3 1 7 * 1 , - a 7 1 — — . 3 1 . Neue : Täglich zmal außer Sonntag. Erſcheiunugs weise Bezugs wrerſe Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einschl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 28. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. B. f. d. folgend. Monat erfolgen. bofſtr. 12, 8 Ne Fiſcherſtr. 1, mheimer Seit Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle N 1, 46. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer N59 Saesh 10 f N 1 0 N Pfennig, d mm 5 a miltien⸗ und 2 eiſe. Allgemein gültig ist Get Zwangsvergleichen oder 5 aß gewährt. Keine Gewähr für 5 nei haben, an beſonderen Plätzen und Drahtanſcheift: Nemazeit Mannheim für fes., Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A u. B Montag, 4. Mai 1936 147. Jahrgang Nr. 20 Die Italiener vor Addis Abeba Der Negus verläßt den Boden Afrikas Angewißheit über ſeine Zukunft— Der Enkel Meneliks ſoll ſein Nachfolger werden (Fun kmeldung der NM.) + Paris, 3. Mai. Die franzöſiſche Regierung hat, wie Havas meldet, za weitere Zwiſchenfälle bei der Lage in Addis Abeba erwartet werden, der italieniſchen Regierung Mit⸗ kellung von den Geſchehniſſen in der abeſſiniſchen Hauptſtadt gemacht. Rom hat daraufhin die italie⸗ niſche Heeresleitung in Abeſſinien angewieſen, den Vormarſch der italieniſchen Truppen, die ſich am Samstag etwa 40 Kilometer von Addis Abeba ent⸗ ſernt befanden, zu beſchleunigen. Der Einmarſch der italieniſchen Truppen in die abeſſiniſche Hauptſtadt wird noch im Laufe des Son n⸗ tags erwartet. 4 Bei Redaktionsſchluß um 21.30 Uhr liegt eine Be⸗ ſtätigung des Einmarſches weder beim DNB. noch bei der U. P. vor. Der Negus in Ojibuti eingetroffen Er verläßt am Montag Afrika (Funkmeldung der N MZ.) i + Paris, 3. Mai. Der Sonderzug mit dem Negus und ſeiner Fa⸗ milie iſt, wie Havas berichtet, am frühen Nachmittag dez Sonntag in Djibuti eingetroffen. Die hohen Behördenvertreter von Djibuti erwarteten den Negus auf dem Bahnhof. Schon am Montag wird der Negus mit ſeiner Familie Djibuti aun Bord des engliſchen Zerſtörers 549 mit unbekanntem Ziel verlaſſen. In Diibuti nimmt man an, daß die kaiſerliche Familie ſich nach Aden begeben wird. Die Ankunft in Dfibuti Bei der Ankunft des Negus und ſeiner Familie auf dem Bahnhof von Dibuti war eine Kompanie Senegalſoldaten als Ehrenwache angetreten. In der Begleitung des Negus befinden ſich etwa 30 hohe abeſſiniſche Würdenträger. Inſolge der drückenden Hitze waren nur wenig Zuſchauer am Bahnhof, unter ihnen Journaliſten und Sekretäre der ehemaligen italieniſchen Geſandtſchaft in Addis Abeba. Nachdem der Zug im Bahnhof einge⸗ troffen war, verließ die Kaiſerin als erſte den Wa⸗ gen, gefolgt vom Kaiſer. Als der Negus ſich in die abeſſiniſche Geſandt⸗ ſchaft begab, kam es zu einem Zwiſchenfall. Ein Italiener verſuchte, von ihm eine Lichtbildaufnahme zu machen. Die abeſſiniſchen Begleiter des Negus bemühten ſich, den Italiener daran zu hindern, wo⸗ bei es zu einer größeren Schlägerei kam. Der Negus hat im franzöſiſchen Regierungspalaſt Wohnung genommen. Was wird mit Haile Selaſſie? — London, 3. Mat (Funkmeldung der NM.) In London waren am Sonntagabend Gerüchte im Umlauf, daß der Negus möglicherweiſe in England Zuflucht ſuchen werde. Irgendeine Beſtätigung die⸗ ſer Gerüchte liegt jedoch nicht vor. Von amtlicher Seite wird erklärt, daß keine endgültigen Mitteilungen über die Pläne des Ne⸗ gus in London vorliegen und daß dieſe teils von ſeinen eigenen Wünſchen, teils von der Anſicht der franzöſiſchen Regierung abhängen. Die britiſche und franzöſiſche Regierung ſeien dieſerhalb in einen Mei⸗ nungsaustauſch eingetreten. In London iſt es nicht bekannt, ob der Negus, wie einige Blätter wiſſen wollen, bereits abge⸗ dankt hat. Es wird jedoch beſtätigt, daß er die Regierungsgeſchäfte ſeinen Miniſtern übergeben hat. Der Enkel Meneliks ſoll Kaiſer werden Ein italieniſcher Aufruf — Paris, 3. Mai. Nach einer Havasmeldung aus Dſchibuti werde der Negus und ſein Gefolge am Montagvormittag in Dſchibuti erwartet. Italieniſche Flugzeuge, ſo heißt es in dieſer Meldung weiter, haben die abeſſiniſche Hauptſtadt überflogen und Flugzettel abgeworfen, in denen erklärt werde, daß der Enkel Meneliks und Sohn des ehemaligen abeſſiniſchen Kaiſers Lidit Jaſſu, der ſich augenblicklich in Tadjurah(Franzöſiſch⸗ Somaliland) aufhält, zum Kaiſer gekrönt werde. Das Zentrum Addis Abebas brennt Waſhington, 2. Mai, Der amerikaniſche Geſandte Engbert funkte dem Staatsdepartement um 17 Uhr Addis⸗Abeba⸗Zeit), daß das Zentrum der abeſſiniſchen Hauptſtadt brenne. Es habe eine lebhafte Schießerei ſtattgefunden, teil⸗ weiſe in unmittelbarer Nähe der amerikaniſchen Ge⸗ ſandtſchaft. Die meiſten Schüſſe, die anſcheinend von Eingeborenen abgegeben worden waren, ſeien in die Luft gegangen. Drei Kugeln ſeien am Geſandtſchafts⸗ gebäude abgeprallt Es ſei niemand verwundet wor⸗ den. Sobald die Abreiſe der Regierung bekannt wurde, hätten Plünderungen begonnen. Auch das Haus des amerikaniſchen Vizekonſuls Cramp ſei geplündert worden. 5 Amerikaner hätten ſich in die britiſche und 3 in die amerikaniſche Geſandtſchaft ge⸗ flüchtet. Der franzöſiſche Bericht + Paris, 3. Mai. (Funkmeldung der NM.) Aus den telegraphiſchen Berichten des franzöſiſchen Geſandten in Addis Abeba an den Quai d Orſay geht hervor, daß in der abeſſiniſchen Hauptſtadt eine planloſe Revolution ausgebrochen iſt. Jah⸗ neuflüchtige Soldaten haben überall Unordnung und Aufruhr geſtiftet. Big zum Sonntag mittag waren das Handelsviertel, der kaiſerliche Palaſt und meh⸗ rere europäiſche Villen niedergebrannt und das große Krankenhaus ausgeraubt. Zwiſchen den Plünderern ereigneten ſich ſtändig Schießereien. Redner hetzen die Bevölkerung auf, alles niederzubrennen und zu vernichten, damit die Italiener bei ihrem Einmarſch nichts mehr vorfinden. Die franzöſiſche Geſandtſchaft hat ſeit Samstag 1500 Perſonen, die 16 verſchiedenen Nationalitäten angehören, Obdach gewährt. Die franzöſiſche Geſandt⸗ ſchaft ſelbſt hat mehrere Haufen plündernder Deſer⸗ teure in Stärke bis zu 2000 Mann abweiſen müſſen. Die Lage am Samstagabend — Addis Abeba, 3. Mai. In Waſhington ſind weitere Funkſprüche des amerikaniſchen Geſandten Engert aus Addis Abeba eingelaufen. Danach iſt die Geſandtſchaft beſonders beſorgt um das Schickſal von 53 Ameri⸗ kanern, darunter Frauen und Kinder. Drei am amerikaniſchen Geſandtſchaftsgebäude abgeprallte Ku⸗ geln bezeichnet der Funkſpruch als Fehlſchüſſe. In der Geſandtſchaft haben 30 Griechen und 6 Ruſſen Aufnahme gefunden, da ſie die anderen Geſandtſchaf⸗ ten nicht erreichen konnten. Die Aufrührer haben anſcheinend eine große Menge von Gewehren und Munition erbeutet, die von der fliehenden Polizei und den Soldaten zurückgelaſſen worden ſind. Bereits vor dem Ausbruch des Brandes, der ſtark wütet, iſt der Polizeiſchutz zuſammengebrochen. Die meiſten Läden ſind geplündert worden, und die Meuterer durchziehen ſchießend die Straßen. Nach einem ſpäteren Telegramm des Geſandten Engert, das um 20 Uhr Aödis⸗Abeba⸗Zeit aufgegeben iſt, wurden in den Straßen mehrere Lei ch e n und zahlreiche Verwundete geſehen. Soweit bekannt geworden iſt, haben die Ausſchreitungen und Feuersbrunſt keine Opfer unter den Ausländern gefordert. In der amerikaniſchen Geſandtſchaft iſt man der Anſicht, daß geringe Polizeikräfte genügt hätten, den Aufruhr im Keime zu erſticken. Tauſende von Eingeborenen haben am Samstag Addis Abeba verlaſſen. * England übernimmt den Schutz der Amerikaner — London, 2. Mai. Wie Reuter aus Waſfhington berichtet, hat die amerikaniſche Regierung das Angebot der britiſchen Regierung, den Schutz der amerikaniſchen Staats⸗ angehörigen in Abeſſinien zu übernehmen, angenom⸗ men. Die Amerikaner werden daher in britiſchen Schutzlagern außerhalb von Addis Abeba Zuflucht finden können „Der Krieg in Abeſſinien beendet“ Sanktionen würden den Krieg nach Europa ver⸗ legen— ſagt die norditalieniſche Preſſe — Mailand, 3. Mai. Die Flucht des Negus von Addis Abeba nach Dſchibuti wird von der norditalieniſchen Preſſe als das Ende des abeſſiniſchen Feldzuges hingeſtellt. Ausführlich wurde über Aufruhr, Feu⸗ ersbrunſt und Straßenkämpfe in Addis Abeba, über die Unterbrechung aller drahtlichen Verbindungen nach der abeſſiniſchen Hauptſtadt ſowie über die Ein⸗ ſtellung des Eiſenbahnverkehrs berichtet. Der Negus, ſo ſchreibt die Turiner„Gazzetta del Popolo“, erleide wegen ſeiner Haltung gegenüber Italien das Schickſal, das er verdiene. Der Krieg ſei zu Ende. Es könnten ſich zwar noch Kampf⸗ handlungen aus dem Widerſtand der Reſte der Hee⸗ resgruppe des Ras Naſſibu oder aus einem Verteidi⸗ gungsverſuch vor den Toren von Addis Abeba ent⸗ wickeln, aber der Krieg ſei mit der vollſtändi⸗ gen Niederlage Abeſſiniens und mit dem völligen Siege Italiens beendet. Hiervon hätten alle Kenntnis zu nehmen. Ein Wiederaufleben des Krieges in Abeſſinien werde nicht möglich ſein, da Italien das ganze Land ent⸗ waffnen und beſonders auf die Verbindungswege mit den benachbarten Kolonialgebieten ein wach⸗ ſames Auge haben werde. Es ſei indeſſen möglich, daß der Krieg von Afrika nach Europa ge⸗ tragen würde. Um das zu erreichen, würde es ge⸗ nügen, die Sanktionen zu verſchärſen oder ſte auch nur auf dem derzeitigen Stand zu laſſen. Ratloſigkeit in Genf „Der Völkerbund vor einer noch nie dageweſenen Lage“ — London, 3. Mai. Die Londoner Abendblätter geben die Meldung von der angeblichen Flucht bes Kaiſers Haile Selaſſie nach Dſchibuti in großer Aufmachung wieder. Im einzelnen ſchreibt der„Evening Standard“, die Nach⸗ richt von der Flucht des Kaiſers werde in britiſchen Kreiſen als außerordentlich ſchwerwiegend an⸗ geſehen. Ob er noch weiterhin als Oberhaupt des abeſſiniſchen Staates angeſehen werden könne, nach⸗ dem er die Stadt verlaſſen habe, ſei eine ſchwer zu entſcheidende Frage. Auch der„Star“ hebt hervor, daß man nicht wiſſe, ob der Kaiſer weiterhin als Herr⸗ ſcher Abeſſiniens angeſehen werden könne, und betont, daß nichts darüber bekannt ſei, ob der Kaiſer etwa Sir Sidney Barton einen Auftrag hin⸗ terlaſſen habe, in ſeiner Abweſenheit in ſeinem Na⸗ men zu handeln. Reuter berichtet aus Genf, daß der Bericht über die Abreiſe des Kaiſers in Genf Beſtürzung hervorgerufen habe. Man ſei der Anſicht, daß die Flucht des Kaiſers die Stellung des Völ⸗ kerbundes ungewöhnlich ſchwierig gemacht habe⸗ Solange der abeſſiniſche Widerſtand aufrechterhal⸗ ten wurde, ſei der Kurs des Völkerbundes klar geweſen. Man hätte die Sanktionen fortſetzen kön⸗ nen, ja, ſie auch verſchärfen können bis zum„Triumph der kollektiven Sicherheit“. Durch den Zuſammem⸗ bruch des abeſſiniſchen Widerſtandes ſtünde Genf vor einer noch nicht dageweſenen Auf⸗ gabe. Die allgemeine Anſicht ginge dahin, daß es eine Verleugnung, ja eine Verletzung alles deſſen darſtelle, wofür der Völkerbund eintrete, wenn man es zuließe, daß ein Angreifer ein Recht auf die Früchte ſeines Sieges habe, nur weil er erfolgreich geweſen ſei. Wenn der Völkerbund irgend etwas bedeute, ſo werde erinnert, müſſe die Völkerbundsaktion fortgeſetzt werden. Im Augenblick ſeien die Völkerbundskreiſe jedoch völlig ratlos. Man erwarte jedoch, daß diplomatiſche Beſprechungen zwiſchen London, Paris und möglicherweiſe auch Rom ſtattfinden würden, um vor dem Zuſammentritt des Völkerbundes am 11. Mai die Grundlage einer Verſtändigung darüber zu finden, was nun getan werden ſoll. Reuter gibt gleichzeitig aus Parts einen Bericht wieder, wonach man bort die neueſten Ereigniſſe als eine bedeutende Erleichterung der Lage anſehe. Baloöwin kehrt vorzeitig nach London zurück — London, 3. Mai (Funkmeldung der NM.) Die Entwicklung in Abeſſinien hat in London eine lebhafte diplomatiſche Tätigkeit ausgelöſt. Entgegen ſeiner ſonſtigen Gewohnheit kehrte Miniſterpräſident Baldwin bereits am Sonntagnachmittag aus Che⸗ quers zurück. Kurz vor ihm traf Außenminiſter Eden im Foreign Office ein, der am Samstag in ſeinem Wahlkreis geſprochen hatte. Er nahm die letzten Nachrichten aus Addis Abeba entgegen und beſprach ſich mit mehreren Beamten des Außenminiſteriums. Zur Zeit ſteht die Regierung in ſtändiger Ver⸗ bindung mit dem britiſchen Geſandten in Addis Abeba. Es iſt anzunehmen, daß die Lage auf der Kabinettsſitzung am Montag, die urſprünglich zur Erörterung des britiſchen Fragebogens an Deutſchland einberufen worden iſt, beſprochen wird. Bataillone des Friedens“ Spaniſche Stimmen zur Maifeier in Deutſchland — Madrid, 2. Mai. Die ſpaniſchen Zeitungen berichten ausführlich über die Feier des 1. Mai in Deutſchland. Die Ber⸗ liner Berichterſtatter der großen Madrider Blätter ſtellen den hohen Sinn der wahren Volks⸗ gemeinſchaft, in dem der 1. Mai in Deutſchland begangen wurde, dem marxiſtiſchen Geiſt des Klaſſenkampfes gegenüber, der dem 1. Mai in vielen anderen Staaten, darunter auch Spanien, den Stempel aufdrücke. Der Berliner Berichterſtatter der bedeutend⸗ ſten ſpaniſchen Zeitung, des„A BC“, Eu⸗ genio Montes, ſchildert mit begeiſterten Worten den Verlauf des 1. Mai in Deutſchland, den Geiſt des Friedens, der Ordnung und der Gemeinſchaft, in deſſen Zeichen die nationale Feier geſtanden habe. Er ſtellt dann den verderblichen Inhalt der mar⸗ xiſtiſchen Klaſſenkampfpropaganda heraus und ſchreibt wörtlich: „Jedes Wirtſchaftsunternehmen bildete in dem Feſtzuge ein Bataillon des Friedens. Das Glück des Arbeiters hängt von dem ſeines Betriebes ab und das Glück des Betriebes wieder von dem Wohlſtand und der Macht des Vaterlandes. Daher hat es auch nie einen ſchrecklicheren Ruf gegeben, als den der marxiſtiſchen Internatio⸗ nale: Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ Nie hat die Welt eine ſo verderbliche Lehre ge⸗ kannt. Auf dieſe Weiſe wird ganz Europa, der kultur⸗ hochſtehendſte Erdteil, zugrunde gerichtet, der durch das Werk ſeiner Politiker und Wirtſchaftsführer ſeinen Arbeitern ein auskömmliches Leben ſchaffen könnte. Ein ſolcher Hochſtand der Lebenshaltung wird aber ebenſo ſchnell beſeitigt wie die allgemeine Moral zerfällt und die Macht und die Kultur des Abendlandes dahinſchwindet, ein Ziel, das ſich die Minderwertigkeit der Sowjets geſetzt und zum Teil ſchon erreicht hat.“ Sowjetrußland ſei eine ungeheure Burg, in der nur die Sowjets eine herrſchende Kaſte bil⸗ deten, eine Horde, die ſich von den Inſtin k⸗ ten des Neides und des Raubes leiten laſſe und niemals die ſchöpferiſche Freude der Ar⸗ beit empfänden. Deutſchland könne man dagegen als die beſte Univerſität der Welt bezeichnen, die mehr als irgendeine andere zur Aufrechterhaltung der europäiſchen Kultur beitrage. Deutſchland iſt, ſo ſchließt der ſpaniſche Journaliſt und Schriftſteller ſeine Ausführungen, in Wirklichkeit die tauſendhän⸗ dige Polizei und ein Heerlager, das die ſtän⸗ dige Verteidigung gegen die Todes⸗ fallen übernahm, die man Europa ge⸗ legt hat. * Auch der Berliner Berichterſtatter der republika⸗ 9 85 Zeitung„El Sol“, Garcia Diaz, ſchreibt wört⸗ ch: 4 „Der Gemeinſchaftsgeiſt des Nationalſozialismus duldet weder die Anmaßung einzelner Klaſſen noch die Anmaßung von Vorrechten oder von Stärke. Die einzige Stärke iſt der Staat und das einzige Vorrecht iſt das der Arbeit. Hitler hat dem Feſt des 1. Mai, das früher ſtets den Charakter einer Drohung einer Klaſſe gegen die andere trug, den tiefen Sinn ſozialer Har⸗ monie, der Brſtderlichkeit und eines wirklichen Nationalfeſtes gegeben. In Deutſchland iſt der 1. Mai ein Feſt für alle, ein Feſt der Oroͤnung und der Freude einer ganzen Nation, das ſeinen Höhepunkt in der Rieſenkundgebung im Luſtgarten hatte, dort, wo der Marxismus den Geiſt früher zu vergiften pflegte.“ ein zuſammengebrochenes Deutſchland übernommen ler! Er hat im vergangenen Jahr in Heiligendamm Förderung erfahren. Stundenlang waren alle ver⸗ fügbaren Fährſchiffe im Hamburger Haſen wegs, um die vielen Tauſen de von Zuſchau⸗ ern nach der Howaldt⸗Werft überzuſetzen. ihnen befinden ſich zahlreiche allen Teilen des Reiches, die auf dem Werftgelände ein. Staatsrat Hennigſen. 2. Seite/ Nummer 202 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Das größte Seebad der Welt Dr. Ley legt den Grundſtein für das Kö-⸗Seebad in Saßnitz — Saßnitz(Rügen), 2. Mai. Am Samstagvormittag wurde der Grundſtein zum großen Koͤcß⸗Seebab gelegt. Strahlende Sonne lag über der Oſtſee. Leuchtendes Maiwetter, Frühling und Freude beherrſchten die Inſel Rügen, als ſchon in den erſten Morgenſtunden von allen Seiten her die Formationen ber SA, SS, der Werkſcharen uſw. auf die Bucht marſchierten, die ſüdlich von Saßnitz in einem weiten Bogen in das Land einſchneidet. Dort auf einer Strandlänge von mehr als acht Kilometer wird das erſte große See⸗ bad errichtet, das nach dem Willen des F th ⸗ rers den deutſchen Arbeitern gehören und ihnen Erholung und Ferienfreude am Meer bringen ſoll. Das Seebad ſoll zur Aufnahme von 20000 Menſchen dienen. Die Kriegsmarine hatte zur Feier der Grund⸗ ſteinlegung eine Ehrenkompanie geſtellt. Auf dem Meer kreuzte die erſte Minenſuchflottille aus Pillau. Eine Staffel aus neun Flugzeugen zog über dem Strand ihre Kreiſe und enthot die Grüße der Luftwaffe. Tauſende von Volksgenoſſne von der In⸗ ſel Rügen und vom Feſtland waren gekommen, ſo daß etwa 12 000 Menſchen den ſchönen weiten Strand füllten, als Dr. Ley in Begleitung des Konteraödmi⸗ rals von Schroeder und des Gruppenführers Friebrich erſchien. Die Feier wurde vom Amts⸗ leiter der NSG⸗Kögz, Miniſterialrat Dreßler⸗An⸗ dreß, eröffnet. Er wies auf die Bedeutung dieſer Feſtſtunde hin. Solange es eine Sozialpolitik in der Geſchichte gegeben habe, ſolange ſei dieſe Geſchichte von Theorien und von Wiſſenſchaften erfüllt ge⸗ weſen. Seit dem Eintreten Dr. Leys in die Ge⸗ ſchichte der Arbeiterbewegung heiße es: Taten! Was die Organiſation Kd bisher geleiſtet habe, ſei ein Denkmal der Tat. Nun ſolle ein neues großes Denkmal der Tat entſtehen, das der Nachwelt ein Zeugnis vom neuen Deutſchland geben ſolle. Reichs organiſationsleiter Dr. Ley hielt die Weiherede. Er ging davon aus, daß die ſbakaldemokratiſche Partei bereits im Jahre 1905 den Arbeitern Verſprechungen gemacht habe, die aber dann, als dieſe Partei zur Macht gelangt ſei, nie⸗ mals erfüllt worden ſeien. Der Nationalſozialis⸗ mus habe im Jahre 1933 ein ſehr viel ärmeres und als die Sozialdemokratie im Jahre 1919, wo noch immer eine blühende Wirtſchaft und ein reiches Land vorhanden geweſen ſeien. Dr. Ley ſchilderte dann beſonders die kulturelle Aufbauarbeit der DAF. Da es unmöglich ſei, ſieben Millionen Arbeits⸗ loſe unterzubringen und dabei gleichzeitig die Löhne zu erhöhen, ſo habe man den Arbeitern doch unendlich viele Dinge bringen können, die Deutſchland habe. 5 eütſchen Arbeiter habe eine uralte Sehnſucht geſteckt, die nunmehr erfüllt werde. Die DA habe die Pforten der Theater und der Kunſttempel allen ſchaffenden Menſchen geöffnet und ihnen die Schön⸗ heiten des Vaterlandes zu ſehen ermöglicht. Dr. Ley behandelte dann den großen Plan zur Errichtung der Seebäder der Organiſation„Kraft durch Freude“. Ein Plan des Führers Der Gedanke, ſo betonte Dr. Ley, ging, wie alles andere Große, was in den letzten Jahren geleiſtet würde, von einem Manne aus: yon Adolf Hit⸗ dte Köcß⸗Urlauber beobachtet und feſtgeſtellt, daß ſie ſich dort nicht ganz wohl fühlten. Der Führer hat geſehen, daß dies noch nicht jene Erholung ſei, die er für ſeine Arbeiter wünſche. Die Arbeiter ſollen auf Wunſch des Führers in ihren Ferien den Alltag ganz vergeſſen. Deshalb ſoll dieſes große See⸗ bad gebaut werden, das 20 000 Gäſte aufnehmen kann. Der Führer hat ſich mit allen Einzelheiten dieſes Projektes beſchäftigt, Dr. Ley ſchilderte die Anteilnahme, die der Führer ſeit dem Werden und der Durchführung des Planes entgegengebracht habe. Die Bauzeit des Bades werde Montag, 4. Mai 1996 vier weitere Bäder errichtet werden, Insgeſamt habe Kd 14 Millionen Schaffende zu betreuen. Dieſe 14 Millionen jedes Jahr 10 Tage zur Erholung auf Ferien zu ſchicken, ſei der große Plan, deſſen Durchführung beſchloſſen ſei. Dieſe Feierſtunde beginne die Arbeiten an einer rieſigen Anlage, wie ſie einzigartig in der Welt da⸗ ſtehe. Hier werde einſt das Gewaltigſte an Gemein⸗ ſchaft herrſchen, oͤas man überhaupt kenne. Dieſe Bucht ſei wundervoll dafür geſchaffen, es gebe wohl kaum eine andere in Deutſchland, die ſo ſchön ſei. Schon in der Frühgeſchichte ſei Rügen ein Heilig⸗ tum unſerer Raſſe geweſen. Möge dieſe Iwel nunmehr wieder zu einem Heiligtum des deutſchen Volkes werden! Nunmehr nahm Dr. Ley die Grunoͤſteinlegung vor. In einer ausgemauerten Grube wurde eine Kaſſette verſenkt, in der ſich außer Büchern und Zeit⸗ ſchriften aus unſerer Zeit, Münzen und Partei⸗ abzeichen, auch eine Urkunde mit folgendem Wortlaut befindet: „Dieſer Grundſtein zum erſten Seebad der nationalſozialiſtiſchen Organiſation„Kraft durch Freude“, das an dieſer Stelle errichtet wird, wurde im vierten Jahre der ſegensreichen Regie⸗ — Saßnitz, 2. Mai. Das große Seebad, deſſen Bau nunmehr begon⸗ nen wird, liegt in einer Bucht im Nordoſten Rügens. Die Länge des zur Verfügung ſtehenden Strandes beträgt etwa acht Kilometer, von denen 5% Kilometer ausgebaut werden ſollen. Das für die Anlage zur Verfügung ſtehende Gelände iſt mehrere 100 Meter tief, liegt auf der Düne und wird gegen das Innere der Inſel durch einen prachtvollen Miſchwald abgeſchloſſen. 11 Architekten ſind beauf⸗ tragt, bis 1. Juni d. J. Pläne und Entwürfe aus⸗ zuarbeiten, nach denen dann die endgültige Ge⸗ ſtaltung der rieſtgen Anlage getroffen werden ſoll. Die letzte Entſcheidung liegt beim F ü h⸗ rer ſelbſt. Bis dieſe Projektfragen entſchieden ſein werden, wird mit den Vorarbeiten zum Bau⸗ reifmachen des rieſigen Geländes begonnen werden. Beim Bau wird darauf geſehen, daß alle Zim⸗ mer für die 20 000 Kö F⸗Gäſte ſeewärts liegen. Die Zimmer werden vorausſichtlich für—6 Per⸗ ſonen eingerichtet werden. Die Verpflegung wird wahrſcheinlich in Speiſehäuſern erfolgen, in denen je 2000 Perſonen in zwei Gruppen zu 1000 Perſonen gleichzeitig eſſen können. — Keine Anterbrechung des Zeitungsbezuges Ein Aufruf des Reichsbanernführers Berlin, 2. Mai Walter Darré, Reichsminiſter, Reichs bauernführer und Reichsleiter der NS Da, erläßt folgenden Aufruf: „Bei der wachſenden Arbeit in den Sommermong⸗ ten glauben manche Bauern und Landwirte, keine Zeit für ihre ſtändige Unterrichtung auf politiſchem, kulturellem und wirtſchaftlichem Gebiet mehr erübri⸗ gen zu können, ſo daß ſie ihre Tageszeitun und ihre Fachzeitſchriften abbeſtellen. Solche Unter⸗ brechung des Zeitungsbezuges läßt ſich jedoch in beſ⸗ ner Weiſe verantworten. Jedem Bauern und Land⸗ wirt können erhebliche Nachteile entſtehen, wenn ihm die für ſeinen Beruf wichtigen Veröffentlichungen nicht bekannt ſind. Die Unkenntnis geſetzlicher Be⸗ ſtimmungen als Entſchuldigung iſt von den Gerichten mehrfach zurückgewieſen worden mit dem Hinweis, daß das tägliche Verfolgen der Tagespreſſe und ber Fachblätter von jedem Volksgenoſſen verlangt werden müſſe. Es iſt eine ſelbſtverſtändliche, ſtaatsbürger⸗ liche Pflicht eines jeden Banern und Landwirts, auch im Sommer trotz der erhöhten Arbeitslaſt ſeine Zeitungen regelmäßig zu leſen.“ n rung unſeres Führers Adolf Hitler am 2. Mai 1936 durch Reichsorganiſationsleiter Pg. Dr. Ley gelegt. Hier ſoll der Wunſch des Führers, dem werktätigen deutſchen Menſchen eine Stätte der Erholung zu verſchaffen, in einem großen Werk Erfüllung finden. Beſeelt von dem Glauben an das Werk und dem Willen zu ſeiner Vollendung führten die verantwortlichen Männer den Ham⸗ mer zum erſten Schlag. Die große Volksgemein⸗ ſchaft, die Adolf Hitler nach einer Zeit des Bruderzwiſtes und des Parteihaders ſchuf, ſoll ihren Ausdruck finden an dieſer Stätte der Er⸗ holung und der Freude. Der Jubel der Tauſend und aber Tauſende, die an dieſer Stätte Kraft und Erholung nach arbeitsreichen Wochen finden werden, ſoll Zeugnis ablegen vom Lebenswillen einer Nation, die ſich ihre Stellung in der Welt zurückerobert hat. Möge das Werk aus großer Friedenszeit auf Jahrhunderte hinaus ſeinen Segen dem deutſchen Volke ſpenden, und möge dieſes Volk niemals vergeſſen, was es ſeinem Führer an Dankbarkeit ſchuldig iſt.“ Nachdem die Kaſſette eingemauert war, führte Dr. Ley im Auftrage des Führers und Reichskanz⸗ lers die erſten Hammerſchläge aus. Für die Wehrmacht folgte dann Konteradmiral von Schroeder und als dritter Reichsamtsleiter Dreßler⸗Andreß. die Feier geſchloſſen. Das zukünflige Geſicht des Ko F⸗Ceebades Ein ausgebauter Strand von 3¼ km Länge ſerwärts liegen — Alle Gaſtzimmer werden Mittelpunkt der ganzen Anlage wird jedenfalls eine große Feſthalle ſein, die 20000 Menſchen faßt, alſo die Größe der Deutſch⸗ landhalle haben wird. Theater⸗ und Lichtſpielan⸗ lagen, Reſtaurants und Kaffeehäuſer werden den Gäſten zur Verfügung ſtehen. Eine eigene große Lad enſtraße wird einen Teil des Geländes durchziehen. Die Unterbringung der Gäſte iſt ſo gedacht, daß täglich etwa—3000 ankommen, ſo daß ſich Ankunft und Abreiſe gleichmäßig auf alle Tage verteilen. Eine Zweig linie der Rügenbahn, die von Bergen aus neu gebaut wird, wird die Verbin⸗ dung des Bades mit dem Feſtland herſtellen. Mit allen Nebenanlagen— Wirtſchaftsgebäuden, Kran⸗ kenhaus, Siedlung für die Angeſtellten, Elektrizi⸗ tätswerk, Sportplätze uſw.— wird dieſes Bad eine Größe haben, die in der ganzen Welt keinen Vergleich findet. Der oberſte Grundſatz beim ſt, daß dem ſchaffenden Deutſchland hier wirk⸗ Bau iſt, lich Erholung und Freude geboten werden ſoll. Dies iſt der Wunſch und der Wille des Führers und die⸗ ſer Wunſch wird reſtlos erfüllt werden. — Berlin, 2. Mai. Ueber Maifeiern der Auslandsdeutſchen wird berichtet: In Stockholm, wo urſprünglich Reichsſtatthal⸗ ter und Gauleiter Sauckel die Feſtrede halten ſollte, ſprach bei der Feier im großen Saal der Bürgerſchule der Geſandte Prinz zu Wied, da das Sonder⸗ flugzeug des Reichsſtatthalters infolge ſtarken Ne⸗ bels und Regens nicht in Stockholm landen konnte, ſondern nach Malmö zurückkehren mußte. Der Reichsſtatthalter wird nun am Samstag vor der deutſchen Kolonie ſprechen. In Oslo begann der Feiertag mit einem Feſt⸗ —3 Jahre betragen. Wenn es dann vollendet ſollen ra: i gottesdienſt. Am Nachmittag fand die offizielle Feier in der Geſandtſchaft ſtatt, bei der der Geſchäftsträger, Geſandtſchaftsrat Baron von Behr, Ortsgruppen⸗ — Hamburg, 2. Mak. Nachdem am Samstagvormittag der Grundſtein zu dem großen Koc ⸗Seebad auf Rügen gelegt wor⸗ den war, erfolgte in den frühen Nach m itagsſtunden die Kiellegung des 25000 Tonnen großen Kocx⸗ Dampfers auf der Howaldt⸗Werſt. Durch dieſen Schiffsneubau wird die NSG „Kraft durch Freude“ eine weitere bedeutſame unter⸗ Unter Kö ⸗Urlauber aus mit der„Monte Sarmiento“ nach dem Norden Norwegens aus⸗ reiſen werden. 8 i 8 Kurz nach 14 Uhr traf Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley in Begleitung des Hamburger Bürger⸗ meiſters, des Leiters der NSch„Kraft durch Freude“, Dreßler ⸗Andreß, und des Leiters des Amtes für Reiſen, Wandern und Urlaub, Dr. Lafferentz, Die Grüße des Reichsſtatthalters Gauleiter Kauf⸗ mann überbrachte der ſtellvertretende Gauleiter, Daun nahm Dr. Ley das Wort zur Weihßerede. Das Köcß⸗Seebad und die neuen großen Schiffs⸗ bauten ſeien Meilenſteine auf dem Wege, den der Nationalſogialismus beſchritten habe, um den deut⸗ ſchen Arbeiter glücklich zu machen. Die NS„Kraft durch Freude“ baue heute eigene Schiffe, um Tauſende und Zehntauſende deutſcher Arbeite: aufs Freude nuf gicl gelegt Die Koc Flotte wird einmal aus 30 Schiffen beſtehen weite Meer zu fahren. Zwei Schiffe lege ſie auf Kiel, die das Modernſte und Beſte darſtellten. „Wir werden nicht ruhen und raſten, bis wir eine KöcF⸗Flotte von mindeſtens 30 Schiffen erbaut haben, dann werden wir zwei Millionen deutſcher Arbeiter alljährlich hinausſenden zur Erholung auf der See und an fernen Geſtaden.“ Dr. Ley gab der Erwartung Ausdruck, daß auch viele Ausländer kommen möchten, das neue freie Deutſchland in Wahrheit und Wirklichkeit zu ſehen und zu erleben. Das Leitwort des nationalen Feiertages„Freut euch des Lebens“ liege auch dem Bau der Kocß⸗Schiffe zugrunde. Dieſes Schiff werde ein Denkmal ſein für das neue Deutſſch⸗ land. Mit einem Gedenken an den Führer, dem allein auch dieſes große Werk zu verdanken ſei, ſchloß Dr. Ley. Nachdem die Nationalhymnen verklungen waren, ſchlug Dr. Ley mit einem Preßlufthammer unter den Heilrufen der Tauſende die erſte Niete in den Neubau des Schiffes. Das Lied„Freut euch des, Lebens“ ſchloß die Feier. Grundſteinlegung zum Erweiterungsbau der Reichsführerſchule. — Königswinter, 2 Maf, Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley traf am Sams⸗ tagnachmittag mit dem Flugzeug auf dem Flughafen Bonn⸗Hangelar ein und begab ſich von dort im Kraft⸗ wagen nach Königswinter, um den Grund ſtein zu einem Erweiterungsbau der Reichs fü h⸗ rerſchule, die den Namen des Reichsorganiſa⸗ Die Auslandsdeulſthen feiern den 1. Mai leiter Kern und SS⸗Brigadeführer Schmitt von der Auslandsorganiſation ſprachen. Bei der Feier in Brüſſel ſtand die Rede des Treuhänders der Arbeit, Staatsrat Profeſſor Bör⸗ ger⸗Köln, im Mittelpunkt. Anſchließend ſprach der neue Geſandte Frhr. von Richthofen, der mitteilte, daß ihn der Führer bei einem Empfang vor ſeiner Abreiſe beauftragt habe, den reichsdeutſchen Volks⸗ genoſſen in der belgiſchen Hauptſtadt ſeine beſonderen Grüße zu übermitteln. In Budapeſt überbrachte der ſoeben von der Tagung in Cröſſinſee zurückgekehrte Ortsgruppen⸗ leiter Pg. Voos die perſönlichen Grüße des Führers. Anſchließend ſprach Gauamtsleiter Zeberer. In hollaͤndiſchen Städten sprechen Deutſche — Amſterdam, 2. Mai. In allen größeren Städten Hollands wird der Nationale Feiertag des deutſchen Volkes ſeſtlich be⸗ gangen. Um möglichſt vielen Volksgenoſſen in Hol⸗ land die Möglichkeit zu geben, Heimatredner zu hören, ſind die Feiern über drei Tage verteilt wor⸗ den. Im ganzen werden in 13 holländiſchen Städten Reoͤner aus Deutſchland bei den Mai⸗ feiern ſprechen. Am 1. Mai ſprach in Amſterdam vor faſt 2000 Reichsdeutſchen der Generalarbeitsführer vom Reichsarbeitsdienſt Pg. Dr. Decker. Seine Rede, die insbeſondere den Arbeitsdienſt und ſeine Bedeutung beleuchtete, wurde immer wieder von jubelndem Beifall unterbrochen. Das Schlußwort der Feier ſprach Geſandter von Hentig, der mit der kommiſſariſchen Leitung des Generalkonſulats in Amſterdam betraut worden iſt. In das von ihm ausgebrachte Sieg Heil! auf den Führer fiel die feſtlich geſtimmte Menge der Deutſchen Amſterdams begeiſtert ein. Bis in die frühen Morgenſtunden erſtreckte ſich die Feier, die auch bier unter dem Leitwort„Freut euch des Le⸗ bens“ ſtand. Das Feſt der 25 000 in Sao Paulo — Rio de Janeiro, 2. Mai. Das geſamte Deutſchtum der großen ſüdbraſilia⸗ niſchen Handels⸗ und Hafenſtadͤt Sao Paulo feierte am 1. Mai wie in der Heimat bei ſchönſtem Wetter den Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes. Die Feier wurde mit über 25 000 Teilnehmern das bisher größte deutſche Gemeinſchafts erlebnis in Braſilien. Die Vorbereitung der Veranſtal⸗ tungen und der große Aufmarſch, an dem ſich ſämt⸗ liche deutſchen Betriebe geſchloſſen beteiligten, waren auf das beſte organiſiert. Die Hauptanſprache auf der lionsleiters trägt, zu legen. Feſtkundgebung, die vom ſtellv. Landesgruppenleiter Mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer wurde Spanaus in deutſcher und von Dr. Buff ch in portu⸗ gieſiſcher Sprache gehalten wurde, wurde mit größtem Beifall aufgenommen. Sportveranſtaltungen und muſikaliſche Darbietungen hielten die deutſchen Vol genoſſen bis zum ſpäten Abend in ausgezeichneter Stimmung zuſammen. Eine Ausſtellung deikt⸗ ſcher Kraftwagen und Rundfunkgeräte, die am 1. Mak eröffnet wurde, fand beim Publikum und bei den zahlreich erſchienenen Vertretern der Behörden und der Preſſe größtes Intereſſe. Wochſel im Präſidium des Reichsluftſchutzbundes Generalleutnant a. D. von Roques Nachfolger Grimms N 25 18. — Berlin, 2. Mai. Der Reichsminiſter der Luftfahrt, General⸗ oberſt Göring, hat den Antrag des Präſiden⸗ ten des Reichsluſtſchutzbundes, Generalleutnant a. D. Grimme, auf Enthebung von dieſer Dienſtſtellung mit dem 29. April genehmigt. Als Nachfolger iſt der bisherige Vizepräſident und Chef des Stabes, Generalleutnant a. D. von Rocgques, zum Präſidenten des Reichsluft⸗ ſchutzbundes berufen worden. In einem Schreiben hat Generaloberſt Göring oje großen Verdienſte beſonders anerkannt, die ſich Generalleutnant a. D. Grimme um den Aufbau des Reichsluftſchutzbundes und des Selbſtſchutzes im Luft⸗ ſchutz erworben hat.. 9 Als Zeichen ſeiner Anerkennung hat General⸗ oberſt Göring ferner dem ſcheidenden Präſidenten ſein Bild mit eigenhändiger Unterſchrift überſandt und angeordnet, daß Generalleutnant g. D. Grimme zum Ehrenpräfidenten des Reichsluftſchutz⸗ bundes ernannt wird. Reichstheaterfeſtwoche in München — Berlin, 2. Mai. Die g. Reichstheaterfeſtwoche in München— von Sonntag, dem 10. Mai, bis Sonntag, dem 19. Mai, ſteht in dieſem Jahre i m Zeichen der vollkom⸗ menen Volkwerdung unſerer Nation und will daher auf dem Gebiet des Schauſpiels dem immer ſtärkeren Durchbruch nationalſozialiſtiſchen Schaffens Ausdruck verleihen. Wurde bei der vor⸗ jährigen Theater⸗Feſtwoche in Hamburg das Werk des erſten nattonalſozialiſtiſchen Dichters Dietrich Eckard geehrt, ſo findet diesmal ausſchließlich die ſchöpferiſche Leiſtung lebender Parteigenoſſen ihre Anerkennung. N Die drei Dichter der Reichstheater⸗Feſtwoche ſind Hanns Johſt, Friedrich Dethge und Eberhard Wolfgang Möller. Sie alle gehören ſchon lange der nationalſozialiſtiſchen Bewegung an. Ihre Dra⸗ men repräſentieren die neue aus dem politiſchen Ausdruck der Zeit erſtandene Dichtung, welche die nationale Ehre in den Mittelpunkt ihres Den⸗ kens geſtellt hat. Sie widerlegen die liberaliſtiſche Theorie, die die Möglichkeit und das Vorhandenſein einer ausgeſprochenen nationalſozialiſtiſchen Drama⸗ tik leugnen zu können glaubte. Von Hanns Johſt wird während der Reichsthea⸗ terfeſtwoche das bekannte Schauſpiel„Thomas Paine“ am 15. Mai im Münchener Nationaltheater unter der Regie von Jürgen Fehling und mit Müthel in der Hauptrolle aufgeführt. Von Fried⸗ rich Bethge gelangt am 11. Mai im Theater des Volkes(Prinzregenten⸗Theater)„Marſch der Veteranen“ mit Mathias Wiemann in der tra⸗ genden Rolle zur Darſtellung, von Eberhard Wolf⸗ gang Möller das Schauſpiel„Rotſchild fiegt bei Waterloo“ am 13. Mai in den Münchener Kammerſpielen. FJurtwänglers weitere Tätigkeit — Berlin, 2. Maj. Der Führer und Reichskanzler hat Wilhelm Furtwängler, ſeinem Wunſche entſpre⸗ chend, für eine Zeit lang von aller Dirigen⸗ tentätigkeit innerhalb Deutſchlands entbunden. Wilhelm Furtwängler, der ſich per⸗ ſönlichen Arbeiten wihmen will, wird außer in den Bayreuther Feſtſpielen im nächſten Winter nirgends dirigieren. Nach Ablauf kommender Spielzeit wird er ſeine Tätigkeit im In⸗ und Auslande wieder auf⸗ nehmen. 5 iſchriftleiter und verantwortlich für Polittt: Dr. Alois Winbauer We des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Elſenbart⸗ Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil? Dr. Fetz ammes Sport: Willy Müller- Suüd⸗ weftdeutſche umſchau, cht und Bilderdienſt- Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und Ac 0 0 Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Li Mann zehn, R J,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße .⸗A. II 1988: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 21800 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 29700 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. ür unverkangte Belträge keine Gewühr Rückſendung nur bei heückports N letzte erſte am 6 Geſic kurze ihre og verge währ auf k M es ſt. mitte blieb tiſche doch der Man ließe. den derzu ſehr beleb und Ein So b es fa der berich die 3 D ſonnt Vera Währ kehr Aus gegen ter mark! dem ſt ar der ſ die E Man kehrte von derer mit berün gart⸗ mit!? Perf EAusgabe 3. Seite/ Nummer 202 Montag, 4. Ma 1936 — Mannheim, den 4. Mai. gebhafter Maimarktſonntag Nach der Unbeſtändigkeit des Wetters in den letzten Wochen war man ſchon zufrieden, daß uns der erſte Maimarktſonntag keinen Regen beſcherte. Wie am Samstag machte der Himmel ein ſehr düſteres Geſicht. Nur zwiſchen zehn und zwölf Uhr riß für kurze Augenblicke die Wolkendecke, ſo daß die Sonne ihre ganze Kraft entfalten konnte. Unwillkürlich zog man Vergleiche mit dem Maimarktſonntag des vergangenen Jahres, an dem man ſchwitzen mußte, während es in dieſem Jahre der Wärmemeſſer nur knapp 15 Grad brachte. auf 9 595 8 Mit dem Betrieb konnte man zufrieden ſein, oͤenn es ſtrömten nicht nur auf allen möglichen Verkehrs⸗ je Fremden nach Mannheim, ſondern es blieben auch die Einheimiſchen ſchon aus lokalpatrio⸗ tiſchen Gründen in Mannheim. Durfte man ſich doch nicht einen Beſuch des M ai ma rkts und der Pferderennen entgehen laſſen. Die 3000 Mannheimer, die in Sonderzügen die Stadt ver⸗ ließen, um Wanderungen zu unternehmen, konnten den Geſamteindruck nicht beeinträchtigen. Ein Son⸗ derzug brachte aus Kaiſerslautern 600 Perſonen. Die ſehr vielen Kraftwagen, die das Straßenbild belebten, ſtammten aus allen Richtungen der näheren und weiteren Umgebung. eine große Anziehungskraft übte die Meſſe aus. So herrſchte auf dem Meßplatz ein Gedränge, daß es faſt kein Durchkommen gab. a8 iſt der Verkaufsmeſſe längs des Adolf⸗Hitler⸗Ufers zu berichten und auch auf dem Marktplatz umdrängten die Menſchen die Stände der Jakobe. Reger Sonderzugsverkehr Der Bahnverkehr wickelte ſich am erſten Mai⸗ sonntag in dem Umfange ab, der durch die vielen Veranſtaltungen in Mannheim bedingt 8 wurde. Während am Samstag ein ſehr lebhafter Fernver⸗ kehr herrſchte, lagen am Sonntag Fern⸗ u nd Ausflugsverkehr vollkommen darnieder. Da⸗ gegen herrſchte ein außerordentlich lebhaf⸗ ter Stadtbeſuchs verkehr, der durch Mai⸗ markt, Rennen und Meſſe verurſacht wurde. Außer dem normalen Verkehr hatte die Reichsbahn einen ſtarken Sonderzugsve kehr abzuwickeln, ber ſchon dadurch ſtarke Belaſtungen brachte, daß die Sonderzüge auch auf der Rückfahrt wieder den Mannheimer Hauptbahnhof berührten. So ver⸗ kehrten am Samstag ein KdF.⸗Zug mit tauſend Per⸗ ſonen von Mannheim nach Rüdesheim, je ein Kd x⸗ Zug mit tauſend Perſonen von Heilbronn nach Bingen und von Ettlingen nach Koblenz. Außerdem fuhr die Gefolgſchaft der Firma Bopp& Reuther mit tauſend Perſonen von Waldhof nach Eberbach. Am Sonntag flog die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ von Mannheim mit tauſend Perſonen nach Schlierbach und mit 800 Perſonen nach Jagſtfeld aus. An dem Sonderzug des Odenwald⸗ klubs, der nach Schönau abgefertigt wurde und pon Weinheim zurücklief, beteiligten ſich 500 Wan⸗ derer. Der Friedrichsfelder Eiſenbahnerverein fuhr mit 400 Perſonen nach Bad Kreuznach. Schließlich berührten im Durchlauf noch die Sonderzüge Stutt⸗ gartWorms mit 350 Perſonen, Heidelberg Worms mit 350 Perſonen und Koblenz Böblingen mit 1000 Perſonen den Mannheimer Hauptbahnhof. mitteln d Das gleiche iſt von Neue Mannheimer Zeitung 5 .. und wieder Mannheimer Maimaurkt Prächtiges Tiermaterial— Die Wehrmacht im Hintergrund Unter lebhafter Anteilnahme der Mannheimer Bevölkerung und der Landbewohner von nah und fern begann am Sonntagvormittag der Maimarkt. Jeder Mannheimer mußte hocherfreut ſein, wenn er geſtern vormittag ſah, wie in hellen Scharen die Menſchen in Richtung Schlachthof ſtrömten und aus allen Richtungen die Kraftwagen anflitzten, um in der Nähe des Schlachthofgeländes zu parken. Konnte man doch hieraus ohne weiteres erkennen, oͤaß auch in dieſem Jahre der Maimarkt eine ganz beſondere Anziehungskraft ausübt. Aus Baden, ans Saarpfalz, aus Heſſen und ſogar aus Württemberg waren die Mai⸗ marktbeſucher erſchienen. An den Kaſſenſchaltern herrſchte zeitweilig ein An⸗ drang, daß es Stockungen gab! Der Maimarkt mußte ſich in dieſem Jahre eine kleine Umgeſtaltung gefallen laſſen, da die in Mann⸗ heim in Garniſon liegende Artillerie noch einige Hallen des Viehhofs mit Beſchlag belegt hat, und auch ein Teil des Viehhofgeländes für die Aufſtel⸗ lung ihrer Fahrzeuge benötigt. Den Maimarkt⸗ beſuchern war die Anweſenheit der Wehrmacht auf dem Maimarktgelände aber keinesfalls unangenehm, denn ſo konnte man auch einen Einblick in das Le⸗ ben und Treiben unſerer jungen Soldaten nehmen. Waren es nicht die Fahrzeuge, die beſondere Auf⸗ merkſamkeit erweckten, dann waren es die blitzſaube⸗ ren Stallungen oder die dampfenden Feldküchen. Jedenfalls belebten die Soldaten das Bild unge⸗ mein. Es war auch ganz ſelbſtverſtändlich, daß man manchen Feldgrauen unter den ſachverſtändigen Zu⸗ ſchauern bei der Muſterung der Pferde fand. Die Muſterung der Pferde übte die größte Anziehungskraft aus. Es bedurfte keines beſonderen Kennerblicks, um ſofort feſtſtellen zu können, daß ganz hervorragen des Ma⸗ terial zum Markt gebracht worden war, das Zeug⸗ nis von dem hohen Stand der deutſchen Pferdezucht ablegte. Erſt gegen Mittag wurde das Intereſſe von den Pferden etwas abgelenkt, als die hinter ver⸗ ſchloſſenen Türen ihres Amtes waltenden Preis⸗ richter das Groß vieh ausgezeichnet hatten. Daß man auch hier ganz prächtige Tiere zu ſehen bekam, war weiter nicht verwunderlich, zumal man ja auch wußte, wie ſtreng es die Preisrichter bei der Be⸗ wertung nehmen. Gar bald bot der Maimarkt durch die geſchmückten Tiere ein buntbewegtes Bild. Das im Vergleich zu den Vortagen warme Wetter be⸗ günſtigte weſentlich die Entwicklung des frohen Mai⸗ markttreibens. Rund um die Verkaufsſtände und rund um den Muſiktempel kam der Trubel in ge⸗ wohnten Schwung. Man freute ſich, zeitweilig ſogar in der Sonne ſitzen zu können. Wie immer, ſo bildete auch in dieſem Jahre die Ausſtellung von Geflügel und Kaninchen einen Teil des Maimarktes. Mit Rückſicht auf die Belegung der Hallen durch das Militär beſchränkt ſich heuer die Ausſtellung nur auf die Halle 14. Wenn die Zahl der ausgeſtellten Tiere etwas kleiner als im vergangenen Jahre iſt, dann hängt das in erſter Linie damit zuſammen, daß wegen des Feiertages am 1. Mai nur die Selbſtanulieferer ausſtellen konn⸗ len und ſomit nur die Züchter aus dem Gebiet der Kreisfachgruppe Mannheim in Frage kamen. Ins⸗ geſamt ſind es 250 Nummern, die zur Schau geſtellt werden und bereits vor Eröffnung der Ausſtellung Ein Balkon ſtürzt in die Tiefe Ein 60 Jahre alter Mann tödlich verletzt Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich am Samstagabend in der Jungbuſchſtraße 11, wo beim Emporziehen eines Leuchtſchildes die Brüſtung eines Balkons abbrach und drei Männer mit in die Tiefe riß. Weitere zwei auf der Straße mitarbeitende Männer wur⸗ den ebenfalls verletzt. Einer der Schwerver⸗ letzten ſtarb bei ſeiner Einlieferung in das Krankenhaus. Das Unglück ereignete ſich am Samstagabend gegen 19 Uhr, als fünf Männer damit beſchäftigt wa⸗ ren, ein etwa fünf Meter langes Leuchtſchild in die Höhe zu ziehen, um es an dem im erſten Stock be⸗ findlichen großen Sandͤſteinbalkon zu befeſtigen. Dieſes etwa ein Zentner ſchwere Leuchtſchild befand ſich ſchon ſeit einigen Jahren an dem Balkon und war lediglich vor einigen Tagen zur Erneuerung des Anſtrichs entfernt worden, ohne daß ſich hierbei etwas ereignete. Nun ſollte am Samstagabend das Schild an ſeinen bisherigen Platz zurückgebracht wer⸗ den. Zu dieſem Zweck begaben ſich drei Männer auf den Balkon, während die beiden anderen Leute vom Gehweg aus behilflich waren. Der Geſchäftsinhaber, deſſen Schwiegervater und der Schildermaler waren die Hauptbeteiligten an dieſer Arbeit. Als die drei auf dem Balkon befindlichen Männer ſich über die Brüstung des vollkommen aus rotem Sandſtein ge⸗ bauten Balkons legten, um das Leuchtſchild hochzu⸗ b ziehen, gab plötzlich oe Vorderwand der Brüſtung nach und die drei Leute ſtürz⸗ ten in die Tiefe. Die gleichzeitig fallenden Steinbrocken verletzten dann auch zwei Arbeiter auf dem Gehweg. Zwei der Verletzten wurden in das nahegelegene Diakoniſſenhaus gebracht, während drei Verletzte in das Städtiſche Krankenhaus übergeführt wurden. Hier ſtellte man feſt, daß drei Perſonen leich⸗ ter verletzt waren, während zwei Männer ſchwere Verletzungen erlitten hatten. Einer davon, der 60 Jahre alte Schwiegervater des Geſchäftseigentümers, ſtarb bei ſei⸗ ner Einlieferung in das Krankenhaus. Die herbeigerufene Berufsfeuerwehr ſorgte zu⸗ nächſt für Beſeitigung der Ueberreſte der Balkon⸗ brüſtung und nahm auch die Aufräumungsarbeiten por. Die Kriminalpolizei weilte den ganzen Sonn⸗ tagvormittag an der Unfallſtelle, um die erforder⸗ lichen Ermittlungen anzuſtellen. Wie es ſcheint, dürfte ein Verſchulden dritter Perſonen nicht in Frage kommen, da ſich die Steine offenbar in der Klammerbefeſtigung durch Verwitterung gelockert und bei der Belaſtung gelöſt haben. Erbaut wurde der Balkon bereits in den achtziger Jahren des ver⸗ gangenen Jahrhunderts, ſo daß zweifellos die Witte⸗ rungseinflüſſe den Stein verändert und die Befeſti⸗ gung gelockert haben. ihre Bewertung gefunden hatten. Wie vorzüglich das ausgeſtellte Material iſt, zeigt ie Tatſache, daß in der Gruppe Geflügel folgende Preiſe vergeben wer⸗ den konnten: 13mal„Sehr gut 1“ mit Zuſchlags⸗ preis; 26mal„Sehr gut“; ſechsmal„Sehr gut“; einmal„Sehr gut 3“ und 30mal„Gut“. In der Gruppe Kaninchen gab es 14 Ehrenpreiſe, acht erſte, 25 zweite und 30 dritte Preiſe. Nicht vergeſſen wer⸗ den barf, daß im Rahmen dieſer Ausſtellung auch wieder gezeigt wird, welch gutes Zuchttier für den wertvollen Nutria der Sumpfbiber iſt. Neu eingegliedert wurde eine Pelzwaren⸗ ſchau. Frauen von Kaninchenzüchtern zeigen mit allerlei Pelzen und Pelzarbeiten die vielſeitige Ver⸗ wendbarkeit des Kaninchenfelles. Die Verarbeitung lernten die Frauen in beſonderen Kurſen, die von der Kreisfachgruppe laufend durchgeführt werden. Man muß ſich die Mühe machen und dieſe Pelsarbei⸗ ten einmal einer genaueren Betrachtung unterziehen, um zu erkennen, wie wertvoll die Kaninchenfelle ſind. Bei der Bewertung der ausgeſtellten Arbeiten wurden 20 erſte, 15 zweite und 15 dritte Preiſe ver⸗ geben. tt⸗ Juer durch die Mannemer Meß Zwiſchen Schaubuden, Fahrgeſchäften und Schießhütten Drüben über dem Neckar auf dem Meßplatz iſt wieder die Meſſe aufgebaut worden, ohne die man ſich in Mannheim den Maianfang gar nicht denken kann. In den nächſten zehn Tagen wird der Meß⸗ platz ſeine alte Anziehungskraft ausüben, da es ſich bald herumſprechen dürfte, daß die Meſſe recht ab⸗ wechſlungsreich ausgeſtaltet iſt. Vor nicht allzulan⸗ ger Zeit hatte die Meſſe einmal einen Tiefſtand er⸗ reicht, als neben den Verkaufsbuden und einigen veralteten Karuſſells nur wenige unintereſſante Schaugeſchäfte vorhanden waren und die Wurfbuden das Feld beherrſchten. Heute iſt die Meſſe wieder ſo zuſammengeſtellt, daß die Beſucher wirklich die bunte Unterhaltung auf dem Meßplatz fin⸗ den, die man auf einer Meſſe ſucht. Sind doch vor allem wieder zur„Mannemer Maimeß“ allerlei Ge⸗ ſchäfte gekommen, die einen internationalen Namen haben. Daß es an den üblichen Verkaufsbuden aller Art auf dem Meßplatz nicht fehlt, die ſomit die Ver⸗ kaufsmeſſe längs des Adolf⸗Hitler⸗Ufers ergänzen, ſoll vorausgeſchickt werden, wie auch kein Mangel an Schießgelegenheit beſteht. Die Fahrgeſchäfte Ohne Achterbahn iſt eine Mannemer Meß überhaupt nicht denkbar, und ſo beherrſcht auch dies⸗ mal wieder das rieſige Gerüſt der Achterbahn den Platz. Gleich nebenan befindet ſich das weit über 20 Meter Durchmeſſer aufweiſende Rieſen rad des „Olympiarades“, Wer einmal einen umfaſſen⸗ den Blick über den Meßplatz gewinnen will, der braucht ſich nur von dieſem Olympiarad in die Höhe befördern zu laſſen. Er hat von dieſem Rad aus einen Blick, wie man ihn ſonſt nur vom Flugzeug aus genießt. Für Leute, die ſich gern etwas herum⸗ ſchlenkern laſſen wollen, iſt ſchaffen. Mit einem eleganten Schwung geht es je⸗ weils durch die Kurven, ohne daß einem dabei etwas geſchieht. In nächſter Nähe befindet ſich die bekannte grüne „Raupe“, die Berg⸗ und Talfahrt, die zwiſchen⸗ durch während der Fahrt ein Tuch über die Fahr⸗ gäſte zieht. Nicht zu verachten iſt auch eine Fahrt auf dem Meeresungeheuer, das ſich mit unglaublicher Geſchwindigkeit vor⸗ und rückwärts bewegt. In der anderen Ecke des Platzes iſt wieder die durch ein Tunnel fahrende Berg⸗ und Talbahn aufgebaut worden, die ſo ſchöne Blitz⸗ fahrten ausführen kann. Nebenan iſt die Skooter⸗ Bahn, die ſich ſchöne neue Wagen zugelegt hat. Man fährt hier ohne Führerſchein und ohne befürchten zu müſſen, die Verkehrsvorſchriften zu übertreten, mit den neueſten Olympia⸗Modellen. Eine Sache für ſich iſt„Das Lachen im Dun⸗ keln“. Es ſoll hier nicht verraten werden, was man bei der Irrfahrt auf den kleinen, flinken Wagen durch die Dunkelheit erlebt. Nur das ſoll geſagt wer⸗ den, daß man wohlbehalten wieder an das Tages⸗ licht kommt und während der Fahrt allerlei Ueber⸗ raſchungen genießt. Unvollſtändig wäre die Zuſam⸗ menſtellung der Fahrgeſchäfte, wenn man nicht er⸗ wähnen würde, daß zwei Schiffſchaukeln zur Verfügung ſtehen und daß für die Kinder nicht nur zwei elektriſche Karuſſells aufgebaut wurden, ſondern daß auch die Ponybahn mit den lebenden Pferden wieder vorhanden iſt. Bemerkenswert iſt, daß ſich viele Unternehmer neue Maſchinen angeſchafft haben, die als Zugmaſchi⸗ nen beim Platzwechſel und zugleich als Antrieb für die Stromerzeugung Verwendung finden. Dieſe Um⸗ ſtellung auf eigene Stromerzeugung wird meiſt deswegen vorgenommen, weil man mit der Höhe des Mannheimer Strompreiſes nicht einig geht, der an der Spitze der Strompreiſe liegt. Müſſen die Meßleute doch für Lichtſtrom 50 Pf. je Kilowattſtunde bezahlen, und daß bei der für eine Meſſe notwen⸗ digen Lichterfülle viel Strom benötigt wird, kann man ſich denken. Die Schangeſchäfte Ueber die Schaugeſchäfte ſoll man nicht allzuviel ausplaudern, um den Reiz für die Beſucher nicht vorwegzunehmen. Da wird z. B.„Lionella“ ge⸗ zeigt, eine Frau mit allerlei tieriſchen Gliedmaßen, durch die ſie gezwungen wird, ſich auf Händen und Füßen fortzubewegen. Nebenan iſt die Schau der Gegenſätze. Ein Rieſenehepaar, der Mann 2,24 Meter und die Frau 2,20 Meter groß, paſſen vorzüglich zuſammen und erregen durch ihre Körper⸗ größe wirkliche Bewunderung. Die Liliputaner auf der gleichen Bühne verſchwinden neben den die„Waip“ wie ge⸗ Rieſen faſt. In einer Schaubude mit dem vielbezeich⸗ nenden Namen„Hollywood“ bekommt man vie⸗ lerlei gezeigt. Ein Zauberkünſtler tritt auf, lebende Bilder werden geſtellt. Durch einen Fingerring wird eine brennende Kerze von einem Scharfſchützen aus⸗ geſchoſſen und ſchließlich wirft ein blondes Mädel mit Meſſern nach einem auf einem drehenden Brett feſtgeſchnallten Mann. Weitergehend in den Buden⸗ reihen findet man eine moderne Zauberſchau, eine Little⸗Puckſchau uſw. Etwas für ſtarke Nerven iſt die Todes mauer, wo an der Steilwand ein Motorradfahrer entlangknattert. Auch die Freunde der Reitkunſt kommen im Hippodrom zu ihrem Vergnügen. Mit dieſer kurzen Zuſammenſtellung iſt die Man⸗ nemer Maimeß' ſelbſtverſtändlich noch nicht erſchöpft. Es gibt noch Geſchäfte mancherlei Art: Man kann ſich die Handſchrift deuten laſſen, kann einem Kaſperl⸗ theater zuſehen, kann ſeine Kräfte an einem Boxball meſſen, kann den Affen zuſehen und was derlei Dinge mehr ſind! Für alle Wünſche iſt geſorgt. Nun nur noch das gute Wetter, dann klappt's! Jakobsplätze waren begehrt Die Ergänzung der Vergnügungsmeſſe und der Verkaufsmeſſe über dem Neckar bildet ſtets die Jakobsmeſſe auf dem Marktplatz, die den Namen Spezialiſtenmeſſe führt, weil dort aus⸗ ſchließlich Spezialartikel verkauft werden. Schon immer waren bei den Jakoben die vorderen Plätze und die Eckplätze der erſten Reihen ſehr begehrt. Es einacher Hirsch- Quelle rein nat ür li e h Die Perle der natürlichen Mineralwasser für Herz— Magen— Darm— Nieren e e eee Vertretung: Peter Rixlus, Großhandlung, Mannheim Verbindungskanal l. Ufer 6, Tel. 26796 u. 26797 A. Ballweg, Mineralwasser-Großhandlung, Mannheim F 6. 17, Tel. 229 11 gab einmal eine Zeit, wo man für einzelne Plätze geradezu phantaſtiſche Platzpreiſe bezahlte. Hier⸗ durch kam bei der Bevölkerung die Meinung auf, daß die Spezialiſten auf dem Marktplatz ungeheuer viel Geld verdienen müßten, wenn ſie für die zehn Tage hunderte von Mark allein für Standgeld hin⸗ legten. Daß das mit dem großen Verdienſt nicht ſo iſt, konnte man in den letzten Jahren mit aller Deutlichkeit beobachten, als bei den Verſteigerungen die hohen Preiſe immer ſeltener wurden. Wie ſehr die Händler mit jeder einzelnen Mark rechnen müſſen, zeigte vor allem die Platzver⸗ ſtei gerung im alten Rathausſaal am vergange⸗ nen Samstag, bei der in keinem Falle die Preis⸗ höhe früherer Jahre erreicht wurde. Gar manchem Händler fiel es ſchwer, das Platzgeld ſofort zu be⸗ zahlen. So hatte unterwegs ein Händler durch eine Panne ſeines Kraftwagens einige Auslagen gehabt, ſo daß ihm einige Mark zur Bezahlung des Platz⸗ geldes fehlten. Auf den bereits erſteigerten Platz mußte er unter dieſen Umſtänden verzichten und ſo hatte er nur noch die weitere Möglichkeit, unter den zuletzt ausgebotenen Plätzen einen neuen Platz zu ſteigern, da dieſe zum Anſchlagpreis weggingen. Ein anderer Händler borgte ſich von Bekannten die ihm noch fehlenden zwei Mark! Ohne einen Pfennig Geld in der Taſche mußten dieſe Leute anfangen zit arbeiten. Als der am meiſten umſtrittene Eckplatz der erſten Reihe gegenüber dem alten Rathaus um 40% für den laufenden Meter zugeſchlagen wurde, klatſchten die anweſenden Händler Beifall, weil dieſer vielper⸗ ſprechende Anfang zeigte, daß die Ausſicht beſtand, auch die übrigen Plätze zu tragbaren Preiſen er⸗ werben zu können. Das traf dann auch zu und ſo gab es in der erſten Reihe die meiſten Plätze zwiſchen 20 und 30 /, während man in der zweiten Reihe in einem Falle ſogar bis auf 17, zurückging. In der dritten Reihe kam man ſogar ſchon an den An⸗ ſchlagspreis von 12% für den laufenden Meter heran. Auf dieſe Weiſe wurden ohne weiteres ſchon wirt⸗ ſchaftlich günſtigere Vorausſetzungen für die Meſſe geſchaffen, als es in früheren Jahren der Fall ge⸗ weſen iſt. Continental-Keifen. für Deutſchlands Anſehen. Weltgeltung. „LZ 1290 ßbindenburg“, jüngſte verkörperung deutſchen Könnens, trägt unter Führergondel und Leitwerk als Stoßdämpfer So wirbt und kämpft Continental durch Qualitätsarbeit mit 4. Seite/ Nummer 202 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 5 Erſtmals wieder Militärgottesdienſte Strammen Schrittes marſchierten am Sonntag⸗ vormittag die Angehörigen unſerer Garniſon von der Kaſerne durch die Innenſtadt. Die eine Abtei⸗ lung hatte die Jeſuitenkirche zum Ziel, während die andere der Trinitatiskirche zuſtrebte. Zum erſtenmal wieder fanden in Mannheim für die Garniſon Militärgottesdienſte ſtatt, an denen die Bevölkerung regſten Anteil nahm. In der Jeſuitenkirche hielt die Predigt der frü⸗ here Militärgeiſtliche Prälat Bauer, der daran erinnerte, daß der letzte Militärgottesdienſt in Mann⸗ heim am 17. November 1918 ſtattgefunden hat und daß er ſich ganz beſonders freue, wieder Soldaten in dem 1756 erbauten Gotteshaus begrüßen zu dürfen. Zum Zeichen der Freude habe das große Ge⸗ läute erklungen. Es ſei der Wunſch des jetzigen katholiſchen Militärgeiſtlichen Profeſſor Ullrich geweſen, daß der alte Militärpfarrer ſprechen und den Soldaten ſagen ſolle, daß jeder das Heer als einen Segen für Volk und Vaterland betrachte. Zu den Soldaten ſagte weiter Prälat Bauer, daß ihr Auftreten in ihrer neuen Garniſon vornehm geweſen ſei und daß es immer ſo bleiben möge. Darüber hinaus ſollten ſie auch nach der Militärzeit zeigen, daß ſie Soldaten geweſen ſind. Der Geiſtliche wünſchte ihnen weiterhin Soldatenglück, einen klaren Kopf, ein reines Herz und einen feſten Willen. Nach der Opferung und der Wandlung gedachte man der gefallenen Kameraden. Feierlich erklang die Weiſe tom guten Kameraden durch das Gotteshaus. Als dann zum Schluß machtvoll das Lied„Großer Gott wir loben Dich“ Hurch das Gotteshaus brauſte, ſtimmte in die Orgelklänge auch die Regiments⸗ kapelle der 110er ein. In Her Trinitatiskirche, vor deſſen Eingang die Soldaten von dem Sprengelvorſitzenden, Pfarrer Speck, begrüßt und von Dekan Jpeſt in das Got⸗ teshaus begleitet wurden, hielt der evangeliſche Standortspfarrer Horch den Gottesdienſt, der mit dem Lied„Lobe den Herren“ eingeleitet und durch die Mitwirkung des Kirchenchores verſchönt wurde. Pfarrer Horch predigte über ein Wort aus dem Matthäus⸗Evangelium, wobei er einleitend die neue Garniſon in der alten Garniſonkirche begrüßte und an die Auguſttage 1914 erinnerte, wo die Kameraden nor ihrem Ausmarſch Troſt und Beiſtand fanden. Der Geiſtliche las dann einen Eintrag aus der Bibel vor, die zum 200jährigen Jubiläum der Trinitatis⸗ kirche von dem damaligen II. Badiſchen Grenadier⸗ Regiment Kaiſer Wilhelm J. Nr. 110 geſtiftet worden war, und gedachte der Gefallenen der alten Armee. Den Soldaten ſagte der Geiſtliche, daß ſie das Erbe einer großen Vergangenheit angetreten haben und daß auf ihnen deswegen eine große Verantwortung ruht. In dem weiteren Verlauf der Predigt wurde ein Kriegserlebnis herausgeſtellt und geſchildert, wie nach bitteren Kampftagen die grauen Kämpfer erſt⸗ mals wieder ein Feldgottesdienſt erleben und neue Kraft ſchöpfen durften. Mit Gebet und Segen klang dieſer feierliche Gottesdienſt aus, deſſen feierliche Ge⸗ ſtaltung beſonders dem Muſikzug der 36er und dem Kirchenchor zu verdanken war. der Daimler-Venz-Gefolgſchaft Man darf unumwunden zugeben, daß die Zuſam⸗ menkünfte der Gefolgſchaft der Daimler ⸗ Benz Ach, Werk Mannheim, ſchon immer eine be⸗ ſondere Note trugen, und daß man alles daran ſetzte, dieſe kameradſchaftlichen Zuſammenkünfte auch zu wirklichen Feierſtunden zu geſtalten. Auf der glei⸗ chen Linie bewegte ſich auch die Mai⸗ Feier, die am Samstag die Daimler⸗Benz⸗Gefolgſchaft mit ihren Familienangehörigen im Nibelungenſaal ver⸗ einigte. Wie es ſich in einem ſolchen Falle gehört, hatte man bei der Vergebung der Eintrittskarten den Zufall entſcheiden laſſen, um alle Betriebsange⸗ hörigen gleichzuſtellen. Jedes Gefolgſchaftsmitglied erhielt zwei Karten zugeteilt, während es den ver⸗ heirateten Werksangehörigen möglich war, noch eine dritte Karte zu bekommen. Je zwei Karten wurden in einen verſchloſſenen Umſchlag getan und dieſe Umſchläge wurden gemiſcht, ehe ſie von den Betriebs⸗ angehörigen ſelbſt gezogen wurden. Weit über 4000 frohgeſinnte Menſchen füllten den Nibelungenſaal. Es war eine ganz beſondere Freude, außer den beiden Brüdern Eugen und Richard Benz die Generaldirektion aus Stuttgart begrü⸗ ßen zu dürfen. Außer Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger waren auch Vertreter der Partei anweſend. Eröffnet wurde der Abend mit dem ſehr ſchön von der unter Leitung von Guſtav Finzer ſtehenden Datmler⸗ Benz Werkkapelle geſpielten Triumphmarſch aus„Aida“. Eindrucksvoll trugen dann die Werkſcharen einen Sprechchor vor, der durch ein Fahnenſchwingen abgelöſt wurde. Betriebsführer Direktor Werner ſprach kurze Begrüßungsworte, in denen er ſagte, daß es nach dem würdig begangenen Tag der natio⸗ nalen Arbeit eine beſondere Freude ſei, außerhalb der Werkſtätte die Gefolgſchaft mit ihren Angehöri⸗ gen begrüßen zu dürfen. Mit dem Wunſche, daß alle die Erinnerung an einige ſchöne kameradſchaft⸗ liche Stunden mit nach Hauſe nehmen möchten, ſchloß Direktor Werner ſeine ſehr beifällig aufgenommene Anſprache. „Die Abwicklung der ſich anſchließenden Darbietun⸗ gen zeigte deutlich, wie ſehr man von dieſer Seite gus dem Wahlſpruch„Freut euch des Lebens“ Rech⸗ kung trug. Der Widerhall bei den Beſuchern bewies deuß auch einwandfrei, daß man ſich wirklich des Lebens freute. Als Anſagerin wirkte die Frankfurter Künſtlerin Dela Kars⸗Schwarze, die es glän⸗ zend verſtand, die Anweſenden zu unterhalten. Zau⸗ berkünſtler Groaſſer führte tauſend Wunder aus dem Reiche der Illuſionen vor! die Schwarzwäl⸗ der Nachtigall ſang allerlei Luſtiges, während die„Zwei Rennos“ ſich als wirkliche Meiſter in der Fangkunſt entpuppten. Die„Viſſona“⸗Ser⸗ pentintänzſe brachten in ihrem Licht⸗ und Far⸗ benſpiel eine willkommene Abwechflung in die Unter⸗ haltung, ehe Chang⸗Hay⸗Fu mit chineſiſchen Tändeleien aufſwartete. Als Meiſter der deutſchen Dialekte ſtellte ſich Fritz Friemel vor, die„Zwei Carodys brachten akrobatiſche Höchſtleiſtungen und daun kam das Doppelquartett der„Lieder⸗ halle“ Die Liederhaller, die ſich zuerſt als Hofſänger borſtellten, traten dann in Zivil auf die Bühne und verſchwanden anſchließend wieder hinter einem Pro⸗ ſpekt, um ſich als Jodler auf der Alm zu betätigen. Viel Beifall dankte auch dieſen Sängern für ihre freudenſpendende Mitwirkung. Den Beſchluß bildete Montag, J. Maf 196 Bekenntnis zu Heimat und Natur Hauplverſammlung des Pfälzerwald-Vereins Dr. F. H. Ludwigshafen, 3. Mai. Am erſten Mai⸗Sonntag trafen ſich die Mit⸗ glieder des Pfälzerwald⸗Vereins zur Jahres⸗Hauptverſammlung in der größ⸗ ten Stadt der Pfalz. Ludwigshafen⸗Mannheim iſt mit ſeinen 1260 Mitgliedern nicht nur die größte unter den 103 Ortsgruppen, ſondern auch die Ge⸗ burtsſtätte des Pfälzerwald⸗Vereins, der ſelbſt in Freiburg, Frankfurt a. M. und in der fernen Haupt⸗ ſtadt der Bewegung rührige Ortsgruppen hat. Schon am Vormittag begann die wichtige Tagung im voll⸗ beſetzten Feſtſaal des Bürgerbräus. Regierungs⸗ oöͤirektor Ed. Deininger, Speyer, begrüßte als Vorſitzender des Hauptvorſtandes die Mitglieder und Gäſte, unter ihnen Oberbürgermeiſter Ec a⸗ rius, und den Leiter der Arbeitsgemeinſchaft der Trachtengruppen, Roos. Der Oberbürger⸗ meiſter verband mit den Dankesworten den Wunſch, daß der Pfälzerwald⸗Verein auch in Lud⸗ wigshafen ſtark verankert werde. Gau ⸗Volkstumswart Bezirksoberlehrer Karl Herzog(Waldmohr), der als 2. ſtellvertretender, Vorſitzender in den Hauptvorſtand berufen worden iſt, ſprach anſchließend über das Arbeits ver⸗ hältnis der Ortsgruppen zu den NS:. Kultur gemeinden. Die Abteilung Volkstum und Heimat in der NS⸗Kulturgemeinde und der Volksbildungsverband Saarpfalz haben den Pfäl⸗ zerwald⸗Verein mit der Durchführung der Arbeit für Volkstum und Heimat im Gau Saarpfalz be⸗ traut. Im Berichtsjahr konnten wiederum 1856 goldene Ehrenwanderabzeichen verteilt werden, und zwar an Mitglieder aus den Ortsgruppen Erbach, Höchen, Imsbach, Kaiſerslautern, Rhodt und Speyer und zum 30. Male an den Ludwigshafener Wander⸗ freund Jean See, einen Mann von 60 Jahren, der während der Tagung ein beſonderes Ehrenabzeichen erhielt. Dr. Der Jahresbericht würdigt die Eingliederung des Vereins in den Reichsbund für Leibesübungen. Die Mitgliederzahl ging im weſentlichen durch Todesfälle von 8955 auf 8642 Ende 1935 zurück. Neugegründet wurde die Ortsgruppe Niederwürzbach(Saar). Die Orts⸗ gruppe Oppau iſt wieder aufgelebt. Der Verkehr in den Hütten und Häuſern war ſehr lebhaft, zumal HJ, BDM kund„Kraft durch Freude“ breitere Maſſen für die Wanderbewegung gewonnen und begeiſtert haben. Die„Ludwigshafener Hütte“ auf der Kalmit brachte bei einem Jahresumſatz von rund 23 000 Mk, einen Ueberſchuß von 1052 Mark. Die Ortsgruppe Ludwigshafen a. Rh.⸗Mannheim hielt es weiterhin für ihre Pflicht, die Preiſe für Getränke und Lebens⸗ mittel ſo niedrig zu halten wie in den Gaſtwirt⸗ ſchaften in der Ebene, trotz der erhöhten Verwal⸗ tungskoſten, die der Betrieb in 673 Meter Höhe, fern von Siedlungen, erfordert. Das Kalmitobſervato⸗ rium ging an den Reichswetterdienſt über, der für die Räume Miete an den Verein zahlt. Im laufen⸗ den Jahr iſt der Verein Gaſtgeber der Sternwande⸗ rung des Reichsverbandes Deutſcher Gebirgs⸗ und Wandervereine. Das Ziel iſt am 21. Mai Neuſtadt an der Deutſchen Weinſtraße. Sonderzüge verkehren vorausſichtlich ſowohl von Ludwigshafen a. Rh. als auch von Mannheim und anderen Städten. Der Voranſchlag für 1936 ſchließt auf beiden Seiten mit 22 760,49 Mk. ab, der Kaſſenbericht der Hauptrechnung für 1935 mit je 26 466.68 /. Alle Punkte wurden einſtimmig gebilligt. 1937 trifft vorausſichtlich auf Worms das Wandertreffen. In dieſem Fall iſt die Hauptverſammlung 1937 in Deidesheim, ſonſt in Worms. Blieskaſtel iſt für die darauffolgende Verſammlung vorgemerkt. Land⸗ ſtuhl wurde für den Geſamtausflug 1937 beſtimmt. Im Anſchluß an einen Bericht des Generaldirektors a. D. Kederer, Ludwigshafen, wurde der Haupt⸗ vorſtand ermächtigt, Satzungsänderungen gemäß den Satzungen des Reichsbundes vorzuneh⸗ men. Regierungsdirektor Deininger ſchloß die Tagung mit Dankesworten an den Oberbürgermei⸗ ſter, die Stadt und die Ortsgruppe Ludwigshafen⸗ Mannheim. Ein„Sieg Heil!“ auf den Führer und die Lieder der Nation ſchloſſen ſich an. Am Sonntagnachmittag trafen ſich alle Wander⸗ brüder, Wanderſchweſtern und Freunde des Pfälzer⸗ wald⸗Vereins im Konzertſaal des Pfalzbaues zu einem frohen Nachmittag, der ausgefüllt war mit heiteren Vorträgen, Volkstänzen, Darbietungen verſchiedener Trachtengruppen und Mitglieder. Aufruf des Reichsſtatthalters für Tunagn — Karlsruhe, 2. Mai. Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner erläßt zum Brandunglück in Tunau folgenden Auf⸗ ruf: Das Brandunglück in Tunau, Amt Schopfheim, hat nahezu 100 Menſchen in tiefſtes Unglück geſtürzt. Der entſtandene wirtſchaftliche Schaden iſt durch die Verſicherungsſumme bei weitem nicht gedeckt. Die Bevölkerung von Tunau iſt auf die Hilfe des ganzen Landes angewieſen. Ich bitte deshalb um Geld⸗ und Sachſpeuden für das Hilfswerk. Geld⸗ ſpenden wollen auf das Konto„Hilfswerk Tunau“ bei der Bezirksſparkaſſe Schönau⸗Schwarzwald über⸗ wieſen werden. Sachſpenden können bei den ört⸗ lichen NSV⸗Dienſtſtellen abgeliefert werden. Im Jutereſſe einer gerechten Verteilung der Spenden bitte ich, alle Gaben über die oben an⸗ gegebenen Stellen zu leiten und nicht unmittelbar an die Brandgeſchädigten oder an andere Stellen zu richten. Meiſter Bluff, der ſeine Zuſchauer in vergnügte⸗ ſter Stimmung zurückließ. In der Pauſe wurde der beſtuhlte Nibelungen⸗ ſaal ausgeräumt. N Nun gab es auch in der Wandel⸗ halle und im Bierkeller Leben. Denn im Bier⸗ keller wurde Stimmungsmuſik gemacht und in der Wandelhalle konnten ſich die tanzluſtigen Paare zu den Klängen einer Berufsmuſiker⸗Kapelle oͤrehen. Die Werkkapelle ſpielte im Nibelungenſaal zum Tanz auf. 1 Kameradſchaftsausflug Mannheimer Notſtandsarbeiter Mannheimer Notſtandsarbeiter veranſtalteten am Sonntag mit dem Großkraftwagen von ihrem Ar⸗ beitslager Neckarzimmern aus einen Kamerad⸗ ſchafts ausflug nach Heilbronn. Unter⸗ wegs wurde Bad Wimpfen mit ſeinen Kuranlagen beſichtigt. In Heilbronn fand ein Rundgang durch. die Stadt und— dank des Entgegenkommens der Stadtverwaltung— eine koſtenloſe Beſichtigung des Rathauſes mit ſeinen Sehenswürdigkeiten ſtatt. Darauf folgten einige Stunden gemütlichen Bei⸗ ſammenſeins. An der Veranſtaltung, die von dem Führer des Arbeitslagers Neckarzimmern geleitet wurde, nahm auch der Bürgermeiſter der Gemeinde Neckarzimmern teil. beiden beteiligten Arbeit⸗ geber, Fivma Schuler in Mosbach und Gärtner in Eberbach, und die Gemeinde Neckarzimmern hatten gemeinſam zum Gelingen der Veranſtaltung durch Geloͤſpenden beigetragen und damit in vorbildlicher Weiſe dem Gedanken der Volksverbundenheit und Volksgemeinſchaft Ausdruck gegeben. Am Schluſſe des Kameradſchaftsausfluges ſprach der Gefolg⸗ ſchaftsälteſte im Namen ſämtlicher Arbeitskameraden Worte herzlichen Dankes, die mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer endeten. Die „ 70 Jahre alt wurde am Sonntag, dem 3. Mai, der Juwelier und Goldarbeiter Ludwig Schmikt, 2 5, 22. Wir wünſchen Herrn Schmitt, der ſchon ſeit über 40 Jahre ein treuer Leſer der N, M 3 iſt, einen ſorgenloſen Lebensabend. 70 Jahre alt wird am heutigen Montag Mon⸗ teur i. R. Michael Roeſinger, Dammſtraße 17. Dem Jubklar, der ſchon über 40 Jahre die NM 3 lieſt, herzliche Glückwünſche! e Späterer Beginn der Pferderennen. Um weiteeſtn Bevölkerungskreiſen den Beſuch der morgi⸗ gen Pferderennen zu ermöglichen, die mit der„Ba⸗ denia“, dem„Rieſe⸗Gedächtnisrennen“, und einem weiteren Offiziersrennen wieder an die Vorkriegs⸗ tradition der Mannheimer Rennbahn ſich annähern, wird der übliche Rennbeginn von 3 Uhr auf 3,30 Uhr verlegt. * Die St. Joſephs⸗ Gemeinde Mannheim⸗Linden⸗ hof beging am geſtrigen Sonntag ihr Patrozi⸗ niumsfeſt unter überaus großer Teilnahme der Gemeindemitglieder. Der Feſtprediger zeichnete ein Bild des hl. Joſeph, des Patrons der Joſephskirche, und ermahnte die Gläubigen, dieſem Vorbild nach⸗ zueifern. Den levpitierten Feſtgottesdienſt hielt Stadtpfarrer Mos mann unter Aſſiſtenz ſeiner Kapläne. Umrahmt wurde der Gottesdienſt von feſtlichen Geſängen des Cäcilienchores unter Stab⸗ führung von Chordirektor St. Winter. Am Abend fänd ſich die katholiſche Gemeinde im Lokgl„Rhein⸗ park“ zu einer Familienfeier zuſammen, in der Stadtpfarrer Mos ma mn eine Anſprache hielt. Auto vom Zug erfaßt Zwei Tote, eine Schwerverletzte * Heidelberg, 3. Mai. Am Samstag, 2. Mai, wurde beim Bahnhof Zuzenhauſen an der Bahnſtrecke Heidelberg—Meckesheim—Jagſtfeld auf dem fern⸗ bedienten Horrenberger Wegübergaung der Kreis⸗ ſtraße Wiesloch Zuzenhauſen bei nicht geſchloſſener Wegſchranke das mit drei Perſonen beſetzte Perſonen⸗ auto des Kaufmanns Romann aus Zuzenhauſen durch den von Heilbronn her einfahrenden Perſouen⸗ zug 3768 erfaßt, ungefähr 100 Meter geſchleift und ſchwer beſchädigt. Von den Inſaſſen ſind to:: Kaauf⸗ nann Romann und ſeine Tochter Erna, ſehr ſchwer verletzt ſeine Tochter Irma. Dieſe wurde zunächſt von Dr. Kraus⸗Meckesheim in die elterliche Wohnung gebracht und dann in das Akad. Kranken⸗ haus Heidelberg übergeführt. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. Der Mann mit den drei Masken „Graf de Montfort“, Weltmaun, Biedermann und Verbrecher Paris, im Mai. Nach wochenlangen, fieberhaften Nachforſchungen iſt es der Pariſer Kriminalpolizei gelungen, einen gefährlichen Fälſcher und Betrüger hinter Schloß und Riegel zu ſetzen. Die Feſtnahme dieſes Ver⸗ hrechers bereitete den Behörden deshalb ſo unge⸗ heure Schwierigkeiten, weil es der Mann jahrelang verſtanden hat, eine dreifache Exiſtenz zu führen. Neben ſeinem Verbrecherdaſein führte dieſer Be⸗ trüger unter der Maske eines Grafen de Mont⸗ fort zunächſt einmal das flotte Leben eines Welt⸗ mannes. Als ſolcher wohnte er in dem vornehmen Viertel des Pariſer Weſtens, wo er in Paſſy eine herrſchaftlich ausgeſtattete Wohnung unterhielt. Von dort aus fuhr er faſt täglich in die Umgebung oder in die mondänen, teuren Gaſtſtätten auf den Champs Elyſces, wo er allgemein als Kenner der beſten Weine und als Feinſchmecker in Ruf ſtand. Der„Graf de Montfort“ machte bei dieſen Gelegen⸗ heiten außergewöhnliche Zechen, nicht zuletzt deshalb, weil er immer in Begleitung ſchöner Frauen war. Am häufigſten wurde er jedoch mit einer blonden Frau beobachtet, die er mit„Regina“ anredete. Wer dieſe Regina iſt, iſt der Polizei nach wie vor unbekannt, da ſie ſeit der Verhaftung ihres Galans ſpurlos verſchwunden iſt. „Zur Erholung auf dem Land. Dieſes Leben im Trubel von Paris dauerte je⸗ doch immer nur drei bis vier Wochen.„Graf de Montfort“ ſcheint eine Vorliebe für das Land gehabt zu haben, denn er war ſehr oft von Paris abweſend. Auf Anrufe in ſeiner luxuriöſen Wohnung in Paſſy e e von dem Diener regelmäßig die Auskunft:„Der Herr Graf weilen zur Er olun f dem Land!“ 5 5 1 In Wirklichkeit hielt ſich der Herr Graf während dieſer Zeit in Poiſſy, einem anderen Vorort von Paris, auf, wo er als einfacher Monſſeur — Käthe Dorſch in dem Film„Savoy ⸗Hotel 217“, der wiederholt in Mannheim anlaufen wird. Dufour mit Frau und Kind hauſte. Dort in Poiſſy hatte er ſich die Maske eines beſcheidenen Bürgers, eines zufriedenen Ehemannes und glück⸗ lichen Vaters aufgeſetzt. Wenn ſeine Frau gelegent⸗ lich mißtrauiſch wurde, dann erklärte er ihr, ſeine häufige Abweſenheit hinge mit Geſchäftsreiſen zu⸗ ſammen. Auch ihre Bedenken, daß Dufour trotz ſeines durchſchnittlichen Angeſtelltengehalts immer ſo elegant gekleidet ginge, wußte er geſchickt zu zer⸗ ſtreuen:„Ein Geſchäftsmann muß immer gutgeklei⸗ det gehen. Das iſt das Geheimnis ſeiner Erfolge“. Gefälſchte Briefmarken und Wertpapiere Die Einnahmen des Herrn Dufour floſſen aber gar nicht aus einem ehrlichen Beruf, ſondern aus ſeiner dritten Rolle, die dieſer Mann als das Haupt einer weitverzweigten Fälſcher⸗, Betrüger, und Diebes bande ſpielte. In dieſen Kreiſen legte er dann den eleganten Grafen ab, und auch von dem ſoliden kaufmänniſchen Angeſtellten war nichts mehr zu ſehen— hier war er nur noch der gewiſſen⸗ loſe Verbrecher. Als er ſchließlich mit ſeinen drei wichtigſten Spießgeſellen von der Polizei feſtgenom⸗ men wurde, förderte eine Hausſuchung Tauſende von gefälſchten Briefmarken und für viele hunderttauſend Franken geſtohlene Wertpapiere zutage. Damit dürfte die Karriere dieſes Hochſtaplers und Abenteurers mit den drei Masken vorläufig ihren Abſchluß gefunden haben. NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekaunimachungen entnommen NS⸗Frauenſchaft Der Schulungsabend mit Kreisſchulungsleiter Pg. Fei⸗ ſcher findet am Montag, 4. Mai, 20 Uhr, im Friedrichspark ſtatt. Die verkauften Karten behalten ihre Gültigkeit! Die Frauenſchaftsmitglieder haben an dieſem Schulungs⸗ abend teilzunehmen. Schwetzingerſtadt und Jungbuſch. Für ſämtliche Frauen iſt es Pflicht, den Schulungsabend am 4. im Frjiedrichspark zu beſuchen. DA Arbeitsſchule. Am 16. Mai findet die nächſte Prüfung für Geſchäftsſtenographen ſtatt. Es wird geprüft in 150, 180, 200, 220 und 240 Silben. Die Anmeldungen müſſen bis ſpäteſtens 9. Mai 1936 abgegeben ſein. BdM/ Untergau 171 Untergan 171. Die Anmeldungen für den Schulungs⸗ kurſus vom 13. bis 22. Mai in Bretten ſind abgeſchloſſen. Untergau⸗Sozialſtelle. Am 6. Mai, 12.45 Uhr, treten alle Mädel, die ſich zur Beſichtigung gemeldet haben, vor der Sunlichtfabrik zur Beſichtigung an. Meldeſchluß: Montag, 4. Mai. Nheintor und Jungbuſch. Die überführten JM treten am 6. Mai, 20 Uhr, auf dem Zeughausplatz in Kluft an. Nen eingeſetzte Führerinnen für die überführten JM. Am 4. Mai, 20 Uhr, auf dem Untergau Sanitätskurſus. NSKOW Stützpunkt Innenſtadt⸗Weſt. Am 4. Mai, 20 Uhr, im Saal des„Schwarzen Lamm“, G 2, 17, Mitgliederver⸗ ſammlung. DN 1 „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Donnerstag, 7. Mai Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 17.80 bis 19.90 Uhr und 18.30 bis 20.30 Stadion, Spielfeld 1. Jeweils 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Bech Straße und Schillerſchule, Neckarauer Uebergang. 3 Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 17.30 bis 19.30 Uhr Etſelotteſchule, Colliniſtraße. 18.30 bis 19.30 Humboldtſchule. Jeweils 19.30 bis 21.90 Uhr Feudenheimſchule, Eliſabethſchule, D 7, und Humboldt⸗ ſchule. Dentſche Gymnastik(Frauen und Mädchen): In der Liſelotteſchule, Colliniſtraße, für Anfänger 19.45 bis 20. Uhr, für Fortgeſchrittene 20.45 bis 21.45 Uhr. Jin⸗Jiiſn(Frauen und Männer): 20 bis 2130 Uhr Stadion, Vorhalle der Gymnaſtikhalle. 2 8 Boxen: Für Schüler 10 bis 20 Uhr, für Anfänger und Fortgeſchrittene 20 bis 21.30 Uhr, ſeweils in der Gymna⸗ ſtikhalle im Stadion. * Freitag, 8. Mai Tennis(Frauen und Männer):.90 bis.30 Uhr, 9 bis 10 Uhr, 18 bis 19 Uhr und 19 bis 20 Uhr, jeweils Tennis⸗ plotz om Friedrichsring. Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 19.90 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße. 5 Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frouen und Mäg⸗ chen): 17 bis 18 Uhr Walodhofſchule, Oppauer Straße. 19.80 dis 21.30 Uhr Mäsdchenberufsſchule Weberſtraße. 20 bis 21.30 Uhr Turnhalle U⸗2⸗Schule.. Deutſche Gymnaſtir(Frauen und Mädchen): 19 bis 20 Uhr Kurfürſtenſchule, O 6, und Turnholle Schule. Schwimmen: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2, Frauen. Reiten: 20 bis 21 uhr Ss⸗Reithalle im Schlachthof, Frauen und Männer. Dvageohalencles Montag, 4. Mai Nationaltheater:„Wilhelm Tell“, Schauſpiel von Schiller, Miete G, 19.30 Uhr. Meßplatz: Große Frühjahrsmeſſe. Städtiſcher Schlachthof: Großer Maimarkt, Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kaborett. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung!. a 5 Lichtſpiele: Univerſum:„Wenn der Hahn kräht“. Alhambro:„Die Entführung“.— Pala ſt u Gloria:„Herbſtmanbver“,— Schau bu rg:„De 5 ſchüchterne Caſanova“, 55 Mai um 20 Uhr Einſa VI Land, einſat denn die K Bartl worde ſeiner den Di nichts waren folg Kirch Grür um e ernte Al hinai — .. nun johannisburg wird fünfzig Jahre aſt Ziæ golclene Qtaclt Ein Pferdehuf erschlog das Goldparadies London, Ende April. In dieſen Tagen feiert Südafrika die 50. Wie⸗ rkehr des Tages, an dem die Stadt Johannes⸗ burg gegründet wurde. Es iſt nicht ſowohl die Tat⸗ ſuche an ſich, die das Intereſſe der ganzen Welt er⸗ weckt, als der Umſtand, daß mit dieſem Datum die Erinnerung an einen beiſpielloſen Zug europäiſcher Glücksjäger nach dem neuen Goldlande verbunden it Millionen Träume wurden geträumt, die hier ihre Erfüllung finden ſollten— und Millionen Hoff⸗ gen wurden wieder begraben. Johannesburg, das giel von Menſchen aus aller Welt, wuchs vom un⸗ bedeutenden Platz zur Stadt von Weltgeltung und machte dieſe Metamorphoſe in wenigen Jahrzehnten durch. Die Stadt ſtand die Zeiten des Burenkrieges durch und war allen Anfeindungen gewachſen, denn ſie hatte einen mächtigen Verbündeten, das Gold, das man in ſeiner Umgebung reichlich fand. de Einſamer Reiter Vor etwas mehr als 50 Jahren zog über das gand, auf dem ſich heute die ſtolze Stadt erhebt, ein einſamer Reiter. Sein Körper ſteckte in Lumpen, denn die mordende afrikaniſche Sonne hatte ihm die Kleider buchſtäblich vom Leibe gebrannt. Sein Barthaar war ein halbes Jahr lang nicht geſchoren worden, ſeine Haut war wie Pergament. Aber in ſeinem Auge loderte der eiſerne Wille, Gold zu fin⸗ den oder in dieſem verruchten Lande zu ſterben. Er war einer von den Millionen, die einen Traum Wirklichkeit werden laſſen wollten, dͤieſer George Walker, ein deſperater Kerl. Das verhungerte Pferd, das er ritt, begann in halbem Wahnſtun dem Herrn den Dienſt zu ver⸗ ſagen. Seit Tagen war über die Lippen des Reiters wie des Pferdes kein Tropfen Waſſer gekommen und die Sonne brannte ſtets mit der gleichen Glut. Da ſtampfte das Pferd unter den Sporen wild auf den Boden und bäumte ſich auf, und als George Walker zur Erde ſah, glaubte er zu träumen, denn aus dem von dem Pferdehuf aufgeſchlagenen Geſtein brach Gold in breitem Strome Dieſer Fund und die Entdeckung haben ihm aber nichts genutzt. Er war wie ſo viele, die Entdecker waren, vom Schickſal gezeichnet und brachte den Er⸗ folg nicht auf ſein Konto. Er ſtarb arm wie eine Kirchenmaus. Aber er hat den Ruhm für ſich, die Gründung Johannesburgs veranlaßt zu haben. Eine Flinte für ein Mittageſſen. Faſt zu derſelben Zeit fand ein anderer Aben⸗ teurer an ungefähr der gleichen Stelle ebenfalls Gold. Es war Fred Struben. Arm und ge⸗ hetzt kam er hierher, aber er arbeitete nach dem erſten Funde ſchon im großen Stile, nahm ſich Kaf⸗ fern als Arbeiter und bezahlte ſie mit dem wenigen, das er mitgebracht hatte. Und dann kam der Tag, wo er zwar Gold, aber keine Nahrungsmittel mehr hatte. Die Schwarzen wollten nicht mehr, und Fred Struben verkaufte ſeine einzige Waffe, die Flinte, um ein letztes Mittageſſen zu bekommen. Auch er erntete nicht die Frucht ſeiner Entdeckung. Aber jetzt ging der Ruf dieſes Goldlandes weit hinaus, und von überall kamen die Glücksritter,— kommen!“ um teilzuhaben an dem großen Strome des Goldes. Eine Stadt entſtand, und kein Geringerer als Ohm Krüger war ihr eigentlicher Gründer. Einund⸗ fünfzig Seelen zählte ſie im Jahre 1886. Und mit dem Goldpreis ſtieg ihre Einwohnerzahl. Im Jahre 1886 fand man Gold im Werte von 10 000 Pfund, 1907 waren es bereits 27 Millionen und 1935 ſogar 75 Millionen. Der Staat Südafrika hat an Steuern der Goldminen in dieſem letzgenannten Jahre zehn Millionen Pfund eingenommen. Heute iſt Johannesburg eine Stadt von einer Million Einwohnern, wenn man die Eingeborenen und die Umgebung dazurechnet. Ein ſonderbares Konglomerat von Raſſen und Sprachen: Glücksland, das aus ſich ſelbſt gewachſen iſt. Wortſpiele— vor- und rückwärts Aehnlich wie der Satz„Ein Neger mit Gazelle zagt im Regen nie“ gibt es noch viele andere ſolcher „Umkehrſätze“. Sie laſſen die Schwierigkeiten er⸗ kennen, die die deutſche Sprache mit ihrem Kon⸗ ſonantenreichtum der Bildung von„Spiegelſätzen“ entgegenſtellt. Hier noch einige Beiſpiele: Naht Anton nie in Not, Nathan?— Nurmi tat eine Genietat im Run.— Die liebe Tote! Beileid! — Marga, nie mime in Agram!— Emma, behend 'ne Hebamme!— Immer egal ſegnet enges Lager Emmi.— Sei lieb, Lohn hol' bei Lies!— Lieſe, tu Gutes, eil!— Elieſe, borg' Otto grobe Seile!— Renate bittet Tibetaner.— Eis feil? Ei, wo Eis feil, Lief ſie; o, wie lief ſie!— Heiſa! Die Diwa, die Ballett⸗Ella bei Dawid! Ei, da ſieh!— Ein Lama, Mama, mal' nie!— Die Liebe geht, hege Beileid. Entnommen ſind dieſe Satzſpiele dem neueſten Heft der Illuſtrierten Zeitung(Verlag Weber, Leip⸗ zig), das beſonders reichhaltig auf die Olympiade Bezug nimmt. Der Buſſard von Gottesgnaden Auf der Strecke Halle Magdeburg ſtieß bei Patzetz ein Mäuſebuſſard mit großer Kraft auf den Führerſtand der elektriſchen Lokomotive her⸗ unter, zertrümmerte die geſchloſſene Scheibe und ver⸗ letzte dabei den Führer, zum Glück nur leicht. Der Angreifer, ſelbſt verletzt, wurde gefangengenommen und in Patzetz dem Aufſichtsbeamten übergeben. Nachdem er ſich erholt hatte, ſtieg der mächtige Vogel wieder in die Lüfte und ſtrebte ſeinem Horſt bei der Blockſtelle Gottesgnaden zu. Das einzige Mittel Der Pfarrer von Niederhinterdurzbach iſt ein ur⸗ wüchſiger Mann, der wohl mit den Bauern umzu⸗ gehen weiß. Als er einmal wie alljährlich die Bitt⸗ prozeſſion für die junge Saat über die Felder führte und mit ſeinem Bauerngefolge zuletzt an ein ver⸗ wahrloſtes Stück Acker kam, ſagte er:„Na, gemma hvam, do nutzt koa Beten nix, do muß Miſt drauf⸗ Dreimal Ludwig Thoma im Nationaltheater „Lottchens Geburtstag“—„Die kleinen Verwandten“—„Erſter Klaſſe“ Ein behaglicher Abend bajuwariſcher Provenienz. 1 Ludwig! Thoma, den Simpliziſſimus⸗Schlemihl von einſt, deckt nun ſchon ſeit anderthalb Jahrzehn⸗ ten der grüne Raſen. Er, der in ſeinen kraftvollen Bauernromanen„Andreas Vöſt“ und„Der Witti⸗ ber“ ſtark Dichteriſches gab, hat dennoch ſeine brei⸗ ten Erfolge mehr der anderen Seite ſeines Weſens zu verdanken gehabt: der Begabung zur Satire an geit und Menſchen. Einer beſonders gearteten Sa⸗ tire freilich, die ihm unmittelbar aus ſeinem Bayern⸗ zum heraus zugewachſen iſt und bei allem ſchonungs⸗ loſen Deutlichſein durch die ruhevolle Unerſchütter⸗ lichkeit bayriſcher Gemütsverfaſſung und ihrer Nei⸗ gung zum Verſtehen alles Menſchlichen im tiefſten Grunde gütig erſcheint. Thoma iſt zeit ſeines Le⸗ bens ein Mann von uunbeſtechlicher Gradheit und wurzelechter Urwüchſigkeit geweſen, dem äſthetiſie⸗ rendes Literatentum ein Greuel war. In ihm ſtak eine gewaltige bäuerliche Urkraft, die im hochmögen⸗ den Bürgertum ſeiner Zeit, im beamteten Büro⸗ kratismus, und ganz allgemein in den ſogenannten „höheren“ Ständen den verſteckten Feind witterte und in ihnen glaubte ein Maß an Heuchelei und Pha⸗ riſäerlum entdeckt zu haben, daß es lohnend ſchien, mit Keulen auf die Großkopf eten, die miſerabligen, dreinzuhauen. Andererſeits wußte er aber auch um die menſchlichen Schwächen und Schrullen ſeines eiges nen bäuerlichen Stammes und hat ihn nicht minder ſcharf aufs Korn genommen, nur mit dem Unter⸗ ſchied, daß er in dieſe Schwächen des hinterwäldleri⸗ ſchen Urbajuwaren bis über beide Ohren verliebt war, was ſeinem ſatiriſchen Kampf gegen ſie einen ganz beſonders unwiderſtehlichen Reiz gab. Thoma war ein Fanatiker der Wahrhaftigkeit, wie er ſie auffaßte, von Einſeitigkeit ſicherlich nicht frei und mehr gefühls⸗ als verſtandesmäßiger Geſellſchafts⸗ kritiker, immer aber von einer Impulſivität des Lie⸗ bens und Haſſens, die keinen Zweifel ließ. Er beſaß einen geſchärften Blick für das Typiſche ganzer Standes⸗ und Berufsgruppen, für die charak⸗ teriſtiſchen Eigentümlichkeiten und Stammesunter⸗ ſchiede ganzer Volksſchichten. Sie gegeneinander auszuſpielen, war ihm, als einem, der auf der Bank der Spötter ſaß, Gaudi und Bedürfnis zugleich. Thoma war gewiß kein großer Komödienſchreiber, aber er verſtand es, einen anekdotiſchen Stoff oder eine witzige Idee mit Hilfe ſeiner bemerkenswerten katuriſtiſchen Stücken voll luſtigſter Situations⸗ und Charakterkomik auszuwalzen. Drei dieſer heiteren Einakter hat Friedrich Hölzlin zu einem un⸗ terhaltſamen Abend zuſammengekoppelt:„Lott⸗ chens Geburtstag“, jene überaus kitzlige Attacke gegen welt⸗ und menſchenfremdes Profeſſoren⸗ tum,„Die kleinen Verwandten“, dieſe luſtige Verſpottung höheren Beamtendünkels, und endlich das bekannte„Erſter Klaſſe“, die Erlebniſſe des bayeriſchen Landtagsabgeordneten Joſef Filſer in einem Abteil erſter Klaſſe auf der Fahrt ins Par⸗ lament nach München. Man genießt dieſe heute frei⸗ lich in manchen Zügen überholt anmutenden, im Pſychologiſchen jedoch nit entzückender Scharflinigkeit gezeichneten Begebenheiten immer noch mit großem Vergnügen, und die Heiterkeitsmöglichkeiten ſind kei⸗ meswegs deshalb geringer, weil für das, was vor⸗ geht, heute vielfach die Vorausſetzungen fehlen. Gu⸗ ten Schauſpielern bieten die Sächelchen ſehr dankbare Rollen, und man darf ſagen, daß wir für dieſe Art komödialer Kleinkunſt die nötigen Kräfte zur Ver⸗ fügung haben. Offenbach, Handſchu macher, Langheinz, Hermine Ziegler, Erwin Lin⸗ der, Klaus W. Krauſe, Karl Marx und Lucie Reua ſtehen vornean und modellieren mit liebe⸗ voller Hingabe das Speziſiſche all dieſer ſtark⸗ komiſchen Charaktertypen wirkungsvoll heraus. Die ſtärkſten und unmittelbarſten Wirkungen er⸗ zielten Langheinz und Hermine Ziegler als die „kleinen Verwandten“ vom Lande, die als ungebe⸗ tene Gäſte dem Herrn Regierungsrat(Klaus W. Krauſe) und ſeiner Frau Gemahlin(Lucie Rena) in dem Augenblick ins Haus ſchneien, wo ſie in Er⸗ wartung des Freiers ihres Töchterchens wie auf Kohlen ſitzen. Die hinreißenden bayriſchen Offen⸗ herzigkeiten, die man bei der Gelegenheit aus dem Munde der Ziegler vernimmt, ſind wahrhaft zwerch⸗ ſellerſchütternd. In„Lottchens Geburtstag“ ſchie⸗ ßen Offenbachs famoſer Aufklärungsprofeſſor und Handſchumachers unerhört komiſche Karikatur eines Zobplogiedozenten in Blond den Vogel ab, und in der ergötzlichen Eiſenbahnfahrt erſter Klaſſe von Mitteldingharting über Oberdingharting und Hin⸗ terdingharting nach München iſt es wiederum Lang⸗ heinz, der als Oekonom und Abgeordneter Filſer gemeinſam mit ſeinem Spezi Gſottmaier(Erwin Linder) den mitreiſenden„beſſeren Herrſchaften“, ſchlagkräftigen Dialogiſterungskunſt zu kleinen kari⸗ einem ſchnoddrig⸗überheblichen Berliner Handels⸗ Die Ankunft des neuen Vizekönigs von Indien Lord Linlithgow, der neue Vizek feierlich eee eker eee ar ecetra. Sob'n Bart! ugbärtigen ig verſam⸗ In Tokio haben ſich erſtmalig alle aus Japan und Korea zu e Te melt. Da der lange Bart in Japan verhältnismäßig ſelten iſt, genießen ſeine Träger eine beſondere Berühmtheit. (Weltbild,.) önig von Indien, wurde bei ſeiner Ankunft in New Delhi(Indien) empfangen.(Weltbild,.) Kronprinz Michael— Sergeant Kronprinz Michael von Rumänien, der in einem Alpenjäger⸗Regiment als Korporal diente, hat jetzt ſeine Prüfung als Sergeant gemacht. (Weltbild, My) reiſenden(Handſchumacher), einem königlich bayri⸗ ſchen Miniſterialrat(Karl Marx) und einem ſchnä⸗ belnden norddeutſchen Hochzeitspärchen(Lucie Reng und Armas Sten Fühler) die Galle ins Blut jagt, bis ſich die hochnäſige Aggreffivität der„Feinen“ bei der Entdeckung der Abgeordneteneigenſchaft Filſers in katzbuckelnde Ergebenheit wandelt. Das dreifach zuſammengeſtellte Komödien⸗En⸗ ſemble wurde in kleineren Rollen freundlich ergänzt durch Marta Langs, Annemarie Schradiek, Karl Hartmann, Joſef Renkert und Gaby Banſchenbach. Eitel Luſt und Freude während des ganzen Abends und eine Menge Beifall. C. O. E. Morgen zum letztenmal Hamlet“ Heute, 19.30 Uhr, wird im Nationaltheater Schil⸗ lers„Wilhelm Tel!“ in der Inſzenierung von Intendant Brandenburg geſpielt. Tell: Finohr. Geßler: Birgel. Morgen Dienstag findet die letzte Mietvorſtellung von Shakeſpeares„Hamlet“ in der Inſdenierung von H. C. Müller ſtatt. Die Titelrolle ſpielt Willy Birgel. Die Oper bereitet für Samstag, den 9. Mai, eine Neueinſtudterung von Mozarts„Don Giovanni“ (Erſtaufführung der Bearbeitung von Anheißer) vor. Muſikaliſche Leitung: Wüſt. Regie: Köhler⸗Helffrich. Beſchäftigt ſind: Die Damen Buchner(Donna Anna), Erika Müller(Elvira) und Gelly(Zerline) und die Herren Daniel(Don Giovanni), Heinrich Hölslin (Leporello), Kuppinger(Don Oktavio), Wuthinor (Komthur) und Könker(Maſetto). Feſtliches Theater in Baden-Baden Ibſen— Hauptmann— Wilde Die„Städt. Schauſpiele“ in Baden⸗Baden be⸗ gehen in dieſen Tagen durch beſonders feſtlich auf⸗ gemachte Aufführungen das 125 jähr. Beſtehen einer ſtändigen Bühne in der Weltkurſtadt an der Oos. Als eigentliche Feſtvorſtellung eröffnete eine ganz ausgezeichnete Wiedergabe von Ibſens„Peer Gynt“ in der eindrucksvollen Bearbeitung Dietrich Eckarts den Reigen. Der auch in Mannheim wohl⸗ bekannte Berliner Regiſſeur Rich. Weichert gab ihr eine ſo lebendige Gliederung und ſeeliſche Ein⸗ dringlichkeit, daß das Publikum ganz im Banne des Werkes ſtand und immer wieder die Mitwirkenden und Leiter der Aufführung hervorrief. Durch die Griegſche Muſtk, die das Sinfonie⸗ und Kurorcheſter unter Generalmuſtkdirektor Herbert Albert zu klangvollem Ausdruck brachte, wurde die Stimmung des Abends nicht wenig vertieft. Als zweite Feſtvorſtellung ging Gerhart Haupt⸗ manns Meiſterkomödie„Der Biberpelz“ zu Ehren des anweſenden Verfaſſers in Szene. Richard Eggarter, den Mannheim einſtmals an Baden⸗ Baden abgab, führte die Spielleitung, Es gab eine Aufführung, die dem Hauſe durch ihre Friſche nicht wenig Freude bereitete. Die aber auch den Dichter, der ſchon beim Betreten ſeiner Loge und bei ſeinem ſpäteren Erſcheinen auf der Bühne ſtürmiſch begrüßt wurde, zu dankbaren Worten der Auerkennung veranlaßte. Vor allem Käthe Meißners Mutter Wolffen war eine Prachtleiſtung für ſich. Den Beſchluß der feſtlich abgeſtimmten Vorfüh⸗ rungen machte Oscar Wildes Komödie„Lady Windermeres Fächer“, in der neuen Bear⸗ beitung von Karl Lerbs. Wieder war es ein Ber⸗ liner Spielleiter Arthur Maria Rabenalt, der dieſer Wiedergabe ſeinen künſtleriſchen Stempel auf⸗ drückte. Ihm lag vor allem daran, auch bei der ſpieleriſchen Leichtigkeit des Dialogs und der äußer⸗ lichen Vornehmheit der geſchilderten Fin⸗de⸗Sieele⸗ Kreiſe, für uns die große geſellſchaftskritiſche Be⸗ deutung der Komödie hervortreten zu laſſen. Der „Raiſonneur“ des Stückes, Lord Darlington, war bei Rolf Gambke alleroͤings nicht überlegen genug. Um ſo beſſer brachte Kira Berg die Lady Windermere, Rolf Gerth ihren Gatten und Frau von Hagen die vagierende Mutter zur Geltung. Auch hier gab es bei dem angeregten Publikum, das an allen oöͤrei Abenden das Haus füllte, den freu⸗ digſten Beifall. N. H. Das Theater des Führers in Saarbrücken. Die Pläne für den Neubau des der Stadt Saar⸗ brücken vom Führer geſchenkten Theaters ſind jetzt ein gutes Stück vorwärts gekommen. Als Bauplatz iſt das Gelände rechts der Saar zwiſchen der Alten Brücke und der Schillerſtraße gewählt worden. Nun liegt auch der Entwurf für den Neubau vor; dieſer ist von Prof. Baumgarten⸗Berlin fertiggeſtellt worden, der auch den Umbau der Charlottenburger Oper vorgenommen hat. Es handelt ſich dabei um ein beſonders eindrucksvolles Monumen⸗ tallge bäude, das eine beſondere Zierde für die Stadt Saarbrücken bedeuten wird. Mit den eigent⸗ lichen Arbeiten ſoll bereits in aller Kürze begon⸗ nen werden. Man wird mit einer Geſamtbauzeit von etwa zwei Jahren rechnen müſſen. Die Geſamt⸗ baukoſten werden ſich auf annähernd vier Millionen Mark belaufen. 6. Sette/ Nummer 202 Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 4. Mai 1086 — In der franzöſiſchen Stadt Poitiers ſteht das Uralte Kloſter Larnay, ein Heim für Taubſtumme. In den efeuumſponnenen Mauern dieſes Hauſes lebt der einzige Menſch Europas, der blind, taub und ſtumm gleichzeitig iſt. Als achtjähriges Kind kam Marthe Heurtin in das Taubſtummenheim. Ein armſeliges Nervenbündel, unfähig, ſich zu ver⸗ ſtändigen oder irgend etwas zum Ausdruck zu brin⸗ gen. Heute iſt Marthe 33 Jahre. Heute kann ſie ſprechen und hören, leſen und ſchreiben, ſtricken und nähen. Ja, wenn man ſich mit ihr unterhalten hat, ſcheint es einem, als könnte ſie auch ſehen. Und das alles mit den Händen, den feinen, ſchmalen, gepfleg⸗ ten Fingern, die gelernt haben, Mund, Ohr und Auge faſt vollwertig zu erſetzen. Die ſeit Jahrzehnten geſtorbene franzöſiſche Aerztin Marguerite Saint⸗ Louis hat das Syſtem der Daktylogie erdacht, als es zu ihren Lebzeiten einmal einen Menſchen ge⸗ geben— es war ebenfalls eine Frau—, bei der das dreifache Gebrechen der Blindheit, Taubheit und des Stummſeins zu beobachten war. Sie hat ans Un⸗ glaubliche grenzende Ergebniſſe erzielt. Nun, als Marthe Heurtin in das Heim kam, hat man das handſchriftlich verfaßte Lehrbuch der Daktylogie wieder hervorgeholt und verſucht, damit das Leben einem unſeligen Menſchen lebenswert zu machen. Es iſt in erſtaunlichem Maße und zur Verflüffung der Fachleute gelungen! Schweſter Marie wirkt bei dem Geſpräch, das die Preſſevertreter mit Marthe führen, als Dolmetſche⸗ rin. Die Schweſter hält in ihren Handflächen die Handflächen der Taubſtummen, die ſie nach beſtimm⸗ ten Regeln beklopft, betaſtet oder ſtreicht. Ein Morſe⸗ Syſtem eigener Art. Die Taubſtumme erfühlt auf dieſe Weiſe die Zeichen, die ſie ja nicht ſehen könnte, und ebenſo antwortet ſie.„Ich bin hier, weil ich blind, taub und ſtumm bin“, ſagt ſte.„Aber damit habe ich mich ganz abgefunden. Das Leben iſt trotz⸗ dem noch ſchön und lebenswert. Nein, nein, ich bin nicht traurig, ich fühle die Sonne, ich ſpüre die Erde und den linden Wind, ich rieche die Blumen und leſe viele Bücher; das Kloſter beſitzt die größte Blinden⸗ bücherei Frankreichs. Gewiß, es gibt Mädchen, die leben ſchöner, ich weiß es, die genießen die Welt, die heiraten eines Tages.. aber das Schickſal hat es nicht gewollt!“ Marthe ſchreibt auf der Schreibmaſchine mit einer bewundernswürdigen Richtigkeit. Taſtſinn und Ge⸗ ruch ſind bei ihr übernormal ausgebildet, ſie wittert jeden einzelnen der ihr bekannten Menſchen, wenn er ihr Zimmer betritt. Schweſter Marie erzählt, wie Marthe ſchon als Kind in die Geheimniſſe der Dak⸗ tylogie eingeweiht wurde. Sie beſaß ein kleines Meſ⸗ ſer. Man nahm ihr das Meſſer, gab es ihr, als ſie weinte, zurück und machte ihr dabei mit dem Fin⸗ ger ein Kreuz in die Handfläche. Bald machte auch ſie ſelbſt dieſes Kreuz in die Hand ihrer Pflegerin, wenn ſie das Meſſer haben wollte. So brachte man ihr die Zeichen der Daktylogie bei. Sie lernte die ſchwierigſten Begriffe wie„Gott“,„Leben“,„Liebe“, „Tod“ uſw. zum Ausdruck zu bringen, und zugleich Die Bedeutung dieſer Dinge verſtehen. Heute kann Marthe Heurtin, die ewig Heitere, manchen ſog. Ge⸗ bildeten beſchämen. 5 — In der Hauptverſammlung des Vereins öſter⸗ reichiſcher Chemiker berichtete der Dozent Dr. Joſef Gangl in einem Vortrag über ein neues Forſchungs⸗ gebiet der angewandten Chemie, nämlich über erſt⸗ malige chemiſche Unterſuchungen der in ſoſſilen Kno⸗ chenfunden noch vorhandenen Fettreſte. Mit wiſſen⸗ ſchaftlicher Klarheit gelingt auf dieſem Wege die Unterſcheidung, ob ein Fund echt iſt oder ob eine aus der Gegenwart ſtammende Unterſchiebung vor⸗ liegt. Darüber hinaus wird durch die Feſtſtellung des Grades der Veränderung in der Zuſammen⸗ ſetzung des Fettes, unter genauer Bexückſichtigung der Lagerungsverhältniſſe, eine ungefähre Schät⸗ zung des Alters des Fundes möglich. Dr. Gangl erörterte ſein Verfahren an Hand der Berge“ in der Nähe von Klagenfurt, eines Fundes ſtand zahlreicher wiſſenſchaftlicher Arbeiten bildet nommen zu ſein. Sinn zu deuten, hat man bis letzten vorchriſtlichen Jahrhundert handelt. keine irgendwie in Betracht rungszeit oͤurchgemacht hat. kommende ſtammt. Somit ſtellt dieſer Pfriemen eine geſchickte Unterſchiebung dar. Während ſich das Fett aus dem Pfriemen mit friſchem Knochenfett identiſch erwies, zeigten Unterſuchungen an echten Knochenfunden, deren Alter mit großer Genauigkeit bekannt war, daß ſich das Fett im Laufe der Jahrtauſende in ſei⸗ ner Zuſammenſetzung grundlegend verändert hat. * — Aus dem Weißen Haus in Waſhington, der Wohnung des amerikaniſchen Präſidenten, wurden dieſer Tage 5000 Brieftauben abgelaſſen. Sie tru⸗ gen eine Friedensbotſchaft der Gattin des Präſiden⸗ ten Rooſevelt in alle Gegenden der Vereinigten Staaten von Amerika. Dieſe Botſchaft der ameri⸗ kaniſchen Präſidentin wurde dann in Rieſenver⸗ ſammlungen, die in allen größeren Städten des Landes einberufen worden waren, zur Verleſung gebracht. Die Präſidentin mahnt in ihrer Botſchaft in erſter Linie zum ſozialen Frieden und verſicherte den Armen und Beoͤrückten, daß die Männer in der Regierung Amerikas Tag und Nacht nur daran dächten, wie ihr ſchweres Los erleichtert werden könnte. A — Die franzöſiſche Regierung hat eine neue Briefmarke ausgegeben, auf der die berühmte Wind⸗ mühle Alphonſe Daudets abgebildet iſt. Es iſt jene Windmühle, von der aus der franzöſiſche Schriftſtel⸗ ler vor 75 Jahren die entzückenden Briefe an die Pariſer Zeitung„Evénement“ ſchrieb, jene Briefe, rung oder eine ſtimmungsreiche Novelle enthält. Die „Briefe aus meiner Mühle“ erſchienen bald darauf in Buchform und ſind auch wiederholt ins Deutſche überſetzt worden. * — In Paris iſt ſoeben der Ausbau des Unter⸗ grundbahnhofs Place de Fetes zum bomben⸗ und gasſicheren Luftſchutzraum vollendet worden. Dieſe UBahn⸗Station war wegen ihrer Lage von rund 25 Meter unter der Straße beſonders gut für Schutz⸗ raumzwecke geeignet. Sie kann nicht weniger als 8000 Perſonen im Falle von Luftangriffen ſicheren Schutz gewähren. Eine Unterſuchung der übrigen Pariſer U⸗Bahn⸗Stationen hat ergeben, daß noch weitere 130 ſich für Zwecke des Luftſchutzes eignen. Im Falle eines Luftalarms werden die Züge in den Tunnels tiſch ſchließen und Spezialmaſchinen werden für die Friſchluftzufuhr ſorgen. . — Als dieſer Tage der Kirchendiener in dem Dorf Bartatow bei Lemberg in den Kirchturm ſtieg, um die Glocke zu läuten, mußte er die überraſchende Entdeckung machen, daß die Glocke ſpurlos ver⸗ ſchwunden war. Man ſtand vor einem Rätſel. Der Gendarm ſtellte feſt, daß ein Diebſtahl vorlag und konnte nach eifriger Fahndung den Dieb ermitteln. Als Motiv zu ſeiner Tat gab der Dieb an, er ſei ein Falſchmünzer, ſei aber nicht im Beſitze des erforder⸗ lichen Metalls, und ſo ſei er auf den Gedanken ge⸗ kommen, die Glocke zu rauben. Er hatte ſie bereits zerſchlagen und zum Teil eingeſchmolzen. Obwohl es ſich nur um eine verhältnismäßig kleine Glocke handelte, bleibt es doch unperſtändlich, wie der außer⸗ ordentlich ſchwierige Diebſtahl ohne fremde Hilfe Echtheitsprüfung des„Pfriemes vom Maria⸗Saaler⸗ —— bewerkſtelligt werden konnte. Chriſtine von miloln R O M AN VON ROLF BRAND T 14 Gottfried Oemli mußte noch einmal den Weg zu⸗ rückgehen, denn bei ſeinem Wettlauf hatte er nicht an die ſchwere Staffelei gedacht. „Soll ich Ihr Zeugs auch mitbringen?“ fragte er Chriſtine. „Das iſt nett von Ihnen“, ſagte Chriſtine,„aber ich glaube, ich möchte nur aquarellieren.“ Aber die Wolke war ſchon längſt über den hohen Kiefernrand gezogen, die Sonne hing ſtrahlend über der blauen Seefläche, von der anderen Seite her, wo das Dorf lag, wehte der Duft von Lindenblüten heran. Der Profeſſor ſah ihren Blick.„Ja, ſehen Sie, mein Fräulein: Wolken verwehen, und Traurigkeit verwandet ſich in Lächeln. Sie müſſen erſt das Hand⸗ feſte lernen, Sie waren doch da auf dem beſten Wege auf Ihrer Klitſche an der Elbe! Nur keine Senti⸗ mentalitäten! Malen Sie doch das Stückchen Schilf da. Es iſt ſchwer genug, viel zu ſchwer für Sie, aber verſuchen Sie es! Es iſt übrigens merkwürdig, war⸗ um Sie durchaus den See nicht malen wollen!“ „Das tun ja ſchon die ſechs anderen“, ſagte Chri⸗ ſt ine. „Das wäre kein Grund, das wäre gar kein Grund! Als Maler muß man zunächſt ſein Handwerk ken⸗ nen, dann darf man vielleicht, vielleicht einmal träu⸗ men.. wenn man träumen kann!“ Profeſſor Rottenbach kümmerte ſich wenig um ſeine Schüler heute. Erſt als die Sonne hinter den Kiefern ſtand, dem ſchmalen Waldſtück, das dem Bauern Günther gehörte, der hier am See ſeine Fohlen hatte weiden laſſen, ſprang der Profeſſor auf. Er ſah flüchtig auf die Staffeleien, nahm hier und do den Pinſel und ſetzte ein wenig Farbe auf, aber er war nicht recht bei der Sache. Er blieb neben dem verwundeten jungen Offi⸗ zier ſtehen:„Ach, Kamerad, wir malen hier, Sie mit der kaputten Hüfte und ich mit der einen Hand— und ſie haben Compiegne nicht bekommen! Sie der wegen der Schriftzeichen, die an ſeiner Oberfläche eingekerbt ſind, in der urgeſchichtlichen Sprachfor⸗ ſchung große Bedeutung erlangt hat und den Gegen⸗ Die Runen ſcheinen dem venetiſchen Alphabet ent⸗ Da es nicht gelungen iſt, ihren her angenommen, daß es ſich um eine magiſche Geheimſchrift etwa aus dem Auf Grund eindeutiger analytiſcher Reaktionen wird nun nachgewieſen, daß das in dem Pfriem enthaltene Fett Verwitte⸗ Da nicht angenommen werden kann, daß der Pfriem in jüngſter Zeit abſicht⸗ gibt ſich der Schluß, daß der Knochen aus unſerer Zeit deren jeder einzelne eine wundervolle Naturſchilde⸗ halten; große, luftdichte Türen werden ſich automa⸗ 7 2 5 Elli Beinhorn fliegt nach Riga und Libau (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 3. Mai. Die Fliegerin Elli Beinhorn iſt am Sonntag⸗ vormittag im Flughafen Tempelhof zu einem Fluge nach Riga und Libau geſtartet. Sie verwendet wie⸗ der das Flugzeug der Bayeriſchen Flugzeugwerke Typ„Taifun“, mit dem ſie im vergangenen Sommer ihren aufſehenerregenden Flug Deutſchland— Iſtan⸗ bul— Deutſchland an einem Tage oͤurchführte. Elli Beinhorn wird in Libau und Riga vor den deutſchen Vereinen Vorträge über ihre bisherigen Flugerleb⸗ niſſe halten. lich mit friſchem Knochenfett imprägniert wurde, er⸗ Eine Schlange im Auto vergeſſen — Paris, 2. Mai. Ein Pariſer Taxiſchofföor fand im Innern ſeines Autos eine in einem kleinen Korb ein⸗ gepackte Schlange von zwei Meter Länge, die er im Zoo ablieferte. Der Tapiſchofför erinnert ſich daran, daß eine Dame, die ihn zur Fahrt nach ihrer Wohnung gemietet hatte, Beſttzerin dieſes Kor⸗ bes mit der Schlange war. Er kann ſich aber nur noch an die Straße erinnern, in die er ſeinen Fahr⸗ gaſt mit dem ſeltſamen Gepäck gefahren hat, nicht mehr aber an die Nummer des Hauſes, in dem ſte verſchwand. Deshalb lieferte er die Schlange, die er fand, als er ſeinen Wagen ſpät abends ſäuberte, im Zod ab. Beamte des Zoologiſchen Gartens ſtellten dann feſt, daß es ſich um ein harmloſes Exemplar und nicht um eine Giſtſchlange handele. Drama im Löwenkäfig — Paris, 2. Mai. Auf der Place de la Nation, wo jetzt wie alljähr⸗ lich ein großer Jahrmarkt abgehalten wird, hat ſich ein entſetzliches Unglück zugetragen. Ein Löwenbändiger, der auf dem Jahrmarkt in einem Schauſtellerzelt Vorſtellungen mit dreſſier⸗ ten Löwen gab, wurde bei einer Probe von einem dieſer Löwen zerfleiſcht und getötet. Dies geſchah, obwohl ſich auf dem ſehr belebten Platz Hun⸗ derte von Menſchen drängten, die ein Hilfeſchrei leicht hätte alarmieren müſſen, und obwohl der zehn⸗ jährige Neffe des Dompteurs, Charles Boſſer, neben dem Käfig ſtand, in dem ſein Onkel Charles Hulin. mit dem Löwen um ſein Leben kämpfte. Der Neffe, der glaubte, daß der wilde Kampf ſeines Onkels mit dem Löwen zum Dreſſurakt gehörte, wurde erſt ge⸗ wahr, welche Tragödie ſich da vor ſeinen Augen ab⸗ ſpielte, als ſich Hulin für einen Augenblick von den Pranken des Löwen, die in ſeine Kehle eingeſchlagen waren, freimachen und röchelnd ſchreien konnte: „Rufe doch Hilfe!“ Schreckensbleich ſtürzte der Junge aus dem Zelt heraus und holte einen Poltziſten. — In allen Großſtädten gibt es nicht wenige Menſchen, die die Nacht zum Tage machen müſſen, um ihr Brot zu verdienen. Am Tage müſſen ſie ſich wohl oder übel, mag die Sonne noch ſo hell ſcheinen, durch Schlaf ſtärken. Aber faſt alle beßlagen ſich darüber, daß ſie dies nicht ungeſtört tun können, daß ihre wohlverdiente Ruhe nur allzu häufig geſtört wird. Kein Wunder, denn unſere Lebensgewohn⸗ heiten ſind nicht auf die armen Nachtarbeiter zuge⸗ ſchnitten. In Neuyork hat man ſich jetzt daher be⸗ müßigt gefühlt, den Nachtarbeitern zur ungeſtörten Bettruhe zu verhelfen. Man hat beſondere Heime — Dieſer zog ſeinen Revolver, ſtürzte vor den Löwen⸗ käfig, ſchoß und traf den Löwen mitten ins Auge. Aber die Hilfe kam zu ſpät. Der unglückliche Dompteur hatte tödliche Verletzungen davongetragen, die Hals ſchlagader war zerriſſen, ſein Körper war von den ſcharfen Krallen des Löwen bis auf die Knochen zerfleischt. Hauseinſturz während der Hochzeitsfeier — Madrid, 3. Ma. In San Martin ſtürzte das Stockwerk eines Hauſes ein, in dem gerade eine Hochzeit gefeiert wurde. Aus den Trümmern wurde der Brautführer tot hervorgezogen. 40 Perſonen wurden zum Teil ſchwer verletzt. Schlägerei in der Warſchauer Techniſchen Hochſchule — Warſchau, 9. Mai. In der Warſchauer Techniſchen Hochſchule entlud ſich am Samstag die Erregung der national geſinn⸗ ten Studenten gegen die kommuniſtiſch⸗ jüdiſchen Hörer in ſehr ſcharfer Form. Nach⸗ dem bekannt geworden war, daß eine jüdiſch⸗kommn⸗ miſtiſche Studentengruppe an den marpiſtiſchen Maf⸗ Umzügen teilgenommen und ſich an einer feindſeligen Kundgebung gegen die Armee beteiligt hatte, warfen die polniſchen Studenten der Hochſchule die Juden und Kommuniſten aus den Hörſälen heraus, wobei es zu einer größeren Schlägerei kam. Der Baum als Lebensretter — Allahabad(Indien), 2. Maß Ein amerikaniſcher Kaufmann namens Guille entging auf wunderbare Weiſe dem Tod, als ſein Automobil in der Nähe der Nani⸗Tal⸗Berge einen Abhang von etwa 300 Meter Höhe hinunterſtürzte, Guille ſelbſt, der aus dem Auto herausgeſchleuder wurde, fiel in einen mächtigen Bau m hinein, wo er zunächſt bewußtlos hängen blieb. Er wurde gber aus ſeiner unbequemen Lage bald befreit und ez ſtellte ſich heraus, daß er durch den Sturz lediglich einen Zahn verloren hatte, daß ihm aber ſonſt nicht das geringſte paſſiert iſt. Kirchenſchändung in Spanien verhindert — Madrid, 2. Mal. In Alomardes(Granada) verſuchte eine kom⸗ muniſtiſche Horde die Gemeindelirche anzu⸗ zünden. Sie wurde aber von der Polizei an der Durchführung dieſes Vorhabens gehindert. Es ent⸗ ſpann ſich vor dem Kircheneingang ein Feuergefecht, für Nachtarbeiter gegründet. Die Reinigung der Aufgänge und der Zimmer wird nur nachts vorge⸗ in deſſen Verlauf eine Perſon getötet und eine andere lebensgefährlich verletzt wurde. nommen, damit der Schlaf der Gäſte bei Tage nicht geſtört werde. Zum Schutz gegen den Straßenlärm ſind beſonders ſtarke Fenſterläden und beſonders dicke Vorhänge angebracht. Auch liegen auf Treppen und Zimmerböden dicke Teppiche. Die Gäſte dieſer Heime können ſich dort auch mit Speiſe und Trank er⸗ quicken. Die Hotelreſtaurants werden um Mitter⸗ nacht geöffnet. Um dieſe Zeit iſt ein Imbiß erhältlich. Um 7 Uhr früh wird die Hauptmahlzeit ſerviert und um 8 Uhr abends, nach dem Aufſtehen, das erſte Frühſtück. Die neuen Heime erfreuen ſich bereits eif⸗ rigen Zuſpruchs von Poſt⸗ und Eiſenbahnangeſtellten, von Journaliſten, Druckern, Schauſpielern und Ar⸗ tiſten, überhaupt all ſolchen Leuten, die mit äirgend⸗ welchen Nachtbetrieben zu tun haben. ſind da! Ach, Kamerad, beten wir, Beten!“ vielleicht hilft * Der Krieg war zu Ende. Im Dezember zogen die Truppen durch das Brandenburger Tor. Die Linden waren wieder ſchwarz von Menſchen. Sie marſchierten ein mit elenden Geſichtern, in alten Uniformen, Infanterie, Kavallerie. Schwarzweißrote Fahnen waren über den Wagen und über den Geſchützen. Mädchen und Kinder ſaßen auf den Protzen. Um die Säulen des Brandenburger Tores waren Girlanden geſchwun⸗ gen, der Himmel war dunkelgrau. Ein paar Tropfen fielen, früh kam eine neblige, trübe Dämmerung, Die Militärkapellen dröhnten: „Haltet aus! Haltet aus“ Immer tiefer ſanken die Bahrtücher der Wolken Chriſtine ſtand an der Tribüne. Sie ſah mit brennenden Augen auf die marſchierenden Trup⸗ pen, auf die Offiziere zu Pferde, auf die ratternden Geſchütze. Man hatte es dem Oberregierungsrat nahegelegt, daß ſeine Tochter neben anderen jungen Mädchen Blumen überreichen ſollte. Chriſtine hatte das ab⸗ gelehnt. Es war zu einem neuen Zuſammenſtoß gekommen. „Ich muß meinen guten Willen zeigen“, ſagte der Vater.„Wir Beamte müſſen uns opfern!“ „Ich will nicht“, hatte Chriſtine geſagt,„ich bin keine Beamtin! Ich will Blumen ſchenken, obwohl ſie ſich nicht viel daraus machen werden, denn ich bin häßlich! Ich will alles tun, was man von mir ver⸗ langt, aber nicht da Unter den Linden! Der Pro⸗ feſſor hat geſagt, er möchte ſich einſchließen in einen Kerker und nichts mehr ſehen. Er hat recht!“ „Dein Profeſſor hat ja immer recht!“ hatte der Vater geſagt.„Aber ein Volk muß leben!“ „Ich habe nicht gemerkt, daß wir leben!“ hatte Chriſtine kalt geantwortet. Immer wieder rauſchte die Muſik auf. Endlich verſchwanden die Umriſſe der Truppen im Dunkel der Nacht. Nach dieſem Tage wurde in der Villa noch weni⸗ ger geſprochen. Die Zeit rann gleichmäßig. Ehriſtine war faſt den ganzen Tag auf der Straße. Sie ſah die Umzüge und die Demonſtratio⸗ haben Amiens nicht bekommen, und die Amerikaner Sie rannte zum Marſtall, ſie zeichnete die Patrouil⸗ len in dem zerlumpten grauen Tuch und der roten Binde am Am Der Profeſſor Rottenbach hatte ſein großes Kriegsbild an die Hamburger Galerie verkauft. Er ſah ſeine Schüler freundlich an.„Heute abend ſeid ihr eingeladen. Wir machen Muſik. Ihr könnt ja nun nicht ein ganzes Leben lang trauern, das ſehe ich ein! Ihr habt den Krieg ja nicht verloren!“ Es ſtellte ſich heraus, daß weder die Mädchen noch die jungen Leute richtig tanzen konnten. Nur der Schweizer machte eine Ausnahme. Nach ein paar Gläſern Punſch wurde die Stimmung ausgelaſſener. Die Mädchen lachten, der Schweizer ſteppte durch das Atelier, ſte begannen unvermittelt zu ſingen. Auf einmal ſaß Erika Helmann auf dem Schloß von Heinrich Schüttewald, der ſie an ſich zog und wie ein Raſender küßte. 5 Der Leutnant nahm ſeine Ziehharmonika und ſpielte. Er ſpielte eine ruſſiſche Melodie, die er im Felde gelernt hatte. Chriſtine begann zu tanzen. Die Glieder waren ihr merkwürdig leicht. Sie tanzte einen Koſakentanz, wie ihn die beiden Sibi⸗ riaken da auf dem Gut vor Jahren— vor vielen Jahren ſchien es ihr— getanzt hatten. Sie ging in die Kniebeuge, ſie raſte oͤurch den langgeſtreckten Atelterraum. Die anderen klatſchten im Takt. Der Schweizer fing ſie auf. Er drückte ſie mit frechem Griff an ſich. Sie ließ es geſchehen. „Ihr ſeid langweilig“, ſagte ſie. ſeid ihr!“ „Kommen Sie, wir wollen noch ein Glas Sekt trinken!“ ſagte der Schweizer. In der Bar ſpielte eine Negerkapelle. Auf den hohen Stühlen ſaßen Engländer, Franzoſen und Amerikaner. Der kleine Tanzraum war überfüllt. Eine Anzahl der Gäſte ſchien betrunken zu ſein. Gottfried Oemli bekam ſofort einen Tiſch in einer Niſche. Er war hier bekannt. Der Kellner prüfte mit frechem Blick das Geſicht von Chriſtine und das einfache Kleid, das ſie trug. Er fragte nicht viel, ſondern ſtellte eine Flaſche franzöſiſchen Sekt auf den Tiſch. Chriſtine hob das Sektglas:„Ach, Gottfried Warum ſuchen „Langweilig Sie mich gerade aus?“ Oemli ſah ſie an. nen, ſie wurde von Gewehrſchüſſen beinahe geſtreift. 0 tanzenden „Vielleicht“, ſagte Chriſtine.„Wir wollen tanzen!“ Man ſchob ſich, eng aneinandergepreßt, nach den ſcharfen Rhythmen vorwärts. d „Der Geruch von Parfüm übertäubte die Aus⸗ ünſtung der eng aneinandergepreßten Menſchen⸗ körper. Das Saxophon quäkte, und eine kleine Handtrommel raſſelte wie bei einem Negerfeſt. Chriſtine ſah in einem hohen Spiegel plötzlich die Paare und ſich dazwiſchen. Sie ſah rote Wangen, unnatürlich große Augen, frechrote Lippen, rotblonde Haare. Unter dieſen Köpfen war der Kör⸗ per entblößt, weiß ſchimmerten die Brüſte und die tiefen Rückenausſchnitte. Dazwiſchen ein blaſſes Mädchengeſicht, unnatürlich blaß zwiſchen all dieſen geſchminkten, gepuderten und gefärbten Larven. Sie erſchrak. Das iſt ein Traum dachte ſie. Ich bin gar nicht ſo blaß, und ſie ſind gar nicht ſo grell, man träumt das nur. Man wird aufwachen Ja, wozu wird man aufwachen? Sie gingen zum Tiſch zurück, der Schweizer ſetzte ſich neben ſie und legte die Hand um ihre Schulter. Es war alles gleich. Sie trank das nächſte Glas Sekt auf einen Zug, dann ließ ſie den Schweizer ſtehen, ging in die Gar⸗ derobe und ließ ſich von der Aufwärterin einen Lip⸗ penſtift geben. Sie färbte ſich den Mund grellrot. Nun ſah dieſes Geſicht noch blaſſer aus, aber es wirkte wie beabſichtigt. Auch das einfache Kleid wirkte nun wie eine Herausforderung. Als ſie wieder mit Oemli tanzte, merkte ſte, wie oͤie Blicke ihr folgten. Es kommt nicht darauf an, daß man häßlich iſt, dachte ſie, ach, es kommt auch nicht darauf an, hier zu gefallen! Aber wenn man ſchon hier iſt, oͤann ſollen ſte verrückt ſein, dieſe Bande! Sie tanzte mit anderen. Da war ein Engländer, der kam aus Köln und gehörte zum Stabe der Be⸗ ſatzungsarmee. Seine hochmütigen hellen Augen gingen über die Tanzenden fort. Er tanzte ausge⸗ zeichnet. „Was ſuchen Sie eigentlich hier?“ fragte Chri⸗ ſtine.„Sie amüſteren ſich doch gar nicht!“ „Ich?“ ſagte der Engländer.„Ich ſuche gar nichts, ich komme aus dem Feld, wiſſen Sie. Nun da man den Sieg hat, iſt man leer!“ Er ſah ſie an.„Etwas ſuche ich doch! Oemli, Sie ſind ein drolliger Kerl! „Sie haben den Satan im Leib!“ nehmen.“ 28 i (Fortſetzung folgt.) Ein hübſches Mädchen zum Mit⸗ URS Verde . Tub. E Vikto: Er Pol. Scha Polize Schal! Berli Hinde Git Fi Wald den zured Veref weis ler ſt durch ſtänd ſo vi Reich Gele 91 greif! Secke einm Zeite nicht chen Aller Mat: Beſu konn auf Einf 9 7 begit wobe Hint Son Albſe !:ꝛaerſte 4 Link 1 Seit geha und Son uon rein Häl; hint haft Schi Abn Wal hart ihn vort dieſ ſpit 0 refr dem den gum al. utluß 1 Montag, 4. Mai 1936 Morgen-Ausgabe 7 3 1 88 — 4 147. Jahrgang/ Nr. 202 Düſſeldorf beſiegt Köln:0— Waloͤhof ſchlägt Hanau:0— Worms überfährt Stuttgarter Kickers:2 Gruppe 4 Fortuna Düſſeldorſ— EfR Köln:0 28 Waldhof— Hanau 93:0 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Fortuna Düſſeldorf 4 4 0 0 12.1 8¹0 SN Waldhof 4 2 1 1 3·4 5˙8 Hanau 9g 4 1 1 2 4˙4 3˙5 Aölner Ef ft. 0 0 4 010 058 1 86 Nürnberg— 1. SV Jena:0 Wormatia Worms— Stuttgarter Kickers 6˙2 Vereine Spiele gew unentſch verl. Tore Bunkte 1 86 Nürnberg. 4 3 1 0 12¹ 751 Hormatia Worms 4 2 1 1 13˙8 5¹3 Stutlgarter Kickers 4 2 0 2 610 44 1 SV Jena 4 0 0 4:12 0·8 Gruppe 2 Perder Bremen— VR Gleiwitz:4 Tyd Eimsbüttel— Viktoria Stolp 21 gew. unentſch. ver! Tore Punkte 1 14:7 6˙2 Vereine Spiele Se Gletwitz. 4 8 0 Verder Bremen 4 2 0 Tod. Eimsbüttel 2 0 2 6˙8 4 Viktoria Stolp 4 1 0 2 Gruppe 1 Pol. Chemnitz— Berliner SW 41 Schalke 04— Hindenburg Allenſtein:0 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Polizet Chemnitz 4 4 0 0 15˙¹5•0 Schalke h) 4 0 17˙4 6˙2 3 1 5 Berliner SV 92 4 1 0 3 5˙18:6 Hindenbg. Allenſtein 4 0 0 4 Ein knapper Sieg von Waldhof S Maunheim⸗Waldhof— 1. FC Hanau 93 :0(:0) Für dieſes zweite und zugleich letzte Heimſpiel ſtand Waldhof im Stadion vor der ſchweren Aufgabe, das aus den Fugen geratene Tabellenbild wieder einigermaßen zurechtzurücken ſowie das ſtark erſchütterte Anſehen des Vereins und Gaues neu zu feſtigen. Es mußte den Be⸗ weis erbringen, daß der ſchwarze Tag in der Reihe ſo vie⸗ ler ſtolzer Erfolge auf der ſtädtiſchen Kamp tätte nur durch die Zuſammenwirkung verſchiedener mißlicher ſtünde zuſtande kam, die es nicht fertigbringen ſollten, jo vielfach erprobte und tatſächlich mit an der Spitze Reichsfußballs marſchierende Mannſchaft ganz aus Geleiſe zu werfen. Als Auswirkung des Vorſonntags erwartete man be⸗ greiflicherweiſe weit nicht den ſonſtigen Zuſtrom zur Seckenheimer Landſtraße, denn die große Maſſe geht nun einmal mit dem Erfolg, ohne zu bedenken, daß gerade in Zeiten beſonderer Belaſtung der Vertreter eines Bereiches nicht im Stiche gelaſſen werden ſollte, Einen ſolch ſchwa⸗ chen Beſuch hatte man ſich trotz allem nicht vorgeſtellt. Allerdings wirkten, trotz der Vorverlegung des Spiels, die Matrennen, die Meſſe uſw. beim Zuſammenſchrumpfen der Beſucherzahl mit, die auf etwa—4000 beziffert werden konnte. Von beiden Mannſchaften wurde aber im Hinblick auf die vorausgegangenen Ergebniſſe vorweg der vollſte Einſatz und ſomit ein ſpannendes Treffen erwartet, Das Spiel beginnk in ruhigen Bahnen mit dem üblichen Abtaſten, wobei bei der noch großen Durchſichtigkeit der Angriffe die Hintermannſchaften ſichere Abwehrarbeit zeigen; beſonders Sonnrein im Hanauer Tor fällt durch ſpielgerechte weite Abſchläge auf, Langſam wird das Tempo lebhafter; die erſte brenzliche Situation ſchafft Hanau, doch verſchießt der . saußen Schmidt in freier Stellung; auf der anderen Seite wird ein friſch gewagter Fernſchuß Günderoths ſicher gehalten. Waldhof holt die erſte, aber ergebnisloſe Ecke, und einen von Siffling bombig geſchoſſenen Ball ſtoppt Sonnrein meiſterlich unter der Latte. Auch den zweiten, von Weidinger famos getretenen Eckball ſchnappt Sonn⸗ zein dicht vor der Querleiſte. Waldhof hat ſich in Hanaus Hälfte geſchraubt, aber es zeigt ſich klar, daß die Gäſte⸗ hintermannſchaft nur mit raffiniertem Spiel und blitz⸗ haltem Schuß zu ſchlagen iſt. Walödhofs Sturm läßt die Schnelligkeit der Aktionen noch vermiſſen; aber auch die Abwehr zeitweiſe den reſoluten Abſchlag. Sämtliche Bälle Waldhofs kommen für Sonnrein viel zu klar und bleiben harmlos, nur ein unverhoffter Köpfler Weidingers zwingt ihn zur Fußabwehr, was am beſten zeigt, wie dieſer her⸗ vorragende Hüter gefaßt werden muß. Int Werfen kann dieſer dann eine, wiederum durch Weidinger geſchaffene ſpitze Situation klären. Ein unheimlicher Abſchlag Sonn⸗ reins kommt zu dem weit vorn poſtierten Philippi, deſſen gewohnt akurate Flanke Drays entſchloſſen herausfiſcht. Die nun ſteigende 1. Ecke Hanaus bringt gleichfalls nichts, aber die zeitweiſe Zurückziehung ſeiner Mannſchaft bis auf drei Stürmer verbaut auch der ſpieleriſch überlegenen Arbeit Waldöhofs, die doch etwas zu fachlich und nüchtern erſcheint, den positiven Erfolg. Nach einem weiteren ab⸗ gewehrten Strafball Weidingers geht es in die Pauſe. Nach der Pauſe erwartet man auf Grund des Ablaufs der erſten Hälfte doch ſpontaneren Einſatz von ſeiten Waldhofs, denn der gezeigte allzu ſchulmäßige Stil konnte die Ueberwindung Zonnreins nicht in Ausſicht ſtellen. Die entſcheidende Schnelligkeit mußte ſich gleichfalls Bahn brechen. Bei Wiederbeginn ſteht Philippi bei Hanau auf dem Rechis⸗ innenpoſten. Dieſer iſt es auch, der Drays mit dem erſten zugvollen, aber unplacierten Schuß bedenkt, der am Pfo⸗ ſten geſtoppt wird. Ein Sonn rein entgleitender Ball Wei⸗ dingers führt zur 3. erfolgloſen Ecke Waldhoſs, das noch durch den Umſtand belaſtet wird, daß Hanau jetzt ſchon zauf Zeit“ zu ſpielen verſucht. Einen der lange erwar⸗ teten ſppntanen Momente zeigt dann Siffling; ſein ſchnit⸗ liger Schuß landet hart neben dem Netz. Dann muß Drays entſcheidend hineinſteigen. Die folgende Ecke für Hanau führt abermals zu nichts, aber dann folgt eine des dem Um⸗ ſich heraus lockenlaſſenden Sonnrein vorbei, zwiſchen den düpierten Verteidigern hindurch, auf Vorlage von Kleber, mit placiertem Linksſchuß den Führungstreffer, 110. Drays hat dann Glück, als ein von ihm verfehlter Ball ſchwach aufs Tor rollt und von der Verteidigung noch weggebracht werden kann. Leider ebbt die nach dem Tref⸗ fer erwachte Energie Waldhofs wieder ab(Siffling be⸗ tätigt ſich zeitweiſe bereits als Sicherungsſpieler), ſo daß der knappe und ſicher verdiente Sieg wohl behauptet, aber nicht zu dem Erfolg ausgebaut wird, der nach dem Spiel⸗ verlauf hätte eintreten müſſen. Kurz vor Schluß hat Wei⸗ dinger Gelegenheit, das Reſultat zu verbeſſern, doch er verſchießt überhaſtet. Die Hanauer Elf, die ohne ihren Halbrechten Kerz antrat, brachte nicht das mit, was man nach dem großen Widerſtond gegen Fortung und dem:0⸗Sieg über die harten Kölner erwartete. Was noch periodiſch zu feſſeln vermochte, war das Spiel Sonnreins und ſeiner Vorderleute, obwohl ſich er⸗ ſterer zur Erledigung der geſtellten Aufgabe nicht über⸗ mäßig zu ſtrecken brauchte. Hätte ſich der Nationalhüter nicht durch den vorausgehenden Ablauf in zu große Sicher⸗ heit wiegen laſſen, wäre auch das eine Tor kaum gefallen. Waren Schlußtrio und Läuferreihe auf der Höhe, ſo ent⸗ hüllte doch der Sturm ſeine Schwäche. Mo ndorf, der ſemmelblonde Mittelſtürmer, hing meiſt zurück, was dem Angriff die Geſchloſſenheit und den Durchſchlag nahm. Am wirkſamſten ſpielte noch der Kämpe Philippi, der vor der Pauſe rechtsaußen und nachher halbrechts ſtand. Bei der wenig verſtändnisvollen Stützung ſeiner Nebenleute mußte aber auch er ſich nutzlos abkämpfen. Das Geſomt⸗ ſpiel der Mannſchaft iſt rationell, entbehrt aber der wech⸗ ſelvolleren Linie. Die Hauptſtärke bleibt eben die Deckung, vor allem aber die große Ruhe und Ueberſicht des be⸗ kannten Torhüters, der über einen vorbildlichen T Tor⸗ abſchlag verfügt. Bei Waldhof wirkt ſich dos Fehlen Bielmelers doch außerordent⸗ lich aus. Es mangelt am eigentlichen Mit⸗ und Durchrei⸗ ßer ſowie am herzhaſt gewagten Schuß. Das im ganzen ohne eigentliches Feuer durchgeführte Treffen machte rein ſpieleriſch keinen ſchlechten Eindruck, aber was es in weit Der erſte Renntag der Mannheimer Mairennen war in jeder Hinſicht ein voller Erſolg. Sehr guter Beſuch und ausgezeichneter Sport gaben dem Rennen ihr Gepräge. Unter den Ehrengäſten bemerkte man Minmiſterpräſtdent Köhler, Oberſt Demoll, Oberbürgermeiſter Ren ninger, Polizeipräſident Dr. Ramſperger, ſowie viele Vertreter ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden. Das Wetter hätte etwas freundlicher ſein dürfen. Die Bahn bot in ihrem ſatten Grün und ihrer Ueberſichtlichkeit das gewohnte Bild das immer wieder von neuem feſſelt. Der Neckardamm mit ſeiner Baumallee bildet einen impoſanten Abſchluß der Bahn. Belebt wird das Bild durch die Ried⸗ bahnbrücke mit der impoſanten umd wuchtigen Schleuſen⸗ anlage. Eine ideale Sportſtätte, wie ſie wohl wenia Städte aufweiſen können. 1 Die Mannheimer Garniſon war zum erſten Mal ſtark vertreten, ſo daß das Bild vor den Tribünen ſehr bunt geworden iſt. Der Renntag wurde eröffnet durch das Horſt⸗Weſſel⸗Hürdenrennen, bei dem ſich 7 Pferde dem Starter ſtellten. Das Feld kam geſchloſſen ab. Maraviglia hatte ſofort die Führung. Beim Riedbahnbogen hatte ſich der Abſtand der Spitze zu den übrigen Pferden etwas verringert. Vor der letzten Hürde verſuchte Maraviglia noch auszubrechen, ihr Reiter konnte ſie jedoch halten und ungefährdet durchs Ziel landeten auf den nächſten bringen. Clivia und Käthe Plätzen. Maidi wurde angehalten. Im Mittelpunkt des erſten Renntages ſtand der Preis der Stadt Mannheim. Auch in dieſem Jahre bot der Preis der Stadt Mann⸗ heim, die Hauptprüfung des erſten Tages, ein prachtvolles Steeple chaſe. Gerade der Preis der Stadt Mannheim zeigt ja in jedem Jahr aufs neue, wie wundervoll ſpan⸗ nende und mitreißende Hindernisrennen es geben kann, zeigt, wie herrlich ein Rennen wird, in dem ein ſtarkes Feld mit ausgeglichenen Chancen über ſchwere Sprünge geprüft wird. Mit ſeinen zehn Pferden war der dies⸗ jährige Preis der Stadt Mannheim jedenfalls wieder ein Jagdrennen, das allgemeinen Beifoll auslöſen konnte. Und zwar um ſo mehr, als es einen Triumph der Klaſſe zeitigte, denn es brachte einen Sieg des im Beſitz des Schweizers J. Bührer befindlichen„Seni“, das Pferd, dos in dieſem Jahre bereits mit einigen Erfolgen aufworten konnte. Vor den Tribünen führten Gangani, Robinſon, Agnus, Stora, Lordmajor und am Schluß des Feldes Salam, der vorjährige Sieger des Rennens. In der Diagonale ging Ventre a Terre in Front, dichtauf Eiſack und Robinſon. Unverändert kam das Feld zum Paſſtieren der zweiten Diagonale. Vor den Tribünen ſah man Robinſon in Front, dahinter Eiſack, Gangani, Seni und Ventre a Terre, am Schluß jetzt Lordmafor. So ging das Feld dann auf die gegenüberliegende Seite, wo Seni ein Pferd nach dem anderen überholte und im Einlaufbogen bereits die Spitze erobert hatte und leicht nach Hauſe zog. Robin⸗ ſon, der immer gut bei den vorderen Pferden lag, machte zum Schluß noch viel Boden gut. Zugleich auch Ventre a Terre, die aber den Sieger nicht gefährden konnten. Beide Pferde endeten auf gleicher Höhe auf dem zweiten Platz. Sehr gut aus der Affäre zog ſich Agnus, der den vierten Platz beſetzte. Lordmajor wurde guf halber Strecke ongehalten, auch Gangani blieb auf der Strecke. Ein Rieſenfeld von 12 Pferden gab es im Begrüßungs⸗Rennen. Maktonia kam in Front ab. Im Luiſenparkbogen beim Turnplatz hatte Marmolata die Spitze, gefolgt von Ilmenau und Medardus. Colomea und Lampenputzer lagen ausſichtslos am Schluß. Im Riedbahnbogen hatte ſich Ilmenau die Führung geſichert. Marmolata fiel hier zurück. In der Geraden kam Snatok aus der Mitte links vorbei ſtark nach vorn, Maktonia und Auerhahn ſchloſſen mit auf. Nach hartem Kampf ſiegte dann Ilmenau knapp vor Snatok und Maktonia. Einen Zwiſchenfall ab es am Schluß des Obenwald⸗Jagdrennens, wo der Beſitzer des zweiteinkommenden Pferdes Feuerheld gegen den Sieger Ingemaus Proteſt erhob. Ingemaus ging auf dem Nachhauſeweg nach Erreichung der Diagonale in Schneider den Spuren Sifflings und knallt an dem Front und nahm das leichte Hindernis zuerſt vor Feuer⸗ Mann waren jene Momente, größerem Ausmaß gebraucht hätte, dann vereinzelt Weidinger, Siffling und wie ſie ganz l n Schneider zeigten. Nur ſo iſt einer Abwehr wie ſte Ha⸗ nau beſitzt, beizukommen. Kleber als Erſatz in der Mitte gab gleichfalls ein Beiſpiel wie man Schneider an den Schießſtand heranbringen kann. Wenn ihm auch zum Sturmführer das Letzte natürlich noch fehlt, ſo hatte doch das Ganze mehr Hand und Fuß. Weidinger mit ſeinen unermüdlichen Attacken wäre gleichfalls hervorzu⸗ heben, er war der erſte, der Sonnrein e chloſſener auf den Zahn fühlte und deutliche Fingerzeige gab, wie dieſer Größe beizukommen iſt. Das trug zur Lockerung der allzu großen Sicherheit im Hanauer Strafraum mit bei. Siffling gefiel ſich bei ſo ernſter Lage mitunter im übertriebenen Ballhalten und Drißbeln und zog ſich reich⸗ lich früh auf den Sicherungspoſten zurück. Sein vereinzelt impulſiver, gefährlicher Schuß nach Halbzeit gab aber doch eine Spur für Schneider, deſſen lichter Moment die Sache für Waldhof rettete. Das Tortrio gab das Gegengewicht zu dieſen ſeltenen Momenten vorne, wo ei aber Drays doch offensichtlich auch vom Glück begünſtigt wurde. Das Beſte zeigte wieder Mayer., der immer mehr der Pol der Abwehr wird. Einer der Spieler, die auch wirklich mit dem Kopf arbetten. Die Läuferreihe hielt ſich annehmbar, beſonders Heermann brachte die Sache hier ins alte Blei. Das zeitweiſe unreine Zuſpiel der Geſamtmann⸗ ſchaft ſoll hiermit aber gleichfalls genannt ſein. Da auch der große Rahmen an Zuſchauern fehlte, war der ſpiele⸗ riſche Antrieb von außen koum merkbar. S tadel meier (Stuttgart] leitete ſachlich. A. M. Club ſiegt klar 1. FC Nürnberg— 1. SV Jena 30(:0) Der 1. Fc Nürnbera konnte auch das Rückſpiel gegen den Meiſter des Gaues Mitte zu einem ſichexen Sieg ge⸗ ſtalten. Die thüringiſchen Gäſte wehrtem ſich zwar mit aller Kraft und leiſteten in der Abwehr auch Gutes, aber den Nürnberger Sieg konnten ſie doch nie in Frage ſtellen. Hätte Nürnbera einen etwas durchſchla räftigeren Sturm gehabt, daun wäre der eg ſicher noch höher ausgefallen. Im übrigen war das Treffen wenig aufregend. In der erſten Halbzeit lagen die Gäſte etwas mehr als Nürnberg heud. Nach Einbiegen der Geraden ſchwenkte Ingemaus nach links, wodurch der inzwiſchen aufkommende Feuerhelo ſtork behindert wurde. Ingemaus gewann wohl zum Schluß noch leicht, konnte ſich aber nicht longe mehr an dem Erfolg erfreuen. Nach zwei Fehlſtarts ging Adelbert in Führung ab, gefolgt von Roſenkrieg und Traumulus. An i Reihenfolge wurde lange nichts geändert. Vor der letzten Hürde ging Roſenkrieg vor. Ingemaus zog dann davon und verurſachte den bereits geſchilderten Zwiſchenfall. Feuerheld und Mahadöh belegten die Plätze. Der zweite Sieg des Stalles Silbernagel Der Stall Silbernagel, der im Begrüßungsrennen durch Ilmenau zu einem guten Erfolg kam, konnte im Roſen⸗ gartenrennen einen weiteren Sieg feiern. Hier war es Edina, die die Frankfurter Farben zum Siege trug. Die Stute ließ ſich bis zum Einlaufbogen von Sarro und Ballonpoſt führen. ier ſtieß ſie vor und hatte ſofort gewonnenes Spiel. Eding wehrte den Schlußangriff von Stobno noch ſicher ab. Sarro beſetzte den dritten Platz vor Bollonpoſt, die gar keine Rolle ſpielen konnte. Mario in großer Form Der Frühfahrspreis, das Hauptereignis auf der Flachen, war im Grunde auch nur das Rennen eines Pferdes, Wohl mußte man dem vornehm gezogenen Ver⸗ treter der Schlenderjahner Zucht gute Ausſichten ein⸗ räumen, wie wir ſie auch in unſerer Vorſchau erwähnten. Einen ſo überlegenen Erfolg hatte aber niemand erwartet. Wolkenflug, der in dieſem Jahr bereits erfolgreich ge⸗ weſen war, hatte, auf ſeine Kondition pochend, für gutes Tempo geſorgt. Im Vordertreffen hatten ſich durchweg Renvers, Palaſtherold und Mario bemerkbar gemacht. Letzterer ging im Einlaufbogen ſchon überlegen, wurde in der Geraden an die Spitze gebracht und zog leicht davon. Auf den zweiten Platz kam noch Palaſtherold, der Wolken⸗ flug ſicher auf den dritten Platz verwies. Wolkenflug, der in dieſem Jahr noch ungeſchlagen war, mußte hier erſt⸗ mals eine Niederlage einſtecken. a Der Oeſterreicher kann immer noch ſeine Gegner im etwas mehr als Taunus⸗Jagdrennen, von denen Inſtructor ſich noch om beſten zu ihm hielt. Jock lag ſtets im Vovpdertreffen, ließ ſich, nachdem das Feld die Diagonale paſſiert hatte, bis zum Luiſenparkbogen von Laudanus führen und übernahm dann das Tempo bis ins Ziel. Laudandos verlor ihren Reiter. Zum Schluß ein Pfülzer Sieg Das abſchließende Waldparkrennen wurde eine leichte Beute von Sagios, der damit an ſein gutes Müllheimer Laufen anknüpfte. Nachdem Oberhaupt die erſten 200 Mtr. geführt hatte, zog der Hengſt an die Spitze und hatte damit ſein Rennen ſicher. Der in dieſem Jahr zweimal ſiegreich geweſene Azolin behauptete den zweiten Platz vor Impe⸗ rator, von dem man nach ſeinem letzten Sieg etwas mehr erwartet hatte. Dann folgte Roman, der ſich noch gut aus der Affäre zog. Die Ergebniſſe: 1. Horſt⸗Weſſel⸗Hürdenrennen. 2000 Meter, 500 1: 1. Reiterſtandarte 40 Frankfurt, SA Heſſen, Maravig⸗ lia(W. Fuchs); 2. Clivia; 3. Käthe. Ferner ltefen: Donna, Maidi(ongeh.), Roxa. Richterſpruch:——4 L. Zeit::95. Toto: 20:10, Platz: 14, 15:10. 2. Begrüßungsrennen: 1800 Meter, 800 J: 1. O. Sil⸗ bernogels Ilmenau(Machan); 2. Snatokz g. Maktonia; 4. Auerhohn. Ferner liefen: Bajadere, Amethyſt. Me⸗ dardus, Colonna, Grenzerluſt, Lompenputzer, Hillebille, Marmolata. Richterſpruch: K— 8— 1½ L. Zeit:90. Toto: 25:10; Platz: 13, 24, 40, 48:10. 5 3. Odenwald⸗Jagdreunen. 3400 Meter, 1900 1: 1. Schmitts Feuer held(Machan); 2. Ingemaus; 3. Ma⸗ dadöh. Ferner: liefen: Adelbert, Reichsmark, Roſenkrieg, Traumulus. Richterſpruch: 2—%„ Hals. Zeit: :19. Toto: 67:10; Platz: 15, 14, 14:10. 4. Roſengarteu⸗Rennen. 1600 Meter, 1850: 1. Silber⸗ nagels Edin a(Göbel); 2. Stobno; g. Sarro; 4. Ballon⸗ poſt. Ferner liefen: Kohinor, Marland, Groll, Pfalz⸗ gräfin, Berna. Richterſpruch: 1%—,, Lol. Zeit::14. Toto: 64:10; Platz: 19, 51, 28:10. dieſer im Angriff, aber die ſtarke Nürnberger Abwehr geſtattete keinen Erfolg Jenas. Nürnberg verzeichnete zwei Datten⸗ ſchüſſe von Eiberger und Schmitt, dann hatte aber Friedel mehr Glück und verwertete eine Steilvorlage zum erſten Tor. Vorher hatte der Jenaer Schipphorſt eine große Tor⸗ gelegenheit ausgelaſſen, als er vollſtändig freiſtehend aus nächſter Nähe über das Nürnberger Tor ſchoß. Nach der Pauſe kam Nürnberg immer beſſer ins Spiel, während die Gäſte, die ſich anſcheinend in den erſten 45 Mi⸗ nuten zu ſtark verausgabt hatten, nachließen. Nürnberg lag dauernd im Angriff und bald konnte Friedel auf Vorlage von Gußner ein zweites Tor erzielen, nachdem Oehm vorher einen Freiſtoß von der Strafraumgrenze knapp vorbeigeſchoſſen hatte. Jena kam in der Folge über⸗ haupt nicht mehr aus der Verteidigung heraus und ein oͤrittes Tor, das Schmitt erzielte, konnte nicht verhindert werden. Gegen Schluß machten ſich die Gäſte wieder etwas frei, zum Ehrentor reichte es aber nicht. Die Nürnberger ſtützten ſich auch diesmal auf ihre ſehr ſtorke Abwehr, die einſach unüberwindlich war. Im Sturm konnte lediglich der Rechtsaußen Gußner voll be⸗ friedigen. Bei den Gäſten ſchlug ſich auch die Hintermann⸗ ſchaft recht achtbor, während die Fünfecreihe viele Wünſche offen ließ. Das Fehlen von Hädicke und Ketteritz machte ſich in der Abwehr kaum bemerkbar. Schiedsrichter Dör⸗ becker(Stuttgart) leitete Las von etwa 7000 Zuſchauern beſuchte Spiel recht gut. Fußball Aufſtiegsſpiele zur Gauliga Gau Südweſt: 1. FC Kaiſerslautern SV Wies⸗ baden 123; Germania 04 Ludwigshafen— Reichsb.⸗RW Frankfurt:1 MS Darmſtaödt— Sportfreunde Saar⸗ brücken 12. Gau Württemberg: gen:0: FV Nürtingen Gan Bayern: VfB Coburg ſee:0. Bst Gaisburg— Spg Troſſin⸗ — Fc Mengen:2. — Vith Ingolſtadt⸗Ring⸗ eimer Mairennen Bührers Seni mit Weber gewinnt leicht den Preis der Stadt Mannheim 5. Preis der Stadt Mannheim, 4000 Melker, 5000: 1. Major J. Bührers Seni(Weber), 2. Ventre a terre und Robinſon 5, 4. Agnus. Ferner liefen: Eöſack, Lord⸗ (angehalten), Salam, Lorbeerroſe, Stora, Gangani major (angehalten). Richterſpruch: 4, totes Rennen, 174, eine Länge. Zeit:6. Toto: 26710, Platz: 12, 12, 18, 69:10. 6. Früjahrspreis, 2400 Meter, 3750 J: 1. J. Winters Mario(Nickel), 2. Palaſtherold, 3. Wolkenflug. Ferner liefen: Pontifex, Granikos und Renvers. Richterſpruch: 1½, Hals. ½, 1. Zeit:87. Toto: 53:10, Platz: 90, 48:10. 7. Taunus⸗Jagdrennen, 3000 Meter, 900 1: 1. E. Gitl⸗ chers und Hauptm. K. Jock(Blebſt); 2. Nittm. von Madeykis Inſtructor(Beſitzer); 3. Pelagon. Ferner lie⸗ fen: Laudanus und Almanſor. Richterſpruch: Hals, 1, 4. Zeit.45. Toto: 5110, Platz: 16, 1410. 8. Waldparkreunen, 1450 Meter, 1600 ,: 1. A. Weber⸗ Nonnenhofs Sagius(A. Ebert), 2. Azolin, g. Impe⸗ rator. Richterſpruch: Hals,,, 1. Zeit:33. Fer⸗ ner liefen: Oberhaupt, Roman, Punktina und Peladoros. Toto: 43:10; Platz: 11, 11, 11710. Der Sieger Sagius wurde auf eingelegten Proteſt wegen Anreitens auf den zweiten Platz verwieſen. Sieger wurde Azolin; 2. Sagius; 3. Imperator. 1 Die bisherigen Steger im Preis der Stadt Maunheim ſeit 1929 G. Stratmanns Grenzſchutz(5. Weber) und M. Walters Montezuma(A. Machan) totes Rennen. : E. Baumanns Lakat(B. Wurſt). : M. Buhofers Viva Gloria(R, Naumann). : Frau Keims Greif an(K. Keim). : A. Weber⸗Nonnenhofs Beltana(K. Loß mann). 1934 Stall Marks Feldpoſt(B. Ahr). : St. Muſys Salam(E. v. Moßner). bisherigen Sieger im Frühjahrspreis ſeit 1929 : Stall Weinmanns Lebenskünſtler(H. Edler), : A. Daubs Patgulli(P. Ludwig). : Et. Buhofers Wiſa Fürwahr(Bollanger). 2: Frau Wortmanns Nemrod(K. Loßmann). : Frau Regiers Onkel Karl(L. Regier). : P. 5. Nully Browns Eſte Vir(Kaiſer), : Eickholts Sonnenfalter(H. Wenzel). Der Badenia-Renntag Aufblithender Offiziersſport Mit ausgezeichnetem Sport iſt am Dienstag, dem Tage der Badenia, zu rechnen. Nicht weniger als 94 Pferde beſitzen in den ſieben Rennen noch eine Nennung. Vor⸗ züglich iſt das Ergebnis in der„Badenia“, aus der bei der letzten Einſatzzahlung nur Salam, Tenor und Fix ausgeſchieden ſind. Der ſchweizeriſche Stall Muſy ſtützt ſich in der Badenia auf Melnitz, den Sieger im vorfüähri⸗ gen Preis der Nationen in Hannover. Melnitz hat 70 Kilo zu tragen. Weiterhin ſind in der Badenia noch Felbdpoſt (78,5), Creolin(70,5), Laus(70), Horos(69), Jubel(68,5), Rabenſteiner(68), Salur(67), Seni(65,5), ſowie die auf 63 Kilo geſtellten Bellator, Gemma, Schwerthieb, Gangani und Paſſatwind ſtartberechtigt. Die meiſten werden auch am Ablauf erſcheinen, ſo daß die Baden iaein wun⸗ dervolles Rennen werden müßte. Größter Reiz geht auch vom Maimarkt⸗ Preis aus, denn an die⸗ ſem Ausgleich 3 können u. a. Reichsherold, On Top, Pre⸗ mier Empire, Laufpaß, Kohinor, Chianti, Angora, Treuer Huſar, Dorſch und Blaufuß teilnehmen. Von den Rennen zwiſchen ben Flaggen, die an dieſem Tage beſonders be⸗ rückſichtigt werden, iſt das Rieſe⸗Gedächtnis⸗ Jagdrennen mit ſechzehn Pferden, darunter Mahadöh, Dalfin, Champagner, Adelbert, Gangani Jungritter, Stahlhelm, Barcelona, Steinbruch und Mika, vor allem zu erwähnen, doch auch das Graf⸗Holck⸗Jagd⸗ rennen, ein Offiziersrennen, verſpricht mit vierzehn Pferden genung. e 8. Seite Nummer 202 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 4. Mai 1936 Die Spiele der Bezirksklaſſe 9s Mannheim— 08 Hockenheim:2 Alemannia Ilvesheim— Feudenheim 311 Olympia Neulußheim— Alemannia Rheinau 811 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte SpVg Sandhofen 21 14 2 52:26 38:9 Se Käfertal. 22 14 67.25 31:13 Olympia Neulußheim? 12 57:43 244.16 Alemann. glvesheim 21 10 46:43 24:18 Germ. Friedrichsfeld21 9 32:34 23:19 VfTug Feudenheim 21 8 45:46 23:19 8 Hockenheim 20 7 38:86 21:19 Phönix Mannheim 8 34:80 19•21 Heddesheim 5 35.47 15:27 8 Mannheimm 6 31:39 15:23 Sp. Seckenheim 2 22252 929 8 4 25:68 9733 Hockenheim revanchiert ſich 8 Mannheim— Hockenheim:2(:1) Wer Zeuge dieſes am Samstagabend auf dem Wals⸗ wegplatz des Vs Neckarau zum Austrag gekommenen Verbandsſpieles war, der wußte eigentlich nicht ob er mehr erſtaunt ſein ſollte über die überaus ſchwache Lei⸗ ſtung der 08⸗Mannſchaft, oder über die energieheiſchende Ar⸗ bet der Gäſteelf. Die Hockenheimer bamen, ſahen und ſiegten in einem Spiel, das keine beſonderen Höhepunkte bot, und wenn man dabei in Betracht zieht, daß die Gäſte für ihre beſten Stützen, wie Birkenmeyer, Kühnle, Bechtel, Simon und Waibel Erſatz zur Stelle hatten, ſo war der Punktgewinn am Ende durchaus kein unverdienter. Wie ſo oft zu Hauſe. wuchs Hockenheim über ſein eigentliches Leiſtungskönnen hinaus, und was man mit der Dauer des Spieles erwartete, trat in Geſtalt einer knappen Nieder⸗ lage der(8er ein. Erſt vor kurzer Zeit wurde an dieſer Stelle bemerkt, daß die O8⸗Elf z. Z. mächtig aus dem Kurs gekommen iſt, und der objektive Beobachter war über den klaren Aus⸗ fall der Mannſchaft am Ende denn nicht allzu ſehr in Erſtaunen verſetzt. Wohl fehrten auch auf dieſer Seite einige ſo bewährte Kräfte wie Dubronner, Rottmann, Wetterauer und Eckel, aber das entſchuldigt noch lange nicht alles. Die unermüdliche Arbeit eines Zipſe und des alten Routiniers Soldners, die immer noch mit allen Schlichen des einſtigen großen Könners aufgebaute reſpektable Verteidigerleiſtung von Broſe, das waren mit Abſtand die Lichtpunkte in dieſer-⸗Elf, die indes vom übvigen Troß zu ſtark überſchattet waren. Schiefer als Mittelläufer, trat kaum in Erſcheinung, und als er ſpäter im Angriff retten wollte, was evtl. noch zu retten geweſen wäre, da wurde ſein unverkennbarer Formrückgang— der nach 20—25 Spielwochen teilweiſe verſtändlich wird— noch klarer erſichtrich. So pendelte Schiefer in einer wackeligen, auf ſchwachen Füßen ſtehenden Angriffsreihe, in der ſelbſt ein Könner wie Dorſt allzu früh den Faden verloren hatte.. Hockenheims Elf brachte es, wie bereits geſagt eben⸗ falls zu keiner einheitlichen Linie, was ja auch bei der auf⸗ gebotenen, reichlich mit Erſatz geſpickten Mannſchaft nicht möglich war. Man verzichtete auf jegliche techniſche Ma⸗ növer(die auf der Gegenſeite ſo ganz und gar ins Waſſer fielen) und man ſpielte ſozuſagen auf Verderb oder Ge⸗ deih. In allen Reihen ſtellten ſich die Erfatzkräfte an⸗ ſprechend auf die Form ihrer Kameraden ein, was letzten Endes sie Hauptſache war, um den Kampf zut gewinnen und um Revanche zu nehmen für die mit dem gleichen Reſultat ausgefallene Niederlage im Vorſpiel. Wenn man die Leiſtung eines Hockenheimer Spielers in den Vorder⸗ grund rücken muß, ſo iſt es die des jugendlichen Angriffs⸗ dirigenten Walz. Hier wächſt Meiſter Höfling, dem Trai⸗ ningsleiter von Hockenheim, eine große Hoſſmung, ein mehr und mehr reifendes Talent, das ſich ſehen laſſen kann. In dieſem Spiel gegen 08 bedeutete dieſer ſympathiſche funge Walz nicht mur derſönlich eine ſtändige Gefahr für die 08⸗ Deckung, er hatte darüber hinaus noch ſtändig die Gelegen⸗ heit wahrgenommen, ſeine Nebenleute tüchtig und vor allem richtig einzuſetzen. Nächſt ihm gefiel W. Hofmann, der wieder einmal zeigte, daß er auch ein ganz gefälliges -es tes AA ei — Mittelläuferſpiel ſervieren kann. Unter feiner friſchen, allerdings nicht immer ganz reinen Spielweiſe liefen auch die beiden Aſſiſtenten zu gefälligen Leiſtungen auf. Tor⸗ wart Eppel hatte Gelegenheit, ſich von der beſten Seite zu zeigen und von feiner diesmal geradezu muſtergültigen Ruhe profitierte in erſter Linie der Erſatzverteidiger Keller, der ſich recht gefällig in den Rahmen paßte, um⸗ gemein viel. Leiter des Spieles war Köhler ⸗Sandhauſen, deſſen Entſcheidungen namentlich in der 2. Halbzeit einiges Kopf⸗ ſchütteln erregten. Keimesfalls zufrieden mit ihm waren die beiden Mannſchaften und auch bei den 300 Zuſchauern, wovon gut die Hälfte als Zaungäſte fungierten, fand der Schiedsrichter kaum Anklang. Das Führungstor für Hockenheim erzielte Böhm, während Eggerter kurz mor der Pauſe für 08 ausglich. Klauß ſtellte dann in der 80. Spielminute den Sieg für Hockenheim ſicher. Diesmal ſiegt Ilvesheim Alemannia Ilvesheim— VfTg Feudenheim 321 Eine für ein Nachhutgefecht ſehr ſtramme Partie, bei der auf beiden Seiten mit einem ausgeprägten Siegeswillen operiert wurde, lieferten ſich die Alemannia Ilvesheim und ihr Orts nachbar Feudenheim. Die gaſtgebende Mannſchaft, die eine etwas unglückliche Niederlage in der Vorrunde bisher nicht verſchmerzen konnte, drehte dabei ganz beſonders auf, um unter allen Umſtänden die Genug⸗ tuung einer Revanche haben zu können. Für das erſatz⸗ geſchwächte Feudenheim war daher, obwohl es ſich in altem Rivalengeiſt ſehr wacker ſchlug, nicht viel zu holen ſo daß es ſich nach hartnäckigem Widerſtand geſchlagen bekennen mußte. Ilvesheim hatte mit gefährlich ausſehendem Angriffen begonnen, denen aber der letzte Mumm zur Ausführung doch fehlte, ſo daß Feudenheims funge Mannſchaft nachdem ſie ſich gefunden hatte, ein durchaus ebenbürtiger Gegner war. In der 19. Minute ging aber Ilvesheim doch ver⸗ dient in Führung, als Hartmann durchgekommen war, aber von hinten gehalten wurde. Sein Straſball ſaß un⸗ Haltbar im Netz. Schon nach wenigen weiteren Minuten führte Ilvesheim bereits mit:0; Zeh hatte geſchoſſen und Hartmann eingelenkt. Feudenheim antwortete mit ſchneidigen Gegenparaden, aber Ilvesheim war glücklicher und legte wiederum nach exakter Hereingabe von Weber das 3. Tor durch ſeinen Stürmer Hartmann vor. Aber trotz dieſer ſchnellen gegneriſchen Erfolge griff Feuden⸗ heim immer wieder gefährlich an und ſchließlich leiſtete ſich der Verteidiger Sauer ein Hände im Strafraum, das einen Elfweter brachte, den Ueberrhein 2 ſicher und elegant zum einzigen Gegentor verwandelte. Auch nach dem Wechſel hielt das ſtramme Tempo weiter⸗ hin an. Ilvesheim hatte dabei wohl etwas mehr vom Spiel, aber immer wieder ſcheiterten alle Bemühungen an der Schlagkraft der Feudenheimer Deckung. Feudenheim verſtand in der Folgezeit, ſein Spiel offen zu halten und immer wieder vorzuſtoßen. Es ſah auch mach einem zwei⸗ ten Gegentreffer aus doch der Verteidiger Hennesthal ver⸗ mochte durch einen glücklichen Köpfler auf der Torlinie zu retten. Die Aleman mia Ilvesheim hat ſich mit größ⸗ tem Ehrgeiz geſchlagen. Der von Hartmann geführte Sturm landete eine Reihe zielbewußter und ſchwerer Angriffe, die vom Gegner alle Aufmerkſamkeit erforderten. Die Läufer⸗ reihe war mit dem bewährten Kämpen Weber, Kraft und Hamann tadellos beſetzt und in der Verteidigung ſchlugen ſich die„eiſernen“ Backs Sauer und Hertiesthal in här⸗ teſter Gegewehr ſo daß Lembach im Tor vor keine allzu ſchwere Aufgaben geſtellt war. Der Vf Tu Feudenheim hat ausdauernd und gefällig geſpielt, denn ſeine jungen Leute verſuchten immer wieder, das Beſte zu geben. Die Angriffe des Sturmes waren durchweg ſehr gut angeſetzt, aber im Strafraum des Gegners ermangelte es begreiflicherweiſe an Durch⸗ ſchlagskraft. Die Läuferreihe war mit Ignor, Ueberrhein 3 und Ripp erſtklaſſig beſetzt, aber in der Verteidigung konn⸗ ten die eingeſtellten Erſatz⸗ bzw. Nachwuchsſpieler die aus⸗ geſchiedenen alten Kämpen noch nicht voll erſetzen. Als Schiedsrichter leitete Kirchgäßner⸗Heidelberg korrekt und ſicher. Um die deutsche Frauen-Meiſterſcpaft BfR Mannheim ſchlägt Hanau:2(:1) Die Spiele um die deutſche Hanoballmeiſterſchaft der Frauen brachten folgende Ergebniſſe: PSV Dresden— S Stabelwitz, kampflos f. Dr. Frauen⸗SC Magdeburg— Sc Preußen Stettin 721 Bie Germania Leer— Dortmunder SC:2(u..) TV Krefeld⸗Oppum— Eimsbüttel Hamburg 310 Be Köln— Eintracht Fraulfurt:7 SpVg Fürth— TV Bad Cannſtatt:3 T Hanan 93— BfR Mannheim 29 Die beiden vorjährigen Endſpielteilnehmer Eimsbüttel und Baht Mannheim konnten ihre Spiele glatt gewinnem; ſpgar faſt mit dem gleichen Ergebnis; die Differenz be⸗ trägt bei beiden Treffen ſieben Tore. Eintracht Fronkfurt behauptete ſich in Köln ſicherer als erwartet mit 27 Toren. Das interne ſüddeutſche Spiel SpVg Fürth gegen TV Bad Cannſtatt gewann die Meiſterelf vom Roonhof unter Lei⸗ tung des Mannheimers Schmidt eindeutig mit 613 Toren. In der erſten Runde behaupteten ſich alſo drei der vier füddeutſchen Vertreter. Die Frauen der Dresdener Poli⸗ zei erreichte bekanntlich ohne Kampf die Zwiſchenrunde. Einen harten Kampf gab es in Leer, wo ſich die Dortmun⸗ der Elf erſt in der Verlängerung 322 geſchlagen bekannte. Nie in Gefahr war der Magdeburger Frauenſportklub, der die Oſtpreußen mit:1 ausſchaltete. * Der Sonntag brachte nun auch die Vorrunde der Frauen im Kampf um die deutſche Frauenmeiſterſchaft. Sechzehn Gaumeiſter treten an, alle ſechzehn voller Hoffnungen. Aber heute ſchon mußten acht davon auf der Strecke blei⸗ ben; einer hatte ſchon vorher verzichtet. Die Meiſterelf Schleſien hatte Schwierigkeiten in der Mannſchaftsaufſtel⸗ lung bekommen und abgeſagt. Man kann zu ſo einem Fall ſtehen wie man will, aber hat man ſich einmal zu einer Meiſterſchaft durchgekämpft, ſollte man auch weiter⸗ gehen, ſelbſt, wenn keine Erfolgs möglichkeit gegeben iſt, denn lernen kann man bei ſolch einem Spiel immer. Unſer Meiſter trat in Hanau gegen die dortige Turngemeinde 93 an. Die Hanauer konnten nach gutem Spiel in ihrem Gau die Meiſterwürde erringen. In der Vorrunde hatten ſie dann mit dem Bfg Mannheim einen ſtarken Gegner vor⸗ geſetzt bekommen, über den ſie nicht ſiegen konnten. Unſere Mädels haben ſchon am Samstagabend die Reiſe ins Hanauer Land angetreten und waren beſter Laune; hatten ſie doch ſchon einmal in Hanau gegen den gleichen Klub in einem Pokalſpiel gewinnen können, Für die Spielerinnen war daher dieſes Spiel nicht allzu ſchwer, deſto größer waren die Befürchtungen im Lager der Raſen⸗ ſpieler, denn nichts iſt ſchlimmer, als einen Gegner zu leicht zu nehmen. Dieſe Beſoramis erwies ſich aber als grundlos. Unſer Meiſter ſtellte ſich von vornherein auf Kampf und trotz eines böſen Mißgeſchicks. das ihn ſchon nach wenigen Sekunden traf, ſpielte die Elf in prächtigem Stil und ließ ihrem Gegner gar keine Chancen. Gleich nach Anſpiel murde nämlich die Halbrechte Wels verletzt und war für die ganze Spielzeit nicht mehr ſpielfähig. Aber dennoch entwickelte ſich ein gutes Spiel, da der blaue Angriff von der Läuferreihe glänzend unterſtltzt wurde. Kehl ſchoß ſchon bald den erſten Treffer. Egger folgte mit einem wei⸗ teren Erſolg. Dieſe beiden Tore gaben der Mannſchaft des badiſchen Meiſters raſch ſein Selbstvertrauen wieder. In wenigen Minuten hatten Kehl und Förſter die Partie auf:0 geſtellt. Erſt bei dieſem Stand gelang den Hanauerinnen der erſte Gegentreffer durch Verwandlung eines Strafwurſes. Frl. Förſter ſtellte aber die alte Dif⸗ ferenz noch dor der Pauſe wieder her. In der zweiten Hälfte ſpielte die Gäſteelfs etwas ver⸗ haltener und mußte dabei dem Gaſtgeber mehr Boden über⸗ laſſen. Nach einem weiteren Treffer von Förſter kam auch Hanau 93 zu ſeinem zweiten Tor, das wiederum aus einem Strafwurf reſultierte. Mit:2 errangen unſere Mädels einen verdienten Sieg, der ihnen den Weg in die Zwiſchen⸗ runde freimacht. Die Hadiſche Meiſterelf zeigte im Hanguerrand ein prächtiges Spiel und konnte bald bie Zuſchauer für ſich be⸗ geiſtern. Konzentration aller, ſichere Parade der Tor⸗ wächterin, unterſtützt von zwei aufmerkſamen Verteidige⸗ rinnen, vor denen eine in der Deckung konſeguente Mann⸗ ſchaft arbeitete, ſtellte die Hanauer Elf vor eine üunber⸗ windliche Aufgabe. Der Viererſturm der Mannheimer war dann noch ſo in Fahrt, daß dieſer hohe Sieg zwangsläufig kommen mußte. Der erſte Schritt iſt getan, hoffen wir, daß es nun weiter gut geht. Meiſterſchaftsendſpiele der Männer Stettin 13:10. Gruppe 3: in Minden: Hindenburg Minden— SpVg Fürth:3; Tg Obermending— TW Altenſtadt 617. Gruppe 4: in Mülheim Raſenſport Mülheim— MSV Darmſtadt:5; Kurheſſen Kaſſel— SV Waldhof 9117. Der„Goldene Helm von Deutſchland“, eines der intereſ⸗ ſanteſten deutſchen Motorradrennen, wird am 11. Juni auf der Münchener Trabrennbahn Daglfing zum 4. Mai ent⸗ ſchieden. Die Ausſchreibung iſt ſo gehalten, daß jeder Be⸗ werber, gleich in welcher Klaſſe er ſtartet, die Möglichkeit hat, Gewinner der wertvollen Trophäe, die vom Korps⸗ führer Hühnlein geſtiftet wurde, zu werden. Sachſen und Böhmen tragen das Rückſpiel mit ihren Fußball⸗Mannſchaften am 6. September in Gablonz aus, wie jetzt zwiſchen dem Gan Sachſen und dem Deutſchen e in der Tſchechoſlowakei vereinbart wor⸗ en iſt. Wormatia ſiegt hoch Wormatia Worms— Stuttgarter Kickers:2(:0) In einem allzu harten und kampfbetonten Treffen kam der Südweſtmeiſter Wormatia Worms zu einem glatten Sieg über Württembergs Meiſterelf Stuttgarter Kickers. Der Sieg der Wormſer an ſich war verdient, aber zahlen⸗ mäßig fiel er doch etwas zu hoch aus. Im Feld waren die Stuttgarter nicht ſchlecht, zeitweiſe ſpielten ſie ſogar ſehr ſchön zuſammen, aber ihre ganze Spielweiſe war zu unproduktiv. Leider ſchlugen einige Gäſteſpieler eine ſehr harte Gangart an, die nicht unerwidert blieb, und ſo hatte der Kölner Schiedsrichetr Schlee Mühe, das Tref⸗ fen über die Zeit zu bringen. Ein ſchärferes Eingreifen wäre verſchiedentlich am Platze geweſen. Die Wormſer kamen ſchon in der dritten Minute durch Fath zu ihrem Führungstreffer und dieſer wertvolle Vor⸗ ſprung wurde gegen die ſtürmiſchen Stuttgarter Angriffe gehalten. Fünf Minuten vor dem Wechſel köpfte Fath eine Flanke Winklers aufs Tor, Stuttgarts Hüter Haarer hielt den Ball etwas hinter der Linie, und der Schiedsrichter erkannte trotz der Stuttgarter Proteſte auf Tor. Die Ver⸗ wirrung in den Stuttgarter Reihen nutzte Fath ſofort aus. Im Alleingang ſchoß er das dritte Tor, und in der 44. Min. kam Eckert zu einem weiteren Treffer, ſo daß Stuttgart ſchon bei der Pauſe ausſichtslos im Rückſtand lag. Aber die Gäſte gaben ſich keineswegs geſchlagen und verſtärkten nach Seitenwechſel ihre Bemühungen. In der 10. Minute ſchoß Merz einen Elfmeter zum erſten Gegentor ein, und eine Viertelſtunde ſpäter erzielte der gleiche Spieler ein zweites Tor. Worms kam aber dann auch wieder zum Zug. Leiſt wurde im Strafraum unfair gelegt, den Elf⸗ meter ſchoß Winkler zum fünften Tor ein. Zwei Minuten vor Schluß wartete Seppl Fath mit einer Glanzleiſtung auf. Faſt von der Mittellinie aus zog er dem Stuttgarter Tor entgegen und ſchoß ſicher ein. Der Wormſer Sieg war, wie ſchon geſagt, verdient, aber zahlenmäßig iſt er etwas zu hoch ausgefallen. Die beſten Spieler beim Sieger waren Torhüter Ebert und die Stür⸗ mer Fath und Eckert. Da Verteidiger Cloſet wieder dabei Die deutſche Hockey⸗Nationalelf trug am Samstag in Frankfurt a. M. das erſte ihrer beiden Probeſpiele, die im Hinblick auf den am 10. Mai in Hannover ſtattfindenden Länderkampf gegen Holland angeſetzt ſind aus. Auf dem ſchönen 8ber⸗Platz an der Adickes⸗Allee gab es dabei eine kleine Ueberraſchung, ſiegte doch nicht die Auswahlmann⸗ ſchaft, ſondern die durch zwei rheiniſche Spieler Zerſtärkte Vertretung des Gaues Südweſt. Mit:2(:1) fiel zwar der Sieg knapp und wohl auch glücklich aus, aber ehrlich errungen war der Sieg trotz allem. Die ſiegreiche Mann⸗ ſchaft ſtützte ſich vor allem auf eine ſehr ſtarke Hinter⸗ mannſchaft(Dröſe, Grieſinger. Aufderheidel), die in der zweiten Hälfte in meiſterhafter Weiſe die ſtändigen An⸗ griffe des Nativnalſturmes, der von Kurt Weiß geführt wurde, abwehrte. Die Abwehr fand in dem Gladbacher Mittelläufer Menke und den Frankfurter Außenläufern Gerhardt und Schäfer eine ſehr gute Unterſtützung. Die Fünferreihe ſpielte zwar nicht ſo geſchloſſen wie der Sturm der Nationalelf, aber die Vorſtöße waren ſtets gefährlich und die in ker Nationalmannſchaft unverkennbaren Ab⸗ wehrſchwächen wurden ausgenutzt. a 9 Die Nationalmannſchaft, die zwar nicht in allerſtärkſter, aber doch in ſehr ſtarker Beſetzung zur Stelle war, er⸗ füllte nicht alle Erwartungen. Dem Sturm hätte man noch etwas mehr Durchſchlagskraft gewünſcht und auch in den hinteren Reihen klappte es nicht ſo, wie man es er⸗ wartete hat. Das gilt vor allem für die Verteidigung die ja in Frankfurt nicht die„erſte Wahl“ war. 5 Südweſt ging durch ſeinen Rechtsaußen Aufderheide in Führung, wenia ſpäter glich Kurt Weiß labſeits?) aus. Der Linksaußen Weber⸗Raffelberg brachte den Südweſten vor dem Seitenwechſel erneut im Front. In der zweiten Hälfte kamen die Nationalen durch E. Cuntz erneut zum Ausgleich, aber kurz vor Schluß kam Südweſt durch Heiden⸗ haus zum dritten Male zur Führung, die vom Gegner nicht mehr ausgeglichen werden konnte. Hockey ⸗Olympia⸗Elf in Mannheim Baden ſchlägt die Nationalmannſchaft verdient :0(:0) Mannheim iſt mit hockeyſportlichen Große veigmiſſen noch nie verwöhnt worden, ſo daß das Erſcheinen der deutſchen Hockey⸗Olympiamannſchaft in unſerer Rhein⸗Neckarecke als ein Höhepunkt im eimheimiſchen Sportleben anzuſprechen war. Um ſo mehr überraſcht die Tatſache, daß nur einige hundert Zuſchauer geſtern morgen zur Stelle waren, als Baden mit der Nationalmannſchaft auf dem VfR⸗Platze am Flughafen die Schläger kreuzten. Die Erſchienenen konn⸗ ten allerdings am Schluſſe des Spieles ſeſtſtellen, daß ſie um eine Enttäuſchung reicher geworden ſind, wofür vor allem die keineswegs überzeugende Leiſtung der deutſchen Olympiaelf in erſter Linie maßgebend war. 5 Paffenholz im deutſchen Tor war zwar an dem zweiten Tore ſchuldlos., bei dem erſten badiſchen Erfolg hätte er jedochk den Ball unbedingt weiter abſchlagen müſſen. Zu⸗ dem machte er im ganzen Spiele einen keineswegs ſicheren Eindruck ſo daß der Hamburger Warnholtz, der zuletzt auch in der Nationalelf ſpielte, ihm vorzuziehen iſt. Kemmer und Zander verſtanden ſich ſehr, rückten jedoch oft ſo weit auf, daß die wenigen Vorſtöße Badens immer ſehr gefähr⸗ lich werden konnten. Zander imponierte vor allem durch ſeine Ruhe und Ueberlegenheit, mit der er abwehrte. Die ſehr offenſiv ſpielende Läuferreihe hatte ihren ruhenden Pol in Keller, der prächtig aufbaute. mit ſeimen ſteilen Vorlagen aber weder bei dem eigenen langſamen Sturm, noch bei der gegneriſchen Hintermannſchaft Verſtändnis fand. Gerdes und Raak, die beiden Außenläufer, ent⸗ täuſchten zwar nicht, ſie fanden aber mit dem Sturm nicht die notwendige Zuſammenarbeit, um die gegneriſchen Ab⸗ wehrreihen in Unordnung zu bringen. So wurde es die⸗ Radrennen auf der Ueber 2000 Zuſchauer hatten ſich auch am geſtrigen Sonntagnachmittag auf der Phönix⸗Kampfbahn eingefun⸗ den, wo der Radfahrer⸗Verein 1897 Mannheim⸗Waldhof ſeine 2. diesjährigen Radrennen zur Durchführung brachte. Mit Fahrern aus Stuttgart, Bielefeld, Berlin, Dortmund, Bonn, Köln, Mamz, Wiesbaden und Frankfurt, ſowie den einheimiſchen Teilnehmern hatten die Rennen wieder⸗ um eine ausgezeichnete Beſetzung gefunden, wenn auch bedauerlicherweiſe die beiden Dortmunder Mertens und Niermann nicht am Start erſcheinen konnten, da ſie in die deutſche Nationalmannſchaft berufen worden ſind. Das Programm war mit Fliegerſahren Omnium für Straßen⸗ fahrer gegen Bahnfahrer, B⸗Runden⸗Punktefahren und einem großen Mannſchaftsrennen äußerſt abwechflungsreich zuſammengeſtellt, ſo daß die Zuſchauer dauernd in Span⸗ numg gehalten wurden. Eröffnet wurden die Rennen nach der Vorſtellung und einer Begrüßungsrunde ſämtlicher Fahrer mit dem großen Fliegerpreis über 1000 Meter, der dem Mannheimer Bahn⸗ matador Weimer(Stuttgart) einen neuen Erfolg brachte. In den Vorläufen hatten ſich Wachtmeiſter(Berlin), Black [Mainz), Berner(Mannheim), Poſtler(Bielefeld) und Weimer(Stuttgart) durchgeſetzt, wobei lediglich der Sieg von Black über den Stuttgarter Mühr überraſchend kam. Mühr gelang es allerdings dann, den Hoknungslauf gegen die taktiſch ſchlecht fahrenden Paluda(Wiesbaden) und Schnitzler(Köln) zu gewinnen. Im Endlauf war der Sieg von Weimer, der in der Schlußrunde aon die Spitze ging, nie gefährdet, nachdem er einen Angriff von Poſtler ſicher abgeſchlagen hatte. Um den 2. Platz entbrannte ein heftiger Endkampf, den Mühr, der die größeren Reſerven hatte, knapp gegen Block und Poſtler für ſich entſchied. Berner kam in der Schlußrunde in eine ungünſtige Po⸗ ſition und konnte ſich nicht mehr zur Geltung bringen. Sieger: Weimer; 2. Mühr; 3. Black; 4. Poſtler; 5. Berner; 6. Wachtmeiſter. Im Kleinen Fliegerpreis für Jugendfahrer waren 2 Vorläufe notwendig. Höflich(Mutterſtadt) und war, wirkte Winkler auf ſeinem alten Ppſten im Sturm. Auf Stuttgarter Seite zeichneten ſich Haarer, Ribke, Merz und Handte beſonders aus. Wie im Vorſpiel Polizei Chemnitz— Berliner SV 92.1(:1 Der Rückkampf der Meiſtermannſchaften von Branden⸗ burg und Sachſen nahm in Chemnitz faſt den gleichen Ver⸗ lauf wie vorher in Berlin. Wieder führte Berlins Meiſter bis zur Pauſe mit:0, um dann mit dem gleichen:1 zu unterliegen. Nach dem Wechſel ſpielten die Poliziſten mit vollem Einſatz und ſiegten ſicher. Die 25 000 Zuſchauer in der Chemnitzer Südkampfbahn ſahen in der erſten Hälfte ein ſchönes Spiel der Gäſte, die im Zuſammenſpiel den Sachſen überlegen waren. Aber der Innenſturm konnte die Torgelegenheiten nur mit einem Treffer auswerten. Nach einem Weitſchlag des lin⸗ ken Verteidigers ſetzte Ballendat nach und ſchoß an dem herauslaufenden Weggel vorbei ein. Während dieſer Zeit fanden die Sachſen in der Berliner Hintermannſchaft überaus ſtarken Widerſtand. Nach dem Seitenwechſel raff⸗ ten ſich die Sachſen zu einer Energieleiſtung auf und ſchon nach einer Minute war durch H elmchens Nachſchuß der Gleichſtand erzwungen. In der 59. Minute konnte M ſt l ler das zweite Tor ſchießen und nach weiteren drei Mi⸗ nuten war der Linksaußen erneut erfolgreich, als ein prächtiges Zuſammenſpiel mit einem wuchtigen Schuß er⸗ folgreich abſchloß. Schließlich war Helmchen noch ein⸗ mal der Torſchütze. Die Sachſenelf bot wieder eine un⸗ tadelige Leiſtung, der Sturm arbeitete energiſch und ziel⸗ bewußt. Bei den Reichshauptſtädtern konnten neben dem Torhüter Strache die geſamte Verteidigung mit der Läu⸗ —— Hotkey-Olympia-Prüfung Hocken-Aeberraſchung in Frankfurt— Gau Südweſt ſchlägt Nationalelf:2(:1 ſem leicht, die immer wieder nach dem gleichen Schema g gebauten Angriffe zu ſtoppen Ueberhaupt ließ der deutſche Angriff die meiſten Wünſche offen. Kurt Weiß erwies ſi zwar immer noch als der enorm gefährliche Durchreißer hatte jedoch mit ſeinen zumeiſt unhaltbaren Schüſſen Pech Die beiden Außenſtürmer Beiſiegel und Huffmann fanden ihre Meiſter in den prächtig deckenden gegneriſchen Außen. läufern, die ihnen kaum Bewegungsfreiheit ließen, ſo daß ſie nur ſelten dazu kamen, mit Flügelläufen und Flanken entſcheidende Angriffe vorzubereiten. Die Hauptlast des Angriffes ruhte damit auf den beiden Halbſtürmern, die aber ſtark abfielen. Hamel ſcheiterte immer wieder durch zu ſtark übertriebenes Einzelſpiel und Cuntz war zu lang⸗ ſam und energielos, um erfolgreich ſein zu können. Wen man ſich an Melitz und Scherbarth, die beiden Berliner Halbſtürmer einnert. die in Mannheim und Heidelberg in früheren Jahren Demonſtrationen wahrer Hockeykunſt lie. ſerten, ſo muß man die heutige Leiſtung der deutſchen Habbſtürmer als wirklich unbefriedigend bezeichnen. Die Olympiamannſchaft hatte allerdings die undankbare Aufgabe, nach ihrer Niederlage am Samstag in Frank⸗ furt gegen Südweſt. die in erſter Linie dem phantaſtiſch haltenden Frankfurter Torhüter zuzuſchreiben iſt, diesmal auf eine badiſche Elf zu treffen, die nicht allein durch die beiden Weſtdeutſchen Weber⸗Raffelsbera und Menke⸗H ech München⸗Gladbach prächtig verſtärkt worden war, ſondern die auch einen unermüdlichen Eifer auf das Spielfeld mit⸗ brachte an dem das nur auf Schönheit eingeſtellte Spiel der Olympiamannſchaft reſtlos zerſchellte. Baden war im⸗ mer eine Idee ſchneller, im Nahkampf eifriger und damit erfolgreicher und glich die beſſere Zuſammenarbeit und die überlegenere Ballbehandlung des Gegners mehr als aus,. Zudem war Baden ganz auf Abwehr eingeſtellt, wodurch oͤie Aufgabe der Olympigelf noch erſchwert wurde. Trotz⸗ dem hätte man von ihr etwas mehr Geſchicklichkeit im Auß⸗ lockern der gegneriſchen Abwehr und ein klein wenig mehr Einſatz erwarten können. Der badſiſche Sturm erfüllte ſeine Aufgabe als Ueber⸗ raſchungsangrif voll und ganz. Den beiden Höchſter Schiedsrichtern Dr. Hörmann und Dr. Merget ſtellten ſich die beiden Mannſchaften in fol⸗ gender Aufſtellung: Olympiamannſchaft: Faffenholz: Kemmer, Zander; Gerdes Keller, Raak; Huffmann 1, Cuntz. Weiß, Hamel Beiſiegel. Baden: Benkert; Weihrauch, Kerzinger: Peter 1, Menke, Heiler; Stieg, App, Mall(Heilbronn), Peter 2, Weber. Die deutſche Mannſchaft nimmt ſofort das Spiel in die Hand, ohne aber verhindern zu können, daß die Angriffe Badens ſofort gefährlich werden. Baden iſt es auch, das den Bann zuerſt bricht. Peter gibt einen eingerollten Ball ſcharf aufs Tor. wo Paffenholz den Ball vor dem an⸗ ſtürmenden Apo nur noch kurz ſortbringt, ſo daß Mall im Nachſchuß einſenden kann. Die deutſche Mannſchaft wird jetzt aktiver. Der Ball läuft oft wundervoll von Mann zu Moamn, die Abgaben ſind präzis und wunderſchön, aber mil energiſchem Einſatz klären die badiſchen Deckungs reißen immer wieder. Drei Strafeckem verſchießt Weiß unheim⸗ lich ſcharf, einmal hält Benkert wundervoll und aus einem Gewirr von 16 Spielern holt die badiſche Hintermannſchaft den Ball aus dem Schußkreis. Die 2. Halbzeit ändert nichts an der Tatſache, daß die Olympiaelf ſchön, Baden aber erfolgreicher ſpielt. Die Entſcheidung fällt an⸗ ſchließend an eine Strafecke, die Paffenholz zwar hält, von dem hereingelaufenen Peter 1 aber unheimlich ſcharf aus der Luft eingeknallt wird. Zwar ſieht es etwas nach Stockfehler aus, aber der Schiedsrichter belohnt die Glaunz⸗ leiſtung durch Anerkennung des Tores. Die letzten Mi⸗ nuten bringen zwar noch eimmal gefährliche Angriffe der deutſchen Elf, aber ſicheres Deckungsſpiel verhindert auch . das Ehrentor. Phönix⸗Kampfbahn Großer Fliegerpreis: Weimer— Kleiner Fliegerpreis(Jugend): Buchholz Buchholz(Waldhof) ſicherten ſich die erſten Plätze im 1. Vorlauf, während im zweiten Kuhn(Rülzheim) und Heger(Mannheim! gewannen. Der Endlauf brachte einen erbitterten Endkompk zwiſchen Buchholz und Kuhn, den der Waldhöfer um Reifenſtärke gegen den zu ſpät auf⸗ gekommenen Kuhn für ſich entſchied. Sieger; Buchholz; 2. Kuhn; 3. Höflich; 4. Heger. Einen äußerſt intereſſanten Verlauf nahm Jas Omnium der Straßenfahrer Palwda⸗Wiesboaden— Wacht⸗ meiſter⸗Berlin gegen die Bahnfahrer Weimer— Mühr (Stuttgart), das aus Fliegerfahren über 1000 Meter, einem Zeitfahren über 400 Meter und einem Verfolgungsrennen über 2000 Meter beſtand. Im Fliegerfahren ſicherten ſich Weimer⸗Mühr mit den beiden erſten Plätzen überlegen die Führung mit 7 Punkten vor Wachtmeiſter⸗Paluda 3 P. Die Straßenfahrer holten fedoch überraſchend im Zeit⸗ fahren auf. Wachtmeiſter erzielte mit 34,2 Sek. die beſte Zeit vor Weimer 35 Sek., während Paruda(35,4) noch Mühr(36,4) übertreffen konnte. Damit lagen Wacht⸗ meiſter⸗Paluda mit 9 P. nur noch um 2 Punkte zurück, ſo Laß das Verfolgungsrennen die Entſcheidung bringen mußbe. Dieſes Rennen war äußerſt erbittert und wurde erſt auf den letzten Metern entſchieden. Mit 2 Meter Vorſprung ſiegten ſchließlich die Stuttgarter Bahnfahrer und holten ſich damit auch den Geſamtſieg. Sieger: Weimer ⸗Mühr 15., 2. Wachtmeiſter⸗ Paluda 11 P. 16 Fahrer, die in den Vorläufen des großen Fliegerpreiſes ausgeſchieden waren, tvafen in einem Punktefahren über 25 Runden zuſammen. Als beſter Fahrer erwies ſich hier der Bielefelder Schmidt, der vorjährige Partner von Tertilde, der eine Wertung ge⸗ winnen und ſich viermal als zweiter phacieren konnte, Zwar ging nach der 3. Wertung Eichhorſt⸗Frankfurt dem Felde auf und davon, ſo daß er das Rennen mit weitem Vorſprung beendete. Da er aber in zwei Wertungen unpraciert geblieben war, reichte es nur noch zu dem zweiten Platz vor dem punktgleichen Bork⸗Dortmund. Steger: Schmidt⸗Bielefeld 16., 2. Eichhorſt⸗Frank⸗ furt 10., 3. Bork⸗Dortmund 10., 4. Gräſſer⸗Mannheim 6 Punkte. Weimer⸗Mühr gewinnen wiederum das Maunſchafts⸗ rennen Einen Bombenverlauf nohm dos Maonnſchaftsrennen über 144 Minuten. Zwar ſtellten ſich nur 9 Paare dem Starter, die ſich aber ſo erbitterte Kämpfe lieferten, daß die Zuſchauer immer wieder zu Beifallsſtürmen hin⸗ geriſſen wurden. Favoriſiert wurden zwar Weimer⸗Mühr, die Sieger des Mannheimer Oſter⸗Mannſchaftsrennens, je doch waren Poſtler⸗Schmidt kaum ols ſchwächer zu werten. Im Ueberrundungs⸗ und Tempofahren hatten vor allem die glänzenden Paare Wachtmeiſter⸗Black und Eichhorſt⸗ Rehmer ſowie die Mannheim⸗Wiesbadener Kombination Berner⸗Paluda ihre Chance zu ſuchen. Dazu kamen Kneller⸗Schnitzler(Bonn⸗Köln), Berk⸗Rinderknecht(Dort⸗ mund⸗Stuttgort), Weißbarth⸗Rößler(Mannheim! und Denzer⸗Wagner(Frieſenheim). Bis zur erſten Wertung, die Weimer vor Berner und Poſtler gewann, verlief alles normal, dann aber wurde das enorm ſchnelle Tempo noch verſtärkt. Die 6. Wertung gewinnt mit 2 Radlängen Ber⸗ ner vor Poſtler und Weimer, ſo daß Weimer⸗Mühr N P. Berner⸗Paluda 19 P. und Poſtler⸗Schmidt 19 P. noch dicht zuſommenliegen. Denzer⸗Wagner und Weißbarth⸗Rößler, die zwei bzw. eine Runde zurückliegen, geben auf, ſo baß letzt fämtliche noch im Rennen befindlichen Paare in einer Runde liegen. Alle Paare ſcheinen es aufgegeben in haben, einen Rundengewinn herauszufahren, dafür bringt die 7. Wektung einen erbitterten Endkampf zwiſchen den fünf erſten Paaren. Poſtler ſchlägt Weimer um Reifen⸗ ſtärke auf dem Zielhond, während Berner Dritter wird. Wachtmeister holt ſich den 4. Platz vor Berk, womit beibe jetzt punktgleich ſind, ſo daß die letzte Wertung erſt die Entſcheidung bringen muß. Weimer gelingt es dabei, in einem glänzenden 300⸗Meter⸗Spurt Poſtler zu ſchlagen und ſeiner Monnſchaft den 1. Preis zu ſichern. Dritter Berner vor Wachtmeiſter. Sieger: Weimer⸗Mühr 31 P. 2. Poſtler⸗Schmidt 28.; F. Berner⸗Paluda 25., Wachtmeiſter⸗Black 16.; 5. Berk⸗Rinderknecht 14 P. Cpharles Rutz, Frankreichs Schwergewichtsmeiſter, konnte in Paris gegen den italieniſchen Halbſchwergewichtsboxer Tino Rolando nur ein Unentſchieden herausholen. ferreihe noch am beſten gefallen. Der Innen 5 viel zu zaghaft. der Innenſturm 18 Ueber zehn Runden zeigle ſich der Italiener als recht ge⸗ fährlicher Gegner. 1 1 8 a 935 Re Schwe Motor zwar 40 0⁰0 lebhof daß J die F. laſſen, 80 Kamp größte tenwa wonne ſeiner währe cem führte. lälldder abſolu len ſi Kampf ging Ziel e Di! gute? zu dar geeilt zeriſch Sans ſorbei lich be ihn ei Ein der bi hatte. sierten Getrie ſried die V. haben gefun⸗ Spiel noch period So w das U Ed ging pfülze Lieſes gewin Eding über 1 35 * Montag, 4. Mai 1936 —— roßer Mokorradpreis der Schweiz Gutes Abſchneiden der Deutſchen— PV. Weyres und T. Babl Rekoroſieger J. Guthrie England gewinnt den„Grand pris“ Reichlich kaltes und der Fußball⸗Länderkampf Schweiz— Span n dem Beſuch beim Großen MNotorraöpreis der Sch! 1 Bremgartenwald bei Bern l einigen Abbruch getan, aber dennoch waren rund 6000 begeiſterte Zuschauer erſchienen, die die Rennen it verfolgten. Maſſen waren ſo begeiſtert, daß die Rennleitur bitten mußte, die Zuruſe an 5 k en Tüchern zu unter⸗ rden. neun Nat chland war ſe ge holten die deutſcher enwagenklaſſen her wonnen wurden. iner Harley in Ler nahmen den ſchweren ark vertreten. Ihre Fahrer in den Sei⸗ e beide in neuer Rekordzeit ge⸗ Weyres(Aachen) gewann auf 1000 er⸗Klaſſe mit 109,388 Km.⸗Stö., 1 end Toni Bab l(Miesbach) in der Kloſſe bis 600 mit 115,246 Km.⸗Std. ſeine Daw zum Rekordſiege le. Gewinner des G Preiſes rde der Eng⸗ der James G u f orton mit dem neuen pluten Streckenrel Motorräder von 142,305 Km.⸗ Sto. und fuhr domit Sieger der Halbliterklaſſe die . Ley(BMW) und Mansfeld(DW) beleg⸗ Auch in der Joer ⸗Klaſſe ſiegte rton, während in der„kleinen“ Klaſſe fahrer dem Italiener Tenni auf ſen mußten. Die Deutſchen ſicher⸗ en Plätze. Wie mörderiſch dieſer Maſchinen und Fahrer Eurovas 1 in daraus hervor, daß nur 46 Fahrer erreichten. 8 Die deutſchen Teilnehmer hatten in Bern eine überaus gute Al fnahme erfahren. Die Eidgenoſſen wußten es ihnen zu danken, daß ſie in ſo großer Zahl nach Bern herbei⸗ geeilt waren. Das brachte auch der Präſident des ſchwei⸗ zeriſchen Verbandes in ſeiner Begrüßungsanſprache am Samstag zum Ausdruck. Er gedachte auch des ſo früh ver⸗ benen deutſchen Fahrers Sebaſtian Roth, der bekannt⸗ lich beim Training einen Herzſchlag erlitt, und legte für ihn eine Gedenkminute ein. (8⸗Beſtzeit. ten die nächſten 8 J. Guthrie auf die deutſchen Dore; das Einen Ueberraſchungsſieg gab es in der kleinſten Klaſſe, cem., die 23 Runden= 167,9 Km. zurückzulegen halte. Es ſtellte ſich ſchon ſehr bald heraus, daß die favori⸗ ſerten DR's einen Nachteil mit ihren nur Dreigang⸗ Getrieben gegenüber der ſchnellen italieniſchen Guzzi hatten, die daneben durch Hinterradſederung noch über die beſſere Straßenlage verfügten. Arthur Geiß konnte zwar eine Kunde lang die Spitze behaupten, mußte dann aber den Raltener Tenni auf Guzzi ziehen laſſen. In der 15. Runde wurde dem Rundenrekord des Vorfahrsſiegers Wal⸗ ſried Winkler das Lebenslicht ausgeblaſen. Tenni ver⸗ leſſerte den Rekord von 128,9 auf 190,888 Km./ Std. und ge⸗ wann ſchließlich ſicher in:17:56,2 Std.= 129,258 Km./ Std. Den bisherigen Streckenrekord hatte W. Winkler auf Da W mit 124% Km. Std. gehalten. Maſchinen ſtarteten in der Klaſſe bis 350 cem., in der zer Engländer James Guthrie mit ſeiner Northon gleich die Spitze übernahm, die er bis zum Schluß des 219 Km. langen Rennens nicht wieder abgab. In der 14. Runde war ein neuer Rundenrekord fällig. In:10,6 Min. kam er mit 788% Km. Std. über die 7,280 Km. lange Strecke. Der Helgier Reus Milhoux ſchob ſich auf den 2. Platz, nachdem er Heiner Fleiſchmaun auf NS überholt hatte. der bis? Guthrie verbeſſerte den im Jahre 1934 von ſeinem Landsmann Simſon mit 128,350 Km. ⸗Std. aufgeſtellten Streckenrekord auf 132,991 Km.⸗Sto, und ſiegte in:88:48,2 Stunden. Der Belgier Milhoux belegte den zweiten Plotz vor Heiner Fleiſchmaun und dem Schweizer Hänni. Auch in der Halbliterklaſſe machte ſich der Nachteil der deutſchen Maſchinen ohne Hinterradfederung bemerkbar. Die Ausländer konnten mit ganz anderen Geſchwindigkei⸗ Edingen ſpielt in Kurpfalz Neckaran— Fortuna Edingen:3(:2) Was man nach dem erſten Hampf um den Aufſtieg zur Bozirksklaſſe vermutete, iſt Tatſache geworden. Fortuna Edingen iſt der große Wurf, die Erringung der Bezirks⸗ klaſſe, gelungen, nachdem ſich öte Elf bereits vor acht Tagen hierzu die erſten Sporen verdient hatte. Aehnlich lagen die Verhältniſſe beim zweiten Gang in Neckarau, nur mit dem einen großen Unterſchied, daß man ſich in Neckarau nicht ſo hart zu Leibe ging. Es gab diesmal keine Ver⸗ letzte und dieſe Feſtſtellung iſt um ſo erfreuricher, wenn man bedenkt, daß im erſten Treſſen— das bekanntlich.1 für Edingen endete— u. q. ſo bewährte Kräfte wie Fir⸗ menich⸗Edingen und Pölt⸗Neckarau zum Opfer fielen. Gerade dieſer Umſtand muchte es notwendig auch für den Rückkampf einen tüchtigen Schiedsrichter zur Stelle zu hahen, und der wor denn mit Schmetzer⸗Waldhof auch gefunden. Unter ſeiner umſichtigen Leitung we das Spiel bampſbetont, reine konſtant zunehmende Härte war eu gut wie ausgeſchloſſen. Gleichlaufend mib der Leiſtung des Spielleiters ſteiger⸗ ten ſich die Leiſtungen der beiden Maunſchaften, die jede auf ihre beſondere Art das Treſſen abwechflungsreich und intereſſaut gestaltete. Feldüberlegenheit des einen, wech⸗ ſelte mit der des anderen, und wenn eben die Kurpfälzer noch den Ton angaben ſu löſte automatiſch eine Drang⸗ Feriode der Edinger dieſen Vorteil des Gegners wieder ab. So wirkte 5 ie nie einſeitig, und am Ende entſprach daß Unentſchieden am eh den gezeigten Leiſtungen. Edingen mit dem klaren Punktvorſprung im Rücken, ging lange nicht ſo beſchwert in den Kampf, als die Kur⸗ Pfälzer die zur Aufſtiegsberechtigung in die Bezirksklaſſe Lieſes Spiel mit mindeſtens drei Toren Unterſchied hätten gewinnen müſſen. So war es klar, daß dieſes Spiel der Ebinger Fortunen freier und unbehemmt wirkte, gegen⸗ über dem des Gegners, der ſoguſagen alles brauchte, um das Plus des Favoriten zu egabiſieren. Man kann nicht um die Tatſache herum, daß der abermalige Punktgewinn Edingens verdient war, und damit natürlich auch die Ein⸗ kangierung in die zweite Spielklaſſe des DB. Die Leute vom Neckar verfügen über ein anſprechendes Können, das zwar noch ſtork ausgebaut werden muß und ſicherlich ausgebaut werden wird. Vor einer ſtabilen Hin⸗ termannſchaſt ſteht eine wendige Läuferreihe, und ſchließ⸗ aich hat man auch einen Sturm, der nicht von Pappe iſt. Die Leute arbeiten ſchön zuſammen und haben insbeſon⸗ dere vor dem Tore eine energieſtrotzende Durchſchlags⸗ r nicht zuletzt ja die Hauptſache für einen An⸗ riff iſt. Anders die Dinge beim V Kurpfalz dieſes Spiel groß begauw und ebenſo groß aber beträchtliche Schwächen im Verlaufe Neckarau, der beendete, dafür des Spieles Aenbarte. Deckung und Läuferreſhe hielten ſich wacker, aber der Angriff war entſchieden zu weich und wirkte des⸗ ball lendenlahm. Wohl ſpielten die fünf Stürmer recht gefällig, um indes eine ſiegreiche Schlacht zu ſchlagen, dazu küſſen allerdings mehr Kraftreſerven vorhanden ſein und vor allem ein ſtärkerer Druck aufgebracht werden. Im wechſelnden Spielverrauf eröffnete Kurpfalz bereits in der 2. Minute den Torreigen aber ſchon bald hatte Hepp für Edingen gleichgezogen. Regelwidrige Spielweiſe des Edinger Torwart ergab erneut für Kurpfalz die Führung, aber noch vor dem Wechſel hieß es 2 durch Schuß des Edinger Linksaußen. Einem Prachttor der Binger nach der Pauſe durch Müller, ließen die Kur⸗ gälzer schließlich durch Montag noch ben verdienten Aus⸗ gleich folgen. Pokalſpiele 7 2 80 98 Seckenheim— Je Pfalz Ludwigshafen 10 Die alte Ich Seckenheim, die ſich in der Verbandsrunde wenig glücklich geſchlagen, aber in den Spielen um den ereinspokal ſich als guter Kämpfer erwieſon hat, hatte den traditionsreichen 0 Pfalz zu Gaſt, um dieſem auf eigenem Gelände ein hartes und verbiſſenes Gefecht zu liefern, in dem ſie wiederum infolge ihres großen Eifers und einer recht ſtarken Wiberſtandskraft ſich in vollem 7 6 durchzuſetzen verſtand. Infolge einer größeren 105 ie und einer ausgeprägteren techniſchen Fertigkeit ver⸗ fügte die Pfalz wohl über das gefälligere Mannſchafts⸗ biel, aber dennoch vermochte ſie ſich gegen die ſtämmige und manchmal auch robuſte Deckung des Gegners nicht durchzusetzen, ſo daß ſie auf der Strecke blieb. l Kurt Mansfeld hatte mit ſeiner zwar drei Runden lang die Führung, dann aber ſetzte ſich Guthrie an die Spitze. Ley(BMW) lag zu⸗ nächſt in der Mitte des Feld Später erſchien er vor Mansfeld an zweiter Stelle. Als Guthrie dies bemerkte, drehte er etwas auf. Mansfeld mußte tanken und fiel zeitweiſe n den vierten Platz zurück. H. Mül 5 d ten die Kurven nehmen. kam auf f 1 allzu weit d gab auf. Schwede Sungquiſt irzte mit ſeiner Husgvarna. indsmann Strömberg hatte ſeine Husqvarna im Trai⸗ t Schanden hren und ſtartete auf NSU, konnte r nicht dure en. Mit:02 Minuten gleich 146 ſtellte Guthrie einen neuen Bahnrekord auf. Mit 292:20,2 Sto. 142,305 Km.⸗Std. fuhr der Sieger einen neuen abſoluten Streckenrekord und verbeſſerte damit ſeine Vorjahrsleiſtung um rund 6 Km.⸗Std., Ley, Mansfeld, Cordey und Steinbach belegten die näß Plätze. Die beiden Seitenw ſſen den in Minuten⸗ abſtänden geſte t. In der Klaſſe 1 1000 eem war der Ueberraſchu eger von Barcelona, der Franzoſe Amor, auf Stilſe ſchon in der zweiten Runde aus dem Rennen geworfen worden. Der Aachener Weyres gab die Füh⸗ rung nicht wieder ab. 10 Runden lang hielt Schumann den zweiten Platz. bis ein Ventilſchaden die Aufgabe er⸗ zwang. Mit 114 Stökm. ſuhr Weyres die ſchnellſte Runde und ſiegte mit 109,388 Stdk vor dem deutſchen Meiſter Braun auf Horex und den weizer„Senn“. Weſentlich ſchneller waren die 60Der⸗Maſchmmen. Toni Babl hatte den Vorſprung der„ſchweren“ ſe h pier Runden auf⸗ geholt und ließ auch noch die Fahrer dieſer Klaſſe hinter ſich. Lange war Kahrmann Zweiter, aber bald mußte er Ernſt Stärkle auf BMW vorbeilaſſen, der auch Babl noch gefährlich wurde. Mit:08:24 6 Std.= 115,246 Stockm. ſtellte Babl einen neuen Klaſſenrekord auf, den bisher H. Stärkle auf NSu mit 107,88 gehalten hatte. Babl erzielte mit 117,170 Stoͤfm. auch die ſchnellſte Runden⸗ geſchwindigkeit.. 1 Die Ergebniſſe: Bis 250 cem.(25 Runden= 161,9 Km.): 1. Tenni (Italien) Guzzi,:17:56, 129,258 Km. Std.; 2. A. Geiß . a E. Kluge(Deutſchland) DKW,:21:15,2; 1 Runde zurück: 4. W. Winkler(Deutſch⸗ land) Da W; 5. H. Winkler(Deutſchland) Da W; 6. Ginger Wood(England) New Imperial; 2 Rund. zur.: 7. Manders (Irland) Excelſtior; 8. Kohfink(Deutſchl.) Imperia⸗Rudge; 9. Häußler(Deutſchland) DKW.— Bis 350 cem.(30 Rund. = 219 Km.): 1. Guthrie(England) Norton,:38:48,2 132,991 Km./ Std.; 2. Milhoux(Belgien) FN,:89:42,4, g. Fleiſchmann(Deutſchlands NS,:40:37,6; 1 Runde zur.: 4. Hänni(Schweiz) Norton; 2 Runden zurück: 5. Ström⸗ berg(Schweden) Husqvarna; 6. Richnow(Deutſchl). Rudge; 3 Runden zurück: 10. Kammer(Deutſchland) NS; 11. Koh⸗ fink, Imperia⸗Rudge; 13. Port(Deutſchland) Rudge.— Bis 500 cem.(30 Runden 219 Km.): 1. Guthrie(Eng⸗ land) Norton,:32:20, 142,305 Km. Std.(neuer Strecken⸗ rekord); 2. Ley(Deutſchland) BMW,:33:16,45 3. Mans⸗ feld(Deutſchland) Da W ͤ:35:33,6; 1 Runde zur.: 4. Cordey (Schweiz) Norton; 5. Steinbach(Deutſchland) Der W; 6. Stanley Woods(Irland) Velocette; 2 Rö. zur.: 7. Ström⸗ berg(Schweden) NStit. Seitenwagen: bis 600 cem(18 Runden 131, Km.): 1. Toni Babl(Deutſchlond) W:08:24,6= 115 m. ⸗ St.; 2. Ernſth Stärkle(S BM Wẽ̃ 245,2, 8. W Kahrmann(Deutſchland) Da W:09:50; 4. Hans Stärkle Schweiz) NSu:11:25,8. Bis 1000 cem(18 Runden 181,4 Km.): 1. Paul Weyres(Deutſchland) Harley David⸗ ſon:12:04, 109,988 Km.⸗Std.; 2. K. Braun(Deutſf land) Horex:13:28,2; 3. Senn(Schweiz) NS 1: 2 Rd. zur.: 4. Stoll(Deutſchland) Harley Davidſon; zur.: 5. Lohner(Deutſchland) N Sal. der Bezirksklaſſt Der Kampf brachte ſchon in den erſten Minuten eine ſtarke Ueberlegenheit der Gäſte, die beſonders in den Ak⸗ tionen des Angriffs ihren Ausdruck fand. Immer wieder ſtanden Pfälzer Stürmer vor dem Tore, aber Seckenheims Torwart arbeitete glänzend und machte ſelbſt die beſt⸗ gemeinten Torſchüſſe zunichte. Nach Ablauf einer halben Stunde kam auch Seckenheim mehr zu Wort, aber auch ſeine Angriffswellen zerſchlugen ſich lange an der ſicheren Pfalztorabwehr. In der 35. Minute kam Seitz in aus⸗ ſichtsreicher Stellung an den Ball und ſchon führte Secken⸗ heim mit:0 Toren. Nach Wiederanſpiel verſuchte Pfalz mit Macht zum Ausgleich zu kommen, man landete ver⸗ ſchiedentlich gut angelegte Angriffe, aber Erfolge ſtellten ſich keine ein, obwohl man auch in techniſcher Hinſicht dem Gegner ſtark über war; Seckenheims Torabwehr ſtand wie eine Mauer und blieb, zahlenmäßig verſtärkt, jeder Be⸗ anſpruchung gewachſen. 98 Seckenheim hat ſich mit größtem Ehrgeiz geſchlagen und in allen Mannſchaftsreihen eine befriedigende Leiſtung vollbracht. Der von Seitz annehmbar dirigierte Sturm, dem es aber im Strafraum des Gegners einer gewiſſen Durchſchlagskraft nicht ermangelte, lag ausdauernd im An⸗ griff und die Läuferreihe kämpfte mit großem Fleiß. Man deckte genau und ſchob ſeine Bälle brauchbar in den freien Raum. Schwere Arbeit verrichtete die Tordeckung, Volz und Sponagel waren unverwüſtliche Verteidiger und Gropp im Tor hielt in prächtigſter Form, ihm hat die Mannſchaft in erſter Linie den Erfolg zu danken. Pfalz Ludwigshafen hat ausdauernd und gefällig ge⸗ ſpielt. Der Sturm, in dem Stahl, Schwarz und Haas techniſch famoſe Leiſtungen vollbrachten, ließ in keiner Minute ſein Ziel aus den Augen, aber man war nicht ſonderlich durchſchlagskräftig. Ganze Arbeit ſchaffte die geſamte Läuferreihe, in der Joaß ein wohldurchdachtes Penſum lieferte. Die Verteidiger Bauer und Kuhn waren ſicher im Abſchlag und auch Eſer im Tor konnte ſehr gut gefallen. Schiedsrichter Dur ler⸗ Heidelberg sar ein gerechter Leiter. * Phönix Karlsruhe— Union Böckingen:1(:0) 1500 Zuſchauer ſahen im Karlsruher Phönix⸗Stadion ein wunderſchönes Spiel. Der Phönix ſtellte ſeinen neuer⸗ lichen Formanſtieg unter Beweis. Alle Reihen waren gut beſetzt und auch die jungen Leute zeigten, daß ſie ſich in das Mannſchoftsbild eingefügt haben. Bei den Schwa⸗ bengäſten, die in den Aufſtiegsſpielen von Sieg zu Sieg etlen, ſtörte etwas der allzu harte körperliche Einſatz. Durch eine Verletzung des Läufers Graf waren die Gäſte aller⸗ dings auch von der erſten Minute an ſtark benachteiligt, do Graf nur noch ols Statiſt an den Sturmflügeln wirken konnte. Nachdem nach einer halben Stunde Mohr einen Handelfmeter verſchoſſen hatte, brachte Föhry den Phönix doch in Führung. Nach der Pauſe erhöhte der gleiche Spie⸗ ler auf:0. Fünf Minuten vor Schluß kamen die Gäſte durch Klenk auf:2 heran, aber Heiſer ſtellte in der letzten Minute den alten Abſtand wieder her. Schiedsrichter Höhn(Mannheim) leitete gut. Britiſcher Fußball Die Ergebniſſe: Eugland: 1. Liga: Arſenal— Leeds United:2, Bir⸗ mingham— Weſtbromwich Albion:8; Brentford— Derby County:0; Chelſea— Blachburn Rovers:1; Everton Preſton Northend:0: Grimsby Town— Mancheſter City :1; Huddersfield Town Sheffield Wednesday 170; Ports⸗ mouth Bolton Wanderers:1; Stoke City Liverpool :1; Wolverhampton Wanderers Middlesbrough:0; 2. Liga: Barnsley— Tottenham Hotſpurs:0; Bradford Eity— Leiceſter City 20; Burnbey— Fulham:2, Charl⸗ ton Athletic Port Vale:1) Hull City Mancheſter United:1; Norwich Eity Doncaſter Ropers:1; Plymouth— Newcaſtle United:0; Sheſſierd United— Weſtham United:2; Swanſea Town— Bradford 2. Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 202 Staffeltag des Turnvereins 409 fannheim Glänzender Auftakt der badiſchen Leichtathletik Die ſchönſten Veilchen blühen im Verborgenen! So ſagt wenigſtens der Volksmund. Der Turnverein 46 hatte zum Auftakt der beginnenden Saiſon die Mannheimer Athleten zu einer reinen Staffelveranſtaltung eingeladen. Groß war ſein Erfolg bei den Vereinen. Ueber 200 Teil⸗ nehmer nahmen an dem Aufmarſch, der den Morgen ein⸗ leitete, teil. Ein ſchönes, großes Feld von Aktiven, aber leere Rär Dabei wurde ſo viel geboten, ſo viele ſchöne Olympiakandidaten am eine ſolche Veranſtal⸗ tterte Kämpfe Zwei Start und doch keine Zugkraft für tung. Kommen denn die Zuſchauer wirklich nur, wenn man mit jedem einzelnen Propaganda treibt. Wenn Schlagzeilen: Neckermann und Stadler⸗Freiburg am Start verraten, was geboten wird? Nun, wer nicht kam, hat viel verſäumt. Freiburger Fußballkluß ſtellte ſchon zu Beginn der Saiſon eine neue badiſche Höchſtleiſtung über 4 mal 1500 Meter auf, wobei Stadler die 1500 Meter mit :56,9 in einer ganz hervorragenden ief. Necker⸗ mann lief in der 10 mal 200 Meter⸗Staffel ebenfalls ein ſehr gutes Rennen und ſicherte ſeinem Klub noch einen dritten Platz in dieſer ſpannend verlaufenen Staffel. Dieſes Morgenmeeting des TV umfaßte insgeſamt ſechs Staffeln. Drei für Senioren, zwei für die Jugend und eine Frauenſtaffel. Noch ging es um keine Titel, noch ſtand kein Preſtige auf dem Spiel. Es galt nur, mit einer Werbeveranſtaltung den olympiſchen Sommer einzuleiten, zu zeigen, wie unſere Aktiven überwintert haben. Nun, wir können zufrieden ſein. Durchweg bekam man von den Läufern einen guten Eindruck und ſah vor allem bei den guten Läufern, daß das alte Können noch vorhanden, daß da und dort ſogar Verbeſſerungen eingetreten ſind. Das Erfreuliche an dieſer Veranſtaltung war aber die Unterſtützung durch das Kreisfachamt und die enge Zu⸗ ſammenarbeit mit Heidelberg und Frankenthal. Gerade in leßterem lag mit der große Erfolg und ſollte dieſer Fingerzeig, wie die Leichtathletik in unſerer Südweſtecke gehoben werden kann, nicht unbeachtet bleiben. Doch kom⸗ men wir zu den Ereigniſſen. Nach einer Begrüßung durch den Kreisfachamtsleiter gezeigt. 1 Zeit 11 wurde ſofort die Amal1500⸗Meter⸗Staſſel geſtartet. Am Start waren Freiburger FC, Tag Heidelberg mit zwei Mannſchaften, MTG, Vfs Neckarau und TW 46. Die Mannen des Ic waren nach hier gekommen, um einen Angriff auf den badiſchen„Rekord“ in Lieſer Staffel, der auf 16:56 ſtand, zu unternehmen. Nun die Abſicht gelang. ie mit Krapf, Krummholtz, Ritter und Stadler liefen ein Rennen für ſich und erzielte mit 16:48 eine beachtliche Zeit, wobei die vier Läufer:19.:16,:11 und:50, erzielten. Heidelberg mit dem Exmannheimer Hein kam auf 17:83 und die MT eine halbe Minute zurück auf den dritten Platz. 5 Den Höhepunkt der Veranſtaltung bildete die Staffel tber 10 mal 200 Meter. Tſchft Käfertal, Reichsbahnſport⸗ verein, TV 46, Poſt⸗Sportverein, TG Heidelberg und M7 waren am Ablauf. Zunächſt führte TV 46 vor Me und Heidelberg. MTG war alsdann vorübergehend on erſter Stelle bis ſich Heidelberg vorſchob und noch beim vorletzten Mann in Führung lag. Keller vom T holte aber dieſe Staffel in gutem Lauf nach Haufe. Neckermann zeigte ſich ſeinen Läufern überlegen und machte manchem Meter gut, ſeinem Klub konnter er noch, den dritten Platz ſichern. Heiderbergs zweiter Platz war die Ueberraſchung. Etwas Enttäuſchung brachte die große 20mal!⸗Runden⸗ ſtaffel. Von den ge eten vier Mannſchaften traten nur zwei an. MT und 1 zurück. war nicht gerade ermunternd, Mannſchaften Poſt und Turnverein lieferten ſich auch ſo ein ſpannende nen. Schließlich ſiegte aber Turnverein klar vor hördenſportlern. Dieſe Staffel hätte vielleicht ein anderes Geſicht bekommen, wenn die Poſtler beſſer gewechſelt hätten, aber die Wechſeltaktik lag hier ſehr im Argen. Die zwei Jugendſtaffeln waren beide gut beſetzt. F Mannſchaften ſtanden am Start der 10 mal 100 Meter. Rheinau ging in Führung. Der Startmann der Vorort⸗ 0 1 ſtand ler zeigte nicht gutes Startvermögen, ſondern auch ſein Ren durch. Durchſchnit Rheinauer war aber dann doch zu ſchwach, ſo daß es ſehr Dur gut icht zu einem Platz reichte. TW 46 feierte hier einen weiteren Sieg; blendend lief die Heidelberger Jugend, die im End⸗ weiten Platz vorſtieß. ften ſtellte die Jugend zur Staffel 3 mal Rheinau, Fran⸗ ſpurt auf den z 10 Mannſche 1000 Meter. Eine ſehr gute Beſetzung! kenthal und Weinheim ſtellten je zwei Mannſchaften, Turnverein gar drei. Der der 46er ſtand nie im Zweifel. 2 g 5. Nur zwei ten lieſen bei der Frauenſtaffel über 10 mal Met Man hätte hier ſicher ein be Ergebnis erreicht, wenn man nur eine kurze Staffel aus⸗ geſchrieben hätte. Die MTG konnte dem Veranſtalter den Sieg nicht ſtreitig machen. Der Verſuch des TV, mit einer Morgenveranſtaltung für die Mannheimer Leichtathletik zu werben, muß als voll gelungen betrachtet werden. Die Vereine und Aktiven folgten gerne dem Ruf des Veranſtalters. Hoffen wir, daß auch für die ferneren Kämpfe das Publikum die Gefolg⸗ ſchaft nicht verſagt. Das Material für gute Kämpfe iſt da. Die Vereine haben im Winter nicht geſchlafen. Zum Schluſſe muß dem TV noch Dank gezollt werden; er ſelbſt durfte ja die meiſten Siege einheimſen und hat wohl den größten Dank ſich ſelbſt abgeſtattet. Die Ergebniſſe: 20 mal 1 Runde: TV 46 17:25; Poſt⸗SpW 1792 Mig 10 mal 200 Meter: TV 46.703,6; T Heidelberg:0 Poſt⸗SpV 407,6. 4 mal 1500 Meter: Fc Freiburg 16:42,8; Tos Heldel⸗ berg 17:33,3 MTG 18:13,2. 3 mal 1000 Meter, Ingend: TV 46 1. Mannſchaft 8758,27 TV 46 2. Mannſchaft:00,4; FV Frankenthal 9 0 10 mal 100 Meter, Jugend: TW 46 1. Mannſchaft:02,4; To Heidelberg 208,7; TV 46 2. Mannſchaft 210,9. 2 10 mal 100 Meter, Frauen: TW 46 276,7; MD:28,8. Kleine Sporl-Nachrichten Italien wird zu den Olympiſchen Spielen mit einer ſtarken Mannſchaft antreten. 150 Sportler, darunter auch Fußballſpieler, ſollen im Auguſt in Berlin antreten. 98 Wettkämpfer, und zwar 89 Männer und 9 Frauen, werden Jugoſlawien in Berlin in der Leichtathletik, Gymnaſtik, dem Rudern, Fechten, Ringen, Schwimmen, Radfahren und Schießen vertreten. Der Sokol⸗Turnver⸗ band ſchickt 250 ſeiner Mitglieder zu Vorführungen nach Berlin. Schwedens Olympia⸗Fechter wurden aufgeſtellt: Florett — Frauen: Ebba Gripenſtedt; Florett— Männer: Hans 1 Drakenberg, Hans Granfelt, Spen Thofſelt, Guſtav Dyrf⸗ ſen, Carl Johann Wachtmeiſter und Guſtav Adolf Alm⸗ gren; Erſatz: Bengt Ljungquiſt und Frank Cervell, Säbel: Jar Tingdal, Herbert de Beſche und Bengt Ljungaquiſt. Die Rabdfernfahrt Berlin— Warſchau der Amateure iſt um eine Woche auf die Tage vom 14. bis 20. September vorverlegt worden, um eine Kolliſion it der Berufs⸗ fahrer⸗Fernfahrt Berlin— Paris vom 20.— 27. September zu vermeiden. Der Titelkampf um die deutſche Schwergewichts⸗Box⸗ meiſterſchaft zwiſchen Meiſter Vinzenz Hower(Köln) und Willt Müller(Düſſeldorf) iſt jetzt genehmigt worden. Die Begegnung ſteigt am 15. Mai in Berlin, Auſtraliens Tennisrangliſte wurde jetzt nach Beendi⸗ gung der auſtraliſchen Wettkampfzeit aufgeſtellt. Bei den Männern führt Adrian Quiſt, der neue auſtraliſche Mei⸗ ſter, die Liſte vor Jack Crawford, Hopman, Bromwich, Mecrath, Kay und Turnbull an, während bei den Frauen wieder Ivan Hartigan an der Spitze ſteht. Norwegens Davispokalmannſchaft, die vom 14.—16. Mai in Oslo gegen Belgien antritt, beſteht aus Johann Haanes, Fritz Jenſen, Ragnar Hagen und Dick Bjurſtedt. Haanes und Jenſen werden die Einzelſpiele heſtreiten. Schwedens Davispokalmaunſchaft wird auf ihrer Reiſe noch Dublin in Hamburg haltmachen und gegen Ham⸗ burgs beſte Spieler antreten. Gunnar Bärlund, der ausgezeichnete finniſche Schwer⸗ gewichtsboxer, wird demnächſt in London gegen den ſtar⸗ ken Neuſeeländer Strickland kämpfen, der in ſeinem Rekord u. a. einen Sieg über Tommy Loughran zu ver⸗ zeichnen hat. Ein Privatſpiel VfR— Univerſität Heidelberg 20:8 Die Handballer des VfR ſind zur Zeit etwas aktiver geworden. Erſt ſorgten ſie dafür, daß wenigſtens ein Mannheimer Klub über Oſtern in Tätigkeit trat. Ver⸗ gangenen Samstag empfingen ſte die Mannheimer Turner. Dieſes Wochenende ſieht wieder einen regen Betrieb beim Vfgt. Am Samstag empfing man Gäſte aus der Heidel⸗ berger Univerſität, während man ſelbſt am Sonmtag in Wiesbaden Gaſt des Sportvereins war. Das Spiel am Samstag intereſſierte beſonders durch die Anbündigung des internationalen Torwarts Olp, ſpit⸗ her TSV Eßbingen, der jetzt in Mannheim bei den Fliegern ſtationſert iſt und ſich dem VfR verſchrieben hat. Olp trat auch am Samstag in Aktion, allerdings war ſein Debüt nicht ſehr verheißwngsvoll. Dies will aber nichts bedeuten. wenn man bedenkt, daß der Schwabe nun bei den. Soldaten doch anderes zu tun hat, als Handball zu trainjeren. Nachdem Olp aber Gelegenheit zw intenſtivem e hat, wird ſich bald ſeine alte Spannkraft wieder einſtellen. Sonſt gab es nichts beſonderes. Die Blauen labo⸗ rierten in Abweſenheit Morgens an einem neuen rechten Flügel. Wir vertreten hier die Anſicht daß man der Jugend fetzt Gelegenheit zum Einſpielen geben ſoll. Wenn auch einmal eine Niederlage dadurch erlittem wird, aber die Jungens haben Zeit und Gelegenheit, ſich einzuſpielen. Wenn dann die Aelteren ſich freundlicher mit ihnen ab⸗ geben und nach Fehlabgaben belehren anſtatt zu ſchimpfen, werden dieſe beiden, es handelt ſich um Mechler und Fiſcher, ſich ſchon eimſpielen. Das Können beſitzen ſie und denken tun ſie, wenn auch nicht immer, auch Die Heidelberger Studentenelf war nicht gerade ſchlecht, aber der Torwart wahr ſehr ſchwach. die Läuferreihe nicht ganz auf dem Damm und im Zuſpiel werden noch zu viele Bälle verloren. Die Leute haben klar abgeſchlagen— ben Halbzeit ſtand es 213—, nach der Pauſe einen Kampigeiſt bewieſen, der allein ſchon für die Elf ſpricht. Das Spier verlief nicht gerade aufregend. Vg holte ſich ſchon bald einen ſchönen Vorſprung und ließ erſt nach dem Wechſel durch Schwächen in der Torabwehr dem Gegner mehr Gelegenheit zum Erfolg. Der Sieg iſt auch in der Höhe verdient, um ſo mehr als beide Torhüter großen Anteil an den gegneriſchen Erſolgem haben. Poſtſportverein Kreis⸗Jugend⸗Beſtmaunſchaft Der Gau Baden trägt in dieſem Jahr Spiele um die Gou⸗Beſt⸗Mannſchoft in der Jugend ous. In Mannheim hätten ſich leider nur drei Vereine zu dieſer Konkurrenz gemeldet, von denen der dritte, Jahn Neckarau, wieder zurücktrat. So blieben nur Vc und Poſt übrig. Obwohl hier nach dem Einrundenſyſtem geſpielt wird, fand öͤeſes Spiel auf dem für alles nur nicht für Handball geeigneten Spielfeld vor der Gymnaſtikhalle im Stodion ſtatt. Post zeigte gegen die wenig gut aufgelegten Spieler des Bh ein ſehr gutes Spiel und gewann mit 14:9 Treffern ver⸗ dient. Wie man hört, hat Bick gegen die Anſetzung des Spieles auf des Gegners Platz Beſchwerde eingelegt, ob ſie etwas nützt nicht bekannt. Verdient hätten die Raſenſpieler 1 dem heutigen ſchwachen Spiel eine Neu⸗ anſetzung nicht. 2 7 Javoritenſiege am Samstag Internationales Tennisturnier in Wies baden Beim internationalen Tennisturnier in Wiesbaden konnten am Samstag die Spiele wieder ſtark gefördert werden, denn das Wetter war gut. Die Sonne blieb aller⸗ dings auch an dieſem Tage aus, dafür gab es aber keinen Regen, der ſchwache Wind ſtörte die Ereigniſſe im Nerotal ff nur wenig. a 4 5 Im allgemeinen gab es gutes Tennis zu ſehen, ſo konnte ſich beſonders der deutſche Nachwuchs wieder hervortun. In vielen Fällen wurde bereits die Vorſchluß⸗ runde erreicht. Bei den Männern haben Göpfert, Gerſtel und Henner Henkel dieſe Runde bereits erreicht, und bet den Frauen lauten die Paarungen der Vorentſcheidung Nelly Adamſon— Käppel und Zehden— Horn. Der Bel⸗ gier Geelhand iſt bei den Männern der letzte Ausländer, ſo daß ein rein deutſches Entſpiel durchaus zu erwarten iſt. Bei den Frauen ſchaltete Frl. Zehden die Holländerin Couquerque und anſchließend Frau Schneider⸗Peitz aus, Marieluiſe Horn fertigte die Italienerin Manzutto in drei Sätzen in einem prächtigen Kampfe ab. Die Belgierin Nelly Adamſon vertritt jetzt noch allein die ausländiſchen Intereſſen, aber ſie iſt auch gleichzeitig die erſte Anwär⸗ terin auf den Endſieg. Eine Ueberraſchung hätte es bei⸗ nahe im Männerdoppel gegeben, wo Denker⸗ H. Henkel im dritten Satz gegen Dr. Buß⸗Henke bereits 471 zurück⸗ lagen. Die Berliner machten aber dann alle Spiele und ſiegten noch mit 673, 67:8,:4. In großer Fahrt befand ſich Heinrich Henkel, der Tübben nach Belieben ſchlug. In unſerem Dayispokalſpieler dürfte auch der Turnierſieger feſtſtehen. Die Ergebniſſe: Männer⸗Ginzel: Göpfert— Kuhlmann:2,:2, Göpfert — Beuttner 61:4,:2; Geelhand— Nourney 614,:3, Den⸗ ker— Schwortz:5,:3, Denker— Bartkowiak 14.12, 61g Gerſtel— Hirtz 618,:5; Dettmer— Heydenxeich 876, 775 Gerſtel— Dettmer 715, 611; Tübben— Dr. Buß 612, 775, H. Henkel— Tübben:3, 611. Frauen⸗Einzel: Adamſon— Kovac 62,:2; Schomburg — von Vincke 62, 673; Käppel— Schomburgk 725,:6, 610; Zehden— Couquerque 63, 621, Schneider⸗Peitz— Weihe 725,:2; Zehen— Schneider⸗Peitz 614, 75 Horn Manzutto.2,:7,:2. 5. Männer⸗Doppel: Denker⸗H. Henkel— Dr. Buß⸗Henke :8, 68,:4; Kuhlmann⸗Nourney— Gündel⸗Schroeter 6245 :4 de Borman⸗Göpſert— Tübben⸗Gerſtel 613,:4 Henkel⸗Pachaly— Schwartz. v. Oertzen 673,:4, F. Henkel⸗ Pachaly— Rado⸗Gaslini 816, 614. 5 Frauen⸗Doppel: Monzutto⸗Schumaun— Kovae⸗Weihe :8, 715; Wedekind⸗Heitmann Göbels⸗Kaiſer 611,:5 iſcher⸗Herbſt— v. Vincke⸗Höppe 816,:2; Schneider⸗Peitz⸗ bugquerque— Fiſcher⸗Herbſt 621, 611. Am Spätnachmittag des Samstags ſicherte ſich auch noch Hans Denker den Eintritt in die Vorſchlußrunde, da ihm ein ſicherer:9⸗6:4⸗Sieg über den Belgier Geelhand ge⸗ lang. Dresden(2. Mai) 1. Preis von Lilienſtein. 2500 Mark, 1600 Meter: 1. mmerweiter(W. Printen); 2. Teechen; 3. Moorau. Fer⸗ ner: Buxus, Altdamm. Toto: 36, 16, 1810. 2. Preis von Lößnitz. 2500 Mark, 1200 Meter: 1. Gras⸗ ſittich(H. Blume]; 2. Markheld; 3. Balte. Ferner: Mär⸗ ker, Dauerlauf, Palawitha, Kanzliſt. Toto: 36, 16, 33,:10. 3. Großenhainer Jagdrennen. 2900 Mark, 3000 Meter: 1. Campagna(J. Unterholzuer); 2. Kurzer Kopf; 3. Paſſat⸗ wind. Ferner: Enzian. Toto: 45, 21. 36:10. 4. Freiberger Ausgleich. 2600 Mark, 1900 Meter: 1. Taffun(H. Berndt); 2. Maiflieder; 3. Rückert. Ferner: Blaſon, Mangobaum, Lyſias. Toto: 32, 20, 2810. 5. Königſteiner Jagdrennen. 2700 Mark, 3500 Meter:. Fu(J. Unterholzner); 2. Alma; 3. Leonatus. Ferner: Lorenz, Referendar. Toto: 8, 24, 86510. 6. Jungfern⸗Reunen. 2800 Mark, 1400 Meter: 1. Statt⸗ Hauber[(W. Printen); 2. Graf Tucky; 3. Ellen. Ferner: Item, FFrieſenhof, Akita, Sto, Pelens. Toto: 15, 18, 20, 31:10. 7. Mai⸗Ausgleich. 2200 Mark, 1600 Meter: 1. Humor (J. Suehla); 2. Leony; 8. Loyal; 4. Loe. Ferner: Varro, Runaldina, Rücklauf, Oranier, Uhland, Bauerntreue, Ob, Toto: 38, 15, 10, 18 12:10. 10. Seite/ Nummer 202 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Fortuna Schrelh- Maschine mil dem Rurzen Iipenhiebel vor- fuhren lassen qurch Emll Eder Werderstraße 4 . Vor Hauf e, 8 ORIA PALAST Die letzten Spieltage! Musik! Soldate Ceſeph. 20931 e eee lag a S Mur „Frankeneck M 2. 127 Küche d. Keſſer nheber: Alberi Häuser- Telefon 238 32 Qualität Täglich 20.15 Uhr: Der große Erfolg der A featniele S Petreffs Schichiels Marionefſen Josef Graf Werer Aldrecht- Erlen Döring und 5 weitere Nummern Malmarkt- Dienstag: Tanstee mit Habarett. 16 Uhr Bluteitt fret! 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