. U —— 4 2 Neue Mannheimer Zeitung Erſcheinungsweiſe: ſtraße straße 1, Fe Wöchentlich 7mal. Bezugspreise: Fre. Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495) Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mann heim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mam breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien- und Gerichtsſtand Mannheim. .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich 7 Ausgaben Ausgabe Mittwoch, 22. April 1936 147. Jahrgang— Nr. 183/84 Was wird die Folge des Genfer Fiaskos ſein? Abeſſinien fühlt ſich verraten und verkauft Beginn der Schulddiskuſſion innerhalb der Völkerbundsmächte— Rückfrage nach Rom: Wie ſteht es mit der Europapolitik? — Genf, 22. April.(U..) Die Aunahme der Reſolution, in der der Rat das Scheitern der Schlichtungsbemühungen im italieniſch⸗ abeſſiniſchen Konflikt feſtſtellt, wird vom abeſſiniſchen Vertreter dahin gedeutet, daß der Völkerbund ſich von ſeinen Verpflichtungen losgeſagt hat. Die An⸗ nahme der Eutſchließung durch den Rat habe eines der traunrigſten Kapitel in der ganzen Völkerbundsgeſchichte geſchloſſen; der Ge⸗ danke der kollektiven Sicherheit ſei bis in ſeine Wur⸗ zeln hinein erſchüttert worden. London gibt Paris die Schuld — London, 22. April.(Eigenbericht) In London ſucht man jetzt den Schuldigen. Ab⸗ geſehen von einer gewiſſen ehrlichen Beſchämung über eigene Fehler iſt es mehr und mehr Frankreich, daß man anklagt. Die Enttäuſchung über den Völ⸗ kerbund iſt natürlich auch groß. Vorherrſchend aber iſt die Auffaſſung, daß nicht„der Völkerbund die Völker, ſondern die Völker den Völkerbund“ ver⸗ guten hätten.„Eine Kette kann nur ſo ſtark ſein, hie ihr ſchwächſtes Glied“, ſchreibt die„Times“ „Italien hat ſeinen Erfolg nicht weniger der Zweidentigkeit Frankreichs wie der Tüchtig⸗ keit Badogliog zu verdanken.“ Ernſter als die Niederlage im Abeſſinen⸗Konflikt ſtehl man hier aber noch die Tatſache an, daß das ganze Syſtem der Nachkriegsverträge zu bröckeln begonnen habe. Die Geſchichte der letzten Jahre ſei eine Serie von Schlägen gegen dies Syſtem geweſen, deren letzter, wenn auch harmloſeſter, die Remilitari⸗ ſierung der Dardanellen dͤurch die Türkei geweſen ſei. Es gibt wenige politiſche Beobachter, die noch daran zweifeln, daß die Zukunft nicht mehr der kol⸗ lektinen Sicherheit, ſondern dem Prinzip der be⸗ waffneten Allianzen gehört. Vor Tiſch las man anders (FJunkmeldung der N M.) I London, 22. April. Am Schluß der geſtrigen Unterhausſitzung er⸗ griff Lord Cranborne als Vertreter der Regierung das Wort, um auf die Bemerkungen einiger Abge⸗ ordneter zum itolieniſch⸗abeſſiniſchen Krieg zu ant⸗ worten. Lord Cranborne führte aus, eg ſei ebeuſo unweiſe wie unwahr, wenn man behaupte, daß ein Sieg Italiens, den man als eine Niederlage des Völkerbundes betrachten könne, auch eine Niederlage Großbritanniens ge⸗ naunt werden könne. 7 Eugland betrachte ſich lediglich als getreues Mitglied des Völkerbundes. Von einigen Seiten ſei der Vor⸗ ſchlag gemacht worden, daß Großbritannien d en Suez⸗Kanal ſperren und von ſich aus eine Oelſperre durchführen ſolle. Eine ſolche Politik wäre zwar heldenhaft, aber da ſie nicht kollektiv wäre, ſo würde ſie auch nicht der gegenwärtigen Kriſe gerecht werden. Die Regierung ſei ſich der ernſten Lage bewußt und wünſche die Tatſachen in Abeſſinien weder zu überſehen noch zu verkleinern. Das neue Ideal eines internationalen Syſtems brauche aber unvermeidlich Zeit, um es durchzu⸗ führen. Sucht Paris noch zu retten, was zu retten iſt? (Funkmeldung der N M.) + Paris, 22. April. Der Außenpolitiker des„Excelſior“ glaubt zu wiſſen, daß man ſich in der geſtrigen Unterredung zwiſchen dem aus Genf zurückgekehrten Staatsmini⸗ ſter Paul⸗Boncour, dem Miniſterpräſidenten und dem Außenminiſter in der Hauptſache mit der Fort⸗ ſetzung der Verſöhnungsbemühungen mit Italien beſchäftigt habe. Es ſei eine Tatſache, daß der ita⸗ kieniſche Vertreter in Genf trotz der zuvorkommen⸗ den Haltung Frankreichs keine Gelegenheit genom⸗ men habe, um den franzöſiſchen Vertreter über die italieniſchen Friedensbedingungen oder über die italieniſche Politik in Europa zu unter⸗ richten. Man werde deshalb die verhältnismäßige Ruhe, die während der Wahlpropaganda herrſche, ausnutzen, um zu verſuchen, auf diplomatiſchem Wege einige Aufklärungen zu erhalten. In franzöſiſchen Regierungskreiſen wünſche man über das Schickſal unterrichtet zu wer⸗ den, das Abeſſinien nach der Beſetzuug von Addis Abeba haben werde. Denn man ver⸗ geſſe nicht, daß es ſich um einen Franzöſiſch⸗ Somaliland benachbarten Staat handele. Man wolle ferner über die von Italien verſpro⸗ chene Mitarbeit an dem Wiederaufbau des europäiſchen Friedens unterrichtet werden. Dankſagung des Führers — Berlin, 21. April. „Zu meinem geſtrigen Geburtstag ſind mir von meinen Volksgenoſſen aus dem Inland ſowie aus dem Ausland Glückwünſche und Zeichen treuen Ge⸗ denkens in ſo überwältigender Fülle zugegangen, daß es mir leider unmöglich iſt, jedem einzelnen zu antworten. Ich muß daher dieſen Weg wählen, um all denen zu danken, die meiner mit Glückwünſchen gedacht haben; ich verbinde hiermit auch meinen Dank an die vielen Tauſende, die geſtern vor der Reichskanzlei und bei der Parade mir durch Zurufe ihre Treue und Verbundenheit zum Ausdruck brachten. lgez.:) Adolf Hitler.“ Sieht man es ſelbſt in Paris ein? „Der Völkerbund ist reformbedürſtig“- Amerikaniſcher Erſatz fuͤr den Genfer Bund? (Funkmeldung der NM.) + Paris, 22. April. Das„Oeuvre“ beklagt, daß der Völkerbund ſeiner Aufgabe nicht gerecht geworden ſei. Die kleinen Mitgliedſtaaten ſeien faſt einſtimmig der Auffaſſung, daß eine Reform der Genfer Einrich⸗ tung dringend notwendig ſei. Dieſe Auf⸗ faſſung werde nebenbei auch von London und Paris vertreten,. Völkerbundsmüdigkeit in Südamerika — Waſhington, 21. April. Der neuerwählte künftige kubaniſche Präſident Gomez traf am Dienstag nach mehrmonatigem Ferienaufenthalt in den Vereinigten Staaten auf ſeiner Heimreiſe über Neuyork nach Havanna in Wafhington ein und wurde von den Behörden mit großer Feierlichkeit empfangen. Außenminiſter Hull wird am Mittwoch in Vertretung Rooſevelts einige panamerikaniſche Fragen mit ihm beſprechen. Eine dieſer Fragen, die auch in einem mit der Vorberei⸗ tung für den großen panamerikaniſchen Kongreß be⸗ trauten Unterausſchuß erörtert wird, iſt die Neigung zahlreicher lateinamerikaniſcher Staaten, aus d e m Völkerbund auszutreten. Bemängelt wird, erklärt man, daß man lediglich zur finanziellen Stützung des Völkerbundes beitrage, aber in keinem weſentlichen Punkt befragt werde, und daß der Völkerbund ſich im Falle des italieni⸗ ſchen Angriffs auf Abeſſinien als vollkommen hilflos erwieſen habe. Der Völkerbund werde, wie einige der lateinamerikaniſchen Diplomaten ſagen, von Frankreich lediglich als Werkzeug für ſeine egoiſtiſche Politik benutzt, und man verſpreche ſich von weiterer Mitgliedſchaft keinerlei Nutzen. Statt deſſen wolle man den panamerika niſchen Völkerbund gründen. Stimmen dieſer Art kämen aus Chile, Mexiko, Paraguay, Salvador, Guatemala, Kolumbien und anderen Staaten. Bra⸗ ſilien habe bekanntlich bereits die Abſicht ſeines Aus⸗ tritts erklärt. In Kreiſen Waſhingtons würde man den Völker⸗ bund gern für die europäiſchen Staaten erhalten wiſſen, da er immerhin eine mäßigende Wirkung ausübe Die Erfahrung mit den vom Völkerbund feſtgeſetzten wirtſchaftlichen Sanktionen habe gezeigt, daß ſie wirkſam ſeien und doch nicht die Sanktions⸗ ſtaaten in Krieg verwickeln. Irgendwelche Ent⸗ ſchlüſſe für oder gegen den Völkerbund dürften da⸗ her auf der panamerikaniſchen Konferenz nicht ge⸗ faßt werden. Genf zieht Sanktionsbilanz Die Wirkung der Sanktionen auf das italieniſche Wirtſchaftsleben— Hofft man in Genf immer noch, — Genf, 21. April. Der Vorſitzende des Sachverſtändigenausſchuſſes für die Durchführung der Sanktionen, Weſtmann (Schweden), gab in der Nachmittagsſitzung eine Dar⸗ ſtellung über die bisherige Wirkung der Sanktionen, die vom Völkerbundsſekretär im Vortlaut veröffent⸗ licht wird. Die Erklärung lautet: 1. Der Sanktionsvorſchlag Nr. 3 iſt mit Rückſicht auf die geſetzgeberiſchen Vorarbeiten in den einzelnen Ländern erſt gegen Neufahr in Kraft geſetzt worden. 2. Im Januar 1936 iſt die italieniſche Ausfuhr um faſt die Hälfte(46 v..) und die Einfuhr dieſes Landes um weit über ein Drittel(39 v. .) gegenüber Januar 1935 zurückgegangen. 3. Die bisher verfügbaren Zahlen über den Monat Februar zeigen die fortſchreitende Wirkung der Sanktionen. Ueber die ita⸗ lteniſche Ausfuhr nach 30 Ländern liegt folgende Ueberſicht vor: November 1935: 17,3 Millionen, Dezember 1935: 11,27 Millionen, Januar 1936: 6,52 Millionen, Februar 1936: 5,86 Millionen Golddollar. — In dieſen Ziffern ſind Ausfuhren nach ſolchen Ländern enthalten, die den Vorſchlag Nr. 3 nicht au⸗ wenden. 4. Sieht man von der letztgenannten Art von Ausfuhren ab, ſo iſt feſtzuſtellen, daß die ita⸗ lieniſche Ausfuhr nach den Ländern, die den ge⸗ nannten Vorſchlag anwenden, praktiſch be⸗ deutungslos geworden iſt. Im Januar er⸗ reichte ſie noch 16 v. H. der Ausfuhren vom Jannar 1935, im Februar war ſie jedoch auf etwa 6 v. H. der Ausfuhr der gleichen Zeit des Vorjahres zurückgegangen. 5. Man muß im Auge behalten, daß bieſe Zahlen die Statiſtiken derjenigen Länder darſtellen, für die man über Nachrichten verfügt. Der Wert, den die anderen Länder für Einfuhren aus Italien angeben, iſt höher als der Preis, den Italien für ſeine Ausfuhren er⸗ daß Italien zuſammenbrechen werde? langt. Nimmt man dieſe Berichtigung an den vor⸗ liegenden Statiſtiken vor, ſo erſcheint die Paſſivität der italieniſchen Handelsbilanz verſchärft. Es iſt darauf hinzuweiſen, daß die italieniſche Goldaus⸗ fuhr im Laufe der letzten Monate viel höher iſt als das in Erſcheinung tretende Defizit der Handels⸗ bilanz. 6. Die italieniſche Preſſe hat mitgeteilt, daß die Goldguthaben der Bank von Italien um 909 Millionen Goldlire, d. h. 47,8 Millionen Gold⸗ dollar, vom 20. Oktober bis Ende 1985 zurückge⸗ gangen ſind. 7. Die Goldausfuhr hat ſich im Januar in einem Tempo fortgeſetzt, das ſich zu beſchleunigen ſcheint. In dieſem Monat hat ſich der Geſamtbetrag der Nettogoldeinfuhren aus Italien nach den angegebe⸗ nen Ländern auf 517,6 Millionen Goldlire(27,2 Millionen Golddollar) belaufen. Für Februar iſt über Goldeinfuhren in Höhe von 315 Millionen Goldlire(16,633 Millionen Golddollar) berichtet worden. Die Berichte einer Anzahl von Staaten ſtehen noch aus. Für März liegen noch keine Be⸗ richte vor, jedoch ſind nach Preſſemeldungen 270 Mil⸗ lionen Goldlire(13,7 Millionen Golddollar) in die⸗ ſem Monat in einer einzigen Sendung von Italien nach der Schweiz ausgeführt worden. Aus alledem ſcheint ſich zu ergeben, daß Italien in den erſten drei Monaten des Jahres 1936 eine Goldmenge von mindeſtens 1092 Millionen Goldlire(gleich 57,5 Millionen Golddollar) ausgeführt hat— am 20. Oktober 1935 beliefen ſich dieſe Gold⸗ und Deviſenreſer⸗ ven der Bank von Italien auf 4316 Millionen Goldlire(gleich 227,2 Millionen Golddollar). Die Bank hat alſo bis heute nahezu die Hälfte ihrer Reſerven verloren. Der Betrag von Gold und Deviſen, den die Re⸗ gierung im Lande ſeit Oktober aufbringen konnte, iſt unbekannt, Das Ende des Dramas a* Mannheim, 22. April. Man muß ſich das Drama, das ſich in Genf in den letzten beiden Tagen abgeſpielt hat, in ſeiner Ent⸗ wicklung noch einmal in Erinnerung rufen, um die Tragik und die politiſche Bedeutung ſeines Ausgan⸗ ges zu erkennen. Im Herbſt vorigen Jahres beginnt nach langen diplomatiſchen und ſtrategiſchen Vorbereitungen der offene Krieg zwiſchen Italien und Abeſſinien. Die Juriſten des Völkerbundes ſind ſich darüber klar, daß Italien der Angreifer und Abeſſinien der Ange⸗ griffene iſt. Abeſſinien zieht aus dieſer Feſtſtellung und aus ſeiner Eigenſchaft als Mitglied des Völker⸗ bundes die ſelbſtverſtändliche Folgerung und ver⸗ langt vom Völkerbund den jedem Mitglied durch die Bundesſatzung garantierten Schutz des Geſamtbun⸗ des gegen den unprovozierten Angreifer. Der Völ⸗ kerbundsrat erkennt einſtimmig, der Völkerbund ſelbſt mit 50 von 53 Stimmen die Berechtigung des abeſſiniſchen Anſpruches und damit ſeine eigene Schutzpflicht an. Bis daher iſt alles ſchön und gut: Aktion und Gegenaktion verliefen ſozuſagen normal. Die Theorie des Völkerbundes ſchien gewahrt. Aber nun begann der Auseinanderfall zwiſchen Theorie und Praxis: wie ſollte der Schutz des Völkerbundes für Abeſſinien wirk⸗ ſam werden? Es gab zwei Mittel, die abſolut wirkſam geweſen wären: das erſte: ein Ultimatum des Völkerbundes an Italien, das Italien zur Ein⸗ ſtellung der Feindſeligkeiten und zu Annahme der Völkerbundsentſcheidung gezwungen hätte; dazu mußten die Bundesmitglieder entſchloſſen ſein, einen Krieg zu riskieren. Dazu waren ſie aber weder iw ihrer Geſamtheit entſchloſſen, noch fühlten die, denen es am Entſchluß vielleicht nicht gemangelt hätte, ſich ſtark genug für dieſes Riſiko. Das zweite Mittel wäre geweſen: Italien ſofort alle materiellen Hilfsmittel für ſeine Kriegsführung zu ſperren und umgekehrt Abeſſinien mit allen not⸗ wendigen materiellen Hilfsmitteln für ſeine Selbſt⸗ verteidigung zu verſehen. Auch das wagte man nicht, weil man im Hintergrund eines ſolchen Wirtſchafts⸗ krieges die Gefahr eines militäriſchen Konfliktes ſah und Muſſolni durch eine unermüdliche Droh⸗ und Bluffpolitik dieſe Angſt in den europäiſchen Ge⸗ mütern noch vermehrte. ö Damit wurde ſchon am Anfang die Theorie des Völkerbundes einer halben Praxis verraten: man entſchloß ſich zu„Sanktionen“, die Italiens Wirtſchaft wehtun ſollten, deren unzulänglicher Cha⸗ rakter, da die wichtigſte Sanktion, die Erdölſperre, ausgenommen war, aber ſchon von vornherein klar war. So ging der Krieg weiter: das durch den Richter⸗ ſpruch des Völkerbundes verurteilte Italien konnte ungehindert ſeine Armeen und ſeine militäriſchen Mittel in Abeſſinien ins Ungeheure vermehren, das unter dem Schutz des Völkerbundes ſtehende Abeſſi⸗ nien verblutete hilflos an der techniſchen Ueberlegen⸗ heit ſeines Gegners; die Völkerbundsmächte in Eu⸗ ropa aber machten Pläne— und begnügten ſich dabei der Entwicklung der Situation immer eilfertig nach⸗ zulaufen. Der erſte Bericht des Dreizehner⸗Ausſchuſſes war noch ſehr radikal:„Italien dürfe unter keinen Um⸗ ſtänden aus dem mutwillig begonnenen Kriege einen Erfolg mit nach Hauſe bringen.“ In dem Verhand⸗ lungsprogramm, das der vom Dreizehnerausſchuß eingeſetzte Fünfer⸗Ausſchuß entwarf, fehlte bereits dieſe Formel; ſie war erſetzt durch den ſehr vagen Hinweis auf die„Beachtung der Grundſätze des Völ⸗ kerbundes“. In dem Plan Laval⸗Hoare war dann zum erſtenmal die Erkenntnis durchged rungen, daß die Partie des Völkerbundes, ſo wie ſie angelegt und begonnen war, verloren war: er ſuchte unter Aus⸗ nützung der noch unentſchiedenen militäriſchen Si⸗ tuation wenigſtens noch die Form zu retten. Das Angebot, oͤaß er Italien machte, war ſchon eine ſehr anſehnliche Belohnung ſeines erwieſenen und feier⸗ lich feſtgeſtellten Angreifertums. Die Empörung der öffentlichen Meinung Englands, die deutlich aus⸗ ſprach, worum es ſich in Wahrheit handelte: um den Verrat am Völkerbund, an ſeinen Grundſätzen und ſei⸗ ner Aufgabe, brachte dieſen Plan zum Scheitern, zwang Hoare zum Rücktritt und führte den entſchloſ⸗ ſenſten Mann der engliſchen Diplomatie, Miſter Eden, zur Leitung der engliſchen Außenpolitik. Nochmals ſchien die Zeit einer Wende gekommen. Eden ſchien entſchloſſen die Autorität des Völker⸗ 2. Seite/ Nummer 184 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 22. April 1986 bundes, mit der ſich das Preſtige des britiſchen Im⸗ periums auf Gedeih und Verderb verbunden hatte, gegenüber Italien durchzuſetzen. Aber auch er kam nur bis zum Entſchluß und nicht bis zur Tat— aus vielerlei Gründen, die nicht recht ſichtbar, aber ſehr deutlich ſpürbar waren. Die weſentlichſten davon waren die Weigerung Frankreichs, es mit Italien auf einen kriegeriſchen Konflikt ankommen zu laſſen, die ungenügende militäriſche Bereitſchaft des Impe⸗ riums, die durch die franzöſiſche Reaktion auf den deutſchen Rheinlandſchritt plötzlich wieder ſehr ernſt gewordene innereuropäiſche Lage. Auch Eden endete ſchließlich da, wo ſein Vorgän⸗ ger geendet hatte: bei einem Vorſchlag, der Italien und Abeſſinien unterbreitet wurde— wobei ſein Vorſchlag ſich gar nicht mehr wie der Hoaxes, auf eine Endregelung, ſondern ur auf die Verhandlun⸗ gen über eine ſolche Endregelung bezog. Es ſollte nur die Bereitſchaft der beiden Partner zu Friedens⸗ verhandlungen feſtgeſtellt und— noch einmal hob der Völkerbund den Finger!—„die entſprechenden Folgerungen gezogen werden“. Es kam, wie es kommen mußte: Abeſſinien nahm ohne weiteres an, Italien machte ſich über das„An⸗ ſinnen“ aus Genf ohne weiteres luſtig: es war bereit, mit Abeſſinien Frieden zu ſchließen, lies richtig: Abeſſinien den Frieden zu diktieren, aber das ſollte ſeine eigene Sache ſein, der Völkerbund, dieſe Organiſation der 50 Staaten, die zum Schutze Abeſſiniens verpflichtet waren und Abeſſinien dieſen Schutz verſprochen hatten, ſollte ge⸗ fälligſt aus dem Spiele bleiben! Soweit war das moraliſche Fiasko Geufs bereits gediehen. Nach dieſer Entwicklung mußte das politiſche Fiasko von ſelbſt kommen. Es wurde in der letz⸗ ten Entſchließung des Völkerbundsrates, die die Antwort auf das italieniſche Nein Harſtellte, gezogen. Dieſe Entſchließung iſt das klaſſiſchſte Doku⸗ ment für den Verfall einer Inſtitution und einer Ideologie, das die Nach⸗ kriegszeit kennt: man wäſcht Italien den Pelz, ohne ihn naß zu machen, man bedauert Abeſſinien, ohne auch nur einen Schritt zu ſeiner Hilfe zu tun, und man bekennt ſich zu den eigenen Grundſätzen ohne daran Anſtoß zu nehmen, daß dieſe Grundſätze im gleichen Augenblick von denen, die ſie bekennen, verraten und von denen, denen gegenüber ſie gelten ſollen, in Grund und Boden getreten werden. Nach dieſer Entſchließung hat Italien freie Hand mit Abeſſinien zu tun, was es will, der Angegriffene wird dem Diktat des Angreifers ausgeliefert, der Friedensbrecher erhält ſeine Belohnung für ſeinen Friedensbruch, die Schutzgarantie des Völkerbundes, das kollektive Sicherheitsſyſtem ſeiner Mitglieder, die Beſtrafung eines unprovozierten Angriffs ſind nur mehr Schauſtücke für eine politiſche Satire ge⸗ worden. Von hier und heute an hat der Völkerbund auf⸗ gehört als moraliſche Autorität und als politiſche Macht zu beſtehen. Er iſt eine leere Form und eine höhniſche Formel geworden Warum das ſo kam? Eden hat in ſeiner Be⸗ gräbnisrede eine Begründung zu geben verſucht: weil der Völkerbund nur kollektiv wirkſam werden könnte und ſich dieſes kollektive Wirkſam⸗ werden nicht erreichen ließ. Das iſt in der Tat der entſcheidende Grund für das Verſagen des Völker⸗ bundes im Abeſſinienkonflikt, aber er ſchließt auch das Ende der Inſtitution als ſol⸗ cher ein. Der Völkerbund war eben die kollektive Gemeinſchaſtsform des neuen Europa. Wenn er als ſyſche nicht wirkſam werden kann, welchen Zweck hat er dann noch? Doch keinen viel realeren als den eines diplomatiſchen Vierkonvents! Dieſes Ende iſt bitter. Bitter vor allem für das unmittelbare Opfer dieſes Zuſammenbruches einer europäiſchen Ideologie: Für Abeſſinien, das ein Recht auf den Schutz Europas hatte und das trotz dieſes Rechtes dem Eroberer zur Beute gegeben wird. Bitter auch für die mittelbaren Akteure dieſes Dramas: Für die europäiſchen Völker ſelbſt, denen damit bewieſen wird, wie ſchal und leer die Idee der „kollektiven Sicherheit“, ihnen vorgeſtellt als die ein⸗ zig mögliche Garantie ihres Lebens überhaupt, in Wirklichkeit iſt. a Aber wie in jeder Bitterkeit auch eine Wahrheit ſteckt, und wie man an die ſich halten ſoll, um nicht in Reſignation zu verfallen, ſo iſt es auch hier: Das Genfer Fiasko hat auch einen Weg zu einem neuen Genſer Anfang gewieſen. Zu einem neuen Anfang, wie ihn das deutſche Volk und ſein Führer verlangen. Wenn jemals das deutſche Wort von der Notwendigkeit eines Völker⸗ bundsumbaues eine Rechtfertigung erhalten hat, dann haben dieſe Tage dieſe Rechtfertigung ge⸗ bracht. N Es iſt Zeit, höchſte Zeit, daß man ſich müht, aus den Trümmern des zuſammengebrochenen ſchlechten Alten etwas beſſeres Neues zu ſchaffen. Dr. K. W. Verlin und München Die beiden Hauptſtädte im Dritten Reich — München, 21. April. In der Preſſekonferenz der Reichspreſſeſtelle der Ne DA p, die am Dienstag unter dem Vorſitz des Hauptamtsleiters Dr. war, kennzeichnete der Gauleiter München⸗Ober⸗ bayern, Staatsminiſter Adolf Wagner, in höchſt augenfälliger Weiſe Charakter und Bedeutung der beiden Hauptſtädte des Dritten Reiches, Münchens und Berlins wie folgt:. 5 der Reichsleitung der NS DAP bleiben ſoll. Ber⸗ lin wird für alle Zeiten Sitz der Reichsregierung bleiben. Von Berlin aus wird das Reich, von München aus wird die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung geführt. Berlin wird immer Sitz der Exekutive, München aber als Hauptſtadt der Be⸗ wegung wird immer Sitz der Legislative ſein. Der Staat lebt nach den Geſetzen der national⸗ Geſetzen.“ 2 Dresler zuſammengetreten „Der Führer hat verfügt, daß München als Hauptſtadt der Bewegung für alle Zeiten Sitz ſozialiſtiſchen Bewegung, er handelt nach dieſen — Addis Abeba, 22. April.(U..) Aus einem Bericht, der aus der am weiteſten nördlich gelegenen abeſſiniſchen Verteidigungsſtellung von einem Laſtwagenfahrer nach Debra Birhan und von dort telephoniſch hierher übermittelt wurde, geht hervor, daß die Abeſſinier anſcheinend umfaſſende Vorbereitungen zur Verteidigung ihrer Hauptſtadt treffen. Wie darin berichtet wird, ſollen die Armee des Ne⸗ gus noch nördlich von Deſſie und die Heeresgruppe des Ras Seyoum ihre Stellungen im Tembien⸗ abſchnitt halten. Es habe den Anſchein, als ſeien die Italiener nur mit verhältnismäßig kleinen motori⸗ ſierten Einheiten über Deſſie auf Addis Abeba vor⸗ geſtoßen, während die abeſſiniſchen Armeen im Nor⸗ den ihrem Stoß ausgewichen ſeien. Erbitterte Kämpfe an der Südfront (Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DNB.) — Asmara, 21. April. Aus den aus dem Hauptquartier einlaufenden Meldungen über den Verlauf der Ogaden⸗Schlacht ſcheint ſich zu ergeben, daß noch nicht die geſamte Streitmacht Ras Naſſibus vernichtet worden iſt. In. den äußerſt blutigen und für die Abeſſinier verluſt⸗ reichen Kämpfen in der Gegend von Saſſabaneh ſtand den Italienern nicht die Hauptmacht der Abeſ⸗ ſiner, ſondern nur vorgeſchobene Truppen gegenüber. Auf italieniſcher Seite iſt man der Auf⸗ faſſung, daß als Ergebnis dieſer Kämpfe immerhin der Weg auf Harrar für General Grazianj frei ſei. „Alles in Ordnung“ i— Addis Abeba, 22. April.(U..) Die abeſſiniſche Regierung ſetzte ſich telephoniſch mit den Orten Scholameda, Warah Hailu, Awaſch ſowie Harrar und Dſchidſchiga in Verbindung und ſtellte überall ſeſt, daß„alles in Ordnung“ ſei Von der Roten⸗Kreuz⸗Station bei Dagabur traf die Nachricht ein, daß ſich in der Umgegend von Harrar noch keine italieniſchen Truppen gezeigt hät⸗ ten. Zugleich traf hier die allerdings noch nicht be⸗ ſtätigte Meldung ein, daß der Kronprinz geſtern ein erfolgreiches Gefecht an der Nordfront be⸗ ſtanden habe. Dabei hätten ſeine Truppen die Ita⸗ liener von Warah Hailu bis nach Deſſie zurück⸗ geworfen. Der Vertreter der United Preß an der Nordfront berichtet, daß der Kaiſer ſich in vollkom⸗ mener Sicherheit befände und daß das Hauptquartier ſtändig von einer ſtarken Bedeckung kaiſerlicher Garde umgeben ſei. Die Zahl der ita⸗ lieniſchen Truppen, die ſich gegenwärtig in Deſſie befänden, betrage 1000 Mann, die mit 100 Laſtwagen ausgerüſtet ſeien. Außerdem ſeien acht italieniſche Motorrad⸗Schützenabteilungen im Laufe der beiden Aetzten Tuge bis Deſſie vörgerückt. Sieben ita⸗ lieniſche Flugzeuge haben überall im Lande unzäh⸗ lige Propagandaflugblätter abgeworfen. Die Veſetzung Deſſies (Vom Kriegsberichterſtatter des DNB) — Asmara, 22. April. Wie von italieniſcher Seite berichtet wird, hat eine nähere Beſichtigung von Deſſie ergeben, daß zahlreiche amtliche Bauten, ſelbſt Lazarette uſw., durch die Bevölkerung von Deſſie kurz vor dem Ein⸗ marſch der italieniſchen Truppen zerſtört wor⸗ den ſind. Sämtliche Ausländer hatten Deſſie verlaſſen bis auf einen franzöſiſchen Lazariſten⸗Pater und ſeinen Gehilfen, die in einem Lazarett geblieben waren, das ſie gegen Ueberfälle der Bevölkerung in Vertei⸗ digungszuſtand geſetzt hatten. Beide erzählten, daß die abziehenden abeſſiniſchen Truppen nicht nur von den Asbo Gallas, ſondern auch von den Einwohnern der Stadt angegriffen worden ſeien. Nach der Verlegung des Hauptquartiers nach Deſſie rechnet man in italieniſchen Kreiſen damit, daß der Vormarſch mühelos fortgeſetzt werden kan nud nimmt an, daß Ende dieſes ſpäteſtens aber Anfang nächſten Monats das Endziel er⸗ reicht ſein wird. Es ſind Maßnahmen getroffen, um auch einen letzten Widerſtandsverſuch des Negus im Keime zu erſticken. Mandate als London, 21. April. Im Unterhaus fand am Dienstagabend noch eine Ausſprache über die Frage der Mandats⸗ gebiete ſtatt. Der konſervative Abgeordnete Wiſe forderte von der Regierung eine eindeutige Er⸗ klärung. 5 5 Der konſervative Abgeordnete und frühere Ko⸗ lonialminiſter Amery widerſprach der Auffaſſung, daß Deutſchland ein Recht auf einige der Mandats⸗ gebiete habe. Der konſervative Abgeordnete Hauptmann Gueſt betonte, daß Kenia und Tanganfika heute eine ver⸗ waltungsmäßige Einheit bildeten. Der oppoſitionelle Arbeiterführer Grenfell wider⸗ ſprach der von Wiſe vertretenen Auffaſſung, daß England Tanganfika auf friedlichem Wege erwor⸗ ben habe. Der Redner ſtellte ſich auf den Stand⸗ punkt, daß die Frage dieſer Beſitzungen auf dem Wege einer freundſchaftlichen Vereinba⸗ rung zwiſchen den Nationen der Welt geregelt werden müſſe. i Zur Begründung der kolonialen Forderungen verwies er auf die Ueberbevölkerung in Japan, Deutſchland und Italien ſowie den Wunſch nach einem Zutritt zu den Rohſtoffen. Amery ſcheine zu glauben, daß England ſich nicht von einem Qua⸗ dratzoll britiſchen Gebietes trennen könne, obwohl Flagge lebten. Seiner Anſicht nach ſei für die Regie⸗ Die Flucht aus Adoͤis Abeba dauert an — Addis Abeba, 21. April. Seit zwei Tagen gehen in Addis Abeba die wil⸗ deſten Gerüchte über den Vormarſch der italieni⸗ ſchen Truppen um. So waren Gerüchte verbreitet, daß die Italiener am 14. Jahrestag der faſchiſti⸗ ſchen Revolution, alſo am Dienstag, in Addis Abeba einmarſchieren würden. Durch öffentlichen Anſchlag wurde der Bevölkerung von Addis Abeba bekannt⸗ gegeben, daß die Regierung in ſtändiger Verbin⸗ dung mit den Behörden der Städte Hiao Mieda, Ancober, Uorra Hu, Harrar, Afdem, Dſchidſchiga und auch Dagabur ſteht, welch letztere die Italiener ſchon vor fünf Tagen eingenommen haben wollden. Addis Abeba iſt von faſt 30 v. H. der Bevölke⸗ rung mit Hab und Gut in den letzten drei Tagen verlaſſen worden. Die Europäer wohnen größten⸗ teils auf den Grundſtücken ihrer Geſandtſchaften. Die engliſche Geſandtſchaft iſt faſt wie eine Kriegsfeſtung mit Stacheldrahtverhauen und ähnlichem ausgebaut. — Die Abeſſinier wehren ſich bis zum letzten Die Hauptstadt wird nicht kampflos übergeben Auch an der Süoſront iſt der abeſſiniſche Widerſtand noch nicht gebrochen Neue Truppentransvorte — Rom, 20. April. Die italieniſchen Truppentransporte nach Oſt⸗ afrika werden unvermindert fortgeſetzt. Am Sams⸗ tag und Sonntag haben ſechs Truppen⸗ und Fracht⸗ dampfer mit Schwarzhemdenbataillonen, Rote⸗Kreuz⸗ Schweſtern und Kraftwagenabteilungen den Hafen von Neapel verlaſſen. Mit einem der Dampfer iſt ein weiteres Mitglied des Königshauſes, der Her⸗ zog von Ancona, nach Oſtafrika ausgefahren. Seal 7 N f Italien beruft neuen Jahrgang ein — Rom, 20. April, Mit einem Runderlaß des Kriegsminiſteriums wird die Einberufung des Jahrganges 1916 verfügt, deſſen Aushebung vom 23. April bis Ende dieſes Jahres durchgeführt werden ſoll. In der gleichen Zeit ſollen die aus den Jahrgängen 1911 bis 1914 zu⸗ rückgeſtellten Militärpflichtigen einer neuen Unter ſuchung unterzogen werden. ſt wichtiger als Wohlergehen Steuererhöhungen in England zur Finanzierung des Rüſtungsprogramms — London, 22. April.(U..) Das engliſche Rüſtungsprogramm wird, ſo er⸗ klärte geſtern nachmittag Neville Chamberlain in ſeiner Budgetrede, durch eine Erhöhung der Ein kommenſteuer und eine Anleihe finanziert werden. Chamberlain ſchlug eine Er⸗ höhung der Einkommenſteuer um 3 Pence pro Pfd. Sterling vor, ſo daß dadurch die Grundrate 4 sh 9 pro Pfund Sterling an ſteuerpflichtigem Einkom⸗ men betragen würde. Zur Rechtfertigung einer ſolchen Erhöhung erklärte Neville Chamberlain: „Es iſt eine bittere Enttäuſchung, neue Opfer verlangen zu müſſen. Aber unſere Sicherheit iſt uns wichtiger als unſer Wohlergehen.“ Andeutungsweiſe teilte er mit, daß der größere Teil des Rüſtungsprogramms durch Anleihe finanziert werden ſoll. Er ſagte:„Ein Teil der Ausgaben zu⸗ künftiger Jahre wird möglicherweiſe aus Anleihen bezahlt. Es wäre unbillig, die geſamten Koſten die⸗ ſes großen Programmes, das in kurzer Zeit durch⸗ geführt werden muß ler meinte, ohne es jedoch aus⸗ zuſprechen, das Verteidigungsprogramm), den Ein⸗ künften aufzuerlegen, die das Volk in dem kurzen Zeitraum von fünf Jahren bezieht.“ Enttäuſchend und nicht volkstümlich!“ (Funkmeldung der N MZ.) 3. London, 22. April. Die Morgenpreſſe beſchäftigt ſich heute in erſter Linie mit dem neuen Haushaltsplan, der allgemein als enttäuſchend und nicht volkstümlich betrachtet wird, obwohl ſich die meiſten Zeitungen vor der Not⸗ Arbeitstagung der Kreisleiter Dr. Goebbels, Hühnlein, Himmler und Hierl ſprechen — Berlin, 22. April. Wie der„Völkiſche Beobachter“ berichtet, ſprachen im Verlaufe der Arbeitstagung der Kreisleiter in der Schulungsburg Cröſſinſee am Dienstag Reichs⸗ propagandaleiter Dr. Goebbels, Reichsführer der SS, Himmler, der Korpsführer des NSack, Hühn⸗ lein, und der Reichsarbeitsführer Hierl. Als erſter ſprach in dieſer bedeutſamen Tagungs⸗ folge der Korpsführer des NSͤckt, Hühnlein, über die Aufgabe des Korps, das als neue Gliede⸗ rung in die alte Kampfkameradſchaft der NSDAP eingerückt iſt.„Eine ſtarke politiſche Gruppe der Partei und ein treues Kampfinſtrument des Füh⸗ rers zu ſein, iſt der NS höchſtes Ziel.“ Mit beſonderem Intereſſe folgten die Kreisleiter dann den Ausführungen des Reichsführers der SS „Eigenbeſitz' Die Londoner Regierung glaubt Deutſchland vor einer Aufwerfung der Mandats- frage warnen zu müſſen— Eine Frage des ganzen Imperiums“ rung die Zeit gekommen, der Welt zu erklären, daß die britiſchen Gebiete jedermann offen ſtänden. Ottawa und andere Abmachungen hätten die Politik der offenen Tür von Grund auf geändert. Der Miniſter für die Dominions, Thomas, der vor der Unterhausſitzung zwei Unterredungen mit Baldwin hatte, erwiderte, daß er die Oppoſition vor Gedankengängen, wie ſie Grenfell vorgebracht habe, warnen müſſe. Deutſchland dürfe keinen falſchen Ein⸗ druck bekommen. Es werde weder die Aus⸗ händigung der Kronkolonien noch der Mau⸗ date erwogen. Sollte ein Land— Deutſchland oder ein anderes — irgendwie behaupten, ſo führte er weiter aus, daß es ſich— ſoweit es ſich um die Mandatsgebiete handele— nicht ſämtlicher Vorteile und Vorrechte erfreue, deren ſich England erfreue, ſo entſpreche dieſe Behauptung nicht den Tatſachen. Wenn die Frage der Uebertragung irgendeines Mandates je⸗ mals auftauche— bis jetzt ſei es nicht der Fall, und er möchte klar machen, daß man dieſe Frage nicht anſchneiden werde— ſo werde England nicht allein zu entſcheiden haben, da Auſtralien, Neuſeeland und Südafrika Mandate hätten und die britiſche Regie⸗ rung die Auslieferung irgendwelcher ihrer Mandate 27 p. H. der Bevölkerung der Welt unter britiſcher nicht erwägen werde, ſolange nicht gleichzeitig die ganze Frage der Empire⸗Mandate überprüft werde. wendigkeit einer höheren Steuerbelaſtung zur Dek⸗ kung der ſtändig vermehrten Ausgaben nicht ver⸗ ſchließen. Die Kritik richtet ſich hauptſächlich gegen die Erhöhung der Einkommenſteuer und Vermehrung der Teeſteuer, weil dieſe nicht als unbedingt notwen⸗ dig empfunden werden. Wie der politiſche Korre⸗ ſpondent des„Daily Telegraph“ meldet, ſeien aus dieſem Grunde ſtarke Angriffe gegen den Haushaltsplan aus allen Parteien zu erwarten. Chamberlain verteidigt ſich (Funkmeldung der NM.) + London, 22. April. Schatzkanzler Neville Chamberlain hielt am Dienstagabend einen Rundfunkvortrag über den von ihm am Nachmittag eingebrachten neuen Haus⸗ haltsplan. Chamberlain ſagte, es ſei nicht ſeine Schuld, daß der diesjährige Haushalt weniger an⸗ genehm ſei als im Vorjahr, aber man dürfe aus Gründen der Vorſicht die Reorganiſation der Ver⸗ teidigung Englands nicht weiter hinausſchieben. Die Rüſtung werde Englaud ein gutes Stück Geld koſten und man könne nicht die ganzen Laſten dafür der kommenden Generation auf⸗ 5 bürden. Seit vielen Jahren ſei ſür die Rüſtung Englands von den verſchiedenen aufeinanderfolgenden Regle⸗ rungen nur ein wirkliches Mindeſtmaß von Ausga⸗ ben gemacht worden, was dazu geführt habe, daß jetzt die Kriegsſchiffe veraltet ſeien, die Armee keine modernen Waffen und Ausrüſtungen beſitze und bis vor kurzem die Luftwaffe nur äußerſt klein geblie⸗ ben ſei. J. y v Himmler, der in umfaſſender Darſtellung ein Bild von den Schutzſtaffeln, ihrer Organiſation und ihren vielgeſtaltigen und verantwortungsvollen Auf⸗ gaben gab. Reichsführer Himmler ſchilderte zu⸗ nächſt die Entſtehung der Schutzſtaffeln, an deren Aufbau er vom Standpunkt der raſſiſchen Aus⸗ leſe herangegangen iſt.„Wir haben die Garantie übernommen, daß niemals mehr eine Untermen⸗ ſchen revolution in Deutſchland entſtehen kann. Dieſe Aufgabe werden wir mit gnadenloſer Un⸗ barmherzigkeit vollziehen, wie es für die Zu⸗ kunft Deutſchlands erforderlich iſt.“ Nachmittags traf daun Reichspropagandaleiter Dr. Goebbels ein. Er forderte zu einer Aus⸗ ſprache über alle die Fragen auf, die den führenden Parteigenoſſen am Herzen liegen. 5 5 Die Tatſache, daß wir keine Parlamente mehr haben, dürfe nicht dazu führen, daß jede Dis⸗ kuſſion über politiſche Fragen auch unter denen aufhöre, die die politiſche Verautwor⸗ tung trügen.. Jeder Menſch, und vor allem der im öffentlichen Leben tätige, hätte ſeine Sorgen. Aber es hätte nur Zweck, ſie vor denen zu behandeln, die durch Rat und Tat für Abhilfe zu ſorgen in der Lage wären. Es habe auch keinen Zweck, bloße theoretiſche Vorträge über Propaganda zu halten, denn Propaganda ſei eine rein praktiſche Angelegenheit.. Die Kreisleiter hatten nun Gelegenheit, eine Reihe von Fragen, die ſie beſchäftigen, über politiſche Probleme zu ſtellen, die Dr. Goebbels durchweg rück⸗ haltlos und unter ſtarkem Beifall der Verſammlung beantwortete. Mit einem Vortrag des Reichsarbeitsführers Hierl fand die eindrucksvolle Tagungsfolge des Dienstag ihren Abſchluß. Er befaßte ſich beſonders eingehend mit dem Ausbildungsgang und der Lauf⸗ bahn des Führeranwärters des Reichsarbeits dien ſtes, dem beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet wird. Italienreiſe Dr. Schuſchniggs. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg iſt am Montagabend nach Mailand abgereiſt. Er wird dort einen Vortrag über den öſterreichiſchen Staatsaufbau halten. f A 5 und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer tellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ chaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart-Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil“ Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller-Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, ericht und Bilderdienſt: Curt Fennel- Anzeigen und ac i n Mittellungen: Jakob Faude ſämtli⸗ annheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Es, Manndeim, KR J,—5 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, 2 Sentaſtraß Aenne d 8 8 Ausgabe 5. 2800 ttagauflage der Ausgabe A 5 5 Abendauflage der Ausgabe A 1 Ausgabe B: 20700 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig.. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rücports e Heese re mee ne e 2 K ee rn 2 r rr ECC ſet if⸗ W * 4 N Mittwoch, 22. April 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe 3. Seite/ Nummer 184 Mannheim, den 22. April. Brutzeit unſerer Vögel Ein Starenpaar hält einen Garten ungezieferfrei Nicht eindringlich genug können die Mahnungen zum Schutze der nützlichen Vögel wiederholt werden, ſind ſie doch die treueſten und zuverläſſigſten Helfer der Menſchen im Kampfe gegen das unſere Volks⸗ wirtſchaft ſo ſchwer ſchädigende Inſektenungeziefer. Welch ungeheurer Schaden iſt ſchon angerichtet wor⸗ den durch die unvernünftige Beſeitigung von Niſt⸗ gelegenheiten, indem man lebende Hecken ausrodete, Strauchwerk und Dorngeſtrüpp vernichtete ſowie trockenes Gras an Böſchungen, Dämmen uſw. ab⸗ flammte. Sorgſam achte man aber auch auf frei umherſtreichende Katzen, die den Singvögeln nach⸗ ſtellen. Wie wertvoll die Singvögel bei der Vertil⸗ gung von Inſekten ſind, kann man ſich vergegenwär⸗ tigen, wenn man bedenkt, daß ein Starenpaar mit fünf bis ſechs Jungen einen mäßig großen Garten von Ungeziefer frei halten kann. Ein Starenpaar verzehrt täglich bis 250 Schädlinge, wie Schnecken, Raupen, Engerlinge, Maikäfer, Wieſenſchnaken, uſw. Alle mit chemiſchen Mitteln angeſtellten Vernichtungsverſuche gegen das Ungeziefer konnten meiſt nur vorübergehende Erfolge zeitigen. Jür unſere kleinen Sänger hat jetzt die Sorge um den Neſtbau begonnen. Dabei gilt es, zuerſt geeignete Siedlungsſtätten zu finden. Einige der Tierchen ſind dabei außerordentlich ſorglos, während andere wieder ſo vorſorglich ſind, daß ihre Neſter ſelbſt dem Kundigen häufig verborgen bleiben. Und welche Fülle von Arbeit verwenden die Vögel auf ihren Wohnungsbau. Helfen wir den Vögeln durch Anbringen von Niſtkäſtchen und Auslegen von Neſt⸗ bauſtoffen genau ſo, wie wir ſie im Winter fütterten. Reicher Lohn iſt uns gewiß, nicht allein durch ihre Schädlingsbekämpfung, ſondern auch durch ihre mun⸗ teren Lieder, mit denen ſie die Menſchen erfreuen. Die Betriebsgemeinſchaft am 1. Mai Der Leiter des Hauptamtes für Beamte der Reichsleitung der NS DA und Reichswalter des Reichsbundes der deutſchen Beamten, Neef, ſowie der Leiter der Reichsbetriebsgemeinſchaft Verkehr und öffentliche Betriebe, Körner, haben zum 1. Mai folgenden Aufruf erlaſſen: Anläßlich der Feiern vom 1. Mai 1936 begehen die Stätten der nationalen Arbeit in ſichtbarer Einigkeit den Feſttag einer neuen ſozialen Ordnung mit dem Ziel der Gemeinſchaft aller Schaffenden. Das Ideal der Betriebsgemeinſchaft vom Be⸗ triebsführer über jeden Mann der Gefolgſchaft gilt auch dort, wo Arbeiter, Angeſtellte und Beamte im Dienſt der öffentlichen Hand tätig ſind. Wir rufen die Schaffenden dieſer Betriebe und Verwaltungen auf, ſich bei Aufmärſchen, Kundgebun⸗ gen oder Gemeinſchaftsabenden geſchloſſen zu beteiligen und damit die Verbundenheit von Arbei⸗ tern, Angeſtellten und Beamten im öffentlichen Dienſt zum Ausdruck zu bringen. In 2 Stunden 35 Minuten nach Verlin In der Zeit vom 19. April bis zum 3. Oktober dieſes Jahres werden, wie wir bereits berichteten, alle von der Deutſchen Lufthanſa beflogenen Strecken wieder in vollem Umfang in Betrieb genommen. Berlin iſt nach wie vor das„Luftkreuz Europas“. Es landen und ſtarten täglich auf dem Berlin⸗Tem⸗ pelhofer Flughafen 100 Flugzeuge im regel⸗ mäßigen Flugverkehr. Nach allen Ländern der Welt beſteht über Berlin Fluganſchluß. Es verſteht ſich daher von ſelbſt, daß auch der Flugverkehr nach dem Ausland hinſichtlich der Flugverbin⸗ dungen ſtändig verbeſſert wird. Auch Mann heim hat ſehr günſtige Verbin⸗ dungen. Von Frankfurt kommen täglich drei Flugzeuge auf dem Neuoſtheimer Flug⸗ platz an, aus Stuttgart und aus Karlsruhe täglich je ein Flugzeug. In umgekehrter Richtung fliegt die gleiche Anzahl Flugzeuge. Mannheimer oder Heidelberger, die nach Berlin fliegen wollen, Ein Feſt der Volksgemeinſchaft und des Kameradſchaftsgeiſtes Begrüßungsabend für Mannheims neue Garniſon— Ein Abend voll Frohſinn und Herzlichkeit Nicht endenwollender Jubel durchbrauſte am Ge⸗ burtstage des Führers unſere Stadt, als die Trup⸗ pen unſeres Standortes ihren Einzug hielten. Zehn⸗ tauſende bereiteten den Soldaten einen Empfang, der zeigte, wie ſehr ſich die Bevölkerung mit der jungen Wehrmacht verbunden fühlt. Die Stadt⸗ verwaltung ſah es als ihre Ehrenpflicht an, einen Begrüßungsabend zu veranſtalten, zu dem nahezu achthundert Einladungen ergangen waren. Von jedem im Standort Mannheim in Garniſon liegenden Truppenteil waren Abordnungen nach dem Nibelungenſaal eingeladen, und zwar nicht nur Offiziere und Unteroffiziere, ſondern auch einfache Soldaten ohne Rang und Namen. Auch bei den übrigen Einladungen hatte man den Kreis ſo gezo⸗ gen, daß alle nur denkbaren Stände bei dem Be⸗ grüßungsabend vertreten waren. Man hatte die Vertreter des Staates und der Stadt gebeten, und es war ſelbſtverſtändlich, daß man die Partei mit ihren ſämtlichen Gliederungen berückſichtigte. Es war ein beſonders ſchöner Zug, daß Einladun⸗ gen auch an die Träger des goldenen Parteiabzei⸗ chens und an die Inhaber der goldenen Militär⸗ verdienſtmedaille ergingen. Induſtrie und Handel waren in gleicher Weiſe vertreten wie Handwerk und Bauernſchaft und die Verbände des Deutſchen Reichskriegerbundes, des Soldatenbundes, des Ro⸗ ten Kreuzes, der Schulen, der Kirchen uſw. Hatte man ſchon bei der Auswahl der Einladun⸗ gen den Kreis in der Form gezogen, die dem heu⸗ tigen Geiſt entſpricht, ſo fand dieſer Geiſt ſeine ſchönſte Beſtätigung in der Tiſcheinteilung. An jedem der nahezu fünfzig Tiſche ſaßen in bunter Reihe die Vertreter der verſchiedenen Stände inmitten der Soldaten aus den verſchiedenen Truppenteilen— ein Bekenntnis richtig verſtandener Volksgemein⸗ ſchaft. Unter anderem waren des Gaſtgebers, der Hauptſtadt Mannheim, Ober⸗ bürgermeiſter Renninger, Bürgermeiſter Dr. Walli und Stadtrat Hofmann mit ſämtlichen Ratsherren und einigen ſtädtiſchen Referenten und Amtsvorſtänden. Für die Kreisleitung der NSDAP war ſtellvertretender Kreislei⸗ ter Schnerr mit den Kreisamtsleitern und den Ortsgruppenleitern erſchienen. Eine ſtarke Vertre⸗ tung der SüA war anweſend unter Führung des Gruppenführers Staatsrat Luyken, in deſſen Be⸗ gleitung ſich Brigadeführer Fenz und Adjutant Kayſer befanden. Außerdem war Oberführer v. Haldenwang mit ſeinem Adjutanten Schmei⸗ ßer erſchienen. Weiter ſahen wir die Standarten⸗ erſchienen als Verterter führer Hanſel und Ritter von Eberlein ſo⸗ wie den Führer der SS-⸗Reiterſtandarte 13, Ober⸗ ſturmbannführer Floto, die Führer der Motor⸗ ſtaffeln des NSednd Reith und Kaiſer, eine Ver⸗ tretung des Arbeitsdienſtes unter Führung von Oberfeld meiſter Preuß. Die neue Garniſon war vertreten durch den Standortälteſten, Oberſt Demoll, Oberſt Spohn⸗ heimer von den 110ern, Oberſtleutnant Leutze von der Panzerabwehrabteilung 38, Major Bazing, den Kommandeur des Pionier⸗Bataillons 33, Major Wulz, den Kommandeur der 1. Abteilung des Art⸗⸗ Regiments 43, Major Lichtenberger, den Kom⸗ mandeur des 1. Flakbat. Regts. 18, ferner die Mafore Hahn und Lindner; auch der Kommandeur des Wehrbezirkskommandos, Major von Bilfin⸗ ger, war mit ſeinem Stab erſchienen. Als unter den Klängen des von der Regiments⸗ kapelle des Infanterie⸗Regiments 110 unter Lei⸗ tung von Muſikmeiſter Kraus geſpielten Baden⸗ weiler Marſches die Gäſte ihre Plätze eingenommen hatten, brachte Oberbürgermeiſter Renninger ein dreifaches„Sieg⸗Heil!“ auf den Führer aus, dem ſich das gemeinſam geſungene Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied anſchloſſen. Nach einem einfachen Abendeſſen ergriff Oberbürgermeiſter Renninger das Wort zu ſeiner Begrüßungsanſprache, in der er von dem allgemeinen Jubel ſprach, der durch Deutſch⸗ land in den letzten Wochen gegangen iſt. Gerade wir in der früheren entmilitariſierten Zone hätten ſo unendlich ſchwer unter den Auswirkungen des Ver⸗ ſailler Vertrages zu leiden gehabt und die Geißel des Elends kennen gelernt. Das Gefühl habe uns aber nie verlaſſen, daß doch noch ein Wandel eintre⸗ ten würde. Oberbürgermeiſter Renninger ſprach dann davon, wie der Führer eine Schlacht der Befreiung nach der anderen ſchlug: zuerſt die Befreiung des Saar⸗ gebiets, dann die Schaffung der Wehrmacht und ſchließlich die Wiederherſtellung der Wehrhoheit über das ganze Reich. Schwer iſt es zu ſagen, welches die ſchwierigſte Arbeit war, aber das wiſſen wir, daß die Feſſel am Rhein die ſtärkſte Feſſel geweſen iſt. Daß er ſie von uns genommen hat, dafür ſagen wir dem Führer immer und ewigen Dank. Beſondere Freude herrſcht darüber, daß gerade Mannheim wieder zum Standort der Wehrmacht geworden iſt. Ein ſtolzes Gefühl iſt in uns, weil wir jetzt wiſſen, daß wir am Rhein nicht mehr allein ſtehen und daß der Rhein wieder von der deutſchen Wehrmacht beſchirmt wird. Als wir am 7. März erfuhren, daß die Truppen auch wieder zu uns kom⸗ men, kannte unſere Freude keine Grenzen mehr, und es läßt ſich nicht in Worten ausdrücken, was wir empfanden, als die Glocken verkündeten„Wir ſind frei“. Wie voll unſere Herzen von dem überquellen⸗ den Jubel ſind, das zeigte ſich geſtern bei dem Ein⸗ marſch, bei dem Jubel darüber, daß wir auch das letzte Glied der Volksgemeinſchaft, den Soldaten, wieder bei uns haben. ſtarten um.35 Uhr morgens und ſind bereits um 7 Uhr in Frankfurt und in weiteren zwei Stunden und 10 Minuten in der Reichshauptſtadt. Die ganze Flugreiſe dauert alſo nur zwei Stunden und 35 Minuten und koſtet nur 64 Mk. Wird dagegen gleich die Rückfahrkarte mit gelöſt, ſo ermäßigt ſich die Rückreiſe um 20 Mk. Vom Flughafen Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen⸗Heidelberg aus koſtet eine ein⸗ fache Luftreiſe nach Frankfurt 12 Mk., nach Karls⸗ ruhe 10 Mk., nach Stuttgart 12 Mk. Das Flugzeug legt Hunderte von Kilometern in wenigen Minuten oder Stunden zurück, ebenſo ſicher wie das Auto oder der-Zug. Im Vergleich zum Zeitgewinn iſt das Fliegen ſogar billiger als Zug⸗ oder Autofahren.„Warum fliegen Sie alſo noch nicht?“.. Omnibusfahrt zu den oͤrei Kaiſerdomen Am Sonntag, 3. Mai, veranſtaltet die NS⸗Kul⸗ turgemein de, Ortsverband Mannheim, zuſam⸗ men mit dem Ortsverband Karlsruhe eine Stu⸗ dienfahrt im Omnibus nach Speyer, Worms und Mainz, wo unter ſachkundiger Führung von Dr. Jacob, dem Leiter des hieſigen Schloßmuſeums, die Dome beſichtigt werden. In Oppenheim am Rhein wird das Mittageſſen eingenommen und dort die Katharinenkirche beſichtigt. Es ſind noch einige Plätze frei. Preis der Fahrt für die Mitglieder der NS⸗Kulturgemeinde und der Volksbildungsſtätte 5,80 Mk.; für Nichtmitglieder 6,50 Mk.; einſchließ⸗ lich Mittageſſen und Führung. Anmeldungen mög⸗ lichſt ſofort im Rathaus, Bogen 37, Tel. 285 94. Wer hat ihn geſehen? Ein Schüler wird vermißt Vermißt wird ſeit 18. April Friedr. Burkhardt, geb. g. Auguſt 1921 zu Mannheim, in Mannheim wohnhaft. Beſchreibung: 164 Zentimeter groß, ſchlank, ſchwarze Haare, rundes Geſicht, gradlinige Naſe, ſpitzes Kinn, mittelgroße Ohren, Ohrläppchen angewachſen, vollſtändige Zähne. Kleidung: Schwarze Kletterweſte, lange dunkelgraue Hoſe und vermutlich ſchwarze Schnürſchuhe. Etwaige Anhaltspunkte über den Verbleib des Vermißten wollen der Polizei oder Gendarmerie mitgeteilt werden. Das mit Begeiſterung am Schluſſe der Rede aus⸗ gebrachte dreifache„Sieg Heil!“ galt der ſtolzen deut⸗ ſchen Wehrmacht und den in Mannheim liegenden Truppen. Wir ſind die Wacht am Rhein: Im Namen der Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften dankte dann der Standortälteſte, Oberſt Demoll, für die Einladung der Stadtverwal⸗ tung, die mit dieſem Abend die Gelegenheit gegeben habe, beſtehende Beziehungen feſter zu ſchmieden und weitere Verbindungen anzuknüpfen. Die Liebe zu den Soldaten, die in Mannheim ſtets zu Hauſe ge⸗ weſen ſei, habe ſich erneut gezeigt. Oberſt Demoll erinnerte dann an den Einmarſch der Truppen am Geburtstag des Führers und be⸗ tonte ganz beſonders, daß nur derjenige, der mit⸗ geritten oder mitmarſchiert ſei, den Jubel ganz er⸗ faſſen konnte, der bei der Bevölkerung Mannheims herrſchte. Man habe nicht geahnt, daß die Mann⸗ heimer einer ſolchen Begeiſterung fähig ſein können. Gerade die letzten Tage hätten gezeigt, daß ſich die junge deutſche Wehrmacht einen Platz eroberte und ſicherte. Dem Führer ſei es zu danken, daß er die letzte Feſſel geſprengt habe, und wir Soldaten dan⸗ ken ihm ganz beſonders, weil er uns berufen hat, die Wacht am Rhein zu ſein. Nachdem Oberſt Demoll das Verſprechen gegeben hatte, die beſtehenden guten Beziehungen nach Kräf⸗ ten zu fördern, forderte er die Soldaten auf, ihren Dank der Stadt Mannheim gegenüber durch ein dreifaches Hurra zum Ausdruck zu bringen. Daß die Soldaten in heller Begeiſterung der Auffor⸗ derung des Standortälteſten nachkamen, bedarf kei⸗ ner beſonderen Erwähnung. Kamerad ſchaftsgeiſt feiert Triumphe: Kein Mißton ſtörte das kameradſchaftliche Bei⸗ ſammenſein und es war eine Freude zu ſehen, wie ſich ͤdie Angehörigen der Wehrmacht wohlfühlten. Dazu trug nicht wenig die bunte Tiſchfolge bei, die ſich glänzend bewährte und die wirklich die Mög⸗ lichkeit ſchuf, ſich gegenſeitig näher zu kommen. Groß war die Freude, als das Beiſammenſein durch einige Darbietungen gewürzt wurde. Mitglieder des Nationaltheaters hatten ſich zur Verfügung geſtellt und ſo erfreuten Wilhelm Trieloff, Daniel, Heinrich Hölzlin und Max Reichart mit verſchiedenen Liedern, die durch Kapellmeiſter Dr. Cremer begleitet wurden. Der geſpendete ſtarke Beifall war den Künſtlern ein Beweis, wie ſehr ſie gefallen hatten. Geſpannt verfolgte man auch die muſtergültigen Vorführungen einer Riege des Turnvereins von 1846, die am Reck ganz Hervorragendes leiſtete. Nicht unerwähnt Harf blei⸗ ben, daß Kameraden von der Panzerabwehrtruppe und von den Pionieren mit einigen Soldatenliedern erfreuten. Muſikmeiſter Vollmer dirigiert: Ein Ereignis ganz beſonderer Art war es, als Muſikmeiſter a. D. Vollmer an das Dirigenten⸗ pult trat, von dem aus am ganzen Abend Muſik⸗ meiſter Kraus mit der 110er⸗Kapelle den muſtla⸗ liſchen Rahmen des Abends gegeben hat. Der greiſe Muſtkmeiſter Vollmer, der früher die 110er⸗Kapelle dirigiert hatte, ſtand nunmehr wieder vor einer 11ber⸗Kapelle, die nur durch die befreiende Tat des Führers neu erſtehen konnte. Es gab wohl niemand im Saal, der nicht ahnte, welche Gefühle unſeren verdienten Muſikmeiſter Vollmer bewegten, als er vor der neuen 110er⸗Kapelle ſtand und tiefſtes Schwei⸗ gen herrſchte während des von ihm in jugendlicher Friſche dirigierten Marſches. Toſender Beifall war der Dank, und dieſer Beifall legte ſich erſt, als Muiſtk⸗ meiſter Vollmer zum zweiten Male den Taktſtock ergriff. * Als man aus dem feſtlich geſchmückten Nibe⸗ lungenſaal ſchied, nahm man die feſte Ueberzeugung mit nach Hauſe, daß wir mit unſeren Soldaten eine enge Volks⸗ und Schickſalsgemeinſchaft bilden, und wir zweifeln nicht daran, daß in dieſem Geiſte ſich die weiteren Beziehungen vertiefen werden. bj schneller sein als andere, * N Von geschäftlichen Vorteilen ganz zu schweigen! UUUFUl!!!!!.!!.!.!.(...bõö0õ0Ä0“ dd!!! 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D.., Mannheim, I 6, 3/32 f Fernsprecher 215 55/56 Fritz Hartmann, Mannheim, Seckenheimer Straße 68 a 4 Fernsprecher 403 16 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Bereitſtellung von Lehrſtellen Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim ſchreibt uns: Der an alle Kreiſe der Wirtſchaft ergangene Ap⸗ Pell, den Schulentlaſſenen durch Bereitſtellung von Lehrſtellen die Berufswahl zu erleichtern, hat erfreu⸗ licherweiſe großen Erfolg gehabt, wenn es auch bei weitem noch nicht gelungen iſt, alle An⸗ wärter auf kaufmänniſche oder gewerb⸗ liche Lehrſtellen unterzubringen. Nach den Feſtſtellungen des Arbeitsamtes iſt die Zahl der im vergangenen Jahre beſetzten Lehrſtellen in dieſem Jahre noch nicht erreicht. Insbeſondere ſind noch gut qualifizierte Anwärter auf kaufmänniſche Be⸗ rufe im Alter von 14 bis 16 Jahren und Anwärter auf faſt alle gewerblichen Berufe unterzubringen. Es wird hiermit nochmals daran erinnert, daß die ordentliche Ausbildung der Schul⸗ entlaſſenen zu tüchtigen Handwerkern, Arbei⸗ lern, Kaufleuten uſw. nicht allein im Intereſſe der Jugendlichen geboten, ſondern nicht minder notwen⸗ dig iſt im Hinblick auf die Bedürfniſſe aller Betriebe des Handels, des Handwerks, der Induſtrie, des Verkehrs- und Verſicherungsgewerbes uſw., die ohne ein entſprechend geſchultes Perſonal nicht in der Lage ſind, die ihnen heute obliegenden Verpflichtun⸗ gen zu erfüllen. Dringend iſt jedoch zu beachten, daß mit dem Abſchluß eines Lehrvertrages oder mit dem Eutſchluß, jugendliche Volksgenoſſen unter 18 Jah⸗ ren zu beſchäftigen, für den Arbeitgeber die Verpflichtung entſteht, die Jugendlichen zum Beſuch der Schule anzumelden und anzuhalten, kaufmän⸗ niſche Lehrlinge zum Beſuch der Handelsſchule, gewerbliche Lehrlinge zum Beſuch der Gewerbe⸗ ſchule, Jugendliche ohne beſonderen Lehrberuf zum Beſuch der Fortbildungsſchule. Für die Anmeldung zur Schule iſt nicht der Wohnort des Jugendlichen, ſondern der Beſchäftigungsort maß⸗ gebend. Dieſe Verpflichtung des Lehrherrn oder Ar⸗ beitgebers beſteht auch dann, wenn die Beſchäftigung nur auf Probezeit erfolgt. Arbeitgeber, die dieſer Verpflichtung nicht nachkommen, machen ſich ſtrafbar. Die letzte Fahrt Heimkehr der toten engliſchen Schüler. Nachdem geſtern bereits die engliſchen Schüler, die auf ſo tragiſche Weiſe fünf Kameraden im Schnee⸗ ſturm im Schwarzwald verloren haben, mit dem Schnellzug in die Heimat zurückkehrten und auf die⸗ ſer Fahrt den Mannheimer Hauptbahnhof durchfuh⸗ ren, brachte heute mittag um ein Uhr der Baſeler Schnellzug in einem Sonderwagen die Särge mit den fünf toten Schülern. Dieſer Wagen, der ſich hin⸗ ter dem Gepäckwagen befand war innen vollſtändig mit Tannenzweigen ausgeſchlagen. Auf den Särgen lagen nicht nur prachtvolle Kränze der Hitler-Jugend, ſöndern ſie waren ebenfalls über und über mit Tan⸗ nenzweigen bedeckt. Die Schwarzwaldtannen, die die Jungen im Sturm rauſchen hörten, gaben den Toten das letzte Geleite. Als der Schnellzug im Hauptbahnhof hielt, öffnete ſich die Wagentür und gab den Blick in den Wagen rei. Zwei Kameraden der Hitler⸗Jugend hielten die Ehrenwache an den Särgen und ſtanden unbeweg⸗ ßenden Perſonenwagen waren die übrigen Hitler⸗ jungen untergebracht, die zur Ehrenwache gehörten und die die Särge bis zur Grenze begleiten. Schwei⸗ gend erhoben die auf dem Bahnſteig weilenden Volksgenoſſen den Arm zum deutſchen Gruß, als der Zug aus der Halle rollte, um ſeine Fahrt nach Hoek van Holland fortzuſetzen, wo die Einſchiffung der Särge erfolgen wird. . Winterhilfsſpenden der Poſtbeamten. Der boom Führer und Reichskanzler zur Förderung des dritten Winterhilfswerks des deutſchen Volkes er⸗ laſſene Aufruf hat bei den Angehörigen des Reichs⸗ poſtdirektionsbezirks Karlsruhe großes Verſtändnis gefunden. Pflichtbewußt hat ſich das Perſonal in den Dienſt der guten Sache geſtellt und nach beſtem Kön⸗ nen zur Winterhilfsſpende beigetragen. Dem Win⸗ terhilfswerk 1935/36 ſind insgeſamt 91 630,17 Mark als Spende des Perſonals des Reichspoſt⸗ direktionsbezirks Karlsruhe zugefloſſen. Dadurch hat das Poſtperſonal des Landes Baden er⸗ neut ein Bekenntnis zur Volksgemeinſchaft und Volksverbundenheit durch die Tat abgelegt und zur Behebung und Linderung der Not und des Elends weiter Volkskreiſe beigetragen. z Kein Briefzuſtelldienſt am 1. Mai. Am 1. Mai ruht, abgeſehen von der Eilzuſtellung auf Verlangen des Abſenders, die Briefzuſtellung. Die außer⸗ gewöhnliche Abholung von Poſtſendungen und Zei⸗ tungen iſt an dieſem Tage nicht mehr zugelaſſen. lich, ſblänge der Zug Aufenthalt hatte. Im anſchlie⸗ Grabe getragen wurde. Der Tag der Luftwaffen in Mannheim Dem Gedächtnis Richthofens Auf Halbmaſt wehten an zwei Fahnenmaſten heute vormittag die Reichskriegsflagge auf dem Exerzierplatz hinter den Kaſernen. Zum erſtenmal durfte unſere Luftwaffe den Tag der deutſchen Luft⸗ waffe in unſerem nun wieder unter den Schutz der Wehrmacht geſtellten Gebiet feiern. Am Morgen des geſtrigen Tages waren bereits am Gefallenendenkmal auf dem Ehvenfriedhof und am 11ber⸗Denkmal am Friedrichsring Doppelpoſten der Flieger und der Flak⸗Artillerie aufgezogen. Ge⸗ gen elf Uhr traten die Angehörigen der Flak⸗Artil⸗ lerie und der Fliegerformationen in einem offenen Viereck zu einer ſchlichten Gedenkſtunde für den deutſchen Fliegerhelden von Richthofen an. Der Kommandeur unſerer Flaktruppe, Major Lichtenberger, erinnerte nach dem Abſchreiten der Front in einer Anſprache an den vor achtzehn Jahren erfolgten Tod Richthofens und verlas den Heeresbericht, der am 24. April 1918 meldete:„Ritt⸗ meiſter Freiherr von Richthofen iſt von der Verfol⸗ gung eines Gegners vom Schlachtfeld an der Somme nicht zurückgekehrt. Nach engliſchen Berichten iſt er gefallen. Major Lichtenberger ſprach oͤann davon, wie Frei⸗ herr von Richthofen bei Freund und Feind geachtet wurde, und daß er nicht nur Deutſchlands, ſondern der Welt beſter Kampfflieger geweſen iſt, der mit höchſten militäriſchen Ehren von den Engländern zu Alle Flieger, die zum Kampf in der Luft aufſtiegen, wußten im großen Kriege. daß es nur einen Kampf Mann gegen Mann geben wird und daß man aus dieſem Kampf nur als Sieger heimkehren wird oder überhaupt nicht. Nach dem Willen des Oberſten Befehlshabers der deutſchen Luftwaffe iſt der Tag der deutſchen Luft⸗ waffe auf den Todestag des großen Fliegerhelden gelegt worden. An Richthofens Vorbild wollen wir uns halten und im Gedenken an ihn wollen wir uns Ehrenſalut für die Gefallenen voll und ganz einſetzen. Wir geloben zu verſuchen, es ihm gleichzutun in militäriſcher Pflichttreue, ſelbſt⸗ loſer Hingabe und Opfermut. Nach dem Flak⸗Kommandeur ſprach der evan⸗ geliſche Geiſtliche, Stadtpfarrer Horch, der ganz beſonders den Ueberwindermut herausſtellte und ſagte, wie wir aus vollem Herzen Gott ein Dank⸗ opfer dafür zu bringen haben, daß er Männer mit Tapferkeit und Opfermut ausgerüſtet hat. Anſchlie⸗ ßend ſprach der katholiſche Geiſtliche, Profeſſor Ullrich, der ausführte, daß Richthofen nicht tot iſt. Brauchen wir doch ſeit Golgatha den Tod nicht mehr zu fürchten, weil Sterben ein Eingehen in ein Jenfeits bedeutet. Richthofen iſt in das Jenſeits eingeholt worden, und ſo lebt Richthofen in uns. Mit einem Gedenken an die toten Flieger klang die Anſprache des Geiſtlichen aus. Noch einmal trat Major Lichtenberger vor, und dann ſtimmte die Kapelle das Lied vom guten Kameraden an. Während der drei Verſe des Liedes donnerte ein ununterbrochener Ehrenſa⸗ lt der vier Flakgeſchütze, die am Rande des Exerzierplatzes Aufſtellung gefunden hatten. Gleich⸗ zeitig kam aus der Luft eine Flieger⸗Kette in ſteilem Flug herab, um den Exerzierplatz zu umkreiſen und dann in ganz geringer Höhe über den Platz hinweg⸗ zubrauſen. Nachdem das Lied verklungen war und die Ge⸗ ſchütze ſchwiegen, erinnerte Major Lichtenberger dar⸗ an, daß wir das erſtemaſl den Tag der Luftwaffe in der entmilitariſierten Zone feiern kön⸗ nen. Die Luftwaffe habe die Wacht am Rhein wieder beziehen können und ſie betrachte es als Ehre und Auszeichnung, die Wacht am Rhein halten zu dürfen. 5 Machtvoll brauſte dann ein öͤreifaches„Sieg Heil!“ auf den Führer, auf den Oberbefehlshaber der Luft⸗ waffe, auf Volk und Vaterland über den Platz, und mit dem Deutſchlandlied und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied fand die Feier ihren Abſchluß, der die Vertreter der übrigen Truppenteile, von Staat, Stadt und Partei beiwohnten. eee. Wann liegt unberechtigte Mieterhöhung vor? Eine notwendige Klärung von Zweifelsfragen— Der Gedanke der Volks- gemeinſchaft maßgebend Vom Bund Deutſcher Mietervereine, Sitz Dres⸗ den, wird uns folgendes geſchrieben: Die Reichsregierung, Behörden und Parteidienſt⸗ ſtellen haben wiederholt mit größtem Ernſte darauf aufmerkſam gemacht, daß Erhöhungen der Lebens⸗ haltungskoſten durch Mietſteigerungen in Rückſicht auf die allgemeine Preispolitik der Reichsregierung unterbleiben müſſen. Dieſe Forderung gilt für Mieträume aller Art, und zwar ſowohl für laufende Mietverhältniſſe, als auch für Neuvermietungen. In den Kreiſen der beteiligten Vermieter und Mie⸗ ter ſind jeoͤbch vielfach Zweifel darüber aufge⸗ taucht, wann eine Mieterhöhung als berechtigt und wann ſie als unberechtigt zu bezeichnen iſt. Hierbei iſt von dem Grundſatze des Reichsmieten⸗ geſetzes auszugehen, der verlangt, daß die Miete die vom Hauseigentümer für die Hypotheken abzufüh⸗ renden, angemeſſenen Zins⸗ und Tilgungs⸗ beträge, ferner die üblichen Betriebskoſten(Steuern, Abgaben uſw.) ſowie die Inſtandhaltungskoſten zu⸗ züglich einer angemeſſenen Verzinſung des Eigen⸗ kapitals deckt. Bei dem geſamten Zinſendienſt iſt jedoch zu beachten, daß ſich dieſer innerhalb der Grenzen des wirklichen Grundſtückswertes hält und nicht auf einen nur angenommenen Wert bezogen wird. Vielfach dient ein Grundſtück nur als zuſätz⸗ liche Sicherheit für Leihkapitalien, die der Grund⸗ ſtückseigentümer zu hausfremden Zwecken— z. B. zur Verwendung in einem Geſchäftsbetrieb— auf⸗ genommen hat. Vom Mietertrag eines Hauſes die Verzinſung und Tilgung jeden auf dem Grundſtück laſtenden Hypothekenkapitals zu fordern, würde da⸗ hin führen, daß der Mietertrag zur Deckung von Schulden herangezogen würde, deren Urſprung außerhalb der Grundſtücksbewirtſchaftung liegt. So⸗ fern andererſeits für Miethäuſer Kauſpreiſe gezahlt worden ſind, die im Mißverhältnis zum angemeſſe⸗ nen Ertragswerte des Grundſtücks ſtanden, ſo dür⸗ fen dieſe aus der Ueberbewertung ſich ergebenden Laſten gerechter⸗ und billigerweiſe ebenfalls nicht auf die Mieter abgebürdet werden. Für die Beurteilung des augemeſſenen Miet⸗ zinſes iſt davon auszugehen, daß die geſetz⸗ liche Miete in allen Regelfällen ſämtliche Koſten der Hausbewirtſchaftung deckt. Es gibt gewiß vereinzelte ſogen. Kriſen mieten, freilich nur bei großen und teuren Wohnungen oder Geſchäftsräumen, alſo Fälle, wo unter der ge⸗ ſetzlichen Miete vermietet worden iſt. Sofern hier nicht beſondere Gründe dagegen ſprechen(z. B. Sin⸗ ken des Wohnwertes, bei Geſchäftsräumen Aende⸗ rung der Wirtſchaftslage, der Verkehrsverhältniſſe 1. deral), kaun eine allmähliche Angleichung ſölcher ene öl bie gesetzliche Beer dann nicht als unberechtigt angeſehen werden, wenn erſt hierdurch eine ordönungsmäßige Häus⸗ bewirtſchaftung gewährleiſtet iſt. Eine Erhöhung der Miete kann ferner berechtigt ſein, wenn der Vermieter Verbeſ⸗ ſerungen an oder im Hauſe oder in den Miet⸗ räumen vorgenommen hat, die den Gebrauchswert der Räume erhöhen, nicht aber etwa nur Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten zur Wiederherſtellung des ord⸗ nungsmäßigen Zuſtandes. Mieterhöhungen in ſol⸗ chen Fällen dürfen jedoch keinesfalls die Grenzen überſchreiten, die ſich aus den tatſächlichen Kapital⸗ aufwendungen des Vermieters ergeben. Die Er⸗ höhung der Miete iſt alſo hierbei auf einen Betrag zu beſchränken, der ſich aus einer angemeſſenen Ver⸗ zinſung und Tilgung des zweckmäßig aufgewendeten Kapitals ergibt. Hinſichtlich der Höhe des Tilgungs⸗ ſatzes iſt die normale Lebensdauer der geſchaffenen Einrichtung zugrundezulegen. Die Ausführung von Inſtandſetzungsarbeiten hingegen, und mögen ſie einen noch ſo hohen 1 Anſwand verurſacht haben, iſt kein Grund zu Mietſteigerungen. In den Mieten, zumal in der geſetzlichen Miete, ſind augemeſſene Anteile zur ordnungsmäßigen Inſtand⸗ haltung des Hauſes und der Mieträume enthalten. Werden dieſe Beträge im Zeitpunkt der Zahlung nicht verwendet, was als Regel zu bezeichnen iſt, ſo ſind ſie zur ſpäteren Verwendung anzuſparen. So wenig wie eine beſondere perſönliche Bedürftigkeit des Verkäufers oder Käufers einer Ware bei den Gütern des lebenswichtigen Bedarfs die Preishöhe der Ware beſtimmen kann, ebenſo wenig kön⸗ nen auch die perſönlichen Verhältniſſe des Vermieters oder des Mieters bei der Mietzins bildung berückſichtigt werden. Der Vermieter iſt nur berechtigt, den an⸗ gemeſſenen, in der Regel alſo den geſetzlichen Miet⸗ zins, zu fordern, und der Mieter ſollte nur verpflich⸗ tet ſein, dieſen angemeſſenen Mietzins zu bezahlen. Bei Vorliegen der ſozialen Vorausſetzungen beſteht für Vermieter und Mieter die Möglichkeit, außer⸗ halb ihres Mietverhältniſſes durch Befreiung oder Ermäßigung von Realſteuern oder auch durch ſon⸗ ſtige öffentliche Unterſtützungen einen Ausgleich zu finden. Hinſichtlich der ſogenannten Althäuſer iſt übrigens bereits wiederholt betont worden, daß im Regelfalle die geſetzliche Miete zur Deckung der Hausbewirtſchaftungskoſten ausreichend iſt. Der Reichs⸗ und Preußiſche Arbeitsminiſter hat in einem Schreiben vom 29. Januar 1936 an den Hauptverband Deutſcher Wohnungsunternehmen er⸗ neut darauf hingewieſen, daß Mietpreisſteigerungen auch bei Neuban⸗ wohnungen— und zwar auch bei Wohnungen der gemeinnützigen Wohnungsunternehmen — unterbleiben müſſen. Wenn ein Wohnungsunternehmen ſeine wirtſchaft⸗ liche Lage für derart ungünſtig halte, daß nur durch eine Erhöhung der Einnahmen ein wirtſchaftlicher Zuſammenbruch verhindert werden könne, ſo ſei eine EAC- CREME RAC- Seit RAC-WassER RAC-pubER umgehende Nachprüfung durch den zuſtändigen Re⸗ viſionsverband zu veranlaſſen. Kündigungen zum Zwecke der Mieterhöhung ſind, auch wenn dieſer Kündigungsgrund nicht aus⸗ oͤrücklich angegeben wird, mit dem Gedanken der Volksgemeinſchaft nicht in Einklang zu bringen. Sie verſtoßen daher auch überall dort gegen die guten Sitten, wo das aus früheren Zeiten ſtammende formale Recht eine grundloſe Kündigung zuläßt. Die Unterbindung von Mieterhöhungen erfordert andererſeits dringendͤſt die Unterlaſſung feg⸗ licher Erhöhungen der Haus⸗ und Be⸗ triebskoſten, nicht zuletzt der Steuern und Abgaben. Aus dieſem Grunde hat der Reichs⸗ und Preußiſche Arbeitsminiſter in einem Er⸗ laß vom 19. Dezember 1935 noch beſonders darauf hingewieſen, daß Neubelaſtungen des Hausbeſitzes durch Erhöhung oder Neueinführung von Gemeinde⸗ gebühren und ⸗abgaben vermieden werden ſollen, da ſolche Erhöhungen eine entſprechende Erhöhung der geſetzlichen Miete zur Folge haben können. Die Mietervereine des Reiches haben An⸗ weiſung erhalten, ihren Mitgliedern in Zweifelsfra⸗ gen Beratung zu gewähren und ebforderlithenfalls vermittelnd und helfend mitzuwirken, da es ſich bei dem Problem der Mietzinsbildung um ein Sonder⸗ gebiet handelt, über welches in den Kreiſen der Be⸗ teiligten vielfach noch weitgehende Unklarheiten herrſchen. In Rückſicht auf die Notwendigkeit, Preiſe und Löhne im bisherigen Verhältnis zueinander zu halten, kommt der Mietzinsentwicklung eine beſon⸗ dere Bedeutung zu. a- Lützelſachſen, 21. April. Herr Peter Refferk feierte bei noch beſter Geſundheit ſeinen 73. Ge⸗ burtstag. Frau Marie Joſt konnte auf das gleiche Lebensalter zurückblicken. Wir gratulieren! Hinweis Furtwängler ſpielt mit den Berliner Philharmo⸗ nikern in Ludwigshafen. Am 27. April konzertiert Wilhelm Furtwängler mit den Berliner Phil⸗ harmonikern im Vereinshaus der J. G. Farben, Ludwigshafen. Das Programm iſt in Abänderung bisheriger Bekanntmachungen wie folgt feſtgeſetzt: Mozarts Klavierkonzert A⸗Dur, bei dem Wilhelm Furtwängler den Klavierpart als Soliſt ſelbſt über⸗ nehmen wird, bleibt beſtehen; die beiden anderen Programmſtücke jedoch werden erſetzt durch das Hän⸗ delſche Concerto grosso-Dur für zwei Solovioli⸗ nen, Solovioloncello mit Streichorcheſter und durch die 7. Sinfonie-Dur von Beethoven. FPVVPPPPPPPFPFFFPTDDDDVDTT——————————...——— e—.—ñññ— f— P Kfurt 2 N„. 20. 21. 1 25 1425 17 50 1— 2. 20. 21. „Darmſtadt 20. 8 inz- 5 6% R— abiſche Maſ ch. Großkraft. Mhm. 144. 0 Hiederrh. Leder.„99,—[Volthom, Seil. 89.—89.—. Akti g an 4% c run 20 80 9950 ee e era 92 80 92.80 Bag Pr Pecs.. 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Fucker. 200 Anl. von 1926. 1951 995, Anleihen d. Com. Verb. eff c N 55„ Anft..⸗Kom. EL. u.-F 1827 91.— 91.— Lig. Gold VII, dt, Gebrüder.. 42.— 41.500 Feinmech.(Jetter) 82. 82, ainkraftwerr.. 93.98.50 4½% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 1852 98.50 Oberheſſ. Pr.⸗Ant. 150.8 120,5 R 12975 94,75 1 Bit H. u. Jo, A. 101,1 101,1 fig. Kunft. Unie.— 50.25 Zeldmühle Papier 1255 128.2 Mainzer Akt.⸗Br... 66,50 Peretn. dt. Oelfadz.. 40 8„15928 1953 93.50 g do. K 19 J% Golab vp, Ftandbriefe% b. pp. t A. G. 8559 88.05 Prentfurter Hof 81.51. Masch nendan. 65.3 80.— bo. Giant 120 12504 5„ 1330 18s 8850 Stedtanlelhen: do. k 22 87.50 9750 v. Hypothekenbanken Mang. K 24 98,50 88.50 Alum. Ind... 3850. Friebrichsbütte.. Mes A...„„„do. Strohſtofff.. 4% Ruhrwohnungs bau 11858 8375 %.⸗Baden 20 91,25 91,50%½ Württ. Wohn% gorbodener. 4% bo. R 35,88,39 80.50 89,50 Andreae-Noris. 135,0 ee 110,0] 111.5 Moenus. 88,75... do. ÜUftramar. 140,0 140,0 1 Stahlwerke(Reinelbe Union) 1846 99.37 4% Berlin cgolbe4 85. 95.— Kr.⸗Anſt 2e A- EI 950 97 501 Würtb. 5 W- 97.75 97.7508 ½ do. Lid. Bfbr. 101, 2 101,1“ Aſchaff. Buntpap. 45.50 45,501 Uritzner ⸗Kavſer 29.25] 29,501 Motoren Darmſt. 96.501 97,— Voigt& Haeffner 4% 55 8 i 94.12 Mae Sl Fleischbrüh-Würfel enthalten besten Fleischextrakt a LD 0 f engeben% Ute feinote Seiachbtühe f 4 — 1 Seite/ Nummer 184 Neue Maunheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe Miktwoch, 22. April 1936 Verluſtliſte für Kraftfahrer Es wird darauf hingewieſen, daß Der Deutſche Automobil⸗Club in Zuſammenarbeit mit den Polizeibehörden des Deutſchen Reiches allmonatlich eine Fundliſte herausgibt, in der ſämtliche in Deutſchland gefundenen, mit dem Kraftfahrzeug zu⸗ ſammenhängenden Gegenſtände aufgeführt werden. Die Fundliſten liegen bei ſämtlichen Gauge⸗ ſchäftsſtellen des Deutſchen Automobil⸗Clubs AU. die Fundliſte Nr. 13 vom 30. März enthält in 120 laufenden Nummern ſo ziemlich alles, was ein Kraftfahrer verlieren kann, wie z. B. Andrehkurbel, Anlaßſchlüſſel, Autohupen, Reiſedecken, Beleuch⸗ tungsanlagen mit komplettem Schlußlicht, Schläuche, Reſerveräder, Felgen, Fettſpritzen, Froſtſchutzſchei⸗ ben, komplette Kennzeichen, Koffer, Kühlerdecken, Kühlerſchrauben, Scheinwerfer, Schneeketten, Wagen⸗ heber, vollſtändige Werkzeugkäſten uſw. uſw. Es gibt ſcheinbar nichts am Kraftfahrzeug, was nicht perlorengehen kann. Der Deutſche Automobil⸗Club unterzieht ſich die⸗ ſer mit vieler Mühe verbundenen Arbeit im Inter⸗ eſſe und als Dienſt an der Oeffentlichkeit. In der Fundliſte iſt unter einer laufenden Nummer der Gegenſtand, der Ort, wo er gefunden, das Datum des Fundes und die Hinterlegungsſtelle angegeben. Alle Kraftfahrer ſeien hiermit in ihrem eigenen Intereſſe auf dieſe gemeinnützige Darbietung des DDA aufmerkſam gemacht. z Neuer Wetterumſchlag. Dem zwar etwas küh⸗ len, aber doch ſonnigen Dienstag folgte überraſchend in der Nacht zum Mittwoch ein neuer Witterungs⸗ umſchlag, der nicht nur ſtarken Regen, ſondern auch Sturm brachte. Ununterbrochen fiel im Laufe der Nacht das Barometer, ſo daß wohl kaum damit zu rechnen iſt, daß dieſe Wetterverſchlechterung allzu⸗ raſch wieder vergeht, wenn auch in den erſten Mor⸗ genſtunden die Sonne durch die Wolkendecke brach. Wir wollen nur ſehen, wann ſich der Frühling ein⸗ mal endgültig behaupten kann! z Die Nachtigallen ſind da, und zwar ſeit der Nacht zum 8. April. Sie haben in der Stephanien⸗ promenade, im Waldpark und auch an anderen Plätzen ihre alten Reviere bezogen. Zunächſt waren ſie nur einen Tag zu hören, am nächſten Tag war es, als wenn ihre Stimmen heiſer ſeien und dann ver⸗ ſtummten ſie, um ſich im dichten Buſchwerk vor dem eiſigen Wind und der Kälte zu ſchützen. Nachdem nun die Sonne wieder etwas mehr Wärme ſpendet, läßt die Nachtigall ihr bezauberndes Lied, hauptſäch⸗ lich morgens und abends, erſchallen. In dieſen Ta⸗ gen hat auch die Traubenkirſche(Faulbaum) den Rei⸗ gen der wohlriechenden Parkbäume eröffnet und er⸗ füllt den Park mit ſtarkem Duft. 5 * Die Auffüllungsarbeiten am Adolf⸗Hitler⸗Ufer find in einen neuen Abſchnitt getreten. Nachdem der ſich weſtlich der Kobellſtraße erſtreckende Teil ſoweit aufgefüllt iſt, daß lediglich einige Dutzend Fuhren beſſeren Schuttes notwendig ſind, um die noch be⸗ ſtehende kleine Vertiefung aufzufüllen, hat man jetzt damit begonnen, den großen Platz zwiſchen der Kobellſtraße und der Kronprinzenſtraße in Angriff zu nehmen. Längs der Kobellſtraße iſt ſchon ein Knüppeldamm erſtellt, und die erſten Fuhrwerke habem auch hier ihren Schutt bereits abgeladen. Wenn in Bälde mit dem Abbruch der Planken in E 5 und E 6 begonnen wird, dürften die letzten Ver⸗ tiefungen am Adolf⸗Hitler⸗Ufer ſehr raſch verſchwin⸗ den. Dann ſteht der endgültigen Ausgeſtaltung des neugewonnenen rieſigen Platzes wohl nichts mehr im Wege. z Mütterſchule Mannheim. Der nächſte Säug⸗ lingskurſus beginnt heute Mättwoch, 22. April, 20 Uhr, in der Mütterſchule Mannheim, L 9, 77c8 (2. Stock). Gerade der berufstätigen Frau wird der Abendkurſus willkommen ſein. Jeder Frau und Mutter ſoll die Teilnahme möglich ſein. Neue Heiratsorònung für die deutſche Wehrmacht Keine Ehegenehmigung vor dem 25. Lebens- oder 6. Dienſtjahr— Raſſiſche und wirtſchaftliche Vorausſetzungen Auf Grund der Ermächtigung des Führers und Reichskanzlers hat der Reichskriegsminiſter unter Aufhebung der bisherigen Beſtimmungen eine „Neue Verordnung über das Heiraten der Angehö⸗ rigen der Wehrmacht“ erlaſſen. Bereits oͤurch das Wehrgeſetz war feſtgeſtellt worden, daß die Angehörigen der Wehrmacht zur Heirat der Erlaubnis ihrer Vorgeſetzten bedürfen. Die neue Heiratsordnung beſtimmt, daß dieſe Genehmigung nicht vor Vollendung des 25. Lebensjahres oder des 6. Dienſtjahres er⸗ teilt wird. Vorausſetzung für jede Heiratserlaub⸗ nis iſt, daß die Braut deutſchen oder artver⸗ wandten Blutes iſt, einen einwandfreien Ruf genießt, ſelbſt achtbar und ſtaatstreu iſt und einer achtbaren und ſtaatstreuen Familie angehört. Wei⸗ ter müſſen der Antragſteller und die Braut ſchul⸗ denfrei ſein. Die Führung des Haushalts muß geldlich geſichert ſein. Auch müſſen die Voraus⸗ ſetzungen des Ehegeſundheitsgeſetzes erfüllt ſein. Wird die Heiratserlaubnis nicht erteilt, ſo ſind dem Ankragſteller die Gründe ſchriftlich be⸗ kanntzugeben. Er hat dann nach der Beſchwerde⸗ ordnung das Recht der Beſchwerde bis zum Kriegs⸗ miniſter, deſſen Entſcheidung endgültig iſt. Ueber die erteilte Heiratserlaubnis iſt dem Antragſteller zur Vorlage beim Standesbeamten eine Beſcheini⸗ gung auszuſtellen. In den Ausführungsbeſtimmungen wird geſagt, dͤaß die Abſtammungsvorausſetzungen derjenige nicht erfüllt, der nicht von deutſchblütigen oder artver⸗ wandten, insbeſondere jüdiſchen oder artverwandter Eltern abſtammt. Es genügt, wenn ein Groß⸗ elternteil nichtdeutſchen oder nichtartverwandten Blutes iſt. Ein Großelternteil iſt nicht deutſchen oder artverwandten Bluts, wenn ſeine Eltern es nicht geweſen ſind. Hat eine Perſon der jüdiſchen Religion angehört, ſo gilt ſie als jüdiſch. Der Nachweis der Abſtammung iſt oͤurch Vorlage der Geburts⸗ oder Taufurkunden der Eltern und Großeltern zu erbringen. Wo dies unmöglich iſt, iſt in jedem Fall ein Gutachten der beim Reichsinnen⸗ miniſterium beſtellten Reichsſtelle für Sippenfor⸗ ſchung einzuholen. Was die geldͤliche Siche⸗ rung des Haushalts anlangt, ſo hat der ver⸗ antwortliche Vorgeſetzte ſich im Einzelfall ein Ur⸗ teil darüber zu bilden, ob nach den perſönlichen Verhältniſſen der Verlobten— Vorhanden⸗ ſein der erſten Einrichtung, Einkommen, Lebensan⸗ ſprüchen und Charakteranlagen in Zuſammenhang mit den örtlichen Lebensgepflogenhei⸗ ten die Ausſicht beſteht, daß die beabſichtigte Ehe der Berufsſtellung des Soldaten oder Wehr⸗ machtsbeamten nicht abträglich ſein wird. Das kirchliche Aufgebot und die kirchliche Trauung haben die Verlobten bei dem zuſtändigen Wehr⸗ machtsgeiſtlichen zu beſtellen. Falls ein an⸗ ae er Die Freizeit des ſchaffenden Menſchen Richtlinien für die Arlaubsregelung 1936 Amtliche Mitteilung des Treuhänders der Arbeit für Südweſtöeutſchland Das Internationale Arbeitsamt in Genf hat in ſeinem letzten Bericht für das Jahr 1935 folgende Feſtſtellung getroffen: Im Jahre 1935 haben insge⸗ ſamt 19 Millionen arbeitende Menſchen einen be⸗ zahlten Urlaub erhalten. Von dieſen 19 Millionen entfallen auf Deutſchland allein 12 Mil⸗ lionen; das heißt, das Internationale Arbeitsamt mußte feſtſtellen, das zwei Drittel aller be⸗ zahlten Urlaube im nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland gewährt wurden. Alle gro⸗ ßen Reden und Worte der marxiſtiſchen Internatio⸗ nale und der Emigranten über die Unterdrückung des deutſchen ſchaffenden Menſchen wurden ſomit Lü⸗ gen geſtraft. Auch im Jahre 1936 wird das nationalſozialiſtiſche Deutſchland wieder für die Erholung ſeiner ſchaffen⸗ den Volksgenoſſen Sorge tragen. Schon befinden ſich Tauſende von deutſchen Arbeitern und Arbeite⸗ rinnen der Stirne und der Fauſt mit den Schiffen der NSG„Kraft durch Freude“ auf den Weltmeeren, um die Schönheiten der Erde kennen zu lernen, Zehntauſende werden folgen. Außerdem werden Millionen deutſcher Volksgenoſſen die Schönheiten der engeren Heimat kennen lernen und ſich dabei er⸗ holen, um mit neuem Mut wieder an die Arbeits⸗ ſtätte zurückzukehren. Der Treuhänder der Arbeit für Südweſtdeutſch⸗ land hat in ſeinen amtlichen Mitteilungen Nr. 7 vom 1. April 1936 Richtlinien für die. laubs regelung herausgegeben. Nach dieſen Richtlinien ſollen alle Berufsgruppen, ſofern die Tarifverträge vor dem 1. Januar 1935 erlaſſen ſind, Urlaub gewähren. Demnach beträgt der Urlaub angehörige über 18 Jahre nach für Gefolgſchaſts⸗ einem Jahr Be⸗ triebszugehörigkeit 6 Arbeitstage und ſteigert ſich bis zu 12 Arbeitstagen in 10 Jahren. Wo bisher ein höherer Urlaub gewährt wurde, bleibt es natür⸗ lich bei der alten Regelung. Schwerbeſchädigte erhalten zu dem ihnen hiernach zuſtehenden Urlaub einen Zuſatzurlaub von 3 Tagen. Bei der Be⸗ rechnung der Betriebszugehörigkeit bleiben unfrei⸗ willige Arbeitsunterbrechungen außer Betracht. Für die Jugendlichen iſt eine beſondere Re⸗ gelung getroffen und ſind die Urlaubsanſprüche für Jugendliche folgende: im 14. und 15. Lebensjahr 12 Arbeitstage im 16. Lebensjahr 10 Arbeitstage im 17. Lebensjahr 8 Arbeitstage im 18. Lebensjahr 6 Arbeitstage. Hier iſt der Anſpruch bereits nach viermonatiger Betriebszugehörigkeit entſtanden. Wenn der Urlaub in einem Freizeitlager der Hitlerjugend verbracht wird, ſollen allgemein zwölf Tage Urlaub gewährt werden. Daß der Urlaub ein bezahlter iſt, braucht ja nicht beſonders dargelegt werden. Es wird jeweils die Vollarbeit des achtſtündigen Ar⸗ beitstages vergütet. In Betrieben, oͤie kurz⸗ arbeiten, iſt die Jahresdurchſchnittsarbeitszeit zu⸗ grunde zu legen. Für Lehrlinge und Jugendliche ſoll eine Kürzung nicht eintreten. Bei Gefolgſchafts⸗ angehörigen, welche einen Teil ihres Lohnes in Woh⸗ nung und Verpflegung erhalten(Metzger, Bäcker, Hausangeſtellte uſw.) iſt zu dem Barlohn auch das Verpflegungsgeld hinzuzuzahlen. Auch hier hat der Treuhänder bereits im Jahre 1935 eine Höhe feſt⸗ geſetzt. Soweit nicht derſelbe tariflich feſtgelegt iſt, beträgt er für alle Berufsgruppen 1,50 Mark pro Urlaubstag. Obwohl es ſich nur um Richtlinien handelt, macht der Treuhänder darauf aufmerkſam, daß er die Einhaltung derſelben beſonders überwachen und beobachten wird. Denn das ungeſchriebene nationalſozialiſtiſche Geſetz muß bei der Urlaubsgewährung immer ausſchlaggebend ſein. Es wird in Zukunft immer Aufgabe der einzelnen Be⸗ triebe ſein, in gegenſeitigem Vertrauen dieſe un⸗ geſchriebenen Geſetze in die Tat umzuſetzen, zur Ver⸗ beſſerung der ſozialen Einrichtungen des Betriebes. Im nationalſozialiſtiſchen Staate iſt die Freizeit⸗ geſtaltung kein leeres Verſprechen geblieben. Die Möglichkeit, in Urlaub zu gehen, iſt heute auch dem Manne und der Frau mit einem kleinen Arbeitsver⸗ dienſt durch die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ geboten, um dann zurückzukehren mit der Gewißheit, auch teil zu haben an den Schönheiten der Heimat. zee Eiltriebwagen werden erſtmalig zwiſchen Saar⸗ brücken— Ludwigshafen— Mannheim— Heidel⸗ berg eingeſetzt. Für den auf Mitte Mai neu kom⸗ menden Jahresfahrplan 1936/37 ſind für den Verkehr in der deutſchen Grenzmark Baden ⸗Pfalz⸗ Saar wichtige Neuerungen und Verbeſſerungen zu⸗ ſtandegekommen. Es handelt ſich um den erſtmaligen Einſatz von Eiltriebwagen auf der Oſt⸗Weſt⸗ Strecke von Unterbaden über die Pfalz nach Saar⸗ brücken und zurück. Die neuen Triebwagenkurſe werden als Eilzüge gefahren, oͤie zwiſchen Saar⸗ brücken und Heidelberg laufen und unterwegs in Homburg, Kaiſerslautern, Neuſtadt/ Weinſtraße, Lud⸗ wigshafen und Mannheim halten. Sie führen die Bezeichnung E 105/ E 106 und haben folgende Hauptfahrzeiten: E 105 Saarbrücken ab 12.59, Mann⸗ heim an 14.54, ab 14.55, Heidelberg an 15.10. Umge⸗ kehrt werden bei Abfahrt in Heidelberg 17.05 won dem Eiltriebwagen aufgenommen E 297 Baſel— M. Gladbach, in Mannheim von D 186 aus Noroͤdeutſch⸗ land. Die weiteren Fahrzeiten ſind Mannheim an 17.20, ab 17.22, Saarbrücken an 19.33. Ueberdies werden die neuen Eiltriebwagen zwiſchen Mann⸗ heim und Heidelberg in beiden Richtungen die ſchnellſten Verbindungen überhaupt ſein und mit nur 15 Minuten Fahrzeit ſämtliche Schnell⸗ und anderen Eilzüge übertreffen. Verloren ging am 11. April in Mannheim oder in der Pfalz ein Herren⸗Diamantring mit einm Stein, ohne beſondere Zeichen; am 15. April auf dem Wege von der Langſtraße nach dem Linden⸗ hof, Waldpark bis Rheinkaffee und zurück bis Schwet⸗ zinger Straße 47 ein Damen Brillantring, ſchmaler Reif mit einem Brillant, der viereckig und hoch in Platin gefaßt iſt, ohne beſondere Zeichen. e 3. Reichsſieger⸗Ausſtellung der Hunde aller Naſſen in Köln. Das größte Ereignis in der Kyno⸗ logie, die 3. Reichsſieger⸗Ausſtellung der Hunde aller Raſſen, ſteht bevor. Sie wird in dem großen Kölner Meſſegelände am Rhein abgehalten. Daß eine ſolche große Sache, wie die Siegerausſtellung, der Treff⸗ punkt aller Mitglieder des Reichsverbandes für das deutſche Hundeweſen iſt, geht ſchon daraus hervor, daß aus dem ganzen Reiche Sonderzüge und Geſell⸗ ſchaftsfahrten im Omnibus durchgeführt werden. Auch der Kreis Groß⸗ Mannheim ND hat eine Omnibusgeſellſchaftsfahrt nach Köln organiſiert. Wie wir erfahren, ſind zu ſehr niedrigen Preiſen noch einige Plätze frei. Teil⸗ nahmeberechtigt iſt jedermann. Jedoch bittet das Meldelokal Schips,„Zum ſchwarzen Lamm“ in Mannheim, G 2, 17, Telephon 23 432, um ſofortige Anmeldung. Die Abfahrt iſt am Samstag, dem 25. April,.30 Uhr, von dort aus. Am zweiten Tage wird in Köln eine Stadtrundfahrt ohne Mehr⸗ koſten durchgeführt. Die Rückfahrt wird am Sonn⸗ tag nach Ausſtellungsſchluß(zwiſchen 18 und 19 Uhr) angetreten. Für gute Unterkunft iſt ebenfalls Sorge getragen. Auskunft erteilt das Meldelokal oder die Geſchäſtsſtelle Lenauſtraße 41. des NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung Die nächſte Sitzung der Wirtſchaftsreferenten findet am Mittwoch, 22. April, 19.15 Uhr, im Schlageterraum der Kreisleitung ſtatt. 5 5 Der Kreiswirtſchaftsberater. Au fämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Die Mitglieds bücher der Porteigenoſſen mit den An⸗ fangsbuchſtaben K und L ſind eingetroffen. Dieſelben ſind bei der Kreisleitung, Zimmer 10, umgehend in Empfang zu nehmen. e Politiſche Leiter Neckarſtadt⸗Oſt. S A⸗Sportabzeichenkurſus. Dienſtſtunde am 23. April im„Durlacher Hof“. Beginn 20.15 Uhr. Oſtſtadt. Am 24. April, 2030 Uhr, Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter im Palaſthotel„Mannheimer Hof“(Silber⸗ cal). Die Anträge auf Ausſtellung der Mitgbiedsbücher für die Pg. mit den Anſangsbuchſtaben S. Sch und St. ind alsbald einzureichen. 5 5 Rheinau. Letzte Kaſſenſtunden zur Bezahlung der Bei⸗ träge für April für den Pfingſtberg am 22. April im Lokal Stürzel von 19 bis 20 Uhr. Hiernach wird kaſſtert und 20 Pf. Einhebegebühr für Parteibeiträge und 10 Pf. Um⸗ ſchreibegebühr für die Hilfskaſſe ephoben. NS⸗Frauenſchaft. s Sen Preſſereferentinnen! Am 22. April, 20 Uhr, ſprechung in L 14, 4. 8 Friedrichsfeld. Am 23. April, 20 Uhr, iſt Heimabend im Adler“„„ Feudenheim. Sämtliche Frauenſchaſtsmitglieder kom⸗ men am 23. April, 20 Uhr, zu einer Beſprechung ins Heim. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 24. April kommen die Frauen um 20 Uhr gu einer Beſprechung zu Bode, Käfertaler Straße. Achtung! Kulturreferentiunen und Propagaudareferen⸗ tinnen! Am 22. April, 15.30 Uhr, wichtige Beſprechung der Referentinnen in L 14. 4.. . Turn⸗ und Baſtelſchar der NS⸗Fr. Sämtliche Scharleiterinnen kommen am 23. April, 20 Uhr, zu einer wichtigen Beſprechung in das Städt. Fröbelſeminar Schloß⸗ arten Lindenhoſplatz. 8 a Waldhof. Am 22 April, 18 Uhr, Zellenleiterinnen⸗ beſprechung im Heim.— Am 22. April, 19 Uhr, Chorprobe im Heim.— Am 23. April, 20 Uhr, i 57 Heim. 5 5 Jungbuſch. Am 22. April, 15 Uhr, treffen ſich die Kin⸗ der der Sing⸗, Turn⸗ und Baſtelſchar in der K⸗H⸗Schule. Die Pfundſpende iſt ſofort abzuholen. 5 Humboldt. Am 22. April, 20 Uhr, Singſtunde im Heim, Mittelſtraße 29. 1 Rheinau. Die Frauen beſuchen den Lichtbildervortrag am 24. April, 20.30 Uhr, im„Badiſchen Hof“.„Sowfet⸗ rußland, das Land des Hungers und Elends“.— Mittwoch fällt der Heimabend aus. 3 Feldſcher vom Unterbann 1/171 Sämtliche Gefolgſchaftsfeldſcher treten am heutigen Mittwoch, 22. April, um 20 Uhr, bei Klein, Luiſenring 18, an. Erſcheinen iſt Pflicht. BDM Feudenheim. Die planmäßigen Heimabende fallen dieſe Woche weg. Donnerstag Ueberführung der JM in der Stadt.— Freitag gemeinſamer Heimabend. Schwetzingerſtadt. Am 23. April, 18.15 Uhr, treten ſämt⸗ liche Führerinnen und die Mädel der Schaften Kohl, Bonn, Paul, Bartholme und Fälſchle in Kluft auf dem Gabels⸗ bergerplatz an. BM/ Untergan 171 IM⸗Ueberführung. Die Gruppen 1, 2, 3, 5, 6. 7, 21, 22 24 ſꝗfellen am 23. April, 18.30 Uhr, je 50 Mädel mit allen Wimpeln auf dem Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche zur Ueberführung. Am 22. April, 20 Uhr, Beſprechung der Sozialreſeren⸗ tinnen auf dem Untergau, N 2, 4. Am 23. April, 14 Uhr, Beſichtigung der Vereinigten Jute⸗Spinnerei und Weberei. Die Mädel, die ſich dafür gemeldet haben, treten um 13.45 Uhr vor dem Betrieb in Kluft an. JM Neckarſtadt⸗Oſt. Die Heimabende fallen dieſe Woche aus. — Mittwoch, 16. Uhr, Antreten im Herzogenriedpark.— Donnerstag, 16 Uhr, Antreten aller 14jährigen ſowie der dazu beſtimmten Mädel.— Freitag, 19 Uhr, Antreten vor der Uhlandſchule zum Gruppenappell. 75 Herzogenried. Antreten aller Jungmädel, die übergeführt werden, Donnerstag, 17.45 Uhr, auf dem Meßplatz, ſowie alle andern Mädel in Kluft.. Jungmädelring 1. Am 23. April, um 18 Uhr, auf dem Marktplatz Antreten zur Ueberführung und Verpflichtung der 10jährigen. 8 5 Deutſches Eck. Die Führerinnenbeſprechung wird auf Freitag verlegt. Die Mädel, die in den BDM kübergeſührt werden, die Schaft Moldner und die zehn ausgeſuchten Mädel in Kluft um 17.45 Uhr auf dem U⸗Schulplatz. Jungmädeluntergau 171. Am 22. April, von 16 bis 18 Uhr, Abnahme des BDM⸗Leiſtungsgbzeichens im Stadion. — Am 23. April, um 15 Uhr, Abnahme des 200⸗Meter⸗ Schwimmens für das Leiſtungsabzeichen im Hallenbad. 25 Pfennig Eintritt. DA Jungbuſch. Am 23. April, 20 Uhr, Verſammlung ſämt⸗ licher Betriebszellenobleute im„Schwarzen Lamm“. Die⸗ jenigen DA ⸗Walter und Koͤfy⸗Waalter der Betriebe, die am 20. April vereidigt wurden, haben ebenfalls zu er⸗ ſcheinen. 5 Ortswaltung Edingen. Am 24. April, 20.30 Uhr, im Schulhaus Sitzung für ſämtliche Betriebszellenobmänner, Walter und Warte. Frauenamt der DA. RBG„Holz“. Sprechſtunden der weiblichen DAcßß⸗Mik⸗ glieder ſind Mittwochs von 1719 Uhr in P 4, 45, Zim⸗ mer 26. RBG„Metall“, Sprechſtunden für Frauen und Mäd⸗ chen Mittwochs von 18—19 Uhr in T 5, 12. RBO„Druck“. Sprechſtunden der weiblichen Dacy⸗ Mitglieder Montags und Donnerstags von 17—19 Uhr in P 4,—5, Zimmer 24. RBG„Handel“. Sprechſtunden der weiblichen DAc⸗ Mitglieder Donnerstags von 19—20 Uhr in J. 4, 15, Zim⸗ mer 4. Feudenheim. Sprechſtunden Mittwochs von 20—21 Uhr im alten Schützenhaus. Jungbuſch. Sprechſtunden Montags und Mittwochs von 19—20 Uhr in P 4, 45, Zimmer 18. Waldhof. Sprechſtunden Donnerstags 20.30 Uhr, Kornſtraße 21. Hausgehilfen Am 23, April, 20.30 Uhr, Arbeitsbeſprechung der Orts⸗ ſachgruppenwalterinnen in L 13, 12a. Oſtſtadt(Liſa Rupp). Am 22. April, 20.45 Uhr, Heim⸗ abend in L 13, 12a. NS⸗Kulturgemeinde Unſeren Mitgliedern zur Mitteilung, daß für die vier Aufführungen des„Ring der Nibelungen“ im National⸗ theater Karten zum Mitgliederpreis erhältlich ſind. Der erſte Abend mit„Rheingold“ findet bereits am Mittwoch, 22. April, ſtatt. Eine Zuteilung der einzelnen Aufführun⸗ gen innerhalb der Pflichtreihe erfolgt nicht. Beſtellungen werden in der Geſchäftsſtelle der NS⸗Kulturgemeinde, Rat⸗ haus⸗Bogen 37, entgegengenommen. „Kraft durch Freude“ Theatervorſtellung am 28. April im Neuen Theater „Nachbar zur Linken“. Zu obiger Veranſtaltung holen die Betriebswarte umgehend die benötigte Kartenzahl auf der zuſtändigen Geſchäftsſtelle ab. Siebente Feierabendveranſtaltung im Planetarium am 22. April. Mitwirkende: Flora⸗Quartett, Frl. Elſe Kem⸗ lein, Pianiſtin. Filmvorführung:„Prinzeſſin Turandot“. Eintrittspreis 20 Pfg. Eine beſchränkte Anzahl Karten iſt noch auf den Geſchäftsſtellen erhältlich. Oeffentliches Liederſingen. Das am Samstag, 25. April, norgeſehene öffentliche Liederſingen wird auf einen ſpä⸗ teren Termin verlegt. Eintrittskarten zu den diesjährigen Mairennen. Auf ſämtlichen Geſchäftsſtellen ſind für die Mai⸗Rennen ver⸗ billigte Karten für folgende Plätze und Preiſe zu erhalten: 2. Platz 1,60 /, 8. Platz 60 Pfg., 4. Platz 35 Pfg. * von 19.30 bis Sport für jedermann Samstag, 25. April Frohe Morgenſtunde(Frauen und Männer):.15 bis .15 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle. 10 bis 11 Uhr wie vor⸗ ſtehend. Leichtathletik: 15.30 bis 17.30 Uhr Stadion, Spielfeld 2, Frauen und Männer. Schwimmen: 20.30 bie 22 Uhr Stödtiſches Hallenbad, Halle 3, Männer. 5 Schwimmen: 20.30 bis 22.00 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2, Frauen. 5 Rettungsſchwimmen: 20.30 bis 22 Uhr Städtiſches Hallen⸗ bad, Halle 2, Männer. Sonntag, 26. April Neichsſportabzeichen:—11 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Frauen und Männer. Leichtathletik:—11 Uhr Stadion, Spielfeld 2, Frauen und Männer. Schüler⸗Boxen: 9 bis 10 Uhr Stadion, Gymuaſtikhalle. Boxen: Für Anfänger und Fortgeſchrittene 10 bis 11.30 Uhr Stadion, Gymnaſtikholle. Was hören wir? Donnerstag, 23. April Reichsſender Stuttgart! .30: Frühkonzert.—.30: Unterhaltungskonzert. .30: Frauenſunk.— 10.00: Volksliedſingen.— 11.00: Bunte Schallplatten.— 11.30: Bauernſunk.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 14.20: Muſikaliſche Kurzweil.— 15.30: Jeremias⸗Gittheld⸗Stunde.— 16.00: Muſik am Nachmittag. — 17.45: Zur 400 jährigen Gründung von Buenos Aires. — 18.00: Konzert.— 19.00: Schallplatten.— 19.45: Erzeu⸗ gungsſchlacht.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Mozart⸗ Zyklus. 24. Abend. Coſi fan tutte. Komiſche Oper.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Großer Unterhaltungs⸗ und Tanz⸗ abend.— 24.00: Nachtmuſik: Symphoniekonzert. Dentſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.—.30: Unterhaltungs⸗ konzert.— 10.00: Volksliedfingen.— 11.05: Das haus⸗ wirtſchaftliche Jahr.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Kinderſpiele.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00 Nordiſche Lieder.— 18.45: Sportfunk.— 19.00: Feier⸗ abend⸗Unterhaltung.— 19.30: Woffenträger der Nation. — 20.10: Unterhaltungskonzert.— 21.00: Beliebte Ou ver⸗ türen.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. TFageolæalencles Mittwoch, 22. April Nationaltheater:„Das Rheingold“, von Richord Wagner, außer Miete, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors; 20.15 Uhr Feierabendſtunde der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“: Konzertſtücke für Klavier, Geſangsvor⸗ träge des Flora⸗Quartetts. Film:„Turandot“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: uüniverſum:„Heißes Blut“.— Al ham⸗ bra:„Broadway⸗Melodie“.— Schauburg:„Stra⸗ divori“.— Pal aſt und Gloria:„Mädchenjahre einer Königin“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum, B 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Geöffnet von 10 bis 13 und von Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. i Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur- und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 10 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 18 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Aus Baden Eine lebende Fackel Fünfjähriges Mädchen verbrannt * Eppongen, 22. April. In Derdingen wollte das fünfjährige Töchterchen Liſa des Schreiner⸗ meiſters Schelling beim Schlachtfeſt die Würſte im Keſſel umwenden. Das Kind kam dabei der Feue⸗ rung zu nahe und ſeine Kleider gerieten in Brand. In Flammen gehüllt, eilte das arme Ge⸗ ſchöpf auf die Straße. Obwohl ſein Vater und her⸗ zueilende Nachbarn die Flammen erſtickten, hatte das Mädchen doch ſchon ſo ſchwere Brandverletzungen er⸗ litten, daß es im Maulbronner Krankenhaus ſtarb. Achtung, Logisbetrüger geht um! * Heidelberg, 22. April. Ein angeblicher Stu⸗ dent Thoma aus Titiſee ſucht Zimmervermieterin⸗ nen auf, mietet ein Zimmer mit voller Penſion und veranlaßt die Vermieterinnen, ihre Mietforderung noch um 5 Mark zu erhöhen, weil er von ſeinem Vater ſtreng gehalten wird. Die Perſonalangaben ind zweifellos falſch. Der Schwindler läßt ſich dann gewöhnlich Speiſen verabreichen, benützt die Gelegen⸗ heit zu Diebſtählen und verſchwindet unter dem Vor⸗ wand, ſeine Eltern telephoniſch benachrichtigen zu müſſen. Beſchreibung: Etwa 21 Jahre alt, 1,75 Meter groß, ſchlank, dunkelbraune Haare, längliches pocken⸗ narbiges Geſtcht, ſpricht ſchriftdeutſch, trägt dunkel⸗ blauen Anzug und grünkariertes Bauernhemd. Um ſachdienliche Mitteilung erſucht die Kriminalpolizei. Ilvesheimer Notizblock J. Ilvesheim, 22. April. Durch das Hochwaſſer des Neckars wird am Knie des Neckars gegenüber dem Seckenheimer Schloß immer ſehr viel Kies ange⸗ ſchwemmt, der für Bauarbeiten einen beſonderen Wert beſitzt. Dieſer Kies wird nun abgegraben, in Loren verladen und mit einer kleinen Maſchine bis an die Kipp⸗Rampe gebracht, wo er dann in die an⸗ gefahrenen Wagen oder auf Vorrat gekippt wird. Zu einem billigen Preis kann ſich dann jeder In⸗ tereſſent eindecken für eventuelle Betonbauten uſw: Durch dieſe Ausnützung der Kiesanſchwemmung iſt es der Gemeinde möglich, wieder einigen arbeits⸗ loſen Volksgenoſſen Brot und Arbeit zu geben. Nicht nur der Bau der Feſthalle ſchreitet Tüſtig weiter, ſondern auch die Umgebung des Feſtplatzes wird in einen feſtlichen Zuſtand verſetzt. Am Eingang zum Feſtplatz erſteht ein Brunnen in⸗ mitten von Grünanlagen, der kleine Park wird ver⸗ beſſert, der Platz vor dem Schießſtand iſt bepflanzt worden, ſo daß aus dem ganzen ein kleines Schmuck⸗ käſtchen wird.— Die Verteilung der Loſe für die Inſelfeſt⸗Lotterie hat begonnen und die Loſe haben einen guten Abſatz gefunden, ſo daß nur noch wenige zu haben ſind. Es iſt auch kein Wunder bei den wertvollen Preiſen! Zum Inſelfeſt ſelbſt iſt zu be⸗ merken, daß die verſchiedenen Kommiſſionen einge⸗ ſetzt ſind und nun mit Hochdruck ihre Arbeiten auf⸗ genommen haben, ſo daß das Inſelfeſt für unſern Ort einen vollen Erfolg verſpricht. en Weinheim, 21. April. Im kleinen Saale vom Müllheimer Tal fand hier eine kleine Ehrung dreier verdienſtvoller Gefolgſchaftsmitglieder an⸗ läßlich ihrer 50jährigen ununterbrochenen Tätigkeit bei der Fa. Freudenberg ſtatt. Es ſind dies J. Bergbold, Hemsbach, Peter Koch und Peter Pfläſterer, Weinheim. Neben der Betriebslei⸗ tung waren noch anweſend der Vertrauensrat, Kreis⸗ walter der DA ß, drei ältere Gefolgſchafts mitglieder A. a. m. Der ſtellvertretende Betriebsführer, Hans Freudenberg, ehrte die drei Jubilare und überreichte jedem eine Brieftaſche mit Inhalt. Der Betriebs⸗ zellenobmann überreichte jedem ſeiner Kameraden eine Taſchenuhr.— Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierte Joſ. Neumann mit ſeiner Gat⸗ tin Anna, geb. Brehm. Beide Ehegatten erfreuen ſich noch einer guten Geſundheit. Neue Mannheimer Ze itung/ Mittag⸗ Ausgabe Ganze Waldungen wurden entwurzelt Der Vernichtungszug des Unwetters Was der Schnee zerſtörle Großer Vaumſchaden im Schriesheimer Tal und im Odenwald * Schriesheim, 21. April. In den umfaug⸗ reichen Gemeindewaldungen Schriesheims hat der Schneefall der letzten Tage, wie ſich jetzt heraus⸗ ſtellt, doch größeren Schaden angerichtet, als zuerſt augenommen wurde. Es hatte im Odenwald weitergeſchneit, als ſich in der Ebene der Schnee ſchon in Regen verwandelt hatte. Die ſchwere Laſt ließ unzählige ſtarke Aeſte abbrechen, viele Bäume ſind entwurzelt und haben im Fallen noch beträchtlichen Schaden angerichtet, ſo iſt die Feruſprechleitung zwiſchen dem Schriesheimer Hof und dem Weißen Stein an vielen Stellen zerſtört. Stämme und Baumkronen bedeckten dicht die Straßen nach Altenbach und Schriesheimer Hof, daß erſt Aufräu⸗ mungsarbeit geleiſtet werden mußte, ehe der Fahrzeugverkehr wieder auf⸗ genommen werden konnte. Auch die Straße von Altenbach bis zur Jugend⸗ herberge Kohlhof war durch umgeſtürzte i Stämme geſperrt, und die Aufräumungsarbeiten nahmen einen gauzen Tag in Auſpruch; hier lag der Schnee ſtellenweiſe bis zu 70 Zentimeter hoch. Für die waldbeſitzenden Ge⸗ meinden iſt der Schaden ſehr beträchtlich, da große Forlen, Eichen und Buchen zuſammengebrochen ſind und andere wertvolle Bäume ſo ſtark beſchädigt wur⸗ den, daß auch mit ihrem Verluſt gerechnet werden muß. Die Störungen in der Stromverſorgung und im Fernſprechverkehr ſind inzwiſchen größtenteils behoben worden. 5 * Bensheim, 22. April. In den Stadtwaldgebieten ſind über 800 Feſtmeter Wald durch Schneebruch verloren. Im ganzen vorderen Odenwald iſt der Schaden an den Jungpflanzungen groß, die durch eine ſchwere Schnee⸗ decke umgelegt worden ſind und ſich zum Teil wohl nicht wieder erholen können. hieſigen * Bad Peterstal, 22. April. Inſolge der ungeheueren Schneemengen der letzten Woche iſi mit Tauſenden von Feſtmetern Schueebruchſchäden in den Waldungen zu rechnen. Schwere Schädi⸗ gungen erleidet auch die Tierwelt. Auch in der Pfalz: Baumvernichtung * Rockenhauſen, 22. April. Die letzttägigen Sturm⸗ und Schneeunwetter haben, wie ſich heraus⸗ ſtellt, auch in den Wäldern am Donnersberg unge⸗ heuren Schaden angerichtet, der ſich vorerſt zahlen⸗ mäßig noch gar nicht abſchätzen läßt. Vernichtet iſt nahezu der ganze Kiefern-, Fichten⸗ und Lärchen⸗ beſtand der Waldabteilungen Löwenburg, Vorbis⸗ feld und Glockenburg. Dieſe Jungwaldungen ſind entweder entwurzelt, umgebrochen oder abgeknickt. In der Staatswaldung Abteilung Bärenwald ſind Hunderte ausgewachſene Buchenſtämme dem ver⸗ heerenden Unwetter zum Opfer gefallen. Die erſten Schätzungen beziffern den Schaden hier auf annä⸗ hernd 300 Ster. Groß iſt der Schaden vielerorts auch an den Obſt⸗ bäumen und an den Licht⸗ und Telephonleitungen. eee, Brief aus Viernheim Geländeſchwierigkeiten hindern Siedlungstätigkeit— Die Amgehungsſtraße Miannheim-Weinheim— Biernheim bekommt einen Marktwiag Als Laudgemeinde mit bald 14 000 Einwoh⸗ ner, als heſſiſches Grenzgebiet eine knappe Stunde von Mannheim und als Wohngebiet eines großen Teils der Arbeiterſchaft aus der Mannheimer Großinduſtrie bietet Viernheim, das zugleich die größte heſſiſche Landgemeinde iſt, eine Fülle von Problemen, die anderen Gemein⸗ weſen nicht eigen ſind. Manche Dinge in der gemeindlichen Entwicklung müſſen daher, wenn man ſie nicht ſchief ſehen will, aus einem ganz anderen Geſichtswinkel betrachtet werden als unter anderen örtlichen Verhältniſſen. Auch eigenartige Geländeſchwierigkeiten verurſachen der Gemeindeverwaltung großes Kopfzerbrechen. Wie gern hätte ſie ſchon Siedlungsvorhaben durchgeführt, wie ſie anderwärts durch günſtigere Geländeverhält⸗ niſſe erleichtert worden ſind! Aber Viernheim liegt auf einem Gelände von unzähligen Wellen und Dü⸗ nen, die eine geſunde Ortsplanung auf weite Sicht ſehr erſchweren. In früheren Zeiten, wo auf ferne Sicht nicht geplant wurde, baute jeder wo Platz war. Heute, wo die Baureifmachung von Wohngebieten nach ganz anderen, weit größeren Geſichtspunkten erfolgen muß, würde die Erſchließung von Sied⸗ lungsgelände einen Geländeausgleich erfordern, der, wenn man nicht einfach pfuſchen will, phantaſtiſche Summen verſchlingen würde, ganz abgeſehen davon, daß durch ſolche Summen die Finanzlage der Ge⸗ meinde, die nach zähen und klugen Anſtrengungen endlich entſpannter geworden iſt, wieder auf lange Zeit. in Unordnung gebracht werden müßte. Denn eee Verkehrsunfälle am laufenden Band Anheil in der Kurve Gegen einen Vaum geraſt-Kraſtwagenunglück bei Freiburg fordert 2 Todesopfer * Freiburg i. Br., 22. April. In der äußerſt gefährlichen Kurve zwiſchen Riegel⸗Ort und Riegel⸗ Reichsbahnhof ereignete ſich abends ein folgen⸗ ſchweres Autounglück, das zwei Todesopfer gefordert hat. Ein mit vier Perſonen beſetzter Kraft⸗ wagen kam aus noch nicht geklärter Urſache aus der Fahrbahn und rannte gegen einen Baum. Die vier Inſaſſen wurden mit voller Wucht aus dem Wagen geſchleudert. Zwei von ihnen— Frl. Margarete Lange und Frl. Gertrud Bleuler, beide aus Emmendingen— waren ſofort tot. Die dritte Mitfahrerin, Frl. Luiſe Zipſe, ebenfalls aus Emmen⸗ dingen, erlitt eine Verletzung oberhalb des rechten Auges und wurde— ebenſo wie der Fahrer, der eine Gehirnerſchütterung davontrug— ins Emmendinger Krankenhaus gebracht. a In den vier erſten Monaten 1936 hat dieſe be⸗ rüchtigte Kurve nun ſchon vier Todesopfe gefordert. * Auf dem Motorrad in den Tos * Adelsheim, 21. April. Am Sonntagnach⸗ mittag wurde der 24jährige Maurer Julius Pa p⸗ penſcheller von Roſenberg auf der Straße Oſter⸗ burken Adelsheim in ſchwerperletztem Zuſtande auf⸗ gefunden. Der Verunglückte war mit ſeinem Motor⸗ rad von Roſenberg nach Adelsheim unterwegs. An der Unfallſtelle kam er auf bis jetzt unaufgeklärte Weiſe zu Fall, wobei er ſich die ſchweren Verletzun⸗ gen zuzog. Der benachrichtigte Arzt veranlaßte die ſofortige Ueberführung ins hieſige Krankenhaus, wo der Verunglückte kurze Zeit darauf geſtorben iſt. . Auto verbrannt, der Fahrer ſchwer verletzt * Neumalſch(bei Ettlingen), 22. April. Auf der Fahrt von Ettlingen nach Raſtatt geriet am Montag⸗ morgen bei Neumalſch ein Perſonenkraftwagen aus noch unbekannter Urſache plötzlich in Brand. Der Kraftwagen ging völlig in Flammen auf. Der Fah⸗ rer mußte mit ſchweren Brandwunden ins Kranken⸗ haus gebracht werden. * Auto zermalmt ö * Külzheim bei Wertheim, 2. April. Zwiſchen Regensburg und Ingolſtadt wurde der Kraftwagen von Dr. Rütten jr. an einem ſchienengleichen Uebergang vom Zuge erfaßt und eine große Strecke mitgeſchleift. Dr. Rütten und ſein Töchterchen blie⸗ ben tot am Platze. Der Verunglückte, der die ärzt⸗ liche Praxis ausübte, ſtammte aus Külzheim. Sein wenn die Gemeinderechnung erſtmals mit einem Barüberſchuß von 12000 Mk. abgeſchloſſen werden konnte, ſo iſt dies eine beachtenswerte Exrungen⸗ ſchaft im Hinblick auf die allenthalben aus früheren Zeiten verſchuldete Lage der Gemeinden. Durch die Feldbereinigung hat die Gemeinde Gelände bekommen, das ſich an ſich, von den obigen Schwierigkeiten abgeſehen, für Sied⸗ lungsgelände ſehr wohl eignen würde und auch dafür in Ausſicht genommen iſt. Das Gelände, ſog.„Wormshecke“, liegt am Lampert⸗ heimer Weg zwiſchen dem Wald und dem alten Ortsbild. Eine erfreuliche Folge hat die Feloͤbe⸗ reinigung auch inſofern gebracht, als Viernheim nun endlich einen Marktplatz bekommen wird. Die⸗ ſes bisher in Privathand befindliche, 6400 Quadrat⸗ meter große Gelände liegt nahe dem Rathaus, hin⸗ ter oer Kirche und wird einen neuen Zugang durch die geplante Verlängerung der Molitorſtraße be⸗ kommen; die Herrichtung zum Marktplatz wird na⸗ türlich nicht von heute auf morgen gehen, ganz ab⸗ geſehen davon, daß auch ſie eine Geldfrage iſt. Auch einen neuen Schulplatz hat die Gemeinde durch die Feloͤbereinigung bekommen. Leider iſt die räum⸗ liche Unterbringung der Schulen ein altes Sorgen⸗ kind der Gemeindeverwaltung; während überall der nationalſozialiſtiſche Gedanke von der Schönheit der Arbeit ſtramm marſchiert, hat Viernheim beim allerbeſten Willen bisher das Geld nicht auf⸗ bringen können, das nötig wäre, um aus den unfreundlichen Schul⸗ ſälen und ihrer veralteten Einrichtung das zu ma⸗ fern ſchon erreicht werden konnte. Schon 1933 ſollten die Räume, die Treppenhäuſer, die Böden und die Einrichtung hergerichtet werden. Nun iſt es erfreulicherweiſe gelungen, wenigſtens einen klei⸗ nen Teil der Koſten in den neuen Voranſchlag ein⸗ zubauen. Auch um die baldige Einrichtung einer Heizungsanlage im Rathaus wird man nicht mehr herumkommen; ein längſt notwendiger Ausbau iſt infolge der im ganzen wenig glücklichen baulichen Löſung unmöglich. ö Eine gänzliche Veränderung des Ortsbildes hat oͤie Anlage der Umgehungsſtraße mit ſich gebracht, die in den letzten Tagen teilweiſe ſchon für den Verkehr freigegeben werden konnte. Sie war eine zwingende Notwendigkeit. Die in ihren vielen Krümmungen und Ecken ganz ungeeignete Durch⸗ gangsſtraße war dem Anwachſen des ſtarken Ver⸗ kehrs(Pfalz) Mannheim— Weinheim(—Bergſtraße bis Frankfurt uſw.) längſt nicht mehr gewachſen. Die Fortführung des bereits fertiggeſtellten Teils in der Richtung nach Weinheim ſteht leider auch vor einer beträchtlichen Schwierigkeit: Die neue Um⸗ gehungsſtraße, die alte Ortstraverſe, die Abzwet⸗ gung nach Großſachſen(Heidelberg!) und der Bahnkbörper der Och. würden hier ſo kritiſch zu⸗ ſammentreffen, daß hier, wenn nicht eine Verkehrs⸗ falle entſtehen ſoll, durch Unter⸗ oder Ueberführun⸗ gen eine Löſung geſucht werden muß. Ein weiteres, gar nicht leicht zu löſendes Verkehrsproblem iſt durch die Reichsautobahn aufgetan worden: Eine ungehemmte Verbindung zwiſchen Ortsmitte und Zubringerſtraße. Da das in den letzten Jahren vor⸗ bildlich gute Straßennetz leider bedenklich abzu⸗ Vater iſt ebenfalls Arzt. J bröckeln beginnt, wurden auch für die Wiederinſtand⸗ chen, was anderwärts ſelbſt in den kleinſten Dör⸗ Mittwoch, 22. April 1936 2 ſetzung der Straßen 20000 Mk. in den Voranſchlag eingeſtellt. Die Gemeinde, die durch die Feloͤberei⸗ nigung viel Obſtbaugelände verloren hat, hat das neuzugeteilte nun auch reichlich mit Obſtbäumen be⸗ ſtellt, ſoweit eben die Bodenverhältniſſe einen Er⸗ trag erhoffen laſſen. C. W. R. Der Erfolg der Jungvolk-Werbewoche Gebiet Saarpfalz meldet 98,2 v. H.— Die Jugend der 10—14jährigen geſchloſſen in der He. * Neuſtadt a. d. Deutſchen Weinſtraße. 21. April. Der Gebietsführer der HJ ſandte geſtern dem Gau⸗ leiter folgendes Telegramm: „Das Gebiet 25 Saarpfalz meldet ſeinem Gau⸗ leiter: Nach der amtlichen Veröffentlichung des Statk⸗ ſtiſchen Reichsamtes ſind in unſerem Gebiet 70 829 10—14jährige Jungen. Mitgliederſtand war am 1. April 1936: 54657 Jungen, alſo 77,1 v. H. Mit⸗ gliederſtand vom 20. April 1936: 69 373 Jungen, alſo 98,2 v. H. Demnach ſind nach der Jungvolk⸗Werbe⸗ aktion am Geburtstag des Führers 98,2 v. H. aller 10—14jährigen Jungen im Gebiet Saarpfalz im Deutſchen Jungvolk erfaßt. Heil Hitler! gez. Friedrich Thimel, Gebietsführer Hans Walter, Gebiets⸗Jungvolkführer. ** Damit hat die Werbewoche für das Deutſche Jung⸗ volk im Gebiet Saarpfalz ein hervorragendes Er⸗ gebnis erzielt. Mit 98,2 v. H. ſteht die Jugend zwiſchen 10 und 14 Jahren in unſerem Gau in der Jugendbewegung Adolf Hitlers. Auch im übrigen Reich liegen Meldungen über einen vollen Erfolg der Werbewoche vor. f Wellen- N Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 24. Fpril 1936, 19 Chr. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 22. April: Ein geſtern noch vor der franzöſiſchen Weſtküſte liegender Wirbel iſt mit großer Geſchwindigkeit bis nach Mitteldeutſch⸗ land vorgeſtoßen. Er brachte uns an ſeiner Vorder⸗ ſeite zunächſt eine Zufuhr feuchtmilder Meeresluft, die in der vergangenen Nacht Anlaß zu verbreiteten und meiſt recht ergiebigen Niederſchlägen gab. Wäh⸗ rend Süddeutſchland ſich zur Zeit noch im Bereich der milden Luft befindet, ſind von der Nordſeite des Wirbels her kalte Luftmaſſen nach Nord⸗ und Mittel⸗ deutſchland vorgedrungen und geben dort Anlaß zu Regen, teilweiſe auch Schneefällen bei Temperaturen zwiſchen null und fünf Grad. Es muß damit gerech⸗ net werden, daß auch wir in den Bereich der Kü hler en Luftmaſſen gelangen werden, wo⸗ bei jedoch die Niederſchlagsneigung abnehmen wird. Vorausſage für Donnerstag, 23. April Ueberwiegend wolkig, aber nur vereinzelte Nieder⸗ ſchläge, bei Winden aus nördlichen, ſpäter auch öſt⸗ lichen Richtungen kühl. Es wird regnen, denken Sie an Wurtmann-Schirme U.0 Höchſttemperatur in Mannheim am 21. April 11,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 8 9 5 6,4 Grad; heute früh halb 8 Uhr 4. 9,5 rad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 6,0 Millimeter 6,0 Liter je Geviertmeter. i 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat, April Rhein⸗Begel 18. 19. 20.21 2 Neck 0 1. Ar- Pegel 19 20. 2122. Mheinfelden 2792.55.57.52.71 Breiſach...95.7 J.78.80[ Mannheim 488 784 4,87.81 Kehl.84.95.82.82298 Ja ian 323 Maxau. 6801 4,90 4,7 47 83 Heilbronn-— Mannheim. 3,39.8.58 4,55.57][Plochingen———— n 279 0 825 8002 302 diedesbeln.———— deln 210 308 8,884,935,“ 4 J . Se S 1 1 1 . * r Herbert A. Haardt erzählt: Sie ganz nahe Mumme Ich hatte Barbuiſſe und ſeine Partnerin gekannt, als ſie eine ganz große Nummer waren. Variets⸗ und Zirkusdirektoren riſſen ſich um die beiden; wann lud wo immer ſie auftraten— ſie waren eine Zug⸗ nummer. Zweimal in meinem Leben ſah ich Bar⸗ huiſſe auf der Bühne. Er arbeitete großartig. Aller⸗ dings war er ein kräftiger Kerl— dabei aber gelen⸗ kig wie eine Katze. Seine Glanznummer iſt bisher weder nachgeahmt, noch übertroffen worden. Barbuiſſe nahm einen langen, biegſamen Bambus⸗ ſtock, gut 5 Meter lang. Den hielt er mit beiden Händen feſt, und ſeine Partnerin— übrigens eine bildſchöne, junge Perſon, erklomm dieſen Stock mit katzenartiger Geſchwindigkeit. Als ſie ganz oben war, begann der Stock zu ächzen; er bog ſich ab— und die Frau hing frei in der Luft und vollführte die tollſten Kunſtſtücke; während Barbuiſſe— das war der Höhe⸗ punkt der Nummer— das untere Ende der Bambus⸗ ſtange langſam hob, aufs Kinn ſtützte, die Arme aus⸗ breitete und Stock und Frau nunmehr frei balan⸗ eierte. Dabei ging er langſam auf und ab. Eines Abends, das war in Paris, beſuchte ich eines der großen Varietés und war ſehr erfreut, den Namen Barbuiſſe zu leſen. Ich hatte keine Ahnung gehabt, daß er jetzt in Paris arbeitete. Dieſe Va⸗ rtetsmenſchen ſind doch ſtets auf der Wanderſchaft. Nun— das Publikum kannte Barbuiſſe; denn, als er auftrat— er war noch immer der alte— begrüß⸗ ten ihn alle mit herzlichem Beifall. Und dann ſetzte die Muſik ein— eine aufreizende, wilde Muſik— als die Frau ihre halsbrecheriſchen Kunſtſtücke voll⸗ führte, wurde die Muſik immer leiſer.. ſie klang nur mehr wie ein Hauch. Und in der tiefen Stille hörte man den Bambusſtock kniſtern und krachen; es war unheimlich... die Muſtk brach ab. Toten⸗ ſtille herrſchte im Saal. Dann ſagte Barbuiſſe laut und deutlich:„... um Gottes Willen...“ und dann — fiel die Frau von der Stange. Mit dem Kopf voraus. Ein Schrei gellte auf. Barbuiſſe ließ die Stange fallen— tat einen Satz und— die Frau lag in ſeinen Armen. Es war ein wundervolles Kunſtſtück geweſen. Unübertrefflich. Nervenaufpeitſchend und doch exakt. Die richtige, ganz große Varieté⸗Zugnummer. Alle ſtanden auf und klatſchten Barbuiſſe wie toll Beifall. Drei Jahre ſpäter hatte ich geſchäftlich in Bor⸗ deaux zu tun. Es handelte ſich um den Transport einiger Tierkäfige eines großen Zirkuſſes. Um die Sache raſch zu erledigen, ging ich zum Sekretär des Unternehmens und— ſtand Barbuiſſe gegenüber. Einem ruhigen, ſtillen, freundlichen Barbuiſſe. i Das Geſchäftliche war bald erledigt. So fragte ich den großen Artiſten, warum er ſich denn zurück⸗ gezogen hätte.„Sie— mit Ihrem Ruf und mit Ihrer ganz großen Nummer— Sie könnten doch auf den Brettern Hunderttauſende verdienen. Ich habe Sie zuletzt in Paris geſehen— damals, als Sie den Trick vorführten, der einzig in der Geſchichte der Varietékunſt daſteht.“ Er ſah mich ernſt an und nickte.„Einzig— ja. Das ſtimmt. Und kein lebender Mann wird ihn jemals wieder vorführen... Die ganz große Num⸗ mer. Ein Dummkopf hatte mir den Bambusſtock vor⸗ her auf die Heizung gelegt— das Zeugs verbog ſich und 5 als ſich meine Frau oben befand— Loretta iſt meine Frau— da brach die Spitze ab. ſie brach ab wie Holz. In meiner Todesangſt ſchrie ich laut und fing ſie im letzten Moment auf. Es war ein Zufall geweſen. Reiner Zufall... aber ſeit da⸗ mals treten wir nicht mehr auf. Das iſt die Ge⸗ ſchichte des„ganz großen Tricks“— der größten Nummer“ 5 bree, Weil er„Jungfrau“ und nicht„Löwe war Zehn Jahre lebten die beiden in glücklichſter Ehe zuſammen. Jetzt ſtanden ſie vor dem Scheidungs⸗ richter, um ihre Ehe möglichſt ſchnell trennen zu laſſen. Und das kam ſo: Die Frau des Wiener Kaufmanns hatte ſchon in ihrer Jugend einen Tick: die Aſtrologie. Sie war im Sternbild des Waſſermanns geboren und überzeugt, daß alſo nur ein„Jöwe“, d. h. ein im Auguſt Geborener, zu ihr paſſen würde. Als ihr ſpäterer Mann daher um ihre Hand anhielt, ließ ſie ſich vorher ſeinen Ge⸗ burtsſchein zeigen. Und ſiehe, da ſtand es ſchwarz auf weiß: geboren am 18. Auguſt. Er war alſo ein Löwe und ſie konnte ihm ohne Bedenken die Hand zum Lebensbunde reichen. Zehn Jahre lang ging auch alles gut. Aber dann machte die Frau plötzlich eine fürchterliche Entdeckung. Ihr Mann war gar nicht am 18., ſondern erſt am 28. Auguſt geboren, das Matrikelamt hatte ſich bei der Aus⸗ ſtellung des Scheines geirrt, und die genauen Nach⸗ ſorſchungen, die die Frau ſofort anſtellte, beſtätigten ihr, daß ihr Mann tatſächlich am 28. geboren war. Er war alſo kein Löwe, ſondern— wie entſetzlich eine„Jungfrau“. Und Jungfrau und Waſſer⸗ mann paſſen nun nach alter aſtrologiſcher Ueber⸗ lieſerung abſolut nicht zuſammen. So ein Halunke! Sicherlich hatte er ſeinen Geburtsſchein gefälſcht, um ihre Hand unter Vorſpiegelung falſcher Tat⸗ ſachen zu erringen. Als der Mann an dieſem Abend wie ſeit zehn Jahren vom Büro nach Hauſe kam, empfing ihn nicht eine liebevolle, treuſorgende Gat⸗ tin, ſondern ein Gift und Galle ſprühendes Un⸗ geheuer. Die ſchlimmſten Schimpfworte flogen ihm an den Kopf, ja, ſchließlich ging ſie ſogar mit den Fäuſten auf ihn los. Die Folge war, daß der Mann die Scheidungsklage einreichte. Das Gericht ſprach 99 Frau alleiniges Verſchulden zu und ſchied die Che. . Ein Stoiker 5 Dolgorucki, der ruſſiſche Fürſt, beſaß ſehr viel Gemütsruhe und einen wahrhaft philoſophiſchen Gleichmut. Durch keine Not und Gefahr, nicht in den ſchwierigſten und verzweifeltſten Lagen des Lebens ließ er ſich aus ſeinem ſeeliſchen Gleichgewicht bringen.. Einmal hatte er ſich zu einer Reiſe über das Baltiſche Meer eingeſchifft und verfiel in einen tiefen Schlummer, gerade zu einer Zeit, wo ein entſetzliches, fürchterliches Ungewitter heraufzog, ſo daß auch der Unerſchrockenſte und Beherzteſte zu zagen und zu zittern anfing. Ein Offizier rannte in dem gefährlichſten Augen⸗ blick aufgeregt zu Dolgorucki und weckte ihn mit den vorwurfsvollen Worten: „Wie können Sie nur jetzt ſchlafen, wo wir alle ertrinken werden müſſen?“ „Ei, wenn dem ſo iſt“, verſetzte drauf mit ſtviſchem Gleichmut der Fürſt,„ſo weiß ich wahrhaftig nicht, warum man mich eigentlich erſt mit Gewalt aufge⸗ weckt hat. Machen Sie es wie ich!“ Und mit dieſen Worten legte er ſich wieder hin und ſchlief ſeelenruhg weter. Die Prinz⸗Eugen⸗Parade in Wien wor diesmal mit einer Gedenkſeier Die Frühjahrsparade der Garniſon Wien von Savpyen, deſſen 200. Geburtstog gefeiert wird, verbunden. den Regierungs mitgliedern und den 8 Diplomaten auf der Ringſtraße. für Prinz Eugen Panzerwagen vor (Weltbild,.) Die Parade der Ein Meer von Zeitungspapier bedeckt die Madrider Straßen Am Tage des Generalſtreiks kam es in Madrid zu wüſten Ausſchreitungen der Linksparteiler gegen rechtsgerichtete Blätter. Tauſende von Exemplaren der Rechtszeitungen wurden in einer der Haupt⸗ ſtraßen Madrids zerriſſen und auf das Pflaſter geworfen. (Weltbild,.) ieee ee r e Ein regierender Fürſt beehrte einmal eine Klein⸗ ſtadt mit ſeinem Beſuch. Der Fürſt war ein wenig nervös und leicht reizbar, und ſo geriet er ſogleich in allerhöchſten Zorn, als der Staoͤtbarbier ihn beim Raſieren verletzte. 1 „Das kommt vom Saufen!“ ſchrie er den Haar⸗ künſtler wütend an. Der Barbier nickte überzeugt:„Jawohl, ganz meiner Meinung, Hoheit: vom Saufen. Das macht die Haut ſo ſpröde!“ Friedrich Bethge:„Marſch der Veteranen“ Erſtaufführung des packenden Soldatenſtücks im Nationaltheater Ueber den Stoff und die Quellen zu dieſem ſoldatiſchen Schauſpiel Friedrich Bethges ſind un⸗ ſere Leſer bereits durch das an dieſer Stelle ver⸗ öffentlichte Vorwort der Buchausgabe unterrichtet worden. Zwei Begebenheiten, zeitlich durch ein Jahrhundert getrennt, trugen dem Dichter die An⸗ regung zu: der bekannte Proteſtmarſch hungernder amerikaniſcher Kriegsteilnehmer auf Waſhington vom Jahre 1932 und der ähnlich gelagerte, von Gogol er⸗ zählte Fall eines ruſſiſchen Hauptmanns Kopejkin, den Väterchen Staat zum Dank dafür, daß er ſich in den Kämpfen gegen den Korſen die Knochen zerſchie⸗ ßen ließ, der Verelendung überantwortete. Bethges Stück iſt ethiſch fundamentiert durch die flammend erhobene Forderung nach menſchenwürdiger Kriegs⸗ opferfürſorge durch den Staat. Der Grundſatz, daß derfenige, der durch ſein Blutopfer fürs Vaterland ſich ein heiliges Anrecht auf Schutz und Hilfe durch den Staat geſichert hat, iſt im neuen Deutſchland zu einer ſelbſtverſtändlichen Angelegenheit der Staatsehre geworden, und jene beſchämenden Zu⸗ ſtände, auf die Bethge in ſeinem ins napoleoniſche Rußland verlegte Drama hinweiſt, ſind für uns heute kein Problem mehr, zeigen aber umſo ein⸗ dringlicher, was war und was erreicht iſt. Das Stück hat einen ausgezeichneten erſten Akt. Er iſt mit echter dramatiſcher Spannung geladen und bringt in auch nach außen hin wirkungsſtarker Gegenſätzlichkeit eine unheimlich drohende Konflikts⸗ ſtimmung durch den Aufeinanderprall faſt aller Spieler und Gegenſpieler. Der Welt ſoldatiſcher Ehrenhaftigkeit, wie ſie ſich in der Gruppe der wacke⸗ ren um ihr Recht kämpfenden Veteranen präſentiert, wird jene Welt des hochmütigen Machtdünkels einer charakterlich brüchigen ruſſiſchen Adelskaſte packend gegenübergeſtellt, und die ſchamloſe Art, mit der die Machthaber durch diplomatiſche Spiegelfechterei das Vertrauen der Veteranen zu täuſchen und die ſeeliſch Zermürbten zu Gewalttaten und zu Zwietracht in den eigenen Reihen zu treiben ſuchen, um ſie dann um ſo ſicherer vernichten zu können, wirkt ſich als tragiſches Moment ergreifend aus. Die hohe Ge⸗ ſinnung und das Ethos des Schauſpiels ſichern ihm ſtarke Sympathien, wenn auch geſagt werden muß, daß Bethge nach der vortrefflichen Expoſtition des erſten Aktes keine eigentliche Fortentwicklung und keine entſcheidende Löſung der Idee gibt. Der Mit⸗ telakt und teilweiſe auch der letzte Aufzug ermüden ſtreckenweiſe durch eine allzu breite, die klare Linie verdunkelnde Dialogführung. Immerhin bleibt das Werk in dem gelungenen Verſuch, echt erfühlte ſol⸗ datiſche Weſenheit in vielfältiger Geſtalt von der Bühne herab ſprechen zu laſſen, eine liebenswerte Erſcheinung gegenwärtiger Dramendichtung. Wenn die Erſtaufführung des Stückes im Natio⸗ naltheater zwar durchaus beifällig, aber doch nicht mit ſo bedingungsloſer Begeiſterung aufgenommen wopden iſt, wie es wohl anderwärts geſchah, ſo lag das vielleicht an gewiſſen Unzulänglichkeiten der Wiedergabe. Bethge ſchreibt ſehr verdichtete Dia⸗ loge und läßt gelegentlich ſogar Doppeldialoge ge⸗ genſätzlicher Darſtellergruppen einander paral⸗ lel laufen, deren Erweckung zu Klang und Leben nur hervorragenden Sprechern gelingen wird. Dieſe Vorausſetzung wurde leider gerade bei den beiden Hauptfiguren, dem Hauptmann Kopefkin Erwin Linders und dem Fähnrich Ottoff Hans Haſel⸗ bachs, nicht reſtlos erfüllt. Der intereſſante cha⸗ raktevliche Unterſchied dieſer beiden ſoldatiſchen Na⸗ turen wurde zwar durchaus anſchaulich, doch trübten ſte vielfach durch zu raſches Sprechen die Deutlichkeit der Artikulation und damit die Eindruckskraft der Worte. Rudolf Klix war ihnen als Miniſter Smerkoff ein Gegenſpieler von ſehr wirkſamem ſchauſpieleriſchem Format. Er deklamierte ebenſo wie Hans Finohr, der die prächtige Geſtalt des in preußiſcher Zucht großgewordenen Generalgouver⸗ neurs in ruſſiſchen Dienſten gab, ſehr ausdrucksvoll. Die geſamte männliche Darſtellerſchaft war in ge⸗ ſchickter Perſonalregie Brandenburgs der Aufführung eingegliedert worden. Mit wichtigeren Aufgaben ſahen ſich Langheinz und Hans Becker dem Kreiſe der Veteranen zugeteilt. Fried⸗ rich Höltzlin war ein ſympathiſcher ruſſiſcher Major mit anſtändiger Soldatengeſinnung, Karl Marx geſtaltete mit derben Mitteln einen Guts⸗ beſitzer von ſchuftiger Selbſtſucht, Joſeph Offen ⸗ bach ſpielte den geſchmeidigen ruſſiſchen Staatsrat und Richard Lauffen gab einen jungen ruſſiſchen Leutnant ehrenhaften Soldatencharakters. Die Frauen haben in dieſem männlichen Spiel kaum wor ſich hertrug und Marta Langs in epiſodiſcher Rolle, mögen beſonders genannt ſein. Den Maſſen⸗ ſzenen hätte man noch ſtärkere Lebendigkeit ge⸗ wünſcht. Die Enge des Bühnenraumes hindert lei⸗ der häufig ihre Entfaltung. Hans Blanke hatte im Rahmen des Möglichen mit ſauberen Mitteln ſchlichte Bühnenbilder geſchaffen. Den ſtärkſten Bei⸗ eine Stimme. Lene Blankenfelds adelsſtolze fall erweckte der erſte Akt. Am Schluß wurde mit ruſſiſche Fürſtin, Alice Decarli die als junge den Darſtellern auch der Intendant mehrfach ge⸗ Ariſtokratin und Nichte des in Korruptheit verhär⸗ rufen. teten Miniſters ein Herz voll ſchöner Menſchlichkeit C. O. E. eee eee, en Nationaltheater Mannheim. Heute Mittwoch,] Fülle prachtvoll ⸗ urwüchſiger Geſtalten ſeine harm⸗ 20 Uhr, im Nationaltheater„Das Rheingold“ als Vorabend von Richard Wagners„Ring des Nibelungen“. Muſikaliſche Leitung: Philipp Wüſt. Inſzenierung Friedrich Brandenburg. Beſchäftigt ſind: die Damen Irene Ziegler, Erika Müller, Gelly, Heiken, Landerich und Juchem und die Herren Schlottmann, Könker, v. Küßwetter, Kuppinger, Hein⸗ rich Hölzlin, Wuthinor, Trieloff und Bartling.— Morgen Donnerstag„Der Ring des Nibelungen“— 1. Tag:„Die Walküre“. Beginn: 18 Uhr. Alle „Ring“⸗Vorſtellungen finden außer Miete ſtatt. Die Oper bereitet als nächſte Neuaufführung Mozarts „Don Giovanni“(Don Juan) vor. Die Neu⸗ einſtudierung leitet Generalmuſikdirektor Wüſt muſt⸗ kaliſch, Heinrich Köhler⸗Helffrich ſzeniſch. Die Titel⸗ partie ſingt Heinz Daniel. —— Rudolf Wulfertange:„Schrappenpüſter“. Jugend⸗ ſtreiche und ⸗geſtalten.(G. Grote Verlag, Ber⸗ lin, 5,80 Mk.) Irgendwo in Weſtfalen, dem Land der roten Erde, fernab von den rauchenden Schloten der Induſtrie⸗ ſtädte, dicht am Rande dunkler Wälder und des ſich weithin dehnenden Moores, liegt Schnorkeloh, ein kleines Dorf. Dort wird Schrappenpüſter, der För⸗ ſtersſohn, geboren; dort wächſt er heran, nimmt Schritt für Schritt Beſitz von Menſchen und Tieren, von der Landſchaft und dem Moor, wo unter den Füßen des Dahinſchreitenden des trübe Waſſer gur⸗ gelt und uralt⸗mythiſche Geiſter ihr nächtlich⸗geſpen⸗ ſtiges Weſen treiben. Hier verübt er inmitten einer loſen Knabenſtreiche, hier tobt ſich ſein jugendlicher Uebermut in unzähligen, bald fröhlichen, bald bitter ernſten Erlebniſſen aus, bis das tragiſche Ende einer erſten Liebesleidenſchaft den Jüngling den Flügel⸗ ſchlag dunklen Schickſals erſchauernd ahnen läßt. Trotz allem Uebermut und aller ſorgloſen Heiterkeit, die dieſen Schrappenpüſter erfüllt: nirgends ſind ſeine Streiche nur um ihrer ſelbſt willen da, immer verſpürt mau hinter jedem ſcheinbar Luſtigen den tiefen Ernſt ſeines Charakters, und ſein eigenwilliges, oft zutrauliches, oft abweiſend ſcheues Weſen pver⸗ bindet ihn ſo mit der Eigenart ſeines Stammes. Rudolf Wulfertange hat hier dem weſtſäliſchen Volkstum ein Denkmal geſetzt, ein Bild gezeichnet jenes Menſchenſchlages, in dem ſich glühende Phan⸗ taſtik und greifbarer Wirklichkeitsſinn ſo ſeltſam miſchen. Von perſönlicher Prägung und bemerkens⸗ werter Reife die Art ſeiner Darſtellung: Breit hin⸗ geſetzt oͤie Geſtalten, mit wenigen Strichen charak⸗ teriſtert und zu blutvoll atmendem Leben erweckt; an der bisweilen herben und ſpröden Sprache, die aber nicht weniger auch zart⸗aumutiger Töne fähig iſt, glaubt man ob ihrer plaſtiſchen Bildhaftigkeit die formende Hand des bildenden Künſtlers zu erken⸗ nen. Viel eigene Lebenserfahrung findet in dem Buche dichteriſchen Ausdruck, ſtets jedoch iſt ſie über⸗ ſchattet von jenem erdnah⸗ derben, draſtiſch⸗ unge⸗ ſchlachten Humor, der hintergründig und gleichſam doppelbödig die tragiſchen Spannungen unſeres Da⸗ ſeins auszugleichen vermag. Man möchte hoffen, dem Namen des Verfaſſers dieſes fernab von jeder Or⸗ teratur entſtandenen Erſtlingswerkes noch öfters zu begegnen. a IW. Seite Nummer 184 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Wie die Vögel heimfinden. tauben auch auf weiteſte Entfernung hin ſind, wenn ſie verſchickt wurden, den nug benutzt. Aber die Erfahrung hat gezeigt, daß derartige Verſuche auch mit wildlebenden Vogelarten in weitem Umfange gelingen. So wurden in Ame⸗ rika Seeſchwalben aus Florida verſchickt, in Bayern Blaukehlchen und Gartenrotſchwänze, die durch Alu⸗ miniumringe gekennzeichnet waren und die zum Teil ſchon nach zwei bis drei Tagen in die heimat⸗ lichen Brutgebiete zurückfanden. Nachdem nun auch Stare aus Winſen bei Hamburg nach Hannover und Göttingen verſchickt und richtig wiedergekehrt wa⸗ ren, nahm ſich die Wiſſenſchaft der Sache an, und ſo wurde im Jahre 1934 ein großzügiger Verſchickungs⸗ verſuch mit Staren über ganz Deutſchland ausge⸗ führt, über deſſen Ergebniſſe in der Frankfurter Wo⸗ chenſchrift„Die Umſchau“ näher berichtet wird. Es wurden 350 Stare aus allen Teilen des Reiches, aus Heſſen, Bremen, dem Rheinland, aus Schleſien, Oſt⸗ preußen und ſo weiter mit der Eiſenbahn nach Ber⸗ lin geſchickt, wo ſie gekennzeichnet, gefüttert, ge⸗ tränkt und ſofort wieder freigelaſſen wurden. Ein großer Prozentſatz von dieſen Staren erſchien über⸗ raſchend ſchnell wieder in der alten Heimat und konnte, nachdem er abermals eingefangen war, die Reiſe von zum Teil über mehr als 400 Kilometern wie eingeflogene Brieftauben nochmals zurücklegen. Im vorigen Jahr wurde die Flugzeug verbindung in den Dienſt dieſer Verſuche geſtellt und nur Stare und Schwalben verwendet, die in Scheeßel und Win⸗ ſen an der Luhe beheimatet und eingefangen waren. Man konnte die Vögel auf größere Entfernungen verſchicken; ſo wurden zwölf Stare nach Gleiwitz, 700 Kilometer entfernt, gebracht, und es kehrten zwei Stare aus Winſen nach ſechs und ſieben Tagen zu⸗ rück, nach Scheeßel in der gleichen Zeit alle mit Aus⸗ nahme von dreien, die vielleicht unterwegs verun⸗ glückt ſind. Nach Malmö in Schweden wurden 63 Vögel geſchickt, von denen die Hälfte zurückkam. Sieben Rauchſchwalben wurden nach London gebracht, von denen fünf zurückkehrten; Mehlſchwalben kamen aus Gleiwitz und London ſchon am übernächſten Tage wieder in ihre Heimat. Nicht nur die Brutplätze, ſondern auch die Winterquartiere finden die Vögel in wenigen Tagen wieder, wie ſich aus Verſuchen in Zuſammenarbeit mit der Schweizer Vogelwarte Sempach kürzlich ergab. Im Dezember 1935 wurden Lachmöwen aus Berlin dorthin verſchickt und bald darauf auf der Rückreiſe beobachtet; eine Lachmöwe wurde ſchon zu Neujahr an der gleichen Brücke in Berlin, wo ſie ergriffen worden war, einwandfrei feſtgeſtellt. Umgekehrt blieben in der Schweiz einge⸗ fangene ſchwarze Waſſerhühner nicht bei ihren zahl⸗ reichen Artgenoſſen, die auf den Havelſeen überwin⸗ tern, ſondern wanderten zum Genfer und Vierwald⸗ ſtätter See zurück. Der unglaubliche Orientierungs⸗ ſinn der Zugvögel iſt durch dieſe Verſuche erwieſen; worauf er beruht, bleibt vorläufig noch ein unge⸗ Iöſtes Rätſel. . — Es gibt kaum etwas Unangenehmeres, als das Gefühl des Unausgeſchlafenſeins am Morgen. Wo⸗ her kommt es auch bei Patienten, die keine Nacht⸗ ſchwärmer ſind und ſelten den berühmten Schlaf vor Mitternacht verſäumen? Im„Daheim“ äußert ſich der Arzt zu dieſer Frage folgendermaßen:„An ſich gibt es Menſchen, die ſehr wenig Schlaf brauchen, und andere, die nicht leiſtungsfähig ſind, wenn ſie nicht wenigſtens acht Stunden dem edlen Zweck des Schlafens gewidmet haben. Die Frage will für beide Arten beantwortet werden, denn die Müdigkeit beim Aufſtehen richtet ſich nur bei denen, die viel Schlaf brauchen, nach den fehlenden Stunden, die der Nacht⸗ ruhe entzogen ſind. Entſcheidend iſt in allen Fällen Daß die Brief⸗ imſtande heimatlichen Schlag wiederzufinden, iſt bekannt und wird oft ge⸗ die verſchiedene Tiefe des Schlafens während der Nachtſtunden. Die eine glückliche, aber leider ſeltene Art der Schläfer erreicht die größte Tiefe des Schla⸗ fes während der erſten Schlafſtunden, dann wird ihr Schlaf flacher und leichter, und am Morgen er⸗ wachen dieſe Beneidenswerten erfriſcht aus dem leichten Schlaf, der keinen Reſt von Ermüdung zu⸗ rückläßt. Dieſe Art hat wahrſcheinlich das Wort vom goldenen Schlaf vor Mitternacht geprägt. Aber die anderen, die leider in der Mehrzahl ſind, die in den erſten Stunden in einen Schlaf fallen, aus dem jedes Geräuſch ſie erweckt und die erſt in den Mor⸗ genſtunden die höchſte Schlaftiefe erreichen, ſie wer⸗ den geweckt, wenn ſie endlich wirklich feſt und tief ſchlafen. Daß bei dem meiſt ſehr plötzlich unterbro⸗ chenen feſten Schlaf ein Ermüdungsreſt zurückbleibt, iſt ſelbſtverſtändlich, und es dauert faſt immer einige Stunden, bis dieſe Ermüdung überwunden iſt Wie iſt dem Uebel nun abzuhelfen? Die einfachſte Lö⸗ ſung wäre die, den Schlaf ſo lange auszudehnen, bis er leichter und flacher wird und ein erfriſchtes Er⸗ wachen erfolgt. Leider läßt die rauhe Wirklichkeit dieſe Löſung bei den meiſten Schläfern nicht zu, er muß nun mal zu eine beſtimmten Stunde, und zwar zu einer recht frühen, geweckt werden. Den morgens immer Müden ſoll man raten, ſich nicht ſo ſpät wecken zu laſſen, daß Aufſtehen, Anziehen und Früh⸗ ſtücken in jagender Haſt erfolgen muß. Lieber 20 bis 30 Minuten früher geweckt werden, dann noch kurze Zeit im Bett ruhen, ſich langſam anziehen, in Ruhe frühſtücken. Durch ſolche Einteilung iſt es viel eher möglich, den Ermüdungsreſt zu überwinden und die Arbeit friſch zu beginnen. — Beamte einer Zollaufſichtsſtelle bei Eſſen faß⸗ ten zwei Chineſen, von denen der eine in Köln, der andere in Amſterdam wohnhaft war, bei dem Verſuch, Banknoten über die deutſch⸗niederländiſche Grenze zu ſchmuggeln. Offenbar müſſen dieſe beiden Söhne des Reiches der Mitte ſchon wiederholt auf raffinierte Weiſe Geld über die Grenze gebracht haben. Bei genauer Durchſuchung ihres Reiſegepäcks fand man in einem gebrauchten Stück Toilettenſeife, das in ein Zeitungspapier eingewickelt war, verborgen fünf Hundertmarkſcheine. Das Verſteck des Geldes wurde beim Durchſchneiden der Seife feſtgeſtellt. Ferner gelang der gleichen Zollaufſichtsſtelle in Zuſammen⸗ arbeit mit dem Bezirkszollkommiſſariat die Auf⸗ deckung eines Silbergelöſchmuggels. Einige Mitglie⸗ der dieſer Bande aus der Umgebung von Kalden⸗ kirchen, Bracht und Venlo, die ſeit mehr als einem Vierteljahr im Verdacht ſtanden, regelmäßig Geld nach Holland zu bringen, wurden verhaftet. Sieben von ihnen haben bereits ein Geſtändnis abgelegt. E — Bei vielen Blüten erfolgt die Nektarausſchei⸗ dung zu ganz beſtimmten Stunden am Tag, wie zum Beiſpiel bei der Wegwarte, die ihren Nektar täglich von 7 bis 12 Uhr darbietet. Dieſe regelmäßige Nek⸗ tardarbietung, die bei den einzelnen Blütenpflanzen natürlich jeweils verſchieden iſt, hat ſich nun im Ge⸗ dächtnis der Bienen derart eingeprägt, daß ſie, wie neue Unterſuchungen erwieſen haben, mit ihren Flü⸗ gen erſt beginnen und die Blüten aufſuchen, nachdem die Futterdarbietung einſetzte und die Blüten, ſobald die Zeit ihrer Nektarausſcheidung abgelaufen iſt, nicht mehr anfliegen. Dieſes deutlich auftretende Zeitgedächtnis der Bienen iſt nur auf Grund der täglich ſich regelmäßig wiederholenden Nahrungs⸗ abgabe der Blüten entſtanden. Es handelt ſich hier⸗ bei alſo tatſächlich um eine Art von Dreſſur von ſeiten der Pflanze, durch die die Bienen daran ge⸗ wöhnt werden, die Blüten zu ganz gewiſſen Stunden aufzuſuchen. Damit iſt auch die biologiſche Bedeu⸗ tung des Zeitgedächtniſſes der Bienen bewieſen. * — Ein eigenartiges Verfahren zur Beförderung von rohem Kaffee wird ſeit einiger Zeit in Vene⸗ zuella angewendet. Die Kaffeepflanzungen liegen durchweg auf der Hochebene. Von hier wurden die rohen Früchte bisher an die tiefer gelegenen Ver⸗ ladeſtellen durch Maultiere gebracht, was aber ſchwierig und zeitraubend und außerdem häufig mit Verſtärkte Suche nach dem Geſandten von Stohrer — Kairo, 21. April. Trotz aller Bemühungen, die auch nachts mit Scheinwerfern fortgeſetzt wurden, hat man bis Dienstag früh keine Nachricht von dem in der Wüſte verſchollenen deutſchen Geſandten von Stohrer er⸗ halten. Am Morgen des dritten Tages wurden die Nachforſchungen in erhöhtem Umfange aufgenom⸗ men. Drei Geſchwader der königlichen Luftmacht, unterſtützt durch ägyptiſche Flieger und Flugzeuge, ſind mit beſonderen Suchgeräten, Medizin, Lebens⸗ mitteln und Fallſchirmen erneut geſtartet. Auch mehrere weitere Wagen der deutſchen Kolonie haben die Suche aufgenommen. Patrouillen des Kamel⸗ reiterkorps der Grenzverwaltung ſind ſtändig unter⸗ wegs. Von der anderen Seite wird die Suchaktion von dem Gouverneur der Oaſe Bacharie geleitet. In Fachkreiſen glaubt man, daß Geſandter von Stohrer infolge eines Sandſturms bereits 50 Km. hinter den Pyramiden von Gizeh vom Wege ab⸗ gekommen ſei. Er hatte das internationale Auto⸗ reunen außer Konkurrenz begleitet und ſeinen Chauffeur mit einem anderen Wagen und Lebensmit⸗ teln vorausgeſchickt, die ſeinen eigenen für zwei bis drei Tage berechneten Vorrat ergänzen ſollten. Schwerer Froſt in Oberöſterreich — Wien, 21. April. Oberöſterreich wurde in der Nacht zum Diens⸗ tag von ſchwerem Froſt heimgeſucht. Die Tem⸗ peraturen fielen ſtellenweiſe auf fünf Grad unter Null. Die Bäume und Sträucher trugen fingerdicken Reif. Der Schaden an den Obſtkulturen iſt be⸗ deutend. Geheimnisvolle Verbrechen in Neupork — Neuyork, 21. April. Die Bevölkerung Neuyorks wird ſeit vergangener Nacht in Schrecken verſetzt durch das unheilvolle Treiben eines krankhaften Brandſtifters, auf deſſen Konto der Ausbruch von fünf großen Bränden in den dichtbevölkertſten Bezirken des Neuyorker Stadtteils Bronx zu ſet⸗ zen iſt, und eines geheimnisvollen Dachſchützen, der von irgendwelchem Schlupfwinkel aus mit einer geräuſchgedämpften Piſtole auf alle möglichen Leute ſchoß, die ſich gerade in ſeinem Schußfeld zeigten. Sämtliche von dem Brandſtifter angelegten Brände brachen in den Treppenhäuſern alter, mit vorwie⸗ gend hölzerner Inneneinrichtung ausgeſtatteter Häuſer aus und verbreiteten ſich, da ſie an leicht brennbarem Material reichlich Nahrung fanden, mit ſo großer Schnelligkeit, daß die Gebäude meiſt nicht mehr zu retten waren. Hunderte von Fami⸗ lien wurden durch die Flammen aus ihren Woh⸗ nungen vertrieben. Allerdings konnten ſie ſich alle retten, da die Brände rechtzeitig entdeckt wurden. 7 Menſchen er⸗ litten ernſthafte Brandverletzungen. Während das Feuer dieſer Brände noch wütete, kamen aus ande⸗ ren Stadtbezirken Nachrichten von dem Treiben des Dachſchützen. Er hatte eine Frau, die mit ihrem Sohn am offenen Fenſter ſaß, angeſchoſſen und ſchwer ver⸗ letzt, ohne daß die Getroffene zu ſagen vermochte, woher der Schuß kam. Ganz ähnlich lag ein zweiter Fall, wo eine ebenfalls am Fenſter ſitzende Frau von der Kugel des myſteriöſen Schützen nur um wenige Zentimeter verfehlt worden war. Die Poli⸗ zei glaubt, daß es ſich bei dem Dachſchützen ebenſo wie bei dem Brandſtifter um einen Geiſteskranken handelt. Schwere Bluttat in Indien — London, 21. April. Aus Lucknow(Indien) wird berichtet: Der 14jährige Enkel des Miniſterpräſtdenten von Nepal, Shunſher Jung Bahadur Rana, iſt in der Nähe ſeiner Schule tot aufgefunden worden. Sein Körper wies ſchwere Dolchſtiche auf. In der Nähe lag die Leiche ſeines Schulfreundes, dem die Kehle durch⸗ ſchnitten war. Da unmittelbar neben dem Schul⸗ freund ein Dolch gefunden wurde, nimmt man an, daß es zwiſchen den beiden Jungen zu einem blu⸗ tigen Streit gekommen iſt. Einſturzunglück in einem Vergwerk — Mexiko, 21. April. Wie die„Prenſa“ aus Guadalajara meldet, ſtürzte in einem Bergwerk bei Etzatlan im Staate Jalisco ein Schacht ein. Dabei wurden zehn Bergleute von den Geſteinsmaſſen verſchüttet. Im Ver⸗ laufe der Rettungsarbeiten komnte bisher nur ein Teil der Verſchütteten mit ſchweren Verletzungen geborgen werden. Deutſche Miſſionarsfamilie verſchleppt (Funkmeldung der NM— Oſtaſtendienſt des DRB) A Peiping, 21. April. Aus Singanfun einlaufende Nachrichten laſſen be⸗ fürchten, daß die deutſche Miſſionarsfamilie Uhlmann am 15. April gemeinſam mit anderen Ausländern in die Hände chineſiſcher Kommuniſtenbanden gefallen iſt. Die Gefangennahme ſoll ſich in Tſuyung, halb⸗ wegs zwiſchen Singanfun und Talifun, zugetragen haben. Uhlmann war Mitglied der Vandsburger Miſſion, die im Rahmen der China ⸗Inlandsmiſſion der Bethel⸗Miſſion in Mittelchina angeſchloſſen war, Die deutſche Botſchaft hat Schritte zur Befreiung Uhlmanns und ſeiner Familie eingeleitet. Verluſten verbunden war, weil der Weg durch reißende Ströme und an jähen Abgründen entlang⸗ führte. Man hat daher jetzt Rohrleitungen nach den Tälern gelegt, oͤurch welche die rohen Kaffeebohnen, die in ihrer roten Schale Kirſchen gleichen, durch Waſſer nach unten geſchwemmt werden. Eine La⸗ dung Kaffee von etwa 100 Kilogramm, zu deren Beförderung bisher ein Maultier einen halben Tag benötigte, gelangt jetzt in kaum 40 Minuten zur Verladeſtelle. Die Bohnen werden auf der Pflan⸗ zung durch Maultiere zu einem großen Behälter gebracht, aus dem ein ſtändig fließender Waſſerſtrom ſie in die Röhrenleitung treibt. Nach einem Wege von zuweilen acht Kilometer landen ſie in einem Rieſenſieb, worauf ſie getrocknet, geſchält, in Säcke gefüllt und verlaoͤen werden. Dieſes Verfahren hat ſich ſo gut bewährt, daß Venezuela, der zweitgrößte Erdölerzeuger der Welt, heute ſchon mehr Rohrlei⸗ tungen zur Beförderung von Kaffee als von Erdöl beſitzt. . — Holländiſche Blätter berichteten kürzlich dar⸗ über, daß der deutſche Exkaiſer bisher in ſeinem Doorner Wohnſitz als grundſätzlicher Gegner des Rundfunks keine Empfangsanlagen geduldet habe. Anläßlich des Begräbniſſes ſeines Vetters, des Kö⸗ nigs Georg V. von England, ließ er zum erſtenmal in Doorn einen Rundfunkempfänger aufſtellen, um die Beiſetzungsfeierlichkeiten, die vom engliſchen Rundfunk und einigen europäiſchen Sendern über⸗ tragen wurden, abhören zu können. Chriſtine von Milo li R O MAN VON ROLFS RAN DOT 3 Chriſtine umſchloß das kleine der Hand. Sie fuhren zuſammen mit einem anderen alten Herrn, der ihr Onkel war, der jüngſte Bruder ihres Großvaters, ein Nachkömmling der Familie. Er hatte ſich erſt nach dem Tode ſeines Bruders mit dem Regierungsrat ausgeſöhnt. Er war jetzt von ſeinem kleinen Gut an der Elbe zur Einſegnung nach Ber⸗ lin gekommen. Er wohnte in der Villa. Er ſprach wenig. Jetzt nahm er von der Ein⸗ ſegnung in ſeinem Geſpräch überhaupt keine Notiz. Er 9 5„Richard, dat Kind ſieht verdammt käſig aus!“ „Aber Onkel Paul!“ ſagte vorwurfsvoll der Re⸗ gierungsrat, dem es nicht einleuchten wollte, daß man gleich nach einer Einſegnung wieder mit Fluchen begönne. 5 „Verdammt käſig, ſag' ick öͤir, Richard! Chriſtine!“ wandte er ſich dann direkt an ſeine Großnichte,„in dieſen Sommerferien kommſt du einmal zu deinem Onkel Paul, nicht wahr, min Deern! Kannſt du überhaupt reiten?“ Chriſtine ſah ihn dankbar an, dann, ohne ihre Antwort abzuwarten, fuhr er fort:„Wir haben da die Schimmelſtute Himmeldreck, dat is en komiſcher Name. Wenn ick dir, min Deern, die Geſchichte von dem Namen erzählen würde, dann könnteſt' dich ge⸗ radwegs totlachen.“ Jetzt griff der Regierungsrat energiſch ein:„Ich glaube, wir verſchieben dieſe gewiß reizende Anek⸗ dote auf den Nachmittag, denn ſieh, das Kind kommt doch eben von einer ſehr ernſten und heiligen Hand⸗ lung.“ „Ach, dat Kind ſieht ſpack aus, und die heilige Handlung war viel zu heilig für das Kind. Alſo, kommſt'e, min Deern?“ Chriſtine nickte und ſagte plötzlich:„Ich ver⸗ ſpreche es dir beſtimmt, Onkel Paul!“ Der ſah ſie etwas überraſcht an, nahm dann die kleine Hand, die ſie umſtändlich von dem ſchwarzen Handſchuh befreite, und ſagte:„Ein Mann, ein Wort!“ Chriſtine lächelte dazu. Sie fing an, ſich ein wenig von ihrer inneren Angſt zu erholen. Der Tag ſchien ihr ſanfter zu ſein und inniger. 2 Paket mit Die Türen des Speiſezimmers waren weit offen. Der Kaſtanienbaum hatte ſchon die grünen Kerzen aufgeſteckt. Soe konnten jeden Tag zu dem weiß⸗ roten Licht der Blüte aufflammen. Die Spatzen lärmten in der Sonne, eine lichtblaue Helligkeit wehte vom Garten in das Zimmer. In der Mitte des Tiſches ſtand eine Rieſenſchale mit Veilchen, die am Rande mit weißroten Gänſeblümchen umſäumt war. Ueber das Tiſchtuch waren große Zweige von blühendem Seidelbaſt gelegt. Das hatte die alte Henriette gemacht. Chriſtine war bewegt. Es war alles anders, als man es ſich vorgeſtellt hatte. Lag das daran, daß man nun erwachſen war? Waren die Menſchen beſ⸗ ſer geworden? Dieſe alte Henriette war doch ein Drachen, und nun ſtand da dieſe große Schale, die wie der Frühling duftete, und nun lagen da die Zweige, dieſe ſchüchternen Frühlingszweige, die ſie ſo ſehr liebte. Woher wußte das Henriette? Sie ſchüttelte öͤen Kopf. Dann ging ſie mit ihren, langen, ſchlakſigen Schritten auf Henriette zu und ſagte:„Ich danke Ihnen, Henriette, ich danke Ihnen ſo ſehr!“ Im Nebenzimmer war ein kleiner Tiſch für ſte aufgebaut. Sie dachte: Komiſch, als ob ich Geburts⸗ tag hätte! Dabei habe ich gar nicht Geburtstag, und eigentlich war es doch ein ganz trauriger und ernſter Tag! Der Vater ſtand neben ihr. Er war bewegt und zärtlich. Er ſagte:„Chriſtine, ich weiß, daß ich dich ſtreng erzogen habe, aber ich bin in einem Hauſe auf⸗ gewachſen, in dem eine merkwürdig bewegte Luft war. In meiner Jugendzeit war es ſo, daß oft das Geld in vollen Strömen ausgegeben wurde, und dann war plötzlich kein Pfennig da, auch nur die Bäckerrechnung zu zahlen.“ „Großartig!“ ſagte Chriſtine. Das Geſicht des Vaters veränderte ſich:„Es war nicht ſo großartig“, ſagte er.„Ich wollte davon auch gar nicht ſprechen, eigentlich. Jedenfalls erſchien es mir richtig, dich früh an Oroͤnung, Zucht und bür⸗ gerliches Leben zu gewöhnen. Ich habe, glaube ich, das Meinige getan, Chriſtine; du biſt noch nicht er⸗ wachſen, ich werde weiter für dich ſorgen und das tun, was ich für richtig halte. Denn das Leben iſt kein Feſtſpiel, es bedeutet Pflichterfüllung, Arbeit und Vorwärtskommen!“ f „Großvater iſt ſehr weit vorwärtsgekommen“, ſagte Chriſtine. „Großvater war ein Genie. menſurabel.“ 5 Chriſtine hätte gern gewußt, was dieſes ſchreck⸗ liche Wort„inkommenſurabel“ bedeutete. Es mußte Genies ſind inkom⸗ etwas ſchlechthin Vernichtendes ſein. Aber ſie ſchwieg. Es hatte ja keinen Sinn, zu antworten. Da war wieder die Mauer, da war das Fremde, der ganze Tag war eigentlich ſchon vertan. Auch der Vater ſchwieg eine Weile. „Alſo, Chriſtine, ich wollte dir das nur ſagen, weil ich manchmal den Eindruck hatte, als ob du mich nicht ganz verſtündeſt. Ich meine es gut mit dir, Chriſtine!“ Er gab ihr die Hand. Sie ſah groß und ausdrucks⸗ los zu ihm auf. Nun wickelte der Vater von den Paketen, die auf dem Tiſch ſtanden, ein kleines Käſtchen aus.„Dies hier hat Großvater noch als dein Einſegnungsge⸗ ſchenk beſtimmt. Es iſt ein Smaragdring, den bekam er, als er das letzte Bild des alten Kaiſers gemalt hatte. Der Kaiſer zog ihn ſelbſt von der Hand und gab ihn deinem Großvater. Du wirſt ihn natürlich jetzt noch nicht tragen dürfen, aber er iſt dein. Es iſt ein ſehr wertvoller Ring, ſchon allein durch die Erinnerung.“ Chriſtine ſah den wundervollen Stein, der wie grünes gefangenes Licht ſchimmerte. Sie ſah das abgetragene matte Gold und las auf der Innenſeite, noch deutlich erkennbar, die Worte:„Dem großen Freund und Maler.“ Sie nahm den Ring, preßte ihn an ihren Mund und fing an zu ſchluchzen. Sie ging mit dem Ring zum Fenſter, ließ das Licht darauf ſpielen, trocknete die Tränen und kam zurück. „Es iſt ein ſehr großes Geſchenk“, ſagte der Vater. „Aber warum du deshalb weinſt, weiß ich nicht. Es iſt wohl die Erregung des Tages. Sei nur vorſich⸗ tig nachher beim Eſſen!“ Der Vater gab ihr nun eine kleine goldene Uhr an einer langen, dünnen Kette.„Das iſt von deiner Mutter, Chriſtine“, ſagte er.„Ich habe ſie vollkom⸗ men herrichten laſſen, du kannſt ſie benutzen. Es iſt eine gute Uhr.“ „Von der Mutter?“ fragte Chriſtine. Aber es erfolgte keine Antwort. Der Vater ſtrich ihr leicht über ͤͤie Schulter:„Du weißt, deine Mutter ſtarb, als du ein Jahr alt warſt. Es iſt kein Geheimnis dahinter, nur möchte ich nicht viel davon ſprechen. Es war ſehr ſchwer für mich, wie du dir vorſtellen kannſt. Vielleicht reden wir ſpäter einmal mehr davon. Ich habe dir ja das Bild gezeigt, das Großvater von ihr gemalt hat, und ich habe dir eine Photographie von dieſem Bild machen laſſen. Es iſt wirklich nicht mehr davon zu ſagen in dieſem Augenblick.“ n f i f Chriſtine ſenkte den Kopf, wie ſie es gewohnt war, wenn der Vater ſehr ernſt und ſehr langſam ſprach. Dann wickelte ſie das Geſchenk des Generals aus. Es war ein kleiner goldener Becher, den ein berühm⸗ ter Goloͤſchmied entworfen hatte. Das Wappen der Irrtiſch war darauf, umgeben von den Allegorien des Friedens und des Krieges. Auf der freien Rück⸗ ſeite war eingraviert:„Für Chriſtine von Rucktaſch. Möge ſie immer den Wein der Freude und der Hoff⸗ nung aus mir trinken!“ Auf dem Tiſch lagen ein paar prachtvoll einge⸗ bundene Bücher, eine goldene Broſche mit einem Türkis in der Mitte, ein großer Kaſten, in dem auf weißer Seide ein prachtvoller ſilberner Spiegel, ein Kamm und eine Bürſte lagen. g Onkel Paul kam jetzt in den kleinen Salon. Er hielt ſein Geſchenk in der Hand:„Olles Silber und Broſchen, die du doch nicht trägſt, min Deern, wirſt du ja genug gekriegt haben. Ich hab' dir was ge⸗ ſchenkt, na ja, min Lüttjes, ich hoffe, daß es dir Spaß macht. Es iſt nicht für hundert Jahre berechnet.“ Er ſtellte einen kleinen Reiſekoffer auf den Tiſch, der vollſtändig eingerichtet war, mit ſilbernen Bürſt⸗ chen, Doſen, Spiegel, Schuhanzieher, allen Toiletten⸗ ſachen, die ein junges Mädchen für die Reiſe braucht, „Es hat mir Spaß gemacht, min Deern“, ſagte er, „das Kramzeugs zu kaufen. Hoffentlich macht's dir auch Spaß, es zu benutzen!“ Der Regierungsrat fand das Geſchenk außer⸗ ordentlich unpaſſend aber er lächelte. Was ſollte man ſchon mit Onkel Paul anfangen! Es war zu Oſtern 1914. * Man ſprach vom Krieg. Der Gutsinſpektor, der Reſerveoffizier bei den Vierundzwanzigern in Neu⸗ ruppin war, erklärte, er habe es im Gefühl. „Als ich las“, ſagte er,„daß ſie den Erzherzog⸗ Thronfolger, den Ferdinand, in Sarajevo niederge⸗ ſchoſſen haben, ſah ich den Krieg. Wann war denn das? Es war... Ende Juni war es! Ich war nach den Elbwieſen geritten, dann nahm ich den Landweg und bog rechts bei unſerem Weizenſchlag ein. Ich freute mich noch, wie gut der Weizen ſtand, Da kam... Wer kam da noch? Es war der Groß⸗ knecht von Dietwalde, und der ſagte:„Herr Inſpek⸗ tor, haben Sie ſchon gehört“, ſagte er,„der Thron⸗ folger iſt tot!“ Ich fragte noch ganz dämlich:„Wel⸗ cher Thronfolger?“„Na, der von Oeſterreich⸗Un⸗ garn! Den haben ſie in Sarajevo umgebracht! In Hamburg rufen ſie Extrablätter aus. Unſer Inſpek⸗ tor hat ſchon telephoniert.“ Da ſah ich es über den Weizenſchlag, es war um die Mittagszeit, wie eine helle Flamme hochgehen, eine große hellrote Flamme, Ich laſſ' mir da nichts ſagen, ich habe es geſehen!“ (Fortſetzung fog, teils 2 bn „ 15 N 2 Dien ſchaft ten? geben geze! raſch Titel ſchne (Gro gewi Feil 1 (Eſſe Paar ferſte ſenhe lin) lin) (Gro Wer! berg! Hill — .5 22. April 1936 Deutſche Ringer-Meiſterſchaften Aeberraſchungen in Berlin Im Berliner Saolbau Friedrichshain begannen am ienstagnachmittag die erſten Kämpfe der Ringermeiſter⸗ und Halbſchwergewicht, die beiden letz⸗ ten Titel im gr ch⸗römiſchen Stil waren noch zu ver⸗ geben. Gleich die erſten Kämpfe brachten bei der aus⸗ gezeichneten Beſetzung in beiden Klaſſen einige über⸗ raſchende Ergebniſſe. Im Halbſchwergewicht wurde der Titelverteidiger Werner Seelen binder(Berlin) schneller S ch 2 Minuten durch Armzug über Danz (Groß⸗3 Titelverteidiger im Mittel⸗ 8 ten im Mittel⸗ Sieger mern). Auch der Laudien(Berlin) gewann, den konnte er nach Punkten— bei einſtimm 1 ng allerdings— bezwingen. Die wichtig gebniſſe der Nachmi 5 a Mittelgewicht e ſchlägt Neuhaus (Eſſen) nach.35 Min. Amenda ndenburg) ſchlägt Paar(Bad Reichenhall) nach:40 Min. Heißler forſtadt) ſchlägt Köſtler(Bamberg) n. P. Magin(Ir ſenheim] ſchlägt Neuenkirch(Berlin) n. P. Laudien(Ber⸗ ſchlägt Feilhuber(Neuaubing) n. P. Schweikert(Ber⸗ lin) ſchlägt Schedler(Halle) n. P. Halbſchwergewicht: Seelenbinder(Berlin) ſchlägt Danz (Groß⸗Zimmern) nach 2 Min. Siebert(Darmſtadt) ſchlägt Werner(Nürnberg) nach 13:15 Min. Engelhardt(Nürn⸗ berg) ſchlägt Ditt(Mainz) nach 9145 Min. durch Aufgabe. Hill(Hohenlimburg) ſchlägt Rieger(Berlin) n. P. Laudien beſiegt Die Abendkämpfe im Saalbau Friedrichshain waren leider nur ſchwach beſucht, dafür aber gab es in beiden Gewichtsklaſſen ſportlich überaus ſchöne Kämpfe. Natür⸗ lich blieben auch die Ueberraſchungen nicht aus, für deren größte Meiſter Laudien im Mittelgewicht ſorgte. Der Ti⸗ telverteidiger wurde von dem Hallenſer Neuaubinger er Ur⸗ ſten Er⸗ Schedler nach 5 Minuten durch Ueberwurf beſtegt. Bereits nach wenigen Minuten hatte ein Ueberwurf Laudien ſchon nahe an eine entſcheidende Niederlage gebracht. Außerdem hatte der Ex⸗Bremerhavener noch zwei Verwarnungen wegen Bein⸗ ſtellen hinnehmen müſſen. Brasdat⸗Dresden, Feilhuber⸗ Neuaubing, Berthold⸗Bamberg durch Aufgabe und Dre⸗ Duisburg ſind hier bereits ausgeſchieden. Im Halb⸗ vergewicht ſchieden Zillich⸗Jena, Temler⸗Leipzig und der junge Braun⸗Konſtanz aus dem Wettbewerb aus. Die Ergebniſſe: 5 Hamburg beſiegt Brasdat⸗Dres⸗ ⸗Witten beſiegt Amenda⸗Hin⸗ ar⸗Bad Re nhall beſiegt kinuten; Schedler⸗Halle be⸗ Minuten. t dwigshafen beſiegt Zillich⸗ Böhmer⸗Bad Reichenholl beſiegt Mi Werner⸗Nürnberg inuten; 25 Minuten; Siebert⸗Darm⸗ Mittetlgewicht: noch:40 M Bei den Halbſchwergewicht Ringermeiſterſchaften Berlin konnte im am Dienstage die zweite Runde noch vollſtän e t werden, während im Mittelgewicht noch einige Kämpfe dieſer Runde ausſtanden. Im Halb⸗ ſchwergewicht ſtehen der Titelverteidiger Werner Seelen⸗ binder(Berlin), der Ludwigshafener Ehret und Böhmer (Bad Reichenhall) an der Spitze des Feldes, und zwar ohne Verluſtpunkte, da ſie alle Kämpfe entſcheidend ge⸗ wannen. Ausgeſchieden ſind hier noch Peter(Moſach) und Ditt(Mainz), der ſich eine Knieverletzung zugezogen hatte. Die letzten Ergebniſſe waren: Danz(Groß⸗Zimmern) ſchlägt Gottſchalk(Berlin) nach Punkten; Hill(Hohenlimburg) ſchlägt Engelhardt(Nürn⸗ berg) nach 13:40 Min. Deutſche Handball⸗Meiſterſchaft MS Darmſtadt— S Waldhof und Spg Fürth W Altenſtadt Die erſten Endkämpfe um die deutſche Handͤballmeiſter⸗ ſchaft der Männer brachten eine ganze Reihe von über⸗ kaſchenden Ergebniſſen, wobei vor allem das mäßige Ab⸗ ſchneiden der beteiligten ſüddeutſchen Mannſchaften auf⸗ ſallend war. Zu einem Siege kam lediglich der Südweſt⸗ meiſter MS Darmſtadt, während SV Mannheim⸗Wald⸗ hof und TV Geislingen⸗Altenſtadt auf eigenem Gelände knapp und der Bayernmeiſter SpVg Fürth in Koblenz vom Mittelrheinmeiſter recht eindeutig beſiegt wurden. Das Koblenzer Ergebnis war überhaupt das ſenſationellſte des erſten Spieltages. Am kommenden Sonntag ſind nun die vier ſüddeutſchen Gaumeiſter unter ſich, wie aus dem nachfolgenden Spielplan hervorgeht: Gruppe 1 Leipzig: MSA Leipzig— Berliner SV 92 Oppeln: Poſt Oppeln— Hindenburg Biſchofsburg Gruppe 2 Hannover: Poſt Hannover— MSV Magdeburg Stettin: KT Stettin— TV Oberalſter Hamburg Gruppe 3 Fürth: SpVg Fürth— TW Altenſtadt Minden: Hindenburg Minden— TVg Obermendig Gruppe 4 Darmſtadt: MSV Darmſtadt— SV Waldhof Kaſſel: Kurheſſen Kaſſel— Raſenſport Mülheim Das bedeutendſte Treſſen der Gruppe 4 l iſt zweifellos das in Dormſtadt zwiſchen MS V Darmſtadt und S V Waldhof, den beiden deutſchen Altmeiſtermannſchaften. Die Mannheimer, die am vergangenen Sonntag über⸗ baſchend im Heimſpiel gegen Mülheim verloren, würden bei einer neuen Niederlage weit ins Hintertreffen ge⸗ raten. Das weiß auch die badiſche Meiſterelf, und des⸗ halb wird ſie in Darmſtadt ſicher mit einer ganz anderen Leiſtung aufwarten als am Vorſonntag. Ein Sieg gegen den Südweſtmeiſter iſt für Waldhof keine Unmöglichkeit, wenn auch vorläufig eher mit einem Erfolg der Darm⸗ ſtädter gerechnet werden muß. Raſenſport Mülheim hat im Spiel gegen Waldhof ſo gut gefallen, daß man der Elf ouch im zweiten Auswärtsspiel einen Sieg zutrauen darf. In der Gruppe beanſprucht die Begegnung zwiſchen Hindenburg Minden und Tyg Obermendig das Haupt⸗ intereſſe. Der Mittelrheinmeiſter ließ durch ſeinen über⸗ zeugenden Sieg über Fürth aufhorchen, und nun dorf man wirklich geſpannt ſein, wie die Rheinländer beim vorjäh⸗ rigen„Vizemeiſter“ abſchneiden. Wir erwarten einen Sieg der Mindener Pioniere. Die Meiſter von Bayern und Württemberg ſtehen ſich in Fürth gegenüber. Die Schwaben haben gegen Minden ein gutes Spiel hingelegt und wenn ſie in Fürth mit ähnlichen Leiſtungen aufwarten, dann iſt ein Sieg gar nicht ſo unwahrſcheinlich. Fürth wird allerdings bemüht ſein, den ſchlechten Eindruck vom Vor⸗ ſonntag zu verwiſchen. In der Gruppe 2 haben die beiden Favoriten dies⸗ mal auswärts zu ſpielen. Die Magdeburger Meiſterelf wird in Hannover keinen leichten Stand haben, aber ein Sieg der Poſtler wäre doch eine große Ueberraſchung. Der DV Oberalſter Hamburg wird es wohl in Stettin beim Pommernmeiſter etwas leichter haben. In Gruppe 1 fällt in Leipzig eine wichtige Vorent⸗ ſcheidung. Die tüchtige Leipziger Soldatenelf wird gegen den ſtarken BSW 92 ſicher eine gute Rolle ſpielen. Eine Vorausſage iſt da fehl am Platze. Poſt Oppeln erworten wir gegen den Oſtpreußenmeiſter in Front. Die Spiele in Anterbaden-Oße JV 09 Weinheim— 05 Heidelberg:3 SV gs Schwetzingen— FVg Eppelheim:2 SpVg Plankſtadt— Kickers Walldürn:0 Die Spiele der diesjährigen Verbandsrunde in der Bezirksklaſſe Unterboden⸗Oſt haben einen Teil ihres Rei⸗ zes verloren, da die Meiſterſchaft bereits vergeben und in Bh Wiesloch der Endſieger der Gruppe ermittelt iſt. Aber um ſo intereſſanter ſind die Treſſen, die jetzt um die Placierung und in der Hauptſache um die Feſtſtellung des zweiten Abſteigenden geführt werden. Lange Zeit lag der F C 05 Heidelberg am Tabel⸗ lenende, und es ſah ſo aus, ols ob der Verein wie im letzten Jahre wiederum abſteigen würde. Aber gerade in den letzten Spielen konnten die Heidelberger eine ſtarke Formverbeſſerung unter Beweis ſtellen. Auch gegen Weinheim zeigte die Mannſchaft gute Leiſtungen, traf aber auf einen ebenfalls verbeſſerten Gegner. Weinheim blſeb mit 513 Toren ſiegreich und hielt ſeinen fünften Ta⸗ bellenplatz, 05 Heidelberg den ſechſten. Seit Schwetzingen 98 im Kampfe um die Meiſter⸗ ſchaft ausgeſchaltet würde, iſt ein deutlicher Formrückgang feſtzuſtellen. An die FVg Eppelheim verlor man mit einem:2⸗Unentſchieden einen weiteren Punkt. Bedeutung hatte das Spiel eigentlich keine mehr. Schwetzingen liegt auf dem zweiten, Eppelheim auf dem ſiebten Tabellen- platz. Die Kickers Walldürn waren bei der zum Ab⸗ ſtieg verurteilten SpVg Plankſtadt zu Gaſt und konnten dort einen wertvollen Punkt holen, der aber auch nur für die Placierung Bedeutung hat. Plankſtadt iſt nun ebenfalls nicht mehr zu retten und muß in Gemein⸗ ſchaft mit dem TV 86 Handſchuhsheim den Weg in die Kreisklaſſe 1 antreten. Union Heidelberg weilte zum Pokaltreffen bei ihrem Namensvetter in Böckingen und wurde dort mit:1 Toren klar geſchlagen und damit aus dem weiteren Pokalwettbewerb ausgeſchaltet. Jungradler heraus zum 1. Schritt! Die große Nachwuchsprüfung im Radſport wird in allen Gauen des Deutſchen Reiches in den nächſten Wochem zur Ausrichtung kommen. Ste dient dazu, aus der großen Zahl der jugendlichen Radfahrer die Talente zu finden, welche dereinſt die heutigen Meiſter auf der Rennmaſchine auf Bahn und Straße abzulöfen berufen ſind und die Krönung ihres Fleißes und Könnens im olympiſchen Sieg finden. Im Gegenſatz zu den letzten Jahren kommt dies⸗ mal nur eine Prüfung— der 1. Schritt— zur Aus⸗ richtung. Teilnahmeberechtigt ſind alle Jungradler zwi ſchen 14 und 18 Jahren(Stichtag 17. Mai) deutſcher Natio⸗ nalität und ariſcher Abſtammung, ſofern ſie an öffent⸗ lichen, radſportlichen Wettbewerben auf Bahn oder Straße noch nicht teilgenommen haben. Die Zugehörigkeit zum Deubſchen Radfahrer⸗Verband oder einem Radſahrer⸗Verein ſpielt keine Rolle. Die Art der Kleidung und des Fahr⸗ rades iſt nicht vorgeſchrieben, ſedoch müſſen die polizeilichen Vorſchriſten beachtet werden(helltönende Glocke, Rück⸗ ſtrahler, ſicher wirkende Hand⸗ oder Rücktrittbremſe). Es erfolgt Maſſenſtart; bei zahlenmäßig ſtarker Beteiligung iſt Gruppenſtart vorbehalten. Die Bewerber auf Rädern mit Wulſtbereifung erhalten für je 10 Km. eine Vorgabe von 30 Sekunden, ſolche mit Drahtbereifung 15 Sekunden je 10 Km. gegenüber den Teilnehmern auf Schlauchreifen⸗ rädern. Gefahren wird nach den Wettfahr⸗Beſtimmungen des DRV. Jeder Teilnehmer fährt auf eigene Rechnung und Gefahr. Die Einhaltung der wegepolizeilichen Vor⸗ ſchriften wird allen Teilnehmern zur Bedingung gemacht. Die Ausrichtung für den Bezirk Mannheim findet am 17. Mai auf der Dreieckſtrecke in Mannheim Sandhofen ſtatt, die Geſamtſtrecke beträgt ca. 35 Km. Für die Be⸗ werber liegen Meldebogen bereit in Mannheim bei der Bezlürksgeſchäftsſtelle des Deutſchen Radfahrer⸗Verbandes, J 7, 164, in Heidelberg bei Walter Bags, Zähringerſtr. 36, ud in Weinheim bei Fritz Falkenſtein, Stahlbadſtr. 20. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 184 Adler-Verſuthe auf der Reichsautobahn in vollem Gange Die erſten Langſtrecken-Veſtleiſtungen Dienstag Mittag geſchafft— Neue Veſtleiſtungen für die 12· Stunden- und 2000 km-Diſtanz (Von unſerem * nach Frankfurt a. M. berichterſtatter) Auch der zweite Verſuch, den die Adlerwerke mit Start ihres 1,7-Liter⸗Stromlinienwagens am Montag, mittags 12.15 Uhr, begannen, fand am Abend kurz nach 21 Uhr eine jähe Unterbrechung: Kurz bevor wieder Fahrerwechſel an der Schwanheimer Brücke bei Frankfurt ſtattfinden ſollte, kam aus Darmſtadt die Meldung, daß der Wagen bei Kilometer 20,8 angehalten habe. Wie eine Unterſuchung des Motors ergab, war die Zylinderkopfdichtung defekt geworden. Da eine Reparatur auf freier Strecke bei der unzulänglichen Beleuchtung und dem einſetzenden Regen⸗ wetter unmöglich war, wurde der Wagen wieder zum ot gebracht und der neuerliche Schaden ſo ſchnell lich behoben. Punkt.39 Uhr frühmorgens er⸗ ann mi er Zeitnahme der abermalige Neu⸗ Löhr am Steuer. Da um dieſe Zeit ſchwerer em herrſchte, der Regen und Schnee über die zn peitſchte, erreichte der zunächſt erzielte Rundendurch⸗ ſchnitt nicht einmal 150 Km.⸗Std. Als aber nach oͤrei Run⸗ den morgens.10 Uhr Paul von Guilleaume die Führung des Wagens übernahm, gingen— mit zunehmender Mor⸗ genhelle und Aufklärung— die Rundenzeiten von 51.47 Minuten auf 48 und ſpäter ſogar auf 46 Minuten herunter, das heißt, der Durchſchnitt ſtieg in jeder Runde ſo beträcht⸗ lich, daß es ſchließlich doch noch gelang, kurz nach 14 Uhr nachmittags zwei internationale Klaſſenbeſtleiſtungen zu jerbeſſern. Mit dem Leiter der Sportwagenabteilung Meiſter Heckel am Steuer, wurden um die Mittagsſtun⸗ den noch einmal drei Rekordrunden geoͤreht. So warer nach 12 Stunden 1 913,812 Km. zurückgelegt(alſo 15,662 Kilometer mehr, als bei der bisherigen Beſtleiſtung Eyſtons auf Hotchkißt). Und mit dem neuen Rekordourchſchnitt von 159,484 Km.⸗Std. war die alte Beſtleiſtung, die auf 158,179 Km.⸗Std. ſtand, immerhin noch um 1,305 Km.⸗Std. überboten. Genau eine halbe Stunde ſpäter fiel dann auch der alte Rekord von Eyſton über die Diſtanz von 2000 Kilometer, der auf 12.38.18,47 Std.= 158,247 Km.⸗Std. ſtand: der Adlerwagen ſchaffte die Strecke in 12.30. 40,47 Stunden und kam mit dieſer.38 Min. kürzeren Zeit zu dem neuen Beſtleiſtungsdurchſchnitt von 159,856 Km.⸗Std. Wenn auch dieſe Rekordüberbietungen, an deren Anerken⸗ nung durch die A. J. A. C. R. nicht zu zweifeln iſt, nach außen hin geringfügig erſcheinen, ſo darf man nicht vergeſſen, daß die alten franzöſiſchen Beſtleiſtungen im März des Vorjahres unter ganz anderen Witterungsverhältniſſen und vor allem auf einer Automobil⸗Rennbahn erzielt wurden, die an jeder Stelle mit vollem Tempo befahren werden kann, während bei den Aoler⸗Verſuchsfahrten die beiden Wendepunkte Frankfurt und Viernheim nur im Fußgängertempo genommen werden können. entſandten Sonder⸗ Natürlich wird die Fahrt fortgeſetzt, nachdem den fünf Fahrern gelegentlich der Tankpauſe nach Erledigung der beiden erſten Klaſſenbeſtleiſtungen am Hauptdepot Lorbeer⸗ kränze überreicht wurden. Da die Geſchwindigkeit Runde um Runde ſteigt, iſt beſtimmt damit zu rechnen, daß nun auch noch weitere Langſtreckenbeſtleiſtungen— zunächſt ein⸗ mal die über 3000 Km. und 2000 Meilen, und dann auch einige Stunden ſpäter, kurz nach Mitternacht vom Diens⸗ tag auf Mittwoch die über die 24⸗Stunden⸗Dauer bewäl⸗ tigt werden. Ab Mittwoch früh allerdings wird der Start nach Kilometer 0 nach Frankfurt a. M. und das Ziel nach Heidelberg verlegt, weil ab 6 Uhr früh die Bahnſperrung für den öffentlichen Verkehr aufgehoben werden muß, ſo daß die Rekordfahrten von da ab auf der ungeſperrten Autobahn fortgeſetzt werden. Daß alle Benützer der Reichs⸗ autobahn an allen Einfahrtsſtellen zu beſonders vorſich⸗ tiger Fahrweiſe ermahnt werden, damit womöglich alle weiteren Beſtleiſtungen bis zum 48⸗Stunden⸗Rekord bis Donnerstag frühmorgens halb 2 Uhr ebenfalls erreicht werden können, iſt ſelbſtverſtändlich. Sweiter Meiſterſchaftslauf der Krafträder Ausſchreibung zum Juternationalen Solitude⸗ Rennen Die Om veranſtaltet auf der Solitude⸗Rundſtrecke bei Stuttgart am Sonntag, 17. Mai, das„Internationale So⸗ litude⸗Rennen 1936 für Krafträder mit und ohne Seiten⸗ wagen“. Die Ergebniſſe der Solokrafträder werden für die Deutſche Meiſterſchaft gewertet. Die Solomaſchinen ſind in ͤrei Klaſſen, nicht über 250 cem, nicht über 350 cem und nicht über 500 cem, eingeteilt und legen 15 Runden zu je 11,6 Km. zurück, insgeſamt alſo 174 Km. Ueber acht Runden(92,8 Km.) führen die Rennen der beiden Seitenwagenklaſſen nicht über 600 cem und nicht über 1000 cem. Der Start erfolgt als Rudelſtart mit ſtehen⸗ dem Motor. Den drei Erſten jeder Klaſſe winken Geld⸗ preiſe in Höhe von insgeſamt 3000 Mark. Außerdem er⸗ hält der ſchnellſte Fahrer den Ehrenpreis des Führers des deutſchen Kraftfohrſports, Korpsführer Hühnlein. Die Strecke iſt am Freitag, 15. Mat, von—12 und 14—18 Uhr und am Samstag von—12 Uhr für das offizielle Trai⸗ ning freigegeben, bei dem jeder Fahrer in ſechs Qualifi- kationsrunden die geforderte Mindeſtgeſchwindigkeit nicht unterſchreiten darf. Im Rahmen des Internationalen Solitude⸗Rennens findet ein Sonderlauf für Ausweisfahrer ſtatt, der als nationale Veranſtaltung durchgeführt wird. Die Fahrzeuge ſind in vier Klaſſen eingeteilt. deren Rennen über fünf Runden(85 Km.) geht. Nennungsſchluß iſt Mittwoch, 6. Mai. Bekommen wir Deutſche Winterſpiele“? Der Auſchau der gewaltigen und eindrucksvollen Vn⸗ Partenkirchen alljährlich Schi⸗ rennen“ abzuhalten, die in Anbetracht der für Mittel⸗ europa zentralen Lage von Garmiſch⸗Partenkirchen ſich zweifellos mit der Zeit zu einem winterſportlichen Ereig⸗ nis geſtalten bönnten, das man ſich einige Jahpe ſpäter aus dem internationalen Schiſportkalender gar nicht mehr fort⸗ denken kann. Wenig im klaren ſcheint man ſich allerdings noch über die Programmgeſtaltung dieſer internationalen Gar⸗ miſch⸗Partenkirchener Schiwettkämpfe zu ſein. Während man von der einen Seite hört, man werde nur die nor⸗ diſchen Wettbewerbe durchführen, heißt es anderswo, auch die alpinen Wettbewerbe würden eingegliedert, und viel⸗ leicht zieht man auch noch die Eis⸗ und Schlittenſportler in den Kreis der Teilnehmer ein. Wir können uns ſehr gut vorſtellen, daß gerade der weiteſtgehende Plam, deſſen Durchführung die Schaffung„Deutſcher Winter⸗ pie le“ wäre, allenthalben den größten Anklang finden könnte. Man hätte dann, genau wie bei den Olympiſchen Winterſpielen, alle Winterſportarten beieinander, wobei eine ſo ſtarke Zuſammendrängung der Wettbewerbe wie im Februar dadurch in Fortfall käme, daß ja die Beteiligung nie ſo gewaltig ſein hann wie vor zwei Monaten im Wer⸗ denfelſer Tal. Die Zuſchauer würden alſo, eine Zeit⸗ dauer der Winterſpiele von einer Woche gerechnet, vormit⸗ bags den Schiwettbewerben und nachmittags den eisſport⸗ lichen Wettbewerben im Eisstadion oder am Rieſſerſee bei⸗ wohnen können. Daß der Abend für die Eishockeyſpiele beſonders zugkräftig iſt, hat Garmiſch ſchlagend bewieſen. Die Gewichte für die„Badenia“ „Preis der Stadt Mannheim“ als Vorprüfung Für das Badenia⸗Jagdrennen, das große Amateurreiten am 5. Mai, das bekanntlich als Ausgleich T ausgeſchrieben iſt, liegen jetzt die Gewichte vor. An der Spttze ſtehen die Franzoſen, Prévoyant, Salam und Ventre à terre, die beiden erſten mit 77, der dritte mit 75 Kilo. Es folgen dann Feldpoſt, Tenor und Oceanus mit je 73, Kilo, wobei vor allem Tenor, der z. B. 3 Kilo an Creolin, 7 Pfund an Laus, den Sieger von 1935, und ebenſoviel an den guten Fran⸗ zoſen Melnitz geben ſoll, ziemlich ſtreng behandelt erſcheint. Auch Oceanus iſt natürlich viel höher geſtellt als bisher. Nur ein Kilo unter Melnitz ſteht der fünfjährige Fix, ein Pfund über Jubel, dem Sieger des Parforce⸗Jagdrennens, dem er ſo einſchließlich des Altersgewichts fünf Pfund geben muß. Horos, der Zweite aus dem Parforce⸗Jagdrennen und aus dem jüngſten Oſterpreis, ſteht bei 66 Kilo, zwiſchen ihm und Jubel findet man noch Rabenſteiner und Salur. Sonſt iſt nur noch Seni mit 65% Kilo ausgehandicapt. Die ſieben weiteren Bewerber, unter ihnen Gemma und Paſſat⸗ wind, haben das zuläſſige Mindeſtgewicht zu tragen. Recht intereſſant iſt ein Vergleich der Badenia mit dem zwei Tage früher liegenden Preis der Stadt Mannheim. Dieſes mit 5000/ ausgeſtattete Altersgewichts⸗Jagd⸗ rennen vereinigt 22 Steepler, von denen ſehr viele auch in der Badenia wiederkehren. Natürlich liegen hier die die Ausſichten für manche Pferde weſentlich günſtiger, für andere entſprechend ungünſtiger, und man darf wohl an⸗ nehmen, daß überhaupt nur verhältnismäßig wenige Pferde beide Rennen beſtreiten werden, da ja zwei ſchwere Jagd⸗ rennen innerhalb von 48 Stunden etwas viel des Guten ſind. So wird jedenfalls eine vernünftige Arbeitsteilung jedem Pferde das Rennen zuweiſen, in dem es die beſten Ausſichten für manche Pferde weſentlich günſtiger, für eines der Rennen dabei zu kurz kommen wird, man darf vielmehr auf zwei ganz prachtvoll beſetzte Jagdrennen hoffen. (Gewichi in Kg) Badenia Preis der Stadt Mannheim a Prevoyant 77 71 a Salam 74 5 Ventre à terre 79 2 Feldpoſt 5 u Oceanus 68 a Tenor. à Creolin— a Paſſy 61 6 Laus 7 6 Melnitz 74 5 Fix 5 a Jubel— a Rabenſteiner 58 5 Salur 4 a Horos— 6 Seni 65 à Bellator 5 a Gemma 65 a Leonatus 68 a Schwerthieb— 6 Gangani 60 6 Lordmajor 65 6 Paſſatwind 61 Die Einführung von Bob⸗ und Rodelwettbewerben würde ſich ohne Schwierigkeiten bewältigen laſſen. Sowohl die Frage der Meiſterſchaften als auch der Deutſchen Kampfſpiele dürfte hierdurch nicht berührt wer⸗ den. Die Schiläufer haben ja ſchon beſchloſſen ihre Titel⸗ kämpfe nur mehr national auszüſchreiben; ſie wenden tur⸗ nusgemäß„wondern“, von Bayern nach Sachſen, von Sach⸗ ſen nach Schleſien uſw. Die großen nationalen Win⸗ terſportereigniſſe würden alſo in dieſem Winter im Be⸗ reich oͤes Feldbergs, im nächſten im Bereich des Reifträ⸗ gers uſw. stattfinden, und die Winterkampfſpiele gehen einen ähnlichen Weg. Das große internab tonale Ereignis aber wären die„Deutſchen Winterſpiele“, die Jahr für Jahr der Anziehungspunkt der Winterſporkler ganz Europas ſein könnten. Fußball in Südheſſen Die erſte Houptrunde um den Vereinspokal ſah unſere beiden Vertreter Lampertheim und Worms in Front, die ſich damit die weitere Teilnahme ſicherten O by m pda Lompertheim empfing einen Gegner aus dem Neckar⸗ kreis nämlich Ale m. Ilvesheim. In früheren Jahren hat man manchen Strauß miteinonder ausgefochten. Man war daher auf das diesmalige Antreten in Lampertheim geſpannt. Um es gleich zu ſagen, die Ilvesheimer haben in ſpieleriſcher Hinſicht enttäuſcht. Die Mannſchaft ver⸗ fügt wechl über einige gute Einzelſpieler, aber als ganzes bebrachtet war ſie ein Verſager. Der Sturm war durch das gute Abdecken von Hartmann vollkommen Hilflos. Lediglich die Verteidigung konnte befriedigen, die aber zu ſehr üferlaſtet war. Die Lampertheimer waren bei weitem beſſer und in Technik ihrem Gegner überlegen. In der erſten Minute war man überraſcht, denn im Handumdreßen ſchoſſen die Leute vom Neckarſtrand das Führungstor. Aber langſam bekam Lampertheim Oberwaſſer und nach Aſtündiger Spielzeit hieß es ſchon 121. Kurz vor der Halbzeit bekam Lampertheim einen Elfmeter zugeſprochen, Ger das Führungstor erbrachte. Vorher wurde der Links⸗ außen der Gäſte wegen Schiedsrichterbeleidigung vom Platze geſtellt. In der Endhüälfte war die Ueberlegenheit von Lampertheim noch größer. Es konnte ein weit⸗ teres Tor erzielen und ſomit einen verdienten 31⸗Sieg erringen. Auch Schwarz Weiß Worms kom ſehr gut über die Diſtanz und errang einen 6783⸗Sieg, der von den wenioſten erwartet wurde. Leid tragender war der Vf. Neckar ou. Dabei war die Gäſtemannſchaft nicht etwa mit Er ſatzleuten geſpickt, ſondern dieſe Niederlage mußte eine vollſtändige Vfe⸗Mannſchaft hinnehmen. Worms erzielte die erſten 3 Tore, die aber von Neckaram noch vor der Pauſe eingeholt wurden. In der Schlußhälfte bam Neckarau nicht mehr mit und mußte nochmals 3 Tore einſtecken. Weiterhin kamen on dieſem Sonntag 2 Verbands piele zum Austrag, die in der Frage des Abſtiegs Klarheit erbrachten. Bobenheim mußte in Pfäff⸗ ligheim antreten und hatte dort natürlich keine Aus⸗ ſicht. Nach dauernd überlegenem Spiel blieb Pfiffligheim mit:1 Sieger. Durch dieſe Niederlage hot ſich Has Schick⸗ ſaal der Pfälzer entſchieden. Nach nur einjähriger Zu⸗ gehörigkeit zur Bezirksklaſſe muß Bobenheim wieder den Weo in die Kreisklaſſe antreten. Der andere Leidens⸗ gefährte des Abſtieges iſt Pfungſta ddt, Has ſich ſeine letzte Gelegenheit im Spiel gegen Lorſch nehmen ließ. Auf eigenem Platze ſpielt man recht luſtlos und verlor gegen Lorſch:3, was den Abſtieg koſtete. Kreis Starkenburg Die Lampertheimer Turner beſiegten hier den F Con⸗ cordia Gernsheim mit:2. Stockſtadt beſiegte die erſatz⸗ geſchwächte Elf von Großrohrheim mit:2. —0— . . abſatz finden konnte, HANDELS- V WIRTSCHAFT-ZETTUNG Mittwoch, 22. April 1936 Polens Wirischaffspoliſik am Wendepunkt Hinfergründe der Erwerbslosenunruhen Die ſchweren Erwerbsloſen⸗Unruhen, die in der letzten Woche in verſchiedenen polniſchen Städten, u. a. in Lem⸗ berg, ausgebrochen ſind, ſtellen die Wirtſchaftspolitik des Landes vor neue Aufgaben. Dieſe überaus ſchwierige Lage Polens wird durch einen Bericht beleuchtet, den ſo⸗ eben die ſtaatliche Reichs⸗Kredit⸗Geſ. der Oeffentlichkeit übergibt, und in dem beſonders die Außenhandelsverhält⸗ niſſe des Landes Berückſichtigung gefunden haben. In der Arbeit heißt es u..: Polen iſt überwiegend ein Agrarſtaat mit einzel⸗ nen hochinduſtrialiſierten Gebieten. Faſt 73 v. H. der etwa 38,5 Mill. betragenden Geſamtbevölkerung leben auf dem Lande. Das Geſicht der heutigen polniſchen Wirtſchaft wird vor allem durch vier Tatſachen beſtimmt: 1. durch die Agrarkriſe; 2. durch die Uebervölkerung der Land wirtſchaſt; 3. durch die Probleme, die ſich daraus ergeben, daß die drei Teilgebiete, aus denen der polniſche Staat zuſammen⸗ gefügt wurde, aus ihren alten Wirtſchaftszuſammenhängen Herauszulöſen waren; 4. durch die Einflußnahme des Staats auf die Wirtſchaft.— Die Agrarkriſe kommt in der Tatſache zum Ausdruck, daß der landwirtſchaftliche Preis⸗ index von 1928 bis zum erſten Halbjahr 1935 um rund 66 v. H. gefallen iſt, während die Zinslaſten der Land wirt⸗ ſchaft geſtiegen und die Preiſe der landwirtſchaftlichen Be⸗ darfsartikel nur um 33 v. H. zurückgegangen ſind. Neben der Agrarkriſe ſind die ſtarke Bevölkerungszunahme und die Ueber bevölkerung der Landwirtſchaft mit die wichtigſten Tatſachen, denen ſich die polniſche Wirt⸗ ſchaftspolitik gegenübergeſtellt ſieht. Angeſichts der Schwie⸗ rigkeit, die Ausfuhr von land wirtſchaftlichen Erzeugniſſen au ſteigern, erſcheint eine Fortſetzung der Induſtrialiſie⸗ rungspolitik heute als einziger Ausweg. Der polniſche Staat iſt aus früheren Gebietsteilen dreier Staaten von zudem ganz verſchiedenem Aufbau und wärtſchaſtlicher Entwicklung entſtanden. Die Herausnahme dieſer Gebiete aus den alten Staats⸗ und Wirtſchafts⸗ zuſammenhängen und ihre Zuſammenfügung zu dem pol⸗ niſchen Nationalſtaat hatte naturgemäß ſtarke Auswirkun⸗ gen auf ihre Wirtſchaft. Im Bereich der Landwirtſchaft hatte ſie zur Folge, daß die Weſtprovinzen, die während ihrer Zugehörigkeit zu Deutſchland bei intenſiver Bewirt⸗ ſchaftung höhere Preiſe ſür Induſtriewaren zu zahlen hat⸗ ten, der Konkurrenz der extenſiv wirtſchaftenden ehemals ruſſiſchen Laudwirtſchaft ausgeſetzt wurden, und daß ſie nunmehr ihre Ueberſchußerzeugung unter ſchwierigen Be⸗ dingungen auf dem Weltmarkt abſetzen müſſen. Noch mehr als für die Landwirtſchaft haben ſich für die Induſtrie durch die Herauslöſung aus den alten Wirtſchaftsgebieten die Bedingungen geändert. Die oſtoberſchleſiſche Montan⸗ induſtrie, deren Produktionsleiſtung auf den Bedarf der hochinduſtrialiſierten deutſchen Wirtſchaft eingeſtellt war, hat ſeit dem Verluſt des deutſchen Marktes infolge der ge⸗ ringeren Aufnahmefähigkeit der polniſchen Wirtſchaft ihre Produktion ſogar in der Hochkonjunktur nicht entfernt aus⸗ nutzen können, obwohl es durch Exportſubventionierung gelungen iſt, neue Abſatzmärkte im Ausland zu erſchlie⸗ ßen. Ebenſo iſt die polniſche Textilinduſtrie(Lodz und Gebiet der oberen Warthe), die vor dem Kriege unter dem Schutz des ruſſiſchen Schutzzolls 72 v. H. ihrer Erzeugung im übrigen Rußland abſetzte, für die Aufnahmefähigkeit Polens viel zu groß. Da ſie keinen größeren Auslands⸗ leidet ſie unter beſonderen Abſatz⸗ e Eines der Hauplkeunzeichen für die Wirtſchaft Polens It nicht zuletzt ihre ſtarke Beeiuffußfung durch den Staat, die ſich u. a. in der Beteiligung am Bank⸗ weſen, in der Förderung und dem Aufbau neuer Imbuſtrien und in der Verſtagtlichung des Verkehrs⸗ weſens ausdrückt. Der Grund für die Züchtung neuer Induſtrien iſt neben den Erforderniſſen der Landesvertei⸗ digung und dem polniſchen Geltungswillen dos Beſtreben, den ſtark wachſenden Bevölkerungsüberſchuß unterzubrin⸗ gen der polniſchen Landwirtſchaft die fehlenden Abſatz⸗ möglichkeiten zu verſchaffen und ſich in der Verſorgung mit Hud uſtrieerzeugniſſen, deren Einfuhr angeſichts der Aus⸗ fuhrſchwierigkeiten, insbeſondere für land wirtſchaftliche Produkte, bedroht war, vom Ausland unabhängig zu mrachen. Die Senkung des Preisſtandes, die unter dem Einfluß der Agrarkriſe und der Weltwirtſchaftskriſe eintrat, war bis zum Sommer 1995 nur inſofern vom Staat beeinflußt worden, als er einen gewiſſen, jedoch nicht ausreichenden Druck auf die Kartellpreiſe ausübte. Die Folge dieſer Politik war ein immer ſtärkeres Eingreifen des Staates in die Wirtſchaft, ohne daß es gelungen wäre, die Agrar⸗ kriſe zu beheben und die Vorausſetzung für eine ſtärkere Wiederaustehnung der Produktion zu ſchaffen. Um end⸗ 9 Wandel herbeizuführen hat die neue Regierung m Oktober 1935 einen ſcharſen Deflationskurs eingeſchla⸗ gen. Das Ziel iſt der Ausgleich des Etats und eine erheb⸗ liche Verminderung der Spanne zwiſchen Induſtrie⸗ und Agrarpreiſen. Der Voranſchlag für 1936⸗37 ſieht im Ge⸗ geufatz zu dem vorjährigen einen Ausgleich des Haushalts or. Zu dieſem Zweck ſind auf der einen Seite die Ein⸗ nahmen durch neue außerordentliche Abgaben— Steuer⸗ uſchläge für Empfänger von Zahlungen aus öffentlichen Witbeln und Furch ſchärſere Anſpannung der Einkommen⸗ ſteuer um iu v. H. erhöht worden. Auf der anderen hat eine ganze Anzahl von Ausgabepoſten Abſtriche bis 10 v. H. und meßr erfahren. Die Preisſenkung, die inzwiſchen abgeſchloſſen iſt, er⸗ ſtreckte ſich in erſter Linie auf die Kartellpreiſe. Es gab zuletzt 256 Kortelle. Gegen dieſe richtete ſich der Haupt⸗ ſtoß der Preisſenkung. Unter den 93 Kartellen, die auf⸗ gelöſt wurden— daneben haben ſich 14 freiwillig aufgelöſt — befinden ſich allein 44 Großhandelskartelle. Wie ſchon die Entwicklung der polniſchen Einfuhr 1935 zeigt, würde ein ſtärkerer Aufſchwung neben einer ſteigen⸗ den Rohſtoffeinfuhr vor allem eine Steigerung der Fertig⸗ wareneinfuhr zur Vorausſetzung haben. Er könnte alſo, abgeſehen von Auslandskvediten, nur durch eine Steige⸗ rung der Ausfuhr ermöglicht werden. In dieſer entſchei⸗ denden Frage iſt jedoch von dem neuen polniſchen Defla⸗ tiounskurs keine grundlegende Beſſerung zu erwarten, da die Inlandspreiſe der— kartellierten— Hauptausfuhr⸗ waren auch nach der Preisſenkung noch über den bisheri⸗ gen Ausfuhrpreiſen liegen. Eine wirklich durchgreiſende, die Förderung der Ausfuhr bezweckende Deflationspolitik müßte die Inlandspreiſe ſo ſenken, daß wenigſtens für das Gros der Hauptausfuhrwaren, d. h. auch für die Agrarerzengniſſe, die Inlandspreiſe unter die jetzigen Ausfuhrpreiſe ſinken. Dadurch würde auch die Subven⸗ tionspolitik überflüſſig gemocht werden. Einer ſolchen Preisſenkung ſtehen jedoch ſo große Schwierigkeiten im Wege, daß kaum mit ihrer Verwirklichung gerechnet wer⸗ den kann. Steigerungsmöglichkeiten für ſeine Ausfuhr hat ſich Polen durch den Abſchluß von Kompenſationsabkommen geſchaffen. Die Verwirklichung dieſer Möglichkeiten ſtößt jedoch auf die Schwierigkeit, daß die Einfuhr von Pro⸗ zuktionsmitteln die Gewährung weit längerer Zahlungs⸗ friſten vorausſetzt, als ſie für die Ausfuhr von Agrar⸗ erzeugniſſen und Rohſtoffen erforderlich ſind. Hier zeigt ſich der enge Zuſammenhang zwiſchen Außenhandels, Kredit⸗ und Währungsproblemen, der ebenſo für die pol⸗ niſche Volkswirtſchoft wie für entſcheidende Teile der übri⸗ gen Weltwirtſchaft gilt. Der Wiederaufbau ſinnvoller Welt⸗ dustauſchbeziehungen iſt auch für die Geſundung der pol⸗ niſchen Wirtſchaft die unerläßliche Vorausſetzung. „ Holländiſcher Kredit an Frankreich. Ueber den 100 Millionen⸗Kredit der Amſterdamer Baukfirma Mendels⸗ ſohn an die franzöſiſchen Eiſenbahnen verlautet in Amſter⸗ dam, daß der Abſchluß in den nächſten Tagen zu erwarten ſet. Die techniſche Seite der Frage ſoll bereits gelöſt ſein. Es ſoll ſich um eine kurzfriſtige Anleihe ohne Goldklauſel handeln. Einige Fragen handelspolitiſcher Art, die im uſammenhang mit der Anleihe ſtehen, ſollen bisher noch nicht gelöſt ſein. a „Badenia“ Hypotheken⸗ und Bauſparkaſſe in Karlsruhe. Die„Badenia“ konnte in einer Monatszuteilung weitere 285 000„ an 23 Bauſparer zuteilen. 1 8 e n a ane Neuen Mannheimer Zeitung Die Inſernaſionale Behälferwoche in Frankiuri In Frankfurt a. M. begann am Dienstag das große Arbeitsprogramm der Internationalen Behälter⸗Woche. 24 Staaten ſchickten etwa 120 Vertreter ihrer Eiſenbahn⸗ geſellſchaften und ſonſtigen am Verkehr intereſſierten Ver⸗ bände. Für Deutſchland nimmt der Generaldirektor der Reichsbahn, Dr. Dorpmütler, teil. Im großen Sitzungs⸗ tige internationale Tagung durch Geheimrat Rei ahn⸗ tige internationiale Tagung durch Geheimrat Reichs bahn⸗ direktor Paul Sommer⸗Latte vor über 300 Gäſten feierlich eröffnet. Dem Führer und Reichskanzler wurden zum Geburtstage herzliche Glückwünſche dargebracht. Generaldirektor Dorpmüller überbrachte perſönlich die Grüße der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft und ver⸗ ſprach weiterhin engſte Mitarbeit an der geſteckten großen Aufgabe, die nicht nur für ein Ziel innerhalb der Landes⸗ grenze, ſondern für ganz Europa und die anſchließenden Kontinente arbeite. Wenn der Kongreß nach ſeinen bis⸗ herigen Tagungsländern, Italien und Frankreich, nun⸗ mehr Deutſchland als Verſammlungsort wählte, ſo be⸗ trachte Dr. Dorpmüller dies als Ausdruck der Anerken⸗ nung für die Größe der Verkehrsförderung durch Deutſch⸗ land. Deutſchland liegt mitten in Europa, es wird von vier Strömen durchquert. Leider habe der unſelige Krieg die großen europäiſchen Verkehrsſtraßen vielfach veröden laſſen. Der Kongreß ſtellte den Verkehr in den Dienſt des Friedens und der Völkerverſöhnung und darin liege ſeine Aufgabe und Bedeutung. Der Behälterkongreß finde ſeine Parallele in der ſegensreichen Auswirkung der Freizügig⸗ keit der Güterzüge, die nach anfänglichen Schwierigkeiten ebenfalls ſich in allen Ländern durchgeſetzt habe. Im Ve⸗ hälterverkehr liege ein großer Anreiz für die Eiſenbahn. Der Einrichtung gehört der Verkehr, die am beſten im⸗ ſtande iſt, der Volkswirtſchaft zu dienen. Das bedeutet zür den Behälter, der durch Eiſenbahn und durch Kraftwagen zu liefern iſt, daß er nur ein Bindeglied zwiſchen der Schiene und der Straße ſein darf. Dr. Dorpmüller wies auf die erfolgreichen Löſungen im Behälterverkehr hin; Frankreich und Italien ſowie England wioͤmeten ſich mehr den großen Behältern, Deutſchland mehr dem Kleinen. In Deutſchland ſind faſt alle Behälter bahneigen. * Kammgarnſpinnerei Stöhr u. Co. AG, Leipzig.— 7(6) v. H. Dividende. In der Aufſichts vatsſitzuno wurden u. a. folgende Vorſchläge für die b. HV am 13. Mai gut⸗ geheißen: 1. Kapitalherabſetzung um 10 v. H. auf nom. 12,6 Mill. J Stammaktienkapital durch Einziehung von nom. 1,4 Mill. /, die die Geſellſchaft aus holländiſchem Konzern⸗ beſitz im Austauſch erhalten hat. 2. Verteilung einer Divi⸗ dende von 7(6) v. H. auf das verringerte AK. Davon werden 0,7 v. H. dem Amleiheſtock zugeführt, Auszahlung einer Dividende von wieder 6 v. H. auf das Vorzugsaktien⸗ kapital, deſſen Stimmrecht gegenüber dem ermäßigten Stammkapital entſprechend herabgeſetzt wird. * Neckarwerke AG., Eßlingen. 3,74 v. H. höhere Stromabgabe. Dem Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß in den Stromumſatzziffern gegenüber dem Vorjahre keine weſentliche Aenderung eingetreten iſt, während die an⸗ gekündigte Kraftſtrompreisſenkung inzwiſchen durchgeführt werden konnte. Der Stromabſatz ſtieg um 3,74 v. H. auf 143,90(i. V. 138,71) Mill. kWh. Der Reingewinn beträgt einſchl. 146 446(153 475)/ Vortrag insgeſamt 1 568 805 (1563 400). Der HV. am 28. April wird die Ausſchüt⸗ tung einer Dividende von wieder 5,5 v. H. auf 22,5 Mill.% Ac. und wieder 3,5 v. H. Gewinnanteil auf 273 800„ Ge⸗ dem Reſerveſonds ſpöllen 71118 nußrechte vorgeſchlagen, 70 496), dem Tilgungsfonds für Genußrechte 61 875, (wie im Vorjahr) überwieſen und 151 229/ vorgetragen werden. * Deutſche Schiffskreditbank Aktiengeſellſchaft, Duisburg. Die Generalverſammlung genehmigte den Abſchluß für 1935 und beſchloß die Verteilung einer Dividende von 8 v. H. (wie im Vorjahre). In den Aufſichtsrat wurden General⸗ direktor Dr. Welker⸗ Duisburg wiedergewählt, an Stelle eines anderen ausſcheidenden Mitgliedes Direktor H. Kip⸗ penberger von der Deutſchen Bank u. Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Duisburg, neu gewählt. * Sächſiſche Elektrizitätswerk⸗ und Straßenbahn ⸗ AG., Plauen i. V.— Wieder 4% v. H. Dividende. Im Bericht des Vorſtandes wird mitgeteilt, daß ſich das Geſamtunter⸗ nehmen 1935 weiter günſtig entwickeln konnte. Die Be⸗ förderungsziffer der Straßenbahn konnte ſich geringfügig um 0,32 v. H. erhöhen.— Es wurden Betriebseinnahmen von insgeſamt 0,94(0,93) Mill./ und andere Erträge von zuſammen faſt unverändert 0,12 Mill.“ erzielt. Nach Ab⸗ ſetzung der verſchiedenen Aufwendungen und Abſchreibungen auf Anlagen von 218 363(235 448)/ und von anderen Ab⸗ ſchreibungen von 1409/(—) verbleibt einſchl. Vortrag von 0,013(0,018) Mill./ ein Reingewinn von 106 659 Mark (102 795 //. Hieraus ſollen wieder 4½ v. H. Dividende auf das An von 2 Mill./ ausgeſchüttet werden. Wanderer-Werke Versfärkfe Abschreibungen Wieder 8% Dividende In der am 21. April 1 in Siegmar⸗Schönau bei Chemnitz abgehaltenen AR⸗Sitzung iſt der Jahresabſchluß für das Geſchäftsjahr 1935 vorgelegt worden. Der Jahres⸗ abſchluß zeigt nach Abſchreibungen von 2,30(1,86) Mill., und nach Rückſtellung von 400 000„ für Ferienbeihilfen einſchl. des Gewinnvortrages von 0,31 Mill./ einen Reingewinn von 1,98(1,4) Mill.. Der AR hat beſchloſſen, der GV, die am 5. in Chemnitz ſtattfinden ſoll, vorzuſchlagen, nach Verteilung der ſotzungsgemäßen Dividende von 6 v. H. auf die Vor⸗ zugsaktien in Höhe von 2520 /, auf die Stammaktien eine Dividende von 8 v. H. in bar(1. B. 6 v. H. in bar und 2 v. H. an den Anleiheſtock) auszuſchütten. Ferner ſoll die Unterſtützungsrücklage für ſoziale Zwecke um wei⸗ tere 100 000„ auf 800 000/ und das Fortbildungsſtipen⸗ dium für die Gefolgſchaft von 40000/ auf 100 000„ er⸗ höht werden. 750 000/ ſollen für die durch die Geſchäfts⸗ entwicklung bedingte Fabrikerweiterung zurückgeſtellt und 0,35 Mill./ vorgetragen werden. Seit Beginn des Geſchäftsjahres 1935 haben die Wan⸗ derer⸗Werke 1335 Volksgenoſſen neu eingeſtellt. Die, ge⸗ ſamte Gefolgſchaft beläuft ſich zur Zeit auf 6554. Der Auftragsbeſtand iſt in allen Branchen der Werke beträcht⸗ lich. Die Verwaltung ſieht einer weiteren ſteten Aufwärts⸗ entwicklung auch in dieſem Geſchäftsjahr entgegen. Juni 1936 Wieder 8 v. H. Dividende der Reis⸗ und Handels⸗A, Bremen. Der Aufſichtsrot beſchloß, der am 23. Mai 1936 ſtattfindenden o. HV nach angemeſſenen Abſchreibungen die Verteilung einer Dividende von wieder 8 v. H. vor⸗ zuſchlagen. * Leipziger Börſenvorſtand über Photopapiergruppe. Der Vorſtand der Mitteldeutſchen Börſe zu Leipzig gibt bekannt: Nachdem nunmehr eine gewiſſe Klärung der an der Börſe gehandelten drei Photo⸗Geſellſchaften eingetreten iſt, wird der Börſenvorſtand verſuchen, wieder eine Notierung der betreffenden Aktien zuſtandezubringen.— Bei dem Vorgang hankſelt es ſich um die Tatſache, daß vor kurzem das Bank⸗ haus Hardy u. Co. ſämtlichen Aktionären und Genußſchein⸗ inhabern der drei Photo⸗Geſellſchaften(Dresdner Albumin⸗ papierfabrik AG i.., Fabrik photographiſcher Papiere vor⸗ mals Dr. A. Kurz AG i. L. und Vereinigte Fabriken photo⸗ graphiſcher Papiere i..) ein Angebot auf Uebernahme der Aktien und Genußſcheine zu den ſeiner Zeit mitgeteilten Kurſen gemacht hat. Das Umtauſchangebot ſollte für das Bankhaus nur verbindlich ſein, wenn mindeteſtens je 75 v. H. der Aktien und Genußſcheine aller drei Geſellſchaften zum Erwerb angeboten werden. In der Zwiſchenzeit ſollen nun die erforderlichen Mehrheiten dem Angebot zugeſtimmt haben. Wie wir hören, wird das Bankhaus, das ſeiner Zeit das Angebot für ein bisher noch nicht bekannte Konſortium abgegeben hat, die Aktien und Genußſcheine am 22. April 1936 übernehmen, ſo daß damit die Transaktion beendet wäre. Der bekannte badiſche Induſtrielle Dr. Hackelsberger in Oefflingen iſt auf Vorſchlag der Deutſchen Landesgruppe vom Präſidenten der Internationalen Handelskammer in Paris zum Mitglied des Ehrenausſchuſſes für internationale Handelsſchiedsgerichtsbarkeit ernannt worden. * Vorſchriften über Einkauf, Verkauf und Verarbeitung von Kautſchukmiſchungen und Kautſchuklöſungen. Der Reichsbeauftragte für Kautſchuk und Asbeſt hat eine An⸗ ordnung erlaſſen, die im Deutſchen Reichsanzeiger Nr. 92 vom 21. April 1936 veröffentlicht wird. Die Anordnung ent⸗ hält Vorſchriften über Einkauf, Verkauf und Verarbeitung von Kautſchukmiſchungen und Kautſchuklöſungen. Die An⸗ ordnung wurde erforderlich, um eine gleichmäßige Ver⸗ teilung von Kautſchukmiſchungen und Kautſchuklöſungen — insbeſondere im Intereſſe der kleinen und mittleren Verarbeiter— ſicherzuſtellen. Internationales Gummi⸗Komitee.— Keine Aen⸗ derung der Quote zu erwarten. Wie verklaukeét, findet Lie nächſte Sitzung des Internationalen Gummiausſchuſſes am 28. April in London ſtatt. Es iſt nach Meinung intereſſier⸗ ter Kreiſe nicht beabſichtigt, eine Aenderung der Quote vorzunehmen, da dieſe bei der augenblicklichen befrfedi⸗ genden Lage den Gummi⸗Markt nur beun ruhigen würde. * Verluſtabſchluß der Cunard White Star Line. Der ſveben veröffentlichte Jahresbericht der bekannten eng⸗ liſchen Schiſſahrtslinie weiſt für das am 31. Dezember ab⸗ geſchloſſene Geſchäftsjahr nach Abzug aller Unkoſten einen Verluſt von 61 769 Pfund aus. Zuzüglich des Verluſt⸗ vortrags wird ein Geſamtverluſt von über 469 000 Pfund auf neue Rechnung vorgetragen. Der Geſchäfts bericht teilt mit, daß der Damwfer„Queen Mary“ am 12. Mai von der Geſellſchaft übernommen und am N. Mai ſeine Jungfern⸗ fahrt nach Neuyork antreten wird. Gleichzeitig wird auch der Jahresbericht der Cunard Steamſhip Co. veröffentlicht, der einen Gewinn von 3 535(i. V. 89 000) Pfund für das am 31. Dezember abgeſchloſſene Geſchäftsjahr aus weiſt. Die HV findt am 29. April in Liverpool ſtatt. Ein Ge⸗ winnſaldo von 130 000 Pfund wird auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Im Jahresbericht wird über den immer noch ſchlechten Paſſagierdienſt geklagt. Dagegen hat ſich das Frachtgeſchäft im Vergleich zum Vorjahre im beiden Rich⸗ tungen des Atlantic⸗Berkehrs gebeſſert. . a ³Üüwꝛ]. ³oÜ. Waren und Märkie Berliner amiliche Nofierungen Ind'gerst fr. Bl. märk. Stat. Futterg. 59/52 Erzeugpr. G3 G G 7 8 8 3 G 9 Welzenkleie 2 4 21 Hafer märk. Mühlenverk. 3 Futterwz. Bl 80 Berl. 48/49 5 Roggen märk. Erzeugpr. H 4 158 6 H. 7 7 8 9 Weiren märk. Berlin 75/77 Erzeugpr. W 5 W 7 Roggenmehl 5 6 7 8 1¹ 12 And 8881 Erzeugpr. R 5 8 R 6 8¹⁰⁰ 5 9¹⁴ Weizenmehl 2 Erzeugerpr. 888888 10 12 88 14 Roggenkleie Braugerste Mühlenverk. neu, frei Berl. märk. Stat.“ gute, frei Berl mürk. Stat. Wintergerste 2zeil. fr. Berl. märk. Stat. Azeil. fr Berl. märk Stat. 80 910 1 2 4 5 6 5 8 1 1 Roggenmehl 12 18 Erzeugerpr. NSN 88888888888 — 5 Seradellaaa D Leinkuchen ab Hambg 17, 0 incl. 4,60 Erdnußkuchen ab Hbg 16.90„.80 Erdnußkuchenmehl 18.10 Trockenſchnitztl. 9,25 Soyabohnſchrot aßbg 1550„.60 ruſſiſch. ab Stetiin 15.90„ 8, Lupinen blau, Kartoffelflocken Stolp 18, 80l.Leihſäck 1 1 29.—081 ab Berlin 20.— * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart v. 21. April. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergiſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 76/77 Kilo, April⸗Erzeugerfeſtpreis W 7 20,30: W 10 20,60: W' 14 21,00 Wü 17 21,30; Roggen per April durchſchn. Beſchaffenheit, 71/73 Kilo, April⸗Erzeugerfeſtpreis R 14 17,40; R 18 17,90; R 19 18,10; Braugerſte nicht notiert; Ausſtichware üb. Notiz; Winterfuttergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 61/2 Kilo, April⸗Erzeuger⸗Feſtpreis G 7 17,30; G 8 17,60; Sommerfuttergerſte, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 59—60 Kilo. Es können 50 Pfg. per 100 Kilo Auſſchlag berechnet werden. Futterhaker, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 48/49 Kilo, Erzeugerkeſtpreis per April H 1116,70; H 14 17,20; Wieſenheu loſe neu 6,75—7,75; dto. Kleeheu 7,50—8,75; Stroh, drahtgepreßt, neu 44,10 l. Mehlnotierung im Gebiet des Getreidewirtſchaftsverbandes Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50/ Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 25 bis 30 v. H. Kernen Auſſchlag 1 1 die Reines Kernenmehl 3/ Auſſchlag.) eizenmehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. amtlich erkanntem Kleberweizen 1,25 ½ Aufſchlag per 100 Kilo. Kleine Erbſen Jutter⸗Erbſen Peluſchken Ackerbohnen Wicken Oſtſee Weizenmehl: Baſts⸗Type 790, Inlandsmahlung(bisher Weizenmehl 1) per April W 7 27,60: W 10 28,10? Wᷣ̃ 14 28,70; W' 17 8,70, Roggenmehl, Baſistype 997 bis 15. Aug. 1296 R 14 22,70; R 18 23,30; R 19 23,50; Weizennachmehl 17,00; Weizenfuttermehl 12,75; Weizenkleie bis 15. Auguſt 1936 W 7 9,95; W̃ 10 10,10; W' 14 10.30; W̃e 17 10,45; Roggen⸗ kleie bis 15. Juli 1936 Rü 14 10,10; R 18 10,40; R 19 10,50 J. Für alle Geſchäſte ſind die Bedingungen des Reichsmehl⸗ ſchlußſcheins maßgebend. Marktverlauf: Das ſaiſon⸗ mäßiggeringe Angebot in Brotgetreide findet laufend Un⸗ terkunft. Für Futtergetreide hält die Nachfrage an. Mehl⸗ und Mühlennachprodukte haben ſtetigen Abſatz. RNytterdamer Getreidekurſe vom 21. April.(Gig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai, Juli je 4,92%; Sept. 4,82% K: Nor. 4,82.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 58,75; Juli 57,75 K: Sept. 58,25; Nov. „U. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung lür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsf. Dambucg, für 50 Ig Anschl. Sack. 5 21 April 10 Uhr 30[ 21. April 2 Uhr 15 Brief Geld bez. 9 Termine April Mai. uni uli 8 Sept. DR.. Nov. Dez. Januar Februar. März S 2 . Sog gogegs 888888 S — * 8888 . Tendenz ruhig Liverpooler Baumwollkurſe vom 21. April.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: April(36) 636; Mai 623; Juni 612; Juli 604; Auguſt 891; Sept. 580; Okt. 571; Nov. 566; Dez., Jan.(37), Febr., März je 505; April 564; Mai 562; Juli 550; Okt. 550; Jan.(88), März je 546; Tendenz gut 5 e London, 21. April. Leinſgot Pl. per April 1015/6 Leinfaat Klk. per April⸗Mai 12½5; Leinſaatöl loko 27,8, Mai 26,3; Mai⸗Auguſt 26,4: Baumwollöl 159 25,07 Baumwoll⸗St. ägypt. per April 616/06. Nenyork: Terp. 42,75. Savannah: Terp. 37,75. 3 * Meckesheimer Schweinemarkt. Zufuhren: 26 Läufer und 2 Milchſchweine. Preiſe: 5065% für Läufer und Milchſchweine 45% das Paar. * Landauer Schweinemarkt. Zufuhren: 335 Ferkel, da⸗ non 154 Läufer und 181 Milchſchweine. Preiſe: Läufer⸗ ſchweine 45—65 J, Milchſchweine 3860/ das Paar je nach Größe. 5 05 Mittag-Ausgabe Nr. 184 NRhein-Mainische Abendbörse Ruhig An der Abendbörſe vermochte ſich kein nennenswertes Geſchäft zu entfalten. Aufträge der Kundſchaft lagen kaum vor, während die Kuliſſe etwas Zurückhaltung und eher noch etwas Realiſationsneigung zeigte. Die Unternehmungs⸗ luſt war aber durchweg gering. Am Aktienmarkt blieben die Kurſe auf Baſis der Berliner Schlußnotierungen etwa behauptet. Weiteres Intereſſe erhielt ſich für Weſtdeutſche Kaufhof bei unv. 37. JG Farben kamen bei ſehr kleinem Umſatz mit 165(165) zur Notiz. Bekula lagen nahezu ge⸗ ſchäftslos, man nannte die Kurſe etwa auf Mittagsſchluß. Im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille in vollem Umfang Etwas Nachfrage fanden AC, auch Zellſtoff Waldhof, Weſtdeutſche Kaufhof und Buderus waren bei faſt unver⸗ änderten Kurſen etwas beachtet. Dagegen bröckelten J Farben auf 164% nach 165 ab. Ferner ermäßigten ſich Kunſt⸗ ſeide Aku auf ſchwächeres Amſterdam auf 50(504). Im übrigen hatten die Abweichungen nach beiden Richtungen nur kleinſtes Ausmaß, im ganzen blieb die Haltung der Abendbörſe behauptet. Von Renten kamen Altbeſitz 5 v. H. leichter mit 111, und b6proz. Vereinigte Stahlwerke mit 103%(104) zur Notiz. Auslandsrenten lagen ſtill. Im Freiverkehr Vereinigte Deutſche Metallwerke weiter geſucht mit 129(127). an. Süddeufscher Saaſenmarkf Gesſeigerſes Inſeresse für badischen Saaimais O Maunheim, 21. April. Die Nachfrage nach Klee⸗ und Grasſämereien war recht rege, und die Preiſe logen in den meiſten Fällen über denjenigen des Vormonates. Obwohl für Rotklee die Jahreszeit ſchon recht weit vor⸗ geſchritten iſt, war er lebhaft begehrt; doch konnte die Nachfrage aus Beſtänden des Handels gedeckt werden. Auch für Luzerne, und zwar ſowohl deutſche als auch ungarfſche beſtand rege Kaufneigung. Bei Weißklee konnte die Nach⸗ frage bisweilen nur unter Schwierigkeiten befriedigt wer⸗ den; gegenüber dem Vormonat iſt eine weitere Preisſtei⸗ gerung um 3 bis 4/ auf etwa 67 bis 74/ je 50 Kg. ab Stadion eingetreten. Für Gelbklee gilt das gleiche; auch Schwedenklee war geſucht und Hornſchotenklee bisweilen kaum zu beſchaffen. In allen dieſen Kleeſorten ſimd die Läger ſchon faſt geräumt. Auch Grasſaaten wurden gut gekauft; für welſches Weidelgras erhöhte ſich der Preis um etwa 3, auf 54 big 57/ je 50 Kg. Auch Glatthafer erfuhr eine bemerkens⸗ werte Preiserhöhung. Timothee war reichlich zu haben und ermäßigte ſeinen Preis. Dagegen hatten Riſpen ſtapke Nachfrage. Bei Hülſenfrüchten waren Erbſen und Wicken, aber auch Ackerbohnen begehrt. Lupinen hatten ruhige Nach⸗ frage. Runkelſaaten wurden nicht mehr ſo ſtark gekauft wie im Vormowat; dagegen hat ſich das Intereſſe für Saatlein und noch mehr für Saatmais geſteigert. Der baddiſche Saabmais hat ſich auch in den übrigen deutſchen Verbraucherbezirken ſehr gut eingeſührt und wurde übe all lebhaft gekauft. Bis jetzt reicht jedoch deutſcher Mais nicht aus, um den Bedarf voll zu decken, ſo daß noch Natal⸗Mais, teilweiſe auch virginiſcher Mais, eingeführt werden mußte. Um den badiſchen Sgatmaisanbau rein zu erhalten, hat der badiſche Landesbauernführer im Beneh⸗ men mit dem Reichsnährſtamd verfügt, daß in Baden ausländiſcher Saatmais nicht gehandelt oder angepflanzt werden darf. ** * Holzpreisbericht aus Baden.— Anhaltende Stamm⸗ holzverkäufe. Auch in der Zeit vom 7. bis 15. April wur⸗ den die Nadel⸗ und Laubſtammholzverkäufe aus den badi⸗ ſchen Waldungen fortgeſetzt. So wurden in der Berichts⸗ zeit in der Bodenſeegegend und Baar 3436 Feſtmeter Tan⸗ nen und Fichten verkauft, wobei 61—67 v. H. der Landes⸗ grundpreiſe erlöſt wurden. Im ſüdlichen Schwarzwald ge⸗ langten 2662 Feſtmeter Tonnen und Fichten zu 51—56,5 v. H. der Loandesgrundpreiſe zum Verkauf, Im nördlichen Schwarzwald wurden 1862 Feſtmeter Tannen und Fichten zu 62—68 v.., im Markgräflerland 151 Feſtmeter Tounen und Fichten zu 52 v. H. und im oberen Rheintal 86 Feſtmeter zu 55—58 v. H. abgeſetzt. An Forlen wurden in der Berichtszeit aus den badiſchen Waldungen 954 Feſt⸗ meter zu 54—95 v. H. der Landesgrundpreiſe verkauft. Den höchſten Preis erzielten dabei 273 Feſtmeter zu 95 v. H. aus dem FA Kaltenbronn aus der Großh. Vermögens⸗ verwaltung. Der Abſatz von Laubſtommholz betrug ſchließ⸗ lich in der Zeit vom 7. bis 15. April insgeſamt 612 Feſt⸗ meter, die im geſamten 60—76,5 v. H. der Landesgrund⸗ preiſe erlöſten. * * Der deutſche Wein⸗Außenhandel. Im Februar 1936 wurden 79765 dz Wein(üim Vormonat 78 078 dz) ein⸗ geführt, im Werte Hon 1,42(1,46) Mill. J. Davon bamen allein aus Italiem 25 043 dz, aus Spanien 2 618 dz und aus Ungarn 12081 dz. Es dienten davon zur Herſtellung von Weinbrand 21 471(20 268) dz im Werte von 378 000 873 000) J, 2469(2385) dz zur Herſtellung von Weineſſig im Werte von 39 000(40 000) /, 20 361.(10 248) dz gur Herſtellung von Wermutwein im Werte von 352000 (190 000) /. An Faßwein wurden im Berichtsmonak 35 464(45 177] dz im Werte von 653 000(854 000)/ ein⸗ und 1247(1137) hl im Werte von 132 000(132 000)/ aus⸗ geführt. Von der Ausfuhrmenge an Faßwein entfallen allein 130 hl(141) auf Dänemark, 711(547) hl nach Groß⸗ britannien und 109(115) hl nach den Niederlanden. Die Flaſchenwein⸗Einfuhr ſtellte ſich im Monat Februar 1935 auf 48(87) hl im Werte von 7000(10 000) /. Ausgeführt wurden 1184(1774) hl im Werte von 286 000(5 000) Von der Flaſchenwein⸗Ausfuhr gingen nach Großbritannien 289 hl. nach den Niederlanden 137 hl, nach Schweden 152 91 und nach Nordamerika 333 hl. Geld- und Devisenmarki Paris, 21. Ari Schlag amllich). 7 London 74.95— Spapien 207.25 Kopenhagen 332.25 Wien f bon 10,29% fen 85 380 75 Panchen 288,75 Feuporr 15.17“/ Halen Stockholm 120,50 gelglen 256,52 Schwei 494.50 London, 21. An Ethluß amflich) Kopenbegen 22,40 Stockholm cchamts Os10 Auatrallen Lisssbon 0 Netite Helsingfors 6 Mien Hontfevided prag 1 Watstkaen 25,21 Valparalze a Budapest Buenos Aires 15, Buenes Belgrad Nie de Jan. 412.— auf Lon don 35.16— Soſe Hongkong 1/881 J Südsfrika 05 1007 Meialle Hamburger Meiallnoflerungen vom 21. April Hu pfler n Irlef bald Iberahliſ Brie] bed berabl —ů* Mostau Rumaaf en Konstantin. Athen 570,75 Schenbal 7* Spaplen 1 Hüttenrchziu z. . Feinsſl ber(Nil. p. K 9) 3. Feingold(Ill. p. gr. 475 Alt-Platin(Abfalle 47.— Littapr. 1 2 280 e.(ll n 5 pr,(fl. p. gr. 28.25 8 49.500487 5 Jannat * 1 Antimon Regulus chines.( fo.) uecksi lber(& per Flasche) 8 Wolframerz chines.(in Sb.) 5 * Neue Metall⸗Kurspreiſe. Durch Bekanntmachung KB 130 wurden ab 22. April die Kurspreiſe für Blei um 0,00 5 ermäßigt und die für Kupfer um 0,25/ je 100 Kilo exhöht. Beröffentlicht am Deröffentlicht am E RM 1540 1 2. 4. je 100 Kg RM in Kruf n Kraft ab 5 r 14—148 9 5 68—70 68— 20-21 Alum. n. leg. dy, Legier. Blei nicht leg. Hartblei Kupfer n. leg. Meſſingleg. Zinn n. leg. Rotguß leg. Banka ⸗Zinn Der Londoner Goldpreis betrug am 21. April 196 für eine Unze Feingold 540 ſh 9% 0 86,5800% für ein Gramm Feingold demnach 54,3187 Pence= 2, 78888, Frachfienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr im gr und ganzen keine Aenderung. Ebenſo blieben ten und Schlepplöhne unverändert. 5 Bronzeleg. Neuſilberleg. Nickel n. leg. Zink fein do roh S 2 88 W Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe ochenendtagung der Mannheimer Arbeitsſchule tellung im Schulweſen der Stadt— Anregender Austauſch zwiſchen Theorie und Praxis 51 19 .* 2. Ihre Ste Die Arbeitsſchule der Mannheimer D A F iſt ein bedeutender Faktor in der Erziehungs⸗ arbeit für Reihe von Berufsſtänden unſerer t en damit nun der vielfältig zuſam⸗ 0 der Schule auch ein rechtes Be⸗ ſe in der Stauſch it erringe, Kameradſchaft und gei⸗ tattfinden möge, wurde für Sams⸗ zum erſtenmal ſeit dem Beſtehen endtagung für ehrkräfte r den Teilnehmern 1155 Gauberufs teyer, den ſtellvertr. Gauberi ufswalter e Reihe von Vertretern der hieſigen zählte, die ja ebenfalls an der Arbeit iligt ſind. v Niederr Welſch und eine Berufsſchulen 55 DA bete Es waren für die vorgeſehen: eiden Tage drei größere Vor⸗ „Weſen, Aufgabe und Ziel der %, von Pg. Welſch.„Die Aufgaben der Ar⸗ heitsſchule der Duc in Mannheim“, von Dr. Bri Rappmann, und„ Berufserzie chunt gsar A in 51 Ver 8 zu den Berufs⸗ und chulen“, von Pg. Dr. Roemelt(Amt für Ar⸗ rung and Berufserziehung in der DAß, Der Vortrag des Berliner Gaſtes ſtieg und gab u. a. wichtige Begriffs⸗ und Auf⸗ ubeſtimmungen für deu ſogenannten unge⸗ lernten Arbeiter. Seine Tätigkeit ſei doch auch wertvoll und werteſchaffend, wenn ſie nur mit Gruſt und Liebe ausgeführt würd ej denn es git Teilgebiete genug im modernen Arbeitsprozeß, die unmöglich mit dem hochqualifizierten Arbeiter be⸗ ſetzt werden können und doch zum Ganzen gehören. 7 De N 45 II 1 no Die beit eruf einmal ganz gelungen, dann iſt dieſer unerfreuliche Begriff„ungelernter Arbeiter“ auch verſchwunden. Weiter war noch bemerkenswert, daß dieſer Vertre⸗ ter der Berliner Zentrale bei aller Kritik des ſehr zerriſſenen Prüfungsweſens durchaus eine überſtürzte Vereinheitlichung unſeres Bil⸗ dungs w 10 ens vermieden haben wollte, damit nicht alles Gute, was in Verſuchen, Anſätzen, Ideen da iſt, verbaut und wegorganiſiert wird. Zu einer methodif chen Vereinheitlichung gehöre vor allen Dingen eine weit gründlichere und zuverläſſigere Kenntnis der Erbanlagen und raſſiſchen Bedingthei⸗ ten, als wir ſie heute zu geben in der Lage ſind, und nicht zuletzt iſt ja die dauernde Veränderung wirtſchaftlicher Bedürfniſſe ein Umſtand, der zu Lockerung und Anpaſſung im Einzelfalle zwingt. Bei alledem aber wird der praktiſche Drei⸗ klang Meiſter— Geſelle— Lehrling die Hauptſache auch in der Erziehung bleiben. Die beiden andern Vorträge brachten zunächſt eine Einführung in die politiſche Seite der DAF, wie ſie durch die Veropduung vom Oktober 1934 feſtgelegt iſt und als Werkzeug der Partei ihre Aufgabe innerhalb einer wahren Volks⸗ und Lei⸗ ſtungsgemeinſchaft geſtellt und umgrenzt bekommt. Dr. Rappmann ſchließlich, der neue päda⸗ gogiſche Leiter der Sch ule, der auch das Bi⸗ lanzbuchhalterſeminar abhält, konnte einiges Grund⸗ ſätzliche mitteilen über die neue Verbindung von Berufs⸗ und Hochſchule, die die Ar⸗ Iſt ſeine Eingliederung durch gute Vorſchulung Elnspaitige Klelnanzelgen ble zu elner Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche je mm4pPig. 0 eitsſchule darſtelle, die ja auch praktiſch be⸗ rufen iſt, die Lücken, die ſich für die Weiterbildung des HH ergaben, Stolz, trachten darf. Der einem und Als Prakti Um Juli beginnt. verbauf vom ſtr ebſamen ſer Vortrag wieder Ausdruck für mit dem Mannheim ſeine Arbeitsſchule be⸗ bedenken, Städten der ganzen Umgegend bis Neuſtadt, Weinheim beſucht wird ſogar von Neckarſulm. Teilnehmer daß ſie von den nach Bruchſal, in einem Fall dieſes Winters Samstagabend vereinte die Kameradͤſchaftsabend, und ehrenamtlich an der Schule tätigen Lehrer(etwa 60) mal Gelegenheit hatten, miteinander zu ſprechen ihre Erfahrungen auszutauſchen, den Vertretern der Handels⸗ und Gewerbeſchulen zu⸗ enen eee Es gab hübſche muſikaliſche und Ganzes muß man dieſe Tagung, die teljahre wiederholt auch deswegen begrüßen, weil durch das Referat von Mißverſtändniſſe nei N ſchaftsgruppe Einzelhandel darauf hin, daß nach der geſetz⸗ lichen Regelung von 1935 der Sommerſchlußverkauf 27. Angeſtellten durch zu erſetzen. Im gan den Man muß nämlich immer wo die vielen und * all werden ſoll, vor allen Lehrſtab, der ja zur zu vermeiden, weiſt Auguſt ſtattfinden. 8 den Wegfall der zen gab auch die⸗ berechtigten auch e Vier⸗ Dingen vorläufigen, umſchulenden und ergänzenden Charak⸗ ter des ganzen Unternehmens deutlich betonte. ſchließlich bot öie Zuſammenkunft in Austauſch und Ausſprache dem kern beſteht, Hälfte außerordentlich viel Anregung. Dr. Vom 27. Juli bis 8. August Sommerschluß verkauf die ſätzlich einheitlich im ganzen Reich am letzten Montag im Danach wird der diesjährige Sommerſchlu 5 Juli bis ſer N hie gu neben⸗ lin teben⸗ auf di verlegt. mit ſches Und aus eine Hr, ut u geben, Wirt⸗ grund⸗ son die⸗ einheitlichen 5 können jedoch von den höheren Verwaltunf r- und Badeorte Nbweichungen getro r die Saiſon ſpäter endet. Zuſtimmung des Orten eine Ausna liegt, bann mit auch an anderen min getroffen iſt fetzt für Berlin Gebrauch gemacht worden, die vom 1. Auguſt in Berlin ſtattf piſchen min des kanntgegeben beſchafft worden, Jahre nicht ſtattfindet. * Dyckerhoff⸗Wicking A denzahlung mit 9,0 v H. werke in Mainz⸗N 3. Juni füür das abgelaufene Geſchäftsjahr die Aufnahme gegen zwei worfen hingewieſen, daß dies, erſte Entſcheidung eines Bundesgerichts in einer Sache iſt, um insgeſamt faſt 887 Amerikaniſche Inveſtitoren ſeien nüm deutſchen, genannten Summe. in der es werden. bis 16. Spiele mit der verkaufs zuſammenfollen. hat daher den e Zeit vom N. A Sonſtige Aus Sommerſchluß werden. mön Dr. Roemelt Klarheit über die Zuſtändig⸗ der Dividendenzahlung in Höhe keit der Arbeitsſchule innerhalb unſeres viel⸗ schlagen. fältigen Schulweſens geſchaffen wurde,— der ja den Die Rückzahlung Eine amerikaniſche Gerichtsentſcheidung. Bundesgericht hat jetzt eine dung gefällt, daß die deutſchen ban iſche Inveſtitoren Siemens⸗ Sch Obligation ſich damit auch hätten. In auf D Somm ſo daß daher nicht anwendbar teil wurde von Bundesrichter Robert Patterſon gefällt, der deutſche Firmen Werte von 1 Million Dollar zu entſcheiden hatte. waren Inhaber von der mögens walter, In der Urtellsbegründung 5 1 die O intereſſierten 85— Feſtlegung der tßverkäufs örden fün en we da Sofern ein Bedürfnis vor⸗ swirtſchaftsminiſters zme von dieſem Ter⸗ dieſer Ausnahmemöglichkeik damit nicht udenden Olym⸗ Veranſtaltung des Sommerſchluß⸗ Det Polizeipräſident von Ber⸗ rſchlußverkauf für Groß⸗Berlin uguſt bis einſchließlich 4. September nahmen von dem einheitlichen Ter⸗ verkaufs werden jeweils örtlich be⸗ Reic Von 5 4,5(6) v. H. Goldanleihe von 1927 der Hauptſtadt Mannheim. Die auf 1. Auguſt 1936 fällige 9. Tilgungsrate dieſer Anleihe im Betrage von 286 000/ iſt durch Ankauf eine Ausloſung in dieſem — Aufnahme der Dividen⸗ Der AR dieſer Portland Zement⸗ eburg hot beſchloſſen, der o. HV am von b. H vorzu⸗ 3,5 der Siemens⸗Dollar⸗Anleihe.— Ein amerikantis dahingehende Entſchei⸗ Sttill haltegeſetze für ameri⸗ ſeten. Dieſes Ur⸗ eingebrachte Klage im Kläger Siemens⸗. über ihren Ver⸗ Bank Truſt, Nagtet⸗ heißt es, daß deutſche Geſell⸗ en in den Vereinigten Staaten aus den amerikaniſchen Geſetzen unter⸗ Kreiſen wird darauf ſoweit feſtgeſtellt werden kann, die der die Oblig ticker den Cer ionen Werke, itral Hanover Millionen ch im geht. von Dollar Beſt 6 ollar lautenden Obligationen in Höhe dey Beſte Griſtenz für Vorzüglich Gesueht wied seriöse eingeführ Dame oder NMerr zur Uebernehm. einer Fabrik- mederl bellid. uf Verdienst. beichtestleb Rein Risi Zur Uebern. Als Stcherht. bar 8 Ausl. Angebote mit Hapilalsangabe unter U B 103 an die Gesch. für Spezialmaſchine d. gewerbes, verbund. tretung, iſt wegen treuem Kundenkreis zeugen und Erfatzteillager verkaufen. Gefl. Mechaniker! eparatur- und Montagegeschäft Gaſtſtätten⸗ mit guter Ver⸗ Todesfalles mit ſämtl. Angeb. unt. 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Die Prokura der Helene Seeger iſt erloſchen. Badiſche Wegebau⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung i.., Mann⸗ heim. Die Liquidation iſt beendet, die Firma iſt erloſchen. Gebrüder Braun Kommandtt⸗ geſellſchaft, Mannheim. Kaufmann Friedrich Wilhelm Karcher, Mann⸗ heim, hat derart Prokura, daß er in Gemeinſchaft mit einem perſön⸗ lich haftenden Geſellſchafter ver⸗ tretungsberechtigt iſt. Der perſön⸗ lich haftende Geſellſchafter Arnold Schmidt wohnt jetzt in Mannheim. Burgmeier& Felz, Mannheim. Das Geſchäft ging unter Ausſchluß von Forderungen und Verbindlich⸗ keiten über auf den Kaufmann Fritz Wößner in Frankfurt a. M, Die Firma iſt geändert in: Zigar⸗ ren⸗ und Automaten ⸗Dienſt Fritz Wößner. Geſchäftszweig iſt jetzt: Tabakwarengroßhandel. Heinrich Schäſer, Mannheim. Ge⸗ ſchäft ſamt Firma iſt nicht über⸗ gegangen auf die Heinrich Schäfer Witwe Roſalie geborene Hirſch in Mannheim; Inhaber war ununter⸗ brochen der Kaufmann Heinrich Schäfer in Mannheim, der es auch heute noch führt. Cigaretten⸗ und Tabakfabrik Karuma“ Karl Rumpf, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 8 Amtsgericht FG. 3b Mannheim. an die Geſchäftsſt. d. Bl. B 426 1 e„ 2 oder zu kaufen gesucht. Angebote Nach Neuoſtheim ft fal unt. D H 61 a. d. Geschst d. Bl. 8s 188 A a 9 ah 19 172 5 wegen Wegz igs zu 5 8 5 5 Were Jages mädchen erkaufen, Erfordert 2700 48 E Z. his A- Zim. Iindenno! Ailenwohnung 19 be das kochen 127% Petry, Immobilien, II 4. 10. Wonnun leeres oder möhl.„ men fue ee ſich e 5070 mit e Wohn⸗Schlafzim. Usfs faut guter Neben⸗⸗ 8 8 Kohlenbadeofen n ampel, m. 2 Betten, mit. 31 1 verdienst d. Böckkinplag li an ae ee Lupfen. Zadem. 28a in Gg. Küchenbenitg aur e e Mitverkauf mei⸗ 5 Kii 115 Beck. Spieg u. Daſſer, in ſehr gut. He.“ igel. Badeß, Arlikels. In nichtar Zwei⸗ 5 5 2 2 Al. w. ash. 195 e 5 zum 1. 5. geſucht. Sa ſchriften unt. Perſonen⸗ Hünseg, natur lasiert 3742 pk. Inſt. Kemkes, 5 1 1 Angebote unker 55 5 9 85 K 100 an d. älteres 7700 nutett m. Kün. 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Die Schriftleitung Es iſt bekannt, daß die Großſtadt bevölkerungs⸗ politiſch eine der verhängnisvollſten Erſcheinungen in der Ziviliſation darſtellt. Die Bevölkerungsſtati⸗ ſtik zeigt uns, daß der Geburtenrückgang in ſeinem Beginn und in ſeinem extremen Fortſchreiten an die Großſtädte gebunden war, daß er erſt ſpäter und in geringerem Maße die mittleren und kleinen Städte ergriff. Es iſt weiter bekannt, daß über dieſe rein zahlenmäßige Entwicklung hinaus auch in qua⸗ litativ bevölkerungspolitiſcher Hinſicht die Groß⸗ ſtäüdte zum Sammelbecken aller negativen Tenden⸗ zen geworden ſind. Das Anſchwellen untaug⸗ licher Erbanlagen bei gleichzeitigem Rück⸗ gang der Kinderziffern der durchſchnittlich und der überdurchſchnittlich wertvollen Bevölke⸗ rungsgruppen iſt in kraſſeſter Form eine typiſche Großſtadterſcheinung. Solange marxiſtiſch⸗liberale Theorien herrſchten, hat man den Geburtenrückgang als Ausdruck wirt⸗ ſchaftlicher Notlage angeſehen. Demgemäß mußte dann logiſcherweiſe zur Beſeitigung des Geburten⸗ rückgangs wirtſchaftliche Beſſerſtellung gefordert wer⸗ den und genügen, ohne daß die Frage der großſtäd⸗ tiſchen Siedlungsſormen weiter aufgeworfen zu wer⸗ den brauchte. Bekanntlich beſteht dieſer früher kritiklos behaup⸗ tete Zuſammenhang zwiſchen Wirtſchaftslage und Geburtenrückgang nicht, oder vielmehr in einem faſt umgekehrten Sinne: Der Geburtenrückgang war vorwiegend eine Erſcheinung der wirtſchaftlich gut⸗ geſtellten Kreiſe; er ergriff ſozial tieferſtehende Schich⸗ ten erſt ſpäter und in geringerem Ausmaß. Das iſt zugleich bedeutſam für die Beurteilung deſſen, was die nackten Zahlen in der Bevölkerungsſtatiſtik über das Ziffernmäßige hinaus bedeuten. Stadt und Großſtadt ſind geſchichtlich ſpäter ent⸗ ſtanden als die dörflichen Siedlungsformen des Lan⸗ des. Sie haben ihre Einwohnerſchaft urſprünglich aus den vom Land Abwandernden zuſammengeſetzt, und ſie haben ſich, wie uns familienkundliche Unter⸗ ſuchungen beweiſen, auch ſpäter ſtets zu einem ſehr weſentlichen Teil aus der Zuwanderung vom Land her aufgebaut. Denn ſchon bevor der extreme ſtäd⸗ tiſche Geburtenrückgang in den letzten Jahrzehnten einſetzte, zeigt ſich ein verhältnismäßig häufiges Aus⸗ ſterben ſtädtiſcher Geſchlechter, das immer erneute Ergänzung der Stadtbevölkerung durch Zuzug vom Lande her erforderlich gemacht hat. Nur auf dieſem Wege, nicht auf dem Wege eines eigenen echten Wachstums iſt jene ſtarke Verſchiebung im Verhält⸗ nis von ſtädtiſcher und ländlicher Bevölkerung mög⸗ lich geworden, die im Laufe des letzten Jahrhun⸗ derts ſo auffällig wird: 1871 war jeder 20. ein Großſtädter, 1933 wohnte bereits jeder dritte Deutſche in einer Großſtadt. Eine kurze Ueberlegung zeigt, daß an dieſer Ab⸗ wanderung vom Land zur Stadt und zur Großſtadt hin zwei erbbiologiſch völlig verſchiedene Gruppen beteiligt ſind: Auf der einen Seite überdurchſchnitt⸗ lich begabte und befähigte Menſchen, die im ſtädti⸗ ſchen und großſtädtiſchen Lebensraum eine beſſere Auswirkung ihrer Fähigkeiten finden, als das bäuerliche und dörfliche Leben ſie ihnen zu bieten ſcheint. Die zweite Gruppe iſt die genau entgegen⸗ geſetzte der Arbeitsſcheuen, unruhig Veranlagten, denen die geſunde Ordnung des ländlichen Lebens nicht behagt, und die aus dieſem Grunde in die Stadt abwandern, um dort ſchnell zum Proletariat im üblen Sinne abzuſinken. Es hat ſich nun in den letzten Jahrzehnten zuneh⸗ mend herausgeſtellt, daß der Geburtenrückgang dieſe zweite untaugliche Menſchengruppe der Zuwanderer nicht oder nur in ſehr viel geringerem Maße trifft, als die oben genannte erſte wertvolle und deren Nachkommen. Mit anderen Worten: Während die unſozialen Elemente, die vom Land in die Stadt ab⸗ wandern, dort noch ziemlich ſtarke Kinderziffern auf⸗ weiſen, werden die wertvollen und beſonders tüchti⸗ gen Abwanderergruppen im großſtädtiſchen und ſtäd⸗ tiſchen Lebensraum ſehr ſchnell durch das Zwei⸗ und Einkinderſyſtem zum völligen Ausſterben gebracht. Es wirkt alſo die Großſtadt, und in letzter Zeit die Stadt an ſich überhaupt, im Sinne der Anziehung eines Teiles wertvollſter An⸗ lagenträger, deren biologiſche Vernichtung durch den Geburtenrückgang dann in der Friſt von zwei bis drei Generationen faſt zwangs⸗ läufig erfolgt. In dieſem Zuſammenhang muß ein kurzes Wort zu den Auswirkungen geſagt werden, die die Be⸗ ſonderheiten ſtädtiſchen Zuſammenlebens auf hy⸗ gieniſchem Gebiet haben.. Man hat, und wohl mit Recht, für die Vergangenheit die ungün⸗ ſtigeren hygieniſchen Bedingungen für den Geburten⸗ rückgang verantwortlich gemacht. Jede Seuche, jede ernſthafte anſteckende Krankheit, jede Feuersbrunſt bedeutete für die Menſchen im ſtädtiſchen Leben eine ganz ſchwere Gefahr, die oft genug zahlreiche Fa⸗ milien auf einmal dahinraffte. Wichtig iſt aber, daß ſich auf oͤieſem hugieniſchen Gebiet das Verhältnis von Stadt und Land mit fort⸗ ſchreitender Ziviliſation umgekehrt hat: Die hygie⸗ niſchen Verhältniſſe ſind in der modernen Stadt, von den abbruchreifen Gängevierteln abgeſehen, im Durchſchnitt heute beſſer als auf dem Lande, ſo daß alle eben genannten Gefahren ſtädtiſcher Siedlungs⸗ formen für die Bevölkerungsentwicklung von dieſer Seite her überwunden ſind. Wenn trotzdem die Er⸗ ſcheinung des Ausſterbens ſtädtiſcher Familien in zunehmendem Maße weiterbeſteht, ſo kann ihr alſo durch eine etwa noch erte Hygiene im Städtebau nicht mehr begegnet werden. Vielmehr ſind hier nur die Maßnahmen ſinnvoll, die die mo⸗ derne Urſache der erwähnten verhängnisvollen Ent⸗ wicklung, eben den Geburtenrückgang an ſich, überwinden. Der Geburtenrückgang iſt weſentlich ein gewoll⸗ ter. Seine Urſachen liegen nicht primär in wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen, ſondern zum überwiegen⸗ den Teil in einer veränderten ſeeliſchen Ein⸗ ſtellung zu Familie und Kind Hier muß man nun den Mut zu der nüchternen Erkenntnis haben, daß zweiſellos trotz aller erreich⸗ ten und etwa noch erreichbaren Verbeſſerungen der Wohnungshygiene, der Vermehrung der Grünflä⸗ chen, der Auflockerung ſtädtiſcher Baupläne allem ſtädtiſchen Leben ſtets ein Grundzug der Natur ⸗ entfremdung weſentlich bleibt. Gerade dieſer Weſenszug aber ſcheint mir für die angeſchnittene Frage entſcheidend zu ſein. Die Entfremdung des Menſchen von der Natur und ihren Geſetzen, die Loslöſung von Boden und Landſchaft, die Zerrei⸗ ßung aller bewußten und erſt recht aller unbewußten Bindungen, die uns in kosmiſche, jahreszeitliche, kli⸗ matiſche Vorgänge hineinſtellen und vielleicht ver⸗ borgene, aber wirkſame Gemeinſamkeiten mit der zugehörigen Pflanzen⸗ und Tierwelt ſchaffen— dieſe Atomiſterung und Iſolierung des Men⸗ ſchen iſt zweifellos der letzte Grund für das Verfſagen ſeines Juſtinktes in den Fragen des Lebens und der Lebenserhaltung. Und wir werden mit allen anderen Maßnahmen zur Wiederherſtellung der geiſtigen und der biologiſchen Geſundheit der Nation auf die Dauer erfolglos blei⸗ ben, wenn nicht jene zerriſſenen Bindungen wenig⸗ In eine Hume mit gagerhüuchen Horrido, verehrte ſchöne Frau—! Aus dem Hut, den Sie ſeit kurzem tragen, Werd ich— beim Hubertus!— nicht ganz ſchlat Ein paar indiskrete Fragen: Gehen Sie tatſächlich auf die Pirſch? Hauſen Sie im Wald in einer Hütte? Schießen Sie im wilden Forſt den Hirſch? Und wo iſt Ihr Jagdhund, bitte? Iſt ein garantierter Grislybär Schon geflohn vor Ihrem kecken Mute? Ich vermiſſe nur oͤas Schießgewehr Zu dem kleinen grünen Hute Oder ziehn Sie unter dem Gebell Ihrer Meute noch mit Pfeil und Bogen, Wie Herr Nimrod einſt und Wilhelm Tell In die großen Wälder zogen? Tragen Sie noch keinen Förſterbart? Darf ich nicht gelegentlich zuſehen, Wenn Sie— ſtark die Fauſt, der Blick ſtahlhart— Nächtens auf den Anſtand gehen? Geben Sie mir bitte doch Beſcheid, Wenn Sie wieder mal das Hifthorn blaſen! Ferner Weidmannsheil und gut Gejaid! Und auf jeden Schuß fünf Haſen! Jpoachim Lange. ſtens in einer Mehrheit der Nation wieder hergeſtellt werden können. Dazu bietet das dörfliche Leben beſſere Voraus⸗ ſetzungen als das ſtädtiſche, die Lebensform der klei⸗ nen und mittleren Stadt beſſere als die der groß⸗ ſtädtiſchen Steinwüſte. Es erſcheint fraglich, ob ins⸗ beſondere Stil und Tempo des Großſtadtlebens heute noch überhaupt ſehr weſentlich geändert wer⸗ den können; ſelbſt wer daran glaubt, wird zugeben müſſen, daß auch die weitgehendſte Geſundung groß⸗ ſtädtiſchen Geiſtes noch nicht entfernt die Rückverbin⸗ dung des Menſchen mit der Natur ſchaffen kann, die das Dorf oder die Kleinſtadt gibt Selbſtverſtändlich wird niemand im Ernſt daran denken können, nun etwa die Beſeitigung der Groß. ſtädte und eine plötzliche Rückkehr zu verfloſſenen Lebens⸗ und Siedlungsformen zu verlangen Es wird wohl, wenn nicht auf immer, ſo doch auf lange hinaus im großen bei dem heute einmal erreichten Stand der Verteilung von ländlicher und ſtädtiſcher Bevölkerung bleiben müſſen. Aber eine Folgerung praktiſcher Art ergibt ſich: Das iſt die ſtrikte Ablehnung jeder Beſtre⸗ bung, die heute ohne zwingenden Grund die Tendenz der Verſtädterung und erſt recht der Vergroßſtädterung uuſeres Volkes ir⸗ gendwie unterſtützt oder auch nur entſchul⸗ digt. Es mag tauſendmal praktiſch ſein, irgendeine neue Fabrik in eine Großſtadt zu legen und damit 100 oder 1000 neue Menſchen ihr zuzuführen. Biologiſch und bevölkerungspolitiſch geſehen iſt es„rentabler“, dieſe 100 oder 1000 Arbeiter in einer kleinen Stadt leben zu laſſen, in der noch ein innerlich geſundes Leben einigermaßen möglich iſt; und dieſer über⸗ geordneten Betrachtung wird ſich auch das wirtſchaft⸗ liche Denken der induſtriellen und der Finanzleute bald fügen müſſen, wenn ſie vermeiden wollen, daß in einigen Jahrzehnten oder einigen Jahrhunderten mitſamt den Menſchen des deutſchen Volkes ihre e endgültig geſtorben ſein wer⸗ den LSstliche M bich in 1 057 581 en Dose Vom Büchertiſch Kindergymnaſtik in Spiel und Reim. Das ſchöne, geſunde Kind durch lebende Bewegungsformen und natürliche Ernährung. Von Liſa Mar und Fritz Baro. Mit 17 Kunſtdrucktafeln. Preis 1,10 Mark.(Süddeutſches Verlagshaus, Stutt⸗ gart.) 4 Wir zeigen an, daß dieſes luſtige Heft ſoeben im 6. bis 8. Tauſend erſchienen iſt. Was es will? „Kind und Mutter übt daheim Spielgymnaſtik froh im Reim.“ Abeſſiniens Frauen lügen nicht Die Amazonen des Negus— Frauen als Leibwache Am Blauen Nil, Anfang April, Am Rande einer jener gewaltigen Schluchten, welche die Bergketten Nordabeſſiniens durchſchnei⸗ den, hatten wir unſer Lager aufgeſchlagen. Weit unter uns glitzerte ein Bogen des Blauen Nils. In der Ferne erhoben ſich die gezähnten Spitzen des Lasragebirges, wo die meiſten Menſchen noch in Höhlen wohnen, ſo daß eine Karawane tagelang ihren Weg durch ein gut bebautes Land nehmen kann, ohne einen Menſchen oder auch nur ein Haus anzutreffen. Aus dem Walde kam das Bellen der Rieſenpaviane, die von den Dorfbewohnern ebenſo gefürchtet ſind wie die Straßenräuber. „Für den Marſch dort hindurch brauchen wir Soldaten,“ ſagte Toma, unſer ſchmalwangiger Führer, der ſeltſame Amulette auf den Schuhen trug und das Land jenſeits des Gebirges als Ausland betrachtete.„Ein großer Mann iſt geſtorben. Seine Sklaven ſind freigeworden nach dem Geſetz, und was haben ſte dann nun anderes zu tun, als die Reiſenden im Gebirge zu plündern?!“ Auch die Mauleſeltreiber ſtimmten Toma zu. Nach der 600 Kilometer langen Reiſe über dornenbedeckte Pfade und bis zu 3000 Meter hohe Gebirgspäſſe, waren nur allzu wenig Tiere übriggeblieben. Und wenn wir jetzt noch welche an eine Räuberbande ver⸗ lieren ſollten, dann würde es uns unmöglich ſein, rechtzeitig die Grenzen des Sudans zu erreichen. „Gut“, beſchloß ich darum,„ihr ſollt eure Soldaten haben!“ Als ich am nächſten Morgen aus meinem Zelt hüpfte, mit einem angezogenen Stiefel und mit dem anderen in der Luft ſchwenkend— als Zeichen des baldigen Aufbruchs—, da fand ich ſchon ein Dutzend Bewaffneter, die aber alles andere taten, nur nicht bei den Vorbereitungen zur Abfahrt halfen. Zu ihnen gehörten auch zwei Frauen, die un⸗ ter ihren langen, weiten Röcken weiße Hoſen trugen. Schammas bedeckten ihre Oberkörper, und zum Schutze gegen den kühlen Morgenwind hielten ſie ihre Halstücher vor den Mund. Ihr langes Haar war kraus und wirr— ein Zeichen, daß ſie unver⸗ heiratet ſeien. Denn den Ehefrauen werden die Haare feſt geflochten, und die Flechten bedecken den Kopf wie die Furchen eines gepflügten Ackers. „Was machen denn die da?“ fragte ich, weil die Sache mir doch etwas komiſch vorkam. „Sie ſind Soldaten,“ antwortete Toma ſtolz,„und beſſere Schützen als ihre Brüder.“— Eine Woche lang marſchierten öͤie Mädchen mit der Karawane, und nur ihre langen Haare unter⸗ ſchieden ſie von den anderen Kriegern. Als wir eine Furt des Blauen Nils oͤurchwateten, zogen ſie ſich unbekümmert aus, ſo wie es auch die Männer taten, rieben ſich mit Oel ein und halfen, die Tiere im Gänſemarſch in das Waſſer zu treiben. Dann, das Gewehr an den Kopf gebunden, bahnten ſie ſich ihren Weg durch die Fluten, ſchäumten mit ihren Speeren das Waſſer auf, ſchrien und geſtikulierten— um die Maultiere vor den Krokodilen zu ſchützen. Am ſiebenten Tag lief ihr Vertrag ab. Unbe⸗ kanntes Land lag vor uns, in dem uns andere Söld⸗ ner erwarteten. Ich fragte die ältere der beiden Amazonen, was ſie als Geſchenk haben möchte. Ihre Augen wanderten über das Tuch, das meine Schul⸗ tern vor der ſengenden Sonne ſchützte. Es war rot, und rot iſt die Kaiſerfarbe. Rot war auch der kleine Sonnenſchirm aus Stroh, den mir die Kaiſerin in Addis Abeba geſchenkt hatte. „Ein Revolver würde ſchon nützlicher ſein“, ſagte das Mädchen, ihre Gedanken laut ausſprechend. Und als ich ihr einen kleinen Colt gab, bückte ſie ſich raſch, meine Reitſtiefel mit ihren Lippen zu berühren. „Maria ſoll euch beſchützen,“ flüſterte ſie und ging, ſtolz, frei, ein Lied von dem Jüngling ſingend, der drei Leoparden tötete und dann vom vierten eine Ohrfeige bekam.* Die abeſſiniſche Frau genießt Freiheiten, die ſonſt im Orient oder in Afrika unbekannt ſind. Das Wort einer Frau iſt un verletzlich. Vor Gericht braucht ſte weder vereidigt zu werden, noch Beweiſe zu erbrin⸗ gen. Denn die abeſſiniſche Frau lügt nicht. Sie darf nicht lügen— im Hinblick auf die ſchweren Fol⸗ gen, die ſie damit ihrer Ehre zufügen würde. Man ſtelle ſich eine Gerichtsſitzung im Lande des Negus vor: Unter einem ſchattigen Baum, mitten auf dem Dorfplatz— ringsum die ſtrohgedeckten Lehmhütten— ſitzen die Richter. Vor ihnen, auf einem großen Stein, Ankläger und Angeklagte— beide aneinandergekettet. Eine Frau wird gerufen, ihre Ausſage zu machen. Sie zögert, denn ſie weiß, was von ihren Worten abhängt. Da erſticken ein Dutzend Stimmen ihre erſten Worte:„Sie lügt! Sie lügt!“ Die Frau fühlt ſich ſchuldig und weiß nichts zu entgegnen. Schon läuft auch ein kleiner Junge die Straße hinunter, mit durchdringendem Geſchrei. Der Dorf⸗ barbier— zugleich Schlächter und Scharfrichter— hört die Rufe, ergreift die große Scharfſchere, läuft zum Richtplatz. Schnipp, ſchnapp! Weg mit den Locken der falſchen Zeugin. Schnipp, ſchnapp! Weg auch mit einem Stückchen Kopfhaut. Die Frau ſchleicht weg, ihrer Haare, ihrer Ehre beraubt. Kein Prieſter nimmt ihr jetzt noch die Beichte ab. Das eigene Dorf will nichts mehr von ihr wiſſen. Alle weichen ihr aus. Nichts anderes bleibt ihr übrig, als— ein Gewehr zu ſtehlen und ſich einer der Räuberbanden anzuſchließen, welche die Berge unſicher machen. So niedrig, ſo hoch ſteht aber auch die Frau. Im Norden des Landes gibt es Fürſtinnen, welche, vom Kaiſer eingeſetzt, über unermeßlich weite Gebiete herrſchen, Truppen befehligen, Steuern eintreiben, Schulen und Kirchen gründen! Ebenſo große Ver⸗ ehrung genießt darum hier auch die Jungfrau Maria. Wenn eine Frau aus einer Räuberbande irgendwo im Gebirge einer Karawane auflauert, ſo iſt un⸗ bedingt am Gewehrlauf ein kleines Bild der Heili⸗ gen Jungfrau angebracht— ein Amulett, das Glück bringen ſoll. 1 Eine der größten Schwierigkeiten im gegenwär⸗ tigen Kriege iſt die Ernährungsfrage. Der Abeſſinier kann beinahe mit nichts auskommen, aber es iſt der Mann, der pflügt und ſät. Alle Arbeit wird ſtreng geteilt Die Frauen dürfen beim Ern⸗ ten helfen, doch keinesfalls den Pflug berühren. Die Männer können den löwenherzigen Mädchen und Frauen Gewehre geben, wenn ſie ſich das Recht erworben haben, ihre Locken mit Butter zu beſchmie⸗ ren— durch die Erlegung eines großen Raubtieres mit Schwert oder Speer. Aber wenn die Männer den Frauen auf den Aeckern zu ernten erlauben, ſo verletzen ſie damit einen Jahrtauſende alten Aber⸗ glauben, der in beſagtem Falle mit Mißernten droht. Das Land hat Menſchen mit ebenſp großen Vor⸗ zügen wie Schwächen. Die Männer ſind ebenſo faul wie ſie tapfer ſind. Die Frauen reden weniger als ſonſtwo in der Welt(die Männer dafür um ſo mehr). Man kann hier Soldaten marſchieren ſehen, mit Ge⸗ wehren und kleinen— Sonnenſchirmen: Sinnbild ihrer Doppelnatur, als Helden und Drohnen. Man kann aber auch Frauen auf die Jagd gehen ſehen und dabei Leoparden erlegen, mit einem Kinde auf dem Rücken! Und ſo kämpfen in den Heeren des Negus nicht allein alle wehrfähigen Männer Aethiopiens, ſon⸗ dern in gleichem Maße Tauſende von Frauen, in beſonderen Bataillonen oder in den Truppentei⸗ len der Männer. Tom Thomas. Frauen-Rundſchau Krankenverſicherung für die Haustochter? Sehr häufig beſtehen noch Unklarheiten über die Verſicherungspflicht der Hausfrau. Nimmt ſie ein junges Mädchen ins Haus, das alle in der Wirtſchaft vorkommenden Arbeiten verrichtet, wie etwa die Tochter es tun würde, leiſtet ſie dieſe Ar⸗ beit nicht aus Erwerbsgründen und genießt ſie den vollen Familienanſchluß, ſo gilt ſie als„Haustoch⸗ ter“, nicht als Hausgehilfin. Verſicherungsmarken brauchen für ein ſolches funges Mädchen nicht ge⸗ klebt zu werden, obwohl eine freiwillige Anwart⸗ ſchaft auf die Reichsverſicherung anzuraten wäre. Unbedingt aber iſt das junge Mädchen kranken verſicherungspflichtig. Für die Zahlung der Beiträge iſt der Haushaltungsvorſtand verantwort⸗ lich. Ihre Höhe richtet ſich nach der Höhe des Ent⸗ gelts, den das junge Mädchen erhält. Dazu rechnet nicht nur das Taſchengeld, ſondern auch die Ge⸗ währung von Wohnung und Verpflegung, Wäſche und ſo fort. Zuſammenkunft der deutſchen Kinderreichen Vom 6. bis 8. Juni wird in Köln der dem Raſſe⸗ politiſchen Amt der NSDAP angeſchloſſene„Reichs⸗ bund der Kinderreichen Deutſchlands“ ein großes Treffen veranſtalten, zu dem rund 50 000 Kinder⸗ reiche erwartet werden. Leuchtfſenerwärterin a In Rinderort am Kuriſchen Haff iſt Frau Bends⸗ zeit an Stelle ihres verſtorbenen Mannes in das Amt des Leuchtfeuerwärters eingerückt. 0 auch Mittwoch, 22. April 1936 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Seite Nummer 78 1 5 5 235 3 8 55. Wenn der Reiſeausweis fehlt. Plumen ziehen um Anſer Wochen⸗-Küchenzettel N Von L. Stumm 8 1 i 5 3 8 5 1 5 n Donnerstag ... 5 3 Wann und wie pflanze ich meine Zimmerpflanzen um? rher mi Urzelbürſte innen und außen von Erde * Man ſoll zwar„den Teufel nicht an die Wand 8. 5„ 11970 „. 5. In andere Töpfe und neue Erde werden die Zim elreien.: 5 25 5 krone 0 9 1 155 aalen, alſo mit einem möglichen Unfall rechnen; merpflanzen umgepflanzt, wenn: ö ges Austopfen der Pflanze(ſiehe Abe Freitag Geſamtpreis 2 Mk. aber ſchon kleine Unpäßlichkeiten, wie ſie Magen⸗ J. der ganze Topf mit Wurzeln angefüllt iſt; bildung). hee Barſch 135(1% Pf Barſch, Mehl und verſtimmungen ſo leicht mit ſich bringen können, 2. ein großer Teil der Wurzeln erkrankt oder ab⸗ 4. Topfſcherben aus ihrem bisherigen Topfe auf Fett 15). Kartof 5 omnott Schwindel⸗ und Ohnmachtsaufälle, die bei ſchwäch⸗ geſtorben iſt; das Waſſerabzugsloch des neuen Blumentopfes legen. Samstag i Geſamtpreis.70 Mk. lichen Menſchen durchaus keine Seltenheit ſind, kön⸗ 3. Pflanzen mit einer ausgeſprochenen Ruhe 5. Vorſichtiges Lockern des Wurzelballens. Ochſenf eiſch 120 mit ger 1 een 05 5 nen es bewirken, daß man plötzlich unterwegs periode in eine Wachstumsperiode kommen, z. B. 6. Pflanze mit Wurzelballen in den neuen Blu⸗ N 22ͥͤĩ”][;0 fremder Hilfe bedarf. Nicht immer wird der Be⸗ e ee mentopf richtig hineinhalten. 8 5 eee e 15 5 9 telt treffende bei ſo klarem Bewußtſein bleiben, daß er 1787 1 r 5 e 1 en ee un⸗ 8. Schwein it Kräutern(Rer⸗ denne Adreſſe angeben kann damit er Heim. d le neee en e ,,, ,, C be deiüI rei 30 Kaffee⸗ 9878 5 5 77 5 5 largonie, Zimmerlinde, Fuchſie, Ageratum, Nelke, 8. Aufſtoßen des Topfes, damit die Erde ſich ſetzt. reme 10. tuts geleitet oder ſeine Angehörigen raſch verſtändigt 7 Geſamtpreis.30 Me lei⸗ werden können. Wie wertvoll iſt da in ſolchen Fällen N f pid. Goldbarſctr, roß⸗ ein Ausweis mit genauer Wohnungs⸗„„ 00 Gromm ins⸗ angabe! let ode ens Man wende nicht ein, daß es manchmal Schwie⸗ leinem Feuer garkochen. ver⸗ rigkeiten haben kann, da beim Wechſel der Kleidung 1„Geſamtpreis.45 Mk. ben ſchließlich auch er einmal vergeſſen werden könnte. e een e ee, roß⸗ Wer einmal im Auslande reiſte, weiß, daß dort der„„ W 2 Mk. bin⸗ Paß eine wichtige Rolle ſpielt und immer zur Hand hekti 80(1 Pfund die ſein muß. Warum alſo nicht auch dafür Sorge tra⸗ 5 55 Reigeäſe 10). gen, daß er im Inlande ſtets in unſerem Beſitz iſt? 8 3 Seen en ee 12.20 Mk. ran Schließlich iſt doch alles nur Gewohnheit, und wie 1 e e dice Scherben 9 ſchnitten roß⸗ wir nie ohne Geldbörſe und Taſchentuch ausgehen, 1 Brötchen 6). Aus 100 Gramm Mehl, 1 Ei, nen ſo ſollten wir auch nie ohne genaue Ausweispapiere 5 und halb N Waſſer wird ein ziemlich dün⸗ Gs unſer Heim verlaſſen, weil wir ſie— eben wie jenes Chryſantheme, Calla, Alpenveilchen, Schiefblatt,[ Gegebenenfalls noch f um ner Piannkuchenteig gerührt tan nimmt, einen Feil der inge— raſch einmal dringend benötigen könnten. Auch Gummibaum jedes Jahr im Frühjahr; den Wurzelballen herum durch Herunterſtoßen mit W 0 e ue ach ene e 10 ten Kindern ſollte man ein ſogenanntes Namens⸗ 2. langſam wachſende, wie alle Palmen, Azalee,[einem Blumenſtab. 8 ii die bh e dee en. cher bändchen auf die Innenſeite des Kleides nähen, Kamelie, Farnkraut, Ananasgewächſe wie Billbergie, 9. Nach dem Aufſtoßen muß die Oberfläche der kuch gibt ſie 1 leder in die koch ung auf dem mit unverlöſchbarer Tinte die genaue Bromelie jedes zweite Jahr. Erde ungefähr 1,5 Zentimeter unter Topfrand blei⸗ 155 Wc„ be ele Wien in Adreſſe verzeichnet iſt. Verläuft ſich dann einmal ein Laß deine Zimmerblumen, beſonders die wert⸗ ben. Dadurch erhält der Blumentopf den notwendi⸗] Brühe 1 Dei iſt nstwendig, damit die Scheiben ganz Kleinkind oder kommt im Menſchengewühl„abhan⸗ vollen und langſam wachſenden, lieber vom Gärtner gen„Gießrand“. bleiben. Mit heißer Butter und gerbſteten Zwiebeln über⸗ den“, ſo iſt es für die Polizei ein leichtes, es den umpflanzen, ſolange du nicht die nötige Erfahrung 10. Nach dem Aufſtoßen ſollen die oberſten Wur⸗ gießen. Gewürzgurken und im Sommer Gurkenſalat vor⸗ Eltern in kürzeſter Friſt wieder zuzuführen. und Uebung in dieſer Arbeit beſitzeſt. Der neue zeln nur wenig mit Erde bedeckt ſein. g 8 e e mit Kräutern. Dünne Schweins⸗ Gedenken wir aber gar der täglichen Verkehrs⸗ Blumentopf muß ſtets ein wenig größer ſein als 11. Vorſichtiges, aber ergiebiges Angießen der] rouladen werden geklopft, geſalzen, leicht mit Paprika ge⸗ unfälle im ſtädtiſchen Straßenleben, von denen die der bisherige. Das Umpflanzen deiner Zimmer⸗ umgeſetzten Zimmerpflanzen. pfeſſert und mit in Fett gedämpften gewiegten Zwiebeln, Angehörigen oft erſt nach langem, peinigendem War⸗ pflanzen nimmſt du ſo vor: Manche Zimmer⸗ und Balkonblumen müſſen zu⸗ ee ee 1 ene ien Kunde erhalten, dann werden namentlich die 1. Wahl eines leeren Blumentopfes mit—4 Zenti⸗ rückgeſchnitten werden, beſonders Pflanzen, die Wenn kein friſcher Salbei vorhonden, wird reichlich ge⸗ eue Hausfrauen und Mütter einſehen, daß es gerade ihre meter ſtärkerem Durchmeſſer als der, in dem die buſchig wachſen ſollen. Meiſtens erfolgt der Rück- trockneter mitgebroten Soße wie üblich fertigmachen. Durch 100 Pflicht iſt, für ausreichende Ausweiſe bei jedem Pflanze jetzt ſteht. ſchnitt im Frühjahr, z. B. bei Pelargonien und Zugabe von ſaurem Rahm kann das Gericht noch verfeinert isch ihrer Angehörigen in irgend einer Form Sorge zu 2. Neuen Blumentopf vor Verwendung voll Waſ⸗ Fuchſien. 1—— er“, tragen. ſer ſaugen laſſen. Bereits gebrauchte Blumentöpfe Gartenbaudirektor Ludwig Lesser. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim tadt des ber⸗ uft⸗ eute 4 8 9 2 0 5 Schwarz⸗MWeiß und Marine⸗We ten 15 Un 5 duch ber⸗* 0 f in der neuen Mode ſich, denn darüber beſteht kein Zweifel: Blondinen ſehen in Marineblau und in Schwarz immer äußerſt vorteilhaft aus. Zu dem Kontraſt des hellen Aufputzes kommt ihr ſchönes helles Haar, und wenn noch ein kleines Schleierwölkchen in ſeiner ſteifen Duftigkeit über der Lockenpracht ſchwebt, iſt für die Eleganz eines Frühjahrsanzugs getan, was ſich nur tun läßt. Je mehr Weiß um ſo beſſer. Breite Aufſchläge eines Jackenkleides können mit ſchneeweißem Pikee belegt ſein, große, reichgerüſchte Jabots im Ausſchnitt getragen werden, ein, zwei, ja drei weiße Blumen die ſtädtiſch gepflegte Note„ b beten Wiederhvkung/ deb⸗Whſtekbbürten auß dem ſchwar⸗ eee ö zen Hut, als Tuff, als Kränzchen, erhöht die Kleidſamkeit. 5 Wer mehr Pikanterie wünſcht, dem ſtellt die Mode aber auch 3 frei, zur Abwechſlung einmal lindgrüne oder lila Handſchuhe zu ſeinem ſchwarzen Anzug anzuziehen, doch ſollte dann auf die weiße Blume verzichtet und ein Schal in der Handſchuh⸗ farbe gewählt werden. Darin liegt das große Geheimnis der ſchwarzen Mode und ihre Anziehungskraft für feſche Frauen, man kann mit ihrer Hilfe das höchſte Raffinement aber auch die vorbildlichſte Einfachheit erreichen. Gibt es ſchlichteres, als ein ſchwarzes Kaſackkleidchen mit einem braven weißen Krägelchen? In dieſen netten kleinen Kragen bieten ſich fortlaufend hübſche kleine Neuheiten. Iſt auch nur eine Kordel durchgezogen oder ein Stoffende zum Schlipschen gebunden, es ſieht doch gleich wieder anders aus. De ſchwarze Mantel iſt dagegen ein Muſterbeiſpiel des ſchönen Nachmittags⸗Anzuges. Faſt wie ein Kleid gearbeitet, mit großen, weiten, ganz und gar pliſſierten Armeln verkörpert er höchſten modiſchen Schick. Hartgriffiger Wollgeorgette hat hier den Seidenmantel mehr und mehr verdrängt, wäh⸗ rend die ſchwarzen Koſtüme nun wieder beſonders gern aus Cloquee und aus ſtark glänzender Kunſtſeide gemacht Gutes Frauenkleid in Aus doppelſeitig a Schwarz oder Marine ſchwarz⸗weiß gemu⸗ Fepunktetes Kaſock⸗ S i terter Kunſtſeide ei mit einem Einſatz aus Kleid. Unter dem weißen werden. So wechſelt es dauernd in der Mode! f in 91057 Tufenſee. 1 5 Für ſommerliche Komplets gibt es neue, doppelſeitige Ullſtein⸗Schn. K7ios Ullftein⸗Schntt K 6985 e e Kunſtſeiden, die eine Seite iſt ſchwarz gemuſtert, die an⸗ Schitenacter K 7055 5 5 Die El des dere weiß, und beide werden ab⸗ mit großem durchſtepp⸗ gans icht 9 n und 1 5 wechſelnd zur auh in Ni 1 on⸗ tmelaufſchlägen. wiege enz gezogen. Aber auch in Marineblau en, 8 Nie- Sch. 81804 Der ſchöne ſchwarze mit gedeckten weißen Druckmuſtern 5 e e 1775 eichter Stoffe für frauli om · pliſſtierte Armel. 70 5 J in⸗Schni lets zur Verfügung. . s gibt in der Mode kaum etwas Ullſtein⸗Schnitt eas 9 gung 1 . als den wirkungs⸗ Junge, flotte Damen greifen in⸗ vollen Gegenſatz einer leuchtend weißen zwiſchen lieber zu den aparten bunt⸗ Garnitur auf einem dunklen Kleid. Die geblümten Seidenjacken oder zu Mode hat diesmal reichlich Gebrauch knappen weißen Pikeejäckchen und 7 davon gemacht. Sie bringt uns reizende i zu getupften weißen Ottomanjacken, die 5 flei ine⸗ Modiſche Kragen aus um ihrem ſchwarzen Kleid einen 1 5 ackenkleider aus ſchwarzen und marine Pikee und Kreppſeide. ö 45 m lauen Stoffen, die mit weißem Pikee Ullſtein⸗ Schnitte ſommerlichen Anſtrich nach der 1 0 aufgehellt ſind. Alles was blond iſt, freut v8146, 3142 u. 3143 neueſten Mode zu geben. M. Cl. lr⸗ en 2 1„ß6ÿà.... 2 5 ä— ů 7 5 j 5 Wiens g.... 20. April 1036: die Gemeinde⸗ 1 f Gesichtshaare, Warzen pr akctische Herren- Vor Houf 808 Welche Treulle 1 50 e 5 l Uebermorgen Ziehung! a ö 0 20. April 1936: die bis dahin 9 ge⸗ Leberflecken 8 Sporthemden 32⁰ eee 5 gewordene Vergnügungsſteuer; rt⸗ 9 entfernt unter Garantie fur immer N 8 Una 5 f 20. Sia ndung 4 l ü Nerben. Praxis zeit 1901. Vieſe Dank- f 0 i 0 7 dunge 0 5 i rellen Kersillebe Empted hunger. Prosswerte dp. Strümpfe? 3. 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