— 9— 98 55 13 CCC Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreise: Fre. Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, N Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. abgeholt 150 Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mann heim er Jeitun Anzeigenpreiſe: 22 breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 6. mi breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich 1 Ausgaben Dienstag, 28. April 1936 147. Jahrgang— Nr. 193/94 Welche Folgen bringt die Wahl? Zum erſtenmal eine ſtarke kommuniſtiſche Fraktion im Parlament *. eee — Paris, 27. April. Das Innenminiſterium hat am Montagnachmit⸗ lag eine Aufſtellung über den Ausgang des erſten Wahlgangs der Kammerwahlen ausgegeben, die bis auf zwei noch ausſtehende Ergebniſſe aus Korſika, wo es Zwiſchenfälle bei der Auszählung gegeben hat, vollſtändig iſt. Es liegen ſomit von 618 Wahlkreiſen 616 Ergebniſſe vor. Davon ſind in 183 Fällen die Entſcheidungen im erſten Wahlgang gefallen, in 433 Fällen findet Stichwahl ſtatt. Die 183 vorliegenden Ergebniſſe ſtellen ſich, auf die Parteien verteilt, wie folgt: Behauptet Gewonnen Verloren Kommuniſten 6 3 1 Sozialiſten 21 2 6 Sozial.⸗Republ. Vereinigg. 4 11558 Unabhängige Sozialiſten 1— 3 Radikalſozialiſten 23 2 7 Unabhängige Radikale 11 2 3 Linksrepublikaner 39 5 5 Volksdemokraten 12 8 2 Republ. Vereinigg. u Rechts⸗ republikaner 40 11 2 Konſervative u. Unabhäng. 4 Was wird der nächte Sonntag bringen? — Paris, 28. April.(U..) Die Ergebniſſe des erſten Wahlganges der fran⸗ zöſiſchen Kammerwahlen machen es wahrſcheinlich, daß das kommende franzöſiſche Parlament ſehr ſchwer zu kontrollieren ſein wird, da in ihm eine kommuniſtiſche Fraktion von 45—50 Abgeordneten ſitzen dürfte. Die Kommuniſten haben zwar bisher erſt einen Bruchteil dieſer Sitzzahl gewonnen, ſie führen aber in vielen Wahlbezirken unter den dort kandidierenden Vertretern der Volksfront und kön⸗ nen darum auf Grund der Kartellvereinbarung, deren Rücktritt verlangen und infolgedeſſen im zwei⸗ ten Wahlgange ſämtliche für die Volksfront abge⸗ gebenen Stimmen auf ſich vereinigen. Ueberraſchen⸗ derweiſe haben nicht nur die Radikalſozialen, ſondern auch die Sozialiſten an Boden verloren; beide muß⸗ ten Mandate an die Kommuniſten abgeben; gleich⸗ zeitig gewannen aber auch die gemäßigte Rechte und die Konſervativen der Linken mehrere Sitze. Die Gewinne der Kommuniſten waren am ſtärkſten in Paris ſamt den roten Vororten, im nördlichen Bergbaugebiet und in den Seehäfen, vor allem in Marſeille, wo der kommuniſtiſche Elektro⸗ monteur Kriſtos zum erſten Male ſeit 1910 der Kammerpräſidenten Bouiſſon zu ent⸗ thronen droht. Bouiſſon führt zwar im Ergebnis des erſten Wahlgangs knapp mit 8248 Stimmen gegen 7544 von Kriſtos. Kriſtos fallen aber im aweiten Wahlgang die Stimmen der übrigen Volks⸗ frontkandidaten zu, während Bouiſſon als unab⸗ hängiger Kandidat höchſtens auf einigen Zuzug von den Rechtsparteien rechnen kann. Der zweite Wahl⸗ gang kann alſo dem kommuniſtiſchen Kandidaten leicht ein Plus von mehreren tauſend Stimmen gegenüber Bouiſſon bringen. Der langjährige Kam⸗ merpräſtdent würde in dieſem Falle nicht in das Parlament zurückkehren können. Ein gleiches Schickſal ſcheint dem Luftfahrtmini⸗ ſter Déat beſchieden zu ſein, der in einem Pariſer Wahlbezirk hinter dem kommuniſtiſchen Kandidaten Langumier nur knapper Zweiter wurde und darum nach den Vereinbarungen des Volksfrontkartells im zweiten Wahlgang eigentlich auf die Kandidatur ver⸗ zichten muß. Außer Deat ſind noch 5 andere Regie⸗ rungsmitglieder im erſten Wahlgang nicht gewählt worden: der Kolonialminiſter Stern, der Er⸗ ziehungsminiſter Guernut und die Unterſtaatsſekre⸗ täre Mazet, Zay und Julien. Ebenſo wie ſie haben auch Herriot, Exminiſter Paul Reynaud, Exminiſter de Monzie und die prominenten Abgeordneten Henry Henriot und Patrenotre, ihren Mißerfolg im erſten Wahlgang dem ſtarken Anſchwellen der kommuniſti⸗ ſchen Stimmen zu verdanken. Sie haben aber im all⸗ gemeinen nicht ſchlechte Ausſichten, ihre Sitze im sweiten Wahlgang zu erlangen. Dies gilt in erſter Linie von Herriot, dem am nächſten Sonntag ſämtliche Volksfrontſtimmen ſeines Lyoner Wahlbezirks zuſtrömen werden. Den einflußreichen Führer der Radikalſozialen hat aber die Tatſache, daß er den Sieg in ſeiner Hochburg Lyon nicht im erſten Wahlgang erringen konnte, der⸗ art verſtimmt, daß er, wie es heißt, damit gedroht Hat, ſeine Kandidatur für den zweiten Wahlgang zurückzuziehen. Sarraut verſuchte dann in einem Telephongeſpräch mit dem in Lyon weilenden Her⸗ riot, dem radikalſozialen Führer dieſen Gedanken auszureden. Der Wahltag verlief bis in die Abendſtunden ruhig. Erſt am Spätabend ließen ſich in Marſeille Kommuniſten, die ihren Wahlſieg feierten, zu A u s⸗ ſchreitungen hinreißen, die zu einer regelrechten Straßenſchlacht führten. Die kommuniſtiſchen Un⸗ ruheſtifter verletzten zwei Perſonen. Zu lärmenden Demonſtrationen kam es aus merk⸗ würdiger Urſache in Calvi auf Korſika, wo der aus den Februar⸗Unruhen von 1934 bekannte ehemalige Pariſer Polizeipräfekt und jetzige Vor⸗ ſitzende des Pariſer Stadtrats, Chiappe, als Vertre⸗ ter der Linksrepublikaner knapp gewählt wurde. Der Vizebürgermeiſter und Wahlleiter von Calvi, der ein politiſcher Gegner Chiappes iſt, weigerte ſich nämlich, deſſen Wahl bekanntzugeben und zog es vor, ins Bett zu gehen. Hierüber erboſt, ſtürmten die Wähler Chiappes durch die Straßen und proteſtierten leidenſchaftlich gegen dieſes Ver⸗ halten des Wahlleiters. Mexikaniſche Kommuniſten plündern Faſchiſten⸗ büro. Kommuniſten überfielen das Hauptquartier des faſchiſtiſchen Verbands der„Goldhemden“ in Mexiko, wobei drei Perſonen verletzt und die Mö⸗ bel zerſtört wurden. Das Archiv und die Schreib⸗ maſchinen wurden fortgeſchleppt. eſandter v. erſte flieger. D ſchollen, bi Bild von der Errettung des deutſch er Gef ſchließlich in der Nähe der Oaſe S er gerettet wurde. idte war bekanntlich nach einer 2 engliſche Tage lan gefunden 1 (Weltbild,.) töten in Aegypten durch in die Wüſte mehrere von engliſchen Fliegern Baharig — ͤ..... ͤů——— Das Volksjronkkartell triit in Funktion Die Wahlvereinbarungen der Linken für die Stichwahl des 3. Mai — Paris, 28. April.(U..) Kurz nach dem Bekanntwerden der letzten Reſul⸗ tate des geſtrigen erſten Wahlgangs traten die Führer der verſchiedenen Volksfrontparteien zuſam⸗ men, um die Durchführung ihrer Wahlkartellabma⸗ chungen im zweiten Wahlgang des nächſten Sonntag zu beraten. Sie hoffen, für die Linke hundert Man⸗ date zu gewinnen, die bei einer Zerſplitterung der Linksparteien an die Rechte oder die Mitte verloren gehen würden. Zum erſten Male ſind an dieſem Linkskartell neben den Radikalſozialen und den So⸗ zialiſten auch die Kommuniſten beteiligt, und zwar mit guter Ausſicht, die größten Nutznießer zu wer⸗ den. Der zwiſchen den Linksparteien abgeſchloſſene Handel iſt einfacher Natur: da im zweiten Wahl⸗ gang in jedem Wahlbezirk derjenige Kandidat als gewählt gilt, der— auch ohne die abſolute Mehrheit zu erlangen— die meiſten Stimmen auf ſich ver⸗ einigt, wurde vereinbart, daß diejenigen Linkskandidaten, die im erſten Wahlgang mehr Stimmen erhalten haben als die übrigen Volksfrontler, im zweiten Wahl⸗ gang als einzige Volksfroutkandidaten ihrer Wahlbezurke auftreten, während die Kandi⸗ daten der anderen Volksfrontparteien ihre Kandidatur zurückziehen. Zwiſchen verſchiedenen Rechtsparteien ſind ſchon einige Male ähnliche Abmachungen getroffen worden, doch iſt es der Rechten niemals gelungen, einen Kartellapparat aufzubauen, der ſo reibungslos ar⸗ beitet, wie der der Linken bisher gearbeitet hat und auch diesmal wieder trotz des Murrens der ge⸗ mäßigten Radikalſozialen über den Pakt mit den kommuniſtiſchen Revolutionären arbeiten dürfte. Das Wahlprogramm, mit dem ſich dieſe Kandidaten der Volksfront— auch die Kommuniſten unter ihnen— nächſten Sonntag zur Wahl ſtellen und das die Grundlage der Wahlvereinbarungen darſtellt, iſt als Linksprogramm ſtark ab⸗ geſchwächt worden, um den Radikalſozialen die Möglichkeit zu geben, am Linkskartell feſtzuhalten, ohne ihre traditionellen bürgerlichen Ziele aufgeben zu müſſen. Ausgeprägt iſt darum nur der anti⸗ faſchiſtiſche Charakter des Programms der Volksfront, während deſſen wirtſchaftspolitiſcher Teil ein ſchwächliches Kompromiß zwiſchen den einander widerſtrebenden ſozialiſtiſchen und kapitaliſtiſchen Beſtrebungen ſeiner verſchiedenen Urheber iſt. Statt Sozialiſierung— wie es die Links radikalen gern möchten— verlangt es Regierungskontrolle für die Eiſenbahnen, die Bank von Frankreich und gewiſſe Schlüſſelinduſtrien. Statt der Diktatur des Proletariats, die für die Liberalen Radikalſozialen auch als Fernziel völlig unannehmbar iſt, verficht es unter zögernder Zuſtimmung der Kommuniſten ſo⸗ gar das klare Verlangen nach Wahrung der perſön⸗ lichen Freiheit und einige ausgeſprochen bürgerliche Ideen, die man in einem von der radikalen Linken mitvertretenen Programm kaum vermuten ſollte. Der erwartete Linkssieg in Spanien Wahlenthaltung der Rechten verſchaffte der Volksfront einen billigen Erfolg — Madrid, 2. April. Die am Sonntag in Spanien gewählten Ver⸗ trauensleute ſetzen ſich nach den bis jetzt vorliegen⸗ den Ergebniſſen, bei denen nur noch 13 Sitze fehlen, wie folgt zuſammen: Sozialdemokraten 138, Linksrepublikaur 117, Ne⸗ publikaniſche Union 58, Konſervative Republikaner 40, Kommuniſten 34, Esguerra(Katalaniſche Linke) 16, Liga(Katalaniſche Rechte) 10, Splitter 17. An dieſen Wahlen nahmen die Rechtsparteien und die Parteien der Mitte nicht teil. Nur an wenigen Orten wurden von dieſen Parteien Kandidaten auf⸗ geſtellt und gewählt. Ihre Zahl(Monarchiſten 3, Agrarier 2, Radikale 5) beeinflußt jedoch das Ge⸗ ſamtbild in keiner Weiſe, 5 Kommuniſtiſche Ausſchreitungen — Madrid, 28. April.(U..) Der Wahlſonntag hat im ganzen Lande Schie⸗ ßereien und Tumulte gebracht, denen ſochs Tote und 15 Verletzte zum Opfer fielen. In Bilbao wurde ein Monarchiſt von Gegnern zu Tode geſchla⸗ gen und wenigſtens 10 Menſchen wurden in anſchlie⸗ ßenden Zuſammenſtößen durch Schüſſe verletzt. Der getötete Monarchiſt hatte vorher in einer Weinhand⸗ lung zwei Linksanhänger durch Schüſſe verletzt. Deren Freunde drangen in den Laden ein und ſchlu⸗ gen den Täter tot. Freunde der Linksanhänger drangen dann in einen anderen Laden ein, in dem häufig Monarchiſten zuſammenkamen. Erſt als Zivil⸗ und Sturmgardiſten erſchienen, konnte die Ordnung wieder hergeſtellt werden. 5 In Coria ſtürmte eine Gruppe Kommuniſten die Kirche Soledad, zerſtörte drei Altäre, die Kanzel und den Glockenſtuhl. Darauf hißten ſie auf de m Kirchturmeine rote Fahne. Auch in Pueblo del Rio überfielen Kommuniſten eine Kirche und richteten im Inneren Verwüſtungen an. In Caſt illo de las Guardas wurde ein Chauffeur, der vier Po⸗ lizeibeamte nach einer Grube in der Nähe gefahren hatte, auf dem Rückweg von Kommuniſten über⸗ fallen, aus dem Wagen geriſſen und an einen Baum gebunden, Wo endet dieſer Krieg? (Von unſerem militäriſchen Mitarbeiter.) Von Deſſie führt bekanntlich eine ſelbſt für ſchwere Verkehrsmittel gut ausgebaute Autoſtraße nach Addis Abeba, die ſogenannte Kaiſerſtraße, die in einer Länge von 150 Kilometer am Gebirgs⸗ kamm des Schoa⸗ Berglandes vorbeiführt. Nur viermal muß die Straße in engen Gebirgspäſſen über die Höhen herüber. Das Gebirge iſt an dent Rändern äußerſt fruchtbar. Bewohner der Bergabhänge treiben Viehzucht und ſind Beſitzer großer Herden, ſo daß der Verproviantierung der Truppen keine großen Schwierigkeiten entgegen⸗ ſtehen. Die Päſſe des Schoa⸗Gebirges aber ſcheinen der motoriſierten Diviſion, die von Deſſie nach Addis Abeba marſchiert, Schwierigkeiten zu bereiten, ob⸗ ſchon ſie eigentlich nicht beſchwerlicher ſind als die Wegſchluchten, die vorher auf weniger guten Marſch⸗ ſtraßen zum Beiſpiel über den Amba Alagi zu überwinden waren. Die Erſchwerniſſe des Vor⸗ marſches kurz vor Addis Abeba liegen aber darin, daß das Schoa⸗-Gebirge kaum Umge⸗ hungs möglichkeiten zuläßt. Hier müſſen die Truppen durch die Päſſe förmlich durchgezwängt und auf einer einzigen Straße vorgeſchoben werden. Und gerade in dieſem Engpaß ſetzen die Abeſſinier fieberhaft ganze Kolonnen ein, die die Straße an den empfindlichſten Punkten ſprengen und den weiteren Vormarſch der Italiener behindern ſollen. Mit zahlenmäßig ganz geringen Truppenmengen kann an den Päſſen vor der Hauptſtadt eine Vertei⸗ digungsſtellung gehalten werden, da ſich die tiefen Schluchten von den noch einmal jäh bis zu 4000 Me⸗ ter aufſteigenden Höhen ohne Schwierigkeiten ſchlte⸗ ßen laſſen und eine Sprengung der ſchwierigen Uebergänge die in den Tälern marſchierenden Ko⸗ lonnen in gefährliche Fallen bringt. Das der Stadt vorgelagerte gewaltige Gebirgsmaſſiv, in dem früher wie heute tief im Inneren Stämme hauſen, die noch niemals eine fremde Herrſchaft— auch die des Ne⸗ gus nicht— über ſich geduldet haben, iſt von einer kaum vorſtellbaren Undurchdringlichkeit. So ſteil wie die Felswände in die Höhe jagen, ſo tief fallen die Schluchten herab. Dieſe natürliche Feſtung haben die Italiener noch zu überwinden. Der Marſchall der italieniſchen Norödfront weiß, wer in dieſen Bergen ſteckt, er kennt die Schwierig⸗ keiten des Marſches durch ein Gebiet, in dem jede Wegebiegung in ein verlorenes Loch zu führen ſcheint. Wird er daher überhaupt dieſen Weg gehen oder vorziehen, nach Süden oder Weſten abdubiegen? Daß Badoglio vorſichtig iſt, beweiſt ſein Abſtoppen des ungeſtümen Vormarſches, wenn auch die Schoa⸗ berge den Einmarſch in die Hauptſtadt auf die Dauer trotz allem nicht verhindern können. Mit der Einnahme von Addis Abeba iſt Abeſſt⸗ nien aber noch lange nicht unterworfen. Denn weſtlich der Seenlinie, die vom Süden des Landes nach Norden ſich zieht, mit Addis Abeba in der Mitte, liegt das eigentlich wertvolle Abeſſinien mit ſeinen reichen Bodenſchätzen, den Gold⸗ und Sil⸗ bervorkommen und fruchtbaren Gebieten, in denen der Anbau von Baumwolle und die Kultivierung Die 2. Seite/ Nummer 194 5 Dienstag, 28. April 1936 von Gummibaumpflanzungen möglich ſind. Weſt⸗ abeſſinien iſt ein dicht beſiedeltes Hochland, in dem ſich den Italienern bei einer geſchickten Verteidigung ungeheuere Schwierigkeiten in den Weg ſtellen können. Aus Höhen von 2 bis 4000 Meter fallen ſchroffe Schluchten ſteil ab, und aus Ebenen ſteigen Tafelberge wie natürliche Feſtungen jäh in die Höhe. Straßen ſind in dieſem Teile Abeſſiniens ſo gut wie gar keine vorhanden. Der ganze Ver⸗ kehr ſpielt ſich auf gefährlichen Karawanenwegen ab, auf Saumpfaden, die ſich an Felſen entlangſchlän⸗ geln, an ſchaurigen Schluchten vorbeiführen, durch Täler ohne Brücken und über Höhen ſich ziehen, die durch überhängende Felſen ſo dunkel ſind, daß einem die Tiefe förmlich frißt. Dazu kommt in Weſtabeſ⸗ ſinien für den Kampf ein erſchwerendes Moment hinzu: die Vegetation. Dieſes Gebiet iſt in ſeiner pflanzlichen Geſtal⸗ tung ſchon ſtark vom Sudan her beeinflußt. Buſch⸗ pflanzen, Elefantengräſer, ſtachlige Akazien, faſt haushohe Kakteen ballen ſich hier ſtellenweiſe zu einem Dickicht und einer Urwalddichte zuſammen, die manchem Tank und mancher motoriſierten Ab⸗ teilung zu ſchaffen machen kann. Im Buſch und Dſchungel wird ſich notwendiger⸗ weiſe die Art der Kriegsführung ändern müſſen. Großſchlachten wie die bei Adua, Makalle, am Amba Alagi und an der Südfront dürften hier kaum zu liefern ſein. Der Krieg kann hier eine Form annehmen, die die gefährlichſte im ganzen Felödzuge werden dürfte, die Form des Frank⸗ tireurkrieges. Man muß ſich überhaupt wundern daß die Abeſſinier nicht ſchon längſt ihre ganze Taktik auf den Kleinkrieg umgeſtellt haben. Die Gefahr des Kleinlkrieges von Berg zu Berg, von Buſch zu Buſch, der Ueberfälle hinter der ſeind⸗ lichen Front iſt trotz der Niederwerfung der abeſſini⸗ ſchen Hauptarmee immer noch im höchſten Maße vor⸗ handen. Das Land bietet alle Vorausſetzungen dazu. Nie würde Badoglio Ruhe haben, wenn er nicht in der Lage wäre, die feindlichen Truppen bis in die letzten Winkel aufzuſtöbern und die von ihm erober⸗ ten Gebiete reſtlos zu ſäubern. Die Beiſpiele Ma⸗ rokkos, Libyens und des Burenkrieges lehren, daß Kolonialkriege keineswegs mit der Einnahme der Hauptſtädte beendet ſind. General Graziani benötigte in Libyen ſaſt zwei Jahre, um mit kaum mehr als 2000 Beduinen an den Oaſen von Kufra nach er⸗ bittertem Kleinkrieg fertig zu werden. Ob die abeſſiniſchen Feudalherren ſich ruhiger verhalten werden als die Stammesführer Raiſult und Abd el Krim in Marokko, iſt eine ſehr große Frage. Zwölf Jahre dauerte der Kleinkrieg im At⸗ lasgebirge. Abeſſinien bietet gegen Marokko noch weit beſſere Möglichkeiten zu einem Guerillakrieg als das Gebirgsland im Süden der Sultanſtadt Fez. Kleinfeſtungen für den Franktireurkrieg liegen rings um Addis Abeba, liegen vor allem weſtlich der Hauptſtadt gegen den Sudan. Addis Abeba wird möglicherweiſe ſchon bald in italleniſchen Händen ſein. Das an Schätzen beſon⸗ ders reiche weſtliche Abeſſinien iſt damit aber noch nicht unterworfen, . Reichsminiſter Generaloberſt Göring dankt. Reichs⸗ miniſter Generaloberſt Göring veröffentlicht folgende Dankſagung: Anläßlich meiner Ernennung zum Ge⸗ kerung und allen Teilen des Reiches Glückwünſche in derartiger Fülle zugegangen, daß es mir zu mei⸗ nem lebhaften Bedauern nicht möglich iſt, jedem per⸗ sönlich zu danken. Ich habe mich über das Gedenken jedes einzelnen herzlich gefreut und bitte, meinen Dank für die mir bezeugte Verbundenheit auf dieſem Wege entgegenzunehmen. raloberſt ſind mir aus allen Schichten der Bevöl⸗ Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittaß⸗Ausgabe — Rom, 28. April.(U..) letzten Berichten aus dem Hauptquartier Mar⸗ ſchall Badoglios noch immer au. Trotz des Ein⸗ ſatzes aller italieniſchen Kräfte iſt die Einnahme des Ortes noch immer nicht gelungen. Allerdings überwindet die von Süden her vor⸗ dringende mittlere Kolonne unter Führung Gene⸗ ral Fruseis allmählich den hartnäckigen abeſſiniſchen Widerſtand. Alle Berichte ſtimmen darin überein, daß der Feind noch niemals eine derartige Geſchicklichkeit und einen derartigen Kampfgeiſt entwickelt habe, wie in dieſer Schlacht. Immer wieder ſtelle ſich heraus, daß die Vorberei⸗ tungen zu der Schlacht auf abeſſiniſcher Seite mit größter Umſicht und ſtrategiſcher Kenntnis getrof⸗ fen worden ſein müßten. Als bisherigen Haupterfolg betrachtet man auf ſeiten der italieniſchen Heeresleitung die am Sams⸗ tag erfolgte Einnahme von Hamanlei, das die offen⸗ bar ſtärkſte Teilſtellung im Netzwerk der abeſſiniſchen Bollwerke darſtellte. Nachdem dieſes Bollwerk durch einen Sturmangriff der Somalitruppen in italieni⸗ ſche Hände gefallen iſt, iſt der Hauptangriff gegen die Stellungen von Saſſabaneh ſelbſt eröffnet worden. Möglicherweiſe wird aber die Eroberung von Saſſabaneh erſt nach Heranziehung bedeutender Verſtärkungen möglich ſein, da Fruscis Trup⸗ pen in den mörderiſchen Kämpfen 40 v. H. ihrer Effektipſtärke verloren haben. Vor allem die abeſſiniſchen Scharfſchützen haben große Lücken in die Reihen der Italiener geriſſen. In Höhlen und auf Bäumen verſteckt ſchoſſen ſie, als die Italiener das Kampffeld ſäuberten, viele Sol⸗ daten nieder. Bezeichnend für die umfaſſenden Vorbereitungen und für die Sorgfalt, mit der die Abeſſinier ihre Stellungen ausgebaut haben, iſt die Auffindung zahl⸗ reicher unterirdiſcher Verbindungsgräben, die zwi⸗ ſchen den einzelnen ausgemauerten Bollwerken hin⸗ durchlaufen. In gewiſſen Abſtänden waren Maſchi⸗ nengewehrneſter, durch Zweige gegen Sicht geſchützt, ausgehoben. Die abeſſiniſchen Verluſte ſollen eben⸗ falls äußerſt hoch ſein. 5 5 3 Waſſermangel bei den Italienern — Addis Abeba, 28. April.(U..) Die Berichte von einer überraſchend erfolgreichen Abwehrtätigkeit der Abeſſinier gegen die italieniſchen Angriffe bei Saſſabaneh finden jetzt in einem tele⸗ phoniſchen Bericht des abeſſiniſchen Oberbefehlsha⸗ bers, General Naſibu, ihre Beſtätigung. General Naſibu, der ſchon ſeit Tagen den anrückenden italie⸗ niſchen Diviſionen an der Südfront äußerſt geſchickt organiſierten und hartnäckigen Widerſtand entgegen⸗ e ſtehenden Truppen p italieniſche Flugzeuge, dar⸗ unter eine ſchwere Bombenmaſchine, abgeſchoſſen hätten. Gleichzeitig berichtete er die Vernichtung zweier feindlicher Tanks durch das Feuer der abeſſiniſchen Tankabwehrgeſchütze, die kürzlich von Addis Abeba eintrafen. Der Vormarsch auf Addis Abeba Vadoglios motoriſierte Armee verſucht, ſich den Meg zu bahnen — Deſſie, 28. April.(u..) In der Morgendämmerung des geſtrigen Tages hat eine der ſtärkſten motoriſierten Kolonnen, die die Italiener ſeit Kriegsbeginn ausgerüſtet und zu⸗ ſammengeſtellt haben, Badoglios Hauptquartier verlaſſen und die Fahrt ſüdwärts über die Straße des Negus auf Addis Abeba zu angetreten Aaf dröhnenden Laſtkraftwagen ratterten Tauſende von weißen und Askariſoldaten in langſamer Fahrt durch das Südtor Deſſies, gefolgt von Hunderten von Panzerwagen und ſchweren motoriſierten Gebirgs⸗ geſchützen. Mit ihrer Ausfahrt begann der letzte weit⸗ zielende Vorſtoß, den die Truppen Badoglios vor Beginn der großen Regenzeit im Norden unter⸗ nehmen werden. Sie wiſſen, daß ſie vor Erreichen ihres Zieles Addis Abeba erſt noch einen heißen Kampf mit der ſtärkſten Streitmacht durchfechten mütſſen, die Abeſſinien den Italienern bisher an der Nordfront entgegengeſtellt hat. Italieniſche Kontrolle über den Nil — Deſſie, 27. April(U..) Deſſte, das neue Hauptquartier des Marſchalls Badoglio, gleicht einem ungeheuren Wagenpark. 3000 Laſtkraftwagen ſind ſchwerbeladen mit Munition und Lebensmitteln eingetroffen, viele von ihnen in di⸗ rekter Fahrt von dem tauſend Kilometer entfernten eritreiſchen Hafen Maſſaua, wobei ſie ein Drittel ihres Weges, alſo ungefähr 300 Kilometer, auf Straßen zurückzulegen hatten, die von den italieni⸗ ſchen Soldaten und Arbeitern erſt in den letzten 14 gen notdürftig hergerichtet worden ſind. Unge⸗ heure Mengen Kriegsmaterial ſind in Deſſie auf⸗ ehäuft. g Die Beſetzung von Bahar Dar am Ausfluß des Blauten Nils aus dem Tanaſee, die einer offiziellen Mitteilung zufolge weißen und Askaritruppen am Samstag gelang, wird im italieniſchen Hauptquartier mit großer Begeiſterung gefeiert, gibt ſie doch den Italienern die Kontrolle über den Lebens⸗ ſtrom des Sudaus und Aegyptens in die Hand. Die Italiener hätten jetzt die Möglichkeit, durch Errichtung eines Staudammes bei Bahar Dar das Steigen und Fallen des Nils nach ihrem Belieben zu regulieren. Von Bahar Dar aus werden die italieniſchen Truppen, wie man glaubt, mit Leichtigkeit tief in das benachbarte Gojam eindringen können, da etwai⸗ ger abeſſiniſcher Widerſtand dort durch die Aufſäſſig⸗ keit der Bevölkerung ſchwer beeinträchtigt werden würde. Gojam iſt ſeit Monaten in offener Revolte gegen den Negus, und für die italienfreundliche Ge⸗ ſinnung der Bevölkerung ſpricht die Tatſache, daß ſich unter den Askaris, die für die Italiener in den libyſchen Feldzügen gekämpft haben, und auch unter denen, die an ihrer Seite jetzt gegen den Negus ge⸗ zogen ſind, viele aus Gojam ſtammen. England beobachtet ſorgfältig — London, 27. April. In der Montagsſitzung des Unterhauſes wurden an den Außenminiſter zahlreiche Fragen zum ita⸗ lieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt gerichtet. Zunächſt er⸗ kundigte ſich der konſervative Abgeordnete Adams, ob die engliſche Regierung in Genf in Kürze die Verhängung einer Oelſperre gegen Ita⸗ lien vorzuſchlagen beabſichtige. Eden erwiderte, daß Eugland nach wie vor bereit ſei, über die bereits getroffenen Sühnemaßnahmen hinaus, mit den anderen Mitgliedern des Völkerbundes die Auferlegung weiterer wirt⸗ ſchaftlicher und finanzieller Sühnemaßnah⸗ men zu erwägen, falls dies zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen in dieſem Konflikt notwendig ſei. Dieſen Standpunkt habe er auch in ſeiner Erklärung vor dem Völkerbundsrat am 20. April vertreten. Andere Anfragen bezogen ſich auf die Beſchie⸗ ßung von Einheiten des Roten Kreuzes in Abeſſinien ſowie auf den Warenhandel mit Italien. Der Vorſchlag eines Abgeordneten, die Einheiten des britiſchen Roten Kreuzes ſollten in Zukunft ſtatt der Flagge des Roten Kreuzes als beſonderes Schutzzeichen die britiſche Flagge führen, wurde von Eden abgelehnt. Er beſtätigte, daß in einigen Fällen bereits beide Flaggen geführt wur⸗ den. Der Arbeiterparteiler Cpoks fragte dann, ob die britiſche Regierung öffentlich erklären wolle, daß England den Völkerbund verlaſſen und für ſich in der Außenpolitik das Recht der völligen Hand⸗ lungsfreiheit beanſpruchen werde, falls nicht ſofor⸗ tige und wirkſame Sühnemaßnahmen gegen Italien ergriffen würden. Eden erwiderte, die britiſche Re⸗ gierung müſſe, um die Zukunft der eigenen Politik zu beſtimmen, den Gang der Ereigniſſe in Genf in Verbindung mit dem italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt ſorgfältig in Rechnung ſtellen. Cooks erkundigte ſich ferner, ob der Außenmini⸗ ſter in Genf gemeinſame Schritte vorſchlagen wolle, zu verhindern, daß der italieniſchen Armee auf dem Wege des Suezkanals Giftgaſe gelie⸗ fert würden. Eden verwies hierbei ganz allgemein 5 die Ratstagung, die am 11. Mai in Genf ſtatt⸗ nde. a Die Schlacht um Saſſabaneh dauert nach den Was die Geſamtlage an der Südfront betrifft, ſo haben die Abeſſinier neuerdings neue Hoffnung geſchöpft auf Grund der Meldungen von Ueberläu⸗ fern, daß die Truppen General Grazianis ſchwer unter Waſſermangel zu leiden hätten. Die Zufuhr von friſchem Waſſer quer durch die Wü⸗ Die Abeſſinier halten immer noch Caſſabane Heroiſcher Wioͤerſtand der Südarmee unter Wehib Paſchas Führung Schwerſte Verluſte der ſtürmenden Italiener —— ſtengebiete von Ogaden ſei äußerſt mangelhaft, eben⸗ ſo auch die Verſorgung mit Quellwaſſer aus den ſpärlichen Waſſerquellen in der Nähe der Front. In der Hauptſtadt haben die günſtigen Nachrich⸗ ten von der Südfront die Regierungsſtellen und die Angehörigen des Negus in ihrem Entſchluß, weiter auszuhalten und den Kampf noch nicht für verloren zu geben, beſtärkte. Sie hat ein Recht, ihr Volk zu rühmen! Die Kaiſerin von Abeſſinien ſucht das moraliſche Gewiſſen der Welt wachzurütteln — Addis Abeba, 28. April.(U..) „Ich bleibe in meinem Lande und bei meinem Volke, was auch kommen mag.“ Mit dieſen Worten beendete die Kaiſerin von Abeſſinien, Waizeru Me⸗ nen, eine Unterredung mit der United Preß. Die Kaiſerin hatte ihren Beſucher in ihrem eige⸗ nen kleinen Palaſt empfangen, in dem ſie zu woh⸗ nen pflegt, wenn der Kaiſer nicht in Addis Abeba iſt. Sie ſprach in der Sprache ihres Landes, ihre Worte wurden von ihrer zweiten Tochter, Prinzeſ⸗ ſin Tſahai, in das Engliſche überſetzt. „Nie hat ſich unſer Land“, ſo ſagte die Kaiſerin, „in einer ſchwierigeren Lage befunden als jetzt. Wir kämpfen gegen eine rieſige Uebermacht. Unſer Volk iſt tapfer, und trotz der überlegenen Rüſtung der Italiener haben wir durch Monate hindurch ihren Vormarſch aufgehalten. Maſchinengewehre und Tanks haben wir erbeutet, und ſelbſt ſchwere Bomben⸗ angriffe haben unſeren Widerſtand nicht gebrochen.“ Die Kaiſerin ſprach ruhig und einfach. Aus ihren Worten klang das zuverſichtliche Vertrauen auf die guten Eigenſchaften ihres Volkes. „Aber dann haben die Italiener ihre Zuflucht zu Giftgas genommen. Sie haben ſich nicht ge⸗ ſcheut, dieſe feige Waffe zu verwenden, die Wehrloſe unter Verletzung internationaler Abmachungen tötet, die das Vieh hinmordet und ſelbſt vor Frauen und Kindern nicht Halt macht.“ Man merkte der Kaiſe⸗ rin die Erregung an, als ſie dieſe Anklagen vor⸗ brachte. Die Kaiſerin fuhr ſort: „Wir ſind unbeſiegt! Komme, was will, wir teidigen. Ich richte einen Appell au Frankreich, ich wende mich an das Britiſche Weltreich, ich appelliere an die ganze Welt. Noch iſt es Zeit, etwas zu tun. Noch können alle helfen, die hel⸗ ſen und dieſem ungerechten Kriege ein Ende be⸗ reiten wollen.“ Hilferuf an die Frauen der Welt — Addis Abeba, 27. April. Die 17jährige Prinzeſſin Zahai richtete in der Nacht zum Montag einen Hilferuf an die Frauen der Welt und an die Weltpreſſe, alles zu tun, um Italien am weiteren Waffen⸗ und Gasgebrauch zu verhindern. Der Aufruf ſchließt: „Wartet nicht erſt den 11. Mai ab. doch nur reden und nichts als reden. Helft uns! Nichtsdeſtoweniger werden wir bis zum letzten Blutstropfen und bis zum letzten Zentimeter unſer Land verteidigen. Trotz der Unzulänglichkeit der Waffen wollen wir ſtark bleiben.“ Die Tochter oͤes Negus hat weiter im Namen des abeſſiniſchen Frauenbundes, Heſſen Vorſitzende ſie iſt, einen telegraphiſchen Notruf an den früheren Mini⸗ ſterpräſidenten Herriot geſandt. Darin wird Her⸗ riot gebeten, ſein Anſehen dafür einzuſetzen, daß der Anwendung von Gas im Kriege gegen Abeſ⸗ ſinien ein Ende geſetzt werde, und daß überhaupt die Schrecken des Krieges ſofort beendet werden möchten. Man wird Herriot hat geantwortet, daß er das Telegramm werden unſere gerechte Sache bis zum Ende ver⸗ an die franzöſiſche Regierung weiterleiten werde. Zuſammenfaſſung der Rohſtoff⸗ und Deviſenfragen unter Miniſterpräſident Göring 8— Berlin, 27. April. Amtlich wird mitgeteilt: Da bei der Bearbei; tung der die Rohſtoffe und Deviſen betreffenden Fragen zahlreiche ſtaatliche und parteiliche Stellen zuſammenwirken müſſen, hat der Führer und Reichs⸗ kanzler den preußiſchen Miniſterpräſidenten mit der Prüfung und Anordnung aller erforderlichen Maß⸗ nahmen beauftragt. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring kann hierzu alle ſtaatlichen und parteilichen Stellen an⸗ hören und anweiſen. Er kann ſich von den zuſtän⸗ digen Reichsminiſtern unterſtützen und nötigenfalls vertreten laſſen. Erfolg der Jungvolk Aktion Stabsführer Hartmann Lauterbacher in Köln (Funkmeldung der NM.) + Köln, 28. April. Als Höhepunkt der Woche des deutſchen Jung⸗ volks im Gebiet Mittelrhein fand am Maontagnach⸗ mittag auf den Rheinwieſen in Köln⸗Deutz eine Be⸗ ſichtigung des Jungvolks Köln durch den Stellver⸗ treter des Reichsjugendführers, Stabsführer Hart⸗ mann Lauterbacher, ſtatt. Ueber 13000 Kölner Pimpfe waren angetreten. Stabsführer Hartmann Lauterbacher ſchritt in Begleitung von Gauleiter Staatsrat Terboven, vun Gauleiter Staatsrat Grohé und Gebietsführer Wall⸗ wex die Front ab und hielt dann an die Jugend eine Anſprache. Er betonte, daß im geſamten Reiche am 20. April 800 000 deutſche Jungen in das Jungvolk eingetreten ſeien. Das ſeien etwa 95 v. H. des Jahrganges 1926, an den der Appell zum Eintritt gerichtet war. Das ſei das Geburtstagsgeſchenk des Jungvolkes im Jahre 1936 an den Führer geweſen Ehrfürchtig vor der großen Vergangenheit und der großen Gegenwart, tapfer, einſatzbereit und vor allem treu zum Führer Adolf Hitler werde dieſe junge Mannſchaft in die Zukunft ſchreiten. Ehre und Disziplin Errichtung des Oberſten Ehren⸗ und Diſziplinarhofs der DA — Berlin, 27. April. In dem mit den Symbolen der DAß und rei⸗ chem Blumenflor geſchmückten Feſtſaal des Berliner Rathauſes fand am Montagnachmittag eine würdige Feier anläßlich der Errichtung des Oberſten Ehren⸗ und Diſßziplinarhofes oͤer DA ſtatt. Der zum Vorſttzenden des Oberſten Ehren⸗ und Diſziplinarhofs berufene Hauptamtsleiter D. v. Ren⸗ teln begrüßte die Anweſenden, darunter zahlreiche Vertreter hoher Parteiſtellen, Miniſterien und Be⸗ hörden, und umriß die Aufgaben des Oberſten Ehren⸗ und Diſziplinarhofs, der vor allem dazu ge⸗ ſchaffen iſt, die deutſche Arbeitsehre vor jedem Miß⸗ brauch und vor jeder Unbill zu ſchützen. Ehre und Diſziplin, erklärte er, ſind die tragenden Pfeiler des Gemeinſchaftslebens unſeres Volkes. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley legte dann in längeren Ausführungen dar, daß der Klaſſenkampf in Deutſchland nur dadurch überwunden werden konnte, daß man die Menſchen im Betrireb zuſam⸗ menbrachte. f Der Begriff„ſoziale Ehre“ iſt bei uns dz größte und herrlichſte geworden. Aur unverkangte Beiträge leine Gewähr Rückſendung nur bei Rückperle Zum erſten Male in der Geſchichte der Völker ken⸗ nen wir jetzt die ſoziale Ehrengerichtsbarkeit. Nicht die Tat allein wird beurteilt, ſondern die Geſinnung, aus der eine Tat vollbracht wurde. Wir wollen dem Treuhänder der Arbeit ſeinen Begriff als höch⸗ ſter ſozialer Richter nicht nehmen. Im Gegenteil, wir wollen ihn durch die Abnahme der Kleinarbeit des Alltags zu der Stellung emporheben, die er haben muß. unerhörtes Vertrauen genießen. König Juad nicht mehr zu reiten? Heimberufung des ägyptiſchen Kronprinzen (Funkmeldung der NM.) London, 28. April. Da mit dem Ableben König Fuads von Aegypten gerechnet wird, iſt der in London lebende ägyptiſche Kronprinz Faruk nach Kairo gerufen worden. Der 16jährige Prinz, der ſeit einiger Zeit in England erzogen und militäriſch ausgebildet wird, tritt ſeine Reiſe vorausſichtlich am Dienstag oder Mittwoch an. Nach Berichten aus Kairo hat die ägyptiſche Re⸗ gierung am Montagabend die Bildung eines Re⸗ gentſchaftsrates erwogen, an deſſen Spitze möglicherweiſe der 62jährige Neſſe des Königs, Prinz Mohamed Ali, treten wird. König Fuad ſoll in einem verſtegelten Umſchlag, der erſt nach ſeinem Tode geöffnet werden darf, oͤie Namen der drei Perſonen e haben, die die Regentſchaft übernehmen ſollen. Eine Drohrede Woroſchilows „Das bedrohliche Moment“ in Oſtaſten — Moskau, 26. April. Wie die„Taß“ meldet, fand anläßlich der Ab⸗ berufung des japaniſchen Militärattachess beim Mos⸗ kauer japaniſchen Botſchafter ein Empfang ſtatt, dem u. a. auch der Kriegskommiſſar Woroſchilow bei⸗ wohnte. In einer Anſprache betonte Botſchafter Ohta, daß die Beziehungen zwiſchen den beiden Län⸗ dern von ſelbſt eine Beſſerung erfahren würden, wenn es gelänge, die wirtſchaftlichen Fragen einer Löſung zuzuführen. Es gebe zwiſchen Tokiy und Moskau keine ſolchen Schwierigkeiten, die nicht auf friedlichem Wege beigelegt werden könnten. Kriegskommiſſar Woroſchilow pflichtete dieſer Auffaſſung bei, betonte aber, daß die Grenzzwiſchen⸗ fälle, deren Zahl ſich ſtändig mehre, ein bedrohliches Moment in den Beziehungen der beiden Länder zu⸗ einander ſchafften. Mitglieder der Roten Armee oder Sowjetgrenzbeamte ſeien, wie Woroſchilow behaup⸗ tete, niemals an der Entſtehung dieſer Zwiſchenfälle ſchuld geweſen. a 5 Deshalb habe die Sowjetregierung das Recht, die Erwartung auszuſprechen, daß Japan endlich alles tun werde, um dieſer unhalt⸗ baren Lage ein Ende zu bereiten. Denn die„Frbedenspolitik und die Nachgiebigkeit“ Sowjetrußlands dütrften nicht als Schwäche ausgelegt werden. 3—ůůjůj— j Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellverkreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Elſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller— Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, ericht und Bilderdienſt: Curt ˖ Fennel- Anzeigen und Ac l Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim, 8 erausgeber. Druck d Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Heraus Ir Felz Bode e Eos Mannen K 1 8 Schriftkeitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenan, Sentaſtraße 2 5 e Al be A u. Ausgabe B: 3 Mittagauflage der 2 8 3 Abenbantage der Ausgabe A 1 Aug gabe 8. 29780 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gütig. 5 Der Treuhänder muß im Volt geis 1 — 5 5 4 5 N Die Stadiseiie Mannheim, den 28. April. Zeiteinteilung der Reichsbäckertagung Der engere Beirat Reichs in nungs⸗ verbandes des Bäckerhandwerks hat vor⸗ behaltlich notwendig werdender Aenderungen folgende grundſätzliche Zeiteinteilung für den Mannhei⸗ mer Reichs verbandstag und die Reichs⸗ fachausſtel lung beſchloſſen: Die Tagung wird am Freitag, dem 8. Mai um 1 Uhr durch eine Vorbeſichtigung der Reichs fachausſtellung eröffnet. die die Rhein⸗Neckar ⸗Hallen und vier mächtige Zelthallen füllt. An der Vorbeſichtigung nehmen Preſſe und geladene Gäſte teil. Genau 24 Stunden ſpäter wird die Ausſtellung eröffnet. Um 15 Uhr be⸗ ginnt eine Sitzung des Beirates des Reichsinnungs⸗ verbandes im Palaſthotel. Anſchließend daran iſt ein Empfang der Vertreter des Reichsinnungsver⸗ bandes durch die Stadt Mannheim vorgeſehen. Um 20.90 Uhr beginnt ein Kamerad ſchafts abend des des Deutſchen Bäckerſängerbundes im Nihelungenſaal. 5 5 Sonntag, der 10. Mai, der Haupttag der Ta⸗ gung, wird um 9 Uhr mit einer Sitzung der Pen⸗ ſionskaſſe im Nibelungenſaal eingeleitet. Um 11.30 Uhr folgt eine Genoſſenſchaftskundgebung im gleichen Raum. Um 14 Uhr iſt eine Auf⸗ führung der Zunftſpiele auf dem Markt⸗ platz, während gleichzeitig im Nibelungenſaal das Gemeinſchaftsſingen der Bäckerſänger⸗ bünde beginnt. Um 17 Uhr folgt eine Wieder⸗ holung der Zunftſpiele auf dem Friedrichs⸗ platz. Ein Begrüßungsa bend im Nibelungen⸗ ſaal beſchließt den Tag. Am Montag, dem 11. Mai, beginnt um 10 Uhr die Arbeitstagung des Reichsinnungs verbandes im Nibelungen⸗ ſaal. Daran ſchließt ſich um 15 Uhr eine Sonder⸗ tagung, Ein Badiſcher Weinabend folgt im Nibelungenſaal. Die Tage vom 12. bis 14. Mai ſind Ausflü⸗ gen in Mannheims nähere und weitere Umgebung gewidmet. Am Dienstag, dem 12. Mai, beginnt um 8 Uhr eine Fahrt über Baden⸗Baden, Bühler⸗Höhe und Mummelſee mit Abſchluß in Weinheim. Eine zweite Fahrt, die durch den Odenwald vorgeſehen iſt, endigt ebenfalls in Weinheim. Am Mittwoch, dem 13. Mai, beginnt um.30 Uhr eine Gemeinſchafts⸗ fahrt über Speyer und die Deutſche Weinſtraße nach Saarbrücken. Am Donnerstag, dem 14. Mai, be⸗ ſchließt eine Fahrt doͤurch das Saargebiet und die Pfalz die Ausflüge, die allen Teilnehmern unver⸗ geßliche Eindrücke vermitteln werden. Bei genü⸗ gender Beteiligung iſt außerdem eine dreitägige Ge⸗ meinſchaftsfahrt durch Baden bis zum Bodenſee vor⸗ geſehen. Sch. Fronkkämpfer und junge Wehrmach pflegen Kameraoͤſchaft Wir Mannheimer mußten in langen Jahren die Soldaten entbehren, die außerhalb der früheren ent⸗ militariſierten Zone ſchon längſt Tuchfühlung mit den ehemaligen Frontkämpfern hatten nehmen kön⸗ nen. Aber auch in Mannheim iſt man jetzt dabei, Verbindungen anzuknüpfen, und der Begrüßungs⸗ abend der Truppen im Nibelungenſaal war der rechte Auftakt dazu. Mit gutem Beiſpiel voran ging die Kamerad⸗ ſchaft der ehemaligen Reſerve 40er, die zu ihrem Unterſtandsabend im„Habereckl“ Kame⸗ raden von der Flakabteilung und von der Panzer⸗ abwehrabteilung unter Führung eines Oberleut⸗ nants eingeladen hatte. Es dauerte nicht lange, da war die Tuchfühlung hergeſtellt. Kameradſchafts⸗ führer Paul Stahl gab ſeiner Freude über die Anweſenheit der Vertreter der jungen Wehrmacht mit herzlichen Worten Ausdruck. Für die Einladung dankte der Dienſtälteſte der anweſenden Wehrmachtsangehörigen, der betonte, daß er bei der Annahme der Einladung zu dem Unterſtandsabend zugeſagt habe, weil er zunächſt glaubte, aus Gründen der Repräſentation erſcheinen zu müſſen. Es ſei aber anders gekommen, und die Soldaten hätten in dem Unterſtand der Reſerve 40er eine richtige Kameradſchaft angetroffen, und es be⸗ rühre ihn beſonders angenehm, daß hier ohne Rang⸗ unterſchied in vorbildlicher Weiſe frühere Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften die innigſte Ka⸗ meradſchaft pflegten. Gerne werde er, ſoweit es der Dienſt zulaſſe, regelmäßig Kameraden ſeiner Abtei⸗ lung in dieſe Unterſtandsabende„aufkreuzen“. Man habe gemerkt, daß in Mannheim ein treues Herz den Soldaten entgegenſchlage⸗ Das mit Begeiſterung ausgebrachte Hurra wurde mit dem Wunſche verknüpft, daß die Kameradſchaft zwiſchen den Frontkämpfern und der jungen Wehr⸗ macht ſich recht innig geſtalten möge. Der erſte Militärgottesdienſt Am nächſten Sonntag, dem 3. Mai, finden in Mannheim die erſten feierlichen Militär⸗ gottesdienſte ſtatt. Für die evangeliſchen Soldaten in der Trinitatiskirche; für die katholiſchen in der Jeſuitenkirche. Beginn beiderſeits um.30 Uhr. Die Teilnahme von Zivilperſonen iſt möglich. u Ihren 60. Geburtstag begeht heute Frau Pau⸗ line Koch, geb. Bullinger, Pflügersgrundſtraße 13. Sie iſt ſeit 33 Jahren Bezieherin der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“. Unſeren Glückwunſch! zu. An der Städtiſchen Hochſchule für Muſik über⸗ nimmt die Leitung der angegliederten Abteilung für Volksmuſik Herr Gottfried Pfeiffer. * Von einem gemeinen Diebſtahl wurde ein Feudenheimer Hühnerzüchter betroffen. Als er mor⸗ gens ſeine Hühner füttern wollte, mußte er die Ent⸗ deckung machen, daß ihm ſein Stamm von 17 ſchwar⸗ zen Rheinländern geſtohlen war. Wahrſcheinlich glaubte ſich der Dieb beobachtet, denn er warf die Hühner, die er in einem Sack verſtaut hatte, im Wallſtadter Weg über eine Mauer, wo ſie am an⸗ dern Tag gefunden und ihrem Eigentümer wieder zugeſtellt wurden. ** Entwendet wurde am 22. April von einer Rolle vor Q 7, 24 ein Radio⸗Apparat(Volksempfän⸗ ger) Marke„Mende“ V E 301, Fabr.⸗Nr. 10144. Am 27. oder 28. März aus einer Lagerhalle in der Werfthallenſtraße hier 2 Block Bankazinn gez. „H. M. B. Banka“. Deine Maiplakette haſt Du ſie ſchon? Am 1. Mai trägt jeder ſchaffende Volksgenoſſe ſeine Maiplakette zun Wochenmarktverlegung. Anläßlich des 1. Mat⸗ Feiertags wird der Neumarkt auf Donnerstag, den 30. April, vorverlegt. Der kleine Markt am Gockels⸗ platz fällt aus. * Vom Männergeſangverein„Aurora“, Mann⸗ hetm. Am Freitag, dem 24. April, wurde der laug⸗ jährige erſte Kaſſierer des Vereins, G. Reeber, aus Anlaß ſeiner ſilbernen Hochzeit durch ein Ständchen geehrt. Seit 1904 als aktives Mitglied tätig, hat er ſich das Vertrauen ſeiner Sangesbrüder erworben, als deſſen äußeren Ausdruck er ein prächtiges An⸗ gebinde in Empfang nehmen durfte. 5 * Vont Brieftaubenſport. Der Beginn der Wekt⸗ flugſaiſon 1936 hat begonnen, die Vortouren haben eingeſetzt. Die Reiſe⸗Vereinigung von Baden⸗Nord mit 72 Vereinen hat ihren Reiſeplan für 1936 auf⸗ geſtellt. Altflüge: 3. Mai von Kochendorf 60 Km.; 10. Mai von Schwäbiſch Hall 100 Km.; 17. Mai von Nördlingen 160 Km.; 24. Mai von Ingolſtadt 210 Km.; 30. Mai von Regensburg 260 Km.; 7. Juni von Straubing 300 Km. 14. Juni von Vilshofen 370 Km.; 5. Juli von Linz 470 Km.; 18. Juli von St. Pölten 540 Km.; 1. Auguſt von Budapeſt 810 Km. und von Berlin anläßlich der Olympiade 510 Km. Jungflüge: 16. Auguſt von Kochendorf, 23. Auguſt von Schwäbiſch Hall, 30. Auguſt von Crails⸗ heim und 6. September von Nördlingen. z Feſtgottesdienſt am 1. Mai. Am Tage der nationalen Arbeit finden auf Anordnung des Erz⸗ biſchofes auch in Mannheim entſprechende Feſtgottes⸗ dienſte in den katholiſchen Kirchen ſtatt.— Vom Erz⸗ biſchof Dr. Gröber wurde Vikar Stephan Ober le an der hieſigen St. Peterskuratie zum Pfarrver⸗ weſer in Bargen ernannt. Als Kaplan an dieſe Pfarrei wurde Vikar Fridolin Schnell von Sin⸗ gen a. H. angewieſen. Vikar Friedrich Fritz aus Villingen wurde als 4. Kaplan an die Heilig⸗Geiſt⸗ Pfarrei angewieſen. Vikar Richard Schreck an der Unteren Pfarrei wurde als Vikar nach Horn ver⸗ ſetzt. In gleicher Eigenſchaft kam Vikar Joſeph Maier in Muggenſturm als Kaplan an die Untere Pfarrei. eee eee Der neue Direktor der ſtädtiſchen Kunſthalle Dr. Walter Paſſarge aus Kiel hat ſeine Berufung angenommen Das Jahr 1936 bringt nach Zeiten des Rätſel⸗ ratens und der Ungewißheit anſcheinend endlich die langerſehnte planvolle Ordnung im Reiche der ſtäd⸗ tiſchen Kulturpolitik. Nachdem wir bereits über die Ernennung eines neuen Leiters für das Völker⸗ kundemuſeum berichten konnten und der Direktor⸗ poſten am Schloßmuſeum nach verhältnismäßig kur⸗ zer Interimsverwaltung wieder in feſten Händen iſt, kommt uns nun die Kunde, daß bis zum 1. Juli nun auch die Städtiſche Kunſthalle wieder einen mit voller Amtsgewalt ausgeſtatteten Direktor bekommen wird. Mannheims weit über die Stadtgrenzen hinaus berühmte Sammlung der Kunſt des 19. Jahrhun⸗ derts bis zur Gegenwart hat als eine der repräſen⸗ tatipſten deutſchen Galerien dieſer Art vielleicht mehr noch als die beiden andern Kunſtinſtitute eine gewiſſe kulturelle Sendung zu erfüllen. Und gerade aus dieſem Grunde auch wird es niemand verkennen, daß die Wahl ihres Leiters eine beſonders verantwor⸗ tungsvolle und— ſchwierige Aufgabe war, die mit Bedacht gelöſt ſein wollte. Hat doch gerade die Kunſt⸗ halle in ihrem Bereich das Recht und die Pflicht, auf ſo manche Frage örtlicher Kunſtpolitik Einfluß zu nehmen und als eine Art von geiſtigem Mittelpunkt im künſtleriſchen Leben der Stadt fördernd und ge⸗ ſtaltend zu wirken.. Nach allem, was wir hören und zufällig ſogar aus eigener Kenntnis wiſſen, ſcheint der neue Mann, dem die Stadtverwaltung dies alles zu umſichtiger Führung anvertrauen will, durchaus das Zeug zu beſitzen, um die an ihn geſtellten, wahrlich nicht ge⸗ ringen Anſprüche erfüllen zu können. Dr. Walter Paſſarge iſt am 28. Mai 1898 zu Erfurt geboren, hat Kunſtgeſchichte, Philoſophie und Geſchichte ſtu⸗ diert. Von 1922 an wirkte er als wiſſenſchaftlicher Hilfsarbeiter am Städtiſchen Muſeum in Erfurt, um im Dezember 1924 zum ſtellvertretenden Lei⸗ ter aufzurücken und gleichzeitig auch den Kunſtver⸗ ein ſeiner Vaterſtadt mitzubetreuen. Im Dezember 1925 wurde er als Dozent an die Staatliche Kunſt⸗ akademie nach Kaſſel berufen, um wiederum zwei Jahre ſpäter als Aſſiſtent an das Thaulow⸗Muſeum nach Kiel überzuſiedeln, wo er heute noch als Direktorial⸗Aſſiſtent und nebenamtlicher Dozent an der dortigen Kunſtgewerbeſchule tätig iſt.. Dr. Paſſarge hat eine Reihe von größeren wiſſen⸗ ſchaftlichen Arbeiten aufzuweiſen, die nicht nur Rück⸗ ſchlüſſe auf ſeine gründlichen kunſtgeſchichtlichen Kenntniſſe und eine erſtaunliche Vielſeitigkeit zut⸗ laſſen, ſondern auch dafür ſprechen, daß er die für ſein neues Amt unerläßliche nahe Beziehung zur Gegenwartskunſt mitbringen wird. So ſtehen neben rein hiſtoriſchen Schriften wie die über „Das Veſperbild im Mittelalter“, über den Dom zu Erfurt oder das 150jährige Jubiläum der Kaſſeler Kunſtakademie eine„Philoſophie der Kunſtgeſchichte“ und eine Reihe von Aufſätzen über moderne Maler und wichtige künſtleriſche Tagesfragen, mit deren Unterbringung in führenden Kunſtzeitſchriften Dr. Paſſarge zudem noch eine erfreulich freie und unaka⸗ demiſche Geiſteshaltung an den Tag legt. 4. Seite/ Nummer 194 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 28. April 1996 Guſtav Fröhlich in dem Film„Die Entführung“, der in Tagen in Mannheim anläuft. (Foto: Tobis⸗Rota) dieſen Betriebsgemeinſchaft und Slückzeitermittlung Vor einigen hundert Angeſtellten und Zeit⸗ ſtudienbeamten unſerer großen Betriebe ſprach der Abteilungsleiter im Amt für Arbeitsführung und Berufserziehung der DA, Dipl.⸗Ing. Bill⸗ hardt⸗ Berlin, über„Betriebsgemein⸗ ſchaft und Stückzeiter mittlung“. Der Arbeitsſtudienbeamte iſt heute nicht mehr der Mann, der für eine Entlaſtung des Lohnkontos zu ſyrgen hat und dem die Arbeiterſchaft mit nicht immer unberechtigtem Mißtrauen gegenüberſtand. Er iſt heute, richtig verſtanden, ein Mittler der Be⸗ triebsgemeinſchaft. Das bewies dieſer Vortrag im großen Saal der Harmonie, den die Arbeitsfront halten ließ. Der Zeitnehmer muß ſowohl metho⸗ diſch richtig arbeiten wie charakterlich geeignet ſein. Sein Ziel muß die Betriebsgemeinſchaft ſein. Zu dieſem Zweck müſſen er und der Unternehmer aus dem mechaniſch⸗rationaliſtiſchen Denken gelöſt wer⸗ den. Wer heute noch glaubt, die menſchliche Leiſtung genau ſo wie die maſchinelle meſſen zu können, iſt maſchinengläubig und hat die Grundlagen des Leiſtungsprinzips verkannt. Auf die menſchliche Leiſtung aber kommt es an, nicht auf die Arbeits⸗ zeit. Darnach muß er Löhne und Zeiten gerecht er⸗ mitteln. Er iſt ein Helfer des Arbeiters, indem er ihn zu beſſerem Arbeitsverfahren und damit zu höherer Leiſtung anweiſt. Die Minderleiſtung liegt üft nur an der mangelnden fachlichen Schulung. Durch Schulung alſo, nicht durch ausgetiftelte Lohn⸗ ſyſteme iſt eine Mehrleiſtung zu erreichen, die dem Arbeiter und dem Betriebsführer nützt und damit dem ganzen Volke. Gauamtswalter Welſch eröffnete und beſchloß den aufſchlußreichen Abend, der viel Beifall fand. Prüfung für Geſchäftsſtenografen Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim hält am 16. Mai die 30. Prüfung ihres Stenogra⸗ fiſchen Prüfungsamtes für Geſchäftsſtenografen aller Syſteme ab. Geprüft wird wie bisher in Abteilungen für 150, 180, 200, 220 und 240 Silben Geſchwindigkeit in der Minute; außerdem findet eine Vorprüfung für 120 Silben ſtatt. Die Diktatdauer beträgt in allen Klaſ⸗ ſen 10 Minuten(2 mal 5 Minuten). Die Uebertra⸗ gung erfolgt unmittelbar nach dem Diktat in einer vorgeſchriebenen Zeit. Anmeldungen müſſen bis ſpäteſtens 9g. Mai hei dem Prüfungsamte eingegangen ſein. Zur Ent⸗ gegennahme von Anmeldungen ſowie zur Erteilung jeder weiteren Auskunft iſt das Stenografiſche 38. Jahresverſammlung des„Jeuerio“ Die ordentliche Mitgliederverſammlung fand im Habereckl ſtatt. Der gute Beſuch zeigte, welches In⸗ tereſſe die Mitglieder dieſer Verſammlung ent⸗ gegengebracht haben. Vereinsführer Buſch gedachte der im Berichtsjahre durch Tod abgegangenen Mit⸗ glieder, und zwar der Herren Wilhelm Henning, Direktor Stotz, Guſtav Roth ſowie Hch. Rhein vom Flora⸗Quartett. Der von dem 1. Schriftführer Rittmann erſtattete Tätigkeitsbericht ließ nochmals in großen Zügen das abgelaufene Be⸗ richtsjahr vorüberziehen; Kaſſierer Schenk erteilte den Rechenſchaftsbericht. Beiden Herren konnte der Dank für die Mühewaltung ausgeſprochen werden. Mitglied Peringer erſtattete Bericht über die Prü⸗ fung der Finanzgeſchäfte, die ſo geführt waren, daß dem Finanzminiſter Entlaſtung erteilt werden konnte. Nunmehr enthob Vereinsführer Buſch ſämt⸗ liche Ratsmitglieder ihres Amtes, herzlichen Dank zollte er allen ſeinen Mitarbeitern für ihre bis⸗ herige Tätigkeit, insbeſondere Ehrenpräſident Schu⸗ ler für ſeine vorbildliche Leitung der Sitzungen. Vereinsführer Buſch konnte den Dank entgegen⸗ nehmen für ſein Wirken insbeſondere bei der Vor⸗ bereitung des Faſtnachtszuges. Ein von dem bisherigen Wunſch über die Zuſammenſetzung des neuen Rates und des Vorſtandes fand einſtimmige Annahme. Sonach übernehmen im neuen Geſchäftsjahre Herr Ernſt Buſch als Vereinsführer die geſchäftsmäßige Führung der Ge⸗ ſellſchaft, während Herr Theo Schuler als ſtellv. Vereinsführer und Sitzungspräſident die Führung auf karnevaliſtiſchem Gebiet übernimmt. Zu etats⸗ mäßigen Räten wurden vom Vereinsführer be⸗ ſtimmt: die Herren Rud. Rittmann als 1. Schrift⸗ führer, Fritz Schenk als Finanzminiſter, Wilh. Dobler als 1. Oekonom, Adolf Roth als 2. Schriftführer, Ph. Krumm 2. Kaſſierer, H. Din⸗ geldein als Wirtſchaftsminiſter, Aug. Schäfer als 2. Oekonom, Fritz Wöllner Wehrminiſter, und Albert Picker als Beiſitzer. Zu Erſatzräten wurden beſtimmt die Herren F. Din geldein, Fritz Brehm und Erich Friedmann. Fremden⸗ ſitzungs⸗Vergnügungskommiſſar, engagiert auf Le⸗ benszeit, iſt Joſeß Offenbach. Zu Rechnungs⸗ reviſoren wurden von den Mitgliedern die Herren Hans Peringer, Karl Ebert und Georg Ru⸗ metſch durch Zuruf gewählt. Sämtliche gewählten Herren nahmen ihre Aemter an. Herr Fritz Weinreich und Hch. Lichtenberger muß⸗ ten leider aus Geſundheitsrückſichten vom Elferrat zurücktreten, den Scheidenden wurden herzliche Dan⸗ kesworte zuteil. Weinreich, der nun ſchon ſeit 35 Jahren im„Feuerio“ als Büttenredner und be⸗ währter Liederdichter tätig iſt, verſprach, auch ſer⸗ nerhin, wenn es ſeine Geſundheit erlaubt, aktiv bei Sitzungen mitzuwirken. Für ſeine Verdienſte wurde Weinreich zum Ehrenrat ernannt. Bom Elferrat wurde an die Mitgliederverſamm⸗ lung die Bitte gerichtet, einer kleinen Beitrags erhöhung ihre Zuſtimmung zu geben, die auch nicht verweigert wurde. Die Mehrbeträge ſollen zur Erneuerung der Prinzengarde⸗ und der kleinen blauen Elferrats Garde⸗ Garderobe Verwendung finden. Ehrenpräſident Schuler gab Bericht geplanten Herrenausflug. Elferrat geäußerter über einen Man hat mit den Karnevalisten halten Rückblick Mainzer Kappenbrüdern Fühlung genommen und wird im Frühſommer vorausſichtlich in Nackenheim ein Zuſammentreffen vereinbaren. Auch einen Familienausflug wird man nach Möglichkeit wieder veranſtalten, ſo daß auch den beſſeren Ehe⸗ hälften ſowie dem Jung⸗Feuerio Rechnung getra⸗ gen iſt. R. R. „Fröhlich Pfalz“ erftattet Bericht Um Rechenſchaft über das abgelaufene Vereins⸗ jahr abzulegen, berief die„Fröhlich Pfalz“ ihre Mitglieder zur achten ordentlichen Mitgliederver- ſammlung in das Reſtaurant„Liederhalle“ ein. Nach dem Verleſen des Protokolls über die ordentliche Mitgliederverſammlung des letzten Jahres erſtattete Vereinsführer Baumüller den Jahresbericht, in dem zunächſt zum Ausdruck kam, daß ſich der gute Kern der„Fröhlich Pfalz“ bewieſen habe, als es galt, die Angriffe abzuweiſen, die von außen her in den Verein hineingetragen worden ſind. Die umfangreiche Vereinsarbeit wurde in 27 Verwaltungsratsſitzungen vorbereitet. Zur Durch⸗ führung kamen trotz einer notwendig gewordenen Abänderung des Winterprogramms ed größere und kleinere Veranſtaltungen, die mit einer Ausnahme durchweg ſich eines guten Beſuches erfreuten. Bei der Aufzählung der im Laufe des Vereins⸗ jahres durchgeführten Veranſtaltungen und der Be⸗ teiligung der„Fröhlich Pfalz“ an den Aufmärſchen und Umzügen der Hauptkarnevalstage wurde die von der Ranzengarde aufgezogene erfolgreiche karnevaliſtiſche Sitzung beſonders lobend erwähnt. Ueber den Mitgliederſtand konnte nur Erfreu⸗ liches berichtet werden. Einem Abgang einiger Mitglieder ſteht eine Mitglieder zunahme gegenüber, wie das bisher noch nie der Fall ge⸗ weſen iſt. An die Mitglieder wuroͤe der Appell ge⸗ richtet, weiterhin tatkräftig die Mitgliederwerbung zu betreiben und zu beachten daß mehr denn je die „Fröhlich Pfalz“ auch in den Sommermonaten mit Veranſtaltungen hervortreten wird. Nach Erſtattung des günſtigen Rechenſchafts⸗ berichts und des lobenden Berichts der Reviſoren, wurde die beantragte Entlaſtung einſtimmig erteilt. Durch den Verwaltungsrat waren neue Sat⸗ zungen vorbereitet worden, nachdem die bisheri⸗ gen Satzungen unter den heutigen Zeitverhältniſſen als überholt bezeichnet werden mußten. Hierbei er⸗ fuhren die Satzungen eine Vereinfachung und Zu⸗ ſammenfaſſung, wie auch mit dem Namen eine kleine Umgeſtaltung vorgenommen wurde. Die„Fröhlich Pfalz“ wird in Zukunft den Namen„Karneval⸗ verein Fröhlich Pfalz, Vereinigung für heimatlichen Humor E..“ führen. Durch einſtimmige Annahme wurden die Satzungen in Kraft geſetzt. 5 Ebenſo einſtimmig wurde der bisherige Ver⸗ einsführer Chriſtian Baumübler in ſeinem Amt beſtätigt. Gleichzeitig ernannte man ihn im Hinblick auf ſeine großen Verdienſte um die„Fröh⸗ lich Pfalz“ zum Ehrenmitglied. Nach der Wahl der beiden Kaſſenreviſoren, erfolgte durch den Vereinsführer die Ernennung der Mitglieder des engeren Ausſchuſſes. Mit einer Ausſprache über verſchiedene ſchwebende Fragen, klang die harmo⸗ niſch verlaufene Mitgliederverſammlung aus, in der auch die Ranzengarde ihre ſtete Bereitſchaft der „Fröhlich Pfalz“ gegenüber zum Ausdruck bringen ließ. Er re d Prüfungsamt der Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer Mannheim, IL. 1, 2(Fernſprecher 35731, Ge⸗ ſchäftsſtunden—1 und—6, Samstag—12 Uhr) gerne bereit. Arbeit und Brot bannen Hunger und Not! Aber noch nicht alle deutſchen Volksgenoſſen können dieſe Tatſache von ſich aus ſchon heute in die Wirklichkeit umſetzen, deshalb gehört dieſen unſere Hilfsbereitſchaft. Jeder mobiliſiert aber ſeine Hilfsbereitſchaft im Beitritt zur NS. Volkswohlfahrt! Anmeldungen zur NS⸗Volkswohlfahrt können bei jeder Ortsgruppe oder bei der Kreisamtslei⸗ tung der NS⸗Volkswohlfahrt, L 5, 6, Zimmer 5 vorgenommen werden. 5 Die Ferienoroͤnung in Baden „Der Reichserziehungsminiſter gibt jetzt die Fe⸗ rieneinteilung im Schuljahr 1936/37 für die nicht⸗ preußiſchen Länder des Reiches bekannt Danach ſind für Baden folgende Termine feſtgeſetzt: Pfingſten: 30. Mai bis 7. Juni; Sommer: 24. Juli bis 2. September; Herbſt: 15. bis 20. Ok⸗ tober; Weihnachten: 22. Dezember bis 6. Ja⸗ nuar; Oſtern: 20. März bis 8. April. ——-—— Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſikaliſche Frühſtückspauſe, — 10.00: Deutſche Dichtung und Muſik.— 11.30: Bauern- funk.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Allerlei Plaudereien.— 15.30: Bo M. Funk.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.45: Gefiederte Frühlingsboten.— 18.00: Bunter Melodienreigen.— 19.45: Die germaniſche Frau zur Römerzeit. Hörbild.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Reichsſen d ung: Stunde der jungen Nation. Landsknechte. Hörſpiel.— 20.45: Eypipa. 9 Hörſpiel um Enrico Caruſo.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Weltpolitiſcher Monatsbericht. 22.40: Nachtmuſik und Tanz.— 24.00: Nachtmuſik(Schallpl.). Deutſchlandſender .10: Schallplatten..30: Frühkonzert. 10.00; Deutſche Dichtung und Muſik.— 10.30: Fröhlicher Kinder⸗ garten.— 11.30: Frauenfunk.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag. 14.00: Allerlei.— 15.152 Schallplatten.— 15.45: Von neuen Büchern.— 16.00: Mu⸗ ſik am Nachmittag.— 17.15: Schallplatten.— 17.50: Das Frühlingslied.— 18.20: Waffendienſt der Nativn.— 18.452 Sportfunk.— 19.00: Feierabend⸗Unterholtung.— 20.10: Cecilia Hanſen und Willi Stech ſpielen.— 21.15: Blas⸗ muſik.— 22.20: Funkbericht von der Errichtung des Ber⸗ liner Maibaumes.— 23.00: Tanzmuſik. Sages kal encle? Dienstag, 28. April Nationaltheater:„Marſch der Veteranen“, Schauſpiel von Fr. Bethge, Schülermiete A, 15 Uhr.—„Diener zweier Herren“, Oper von A. Kuſterer, Miete H, 20 Uhr. Roſengarten:„Der Nachbar zur Linken“, Schauſpiel von Steguweit, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Lichtſpiele: Uuniverſum:„Wenn der Hahn kräht“, Alhambra:„Der Favorit der Kaiſerin“.— Schou⸗ burg:„Donogoo Tonka“.— Palaſt und Gloriaz „Ein Walzer um den Stefor sturm“. Capitok: „Der Kurier des Zaren“.— Scala:„Leichte Kavol⸗ lerie“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. 5 Theatermuſenm, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein. L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 16 und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr, Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Geöffnet von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Leſehalle Neckarſtabt: Buchausgabe von 15 bis 19 Uhr; Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Geöffnet von 10 bis 13 und von Go Garten- une Haeus-Kleider qus guten, bedruckten Pique- und Panama- Stoffen, reizende Muster in allen Größen Stöck.9 2 Das große Texflil-Spezidl-Habs MANNHEIM- AN DEN PIANKEN Jurtwängler und die Verliner Philharmoniker Ein briumphales Konzert im Ludwigshafener Vereinshaus Unter den übergewaltigen Eindrücken dieſes herrlichſten aller Konzertabende des verfloſſenen Winters drängt ſich den Mannheimer Wallfahrern zum Ludwigshafener Anilintempel gebieteriſch die Frage auf, warum es nicht möglich gemacht worden iſt, Furtwängler für wenigſtens einen Abend auch nach hier zu bekommen, dieſen ſeltenen Dirigenten, der zu den wenigen gehört, die kraft ihrer über⸗ legenen Perſönlichkeit dem Muſikleben einer ganzen Epoche den Stempel aufzudrücken vermögen. Bei der Bedeutung Mannheims als Gemeinweſen mit ſo beicher muſikgeſchichtlicher Vergangenheit, in deſſen Mauern ſogar der junge Furtwängler ſelbſt einſt ge⸗ wirkt hat, verwundert es den Muſikfreund, dieſen größten deutſchen Meiſter des Taktſtockes mit ſeinen in der ganzen Welt berühmt gewordenen Berliner Philharmonikern vor den Toren unſerer guten Stadt, ſowohl in Heidelberg wie in Ludwigshafen, muſizieren zu ſehen. Warum läßt Mannheim ſich in ſeinem künſtleriſchen Ehrgeiz von den Nachbarſtädten u dieſer Weiſe beſchämen? Wir wollen hoffen, daß bei nächſter Gelegenheit Mittel und Wege gefunden werden, die es verhindern, daß ein Furtwängler und ein Berliner Philharmoniſches Orcheſter wieder an Mannheim vorbeizugehen brauchen. Es war ein Erlebnis von unvergeßlicher Groß⸗ artigkeit und dazu angetan, Hymnen des Begeiſtert⸗ ſeins zu ſingen. Da ſah man ihn wieder, dieſen hoch⸗ ewachſenen Nervenmuſiker, deſſen intuitive Seher⸗ kraft ohne Beiſpiel iſt, deſſen Inſpirationsgabe die Grenzen des Dämoniſchen ſtreift. Er begann mit Händels ſechsſätzigem Concerlo gross in -Dur, einer der berühmten zwölf Kompoſitionen aus der Londoner Zeit Händels. Gerade die Partitur dieſes D⸗Dur⸗Concertos zeigt ein ungewöhnlich kla⸗ res, diſsäpliniertes und ofſenes Bild. Es iſt von be⸗ ſchwingter Heiterkeit, bei aller Großzügigkeit des Aufbaus formal höchſt gebändigt und im Muſik⸗Aus⸗ druck ſehr zwingend. Wie vollendet aber auch die Interpretation durch Furtwängler! Unglaublich, was das Orcheſter an Fülle, Kraft und Schönheit des Klanges hergab, wie alles in idealer Reinheit er⸗ klang, von Geiſt und Anmut bis in die kleinſten No⸗ ten durchleuchtet. Unerhört die Diſziplin des wun⸗ dervollen Inſtrumentalkörpers, dieſes bezaubernde Spiel und Gegenſpiel von„Grosso“ und„Concer- tino“ mit den ausgezeichneten Soliſten, den Konzert⸗ meiſtern Hugo Kolberg und Siegfried Borries (Violine) und Arthur Troeſter(Cello). Schon nach dem Händelkonzert ſetzte der Beifallsſturm mit Macht ein. Dann gab es eine Ueberraſchung: Furtwäng⸗ ler ſelbſt ſpielte als Soliſt Mozarts pianiſtiſch ehr exponiertes und im Konzertſaal nicht eben häu⸗ fig zu hörendes-Dur⸗ Klavierkonzert. Ein unproblematiſches, durchſichtiges Werk von echt Mozartiſcher Grazie, das vom Soliſten eine virtuoſe Paſſagentechnik fordert. Furtwängler ſpielte das Konzert äußerſt oͤelikat und zierlich mit ſicherem Ge⸗ fühl für die Pointen, mit kammermuſikaliſcher Fein⸗ heit im Klanglichen, ganz ohne Aufdringlichkeit und Uebertreibung, aber dennoch mit zauberhaften Wir⸗ kungen, die der geradezu idealen Verflochtenheit von Soloinſtrument und Orcheſter entwuchſen. Die Krönung des Abends brachte der aufwühlende Vortrag von Beethovens mit Lebenskraft und Lebensungeſtüm zum Berſten geladenen 7. Sin⸗ fonie in-Dur. Hier entfaltete Furtwängler, Statiker und Ekſtatiker in einem, ein Wunder an Geſtaltungsvermögen. Da iſt keine Note, die nicht im Augenblick ihres Erklingens von den Flügel⸗ ſchlägen des Genius erbebt, kein Takt, der nicht die unbedingte Notwendigkeit des„ſo und nicht anders“ verkündete. Furtwängler zeigte ſich wieder als Meiſter in der Kunſt der Uebergänge. Ein hauch⸗ feines Pianiſſimo wird unter ſeinen fopmenden edlen Händen ſingende Schönheit. Pauſen wirken wie ſpannende Dramatik. Faſtzinierend die Art, beſtimmte Inſtrumentalſtimmen drängend hervor⸗ treten zu laſſen, kaum faßbar der unſagbare Wohl⸗ klang des wie aus einem Guß gefügten Streich⸗ körpers und die ſatte Fülle der Holzbläſer. Zwiſchen dem Dirigenten und ſeinen Muſikern waltet wirklich ein geiſtiges Fluidum, deſſen Vorhandenſein faſt ſinnlich ſpürbar iſt. Jede dynamiſche und rhythmiſche Regung Furtwänglers ſpiegelt ſich ſofort klanglich wieder. Er bringt Diminuendi von geheimnisvoll bannendem Zauber und weitausholende Steigerun⸗ gen von überwältigender Kraft und Wucht. Dabei verliert die Architektonik nie an Klarheit und Straff⸗ heit, und es iſt kaum möglich, das ſchwierige Werk lichtvoller, wohllautgeſättigter und hinreißender vor⸗ zutragen. So war es kein Wunder, daß Dirigenk und Orcheſter triumphal gefeiert wurden. Der dicht⸗ beſetzte große Saal des Vereinshauſes erdröhnte am Schluß wohl eine Viertelſtunde lang vom Tornado des Beifalls. Es war ein Ereignis, das unvergeſſen bleibt. e eee eee Zwei Jahrhunderte deutſcher Lanoſchaftsmalerei Wiesbaden, im April⸗ Im Naſſauiſchen Landesmuſeum zu Wiesbaden wurde die von der Stadt Wiesbaden und dem Naſſauiſchen Kunſtverein veranſtaltete Ausſtellung „Zwei Jahrhunderte deutſcher Land⸗ ſchafts malerei“ eröffnet, die über 800 deutſche Meiſterwerke umfaßt und vielleicht als die bedeu⸗ tendſte hiſtoriſche Ausſtellung auf dem Gebiete der deutſchen Malerei ſeit 1914 anzuſprechen iſt. Zum erſten Male iſt hier der Verſuch gemacht, das 18. und 19. Jahrhundert, die bisher auf dem Gebiete der Kunſt getrennt betrachtet zu werden pflegten, durch die beide Jahrhunderte verbindende Land⸗ ſchaftsmalerei als gemeinſame Kunſtepoche erſcheinen zu laſſen, die, neben in Vergeſſenheit geratenen Künſtlern, viele Namen aufzuweiſen hat, die jeder mit Ehrfurcht, Dankbarkeit und Freude nennt. Sieht etwa Chriſtian Georg Schütz die Landſchaft noch ſtark idealiſiert, ſo erreicht in dem Romantiker Caſpar David Friedrich die deutſche Landſchafts⸗ malerei einen ihrer unbeſtrittenen Höhepunkte. Der „Eichbaum im Schnee“, vor allem aber die Bilder „Nachmittag“ und„Morgen“, gehören zu den köſt⸗ lichſten Stücken der an Schönem überreichen Aus⸗ ſtellung, die über Waldmüller, Ludwig Rich⸗ ter, Spitzweg, Schwind u. a. zu Böcklin und weiter zu Adolf Menzel führt, den als Land⸗ ſchafter zu erleben für viele, die ihn vor allem als Schilderer Friedrichs des Großen und ſeiner Um⸗ welt kennen, ſicher eine freudige Entdeckung ſein wird. Hans Thoma iſt mit über 20 Gemälden, Studien und Zeichnungen trefflich vertreten, und auch die an⸗ deren großen Landſchaftsmaler unſerer Tage ſpre⸗ chen mit Meiſterwerken eine eindringliche Sprache. Weit über Wiesbaden hinaus wird dieſe, durch Leih⸗ gaben zahlreicher Galerien und Sammler ermög⸗ lichte Ausſtellung Beachtung finden. H. G. Walther Schoenichen: Urdentſchland. 13. 58 16. Lie⸗ ferung.(Verlag J. Neumann, Neudamm.) Die vier vorliegenden Lieferungen ſetzen die Darſtellungen des 1. Bandes fort mit der Behand⸗ lung der pflanzenkundlichen Schutzgebiete. Eine ein⸗ leitende Betrachtung gibt in gedrängter Ueberſicht eine Geſchichte des deutſchen Waldes, und ihr folgen dann die Einzeldarſtellungen. Der Text iſt bei aller wiſſenſchaftlichen Zuverläſſigkeit verſtändlich und klar und wird wiederum durch ganz hervorragende Bildgaben unterſtützt und bereicher. Was hören wir? 2 2 Mittwoch, 29. April 50 1 2 eine Fra liche in gen. näck liche dem Deu Gaf 8 Er Bor muf und . 5 9 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Karl Elmendorff Mannheims neuer Generalmuſildirektor Wie uns die Intendanz des National⸗ theaters mitteilt, iſt Karl Elmendorff, der Wiesbadener Generalmuſikdirektor, vor⸗ behaltlich der Genehmigung durch den Reichspropagandaminiſter als Nachfolger Philipp Wüſts an das Maunheimer Nationaltheater verpflichtet worden. Mit der Gewinnung Karl Elmendorfſs, eines Dirigenten von bedeutendem Ruf, hat die Frage der Nachfolgeſchaft Philipp Wüſts ihre glück⸗ liche Löſung gefunden. Elmendorffs Name wurde in eingeweihten Kreiſen vor einiger Zeit bereits genannt, doch ſchienen ſich die Verhandlungen zu⸗ hächſt wieder zerſchlagen zu haben. Umſo erfreu⸗ licher iſt es, daß es nun doch zu einem Abſchluß mit dem Dirigenten gekommen iſt, der ſich nicht nur in Deutſchland, ſondern auch durch ſeine zahlreichen Gaſtſpiele im Ausland Name und Ruf erworben hat. Karl Elmendorff iſt Düſſeldorfer von Geburt. Er ſtudierte in Freiburg, München, Münſter und Bonn Muſikwiſſenſchaften, erhielt ſeine praktiſche muſikaliſche Ausbildung als Schüler Fritz Steinbachs und Hermann Abendroths am Kölner Konſer⸗ vatorium und war zunächſt in ſeiner Heimatſtabt als Kapellmeiſter tätig. Ueber die Stationen Mainz, Hagen und Aachen kam Elmendorff 1925 als erſter Kapellmeiſter an die Münchener Staatsoper, wo er in äußerſt fruchtbringender künſtleriſcher Tätigkeit wuchs und erſtarkte. Im Jahre 1927 dirigierte er zum erſten Male gaſtweiſe in Bayreuth. Hier erzielte er auch in den fol⸗ genden Jahren beſonders als Dirigent des Nibe⸗ lungenringes große Erfolge, wie denn Elmendorff überhaupt vor allem als ausgezeichneter Wagner⸗ Interpret weit über die Grenzen des Reiches hinaus bekannt geworden iſt. Seit 1932 wirkt Karl Elmendorff, der heute Fünſ⸗ undvierzigjährige, als muſikaliſcher Oberleiter am früheren Naſſauiſchen Landestheater, jetzigen Deut⸗ ſchen Theater in Wiesbaden, von wo er nun⸗ mehr an das Mannheimer Nationaltheater kommt. Wir begrüßen in Elmendorff einen tatkräftigen, er⸗ ſahrungsreichen Muſiker von bemerkenswertem künſtleriſchen Format und hoffen, daß mit ſeiner Mannheimer Wirkſamkeit eine Epoche des künſt⸗ leriſchen Aufſtieges am Nationaltheater einſetzen wird. E Grobe Ausſchreitungen In vergangener Nacht, ſo meldet der Polizei⸗ bericht, kam es in der Jungbuſchſtraße zwiſchen einigen Perſonen zu Tätlichkeiten, zu deren Beile⸗ gung das alarmierte Notrufkommando notwendig war, Zwei der Beteiligten, und zwar eine Frau undein Mann, die ſich beide den einſchreitenden Beamten widerſetzten, wurden zwecks Einleitung des Schnellrichterverfahrens in das Bezirksge⸗ fängnis eingeliefert. Der Vorfall hatte eine grö⸗ ßere Menſchenanſammlung zur Folge. * Ein älterer Mann, der am Samstagabend in der Breiten Straße das Bewußtſein verlor, wurde nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. * Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in den letzten beiden Tagen 14 Perſonen ange⸗ zeigt. d. Das rechte Schlüſſelbein brach ein Rad⸗ fahrer, der geſtern mittag in der Altſtadt auf der naſſen Fahrbahn mit ſeinem Fahrrad rutſchte und zu Boden ſtürzte. Auch dieſer Verletzte fand Auf⸗ nahme in einem Krankenhaus. Mannheimer Ir Gemiſchter Chor 1908 Mannheim Wie ſehr ſich die Angehörigen des Gemiſchten Chores 1908 mit ihrem Verein verbunden füh⸗ len, davon legte das trotz herrlichen Wetters leb⸗ haft beſuchte Frühlings⸗Feſt im großen Saal des „Wartburg⸗Hoſpiz“ am Sonntag Zeugnis ab. Der gemiſchte Chor verfügt in ſeinen Reihen über ſtimm⸗ begabte und arbeitsfreudige Mitglieder, ſo daß eine ſehr abwechſlungsreiche Vortragsordnung durchweg; mit eigenen Kräften geboten werden konnte. Nach den einleitenden Anſprachen des Vereinsführers Karl Härtling und des Muſikdirektors H. Lenz, der die befreundeten Vereine begrüßte und darauf hinwies, daß gerade die ſchaffende Schicht im Drit⸗ ten Reiche geſchloſſen den erſten Mai feiert, und auf die in Ausſicht genommenen Veranſtaltungen auf⸗ merkſam machte, wurde die Vortragsordnung mit dem Chor„Holder Friede“ aus Rombergs Vertonung von Schillers Lied von der Glocke eröffnet. Hier, wie bei den folgenden Darbietungen des Frauen⸗ chores, der eine erfreulich ſtarke Beſetzung aufweiſt, fiel die reine Intonation namentlich in den Mittel⸗ ſtimmen angenehm auf. Ebenſo wird auf deutliche Ausſprache großer Wert gelegt. Mit großem Inter⸗ eſſe folgten die Zuhörer den humoriſtiſchen Vorträ⸗ gen des Herrn Anton Haag. Man konnte ferner die erfreuliche Tatſache feſt⸗ ſtellen, daß ſich unter den Damen und Herren Mit⸗ glieder mit guten ſtimmlichen Mitteln befinden, die teils in Einzelvorträgen, teils in ſzeniſchen Vorfüh⸗ rungen(„Stadt und Land“,„Die beiden Strohwit⸗ wen“ uſw.), viel geſunden Humor entfalteten. Auch eine Vertreterin des Spitzentanzes, Frl. Heller, erntete viel Beifall und mußte ſich zu einer Wieder⸗ holung entſchließen. Wir führen von den Mitglie⸗ dern, die ſich um die Ausgeſtaltung der Vortragsord⸗ nung veroͤtent machten, die Herren Häsler und Ru⸗ dolph, ferner Frau Zimmermann(Alt), Frau Kroll und Frau Popp ſowie Frl. Bohländer, Humblet, Heiß, Schäfer und Zeetzen an. Unermüdlich war Muſikdirektor H. Lenz tätig, der bald die Chorvereinigungen, den gemiſchten, Männer⸗ und Frauenchor mit gewohnter Zuverläſ⸗ ſigkeit leitete, bald am Flügel geſchickt und einfühl⸗ ſam begleitete, und ſo bei jeder Programmnummer hilfreich mitarbeitete.— Auch eine reich beſchickte Tombola fand viel Intereſſe. Ein Tanzkränzchen hielt die Teilnehmer noch lange beiſammen. h⸗ II. „Mandolinata Mannheim“ 1920 Für ihr Frühjahrs⸗Konzert hatte öde Mandoli⸗ nata Mannheim 1920 mit einem ſehr anziehenden Programm aufzuwarten. Dabei konnte man die er⸗ freuliche Beobachtung machen, daß immer mehr Ori⸗ ginal⸗Kompoſitionen zur Geltung kommen, zumal ſich berufene Tonſetzer der Kompoſition für die Man⸗ doline und verwandte Inſtrumente zuwenden. So hatte die Vortragsordnung neben mehreren Erſtauf⸗ führungen für Mannheim auch die Urauffüh⸗ rung einer ſehr anſprechenden„Kaukaſiſchen Sere⸗ nade“ von C. Feilke aufzuweiſen, die der in Kai⸗ ſerslautern als Konſervatoriums⸗Lehrer tätige Ton⸗ ſetzer der„Mandolinata“ überlaſſen hat. Das ele⸗ giſche, oͤurchaus im Klangbereich eines Mandolinen⸗ Quartetts gehaltene Tonſtück ſpinnt einen hübſchen melodiſchen Einfall geſchmackvoll aus und verrät auch in der Harmoniſierung und Stimmführung durch⸗ aus die Hand eines kundigen Muſikers. Für tüch⸗ tige Spieler iſt hiermit ein wertvolles Vortragsſtück geſchaffen, das weitere Verbreitung verdient. Durch die mitwirkende Flöte iſt ein weiterer Klangreiz ge⸗ wonnen. Weiterhin ſind zu erwähnen Paraphraſen über bekannte Themen von Munier, die gelungene Bearbeitung eines wenig bekannten Scherzos von Beethoven, dann norddeutſche Tänze von Th. Ritter — geſunde Muſik— ſowie ein ausgedehnter Satz mit Anlehnung an die Sonatenform„die große Stunde“ von Wölki,— die beiden letzgenannten unter Mit⸗ wirkung von Bläſern. An der Abwicklung der Vor⸗ eee Nelle Vorſchriften für die Vergebung von Leiftungen Auf dem Gebiete des Verdingungsweſens war von der Wirtſchaft die Vielheit der Vorſchriften— jede Reichs⸗ Landes⸗ und Gemeindeverwaltung hatte früher ihre eigenen Vorſchriften— ſtets als eine unnötige Belaſtung empfunden worden. Während für die Vergebung und Ausführung von Bauleiſtun⸗ gen ſchon 1926 durch die Verdingungsoroͤnung für Bauleiſtungen— VOB— und für die Ausführung der übrigen Leiſtungen durch die„Allgemeinen Be⸗ dingungen für die Ausführung von Leiſtungen(aus⸗ genommen Bauleiſtungen)“ im September 1932 ein⸗ heitliche Vorſchriften eingeführt wurden, ſtand eine gleiche Regelung für die Vergebung von Leiſtungen (ausgenommen Bauleiſtungen) noch aus. Der Reichs⸗ miniſter der Finanzen hat nunmehr im Benehmen mit den beteiligten Verwaltungen und der Reichs⸗ wirtſchaftskammer auch hierfür neue Vorſchrif⸗ ten geſchaffen, ſo daß jetzt auch eine vollſtändige Verdingungsordnung für Leiſtungen lausgenommen Bauleiſtungen)— VOs— vorliegt. Der Reichsmini⸗ ſter der Finanzen hat die neuen Beſtimmungen mit Wirkung ab 1. April in der Reichsfinanzverwaltung eingeführt. Mit der Einführung der VOs iſt nun⸗ mehr das geſamte Verdingungsweſen bei allen Ver⸗ waltungen einheitlich geregelt, was für die Wirtſchaft ein merkliche Erleichterung bedeutet. Die VOs kann im Buchhandel bezogen werden. Bezirksausgleichſtellen für öffentliche Aufträge Der zuſtändige Sachberater im Reichs⸗ und Preu⸗ ßiſchen Wirtſchaftsminiſterium, Oberregierungs rab Dr. Holtz, veröffentlicht in der„Ruhr⸗ und Rhein⸗ Wirtſchaftszeitung“ ausführliche Einzelheiten über die kürzlich erfolgte Aenderung der bisherigen Auf⸗ tragsſtellen in„Bezirksausgleichsſtellen für öffent⸗ liche Aufträge“. Der zentralen Reichsaus⸗ gleichsſtelle liegt neben der zuſammenfaſſenden Bearbeitung aller grundſätzlichen, mit der Auftrags⸗ vergebung und Verteilung zuſammenhängenden Fra⸗ gen die unmittelbare Mitwirkung bei den wichtige⸗ ren Vergebungen der zentralen Beſchaffungsſtellen ob. Der Reichsausgleichsſtelle ſtanden ſchon bisher Außenſtellen in Geſtalt der ſogenannten Auftrags⸗ ſtellen zur Verfügung. Bei der Neuordnung hat ſich als zweckmäßig erwieſen, die Außenſtellen der Reichs⸗ ausgleichsſtelle an ein Organ der wirtſchaftlichen Selbſtverwaltung anzuſchließen, in dem auch die Fachgruppen vertreten ſind. Auf Grund dieſer Er⸗ wägungen ergab ſich zwangsläufig der Anſchluß der Außenſtellen an die Wirtſchafts⸗ kammern, da in ihnen neben den Induſtrie⸗ und Handelskammern auch die Handwerkskammern und die Fach⸗Gruppen zuſammengeſchloſſen ſind. Zum Leiter der Außenſtellen der Reichsausgleichs⸗ ſtelle, die nunmehr„Bezirksausgleichsſtel⸗ len für öffentliche Aufträge“ heißen, iſt jeweils der Leiter der Wirtſchaftskammer beſtellt worden, der einen vom Reichswirtſchaftsminiſter zu beſtätigenden Geſchäftsführer in Vorſchlag zu brin⸗ gen hat. Um dem Handwerk und den Fachgruppen den notwendigen Einfluß zu ſichern, erhält jede Be⸗ zirksausgleichsſtelle einen Beirat, der nach den⸗ ſelben Grundſätzen wie der Beirat der Wirtſchafts⸗ kammern ſelbſt zu bilden iſt und praktiſch wohl meiſt mit ihm identiſch ſein wird. Ein Kernſtück der Neuorganiſation iſt darin zu erblicken, oͤaß z wi⸗ ſchen den Bezirksausgleichsſtellen bei den Wirtſchaftskammern und der Staats⸗ verwaltung eine enge, unmittelbare Zuſammenarbeit in die Wege geleitet worden iſt. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat den Chef der am Sitz der Wirtſchaftskammern befind⸗ lichen, jeweils in Frage kommenden oberen Ver⸗ waltungsbehörde zu ſeinem Beauftragten bei der Bezirksausgleichsſtelle beſtellt, der zur Wahrung der Aufgaben im einzelnen einen ſtändig vom Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter zu beſtätigenden Vertreter zu be⸗ rufen hat. ühjahrskonzerte tragsordnung beteiligten ſich in erſter Linie das Ge⸗ ſamt⸗Orcheſter, das von Herrn Landſchafts⸗⸗Muſik⸗ leiter Oskar Herrmann geleitet wird und dank ſeiner Initiative ſich erfreulich entwickelt, außerdem das gut eingeſpielte Vereinsquartett, beſtehend aus den Herren W. und O. Grambow, Klinger und Weideler. Außerdem ließen ſich die Herren W. Grambow und Chr. Krämer mit wirkſamen und beifällig aufgenommenen Vorträgen auf zwei Mandolinen hören. Eine angenehme klangliche Unterbrechung bedeu⸗ teten die Geſangsvorträge des Eiſenbahner⸗ Geſangvereines, der unter der Leitung von Herrn A. Engelmann Chöre von Kreutzer und Nellius (Mein Dorf“), ſorgfältig abgetönt, zu Gehör brachte. Bei den Tonſtücken von Ritter und Wölki wirkten Mitglieder des Philharmoniſchen Orcheſters Mannheim verdienſtlich mit. Der ge⸗ lungene Abend iſt als erfreulicher Erfolg zu ver⸗ buchen.—1. II „Frohſinn“ Mannheim-Käfertal Im Lichtſpielhaus„Olymp“ hielt am Sonntag⸗ nachmittag der Geſangverein„Frohſinn“ 1897 Mannheim⸗Käfertal ſein diesjähriges Früh⸗ jahrskonzert ab, das recht gut beſucht war und als ſchöner Erfolg des veranſtaltenden Vereins zu ver⸗ zeichnen iſt. Dr. Karl Riehl, der junge Chor⸗ leiter, bringt bewußt jenes deutſche Liedgut zu Ge⸗ hör, das abſeits von der großen Straße liegt, dar⸗ um aber nicht weniger wertvoll iſt. So war dieſe Vortragsfolge auf Frühlings⸗ und Liebesſang ein⸗ geſtellt und bot mit Werken von Schubert, Schumann und Silcher des Guten genug. Es wurden Schwie⸗ rigkeiten mannigfacher Art überwunden; man denke nur an das kleine Ritornell von Schumann, das an Einſatz⸗ und Tonfeſtigkeit hohe Anforderungen ſtellt. Einen feſtlichen Abſchluß fand das Konzert mit zwei Noch mehr Verkehrsunfälle! Polizeibericht vom 27. April. Die Zahl der Verkehrsunfälle hat ſich in der ver⸗ gangenen Woche von 29 der Vorwoche auf 37 er⸗ höht. Hierbei wurden 20 Perſonen verletzt und 28 Kraftfahrzeuge ſowie 5 Fahrräder beſchädigt. * Auch die beginnende Berichtswoche fetzt mit einer hohen Zahl von Verkehrsunfällen ein. Der Polizei⸗ bericht meldet: Folgenſchwerer Unfall. Durch Nichtbeach⸗ tung des Vorfahrtsrechtes ſtieß geſtern abend in der Breiten Straße ein Perſonenkraft⸗ wagen mit einem Straßenbahnzug zuſammen Hier⸗ bei wurde das Kraftfahrzeug auf den Gehweg vor A1 geſchleudert, wo es ſtark beſchädigt liegen blieb. Der Führer erlitt durch die zu Bruch gegangene Windſchutzſcheibe ſehr erhebliche Schnittverletzungen und mußte nach Anlegung eines Notverbandes nach einem Krankenhaus gebracht werden. Gaskandelaber umgefahren. Am Samstagvormit⸗ tag fuhr in der Friedrichsfelder Straße ein bis jetzt noch nicht bekannter Laſtkraftwagen gegen einen Gaskandelaber und zertrümmerte ihn. Ein Haus beſchädigt. Am gleichen Vormittag ſtieß durch un vorſchriftsmäßiges Zuſammenkop⸗ peln ein Anhänger, der ſich von der Zugmaſchine ge⸗ löſt hatte, am Verbindungskanal gegen ein Haus, wodurch das Mauerwerk und eine Tür ſtark beſchä⸗ digt wurden. Betrunkener Fahrer fährt Böſchung hinab. Am Samstagabend fuhr der Führer einer Zugmaſchine mit Anhänger beim Bahnübergang in der Caſter⸗ feldſtraße eine örei Meter hohe Böſchung hinab, wo⸗ bei ſich das Fahrzeug überſchlug. Es mußte von der Berufsfeuerwehr abgeſchleppt werden. Perſonenkraftwagen gegen Garteneinfriedigung. In der Nacht zum Sonntag fuhr in Seckenheim ein Perſonenkraftwagen gegen eine Garteneinfrie⸗ digung, wobei das Fahrzeug ſtark beſchädigt wurde. Soweit bis jetzt feſtgeſtellt werden konnte, wurden bei dem Unfall auch Perſonen verletzt, jedoch konn⸗ ten ſie nicht mehr angetroffen werden. Werkskameraden erhalten das Sportabzeichen der SA Verleihungs⸗Feier des Zellſtoff⸗Lehrganges in Sandhofen. Zum Abſchluß des mit vollem Erfolg beendigten Lehrganges zur Erwerbung des SA⸗Sportabzei⸗ chens durch Arbeitskameraden der Zellſtofffabrik Waldhof, Werk Mannheim, Mitglieder des Reichs⸗ luftſchutzbundes Sandhofen und des Waſſerſportver⸗ eins Sandhofen ſand am Samstagabend in der Turn⸗ halle des Turnvereins von 1887 die feierliche Ver⸗ leihung an die Teilnehmer des Lehrganges ſtatt. Unter den Ehrengäſten bemerkte man Oberſturm⸗ bannführer Ritter von Eberlein, Sturmhauptführer Schleß, Ortsgruppenleiter Pg. Weickum von der Ortsgruppe Sandhofen, den Vertreter des Polizei⸗ präſtdenten, Branddirektor Mikus, Branddirektor Knäbel(Zellſtoff), Betriebsführer Direktor Claus von der Zellſtofffabrik u. a. Eingeleitet wurde der feierliche Verleihungsakt durch einen Einmarſch der Fahnen, Sͤa und Lehr⸗ gang. Dann ſprach Oberſturmbannführer Ritter von Eberlein. Er unterſtrich den tieferen Sinn des Sportabzeichens der SA, das zur körperlichen Er⸗ tüchtigung und zur charakterlichen Feſtigung des Volkes beiträgt. Dann wurde die Ehrung unter den feierlichen Klängen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes vor⸗ genommen. Dankesworte fand ein Beauftragter des Lehr⸗ ganges, deſſen Dankſagung in einem feierlichen Be⸗ kenntnis zu Heimat, Volk und Vaterland ausklang. Dank und Anerkennung ſowie Glückwunſch zugleich ſagte Betriebsführer Claus ſeinen Werkskameraden. Für die Ortsgruppe Sandhofen überbrachte Orts⸗ gruppenleiter Pg. Weickum deren Glückwünſche Das gemeinſam geſungene Lied„Volk aus Gewehr“ gab der Feierſtunde ihren Abſchluß. Ein kameradſchaft⸗ liches Beiſammenſein ſchloß ſich an. von Bruckner,„An die Muſik“ und„Das Lied“. Der ſtimmſtarke Männerchor zeigte ſich den Aufgaben gewachſen. Den erſten Satz aus dem Duo Op 162 für Vio⸗ line und Klavier ſpielten Fritz Hoffmann und Eliſabeth Sauer. Dem Geiger iſt ein gewinnender Vortrag zu eigen, frei von äußerlichem Beiwerk, da⸗ für von beſeelter Auffaſſung und Hingabe an den Gedanken des Tondichters. Klanglich trat die Geige leider etwas zurück; hier wäre der bedeckte Flügel am Platze geweſen. Von Fritz Hoffmann hörten wir noch den bekannten Walzer in-Dur und den Unga⸗ riſchen Tanz Nr. 5 von Brahms, als Zugabe die Hu⸗ moreske von Dvorak. Lieder von Schubert, Schu⸗ mann und H. Wolf ſang der junge Baſſiſt Hans Boxheimerz; dieſe Stimme iſt kraftvoll und wohl⸗ Chören deutſche klingend. Eliſabeth Sauer erwies ſich als ſichere Begleiterin der Soliſten und der Chöre. n, IV. „Germania Mannheim-Wallſtadt Trotz des ſchönen Wetters war der Saal„Zur Krone“ in Wallſtadt überfüllt, als am Somntagnach⸗ mittag der Geſangverein„Germania“ Mann⸗ heim⸗Wallſtadt ſein Frühjahrs⸗Konzert ab⸗ hielt. Hier kamen gleicherweiſe das Kunſtlied und die Volksweiſe zu ihrem Recht. Die Vortragsfolge war vielſeitiger und gab Muſikdirektor Viktor Dinand reichlich Gelegenheit, die Erfolge ſeiner Tätigkeit hier in einem der äußeren Stadtteile auf⸗ zuzeigen; ſie ſind unbeſtreitbar und ermutigend. Recht anſprechend klang ein von Dinand in Satz ge⸗ brachtes Madrigal aus dem 16. Jahrhundert„Weis mir ein Blümlein blaue“, eine Bearbeitung, die das feine muſikaliſche Empfinden dieſes Chorleiters er⸗ kennen läßt. Alfred Färbach ſang Schuberts„Dem Unendlichen“ und eine Reihe weiterer Tenorſoli, darunter auch Volkslieder von Beethoven und Brahms. Dem Sänger gebührt ein Lob, ebenſo wie der Celliſtin Frl. Beierlein aus Ludwigshafen, die mehrere, dem übrigen Programm angepaßte Stücke zum Vortrag brachte. Der Männerchor ver⸗ fügt über kräftige geſunde Stimmen; es zeigt ſich hier, daß Nachwuchs vorhanden iſt. Das Konzert war ein voller Erfolg. g. Muſikaliſche Araufführungen h. Ludwigshafen, im April. Muſikdirektor Carl Bartoſch beſcherte uns in dem Frühjahrskonzert der„Liedertafel“ zwei Ur⸗ aufführungen. Zunächſt ein Männerchor aus Bartoſchs eigener Hand:„Wartburg, begleitet von vier Hörnern und Harfe. Das Waldhornquar⸗ tett und die Harfenſoliſtin des Saarpfalz⸗Orcheſters erſchloſſen die klanglichen Schönheiten dieſer feſſeln⸗ den muſtkaliſchen Untermalung reſtlos, und die 65 Sänger des Chores(deſſen Stärke in den Bäſſen liegt) überwanden mit Hingabe und Begeiſterung die großen techniſchen Schwierigkeiten des Werkes ihres Herrn und Meiſters. In der Melodieführung iſt der intereſſanteſte Einfall der Anklang an Luthers „Ein feſte Burg...“ im vorletzten Vers, der Luthers Lebenswerk verherrlicht. Die andere Uraufführung war das hübſche Waldhornquartett von Paul Prager⸗ Schwerin, das trotz vollendeter Wiedergabe die Grenzen der Verwendbarkeit der Hörner in ſoliſti⸗ ſcher Anwendung aufdeckt. Am beſten gefielen die Schlußſätze(Volkslied, angelehnt an„Guter Mond“ und Fröhliche Jagd.). * Dieſen weltlich- muſikaliſchen Uraufführungen folgte Sonntag abend in der Lutherkirche eine kir⸗ chenmuſikaliſche. Der Verein für klaſſiſche Kirchen⸗ muſik führte in wüpdigſter Form ein Werk ebenfalls des eigenen Dirigenten auf, des Ludwigshafener Kirchenmuſikdirektors C. Blatter:„Der Tag des Herrn“. Es iſt„ein Gottesdienſt in Wort und Ton“, nach Worten der Heiligen Schrift, mit Liedern des Geſangbuches der Evangeliſchen Kirche der Pfalz und ſonſt, wie geſagt, im Wort⸗ und Tonſatz von C. Blatter. Kurze gehaltvolle Anſprachen der Pfarrer(lin die⸗ ſem Falle R. Bergmann und H. Rupp) umrahmen Sprech⸗ und Liedgeſänge einer„Singſtimme“(die Altiſtin Johanna Blatter vom Heſſiſchen Landes⸗ theater in Darmſtadt, die Tochter des Chorleiters) und des Chores. Die Gemeinde, d. h. alle verſammelten Teilneh⸗ mer, ſingt zwei wohlvertraute Choräle, und das Ganze wird geſtützt und untermalt von der Orgel (Bruno Penzien, Mannheim), die ſtilgerecht auch das letzte Wort erhält, und einem Orcheſter, das aus Berufsmuſikern aus Ludwigshafen und Mannheim zuſammengeſetzt war. Zu ſeiner Normalbeſetzung tritt hier ein„Glockengeläute“ hinzu, das immer wiederkehrt und der ganzen gut einſtündigen Wie⸗ dergabe ein bezeichnendes und wohlpaſſendes Beiwerk bedeutet. Sehr wichtig für den praktiſchen Wert ſolcher ausgeſprochen kirchlichen Schöpfung iſt das Urteil der Kirchenbeſucher ſelbſt, und es brachte, ſoweit wir hören konnten, durchaus Zuſtimmung. * Ein Ständchen im Krankenhaus brachte die Aktivität der„Liederhalle“, deren Beſuch zunächſt dem an einer Blutvergiftung ſchwer erkrankten früheren Vereinsvorſitzenden Meinſchenk galt. Aber nicht nur vor der Männerabteilung, ſondern auch vor der Frauenabteilung ſangen die Liederhaller und vor den Infektionsbauten. Insgeſamt wur⸗ den unter der Stabführung von Muſikdirektor Friedrich Gellert 14 Lieder geſungen. In einer Anſprache wurde den Sängern, die in einer Stärke von 150 Mann erſchienen waren, der Dank durch die Verwaltung des Krankenhauſes zum Ausdruck gebracht, wobei beſonders lobende Erwähnung fand, daß in ſolch ſtattlicher Zahl noch kein Ge⸗ ſangverein zuvor zu einem Ständchen im Kranken⸗ haus erſchienen iſt. Hinweis In der Chriſtuskirche findet Donnerstag abend, dem Vorabend des Feiertages der Arbeit, ein Feſt⸗ gottesdienſt ſtatt, bei dem der Bachchor eine Kantate von Buxtehude zum Vortrag bringt. Mitwirkende: Grete Hild(Sopran), Wilhelm Enters(Baß) und das Streichorcheſter der Chriſtuskirche. Aus Vaden Das Spiel mit der Waffe Sechsjähriger erſchießt Mutter von 4 Kindern! * Schutterwald(bei Offenburg), 27. April. Die 42 Jahre alte Ehefrau Auna Rudolfo Sleigel, M utter von vier Kindern, kam auf tragiſche Weiſe ums Leben. Als ſie ſich der Bildhauerwerkſtätte Meffle näherte, um dort eine Beſorgung zu machen, wurde ſie aus einer Entfernung von—4 Meter von einer Kugel getroffen, die die Schlagader verletzte und den ſofortigen Tod herbeiführte. Der 6jährige Sohn des Meffle hatte offenbar in einem unbewach⸗ ten Augenblick mit einer geladenen Schußwaffe älte⸗ ren Modells geſpielt und war der Urheber des ver⸗ hängnisvollen Schuſſes. So iſt ſchweres Leid über beide Familien gekommen. Heidelberg ſtiftet 110er Gedenktafel .„ 27. April. Anläßlich des am 6. und ini 1936 in Heidelberg ſtattfindenden 110er⸗ 2 Tages hat der Oberbürgermeiſter der Kameradſchaft eh emalig zer 110er die Stiftung einer an das II. Ba⸗ on der badiſchen Kaiſer⸗Grenadiere erinnernden Hel zugeſagt. Dieſe Gedenktafel wird an der Alten Kaſerne, dem ehemaligen Semina⸗ rium Carolinum, in der Seminarſtraße 2, angebracht und im Rahmen des 110er⸗Tages enthüllt werden. Der ſchweoͤiſche König in Baden⸗Baden * Baden⸗Baden, 28. April. Der König von Schweden iſt geſtern vormittag zu kurzem Auf⸗ enthalt hier eingetroffen und im Hauſe Haniel ab⸗ geſtiegen. Am Nachmittag ſtattete er der Spielbank einen kurzen Beſuch ab. Ein Steuerſteckbrief * Fraukfurt a.., 27. April. Gegen den Rechts⸗ anwalt Dr. Leopold Katz, geb. am 2. 12. 1878, und deſſen Ehefrau Jakobine, geb. Grünebaum, geb. 16. 12. 1890, in Frankenthal, zuletzt wohnhaft in Fraukfurt a.., Eyßeneckſtr. 4p(vorher in Gießen), iſt ſeitens des Finanzamts Frankfurt a. M. ein Steuerſteckbrief erlaſſen worden. Die Steuerpflich⸗ tigen ſchulden dem Reich eine Reichsfluchtſteuer in Höhe von 40 871,25 Mk. steht hiermit die Aufforderung, die öbenge⸗ 5 tannken Stel e falls ſie im Inland be⸗ troffen werden, vorläufig feſtzunehmen und ſie ge⸗ Politische Aktivisten 70 Kulturreferenten der H Karlsruhe im geben t der r Erntüdke Jorſtbeamten und Waldarbeiter des Gaues Baden trafen ſich in Karlsruhe * Karlsruhe, 28. April. Die den deutſchen 2 Samstag und Sonntag zu Kundgebung in Karlsruhe ein. der NS Da für Forſtwirtſchaft unter Leitung des Gaufachbexaters der NSDAP, bauernſchaft unter Leitung des Pg. Gamm und die Stellenleiter der Fachſchaft NSDAp Amt für Beamte bei die Kreisſachberater der Fachſchaft im Reichsbund der Deutſchen Beamten e. V. unter Leitung des Hauptſtellenleiters Pg. Forſtrat Ens tagten. Trommler und W̃ aldhornbläſ ſer der Forſtſchule Karlsruhe und der Forſtbeamten des Kreiſes Hei⸗ delberg leiteten den zur allgemeinen Freude präch⸗ tigen Aprilſonntag mit Wecken ein. Pünktlich um 10 Uhr begann im großen Feſthallenſaal die Großkundgebung der Forſt⸗ und Holzwirtſchaft. Der mächtige Raum war von über 3000 Perſonen beſetzt, die zum Teil ſchon am Samstagnachmittag mit zwei Sonderzügen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ nach Karlsruhe gekommen ſind. Als Gäſte bemerkte man die Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, führende Perſönlichkeiten der Formationen und des Reichsarbeitsdienſtes, den ge⸗ ſamten Gauſtab des Amtes für Beamte, ferner die Vertreter der Miniſterien, des Reichsforſtamtes und der Landesforſtverwaltung, der ſonſtigen Behörden . Wald betreuen, Forſtbeamte, Forſtangeſtellte und Waldarbeiter, fanden ſich am einer eindrucksvollen Die Stadt im Grün⸗ und Blumenſchmuck erhielt in dieſen beiden Tagen eine beſondere Note durch die Männer vom grünen Rock. Es wurden zunächſt einige Sondertagungen abgehalten, und zwar ſeitens der Kreisfachberater Landesforſtmeiſter Hug, während die Kreisfachſchaftswarte der Landes⸗ Forſtverwaltung der den Kreiſen, ſowie Forſtverwaltung und Körperſchaften des öffentlichen Rechts, der Lan⸗ desbauernſchaft uſw. Auch die ee e In⸗ duſtrie war vertreten. So geſtaltete ſich dieſe ein⸗ drucksvolle Kundgebung zu einer ſolchen der Forſt⸗ und Holzwirtſchaft des Gaues Baden. Nach einleitenden Worten des Hauptſtellenleiters der NSDAP, Amt für Beamte, Pg. Ens, nahm der badiſche Landesforſtmeiſter, Pg. Hug, das Wort. Er umriß den organiſatoriſchen Aufbau des badiſchen Forſtweſens, die Aufgaben und Ziele der Forſtver⸗ waltung im heutigen Staat, wobei er die unſchätz⸗ bare Bedeutung des Waldes im Rahmen unſerer Nationalwirtſchaft zugrundelegte. Die Bedeutung der badiſchen Waldwirtſchaft läßt ſich daraus erkennen, daß von 1500 Ge⸗ meinden des Landes 1400 Waldbeſitzer ſind, wozu noch Hunderte von Privatwaldbeſitzern kommen. Der Redner ſchloß mit einem Blick auf die ſchon über 100 Jahre alte badiſche Forſtgeſetzgebung. Es folgte ein hochintereſſanter Vortrag von Mi⸗ niſterialrat Pg. Parchmann, Abteilungsleiter im Reichsforſtamt und Leiter des ſorſtpolitiſchen Appa⸗ rates der NSDAP, über das Thma:„Aufſtieg in der Forſt⸗ und Holzwirtſchaft öͤurch Ueberwindung des Kapitalismus.“ Nach einem Spiel der Waldhörner betrat der Hauptabteilungsleiter im Reichsnährſtand, Albert R e heim, MR., das Rednerpult. Er hob die e Geſichtspunkte hervor. Als der ſtarke Beifall verklungen war, dankte Pg. Ens den Rednern mit der Verſicherung, daß man nun, aufs neue geſtärkt freudig an die Arbeit für den der itſchen Wald und damit für die deutſche Volks⸗ gemeinſchaft gehen werde. mäߧ 11. Abſ. 2 der Reichsfluchtſteuervorſchriften unverzüglich dem Amtsrichter des Bezirks, in wel⸗ chem die Feſtnahme erfolgt, vorzuführen. Das amtliche Wahlergebnis des e 4 1„Saarpfalz Im Rüsche zeiger wird fetzt das Eu a n k⸗ liche Ergebnis der Wahlen zum Reichs tag veröffentlicht. Dieſes zeigt für den Gau Sagt Kulturelle Geſtalter tagten in Heidelberg- Luis Trenker ſprach über deulſches Filmſchaffen-Eine Rede des Reichsjugendführers * Heidelberg, 27. April. Im Heidelberger Rathaus hatten ſich vom 24. bis 27. April die Hauptreferenten und Mitarbei⸗ ter des Kulturamtes der Reichsjugendführung ſowie die Leiter und Leiterinnen der Kulturab⸗ teilungen in den Gebieten und Obergauen zu ihrer erſten diesjährigen Reichstagung verſammelt. Abordnungen der Heidelberger Hit⸗ ler⸗Jugend waren mit führenden Vertretern von Parteiformationen und Wehrmacht erſchienen. Nach Begrüßungsworten des Heidelberger Ober⸗ bürgermeiſters eröffnete der ſtellvertretende Leiter des Kulturamtes, Obergebietsführer Cerff, die Tagung. Wenn auch vorerſt die Kulturarbeit der HJ nur verhältnismäßig beſcheidene Anſätze zeige, ſo führte er u. a. aus, ſchließe das nicht aus, daß ihre Trä⸗ ger ſich auch zu den großen Leiſtungen unſerer Mei⸗ bekennen. Es ſei jedoch im Augenblick wichtiger, unſerem Volke 85 Stufen zu bauen zum Kunſt⸗ werk der Meiſter. Dabei knüpfte die Hitler⸗Jugend au die überlieferten Kulturwerte unſeres Volkes an. Obergebietsführer Cerff kam dann auf die ver⸗ ſchiedenſten Formen der jungen Kulturarbeit zu ſprechen, ſo z. B. auf die Feierſtunde, öͤeren Sinn es ſei, die Leben heiuhung und die Freude immer ſtärker herauszuſtellen. Die Arbeit des zweiten Tages begann mit einem ausführlichen Vortrag des Hauptreferenten für bil⸗ dende Kunſt, Heinrich Hartmann. Nachdem der Vortragende zuerſt auf die Schwierigkeiten, die ge⸗ rade aus Fachkreiſen der jungen bildenden Kunſt gemacht worden ſind, hingewieſen hatte, ſtellte er die Arbeitsrichtung auf dieſem wichtigen Aufgabengebiet heraus. Die bildende Kunſt in der Hitler⸗Jugend werde ſich einmal der Geſtaltung der großen Pro⸗ jekte, wie zum Beiſpiel dem nationalſozialiſtiſchen Weihebau, zuwenden, zum anderen liege ihr eigent⸗ liches Schwergewicht doch in der Arbeit für die For⸗ mation. Für den jungen Künſtler in der Hitler⸗ Jugend müſſe, wenn er einmal in die Arbeitsge⸗ meinſchaft der jungen Künſtler aufgenommen werde, die Beherrſchung der techniſchen Mittel zur Pflicht gemacht werden. In den Mittagsſtunden ergriff der bekannte Münchener Schriftſteller Wolf Juſtin Hartmann das Wort. Er würdigte dieſe Tagung als ein Glied in der te der jungen Kulturarbeit, die ſich vom Lager Landeck her entwickelt habe. Er brachte die enge Verbindung von Jugend und Frontſoldatentum zum Ausdruck. Sehnſucht und Glauben ſeiner Ge⸗ neration hätten in der Arbeit dieſer Hitler⸗Jugend ihre Erfüllung gefunden. In Anſchluß an ſeine Ausführungen las er ein Kunſtwerk,„Die hölzernen Kreuze“. Ueber die Arbeitsgemeinſchaft junger Künſtler, ihren Einſatz und ihre weiteren Aufgaben ſprach der 7 80 11 · Geſchäftsführer des Kulturamts, Hermann Roth. Er lehnte es ab, daß dieſe Arbeitsgemeinſchaft je⸗ mals zu einer neuen Kulturelique und ⸗kaſte werden könnte, warnte andererſeits aber davor, die ſchöpfe⸗ riſchen Kräfte durch allzu häufigen Einſatz zu ver⸗ geuden, was dadurch bedingt ſei, daß dieſe Kräfte für eine große Gemeinſchaft zu ſchaffen haben. Ann Nachmittag ſprach der bekannte Filmſchau⸗ ſpieler und Regiſſeur Luis Trenker über das deutſche Filmſchaffen der Gegenwart, ferner der Hauptreferent für Feier⸗ und Freizeitgeſtaltung im Kulturamt, Siegfried Raeck. Den Auftakt zum dritten Tag des Reichskultur⸗ treffens der HJ in Heidelberg bildete eine Morgen⸗ feier im Saale des Rathauſes. Nach dem gemeinſam geſungenen Lied„Erde ſchaff' das Neue“, ergriff der alemanniſche Dichter Hermann Burte das Wort. Er ſprach zunächſt über ſein im Jahre 1912 herausgegebenes Werk„Wildfeber“ und las daraus einige Proben. Nach dem Vortrag einiger Gedichte aus ſeinen Werken fand die Morgenſeier ihren Abſchluß. Nach ihm ſprach Karl Richard Ganzer. Der Redner zeigte an Hand mehrerer Beiſpiele aus der deutſchen Kulturgeſchichte, vom Mittelalter ausgehend über Renaiſſance, Barock und Klaſſik hinaus auf, wie ein von außen her in die deutſche Kultur hineingedrungener Stoff unter der Geſtal⸗ tungskraft deutſcher Menſchen ein deutſches Gewand trug, wie die germaniſche Seele nicht zurückwich, ſondern wie die ſchöpferiſche Kraft einen fremden Stoff in die Form goß. Der Vormittag fand einen ehrwürdigen Abſchluß durch eine gemeinſame Fahrt auf den Ehrenfriedhof. Anſchließend wurde der Platz beim Bierhelderhof beſichtigt, auf dem in dieſem Sommer ein Lager des Rundfunk⸗ und Kulturamtes durchgeführt werden wird. Am Nachmittag traf der Reichsjugendfüh⸗ rer ein. Gemeinſam mit den Tagungsteilnehmern beſichtigte er die Burg Rotenberg, die in Kürze bekanntlich Reichs ſchule des Kulturamte s wird. Abends ſprach dann der Reichsjugendführer. Reichsjugendführer an Dr. Goebbels Reichsjugendführer Baldur von Schirach ſandte anläßlich des Reichskulturtreffens der HJ in Hei⸗ delberg an Reichsminiſter Dr. Goebbels folgendes Telegramm: „Lieber Herr Doktor! Die in Heidelberg zu einer Arbeitstagung verſammelten Mitarbeiter und Mit⸗ arbeiterinnen des Kulturamtes der Hitler⸗Jugend ſenden Ihnen, dem treuen Förderer unſerer Arbeit, herzliche Grüße. a Heil Hitler! Ihr Baldur von Schirach.“ den Führer: 72 pfalz folgendes Bild: Zahl der Stimmberechtigten: nach der Stimmliſte 1 147 140, nach der Zahl der ab⸗ gegebenen Stimmſcheine 28 146, zuſammen: 1 175 246. Geſamtzahl der abgegebenen Stimmen: 1173 752, oder 99,9 v. H der V Gegen die Liſte und ungültig: 1412, Für die Liſte und damit für f 340, oder 9050 v. H. der abgegebe⸗ der isſitze: 19. Reſtſtimmen Avorſchla g: 32 340. Brandkataſtrophe im südlichen Schwarzwald Verheerendes Feuer in Tunau im Wieſental— Von 14 Gebäuden 8 eingeäſchert * Schönau im Wieſental, 26. April. In der etwa eine halbe Stunde von Schönau ent⸗ ferut liegenden kleinen Ortſchaft Tun au brach am Sonntagnachmittag gegen 1 Uhr ein Großfeuer aus, dem innerhalb kurzer Zeit vier Doppel⸗ und vier Einzelhäuſer zum Opfer fielen, darunter das Wirtshaus„Zur Tanne“ und das Schulhaus. Der Brand nahm ſeinen Ausgang in dem in der Ortsmitte der nur zwölf Häuſer großen Gemeinde gelegenen Doppelhaus der Landwirte Reinhard Ruch und Eugen Strohmeier. Obwohl die einzelnen Häuſer des Ortes ziemlich zerſtreut liegen, dehnte ſich das Feuer, begünſtigt durch den ſtarken Oſtwind, über die weiteren ſieben talwärts liegenden Bauern⸗ häuſer ſowie das Wirtshaus„ZIur Tanne“ und das Schulhaus aus. Bei den in Schutt und Aſche gelegten Bauernhöfen handelt es ſich durch⸗ weg um alte, ſchöne Schwarzwaldhäuſer. Zwölf Familien und der Lehrer der Gemeinde ſind obdachlos, insgeſamt über 80 Perſonen. Von den Fahrniſſen und den Hauseinrichtungen konnte ſo gut wie nichts gerettet werden. Dagegen gelang es, ſämtliches Großvieh in Sicherheit zu bringen. Katholicher Geiſtlicher vor dem Sondergericht Trauerfeier für Friedrich Krafft Ludwigshafen nahm Abſchied von ſeinem erſten Berufs⸗Bürgermeiſter h Ludwigshafen a. Rh., 28. April.„Bürgermeiſter⸗ Krafft⸗Platz“ heißt der frühere Kurfürſten⸗Platz im Wittelsbach⸗Viertel vor dem Verwaltungsgebäude der 5 die Tauſende von Klein⸗ und Mittel⸗ wohnungen betreut. Der verträumte„Krafft⸗ . ziert die Anlagen des Grünen Hofes der idylliſchen Gartenſtadt Hochfeld. Die„Krafft⸗ Stiftung“ bereitet alljährlich verſchämten Bedürf⸗ tigen eine Weihnacht freude. So hat der Name „Krafft“ einen guten Klang in der Stadt der Arbeit. Faſt ein Viertel 1695 ndert hindurch(18961920) ſteuerte Geheimrat Friedrich Krafft als erſter Be⸗ rufsbürgermeiſter die Geſchicke dieſer Stadt. Dem Ghreubürgermeiſter bereitete Ludwigshafen eine ent⸗ ſprechend würdige Trauerfeier. Am Samstagnach⸗ mittag marſchierten die Formationen mit ihren Fah⸗ nen an der Kapelle 5 Hauptfriedhofes auf, allen voran eine Ehren⸗Abordnung der ſtädtiſchen Feuer⸗ wehr, die das Ordenskiſſen mit dem Eiſernen Kreuz am weiß⸗ſchwarzen Band uſw. trug. Unter den Klängen des Muſikzuges ſchritten Tauſende, unter ihnen auch Offiziere der Wehrmacht, der größte Teil der Beamtenſchaft der Stadt, geſchloſſen zum Frei⸗ gelände des Hauptfriedhofes. Auf dem grünen Ra⸗ ſen hatte man den Sarg und davor eine Kanzel auf⸗ geſtellt. Nach dem Muſilzug der SS ſang der Beethovenchor unter Leitung von Fritz Schmidt W. A. Mozarts„Aye verum corpus.“ Dekan Emrich ſchilderte den Verblichenen als ein Vorbild treuer Pflichterfüllung. Nunmehr widmete Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Ecarius ſeinem erſten Amts⸗ vorgänger herzlichſte Worte des Dankes. Dr. Ecarius würdigte die großen und vielſeitigen kommunalen Pläne und Gedanken, die Oberbürgermeiſter Krafft verwirklicht hat. Der Redner ging von dem männ⸗ lich⸗ſtraffen Programm aus, das Krafft in ſeiner Antrittsrede vom 7. September 1896 entwickelt hatte. Dann nannte Ecarius die großen Etappen im beruf⸗ lichen Vollbringen Kraffts. Schon um die Jahrhun⸗ dertwende habe Krafft ſich um die Errichtung einer zweiten Ahrinbrüche bemüht und um den Durchbruch an der Jub biläume Sſtraße; man habe ihn aber nicht verſtanden oder nicht verſtehen wollen! Dr. Ecarius ſchloß mit dem Verſprechen, im Geiſt des Verbliche⸗ nen auf dem Poſten zu ſtehen und die letzte Kraft für Ludwigshafen einzuſetzen. Der Kranznieder⸗ legung durch das Stadtoberhaupt ſchloſſen ſich eine ganze Reihe entſprechender Ehrungen und Nachrufe an. Der Beethowpenchor ſang hierauf klangſchön. Der SS⸗Muſikzug ließ noch einen Choral erklingen. Dann wurde der aufgebahrte Sarg hinübergeleitet in das eigentliche Begräbnisfeld. Ludwigshafen, 28. April. Nach langem, ſchwe⸗ rem Leiden verſ ch ie d im Alter von 61% Jahren, ganz beſonders betrauert von Vorſtand und Gefolg⸗ ſchaft des Bürgerbräu Ludwigshafen a. Rh., der frü⸗ here Prokuriſt dieſes Unternehmens, Heinrich Franz, Mannheim. Gebürtig von Alsheim, trat er 1890 bei der genannten Firma ſeine Lehrſtelle an und hielt ihr die Treue 5 Jahre hindurch, bis er Anfang v. J. aus geſundheitlichen Gründen in den wohlverdienten Ruheſtand trat. Wegen hetzeriſcher Aeußerungen verurteilt Unter den ſieben Fällen, die geſtern dem Badi⸗ ſchen Sondergericht zur Aburteilung unterlagen und von denen einige unter die Amneſtie fielen, befand ſich als letzter Verhandlungsgegenſtand die Anklage gegen den 67 Jahre alten katholiſchen Pfarrer Karl Pfarrenkopf von Höpfingen, der in Reicholz⸗ heim amtiert. Am Sonntag, 20. Oktober v.., als in Reicholzheim das neue Gemeindehaus eingeweiht wurde und bei der Taufe in Anbetracht, daß Miniſter Pflaumer ſeine Jugenoͤfahre dort verbrachte, den Namen„Pflaumerhaus“ erhielt, wurde beim Gottes⸗ dienſt morgens in der katholiſchen Kirche von dem angeklagten Pfarrer ein Hirtenbrief verleſen, der in bezug auf die Apoſtelworte vom Glauben und den guten Werken ſprach. Pfarrer Pfarrenkopf iſt ein ſehr ſtreitbarer Herr und religiöſer Eiferer, und ſo hatte man auch von nationalſozialiſtiſcher Seite Intereſſe an ſeinen Sonntagspredigten. Miniſter Pflaumer nahm in ſeiner Rede am ſelhen Tage nachmittags Bezug auf dieſen Hirtenbrief und äußerte:„Es kommt nicht allein darauf an, was man glaubt, ſondern daß man recht tut“. Acht Tage darauf erfuhren dieſe Worte bei einer Kanzelpredigt eine Wandlung durch den Pfarrer in:„Es kommt nicht darauf an, was man glaubt, ſondern ö arauf, was man tut“. Dieſer ganz andere Sinn wurde noch in ſeiner Deutlichkeit unterſtrichen durch eine Reihe ungezügelter Herab⸗ ſetzungen im Anſchluß an dieſe falſche Wiedergabe der miniſteriellen Aeußerung. Der Angeklagte blieb heute dabei, die von ihm gehörte Aeußerung ſo und nicht anders verſtanden zu haben und verlas einen Teil ſeiner Predigt. Von den ſechs Leuten, die den Wortlaut im Sinne des Pfarrers gehört haben wollten, war einer geladen, der, weil ihm die Aeußerung auffiel, wie er ſagt, doch 14 Tage Zeit brauchte, um ſie aufs Papier zu bringen. Der Bürgermeiſter und ein Gruppenführer ſowie ein weiterer Zeuge ließen jedoch keinen Zwei⸗ fel an dem Wortlaut und daß der Pfarrer gänzlich unbegründet von der Kanzel allerdings nicht unter Hinweis auf die Rede des Miniſters gewettert hatte, aber doch ſo, daß jeder in der Kirche wußte, wer ge⸗ meint war. Es wurde zur Beleuchtung der poli⸗ tiſchen Kanzelreden des Pfarrers noch ein Jall am Karfreitag angeführt. 8 Der Oberſtaatsanwalt ſelbſt vertrat die Anklage und fand als beſonders erſchwerend den hetzeriſchen Charakter, mit dem der Pfarrer die Kanzel zum politiſchen Rednerpult machte, und beantragte eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten. Das Urteil lau⸗ tete auf ſechs Monate Gefängnisſtrafe. Dem Angeklagten kommt das Geſetz über Gewäh⸗ rung von Straffreiheit vom 20. April zugute, wenn er ſich künftig nicht Geſetz und Ordnung entgegen⸗ ſtellt. Eine Herabſetzung der ſtaatlichen Einrichtun⸗ 1 7 9 in den Aeußerungen des Pfarrers nicht Erblt * den geän ten wirk Schi aber groß Zu ſtim: ham zähl! war wide 16 Su grau Ihr gefu Die 8 Tro! ſie i Sie wille ihre ſetze las bon ſchm bon der Mai Es reick mer war reick ſchlo verf „Ich 0 ſolg Käf! üben Grit trie! Höh froh ober Dar Sul geze Fri⸗ der 5 l Käf 8 N die Lieblingsfrau des Abdul Hamid 1&onp l Mollicle E diu ꝰ per abententeuerſiche Lebensroman einer jungen Türkin- Verschwörung jim Harem Ankara, im April. Die Umwälzungen, die das Geſicht der Welt in den verfloſſenen beiden Jahrzehnten grundlegend geändert haben, ſind nicht nur für Völker und Staa⸗ g von ſchickſalhafter Schwere geweſen, ſondern ten„ wirkten ſich oft genug auch bis tief in das Leben und Schickſal einzelner Menſchen hinein aus. Es waren aber nicht nur Männer, an die das Schickſal mit großen Aufgaben herantrat, ſondern auch Frauen. Zu dieſen Frauen, die von allem Anfang an be⸗ ſtimmt ſchienen, ein außergewöhnliches Schickſal zu erleben, gehörte die junge Türkin Holide Edib, deren Leben einem ſpannenden Roman gleicht. Holide Edib entſtammt einer heiligen Familie. Ihr Großvater mütterlicherſeits war ein unmittel⸗ barer Nachkomme jener Wächter am Grabe Mo⸗ hameds, des Propheten, von denen die Legende erx⸗ zühlt. Als Abkömmling eines jener Grabwächter war es eine ſelbſtverſtändliche Ehre, die Holide widerfuhr, als ſie als junges Mädchen von 16 Jahren in den Harem des letzten Sultans in Konſtantinopel, des tyranniſchen und grauſamen Abdul Hamid aufgenommen wurde. Ihr eigener Vater hat ſie dem Sultan in die Arme geführt. Die Widerſpenſtige im Serail Holide Edib war aus anderem Holz geſchnitzt. Trotz ihrer Jugend und Unerfahrenheit rebellierte ſie innerlich gegen das Los, das ihr zugedacht war. Sie wollte ſich keinesfalls mit dieſer Rolle eines willenloſen Weibes abfinden. Aeußerlich konnte ſie ihren Widerſtand vorläufig allerdings nicht durch⸗ ſetzen; ſo wurde ſie heimlich zur Verſchwörerin. Sie las politiſche Schriften, die ihr-auf Schleichwegen von ergebenen Sklaven in ihre Haremszimmer ge⸗ ſchmuggelt wurden. Aus ihnen erhielt ſie Kunde hon dem ehernen Gang der Ereigniſſe draußen in der Welt, in jener Welt, die für ſie an den hohen Mauern um den Serail endete. Es war um ejne Zeit, da Kemal Paſcha, der ruhm⸗ reiche General aus dem Weltkriege, gegen das, jäm⸗ merliche Regime des Sultans, der zu leicht geneigt war, das Vaterland der maßloſen Willkür der ſieg⸗ reichen Entente auszuliefern, zum erſtenmal ent⸗ ſchloſſen Front machte, indem er die große National⸗ herſammlung in Angora einberief. „Ich will kämpfen Holide Edib, die Verſchwörerin im Harem, ver⸗ ſolgte die Ereigniſſe draußen von ihrem goldenen Käfig aus mit fieberhafter Spannung Sie frohlockte über die ſiegreichen Kriege der Türken, die die Griechen aus dem widerrechtlich beſetzten Land ver⸗ trieben. Ihre Begeiſterung erreichte aber ihren Höhepunkt, als bis in die Gemächer des Serails die frohe Kunde drang, daß Kemal Paſcha zum Staats⸗ oberhaupt der neuen Türkei gewählt worden war. Damals regierte zwar in Konſtantinopel noch de⸗ Sultan, aber die Stunden der Tyrannei ſchienen gezählt. Im Jahre 1923 erhielt die junge Türkei im Frieden zu Lauſanne ihre Unabhängigkeit. Das war der erſte Erfolg, der im Kampf um die Freiheit errungen war. Schon vorher war Holide Edib geflohen.„Ich halte es hier in Käfig nicht mehr aus, wenn das aus dem Harem dieſem goldenen Vaterland ruft“, Eine verwegene Flucht— Die Stunde der Entscheidung naht ſo vertraute ſie dem will kämpfen Es war eine abenteuerliche Flucht, die dem Skla⸗ ven, der ihr dabei behilflich war, den Kopf koſtete. So hat Holide Edib, die Lieblingsfrau des Abdul Hamid, den Haremsſchleier mit der Uniform eines türkiſchen Freiheitskämpfers vertauſcht. ihr ergebenen Wächter an,„ich Der ſtolzeſte Augenblick ihres Lebens Die Flüchtende geſellte ſich zu der Armee Kemal Paſchas, in deren Reihen ſie als einfacher Soldat mitkämpfte. Sie tat ihre Pflicht, auf welchen Poſten auch immer man ſie ſtellte. Ihre Tapferkeit kam Kemal Paſcha, dem Retter des Vaterlandes, dem erſten Präſidenten der freien, jungen Türkei, zu Ohren. Anläßlich einer Truppenparade ließ er das tapfere Mädchen vor die Front der aufgeſtellten Formationen treten und ernannte es zum Korporal. Der ſtolzeſte Augenblick im Leben des„Korporals“ Holide Edib, jener einſtigen Haxemsdame, war je⸗ doch jener 29. Oktober des Jahres 1923, da der Be⸗ freier der Türkei Kemal Paſcha ſeinen feierlichen Einzug in Konſtantinopel hielt. Holide Edib durfte an ſeiner Seite reiten; Kemal Paſcha hatte es aus⸗ drücklich ſo gewünſcht. Seitdem ſind viele Jahre in das Land gegangen. Die Türkei von heute iſt nicht mehr das Land, das die Welt noch vor 15 Jahren gekannt hat. Der Unterſchied von einſt und heute iſt ebenſo groß wie die Welt, die zwiſchen dem Haremsſchleier und der Korporalsuniform dieſer jungen türkiſchen Heldin liegt. In dieſem Sinne hat das Leben dieſes jungen Mädchens etwas Symbolhaftes. Kemal Paſcha hat ſich von Holide Edib ſeitdem nicht mehr getrennt. Sie war ihm in all den Jahren der Arbeit und des Aufbaues eine treue und zuverläſſige Mitarbeiterin. Erſt dieſer Tage iſt Holide Edib wieder als offizielle Vertreterin ihrer Regierung nach London geſchickt worden. Der Stärkere Schopenhauer befand ſich eines Tages im Um⸗ zug. Eine leidige Angelegenheit für den zurückge⸗ zogen lebenden und nervenempfindlichen Philoſo⸗ phen. Mürriſch ging der wenig menſchenfreundliche Gelehrte, der die Erde für die ſchlechteſte aller Wel⸗ ten erklärt hatte, zwiſchen der Umzugsunordnung umher und ſorgte ſich um die Schätze ſeiner Bi⸗ bliothek. Eigenhändig belud er den Träger mit im⸗ mer größeren Büchermengen. „Herr Profeſſor“, ſagte ſchließlich der Geplagte als Schopenhauer ihm gerade wieder eine übergroße Bücherladung aufpacken wollte,„ich habe ja einen breiten Buckel, aber das iſt doch mehr als ich ge⸗ 174 brauchen kann! „Was“, entgegnete „die paar Schmöker? Und ich trage Kram da in meinem Kopfe“ Der Paradeſchimmel a. D. Der verſtorbene engliſche König Georg V. ritt bei offiziellen Anläſſen ſtets einen prachtvollen Schim⸗ mel. Dieſer Schimmel iſt nun penſioniert worden. Der Generalintendant der königlichen Stallungen hat bei dieſer Gelegenheit dem ſcheidenden Parade⸗ ſchimmel einen Nachruf gewidmet, der in den Her⸗ zen aller Pferdeliebhaber lebhaften Widerhall ge⸗ funden hat. ungeduldige Philoſoph, den ganzen der König Eduard inſpiziert ſeine Garde Der engliſche taillon der Cold deren Front er In den Kreis der„Unſterblichen“ aufgenommen Der franzöſiſche Schriftſteller Claude Farrére begibt ſich, in der Robe der Mitglieder der Akade⸗ mie von Frankreich, in die Akademie. (Weltbild,.) de in den Victoria-Kaſernen in Windſor ſeine Garde, das 1. Ba⸗ hier abſchreitet.(Weltbild,.) Rumäniſche Rekruten rücken ein Rumäniſche Rekruten mit ihren charakteriſtiſchen Holzkoffern auf dem Wege zu einer Bukareſter Kaſerne. (Weltbild,.) Es heißt in dieſem Nachruf unter anderem:„Du haſt deinem Herrn treu und redlich gedient. In Sturm und Wetter haſt du ausgehalten, ohne un⸗ ruhig zu werden, und der König konnte ſich auf dich verlaſſen.“ In Anerkennung ſeiner Verdienſte wird dem Pa⸗ radeſchimmel des verſtorbenen Königs von England ein würdiger Lebensabend beſchieden ſein. Das Tier kommt auf einen Gutshof in Yorkſhire, wo ihm eine eigene Koppel zugewieſen wird. Auch wenn es im Stall ſteht, ſoll es nur den beſten Hafer vorgeſetzt er⸗ halten. Der königliche Marſtall hat ausdrücklich ver⸗ anlaßt, daß in dieſer Beziehung keinesfalls geſpart werden ſolle. Karlsruher Theaterbrief Karlsruhe, im April. Die Oper unternahm den Verſuch, das vor der „Aida“ entſtandene Werk„Carlos und Eliſa⸗ beth“ der Bühne zurückzugewinnen. Oberſpielleiter Erik Wildhagen, der in einer Preſſenotiz mit⸗ teilte, daß er das Werk aus einer Aufführung in Rom im Jahre 1895 genau kenne, unternahm die Neueinrichtung, die von der Tatſache ausging, Ver⸗ dis Werk als abſolute Oper im italieniſchen Sinne zu werten und ſie unbedingt von Schiller und ſeinem Drama als Vorbild freizumachen. Verdis„Don Carlos“ iſt in der Tat eine echte Volksoper, deren zandelnde Perſonen weniger von der Schillerſchen Staatstragödie, viel mehr von menſchlichen Schick⸗ alskonflikten getragen werden. Verdis Muſik nähert ſich in„Carlos und Eliſabeth“ wohl noch nicht jenem einzigartigen Stil, wie z. B. in der„Aida“, ſie ver⸗ rät aber die Meiſterhand, wie ſie aus der Führung der Singſtimmen, aus den virtuos aufgebauten Maſ⸗ ſenhören, aus der einfallreichen Orcheſtermuſik und in nicht geringem Maße aus der treffend charakteri⸗ ſterten Menſchenſchilderung hervortritt. Die Wieder⸗ gabe konnte hohen Anſprüchen genügen. General⸗ muſikdirektor Keilberth nützte alle Möglichkeiten, mit lem prachtvoll muſizierenden Orcheſter die reiche Melrdik und die weit ausladenden dramatiſchen Ilächen mit nervigem Leben zu erfüllen und dem Spielleiter Wildhagen ſtanden wirkungsvolle Büh⸗ nenbilder und eine ſehr gute Beſetzung zur Ver⸗ fügung. Die Neuheit wurde mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. f In neuer Einſtudierung und vortrefflich reihte die Oper die„Verkaufte Braut“, die„Ent⸗ führung“ und Glucks„Orpheus und Eury⸗ dike“ dem Spielplan ein, wobei inſofern ein Schritt ins Neuland getan wurde, als man die ſzenſſche Lei⸗ tung der Gluckoper der Tanzmeiſterin Valeria Kratina anvertraute. Abgewandt vom rein Tän⸗ zetiſchen und Allegoriſchen, fand ſie die Ausdrucks⸗ möglichkeiten in geraffter Bewegung und der damit gewonnene einfache, aber keineswegs nüchterne Stil war auch im Bühnenbild betont. Kapellmeiſter Köh⸗ ler bewies bei Mozart wie bei Gluck ein ſtarkes Einfühlungsvermögen in die muſikaliſchen Aus⸗ drucksſtile. Einer ſeit Jahren gewohnten Uebung entſprechend wurde um die Oſtertage„Parſifal“ gegeben. Mancherlei Mängel früherer Aufführun⸗ gen waren durch eine gewiſſenhafte Vorbereitung ausgemerzt, auch hatte Bühnenmaler Burkhard für den Gralstempel ein neues, wirkſames Bühnen⸗ bild geſchaffen. Dem erſten Oſterfeiertag war die Wiedergabe des neueinſtudierten und mit neuen Bühnenbildern verſehenen„Fauſt“ vorbehalten. Die Aufführung hinterließ in ihrer Geſamtheit einen günſtigen Eindruck, in Einzelheiten, auch im Büh⸗ neubild, hätte ſtärkere Ausgeglichenheit der Wieder⸗ gabe zu nachhaltigerem Erleben verhelfen können. Im Spielplan der vergangenen Wochen wartete das Schauſpiel noch mit einer Uraufführung auf: „Schach dem Teufel“ betitelt Jakob Lauth eine Dorfgeſchichte, in der er die großen und kleinen Schwächen ſeiner lieben Mitmenſchen geißelt. Das gut gegebene Stück fand eine freundliche Aufnahme. St. en Deutſche Frauenkunſt der Gegenwart Eröffnung einer neuen Ausſtellung im Kunſtverein Es iſt für den nicht gerade kleinen Kreis von Freunden der bildenden Kunſt in und um Mannheim allmählich kein Geheimnis mehr, daß ihnen ſeit Jahr und Tag mit ſelten einmal geminderter Nachhaltig⸗ keit ſchönſte Anregungen und künſtleriſch erlebnis⸗ reichſte Stunden beſchert werden, wenn ſich die Räume des Mannheimer Kunſtvereins zu einer neuen Ausſtellung gerüſtet haben. Auch die am Sonntagvormittag eröffnete Schau„Deutſche Frauenkunſt der Gegenwart“ bleibt dieſer mit erſtaunlicher Tatkraft und Sicherheit eingeſchla⸗ genen Linie lebendiger Fühlung mit den Strömun⸗ gen heutigen Kunſtſchaffens treu, wobei noch beſon⸗ ders zu betonen bleibt, daß es ſich bei der gezeigten Ausleſe von 28 Künſtlerinnen mit über 100 Werken der Malerei und Plaſtik um eine durchaus ſelbſtän⸗ dige Arbeit der Kunſtvereinsleiterin Dr. Juliane Bartſch handelt. Nach einer Begrüßungsanſprache des Vorſitzenden Dr. Bergdolt, der vor allem auch dieſe Tatſache mit Worten wärmſter Anerken⸗ nung hervorhob, nahm Fräulein Dr. Bartſch ſelbſt noch Gelegenheit, ihre grundſätzlichen Erwägungen für die getroffene Zuſammenſtellung zu erläutern. Bei den verhältnismäßig beſchränkten Mitteln des Kunſtvereins habe man ſelbſtverſtändlich auf eine Umſchau unter allen deutſchen Künſtlerinnen ver⸗ zichten müſſen und unter Beratung von Fachleuten eine Auswahl nach eigener Kenntnis getroffen. Da⸗ bei wurden vor allem ſolche Künſtlerinnen berück⸗ ſichtigt, die ſchon durch eigene Ausſtellungen hervor⸗ getreten waren oder durch Ankäufe und Staatspreiſe ausgezeichnet ſind. Keine Frage iſt es, daß ſchon aus Raumgründen mancher Name fehlt, deſſen Trägerin ihrem künſtleriſchen Range nach nicht geringer iſt als die hier vertretenen Malerinnen und Bildhauerin⸗ nen. So werde man etwa Reuse Sintenis vermiſſen, weil ſie für den Kunſtverein nicht tragbare Bedin⸗ gungen ſtellte; und auch das Werk der Käte Kollwitz ſei in dieſem Rahmen unberückſichtigt geblieben, weil es ebenſo wie die Schöpfungen Paula Moder⸗ ſohns jenſeits einer gewiſſen oberen Altersgrenze lag und in dieſem Sinne für das Kunſtſchaffen der Gegenwart ſchon Geſchichte geworden iſt. Ueber Sinn und Bedeutung der ſchönen Schau Rechenſchaft zu geben, wird Sache einer ausführ⸗ lichen kritiſchen Betrachtung ſein. M. S. e Schäfers„Kaiſer und Löwe“ in Heidelberg. Walter Erich Schäfers Schauſpiel„Der Kaiſer und der Löwe“ wurde jetzt auch in Heidel⸗ berg erfolgreich aufgeführt. Die von Karl Fürſten⸗ berg mit viel Sorgfalt einſtudierte Heidelberger Auf⸗ führung verſchob allerdings die vom Dichter gewollte und gerade ſo auſtändig wirkende Gleichgewichtigkeit zwiſchen dem Kaiſer und dem Löwen inſofern etwas, als dem kraftvollen, nordiſch⸗herben, wenn auch im Gefühlsmäßigen nicht immer warmen Heinrich (Kurt Erlich) ein wohl ſympathiſcher, aber faſt etwas ſchwächlicher und nur ſelten wirklich kaiſer⸗ licher Barbaroſſa(Helmut Wittig) gegenüberſtand⸗ Das unleugbar Heldiſche des einen fand nicht den Gleichklang im anderen, obwohl dieſer Barbaroſſa wiederum durch die Wärme und Güte des Weſens beſtach. Die Aufführung hinterließ einen ſichtlich ſtarken Eindruck. Ein Volksbratorium von Arno Landmann. Anläßlich der Feier des 25jährigen Beſtehens der Chriſtuskirche im Oktober kommt durch den Bach⸗ Von Jan Burkhardt Da ſtehen alſo draußen im Lande wieder die por⸗ zellanweißen Anemonen an den Waldwieſenrändern, blühen aus dem falben Laub vom vergangenen Jahve hervor, halten die Köpfchen ein wenig ſchief und ſind wie von der eigenen Kühnheit benommen, und der Tau an Gräſern und Mvoſen ſieht wirklich wie Dia⸗ mant aus, mit rotem, grünen und lila Feuer, je nachdem, wie der zarte Windhauch ſie bewegt, und vor ihrer Höhle in noch kahlem Acker ſitzt die Grille, emſig mit den Hinterfüßen beſchäftigt, als kehre ſie vor ihrer Tür, ooͤer, um es auf goldſchnittlyriſch zu ſagen: als ſtimme ſie ihr Inſtrument zu dem großen jubelnden Konzerte des Sommers, während in den Städten die Terraſſen vor den Kaffeehäuſern ſich auftun, die Biergärten ihre würzigen Düfte zum Frühlingsmond ſteigen laſſen und der Menſch be⸗ geiſtert zum Sommermantel greift, dieſem fühlbaren Symbol! eines leichteren Lebens, einer unbeſchwer⸗ teren Zeit, der Zeit der Roſen, der langen Abend⸗ ſpaziergänge, der Maibowlen und der verringerten Lichtrechnungen, von den wegfallenden Heizungs⸗ koſten ganz zu ſchweigen,— was alles zwar nicht übertrieben wichtig, aber doch vielleicht wert iſt, in einem Satz, einem einzigen Satz nur, zwiſchen den Dagesereigniſſen feſtgehalten zu werden. Chor eine neue Kompoſition von Arno Land⸗ mann, ein abendfüllendes Volks⸗Oratorium für Chor, Sopran⸗, Alt⸗, Tenor⸗ und Baß⸗Solo, Or⸗ cheſter und Orgel„Die Pflugſchar Got⸗ tes“ zur Uraufführung. Die vier Teile des Werkes beziehen ſich auf die großen Er⸗ eigniſſe in den 25 Jahren von 1911 bis 1936: die Weihe der Chriſtuskirche(Einleitung), Ausbruch des Weltkrieges, Niedergang des Volkes und die Wie⸗ der⸗Aufrichtung Deutſchlands durch Adolf Hitler, Muſikfreunde, die bereit ſind, den Jubiläumstag der Chriſtuskirche durch ihre aktive Mitwirkung mit⸗ zufeiern, werden eingeladen, ſich zu den jeweils Donnerstags von 20 bis 22 Uhr im Konfirmanden⸗ ſaal der Chriſtuskirche ſtattfindenden Proben ein⸗ zufinden. aus- der Zeit der 18. Dynaſtie und iſt⸗ 0 22 die älteſte Pferdemumie, die bisher in Aegyptien ent⸗ Mahagoniſtühle neben das Sofa. galten Händen vorſichtig die mein Kind! Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 28. April 1936 — Die Flecktyphusepidemie, deren Umſichgreifen in einigen Gegenden Finnlands vor einiger Zeit ge⸗ meldet wurde, hat nun auch auf die nördlichſten Ge⸗ biete Schwedens übergegriffen. Die Erregung der Bevölkerung iſt groß, obgleich die Behörden ſofort das ihre getan haben, um die Gefahren zu begren⸗ zen. Man gibt in Schweden allgemein der Mei⸗ nung Ausdruck, daß die Seuche nur von fahrenden Zigeunern in das Land eingeſchleppt worden ſein kann. Von dieſer Annahme ausgehend, hat man da⸗ her zu ebenſo einfachen wie draſtiſchen Mitteln ge⸗ griffen. Alles Zigeunervolk, deſſen man habhaft wer⸗ den kann, wird aufgegriffen, zwangsweiſe in Bade⸗ wannen geſteckt, und dann mit neuen, vorher von Ungeziefer aller Art gereinigten Kleidern verſehen. Eine eitlang hat man es verſucht, erſt das alte Zeug noch einmal zu verwenden, aber es erwies ſich bald, daß dieſe Lumpen, in denen das fahrende Volk ſteckte, meiſt einer chemiſchen Reinigung nicht mehr ſtandhielt, ſo daß es trotz allem billiger war, die Leute gleich neu auszuſtaffieren. Wenn man nun meinen ſollte, dieſe Zigeuner müßten heilfroh ſein, endlich wieder einmal ſauber zu werden und in an⸗ ſtändigen Anzügen herumlaufen zu können, ſo ſollte man ſich in dieſer Annahme getäuſcht ſehen. Die Zigeuner ſetzen den Beſtrebungen der Behörden einen lebhaften Widerſtand entgegen, ſo daß man zum Teil zu Machtmitteln greifen mußte. Eine der größten Razzien fand dieſer Tage während des Pferdemarktes in der Ortſchaft Oeſtermyra ſtatt. Hunderte von Zigeunern, alt und jung, Männner wie Weiber, wurden bei dieſer Gelegenheit zwangsweiſe geſtellt und in die polizeilichen Quarantänelager ab⸗ geführt. Die größte Gefahr bilden nach den Beob⸗ achtungen der Polizei die Zigeunerweiber, die es vielfach einfach verſchweigen, mit Flecktyphus be⸗ haftet zu ſein und trotzdem ihrem Gewerbe nach⸗ gehen, das ſie in den Bauernhäuſern und Höfen in direkte Berührung mit den Bewohnern bringt. * — Wie aus Kairo berichtet wird, iſt das Grabmal eines Edelmannes aus der erſten Dynaſtie, das für das älteſte Grab in der ägyptiſchen Geſchichte gehal⸗ ten wird, in Sakkara, in der Nähe der Stufenpyra⸗ mide entdeckt worden. Das Grab iſt von zahlreichen Räumen umgeben, die noch unberührt waren, und die verſchiedenartige Geräte und Werkzeuge enthielten. Das Grab ſelbſt dagegen iſt ausgeplündert worden. Gleichzeitig hat der Leiter der Expedition des Metro⸗ politan⸗Muſeums, Winlock, die Gräber von Ramoſe und Hatnufer, dem Vater und der Mutter von Sen⸗ Mut, dem berühmten Haushofmeiſter des Amon zur Zeit der Königin Hat⸗ſhepſut, entdeckt. Das Grab von Sen⸗Mut am Weſtufer des Nils in Theben war ſchon 1927 aufgefunden; es war völlig zerſtört, aber es enthielt ſchöne Bilder von Kretern, die Geſchenke bringen. Erſt jetzt konnten die Ausgrabungen wie⸗ der aufgenommen werden und bei der Unterſuchung der Felſenkammer wurde ein Pferd gefunden, das mumifiziert und eingewickelt und in einem außer⸗ rdentlich großen Sarg beſtattet war. Es ſtammt deckt worden iſt. E — Seit langem zerbrechen ſich die Freunde Mar⸗ conis vergeblich den Kopf über die Tatſache, daß der große Erfinder trotz ſeines Alters über eine ganz erſtaunliche Arbeitskraft und körperliche Friſche ver⸗ fügt. Jetzt erfährt man, aus dem Munde Mar⸗ conis ſelbſt, das Geheimnis ſeines Jungbronnens. Es iſt die regelmäßige Anwendung der Kurzwellen⸗ beſtrahlung. Der Erfinder erklärte:„Kurzwellen⸗ ſtrahlen üben eine ſehr günſtige Wirkung auf den menſchlichen Körper aus. Ich laſſe mich regelmäßig beſtrahlen, wenn ich von meiner Arbeit ermüdet bin oder wenn ich unter Nervoſität leide. Ich kann die⸗ ſes Mittel nur empfehlen.“ Dieſe Erklärung erregt in den italieniſchen mediziniſchen Kreiſen großes Aufſehen, denn die Anwendung von Kurzwellen⸗ ſtrahlen bei Ermüdungserſcheinungen iſt völlig neu⸗ artig. Es gibt zwar kaum ein modern eingerichtetes Krankenhaus, in dem nicht Kurzwellenbeſtrahlungen bei den verſchiedenen Erkrankungen angewendet wer⸗ den, im Kampf gegen die Ermüdungsgifte hat man die Kurzwellen— ſoweit bekannt— bisher jedoch noch nicht erprobt. Die Mediziner, die ſich zu der Bekundung Marconis äußerten, erklärten überein⸗ ſtimmend, daß die Wiſſenſchaft die vielen Möglich⸗ keiten der Kurzwellenbeſtrahlung noch längſt nicht reſtlos auswerten konnte, und daß man mit ihr noch manche Ueberraſchung erleben werde. *. — Der außerordentlich ſeltene Fall, daß ein Menſchenaffe in einem europäiſchen Zoo zur Welt kommt, hat ſich im Berl ner Zoologiſchen Garten ereignet. Der Orang⸗Utan Adam und ſeine Gattin Cleo ſind ſoeben glückliche Eltern geworden. Es ſteht jedoch noch nicht feſt, ob das Kleine ein Weib⸗ chen oder ein Männchen iſt, denn die Aeffin hält ihr Kind wohlverwahrt unter dicken Decken und nie⸗ mand darf es wagen, ſich dem kleinen Weſen zu nähern. Der winzige Orang⸗Utan, deſſen Gewicht man auf zwei Pfund ſchätzt, iſt aber augenſcheinlich geſund, denn er nimmt eifrig Nahrung an. Die Verwaltung des Zoos hat alles menſchenmögliche getan, um die Aufzucht des Neugeborenen zu ſichern. Während Cleo zärtlich um ihr Kind bemüht iſt, zeigt ſich der Affe Adam in ſtolzer Vaterfreude. * — Die Eröffnung des Teſtaments von Rudyard Kipling ergab, daß er ein Vermögen von 1909 000 Mark hinterlaſſen hat. Es iſt eines der größten Ver⸗ mögen, die ein engliſcher Dichter oder Schriftſteller bei ſeinem Tode je zuſammengebracht hatte. Das größte war allerdings das von Hall Caine, der ſogar 2 460 000 Mark hinterließ. Nach Kipling und Hall Caine kommen Thomas Hardy mit 1119 000 Mark und John Galsworthy mit 1032 000 Mark. Kiplings Tantiemen waren ungeheuer groß. Bis zum Jahre 1935 ſind etwa 3 500 000 von ſeinen Büchern verkauft worden. Aus Amerika allein hatte er in 40 Jahren etwa 4 305 000 Mark Einnahmen. — In der Nähe von Mancheſter erlebte der Be⸗ ſitzer eines Landhauſes eine große Ueberraſchung, als er daran ging, einen Brunnen auf ſeinem Grund⸗ ſtück anzulegen. Er hatte kaum drei Meter ſeine Ausſchachtungsarbeiten vorgetrieben, als der Boden ſich immer härter zeigte und ſchließlich dunkles Ge⸗ ſtein zum Vorſchein kam, das ſich als Kohle heraus⸗ ſtellte. Statt des Brunnenwaſſers ergab ſich für den Mann die gewiß ſelten zu beobachtende Tatſache, Kohlen auf ſeinem eigenen Grundͤſtück zu fördern. Die Qualität der Kohle ſoll übrigens gut ſein, ſo daß der Landhausbeſitzer, obwohl zwar ein bergbau⸗ licher Betrieb ſich nicht als rentabel erweiſt, für ſei⸗ nen eigenen Bedarf fortab ſein eigenes Kohlenberg⸗ werk beſitzt. * — Kürzlich wurde eine Frau in Saalfeld(Saale) der abſichtlichen Störung des Rundfunkempfangs überführt. Um einen Nachbar zu ärgern, machte ſie durch den Gebrauch eines elektriſchen Heilgeräts während der Hauptſendezeiten den Rundfunkemp⸗ fang in ihrer Umgebung unmöglich. Das Gericht ſetzte eine Geldſtrafe in Höhe von 10 Mk. feſt. Gleich⸗ zeitig wurde die Ein fe 8 * — Verſchiedentlich iſt in letzter Zeit oͤurch Sta⸗ tiſtiken belegt worden, daß die Durchſchnittsgröße der Erwachſenen eine allmähliche Erhöhung erfah⸗ ren hat, und zwar um 7 Zentimeter in je 10 Jah⸗ ren. Gleichzeitig wurde beobachtet, daß etwa ſeit dem Weltkrieg überall bei den Schulkindern die Durchſchnittslänge erheblich geſtiegen iſt. Das Plus betrug beiſpielsweiſe in Leipzig bei den 14jährigen Kindern 8,8, bei den Mädchen ſogar 11,6 Zentimeter. 7 Auf das Jahrzehnt berechnet iſt das eine zehnmal ſo ſtarke Zunahme, wie ſie bei den Erwachſenen feſtgeſtellt war. Unter Berückſichtigung der neuen Großſtatiſtik der Statiſtiſchen Zentralſtelle des Ver⸗ bands deutſcher Lebensverſicherungsgeſellſchaften, die das Material über rund eine Viertelmillion männ⸗ liche Perſonen enthält und gleichzeitig Vergleichs⸗ material aus den Jahren 1876 bis 1885, liefert Dr. Koch, Medizinalrat der Stadt Leipzig, dem„Reichs⸗ iehung des zur Störung be⸗ erkerrüe eri reer Were * 9 ergtftung E H.— eee — Das Inſtitut für Portugal und Braſilien eröffnet — Berlin, 27. April. In der Aula der Friedrich⸗Wilhelms⸗Univerſität fand am Montag anläßlich der Eröffnung des neu⸗ gegründeten Inſtituts für Portugal und Braſilien ein Feſtakt ſtatt. Der Rektor der Univerſität, Profeſſor Dr. Krüger, begrüßte die Gäſte, darunter den portugieſiſchen Geſandten in Berlin, Dr. Da Veiga Simboes, und den Ge⸗ ſandten Braſiliens, Moniz de Aragao. In ſeiner Anſprache würdigte er die guten kulturellen Beziehungen, die ſeit langem zwiſchen Deutſchland und den beiden Portugieſiſch ſprechenden Ländern beſtänden. Portugal, das ſeit faſt 10 Jahren eine neue Epoche ſeiner geſchichtlichen Entwicklung er⸗ lebe, werde in Deutſchland bewundert. Der portugieſiſche Geſandte Dr. Da Veiga Simoes überbrachte die Glückwünſche ſeiner Regierung zu der neuen Gründung, die dazu berufen ſei, die engen freundſchaftlichen Beziehungen der beiden Länder zu⸗ einander weiter zu pflegen und zu feſtigen. Der braſilianiſche Geſandte überreichte dem jungen In⸗ ſtitut ein Geſchenk ſeines Außenminiſteriums in Form von 141 Bänden braſilianiſcher Literatur. Der Geſandte wies auf den Beitrag hin, den die Braſildeutſchen an der Schaffung Bra⸗ ſiliens leiſteten und vief in Erinnerung, daß in den Vereinigten Staaten von Braſilien eine halbe Mil⸗ lion Deutſcher wohnten. Der Direktor des Ibero⸗Amerikaniſchen Inſtituts in Berlin, General a. D. Taupel, überbrachte die Glückwünſche des deutſchen Geſandten in Liſſabon, der Deutſch⸗Portugieſiſchen Geſellſchaft in Portugal, des Ibero⸗Amerikaniſchen Inſtituts in Berlin und der beiden Inſtitute in Hamburg und Köln. Jurchtbare Bluttat in Hannover — Hannover, 27. April. In dem Vorort Wülfel ereignete ſich eine blu⸗ tige Familientragödie. Der etwa 28jährige Sille drang nach einem Streit mit ſeiner Mutter und ſeiner Frau mit einem großen Meſſer auf ſeine Mutter ein und durchſchnitt ihr den Hals. Dann verſuchte er ſeine Frau zu ermorden und tötete ſich ſelbſt durch einen Schnitt in den Hals. Die beiden Frauen wurden in das Krrankenhaus gebracht, wo die Mutter unmittelbar nach der Einlieferung an ihren ſchrecklichen Wunden ſtarb. Kohlenoxyd in der Kirche — Kopenhagen, 27. April. In der Kirche in Logstör in Jütland, erlit⸗ ten am Sonntag während der Abendmahllsfeier zahlreiche Beſucher ſchwere eee eee geſundheitsblatt“ einen intereſſanten oͤteſer Wachstumsveränderung und insbeſondere zu der Frage, ob aus unſeren ſchnellwüchſigen Kindern Beitrag zu auch größere Meuſchen werden. Es ſtelle ſich zu⸗ nächſt heraus, daß das Körpergewicht nahezu un⸗ verändert geblieben ſei. Nur die Jahrgänge bis 40 zeigten heute durchſchnittlich ein um 2 bis 3 Kg. ge⸗ ringeres Gewicht, das wohl vorwiegend in der ver⸗ ſtärkten ſportlichen Betätigung dieſer Altersgrup⸗ pen ſeine Urſachen haben dürfte. Bezüglich der Menge ergebe ſich, daß die ſo ſtark erhöhte Wachs⸗ tumsgeſchwindigkeit unſerer Jugend tatſächlich nicht nur zu einer Verkürzung der Hauptwachstumszeit, ſondern auch zu einem vorzeitigen Abſchluß des Ge⸗ ſamtwachstums geführt habe. Letzterer erfolge jetzt durchſchnittlich bei den Frauen ſchon mit 17 und bei den Männern mit 20 Jahren, gegen früher 23 bis R R O MAN VON ROLF ERA N D 7 10 „Es iſt ein Schinken“, hatte er geſagt.„Aber laß man, Chriſtine, es iſt ein ganz guter Schinken. Sieh mal, Chriſtine, man kann das ruhig von ſich ſelbſt ſagen, denn nur die Lumpe ſind nämlich beſcheiden; dieſen Offizier da, der den Degen ſchwingt und vor⸗ wärtsſpringt, den malt mir keiner nach. Der ſpringt nämlich wirklich vorwärts.“ Ach. wie lange war das her! ins Zimmer von friſcher Butter und brotzelnden Eiern. Es war unerträglich. Aber Chriſtine ſchloß die Lippen. Da kam wieder das Schwächegefühl. Als der alte Geheimrat in das Zimmer trat, hatte Chri⸗ ſtine wiederum das Bewußtſein verloren. Der alte Herr ſetzte ſich auf einen der wackeligen Sie hat Aehnlich⸗ keit mit dem Großvater, dachte er. Er ließ ſich Waſ⸗ ſer und ein Handtuch bringen und tupfte mit ſeinen Schläfen. Chriſtine öffnete wieder den Spalt der Augen. „So, mein Fräulein“, ſagte der Geheimrat,„wir wollen mal gleich ſehen! Sie ſind ja viel zu blaß, Haben Sie Schmerzen?“ Chriſtine ſchüttelte den Kopf:„Wütend bin ich“, Ein Geruch kam 5 ſagte ſie,„raſend wütend!“ „Worüber ſind Sie denn wütend, lein?“ fragte der alte Sanitätsrat. „Daß ich ſchlapp gemacht habe, iſt eine Schande! Dabei paſſiert es mir ſchon zum zweitenmal. Der Teufel hole den Körper!“ „Nun, nun, der Teufel hat doch genug zu tun, alle die franzöſiſchen und engliſchen Hetzer zu holen! Aber wir wollen einmal ſehen, was eigentlich los iſt!“ Er ging zum Fenſter und zog die Vorhänge zu⸗ rück. Der Schnee ſchimmerte weiß in das Fenſter. „So, da hat der Herr Petrus ja für ausgezeichnetes Licht geſorgt.“ Er zog die Augenlider herunter, er bog die Unter⸗ lippe weit herab, um das Zahnfleiſch zu ſehen, und nickte dann vor ſich hin.„So, nun wollen wir einmal hören, was das Herzchen macht.“ mein Fräu⸗ Chriſtine ärgerte ſich ſo ſehr über den Ausdruck „Herzchen“, daß ihr plötzlich ein ganz ſchwaches Rot in die Wangen ſtieg. Aber ſie ſchwieg. „Oeffnen Sie, bitte, die Bluſe!“ Ekelhaft war dieſer Sanitätsrat! Aber ſchwei⸗ gend öffnete Chriſtine die alte hellblaue Wollbluſe. Der Arzt ſetzte ſein Hörrohr an und nickte wieder. „Sie ſind wohl auch noch ſehr gewachſen im letzten Jahr?“ fragte Sanitätsrat Niemüller. „Ich glaube“, antwortete Chriſtine,„obwohl ich doch eigentlich ſchon lang genug bin, nicht wahr, Herr Doktor?“ „Ach, mein Fräulein, darüber werden Sie noch einmal anders denken! Nun atmen Sie einmal. So, atmen Sie, bitte, ganz tief!“ Es wäre wunderbar, wenn ich ihn anſpucken könnte! dachte Chriſtine. Widerlich, wie dieſes alte Ekel ſein Ohr an meinen Körper preßt! Aber ſie atmete gehorſam langſam und tief. „Danke“, ſagte Sanitätsrat Niemüller.„Alſo, Fräulein von Rucktaſch, ich werde einmal mit Ihrem Herrn Vater telephonieren. Sie ſind ganz hoch⸗ gradig blutarm, das Herz iſt nicht ganz in Ordnung, und die Lunge gefällt mir ſchon gar nicht. Drehen Sie ſich, bitte, einmal herum. So, ziehen Sie die Bluſe ganz aus.“ „Ich will aber nicht!“ ſagte Chriſtine. „Aber, mein Fräulein, ich bin doch Arzt und ein uralter Mann!“ „Darum gerade“, ſagte Chriſtine. Der Sanitätsrat lächelte:„Ach, mein Fräulein, kommen Sie, wir müſſen wirklich ſehen, wie das mit der Lunge iſt.“ Er klopfte auf den Rücken, er legte das Hörrohr feſt an.„So“, ſagte er,„es iſt gut! Alſo Sie wer⸗ den jetzt nach Hauſe gehen, ich ſelbſt werde dem Direktor Beſcheid ſagen. Können Sie nicht irgend⸗ wohin aufs Land? Sehen Sie, ich habe Ihren Herrn Großvater gekannt und ſehr verehrt. Wenn ich mich nicht täuſche, hatte er doch einen Bruder irgend⸗ wo an der Elbe?“ ö Chriſtine ſtand ſchon:„Sie kannten Großvater?“ „Ganz gut. Es iſt ſehr lange her, mein Fräu⸗ lein. Sie waren ein Mädchen von acht Jahren viel⸗ leicht. Da ſaßen Sie auf zwei Kiſſen an einem gro⸗ ßen Tiſch, und Sie verlangten für eine Tiſchkarte mit einem Löwen darauf zehn Mark. Den TCöwen hatte allerdings der alte Rucktaſch gemalt. Es war die Karikatur eines alten Generals, und der heißt nun wirklich„Der Löwe“, er hat im Oſten eine ſchon faſt verlorene Schlacht wiedergewonnen Wer⸗ den Sie allein nach Hauſe kommen können?“ „Natürlich!“ ſagte Chriſtine.„Außerdem muß ich Ihnen gleich ſagen, Herr Sanitätsrat: Wenn man ſich jetzt hier ſchon herumgeſchunden hat die letzten Jahre, will man auch die Abgangsprüfung machen. Es iſt ja zu dumm!“ „Sie würden in ein paar Tagen plötzlich wieder umklappen, das hat doch keinen Zweck, Fräulein von Rucktaſch! Nein! Sie ſind unterernährt. Sie ſol⸗ len ſofort auf das Gut fahren. Iſt es noch in dem Beſitz von Ihrem Herrn Großonkel?“ „Ja“, ſagte Chriſtine,„aber er iſt mit Vater wie der vollkommen verzankt. Ich war dort im Jult, als der Krieg ausbrach, und da haben ſich Onkel und Vater ſo in die Haare bekommen“ Der alte Arzt lächelte:„Das iſt doch kein Grund! Werden Sie denn zu Hauſe ſo ſchlecht verpflegt? Ich kann mir das gar nicht vorſtellen. Es ſind doch alles Symptome, die man ſonſt nur bei den Aerm⸗ ſten der Armen ſieht!“ „Wir leben nach dem Geſetz, das will Vater ſo, und das iſt gut ſo“, ſagte Chriſtine. „Es iſt ja richtig, wir alle verſuchen, 1 5 8 1 Ihr Alter iſt eben beſonders hart. Es muß etwas geſchehen. Gut liegt doch bei Hamburg?“. „Ja“, ſagte Chriſtine,„für mich liegt es im Mond.“ Wieder lächelte der Sanitätsrat:„Sie haben ſo viel Aehnlichkeit mit Ihrem Großvater, wie Sie es ſelbſt noch gar nicht wiſſen. Malen Sie auch?“ „Vater war dagegen“, antwortete Chriſtine. „Ich werde ihn aufſuchen, ſo geht das nicht wei⸗ ter! Sie ſind doch die einzige Enkelin.“ a „Man iſt zuerſt Tochter“, erwiderte Chriſtine. „Aber wenn Sie das mit dem Malen für meine Geſundheit als beſonders wichtig erklären, will ich Ihnen um den Hals fallen.“ »Ich werde Ihren Herrn Vater aufſuchen.“ f Schon am nächſten Tage ſaß der Sanitätsrat in dem Arbeitszimmer es Oberregierungsrates. „Wenn Sie ſchon nicht an ſich denken— eine Tat⸗ ſache, die man Ihnen ja anſieht—, ſo haben Sie die Pflicht, für das Leben Ihrer Tochter zu ſorgen! nach dem das Geſetz Ein rauher Wind— Lungenentzündung. keine Als kurz nach Beginn der Abendmahls⸗Austeilunz erſt eine ältere Dame und dann mehrere junge Kon⸗ firmanden bewußtlos zuſammenbrachen wollte der Geiſtliche die Feier ſchnell beendigen Während des Orgelſpiels verloren dann noch die Organiſtin und zwei Frauen aus dem Kirchenchor daz Bewußtſein. Die Kirchenbeſucher eilten ſchnell ins Freie. In der friſchen Luft erlitten noch weitet Perſonen Ohnmachtsanfälle. Das örtliche Rettungskorps und verſchiedene Aerzte waren ſchnell zur Stelle, um die Vergifteten zu behandeln. Verſchiedene Kirchenbeſucher verſpür⸗ ten die Folgen der Vergiftungen ſogar erſt in ihren Wohnungen und mußten ſich ebenfalls in ärztliche Behandlung begeben. Insgeſamt hatten etwa zwan⸗ zig Perſonen unter den Vergiftungen zu leiden, in zwei Fällen mußten die Betroffenen ins Kranken⸗ haus gebracht werden. Eine Unterſuchung der Kirche ergab, daß die giftigen Gaſe offenbar durch eine undichte Leitung in das Kircheninnere eingedrungen waren. Schweres Autounglück— Vier Kinder getötet — Mailand, 27. April. Ein Kraftwagen, in dem ſich fünf Perſonen be⸗ fanden, raſte mit voller Geſchwindigkeit in den Ort Calusco'Adda in der Nähe von Bergamo und überfuhr ein Kind, das ſofort getötet wurde. Durch dieſen Unfall verlor der Lenker des Wagens die Herrſchaft über das Fahrzeug, das gegen ein Haus geſchleudert wurde, vor dem eine Gruppe von Kin⸗ dern ſpielte. Drei ſiebenjährige Kinder waren anf der Stelle tot, die übrigen Kinder und eine Fran kamen mit mehr oder minder ſchweren Verletzungen davon. Hilfe für„St. Quentin“ — Neuyork, 27. April. Die„Bremen“ hat, wie bereits gemeldet, ihre Heimreiſe unterbrochen und eilt mit voller Kraft dem 620 Meilen öſtlich von St. John auf Neufund⸗ land in Seenot befindlichen britiſchen Frachtdamp⸗ fer„St. Quentin“ zu Hilfe. Die„Bremen“, die trotz ſchwerer See die höchſte Geſchwindigkeit entwik⸗ kelt, funkte nach Neuyork, daß ſie am Montagmittag das havarierte Schiff zu erreichen hoffe. Auch der Dampfer„Waſhington“ der New United State Line befindet ſich auf dem Wege zur „St. Quentin“. Der urſprünglich ebenfalls hin⸗ zueilende Dampfer„Pilſudſki“ hat auf SOS⸗Ruſe des Frachtdampfers„Invahbe“ von der Nordaſtatj⸗ Kohlenoxydgas⸗ drei Tage! Außerdem, auch wenn wir den Krieg ſchen Dampfergeſellſchaft, ſeinen Kurs auf dieſen hin gerichtet. Beide in Seenot geratenen Schiffe befinden ſich in der Nähe der gefährlichen Neufundland Banz, wo in den letzten Tagen ſchwere Stürme herrſchten. 25. Bei dieſer Sachlage ſei es durchaus möglich, daß die heutigen Studenten⸗ und Rekrutenmeſſungen eine leichte Erhöhung der Durchſchnittszahlen ge⸗ genüber früher ergeben. Es wäre jedoch falſch, hier⸗ aus eine Erhöhung der Körpergröße der Erwachſe⸗ nen zu ſchließen. Aus der Verſicherungsſtatiſtik gehe vielmehr eindeutig hervor, daß die definitive Kör⸗ pergröße durch das beſchleunigte Jugendwachstum keinerlei Veränderung erfahren habe. Sie zeige indeſſen gegenüber 1876 bis 1885 eine Erhöhung um 1% bis 2 Zentimeter. Dieſe Zunahme ſei jedoch ſchon vor dem Krieg feſtgeſtellt worden und habe mit dem erhöhten Jugendwachstumstempo der Nach⸗ kriegszeit nichts zu tun. Offen ſei gegenwärtig noch oͤie Frage, ob ungünſtige Spätfolgen der Entwick⸗ lungsbeſchleunigung im Sinne eines vorzeitigen Alterns zu erwarten ſeien. gewinnen ſollten, und wir müſſen ihn gewinnen, kann ſie einen Herzknacks bekommen für ihr ganzes Leben. Wir haben die Pflicht, für die Jugend zu ſorgen! Wenn einmal Frieden iſt, wird Deutſch⸗ Iand auch noch ſein. Alſo ohne Widerrede, Herr Oberregierungsrat! Ich war mit Ihrem Herrn Va⸗ ter, wie Sie wiſſen, befreundet— es iſt vielleicht ein falſcher Ausdruck, ich gehörte zu einem kleinen Kreiſe, der ihn alle acht Tage einmal in einer Wein⸗ ſtube ſehen durfte.“ „Ich weiß es, Herr Geheimrat. Ich habe es bis⸗ her für meine Pflicht gehalten, in dem Haushalt eines preußiſchen Beamten keine Schmuggelware einzuführen, die man nur mit Uebertretung der Ge⸗ ſetze erlangen kann und die dem allgemeinen Ver⸗ kehr, alſo auch den Allexärmſten, entzogen wird.“ „So kommen wir ja nicht weiter“, ſagte der Sa⸗ nitätsrat.„Ich teile ſelbſtverſtändlich Ihre Mei⸗ nung, aber ich bin außerdem Arzt. Ich kann dem Mädel ein Viertelliter Milch täglich verſchreibon, Ich kann beſtimmen, Herr Oberregierungsrat, daß ſie von der Schule fernbleiben muß! Aber dafür ist es ja ſchon zu ſpät, ſolche kleinen Maßnahmen hel⸗ len nicht. Wenn Sie es nicht tun wollen, werden Sie erlauben, daß ich an Herrn Gutsbeſitzer Paul von Rucktaſch ſchreibe. Sie werden dort auch nicht 5 1 leben, aber doch ganz anders als hier!“ „Eine andere Löſung wäre mir ſympathiſcher!“ „Auf das Sympathiſche kommt es hier überhaupt 1 ſondern auf das Notwendige und Nütz⸗ iche. Der Oberregierungsrat kniff die Lippen noch ſchmaler zuſammen:„Ich hatte den Eindruck, deß ſie dort nicht ſo behütet wird, wie es notwendig iſt“ Der Arzt antwortete nichts, ſondern ſah ihn nir aufmerkſam mit den alten, wäſſrig⸗blauen Augen al „Ich hatte feſtgeſtellt, daß der Inſpektor, ein jus⸗ ger Menſch von fünfundzwanzig Jahren, meine Tog⸗ ter beim Abſchied geküßt hat.“ „Es war aber doch Kriegsausbruch! Haben Sie denn den Juli vergeſſen, den Juli mit den Liedem und 155 Eichenlaub? Ach, jenſeits von allem Schmerz, ich lebe do on der Gnade mit bier h 9 0 Juli, den Juli, mein Gott, den möchte ich doch noch einmal.. Er brach ab. a (Fortſetzung folgt.) ich ſtehe ja ſchon faſt ſind Letz O büche St 1 und S. großer preis w/. . d g e c„ r e — Dienstag, 28. April 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Seite/ Nummer 194 — Aribert Wäſcher und Oskar Sima in dem Film„Don ogoo Tonka“, der dieſer abermals in Minheim aufgeführt wird. Tage NSDAp-Nüffeilungen Aus partelamtlichen Belanntmachungen entnommen Anordnunger der Kreigleitung An ſämtliche Ortsgrupenkaſſenleiter des Kreiſes Mainheim Die Mitgliederſtandsmldungen für Monat April 1936 ſind ſofort zu bearbeiten ind der Kreisleitung vorzulegen. Letzter Term in: 29 April 1936. Kreiskartei. Plitiſche Leiter Anträe auf Ausſtellung der Mitglieds⸗ Sch und gruppe ein⸗ Die müſſen bis ſpäteſtes 4. Mai bei der Orts gegangen ſein. Neckarſtadt⸗Oſt. Al 0 zeiter. Antreen 28. April Appell ſämtlicher Poli⸗ 20.15 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug. Dentſches Eck. m 28. April, pünktlich 20.15 Uhr, Sitzung ſämtlicher Politiſchen Leiter. Die Zellenleiter ind das Erſchnen ihrer Blockleiter und Blockhelfer verantwortlich. Friedrichsfeld. Die Ausgabe von Grünſchmuck erfolgt 15Uühr, an der Geſchäftsſtelle am Alten . llunmationskacheln können am 29. April, m, in der Parteigeſchäftsſtelle in Empfang genom⸗ men werden. Ilvesheim Die Geſchäftsräume der Partei befinden ſich jetzt Hauptkaße 12. NS- Frauenſchaft Käfertal. ze Sprechſtunden der Ne⸗Frauenſchaft ſind en Freitacbon 19.30 bis 20.30 Uhr in der Mannheimer kraße 36(Uher Wärmehalle). Schwetzirerſtadt. Am 28. April, keine Zellenleite⸗ innenſitzun chwetziſerſtadt. im Schlachof. Humbot. Am 2 2 5 7 Mi Am 29. April 20.30 Uhr, Heimabend April, 20 Uhr, Zellenleiterinnen⸗ imdeim, 9 elſtraße 29.— Der Heimabend kindet April, ſondern am 29. April, 20 Uhr, in Langſtraße 36, ſtatt. t ruppenleiterinnen! Die Beſprechung am . im 1 sto April, 20.30 Uhr, Singſtunde Lindenhof. Am 29. April, 20.15 Uhr, Zellenabend der Zelle 10, 10a, 11 und 12 im Heim, Eichelsheimer Straße 51—58. Die Singſtunde fällt aus. Jungbuſch. Am 29. April, 18 Uhr, Singſtunde im„Ge⸗ ſellſchafts haus“, F 8, 13. Die Hefte für die Haus⸗ und Volkswirtſchaft können ſofort bei Frau Ziegler, H 1, 17, abgeholt weroͤen.— Die Frauen nehmen an der Beerdi⸗ gung von Frau Beckenbach am 29. April, 14.80 Uhr, teil. Neckarau. Am 29. April, 19.30 Uhr Singſtunde; 20.15 Uhr Heimabend im Evang. Gemeindehaus. 30 Feldſcher vom Unterbann 1/171. Sämtliche Feloſcher ſtehen am W. April, 20 Uhr, in M 4a(Schlageterhaus) zum Sanitätsdienſt in Uniform angetreten. Erſcheinen iſt Pflicht Gef. 1(Pimpfenüberführung). Alle in die HJ über⸗ wieſenen Pimpfe der Fähnlein„Weddigen“ und„Richt⸗ hofen“ treten am 29. April, 20 Uhr, auf dem Zeughausplatz an. Schriftliche Benachrichtigungen ergehen nicht. Som⸗ merdienſtanzug ohne Mütze. Betr. 1. Mai. Alle Schüler und alle noch nicht in Ar⸗ beit ſtehenden Kameraden treten morgens um 8 Uhr auf dem Platz vor der Ingenieurſchule an. Sommerdienſtanzug ohne Mütze. Ferner haben alle anzutreten, die nicht am Aufmarſch ihres Betriebes beteiligt ſind. Nach der Jugend⸗ kundgebung begeben ſich dieſelben wieder in ihre Betriebe. BDM Untergau 171. Die Gruppenführerinnen und Untergau⸗ ſtellenleiterinnen haben ſofort ihre Fächer auf dem Unter⸗ gau zu leeren. 5 Friedrichspark und Rheintor. Die überführten JM treten am 28. April, 18.30 Uhr, an der Eliſabethſchule zum Sport an. Weſtſtadt mit Almenhof. Sämtliche Schaftführerinnen und Schaftkaſſiererinnen rechnen am 30. April den Beitrag im Heim, I. 2, 9, ab. Waldhof. Am 29. April, 20.15 Uhr, kommen alle BDM⸗ Mädel von Luzenberg, Waldhof und Gartenſtadt in das Evang. Gemeindehaus zum Gruppenappell und zur Neu⸗ einteilung(tadelloſe Kluft). i Arbeitsſchule der DA Banken⸗Seminar. Am 28. April, 20 Uhr, in C 1, 10 (aroßer Saal) Eröffnung des 2. und 4. Semeſters. Es ſpricht Direktor Klöckers über„Berufsausbildung und Banken⸗Seminar“. i Frauenamt der DA RB Nahrung und Genuß. Sprechſtunden für die weiblichen Geſolgſchaftsmitglieder ſind dienstags von 18 bis 19 Uhr in P 4, 4 Zimmer 24. RBG„Handwerk“. Sprechſtunden der weiblichen Ge⸗ ſolgſchoftsmitglieder ſind dienstags von 18.90 bis 19.30 Uhr In I. 4, 15, Zimmer 8. Lindenhof. Sprechſtunden für die Frauen und Mäd⸗ r DAß ſind dienstags von 18 bis 19 Uhr in der lsheimer Straße 51 bis 53. Hausgehjlfen Neckarau. Am 28. April, 20.30 Uhr, Heimabend im Evang. Gemeindehaus(Rundſaal). Kreisbetriebsgemeinſchaft 13, Freie Berufe, Fachſchaft Wohlfahrtspflegerinnen. Am 29. April, 20.15 Uhr, in 10, großer Saal, Pi Ilſe Bauer cht⸗Fachſchaftsabend. Referat der über„Braune Schweſternſchaft“. NSN O Die Fahrtteilnehmer der Omnibusfahrt am ach dem Taunus weroͤen gebeten, am 30.., Prinz Max“ zu ſein, zum Empfang des Fahrt⸗ zur letzten Beſprechung. „Nraft durch Freude“ 1 Schweſter Mannheimer Teilnehmer benutzen den en Zug 20.35 ab Hauptbahnho' Mannheim. f D 2 Urlouber Bremen(Dloyoͤheim) eingenommen. Gegen 17 Uhr Wei⸗ terfahrt nach Bremerhaven, Einſchiffung auf den Dampfer „Sierra Cordoba“. Der Dampfer wird am 5. Mai morgens in Bremer⸗ haven eintreſſen. Weiterfahrt nach Bremen, dort Mittag⸗ eſſen und gegen 18 Uhr Heimfahrt. Die Urlauber kommen ſomit am 6. Mai früh in Baden an. Den genauen Fahrplan für oͤie Rückfahrt erhalten die Urlauber vom Reiſeleiter. Die Teilnehmerkarten müſſen bis Dienstag mittag 12 Uhr von den Geſchäftsſtellen abgeholt ſein. Die Zufahrtskarten nach Heidelberg ſind am Bahnhof in Mannheim zu löſen. Die Teilnehmer erhalten Verbilligung bei Vorzeigen der Sonderzugskarten. Fahrt nach Wimpfen am 3. Mai Nach den Beſichtigungen des Solzbergwerkes und der Salinenanlagen machen die Wandergruppen eine Wande⸗ rung über Wimpfen— Rappenauer Forſt nach Rappenau und ſteigen dort in den Sonderzug ein. Für die übrigen Teilnehmer wird der Zug wieder ab Jagſtfeld, dem Ziel⸗ bahnhof, zurückgeführt. Verpflegung kann mitgenommen werden. Karten ſind bei den Geſchäftsſtellen bis Mittwoch erhältlich. Sport für jedermann Mittwoch, 29. April Frohe Morgenſtunde(Frauen und Männer):.15 bis .15 Uhr Stadion. Gymnaſtikhalle. 10 bis 11 Uhr wie vor⸗ ſtehend. Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 17.30 bis 19.30 Uhr Schulhofoanlage Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfer⸗ tal. Jeweils 19.30 bis 21.30 Uhr Sandhofenſchule, Krieger⸗ ſtraße, Kirchgartenſchule Neckarau und Turnhalle U⸗2⸗ Schule. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele chen): 18.30 bis 19.30 Uhr und 19.30 0 ſchule, Colliniſtraße. Jeweils 19.30 bis Dürer⸗Schule Käfertal, Wohlgelegenſchule, Schule Neckarau. Kleinkindergymnaſtik: 15 bis 16 und 16 bis 17 Uhr Gym⸗ naſtikſchule, Goetheſtraße 8. 15 bis 16 und 16 bis 17 Uhr Feudenheimſchule. 14 bis 15 Uhr Frauenſchoftsheim Wald⸗ hof⸗Gaortenſtadt. (Frauen und Müd⸗ 21.30 Uhr Liſelotte⸗ .30 Uhr Albrecht⸗ Wilhelm⸗Wundt⸗ Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer): 18 bis 20 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Schwimmen: 21.30 bis 23 Uhr. Städtiſches Hallenbad, Hallen 1 und 2, Frauen und Männer. Neuer Kurſus. Reiten: 20 bis 21 Uhr in der SS⸗Reithalle Schlachthof, Frauen und Männer Donnerstag, 30. April Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 1730 bis 19.30 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Jeweils 19.80 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße und Schillerſchule, Neckarauer Uebergang. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 17.30 bis 19.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. 18.30 bis 19.30 Humboldtſchule. Jeweils 19.30 bis 21.30 Uhr Feudenheimſchule, Eliſabethſchule, D 7, und Humbeldt⸗ ſchule. Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mädchen!: In der Liſelotteſchule, Colliniſtraße, für Anfänger 19.45 bis 20.45 Uhr. für Fortgeſchrittene 20.43 bis 21.45 Uhr. Jiu⸗Jitſn(Frauen und Männer): 20 bis Gymnaſtikhalle Stadion. Boxen: Für Schüler 19 bis 20 Uhr, für Anfänger und Fortgeſchrittene 20 bis 21.30 Uhr, jeweils in der Gymna⸗ ſtikhalle im Stadion. Freitag 1. Mai Sämtliche Kurſe fallen aus Samstag, 2. Mai Frohe Morgenſtunde(Frauen und Männer):.15 bis .15 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle. 10 bis 11 Uhr wie vor⸗ ſtehend. Leichtathletik: 15.30 bis 17.30 Uhr Stadion, Spielfeld 2, Frauen und Männer. Schwimmen: 20.30 Uhr Halle 3, Männer. Schwimmen: 20.30 bis 22.00 Uhr Halle 2, Frauen. Rettungsſchwimmen: 20.30 bis 22 Uhr Städtiſches Hallen⸗ bad, Halle 2, Männer. Tennis(Frauen und Männer). Uhr Tennisplatz Stadion. 21.30 Uhr bis 22 Hallenbad, * Städtiſches Städtiſches Hallenbad, bis 16 bis 17 und 17 18 das meigt gebauf eutsche fg 155 Auto chmitt, Käfertal Am Maltepunkt 2 Nähe Strohmerkt NEN, N 4, 18 geht in Heidelberg 21.31 Uhr ab. Di n ſich r zeitig an den obigen Abgangsbahnhöfſen einfinden. Wir empfehlen, Reiſeverpflegung mitzunehmen. Nach der Ankunft in Bremen erfolgt eine S ührung und Hafenrundfahrt. Ebenſo wird das Mittageſſen in Handelsregiſtereinträge vom 25. April 1936: Spiegelmanufaktur Waldhof Ak⸗ tiengeſellſchaft, Mannheim. Durch Generalverſammlungsbeſchluß vom 27. März 1936 iſt die Geſellſchaft auf Grund des Reichsgeſetzes vom 5. Juli 1934 über die Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr geſamtes Vermögen unter Aus⸗ ſchluß der Liquidation auf die einige Aktionärin übertragen wurde, nämlich die Aktiengeſell⸗ ſchaft der Spiegelmanufakturen u. chemiſchen Fabriken von St. Gobain, Chauny& Cirey in Paris, und zwar auf deren im Inland be⸗ legenes Betriebsvermögen, dies iſt Dlütner chart d Hauk wenig gespielt. gut erhalten, großer, voller Ton, billig, auch gegen Ohnesoig N— ſchen Fabriken von St. Gobain, Chauny& Cirey. Als nicht ein⸗ getragen wird veröffentlicht: Gläu⸗ bigern der Geſellſchaft, die ſich binnen ſechs Monaten ſeit dieſer Bekanntmachung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht das Recht haben, Schönes, ppliert. Schlaf zimmer baukaſ. Nußb., Schrank. 200 br., 2 Bett., 2 Nacht⸗ tiſche m. 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Schwiegermutter Frau Tanni Dreiluss Keller ist am 25, April sanft entschlafen. Mannbeim(F 2, 100, den 27. April 1936 In tiefer Trauer: Albert Dreiluss Dem Wunsche der Verblichenen entsprechend, hat die Beerdigung in aller Stille stattgefunden. Kondolenzbesuche dankend verbeten. TVVTTTTVTTTTTTT—TT—— heim. Franz Mailaende Geſellſchafter vom 81(Firma) geän iſt geändert in: Haftung. Georg Boger, Franz Ehrlich, Thieme& Co., Zellſtofffabrik Waldhof, Die Prokura des Richard wurde der Geſellſchaftsvertrag Mann⸗ 1 iſt erloſchen. Geſellſchaft für chemiſche Indu⸗ ſtrie mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Durch Beſchluß der 28. Februar 1936 in dert. Die Firma Geſellſchaft für chemiſche Produkte mit beſchränkter Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Mannheim. Die Prokura der Carry Ehrlich und die Firma ſind erloſchen. Heinrich Feſenbecker Nachfolger, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Amtsgericht Fh. 36 Mannheim. in Preis und Aufarbei Großes Lager H 3. 2 Matrazen Qualität einzig! ten billigst! Matratzen-Braner, 8641 Tel. 223 98 Büfett (ſchwer Eiche), gr. Ausziehtiſch, 6 Lederſtühle, Clubſofa, Schrankgrammo⸗ phon. 1 Schlaf⸗ aimmer beſteh. a. 2 Betten, Iitür. Spiegelſchrank, 2 Nachttiſchen, 2 Stühlen und verſch. Einzel⸗ möbel billigſt zu verkauf. Anzufr Gr. Merzelſtr. 8 Neuwert. Ifl. Gasherd m. Backofen um⸗ ſtändeh. ſof. zu vk. Adr. i. d. Geſchſt. 8095 Radio 5., neuwertig, kompl. ſehr bill. zu verkf. Beſte Geleg f. Wirte u. Kaffeebeſttzer, Erfr.: Waldhof⸗ 1 Tr. ks. 48105 ſtr. 130, part. r. 8104 teiligem Spiegel preisw. zu ver⸗ kaufen. S7 Möbelſchreinerei Florſchütz. Böckſtr. 10. Hof hinten, 1 Treppe Küchenherd weiß(Emaille) gebr., zu verkf. Hch Götzelmann B 4. 15. S726 Endlich Ist es fort! Wos 2 Das alte Vertik oe, Klinger hat es beim Kauf des neuen in-Zahlung genom- men. 877 Sie finden bol uns: Eine große uswahl modern. Zimmer- büfetts schon ab f 125. 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Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 4,5 Milli⸗ meter= 4,5 Liter je Geviertmeter. . 4 I 41%% ee . 1 85 5 * 0 1 . A, 70 . Für 4 jahreszeit Pringt die Mode neben Ein- farbigem besonders Vielfarbigkeit in Gestalt von leb- herften Druckmustern, wie bunten Streifen, Karos, Blüm- chen. Tupfen usw. Abwechslunqsreich wie die Natur selbst; die Farben dagegen langlebiger. Der Mode stehen defür die weltbekannten Indemthreniarben zur Verfügung, damit meicht sie ihre pessenden Stoffe unübertroffen wesch- licht- und welterechl. Was dilles die Mode indanthrenfarbig für Sie geschaffen het, sehen Sie in diesen Jagen in den Schaufenstern. die diese Marke zeigen. Denken Sie also bei ihren Einkäufen daremn. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 2 5 0 * 2 8 1 0 3. April 1996 ö E UR DD en 2 N Hö — I 1 —— GN EN Wie andere länder einen künftigen Krieg sehe E Englische Ueberlegur zum Lufthrieg Von. G. W. MWitliamsen Wir entnehmen nachſtehende Ausführungen, die einen höchſt intereſſanten Einblick in das engliſche Denken geben und den techniſchen Möglichkeiten und Notwendigkeiten eines künftigen Krieges mit fach⸗ mäuniſcher Gründlichkeit nachſpüren, dem„Jour⸗ nal of the Royal United Service Inſtitution“. Bei der Luftwaffe werden, ähnlich wie bei techniſchen Waffen, viele Probleme des letzten Krie⸗ ges künftig in verſchärfter Form auftreten. Dabei wird weniger Zeit für die Vorbereitung zur Ver⸗ fügung ſtehen. 1914 kamen britiſche Truppen etwa dret Wochen nach der Kriegserklärung ins Gefecht. Das nächſtemal werden vielleicht britiſche Flieger noch vor der Kriegserklärung London zu verteidigen haben. Dieſe Beſchleunigung macht Friedensvor⸗ bereitungen zu einer weſentlichen Vorbedingung des Erfolges in einem neuzeitlichen Kriege. Ohne ge⸗ mügende Vorbereitungen könnte London gerade dann ohne Flieger ſein, wenn es ſie am nötigſten braucht, genau wie wir die britiſche Artillerie in einer Kriſe des letzten Krieges ohne Granaten erlebt haben. 1914 waren wir in keiner Weiſe auf einen Krieg zwiſchen Großmächten vorbereitet. Trotz fieberhafter Tätigkeit nach dem eingetretenen Munitionsmangel dauerte es mehr als 9 Monate, bis die Maſſererzeu⸗ gung geſichert war. 19 Monate nach der Kriegserklä⸗ rung hatten die Vereinigten Staaten noch kein ein⸗ allen ziges Flugzeug amerikaniſcher Fertigung nach Frankreich geliefert. Dies bedeutet, daß nicht wochen⸗, ſondern jahrelange Vorberei⸗ tungen nötig ſind, bevor ein techniſcher Krieg zwi⸗ ſchen Großmächten erfolgreich geführt werden kann. Die Kriegsprobleme ſind nicht nur taktiſcher oder ſtrategiſcher Art. Sie ſind induſtrieller Art. Künftig bedeutet Strategie im großen— genau wie 1918— die Organiſation der geſamten Nation für den Krieg. Dieſe Organiſation kann zu ihrer Voll⸗ endung 5 Jahre benötigen. Wir leben jetzt ſtatt in einer Nachkriegs⸗ zeit wieder in einer Vorkriegszeit. Der nächſte große Krieg droht in der Ferne. Die Wehr⸗ macht muß ſich auf einen techniſchen Krieg vorberei⸗ ten. Tut ſie es nicht, oder glaubt man, eine Gewähr zu haben, daß es keine großen Kriege mehr gibt, dann kann man die Wehrmacht überhaupt in eine Poli⸗ zei umwandeln. Unſere Betrachtung der he bleme iſt auf folgenden Ged Wehrmacht anken aufgebaut: utigen Spyo⸗ 1. Ein Krieg iſt zu Lebzeiten des nächſten Ge⸗ ſchlechtes möglich. 2. Aehnlich wie 1914 werden wir nicht lange vor⸗ her gewarnt werden. 3. Der Krieg wird mit allen Mitteln der Tech⸗ nik und Wiſſenſchaft geführt werden. 4. Die Wehrmacht muß auf einen Krieg dieſer Art vorbereitet ſein. Technische Kriegführung Seit 1917 haben ſich die Armeen nicht auf ihrem Magen“), ſondern auf Rädern und Flügeln bewegt. Der Krieg iſt technic geworden. Die Wehrmacht iſt darum mit kunſtvollen Waffen ausgerüſtet. Dies gilt beſonders für die Luftwaffe. Große Materialreſerven, Maſſenerzeugung im Kriege und ausgebildetes Perſonal für Inſtand⸗ ſetzungen ſind für alle Wehrmachtsteile nötig. Eine techniſch hochſtehende Rüſtung bringt indeſſen auch gewiſſe Nachteile mit ſich. Es muß z. B. die Her⸗ ſtellung kunſtvoller Kriegswerkzeuge auf einen län⸗ geren Zeitraum verteilt werden. Es mag 2 Jahre dauern, bis eine bedeutend verſtärkte Erzeugung in Gang kommt. Die Lebensdauer der Rüſtung iſt kurz, und der Verbrauch iſt groß. Die Durchſchnittslebens⸗ dauer eines Flugzeuges im Kriege beträgt 2 Monate. Der Verbrauch beläuft ſich auf 600 v. H. im Jahre. Aufgeſtapeltes Material leidet mit der Zeit. Es muß ſtändig abgeändert werden, um auf der Höhe zu bleiben. Es kann über Nacht veralten. Die Luft⸗ waffe legt viel Kapital in den notwendigen Flug⸗ zeugreſerven und Schuppen feſt. Ein paar Bomben können viele Vorräte vernichten. Ausgebildete Facharbeiter ſind für die Neuanfer⸗ tigung oder für Inſtandſetzungen nötig. Induſtrien, die in Maſſen erzeugen, verwenden heute nur eine beſchränkte Zahl von beſonders ausgebildeten Fach⸗ arbeitern. Mangel an ſolchen kann ſich bei der Her⸗ ſtellung techniſcher Rüſtungsgegenſtände als ein⸗ ſchränkender waktor erweiſen. Für Flugzeugmotoren iſt ferner eine be⸗ ſondere Maſchinerie nötig. Im letzten Kriege gab es nie genug davon. Beſonders fehlte es an Schleif⸗ maſchinen, trotz ſtändiger Zufuhr aus den Vereinig⸗ ten Staaten. Dieſer Mangel hemmte die Erzeugung ſelbſt noch dann, als gelernte Arbeiter reichlicher zur Verfügung ſtanden. Für die derzeitigen Modelle find ferner hochwertige Metalle notwendig, und dieſe ſind nur in geringen Mengen verfügbar. Kurz geſagt, die Erweiterung einer techniſchen Waffe im Kriege erfordert im Vergleich zu nicht tech⸗ niſchen Waffen ein Vielfaches an Zeit. Die Stärke einer Kette bemißt man nach dem ſchwächſten Glied. Fachleute, beſondere Materialien und beſondere Arbeitsmaſchinen ſind die ſchwachen Glieder in der Kette der Produktion von kunſtvol⸗ lem Kriegsgerät. Während des Krieges gerieten die Lieferungen einer der leiſtungsfähigſten Fabriken im Lande durch das Fehlen beſtimmter Arbeitsmaſchinen pollſtändig ins Stocken. Ein andermal mußte die *) Vortrag vor der militäriſchen Geſellſchaft in London. * Bekannter Ausſpruch Napoleons, der die Wichtigkeit Auz reichender Verpflegung für hohe Marſchleiſtung be⸗ tönen will. Konſtruktion aller in England im Bau befindlichen Rotationsmotoren geändert werden, weil damals die Kugellager aus Schw kamen. Bei all dieſen Schwierigkeiten handelt ſich meiſt um die Wahl zwiſchen zwei widerſprechenden Geſichtspunkten: f dex Induſtrie entſchloſſen. Alle Militär⸗ behörden ſind ſeit Jahren mit der Ausarbeitung dies⸗ bezüglicher Pläne beſchäftigt. Solange die Militär⸗ behörden aber nicht die Möglichkeit haben, die In⸗ duſtrie ähnlich wie die Wehrmacht zu organiſieren, iſt das Land nicht kriegsbereit. Im letzten Kriege machung Das„fliegende Geheimnis“ der Vereinigten Staaten Ein neuer amerikaniſcher Bomber, genannt Modell XS B2U—1, beim“ Verſuchsfluge über Hartford, Connec t. Das Flugzeug hat ein einziehbares Fohrgeſtell. Die Amerikaner ſelbſt nennen dieſes neue Flugzeug einen„Myſtein plane“, das„Myſte riöſe Flugzeug“.(Weltbild,.) 1. Maſſenerzeugung oder techniſcher Fortſchritt: Sollen wir die augenblicklich vorhandenen Flugzeugtypen normen, um die Maſſenerzen⸗ gung ſicherzuſtellen; oder ſollen wir die Mo⸗ delle weiterhin verbeſſern? 2. Große Lagerbeſtände oder Maſſenerzeugung: Sollen wir unfer Geld für Flugzengvorräte verwenden; oder ſollen wir die Induſtrie mo⸗ bil machen. um den Verbrauch im Kriege decken zu können? Perſonal oder Material: Sollen wir für eine große Zahl von Facharbeitern, die gebrauchtes Gerät inſtandſetzen können, ſorgen; oder ſol⸗ len wir größere Materialbeſtände unterhalten und lieber einzelne Teile beiſeite werſen, an⸗ ſtatt ſie wiederherzuſtellen? 4. Sollen mir lieber jetzt Geld ſparen oder künf⸗ tige Ausgaben vermeiden? Der nächſte Krieg wird 8 ein Materialkrieg ſein. Alle Staaten haben ſich zu einer allgemeinen Mobil⸗ Moskau, im April 1936. Die Zahl der Zwiſchenfälle an den Grenzen der Sowjetunion, der Aeußeren Mongolei und Mandſchu⸗ kuos hat ſich in letzter Zeit in ſehr bedenklicher Weiſe vermehrt. Noch vor kurzer Zeit ſchien ſich, dank der von beiden Seiten geäußerten Bereitwillig⸗ keit zu Verhandlungen über eine Grenzregulierung und eine Beilegung der Streitfragen, zwiſchen der Sowjetunion und Japan eine Entſpannung auzu⸗ bahnen. Seither haben nun neue ernſte Zwiſchen⸗ fälle zu einer Verſchärfung der ſchon vorhandenen Spannung geführt. Vor allem aber i ſtdie Bekannt⸗ gabe des zwiſchen der Sowjetunion und der Aeußeren Mongolei unterzeichneten Pro⸗ tokolls über gegenſeitige militäriſche Hilfeleiſtung der Ausgangspunkt für ein erhebliches Anwachſen des 5 n 1 der von der Die unũberwindliche NMaginotlinie“ Das entſcheidende militärtechniſche Problem in den deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen und in der ſeit dem 7. März wieder aufgekommenen Diskuſſion dieſer Be⸗ ziehungen bildet die Frage der franzöſiſchen Oſt⸗ befeſtigung und im Zuſammenhang damit die Frage einer erneuten Wiederbefeſtigung oder einer weiteren Nichtbeſeſtigung des deutſchen Grenzlands am Rhein. Für dieſe Diskuſſion iſt es nun ſehr wertvoll und intereſſant, zu ſehen, wie in den ſachverſtändigen Kreiſen Frankreichs der militäriſche Wert dieſer Be⸗ feſtigungen auf der einen und ihre friedensſichernde Bedeutung auf der anderen Seite unterſtrichen und damit zugleich die gründlichſte Widerlegung der fran⸗ zöſiſchen und die nachdrücklichſte Rechtfertigung der deutſchen Politik geliefert wird. Denn wenn die Maginotlinie, wie dieſe Kreiſe es darſtellen, ſo un⸗ überwindlich ſſt, warum hat dann Frankreich ſo viel ungerechtfertigte Angſt? Und wenn dieſe Befeſtigungen, wie dieſe Kreiſe gleichfalls behaupten, nur ein Be⸗ weis für den friedlichen und nur auf Verteidigung eingeſtellten Charakter der franzöſiſchen Politik ſind, warum ſollen ſie dann, wenn ſie auf der anderen Seite des Rheines ſtehen, plötzlich einen anderen Charakter erhalten?? Aber laſſen wir„France militaire“, der offiziellen Zeitſchrift der franzöſiſchen Armee, der wir nachſtehenden Bericht entnehmen, und Emile Sari, dem Senatsberichterſtatter des Heeres haushalts, ſelbſt das Wort. Sari hat in ſeinem Juterview mit den „France militaire“ Frankreichs Auffaſſungen und Grundſätze ja deutlich genung niedergelegt. Sari: Unſere Befeſtigungen gewährleiſten die Unverletzlichkeit unſeres Gebiets. Sie ſchützen das Land gegen jeden verſuchten Einſall und gegen jede Ueberraſchung. Frage: Aber es gibt doch keine uneinnehm⸗ baren Feſtungen. Iſt der Schutz unſerer Be⸗ feſtigungslinie wirklich ſo vollſtändig, wie man behauptet? Sari: Man kann ſich alles ausdenken, um ein Feſtungswerk zum Schweigen zu bringen. Es bleibt trotzdem außer Frage, daß ein Angreifer, der eine genügend breite Lücke in die Befeſtigungslinie ſchla⸗ gen wollte, auf unüberwändliche Schwie⸗ rigkeiten ſtoßen würde. Denken Sie an die ſchwe⸗ ren Verluſte, an den nötigen Materialaufwand und an die lange Dauer eines ſolchen Angriffs. Der An⸗ greifer würde bei einem derartigen Verſuch bald den Mut ſinken laſſen. Eine Armee, die auf ein ſolches Hindernis ſtößt, kommt nicht ſchnell zum Ziel. Frage: Man hat alſo keine Ueberraſchung zu befürchten? Sari: Es iſt undenkbar, daß man ſich überraſchend in den Beſitz dieſer Werke ſetzt oder ſie durchbricht. Ich weiß wohl, daß man anfangs, als wir noch im Bau waren, von der Möglichkeit plötzlicher Angriffe ſprach. Ein Angriff zu Lande kommt aber nicht mehr in Frage, ſobald die Bewaffnung an Ort und Stelle iſt, ſobald die Wachen in den Werken ſind, und ſo⸗ bald die volle Beſatzung teils in der Nähe kaſerniert iſt, teils an Ort und Stelle mobilgemacht werden kann. Frage: Wie werden die Leute, die man in den Werken unterbringt, den langen Aufenthalt in unterirdiſchen Räumen vertragen? Sari: Der Aufenthalt dauert nicht allzulange. Man hat ferner alles getan, um die unterivdiſchen Kaſernen dicht zu machen. Man hat darin große Fort⸗ ſchritte gemacht. Die Erfahrungen, die man mit der Belegung der Werke ſammeln wird, werden am allerbeſten die noch zu wünſchenden Verbeſſerungen zeigen. Die Feuchtigkeit iſt die größte Gefahr; bald iſt es Sickerwaſſer, bald Niederſchlag. Man ſucht u. a. die Feuchtigkeit durch warmen Luftzug zu be⸗ ſeitigen. Trotzdem verlangt die Rückſicht auf die Geſund⸗ heit, möglichſt viele Leute im Frieden außerhalb woh⸗ nen zu laſſen. Dazu iſt zweckmäßig, am Eingang jedes Werkes ein leichteres Gebäude für die Unter⸗ bringung der Wache aufzuführen. Frage: Wie iſt die Lage der Feſtungsoffiziere? Sari: Die Offiziere, die den Werken zugeteilt ſind, ſollten gewiß berufliche Vorteile genießen. Zunächſt iſt erwünſcht, die Zeit der Dienſtleiſtung in oͤen Fe⸗ ſtungen für alle gleich lang zu bemeſſen. Es müſſen ferner geeignete Unterkünfte geſchaffen werden, ſo daß auch die Familien dort wohnen können. Kraft⸗ wagenverbindungen mit den nächſten Städten müſſen den Unterricht der Kinder ermöglichen. Für die Unteroffiziere ſind ähnliche Maßregeln zu treffen. All dies wird von den verantwortlichen Stellen im Auge behalten. Frage: Wenn alles fertig iſt, werden alſo die Feſtungen der Erhaltung des Friedeus dienen, indem ſie jeden feindlichen Einfall ausſchließen? Sari: Niemand wird beſtreiten, daß das Befeſti⸗ gungsſyſtem die erwartete Rolle ſpielt. Frankreich hat durch Befeſtigung ſeiner Grenzen ſeine friedlichen Abſichten bewieſen. Es betont damit ſeine Achtung vor der Unverletzbarkeit des Nachbarlandes. Es gründet ſeine Sicherheit auf die Wahrung ſeiner eigenen Grenzen. Es entmutigt in allen Ländern jeglichen Angriffsgedanken. Ein Volk, das ſo han⸗ delt, kann nicht verdächtigt werden, etwa nicht für den Frieden zu arbeiten. wurde die Induſtrie zu ſpit organiſiert. auch heute noch nicht in genügendem Maße. Die techniſchen Waffen müſſen im Rahmen der verfügbaren Geldmittel eine Reihe von Jahren vor Kriegsausbruch folgende Forderungen erfüllen: 1. Die Friedensſtärke muß genügen. 2. Die Fabriken müſſen den Verbrauch im Kriege decken und ein Erweterungsprogramm durch⸗ führen können. „Genügend Reſervebefände leinſchließlich der Vorratsteile) müſſen verfügbar ſein, um den Auforderungen währeid der Zeit bis zum An⸗ laufen der Maſſenerzeigung zu genügen. 4. Die Inſtandſetzungsrerkſtätten müſſen Kriegsbedarf entſprechm. 5. Es muß genug techniche Stäbe und techniſch ausgebildete Offiziere geben. Alle dieſe Fragen hängen nit jener des Material⸗ erſatzes zuſammen. Man muß bei allen grunoͤſätz⸗ lichen Problemen ernſtlich prüfen, inwiefern durch ſie Sie iſt es 2 dem der Nachſchub in einem Maerialkriege beeinflußt wird. Wie weit kommt man mit einem Friedensſtand von beiſpielsweiſe 500 Flugzegen in einem Mate⸗ rialkriege? Wir können eines Morgens en der Zeitung leſen, daß der Krieg erklärt wurde. Schon vorher kann London durch Bombengeſchwade augegriffen wor⸗ den ſein. Britiſche Flieger mögn ſchon im Gefecht geweſen ſein. Es wird Verluſte zeben, vielleicht 10 Flugzeuge täglich. Nach 50 Kriegstagen haben wir in dieſem Falle keine Luftwaffe eſter Linie mehr. Der Feind wird ähnliche Verluſte eleiden, aber auch dann noch mag der Gegner hundertepon Flugzeugen übrig haben, während London ſchulos iſt. Wenn wir kriegsbereit ſein wollen, muß hie Stärke der Luftwaffe auf den britiſchen Inſeln um min de⸗ ſten dieſelbe ſein, wie die Strke irgend einer der Feſtlandsmächte. 6 wird Geld koſten, vielleicht 10 Millionen Pfund in Jahre. Man muß zwiſchen der augenblicklichen Eparnis und der ſpäteren Erſparnis wählen. Iſt esaber zweck⸗ mäßig, an der Luftwaffe zu ſparen, wen ein Luft⸗ krieg nicht nur möglich, ſondern wahrſcherlich iſt? (Schluß folgt.) Der Aufmarsch der Gegner in Ostasen Sowjetunion in Oſtaſien betriebenen Polſk worden. Daß zwiſchen der Sowjetunion und der euße⸗ ren Mongolei eine enge Zuſammenarbeit ſſtteht, war in Tokio natürlich auch ſchon vor der Verfent⸗ lichung des Protokolls bekannt. Auch daß der fon⸗ goliſche Vaſallenſtaat Moskau bei allen ſeinen jlli⸗ täriſchen Plänen in Oſtaſien dienſtwillig zur er⸗ fügung ſtehen würde, und ſein Gebiet wohl ſyn längſt für dieſe Pläne zur Verfügung geſtellt hae, iſt von japaniſcher Seite nicht erſt in letzter Zeit kannt worden. Trotzdem hat die von Moskau nuf mehr bekanntgegebene Vereinbarung mit der Aeuß ren Mongolei in Tokio nicht nur wie die längſt er wartete Beſtätigung einer bekannten Tatſache ge wirkt. ge⸗ golei zu verſchleiern. Die natürliche Folge dieſer plötzlichen Offenherzigkeit iſt die, daß man in Tokio den Schluß zieht: die ſowjetruſſiſch⸗mongoliſchen Vorbereitungen ſind nunmehr bis zu dem Stadium gebracht worden, welches eine weitere Verſchleierung unnötig und eine Entſchleierung als wirkungs⸗ vollen Schachzug wünſchenswert macht. Zu dieſer Schlußfolgerung trägt auch die unterſtrichen ruhige und ſelbſtgefällige Art der Bekanntgabe des Proto⸗ kolls bei. Es kann nicht wunder nehmen, daß in Ja⸗ pan wie in Mandſchukuo jetzt die Auffaſſung vertre⸗ ten wird, daß die ganze Lage ſich verändert hat und daß man in der Aeußeren Mongolei nicht nur einen Vaſallenſtaat Moskaus, ſondern auch ein Auf⸗ marſchgelände der Roten Armee vor ſich ſieht, eine Tatſache, die Japan wie Mandſchukud neue militäriſche Aufgaben im Intereſſe ihrer Sicher⸗ heit ſtellt. Demgegenüber wird nun in Moskau der Stand⸗ punkt vertreten, daß Japan ſchon längſt ein Auf⸗ marſchgelände gegen die Sowjetunion und die Aeu⸗ ßere Mongolei beſitze, und zwar Mandſchukuo. Die Begleiterſcheinung dieſer von beiden Seiten geäußerten mißtrauiſchen Befürchtungen ſind Ver⸗ ſtärkungen der ohnehin weit vorgetriebenen Rü⸗ ſtungen. Hierbei wird man dem Standpunkt Ver⸗ ſtändnis nicht verſagen können, den die Leitung der auf dem oſtaſtatiſchen Feſtlande ſtehenden japaniſchen Armee, der ſogenannten Kwantung⸗Armee, vertritt, Nach ihrer Auffaſſung der Sachlage bedingt die ſow⸗ fetruſſiſch⸗mongoliſche Vereinbarung über gegen⸗ ſeitige militäriſche Hilfeleiſtung und die neuerdings auch in der Sowjetpreſſe ſehr nachdrücklich betonte moderne Ausrüſtung des Heeres der Aeußeren Mon⸗ golei auch eine Verſtärkung der japaniſchen Truppen auf dem Feſtlande, bewor ſich die Lage noch oͤrohender geſtaltet. Drohender vor allem für Japans Schutz⸗ ſtaat Mandſchukuo, der ja jetzt immer neue Grenz⸗ ſcharmützel mit der Aeußeren Mongolei hat. Ob unter dieſen Umſtänden die in Ausſicht ge⸗ nommenen Grenzſchlichtungskommiſſionen eine er⸗ ſprießliche Arbeit werden entfalten können, muß dahingeſtellt bleiben. Was dagegen die Frage einer wirklichen Kriegs⸗ gefahr betrifft, ſo ſcheint wenigſtens für die nächſte Zeit eine ſolche noch nicht zu beſtehen. Die Sowjet⸗ union, gegenwärtig ſehr ſtark für die Vorgänge in Europa intereſſiert, wird ſich ſchon dadurch in Oſt⸗ aſten zu einer mehr oder weniger vorſichtigen Po⸗ litik veranlaßt ſehen. Andererſeits hat auch Japan keinen Grund, jetzt eine beſonders ſchroffe Politik zu treiben, zumal die letzten Ereigniſſe in Japan auch die Löſung mancher innerpolitiſchen Probleme notwendig machen. Sie wirkt vielmehr als ein Anzeichen dafür, daß Moskau es nicht länger für nötig hält, ſeine poli⸗ tiſch⸗militäriſche Verbindung mit der Aeußeren Mon⸗ 5 e Die Fußbal wurde drei Ri die Fa Start, tete Er Favori präſent 7. 1 P. W Ob in den gewart ſchon trachte! zuweiſ. oͤroht noch m rend d ſchen 2 wenn endlich des M erſt im zeugen tuna⸗E daß me ſchwach Fortur Wale was n nicht r für ſe trotz a vernüt! bezwin Niir. Wor Del ganger leiſtun ſagen. Nürnb gebnis wichtig und d diesm. ihnen geling letzten In di bisher ſchwin Br Ha Fü ſchleſif wi tz, gebun Vorte eine Werde überr dann Ei m Sto! meiſte Stolp zwein erneu Berli gen, tete. ALU bedack ſieg u Am For Ne ſtieg abgeſ. ſter r des ander tunen ſich, Auha Man leiſtu man Kurp in de aufm Hinte fellte gehen wehr als Die Nummer 194 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 28. Aprit . W 8 die J Start, Ja in den nächſten drei Wochen gewartet werden. ſchon trachten, droht ernſtlich keine Gefahr. noch mit den Stuttgarter Kickers Der Kampf um die Deutſche Jußballmeiſterſchaft Die zweite Runde der Gruppen-Enoͤſpiele beginnt Die erſte Runde der Gruppen⸗Endſpiele um die deutſche 8 allmeiſterſchaft iſt beendet. An dieſen drei Spieltagen wurde de 1 geſorgt, daß auch die zweite Runde, die die 1 Rückſpiele bringt, nicht an Spannung verliert. Hatten Favoriten zu Beginn der Gruppenſpiele einen glatten ſo gab es ſchon am zweiten Tag manches unerwar⸗ während der dritte dann einen großen poritenſturz brachte. Nach der Beendigung der Vorrunde präſent 5 Lortuna Düſſeldorſ(Mitfavorit SV Waldhof); o (Favorit 1. FC Nürnberg); Polizei Chemnitz(Favorit Schalke 04); Werder Bremen(Mitfavorit Eimsbüttel). Ob dieſe vier Mannſchaften ihre Spitzenſtellungen auch behaupten können, muß ab⸗ Als ſicherer Gruppenſieger iſt aber heute der Niederrheinmeiſter Fortuna Düſſeldorf zu be⸗ der praktiſch einen uneinholbaren Vorſprung auf⸗ Waloöhof iſt abgeſchlagen und von Hanau — Der 1. FC Nürnberg hat ernſtlich zu rechnen, wäh⸗ rend die Chemnitzer Poliziſten ihren Sieg über den deut⸗ ſchen Meiſter Schalke beim Rückſpiel unterſtreichen müſſen, wenn es zum Gruppenſieg reichen ſoll. Werder Bremen endlich iſt auch noch nicht endgültig vorn. Der in die Rolle 1. FC Nürnberg zuweiſen hat. des Mitfavoriten getretene Schleſienmeiſter Gleiwitz will erſt im Rückſpiel bezwungen ſein. Ohne Pauſe wird in die zweite Runde eingetreten, die kommenden Sonntag, 3. Mai, folgende Spiele bringt: am Gruppe 4 Düſſeldorf: Fortuna Düſſeldorf— Kölner Ef(:0) Mannheim: SW Waldhof— FC Hanau 93(:0) Im Düſſeldorfer Rheinſtadion wird ſich Fortuna Düſſeldorf gegen den Kölner Ef R ſicher über⸗ zeugender durchſetzen, als im Kölner Vorſpiel. Die For⸗ tuna⸗Elf hat zuletzt gegen Waldhof ſo vorzüglich geſpielt, daß man an eine Punkteinbuße im Kampf gegen die ſchuß⸗ ſchwachen Kölner wirklich nicht glauben kann. Alſo: klarer Fortung⸗Sieg in Düſſeldorf!— Der abgeſchlagene S V Waldhof muß in der Rückrunde verſuchen zu retten, was noch zu retten iſt. Aus eigener Kraft iſt ja Fortuna ht mehr einzuholen, aber der Badenmeiſter muß etwas für ſeinen Ruf tun. Gegen Hanau 93 erwarten wir, trotz allem, einen Waloͤhofſieg, allerdings wird nur ein vernünftig aufgeſtellter Sturm die ſtarke Hanauer Abwehr bezwingen können. N Gruppe 3 i Nürnberg: 1. FC Nürnberg— 1. SV Jena:1 Worẽyms: Wormatia Worms— Stuttg. Kickers(:3) or- Der ſieggewohnte 1. F E Nürnberg wurde am v gangenen Sonntag vom Süd weſtmeiſter, der eine Energie⸗ leiſtung aufbrachte, geſtoppt, aber das will nicht viel be⸗ sagen Gegen den 1. S V Jena beſteht ernſtlich für die Nürnberger keine Gefahr, vielmehr ſollte ein ähnliches Ex⸗ gebnis zuſtande kommen wie kürzlich im Vorſpiel.— Sehr wichtig iſt die Begegnung zwiſchen Worma ti a Worms und den Stuttgarter Kickers. Die Wormſer haben diesmal den Vorteil des eigenen Platzes und da müßte ihnen eigentlich eine Umkehrung des Vorſpielergebniſſes gelingen. Daß die Wormſer viel können, haben ſie am letzten Sonntag in Frankfurt gegen den„Club“ gezeigt. In dieſer Form ſind auch die Kickers zu ſchlagen, die ſich bisher ja noch nicht zu überzeugenden Leiſtungen auf⸗ ſchwingen konnten. Gruppe 2 Bremen: Werder Bremen— VS Gleiwitz(:5) Hamburg: Tod. Eimsbüttel— Viktoria Stolp(:1) Für die erſte Ueberraſchung in der Vorrunde ſorgte der ſchleſiſche Meiſter Vorwärts⸗Raſenſport G le; witz, indem er Werder Bremen in heimiſcher Um⸗ gebung:2 bezwang. Im Rückſpiel haben die Bremer den Vorteil des eigenen Geländes und da wird den Schleſiern eine Wiederholung des Vorſpielſieges kaum gelingen. Werder hat am vergangenen Sonntag gegen Eimsbüttel überraſchend gut geſpielt und wenn die gute Form anhält, dann ſehen wir für Gleiwitz keine Chance. Der Tyd. Eimsbüttel wird ſich diesmal von der Viktorſa Stolp kaum überraſchen laſſen, obwohl der Nordmark⸗ meiſter anſcheinend eine Kriſe durchmacht. Ein neuer Stolper Sieg wäre eine Ueberraſchung. Gruppe 1 Chemnitz: Pol. Chemnitz— Berliner SV 92(:1) Bochum: Schalke 04— Hindenburg Alleuſtein(:1) Der Sachſenmeiſter Polizei Chemnitz geht mit großen Ausſichten in die weiteren Kämpfe, hat er doch die schweren Spiele gegen Berliner SW 92 und gegen Schalke o4 im eigenen Gau, während die„Knappen“ noch zweimal reiſen müſſen. Am Sonntag ſollten die Poliziſten erneut den BSW 92 bezwingen können, es ſei denn, die Berliner hätten endlich Tritt gefaßt und würden das zei⸗ gen, was man zu Beginn der Spiele von ihnen erwar⸗ tete.— Schalke 04 wird gegen Hindenburg Allenſtein auf eine Verbeſſerung des Torverhältniſſes bedacht ſein, denn es könnte zum Schluß für den Gruppen⸗ ſieg von großer Bedeutung ſein. Am den Aufftieg zur Vezirksklaſſe Fortuna Edingen— Kurpfalz Neckarau:1:0) Nachdem vor Wochenfriſt der erſte Gang um den Auf⸗ ſtieg zur Bezirksklaſſe in letzter Stunde behördlicherſeits obgeſetzt wurde, trafen ſich nun die beiden Abteilungsmei⸗ ſter von Mannheim zur erſten Partie in Edingen. Trotz des herrlichen Frühlingswetters, das eher zu allem anderen als zum Fußball einlud, hatte der Edinger For tünenplatz ein volles Haus aufzuweiſen, und es verſteht ſich, daß auch Kurpfalz Neckorau einen ziemlich ſtarken Auhaug zur Stelle hatte. Schon das Vorſpiel der zweiten Mannſchaften, welches 71 für Edingen endete, bedeutete für Kurpfalz eine nur ſchwache Vorausſetzung für das Spiel der erſten Garnitur, und in der Tat mußten ſich die Necharauer mit:1 geſchbagen bekennen. Das Spiel ſelbſt war an ſich äußerſt flott und teme peromentvoll. Als einige Male die Wogen gar zu hoch gingen und man unter ſichtlicher Nervoſität ſtehend den Kampf gewollt oder ungewollt in härtere Bahnen lenkte, da hatte der gutamtierende Spielleiter Höhn(8 Mann⸗ heim) einige Male alles aufzubieten, um die Partie einem guten Ende zuzuſteuern. 8 Edingens Sieg war auf Grund der beſſeren Stürmer⸗ leiſtung durchaus verdient. Mit hölliſchem Tempo ging man in die erſte Spielhälfte, und ſchon bei der Pauſe war Kurpfalz Neckavau klar ins Hintertreffen geraten. Bereits in der 5. Minute hieß es:0 für Edingen als Endreß, der aufmerbfame Neckarauer Torhüter, das Leder nur nos Uinter der Linie halten konnte. Neckarau machte verzwei⸗ ſelte Anſtrengungen um dem Spiel eine Wendung zu geben, allein die Fortunen parieren mit einer ſicheren Ab⸗ wehr. Nach 30 Minuten ſteht die Partie 270 für Edingen, Als Endreß im Fallen das Leder nicht mehr erreichen kann. Die reſtliche Spfelzeit bis zum Wechſel ſteht vorübergehend auf Neckorauer Seite zwei vernetzte Spieler, ein Umſtand, der nicht ungpeſentlich dazu beitrug, daß Edingen leicht Oberwaſſer bekam und mit einem dritten Treifer aufwar⸗ ten konnte. e zweite Spielhälfte bringt den zuvor reichlich weichen Neckarauer Angriff en ieden beſſer in Fahrt. Alles wird verſucht um den Vorſprung s Gegners zu verringern, aber Fortuna, die weiß um was es geht, ſteht in Ab⸗ wehr wie eine Mauer. Nur einmal kapituliert man, als der ſich L. Schmitt bei Flanke von Montag erfolgreich durchſetzt und o gſtens den durchaus verdienten Ehrentreffer markieren kann. lücklich wie die Edinger— zumal begünſtigt durch eil— kämpften, ſo unglücklich arbeiteten die älzer, die im Rückkampf am nächſten Sonntag in arau zu beweiſen haben, inwieweit ſie ihre Anwart⸗ ft auf die Bezirksligakraſſe aufrecht erhalten wollen. Die Spiele in Anterbaden-Oſt Union Heidelberg— FV 09 Weinheim 210 FG Kirchheim— Kickers Walldürn 823 Fg Eppelheim— 86 Haudſchuhsheim:2 Die Weinheimer lieferten wohl die techniſch beſſere Partie, drängten auch während des größten Teiles des Spieles, konnten ſich aber gegen die ſpielſtarke aufmerk⸗ ſame Tordeckung der Union Heidelberg nicht durch⸗ ſetzen. Der Sieg der Heidelberger iſt aber vollauf ver⸗ dient. Weinheim hält weiter den fünften Platz, Union liegt auf dem achten Tabellenplatz. Kirchheim als Gaſtgeber lud in einem ſehr tor⸗ reichen Treffen den ſonſt guten Kickers Walldürn eine gehörige Packung auf. Das kam hauptſüchlich deshalb ſo, weil Kirchheim erſtmals wieder mit allen ſeinen etatmäßigen Spielern antrot. Kirchheim hält weiter den vierten Tabellenplatz, Kickers Walldürn iſt durch dieſe Niederlage auf den neunten Platz zurückgefallen. Ein großer ſpieleriſcher Leiſtungsunterſchied trat in Eppelheim im Treffen FVg Eppelheim gegen 86 Handſchuhsheim zutage. FVg Eppelheim, ſelbſt nicht gerade mit guten Leiſtungen aufwortend, hatte keine Mühe, die Turner klar zu diſtanzieren. Eppelheim konnte ſich auf dem ſechſten Platz in der Rangordnung halten. Hand⸗ ſchuhsheim iſt Tabellenſchlußlicht. Die nächſte Pokalrunde Am 3. Mai werden die nächſten Spiele um den Ver⸗ einspokal ausgetragen. Nachdem nun auch die Paarungen für die Spiele in Südweſt, Baden und Württemberg er⸗ folgt ſind, gibt es in Süddeutſchland folgende Spiele: Südweſt: Opel Rüſſelsheim— Phönix Ludwigshafen; Union Niederrad— Sp. Vg. Sandhofen; Eintracht Frank⸗ furt— Jahn⸗Schw. W. Worms; Olympia Lampertheim Kickers Offenbach; Boruſſia Neunkirchen— FV Diefflen; FV Saarbrücken— Karlsruher FV; Vfe Neuſtadt— FK 5 e 8 N f 7 Pirmaſens; FSV Frankfurt— Bergen⸗SV Flörsheim. Baden: 98 Seckenheim Pfalz Ludwi Karlsxuhe— Union Böckingen; Sp. Vg. S Mühlburg; Freiburger FC— Se Gutach; FC. 08 Billin⸗ gen— VfR Konſtanz. Württemberg: Sp. Vg. Schramberg— VfB Stuttgart; FV Zuffenhauſen— TS Fellbach; SV Feuerbach— 3 Kornweſtheim; Sp. Vg. Untertürkheim— FC Tailfingen; Sportfr. Stuttgart— 1. Ic Pforzheim; SC Eislingen— Sportfr. Eßlingen; FV Senden— SSW Ulm. Bayern: 1860 München— Sp. Vg. Sendling: Ppſt München— Bayern München; BE Augsburg— Viktoria Augsburg; ASV Nürnberg— Leb.⸗Verſ.⸗Bank Nürnberg; Marktredwitz— Windiſcheſchenbach; Fe Burgkundſtadt— Röthenbach; Würzburg 04— Zirndorf; Union Augsburg gegen Freiſing. FC Bayreuth Freilos. Deutſchland ſiegt:1 Der Davis-Pokalkampf in Vartelona— v. Cramm verliert gegen Maier:6:—12:6 Eine Rieſenüberroſchung gab es am letzten Tag des Davispokaltreifens zwiſchen Spanien und Deutſchland auf der Anlage des Turo⸗Clubs in Barcelong. Unſer Meiſter⸗ ſpieler Gottfried v. Cra mm hatte nämlich einen raben⸗ ſchwarzen Tag und mußte gegen den in Ueberform ſpielen⸗ den ſpaniſchen Meiſter Enrieo Maker eine glatte Drei⸗ J 8 ge hinnehmen. Der Syanier, der wirklich ein von überdurchſchnittlichem Können iſt, aber ſich nur ſelten zu einer großen Leiſtung aufſchwingen kann, ſiegte mit:8,:2,:1 und feierte damit einen ſei⸗ Immerhin muß berückſichtigt werden, ner größten Siege. a der deutſche Sieg ſchon nach dem Doppelſpiel des tags feſtſtand und daß für von Cramm eine un⸗ dingte Notwendigkeit zu gewinnen nicht beſtand. Aber auch in beſter Form hätte Cramm an dieſem Tage gegen Maier einen ſehr ſchweren Stand gehabt und ſein eg wäre zumindeſt fraglich geweſen, War vor Cramm für die Beſucher, die ſich trotz trübem und regneriſchem Wetter eingefunden hatten, eine große Enttäuſchung, o wußte unſer zweiter Mann, Heinrich Henkel, wie⸗ der glänzend zu gefallen. Er ſchlug den alten Taktiker Manuel Alonſo in einem herrlichen Kampf mit 62, :3,:4 und ſtellte damit das Endergebnis auf:1 zu⸗ gunſten Deutſchläands. Der Kampf Majer gegen von Cra m m wurde vom erſten Ballwechſel an von dem Spanier geführt. Schnell holte er ſich eine:0⸗Führung und buchte nach:2 ſchließlich den erſten Satz:3. Dem Spanier glückte alles, feine Bälle hatten Fahrt und der Gegner, dem einfach nichts gelingen wollte, wurde immer und immer wieder ausplaciert. Im zweiten Satz führte Mater 321, als ein ſtarker Regen einſetzte, der indeſſen nicht zur Unterbre⸗ chung führte, vielmehr wurde weitergeſpielt. Maier wurde immer beſſer, lockte den Deutſchen ans Netz, um ihn dann dort zu paſſieren. Cromm ſah das Nutzloſe ſeiner Be⸗ mühungen ein und ließ merklich nach.:2 gewann der Spanier auch dieſen Satz. Im dritten Satz zog dann Maier, faſt ohne nennenswerten Widerſtand zu finden, auf 510 davon. Dann machte Cramm noch ein Spiel und schließlich verkündete der Schiedsrichter:3, 62, 611 für Moier. Sekundenlange Stille, dann toſender Beifall der Zuſchauer. Im Treffen Henkel die Jugend des Deutſchen. gegen Alon ſo triumphierte Im erſten Satz wurde der Kampf bei:2 wegen Regens unterbrochen, dann buchte Henkel ſchnell den erſten Satz mit Der Spanier, der wiederholt on ſein früher großes Können anknüpfte, ge⸗ wann das erſte Spiel im zweiten Satz, mußte aber dem überaus ſicher ſpielenden Deutſchen eine:1⸗Führung überlaſſen, aus der ein=8 wurde. Schönes Tennis ſah man im dritten und letzten Satz. Nach:0 und:1 kam Alonſo noch einmal auf, nach 54 lag ein Satzgewinn des Spaniers im Bereich der Möglichkeit, aber der zähe Hen⸗ kel holte ſich nach endloſem Ballwechſel auch das zehnte Spiel und damit den Sieg. Flaliens Turner gegen Deutſchland letzte große internationale Kraftprobe, die unſere beſtehen Die Schu⸗ e ener vor den Olympiſchen Wettkämpfen zu iſt der Länderkampf gegen Italien. durch einen Sieg über Italien Die Begegnung, bei der nur die Kürübungen geturnt wer⸗ den, wird am 5. Mai im Teatro Lirico zu Mailand ausgetragen. Die deutſche Mannſchaft iſt bereits ſeit einiger Zeit bekannt, jetzt nennt Italien die Namen ſeiner Vertreter. Sie werden angeführt von Romeo Neri, dem Olympiaſtieger von Los Angeles am Barren. Der Ge⸗ winner der Silbermedaille am Seitenpferd, Omero Bonoli, befindet ſich zuſammen mit dem bei den Weltmeiſterſchaften hervorgetretenen Franco Tognini ebenfalls mit dabei. Die Kleine Sport-Nachrichten Gleiwitzer Schwimmer kamen in Warſchau zu einigen ſchönen Erfolgen. Der bekannte Richter holte ſich das Rücken⸗ und Bruſtſchwimmen und im Waſſerballſpiel waren die Gleiwitzer mit 612 Toren erfolgreich. Beim Zweier⸗Radballturnjer in Bielefeld beſtritten die deutſchen Meiſter Köping⸗Schnorr von RW Falke Stellin⸗ gen und Schreiber⸗Möſer vom RV Wanderluſt Frankfurt am Main das Endſpiel. Nach Schluß der regulären Spiel⸗ zeit ſtand der Kampf:6, aber in der Verlängerung be⸗ hielt Stellingen mit 12:7 Toren die Oberhand. Der Wiesbadenerr Adolf Schön wird am kommenden Sonntag, 3. Mai, auf der Pariſer Prinzenparkbahn fah⸗ ren. In einem Steherrennen über 2 mal 50 Km. trifft er auf Pifnenburg, Ronſſe, Blanc⸗Garin und Marechal. Mit der goldenen Ehrennadel des Deutſchen Schwimm⸗ verbandes wurde der deutſche Meiſterſchwimmer Helmut Fiſcher ausgezeichnet, der in Berlin den Europarekord über 100 Meter Kraul auf 56,8 ſtellte. Fachamtsleiter Hax nahm am Montagvormittag perſönlich die Ehrung vor, die zum erſtenmal einem aktiven Schwimmer zuteil wurde. Die Hamborner Radrennen, die für Sonntag vorge⸗ ſehen waren, fielen infolge der regneriſchen Witterung aus. Als Hauptereignis der Rennen am 17. Mai iſt das „Goldene Rad von Hamborn“ anzuſehen. Die Hanſeatenhalle führt in Hamburg ihre nächſte Rad⸗ rennveranſtaltung am 16. Mai durch. Metze, Lohmann, Möller, Schindler, Prieto, Großimringhaus wurden für die Dauerrennen verpflichtet. In Heerlen gingen am Sonntag rheiniſche Schwimmer an den Start. Lenkitſch(Aachen) wurde in 2125, Zweiter über 200 Meter Kraul hinter Sepkema, der mit 222¹ neuen holländiſchen Rekord ſchwamm. Im Waſſerballſpiel wurde Eſchweiler von Heerlen:0(:0) geſchlagen. Eſſen, Düſſeldorf und Köln ſtanden ſich in Eſſen im Kunſtturn⸗Städtekomp' gegenüber. Die Kölner ſiegten vor 2000 Zuſchauern mit 833,5 P. vor Eſſen mit 817 und Düf⸗ Reinartz ſeldorf mit 766 P. Beſter Einzelturner war n. (Köln! vor Fleckhaus(Eſſen) und Seligmann(Düſſel⸗ d orf). 5 I Chelſea London, die erſtklaſſige engliſche Berufs⸗ ſpielermannſchaft, wird im nächſten Monat zwei Spiele in Polen austragen. Am 23. Mai iſt der polniſche Landes⸗ meiſter Ruch Bismarckhütte der Gegner und am 24. Mai werden öͤie Engländer von Wisla Krakau erwartet. Ama⸗ London und Paris ſetzten die Begegnungen ihrer! teur⸗Fußballmannſchaften om Samstag in der franzöſiſchen Hauptſtadt fort. Die Engländer ſiegten:0(:0) und haben nun von den 20 ausgetragenen Spielen bereits 10 gewonnen, während Paris ſechsmal erfolgreich war und die übrigen Spiele unentſchieden endeten. N Einen franzöſiſchen Rugby⸗Sieg gab es in Paris, wo ſich die Dreizehner⸗Auswahlmannſchakten von Paris und der engliſchen Dominions gegenüberſtonden. Die Fran⸗ zoſen ſiegten:5(:). 5 Zum 14. Male wurde die 10⸗mal⸗1000⸗Meter⸗Staffel des Ten Jahn München am Sonntag bei ſchönſtem Wetter gelaufen. 1860 München ſiegte in 27:50 vor Jahn, Tſchft und Poſt München mit 260 Meter Vorſprung. Das erſte Eichenſchild⸗Endſpiel trugen die Hockey⸗ frauen von Brandenburg und Nordmark ous. In Ham⸗ burg ſiegten die norddeutſchen Frauen verdient mit 63 (:1) Toren. 8 175 Ludwigshafen und Danzig haben einen Fußball⸗Städte⸗ kampf noch Ludwigshafen vereinbart. Er wird voraus⸗ ſichtrich am Himmelfahrtstag, 1. Mai, ausgetragen. Eröffnungsſchießen der Schützengeſellſchaft Mannheim 1744 Bei herrlichem Frühlingswetter fand am Sonntag das Eröffnungsſchießen für die Schießzeit 1936 ſtatt. Ein ſchöner Gabentempel winkte, und heiß wurde um die Preiſe ge⸗ rungen. Die erzielten Leiſtungen laſſen für die folgenden zriedlichen Kämpfe noch vieles erwarten. Nachſtehend die erzielten Einzelergebniſſe: Stand ⸗Glückſcheibe, 175 Mtr.: 1. Wellenreuther 388 Teiler; 2. Mappes 558 Teiler; 3. Herrdegen 590 Teiler. Wehrmann⸗Scheibe, 175 Mtr.: 1. Mappes 51 Ringe; 9. Weſch 51 Ringe; 3. Gerberich 46 Ringe. Piſtole, 50 Mtr.: 1. Meyne 1009 Teiler; 2 1930 Teiler; 3. Mappes 2296 Teiler. Kleinkaliber 50 Mtr. Meiſterſchaft: 1. Gerberich 162 Ringe; 2. Frauensdorfer 155 Ringe; 3. Mappes 153 Ringe. Kleinkaliber 50 Mtr. Glückſcheibe: 1. Gerberich 465 Teiler; 2. Schmitt 541 Teiler; 3. Mappes 592 Teiler. Wachenburg⸗ Bergrennen in Weinheim a. d. B. Zahlreicher Neunungseingang Der Verſand der Ausſchreibungen durch den DDA hat bereits einen ſtattlichen Eingang von Nennangen für das 3. Wachenburg⸗Bergrennen bei Weinheim a. d. B. am 10. Mai d. J. gebracht. Schon im vergangenen Jahre war erkennbar, daß dieſes junge Rennen auch in den Kreiſen namhafter Fahrer Anſehen genießt. Die bis jetzt eingegan⸗ genen Nennungen laſſen darauf ſchließen, daß die dies⸗ jährige Veranſtaltung einen noch beträchtlich größeren Rahmen bekommt, und daß auch eine noch größere Zahl der beſten deutſchen Rennfahrer am Start erſcheinen wird. Aber auch die Ausweisfahrer laſſen es ſich, wie aus dem Nennungseingang erſichtlich iſt, nicht nehmen, ihr Können zu zeigen. Es kann heute ſchon mit großer Befriedigung feſtgeſtellt werden, daß der deutſche Motorſport am 10. Mai d. J. in Weinheim a. d. B. einen großen Tag haben wird. NSA, DKW bei der engliſchen T Englands Hoffnungen, bei der Jubiläums⸗Tou riſt⸗ Trophy eine ſtarke deutſche Vertretung in dem inter⸗ nativnalen Feld aufweiſen zu können, werden in Erſtüil⸗ lung gehen. NS U und DK W ſind entſchloſſen, die TT auf der Inſel Man zu fahren. Bei BMW iſt noch keine Entſcheidung gefallen. Wenn keine deutſche Mannſchaft nach England fährt, wird wohl der Londoner BMW⸗ Vertreter und Rennfahrer Weſt in den Sattei ſteigen. Zündapp beteiligt ſich nicht an der engliſchen TT. NSll⸗Rennleiter Moore möchte gerne, wie ſchon gemel⸗ det, Heiner Fleiſchmann, Sebaſtion Roth und Ted Mellors in der„Funior⸗T T7 der 950er Maſchinen umd der Ti“ der Halbliterklaſſe, einsetzen, doch iſt es „Senior⸗TT“, noch ungewiß, ob die drei Fahrer im Juni zur Ver⸗ auf die fügung ſtehen. 5 Die Auto⸗Uinon verlegt das Hauptgewicht 250⸗Cem⸗Kloſſe, in der ſie die ſchnellſte Maſchine überhaupt ins Rennen ſchicken kann. Der Ire Stanley W boo ds ſoll neben Arthur Geiß eine der kleinen Maſchinen ſteuern und zuſammen mit Kurt Mansfeld auch bei den „Senioren“ ſtarten. Weſch dergrund bringen, ſo daß die Vertretung Italiens iſt als ſehr ſtark zu bezeichnen, und bei dem nach internationaler Wertung ſtattfindenden Tref⸗ fen werden unſere Männer zeigen müſſen, wie weit bei ihnen die Angleichung der deutſchen Auffaſſung vom Kunſt⸗ turnen zum internationalen Bewertungsmaßſtab gediehen iſt. Die Mannſchaften: Italien: Romeo Neri(Rimini), Egidio Armelloni(Mai⸗ land), Danilo Fioravanti(Mailand), Oreſte Capuzzo (Sampierdarena), Franco Tognini(Monza), Aldo Mo⸗ netti(Bologna), Omero Tonoli(Ravenna), Niccolo Tronci (Genua). Deutſchland: (Bad Kreuznach), Stadel(Konſtanz), Steffens(Bremen), Winter(Frankfurt). Die italieniſche Vertretung indet ſich bereits in Mai⸗ land und erhält an Ort und elle den letzten Schliff. Als Kampfrichter werden für Deutſchland der Männerturnwart von Südweſt, Gebhardt(Frankfurt), und der Männerturn⸗ wart von Bayern, Eichinger, tätig ſein. Deulſche Kanuſiege in Paris Anläßlich der Pariſer Waſſerſportausſtellung wurde auf der Seine ein Langſtrecken⸗Kenurennen ausgetragen, an dem auch zwei deutſche Boote teilnahmen. Unter den zahlreichen Zuſchauern ſah man auch den Präfidenten des Internationalen Kanuverbandes(Ing), Dr. Eckert(Mün⸗ chen), den Präſidenten des Franzöſiſchen Kanuverbandes, Muhut(Paris) und Legationsſekretär von Holleben. Die Strecke war 4,5 Km. lang und führte von Notre Dame zur Alma⸗Brücke. Im Faltboot⸗Einer ſiegte der ausge⸗ zeichnete Franzoſe Eberhard vor dem Italiener Saſſe⸗ Sant. Der Mannheimer Weißgerber konnte trotz aus⸗ gezeichneter Leiſtungen nur den dritten Platz erringen. Dafür gab es dann im Zweier einen überlegenen deutſchen Frey Willi Walter Ernſt Franz Beckert(Neuſtadt), Konrad Alfred Schwarzmann(Berlin), Innocenz Stangl(München), Matthias Volz(Schwabach), Sieg. Emmerich⸗Nothacker(Mainz) waren ihren franzö⸗ ſiſchen Gegnern eindeutig überlegen. Ihr Sieg wurde ſtürmiſch gefeiert, wie überhaupt die Aufnahme der deut⸗ ſchen Sportler in Frankreich überaus freundlich war. Rot und Oftersheim in Führung um den Handball⸗Aufſtieg TV Rot— Tſchft Durlach 13:4(:3) Tſchft Beiertheim— TS Oftersheim 6710(215) Reichsb. Offenburg— SC Freiburg 5710(:5) Zum erſten Male ſtanden alſo alle Anwärter im Kampf, wobei beſonders dert eiche Verlauf aller Begegnungen ins Auge fällt. Im wichtigſten(des Tages iſt es dem TV Rot gelungen, unge zleiben und den mit Erſatz ſpielenden Dur Niederlage bei⸗ zubringen. Dadurch hot Rot nicht ſeinen führende Stellung untermauert, ſondern auch Oftersheim konnte ſich durch ſein taktiſch kluges Spiel in Beiertheim in den Vor⸗ beiden Mannſchaften des noröbadiſchen Bezirks nun in Führung liegen vor Dur⸗ lach und dem Sc Freiburg, der in Offenburg zu einem wertvollen Nuswärtsſieg, dem erſten, gekommen iſt. Wohl mußte Offenburg 2 Erſatzſpieler, wie auch Durloch in Ros, einſtellen, doch hatten die Freiburger jederzeit das Heft in der Hand. Nachdem die Schleier einigermaßen gerüſtet ſind, ſcheint es beinahe, als ob der Norden und die Mitte des Gaues batſächlich noch ein gewi Plus in der Spielſtärke ver⸗ zeichnen. Die weiteren Käm werden ſchon zeigen, ob dieſes zutrifft. Warten wir alſo den Verlauf ab. Irauen-Hanoball SV Waldhof ſteigt in die Bezirksklaſſe auf Die Frauenelf des Sportvereins Mannheim⸗Waldhof, die ſchon vor Wochen als ſicherer Kreismeiſter angeſehen werden konnte, hat ſich am vergangenen Sonntag die letz⸗ ten zur Meiſterſchaft nötigen Punkte geholt. In Wein⸗ heim ſiegten die tüchtigen Mädels vor Wochen 30, Nach⸗ dem aber am Vorſonntag die Neckarauer, die zwiſchen⸗ zeitlich zur Spitze aufgelaufen waren, in Weinheim nur mit zehn Mädels antreten konnten, war auch deren Schick⸗ ſal beſiegelt. Weinheim gewann nach Kampf mit 37. Der letzte Spielſonntag führte nun Vfè und Waldhof zuſammen. Waldhof ſiegte leicht gegen die mit Erſatz antretenden Neckarauerinnen mit:1, wodurch dem Sport⸗ verein eine weitere Meiſterſchaft zufällt und auch eine weitere Mannſchaft ſich einen Platz in der erſten Klaſſe errungen hat. Wir gratulieren! 5 In Mannheim ſelbſt war der Spielbetrieb der Frauen ſehr lebhaft. Die Mädel des Turnvereins ſpielten gegen Jahn Neckarau und gewannen 510. Phöniy Mannheim verſuchte ſich gegen die erſte Garnitur des Poſtſportvereins und ſiegte knapp:3. Die zweite Garni⸗ tur der Poſtlerinnen ſtand im Punktekampf gegen sie zweite Elf des Meiſters. Diesmal gab es einen Sieg der Poſtmädels mit:3. Der Meiſter hatte ein Uebungsſpiel. Als Gegner ſtand eine kombinierte Jugendelf auf dem Feld. Zu einem Sieg langte es da natürlich nicht, das Kräfteverhältnis war doch zu ungleich, beſonders in Punkto Schnelligkeit waren die Jungens ſchneller. Der Zweck wurde aber doch erfüllt. Eine ſtarke Einheit ſtand dem Meiſter gegenüber, der ſich gegen dieſe trotz der zah⸗ lenmäßig hohen Niederlage gut hielt. Leipziger S Gepäckmarſch⸗ meiſter Im Erfurter Scheibenholz wurde am Sonntag die deutſche Gepäckmarſch⸗Meiſterſchaft entſchieden, die erneut die Ueberlegenheit der ſächſiſchen Gepäckmärſchler bewies. Die erſte Mannſchaft der SA⸗Brigade 35 Leipzig mit dem zweimaligen Einzelſieger Schulze, Köhler und Blau ſiegte in:45:05 Stunden vor dem Chemnitzer N Sack 15/ M 34 und der zweiten Mannſchaft 35 Leipzig. der SA⸗Brigade 31 Osram Berlin belegte den vierten Platz vor St. Georg Hamburg. Unter rieſiger Anteilnahme der Zuſchauer waren auf der 8,75 Km. langen Strecke vier Runden zurückzu⸗ legen. Ein ſcharſes Anfangstempo ſorgte dafür, daß die ſchwächeren Mannſchaften gleich ausfielen. Die erſte Runde legte der Chemnitzer NSac⸗Sturm 15/ M 34 als ſchnellſter urück vor der Brigade 35 Leipzig 2. Mannſchaft, während ie erſte Mannſchaft der Leipziger ſich noch zurückhielt und erſt in der zweiten Runde aufrückte. Nach zwei Runden lagen die Chemnitzer noch an der Spitze, nach der dritten Runde erſchienen dann die Leipziger vorn und gewannen unangefochten. Nebenher wurden Sonderwettbewerbe für Polizei, Sa, Sc, Feldjäger, Arbeitsdienſt und Wehrmacht ausgetragen. Die Ergebniſſe: Deutſche Gepäckmarſchmeiſterſchaft, 5 Km.: 1. SaA⸗Bri⸗ gade 35 Leipzig 1:54705 Std.(Schulze, Köhler, Blau]: 2. NS 15/ M 34:58:34; 3. SA⸗Brigade 35 Leipzig II :00:00; 4. Osram Berlin:06:22; 5. S St. Georg Ham⸗ burg:08:24; 6. Arbeitsdienſt Bremen:10:46; 7. Polizei Nordhauſen:14:15; 8. Eintracht Braunſchweig:14:41; 9. SA⸗Nachrichten⸗Abt. 4 Berlin⸗Pankow:15:51; 10. Olym⸗ pig Dresden:16:48 Stunden. Die ersten 3000 Kilometer im neuen Magen Uebernahm man in früheren Jahren Auto vom Händler oder von der ein neu 70 Fabrik, man zwar gebeten, das Fahrzeug in der een nicht zu überanſtrengen, beſtimmte Geſchwin⸗ keitsgrenzen jedoch, die nicht überſchritten wer⸗ den ſollten, waren und wurden nicht vorgeſchrieben. Dieſe Art einer Fährzeugübergabe, die man heute für höchſt gefährlich anſehen würde, hatte ſeine guten Gründe. Zunächſt war zu damaliger Zeit jedes Fahrgeſtell von der Fabrik über mehrere hundert ymeter eingefahren worden, zweitens war früher Bedienung des Wagens durch einen ſachverſtän⸗ digen Fahrer die Regel. Selbſtfahrer gab es wohl auch, aber ſie waren mit wenigen Ausnahmen ſach⸗ verſtändig und vorſichtig. Wo ſie das nicht, alſo als Anfänger anzuſehen waren, gab ihnen die Fabrik einen erfahrenen Mann mit, der die Bedienung und Pflege des Wagens während einer gewiſſen Zeit überwachte und kleine Unregelmäßigkeiten ſofort behob, bis der Beſitzer eingeſpielt war und alle Eigenheiten der Maſchine kannte. Das heutige Verfahren der Fabriken, vom Einfahren der Fahr⸗ geſtelle abzuſehen und höchſtens nach Aufſetzen der Karoſſerie mit dem fertigen Fahrzeug eine kurze Rundfahrt um das Fabrikgelände zu machen, dafür aber dem Kunden das Einfahren des Wagens zu überlaſſen, muß wie folgt begründet werden: In allererſter Linie iſt die Präziſion in der Her⸗ ſtellung aller Einzelteile der Maſchine, wieder und immer wieder durch in den Betrieb eingeſtreute Zwi⸗ ſchenreviſionen kontrolliert, eine ſo hohe und voll⸗ lommene geworden, daß Fabrikations⸗ und Mon⸗ geſehler, die bei oder nach dem Einfahren zu be⸗ gen waren, zu den ſeltenſten Vorkommniſſen gehören. Zweitens ſind durch den ſcharfen Wett⸗ bewerb die Preiſe derart gedrückt, daß man auf das immerhin recht koſtſpielige Einfahren verzichten mußte. Außerdem aber ſind die bei der Reihenfabri⸗ kation aufgelegten Serien ſo umfangreich geworden, daß das Einfahren einer Tagesproduktion von 30, 50, 100 und mehr Wagen aus produktions⸗ und ver⸗ kehrstechniſch en Gründen ſchon ganz unmöglich ge⸗ worden iſt. Um nun den Käufer, der zu über 70 v. H. Selbstfahrer iſt und zu 40 v. H. nur über die in der Fahrſchule erworbenen K enntniſſe verfügt, zu einer ſachgemäßen Behandlung neugelieferter Fahrzeuge 81 veranlaſſen, macht ihm das en die Vor⸗ ſchrift, bis zu einer gewiſſen Kilometerleiſtung (zwiſchen 1000 und 3000 Kilomete er) eine um 50 und 60 Kilometer herumliegende Geſchwindigkeitsgrenze nicht zu überſchreiten, damit ſämtliche umlaufenden und durch den Betrieb in Reibung verſetzten Teile ſich unter reichlicher Schmierung einlaufen und ge⸗ Rense itig endgültig abglätten können. Dieſe Vorſchrift, die häufig durch Plombierung au der Droſſelklappe eine zwangsläufige wird, regelt alſo innerhalb der oben erwähnten Grenzen die durch die Fahrweiſe bedingte Behandlung des neuen Wa⸗ ſondern auch de gewiſſe, ſehr präziſe Vor⸗ über die Schmierung, deſſen Pflege im Ruheſtand. Mit Rückſicht auf die Unerfahrenheit und den Ehrgeiz junger Fahrer und neuer Beſitzer dürfte ein kurzer Kommentar zu dieſen Vorſchriften am Platze ſein. Zunächſt iſt Vorſicht und Sorgfalt beim Ingangſetzen des neuen Wagens geboten. Pran ſchont die Batterie, die Kraftquelle für den Starter, und die Zündung, indem man durch mehrmaliges kräftiges Andrehen mit der Hand den in den Lagern auf den Kolbeubahnen vorhandenen Oelfilm lockert und geſchmeidig macht, und dann erſt den Starter in Betrieb ſetzt. Man betätigt den Gashebel ſo, daß Hie Maſchine beim Anlaufen nur mäßige Umdre⸗ hungszahlen erreichen kann und droſſelt ſie ſofort, ſybald ſie ſchneller als beabſichtigt läuft. Warm⸗ laufen ſoll der Motor vor der Abfahrt, aber lang⸗ ſam, in der Zeit von einigen Minuten. Mäßige Geſchwindigkeit, nicht über 40 Kilometer, ſo lange gens, ſchriften einzuhalten, bis die e ihre konſtante Be⸗ triebstemperatur erreicht hat, iſt ein weiteres Gebot, das aus der Fabrikvorſchrift Wönketten iſt. Von dem Augenblick ab, wo er in den eigentlichen Verkehr, ſei es in der Stadt oder auf der Lansdſtraße, gelangt und ſich in dieſen eingliedert, muß er alle und jede Regung von Ehrgeiz unterdrücken und zü⸗ geln. Hält er und muß wieder anfahren, ſo muß dies in mäßigem Tempo und mit der richtigen Ueberſetzung geſchehen— muß er überholen, ſo ge⸗ ſchehe dies nicht ſchneller als nötig iſt— wird er von andern überholt, ſo ſoll er ſich dadurch in ſeinem Tempo und in ſeiner Fahrweiſe nicht beeinfluſſen laſſen. Keinen Augenblick ſoll er vergeſſen, daß ſeine, nur ſeine Fahrweiſe innerhalb der erſten 3000 Km. es iſt, öͤie aus ſeinem neuen Wagen entweder einen langlebigen und leiſtungsfähigen oder einen früh⸗ zeitigen Krüppel und Invaliden macht. Nur durch ſtetiges, vorſichtiges Einlaufenlaſſen erreicht das Triebwerk eines neuen Wagens mit ſeinen vielen Lagern diejenige Hochpolitur, die die beſte Gewähr gegen vorzeitige Abnutzung bietet. Alſo keine Hetz, keine Ueberanſpruchung auf Steigungen, um andere zu überholen, kein Hinaufjagen der Maſchine auf höchſte Tourenzahlen, aber auch keine Ueberlaſtung des Triebwerks durch zu ſpätes oder gar nicht er⸗ folgtes Umſchalten auf eine kleinere Geſchwindig⸗ keitsſtufe. Nach dieſen Ratſchlägen für den Neuling, die ſich auf die Fahrweiſe beziehen und erſtrecken, noch einige Worte über die Pflege der Maſchine im Ruheſtand. Nirgendwo und bei keiner Gelegen⸗ Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung heit hat das alte Sprichwort:„Wer gut ſchmiert, der gut fährt“ mehr Berechtigung als beim Einfahren eines neuen Wagens. Nicht die Menge des zum Einlaufen der Maſchine verwendeten Schmieröles, ſondern ſeine Qualität und die Sorgfalt, mit wel⸗ cher der Schmiervorgang überwacht wird, gibt hier den Ausſchlag. Auch hier macht das Lieferwerk Vor⸗ ſchriften, die genau und ſorgfältig befolgt werden müſſen. Neue Motoren, deren Triebwerkteile ſich noch einlaufen müſſen, haben in der Regel einen ſtarken Oelverbrauch. Wöchentlich zweimal bei täg⸗ licher Benutzung des Wagens iſt der Oelſtand zu kon⸗ trollieren, und kleine Mengen, die verbraucht ſind, ſind zu erſetzen. Ein völliger Oelwechſel empfiehlt ſich nach den erſten 800, weiteren 1000 und ſchließlich nach 1500 Kilometer. Nach zurückgelegten 3000 Kilo⸗ meter empfiehlt ſich ein nochmaliger Oelwechſel mit Nachſpülen des Kurbelgehäuſes bei langſam laufen⸗ dem Motor durch 1 bis 2 Liter friſches Oel, das nach einem Betrieb von etwa 5 Minuten wieder abgelaf⸗ ſen und durch das vorgeſchriebene Quantum Friſchöl erſetzt wird. Die wenigen Mark, die ein öfterer Oel⸗ wechſel koſten, machen ſich durch Erſparniſſe an Re⸗ paraturen hundertfach bezahlt. Auch alle übrigen Teile des Wagens ſind ſorgfältig nach Fabrikvor⸗ ſchrift mit Fett und Oel zu ſchmieren. Als Brenn⸗ ſtoff iſt oͤſe von der Fabrik vorgeſchriebene Marke zu verwenden, auf die der Wagen eingeſtellt und auf die die Verdichtung des Motors bemeſſen iſt. Pflegt man dann noch die Karoſſerie, hält ſie ſauber, wienert ſie hin und wieder mit den im Handel käuflichen Polier⸗ mitteln und überwacht man ſorgfältig den Luftdruck der Reifen, ſo wird man mit Sicherheit für lange Zeit Freude an ſeinem Wagen haben und:— Geld, viel Geld für vorzeitige und unnötige Reparaturen ſparen. „Weitſtrahler für die Autobahn Eine intereſſante Neuerung So mancher Beſitzer eines ſtarken ſchnellen Wa⸗ gens hat bei der erſten Nachtfahrt auf der Reichs⸗ autobahn die betrübliche Feſtſtellung machen müſſen, daß die Scheinwerferreichweite nicht genügte, um die Der„Weitſtrahler“ aufgeblendet Lichtbündel „Weitſtrahlers“ ſticht als helle Lichtzunge aus dem Das eng zuſammengehaltene des normalen leuchtet Scheinwerfer⸗Fernlicht heraus und be⸗ die Fahrbahn auf mehr als 1000 Meter. Die vollautomatiſche Kupplung Wenn man die Entwicklung im Automobilbau herfolgt, ſo kaun man ſeſtſtellen, daß man von jeher Nicht nur beſtrebt war, die Leiſtungsfähigkeit und Wirtſchaftlichkeit des Kraftfahrzeuges zu verbeſſern, ſondern daß man auch verſuchte, ſeine Bedienung zu vereinfachen. So hat man mit Erfolg an der Schalt⸗ erleichterung gearbeitet und Getriebe konſtruierk, die das Gangwechſeln ſelbſt für den ungeübten Fah⸗ rer zum Kinderſpiel werden laſſen. Auch mit der Bedienung der Kuppelung hat man ſich beſchäftigt, jedoch ohne eine weſentliche Verbeſſe⸗ rung hervorzubringen. Wohl ſind Veränderungen aufgetaucht— zum Beiſpiel die Einhebelbedienung, bei der Brems⸗ und Kuppelungspedal eine Einheit Farſtellen— aber dieſe Neuerungen haben ſich nicht durchſetzen können. Von größtem Intereſſe dürfte daher eine Erfindung ſein, die kürzlich von einer großen Automobilfabrik in einem ihrer Modelle ge⸗ zeigt wurde und es ermöglicht, vollſtändig ohne Kup⸗ peln auszukommen. Damit iſt der Wunſch vieler Kraftfahrer und vor allem der Anfänger hinter dem Steuer Rechnung getragen worden; denn die Kup⸗ pelungsbedienung hat manchem das Autofahren ver⸗ leidet, da bei ungeſchickter Betätigung der Kupplung der Wagen zu den tollſten Sprüngen veranlaßt wird. Bei dieſer Neuerung hat man es mit einer auto⸗ matiſchen Kupplung zu tun, die durch das Gaspedal geſteuert wird. Der verpönte Kupplungshebel kommt ganz in Wegfall, und der Fahrer braucht vor dem Umſchalten nicht mehr auszukuppeln, da das Ein⸗ und Auskuppeln jetzt ſelbſttätig geſchieht. Die Wirkungsweiſe der vollautomatiſchen Kupp⸗ lung iſt kurz folgende: Mit dem Gashebel iſt ein kleines Ventil verbunden, das eine von der Schmier⸗ ölpumpe des Motors bediente Oelleitung öffnet und ſchließt, wobei der Druck in der Oelleitung die Kupp⸗ lung betätigt. Beim Anfahren braucht der Kraft⸗ fahrer nur den Gang einzuſchalten und Gas zu geben, die Kupplung fällt dabei von ſelbſt ein. So⸗ bald er den Fuß vom Gas wegnimmt, wird die Kupp⸗ lung gelöſt. Das Umſchalten geſchieht alſo in glei⸗ cher Weiſe wie früher, nur daß die Kupplungs⸗ betätigung erſpart bleibt. Da man jedoch oft ge⸗ zwungen iſt, ohne Gas zu fahren, iſt noch eine be⸗ ſondere Schaltungseinrichtung vorgeſehen, die ohne Zuſatzhebel arbeitet und dafür ſorgt, daß der Motor beim Bergabfahren, wie üblich, zur Bremsarbeit her⸗ angezogen werden kann. Durch die vollautomatiſche Kupplung wird das Autofahren weſentlich vereinfacht und der Kraft⸗ wagen geſchont. Da die„Klaviatur“ des Automo⸗ bils nur noch zwei Hebel auſweiſt, bleibt der linke Fuß frei und kann zur Bedienung der Bremſe be⸗ nutzt werden. An Kreuzungen uſw. kann der Fahrer dadurch den linken Fuß, der früher die Kupplung be⸗ tätigte, leicht auf die Bremſe ſetzen, ohne die Fahrt verlangſamen zu müſſen, und iſt bei einem Zwiſchen⸗ fall ſchneller in der Lage, anzuhalten, da die Reak⸗ tionszeit verkürzt wird. Praktiſch wäre es auch möglich, ſo zu fahren, daß nur ein Bein benötigt wird, ſo daß vielleicht auch die, die an dem Gebrauch eines Beines behindert ſind, ſpäter einmal das Kraftwagenfahren erlernen können. Die vollauto⸗ matiſche Kupplung iſt bereits auf über 70000 Kilo⸗ meter Verſuchsfahrten erprobt worden und hat ſich ſehr gut bewährt, ſo daß ſie bald von ſich reden machen wird. 8 im Motor ſteckende Leiſtung voll ausnutzen zu kön⸗ nen. Bei Geſchwindigkeiten oberhalb der Hundert⸗ kilometergrenze muß die Fahrbahn vor dem Wagen auf mehrere hundert Meter einwandfrei ausgeleuch⸗ tet ſein, wenn man nicht bei jedem unvermutet auf⸗ tauchenden Hindernis Kopf und Kragen riskieren will. Die heutigen Autoſcheinwerfer erfüllen dieſe Forderung jedoch großenteils nur mangelhaft— brauchen es bisher auch gar nicht, da die normalen Landſtraßen ein Fahren in derart ſcharfem Tempo ohnehin kaum je zulaſſen. Die einfachſte und wirbſamſte Methode, um die Scheinwerfer⸗Anlage eines Kraftwagens nachträglich „autobahngeeignet“ zu machen, beſteht im Einbau eines ſogenannten Weitſtrahlers, der ſeinen Platz in der Mitte zwiſchen den Haupbſcheinwerfern erhält. Das von ihm ausgeſandte eng zuſammen⸗ gehaltene Lichtbündel ſticht wie eine helle ſpitze Zunge aus dem Hauptſcheinwerfer⸗ Fernlicht hervor und leuchtet die Fahrbahn auf rund 1000 Meter tadellos aus. Als Lichtquelle dient eine 35⸗Watt⸗Spezial⸗ Glühlampe, deren Faden ſich genau im Brennpunkt eines parapoliſch geſchliffenen Hohlſpiegels befindet. Das Abblenden des Weitſtrahlers geſchieht in der Weiſe, daß der Hohlſpiegel durch einen klei⸗ Die Eingeweide des neuen„Weitſtrahlers“ für Autobahnen Man erkennt deutlich öͤen kleinen Ele Etromagneten, der bei Abblendſchaltung den Spiegel nach rechts unten kippt. nen Elektromagneten ſchräg nach vorn gekippt wird. und in dieſer Stellung ſein Licht auf die rechte äußere Fahrbahnſeite konzentriert; die Reichweite der Licht⸗ zunge beträgt auch dann noch etwa 100 Meter. Man kann alſo in faſt unvermindertem Tempo weiter⸗ fahren und braucht doch nicht zu befürchten, den Len⸗ ker eines entgegenkommenden Wagens irgendwie zu blenden. Die Abblendglühfäden der Hauptſchein⸗ werferlampen ſind mit dem Spiegelmagneten paral⸗ lel geſchaltet, ſo daß beim Umſchalten der Haupk⸗ ſcheinwerfer von Fernlicht auf Abblendlicht zwangs⸗ läufig auch der Weitſtrahlerſpiegel zum Kippen ge⸗ bracht wird. DF Der„Weitſtrahler“ abgeblendet auf elektromagnetiſchem Wege bewirkte Durch das Kippen des Spiegels um eine ſchräge Achſe entſteht eine ſcharfe und nicht blendende Beleuchtung des rechten Straßenrandes bis etwa 100 Meter voraus. (Bilder: Archiv Dr. Woltereck) Warum können Tankſtellen nicht erplodieren? Vor einer Reihe von Jahren wurde in einem klei⸗ nen Städtchen die erſte neuzeitliche Tankſtelle gebaut. Eine ſchlanke Zapfſäule errichtete man vor dem La⸗ den eines Händlers. Staunend wurde ſie betrachtet. Aber die Neunmalklugen, die ja immer alles beſſer wiſſen, ſchüttelten bedenklich den Kopf. Sie glaub⸗ ten, nun könnten ſie nicht mehr ruhig in den Tag hineinleben, denn über kurz oder lang würde die ganze Geſchichte in die Luft fliegen. Ein achtlos weg⸗ geworfener Zigarettenſtummel würde beſtimmt in den nächſten Tagen die Urſache eines Unglücks ſein. Seit jener Zeit ſind mehr als 10 Jahre vergangen, unzählige Kraftfahrzeuge haben an dieſer Stelle ſchon getankt— aber das Unglück iſt ausgeblieben! An jeder Landſtraße, in jedem Dorf ſind Tankſtellen entſtanden. Ueber 45 000 Tankſtellen mit ungefähr 60000 Pumpen beſtehen jetzt in Deutſchland, aber noch nicht bei einer einzigen hat ſich bis heute eine folgenſchwere Exploſion ereignet. Die polizeilichen Beſtimmungen fordern ein ſo hohes Maß von Feuer⸗ und Betriebsſicherheit, daß nach menſchlichem Ermeſ⸗ ſen jede Gefahr gebannt iſt! Im allgemeinen ſind unterirdiſche Tanks feuer⸗ ſicherer als oberirdiſche, denn ſollten tatſächlich einmal die Behälter berſten, ſo läuft der Betriebsſtoff nicht auf die Straße, wo er ſich leicht entzünden kann, ſon⸗ dern er ſickert in die Erde. Aus ſtarkem Eiſenblech wird der Behälter hergeſtellt und iſt ſo widerſtands⸗ fähig, daß er 7 bis 9 Atm. Ueberdruck aushält. Ueber dem Tank muß ſich eine mindeſtens einen Meter ſtarke Erdſchicht befinden, dadurch wird die Tempera⸗ tur des Brennſtoffs von der Außentemperatur faſt nicht beeinflußt. Sauerſtoff hat nur in geringem Maß Zutritt, ſo daß ſich das überſättigte Gasluftgemiſch nicht durch einen unglücklichen Zufall entzünden kann. Denn erſt, wenn ſich ein Teil Benzin mit 12 000 Teilen Luft verbindet, könnte es explodieren. Die deutſchen Behörden verlangen außerdem, daß für die Saug⸗, Füll⸗ und Entgaſungsanlagen noch Flammen⸗ durchſchlagsſicherungen vorhanden ſind, damit keine Flamme von außen einſchlagen kann. Manche Fach⸗ leute betrachten dieſe Maßnahme als überflüſſig, da der in der Erde befindliche Tank ſchon genug Sicher⸗ heit bietet. Hört man tatſächlich einmal, daß ſich ver⸗ einzelt ein Brand in einem unterirdiſchen Tank er⸗ eignet hat, ſo iſt es nie während des Betriebes, ſon⸗ dern nur während der Reinigung geſchehen, verur⸗ ſacht immer durch Leichtfertigkeit des Perſonals. Selbſt wenn bei einem Verkehrsunfall die Säule beſchädigt, vielleicht auch gar umgeſtoßen oder bei einem Brandunglück in Mitleidenſchaft gezogen wird, ſo iſt eine Exploſion des in der Erde befind⸗ lichen Tanks dennoch nicht möglich Alle fünf Jahre werden in Deutſchland die Tankſtellen behördlich daraufhin nachgeprüft, ob auch alle Sicherheitsmaß⸗ nahmen erfüllt und die Behälter in einem ordnungs⸗ gemäßen Zuſtand ſind. Auch dieſe Vorſchrift beſteht nur in Deutſchland, während ſich die andern Staa⸗ ten damit begnügen, nach Neuerrichtung einer Tank⸗ ſtelle zu prüfen, ob die behördlichen Sicherheitsvor⸗ ſchriften erfüllt ſind. Die weiter fortſchreitende Motoriſterung Deutſchlands wird auch in den näch⸗ ſten Jahren viele neue Tankſtellen, auch auf den Reichsautobahnen, erſtehen laſſen. Aber alle werden unter Berückſichtigung bewährter Sicherheitsmaß⸗ nahmen entſtehen, ſo daß auch fernerhin der größt⸗ mögliche Schutz vor Exploſionsunglücken der Tank⸗ ſtellen gegeben iſt. ams, — * Eine direkte Straßen verbindung zwiſchen Lu⸗ gand und St. Moritz. Kürzlich wurde die neue Gan⸗ dria⸗Straße dem Verkehr geöffnet. Durch ſie iſt es möglich, von Lugano aus in einigen Stunden St. Moritz mit dem Auto zu erreichen. Man mißt dieſer neuen Straße, die ſich teils auf ſchweizeriſchem, teils auf italieniſchem Gebiet befindet, eine große touriſtiſche und wirtſchaftliche Bedeutung zu. * * Die Entwicklung der Betonſtraßen in der Schweiz. Zu Ende des Jahres 1935 gab es in der Schweiz 648 000 Geviertmeter Betonſtraßen gegen⸗ über 517 000 Geviertmeter im Vorjahre. Die Mehr⸗ zahl der Betonſtaßen befinden ſich vorläufig im Nordoſten der Schweiz. Aber dieſes Syſtem ent⸗ wickelt ſich mehr und mehr auch in allen anderen Tei⸗ len des Landes. lich ein andern herausg fernver herige ruhende Die Ne licher a dem biz he it 8 mer die ſtreuge nicht a eingeha bunden Lücke e gen, ar 97 ſch Okterf nehmer Richtig die rich teilung grundſe er auf Heſetz Varität gerühr dender von P muß, kung verkehn unter bahnbe geſtteg⸗ Fortfa kann f. darſtell niedrig keiten ſchiede mitteln Unter! Mono; jeweil, portlei Def Stand! reichlit aber u den, zwiſch⸗ werdet lung müſſe, immer in we den tigen Mög bi Selbſt verſchi Fitr e Weg Grun des K prient Reiche ſchiffa ſich al rigkei geben, regelu auf o Leiſtu TSCHAFTS-ZETTUNG N 7* 2 2 5 8. abe Nr. 194 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausga 5 ie N i ini Abendbörse Die Neuordnung Polen ffüihri di 7. Rhein-Mainische Abendbors 1 f iitert n führi die Devisenkonirolle ein im Kraffwagen- Güteriernverkehr Gut behaupiet 1 . 2 2 Fran furt, 37. April Maunheim, 26. April. Der Reichs⸗graftwagen⸗Be⸗ 5 Ne ierun 5 N 2 5 85 5. J Manaheſn, 2s, Aon der Merce grafewanen de Eine Erklärung der polnischen Reg 9 Zan Abendbörſenverkehr konnte ſich dar kein (RB) veranſta tete heute in Mannheim f 8. 85 5 5 2 5 5 85 8 nenswertes Geſchäft entwickeln, do nur wenig Aufträge ng von Vertretern der Behörden, der Partei 8 Am 275 April iſt durch Verordnung des polniſchen die Einfuhr von Gold. Der Handel mit ausländiſchen vorloge ndie Stimmung blieb aber feſt und die Kurſe ſ ktor der Hauptverwal Staatspräſidenten und auf Grund einer Ausführungsver⸗ Zahlungsmitteln darf nur von der Bank von Polen und überwiegend auf der letzten Mittagsbaſis voll behauptet. Weſemann, das nung des Finanzminiſters der freie Verkehr mit aus⸗ einer Reihe beſtimmter Deviſenbanken getätigt werden. Teilweiſe ergaben ſich noch leichte Erhöhungen, ie 00 17 5 r 3————. 2 7.— Rai na 1 54 8 24.5 sführungs ländiſchen Deviſen und Gold verboten worden. Ausländiſche Forderungen, insbeſondere auch für den Bekula auf 147,50(1475), Rheinſtahl, auf 124,50 e 85 8 1— 25 1 1 15 725 8 1 er g 9 1118* arbeit r 166,75 3656 2** 4 Gr— ch iſt In einer Erklärung der Regierung wird hervorgehoben, Warenverkauf ins Ausland, müſſen der Bank von Polen und J Farben auf i e 5 e ie we ngen d daß teilweiſe unter dem Einfluß der außenpolitiſchen Vor⸗ od Deviſenbanken zum Ankauf angeboten werden. 21920 uu ene Für zertif. Dollarbonds 2 922 2 5 2 8 7* 2 2 2 5— 85** 7 5 9. Unt nig 5 L. N 3* 1. 8 durchzuführen, das am 6. Juni v. gänge und teilweiſe infolge einer unbegründeten Un⸗ Au de dürfen nur bei Deviſenban ſogenannte 0 ſich niere open Preußen 67,50 Geld 1 8 2 1 1 2 5 2 8 f 2 5 0 3 2 rell 0 4 re, 0 3 5 70 K 5 erlaſſen wurde, den 5 ungeſunden ruh eſt immung im J n 1 ande ſich in letzter Zeit ein„Auslands rechnungen“ unterhalten, die nach Herkunft Zwar enſihr das Geſchäft auch im Verlauf der A erfernverkehr zu beſeitigen. Der ſehr umfangreicher Aufkauf von Gold und ausländiſchen der Summen entweder als„freies“ oder als„Sperrkonto“ börſe keine nenne herte Ausdehnung, die Haltung eb s Roeichsverkehrsminiſteriums. Zu Valuten zur Hortung gezeigt hab ez. Dadurch würden die behandelt werden. Genehmigu ichtige Zahlungen kön⸗ aber zum Schluß der Börſe feſt. Es zeigte ſich all a, die Ausbildung und Ordnung ſerven der Notenbank geſchwächt und gleichzeitig dem nen bei Forderungen des Gläubigers in polniſcher Valuta] gemein Nachfrage, teitweiſe allerdings auch 11 etwas 1— 1 2 8 5 2 2 7 7 1 do Norfiner S8 85 1 0 8 er 0 „die Einrichtung von Laderaumver 0 Kapital entzogen, was die Verwi auf Sperrkonto des Gläub s gezahlt werden. Für alle[unter 8 n i Jene beſtehen bereits in 28 Städten— g der Regierungspläne zur Bekämpfung der Arhe Verrechnungen in ausländiſchen Zahlungsmitteln gelten i e 1 N 8 e Vebhafter waren ), e ee allen Mitgtie ſigkeit erſchwere. Die Regierung habe ſich daher ver die Kurſe der Warſchauer Börſe oder der Bank von Polen. ausnahmslos Montanwerte. Am Rentenmarkt erhöhten 5 N 75 e eee ee e eee Kontrolle des Goldverkehrs und des ſich Abbbeſitz auf den Frankfurter Schlußkurs von 118,60 — n aller am Beförderungsvertrag Beteiligten uſw.[Verkehrs mit ausländiſchen Valuten einzuführen. Die 2 3(18,50). Von Auslandswerten blieben Schweizer Bundes⸗ 2 7 90. gr 3 2 2— 2 2 rr! 3 77 2 1 7 1 lt dem 1. April 1936 muß ſich der geſamte Güterfernver⸗ Danzig und die bahnen auf der ſtark befeſtigten Littagsbaſis gut behauptet. 5 ei 5 is 3 auf die geſetzliche N Veränder euregelung umſtellen. Da na ung nicht von einem Tag zum Erklärung der Regierung hebt weiter hervor, daß die De⸗ 5 ontrolle den normalen Wirtſchaftsverkehr mit dem lande ſowie die Verſorgung mit Rohſtoffen, Maſchinen Aus polnische Devisenbewirischaffung proz. noch mäßig höher mit 214,50 214) prog, unver⸗ ändert 198. Für Mexikaner zeigte ſich Nachfr bei leicht erhöhten Kurſen, proz. Aeußere Gold 14,25(14,10), proz. en kann, ſondern eine gewiſſe Anlaufszei Werkzeugen ni ehinder Die 11 5 5 3350 5 0 8 1 5 85 ne gew ſſe Anlaufszeit und Werkzeugen nicht behindern werde. Die volniſchen 3 Danzig, 27. April. In Danzig bewahrt man gegen⸗ Innere Silber 87(80). hat der RaB eine Reihe von Anorönungen Verpflichtungen aus dem Außenhandel ebenſo wie die pol⸗ über den währungspolitiſchen Maßnahmen Polens weit⸗ 0 die ſich mit der erleitung des Güter⸗ niſchen Kreditverp tungen werden weiterhin eingehalten ehende Zurückhal Insbefondere hat die D 8 2 5 25 8 2 cen K 1 tung beit 9 t gehende Zurückhaltung. Insbeſondere hat die Dan fert t die neuen Verhältn en. Die bis⸗ werden. Die Regierung betont ſchließlich, daß ſie die vor⸗ Regierung ſich nicht veranlaßt geſehen, irgend welche J Poriland-Zemenfwerke vom 6. nahmen ergreiſen oder Erklär obzugeben. ie ri zuf der Notnerordnun ktober 1931 be⸗ übergehende Deviſenk 1 1 1s Schutzmaßnahme 31 ungen ie 3 7 herige 0 8 70 25 0 O ber 1931 be i bergehende 2 eviſenkontrolle nur als Schutzmaßnahme e 55 892 sblätter bet 75 9 1 Grund ihrer Heidelberg-Mannheim-Siuifigari ruhende Regelung hat ſich als undurchführbar erw gegen die Spekulation und gegen die wirtſchaftliche Mies⸗ Donziger Nachmittagsplätter betonen. auf, mund 9 ſich ſowohl in grundſötz⸗] macherei einführe. Informationen, daß für Danzig keinerlei Veranlaſſung O In der heute in Heidelberg abgehaltenen GV führte Die Neuregelung unterſcheidet Unternehmers auf der einen und der Schaffung Die Veroroͤnung über die Deviſenkontrolle, die heute veröffentlicht wird, beſtimmt im weſentlichen die Errich⸗ tung einer Deviſenkommiſſion bei der Bank von Polen, vorliege, anläßlich der Einführung der Deviſenbewirtſf tung in Polen eine Aenderung der Danziger Gulden⸗ bewirtſchoftung vorzunehmen. Das Danziger Syſtem, wo⸗ nach nur der Danziger Gulden der Bewirtſchaftung unter⸗ der Aufſichtsratsvorſitzende Dr. Kirchhoff zu der Auf⸗ löſung des JG⸗Vertrages mit der Schleſiſchen Portland⸗ Zementwerke AG. aus, daß dieſer Vertrag geſchloſſen wor⸗ Monopols auf der andern Seite, hat man mit dem die die Genehmigung für den Verkehr mit Deviſen und liegt, dagegen über Deviſen frei verfügt werden könne, den ſei, um die damals gefährdeten Marktverhältniſſe zu ſetz einen mittleren Weg gefunden, der dem Unterneh⸗ Gold erteilen kann. Genehmigungspflichtig iſt der Ankauf ſei den beſonderen Donziger Verhältniſſen angepaßt und ſichern. In der Zwiſchenzeit ſeien jedoch die Verträge mer die Freiheit ſeiner Betätigung läßt, ihm aber dennoch ausländiſcher Valuten, ihre Ausfuhr und ihre Ueberwei⸗ habe ſich bewährt. Dieſes Syſtem brauche daher nicht verlängert worden und durch die auf Veranlaſſung der ſtrenge Pflichten auferlegt. Die Kontrolle war vorher] ſung ins Ausland. Ferner dürfen Zahlungsmittel und die a an e e wird in 585 i Reichsregierung geregelte Marktordnung die Voraus⸗ nicht ausreichend, die Strafbeſtimmungen konnten nicht Kredite Ausländern nur mit Genehmigung der Deviſen⸗ neee e ee e Si der ſetzungen zu einem gemeinſchaftlichen Zuſammengehen mit eingehalten werden. Wurden z. B. die Tarife nicht ein⸗ kommiſſion zur Verfügung geſtellt werden. Genehmigungs⸗ pflichtungen 1 5 e e Danzig 70 v.., unter Hinzu⸗ den Schleſiſchen Zementwerken fortgefallen, ſo daß die mund man beſtrafte den Unternehmer mit dem pflichtig iſt weiter der Handel mit Gold, die Ausfuhr und rechnung der ſonſtigen Deviſen ſogar 90 v. H. beträgt. Schleſiſche Geſellſchaft gewünſcht habe, daß dieſer Vertrag achen der zu wenig erhobenen Fracht, d. h. mit telg vor 950 5 er Preis unzweifelhaft ein Teil der Leiſtung iſt, ge kitſöferſt zum Begriff des Leiſtungs wettbewerbs auch ein gewiſſer Preiswettbewerb, womit eine Frage an⸗ gerührt iſt, die für die verladende Wirtſchaft von entſchei⸗ dender Bedeutung iſt, denn je mehr die Verbraucherſchaft von Preiserhöhungen irgendwelcher Art geſchützt werden muß, um ſp dringender iſt das Bedürfnis nach einer Sen⸗ kung der Transportkoſten. Im gewerblichen Güterfern⸗ verkehr ſind die Beförderungspreiſe nun Hadurch, daß ſie unter beſtimmien Vorausſetzungen den Preiſen der Reichs⸗ ausreicht, um den Bedarf ſicherzuſtellen und normale V räte in das neue Wirtſchaftsjahr hinüberzunehmen. Die Kartoffelbeſtände ſtellten ſich bei dieſer jüngſten Erfgſſung auf rund 12, Millionen Tonnen und waren damft(haupt⸗ ſächlich wegen der gleichfalls erfolgten ſtärkeren Heran⸗ ziehung zu Fütterungszwecken) um annähernd 2,7 Millionen Tonnen kleiner als im Vorfahr, das allerdings auch eine weſentlich größere Ernte gebracht hatte. Auch hier iſt die Verſorgung geſichert. * Landesbank für Haus⸗ und Grundbeſitz eGmbß, Karlsruhe(Baden]. Auch das abgelaufene Geſchäftsjahr 1995 ſtand für dieſe Genoſſenſchaft im Zeichen der Fort⸗ ſetzung des Wiederaufbaues und der Feſtigung des Unter⸗ Leinkuchn. 17.30 Biertreber, ab Fabr. Höchſtyr, 840 Ausgleich k. 0 i. * Berliner Getreidegroßme t vom Auch zu Beginn der neuen Woche richtete ſich das Inter⸗ eſſe im Berliner Getreideverkehr in erſter Linie auf Rog⸗ gen. Weizen fond lediglich in hochwertigen Sorten ſtär⸗ kere Beachtung. Die Zufuhren haben allerſeits keine Ver⸗ ſtärkung erfahren, zumal die Landwirtſchaft die günſtige Witterung für die Außenarbeiten benützt. Namentlich in der Provinz übersteigt die Nachfrage nach Roggen das Angebot, ſo daß höhere Ausgleichsbebräge als 4 1 bewil⸗ ligt wurden. Kontingentsfreies Brotgetreide war greich⸗ falls kaum erhältlich. Im Hafer ſind die Zuführen kei⸗ aufgelöſt wird; die Heidelberger Geſellſchaft ſei mit dieſem „%, ſo hätten ſolche Strafen natürlich nur unter Vorſchlag einverſtanden. Die Verwaltung ſtellte alſo den gabe der Exiſtenz eingezogen werden können, wes⸗ Antrag, den JG⸗Vertrag mit Wirkung zum 31. Dezember halb es vorkam, daß Strafen in dieſer Höhe im Gnaden⸗ dieſem Geſichtspunkt bei der verladenden Wirtſchaft Gel⸗ Waren und Märkfe 1936 zu kündigen und den Vorſtand zu ermächtigen, ihn 0 f 65/ ermäßigt wurden. Auch war zwar der tung zu verſchaffen, ſo ſei gegenüber dem bisherigen Zu⸗ im Einverſtändnis mit der Gegenſeite ſchon vor Ablauf 1 nehmer an die Sätze des Reichskraftwagentarifs ge⸗ ſtand ein Fortſchritt erreicht, der in ſeiner Wirkung für 1 1 der Friſt aufzulöſen. Damit wird auch der Aktientauſch bunden, nicht aber der Spediteur oder der Verlader. Dieſe die Zukunft kaum überſchätzt werden könne. 8 575 Mannheimer Serena Je 140 1 von 7,5 Mill.„ rückgängig gemacht. Lücke ergab die Möglichkeit zu ausgedehnten Unterbietun⸗ 2„„ 3 Weizen 76077 Gerste 55 Weſenkteſe Ja 10.89 Die G ſti di Antrag einſtimmig z ber die die 8 8: 5 Zum Schluß ging der Vortragende noch kurz auf die Wiä 21.— Braugerſte 225/40 mit Sack 15 19.85 Die GV ſtimmte dieſem Antrag einſtimmig zu, wobe gen, auf die die Unternehmer um ſo weniger verzichten[Verſicherungsfrage ein Eine Abendverſammlung der Mit⸗ PIs 2,19 Induſtriegerſte 270/80 10 19.80 ſich die Vertreter der Schleſiſchen Geſellſchaft der Stimme J unten, als die Reichsbahn im Wege der fallweiſen Zu⸗ glieder des RB galt im weſentlichen der Klärung inter⸗ 1.0 ſaueergerſte 7 17.30 9 1 enthielten. Auf Anfrage erklärte die Verwaltung, daß 1 einen energiſchen Kampf gegen den gewerblichen ner Angelegenheiten r 1 5 850! 0.9 17.60 20 1120 ſämtliche Werke, mit Ausnahme von Münſingen, voll 7 7* 1 0,—*„ 1 ri eie! e 8 de 1 1 ah 378* Fguüterfernverkehr aufnahm. 8 5 B20 21.80 G 9 17,80 Roggenkleie 14 11.10 in Betrieb ſeien. Das Werk Marienſtein habe bisher dert 115 1 e 8 Ausgleich“ 40 GU] 18,10 mit Sack 180 11.40 immer mit Verluſt georbeitet; eine Stillegung ſei aus Bei der Neuregelung ſind alle Erfahrungen aus dieſer 8 8 5 5. Roggen 71½73 Ausgleich. 40 5 14.50 ſozialen Gründen nicht angezeigt; man habe daher die Zeit berückſichtigt worden. Die Tarifkontrolle iſt dadurch„ Vorrats⸗ und Verſorgungslage befriedigend. Nach den Ria 12,0 Hafer 911 150 Wafultermehl 13.20 Betriebseinrichtungen weſentlich verbeſſert und ſo ergänzt, f ſtellt, daß nicht der einzelne Unternehmer, ſondern Ermittlungen des Reichsnährſtandes über die Entwicklung N15 7— 79 18 120 ae 13. daß das Werk elektriſchen Strom ſelbſt erzeugen und ch der Ra den Anſpruch auf Zahlung des Be⸗ der Vorräte von Getreide und Karzoffeln bat ſich eine im 119 1840 Ausgleich 40 Gerſfutterm 20.— noch an dos Ueberkandwerk abgeben könne, ſo daß zu tes hat. Auch haften nicht nur die Unter⸗„ 2 08 195 8 eee er⸗ Ausgleich. 40 Induſtriebafel 20.— Ausgleich. hoffen ſei, daß das Werk künftig wenigſtens ohne Verluſt 5„ 5 Unter? geben. Obwohl in dieſem Jahre insbeſo 5 ſtärker 5 5 5 5—5 5— 8 ſchneide nehmer, ebenſo Spediteur und Verlader für die für die Werſatte rung 115 W eee Raps ab Station 3².— Trockenſchnitzel, Fbrpr...88 e 2 Richtigkeit der Angaben im Frachtbrief und damit auch für ein Beſtand von annähernd 3, Millionen Tonnen Roggen 8 1 8 1 1948 N 5 des*VVVVV! wurden gut beur⸗ 3 1 1 5 5 5 72 8 ohne Waſſeranſchluß.. D l Bei. 115. ſchei E ie 9 F E äh⸗ die richtige Frachtberechnung. Was nun die Verkehrs⸗ Ende März d. J. gegenüber 2,9 Mill. To. am gleichen Zeit⸗] Erdnußkuchen, prompt. 45.90 Zuckerſchnitzell 108 16115 958 90 zen Jahres anbalten und 0 leilung zwiſchen Schiene und Straße betrifft, ſo wird punkt des Vorjahres vorhanden. Damit iſt der Bedarf für Soypaſchrot, prompt. 45,70 Ausgleich E—.55 5775 an,* 1. N 5 i 5 8 57177 8 V 1 eee hfutt ſchäftigt bleiben können. Man habe neuerlich eine erheb⸗ rundfätzlich der Gedanke des Wettbewerbs inf 1 den reſtlichen Teil des Wirtſchaftsjahres geſichert, und es Rapskuchen in... 13,70 Rauhfutter j 2 15 17 b 5 grün ſätz 8 585 1 des. inſoweit, 5 kann auch in normale Umfan die Ne e 5 eite Rapskuchen ausl.„120 Wieſenheu loſes, neues.50 liche Senkung der Zementpreiſe und auf der anderen Seite e auf einer überlegenen Leiſtung beruht, bejaht, denn das fortgeführt ede e ena 15 e alm kuchen 0 Rotlleeden 92 Erhöhung verſchiedener Materialpreiſe in Kauf nehmen Heſetz ſieht nicht eine vollkommene oder auch nur teilweiſe Tab Vorrat 1525 b toner onen 525 Uüllig Kokoskuchen 17.40 Luzernkleehen müſſen, doch ſei zu hoffen, daß durch den geſtiegenen Abfatz Mrität der Beförderungspreiſe bei beiden Verkehrsmik⸗. 5 Affcher zus e 8 Seſamkuchen 18.10 öſtroh, dieſe Gewinnuminderungen ausgeglichen werden könnten. Die Regularien, 7 v. H.(wie i..) Dividende, wur⸗ den einſtimmig genehmigt. Esiol AG, Mannheim Dieſe Speiſefett⸗ und Margarinefabriken weiſen für das Geſchäftsjahr 1935 rund 1,52(1,29) Mill./ Vergütun⸗ gen von abhängigen und Konzerngeſellſchaften und von Dritten aus. Nach 112 279(139 513)/ Abſchreibungen ſowie einer Zuweiſung von 125 000(—) 4 an ondere Re⸗ ſerven ergibt ſich ein Reingewinn von 97 137(70 485) der ſich um 74 560/ Vortrag erhöht. In der Bilanz wer⸗ den bei unv. 900 000 // AK, 225 000(125 000)/ Reſerven bahnbeförderun negli find 1 ebli„nehmens mit dem Ziel der Ueberwindung der Schäden 5 um erg 5 Rin—— 5— g l 1 1 8.. e 8 8 1 555 die das Inſtitut im Jahre 1992 erlitten Phat. Man fei neswegs reichlich, jedoch kann der Berliner Konſum lau⸗ und 81 506 180 910)/ Rückſtellungen die Warenſchulden lan der Zuſchuſſe ae ahnbeförderung hat ſich durch dieſem Ziel erheblich nähergekommen, und es wird der fend verſorgt werden. Futtergerſten ſind namentlich in mit 47 100(48 4500„ und die ſonſtigen Verbindichkeiten Fortfall der Zuſchüſſe gegenüber früher verteuert. Man ſicheren Erwortung Ausdruck gegeben, doß diefe Aufgaben Durchſchnittsqualitäten gefragt, Mehle liegen ruhig. mit 875 461(430 449) // ausgewieſen. Auf der Aktipſeite kann ſagen, daß die jetzige Regelung einen Kompromiß darſtellt zwiſchen den Forderungen der Verladerſchaft auf niedrigere Beſörderungspreiſe und den Exiſtenznotwendig⸗ leiten der Verkehrsträger, zwiſchen der vollſtändig ver⸗ ſchiedenen Wirtſchaftlichkeitsgrundlage bei beiden Verkehrs⸗ mitteln, zwiſchen dem Prinzip der freien Betätigung des Unternehmers von Güterfernverkehr und dem Prinzip des Monopolbetriebes bei der Reichsbahn und zwiſchen ger jeweils außerordentlich verſchiedenen techniſchen Trans⸗ portleiſtung der beiden Verkehrsmittel. zu dem feſtgeſetzten Zeitpunkt, dem 31. Dezember 1936, reſtlos durchgeführt ſein werden. Im Berichtsjahre wur⸗ den an die Einleger des Altgeſchäftes wiederum zwei Quoten in Höhe von je 5 v. H. ausgeſchüttet, außerdem wurde der auf Ende 1934 noch in Anſpruch genommene Diskontkredit in Höhe von 723 700/ vollſtändig zurück⸗ bezahlt. Trotz dieſer Schuldentilgungen hat die Bilanz⸗ ſumme nur eine verhältnismäßig geringe Verminderung auf 4,39(4,67) Mill.„ erfahren. Es iſt dies zurückzu⸗ führen auf die Zunahme des Neugeſchäftes und die wei⸗ terhin erfolgte Stärkung der eigenen Betriebsmittel. Im Altgeſchäft haben ſich die Außenſtände non 3,88 auf 3,12 Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. April.(Eig. Dr. Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai, Juli je 4,90; Sept. 4,80; Nov. 4,80 Verk.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 59,25; Juli 58; Sept. 58,50; Nov. 59,25. * Marktberichte. Eppingen: Zufuhr: chweine, 380 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 3550, Läufer 5470% das Paar.— Wiesloch: Zufuhr: 100 Milch⸗ ſſchweine und 6 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 36—48, Läufer 50—67/ das Paar. Hamburger Zucker- Terminbörse 22 erſcheinen die Grundſtücke mit 294 351(294 351), die Fabrik⸗ gebäude un andere Baulichkeiten mit 589 893(611.918) J. Maſchinen und maſchinelle Anlagen mit 252 503(280 856) 4, die Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe mit 121781(193 833) A, die Forderungen an abhängige und Konzerngeſellſchaftem mit 911677(181 788) l. * Die Laudmaſchineninduſtrie auf der 24. Deutſchen Oſtmeſſe. Die Fachgruppe Landmaſchinenbau hat die 24. Deutſche Oſtmeſſe vom 23. bis 26. Auguſt in Königsberg zum erſten Male für die Beſchickung freigegeben. Inſolge⸗ deſſen haben ſich die Ausſtelleronmeldungen gegenüber dem Der Vortragende gab zu, daß, wer die Dinge vom; j 5 15 15 5 j iche Moti 1 ißen Zucker i 2 2 2 5. Mill. mindert. E Rück ig weiſen ebenfalls die Amtliche Notierung lür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl 2 8 160 4750 Standpunkt des Theoretikers aus betrachtet, ſicherlich Nene d ee ge de 41 1935 7 85 Stand, 28, frei Seeſchiffsſ. Hantburg, für 50 leg einſchl. Sack. Vorjahre bis jetzt bereits verdoppelt. reichlichen Anlaß zur Kritik finden werde, es F jetzt genommenen Rückzahlungen und Ausschüttungen auf. Ins⸗. 27 April 10 Uhr 20 77 Uprttf 2 Uhr 15 aber nur danach geſtrebt werden können, eine Baſis zu fin⸗] geſamt wurden bis 1 1995 57 v. 5 der per 5 5 1992 Termine Brief Geld] bez, Brief] Gelb bez e den, auf der die endgültige Regelung der Beziehungen vorhandenen Verbindlichkeiten zurückbezahlt. zer Um⸗ 5 1 5 25. 1 0 zwiſchen Schiene und Straß 9 berei 5 Hurchgefſt ſatz hat ſich vermindert auf 41,99 Mill. J infolge Abwick⸗ April 80 3. Liverpooler Baumwonkaeſs vom in april cid 0 0 Straße vorbereitet und durchgeführt l Mai.60.50 360.50 N kan. U 1 d. Mido l. 2 0 werde Man ſei ſi 95 ie mr lung des Altgeſchäftes Der Umſotz des Neugeſchäftes hot Juni: 370 3 5 s 8 een een enn eee n kann. Man ſei ſich darüber klar, daß die Entwick⸗ a 6,81 Mill.(35,5.) erhöht, die Zahl Juni 3% 350 3203.80 8 627; Mai 621; Juni 610; Juli 602, Auguſt 588, Sept. . lung des gewerblichen Güterverkehrs ſo gelenkt werden lich dagegen um gen u 3655 v. H) erhöht, die Jaßten Ful! 38 3929 e 577; Okt. 568, Nov. 562; Dez., Jan.(57), Febr. Marz 357.„ 7 des Neugeſchäftes weiſen überhaupt durchweg Erhöhungen Auguſt. 3,90 3890 3880 380— 1, i Sen, ö müſſe, 515 die Jutereſſen der verladenden Wirtſchaft, die] auf. Die geſamten Erträge ſtellew ſich auf 270220(876 211) Seht, ,, ² 85 2 95 91 e 558; Okt. 544; Jan.(38), März immer denen der Verkehrsträger übergeordnet ſein müſſen, Mark. Nach Abzug der Aufwendungen verbleibt ein Rein⸗.05 3935[405 395 5 je 5397 Tendenz ruhig. in weiteſtem Umfange Berückſichtigung finden. Ein auf gewinn von 10 097(6483) 4, wovon 7000„ zu Abſchrei⸗ 445 2 19 7915„ D Leinölnotierungen vom 27. April.[Eig. Dr.) Lon den Betriebskoſten baſterender Tarif wäre bei dem heu⸗ bungen auf Betriehs⸗ und Geſchäftsausſtattung verwendet.0 4,0 470 410 2 don: Leinſaat Pl. per April 1076; Leinſaat Klk. per tigen Stand nich füt f il bi die werden, 3097/ gelangen zum Vortrag. Februar.5 4,18 45 4, April⸗Mai 12½.; Leinſaatöl loko 27,3; Mai 26,3; Mai⸗ 5 cht durchführbar geweſen, weil bis heute die 175 220 425 12 225 Auguſt 26, Boumwollöl ägypt. 266; Banumwoll⸗ S 1 1 f 1 3 1 2 8 1„ 5 9 An 0 26,6, Sf. e nicht 1 auch unt annähernd e* Bronzefarbenwerke Ach vorm. Carl Schlenk. Barns⸗ 5 1 a0 bb. per April 5 gyp aumwo denten h e 1 Fellen. Ge e 2 11955 1 4 1 111 5 edenſten Fahrzeugen ausgerüſtet ſind, eſtzuſtellen. Geſchäftsjahr 1935 hat erhöhten Umſatz gebracht. Na Ab⸗ 2E 2 Für eine gewiſſe Uebergangszeit wollte man deshalb den ſchreibungen von 40 186(49 247)„ ergibt ſich ein Rein⸗ Hamburger i en on 27 Anil Geld- und Devisenmarki Weg des gringeren Widerſtandes gehen, um dann auf[gewinn für 135., der 1 90 5. 5 1 55 2 5 15 11 Paris, 27. nd club milch). Grund geſ. Materials di tige Feſt ſoll(i. V. 5856% Jahresgewinn, um den ſich der beſte⸗ Hupfer nes, u. Stralts-Inn rst 6b London 75.00 Spapfen 25 Kopenbapen] 384.25] Wien 1 des e as e tien 1 e hende Verlustvortrag auf 178 398/ ermäßigte; dieſer Ver⸗ N brief] bed J berahſiſ riet] Geld berahl 8 20.— 20 Tengo 15,19— ſiſſen 120.— fefa 10,30 ¼ J geri 5 pintter.) ᷣ ᷣ Ä(w; luſt wurde aus der Sonderrücklage gedeckt,. Im neuen 792775... Finslbe(. 5. A0 222283925 delglen 256.75 Schye: 494.75 Siockkolm J 385 75 J Parschau 285, Rei ebahntariſs e e e, 80 wor der Umſatz bisher nicht unbefriedigend. nn. enge(. 5.. 28427 ee nnd 6 95975 „ 80 alehe 8 HV 4. Mai. April 47.047.500 275, 275,5 Ali-Flalin(Abfälle) Feyork 72 Hopenhagen Moskau„ Schenbal 1720 ſchiffahrt werde davon nicht unberührt bleiben. Es handle 2. a ölu. Durth 1 470400 7755 Ctpr.(i. p. gr.)...10 290 donrel 498,1 Sodom 18.3/ Fame en 87,— Letohen e-/ ſich alſo um eine Aufgabe voll außerordentlicher Schwie⸗* Bankgeſchäft Sal. Oppenheim fr. u. Cie., Köln. Durch um.5040 7275 ahn wie ein inge 728. beo 19.55% Pasfenn. 518,— Juan 128.— ligkeite 5. N ie Möglichkeit Tod find Florence Freifrau von Oppenheim und ein Kom⸗ ui.58.7755 Detallpr,(Al. p. r....85.60 bers 78,01— Lgaben 10.12 Aden 520.— ens 18.— 95 n. Der Wirtſchaft werde etzt die Möglich 115 255 manditiſt ausgeſchieden; ferner ſind Otto Kaufmann, Wil⸗ ugs! 49.5048, 75.785 Brüssel 29.19— flelslagfrs 227.05 Rien 28,1 dienen 2250 geben, auf dem Boden einer überſichtlichen Wettbewerös⸗][ helm Chon und Hermann Laubsdorf als perſönlich haf⸗ Feptemb. 50,49. 275,275, Loco Adler llalſen 62.68— prag 119,37 Wenthen 28,21 Vafparazo 105,3 regelung bei Vergebung ihrer Transportaufträge weniger bende Geſellſchafter ausgeſchieden. Als ſolcher neu in die 1 3 n 5 355 aber 215% 4 25.— uc l. 142 81 18.05 f den Preis als vielmehr auf die transporttechniſche Kommanditgefellſchaft eingetreten iſt Dr. Leopold Valentin 4 gen... Nein 17 5(ih 5b.)..— pin 38. 9 J Folſe 400— ant 1881 Shan 100.12 Leiſtung zu achten. Wenn es den Verkehrsträgern gelinge, l Kaufmann, Bankherr in Köln. 8 25. 27. 25. 29. 25 77 5.„ 5 2. 2. 77. 28. 5 0———— Frankfurt, e 2 8g 8855 bange. une Plone, egg p- J-(e- b Bee oel er Jer ee. u 8. 6e]. f lese en e eee deutsche festwer- 4% eke 26 92— 95 5 e bog 88 8% 8525 s Bemere,. B. 858 88425 latent: 29 042 Dee. Hartheim 80 00 Fü wee 655 7050 c n ee. 1151 1030 Aimsliche Merte ½ Hanau 26. 99. Mannh. 29, K 2 95,75 96.75 von 25. 0 n 105 2 101.2 Julius Berger.. du nen 4 5 1 do, Bap, Memel 41. 47,„ transportqihm. bbch Staten ellen, Fe 2 8 J e K Ke e bes en en e II11110ç0ç0ç0ç0! Landei enen. es„ e dannen, e en FVV!!! e e . l% Mannheim 20 88.0 8 92.25 82.2%% 7 5 Brown. Baveri 84.2.5 700 415 Mi ö 0 4 bt. R. ⸗Anl, 34 97.50 97.0 4½% do. 27 92.50 9250 J, Schuld. f 2 4½ bo- Bold Rom. henninger Brauer 117.9 7 lheinelektra St. 131,8 131.) DD⸗Bank.. 88.— 28. aden.86.2 8 9. pirmaſens 29 8 50 88% de, N 9805 957% e e s Schuldverschrelbung. Ceran Far fe 40 25 ee. 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Stahlwerke(eineibe union). 1845 99.25 eden 2 80 3% Württ, Wohn⸗ 4% Bahr Bodener. 4½ dy. R 35,36, 898,50 88.50 Andreae-Noris 135,. lie ſchmibt.. 112, 0 Woenus. 80. 5 5 amar. 140, 405 5 geladene 88. 8 ea 2. 8 67 80 9 501 Wüszb. 3 U- ff 97 55,755 5%. de. Lia. Bib. 1015 101,51 Aſchaff. Buntpap, 48,80 48.50 Aritzner ⸗Kavſei! 30 Motoren Darm, 90, ol oigt& Haeffner f. 5 0„ 11851 2 April 1936 Neue Mani eimer der Esudro- Neubau a Höchstleistungen auf allen Gebieten Dem Zuge der Entwicklung folgend, in dem Beſtreben einer Anpaſſung der Be⸗ triebsräume an die heute geſtellten Anforde⸗ rungen und in dem Willen, einen Teil zur Arbeitsbeſchaffung beizutragen, hat Zie „Eſüdro“ Einkaufsgenoſſenſchaft ſüddent⸗ ſcher Drogiſten e. G. m. b. H. in der Kirchenſtraße 6 in Verbindung mit einem Umbau der bisherigen Betriebsräume einen Neubau erſtellen laſſen, der mit Recht als ein Muſterbetrieb angeſprochen werden darf. Mit einer ſchlichten Einweihungsfeier wurde am Sonntag der Neubau ſeiner Be⸗ ſtimmung übergeben. In dem feſtlich geſchmückten Aufenthaltsraum der Gefolgſchaft hatten ſich am Sonntagvormittag die Vertreter der Behörden, der Partei, des Handels und der Drogiſtenfachſchaft zur Einweihung des Neubaues eingefunden. Architekfñt Morkel über⸗ gab dem Bauherrn mit einer kurzen Anſprache den Bau, wobei er den Wunſch zum Ausdruck brachte, daß ſich auch im neuen Haus der Betrieb der Eſüdro in geſunden Bahnen weiterentwickeln möge. Das Bauen ſei für den Architekten nicht ſo ſehr eine finanzielle als eine ideelle Angelegenheit, was ſich bei dieſem Bau in beſonders ſchönem Maße gezeigt habe Architekt Morkel ſchloß mit dem Wunſche, daß alle an den Bau geknüpften Hoffnungen in Erfüllung gehen mögen. Die Begrüßungsworte ſprach Aufſichts ratsvor⸗ ſitzender Winterhof, der die geladenen Gäſte will⸗ kommen hieß und in dieſem Zuſammenhang hervor⸗ hob, daß ein Unternehmen wie die Eſüdro, das nicht nur in Mannheim, ſondern auch in vier weiteren Städten vertreten gel an Anrecht darauf habe, an dem Ehrentage führende Männer in ſeinem Hauſe begrüßen zu dürfen. Man könne ſich bei dieſer Ge⸗ legenheit von der Vielſeitigkeit des Unternehmens überzeugen und gerade dieſe Vielſeitigkeit des Be⸗ rufsſtandes ſei es, die immer wieder neue Schaffens⸗ freude gibt, um ſich voll und ganz einzuſetzen. Durch die Arbeitsleiſtung habe man das Vertrauen der ge⸗ ſamten Kollegenſchaft erworben und man werde alles daranſetzen, dieſes Vertrauen zu behalten. Im Mittelpunkt der Einweihungsfeier ſtand die Anſprache von Betriebsſührer Direktor Heinrich Utermühl der eine Rückſchau hielt, in der er aufzeichnete, wie ſich öte Eſüdro im Laufe der Jahre entwickelte. Die „Eſüdro“ wurde im Februar 1909 von 27 badiſchen Drogiſten ins Leben gerufen. Zunächſt hatte die „Eſüdro“ ihren Sitz in Baden⸗Baden, den ſie dann 1911 nach Heidelberg verlegte. Schließlich über⸗ ſiedelte ͤie Firma im Jahre 1919 von Heidelberg nach Mannheim, Kirchenſtraße 6. Aus einem kleinen Kreis von Mitgliedern entſtand eine große Gemein⸗ ſchaft von jetzt 850 Genoſſen. Nach der Ueberſiedlung im Mannheim wurden dann in kurzer Folge die Niederlaſſungen in Frankfurt, in Stuttgart und in München errichtet. Die bis dahin ſich ſteigernde günſtige Entwicklung des Unternehmens wurde, Jahre 1919 nach zahlreichen, Sitzungen And Beratungen die Pläne für den Neubau feſtzulegen. Am 2. Mai 1935 wurde der erſte Spatenſtich zu dem nunmehr vollendeten Neubau getan. Es war ſelbſtverſtändlich, daß bei der Erſtellung des Neubaues alle Möglichkeiten berückſichtigt und aus⸗ geſchöpft wurden, um einen Bau zu erſtellen, der ſeine Zeit repräſentiert. Freundliech, luftige und helle Räume wurden ge⸗ ſchaffen, in denen es der Gefolgſchaft eine Freude ſein wird, zu arbeiten. Es wurde vor allem darauf geachtet, eine Betriebseinrichtung zu haben, die die phyſiſchen Kräfte der Gefolgſchaftsmitglieder ſchont. Einſt mußten die Auftragszettel treppauf, trepp⸗ ab getragen getragen. Heute ſteht eine moderne Rohrpoſtanlage zur Verfügung, die mittels eines — 3 I Aue 1 nachdem die Kriegsjahre überwunden waren, wiede⸗ rum durch die Inflationsjahre ſchwer gehemmt. Nachdem das Vertrauen wieder eingekehrt war, ſetzte der Aufſchwung ein, der zunächſt den Fort⸗ beſtand des Unternehmens und damit die Erhaltung der Arbeitsplätze der 70 Gefolgſchafts mitglieder ſicherte. Obgleich ſich der Aufſchwung weiter fort⸗ ſetzte, fehlte es doch an der nötigen Eutſchlußkraft, den erforderlich gewordenen Neubau zu erſtellen. Erſt nach dem politiſchen Minſchwuns im Jahre 1933 durften die längſt gehegten Pläne reifen. Nachdem im Jahre 1933 zunächſt noch eine Nie⸗ derlaſſung in Nürnberg eröffnet wurde, um das Wirtſchaftsbild abzurunden, ging man daran, in Knopfoͤruckes von einer Stelle aus die Aufträge und ſonſtigen Briefſchaften in alle Abteilungen ver⸗ mittelt. Während früher die Schreibmaſchinen⸗Abteilung umd Fakturen⸗Abteilung und ſchließlich der Einkauf in einem Büro vereinigt waren, in welchem dann noch die Telephone raſſelten, wurde jetzt für eine räumliche Trennung des Einkaufs, des Verkaufs, der Schriftabteilung und auch der Telephonzellen geſorgt. Keiner ſtört mehr den andern, um ſich ſo für ſeine Arbeit zu ſammeln. Früher unnötig ge⸗ leiſtete Arbeit oͤurch handſchriftliche Niederlegung der telefoniſchen Aufträge, wurde dadurch beſeitigt, daß die Betriebs führer Direktor Dipl.-Kfm. Heinrich Utermühl Damen in den Telefonzellen mit Kopfhörern aus⸗ gerüſtet ſind und zugleich den Auftrag des Kunden durch das Telefon in die Maſchine niederſchreiben. Alle Räume ſind durch eine eigene Telefon anlage miteinander telefoniſch verbunden, um ein Laufen im Betriebe nach Möglichkeit auszuſchließen, Während früher ſchwere Fäſſer und Ballons noch von Muskelkraft bewegt und gehoben werden muß⸗ ten, ſteht heute eine elektriſche Laufkatze zur Ver⸗ fügung, die dieſe Arbeiten ſpielend bewältigt. Um den bisherigen Fahrſtuhl zu entlaſten, wurde außerdem noch eine Schrotleiter eingebaut, die den Transport von Fäſſern und Ballons vom Hof in den Keller vermittelt. Vollautomatiſche Waagen bis zu 500 Kg. Nutzlaſt geben die Gewähr für die richtige mengenmäßige Abgabe an die Kundſchaft. 5 Um Geräuſche nach Möglichkeit abzuſchwächen, wurden Sackkarren und auch Kommiſſionstrans⸗ portwagen innerhalb der einzelnen Abteilungen mit Gummirädern verſehen. Die einzelnen Läger ſind auf das modernſte und was beſonders auch in unſerem Berufe außerordent⸗ lich wichtig iſt, auf das hygieniſchſte ausge⸗ ſtattet; gehört die Eſüdro doch ſchließlich einer Be⸗ Ausführung der Erd⸗, Beton⸗, Maurer-, Eiſenbeton⸗, Sim mer⸗ Schreiner- und Glaſerarbeften Mannheim F.& A. Ludwig e Vauunternehmung Holzſtr. 4/8 3486 Wand- und Bodenplattenbelag. Baustoffe Ausführung der Kunststeinarbeiten Friedrichsfelderstraße 38 5 Josef Krebs d. m. b. n. Fernruf 403 55 51 Stahltore und Scehiebefalttore SACHS E 8 L EIS T VON.. S ROTHMANN 32⁵⁴ pabst W e Landtellstr. 0 Ke fernspr. 28042 A L LST A 25 AB EINTEN Ausführung seren Eg, 5 2 R. 20 Säàmtlicher Linoleum- arbeiten bis zu den größten Abmessungen Stahltüren Stahltürzargen Türzargen- u. Stahitürenfabrik Wilhelm Merle, Dörnigheim-Main Sao A. onliłtesolcliete Stahltüren u. Fensterläden für den GEORG WAGENBLAST U 1, 8 Greite Straße] Ausführung der Licht Motoren-, Signalanlagen EL. 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Die räumliche Trennung der einzel⸗ nen Warengruppen in Gifte, Gewürze, rogen und Chemikalien ſowie die über⸗ ſichtliche Anordnung geben die Gewähr dafür, daß Verwechſlungen irgendwelcher Art vollkommen un⸗ tloſe Trommel und auch die Elnspaltige Kleinanzeigen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm 8pßig. Stellengesuche ſe mpg. mit Ein⸗ wie die die Aunſprache Im Anſchluß daran ergriff der Bauunternehmer beitsfront, von Dir Architekt das Wort, um im Namen der am Bau Beſchäftigten der Eſüdro, ein Wachſen, Blühen und Gedeihen zu wünſchen und um feſtzuſtellen, daß ſelten an einem Bau ſo harmoniſch zuſammengearbeitet werden konnte, wie das hier der Fall geweſen iſt. Für den Reviſionsverband gewerblicher Genoſſen⸗ ſchaften ſprach Syndikus Spall, der betonte, daß es in ſeiner Art keinen genoſſenſchaftlichen handelsbetrieb geben würde, der ſo gut geleitet ſei, Eſüdro. Kreiswalter Doering von der Deutſchen Ar⸗ der zugleich auch ektor Utermühl aus. Auguſt Ludwig Groß⸗ die Glückwünſche des Herrn Oberbürgermeiſters überbrachte, ſtellte mit Ge⸗ in nugtuung feſt, daß mit der Errichtung des Neubaues gekommen ſei, die Arbeitsſchlacht zu unterſtützen, ſondern daß man auch den Forderungen der und des Amtes„Schönheit der Arbeit“ Rechnung ge⸗ nicht nur der tragen habe. Reichs⸗Drogiſtenführers, Karl Faulhaber, auf wirtſchaftliche Bedeutung des Drogiſtenſtandes hin. Das Käte⸗Back⸗Streichquartett, das mit Haydn⸗ ſchen Weiſen die Feier eröffnet hatte, ließ ſie mit den Variationen über Hayoͤns Kaiſerquartett ausklingen. Bei einem den Betrieb konnte man mit Genugtuung feſt⸗ ſtellen, daß hier wirklich etwas Großartiges geſchaf⸗ fen wurde, das von Zeugnis ablegte. Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe ———— Wille zum Ausdruck Zum Schluß wies der Vertret Rundgang einſtündigen einem fortſchrittlichen Deutſchen Arbeitsfront Mit den gleich guten Eindrücken ſchieden am Nachmittag die Mitglieder der„Eſüdro“, die ebenfalls durch den Betrieb geführt wurden. Der für die„Eſüdro“ ſo bedeutungsvolle Tag klang dann am Abend mit einem Kameradſchaftsaben d eng die Betriebsgemei er des die der Nacht zum Sonnt ſchwere Bluttat. durch und Bayer hatten län Geiſt Auf dem Nachhauſewe nend in Streit, wobei Stiche in Bruſt, Hals Täter wurde durch die u„Caſinv“ aus, der den Beweis erbrachte, wis uſchaft in dieſem Betriebe iſt Im Streit erſtochen * Heiligenſtein bei Speyer, 27. April. In ag ereignete ſich hier eine Der Einwohner Seithel brachte dem Gipſer Karl Bayer nach einem Wort⸗ wechſel fünf Stiche bei, die tödlich wirkten. Seithel gere Zeit, bis zum Abend in einer hieſigen Wirtſchaft gezecht und waren daun anſchließend noch einer privaten Einladung gefolgt t. g kamen die beiden anſchel⸗ Seithel den Bayer durch und Kopf ſchwer verletzte. Der Gendarmerie Speyer verhaftet. —ů= Annahmesehluß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend- Ausgabe nachm. 2 Uhr Tüchtige 3284 Verkäuferin Gebrauchtes. ſehr aut erhalt. Marke Thürmer, erſtll im Ton. Nußb. pol., um⸗ Kupf. Wand⸗ Standkohlenbade ofen f. Briketts gebr. email. Bade⸗ wanne, Becken, Spiegel u. Gas⸗ herd m. Backofen 3146 eit Wohnungen jeder Art, Größe u. Lage vermittelt Umig paul Lotz, H 7. 36 Feruspr. 223 34 Ausstellung und am., 4. und S. Mal 1936 Hauptmarkt für Pferde u. Mastwieh mit Prämilerung und Preisvefteilung.- Glelchzeſtig Seflügel und Edelpelztieren sowie Schaureiten der 88-Neiterstandarte 13. Mai-Markilofferie mit wertvollen Geld-, Tier- u. 5 3 Markt von Kaninchen, ſtände halber nur z. vk. Qu 7. 15, p. 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