bbgebolt 1 50 Mk., zrſcheinungsweiſe: Wöchentl ich 7mal. Bezugspreise: Fre Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ traße 42. Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ traße l Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen dis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Anzeigenpreiſe: 23 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt öke Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, fernmündlich erteilte Gewäß Plätzen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine an beſonderen Aufträge. Gerichtsſtand Für Familien- und Bei Zwangsvergleichen oder ähr für und Mannheim. enn. 2 wöchentlich 1. M. im Mona 2 f 3 2 oben sgcben T 50 50 Tesberlohn Dienstag, 12. Mai 1936 147. Jahrgang— Nr. 214/215 u. s Holt 8 i Abeſſinienfr wird bis Juni vert NA age wird das Fam verk. — (Funkmeldung der NM.) + Neuyork, 12. Mai. Das Luftſchiff LZ„Hindenburg“ iſt in Lake⸗ hurſt am Dienstagfrüh.27 Uhr MéE3 zum Rückflug aufgeſtiegen. Um.20 Uhr Meéz überflog es bereits Neu⸗ hork. Die 55 Paſſagiere für die Rückfahrt des LZ„Hin⸗ denburg“ waren bereits um 3 Uhr MéEz3 in dem kleinen Zollraum der Luftſchiffhalle verſammelt, die „Neuen“, darunter eine 86jährige Dame und ein la⸗ jähriger Junge, fieberhaft erregt, die alten Hinden⸗ burgpaſfagiere alle Vorbereitungen in der Halle mit überlegener Kennermiene verfolgend. Kurz nach 3 Uhr öffneten ſich die rieſigen Tore der Halle und wenige Minuten ſpäter begann die Ausfahrt des mit der Spitze an dem fahrbaren Ankermaſt befeſtigten Schiffes. Scheinwerfer beleuchteten vom Dach der Luftſchiffhalle aus den ſilbernen Rieſenleib. An der ſogenannten Anlegeſcheibe, 700 Meter vor der Halle, n g. rungslokel nſtber den an folgen 28. Hindenburg auf der Heimfahrt Heute früh wurde Neuyork überflogen— Vegeiſterter Abſchied der Neuyorker Ganz Neuyork war auf den Beinen! 0 + Neuyork, 12. Mai. Es gab wohl keinen der ſchon ſprichwörtlich ſpät zu Bett gehenden Neuyorker, der es ſich heute nacht hätte nehmen laſſen, das deutſche Luftſchiff zu be⸗ wundern, als es auf der Rückfahrt die Wolken⸗ kratzerſtadt paſſierke. Als Sirenengeheul der Schiffe im Hafen das Nahen des LZ„Hindenburg“ ankün⸗ digte, ſtanden die Menſchen dichtgedrängt in den Straßen und auf den Dächern. Das Luftſchiff über⸗ flog das Theaterviertel am Times⸗Square gerade, als die Beſucher der vielen Theater und Kinos nach Schluß der Vorſtellungen die Straße betraten. Faſt der geſamte Verkehr kam zum Stillſtand. Die Führer des 28 Hindenburg“ in Waſhington — Waſhington, 11. Mai. Präſident Rooſevelt empfing Dr. Eckener und Kapitän Lehmann im Weißen Hauſe. Die beiden Herren, die bei ihrem Eintreffen in Waſhington am Bahnhof von Mitgliedern der deutſchen Botſchaft be⸗ grüßt worden waren, hatten vor dem Empfang im Weißen Hauſe in Begleitung des deutſchen Militär⸗ attaché's Generalleutnant von Bötticher Beſuche bei Staatsſekretär Hull, Handelsminiſter Roper, dem ſtellvertretenden Maxineminiſter Standley und ver⸗ ſchiedenen leitenden Perſönlichkeiten der Marine ab⸗ iche Be, fand dann die Einſchiffung der Paſſagiere und die fünder gz Verladung von 1751 Pfund Poſt, beſtehend aus über tographe⸗ 150000 Briefen ſowie von 2394 Pfund Eilfracht ſtatt. Mäntel, Noch ein letztes„Auf Wiederſehen“, dann wurde dergl. an le Landungstreppe eingezogen, das Luftſchiff vom Weise Maſt losgemacht. 250 Marineſoldaten zogen es 200 Donners. Meier weit über das Feld. Nachdem die Naſe in 5. a den Wind gedreht war, erfolgte der Startbefehl.! geſtattet. Leiham, fle en werde ai 1936 6 ab 11 Un U 5. ug an de zerſteigem 5 5 fzimmet 2— Genf, 12. Mai.(U..) 1 5 Völkerbundsrat iſt geſtern nachmittag um ol. Schl 515 Uhr zu ſeiner erſten geheimen Sitzung zuſam⸗ Bh.⸗Maß mengetreten. Schon vor dem Zuſammentritt des 19 Rates hatten ſich die Vertreter der Ratsmächte dar⸗ (j Kleben über geeinigt, 19 daß die Diskuſſion über die Abeſſinien⸗Frage 4 und das Locarno⸗Problem bis zum 15. Juni eue Colt vertagt werden ſoll, 14 ö für welchen Tag eine außerordentliche Ratstagung 115 ö Sſi e iſt. Mit dieſ Verfahren Nacht in Ausſicht genommen ist. Mit dieſem rei enſchriut, hatte ſich der italieniſche Delegierte, Baron Aloiſi, 19 51 bereits am Sonntag einverſtanden erklärt. 5 1 K 1 a 1 e e e 5 118 üchenhen, inn der nichtöffentlichen Sitzung zwiſchen den Rats⸗ zetroleur⸗ mitgliedern ſtattfanden, unterrichtete Baron Alviſt 1010 den Völkerbundsrat davon, daß er das Sitzungs⸗ 1 Ammer ſofort verlaſſen würde, falls der abeſſiniſche euchtung⸗ Delegierte, Wolde Mariam, ebenfalls ſeinen Platz de, 117 5 am Ratstiſch einnehmen ſollte. Der Rat ſetzte ſich re geh ledoch über Aloiſis Einſpruch hinweg. Wolde Mariam Porzellar⸗ traf im Völkerbundspalaſt einige Minuten vor Baron 1 Rohre Aloiſi ein und begab ſich unverzüglich in den Kon⸗ „sone ferenzſaal. Wolde Mariam nahm Platz in einem Merz der Seſſel, die für Nicht⸗Ratsmitglieder reſerviert 3 01. ind. Etwa 10 Minuten nach Beginn der Sitzung Nobel ul verließ Baron Aloiſi den Saal, zan ee nachdem er gegen die Anweſenheit des abeſſiniſchen 19 9 b Vertreters Wolde Mariam am Ratstiſch proteſtiert hatte. Die Proteſterklärung Aloiſis lautete folgender⸗ maßen: „Italien kann die Anweſenheit eines ſoge⸗ nannten Vertreters Abeſſiniens nicht zulaſſen. Denn tatſächlich iſt nichts vorhanden, was einer ſtaatlichen Orgauiſation Abeſſiniens ähnlich ſieht. Die einzige dort vorhandene Souveränität iſt diejenige Italiens. Deshalb wäre jede Erörte⸗ rung über einen italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt gegenſtandslos. Ich ſehe mich daher gezwungen, auf die Teilnahme daran zu verzichten.“ Die öffentliche Sitzung des Rates wurde um 1745 Uhr eröffnet. Zu dieſer Sitzung erſchien auch ron Aloiſi wieder und nahm ſeinen Platz am Ratstiſch ein. Auch Wolde Mariam war anweſend. Ratsmitglieder erklärten nach Schluß der Sitzung, daß in der nichtöffentlichen Sitzung eine ſehr ge⸗ ſpannte Atmoſphäre geherrſcht habe. Außenminiſter Eden habe Baron Aloiſi kurzerhand unterbrochen, als der italieniſche Delegierte eine Be⸗ merkung über die Anweſenheit Wolde Mariams machen wollte und dann mit einer Handbewegung einzunehmen. en abeſſiniſchen Vertreter eingeladen, ſeinen Platz Die Ausrufung des römischen Imperiums Ein Blick auf die Piazza Venezia in Rom während der Proklam f e 5 5 Muſſolkni. Kurz vor Eröffnung der erſten Sitzung erhielt der Rat ein Telegramm des Negus aus Jeruſalem, in dem dieſer verſicherte, daß er noch immer ent⸗ ſchloſſen ſei, ſeinen Kampf gegen Italien fortzuſetzen. Der Negus betont, daß er ſich nur deswegen ent⸗ ſchloſſen habe, ſein Land zu verlaſſen, um den Italie⸗ nern jeden Vorwand zu nehmen, das ganze abeſ⸗ ſiniſche Volk auszurotten. Der Negus gab weiterhin ſeiner Bereitſchaft Ausdruck, weiter für die Idee der kollektiven Sicherheit zu kämpfen, und forderte den Völkerbund auf, die Annexion Abeſſiniens durch Italien nicht anzuerkennen. 15 Zuſammen mit dem Telegramm Haile Selaſſies iſt eine Erklärung des abeſſiniſchen Völkerbunds⸗ vertreters eingegangen, in der dieſer ſagt, der Pakt ſei zerriſſen und Artikel 10 ſchmählich verletzt. Artikel Abeſſiniens Schick al und der Völkerbunds rar Aloiſis vergeblicher Proteft gegen die Teilnahme des abeſſiniſchen Vertreters Eden gerät mit Aloiſi aneinander 16 ſei nicht angewandt worden. Die abeſſiniſchen Krieger hätten nur mit einigen alten Waffen und ungenügender Munition kämpfen können. Die Be⸗ völkerung und die Truppen Abeſſiniens ſeien in Ver⸗ zweiflung geſtürzt worden durch die Verwendung von Giftgaſen und durch eine unüberſehbare Luftflotte. Die italieniſche Regierung habe, ſo ſagt die Erklärung weiter, mehr als 50 Nationen heraus⸗ gefordert. Das abeſſiniſche Volk ſei nicht gebändigt. Der größte Teil ſeines Gebietes weſtlich von ſeiner Hauptſtadt ſei noch frei und unabhängig. Es ver⸗ teidige ſich weiterhin. Die widerrechtliche und ge⸗ waltſame Beſetzung des anderen Teiles durch die ita⸗ lieniſche Armee anzuerkennen, lehne es ab. Die Er⸗ klärung ſchließt mit der Frage, ob ſich der Völker⸗ bund, der auch das Opfer des italieniſchen Angriffes ſei, vor der Gewalt beugen werde. Weitere Imperiums- Pläne? Muſſolinis Anternehmungsluſt noch nicht am Ende? Aufbaupläne in Abeſſinien (Funkmeldung der N M.) 8 a + Paris, 12. Mai. Die gußenpolitiſche Mitarbeiterin des„Oeuvre“ will von weiteren Plänen Italiens gehört haben. So würde Italien die Abſicht zugeſchrieben, Al⸗ banien mehr oder weniger verſchleiert zu annek⸗ tieren, in Aegypten die Wafd⸗Regierung gegen die Engländer zu unterſtützen, die Inſeln im Roten Meer und die Küſten zu befeſtigen, ein Kolonialheer aufzuſtellen uſw. f Sehr beeindruckt ſcheint die Berichterſtatterin von der feindlichen Aufnahme geweſen zu ſein, die die franzöſiſchen Journaliſten in den letzten Tagen in Rom gefunden haben. Die Franzoſen, ſchreibt ſie, ſeien in Rom noch weniger gern geſehen als die Eng⸗ länder. „30 Jahre Aufbauarbeit“ — Asmara, 12. Mai. Der italieniſche Propagandaminiſter Graf Ciano, der am Dienstag nach Italien zurückkehrt, gewährte dem hieſigen Vertreter des Deutſchen Nachrichten⸗ büros eine Unterredung, die in mehr als einer Hin⸗ ſicht bemerkenswert iſt. 5 Graf Eiano iſt ſich durchaus der Aufgabe bewußt, die ſeiner als Propagandaminiſter harrt. Es han⸗ dele ſich, ſo erklärte er u.., darum, aller Welt klar zu machen, daß Italien nicht nur aus eigenſüchtigen Gründen das neue Imperium Romanum geſchaffen habe. Gewiß hätten die Italiener ſtets von der Wiederherſtellung ihrer einſtigen Welt⸗ geltung. geträumt, aber die Eroberung Abeſſiniens habe ihnen über die Befriedigung der rein nationalen Belange hinaus Pflichten auferlegt, die in der Erſchließung bisher eiferfüchtig gehüteter und daher brach liegen⸗ der Schätze für die Weltwirtſchaft geſucht werden könnten. Der Krieg ſei gewonnen, jetzt gelte es, den Frie⸗ den zu gewinnen, 30 Jahre Aufbauarbeit harr⸗ ten des italieniſchen Volkes, aber bereits in zehn und vielleicht auch in fünf Jah⸗ ren würde die Welt ſich überzeugen können, daß das italieniſche Verſprechen, Abeſſinien Segen und Wohl⸗ ſtand zu bringen, kein leeres Wort ſei. Die politiſchen Fragen, die in Zuſammenhang mit der Neugeſtaltung des einſtigen Negusreiches auftauchen könnten, würden vom Duce mit der glei⸗ chen Meiſterſchaft gelöſt werden, die er bei der Ein⸗ leitung und der glücklichen Beendigung des Feld⸗ zuges bewieſen habe. a Muſſolini und die Weltgeſchichte 0 1 Mailand, 11. Mai. Die Turiner„Gazetta del Popolo“ widmet Muſ⸗ ſolini als dem„Gründer einer neuen Ziviliſation in der Welt“ begeiſterte Leitworte. Das faſchiſtiſche ation des römiſchen Imperiums durch 2(Weltbild,.] Muſſolini dankt den Frauen ate sn In einer großen Kundgebung auf der Pigzza Venezia in Rom dankte Muſſolini den Frauen Italiens, die ihre Männer und Söhne hergaben und das gegen die Sanktionen verteidigen halfen. (Weltbild,.) Land. Imperium ſei ein Reich des Friedens, der Ziviliſa⸗ tion und der Menſchlichkeit und bezeichne eine neuen glänzenden Abſchnitt in der Weltgeſchichte. Das faſchiſtiſche Imperium ſei eine Schöpfung Muſſolinis. Die Geſtalt des Volks⸗ führers erhebe ſich immer gewaltiger und heherrſchen⸗ der auf dem Welttheater. Die faſchiſtiſche Revoln⸗ tion ſetze ihren Triumphmarſch fort. hahe Ste Italien ein Regime und ein Imperium gegeben, aber ſie habe auch der ganzen Welt die Grundzüge für eine neue Ordnung gegeben. Das Sehnen und die Hoffnungen von Jahrhunderten änden im Faſchismus eine römiſche Löſung.. 2. Seite/ Nummer 215 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 12. Mai 1938 Theater, Volk und Staat Eine richtungweiſende Rede Dr. Goebbels' vor der Reichstheaterkammer — München, 11. Mai. Der Präſident der Reichskulturkammer, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, hielt auf der Münchener Jah⸗ reskundgebung der Reichstheaterkammer am Mon⸗ tagnachmittag eine richtungweiſende Rede über We⸗ ſen, Aufgaben und Zukunft des deutſchen Theaters. Zur Einleitung erinnerte er daran, daß das Theater in keinem anderen Land ſeit je ſo lebhaft, ſo leiden⸗ ſchaftlich und eindringlich diskutiert worden ſei wie in Deutſchland. Für uns Deutſche ſei das Theater immer eine Sache des Herzens geweſen, und alle gro⸗ ßen deutſchen Geiſter habe die Sehnſucht erfüllt, das Theater zu einer Angelegenheit des ganzen Volkes zu machen. Die deutſche Bühne fange heute wieder an, im Sinne Schillers eine„moraliſche Anſtalt“ zu wer⸗ den und das Podium der politiſchen und ſozialen Mo⸗ ral auch unſerer Zeit zu ſein. Dr. Goebbels ſetzte dann auseinander, wie das Theater vom Volk lebe und von ihm auch ſeinen belebenden Impuls empfange. Es dürfe nicht das Vorrecht einer hauchdünnen Oberſchicht bleiben, ſondern es müſſe verſuchen, das ganze Volk zu erfaſſen und andererſeits auch wieder von ihm erfaßt zu werden. Das bedeute allerdings nicht, daß das deutſche Theater einem öden und billigen Maſſengeſchmack huldigen müſſe.„Das Gerede von Maſſengeſchmack“, ſo betonte der Miniſter,„iſt meiſt nur eine Ausrede. Der Maſſengeſchmack iſt vielfach nur ein Kaſſenge⸗ ſchmack, und diejenigen Theaterleiter, die einer geiſt⸗ loſen, platten Scheinkunſt huldigen, denken nicht ſo ſehr an die Maſſe wie an die Kaſſe. Aller⸗ dings haben wir auch nie geglaubt, daß die Kunſt ſich ſelbſt ernähren könnte. Sie hat vielmehr, um lebenskräftig zu bleiben, immer wieder Subven⸗ tionen nötig. Sie kann nicht mit irgendeinem Wirt⸗ ſchaftsbetrieb verglichen werden, der nur dann Sinn hat, wenn er ſich rentiert.“ Der Miniſter erörterte dann eine große Reihe von Grundproblemen, die dem deutſchen Theater für die Gegenwart und die nähere Zukunft aufgegeben ſind. Was die geiſtige Leitung des Theaters anlange, ſo müſſe der Intendant bedenken, daß, wie auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens, ſo auch im Theater jeder große Wurf mit einem Riſiko ver⸗ bunden ſei. Große Erfolge, ſo rief Dr. Goebbels unter lebhaftem Beifall aus, könnten nur erzielt werden, wenn man den Mut zum Rlſiko auf ſich nehme. Gerade auch in bezug auf eine zeit⸗ gemäße Ausgeſtaltung des deutſchen Theaterſpiel⸗ planes gelte es, zu wagen, um zu gewinnen. Nach Beſeitigung der Verfallserſcheinungen der vergangenen 14 Jahre können ſich die Reichsdrama⸗ turgen nun im weſentlichen poſitiven Aufgaben wid⸗ men. Der deutſthe Theaterſpielplan ſei neu auf⸗ gebaut worden und habe Richtung, Ziel und Inhalt bekommen. Was die geſellſchaftliche Stellung des ſtreben der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung geweſen, dem Beruf des Darſtellers die Bedeutung zu geben, die ihm zukomme. Der Miniſter wies in dieſem Zuſammenhang darauf hin, daß der Darſtel⸗ lex ſich immer nur innerhalb einer beſchränkten Zeit ſeines Lebens voll auswirken könne, und daß ſeine Laufbahn, von Ausnahmen abgeſehen, nach wenigen Jahren des Glanzes abſchließe.„Demgegenüber muß man ein ſoziales Regulativ einbauen. Der Daxſteller muß die Möglichkeit haben, ſich in den Jahren des Schaffens auch ſozial ſo zu ſtellen, daß er für den Lebensabend in gewiſſer Weiſe geſichert iſt. Dieſen Umſtand muß man bei den Gagen be⸗ rückſichtigen. Man muß bedenken, daß auch im Dar⸗ N ſtellerberuf mit Fleiß, Genauigkeit und Syſtematik gearbeitet wird.“ 5 Eingehend beſchäftigte ſich der Miniſter auch mit dem Verhältnis zwiſchen Publikum und Theater. Der Nationalſozialismus habe ſich von Anfang an bemüht, die Maſſe des Volkes in breiteſtem Umfange in die Theater hineinzuführen. Die inzwiſchen er⸗ richteten zahlreichen„Theater des Volkes“ ſeien aber keineswegs dazu angetan, den beſtehenden Reichs⸗ und Staatstheatern Konkurrenz zu bereiten. Es verhält ſich hier mit unſerer Aufbauarbeit ge⸗ nau ſo wie bei den anderen kulturellen Einrichtungen des Nationalſozialismus. Wir betreiben nicht zu bil⸗ ligſten Eintrittspreiſen Volkstheater, um damit den Reichs⸗ und Staatstheatern ihr Publikum zu neh⸗ men. Wir führen in dieſe„Theater des Volkes“ Schichten, die ein Theater bisher nur von außen ge⸗ ſehen haben!(Stürmiſcher Beifall.) Die Erfahrung hat uns recht gegeben: die Theater des Reiches und der Länder ſind deshalb nicht leerer, ſondern voller geworden. So ſehr man auch erwarten durfte, daß die große gebotene Gelegenheit zu künſtleriſchem Schaffen von den dichteriſchen Geiſtern unſerer Zeit genutzt werde, ſo ſehr müſſe man auch bedenken, daß die Kunſt mehr als jedes andere Gebiet Sammlung und Ruhe und vor allem einen gewiſſen Abſtand zu den Dingen nötig habe. Im Augenblick der politiſchen Geſtaltung ſei es ſehr ſchwer, dieſer Geſtaltung gleichzeitig künſtleriſche Formen zu geben. Der Staats⸗ mann mache unmittelbar Geſchichte, der Künſtler aber geſtalte immer hiſtoriſche Geſchichte nach. Der Staat ſeinerſeits dürfe und wolle nicht durch⸗ aus unmittelbar in die künſtleriſche Produktion ein⸗ greifen. Er könne immer nur der große Regulator des künſtleriſchen Lebens ſein. „Als wir von Reichs wegen 12 Millionen Mark für die Theater bereitſtellten, wollten wir damit durchaus nicht etwa die Gemein den oder die Länder von Theaterzuſchüſſen be⸗ freien. Das wäre nur eine Verlagerung der Zu⸗ ſchüſſe geweſen(Heiterkeit). Was das Reich gab, ſollte zuſätzlich ſein, eine Bolohnung und Anſpornung für beſondere künſtleriſche Leiſtungen, es ſollte auch künſtleriſche Experimente ermöglichen, die mit dem gewöhnlichen Haushaltsplan undurchführbar waren. Mit tieſer Befriedigung können wir feſtſtellen, daß in Deutſchland, wie ſonſt in keinem anderen Lande der Welt, nicht weniger als 331 Theaterunter⸗ nehmungen beſtehen, von denen ſich die in den Groß⸗ ſtädten und den ſogenannten Provinzſtädten manch⸗ arſtellerberufs betreffe, ſo ſei es das ernſte mal kühn neben die hauptſtädtiſchen Theater anderer Länder ſtellen können. Der Plan einer Theaterakademie iſt noch im Werden, da Lehrplan und Lehrkörper zuerſt ge⸗ nau feſtgelegt werden müſſen.“ Mit außerordent⸗ lichem Beifall wurde die in dieſem Zuſammenhang vom Miniſter getroffene Feſtſtellung aufgenommen, daß man durch ein überſpitztes Prüfungsweſen nbemals Künſtler finden könne. „Man kann in Prüfungen nicht feſtſtellen, ob jemand 3. B. ein guter Darſteller iſt. Das beweiſt er auf der Bühne. Es iſt nicht zu befürchten, daß dabei die wirklichen Könner überſehen werden und diejenigen an die Oberfläche kommen, die nur ſo tun, als ob ſie etwas könnten. Denn das Leben ſelbſt iſt der er⸗ barmungsloſeſte Ausleſeprozeß.“ Hinſichtlich der Spielplangeſtaltung konnte der Miniſter feſtſtellen, daß ſeine auf der vorjährigen Reichstheaterfeſtwoche in Hamburg er⸗ wogene Forderung, das zeitgenöſſiſche Schaffen mehr in den Vordergrund treten zu laſſen, zu einem er⸗ heblichen Teil erfüllt worden iſt. „Wir haben im vergangenen Jahr mit Freude erleben können, daß das nationalſozialiſtiſche Bühnenſchaffen den erſten großen Durchbruch unternommen hat. Ebenſo erfüllt es uns auch mit tiefer Befriedigung, daß in der jetzigen Reichstheaterfeſtwoche zum erſtenmal faſt nur nationalſozialiſtiſche Bühnendramatik gepflegt wird, ſo daß ſie gewiſſermaßen einen Querſchnitt durch das zeitgenöſſiſche nationalſozialiſtiſche Bühnenſchaffen gibt. Im übrigen geht es beim Spielplan nicht um die Frage: modern oder klaſſiſch, die Antwort heißt vielmehr: modern und klaſſiſch, klaſſiſch in weiteſtem Sinne. Bisher iſt nämlich die deutſche Klaſſik noch Die Brenner-Garniſonen kehren zurück Der Rücktransvort der italjeniſchen Expeditionsarmee beginnt — Addis Abeba, 12. Maf.(U..) Wie verlautet, hat die italieniſche Heeresleitung bereits Dispoſitionen für die Rückkehr der in Abeſſi⸗ nien ſtehenden Truppen getroffen. Danach ſollen die erſten Verbände, die in die Heimat zurücktranspor⸗ tiert werden, die Alpini⸗Regimenter ſein, die am Brennerpaß Garniſon beziehen werden. Heimkehr nach Europa — Addis Abeba, 12. Mai. ([Von dem Sonderkorreſpondenten der United Preß.) Als Anzeichen für das bevorſtehende Ende aller militäriſchen Operationen in Abeſſinien haben am Sonntag Graf Ciando und die zwei Söhne Muſſolinis die abeſſiniſche Hauptſtadt verlaſſen, um ſich nach Maſſaua zu begeben, von wo aus ſie ſich zuſammen mit einigen anderen Offizleren nach Neapel ein⸗ ſchiffen werden. Andere hohe Offiziere haben Aoͤdis Abeba mit oer Eiſenbahn verlaſſen, um über Dſchi⸗ buti die Ausreiſe anzutreten. Der Palaſt des Negus wird demnächſt in die Reſidenz des neuen Vizekönigs umgewandelt. Auch für die Beamten der neuen italieniſchen Regie⸗ rung ſollen in dem Palaſt Wohnungen geſchaffen werden. Zur Zeit werden die Vorbereitungen für eine rieſige Siegesparade in der abeſſiniſchen Hauptſtadt getroffen, öͤie als großer Schlußakt unter den abeſſiniſchen Feldzug gedacht iſt. Die Entwaffnungsaktion — Addis Abeba, 12. Mai.(U..) Italieniſche Truppenabteilungen ſind längs der Eiſenbahnlinie zwiſchen der Hauptſtadt des neuen italieniſchen Kaiſerreiches und der Grenze von Fran⸗ zöſiſch⸗Somaliland ſtationiert worden. Damit be⸗ herrſchen die italieniſchen Diviſionen die Eiſenbahn⸗ linie an allen ſtrategiſch wichtigen Punkten. Außer⸗ Wer vertritt Abeſſinien? Eine bedeutſame Erklärung Valoͤwins: Die Regierung iſt die gleiche!“ — London, 11. Mai. Eine Flut von Anfragen über die Zukunft Abeſ⸗ ſiniens ging am Montag im Unterhaus über die Re⸗ gierung. An Stelle des in Genf weflenden Außen⸗ miniſters antwortete Miniſterpräſident Baldwin. Auf eine Frage nach der Zuſammenſetzung der der⸗ zeitigen abeſſiniſchen Regierung erwiderte Baldwin, daß die heutige abeſſiniſche Regierung, ſoweit man das in London wiſſe, mit derjenigen Re⸗ gierung identiſch ſei, die vor der Abreiſe des Kaiſers beſtanden habe. Die arbeiterparteiliche Abgeordnete Wilkinſon erkundigte ſich, ob der Kaiſer von Abeſſinien die bri⸗ tiſche Regierung um Erlaubnis gebeten habe, von Dſchibuti unmittelbar nach London zu kommen und ob die Entſcheidung darüber, daß ſich der Negus nach Paläſtina begeben ſolle, in London getroffen worden ſei. In ſeiner Antwort erklärte Baldwin, daß prak⸗ tiſche Gründe für die Verbringung des Kaiſers nach Paläſtina maßgebend geweſen ſeien. Als die Abgeordnete Wilkinſon wiſſen wollte, ob die britiſche Regierung den Kaiſer in London empfangen werde, falls er dennoch den Wunſch haben ſollte, nach England zu kommen, legte ſich der Sprecher des Unterhauſes ins Mittel, indem er die Stellung der nächſten Frage forderte. Als der arbeiterparteiliche Abgeordnete Cocks die Erklärung Muſſolinis über die Gründung des Oſtrömiſchen Reiches zitierte und fragte, ob nicht angeſichts deſſen ein Gegengewicht im öſtlichen be Gilead de dene führt Attlee aus, daß man zunächſt bundes anzuerkennen. vollkommen ungenügend ausgeſchöpft worden. Es gibt ja nicht nur einen Shakeſpeare, ſondern auch einen Schiller, einen Goethe, einen Hebbel, einen Otto Ludwig und einen Grabbe. Was Shakeſpeare betrifft, ſo iſt in der letz⸗ ten Zeit leidenſchaftlich die Frage erörtert worden, ob den Schlegel⸗Tieckſchen oder den Rotheſchen Ueberſetzungen der Vorzug zu geben ſei. Ich habe dieſe Frage einem Gremium von Fachleuten anver⸗ traut, die übereinſtimmend zu der Anſicht gekommen ſind, daß die Schlegel⸗Tieckſche Ueberſet⸗ zung der Rotheſchen vorzuziehen iſt.“ Dieſe Mitteilung löſte langanhaltenden ſtürmiſchen Beifall aus. Erfreulicherweiſe ſei auch der im vorigen Jahr in Hamburg ergangene Ruf nicht ungehört verhallt, mit dem üblen Starunfug allmählich aufzu⸗ räumen und mit Kraft und Energie ein wirkliches deutſches Theater⸗Enſemble aufzubauen. Im übrigen ſei es auch für den großen Künſtler keine Unehre, einmal eine kleine Rolle zu ſpielen; denn auch in ihr offenbare ſich das Künſtlertum. Weiter eingehend auf Klagen der deutſchen Künſtlerſchaft über die Kritik, wiederholt der Miniſter die Grundgedanken ſeiner Rede vom 1. Mai anläßlich der Verleihung des Buch⸗ und Filmpreiſes. Der Kritiker werde von ſelbſt die nötige vornehme Reſerve lernen, wenn er daran denke, wieviele große Künſtler der Vergangenheit von den zeitgenöſſiſchen Kritikern in Grund und Bo⸗ den kritiſiert worden ſeien Am Schluß ſeiner Rede hob der Miniſter hervor, daß dieſe Reichstheaterfeſtwoche die erſte Großver⸗ anſtaltung auf dem Gebiet des Theaterweſens im Jahr der Olympiſchen Spiele ſei, der dann in den nächſten Monaten die Feſtſpiele in Bayreuth und Heidelberg folgen würden. Das deutſche Theater werde im weiteſten Umfange in die Darbie⸗ tungen der Olympiſchen Spiele einbezogen und es werde dabei ſeine erſte große Feuerprobe im großen zu beſtehen haben. Die Kundgebungsteilnehmer bereiteten dem Mi⸗ niſter für ſeine Ausführungen langanhaltende, ſtür⸗ miſche Ovationen. dem iſt ein Patrouillendienſt längs der Linie einge⸗ richtet worden, um Ueberfälle von Banden zu ver⸗ hindern. Inzwiſchen geht die Waffenablieſerung in dem ganzen von den Italienern beſetzten Gebiet Abeſſi⸗ niens weiter. Von den Militärbehörden wird ver⸗ ſichert, daß die Drohung an die abeſſiniſchen Sol⸗ daten, jeder von ihnen, der nach Ablauf einer be⸗ ſtimmten Zeit noch im Beſitz von Waffen angetrofſen werde, würde als Aufrührer behandelt und vor ein Kriegsgericht geſtellt werden, wirkſam geweſen ſei⸗ Bisher wurden abgeliefert: 3500 Gewehre, 90 Piſto⸗ len, 35 Maſchinengewehre, zwei Feldgeſchütze und viele Schwerter, Dolche und Speere.“ — Jernſalem, 12. Mai.(U..) Der Zuſtand des Negus, der einem völligen Ner⸗ venzuſammenbruch nahe iſt, hat ſich im Laufe des Tages ſo verſchlechtert, daß Haile Selaſſie von ſei⸗ nem Plan, ſo bald wie möglich nach London zu rei⸗ ſen, hat Abſtand nehmen müſſen. Der abeſſiniſche Außenminiſter Hérouy gab über den Geſundͤheits⸗ zuſtand des Negus folgende Erklärung ab: Der Leibarzt des Negus habe dieſem vollkommene Ruhe verordnet. Er habe ihm verboten, nach London zu reiſen, bevor ſich oer Patient nicht wieder vollſtändig erholt habe. Der Negus iſt ſo herunter mit ſeinen Nerven, daß ein Diener ihn ſtützen mußte, als er mit ſeinem Geſandten in London, Martin, telepho⸗ nierte. Die Aerzte führen die Verſchlechterung des Ge⸗ ſundheitszuſtandes des Negus mit auf das ſehr un⸗ günſtige Wetter zurück, das gegenwärtig in Paläſtina herrſcht. Ueber Jeruſalem raſte geſtern ununter⸗ brochen ein Samum dahin, ſchlimmer als er ſeit 15 Jahren hier beobachtet wurde. Ein ſcharfſer Oſtwind ſchüttet viele Tonnen Sand aus der Syriſchen Wüſte über die Stadt und macht die Sicht auf mehr als 100 Meter völlig unmöglich. Mittelmeer geſchaffen Baldwin, er perſönlich ſei nicht ſo ſchnell gewillt, jede Erklärung, die in einem Augenblick der Be⸗ geiſterung abgegeben werde, wörtlich zu nehmen. Altlee verhandelt mit Blum — London, 11. Mai. Der Führer der engliſchen Arbeiterpartei, Attlee, iſt von Paris, wo er eingehende Beſprechungen mit Léon Blum, dem Führer der franzöſiſchen Sozia⸗ liſten, hatte, zurückgekehrt. Attlee erklärte bei ſeiner Ankunft in London, der Meinungsaustauſch mit Blum ſei höchſt befriedigend geweſen. In einem eingehenden Artikel im„Daily Herald“ die Aufrecht⸗ erhaltung der Sanktionen gegen Italien verlangen müſſe. Der Boykott müſſe ſolange verſtärkt werden, bis Muſſolini bereit ſei, die Autorität des Völker⸗ werden müſſe, antwortete Konſervative für Fortſetzung der N Sanktionen 0 (Funkmeldung der NM 3) London, 12. Mai. Eine Anzahl konſervativer Abgeordneter hat einen Parlamentsantrag unterzeichnet, der für die Fort⸗ ſetzung der Sanktionen gegen Italien eintritt. Das — „Miniſterium der Maſſen⸗ Warum die franzöſiſchen Kommuniſten nicht jn die Regierung wollen (Funkmeldung der NM.) + Paris, 12. Mai. Nachdem Leon Blum am Sonntag vom Landesrat der Sozialiſtiſchen Partei das Mandat bekommen hatte, ſich über die Frage der Regierungsbildung ſowohl mit den Volksfrontparteien wie mit dem marxiſtiſchen Gewerkſchaftsverband in Verbindung zu ſetzen, hat er am Montag dem Gewerkſchafts, verband und der Kommuniſtiſchen Partei ein Schrei⸗ ben zugehen laſſen, in dem zur Beteiligung an der Regierung aufgefordert wird. Der Brief an die Kommuniſten iſt beſonders eindringlich gehal⸗ ten. Der Zuſammenſchluß während der Wahl, 0 heißt es in dem Brief, müſſe auch nach dem Siege fortbeſtehen. Alle Parteien der Volksfront müßten in der Regierung vertreten ſein. In einer Nicht⸗ beteiligung würden die Wähler ein Zeichen der Un⸗ einigkeit ſehen. Die Antwort der Kommuniſten wird bereits täg⸗ lich durch die Leitartikel der„Humanité“ vorweg⸗ genommen. Auch heute erklärt das Blatt wiederum, daß ſie die neue Regierung mit aller Kraft unterſtützen, ſich aber nicht an ihr beteiligen werde. An der Seite der Regierung und dieſe unterſtützend würden die Kommuniſten außerhalb der Regierung eine Art Miniſterium der Maſſen bilden, unter Mitarbeit der Elemente der Volks, front, die in den Ausſchüſſen organiſtert ſeien. Dieſe Ausſchüſſe der Volksfront, denen die Kom⸗ muniſten ſo große Bedeutung beilegen, erregen dos heftige Mißtrauen des„Figaro“. Das Blatt ſteht in ihnen das Vorſpiel zur Aufſtellung von Sowjets. Außerdem habe der ſozialiſtiſche Abgeordnete Zy⸗ romſki von der Bildung eines leitenden Ausſchufes geſprochen, der ſeltſam an das ruſſiſche Komite er⸗ innere. Dieſer Direktionsausſchuß ſei eine unyer⸗ hüllte Drohung für das Parlament und für die gegenwärtige Ordnung der Dinge. England braucht Freiwillige Ein Appell Lord Hailshams an die Jugend (Funkmeldung der NM.) London, 12. Mai. Der frühere Kriegsminiſter und jetzige Lordkanz⸗ ler Lord Hailsham richtete in einer Rede einen neuen Appell an die Jugend Großbritanniens, ſich frei⸗ willig der Territorialarmee zu ſtellen. England allein unter den großen Nationen der Welt verlaſſe ſich auf ſeine Milizarmee. Die Jugend ſollte ſich freiwillig zur militäriſchen Ausbildung melden, was kein allzu großes Verlangen ſei, da man nicht die beſten Jahre des Lebens für den militäriſchen Dienſt fordere, ſondern nur die Aufgabe einer gewiſſen per⸗ ſönlichen Freiheit, was notwendig ſei, um die Jugend fähig zu machen, England zu verteidigen, wenn je⸗ mals die Zeit eines Krieges kommen ſollte. Reform der Sozialverſichorung Dr. Ley bei dem Reichsbekriebsappell des Baugewerbes„ . 0— Heilbronn, 11. Mai An einer der landſchaftlich ſchönſten und bau⸗ techniſch intereſſanteſten Stellen der Reichsautobahn Stuttgart Heilbronn am Reisberg zwiſchen Heil⸗ bronn und Löwenſtein fand Montag nachmittag der Reichsbetriebsappell der Reichsbetriebsgemeinſchaft 4 (Bau) als Beginn einer vierwöchigen Großaktion zur Unfallverhütung ſtatt. In 85 000 Bauſtellen von 55 000 Betrieben waren 1235 300 Gefolgſchaftsmit⸗ glieder angetreten, um die Parole Dr. Leys ent⸗ gegenzunehmen. Dr. Ley gab die Parole„Unfall⸗ verhütung“ aus und erklärte u..: a Ich bin hier im beſonderen, um die Frage zu entſcheiden, wie wir die Unfälle in Deutſchland und im beſonderen bei der Betriebsgemeinſchaft Bau am beſten verhindern können. Arbeiter und Unterneh⸗ mer, Ihr müßt begreifen, daß Eure Geſundͤheit, Euer Körper nicht Euch allein gehört, ſondern Deutſch⸗ land. Das große Gebiet der Sozialverſicherung muß zum mindeſten reformiert, wenn u cht gar revolutioniert werden. Wir alle wiſſen, daß Geſetze, die vor 50 und 60 Jahren gemacht worden ſind unmöglich heute mehr in allem Gültigkeit haben können. Wir wiſſen, daß man dieſe Geſetze heute er⸗ neuern und nach den Geſichtspunkten un⸗ ſeres neuen Deutſchland umbilden und umformen muß. So fangen wir bei der Unfallverſicherung an. Sie braucht die geringſte Umbildung. Aber wir wollen zeigen, welchen Weg wir bei der Sozialver⸗ ſicherung gehen müſſen. Es iſt das ein großes Er⸗ ziehungswerk, an dem alle mithelfen müſſen. ieee Autobus ſtürzt Abhang hinunter (Funkmeldung der NM.) E Madrid, 12. Mai. In der Nähe von Carinena(Provinz Saragoſſe) ereignete ſich am Montag ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall, bei dem 4 Perſonen getötet und 24 ſchwer ver⸗ letzt wurden. Ein Autobus, der mit Teilnehmern an einer Maſſenkundgebung des ſyndikaliſtiſchen Ge⸗ werkſchafts verbandes in Saragoſſa voll beſetzt war, ge⸗ riet infolge Steuerbruchs ins Schleudern und ſtürzte einen ſteilen Abhang hinunter. Das Fahrzeug wurde vollſtändig zermalmt. Zwei Inſaſſen waren auf der Stelle tot. 26trugen ſchwere Verletzungen davon, von ihnen ſtarben zwei auf dem Transport ins Krankenhaus. Es wird damit gerechnet, daß ſich 1 der Todesopfer noch weiter er⸗ 5 ht. E t Jennel- Anzeigen und 1 0 e Mitteilungen: ſämtlich in Manahe ie 8 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode K Co., Mannheim K 1 45 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenan, Sentaſtraße 8 .⸗A. IV. 1988: 5 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 21193 Abenbauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B. 601 Parlament ſolle die Aufrechterhaltung kollektiver Sanktionen gegen den Angreiferſtaat billigen. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rücvorts Zur Zelt Preisliſte Nr. 6 gültig. . 5 uſſes 5 er ⸗ Jer für Grund ſätzliche Ausführungen auf der Bäckertagung Die Berufsausbildung im Handwerk Die neuen Anforderungen an die Geſellen- und Meiſterprüfungen Im Rahmen der Arbeitstagung auf der Reichs⸗ tagung des Reichsinnungsverbandes des Bäcker⸗ handwerks fand am Montagnachmittag im voll⸗ heſetzten Muſenſaal des Roſengartens eine Sonder⸗ tagung ſtatt, in der Fragen der Berufs aus⸗ bildung behandelt wurden. Die einleitenden Worte bei dieſer Sondertagung, der auch Reichs⸗ handwerksmeiſter Schmioͤt beiwohnte, ſprach Reichs⸗ innungsmeiſter Grüßer, der u. a. ermahnte, bei der Beſetzung der Meiſterprüfungskommiſſion nur die Tüchtigſten auszuwählen. Ganz beſonders bat Reichsinnungsmeiſter Grüßer, der beruflichen Aus⸗ bildung des Nachwuchſes alle Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Es gehe nicht an, die ſportliche Betätigung o in den Vordergrund zu ſtellen, daß dadurch die Berufsarbeit vernachläſſigt wird, da man im Be⸗ rufsſtand nur tüchtige, fachliche Könner brauche. Dr. Zillhardt vom Reichsſtand des deutſchen Handwerks hielt den erſten Vortrag, wobei er ganz beſonders über die Anforderungen ſprach, die bei der Geſellen⸗ und Meiſterprüfung geſtellt werden. Es ſei jetzt Pflicht, eine ordnungsmäßige Ausbildung mitgemacht zu haben. Wer Handwerks⸗ meiſter ſein will, muß unbedingt die nötige Ausbil⸗ dung haben und über die erforderlichen Kenntniſſe verfügen. Nachdem die Grundlagen für die Erneuerung des Meiſterprüfungsweſens erarbeitet worden ſind, gilt es, die Errungenſchaften in die Praxis umzuſetzen. Wenn man die früheren Meiſterprüfungsordnungen der einzelnen Bezirke vergleicht, kann man große Unterſchiede feſtſtellen, die nicht allein durch die ört⸗ lichen Verſchiedenheiten bedingt wurden. Das Mei⸗ ſterprüfungsweſen hätte unbedingt überholt werden müſſen, auch wenn nicht der große Befähi⸗ gungs nachweis eingeführt worden wäre. Die Grundſätze für die Neuordnung der Meiſter⸗ prüfung ſind vor allem eine einheitliche Aus⸗ richtung der formellen Beſtimmungen. Selbſtverſtändlich wurde bei der Aufſtellung der fach⸗ lichen Vorſchriften auf die bezirklichen Eigenarten weiteſtgehend Rückſicht genommen, wie es auch galt, die fachlichen Verſchiedenheiten der einzelnen Berufe zu berückſichtigen. Die Prüfung iſt alſo nicht ſchwerer geworden, ſondern nur gewiſſenhafter. Wir müſſen unſere Anforderungen ſo ſtellen, daß ſie der Neuzeit angepaßt ſind und müſſen verlangen, daß ſie genau und gerecht durchgeführt werden. Bei der Prüfung wird ſelbſtverſtändllich das handwerkliche Können in den Mittelpunkt geſtellt. Beim Bäckerhandwerk iſt das die Zuberei⸗ jung des Teiges, das Formen des Backwerkes und die Ofenarbeit. Dazu kommt noch eine theore⸗ tiſche Prüfung, bei der auch in Buchführung geprüft wird. Die Feſtlegung des Leiſtungsmaß⸗ ſtabes iſt nicht nur für die Meiſterprüfung von be⸗ ſonderer Bedeutung, ſondern auch für die Geſel⸗ lenprüfung, da man hier bei Herunterſchrau⸗ ben dieſes Maßſtaßes zu Mindeſtleiſtungen in der Ge⸗ ſellenprüfung kommt. So iſt eine einheitliche Aus⸗ richtung gewährleiſtet, die zum Segen des ganzen Handwerks dient. Eine gute Grundausbildung wird in allen Fällen gefordert und man iſt heute ſo weit, daß man ſagt, daß es nur für die 120 feſtgelegten handwerklichen Vollberufe eine Meiſterprüfung gibt. Zum Schluß ſeiner mit ſtarkem Beifall aufgenom⸗ menen Ausführungen wies der Redner darauf hin, daß die Arbeit nur geleiſtet werden konnte, weil die Organiſation des geſamten Handwerks im Reichs⸗ ſtand des deutſchen Handwerks und in den Reichs⸗ innungsverbänden ſtraff zuſammengefaßt worden iſt. Vier weitere Vorträge beſaßten ſich mit der theoretiſchen Ausbildung der Lehrlinge in der Fach⸗ und Berufsſchule, mit der Zwiſchenprüfung im Bäckerhandwerk, mit der Weiterbildung der Geſellen in den Fachſchulen und mit den fachlichen Vorſchrif⸗ ten für die Meiſterprüfung im Bäckerhandwerk. Der Montag auf der Ausſtellung Wie nicht anders zu erwarten war, brachte der Montag auf der Reichsfachausſtellung des Bäcker⸗ Handwerks einen etwas abgeſchwächteren Zuſtrom. Während es am Sonntag weit über 20 000 Beſucher waren, Hürften geſtern weit über 7000 Perſonen die Ausſtellung beſucht haben. Mit dieſer Zahl kann man ſehr zufrieden ſein, da die Ausſteller bei einem ſolchen Beſuch eher die Möglichkeit haben, ſich zu empfehlen, als das bei Hochbetrieb möglich iſt. Nach Abſchluß der Sondertagung im Roſengarten beſich⸗ tigte auch Reichshandwerksmeiſter Schmidt ſehr eingehend die Ausſtellung. Auch der Geſamtbetrieb in der Stadt war dadurch etwas ruhiger, da am Sonntag viele Ausſtellungs⸗ heſucher wieder die Rückfahrt angetreten hatten. Da⸗ für kamen am Montag weitere Reiſegeſellſchaften mit Omnibuſſen und auch die Reichsbahn brachte noch zwei Sonderzüge der Bäckerinnung Dresden und der Bäckerinnung Eppingen. Darüber hinaus herrſchte ein reger Bahnverkehr, nachdem wieder zahlreiche größere oder kleinere Reiſegeſellſchaften ſich auf den Weg nach Mannheim gemacht hatten, oder die Stadt der 9. Reichstagung des Reichs⸗ innungsverbandes des Bäckerhandwerks wieder ver⸗ ließen. Verſchiedentlich mußten Schnellzüge durch Anhängen von Wagen verſtärkt werden. Für den heutigen Dienstag iſt Großbetrieb in Ausflugsfahrten zu erwarten, da für die aus⸗ geſchriebenen Fahrten allerſeits größtes Intereſſe be⸗ ſteht. Jetzt haben die Mannheimer die allerbeſte Ge⸗ legenheit, in aller Ruhe der Ausſtellung einen Beſuch abzuſtatten! wel frohe Stunden mit Guftav Jatoby Der Nibelungenſaal oͤröhnt von Lachen Ein luſtiger Abſchied für die Bätker Heute Wiederholung des heiteren Abends Man hatte nicht zu viel verſprochen, als man „das große luſtige Ereignis“ ankündigte. Die Kräfte, die geſtern im Rahmen eines Weinabends im Nibelungenſaal auftraten, haben wirklich vermocht, dem Haupttag der Reichsbäckertagung einen Abſchluß zu geben, an den Einheimiſche und Fremde noch lange zurückdenken werden. Aus den angekün⸗ digten zwei Stunden wurden drei, aber ſie waren ſo köſtlich, daß man gar nicht gemerkt hatte, daß es auf Mitternacht zuging, als die Darbietungen beendigt waren. Und zum Schluß herrſchte auch eine Stim⸗ mung, wie man ſie bei uns nur im Faſching an⸗ trifft. Anſager Guſtav Jacoby iſt ein Humoriſt, der ſofort die Verbindung mit den Zuhörern herzu⸗ ſtellen weiß. Als er ſich mit der Bemerkung ein⸗ führte, daß der Bäcker ja auch ein Künſtler ſei, weil er mit den großen Händen ſo kleine Brötchen mache, da dröhnte die erſte Lachſalve durch den Saal und pflanzte ſich bis zur Galerie fort, auf der auch noch eine ſtattliche Schar ſaß. Guſtav Jacoby, für den die Bezeichnung„Stimmungskanone“ die einzig richtige iſt, hat mit Recht den meiſten Beifall einge⸗ heimſt. Daß ſein„verbindender Text“ auf den Charakter des Abends auf das feinſte abgeſtimmt war— ſo etwas können andere Anſager auch. Aber wie er das machte, das iſt unnachahmlich! Ein humoriſtiſches Meiſterſtück iſt ſein politiſcher Vor⸗ trag, bei dem er die verſchiedenen Marken vorführt, die er in ſeiner Zigarrenkiſte hat. Mit der Marke „Meckerer“ beginnt der ſatiriſche Reigen und mit der Marke„Reichsminiſter Dr. Goebbels“ hört er auf. Aber der Witz, der nicht nur die Emigranten⸗ preſſe, Litwinow und Flandin unter die kritiſche Lupe nimmt, ſondern auch bekannte inländiſche politiſche Perſönlichkeiten charakteriſiert, iſt ſo unübertrefflich, daß ſelbſt Göring und Goebbels in den Heiterkeits⸗ ſturm einſtimmen würden. Wenn wir die anderen Mitglieder der Truppe nach der Reihenfolge ihres Auftretens aufzählen, ſo haben wir zunächſt Eliſabeth Böhm und Walter Kujawſki zu erwähnen, die ja ebenſo wie Jacoby ſelbſt einmal dem Mannheimer Natio⸗ naltheater angehörten. Das Paar tanzte mit viel Anmut und großem techniſchen Geſchick. Melitta Wittenbecher ſingt ihre Schlager mit ſo be⸗ ſtrickender Liebenswürdigkeit, daß man ſie nur un⸗ gern entläßt. Sie darf dabei ruhig ſo weit wie Ja⸗ cohy mit ſeiner politiſchen Satire gehen, ohne daß ſie auf Widerſpruch ſtößt. Kurt Engel komikert auf dem Kylophon, aber in einer Weiſe, wie man ſie hier noch nicht zu hören und zu ſehen bekommen hat. Wenn wir nur verraten, daß der Künſtler zum Schluß mit zehn Schlägeln ſpielt, dann haben wir ſchon gekennzeichnet, daß auch er in ſeiner Art eine „Stimmungskanone“ iſt. 5 Zu einer künſtleriſchen Senſation geſtaltete ſich das Auftreten von Marita Gründgens, die die Rundfunkhörer ja ſchon lange ſchätzen. Schon mit ihren„ſtimmlichen Vorzügen“ iſt die Künſtlerin eine Klaſſe für ſich, denn ſie ſingt nicht nur„Sopran mit etwas Koloratur“, ſondern parodiert auch fabelhaft den Tenor. Aber das wundexrvollſte ſind doch ihre Kindervorträge. Mäuschenſtill war es bei dieſen Köſtlichkeiten im Saale. Aber dann brauſte ein Bei⸗ fallsſturm auf, wie wir ihn noch ſelten gehört haben. Auch dieſe unübertreffliche Künſtlerin verdient ein ausverkauftes Haus. Wenn wir ſchließlich noch be⸗ merken, daß Fritz Neumann ein Humoriſt iſt, der auf das erfolgreichſte auf Otto Reutters Pfaden wandelt und mit einem Oſtermannvortrag die all⸗ gemeine Luſtigkeit zum rheiniſchen Schunkeln ſteigert, ſo haben wir alle Mitwirkenden gebührend gewür⸗ digt, zu denen auch Kapellmeiſter Ho mann⸗ Webau zu zählen iſt, der am Flügel begleitete und ſich mit Kapellmeiſter Becker in der Leitung der Kapelle ablöſte, die aus Muſikern des Philharmoni⸗ ſchen Orcheſters und der Standartenkapelle zuſam⸗ mengeſtellt war. Nach dem großen Erfolg des geſtrigen Abends iſt es mit Freude zu begrüßen, daß er heute zu volks⸗ tümlichen Preiſen wiederholt wird, um auch den Mannheimern Gelegenheit zu geben, ſich an einer Kleinkunſt zu ergötzen, die nicht ſo ſchnell in dieſer Art wiederkehren wird. 1 Sch. CC.... ß Ju allen Mütterſchulangelegenheiten gibt die Mütterſchule Mannheim, L 9,—8, Fernruf 249 38, bereitwilligſt Auskunft. e Ihren 85. Geburtstag feiert heute Frau Mar⸗ garethe Wüſt geb. Hub, Elfenſtr. 26, in geiſtiger und körperlicher Friſche. Wir wünſchen Frau Wüſt noch lange Jahre eines geſegneten Alters.— Sein 85 jähriges Wiegenfeſt feiert heute auch Johann Null⸗ meyer, G 3, 11, in voller Rüſtigkeit und Geſundͤheit. Auch ihm alles Gute. ze Ehrung zum 80. Geburtstag. Etwas aus ihrer Ruhe wurden am Samstagabend die Bewohner der ſonſt ſo ſtillen Straße E 6 und F 7 aufgeſchreckt, als auf einmal bayeriſche und preußiſche Ulanen in ihrer alten Paradeuniform auftauchten. Der Führerſtab der Ulanenkameradſchaft Ludwigshafen a. Rh. begab ſich mit einer Abordnung in Paradeunifſorm zu ſeinem älteſten und Ehrenmitglied Karl Auguſt Laſch, der das 80. Lebensjahr vollendete und bei ſeiner Tochter in F 7, 3 ſeinen Lebensabend ver⸗ bringt, um ihm die Glückwünſche der Kameradſchaft zu überbringen. Kamerad Laſch, der von 1876 bis 1879 beim 1. bayeriſchen Ulanenregiment gedient hat, dankte für die ihm zuteil gewordene Ehre mit be⸗ wegten Worten. Erinnerungn wurden ausgetauſcht und auf Wunſch des Jubilars das alte Ulanenlied „Wir ſeins Ulanen“ geſungen. Nach einem„Sieg Heil!“ auf den Führer, der uns Ehre und Wehrfrei⸗ heit wiedergegeben, rückte die Abordnung der Ulanenkameradſchaft wieder ab mit dem Wunſche, Kamerad Laſch, der ſtets ein aufrechter deutſcher Mann, ein eifriger und gern geſehener Kamerad iſt, möge in der alten Friſche und Geſundheit noch recht viele Jahre im Kreiſe ſeiner Angehörigen und Kameraden weilen. 1% eee Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Im Rahmen einer zweiſtündigen Arbeitstagung Eindrucksvolle Kundgebung des Bäckerhandwerks Anſprachen des Miniſterpräſidenten Köhler und des Reichshandwerksmeiſters Schmidt— Weihe der Fahne des Reichsinnungsverbandes und von 12 Innungsfahnen Eindrucksreicher Mittel⸗ und Höhepunkt der Ta⸗ gung des Reichsinnungsverbandes des Bäckerhand⸗ werks war die heutige Arbeitstagung, an Oder im Nibelungenſaal die 15 Bezirksinnungsmeiſter un 2000 Bäckermeiſter teilnahmen. Als nach mehreren Muſikſtücken der in der Mittelloge ſitzenden pelle der 110er Miniſterpräſident Köhler und Reichshandwerksmeiſter Schmidt mit den übrigen Rednern und Kreisleiter Dr. Roth auf der Bühne Platz genommen hatten, wurden die Fahnen, voran die verhüllten, die ihre Weihe erhielten, in den Saal getragen. 5 Ka Reichsinnungsmeiſter Grüßer ſprach dann herzliche Begrüßungsworte, die er ins⸗ beſondere an die Gäſte aus dem In⸗ und Ausland richtete. Beſonderen Dank für ſein Erſcheinen zollte er Reichshandwerksmeiſter Schmidt, der trotz ſeiner vielen Arbeit und trotz einer eben beendeten Reiſe n Florenz zur Teilnahme an einer Hand⸗ werks ellung es ſich gabe nicht nehmen laſſen, die Tagung zu beſuchen. Von Miniſterpräſident Köhler ſei zu ſagen, daß die vielen tauſende deut⸗ ſcher Bäckermeiſter und Gefolgſchaftsmitglieder ihm für ſeine Volksverbundenheit herzlich dankten. Fer⸗ ner begrüßte der Reöner die übrigen Vertreter der Behörden, die in den vorderſten Reihen Platz ge⸗ nommen hatten, und die Preſſe, um dann mit⸗ zuteilen, daß auch zahlreiche aus ländiſche Bäckermeiſter hier weilen, aus der Schweiz, aus Belgien und Holland, aus den nordiſchen Ländern, aus Oeſterreich, der Tſchechoſlowakei, aus Polen und noch darüber hinaus. Als er der Rückkehr des Saarvolkes zur Mutter Deutſchland gedachte und feſtſtellte, daß die ſaarländiſchen Be⸗ rufskameraden zum erſtenmal in der Lage ſeien, der Tagung als freie Bürger in einem freien Dentſch⸗ land beizuwohnen, fand er ſtürmiſchen Beifall. Ebenſo als er die Vertreter der Stadt Danzig be⸗ grüßte. Totenehrung und Fahnenweihe Reichsinnungsmeiſter Grünßer gedachte dann mit tiefempfundenen Worten der heimgegangenen Berufskameraden, der verſtorbenen Meiſterfrauen und der Toten des Weltkrieges und der Bewegung. Als das Lied vom guten Kameraden verklungen war, nahm Reichshandwerksmeiſter Schmidt die Weihe der Fahne des Reichsinnungs⸗ verbandes und von zwölf Innungsfah⸗ nen vor In der Weiheanſprache betonte der Reichs⸗ handwerksmeiſter u.., daß man ſtolz ſei, daran glau⸗ ben zu dürfen, daß im deutſchen Volke wieder Raum für das Handwerk wird. Das Handwerk gehe ſeinen ſchweren Weg in dem Bewußtſein, der großen, herr⸗ lichen Idee des Führers zu dienen. Als der Redner mit einem„Sieg Heil!“ auf Adolf Hitler, Deutſch⸗ land beſten Sohn und erſten Arbeiter, ſeine An⸗ ſprache beendet hatte, wurden die Nationallieder ge⸗ ſungen. Miniſterpräſident Köhler überbrachte die Grüße der Reichsregierung und beſonders die des Reichsernährungsminiſteriums ſowie die beſten Grüße der badiſchen Regierung. Der Sinn einer Organiſation und einer derartigen Ta⸗ gung könne nur der ſein, die in dem Verband zuſam⸗ mengefaßten Volksgenoſſen auszurichten auf das große Ziel, das uns der Führer geſetzt hat und alle Angehörigen des Berufsſtandes bereitzuhalten für die großen Aufgaben. Die Organiſation habe daneben auch die Pflicht, die wirtſchaftliche Lage des einzelnen und des geſamten Berufsſtandes zu prü⸗ fen, und zwar in dem Gedanken, daß Verdienen und Vorwärtskommen nichts Verwerfliches ſeien. In der politiſchen Ausrichtung müſſen wir erkennen, daß wir um den Platz an der Sonne kämpfen und daß dieſer Kampf den Einſatz jedes einzelnen genau ſo verlangt wie den des ganzen Volkes. Die Hand⸗ werksmeiſter müſſen über Politik und Wirtſchaft Beſcheid wiſſen, um ihren Mann ſtellen zu können. Als Berufsſtand hat das Handwerk auf eine 9 ohe Berufsehre zu ſehen und die Ehre, die es ſich ſelbſt gibt, auch von anderen zu verlangen. Die Zeiten, in denen Handwerk gering geachtet wurde, ſind vorbei. das Heute wird wieder die handwerksmäßige Leiſtung bewertet. Auch dieſe Tagung iſt ein Zeichen dafür, daß ein machtvoller Stand in ſich geſchloſſen ein Teil des Handwerks darſtellt, der ſichſeines Wertes be⸗ wußt iſt. Die politiſche Führung iſt den Führern des deutſchen Handwerks Anerkennung und Dank ſchuldig, daß ſie ſich der Aufgabe bewußt waren, daß das Handwerk Opfer auf ſich nehmen mußte, um das allgemeine Ziel ohne eine Erhöhung der Preiſe zu erreichen. Aber es muß verhindert wer⸗ den, daß das Handwerk aus blutet, ſonſt haben wir eines Tages den Zuſtand, daß es die ihm ge⸗ ſtellte große volkswirtſchaftliche Aufgabe nicht mehr erfüllen kann. Es muß einmal mit der Legende auf⸗ geräumt werden, daß alle Bäcker und Metzger Mil⸗ lionäre ſind. Das Bäckergeſchäft iſt ein Pfenniggeſchäft und nur zahlenmäßig kleine Beträge werden umge⸗ ſetzt. Aber der Bäcker lebt ſparſam und legt Pfen⸗ nig auf Pfennig. Wir können der jungen Genera⸗ tion nichts wertvolleres mitgeben als den Rat, ge⸗ nau ſo zu leben wie es die Väter taten. Miniſter⸗ präſident Köhler ſchloß mit dem Wunſche, daß die Tagung für jeden Teilnehmer ein Auftrieb für das perſönliche und berufliche Leben möge, damit das Bäckerhandwerk ſeinen Platz als ſtarker Eck⸗ pfeiler der deut en Wirtſchaft weiterhin behauptet. Reichshandwerksmeiſter Schmidt knüpfte an die Ausführungen des Miniſterpräſidenten an, die ſich mit der wirtſchaftlichen Lage im Bäcker⸗ handwerk beſchäftigten. Mit der Meinung, daß bei den Bäckern nur Ueberfluß herrſche, müſſe aufge⸗ räumt werden. Er beurteile aber die Zukunft für das deutſche Handwerk und auch für das Bäckerhand⸗ werk durchaus optimiſtiſch. Große Sorgen be⸗ reite noch die Ueberſetzung des geſamten Handwerks, von der auch das Bäckerhandwerk nicht auszunehmen ſei. Vor dem Kriege zählte man 1,2 Millionen Handwerksbetriebe, heute rund 16 Millionen. Durch eine ſtrenge Ausleſe im Nachwuchs und durch einen Befähigungs nachweis Vermeh⸗ müſſe der rung der Handwerksbetriebe geſteuert werden. Die ſeit langem umſtrittene Frage des Arbeits⸗ beginns am frühen Morgen im den Bäckereien werde in der allernächſten Zeit zu einer einheitlichen Entſcheidung für das ganze Reich ge⸗ führt werden. Bei der Neuregelung gehe man mit Recht von dem Grundſatz aus, daß nicht nur der Spätaufſteher friſche Brötchen auf dem Frühſtücks⸗ tiſch haben ſoll, ſondern auch jeder Arbeiter, der am frühen Morgen in die Fabrik geht. K. Zſchirnt, Berlin der Vorſitzende der Hauptvereinigung der deutſchen Getreidewirtſchaft, ſprach über das Weſen der Marktordnung. Der Redner erinnerte daran, daß ſeit nunmehr einem Jahr, nachdem er den Vor⸗ ſitz der Hauptvereinigung übernommen hatte, eine gewiſſe Stabilität der Verhältniſſe eingetreten ſei. Die Mannheimer Bätker begrüßen ihre zunftgenojſen Es war ſelbſtverſtändlich, daß die Mannhei⸗ mer Bäckerinnung ihren Zunftgenoſſen aus dem Reich einen herzlichen Empfang bereiten würde, und es war ebenſo ſelbſtverſtändlich, daß an dieſem Abend der feſtlich geſchmückte Nibelungenſaal dicht beſetzt ſein würde, als nach 9 Uhr die feſtlichen Klänge des Meiſterſingervorſpiels durch den Raum rauſch⸗ ten und den erſten feierlichen Teil der Veranſtal⸗ tungsfolge einleiteten. Mit der Anſprache des Hans Sachs, von unſerem Bariton Hans Kohl ſtimmſchön und eindringlich geſungen, und dem vom Silcherchor geſungenen Schlußchor endete dieſer Teil, deſſen muſikaliſche Leitung Willi Bilz innehatte. Von ihm rührte auch eine wirkungsvolle Inſtrumentierung des Silcherſchen„Hymnus“ her, den ſeine Sänger mit geſchmackvollem Vortrag ſangen. Das Philhar⸗ moniſche Orcheſter gab ſich viel Mühe. Vorher hatte Elſe Heinzelmann einen dem Zweck des Abends und der Bäckertagung angepaß⸗ ten Vorſpruch vorgetragen und der Mannheimer Bäckerobermeiſter Bickel die Gäſte aufs herzlichſte willkommen geheißen, unter denen nicht nur Ver⸗ treter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, ſon⸗ dern auch in erfreulich großer Zahl Vertreter aus⸗ landsdeutſcher Bäckerinnungen waren. Obermeiſter Bickel nannte die Ausſtellung, die gleich am erſten Tag 20000 Beſucher zu verzeichnen hatte, ein Zeugnis deutſchen Fleißes des Handwerks ſo⸗ wohl wie der Induſtrie. Er wünſchte der Tagung den Erfolg, daß von ihr eine Stärkung der Einig⸗ keit im Bäckergewerbe ausgehen möge. Bürgermei⸗ ſter Dr. Walli begrüßte für den dienſtlich verhin⸗ derten Oberbürgermeiſter die Bäcker in Mannheims Mauern und verſicherte das Handwerk erneut der Förderung durch die Stadtgemeinde. Nachdem er auf die kulturelle und wirtſchaftliche Bedeutung Mann⸗ heims hingewieſen hatte, gab er der Hoffnung Aus⸗ druck, die Bäcker möchten ſich in Mannheim wohl⸗ fühlen und nur angenehme Erinnerungen mitneh⸗ men. Vor dem zweiten unterhaltenden Teil, in dem Jo⸗ ſef Offenbach die witzige gereimte Anſage be⸗ ſorgte, gab es ganz aus dem Stegreif eine Aunſprache des Reichshandwerksmeiſters Schmidt, der, lebhaft begrüßt, im Laufe des Abends eingetrof⸗ ſen war. Nachdem Reichsinnungsmeiſter Grüßer in liebenswürdigen Worten ihm dafür gedankt und ſeine Freude über die Aufnahme der Bäcker in Mannheim ausgeſprochen hatte, wandte ſich der Reichshandwerksmeiſter an die Kameraden vom Bäckerhandwerk. Sein erſter Gruß galt denen, die jenſeits der Grenze wohnen und die jetzt unter ihren Fachgenoſſen in Deutſchland weilen dürften und ſehen könnten, wie es in Deutſchland unter Adolf Hitler vorwärts gehe. Sie dürften den Glauben an das Handwerk haben, wie wir ihn ſelbſt beſitzen. Der Dank des Reichshandwerksmeiſters galt ganz be⸗ ſonders den Bäckern, die in den letzten Jahren unter ſchweren Opfern ihre Pflicht getan haben. In die⸗ ſen Dank wurden auch die Meiſtersfrauen mit ein⸗ geſchloſſen, die keinen geringen Anteil an der Arbeit im Handwerk haben. Stets werde er, wie bisher, für das Handwerk ſeine ganze Kraft einſetzen, um ihm, das dem Führer auf ſeinen Wegen treulich folge, ſein Recht im Rahmen der Volksgemeinſchaft zu ſichern. Mit einer Mahnung zum Zuſammenhalt, damit Deutſchland und ſein Handwerk lebe, ſchloß er ſeine Ausführungen. weitgehenden Dieſe Stabilität habe auch eine Geſundung des Bäckerhandwerks nach ſich gezogen. Der Roggenmehlpreis ſei z. B. in dieſem Jahre zu der geringſten Einkaufsmöglichkeit des Jahres an Rog⸗ gen ſtabiliſiert worden für das ganze Jahr hindurch. Der Redner bezeichnete ſich ſelbſt als kein Freund von Ausgleichskaſſen. Es ſei nicht möglich, durch ſie allen Sorgen gerecht zu werden. Das Bäckerhandwerk habe den Willen, aus eigener Kraft vorwärts zu kommen. Dieſe Ausgleichsbeträge ſeien nur ein Notbehelf, um alle die Dinge auszugleichen, die mit Rückſicht auf die Allgemeinheit zur Zeit ge⸗ tragen werden müſſen. In ſeinen weiteren Ausfüh⸗ rungen wies der Vorſitzende der Hauptvereinigung auf den Unfug vor dem Jahre 1933 hin, aus bewuß⸗ ten liberaliſtiſchen Prinzipien heraus den Bauer gegen den Müller und den Müller gegen den Bäcker auszuſpielen. Bauer, Müller und Bäcker gehörten zuſammen, weil ſie aus der Ent⸗ wicklung heraus zuſammen verbunden ſind. Es ſei auch weiterhin eine große Aufgabe der Hauptver⸗ einigung, die Entwicklung und Geſtaltung des Bäk⸗ kerhandwerks im Auge zu haben. Auch in dem Syſtem einer Ordnung dürfe man Dinge nicht trei⸗ ben laſſen, ſondern müſſe vorher Maßnahmen er⸗ greifen, um alles feſt in der Hand zu halten. Reichsinnungsmeiſter Grüßer wies in ſeinen abſchließenden Worten auf die neue Handwerksgeſetzgebung hin. Das Geſetz ſei nur ein toter Buchſtabe, dem durch unermüdliche Arbeit erſt Leben verliehen werden müſſe. Dann komme auch die Beſſerung im Handwerk. Der Reichsinnungs⸗ meiſter verbreitete ſich dann noch über eine Reihe das Bäckerhandwerk allgemein intereſſierender Fra⸗ gen, wobei er erwähnte, daß in Zukunft ſtrebſamen jungen Bäckergeſellen zur Exiſtenzgründung ein Zuſchuß geleiſtet würde, der zinslos zurückzuer⸗ ſtatten ſei. Abſchließend trat der Reoͤner noch ein⸗ mal für die Genoſſenſchaften ein, die als Helfer für die Bäcker angeſehen und gewertet werden müßten. Nach dem Fahnenausmarſch ſprach Reichz⸗ innungsmeiſter Grüßer das Schlußwort, das er in einem„Sieg Heil“ auf den Führer und den Reichs⸗ handwerksmeiſter ausklingen ließ. Damit war die ſtark zweiſtündige Arbeitstagung, die trotz ihrer ver⸗ hältnismäßigen Kürze allen Teilnehmern viel Wiſ⸗ ſenswertes vermittelt hatte, kurz nach 12 Uhr be⸗ endigt. Sch. Bäcker ſingen im Nibelungenſaal Gemeinſchaftsſingen des Sängerbundes der Deut chen Bäcker Die Freude am Geſang und insbeſondere am Chorgeſang, die bei den deutſchen Bäckern herrſcht, hat Reichs⸗Innungsmeiſter Grüßer⸗Berlin in einer Anſprache gekennzeichnet, als er darauf hin⸗ wies, daß ein Verbandstag ohne Singen undenk⸗ bar iſt. Geſang dient aber nicht nur der Verſchö⸗ nerung des geſelligen Beiſammenſeins, er iſt auch Dienſt am Volk. Von dieſer weitverbreiteten Freude an der Pflege des Geſanges konnte man ſich beim Gemeinſchaftsſingen überzeugen, das am Sonntagnachmittag im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens ſtattfand. Aus allen deutſchen Gauen waren die Sänger herbeigeeilt, die ihre freien Stunden dem Dienſt am deutſchen Liede widmen. Was hier ge⸗ boten wurde, verdient durchaus hohe Achtung Mit⸗ unter ließ es ſich nicht vermeiden, daß eine große Gruppe ohne Verſtändigungsprobe unter einem neuen Dirigenten zum erſten Male zu ſingen hatte. Aber auch ſolche Schwierigkeiten wurden glücklich überwunden dank der lobenswerten Zucht und Diſzi⸗ plin der Sänger. Ein Blick in die Vortragsordnung belehrt uns, daß die geſungenen Chorwerke über⸗ wiegend mit gutem Geſchmack ausgewählt waren, wobei es die Badener beſonders ſympathiſch berührte, daß auch die in unſerer engeren Heimat bekannten Tonſetzer wie Heinrich Caſſimir(Karlsruhe) und Heinrich Zöllner(Freiburg) mehrfach vertreten waren. Von anderen Tonſetzern von Ruf verzeich⸗ nete die Vortragsordnung Armin Knab und Wal⸗ demar von Baußnern. Die Chorſätze hielten ſich durchweg auf jener Linie, die für alle ernſtſtreben⸗ den Geſangvereine verbindlich iſt und ausgetretene Pfade vermieden. Nur vereinzelt waren Kompoſi⸗ tionen aufgenommen, die einer überwundenen Ge⸗ ſchmacksrichtung angehören. Es muß ferner anerkannt werden, daß auch in rein geſanglicher Hinſicht die Forderungen erfüllt waren, die ſich in jahrzehntelanger Pflege des Chor⸗ geſanges als unumgängliche Richtlinien herausgebil⸗ det haben. Stimmenausgleich und reine Intonation waren als ebenſo wichtige Dinge beachtet worden wie geſangliche Führung und gute Ausſprache. Le⸗ diglich das deutſche Volkslied trat etwas zurück, ebenſo vermißte man Lieder, die die Eigenart der verſchiedenen Volksſtämme erkennen laſſen. Die überwiegende Mehrzahl der Chorſätze wurde a cap⸗ pella vorgetragen, bei einzelnen wurde die Orgel als Begleitinſtrument herangezogen, was namentlich bei Maſſenchören von ſehr guter Wirkung war. Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann eröff⸗ nete die Vortragsfolge mit einem ſehr wirkungs⸗ vollen Feſthyhmnus von Karl Piutti Am Podium des Nibelungenſaales ſtand ein Maſſenchor von meh⸗ reren hundert Sängern, der mit dem einprägſamen Chorſatz„Wir deutſchen Handwerksleute“ von Steineck die Reihe der geſanglichen Darbietungen beginnen ließ. Bundeschormeiſter Max Schaar⸗ ſchmidt⸗ Berlin ſtellte ſich als ſehr gewiegter San⸗ gesführer vor, der den großen Chor feſt in der Hand hielt. Der„Silcherbund“ Mannheim, der aus der Sängerrunde der Mannheimer Bäcker⸗Innung hervorgegangen iſt, trug zur Begrüßung der Gäſte „Nur die Hoffnung feſtgehalten“ von Heinrich Zöll⸗ ner und„Es zog der Maienwind zu Tal“ von Wil⸗ helm Sturm unter der bewährten Führung von Mu⸗ ſikdirektor Willi Bilz⸗Mannheim klangſchön vor. Herr Bilz hatte ferner die Leitung der Sänger⸗ vereinigung badiſcher Bäcker⸗Innun⸗ gen inne, die mit ihren Vorträgen:„Gebet für das Vaterland“ von Heinrich Caſſimir und„Frühling am Rhein“ von Grimm ebenfalls einen ſehr günſtigen Eindruck hinterließen. Eine Programmverſchiebung, die ſich als nötig herausgeſtellt hatte, ließ nun den Sängerbund Rheiniſcher Bäcker zu Wort kommen, der ſich mit der„Mahnung“ von Heinrichs und dem„Rhein“ von Steinhauer eingeſtellt hatte und ebenfalls von bewußter Pflege des choriſchen Geſanges ehrendes Zeugnis ablegte. In ſtarker Beſetzung trat die Sängerver⸗ einigung ſüdweſtdeutſcher Bäckerin nun⸗ gen auf das Podium, die unter der Stabführung von Hermann Lehmler⸗ Ludwigshafen ſich liebe⸗ voll für Chorſätze von Armin Knab einſetzte. Es lag nun an den Sängern aus dem Weſten, das Sanges⸗Panier hochzuhalten, und zwar lernte man in dem Geſangverein Kaſſeler Bäckermeiſter (Leitung: Chormeiſter Wil ke⸗daſſel) und dem Sän⸗ gerbund„Germania“ Weſtfalen unter dem jugendlichen energiſchen Chorleiter Alfred Birken⸗ dahl⸗Dortmund zwei ſehr leiſtungsfähige Geſang⸗ Vereinigungen kennen. Namentlich der letztgenannte überraſchte durch öynamiſche Wirkungen wie ein ſattes piano. Aus oͤem Norden waren die Mitglie⸗ oͤer des„Sängerbundes der Bäcker des Nordens“(Leitung Chorführer Nolte) gekom⸗ men. Unter der Stabführung von Muſtkofrektor Gammel Stuttgart beteiligte ſich nun die Sän⸗ gervereinigung württembergiſcher Bäckerin⸗ nungen am Wettbewerb, die vom Sängerbund bay⸗ riſcher Bäcker⸗Innungen abgelöſt wurde. Waren ſchon die Württemberger mit einem ſtattlichen Auf⸗ gebot vertreten, ſo vereinigten ſich nun alle Sän⸗ ger erneut zu einem imposanten Maſſenchor, dre das „Heimatgebet“ von Hugo Kaun mit Orgelbegleitung unter der ſtraffen Fühvung von Bundeschormeiſter Schaarſchmioͤt als erhebenden Abſchluß zu Gehbr brachte. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß ſich das umfangreiche Programm reibungslos abwickelte. Die Orgelbegleitung lag bei Arno Landmann in beſten Händen. Auch Muſikdirektor Bilz wirkte ver⸗ dienſtlich am Klavier mit. Das Gemeinſchaftsſingen hat den Beweis erbracht, oͤaß die Pflege des Chor⸗ Sängervereinigungen der geſanges autch unter den Deutſchen Bäcker auf Deutſchen beachtenswerter Stufe ſteht. hoher ch. 4. Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat April 1936: 148(Zugang durch Neubau 171, durch Umbau 13, Abgang durch Umbau und Abbruch 36). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 172 Wohnungen mit ein bis drei Zimmern, 11 Wohnun⸗ gen mit 4 bis 6 Zimmern und eine Wohnung mi ſteben und mehr Zimmern Es wurden 38 neue Wohngebäude von privaten Bauherren und 76, von öffentlichen Körperſchaften erſtellt; darunter ſind 111 Kleinhäuſer mit 1 bis 2 Vollgeſchoſſen und höchſtens vier Wohnungen. Für 87 Neubauten, die zuſammen 116 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbei⸗ hilfe bewilligt. 11 durch Umbau entſtandene Woh⸗ nungen wurden mit Reichszuſchuß eyſtellt. Gemeinſames Schülervorſpiel Vier Pädagoginnen vereinigen ſich Recht anſprechende Leiſtungen wurden in einem Schülervorſpiel geboten das von einer Arbeits⸗ gemeinſchaft der Lehrkräfte Leonore Godeck⸗ Fuchs für Violine, Johanna Pfäffle für Ge⸗ ſang, Luiſe Schatt⸗ Eberts für Klavier und Blockflöte, und Liſſt Schlatter für Klavier ver⸗ anſtaltet wurde. Es wurde Schülern der Elementar⸗ und Mittel⸗Klaſſen Gelegenheit geboten, die keines⸗ wegs zu unterſchätzende Kraftprobe des Spielens vor einem größeren Zuhörerkreis zu beſtehen. Die gemeinſame Arbeit der vier Lehrkräfte trug das der Einladung zum Schülerabend gern gefolgt war, ſo daß in dem Konzertſaal in L 2, ½ kein Plätzchen mehr freiſtand. Dadurch, daß neben Kla⸗ vierſchülern auch Befliſſene des Violinſpiels und Geſangſtudierende in Wettbewerb traten, war in der umfangreichen, 20 Nummern umfaſſenden Vortrags⸗ ordnung auch hinreichend für klangliche Abwechflung Sorge getragen, wobei auch dem Enſemble⸗Spiel zu vier Händen Raum gegönnt war. Auch die Block⸗ ſlöte gewinnt zuſehends viele Liebhaber. Zwei Kin⸗ derlieder, für zwei Blockflöten geſetzt und von ju⸗ gendlichen Spielern rhythmiſch genau vorgetragen, hinterließen einen erfreulichen Eindruck. 5 Erſichtlich hatte man bei der Auswahl der zum Vorſpiel zugelaſſenen Schüler Wert darauf gelegt, nur gute Leiſtungen vorzuſühren, und der erfreuliche Eindruck des friſchen Muſtzierens ohne viel Hem⸗ mungen überwog. Die Glemente kunſtgerechter Ton⸗ bildung, bei den Klavierſchülern guter Anſchlag und korrekte Handhaltung, bei den Geſangſchülern kor⸗ rekter Anſatz und Atemführung, bei den Geigenſchll⸗ lern Bogenführung und reine Tonbildung, fanden durchweg jene Berückſichtigung, wie ſie eine auf der Höhe der Zeit ſtehende Pädagogik zu fordern be⸗ rechtigt iſt. Bei begabten Schlern regt ſich der Drang zur ſelbſtſchöpferiſchen Betätigung. So zeich⸗ nete einer der mitwirkenden Geigenſchüler, Lehr, als Komponiſt einer recht anſprechenden Suite für vier Violinen, eine beachtenswerte Talent⸗ probe. Für die erfreuliche Pflege des Enſemble⸗ Studiums bei Geſangſchülern ſprach eine der letzten Nummern, Duette von Dvorak, die, ſorgfältig vor⸗ bereitet, einen angenehmen Eindruck hinterließen. n. ihre Früchte in dem erhöhten Anreiz für das Publikum, 1. n Seite/ Nummer 21. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —— Muſterung 1936 Es werden gemuſtert: Muſterungsbezirk 1 Maunheim, Schlageterhaus, M 4a, Mittwoch, den 13. Mai: Sandhofen mit Sand⸗ torf und Kirſchgartshauſen nur Jahr⸗ gang 1913. Donnerstag, den 14. Mai: Secken heim Jahrgang 1913 und 1916 und Zurückgeſtellte 1914 und 1915. Jahrgang 1916 Mannheim⸗Stadt mit den Vororten Kä⸗ fertal, Neckarau, Rheinau und Waldhof mit Gartenſtadt Muſterungsbezirk 1 Mannheim, Schlageter⸗ haus, M 4a, Freitag, den 15. Mai: A- Boe. Jahrgang 1915(Zurückgeſtellte) Mannheim⸗Stadt mit den Vororten Kä⸗ fertal, Neckarau, Kheinau und Waldhof mit Gartenſtadt Muſterungsbezirk 2 Mannheim, Ballhaus am Schloß Donnerstag, oͤen 14. Mai: Freitag, den 15. Mai: j Dankopfer der SA Volksgenoſſe, haſt oͤu dich ſchon neben den SA⸗ Mann geſtellt und mit ihm geopfert? Mit Stolz wird es die ganze Nation, mit Stolz wird es dich erfüllen, wenn es der SA des Führers gelungen iſt, mit einer Arbeiter⸗Siedlung unſerem gemeinſamen Werk weitergeholfen zu haben. Willſt du dieſen Stolz empfinden, ohne mitgehol⸗ ſen zu haben? Zeichne dich ein in die Liſten, ſei ein Sozialiſt der Tat! Einzeichnungsliſten für das„Dankopfer der SA“ liegen auf bei den Dienſtſtellen der Standarte 171: SA⸗Standarte 171, Geſchäftszimmer: Schlageter⸗ haus, Zimmer 46,.30 Uhr; Sturmbann 1/171, Schla⸗ geterhaus, Zimmer 32, 13 Uhr und Sturmbann 4,71, Schlageterhaus, Zimmer 60, 15.30 bis 18 Uhr; Sturm 1/171, Schlageterhaus, Zimmer 43, 18.30 bis 20 Uhr; Sturm 2/171, Schlageterhaus, Zimmer 40, 10 bis 20 Uhr; Sturm 40/171, Langerötterſtraße 51, 912 Uhr und 14.30—18 Uhr; Sturm 5/171, Schla⸗ geterhaus, Zimmer 36, 18—20 Uhr; Sturm 6/171, Bismarckplatz 15,—12 Uhr und 14—18; Sturm 7/171, Seckenheim, Freiburger Straße 3, 19 bis 20 Uhr; Sturm 45/171, Schlageterhaus, Zimmer 41, 9 bis 20 Uhr; Sturm 9/171, Weinheim, Mühlweg 12, 18 bis Uhr; Sturm 10/171, Weinheim, Mühlweg 12, 18 bis 20 Uhr; Sturm 11/171, Weinheim, Mühlweg 12, 1820 Uhr; Sturm 15/171, Schlageterhaus, Zim⸗ mer 54,—18 Uhr; Sturm 16/171, Ladenburg, Haupt⸗ ſtraße, 18—20 Uhr; Nachrichtenſturm 171, Mannheim, Amerikanerſtraße 12, 18—20 Uhr. Dienſtſtellen der Standarte R 250: Sturm 1½/R 250, Schlageterhaus, Zimmer Sturm 12/R 250, Schlageterhaus, Zimmer Sturm 55/ R 250, Schlageterhaus, Zimmer Sturm 56/ R 250, Schlageterhaus, Zimmer Sturm 57/ R 250, Schlageterhaus, Zimmer 27; Sturm 21/ R 250, Weinheim, Hauptſtraße 78: Sturm 60/ R 250, Viernheim, Saarſtraße 115; Sturm 61/ R 250, Ladenburg, Hauptſtraße 83. Der SA⸗Marineſturm 4/7 Mannheim hat in ſeinem Sturmbüro, Jung buſchſtraße 11, die Einzeichnungsliſte für das„Dankopfer des deut⸗ ſchen Volkes“ aufgelegt. Eingeichnungen können bis zum 20. Mai täglich von vormittags 10 Uhr bis abends 7 Uhr, auch Sonntags, vorgenommen werden. LR S2. Dankopfer⸗ k Eine Gemeinde⸗Rücklagen verordnung. Der Reichsminiſter des Innern hat im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der Finanzen eine Rück⸗ lagenverordnung vom 5. Mai erlaſſen, nach der jede Gemeinde eine Betriebsmittelrücklage und eine allgemeine Ausgleichsrücklage anzuſammeln hat. Der Wortlaut dieſer Verordnung, die mit ſofortiger Wirkung in Kraft tritt, iſt im Reichsgeſetzblatt vom 7. Mai veröffentlicht. „Die Idee der deutſchen Wohnung“ Belrachtungen zur„Ausſteuer“-Schau in der Städtiſchen Kunſthalle Was die Leitung der Städtiſchen Kunſt⸗ halle mit ihrer neuen großen Sonderſchau„Die Ausſteuer“ für Ziele verfolgt, iſt an anderer Stelle bereits vor einigen Tagen ausführlich dargelegt worden.“) Ein Gang durch die mit liebevollſter Sorgfalt aufgebauten Muſterwohnungen hat be⸗ wieſen, daß Theorie und Praxis ſich dabei in ſchön⸗ ſtem Einklang miteinander befinden; und endlich brachte der Samstagnachmittag noch eine Vor⸗ tragsveranſtaltung, deren beide Redner aus ihrer beruflichen Verwachſenheit mit dem reichen Stoffgebiet ſowohl die ideologiſchen Begründungen, als auch deren erzieheriſche Nutzanwendung auf Gegenwart und Zukunft den Hörern ins Bewußt⸗ ſein zu rücken vermochten. Sind von der Hannove⸗ ranerin Frau Berta Hindenberg⸗ Delbrück durch Veröffentlichungen in der„Deutſchen Frauen⸗ warte“ unſerer Kunſthallenleitung grundſätzlich wich⸗ tigſte Anregungen gegeben worden, ſo hat der Mann⸗ heimer Raumkünſtler Werner Twele an dem tat⸗ ſächlichen Zuſtandekommen der Ausſtellung Anteil, womit allein ſchon dieſe Wahl der Vortragenden ge⸗ rechtfertigt war. a Wenn es hier nun gilt, zu der Geſamtheit des Gebotenen Stellung zu nehmen, dann darf zweierlei nicht überſehen werden: der Ruf nach„Schönheit des Heims“, den die Kunſthalle mit allen ihr zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mitteln weitertragen möchte, gehört heute mehr denn je zu den großen kulturpolitiſchen Forderungen des Tages. Und macht ſich eine Kunſt⸗ halle zum Bannerträger dieſer gültigen Gedanken, ſo iſt dies wieder der vollkommenſte Weg zur Wahrung ſeiner eigenen Daſeinszwecke. Nicht die Tatſache, daß ſogenannte Lehrſchauen ganz allgemein ſeit jeher im Programm der Kunſthalle ſtanden und ſchon zu Wicherts Zeiten durchgeführt worden ſind, ſcheint uns dabei das Entſcheidende, Nein, gerade unter den heutigen Umſtänden entſpricht eine Veranſtaltung wie dieſe durchaus dem Aufgabenkreis der Kunſthalle, weil damit allein der Grund für jede vernünftige Kunſt⸗ politik im Sinne der Gemeinſchaft gelegt werden kann. Kunſt wird erſt dann mit allem Nachdruck ins Volk zu tragen möglich ſein, wenn man von unten herauf zuüt bauen anfängt. Wer zu Hauſe noch Tonzwerge mit Fliegenpilzen auf dem Vertiko ſtehen hat und in den wilden Ornamenten ſeiner Blumentapete ſchwelgt, der wird auch den Werten der bildenden Kunſt wenig Geſchmack abzugewinnen vermögen. Können aber durch eine ſolche Ausſtellung, die den Sinn für das Echte, Schlichte, Schöne in jedem Ge⸗ rät zu wecken ſucht, ſoundſo viele Menſchen aus ihrem überkommenen geſchmacklichen Schlen⸗ drian herausgelockt werden, ſo iſt damit eine weit fruchtbarere Förderung auch der ſchaffenden Künſtler erreicht, als mit zehn akademiſchen Veranſtaltungen voll„großer“ Kunſt und klingender Namen. *)(Sonderbeilage der„Mannheimer Frauenzeitung“ vom Mittwoch, dem 6. Mai.) Daneben noch eines, das insbeſondere die Maler angeht: wann und warum kauft ſich der Durch⸗ ſchnittsmenſch, der nicht Sammler noch Mäzen noch Galeriedirektor iſt, ein Bild? Indem er ſich vorſtellt, wo er es aufhängen könnte. Kein Zweifel aber, daß dieſes Vorſtellungsvermögen und folglich die Luſt zum Erwerb ſehr viel lebhafter ſind, wenn der Käu⸗ fer den Gegenſtand ſeines Wohlgefallens bereits in einer, der privaten Sphäre ähnlichen Umgebung auf⸗ ſpürt. Wenn er alſo das Bild als Weſenheit für ſich im ihm gemäßen Wohnraum wirken ſieht, und nicht in irgendeiner Ausſtellung als eines unter vielen. Wie richtig das iſt, beweiſt die beſonders eindring⸗ liche Wirkung ſo manches ſchönen Blattes von Ei⸗ mer, Sohl, Brück, Docho w, Cläre Bier⸗ mann, Straub und einigen andern, die den Preisgrenzen der verſchiedenen Wohnungen entſpre⸗ chende Arbeiten hergegeben haben. Es iſt kaum eine dabei, von der man ſich nicht vorſtellen könnte, daß ſie erfreulich zu beſitzen wäre. Ohne in dieſem Rahmen noch auf weitere Einzel⸗ heiten der gezeigten zwölf Ausſteuern in der Preis⸗ lage zwiſchen 1000 bis 4000 Mark eingehen zu wollen, — ohne auch ausführlicher über die prächtigen Ver⸗ gleichsgruppen von Beſteck, Geſchir und Gläſern zu reden, bleibt doch noch eines mit uneingeſchränktem Lob zu bedenken: der Katalog. Denn dieſer Katalog— in der gediegenen Aufmachung aller Kunſthallenkataloge iſt nicht einfach bloß ein Führer durch das Labyrinth der 35 Zimmer, ſondern geradezu ein Standardwerk ̃ für Eltern, Schwiegereltern und Brautpaare, deſſen Wert beſtehen wird, wenn die Ausſteuer⸗Schau mit allem Drum und Dran längſt der Vergangenheit angehört. Auch die trefflichſte Hausfrau und der ge⸗ wiegteſte Fachmann werden zugeben: dieſe Auf⸗ ſtellungen und Preisberechnungen ſind nichts weniger als am grünen Tiſch gemacht, ſondern gleich dem in ſeiner eindringlichen Kürze ſo ausgezeichneten Vor⸗ wort des Kunſthallenleiters Dr. Strüßbing un⸗ mittelbar aus lebendigſter Beziehung zu den Dingen entſtanden. Und wie bei der Ausſtellung ſelbſt, ſo hat auch hier die frauliche Durcharbeitung das ihre dazugetan, um etwas Ganzes entſtehen zu laſſen, das mit Herz und Auge und Verſtand gleichermaßen er⸗ faßt iſt. Frau Kronberger⸗ Frentzen, die mit un⸗ ermüdlichem Eifer um die Verwirklichung des lang⸗ gehegten Planes einer ſolchen Schau vom ſchönen Wohnen für wenig Geld bemüht war, muß deshalb in ganz beſonderem Maße dafür bedankt ſein. Denn ſo viele freundliche Helfer am Werk ſich auch in den Kreiſen des Mannheimer Handwerks wie der ein⸗ ſchlägigen Fachgeſchäfte zuſammenfanden, die eigent⸗ liche Geſtaltung, dank deren dieſe Ausſtellung weder einen Hauch von Verkaufsmeſſe noch von peinlichem Belehrungsdrang verſpüren läßt, entſpringt doch ſchließlich jenen ſchöpferiſchen Kräften eigener Art, die in Jahren der Arbeit den Ruf und Rang unſerer Mannheimer Kunſthalle mit prägen halfen. M. S. §K—..........—— Leiſtungsabzeichen für Betriebe „Anerkannte Berufserziehungsſtätte“ Zu dem Plan, Muſterbetriebe als anerkannte Be⸗ rufserziehungsſtätten auszuzeichnen, werden jetzt Einzelheiten bekannt Danach kann das Leiſtungs⸗ abzeichen allen Dauerausbildungsſtätten der Wirtſchaft verliehen werden, nicht aber Be⸗ rufs⸗ oder Fachſchulen und vorläufigen Berufs⸗ erziehungsſtätten der DAF. Das Abzeichen zeigt das Hakenkreuzzahnrad der DA, hinter ihm einen Hammer, an deſſen Stiel Eichenlaub liegt, und trägt die Aufſchrift:„Von der Deutſchen Arbeitsfront an⸗ erkannte Berufserziehungsſtätte“. Es wird in den Räumen oder über der Eingangstür des Betriebes angebracht und kann in gleicher Form im Briefkopf der Ausbildungsſtätte geführt wer⸗ den. Gleichzeitig wird durch eine künſtleriſch aus⸗ geführte Urkunde, die in Form eines Berufsbuchs gehalten iſt, die Verleihung beſtätigt. In dieſes Buch werden die Ergebniſſe der Beſichtigungen durch beauftragte Vertreter der DA eingetragen. Dieſe Beſichtigungen finden jährlich einmal ſtatt und be⸗ ſtimmen, ob das Leiſtungsabzeichen von der Ausbil⸗ eee eee Frühlingsfeſt der Kurzſchriftler Mit Preisverteilung für das Leiſtungſchreiben Die Ortsgruppe Mannheim der Deutſchen Stenografenſchaft hat mit ihrem Frühlings⸗ feſt, das am Samstagabend im„Deutſchen Haus“ ſtatkfand, bewieſen, daß ſie ihre Mitglieder nicht allein zur Arbeit beanſprucht, ſondern auch verſteht, ſie in frohem Kreiſe zu unterhalten. Ortsgruppen⸗ führer Kokes konnte als Gäſte Vertreter von Reichspoſt und Reichsbahn, Polizeipräſidium und Handelsſchulen begrüßen. Er kam auf das Leiſtungs⸗ ſchreiben zu ſprechen, das immer einen Querſchnitt durch die Beſtrebungen der Ortsgruppe darſtellt, tüch⸗ lige Kurzſchriftler und Maſchinenſchreiber für den Beruf heranzubilden. Beſonders hervorgehoben wurde in dieſem Zuſammenhang die gemeinſame Ar⸗ beit von Handelskammer und Stenografenſchaft. Ver⸗ gnügungswart Haas, der ſelbſt mit heiteren Vorträ⸗ gen hervortrat, leitete mit kurzer Anſprache die Reihe der unterhaltenden Darbietungen ein, ehe man zum Tanz ſchritt. Lore Peter ſang Opernarien und Lieder aus Tonfilmen, Gretel Erl wirkte als Flavierſoliſtin, und das Arion⸗Quartett brachte Volkslieder zu Gehör. Unterhaltungs⸗ und Tanz⸗ muſik: Mitglieder des Philharmoniſchen Orcheſters. Den Höhepunkt des Abends für die Mitglieder bildete die Preisverteilung, bei der die Sie⸗ ger des Leiſtungsſchreibens vom 30. April bekannt⸗ gegeben wurden. Unterrichtswart Steidlinger be⸗ glückwünſchte die Preisträger, von denen wir die beſten nachſtehend erwähnen: Kurzſchrift: Engliſch: Karl Künſtler(ſehr gut), 380 Silben: Fritz Dorn(hervorragend), 380 Silben: Fritz Dorn(ſehr gut), 220 Silben: Karl Künſtler (hervorragend). Weiter wurden„hervorragend“ bewertet für 200 Silben: Anna Geiſer, Hedwig Söller, Irma Bock und Anni Knödler; für 180 Silben: Hermine Roul; für 160 Silben: Betty Schott; für 140 Silben: Lothar Schwarz und Trudl Rückert; für 120 Silben: Käthe Roßrucker, Agnes Stadler, Elfriede Minſtermann und Paula Bär; für 100 Silben: Erna Haſel, Hilde⸗ gard Gries, Kurt Waldecker und Frieda Rebholz. Selbſt ein zwölfjähriges Schulmädel ſchrieb 80 Sil⸗ ben„ſehr gut“. 5 Maſchinen⸗Leiſtungsſchreiben: Meiſterklaſſe: Maria Müller(hervor⸗ ragend) 413 Nettoanſchläge in der Minute, Otto Hüther(gut) 321 Nettoanſchläge in der Minute, Joſefine Schneider(gut) 317 Nettvanſchläge in der Minute; Praktikerklaſſe: Herm. Krug (gut) 313 Nettoanſchläge in der Minute. Wertvolle Bücherpreiſe wurden für die hervor⸗ ragenden Leiſtungen zuerkannt; die übrigen Preis⸗ träger erhalten eine ſchriftliche Anerkennung. Eine kaum zu überbietende Höchſtleiſtung ſtellen 380 Silben Kurzſchrift dar. Fritz Dorn iſt Preſſe⸗ ſtenograph und als Meiſterſchreiber ſchon oft aus⸗ gezeichnet worden. Verlangt ſchon das Sprechen in dieſer Minuten⸗Silbenzahl eine unheimliche Zungen⸗ fertigkeit, ſo ſetzt die Aufnahme und Uebertragung des Stenogramms außergewöhnlich konzentriertes und blitzſchnell kombinierendes Denken voraus. Die Ortsgruppe Mannheim zählt mit Stolz dieſen wirk⸗ lichen Meiſter ſeines Fachs zu ihren langjährigen Mitgliedern. dungsſtätte weiterhin geführt werden darf. Es bleibt nur im Beſitz der Ausbildungsſtätte, ſolange die Verleihungs bedingungen erfüllt ſind. Hierfür werden Rahmenbedingungen aufgeſtellt, die u. a. das Gebäude, die Räume, Beleuchtung, Heizung, Entlüftung, das Werkzeug und die Ausbildung im allgemeinen prüfen, ſowie nach der weltanſchaulichen und charakterlichen Erziehung und der körperlichen Schulung in der Freizeit fragen. Zur Erhebung des Flaſchenpfandes Am 1. April dieſes Jahres iſt, wie wir ſchon vor Wochen mitteilen konnten, in Deutſchland das ge⸗ ſetzliche Flaſchenpfand eingeführt worden. Die Fach⸗ gruppe Mineralwaſſerinduſtrie der Wirtſchaftsgruppe Lebensmittelinduſtrie teilt dazu mit: Das Geſetz iſt ſowohl für die Brau⸗ als auch für die Mineral⸗ waſſerinduſtrie und alle Groß⸗ und Kleinhändler ein⸗ ſchlägiger Erzeugniſſe bindend und ſieht bei Nicht⸗ einhaltung der Beſtimmungen Geldſtrafen bis zu 100 000 Mark vor. Durch das neu eingeführte Fla⸗ ſchenpfand, das im allgemeinen 10 Pfennig für jede Flaſche beträgt, ſoll der Verbraucher dazu angehal⸗ ten werden, das ihm anvertraute Gut pfleglich zu behandeln und möglichſt ſofort nach Entleerung dem Verleiher wieder zuzuſtellen. Durch die Höhe des Flaſchenpfands wird im allgemeinen der Aufwand für eine neue Flaſche nicht gedeckt, da der Wert einer neuen Flaſche mindeſtens 18 Pfennig, zum Teil aber auch 40 Pfennig beträgt. Es ſei nochmals darauf hingewieſen, daß durch Zahlung des Flaſchen⸗ pfandes ein Eigentumsrecht an der Flaſche nicht erworben wir d. Das Flaſchen⸗ pfand dient vielmehr lediglich zur Sicherung des Anſpruches auf Rückgabe. Emmy Sonnemann in dem Film„Ober wacht meiſter Schwenkel, der dieſer Tage noch einmal in Mannheim gezeigt wird. Dienstag, 12. Mai 1936 Dienstag, 12. Mai Nationaltheater:„Aida“, Oper von Verdt, N Sc, 19.30 Uhr. Roſengarten:„Chorleys Tante“, Schwank von B. Thomas, 20 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Reichs⸗ fachausſtellung des deutſchen Bäckerhandwerks, geöffnet von 8 19 Uhr. Reichsbäckertagung:.30 Uhr ab Paradeplatz„Große Autobus⸗ fahrt durch den Schwarzwald“. Roſengarten: 20 Uhr Großer bunter Abend. Planetarium: 16 Uhr Eine Reiſe nach den Sternen(mit N50 Lichtbildern und Stern⸗ projektorj.— Film: Briefe fliegen über den Ozean. Flugplatz: 12 bis 15 Uhr Rundflüge über Maun⸗ heim. Stadtrundfahrten: 8 und 10 Uhr ab Paradeplatz. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtündlich von der Adolf⸗ Hitler⸗Brücke, Friedrichsbrücke und Rheinvorland.. Meßplatz: Große Frühjahrsmeſſe(Schoubuden und kaufsmeſſe). Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kaborett⸗Progromm. Lichtſpiele „Konſetti“. Alhambra: Ver⸗ Univerſum:„Sehn⸗ ſucht“— Schauburg:„Savoy⸗Hotel 217“— Pa a ſt und Gloyrio:„Oberwachtmeiſter Schwenke“.— Capi⸗ toll:„Frieſennot“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Alt⸗Mannheimer Bür⸗ gerhäuſer. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geölfnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung:„Die Ausſteuer“. Mannheimer Kunſtverein, IL. 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, I. 2, 9: Geöffnet von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Go⸗ 5 ZeichenecklSrung Zur Wetterkarte after Wad front vordringender NH- r ermer wand] See frorit vordtin gender Wrmſtft ANY Serre, CM rer mit Warmlaft tn Ger Lethe FN e Orolendos O vollag Illner gen gebiet ff cee felgebts heiter O bededdſp by Schebertſigleit, S Nebe ff GeWe, O haibbecectet Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 12. Mai: Durch ein über Oſteuropa liegendes Tiefdruckgebiet wird eine feuchte und verhältnismäßig kühle Miſchluftmaſſe nach Deutſchland verfrachtet. In ihrem Bereich herrſcht vielfach dunſtiges und überwiegend wolkiges Wetter, das ſtrichweiſe, beſonders an Gebirgsrändern, Anlaß zu Regen und vereinzelt auch zu Gewittern gibt. Eine weſentliche Aenderung der beſtehenden Wetter⸗ lage und Witterungsverhältniſſe iſt vorerſt nicht zu erwarten. Vorausſage für Mittwoch, 13. Mai Vielfach dunſtig und meiſt wolkig, höchſtens verein⸗ zelt, teilweiſe aber gewittrige Niederſchlüge, mäßig warm, ſchwache Winde um Nord. Höchſttemperatur in Mannheim am 11. Mat + 19, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5 Mai. 10,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr. 11, vad. Ob Sonne scheint, ob fegen pater on) 0 Wurtmann-Schirm für beides schützt Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rein- Pegel 10. 11 12. Neckar- Begel 9 10. g 1112 Rheinfelden.66.88 3,13 5 1 5 55 70503 8 Mannheim 3,50 3,55 3,58.89 e 20 288 32% Jagd—— Maxau. 444 2.580 Heilbronn———— Mannheim.55.54. 58] klochingen———— ub.45.48.51, Diedesheim.——— Din 27552, 2,7 Seite Nummer 215 Ludwigshafen am Wochenende Ein Querſchnitt durch die Veranftaltungen H. Ludwigshafen, 11. Mai. Die erſten beiden großen Mannheimer Bäcker⸗ tage ſind auch an der jüngeren Schweſterſtadt nicht ſpurlos vorbeigegangen. Etwas von dieſem zarten feinen„Mehlſtaub“ iſt auch an ihr hängen geblieben, und zwar dank lieber auswärtiger Quartiergäſte. Das Ludwigshafener Ereignis des Wochen⸗ endes war das große Sängerfeſt in der ſchönſtens geſchmückten weiten Halle des Turnvereins Mundenheim, deſſen äußeren Verlauf wir an anderer Stelle aus⸗ führlich gewürdigt haben. Der künſtleriſche Schwer⸗ punkt lag im offiziellen 1. Teil des Samstag⸗Kon⸗ zerts, das die vorzügliche Schulung des Munden⸗ heimer„Liederkranz“ unter Stabführung Artur Schneiders, Mannheim, in das hellſte Licht rückte. In unſerem Bericht in der Montag⸗Morgenaus⸗ gabe iſt der Name des Chorwerkes mit Bariton⸗Solo, das den künſtleriſchen Höhepunkt des offiziellen Teils bildete, verſehentlich nicht erwähnt worden, Es war Reinh. Beckers„Vor der Schlacht“. Das kurze Vor⸗ ſpiel führt mit einer Art Schlachten⸗Tongemälde gut in die Geſamtſtimmung des Werkes ein. Bariton⸗ Solo und Chor teilen ſich in den Text der vaterlän⸗ diſch hochgeſtimmten Dichtung des deutſchen Frei⸗ heitsſängers Theodor Körner. Es war der ein⸗ drucksvollſte Teil oͤes Abends und ein ganz großer Erfolg des Jubilar⸗Vereins. Die Sonntags⸗ veranſtaltung trug vorwiegend geſelligen Charakter und klang aus im großen fröhlichen Feſtball. Freunde der volkstümlichen Zithermuſik fan⸗ den ſich am Samstagabend im„Bürgerbräu“ zuſammen beim Konzert des Zitherklubs 1914. In die Bewältigung der umfangreichen Vortrags⸗ folge teilten ſich Zither⸗Soliſten, Quartett -Geſamtchor; dazu gab es Tanzeinlagen(Schuhplatt⸗ ler von Schülern des bekannten Zither⸗Virtuoſen Chriſtian Kilgus) und Geſangseinlagen des Quar⸗ tetts des Frieſenheimer Männergeſangvereins„Con⸗ cordia“. Frohe Stunden verlebte auch die Gefolgſchaft der Verbrauchergenoſſenſchaft Ludwigs⸗ hafen im Feſtſaal des„Pfälzer Hofs“. Kurze Anſprachen hielten der Betriebsführer und der Kreiswalter der Deutſchen Arbeitsfront, Antoni. Verſchiedene Arbeitskameraden unterhielten die Gäſte; den Vorſpruch hatte Arbeitskamerad Fritz Gvede von der Verbrauchergenoſſenſchaft Mannheim beigeſteuert. Tanz ſchloß ſich auch an dieſe Ver⸗ anſtaltung an Der Deutſch⸗Oeſterreichiſche Alpenverein ſchloß ſeine Jubilar⸗ Ehrung am Samstag⸗ abend im Gaſthaus„Limburger Hof“ der JG Far⸗ ben, weit draußen vor den Toren der Induſtrieſtadt, gleichfalls mit einem frohen Maientanz ab.— Die Deutſche Stenografenſchaft wioͤmete ſich einer lobenswerten ernſten Aufgabe; ſie führte am Sonn⸗ tag das Gauleiſtungsſchreiben auf der Maſchine durch und bemühte ſich ſo auch auf dieſem Gebiete um Heranbildung tüchtigen kaufmänniſchen Nachwuchſes. Sommertagszug und Schachwettkampf rr. Schwetzingen, 12. Mai. Ende gut, alles gut! So wird man wohl nach dieſem Wochenende über Schwetzingen ſagen dürfen. Am Samstag noch herrlichſter Sonnenſchein und drückende Hitze. Und am Sonntagfrüh Gewitter mit ſtarkem Regen. Der Nachmittag endlich brachte wieder ſchöneres Wetter. Immerhin konnten ſo alle geplanten Veranſtaltungen durchgeführt werden. Von den Veranſtaltungen iſt zunächſt das Kameradſchaftstreffen der Arbeitsmänner aus Sonthofen zu erwähnen, die über das Wochenende hier weilten. Sie waren von dem früheren Arbeitsdienſtleiter, dem heutigen Bürgermeiſter von Schwetzingen, Pg. Stoßer, eingeladen worden. Am Samstagabend trafen ſich die 140 Arbeitsmänner zu gemütlichem Beiſammenſein und Tanz im„Bayeriſchen Hof“ und am Sonntagnachmittag wurde im Schloßgarten eine eindrucksvolle Feier abgehalten. Dank gebührt hier⸗ hei beſonders auch der Schwetzinger Bevölkerung, die die Arbeitsmänner während ihres Aufenthaltes be⸗ herbergte. Weiterhin darf der diesjährige Sommertagszug nicht vergeſſen werden. Noch am Vormittag hätte niemand an die Möglichkeit der Durchführung ge⸗ glaubt. Als aber gegen Mittag der Himmel ſich auf⸗ heiterte, fanden ſich auch ſchon die Kinder mit ihren buntgeſchmückten Stecken, Rädern, Rollern und Kin⸗ derwagen auf dem Spielplatz ein. Allerdings hatte der Sommertagszug nicht die Teilnahme zu ver⸗ zeichnen, wie in anderen Jahren, da viele Kinder dem Wetter nicht recht trauten. Immerhin war es doch noch ein ſtattlicher Zug, der ſich durch die Haupt⸗ ſtraßen bewegte. Voraus marſchierte das Spiel⸗ mannskorps des Jungvolkes mit einem Ehrentrupp. Dann folgten die vor Glück ſtrahlenden Kinder, die ihre Fahrzeuge recht hübſch und bunt geſchmückt hat⸗ ten. Dazwiſchen verteilt waren die Feſtwagen, die die vier Jahreszeiten ſinnfällig darſtellten. Die Marſchmuſik ſtellte der hieſige Muſikverein. Ein beſonderes Ereignis in der Reihe der Wochen⸗ end⸗Veranſtaltungen ſtellte der Vierſtädte⸗Schachkampf ar, der geſtern in dem rechten Zirkelſaal des Schloſſes veranſtaltet wurde. An den Kämpfen, über die wir an anderer Stelle berichten, nahmen Vertre⸗ tungen aus Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg und Pforzheim teil. Auch ſeitens des Publikums fand die Veranſtaltung, die mit einem gemütlichen Beiſammenſein der Spieler im Hotel Hirſch ſchloß, reges Intereſſe. Wiederum war der Schloßgarten der Hauptanziehungspunkt der zahlreichen Fremden, die ſich über das Wochenende ein Stelldichein in der Spargelſtadt gaben. Aus allen Gauen Deutſchlands ſah man die Beſucher kommen, die ſich an der Schönheit des Gartens und dem prachtvollen Fliederduft erfreuten. Am Sams⸗ tag wurden etwa 2000 Beſucher des Schloßgar⸗ tens gezählt, während es geſtern trotz der zweifel⸗ haften Witterung ſogar 8000 Beſucher waren. In allen Gaſtſtätten herrſcht jetzt Hochbetrieb, denn alle, die nach Schwetzingen kommen, wollen an Ort und Stelle das ausgezeichnete Spargelgericht koſten. Ein Opfer des Alkohols Unterſchlagung von Grundbuchgebühren und Kirchengeldern OL. Heidelberg, 10. Mai. Die ganze verderbliche Wirkung des übermäßigen Alkoholgenuſſes konnte man bei dem 39jährigen Leonhard Herzog aus Sandhauſen beobachten, der als Ratsſchreiber jahre⸗ lang zur Zufriedenheit aller ſeinen Dienſt verſah, dann aber ganz oͤem Alkohol verfiel und durch U n⸗ terſchlagung von Grundbuchgebühren und Geldern, oͤie er für die evangeliſche Kirchenge⸗ meinde verwaltete, ſeinen ganz enormen Verbrauch an Alkohol deckte. Aus ſeiner Amtsſtube wurden die Weinflaſchen korbweiſe hinausgetragen und kurz vor ſeiner Entlaſſung betrank er ſich ſelbſt während der Dienſtzeit. Heute ſtand er nun vor der Straf⸗ kammer. Der mediziniſche Sachverſtändige begut⸗ achtete ihn als ſchweren Alkoholiker, deſſen zuneh⸗ mender geiſtiger Abbau und charakterliche Verän⸗ derung ungefähr 1931 ſtark in Erſcheinung trat und der aus dieſem Grunde auch unfruchtbar gemacht wurde. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen einer leichten und einer ſchweren Amtsunter⸗ ſchlagung ſowie wegen Betrugs zu acht Mona⸗ ten Gefängnis. * Freiburg, 11. Mai. In Anlehnung an das Beiſpiel einiger Freiburger Reichsdienſtſtellen hat der Oberbürgermeiſter angeordnet, daß auch für die ſtädtiſchen Beamten und Angeſtellten verſuchs⸗ weiſe ein dienſtfreier Mittwoch⸗Nach⸗ mittag eingeführt wird, und zwar mit Wirkung vom 11. Mai ab. Die dadurch ausfallenden Dienſt⸗ ſtunden werden auf die übrige Arbeitszeit verteilt. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe und Dienstag, 12. Prat 1888 Betrunkener Kraftfahrer verurſacht Anheil Zwei Todesopfer in Pforzheim * Pforzheim, 11. Mai. Der hier wohnende Hermann Duffner fuhr in ſtark angetrunkenem Zuſtand mit ſeinem Perſonenkraftwagen durch die Kaiſer⸗Friedrich⸗Straße, natürlich im Zickzack, wobei er ſo weit nach links geriet, daß er den ſcharf rechts⸗ fahrenden Kraftradfahrer Alfred Süß mit dem lin⸗ ken Kotflügel aunfuhr. Der 19jährige Süß und ſein Beifahrer, der gleichaltrige Kurt Seyfried, wur⸗ den in hohem Bogen auf den Gehweg geſchlendert, wo ſie ſchwerverletzt liegen blieben. Seyfried hatte einen ſchweren Schädelbruch und Süß einen ſchweren Oberſchenkelbruch ſowie Bauch⸗ und Kopfverletzun⸗ gen dovongetragen. Im Städtiſchen Krankenhaus, wohin beide gebracht worden waren, ſtarb Seyfried bald nach ſeiner Einlieferung, während Süß eine Stunde ſpäter verſchied. Duffner hielt nach dem Zu⸗ ſammenſtoß kurz an, fuhr aber dann mit ſeinem In⸗ ſaſſen weiter, ohne ſich um die Verletzten zu küm⸗ mern. Er wurde ober ſamt ſeinem Beifahrer nach kurzer Zeit in ſeiner Wohnung feſtgenommen und nach Entnahme einer Blutprobe in das Bezirksge⸗ fängnis gebracht. s Rennfahrer 1 beim Training tödlich verunglückt Weinheim, 11. Mai. Wie bereits berichtet, er⸗ eignete ſich am Samstagmittag beim Training zum Wachenburgrennen ein folgenſchwerer Sport⸗ unfall, dem ein junges Menſchenleben zum Opfer fiel. Der Lizenzfahrer Anton Nagl t aus Frankfurt am Main fuhr mit ſeiner 608 cem. NSul⸗Maſchine 10 Fahre Zuchthaus 5 VVHHKf„ mit Beiwagen auf der Rennſtrecke zum Training. Gleich bei der zweiten Kurve, am Gaſthaus„Schloß⸗ berg“, rannte der Fahrer mit voller Wucht gegen die Straßenecke und blieb ſchwerverletzt lie⸗ gen. Während ſein Beifahrer nach Anlegung eines Notverbandes im Städtiſchen Krankenhaus wieder entlaſſen werden konnte, mußte der Fahrer Nagl mit dem Sanitätsauto in die Schlienbacher Klinik mit ſchweren Rückenmarkverletzungen eingeliefert werden, wo er Montag früh 4 Uhr ſei⸗ nen Verletzungen erlegen iſt. Mit ihm iſt ein hoffnungsvoller Sportsmann dahingegangen. Die Tragödie einer Ehe Eine Frau ſucht den Tod auf den Schienen i Lampertheim, 12. Mai. Infolge ehelicher Unſtimmigkeiten warf ſich eine erſt 31jährige Fran von hier geſtern vormittag vor den Zug, der um.95 Uhr von Mannheim kommend hier eintrifft. Die Unfallſtelle befindet ſich gegenüber der Wohnung der Frau. Sie nahm ihr einziges Kind an die Hand und lief mit ihm aus dem Hauſe zum Bahnkörper, als der Zug die Stelle paſſierte. Die Lokomotipe zermalmte ihr den Kopf, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. Ihr Kind ſtieß ſie im letzten Au⸗ genblick von ſich, ſo daß ihm nichts paſſierte. * In Biblis brannte eine Scheune nieder In der Nacht zum Montag brach gegen 1 Uhr in der Nachbargemeinde Biblis ein Brand aus, dem die gefüllte Scheune des Landwirts Heinrich Kohr zum Opfer fiel. Neben Hen⸗ und Strohvorräten wurden landwirtſchaftliche Maſchinen und Gerste ſein Raub der Flammen. für den Tolſchlag an der Muller Ein aufſehenerregender Fall vor dem Mannheimer Schwurgericht Wegen Totſchlagsverſuchs, begangen an ſeiner eigenen Mutter, ſtand geſtern der 24 Jahre alte Richard Mühlhäuſer aus Bünz⸗ wangen vor dem Mannheimer Schwur⸗ gericht.„ Die Vernehmung des Angeklagten entrollte eine erſchütternde Tragödte, hereingebrochen über einen jungen Menſchen, der aus Verzweiflung über die völlig dem Trunke ergebene Mutter nicht mehr ein noch aus weiß und ſchließlich, als er am 3. Februar abends wieder die Mutter in völliger Trunkenheit in ihrer Wohnung 8 6, 2 antraf, nach einem Wortwechſel zu Tätlichkeiten überging. Er gab ihr einen Stoß, daß die betrunkene Frau zu Boden fiel. In ſeinem Zorne holte er aus einer Schub⸗ lade eine Schnur, ſchlang ſie um den Hals der wie leblos daliegenden Frau und hängte ſie an einem Türkloben auf. Er entfernte ſich dann, trieb ſich ruhelos herum, kehrte dann voller Reue wieder an den Ort ſeiner Tat zurück und ſchnitt den Strick durch, Dann ging er zu feiner Bräut, bei deren Eltern er vorher ge⸗ wohnt hatte und machte ihr Mitteilung von dem Selbſtmord der Mutter. Er führte das Mädchen an den Tatort und Beide gingen dann zur Polizei, um Anzeige von dem Selbſtmord zu er⸗ ſtatten. Einige Tage trieb ſich der Täter dann ruhelos umher, dann erleichterte er ſein Gewiſſen und legte der Braut und dann der Polizei gegen⸗ über ein Geſtändnis ab, daß er ſeine Mutter getötet habe. Die 48 Jahre alte Mutter war in zweiter Ehe mit einem Manne namens Zeißler verheiratet, der aber ſchon zwei Jahre darauf ſtarb. Die erſte Ehe war ſchon wegen Trunkenheit der Frau und Untreue des Mannes durch beider Verſchulden geſchieden worden. Sie ſelbſt bat nach dem Tode des Mannes um einen Vormund, den ſie in dem heutigen Zeugen St. er⸗ hielt. Sie war nicht unvermögend und beſaß in der Waldhofſtraße ein eigenes Haus. Der Angeklagte zog im Jahre 1932 zu ſeiner Mutter, aber das Laſter ſeiner Mutter beſtimmte ihn ſchließlich, zu den Eltern der Braut zu gehen. An Pfingſten v. J. ver⸗ lobte er ſich mit dem 21 Jahre alten Mädchen und gedachte in dieſem Jahre zu heiraten. Rückhaltlos gibt er eine Darſtellung von den häuslichen Verhält⸗ niſſen. Kam er nach Hauſe, ſo war die Mutter be⸗ trunken oder torkelte auf der Straße herum und machte ſo der Polizei zu ſchaffen. Der Vormund mußte ihr das Geld verweigern, ſie vertrank alles Geld, was ſie in die Hände bekam. Sie beging ſogar einen Diebſtahl und verſetzte das geſtohlene Gut, verkaufte dann die Pfandſcheine und verwandelte ſie in Alkohol. Als gute Worte des Sohnes nichts halfen, konnte er ſich nicht enthalten, es mit Schlägen zu verſuchen. Zu den Eltern ſeiner Braut durfte ſie wegen der Trunkenheit nicht mehr kommen. Die Scham über das Betragen der Mutter zerſtörte ihn innerlich. Die letzten Tage vor der Tat war ſie völlig dem Laſter verfallen. Dazu kam noch, daß man bei der Familie ſeiner Braut auf das Betragen der Mutter hinwies und er voller Sorge war, daß ſein Verlöb⸗ nis in die Brüche ging. Aber dennoch beſtreitet er, daß er jemals die Abſicht gehabt habe, ſeine Mutter zu töten, er habe ſogar an ihr gehangen. Seine ganze Art, wie er die Leidensgeſchichte mit der Mutter er⸗ zählt, flößt Sympathie und Teilnahme an ſeinem Geſchick ein. Die Zeugenvernehmung. Die Beweisaufnahme— es waren 15 Zeugen ge⸗ laden— drehte ſich in der Hauptſache um das Mo⸗ tiv der Tat. Ob der Angeklagte nur aus innerer Empörung über das Laſter ſeiner Mutter gehandelt habe oder ob auch die materiellen Verhältniſſe über ſeine geſcheiterten Zukunftspläne eine Rolle ſpielten. Ein Mietgenoſſe bekundet, nachdem die Schweſter der Getöteten als erſte Zeugin die Ausſage ver. weigert, daß er die Mutter im Flur der Wohnung mindeſtens zehnmal betrunken aufgehoben habe, als ſie noch in der Langſtraße wohnte. Die Mutter der Braut ſchildert den Angeklag⸗ ten als einen ſehr fleißigen, ſoliden und anſtändi⸗ gen Menſchen. Die 21 Jahre alte Braut hängt auch jetzt noch mit großer Liebe an dem jungen Manne. Auch die übrigen Zeugenausſagen vervollſtändigen das trübe Bild von dem Leben der Mutter. Medizinalrat Dr. Schäfer unterſuchte die Leiche und fand, daß die Frau große Mengen Alkohol zu ſich genommen hatte. Der Tod der Frau trat durch das Erhängen ein. Medizinalrat Dr. Götzmann be⸗ ſtätigte das Bild, das man bei der Vernehmung von dem Angeklagten gewann. Der Strafantrag Der Vertreter der Anklage hält nach der Beweis aufnahme, wie bei den erſten Erhebungen, einen Zu⸗ ſammenhang der Zukunftsabſichten mit dem Tot⸗ ſchlag, alſo eine aus Aerger über das Scheitern der erſteren planmäßig vollführte Tat, nicht gegeben, lediglich die Trunkenheit der Mutter ſei das Moti geweſen. Die Tat ſpreche von einer gewiſſen plan⸗ mäßigen Ueberlegung, grenze alſo nahe an Mord, Es hätte noch andere Mittel gegeben, um die aſoziale Frau unſchädlich zu machen, man hätte ſie doch in eine Trinkerheilanſtalt bringen können. Er bean⸗ tragte das Mittel zwiſchen der Mindeſt⸗ und Höchſt⸗ ſtrafe: 127 Jahre Zuchthaus. Das Urteil „Das Gericht verurteilte den Angeklagten nach ein⸗ ſtündiger Beratung zu einer Zuchthausſtrafe von 10 Jahren, drei Monaten und Hrei Jahren Ehrverluſt. Ziemlich gefaßt nahm der Angeklagte das Urteil entgegen. Spelsezimmer, Kleln-Höbe! auf Teilzahlung auf Ehestandsdarlehen Mannheimer Wohnungs- 1 einrichtung 6. m. b. f. Mannheim A . 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Dadurch wurde Mann⸗ in die Lage verſetzt, mit den von Berlin zurückreiſen⸗ „ Italienern einen Städtekampf Mannheim— Mailand zu vereinbaren, ſo daß die Mannheimer Tennisanhänger ſoſort zu Beginn der neuen Spielzeit zu einem inter⸗ nationalen Wettkampf kamen, deſſen Bedeutung die füh⸗ rende Stellung Mannheims im ſüddeutſchen Tennisſport erneut bekräftigt. Maunheim griff natürlich in erſter Linie auf Dr. Buß zurück, der jo bereits in zahlloſen Kämpfen gegen erſte internationale Gegner ſein Können unter Beweis geſtellt Als zweiter Vertreter ſtand leider der deutſche Ju⸗ meiſter Hildebrandt nicht zur Verfügung, der augen⸗ ich im Arbeitsdienſt iſt, ſo daß mit Genehmigung des Deutſchen Tennis⸗Bundes der Nürnberger Göpfert, einer der beſten deutſchen Nachwuchsſpieler, einſprang. Für Mailand ſpielten Rado und Gaslini, die im internatio⸗ 1 Tennisſport einen guten Namen beſitzen. Gaslini lt ſeit Jahren zur italieniſchen Spitzenklaſſe, vor allem Doppelſpieler konnte er zahlreiche bemerkenswerte ge erringen, während Rado erſt in dieſem Jahre ſich endgültig ſoweit vorſchieben konnte, daß er als eine der Hauptſtützen Italiens in den Davispokaolſpielen zu gelten Als 5 Die Kämpfe am Montagnachmittag brachten intereſſante Spiele und Mannheim einen:1⸗Sieg. Einige hundert Zuſchauer hatten ſich auf der Platzanlage am Friedrichs⸗ king eingefunden, jedoch hätte die vernünftige Preispolitik des Tennisklubs eigentlich einen noch beſſeren Beſuch ver⸗ In den Einzelſpielen endete der Städtekampf un⸗ entſchieden, ſo daß erſt das anſchließende Doppel die Ent⸗ ſcheidung für Mannheim brachte. dient. Die Einzelſpiele: Rado und Dr. Buß ſiegen Die erſte Begegnung, Göpfert gegen Rado, endete mit einem knappen Sieg für Mailand. Göpfert leiſtete im erſten Satz dem italieniſchen Spitzenſpieler ſtarken Wider⸗ ſtand und verlor nur:8, mußte dann aber auch den 2 Satz 316 abgeben. Göpfert zeigte neben guten manche ſchwachen Momente, war Rado vor allem taktiſch nicht ganz gewachſen. Der Italiener beherrſchte das Spiel mit kurzen aber hart geſchlagenen Bällen ziemlich ſicher, verfügt aber über einen derart ſchwachen Aufſchblag, daß er ſich gegen erſte Weltklaſſe wohl kaum durchſetzen kann. Klar überlegen war Dr. Buß im 2. Kampf dem Ita⸗ liener Gas lin i, den er ſicher:3,:0 abfertigte. Während Gaslini im erſten Satz noch etwas Widerſtand leiſtete, gab er ſich ſwäter ſchnell geſchlagen. An techniſchem Können mongelte es ihm wohl kaum, jedoch war er gegen den mit überlegter Ruhe ſpielenden Dr. Buß nicht mehr ſchnell genug. Vor allem auf Rückhand mußte er ſich immer wieder ausplacieren laſſen. Mannheimer Doppelſieg nach ſpannendem Kampfe Weitaus beſſer und ausgeglichener wie in den Einzel⸗ spielen wor die Begegnung im Doppel. Göpfert war hier in Mannheim knapp geſchlagen nach überaus ſchwachem Beginn ausgezeichnet, während auf der Gegenſeite Gaslini eine Klaſſe beſſer als im Einzel ſpielte, ohne allerdings eine gewiſſe Luſtloſigkeit nicht ver⸗ leugnen zu können, als im entſcheidenden Augenblick ſich das beſſere Können der Deutſchen Hurchzuſetzen begann. Imponierend war der unermüdliche Eifer und das enorme Lauſwermögen Rados der auch den ausſichtsboſeſten Bällen nachſetzte und in erſter Linie für den erbitterten Wider⸗ ſtand der Italiener maßgebend war. Nach einer 210⸗ Führung ließen ſich die Deutſchen im erſten Satz über⸗ rumpeln und werloren glatt 216. Dann fand ſich vor allem Göpfert beſſer und mit:2 glich Mannheim aus. Erbit⸗ tert wor der wichtige 3 Satz umkämpft, in welchem vor allem Rado die Zuſchauer immer wieder mitriß. Erſt der 6. Satzball brachte Mannheim mit:4 in Führung und mit dem:5⸗Gewinn des 4. Satzes den Sieg im Doppel und im Städtekampf. Deſtremeau ſchlägt Timmer Davispokalkampf Holland Frankreich:4 Beim Dovispokalkampf zwiſchen Holland und Frank⸗ reich, der am Montag in Scheveningen zu Ende geführt wurde, kamen die Franzoſen zu einem klaren:1⸗Sieg. Den entſcheidenden dritten Punkt machte Chriſtian Bouſ⸗ dus, der gegen Th. Hughan noch Abgabe des erſten Satzes mit:5, 10:8,:2,:0 gewann. Im letzten Einzel⸗ ſpiel ließ ſich dann Hollands Spitzenſpieler Hendrick Timmer von dem jungen Franzoſen Bernard De⸗ ſtreme au mit:6,:1,:8, 6˙2 ſchlagen, was für die Holländer, ſelbſt unter Berückſichtigung der Tatſache, daß der Kampf ſchon entſchieden war, keine ſchlechte Ueber⸗ raſchung bildete. Frankreich trifft nun in der nächſten Runde auf den Sieger der Begegnung Jugoſlawien— Tſchechoſlowakei. Die Olympiaglocke auf dem Glockenturm Nachdem Ende der vergangenen Woche die Gerüſte vom Glockenturm auf dem Reichsſportfeld gefallen waren, wurde die Olumpiaglocke am Montag früh in den Glockenſtuhl ein⸗ gelaſſen. Zunächſt wurde der Glockenmantel, der ein Ge⸗ wicht von 9635 Kg. hat, mit einem beſonders ſtark gebauten Flaſchenzug an einer Stahltroſſe hinaufgewunden. Dann folgte das 3415 Kg. ſchwere Joch mit den Beſchlägen und zum Schluß der Klöppel. Nach anderthalb Stunden war das ſchwierige Werk vollbracht. Olympiavorbereitungen in Kiel In Kiel herrſchte am Sams dag ſeit den frühen Morgen⸗ ſtunden im olympiſchen Heim am Hindenburg⸗Ufer reger Betrieb. Segler aus allen Teilen Deutſchlands trafen noch in letzter Minute ein, um zu der erſten deutſchen Olympia⸗ Vorbereitungswettfahrt pünktlich zur Stelle zu ſein. Den ganzen Tag über aingen in Kiel aber unerbittlich Regen⸗ güſſe nieder und es herrſchte ein ſteifer Nordoſt der den Bopten beim Hinausſchleppen an den Startplatz mancher⸗ lei Schwierigkeiten bereitete, ſo daß es für die neuen Boote und neuen Segel gleich zu Beginn eine harte Prü⸗ fung gab. Herrheimer Jubiläums-Motorrad⸗Rennen Deutſchlands Sandbahnhelden treffen ſich Wenn nicht alles trügt— und der Wettergott es gut mit den Herxheimer Rennen meint—, wird das Herxheimer 1. und Jubiläums ⸗ Rennen dieſes Mal eine ganz große Sache werden und all ſeine Vorgänger in den Schatten ſtellen. Es kann mitgeteilt werden, daß mehrere K. d..⸗ Ausflüge zum Herxheimer Rennen geplant ſind und ein Treffen ſämtlicher politiſcher Leiter des Kreiſes Landau mit dem Beſuch der 10. Herxheimer Rennen endet. Daneben hat die Nachfrage nach Karten ſchon in allen benachharten Landesteilen wie Baden, Württemberg, Heſſen uſw. recht gut eingeſetzt, ſo daß dieſes Mal wohl der Rekord der Zu⸗ ſchauerzahlen gebrochen werden wird. Erſt recht aber wer⸗ den all die alten Freunde der herrlichen Herxheimer Bahn und all die Intereſſenten des Motorſportes kommen, wenn ſie hören, daß bis jetzt ſchon die Ausleſe der berühmteſten und bekannteſten Fahrer gemeldet hat. Zuxorderſt ſei genannt Buſſe⸗ Hannover,„der Löwe von Flettmar“, der mit über 84 Km. Stundenmittel den Dahnrekord hält. Mit Deliano⸗ München kommt ein ſieggewohnter Fahrer, der Sieger des Herbſtrennens 1934, als alter Bekannter. Ludwig Buchberger ⸗ München, Kurt Steinmeyer⸗ Bielefeld, Wilhelm Knir r⸗Frank⸗ fürt ſind gleichfalls alte Bekannte der Herxheimer Rennen und zählen zur Elite der im In⸗ und Auslande mehrfach erfolggekrönten Sandbahn⸗Spezialiſten. Daß bei dieſem Jubiläums⸗Rennen auch der Sieger des 1. Rennens nicht fehlen darf, verſteht ſich von ſelbſt; ſo iſt auch Joſeph Hecker⸗ Nürnberg wieder mit von der Partie, und ſte alle werden ſich in dem Hauptrennen des Tages ein ſehr erbittertes Rennen und Ringen liefern. Walter Buttler⸗ Erkelenz und Fritz Köhler⸗Leipzig ergänzen die Reihe dieſer Helden des Sturzhelmes, und ſie alle werden dafür ſorgen, daß die 10. Herxheimer Rennen am 21. Mai nächſt⸗ hin(Ehriſti⸗Himmelfahrt) zu einem ganz großen ſportlichen Ereignis werden. Die Leichtathleten berichten Am Wochemende fand in der Füßrerſchule zu Ettlingen eine Tagung der Kreisfachamtsleiter des Fachamtes für Leichtathletik ſtatt, die einen guten Verlauf nahm. Gau⸗ ſachamtsleiter Klein berichtete über die Großkundgebung beim Reichsbund für Leibesübungen onläßlich der Auf⸗ ſung der Verbände, gab einen kurzen Rückvilck, um dann die ganze Aufmerkſamkeit auf das Kommende zu lenken. 1030 wird in Baden eine Reihe Großveranſtaltungen brin⸗ gen Das Jahr der Olympiade wird auch im Reich ſeinen Widerhall finden Zufrieden iſt man über die Form un⸗ ſerer badiſchen Spitzenkönner, aber ebenſo vorſichtig wurde man bei der Betrachtung der Ausſichten derſelben im Hinblick auf Berlin. Das eine erwarten wir aber bestimmt, daß 1936 wieder ein Badener bei der Olympiade Deutſchland vertreten darf. Einen breiten Raum nahm die Abnahme der Uebungen für das Reichsſportabzeichen ein. Das Fachamt will hier alles einſetzen, um eine einwandfreie Abnahme garantieren zu können. Der Beitrag für das Fachamt, die Propaganda im Ländel, die deutſchen Vereinsmeiſterſchaften, alles wurde eingehend behandelt. Der Städtekampf Mannheim—Karls⸗ kuhe— Heidelberg iſt ſo gut wie geſichert. Das Frauen⸗ ſportfeſt in Karlsruhe wird einen großen Erfolg für ſich buchen können, wird doch Deutſchlands Klaſſe am Start ſein. Beſonderen Wert bekam die Tagung noch durch die An⸗ weſenheit des Herrn Haßler, des Geſchäftsführers des Fach⸗ amtes. Auf die Verſicherung wurde nochmals hingewieſen. Hier zu ſparen, iſt am verkehrten Platz. Ein Berliner Ver⸗ ein hat ſo zu Beginn des Jahres einen böſen Reinfall er⸗ lebt, da einer ſeiner Beſten ſich verletzte. Wohl bezahlte man dann raſch die Verſicherung, aber es war zu ſpät. Durch Schaden wird man klug. Verregnet! Der erſte Klubkampf des Jahres MTG Vid Neckarau tel der Ungunſt der Witterung zum Opfer. Dieſer Klub⸗ kampf ſollte in Neckarau ſtattfinden. An gleicher Stelle fiel auch ein ſchon zum dritten Male angeſetztes Frauenſpiel VfL— VfR aus. Wieder war Petrus den Mädels un⸗ günſtig geſinnt. 8: Deutſchlands Hammerwurfelite in Mannheim Am kommenden Sonntag ſteigt im Luiſenpark das erſte große Zuſammentreſfen TV 46.—Poſt MTG. Dieſe an ſich ſchon intereſſanten und wertvollen Kämpfe werden noch bereichert durch eine Olympiaprüſung der Hammerwerfer. Hein⸗ Hamburg, Becker ⸗ Saarbrücken, Wolf⸗ und Nägele ⸗Karlsruhe und Greulich⸗Mannheim zu denen ſich noch der eine oder andere ſchwächere Hammer⸗ werſer geſellen wird, ſtehen im Ring. Alle fünf Genannten ſünd für die 50 Meter⸗Würfe gut, ſo daß man ſchon aller⸗ hand erwarten darf. Schwache Leiſtungen Irland ſchlägt Luxemburg:1 Dem Länderkompf zwiſchen Luxemburg und Irland wohnten am Samstag in Luxemburg⸗Stadt 10 000 Zuschauer bei, die in einem temperamentpollen Kampf durch die Iren bis zur Pauſe recht ſchwache Leiſtungen zu ſehen bekamen. Erſt als Luxemburg kurz nach der Pauſe nach Verwand⸗ lung eines Elſmeterballes den Ausgleich erzielte, gingen die Iren mehr aus ſich heraus. Bis zum Spielende erzielten ſie durch vier weitere Tore dann auch einen ſicheren 511(:0) Sieg. Der weitaus beſte Spieler der Gäſte war Arſenals Mittelſtürmer Dunne. Schiedsrichter Dr. Keter Bauwens(Köln) fond mit ſeinen Entſchei⸗ dungen jederzeit den Beifall der Spieler und Zuſchauer. Die Torſchützen für Irland waren: Dunne(9, Kelly(2) und Donelly. Werner Riethdorf(Berlin) verteidigte am Samstggobend in Solingen ſeinen deutſchen Meiſtertitel im Bantam⸗ gewicht durch ein Unentſchieden gegen den Herausforderer Remſcheid(Solingen) mit Erfolg. Kurt Haymann verlor nach Punkten gegen Erwin Klein Solingen. Einen Blitzſieg erzielte Adolf Heuſer⸗ Bonn, der am Freitagabend in Berlin den Argentinier Tomoſulo nach 80 Sekunden k. o. ſchlogen konnte. Prodel⸗ Köln ſchlug im Weltergewicht Radtke⸗ Danzig nach Punkten. Marolm Berlin beſiegte Bölck⸗ Hamburg gleichfalls nach Punkten. Der Amerikaner Joe Zeeman unterlag gegen Kölblin⸗Berlin knapp nach Punkten. Raff(Oberhauſen) verbeſſerte beim„Tag der Lang⸗ ſtreckler“ in Wittenberg den deutſchen Rekord Aber 3000 Meter auf 834,2 Minuten. Die alte Rekordleiſtung wurde von Boltze(Hamburg) mit:95,4 Minuten ſeit 1928 gehal⸗ ten. Unſer Davispokaldoppel G. v. Cramm⸗Lund, das auf dem beſten Wege war, eines der ſtärkſten europäiſchen Doo⸗ pel zu werden, wurden beim internationalen Rot⸗Weiß⸗ Turnier in Berlin im Endſpiel zum Männerdoppel von den Neuſeeländern Malfroy⸗Stedman:6,:6,:6 beſiegt. Der völlig unter Form ſpielende von Cramm hatte vorher im Männereinzel⸗Schlußſpiel gegen Heinrich Henkel fünf Sätze gebraucht, um:2,:6,:4,:6,:2 zu ſiegen. Württembergs Amatenrboxer tragen im Juni zwei Gaukämpfe aus. Am 5. Juni treffen ſie in Stuttgart auf die Auswahl des Gaues Mittelrhein und am 19. Juni kämpfen ſie in Augsburg gegen Bayern. Meiſter Wöllke ging bei einem Sportfeſt der Stuttgarter Kickers an den Start und kam im Kugelſtoßen auf 16,26 Meter. Er verfehlte ſeine deutſche Beſtleiſtung(16,38 Me⸗ Zum Sieg der Auto-Anion Kleine Nachleſe zum„Großen Preis von Tripolis“ Als oͤas Motorſportjahr 1935 begann, galten die Wagen von Mercedes⸗Benz und der Auto⸗Union als ziemlich gleichwertig. Varzi gewann den„Großen Preis von Tunis“, doch dann verließ das Glück die Auto⸗Union und ſchließlich zog ſie ſich für kurze Zeit vom Rennbetrieb zu⸗ rück, um dann beim letzten großen Rennen, auf dem Ma⸗ ſaryk⸗Ring, ihre Wiedererſtehung zu feiern. 1936 begann verheißungsvoll; hinter dem Regenſpezialiſten Caracciola erkämpften ſich Varzi und Stuck die nüchſten Plätze. Und jetzt gaben dieſe beiden den Schnellſten von Mercedes um Minuten das Nachſehen. Das Wichtigſte für uns als Deutſche war eigentlich nicht nur der Sieg an ſich, nicht nur der Umſtand, daß vier unſerer Wagen den geheimnis⸗ vollen neuen Alſa um viele Ktlometer hinter ſich ließen, das Wichtigſte war die Tatſache, daß die deutſche Vorherr⸗ ſchaft im Rennſport eine breitere Grundlage erhielt; ruht ſie doch nun wieder auf beiden Werken. Freuen wir uns darüber und hoffen wir, daß die Zweikämpfe zwiſchen Auto⸗Union und Mercedes⸗Benz nie ſoweit getrieben wer⸗ den, daß ein lachender Dritter den Siegespreis erringt. Eine Dankesſchuld gilt es, der deutſchen Induſtrie ab⸗ zutragen. Noch nicht allzu lange iſt es her, daß nur aus⸗ ländiſche Reifen, nur ausländiſche Kerzen den allerletzten Anforderungen genügt haben. Hier iſt ein Wandel ge⸗ ſchaffen. Heute haben die Zubehörfirmen Fabrikate ent⸗ wickelt, die dem ſchnellen Aufſchwung des Motorſports ge⸗ folgt ſind. Deutſche Reifen, deutſche Kerzen gehören zum notwendigen Beſtandteil unſerer ſiegreichen Wagen. Der Jubel um Varzi, die Begeiſterung, mit der ihn Zehntauſende umgeben haben, iſt nur zu gut verſtändlich. Die Tripolitaner kennen ihren Achilles doch ſchon. Nicht zum erſten Male hat er den Pokal am Ziel der Mellaha⸗ Rundoͤſtrecke empfangen. Er feiert ſeinen dritten Sieg; Haß dieſer ſtets auf einem anderen Fahrzeug und ſtets in neuer Rekordzeit errungen worden iſt, ſpricht für das hervor⸗ ragende Können des Italieners. 1933 ſchraubte er den Rekord mit Bugatti auf 168.598 Km.⸗Sto., 1934 mit dem Alfa Romeo auf 186.149 Km.⸗Std. und jetzt iſt er auf Auto⸗ Union mit 207.7 Km.⸗Std. als Erſter über die 200 Km.⸗Sto.⸗ Marke gekommen, er, der Sieger des ſchnellſten Rennens dieſes Jahres. waren wieder mit dabei: erſten„Großen Preis von Drei Sieger von früher Baleſtrero, der auf OM den Tripolis“ mit 94.920 Km.⸗Std. gewann, Nuvolari, der 1928 den Alfa mit 125.738 Km. Hals Schnellſter ſteuerte, und Europameiſter Caracciola, der im Vorjahr 197.993 Km.⸗Sto. aus ſeinem Mercedes herausholte. Wohl blieb unſer Europameiſter der Erfolgreichſte von dieſen en, denn Baleſtrero gab auf und Nuvolari belegte nur den achten Platz. Doch verdient gerade Tazios Leiſtung größte An⸗ erkennung. Mit gebrochenen Rippen ging er in dieſen Kampf und ſtand ihn durch, obwohl er während des Rennens 25 neue Reifen aufziehen laſſen mußte. Rundenkämpfe der Fechter Mi C 84 Damen 1. holen ſich die Punkte Zu den vom Fachamt in Heidelberg angeſetzten Mannſchaftskämpfen der Männer im Säbel und Frauen⸗ florett trat der TV 46 Mannheim mit ſeinen Mannſchaften nicht an. Der Kampf der Frauen im Florett geſtaltete ſich äußerſt ſpannend und temperamentvoll. Dem Obmann Röder ⸗ Weinheim ſtellten ſich die Frauen⸗Mannſchaften wie folgt: Tgoͤ, Heidelberg 78 mit v. Ortloff, Gens⸗ heimer, Sing, Leimbach Mannheimer Fecht⸗ club n 84 mit H. Fäſſer, E. Fäſſer, Zipperer, Müller. Bei den beiden erſten Durchgängen führte Heidelberg über⸗ raſchend, da die Mannheimerinnen nicht in Stimmung kamen. Erſt vom dritten Durchgang ab gelang es den Fechterinnen von Mannheim, langſam aufzuholen. Das letzte entſcheidende Gefecht gewann H. Fe und konnte ſomit den Gleichſtand herſtellen. der Mann⸗ heimerinnen war knapp, denn nur er Unterſchied brachten die Punkte. Mit:8 Siegen und 59764 Treffern war Mie der Glücklichere. Der Kampf der 1. und 2. Mann⸗ schaft Damen Mü C 84 fand vorigen Freitag in der Turn⸗ halle D 7 ſtatt, wobei die 1. Mannſchaft überlegen mit 4712 Siegen die Punkte erhielt. Beſte Fechterin in beiden Kämpfen bei Mic war Hilde Fäſſer, bei Heidelberg Frl. Leimbach, in der 2. Frl. Weſch. Hanoͤballſpieler werben für Olympia Zum zweitenmal Deutſchland gegen Luxemburg Gerade den Ländern, die im Handballſport noch in den Anfängen ſtecken, kommt die Entſendung einer ſtarken deut⸗ ſchen Auswahlmannſchaft immer gelegen. Unſere Handballer ſind in ihrem Können ſoweit fortgeſchritten und allen übri⸗ gen Nationen derart überlegen, daß ſie im Ausland für die Verbreitung ihres ſchönen Sportes zu unübertrefflichen Werbern werden. Vor den Olympiſchen Spielen ſollen in Deutſchland keine Handball⸗Länderkämpfe mehr ausgetragen werden. Wohl aber erklärte ſich das Fachamt gerne bereit, durch Ent⸗ ſendung ſpielſtarker Auswahlmannſchaften für das olym⸗ piſche Handball⸗Turnier zu werben. So wird bereits am 21. Mai der zweite Länderkampf gegen Luxemburg aus⸗ getragen. Erſt am 2. Februar ſiegte eine deutſche Auswahl mit 331g Toren. Daß Luxemburg eine weitere Niederlage nicht ſcheut und von uns lernen will, iſt nur zu begrüßen. Das Fachamt hat für den am Chriſti⸗Himmelfahrtstage in Eſch⸗Alzette ſtattfindenden Länderkampf folgende Aus⸗ wahlelf aufgeſtellt: Kreuzberg (VfB Aachen) Rieckert Cönen (Eßlinger TSB)(VfB Aachen) Schimmelburg Brinkmann Gehr (SV Köln⸗Mülh.)(Turu'dorf)(TV Seckenh.) Worms Kneip Daun I, Daun II Fiſcher (TSWHerrnsh.)(SV Mülh.)(beide Sol. 98)(VfR Mhm.) Eine andere deutſche Handball⸗Mannſchaft ſoll noch in dieſem Frühjahr die erſten Länderkämpfe gegen Rumänien und Griechenland austragen. Auch hier handelt es ſich um zwei Nationen, die im Handballſport faſt keine Tradition hoben, aber ſich nicht ſcheuen, über Niederlagen den Weg zum Sieg zu finden. Mainzer Kanu-Megalta An der Mainzer Kanu⸗Langſtrecken⸗Regatta beteiligten ſich die beſten ſüddeutſchen Kanufahrer. Sehr erſolgreich waren die Mannheimer, Mainzer und Frankfurter Teil⸗ nehmer. Die wichtigſten Ergebniſſe lauteten wie folgt: Faltboot⸗Einer(18 Km.): 1. Hörmann(KVg Eß⸗ lingen):18:01 Std.; 2, Rein(K Mainz 22):21:04 Std. Faltboot⸗Zweier(18 Km.): 1. Emrich⸗Nothacker (Mainz⸗Frantſurt):05:04 Std.; 2. Kiſſel⸗Schroth(Poſt⸗ SW Frankfurt):06:02 Std. Faltboot⸗Einer(Anfänger 18 Km.): Bruckbräu(KC Mannheim)]:19:05 Std. Falt⸗ boot⸗Zweier(Anfänger 18 Km.): 1. Plitt⸗ Lorenz (Mannheimer KG):10:02 Std. Einer⸗Faltboot(Frauen 6 Km.): 1. H. Becker(1. Mannheimer KG 22) 28:06 Min. Einer⸗Faltboot(Frauen, Anfängerinnen, 6 Km.): 1. Obermaier(ch Monnheim⸗Neckarau) 26:05 Min. Internationale Kanu-Regatten in Deutſchland Die erſte vorolympiſche internationale Kanuregatta in Deutſchland findet am Pfingſtmontag, 1. Juni, auf dem Kleine Sport-Nachrichten Auch Meiſter Borchmeyer, der zeigte ſich ſchon in beſter ter) alſo nur ganz knapp. die 100 Meter in 10,6 durchlief, Form. Stuttgarts Boxmannſchaſt wird den Städtekampf gegen Ludwigshafen am kommenden Freitag, 15. Mat, in folgen⸗ der Beſetzung beſtreiten(vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht): Feucht; Schmidt; Hauſer oder Aeckerle; Hehr, Gurray; Wolfangel; Bernlöhr; Oeſterlen. Frankreichs Leichtathleten begannen die neue Wett⸗ kampfzeit mit recht vielverſprechenden Leiſtungen. Der Wurfathlet Wirtz(Toulon) ſtellte in Paris im Hammer⸗ werfen mit 46,78 Meter einen neuen Landesrekord auf und über 600 Yard erzielte Joie(Paris) mit:13,0 Minu⸗ ten eine neue Beſtzeit. Die NSu⸗Mannſchaft, die an den engliſchen T..⸗Ren⸗ nen vom 15.—19. Juni teilnehmen wird, beſteht aus den Fahrern Fleiſchmann(350 und 500 cem) und Steinbach 850 cem). Zum„4. Goldenen Helm von Dentſchland“, dem bekann⸗ ten Motorradrennen auf der Münchner Trabrennbahn Daglfing, hat jetzt der Vorjahrsſieger, Walter Buttler (Erkelenz), ſeine Meldung abgegeben. Warſchaus Amateurringer konnten den Rückkampf gegen Königsbergs Städtemannſchaft erfolgreich geſtalten. Die Polen ſiegten mit 15:9 Punkten. Die Fußballelſ von Holſtein Kiel ſpielte in Dänemark gegen Oc Aarhus und ſiegte mit:2(:2) Treffern. 1,91 Meter im Hochſprung ſchaffte der deutſche Meiſter Weinkötz beim Krefelder Leichtathletikfeſt. Bodenſee bei Radolfzell ſtatt Das 17 Kajak⸗ und Faltbootrennen auf, zu denen neben der ſchweizeriſchen Olympia⸗Kernmannſchoft auch franzöſiſche und luxemburgiſche Kanufahrer erwartet werden. Noch ſtärker wird aller Vorausſicht nach die internationale Be⸗ teiligung anſchließend aam 21. Juni bei der Frank ⸗ furter Kurzſtreckenregatto auf dem Main ſein. Frankreich, Luxemburg, Belgien, Ungarn, Jugpflawien und die Schweiz werden hier mit ihren beſten Vertretern am Start erſcheinen. Was hören wir? Mittwoch, 13. Mai Reichsſender Stuttgart Programm weiſt .30: Frühkonzert.—.30: Muſikaliſche Frühſtücks⸗ pauſe.— 10.00: Deutſche Dichtung und Muſik: Knut Ham⸗ ſun. Hörfolge.— 10.30: Bunte Schallplatten. 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Allerlei Plaudereien.— 13.30: Fürs Jungvolk.— 16.00: Muſik am Nachmittag. 17.45: Goethe, von franzöſiſchen Studente — 18.00: Singendes, klingend Frankfurt. 19 Burgfrau im Mittelalter. Hörbilder. 20.00: richten.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der jungen Nation. Der Soldaatenkönig.— 22.00: Nachrichten 220 Brief an einen Toten.— 23.00: Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Symphonie⸗Konzert. Aus Mannheim über Stuttgart 20.45: Der letzte Klang. Zuſammenſtellung aus den letz⸗ ten Werken von Bach, Mozart, Beethoven, Schubert, Wag⸗ ner, Wolf, Brahms und Reger mit verbindenden Worten. Manuſkript und Zuſammenſtellung: Heinrich Köhler⸗ Helffrich und Dr. Ernſt Cremer. Muſikaliſche Leitung: Dr. Ernſt Cremer. Mitwirkende: Heinrich Köhler⸗ Helffrich, Dr. E. Cremer(Orgel, Klavier), Heinrich Hölz⸗ lin(Baß), Haus Finohr(Sprecher), das Kergl⸗Quartett, der Nationaltheater⸗Chor. Deutſchlandſender .10: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.30: Fröhlicher Kin⸗ dergarten.— 11.30: Kinderfreundſchaften.— 11.40: Bauern⸗ funk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei. 15.15: Schallplatten.— 15 Von neuen Büchern. 16.00: Muſik am Nachmitag.— 18.00: Neue Klaviermuſik. 18.25: Die Suche nach dem Ur⸗Weizenkorn.— 18.45: Sportfunk.— 19.00: Feierobend⸗Unterhaltung.— 20.10: Muſik am Hok Friedrichs des Großen(Schallpl.).— 21.15: Bläſervereinigung der Berliner Staatsoper. 22.15: Olympia⸗Funkdienſt.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 2 Tanzmuſik. „Kraft durch Freude“ Sonutagsfahrt nach Wiesbaden am 17. Mai 1936 Tageseinteilung: Abfahrt Mannheim Hbf..37 Uhr über Käfertal Waldhof. Nach Ankunft in Wiesbaden Be⸗ ſichtigung des Kurhauſes und des Kochbrunnens. Wan⸗ derung: Neroberg— Jagdſchloß Platte— Kellerskopf— Rambach— Sonnenberg. Dauer etwa 5 Stunden. Kür⸗ zere Wanderungen— Dauer 1½—3 Stunden— ſind vor⸗ geſehen. Nachmittags gemütliches Beiſammenſein mit Tanz. Karten erhältlich bei den Geſchäftsſtellen und den Ortsgruppen. — Sport für jedermann Mittwoch, 13. Mai Tennis(Frauen und Männer):.30 bis.30 Uhr, 9 bis 10 Uhr, 18 bis 19 Uhr und 19 bis 20 Uhr jeweils Tennis⸗ 77 8 am Friedrichsring. rohe Morgenſtunde(Frauen und Männer):.15 bis .15 Uhr und 9 bis 11 Uhr jeweils Gymnaſtikhalle Stadion. Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 17.80 bis 19.30 Uhr Sportplatz Herzogenriedpark. Jeweils 19.80 bis 21.30 Uhr Sand hofenſchule, Kriegerſtraße, Kirchgarten⸗ ſchule Neckarau und Turnhalle U⸗2⸗Schule. röhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 18.90 bis 19.30 Uhr und 19.30 bis 21.30 Uhr Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße. Jeweils 19.30 bis.30 Uhr Albrecht⸗ Dürer⸗Schule Käfertal, Wohlgelegenſchule, Wilhelm⸗Wundt⸗ Schule, Neckarau und Liſelotteſchule, Neckarau. Kleinkindergymnaſtik: 15 bis 16 und 16 bis 17 Uhr Gym⸗ naſtikſchule, Goetheſtraße 8. 14 bis 15 Uhr Frauenſchafts⸗ heim Wald hof⸗Gartenſtadt. 16 bis 17 Uhr und 17 bis 18 Uhr Feudenheimſchule. Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer): 18 bis 20 Uhr Stodion, Spielfeld 2. Schwimmen: 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbad, Hallen 1 und 2, Frauen und Männer. Reiten: 20 bis 21 Uhr in der SS⸗Reithalle Schlachthof, Frauen und Männer. Gedungen, um gehängt zu werden CRi nes scſie N atengeleimnisse Londoner.,.⸗Mitarbeiter engliſchen enſt, Alee die Bekämpfſun rauber⸗Un w Mitarbeiter iſt dah eſſante Einzelheit os den chineſiſchen zu Piraterei, als gut fundiertes Handelsunterneh⸗ men aufgezogen, mit Aktien, die in den Händen von reichen und anſcheinend ſehr ehrenwerten Kaufleuten liegen— das iſt kein Traum aus dem Mittelalter, ſondern etwas ganz Alltägliches im Fernen Oſten von heute! Kriminalkommiſſar Alee Dixon von der Singa⸗ pore⸗Polizei entdeckte das wohl zum erſtenmal, als er ein umfangreiches Aktenbündel vorgelegt bekam. Es trug einen roten Zettel mit den Worten:„Chi⸗ neſiſche Seeräuber! Streng vertraulich!“ Die Papiere erzählten von einem Dutzend Schiffen, die im ſüd⸗ chineſiſchen Meer von Piraten ausgeplündert wur⸗ den. Und das waren nun nicht etwa kleine Ein⸗ geborenenſegler, ſondern große Paſſagierdampfer mit modernen Funkſtationen. Piraten an Bord Dixon erhielt den Befehl, zu verſuchen, die Ge⸗ heimniſſe dieſer fürchterlichen Seeräuber des zwan⸗ zigſten Jahrhunderts herauszubekommen. Da zeigte ſich nun das Erſtaunliche: Die Methode der Piraten war faſt ſtets die gleiche. Unter dem Deckman⸗ tel von Paſſagieren löſten die Piraten Fahrkarten ſo wie jeder andere auch. Wenn man ſich dann auf hoher See befand, tra⸗ fen ſie ihre letzten Vorbereitungen und wählten die günſtigſte Zeit zu ihrem gewagten Unternehmen. Binnen zwei oder drei Minuten beſetzten ſie den Speiſeſaal, die Offizierskajüte, den Maſchinenraum, die Funkſtation und die Brücke. Jeder von ihnen hatte ſeine ganz beſtimmte, immer wiederkehrende Aufgabe. Während einige von den Piraten um den Steuermann herum ſtan⸗ den, ihn mit dem Revolver zwingend, irgendeine einſame Stelle der Küſte anzuſteuern, entledigten die anderen die Fahrgäſte ihrer Wertſachen und allen Geldes. Und wenn dann das Schiff nahe genug an die Küſte gekommen war, machte ſich dͤie ganze Bande davon, eine Anzahl der wohlhabendſten Fahrgäſte als Geiſeln mitnehmend. Erſatzmann des Todes. Soviel erfuhr Kriminalkommiſſar Dixon aus den vertraulichen Berichten. Als er dann aber ſelbſt hinausging, um mit erfahrenen Kapitänen zu ſpre⸗ chen, die aus perſönlichem Erleben heraus die Art der Seeräuber kannten, begriff er, daß hinter dieſſen Räubertaten mächtige Inter⸗ eſſen ſtanden. Die Piraten benutzten faſt in allen Fällen die letzten Modelle von automatiſchen Piſtolen. Woher aber erhielten ſie dieſe? Die Piraten wußten mit äußerſter Sicherheit, welche Schiffe die vermögend⸗ ſten Fahrgäſte an Bord hatten. Woher wußten ſie das? Die Piraten erfuhren davon, ſobald beſondere Maßnahmen gegen ſie getroffen wurden. Wer ſagte ihnen das nun wieder? Ja, ſelbſt wenn Pira⸗ ten gefangen und zum Tode verurteilt wurden, war es den Verurteilten möglich, auf irgendeine dunkle Weiſe zu entkommen und für ihren eigenen hatte& Unſer inter⸗ gende über Gewäſſern geben. Tod— Erſatzmänner einſpringen zu laſſen. Bei dem Ueberfall auf die„Sunning“ im Herbſt 1932 wurden damals dreißig Seeräuber ver⸗ haftet und ſechs von ihnen wegen der Ausraubung „Man kann niemals wiſſen“, Kapitäne zu Dixon,„was es mit dieſen Ehineſen auf ſich hat. Wenn einer von ihren Führern zum Tode verurteilt wird, iſt die Wahrſcheinlichkeit zehn zu eins, daß er dem Strang entgeht. Seine Freunde werden irgendeinen armen Teufel im letzten Augen⸗ blick in das Gefängnis einſchmuggeln. Es handelt ſich ja bloß um die kümmerliche Bezahlung eines Blutgeldes an die Verwandten des Erſatzmannes.“ Vor Monaten„hingerichtet“ Das ſchien Dixon zunächſt unglaublich. Aber wenige Monate ſpäter geſchah ſchon wieder ein Ueberfall auf hoher See. Und als das Schiff nach Singapore zurückkehrte, zeigte Kriminalkommiſſar Dixon einem der Offiziere mehrere Aufnahmen von bekannten Seeräubern zum Zwecke der Feſtſtellung. Der Offizier betrachtete die Bilder eine Weile und wählte von ihnen fünf Perſonen aus. Und nun erwies es ſich, daß man jeden einzelnen der fünf Männer bereits ſeit Monaten, eben im Zu⸗ ſammenhang mit dem Ueberfall auf die„Sunning“, hingerichtet wähnte! Die folgende Unterſuchung wurde jedoch durch eine undurchoͤringliche Mauer echt vprientaliſchen Schweigens vereitelt. Ob nun Dixon in den dunk⸗ len Straßen der Chineſenſtadt von Singapore, voͤer aber an Bord eines Schiffes forſchte und ſich dabei unter die übelriechenden Kulis miſchte, immer war es dasſelbe Ergebnis. Ein leidenſchaftsloſes Achſelzucken, eine leere Handbewegung, das war alles, was er erhalten konnte. Ueberfall auf die„Anking“. Einmal erhielt der Kommiſſar eine beſtimmte In⸗ formation durch einen der Polizei genau bekannten, geheimen Kanäle, daß der Dampfer„Anhui“ auf ſei⸗ ner Reiſe überfallen werden ſollte. Raſch wurden die entſprechenden Vorſichts maßnahmen getroffen. Jeder Fahrgaſt wurde gründlich durchſucht und in allen Ecken des Schiffes nach verborgenen Waffen ge⸗ fahndet. Die Folge war, daß viele der Fahrgäſte ihre Reiſe aus Angſt auf die folgende Woche ver⸗ ſchoben, in der das Schiff„Anking“ die gleiche Route nehmen ſollte. Die„Anhui“ verließ Singapore und erlebte eine durch keinen einzigen Zwiſchenfall unterbrochene Reiſe Eine Woche ſpäter folgte ihr die„Anking“, überfüllt mit Fahrgäſten, die mehr als 400 000 Mark Bargeld bei ſich trugen. Vorſichtshalber hatte man auch hier Fahrgäſte und Schiff gründlich unterſucht. Erſt dann ſtach das Schiff in See. Drei Tage ſpäter kam die Nachricht, daß eine Bande ſchwerbewaffneter Piraten die„Anking“ über⸗ fallen hatte. Sie mußten ſagte einer der Offiziere wurden getötet. ten mit einigen Geiſeln, Geld. Die Meldung, daß die„Anhui“ überfallen werden ſollte, war abſichtlich von einer geheimen Seeräuber⸗ organiſation verbreitet worden, um ſoviel Fahrgäſte wir nur irgend möglich auf die„Anking“ zu be⸗ kommen!— Dann entkamen die Pira⸗ allen Wertſachen, allem Ein übereiliger Dieb Im Foyer des Opernhauſes zu Berlin, ſo er⸗ zählt eine alte Anekoͤpte, griff einſt ein Herr nach ſeiner Uhr, um zu ſehen, wie ſpät es ſei. Es war im Gedränge beim Hinausgehen.— Er fand die Uhr nicht in der Taſche, aber neben ihm ſtand ein des britiſchen Dampfers zum Tode verurteilt. Menſch, der ſehr verdächtig ausſah.„Mein lieber ſich trotz aller Nachfor⸗ ſchungen unter den Fahrgäſten befunden haben. Drei Boris die leitenden Offiziere der Armee aus. Der St.⸗Georgs⸗Tag, der Tag des Patro riſcher Nationalfeiertag iſt, wurde in ofia Gelegenheit zeichnete König Schekoff, der Oberbefehlshaber der bulgariſchen Armee Schnappſchuß vom bulgariſchen Nationalfeiertag s des bulgariſchen Tapferkeitsordens, der zugleich bulga⸗ mit einer großen Truppenparade gefeiert. Bei dieſer erhält Generol (Weltbild,.) Hier im Weltkriege, den Orden. Der Rückhandſchlag will gelernt ſein Der Trainer eines Londoner Tennisklubs gibt ſeinen Schülern ſochmänniſchen Unterricht, um dem Klub gute Nachwuchsspieler zu ſichern. (Weltbild,.) Herr“, ſuhr ihn der Beſtohlene an,„geben Sie mir ſofort meine Uhr wieder, oder—“.„Da haben Sie Ihre Uhr wieder!“, erwiderte der Angeſchuldigte und nahm Reißaus. Als der Herr nach Hauſe kam, Hochwaſſer wütet in US Am Columbia⸗River in den Vereinigten Staaten wütete ein beſonders ſchweres Hochwaſſer. Ein im Bau befindlicher Staudamm, der unter den größten Schwierigkeiten errichtet wurde, iſt von den Fluten faſt völlig zerſtört worden. Nur die Brücke ſteht noch, während die Unterbauten ſämtlich weggeriſſen wurden. (Preſſephoto..) ſand er ſeine Uhr auf dem Tiſche, er hatte ſie ver⸗ geſſen. Die fremde Uhr hatte der Dieb wahrſchein⸗ lich beim Hinausgehen aus dem Opernhaus einem anderen Herrn geſtohlen. Kotzebue im Spiegel der Pamphlete Zu einer Ausſtellung der Schloßbücherei Durch die bekannte aus leidenſchaftlicher naler Empörung heraus begangene Mordtat Karl Duhwig Sands iſt das Lebensſchickſal Auguſt Fried rich von Kotzebues auf eine ebenſo zu⸗ fällige wie tragiſche Weiſe mit der Geſchichte Mann⸗ heims verknüpft. Dreißig Jahre hindurch hatte Kotzebue(geb. 1761) mit ſeinen zahlreichen Schauſpielen, Tragödien und Komödien die Spielpläne aller deutſchen Bühnen be⸗ herrſcht. In einer Zeit, da die klaſſiſche Dichtung in ihrer innerſten Blüte ſtand, da die Romantik bereits neue Wege künſtleriſcher Geſtaltung gefunden hatte, ſchien es für das Theaterpublikum kaum einen Goethe, einen Schiller oder Kleiſt zu geben, und noch Jahrzehnte nach ſeinem Tode bereiteten Kotzebues Stücke ungezählten Tauſenden Stunden der Ergrif⸗ fenheit und der Freude. Was die Erforderniſſe der Bühne, was den klug auf Spannung und Wirkung berechneten Aufbau einer dramatiſchen Handlung an⸗ langt, war Kotzebue eine Begabung. Er war ſtcher⸗ lich der„geſchickteſte Macher, der je in deutſcher Sprache ſchrieb“, der mit glänzender Technik und beiſpielloſer Sicherheit die Fülle ſeiner dramatiſchen Einfälle zu geſtalten wußte. a Was ſeinen unerhörten Erfolg überhaupt erſt möglich machen konnte, war die Tatſache, daß er wie kein zweiter Bühnendichter ſeiner Epoche immer den Bedürfniſſen und Wünſchen der Theaterbeſucher ent⸗ gegenkam, die die tränenſelige Rührung, die empfind⸗ ſame Schwelgerei, die oft weiche Lüſternheit und flache Sentimentalität ſeiner zumeiſt in der Sphäre 2 des bürgerlichen Lebens ſpielenden Stücke ebenſo liebten, wie ſie die wahrhaft große und unvergäng⸗ liche Dichtung— langweilig fanden, weil dieſe ihnen micht die geſuchte Entſpannung und harmlos⸗heitere Fröhlichkeit gab. Und das Wort Jeſephines, der Gattin Napoleons, nach dem ſie bei der Auf⸗ führung eines Dramas Kotzebues„die ſchönſten Tränen ihres Lebens vergoß“, könnten auch zahl⸗ reiche ihrer deutſchen Zeitgenoſſen geſprochen haben. Konnte doch noch Nietzſche für den durchſchnitt⸗ lichen Geſchmack des deutſchen Theaterpublikums die bittere Formel prägen: nicht Goethe, ſondern Kotze⸗ natio⸗ bue ſei in Wahrheit der klaſſiſche Nationaldichter der Deutſchen! Perſönlich bot der Vielgewandte, der als Publi⸗ ziſt und politiſcher Schriftſteller mit allzu behender Feder ſtets wechſelnde Meinungen vertrat, der heute verwarf, was er noch geſtern gelobt hatte, der in der Reaktionszeit als ein Agent Rußlands den Patrioten ein Aergernis ſein mußte, ſeinen Neidern viele An⸗ griffsflächen. Bald war die Gegnerſchaft gegen ſeine Perſon ganz allgemein, und zahlreiche Pamphlete und Satiren legen davon ein deutliches Zeugnis ab. Im Spiegel dieſer Schmäh⸗ und Verteidigungs⸗ ſchriften, die Wirkung Kotzebues im geiſtigen Leben Deutſchlands ſeiner Zeit aufzuzeigen, iſt die Abſicht der neuen Ausſtellung der Schloßbücherei. Aus der größten Kotzebueſammlung der Welt, deren Beſitz ſich Mannheim mit Stolz rühmen darf(die ſchon manchen ausländiſchen Gelehrten zu wiſſen⸗ ſchaftlicher Forſchung hierher führte!), wurden die ſeltenſten und intereſſanteſten Stücke ausgewählt, die zugleich einen höchſt aufſchlußreichen Einblick ge⸗ währen in das literariſche Getriebe zu Beginn des letzten Jahrhunderts Denn nicht, wie noch in un⸗ ſerer jüngſten Vergangenheit, tobte damals der Mei⸗ nungsſtreit in Fragen der Dichtung ſich in den Spalten der Tageszeitungen aus, er hatte ſich in Broſchüren und oft mehrhundertſeitigen Büchern eine kulturhiſtoriſch und geiſtesgeſchichtlich gleicher⸗ maßen reizvolle ſelbſtändige Kunſtform geſchaffen. Mit beißendem Spott und zyniſchem Witz zog man gegen den Feind zu Felde. Eine unerhört gehäſſige Trayeſtie auf Kotzebues erfolgreiches Schauſpiel„Menſchenhaß und Reue“ er⸗ öffnete 1790 den Angriff auf ſeine Kunſt. Er blieb die Antwort nicht ſchuldig. Sein„Doctor Bahrdt mit der eiſernen Stirn“, der ſeinen Freund, den Leibarzt Friedrichs des Großen, Zimmermann, gegen ungerechte Vorwürfe in Schutz nehmen ſollte, rech⸗ nete auch mit den eigenen Widerſachern in einer maß⸗ loſen Verunglimpfung und ſeltenen Grobſchlächtig⸗ keit ab. Dieſe Schvift rief einen gewaltigen Skandal hervor und ſchadete Zimmermann mehr als ſie ihm Wenn auch Kotzebue ſich freimütig als Autor be⸗ kannte, von nun an war es ihm unmöglich, ſich in den Augen der Oeffentlichkeit je wieder reinzu⸗ waſchen. Was er nun auch ſchreiben mochte, immer wieder folgte Schlag auf Schlag der Gegner, der Ton der Broſchüren wurde ſtets ſchärfer, hämiſcher und biſſiger der Spott, und der feinſinnige Auguſt Wilhelm Schlegel ſtand darin keinem nach, als er an Kotzebue wegen ſeines„Hyperboreiſchen Eſels“, der die Romantiker übel angegriffen hatte, grauſame und tödliche Rache nahm. Um der Gerechtigkeit willen muß es aber geſagt werden: wenn man Kotzebue bis in unſere Tage wegen ſeiner Angriffe auf Goethe oder Schiller ver⸗ urteilte, ſo trifft ihn dabei nur geringe Schuld. Denn er, den die Angriffe der kleineren Geiſter und Nei⸗ der hätten gleichgültig laſſen können, lebens wie eine geheime Sehnſucht im Herzen, von ſeiten gerade der Großen Anerkennung zu finden. Und er hat es an Verſuchen, mit Schiller oder Goethe in ein leidliches Verhältnis zu kom⸗ men, nie fehlen laſſen, wie manche ſeiner Schriften deutlich und bisweilen rührend offenbaren. Nur als man ihm in Weimar die kalte Schulter zeigte, n dazu noch verhöhnte, trat auch er aus ſeiner herigen Zurückhaltung heraus und ging dann aller⸗ dings im Angriff weit über das erträgliche Maß des literariſchen Spottes hinaus. Aber iſt es nicht wie eine wenn auch noch ſo geringe Anerkennung ſei⸗ ner Fähigkeiten als Bühnendichter, daß Goethe ſein Weimarer Theater mit einem Stück Kotzebues er⸗ öffnete, obwohl dieſer noch kurz zuvor eine Parooſe trug es zeit⸗laſſen? auf den erſten Teil des„Fauſt“ hatte erſcheinen AIwb⸗ Ein Feſtſpiel von 1923 in Baden⸗Baden uraufgeführt Baden ⸗ Baden, im Mai. Joachim von der Goltz ſchrieb 1923 die von ihm als„Feſtſpiel“ bezeichnete Versdichtung„Der Stein im Schwarzwald“. Inmitten all der leiblichen und ſeeliſchen Not, die darin der aus drei⸗ hundertjährigem Schlafe erwachende„Meiſter des Waldes“, Simplicius, als Gegenſtück der deutſchen Not nach dem 30jährigen Krieg in einer Reihe ſym⸗ boliſcher Geſtalten(der Ruhrvertriebenen, des Raffke und der Frau Neureich, des gewiſſenloſen Verſchwen⸗ ders und des Aeſtheten uſw.) erlebt, ſollte dieſes Spiel aufrütteln zu Selbſtbeſinnung und gläubiger Hoffnung auf ein neues Deutſchland, auf einen nahen Führer in eine glücklichere Zukunft. 1923 und die nächſten Jahre fand dieſes Stück keinen Eingang auf die deutſche Bühne. Jetzt, in der Zeit der Er⸗ füllung jener Dichterträume, haben die„Städtiſchen Schauspiele“ in Baden⸗Baden dieſem Feſtſpiel nach⸗ träglich zu Wort und Darſtellung verholfen. Dabei mußte mancher feſte Griff in das ſeiner Natur nach undramatiſche Gefüge des Spiels ge⸗ ſchehen. Auch läßt ſich nicht überſehen, daß die dich⸗ teriſch edle Versſprache die mangelnde große Linie der Handlung nicht erſetzen kann. Zumal die Sym⸗ nützte, da man ja ihn für den Verfaſſer halten mußte. bolik der Geſtalten heute, nach mehr als einem Jahr⸗ zwölft, von ihrer urſprünglichen Wirkung eingebüßt er hat. Aber es ſpricht blutechtes Empfinden noch genug aus dem kleinen Werk, um ſeine Hörer mit Ergrif⸗ fenheit zu erfüllen. Das brachte die liebevolle und verſtändnisreiche Baden⸗Badener Aufführung, mit deren ſorgfältiger Spielleitung Intendant Heyſer einen Abend voll Stimmung und Erhebung ſchuf, auf das eindringlichſte zuſtande. Die Aufnahme war herzlich. A. H. Eignungsprüfung für den Bühnenberuf, Am Sonntag, dem 24. Mai d.., findet im Bad iſchen Staatstheater Karlsruhe eine Eig⸗ nungsprüfung für den Bühnenberuf in Oper und Schauſpiel bei der Beratungsſtelle Karlsruhe der Reichstheaterkammer ſtatt. Anfünger, die ſich an der Prüfung beteiligen wollen, müſſen ſich ſofort bei der Generaldirektion des Badiſchen Staats⸗ theaters Karlsruhe anmelden. Der Prüfling er⸗ hält alsdann nähere Nachricht. Die Prüfungs⸗ gebühr beträgt fünf Mark, zahlbar bei der Anmel⸗ dung(Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 7744). Es wird ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß nur überdurchſchnittliche Begabungen zur Bühnenlaufbahn zugelaſſen werden können. Der Anmeldung ſind ein Lebenslauf, Nachweiſe über et⸗ waige bisherige Ausbildung für den Bühnenberuf, ein Rollen⸗ oder Partienverzeichnis ſowie eine eidesſtattliche Erklärung über die ariſche Abſtam⸗ mung beizufügen. Anmelbdeſchluß 17. Mai. klage zu be klagte dem ders Herrn ja nu der einme Frau Wahr ſet de regelt auf ei jagten Salor xenku Auch zu leg Leute die ſe Wüberſt größt “bieſe werde gutren ordnn überh dieſe Weis Ob ge wird Kino Boule ſollde! gerun der E geöoge o rie „mein und linien Glask werde haben Die aber nicht Tage mel. Oäſte ein L einer Gaſte Aus k bet de Spiele Not e Nam. lber eld h daß l „Sie wärti, Goldj komm der g konnt ſich ſe Begei mehr Schiel ſollte. wohl die H dem! gegen nichts . — — 138 ö ite Nummer 215 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Dienstag, 12. Mai 1936 * Mit einer wohl nicht alltäglichen lage hat ſich ein Zivilgericht in Paris dieſer Tage Scheidungs⸗ zu befaſſen gehabt. Ein gewiſſer Herr Bouleau klagte auf Scheidung ſeiner Ehe, weil ſeine Ehefrau dem Zukunftswahn verfallen ſei. man während der Verhandlung aus dem Mund des geplagten Herrn Bouleau über ſeine Ehe zu hören bekam, iſt a nun auch wirklich angetan, ihm das Verſtändnis NN. 2 Was ja 2 1 0 2 5 der Richter zu ſichern. Der Kläger wies zunächſt einmal nach, daß die einzige Beſchäftigung ſeiner Frau den lieben langen Tag darin beſtehe, Wahrſagerinnen aller Art zu antichambrieren ſet darin nicht wähleriſch und beſuche daher ebenſo regelmäßig die alten Frauen in den Vororten, die, auf einem Dreifuß ſitzend, aus dem Kaffeeſatz weis⸗ ſagten, als auch die Zukunftsdeuter in den eleganten Salons, die ihren Humbug mit den Karten, mit He⸗ ſenkugeln oder anderem Teufelskram betreiben. Auch auf das Handleſen ſcheint Madame viel Wert zu legen. Die Honorare, die ſeine Frau allen dieſen Leuten zahle, ergäben im Monat allein eine Summe, die ſein Einkommen ungefähr um das Doppelte berſteige. Aber das allein ſei noch nicht einmal das orößte Unglück. Viel ſchlimmer ſei, daß durch alle zieſe Wahrſager ſeine Autorität völlig untergraben werde. Madame tue nur das, was ihr von den Au⸗ guren des Kaffeeſatzes beſohlen wird. Um die An⸗ ordnungen ihres Mannes dagegen kümmere ſie ſich überhaupt nicht, es ſei denn, der Zufall fügt es, daß dieſe Anoroͤnungen gelegentlich einmal mit den Weisſagungen der Vorſtadthexen übereinſtimmen. Ob gekocht wird oder nicht, ob eine Reiſe angetreten wird oder nicht, wann man in das Theater, in das Kino oder in das Konzert geht, das ſei für Frau Houleau alles nicht eine Frage der Zweckmäßigkeit, sondern einzig und allein eine Angelegenheit der La⸗ gerung des Kaffeeſatzes. Manchmal würden dann zer Sicherheit halber auch noch die Karten zu Rat gezogen.„Sie können mir glauben, meine Herren“, o kief Monſieur Bouleau in den Gerichtsſaal hinein, meine Ehe iſt eine Hölle. Da wird nicht nach Sinn und Verſtand gefragt, ſondern nur nach den Hand⸗ linien und nach der Brechung des Lichtes in den Glaskugeln. Das halte ich nicht mehr aus. Dabei werde auch ich noch verrückt. Deshalb iſt es beſſer, ſie laben Erbarmen mit mir und ſcheiden meine Ehe.“ die Verhandlung wurde zwar vorläufig vertagt, aber die Aktien des bekümmerten Ehemanns ſollen nicht ſchlecht ſtehen. — Zu einem heiteren Zwiſchenfall iſt es dieſer Agge bei einem Fußballwettſpiel in Olmütz gekom⸗ men. Dort war die einheimiſche Mannſchaft gegen Gäste von auswärts angetreten. Es handelte ſich um ein Ligaſpiel. Nach einer gewiſſen Zeit kam es zu einer Rempelei zwiſchen dem Mittelſtürmer der ate und einem der Verteidiger der Einheimiſchen. Aus der Rempelei wurden ſogar Handgreiflichkeiten, het denen offenſichtlich der einheimiſche Olmützer Spieler den kürzeren zu ziehen drohte. In höchſter Rot erſchien ihm ein Retter in der Geſtalt ſeiner Pama, einer handfeſten, reſoluten Dame, die einfach er die Barxiepe geklettert und mitten ins Spiel⸗ eld hineingelaufen war, als ſie beobachten mußte, buß ihr Junge im Begriff ſtand, Keile zu beziehen. Sie Ungetüm“, fauchte die wütende Mama den aus⸗ wärtigen Spieler an,„wollen Sie wohl meinen Goldfungen in Ruhe laſſen. Da könnte ja jeder kommen. mein armer Junge.“ Und bevor ſich der gegneriſche Mittelſtürmer deſſen noch verſehen konnte, hatte er zwei ſchallende Ohrfeigen weg, die ſich ſehen laſſen konnten. Die Zuſchauer raſten vor Begeiſterung. Dieſe Epiſode ſchien ihnen jedenfalls mehr Spaß zu machen als der ganze Wettkampf. Der Schiedsrichter war zunächſt unſchlüſſig, was er tun ſollte. Dann pfiff er das Spiel aber doch ab, was wohl das vernünftigſte geweſen ſein dürfte, denn die Haltung der energiſchen Mama, die mitten auf b dem Platz Poſto gefaßt hatte, bereit, ihren Jungen gegen eine ganze Welt zu verteidigen, ſchien ihm führung bei Gene — Die Dänen ſind Brückenbauer von Paſſion. Als Bewohner einer Halbinſel ſind ſie bemüht, den Anſchluß an das kontinentale Europa in einem höhe⸗ ren Grade zu vollziehen, als dies durch die geogra⸗ phiſche Struktur an ſich möglich geweſen wäre. Sie mußten der Natur im Intereſſe des Handels und des Verkehrs ein wenig nachhelfen. Die Brücke über den kleinen Belt war ein vielverſprechender Anfang. Und jetzt liegen im Verkehrsminiſterium zu Kopen⸗ hagen Pläne vor, die bereits bis ins kleinſte ausge⸗ arbeitet ſind und nicht mehr und nicht weniger be⸗ zwecken, als eine direkte Verbindung zwiſchen Däne⸗ mark und Skandinavien. Kommen dieſe Pläne zur Ausführung, dann wird man im Auto von Berlin nach dem Nordkap fahren können und die Fjorde ſehen, ohne ein Schiff zu betreten. Zunächſt will man den Wert der Autoſtraßen Dänema ganz beträcht⸗ lich erhöhen. Das glaubt man am beſten dadurch erreichen zu können, indem man den Anſchluß an Deutſchlands vorbildliche Autoſtraßen ſucht. Zu die⸗ ſem Zweck ſoll eine gigantiſche Brücke auch über den Großen Belt gebaut werden. laße dieſes Bauwerkes ſind bereits bis in alle Einz gelegt wor Firmen, di betraut kenbauer. Die Die Aus tit werden, ha deutſche ie Zwiſchenſtation wer⸗ der Brücke wird von Süddſee⸗ land über Fehmarn nach Norddeutſchlawd gehen. Man wird alſo im Auto über die fahren können und ſich nicht die Füße naß rau⸗ chen, eine 2 5 f Ey viel Beſt) birgt. Die Idee berbrückung des Meeres geht nicht nur nach dem n, ſondern auch nach dem Oſten. So iſt eine Brücke über den Oereſund projek⸗ tiert, die nach Schweden führen ſoll. Die Länge die⸗ ſer Konſtruktion, die etwa 20 Kilometer betragen wird, hat einen feſten Stützpunkt durch die im Ore⸗ ſund liegende kleine Inſel Saltholmen. Wie groß allerdings die Schwierigkeiten ſein werden, geht dar⸗ aus hervor, daß die Grundpfeiler dieſer Brücke an manchen Stellen 45 Meter unter dem Meeresboden liegen müſſen. Man hat es in Dänemark des öfte⸗ ren erlebt, daß derartige Pläne auftauchten, die aber alle als phantaſtiſch und unausführbar wieder ver⸗ worfen wurden. Dieſesmal aber ſcheint es ernſt zu ein, denn die zuſtändigen Amtsſtellen ſowohl in Dänemark als auch in Schweden bringen dem Pro⸗ jekt größtes Intereſſe entgegen. Die Koſten belau⸗ fen ſich nach dem Voranſchlage auf 565 Millionen Kronen, wovon auf den ſchwediſchen Anteil 63 Mil⸗ lionen fallen. Beſtechend an dem Projekt iſt außer⸗ dem der Umſtand, daß zehn Jahre lang— ſo lange ſoll die Ausführung des Baues dauern— nicht we⸗ niger als 12 000 Arbeiter beſchäftigt werden können. Das wäre ein bedeutender Schritt zur Arbeitsbe⸗ ſchaffung in Dänemark, zumal etwa dreihundert Millionen Kronen als Arbeitslöhne angeſetzt ſind. Auch die Frage der Koſtendeckung iſt bereits Ge⸗ genſtand eingehender Beratungen geweſen. Man will die Staatsbahnen mit einem gewiſſen Betrage heranziehen und neben Finanzierungen von Regie⸗ rungsſeite aus auch eine Anleihe auflegen. * einen guten nen als Oſtſeeinſel Fehmarn wird den, denn die Linie Oſtſee machen chondes in 11 — Ein nicht gerade angenehmes Erlebnis hatte ein Arbeitsloſer, der in der Nähe von Brüx(Böh⸗ men) von den dort wuchernden Birkenſträuchern Beſenreiſig ſchneiden wollte, Während feiner Tätiß⸗ keit bemerkte der Mann plötzlich ein Biſamratten⸗ ſtückchen ſpielte. Dieſer Umſtand erregte ſein In⸗ tereſſe. Er legte das bereits geſammelte Holz beiſeite und ſchaute dem Spiel zu. Nach einiger Zeit ritt ihn der Teufel. Er nahm kleine Steine und fing an, nach den beiden Tierchen zu zielen. Hin und wieder wurde eine der Ratten getroffen. Aber anſtatt zu flüchten, gingen die Biſamratten nun zum Angriff über. Eines der Tiere ſprang den Mann an und verſetzte ihm einen heftigen Biß in das Bein. Der Arbeitsloſe, der nie geglaubt hatte, von den Biſam⸗ ratten angegriffen zu werden, mußte ſich mit ſeinem Meſſer energiſch zur Wehr ſetzen. Es gelang ihm guch, das wütende Tier unſchädlich zu machen. In⸗ zwiſchen war aber die andere Ratte an ſeinen Arm geſprungen und hatte ihm gleichfalls eine tiefe Biß⸗ Thriſtine von Milo RO MAN VON ROLF S8 RA N. 7 21 Er kam in die Küche, aber er ſchien nur zu Albern⸗ heiten aufgelegt. Er nahm eine Sardinenbüchſe und ſugle:„Ach, das iſt etwas für Großfürſten, für chineſiſche Prinzen oder für indiſche Radſchas! Wo haben Sie dieſe Sardinen aufgefunden? Woher haben Sie das Kommißbrot? Ach, Fräulein von Rucktaſch, wie heißen Sie eigentlich?“ „Mein Gott, Sie ſollen einen ſuchen!“ „Haben wir nicht“, ſagte Milotti. „Sie werden doch dann vielleicht einen Nagel ha⸗ ben, mit dem Sie dieſe Büchſe öffnen?“ „Ja, das ginge!“ „Wie macht man bei Ihnen Tee?“ 5 Er öffnete einen der weißen Wandſchränke und 5 holte einen großen Teekeſſel heraus.„Das Waſſer nichts Gutes zu verheißen. eee Sardinenöffner kommt aus der Waſſerleitung, wiſſen Sie das wenig⸗ ſtens?“ ſagte er. „ Ehriſtine ging an die fließen und hielt plötzlich men feſt zu. Sie lenkte Leitung, ließ das Waſſer den Strahl mit dem Dau⸗ ihn mit bemerkenswerter Schnelligkeit auf Milotti, der über und über naß wurde. „Sie ſind ein drolliges Mädchen“, ſagte er.„Das i mein einziger Anzug.“ Er wollte ſich auf ſie ſtür⸗ zen, hielt aber im letzten Augenblick inne. Er blieb vor ihr ſtehen und ſah ihr luſtig in die Augen:„Sie lud ein ausgeſprochen leichtſinniges Mädchen, wiſſen Sie das?“ 0„Varum?“ fragte Chriſtine.„Ich vertraue Ihnen, das iſt alles.“ „Ich bin aber ſchließlich auch ein Mann außer⸗ dem verzeihen Sie ſchon! Wenn wir uns jetzt beide geprügelt hätten.“ „So wäre das unfair von Ihnen geweſen.“ Muß ich mich alſo widerſtandslos von Ihnen kaßſpritzen laſſen?“ Christine ſah ſich hilfeſuchend um.„Ein Küchen⸗ handtuch haben Sie auch nicht?“ Nein“, ſagte er. 1 18 Sie lief zu ihrer Handtaſche, entnahm ihr ein l aſchentuch und tupfte ihn ſorgfältig damit ab:„Sie müſſen entſchuldigen, Milotti Sie haben vollkommen recht, ich bin eine furchtbare Göre! Aber ich war im Augenblick luſtig, iſt das ſo ſchlimm?“ Sie ſtreckte ihm die Hand hin:„Wir wollen nett und ver⸗ nünftig und kameradſchaftlich ſein!“ „Soweit es geht“, ſagte Milotti. Mühe geben!“ Sie ſtellten zuſammen die Teller auf ein Tablett und trugen die ganzen Herrlichkeiten in das Arbeits⸗ zimmer. „Ein Tiſchtuch haben Sie nicht?“ fragte Chriſtine, „Doch, es waren welche hier. Der Wäſcheſchrank iſt in meinem Schlafzimmer.“ „Dann holen Sie, bitte, das Tiſchtuch.“ Milotti lächelte:„Das Schlafzimmer Ihren Widerwillen zu erregen?“ „Nein“, ſagte Chriſtine,„aber Sie ſelbſt haben ge⸗ ſagt, daß es nicht aufgeräumt ſei. Unaufgeräumte Schlafzimmer ſind nicht ſehr nett, finden Sie nicht?“ „Ach, was ich finde und nicht finde, iſt wenig wichtig! Wenn man draußen war, hat man einige Begriffe verloren! Sie ſollten eigentlich nicht hier ſein. Es ſieht ſich alles ſo hübſch an in der Nach⸗ mittagsſonne, und man hat ja ſeinen Galgenhumor, aber „Ich habe es ja ſo gewollt“, ſagte Chriſtine. Er holte das Tiſchtuch und half ihr beim Teller⸗ aufſtellen. Der Hammer und ein paar alte Nägel waren in der frieſtſchen Truhe, die voller Gerüm⸗ pel ſteckte. Obenauf lagen zwei Faſchingsanzüge, eine Kolombine und ein Pierrot. Chriſtine griff danach, aber die billige Seide war in den Jahren brüchig geworden und zerſchliß unter den Fingern. Sie warf das weiße, grün umſäumte Koſtüm zurück. „Ich habe die Truhe überhaupt noch nicht ge⸗ öffnet. Wo mag die Kolombine ſein?“ fragte Mi⸗ lotti.„Der Pierrot jedenfalls iſt tot. Es war der letzte Künſtlerball, wiſſen Sie, draußen in der Aka⸗ demie Ich war damals ſo alt, wie Sie jetzt wohl ſind. Es iſt eine Ewigkeit her!“ „Ich wurde gerade eingeſegnet, während Sie auf Ihre verruchten Künſtlerbälle gingen!“ „Warum verrucht?“ fragte Milotti.„Ach, als ich auf mein erſtes Feſt ging, wir hatten zuſammen die Wände ausgemalt, da kam lange nach Mitternacht Exzellenz Rucktaſch. Er kam wie ein Fürſt. ſchönſten Masken waren um ihn. Er war ſchon alt, er kam in der Maske eines Biedermeier⸗Geheim⸗ „Ich werde mir ſcheint Die tania“ zu bergen, wird wahrſcheinlich Monat durch die iriſchen Küſte bei Kinſale Head in ziemlich Waſſer entdeckte. Schweres Anwetter in Apolda — Erfurt, 12. Mai. Ein Unwetter, das erheblichen Flur⸗ und Gebäudeſchaden anrichtete und auch ein Men⸗ ſchenleben forderte, ging am Montagnach⸗ mittag über Apolda und Umgegend nieder. Beſon⸗ ders ſchwer heimgeſucht wurden die im Mohrental gelegenen Dörfer Rödigsdorf, Sulzbach, Oberndorf und Hereſſon, ſowie die Stadt n elda. Ein Wolken⸗ bruch ließ den Hereſſenbach en Schlötenerbach in wenigen Sekunden zu reißenden Strömen an⸗ ſchwellen, die Straßen und Felder überfluteten. Das Waſſer ſtand ſtellenweiſe mehr als einen Meter hoch. Die Viehſtälle mußten ge⸗ räumt werden. In Hereſſen ſtürzte ein Wohn⸗ haus Menſchenlebhen en hier nicht zu be⸗ klag da das Haus geräumt worden war. Ein folgenſchwerer Hauseinſturz ereignete ſich dagegen in Apolda, wo der Maſchinenſabri⸗ kant Bruno Knobloch ums Leben kam. In den e im Erdgeſchoß gelegenen Woh⸗ en. 2 erz 5 2 ſdwie Sauitätsmannſchaften lei⸗ teten tatkräftige Hilfe. Techniſche Not⸗ Blultat an einem Gendarmeriewachtmeiſter Görlitz, 11. Mai. a Am Montagmorgen ereignete ſich im benachbarten Leſchwitz eine ſchwere Bluttat. Der Gendar⸗ meriewachtmeiſter Schulz aus Leſchwitz wurde bei Ausübung ſeines Dienſtes von einem gewiſſen Surek aus Köslitz(Kreis Görlitz), der in Leſchwitz zu Be⸗ ſuch weilte, tätlich angegriffen, als er die Perſonalten Sureks feſtſtellen wollte. Surek riß dem Gen⸗ da rmerie wachtmeiſter bei der Vernehmung hinterrücks das Seitengewehr aus der Scheide und ſtieß es dem Wachtmeiſter durch wunde beigebracht. Dann ließ das wehrhafte Tier von ſeinem Opfer ab und verſchwand flüchtend im Gebüſch. Der von dieſem unerwarteten Ueberfall noch ganz benommene junge Menſch begab ſich eiligſt nach Hauſe, wo er ſich ſeine Bißwunden verband. * — Aus dem einſt zu Oeſterreich gehörenden Ort Warnsdorf in Böhmen war der Kutſcher Eduard Uliſchberger ſchon Anfang des Weltkrieges an die Oſtfront gerückt. Im Jahre 1916 geriet er, nachdem er ſich wiederholt ausgezeichnet hatte, in ruſſiſche Kriegsgefangenſchaft und ließ ſeitdem nichts wieder von ſich hören. Als die nach dem Kriege eingeleiteten Nachforſchungen nach ihm ergebnislos blieben, wurde er im Jahre 1921 amtlich für tot erklärt. Jetzt aber ſtellte ſich heraus, daß Gduard Uliſchberger doch noch am Leben zu den vielen ruſſiſchen Kriegs⸗ gefangenen gehört, die man ſeinerzeit nach Aſien abtransportiert hat und die erſt nach vielen Jahren den Weg zurück in die Heimat fanden. Die Geſcheh⸗ niſſe der Nachkriegszeit ſcheinen ihm nicht bekannt zu ſein, denn er gab bei ſeinem Geſuch um einen Paß in Moskau als ſein Heimatland Oeſterreich an. Er wird ins Warnsdorf vermutlich ſchon in den nächſten Wochen eintreffen. * iſt. und — Ein neuer Verſuch, die Goldſchätze der„Luſi⸗ in nächſtem Taucherſchiffes des Beſatzung O „Orphir“ unternommen werden, die das Wrack des verſunkenen Rieſenſchiffes im vergangenen Herbſt nach monatelangem vergeblichen Suchen unweit der tieſem Kurz nach dieſem Erfolg machten ſo daß Schulz ſchwerverletzt zuſammen⸗ Schulz mußte in das Städtiſche Krankenhaus gebracht werden. Der Täter ſprang durch ein Fen⸗ ſter und verſuchte zu entfliehen, konnte jedoch er⸗ griffen und in das Amtsgericht Görlitz eingeliefert werden. Der Zuſtand des verheirateten Gendar⸗ meriewachtmeiſters iſt beſorgniserregend. den Hals, brach. Folgenſet werer Auto-Zuſammenſtoß Frauenburg(Oſtpreußen), 12. Mai. In der Nähe von Frauenburg verunglückte ein Kraftwagen, in dem ſich drei Franzis ⸗ kaner aus Marienburg befanden, die auf dem Wege zu einer Konferenz beim Biſchof von Ermland waren. Der Marienburger Kraftwagen ſtieß mit einem anderen Kraftwagen zuſammen, als dieſer einen Laſtkraftwagen überholte. Der Marienburger Wagen wurde nahezu zertrümmert. Pater Bona⸗ ventura wurde am Kopf ſchwer verletzt, ebenſo Pater Kunibert, der außerdem einen Oberſchenkelbruch er⸗ litt. Der Pater⸗Viſitator Heribert Holzapfel aus München brach beide Handknöchel und erlitt außer⸗ dem einen Oberſchenkel⸗ und Beckenbruch. Er wurde burg die Orthopädiſche Klinik ge⸗ bracht, während die anderen Schwerverletzten in das Krankenhaus nach Elbing eingeliefert wurden. Hier ſind ſie beide den furchtbaren Kopfverlet⸗ zungen erlegen. Der Kraftwagenführer erlitt weniger ſchwere Verletzungen: auch die Inſaſſen des anderen Kraftwagens kamen verhältnismäßig glimpf⸗ lich davon. Vierlingsgeburt in Amerika — Nenuyork, 11. Mai. In New Jerſey gebar Mrs. Elſie Kaſper Vierlinge, ein Mädchen und drei Knaben. Sowohl der Vater der Kinder, William Kaſper, als auch die Mutter der Vierlinge. ſind in Deutſchland geboren. Kaſper iſt Eiſenbahn⸗ arbeiter und verdient 20 Dollar in der Woche. Den Kindern geht es gut. in nach Fra ſchwere Stürme und hohe See die Fortſetzung der Bergungsverſuche unmöglich. Man konnte aber die Entdeckungsſtelle noch durch Bojen markieren und will nun dort unmittelbar nach Ankunft des Tau⸗ cherſchiffes nicht nur Taucher, ſondern auch Photo⸗ graphen in die Tiefe ſchicken, die durch ihre Spezial⸗ ausrüſtung inſtandgeſetzt werden, unter Waſſer Auf⸗ nahmen zu machen. f — Der weltberühmte Jonker⸗Diamant, der größte Stein ſeiner Art, der bisher unzerſchnitten war, iſt nicht mehr. Der Neuyorker Diamantenhändler Harry Winſton, der vor mehr als Jahresfriſt den Rieſenſtein erwarb, hat ihn— nach einem Bericht des„Stuttg. N. Tagbl.“— jetzt zerſchneiden laſſen, um dieſe Diamanten in einer ganz beſtimmten An⸗ vroͤnung für ein Halsband zu verwerten. Insge⸗ ſamt ſollen aus jenem Stein 12 Stück hervorgehen; für die Winſton dann etwa 2 Millionen Dollar er⸗ zielen will. Für die Zerſchneidung des wertvollen Steines wurde der Belgier Kaplant herangezogen. Kaplant geſtand ſpäter, daß er die ihm geſtellte Auf⸗ gabe für ſo ſchwierig hielt, daß er erſt einmal ſeine Nerven dadurch beruhigte, daß er drei Tage zum Fiſchen ging. Dann machte er ſich an die Arbeit und führte die notwendigen erſten drei Schnitte in ſol⸗ cher Vollendung aus, daß nur ein ganz geringfügi⸗ ger Abfall erzeugt wurde. Der Jonker⸗Diamant, der in Südafrika von einem armen Diamantenſucher namens Jonker gefunden wurde, hat allen Zwiſchen⸗ händlern rieſige Gewinne gebracht. Bei Spor und Märschen tür Körper und Füge Dlalon-Puder Streudose RM 72 Beutel zum Nachfüllen RM—. 49 rats, in der Hand hielt er einen Stock mit einem goldenen Knauf, neben ihm ſaß ſo eine Rotblonde. Es iſt komiſch, daß ich mit ſeiner Enkelin hier ſtehe!“ „Es iſt auch komiſch“, ſagte Chriſtine,„und Sie ſollten längſt die Büchſen aufgemacht haben, ſtatt mir jetzt 5 Sie brach ab und ging ſchnell in das Atelier, denn ſie ſah plötzlich förmlich wie eine Viſion das Bild des Großvaters, ſchon alt, noch mit dem letzten ſanf⸗ ten Glanz in den Augen— und immer umgeben von Frauen. Sie wußte plötzlich, warum der Vater ſo ſtreng war und ſo ernſt Sie ging an den Bildern entlang. Kritiſch prüfte ſie Bild für Bild. Immer war die Farbe gut, ſehr oft die Zeichnung ſchlecht. Das Luder arbeitet nicht genug! dachte ſie. Da war das Aktbild eines jungen Mädchens, das war beſſer. Nicht ſo gut wie die ausfahrenden Fiſcher⸗ boote, aber es war hinreißend in der Wirkung. Das junge Mädchen ſtand vor einer blauen Samtportiere, ihr blondes, zartes Haar lag wie Gold vor dem Blau. In ihren Augen aber ſtand Ablehnung und Furcht. Dieſe hellblauen Augen brannten ſo ſtark gegen den dunklen Samt, daß der Eindruck der Ab⸗ wehr ſinnfällig wurde. Dieſe Augen ſind wunder⸗ ſchön! Kinderaugen in einem Mädchengeſicht, dachte Chriſtine. Er hat ſte ſicher geliebt! Was geht es mich an, wen er geliebt hat, was geht es mich an, wen er liebt? Das letztere geht mich ſchon an. Wenn hier ein Modell auftritt, türme ich! Milotti rief aus dem Nebenzimmer:„Madama est servie!“ Chriſtine merkte, wie ſich Milotti beim Eſſen Zwang antat und vorſichtig die Sardinen aß und kleine Stückchen Brot in die Hand nahm. Dann machte er ſich plötzlich eine mächtige Kommißbrot⸗ ſchnitte zwei Finger dick mit Corned beef zurecht und biß herzhaft hinein. Nach den erſten paar Biſſen lehnte er ſich zurück, ſah Chriſtine mit offenen, frei⸗ mütigen Augen an:„Der Teufel hole das Lügen, Rucktaſch! Ich habe, müſſen Sie wiſſen, richtigen Hunger gehabt. Kohldampf!“ Er trank eine Taſſe Tee mit einem Ruck:„Tee mit Zucker habe ich auch ſchon lange nicht getrunken. Sehen Sie: Ob ich malen laun, das ſteht dahin, ich habe auch an Ihrem Geight geſehn, daß es dahin⸗ ſteht; aber, daß ich weine Bilder nicht verkaufen rann, das iſt gewiß!“ 1 „Das werde ich übernehmen“, ſagte Chriſtine. „Sie werden ſo ungefähr das großartigſte Mädel, das es gibt!“ ſagte Milotti.„Leſen mich da im Tier⸗ garten auf.“ „Benutze Sie als Kofferträger!“ „Ach während ich dieſen lächerlichen kleinen Kof⸗ fer trage, beginnen Sie zu zaubern. Die Sachen gibt es doch eigentlich gar nicht! Die Schurken wol⸗ len uns doch weiter hungern laſſen! Aber davon will ich heute abend ſchon gar nicht reden. Hören Sie einmal, ich muß Sie nun ernſtlich vermahnen! Ste haben auch Käſe!l Woher haben Sie Käſe?“ „Vom Kaufmann“, ſagte Chriſtine.„Es iſt auch Propiantkäſe, vielleicht von den Engländern, das andere iſt von Amerika.“ „Die müſſen da ſchieben am Rhein! Jeder Tommy ein Millionär!“ Er ging in das Atelier und kam mit einer Laute wieder. Noch in der Tür ſang er: „Marſchieren iſt not, Marſchieren muß ſein, Und gehn wir in den Tod So gehn wir nicht allein. Es ſind zuviel Franzoſen Am deutſchen Rhein. Und gehn wir in den Tod, So gehn wir nicht allein Wir enden noch die Not Am deutſchen Rhein.“ Er ſetzte ſich neben Chriſtine und begann ohne Uebergang das tolle Sturmlied: „Immer van dirre van dirre dom dane Trommelt's wie Sturmmarſch im Windl“ Er ſang die franzöſiſche Chanſon von der Can⸗ tiniere vom 9. Regiment, er ſang ein bretoniſches Fiſcherlied, es war erſtaunlich, wie groß ſein Pro⸗ gramm war. Chriſtine hatte das Eſſen zurückgeſchoben, ſie ſaß in einem der tiefen Seſſel. Das Licht floß ſanuft von der Decke, und die ſchöne dunkle Stimme von Hans von Mllotti ging durch den Raum. So träumt man, ſo ſitzt man auf einem Schiff und gleitet die Elbe entlang, und die Elbe wird breiter und breiter, und dann fließt man mit dem Schiff hinaus in den Ozean, wo die hellrote Abendröte zu Hauſe iſt und die weißen Wolken. (Fortſetzung folgt.) AN 12. 8805 8810 Dienstag, der Neuen Mannheimer Zeitung 8 1 usg: abe LS- Un WIRTSCH S n Staalssekrefar Reinhardi über Steuerpoliſik Das Sieueraufkommen 1935 um 2,6 Milliarden größer als 1933 Eiſenach Steuerbeamten Richtlinien der Auf einem Kameradſchaftsabend der in einer Tagung verſammelten 1200 Staatsſekretär Reinhardt die ik dar. Jahre 1934, überaus gutes zu verzeichnen, das um rund 1,2 Milliarden Mark größer war als dasjenige von 1938. Das Mehr⸗ aufkommen im Re hr 1935 gegenüber 1934 belief ſich auf 1 445 J. Das Mehrauf⸗ amen hat trotz gewaltig 91 0 Finanzbedarfes n Aufbau der Wehrmacht und durch Neugeſtaltung Wirtſchaft das 1935 ohne ſo ſagte der Steuerauſ⸗ im ein bereits A, G,, deutſck deutſchel de 5 8 dur ſouf der am 31. März abgelaufene ese Schwierigkeiten überſtehen laſſen Das Mehrauf⸗ kommen übertrifft alle Erwartungen. Es iſt jedoch um die Mehrausgaben, die ſich Dinge ergeben, reſt⸗ noch nicht groß genug, im Zuge der Neugeſtaltung der lo decken. müſſen von dem Mehraufkommen zunächſt iehen 1. den Betrag, mit dem die Länder und Gemein⸗ den geſetzmäßig am Reichsſteueraufkommen beteiligt ſind und der den Ländern und Geminden durch das Reich überwieſen werden muß; 2. den Fehlbetrag, der im Rechnungsjahr 1932 im Reichshaushalt vorhanden geweſen iſt, wenn unſerer Betrachtung ein ausgeglichener heutiger Haushalts⸗ plan zugrunde liegen ſoll; 3. den Betrag für Verzinſung und Tilgung der Anleihen, die zur Umwandlung der Fehlbeträge aus den früheren Rechnungsjahren aufgenommen wor⸗ den ſind und zur Verzinſung und Tilgung der noch vorhandenen kurzfriſtigen und mittelfriſtigen Schul⸗ 5 „den Detrag der Vorbelaſtung, der ſich für das elne Rechnungsjahr durch ausgegebenen Steuergutſcheine und durch die verſchiedenen Maß⸗ unmittelbaren Arbeitsbeſchaffung ergibt. die nahmen zur Erſt derjenige Betrag, der nach Abzug dieſer vier Poſten vom Mehraufkommen verbleibt, ſteht zur Finanzierung anderer Dinge zur Verfügung, zu denen insbeſondere der Kleinwohnungsbau, die Reichsſtraßen, der Arbeitsdienſt und der Aufbau der deutſchen Wehrmacht zu rechnen ſind. Dieſer verbleibende Betrag iſt aber noch nicht groß genug, um die anfallenden Ausgaben reſtlos zu decken. Der⸗ jenige Teil der Ausgaben, der durch den ordent⸗ lichen Haushalt noch nicht gedeckt werden kann, führt einer Erhöhung der kurzfriſtigen und mittelfri⸗ ſtigen Verſchuldung des Reiches oder zur Notwen⸗ digkeit der Ablöſung kurzfrfiſtiger und mittelfriſti⸗ ger Schulden durch langfriſtige Anleihen des Reiches. Eine geſunde Finanzpolitik gebietet einerſeits, die notwendigen Finanzierungen zu ſichern und andererſeits der Zunahme der öffentlichen Verſchul⸗ dung entgegenzuwirken. Dieſer Grundſatz bedingt zweierlei: ſtens, daß die Reichsfinanzverwaltung nur Der ilbare aufbietet, um die Beträge, die dem Reich auf Grund der beſtehenden Steuergeſetze zu⸗ ſtehen, reſtlos zu erfaſſen und den pünktlichen und reſtloſen Eingang dieſer 8 zu ſichern. Zweitens, daß verſucht wird, im Rahmen des er⸗ zielten Steueraufkommens 9915 entſprechende Ge⸗ ſtaltung der geſamten Ausgabenwirtſchaft immer größere Mittel zur Erfüllung der ganz großen natio⸗ nalen Aufgaben freizumachen. Es gibt mancherlei Ausgaben, die zwar erwünſcht, aber nicht im Kampfe um die Sicherung des Lebensrechtes der Nation un⸗ bedingt notwendig ſind. Jede ſolche Ausgabe muß unterbleiben, ſo lange nicht die Beſtreitung der un⸗ bedingt notwendigen Ausgaben im Rahmen einer verantwortungsvollen Finanzpolitik reſtlos ge⸗ ſichert iſt. Es iſt dringend erforderlich, ſo fuhr Staatsſekre⸗ tär Reinhardt fort, daß im Rechnungsjahr 1936 eine weitere Steigerung des Steueraufkommens erzielt wird. Wir mütſſen ein Mehr gegenüber mindeſtens einer Milliarde Mark 5 ¹ Er alles 1935 von erzielen, und zwar 500 Millionen in Auswirkung organiſato⸗ riſcher und verwaltungsmäßiger Ausgaben der Reichsfinanzverwaltung. Das Ergebnis für den erſten Monat des neuen Rechnungsjahres, für April 1936, liegt bereits vor. Das Aufkommen iſt in die⸗ ſem erſten Monat des neuen Rechnungsjahres um 88 Millionen // größer geweſen als im April des Vorjahres. Wenn wir bedenken, daß der April kein heſonderer Vorauszahlungsmonat iſt und daß die vierteljährlichen Vorauszahlungen auf die Einkom⸗ mens⸗ und Körperſchaftsſteuer nicht im erſten, ſon⸗ dern im letzten eines jeden Kalenderviertelfahres fällig ſind, ſo können wir mit dem Ergebnis des April durchaus zufrieden ſein. Wenn wir dieſes Aprilergebnis mit 12 multi⸗ plizteren, ſo iſt uns die Milliarde Mehrkoſten im Jahre 1936 gegenüber 1935 bereits ſicher. Ueber alle Erwartungen gut ſind im April die Einkommen⸗ ſteuer und die Umſatzſteuer geweſen. Das Aufkom⸗ men an Einkommenſteuer iſt im April 1936 um 25,5 Millionen„ größer geweſen als im April des Vor⸗ jahres. Das Aufkommen an Umſatzſteuer ſtie; ge⸗ genüber April 1935 bm 27 Millionen. Ich bin überzeugt, fuhr der Staatsſekretär fort, daß wir ein noch weſentlich größeres Mehr als die Milliarde, im Jahre 1936 gegenüber 1935 erzielen werden, wenn alle Mann, jeder auf ſeinem Poſten, unentwegt nichts als ihre Pflicht und immer nur ihre Pflicht tun. Je größer das Mehr, um ſo größer der Be⸗ trag, der zu weiterer Geſundung unſerer öffentlichen Finanzen und zur Sicherung der materiellen Vor⸗ ausſetzungen zum Aufbau der deutſchen Wehrmacht zur Verfügung ſteht und um ſo kleiner insbeſon⸗ dere der Betrag, um den wir die Schulden des Rei⸗ ches etwa werden erhöhen müſſen. Jede tauſend ſtehen brau⸗ Wege Reichsmark, die an Steuern mehr aufkommen, als Finanzierungsmehr chen infolgedeſſen Kredites. N zur Verfügung und weniger bezahlt werden im des Frühjahrsbelebung in der badischen Wirischafi Die Entwicklung der wirtſchaftlichen Lage in Baden wird nach dem Bericht der Badiſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer beherrſcht von dem Eindruck der beginnenden und ſich mehr und mehr verſtärkenden Frühjahrsbelebung. Dieſe ſaiſonmäßige Aufwärtsbewegung hat ſich im April im allgemeinen verſtärkt auswirken können. Die für das Ingangkommen der Bautätigkeit günſtige Witterung, die auch im Berichtsmonat anhielt, blieb nicht ohne Einfluß. Nahezu alle badiſchen Induſtriezweige, die mit dem Baugewerbe verbunden ſind, insbeſondere die ge⸗ ſamte Metall⸗ und Maſchinenduſtrie, berichten über erhöhten Auftragszugang und befriedigenden Auftragsbeſtand. Man erhofft auch weiterhin eine verſtärkte Bautätigkeit und im Zuſammenhang damit eine weitere Belebung des Inlands⸗ geſchäftes. Bei den übrigen, nicht unmittelbar mit dem Baugewerbe zuſammenhängenden Induſtriezweige find die Verhältniſſe gleichfalls ſtabil, wenn auch jeweils unterſchiedlich. Insbe⸗ ſondere iſt die Lage in der Konſumgüterinduſtrie noch nicht einheitlich. Im Groß⸗ und Einzelhandel ſind weſentliche Veränderungen nicht feſtzuſtellen. Der Einzelhandel konnte durch die Frühjahrsbelebung eine Umſätze verbeſſern; das Oſtergeſchäft ſcheint ſich zum Teil recht gut angelaſſen zu haben. Im Export ſind die Umſätze gehalten, die Ergebniſſe dürften im allgemeinen über den Vergleichsziffern des Vorjahres liegen. Auf einer Duisburger Verſammlung der Needer⸗ landſche Partikulier⸗Rhynfahrtszeutrale führte Verbin⸗ dungskommiſſar Dr. Verſchnur, der frühere holländiſche Wirtſchaftsminiſter, aus, daß eine Zuſammenorbeit mit den deutſchen Partikulierſchiffern, die vorbildlich im Rhein⸗ ſchiffahrtsverband zuſammengeſchloſſen ſeien, angeſtrebt würde. * Pfälziſche Wirtſchafts bank AG, Ludwigshafen. Bei der Pfälziſchen Wirtſchaftsbank Gemeinnützige Aktiengeſell⸗ ſchaft in Ludwigshafen⸗ Rhein kommt auch für 1935 keine Dividende zur Verteilung. Das abgelaufene Geſchäftsjahr ſchläeßt, wie man erfährt, nach 286 107(288 994)/ Abſchrei⸗ Das Steueraufkommen iſt im Jahre 1934 um rund 1,2 Milliarden größer geweſen als im Jahre 1933, im Jahre 1935 um rund 1,4 Milliarden größer als im Jahre 1934 oder um rund 2,6 Milliarden grö⸗ ßer als im Jahre 1933. Der Verwaltungskoſtenſatz hat betragen im Rechnungsjahr 1930 6,4 v.., im Jahre 1933 4,7 v. H. und im Jahre 1935 3,9 v. H. Dieſe Tatſache müſſe berückſichtigt werden, wenn ſich im Aufkommen an Umſatzſteuer die Entwicklung der Umſätze ſpiegeln ſolle. In der Vergangenheit ſei noch immer mancher Umſatz dem Reich verheimlicht wor⸗ den. Das Aufkommen an Umſatzſteuer entwickle ſich neuerdings weſentlich beſſer als im Kalenderjahr 1935. Das Mehr im März 1936 gegenüber März 1935 betrage 22,4 Mill./ Dieſe günſtige Entwick⸗ lung werde zum beträchtlichen Teil auf die Einfüh⸗ rung des Wareneingangsbuches zurückzuführen ſein. Die Verordnung über die Führung des Waren⸗ eingangsbuches ſei eine der Maßnahmen im Kampf gegen die Verheimlichung von Umſätzen und dem⸗ gemäß gegen die Hinterziehung von Umſatzſteuer. Der Staatsſekretär ſchloß mit den Worten: Pünkt⸗ lichkeit in der Erfüllung aller ſteuerlichen Pflichten muß eine der ehernen Tugenden eines jeden Deut⸗ ſchen ſein. ..... Addy ĩ ͤ VPP Waren und Märkie Mannheimer Geireidegroßmarki 5 T. 215 Nhein-Mainische Abendbörse Weizen 75½%7 Weizenkleie 5 10,80 1 t 225/40 mit Sack 10.35 0 legerſte 20,280 8 1045 . Futter gerſte 27 10,5 155 59/50 G 7127.50 19 10.80 ö G 80 17.80 201 10.70 . G. 9 18.—[ Roggenkleie 14 10.10 Ausgleich 40 GI 18,30 mit Sack 180 10,40 Roggen 7¼8 Ausgleich.— 0 19 10,50 Rl 47,00 Hafer 511] 1,90 Wzfultermeh!l 18,20 R15 17,70 48/49 514 17.40 Rogfattermehl 5 18] 18.10 517 17.70[ Gerſtfutterm 13. Rg 18.30 Ausgleich—,0 Weiz nachmehll 20.— Ausgleich f—.40 Induſtriehafer 20.— Ausgleich—.35 Raps ab Station 32.— Trockenſchnitzel, Fbrpr...— Blertreber, ab Fabr. Höchſtpr. 14.— Rohmelaſſe.30 Sonstige ee Steffenſchnitzei.. I.80 ohne e uß.—.20 Zuckerſchnitzel—.20 „prompt g b Ausgleich +—.85 pee 8 Rauhfutter kuchen inl. Wieſenheu loſes, neues.50 kuchen ausl. Rotkleehen 2 5 ichen Luzernklee hu.75 Tokoskuchen Preßſtroh, Rogg., Weizen 3,75 Seſamkuchen Hafer, Gerſte.50 Leiftruch enn Geb. Stroh, Rogg Weizen.— Ausgleich—4⁰ Hafer, Gerſte 8,25 — Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. Mai.(Eig. De Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 4,7 725. Juli 4,77½ Verk.; Sept., Nov. je 4,75.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) 59,75 Verk.; Juli 59 Verk.; Sept. 59,50; Nov. 60,50. Mannheimer Großviehmarki Amtlicher Preis für je 50 lg Lebendgewicht 21 Ochsen 191 Kühe 790 Kälber 2176 Schweine ausgemäſtet 45 junge vollfl. 42& Sonderklaſſe ib 300 Pfb. 57 vollfleiſchig— ſonſtige„ 88 beſte Maſt 270800 55 ſonſtige.. fleiſchige 38 f Andere Kälber 20270, 85 45 Bullen 49 Fürsen beſte Maſt 69/2 200240„ 33 junge vollf! 43 ausgemäſtet 44 mittlere.. 60.58 160 200„ 51 onſtige„ 39 vollfleiſchig 0 geringe. 4858 120 180„ fleiſchi.. fleiſchig geringſte 35%/[Sauen, 497 55 0 6 Nuhig 80 Frankfurt, 11. Mai— Die Abendbörſe eröffnete hei feſter Grundtendenz 1 ruhiger Haltung. Im Hinblick auf die außenpoliſiſc 8 Lage herrſchte etwas Zurückholtung. Von der Kundſcha lagen noch kleine Aufträge in Montanwerten vor, auch re Großbankaktien waren gefragt. Amtlich notiert wurden zunächſt nur Vereinigte Stahlwerke mit 93(92,75) und L Klöcknerwerke mit 101(100,75). Auf den übrigen Markt. 0 gebieten nannte man die Berliner Schlußkurſe behaupten ſuch Der Rentenmarkt lag ebenf ruhig, etwas Inter 5 1 beſtand für Kommunalumſchuldung zu 87,10, während von 1 fremden Werten 4proz. Ungarn Gold auf ſchwächerez Paris auf 9(9,10) nachgaben. Die Zurückhaltung hat ſich im Verlauf der Abenohörſe verſtärkt, die Geſchäfts tätigkeit war in den meiſten Papie⸗ ren minimal. Die Kurſe waren auch vielfach gegen den 5 Berliner Schluß nur knapp gehalten. Die anfangs zum Anze Teil feſteren Montonwerte waren ſpäter angeboten un 19 5 5 lagen etwa 16 v. H. darunter. Kunſt (54,87). J Farben auf kleines Angeng ö ſuch Aſchaſfenburger Zellſtof; waren auf die Meldung über por ausſichtlich 3 v. 5. Dividende etwas angeboten, Taxe 95 f 7 (95,87). Von Großbankaktien zogen Commerzbank und Bank bei größeren Umſätzen je 1 v. H. 1 85 380 bzw. egen 90,25 an, auch Dresdner Bank mit 90,50 1 v. höher, 510 aber ohne Umſatz. Von Renten wurden Komm auf! ſchuldung mit 87,10 mehrfach gehandelt. leit e Nachbörſe: Vereinigte Stahlwerke 92,75; Mannesmann ſchäftz 95,75—96; Klöckner 101 Brief; JG Farben 170,75— 171. 3 Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. Mai.(Eig. Dr. Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Mai 617; Juni 608; Juli 600; Auguſt 1 85 Sept. 5787 Okt. 5% Nov. 556; Dez., Jan. 87), Febr., März je 555, April sur Mai 554; Juli 552; Okt. 540, Jan.(38), März, April Ar je 597; Tendenz ſtetig. Eit 2 Leinöl⸗Notierungen vom 11. Mai.(Eig. Dr.) Log 5 don: Leinſaot Pl. per Mai 10,75; Leinſgat Alt. per Juni⸗ 55 Juli 1275; Leinſaatöl loko 28,0; Mai 25,0; Juni⸗„August 5. 25,3; Baumwollöl ägypt. 24,6; Vaumwoll⸗St. ägypt. per An Mai 6341. Neuyork: Terp. 41%. Savannah: Ter Ge 96,25—36,50. 5. Geld- und Devisenmarki 87 Paris,. Mai Gchlus amilich). haus! non 78.39— Spanien 207.25 Ropenhagen 8 falt gat 15.18— leiten 479 end“ 10.25½ 1 01 1 beigen 25852 Schwei: 480.87] Strahm 387 50 Fersch 2855 ſehr! London, It. hal Gthluß amtlich 646 Teng 498.4 Kopenbagen 22.40 Möse 870.75 Schennn 1 im Kane 409.52 Sahin 19,9% Fumenen 57— Voloban; 147 werb. emsferüem 733,50 0s 19 90½ Kensfantin. 648.— Auslraſſen 125. waren paris 75.59- Iisssbon 110,12 Kiten 820— lente 18.— woll. brüsss“ 29.25 flesinglors 227,05 Wien 85851 Honteites 2259 Geſch llalſen 68.37— prag 1s, Masten 28,21 Lalperne 1883 ae dern 12.29½ JFubepes“ 2875 buen Are 1.— denes Schwe: 15,30 ½ Belge? 218— flo de lad. 412.— auf Lon ten 1805 1 Spanien 35.84— Folie 400,— Hongkang 1/881. Südafrks 100 T5 1 Melalle n Hamburger Mefellnoflerungen vom 11. Mal 6 00 Hupfer] banes- u. Sraſts-Linn drief bg ö brief beld bezahlt Brief] beld berabl. über Janun ZZ„„..„„..„„ Hüttenrohzink. 19.25) 5 ganz kebruun. fare 4150870 über März 9 8 feingold(. p. gr. 284 279 i han dle Haus Mai 47.— 47. 27400274. Cirapr.(Fil. p. gr.). 3,10 200 0 Juni 47.— 47.— 274,074.90 Techn. reines pfeſit Juli 47.— 47.— 27402740 Detellpr,(RM. p. gr.. 3385 880 Wr. dugus! 48,2547, 50 27,0270 ſchäft Zeplemd. 49.— 48,50 274,0274.0 8 U Blat Oxtoder 49.50 49.75 274,0274.0 Anfimon Regulus wings.(.) 51, Norem dd... 8 Quecksilber(L per Flesche) 18— gezemb. Wolframerr cines.(n Sb. 187 * Neue Metallkurspreiſe. werden ab 11. Durch Bekann tmachung 8 1 Mai die Kurspreiſe für Blei, Kupfer bungen und 200 000(350 000)/ Rückſtellungen auf das Zum geſtrigen Mannheimer Großbichmakkt waren auf⸗ und Zink um 0,25/ und für Meſſing um 0,50/ je 100 Werberichtigungskonto wieder ohne Gewinn oder Ver⸗ getrieben: 45 Bullen. 31 Ochſen, 49 Rinder, 191 Kühe, zu⸗ Kilo ermäßigt. luſt ab. ſammen 316 Stück Großvieh. Das Geſchäft nahm einen veröffentlicht am Ver öffen licht am * Die deutſch⸗ſchweizeriſchen Wirtſchaftsverhandlungen.] recht lebhaften Verlauf, wobei Bullen des geringen Auf⸗ RM.5 85 RM 8. 5 ö Die Deutſche Regierung hat in Bern dem Schweizeriſchen triebs wegen zugeteilt wurden. Höchſtnotiz für Bullen je 100 Kg in Kraft ab je 100 Kg in ſtraft ab Bundesrat zu den ſchwebenden deutſch⸗ſchweizeriſchen Ver⸗] 4%, Ochſen 45 3, Rinder 44, Kühe 40—42. Einen 9. 5. 11. 5. 9. 5. I II. 5. hondlungen über eine umfaſſende Neuregelung des geſam⸗ reichlichen e hatte der Kälbermarkt mit 790 Tieren ten Waren⸗, Zahlungs⸗ und Reiſeverkehrs eine eingehende[erfahren. Die Tendenz des Marktes war eine langſame, N 95 leg. 55 0 5 Nennt 1 55% 1 Darlegung des deutſchen Standpunktes überreichen laſſen, wobei die Preiſe gegenüber der Vorwoche um 3 3 zurück⸗ sie nichtieg 187 20 19/ 20˙% Nickel 11 1505. 7 die zur Zeit vom Schweizeriſchen Bundesrat geprüft wied. gingen. Höchſtnotiz 69—72. Der Schweinemarkt mit einem Hartblei. 22 28 21¼ 22, Zink fein 8 22 2% 22. * Der ſchweizeriſche Außenhandel im April zeigt gegen⸗ Auftrieb von 18 Stück hatte einen mittleren Verlauf zu Kupfer n. leg. 525 358% do roh 1½19½ 18 5 über dem März ein weiteres Abſinken der Ein⸗ und Aus⸗] verzeichnen. Der Markt ſchloß mit einer Höchſtnotiz von[ Meſſingleg. 38 40% 38/40 Zinn n. leg. 244 2% 2% fuhrziffern. 57 Rotguß leg. 53—5⁵ 58,—55½ Banka⸗Zinn] 264274254274 — 7 Schwetzingerſtadt. Am 12. Mai, 20 Uhr, Zellenleite⸗ Führerin am 18. Mai um 19.30 Uhr vor der K⸗5⸗Schule NSDAP-Miffeilungen rinnenſitzung bei Fügen. zur Sprechchorprobe an. 5 Neckarau. Am 14. Mai, 20 Uhr, im Evang. Gemeinde⸗ Untergau(Betriebsbeſichtigung). Möglichſt viele Mädel Aus partelamtiſchen Bekanntmachungen entnommen haus Fiſch⸗Filmvortrag. ſind um 14.45 Uhr vor der Milchzentrale in Kluft. 7 Achtung! Die Zellenleiterinnen haben ſich ſoſort ihren Del Anordnungen der Kreisleitung ie zune Kaſſenverwalterinnen zwecks Fin bold N 1 5 a 5 a i Plakettenverkaufs zur Verfügung zu ſtellen. humboldt. Am 12. Mai, 19.30 Uhr, Antreten fämtlicher Der Pg. Karl Bürkel, Mannheim, verlor ſein ſilbernes Sandhofen. Am 13. Moi, 20 Uhr, Heimabend in der DAß⸗Walter und Köcß⸗Warte der Betriebe ſowie ſümt⸗ Ehrenzeichen des Gaues Baden; dasſelbe iſt umgehend auf Luftlſchutzſchule. licher Düß⸗Walter der Straßenzellen auf dem Marktplag der Kreisleitung(Perſonalamt) abzuliefern. Vor Miß⸗ Jungbuſch. Am 12. Mai, 18 Uhr, Singprobe im„Ge⸗ Neckarſtadt 5 brauch wird gewarnt. Kreisperſonalamt. ſellſchaftshaus“, F 3, 13 5 An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landgebietes! Die Ortsgruppen haben„Wille und Weg“, Redner⸗ material und„Neues Volk“ für Monat Mai auf der Kreis⸗ propagandaleitung, Zimmer 2, abzuholen. Letzter Termin: 13. Mai. Kreispropagandaleitung. Die beſtellten Broſchüren„Sklavenarbeit oder Welt⸗ handel?“ ſind eingetroffen und können beim Amt für Kreiswirtſchaftsberabung in L 4, 15, abgeholt werden. Der Kreiswirtſchaftsberater. Politiſche Leiter Neckarſtadt⸗Oſt. Am 12. Mai, 20.15 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter in der„Renſchgarage“. Oſtſtabt. Am 14. Mai Sitzung ſämtlicher Politiſchen Leiter. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Am 12. Mai, 15.30 Uhr, Beſprechung der Orts gruppenfrauenſchaftsleiterinnen in L 14, 4. Humboldt. Am 12. Mai, 20 Uhr, gleumen die Zellen⸗ leiterinnen ins Heim, Mittelſtraße Humboldt. Am 13. Mai, 20 Uhr, Wiuce Heimabend mit Fiſchfilmvortrag in der„Konkordig“, Langſtraße 89. Oſtftadt. Am 14. Mai, 20.15 Uhr, Zellenabend der Zel⸗ len 1, 2 und 3 im„Pergola“. 5 Stelle Ga(Greuz⸗ und Ausland]. Die Dienſtſtunden der Stelle GA finden in Zukunft montags und freitags von 20 bis 21 Uhr ſtatt. Hitler⸗Jungen, welche Intereſſe am haben, können ſich auf der Geſchäftsſtelle, Zimmer 66, Nachrichtenweſen 55 Schlageterhaus, für die Nachrichtenſchar des Bannes melden. Luftſporigefolgſchaft. Am 12. Mai ſtehen alle Kame⸗ raden, die am Theaterſpiel für den Elternabend mit⸗ machen, um 19.45 Uhr in G 7, 25. Rollenhefte ſind mitzu⸗ bringen. BDM Untergau 171. Die Untergau⸗Geſchäftsſtelle bleibt am 5. den ganzen Tag aus techniſchen Gründen geſchloſſen. Sport. Am 14. Mai, 19.30 uhr, Turnen für alle Sport⸗ wartinnen in der Friedrichſchule. Spielſchar. Am 13. Mai, 19.30 Uhr, treten alle dafür beſtimmten Mädel zur Sprechchorprobe für das Untergau⸗ ſportfeſt vor der K⸗5⸗Schule an. Deutſches Eck und Strohmarkt. Am 12. Mai um 19.90 Uhr Sport in der U⸗Schule. Deutſches Eck und Strohmarkt. Am 13. Mai, 19.80 Uhr, treten alle dafür beſtimmten Schaften mit Führerin an der Kö Schule zum Sprechchor an. Schwetzingerſtadt. Die dafür beſtimmten Schaften treten mit Führerin am 13. Mai um 19.30 Uhr vor der K⸗5⸗ Schule an. Humboldt. Die dafür beſtimmten Schaften treten mit 14. 5 Frankfurt 9. 5 5 15 9 11. 4% Darmſtadt 26 81,75 92.— es- und Provinz-%s 4% N 4% 0 Kran 22 5 755 5 1 8 95 dom. Glrovetb. d e en ee eee e 0 4s Deutsche festusre 4½%% dp. 28 92.— 9— 96„erb or, Bk. 5% Side oder insiiche Werte 4½ Hanau 28 90.— 90.%½ʒö.Uad..⸗Odbk. von 8 95,50 95,50 Lig. Gpfbr. 8 1 89505 4% Peldelberg 26 87 899 Je„ Naunb. 2 n 7 9078 957 575 5 87 Nd. M.. 101.4 101.4 Otsch. Staatsanlelhen 4½ Lubwigsh. 28 92 98.25. 93.50 9350 f 14. 85.80 98.50 4% Württ Hop. a 1 ee be e e d 8 86 t..⸗An. bo. ö 25% bo. 4% Baden 27 5 e ge 85„ de 8880 8555 97 de donn 93.25 98.25 2 7255 26 A- 88.— 80. 4% de,„K 8 88.50 98.50 4% bo. Pfbr. Bl. e de 75 f 4% Darmſt, bsbk. Gpfbr. Eil u. 1 9,50 86.50 f Datmler denz 27 109.5 100,2 b 1935 A de id es ee. 10 928 9559% de. dia 1 04 Jes len een 4038 1083 n 8 0 e Standbrlefe u. Schuld- e,% de e,, e ee 0 1000 4435 Noba 8 2 100 verschreibungen 88 5 bret 95.75 96,75. 5 101.2 4012 18 3 1907 1955 JR. 34 5 aſſan . 05 1 4 e„ 4 975 68 e e ee een e 3 1885 107/8107.2 1 885 orben im S 1255 117 185 7 Fund 9 9082 8662 5 1175 87 55 80 2 l. 07.80 0,50 e 1856 1374 ler 7 N11. t. S. Abl. 0 117. 58 des:: 46 U. e, W 6 0 de f 8 K, d. 101.4 101.80. Söne Slasberemnung Alibeſis dt. Reich 118.8 118.3 5/8 Heſſ..⸗Hypdl. 4% dub g en. Neckerstuttg 21 101,0 101,0 .o An l- 2 101.0 101,0 Hagggeghistten Nu. 3 95.95 nisihen d. Kom.-Verb. 4½ r. O8. ⸗Pförf. i 1 91 age Boder Industrie-Aktien dberheff. Pr.⸗Anl. Anſt..⸗Rom. 8 1 191. 8 8 VII, 10 85 1 Sebrüder.. 42.50 22. 8 V Stadtanletheg: be. f 22 87.50 9% 50 v. kHypothekenbanken Mang N.4 99.50 86 80 Mn e 50 4% N. ⸗Baden 28 90,50 90,50 ¼% Württ. Wohn⸗ ½BayrBodener. ö.½ bo. E 3,36,39 99.50 98.50 Andreae-Noris 135.0 % Serlincholdsg 88.— 85.— Kr. Anſt. 2 A- EI 955500 0750 Würzb. 5 U- 97.75, 97 7s 8 /i ba. Lid. Pfür. J0i, 5 101,2 Aſchaff. Buntpap. 88.28 88.5 b Am Dienstag beginnen folgende Kurſe: Kurſus Nr. 144: Deutſche Kurz; Deulſche Kurzſchriſt Entwurfstechnik. Kurſus Nr. 146: In L. 7, 1, um 19 Uhr: ſchrift für Fortgeſchrittene; ftr Anfänger; Nr. 68: Arbeitsſchule der DA N In L 7, 1, um 20.30 Uhr: Kurzſchrift, Redeſchriftz Nr. i: Verkehrsweſen; Nr. 100 Kurzſchrift für Anfänger; Deutſche Buchhaltung für Anfänger; Fortgeſchrittene; Pinſel⸗Feber); Nr. 102: Bankenfeminat 148: Uhr; um Nr. 127. viſton um 20 19.30 Uhr; Nr. Nr. 5 15 : Nr Uhr; 203: Wirtſchaftsgeographie. In O 1, 10, beginnen folgende Kurſe: 196: Nr. M: Arbeitsgemeinſchaft für Kurzſchrift, ab 160, um 2000 Bilanzbuchhalter⸗Seminar, 2. Semeſter Bilanz Abuchholter⸗ Seminar, 2. Semeſter um 19.30 Uhr; Nr. 125: Bilanzlritik und Re⸗ Doppelte Buchhaltung, 1270: r. 140: Nr. Nr. 119: Plakatſchrift Algebra um 20. Bildrabppalter Seine um 19 Uhr. Der Fachkurſus Nr. 3s für Maſchinenſchloſſer be⸗ ginnt am Dienstag, dem 12. Mai 1996, in der Karl⸗Benz⸗ Gewerbeſchule um 19 Uhr in Saal 29. * Die Sprechſtunden der Arbeitsſchule ſind Montags bis Samstags von 1 Die Sprechſtunden ſind einzuhalten. Freitags von 1012.30 und 1748.0, bis 12 Uhr. 117: Buchhaltung für für Buchhaltung für Einzelhändler; Kurſus Nr. Al. Semeſter um 10 Uhr; Nr. 149: ſſchinenſchreiben für Anfünger um 19 Uhr; Nr. 42: rechnen um 19 Uhr; Vorſtuſe zum Deutſche Doppelte Anfänger Ma⸗ Tabellen⸗ 30 Uhr; Nr. 5 9. II.. 0 8 9. 5 9. 1 ad aſch..... rg„hm. iederrh. Bede i 8 darth ene 1378 e Hillinger c Len e eee 5„ Vandeng, J. 94.25 94.30 fla 5 106.0 5 Pens. Hartſtein. 109,5 1—⁰ 1350 0„ 0 „ 5 aid u. Nen 5 57 22„ Jeane Fiete, 40 aner 8 br 120 J. 5 Perr-n nrgecbr. 118, 418 l be. Sar Memel 4,50. 1. 250,270 Bremer Del. N 1 12.0 12 5 Sprit 50 8 5 Bank- Aktien eidelb. Straßenb 755 Braun Sue erben 2 5e. 0 f 2 ee eee om. Buneri. 8 811750. 8 u. Privatß.79 88.5 140.0 140,2 2 2 D- Banff 8, 88.25 0 7755 Nartdeb 1438,00 N r do. Berz. 128.8 125.3, Dresdner Baut. 8875 89.50 Versicherungen J. G. Chem. Bafel 21.5 Soczmann. Vb. 118,0 1177 Ne 139.2 139.8 Famkarter ant 100,1 1908 Bab. Aſßekuranz⸗ 85 2 dio. Nen einbez. 150)],„ ü„80, de. Hyp. Bank 83. 98..-, Mhm. 125 5 55 en 220 2220 Prebans„„ Roeder, Gebr. 93— 88. Rich e 845 1855 Mannheim. Vers.. 555 old. u er 282.00 prein, S 1 88.— 3 i 5188.9] Württ Transport 37. J. Stel N 3 1285. Rhein. Dyp⸗ Bani 188,2 188% 81 ee 98— 4 Ka 155 189 Sb. 2— 8 90 Wette Notenb. 103.5 105.5 ürrwerke„ee f 114.5 f Zuacer gen 1 g Reribr. Ani 8 88 N. Amtlich nicht nutierte Werte eee 1175 5 0 ch, 24 1092 109% Saaten 2 70 Umtauschobligationen Einer Mal ch Uabese 1800 54.0 Gebr. Seiner 99.50 88. allig. II. Mat er u Scheich 60,50, 60.50 br. 555% 20 Sinner, Grünw. S8. 88. 4%% Beine ische Elete Mert eee deen 0 55505570 N 102.00.. Südd. Zucker. 205,0 2070 aa wg 7555 arben. 170,9 175,* kenus 105.0 89% c Maunel. ere e e ee e f l, 9 e e g 9— i 5 g— 70. ein. dt. 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