enrico Mafer, auf den berühmten Altmeiſter Manuel Alonſo, der in ſeiner Glonzzeit einen Platz in der Weltrangliſte hatte und u. g. einen Sieg über Tilden in ſeinem„Rekord“ hat, auf den früheren Davispokalſpieler Francesco Sin⸗ dreu und auf den jungen J. Manuel Blanc. Die deutſche Mannſchaft iſt bereits in Barcelona ein⸗ getroffen und hat das Training auf den Plätzen des Turo⸗ Clubs aufgenommen. Wir ſind weit davon entfernt, die Schwere der Aufgabe, die unſerer Mannſchaft im ſonnigen Barcelona bevorſteht, zu verkennen, aber andererſeits be⸗ ſteht zu Peſſimismus keine Veranlaſſung. Gottfried von Cramm wird ſeine beiden Einzelſpiele gewinnen(immerhin könnte ihm ein geſunder und in Höchſtform ſpielender „Bubi“ Maier gefährlich werden!), und Heinrich Henkel wird zumindeſtens im zweiten Einzel einen Punkt machen. Damit wäre die Begegnung zu unſeren Gunſten entſchieden. Wenn die Ausloſung für uns günſtig iſt und wir am erſten Tag eine:0⸗Führung erlangen, dann könnte uns ſelbſt ein Perluſt des Doppelſpiels nicht mehr viel ſchaden, wenn es überhaupt verloren geht. Cramm/ Lund oder Cramm/ Henkel können auch die beſte ſpaniſche Mannſchaft ſchlagen, möge ſie nun Maier/ Blanc oder Maier/ Alonſo heißen. Ueberhaupt iſt die Zuſammenſetzung der ſpaniſchen Mannſchaft noch recht ungewiß. Maier oder Alonſo wurden wohl genannt, aber ob ſie auch ſpielen werden, das wird ſich erſt in letzter Stunde entſcheiden. Maier wird u. U. nur im Doppel ſpielen, da ihm eine Knieverletzung ſtark zu ſchaffen macht. Sollte dies der Fall ſein, dann iſt an einem glatten deutſchen Sieg überhaupt nicht zu zweifeln, denn weder Blanc noch Sindreu können im Einzel gegen Eramm und Henkel etwas ausrichten. Der nun vierzig⸗ lährige Alonſo wird gegen Cramm auch nicht gewinnen, und ſelbſt gegen den noch nicht ſo erfahrenen Henkel würde er einen ſchweren Stand haben. Die beſte ſpaniſche Be⸗ ſetzung wäre wohl mit Maier und Blane(oder Alonſo) im Einzel und mit Maier/ Blane oder Maier/ Alonſo im Dopvel gegeben. Gegen dieſe Mannſchaft hätten unſere Vertreter zu kämpfen, aber— wie ſchon einleitend geſagt— iſt nor⸗ walerweiſe auch donn unſer Endſieg nicht in Frage geſtellt. In Spanien ſelbſt iſt man nicht allzu optimiſtiſch, aber es wäre verfehlt, den Kampf Deutſchland Spanien von vorn⸗ herein als ein für Deutſchland„gelaufenes Rennen“ zu be⸗ trachten. Wir haben zu unſeren Spielern Vertrauen, aber im fremden Land iſt das Gewinnen halt immer ſchwerer als in der vertrauten heimiſchen Umgebung. Es iſt übrigens der dritte deutſch—ſpaniſche Davispokal⸗ kampf, der am Wochenende in Barcelona ſteigt. Im Mai 1929 ſchlugen wir Spanien in Berlin:2 und 1929 gab es in Barcelona einen deutſchen:1⸗Sieg. Van Belle wieder Billard- Wellmeiſter Die Billard⸗Weltmeiſterſchaft auf Cabre 71½ erreichte om Sonntag in Köln mit den entſcheidenden Spielen ihren Löhepunkt. Nach den Ergebniſſen der bisherigen drei Spieltage war zwor an dem Sieg des belgiſchen Titelver⸗ teidigers van Belle kaum noch zu zweifeln— Coté hätte ihn ſchlagen müſſen, um eine Stichpartie zu er⸗ zwingen—, aber die Axt und Weiſe, wie van Belle ſeine Weltmeiſterſchaft verteidigte, wor unübertrefflich. Im Schlußkampf gegen den Franzoſen Coté erreichte van Belle am Sonntag ſeine allerbeſte Form. In acht Auf⸗ nahmen ſchaffte er die 300 Punkte, was einem Durchſchnitt von 37,50 entſpricht. Damit hatte der Belgier ſeinen eige⸗ nen Weltrekord mit 25 Durchſchnitt ganz beträchtlich ver⸗ beſſert. Im Generaldurchſchnätt ſpielbe van Belle in den ſieben Partien des Turniers 15,32 Punkte. Dieſe Leiſtung bedeutet auch eine Verbeſſerung des Weltrekordes, der ebenfalls von ihm mit 14,89 Punkten gehalten wurde. Die Höchſtſerie des Turniers ſtellte der belgiſche Meiſter ebenfalls mit 199 Punkten auf. Nur 11 Punkte trennten ihn hier von der Weltbeſtleiſtung des Franzoſen Albert, die auf 150 Punkte ſteht. Die Ergebniſſe des Sonntags waren: 5 Thielens—Beſſeleers 300:207(32 Aufnahmen/ 88 Höchſt⸗ ſerie); de Doncker—Förſter 9002177(15/20 Durchſchnitt/ 94); Pönsgen—de Gaſparin 900:200(25/12/71); van Belle—Coté 300:54(8/87,50/ 139). Endergebnis: 1. und Weltmeiſter von Belle(Bel⸗ gien) 0 Niederlagen; 2. Cote(Frankreich) 2 Niederlagen: 3. de Doncker(Belgien! 3 Niederlagen; 4. Pönsgen Deutſchland) 3 Niederlagen; 5. Thielens(Deutſchland) 4 Niederlagen; 6. Förſter(Deutſchland) 5 Niederlagen; 7 de Gaſparin(Frankreich) 5 Niederlagen; 8. Beſſeleers(Bel⸗ gien) 6 Niederlagen. Zweitägige Dauerfahrt im Rekordtempo Die Adlerwerke erproben einen neuen Stromlinienwagen— Intereſſante Verſuche f auf der Reichsautobahnſtrecke Frankfurt— Heidelberg (Von unſerem nach Frankfurt a. M. entſandten Sonderberichterſtatter) Die ideale Beſcha'fenheit und Eignung der Reichsauto⸗ bahnſtrecke Frankfurt a. M.— Heidelberg, durch die zahl⸗ reichen glänzend gelungenen Weltrekordfahrten der deut⸗ ſchen Motorradrennfahrer Henne, Geiß und Winkler ſowie die erſt jüngſt erzielten Weltbeſtleiſtungen von Hans Stuck auf Auto⸗Union zur Genüge erwieſen, hat nunmehr auch die Frankfurter Adler⸗Werke veranlaßt, eine Dauerver⸗ ſuchsfahrt mit höchſten Geſchwindigkeiten zu unternehmen. Hierfür wurde ihnen entgegenkommenderweiſe von der Direktion der Reichsautobahnen die geſamte Strecke Frank⸗ furt a. M.— Viernheim, die auf Grund genaueſter Ver⸗ meſſungen durch den DDaAct genau 128,234 Km. in beiden Fahrtrichtungen zuſammen mißt, zur Verzügung geſtellt und für die Zeit von Montag, den 20. April, frühmorgens 6 Uhr, bis zur gleichen Stunde am Mittwoch, dem 22. April, polizeilich für jeden übrigen Fahrzeugverkehr geſperrt. Wie bei den bisherigen Autobahn⸗Verſuchsfahrten bei Frankfurt a. M. hat auch diesmal wieder der DDAC⸗Gau Heſſen unter der bewährten Leitung von Ingenieur Heine⸗ mann die ſportliche Organiſation übernommen, während der Nick und die Bahnwolitzei die Abſperrung und den Nachrichtendienſt beſorgen. Der neue Adler⸗Verſuchswagen, der bei der neuen Dauererprobung vor allem auf ſeine Tauglichkeit für das Mitte Juni ſtattfindende und von den Adlerwerken beſchickte 24 Stunden⸗Rennen von Le Mons in Frankreich unter⸗ ſucht werden ſoll, beſitzt einen 1,7 Liter Sportmotor, der auf:7 verdichtet iſt und pro 100 Km. nur zwiſchen 9 und 10 Liter Benzin⸗Benzol⸗Gemiſch verbraucht. Das kom⸗ plette, mit Continentalreifen ausgerüſtete Fahrzeug wiegt fahrbereit rund 900 Kilo und entwickelt mit ſeiner ideol ſchönen Stromlinienkaroſſerie eine Höchſtgeſchwindigkeit von mehr als 190 Kmſtd. Bei nebligem, aber ſpäter ſchnell aufklarendem und im allgemeinen ſehr günſtigem Wetter wurde dieſer Verſuchs⸗ wagen, der in%ſtündigen Ablöſungen von den Fahrern P. v. Guilleaume, Löhr, Graf Orſich, Sauer⸗ 1 Heckel geſteuert wird, am Früh zeitnehmer chickt, nach⸗ wein und Werkmeiſte morgen des Montags, Punkt 6 Uhr, von Rei Schaefer ⸗Stuttgart auf die lange Reiſe dem zuvor die Streckenbeobochter ihre Poſten eingenom⸗ men und am Start wie am epunkt in Viernheim kleine Reiſen⸗ und Betriebsſtoffdepots ſowie Aukenthalts⸗ ſchuppen für Fahrer, Monteure und 7 ktionäre errichtet worden waren. Dieſe Probefahrt verlief zunächſt zur vol⸗ len Zufriedenheit: die fünfmal hin und zurück gefah⸗ rene Strecke von der Mainbrücke bei Frankfurt o. M. bis zum Umkehrpunkt Viernheim(auf der Höhe von Wein⸗ heim a. d..) wurde, trotzdem der Wagen an den Wende⸗ punkten auf eine Geſchwindigkeit von 5 Kmſtd. abgeſtoppt werden muß, mit Durchſchnitten von rund 168 Kmſtöd. be⸗ wältigt. Als aber um 711 Uhr bei Frankfurt die erſte planmäßige Fal U Tan d Kerzenwechſel erfolgte, wurde 6 feſtgeſtellt, daß eine Ventil sgewechſelt werden mußte. Dieſe ſo viel Zeit in Anſpruch, daß Ute entſchloſſen, oͤie bis dahin erzielten Fahrtleiſtungen zu annullieren und die Verſuchsfahrt mit Start um 12.15 Uhr mittags erneut zu beginnen. Erfreulicherweiſe konnte das Tempo bei dieſer neuen Weiterfahrt weiter geſteigert werden, obwohl der ſehr hei⸗ tige, böige Wind ſich unangenehm bemerkbar machte. Wenn ſich kein weiterer Zwiſchenfall ereignet, ſo iſt damit zu rechnen, daß dieſe neue Verſuchsfahrt den Aoͤlerwerkem eine Reihe neuer, internationaler Weltbeſtleiſtungen über die langen Diſtanzen von 2000, 3000 und 4000 Km. und Meilen ſowie über die Dauer von 12, 24 und 36 Stunden einbringt. Dieſe Dauerrekorde werden zur Zeit noch von den Ausländern Eyſton und Denley auf einem Hotchkiß⸗ Wagen mit rund 158 Kmſtd. Durchſchnitt gehalten und ſind erſt im Vorjahr auf der Montlhérybahn bei Paxis oufgeſtellt worden. Der erſte Rekord für die deutſchen Farben kann alſo bei weiterem glattem Fahrtverlauf be⸗ reits kurz nach Mitternacht vom Montag auf Dienstag er⸗ zielt werden. 5 JJ A tagte in Paris Fußball⸗Weltmeiſterſchaft erſt 1938 Der Verwaltungs⸗Ausſchuß des Fußball⸗Weltverbandes (Faga) hielt in Paris unter dem Vorſitz ſeines Präſiden⸗ ten Jules Rimet eine Sitzung ab. Im Mittelpunkt der Beratungen ſtand der franzöſiſche Antrag, anläßlich der Pariſer Weltausſtellung 1937 die Veranſtaltung der 3. Fuß⸗ ball⸗Weltmeiſterſchaft zu genehmigen. Die bisher von dem Franzöſiſchen Fußball⸗Verband in Angriff genommenen Vorarbeiten erſchienen jedoch dem Verwaltungs⸗Ausſchuß noch nicht ausreichend genug. Da auch die Frage der finan⸗ ziellen Garantien keineswegs geſichert iſt, wurde der fran⸗ zöſiſche Antrag abgelehnt. Es wurde beſchloſſen, das Tur⸗ nier um den Fußball⸗Weltpokal erſt im Jahre 1938 durch⸗ zuführen. Der mit der Veranſtaltung zu betrauende Na⸗ tionalverband und alle weiteren Einzelheiten werden auf der FI A⸗Tagung am 13. und 14. Auguſt in Berlin be⸗ ſtimmt. Die. Tagesordnung für den Olympiſchen Fußball⸗Kon⸗ Einzelne, bemerkenswerte Bera⸗ tungspunkte der techniſchen Kommiſſion ſind der bſter⸗ reichiſche Vorſchlag, bei internationalen Spielen die Schiedsrichter zu Meldungen über unſportliches Verhalten von Teilnehmern zu verpflichten und den Landesverbänden aufzugeben, innerhalb von 14 Tagen über die angewandte Strafmaßnahme zu berichten. Die Regel⸗Kommiſſion, der bekanntlich auch Dr. Bauwens angehört, will in der Frage des Spieleraustauſches bei internationalen Kämpfen aus⸗ drücklich feſtgelegt wiſſen, daß bei Verletzungen nur der Torhüter erſetzt werden darf. Weiterhin ſollen vom Platz verwieſene Spieler bis zu der von ihrem Landesverband zu erwartenden Beſtrafung von der Teilnahme an einem wei⸗ teren internationalen Kampf ausgeſchlöſſen ſein. Für das Olympiſche Fußballturnier wurden die ver⸗ ſchiedenen Schiedsrichter⸗Ausſchüſſe zuſammengeſtellt. Das oberſte Schiedsgericht, die beiden Schiedsrichter⸗Ausſchüſſe und das Berufungsgericht werden von den Mitgliedern des Verwaltungsausſchuſſes gebildet, ſoweit ſie nicht mit an⸗ deren Aufgaben betreut werden. Der Platz⸗Kommiſſion gehören Dr. Bauwens(Deutſchland), Lotſy(Holland), Fiſcher(Ungarn) und Profeſſor Pelikan(Tſchecho⸗ ſlowakei) an. Sportſchädlinge haben keinen 6 Platz im ORe Teutonia Hauſen ausgeſchloſſen Der Rechtswart des Fußball⸗Gaues Südweſt, Schenk⸗ Frankfurt a.., iſt augenblicklich dabei, Licht in eine üble Beſtechungsafſaire zu bringen, in die nicht weniger als ſechs Vereine der Südmain⸗Bezirksklaſſe verwickelt ſind. Es ſteht feſt, daß die Meiſterſchaftsſpiele zwiſchen FS Heuſenſtamm— Teutonia Hauſen, Klein⸗Auheim— Ger⸗ mania Bieber und Kickers/ Viktoaria Mülheim— Bieber von Bieberer und Hauſener Seite durch Beſtechungen be⸗ einflußt worden ſind und daß Teutonia Hauſen die Süd⸗ greß wurde gutgeheißen. Kleine Sport-Nachrichten Die 3. Fußball⸗Weltmeiſterſchaft, die vom franzöſiſchen Verband anläßlich der Pariſer Weltausſtellung 1937 ver⸗ anſtaltet werden ſollte, wurde von der FA nicht geneh⸗ migt. Sie ſoll nun erſt 1938 durchgeführt werden. Werner Menzel feierte bei den bſchechiſchen Tennismei⸗ ſterſchaften in Prag zwei ſchöne Erfolge. Er ſchlug Man⸗ kbovich(:2,:4, 670) und Dietrich(:1,:4,:). Auch Irmgard Roſt kam mit:3, 674 über die Tſchechin Novodna eine Ruande weiter. Sandri, der italieniſche Motorrodrennſahrer, ſteht in ausſichtsreichen Verhandlungen mit den Neckarſulmer Wer⸗ ken. Es iſt damit zu rechnen, daß der Italiener ſchon am 17. Mai beim Solitude⸗Rennen eine der ſchnellen NSll⸗ Maſchinen ſteuert Die Dreitage⸗Mittelgebirgsfahrt wird in dieſem Jahre im Eulengebirge veranſtaltet. Als Termin ſind die Tage vom 3. bis 5. Juni oder 4. bis 6. Juni vorgeſehen. Start⸗ und Zielplatz einer jeden Togesetappe iſt Bad Salzbrönn. „Roland von Bremen“, die Jacht, die an der großen Atlantik⸗Regatta teilnehmen ſoll, lief am Montag in Nach Beendigung der Trimm⸗ Bremen glatt vom Stapel. 0 nach den Bermudas fahrten wird die Jacht Anfang Mai verladen. Spaniſcher Fußballmeiſter wurde Alhletie Bilbao vor dem Fe Madrid. Bilbao ſiegte im letzten Spiel gegen Oſſaſu na mit:0, während die Zamora⸗Elf gegen den vor⸗ jährigen Meiſter Betis nur ein 171 erzielte. Der Verteidiger Konrad, früher Kaiſerslautern und⸗ dann Eintracht Frankfurt, wird in Zukunft nicht mehr für die Eintracht ſpfielen. Wie verlautet, wird Konrad einem Mannheimer Verein beitreten. Der Davispokalkampf Deutſchland Ungarn wird, voronsgeſetzt, daß das Barcelonaer Treffen gegen Spanien mit einem deutſchen Siege endet, vom 15. bis 17. Mai in Düſſelldorf auf den Plätzen des Rochus⸗Clubs ſtattfinden. Bei den Maxmolata⸗Schirennen in den Dolomiten konnten ſich die beteiligten deutſchen Läufer und Läufe⸗ rinnen beim Abfahrtslauf am Sonntag ebenkolls nicht durchſetzen. Bei den Männern belegte Toni Bader hinter dem ſiegreichen Italiener Chieronni nur den achten Platz. Zweiter wurde Leo Gaſperl(Oeſterreich) vor ſeinem Landsmann Grain und Sertorelli(Italien). Nach Hannover verlegt wurden die zum 16. und 17. Mai nach Eſſen vorgeſehenen Vorrundenſpiele um die deut⸗ ſche Tennis mannſchaftsmeiſterſchaft(Medenſpiele) der Gruppe B. Am erſten Tag treffen ſich Rheinland und Weſtſalen, und der Sieger ſpielt am Sonntag gegen Nieder⸗ ſachſen. Vadiſche Fechtmeiſterſchaften In Bretten fanden Samstag und Sonntag die Ba⸗ diſchen Fechtmeiſterſchaften ſtatt, die ſich eines ſehr guten Beſuches zu erfreuen. hatten. Die Beteiligung der Fech⸗ ter war hundertprozentig, ſo daß es recht intereſſante Kämpfe gab. Die Leiſtungen im Fechtſport ſind ganz er⸗ heblich geſtiegen, vor allem im Damen⸗Florett iſt ein merk⸗ licher Fortſchritt zu verzeichnen, Die Kämpfe der Fechter zogen ſich am Samstag bis elf Uhr hin, während diejenigen der Fechterinnen von Sonn⸗ tagmorgen neun Uhr bis nachmittags vier Uhr dauerten. Alle Teilnehmer unterzogen ſich vor Beginn der Kämpfe erſtmals der völkiſchen Ausſprache, die einen guten Stand der Dietarbeit aufwies. Bei der Siegerverkündung beglückwünſchte Bürger⸗ meiſter Dr. Orth(Bretten) die Sieger. Gaufachamts⸗ leitere Schnepff(Karlsruhe) nahm die Siegerehrung vor. Die Ergebniſſe: Degenfechter: l. Hans Knieß(Freiburger Turner⸗ ſchaft 1844); 2. Willi Roth(TV Lörrach); 3. Alfred König (TV Lahr). Damen: Florettfechten: 1. Lotte Beck(TV 34 Pforz⸗ heim), zum drittenmal badiſche Meiſterin; 2. Ella Oſter⸗ mann(TV Lahr); 3. Irma Kahl(TV 46 Karlsruße). mainmeiſterſchaft auf un rechtmäßige Weiſe errungen hat. Der Gau⸗Rechtswart hat aus dieſem Grunde folgendes Teilurteil ergehen laſſen: 1. Teutonia Hauſen wird ab ſofort von der Teilnahme an den Aufſtiegsſpielen der Bezirksklaſſe ausgeſchaltet. Ferner wird dem Tabellenzweiten, Germania Bieber, ein evtl. Vertretungsrecht in den weiteren Aufſtiegsſpielen abgeſprochen.. 2. Die Mitglieder Adam Lukas und Johann Döbert 2 von Teutonia Hauſen ſowie Spielführer Heinrich Lukas von Germania Bieber werden aus dem DifL ausgeſchlof⸗ ſen. Außerdem erhalten dieſelben Platzverbot bis 31. De⸗ zember 1937, für deſſen Durchführung Teutonia Hauſen ar gemacht werden. und Germania Bieber haf Fr diaet Besucht den Olympia- Zug Auf dem Meßplatzl! 3. Die Beſtechungsſumme verfällt der Reichsbundkaſſe im Dafè(Fachamt Fußball) und iſt für wohltätige Zwecke oder Jugenderziehung zu verwenden. Die Angelegenheit iſt, wie ſchon geſagt, noch nicht end⸗ gültig geklärt. Alle übrigen Anklagen, die die Meiſterſchaft in der Gruppe Südmain betreffen und allein ſechs Ver⸗ eine dieſer Gruppe angehen, werden geſondert behandelt und verfolgt. Schon jetzt ſteht feſt, daß es ſich hier um eine ganz üble Beſtechungsaffaire handelt, wie ſie Gott ſei Dank im deut⸗ ſchen Sport recht ſelten iſt. Die zuſtändige Behörde hat ſofort nach Bekanntwerden der Mißſtände zugegriffen und die Schuldigen zur Rechenſchaft gezogen. Solche Sport⸗ ſchädlinge haben im Deutſchen Reichsbund keinen Platz und es entſpricht dem geſunden Volksempfinden, wenn mit den ſchärfſten Strafen vorgegangen wird. Ob nun die Gruppe Südmain nach dem Ausſchluß von Hauſen in der Aufſtiegsrunde ganz unvertreten bleibt, ſteht noch nicht feſt, iſt aber ſehr wahrſcheinlich. Die end⸗ gültige Entſcheidung liegt beim Spielleiter. Raoſporteröffnung in Ludwigshafen 5 Schon der Saiſoneröffnungstag brachte der Radrennbahn in Frieſenheim mit 3000 Zuſchauern einen vollen Erfolg, und auch die Kämpfe waren durchweg ſo ſpannend, daß das Publikum voll auf ſeine Koſten kam. Das Fliegerhauptfahren endete mit einer geweftigen Ueberroſchung, gelang im Endlauf doch Weiſchedel⸗Stuttgart ein hart erkämpfter Sieg vor dem Kölner Kleinweg. Erſt auf dem oͤritten Platz landete der ſieggewohnte Weimer⸗ Stuttgart. Dafür hielt ſich aber Weimer im Zeitfahren ütber 1000 Mtr. ſchadlos. Er verwies hier den Kölner Kleinweg auf den 2. Platz. Ueberraſchend gut hielt ſich hier der Mannheimer Berner, der in dieſem ſcharfen Wettbewerb noch den 3. Platz erringen konnte. Im Ausſcheldungsfahren ſiegte Wachtmeiſter⸗ Berlin vor Berner⸗ Mannheim. Der Mannheimer Sieger Paluda⸗Wiesbaden kam auf den dritten Platz. Das Jugendfahren war der Ludwigshafener Hoff⸗ nung Ohler natürlich nicht zu nehmen. Höflich⸗Mutterſtadt landete auf dem 2, Platz klar vor Kuhn⸗tülzheim. Intereſſant, ſpannend und aufregend war das Mann⸗ ſchaftsfahren, das ja auch eine ſehr gute Beſetzung aufzu⸗ weiſen hatte. Diesmal waren aber nicht Weimer⸗Mühr die Helden des langen Rennens. Die Kölner Kleinweg⸗Küſter ſorgten zuſammen mit den Berlinern und zwei weiteren Paaren für die Senſation des Tages, gelang es dieſen Pgaren doch, dem übrigen Feld, darunter auch Weimer⸗ Mühr, eine Runde abzunehmen. Verbiſſen kämpften die Stuttgarter, aber es war unmöglich, die Verluſtrunde auf⸗ zuholen. Mit welcher Erbitterung das Rennen gefahren murde, beweiſt die gefahrene Rundenzahl mit nicht weniger als 83 Km.! 5 Die Ergebniſſe: Flieger⸗Hauptfahren, 1000 Meter: J. Weiſchedel⸗ Stuttgart; 2. Kleinweg⸗Köln; 3. Weimer⸗Stuttgart; 4. Mühr⸗ Dortmund.. Olymp. Zeitfahren, 1000 Meter: 1. Weimer ⸗Stuttgart 124,5 Min.; 2. Kleinweg⸗Köln 1225,6; 3. Berner⸗Mann⸗ heim:26,4 Min. Ausſcheidungsfahren: l. Wachtmeiſter⸗ Berlin: 2. i 3. Paluda⸗Wiesbaden; 4. Oſter⸗Neun⸗ trchen. Jugendſahren: 1. Ohler ⸗ Ludwigshafen 9 Punkte: 2. Höflich⸗Mutterſtadt 5.; 3. Kuhn⸗NRülzheim 2 Punkte. 2⸗Stunden⸗Mannſchaftsfahren: 1. Küſter⸗Kleinweg⸗ Köln 2 Punkte; 2. Wachtmeiſter⸗Weiſchedel⸗Berlin N.; 9. Oſtex⸗Weiß⸗Neunkirchen 11.: 4. Kurz⸗Kröhner⸗Stutt⸗ gart 9 Punkte; 5. Weimer⸗Mühr 20., 1 R. zurück. Die deutſchen Tennis⸗Seniorenmeiſterſchaften werden auch in dieſem Jahre in Bod Pyrmont ſtattſinden, und zwar an den Tobsen vom Z. bis 6. September. N HANDELS- U WIRTSCHAFT TS-Z EITUNG Dienstag, 21. April 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 182 Salamander A6. Kornwesſheim Befriedigende Geschafislage Weiſere Neserven- Auffüllung Nach dem Bericht des Vorſtandes haben ſich Produktion, Umſatz und die Zahl der Beſchäftigten dieſer größten deut⸗ ſchen Schuhfabrik auf der Höhe des Vorjahres gehalten. Die Verteuerung des Leders iſt im durchſchnittlichen Ver⸗ kaufspreis noch nicht zum Ausdruck gekommen. Zur Bilanz ſelbſt wird bemerkt, daß die Zugänge an Grund⸗ ſtücken und Gebäuden neben einem Fabrikanbau, einem Fabrikgebäude die Erwerbung von ſechs Geſchäftshäuſern in Berlin⸗Zehlendorf, Berlin⸗Friedenau, Dresden, Düſſel⸗ dorf, Hagen(Weſtfalen) und Saarbrücken betreffen. Neue Geſchäfte wurden nicht errichtet. Die Abſchreibungen auf Anlagewerte betragen 2,55(2,44) Mill. J. In der Bilanz, die gegenüber dem Vorjahre keine we⸗ fentlichen Veränderungen zeigt, erſcheinen auf der Aktiv⸗ ſeite die Anlagen mit(alles in Mill /) 11(10,2), die Be⸗ teiligungen mit unv. 0,205, Vorräte mit 12,82(11,18), Wert⸗ papiere mit 8,14(7,31), Hypotheken mit 1,65(1,22), For⸗ derungen mit 7,21(10,11), Wechſel und Schecks mit 4,3 (3,99), Barbeſtände mit 0,21(0,11), Bankguthaben mit 6,18 (5,59), andererſeits werden neben dem unv. AK. von 32.0, die geſetzliche Reſerve mit unv. 3,2, die Reſerve II mit 3,0(2,0), das Wohlfahrtskonto mit 0,8(0,6), das Penſions⸗ konto mit 3,2(2,7), Verbindlichkeiten mit 5,22(4,66) auf⸗ geführt. Der Reingewinn beträgt zuzügl. 517 821„ Vortrag 4 680 315(4 757 821). Der Bruttoertrag ſtellt ſich auf 35,36(35,63) Mill., Ertragszinſen auf 1,29(1,12) Mill. Löhne u. Gehälter erforderten 17,51(16,62), ſoziale Aufwendungen 1,96(1,91), Abſchreibungen 2,55(2,44), Beſitzſteuern 3,21 (2,99), die ſonſtigen Aufwendungen 7,25(8,52) Mill.. Im laufenden Jahre konnte bisher der Umſatz des Be⸗ richtsjahres gehalten werden. Die weitere Entwicklung hänge hauptſächlich davon ab, wie ſich die Preiſe und die Möglichkeiten der Lederbeſchaffung geſtalten. In der v. HV. wurde der Abſchluß für 1935 genehmigt. Antragsgemäß wurde beſchloſſen, aus dem Reingewinn eine Dividende von wieder 7 v. H. auszuſchütten, der Re⸗ ſerve II 1 000 000 /, dem Wohlfahrtskonto 100 000 /, dem Penſionskonto 500 000% und der Rücklage für Ferienreiſen der Gefolgſchaft 150 000(100 000)„ zuzuweiſen. Nach Ver⸗ teilung einer Tantieme von 150 000% bleiben zum Vor⸗ trag 540 315 l. In Ergänzung des Vorſtandsberichtes machte General⸗ Hirektor Dr. Haffner weitere Ausführungen, wobei er u. g. mitteilte, daß ſich der Umſatz im Berichtsjahre auf 69 323 000% belaufen hat. Insgeſamt wurden 5 331 000 Paar Schuhe verkauft. Die Beſchäftigtenzahl belief ſich auf 9 134, davon in Kornweſtheim allein 7089. Mit der Er⸗ werbung neuer Geſchäftshäuſer, in denen die Geſellſchaft Geſchäfte unterhalten oder einrichten werde, habe man eine weitere Stärkung der Verkaufsorganiſation erreicht. Außerdem konnte damit ein Teil der flüſſigen Mittel an⸗ gelegt werden. Weitere Fabrikationsſtätten beabſichtigt die Geſellſchaft nicht zu erwerben. Die Schuhfabrik in Faurn⸗ Hau, die bisher an ein anderes Schuhfabrikations⸗Unter⸗ nehmen verpachtet war, bildet eine Fabrikations⸗Reſerve. In ſeinen weiteren Ausführungen kam Dr. Haffner auch auf den Erwerb der Offenbacher Lederfabrik Mayer u. Sohn zu ſprechen. Die 6 Mill./ Aktien ſeien um ben Kurs von 125 v.., alſo zu 7,5 Mill., erworben worden. Mit dem Erwerb dieſes Unternehmens, das weiterhin auch für andere Firmen arbeite, habe ſich die Geſellſchaft auf alle Fälle eine Rohſtoffbaſis geſichert. Nach der Trans⸗ aktion, die ohne Kreditinanſpruchnahme erfolgte, ſeien die flüſſigen Mittel immer noch mehr als ausreichend. Im laufenden Jahre habe ſich der Umſatz auf der Höhe des Vorjahres gehalten. Das Oſtergeſchäft ſei befriedigend geweſen. Buderus' sche Eisenwerke Weßlar Troß Umsaßsſeigerung keine enisprechende Erhöhung des Rohgewinns/ Verlangsamie Umsaßbzunahme Vermehrie Rücksfellungen Dieſe Eiſenwerke erzielten im Geſchäftsjahr 1935 einen Rohgewinn von 3,08(2,82) Mill.„/, in dem Beteiligungs⸗ erträge von 0,03(—), außerordentliche Erträge von.002 (0,3) und außerordentliche Zuwendungen von 0,02(003) enthalten ſind. Abſchreibungen auf Anlagen wurden mit insgeſamt 1,88(1,49) vorgenommen, wonach ſich ein Nein⸗ gewinn von 1,2(1,3) ergibt. Der Reingewinn ſoll zur Verteilung einer Dividende von wieder 4 v. H. verwendet merden, außerdem gehen 0,25 Mill./ an eine neu zu bil⸗ dende Unterſtützungsrücklage, während zur Tilgung und Verzinſung von Genußrechten 72 588(75 764)/ verwandt und 0,19(0,17) vorgetragen werden ſollen. Im einzelnen ſtellte ſich der Ueberſchuß der Betriebe auf 16,76(12,79) Mill., während Löhne und Gehälter 10,1(8,15), ſoziale Abgaben 141(1,05), Steuern 2,22(1,11) und ſonſtige Auf⸗ wendungen 0,3(0,19) erforderten. Der Geſamtumſatz belief ſich auf 46,76(43,92) Mill. I. Es ergibt ſich ſomit eine Steigerung von rund 8 v.., der jedoch infolge der ebenfalls vermehrten Laſten keine ent⸗ sprechende Erhöhung des Rohgewinus gegenüberſteht. Nach dem Bericht hielt die Belebung des Inlandsbedarſs an, wenn auch die Aufwärtsbewegung im Vergleich zu den Vorfohren langſamer geworden und in einzelnen Erzeug⸗ niſſen zunächſt zum Stillſtand gekommen iſt. Dagegen war trotz aller Bemühungen und erheblicher Preisopfer ein Rückgang der Ausfuhr nicht zu verhindern. Gegenüber 1934 beträgt der Ausfuhrrückgang mengenmäßig 19 v. H. und dem Werte nach 24 v. H. Die Geſellſchaft fönderte im Jahre 1935 174098 Tonnen Eiſenſtein gegenüber 155 333 Tonnen im Jahre 1934. Die Kalbſteingewinnung ſtellte ſich auf 97373 gegen 94 516 Tonnen. Die Geſellſchaſt iſt vordinglich bemüht durch planmäßige Erforſchung ihres Feldesbeſitzes und gründ⸗ liche Unterſuchungsarbetten in ihren Gruben die Kenntnis über den tatſächlichen Umſang der Eiſenſteinvorkommen in ihren Gerechtſamen zu vertiefen und für eine reſtloſe Hereingewinnung oller zur Verhüttung geeigneten Eiſen⸗ erze zu ſorgen. Die Bilanz verzeichnet(in Mill. /) das unvergleichbare Anlagevermögen mit 10(11), Beteiligungen mit 1,37(3,72) und das Umlaufsvermögen mit 28,37(23,36). Hierzu kommt in der Bilanz per 31. Dezember 1935 aus der Uebernahme⸗ rechnung Heſſen⸗Naſſauiſcher Hüttenverein ein Betrag von 494 Mill. /. Auf der Paſſivſeite erſcheinen bei 26(26,3) Grundkapital und unv. 3,86 Reſervefonds Rückſtellungen mit 2,88(1,1), Wertberichtigungen mit 1,72(1,11) und Ver⸗ bindlichkeiten mit 5,12 zuzüglich ſolche aus der Ueber⸗ nahmerechnung Heſſen⸗Naſſauiſcher Hüttenverein in Höhe von 1,94(4,56) Mill.. Die erſten Monate des neuen Jahres brachten einen guten Auftragseingang und die Geſellſchaft rechnet damit, aß der Geſchäftsumfang etwa dem des Vorjahres ent⸗ ſprechen und auch für 1936 ein befriedigendes Ergebnis bringen wird. * Vereinsbank Weinheim ecmbchß. Die Bank erzielte im Geſchäftsſahr 1935 einen Reingewinn von 19 976 J, woraus 4 v. H. Dividende verteilt werden ſollen. „ Maſchinenfabrik Turner AG, Frankfurt a. M. Wieder 5 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft(Gerberei⸗ maſchinen) konnte im abgelaufenen Geſchäftsjahr ihre Aus⸗ fuhr behaupten, während der Inlandsabſatz einen Rückgang aufwies. Nach 60 000(75 000)/ Anlageabſchreibungen er⸗ gibt ſich einſchließlich 289 000(255 000)„ Vortrag ein . Reingewinn von 381000(371 000) 4, aus dem wieder 5 b. H. Dividende auf 1,60 Mill.“ verteilt und 300 000% vorgetragen werden. Die Betriebsüberſchüſſe werden mit 2%(1,84), ſonſtige Erträge mit insgeſamt 21 000(19 600) Mark gusgewieſen. * Stuttgarter Bäckermühlen Al, Eßlingen a. N. In der Mufſichts vatsſitzung wurde beſchloſſen, der HV mie im Vor⸗ jahr eine Dividende von 7 v. H. und die Zuführung von 10 000„ für den Reſervefonds und von 20 000 4 für die nterſtützungskaſſe der Gefolgſchaft vorzuschlagen. Mannheimer Getreide⸗Großmarkt OJ Mannheim, 20. April. Das Weizenangebot hat ſich weiterhin verringert. Pommern/ Mecklenburger und Pom⸗ mern/ Mecklenburg/ Holſteiner waren nicht unter 4,00% Handelsſpanne erhältlich; bei mitteldeutſchem/ Sachſen/ Saale⸗Weizen wurden 5,00„ Spanne und bei Bayern⸗ Weizen nach Muſter, garantiert frei von Wanzenſtichen, 6,00 // Spanne gefordert. Einige Partien Bayern/ Fran⸗ ken⸗Weizen waren mit 4,00% Ausgleich zu haben. Sämt⸗ liche Angebote lauteten nicht mehr auf April⸗, und nur ſelten auf Mai⸗Lieferung; in der Regel wurde für Juni angeboten. Ende vergangener Woche wurden noch einige Partien Bayern Franken⸗Weizen aus der Gegend Nürn⸗ berg/ Oberpfalz ſowie etwas Pommern/ Mecklenburger und mitteldeutſcher Sachſen/ Saale⸗Weizen unmittelbar an die Mühlen verkauft. Futterweizen war nicht am Markt.— Das Roggen⸗Angebot entſprach nicht der Nachfrage, ſo daß die Getreide⸗Wirtſchafts⸗Verbände und die Rfch zuſätzlich durch eigene Abgaben eingreifen mußten.— Brau⸗ und Induſtriegerſte wurden nicht gehandelt. Die wenigen am Markt befindlichen Mengen Futtergerſte und Futterhafer wurden nicht aufgenommen, da die Preiſe dafür angeſichts der Zuteilung anderer Futtermittel zu hoch erſchienen.— Die Abrufe von Weizenmehl verliefen weiter befriedigend. Das Roggenmehl⸗Angebot aus Norodeutſchland iſt geringer geworden; insbeſondere ſind die nord⸗ und oſtdeutſchen Mühlen beſtrebt, nur noch ab Oberrheinlager, alſo ohne Frachtvergütung, zu verkaufen.— Bei Futtermitteln hiel⸗ ten ſich Angebot und Nachfrage in engen Grenzen. Weizen 76½7 Gerste 5 Weizenkleie 140 10,30 Wi] 21.— Braugerſte 225/40 mit Sack 15 10.85 WI 21,10 Induſtriegerſte 220/20 160 10,40 Wi] 21.20 Futtergerſte 17 10,5 WI/ 21,80 59/50 G 7 17. 19 10.60 Wig] 21,60 G 80 17,80 201 10,70 W 20 241.80 Gg 17.80] Roggenkleie 14 10.10 Ausgleich—.40 GIII 18,40 mit Sack 180 10,40 Roggen 71/73 Ausgleich l— 40 190 10,50 RIA 17,40 Hafer 51 16,70 Wzfuitermeh!l 18.25 R15 17,50 48/49 14 17.20[ Weiznachmehl 15.75 R118 17.90 517 17.50[Rogfuttermehl 13.50 R192] 18,10 Ausgleich 40]Gerſtfutterm 195/00 Ausgleich-] 40 Induſtriehafer 20. Ausgleich 85 Raps ab Station 32. Trockenſchnitzel, Fbörpr..88 Mais m. Sack 5 Rohmelaſſe.24 Sonstige Futterartikel Steffenſchnitzei... 10.8 ohne Waſſeranſchluß +—.20 Zuckerſchnitze!l. 1108 Erdnußkuchen, prompt. 16.90 Ausgleich.—.2 Soyaſchrot, prompt. 15,70 Rauhfutter Rapskuchen inl. 13,70 Wieſenheu loſes, neues.50 Rapskuchen ausl. 1420 Rotkleehen—— Palmkuchen 1415.40 Luzernkleehen 7,75 Kokoskuchen. 17.0 Preßſtroh, Rogg., Weizen 3,25 Seſamkuchen 139.10 Hafer, Gerſte 3,50 Lein kuchen 17.30 Geb. Stroh, Rogg., Weizen.25 Ausgleich 4.— 40 Hafer, Gerſte.25 Mannheimer Mehlnoſierungen Pfalz⸗Saar 19 350 Weizenmehl 14] 28,70] Pfalz⸗Saar 19 29.05 Type 815 14 28,0 Type 790 15 28.70 29 05 Baden 15 23,0 Baden 16 28.70] Roggenmehl] 22.70 18 23.85 171 23.70 Type 997 18] 22.80 19 24.10 19 29,05 Baden 18] 28.85 Pfalz⸗Saar 188 23.80 20 29,05 19 23,60 19 24,.— Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. April.(Eig. Dr.) 6 5 100 Kilo) Mai, Juli je 92%; Sept., Nov. je 4,85 45 Kilo) Mai 58,50; Juli 57,75 K; Sept. 58,25; Nov. 59,25. * Die Güterverſicherung des Reichskraftwagen⸗Betriebs⸗ verbandes. Nach dem Geſetz über den Güterfernverkehr mit Kraftfohrzeugen, das am 1. April in Kraft getreten iſt, gehört zu den Aufgaben des Reichskraftwagen⸗Betriebs⸗ verbandes u. a. die Verſicherung der von den Mitgliedern des Verbandes beförderten Güter gegen Schaden. Dieſe Verſicherung hat der Ric bei einer Gruppe von 16 Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften getätigt, die ſich unter dem Namen „Verſicherungsgemeinſchaft für den Kraftwagengüter⸗Fern⸗ verkehr“ zuſammengeſchloſſen haben. Es ſind in dieſer Verſicherungsgemeinſchoft, die unter der Führung der Badiſchen Aſſecuranz⸗Geſellſchaft Mannheim ſteht, ins⸗ beſondere ſolche Geſellſchaften vertreten, die ſich in den vergangenen Jahren intenſiv mit der Transport⸗Verſiche⸗ rung des gewerblichen Kraftverkehrs befaßt haben. Nach den Vorſchriften des vorerwähnten Geſetzes entſpricht die Verſicherung in ihrem Umfang den Erſatzpflichten, welche dem Unternehmer in der Kraoftverkehrsordnung ([KVO) auferlegt ſind. Grundſätzlich iſt hier zu ſagen, daß die Erſatzpflichten des Unternehmers in der KVO weit gezogen ſind, weil die Lebensfähigkeit des freiwirt⸗ ſchaftlichen Güterfernverkehrs von der weitgehenden Wie⸗ dergutmachung aller Schäden abhängig iſt, welche durch die dem Landſtraßenverkehr eigentümlichen, für den Schienen⸗ verkehr nicht vorhandenen Gefahren entſtehen können. Die KV einſchließlich ihren Beſtimmungen über die Er⸗ ſatzpflicht des Unternehmers wurde Ende März vom Reichs⸗ verkehrsminiſterium genehmigt, nachdem Reichsbahn und Reichskroftwogen⸗Betriebsverband über ihren Inhalt ſich geeinigt hatten. Mit dieſer Güterverſicherung des RB iſt die bisherige Unüberſichtlichkeit in der Verſicherung des freiwirtſchaftlichen Güterfernverkehrs beſeitigt. Jeder Be⸗ nutzer desſelben iſt heute in der Lage, durch Einſichtnahme in die KVo ſich über die Erſatzleiſtungsbeſtimmungen zu unterrichten und hat gleichzeitig die Gewißheit, daß ent⸗ ſprechend der geſetzlichen Auflage im Umfange der Erſatz⸗ leiſtungsbeſtimmungen Verſicherungsſchutz durch die RAB bei einer Gruppe leiſtungsfähiger Transport⸗Verſicherer erſtellt iſt. * Förderung der Ausfuhr deutſcher Weine. Die Wein⸗ ausfuhrausſchüſſe der Beiräte der Außenhandelsſtellen für das Rhein⸗Main⸗Gebiet(Frankfurt a..) für das Rhein⸗ land(Köln), für Baden, Pfalz und Saarland(Mannheim) befaßten ſich in einer Arbeitstagung in Wiesbaden unter dem Vorſitz von Herrn Gerhardt Wegeler⸗Kobbenz mit ei⸗ wer Reihe wichtiger Fragen der Ausfuhr deutſcher Weine. Auch die an dieſen Fragen intereſſierten Vertreter des Reichsnährſtandes, ſowie der Reichsſtelle für den Außen⸗ handel nahmen an dieſer Sitzung teil. Es berichteten G. Wagner⸗Frankfurt a. M. umd der Leiter der Weinausfußhr⸗ ſtelle Frankfurt a.., Dr. Fahrnſchon. Die umfaſſenden Ausführungen beider Herren ſollen an zuſtändiger Stelle weiter verwertet werden. Des weiteren wurden eine Reihe techniſcher Fragen in Zuſammenhang mit der Weinexpork⸗ förderung eingehend erörtert, wobei neben Fragen der Ausgeſtaltung des Nachrichtendienſtes vor allem Probleme der Werbung für deutſche Weine im Ausland im Vorder⸗ grund ſbtanden. Im übrigen waren die Ausführungen ge⸗ tragen von dem gemeinſamen Willen aller Beteiligten, aufs engſte im Intereſſe der Förderung des deutſchen Weinabſatzes im Ausland zuſammenzuarbeiten. Während die Außenhandelsſtellen in ihrer Arbeit ſich ſpeziell mit dem Auskunft⸗ und Nachrichtenweſen auf dem Gebiete der Weinexportförderung befaſſen werden, fallen Angelegen⸗ heiten der Markt⸗ und Preisregelung auf dieſem Gebiete in den Zuſtändigkeitsbereich der Organiſativon des Reichs⸗ nährſtandes, insbeſondere der Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Garten⸗ und Weinbauwirtſchaft. a * Die Gemüſe⸗Großmarktgenoſſenſchaft Maxdorf im 1 1935. Die im letzten Frühjahr gegründete Gemüſe⸗ roßmarkt⸗Genoſſenſchaft Maxdorf hat ſich gleich im erſten Jahre ihres Beſtehens außerordentlich günſtig ent⸗ wickelt. Der ſchon vor dem Kriege beſtehende Maxdorfer Großmarkt hat ſich für Maxdorf als Gemüſebauzentrale günſtig ausgewirkt und wurde im Zuge der Marktordnung vom Reichsnährſtand der Gemüſe⸗Großmarkt⸗Genoſſenſchaft als Bezirksabgabeſtelle übergeben. Der Anfall an Gemüſe betrug im Jahre 1935 auf dem Großmarkt mehr als 70 006 Zentner. Davon wurde ollein ein Drittel von der Ge⸗ noſſenſchaft an die Verbraucher weitergeleitet. Regelung des Geſchäfts mit Ruß. Die Ueberwachungs⸗ ſtelle für Ruß hat eine Anordnung Nr. 5 erlaſſen, die Beſtimmungen über die Regelung des Einkaufs, des Ver⸗ kaufs und der Verarbeitung von Ruß enthält. * Die Rauchwaren⸗Oſtermeſſe, die am Sonntag in Leip⸗ zig eröffnet wurde, erfreut ſich auch in dieſem Jahre wieder eines ausgezeichneten Zuſpruchs. * Deutſche Tafelglas Ach(Detag), Fürth. Die Geſell⸗ ſchaft vermochte im Geſchäftsjahr 1985 den Export mengen⸗ mäßig um rund 35 v. H. zu ſteigern.. Waren und Märkfe Liverpooler Baumwollkurſe vom 20. April.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſol Stand. Middl. Schluß: April(36) 629 Mai 618; Juni 608; Juli 600; Auguſt 588; Sept. 578; Okt. 570; Nov. 565; Dez., Jan.(37), Febr., März, Aprik, Mai je 564; Juli 562; Okt. 548; Jan.(38), März je 544; Dendenz ruhig, ſtetig. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung lür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. . 20 April 10 Uhr 30 20. April 2 Uhr 15 Termine Hrief] Geld] bez. Brief Geld bez. April..70 3,50 5 Mai..60 8899 360.50 5 Juni: 3703.80— Zu; ,, Auguſt 3,90.80 5.90 ö.80— Sept. 4,.—.90„ Dit..05.85 4,05 395% Nod. 40 440 4. Dez. 215 4,10 5 415 419 Januar.25.15 5.25 4,15 25 Februar.30.0 8 30 4 März. 45% 4 Tendenz ruhig * Weinheimer Schweinemarkt. Auftrieb 411 Stück, da⸗ von verkauft 227 Stück. Preiſe: Milchſchweine 15—20, Läufer 22—32/ das Stück. Marktverlauf mittel. Leinölnotierungen vom 20. April.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per April 1013¾0; Leinſaat Klk. per April⸗Mai 12½8; Leinſaatöl loko 27,3; Mai 26,3; Mai⸗ Auguſt 26,4%; Baumwoll⸗Oel ägypt. 25,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per April 65/6. Neuypork: Terp. 42,75. Sa⸗ van nah: TDerp. 37,75. Geld- und Devisenmarki Paris, 20. Anil(Schluß amflict). London 74.98 Spanien 29.25 Kopenhagen 334.25] Wien— 5 Feu yorn 13.174/. J Halien 120, Hoſland 10,29 ¼ J Berlin 610.— zelglen 256,52 Schweſz 494.50 Stockholm 285 75] Varschen 285,75 London, 20. Art GEcbluß amtlich) geupo 494.05 Kopenhsgen 22.40 f Nestes 570.75 Sthenbal 17250 Kane 408,5 155 19.39 ½ Rumänien 674.— Lokobena 1/07 imlerdam 716.09 Oslo 19.90/ Konstantin. 615,— Austraſſen 125.— baris 74.81— Lissabon 119,12 Athen 820.— Heriko 19 rs 29.28 ½. feeingtrs 27.08 ien 2881 Hostess 2259 ſtalen 62.62— prag 11937 Warschau 25,21 f Vaiparaio 106,3 Berlin 12.28 ¼ Bude 28,75 Fuenos Aires 15,.— Btenes Sch: 15.15% Belgrad 213— io de Jad. 412.— auf landen] 18,05 Spanlen 16— Solis 400,— Hongkong 1/881 LSddaffik? 100,12 Melalle Hamburger eialmoſierungen vom 20. April Hupler e rief bel brief f beld bezahl Brie bexahl er ene 19.50 19,50 febru. Feinsilber(B. p. kg)).. 48,— 49 Mzrr„ ene ene 28 279 April 47.— 47.- 277.0277 0. Alt Platin(Ab falle) 4 Mal 47. 47.- 277.077... Urtapr. 4 290 Juni 47..- 277.0077. 0.. Jechn, reines Plsfin juli 48.254750 2770070. Peteilpr.(d. 5. r....85].60 zugus! 49.— 48,25 277.0027700 Seplemb. 49,5048, 277,077.00 Loto Adlet Oktober. Anfimon Regulus cines.( 1b.) 52.— 48.— Hotemb.... 15 Juscksi lber(S per fleiche) 18,— 13.— Jezemb. Wolframer: chines.(in Sb.) 3 * Der Londoner Goldpreis betrug am 20. April 1936 für eine Unze Feingold 140 ſh 10 8= 86,6125 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,3947 Pence= 2,78465 l. * Wieder 5 v. H. Dividende bei der Kaffee⸗Handels⸗Ach, Bremen. Die Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1935 einen Rohertrag von 7,08(7,12) Mill.„. Nach Abzug der Aufwendungen für Löhne und Gehälter in Höhe von 1,23 (0,98), ſozialen Abgaben von 0,08(0,06), Abſchreibungen auf Anlagen von 0,46(0,44), anderen Abſchreibungen von 0,15 (0,25) und„allen übrigen Aufwendungen“ von 4,31(4,41) Mill./ verbleibt ein Reingewinn von 502 355(597 329) l, der ſich um den Gewinnvortrag auf 582 743(680 330)/ er⸗ höht und mit 500 000/ wieder zur Ausſchüttung einer Dividende von 5 v. H. wie im Vorjahr verwendet und mit dem Reſt von 82 743(83 059)„ auf neue Rechnung vorge⸗ tragen wird. Im Geſchäftsbericht heißt es, daß ſich der all⸗ gemeine Kaffeeverbrauch in Deutſchland im Jahre 1935 faſt auf der Höhe des Vorjahres hielt. Im Berichtsfahr wurden in Deutſchland 1 475 866 Dz. Rohkaffee verzollt gegenüber 1507 251 Dz. im Jahre 1934. Das Unternehmen hat 1935 voll gearbeitet. In der Bilanz erſcheinen(alles in Mill. Mark): das Anlagevermögen mit 3,39(8,86), Beteiligungen mit 7,91(6,95), das Umlaufsvermögen mit 7,56(7,12), denen auf der Paſſipſeite bei einem unveränderten Aktienkapital von 10 Mill./ und einem Reſervefonds 1,0(0,9) Mill. ¼ Rückſtellungen von 0,40(0,33) und Verbindlichkeiten von insgeſamt 6,84(5,99) gegenüberſtehen. HV. am 29. April. * Wieder 6 v. H. Dividende bei der Weſermühlen⸗A., Hameln a. d. Weſer. Die o. HV. genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1935. Es wurde beſchloſſen, aus dem Reingewinn, der einſchließlich Vortrag 158 871(170 599) beträgt, wieder 6 v. H. Dividende zu verteilen. 68 988 (60 117) ſollen vorgetragen werden.— Im Bericht des Vorſtandes wird ausgeführt, daß ſich auch im vergangenen Geſchäftsjahr ein verhältnismäßig günſtiges Ergebnis er⸗ zielen ließ, weil das Kontingent gut ausgenutzt werden konnte und weil ſich die Mühle an dem noch erlaubten Export in erfreulichem Umfang beteiligt hat. Die Schif⸗ fahrtsabteilung hat infolge des günſtigen Waſſerſtandes der Weſer eine gute Ausnutzung gefunden und ſogar einen nennenswerten Ueberſchuß zum Geſamtergebnis beigetra⸗ gen.— Der Rohgewinn ſtellte ſich 1935 auf 2,90(2,96), wozu noch außerordentliche Einnahmen von 0,18(0,07) Mill.% ſowie 450(—) ſonſtige Kapitalerträge kommen. Nach Wbſchreibungen auf Anlagen von 0,54(t. V. Abſchreibungen auf Anlagen und Sonderabſchreibungen auf Anlagen 0,32) und anderen Abſchreibunen von 0,06(0,08) verbleibt der oben aufgeführte Reingewinn. In der Bilanz ſtehen dem unv. AK(2,5), dem unv. Reſerveſonds(0,30) und dem un. Delkrederekonto(0,07), den Rückſtellungen von 0,07(0,09) und den geſamten Verbindlichkeiten von 2,41(2,82), wobei unter dem letzten Poſten Bankſchulden auf 1,03(2,09) zurückgegangen und Warenſchulden auf 0,16(0,10) geſtiegen ſind, gegenüber: das eſamte Anlagevermögen mit 2,14 (2,61) und das geſamte Umlaufswermögen mit 3,44(3,39) Mill. 4. Unter dem Poſten Umlaufswvermögen erſcheinen i mit 2,78(2,48), Warenforderungen mit 0,56(0,70) Tu.„. 5 e e am 6. Mai. Die Bilanz⸗ ſitzung der Mansfeld AG, Berg⸗ und Hüttenbetrieb, Eis⸗ leben, iſt zum 6. Mai einberufen. Das befriedigende Ge⸗ winnergebnis geſtattet, wie wir erfahren, den Vorſchlag einer etwas höheren Dividende als i. V.(5 v..). Die Verſion, daß die auffallende Kursſteigerung der Mansfeld⸗ Aktien auf Käufe der Salzdethfurt⸗Gruppe zurückzuführen ſei, wird uns als unzutreffend bezeichnet. * e Kyffhäuſerhütte vorm. Paul Neuß, Artern.— Wieder 6 v. H. Dividende. In der Auf⸗ ſichts ratsſitzung wurde der Abſchluß für das Geſchäfts jahr 1935 vorgelegt und beſchloſſen, der auf den 14. Mai dieſes Jahres nach Artern einzuberuſenden Hauptverſammlung aus dem ſich nach reichlichen Abſchreibungen ergebenden Reingewinn die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. vorzuſchlagen. * Getreide ⸗ Kreditbank AG., Berlin.— Wachſende Be⸗ deutung der kurzfriſtigen Warenbeleihung. Die Bank er⸗ zielte im Geſchäftsjahr 1985 aus Zinſen und Proviſionen Erträge von 2,37(2,11) Mill./ und ſonſtige Erträge von 0,24(0,29) Mill.. Nach Abſetzung der Handlungsunkoſten von 1,68(1,37), der Steuern von 0,35(0,18) Mill.„/ und nach Abſchreibungen auf Immobilien und Inventar von 0,09(0,12) und ſonſtigen Abſchreibungen und Rückſtellungen von 0,14(0,28) Mill.„ verbleibt einſchließl. Vortrag von 47 576(34 946) // ein Reingewinn von 455 055(474 987) l. Hieraus ſoll eine Dividende von 6 v. H. auf das geſamte An ausgeſchüttet werden(i. V. 6 v. H. auf nom. 3,5 Mill. J alte und 3 v. 55 auf nom. 1,5 Mill.„ neue Aktien). Nach ihrerſeits wieder einen Beweis für die Beſſerung der Gewinubeteiligung des AR verbleiben 123 944„ zum Vor⸗ trag. Der erhöhte Gewinn geht auf die wachſende Be⸗ deutung der kurzfriſtigen Warenbeleihung, die die Geſchäfts⸗ ſchwachem Maße und 80 bzw. 90 Pfg. nach Monnheim — Nhein-Mainische Abendbörse Freundlich Bei ſehr kleinen Umſätzen zeigte die Abendbörſe am Aktienmarkt überwiegend eine leichte weitere Befeſtigung. Auf Baſis der Berliner Schlußnotierungen beſtand meiſt etwas Publikums nachfrage. Auch die Kuliſſe bekundete zu dieſen Kurſen Kaufintereſſe. Vorerſt kam aber noch he⸗ ſonderes Geſchäft zuſtande. Von Aktien notierten Jch Farben mit 164,30(1646), Daimler Motoren mit 1037 (1036). Der Rentenmarkt lag ſehr ſtill und bisher ohne jegliche Kursveränderung. Im Verlaufe trat keine Belebung des Geſchäftes ein, lediglich Vereinigte Stahlwerke mit 8676 bis 85,75(86,25) und Otaviminen mit unverändert 22 hatten etwas lebhaf⸗ teren Umſatz. Auf den übrigen Marktgebieten war die Kursentwicklung nicht einheitlich feſter, es lagen auch ge⸗ Mannesmann waren mit Nachbörſe: werke 86,75—87, Otavi⸗Minen 22,05, 86 Farben 164,50 bis 164,5 und Aku 50,50 50,75, Zellſtoff Walöhof 134.134,50. Von Auslandswerten Aproz. Schweizer Bundesbahn 206 (205), 3, proz. dto. 198(188), 3,5proz. Gotthard 180(179). * Neue uuverzinsliche Reichsſchatzanweiſungen. In⸗ folge der außerordentlichen flüſſigen Verfaſſung des Geld⸗ marktes, derzufolge die Blankotagesgeldſätze auf 24294 v. H. herabgeſetzt wurden, zeigt ſich ſchon in den letzten Tagen verſtärktes Intereſſe für verzinsliche und unver⸗ zinsliche Reichsſchatzanweiſungen. Nach Ausverkauf der bisher zur Verfügung geſtellten Serie 376 proz. Abſchnitte per 15. 3. 1937 erfolgte die Begebung neuer Abſchnitte per 15. 4. 1937 zum unveränderten Diskontſatz, desgleichen für die Abſchnitte per 15. 2. 1938 zu 374 v. H. eine neue Serie per 15. 3. 1938 zum ebenfalls unveränderten Satz. tätigkeit der Geſellſchaft günſtig beeinflußte, zurück. Die Erweiterung des Diskontgeſchäfts von Warenwechſeln geht vor allem auf die verſtärkte Düngemittelbeſchaffung, die die ihrerſeits wieder einen Beweis für die Beſſerung der bäuerlichen Wirtſchaftslage darſtellt, zurück. * Allgemeine elſäſſiſche Bankgeſellſchaft Straßburg.— Zuverſichtliche Beurteilung der Wirtſchaftslage Elſaß⸗Loth⸗ ringens Der Jahresbericht der allgemeinen elſäſſiſchen Bankgeſellſchaft enthält einen aufſchlußreichen Ueberblick über die Wirtſchaſtslage in Elſaß⸗Lothringen, die im all⸗ gemeinen etwas zuverſichtlicher beurteilt wird. Die Etn⸗ nahmen der Chemin de Fer d' Alſaceet de Lorraine gingen im Berichtsjahr um 12,7 v. H. zurück; dieſer Rückgang er⸗ klärt ſich aber nicht zuletzt durch den Uebergang der ſaar⸗ ländiſchen Eiſenbahnſtrecken. Der Stromverbrauch blieb im Vergleich zum Vorjahr ziemlich gleich; in der zweiten Jahreshälfte ſei jedoch eine Senkung der Einnahmen an⸗ läßlich der Sparkredite zu verzeichnen gewe ten. Die Koß⸗ lenförderung in Lothringen betrug 5,65 Mill. To. gegen 5,53 Mill. i.., die Eiſenerzproduktion 13,66 Mill. To. gegen 13,7 Mill. To. i. V. und die elſäſſiſche Kaliförderung 947 300 K20 gegen 378 900 K20 i. V. Die Eiſenproduktion blieb mit 2,1(2,15) Mill. To. für Roheiſen und 197(1,92) Mill. To. für Rohſtahl wenig verändert. Eine Beſſerung war in der Lage der Textilinduſtrien zu beobachten, die ſeit dem Frühling von 1935 langſam fortgeſchritten iſt. Die Beſchäftigung der elſäſſiſchen Bauwollſpinnereien, die Ende 1934 auf 60 v. H. des normalen Standes geſunken iſt, erhöhte ſich zum Jahresende 1935 bis auf 72,2 v. H. Die Erholung fiel bei den Webereien etwas ſchwächer aus, ſchon jetzt aber ſind vereinzelt Eröffnungen von ſtillgelegten Betrieben zu verzeichnen. Die Wollinduſtrie machte in erſt im letzten Jahresqugrtal die Er⸗ holung mit. Aus den Angaben über den elſäſſiſchen Kapi⸗ talmarkt geht hervor, daß im Berichtsjahr nur 23 Aktien⸗ geſellſchaften gegen 40 i. V. mit einem Aktienkapital von 29,4(43,8) Mill. franz. Fr. gegründet worden ſind. Nur zwei Geſellſchaften begaben im Berichtsjahr Obligations⸗ anleihen im Geſamtbetrag von 14 Mill. franz. Fr. gegen 70,3 Mill. im Vorjahr. * Ban eines Netzes von Getreideelevatoren in Argenti⸗ nien.— Oeffeutliche Ausſchreibung. Durch den Miniſter⸗ rat der argentiniſchen Regierung iſt das Ackerbauminiſte⸗ rium exmüchtigt worden, eine öffentliche Ausſchreibung im In⸗ und Auslande zum Bau eines Netzes von Getreide⸗ elevatoren zu machen. Unter den in Betracht kommenden Ländern befindet ſich auch Deutſchland. Den Intereſſenten ſtehen die nötigen Unterlagen in der argentiniſchen Ge⸗ ſandtſchaft zur Verfügung. Der ſchweizeriſche Außenhandel im erſten Viertel⸗ jahr 1936.— Ein⸗ und Ausfuhr⸗Rückgang. Der Außen⸗ handel zeigt bei der Eiufuhr gegenüber der Vergleichszeit des Vorjahres einen Rückgang von 24,7 auf 268,5 Mill. üirs., für die Ausfuhr einen Rückgang von 7,6 auf 192,4 Mill. ſfrs. Die Einfuhr aus Deutſchland ging dabei von 74,5 auf 70,4 Mill. fürs, die Ausfuhr noch Deutſchland von 49 auf 40,8 Mill. ſfrs. zurück. Eröffnung der Schweizer Musfermesse Die diesjährige Schweizer Muſtermeſſe in Baſel ſteht im Zeichen des 20jährigen Jubiläums. Das 30 000 Qm. große Gelände mit ſieben Hallen zeigt die wirtſchaftliche Entwicklung der Schweiz und ihre Bemühungen, ſich auf dem Weltmarkt durchzuſetzen und die augenblicklichen Fährniſſe zu überwinden, auf die der Direktor der Meſſe, Dr. Meile, beſonders hinwies. Die Schweiz hatte zu Anfang 1936 in etwa der Hälfte ihrer Betriebe einen Be⸗ ſchäftigungsgrad, der als ſchlecht bezeichnet werden mußte, und inzwiſchen iſt die Lage kaum günſtiger geworden. Die Zahl der Ausſteller iſt mit 1248 ein wenig geſtiegen; es iſt aber bezeichnend für die Lage, daß einige bedeutende Firmen, die ſeit langen Jahren immer anweſend waren, infolge der Kriſenverſchärfung die finanziellen Koſten der Beſchickung nicht aufwenden konnten und ausfielen. Dr. Meile nahm in ſeinen Ausführungen weiter Stel⸗ lung gegen die Auswüchſe der Werbung, die zu einer betriebs⸗ und volkswirtſchaftlich ſchädigenden Ueberſtei⸗ gerung in der Reklame und Produktion geführt haben. Er verlangte dagegen geſetzliche Maßnahmen. Eine neue Marktordnung z. B. müſſe für die Ausſchaltung des Prin⸗ zips der reinen Willkür ſorgen, deren Verwirklichung zu⸗ nächſt in Deutſchland erheblich vorgeſchritten iſt. Die bisherige Einteilung der Muſtermeſſe iſt beibehal⸗ ten. Erwähnt ſei auch die Spitzenmeſſe, ferner die Werk⸗ zeugmaſchinen⸗ und Holzbearbeitungsmaſchineninduſtrie, die qualitativ und quantitativ hervorragend vertreten ſind, ſowie oͤie Baumeſſe, die zum erſten Male auch eine Abtei⸗ lung zeigt, in der die Baumittel in angewandter Form dargeſtellt werden. Neu iſt eine Lehrmittelſchau. Die Meſſe iſt vom 18.—28. April geöffnet. . England verweigert Italien die Beſchickung der Levante⸗Meſſe in Tel Avir Nach Meldungen der arabiſchen Blätter in Jeruſalem hat die britiſche Mandats⸗Regierung Italien die Einfüh⸗ rung italieniſcher Ausſtellungswaren für die Ende des Monats beginnende Levante⸗Meſſe in Tel Aviv verwei⸗ gert. Hierauf hat Italien ſeine Beteiligung an der Meſſe abgeſagt. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft war an der heutigen Börſe etwas reger als an den Vortagen. Talwärts konnte ziemlich Raum zur Verladung eingeteilt werden. Für bergwärts wurden nur einige mittlere Schiſſe angenommen. Die Tal⸗ und Berg⸗ fracht blieb mit 90 Pfg. nach Rotterdam und Mainz⸗Mann⸗ heim ab Ruhrort und 1,10„ ab Kanal unverändert. Die Zuſchläge für Antwerpen⸗Gent und Amſterdam erfuhren keine Aenderung. Der Talſchlepplohn beträgt 8 Pfg. für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. De Bergſchlepplohn notierte mit 70 bzw. 80 Pfg. nach M 5 f N 2 dem geſti ſtärk Einf ken Teil wieg Hau Futt geſti von von ſpru nisn . t nnn ens ne r A ee — Per deufsche Außenhandel Neue Munnheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe mindert war in der Hauptf ſache 15 Ausfuhr nach Argen⸗ tinien, Braſtlien, den Vereinigten Staaten und Japan. im März Februge März[eit 1. J. Die 0 4 Einf. Ausf. Einf. u Einf. dem Vor 5 5 fl liegen. 8 6,5 0,5.8 0,2 20,1.0 beſonde in der 152 0 48 5 35 4 0 uf 5 eln, etwas geſun⸗ 28 ee e gerung der E im März iſt zum pflanzlichen Urſprungs] 77.6 21 88,2.9 J 250,6 zu erklären. Sie entfällt über⸗ 125.2.3 J 18.4 8,8 J 406,1 Innerhalb dieſer 5 5 5 5 hrungs⸗, Genuß⸗ und Gewerbliche Wirtſchaft um 1d. 10 Mill.. a) Rol N 129% d. 120,9 90.9 898.4 beſondere der Bezug d Feldman 80.. 50.0.5 880 Found die) Fertigwarxen 5 28,8 29,9 31,1 300,9 88 2 Auch 155 J. Pore n 0 15,0 103,4 17,6 105,1 49,7 1 tieriſchen 75 2. Enderzeugniſſe 128 191.5 13.5 1958[ 38,5 „ a e e eee Jr n 5 1525 4 Zuſammen 3838 373,5 4 379,0 10524 11842 1 3 til hſtoffen und von 5 Gold und Silber 58 82 45,2 3,8 14,1.5 der letztgenannten Gruppe Die Handelsbilanz ſchließt im März mit einem Ausfuhr⸗ iſſer als auch von End⸗ über ſchuß von 24 Mill Mark gegenüber 40 Mill. Mark im Einfuhr von Halbwaren Februar ab. Für die erſten drei Monate dieſes Jahres er⸗ berückſich f Monaten Januar und Februar, gemeſſ 5 an der Entwick⸗ lung in früheren Jahren, ſowohl mengen⸗ als auch wertmäßig über dem Märzergebnis Von einer leichten Erhöhung nährun gswirtſchaft“ 1985. in den Werkſtätten pielt ſich im. faſt unverändert auf rund 48 Stunden in der Woche. Der Beſchäftigungs⸗ grad, gemeſſen an den von der Geſamtgeſolgſchaf t geleiſteten Arbeitsſtunden, lag in den erſten drei Monaten des Jahres zwiſchen 73 v. H. und 74 v. H. der unter Zugrundelegung einer 48ſtündigen Ausnutzung aller vorhandenen Arbeits⸗ plätze errechneten Kapazität unſeres Induſtriezweiges. Ueber die einzelnen Fachgruppen der Maſchineninduſtrie iſt folgendes zu berichten: In der Werkzengmaſchinenindu⸗ ſtrie war der Inlandsauftragseingang auch nach Beginn des Jahres 1936 recht befriedigend und nahm im März weiter zu. Im übrigen entſprach ihre Lage der oben„ geſchilderten Entwicklung der Geſamt⸗Maſchineninduſtrie. Die Leipziger Meſſe hat ſich wiederum als Einkaufszentrum der Welt für Werkzeugmaſchinen beſonders bewährt. In Präziſions⸗ und Meßwerkz zeugen war das Geſchäft nach wie vor lebhaft und erfuhr ebenfalls durch die Meſſe einen weiteren Auftrieb. In Spinnereimaſchinen wurde im März z. T. Zunahme 85 Aufträge auch aus dem Ausland gemeldet, nachdem zu Be ginn des Jahres der Auslandsauftragseingang gefallen war. In Appretur⸗, Färberei⸗ und Bleichereimaſchinen herrſcht aber nach wie vor Auftragsmangel. Auch in Strick⸗ maſchinen war der Auftragseingang trotz vereinzelter Stei⸗ In der Landmaſchinen⸗ gibt ſich damit eine Aktivität von 82 Mill. Mk., während der woren an der Erhöhung der Außenhandel im erſten Vierteljahr 1935 noch mit einem nd überſeeiſche Gebiete betei⸗ Einfuhrüberſchuß von 150 Mill. Mark abſchloß. nen hat die Einfuhr aus 2 5 5 55 mehr als doppelt ſo hoch war Die deufsche Maschinenindusfrie 8. Därme, Oelfrüchte, Wolle). Inner⸗ 7 3 0 einer Erhöhung der Einfuhr aus Im 1. Vierieljahr Niere 180 Nahrunas f 2 12422 2 . N Se rüchbe) u Aufragetätigkeit weiter lebhaft und ſteigend.— Auftrags⸗ ele Pekzwerk Rückgänge der Ein⸗ eingang zn Beginn des Jahres leicht abgeſchwächt, im März veden(Elenerzeh, Ungarn(Fleiſch; und aber weiter zunehmend.— Gefolgſchaftsſtand leichte erhöht. kineralble) gegenüber. Von der Wirtſchaftsgruppe Maſchinenbau wird uns ge⸗ hat von 374 Mill./ im Februar auf 1 8 Die Anfragetätigkeit der Inlandskundſchaft war zugenommen. Die Steigerung beruht im we⸗ im erſten Vierteljahr 1986 recht lebhaft und erfuhr im März einer Zunahme der Ausfuhrmengen. Die durch die Leipgiger g Frühjahrsmeſſe eine weitere Steigerung. nittswerte waren e h E die Jahren zurück. der jahreszeitliche vergange nen igen, daß gering war. in weſentlichen auf die Gruppe„Fertigwaren“. Riſſe ung waren ſowohl Vorerzeugniſſe als beteiligt. Vormonaten Die Ausfuhr bereits s rückgängig war, hat mieder leicht abgenommen. Die Entwicklung der Ausfuhr nach Ländern März ſehr unterſchiedlich. Ländern iſt im ganzen geſtiegen, Zunahme vor allem die Niederlande, Rumänen, Jugoſlawien und Italien beteiligt. wert geſunken Griechenland, Dänemark und Rußland. D Außereu ropa Der Abſatz n und zwar Frankr ſind die Lieferungen nach hat im ganzen leicht abg ließlich jahreszeitlich iter den Steigerungen Dabei Rückſchlag J der Gruppe, abgeſehen, entfällt die Steigerung im von Rohſtoffen, r Februar kaum iſt jedoch in zu den Die Ausfuhr liegt „Er⸗ An dieſer Er⸗ auch Enderzeug⸗ die in den auch im März war im ach europäiſchen waren an dieſer eich, die Schweiz, Nennens⸗ Großbritannien, ie Ausfuhr nach enommen. Ver⸗ A Auch die Auslandsanſragen nahmen im März weiter zu. Der Auftragseingang aus dem Inland lag im Januar nur wenig unter dem im Dezember erreichten Höchſtſtand des letzten Jahres. Im Februar ſtaud er, wie in der Regel in den Wochen vor der Leipziger Meſſe, im Zeichen einer ge⸗ wiſſen Zurückhaltung der Käuferkreiſe, um dann im März, wie ſchon die erhebliche Zahl von Geſchäftsabſchlüſſen, bei der Meſſe ſelbſt erwarten ließ, erneut zu ſteigen. Der Ein⸗ gang von Auslandsaufträgen war gegen Ende des vergange⸗ nen Jahres ſprunghaft geſtiegen. Einem leichten Abſinken demgegenüber in den Monaten Januar und Februar folgte im März ein erneuter ſtarker Aufſchwung. Die Tendenz eines Anwachſens der Maſchinenausfuhr nach den Rohſtoffe liefernden Ueberſeeländern hält im Zuge des Neuen Planes offenſichtlich an. Die auf der Leipziger Meſſe angebahnten Geſchäftsverbindungen und die zahlreichen in der Zwiſchen⸗ zeit von den in⸗ und ausländiſchen Abnehmerkreiſen ver⸗ langten Projektausarbeitungen laſſen eine weitere Auf⸗ tragsſteigerung für den deutſchen Maſchinenbau in der nächſten Zeit erhoffen.— Der in das Jahr 1936 herüber⸗ genommene Auftragsbeſtand ermöglichte in den meiſten Zweigen der Maſchineninduſtrie eine weitere, wenn auch nicht erhebliche, Erhöhung der Geſolgſchaft. Die Arbeitszeit gerungen im ganzen ungenügend. induſtrie ſetzte die Frühjahrsſ Maſchiniſierung der Landwirtſcha erhöhten geſchäft glichen ſich zunächſt tragseingänge ziemlich aus. Meſſe ſtieg aber auch hier In⸗ und Auslande fühlbar. der des Güferfern In einer wagen⸗Betriebsverbandes ſprach des Verbandes, Dr.⸗Ing. linien, nach denen ſich jetzt de Kraftfahrzeugen auszurichten hat. Präſident D verkehr geſchaffen haben. Die dem bish Zwiſchen Ungebundenheit des ſicht ganz weſentlich von wagengüterfernverkehr. der vollen Seite, gung läßt, Die Freiheit ſaiſon ein. Nachfrage nach Ackerſchleppern. Mitgliederverſammlung Wilhelm Lage, wie ſie ſich mit der Neuordnung des Güterfernver⸗ kehrs ergeben hat und umriß in großen Zügen die Richt⸗ 5 hr mit Die Neuregelung verkehrs des in Berlin der Scholz, ü r Güterfernverke erigen zwei Extremen, Unternehmers iſt ihm Die zunehmende führte Heſonders zu einer Im Kraftmaſchinen⸗ Zu⸗ und Abnahmen der Auf. Im A nſchluß an die Le oziger Auftragseingang 418 dem Reichs⸗Kraft⸗ Präſident ber die r. Scholz ging bei ſeinen Darlegungen von der Feſtſtellung aus, daß das Geſetz über den Güterfern⸗ verkehr mit Kraftfahrzeugen ſowie die auf Grund des Geſetzes getroffenen Anordnungen und Maßnahmen eine völlig neue Grundlage für den gewerblichen Güterfern⸗ Neuregelung unterſcheidet ſich ſowohl in grundſätzlicher als auch in praktiſcher Hin⸗ Zuſtand im Kraft⸗ nämlich auf einen und der Schaffung eines Monopols auf der anderen hat man mit dem Geſetz einen mittleren Weg ge⸗ funden, der dem Unternehmer die Freiheit ſeiner Betäti⸗ ihm aber dennoch ſtrenge Pflichten auferlegt. ſeiner Betätigung durch das Recht, beliebig ſeine Kunden zu ſuchen und in der gewährleiſtet beltebiger Richtung und Form elne Verkehre abzuwickelttz Einem ſtrengen Zwang iſt er in all den Punkten unter⸗ worfen, die mit der Erhebung des Beförderungsentgelts und der Erfüllung ſeiner Pflichten als Mitglied des RRB in Zuſammenhang ſtehen. Dieſer Zwang erwies ſich als notwendig, weil durch den früheren Zuſtand der Des⸗ organiſation der Gedanke eines freien gewerblichen Güter⸗ fernverkehrs weitgehend kompromittiert worden iſt. Ueber dieſe allgemeinen Grundſätze hinaus aber haben die Durchführungsverordnung zum Geſetz und der Reichs⸗ kraftwagentarif beſondere Vorausſetzungen für die Ab⸗ wicklung des Verkehrs geſchaffen. An die Stelle einen ſchematiſchen Beſchränkung der dem Kraftwagen verfüg⸗ baren Güter auf die drei oberen Klaſſen des Reichsbahn⸗ tarifs iſt eine weitere und vor allem elaſtiſchere Form ge⸗ treten, die praktiſch dem Unternehmer all die Güter zus Beförderung freiläßt, auf die er vernünftigerweiſe An⸗ ſpruch erheben kann. Damit aber aus dieſen erweiterten Möglichkeiten keine Beeinträchtigung berechtigter Reichs bahnintereſſen erwächſt, fällt dem Reichs⸗Kraftwagen⸗ Betriebsverband ein weitgehendes Mitbeſtimmungsrecht bei der Inanſpruchnahme derartiger Möglichkeiten durch den Unternehmer zu. Dem Zweck einer Orönung und geſunden Weiterent⸗ wicklung des gewerblichen Güterfernverkehrs dient weiter⸗ hin die Neuregelung des Konzeſſionsverfahrens, die weis tergehende Anforderungen als bisher an die Eignung des Unternehmers ſtellt. Die Notwendigkeit, einen für man⸗ chen einzelnen Unternehmer gewiß ſchmerzlichen Reind⸗ gungsprozeß durchzumachen, läßt ſich aber aus übergeond⸗ neten Gründen nicht umgehen. Eine entſcheidend wichtige Vorausſetzung für die weitere Entwicklung des Verkehrs bildet die ſchon bisher zuſtandegekommene und auch für die Zukunft vorgeſehene Zuſammenarbeit zwiſchen Reichsbahn und Reichs⸗Kraftwagen⸗Betriebsverband. Die überaus ſchwierigen Verhandlungen über die Aufſtellung des Tarifs haben in einem Geiſte ſo lebhaften beiderſeitigen Verſtändniſſes ſtattgefunden, daß die Möglichkeit gegeben iſt, Unvorhergeſehenes oder Unerwünſchtes der jetzt ger ſchaffenen Lage durch entſprechende Maßnahmen zu beſel⸗ tigen oder zu mildern. Man nennt die jetzt gefundene Regelung dieſes Pro⸗ blems die„Deutſche Löſung“ der Beziehungen zwiſchen Schiene und Straße, Alle am deutſchen Verkehrsleben Be⸗ teiligten haben die Pflicht, an dieſer Löſung ſo mitzuarbdei⸗ ten, daß ſie, wie viele andere Taten des Dritten Reiches, von der übrigen Welt als beiſpielgebend angeſehen wer⸗ den kann. Dazu iſt es aber erforderlich, oͤaß nicht nur die Pflichten der Verkehrtreibenden einer ſtändigen ſorgfäl⸗ tigen Ueberwachung unterzogen werden, ſondern die ver⸗ ladende Wirtſchaft muß ſich ebenfalls darüber klar ſein, daß ſie Opfer zu bringen hat und ſich an Verſtändnis für die gegenſeitigen Beziehungen zwiſchen Verladerſchaft und Verkehrsmittel nicht übertreffen läßt. DRESDNER BANK Durchlau fende Kredite(nur Treuhandgeschäfte). Dauernde Beteiligungen einschl. der zur Be etelllgung 1 n Wertpapiere 24 524 18697 ** Elnspaltige Kklelnanzelgen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm lg. Stellengesuche le mm ig. 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Verlangen Sie Vertreterbesuch! Druckerei Dr. haas R 1.-6/ Fernsprecher 24951 Seite/ Nummer 182 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Die Tragödie der * Freiburg i. Br., 21. April. Auf ausdrücklichen Wunſch der Angehörigen der auf ſo tragiſche Weiſe im Schneeſturm ums Leben gekommenen jungen engliſchen Schüler wird von einer offiziellen Trauerfeier Abſtand genommen werden. Die Särge der Verunglückten werden am Dienstagvormittag halb 9 Uhr in Anweſenheit von Vertretern der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und ſonſtigen Verbände, vor allem der Hitler⸗ Jugend, von der Leichenhalle bis zum Hauptportal des Friedhofes gebracht, um von dort nach dem Bahnhof befördert zu werden. In einem Sonder⸗ wagen der Reichsbahn treten die bedauerns⸗ werten Opfer einer unvorhergeſehenen Naturkata⸗ ſtrophe die Reiſe in die Heimat an. Feierliche Kranzniederlegung Gebietsführer Kemper übermittelt das Beileid des Reichsjugendführers Gebietsführer Kemper beſuchte am Sonntag die von ſo ſchwerem Unglück betroffene engliſche Aus Baden Todesopfer des Hochwaſſers Siebenjähriges Kind ertrunken * Bruchſal, 21. April. Während des Hoch⸗ waſſers am Samstag machte ſich der ſiebenjährige Sohn Heinz des Willi Krapp mit anderen Kindern auf dem Steg beim Forſthaus zu ſchaffen. Plötzlich ſtürzte der Junge in das reißende Gewäſſer der Katzbach. Erſt ſpäter machten die geäugſtigten Kin⸗ der zu Hauſe Mitteilung von dem Vorfall. Der be⸗ dauernswerte Kleine konnte leider nicht mehr ge⸗ rettet werden; auch war es bisher unmöglich, die Leiche zu bergen. Gefährlicher Brand in Villingen Dachgeſchoß eines Geſchäftshauſes eingeäſchert Freiburg, 20. April. Morgens kurz vor 5 Üht brach in dem Dachgeſchoß des großen Ge⸗ ſchüftshauſes der Schloſſerei und Eiſenhandlung 2 0 Um engliſchen Schüler Heute vormittag Ueberführung der tödlich Ver unglückten in ihre Heimat— Keine Trauer⸗ feier in Freiburg jugendführers und der geſamten badiſchen Jugend. Der Gebietsführer beſuchte anſchließend den noch im Krankenhaus befindlichen Jungen, deſſen Zuſtand ſich erfreulicherweiſe gebeſſert hat. Am Nachmittag legte Gebietsführer Kemper an den Särgen der in der Fried⸗ hofskapelle aufgebahrten ſterblichen Ueber⸗ reſte der fünf ſo jäh ums Leben gekom⸗ menen engliſchen Jungen im Beiſein einer Abordnung der Hitlerjugend einen Kranz nieder. Trauer niederlege. aus das raſch den ganzen Dachſtuhl ergriff. die genaue Schadenshöhe ſind noch nicht bekannt. Eine Zigarette brachte Anheil Vom Kraftrad geſtürzt und getötet rr Baden-Baden, 21. April. Der 19 Jahre alte Adolf Keller, fuhr auf dem Rückſitz des Motor⸗ ins Städtiſche Krankenhaus gebracht, wo er kurzer Zeit geſtorben iſt. Schülergruppe und übermittelte dem Lehrer Keaſt, dem Führer der Gruppe, das Beileid des Reichs⸗ Er gab nochmals der Teilnahme des Reichsjugend⸗ führers und der Hitlerjugend der Südweſtmark Ausdruck und wies darauf hin, daß er den Kranz in kameradſchaftlichem Gefühl und in kameradſchaftlicher UU oo( Ignaz Görlacher in der Oberen Straße Feuer Nur dem ſchnellen Eingreifen der Motorſpritze, die durch Mannſchaften des Arbeitsdienſtes unterſtützt wurde, iſt es zu verdanken, daß der Brand nicht auch auf die ſehr eng angebauten Nachbarhäuſer übergriff und damit das ganze alte Stadtviertel bedrohte. Nachdem das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt werden konnte, brannten nur der Dachſtuhl und das oberſte von den drei Stockwerken aus. Doch hatte das übrige Ge⸗ bäude durch Waſſer derart gelitten, daß es völlig ge⸗ räumt werden mußte. Die Eutſtehungsurſache und Sohn der Beſitzerin des Reſtaurants„Altes Schloß“, rades ſeines Bruders und zündete ſich während der Fahrt eine Zigarette an. Dabei fiel er vom Sitz und ſchlug mit dem Kopf auf die Straße, wobei er ſich einen ſchweren Schädelbruch zuzog. Er wurde nach Schneeſchäden an der ſüdlichen Vergſtraße * Nußloch, 21. April. Die Schneelaſt des letzten Freitags hat nicht nur viele Obſtbäume geknickt und den Reps ganz zu Boden gedrückt, ſondern hat auch in einem noch neueren Haus das Dach eines Schup⸗ pens in ſich zuſammengedrückt. Beſonders groß iſt der Schaden im Gemeindewald, wo in den nächſten Tagen viele Arbeitskräfte eingeſetzt werden müſſen, um die gewaltigen Mengen der um⸗ geſtürzten Bäume und heruntergebrochenen Aeſte als Brennholz und Reiſigwellen aufzuarbeiten. * Zwei Tage ohne elektriſchen Strom * Maisbach, 21. April. Die Schneelaſt des „ſchwarzen Freitags“ riß zuſammen mit dem Wind einen Leitungsmaſt an der Stelle um, wo die Lei⸗ tung nach Ochſenbach, Maisbach und Lingentalerhyf abzweigt. Da der Schaden infolge des hohen Schnees und der ſchlechten Witterung nur ſchwer auszubeſſern war, waren Ochſenbach, Maisbach und der Lingen⸗ talerhof bei Heidelberg zwei Tage lang ohne Lichr⸗ und Kraftſtrom. * Pforzheim, 21. April. Am Sonntag fand hier eine Obermeiſtertagung des badiſchen Blechner⸗ und Inſtallateurhandwerks unter dem Vorſitz des Be⸗ zirksinnungsmeiſters Otto Schmidt ⸗ Karlsruhe ſtatt. Bei der Tagung wurden hauptſächlich wirt⸗ ſchaftliche Fragen behandelt und beſonders die Bil⸗ dung von Arbeitsgemeinſchaften beſprochen. Dieſe ſollen es leiſtungsfähigen Handwerkern ermöglichen, durch Zuſammenſchluß auch große Aufträge zu über⸗ nehmen. * Baden⸗Baden, 21. April. 75 Jahre alt wurde am Sonntag der weit über Baden⸗Baden hinaus be⸗ kannte Generalmuſikdirektor i. R. Hein, der lang⸗ jährige Leiter und Dirigent des Städt. Orcheſters, der durch ſein Jahrzehnte dauerndes hieſiges Wir⸗ ken mit dem Leben des Kurortes, mit ſeinem Weſen und ſeiner Tradition feſt verbunden war und noch heute iſt. Seine erfolgreiche Tätigkeit reichte bis in die Tage zurück, da Mottl der Landeshauptſtadt und damit dem badiſchen Lande die Größe ſeines Könnens ſchenkte. Hein verbringt ſeinen Lebensabend in München. * Säckingen, 20. April. Der Verlag des„Säk⸗ kinger Tagblatt“ ſamt Buchdruckerei ging an den bisherigen Geſchäftsführer Franz Mehr über. Die ſeitherige Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung liquidiert. * Kouſtanz, 20. April. Der Volksbund Deut⸗ ſche Kriegsgräberfürſorge e. V. Oberrhein⸗ gau hält ſeinen 2. ordentlichen Gautag am 2. und 3. Mai 1936 in Konſtanz ab. Das Gebiet des Ober⸗ rheingaues umfaßt Baden, Württemberg und Heſſen. * Münchweiler, 20. April. Hier wollte der Fabri⸗ kant Stelzer von Hauenſtein ſeinen Benzintank nach⸗ füllen. Aus Un vorſichtigkeit geriet dabei das Auto in Brand und wurde vollkommen vernichtet. Die Inſaſſen konnten ſich nur mit Mühe und Not aus dem brennenden Fahrzeug retten. Dienstag, 21. April 1938 — Wertvolles Weinbrenner-Baudenkmal bleibt erhalten rw. Karlsruhe, 20. April. Für das Stadtbild der badiſchen Landeshaupt⸗ ſtadt iſt direkt im Zentrum am Schloßplatz ein wert⸗ voller ſtilreiner Weinbrennerbau durch Maßnahmen der Badiſchen Landeskreditanſtalt für Wohnungsbau vor weiteren baulichen Schäden be⸗ wahrt und damit für weitere Zeiten als ausgezeich⸗ netes Dokument vergangener Zeiten erhalten worden. Es handelt ſich um den großen, drei Seiten eines Gevierts(Schloßplatz, Karl⸗Friedrich⸗Straße, Zirkel) umfaſſenden Bau, den die Landeskreditanſtalt über⸗ nommen und als ihr neues Verwaltungsheim aus⸗ geſtaltet hat. Die Anſtalt iſt das Organ der ſtaatlichen Wohnungspolitik. Ihr ſind für die Erfüllung ihrer Aufgaben die aus dem Landesanteil an der Gebäudeſonderſteuer gegebenen Baudarlehen über⸗ eignet worden. Das Reinvermögen der Anſtalt ſtellt ſich auf 84 Millionen Reichsmark. Neben der finan⸗ ziellen Förderung des Wohnungsbaues und der Wohnungserhaltung in der verſchiedenſten Form im ganzen Land läßt ſich die Anſtalt vor allem auch die Pflege einer guten Baukultur in bau⸗ künſtleriſcher und ſtädtebaulicher Hinſicht angelegen ſein. In dieſe Richtung geht auch die Erhaltung des erwähnten Weinhrennerbaues im Herzen der Stadt⸗ mitte, der in ſeiner Formung eines der ſchönſten Baudenkmäler aus der Zeit dieſes großen Bau⸗ meiſters überhaupt iſt. Der Bau, mit ſeiner Haupt⸗ front und ſeinem gegiebelten Mittelbau nach der Karl⸗Friedrich⸗Straße gelegen, iſt von der Anſtalt in beſter Löſung der ganzen Frage als eigenes Heim übernommen und wiederhergerichtet worden, nach⸗ dem die Dienſträume ſeither in einer früheren Villa untergebracht waren. Nach der Schloßſeite zu iſt der Bau im Rahmen jener Bauten als Arkadenbau ausgebildet. Er ſteht heute, nachdem er durch Alter und Abnützung gelitten hatte, als Zierſtück im Stadt⸗ bild. Die Veränderungen im pfälziſchen Preſſeweſen * Landau, 20. April. Zu unſerer Mitteilung über den Zuſammenſchluß mehrerer pfälziſcher Tageszei⸗ tungen wird uns aus Landau noch folgendes berich⸗ tigend geſchrieben: Richtig iſt, daß die„Neue Pfäl⸗ ziſche Landeszeitung“, Ludwigshafen,„Der Rhein⸗ pfälzer“, Landau, die„Pfälzer Zeitung“ in Speyer, das„Germersheimer Tagblatt“ in Germersheim und das„Pfälzer Tageblatt“ in Kaiſerslautern ihr Er⸗ ſcheinen eingeſtellt haben.— Das Verlagsrecht der „Neuen Pfälziſchen Landeszeitung“ iſt an die„NS3 Rheinfront“ übergegangen.— Die Verlagsrechte des „Rheinpfälzers“, Landau, der„Pfälzer Zeitung“, Speyer, und des„Germersheimer Tagblatts“ ſind an den„Landauer Anzeiger“ übergegangen, der ſei⸗ nen Namen in„Pfälzer Anzeiger“ geändert hat und in 2 Bezirksausgaben erſcheint, Ausgabe„Süsd⸗ pfalz“ und Ausgabe„Speyer“.— Das Verlagsrecht des„Pfälzer Tagblatts“ in Kaiſerslautern iſt an die „Pfälziſche Preſſe“, Kaiſerslautern, übergegangen die unverändert unter dem bisherigen Titel erſcheint⸗ . Adolf Leiden ruhig und sanft entschlafen. tali besonderer Anzeige Am Sonntag, dem 19. April, ist mein innigstgeliebter, treubesorgter Mann, mein teurer Bruder, unser lieber Schwager und Onkel, Herr Chemiker im 72. Lebensjahr nach langerem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Mannheim Gichard-Wagner- Str.), Mainz u. Worms, im April 1936 Eva Mirchner, geb. Theis Frieda Mardner, geb. Kirchner Else Mirdner, geb. Schlegel Dr. Walter Armlnecht u. Frau Jula, geb. Theis Kirchner In tiefer Trauer: August Haul Leiden, erlöst worden. Mannheim, den 20, April 1936, Uhlandstraße 132 In tiefer Trauer Hilda Haul Die Feuerbestattung findet in aller Stille statt. absehen zu wollen. Mein lieber Vater, unser guter Bruder, Herr ist gestern an seinem 66, Geburtstage, 5 Monate nach dem Heimgang meiner lieben Mutter, von seinem schwerem, mit großer Geduld getragenem Von Beileidsbesuchen bittet man 2058 auch genannt 20 dahre junger Berfümerle- Fabrik Exlepäng, G. m. b.., Bertin SW 31 Exlepäng aldi grauen Haaren lugendiarbe wieder. last waszerhel Unschsdſich, Kinder alent zu handhsben. Seit 35 Jahren erprobt von Tabsenden Professoren, Aerzten usw. gebraucht und emp- kohlen. Durch selne Gute Weltruf erlangt! Preis M..70,/ F. M..—. Für schwarre Haste und solche, welche sehwer anneh- men„Extte sterk““ M..70. ¼ Fl..—. Ueberell zu heben, v24 einen sanften Tod erlöst worden. und 9 Enkel. Mein treuer Lebensgefährte, unser liebevoller Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder und Onkel, Herr August Dost ist Sonntag nacht 11 Uhr von seinem langen. schweren, mit großer Geduld ertragenem Leiden, im 74. Lebensjahr, durch Mannheim(L J. Y, den 19. April 1936. In tiefer Trauer: Eugenie Pos geb. Schütz Else Uhlmann geb. Post Annie Iichienberger geb. Pos Nelly Lenz geb. Post 385 Jullus Lichtenberger Oskar Lenz, Dipl.-Ing. Nachlaß ⸗Verſteigerung Aus verſchieb. Nachläſſen werden am Donnerskag, 23. April 1936, vormittags ab ½10 Uhr und nach⸗ mittags ab 14 Uhr im 5 18 öfftl. Verſtetigerungslokal 7 gegen Barzahlung an den Meiſtbietenden wie folgt verſteigert. 302²⁸ 1 Piano(Scharff u. Hauck); 2 Büfett Spiegelſchrank; Kleiderſchränke; Kommode e Stühle; Flurgarderobe; Tiſche Nächenſchränke; Eisſchrank; Waſchmaſchine; Waſchmange; Gasbackofen; Gaszimmer⸗ ofen; Eſchofen; 2 Sofa; verſch. Betten Federbetten;. Blumengrippe Bertikow; 1 Seſſel; Waſchkommode; Nacht. tifch; Spiegel; Beleuchtungskörper; Bil ber Jüchengeſchirre; ee Sektgläſer: Aufſtellgegenſtän ſchirre und ſonſtigen Hausrat. Feernſprecher 28036. Sämtl. Dacharbeiten werden gut u. fachgemäß ausgeführt aller Stille statt. 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Mannheim, K 7. lederzeit zu ihren Diensten . ſenk 8 enge were mmer? etten, rippe; Nacht K ilber in⸗ u. henge“ 1p itſernt 20 8220 enfre! . Apr il 1936 Dienstag, 21. Machbargebiete Schwere Bluttat bei Saarbrücken Mord und Selbſtmord * Saarbrücken, 20. April. Der Polizeipräſi⸗ dent teilt mit: Am Montagfrüh um 5 Uhr wurde die 25jährige Maria H. aus Sulzbach im Sulzbacher Wald in der Gemarkung Hartzbau erſtochen aufgefunden. Als Tä⸗ ter konnte der 28jährige Karl E. aus Duttweiler feſt⸗ geſtellt werden. E. führte die Tat am Sonntag in den ſpäten Abendſtunden aus und verübte danach Selbſt⸗ mord. Er wurde im Walde bei Elversberg aufgeſun⸗ den. E. unterhielt mit der H. ein Liebesverhältnis und hat die Tat offenbar aus Eiferſucht begangen. Aeberſchwemmte Amgehungsſtraße Der Neckar über die Ufer getreten * Hirſchhorn, 21. April. Infolge der ungeheuren bei dem Wetterſturz am Freitag und Samstag nie⸗ dergegangenen Waſſermaſſen iſt oer Neckar über die Ufer getreten. Bei Hirſchhorn wurde die am Ufer hinführende neue Umgehungsſtraße auf die Länge von mehr als 250 Meter über⸗ ſchwemmt. In die Keller der am Neckarufer lie⸗ genden Häuſer drang das Waſſer ein. Die Feuer⸗ wehr und die geſamte Bevölkerung wurden zur Hilfeleiſtung ſchon um Mitternacht alarmiert, Ein Mantelmarder unſchädlich gemacht 17 Einbrüche eingeſtanden * Frankfurt a.., 20. April. Nach langer mühe⸗ voller Arbeit gelang es der Frankfurter Kriminal⸗ polizei, einen Einbrecher feſtzunehmen, der ſeit Ja⸗ nuar das Frankfurter Weſtend unſicher machte. Es handelt ſich um einen alten Bekannten der Polizei, der erſt im Januar aus dem Zuchthaus entlaſſen wurde. Bei der Ausführung ſeiner Straf⸗ taten nutzte er den Leichtſinn der Leute aus, die ihre Fenſter im Parterre nachts nicht ſchließen. Bei ſei⸗ nem Einſteigen ging er ſo vorſichtig zu Werke, daß die in der Wohnung Schlafenden von dem Eindrin⸗ gen nie etwas bemerkten. Er hatte es ſtets auf die Flurgarderobe abgeſehen und nahm faſt nur Her⸗ renmäntel, die er ſofort im Pfandhaus verſetzte. Bei ſeiner Vernehmung legte der Einbrecher ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Er hat nicht weniger als 17 Einbrüche eingeſtanden. Reichsleiter Roſenberg ſpricht beim Führerappell der SA⸗Gruppe Südweſt am 26. April Stuttgart, 20. April. Reichsleiter Roſenberg ſpricht im Rahmen der Kulturtagung des Führer⸗ appells der SA Gruppe Südweſt am Sonntag, dem 26. April 1936, von 10—11 Uhr vor⸗ mittags. Da der Reichsſender Stuttgart von.30 Is 11.00 Uhr die Eröffnung und einen Teil der Kulturtagung im Rahmen des Führerappells der SA⸗Gruppe Südweſt überträgt, iſtzallen; Bolks⸗ genoſſen die Möglichkeit gegeben, Reichs leiter; Bos. ſenberg am Rundfunk zu hören. Eltville, 20. April. Dieſer Tage feierte Herr Adam Müller, der Seniorchef der bekannten Sekt⸗ kellerei Matheus Müller, Eltville a. Rh., ſein 50⸗ jähriges Dienſt jubiläum. Die Firma Ma⸗ theus Müller kann in dieſem Jahr auf ein 125jäh⸗ riges Beſtehen zurückblicken. Der Tucher-Keller im Park-Hotel Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite“ Nummer 182 Arbeitsbeſchaffung und Gaſtlichkeit Drei Monate lang war die Ecke Friedrichsring und Friedrichsplatz mit einer Bretterwand verkleidet, und in der Zwiſchenzeit ging im Untergeſchoß des Park⸗Hotels gar manche Veränderung vor. Galt es doch, die Kellerräume, die früher die Kaffeeküche, die Spülküche uſw. enthielten, umzugeſtalten und daraus einen Bierkeller zu ſchaffen, bei dem die Gaſtlichkeit ganz beſonders ſollte. Das Werk iſt nun vollendet und es iſt gelungen. Der„Tucher⸗Keller“ des Parkhotels konnte ſomit am Samstag eröffnet werden, nachdem die an dem Um⸗ bau beteiligten Handwerker bereits zuvor zu einer ſchlichten Eröffnungsfeier eingeladen worden waren. Direktor Weil hieß bei dieſem kameradſchaft⸗ lichen Beiſammenſein der Handwerker die Arbeitskameraden herzlich willkommen und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß ſie die erſten Gäſte in den Räumen ſein konnten, die ſie ſelbſt ge⸗ ſchaffen haben. Direktor Weil ſtellte feſt, daß mit Fleiß und Fachkenntnis oͤie Räume geſchaffen wor⸗ den ſeien und daß man die Leiſtungen des einheimi⸗ ſchen Handwerks als hervorragend bezeichnen dürfe. Dafür ſagte er Dank und Anerkennung. Im Namen der am Bau beteiligten Handwerker ſprach Obermeiſter Körner von der Maler⸗ innung. Auch er ſtellte feſt, daß alle Handwerker in echtem deutſchen Unternehmergeiſt mitgeholfen hät⸗ ten, das Werk zu ſchaffen. Gar manche Nachtarbeit ſei notwendig geweſen und manchmal habe es auch Schwierigkeiten gegeben. Aber als echte deutſche Männer habe immer eine raſche Verſtändigung ſtatt⸗ gefunden. Obermeiſter Körner ſchloß mit dem Hin⸗ weis: Wir wagen alles und wollen alles gewinnen für die Volksgemeinſchaft. zum Ausdruck kommen Aus den Reihen der Handwerker wurde Dank für die Arbeitsbeſchaffung und für das gute Zuſammenarbeiten geſagt, während der bau⸗ leitende Hausarchitekt Dr. Grübnau von den Tucher⸗ Brauereien mit Nachdruck betonte, daß er ſelten mit einem Stamm von Handwerkern gearbeitet habe, die ſo ſorgfältig und willig am gemeinſamen Werke schafften. In kameradſchaftlichem Geiſte blieb man lange beiſammen, und es löſte größe Freude aus, als die im Parkhotel gaſtierende ungariſche Zigeunerkapelle in den Tucher⸗Keller überſiedelte, um die Arbeits⸗ kameraden mit ihrer Muſik zu erfreuen. * Bei einem Rundgang bekam man die beſten Ein⸗ drücke von dem hier geſchaffenen Werk. Mit großer Freude durfte man hören, daß die Aufträge aus⸗ ſchließlich an das ein heimiſche Hand⸗ werk vergeben wurden, und daß rund 80 einheimi⸗ ſche Arbeitskräfte über 18 000 Arbeitsſtunden tätig waren, um den Umbau zu vollenden. Daß man die neueſten Ervungenſchaften der Technik uſwe bei dem Bait zur Anwendung brachte, bedarf kaum einer be⸗ ſonderen Erwähnung. So wurde u. a. eine Be⸗ und Entlüftungsanlage unauffällig in die Gewölbe ein⸗ gebaut, die einerſeits ſtändig die Temperatur auf der gleichen Höhe hält, während andererſeits die ver⸗ brauchte Luft und der Rauch ſofort abgeſaugt wer⸗ den, ſo oͤaß niemals der Keller ſich in einem ver⸗ qualmten Zuſtand befindet, wenn auch noch ſo viel geraucht wird. Mit zu dem Modernſten, was bei der Neuein⸗ richtung der Tucherſtuben eingebaut wurde, gehört die Kühlanlage, die von einer bekannten Mann⸗ heimer Firma erſtellt wurde. Es würde viel zu weit führen, auf Einzelheiten dieſer Anlage einzu⸗ gehen, die ermöglicht, die Wünſche der Gäſte in jeder Hinſicht zufriedenzuſtellen. Verſorgt die Kühlanlage doch nicht nur Bierkeller, Büfett, Küche uſw., ſondern ſie dient auch im Sommer zur Heranführung der kalten Luft in der Belüftungseinrichtung. Wie ſehr die Erzeugniſſe der Mannheimer Lieferfirma ge⸗ ſchätzt werden, geht daraus hervor, daß ſie ſeinerzeit mit der Herſtellung der Kühlanlage der Feſtſäle bei den Olympiſchen Winterſpielen betraut wurde, und daß ſie auch größere Arbeiten ähnlicher Art bei der Einrichtung des olympiſchen Dorfes auszuführen hat.: Der Zugang zum Tucher⸗Keller iſt nicht nur von der Hotel⸗Halle aus möglich, ſondern auch von der Friedrichsringecke her. Von der Straße kommt man zuerſt in das Nürnberger Stübchen, das mit Wahrzeichen aus Alt⸗Nürnberg geſchmückt iſt. Zunft⸗ zeichen des Handwerks geben der Zunft⸗Stube eine beſondere Note, während Bilder aus Alt⸗ Mannheim in der Kurpfälziſchen Stube und in dem Fiſcher⸗Stübchen an die Ver⸗ gangenheit und an den Urſprung Mannheims erin⸗ nern. Dabei fehlen auch nicht die entſprechenden Wappen an den Wänden. Schließlich gibt es noch eine Theater⸗Stube, in der Motive aus Wil⸗ helm Tell und Schillers Räuber an die Wände ge⸗ malt ſind. Bilder von Mannheimer Künſtlern ſol⸗ len noch folgen. Weſentlich zur Ausgeſtaltung des Tucher⸗Kellers tragen die Bilder an den Wänden bei, die Maler Krohne geſchaffen hat. Trotz der verſchiedenen Un⸗ terteilung und der betonten Eigenart der einzelnen „Stuben“ iſt aber bei dem Tucher⸗Keller eine Ge⸗ ſchloſſenheit erreicht worden, die überraſcht. —— Volkstum und Heimat H. Ludwigshafen a. Rh., 21. April. ö Die NS⸗Kulturgemeinde und der Pfälzer⸗Wald⸗ Verein, Ortsgruppe Ludwigshafen⸗Mannheim, nah⸗ men dieſer Tage die gemeinſame Arbeit auf für Volkstum und Heimat. Die Werbearbeit für dieſe kulturellen Beſtrebungen begann in Ludwigshafen im Großen Saal des Geſellſchaftshauſes mit einem Lichtbilder⸗Vortrag von Dr. Becker⸗Heidelberg über „Pfälziſche Volkstrachten, ihre Entwick⸗ lung vom Mittelalter bis in die Gegenwart und Re Möglichkeit ihrer Weiterbelebung“. In Wort und Bild zeigte der Redner, wie die Trachten in der Südpfalz urſprünglich vom Elſaß und die Trachten um das Bliestgl herum vom benachbarten Loth⸗ ringen beeinflußt wurden. niſchen Pfalz zwiſchen Alemannen und Franken wider. Dann ſtreifte Dr. Becker feſſelnde Einzelheiten; ſo war z. B. ein Ueberbleibſel der Freiheitskriege, in denen maſſenhaft Ruſſen in die Pfalz kamen, die hohe Koſakenmütze, die 1830 bis 1850 getragen wurde, Im ganzen iſt Einfachheit das Hauptkennzeichen der Pfälzer Tracht, die immer recht gefällig iſt. 18 u.„ In dieſem aleman⸗ Einfluß spiegelt ſich die Grenzlage der J Dieſe alten Volkstrachten ſollen weiter gepflegt werden, aber nur bei paſſenden Gelegenheiten; für Maskeraden ſind ſie zu ſchade! Am Platz ſind ſie bei landwirtſchaftlichen Feſten, bei Aufmär⸗ ſchen des Volkes, wie dem Billigheimer Purzelmarkt, u. dergl. Das Bedürfnis nach einer volkstümlichen Tracht iſt groß. Vorbilder ſind aus der Zeit un⸗ ſerer Eltern und Großeltern in reichlicher Menge vorhanden. Der Redner ſchilderte ſie im einzelnen. Generaldirektor a. D. Kederer dankte namens ſei⸗ ner Pfälzerwäldler und lud zu dem großen Werbe⸗ abend am Dienstag, 28. April, in das JG⸗Vereins⸗ haus ein, der Volkstänze, Mundart⸗Vorträge, Volks⸗ muſik und Lichtbild⸗Aufnahmen aus dem pfälziſchen Naturſchutzgebiet verheißt. In den Tod gefahren * Landau, 20. April. Bei einer Autofahrt in der Nacht geriet ein Perſonen wagen durch Un⸗ achtſamkeit ſeines Lenkers in der Nähe des Schän⸗ zels bei Landau in den Straßengraben. Der Wagen fiel um und begrub die Inſaſſen unter ſich, wobei die Inhaberin der Wirtſchaft„Zum grünen Baum“, Frau Agmaxr, derart ſchwer verletzt wurde, daß der Tod ſofort eintrat. Schnee auf der Kalmit Ausflugsfahrten mußten ausfallen * Edenkoben, 20. April. Die vor einigen Wochen wieder aufgenommenen Poſtomnibus⸗Fahrten von Edenkoben über Maikammer zur Kalmit konnten nicht durchgeführt werden, weil auf der oberen neuen Kalmitſtraße hoher Schnee zuſammengeweht war. Außerdem hatte der Sturm an verſchiedenen Stel⸗ len Bäume umgeworfen und über die Straße ge⸗ legt. Noch einmal der Fall Otto Scharff * Landau, 20. April. Die dunklen Geſchäfte des Juden Otto Scharff, Inhaber einer Landauer Ko⸗ lonialgroßhandlung, ſind aus ſeinem Meineidspro⸗ zeß, oer vor dem Schwurgericht Landau im vergan⸗ genen Jahre verhandelt wurde, noch in Erinnerung. Der Jude Scharff hat ſich nunmehr nochmals vor dem Schöffengericht Landau wegen Zucker⸗ ſteuerhinterziehung zu verantworten, die ſchon einmal ein Meineidsverfahren gegen ſieben Angeſtellte der Firma in Gang brachte. ol Fußgönheim, 20. April. Der ſeit 14 Ta⸗ gen vermißte Gemeindeſekretär Haus Göngrich wurde bei Nierſtein aus dem Rhein geländet. Was den Maun, der im 40. Lebensjahr ſtaund und Frau und Kind hinterläßt, in den Tod getrieben hat, iſt unbekannt. — Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung; Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil? De. Fritz Hammes Sport Winy Müller:- Süd g Nene Keen Gericht und GBilderdienſt: F558 7 4 Fennel litd A. Mitteilungen! Jako ade. ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R J—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer. Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße .⸗A. 1988: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 21800 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20700 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Bekträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bel Rückport⸗ 172 Freiherrlich von Tuchersche Brauerei.-., Nürnberg 1600 Spez le- Ausschank: Tucher-Stuben n Park-Hotel Us der Flesc Re, aus dern Fab, Tücher pier ein kKSSstlleh Naß! Am Umbau waren u. a. folgende Firmen beteiligt: Karl Körner 2 Malermeister Sr. Werkstatt: Meerfeldstr. 65 Wohnung: Sophienstr. 14 Fernsprecher: 400 8 5 Ausführung samtl. 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Fröhlich Jubille Schmitz Albrecht Schoenhal; F eenmenmnmmmnnmmmmnmmennnnununnnmummmmnd, Ein Film, mitreißend in der Hand- lung, erschütternd in der Gestaltung, vom Zauberklang Stradivaris Meister- Nenne Ab heute in Meuauffäprung! Im Vorprogramm: Der König der Wasservögel Star wergegllch als rischer Leutnant dor Teleki in: Dein großes Lager ist nichts wert. Wenn as die Kundschaft nicht erfährfl Regeniropfen die Dir das Dach verklopfen, ce sagen Dit, daß es bei diesem Wetter am besten ist, daheim zu bleiben, statt sioh draußen nasse Füße und Husten zu holen. Unterhal- dung gibt es auch zu Hause. Oder sollten Sie noch keinen Ræedio haben Dann aber heute noc die neuesten Oruckschrit- den del uns holen und eine Probeyvorführung vereinbaren. Dazu ladt Sie ffeundlichst ein Heute bis Donnerstag- Mur 3 Tage Sie lachen Tränen * 2 Mädch Näuber Ein Pa- und Patachon-Film Jugendliche haben Zutritt National- Theater uanem Dienstag, den 21. 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