U 36 * 8 2 Neue Mannheimer Jeitung Erſcheinnngsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreise: Fre. Haus monatlich.50 Mk. und 80 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 18, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8. Se Lutſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. 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Täglich treffen in Addis Abeba Tauſende von aheſſiniſchen Kriegern ein, erhalten hier neue Ausrüſtung, werden in neuen Formationen zuſammengeſtellt und verlaſſen die Hauptſtadt nach kurzer Zeit wieder, um die ihnen zu⸗ gewieſenen Stellungen an den faſt ſenkrecht abſtür⸗ zenden Abhängen öſtlich und weſtlich der„Straße des Negus“ zu erreichen. Die von den Abeſſiniern getroffenen Vor⸗ bereitungen ſind ſo umfangreich, daß man glaubt, es werde den Italienern nur nach Heranziehung bedeutender Verſtärkungen und erſt nach langen heftigen Kämpfen möglich ſein, die faſt un⸗ bezwingbar zu neunenden abeſſiniſchen Gebirgs⸗ stellungen einzunehmen und ſich den Weg nach Addis Abeba zu bahnen. Abeſſiniſche Kreiſe ſind der zuverſichtlichen Hoff⸗ nung, daß die Italiener bis zum Hereinbrechen der großen Regenzeit nicht bis an die Hauptſtadt heran⸗ kommen können und daß Lie Regenfälle ſie dann wet⸗ terhin monatelang an der Einnahme Addis Abebas hindern werden. Dieſe lange Pauſe aber werde es dem Negus er⸗ möglichen, neue Armeen aufzuſtellen und den Kampf nach der Regenzeit mit verſtärkten Mit⸗ teln wieder aufzunehmen. Ueber die letzten Kämpfe an der Nordfront und der Südfront ſind in Addis Abeba jetzt genauere Nachrichten eingelaufen, die den Verlauf dieſer gro⸗ ßen Gefechte als für die Abeſſinier durchaus nicht ungünſtig erſcheinen laſſen. So heißt es, daß es den Abeſſiniern in der dreitägigen Nordfront⸗ ſchlacht bei Warra Hailu zunächſt gelungen ſei, die Italiener bis auf wenige Kilometer wieder auf ihr neues Hauptquartier Deſſie zu⸗ rückzu werfen. Erſt dann hätten die Italiener die Lage durch Heranziehung bedeutender Verſtär⸗ kungen wieder herſtellen können, aber der Sieg ſei ihnen auch in den darauf folgenden blutigen und für beide Seiten verluſtreichen Kämpfen nicht be⸗ ſchieden geweſen. Die Schlacht ſei ſchließlich infolge völliger Erſchöpfung beider Gegner unentſchieden ab⸗ gebrochen worden. Aus dem Süden hat General Naſibu über Kampfhandlungen berichtet, die offenbar mit der von den Italienern als großer italieniſcher Sieg gemel⸗ deten Schlacht bei Giana Gobu identiſch ſind. Allerdings ſchildern die Abeſſinier den Kampfverlauf ganz anders. Abeſſiniſche Truppen hätten die Ita⸗ liener ſüdlich von Saſſabaneh angegriffen und nach heftigem Handgemenge zum Rückzug gezwungen. Bis zum dritten Tage der Schlacht ſei der Vorteil auf ſeiten der Abeſſinier geweſen. Dann hätten die Italiener friſche libyſche und Somali⸗Truppen her⸗ angezogen und mit deren Hilfe die Abeſſinier ſchließ⸗ lich zum Rückzug auf Danena gezwungen. Die Ver⸗ luſte ſeien auf beiden Seiten ſehr hoch geweſen und betrügen insgeſamt 3000 Mann. 5 Bekanntlich ſprach der italieniſche Bericht über die Beſtegung eines abeſſiniſchen Heeresflügels bei Giana Gobu und ebenfalls von 3000 Mann Geſamt⸗ verluſten. Im Norden ſcheint der Negus Schwierig⸗ keiten mit der Bevölkerung der ſüdlich von Deſſie gelegenen Bezirke zu haben. Es wird berichtet, daß dort eine Aufruhrbewegung gegen die Regierung in Addis Abeba ausgebrochen iſt. Man betont jedoch, daß es ſich nicht um eine Meu⸗ terei unter den abeſſiniſchen Kriegern handle. Die Truppen ſeien vielmehr feſt in ihrer Treue zum Negus. Der Leiter des abeſſiniſchen Roten Kreuzes, Dambie, teilte mit, daß die abeſſiniſchen Rot⸗Kreuz⸗ Formationen trotz der Gefährdung Addis Abebas durch die Italiener die Hauptſtadt nicht verlaſſen würden. Sie würden vielmehr an Ort und Stelle verbleiben in der Hoffnung, daß die Italiener ihre Arbeit reſpektieren würden. Lambie bereitet die Anlegung eines Flüchtlingslagers in den Außen⸗ bezirken von Addis Abeba vor, das in erſter Linie für die Aufnahme obdachloſer Frauen und Kinder aus Deſſie und anderen Ortſchaften des Kriegsſchau⸗ platzes beſtimmt iſt. Pariſer Sorgen um die Oſchibuti-Einie — Paris, 24 April.(U..) Das Schickſal der franzöſiſchen Eiſenbahn von Dſchibuti nach Addis Abeba im Falle eines weiteren Vormarſches der Italiener oder einer Beſitzergrei⸗ fung der Hauptſtadt ſelbſt gibt hier zu Beunruhi⸗ gung Anlaß. Bemerkenswerterweiſe richten ſich die Befürchtungen weniger auf die Sicherheit des fran⸗ zöſiſchen Eigentums als auf die Möglichkeit einer italieniſch⸗franzöſiſchen Entfremdung, falls die Italiener entgegen den von ihnen eingegan⸗ genen vertraglichen Verpflichtungen Truppen und Kriegsmaterial auf der Bahnlinie befördern ſollten. Frankreich würde dann unter Umſtänden genötigt ſein, gegen eine ſolche Vertragsverletzung zu pro⸗ teſtieren, um nicht den Anſchein zu erwecken, daß es den Angreifer begünſtigt. Ein ſolcher Proteſt könnte aber in Rom als unfreundliche Handlung aufgefaßt werden. Abgeſehen von ſolchen politiſchen Bedenken würde auch eine Zerſtörung oder Beſetzung der Bahn in wirtſchaftlicher Hinſicht einen ſchweren Schlag für den franzöſiſchen Hafen Dſchibuti bedeuten, der ganz auf das abeſſiniſche Hinterland angewieſen iſt. Deulſchlands Dank für Neſlung v. Stohrers Wie die Auffindung des vermißten deutſchen Geſandten gelang — Berlin, 23. April. Der deutſche Geſandte in Kairo, von Stohrer, und ſein Mechaniker, die am Samstagnachmittag auf der Fahrt von Kairo nach der Oaſe Baharia in einen Sandſturm geraten waren und ſeitdem vermißt wur⸗ den, ſind dank der tatkräftigen Such⸗ und Hilfsmaß⸗ nahmen, die unter Einſatz von Militär⸗ und Zivil⸗ luftfahrzeugen ſowie von berittenen Truppen von ſeiten der ägyptiſchen und der britiſchen Amtsſtellen getroffen worden, Donnerstag früh.30 Uhr Orts⸗ zeit von Flugzeugen der britiſchen Luftſtreitkräfte in der Nähe von Baharia angetroffen und wohlbehalten nach dem Militärflughafen Heliopolis gebracht wor⸗ den. Wie von amtlicher Seite zum Ausdruck ge⸗ bracht wurde, gebührt dem Kommando der bri⸗ tiſchen Luftſtreitkräfte höchſte Anerkennung da⸗ für, daß es ihm gelungen iſt, den deutſchen Diplomaten und ſeinen Begleiter lebend zu ber⸗ gen, wie der wärmſte Dank der Reichsregierung der ägyptiſchen Regierung, dem engliſchen Ober⸗ kommiſſar, den ägyptiſchen Truppen ſowie den zahlreichen deutſchen und ausländiſchen Privar⸗ perſonen, die ſich gleichfalls in ſelbſtloſer Weiſe an den Nachforſchungen beteiligt hatten. Wie von Stohrer gefunden wurde — London, 23. April. des deutſchen Geſandten folgende Ueber die Auffindung von Stohrer in der Wüſte werden noch Einzelheiten gemeldet: Der Geſandte von Stohrer gab, als er das Bombengeſchwader ſichtete, beim Nahen der Flug⸗ zeuge Signale mit dem Rückblickſpiegel ſeines Wagens ab. Dieſes Blinken wurde zuerſt von dem Fliegeroffizier F. Richardſon, der zu dem Bombengeſchwader 216 unter dem Kommando des Geſchwaderführers Mackworth gehörte, entdeckt. Von der Maſchine aus konnte geſehen werden, daß der Wagen des Geſandten, der mit einem weißen Staubmantel zugedeckt war, auf einem kleinen Hügel ſtand, mitten in der Sandwüſte, etwa 50 Kiln⸗ meter von Baharia entfernt. Wenige Minuten nach 9 Uhr landete der Ge⸗ ſchwaderführer Macworth ſeinen Bomber neben den Vermißten. Von Stohrer, in voller Geſundheit, be⸗ grüßte ſeine Retter mit diplomatiſcher Höflichkeit „Ich freue mich, Sie zu ſehen. Ich war ſicher, daß Sie kommen würden.“ der Freude der Rettung ſo überwältigt, daß er den Reſt des koſtbaren Waſſers über ſeinen Kopf ausgoß, als er durch den glühenden Sand auf ſeine Retter zuging. Er war infolge der Stra⸗ pazen etwas mitgenommen, gewann aber ſeine Geiſteskräfte ſehr bald wieder zurück, als man ihn mit heißem Kaffee, Glueoſe und Kognak wieder ge⸗ ſtärkt hatte. Die Geretteten wurden ſodann an Bord des Flug⸗ zeuges genommen, das ſie um 11.35 Uhr in Heliopo⸗ lis landete. Auf dem Wege dorthin ſandte Geſandter von Stohrer ein Telegramm an ſeine Frau, in dem er ſeine Rettung mitteilte. Stohrer berichtete, daß der Unfall darauf zurückzuführen geweſen ſei, daß die Steuerung bei einem ſchweren Sand⸗ ſturm brach. Er und der Chauffeur hätten dann eine proviſoriſche Ausbeſſerung vorgenommen und den Wagen auf den Gipfel eines kleinen Hügels gebracht. Hier hätten ſie ſich dann auf ein längeres Verbleiben eingerichtet. Sein Chauffeur wurde von Er habe den Wagen mit einem Staubmantel bedeckt und begonnen, Rauchſignale zu geben, indem mit Hilfe von Benzin und Kleidungsſtücken Feuer ent⸗ zündet wurden. Nachts verſuchte er durch Bbbreu⸗ nen von Magneſiumlichtern Signale zu geben, eben⸗ ſo mit Hilfe der Scheinwerfer, in der Hoffnung, daß deren Lichtſtrahlen die Aufmerkſamkeit der Such⸗ mannſchaften erregen würden. Die Lebensmittel wurden ſorgfältig rationiert, jedoch hatten ſie zum letzten Male am Mittwoch etwas zu eſſen, nämlich eine Büchſe Sardinen, die ihren Durſt ganz außer⸗ ordentlich vermehrten und ihre Selbſtbeherrſchung gegenüber ihrem letzten Reſt Waſſer auf eine harte Probe ſtellten. Sie waren bereits ſehr bald gezwun⸗ gen, das Waſſer aus dem Kühler zu trinken, das ſie vor dem Genuß abkochten. Als ſie gerettet wurden, hatten ſie noch etwa einen Liter faſt ungenießbares Waſſer. Am Donnerstagmorgen ſah Stohrer die Flug⸗ zeuge kreuzen. Darauf gab er dann die Lichtſignale, die zur Auffindung führten. Man ſchätzt, daß die Suche nach den Vermißten Tauſende von Pfund gekoſtet hat, da mehrere Dutzend Flug⸗ zeuge und Kraftwagen ſeit Samstag nach den Ver⸗ mißten geſucht haben. Vom Wahlkampf in Frankreich Zu den bevorſtehenden Wahlen in Frankreich ſind Plakate über Plakate herausgegeben worden, die an den Anſchlag⸗ ſäulen angebracht werden. Man ſieht hier ein Wahlplakat, das ſich gegen die ſogenannte Volksfront richlet. (Preſſephoto,.) Franzöſiſche Sanktionsmüdigkeit — Paris, 24. April. Die Vereinigung der Arbeitgeber der franzöſiſchen Metallinduſtrie hat an den Miniſterpräſidenten ein Schreiben gerichtet, in dem ſie ihn auf die„troſtloſe Lage“ in der Textilinduſtrie aufmerkſam macht und ihn auffordert, ſo bald wie möglich die Sanktionen gegen Italien aufzuheben. Auch die franzöſiſche Kolonialliga„Großfrank⸗ reich“ hat in einem Schreiben an den Miniſterpräſi⸗ denten die ſofortige Aufhebung der Sanktionen ge⸗ fordert, um der Arbeitsloſigkeit zu ſteuern, die in⸗ reich zugenommen habe. folge dieſer Maßnahmen ganz beſonders in Frank⸗ Abeſſinien jammelt ſeine letzten Energien Wie wird Frankreich wählen? [Von unſ. Pariſer Korreſpon denten) II. Wie wird man Député? Paris, 21. April. Jeder Franzoſe, der das W. Jahr vollendet Hat, mit ſeiner Militärdienſtpflicht im reinen iſt, nicht ganz ſchwer vorbeſtraft und auch nicht irrſinnig iſt, kann Abgeordneter in der franzöſiſchen Kammer werden. Das Geſetz, wonach Kammerdiener nicht wählbar waren, wurde kürzlich aufgehoben. Und noch eins: Frauen ſind nicht wählbar! Der Vorgang iſt denkbar einfach. Man braucht lediglich dem Präfekten mitzuteilen, daß man kan⸗ didieren will. Dann erhält man in ſeinem Aus⸗ ſchreibungsbezirk koſtenlos durch den Staat ein An⸗ ſchlagbrett, worauf die Anſchläge ſteuerfrei ſind. Schulen und Bürgermeiſterämter werden einem an gewiſſen Tagen unentgeltlich für Wahlverſamm⸗ lungen zur Verfügung geſtellt und alle Wahlbriefe des nunmehrigen Kandidaten werden durch die Poſt koſtenlos befördert. Einfacher geht's wirklich nicht. Darum kann es auch nicht wundernehmen, daß auf jeden Ausſchreibungsbezirk 20 Kandidaten kom⸗ men, von denen beſtenfalls 4 ernſt zu nehmen ſind. In Frankreich gibt es kein Verhältniswahlrecht. vielmehr wählt jeder kleine Wahlbezirk von ſich aus ſeine Abgeordneten und alle reſtlichen, d. h. ausfaf⸗ lenden, Stimmen gehen verloren. Eine Reichswahl⸗ liſte gibt es alſo nicht. Dieſer Nachteil wird er⸗ kannt, aber er ſoll dadurch aufgehoben werden, daß bei der Verhältniswahl nicht mehr der Wähler den Gewählten beſtimmt, ſondern daß dann die Par⸗ teien und Komitees, die für den Einzelwähler anonym und nicht zur Verantwortung zu ziehen ſind, allmächtig werden und ſo den Willen des Ein⸗ zelwählers völlig übergehen können. Der Streit für die Richtigkeit oder die Abſchaffung des jetzt in Frankreich beſtehenden Wahlrechts iſt ſo alt wie die Hritte Republik ſelbſt. Es gibt zwei Wahlgänge. Im erſten hat der Kandidat eine Stimme mehr als die Hälfte aller abgegebenen Stimmen und mindeſtens die eines Viertels der Abſtimmungsberechtigten nötig. Im zweiten Wahlgang, Ballotage genannt, genügt die relative Mehrheit, und bei Stimmengleichheit geht der an Jahren ältere Kandidat durchs Ziel. Da meiſt weit über die Hälfte der Kandidaten in Hen zweiten Wahlgang gehen müſſen, iſt er entſprechend wichtiger, zumal da zu dieſem zweiten Gang immer viele Zuſammenſchlüſſe von Parteigruppen auf einen Kandidaten erfolgen. Es gibt Gegenden,„wo die Wahlkorruption ge⸗ wiſſermaßen eine Art liebenswürdige Lokaltradition iſt“, ſo belehrt uns in dieſen Tagen eine ernſt zuüt nehmende große franzöſiſche Zeitſchrift. In der Tat koſtet ein Abgeordnetenſitz dem Kandidaten zwiſchen 20 000 und einer Million Fran⸗ ken. Das Geld ſpielt eine große Rolle. Und die Geſchichte von dem Abgeordneten, der faſt ſämtlichen Familien in ſeinem Betzirk eine Nähmaſchine ſchenkte, iſt nicht erfunden. Nur wenige Abgeordnete ſtellen eine derart um⸗ riſſene politiſche Perſönlichkeit dar, daß ſie, wie man hierzulande ſagt,„mit dem Finger in der Naſe durchs Ziel gehen“, was heißen ſoll, daß ſie weder Geld noch Anſtrengungen notwendig haben. Dazu gehört bei⸗ ſpielsweiſe ein Mann wie der Kammerpräſident Bouiſſon, dem ſich auch diesmal in ſeinem Mar⸗ ſeiller Wahlbezirk kein ernſthafter Kandidat ent⸗ gegengeſtellt hat. Auch Daladier, der Bäckers⸗ ſohn aus Orange, der zwölfmal Miniſter und zwei⸗ mal Miniſterpräſident war, iſt nicht zuletzt wegen ſeiner Unbeſtechlichkeit das Lieblingskind der Vau⸗ eluſe, wo ſeine Wahl immer ſicher iſt. Es gibt aber auch große Politiker, wie beiſpielsweiſe Flandin, die noch heftig um ihre Wiederwahl kämpfen müſſen. Ein Mandat zu erringen, iſt eine Wiſſenſchaft für ſich. Dazu braucht man vor allem einen guten Zettelkaſten über alle Wähler, worin vermerkt ſein muß, wer das Bändchen der Ehrenlegion haben will, weſſen Frau krank iſt, wer ein Kind erwartet und wer mit dem Paſtor auf ſchlechtem Fuß ſteht.„Der Abgeordnete iſt der Kommiſſionär ſeines Wahlkrei⸗ ſes“, ſagt uns der Staatsrechtler Charles Maurras. In der Kleinkinderſchule beginnt die Tätigkeit⸗ Dort findet jeden Samstag eine Spielſachenver⸗ teilung ſtatt, um deren finanzielle Ermöglichung ſich der Abgeordnete bekümmern muß— ſonſt tut es der Paſtor. Und zwiſchen Geiſtlichkeit und Kandidaten beſteht im allgemeinen ein ſehr geſpanntes Verhält⸗ nis. Nur in Paris, wo meiſtens rechts gewählt wird, arbeiten die beiden Hand in Hand. Auch die Dheateraufführungen für die ſchulpflichtige Jugend, die ſonntags im Rathausſaal ſtattfinden, muß der Abgeordnete ermöglichen. Ebenſo hat er für die in Frankreich ſtets unvermeidlichen Preiſe, die den tüchtigen Kindern mehrmals im Schuljahr zukom⸗ men, zu ſorgen. Großſtadtkinder kommen durch Seite Nummer 188 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabẽ Vermittlung des Abgeordneten in ein Ferienlager oder, wo es nottut, in ein Sanatorium. Iſt die Schulzeit vorbei, dann gilt es, für die Tanzſtunde und den Kochunterricht„ſeiner Wähler⸗ kinder“ bemüht zu ſein. Fußballvereine haben be⸗ kanntlich viel Geld nötig. Der Klub Sochaux, der im letzten Jahr die Meiſterſchaft von Frankreich er⸗ rang, beſorgte ſich dieſes Geld von dem Autofabri⸗ kanten Peugeot, der„darüber“ ſchon zum Bürger⸗ meiſter wurde und nun als Kandidat zur Kammer⸗ wahl auftritt. Welch treue Anhängerſchaft verſchafft ſich der Abgeordnete erſt, wenn er den Sohn einer Familie in die Pariſer Polizei, zur Untergrundbahn oder zur Eiſenbahn bringt! Aber auch auf die Ver⸗ teilung der ſtaatlichen Tabakverkaufsſtellen hat der Abgeorönete großen Einfluß. Und wem der Abge⸗ ordnete wohl will, den bringt er für die Militärzeit im Pariſer Feuerwehrregiment oder als Burſche bei einem Generalſtäbler unter. Eiſenbahnfahrkarten zum halben Fahrpreis kann auch nur der Deéputé beſorgen. In der Provinz hat der Abgeordnete es manchmal ſehr ſchwer. Wenn die Frau Sousprefet ein Diner gibt, muß„ihr“ Abgeordneter den Hum⸗ mer und die Gänſeleberpaſtete aus Paris beſchaffen. Er hat ja freie Fahrt! Und bei Einkäufen gwißerer Objekte, wie Maſchinen und Automobilen, hringt die Vermittlung eines Volksvertreters immer einen be⸗ trächtlichen Rabatt. Vor einer Woche hielt ein bekannter Politiker eine Wahlverſammlung ab. Die Wähler kamen in vielen Autos herbeigeeilt. Vor dem Wahllokal be⸗ fanden ſich aber ſehr viele Gendarmen, die die Autos auf Herz und Nieren prüften und faſt bei jedem Wagen einen Grund zu einer Strafanzeige ſanden, die ſie dem Eigentümer ſofort aushändigten. Wütend lief der zu dem Abgeordneten, der die Verſammlung abhielt, und großzügig erließ dieſer ſofort das Straf⸗ mandat. Er erntete viele Freunde. Dieſe Beiſpiele ließen ſich nach Belieben vermehren. Sie ſollen aber nur das eine beweiſen, daß nämlich in den meiſten Fällen die Wahlen in Frankreich nach rein perſön⸗ lichen und meiſt materiellen Geſichtspunkten entſchie⸗ den werden. Rein politiſche Momente ſpielen nur eine bedingte Rolle. So wählen natürlich die Ka⸗ tholiken keinen Gegner ihrer Kirche und die Pro⸗ teſtanten noch viel weniger einen Katholiken. In Arbeitergegenden ſetzt ſich der Abgeordnete der Lin⸗ ken für die Nöte ſeiner Wähler ein, ebenſo wie es in ländlichen Gegenden der Abgeordnete der Mitte oder der Rechten für ſeine Viehzüchter oder Wein⸗ Hauern tut.„Gib, und es wird dir ggebenr“, das iſt die wichtigſte Deviſe, die der Franzoſe, wenn er Abgeordneter werden will, kennen muß. Un d er kennt fie. Verſtändigung Tokio— Moskau? Rußland mit Grenzberichtigung einverſtanden? (Oſtaſiendienſt des DNB. — Tokio, 23. April. In der erſten Unterredung des Sowjetbotſchaf⸗ kers Jurenew mit Außenminiſter Arita ſcheint eine grundſätzliche Verſtändigung über die Regelung der Grenzfrage vorbehaltlich der Zuſtimmung Moskaus erreicht worden zu ſein. Danach iſt Moskau einver⸗ ſtanden mit einer Zurücknahme der Oſt⸗ grenze, an der die ſchweren Zuſammenſtöße der letzten Zeit erfolgten. Weiter wird eine Feſtlegung der Grenzlinie im Südabſchnitt von beiden Seiten als dringlich bezeichnet. Dieſe vorläufige Verſtändigung wurde angeblich dadurch erleichtert, daß der beſchlagnahmte Sowzjet⸗ dampfer, der die Befeſtigungsgrenze in der nordjapa⸗ niſchen Bucht von Aomori verletzt hatte, auf Grund eines Urteils freigegeben wurde und der ſowjetruſ⸗ ſiſche Kapitän nur 1000 Pen Geldſtrafe erhielt. Schulung des Führernachn Freitag, 24. April 1936 uchſes für Partei und Saat Das Erziehungs- und Schulungsprogramm: Fallſchirmabſprünge und alpine Mutleiſtungen Die neuen Ordensburgen — Berlin, 23. April. Am Freitag werden die drei Ordensburgen der NSDAP, Cröſſinſee in Pommern, Vogel⸗ ſang in der Eifel und Sonthofen im Allgäu, die der Erziehung der kommenden Führerſchaft der NS Da P dienen, mit einem feierlichen Akt auf der Burg Cröſſinſee ihrer Beſtimmung übergeben. In dieſen neugeſchaffenen monumentalen Burgen wer⸗ den von nun an die nach ſtrenger Ausleſe als kürf⸗ tige Führer der Partei beſtimmten Männer in drei⸗ jähriger Schulung zum wirklichen Führer⸗ tum herangebildet und erzogen. Für die wiſſenſchaftliche Schulung werden Sie beſten Lehrer in Raſſenkunde, Geſchichte, Kunſt⸗ geſchichte, Philoſophie, Wirtſchafts⸗ und Soziallehre zur Verfügung geſtellt werden. Für die von Reichs⸗ leiter Alfred Roſenberg als Beauftragten des Füh⸗ rers für die Ueberwachung der weltanſchau⸗ lichen Erziehung der NS DA vorgeſehene Heranbildung und Prüfung dieſer Lehrer iſt die Er⸗ richtung eines eigenen Ordenshauſes der NSDAP vorgeſehen. Die wiſſenſchaftlichen Lehrer, denen der Führernachwuchs in den Ordensburgen anvertraut wird, halten zunächſt Vorträge in Form von Kollegs, die dann in Seminaren zu je 50 Mann durchgearbei⸗ tet werden. In täglichen Burgappellen wird jedes Seminar einen Sprecher herausſtellen, der die An⸗ ſicht ſeiner Kameradſchaft über das Gehörte dartut. Am Schluß des Appells faßt dann der Burgkomman⸗ dant dieſe Diskuſſion zuſammen und hält eine Kritik. Die für die kommende Führerſchaft der NSDAP erforderliche Stärkung des Mannestums bildet den zweiten Teil der nationalſozialiſtiſchen Erziehung auf den Ordensburgen, in deren Mittel⸗ punkt der Sport ſteht. Es ſoll der Mut, die Ent⸗ ſchlußkraft und die Kühnheit des Mannes erprobt und gefördert werden, weshalb z. B. jeder Burginſaſſe mit dem Fallſchiſm aus dem Flugzeug abſpringen, alpine Mutproben ablegen und ähnliche Lei⸗ ſtungen vollbringen muß. Die Selbſtbeherrſchung wird auf den Ordensburgen durch Diſziplinübungen, wie Enthaltung von Al⸗ kohol und Nikotin während einer beſtimmten Zeit, ausgebildet werden. Den künftigen Führern ein ſicheres und ſelbſtbewußtes Auftreten zu verſchaffen, iſt eine weitere Aufgabe der großen Erziehungsarbeit in den Ordensburgen. Die Ausbildung der Führerſchaft auf dieſen Or⸗ densburgen der Partei wird drei Jahre dauern, wo⸗ bei die Anwärter auf jeder der erwähnten Ordens⸗ burgen je ein Jahr zu verbringen haben. Hier ſoll eine Ausleſe unter den Beſten der Nation entſtehen, eine Ausleſe, die ſowohl den Charakter als dauch die körperliche Konſtitution, die Führer⸗ eigenſchaft und die raſſiſche Hochwertigkeit be⸗ trifft. Alle dieſe Eigenſchaften ſind die erſten Vor⸗ ausſetzungen für die Zulaſſung und die Aufnahme in den Ordensburgen. Dazu kommt noch die Bedin⸗ gung, daß die ausgewählten Parteimitglieder außer der Dienſtleiſtung in der HJ und der Ableiſtung der Arbeitsdienſt⸗ und Wehrpflicht auch eine Dienſt⸗ leiſtung als Block⸗ oder Zellenleiter oder SA⸗, NS⸗ Kͤ⸗ oder SS⸗Mann nachweiſen können. Sfraßenarbeiter gewinnen Schlachten Die Leiſtungen der italieniſchen Straßenbauer im abeſſiniſchen Felözug — Rom, 24. April.(U..) Eine der größten Leiſtungen in dem abeſſiniſchen Feldzug haben auf italieniſcher Seite zweifellos die Straßenarbeiter und Pionierbataillone vollbracht. Sie ſind die ſtillen Helden dieſes Krieges und das raſche Vordringen der italieniſchen Diviſionen ver⸗ dankt die Heeresleitung zum großen Teil ihrer Ein⸗ ſatzbereitſchaft. Hunderte von Kilometern unweg⸗ ſamſten Geländes, das man für unpaſſierbar hielt, wurden von den italieniſchen Pionierbataillonen in Straßen verwandelt, die für die motoriſierten Ein⸗ heiten fahrbar waren und den Nachſchub von Lebens⸗ mitteln und Munition ermöglichten. Brücken wur⸗ den angelegt, die der großen Beanſpruchung durch die in unaufhörlicher Kette darüber dröhnenden, ſchweren Laſtautos ſtandhielten. Die ſchwierigſte Aufgabe des ganzen Feldzuges war der Bau der Straße vom Gebirgszug des Amba Alagi nach Quoram, füdlich des Aſchangiſees. Nur dieſer Straße iſt es zu verdan⸗ ken, daß die Italiener in dieſer ſtrategiſch wichtigen Gegend, trotz des ungünſtigen, zerklüfteten Gelän⸗ des, ſo erfolgreich abſchneiden konnten. Um das Ge⸗ lände für die großen Laſtzüge überhaupt einiger⸗ maßen befahrbar zu machen, mußten zahlloſe Spren⸗ gungen in dem wild zerklüfteten Geſtein des Amba Alagi vorgenommen werden. Die Arbeit war von größter ſtrategiſcher Bedeu⸗ tung. Der Anſchluß an die alte Kaiſerſtraße, die über Deſſie nach Addis Abeba, in das Herz des Lan⸗ des, führt, war hergeſtellt. Marſchall Badoglio ver⸗ legte nun ſein Hauptquartier nach Deſſie, kaum noch 300 Kilometer von Addis Abeba entfernt, während die motoriſtierten leichten Einheiten auf der von Pio⸗ nieren inzwiſchen ausgebeſſerten Kaiſerſtraße in einer langen Kette nach vorne ſtoßen. Inzwiſchen ſind auch ſchon kilometerlange Züge von Laſtautos mit Proviant und Munition in Deſſie eingetroffen und die großen Schlepper mit der ſchweren Artil⸗ lerie rattern Tag und Nacht durch die ſtaubigen Straßen der Stadt. Nochmals anderthalb Milliarden! — Rom, 23. April.(U..) Geſtern abend wurde ein Erlaß veröffentlicht, in welchem die Bereitſtellung von 1440 500 000 Lire für den oſtafrikaniſchen Krieg genehmigt wird. Von die⸗ ſem Betrag ſind dem Kriegsminiſter 600 Millionen, dem Kolonialminiſter 350 Millionen, dem Marine⸗ miniſter 200 Millionen, dem Luftfahrtminiſterium 200 Millionen, dem Innenminiſterium 90 Millionen und dem Außenminiſterium eine halbe Million Lire zugeteilt worden. Die Bereitſtellung dieſer Summe wird, wie es heißt, benötigt„auf Grund außerordentlicher Ver⸗ hältniſſe in den Kolonien“. Die dem Innenminiſte⸗ rium zur Verfügung geſtellten 90 Millionen Lire ſind beſtimmt für die Unterſtützung notleidender Fa⸗ milien von Soldaten, die zu den Fahnen gerufen worden ſind. Die halbe Million Lire, welche für das Außenminiſterium bereitgeſtellt werden ſoll, dient der Repartierung italieniſcher Bürger, die früher in Abeſſinien gewohnt haben. Aufregung in Die oͤrei Ordensburgen — Berlin, 24. April. In feierlicher Weiſe werden am Freitag die erſten drei Ordensburgen, Vogelſang in der Eifel, Cröſſin⸗ ſee in Pommern und Sonthofen im Allgäu, ihrer Be⸗ ſtimmung übergeben. Reichsleiter Dr. Ley hat das Führerkorps der Be⸗ wegung zur Weihe nach Pommern an den Cröſſinſee gerufen. Ordensburg Cröſſinſee Auf einer Halbinſel des Cröſſinſees iſt unter Ver⸗ wendung pommerſcher Ziegel, pommerſcher Kiefern und pommerſcher Eſchen ein Bau erſtanden, der, wie die großen Bauten des Dritten Reiches in München, dem Willen der Gemeinſchaft Ausdruck gibt. Die einzelnen Gebäude, eingeſchoſſig und horizontal, ſchmiegen ſich in die Landſchaft ein. Der erſte jetzt fertiggeſtellte Bauabſchnitt umfaßt zwölf Kameraoͤſchaftshäuſer für je 40 Mann, die zu je drei Mann über einen Schlafraum verfügen. Im Mittelpunkt, vor ſich einen großen freien Raum laſſend, den Appellplatz, liegt die von 16 Säu⸗ len getragene Ehrenhalle, deren Mitte ein mächtiges ſteinernes Hoheitszeichen ſchmückt. feierlichen Anläſſen ſollen in dieſer weihevollen Stätte aus 16 Bei ſchmiedeeiſernen Armen Flammen lodern zum Ge⸗ dächtnis der 16 Toten vor der Feldherrnhalle. Für den zweiten Bauabſchnitt iſt der Ausbau von Wohnungen und Stallungen vorgeſehen. Zur Zeit iſt auf der Ordensburg Cröſſinſee Platz für 500 Kurſusteilnehmer und etwa 150 bis 160 Mann Per⸗ ſonal. Ordensburg Vogelſaug Zu gleicher Zeit geht auch die Ordensburg Vogelſang ihrer Vollendung entgegen. Einſam in der Eifel unweit von Gmünd liegt dieſe Ordens⸗ burg. In der gleichen Art wie Cröſſinſee iſt auch dieſe Burg darauf abgeſtellt, die Natur nicht zu ver⸗ drängen, ſondern ſie dem Großen dienſtbar zu machen. In den erſten Tagen des Mai wird die Ordensburg Vogelſang ihrer Beſtimmung über⸗ geben werden. Ordeusburg Sonthofen Dieſe Burg iſt auf dem ſchönſten Platz der ge⸗ ſamten deutſchen Alpenlandſchaft erbaut. Im Sttl der Holzbauten des Allgäus wirkt ſie mit ihren ge⸗ waltigen Dimenſionen heute ſchon, wo ſie erſt zu zwei Dritteln fertiggeſtellt iſt, gewaltig und ſchön zugleich. Die Burg iſt ſoweit fertig, daß in dem vorhandenen Teil bereits im Oktober 500 Mann ein⸗ geſetzt werden können. Amerikas freiwilliger Arbeitsdienſt Deutſches Vorbild ſetzt ſich durch— Eine Gemeinſchaftsorganiſation erzwingt ſich durch Idee und Leiſtung allgemeine Anerkennung Washington, 24. April.(U..) Keine der Maßnahmen Rooſevelts im Rahmen ſeines Wiederaufbauprogramms hat ſo allgemein Anklang gefunden wie die Schaffung des Civilian Conſervation Corps(CCC),— des amerikaniſchen freiwilligen Arbeitsdienſtes. Das Civilian Conſervation Corps beſteht jetzt ſeit vier Jahren und wird vorausſichtlich demnächſt vom Kongreß zu einer ſtändigen Inſtitution gemacht werden. Bisher war es nur als vorübergehende Einrichtung zur Abhilfe für dringende Notſtände ge⸗ dacht. Die jungen Arbeitsdienſtmänner werden in mehr als 2000 Lagern in allen Teilen des amerikaniſchen Bundesgebiets ſowie in Alaska, Hawai, Puerto Rico und den Virginiſchen Inſeln untergebracht. Die wichtigſte Aufgabe des Korps iſt der Schutz und die Verbeſſerung der rieſigen Waldbeſtände der Ver⸗ einigten Staaten. Ferner Bodenverbeſſerung, Ueber⸗ ſchwemmungsſchutz und ähnliches. Im Laufe der vierjährigen Tätigkeit des Ec ſind die Kritiker der neuen Einrichtung immer ſeltener geworden. Es gibt heute wenig Amerikaner, die nicht zugeben, daß das Leben in den Lagern des Korps viele Tauſende von jungen Menſchen vor der Arbeitsloſigkeit und all ihren ſchlimmen Folgen gerettet hat. Daneben hat das CCC auch auf verſchiedene Zweige der Wirtſchaft belebend gewirkt. Maſchinen⸗ Werkzeug⸗ und Transportmittelinduſtrie haben von Aufträgen für den Arbeitsdienſt profitiert. Von April 1933 bis Februar 1936 hat das CCC 1559 000 Mann beſchäftigt. 1400 000 waren davon eingetragene Mitglieder des Korps. Die Zahl der Anmeldungen zu den ſechs⸗ monatigen Arbeitskurſen hat in den einzelnen Jahren ſtark geſchwankt. Die höchſte Ziffer wurde im vergangenen Jahr mit annähernd 600 000 Be⸗ ſchäftigten erreicht. Die Koſten, die das CEc dem amerikaniſchen Steuerzahler in den vier Jahren ſeit der Gründung verurſacht hat, betragen 1173 Millionen Dollar, von denen mehr als die Hälfte für Lebensmittel, Klei⸗ Hung, Unterkunft, Beförderung und ähnliche Natu⸗ valausgaben entfallen. Die errechenbaren Werte, die von dem CCC geſchaffen wurden, belaufen ſich auf 579 Millionen Dollar, doch muß man zu dieſer Summe die durch keine Schätzung erfaßbaren Werte hinzurechnen, die durch Verhütung von Waldbränden und Abwendung von Ueberſchwemmungsſchäden ge⸗ rettet worden ſind. Addis Abeba In fieberhafter Eile wird kriegswichtiges Gerät auf Laſtwagen geladen Hauptſtadt fortgeſchafft. und aus der abeſſiniſchen (Weltbild,.) Ein auſchauliches Bild von der Tätigkeit des Cc in den vergangenen vier Jahren gibt folgende Auf⸗ ſtellung: Ueber eine halbe Million Bäume wurden gepflanzt, 62 593 Meilen neue Straßen wurden gebaut, 39 121 Meilen Telephonleitungen in Wäldern und National- Parks zur Meldung von Bränden wurden angelegt, 44000 Meilen Feuerſchutzgräben wurden gezogen, 2428 Wachhäuſer und Wachtürme zur rechtzeitigen Entdeckung von Bränden wurden errichtet, 26521 neue für Fahrverkehr brauchbare Brücken wurden gebaut. Zum Enokampf angetreten Feierliche Eröffnung des Reichskampfes im Reichsberufswettkampf — Königsberg, 23. April. Am Donnerstagabend wurde der Reichskampf im mit einer Kundgebung feierlich eröffnet. Die Teil⸗ nehmer am Reichskampf, 767 an der Zahl aus allen NS und der Hg, marſchierten in den Schloßhof. Dichte Menſchenmaſſen umlagerten das Schloß und füllten den Hof bis auf den letzten Platz. Unter den Ehrengäſten bemerkte man den Kommandierenden General des 1. Armeekorps, General der Artillerie von Brauchitſch. Die Feier wurde mit einem chori⸗ ſchen Spiel durch die Hitler⸗Jugend eröffnet:„In den Oſtwind geht die Fahne!“ iſt ſein Titel. In Vertretung des Gauleiters Erich Koch nahm der Gauwalter der DAcß, Duſchön, das Wort zur Verleſung der Anſprache des Gauleiters. Er er⸗ mahnte die Jungarbeiter, ſich die Ordensritter zum Beiſpiel zu nehmen. Fanfaren verkündeten dann die Eröffnung des Reichskampfes im Reichsberufswettkampf, die Ober⸗ gebietsführer Axmann vornahm. Mit den National⸗ hymnen und dem Fahnenlied der HJ ſchloß die Feierſtunde. 2 Erſchoſſene Poliziſten Neue Zuſammenſtöße in Spanien (Funkmeldung der N M.) Madrid, 24. April. Aus einigen ſpaniſchen Orten werden wieder ernſte Störungen der öffentlichen Ordnung und Ruhe gemeldet. 5 In Lebrija(Sevilla) überfiel eine Gruppe links⸗ radikaler Elemente das Parteibürd der Katholiſchen Volksaktion und die Wohnung des dortigen Füh⸗ rers der Partei. Beide Gebäude wurden nieder⸗ gebrannt. Die Polizei wurde mit Piſtolenfenuer empfangen. Im Verlaufe des Feuergefechtes, das ſich entſpann, wurde ein Offizier, von mehreren Kugeln durchbohrt, auf der Stelle getötet. In Almeria trugen bei einer Prügelei zwiſchen Studenten verſchiedener politiſcher Richtungen drei junge Leute ſchwere Verletzungen davon. Als ſich Zipilperſonen in den Kampf einmiſchten, wurde auch von Schußwaffen Gebrauch gemacht und ein Polizei⸗ beamter, der Zivilkleidung trug, getötet. „Emden“ ⸗Offiziere in Waſhington. Kapitän Bach⸗ mann und drei Kapitänleutnante vom deutſchen Kreuzer„Emden“ ſtatteten am Donnerstag dem amerikaniſchen Marineminiſter und dem Chef des Admiralſtabes Beſuche ab. Anſchließend legten ſie einen Kranz am Grab des Unbekannten Soldaten nieder. Die Offiziere beſuchten ſodann den deutſchen Botſchafter, der ihnen zu Ehren am Abend ein Eſſen gab, an dem die in Waſhington anweſenden ameri⸗ kaniſchen Admiräle teilnahmen. —— auptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Albis Winhauer tellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart-Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil“ Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller— Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau. Gericht und Bilderdienſt: Curt W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Fau de ſämklich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer. Berlin⸗Friedenan, Seutaſtraße 2 D. ⸗U. I 1988: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 2800 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B. 20700 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückports Reichsberufswettkampf im Königsberger Schloßhof Gauen Deutſchlands, die Prüfer, Ehrenabtetlungeg der Wehrmacht, der Polizei, der SA, der SS, des N * Gr 8 n 5 n A* * deren R nien dee a n K in deen Krain Freitag, 24. April 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 188 Mannheim, den 24. April. Ein Mann— beinahe geſund Es gibt jetzt ſoviel erkältete und kranke Men⸗ ſchen, daß man ſich faſt ein wenig wundert, wenn einer ganz geſund ſein ſollte. Seien wir vorſichtig, wir ſagen nur: ein Mann— beinahe geſund. Es fehlt ihm zwar nichts Großes, er geht ſeiner Arbeit nach, und dͤoch liegt ihm irgend etwas in den Glie⸗ dern, auf der Stirn, in der Naſe. Du merkſt das nur ganz gelegentlich. Er är⸗ gert ſich über die Tür, die immer noch nicht ge⸗ ſchmiert iſt; er behauptet, der Strohhalm auf der Treppe läge ſchon den oͤritten Tag da; er erboſt ſich darüber, daß der Poſtbote keine Briefe, ſondern immer nur Druckſachen bringt. Es ſind die Nerven, lieber Mann. krank, du biſt aber auch nicht ganz geſund. Das Wetter ſpielt dir und anderen einen böſen Streich. Warte noch ein paar Tage, dann muß die Sonne kommen und erhellt auch dein Leben. Deine Augen ſtrahlen, du fühlſt dich, und du haſt ver⸗ geſſen, daß dir etwas in den Gliedern lag, halb Rheuma und halb Muskelkater, weil du, beim letz⸗ ten Platzregen ſo ſpringen mußteſt wie bei einem Hundertmeterlauf. Ach ja, es wäre gut, wenn bald eine Beſſeren einträte! Du biſt nicht Wende zum Nach dem Hauptumzugstermin Die Möbelwagen, die in großer Zahl in den letz⸗ ten Wochen das Straßenbild beeinflußten, ſind nun wieder verſchwunden, und nirgends mehr hemmen die großen Fahrzeuge die flotte Abwicklung des Straßenverkehrs. Hinter uns liegt jener Umzugs⸗ termin, der jedes Jahr die meiſten Umzüge bringt. Auch in dieſem Jahre wurde ſchon viel umge⸗ zogen, wobei man die Feſtſtellung machte, daß bei den meiſten Umzügen die Verbeſſerung der Woh⸗ nung die Urſache des Wechſels war. Außerdem war der Wille zur Verkleinerung noch deutlich zu erken⸗ nen, aber die frühere Maſſenflucht aus Großwohnun⸗ gen in Kleinwohnungen ſcheint endgültig vorüber zu ſein. Vereinzelt wurde ſogar ſchon wieder von klei⸗ neren in größere Wohnungen gewechſelt. Die Umzüge ſelbſt konnten glatt abgewickelt wer⸗ den, nachdem Möbelwagen und Möbelpacker in ge⸗ nügender Zahl zur Verfügung ſtanden. Nachdem jetzt auch die Nachzügler die Wohnung gewechſelt haben, kann die Umzugszeit als beendet angeſehen werden. Wenn auch in der weitaus überwiegenden Mehr⸗ zahl die Umzüge dem Möbeltransportgewerbe zur Ausführung übergeben wurden, ſo geſchah es doch hier und da, daß andere Gewerbetreibende ihre gerade nicht benötigten Fuhrwerke und Handwagen zur Verfügung ſtellten. Daß die Möbelſtlcke durch nicht fachgemäße Behandlung in den Händen von Nicht⸗ fachleuten beſſer geworden ſind, darf bezweifelt wer⸗ den, und wenn man die Schäden berückſichtigt, werden ſolche primitiv durchgeführten Transporte beſtimmt teurer gekommen ſein, als die vom Fachgewerbe be⸗ ſorgten Umzüge es geweſen wären. a 70 Jahre alt wird heute der Meiſter Wenzel Sperl, Mannheim, Lortzingſtraße 23. in Dienſtjubilänm. Am heutigen Tag begeht Herr Peter Bauder ſein 25jähriges Dienſtjubi⸗ läum als Rechnungsinſpektor bei dem ſtädt. Per⸗ ſonalamt Mannheim. an Aus dem Stadtteil Neckarau. Das Gemein⸗ ſchaftsleben des Stadtteils Neckarau ſoll mit einer großen Veranſtaltung ſichtbaren Ausdruck finden, die auf Sonntag, den 7. Juni, feſtgeſetzt iſt. Vormit⸗ kags wird auf dem Neckarauer Marktplatz ein Standkonzert gegeben, am Nachmittag bewegt ſich ein Sommertagszug durch die Straßen, an dem ſich vor allem die Vereine beteiligen ſollen; für die ſchönſten Trachten, Figuren, Gruppen und Wagen ſind Preiſe ausgeſetzt. Einem Volkstumsabend im Evangeliſchen Gemeindehaus ſoll ſich eine Tanz⸗ Unterhaltung in allen Sälen des Vorortes anſchlie⸗ ßen. Die Geſamtleitung liegt bei der Ortsgruppe Neckarau der NSDAP, die ſich mit einem Aufruf zur Beteiligung, an die Bevölkerung gewandt hat. Der Ehrentag der Staatsjugend Aufnahme in das Fungvolk— Aeberführung in die 95 Für die deutſche Jugend, die gewillt iſt, in den Reihen der Staatsjugend für Führer, Volk und Vaterland ihren Dienſt zu tun, war der geſtrige Donnerstag von beſonderer Bedeutung. Erfolgte doch die Aufnahme der Zehnjährigen in das Jung⸗ volk und zu den Jungmädel, während die Vier⸗ zehnjährigen in die Hitlerjugend und in den BdM cmufgenommen wurden. 1600 Jungvolkpimpfe und 1900 Jung ⸗ mädel, die das vierzehnte Lebensjahr erreicht hatten, ſowie 1800 Jungen und 2000 Mädel, die das zehnte Lebensjahr erreicht hatten, warteten darauf, im Untergaugebiet Mannheim in die Hitler⸗ jugend und den BdM t übergeführt, in das Jungvolk und zu den Jungmädel aufgenommen zu werden. Die im Stadtgebiet Mannheim wohnende Jugend trat geſtern abend zu der feierlichen Uebernahme und Auf nahme im Nibelungenſaal des Roſengartens an, während die Vororte in gleichem Rahmen eigene Feiern durchführten. Die Feierlichkeiten waren für das ganze Reich einheitlich geſtaltet, und es muß lediglich die Saalfrage verantwortlich gemacht wer⸗ den, daß die Feier in Mannheim nicht am Geburts⸗ tag des Führers durchgeführt werden konnte. Nach dem Eintreffen des Stabsleiters Egen⸗ lauf, der den am Erſcheinen verhinderten Gebiets⸗ führer Kemper vertrat, begann mit dem Fahnenein⸗ marſch die Weiheſtunde, die von Muſik, Liedern und Sprechchören umrahmt war. Zu der Jugend ſprach Stabsleiter Egenlauf, der in ſeiner Anſprache daran erinnerte, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung zwei Tage von ganz beſonderer Bedeutung kenne: den 20. April und den 9. November. Am 20. April wird die Jugend aufgenommen und übergeführt, die Dienſt tun will für Volk und Bewegung, während am 9. November die Aufnahme derer in den Orden der Partei erfolgt, die ſich in der Jugend bewährt haben. Solange das Reich beſteht und es ein deutſches Volk gibt, werden dieſe beiden Tage für die Jugend ein Erlebnis ſein. Wenn dieſe Jugend jetzt ein Gelöbnis ablegt, dann ſollen das nicht leere Worte ſein. Das Gelöb⸗ nis wird aus innerſtem Herzen kommen. Freude und Stolz muß in uns ſein, weil wir das Ehrenkleid tragen dürfen, das uns der Führer geſchenkt hat. Unſeren Dienſt ſollen wir nicht aus Zwang heraus tun, ſondern aus dem freien Entſchluß heraus. Iſt doch der Dienſt am Volk das höchſte und ſchönſte, was uns gegeben werden kann. Nachdem Stabsleiter Egenlauf darüber geſprochen hatte, wie aus dem früher zerriſſenen Volk eine un⸗ zertrennliche Not⸗ und Schickſalsgemeinſchaft wurde, die das braune Ehrenkleid verbindet, ſagte er, daß die heute heranwachſende Jugend nur das eine Ziel kennt: Dienſt zu tun für Deutſchland und für den Führer Adolf Hitler. Der Führer wird uns allezeit Vorbild ſein und ſo wie er uns die Treue gehalten hat, werden wir ihm die Treue halten. Die feierliche Verpflichtung, die von den einzelnen Führern vorgenommen wurde, leitete Oberbannführer Kowarik ein, der zuerſt vom Jungvolk den Eid nachſprechen ließ: „Ich gelobe dem Führer Adolf Hitler treu und ſelbſtlos in der Hitlerjugend zu dienen. Ich gelobe mich allezeit einzuſetzen für die Einigkeit und den Kampf der deutſchen Jugend. Ich ge⸗ lobe Gehorſam dem Reichsjugendführer und allen Führern der Hitlerjugend. Ich gelobe bei unſerer heiligen Fahne, daß ich immer verſuchen will, ihr würdig zu ſein, ſo wahr mir Gott helfe.“ Den gleichen Eid ſprachen die Jungmädel nach. Dann folgte die Verpflichtung der bei den Jung⸗ mädel eintretenden Mädchen, die gelobten:„Ich verſpreche, im Deutſchen Jungvolk allezeit meine Pflicht zu tun, in Liebe und Treue zum Führer und unſerer Fahne, ſo wahr mir Gott helfe.“ Das gleiche Verſprechen gaben zum Schluß die Jungen ab, die damit zu Jungvolkpimpfen geworden waren. Mit einem Treuegelöbnis auf den Führer klang der feierliche Akt aus und das Lied der Jugend be⸗ ſchloß die Feier. Nachsicht muß ihre Grenzen haben Was der Vezirksrat geſtern beſchloß Ueber den Zuſtand unſerer Gaſtwirtſchaften wacht die Behörde ſehr genau und wenn es ich um die Erfüllung einer Auflage dreht, dann wird auch darauf geachtet, daß der Vollzug nicht allzulange auf ſich warten läßt. In einer Wirtſchaft in einem Vorort Mannheims war einem Wirt vor ſechs Jahren zur Auflage gemacht worden, den Abort um⸗ zubauen. Dieſer Umbau erfolgte jedoch nicht, ſo daß ſich der Bezirksrat jetzt erneut mit der Angelegen⸗ heit befaſſen mußte. Der Wirt machte geltend, daß er die Notwendigkeit des Umbaues einſehe, daß er hierzu aber augenblicklich nicht in der Lage ſei, nach⸗ dem in den letzten Jahren ſehr viel Unglück über ſeine Familie hereingebrochen ſei. Der Bezirk s⸗ rat gab die verlangte Friſt nicht mehr, ſondern for⸗ derte alsbaldige Einreichung der Umbaupläne und der Fertigſtellung des Umbaues bis Ende September, da die Vermögensverhält⸗ niſſe des Wirtes doch ſo gelagert ſeien, daß man ihm den Umbau zumuten könne, zumal man ſechs Jahre lang Nachſicht geübt habe. Um die Auflockerung dichter Wohngebiete drehte ſich die Beſchwerde eines Hauseigentümers der Neckarſtadt. In einem Hintergebäude ſollten Woh⸗ nungen eingerichtet werden. Der Hausbeſitzer ſelbſt hatte keine große Luſt dazu, aber er mußte eine Ein⸗ nahmequelle ſuchen, um ſeinen ſteuerlichen Verpflich⸗ tungen nachkommen zu können. Das Gebäude war einſt, als die Neckarſtadt entſtand, ein villenartiges Wohnhaus. Später diente es zu Lagerzwecken, und nun ſtand es leer. Die Umbaupläne wurden abgelehnt, weil das Gebäude in einem der dich t⸗ bebauteſten Blocks der Stadt ſtand. Gegen dieſe Entſcheidung richtete ſich die Beſchwerde, mit der ſich der Bezirksrat in ſeiner vorletzten Sitzung be⸗ reits zu befaſſen hatte. Inzwiſchen wurde eine ein⸗ gehende Ortsbeſichtigung vorgenommen, bei der man zu einer Löſung kam. Der Hausbeſitzer muß ſeine Baupläne erheblich einſchränken, wäh⸗ rend der Bezirksrat beim Finanzamt veranlaßt, daß die hohe Steuer für das nicht ausgenützte Ge⸗ bäude eine Senkung erfährt. Unzuläſſige Notwohnungen In einem Haufe im Pfalsplatzgebiet wurden Räume im Kellergeſchoß als ſelbſtändige Wohnung vermietet, obgleich dies nach den beſtehen⸗ den Beſtimmungen nicht zuläſſig war. Die Bau⸗ behörde verlangte nun Auflöſung dieſer Notwoh⸗ nung, wogegen der Hauseigentümer Beſchwerde ein⸗ legte, die aber vom Bezirksrat zurückgewieſen wurde. Allerdings gab man dem Beſchwerdeführer ein Jahr Räumungsfriſt, ſo daß die Ausquar⸗ tierung der Mieter ohne Härten erfolgen kann. Zu den Akten Bei den Geſuchen um die Eintragung in die Handwerkerrolle befand ſich auch das Geſuch der Frau eines Friſeurmeiſters, die um die Aus⸗ nahmebewilligung nachſuchte, bis ihr Sohn die Mei⸗ ſterprüfung abgelegt hat. Der Meiſter ſelbſt iſt vor einigen Monaten„mit unbekanntem Ziel“ abgereiſt. Das Geſuch wäre durchgegangen, wenn nicht an die Frau die Frage geſtellt worden wäre, wo ſich augen⸗ blicklich ihr Mann aufhalte. Als ſie erwiderte, ihr Mann ſei wieder hier, erübrigte ſich ſelbſtverſtänd⸗ lich die Entſcheidung. Man ſchickte die Frau nach Hauſe und legte die Sache zu den Akten, weil der Meiſter ſelbſt ſchon in der Handwerkerrolle eingetra⸗ gen war. Genehmigte Wirtſchaftsgeſuche Franz Schuh für oͤie Wirtſchaft„Zum Tannen⸗ baum“, Mannheim ⸗ Waldhof, Hubenſtraße 20 Joſef Mühlbauer für die Wirtſchaft„Zur Roſe“, Mannheim⸗ Friedrichsfeld, Hirtenbrunnen⸗ ſtraße; Karl Wüſtum für die Wirtſchaft„Zum Zäh⸗ ringer Hof“, Mannheim Neckarau, Schulſtr. 97: Paul Walter aus Stuttgart für die Wirtſchaft „Weinhaus Gräſſer“, D 5, 6; Philipp Schäfer für den Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe R 7, 25; Karl Hennesthal für die Wirtſchaft„Zum Ludwigshof“, Ilvesheim, Feudenheimer Straße 47 Karl Seitz, Hockenheim, für die Wirtſchaft„Zum Luxhof“, Alt⸗ Jlußheim, Altlußheimer Straße. Darum jetze Er liebt Steigungen! Trofzqdem] Strapaziöses Berg- fehren ist für seinen Metor kein Hindernis; denn er fährt das Markeenoel, das durchhölr. die verbesserten —— Zeigt eure Dankbarkeit! Einſt ſetzten ſie als SA⸗ und SS⸗Männer, als Politiſche Leiter ihr Leben und ihre Geſundheit für die Wiederaufrichtung Deutſchlands ein, und nun ſoll ihnen endlich einmal Erholung werden. Deutſche, helft zur Adolf⸗Hitler⸗Freiplatzſpende, gewährt Freiplätze der NS⸗Volkswohlfahrt. (NSV⸗ Bildarchiv, Gau Baden, Phot. Wickertsheimer) Die Frau am Krankenbett Ein Vortrag im Prießnitz⸗Verein Die Bundesrednerin der Prießnitz⸗Vereine, die im vorigen Jahr auf ein hundertfähriges Beſtehen und Wirken zurückblicken konnten, Frau M. Scher z, München, ſprach geſtern abend im„Caſino“ auf Einladung des Prießnitz⸗Vereins für naturgemäße Lebens⸗ und Heilweiſe, Mannheim, vor zahlreichen Zuhörerinnen über die Aufgaben der Frau in der Krankenpflege. Die Frau ſoll ſich in erſter Linie über vorbeugende Lebensführung belehren, dann aber auch fähig ſein, dem Arzt im Ernſtfalle helfend zur Seite zu ſtehen, nicht aber, wie es oft der Fall iſt, ängſtlicher, rat⸗ und tatenloſer Zuſchauer ſein. Die Frau iſt Volkshüterin, inoͤem ſie Dienſt an der Geſundheit leiſtet. Die Rednerin ſieht in jeder Krankheit eine innere Verſchmutzung. Die Selbſt⸗ heilkraft des Körpers muß unterſtützt werden durch Luft, Waſſer und zweckmäßige Ernährung. Der Menſch muß bewußt atmen, das iſt das beſte Nervenmittel. Dreiviertel aller Körpergifte ſollen durch die Haut ausgeſchieden werden, deshalb muß ſie jeden Tag Licht und Luft haben; dazu iſt täglich ein Zimmerluftbad mit Freiübungen der einfachſte Weg. Die Anwendung des Waſſers zu Heilzwecken will gelernt ſein. Man hörte darüber manchen guten Ratſchlag, auch über die innere Anwendung des Waſſers. Die bekannten Prießnitz⸗Packungen haben ſich ſchon oft bewährt; ihre Heilkraft iſt zu ergünzen durch Kräuter, die im beſonderen der Blutreinigung dienen. Im Frühjahr iſt die beſte Zeit dazu. Ueber die Ernährung der Kinder wußte die Red⸗ nerin ebenfalls Wiſſenswertes mitzuteilen. Auf jeden Fall hat ſie recht, wenn ſie ſagt, daß Geſundheit Macht, Reichtum und Glück iſt. Deshalb iſt es bat⸗ ſächlich vaterländiſche Pflicht, geſund zu ſein. Für die Anhänger der naturgemäßen Lebens⸗ und Heil⸗ weiſe finden demnächſt praktiſche Vorführungen ſtatt. a Als Auftakt des neuen Plankendurchbruchs in der Weſtſtadt kann man die Auswechſlung der Erd⸗ kabel in den E 5⸗ und I 6⸗Quadraten bezeichnen, die 3. Z. vorgenommen wird. Nicht lange mehr und die Baugerüſte werden an den Häuſern emporwach⸗ ſen, die niedergelegt werden. i Achtung 112er! Am., 5. und 6. Juli iſt es für jeden 112er Ehrenpflicht, zum Kameradſchafts⸗ tag in Kehl zu erſcheinen. Unſer Regimentskame⸗ rad, Miniſterpräſident Göring, hat ſein Erſcheinen zugeſagt. Schon aus dieſem Grunde dürfte kein Kamerad fehlen. Sonderzüge werden gefahren von Vörvach, Konſtanz, Mannheim über Schwetzingen und Weinheim— Heidelberg— Kehl. Bis zu 100 Kilometer wird für die Anſchlußzüge eine Fahrpreis⸗ ermäßigung von 60—75 v. H. gewährt. Dieſelbe Vergünſtigung findet auch auf Familienangehörige Anwendung. Anmeldeſcheine ſind an die Ortsgrup⸗ pen und Vereine abgegangen. „Königlicher“ Veſuch Heute vormittag hatten wir ſehr„hohen“ Beſuch, in„König“ machte uns ſeine Aufwartung, und „König der Tippelbrüder“. Er erdings etwas unmodern, nicht mit einem ein Kinderwagen iſt ſein Gefährt, das er 5 die Welt ſchiebt. Auch eine Kapelle führt in Geſtalt eines Grammophons. Der ſonderbare Kauz heißt Karl Göͤwin Ger⸗ harödt und wurde im Elſaß geboren. Im Jahre 1919 verließ er ſeine Heimat und ging nach Deutſch⸗ land. Nachdem er hier die Staatsangehörigkeit er⸗ langt hatte, zog er mit ſeinem Kinderwagen durch die Welt und hat bereits viermal die Runde um Deutſchland gemacht. In ſeinen Reiſetagebüchern heſitzt er eine Sammlung von intereſſanten Ein⸗ tragungen, von allen Plätzen, an denen er bereits geweſen iſt und von Leuten, mit denen er dort zu⸗ ſammenkam. So haben ſich u. a. die„Drei luſtigen Geſe vom Reichsſender Köln in ſeinem Buch verewigt, mit denen er im Kölner Rundfunk zuſam⸗ men arbeiten durfte. Von was lebt dieſe Mafeſtät? Nun— der weit⸗ gereiſte Tippelbruder betätigt ſich als Verkehrs⸗ ropagandiſt und verteilt, wohin er kommt, die Proſpekte von Verkehrsämtern. Auch von der leben⸗ digen Stadt am Rhein und Neckar hat er einen Kof⸗ ſer voll Verkehrsproſpekten mitgenommen. Ob wir nach ſolcher Werbung einen ſtärkeren Fremdenbeſuch verzeichnen können? Polizeibericht vom 23. April Laſtzug reizt Leitnugsmaſt um. Beim Befahren der nördlichen Auffahrt zur Hindenburg⸗Brücke, ge⸗ riet geſtern vormittag der Anhänger eines Laſtzuges ins Rutſchen, wodurch der Motorwagen auf den Gehweg fuhr und dort einen Oberleitungs⸗ umriß. Außerdem wurden zwei weftere Ma⸗ und zwei Straßenlaternen ſowie das zeug ſelbſt beſchädigt. Da der umgeriſſene leitungsmaſt auf die Fahrbahn zu liegen kam, e der Verkehr bis zur Beſeitigung des Hinder⸗ umgeleitet werden. Glücklicherweiſe wurden bei dem ganzen Vorgang Perſonen nicht ver⸗ letzt. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen noch im Gange. 5 Blitzſchlag. Während des geſtrigen Gewitterss ſchlug der Blitz in ein Haus in der Zellſtoff⸗ ſtraße ein und richtete dort größeren Sachſchaden an. Der durch den Blitz verurſachte Zimmerbrand wurde durch die Fabrikfeuerwehr der Zellſtoffabrik gelöſcht. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Zwei Kraftraddiebe feſtgenommen. Im Laufe des geſtrigen Tages wurden zwei noch Jugend⸗ liche von hier ermittelt und feſtgenommen, die in letzter Zeit zwei Krafträder entwendeten. Beide Fahrzeuge konnten wieder beigebracht werden. Die Feſtgenommenen wurden in das Bezirksge⸗ fängnis eingeliefert. Wegen Bettelus wurden geſtern zwei hier wohn⸗ hafte junge Leute ſeſtgenommen. ö Radfahrer gegen Perſonenkraftwagen. Aus bis⸗ her noch nicht bekannter Urſache, ſtieß geſtern mor⸗ gen in der Möhlſtraße ein Radfahrer mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Der Radfahrer er⸗ litt hierbei eine Gehirnerſchütterung und eine Kopfverletzung, und wurde von dem Führer des Ut a st ten — Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Für ein geſundes Handwerk Innungsverſammlung der Baugewerks-Innung Im Ballhaus kamen die Mitglieder der Bau⸗ gewerks⸗Innung zu einer Innungsverſammlung zuſammen, die durch den Obermeiſter Joſef Karle mit einem Gedenken an den Führer eröffnet wurde. Nach Erſtattung der verſchiedenen Berichte gab u. a. Lehrlingswart Waldſchmidt einen Rechenſchaftsbericht über die Lehrlingswerkſtätte bei Waldhof, deren Einrichtung einem dringenden Bedürfnis entſprach und die über Erwarten ſehr gut eingeſchlagen hat. Im Mittelpunkt der Innungsverſammlung ſtand ein größerer Vortrag des Vertreters des Reichs⸗ innungsverbandes des Baugewerkes Bezirk Baden, Dr. Ettwein, Baden⸗Baden, der ſich zunächſt mit der Vergebungsfrage beſchäftigte und darauf hin⸗ wies, daß in öder Verdingungsfrage wieder die Beſtimmungen der Verdingsordnungen für Bau⸗ leiſtungen(VOB) in vollem Umfange gelten. Da⸗ nach haben Angebote von vornherein auszuſcheiden, bei denen die Preisforderungen in ungeſundem Verhältnis zu der geforderten Leiſtung ſtehen. Bei der Zuſchlagserteilung haben diejenigen Unterneh⸗ mer auszuſcheiden, die die auf ihnen ruhenden Ver⸗ pflichtungen, beſonders öffentlicher und ſozialer Art, nicht erfüllen. Nach einem Erlaß des Reichs⸗ und Preußiſchen Innenminiſters an die Länderregierungen und de⸗ ren Polizeiabteilungen ſind die Erteilungen von Bau polizeilichen Genehmigungen für die Ausführung von Bauarbeiten ſtets als Eil⸗ ſache zu behandeln. Die mit dem Vollzug des öffentlichen Rechts beauftragten Beamten müſſen ſich bewußt ſein, daß ſie durch die Ausübung der ihnen übertragenen ſtaatshoheitlichen Rechte am Auf⸗ bau unſeres Staates und unſerer Wirtſchaft mitzu⸗ wirken haben. Bauaufträge ſind heute nicht Sache eines einzelnen, ſondern wegen der damit verbun⸗ denen Arbeitsbeſchaffung eine Angelegenheit des ganzen Volkes. a In ſeinen weiteren Ausführungen beſchäftigte ſich der Redner mit der Bauplanung, um dabei feſtzuſtellen, daß dieſe Fragen vor einer zentralen Löſung ſtehen. Weiterhin wurde auf die Meiſterprüfun⸗ gen hingewieſen, die jetzt wieder durchgeführt wer⸗ den. In Zukunft kann niemand ein Geſchäft führen, der nicht Fachmann iſt. Der Meiſterprüfung kommt allein ſchon deswegen eine große Beoͤeutung zu, weil für den Betrieb eines Geſchäftes die Eintragung in die Handwerkerrolle notwendig iſt und in die Handwerkerrolle nur eingetragen werden kann, wer die Meiſterprüfung abgelegt hat. Für die Meiſterprüfungen wird Jahr für Jahr ein ſtren⸗ gerer Maßſtab angelegt, weil man im Hand⸗ werk nur Höchſtleiſtungen brauchen kann. Sehr wichtig iſt auch die Einſtellung von Lehrlingen. Gerade im Baugewerbe muß noch manches beſſer werden. Es wird mit der Zeit ſo weit kommen, daß nur derjenige, der Opfer bringt, be⸗ vorzugt wird und man wird bei gleichwertigen An⸗ geboten dem Meiſter den Vorrang laſſen, der Lehr⸗ linge beſchäftigt. Nachdem der Reoͤner ſich noch mit der Vermei⸗ dung von Regiearbeit beſchäftigt hatte, gab er eingehende Darlegungen über die Unfallverhü⸗ tung, wobei er betonte, daß hierbei jedes Innungs⸗ mitglied mitarbeiten müſſe. Er ſchloß mit der Feſt⸗ ſtellung, daß man begründete Hoffnung habe, daß es im Baugewerbe immer beſſer wird. Allerdings hänge ſehr viel davon ab, daß jeder einzelne mit allen Kräften mitarbeite. 25 — Dr. Rotzinger, der Vertreter oer Handwerks⸗ kammer, wies auf die Bedeutung der Vertrauens⸗ frage hin, die ſpäter durch den ſtellvertretenden Innungsobermeiſter für den Obermeiſter Karle geſtellt wurde. Hierbei ergab ſich, daß die Innungsmitglieder ihrem bisherigen Obermeiſter einſtimmig das Vertrauen ausſprachen, ſo daß Obermeiſter Joſef Karle die Geſchicke der Bau⸗ gewerksinnung weiter lenken wird. Nachdem Obermeiſter Karle ſeine Mitarbeiter be⸗ ſtimmt hatte, ſprach noch Ingenieur Geßner über die Notwendigkeit der Mitarbeit der Handwerker bei der Techniſchen Nothilfe. FP... ͤdddßã d Perſonenkraftwagens nach dem Städtiſchen Kranken⸗ haus gebracht. Der vermißte Schüler wieder aufgefunden. Der geſtern als vermißt gemeldete Schüler Friedrich Burkhardt wurde inzwiſchen ermittelt. Feſtgenommen wurde eine 30 Jahre alte Frau aus einem Vorort von Mannheim, die in letzter Zeit Diebſtähle aus Kinderwagen bei Kinderärzten verübt hat. Die Geſchädigten wollen ſich am 27. April, nachmittags 3% bis 5 Uhr auf dem Büro der Kriminalpolizei(Polizeipräſi⸗ dium), L 6, Zimmer 78, melden. Feierſtunde im Planetarium Auch geſtern abend füllte ſich der große Kreis des Planetariums mit Volksgenoſſen, die in künſtleriſch unterbautter Unterhaltung einen gehaltvollen Feier⸗ abend ſuchten als Ausgleich für des Tages Sorge und Mühe. Kreiswart Edam von der NSG„Kraft durch Freude“ begrüßte die 700 Gäſte und verſprach Wiederholung am Samstagabend. Prof. Feuerſtein machte als Hausherr den freundlichen Anſager, zu⸗ erſt für das heimiſche Flora⸗Quartett. Es be⸗ gann die Vortragsfolge auch diesmal mit dem ſchmiſ⸗ ſigen Marſchlied„Frei weg“ von Chriſt und dem Dröllſchen Dorftanz ſowie Sonnets Lenzfahrt in die Pfalz. Der zweite Baſſiſt ſchafft allein ſchon mit ſei⸗ ner Augapfel⸗Gymnaſtik ausgelaſſene Heiterkeit an der paſſenden Stelle. Zum muſikaliſchen Höhepunkt führte die Ludwigshafener Pianiſtin Elſe Kem⸗ lein, die aus den Wanderkonzerten des Saarpfalz⸗ Orcheſters beſtens bekannt iſt. Sie begann mit Franz Liſzts Ungariſcher Rhapſodie Nr. 12, jenen Fantasien über ungariſche Themen mit langſamem Vor⸗ und ſchnellem Nachtanz. Eine Tanz⸗Fantaſie war auch der Inhalt der anderen Spende Elſe Kem⸗ leins und zwar aus dem Schaffen unſeres bedeuten⸗ den badiſchen Komponiſten J. Weismann(Frei⸗ burg i. Br.). Sänger wie Pianiſtin wurden mit herzlichem Beifall belohnt. Der Schlußteil des Abends begann mit dem Kul⸗ turtonfilm„Metall des Himmels“, einer Symphonie der deutſchen Arbeit und des deutſchen Staates. An der muſikaliſchen Untermalung Gronoſtays bezaubert insbeſondere der hinreißende Rhythmus der Arbeit. Mit dem luſtigen Unſinn des Großtonfilms von der eigenſinnigen„Prinzeſſin Turandot“(mit Käthe von Nagy und Willy Fritſch, Paul Kemp und Inge Liſtl! klang der Abend aus. Seiner Wiederholung am Samstag folgt im Mai wahrſcheinlich ein Schubert⸗ abend. Dr. F. H. Schneewanderung des Schwarzwald vereins in die Pfalz Eine beſondere Ueberraſchung wurde den Teil⸗ nehmern an der Pfalzwanderung am vergangenen Sonntag zuteil. Wer hätte geglaubt, daß bei der Aprilwanderung noch zünftige Schneeballſchlachten geliefert werden könnten! Schon beim Forſt⸗ haus Iſenach waren auf den Tiſchen im Freien an Stelle der ſonſt üblichen Tiſchdecken herr⸗ liche weiße Schneedecken von mindeſtens 5 Zenti⸗ meter Dicke aufgelegt. Die Wanderung ging berg⸗ auf über den Hohe Bühl und den Lerchen⸗ kopf, wo eine geſchloſſene Schneedecke von 30 Zentf⸗ meter zu verzeichnen war. Wie froh wären die Winterſportler an dieſem Schnee im Februar ge⸗ weſen! Die anweſenden Mitglieder oer Schi⸗Abtei⸗ lung des Vereins bedauerten ſehr, ihre„Bretter“ nicht mitgenommen zu haben. Immer wieder aus⸗ brechende Schneeballſchlachten waren ſo recht geeig⸗ net, die Freude an dem unverhofften Schneereichtum in übermütiger Weiſe austoben zu laſſen. Leider hat der verſpätete Schneefall in Verbindung mit einem ſehr ſtarken Sturm ziemliche Verwüſtungen im Wald angerichtet. Ueberall lagen in großen Mengen heruntergeriſſene Aeſte und Bäume am Boden. Die Wanderung war deshalb teilweiſe der reinſte Hindernis⸗Lauf. Die gute Laune der Teil⸗ nehmer konnte daoͤurch aber nicht getrübt werden. Vielmehr konnte der Wanderugsführer Wiens, als er ſeine Schar wieder bergab in das reizvolle Eistal geführt hatte, bei oem gemütlichen Zuſam⸗ menſein im Gaſthaus„Zum Pfälzer Wald“ in Ramſen den Dank aller Teilnehmer für die ge⸗ nußreiche Wanderung entgegennehmen. Vorher war noch dem mit zahlreichen Forellen beſetzten Eis⸗ mosog und der dort befindlichen Fiſchzuchtanſtalt ein Beſuch abgeſtattet worden. Fiſchmeiſter Fuchs ⸗ berger gab ſehr intereſſante und ſachkundige Auf⸗ klärungen über die Aufzucht der insbeſondere bei Feinſchmeckern ſo beliebten Forellen und Krebſe. Vor der Abfahrt von Ramſen konnten aus der Ent⸗ fernung noch die maleriſch auf einen Hügel hinge⸗ betteten Ueberreſte des ehemaligen Ziſterzienſerklo⸗ ſter Ramoſa bewundert werden. ki Die Silcher⸗Feier der Ortsſängerſchaft Saud⸗ hofen, die im„Reichspoſt“⸗Saale ſtattfand d Geſangvereine Männergeſangverein, Sängerbund, Aurelia und Liedertafel vereinigte, wurde nach herz⸗ lichen Worten der Begrüßung durch den Führer der Ortsſängerſchaft, Karl Kratzer, mit dem Deutſchen Sängerſpruch und dem gemeinſamen Lied„Flamme empor“ eröffnet. Die Ehrung Silchers begann mit Liedvorträgen aus der reichen Fülle ſeiner volks⸗ liedhaften Kompoſitionen. Ortsſängerſchaft brachte zum Vortrag u. a. die Lieder„Durchs Wieſe⸗ tal gang i jetzt na“,„Hab' oft im Kreiſe der Lieben“ und„Ein Burſch und Mägdelein“. Muſikdirektor Guggenbühler⸗ Mannheim, der Chormeiſter der Liedertafel Sandhofen, plauderte über das Schaf⸗ die 1 Die fen und aus dem Leben des Altmeiſters Silcher. Er zeichnete ganz beſonders Silchers Bedeutung für das Volkslied. Der Schöpfer vieler Volksweiſen, die auch oͤem Männerchorweſen erſchloſſen wurden, hat ſich mit ſeinen Werken ein lebendiges Denkmal in der Seele des deutſchen Volkes geſetzt. Nach Dan⸗ kesworten des Ortsſängerſchaftsführers und nach der Bekanntgabe des Kulturprogramms des Deutſchen Sängerbumdes wurde mit dem Lied„Dem Volke“ die Silcherfeier beendet. Die Leitung der Chöre hatte Muſikdirektor Gmil Sieh⸗ Mannheim, der für das Gebotene herzlichen Beifall bekam. mild, leicht schdumend. ganz wundervoll im Geschmack. e — sse de 2²⁰ e Grünſchmuck für den Tag der nationalen Ar⸗ beit. Von der Landesſtelle Baden des Reichsmini⸗ ſteriums für Volksaufklärung und Propaganda wird erneut auf die rechtzeitige Beſtellung bes für den 1. Mai benötigten Grünſchmuckes aufmerkſam gemacht. Es wird darauf hingewieſen, daß eine unentgeltliche Abgabe von Grünſchmuck von der Forſtbehörde an das Privatpublikum nicht er⸗ folgen kann. Man wolle vielmehr ſeinen Bedarf an Grünſchmuck rechtzeitig bei den Gärtnereien und Blumengeſchäften beſtellen, welche das Grün im großen beziehen und angewieſen ſind, dasſelbe zu angemeſſenen Preiſen abzugeben. ze Goldene HJ⸗Abzeichen zur Uniform. Nachdem in der Veroroͤnung zur Ausführung des Geſetzes über Titel, Orden und Ehrenzeichen auch das goldene HJ⸗Abzeichen zum Ehrenzeichen der Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung beſtimmt worden iſt, hat der Reichskriegsminiſter angeordnet, daß das goldene HJ⸗Abzeichen daher auch zur Uniform getragen werden darf. L. Sinsheim, 23. April. Anläßlich ſeines 40 fäh⸗ rigen Dienſtfubiläums wurde Bezirkskommiſſar Hermann Großmann durch den Vorſteher des Hauptzollamtes Heidelberg, Oeberregierungsrat Kaiſer, perſönlich beglüchwünſcht unter gleichzei⸗ tiger Uebergabe der Anerkennungsurkunden des Führers, des Reichsfinanzminiſters und des Präſt⸗ denten des Landesfinanzamtes Karlsruhe.— Der ſeit 1919 hier wirkende Gerichtsvollzieher Karl Sprich konnte jetzt ſein 46jähriges Dienſt⸗ jubiläum feiern, wozu ihm der Führer ein Dauk⸗ und Anerkennungsſchreiben übermittelt wurde. Der Jubilar erfreut ſich noch beſter Geſundheit und iſt ein fleißiger und guter Schütze im Kleinkaliber⸗ ſchießen. Hinweis Frühjahrskonzert der Liedertafel Ludwigshafen, Die Liedertafel Ludwigshafen veranſtaltet am Samstag, dem 25. April im Pfalzbauſaal ihr Frühjahrskonzert. Zum Vortrag gelangen zeitge⸗ nöſſiſche und ältere Chöre, Volkslieder, ſowie Pflichtchöre des Saarbrücker Sängerfeſtes. Als Mit⸗ wirkende ſind Frau Cläre Innſprucker, die Harfen⸗ ſoliſtin und des Waldhornquartett vom Saar⸗Pfalz⸗ Orcheſter gewonnen. Von beſonderem Intereſſe aus dem Programm ſind 2 Uraufführungen zu erwäh⸗ nen, eine neue Kompoſition des Dirigenten Carl Bartoſch„Wartburg“, ein Werk, welches in der Chorliteratur erſtmalig in der Verwendung des Männerchors mit der ſeltenen Verbindung von 4 Hörnern und Harfe erſcheint. Ferner kommt ein Original⸗Waldhornquartett in 4 Sätzen von Paul Prager(Schwerin) zur Uraufführung. Magda von Spechi Stall besonderer Anzeige. Gott der Allmächtige hat heute nacht meinen innigst geliebten Mann und besten Freund, unseren lieben gütigen Vater, Großvater, Schwiegervater, Schwager, Onkel und Vetter, Herrn Hans Otto Bed. Ceneraldirektor i. NR. Inhaber mehrerer Orden nach schwerem, heldenhaft ertragenem Leiden, in beinahe vollendetem 75. Lebensjahre, zu sjch in die Ewigkeit genommen. Heidelberg, Augsburg, Berlin, den 23. April 1936. In tiefstem Leid: Hedwig Beck geb. von Specht Dr. Eugen Moufang u. Frau Mabel geb. Beck Hans Werner Beck u. Frau Loſſe geb. Frisch und 3 Enkelkinder Gestern verschied nach schwerer Krankheit unser lang- jähriger Mitarbeiter, Herr Hermann Alle azinverwalfer I. N. 33 Jahre lang hat er seine ganze Arbeitskraft in den Dienst unseres Unternehmens gestellt, 5 Jahre davon wurde er in un- serem inzwischen verloren gegangenen russischen Werk in Pernau verwendet. treue und große Gewissenhaftigkeit. und sein freundliches Wesen sichertem ihm die Wertschätzung aller Vorgesetzten und Mitarbeiter. storbenen stets ein ehrendes Gedenken bewahlen. Mannheim- Waldhof, den 23. April 1986. UJeberall bewies er unermüdliche Pflicht- Sein lauterer Charakter Wir werden dem Ver- Beiriebsführer und Gefolgschaff der Zellstofffabrik Waldhof— Werk Mannheim 2 Waschschiffe auch 19 5 Anlegeſteiger für 5 mittelſchwere Dampf⸗ oder Speise- Motorboote geeignet, preiswert — zu verkaufen. 3088 ZiIffnaimer Städt. Hafendirektion Worms. Nadbe- Sg uflb.-Einle- 2 Aentung 1 1 12 Söfett.60 m, Nur M..90 wöchentlich Kredenz, 1 in lhre Sparkasse Auszlehtisch und Sie erhalfen eine Sa Golsterstühf herrl. Modell. Ausnahmepr pl. 325. Mercedes⸗Schreibmaschig NMonaisraten M..30. Schreiben Ste sofort an Heinrich Weitz. Mannheim, A 2. 4. ERIK A- u. lbkEAIL⸗ Schreibmaschinen E 3, 9 Ehestants darlehen auf weitgehende Ratenzamlungeß bei Die Beisetzung findet in Mannheim in der Stille statt, R 1,-6 Taufgelegenbet! Trauerdrucksschen jeder Art Hefertf Hilligst Druckerei Dr. Haas R 1,-6 W. lampert, 1 6, 12 ich. ſchlafummer Teleton 2122 ſowie in Nuß⸗ baum hochglanz poliert bill. zu verkauf. S70¹ Möbelſchreinerei Florſchütz, Böckſtr. 10, Hof hinten. 1 Treppe Selten günſtiges Angebot! Mod. Schlafzimmer, 220 cm, Birn⸗ baum hochgl. pol., prachtv. Modell u. Ia Qual., beſt. aus Spiegelſchr., Friſierkomm., 2 Bettſt. mit Patent⸗ röſten, Steppſchoner u. prima Kapok⸗ Gut erh. Gasherd matr., 2 Nachttiſchen mit Glaspl., m. 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Die Verkehrspolizei von Heidelberg war bald zur Stelle und nahm den Tatbeſtand auf, während Zim⸗ merleute das freihängende Dach abſtützten. Schon ſeit langen Jahren wurde das kleine Haus als großes Verkehrshindernis empfunden und ſollte bei einer demnächſt geplanten großzügigen Straßenflucht⸗ regulierung entfernt werden. So bedauerlich der Unfall für den Beſitzer iſt, ebenſoſehr wird die All⸗ gemeinheit es begrüßen, wenn das Vorkommnis die Entfernung dieſer für den Verkehr ſo kritiſchen Hausfront beſchleunigt. Zwei Kinder ertrunken Vom Hochwaſſer mitgeriſſen * Tegernau, 24. April. Die Kleine Wieſe, die zur Zeit Hochwaſſer führt, hat ein Todesopfer gefordert. Der 6 Jahre alte Sohn der Familie Os⸗ wald war in der Nähe der Brücke in das Waſſer geſtürzt. Die reißenden Fluten nahmen ihn ſofort mit. Ehe ſein jüngerer Bruder die Bewohner auf das Unglück aufmerkſam machen konnte, war der Junge ſchon ertrunken. Seine Leiche wurde zwei Kilometer unterhalb der Brücke bei Nieder⸗Tegernau aus dem Waſſer geborgen. Sie wies am Kopfe ſchwere Verletzungen auf, die davon herrührten, daß der Knabe mit großer Gewalt gegen ein Wehr getrie⸗ ben worden war.— Ein zweiter Unglücksfall trug ſich in der Hotzenwaldgemeinde Jungholz bei Säckingen zu, wo das dreijährige Kind des Land⸗ wirts Gersbach im Brandweiher ertrank. Die weiße Vernichtung Große Schneebruchſchäden im Schwarzwald * Pforzheim, 24. April. Im Gebiet des Forſt⸗ amtes Huchenfeld, das alle Wälder zwiſchen Würm, Nagold und Enz umfaßt, liegen nach vorläufigen Schätzungen 15000 Feſtmeter Holz auf dem Boden. Der Schneeſturm hat mit geradezu unheimlicher Wucht in der Büchenbronner Gegend und bei Ho⸗ henwart gehauſt. Im Stadtwald Hagenſchieß ſieht es weniger ſchlimm aus, aber um ſo trauriger im Staatswald Hagenſchieß, wo das Bruchholz 14000 Feſtmeter erreicht. Unter der Laſt des Schneedruckes und unter der Gewalt des Sturmes ſind die jünge⸗ ren Beſtände abgebrochen, während ältere Hölzer entwurzelt und umgeworfen wurden. Große Arbeit entſteht den Waldarbeitern durch das Freilegen von Wegen, die von umgeſtürzten Tannen verſperrt ſind. K Für 40 000 Mark Schaden im Wieſental * Schopfheim, 24. April. Wie ſchon gemeldet, iſt beſonders das kleine Wieſental in der Gegend von Wies ſchwer durch den Schneeſturm heimgeſucht worden. Nach einer vorläufigen Schätzung ſind in der Gemarkung Wies gegen 1000 O bſt bäume vernichtet oder ſchwer beſchädigt worden. Der Schaden an den Obſtkulturen iſt mit 40 000 Mark nicht zu hoch gegriffen. Zur Behebung der ungeheuren Schneeſchäden wurde in Wies der Arbeitsdienſt eingeſetzt, der vor allem dafür Sorge trug, daß die Straßen von den umgeſtürzten Bäumen wieder frei wurden. 30 Mann arbeiteten an der Straße Wies⸗Tegernau, weitere 45 Mann an der Straße Wies Stockmatt—Marzell, während ein anderer gleich großer Trupp die Auf⸗ gabe hatte, den Zufahrtsweg nach dem Erholungs⸗ heim Friedrichsheim freizumachen, damit dieſe An⸗ ſtalt mit Lebensmitteln verſorgt werden konnte. L Neckargemünd, 24. April. Als einer der älteſten Einwohner konnte hier in großer Friſche und Rüſtig⸗ keit Wagnermeiſter Georg Fiſcher ſeinen 8 1. Ge⸗ hurtstag begehen. 5 5 L Wieſenbach, 24. April. Der Männergeſangverein „Liederkranz“ kann am 24. Mai ſein 50jähriges Be⸗ ſtehen feiern. Damit verbunden iſt ein großes Freundſchaftsſingen, an dem ſich viele Vereine der Umgebung beteiligen werden. Die Feſtvorbereitun⸗ gen ſind in vollem Gange. 5 L. Sulzfeld, 23. April. Der im 87. Lebensjahr ſtehende Landwirt Johann Frank, der unweit des Friedhofes wohnte, verſäumte es nicht, jeden Tag das Grab ſeiner verſtorbenen Frau aufzuſuchen. Auch heute morgen tat er dies wieder; als er nach längerer Zeit nicht zurückkehrte und man nach ihm ſchaute, lag er tot am Grabe ſeiner Frau. So endete die rührende Treue des Mannes mit ſeinem Tod. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der erſte Mai in Baden 0 Karlsruhe, 24. April. 5 In der Geſtaltung des Nationalen Feiertages des deutſchen Volkes, der im Zeichen der dem deutſchen Volke durch den Führer wiedergeſchenkten Lebens⸗ freude und Zukunſtshoffnung ſteht, treten auch in dͤteſem Jahre, wie die Zeitung„Der Führer“ mit⸗ teilt, weſentliche Aenderungen gegenüber dem bis⸗ herigen Brauchtum nicht ein. Neu darin iſt ledig⸗ lich die Verlegung des Feſtzuges auf den ſpäten Nachmittag, damit die geſamte Bevölkerung, vor allem auch die Bauernſchaft, ihn erleben kann. Im Anſchluß findet auf dem Maifeld ein allge⸗ meines Volksfeſt, veranſtaltet durch die NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“, ſtatt. Einholung des Maibaumes Der Maibaum wird an der Ortsgrenze am Don⸗ nerstag, dem 30. April, von der HJ, dem Jungvolk und dem BDM nachmittags in Empfang genommen und auf dem Maifeld an die Zimmer⸗ mannszunft übergeben. Die Errichtung des Mai⸗ baumes durch Fachkräfte erfolgt bis 19 Uhr. An⸗ ſchließend wird der Mafaufruf des Pg. Dr. Ley aus Berlin übertragen. Den Empfang und die Ueber⸗ gabe des Maibaumes umrahmen Lieder der Hg, Anſprache eines Forſtmanns, Dichtungen und ein Zimmerſpruch, vorgetragen von einem Zimmermann. Nach dem Aufruf finden Volkskonzerte unter dem Maibaum ſtatt. Die Feiern für den 1. Mai ſind wie folgt feſtgeſetzt: 6 Uhr Maiſingen der allgemeines Wecken und Muſikkapellen. .30 Uhr bis.20 Uhr Jugendkundgebung. tragung der Berliner Feier. 11.00 Uhr Ehrung der Arbeitspeteranen. 11.45 Uhr Maifeier des deutſchen Volkes. Die Betriebe marſchieren in Sternmärſchen zum Maifeld, an der Spitze die Fahnenblocks und Ehrenſtürme ſämtlicher uniformierten Ver⸗ bände. Es wird eine Ehrenpflicht der Be⸗ im einzelnen Geſang vereine, durch Spielmannszüge Ueber⸗ triebe ſein, die Erwerbsloſen und Arbeits⸗ opfer oͤer verwandten Berufe in ihren Reihen zu dem Ehrentag der deutſchen Arbeit einzu⸗ beziehen. Dieſe Volksgenoſſen nehmen auch bei den Betriebsfeiern und Kameradſchafts⸗ abenden als Gäſte teil.— Nach der Ehrung der Gau⸗ und Kreisſieger im Reichsberufs⸗ wettkampf erfolgt dann 12.30 Uhr die Uebertragung der Rede des Führers von dem Staatsakt im Berliner Luſtgarten. 16 Uhr Um allen Volksgenoſſen die Möglichkeit zu geben, den Feſtzug anzuſehen, wird er zeitlich von der Maifeier getrennt. Sämtliche Betriebe, Innungen und Organiſationen ſind nach Möglichkeit durch einen Wagen vertreten. Nach dem Fahnenblock und den Ehrenſtür⸗ men folgt der Wagen der Maienkönigin, der Wagen mit den Reichsberufswettkampfſie⸗ gern und anſchließend die Wagen der In⸗ nungen und Betriebe. Auf dem Maifeld fahren die Wagen zu einer Wagenburg auf, um nochmals allen Volksgenoſſen die Mög⸗ lichkeit zur Beſichtigung zu geben. Falls es die Witterung erlaubt, findet an⸗ ſchließend auf dem Maifeld ein Volksfeſt, veranſtaltet durch die NS⸗G„Kraft durch Freude“, ſtatt, das ſeine Ausgeſtaltung ge⸗ mäß dem örtlichen Brauchtum erfährt. Am Abend des 1 Mai finden überall Kame⸗ radſchaftsabende der Betriebe und Tanzver⸗ anſtaltungen ſtatt. Die Vergnügungsſteuer und Po⸗ lizeiſtunde kommen wiederum in Wegfall Maifeierausklang Am Samstag und Sonntag machen die Betriebe Ausflüge, die ſich nach einer Regelung zwiſchen der DA und den Betriebsführern wenn möglich auf beide Tage erſtrecken. Die bäuerliche Bevölkerung wird den Städter beſuchen und dieſe werden aufs Land hinaus gehen.— Als Verkaufsbeginn für die Maiplaketten wurde der 28. April im geſamten Gau⸗ gebiet feſtgeſetzt. eee Blick auf den Ladenburger Notizblock g Tr. Ladenburg, 24. April. Der„weiße Sonntag“ brachte ziemlich kaltes Wetter— deſſenungeachtet viel Fremde, die bei Ver⸗ wandten und Freunden mitfeierten. Zur Kommu⸗ nion gingen insgeſamt 34 Kinder, 19 Mädchen und 15 Knaben.— Ihre ſilberne Hochzeit feier⸗ ten in der uralten„Ziegelhütte“ der Landwirt Peter Beidinger mit ſeiner Ehefrau Katharina geh. Stier und Philipp Beedgen mit ſeiner Ehefrau Katharina geb. Helbling. Die altehrwürdige Realſchule Landenburgs bekundete ihre Verbundenheit mit Deutſchlands Führer oͤurch eine würdige Geburtstagsfeier, die im Muſikſaal oͤer Schule ſtattfand. Die Schüler ſangen ſchöne Chöre und der Anſtaltsleiter Direktor Prof. Dr. Schwartz hielt die Feſtrede, die von hinreißen⸗ der Begeiſterung getragen war. Vor kurzem feierte die ehrwürdige Pfarrersmut⸗ ter Frau Eleonore Boſſert geb. Bläß in erſtaun⸗ licher Rüſtigkeit ihren 82. Geburtstag. Der Heidelberger Odenwaldklub ſtattete unſe⸗ rer Stadt in einer etwa 100 Perſonen ſtarken Ver⸗ tretung einen Beſuch ab. Die Wanderer beſich⸗ tigten die Altertümer und die neuzeitlichen Sehens⸗ würdigkeiten. Voll Begeiſterung verließen ſie un⸗ ſer uraltes Lopodunum. Zwei junge Heimat⸗ ſpieler feierten Hochzeit. Darauf erſchien die ganze Spielgemeinſchaft unter Führung von Direktor Molitor zur Gratulation. Da der junge Ehe⸗ gatte Mitglied der Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle iſt, brachten ihm auch ſeine Kollegen muſikaliſche Glück⸗ wünſche dar. Eine in allen Kreiſen der Bevölkerung hochgeach⸗ tete Perſönlichkeit, die es verſtanden hat, aus kleinen Anfängen ſeinen Betrieb als Baumſchulengärtner in die Höhe zu bringen, Herr Jean Ratz, feierte in erſtaunlicher Friſche und Rüſtigkeit, der erſte in der Frühe und der letzte am Abend, ſeinen 70. e⸗ burtstag. Der Jubilar, der viele Jahre als ſehr geſchätzte Lehrkraft an der Kreiswinterſchule tätig war, hat in ſeinen vorbildlichen Baumſchulen, eine große Schar tüchtiger Gärtner herangebildet. Der Jubilar war ſ. Z. bei der Erſtellung der Hinden⸗ burg⸗Anlage der Spender vieler ſeltener Pflanzen. Dadurch konnte ein Schmuckſtück Alt⸗Ladenburgs er⸗ ſtehen, das das Entzücken aller Beſucher bildet. Auch wir beglückwünſchen den ſchätzenswerten Mitbürger Ladenburgs, der elaſtiſch und friſch wie kaum ein 60 Jähriger ſeiner Berufsarbeit vorſteht. * Karlsruhe, 24. April. Die vorläufig abgeſchloſ⸗ ſene Statiſtik für das Jahr 1935 von 40 der wich⸗ tigſten badiſchen Fremdenwerkehrsorte ergab gegenüber den Zahlen des Vorjahres eine beträchtliche Zunahme, und zwar mit 1138 695 an⸗ gekommenen Fremden von 14,1 w. H. Bei den Ueber⸗ nachtungen betrug die Zunghme ebenfalls 14,1 v. H. Mit 162749 angekommenen Ausländern hat dieſe Zahl um 12,2 v.., bei den Ausländerübernachtungen mit 554011 um 10,8 v. H. zugenommen. . 9 Seite„Nummer 188 Aus der Pfalz Ludwigshafens älteſte Einwohnerin * Ludwigshafen, 24. April. Frau Annemarie Wannenwetſch, Witwe, die älteſte Einwohnerin von Ludwigshafen, konnte geſtern ihren 97. Geburts⸗ tag feiern. Das ſaarpfälziſche Schulſtrickopfer Sk. Neuſtadt a. d. Deutſchen Weinſtr., 23. April. Wie die Fachreferentin für Handarbeit im NSS, Gau Saarpfalz, mitteilt, iſt das dieſes Jahr für das WoW durchgeführte Strick⸗ und Nähopfer der Schu⸗ len endgültig abgeſchloſſen. Es ſind in der Zeit vom 10. bis 22. Dezember im Gaugebiet Saarpfalz ins⸗ geſamt 31404 Wäſche⸗ und Kleidungsſtücke im Hand⸗ arbeitsunterricht angefertigt und an das WHW'ſab⸗ geliefert worden. Mit Mitteln aus den Schul⸗ ſammlungen wurden 13080 Stücke und mit dem von der Gauführung bereitgeſtellten Material 18 324 Stücke angefertigt. nd. Oggersheim, 23. April. Auf Antrag wurde in gleicher Dienſteigenſchaft Oberlehrer Oskar Knaul von hier nach Ludwigshafen⸗Mundenheim verſetzt. Als Nachfolger iſt von der Kreisſchulbehörde der ſeitherige Hauslehrer Walter Decker aus Kaſſel beſtimmt worden. Was gibt es Neues in Plankſtadt? 1. Plankſtadt, 23. April. 80 Jahre alt wird am Samstag, 25. April, oͤie Witwe Luiſe Albrecht geb. Müller, Blumenauſtr. 45. Die Jubilarin erfreut ſich noch größter Rüſtigkeit. Bei Darmſtadt verunglückte Hauptlehrer Grim m mit ſeinem Kraftrade, indem ihm ein aus einer Ho⸗ telgarage fahrender Perſonenwagen direkt in die Flanke fuhr. Der Verunglückte wurde mit ſchwe⸗ ren Kopfverletzungen in das Krankenhaus eingeliefert, während ſeine auf dem Rückſitz mitfah⸗ rende Ehefrau leichtere Verletzungen erlitt. Ein Ehrengeſchenk des Führers erhiel⸗ ten hier die Eheleute Bahnarbeiter Philipp Jeck und Wilhelmine geb. Gund, anläßlich ihrer golde⸗ nen Hochzeit. Damit verbunden war ein Glück⸗ wunſchſchreiben des Führers ſowie des Miniſter⸗ präſidenten Köhler⸗Karlsruhe, des Generaldirektors Dorpmüller, des Präſidenten der Reichsbahn⸗ direktion Karlsruhe, des Ortsoberhauptes der Ge⸗ meinde und des evangeliſchen Landesbiſchofs. I Schwetzingen, 24. April. Wegen ſtaats⸗ feindlicher Umtriebe wurden in Schwetzin⸗ gen und Umgebung mehrere Perſonen verhaftet und ins Mannheimer Bezirksgefängnis gebracht. Prozeß um berſthobene Debiſen Eine Verhandlung in Abweſenheit des Angeklagten vor der Großen Strafkammer II Das Geſetz zum Schutze der deutſchen Wäh⸗ rung vom 23. Mai 1932 läßt eine Verhandlung gegen einen flüchtigen Angeklagten auch in Abweſenheit desſelben zu, der ſich im vorliegen⸗ den Falle mit einem kurzen Zwiſchenaufenthalt in Bern zur Zeit in Spanien aufhalten ſoll Angeblich ſchon vor dem nationalen Umbruch ſoll der 38 Jahre alte verheiratete Jude Erwin Heil⸗ bronner aus München, gegen den am Donnerstag vor der Großen Strafkammer unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirektor Mickel wegen Vergehen gegen das Deviſengeſetz verhandelt wurde, die Ab⸗ ſicht gehabt haben, auszuwandern und außerhalb un⸗ ſerer Grenzen ſein Glück zu verſuchen. Mit großer Wahrſcheinlichkeit iſt jedoch anzunehmen, daß ſeine kommuniſtiſche Weltanſchauung 5 1 einen Entſchluß wenigſtens mit⸗ beſtimmend waren. Die politiſche Polizei fand ihn bei einer Hausſuchung in ſeinem Wohnorte Hannweiler in der Nähe von Stuttgart nicht mehr vor Seine Fvau packte nach ſeiner Abreiſe ihre Habe zuſammen Und hielt ſich mit ihrem Töchterchen hier in Mann⸗ heim bei der Mutter auf. Im April 1933 überbrachte die Schweſter der Frau und Schwägerin des Angeklagten dieſem, vorſorglich vor den Augen der Zollbeamten verſteckt, eine Summe von 8000 Mark, die ſeine Frau nach Mannheim mitgenommen hatte Sie hatte ein Sonntagsbillet nach Freiburg genommen und von dort nach Baſel gelöſt. Auf dem deutſchen Bahnhof in Baſel erwar⸗ tete H. ſeine Schwägerin, wo dieſe außerhalb des Bahnhofsgebäudes, das nur allein deutſches Gebiet iſt, dem Schwager die De⸗ viſen einhändigte. Sie wurde deshalb, trotzdem ſie eine Verabredung durch vorherige telephoniſche Verſtändigung beſtritt, zu einer Gefängnisſtrafe von drei Monaten, zu einer ſehr hohen Geldſtrafe und zum Erſatz der verſchobe⸗ nen Summe verurteilt. Gegen die Frau des Ange⸗ klagten war ein Verfahren wegen Beihilfe anhängig gemacht worden, es wurde aber mangels Beweiſes eingeſtellt. Die Verurteilte war heute einzige Tatzeugin und erklärte, Ausſagen machen zu wollen. Eingehend gab ſie heute eine Darſtellung des Geſamtvorganges der Uebermittelung des Geldes, blieb aber wie ſchon von Anfang an dabei, daß ſie aus völlig freien Stücken ohne vorherige Verabredung mit ihrem Schwager gehandelt habe. Das zugegebene Fern⸗ geſpräch mit ihm auf einer Bauſtelle in der Schweiz habe ſich in der Hauptſache um das heimwehkranke Kind gedreht, oͤn ſeine Mutter unterdeſſen ihrem Manne nachgeveiſt war. Von einem Unterbringen der Deviſen ſei dabei nichts geſprochen worden, es habe ſich alſo um keine Vorbereitungshandlung im Sinne des Geſetzes gehandelt. Sie ſelbſt fühlt ſich unſchuldig verurteilt. Der Vertreter der Anklage, Erſter Staatsanwalt r. Weinreich, hält es für völlig ausgeſchloſſen, daß es ſich bei dem telephoniſchen Geſpräch um völlig nebenſächliche Dinge und nicht um die Aushändigung der Deviſen gedreht habe, und der heute flüchtige Angeklagte ſei als Mittäter zu beſtrafen. Da ja eine Gefängnisſtrafe durch ſein Fernſein wirkungs⸗ los bleibe, ſei der Angeklagte mit einer empfind⸗ lichen Geloͤſtrafe zu belegen. Die Verteidigung be⸗ ſtritt eine Mittäterſchaft. Der Angeklagte habe nicht das Geld nach der Schweiz verſchleppt und nur in Baſel in Empfang genommen. Eine vorbereitende Handlung durch vorherige Verſtändigung erſcheint ihm nicht nachgewieſen. Die Große Strafkammer hielt trotz der entgegen⸗ ſtehenden Behauptungen, auch auf Grund der Er⸗ hebungen und allen dafür ſprechenden Indizien für feſtgeſtellt, daß eine beiderſeitige planmäßige Hand⸗ lung vorlag und daß dementſprechend der Angeklagte als Mittäter zu beſtrafen ſei. Die Große Straf⸗ kammer verurteilte den Angeklagten nach langer Beratung zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Monaten und 20000 Mk. Geldſtrafe oder fünf Monaten Gefängnis. Die verſchobenen 8000 Mark werden eingezogen. Der Haftbefehl bleibt be⸗ ſtehen. Die Anklage war geſetzmäßig durch Veröf⸗ fentlichung im„Völkiſchen Beobachter“ und im „Führer“ ſowie durch Anſchlag an der Gerichtstafel erhoben worden. f * D Sie wollten doch etwas für Ihre Gesundheit tun- also: „ ccuf NAEEEE HA, umstellen! Beginn des Monots die Kämpfe bereits glückliche Hand bei der Auſſtellung eine Rolle. Seite Nummer 188 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 24. April 1936 Am die deutſche Handballmeiſterſchaft Schwacher Auftakt— Schlechter Start der Favoriten Bevor wir in die Betrachtung der Spiele vom erſten Meiſterſchaftstag eingehen, möchten wir etwos voraus⸗ ſchicken, was für faſt alle Spiele Geltung hat. Der Auf takt zur deutſchen Meiſterſchaft brachte nicht den erwar⸗ teten Zuſtrom der Intereſſenten und auch nicht die guten Spiele, wie man ſie von Meiſtermannſchaften erwarten ſollte und darf. Zunächſt aber war an dem ſchwachen Publikumserfolg der Wettergott ſchuld. Auf faſt allen Plätzen ſah es am Samstag troſtlos aus. Da es auch meiſt kurz vor dem Spiele noch regnete, dazu noch ein eiſiger Wind über die Plätze wehte, blieb man lieber hinter dem warmen Ofen. Daß die ſportliche Ausbeute gleich⸗ falls hinter den Erwartungen zurückblieb, hängt ebenfalls mit den ungünſtigen Witterungsverhältniſſen zuſammen, die dem Spielgrund nicht gerade fördernd waren, dann aber waren auch einige der„Großen“ nicht in beſter Spielloune und mußten teils Punktverluſte hinnehmen, teils kamen ſie gerade noch ſo weg. Aan beſten haben die „Außenſeiter“ der Gruppe 3 abgeſchnitten, doch davon weiter unten. Für die unangenehme Ueberraſchung ſorg⸗ ten Sp Waldhof und SpVg Fürth. Gruppe 4: Maunheim im Hintertreffen Sp Waldhof— Raſenſportverein Mülheim 517 MS Darmſtadt— Kurheſſen Kaſſel 17:11 Schnell gab es in dieſer Gruppe eine unangenehme Ueberraſchung. Der Badenmeiſter verlor zu Hauſe gegen Mülheim. Wir haben dieſes Spiel hier ſelbſt erlebt und geſehen wo es fehlte, aber auch, daß trotz oller Verſager, bei etwas Glück dennoch ein Sieg hätte hevausſpringen können, der dann allerdings unverdient geweſen wäre. Dieſer Punktverluſt iſt natürlich nicht wieder gut zu machen, aber doch kein Grund zum Flügelhängenlaſſen. Die Mülheimer können eben auch Handball ſpielen. In Dormſtadt gab es ein Ergebnis, das nicht ganz dem Kön⸗ nen der Mannſchaften gerecht wird. Polizei war eindeutig die beſſere Elf und nur zeitweiſe Lockerung in der Deckung brachte dem Heſſenmeiſter dieſes ſchmeichelhafte Ergebnis. Der zweite Spieltag bringt nur: MSW Darmſtadt— Sy Waldhof Kurheſſen Kaſſel— Raſenſportverein Mülheim Die Mülheimer müſſen zum zweiten Male reiſen und ſollten auch zum zweiten Sieg kommen können. Dies wäre daun für die vom Niederrhein ein gewaltiger An⸗ ſporn. Kaſſel wird auch zu Hauſe nicht beſtehen kön⸗ nen. Als offen bezeichnen wir das Darmſtädter Spiel. Unſer Meiſter weiß um was es geht. Ver⸗ scherzen Farf er ſich nun nichts mehr. In Darmſtadt muß gewonnen werden! Entſcheiden wird das Spiel der Sturm, umd zwar der Mannheims. Spielt Wloͤchof endlich wieder mit der bei ihm— noch wollen wir das„Einſt“ weglaſſen — gewohnten Züsigkeit, dann hilft auch alles Können von Stahl und Daſcher nichts, dann gewinnen unſere Man⸗ nen. Notwendig iſt aber dazu, daß ſich Spengler umſtellt. Er ſieht augenblicklich ſeine Aufgabe in der Vollendung der Angriffe, alſſo im Torwurf. So war er weniaſtens am Sonntag eingeſtellt. Noch aber ſteht Spengler als Sturm⸗ führer, und da muß ſeine erſte und vornehmſte Aufgabe die führung des Angriffes ſein. Nur wenn Spengler ſich o munzuſtellen vermag, dann iſt die ſtumpf gewordene An⸗ griſfswaffe der Schwarzblauen wieder ſcharf. Die hin⸗ teren Reihen haben ſich gut geſchlagen. Doch muß auch hier auf etwas hingewieſen werden. Geht ein Läufer als ſechſter Stürmer mit vor, Jann darf deſſen Vorlage nicht verloren gehen, ann muß ſo ſauber und ſicher zugeſpielt werden, daß der Ball zum Mann kramt. l Trotz der vorſonntäglichen Niederlage gehört unſerem Meiſter unſer, vollſtes Vertrauen. Fiel er beim Nehmen Her erſten Hürde, ſo wird die zweite um ſo ſicherer genom⸗ men. Iſt die Elf dann wieder in den richtigen Schritt gekommen, dann iſt auch der Sieg in dieſer Gruppe noch nicht eren, weder an den Gau Südweſt och an den Gau Piggenahein. 1 N Handball ⸗Gauklaſſe Jetzt ſchon Vorentſcheidung Ob Rot die Führung a behauptet? Wir haben es ſchon ausgeſprochen; die Auſſtiegsſpiele zur Handball⸗Gouklaſſe haben in dieſem Jahre ihre beſon⸗ Here Bedeutung und auch Spannung. Von den ſechs Mannſchaften, die daran teilnehmen, können ſich drei einen Platz in der badiſchen Spitzenklaſſe erkämpfen, nach⸗ dem dieſelbe im vergangenen Jahre auf ſieben Vereine zuſammengeſchrumpft war und dadurch eine Auffüllung und Vervollſtändigung auf seren zehn erforderlich iſt, uhne daß eine Mannſſchaft zum Abſtieg verurteilt war. Ehe alle zuzuvaſſenden Bewerber ſeſtſtanden, haben zu eingeſetzt. Zu⸗ nächſt mußte der Bezirk Mittelbaden ſeine Verhältniſſe bei Punktgleichbett zwiſchen Tſchft Durlach und Tſchft Beiertheim klären, wobei ſich Durlach behauptete. Da vorher ſchon Rot und Oftersheim ihre erſten Treffen mit Offenburg und Freiburg ſiegreich beſtritten hatten, im direkten Zuſammentreffen Rot, die nunmehr zum DSW 1895 vereinigten Oftersheimer Vereine, 11.5 ſchlug, und Dur⸗ lach ſicher gegen SC Freiburg mit 18:8 gewann, zeichnet ſich bereits, da die Spiele voll im Gange ſind, eine vor⸗ läufige Rangordnung mit TV Rot an erſter Stelle ab. Dabei muß man bis jetzt noch den Sechſten üöm Bunde ver⸗ miſſen, der, wie jetzt feſtſteht, die Tſchft Beiertheim ſein wird, die ſich am letzten Sonntag in Lahr dem BfR Konſtanz zum Ausſcheidungskampf ſtellen ſollte und wollte. Dazu ſind die Konſtanzer aber ausgeblieben. So hat Möttelbaden jetzt ebenfalls zwei Giſen im Feuer. Jetzt ſind alle Mannſchoften einſatzbhereit. Warten wir alſo nochmals den nächſten Sonntag ab, bevor wir die wei⸗ teren Ausſichten gegenſeitig abwägen. Für die drei Spiele gibt es folgende Paarungen: TV Rot— Tſchft Durlach Reichsbahn Offenburg— Sc Freiburg Tſchft Beiertheim— TSV Oftersheim Soll das Spiel in Rot gar ſchon die oder eine Vor⸗ entſcheidung bringen und kann ſich dabei der Gaſtgeber be⸗ haupten? Das iſt die erſte Frage. Wir halten Durlach für ſehr ſtark. Möglich, daß der Platzvorteil gerade dies⸗ mal ſehr ins Gewicht fällt. Aber auch ein Güſteſieg wäre keine Ueberraſchung. Mit dem Verlauf und Ausgang des zweiten Spieles, in welchem der Betzirk 3 unter ſich iſt, wirft ſich eine andere Frage auf; nämlich ob die Breis⸗ gauer Mannſchaften als ſtärker angeſehen werden können oder die in der Ortenau. Im bisherigen Zuſammen⸗ treffen mit Mittel⸗ und Nordbaden haben beide Einheiten gefallen können, wenn auch Offenburg wie Frei⸗ burg noch ohne Sieg und Punkte ſind. Im dritten Tref⸗ fen ſchließlich handelt es ſich ſüir Beiertheim um einen guten Auftakt und für Oftersheim um die Tuchfüh⸗ lung mit der Spitze. Bei beiden Mannſchaften ſpielt eine Weſentlich wird es für Beiertheim ſein, ob man die Nachwuchsſpieler erneut einſetzt, trotz des Mißerſolges gegen Durlach, oder oh man noch einmal verſucht, die bereits abgetretenen älteren Kämpen zu gewinnen und zu begeiſtern. In dieſer Hönſicht haben guch die vereinigten Oftersheimer ihre Sor⸗ 5 gen, nachdem das Hereinnehmen der beſten Spieler aus der Elf der früheren TuSpode in die bisherige Einheit der Turngeſellſchaft noch nicht die gewünſchte Verſtärkung gebracht hat, worauf man in erſter Linie die Niederloge durch Rot zurückführt. So hängt von den Ergebniſſen der Treffen des kommenden Sonntages manches für die wei⸗ tere Entwicklung ab. 1 Slarke Veſetzung 4. Großer Motorradpreis von Barcelona Zum vierten Male führt der Motorradklub von Kata⸗ lanien am Sonntag den„Großen Preis von Barcelona“ für Krafträder mit und ohne Seitenwagen durch. Das Rennen hat mit 68 Meldungen aus neun Nationen eine ſehr gute Beſetzung erfahren, zumal hervorragende Fahrer aus Deutſchland, England, Irland und Schweden ſtarten. Die Veranſtaltung findet auf der berühmten 3,79 Km. lan⸗ gen Rundſtrecke im Ausſtellungspark von Montfuich in Barcelona ſtatt. Der ſchnellſte Fahrer erhält öͤen Großen Preis und den Stadtpokal von Barcelona. Die Klaſſe nicht über 250 cem dreht 30 Runden(113,719 Kilometer). Walfried Winkler und Arthur Geiß treffen mit ihren Dew auf den Engländer Ginger Wood (New Imperial), ihren tſchechiſchen Markengefährten Juhan und auf verſchiedene franzöſiſche und ſpaniſche Fah⸗ rer. In Bernhard Port(Saarbrücken) befindet ſich ein weiterer Deutſcher in dem 18köpfigen Feld. Je 22 Teilnehmer weiſen die beiden Klaſſen nicht über 350 cem und nicht über 500 cem auf. Der Ire Stanley Woods gilt mit ſeiner Velocette als Favorit in beiden Rennen. Der engliſche RSU⸗Fahrer Mellors und der deutſche Meiſter Oskar Steinbach(Norton) zählen zu ſeinen gefährlichſten Gegnern, zu denen ſich noch die beiden ſchwediſchen Husqvarna⸗Fahrer Strömberg und Sunagviſt geſellen. Außer den Genannten, die in beiden Klaſſen fah⸗ ren, meldeten bei den 350⸗cem⸗Maſchinen u. a. noch Fritz Kammer(Völklingen) auf NSu, Franz Vaaſen (Hambach) auf Norton, Toni Port(Saarbrücken) auf Rudge und in der Halbliterklaſſe die beiden Engländer Anderſon(Velocette) und Ginger Wood(New Imperial). Das Rennen dieſer Klaſſen geht über 40 Runden(151,626 Kilometer), Vier deutſche Fahrer meldeten für den Lauf der Seiten⸗ wagen über 14 Runden(53,069 Km.), in dem ihre Gegner zwei Franzoſen, vier Spanier und ein Oeſterreicher ſind. Der Aachener Paul Weyres und Kurt Stoll ſtarten auf Harley Davidſon, während Detert⸗Fauſt(Nürn⸗ berg) eine NSu und der deutſche Meiſter Braun(Karls⸗ ruhe) die Horex ſteuern. In Bruchſal und München Internationale Pfingſt⸗Hockeyturniere Der Turnerbund 07 Bruchſal veranſtaltet an den Pfingſttogen ſein 9. Internationales Hockeyturnier, zu dem bereits eine ganze Reihe von bekannten in⸗ und aus⸗ ländiſchen Vereinen ihre Teilnahme zugeſagt haben. Aus dem Ausland kommen der TC Lyon und Stade Germa⸗ nois St. Germain⸗ Paris, zwei Mannſchaften, die ſchon wiederholt gegen den Tod Bruchſal ſpielten. Aus dem Reich haben TV 1846 Mannheim, TV 1834 Pforzheim, BfR Goisbueg, T Frankenthal, Wiesbadener To, Reichsbahn⸗SW Berlin, TW Wenigenjena, Eintracht Frank⸗ furt, DHC Wiesbaden und Rot⸗Weiß Velbert ihr Erſchei⸗ nen zugeſagt. Meldungen weiterer Mannſchaften werden noch erwartet. Auch der HC Wacker München, der in dieſem Jahre auf ein 25fähriges Beſtehen zurückblicken kann, wird an den Pfingſttagen ein internationales Hockeyturnier ver⸗ anſtalten. Eine ausgezeichnete Beſetzung ſteht ſchon jetzt feſt. Hower gegen Müller Um den Schwergewichts⸗Titel Der deukſche Meiſter im Schwergewichtsboxen, Vin ⸗ zenz Hower(Köln), wird am 15. Mai in Berlin ſeinen Titel gegen den Düſſeldorfer Willi Müller zu verteidigen haben. Der in letzter Zeil ſtark nach vorn gekommene Düſſeldorſer zeigte noch in ſeinem Kampf gegen den Halbſchwergewichtsmeiſter Witt ſehr gutes Können, ſo daß Hower in Berlin keine leichte Aufgabe zu löſen haben wird. Bei der gleichen Veranſtaltung gehen auch die beiden Kölner Leichtgewichtler Eſſer und Prodel in den Ring. 0 5 55. Ein Schwimm Städtekampf Heidelberg⸗Nürnberg wird am kommenden Samstag, dem 25. April, in Heidelberg ſtatt⸗ finden. Die Nürnberger ſtarten in ſtärkſter Beſetzung, alſo auch mit den Olympiakandidaten Dr. Schünger⸗ Müller und Primus. Der Europameiſterſchaftskampf zwiſchen dem öſterreichi⸗ ſchen Fliegengewichtsmeiſter Ernſt Weiß und dem Spanier Ortega, der ſchon am 18. April ſtattfinden ſollte, wird nun am 3. Mai in Caſablanca ſteigen. Die drei Fußballkämpſe um den Balkanpokal, die am 17., 20. und 24. Mai Griechenland— Rumänien, Bul⸗ garten— Griechenland und Rumänien— Bulgarien zu⸗ ſammenführen, ſollen von dem deutſchen Schiedsrichter Dr. Bauwens(Köln) geleitet werden. Die Hamborner Radrennbahn veranſtaltet ihre erſten diesjährigen Rennen am kommenden Sonntag, dem 26. April. Folgende ſechs Dauerfahrer werden ſtarten: Zauns (Frankfurt a..), Wenzel(Köln), Funda(Berlin), Da⸗ merow(Krefeld), Küſter(Köln) und Prieto(Spanien). Ein großes Fauſtballturnier veranſtaltet die SVg. Dresd⸗ ner Bank Berlin am 17. Mai. Der deutſche Meiſter, Tgd. Landshut, und der deutſche Meiſter von 1984, MTV Braun⸗ ſchweig, werden auf die beſten Mannſchaften der Reichs⸗ hauptſtadt treffen. Eine Segelflugbeſtleiſtung mit Paſſagier ſtellte Segel⸗ flughauptlehrer Piet van Houſen von der Segelflieger⸗ ſchule Grunau auf. Mit einer„Grunau VIII“ flog van Houſen auf vielen Umwegen die Strecke Grunau Breslau, deren Länge in der Luftlinie 82 Kilometer beträgt. Das Rugby⸗Vierländer⸗Turnier, das vom 14. bis 17. Mai in Berlin ſtattfindet, liegt jetzt in allen Einzelheiten feſt. Der Spielplan lautet wie folgt: 14. Mai: Frankreich Rumänien; Deutſchland—Italien; 16. Mat: Spiel der Un⸗ terlegenen der Vorrunde; 17. Mai: Spiel der Sieger der Vorrunde. Umrahmt wird das Turnier von einem Spiel zwiſchen Marine und Polizei und einem Jugendkampf Iin— Hannover. Frankfurt— München Um die Hochſchul⸗Fußballmeiſterſchaft Die Endkämpfe um die deutſche Hochſchulmeiſterſchaft im Fußball ſind inzwiſchen ſoweit fortgeſchritten, daß am 29. April in Offen bach das Vorſchlußrundenſpiel zwi⸗ ſchen den Mannſchaften der Univerſitäten Frankfurt und München ausgetragen werden kann. Auf dem Platz der Offenbacher Kickers auf dem Bieberer Berg werden die Frankfurter folgende recht ſpielſtarke Mannſchaft ſtellen: Tor: Greſſer(Sportfr. Frankfurt)) Verteidi⸗ gung: Jochum(Tura Bonn), Wagner(SC Limburg); Läuferreihe: Trin, Lindemann(beide Kickers Offen⸗ bach), Schneider(Kurheſſen Marburg); Angriff: Schä⸗ fer(Kurheſſen Marburg), Schmidt(Haſſia Bingen), Törn⸗ bacher(Boruſſia Neunkirchen), Waibler(SC Stuttgart), Rümmler(ohne Verein). Auch die Münchner Studenten werden mit einer recht ſtarken Mannſchaft antreten, in deren Reihen man u. a. ſo bekannte Spieler wie Gäßler(Bayern München), Breindl (Wacker München) und den in München ſtudierenden Frankfurter Knapp(FSV Frankfurt) findet. Zweimal Südweſt— Baden im Hotkey In Frankfurt am Main finden am kommenden Sonn⸗ tag, 26. April, zwei Hockey⸗Gaukännpfe zwiſchen Süd we ſt und Baden ſtatt, die recht intereſſant zu werden ver⸗ ſprechen. Im Spiel der Männer hat der Gau Süd weſt eine verſtärkte Elf des TV 57 Sochſenhauſen aufgeboten, die verſuchen wird die vor einigen Monaten in Mann⸗ heim erlittene:2⸗Niederlage wettzumachen. Baden hat allerdings auch wieder eine ſehr ſtarke zur Stelle, die ſich in der Hauptſache auf die guten Spieler des HE Hei⸗ delberg ſtützt. Auch das Spiel der Frauenmannſchaften verſp⸗ einen ſwannenden Verlauf zu nehmen und auch hier iſt die Frage nach dem Sieger im voraus baum zu 5 Deutſche Meiſter im Amateur-Ringen Nachdem bereits an den Oſtertoagen die Entſcheidungen im Bantam⸗, Feder-, Leicht⸗, Welter⸗ und Schwergewicht der Deutſchen Meiſterſchaften im griechiſch⸗römiſchen Ring⸗ kampf in Mannheim und Mainz gefallen waren, wurden am Dienstagabend auch die Meiſter im Mittel⸗ und Haolb⸗ ſchwergewicht ermittelt. Wie ſtark die deutſche Ringer⸗ klaſſe im Olympiojahr iſt, geht am beſten aus der Tatſache hervor, daß es nur einem Vorjahrsmeiſter, dem Berliner Werner Seelenbinder, gelang, ſeinen Titel mit Erfolg zu verteidigen. In den einzelnen Gewichtsklaſſen ergibt ſich nach den Berliner Titelkämpfen ſolgendes Bild: Bantamgewicht: Deutſcher Meiſter: Juſtin Gehring ([Ludwigshafen⸗Frieſenheim); 2. Jakob Brendel(Nücn⸗ berg); 3. Johann Herbert(Stuttgart). Federgewicht: Deutſcher Meiſter: Eduard Sperling (Dortmund); 2. Sebaſtian Hering(München); 3. Georg Weidner(Stuttgart). Leichtgewicht: Deutſcher Meiſter: Heinrich Nettes⸗ heim(Köln]; 2. Wolfgang Ehrl(München); 3. Heinz Schwartzkopf(Koblenz). Weltergewicht: Deutſcher Meiſter: Paul Gawenda (Mainz); 2. Georg Fink(Göppingen); 3. Karl Märker (Oberſtein). Mittelgewicht: Deutſcher Meiſter: Hans Schedler (Halle); 2. Laudien(Berlin); 3. Willi Lindner(Netzſchkau). Halbſchwergewicht: Deutſcher Meiſter: Werner See⸗ lenbinder(Berlin); 2. Erich Siebert(Darmſtadt); 3. Karl Ehret(Ludwigshafen). Schwergewicht: Deutſcher Meiſter: Georg Gehring (Ludwigshafen); 2. Kurt Hornfiſcher(Nürnberg); 3. Eugen Lägeler(Stuttgart). Der Olympia-Zug war beliebt Heute Weiterfahrt nach Heidelberg Zum letzten Male hatte man geſtern in Mannheim Ge⸗ legenheit, den Olympia⸗Zug zu beſichtigen und ſein Wiſſen itber olympäſche Dinge zu bereichern. Geſtern abend noch wurde die Olympiaſchau für Mannheim geſchloſſen und heute im Laufe des Vormittags erſolgt von ſieben Uhr ab das Abbauen und das Zuſammenpacken. Zur Mittags⸗ ſtunde ſoll der Olympia⸗Zug ſtartbereit ſein und um 16.30 Uhr erfolgt die Weiterfahrt nach Heidelberg, wo ſicherem Vernehmen ein ganz beſonders großer Empfang vor⸗ geſehen iſt. Wir haben geſtern abend nochmals den Leiter des Zu⸗ ges, Kettenführer Herrmann, geſprochen, der ſich ſehr zufrieden über ſeinen Aufenthalt in Mannheim äußerte. Mit dem Beſuch wurden ſogar die Erwartungen über⸗ trofſſſeen, denn über 15000 Mannheimer beſichtigten während des fünftägigen Aufenthaltes die Olympia⸗Schau. Nach Berlin konn alſo gemeldet werden, daß Mannheim eine ſport⸗ und olympiabegeiſterte Stadt iſt. Das eine ſteht feſt, daß der Olympia⸗Zug bei den Mannheimern aller⸗ größten Anklang gefunden hat, und darauf wollen und dürfen wir ſtolz ſein. Daneben nehmen die Begleiter des Olympia⸗Zuges recht angenehme Erinnerungen von Mannheim mit. Nicht nur, daß ſie vorzüglich aufgehoben waren und ſonſt ſehr viel Entgegenkommen genoſſen: die Stadtverwaltung überreichte ihnen auch Andenken, die ſie außerordentlich freuten. Für den Olympia⸗Zug wurde eine Original⸗ Radierung von Mannheim gegeben, während jeder Mann der Beſatzung ein Buch über Mannheim und noch eine Taſche mit Zigarren erhielt. Spaniens Elf gegen die Tſchechoſlowakei Der Fußball⸗Länderkampf zwiſchen der Tſchechoſlowakei und Spanien, der am kommenden Sonntag, 26. April, in Prag ausgetragen wird, beanſprucht nicht nur in den be⸗ teiligten Ländern ein großes Intereſſe. Nachdem die tſche⸗ choſlowakiſche Vertretung— die übliche Kombination Slapia⸗Sparta— ſchon vor einigen Tagen bekannt wurde, hat jetzt auch der ſpaniſche Verbandskapitän ſeine Elf benannt. Genau wie die Tſchechen greifen auch die Spa⸗ nier durchweg auf bewährte Spieler zurück. Riccardo Zamora iſt nicht berückſichtigt worden, vielmehr ſteht Eiza⸗ Kleine Spett-Racheichten beantworten. Im einzelnen werden für den Zweiſronten⸗ kampf folgende Spieler und Spielerinnen aufgeboten: Südweſt(Männer): Dröſe⸗T 57 Sachſenhauſen; Grie⸗ ſinger— Aufderheide 2(beide 57); Gerhard— Aufder⸗ heide 1(beide 57)— Schäfer⸗Sc Frankfurt 1880); Ruck⸗ J Frankfurt— Heidenhaus— F. Cuntz— E. Cuntz— Ullrich(alle 57). Baden(Männer): Benkert⸗HC Heidelberg; Weyrauch — Kerzinger 1(beide HC); Peter 1— Kerzinger 2(beide HC)— Heiler⸗Vfn Mannheim; Stieg— Schweikert (beide HC)— App⸗Tgo 78 Heidelberg— Peter 2— Düring(beide HC. Südweſt(Frauen): Stickel⸗⸗ꝑG Frankfurt; Röder— Hamel(beiden ch); Genſert⸗SC Frankfurt 1880)— Weiß⸗ 1880— Reiſche⸗Frankfurter TV 1860; Frings ⸗1880— Stuhlmann⸗ 1880— Sommer⸗DHc Wiesboden— Eich⸗ hammer⸗1880— Humpert⸗JG Frankſurt. Baden(Frauen): Küſtner⸗HC Heidelberg; Meyer⸗TV 46 Manmheim— Seubert⸗Vfn Mannheim; Wenk⸗Wolf⸗Bſg — Klein i6 Mannheim— Orth⸗M G Mannheim; Klus — W. Bäurle(beide 46)— Stürmer⸗ Germania Mann⸗ heim— Reuß— R. Bäurle(beide 46). Belgien mit Raymond Braine Der bei Sparta Prog tätige belgiſche Berufsſpieler Ray⸗ mond Braine, Europas„beſter Mittelſtürmer“, wird am 3. Mai die Reihen der belgiſchen Nationalelf im Kampf gegen Holland in Brüſſel verſtärken. Dieſe Verſtärkung iſt auch notwendig, wenn die belgiſche Elf nicht wieder eine ſo ſchwere Niederlage wie im letzten Spiel in Amſterdam erleiden will. Belgiens Vertretung lautet wie folgt: Tor: Braet; Verteidigung: Paverick— Smellinckr; Läuſerreihe: Dalem— Meuldermans— Claeſſens; Sturm: Devries— Lamot— Braine— Iſenborghs— Heeremans. guirre wieder im Tor. In der Verteidigung erſcheint neben dem bewährten Zabalo der junge Aedo, der auch ſchon die Farben ſeines Landes vertrat. Muguerza, in Deutſchland vom Kölner Länderſpiel her bekannt, ſpielt wieder Mittelläufer und ihm zur Seite ſtehen mit Roberto und Zubieta zwei talentierte Nachwuchskräfte. Der vor⸗ zügliche Außenläufer Lecue vom FC Madrid wurde mit dem Poſten eines Halbſtürmers betraut, doch wird er wohl mehr als Läufer denn als Stürmer in Erſcheinung treten. Im einzelnen lautet Spaniens Vertretung wie folgt: 8 Tor: Eizaguirre(Ic Sevilla); Verteidigung: Zabalo (Fc Barcelona)— Aedo(Bétis Sevilla); Läuferreihe: Zu⸗ bieta(AC Bilbao)— Muguerza(AC Bilbao]— Roberto (AC Bilbab); Sturm: Voantolra(Fc Barcelona)— Re⸗ gueiro(FC Madrid)— Langarg(Fc Oviedo)— Lecue (FC Madrid)— Goroſtiza(AC Bilbao). Ein Polkalſpiel Das am Sonntag der Witterung zum Opfer gefallene Pokalſpiel zwiſchen VfR Mannheim und Phönix Ludwigshafen findet am kommenden Samstag(25. April) abends an den Brauereien ſtatt. Dieſes Pokal⸗ ſpiel wird alle Reize eines ſolchen Treffens in ſich tragen. Phönix Ludwigshafen wird alles verſuchen, nachdem die Liga verloren iſt, im Pokal zu bleiben. Andererſeits wird der VfR ebenfalls alle Anſtrengungen machen, die letzt⸗ jährigen Erfolge in der Pokalrunde zu wiederholen. Er tritt in folgender Aufſtellung an: Bartak An Hoßfelder Schalk Kamenzien Willier Simon Spindler Langenbein Striebinger Adam Britiſcher Fußball In England ſind immer noch einige Wochentagsſpiele notwendig, um den Spielplan rechtzeitig abwickeln zu können. In der erſten Liga mußte der neue Meiſter Sunderland als Gaſt bei Leeds United eine recht deutliche 310⸗Niederlage einſtecken. Birmingham fer⸗ tigte Sheffield Wednesday 41 ab und Chelſea kam über Portsmouth zu einem knappen:0⸗Erfolge. In der zweiten Liga wurde Neweaſtle United von Blackpool hoch:0 geſchlagen.. In der ſchottiſchen erſten Liga nahm Hearts den Rangers aus Glasgow mit 121 einen wichtigen Punkt ab, ſo daß die Führung von Celtie Glasgow noch deutlicher wurde. Motherwell unterlag Dunfermline 22:3. Ein Länderſpiel trugen die Amateure von Irland und Schottland in Belfaſt aus. Die Schotten waren leicht überlegen und ſiegten in dem torreichen Treffen mit 58. Rugbykampf Baden-Würltemberg in Heilbronn In Heilbronn findet am kommenden Sonntag, 28. April, ein Rugby⸗Gaukampf zwiſchen Württemberg und Baden ſtatt. Württemberg ſtützt ſich oͤabei faſt ausſchließlich auf Spieler des Stuttgarter RC, während Badens Intereſſen von Heidelberg vertreten werden. Dem Schiedsrichter Leip⸗ 1 0(Hanau) werden ſich beide Mannſchaften wie folgt ſtellen: Württemberg: Brecht(Heilbronn); Blum(Stuttgart)— Veith(Heilbronn)— Behr— Zwieſele; Glenk— Dr. Widmayer; Hayer— von Maur— Prietz; Neidhart— Schüle; Rockenbauch— Schlotterbeck— Schlumberger(olle Stuttgart); Baden: Schaller(SR); Leipert— Wallenwein(Hen) — Schölch— Engler(RG); Frey(46)— Schwabach (Rc); Gilbert(HR)— Heuermonn— Limbeck(RG); Pfeiffer— B. Pfiſterer(RH); Krauß(HRA)— Rupp (78)— Ziegler(S Rek). Juchsjagd des DDA Der Deutſche Automobil⸗Club, Ortsgruppe Mannheim, veranſtaltet am kommenden Sonntag eine Fuchsjagd, bei 7 der nicht nur Mitglieder des DDA, des NS, der Po⸗ ligei, Mitglieder anderer Formationen und Gäſte, ſondern 8 auch Wehrmachtsangehörige teilnahmeberechtigt ſind. Die Teilnehmer an der Fuchsjagd verſammeln ſich am Anfang von Neuoſtheim, Richtung Heidelberg und fahren dann geſchloſſen hinter dem an der Enoͤhalteſtelle der Straßenbahn ſtehenden Führungsfahrzeug in das Jagod⸗ gebiet. dos ſich im vorderen Odenwald befindet. In der Reihenfolge des Eingangs der Meldung auf der DDaAc⸗ Geſchäftsſtelle werden im Jagoͤgebiet die Fahrzeuge zur Verfolgung des Fuchſes losgelaſſen, der einen von 45 Minuten erhält, und der auf ſeiner zurückgelegten Strecke alle fünfhundert Meter eine aus Gips beſtehende weiße Loſung verliert. Der Fuchs, der jede Straße benützen darf, die für Wagen und Krafträder befahrbar iſt, muß bis ſpäteſtens 15.30 Uhr ſeinen Bau bezogen haben. Kraftwagen und Krafträder werden getrennt bewertet, wobei die Reihenfolge des Eintreffens beim Fuchs aus⸗ ſſchlaggebend iſt. den, ſo wird dieſer als Sieger erklärt. Schleinkofer k. o. i Im Lunapark⸗Stadion zu Buenos Aires fand der Iang⸗ erſehnte Boxkampf zwiſchen dem Münchener Schlein⸗ kofer und dem Leichtgewichtsmeiſter von Chile, Simon Guerra, ſtatt. Nur 3000 Buſhaner wohnten bei ſchlech⸗ tem Wetter dem Treſſen bei, das einen unerwarteten Aus⸗ gang nahm. Schleinkofer erwies ſich als der beſſere Tech⸗ niker, fing aber noch in der 1. Runde einen trockenen Kinn⸗ haken, der ihn ſichtlich mitnahm, ein. Nachdem er einen 1 1 1 1 erhielt, mußte er für die Zeit zu Boden. Guerra ſtegte ſomit bereit 5 in. der erſten Runde durch k. 15 e geſamten Eine Skandinavienreiſe macht Berlins Fußballelf im . Am 5. 1 5 wird gegen Oslo 18 am 7. Junt in Drammen und am 10. Juni w 5 Weber ni wahrſcheinlich noch —.———————————————————————.——ͤ— NSDAP-Miffeilungen Aus partelarmtlichen Bekanntmachungen enmommen An ſämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes 5 Mannheim Die Mitgliedsbücher der Parteigenoſſen mit den Anfangsbuchſtaben K und I ſind eingetroffen. Dieſelben ſind bei der Kreisleitung, Zimmer 10, umgehend in Emp⸗ fong zu nehmen. Kreiskartei. Das Mitgliedsbuch Nr. 438 487 ſowie verſchiedene an⸗ dere Ausweiſe des Pg. Jakob Wetzel, Mannheim, Ro⸗ ſengartenſtroße 32, ſind abhanden gekommen. Die Papiere ſind bei der Kreisleitung, Zimmer 10, abzugeben. Vor Mißbrauch wird gewarnt. Kreiskartei. Politiſche Leiter Am 24. April, 20.30 Uhr Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter im Palaſthotel„Mannheimer Hof“(Stilberſaal). Die An⸗ träge auf Ausſtellung der Mitgliedsbücher für die Pg. mit den Anfangsbuchſtaben S, Sch und St ſind alsbald ein⸗ zureichen. Neckarſtadt⸗Oſt. SA ⸗ Sportabzeichen kurſus. Am 25. April, 17 Uhr, Antreten auf dem Meßplatz zum Gepäckmarſch. Marſchanzug. NS⸗Frauenſchaft Neckarſtadt⸗Oſt. Am 24. April kommen die Frauen um 20 Uhr zu einer Beſprechung zu Bode, Käfertaler Straße. DA Ortswaltung Edingen. Am 24. April, 20.90 Uhr, im Schulhaus Sitzung für ſämtliche Betriebszellenobmänner, Walter und Warte. Friedrichspark. Sämtliche Marſchblockteilnehmer treten am 5. April, um 19.45 Uhr, am Ballhaus an. Anzug: Dienſtanzug und Zivil mit Apmbinde und DA Mütze. Oſtſtadt. Sämtliche DA ⸗Walter und Koc Ortsgruppe Oſtſtadt hoben am 25. April, 20 Ühr, vor der Geſchäftsſtelle Nuitsſtraße 1 anzutreten. Entſchuldigungen werden nicht angenommen. Abteilung Werkſcharen. Für fämtliche bis jetzt vor⸗ geſchlagenen Werkſcharführer am 27. April im Fahnenzim⸗ mer der DAF ⸗Kreiswaltung, 4 N e g, L 4, 15, dringende Be⸗ Achtung. Betriebszellenobleute! Die Beſtelliſten für die Sondernummer des„Illuſtrierten Beobachter“ ſind ſofort auf der Kreiswaltung abzuliefern. Kreisbetriebsgemeinſchaft Handel— Fachgruppe Gaſtſtättengewerbe 5 Am heutigen Freitog, 24. April, 15 Uhr, im„Haus der Deutſchen Arbeit“, Mannheim, P 4, 1(Rebengümmer), wichtige Verſammlung. Es ſprechen: Pg. Wagner aus Berlin über„Sterbe⸗ und Autersrentenkaſfe. Goebel, e Handel. e e Wir erwarten, daß in Anbetracht ichtigkeit d. Verſammlung alles erſcheintl e ee 5 Frauenamt Chemie. Sprechſtunden der Frauen und Mädchen der Daß ſind freitags von 17.90—40 Uhr in P 4,-3, Zim⸗ mer 80. Friedrichsfeld. Sprechſtungen für weibliche Mitglieder der DAßß ſind freitags von 18.3020 Uhr im Rathaus. „Kraft oͤurch Freude“ Gefolgſchaftsausflüge am 2. und 3. Mat. Wir weiſen darauf hin, daß am Sonntag, 3. Mai, einige Sonderzüge in die nähere und weitere Umgebung laufen. So iſt unter anderem eine Fahrt nach Wimpfen mit Beſich⸗ tigung des Bergwerkes vorgeſehen. Die Fahrtkoſten halten ſich in ſehr mäßigem Rahmen. Dadurch iſt einigen Betrie⸗ ben die Möglichkeit geboten, diefe billige Gelegenheit dazu benutzen zu können, um einen ſchönen Gefolgſchaftsaus⸗ lug hiermit zu verbinden. Aufragen ſind dieſerhalb ſo⸗ ort an das Kreisamt„Kroft durch fon 208 80 und 285 69, zu richten. 7. Feierabendverauſtaltung im Planetarium:„Turandot“ Der außerordentlich großen Nachfrage halber wird obige Veranſtaltun am Samstagabend wiederholt. Karten ſind in den oͤrei Geſchäftsſtellen erhältlich. 5 8 orſprung Wind der Fuchs bis 16 Uhr nicht gefun⸗ rende“, L 4, 15, Tele⸗ herzo hübſch einen netten ſchönt La „Das erwa im S wehm lichen nen! tun“, komif noch wir! D Man 3¹ 111 fen 5 ſonſti Wyi gen f . ſie ſic 4 9 mütti Er w ſich e Gang R im knapz ſtieg. kein geme koſtbe gekär uhr den unter war willi⸗ hang ei widm und Vic könn. empf. er hö 7 erſte berſch Es b ihr. mm NMdnen, „Geſtern ſah ich eine Operette in engliſcher Sprache. Sie heißt:„Der Studentenprinz aus Hei⸗ zelberg“ und iſt aus dem Deutſchen überſetzt. Die Herren um mich herum, ſoweit ſie Deutſche waren, hatten alle Tränen in den Augen, und ich kann es nicht leugnen— auch mir wurden wiederholt die Augen naß, obwohl gar nichts Trauriges in dem Stück vorkam. Es handelt ſich um einen Erbgroß⸗ herzog, der in Heidelberg ſtudierte und ſich in eine hübſche Kellnerin verliebte— kein Wunder, daß einem die Tränen kommen, wenn man an alle die netten Kellnerinnen denkt, die einem das Leben ver⸗ ſchönt haben Lachend hielt die junge Frau mit Vorleſen inne. „Das iſt echt dein Bruder Rudolf“, rief ſie und ſah erwartungsvoll auf ihren Mann. Er ſchaukelte leiſe im Schaukelſtuhl vor dem Kamin, und ein eigen wehmütiges Lächeln ſtand auf ſeinem ernſten männ⸗ lichen Geſicht.„Ein bißchen mehr als die Kellnerin⸗ nen hat wohl Alt⸗Heidelberg mit Rudis Wehmut zu tun“, ſagte er nachoͤenklich.„Wir Deutſche ſind darin komiſch, Liebſte, der Zauber wirkt und wenn wir noch ſo lange fort ſind! Aber wie iſt es— wollen wir hin? Es wird morgen abend hier gegeben.“ Die ſchöne Amerikanerin ſah zärtlich auf ihren Mann. Wie gut, daß er Luſt hatte, etwas Derartiges zu unternehmen! Er war letzthin nicht wohl gewe⸗ ſen und hatte ein Ruhebedürfnis, das mit ſeinem ſonſtigen Arbeitsdrang in keinem Verhältnis ſtand. „Why— yes“ ſagte ſie überlegend.„Ich wollte mor⸗ gen ſowieſo in die Stadt— zur Schneiderin“, beeilte ſie ſich ſeltſam haſtig hinzuzufügen. „Natürlich“— William Reuter lachte, und gut⸗ mütig lachte Fidelia mit, ihre Liſt war gelungen! Er würde ſich keine Geoͤanken machen, ſelbſt wenn ſie ſich etwas verſpäten ſollte, und das konnte bei dem Gang, den ſie in Wahrheit vorhatte, leicht geſchehen. Richtig wartete William am nächſten Abend ſchon im Vorraum des Theaters auf ſeine Frau, als ſie knapp vor Beginn der Vorſtellung dem Auto ent⸗ ſtieg. Sie entſchuldigte ſich— auf Mrs. Beverly war kein Verlaß, ſie hatte warten müſſen, obwohl ſie an⸗ gemeldet war.„Danke, nein“, ſagte ſie, als er ihr das kostbare Pelzeape von den Schultern nehmen wollte, „mich friert. Später kann ich es vielleicht ablegen.“ Das ſtattliche Paar hatte ſeinen Platz vorn im Parkett, und ein paarmal ſchauerte Fidelia zuſam⸗ men, weil es kalt von der Bühne her wehte. Sie war ſtiller als ſonſt. Ihre Augen brannten in einem Feuer, daß der Mann an ihrer Seite ſie heimlich beobachtete. Das dunkle Haar war ſchlicht zurück⸗ gekämmt, aber der Anſatz bildete einen wundervollen Rahmen um das blaſſe, edelgeſchnittene Geſicht mit den leuchtend roten Lippen. Seine Hand ſtahl ſich unter ihr Cape und faßte nach der ihren, die kalt war ſhie Eis. Fidelia zuckte zuſammen, doch ließ ſie willig ihre Hand in der ihres Mannes. Der Vor⸗ hang ging auf, und bald war die ganze Auſmerkſam⸗ leit des Paares den Vorgängen auf der Bühne ge⸗ widmet. Fidelia hatte lange in Deutſchland gelebt und dort ihren Maun kennengelernt. Er hatte ihr auch Heidelberg gezeigt; als ganz junges Paar hat⸗ len ſie im„Ritter“, jenem alten Hotel, gewohnt und von dort Ausflüge auf dem Neckar und an die Berg⸗ ſtraße gemacht. William Reuter war daher nicht gar zu verwundert, auch in den Augen ſeiner Frau Tränen zu ſehen, obwohl ſie ſonſt ſelten Rührung zeigte. Viel mehr erſtaunte er über ſich ſelbſt— er hätte nicht für möglich gehalten, daß ein Stück, das ſein Verſtand als„Kitſch“ erklärte, ihn ſo ergreifen könne. Heimweh, wie er es ſeit vielen Jahren nicht empfunden hatte, ſchlug ſeine Krallen in ſein Herz, er hätte heulen mögen wie ein Kind. Fidelias Augen hatten ſich leiſe gerötet, als der erſte Akt ſchloß, aber noch immer ging es wie Fie⸗ berſchauer durch ihren Körper. Was hatte ſie nur? Es beunruhigte den Mann, er kannte das nicht an ihr. Aber ihre ſeuchtglänzenden Augen begegneten Eine Erzählung von Elisabeth Fries den ſeinen mit zärtlichem Ausdruck. er ihren Arm. „Du frierſt, darling! Nun kommt dein Kleid gar nicht zur Geltung——“ „Oh——/ faſt heftig wehrte ſie ab. Im nächſten Zwiſchenakt ſagte der blonde Mann mit der ihm eigenen Beſtimmtheit:„Im Sommer fahren wir nach Deutſchland— nach Heidelberg“, ſetzte er weich hinzu.„Noch einmal die alten Wege gehen, zum Schloß hinauf auf der Terraſſe ſtehen— Er lächelte aufs höchſte erſtaunt, denn ſeiner ſchönen Frau rannen Tränen über die Wan⸗ gen. Er tätſchelte ihre Hand, und es wärmte ihm das Herz: So ſehr war ſie Deutſche geworden? Daß ſte ſeine Heimat⸗Sehnſucht teilte? 5 Fidelia antwortete nicht. Mit Anſtrengung zwang ſie ein Lächeln auf ihr Geſicht. Wenn er wüßte, daß er die Heimat nie wieder ſehen würde... Ihre Au⸗ gen waren blind vor Tränen, ſie börte nichts von den Vorgängen auf der Bü Mit grauſamer Bithne. Inniger preßte ſchönes Deutlichkeit durchlebte ſie noch einmal die Stunde vor dem Theater. Sie war nicht zu des Schneiderin, ſondern zu dem Arzt geial ven den ihr Mann konſul⸗ tiert hatte, um ſich bei ih Z eruhigung zu holen. Gewiſſe Symptome waren zer nige fallen, ſie wollte Gewißheit haben. Der Arzt, ein Spezialiſt non großem Ruf, hatte ſie mit einem Blick ſeiner grauen Augen augeſehen als ob er ihr Herz und Nieren prüfen wolle. In der Bewegung, wie er ihr den Seſſel ſeinem Schreib⸗ tiſch gegenüber anbot, lag etwas Unausgeſprochenes, ſo zart, oͤaß es kaum merkbar war— Fidelia wußte jetzt, es war Mitleid geweſen. Ein wenig nur hatte er ſondiert, wie ſie es aufnehmen würde, dann ſagte er, was er ſagen mußte, knapp, klar und doch ſcho⸗ nend. Die junge Frau wußte noch, daß ſie in dem Augenblick dachte, es müſſe eine große Kunſt auch da⸗ zu gehören, ſo furchtbare Wahrheiten zu ſagen Sie hörte wieder die Stimme des berühmten Man⸗ nes:„Sie können nichts anderes tun, als ihm ſei⸗ nen Zuſtand verhehlen, ihm Mut und Hoffnung vor⸗ zutäuſchen, bis zum— letzten Augenblick.“ Einen Augenblick hatte ſie in dem halbdunklen Vorzimmer nach Faſſung ringen müſſen, jetzt ſollte ſie ihm ge⸗ genübertreten— mit dieſer furchtbaren Gewißheit heiter ſcheinen a Das Heifallklatſchen am Schluß unterbrach ihre Gedanken, ſie ſah Tränen in den Augen rings um ſich her, wie dankbar war ſie, weinen zu dürfen. Es würden noch viele Tage kommen, an denen ſie lachen mußte, ſo ſchwer ihr Herz auch ſein würde! Reger ſpendiert Gulaſch Max Reger, deſſen Todestag ſich am 11. Mai zum zwanzigſten Male jährt, liebte ſehr einen gemütlichen Abendſchoppen. Wir hatten, ſo erzählt Frhr. von Malapert⸗Neufville, ein Jugendfreund des Kompo⸗ niſten, im Majheft von Velhagen& Klaſings Mo⸗ natsheften, einen Stammtiſch in einer beſcheidenen Kneipe, zu dem junge Muſiker, Schauſpieler, Kauf⸗ leute und Studenten kamen. An ſolchen Abenden ging es ſehr gemütlich und fidel zu. Auch ein alter Herr, der als junger Pfarrer wegen zu freier politi⸗ ſcher Anſichten aus dem Dienſt entlaſſen war, kam des öfteren zu dieſen Abenden. Er wurde von uns „Herr Profeſſor“ angeredet, obwohl ihm, ſoviel ich weiß, dieſer Titel nicht zuſtand. Dieſer alte Herr hatte einen ſehr guten Appetit; beſonders liebte er Gulaſch. Als er einſtmals wiederum dieſe Leibſpeiſe bei dem Kellner beſtellt hatte, nahm Reger den Kell⸗ ner beiſeite und ſagte ihm:„Bringen Sie dem Herrn Profeſſor ͤrei Portionen Gulaſch, nechnen Sie ihm aber nur eine Portion an, die beiden anderen Por⸗ tionen bezahle ich.“ Der Kellner brachte eine Rieſen⸗ portion, die unſer lieber Profeſſor mit gutem Appetit in kurzer Zeit verzehrte. Zu unſerem größten Er⸗ Der ſportbegeiſterte Pierre Laval Der frühere franzöſiſche Miniſterpräſident und jetzige d' Aubervilliers, Laval, Bürgermeiſter von wohnte einem Radrennen über 50 Kilometer bei. Unſer Bild zeigt ihn mit dem Sieger Romdami. 9* Ein Koffer mit unangenehmen Ueberraſchungen Der engliſche Schatzkanzler Neville Chamberlain mit ſeinem althergebrachten Budgetkoffſer auf dem Wege zur Unterhausſitzung, in der er durch die geſtei⸗ gerten Rüſtungsausgaben genötigt wor, einige Steuer⸗ erhöhungen anzukündigen, die allenthalben große Ueberraſchung hervorriefen. (Weltbild,.) ſtaunen beſtellte ſich der Herr noch eine zweite Por⸗ tion Gulaſch; er wollte eine derartig vorteilhafte Speiſe gründlich ausnützen. Das Erſtaunen und die Enttäuſchung war freilich auf ſeiten des Profeſſors, als der Kellner diesmal mit einer gewöhnlichen, natürlich viel kleineren Portion erſchien. Gibt es eine Einheit deutſcher Kultur? Von Eugen Dieſel Dieſer Abſchnitt iſt ein Auszug aus dem Schluß⸗ kapitel des neuen zweibändigen Werkes„Die Deutſche Kulturgeſchichte“. Der erſte Band dieſes im Verlag Bibliographiſches Inſtitut AG. in Leipzig erſcheinenden Werkes enthält die„Geſchichte der Deutſchen Kultur“ von Prof, Dr. Georg Stein⸗ hauſen, neu bearbeitet und ergänzt von Dr. Eugen Dieſel. Der zweite Band iſt ein„Bilder⸗ atlas zur Deutſchen Kulturgeſchichte“, der von Dr. Friedrich Schulze, dem Direktor des Stadt⸗ geſchichtlichen Muſeums in Leipzig, unter Mitarbeit von Dr. Werner Schultze zuſammengeſtellt wurde. Die„Deutſche Kulturgeſchichte“ führt von der erſten Entfaltung eines beſonderen deutſchen Geiſteslebens bis in die jüngſte Zeit. In der Geſchichte der deutſchen Kultur nehmen wir ſchließlich trotz aller Schwankungen und Ab⸗ irrungen eine ſteigende Zuſammenraffung der poli⸗ lischen, geiſtigen und wirtſchaftlichen Mächte wahr. Die Vorſtellung vom Weſen der Deutſchen und ihrer Aufgabe hatte in dem Jahrhundert eigentlich deut⸗ ſcher Geſchichte allerhand Wandlungen erfahren. Lange Zeit hindurch war es nicht entſchieden, ob der eine oder der andere der vielen deutſchen Entwick⸗ lungsſtröme und Eigenſchaften die Oberhand ge⸗ winnen ſollte. Die Entwicklung der deutſchen Kultur begann mit einem Ringen um die notwendigſten Güter wirt⸗ ſchaftlicher und ſeeliſcher Art. Zuerſt entſtanden ſo⸗ ziale und politiſche Formen aus der Not des Da⸗ eins und dem Zwang zur Politik ohne Kenntnis eines„völkiſchen“ Gedankens, wenn man vom trieb⸗ haften Zuſammenhalt artgleicher Stämme abſieht. Viele der während eines Jahrtauſends geſchaffenen Kulturgüter ſind uns ſelbſtverſtändlich geworden. Sie brauchen bei der Schilderung des heutigen Kul⸗ turprozeſſes nicht mehr erwähnt zu werden, da ſie J nicht kennzeichnend für den neuen Zuſtand ſind, auch wenn ſie in neuer Form und Stilgebung auftreten. Das Kulturſtreben des heutigen, über mächtige Hilfsmittel und angeſammelte Kulturgüter verfü⸗ genden Deutſchland iſt nicht zu begreffen aus der Schilderung von Malweiſen, kunſtgewerblichem Hausrat, ja kaum durch die Art des Muſizierens oder akademiſchen Philoſophiexrens. Als das kenn⸗ zeichnende Kulturſtreben dieſer Zeit iſt auzuſehen der Vorgang der Vereinheitlichung in einem geſamt⸗ deutſchen Zuſtande. Dies Kulturſtreben iſt, wie wir ſchon hervorhoben, im heutigen Deutſchland nir⸗ gends vom politiſchen, wirtſchaftlichen, ſozialen und geiſtigen Leben zu trennen. Was unſere Zeit kennzeichnet und ihre Kultur, ja ihre Religion darſtellt, iſt das Bekenntnis zu der Idee vom geſamten Deutſchland, zur Schaffung eines überall von der gleichen Subſtanz und Wil⸗ lensrichtung getragenen deutſchen Menſchen. In einer Zeit der Auflöſung vieler Formen in der Religion, der Philoſophie, der Wiſſenſchaft, ja der ſo⸗ zialen Gliederung und politiſchen Geſtaltung, bleibt nichts übrig als der Glaube an etwas trotz allem Feſtes, Beſtehendes, das doch die geiſtige und ſittliche Phantaſie zu bewegen und beherrſchen vermag. In anderen Ländern mögen andere für ſie brauchbare Ideen gelten, Deutſchland jedenfalls entſchied ſich für Deutſchland, deutſche Art, deutſches Volk. Aus der Wirrnis des Zeitalters ſtieß die Bewegung unſerer Jahre zu ſolchem religiöſem Bekenntnis durch und machte es der Idee nach zur Grundlage feglicher politiſchen Tat, jeglicher Arbeit, jeden Kulturſtre⸗ bens. Daß die zahlloſen Einzelſtröme der deutſchen Kultur ſich ſchließlich zu einem großen Strom zu vereinigen ſtreben, daß alle vereinzelten oder loſe zuſammenhängenden Güter, Willens richtungen, Vor⸗ ſtellungen nunmehr zuſammengeſchmolzen werden, um einen ſtarken Willen des Volkes und damit ſein Weiterbeſtehen und ſeinen Wiederaufſtieg zu ge⸗ währleiſten, das kennzeichnet ein in der Geſchichte ber deutſchen Kultur einmaliges Geſchehnis. Dieſer Maßſtab alſo muß an alle Ereigniſſe und Entwicklungen unſeres Zeitalters angelegt werden. Es iſt kein Zweifel, daß, wie Nietzſche es voraus⸗ ſagte, die Weltkriſe heute bereits zahlloſe Formen alter Kulturwerte zertrümmert oder in einen neuen Schmelzfluß eingeſchmolzen hat. Das gilt für alle großen Völker, für das eine mehr, für das andere weniger. Gerade Deutſchland konnte ſich aus vielen Gründen dieſer großen Umſchmelzung viel weniger entziehen als ein England, ein Frankreich, ein Skan⸗ dinapyien. Der Verſuch, im Deutſchland der Nach⸗ kriegszeit das Lehen weiterzuleben wie im neunzehn⸗ ten Jahrhundert, aber ohne ſeine eigenartige Kraft und Zielrichtung, ja ſogar in zunehmender Ver⸗ wirrung und Zerſetzung, mußte kläglich ſcheitern. Die nationale Revolution iſt aufzufaſſen als das Un⸗ ternehmen, an die Stelle von ſo viel Gegenſtrehigem, Verwirrendem und Zerſetzendem, das für die leidens⸗ volle Zeit nach dem Kriege bezeichnend war, einen aus dem Volk geborenen, bejahenden und klaren Geiſt von geſamtdeutſchem Gepräge zu ſetzen. Dabei ſind wir von dem notwendigen Wandel ſehr vieler Zuſtände und Werte überzeugt. Aber wir gehen ganz andere Wege als zum Beiſpiel Rußland, das nach der Vernichtung der alten Kultur und des Volkstums aus den äußerlichen Bedingungen des Zeitalters eine mechaniſtiſche Organiſation zu ſchaffen ſucht, die Seele, Volkstum, Kultur, Perſönlichkeit vergewaltigt. Zwiſchen uns und Rußland liegt ein tiefer und ent⸗ ſcheidender Gegenſatz. In Deutſchland iſt keine Traditionsloſigkeit am Werke, hier wird nicht um des Zerſtörens willen zevſtört, nicht um der Verneinung willen verneint, nicht eine techniſche Welt angeſtrebt, um das Volk dem Zwang der Mechaniſierung und bloßen Organi⸗ ſation zu unterwerfen. Bei allem Bekenntnis zu einer neuentſtehenden Welt umfaſſen wir die gewal⸗ tige Erbſchaft der deutſchen Kultur mit heißer Liebe, wir ſchützen ſie, wir trachten aus ihr neues Kultur⸗ gut zu gewinnen. Was die deutſche Kultur von heute vielfach kennzeichnet, das Zurückdenken nämlich an die primitiven Urſprünge des Volkes, an die Raſſe, an den Boden, wie er vor Jahrtauſenden war und wie er ſich bis heute unter der Hand des deutſchen (Preſſephyto,.) Denkmal für den polniſchen Freiheitshelden Kilinſki Im Rahmen zahlreicher Gedenkfeiern in ganz Polen für den Freiheitshelden Jon Kilinſki, der 1794 in Warſchau die Aufſtandsbewegung gegen Rußland geleitet hatte, wurde in Warſchau vom Staatspräſi⸗ denten dieſes Denkmal geweiht. (Swiatowid,.)] Volkes gewandelt hat, bedeutet dabei keineswegs ein Zurückwenden oder unpraktiſches Träumen. Mutig, den Blick in die techniſch⸗wiſſenſchaftliche und zugleich volkhafte Zukunft gewendet, wird der arbeitſame Weg der Nation beſchritten. Solch ein Bekenntnis zur Zukunft unſeres Volkes in einem umdüſterten Erdteil iſt nur oͤurch die äußerſte Zuſammenraffung aller Kräfte zu verwirklichen. In der Zeit der Kriſe ſprach man oft von der Notwendigkeit der„Syn⸗ theſe“. Nun, dieſe Syntheſe ſtehen wir im Begriff zu vollziehen. Nennen wir ſie beſſer Zuſammenraf⸗ fung alles deſſen, was deutſch iſt. Ein geſchloſſener politiſcher Wille durchpulſt das Land, und das Un⸗ erhörte, was aus dem geſamten Zuſammenſpiel aller deutſchen Kräfte und Erſcheinungen die Zukunft zu geſtalten beginnt, iſt zugleich der Träger einer neuen deutſchen Kultur. den Nationaltheater Mannheim. Heute Freitag wird Bethges„Marſch der Veteranen“ in der Inſzenierung von Intendant Brandenburg zum erſtenmal wiederholt. Beginn: 19.30 Uhr. Ende gegen 22 Uhr.— Morgen Samstag„Diener z wejer Herren“, komiſche Oper von Arthur Kuſterer.— Am Sonntag, dem 26. April, wird die Aufführung von Richard Wagners„Ring des Ni⸗ belungen“ mit„Siegfried“ fortgeſetzt. % Mannheimer Künſtler auswärts. Das Mar⸗ celle⸗Bächtold⸗Ouartett hatte vor kurzem in München mit einem Schumann⸗Abend großen Er⸗ folg. In den„Münchener Neueſten Nachrichten“ leſen wir:„Das Mannheimer Marcelle⸗Bächtold⸗ Klavierquartett ſpielte Werk 47 in Es makellos ſauber und mit jener zarten Klanglichkeit, die uns ein Schumann⸗Andante wie ein warmer Frühlings⸗ wind umſchmeicheln läßt“.— Der„Völkiſche Beob⸗ achter“ ſpricht vom Marcelle⸗Bächtold⸗Quartett als von einem„Enſemble mit einer erarbeiteten und zu ſouveräner Sicherheit gereiften muſikaliſchen Kul⸗ tur“.„Die Künſtler ſind“, ſo ſagt das Blatt,„ſo überragend in ihrer Technik, daß dieſe nicht mehr als ſolche empfunden wird, weil alles zu Klang und Rhythmus erhoben iſt und eine Plaſtik des Aus⸗ drucks erreicht wird, die Bewunderung verdient.“ N ren zu ſein! 6. Seite/ Nummer 188 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Veumischtæs — Wenn uns auch Weſen und Entſtehung der Er⸗ kältungskrankheiten noch viele Rätſel aufgeben, ſo iſt doch gewiß, daß das einzig ſichere Mittel gegen dieſe Erkrankungen„Abhärtung“ bedeutet. Mögen ſich allzu Aengſtliche noch ſo ſehr vor Zugluft, Kälte und Feuchtigkeit ſchützen— ſie werden es immer wieder erfahren, daß„ausgerechnet“ ſie ſo viel un⸗ ter Schnupfen und Erkältungen zu leiden haben. Gerade die umgekehrte Verhaltungsweiſe„ hſchützt“ vor Erkältung. Im Weltkrieg, bei den wohl un⸗ günſtigſten Verhältniſſen, waren Erkältungskrank⸗ heiten der Truppen im Felde verhältnismäßig ſehr gering. Wie die„Umſchau“(Frankfurt a..) be⸗ richtet, beruht das Weſen der Abhärtung darauf, daß der Körper gezwungen wird, ſich häufigen und kräf⸗ tigen Temperaturſchwankungen auszuſetzen. Iſt der Körper nicht gewohnt, raſch zu reagieren, ſo erfolgt auf einen Kältereiz eine ſtarke Zuſammenziehung der äußeren Blutgefäße, die Muſcheln der Naſe ſchwellen an, der Naſenlufbweg wird verſperrt. Die durch den Mund eingeatmete Luft wird aber nicht genug angefeuchtet, die Rachenſchleimhaut verträgt die trockene Luft nicht und ſchützt ſich gegen die ein⸗ dringenden Keime mit dem uns höchſt unerwünſch⸗ ten Katarrh. Dr. F. Noltenius gelang es, den Be⸗ weis für dieſe Annahme zu führen: Er verminderte die Anzahl der Nachkrankheiten bei Naſenoperatio⸗ nen, indem er die Patienten angefeuchtete Tücher über den Mund tragen ließ. Dadurch wurde die Aus⸗ trocknung der Schleimhaut vermieden und ihre nor⸗ male Abwehrkraft erhalten. * — Die Maya, ein altes Kulturvolk in Mittel⸗ amerika, beſaßen erſtaunliche aſtronomiſche Keunt⸗ niſſe. Eine der ſchönſten und berühmteſten Maya⸗ Inſchriften befindet ſich auf einer großen Tafel aus dem Tempel des Kreuzes in Palenque(Mexiko). Dieſe Tafel enthält eine große Anzahl von Daten, die ſich über die Jahre 3379 bis 1137 v. Chr. und auf die Jahre 162—430 n. Chr. erſtrecken. Wie die „Umſchau“(Frankfurt a..) nach den Forſchungen von Prof. Dr. Hans Ludendorff berichtet, liegt der überwiegend größten Zahl der Daten eine beſtimmte, auffallende und ſeltene Himmelserſcheinung zu⸗ grunde. So entſpricht ſowohl das erſte Datum v. Chr. als auch das erſte n. Chr. einer in Zentralamerika ſichtbar geweſenen totalen Mondfinſternis. Ein gro⸗ ßes Rätſel gibt uns dieſe Tafel auf. Wie war es möglich, daß die Maya ſo weit zurückliegende Him⸗ melserſcheinungen auf den Tag genau feſtſtellen konnten? Entweder konnten die Maya bereits im 5. Jahrhundert n. Chr., der Zeit, aus der die Tafel ſtammt, mit ebenſolcher Zuverläſſigkeit, wie es un⸗ ſere modernen Aſtronomen tun, vergangene Him. melserſcheinungen berechnen, oder es lagen ihnen alte Aufzeichnungen der Geſchehniſſe am Himmels⸗ zelt vor, die ſie kannten und über 3000 Jahre be⸗ wahrt hatten. Nach der Anſicht von Prof. Luden⸗ dorff erſcheint von den beiden ſo unwahrſcheinlich anmutenden Annahmen die zweite immerhin noch berechtigter. Woher die Maya die Aufzeichnungen der alten aſtronomiſchen Beobachtungen hatten, bleibt freilich einſtweilen rätſelhaft. * — Wenn ſich jemand in Japan einen Fernſprech⸗ auſchluß zulegt, ſo wird ihm, wie bei uns, eine Num⸗ mer zugeteilt. Während uns die Zahl und die Zu⸗ ſammenſetzung der Nummer aber meiſt gleichgültig iſt, ſpielt dieſe bei den Japanern eine bedeutende Rolle, und wem ſeine Nummer nicht gefällt, ſucht ſich eine andere, ihm mehr zuſagende, zu beſchaffen. Er bedient ſich zu dieſem Zwecke einer Art von Maklern, die ſtets eine Anzahl von freien Nummern auf Lager haben und mit dieſen einen Handel treiben, der geſetzlich als zuläſſig angeſehen wird. Die Preiſe ſind je nach der Beſchaffenheit der neuen Nummern und dem Aberglauben der Suchenden ſehr verſchie⸗ den. Kennzeichnend für ſie iſt aber ein Fall, in dem ein Makler für eine beſonders glückbringende Num⸗ mer nicht weniger als 15000 Mark erhielt. Als be⸗ ſonders glückverheißend werden Nummern angeſehen, in denen die Zahl 357 vorkommt. Auch Nummern mit möglichſt viel Achtern werden als günſtig an⸗ geſehen. Die Rolle unſerer 13 ſpielt in Japan die Zahl 42, die Ziffer des Todes. Ganz ſchlecht vor allem aber iſt die Zahl 499, die man mit Vorliebe den Polizeiwachen zuweiſt. * — Ein Liebesroman nach dem Vorbild von Ro⸗ meo und Julia ſpielt ſich augenblicklich im Hauſe des Präſidenten der Vereinigten Staaten ab. Seit Jah⸗ ren ſchon beſteht zwiſchen dem amerikaniſchen Staats⸗ oberhaupt Rooſevelt und dem Großinduſtriellen Du⸗ pont, dem bekannten Waffenfabrikanten, eine erbit⸗ terte Feindſchaft. Sie bekämpfen einander mit Wort und Schrift, und man kann ſich wohl denken, welche tieſe Empörung ſich beider bemächtigte, als ſie ent⸗ deckten, daß ihre Kinder ſich lieben. Der Sohn Rooſe⸗ veltg hat eine tiefe Zuneigung zu der hübſchen Ethel Dupont gefaßt, die ebenſo herzlich erwidert wird. Die beiden jungen Leute ſind nicht geſonnen, ſich durch den Streit ihrer Väter ihr Lebensglück zer⸗ ſtören zu laſſen. Und ſie haben bereits in aller Oef⸗ fentlichkeit erklärt, einander unter allen Umſtänden heiraten zu wollen. Die Väter ſind empört, aber ſie konnten beide nicht verhindern, daß bereits in einer großen amerikaniſchen Zeitung ein Bild erſchien, auf dem das junge Paar, zärtlich aneinanderge⸗ ſchmiegt, zu ſehen war. N — Am Piccadilly⸗Zirkus, dem lebhafteſten Platz von London, iſt ein Hotel errichtet worden, das ſich rühmt, das ſtillſte und geräuſchloſeſte Hotel der? Welt zu ſein. Man kann hinter den Zimmern des erſten Stocks am geſchloſſenen Fenſter ſtehen, wenige Meter über dem wirklich ohrenbetäubenden Straßenlärm, und man ſieht die Autobuſſe und Droſchken geräuſch⸗ los wie Geſpenſter vorüberhuſchen. Nicht der leiſeſte Ton dringt an das Ohr. Alle Zimmer, ebenſo die Speiſeräume und Geſellſchaftsräume des Hotels, ſind mit beſonderen Doppelfenſtern ausgerüſtet, deren Glasſcheiben etwa 1,3 Zentimeter ſtark ſind. Sie ſind in Stahlrahmen mit Gemsledereinlagen gelagert. Der Luftzwiſchenraum zwiſchen den beiden Fenſterflügeln beträgt etwa 8 Zentimeter. Wenn die Fenſter geſchloſſen gehalten werden, ſperren ſie jedes Geräuſch von außen ab. *. — Der Heunfieberbund, der ſoeben ſeinen Jah⸗ resbericht für 1935 erſtattet, ſtellt feſt, daß im Jahr 1935 die Heufieberbeſchwerden allgemein außerordent⸗ lich heftig, wenn auch in der Dauer kürzer als ſonſt aufgetreten ſind. Selbſt das ſonſt als beſchwerdefrei geltende Helgoland konnte 1935 ſeinen Ruf als heu⸗ fieberfreies Bad nicht behaupten. Es waren dort zahlreiche und zum Teil ſchwere Erkrankungen zu beobachten. Die verſchiedenen Behandlungsverfahren und Mittel hatten daher 1935 eine Art Kraftprobe hinſichtlich ihrer Wirkſamkeit zu beſtehen. Der Be⸗ richt enthält eine eingehende Auswertung der Frage⸗ bogen, die im Jahr 1935 wegen der Heufieberbe⸗ ſchwerden an die Mitglieder gegangen ſind und von denen 702 beantwortet wurden. Seinem Hauptziel, den Weg zur Heilung des Heufieberleidens zu fin⸗ den, ſei der Bund nähergekommen. Auf Grund län⸗ gerer Vorbeſprechungen iſt die Schaffung einer Wiſ⸗ ſenſchaftlichen Zentralſtelle des Heufieberbundes be⸗ ſchloſſen worden, die ihren Sitz in Düſſeldorf hat. Sie ſoll die Mitteilungen aus Mitgliederkreiſen aus⸗ werten und der Allgemeinheit zuleiten, ſie ſoll eine Sammelſtelle für alle Fragen ſein, die ärztliche und wiſſenſchaftliche Dinge betreffen, das Verbindungs⸗ glied zwiſchen Bund und Aerzteſchaft. Auch die Ver⸗ bindung mit den ausländiſchen Heufieberforſchern ſoll von der Zentrale aufgenommen werden. Die Generalverſammlung 1936 des Heufieberbundes fin⸗ det am 15. und 16. Juni wieder auf Helgoland ſtatt. * — Mit einer wohl einzig daſtehenden Klage auf Alimente hat ſich ein Gericht in Mähren(Tſchechoſlo⸗ wakei) zu befaſſen. Es handelt ſich um den Prozeß, den die geſchiedene Frau eines Poliziſten gegen die Stadt Olmütz angeſtrengt hat. Schon vor einiger Zeit ließ ſich ein Polizeibeamter aus Olmütz ſchei⸗ den. Der Mann wurde ſchuldig geſprochen und zur Zahlung der Unterhaltskoſten an ſeine Frau ver⸗ urteilt. Dem nunmehr geſchiedenen Ehemann Der Anfall bei der Berliner Truppenparade — Berlin, 23. April Von den vier im Anſchluß an die Truppen⸗ parade vom 20. April in der Berliner Straſee in Charlottenburg verunglückten Schülern iſt leider der ſiebenjaährige Wolfgang Nowack im Krankenhaus Weſtend ſeinen Verletzungen erlegen. Der Reichskriegsminiſter Generalfeid⸗ marſchall v. Blomberg hat durch einen Offizier des Reichskriegsminiſteriums an der Bahre des ums Leben gekommenen Jungen einen Blumenſtrauß niederlegen laſſen. Ferner hat er den übrigen ver⸗ unglückten Kindern, die ſich nach Mitteilung 55 Stationsärzte alle auf dem Weg der Beſſerung be finden, Geſchenke überreichen laſſen. Die Urſache des Unfalls wird zur Zeit noch unterſucht. Wie bisher feſtgeſtellt wurde, iſt der Unfall darauf zurück⸗ zuführen, daß die Kinder plötzlich burch die hinteren Zuſchauerreihen vom Gehweg heruntergedrückt und dabei ſeitlich von dem ausweichenden Kampfwagen erfaßt wurden. Die Maibockprobe in München — München, 23. April. Trotz empfindlichen Wintereinbruchs gab es am Donnerstag in München noch eine Stätte, wo der Kalenderfrühling ſein volles Recht beanſpruchte: bei der Maibockprobe im Hofbräuhaus. Der große Feſtſaal bot den Anblick eines Frühlings⸗ gartens, aus deſſen Mitte der mächtige Maibaum ragte. Beſonders groß war die Zahl derer, die an der Maibockkoſtproba in dieſem Jahr, in dem der Münchener Maibock eine Art Jubiläum feiert, teil⸗ nahmen. Vor 500 Jahren nämlich, ſeit dem Jahre 1436, in dem der Bayernherzog Albrecht III. ſich mit der Tochter des Herzogs Erich J. von Braunſchweig vermählte und eine Probe„Ainpeckiſchen Einbock“ (aus der heutigen braunſchweigiſchen Stadt Einbeck) von ſeinem Schwiegervater zum Geſchenk erhielt, wurde am Hof der bayeriſchen Herzöge dieſes Stark⸗ bier getrunken, das ihnen Nürnberger Handelsleute alljährlich lieferten. An der Ehrentafel des Feſtſaals hatte der baye⸗ riſche Miniſterpräſident Siebert ſelbſt Platz genom⸗ men und mit ihm Staatsſekretär Dauſer und Staats⸗ rat Dr. Boepple mit den Beamten der Staatskanzlet, ferner der Treuhänder der Arbeit, Kurt Frey und SS⸗Obergruppenführer Freiherr von Eberſtein. Die Tiſchreihe des Wehr⸗ und Luftkreiskommandos und des Reichsheeres präſidierte Stadtkommandant Oberſt Friedrichs. Die Münchener Ratsherren waren mit Bürgermeiſter Dr. Tempell erſchienen. Weiter be⸗ fanden ſich unter den Eingeladenen zahlreiche Ver⸗ treter der Oberſten SA⸗ und SS⸗Führung ſowie der Gauleitung und Vertreter aller ſtaatlichen Behör⸗ den. Nachwinter im Bayeriſchen Wald — München, 23. April, Der Nachwinter iſt nach dem Schneetreiben nun auch im Bayeriſchen Wieſen, Wald, Felder, Täler und Höhen zeigen ſich im weißen Kleid. Unterſchiedlich iſt die Schneehöhe. In Eiſenſtein betrug ſte bei⸗ ſpielsweiſe 30 Zentimeter, auf dem Brennes 45 Zen⸗ timeter und am Falkenſtein⸗Haus 65 Zentimeter. Auf der Reichsſtraße von Zwieſel nach Eiſenſtein mußte der Schneepflug eingeſetzt werden. Teilweiſe herrſchte eine Temperatur von drei Grad unter Null, Neun Tage nach der Tat zum Tode verurteilt — Halle a. d. Saale, 24. April. Das Schwurgericht Halle verurteilte am Don⸗ nerstag den 23jährigen Heinz Kleeblatt wegen Mordes zum Tode. Kleeblatt hatte am dritten Oſterfeiertag dieſes Jahres die gleichaltrige Hausangeſtellte Elſe He⸗ mann mit einem Revolver erſchoſſen, weil das Mädchen, mit dem er früher in Beziehungen ſtand, ſich von dem haltloſen und leichtſinnigen Mann los⸗ geſagt und ſich geweigert hatte, zu ihm zurück⸗ zukehren. der letzten Tage Wald eingekehrt. Solbſtmord eines Elektrizitätswerk- Direktors — Junsbruck, 23. April, Der Direktor des Elektrizitätswerkes in Hall in Tirol, Johann Wopfner, der im 52. Lebensjahr ſtand, hat ſich am Donnerstag durch einen Schuß aus ſeinem Jagdgewehr das Leben genommen. Direktor Wopfner hat ſeit dem Jahr 1914 die Kraftwerke der Stadt Hall geleitet. Seit einiger Zeit ſtand er in Diſziplinarunterſuchung, weil man ihm Eigenmächtigkeiten in der Finanzgebarung vor⸗ geworfen hatte. Am Mittwoch erlitt er bei einer Ver⸗ nehmung einen Nervenzuſammenbru ch. Er mußte in die Innsbrucker Klinik gebracht werden, aus der er am Donnerstag früh wieder entlaſſen wurde. ner ſeinem war auch Präſident der Vereinigung Elektrizitätswerke. Schweres Eroͤbeben in China — Schanghai, 23. April. Nach einer Meldung aus Kanton wurden am Donnerstag bei einem ſchweren Erdbeben im Süd⸗ weſten der Provinz Kwantung mehrere Dör⸗ fer zerſtört. Tauſende Einwohner ſind obdachlos, und es gab zahlreiche Tote. Einzelheiten über das Unglück fehlen bisher noch. Wopfner Tiroler Leben dann ein Ende gemacht. der ãããũã ẽ ũͥãõããããyßßPbPbPbdbꝙßP ⁵ ã ãõDDVTVTVVVVSFPFPFPwTFCTCPTcPwGPbGbFbwbbTPGGGbGPGbGVGbVGTVTGbPPbGTVTPTFTPFVTGTVTVTVTVTVTVTVTVVVTVTVTVTVTVTT————TTTTTTTTTTTTT ſcheint dieſe Löſung jedoch gar nicht gepaßt zu haben, denn er ſann nur noch darüber nach, wie er ſich von dieſen monatlichen Abgaben drücken könne. Schließlich kam er auf den Gedanken, die Stadt⸗ gemeinde von Olmütz um ſeine friſtloſe Entlaſſung zu bitten, unter gleichzeitigem Verzicht auf die ſpä⸗ teren Ruhebezüge. Dieſem Erſuchen wurde nach einiger Prüfung ſtattgegeben. Da ſich nun aber die geſchiedene Frau des Polizeibeamten durch das Ver⸗ halten ihres früheren Mannes geſchädigt ſah, hat ſie nunmehr eine Klage gegen die Stadt Olmütz auf Zahlung von Alimenten eingebracht. Zur Begrün⸗ dung führt ſie dabei an, daß die Entlaſſung ihres Mannes ohne erſichtlichen Grund erfolgt ſei. Die Stadtgemeinde müſſe daher für den entſtandenen Schaden aufkommen. — In Gladbeck iſt der ehemalige Angehörige der 4. Batterie des FAR. 58, Minden, Hans D thoff anſäſſig, der 1918 in der großen Taukabwehrſchlacht bei Cambrai gefangengenommen wurde. Hierbei kam ihm ſeine Brieftaſche abhanden. Vor einigen Tagen erhielt Dethoff von dem ſchottiſchen Frontkämpfer Andrew Milne aus Coatbridge ein Päckchen zu⸗ geſtellt, das die vor 18 Jahren verlorengegangene Brieftaſche nebſt einem in deutſcher Sprache gehal⸗ tenen herzlichen Begleitſchreiben enthielt. Die Brief⸗ taſche hatte ſich jahrelang im Gewahrſam des Schotten befunden, der ihren Beſitz längſt vergeſſen hatte, bis ſie ihm durch einen Zufall wieder in die Hände ge⸗ fallen war. Er forſchte daraufhin nach, Dethoff auf zufinden, um ihm die Taſche zuzuſtellen. Christine von Milolli RO MAM VOM AOLFSRAN Or 7 Es ſoll nicht ſo kommen! Sie warf ſich reſigniert auf den Rücken. Sie mußte erſt die Müdigkeit überwinden. Vielleicht kam ein Schiff. Da zog wirklich eine Jacht heran, eine wunder⸗ ſchöne Hamburger Jacht. Sie rief. Wie klein war ihre Stimme und wie ſtark war die Elbe. Ach, die Jacht war vielleicht hundert Meter entfernt, aber die Kerls dort, die unterhielten ſich wahrſcheinlich. Da ſtand auch eine Dame in weißen Hoſen am Bug, aber dies Kamel ſah nichts, während man hier elend verſoff. Der Pfarrer fiel ihr ein. Es war ſo lange her, ſo ſchrecklich lange her, da hatte er mit ihr geſprochen! Wer nicht glaubet, der iſſet ſich ſelber zum Gericht! Ich habe geglaubt, lieber Gott! Ich habe doch ge⸗ glaubt, hilf mir doch! Ich bin ſo kindiſch und ſchlecht, ich will beſſer werden! Die Jacht glitt weiter dem Meere zu. Nun ſah man in der Ferne einen weißen Dunſt. Sie warf ſich wieder herum. Nun waren ſchon kleine Wellen um ſie her. Es geht ja ſo raſend ſchnell, dachte ſie. Ich will auch nicht mehr Krankenſchweſter werden, ich gebe alles auf! Ich will verſuchen, wie die ande⸗ Du haſt es mir doch gegeben, Gott, nun laß es mich doch leben! Kampf war zwecklos, das merkte ſie. Sie glitt wieder auf den Rücken. Immer ſchneller ging es nun ſtromab. Da, plötzlich ſtand in der goldigen Helle eine ſchwarze Wand, keine zehn Meter vor ihr. Die Wand kam näher. Von der Wand hing eine alte, roſtige Kette. Mein Gott, laß mich auf die Kette treiben! Sie blieb auf dem Rücken liegen, ſie verſuchte zu lenken, ach, die Flut lenkte ſie. Da war die Kette. Sie um⸗ armte ſie mit beiden Armen. Gleichzeitig fühlte ſie, wie ihr Leib herumgeriſſen wurde und die Füße gegen die glitſchige, von Muſcheln überzogene Ewer⸗ wand ſchlugen. Chriſtine hing an der roſtigen Kette. Sie ſah ſich um. Nun waren die Dampfer wieder da, ſie hörte das dumpfe Tuten. Sie ſah die Barkaſſen, die fort⸗ während„Bahn frei“ riefen. Der Strom war laut, das Waſſer gluckſte hart und herriſch an die ſchwarze Wand vor ihr. Es war ein Lärmen und Dröhnen in der Luft. Sie hob ihre kleine Stimme. Sie ſchrie mit aller Kraft. War denn niemand auf dieſem Ewer, der ſich hier im Strom verankert hatte? Sie wagte nicht loszulaſſen, um auf die andere Seite des Ewers zu kommen; ſie wußte, ſie wäre von den glit⸗ ſchigen Wänden ſofort abgeglitten. Sie hielt krampfhaft die Kette, ſie ſchrie mit aller Kraft. Da beugte ſich ein Männerkopf über die Re⸗ ling jemand ſchrie herunter:„Wer iſt denn da an?“ Dann lachte jemand. Das war eine Gemeinheit. Aber wenn man eben ganz allein war mit dem Tod, dann läßt man nicht los, ſelbſt dann nicht, wenn da oben ein gräßlicher Kerl ſteht, der lacht. Sie ſchrie hinauf:„Wollen Sie mir. eigentlich helfen?“ „Tſcha“, ſagte der Mann,„dat möt wi woll dun!“ Ein Tauende klatſchte neben Chriſtine in das Waſſer. Der Schiffer ſchrie herunter:„Dat bind dich man um!“ Chriſtine zerrte das Tau heran, legte es ſich um oͤen Leib und verſuchte, einen Knoten zu machen. Sie biß die Zähne zuſammen. Es ging nicht. Jetzt ran⸗ nen ihr wirklich Tränen über die Wangen. Da kam wieder eine der großen weißen Hambur⸗ ger Jachten vorbei. Sie hatte den Motor angeſtellt und fuhr zurück nach Hamburg. Chriſtine ſchrie, ſo laut ſie konnte, hinüber. Drü⸗ ben nahm man ein Fernglas, änderte den Kurs und fuhr auf den alten Ewer zu. Es ging raſend ſchnell. Die Jacht ſtoppte ab. Zwei Hände legten ſich feſt unter die Arme von Chriſtine, ſie ließ Tau und Ankerkette los, ſchwebte einen Au⸗ genblick in der Höhe des Bordrandes, und dann fühlte ſie die Holzkante unter den Füßen, ſtieß ſelbſt ein wenig ab und ſtand dann am Heck der großen Jacht. Schon ging der Motor wieder auf Tour. Vor ihr ſtand ein junger Mann, der ſie ausgiebig muſterte.„Einen hübſchen Fiſch haben wir da ge⸗ angelt“, ſagte er,„einen hübſchen Fiſch.“ „Mir iſt gar nicht zum Lachen“, ſagte Chriſtine. Sie winkte mit der Hand zu dem Ewer hinüber, deſ⸗ ſen dunkler Umriß ſich ſchnell entfernte.„Danke auch, Lebensretter“ rief ſie mit ihrer hellen Stimme Drüben zog der Mann brummend und langſam das Tauende ein. Chriſtine ſchloß die Augen. Sie wollte nicht ohn⸗ mächtig werden, aber es war ihr ſchrecklich, daß ſie nun wahrſcheinlich würde Rede und Antwort ſtehen müſſen, daß dieſer fremde Mann mit dem unver⸗ ſchämten Blick ſich einbilden würde, ſie gerettet zu haben. Da legte ſich eine Frauenhand an ihre Wange, ſtreichelte ſie ein bißchen, wiſchte mit einem Taſchen⸗ tuch das Salzwaſſer vom Geſicht, und dann fühlte ſie einen weichen Mantel um die Schultern. „Was machen Sie für Sachen, Kind?“ ſagte die Frauenſtimme. Chriſtine wurde zurückgeſchoben, blinzelte ein wenig und ſaß in einem tiefen Korb⸗ ſtuhl. Sie hörte die Frauenſtimme ſagen:„Schert euch jetzt hier fort, ihr beiden! Es iſt kein Spaß, hier in der Strömung abgetrieben zu ſein.“ Chriſtine öffnete die Augen jetzt ganz. Ste ſah eine große, dunkelhaarige Frau vor ihr ſtehen, die ſich zu ihr niederbeugte. Chriſtine ſah in warme braune Augen.„Es iſt wirklich nicht leicht, gnädige Frau“, ſagte ſie.„Ich bin nämlich ein furchtbares Schaf. Ich wollte über die Elbe ſchwimmen, und es geht ja gar nicht.“ Die Frau lächelte:„Nein, es geht ja gar nicht. Wollen Sie in die Kajüte kommen?“ Chriſtine ſchüttelte den Kopf und ſah nach dem Ufer, das raſch vorüberglitt.„Ich danke Ihnen, gnädige Frau. Ich habe nur eine große Bitte. Wir müſſen jeden Augenblick zu dem Gut meines Onkels kommen; da am Ufer liegen meine Kleider, und da iſt die Stute Himmeldreck angepflockt. Fahren Sie mich doch in die Nähe, bitte! Die letzten zwanzig Meter kann man ja wohl leicht ſchwimmen. Ich wäre Ihnen ſo dankbar.“ „Wie heißen Sie denn, kleines die Dame. „Ich bin Chriſtine von Rucktaſch.“ Die Frau ſtreichelte über das naſſe Haar:„Aber Kindchen, paßt denn niemand auf Sie auf? Wie iſt das möglich, daß Sie hier in der Elbe...“ „Sie paſſen ſchon auf mich auf, ſie paſſen viel zu⸗ viel auf mich auf“, ſagte Chriſtine.„Aber ich wollte probieren, ob man über die Elbe ſchwimmen kann. Ich hatte mir etwas dabei gedacht.“ „Kinder, rief die junge Frau,„ihr habt wirklich einen ſeltſamen Fiſch gefangen! Hier ſitzt Fräulein von Rucktaſch! Sie ſind doch die Enkelin?“ fragte ſie leiſe zu Chriſtine. 4. Fräulein?“ fragte „Ich bin die Enkelin, ja, ich bin die Enkelin“, ſagte Chriſtine,„und dort iſt der Baum, dort muß ich hin!“ Sie ſprang auf, es ſah aus, als ob ſie jeden Augenblick den Mantel abwerfen wollte, um ſich wie⸗ der in die Elbe zu ſtürzen. „Job!“ rief die junge Frau.„Job, dreh das Steuer, halte dort auf die Wieſe zu, Fräulein von Rucktaſch beabſichtigt auszuſteigen.“ Der junge Mann, der ſie aus dem Waſſer gezogen hatte, kam näher. „Das iſt mein Bruder Heinrich Meroven Er baut Schiffe und iſt ſonſt ein Nichtsnutz. Mein Mann ſteht am Steuer.“ Meroven blieb jetzt ernſt:„Wiſſen Sie ſchon, Fräulein von Rucktaſch“, ſagte er,„daß es Krieg gibt? Weil es Krieg gibt, ſind wir umgekehrt, und weil wir umgekehrt ſind haben wir Sie gerettet.“ „Ich war gerettet“, ſagte Chriſtine.„Allerdings vor dem dreckigen Ewer haben Sie mich gerettet, Ich danke Ihnen.“ Sie ſtreckte ihm die Hand hin.„Nun gibt es Krieg“, ſagte ſie,„und ich muß zu Hauſe 4 bleiben!“ Das Ufer kam näher. Ganz dunkelblaues Abend⸗ licht lag über den Wieſen. Die Kühe brüllten es war ihre Zeit, da ſie gemolken werden ſollten. Jetzt waren es noch fünfzig Meter bis zum Ufer. Chriſtine warf den Mantel ab, drückte der frem⸗ den Frau die Hand:„Ich danke Ihnen, Sie waren ſehr gut.“ Sie lächelte den jungen Mann an:„Le⸗ ben Sie wohl, mein Retter! Sie haben es gut, Sie dürfen in den Krieg!“ Der junge Herr verſuchte, ihre Hand zu halten: „Wird man Sie nicht wiederſehen, Fräulein von Rucktaſch?“ „Sie ſind doch im Krieg, und ich bin bei Papa Wo ſind Sie im Krieg?“ Sie ſtand ſchon dicht am Rande des Bootes. „Ich bin bei der kaiſerlichen Marine. Wo, darf ich nicht ſagen.“ Chriſtine ſpannte den Körper:„Leben Sie wohl, ſchießen Sie gut!“ Sie war ſchon wieder im Waſſer. Das war fetzt gelb und ſchmutzig und hatte ſein Gold verloren. Sie merkte auf einmal, wie müde ſie war, hundemüde Mühſam ſchwamm ſie ans Ufer, kletterte durch den Schlick und ging mit langſamen, kleinen Schritten über das fette, ſchwere Gras. (Fortſetzung folgt) Wenige Stunden darauf hat Direktor Wopf⸗ Vorfſ Erlät nierr alten das noſſe⸗ der! (1934 Einle konto und als 1 30 750 einſck Höhn um zuzu alte eine örei wert Ste Phil 2 22,2 fahr, in d — 2 S. 2 Soniſcheine „ HANDELS- Freitag. 24. April 1936 RT der Neu Mannheimer Gewerbebank eGmblfl. Mannheim O„Die Bonität der Gewerbebank iſt geſichert!“, ſo heißt es in dem in der GV. vom 22. April zur Verleſung ge⸗ brachten Bericht über eine vom 20. bis 27. März 1936 durch den Verbandsreviſor vorgenommene und geſetzlich vor⸗ geſchriebene Reviſion, die ein ſehr günſtiges Urteil über den heutigen guten Staud der Bank und ihre vorſichtige Geſchäfts führung zeitigte. Ganz im Zeichen des hierin zum Ausdruck kommenden Vertrauens und der Zuverſicht ſtand auch die GV., die von 72 Mitgliedern beſucht war. Dem in ihr einſtimmig genehmigten Geſchäftsbericht des Vorſtandes(zu dem Direktor Hammer noch ausführliche Erläuterungen gab, indem er kurz auf die Jahre der Sa⸗ nierung und die ſeitherige Entwicklung einging und den alten Genoſſenſchaftern nochmals für ihr Vertrauen dankte, das die Aufrechterhaltung und den Wiederaufbau der Ge⸗ noſſenſchaft zuſtande kommen ließ), iſt zu entnehmen, daß f der Umſatz auf einer Seite des Hauptbuches auf 47,82 (1934: 32,61 und 1933: 17,96) Mill.& geſtiegen iſt. Die Einlagen in laufender Rechnung, auf Spar⸗ und Depoſiten⸗ konto betragen 657 356(i. V. 567 563 und 1933: 520 828) und die Geſchäftsanteil⸗ Guthaben haben ſich ſeit 1933 mehr als verdreifacht auf heute 93 782(t. V. 59 285 und 1983 390 756). Bei den Ausleihungen in laufender Rechnung einſchließlich der gewährten Diskontkreöite iſt eine Er⸗ höhung von 445 663 auf 661978 /, d. h. eine Steigerung um 487 v. H. eingetreten, die zeigt, in welchem Maße die Gewerbebank zur heimiſchen Geſchäftsbelebung beitragen konnte. Insgeſamt wurden im Berichtsjahr 690 410 neue Kredite bewilligt, wobei beſonders die der Arbeits⸗ beſchaffung dienenden Kredite bevorzugt behandelt wurden. Größtenteils handelt es ſich um kurzfriſtige Betriebs⸗ kredite, ſo daß über 60 v. H. davon bis zum Jahresende wieder zurückbezahlt waren. Nachdem im Vorjahr in frü⸗ beren Jahren übernommene drei Häuſer und ein Bauplatz günſtig verkauft werden konnten, konnte auch im Berichts⸗ jahr dieſes Konto vermindert werden, indem das Haus Rheinhäuſerplatz 11, ein Bauplatz und ein Ackergrundſtück weit über dem Bilanzwert verkauft wurden. Nunmehr ſtehen in der Bilanz Grundſtücke und Gebäude mit 96 866(120 366) /, und zwar das Bankgebäude mit nur noch 50 000(100 000)/ zu Buch, Beteiligungen mit 32 590 Mark. Die aus dem Verkauf einer Beteiligung gefloſſene Sondereinnahme von 16 999/ iſt in voller Höhe der Son⸗ derrücklage für die alten Genoſſenſchafter zugeführt wor⸗ den. Die Forderungen in laufender Rechnung betragen 406 098(270 833), Bankguthaben 22 247(92 696), Poſtſcheck und Kaſſe 44 167(30 764) /, der Wechſelbeſtand 266 062, der Wertpapierbeſtand 10 853(9 053)/ und auf der Paſſipſeite Geſchäftsguthaben 100 158(61 525) /, Reſerven und Rüchk⸗ ſtellungen 28 220(26 640), Sonderrücklage 32 650 /, Wertberichtigungspoſten 119117(141 271), Gläubiger 440 868 und Spareinlagen 240 141(i. V. Verbindlichkeiten, und zwar Spareinlagen und Einlagen in laufender Rech⸗ nung 507 563) l.„ In der Erfolgsrechnung ſind die Einnahmen aus Zin⸗ ſen und Proviſionen von 66 543 auf 85 059 // geſtiegen. Die Ausgaben für Zinſen und Proviſionen betrugen 0 618(21051). Der Reingewinn ſtellt ſich einſchließlich 943(4 265) Vortrag auf 18 240(10 027) A. Die GV. genehmigte folgende Verwendung: 2780(1 500)% Zuweiſung zur geſetzlichen Rücklage und im Vorjahr 5 650% zur Bildung einer Sonderrücklage, 3364(1 934) // als wieder 4 v. H. Dividende leinſchließlich der von der Genoſſenſchaft zu zahlenden Kapital i teuer) und 2096/ Vortrag auf neue Rechnung. 5 genehmigte die Verſammlung unter allgemeinem 0 den Antrag, aus dem Sonderkonto auf jeden einzelnen Kalten Anteil den Betrag von 50% neben der Dividende zuzuſchreiben. Es iſt dies die zweite Vergütung für die alten Genoſſenſchaftsmitglieder und die Verwaltung hofft, eine ähnliche Vergütung bald wiederholen zu können. Die öͤret ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder, Kreishand⸗ werksmeiſter und Ratsherr der Stadt Mannheim Friedrich Stark, Bauingenieur P. A. Noll und Bankdirektor g. D. Philipp Zinkgräf wurden einſtimmig wiedergewählt. Der Umſatz in den erſten oͤrei Monaten 1936 betrug 22,2 Mill./ gegenüber 9,6 Mill./ in der gleichen Vor⸗ fjahrszeit und die Depoſiten⸗ und Spareinlagen erfuhren in den erſten örei Monaten 1936 die außergewöhnliche Zu⸗ nahme von 65 000„. Die Mitgliederzahl(Ende 1995: 389 mit 613 Geſchäftsanteilen und 306 500% Haftſumme), er⸗ fuhr einen neuen Zugang(25) mit entſprechender Er⸗ höhung der Geſchäftsanteilguthaben. Der Vorſtand und der Aufſichtsrat glaubte deshalb durch ſeinen Vorſitzenden Zinkgräf die Verſicherung abgeben zu können, daß die Bank jetzt nicht nur wieder außerordentlich gut fundiert iſt, ſondern daß die Genoſſenſchafter für 1936 auch wieder mit einem recht guten Abſchluß rechnen öͤürfen. Aus der Verſammlung heraus wurde der Verwaltung unter all⸗ gemeiner Zuſtimmung das Vertrauen der Mitglieder aus⸗ geſprochen und die Verſicherung abgegeben, daß man in den Kreiſen des heimiſchen Mittelſtandes für die Genoſſenſchaft werben werde, die ihren Mitgliedern„ v. H. mehr Zinſen als andere Inſtitute gewähren dürfe. Berechſigung und Aufgaben des Teilzahlungsgeschäfis Mannheim, 22. April. Die Bezirksgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen⸗Heidelberg des Reichsverbandes des kredit⸗ gebenden Einzelhandels hielt heute abend im kleinen Ca⸗ ſino⸗Saal eine Verſammlung ab, in der von insgeſamt 250 im Bezirk vorhandenen Firmen etwo 90 vertreten waren. Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache des Vorſitzenden ſprach Herr Radtke aus Eſſen, der Leiter des Landes⸗ verbandes Rheinland⸗Weſtfalen, über die Exiſtenzberechti⸗ gung des kreditgebenden Einzelhandels. Dem Teilzah⸗ lungsgeſchäft werde heute von vielen Seiten noch Miß⸗ trauen entgegengebracht; zum Teil gründe ſich dies auf Unwiſſenheit, zum Teil ſetzt man auch die heute beſtehenden kreditgebenden Firmen ohne weiteres den Teilzahlungs⸗ geſchäften, die in den 8oer Jahren entſtanden, gleich. In der Zwiſchenzeit ſind durch das Teilzahlungsgeſetz aber die damaligen Gepflogenheiten völlig ausgemerzt worden. Heute verkaufen ſelbſt die angeſehenſten Firmen auf Teil⸗ zahlung, man braucht nur an die Käufe von Automobilen, Nähmaſchinen, Waſchmaſchinen, Volksempfänger uſw. zu denken. Es iſt alſo erwieſen, daß heute auf dem Boden en Mannheimer Zeitung 8 AFrs-ZErrexdG. Mittag- Ausgabe Nr. 188 Waren und Märkie Weizen(in Hfb. per 100 Kilo) Sept. 4,82%; Nov. 482% K. M ) Kilo] Mai 59,25; 23.2 23. 2 510 Mai je Juli Tendenz ſtetig. per Mai⸗Auguſt ägypt. A Mai 5,0 0, Terp. 37,0. * Der Londoner Goldpreis betrug am für eine Unze Feingold 141 ſh 0% d ein Gramm Feingold demnach 54,4151 Pence 2,78651 l. * Induſtrie⸗ und Handelsbörſe Stuttgart Garn 4 kg 14.183..422 4 b 4 3188 1. 42 4. 798100 8185 050 3085 2550 2875 ö Nächſte Börſe am 6. Ma Obigen Preiſen liegen die Notierungen für Deviſen⸗ Baumwolle zu Grunde. Garne und Gewebe aus Reichs⸗ mark⸗ bzw. Exoten⸗Baumwolle mit Zellwollebeimiſchung, 7 faſt ausſchließlich gehandelt werden, bedingen höhere Preiſe. Geld- und Devisenmerki Paris, 2. Ari(Schluß miſi enlon 74.95 ppan 207.25 Kopenbagen Wien 13 euyor 3821855 llalen 120,— feſenn Berlin 7 8 gelglen 256.82 l schpe: 494.62 Stockholm Marche 285,50 London, 23. pril Echlus amtlich; euyor 42 Kop 17250 on 2 5 1,77 0.90/ b 125.— 110.12 Athen 820,.— Nele? 18.— 2 3 227,086 hien 28.31 Kontevice? 22, ſtalſen 11987 anthen 25.21 Valparalr 106,3 berlin Hülse 28.75 buenos Ares 15,— dress chwei; Belgre 215— fo de lan. 442.—] auf Lenco 18.05 panſen 38.18— J Foſſe 400.— Hongkone.881 U Südafrle 100,12 Melalle Hamburger Meiallnoſierungen vom 23. April HNupfer I banca⸗ e örisf ö 081 drlef f Celd bezahl Brief] beld bezahl. 1 •ndꝛl enreh zin 19.50 19.50 feilen n ſnsſlber(I. p. Kö 42.— 89— Marz 5 feingold(i. p. gr.84] 2,79 Apt 47.47. Alt-Fiaun(Abfälle) 2 Hef 47.— 47.— Cirtzpr.(ll. p. gr. 8,10].90 luni 47.47.— ſechn. reines Pletin 0 Juli 5 g Delailpr,(RM. p. g..85.60 Augus! 9. g Seplemb 49,048.75 toto Alle Oelobe anfimon fegulgs cuaes.(L 10.).52.— 48, Novemb. Juscksilber(S per flasche) 18.— 58.— geꝛemb. Walframert chines.(in Sh.) 5 5 Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 23. April. Verkaufsangebot und Nachfrage ſind augenblick⸗ lich nicht groß. Angebot in Rentenhäuſern und Hypotheken⸗ kapital iſt erwünſcht. oͤes Teilzahlungsgeſchäftes volkswirtſchoaftlich wichtige und für die Arbeitsbeſchaffung unentbehrliche Leiſtungen voll⸗ bracht werden. Der Reichsverband des kreditgebenden Einzelhandels iſt ſich durchaus darüber klar, daß ͤtes kein Idealzuſtand iſt; leider haben aber der Krieg, die Ver⸗ ſchuldung an das Ausland und wirtſchaftlich verfehlte Maßnahmen die Vermögens⸗ und Einkommenslage der meiſten Volksgenoſſen ſo ſtark verſchlechtert, daß für ſie Anſchaffungen ſaſt unmöglich gemacht oder aber unzweck⸗ mäßig hinausgeſchoben werden. Erkennt man dieſen Tat⸗ beſtand an, dann ergibt ſich von ſebbſt die Notwendigkeit, eine Aufſichtsſtelle für dieſe Betriebe zu ſchaffen, die in der Oeffentlichkeit für Aufklärung und im eigenen Berufe für die Ausſcheidung unzuläſſiger Elemente zu ſorgen hat. Die Teilzahlungskaufleute müſſen ſich vor Augen halten, daß an ſie beſonders hohe Anforderungen geſtellt werden. Unter den Wünſchen und Zielen zur Beſſerung bis jetzt noch vorhandener Mißſtände ſteht die Bitte an die Regierung im Vordergrund, die Lohnpfändungsgrenze noch weiter zu ſenken oder überhaupt fallen zu laſſen, und da⸗ für anzuordnen, daß jeder Schuldner verpflichtet ſein ſoll, mindeſtens 10 v. H. ſeines Einkommens zur Schulden⸗ begleichung zu verwenden. Im Anſchluß an dieſen Vortrag ſprach Wibhelm in der Elſt aus Krefeld, der Leiter des Reichsverbandes des kreditgebenden Einzelhandels, über deſſen Aufgaben und Ziele. Er ſchilderte den Aufbau des Einzelhandels im nationalſozialiſtiſchen Staate und die verſchiedenen An⸗ ordnungen, die zur Regelung der Einzelhandels⸗Verhält⸗ niſſe ergangen ſind. Die meiſten der zahlreichen Verbände wurden aufgelöſt und zunächſt nur ſolche erhalten, die markt⸗ und preisregelnde Aufgaben haben oder aber deren Leiſtung über den Rahmen der Aufgaben des Einzelhan⸗ dels⸗ Verbandes weſentlich hinausgehen. So ſei auch der Reichsverband des kreditgebenden Einzelhandels vorläuf beſtehen gebli F ihm wurde zugleich die Berechti zuerkannt, als Entgelt für die Erledigung ſeiner Sonder⸗ gufgaben guch Sonderbeiträge zu erheben, Aus dem gro⸗ ßen Arbeitsgebiet des Verbandes iſt die Beratung bei der Abfaſſung der Abzahlungsverträge und bei der richtigen Kalkulation an erſter Stelle zu nennen; weiter muß der Verband ſeine großen, faſt 30jährigen Erfahrungen ſehr oft bei Klagen auf Zahlung und Herausgabe, bei Lohn⸗ pfändungsklagen, ſteuerrechtlichen Fragen und ſolchen der Wettbewerbsregelung zur Verfügung ſtellen. Es iſt un⸗ möglich, alle die verſchiedenen Verträge nach einem Schema zu behandeln, aber gerade darum iſt die Hilfe des Verban⸗ des für jeden einzelnen Teilzohlungskaufmann von hohem Wert. Der Verband hat ſich die Aufgabe geſtellt, rückſichts⸗ los für Sauberkeit im wirtſchaftlichen Leben auch im Kreiſe ſeiner Mitglieder zu wirken; er darf aber auch verlangen, daß ihm in der Oeffentlichkeit, bei Behörden und vor Ge⸗ richt die Beachtung geſchenkt wird, die er verdient. Herr Münch, der Schriftleiter der Mannheimer Orts⸗ gruppe, ſprach im Namen der Anweſenden den beiden Reödnern und dem Verſammlungsleiter den Dank der An⸗ weſenden aus. Papierformaje und Gewichie Berlin, 23. April. Die Ueberwachungsſtelle für Papier erläßt eine Anordnung(veröffentlicht im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger vom 23. April 1936), die ſich mit der Einführung der genormten Papierformate und mit der Beſchränkung der Papierſorten auf gewiſſe Gewichte befaßt. Hiernach dürfen Papiere, die als Schreib⸗, Schreibmaſchinen⸗ Schreibmaſchinendurchſchlag⸗Papier uſw. Verwendung fin⸗ den, nur noch in den Normformaten der Reihe A hergeſtellt werden. Einbezogen werden weiter Poſtkarten, Kartothek⸗ karten und Aktendeckel⸗Karten. Für dieſe Papiere und Kartons werden außerdem die Gewichte feſtgelegt, in denen ſie nur noch hergeſtellt werden dürfen. Eine Feſtlegung der Gewichte erfolgt auch für die Briefumſchlag⸗Papiere. Die Anoroͤnung ſchreibt weiter vor, daß außer den Geſetz⸗ und Verordnungsblättern alle laufenden amtlichen Veröffentlichungen auf normale Formate der Reihe A um⸗ geſtellt werden müſſen. .. ̃ ĩͤ Zuwiderhandlungen gegen die Anorönung ſind unter Strafe geſtellt. Die Anordnung tritt am 1. Juni 1936 in Kraft. Zusammenschluß der deuischen Milchwirischaff Berlin, 23. April. Der Reichsminiſter für Ernäh⸗ rung und Landwirtſchoaft hat eine Verordnung über den Zuſammenſchluß der deutſchen Milchwirtſchaft veröffent⸗ licht. Danach werden zu Milchwirtſchaftsverbänden zu⸗ ſammengeſchloſſen: 1. Die Betriebe, die Milch erzeugen. 2. Die Betriebe, die Milch verarbeiten erzeugniſſe herſtellen oder bearbeiten. 3. Die Betriebe, die Milch oder Milcherzeugniſſe ver⸗ teilen. Als Bearbeiter gelten auch die Betriebe, die Milch⸗ erzeugniſſe lagern; als Verteiler gelten auch die Verkaufs⸗ vermittler(Agenten, Kommiſſionäre, Makler). Die Wirt⸗ ſchaftsverbände werden zur Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Milchwirtſchaft(Hauptvereinigung) zuſommengeſchloſ⸗ ſen. Den Zuſammenſchlüſſen obliegt die Aufgabe, die Marktregelung auf dem Gebiet der Milchwirtſchaft durchzu⸗ führen und die Verſorgung der Verbraucher ſicherzuſtellen. Bei Durchführung der Marktordnung iſt nach Geſetz und Satzung unter Berückſichtigung der Belange des Ge⸗ meinwohls und der Geſamtwirtſchaft zu verfahren. oder Milch⸗ Mannesmannröhren-Werke Düsseldori Wiederauſnahme der Dividendenzahlung mif 3% Stark erhöhſe Abschreibungen In ber Auſſichts ratsſitzung wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1995 vorgelegt. Der Rohertrag ſtellt ſich ein⸗ einſchließlich Gewinnvortrag(2,97 Mill. /) und außer⸗ ordentlichen Erträgen von rund 4,00(0,80) Mill. 4 auf 92,(66,9) Mill.]. Die geſamten Unkoſten, umfaſſend Löhne und Gehälter, ſoziale Abgaben, Aufwendungen, Steuern und ſonſtige Unkoſten erforderten 69,6(49,2 Mill. /. Der verbleibende Ueberſchuß von 22,5 17,7) Mill., verringert ſich durch Abſchreibungen auf Anlagen wund andere Vermögenswerte um 14,2(7,85) Mill. J, ſo daß ſich ein Reingewinn einſchließlich Vortrag von 8,3(3,5) Mill./ ergibt. Der auf den Berlin einzuberufenden o. OV ſoll vorgeſchlagen werden, der geſetzlichen Reſerpe 6,7(0,7) Mill./ zuzuweiſen, auf die Vorzugsaktien Lit. A und B öſttzungsgemäß 6 v. H. und 7 v. H. Dividende mit 0,37 Mill./ tuszuzahlen, an die Stammaktionäre eine Dividende von 3(0) v. H. mit 4,74 Mill./ zu ver⸗ teilen, 0,27(—) Mill.„ zur Verzinſung und Tilgung von Genußrechten zu verwenden und den Reſt von 2,67(2,97) Mill./ vorzutragen. Das neue Geſchäftsjahr hat erheblich günſtiger als das Berichtsfahr begonnen. Die Rohſtahlerzeugung lag im erſten Viertel 1086 um 66 v.., der Auftragseingang in Walzprodukten(Röhren und Blechen) um 40 bis 48 v. H. höher als im gleichen Viertel des Vorjahres, Gegenüber dem Durchſchnitt des Vorjahres erhöhte ſich die Rohſtahl⸗ erzeugung um ein Drittel und gegenüber dem letzten Vier⸗ tel 1035 um 17 v. H. Dieſer Vorſchlag der Verwaltung entſpricht etwa den an den Abſchluß geknüpften Erwortungen. Damit nimmt die Geſellſchaft, die zu Beginn der Kriſenzeit als letzter der Montankonzerne für 1980 noch eine Dividende von 6 v. H. verteilt hatte, nunmehr nach 4 dividendenloſen Jahren die Dividendenzahlung in vorſichtiger Weiſe wie⸗ der auf. Daß der Ueberſchuß der beträchtlich geſtiegenen Roheinnahmen über die Unkoſten nicht höher ausgefallen iſt, iſt wohl auf die oͤurch die Auflöſung der internationalen Röhrenkartell ſtark geſunkenen Erlöſe im Auslandsgeſchäft zitrückzuführen. Die Anlagetbſchreibungen ſind micht un⸗ wesentlich erhöht worden. Auf die Notwendigkeit hierzu iſt ſchon in Verbindung mit dem Mederniſierungspro⸗ gramm im vorjährigen Geſchäftsbericht hingewieſen wor⸗ den, in weuchem auch die Bereitſtellung des Gewinn vor⸗ trags mit dem gleichen Zweck begründet wurde. Eine Heranziehung des Vortrags zur Ausſchüttung einer höheren Dividende iſt daher erwartungsgemäß nicht erfolgt. Bemerkenswert ſind noch die außerordentlichen Er⸗ träge von rund 4 Mill. J, die im Hinblick auf die ſtark erhöhten Abſchreibungen ſicherlich eine willkommene Ein⸗ nahme Farſtellen. Inſernaſionale Behälſeriagung Behälterſchan Die Teilnehmer der Internationalen Behältertagung hatten— Gelegenheit, in einer auf dem Güterbahnhof Frankfurt Main⸗Höchſt veranſtalteten Ausſtellung verſchie⸗ dener Behältertypen intereſſante Vergleiche zu ziehen und neue Anregungen zu empfangen. Vor allem ſind Groß⸗ behälter verſchiedenſter Ausführung und zu den verſchie⸗ denſten Zwecken ausgeſtellt, die von Deutſchland, England, Frankreich, Italien und Ungarn geliefert ſind. Zur Er⸗ gänzung dient auf der Ladeſtraße und den Rampen eine Ausſtellung von Vorrichtungen für das Ueberladen von Behältern ſowie von Hilfsmitteln für die Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Straße und Schiene mit ganzen Wagen. Es ſind ferner eine Anzahl von Syſtemen für das Ueberladen 18. Mai nach Nhein-Mainische Abendbörse Freundlich An der Abendbörſe zeigte ſich aus der Börſe herous wei⸗ tere Kaufneigung für Aktien, Publikumskäufe waren da⸗ gegen nur wenig zu beobachten. Auf Baſis der Schluß⸗ notierungen von Berlin beſtand allgemeine Nachfrage. Etwas lebhafter waren einige Montanwerte, insbeſondere Höſch, die wieder den pari⸗Stand(9978) erreichten. Man⸗ nesmann ca. 8787,50(87,50), die Zproz. Ausſchüttung wird vielfach als Enttäuſchung empf Vereinigte Stahlwerke ca. 87,25—87,50(87). Amt notiert wurden zunächſt nur noch Daimler mit 10596(10576). J Farben bewegten ſich zwiſchen 166,50—167(166,50). Autounion cao. 108, Adlerwerke Kleyer 103 Geld. Renten lagen ruhig und unverändert. Von zert. Dollorbonds blieben 6proz. Preu⸗ ßen zu 66,25 gefragt. Einiges Intereſſe erhielt ſich ferner für Mexikaner. 2 Der Verlauf blieb im ganzen ſtill und das Geſchäft beſchränkte ſich nur auf wenige Spezialwerte. Verhältnis⸗ mäßig lebhaft blieben Höſch. Mannesmann kamen mit unv. 87,50 zur Notiz, der Umſatz war nicht bedeutend. Die be⸗ konntgewordenen Ziffern und der gute Beſchäftigungsſtand gaben ſpäter etwas Anregung. Im allgemeinen ſchloß der Aktienmarkt in feſter Haltung. Mönus Maſchinen waren nach dem Rückgang von heute Mittag um 4 v. H. auf 89,25 erholt. Von Autowerten waren Kleyer ſpäter ſtärker an⸗ geboten, die Aktie ermäßigte ſich bis auf 102—102,50(108). Autounion blieben zu 108 gefragt. Von Renten hatten Alt⸗ beſitz bei unv. 1126 etwas Geſchäft. Von Auslandswer⸗ ten Mexikaner etwas feſter, ferner Schweizer etwas feſter, 4proz. 208(207,50), 3% proz. 191,50(191), 3% proz. Gotthard 181,50(180), 9 proz. Jura Simplon 178,50(176). Ferner erhöhten f. 1 Italiener auf 25(24). Nachbörſe: Höſch 100,25 der Behälter, einer der wichtigſten Fragen des ganzen Be⸗ hälterweſens, zu ſehen. Die deutſchen Großbehälter ſind durch die Aufſchrift: „Von Haus zu Haus“ gekennzeichnet. Sie ſind Eigentum der Reichsbahn, die ſie gegen eine Miete zur Verfügung ſtellt. 80 Deufschlands Benzolbasis Wird verbreiferi Für die deutſchen Beſtrebungen auf Stärkung der hei⸗ miſchen Rohſtofferzeugung iſt— wie das Noz meldet— ein Plan von großer Bedeutung, der auf eine Verbrei⸗ terung der deutſchen Benzolbaſis abzielt. Auf Veranlaſſung des Rohſtoffkommiſſars iſt nach den vorbereitenden Arbei⸗ ten des Nebenprodukten⸗Ausſchuſſes der Wirtſchaftsgruppe Gas⸗ und Waſſerverſorgung und des Deutſchen Gemeinde⸗ tages in Kürze damit zu rechnen, daß den Gaswerken mit über 2,5 Millionen Kubikmeter Jahreserzeugung von zu⸗ ſtändiger Stelle der Bau einer Benzolanlage nahegelegt wird. Die„Zeitſchrift für öffentliche Wirtſchaft“ erklärt hierzu, es ſei zunächſt beabſichtigt geweſen, daß alle Werke mit über 10 Millionen Kubikmeter Jahreserzeugung zur Ben⸗ zolgewinnung verpflichtet würden. Da aber auf Grund einer Rundfrage der genannten Wirtſchaftsgruppe feſt⸗ geſtellt wurde, daß heute ſchon der größte Teil aller Werke über 10 Millionen Kubikmeter die Benzolgewinnung auf⸗ genommen hat, ſollen nun auch die kleineren Werke bis zu 2,5 Millionen Kubikmeter hierzu aufgefordert werden. Die Leichtölgewinnung in deutſchen Gaswerken konnte bereits in den letzten drei Jahren von rund 19000 Tonnen im Jahre 1933 auf rund 30 000 Tonnen im Jahre 1935 geſtei⸗ gert werden. In dieſem Jahre iſt mit einer weiteren Stei⸗ gerung zu rechnen, weil noch eine größere Anzahl An⸗ lagen im Bau ſind oder Bauvorhaben zur Ausführung ge⸗ langen werden. Wintershall AG.— Erweiterung der ſyntheliſchen Treibſtoffherſtellung Die Wintershall AG. zu Berlin und Kaſſel iſt im Be⸗ griff, die Herſtellung ſynthetiſchen Treibſtoffes zu erwei⸗ tern. Sie hat ſich in Mitteldeutſchland den Bezug von Rohbraunkohle von oͤͤen Bergwerken der Anhalttſchen Koh⸗ lenwerke in Halle geſichert. Dabei iſt ſie von der Ueber⸗ zeugung ausgegangen, daß es vorteilhafter iſt, einen we⸗ niger wertvollen Brennſtoff zur Grundlage der Treibſtoff⸗ Syntheſe zu nehmen, als den an und für ſich hochwertigen und bereits aus einem Veredelungsverfahren hervorgegan⸗ genen Steinkohlenkoks. Ein einſaches Verfahren zur un⸗ mittelbaren Vergaſung von Rohbraunkohle iſt in langjäh⸗ riger Arbeit von der Wintershall AG., Berlin⸗Kaſſel, hierzu bereits entwickelt worden. Dieſes Braunkohlengas wird nach dem Verfahren von Fiſcher⸗Tropſch bei der Mit⸗ teldeutſchen Treibſtoff⸗ und Oelwerke AG. mit dem Sitz in Kaſſel verarbeitet werden. Dieſe Geſellſchaft iſt zunächſt mit einem Grundkapital von 500 000/ in Kaſſel gegründet worden. Mit dem Baubeginn der neuen Vergaſungsanlage iſt ſchon in allernächſter Zeit zu rechnen. Der Grunderwerb hierzu iſt bereits getätigt. * Hille⸗Werke AG. Dresden. Beſchäftigung auf ein Jahr. In der o. HV der Hille⸗Werke Ac, Dresde„wurde der Abſchluß für 1935 mit 6(4) v. H. Dividende genehmigt. Nach Mittetlung der Verwaltung enthält der Wertberich⸗ tigungspoſten in Höhe von 75 000/ Rückſtellungen für Außenſtände, Hypothekenſorderungen und Wechſelobligo. Im laufenden Jahre war der Geſchäftsgang befriedigend. Der Auftragsbeſtand gewährleistet eine Beſchäftigung für mindeſtens ein volles Jahr, 8 * Heſſiſche Eiſenbahn⸗Acß, Darmſtadt. Kapital⸗ erhöhung. Der auf den 18. Mai einberufenen o. HV für das Geſchäftsjahr 1935 ſchlägt die Verwaltung der Heſſi⸗ ſchen Eiſenbahn⸗Ac, Darmſtadt, auch eine Erhöhung des zur Zeit 4 Mill./ betragenden An vor. Ueber das Ausmaß ſind in der Tagesordnung Angaben noch nicht enthalten. * Frankenthaler Volksbank AG. In der Bilanzſitzun wurde beſchloſſen, der am 14. Mai 1936 ſtattfindenden Ge die Verteilung einer Dividende von wiederum 4 v. H. vorzuſchlagen.. * Ac für Licht⸗ und Kraftverſorgung, München.— 6 (5) v. H. Dividende. Die Geſchäftsentwicklung hat im Geſchäftsjahr 1935 weitere erfreuliche Fortſchritte gemacht. Der am 25. Mai ſtattfindenden o. HV wird eine Dividende von 6(5) v. H. vorgeſchlagen. Die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr ſind bisher unverändert günſtig. Elektrizitätswerk Schleſien Acß, Breslau.— Wieder 6 v. H. Dividende. In der Auſſichtsratsſitzung der Glek⸗ trizitätswerk Schleſien AG, Breslau, wurde beſchhoſſen, der auf den 10. Mai 19 86 einzuberufenden o. HV die Ver⸗ teilung einer Dividende von wieder 6 v. H. vorzuschlagen. 22. 91.— 4½% Darmſtadi 28 9 1 92.75 92.62 .— 92.— Frankfurt. e Deutsche festver- 4½( Zinsliche Werte Dtsch. Staatsanleihen 1986 22. 23. (Dt..⸗Anl. 84 97,40 % Baden 27.86.50 % Bayern 27. 97.25 ½/Heſſen 28 A- D 50 4% Pr. St.⸗Anl.28 Mannheim. Ausl.] 108,5 108,5 % Thüringen 28 ½ do. 27 A- 9 Pfandbriefe u. Schuld- % DR. pahnzchah 98.80 98,80 verschrelbungen er poſt 34 k 1 Kreditanstalten der Länder 3% Heſſ.Sdsbk. 26, u. 28. R 1. 2, 4½ Hanau 28.„ 90.25 4 õ95 1 15 1757 26 89,70 4½ Ludwigsh. 25 4½ Mainz 26 K. 88,50 88. 475 9 93,50 93,50 2. 2——— 4% Pirmaſens 29 82. 93.504 39.—% do, 5 Ulm 26 A- 99.— 99, 4% Darmſt. ad 4% do. ½ do. 95,50 Landes- und Provinz- banken, kom. Giroverb. % Bad..⸗Odbk. Mannh. 29, R 2 4 bo. Golda, Al 4½ Darmſt. Kom. Sdbank Gold⸗ R 9 bk. Giroz.Heſſ. R 10 K 11 4% Kaſſelsdkr. 28 REE 4½ Naſſausdsbk. Gpfbr. 25, A 1 26, A 8 4½ do. Rom. 26 81 93,75 93,75 . 4½% Rh.-Byp.- Bk. ö Seen Nr 84 80 0550 3½ Südd Boder. 27 U 6. A. 101.2 101.4 99.2 9787 2 28 4% Bayr. Landw⸗ bank R 32. 4½ Berl. Hyp.⸗Bk. 8 6 von 25. f Hyp. Bk 5% do. gig. Pf. 5. A. N 5 / do. Golbſtom. 4015 A t o. r. Bk. Gpfbr. kuf u. 1 2 5¼ do. Gig. k 4 40 z 255 455 ce 95 5½ Goth. Grer.⸗ Bank A 7 5 4½ Mein. Hyp. Bk. 9575„ Gpfer k il ½¼ Pfätz. Hyp Bk. 4015%J8 96,75 98,75 94.— 94,50 Gpfbr. 5 44% do. Erbtv. i ll 98.75 85.75 92 50 92.25 92.50 90.75 Schuldverschrelbung. 6 Daimler Benz 27 108,5 108 6 Linoleum v. 26 108.0 108,0 5 Lindner Brau 26 103.0 103.0 5 Neckar Stutt, 20 99.75 9775 8 do. Werte 26 103.0 103.0 im Aktien umwandelbar Ic. Farben RM⸗ Anl. v. 28. 133,0 188,1 90.55 „ 1958. 8 d Altbeſit dt. Reich 93.509375 5. 1 1010 101,0 11¹.2 111.5 Anleihen d. Kom.-Verb. dberheſſ. Pr., Anl. 1205. Gg ge 7s Stegtanlelbhen: .⸗Baden 2909 n 95.— 85.— 97.50 97.50 do. Württ. Wohn⸗ Kr.„Anſt. 20-E Dt-Rom. S. Abl. s 4 32 er N 1 u. 8 „„Landſch. ö E 1.84 Goldhyp. Pfandbriefe v. Hypothekenbanken % Bayrodener. Würzb. 5-In 114.7 5 do. Lig. 28. 28 A J 5. U, AGA ahne Ziusberechnung 4% do. Goldg om. 5Neckarstuttg. 21 99,50 99,50 industrie-Aktien 115 Sebrüder.. 44,50 41.50 A. Alu 5½ Preuß. Boder Zig. Gold Vl, 5 Lit. N- u. Jo. A. Kunſt. Unie 20.—.— E m. Ind. N. 50, 85.50 Andreae-Noris 1350 13⁵⁰ 101.5! Aſchaff. Buntpap.] 48,50 48.50 9775 97.5 2³ diſche Maſch 5 Grgßkraft. Mg 140 135 99.— 99 1 25 755 adiſche Maſch..... Großkraft. Mym. 144, 0 fiederrh. eder 99.— 99,.— Volthom, Seil. 89,.— 89. Aki harr gte 1808/ Grün& Bilfinge.. lordweſtd. Kraft arten. 53575 ee Alttſen ö Berner„ B. P. 85.25 85. flatrate. 03.5 103.5 Ipenw. Hartſtein 108,0 108,0 Mule, Brauerei 40, 30,50 e ulius Berger 135.0 1810 lad u. Ren 422,775 eb won mee 44. 44 rar nh. 1030 190 rauer. Kleiglein 85 85, Lanauer Hofbr. 152 525 Partei ürberdr.... da. War Memel 4.— J 3 eiche. 0m 123.9 1250 Bremer Del. 1 Hanfwerte Füſen 57%% kfälz Mühlen..„ Bank- Aktien 50 13 9 75 gor. l Sroner Schlenf: 90e. 50e Harpener 1227 120,0 Pf..⸗Sprii 144.0 144.0 11 Jeibelb Straßend„.„ enk 50,508. Harkmann 2 Br. 77 7780 bee e, Candi Bank. 2 116,0 Südd. Eiſenbabn 777%, t TT. G. Chem. Ba 5 008 i 437,„„, Frankfurter Bank 101. 101,5 Gad. Aſſer„ 55 505 5. einbez. 155,0 1 Bb.— 7 87.— 1 Gebr. 129,6 2 505 do. Hyp⸗Bank 98— 98,75 A-G Mom. 40.— 40.— hem. Albert II 5. J. 95,50[Pfälz, Hop.⸗Bank 8 85, Mannheim. Ber.. le See 2350 282.5 heim, Schanzuin 90. baatwecbe brenn 158.0 105 22 905 7 1 8 5 1870 Württ. Transport 37 37/— Dl. Verlagsanſt. 77.50 77.50 Mnort, Seilbrann 2080 208.0 Jing e Cs 205 20559 JWürttog Notenb, 105 195 f Dürrwerke 37 3/.— Kolb u. Schile 452 7350 8 1 8 9 0 1125 1130 5 1 1 zn Baba 8 cit. derte lr 48. Selen t 88, Amtlich nicht mutierte Werte 1 1852 109.5 lech, Sletertsttat 10.0 105, Stents ini. 2370 1230 Umtauschobligationen Eßlinger Maſch. 88,.. indess Eismaſch. 151.5 451. Gebr. Stouwerd 99.50 9982 5 5 57 5 aber u. Sch eich. 60.— 60. Löwenbr. Münch. 214.0 2481 Grit ee iner Stadt fällig 28. Avril fahr Geb 1272 123.2 Ludwigah. Ak. Sr. 103 0 1030 8 nw. 1380 1990 4%% 5 17 75 Städtiſche Elektr.⸗Werke 94 5— f 127. 5 ea 4 er. J Anl. von% 7 an 8 45501555 dio. Walzmühle 139,00. Tus Bergbau- 104,0 104.0 5% Graßkraft Maunheim u. Pfalzwerke 1841 39.50 , 5 8 Br. 66.„ e„ 0 5 5 0 85 ee. e f.. i Lee 0 80 440% 5 7 1680 48s 8305 richs hütte.. Mez AG., bo. Stroh stoff... 5%„ 188 2 olbſchmibt.. 112.4 120] Moenus.... 89.— 88.50 do. Altramar. 140,0 140.0 5% Ber. Stahlwerke(Reinelbe Union). 1845 99.80 rizner ⸗Kayſer.. 29,25 Rotoren Darmſt, 87.— 88,— Voigt& Haeffnen. 6%* 5„ 11951.25 Freitag, 24. April 1936 Der Taunus beſitzt eine alte Wappentafel, und die vier verſchlungenen„W“ darin waren, wenig⸗ ſtens dem Inhalt nach, den ſie verkörpern, ſchon den Menſchen der antiken Zeit bekannt. Die vier„W“ verſinnbildlichen den Weizen, der in langen goldenen Aeckern ſich ausſtreckt, die Wälder, die brauſend im Frühlingsſturm ſtehen, den Wein, der an den Fels⸗ hängen glüht, und die heilbringenden Waſſer, die aus der Tiefe des Gebirges emporſteigen. Wie die zierlich verſchlungenen Buchſtaben der Wappentafel des Taunus die harmoniſche Artung der Dinge ſpüren laſſen, die den Taunus beſonders auszeichnen, ſo haben auch die Bäder, die um die Quellen entſtanden und den weſentlichen Ruhm des Gebirges in die Welt trugen, alle jene beſtimmte atmoſphäriſche Anmut, die dem Taunus eigen iſt. Mögen ſie nun am Rande des Gebirges liegen oder in ſeinen Falten verſteckt ſein, mag man zu ihnen von Frankfurt durch die Ebene, über welcher zart wie der Veſuv geſchwungen der Altkönig ſich erhebt, heranfahren, mag man vom Rhein und ſeinen Rebenhängen zu ihrer Waldeinſamkeit vor⸗ dringen..„ oder mögen ſie ſich da ausſtrecken, wo der Taunus im Norden verebbt und die Lahn ihr zärtliches Lächeln vorbeiträgt. Ueberall weht der⸗ ſelbe Wäldergeruch, der ein wenig mit dem Duft des Weines gemiſcht ſcheint, und überall geſellt ſich zur Anmut der Lanoͤſchaft das helle Licht des We⸗ ſtens, das auch auf den Strömen blitzt, die den Tau⸗ nus umgeben. Auch haben die Bäder faſt alle eine alte Tradi⸗ tion. In Ems hat ſchon die Frau des Feldherrn Germanieus gebadet, in Schlangenbad haben die Römer wahrſcheinlich zu Ehren des Aeskulap die harmloſen Nattern ausgeſetzt, die jetzt unter Naturſchutz ſtehen und auf dieſer Alpenſeite nur in Schlangenbad vorkommen. Schwalbach war ſchon vox Jahrhunderten ein Weltbad, über deſſen geſell⸗ ſchaftliche Bedeutung engliſche Ariſtokraten und fran⸗ zöſiſche Abenteurer weitläufige Bücher ſchrieben und deſſen jährlichen Beſuch ſich die Frankfurter Patri⸗ zierdamen in ihren Heiratskontrakten ausbedangen. Und Homburg, von dem aus Monte Carlo gegründet wurde, und deſſen Spielſaal Doſtofewſki begeiſterte, war bis kurz vor dem Kriege ein Mittelpunkt der Geſellſchaft, die mit den Souveränen kommt und geht. Fährt man von Frankfurt die knappe halbe Stunde auf Bad Homburg und den Taunus zu, ſo erblickb man hinter Oberurſel plötzlich die Türme der Stadt, die noch in Erinnerung an die alte Be⸗ zeichnung des Gebirges als Schmuck den Namen „bor der Höhe“ führt. Das prächtige Schloß, in deſ⸗ ſen Hofmitte, von Efeu umrankt, der ſechzig Meter hohe„weiße“ Turm ſteht, war beinahe zweihundert⸗ fünfzig Jahre lang die Reſidenz der Landgrafen von Heſſen Homburg. Kleiſts Held, der Prinz mit dem ſilbernen Bein, war hier zu Hauſe, und als ſei er über die Jahrhunderte hinaus gegenwärtig, ſprengt ſeine ſteinerne Geſtalt auf einem Roß von Stein aus der Schloßmauer heraus. Vom Wall aus ſteht man den Teich mit Bäumen und Schwänen, Vergangenheit und Idylle leben hier freundlich und abgeſchieden, und die Geiſter verſchwundener Epo⸗ chen tauchen in langem Zuge auf. Heute iſt es Homburgs Ruhm, ein Heilbad zu ſein, um das die Erinnerungen der glanzvollen Ver⸗ gangenheit noch wie ehrwürdige Kuliſſen ſtehen, die es zieren, deren es aber nicht bedarf. Welch ſchöner Wald, welche Menge wogender Wipfel, welche Ruhe und welch ſtille Abgeſchiedenheit!„Der Park iſt großartig, oͤas Kurhaus ebenfalls“, ſchrieb Doſtojew⸗ ſki bereits 1867. Entzückend iſt das kleine im Kur⸗ haus eingebaute Theater, und voll ſtiller Würde er⸗ hebt ſich das Kaiſer⸗Wilhelms⸗Bad. Gebäude und Anlagen, Bäume und Bäder.. alles zeigt eine wohlabgewogene Harmonie. Bad Homburg, das eines Her bekannteſten Heil⸗ orte für Magen⸗ und Darmleidende iſt, hat neben ſeinen Trinkkuren und Kohlenſäurebädern eine be⸗ ſondere Spezialität: es verabreicht den Kranken den Tonſchlamm, der ſich bei den Quellen findet, als heiße Packung, welche die angegriffenen Organe an⸗ genehm beruhigt. Wenn man das der Kurdirektion unterſtehende Sanatorium Baumſtark, das für die 147. Jahrgang/ Nr. 188 liegt, auf beiden Ufern von Baumkronen umwogt, hell und blitzend, das Heilbad Ems. Fahnen, Boote und Segel grüßen auf dem Waſſer und tragen die Erinnerung an alte Regatten in die Gegenwart. Hier iſt alles voll Heiterkeit. Des Abends ſpiegeln ſich die Lichter des Kurgartens wie im wirklichen Süden feierlich in den Wellen. In der Nähe von Ems liegt, von Brentano und Freiligrath gefeiert, kühn auf einem Felſen Kloſter Arnſtein, liegt Wetz⸗ lar, in deſſen Straßen in den Sommernächten Goethes Schatten noch wandelt, liegt der Dom von Limburg und liegt Naſſau, wo die Oranier groß wurden und wo das Stammſchloß des Freiherrn vom Stein ſteht. Heilzwecke Homburgs repräſentativ iſt, beſucht, findet man im Untergeſchoß die Badeanlagen und Appara⸗ turen. Fährt man im Lift in die oberen Stockwerke, ſo ſchaut man von den Balkonen aller Zimmer in die Weite. Ein ſchöner Zuſammenklang von Natur und menſchlicher Hilfsbereitſchaft. Das Sanatorium, deſſen neuer Leiter auch für Tropenkrankheiten kom⸗ petent iſt, liegt wie ein Märchenhaus im Walde. Es brauchten nur Hirſche zu kommen, um, wie in den Legenden, von Prinzeſſinnen gefüttert zu werden. Einſtmals wurden in Homburg die erſten Tennis⸗ und Golſplätze angelegt. Hier ſtand die Spielbank der Blanc, hier lärmte der Troß, der zur Hofhaltung der Fürſten gehörte. Hier trug ein engliſcher König als Modeneuheit zum erſtenmal die Bügelfalte in der Hoſe. Wenn man dies alles bedenkt, wirkt die Ruhe, die über Homburg lagert, wie ein Wunder. Die Luft, die vom Feldberg herunterſteigt, iſt wür⸗ zig, ſie kühlt, ſie erfriſcht, ſte beruhigt und ſie gibt dem Ort ein Klima, das ſo iſt, als ob Homburg acht⸗ hundert Meter hoch, als ob es auf der Spitze des Altkönigs liege. Prächtige Straßen durchqueren, an Burgen und Schlöſſern vorbei, durch Wieſen und Waldungen füh⸗ rend, den Taunus von Süden nach Norden. Und wo er im Norden in Hügelketten verläuft, trifft er auf Deutſchlands zärtlichſten Fluß, die Lahn. Hier Das Badehaus Juliushall in Harzburg (Archiv NM) Wenn man Ems zum erſten Male ſieht, denkt man, dies iſt ein Ort zum Schwimmen, Rudern und Gemächlichleben. Wilhelm der Erſte, den die Ein⸗ wohner zwanzig Jahre lang während ſeiner An⸗ weſenheit jeden Morgen an ſeinem Fenſter ſitzen und die Poſt öffnen ſahen, hat dies wohl auch ſo empfun⸗ den. Aber natürlich verdankt auch Ems ſeinen Ruhm nur ſeinen Quellen. Zwar beſitzt der Ort den größten und mindeſtens einen der beſtgelegenſten Golfplätze in Deutſchland, und die Hotels, die Sana⸗ torien und das Kurmittelhaus ſchmiegen ſich emp⸗ findſam in die Landſchaft hinein, aber das Wichtigſte an Ems ſind die Quellen, die für den Rachen, den Kehlkopf und die Bronchien eine ſehr heilende Kraft beſitzen. Emſer„Kränchen“ kennt die ganze Welt. Die Flaſchen wandern zu Millionen in alle Länder. In Ems ſelbſt aber werden, weſentlich durch Inhala⸗ tipnen, die Krankheiten der Atemwege geheilt. Auch um die geheimnisvollen Gründe des Aſthma ſorgt man ſich dort immer mehr, um die Kuren perſönlich und wirkſam geſtalten zu können. Wenn man von Ems wieder nach Süden in den Taunus hineinfährt, trifft man auf die Prunkſtraße des Taunus, das Aartal, und erreicht Bad Schwalbach, deſſen bekannteſte Quellen kalt ſind. Im ſiebzehnten Jahrhundert war Schwalbach viel⸗ leicht das eleganteſte Bad der Erde. Sehr reizvoll hat Dr. Werner in einem bei Elwert in Marburg erſchienenen Büchlein die„Geſchichten um Schwal⸗ bach“ geſammelt, die eine kleine Kulturgeſchichte des Badelebens früherer Jahrhunderte darſtellen. Schwalbach iſt ein Heilbad für Frauen, aber auch für Herzleidende und für Ischias. Die Stahl⸗ und Eiſenmoorbäder ſind ſeit langer Zeit geſchätzt, und ihre Erfolge ſind von vielen Generationen Baden⸗ der beſtätigt. Die Ruhe des mitten im Taunus lie⸗ genden, wie vom Himmel herabgefallenen Ortes iſt ſchon beinahe die Stille der Natur ſelbſt, Den Glanz einer kaum vergangenen Epoche verkörpernd, erhebt ſich, ſchloßhaft, der Kurſaal, während das Neue Staatliche Kurhotel, mit kühnen Linien geformt, ſich meben dem Teich und den zierlichen Anlagen wie die Anrufung einer neuen Zeit in die Höhe reckt. Der Reiz einer längſt verſchwebten Kultur aber lebt noch in den ſchönen Innenräumen des Alleeſaals. Dicht bei Schwalbach liegt, von Forſten umwogt, mit Blumen geſchmückt, eine Walcdkoſtbarkeit, Schlangenbad.„Ich wußte kein Bad“, ſchrieb Hufeland, der Arzt Goethes und Wielands,„das ſo geeignet wäre, den Charakter der Jugend zu erhal⸗ ten.“ Tatſächlich beſitzen die warmen Quellen Schlan⸗ genbads die Fähigkeit, die Haut weiß und weich zu machen. Das große Thermalſchwimmbad, das von Wieſen, Bäumen und Narziſſen umgeben frei in der Landſchaft liegt, wird daher von Unzähligen auf⸗ geſucht. Im Grunde iſt Schlangenbad ein Ort für Menſchen, die ausſpannen wollen, ſeine Bäder hel⸗ fen den Rekonvaleſzenten und den Ruhebedürftigen. Voll tiefen Friedens liegen die wenigen Villen und Häuſer des Ortes in dem Talkeſſel, der ſich ſanft dahinzieht. Und niemand denkt bei dieſem Anblick daran, daß die Hainbuchenallee, die vorbeizieht, ein Teil des„Gebück“ iſt, des ſeltſamen Naturſchutz⸗ walles, mit dem der Rheingau und ſeine Bewohner ſich vor Feinden ſchützten. Wer ſich die Mühe nimmt, auf einen Baum zu ſteigen, eine Mühe, der ſich vor über 100 Jahren der Gouverneur von Kanada Sir F. H. unterzog, ein Mann, der durch ſein Buch über Schwalbach und Schlangenbad in einem Jahre dreihundert Englän⸗ der in dieſe Taunusbäder brachte, der kann von Schlangenbad aus in den Rheingau hinunterſchauen. Es gibt nicht viele ſo prächtige und ſo kontraſtreiche landſchaftliche Erlebniſſe, wie es die Fahrt aus dem verträumten waldesdunklen Taunus zur Triumph⸗ ſtraße des Rheins hinunter Harſtellt, aus der gebor⸗ genen Hut der Forſte und Täler zu den ſonnig⸗ blitzenden Rebhügeln von Eltville und den Burgen und Städten am Ufer des Stromes. Kaſimir Edſchmid Freuden des Frühlings Das Leuchten der Sonne, das ſtrahlende Weiß blühen⸗ der Bäume, kurz, die Freuden des Frühlings und einer in dieſer Jahreszeit beſonders reizvoll und anziehend er⸗ wachten Hamoſſchaft, das wird ſich auch der reife Menſh gern zit Gemüt führen. Für ihn iſt alſo die Fahrt zu einem blüſtenſeligen, ſonnigen Land, das reiche Gaben für den Feinſchmecker darbietet, die Reiſe zu dem Oſterhaſen. Eine ſolche Reiſe zeigt oͤie Aprilausgabe der Verkehrs⸗ und Hei⸗ matzeitſchrift„Badnerland⸗Schwarzwabd“ in Text und Bild. Sie plaudert von der Ppacht des Lenzes am Oberrhein. Sie weiß vom 50. Todestag des Sängers dieſes ſchönen Dandes, Joſef Viktor von Scheffels, die vielfädegen Verknüpfungen des frohen Dichtermannes mit den einzelnen Gegenden und Orten des badiſchen Landes aufzuzeigen. Sie bringt aber auch einen fröhlichen und ſchmackhaſt auß⸗ gemachten Katalog jener Leckereien und nahrhaf ben Gemüſſe, die das badiſche Land in ſo großer Zahl und wielffältiger Geſtalt für ſeine Gäſte aus Küche und Keller auf die Tafel ſtellt. Sie berichtet von dem gaſtlichen Weſen dieſes Landes und ſeiner Bewohner, das zum Herzen ſpricht und deshalb dem Beſucher unvergeßlich bleibt. 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Sie hat es nach igen bereits auf 284 Einwohner lichen Schwarzwald, nahe der tach in die Nagold, erhöht über kineralbad Teinach, erheben ſich die id Häuſer von llender Höhe. Zavelſtein auf ſchma Vom 27 Meter hohen maleriſchen Ruine der Burg Zavel⸗ man weit den württembergiſchen zur Schwäbiſchen Alb gleitet der ittkleinſte nberg. finden wir, wieder im Badiſchen, Dieſer Name hat guten Klang. iſches Dynaſtengeſchlecht übertrug nweſen, und auch das berühmte ier half ihn in der Welt verbreiten. Einwohner zählt, finden wir entfernt von Donaueſchingen in Die große Straße zieht abſeits nahen Schweizer Grenze. Nach Für⸗ t nur ein einziges, winziges Sträß⸗ neter 1 Senkung. ſenbe 1 chen. Auch hier überragt eine Burgruine den Ort, von der man weit über die Baar und das Gewirr der Schwarzwaldberge blickt. Wiederum in Baden ſtoßen wir auf Roten⸗ berg, im badiſchen Unterland im Amt Wies⸗ loch 1 383 Einwohner hat. Es iſt ein Zwerg⸗ ſtädtchen kuch das ebenfalls badiſche Blu men⸗ feld, das ſich unweit des Hohenſtoffeln zwiſchen den ſonde rbar geformten Kegelbergen des Hegaus in das Auf und Ab der Hügel ſchmiegt. Ein packendes mittelalterliches Stadtbild bietet das bayeriſche Rothenfels, ein Stäoͤtchen von 45 Einwohnern, das am Main⸗ und Speſſarthang mitten einer Flucht kleiner altfränkiſcher Gemein⸗ den liegt. Ursprünglich war dieſe Stadt weit grö⸗ sei aber die Entwicklung ging hier mgekehr⸗ dan 11 en u ten Weg. Während anderswo die Städte durch Gin⸗ gemeindungen wuchſen, haben ſich hier einſtige Vor⸗ ſtädte verſelbſtändigt. Damit iſt die Reihe der„Kleinſten im Lande“ noch nicht erſchöpft. Wer mit offenen Augen durch die Heimat wandert, wird hier und da noch andere Gemeinweſen finden, die ſich ſtolz„Stadt“ nennen, obwohl ihre Einwohnerzahl von vielen Dörfern übertroffen wird. In Heſſen findet man in Liß⸗ berg ein Städtchen von 440 Einwohnern, Berneck in Württemberg zählt gar nur 407, und im Weſt⸗ fäliſchen, im Regierungsbezirk Osnabrück, ſtößt man auf einen Ort Wittlage, der knapp 400 Einwoh⸗ ner zählt. Er iſt zwar keine Stadt, birgt aber in ſeinen Mauern die Behörden einer Kreisſtadt. Karl Lütge. Frühling in Freiburg Nun lacht und ſingt der gen des Schloßberges, des kopfes herunter. Zartroſa ſtehen die Pfirſich⸗ und Aprikoſenbäume im werdenden Grün der Wieſen und Matten. Weiß blüht die Kirſche dazwiſchen und die Kaſtanſienbäume haben bereits. ihre Kerzen anzuſetzen. Der nahe Kaiſerſtuhl, den vor Jahrtauſenden die Kraft unterirdiſcher Gewal⸗ ten aus der Tiefe hob, liegt unter einem Meer wei⸗ ßer Kirſchblüten, auf den Wieſen und den Matten blüht und grünt es. Blau wölbt ſich der 9935 des Firmaments über die Stadt des Waldes, des Wei⸗ nes und der Gotik und aus 100 000 1 Vogel⸗ Nen ſingt, von der Sonne geweckt, das Jubellied es Frühlings. Frühling von den Häu⸗ Hebſacks und des Roß⸗ Noch feiner und noch zarter ſcheint die Pyramide des Münſters und all die Giebel und Erker, die ſpitzgiebligen Dächer und Türme ſind von neuem, farbenfrohem Licht überſtrahlt. Hier iſt der Früh⸗ ling zuerſt in ſeiner ganzen Schönheit und vermit⸗ telt jedem ein Erlebnis ſchönſter und ſeltenſter Art. Feierlich ernſt ſtehen die Berge des Schwarzwaldes im weiten Rund, breit öffnen ſich oͤͤie grünenden Täler und weit ſchweift der Blick hinaus vom Gipfel des Schauinslandes und all der anderen Berge, hin⸗ über zu den Vogeſen und hinunter zu den ewigen Firnen der Alpen. 1,5 Milliarden fuhren 1935 mit der Reichsbahn a Nach der jetzt vorliegenden Statiſtik wurden im Perſonenverkehr der Reichsbahn im Jahre 1935 ins⸗ geſamt 17 Milliarden Perſonen befördert; das iſt gegenüber dem Vorjahre 9,5 v.., gegenüber 1933 ſogar 20,1 v. H. mehr. Entſprechend dieſer Steige⸗ rung der Perſonenzahlen hat ſich auch die Zahl der gefahrenen Perſonenkilometer erhöht; ſie ſtieg im letzten Jahre um 13,5 v. H. auf 39,5 Milliarden, und war damit gegenüber 1933 um faſt ein Drittel, näm⸗ lich um 312 v.., höher. Auch der mittlere Reiſe weg, den der einzelne Reiſende im Durchſchnitt zu⸗ rücklegte, iſt in oͤen letzten Jahren geſtiegen. Er be⸗ trug 1933 noch 24,3 Kilometer, ſtieg 1934 auf 25,6 Ki⸗ lometer und erhöhte ſich 1935 weiter auf 26,5 Kilo⸗ meter Das Geſamtſtreckennetz der Deutſchen Reichsbahn iſt im Jahre 1935 um 461 Kilometer auf 54 332 Kilo⸗ meter angewachſen. Dieſer Zuwachs iſt in erſter Linie auf die Rückgliederung der Saarbahnen zu⸗ rückzuführen. Die weitere Belebung der deutſchen Volkswirtſchaft im dritten Jahre nach der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Erhebung hat auch bei der Reichs⸗ bahn in geſteigerten Betriebsleiſtungen Ausdruck gefunden. Im Perſonenverkehr lagen ſie bis 8 v. H. über den vorjährigen und bis zu 15 v. über denen des Jahres 1935 im Güterverkehr waren die Betriebsleiſtungen bei den Lokomotiv⸗, Zug⸗ und Achskilometern 10 bis 11 v. H. höher als im Vorjahre und bis zu 29 v. H. höher gegenüber 1933. Der Fahrzeugbeſtand der Deutſchen Reichsbahn hat ſich gegenüber den Vorjahren nur wenig ver⸗ ändert. Lediglich die Zahl der Triebwagen weiſt mit einem Mehr von 13 v. H. eine größere Zunahme auf. Am Jahresende 1935 verfügte die Reichsbahn über 21656 Lokomotiven, 1561 Triebwagen, 60 341 Perſonenwagen und 596 598 Güterwagen. Das Perſonal der Deutſchen Reichsbahn, des größten Unternehmens der Welt, ſtieg im Jahre 1935 um rund 25 000 auf 656 200 Köpfe. Hier hat ſich die Zahl der Aushilfsarbeiter weſentlich verringert, zu H. während die der ſtändigen Arbeiter und Beamten Wie der neue Hotelgutſchein ausſieht Ein kleines blaugraues Heft, etwas größer als das bekannte MER⸗Fahrſcheinheft, das iſt der neue MeER⸗„Hotelgutſchein“, der ja ſtets nur in der Mehrzahl auftritt und darum ein Gutſcheinheft iſt. Der blaue Schein iſt der eigentliche Hotelgutſchein; er iſt„gut für je einmal Abendeſſen, Uebernachtung und Früh⸗ ſtück einſchließlich Bedienung“ in seinem Ver⸗ tragshaus der Preisgruppe J und koſtet 5 Me.; der grüne Schein iſt der„Zuſatzſchein“, der.50 Mark koſtet und in Verbindung mit dem blauen Gutſchein für zuſätzliche Leiſtungen oder für die Wahl eines Hotels einer höheren Preisſtufe gültig iſt. Grundſätzlich gibt es den Hotelgut⸗ ſchein alſo nur für die niedrigſte Preisſtufe; für alle anderen braucht man jeweils die Zu⸗ Mitfefevropätsches Rersgebürs Gm. B. H. (Deufsches Relgeböro) E R- fiotelgulſchein Nr. W/ (nur in Deutſchland gültig) gut für je einmal Abendeſſen, Abernachtung und Frühſtück einschließlich Bedienung in einem ER. Vertragshaus Preisgruppe 1(J. Verzeichnis) ſatzſcheine, und zwar einen für die Preis⸗ 5 5 1 711 3* 1 7 Stempel und hrif 8 eee grttppe II, zwei für die Preisgruppe Ul uw, e ene 8 bis ſechs für die Preisgruppe VII. Der Preis⸗ Gürtigteit: 2 Monate N unterſchied in den einzelnen Gruppen beträgt alſo jeweils den Wert eines Zuſatzſcheines. Wer alſo mit Hotelgutſcheinen auf Reiſen gehen will, tut gut daran, ſich ſowohl eine Reihe von Gut⸗ ſcheinen als auch von Zuſatzſcheinen zu e Denn in einem Ort gefällt einem vielleicht gerade das Hotel am beſten, das zu einer höheren Preis⸗ Verkauft zu den im Gutſcheinumſchlag angegebenen Bedingungen gruppe gehört, während in einem anderen Ort viel⸗ leicht das Abendeſſen ſo gut ſchmeckt, daß man be⸗ ſchließt, auch am nächſten Tage dort noch zu Mittag zu eſſen. Auch dazu kann man den Zuſatzſchein he⸗ nötigen. beträchtliche Zunahmen aufweiſt. Die Reichsbah hat alſo im letzten Jahre einer großen Zahl B 8 Arbeit genoſſen, die bis dahin nur aushilfsweiſe fanden, wieder Arbeit und Brot geſichert. Heidelberg, Philoſophenweg, Mausbachtal, Ziegek⸗ hanſen, Schlierbach, Hohler Käſten baum, Krausſtein, Plättlershöhe, Königsſtuhl, Blockhaus, Sprunghöhe, Heidelberg. Bel der Hauptbahn und bei der Oc Sonntags rück⸗ fahrkarte nach e 1,10 Mark. Hauptbahn fab:.36 7081,.06 idelberg an: 50..27, OE G⸗ Bahnhof Friedrichsor e ab: „.40 uſw., Heidelberg Bismarckplatz an je He 30 Minuten häter. Vom Hauptbahnhof, rücke nach 25 ald. ſonn ie vom Bismarckphatz übe Neuenheim. Den Ph ilofophenn veg auf Eine Schutzhütte links. t der Nebe s), auf gleicher Höhe am Hang hin. Links um die aſſe herum. Nach 1 Stunde zur Mols itte links, rechts die Köbblerwieſe. Schöner Blick auf Heid ee und Schloß. Rechts über die Straße und ab auf den Guckkaſtenweg. Dieſem in weſtlicher Richtung Prächtiger Ausblick auf Heidelberg mit ſeiner ſo f Umgebung. Bald wieder Weg. Auch links um die Maus 8. bachwieſe herum zur Mausbachblockhütbe. Ueber die N benlinie 40(gelbrot liegendes Kreuz). Aus dem Wald Prächtiger Blick auf Stift Neuburg und ins Neckartal Kurz im Feld rechts ab, dann links ab zu einer Bank. Abermals ſchöner Ausblick, Links im Bogen hinter. Kurz durch Baumgärten. Vorſicht, denn das Wegzeichen wendet ſich rechts und 1 5 auf Fußweg durch Landhäuſer hinunten nach Ziegelhauſen(1½ St.). Links vor 3 umd rechts über die Brücke zum Bahnhof. ich mit der Hauptlinie 5(blaue Scheibe), über die Bahn. Kurz 8, ſchdann links durch Landhäufer bergan in den l In dieſem auf Fußweg bald wi ieder rechts Nebenlinie 67(gelbes R Links Neckartal. Zuletzt etwas ſteiler zum H en ft bonum(440 Meter hoch), 4 St., Schutzhütte ant Br n. In gleicher Richtung zum enbrunnen, mit mächtiger Buche oder Eiche. Von da mäßig ab zum Krausſtein, mit Schutzhütte, 20 Minuten(428 Meter hoch). Von da Markierung, aber Wegweiſerſtein, in ſchönem quem aufwärts. Von der Richtung und ehen, der vielfach Wege kreuzt. Um die s herum und rechts zur Plättleshöhe mit hütte rechts,(512 Meter hoch). Auf breitem gahen Königsſtuhl(667 Meter hoch), 74 5* Turm bietet dem Wanderer eine umfaſſende Rundſicht. Südweſtlich bergah. An der Endſtation der Bergbahn links vorüber, in oͤunklem Tannenavald. Bald teilt ſich der Weg. Links auf Fußweg ziemlich ſteil abwärts. Links drüßhen die Sternwarte. Nach etwa 20 bis B Minuten 75 dem Weg nicht Sternwarte Vulptus⸗ * 7 das Blockhaus(382 Meter hoch). In der Nähe eine ſehenswerte ausländiſche Pflanz enankage. Auch ſchöner Blick auf Heidelberg. Zur nahen Sprunghöhe(354 Meter) mit großer Schutzhütte, 8 Minuten. Rechts im datſteren Tannenwabd hinunter zu einer neuen Schutzhittte⸗ Weiter durch den Stadtwald langſam bergab zu den neun Linden. Jetzt auf Zickzackpfand rechts ſtetler abwärts zu dem in der Nähe des Hotel Viktoria gelegenen Vorwerk „Trutzkaiſer“, erbaut im 15. Jahrhundert. Der Wegweiſer links. Auf gepflaſtertem Weg zwiſchen Garten und Hotel Viktorio durch, zu den Anlagen. Das Demkamal für den Pfälzer Dichter Nadler links. Von der Sprunghöhe dis Heidelberg 1 St. Hauptbahnhof ab: 18.05, 18.90, 19.03, 19.09, 10.23, 20.14 u. a. Ankunft je 19 Minuten ſpäter. OEG⸗ Bahnhof am Bismarckplatz ab: 18.00, 18.15, 18.30, 18.45, 19.00 uſw. Ankunft Bahnhof Friedrichsbrücke je 30 Minuten ſpäter, F. Seh. Nußbach im Schwarzwald Nußbach iſt 8 im Herzen des Schwarzwaldes ſehr ere ſtreut liegendes Dorf mit 1100 Einwohnern. e Lage an der Schwarzwal dbahn und der Land burg. Konſtanz iſt es leicht zu erxeichen. S 3 ſchattige, begueme Fußwege verbinden es mit dent Kahle Triberg mit feinen Waſſerfällen und der Wallfahrtskirche Reiche Abwechſlung bieten Spaziergänge durch viele Täler und über Höhen, an maleriſchen Schwarzwaldhäuſern vor⸗ bei. Dadurch ſind für den Fremden die Wege ruhig und ſicher. Sonnige Halden und ſchattige Wälder laden zum Ausruhen ein, Herdenglocken und rauſchende Bächleiſ⸗ erfreuen das Ohr, während das Auge ſich an den Fernen weidet. Nebelfreie Lage mit reimer Luft, da keine In⸗ duſtrie am Orte iſt. Im Dorfe ein„Klöſterle“ der Frau⸗ ziskaner. Für Winterſport bieten die Höhen günſtiges 0 Gelände mit großem Sprunghügel. Znsdilamm-ucbungen ned unddellrider idm ser SHL ANNA PPP Forbüllgen Jie re Werbung dureh mehrmalige Ver- öffentlichung. Sie erhalten folgende Nachlässe: Bei mindest. 3 Aufnahmen 3 v. l. 1. 5 5 2 28„„ * 5³—— fleue Mannheimer Zeltung Nieren- und Blasen-Heil- Bad LLL beyer. 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Wohngebäude 1 0 Sonſtige Aufwendungen: JJ 27 701.66 Erlösſchmälerungen(Frachten, Provi⸗ RM Abgang 1935. 401.05 ir 9389 660.63 Abſchreibungen 1% 166 2997 1779000 Verſchiedenes!) 5— 2 2 344.40 11 426 002 08 9 b ) Fabrikge am 31. 12. 3. 5 446 000.— Gewiun: RM— 7 5 ff e Zur Förderung des Verkaufs indanthren Abschreibungen 1035 3 4427022] 5434 00-—elnz in 1035. 2828882329209. 21 2 lich 4. Maſchinen 5 5. Anlagen 45117 48694 farbiger, also unübertroffen Wasch-, icht⸗ am 31. 12. 3 14 11484 000.— a 5. 1 Zugang 1 8„„ 2) Enthält u. a. Verwaltungskoſten ſowie RM 500000. Zuweiſung zum Penſionsfonds 4 Kogeng 10%/ ½⸗ð mü 9705 ter Stoffe veranstalten Wir Abschreibungen ůS 2738 680.10 11 799 000 Haben R und Wefterech S 5. Mobilien. Geräte,. am 31. 12. 34 19.— Gewinnvortrag aus 1934 937916 98. 5 2 7 5 en 1955„ Clegg gelen Roh⸗ vilfs. und Betriebsſtoffe 38 678 500 75 in der Zeit vom 24. bis 30. April 1936 eine gang 35 3 5 4457.95 a 8 5 3 3 339 102 2 Abſchreibungen 1935„„ 186 646.95 23 Erträge 3215 Effets 0 8 5 118525 5 6. Waſſerrechte, Fiſcherei gerechtigkeit 2 I Außerordentliche Erträge. 04344185 7 Waldungen am 31. 12. 34.„* 520 75799 45 117486 94 Zugang 1935„ 31 605.34 57———— Abgang 1985 ö ö 888% 4% 7 Bertin, im März 1936. II. VV 4 1. Beteiligungen am 31. 12. 34. 4 833 936.59 Zellstofffabrik Waldhof b 9 8 TTTTVVTVV 2 503 206.40 Schmid Deutsch Müller-Clemm 7 1 VVV 1 m in verschiedenen Schaufenstern und im Abſchreibungen 1935 i.— 16 432 220 99 Nach dem abſchließenden Ergebnis unſerer pflichtgemäßen Prüfung 5 g 5 auf Grund der Bücher und Schriften der Geſellſchaft ſowie der vom 7 1 2. Wertpapiere für dauernden Beſt z. 104 043 85 Vorſtand erteilten Aufklärungen und Nachweiſe entſprechen die Buch⸗ Innern unseres Hauses. Zur Besichtigung III. umtauſchaktien wegen 0/* Wald führung, der Jahresabſchluß und der Geſchäftsbericht den geſetzlichen eren 4 1250000— Vorſchriften. 5 8 f IWeumlauſvermpgen: 50 Mannheim, im März 1385. laden Wir hiermit ergebenst ein 4 ne. Süddeutsche flevislons- und Treuhand- Aktien-Besellschaft 3. Fertige Erzeugniſſe 2449.588119 983 096 49 ger. Kappes ger ppa. F. Klemenz JVJVJJVVVJT 11228886 85 Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer 5. en 7 10 Waren! 430 184 27 Die diesjährige Generalverſammlung vom 18. April 1936 hat be⸗ b. Forderungen auf Grund von Wärenlieferungen ſchloſſen, für das Geſchäftsjahr 1935 eine ab 20. April d. J. zahlbare und Leiſtungen„5186 471 68] Dividende von 62) auf die Vorzugsaktien und auf die Stammaktien 7. Forderungen an abhängige Geſellſchaften) 1456156 61[auszuſchütten. 8 6 8.. Forderungen JJ 0 Außer bei unſeren Kaſſen kommen bei der Deutſchen Bank und Aller :! 8 25 Disconto⸗ Geſellſchaft in Berlin und deren ſämtlichen Filialen, ins⸗ 115 50 N V beſondere in Frankfurt a.., ſowie bei der Berliner Handelsgeſell⸗ 2. Kaſſenbeſtand einſchl. Guthaben bei Notenbanken ſchaft Berli folgende ie ze in gabkuug⸗ DAS GROS SEP TEXTIL. SPEZIAL HAUS und Pyſtſcheckguthaben 8 8 233 484 auf Gewinnanteilſchein Nr. 2 13. Bankguthaben 5 35 8 1805 925 zu unſeren Vorzugsaktien V. Poſten der Rechunn gs ab grenzung 321 232 Nr. 1— 13 550 mit 627 Gewinnanteil RM. 60.— MANNHEIM 2 AN DEN PLANK EN RM ö Nr. 15 001— 36 000 mit 627 Gewinnanteil RM..— Bürgſchaften) 10 690 645.— zu unſeren Stammaktien (davon R 689 000.— durch Rockbfraſchaf 1 1 Nr. 1— 7200 mit 627 Gewinnanteil- RM. 60.— Dr.⸗Carl⸗Clemm⸗Stiftung 111 616.7 Nr. 8 251— 13 000 mit 670 Gewinnanteil- RM. 60.— Geh.⸗Rat⸗Haas⸗Stiftung f 4 976.— Nr. 30 001— 47 300 mit 6% Gewinnanteil RM..— Invaliden, Alters⸗ und Hinterbliebenen⸗ N ö Nr. 49 301— 76 000 mit 675 Gewinnanteil- RM..— Unterſtützungskaſſe 568 051.40. auf Gewinnanteilſchein Nr. 6 5 80 8 85 61462 648 13 zu unſeren Genußrechtsurkunden 1 Vermietungen g Passiva 3% Gewinnanteil= RM..50 rx Von allen Beträgen— mit Ausnahme der Genußrechtsgewinn⸗ N RM RM II anteile— werden 1057 Kapitalertragſteuer gekürzt.— Im Umlauf be⸗ 8 Feudlenheim! I. Grundkapital: fanden ſich am 31. Dezember 1935 nom. RM. 498 400.— Genußrechte. 55 Vorzugsaktien 156 500 Stimmen 15 650 000.— Folgende Genußrechtsurkunden ſind 7 905 ausgeloſt und bisher 1h— 2 eubaugehiet Stammaktien 176 000 Stimmen 17 600 000.—33 250 000 vorgezeigt worden: Nr. 1722, 1810, 2707, 2709, 2742, 2750, 3444, 3549, 4112 Moderne on II. Geſetzlicher Reſerve fonds 3325 000— Mannheim⸗Waldhof/ Berlin, den 18. April 1986. mit Bad, Manſarde u. groß. Diele, 3. Lm. Won. III. Währungsreſerve)))„350714123 D V t d: parterre, für R. 160.— monatl. zu 9. IV. Rückſtellungen„%%%%% T 9 2 Or S Alle 5 vermieten. Lage: Richard⸗Wagner⸗ m. einger. Bad, 1 1„ 1%*% D h D„ 1500000 Schmid Deutsch Müller-Clemm Straße. Anfragen unter U G 1052 Balk., 11 05 1 VI. Verbindlichkeiten: n die Geſchäftsſtelle d. Bl. 3048[preiswer 7 1. Hypotheken) 15 5 VN 71282. 36 6 5 N 1 2. Anzahlungen von Kunden. 60572 910 g 5 8 25-6⸗3.⸗Wohn., Luiſenr., m. Vorg ilhelmſtr. 59. 3. Verbindlichkeiten auf Grund v. Warenlieferungen 0 11 VS 3 25 F e bare d eee r 4. 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Häufig aufheiternd und im allgemeinen trocken, tagsüber mild, weſtliche Winde leichte Strah⸗ Ayril Wet 2 * Wer terkarte des Luftamts Frankfurt a. M. Höchſttemperatur in Mannheim am 23. April 2e 8 9 He k 5 Nacht 9,9 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 24. April + 1,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 8,2 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 1,3 Millimeter 13 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Adein⸗ Pegel 20. 21 22. 2 24. Necar-Pegel 21.23 2 f 2 Near. Pede Geiz. f. 57 7 205 8 Wangen 48).81528 525 Kehl. 2682 282 2 3,0 8 Jagſfed.—— Magau. 27.7 88 5,04 5.[Heilbronn—!— Mannheint:.88.5.2 8 4. J lech ngen—— Raub 388 9 7 0 1— 5 Köln.88.885,17.87 5,00 Was hören wir? Samstag, 25. April Reichsſender Stuttgart .30: Bunte Morgenmuſik.—.30: Morgenkonzert. 10.00: Heimat und Kultur der Germanen.— 11.00: Bunte Schallplatten. 11.30: Bauernfunk. 12.00: Buntes Wochenende.— 14.00: Allerlei von zwei bis ͤrei.— 15.00: Olympio. Hörſpiel.— 16.00: Der frohe Samstag⸗Nachmit⸗ tag.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 18.30: Die ſchöne Stimme(Schallpl.).— 19.00: Kleine Abendmuſik.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: 8 der Welt der Operette.— 22.00: Nachrichten.—.30:.. und morgen iſt Sonntag. Frohes Wochenende.— 24.00: Nachtmuſtk: Don Giovanni. ſche Oper von Mozart. Deutſchlandſender .10: Fröhliche Morgenmuſik. 10,00: Minenſuchboo auf Fahrt.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten Wiſſenſchaft meldet.— 11.40: 1 00 zum Mittag.— 14.00: Kleine 5 und Spielmuſiken.— 0 15.45: Von deutſcher Arbei Nachmittag.— 18.00: Ale Liebesgeſch dern.— 18.45: eee— 19. 005 platten). 20.15: Operetten⸗Konzert. Nachtmuſik. 23.00: Tanzmuſik. Sageokaleucles Freitag, 24. April „Marſch der Veteranen“, 19.30 Uhr. Bat Allerlei. 5 1 Wirtſ 2 9 5 lar, 8 Kabare tt(S 22.30: Kleine Nationaltheater: Schauſpiel von Fr. Bethge, Miete F, Planetarium: 16 Uhr ührung des Sternprojektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland, Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: univerſum:„Heißes Blut“.— Alham⸗ bra:„Der Favorit der Kaiſerin— Schauburg: „Du kannſt nicht treu ſein“. Palaſt 1 Gloor 1a 2 „Mädchenjahre einer Königin“.— Capit„Der Kurier des Zaren“.— Scalo:„Auguſt der Starke“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. SONDER-ANGEBOT STNUNM PFE Auf Extratischen im Lichthof Damenstrümpfe Damenstrümpfe Damenstrümpfe Damenstrümpfe Damenstrümpfe rand oder Waschseide plattiert, H. Wa Damenstrümpfe Künsiiche rand künstliche Waschseide, feinfudig rut kleinen Fehlern Paar künstliche Waschseide, kräftige Qual., in mod. Frühjahrslarban, H. 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