6 30 Neue Mannheimer Jeitt Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Donnerstag, 23. April 1936 * Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Fre. Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald hofſtr 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, 7 Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mmm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. 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Die Frage an Frankreich laute, ob ein nicht herausgeforderter Angriff beſonders von ſeiten eines Völkerbundsmitgliedes gegen ein anderes Mitglied mit den Satzungen vereinbar ſei oder nicht und ob Frankreich bereit ſei, ſich an wirk⸗ ſamen Widerſtandsmaßnahmen zu beteiligen. Oder gebe es vielleicht Umſtände, unter denen es angebracht ſei, die umfaſſende Vernichtung von Ver⸗ trägen hingehen zu laſſen, die unbequemerweiſe die Zerſtörung und das Blutvergießen, den Bomben⸗ abwurf, die Benutzung von Giftgaſen und die Be⸗ ſezung von Gebieten einſchränken? Auf dieſe Fra⸗ ü wolle die engliſche Oeffentlichkeit klare Ant⸗ worten von Frankreich erhalten. Ein keines⸗ wegs geringer Teil der franzöſiſchen Meinung ſei änſcheinend entrüſtet, daß England ſo energiſch an der Völkerbundsſatzung feſthalte. Auf der anderen Seite habe Frankreich die Treue Englands zu den in den Generalſtabsbeſprechungen aus⸗ gedrückten Verpflichtungen ſozuſagen als Garantie angenommen. Die öffentliche Meinung Englands ſei durch die Eutdeckung, daß die Beachtung der Rechts⸗ grundſätze durch Frankreich verheerender Ein⸗ ſchränkungen fähig ſei, in tiefe Beſtürzung ver⸗ ſetzt worden. Das letzte Wort habe jetzt der franzöſiſche Wähler. Weder Frankreich noch irgend ein anderes Land habe Anlaß, die Stärke und den Umfang des kritiſchen Eingreifens bei einem unverſchuldeten Angriffsakt zu bezweifeln. Die„Times“ zieht aus dieſen Betrachtungen den Schluß, daß England an ſeiner bisherigen Stellung⸗ nahme gegenüber Italien im abeſſiniſchen Streitfall feſthalten müſſe. Auf jeden Fall habe England aus dem abeſſiniſchen Abenteuer wertvolle Erfah⸗ vungen geſchöpft. Daran würde ſich auch nichts ändern, wenn es notwendig ſein ſollte, ſich vom Völker⸗ bund in ſeiner jetzigen Form abzuwenden, um die Grundſätze der Völkerbundsſatzung zu retten. Ein beſſeres Friedensſyſtem werde der Leitſatz der öffentlichen Meinung und nationalen Politik Eng⸗ lands bleiben. Neben der abeſſiniſchen Frage ſei noch ein anderes Werk für den Frieden in größerer Nähe Englands zu leiſten, an dem England ein unmittelbares und unzweifelhaftes Intereſſe beſitze. Eine Erläuterung ſowohl des deutſchen Friedensplanes wie des fran⸗ döſiſchen Gegenvorſchlages ſei erforderlich. Die öf⸗ fentliche Meinung Englands habe ebenſo wie die Regierung den Wunſch, bald energiſche Schritte zu Addis Abeba vor dem Fall Die Hauptſtraße von Addis Abeba, um ſehen, um die allergrößte Gelegenheit für eine Neuregelung in Europa aus zu⸗ nittzen, die ſich geboten habe, nachdem die Herbei⸗ führung einer deutſch⸗franzöſiſchen Befriedung durch unzulängliche Verträge im Jahre 1919 geſcheitert ſei. Verzweifelter Kampf der Abeſſinſer um die Hauptftadt Der italieniſche Vormarſch vorläufig zum Stehen gebracht Abeſſiniſche Frauen treten an die Stelle der gefallenen Männer — Ro m, 23. April.(uU..) Aus den aus dem Hauptquartier der italie⸗ niſchen Nordarmee einlaufenden Meldungen geht hervor, daß die auf die abeſſiniſche Hauptſtadt vorrückenden Kolonnen bei Salla Dingai, das etwa 125 Kilometer nördlich von Addis Abeba gelegen iſt, auf ſtarken, gut organi⸗ ſierten Widerſtand des Gegners ge⸗ ſtoßen ſin d. Die abeſſiniſchen Truppen, die ausgezeichnet bewaffnet ſeien, leiſteten außerſt hartnäckigen Widerſtand. Es habe den Anſchein, als verſuchten die Abeſſinier an dieſer Stelle, die für den Verteidiger ſehr günſtig ſei, den Vor⸗ marſch der Italiener auf der Straße nach Addis Abeba zum Stehen zu bringen. Die Schlacht, die ſehr blutig und verluſtreich ſei, dauere ſeit Stunden mit un verminderter Heftigkeit an. Italieniſche Sanitäter und Aerzte des Roten Kreuzes berichten, daß in den Reihen der abeſſini⸗ ſchen Truppen jetzt auch nach alter Landesſitte Frauen mittkämpfen ſollen. Man habe nach der Schlacht bei Giana Gobo auf dem Schlachtfeld auch die Leichname gefallener Frauen gefunden, die ihren gefallenen Männern die Gewehre aus den Hän⸗ den genommen und weitergekämpft hätten, bis zu ihrem Tode. Beſonders der Heldenmut einer dieſer kämpfenden Abeſſinierinnen wird hervorgehoben. Dieſe ſoll trotz einer ſchweren Kopfverletzung ein M a⸗ ſchinengewehr, deſſen Beſatzung niedergemäht worden war, gegen die anſtürmenden Italiener ge⸗ richtet und Gurt auf Gurt abgefewert haben, bis die ganze Munition verſchoſſen war. Von der Somalifront wird gemeldet, daß eine fliegende italieniſche Kolonne die geſchlagenen Vor⸗ huttruppen der Hauptmacht Ras Naſibus in Rich⸗ tung auf Saſſabaneh verfolgt. Das frühere Hauptquartier des Negus — Rom, 23. April(U..) Eine Abteilung Schwarzhemden der bei Quoram ſtehenden Ravenna⸗Diviſion hat einen intereſſanten Fund gemacht: das verlaſſene Hauptquar⸗ tier Haile Selaſſies, nach dem italieniſche Flieger wochenlang vergeblich geſucht hatten. Die Reſidenz des Negus befand ſich in einer Höhle unter einem rieſigen vorſpringenden Felſen, der gegen jeden Bombenangriff Schutz bot. Die geräumige Höhle war nach Schilderungen der Schwarzhemden mit koſtbaren Teppichen, die das Löwenbanner des Kaiſers zeigten, behängt. Auf dem rauhen Felsboden lagen ebenfalls dicke Teppiche, die der Höhle einen wohnlichen Eindruck verliehen. Anſchließend an die Hauptgrotte, in der Haile Selaſſie offenbar Hof gehalten hat und wo er ſeine Generäle zum Kriegsrat zuſammenrief, be⸗ fanden ſich kleinere Höhlen, die mit der Hauptgrotte und untereinander durch in den Fels gehauene Treppen verbunden waren. Vor dem Eingang der Felſengrotte ſtanden fünf Kanonen mit zahlreichen unverſchoſſenen Granaten belgiſcher und franzöſiſcher Fabrikation. Weiter fand man, wie berichtet wird, Hunderte von Kiſten mit engliſcher Gewehrmunition, verſchiedene(franzöſiſche) Maſchinengewehre, masken, Feldſtecher, einen Radiboapparat, angeblich aus den Beſtänden der anglo⸗ägyptiſchen Armee und eine vollſtändige Lazaretteinrichtung. Das Anterhaus verlangt Aufklürung Eden im Kreuzverhör:„Was gedenkt England zu tun 2 — London, 22. April. Im Unterhaus wurde am Mittwoch an Außen⸗ miniſter Eden eine Reihe von Fragen gerichtet, die ſich auf die aktuellen außenpolitiſchen Fragen be⸗ zogen. Zunächſt wünſchte der konſervative Abgeordnete Vivian Adams zu wiſſen, ob der Miniſter weitere Einzelheiten über den Fortſchritt der General⸗ ſtabsbeſprechungen mitteilen könne. Eden lehnte jedoch eine Mitteilung ab. Auf eine weitere Frage Adams, was der Völkerbund im italieniſch⸗abeſſiniſchen Streit zu tun gedenke, nachdem Italien ſeinen Angriff neuerlich verſtärkt habe, antwortete Eden ſodann in einer längeren rung. Der Ber⸗Ausſchuß, ſo erklärte er, habe feſt⸗ geſtellt, daß der Appell zur Einſtellung der Feind⸗ ſeligkeiten wirkungslos geblieben ſei und daß der Krieg daher unter Bedingungen fortdauere, die als in Widerſpruch mit den Verpflichtungen des Völker⸗ bunds ſtehend bezeichnet worden ſeien. Der 18er⸗ Ausſchuß ſei daraufhin in Genf zuſammengetreten, um den Bericht über die Wirkung der bisherigen Sühnemaßnahmen zu beraten. Die Berichte zeigten, daß die Sühnemaßnahmen immer wirkſamer würden. Adams wollte darauf wiſſen, ob er glaube, daß die gegenwärtigen Sühnemaßnahmen einen völligen militäriſchen Erfolg des Angreifers verhindern könnten. Eden erklärte, das ſei Anſichtsſche. Wedgewood(Unabhängige Arbeiterpartei) fragte dann, i warum Eden nicht auf weitere Sühnemaß⸗ nahmen gedrungen habe und welche Mächte im Völkerbund bereit ſeien, wei⸗ tere Sühnemaßnahmen zu ergreifen. Eden erwiderte, Erklä⸗ ſeine Erklärung vor dem Völkerbundsrat gebe klar die Anſichten der britiſchen Regierung wieder. Er glaube, daß es zur Zeit nicht im Intereſſe der kollek⸗ tiven Aktion oder des Völkerbundes oder im In⸗ tereſſe irgendeines anderen Staates liege, wenn er über ſie hinausgehe. Eine weitere Reihe von Fragen bezog ſich auf die italieniſchen oder angeblich italieniſchen Angriffe auf am Krieg nicht beteiligte Perſonen und Organiſa⸗ tionen, wie z. B. das Rote Kreuz. Der Abge⸗ ordnete Cocks fragte, ob die britiſche Regierung nicht die Abſicht habe, ihren Botſchafter in Rom albzu berufen. Eden erklärte, daß eine derartige Abſicht nicht beſtehe. Eine derartige Maßnahme würde nicht mit der Politik der britiſchen Regierung im italieniſch⸗abeſſiniſchen Streit übereinſtimmen, die auf dem Grundſatz der kollektiven Handlung durch den Völkerbund beruhe. Boothby(konſervativ) verlangte hierauf eine Zuſicherung, daß die Gerüchte über eine Entfrem⸗ dung zwiſchen Frankreich und England wegen der abeſſiniſchen Frage unzutreffend ſeien— eine Auf⸗ forderung, auf die Eden jedoch nicht ant⸗ wortete. Als Cocks ſodann weiter fragte, ob die britiſche Regierung nicht den Ausſchluß Italiens aus dem Völkerbund beantragen wolle, erklärte Eden, das ſei nicht der Fall. Er ſei der Anſicht, daß unter den gegenwärtigen Umſtänden mit einer derartigen Maßnahme nichts Zweckmäßiges er⸗ reicht werde. Auf eine Reihe von Fragen wegen der Verwen⸗ dung von Giftgaßs durch die Italiener ſchilderte Eden die vom Völkerbund dieſer Tage getroffenen Maßnahmen. Der italieniſchen Regierung ſeit mit⸗ geteilt worden, daß die Anwendung von Giftgaſen als Strafe für Ausſchreitungen nicht geſtattet ſei. das ein. Bevölkerung hat die Stadt bereits geräumt. Gas⸗ nicht und möchte ſogar davon verſchont bleiben. Ein Großteil der (Preſſephoto,.) erbitterter Kampf entbrannt iſt. Wie wird Frankreich wählen? 1 Der Wähler und ſeine Taſſe Kaffee Pariſer Korreſpon denten) — Paris, 20. April. Republik wird am 26. April zum 19. Male ein neues Parlament wählen. Am 3. Mai findet dann der immer notwendige zweite Wahlgang ſtatt. Solche Wahlen bedeuten für den„freieſten Bürger Europas“, der glaubt ſelbſt die Macht zu verkörpern, immer eine wichtige Ent⸗ ſcheidung über Form und Inhalt ſeines Staats⸗ weſens, auf das er ſehr ſtolz zu ſein vorgibt. Dabei iſt— wie bei ſo vielen Dingen in Frankreich— auch die dritte Republik lediglich einem Zufall zu verdanken. Thiers mußte erfahren, daß die unter dem Eindruck eines verlorenen Krieges zuſtande⸗ gekommene Nationalverſammlung von 1871 nichts von einer Republik wiſſen wollte. Sein Nachfolger Mac Mahon erlebte vier Jahre ſpäter, wie bei einer Abſtimmung durch eine einzige Stimme Mehrheit (353: 352) die dritte Republik„geboren“ wurde. Das ſollte wohl nur eine proviſoriſche Löſung der ſtaats⸗ politiſchen Unſicherheit ſein, aber zu ihrer Verteidi⸗ gung könnte man anführen, daß ſie immer noch gilt und ſogar ſchon einen„Rekord“ in der Langlebigkeit franzöſiſcher Staatsſyſteme darſtellt. Die Beurteilung des franzöſtſchen Wählers darf man ſich keineswegs leicht machen. Selten ſind in politiſchen Dingen Menſchen ſo ſchwierig und ver⸗ worren, aber auch ſo einfach und entſchloſſen wie die Franzoſen. Jahrhundertelange politiſche Erfahrung, bezahlt mit vielen Königen, Alleinherrſchern und Syſtemen, bezahlt aber vor allem mit ſehr viel Blut, haben ſie geformt. Dabei verloren ſie die ihnen blut⸗ mäßig eigene Ueberſchnelle des Entſchluſſes. Sie ergaben ſich vielmehr einer Erkenntnis der Unvoll⸗ kommenheit alles Menſchlichen und freuen ſich bei ihrem heutigen Staatsſyſtem beſonders darüber, dieſe Unvollkommenheit ſtändig verfolgend beobach⸗ ten, manchmal auch kurieren zu können. So wählt Frankreich ſchon aus einer Tradition heraus, die ihm anſcheinend gebietet, einmal rechts und einmal links zu wählen. Begriffe, Schlagworte ſchwirren dabei wild durcheinander und während geſtern der Linken beiſpielsweiſe ihr Pazifismus vorgeworfen wurde, ſoll ſie heute kriegeriſch veranlagt ſein, während allein die Rechte den Frieden hüte. Vorgeſtern war es noch ein Kampf zwiſchen Roya⸗ liſten und Jakobinern, geſtern zwiſchen Orleaniſten und Bonapartiſten und heute bilden ſie alle die„Re⸗ publik der Kameraden“, die von Klubs, Logen, Ji⸗ nanzinſtituten und auch kleineren weltanſchaulich gebundenen Gruppen beeinflußt und geleitet wird. Das große Geſchehen wird vom einzelnen Wähler bitterwenig beeinflußt, ja er erfaßt es überhaupt Er will lediglich gut und friedlich leben können. Um die geliebte Taſſe Kaffee drehen ſich ſeine Gedanken,„die in der Tat durch ihre Neutrali⸗ tät ein gemütlicher Mittler für das Zuſammenleben der Menſchen iſt; und die Menſchen bedienen ſich dieſes Mittlers ſchon ſo gewohnheitsmäßig, daß ſie (Von unf. Die dritte franzöſiſche 2. Seite/ Nummer 186 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 23. April 1936 Gefahr laufen, bei ſeinem plötzlichen Verluſt völlig faſſungslos, ſogar haltlos und wie beim Verluſt ihres wichtigſten Werkzeugs unfähig und hilflos dazuſtehen“. Ueber dieſe Taſſe Kaffee hinweg ſieht die Welt natürlich anders aus. Zunächſt aber wird nichts tragiſch und nicht einmal ernſt genommen. „Die Erſchütterungen der Welt kommen als fran⸗ zöſiſche Meldungen in unſere Nachrichtenbüros, gehen durch die Redaktionsſtuben zu den Karikaturiſten und gelangen von dort zu dem lächelnden Publikum, das ſie in Couplets verwandelt“, ſagt Paul Morand ſehr treffend. Spott und Sarkasmus richten ſich gegen alles und auch gegen ſich ſelbſt. Aber wenn ganz große Ereigniſſe die Franzoſen von ihrem Kaffee fortziehen, dann leben ſie oft wieder in ihrer echten geſchichtlichen Tradition, die ſie zu großer Zähigkeit, Entſchloſſenheit und auch Tapferkeit be⸗ fähigt. Die Wahlen aber ſind in dieſem Sinne kein großes Ereignis! Beſonders nicht in dieſem Jahre, wo alle inneren Auseinanderſetzungen durch den europäiſchen Span⸗ nungszuſtand überſchattet werden. Wie im Innern, ſo iſt den Franzoſen erſt recht nach außen ein mit⸗ telmäßiger Friede lieber als der beſte Krieg. bald aber von außen Gefahr droht, beruhigt er ſich zunächſt im Innern. Deshalb bieten die Parteien zu dieſer Wahl auch keine großen Mittel auf, um die Leidenſchaften der Wähler zu entfeſſeln,— denn ſie wiſſen, es würde ihnen nicht gelingen. Daß der Friede und ſein Geld geſichert werden, das will der Franzoſe hören, und flugs verſichern es ihm alle Parteien. Sogar die Kommuniſten haben feierlichſt erklärt, ſich gegen jede Abwertung des Franken ein⸗ zuſetzen. Noch liegen immerhin rund 30 Milliarden Franken nutzlos im Sparſtrumpf— die ſollen geret⸗ tet werden. Nie denkt der Franzoſe daran, wel⸗ chen Segen dieſes Geld ſtiften könnte, wenn es in Umlauf käme. Aber gerade der Reichtum macht ihn ſchwerfällig. Denn reich iſt das Land noch: Der Notenumlauf beträgt 84 Milliarden Franken, der Goldvorrat beläuft ſich auf 62 Milliarden. So⸗ Rechnet man das im Strumpf liegende Geld von dem Noten⸗ umlauf ab, dann ſind die franzöſiſchen Banknoten über 100 v. H. mit Gold ge⸗ deckt. Und die Caisse des Dépots et Consignations, die neben anderen die Aufgaben unſerer Girozen⸗ trale hat, verfügt noch über 90 Milliarden Franken ungenützter Werte. Wie der Hund im Heu, ſo liegt der Franzoſe im Gold: Er frißt nichts davon, läßt aber auch niemanden daran rühren. Und ganz Frankreich klagt über die Kriſe. Der Horizont der Taſſe Kaffee, das iſt fürwahr der Weitblick des franzöſiſchen Wählers. Wer es ver⸗ ſtünde, dieſe Taſſe Kaffee zu zerſchlagen, der könnte vielleicht mit Frankreich ganz Europa befruchten. Aber nur vielleicht! Und deshalb bleibt man im alten Gleiſe und wartet und wartet Selbſt die Jugend iſt noch nicht ſo weit, auf neue Wege zu weiſen. Sie iſt weitgehend losgelöſt von dem friſchen Zug des täglichen Lebens, aber ſie hat wenigſtens begonnen, geiſtig neue Wege zu ſuchen, die aus dem Materialismus ihrer Eltern herausfüh⸗ ren. Humanismus und Chriſtentum, ſoziales Gedan⸗ kengut des Papſtes Leo XIII., ſo bezeichnet ſie dieſe Wege, die zum Frieden und zu Europa führen ſol⸗ len. Aber politiſch verwertbar iſt das alles noch nicht und die Jungwähler dürften der kommenden Wahl noch keine neue Note geben. „Wenn Frankreich verſchwinden würde— wie vereinſamt ſtünde die Welt da!“ Das ſchrieb einſt Victor Hugo. In dieſem Glauben lebt noch immer, wenn auch unbewußt, der franzöſiſche Wähler von heute. Es kommt ihm nicht zum Bewußtſein, welch unerhörter Unterſchied zwiſchen den Franzoſen von eimſt beſteht, die die Grundlage und Säule des abendländiſchen Kulturgedankens ſchufen und den Franzoſen von heute, die weder gewaltige Kathe⸗ dralen bauen noch Revolutionen machen, ſondern lediglich ſatt und teilnahmslos auf ihrer großen Ver⸗ gangenheit und beſonders auf ihren unermeßlichen Gobdſchätzen ausruhen und glauben, dem Leben ſei Genüge getan, wenn ſie über die Taſſe Kaffee hin⸗ weg die Welt ironiſieren. —— BVeoſchwerdeordnung für die 8 Wehrmacht „Wegen unbegründeter Beſchwerde wird N niemand beſtraft“ — Berlin, 21. April. Der Reichskriegsminiſter hat für die Angehöri⸗ gen der Wehrmacht eine neue Beſchwerdeordnung er⸗ laſſen. Jeder Angehörige der Wehrmacht, der ſich in ſeinen rechtlichen und dienſtlichen Befugniſſen be⸗ einträchtigt fühlt oder glaubt, daß ihm vom Vor⸗ geſetzten, Kameraden oder Wehrmachtsbeamten Un⸗ recht irgendwelcher Art zugefügt iſt, hat das Recht, ſich zu beſchweren. Gemeinſchaftlöche Beſchwerden mehrerer Perſonen ſind jedoch verboten. Die Beſtimmungen der Beſchwerdeordnung gelten nicht für Strafanzeigen, Rechtsbeſchwerden und für die Geltendmachung von Anſprüchen infolge ver⸗ meintlich unrichtiger Beſoldung, Verpflegung uſw. Wegen unbegründeter Beſchwerdeführung wird nie⸗ mand beſtraft, es ſei denn, daß er bei der Beſchwerde eine ſtrafbare Handlung oder eine Di⸗ ſöiplinarübertretung begeht. Eine unrichtige dienſt⸗ liche Anſchauung iſt an ſich nicht ſtrafbar. Ueber Beſchwerden von Soldaten über Soldaten wird grundſätzlich beſtimmt, daß die Beſchwerde früheſtens eingeleitet werden darf, nachdem eine Nacht über den Beſchwerdeanlaß vergangen iſt. Offiziere müſſen ſich mit jeder Beſchwerde zunächſt einer dienſtlichen Vermittlung bedienen, um dem Verklagten Gelegenheit zu geben, unbewußt oder in Uebereilung zugefügtes Unrecht abzuſtellen oder auszugleichen. Unteroffiziere und Mannſchaften tragen jede Beſchwerde unmittelbar dem nächſten Diſziplinarvorgeſetzten oder, wenn ſich die Be⸗ ſchwerde gegen dieſen richtet, dem Nächſthöhe ren vor. Der entſcheidende Vorgeſetzte ſtellt den Tatbeſtand feſt und vernimmt notfalls auch die Beteiligten und Zeugen. Gegen ſeine Entſcheidung kann weitere Beſchwerde bei dem nächſthöheren Vorgeſetzten und schließlich bis an den Führer und Reichskanzler ein⸗ gelegt werden. f Verläßt Mexiko den Völkerbund? Der Senator Aguilar hat die Abſicht, im Ständigen Kongreßaus⸗ ſchuß den Austritt Mexikos aus dem Völkerbund zu beantragen. Der Plan wurde in den politiſchen Kreiſen günſtig aufgenommen. fluktuiert. Wie ſtehen Rooſevelts Ausſichten? Die Stimmung wird beſſer! Die Arbeiterſchaſt für Wiederwahl des Präſidenten — Waſhington, 21. April(U..) Eine Zeitlang, in den erſten Tagen des neuen Jahres, ſchien es, als ob die Ausſichten Präſident Rooſevelts, im November wiedergewählt zu werden, ſich von Tag zu Tag verſchlechtern würden. Die Atmoſphäre war ſchlecht für ihn. Aber inzwiſchen iſt die Stimmung für Rooſevelt wieder beſſer gewor⸗ den. Vor allen Dingen genießt Präſident Rooſevelt in der Arbeiterſchaft noch immer große Sympathien. Die Geſamtzahl der in der Induſtrie beſchäftigten Perſonen wird für die Vereinigten Staaten auf etwa 20 Millionen geſchätzt. Von dieſen ſind im beſten Falle 5 Millionen gewerkſchaftlich organiſiert. Bei den organiſierten Arbeitern dürfte man eine ſtarke Neigung für Rooſevelt vorausſetzen, denn kein Prä⸗ ſident hat bisher die Gewerkſchaftsbewegung derart geſchützt, wie dies Rooſevelt im Rahmen des„New Deals“ getan hat. Es iſt zwar nicht ſicher, ob der amerikaniſche Gewerkſchaftsbund(American Fede⸗ ration of Labour) mit einer eindeutigen Parole für Rooſevelt eintreten wird. Zwar ſind die Beziehun⸗ gen Rooſevelts zu dieſer Zentralorganiſation der Gewerkſchaften ſehr gut, aber bisher pflegten die Ge⸗ werkſchaften in Fragen der nationalen Politik über⸗ parteilich zu ſein. Erſt ein einzigesmal haben ſich die Gewerkſchaf⸗ ten für einen beſtimmten Präſidentſchaftskandidaten eingeſetzt. Dies war im Jahre 1924, als der Sena⸗ tor von Wisconſin, Bob Laſollette ſen., eine dritte Partei auf die Beine bringen wollte. Damals trat die„Federation of Labour“ für Lafollette ein und machte ihn zu ihrem Kandidaten. Allein, die Ar⸗ beiterſchaft folgte dem Ruf der Gewerkſchaften nicht. Lafollette hat dann auch in den landwirtſchaftlichen Staaten des Weſtens und Mittelweſtens viel beſſer abgeſchnitten als in den ſtark induſtrialiſierten Staaten. Trotz dieſer ſchlechten Erfahrung bleibt oͤie Mög⸗ lichkeit beſtehen, daß die„Federation of Labour“ in irgendeiner Form für Rooſevelt eintritt. Selbſt wenn dies nicht der Fall ſein ſollte, kann man noch immer mit einer großen Anhängerſchaft Rooſevelts unter den Arbeitern rechnen, die nicht vergeſſen haben, daß ihnen Rooſevelt im Rahmen der NRA neue Rechte ſicherſtellen wollte. Bemerkenswert iſt, daß die etwa 600 000 Mitglie⸗ der zählenden„United Mine Workers of America“, die Bergarbeiter⸗Gewerkſchaft, die ſich der„American Federation of Labour“ nicht angeſchloſſen hat, in einer Reſolution beſchloſſen hat, für Rooſevelt einzu⸗ tveten und beträchtliche Geloͤbeträge für ſeinen Wahl⸗ kampf zur Verfügung zu ſtellen. Die Bergarbeiter⸗ Gewerkſchaft erklärte in dieſer Reſolution, daß Rooſevelt ein Freund der Gewerkſchaften ſei, wäh⸗ rend die Feinde Rooſevelts eben jene Kreiſe ſeien, die ſeit vielen Jahren das amerikaniſche Volk, ins⸗ beſondere die Arbeiterſchaft, ausgebeutet hätten. Wie die nicht organiſierten Arbeiter abſtimmen werden, iſt ſchwerer zu ſagen. Denn dieſe Arbeiter gehören zu derjenigen Wählerſchicht, die am meiſten Immerhin behaupten gute Kenner, daß auch in dieſen Schichten eine beträchtliche Sympathie für Rooſevelt beſtehe, Die Neger für Rooſevelt — Waſhington, 22. April.(U..) In politiſchen Kreiſen glaubt man, daß Präſident Rooſevelt vor allem wegen ſeiner Popularität bei den Negern als Sieger hervorgehen wird. Das Wahlrecht der 12 Millionen Neger, die in den Vereinigten Staaten leben, wird im großen und ganzen nur in den nördlichen und weſtlichen Staa⸗ ten ausgeübt. Dort, wo die Neger den größten Pro⸗ zentſatz der Bevölkerung ausmachen, im Süden, ſteht das Wahlrecht der Neger nur auf dem Papier. Der Neger macht davon keinen Gebrauch, zum Teil aus Angſt, zum Teil auch, wie man in den amerikani⸗ ſchen Südſtaaten zu ſagen pflegt,„because he knows his place“, weil er ſeinen Platz kennt, oder in ande⸗ ren Worten, weil er weiß, daß er nicht wäh⸗ len ſoll. Anders iſt es in den Nor dſtaagten. In Penn⸗ ſylvanien, Neuyork, New Jerſey, Ohio, Illinois und Miſſouri, wohin in den letzten Jahrzehnten viele Neger aus dem Süden geſtrömt ſind. Die Neger ſtehen hier im allgemeinen Präſident Rooſevelt günſtig gegenüber, denn unter ſeiner Regierung habe die Negerbevölkerung große wirtſchaftliche und ſoziale Fortſchritte gemacht. Wie weit die Neger in gewiſſen großen Städten ausſchlaggebend ſein können, das zeigt der Zenſus aus dem Jahre 1930. Dieſer beziffert die Neger⸗ bevölkerung in Neuyork Stadt auf 327 706, das ſind 4,7 v. H. der Geſamtbevölkerung, in Chikago auf 233 903 oder 5,9 v.., in Philadelphia auf 219 59g oder 11,3 v.., in Baltimore auf 142 106 oder 177 v. H. Hohe Negerprozentſätze gibt es auch in Detroit und in Pittsburg. Beſonders bedeutſam pflegt die Abſtimmung der Neger in Neuyork zu ſein, wo ſie ſehr konzentriert in Harlem wohnen. Dieſer Stadtteil hat im Jahre 1934 faſt ausſchließlich demokratiſch gewählt, und die Wahlſtatiſtiker behaupten, daß es nur dadurch mög⸗ lich geweſen ſei, den Staat Neuyork vor der Erobe⸗ rung durch die Republikaner zu bewahren. Negerpolitiker pflegen allgemein dem„New Deal“ gewogen zu ſein. Abgeſehen davon, iſt auch die Re⸗ gierung Rooſevelt gegenüber den Negern toleranter geweſen als jede andere Bundesregierung vorher. Lieber ſtark als felt! Reichsminiſter Darre vor den Kreisleitern — Berlin, 23. April. Auf der Arbeitstagung der Kreisleiter in der Ordensburg Cröſſinſee ſprach am Mittwoch Reichs⸗ bauernführer Walther Darré. Er entwarf ein umfaſſendes Bild der deutſchen Ernährungslage und der nationalſozialiſtiſchen Agrarpolitik. Die ernährungspolitiſche Vorausſet⸗ zung einer ungebundenen Politik iſt durch die Agrar⸗ politik erfolgreich geſchaffen worden.„Ernährungs⸗ kataſtrophen werden wir in Deutſchland unter dem Nationalſozialismus nicht wieder erleben. Deutſch⸗ land wird durch Hunger nicht mehr in die Knie zu zwingen ſein. Wenn wieder, wie im letzten Herbſt, bei der But⸗ ter vorübergehend Marktſchwierigkeiten auftauchen ſollten, bleibt immer feſtzuſtellen: Es iſt beſſer, Deutſchland wird ſtark, als daß es fett wird. Die wiedererlangte Wehrhoheit wäre ohne die durch den Nationalſozialismus durchgeführte Ernäh⸗ rungsſicherung in ihrem Wert ſehr beſchränkt wor⸗ den. Darum ſei die erſte Aufgabe der politiſchen Führung, den Brotkorb der Nation für alle Zukunft feſt in die Hand zu nehmen.“ Arlauber-Marſchblock Gemeinſamer Urlaub von Mitgliedern der NS⸗Organiſationen — Berlin. 38. April. Im Rahmen der Hitler⸗Freiplatzſpende, die von der NSW organiſiert worden iſt, iſt in dieſem Jahre eine Einrichtung ausgebaut worden, die den Vor⸗ kämpfern der nationalſozitaliſtiſchen Bewegung die nötige Erholung, bereichert noch um ein kamerad⸗ ſchaftliches Kennenlernen, vermittelt. Es handelt ſich um die Neueinrichtung der ſogenannten Marſch⸗ blocks. In ſolchen Blocks werden zwiſchen 15 und 200 Männer, Urlauber aus der Partei, der SA, der SS, dem NS, der NSK O und der HJ, zu gemeinſamer Urlaubsverlebung als Gäſte von Städten und Gemeinden, Kur⸗ orten, großen Gütern uſw. zuſammengefaßt. Sie werden durch eine in Berlin erfolgende zen⸗ trale Vermittlung aus allen Gauen des Reichs ge⸗ holt, ſo daß jeder Urlauber⸗Marſchblock die Möglich⸗ Das Programm für den 1. Mai Kein Aufmarſch auf dem Tempelhofer Felö, dafür in den Berliner Straßen — Berlin, 22. April. Das amtliche Programm für die Feier des Nationalfeiertags des deutſchen Volks in der Reichs⸗ hauptſtadt liegt nunmehr vor und ſteht folgende Veranſtaltungen vor: .30—.30 Uhr Jngendkundgebung im Pyſtſtadion Programm: Fanfaren Eröffnungsanſprache durch führer Baldur v. Schirach Lied:„Tritt heran, Arbeitsmann“ von Heinrich Lerſch, Melodie von Fritz Sotke, geſungen von 3000 Angehörigen der HJ Rede: Reichsminiſter Dr. Goebbels Lied:„Aufhebt unſere Fahnen“ von W. Zorg, Melodie von Fritz Sotke Anſprache des Führers Gemeinſames Lied:„Vorwärts, vorwärts“. An der Kundgebung nehmen 80 000 Jugendliche, zu drei Vierteln Angehörige der H und des BM, teil. Die Feier wird über alle deutſchen Sender über⸗ tragen. Im ganzen Reich finden zur ſelben Zeit ähnliche Feiern mit Uebertragung von Berlin ſtatt. 10.30—11.30 Uhr Feſtſitzung der Reichskultur⸗ kammer im Dentſchen Opernhaus Charlottenburg. Es ſpricht der Präſident der Reichskulturkammer, Reichsminiſter Dr. Goebbels. Verkündung des Buch⸗ und Filmpreiſes 1936. 12.30—13.30 Uhr: Staatsakt. Da das Tempelhofer Feld durch den Aus⸗ bau des Flughafens nicht mehr zur Verfü⸗ gung ſteht und ein anderer geeigneter Platz in Berlin nicht vorhanden iſt, findet die Hauptkund⸗ gebung des Tages in dieſem Jahre in folgender Weiſe ſtatt: i Vom Deutſchen Opernhaus über Bismarckſtraße — Knie— Charlottenburger Chauſſee— Branden⸗ burger Tor— Pariſer Platz— Straße Unter den Linden— Schloßbrücke bis zum Luſtgarten werden nördlich und ſüdlich der Fahrbahn die Schaffenden Berlins Aufſtellung nehmen. Sie marſchieren in 25 Säulen teils aus den nördlichen, teils aus den ſüdlichen Gegenden der Reichs hauptſtadt in die ein⸗ zelnen für ſie beſtimmten Aufmarſchabſchnitte. Auf der ganzen Strecke werden Lautſprecheranlagen er⸗ richtet. Im Luſtgarten werden Abordnungen aller Kreiſe Aufſtellung nehmen. Dort werden den Reichsjugend⸗ auch auf der Dom⸗ und auf der Spree⸗Seite Tribünen er⸗ richtet, die mit monumentalen Fahnenwänden abge⸗ ſchloſſen ſein werden. Auf den Stufen des Alten Mu⸗ ſeums werden die Fahnen der Berliner Gliederun⸗ gen der Partei Aufſtellung nehmen. Programm: Fanfaren. Eröffnungsanſprache: Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels. Rede des Führers. Deutſchlandlied, Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Schlußworte: Dr. Ley. Die Kundgebung wird über alle deutſchen Sen⸗ den in die Parallelkundgebungen, die überall im gan⸗ zen Reich zur ſelben Zeit ſtattfinden, ütbertragen. 17 Uhr Empfang der Arbeiterdelegationen im Palais des Reichspräſidenten. Aus allen Gauen des Reiches werden insgeſamt 160 Arbeiter aller Berufe und die Sieger des Reichs⸗ berufswettkampfes 1936 von der Reichsregierung als Gäſte nach Berlin geladen, wo ſie im Laufe des 30. April eintreffen und um 16 Uhr im Kaiſerhof von Dr. Goebbels, Dr. Ley und Baldur v. Schirach be⸗ grüßt werden. Die Delegierten werden am Nach⸗ mittag des 1. Mai dann vom Führer empfangen. 20.15—21.45 Uhr Fackelzug der Wehrmacht und der Verbände der Bewegung. 22.00—23.00 Uhr Abendkundgebung im Luſt⸗ garten. Es ſpricht der preußiſche Miniſterpräſident Gene⸗ raloberſt Göring. Großer Zapfenſtreich. Die Kundgebung wird über alle deutſchen Sen⸗ der übertragen. Ab 21 Uhr Maifeier der Reichskulturkammer in den Kroll⸗Feſtſälen. An dieſer Maifeier werden die Kulturſchaffenden teilnehmen und die Arbeiterdelegierten aus dem Reich als ihre Gäſte bei ſich ſehen. Außerdem werden in Berlin und im ganzen Reich von den ſpäten Nachmittagsſtunden ab und abends in allen Sälen fröhliche Maifeiern der einzelnen Betriebe durchgeführt. Die Polizeiſtunde iſt in der Nacht zum 2. Mai aufgehoben. Am 2. Mai werden die Arbeiterdelegierten zus dem Reich um 12 Uhr vom Staatskommiſſar der Hauptſtadt Berlin empfangen. f keit des Kennenlernens von Volksgenoſſen aus den verſchiedenſten Reichsteilen bietet. Dieſe Urlauber⸗ Marſchblocks werden an ihrem Beſtimmungsort in Hotels oder Privatquartieren untergebracht, ver⸗ leben aber im übrigen ihren 15—20tägigen Erho⸗ lungsurlaub gemeinſam in kameradͤſchaftlicher Weiſe, wobei beſondere Vergünſtigungen für Theaterbe⸗ ſuche, Ausflüge uſw. ſichergeſtellt ſind. Schießereien in Belfaſt Der Konfeſſionsſtreit kommt nicht zur Ruhe — Belfaſt, 22. April. In der Hauptſtadt von Nordirland kam es in dieſen Tagen wieder zu Schießereien, die auf den Gegenſatz zwiſchen den Katholiken und Proteſtanten zurückzuführen ſind. Vier Männer ſeuerten in einer belebten Geſchäftsſtraße von Belfaſt mehrere Schüſſe ah, die glücklicherweiſe niemand trafen, ſondern in der Mauer einer Wäſcherei, die einem Katholiken ge⸗ hört, ſtecken blieben. Die Täter konnten unerkannt entkommen. Später wurden Panzerwagen ein⸗ geſetzt. die die Straßen des Stadtteiles abfuhren. Bei einer anderen Gelegenheit, wo die Polizei mit dem Gummiknüppel gegen die Menge vorgehen mußte, weil dieſe ſich der Verhaftung eines Mannes widerſetzte, wurden zwei Poliziſten verletzt Politik in Kürze Nach einer Mitteilung der„Deutſchen Arbeits⸗ korreſpondenz“ ſollen am 3. Mai in ſämtlichen Be⸗ trieben Deutſchlands Betriebsausflüge ſtattfinden. Die Betriebsführer ſollen mit ihren lee und deren Angehörigen Fahrten in die Umgebung unternehmen. * Der Sohn eines früheren ſozialdemokratiſchen württembergiſchen Landtagsabgeordneten wurde vom Stuttgarter Schnellgericht zu drei Monaten Gefängnis verurteilt, weil er zwei auf Latten⸗ rahmen aufgezogene Wahlplakate der NS DA mit Benzin übergoſſen und angezündet hatte. Zu ſeiner Verteidigung gab er an, daß er ſeinen Bruder rächen wollte, der wegen politiſcher Verfehlungen in Unterſuchungshaft iſt. Das Amt für Reiſen, Wandern und Urlaub in der NS„Kraft durch Freude“ kündigt die Einrich⸗ tung von Kd 7⸗Wanderferienlagern an, in denen die zuſammengefaßt werden ſollen, die ihren Urlaub als Wanderkameraden verleben wollen. In dieſem Jahr ſoll wenigſtens in jedem Gau ein ſolches Lager mit je 50 bis 60 Kameraden und Kameradinnen errichtet werden. Das Amt für„Schönheit der Arbeit“ gibt be⸗ kannt, daß es im laufenden Jahr auch die Ian d⸗ wirtſchaftlichen Betriebe einer Prüfung unterziehen will. a Der Reichsminiſter des Innern hat in einem Runderlaß empfohlen, jedem Ehepaar bei der Eheſchließung von Amts wegen das Buch des Führers „Mein Kampf“ auszuhändigen. Mit der Aus⸗ händigung ſoll einheitlich im ganzen Reiche am 1. Mai begonnen werden. Die Köſten ſollen die Gemeinden tragen. Glückwünſche der SA au die Wehrmachtführer. Aus Anlaß ihrer Beförderung hat Stabschef Lutze dem Reichskriegsminiſter Generalfeldmarſchall von Blomberg und den Oberbefehlshabern der Wehr⸗ machtteile Generaloberſt Frhr. v. Fritſch, General⸗ admiral Dr. h. e. Raeder und Generaloberſt Göring telegraphiſch die herzlichſten Glückwünſche der SA übermittelt.. Wartburg⸗Tagung des Reichsarbeitsdienſtes. Von 6. bis 9. Mai findet in Eiſenach die ͤritte Wartburg⸗ Tagung des Reichsarbeitsdienſtes ſtatt. Die Führer der 30 Arbeitsgaue werden ſich wieder in Eiſenach einfinden, um unter dem Vorſitz des Reichsarbeits⸗ führers Hierl auf der Wartburg neue Richtlinien für den Kampf um Deutſchlands Brotfreiheit und um die innere Formung des deutſchen Menſchen durch die Arbeitsdienſtidee feſtzulegen. Wi eee Schreckliches Brandunglück in Spanien (Funkmeldung der NM.) + Madrid, 23. April. In der Stadt Arcos de la Frontera ereignete ſich am Mittwoch ein ſchweres Unglück, dem zwei Men⸗ ſchenleben zum Opfer fielen. In einer Wohnhütte brach infolge Unvorſichtigkeit zweier durch ihre El⸗ tern eingeſchloſſener Kinder Feuer aus. Ein vier⸗ jähriger Knabe und ein achtjähriges Mädchen kamen in den Flammen um. Die Mutter erlitt bei dem Verſuch, ihre Kinder zu reiten, lebensgefährliche Brandwunden. ä— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für er, Wiſſen · ichaft u. Unterhaltung: Carl Onno Elſenbart-Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil Dr. Bs Hammes- Sport: weſtdeutſche Umſchau, ericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und Ac I 27 Mitteilungen: Jakob Fande 5 ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R J,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. f. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 5 Medgantage der Ausgabe 4 u. Ausgcbe 5. 209 agauflage der Ausgabe A u. 5 5 Abendau age der Ausgabe A u. Ausgape B: 7. gur Zeit Preisliste Nr. F gültig.. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rücports Willy Müller—Süd⸗ rn l. eee DeeDee P b Mannheim, den 23. April. Die Bank der alten Leute Es ſtehen viele Bänke in den Anlagen, aber dieſe eine Bank ſcheint wohl ein Stammplatz zu ſein. Den Winter über ſtand ſie meiſt leer. Wer ſollte ſich auch wohl in Näſſe und Kälte dort niederlaſſen? Aber jetzt hat ſie ihre Beſetzung wieder gefunden, umd es ſind immer dieſelben alten Geſichter, die man dort vorfindet. Es iſt ein warmes Eckchen, nach beiden Seiten iſt es durch Gebüſch abgeſchloſſen, und die ganze Rück⸗ wand nimmt blühender Flieder ein, die wie ein lila Tuch hinter einem leiſe bewegten Vordergrund auf⸗ geſpannt iſt. Hier kann die Sonne ſo recht in aller Ruhe wirken, ſo iſt ſie auch der Grund, daß die Alten von dieſer Bank nicht weichen und wanken. Drei alte Männer. Das Geſicht des einen iſt von einer weißen Bartkrauſe ganz altmodiſch eingefaßt. Wenn der Wind mit den ſilbernen Härchen ſpielt⸗ zann ſcheint das wohl ein wenig zu kitzeln; denn die Hand krault dauernd um Kinn und Backen herum. Der neben ihm ſitzt, trägt ſeinen alten ſchwarzen PPP cc——PP——PP———GP—GG—DT0————— Kein Deutſcher ohne Berufserziehung! Beſucht die Lehrgänge und Vorleſungen der DA. PPT Gehrock auf. Das Kleidungsſtück hat wohl beſſere Zeiten erlebt und iſt recht unſcheinbar geworden, aber jetzt für dieſe halbwarmen Tage tut es noch recht gute Dienſte, und in dieſen abſeitigen Winkel kommt ja auch ſo leicht niemand, der die Naſe rümpft. Und dann iſt da immer noch der andere dabei, der keinen Kragen trägt und ſich die Sonne auf den bloßen Hals ſcheinen läßt. Das Kleeblatt ſcheint unzertrennlich zu ſein, auch unzertrennlich von Fpe⸗ ſem Platz. Es werden keine großen Geſpräche ge⸗ führt; wenn man Tag für Tag ſo auf dem Alkenteil zuſammenſitzt, dann muß man ſich ja eines Tages faſt völlig ausgeſprochen haben. Und ſo heißen die alten Männer auf die Mundſtücke ihrer Pfeifen. Wenn einmal einer von ihnen aus tießen Gedanken heraus, das Kinn auf die über den Stock gefalteten Hände geſtützt,„Ja, ja“ ſagt, dann nicken die anderen eifrig Beifall, ſte haben ſich verſtanden, ſie leben in Erinnerungen. Nur wenn der April mal wieder eine Huſche aus⸗ ſchüttet. dann geht ein anhaltendes Gebrumme los. Die alten Knochen ſetzen ſich möglichſt ſchnell in Be⸗ wegung, um einen trockenen Unterſchlupf zu finden, und für kurze Zeit hat dann der Regen Gelegenheit, die Bank der Alten in einen feuchten Spiegel zu ver⸗ wandeln. Aber ich weiß ſchon, es dauert nicht lauge, dann ſitzen ſie wieder dort. Dr. Guſtaf Jatob— Direktor des Städtiſchen Schloßmuſeums Wie wir erfahren, hat Oberbürgermeiſter Renninger am Geburtstag des Führers den bis⸗ herigen Muſeumskuſtos Dr. Guſtaf Jacob zum Direktor des Städtiſchen Schloßmuſeums ernannt. Nach der von Dr. Jacob durchgeführten Einrich⸗ tung des Städtiſchen Theatermuſeums in der Reiß⸗ villa kommt dieſe Nachricht kaum mehr überraſchend. Dennoch bleibt als erfreuliche Tatſache erwähnens⸗ wert, daß hier mit dieſer Neubeſetzung eines kultur⸗ politiſch wichtigen leitenden Poſtens einem gebür⸗ tigen Mannheimer die Anerkennung ſeiner e Arbeit für die Belange der Stadt zuteil wird. a Direktor Dr. Jacob iſt der Sohn eines Buch⸗ druckereibeſitzers. Er beſuthte das Leſſing⸗Realgym⸗ naſtum, machte 1917 ſein Abitur und rückte ſogleich . ſelbſt erſt knapp ſiebtzehnjährig— ins Feld, um als Fahnenjunker einer Nachrichtentruppe die Stel⸗ lungskämpfe bei Verdun und am Toten Mann mit⸗ zumachen. Da das Kriegsende zugleich auch den Verzicht auf die geplante Offizierslaufbahn beden⸗ tete, wandte er ſich dem Studium der Kunſtgeſchichte in Heidelberg und Würzburg zit, promovierte 1922 zum Doktor und trat bereits im folgenden Jahr als Aſſiſtent am Schloßmuſeum in den Dienſt der Stadt Mannheim. 1927 erfolgte ſeine Ernennung zum Kuſtos; ſeit Junt 1935 hatte er mit dem Ausſcheiden Pro eſſor Walters die kommiſſariſche Leitung des Schloßmuſeums und der ihm zugehörigen Kunſt⸗ inſtitute in ye. i War nun das letzte Viertel dieſes erſten Ab⸗ ſchnitts ſelbſtändiger Amtsführung durch die Vor⸗ arbeiven für das Theatermuſeum reichlich ausgefüllt, ſo mollen wir doch auch an die beiden ſchönen Son⸗ dexausſtellungen im Schloßmuſeum„Die deutſche Sele— Bilder und Worte von Hans Thoma“ und „Vom Wildpfad zur Reichs autobahn“ erinnern, mit denen Direktor Dr. Jacob nicht nur ſeinen ernſten Schaffenseifer, ſondern auch eine höchſt erfreuliche künſtleriſche Geſtaltungskraft zu beweiſen vermochte. Eine Reihe beachtlicher wiſſenſchaftlicher Arbeiten— vor allem über das Mannheim der Karl⸗Theodor⸗Zeit—, ſowie das ſeſſelnde Büchlein „Alte badiſche Handwerkskunſt“ haben den Namen unſeres jüngſten Muſeumsdirektors ſchon lange in der Fachwelt bekannt gemacht. Wünſchen wir ihm, daß ſein neues Amt ihn auf ſo ſtetigem Wege weiter⸗ führt. * Vom Planctarium. Die Feierabendveranſtal⸗ tung der NSG„Kraft durch Freude“ wird wegen der großen Nachfrage nach Karten am Samstag, dem 25. April, abends, wiederholt. Im muſikaliſchen Teil der Veranſtaltung wirken die Pianiſtin Elſe Kem⸗ lein und das Flora⸗Quartett mit. Den Abend be⸗ ſchließt die Vorführung des Ufa⸗Großfilms Prin⸗ zeſſin Turandot. eee, 180 Handels kammervertreter bejuchen uns Internationale Güſte in Mannheim Begrüßung durch Stadt und Handelskammer In Frankfurt a. M. iſt gegenwärtig ein Unter⸗ gusſchuß der Internationalen Handelskammer zu einer internationalen Behälterwoche zuſammengetre⸗ ten, um die im Beförderungsweſen immer mehr an Bedeutung gewinnenden Fragen des Behälterver⸗ kehrs zu behandeln. Mehr als zweihundert Vertreter aus allen Ländern der Welt ſind in Frankfurt zuſammengekommen und zwar ſind es führende Männer der Internationalen Han⸗ delskammer, des Internationalen Behälter⸗Büros, des Internationalen Eiſenbahn verbandes, der Deut⸗ ſchen Reichsbahn, der deutſchen Gruppe der Inter⸗ nationalen Handelskammer, der Studiengeſellſchaft für den Behälterverkehr ſowie Vertreter der Länder Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutſchland, Frank⸗ reich, Großbritannien, Indien, Italien, Japan, Jugoflawien, Litauen, Luxemburg, Marokko, Nieder⸗ lande, Oeſterreich, Polen, Rumänien, Schweden, Spanien, Tſchechoſlowakei, Ungarn und der Ver⸗ einigten Staaten von Amerika. N Im Rahmen dieſer Behälterwoche war auch ein Ausflug nach Mannheim⸗ Heidelberg vorgeſehen, und als geſtern mit ſechs Fahrzeugen der Reichsautobahn und der Reichspoſt die Tagungsteil⸗ nehmer über die Reichsautobahn nach Mannheim kamen, wurden ſie unter Leitung des Verkehrs⸗ vereins durch Mannheim geführt, wobei man den Gäſten die Stadt zeigte. Auch ein kleiner Abſtecher nach Ludwigshafen wurde unternommen, Die Fahrt endete zunächſt am Schloß, wo dann im feſtlich er⸗ leuchteten Ritterſaal Oberbürgermeiſter Renninger zuerſt in deutſcher Sprache und dann in franzöſiſcher Sprache die Gäſte begrüßte und ihnen in Verbin⸗ dung mit der Anfahrt über die Reichsautobahn ſagte, wie innig Mannheim als Geburtsſtätte des Autos mit der Entwicklung des Kraftfahrweſens verbunden iſt. Auch die Stellung Mannheims in Induſtrie, Han⸗ del und Verkehr wurde kurz geſtreift. Zum Schluß gab Oberbürgermeiſter Renninger, dem für ſeine Rede kurz gedankt wurde, ſeinem Bedauern darüber Ausdruck, daß der Aufenthalt der Gäſte in Mann⸗ heim nicht länger ausgedehnt werden könne. 5 Nach einer Führung durch das Schloß ſolgten die Tagungsteilnehmer einer Einladung der Induſtrie⸗ und Handelskammer ins Palaſt⸗Hotel, wy Fabrikant Winterwerb ebenfalls in deutſcher und franzöſiſcher Sprache die Gäſte im Namen der Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer begrüßte. Mannheim als Verkehrsknoten gunkt Dann wandte ſich der Referent der Induſtrie⸗ und Handelskammer Dr. Hildenbrand an die An⸗ weſenden, um in einer Rede die Bedeutung Mannheims zum Ausdruck zu bringen. Er führte aus, daß Generaldirektor Dr. Dorpmüller bei ſeiner Begrüßungsanſprache in Frankfurt die Stadt Frankfurt a. M. als internatiopalen Verkehrskno⸗ tenpunkt bezeichnet habe. Manuheim habe aber auf dieſes Prädikat einen ebenſo berechtigten Anſpruch. Allerdings liegt bei Mannheim im Gegenſatz zu Frankfurt das Hauptgewicht auf dem Güterver⸗ kehr in der Binnenſchiffahrt und im Zu⸗ ſammenhang damit auf dem Reichs bahngüter⸗ verkehr. Wenn auch Mannheim durch das Voroͤringen der Rheinregulierung nach Süden nicht mehr Endpunkt der Binnenſchiffahrt iſt und einen Teil ſeines Um⸗ ſchlags an Karlsruhe, Straßburg und Baſel abgeben mußte, ſo iſt das Hafengebiet Mannheim⸗Ludwigshafen heute noch das zweitgrößte Hafengebiet Deutſchlands, jo ſogar Europas. Es wird nur übertroffen von dem Kohlenhafen Euro⸗ pas, von Duisburg. Im Binnenumſchlagsverkehr an Kaufmannsgütern ſteht das Mannheim⸗Ludwigshafe⸗ ner Hafengebiet unbeſtritten an erſter Stelle. Mit 8,7 Millionen Tonnen Umſchlag wird Köln um das gfache, Frankfurt um das 3ſafache und Mainz um das 4% fache übertroffen. Es iſt kein Zufall, daß daher in Mannheim die wichtigſten Rheinſchiffahrtsunter⸗ nehmen ihren Sitz haben. Der Umſchlag dieſer bedeutenden Verkehrsmen⸗ gen bringt es mit ſich, daß auch der Güterumſchlag im Eiſenbahnverkehr des Bezirks Mannheim—Lud⸗ wigshafen ganz gewaltig iſt. Mit 6,3 Millionen Tonnen übertrifft er Frankfurt um 3,8 Millionen Tonnen, München um 1,8 Millionen Tonnen, Leip⸗ zig um 1,5 Millionen Tonnen und Breslau um 3,3 Millionen Tonnen. Es nimmt daher nicht wunder, daß Mannheim über den zweitgrößten Ran⸗ gierbahnhof Deutſchlands verfügt. Daß unter dieſen Vorausſetzungen auch das neueſte Ver⸗ kehrsmittel, der Güterfern verkehr, eine er⸗ hebliche Bedeutung beſitzt, iſt klar. Die Entwicklung wird es mit ſich bringen, daß Mannheim am bedentendſten Waſſerſtraßen⸗ kreuz Deutſchlands liegt. Unter den aus aller Herren Länder ſtammen⸗ Jen und in alle Welt gehenden Gütern die in Mann⸗ heim umgeſchlagen werden, handelt es ſich nicht nur um Maſſengüter, ſondern zu einem nicht unerheb⸗ lichen Teil um Kaufmannsgüter, die ja für den Behälterverkehr in erſter Linie geeignet ſind. Der Behälterverkehr iſt zwar auf dem Rhein noch nicht eingeführt, befindet ſich aber doch im Stadium der praktiſchen Erprobung. Schon aus dieſem Grunde iſt es verſtändlich, daß man hier dem Prv⸗ blem des Behälterverkehrs beſonderes Intereſſe ent⸗ gegenbringt. Der vorgeſchrittenen Zeit wegen wurde davon Abſtand genommen, die an Hand von Karten und Plänen erläuterten Ausführungen ſofort in fran⸗ zöſiſcher Sprache zu wiederholen. Die Ueberſetzung wird im weiteren Verlauf der Tagung den franzöſiſch ſprechenden Teilnehmern zur Kenntnis gebracht werden. Die Gäſte fuhren dann nach Heidelberg weiter, wo ebenfalls ein Empfang vorgeſehen war. 4 ſchen Arbeitsfront er⸗ N. 912 Der itſche zum 1. Frauen der Arbeitsfront! ſchaffende Menschen Deutſchlands! le feiern wir den National⸗ t im neuen, wiedererſtandenen, n Reiche. Deutſchland ſteht kraft Energie und Willensäußerung gleich⸗ den Völkern der Erde. Die Feſ⸗ rſailles, die Ketten der und Knechtſchaft ſind kraft ei⸗ uſtreugungen abgeſtreift. Die vonnene Freiheit iſt kein Geſchenk anderer des Völkerbundes, ſondern wir ſind eichberechtigt unter den Nationen res ſo wollen. Das iſt der wahre Jetzt erſt iſt es uns ſo Mai die Vermählung der aufſteigende n Sonne Menſchen be⸗ der 1. n Natur, der in und dem Fleiß des Feſt der Arbeit. danken wir einem r nie vergeſſen iner annehmen, daß es ſein Deutſchland wieder frei, iſt und damit geachtet und ge⸗ lkern daſteht. Wenn ſo letzten wieder Sinn und Wert erhalten ein Mann. eigenes groß und heit n wir dies allein Adolf Hitler und rſchütterlichen Glauben. e vom 29. März hat „ſchaffender Menſch, die Zeichen der ver t, daß Du die großen Schickſalsfragen eines Volkes innerlich miterlebſt, und daß Du großen Führers würdig geworden biſt. denn der 1. Mai 1936 unter öͤem Sym⸗ i und Volk, Adolf Hitler tſchland, eins ſind und eins woll en für alle Ewigkeit. Hitler iſt 2 Deutſchland iſt Adolf Hitler. So in eine beſſere Zukunft. Heil Hitler! Dr. Robert Ley. eibericht vom 22. April . berurſachen Verkehrsunfälle. Ein 10 Jahre ler, der geſtern abend beim Ueber⸗ Straße in enz in die Fahrbahn rers geriet und von dieſem angefahren ach hierbei das lin 1 e Bein. Der vurde nach dem Städtiſchen Krankenhaus — Gbenfalls in den geſtrigen Abendſtunden e ſich in der Waldhofſtraße ein gleicher Un⸗ jedoch nicht der Schüler, ſondern der Rad⸗ ſerletzt wurde, und zwar brach dieſer die linke Auch dieſer Verletzte fand Aufnahme im n Krankenhaus. nkener Radfahrer kommt in den Notarreſt rgangener Nacht wurde ein Radfahrer, der trunken war und von ſeinem Fahrrad ſtürzte, vor⸗ läufig feſtgenommen und in den Notarreſt gebracht. Verkehrsfünder. Geſtern wurden bei einer Ver⸗ fung 27 Radfahrer und Führer von hrzeugen gebührenpflichtig verwarnt wegen techniſcher Mängel bean⸗ . eren uhr zeuge ö ungsverſuch. Geſtern nachmittag öffnete Schwetzingerſtadt wohnhafter junger der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, in er elterlichen Wohnung den Gashahn. Der Lebensmüde wurde ins Krankenhaus gebracht. Der Grund zur Tat iſt bis jetzt noch unbekannt. * Die Bäckertagung auf dem Brieſſtempel. Die reitungen für die große Bäckertagung im Mai entwegt ihren Fortgang. Es fehlt auch 5 entſprechenden Werbung, und ſo tragen aunheimer Poſtſtempel die Kunde in die 105 in Mannheim vom 9. bis 18. Mai die sfachausſtellung des Bäckerhandwerks ſtattfin⸗ det. Der Text iſt zwiſchen zwei runde Ortsſtempel in der Stempelmaſchine eingebaut, ſo daß alle die durch die Stempelmaſchine laufenden Briefſchaften mit dem werbenden Aufdruck verſehen werden. Eine re Werbung iſt am Brückenkopf der Rhein⸗ ke angebracht worden, wo den aus Ludwigshafen ommenden Fahrern ſofort das Schild auffällt, das mit kurzen Worten auf die ſtattfindende Bäcker⸗ g hinweiſt. Das gleiche Schild befindet ſich auch am Hauptbahnhofsplatz, wo es die ankommen⸗ den Reiſenden auf bevorſtehende Geſchehniſſe auf⸗ merkſam macht. die tagu itskorreſpondenz mitteilt, So lernt man die Heimat kennen Großkraftwagen brauſen dure Eine Fahrt ins Blaue mit den neuen Ausſichtswagen der Mannheimer Omnibus⸗Verkehrsgeſellſchaft 180 Regenſchirme konnten geſtern nachmittag in die Ecke geſtellt werden, bevor die geladenen Teilneh⸗ mer an der„Fahrt ins Blaue“ ſich zu ihrem Gang nach dem Paradeplatz anſchickten, wo acht Groß ⸗ kraftwagen der Mannheimer Omnibus⸗Ver⸗ kehrs⸗G. m. b. H. aufgefahren waren. Ein friſcher Frühlingswind hatte die grauen Wolken vom Him⸗ mel gefegt, der blitzblank in ſeidigem Blau ſtrahlte. Als nach 73 Uhr die vollbeſetzten Wagen ſtarteten, lachte öͤie Sonne ſo freundlich, daß man ſich von Her⸗ zen auf die Fahrt freuen konnte, mochte ſie nun gehen, wohin ſie auch wollte. Zunächſt gab es eine Werbefahrt durch Mannheim, und die gcht Wagen, unter denen ſich die fünf neuen Aus⸗ ſichtswagen befanden, erregten mit Recht die Auf⸗ merkſamkeit der Bevölkerung. Ueber dieſe modernen Wagen haben wir kürzlich ſchon berichtet, und dieſe jüngſte Fahrt bekräftigte nun das erſte Urteil, daß ſie ſehr bequem ausgeſtattet ſind und ſo ruhig fahren, daß auch ängſtliche Gemüter ſich vor Seekrankheit nicht zu fürchten brauchen. Als die Kolonne dann über den Luiſenring nach der Rheinbrückenauffahrt rollte, beſtätigte ſich das Geraune, daß es in die Pfalz gehe. Und ſchon hatten wir auch die gefährliche Kurve in Oggersheim hinter uns und brauſten ab nach Dürkheim. Ja, aher ſo ganz graden Wegs ging es nicht dahin. Hin⸗ ter Maxdorf, wo eine Siedlung der DAF. in Wal⸗ desnähe ihrer Vollendung entgegenwächſt, bogen wir nach Norden aus, und nun lag zu beiden Seiten ein geſegnetes Land, oͤas mehr als jedes andere Schef⸗ fels Wort vom„weiten Gottesgarten“ für ſich be⸗ anſpruchen darf. Trotz Schneefall und winterlichem Sturm blüht es in den Fluren noch immer in un⸗ geminderter Pracht und die ſattgrünen Wieſen leuchten vom Gelb der Löwenzahnblüten und der Sumpfdotterblumen. Bald haben wir Weiſenheim am Sand und Freinsheim mit ſeinen altertümlichen Berg und drehen ſüdwärts üb rebengeſegneten Hardter Vorberge nach Bad Dürkheim. Weit ſchweift der Blick ü i. Rheinebene hinüber bis zu den Höher 5 Odenwaldes, die eben⸗ ſo von Schnee ſchimmern, wie die Berge der Hardt. Weiß einſtündigen Kaffeepauſe in Bad Dürkheim, wo man Gelegenheit hatte, die Umbau⸗ arbeiten am Kurhaus und die Erweiterungen der Kurgartenanlagen zu beſichtigen, führte der Weg ins Nach einer Iſenachtal zwiſchen Limburg und Brunholdisſtuhl, an der räumigen Hardenburg vorbei, durch das friſch begrünte Tal zum Frankeuſt r Stich hinauf. Schneereſte lagen am Rand der Straße und in den Wäldern, in denen geknickte und zerſplit⸗ terte Bäume von der zerſtörenden Gewalt des nachöſterlichen Wintereinbruchs zeugten. Burg Fran⸗ kenſtein grüßt herein und über Weidental, Neiden⸗ fels, Lambrecht, wo tatſächlich ein junger Geißbock am Straßenrand weidet, der vielgewundenen Land⸗ ſtraße folgend, erreichen wir Neuſtadt an der Deut⸗ ſchen Weinſtraße. Verwundert ſchauen, wie in den Dörfern, auch hier die Straßengänger auf die Folge der ſchmucken Wagen, von denen ein farbenfrohes Werbeplakat für Mannheim hsrableuchtet — oer Waſſerturm inmitten gärtneriſcher Ablagen— und die Herkunft der Fahrgäſte verrät, die mit den Pfälzern ein fröhliches Winke⸗Winke austauſchen. Heidi ſind wir ſchon aus Neuſtadt raus, begegnen in Gimmeldingen Rekruten im Schmuck der neuen Würde und halten vor dem Winzerverein in Dei⸗ desheim, wo bald Her edle Tropfen durch die Kehle rollt. Frohe Stunden geſelligen Zuſammenſeins bei Muſik, Geſang und Tanz beginnen, und als Ver⸗ kehrsvereinsdirektor Böttcher dem Leiter der Omnibus⸗Verkehrsgeſellſchaft Klingler für die an ſchönen Eindrücken reiche Fahrt dankt, hat er allen Toren und Türmen hinter uns und die Wagen brum⸗ Anweſenden aus dem Herzen geſprochen: Pfälzer⸗ men hinauf über Herxheim nach Weiſenheim am land, wie ſchön biſt du! 8. 53 Gegen ungerechtfertigte Mietſteigerung Noeufaſſung des Reichsmietengeſetzes Schutz der Mieter kleiner und mittlerer Wohnungen— Keine weitere Lockerung des Mielerſchutzes Um die minderbemittelten Volksſchichten gegen ungerechtfertigte Mietserhöhungen und grundloſe Kündigungen zu ſchſttzen, hat die Reichsregierung ein Geſetz zur Aenderung des Reichsmietengeſetzes und des Mieterſchutzgeſetzes beſchloſſen, das am 20. April 1936 im Reichsgeſetzblatt veröffentlicht wor⸗ den iſt. Durch dieſes Geſetz wird vor allem die weitere Lockerung des Mieterſchutzes einge⸗ ellt. Freigewordene oder freiwerdende Räume, die nach den bisher geltenden Vorſchriften den Schutz des Reichsmietengeſetzes und des Mieterſchutzgeſet⸗ zes verlieren würden, behalten alſo dieſen Schutz. Die kleinen und mittleren Wohnungen werden hiernach in dem gleichen Um⸗ fang wie bisher geſchützt. Dagegen iſt von einer allgemeinen Ausdehnung dieſes Schutzes auch auf große Wohnungen abgeſehen worden. Die geltenden Beſtimmungen über die Miets⸗ höhe werden wirkſamer geſtaltet. Der Reichsarbeits⸗ miniſter und der Reichsminiſter der Juſtiz ſind er⸗ mächtigt worden, das Reichsmietengeſetz und das Mieterſchutzgeſetz zu ändern und dabei die bisherige Regelung zu vereinfachen und klarzuſtellen. Auf Grund dieſer Ermächtigung wird das Reichs⸗ mietengeſetz eine völlige Neufaſſung erhalten, die in den nächſten Tagen ebenfalls ver⸗ öffentlicht werden wird. Die geſetzliche Miete wir d ben. Die ſoeben bekanntgegebene amtliche Begründung zu dem Geſetz zur Aenderung des jedoch die gleiche wie bisher blei⸗ Reichsmieten⸗ geſetzes und des Witeribube bes weiſt darauf 21. 1 2 1 2 hin, daß die Neugründung von Haushaltungen nach der Machtübernahme einen Reinzugang von 328 000 Familien für den Wohnungsbedarf im Jahre 1933 und rund 480 000 im Jahre 1934 zur Folge hatte. Infolgedeſſen trat eine Zunahme der Woh⸗ nungsknappheit ein, obwohl bereits bei Be⸗ gin des Jähres 1933 ein Fehlbedarf von rund einer Million Wohnungen vorhanden war, deſſen Deckung in der Nachkriegszeit nicht gelungen iſt Das Stati⸗ ſtiſche Reichsamt ſchätze den Wohnungsfehlbedarf nach den letzten Ermittlungen auf 1 350 000 Woh⸗ nungen. Trotz erheblicher Mittel für die Förde ⸗ rung der Neubautätigkeit, die das Reich 1935 zur Verfügung ſtellte, müſſe bei der andauern⸗ den ſtarken Zunahme der Eheſchließungen zunächſt mit einer weiteren Erhöhung des Wohnungsfehl⸗ bedarfes gerechnet werden. Um nun zu verhindern, daß lediglich durch die Wohnungsknappheit bedingte, wirtſchaftlich nicht gerechtfertigte Mietſteigerungen namentlich zu Laſten der werktätigen, minderbemittelten Bevölkerung eintreten, ſei die Aenderung der genannten Geſetze erforderlich geworden. Die Reichsregierung müſſe entſcheidenden Wert darauf legen, die ge⸗ genwärtige Preislage zu halten. e Hohes Alter. Ihren 88. Geburtstag begeht morgen, Donnerstag, Frau Katharina Laſt Wwe. in Neckarau, Maxſtraße 5. Vor einigen Tagen wurde 76 Jahre alt Frau Deckinger, Ehefrau des ehe⸗ maligen Maurerpoliers Deckinger, Kleine Wallſtatt⸗ ſtraße 29. Beiden betagten Volksgenoſſinnen, von denen Frau Deckinger die„NM“ ſchon ſeit 46 Jah⸗ ren lieſt, unſere herzlichen Glückwünſche. Baden erhält Wegewagen mit Berlin! Der neue Fahrplan hat für das Land Baden und das ganze Wirtſchaßtsleben am Oberrhein und ſeine Nachbargebiete eine hochbedeutſame Verbeſſe⸗ rung erhalten, um die ſich die einſchlägigen Kreiſe lange bemühten. Das Ziel, Baden an die Liege wagen 3. Klaſſe der Reichs sbahn anzuſchließen, wird ſeit Jahren verfolgt. Sowohl im Bereich der Reichsbahndirektion Karlsruhe wie auch im Landes⸗ verkehrsverband und auch bei den örtlichen Ver⸗ kehrsſtellen iſt der Wunſch immer behandelt worden. Immer wieder gingen dis Planungen hin und her, wie es möglich ſein könnte, bei den ſchwer belaſteten Nachtſchnellzügen Baſel— Erfurt— Berlin und zurück oder Baſel— Kaſſel— Berlin und zurück irgendwie den Schlafwagenwunſch 3. Klaſſe in Form eines Liegewagens Karlsruhe— Berlin eönzuſchalten. wiede 17 Die Löſung wurde gefunden, indem in den Nachtſchnellzügen D 1/D0 2 Baſel-Exr⸗ furt— Berlin und zurück der darin haufende Schlafwagen I.(II. Kl. Baden ⸗ Baden Berlin und zurück aufgelaſſen und dafür der Liegewagen III. Klaſſe Karlsruhe Berlin und zurück eingeſtellt wird. Der ganze Lauf der betreffenden Nachtſchnellzüge D 1/D 2 iſt am Oberrhein ſo günſtig, daß das Ei n⸗ zugsgebiet ungemein weit reicht, den ganzen Schwarzwald mit ſeinen Seiten⸗ und Quer⸗ tälern einſchließt und ſelbſt noch für die Saar nutz⸗ bar gemacht werden kann. Für den neuen Kurs ſind folgende Zeiten die weſentlichen: Karlsruhe ab 20.12, Heidelberg ab 21.08(Zufahrt von Mannheim, ab 20.35), Frank⸗ furt an 22.31, Berlin Anh. B. an.15, umgekehrt D 2 Berlin Anh. B. ab 22.12, Frankfurt ab.59, Hei⸗ delberg an.12 Uhr(Anſchluß nach Mannheim Heidelberg ab.15, Mannheim an.32), Karlsruhe an .55 Uhr. Die Wagen werden erſtmals mit Mitte Maß verkehren. W. R. *r Exnannt wurden: Gerichtsaſſeſſor Heinrich Denner aus Heidelberg zum Amtsgerichtsrat in Mannheim, der frühere Danziger Juſtizoberinſpek⸗ tor Robert Gottſchalk zum Juſtizoberin⸗ ſpektor beim Amtsgericht Mannheim, Juſtizinſpek⸗ tor Ludwig Wohlſchlegel beim Amtsgericht Maunheim zum Juſtizoberinſpektor, der außerplau⸗ mäßige Gevichtsvollzieher Walther Holzbauer beim Amtsgericht Mannheim zum planmäßigen Ge⸗ richtsvollzieher, Auſſeher Otto Backfiſch bei den Gefangenenanſtalten in Mannheim zum Obexrauf⸗ ſeher. * Verſetzt wurden: Amtsgerichtsrat Dr. Haus Stallmann als Lendgerichtsrat an das Landge⸗ richt Mannheim, Aufſecher Nikolaus Ordung bei den Gefangenenanſtalten in Mannheim zu dem Landesarbeitshaus Kislab. In den Geſchäfts⸗ bereich des Reichsluftfahrtminiſteriums wurde über⸗ nommen: Juſtizinſpektor Ernſt Weber beim Amtsgericht Mannheim.— Entlaſſen würde Gerichtsvollzieher Wilhelm Braſelmann beim Amtsgericht Mannheim. zen Im„Plankenhof“ geht die Innenausſtaktung der Geſchäftsräume raſch vorwärts. Mun kun des mit rechnen, daß die Läden etwa Mitte Mai eröffnet werden können. Jahresfeſt der Landeskirchlichen Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion. Es iſt im Laufe der Jahre üblich geworden, daß die Landeskirchliche Gemein⸗ ſchaft der Liebenzeller Miſſion ſowie der Jugendbund für Entſchiedenes Chriſtentum um die Oſterzeit her⸗ um in den Konfirmandenſälen der Johanniskirche ihr Jahresfeſt abhalten. Auch das diesjährige Jah⸗ resfeſt erfreute ſich eines außerordentlich zahlreichen Beſuches. Nach einem Choralvorſpiel und dem Ge⸗ meindegeſang begrüßte Gemeinſchafts⸗ und Jugend⸗ pfleger Steger die erſchienenen Gäſte ſowie die Vertreter der auswärtigen Gemeinſchaften und Ju⸗ gendbünde. Ein Lied der Mädchenjugendgruppe leitete über zu dem Grußwort des Vertreters der evangeliſchen Kirchengemeinde, Dekan Friedr. Jo eſt, der auf Grund des Bibelwortes„Dein Wort iſt meines Herzens Freude“ betonte, daß es ihm eine liebe Aufgabe ſei, die Verſammlung in den Konfir⸗ mandenſälen der Johanniskirche begrüßen zu dürfen, Nach weiteren Grußworten hielt Pfarrer Dr. We⸗ ber die Feſtanſprache über Offenbarung Johannis Kapitel 5, die in einem machtvollen Bekenntnis zu Jeſus Chriſtus ausklang. Gebet und Segen und Gemeindegeſang beſchloſſen die erhebend verlaufene Jahresfeier. Deutsche festver- Elmsliehe Werte Otsch. Staatsanlelhen 1988 22 50 5 8 5 95 934. 103 8. 11 412 12 u 1112 1. beſttz dt. Reſchl 111.6 111.5 5 1902 1 1 Anleihen d. Kom.-Verb. Oberheſſ. Pr.⸗Anl. 170.5 120,5 Stedtenlethen: 47.45 % Berlincholdes] 85. 4% Darmſtadt 26 4 ů— Canan 26. 4 5— e 26 5 udmigsh. 280 2 914 4 Wege 4% do. 885 15 26 07 28 6 A- 9 Man pal Sdsbk. 28, 27 u. 28. R 1, 2, 5½Heſſ..⸗Hypbk. 5 o Ant. 124 4% Pr. Od.⸗Pfbrf. Anſt..⸗Kom. R 12 do. R 19 R 22 925 98.50 95 75 96.50 do. ½ Mürtt.Wohn⸗ Kr.⸗Anſt ee K- E 92— 4½ 0% Frankf. 28 92.8 59855 4½(6) do. 26 995 8 92 63.75 93.50 93.50 92.75 2 1. Ausl. 18 5 408,5 Pfandbriefe u. Schuld- verschreibungen Kreditanstalten der Lände: 96.50 93.50 101.0 94.75 99550 980 Landes- und Provinz: banken, kom. Giroverb. ½ Bab..⸗Ldbk. Manuh. 20 f 2 90.) 95.5 4 bv. Golda, A1 94,50 94.— 4% Darmſt. Rom. Odbank 92.12 ER 5 92, 7725 do. R 9 85 98.75 % Darmſt. odsbk. Giroz. Heſſ. K 10 92.30 92 50 15 do. R 11 92.50 92.25 e 26 4 95,75 96.75 4 z Gypfbr. 25, A 1 13 4½ do. 26 A 1 98.75 96,75 4½ do, Rom. 28 81 98.75 83.75 M. Kom. S. Abl. 11 114. 84 114, do. 8* . 4½0ltpr. Landſch. b. k, Bu.-F 1927 91,.— 01.— Soldhyp.- Pfandbriefe v. Hypothekenbanken % Bayr Bodener. Würzb. 5 U- 97.75 97.75 ½% Bayr. Sandw⸗ 8 1 R 32 „Berl. Hyp.⸗Bl. 555 don 25 tftr. Hyp. Bi 5 5¼ bo. Lit 2 5 Ff. e„Gelb Rom. 2 Gpfbr. kn li u. J 5¼ do. Lig. k I % do. Kom. kN 5½ Goth. 7. Bank 8 9 55 do. Lig. 26. 20 b. A, A- G. e„Goldff om. 54 Preuß Boder Lig. Gold VII, 4½ bo. H 95,86,39 5% do. Lig. fbr. % Rh.-Hyp.-⸗Bk. G. Rom. Ri- lll 5½ Südd Boder. 27 Liq., Gpfbr. 8 1 und ui o. A.„ 1011 102 4½ Württ. Hyp.⸗ Gpfbr. 1. 2.. 98.50 98.37 /o. Erdtv. l 43 97.87 97,87 9450 94.50 Schuldverschreibung. 50 s Daimler Benz 27 108 g 108.5 8 Linoleum v. 28 103.0 103.0 5 Lindner Brau 2 9030 5 Neckar Stuttg. 28. 99. 8 do. Werle. 26 1027 103. 0 im Aktien umwandelbar Wien 8 Anl. n. 28 3271 880 ohne e 5Neckarstuttg. 21 100,01 99,50 industrie-Aktien dt, Gebrüder 41.50] 41.50 lg. Kunſt. unte 50,25 30.— A. E G 35,75 35.50 Alum. d N. Andreae-Noris 1350 1350 Aſchaff. Buntvap.] 45.50 45,50 e 5 5 2¹ 22. 8 21. 22. adiſche Maſ ch.. Graoßkraft. Mhm.) 144.9 144.0 fiederrh. Leder. 99.—99.—Volthom, Seil„ 1 Baan, Bre tend. 10 10 5 än Bilfinger 2%. lerbweitd. Kran. 1 5 1 Aktien ee 50* 5— flatemüple 1 5 5 hpenw. Hartſtein 108.0 108.0 bent. Walder 5 fai. nd ee, Juli N 131 51155 ald u.. N aldhof. e. 5 8 5 Hanauer Hofbr 142.5 5 N 116.5 e en Saen 80 125 5 N Sanfwerk 7 fälz. Mühen 2 5 s Arras Sale 25, S Sueben e dene lo daa Senne are;(11g J150 Sid. eee. F Brown. Boveri 83 50 83.50 Hartmann& Br.% 7% dpeim graunkohl. 289.9 282.7 Com. u. Privatb. 3125 9150 ement Heidelbg. 1412 121,0 Henninger Brauer 1160 9060 heinelektra St. 13.0 131.5 DDd⸗Bank 88.5 50 8 8 5 5 ariſtab i.. Heſſen⸗Maff. Gas 90.50 90.5 do. Vorz. 122.00 124.0 Dresdner Bank 89.50 9925 Versicherungen .0 Ehem. Basel 204% 204.5 Hüpert 8 umetal. 128.5 187.7 Frankfurter Bank 101,5 101.5 gad. Aſſekuranz⸗ No 50u 9, einde 1550 bolnnann. Pd. 70, zi f. WE.. 1282 2960 de. Hon ant. 8880 A. Mh. 0 Cbem Albert 113,5 114.5 e„ 83.— 88, Roeder Gebr. 96, 97.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 84.50 88. Maungeim⸗ Vers. 5 258 . ee Silber 281,0 281.0 lein, Schanzlin 90.— 90.— alte brenn 5 185 bank 8 5 183 Württ Transport 37. )JJTVJVVbVT!!(k. 3 Dürrwerke 8 7755 7 05 e 23 5 Sghen rc 1130 1240 8 „* wart ⸗Stor 2„ Naben e 727 9— 5 92. 28 S Wolfß 58.2 85. Amtlich mint notlerig Werte e 1009.2 199,2 f ech, Elektrizitüt 105,5 106.0 5 123.0 1230 Umtauschobligationen Eßlinger Maſch. 88. 88, inde's Eismaſch. 151.0 151.5 Gebr. Stonwerd 99.75 89.50 3 f 2 2 it fahr.& u Sch eich. 60,69.— Löwenbe Münch. 29 ß de 0 Sinner, Grünw. 21. 4%% Berliner 665 lch Elektr.⸗Werke]! ig. eee 9 472 din ie ne 1380 Süd Huter. 4829 Anl. von 1928 9475 8 n 55 85 5 u e 5 75 1 Tus Gerben 160 160%% 42 85 ar e bb 155 50 2 ain erk. 93.50 85 1 We e 1927 93.50 ee e, 128.2 128 2 Mainzer Akt.⸗Br. 65.50 65,50 ferein. dt. Oelfeeb.. 4 70 0 5 8 1928 185 93.50 0 1..— 51.—[maf 5 4 89,.— 89, do. Sieahſten 125.00 128.0 4050 1930 1955 83.—0 5 133 do. Stroh.%% Ruhrwohnungsbau 1958 93.75 oldſchmidt 8 989. d. Hengel 140.0 140.0 255 Ber. tahlwerks(Reinelbe Union) 194 99.50 ritzner ⸗Kayſer Motoren Darmft. 97 8/.—Goiat& Haeffner. 11951 94.— N 22 ö ö Seite Nummer 186 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 23. April 1936 —— Gewitter im April Der April ſcheint uns in dieſem Jahre alles bie⸗ ten zu wollen, was er in ſeinem„Wetter⸗Repertoire“ zur Verfügung hat. Er brachte uns ſchon faſt ſom⸗ merliche Wärme und Sonnenſchein, dann überraſchte er uns mit heftigen Schneeſtürmen und kleinen Wolkenbrüchen, geſtern zeigte er uns, daß ſein Pro⸗ gramm noch lange nicht erſchöpft iſt. Zwiſchen Auf⸗ heiterungen und Eintrübungen begann es geſtern Mittag ſtellenweiſe zu hagel n. Am Spätnachmittag gab es eine weitere Ueberraſchung, als plötzlich Blitze vom Himmel zuckten und der Donner rollte. Es war ſchon ein ganz anſehnliches Gewit⸗ ter, das ſich über Mannheim entlud und das mit einem tüchtigen Platzregen verbunden war. Im Anſchluß kam wieder die Sonne durch und als heute früh die Temperatur wieder nahe am Gefrierpunkt angelangt war, war ohne weiteres 811 erkennen, daß das Gewitter durch eindringende Kaltluftmaſſen aus⸗ gelöſt worden war. Wohlfahrtspflegerjubiläen Im Laufe des Jahres kann wieder eine erheb⸗ liche Anzahl von Volksgenoſſen auf eine 25jährige ehrenamtliche Tätigkeit im Dienſte der ſtädtiſchen Wohlfahrtspflege zurückblicken. Dieſe Tatſache gibt Zeugnis von einem lobenswerten Gemeinſinn, der nicht hoch genug geſchätzt werden kann. So konnten wieder in dieſen Tagen die Herren Maler⸗ und Tün⸗ chermeiſter Heinrich Rau denbuſch, U 1, 21, und Ingenieur Auguſt Weiß, Langſtraße 51, dieſes be⸗ ſondere Jubiläum feiern, das den Anlaß zu einer Ehrung der Jubilare in den letzten Bezirksſitzun⸗ gen bildete. Der Vorſtand des ſtädtiſchen Fürſorgeamts, Di⸗ rektor Schumacher, überbrachte im Auftrag des Ober⸗ bürgermeiſters die Glückwünſche der Stadt und würdigte die Verdienſte, welche die Jubilare im Dienſte der öffentlichen Wohlfahrtspflege ſich erwor⸗ ben haben. Die Glückwünſche der Bezirke ſprachen die ſtellvertretenden Bezirksvorſteher Lang und Rey⸗ mann aus, die hierbei die Opferwilligkeit der Jubilare und deren Verſtändnis für die Notlage der ihnen anvertrauten Volksgenoſſen her⸗ vorhoben. Durch Ueberreichung eines Geſchenkes gaben auch die Bezirksmitglieder der Wertſchätzung, welcher die Jubilare ſich allgemein erfreuen, äuße⸗ ren Ausdruck. Ein Hockergrab und mehrere liegende Skelette wurden in der Kies⸗ grube von Back(Feudenheim) auf Ilvesheimer Ge⸗ markung, wo ſchon viele Zeugen der Vergangenheit gefunden wurden, unter Leitung von Prof. Gropen⸗ gießer und Oberlehrer Gamber freigelegt. Um das Hockerſkelett, deſſen Alter man auf nahezu 4000 Jahre ſchätzt, gut zu erhalten und dann ins Mannheimer Muſeum zu überführen, wurde es erſt mit Papier überdeckt, dann mit Rabitzdraht überzogen und mit Gips übergoſſen; unter die Füße wurde eine Eiſen⸗ platte getrieben. Im Muſeum wird es dann wieder freigelegt und zur Schau geſtellt. Die Verluftliſte der Arbeit Vermeidet Vergendung von Volkskraft und Wirtſchaſtskraft aus Fahrläſſigkeit und Leichtſinn Die Arbeitsgemeinſchaft für ſchreibt uns: Es ſoll Menſchen geben, die da der Meinung ſind: Betriebsunfälle? Sind natürlich unvermeidbar. Sie pflegen dieſe ihre Meinung damit zu begründen, daß bei einer Zuſammenarbeit vieler Menſchen auf gedrängtem Raum leicht irgendein„Unvorherge⸗ ſehenes“ eintreten könne. Das läge eben ſo in der Natur des Menſchen und im übrigen brächte das eben die Arbeit ſo mit ſich! Daß dieſe Leute leider— oder vielmehr glück⸗ licherweiſe— in einem Irrtum befangen ſind, das würde ihnen ein Blick in die Jahresberichte der Berufsgenoſſenſchaften zeigen. Denn: Betriebsun⸗ fälle, die bringt nämlich gar nicht„die Arbeit ſo mit ſich“, Betriebsunfälle entſtehen nämlich nur dort, wo entweder— auf der einen Seite— die Betriebsfüh⸗ rer es nicht für nötig halten, die geſetzlichen Schutz⸗ vorſchriften genau zu erfüllen und— auf der ande⸗ ren Seite— die Männer und Frauen in den Be⸗ trieben leichtfertig und unachtſam ihre Arbeit an ge⸗ fährlichen Stellen verrichten. 8 Ein Beis piel: In einem Betrieb im Oſten Deutſchlands in einer Gefolgſchaftsſtärke von rund 3000 Mann hat ſich im Verlaufe von drei Jahren ein einziger Unfall, und noch Hatz leichterer Art. zugetragen. In einem ſaſt gleichgroßen Betrieb in Weſtdeutſchland dagegen, ebenfalls in einem Be⸗ trieb der Eiſenerz verarbeitenden Induſtrie ſelbſt⸗ verſtändlich, ſind in der gleichen Zeit nicht weniger als 46 Unfälle verzeichnet worden, davon 11 mit tödlichem Ausgang. Eine Beſichtigung der beiden Betriebe ergab, daß in dem weſtdeutſchen Be⸗ trieb die Schutzvorſchriften in kaum glaublicher Weiſe mißachtet wurden und noch dazu niemals von der Betriebsführung auf die Gefolgſchaftsmitglieder dahin eingewirkt wurde, durch Vorſicht und Sorgfalt von ſich aus Unfälle möglichſt zu vermeiden. Nur ſo erklärt ſich die hohe Zahl derjenigen, die alljährlich in Deutſchland den Unfällen an ihrer Ar⸗ Schadenverhütung beitsſtätte zum Opfer fallen. Die Berichte der Be 8 rufsgenoſſenſchaften— alle Betriebe ſind ja dieſen unfallverſtcherungspflichtig— geben hierüber folgende Zahlen an: Jährlich werden gezählt 8000 Menſchen, die an ihrem Arbeitsplatz vom Tod ereilt wer⸗ den. 1,2 Millionen deutſcher Arbeiter und Arbeiterinnen werden jährlich an ihrem Ar⸗ beitsplatz verletzt. Der Neuzugang von Un⸗ fallrentenberechtigten beträgt 100 000 Per⸗ ſonen, gänzlich arbeitsunfähig ſind hiervon alljährlich 1500. Zu dieſem Verluſt an wertvollſtem Menſchengut, durch das die Volkskraft ganz erheblich geſchädigt wird, tritt öͤann noch der Materialſchaden, der mit rund 2 Milliarden Mk. nicht zu hoch be⸗ ziffert iſt. Und wenn man weiter bedenkt, daß drei Vier ⸗ tel dieſes Schadens vermeidbar wären, würden die Fahrläſſigkeit, der Leicht⸗ ſinn und auch die Gewöhnung an die Ge⸗ fahr nicht ſo groß ſein, dann verſteht man wohl, daß jetzt wieder die Arbeitsgemeinſchaft für Schadenverhütung gemeinſam mit der Polizei in ganz Deutſchland einen Feldzug ein⸗ geleitet hat, deſſen Ziel es iſt, die Unfälle überhaupt auf das Maß herabzudrücken, das wirklich unver⸗ meiödbar iſt. Und bei dieſem Kampf kann jeder mit⸗ helfen, ein jeder an ſeinem Arbeitsplatz, Betriebs⸗ führer und Gefolgſchaftsmitglieder gleichermaßen. Wer aber noch beſonders tätig der Gefahr zuleibe rücken will, der findet Anhaltspunkte genug in dem Aprilheft der Zeitſchrift„Kampf der Gefahr“, in dem die verantwortlichen Männer zu einem Preisaus⸗ ſchreiben aufrufen, an dem jeder Deutſche teilnehmen kann. Und an dem auch jeder teilnehmen muß, wenn die Vergeudung der Volkskraft und der Wirtſchaft kraft endlich einmal aufhören ſoll! Heinz Greünke. Die Verkehrsinſel an der Dalbergſtraße Man ſchreibt uns: Bekanntlich ſind die Verkehrsverhältniſſe an der Einmündung der Dalbergſtraße in den Luiſenring durch die eindrucksvolle Verbreiterung der Dalberg⸗ ſtraße grundlegend umgeſtaltet worden. Beobach⸗ tungen haben jedoch ergeben, daß die neue Ver⸗ kehrsinſel von vielen Fahrzeugführern einfach deshalb nicht rechts umfahren wird, weil es nicht be⸗ kannt iſt und weil man auch„ungeſetzlich“ die Dal⸗ bergſtraße erreichen kann. Dies gilt beſonders für die Fahrten: Kreuzung Jungbuſchſtraße—Luiſenring nach der Dalbergſtraße und von der Dalbergſtraße in den Ring nach Richtung Friesrichsbrücke. Die Aufſtellung zweier Richtungspfeile auf der Inſel dürfte daher dringend erforderlich ſein. Um auch die ortsunkundigen Fahrer auf die neu⸗ geſchaffene Brückenzufahrt aufmerkſam zu machen, müſſen die an der Ecke H? angebrachten Richtungsſchilder um 45 Grad gedreht werden, damit ſie nicht wie bis jetzt durch die Ver⸗ längerte Jungbuſchſtraße weiſen. An Werktagen wird die Ueberſichtlichkeit der Kreuzung durch ö te dort endende Linie 15 ſehr geſtört, ins⸗ beſondere, ſolange die Wagen wegen der Vorfahrt der Linie 2 nicht auf das Rückfahrtsgleis umſetzen können. Es wäre zweckmäßiger, die Wagen bis zum Umſetzen, das meiſt erſt in—4 Minuten erfolgen kann, weiter vor gegen die Ecke I 7/7 fahren zu laſſen, damit nicht mehr die Sicht auf die Straße verſperrt iſt. N Die Verkehrsinſel, an der ſeit Wochen nicht mehr 1 gearbeitet wird, ſoll, wie wir exfahren, ihre Rich⸗ tungspfeile noch erhalten, ſobald ihr Ausbau beendet iſt. Die Zweckmäßigkeit der Vorſchläge des Einſen⸗ ders kann im übrigen nicht beſtritten werden. Luftſchutz und Winterhilfswerk Maunheim zeichnet ſich beſonders aus Ein kleines Zeichen, daß der Reichsluftſchutzbund nicht nur auf ſeinem ureigenſten Gebiet erfolgreiche Arbeit für das Volksganze leiſtet, ſondern ſich auch ſonſt tätig in die Gemeinſchaftsarbeit des Volkes ein⸗ reiht, iſt ſeine Mitarbeit am Winterhilfswerk. Hier zeigen ſich die Erfolge ſofort, hier braucht nicht erſt der Ernſtfall abgewartet zu werden. Eine kleine Ueberſicht mag das belegen. In Baden wurde die Februargauſammlung dem ROB anvertraut; ihr Er⸗ gebnis nimmt dementſprechend unter denen der an⸗ deren WHW⸗Veranſtaltungen des RB die Spitze ein. Insgeſamt konnten 70392 Mark an das Winter⸗ hilfswerk abgeführt werden Außerdem wurde nach jedem Kurſus an der Landesgruppenluftſchutzſchule geſammelt, verſchiedene Dienſtſtellen wurden mit örtlichen Sammlungen betraut— hier zeichnete ſich vor allem die Ortsgruppe Mannheim aus,— am Tage der Nationalen Solidarität beteiligten ſich die ReB⸗Führer uſw. Nach den der Landesgruppe vor⸗ liegenden Meldungen beläuft ſich das Geſamt⸗ ſammlungsergebnis des RB für das WSW vom Oktober 1935 bis März 1936 auf 79 805 Mark. ue Aus Sandhofen. Der Lehrgang um den Er⸗ werb des S A⸗ Sportabzeichens, der von der Firma Vereinigte Jute⸗Spinnereien und Webereien AG. durchgeführt worden war, hat nun mit ſeiner Schlußprüfung geendet. Sämtliche Teilnehmer des Lehrganges, 109 Mann, haben beſtanden. Seine An⸗ erkennung ſprach aus SA⸗Obertruppführer Haeff⸗ ner, der nebſt SA⸗Rottenführer Braun und weiteren Lehrſcheininhabern die Prüfung durchgeführt und abgenommen hatte. Glückwünſche übermittelten dann noch Direktor Wenzel als Stellvertreter des Betriebsführers und Betriebszellenobmann Hans Schenkel. Eine kleine Unterhaltung ſchloß ſich dieſer Abſchlußprüfung an. Piano- U. Flgelfabrik Scharfe Hauk Erstklassige Fabrikate CO A4. 4 890¹ * Reichspoſt⸗ und Nachtflüge. Vom 20. April an ſind im Anſchluß an die ſtändig betriebene Reichs⸗ poſtfluglinie Berlin— Hannover— Köln— London Reichspoſt⸗ und Nachtflüge auf den Linien Berlin Halle/Leipzig, Hannover Frankfurt am Main Stuttgart, Köln—Brüſſel— Paris, Köln—Frank⸗ furt a. M. München, München— Nürnberg, Frankfurt a. M.—Baſel und Köln— Rotterdam —Amſterdam eingerichtet worden. Hierzu tritt vom 1. Mai an eine Nachtflugverbindung Hannoper-Ko⸗ penhagen—Malmö— Stockholm mit Fluganſchlüſſem nach Gotenburg—Oslo und Helſingſors— Reval. Die Nachtflugpläne ſind ſp eingerichtet, daß die in den angeſchloſſenen Orten und Nachbarorten aufgelieferte Abendpoſt in der Regel ſchon die erſte Zuſtellung des nächſten Tages in den andern Orten erreicht. Geſtern nachmittag: Erſter Spargelmarkt in Schwetzingen Aber der Regen verdarb das Geſchäft Hoffen wir alſo, daß es recht bald heißt„Der Spargel ſchießt“, und dann auf den Schloßplanken ein reger Marktbetrieb herrſcht. n Schwetzingen, 29. April. Seit einigen Tagen iſt nun auch im Schwetzin⸗ ger Anbaugebiet die Spargelernte im Gang, allerdings noch in beſcheidenem Umfange, denn es fehlt die anhaltende Wärme, die nur eine ununter⸗ brochene Reihe ſonniger Tage bringen kann. Im vorigen Jahre fand der erſte Spargelmarkt ſogar erſt am 27. April ſtatt, weil infolge eines Dauer⸗ kegens das Stechen auch nur in geringem Ausmaße vorgenommen wurde. Diesmal begann der Spar⸗ gelmarkt nach Verſteigerung der Verkaufsplätze auf den Schloßplanken geſtern nachmittag um 5 Uhr, aber die Aufuhr war ſehr gering, und es war weder für die Verkäufer noch für die Käufer angenehm, bei dem anhaltenden Regen Geſchäfte abzuwickeln. Sb war der Platz ſchon vor Ablauf der Schluß⸗ zeit geräumt. Wenn jetzt nach dem ausgiebigen Re⸗ gen wieder einige Sonnentage kommen, dann iſt mit großem Angebot zu rechnen, das einen billigen Ein⸗ kauf ermöglichen wird. In Pflanzerkreiſen iſt man recht beſorgt darum, ob nun auch bald wärmere Wit⸗ terung einſetzt, denn man iſt in dieſem Jahr ohne⸗ hin einige Wochen ſpäter daran als in günſtigeren Jahren; ſo kamen 1934 ſchon am 8. April die erſten Spargel zum Verſand. Auf dem Bahnhof ſieht man nun ſchon die bekann⸗ ten Pakete mit dem Aufdruck„Schwetzinger Spargel“ Schon dieſe Verſendungsart bedeutet eine gewiſſe Werbung, denn nicht allein der Empfän⸗ ger lieſt die Herkunftsbezeichnung, ſondern unzählige Reiſende, denen beim Durchfahren die Rollwagen mit den Spargelpaketen im Schwetzinger Bahnhof und in den Umladeſtationen auffallen. Der Ver⸗ brauch am Platze iſt natürlich auch nicht gering, denn bekanntlich geben ſich in der Spargelzeit die Fein⸗ ſchmecker aus der ganzen engeren und weiteren Um⸗ gebung ein Stelldichein beim althergebrachten Spar⸗ geleſſen, bei dem roſiger Schinken, gelbknuſprige Pfannkuchen und eine nach geheimnisvollen Rezepten zubereitete Buttertunke eine weſentliche Rolle ſpie⸗ len— nicht zu vergeſſen des Pfälzer Weins und des Verdauungsſpazierganges in der Fliederblüte des Schloßgartens. Blick auf die Machenburgftadt UI Weinheim, 22. April. Die Generalverſamm⸗ lung der Kameradſchaft 1872 fand im kleinen Saal der„Müllemer Feſthalle“ ſtatt. Vereinsführer Mol! hielt die Begrüßungsanſprache. Den von den Kameraden Fletterer und Grimm erſtatteten Vereins- und Kaſſenberichten iſt zu entnehmen, daß der Verein geſichert und die Kaſſenverhältniſſe in beſter Ordnung ſind. Kreisführer Zinkgräf ernannte den bisherigen kommiſſariſchen Vereinsführer Moll, der bereits 30 Jahre Mitglied iſt, zum Vorſtand, Fritz Oberſt wurde zum zweiten Vorſtand ernannt. Dem langjährigen Kaſſenwalter Grimm wurde das Ehrenzeichen des Kyffhäuſerbundes verliehen. An⸗ schließend hielt Polizeiinſpektor Georg Jung einen Vortrag über eine Weſtfrontfahrt, die mit großem Intereſſe augenommen wurde. Die beiden Weinheimer Turnvereine— Turn⸗ perein 1862 und Turngenoſſenſchaft Jahn 1878— hielten in der dichtbeſetzten großen Feſthalle ihr Frühjahrsſchauturnen ab. Nach einleitenden Muſik⸗ ſtücken hielt der Leiter der Ortsgruppe Weinheim des Amtes für Leibesübungen, Bürgermeiſter Dr. Meiſer, die Begrüßungsanſppache. L. Altlußheim, 22. April. Obwohl die Begradi⸗ gung und Tieferlegung der Silzgräben ſowie der Unterführungsdohlen jetzt beendet ſind, gehen die Notſtandsarbeiten weiter. So wurde mit der Her⸗ ſtellung der Gräben in der Dorflache begonnen, fer⸗ ner wird innerhalb des Ortes eine 150 Meter lange Teilkanaliſation ausgeführt, um das Abwaſſer des Unterdorfes der Hauptkanaliſation zuzuführen. Da⸗ durch kann der als Brutſtätte für Schnaken wie ge⸗ ſchaffene Sickergraben im Unterdorf zugeſchüttet wer⸗ den und iſt in hygieniſcher Beziehung ein merklicher Fortſchritt erzielt. Gegenwärtig ſind in Entwäſſe⸗ rungs⸗ und Feldbereinigungsarbeiten auf der Ge⸗ markung Altlußheim etwa 50 Arbeiter beſchäftigt. Anglück bei Kanaliſationsarbeiten Zwei Arbeiter verſchüttet— Nur noch als Leichen geborgen. E Forchheim, 23. April. Ein ſchweres Ein⸗ ſturzunglück ereignete ſich am Mittwoch bei Kanali⸗ ſationsarbeiten an der Serlbacher Straße. Auf einer Läuge von mehreren Metern ſtürzte eine Seitenwand des vor der Vollendung ſtehenden Schachtes ein. Unter den Sandmaſſen wurden zwei Arbeiter, der verheiratete Zimmermann Georg Deckert und der ledige Bauhilfsarbeiter Fritz Hei m, verſchüttet. Trotz ſofortiger Bergungsmaßnahmen konnten die beiden Verunglückten nur noch als Leichen ge⸗ borgen werden. Die Urſache des Unfalls an die⸗ ſer nach den Vorſchriften ausgebauten Kanaliſie⸗ rungsſtrecke iſt noch ungeklärt. Die Schuld dürfte hauptſächlich den Tücken des dort befindlichen Flug⸗ ſandes zuzumeſſen ſein. Engliſche Gäſte in Wolfach k. Wolfach, 23. April. Auch in dieſem Jahre wer⸗ den wieder etwa 500 engliſche Gäſte in Wol⸗ fach Aufenthalt nehmen. Im Badſaal fand der fei⸗ erliche Empfang der erſten Gäſte ſtatt. Sie wurden vom Stellvertreter des Bürgermeiſters herzlich begrüßt. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß die engliſchen Gäſte den beſten Eindruck nicht nur von Wolfach, ſondern auch vom neuen Deutſch⸗ land mit nach Hauſe nehmen werden. Einer der Gäſte gab der Verſicherung Ausdruck, daß das eng⸗ liſche Volk für alle Zeiten den Frieden mit Deutſch⸗ land wünſche. Der Empfang war von Muſtkvorträ⸗ gen der Kurkapelle ſowie von deutſchen und eng⸗ liſchen Volksliedern umrahmt. * Oftersheim, 23. April. Die Folgen des Dammbruches oberhalb der Leitz'ſchen Mühle werden immer größer. Der Leimbachdamm iſt be⸗ reits an verſchiedenen anderen Stellen unterhalb der Mühle nochmals zweimal gebrochen. In beäng⸗ ſtigender Weiſe nimmt der Zufluß aus dem Angel⸗ bachtal zu, ſo daß damit zu rechnen iſt, daß durch die Ueberſchwemmung etwa 50 Hektar fruchtbares Ackergelände verwüſtet ſind. Der entſtandene Scha⸗ den iſt zur Zeit noch nicht zu überſehen. * Heidelberg, 3. April. Der Edeka⸗Ver⸗ band, die deutſche Spitzenorganiſation von 460 Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaften, in denen 30 000 Kolonialwaren⸗ und Feinkoſt⸗ Einzelhändler zuſammengeſchloſſen ſind, hält am Sonntag, dem 26. April, im Ballſaal der Stadthalle eine Bezirkstagung der Bezirke Baden, Württemberg und Frankfurt ab. J Birkenau, 23. April. Der Schnee und Regen an Oſtern und die darauffolgenden kalten Nächte haben unſeren im herrlichen Blütenſchmuck prangen⸗ den Bäumen zum guten Glück nichts geſchadet, ſo daß man mit einer reichen Frühobſternte rechnen darf. L Neckarbiſchofsheim, 23. April. Zum neuen Leiter der hieſigen Bürgerſchule wurde Dr. Müller aus Furtwangen ernannt. Außerdem wurde an die gleiche Schule Lehramtsaſſeſſor Seitz aus Wertheim verſetzt. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 22. Ff 1888. 19. Ur — Lord 22 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 23. April: Die Ueberflu⸗ tung des europäiſchen Kontinents mit Kaltluft hat geſtern weitere Fortſchritte gemacht. Dabei kam es in Deutſchland zu verbreiteten Regen⸗ und Schnee⸗ ſchauern, die ſich heute früh vornehmlich am Nord⸗ rand der Alpen und im Alpenvorland fortſetzen. Der eingetretene kräftige Druckanſtieg hat jedoch zur Ausbildung eines Hochdruckgebietes geführt, in deſſen Bereich wenigſtens vorübergehend mit einer Beruhigung und Witterungsbeſſerung gerechnet werden kann. Vorausſage für Freitag, 24. April Nach recht kalter Nacht vielfach heiter und tagsüber wieder wärmer, abflauende Winde Höchſttemperatur in Mannheim am 22. April + 15,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 3 5 + 13 Grad; heute früh halb 8 Uhr 1.8 rad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Wee Lene 19. 20. 2 22. 28. Negar. Pegel Rheinfelden 2882.57.2 27 276% 20. 2 2 28 Breiſach..72 7 L 802 Mannheim 4584 4,87.815,13 ach 88 2 ee, WMagan: ö 040][ Heilbronn——— Mannheim Plochingen 1232333 ei Diedes hein.—— fehln 9 Donnerstag, 23. April 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Seite Nummer 186 452 Deutſche Ringermeiſterſchaften in Berlin Der Entſcheidung entgegen Die Titelkämpfe der Mittelgewichts⸗ und Halbſchwer⸗ ewichtsringer wurden am Mitbwochnachmittag im Ber⸗ iner Saalbau Friedrichshain fortgeſetzt. Im Mittelgewicht ſtehen von 20 Bewerbern noch 5 und im Holbſchwergewicht von 16 noch 8 Kämpfer im Wettbewerb. r wurde wie⸗ der auf der kleinen Matte gerungen, f aß bei der Wucht der Kämpfe zahlreiche Verletzungen zu verzeichnen waren. So ſchied der Mittelgewichts⸗Favorit Schweikert durch eine Knieverletzung aus, das gleiche Schickſal erlitt Neuhaus⸗ Eſſen, nachdem er Mogin⸗Frieſenheim nach Punkten be⸗ zwungen hatte. Wende⸗Breslou und Köſtner⸗Bamberg braten wegen Verletzungen ebenfalls nicht mehr an. Sched⸗ ler⸗Halle ſchaltete den Reichenhaller Paar durch einen ent⸗ ſcheidenden Sieg aus. Bei den Halbſchwergewichtlern blieb nur Seelenbinder ohne Fehlerpunkt. Die Ergebniſſe: Mittelgewicht: Ne 8⸗Eſſen ſe heim n..; Schedler⸗ chlägt 9 10:50 Minuten; Laudien⸗Berlin burg nach 17 Sek.; Hecker⸗H ſtadt nach:30 Min.; L Kreuznach nach 1290 Min. Lindner ſchlägt Heißler nach :26 Minuten. Halbſchwergewicht: Se ſchlägt Werner⸗Nürnberg nach 4 Min.; Siebert⸗Darmſtadt ſchlägt Göttſchau⸗Berlin n..; Engelhardt⸗Nürnberg ſchlägt Danz⸗ Groß⸗Zimmern n..; Bräun⸗Oberſtein ſchlägt Böhmer⸗ Reichenholl nach:50 Min.; Rieger⸗Berlin ſchlägt Ehret⸗ Ludwigshafen n. P. Schedler und Seelenbinder Nach zweitägiger Dauer wurden am Mittwochabend im Berliner Saalbau Friedrichshain die Deutſchen Meiſter⸗ ſchaften im griechiſch⸗römiſchen Ringkampf der Mittel⸗ und Hallbſchwergewichtsklaſſe beendet. Titelträger wurden Magin⸗Frieſen⸗ Reichenhall nach gt Amenda⸗Hinden⸗ ägt Heißle iffer⸗ kau ſchlägt Buſſert⸗ Bernhard Seelenbinder(Berlin) und Hans Sched⸗ ler(Halle). Bereits nach fünf Fallſiegen hotte Seelen⸗ binder ſeinen Titel ſicher, als er gegen Ehret(Ludwigs⸗ hafen) zum letzten Kampf antrat. Der von den Vorkämpfen etwas mitgenommene Berliner wurde von dem Pfälzer knapp mit:1 Punkten geſchlagen. Ausgezeichnet hielten ſich auch der ſtarke Bayer Böhmer, der leider nach einer Verletzung im Kampf gegen Hill mit fünf Fehlerpunkten aufgeben mußte, und der ſchon 38jährige Bräun(Ober⸗ ſtein). Großes Pech hatte der Sachſe Lindner im Mittelgewicht, der als einziger zum letzten Kampf ohne Fehlerpunkte und mit bereits 5 Schulterſiegen gegen Schedler(Hulle) antrat. Lindner landete bei einem Ueberwur' ſo unglücklich auf dem Mattenrand, daß er wegen einer ſchweren Kniever⸗ letzung nicht weiterringen konnt So kam Schedler mit drei Fehlerpunkten zur Meiſterſ 8 Die Ergebn Mittelgewicht: 5. Runde: Laue Hecker(Hamburg) nach 15:45 durch (Netzſchkau) ſchlägt Neuß(Witten) nach 16:15 durch ver⸗ kehrten Hüftſchwung. 6. Runde: Schedler(Halle) ſchlägt Lindner durch Aufgabe. Endergebnis: 1. Hans Schedler E en(Berlin) ſchlägt Schleuder, Lindner (Halle) 3 Fehlerpunkte; 2. Laudien(Berlin] 4 Fehler⸗ punkte: 3. Lindner(Netzſchkau). 5 Halbſchwergewicht: 4. Runde: Ehret(Ludwigshafen) ſchlägt Hill(Hohenlimburg) nach 10:05 durch Hüftſchwung, Böhmer(Reichenhall) ſchlägt Rieger(Berlin):0 n.., Seelenbinder(Berlin) ſchlägt Siebert(Darmſtadt) nach 13:90 durch Eindrücken der Brücke. 3. Runde: Böhmer ſchlägt Hill:0 n.., Siebert ſchlägt Ehret 21 n.., Seelenbinder ſchlägt Bräun(Oberſtein) nach:00 durch Hüftſchwung. 6. Runde: Ehret ſchlägt Seelenbinder:1 n. P. Endergebnis: 1. Seelenbinder(Berlin) 2 Fehler⸗ punkte; 2. Siebert(Darmſtadt) 5 Fehlerpunkte; 3. Ehret (Ludwigshafen) 5 Fehlerpunkte. Anſere Schwimmſport-Amſchau 265 000 Schwimmer und Schwimmerinnen in Deutſchland An vierter Stelle der Fachämter im Deutſchen Reichs⸗ bund für Leibesübungen ſtehen die Schwimmer und Schwimmerinnen. Ueber eine Viertelmillion Menſchen umfaßt der deutſche Schwimmſport, der jetzt endlich als einheitliches Ganzes daſteht. Das iſt eine Summe, die wohl kein Schwimmverband der Welt ſein eigen nennen darf; aber das bedeutet auch eine Verpflichtung, die Ver⸗ pflichtung in nimmermüder Arbeit auf dem Wege über ſeeliſche und körperliche Schulung die Leiſtungen zu ſtei⸗ gern, bis deutſche Schwimmer und Schwimmerinnen es den Beſten der Welt gleichtun können. Wir wiſſen, daß unſere Schwimmerjugend micht überall die Ausbildungs⸗ möglichkeiten beſitzt, die überſeeiſche Nationen in ihrem Reichtum gewähren können, aber an zähem Willen, vater⸗ ländiſchem Stolz und natürlicher Veranlagung ſteht unſere Schwimmerfugend keiner Jugend der Welt nach und mit dieſen Grundlagen muß das Ziel erreicht werden. Alles Trennende von Verbänden und Bünden iſt verſchwunden, einheitlich iſt die Marſchroute, einheitlich das Ziel. Es wird nur eine Frage der Zeit ſein dürfen, bis auch die techniſche Schulung einheitlich geworden iſt und es wird hoffentlich nur eine Frage kurzer Zeit ſein, bis das Fach⸗ amt Schwimmen als Glied und unter dem Schutz des großen deutſchen Reichsbundes aller Leibesübungen für die ihm anvertrauten Aktiven endlich überall die Unterſtützung finden wird, die es für die ſportliche Weiterentwicklung be⸗ Harf. Noch gibt es Großſtädte ohne Hallenbad, es ſeien in unſerem Gebiet nur Mainz und Ludwigshafen genannt, noch gibt es Hallenbäder, in denen die Sportſchwimmer het ihrer Traſmingsarbeit gehemmt werden, noch gibt es Bißder, die keine moderne Sprunganlagen beſitzen, noch gibt es große Gemeinden, die nicht einmal im Sommer einwand⸗ freie Schwimmbahnen aufweiſen können. Von 285 000 deutſchen Schwimmern und Schwimmerinnen verfügt dem⸗ nach nur ein Bruchteil über die notwendige Uebungs⸗ gelegenheit. Hier muß der Hebel eingeſetzt werden wenn man von ihnen verlangt, es den Beſten der Welt gleich⸗ zutun. Man gebe der deutſchen Schwimmerjugend die Mög⸗ lichkeiten, ſich ſchon im früheſten Alter unter ſachgemäßer, fachmänniſcher Leitung im ſportlichen Schwimanen zu be⸗ ſchäftigen und ſie wird ſich die Spitze der Welt erkämcfen. Man überblättere nicht immer wieder die Auslands nach⸗ richten, die Bilder der illuſtrierten Zeitungen, ohne das beſchämende Gefühl, daß es anderswo eine Jugend gibt, die gerade bei der gefündeſten aller Leibesübungen beſſer geſtellt iſt als die unſrige. Wir wiſſen von den großen Schwimmerkämpfen der japaniſchen Schulbuben jüngſter Jahrgänge und wir ſehen als zwangsläufige Folge die fabelhaften Leiſtungen der japaniſchen Spitzenſchwimmer. Das Wiſſen um die Dinge iſt länaſt vorhanden, aber die Schlußſolgerungen werden— ſagen wir mal— reichlich langſam gezogen. Man gebe nicht den ſportlichen Inſtanzen die Schuld, ſie tun in ehrenamtlicher Arbeit ihr möglichſtes, man ſoll ihr viel⸗ mehr die Mittel geben und die Wege ebnen, ihre Kennt⸗ niſſe zum Wohle der Schwimmerjugend wad damit zum Woßle der Allgemeinheit zu verwerten, dann wird es nicht lange dauern, bis wir ſagen können, der deutſche Schwimmſport weiſt ziffernmäßig größte Stärke auf und ſteht in ſeinen Leiſtungem an der Spitze aller Nationen. Kleine Sport-Nacheichten Der Davispokalkampf Spanien— Deutſchland in Bar⸗ celona ſoll nun doch erſt am Samstag beginnen. Der erſte Tag bringt die beiden erſten Einzelſpiele, am Sonntag fin⸗ det das Doppelſpiel ſtatt und am Montag wird der Kampf mit den beiden letzten Einzelſpielen beendet. Im Davispokalkampf USA— Auſtralien, der an den Pfingſttagen in Philadelphia ausgetragen wird, ſetzt Ame⸗ rika im Doppel die Nachwuchsſpieler Budge/ Mako ein. In einem Ausſcheidungskampf ſchlugen die beiden Jungen das altbewährte Meiſterpaar mit:8,:2,:3,:8. Der Reichsmodell⸗Segelflug⸗Wettbewerb findet wiederum an den Pfingſttagen auf der Waſſerkuppe in der Rhön ſtatt. Es iſt mit einer ſtarken Beteiligung aus allen Gauen des Reichs zu rechnen. Zum Straßenrennen„Rund um Köln“, das am kom⸗ menden Sonntag zum 24. Malee ausgefahren wird, wur⸗ den 380 Meldungen abgegeben. Die Berufsfahrer müſſen 260 Km. zurücklegen, oͤie Amateure 119 Km. Die Straßenſerufahrt„Rund um Württemberg“, die am kommenden Sonntag mit Start und Ziel in Stuttgart durchgeführt wird, ſieht über 100 Amateurfahrer am Start. Ueberaus ſchwach beſetzt— mit nur zehn Fahrern— wird allerdings die A⸗Klaſſe ſein. 115 Km. ſind zurückzulegen. Auf der Elberfelder Radrennbahn finden am kommen⸗ gen Sonntag Motorradrennen ſtatt, zu denen ſo bekannte Fahrer wie Sönius(Köln), In der Elſt(.⸗Gladbach), Herzogenrath(Köln), Wenzel(Köln), Wemhöner(Biele⸗ feld) und Kohfink(Bietigheim) gemeldet haben. Die Adler⸗Mannſchaft für das 24⸗Stunden⸗Rennen von Les Mans Drei 1,7 Liter⸗Stromlinienwagen der Adlerwerke wer⸗ den beim 24⸗Stunden⸗Rennen von Les Mans an den Start gehen. Am Steuer der Wagen ſitzen P. von Guilleaume/ Leyre, Sauerwein/ Graf Orſich und Löhr/ Prinz Schaum⸗ burg. Wahrſcheinlich wird die Franzöſin Itier mit Bötzke einen 1,5 Liter⸗Adler ſteuern. Wer ſiegte im modernen Jünfkampf? Von Tor Wibom, Ehrenſekretär im Inter⸗ nationalen Fünfkampfausſchuß In Stockholm 1912 nahmen 9 Nationen mit 32 Wett⸗ kämpfern teil. Sieger wurde Lilliehöök⸗Schweden mit 27 Punkten, gefolgt von ſeinen Landsleuten Aſbrink, 20 Punkte, G. de Laval, 30 Punkte, und Grönhagen 35 P. Abs nächſter kam Patton⸗US a mit 41 Punkten. Bei den Spielen in Antwerpen 1920 waren W Teilnehmer von 8 Nationen angemeldet. Auch diesmal gelang es Schweden, die vier erſten Plätze durch Dyrſſen mit 18 Punktem, E. de Lawal mit 23, Runb mit 27 und Bengt Uggla mit 46 Punkten zu belegen. Diesmal war es Chriſtenſen⸗ Dänemark, der den Schweden mät 47 Punkten am nächſten kam. Die Pariſer Spiele 1924 hatten 28 Teil⸗ nehmer von 11 Nationen verſammelt. Noch einmal war es den ſchwediſchen Offizieren vergönnt, durch Lindman (18.). Dyrſſen(39) und Bertil Uggla(45) auf die drei erſten Medaillen Beſchlag zu legen. Auf dem vierten Platz kam Duranthon⸗Frankreich mit 54,5 und auf den fünften Avelan⸗Finnland mit 55 Punkten. Bei der 9. Olympiade in Amſterdam 1928 wurde der Wettbewerb von 97 Teilnehmern aus 14 Nationen beſtritten. Sieger wurde Thofelt⸗Schweden mit 47 Punkten, Zweiter Lindman⸗ Schweden mit 50, Dritter Kahl⸗Deutſchland mit 52. Vierter Berg⸗Schweden mit 58 und Fünfter Hax ⸗Deutſch⸗ land mit 59 Punkten. Es war alſo Deutſchland, das durch einen ſeiner guten Vertreter die Bronzemedaille eroberte, welche die Schweden bisher ſtets ſortzuführen vermochten. Auch die gute Leiſtung von Hax war aller Beachtung wert. Die 10. Olympiade in Los Angeles hatte nicht mehr als 25 Teilnehmer aus 10 Nationen verſammelt. Zum fünften Male glückte es nun den Schweden durch Oren⸗ ſtierna mit 32 und Lindman mit 35,5 Punkten die gol⸗ dene und die ſilberne Medaille heimzuführen während Amerika durch Mayo mit 38,5 Punkten die Bronzemedaille eroberte. Vierter war Thoſeldt⸗Schweden mit 39 und Fünfter Remer⸗Deutſchland mit 47 Punkten. Für die Spiele in Berlin darf man zwiſchen 50 und 60 Teilnehmer von etwa 20—25 Nationen erwarten. Da außerdem die Bewerber um die Spitzenplätze beſſer vor⸗ bereitet als je erſcheinen werden, iſt ein Kampf zu er⸗ warten, der ſowohl die Wettkämpfer wie auch die Wett⸗ kampfleitung auf eine harte Probe ſtellt. Warum gibt es ſo viel Turner in Deutſchland? Mit einer Rieſenziffer von faſt 1 Millionen Turner und Turnerinnen ſteht das Fachamt Turnen weitaus an der Spitze aller im Reichsbund für Leibesübungen ver⸗ einigten Männer und Frauen. Woher kommt das wohl Mit der Tatſache, daß Turnen die älteſte Leibesübung in Deutſchland iſt, läßt ſich die Frage nicht eindeutig beant⸗ worten, ſondern es muß etwas anderes ſein, was der Turnerei dieſen gewaltigen Zulauf bringt. Einer, der es wiſſen muß, nämlich der langjährige Oberturnwart der DT. und Leiter des Fachamts Turnen, Carl Steding, hat, als man ihn danach fragte, folgende Antwort gegeben: „Unſere Größe iſt bedingt durch den turneriſchen Geiſt, der uns miteinander verbindet. Das deutſche Turnen iſt auf deutſchem Boden gewachſen und vereint Menſchen aller Berufe und aller Altersklaſſen. Ein Beiſpiel möge das zeigen: Beim letzten Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart 1933 ging der Reichsſportführer beim Turnen der Gaue über das weite Feld und erkundigte ſich bei den Vorturnern der ein⸗ zelnen Riegen nach Beruf und Alter. Da ſtand der Bauern⸗ burſche aus irgendeinem entlegenen Waldtal neben dem Hochſchulprofeſſor, der Kaufmann neben dem Techniker und der Student neben dem Arbeiter. Alle aber vereinte das brüderliche Du. Man kannte keine landsmannſchaftlichen Gegenſätze, ſondern alle waren eben Turner. Damit findet das Streben des Führers nach Volksgemeinſchaft in der turneriſchen Arbeit und Geſinnung ſeinen beſonderen Aus⸗ druck, und daraus erklärt ſich auch, daß, wer einmal in unſere Gemeinſchaft hineingewachſen iſt, ihr auch treu bleibt bis an ſein Lebensende. Das iſt das Geheimnis unſerer Millionen.“ * Immer mehr ſetzt ſich die Erkenntnis durch, daß die Deutſche Sport⸗Illuſtrierte, die in der verhältnismäßig kurzen Zeit ihres Beſtehens einen bemerkenswerten Auf⸗ ſtieg genommen hat, gerade im Olympiafahr ein faſt unent⸗ behrlicher Weggenoſſe geworden iſt. Der Grund? Ein Blick in jede neue Nummer beſtätigt dieſen Eindruck: gute Aufmachung, reiche Illuſtration(Kupfertieſdruckl), inter⸗ eſſante Arbeiten erſter Fachleute, aktuell und belehrend in bunter Folge. Und was die Hauptſache iſt: abwechſlungs⸗ reich. So kommen in der neueſten Nummer zu Wort: Fußball, Handball, Leichtathletik, Boxen, Motorſport, nicht zu vergeſſen die Bildreportagen:„Zum Jahr des deutſchen Jungvolks“—„Um olympiſchen Lorbeer“—„Feſt des deutſchen Sports“. Die„DS“ iſt bei jedem Buch⸗ und Zeitſchriftenhändler erhältlich und durch den Sport⸗Verlag, Stuttgart⸗W, Auguſtenſtraße 13, zu beziehen. Nach dem Ablauf der Meldefriſt für die Einſendungen zum Muſik⸗Wettbewerb der 11. Olympiade in Berlin 1936 am 1. April, läßt ſich ein Bild der Beteiligung der Nationen gewinnen. Neun nationale Komitees gegenüber 14 in Los Angeles 1932(dieſe höhere Ziffer vor allem durch die Be⸗ teiligung der ſüdamerikaniſchen Staaten entſtanden) und 9 in Amſterdam 1928, haben insgeſamt die ſtattliche Zahl von 34 Kompoſitionen angemeldet, die der Prüfung der inter⸗ national zuſammengeſetzten Jury unterliegen und deren drei beſte Werke in jeder der drei Gruppen(Kompoſitionen für Solo⸗ und Chorgeſang, Kompoſitionen für ein Inſtru⸗ ment mit oder ohne Begleitung und für inſtrumentale Kammermuſik, Kompoſitionen für Orcheſter) am Eröffnungs⸗ tage der Olympiade mit denſelben Preiſen wie die ſport⸗ lichen Leiſtungen ausgezeichnet werden. Wie in der Literatur, ſteht Oeſterreich auch im Muſik⸗ wettbewerb mit ſieben Arbeiten zahlenmäßig an erſter Stelle; es folgen Italien, Japan und die Tſchechoflowakei mit je fünf, Deutſchland mit vier, die Vereinigten Staaten mit drei, Holland und Jugoſlawien mit je zwei und Monako, das als kleinſtes beteiligtes Land die erſte Meldung gemacht hatte, mit einer Einſendung. In der Gruppe A vertreten Deutſchland Profeſſor Paul Höffer(„Olympiſcher Schwur“), Harald Genzmer („Der Läufer“) und Prof. Kurt Thomas(„Kantate zur Olympiade 1936“), Oeſterreich die Komponiſten Karl Etti („Olympiſche Hymne“), Heinrich Schmidt(„Gruß an Olym⸗ pia“) und Herbert Wieninger(„Olympiſche Hymne“), die Tſchechoſlowakei Jaroslav Kricka mit einem Fliegermarſch und Japan Shukichi Mitſukuri(„Geſunder Sommer“). Am ſchwächſten beſetzt iſt die Muſikgruppe B, für die auch die deutſchen Preisrichter kein wettbewerbsſähiges Werk zur Einſendund vorſchlagen konnten. Italien ſtellt hier als Beitrag„Due Impreviſi“ von Gaßri D riele Bionchi und„Danza Ginnico⸗Rurale“ von Dante'Ambroſi, Oeſterreich„Aus der Heimat“ von Ludwig Miller, Jugoſlawien„Sport in Muſik“(unter der Chiffre: Die junge Fahne innen) und Japan drei Stücke„Olympiade“ von Saburo Moroi. Beinahe zwei Drittel der Anmeldungen betreffen die Mnuſikgruppe 0(Orcheſterkompoſitionenſ. Hier ſteht mit vier Werken die Tſchechoſlowakei an der Spitze, für die Jan Peſta mit zwei Arbeiten:„Olympiſche Spiele“ und „Olympiſche Fanfaren“, der bereits genannte Jaroslav Kricka mit einer„Bergſuite“ und Frantiſek Koubek mit einer Kompoſition„Mit eigener Kraft zum Siege“ im Wett⸗ bewerb ſtreiten werden. Italien wird vertreten durch Lino Liviabella(„Il Vincitore“), Renzo Maſſarani(„Sauilli e danze atletiche“) und Gian Luca Tocchi(„Recorde“), Japan durch Bunya Koh(„Tanz Formoſa“), Koſaku Yamada („March“) und Ito⸗Novol(„Sport Nippon“), Oeſterreich durch Hans Luckaſch(„Olympiade⸗Siegesfanfaren⸗Marſch“), Norbert Sprongl(„Tanz⸗Suite“) und Karl Piles(„Feſt⸗ liches Vorſpiel“) und die Vereinigten Staaten durch Robert L. Sanders(„Compoſition for Orcheſtra“), Roy Harris („When Jonny comes marching home“) und Quincy Porter („Symphonie Ode“). Holland tritt mit einem„Marcia Campione“ von A. A. Laugeweg und„Im Anfang war der Rhythmus“ von Marius Monnikendam, Jugoſlawien mit der Kompoſition„Cours“ von Demetry Zebré, Monako mit Mare⸗Ceſar Scottos Werk„Hercule offre les Jeux aux peuplades de Monacvb“, Deutſchland mit der„Olym⸗ piſchen Feſtmuſik“ von Werner Egk⸗ München in die Schranken des muſikaliſchen Wettkampfes. Als eine bemerkenswerte Tatſache für das Verhältnis zwiſchen Sport und Kunſt darf aus der hier gegebenen Nennungsliſte geſchloſſen werden, daß nicht die allbekannte „Prominenz“ der verſchiedenen Nationen als Vorkämpfer eines neuen bewußten Stihvillens in den Kampf geht, ſondern daß es größtenteils eine neue Jugend iſt, deren künſtleriſcher Geſtaltungswille und innerer Rhythmus Kraft und Gleichgerichtetheit zur Durchdringung ſportlicher Mög⸗ Werke, die die Reichsmuſikkammer während der Olymviſchen Spiele vorbereitet, wird daher als ein muſikaliſches Er⸗ eignis erſten Ranges gewertet werden müſſen, das geeignet iſt, neue Wege des muſikaliſchen Erlebens und neue Ent⸗ wicklungsmöglichkiten aufzuweiſen, Die Preisrichter für Literatur und Muſis Die internationalen Preisgerichte für die Bewertung der r 2 2 2 2 1 N N „Kraft durch Freude“ Mit Koc nach Wiesbaden. Nachſtehend geben wir den Fahrplan für die Fahrt nach Wiesbaden am Sonntag, 26. April, bekannt. Hinfahrt: Mannheim Hbf. ab 7 Uhr, Käfertal ab.08 Uhr, Waldhof ab.16 Uhr, Wies⸗ baden an.95 Uhr. Rück ahrt: Wiesbaden ab 19.50 Uhr, Woloͤhof an 21.11 Uhr, Käfertal an 21.18 Uhr, Moann⸗ heim Hbf. an 21.30 Uhr. Fahrpreis.50 Mk. für Fahrt, Beſichtigung des Kochbrunnens, der Kuranlagen ſowie Ein⸗ tritt zur Nachmittagsveranſtaltung mit Tanz. Sichern Sie ſich ſofort eine Karte auf einer der nachſtehenden Geſchäfts⸗ ſtellen: P 4, 4/5, Zimmer 11; Lortzingſtraße 85; Nuits⸗ ſtraße 1; Neckarau, Luiſenſtraße 46. Achtung, Fahrt nach Wiesbaden am kommenden Sonntag! Wir geben bekannt, daß aus techniſchen Gründen Kar⸗ ten nur bis Freitag, 24. April, abends 18 Uhr, bei den Geſchäftsſtellen P 4,—5, Zimmer 11, Lortzingſtraße 35, Nuitsſtraße 1 ausgegeben werden. Nachſtehend geben wir verſchiedene Wanderungen be⸗ kannt, die mit dieſer Fahrt verbunden werden. Gruppe 1: Rund um Wiesbaden— Neroberg. Wander⸗ zeit—3 Stunden. Gruppe 2: Wiesbaden— Neroberg— Jagdſchloß Platte — Kellerskopf— Rambach zurück über Sonnenberg nach Wiesbaden. Raſt auf dem Kellerskopf. Je nach Beteiligung werden noch andere Wanderungen durchgeführt, da in Wiesbaden orts⸗ und wanderkundige Führer zur Verfügung ſtehen. Achtung! Köß⸗Oſterfahrer von Wertheim, Miltenberg und Freudenberg! Zuſammenkunft und gemütliches Beiſammenſein am Samstag, 25. April, abends 8 Uhr, im Bühnenſaal der Liedertafel in K 2 hier. Photos zum Austauſch ſind mit⸗ zubringen. Ortsgruppe Jungbuſch. Die Kurſusteilnehmer für das S A⸗Sportobzeichen bringen Donnerstag, 23. April, abends 8 Uhr, auf Zimmer 26 der SA⸗Standarte.50 Mk. für das Leiſtungsbuch. Am kommenden Montag, abends 8 Uhr, im„Schwarzen Lamm“ Geländekunde. Volksbildungsſtätte Am Samstag, 25. April, findet um 16 Uhr im Plane⸗ tarium eine Kulturfilmveranſtaltung ſtatt, zu der die Hö⸗ rer der Volksbildungsſtätte freien Eintritt haßen. Braune Hörerkoarte und grüne Teilnehmerkarte gelten als Aus⸗ weis. Kreisſchulungsamt, Hauptſtelle DVBW. Achtung, Tenniskurſe! Mit dem Frühjahr beginnen auch wieder die beliebten „Köy“⸗Tenniskurſe. Dem Sportamt Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen iſt es gelungen, für dieſe Saiſon mit die beſten Tennislehrer Deutſchlands zu verpflichten. Es ſoll daher niemand verſäumen, an dieſen Kurſen teilzunehmen, zu⸗ mal die Gebühren ſehr gering ſind. Um eine gewiſſenhafte Ausbildung gewährleiſten zu können, müſſen die Kurſe geſchloſſen durchgeführt werden. Ein ſolcher Kurſus er⸗ ſtreckt ſich über 5 Wochen, mit je einmal in der Woche einer Stunde Unterricht. Die Gebühr für die 5 Unter⸗ richtstage beträgt für Angehörige der DA 5 /, für Nicht⸗ mitglieder.50. In dieſer Gebühr ſind inbegriffen Leh⸗ rer, Platzbenutzung, Bälle,. und Balljungengebühr. Zu nachſtehenden Zeiten werden auf folgenden Plätzen die Kurſe durchgeführt: Maunheim Samstag, 25. April: Tennisplatz Stadion von 16 bis 17 und von 17 bis 18 Uhr. Sonntag, 26. April: Jeweils von 9 bis 10 und von 10 9 Uhr Tennisplatz am Friedrichsring und Tennisplatz tadion. Montag, 27. April: 18 bis 10 und 19 bis 20 Uhr Tennis⸗ platz Stadion. Mittwoch, 8. Mai: Tennisplatz am Friedrichsring von .30 bis.80, 9 bis 10, 18 bis 19 und 19 bis 20 Uhr. lichkeiten in ſich fühlt. Die Vorführung der preisgekrönten an den Litergtur⸗ und Muſikwettbewerben im Rahmen der Nelm Nationen im olympiſchen Kampf der Geſänge“ 11. Olympiade Berlin 1936 ſtattfindenden internationalen Kunſtwettbewerbe ſind ſoeben konſtituiert worden. Für das Gebiet der Literatur haben folgende Herren dieſe Aufgabe übernommen: Guido Zernatto⸗Oeſterreich, Prof. Dr. Charly Clere⸗ Schweiz, Staatsrat Hanus Johſt, Dr. Wismann, Werner Beumelburg, Richard Euringer und Dr. G. Schmückle⸗Deutſchland; für die Muſik: Erjö Lilpinen⸗ Finnland, Fr. Malipiero⸗ Italien, Profeſſor Dr. Peter Raabe, Präſident der Reichsmuſikkammer, Prof. Dr. h. c. Paul Graener, Heinz Ih lert, die Profeſſoren Guſtav Havemann, Fritz Stein, Dr. Georg Schumann, Max Trapp, Heinz Tieſſen. Die Namen der Preis⸗ richter für den Wettbewerb Bildende Kunſt(Malerei, Plaſtik und Architektur) werden noch bekanntgegeben werden. Tſchechenelf gegen Spanien Nach einem letzten Probeſpiel gegen eine Auswahlelf des Deutſchen Fußballverbandes in der Tſchechoflowakei wurde die tſchechoflowakiſche Nationalelf zum Länderkampf gegen Spanien, der am kommenden Sonntag in Prag ſtattfinden wird, wie ſolgt aufgeſtellt: Tor: Planicka(Slavia); Vertetdigung: Burger, Ctyrocky(beide Sparta]; Läuferreihe: Bouſka(Sla⸗ vio), Boucek, Srbek(beide Sparta; Sturm: Faſtzinek (Sparta). Zaficek(Sparta), Sobotka(Slavia), Nejfedly (Sparta), Puc(Slavia). 5 Das ſind alſo durchweg die bewährten Spieler der letz⸗ ten Länderkämpfe die für ein gutes Abſchneiden gegen den ſtarken Gecnzer Gewähr bieten. Schiedsrichter des Kampfes iſt Dr. Peter Bauwens ⸗Köln. Die badiſche FJechtmannſchaft Am kommenden Sonntag beſtreiten die badiſchen Fechter in Baſel einen Mannſchaftskampf gegen die Nordweſt⸗ ſchweiz auf Degen, Säbel und Florett der Frauen. Die badiſche Mannſchaft wurde wie folgt aufgeſtellt: Säbel: Höfler⸗Mannheim, Knies⸗Freiburg, Stillecke⸗ Heidelberg, Roth⸗Lörrach, König⸗Lahr, Stober⸗Karlsruhe— Degen: Knies⸗Freiburg, Roth⸗Lörrach, König⸗Lahr, Bortoluzi⸗Karlsruhe. Stillecke⸗Heidelberg. Blum⸗Bretten, Spitznagel⸗Triberg, Bräutigam⸗Lörrach.— Florett (Frauen]: Beck⸗ Pforzheim, Oſtermann⸗Lahr, ruhe, Ewerbeck⸗Freiburg, Lalaſkewicz⸗Lörrach. Kahl⸗Karls⸗ Köln(22. April) 1. Ariel⸗Rennen. 1850 Mk., 1400 Meter. 1. Freiherr (Lommatzſch); 2. Aurel; 3. Antiochus. Ferner: Bronce⸗ luſter, Manoli, Ziethen, Gildetraut. Toto: 65, 16, 12, 84:10. 2. Dr. Rieſe⸗Rennen. 1950 Mk., 2000 Meter. 1. Siſikon (Vennebuſh); 2. Dorſch; 3. Gaſſenjunge; 4. Monarchiſt. Ferner: Löſegeld, Caramba, Harald, Rote Tante, Ma⸗ chiapel, Panorama, Pater. Toto: 53, 14, 16, 26:10. 3. Antwort⸗Rennen. 1850 Mk., 1200 Meter: (Präger); 2. Ahnherr; 3. Miſſiſſippi. Ferner: Standlaut, Nuri, Seemeile. Toto: 114, 41, 37, 69:10. Graf⸗Holck⸗Rennen. 2250 Mk., 3700 Meter: 1. Ilſen⸗ burg(Lt. v. Mitzlaff); 2. Sieſta; 3. Musketier. Ferner: Sergeant, Bangali, Dummkopf. Toto: 28, 16, 21, 20 10. 5. Meteor⸗Reunen. 1650 Mk., 1600 Meter: 1. Aepfelchen (Dreißig); 2. Oſterluzei) 3. Charolus. Ferner: Paulchen, Lonſky, Anlaſſer, Athenerin, Osca, Sorgenfrei. Toto: 338, 43, 27, 15:10. 6. Dolomit⸗Reunen. 2300 Mk., 1800 Meter. 1. Reichs⸗ herold(Knoche); 2. Cornet; 3. Ventre à terre. Ferner: Infant, Natango, Laufpaß, Rudolf, Kolbenhirſch. Toto: 28, 14, 14, 14:10. 7. Rautendelein⸗Rennen. 2400 Mk., 3000 Meter: 1. Frei⸗ hafen(Andrle); 2. Robinſon; 3. Titine Ferner: Salur, Pollux II, Agnus, Feudal, Olearius, Rückwechſel. Toto: 37, 19, 17, 38:10. Doppelwette: Aepfelchen— Reichsherold 146810. 1. Alpha Ed ina, Freitag, 8. Mai: Tennisplatz am Friedrichsring von .30 bis.30, 9 bis 10, 18 bis 19 und 19 bis 20 Uhr. N Ludwigshafen Dienstag, 5. Mai: Tennisanlage der J Farbenindu⸗ ſtrie von.30 bis.90 und 9 bis 10 Uhr. Samstag, 10. Mai: Tennisonlage der J Farbenindu⸗ ſtrie von.30 bis.90 und 9 bis 10 Uhr. Sageslkaleucles Donnerstag, 23. April Nationaltheater:„Die Walküre“, Oper von Richard Wag⸗ ner, außer Miete, 18 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors; 20 Uhr Planetariumsabend für Erwerbsloſe. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tauz: Clou Kaffee Vaterland. Lichtſpiele: Univerſum:„Heißes Blut“.— Alham⸗ bro:„Broadway⸗Melodie“.— Schauburg:„Stra⸗ divari“.— Palaſt und Gloria:„Mäochenfahre einer Königin“.— Capitol:„Die Mädchenräuber“. Ständige Darbietungen Stäbtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Maunheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 uns 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.80 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Leſehalle Neckarſtabt: Buchausgabe von 15 bis 19 Uhr; Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Was hören wir? Freitag, 24. April 5 Reichsſender Stuttgart 5.30: Fröhliche Morgenmuſik.—.30: Muſikaliſche Frühſtückspauſe.— 10.00: Volk on der Arbeit: Die Ham⸗ burger Seewarte.— 11.00: Bunte Schallplatten.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: 100 Minuten muſikaliſcher Frohſinn. — 14.00: Fröhliche Klänge(Schallpl.).— 14.20: Muſika⸗ liſche Kurzweil.— 45.30: Kinder ſingen und muſizieren.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.45: Beſuch in einer Fiſchreiherkolonie⸗— 18.00: Unterhaltungskonzert. 19.00: Die Peitſche. Funkkabarett.— 19.45: Walzerklänge (Schallpl.).— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Abendkonzert. — 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unterhaltungskonzert. 24.00: Nachtmuſik: Franzöſiſche und engliſche Muſik. 3 Deutſchlandſender .10: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.00: Die Hamburger Seewarte.— 10.50: Spielturnen.— 11.30: Eröffnung der Reichsgartenbauausſtellung.— 12.30: Die Werkpauſe.— 13.15: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.40: Jungmädel fliegen.— 16.00: Muſik am Nachmittog.— 18.00: Aben⸗ teuer und Erlebniſſe.— 18.15: Schallplatten.— 18.30: Island— hiſtoriſch.— 18.45: Ueber den Ozean zum Ar⸗ beitsdienſt.— 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung(Schallpl.). 19.55: Sammeln.— 20.10: Muſtk am Abend.— 21.00: Frühlingsgeſang über Moor und Föhren. 22.20: Wur⸗ über man in Amerika ſpricht.— 22.30: Kleine Nachtmu — 23.00: Tauzmuſik.. e Geöffnet von 10 bis 13 und von fleichsbund für Leibesübungen, Fachamt Fufhall, Gau 14(Baden] Stadlon Mannheim am 26. April, nachmittags 4 Uhr Um dle deutsche Fufballmeisterschaft (Meister vom Niederrhein) Fortuna Düsseldorf SU. Hhm. Waldhof -Vorsplel-(Meister von Baden) Eintrittsprelse:(einschließl. Spo- Gr.) Militär, Schüler. ribüne Sitsplata Stehplats Brwöl. jugend Vorverkauf:.50.60 Hasse:.50.70 —.75 2. — 90— 3 e 1 5 * . — 2 3 Donnerstag, 23. April 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Nückersiafſung von Sieuern Welche Vorausseßungen müssen vorliegen 7 Ein Anſpruch gegen die Steuerbehörde auf Er⸗ ſtattung von bereits entrichteten Steuerbeträgen kann nur auf Grund beſtimmter in der Reichsabgabenord⸗ nung(88 150 ff.) oder in anderen Steuergeſetzen vor⸗ ſehenen Tatbeſtände geltend gemacht werden Die geſe Tatſache allein, daß Steuern zu Unrecht bezahlt ſind, begründet an ſich noch keinen Anſpruch auf Rück⸗ zahlung. Den praktiſch bedeutſamſten Erſtattungstatbeſtand uthält§ 151 der Reichsabgabenordnung. Nach die⸗ er Vorſchrift iſt, falls eine Steuerfeſtſetzung durch Aufhebung, Rücknahme oder Aenderung des früher ſſenen Beſcheids berichtigt wird, dasjenige zu⸗ zuzahlen, was zu Unrecht gezahlt iſt. Voraus⸗ ſetzung des Erſtattungsanſpruchs iſt hier alſo, daß die urſprüngliche Steuerfeſtſetzung beſeitigt iſt, was durch die Erſetzung des vorläufigen Beſcheids durch einen endgültigen oder durch eine Entſcheidung im Rechtsmittelverfahren oder auch durch eine der ſon⸗ ſtigen in den Steuergeſetzen vorgeſehenen Möglich⸗ keiten der Aufhebung oder Aenderung des Steuer⸗ beſcheids erfolgt ſein kann. Iſt demnach eine Steuer zu Unrecht gefordert, ſo iſt dies zunächſt im ordent⸗ lichen Rechtsmittelverfahren(Einſpruch, Berufung) gegen den Steuerbeſcheid geltend zu machen; erſt wenn dieſer aufgehoben oder geändert iſt, kann die Rückerſtattung der Steuer nach§ 151 der Reichs⸗ abgabenordnung verlangt werden. Von den Finanz⸗ behören wird daher auch grundſätzlich ein Antrag auf Erſtattung von Steuern, der vor Ablauf der Friſt geſtellt wird, die für die Anfechtung des zugrunde⸗ liegenden Steuerbeſcheides läuft, nicht als Geltend⸗ machung eines Erſtattungsanſpruchs, ſondern als Anfechtung des Steuerbeſcheides im Rechtsmittelver⸗ fahren behandelt. e f Als weitere Erſtattungsgründe ſieht 8 152 der Reichsabgabenordnung die Fälle vor, daß eine Steuer zu Unrecht beigetrieben iſt, weil der Steuer⸗ anſpruch erloſchen oder geſtundet war oder das Zwangsverfahren gegen den, gegen den es gerichtet war, nicht hätte erfolgen dürfen, oder daß eine Steuer doppelt bezahlt iſt; ferner den Fall, daß eine Steuer für Rechnung eines Steuerpflichtigen ohne deſſen Mitwirkung bezahlt iſt. Da hiernach die Vorausſetzungen für die Rück⸗ zahlung entrichteter Steuern in der Reichsabgaben⸗ ordnung— und ebenſo in anderen Steuergeſetzen— im einzelnen beſonders feſtgelegt ſind, ſo kann dar⸗ über hinaus nicht die Erſtattung aus allgemeinen Ge⸗ ſichtspunkten, etwa aus dem der ungerechtfertigten Bereicherung( 812 des Bürgerlichen Geſetzbuchs), verlangt werden. Ferner können zur Geltend⸗ machung des Erſtattungsanſpruchs auch nicht Gründe gegen den rechtskräftigen Steuerbeſcheid vorgebracht werden, die im ordentlichen Rechtsmittelverfahren geltend gemacht werden konnten. Mit dem Eintritt der Rechtskraft ſind etwaige Mängel des Steuerbe⸗ ſcheides als geheilt anzuſehen, ſo daß im nachträg⸗ lichen Erſtattungsverfahren Einwendungen, die die Rechtsgültigkeit Steuerbeſcheides betreffen, nicht mehr zugelaſſen werden. Der Erſtattungsanſpruch kann grund ſätzlich nur vom Steuerſchuldner geltend gemacht werden. Ge⸗ mäߧ 159 der Reichsabgabenordnung iſt jedoch auch die Abtretung oder Verpfändung des Erſtat⸗ tungsanſpruchs wirkſam, falls der Gläubiger (Steuerſchuldner) ſie der zuſtändigen Finanzbehörde anzeigt; in dieſem Falle iſt der neue Gläubiger zur Geltendmachung des Anſpruchs befugt und der Steuerſchuldner kann nur noch Zahlung an ihn ver⸗ langen. Zur Geltendmachung des Erſtattungsanſpruchs genügt es, daß der Antrag rechtzeitig ſchriftlich oder mündlich bei eiiem Finanzamt geſtellt wird, das ihn der zuſtändigen Stelle übermittelt. Der Antrag iſt rechtzeitig geſtellt, wenn er innerhalb der in den ein⸗ zelnen Erſtattungsvorſchriften beſtimmten Friſt ge⸗ ſtellt wird So ſieht der oben angeführte§ 151 der Reichsabgabenordnung eine Antragsfriſt bis zum Schluſſe des Jahres, das auf die Berichtigung der Urſprünglichen Steuerfeſtſetzung folgt, und§ 152 eine ſolche bis zum Ablauf des dritten Kalenderjahres, das auf die Entrichtung der Steuer folgt, vor. Mit dem Erſtattungsanſpruch kann nur der zu Unrecht bezahlte Steuerbetrag zurückverlangt wer⸗ den; eine Verzinſung dieſes Betrages wird infolge Wegfalls des§ 155 der Reichsabgabenordnung, der eine ſolche vorſah, für oͤie Zeit nach dem 1. Januar 1935 nicht mehr gewährt(§ 20 Abſatz 3 des Steuer⸗ aupaſſungsgeſetzes). a f Gegen die Ablehnung des Erſtattungsanſpruchs, die durch ſchriftlichen Beſcheid erſolgen muß, iſt das ordentliche Rechtsmittelverfahren gegeben, und zwar ANDELS- o WIRTSCHAFT-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 186 Waren und Märkie Futtermittel Ernte 1935, 17 21,30, * Karlsruher Großmarkt für Getreide und vom 22. April ſamtlichl. Inlandsweizen, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W' 15 21,107) W 'ö20 21,80; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für Rfch plus 0, 40/60; Großhandelspreis plus 0,40/,60 Sommerweizen zur Zeit ohne Angebot; Inlandsrogge Ernte 1935, 71/72 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 1417,40; 8 17,90; R 19 18,10; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für Rf plus 0,40%%,60; Großhandelspreis plus.40/,60; mit beſonderer Genehmigung des GWV bis zu 0,80 ¼; Braugerſte, Ernte 1935, je nach Qualität, nicht no 5 Induſtriegerſte, Ernte 1935, je nach Qualität, 22 Futtergerſte. Ernte 1935, Baſts 61/52 Kilo, Erzeugerſeſt⸗ preis nom. G8 17,60; G9 17,80(über 62—68 Kilo plus 0,10 pro Kilo im Hektolitergewicht und über 68 Kilo plus 0,15 7 pro Kilo im Hektolttergewicht]: Futterhafer, Ernte 1935 Feſtpreisgebtet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtation, nur mit Genehmigung des.W. V. 17,50? Großhandelspreis nominell 17,50—17,90; Induſtriehafer über 50 Kilo Hekto⸗ litergewicht 21,00— 22,00? Weizenmehl, Baſistype 790 Inlandsmahlung, Großhandels⸗Preis im Feſtpre gebiet W 15 28,70: W' 17 288,70; W' 20 29,05: Frachta gleich plus 0,50 4. Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50 // für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563 (0) plus 24(Feſtpreisgebiet W 15 plus 2,25 ½¼); Type 502 vlus 3/(Feſtpreisgebiet W' 15 plus 3,25%); Type 405(00) plus 5/(Feſtpreisgebiet W 10 plus 5,25), Weizen⸗ grieß, fein und grob, Typ 405 plus 6 4(Feſtpreisgebiet 'ö15 plus 6,25), Type 1600(Weizenbrotmehl) minus .—/(Feſtpreisgebiet W 15 minus 4,75).— Roggenmehl, Type 997, 7ö5proz. Großhandelspreis im Feſtpreisgebiete R 14 22,70: R 18 28,40; R 19 23.60; Fracht⸗ ausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pig. Type 610 plus 2 /, Type 700 plus 1,25 /, Type 815 plus 0,50 J, Type 1150 minus 0,50 /, Type 1870 minus 1 l, Type 1800, je nach Fabrikat, minus 2,50 bis 4 1.— Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 21. Mai 1935. Roggengemengemehl, Type 750, 27.—: Frachtausgleich plus 0,50 /. Frei Bäckerhaus 1,60„ Zu⸗ ſchlag. Weizennachmehl 16,75—17; Weizenbollmehl(Futter⸗ mehl) je nach Fabrikat 13,25; Weizenkleie W 15 10,35; '17 10,45;'H 20 10,70; Roggenbollmehl(Futtermehl) 13,50—13,75: Roggenkleie, Feſtpreisgebiet R 14 10,10 bis 10,45: R 18 10,40— 10,75 R 19 10,50—10,85: Gerſten⸗ Futtermehl, ſüddeutſche Fabrikate, 20—20,25; Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Erdnußkuchen loſe Palmkuchen Rapskuchen, Sojgaſchrot, Leinkuchenmehl zu den volrgeſchriebenen Prei⸗ ſen. Biertreber 17; Malzkeime 15,75—16. Speiſekartoffeln: Die Erzeugerpreiſe für Spetſekartoffeln betragen zur Zeit: a) für gelbe Sorten 3,05—3,25; b) für blaue, rote und weiße Sorten 2,75—2,95 J. Dieſe Erzeuzerpreiſe verſtehen ſich je Zentner frei Empfangsſtation. Rauhfſuttermittel: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, je nach Qualität, alte Ernte, 3,60— 3,75; dto. Luzerne 3,90—4; Weizen⸗ und Roggenſtroh, drahtgepreßt, je nach Qualität—2,207 Futterſtroh(Gerſte und Hafer) 2,25—2,40.— Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhfuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack. Frachtparität Karlsruhe bzw. Fertigfabrikate Parität Fabrikſtation. Mehl frachtfrei aller in den betr. Preisgebieten liegenden Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprobukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen. und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten— Marktverlauf: Die Nachfrage nach guten Weizen⸗ und Roggenſorten hat ſich gebeſſert. Schluß: Weizen(in Hfl. per 190 Kilo) Mai, Juli je 5,2 Sept. 4,97½; Nov. 4,87.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 59,50; Juli 58,50; Sept. 58,75; Nov. 59,75. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 22. April.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: April(86) 636; Mai 628; Juli 608; Juli 595; Auguſt 584; Sept. 575: Okt. 569 Nov. 566; Dez. 568; Jan.(67) 566; Febr. 5677 März 564; April, Mai je 565; Juli 552; Okt. 548; Jan. (88), März je 546. * dt. Naturweinverſteigerung in Rheinheſſen. Einen flotten Verlauf nahm die Naturweinverſteigerung des Nierſteiner Winzervereins 1919. Von 36 Nummern gingen nur 1 Halbſtück 1934er und 1 Halb⸗ und 1 Viertelſtück 1085er zurück. Die Erlöſe erreichten oder übertrafen die Durchſchnittstaxe. Bezahlt wurden für 3 Viertelſtück 19gd4er Nierſteiner 250 und 310, im Durchſchnitt 290 /: 32 Halbſtück 1935er 340 bis 710, 8 Viertelſtück 280 bis 550 (Kranzberg für Spätleſe), im Durchſchnitt 400 1 das Halbſtück. dt. Naturweinverſteigerung im Rheingau. Die Ver⸗ in Eltville einigten Weingutsbeſitzer Rawemthal brachten i (4 Fäſſer in ihrer Naturweinverſteigerung 52 Nummern Rauenthaler Naturweine Abſatz. Bezahlt wurden für 18 Halbſtück 193 1 0 1, 3 Viertelſtück 140 bis 300„, im Durchſchnitt 316, das Halbſtück; für 2 Halbſtück 1984er 350 und 490 l, 3 Viertelſtück shell, Rothenberg und Wieshell Ausleſen) 450, 620 und 650, i. D. 730 dos Halbſtück. dt. Fränkiſche gutem Beſuch und im allgemeinen au in Würzburg die Naturweinver wärtigen eBſitzern ſtatt. Zur genoſſenſchaft Gn Homburg a. M. 6 Hl. 1034er Faßweine zum Ausgebot, 1935er und 6 Hl. 1934er, die urſprünglich 0 angeſetzt waren, ausfielen. Für die Homburger Gewächſe zeigte ſich indeſſen keine beſondere Nachfrage, ſo daß 72 Hl. 1985er bei Letztgeboten vgn je 31 und 52/ zurückgingen. Zugeſchlagen wurden alſo nur 36 Hl. 1995er, und zwar Homburger Wolpenberg zu je 52„ und Neuleite i vaner Spätl. zu 68 /, durchſchnittlich zu 57,0. Das an⸗ ſchließende Ausgebot von 55 Nummern 1934er und 1935er Faß⸗ und Flaſchenweinen der Staatlichen Lehranſtalt ſür Wein⸗, Obſt⸗ und Gartenbau in Veitshöchheim bei Würz⸗ burg fand reſtlos und zu günſtigen Preiſen Nehmer. Es erlöſten 192 Hl. 1935er Thüngersheimer Rapensburg je 64 (Taxe 55), desgl. Silvaner 72(68), 88(75), desgl. Riesl. Spätleſe 100(98), Neuberg Silvaner 81(78), desgl. Sil⸗ vaner Späkl. 89(80), Scharbach Silvaner 89(85), Hesgl. Riesling Spätleſe 103(95), Veitshöchheimer Wölflein 62 (58), desgl. Silvaner 69(67), 9 winder Altenberg Sil⸗ vaner 60(60), 66(65), Ippesheimer Herrſchaftsberg Sil⸗ vaner 77(70), Würzburger Stein Silvaner 90), Stein Traminer 128(110) 4, Ju hnittlich 80,80 1; 84 Hl. 1984er Abtswinder Altenberg aner je 93(Taxe 90), 103,(92), Würzburger Roßberg Silvaner 100(95), Veits⸗ höchheimer Wlflein Silvaner 109(100), Scharlach Sil⸗ vaner 107(105), desgl. Riesling Spätleſe 130(120), Neu⸗ berg Silvaner Spätleſe 184(115) J, durchſchnittlich 109,70 Mark; 1200 Flaſchen(Bocksbeutel) Würzburger Stein Sil⸗ vaner Spätleſe je 1,60(Taxe 1,50), Stein Traminer Spätl. 2,40(1,00) /, durchſchnittlich 1,50 /,. Die Taxen der Win⸗ zergenoſſenſchaft Homburg betrugen für die zugeſchlagenen 198er 50 und 68 /, für die 1934er(6 Hl. Homburger Edel⸗ frau), die beim Letztgebot von je 68, zu rückgingen, 75 1 die 100 Liter. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung lür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter hol Stand. 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 jeg einſchl Sack. fielen aus) 1934er und zum Ausgebot. Die He Naturweinverſteigerung. Bei recht ch guter Kaufluſt fand rung von zwei aus⸗ rachte die zer⸗ 108 Hl. 1935er und während 84 Hl. zur Verſteigerung Sil⸗ n 22 April 10 Uhr 30 22. April 2 Uhr 15 rermene] Brief Geld bez.[Brief Geld bez. April..70 3550 370 350 24 Marl...50 30 350 350 90 Juni.70 360 4.70 3659 5 Juli.80.70..80 37 15 Auguſt 8,90] 380 380.80— Sept.„.90„ S Okt. 205 395.05.95 5 Nov. 440 4.—.10.— Dez. 45 410 415 410 Januar 425.15.25.15 Februar 480.20.80.20 März. 4,85[ 4,25 8.35.25 Tendenz ruhig Geld- und Devisenmarkif Paris, 22. Aril Ichlus amtlidi). Uendon 74.97 Spanten W. 25 Kopenhagen] 334.25] Wien 8. Feuer: 15,12— fallen 124.— flo! 40.35— Feri 613.— deſglen 257.— Schweir 497.— J Foccholm 388 75 l Fatschan 285,75 London, 22. An Gthlag amiſſch) Fenhon 493.55] Kopenhagen] 22.40 nene f 870,75 chene! ½50 Motfresl 488,25 Slockbolm 19.39% umzu en 674,— Lokon ½07 imsſerlem 727,75 Oslo 19.901/ J Konstantin. 616,— Anz ſraſſen 125.— doris 2584— Iſssson 119,12 Aiden 520.— Here 18.— Brörtel 28. 0½¼ J Helsingtors 227,00 ien. l Honteriges 220 Hallen 62.67 Prag 19387 arsch 2, 21 afp, 106,3 gerlin 12.28— Budapest! 28,5 Buenos Ares 15,— gdegot Scheit 28.15 ¼ J Belgrad 215— io de Jan. 412.— uf Lon don 18,05 Spanlen 36.16— Jolle 400,—] Hongkong 13881 Südens 100.12 Melalle Hamburger Mefallnoflerungen vom 22. April Nupfer f Bancs- u. Stralts-Zinn Akief Gel brief f beld bezahlt Brie] eld bezahl 1 lar e ccc ahne 19.5019.50 Februar 8. keinsſliber(HH. p. 6) 42.5089 50 Merz 855 3 Feingold(. p. gr..84.79 Aprüb 47.— 7.— 27700277. Alt-Platin(Abfalls) Mai 47.— 47.— 277.0770 Cictspr.(gil. g. gr.). 3,10.90 Jun 4.—.—. 277.00277.0 Tech. reines Pleſin ö Jul 48.254750. 4277,0277.0 Delsſlpr,(H. p. gr... 3,85].60 augus! 49.48, J 277002770 Seplemb. 49,50 48.75 277.007, Tote[ Atſel orlobe 4.. Antimon Regulus müngz.(2 15.) 52.— 48.— Nogenb.. 4... eder( per Flasche) 18.—38.— r Vollramert dune.(in Sd.).. 84.— 7 ĩðͤdddßddwbdbbbbwGbGßꝙãꝙã ã ãꝙßòĩPCCGCGCGGGGPGGPGGcccTPTPTPPPPVTTTTVTTVTVTſTTTTVTſyTſyſyhſyſThſhThWhThThTTThTſTPTTWTcTrTyhTTCTCEf!!!!!!:!:... ̃ĩͤ gegen die Entſcheidung des Finanzamts der Ein⸗ ſpruch, gegen die Einſpruchsentſcheidung die Beru⸗ fung beim Finanzgericht und gegen die Berufungs⸗ entſcheidung die Rechtsbeſchwerde beim Reichsfinanz⸗ hof. Der Rechtsweg bei den ordentlichen Gerichten iſt dagegen ausgeſchloſſen(§ 242 der Reichsabgaben⸗ ordnung, und zwar auch dann, wenn die Rückzah⸗ lung der Steuer aus dean Geſichtspunkt des Scha⸗ denserſatzanſpruchs wogen angeblicher Amtspflicht⸗ verletzung verlangt werden ſollte. Zum Schluß ſei noch bemerkt, daß es außer der vorſtehend dargelegten Erſtattung aus Rechtsgrün⸗ den auch eine ſolche aus Billigkeitsgründen gibt. In beſonderen Hätefällen kann nämlich die Rückzahlung bereits entrichteter Steuern auf Antrag verfügt wer⸗ den, auch wenn ein Rechtsanſpruch des Steuerſchuld⸗ ners hierauf nicht beſteht. Dr. H. M. 1 Neue Bufſermarkiregelung 1936 * Berlin, 22. April. Bei der Butterknappheit des vergangenen Herbſtes muß⸗ ten die milchwirtſchaftlichen Zuſammenſchlüſſe Maßnahmen anordnen, nach denen die Molkereien Butter nur an die Abnehmer liefern durften, die ſie im Auguſt 1935 mit Butter verſorgt hatten. Ferner waren die Molkereien nur berech⸗ tigt, 80 v. H. der im Auguſt 1935 gelieferten Butter ab⸗ zugeben. Des weiteren wurde die Schlagſahneherſtellung um 40 v. H. eingeſchränkt, um dadurch mehr Milchfett für die Butterherſtellung zu erhalten. Dieſe Anordnungen haben ſich ſehr günſtig ausgewirkt, und nur durch ſie war es möglich, eine gleichmäßige Verſorgung der Bevpölkerung durchzuführen. Es war jedoch klar, daß die weitgehende Einſchränkung des freien Butterverkehrs und des Sahne⸗ abſatzes nicht eine Dauereinrichtung ſein konnte. Nachdem nun die Butterverknappung als behoben augeſprochen wer⸗ den kann und mit Beginn der Grünfütterung große Milch⸗ mengen anfallen, werden die Anordnungen des Spätherbſtes ab 1. Mai 1936 außer Kraft geſetzt. NsDAP-Niffeilungen Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen enmnommen Anordnungen der Kreisleitung Der Pg. Johann Mack verlor ſein kleines Reichs⸗ ehrenzeichen mit der Mitgliedsnummer 80 407. Dasſelbe iſt umgehend auf der Kreisleitung abzuliefern. Vor Miß⸗ brauch wird gewarnt. Kreisperſonalamt. Wir machen die Politiſchen Leiter ſowie die Augehöri⸗ gen ſämtlicher Parteigliederungen darauf aufmerkſam, daß die Geſchäfte, die zum Verkauf von Uniformſtücken und ſonſtigen Ausrüſtungsgegenſtänden durch die Reichszeug⸗ meiſterei zugelaſſen ſind, dieſe nur gegen Vorlegung eines ordnungsgemäßen Ausweiſes der betreffenden Fomation abgeben dürfen. Gegen Geſchäfte, die dieſer Anordnung entgegenhandeln, wird mit den entſprechenden Mitteln vorgegangen werden. Kreisorganiſationsamt. Die Ortsgruppen haben heute in der Zeit von 10 bis 13 Uhr und von 16 bis 19 Uhr die Schulungsbriefe für Monat April abzuholen. Für die Abholung der Schulungsbriefe iſt der Ortsgruppenſchulungsleiter ver⸗ antwortlich. Kreisſchulungsamt. Politiſche Leiter Rheinau. Am 24. April Filmvorführung im Lichtſpiel⸗ haus Rheinau:„Sowjet⸗Rußland, das Land des Hungers und Elends“. Unkoſtenbeitrag 10 4. Humboldt. Am 23. April, 20 Uhr, Sitzung der Politiſchen Leiter in der Leſehalle Lortzingſtraße 19. „Oftersheim. Sämtliche Jellen⸗ und Blockleiter ſowie die Untergliederungen holen heute, Donnerstag, in der Ge⸗ ſchöftsſtelle Schulungsmaterial ab. Waldhof. Am 24. April, 20.30 Uhr, im Kaſino von Bopp u. Reuther Lichtbildervortrag:„Sowjet⸗Rußland, das Land des Hungers und Elends“. Eintrittspreis 10 3. Neckarſtadt⸗Oſt. SA⸗ Sportabzeichen kur ſus: Am 23. April, 19 Uhr, Antreten ſämtlicher Kurſusteilnehmer vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug. Seckenheim. Am 24. April, 20.30 Uhr, Beſprechung ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter auf der Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. Am 24. April, 20 Uhr, Pflicht⸗Mitglieder⸗ verſammlung in der„Flora“, Lortzingſtraße. Lindenhof. Am 23. April, 20 Uhr, Singſtunde im Heim. — Am 24. April, 20 Uhr, Zellenabend der Zellen 1 und 2 im Heim. Seckenheim. Am 238. April, Schloß(Nebenzimmer). Jungbuſch. Die Singſtunde fällt am 23. April aus. Friedrichspark. Am 24. April, 20 Uhr, Heimabend im „Bürgerkeller“.— Aan 25. April, 14.15 Uhr, Treffpunkt zur Beſichtigung des Krankenhauſes vor dem Haupteingang. Abt. Jugendgruphe. Am 24. April, 20 Uhr, Heimabend der Gruppe Neckarſtiudt⸗Oſt in Langerbtterſtraße 37.— Am 24. April, 20 Uhr, Heimabend der Gruppe Innenſtadt in L 14, 4. 53 Die Stellen letter als auch die Mitarbeiter des Bannes 171 treten am 23. April, um 19.15 Uhr, auf dem Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche an. Die Monatspflüchtverſammlung der Sozialſachbearbeiter fimdet am 25. April, 17 Uhr, im Schlageterhaus(Saal 67) Die Ueberführung der Pimpfe und Jungmädel in die 105 und in den BD ſowie die Eingliederung der Zehn⸗ jährigen in das Jungvolk und zu den Jungmädeln erfolgt am Donuerstact, 28. April, um 19.30 Uhr im Nibebungen⸗ ſaal. Sämtliche Jugendgliederungen ſowie die zu Ueber⸗ weiſenden haben um 19 Uhr an den bereits bekannt⸗ gegebenen Plüktzen geſtellt zu ſein. Nähere Weiſungen erfolgen dortſelbſt. Spielſchar 1(BannorcheſterJ. Der nächſte Dienſt findet am 23. April. vor dem Schlageterhaus ſtott. Uwiform. Keine Inſtrumente. 20 Uhr, Heimabend im Neckarſtadt⸗Oſt tritt am 23. April, 18.30 Uhr, in tadel⸗ loſer Sommeruniſorm zur Jungvolk⸗Ueberweiſung am Heim an. Feldſcher vom Unterbaun 1/171 Sämtliche Felöſcher ſtehen heute, 23. April, in tadel⸗ loſer Uniform um 10 Uhr am Haupteingang des Roſen⸗ gartens zum Sanitätsdienſt angethreten. Mitzubringen ſind ſämtliche Sanitätstoſchen. Erſcheinen iſt Pflicht. BD Ring V/171. Kommenden Sonntag iſt für ſämtliche neuen und alten Führerinnen des Ringes um 14 Uhr auf dem Sportplatz in Sandhofen Turnen. Es haben auch die zu erſcheinen, die nicht mitturnen. Feudenheim. Sämtliche Mädel treten mit den zu über⸗ führenden IM am Donnerstag, 18 Uhr, am Krankenhaus oder 18.90 Uhr am Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche an, ſer⸗ ner am Freitag mit Turnſchuhen in Kluft um 20 Uhr in der Turnhalle zum gemeinſamen Heimabend. Untergan 171. Die Gruppen 1, 4, 5, 24/71 haben am 23. April bis 17 Uhr ihre Karte von der Vereidigung und ihre Beſtätigungsformulare auf dem Untergau abzugeben. Untergan 171. Sämtliche Führerinnen der Ringe I und II treten am Sonntag, 26. April, morgens 8 Uhr, am Unteren Mühlauplatz zum Sport an. Bei Regen in der Mädchenberufsſchule I. Der Untergauſtab tritt ebenfalls mit dieſen Ringen an. Die Ringführerinnen geben bis 27. April eine Teilnehmerliſte auf dem Untergau ab. Preſſeſtelle. Am 23. April, 20.30 Uhr, Beſprechung ſämt⸗ licher Gruppenpreſſereferentinnen auf dem Untergan in N 2, 4. Keine Vertretung ſchicken! Unfalldienſt. Alle Unfalldienſtmädel treten am 23. April, 19 Uhr, beim Roſengarten an und melden ſich bei Lotti Hauger. Sanitätstaſchen mitbringen. Deutſches Eck und Strohmarkt. Am 28. April tritt die Gruppe um 18.15 Uhr auf dem Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche in tadelloſer Kluft zur IM⸗Ueberführung an. Rhein-Mainische Abendbörse An der Abendbörſe zeigte ſich auf faſt um veränderter Schlußbaſts weiteres Intereſſe für Auto⸗Aktien, d Ausſchüttung bei Wanderer und die der ſitzung bei der Adlerwerke Kleyer g regung. Auto⸗Union wurden mit 7,50(170 g Ferner waren Kleyer zu 104, Daimler zu 105,50 und B 15 zu 181 geſucht. Auf den übrigen Marktgebieten blieben die Berliner Schlußnotierungen behauptet. Amtlich urtiert wurden vorerſt nur JG Farben mit 1(165%½50), Be⸗ kula mit 145,25(1456) und Verein. Sta (86,25). Der Rentenmarkt lag ruhig, ze Dollarbonds etwa 1 v. H. feſter. Von fremden begegneten Mexikaner auf Berliner Schl 8 Na frage. Man nannte öproz. Aeußere G. 1398 und 5pros. Silber 5,65 amtlich(5,55). Im Verlaufe blieb das Geſch auch in Auto⸗ werten ließ das Intereſſe nat nach 10 556, Farben wieder auf Berliner 165,0 nach 165,25, ferner Bekula 145,50 nach 145, 57%). Auf den übrigen Marktgebieten wieſen die Kurſe gegen den 125 5 uf. liner Schluß nur geringfügige ungen Renten lagen ſtill, zertif. Dollarbonds eher gefragt,(pros. Preußen 66368. Von Auslandswerten Mexibpaner ſpäter wieder ruhig, Schweiger Bundesbahn⸗Anleihen feſter, proz. Schw. BB. 206,50(205,50), 3, 5proz. dto. 189,50 (188,75), 3, 5 proz. Gotthard 180(179). Im Freiverkehr Autounion 107,30, Kleyer 104 Geld. 55 2 1 Nachbörſe: Daimler 105,50, Ich Forben 165,25—165,50, öproz. Goldmerikaner 1398. Deutſchland hatte im Jahre 1985 eine molkereimäßſge Butterproduktion von 3 098 492 Dz. Hierzu kommt die Ein⸗ fuhr ausländiſcher Butter. Die geſamte Buttermenge würde ausreichen, den Bedarf des deutſchen Volkes an⸗ nähernd zu decken, wenn der Anfall ſich gleichmäßig auf bas ganze Jahr verteilen würde. Leider liegt die Produktion verſchieden, ſo daß immer butterreiche Zeiten mit butter⸗ knappen Zeiten abwechſeln. Um hier einen Ausgleich zu ſchaffen, ſind ab 1. Mai 1936 die Molkereien berechtigt, über die Buttermengen frei zu verfügen, die im Durchſchuftt des Jahres 1935 in der Woche erzeugt wurden. Die But⸗ termengen, die über die freien Abſatzmengen hinaus von den Molkereien erzeugt werden, müſſen den Milchwirt⸗ ſchaftsverbüänden angedient werden, Dadurch gelangen in der butterreichen Zeit die entſprechenden Buttermengen für die knappere Zeit zur Einlagerung. Die Einlagerung der Butter erfolgt durch die Reichs⸗⸗ ſtelle für Milcherzeugniſſe, Oele und Fette. Mit den Buk⸗ termengen, die von den Molkereien, den Milchwirtſchaſts⸗ verbänden angedient werdem müſſen, wird zunächſt die Ver⸗ ſorgung der Verbrauchsgebiete durchgeführt, die das ganze Jahr hindurch auf Butterzufuhr angewieſen ſind. Alle weiteren Butterüberſchüſſe werden eingelagert. Dieſe Vorratswirtſchaft ermöglicht es, die Butterverſor⸗ gung der Verbraucher das ganze Jahr hindurch gleichmäßig durchzuführen. In der Anordnung, die am 1. Mai in Kraft tritt, ſind noch verſchiedene andere Maßnahmen enk⸗ halten, die ebenfalls zur Ordnung des Buttermarktes bei⸗ tragen, wie z. B. die Ausübung der Einſchränkung der Sahneherſtellung und des Sahneabſatzes und das Verbot der Erweiterung des Butterpoſtverſands über den Um⸗ fang des Jahres 1935. Der Sinn der Anordnung iſt nicht eine Schematiſieruna des Butterverkehrs. Durch indivi⸗ duelle Behandlung der verſchieden gelagerten Fälle wird vielmehr den Anforderungen auf eine gute und gerechte Butterverteilung entſprochen. Bezirksausgleichsſtellen für öffentliche Aufträge Berlin, WN. April. Ueber die vom Reichs wirtſchafts⸗ miniſterium eingeleitete Umbildung der bisherigen Auf⸗ tpagsſtellen in Bezirksausgleichsſtellen ſind in 8d K zum Teil unrichtige Mitteilungen erſchienen. ſich lediglich um eine Umorganiſation aus Zwe g keitsgründen, durch die die bisher unterſchiedlich organi⸗ ſiexten Ausgleichsſtellen ohne Aenderung ihres Aüſgaben⸗ ebietes bei den Wirtſchaftskammern zuſammengefaßt wer⸗ n. Die Zuſammenarbeit der Bezirksausgleichsſtellen mit der Staatsverwaltung iſt Lurch beſondere orgauiſo⸗ toriſche Maßnahmen ſichergeſtellt worden. Die Aufgaben und die Zuständigkeit der Reichsausgleichsſtellen im Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium bleibt unverändert. Pfalgwerke Aktiengeſellſchaft, Ludwigshafen a. RH. Pfälziſche Gas AG., Ludwigshafen a. Rh. Die ao. GW. genehmigte die Tagesordnung, die ſich lediglich auf den Widerruf der Wahl des Bilanzprüfers für das Geſchäfts⸗ jahr 1995 und die Wahl eines neuen Bilanzprüfers an ſei⸗ ner Stelle bezog. Es wurde die Rheiniſche Treuhand AG. in Mannheim, rückwirkend für das Geſchäftsjahr 1935, zum Wirtſchaftsprüfer beſtellt.— In einer im gleichen Raum vorausgegangenen ao. G. der Pfälziſchen Gas Ac. wur⸗ den genau die gleichen Beſchlüſſe gefaßt. * Volksbank Hockenheim echmubH. Das 32. Geſchäfts⸗ jahr 1935 ſtand ganz im Zeichen des Wiederaufſtiegs. Die Umſätze ſtiegen von 22 auf 26 Mill. J, ebenſo die Spar⸗ einlagen um 65 000„. Auch die Mitgliederguthaben ſtie⸗ gen und betragen heute 148 628„/. Der Reingewinn beträgt 12 940. Die Mitgliederguthaben erhalten 5 v.., der Reſervefonds 4805 J, für Vortrag werden 1037, verwandt. Die Mitgliederzahl iſt auf 690 angewachſen. * Wiederingangſetzung einer Glashütte. Die mit einem Stamumkapital von 150 000/ errichtete Glashülte Buden⸗ heim Gmbch in Mainz hat mit einer Belegſchaft von 70 Mann den Betrieb von halbbautomatiſch hergeſtellten Schaumaveinflaſchen wieder aufgenommen. Die Anlagen, die der früheren Flaſchenfahbröük Kupferberg Gmbch gehör⸗ ten, lagen ſeit über ſechs Jahren ſtill. Verwendung von Kautſchukmiſchungen bei der Her⸗ ſtellung von gummfiſolierten Leitungen und Kabeln. Berlin. 22. April. Der Reichsheauftragte für Kautſchuk und Aſbeſt hat eine Anordnung erlaſſen, durch die die An⸗ ordnung Nr. W der Ueberwachungsſtelle für Kautſchuk und Aſbeſt(Verwendung von Kautſchukmiſchungen bei der Her⸗ ſtellung von gummitiſolterten Leitungen und Kabeln) vom 1. Juli 1035 aufgehoben wird. Die in der Anordnung Nr. 26 enthaltenen Beſtimmungen ſind in den Durch⸗ führungsbeſtimmungen übernommen worden. Humboldt. Am 23. April, 18 Uhr, treten von jeder Schaft 10 Mädel in tadelloſer Kluft auf dem Meßplatz mit Wimpel an.(Nicht, wie irrtümlich durchgegeben, Mittwoch, ſondern Donnerstogl) 5 Humboldt. Am 24. April, 20 Uhr, tritt die gonze Gruppe in Kluft auf dem Marktplatz an. JM Lindenhof. Alle 14jährigen Mädel und die beſtimmten Jungmädel treten am Donnerstag, 23. April, 18 Uhr, mit Wimpel am Altersheim an. DA Humboldt. Am 24. April, 20 Uhr, Sitzung ſämtlicher Betriebszellenobmänner und Betriebswalter in der Wirk⸗ ſchaftͥ„Zum Alphorn“, Alphoruſtraße 17. Schwetzingerſtadt. Am 24. April, 20.30 Uhr, findet im Lokal„Bienenhaus“(Heinrich Fügen), Rheinhäuſerſtr. 47, eine wichtige Sitzung fämtlicher Betriebszellenoblente und Betriebswalter ſtatt. Hausgehilfen Meldungen zur Teilnahme am Kameradſchaftsabend am 1. Mai müſſen bis ſpäteſtens 24. April, 18 Uhr, in L 4, 15, Zimmer 8, vorliegen. Arbeitsſchule der DA „Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Anmeldungen für die neuen Lehrgänge und Vorleſungen bis Samstag, 25. April, bei den Betriebszellenobleuten oder der Ge⸗ ſchäftsſtelle in O 1, 10 abgegeben ſein müſſen. Aenderun⸗ gen der Kursbeginne werden in der Paroleausgabe be⸗ kanntgegeben. Amt für Technik und NSB Der Am 29. April, 19.15 Uhr, Abteilungsleiter⸗Sitzung Otto⸗Beck⸗Straße 21. Am 23. April, 20 Uhr, VꝰDa⸗Vortrag von Herrn Prof, Dr. Fr. Münzinger, Berlin, über„Wettbewerb zwi⸗ ſchen Verbrennungs⸗Kraftmaſchine und Dampfkraftantrieb auf Schiffen und Flugzeugen“ Ort: Otto⸗Beck⸗Straße 21. Die größte Stoffsammlung der Welt Jausencljdſauiges qu alliemd eU t. Wenn man jemand von der großen Stoff ⸗ fammlung der Berliner Muſeen zu er⸗ zählen beginnt, wird man ſehr oft ungläubig ange⸗ ſehen, denn viele kennen zwar die Muſeen, aber von einer Stoffſammlung haben noch die wenigſten etwas gehört. Dazu kommt vielleicht noch, daß ſich die meiſten von einer Stoffſammlung keinen rechten Begriff machen können. Andererſeits iſt das Mu⸗ ſeum gar nicht in der Lage, dieſen koſtbaren Beſitz, der ſich aus mehr als 16 000 einzelnen Stücken zu⸗ ſammenſetzt, dem Publikum näherzubringen, weil einfach der Platz nicht aufzutreiben iſt, um dieſe un⸗ geheure Sammlung völlig zur Geltung zu bringen. So ruhen dieſe Schätze in ungezählten Schränken verſtaut und katalogiſiert. Aus Platzmangel ſind ſie in den unzugänglichen Räumen des Berliner Schloſſes untergebracht, und nur manchmal mag ſich der eine oder andere Beſucher des Schloſſes fragen, wohin die vielen Türen in den Prunkräumen des Schloſſes wohl führen mögen, die immer ge⸗ ſchloſſen ſind. Hinter dieſen Türen verträumt die Stoffſammlung ihr Daſein. Der Leiter der Stoffſammlung, Theodor Jal⸗ kenberg, der die Sammlung ſeit mehr als 35 Jah⸗ ren verwaltet und an ihrem Ausbau einen weſent⸗ lichen Anteil hat, zeigt mir ſeine Schätze. Es gibt auch keinen beſſeren Berater, denn Falkenberg iſt eine Autorität auf ſeinem Gebiete, der, mit reichen Kenntniſſen ausgeſtattet, mit unendlicher Liebe und Sorgfalt ſeine Schätze betreut. Auf die Frage nach dem älteſten Stück ſeiner Sammlung holt er aus ſeinen Schränken einen großen leuchtenden Stoffetzen hervor mit auffallend gut erhaltenen Farben und einem Muſter, das aus unſeren Tagen ſtammen könnte. Daß dieſes Stoffſtück aber ſchon mehralstauſend Jahrelang im Wüſten⸗ ſand geſteckt hat und aus dem 4. Jahrhundert nach Chriſtus ſtammt, ſieht man ihm nicht an. Die⸗ ſes Stück gehörte zu einem koptiſchen Grab⸗ hemd, das die alten chriſtlichen Aegypter, die Kopten, ihren Leichen anzogen, bevor ſie ſie im Wüſtenſande verſcharrten. Was erzählt nun dieſes Grabhemd? Es kündet uns zunächſt, daß die Aegypter eine außerordentlich hochſtehende Technik für Handweberei hatten, von einer Feinheit, die jede Maſchinenweberei übertrifft. Gewiß hatten die Leute damals auch weſentlich mehr Zeit, und die Anfertigung eines ſolchen Hemdes mag wohl ein Menſchenalter in Anſpruch genommen haben, die Webart iſt andererſeits ſo kompliziert, daß nur eine Schulung von früheſter Kindheit an jemand dazu befähigt, ein ſolches Kunſtwerk der Handweberei anzufertigen. Weiterhin aber verrät dieſes Grab⸗ hemd, daß die alten Aegypter ſchon eine Färbe⸗ technik beſeſſen haben, die vielleicht heute noch nicht wieder erreicht iſt; oͤenn dieſe Farben können nur aus pflanzlichen Farbſtoffen hergeſtellt ſein. So wird dieſes Stück Grabhemd ein einzigartiger Zeuge einer außerordentlich hohen Kultur und zugleich ein ſchla⸗ gender Beweis von der konſervierenden Kraft des Wüſtenſandes. Eine andere Wunderwelt erſchließt ſich, wenn der Leiter der Sammlung ſeine Schätze aus dem Fernen Oſten auszubreiten beginnt, die japaniſchen Goldwebereien und die altchineſiſchen Wunderwerke der Handweberei. Dieſe Stoffſtücke ſind Kunſtwerke, die wir heute nicht mehr rekonſtruieren können, ſo fortgeſchritten auch unſere Technik iſt. Denn was uns dazu fehlt, iſt vor allem das Material. Der Goldfaden, der hier verwandi wurde, beſteht bei den älteſten Stücken aus ganz dünnem, in ganz ſchmale Streiſchen geſchnittenem Leder, das mit einer Goldbronze überzogen iſt. Andere Stücke, die einige hundert Jahre jünger ſind, zeigen einen Goldfaden, der aus Papier beſteht. Es bedarf keines Beweiſes, daß dieſe Art der Weberei eine ungeheuer feine Arbeit iſt, um ſo empfindlicher, als die Weberei ganz flach ausgeführt wurde. Ge⸗ rade durch das flache Weben aber wurde der Gold⸗ glanz der Flächen viel intenſiver, ſo daß der Eindruck einer metallenen Fläche entſteht. Man frage nicht nach der Zeit, die die Herſtellung dieſer Stücke ver⸗ ſchlungen hat, ſie läßt ſich auch nicht annähernd av⸗ ſchätzen. Von dieſen Kunſtſchätzen des Altertums aus⸗ gehend, führt die Sammlung durch die Jahrtausende bis ungefähr zum Jahre 1800. Man gerät von einem Staunen ins andere, wenn man dieſe Herrlichkeiten längſt vergangener Jahrhunderte vor Augen ſieht. Die Perſer ſind mit den Figurenſtoffen aus der Saſſanidenzeit und den prächtigen Adler⸗ ſtoffen des 7. und 8. Jahrhunderts vertreten. Als im 15. Jahrhundert der Sammetſtoff aus dem Orient ſeinen Einzug in Europa hielt, leiſteten die Kunſt⸗ handwerker der Renaiſſance Erſtaunliches auf dieſem Gebiete. Wenn man dann durch Nie Barockzeit ſchreitet, zeigen köſtliche Proben von Sam⸗ metbrokat, zu welcher Höhe der Kunſt ſich damals die Weberei aufgeſchwungen hatte. Fragt man ſich, was dieſe ganze Sammlung heute für einen Zweck hat, ſo kann man nur darauf ant⸗ worten, daß einerſeits die Sammlung einen hervor⸗ ragenden Ueberblick über den Werdegang der Hand⸗ weberei bietet, zum anderen iſt ſie aber eine unſchätz⸗ bare Fundgrube für Modellzeichner und Künſtler, für Stoff⸗, Teppich⸗ und Tapetenſabrikanten und für Kunſtgewerbeſchüler. Und— nicht zu vergeſſen— an ihr wird jede Frau, die Sinn für Handarbeit hat, ihr helles Entzücken haben. Denn zu dieſer Sammlung gehören nicht nur die Stoffe der ver⸗ ſchiedenſten Art, auch Spitzen und Sticke⸗ reien ſind in ihr vertreten. Die frühitalieniſchen Venezianer Relieſſpitzen, die hier ruhen, gehören zu dem Koſtbarſten, was es auf dieſem Gebiete in der ganzen Welt gibt, Daneben läßt ſich auch die Ent⸗ wicklung der Quaſten, der Franſen und der Möbel⸗ ſtoffe ganz genau verfolgen. . Gewiß könnte man die meiſten dieſer Techniken heute rekonſtruieren und wieder anwenden, aber es iſt eine reine Zeit⸗ und Geldfrage, und die Leute, die ſo etwas ausführen könnten, müßten erſt in jahre⸗ langer Arbeit herangebildet werden. Die mechaniſche Weberei hat hier ein kunſtgewerbliches Gebiet tot⸗ geſchlagen, das ſich trotz aller Bemühungen in unſerer Zeit nicht mehr rentabel geſtalten laſſen wird. Der Leiter der Sammlung, Theodor Falkenberg, vertritt die Anſicht, daß Fälſchungen auf dieſem Ge⸗ biet viel leichter zu erkennen ſind als bei der Ma⸗ lerei. Da man die Technik und das Material der verſchiedenen Zeitepochen ganz genau kennt, wäre es unendlich ſchwer, eine Fälſchung überhaupt herſtel⸗ len zu können. Der Vergleich mit vorhandenen Stücken dieſer Epochen würde in 999 von 1000 Fäl⸗ len zur Aufdeckung der Fälſchung führen, ganz ab⸗ geſehen davon, daß die ungeheure Arbeit, die da⸗ zu nötig iſt, eine Fälſchung gar nicht mehr würde. lohnen t Gebeinen des Heiligen um durch die Berührung der Eduard VIII. grüßt die Pfadfinder aller Welt König Eduard VIII. sei ſeiner Rede vor der St.⸗Georgs⸗Kapelle in Windſor, wo er die tauſend Wadfinder aus Großbritannien und zahlreichen enderen Ländern anläßlich des internationalen Pfadfindertreffens begrüßte. (Preſſephoto,.) Erlebnis mit dem Bruder 5 Von Heinrich E. Kromer Lenzmorgenfrühe.— Wie in Holz geſchnitzte Geſtalten ſtehen ſie neben⸗ einander am offenen Fenſter, die beiden Männer: der Amerikaner, der ein Menſchenalter der Heimat fern geweſen iſt in Abenteuerdurſt und Goldfieber, und der wohl nicht wieder zurückfindet, obwohl es ihm der Reichtum erlaubte. Neben ihm der Deutſche, der im Land geblieben iſt; die Heimat gab ihm alles, und nach Kräften gab er ihr es wieder. Sie glichen einander wie Brüder, die beiden; wie Zwillinge faſt, nur daß der amerikaner, obwohl bloß ein Jahr älter, bereits weißes Haar hat, dieweil der Deutſche noch blond iſt. Doch haben die dreißig Jahre der Trennung nicht gleich ſcharf an den beiden Geſichtern gemeißelt. An Geſtalt und Haltung aber gleichen ſie ein⸗ ander, wie nur Brüder ſich gleichen können. Und das iſt es: ſie ſind Brüder, die beiden. Und heute, nach dreißig Jahren Fernſeins und Irrens iſt der Amerikaner Seite an Seite mit dem Bruder im Haus des Deutſchen und genießt in der erſten Frühe den heimatlichen Lenzmorgen zum erſtenmal wieder mit dem Bruder, der, die Empfin⸗ dungen des Gaſtes erratend, ungeheißen an ſeine Seite gekommen iſt. Sie ſtehen und ſchweigen. Sie blicken auf den Garten in der Frühſonne. Auf die ſchwarze Scholle der Beete, die ſcheu ein erſtes Sprießen kundtun, und auf den alten hohen Birnbaum, der im zarteſten Grün eines verſpäteten Lenzes ſteht. Sie ſtehen und ſchweigen, als hätten ſie einander nichts zu ſagen. Es iſt aber ſo: Sie haben ſich nichts zu ſagen, weil der Mund zu eng iſt, alles frei herauszugeben, was ſich in ihren Herzen drängt. Auch ſind ſie wortkarge Männer von Haus aus. Wortkarg, weil ſie viel gelitten haben, bis ſie das Leben meiſterten. Jetzt blickt der Deutſche den Bruder von der Seite an, der verſonnen in ſeinem Staunen ſteht; ſtarr wie ein verwundertes Kind vor niegeſchauten Din⸗ gen. Was regt ſich in der Seele dieſes Fremdlings, der nach einem durchkämpften Menſchenalter zum erſtenmal wieder ſo auf die kühle Friſche der ſchwar⸗ zen Gartenbeete und auf das lichte Grün eines hohen alten Birnbaumes ſtarrt? Rate nicht! Deute nicht! In dieſem Augenblick iſt Rätſelraten und Gedankenforſchung die Tempel⸗ ſchändung eines Herzens, das ſeine Umwelt ver⸗ geſſen hat und nur in die Tiefe horcht, wo Geheim⸗ niſſe weben und wo ihr zartes Geſpinſt zerriſſen oder durcheinandergewirrt wäre, auch vom leiſeſten For⸗ ſchen der Neugier ſchon. In dem hellblauen Auge des Amerikaners iſt ein Licht erwacht; ein Strahl blitzt aus dem Falkenblick. Unmerklich merklich hat ſich der Kopf gehoben, der Hals gereckt. Ein Vogel reckt ſich ſo, der Gefahr gewahrt oder Beute erſpäht. Aber: iſt denn nicht oͤraußen alles unverändert? Wohl; einem trägen Blick liegt der Morgen wie zu⸗ vor; dem Aug der Gewohnheit iſt nichts Neues ge⸗ ſchehen. Noch atmet die ſchwarze Gartenſcholle er⸗ wartend; noch hängt der Blättervorhang des alten Birnbaums fungſalatgrün wie ein Schleier vor dem grauſeidenen Wolkenſtreif im Oſten. Der Blick does Fremdoͤen aber wartete wach. Er ſieht den ſchwarzen Tupfen, der wie eine Rußflocke auf den Baum eingefallen iſt, zuhöchſt auf dem Wip⸗ fel, wo er als ein Fleck im lichten Lenzgrün ſitzt. Und dies iſt dem Amerikaner das Alt⸗Neue! Das hat er ein Menſchenalter drüben am Stillen Meer nicht geſehen— drum iſt's ihm neu!— und das doch da iſt und das gleiche geblieben iſt in den dreißig Jahren, und drum iſt's ihm alt und ewig, wie neu es ihm heut auch ſein mag. Und darum läßt ſein Aug nicht den Tupfen los im lichten Lenzgrün. Darum haftet es verzaubert und gebannt; die Bruſt aber atmet kaum, und doch fiebert das Herz und langt und bangt nach Erlöſung. Und der Bruder ſpäht mit. Und harrt mit. Und langt und bangt nach Erfüllung mit. „Das iſt doch eine Amſel, was dort zuhöchſt im Baum oben ſingt?“ fragt jetzt der Amerikaner und atmet tief. Der Bruder nickt. „So iſt es die erſte, die ich nach dreißig Jahren höre! Drüben haben wir keine.“ Der Bruder ſchweigt. Er brächte kein Wort her⸗ vor, ſo iſt er im Innerſten aufgewühlt. 8 „Armer, veicher Bruder!“ denkt er.„Alles habt ihr im unermeßlichen Land; alles reich und groß und ungemeſſen, und wo es euer Wahn für gut findet, ſelbſt maßlos! Und ein unſcheinbarer deutſcher Vogel beſchämt euer Uebermaß, indem er euch ſein Lied von einem Frühlingsbaum herabperlt. Armer, reicher Bruder! Reicher, armer Mann aus dem Talerland.“ „Blut und Boden“ Eine Kunſtausſtellung in Karlsruhe Die NS⸗Kulturgemeinde in Karlsruhe hat unter der Ueberſchrift„Blut und Boden“ eine Kunſt⸗ ausſtellung im dortigen Kunſtverein eröffnet, die von Prof. Gebhard zuſammengeſtellt wurde. Sie will„ein Bild geben von dem lebendigen Kunſt⸗ ſchaffen in der Grenzmark Baden“ und ſoll„die Eigenart des badiſchen Gaues im Vergleich zu andern deutſchen Gauen zum Ausdruck bringen.“ In der Einleitung des Katalogs wird auf die verſchiedenen Stammesunterſchiede der Badener hingewieſen, und ſo ſollte man annehmen, daß nun auch alle dieſe Stämme vertreten ſeien. Tatſächlich überwiegt Karlsruhe und das Oberland.„Pfälzer“ aus Mann⸗ heim und Heidelberg konnten wir nicht entdecken! Im ganzen macht die Ausſtellung einen recht ge⸗ diegenen Eindruck, indem man die beſten und be⸗ währteſten Werke, oͤie in der letzten Zeit in badiſchen Ausſtellungen zu ſehen waren, zuſammenbrachte und durch gute neue Arbeiten anerkannter Meiſter er⸗ gänzte. Den Inhalt der Gemälde bilden meiſt Land⸗ ſchaften, Porträts und Blumenſtilleben. Hier ſeien Namen wie Bergmann, Dieter, Gebhard, Goebel (farbig hervorragend!), Haller, Hempfing, Klein, Kniep, Nagel, Schöpflin, Segewitz, Siebert(Zigeu⸗ ner!), Baumeiſter, Czerny und Hagemann genannt. Mit Tierbildern ragt Aichele hervor, beſonders wertvoll ſind die ſchon allgemein mit Recht berühmt gewordenen Schützengrabenbilder von W. Sauter. Graphiſche Arbeiten zeigen unter anderen Lotter, Steinel, Engelhardt, Glattacker, Kupferſchmid, Stretz. Unter den plaſtiſchen Werken, deren Zahl erfreulich groß iſt, heben wir ſolche von Binz, Feiſt, Loos, Schließler, Volz und Schneider hervor, Wer die Ausſtellung beſucht, ſollte zugleich der Frühjahrsausſtellung in Baden⸗Baden eine Stunde widmen, denn erſt mit ihr zuſammen rundet ſich das Bild badiſchen Kunſtſchaffens der Gegenwart. Dr. f Demetrius in der zirr Heilung Kranker zugeſchrieben. Alljährlich wallfahren Gewänder Heilung zu erlangen. Der Tag der Heilung in Bukareſt Kathedrale zu wundertätige zu den Reli⸗ (Weltbild,.) werden Kranke Bukareſt zahlreiche Nündnisvertrag zwiſchen dem Jrak und Saudiarabien Zwiſchen dem Irak und Saudiarabien wurde jetzt ein Bündnisvertrag geſchloſſen. Die Unterhändler und Unterzeichner des Vertrages waren der ſandi⸗ arabiſche Geſandte in Bagdad, Ibrahim Beg Mvo⸗ mar, Naſſin Paſha; Iraks Miniſterpräſident Al Maſhimi, Scheich Vouſeph Beg Naſſin als Vertreter König Ibn Soud's und Nouri Paſha Al Said, der Irak-Außenmintſter als Vertreter König Ghazi's. (Weltbild,.) Nationaltheater Mannheim. Heute Donners⸗ tag„Der Ring des Nibeleengen“ von Richard Wagner. Erſter Tag:„Die Walküre“. Inſse⸗ nierung: Intendant Brandenburg. Muſikaliſche Leitung: Generalmuſikdirektor Wüſt. Beginn 18 Uhr. Beſchäftigt ſind die Damen Müller⸗Hampe(Sieg⸗ linde), Buchner(Brünnhilde), Irene Ziegler(Fricka), Gelly, Erikg Müller, Landerich, Heiken, Krüger, Biebl und Ebeling, und die Herren Hallſtroem(Sieg⸗ mund), Heinrich Hölzlin(Hunding) und Schlottmann (Wotan).— Morgen Freitag wird Bethges„Marſch der Veteranen“ zum erſtenmal wiederholt.— Das Schauſpiel bereitet für den 2. Mai unter der Leitung von Friedrich Hölzlin einen Heiteren Ludwig⸗Thoma⸗ Abend vor, der die örei Ein⸗ akter„Lottchens Geburtstag“,„Die kleinen Ver⸗ wandten“ und„Erſter Klaſſe“ umfaßt. Die Leiſtungsprüfung beſtanden. Willy Löh⸗ net, früherer Schüler der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater, Abteilung Schauſpielſchule (Klaſſe Hölzlin), hat die Leiſtungsprüfung vor einer Kommiſſion der Reichstheaterkammer in Stuttgart erfolgreich beſtanden. Der Vater des Deutſchen Liedertages. In Hildesheim konnte der Domorganiſt Theodor Gro⸗ nen das Jubiläum ſeiner 3jährigen Wirkſamkeit im Amt begehen. Er iſt weiten Kreiſen des Deut⸗ ſchen Sängertums dadurch bekannt geworden, daß er die Anregung gab, alljährlich einen Tag dem deut⸗ ſchen Lied zu weihen. Seitdem wird der Deutſche Liedertag in jedem Jahre begangen. Kleine Muſik- und Theaternachrichten Der Führer und Reichskanzler hat dem Kompo⸗ niſten Julius Weismann den Titel Profeſſor verliehen. * Der Komponiſt der Oper„Die Zaubergeige“, Werner Egk, iſt als Kapellmeiſter an die Ber⸗ liner Staatsoper berufen worden. Werner Egk tritt mit Beginn der kommenden Spielzeit in den Verband der Staatsoper ein. s . Hans Schweikart, der Oberſpielleiter der Bayeriſchen Staatstheater, erhielt den Auftrag, für die diesjährigen Reichsfeſtſpiele in Heidelberg Paul Ernſts Komödie„Pantalon und ſeins Söhne“ zu inſzenieren. 12 epfe Gel Kar eige Erb füt eine lei grif köm halt lebt Fra wen prä Ste ben ug hätt alljé zum and. in d geſe drei gen eine den lich lich die der vier mit end war re aa pit Län Joa hag, G8 Jah ſcher des Nah gale der N Nummer 186 — Es klingt faſt wie ein Märchen, wenn man erfährt, daß es auf der Welt eine große Menge von Geld ohne Eigentümer gibt, während Tauſende im fe ums Daſein entweder nur Pfennige ihr 8 nennen oder den Groſchen genau betrachten müſſen, ehe ſie ihn ausgeben dürfen. Faſt alljährlich fallen zwanzig Millionen Mark allein aus unbe⸗ hobenen Erbſchaften dem Staate und den ſtädtiſchen Behörden oder Geſellſchaften von Geſetzes wegen und zwar von Menſchen, die ſich nicht um Geld, welches ihnen rechtmäßig zuſteht, küm⸗ nern, oder die von dem Vorhandenſein ſolcher für ſie beſtimmten Beträge keinerlei Kenntnis beſitzen. Nur einige Fälle dieſer Art ſeien herausgegriffen, wie ſie das„Daheim“ in einem Aufſatz„Geld, das en Herrn hat“ mitteilt: Vor kurzem wurde ein er Mann durch die Zeitungen zum Antritt einer chaft von 32 000 Mk. aufgefordert, die ihm eine te fürſorglicherweiſe hinterlaſſen hatte. In einer legeanſtalt ſtarb ein Mädchen, um das ſich eben⸗ o wie um ihr zurückgelaſſenes Vermögen von 19 000 rk keiner ihrer Angehörigen bemühte. Ein alter K ann vermachte ſeinem Burſchen, der ihm während des großen Krieges wertvolle Dienſte ge⸗ leiſtet hatte, teſtamentarxiſch 5000 Mk. indes war der auf dieſe hochherzige Art Bedachte trotz umfaſ⸗ ſender Nachforſchung nirgends aufzufinden. In einer d en Univerſitätsſtadt ſtarb ein Profeſſor mit einer Hinterlaſſenſchaft von 185000 Mk. Da keiner⸗ lei Angehörige näheren Grades vorhanden waren, griff der Teſtamentsvollſtrecker ſchließlich auf Ab⸗ kömmlinge der Urgroßeltern zurück, deren Aufent⸗ halt jedoch auch unermittelt blieb. In Würzburg lebte vor Jahren in dürftigſten Verhältniſſen eine Frau, bei welcher man nach ihrem Ableben nicht Das Finanzamt ger als 760 000 Mk. vorfand! eine anſehnliche Rechnung für präſentierte freilich Steuerhinterziehung, wogegen wahrſcheinlich die Er⸗ hen keinerlei Einſpruch erhoben hätten, da noch ge⸗ ung für ſie übriggeblieben wäre, wenn man ſie nur tte ermitteln können!— In dieſer Weiſe kommen alljährlich etwa drei⸗ bis viertauſend ähnliche Fälle zum öffentlichen Aufgebot, da ſich der Staat oder andere anſpruchberechtigte Körperſchaſten vorher nicht in den Genuß ſolcher Erbſchaften ſetzen dürfen. Die geſetzlichen Beſtimmungen ſchreiben eine Friſt von dreißig Jahren vor. Früher wurden die Fahndun⸗ gen nach dem rechtmäßigen Eigentümer vielfach mit einer gewiſſen Läſſigkeit betrieben; erſt ſeit 1900 wer⸗ den ſte mit größerem Nachdruck gehandhabt. * hä Hungersnot und Uebervölkerung hängen nicht, wie man oft gemeint hat, miteinander unlös⸗ lich zuſammen. Die Wiſſenſchaft hat feſtgeſtellt, daß die Erde Raum für alle hat; nur die Verteilung der Menſchenmaſſen läßt zu wünſchen übrig. In den vierziger und fünfziger Jahren erſchien Deutſchland mit 33 Millionen übervölkert, ſo daß Hunderttau⸗ ende es vorzogen, auszuwandern. Der gleiche Raum war vor dem Kriege fähig, 65 Millionen zu ernäh⸗ ee et unſerer Niederlage konnte das haß⸗ erfittt Wort von den„20 Millionen Deutſchen zu⸗ vi tigt werden. Aehnliches hat ſich in anden Ländern ereignet. Der Jenaer Gelehrte Dr. Dr. Joachim Heinrich Schultze weiſt im Maiheft von Vel⸗ hagen& Klaſings Monatsheften auf Indien hin. Es verlor früher durch Hungersnöte in manchen Jahren Hunderttauſende, ja Millionen von Men⸗ ſchen. Dürrejahre, zu früher oder zu ſpäter Eintritt des lebenſpendenden Monſunregens verdarb die Nahrung beſonders für die Menſchenmaſſen in Ben⸗ galen und in den Nordweſtprovinzen. Dieſe Zeichen der Uebervölkerung verſchwanden aber, ſeit eine Reihe anglo⸗indiſcher Verwaltungsmaßnahmen ein⸗ griff und ſeit der Bahnbau einen Transport der Ernte in die notleidenden Länder zuläßt, Indien iſt nun nicht mehr übervölkert. Deutſchland braucht es nicht zu ſein. Chriſtine von Milolli R O MAN VON ROLF SBR AN O T 6 Onkel Paul ſah etwas ärgerlich über den runden Tiſch auf ſeinen Inſpektor. Er ſagte:„Dat wird die Mittagstid geweſen ſein. Ick glöwe nicht an Krieg. Mach man nicht ſolche Augen, Chriſtine! Seine Ma⸗ jeſtät iſt in Norwegen. Denken Sie vielleicht, Herr Preterſon, der Kaiſer gondelt in Norwegen herum, wenn es Krieg gibt? Er würde nicht daran denken, ſage ich Ihnen!“ Seine Frau ſaß wie immer ſchweigend bei der Tafel. Sie fragte der Reihe nach herum, den In⸗ ſpektor, den Großknecht, die Großmagd, die alle um den großen runden Tiſch ſaßen, ob jemand noch etwas von den Klößen wolle. Sie füllte ſelbſt die Teller, die an ſie herangereicht wurden, und gab jedesmal die friſche Portion mit einem freundlichen, hellen Blick zurück:„Es ſind die erſten Birnen“, ſagte ſie. „Sie kommen diesmal ſehr früh.“ Sie lächelte: „Aber ich will nicht ſagen, Herr Preterſon, daß dies nun ausgerechnet Krieg bedeutet!“ Ehriſtine fragte, und alle wandten ihr die Augen zu:„Nach welcher Richtung wehte denn die Flamme, Herr Preterſon?“ Preterſon tat ein Stückchen Räucherſpeck, ein Stückchen Kloß und eine der kleinen erſten Birnen zuſammen auf ſeine Gabel. Er aß den Biſſen ſorg⸗ fältig auf, dann ſagte er:„Sie haben recht, gnädiges Fräulein, es war merkwürdig! Der Wind kam von der Elbe her, und der Weizenſchlag lag faſt weiß hin⸗ gebreitet unter dem gleichmäßigen Wind nach Oſten. Aber die Flamme ſprang hoch mit großen roten Zungen, und ſie kam von Oſten— Gott, hilf mir, ſie kam von Oſten!“ Der Inſpektor hatte dabei die hellblauen Augen ganz groß aufgeriſſen. Chriſtine ſah ihn ruhig und ein wenig ſpöttiſch an. Aber der Mann hielt den Blick aus. Er ſagte:„Gnädiges Fräulein, es gibt Krieg, ſage ich!“ Onkel Paul lächelte:„Warum wollen Sie denn durchaus Krieg haben, lieber Preterſon? Ich bin ja wohl der einzige, der noch einen Krieg kennt, und ich bin nicht ſo ſehr dafür!“ Der Inſpektor ſah Chriſtine an und blickte dann durch die niedrigen Fenſter auf das kleine Raſen⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe 98 Donnerstag, 23. April 1986 — Während des Oſtergottesdienſtes in der Lon⸗ doner St.⸗Pauls⸗Kathedrale verließ eine Frau ihren Kirchenſtuhl, ſchritt langſam gegen den Altar, und gerade, ehe ſie die Stufen betrat, ließ ſie ein langes, mantelähnliches Gewand von den Schultern gleiten und ſtand plötzlich völlig unbekleidet, während tau⸗ ſend Mitglieder der Gemeinde ſtarr vor Staunen auf die junge Frau blickten, die mit ausgebreiteten Armen langſam auf die Knie ſank. Die Orgel hatte gerade die erſten Noten des Prozeſſionsliedes an⸗ geſtimmt, und aller Augen waren geſpannt gegen den Chor gerichtet; ſo kam es, daß ſie unbeachtet an der Kanzel vorbeiging gegen den hohen Chor und etwa 40 bis 50 Meter weit bis an die Stufen kam, bis ſie die Auſmerkſamkeit endlich auf ſich richtete. Und als ſie nun den Mantel abwarf, war die ganze Verſammlung derart verblüfft, daß niemand eine Bewegung zu machen vermochte. So blieb ſie wohl eine volle Minute bewegungslos in einer Gebärde innigſten Flehens, den Rücken der Gemeinde zu⸗ gewendet, bis einige Kirchendiener hinter ihr her⸗ eilten; einer nahm ihren Mantel auf von den Al⸗ tarſtufen, legte ihn ihr um die Schultern, ſtellte ſie ſanft auf die Füße und führte ſie zur Sakriſtei. Die Frau war ungefähr 25 Jahre alt. Man ſah ſogleich, daß ſie ſich der Ungeheuerlichkeit ihres Tuns gar nicht bewußt war. Sie wurde zur Polizeiſtation ge⸗ bracht. Man behielt ſie, bis ein Arzt ſich ihrer an⸗ nahm. 4 Daß einer ſein Teſtament an den Himmel ſchrieb, iſt bisher wohl noch nicht dageweſen. Bevölkerung von San Franzisko reckte dieſer Tage doͤen Hals, um etwas ſo Ungewöhnliches zu ſehen. Julius Lawſon, ein bekannter Großkaufmann, war zugleich leidenſchaftlicher Sportflieger. Es erregte nicht wenig Aufſehen, als er vom Flugzeug aus mit „Himmelsſchrift“ an das blaue Firmament ſchrieb: „Ich vermache mein Vermögen der Stadt San Fran⸗ zisko.“ Eine Stunde ſpäter fand man Lawſons zer⸗ trümmertes Flugzeug auf einem Acker— er ſelbſt war tot. Er hatte offenbar von vornherein die Abſicht gehabt, auf dieſe Weiſe aus dem Leben zu ſcheiden. Und nun entſtand ein lebhafter Streit, ob dieſes ab⸗ ſonderliche„Luftteſtament!“ gültig ſei, denn bekannt⸗ lich muß ja der letzte Wille eigenhändig geſchrieben ſein. Das Gemeindegericht von San Franzisko er⸗ klärte das Vermächtnis für gültig, da es ja in der Tat, wenn auch auf beſondere Weiſe, eigenhändig geſchrieben war. Die Kinder Lawſons erhoben Ein⸗ ſpruch gegen dieſe Auslegung und fochten das Ver⸗ mächtnis an. Aber ach! Der ganze Streit um das Geld war umſonſt. Herrn Lawſons Vermögen war ein Luftſchloß! Der Mann, den man allgemein für reich hielt, hatte nämlich nichts als Schulden! Auf Grund ſeines wirtſchaftlichen Zuſammenbruchs hatte Lawſon Selbſtmord begangen, nicht ohne ſeiner Hei⸗ mat noch einen letzten Streich zu ſpielen. * Die Der letzte der Dillinger⸗Bande, Leslie Homer, wurde erſchoſſen, als er den Verſuch unternahm, mit vier weiteren Strafgefangenen aus einem Gefäng⸗ nis in Wisconſin auszubrechen. Der Wachtpoſten eines Beobachtungsturmes feuerte den todbringen⸗ den Schuß ab, als Homer gerade im Begriff war, die Gefängnismauer zu überklettern. Die fünf Ge⸗ bewaffnen vermocht. Außer Leslie Homer wurde noch ein 19jähriger Sträfling getroffen und in Rücken ſchwer verwundet. Darauf ergaben ſich die anderen Ausbrecher. Leslie Homer war Dillingers Chauffeur und hatte eine Strafe von 28 Jahren wegen ſeiner Beteiligung an den Raubtaten des ehe⸗ maligen„Staatsfeindes Nr. 1“ zu verbüßen. * In Lille wurde ein Denkmal zum Gedächtnis der 20 000 Brieftauben enthüllt, die im Kriege auf ihrem Fluge umkamen. Bei der Verteidigung der Stadt Verdun ſpielten die Brieftauben im Kriege eine große Rolle, da ſie allein es fertig brachten, regelmäßig und unter allen Umſtänden die Verbin⸗ dung zwiſchen den Forts und dem Hinterland auf⸗ rechtzuerhalten und trotz Bombardements, Staub, Rauch und Nebel in verhältnismäßig kurzer Zeit rondell mit den paar Roſenſtöcken, das vor der Ein⸗ fahrt lag. „Ach, es iſt ſtockig überall,“ ſagte er.„Man kommt zu nichts! Es wäre ganz gut „Aber Preterſon“, ſagte Onkel Paul,„Sie ver⸗ fündigen ſich! Wieſo kommen Sie zu nichts?“ Der Inſpektor zuckte die Achſeln.„Ach, man ſagt nur ſo, ich habe mich nicht beklagen wollen!“ „Wenn es Krieg gibt“, ſagte Chriſtine,„will ich auch hinaus, ich will Krankenſchweſter werden. Ich könnte da nicht hierbleiben!“ „Ach, du biſt viel zu jung, min Lüttjes!“ ſagte Onkel Paul. „Und der Krieg wird nicht lange dauern, gar nicht lange dauern“, erklärte der Inſpektor. Onkel Paul wurde plötzlich ganz ernſt:„Ich finde, daß man ſich ja nun mit ſolchen Geſprächen geradezu verſündigt! Ich verſtehe ja gar nichts, und ich glaube auch an keinen Krieg, denn der Kaiſer iſt ja in Nor⸗ wegen, aber an einen kurzen Krieg glaube ich ſchon ganz und gar nicht. Das Ende erlebe ich nicht mehr.“ Chriſtine ließ ſich die Schimmelſtute Himmeldreck ſatteln und ritt in den ſonnigen Nachmittag hinaus. Sie hatte leicht reiten gelernt, und die kleine weiße Stute war ſanft und folgſam. Sie ſtammte eigentlich von dem Nachbargut, das mit einer engliſchen Frau und engliſchem Geld ſich ſtattlich eingerichtet hatte. Die kleine iriſche Stute war für eine Kuſine ange⸗ ſchafft worden, die aus England zu Beſuch gekom⸗ men war. Ach, man hatte ja ſo viele Beziehungen zu England hier nördlich von Hamburg an der brei⸗ ten Niederelbe, die in dasſelbe Meer mündete, in das auch die Themſe floß. Onkel Paul hatte immer noch nicht die Geſchichte erzählt, warum dieſe kleine Stute dieſen ſonder⸗ baren Namen hatte. Denn ſie war ein frommes Da⸗ menpferd und hatte gar keine Eigenſchaften an ſich, die den Anlaß zu einem ſo ſonderlichen Namen geben konnten. Chriſtine ritt im leichten Trab in der Richtung des Elbedeiches. Ihren Badeanzug und ein Hand⸗ tuch hatte ſie in der Satteltaſche bei ſich. Die Wei⸗ zenſchläge waren ſchon reif. An der Wegkreuzung nach Dietwalde wurde ſchon eifrig an der Ernte ge⸗ arbeitet. Es gäbe ein überreiches Jahr, hatte Onkel Paul geſagt. Während Chriſtine ſich im Trab wiegte und die langen Beine den Pferdeleib feſt umſchloſſen hielten, die Knie dicht am Leder, ſo, wie es Herr Preterſon ſie gelehrt hatte, dachte ſie immer das gleiche: Wenn Krieg kommt, kann ich nicht zu Hauſe bleiben! Ihre fangenen hatten ſich mit Gasrohren und Aexten zu 8 2 und Sturmſchaͤden Berlin, April. vom 17. bis 19. April über Ruhrgebiet, Sauerland und Bergiſches Land niedergegangenen Schneemaſſen hatten ſo große Verkehrsſtörungen und Schäden zur Folge, daß die Techniſche Not⸗ hilfe durch den Reichsſender Köln alarmiert wer⸗ den mußte. Bishere waren 59 Die die Ortsgruppen Köln, Dort⸗ mund, Remſcheid, Lüdenſcheid, Iſerlohn, Menden, Hagen und Dinslaken tätig. Viele hundert Nothel⸗ fer ſind hier vorwiegend zum Freimachen von Haupt⸗ ausfallſtraßen, Wiederinfahrtbringen ſteckengebliebe⸗ ner Laſtzüge auf den Hauptverkehrsſtraßen, zum Freimachen von Weichen, zum Wiederaufrichten und Auswechſeln zerſtörter Leitungsmaſten der Ueber⸗ landleitungen und zur Wiederherſtellung von Tele⸗ phon verbindungen eingeſetzt. Segelflug mit Fahrgaſt — Berlin, 23. Am Dienstag, dem Todestag Richthofens, den die deutſche Luftwaffe als ihren Ehrentag würdevoll be⸗ ging, führte der Segelflughauptlehrer Piet van Houſen von der Reichsſegelflugſchule Grunau in Schleſien einen Segelfug von Grunau nach Breslau aus. Van Houſen benutzte ein zweiſitzi⸗ ges Segelflugzeug vom Typ Grunau 8 und flog miteinem Fahrgaſt während anderthalb Stun⸗ den zunächſt bis zur Oder nordweſtlich Breslaus und dann ſtromaufwärts zur ſchleſiſchen Hauptſtadt in durchſchnittlich 700 Meter Flughöhe unter Ausnut⸗ zung einer Schlechtwetterfront. Die Luftlinie Gru⸗ nau— Breslau beträgt 82 Km., der tatſächlich zu⸗ rückgelegte Flugweg war infolge des erwähnten Um⸗ wegs beoͤeutend länger. Eine Spur von Stohrer? — Kairo, 23. April. Die Nachforſchungen nach dem vermißten deutſchen Geſandten von Stohrer, oͤie von der ägypti⸗ ſchen Regierung nach wie vor unter Aufbietung aller nur denkbaren Mittel durchgeführt werden, haben noch zu keinem Ergebnis geführt. Es mehren ſich aber die Gerüchte, daß die Vermißten ge⸗ ſehen worden ſein ſollen. Ein Teilnehmer an dem internationalen Automobilrennen in Baharifa, der April. mit ſeinem Wagen eine ſchwere Panne hatte und erſt am Mittwochabend zurückgekehrt iſt, gibt an, daß er Stohrer am Samstagmittag etwa 75 Kilometer von Baharija entfernt geſehen hat. Angeſichts dieſes Anhaltspunktes und der ſich daraus ergebenden Möglichkeiten über den Verbleib des vermißten Geſandten ſollen am Donnerstag noch weitere beſondere Nachforſchungen durchgeführt wer⸗ den, bei denen man von der Mutmaßung ausgeht, daß Stohrer wahrſcheinlich an der Oaſe Baharifa vorbeigefahren iſt. Er dürfte dann jedoch nicht ſehr weit gekommen ſein, da er etwa nur für 500 Kilo⸗ meter Benzin mit ſich führte. Die Spitzengruppe der Suchexpedition, die der Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros in Kairo, Homeyer, führt, hat am Mittwochmittag nach ergebnisloſer Suche Baharifa erreicht und iſt von dort in Richtung Kairo wieder zurückgefahren. Ein ſchwerer Sandſturm behinderte zeitweiſe die Suche ſehr. Zwei Arbeiter verſchüttet — Forchheim, 22. Ein ſchweres Einſturzunglück ereignete ſich hier bei Kanaliſationsarbeiten. Auf einer Länge von mehreren Metern ſtürzte eine Seitenwand des vor der Vollendung ſtehenden Schachtes ein. Unter den Sandmaſſen wurden zwei Arbeiter, der verheiratete Zimmermann Georg Deckert und der ledige Bauhilfsarbeiter Fritz Heim, verſchüttet⸗ Trotz ſofortiger Bergungsmaßnahmen konnten die beiden Verunglückten nur noch als Leichen geborgen werden. Die Urſache des Unfalls an dieſer nach den Vorſchriften ausgebauten Kanaliſies rungsſtrecke iſt noch ungeklärt. Die Schuld dürfte hauptſächlich den Tücken des dort befindlichen Flug⸗ ſandes zuzumeſſen ſein. Velgiſches Poſtflugzeug verbrannt 8— Paris, 22. April. Das belgiſche dreimotorige Flugzeug, das den regelmäßigen Nachtpoſtdienſt zwiſchen Paris, Brüſſel und Köln mit Anſchluß nach Berlin verſieht, hat am Dienstag gegen 21 Uhr zwiſchen Buſſy und Baron (im Departement Oiſe) infolge noch nicht geklärter Umſtände den Boden berührt und verbrannte, wobei die Beſatzung, beſtehend aus dem belgiſchen Flugzeugführer Fecherolles und dem Bordfunker Bloots, ums Leben kam. Die Poſtladung wurde zerſtört. April. Nachrichten und Befehle im Austauſch zu überbrin⸗ gen. Eine Taube, die verwundet und völlig erſchöpft ihre Botſchaft überbrachte, wurde mit dem Kriegs⸗ kreuz ausgezeichnet. Der Bürgermeiſter von Verdun war bei der Feier anweſend, ferner Major Raynal, der Verteidiger des Forts Vaux der Feſtung Ver⸗ dun. Die Glocken Verduns läuteten, ſie wurden durch Rundfunk nach Lille übertragen, und vor den Ge⸗ dächtnisreden wurde ein Schwarm Brieftauben mit Bokſchaften nach Verdun abgeſchickt. Das Denkmal, von dem Bildhauer Descatoire errichtet, beſteht aus einem ſteinernen Obelisken, auf dem die Großtaten der Brieftauben aufgezeichnet ſind. Ferner ſieht man eine ſtattliche Frauengeſtalt, Frankreich Harſtellend, von Tauben umflattert. Zu ihren Füßen lehnt ein Schild, das eine Taube im Fluge zeigt, und darunter windet ſich eine Schlange, der ihre Beute entkam. * — Der wegen ſeines Reichtums weithin berühmte indiſche Kaufmann Rai Bajoria, der bekanntlich kürzlich verſprach, denjenigen„über alle Vorſtellung reich zu machen“, der ihm den Schlaf wiedergeben könne, erklärte, wie United Preß aus Kalkutta mel⸗ det, zum erſten Male ſeit zwei Jahren wieder ge⸗ ſchlafen zu haben; allerdings nur für 20 Minuten. Sein großzügiges Angebot, das von der ganzen Preſſe verbreitet wurde, hatte begreiflicherweiſe zun Folge, daß der ſchlafloſe Nabob mit unzähligen Zu⸗ ſchriften überſchwemmt wurde. Ob der jetzt gemel⸗ dete Erfolg auf eine der in dieſen Zuſchriften vor⸗ geſchlagenen Kuren und Heilmittel zurückzuführen iſt, ſteht nicht feſt. geht gern in die Schule. Das Lernen ſtrengt den kleinen, kräftigen Kerl gar⸗ nicht an. Jeden Morgen eine Dr. Oetker⸗Puddingſuppe— das gibt Mumm. And nachts chläft Fritz wie ein Murmel⸗ tier, ſo prächtig bekommt ihm ſein ODetker⸗ Pudding. Actung- aueſchneiden Preisaufgaben ſchnelle Phantaſie entwarf ſchon das Bild von ſtür⸗ menden Regimentern, ſo, wie es der Großvater ge⸗ malt hatte, zerfetzte Fahnen, und in der Luft, man konnte es auf den Bildern fühlen, in der Luft ein Trompetenſignal. Wieſen begannen, Apfelbäume ſtanden in langen Reihen, die Früchte glänzten ſchon rot und gelb zwi⸗ ſchen dem Laub hervor. Am Himmel zogen ein paar große helle Wolken. Dieſer Himmel war unendlich weit, er war ſo, daß er ſehnſüchtig machte. Sie ver⸗ ſtand es, daß Onkel Paul niemals nach der Stadt wollte. Ach, dies hier war ein Himmel, daß man ganz klein wurde und das Herz faſt Angſt hatte vor der Größe der Erde. Ganz fern am Horizont wurde dieſer lichtblaue Himmel von einer ſilbernen Hellig⸗ keit erfüllt, ſo, als öffne ſich dort oben über dem Meer geradewegs das Rieſentor der Ewigkeit. Sie ritt den ſchrägen Weg zu dem uralten See⸗ deich hinauf und dann ſchräg wieder hinab zu den Wieſen an der Elbe. Sie band Himmeldreck an einen Pfoſten an, der für ſolche Zwecke eingeſchlagen war, und legte ſich in das hohe, ſchwere Gras. Die Rindviehherden gingen Schritt für Schritt äſend weiter. Da waren die Koppeln für die Pferde, die Mutterſtuten gingen plötzlich wie ein Sturmwind über die Grasnarbe, und die jungen Füllen mit den viereckigen Körpern und den viel zu langen Beinen ſtürmten den Müttern nach. Von der Elbe her klangen ununterbrochen, wie ein Lied, die Signale der Schiffahrt. Ein rollender Ton der Bagger, das tiefe Tuten eines großen Dampfers, deſſen Schornſtein man aus der Ferne ſah, ſo, als gleite er auf dem Wieſenplan entlang. Grelles Läuten, ſchrilles Rufen der ſchnellen Jacht, die braunen Segel der Ewer glitten wie ein Zug von fremden, oͤunklen Vögeln vorüber. Der Nachmittag ſank. Nun wurde der Himmel ganz ſchnell dunkelrot, in der Ferne war tiefes Ko⸗ baltblau dareingemiſcht. Die Elbe war wie mit Goldhauch überzogen. Sie glühte golden, und jedes Schiff zog eine lange goldene Furche. 5 Ehriſtine zog die Reitſtiefel und die knappen Reithoſen aus und lief im Badeanzug die paar hun⸗ dert Meter bis zum Ufer. Das hatte ſie gewollt, in dieſes abendliche Gold tauchen, während drüben auf der hannoverſchen Seite die Strohgiebel über den Deich glänzten und aus den oberen Fenſtern der alten Häuſer ein purpurner Schein brach⸗ Sie ſchritt über das letzte Stückchen fetten Graſes, ſchwang ſich mit ein paar langen Sprüngen über den unangenehmen weichen Grund und warf ſich in das goldene Waſſer. Das war leicht und trug unmerk⸗ lich in der breiten, ruhigen Strömung vorwärts. Drüben über dem hohen Deich glänzten die Stroh⸗ giebel. Chriſtine dachte: Ich will mir ein Zeichen ſtellen. Es geht ja viel leichter, als ſie ſagen. Es geht ja immer leichter, als ſie ſagen, man muß es nur verſuchen! Es kann nicht ſo ſchlimm ſein, über die Elbe zu ſchwimmen! Wahrſcheinlich kommt man auch zurück. Schließlich bekommt man drüben auch ein Boot. Wenn es mir gelingt, herüberzukommen, und ich komme herüber, dann werde ich auch Schwe⸗ ſter ſein dürfen und in den Krieg können, und Vater wird mich nicht einſperren, während draußen das Große geſchieht! Ich werde den verfluchten Lehrer nicht mehr ſehen, der Deutſch gibt, und den Schul⸗ hof nicht, ach, ich will alles tun, damit ich heraus⸗ komme! Sie ſchwamm mit ruhigen, ſtarken Stößen in der Strömung. Das Schwimmen war ſeltſam leicht. Sie war eine Viertelſtunde in dieſem goldenen Licht unterwegs, da hatte ſie faſt die Mitte erreicht. Nun merkte ſie plötzlich, wie ſie ſchnell, es ſchien ihr, im⸗ mer ſchneller ſtromabwärts getrieben wurde. Sie ſah über das Waſſer, es ſchien ihr, daß es immer weiter wurde. Du mußt einen Augenblick ausruhen, dachte ſie, ſo geht es ja nicht! Denn ſie merkte, daß das anders Ufer immer ferner rückte. Sie warf ſich mit einem kräftigen Schlag auf den Rücken. Da war über ihr dieſer rote, herrliche Abendhimmel mit dem tiefen Kobalt dazwiſchen, da war das ferne Leuchten. Ach, man lebte ſchon nicht mehr! Als ſie dies dachte, durchfuhr ſie ein Schreck, ein noch tieferer Schreck als damals in dem Gewirr der engen Gaſſen neben der Spree. Ach, wenn man ſo weitertrieb, man ſah keinen Dampfer, ganz fern ein braunes Segel, ganz fern, wenn man ſo weitertrieb — hilf Gott, dann kam das Meer. Es war Ebbe. Die Flut ſtrömte mit ungeheurer Gewalt zurück. Sie warf ſich wieder herum und dachte: So ſteht es! Man muß es aufgeben. Nur zurückkommen. Sie kraulte mit aller Kraft, ſie war eine gute Schwimmerin. Sie ſetzte die Füße wie eine raſende Schaufel in Be⸗ wegung und ſtieß die Arme im Kraulſtoß weit nach vorwärts. Die Arme ſchmerzten. Sie fühlte eine fremde Mattigkeit im Körper. Aber das Ufer war noch ferner. Nun ſah ſie ſchon Lichter in der Ferne. Das brennende Rot des Himmels wurde golden. Ach, ſo kommt es, wenn man wagt! dachte ſie. 4 (Fortſetzung folgt) Donnerstag, 23. April 1936 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 188 Am 26. April. Einweihung des neuen Kandelhöhenweges * Freiburg, 23. April. Der neue Kandel⸗ Höhenweg, den der Schwargwaldverein neu be⸗ zeichnete, verbindet Oberkirch mit Frei⸗ burg und geſellt ſich würdig neben die bisherigen drei Höhenwege, die öͤen Schwarzwald in ſeiner Länge durchſchneiden. Er ſchließt den weſtlichen Teil des Schwarzwaldes auf und bezieht den Kandel in ſeinem Verlauf, der bisher abſeits der durch⸗ gehenden Haupt⸗Wanderſtrecken gelegen war. Die Geſamtſtrecke des Weges beträgt etwa 100 Kilo⸗ meter, die in etwa 25 Wanoderſtunden, alſo in vier Wandertagen, bewältigt werden kann. Der Schwarz⸗ waldverein ſchuf, zuſammen mit den beiden neuen Querwegen(Freiburg—Bodenſee 150 Kilometer und Lahr— Rottweil 80 Kilometer), neue wirkungsvolle Anziehungspunkte im Schwarzwald, die auch für die Förderung des Fremdenverkehrs eine nützliche Vor⸗ ausſetzung bilden. Welche Summe von ehrenamt⸗ licher Tätigkeit die Bezeichnung des neuen Kandel⸗ Höhenweges und der beiden neuen Querwege er⸗ forderte, möge die Tatſache zeigen, daß 2220 Weg⸗ zeichen und 346 Wegweiſer auf die Höhen transpor⸗ tiert und an Ort und Stelle angebracht werden mußten. Am nächſten Sonntag, dem 26. April, 18.30 Uhr findet nunmehr auf dem Kandel die Ein⸗ weihung oͤes neuen Kandel⸗Höhenweges ſtatt. * Ketſch, 23. April. Haushaltsplan und Haushaltsſatzung der Gemeinde Ketſch für das Rechnungsjahr 1936/37 fanden durch die Auf⸗ ſichtsbehörde Genehmigung. Der laufende Etat iſt in allen ſeinen Teilen ausgeglichen. Im abgelau⸗ fenen Rechnungsjahr iſt weder ein Fehlbetrag ent⸗ ſtanden noch ein Ueberſchuß vorhanden. Unter Be⸗ rückſichtigung der Geſamtverhältniſſe und der hohen Wohlfahrtslaſten iſt die wirtſchaftliche Lage der Ge⸗ meinde als günſtig zu bezeichnen. Der Schulden⸗ ſtand beträgt bei Beginn des Rechnungsjahres 1936: 189 036 Mk. Für Tilgung ſind vorgeſehen: 10177 Mark, für Verzinſung 8843 Mk., ſo daß bei Ablauf des Rechnungsjahres nur noch ein Schuldenſtand von 178859 Mk. vorhanden iſt. Während die Ge⸗ ſamtausgaben im ordentlichen Haushaltsplan 222 093 Mk. betragen, belaufen ſich die Einnahmen ohne Steuern des Grund⸗ und Gewerbeertrages auf 142 455 Mk., ſo daß ein Betrag von 79638 Mk. zu decken iſt. Die Steuerſätze für das neue Rechnungs⸗ jahr betragen vom Grundvermögen.16 Mk., von Gebäuden.73 Mk. und vom Gewerbeertrag 12.42 Mark. Für Notſtandsarbeiten iſt ein größerer Be⸗ trag vorgeſehen. Der bisherige Waſſerzinsfuß wird auch für das neue Rechnungsjahr beibehalten. L Walldorf, 23. April. Als eine der älteſten Frauen konnte hier Frau Schell ihren 80. Ge⸗ burtstag begehen. Am gleichen Tage konnte Frau Riemensperger ihren 78. Geburtstag feiern. * Lörrach, 23. April. Dr. Hackelsberger⸗ Oeflingen iſt auf Vorſchlag der Deutſchen Landes⸗ gruppe vom Präſidenten oer Internationalen Han⸗ delskammer in Paris zum Mitglied des Ehrenaus⸗ ſchuſſes für internationale Handelsſchiedsgerichtsbar⸗ keit ernannt worden. And das nennt ſich Frühling! Lawinen ſtlürzen ins Renchtal Weiße Gefahren für Bad Peterstal— Schneemaſſen erdrücken Vaumbeſtände und verſperren die Eingänge der Häuſer Bad Peterstal(Reuchtal), 23. April. Von der ſteilen Nordwand des Hermersberges, die den Enugel⸗ berg abgrenzt, haben ſich Lawinen losgelöſt, die Hä u⸗ ſer der Gemeinde Bad Peterstal in Ge⸗ fahr brachten. Nur dem Umſtand, daß die Lawinen in vier bis fünf Abteilungen ankamen, iſt es zuzu⸗ ſchreiben, daß kein großes Unglück geſchehen iſt. Das von zwei Familien bewohnte Haus des Küfers L. Braun war beſonders ſtark gefährdet. Die Lawinen haben den Zugang zu den Häuſern teilweiſe völlig verſchüttet. Ganze Waldteile wurden zu Boden gedrückt. Die Schneemaſſen auf der Kniebisſtraße konnten trotz äußerſtem Einſatz von Men⸗ ſchen und Pferden noch nicht bewältigt werden. Die älteſten Leute können ſich nicht erinnern, hier einmal ſolche Schnee⸗ maſſen geſehen zu haben. Auch von Stadelhofen werden Lawinenſtürze ge⸗ meldet. Der Schaden an den Obſtbäumen iſt überall außerordentlich groß. * Anermeßlicher Schaden im Wieſental * Zell(Wieſental), 21. April. Der außerordent⸗ liche Schaden, den die rieſigen Neuſchneemaſſen in den höheren Gebirgslagen vor allem an dem Baum⸗ beſtand angerichtet haben, läßt ſich heute bei weitem noch nicht vollſtändig überſehen. Schlimme Nachrichten kamen beſonders aus dem Obſtbaumgebiet des kleinen Wieſentals, wo z. B. in Wies Hunderte von Obſtbäumen durch den orkanartigen Schneeſturm umgeriſſen wurden, ſo öͤaß manche Baumbeſitzer nahezu den ganzen Be⸗ ſtand verloren haben. In den Wäldern liegen die Bäume zu Dutzenden entwurzelt und abgebrochen zu Boden. Nicht nur Tannen wurden ſtark betroffen, ſon⸗ dern auch in den Buchenwäldern hat der Sturm arg gewütet. In dem Buchenwald an der Halde gegen Niedertegernau wird der angerichtete Schaden allein auf 100 Ster Holz beziffert. Für die in erſter Linie auf die Holzwirtſchaft angewieſenen kleinen Berg⸗ gemeinden iſt das ein empfindlicher Schlag, von dem ſtie ſich nur ſchwer erholen können. Die Schneebruchſchäden im Baden-Badener Wald * Baden⸗Baden, 22. April. Nach Mitteilungen der Leitung des ſtädtiſchen Forſtamtes ſind durch den 24ſtündigen Schneefall am Freitag, dem 17. April, in den Baden⸗Badener Stadtwaldungen nach den abgeſchloſſenen Schätzungen 11000 Feſtmeter Holz gebrochen und geworfen. Durch den naſſen Schnee, der in den niedrigen Lagen fiel, ſind große Mengen von Stämmen und namentlich Stämmchen zuſammengebrochen, teilweiſe mit der Wurzel gewor⸗ fen, in der Hauptſache aber durch Bruch des Stam⸗ mes zerſplittert. Der Jungbeſtand im Staufenber⸗ ger Wald dürfte faſt reſtlos vernichtet ſein. Der direkte Schaden errechnet ſich auf rund 11000 Mark. 12 22 U Sulzbach, April. In unſerem Ort iſt in⸗ folge des ſtarken Schneefalles ein Wein⸗ berg im Gewann Röth abgerutſcht und ver⸗ nichtet worden. 8 5 5 — 2— 8 0 2 1 5 5 eee Nachbargebiete Laſtkraftwagen am Straßenbaum zerſchellt Auf der Straße zwiſchen Bürſtadt und Lorſch AE Lampertheim, 23. April. Ein ſchwerez Verkehrsunglück ereignete ſich nachmittags auf der Landſtraße zwiſchen Bürſtadt und Lor ſch. Ein mit Kolonialwaren beladener Laſt⸗ kraftwagen der Firma Müller& Co. in Landau (Pfalz) kam vermutlich infolge Verſagens der Steue⸗ rung auf dem Wege in Richtung nach Lorſch von ſeiner Fahrbahn ab und ſtieß dabei derart gegen einen der Alleebäume, daß die Krone abbrach. Den folgenden Baum riß der Wagen mit ſeinem geſamten Wurzelwerk aus dem Boden, worauf das Auto in den Straßengraben fuhr und vollſtändig zer⸗ trümmert wurde. Der Lenker des Wagens wurde ſchwer verletzt. Ein Radfahrer, der mit ſeinem Fahrrad von dem aus ſeiner Bahn gera⸗ tenen Wagen erfaßt wurde, kam mit leichten Verletzungen davon, während ſein Fahrrad ebenfalls zerſtört wurde. Aufgeplatzte Mehl⸗ und Zuckerſäcke, Sago und Nudeln uſw. umgaben die Trümmer des Wagens. Hinrichtung in Stuttgart . Stuttgart, 23. April. Die Juſtizpreſſeſtelle Stuttgart teilt mit: Der vom Schwurgericht in Ravensburg wegen Mordes zum Tode verurteilte Johann Biehler iſt heute früh.30 Uhr hingerichtet worden. Biehler, der we⸗ gen Körperverletzung mit Todesfolge, wegen ſchwerer Körperverletzung und wegen Eigentumsvergehens er⸗ heblich vorbeſtraft iſt, hatte am 18. Oktober 1928 ſein uneheliches Kind, um ſich desſelben zu ent⸗ ledigen, erdroſſelt und ins Waſſer ge⸗ worfen. Wiederſehen am Deutſchen Eck Ein Treffen des Waffenrings der deutſchen Nach⸗ richtentruppe * Koblenz, 23. April. Wie alljährlich— ſo auch in dͤieſem Jahre— treffen ſich in den Tagen vom 4. bis 6. Juli 1936 die ehemaligen Angehörigen der deutſchen Nachrichtentruppe zur großen Wie⸗ derſehensfeier in Koblenz am Rhein. Bei dieſer Wiederſehensfeier dabei zu ſein, iſt Ehren⸗ ſache aller ehemaligen Blitzfungen, insbeſondere der, die einſt in Kriegs⸗ oder Friedenszeiten die ſchmucke Uniform des ehemaligen Telegraphen⸗ Batls. Nr. 3— deſſen Friedensgarniſon Koblenz ge⸗ weſen iſt— getragen haben. Die Feier am., 5. und 6. Juli ſoll nicht nur ein Feſt der Freude, ſondern auch des Dankes an unſeren Führer ſein. Anmel⸗ dungen zur Teilnahme ſind umgehend dem Schrift⸗ führer, Kam. Reg.⸗Inſp. Kilian in Koblenz, Seb⸗ Bach⸗Straße 16, zu überſenden. Elnspaltige Klelnanzelgen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche je mm4pig. billiges eich Schfafzinnner- ferronzimmer] Einrioptung Bücherschr. Jtür.] Eichen furniert, 5 8 ef 1——.— i 51 7 Marm., t. 0 ö g atr., 1 vollſt. eroßsküdtichnefder 1 5 5 5 5 ERIK R- u. IDEAL Kulisseniisch J Bett. Eis.(Meſ⸗ nur ganz erstkl. Kräfte 55 err. in der Schreibmaschinen Sessel 8625 e ln stört ein Geſchſt. 7790 Weitsgehegqe Ratenzaßlungen bei 2 Stühle m. Bezug l 85 8 n nit kleiner part. r. 7792 Son A. MHocle eiten, n Telefon 21222½3. J Beizdiferenz 5 Serwier fräulein b aur 290.-[ Pen, n Albert Hiss, N 7. 9[ſofort geſucht. e 1 el.. l. ll g e Feftäbhnapeb H. Baumanp s ere Trikotwarenfabrik in e 29.. und gutgehendes 1 2 1 land ſucht für Nord ⸗ Baden, die f f„ faſt neu, mit 5 u. Eis„gr. 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Uisvollen Dörfer und der der, feurige Pferde, verwegene Reiter, Menſchen mit verteufelt viel die den Czardas tanzen können, dröhnt, Zigeuner, die ſpielen, daß das Ungarnblut in den Adern kocht, das alles bringt dieſer wilde Wir⸗ die Leinwand die Königin an der Donau, erſcheint im ſtrahlenden Verſchwiegene Geigenklänge und ein Pferderennen, kann man gleichfalls hier genießen. gleichen bel, der über Lichterglanz. wie ſelten, Die wie der keſſeſte die„Bude“, kleidern, leiſtet ſich die kühnſten Eskapaden im Sattel, längeren Umweg gehen. Bis sher waren es nur um zuguterletzt endlich ihr Herz an einen feſchen drei Unterbrechungen und ein um ein Drittel län⸗ Honvedhuſaren zu verlieren. 8 Umweg. e 5 Dieſer Film„Heißes Blut“ iſt Marika Rökk auf ie Urlaubskarten und auch die Oſtpreußenkarten den Leib geſchrieben. Sie iſt friſch, natürlich und 5 ſich bei den erholungſuchenden Reiſenden intereſſant, eine Darſtellerin, wie wir ſie uns in allgemeiner Beliebtheit. 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J. und bei der i brechungen wird eine Verbeſſerung bei der Oſtpreußenkarte der Rückfahrt vi geſtattet, und darf gegenüber dem Hinweg über einen um die Hälfte jetzigen Form im Mai 1935 eingeführt, verhilft mit n. Den von zer Kerl, der elodien und CW. Fahrt⸗ Rückweg eintreten. 12 5 der und zwar beträgt bei der Oſtpreußenkarte die Ermäßigung 40 v. H. und mehr, je nach der Entfernung, bei der Ur⸗ laubskarte beträgt ſie bei einer Entfernung bis zu 400 Kilometer 20 v.., und ſteigert ſich auch hier bei wachſender Entfernung. Der auf der Rückfahrt mög⸗ liche Umweg und die dabei geſtatteten Fahrtunter⸗ brechungen ſind von jeher ſehr begrüßt worden. Telemann, Mozart und Hayoͤn Evangeliſches Gemeinde⸗Orcheſter Neckarau Die Freunde des Evangeliſchen cheſters Mannheim⸗Neckarau hatten ſich zu Konzert im Saal des Gemeindehauſes Die junge Orcheſter-Vereinigung, die ſeit zwei Jah⸗ ren unter der künſtleriſchen Leitung des durch ſeine Orgelkonzerte vorteilhaft bekannten Muſikers Hans Müller ſteht, von Georg Philipp Telemann, jenem unerſchöpf⸗ lichen Tonſetzer, dem erſt in letzter bührende Wertſchätzung zuteil wird. Wir bewundern nicht nur ſeine ſtaunenswerte Fruchtbarkeit, melodiſchen Begabung neben ſeiner ſpielte zunächſt Freizügigkeit, die ſich für die fruchtbringend zielbewußter erwies. muſtzierenden Mitglieder des herzlichen Beifall. In dem Krönungskonzert von Mozart für Kla⸗ eine Suite in g Zeit eine Folgezeit als Seine Suite voll geſunder und auch heute noch anſprechender Muſik fand in der verdienſtvollen Wiedergabe durch die unter Müllers Leitung mit ſichtlicher Luſt und Liebe Gemeinde⸗Orcheſters die ſondern formale dem ſpielte. bei der die„Il im Mull ge⸗ der ſehr ſind zu Mozart⸗Stil im Sinne des Satz hatte er ſelbſt eine Kadenz entwor Weitſchweifigkeit kenſchlag“ ſtärkte cheſter ſehr delikat zu Gehör gebracht, wobei beſond hervorzuheben iſt, daß das thematiſche Gefüge deutlich hervortrat. Ebenſo erfreulich wirkte die Zurückhaltune Müller, Friedrichspark an ſämtliche Mädchen Her 8. Klaſſe Volksſchule Stecklinge ſoll die Liebe Blumen bei den Mädchen vertiefen. tung ſieht verſchiedene des Mädchenchors, vor. eine kurze gleich den Auftakt für den ſchmücke dich“ bildet. den Klavierpa Gehör. vertraut, 3¹¹ Meiſters freundlich „mit dem verſtärkten die Hauptthemen — Die bekannte Symphonie von Haydn wurde vom 2 rns Begleitung des Mozartſchen Konzertes. He der das Orcheſter gut in der Hand hält, Gemeinde⸗Or⸗ e gu der 222 5 einem als umſichtiger Dirigent ſtets auf klanglichen Aus⸗ 97 eingefunden. gleich bedacht.(. Steckli: igs verteilung an Schulmädchen. Am kommenden Freitag, nachmittags 4 Uhr, veranſtaltet Verein der Blumenfreunde Mannheim, erſtmals wieder ſeit Kriegs der Mannhe Stecklingsverteilung. Die Pflege zu den Pflanzen und Die Veranſtal⸗ Darbietungen, u. a. Geſän Stadtoberſchulrat Lohrer wird halten. Alle Blumenfreunde erteilung eingeladen, zu Werbefeldzug:„Mannheim, bora“, eine Anſprache Stecklingsv die der Hinweis vier mit Orcheſter⸗Begleitung hatte Wilhelm Blum, Volksbildungsſtätte Mannheim. In der laufen⸗ der bereits bei früheren Konzerten des Gemeinde⸗ den Woche finden folgende Arbeitskreiſe ſtatt: Orcheſters als beſchlagener Organiſt debütiert hatte, Mittwoch: Raſſenkunde(Dr. Boslet). Photo⸗Ar Gelegenheit, ſein ſolides klavieriſtiſches Können an⸗ beitskreis(Dolle Schuls). Donnerstag: Ba⸗ ter Beweis zu ſtellen. Als geſund empfindender diſche Dichter(Singer).— Freitag: Geſchichte Pianiſt, der über gepflegtes techniſches Rüſtseug ver⸗(Dr. Zeller). Dramaturgiſche Beſprechung(Dr. Schäfer). Familienforſchung(Dr. Baumgart). fügt, brachte er ohne überflüſſige Geſten, ſichtlich mit 6 Doppelstockwerken eme große Ausw/ahl noclenueb Mel. De große HG bel- Ausstellung in Nannheim. 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