1 0 9 gestatlet annhieimer 67. urch die Anzeigen . Kinderbetten. -u. Aullegewatr. ſtabrikSuhiſtz. teichsbahn⸗ 35 auf die 0 verteilt. t. Hierbei er Reichs, Deutſchen durch die m 46. Mal ausgezahlt, ), Nr. ). zugsaktien ie zweiten re 1936 bis Die neuen der Dir den. Volß reltoriun chacht —— erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Fre Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. 6 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald hofſtr. 12, Kronprinzen⸗ e 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 18, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. hierzu? ſtraß ue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. 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Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ ſchreibt zu der Beſprechung, die Eden am Freitag in Paris mit Flandin und Blum hatte, dtieſe Ausſprachen beſtätigten den Eindruck, daß die Regierung Blum mehr als das gegen⸗ wärtige franzöſiſche Kabinett geneigt ſein werde, eine ſtarke Völkerbundspolitik zu unterſtützen. Blum werde jedoch nicht in der Lage ſein, die Ini⸗ tiattve zu ergreifen. Eine außenpolitiſche Rede Blums — Paris, 15. Mai. Auf einem Eſſen des„American Club“ in Paris, das unter Vorſitz des amerikaniſchen Botſchafters ſtattfand, hielt der Führer der franzöſiſchen Sozia⸗ liſten Leon Blum eine Rede, in der er ſich mit gußenpolitiſchen Fragen beſchäftigte. Frankreich, ſo erklärte Léon Blum, wolle mit allen Völkern der Welt in Frieden leben, ganz gleich nach welchen Grundſätzen die Völker ihre Innenpolitik regelten. „Wir wollen den Frieden mit allen“, ſo betonte der Redner,„wir wollen in Frieden mit allen Völkern, die guten Willens ſind, zuſammenarbeiten, und wir ſchließen die Idee eines Propagandakrie⸗ ges und die Idee eines Repreſſipkrie⸗ ges vollkommen aus.“ Léon Blum beſchäftigte ſich dann mit den fran⸗ zöſiſch⸗amerikaniſchen Beziehungen. Auf ſeine jü di⸗ ſche Abſtammung eingehend, erklärte er weiter, daß er niemals verheimlicht habe, einer Raſſe anzu⸗ gehören, die der franzöſiſchen Revolution Freiheit und Gleichheit verdanke. Der Redner wies ſodann auf den kürzlich erfolg⸗ ten Abſchluß des franzöſiſch⸗amerikaniſchen Handels⸗ vertrages hin, den er als einen glücklichen Beitrag zur weiteren freundſchaftlichen Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Frankreich und den Vereinigten Staaten be⸗ zeichnete. Außenminiſter Herriot? (Funkmeldung der NM 3. London, 16. Mai. Wie der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ aus Genf mitteilt, wird dort Herriot als der kommende Außenminiſter genannt. Er ſoll je⸗ doch wenig Neigung haben, den Poſten anzunehmen. Siegesfeier der Sozialiſten (Funkmeldung der N M 30) 1 E Paris, 16. Maf. Zur Feier ihres Wahlſieges veranſtaltete die So⸗ zialiſtiſche Partei am Freitagabend eine große Kund⸗ ren verſtorben. fehlshaber der britiſchen Armee in Aegypten und gebung, auf der Leon Blum und der Generalſekre⸗ tär der Partei, Paul Faure, ſprachen. Paul Faure wandte ſich vor der außerordentlich zahlreichen Zuhörerſchaft gegen eine Deflations⸗ politik, die zur Zerſtörung des Wohlſtandes und zu einer allgemeinen Verminderung des Verbrauches führen würde. Die außenpolitiſche Linie der Par⸗ tei faßte er in den Worten zuſammen:„Für uns geht der Weg des Friedens über Genf.“ Leon Blum wandte ſich in ſeiner Rede zunächſt gegen die vielen Gerüchte über die Zuſammenſetzung der neuen Regierung. Niemand wiſſe, erklärte er, wie, die Regierung von morgen ausſehen werde, denn er wiſſe es ſelber nicht. Die Aufgabe der neuen Re⸗ gierung werde ſein, alles zu tun, was für die ſoziale Gerechtigkeit erforderlich ſei. Man Hürfe verſichert ſein, daß es gelingen werde, durch dieſe Bemühun⸗ gen zur neuen Geſellſchaft zu gelangen. Wieder in Wien! Erzherzogin Adelheid, die älteſte Schweſter Ottos von Habsburg, iſt in Wien ein⸗ getroffen. Wie von legitimiſtiſcher Seite mitgeteilt wird, dient der Aufenthalt nativnalökonomiſchen Studien, die Erzherzogin Adelheid auf der Wiener Univerſität betreiben will. Seit dem Jahre 1918 hat kein Kind des verſtorbenen Kaiſers Karl öſter⸗ reichiſchen Boden betreten. Der Ankunft der Her⸗ zogin Adelheid wird daher ſymboliſche Bedeutung beigemeſſen. Ein engliſcher Heerführer aus dem Weltkrieg ge⸗ ſtorben. Der engliſche Heerführer aus dem Welt⸗ kriege, Allen by, iſt in London im Alter von 75 Jah⸗ 1 Allenby iſt beſonders als Oberbe⸗ Paläſtina bekannt geworden. Dit Lintergründe des Starhemberg-Sturzes Nömiſther Proteſt gegen die franzöſiſch-engliſche Einmiſchung“— Schuſchnigg kündigt Entwaffnung der Heimwehren an — Wien, 16. Mai,(U..) Wie verlautet, haben die Regierungen Englands und Frankreichs in Wien Vorſtellungen wegen des Glückwunſchtelegramms Starhembergs an Muſſolini erhohen. In Heimwehrkreiſen iſt man nun der An⸗ ſicht, daß Muſſolini dieſe diplomatiſchen Schritte von London und Paris nicht unerwidert laſſen werde. Man erwartet, daß er gegen ſie als gegen eine Ein⸗ miſchung Englands und Frankreichs in die internen Verhältniſſe Oeſterreichs proteſtieren wird. In der Preſſe iſt man nach wie vor mit allen Interpretationen der jüngſten Ereigniſſe ſehr zurück⸗ haltend. Bezeichnend ſind die Ausführungen des neuen Wiener Tagblattes, das u. a. ſchreibt:„Die ſachlichen Meinungsverſchiedenheiten, von denen die offiziellen Mitteilungen über die Kabinettsumbil⸗ dung mit anerkennenswerter Offenheit ſprechen, be⸗ landen vor allem darin, daß der Kanzler und der einſtige Vizekanzler das Wort autoritär, das auch weiterhin eine Kennmarke des öſterreichiſchen Staats⸗ und Verfaſſungslebens iſt, in verſchiede⸗ nem Sinne auslegten. Durch die Kabinettsumbil⸗ dung iſt diejenige Interpretation zur Geltung ge⸗ langt, die ſpezifiſch öſterreichiſche Lebens⸗ und Weſens⸗ art in einer Verbindung von autoritärer Leitung und ſtändiſch⸗demokratiſcher Mitwirkung in der Volksgeſamtheit ſucht.“ Pedeutſame Erklärungen Schuſchniggs — Wien, 15. Mai. Am Freitagabend erfolgte die feierliche Ueber⸗ 0 der Führung der Väterländiſchen Front durch zundeskanzler Dr. Schuſchnigg. Der bisherige Generalſekretär, Oberſt Adam, hielt eine kurze Begrüßungsanſprache. Er bat gleich⸗ zeitig für ſich und ſeine engeren Mitarbeiter, und zwar den zweiten Generalſekretär Mayr und den Borſitzenden des Präſidialbüros Seidl, um Ent⸗ hebung vom Amt, da, wie er äußerte, eine neue Führung auch eine neue Organiſation erfordeclich mache. Dann übernahm Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg die Führung der Vaterländiſchen Front. Er gedachte zünächſt in kurzen Worten des Gründers der Vater⸗ ländiſchen Front, Dr. Dollfuß. Dann dankte er ſeinem Vorgänger Starhemberg und weiter den lei⸗ tenden Funktionären, vor allem Oberſt Adam. In ſeinen weiteren Darlegungen betonte der Bundeskanzler, daß die Vaterländiſche Front allen offen ſtände, die ſich zum neuen Staate be⸗ kennen, ohne Rückſicht auf Vergangenheit und Herkunft und ohne Rückſicht auf Meinungsver⸗ ſchiedenheiten in nebenſächlichen Fragen. Schuſchnigg gab dann wichtige program⸗ matiſche Erklärungen ab, die die Ein⸗ ** heitlichkeit der Führung ſichern ſollen, die unter automatiſcher Zurückdrängung des Heimat⸗ ſchutzes vor ſich gehen werde. Dieſem werde ſein bisher bedentendſtes Vorrecht, das Tragen von Waffen, genommen werden. Die Dop⸗ gelgleiſigkeit der bisherigen Staatsführung müſſe unter allen Umſtänden beſeitigt werden, da ſie Oeſterreichs Diktator: Bundeskanzler Schuſchnigg bei wichtigen Entſcheidungen zu Verzögerungen geführt habe. Grundſätzliche Mißverſtändniſſe mit Starhemberg hätten eine raſche Entſcheidung notwendig gemacht. Von beſonderer Bedeutung war dann die Er⸗ klärung Schuſchniggs über die Bildung einer freiwilligen Miliz der Vaterländi⸗ ſchen Front. Dieſe Miliz ſolle nur Ausführungs⸗ organ der Vaterländiſchen Front ſein, wobei auf die engſte Zuſammenarbeit mit Heer u nd Polizei beſonderes Gewicht gelegt werde. Mit beſonderem Nachdruck betonte Schuſchnigg, daß es neben dieſer Miliz keine freiwilligen Waffenträger mehr geben werde. Von gleicher Bedeutung war die Ankündigung, daß künftig in der Fahne der Vaterländiſchen Front neben dem Krukenkreuz auf rot⸗weiß⸗rotem Grund auch die grün⸗weißen Farben des Heimatſchutzes zur Geltung kommen würden, um ſo auf dieſe Weiſe die geleiſteten Dienſte des Heimatſchutzes zu ſym⸗ boliſieren. Die Zeit der Rivalität zwiſchen den ver⸗ zu Ende ſein. Eine weitere Maßnahme kündigte Dr. Schuſchnigg in bezug auf die Nationalhymne an. Bei allen Ver⸗ anſtaltungen der Vaterländiſchen Front werde künf⸗ ſchiedenen Organiſationen müßte unweigerlich jetzt tig im Anſchluß an die bisherige Bundeshymne das Dollfuß⸗Lied geſungen werden müſſen, das ſomit zur zweiten Nationalhymne erhoben wird. Nur ganz kurz ging dann Schuſchnigg auf die politiſche Lage ein. Er erklärte, innen politiſch und außenpolitiſch werde ſich nichts ändern. Die römiſchen Protokolle ſeien nach wie vor die Grundlage der öſterreichiſchen Politik. Oeſterreich wolle aber darſtber hinaus mit allen in Frieden und Freundſchaft leben, die ſeine Freund⸗ ſchaft wollten und zu achten bereit ſeien. „Heil Starhemberg!“ — Wien, 16. Mai.(U..) Das Organ der Heimwehr, der„Heimatſchützer“, beſpricht in ſeiner heutigen Nummer die Einſtellung der Heimwehr zu der Regierungsumbildung und zu dem Ausſcheiden Starhembergs. Das Blatt iſt der Anſicht, daß das Telegramm Starhembergs an Muſſolini die Haupturſache für die dramatiſche nächt⸗ liche Kabinettskriſe war, in der Starhemberg ſeinen Poſten als Vizekanzler und als Führer der Vater⸗ ländiſchen Front verlor. a Das Telegramm, ſy ſchreibt der„Heimat⸗ ſchützer“, ſei jedoch notwendig geweſen als Sympathiebeweis für Italien und habe durch⸗ aus dem Empfinden der faſchiſtiſchen Heimwehr entſprochen. Der„Heimatſchützer“ ſetzt ſich dann mit den „gewiſſen demokratiſchen Teudenzen“ auseinander, die ſich ſeit einiger Zeit im Regie⸗ rungslager bemerkbar machten. Auch die Maiſeier der chriſtlich⸗ſozialen Arbeiter, an der Schuſchnigg perſömlich teilnahm, wird kritiſiert. Das Ausſcheiden Starhembergs aus dem Amt der Vizekanzlerſchaft, ſo ſagt das Blatt, ſei ſchon lange zu erwarten geweſen„Er(Starhemberg) ent⸗ ledigt ſich einer Bürde, um ſich ganz der Heimwehr zu widmen, die noch immer wichtige Aufgaben vor ſich hat.“ Dollfuß habe das Programm der Heim⸗ wehr ſeinerzeit akzeptiert, um mit ſeiner Hilfe das alte korrupte Parteiſyſtem zu beſeitigen und eine korporative Verfaſſung aufzubauen. „Darüber zu wachen, daß dieſes Programm un⸗ verändert durchgeführt wird, bleibt die Aufgabe der Heimwehr“ Die Beteiligung von der Heimwehr angehörenden Perſönlichkeiten an der neuen Regie⸗ rung Schuſchniggs ſei ebenfalls auf dieſe Erwägun⸗ gen zurückzuführen.„Temperamentsunterſchiede“ zwiſchen Schuſchnigg und Starhemberg hätten dazu geführt, daß ſich der Dualismus in der Regierung nicht länger aufrechterhalten ließ. Der Arkikel ſchließt mit„Heil Starhemberg!“ 147. Jahrgang— Nr. 222/225 Das neue franzöſiſche Kabinelt und die Sanktionen 1A in Präfidentichaftsnoten Von unſerem amerikaniſchen F..⸗Vertreter. — Woſhington, im Mai. Im zweiten Stockwerk der Parlamentsbibliothek in Waſhington befindet ſich in einem koſtbaren Mar⸗ morſchrein ein Käſtchen, kunſtvoll gefertigt aus einer Art Spezialglas, das die eindringenden Lichtſtrahlen dämpft und mildert, um weitmöglichſt jedes Verblei⸗ chen des darin aufbewahrten Dokumentes zu ner⸗ hindern. Um dieſes Käſtchen in dem Marmorſchrein ſammeln ſich Tag für Tag etliche hundert und oft ſogar über tauſend Beſucher. Das Dokument, das zu ſehen ſie gekommen ſind, iſt die amerikaniſche Bundesverfaſſung, und gegenüber dieſem be⸗ deutſamen Schriftſtück hängt an der Wand ein anderes Glaskäſtchen, das eine weitere wichtige Ur⸗ kunde birgt: die amerikaniſche Unabhän⸗ gigkeitserklärung. Davor ſteht ein marmorner Betſtuhl und viele Beſucher knien hier in ſtiller Ehrfurcht nieder, als ein Zeichen der Huldigung vor dieſem Dokument, das Amerika ſeine Freiheit gab und verbürgt. Die tägliche Wallfahrt zu dieſer ſo ſorgfältig ge⸗ hüteten Verfaſſung zeigt, wie ſehr es den Ameri⸗ kanern ernſt iſt mit deren Heilighaltung, die bis zu einem ſtarren Feſthalten geht an dem, was vor 150 Jahren zum Geſetz erhoben wurde. Präſident Rooſevelt hat in den vier Jahren, in denen er an der Spitze des Staates ſtaud, eine mehr moderne Auffaſſung vertreten, hat den Standpunkt eingenommen, daß mit einer wohlüber⸗ legten Anpaſſung der Verfaſſung an die Erforder⸗ niſſe einer neuen Zeit dem politiſchen, vor allem aber dem wirtſchaftlichen Leben des Landes weit beſſer gedient ſei. Wir ſtünden nun einmal heute weſentlich anders gearteten Vorausſetzungen und Notwendigkeiten gegenüber als denen, die vor 150 Jahren einmal an der Tagesordnung ſein mochten. Weite Kreiſe haben den Präſidenten daraufhin als einen Verräter an der Verfaſſung beseichnet und ſelbſt aus den eigenen Reihen ſteigerten ſich die An⸗ griffe gegen ihn bis zu einer ſelbſt für amerikaniſche Begriffe ſeltenen Heftigkeit. Dann aber kamen in den letzten Wochen die Pri⸗ märwahlen, die einen Stimmungsumſchwung zum Ausdruck brachten, den ſelbſt Rooſevelts begei⸗ ſtertſte Anhänger nicht zu hoffen gewagt haben. Das bedeutet, daß die Demokraten mit ziemlicher Sicherheit aller Präſidentſchaftsnöte enthoben ſind⸗ Ropſevelt wird auf dem demokratiſchen Parteikonvent in Philadelphia keinen Konkurrenten haben, der ihm ernſtlich gefährlich werden könnte. Um ſo größer iſt zur Zeit noch das Di⸗ lemma im republikaniſchen Gegenlager: wer ſoll gegen den Favoriten Rooſevelt den Kampf aufnehmen? Immerhin fehlt es nicht an Anwärtern für die Nominierung als Präſidentſchaftskandidat der Re⸗ publikaner. Auserwählter einer der großen Par⸗ teien, Präſidentſchaftskandidat zu ſein, iſt ſchon an und für ſich eine Auszeichnung, eine Krönung der politiſchen Laufbahn. Der Parteikonvent der Re⸗ publikaner, der am 9. Juni in Cleveland zuſammen⸗ tritt, hat alſo die Auswahl zwiſchen einer ganzen An⸗ zahl von Bewerbern, von denen der Gouverneur des Staates Kanſas, Landon, einer der ausſichts⸗ reichſten iſt. Er darf mit einigem Stolz darauf ver⸗ weifen, daß das Budget des von ihm verwalteten Staates reſtlos ausgeglichen iſt und macht geltend, daß er dieſes Kunſtſtück eines ausbalancterten Staatshaushaltes, das ihm im Kleinen gelungen iſt, auch für den Geſamtkomplex der Vereinigten Staa⸗ ten fertigbringen würde. 5 Wenn nicht alles trügt, wird der Schlachtruf des diesjährigen Wahlfeldzuges bei den Republikanern die Mahnung an die Wähler ſein:„Macht Schluß mit Rooſevelts Ausgabenwirtſchaft, bekennt Euch zu Landons kluger Wirtſchafts⸗ und ſparſamer Haus⸗ haltsführung! Bringt Ordnung in unſere Finan⸗ zen!“ Rooſevelts Politik der letzten Monate findet ja zwar in dem Bemühen, das Wirtſchaftsleben durch großzügige Kredite wieder in Gang zu bringen, ihre charakteriſtiſche Note, aber die Deckung des entſtan⸗ denen Defizits bleibt als ſchwierigſte Aufgabe noch der Zukunft vorbehalten. Hier liegt für die Republikaner der erſte günſtige Anſatzpunkt, oͤie Wähler für ſich zu gewinnen. Gou⸗ werneur Landon gilt bei den Maſſen allgemein als der„zweite Coolidge“ und im Falle ſeiner Nomi⸗ nierung würde alſo der Akzent auf dem wirtſchaft⸗ lichen Gebiet liegen. Dichtauf in der Wertſchätzung folgt ihm Senator William Bo rah, der in erſter Linie als Verte i⸗ diger der Verfaſſung gilt und von dem be⸗ l dem von dem Sozialreformer Townſend vorgeſchlagenen Plane einer Alters⸗ kannt iſt, daß er verſorgung nicht ganz ablehnend gegenüberſteht. Die⸗ ſer, Townuſend⸗Plan ſchlägt vor, daß jedem über 60 Jahre alten amerikaniſchen Bürger, der außerhalb des Arbeitsprozeſſes ſteht, eine monatliche Rente ausbezahlt wird. Bedingung für die Auszahlung . Nummer 55 243 2. Seite/ lichen Rente aber iſt, daß der geſamte im gleichen Monat reſtlos wieder aus⸗ Wenngleich es im Augenblick um was ſtill geworden iſt, ſo darf man doch vermuten, daß er ſeine begreiflicherweiſe zahlreichen Anhänger im entſcheidenden Moment mobiliſieren wird, ſo daß Borah von dieſer Seite auf eine ſtarke Unterſtützung rechnen kann(obwohl er ſich taktiſcher⸗ weiſe bisher noch nicht feſtgelegt hat). „Back to the Constitution!“— zurück zur Ver⸗ faſſung!, das iſt Senator Borahs Parole, und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß es die republikaniſche Pa⸗ in dem jetzt auf ſeinen Höhepunkt zuſteuernden Ampf ſein wird. Freilich, ſolange nicht in Cleveland die definitive tſcheidung über den republikaniſchen Kandidaten gefallen iſt, wobei auch Ex⸗Präſident Herbert Hoo⸗ 8 Arthur Vandenberg aus Michigan, i New Deal nicht ſo ſchroff ablehnend gegen⸗ überſteht und bei den Primärwahlen einen ziemlich guten Start gehabt hat, oder aber Oberſt Frank Knox, der Herausgeber der„Chicago Daily News“ und entſchloſſene Gegner des von Rovoſevelt propa⸗ 5 n Kurſes, eine Rolle ſpielen können, r Parteikonvent des 9. Juni noch nicht rt geſprochen hat(der Parteikonvent gibt gleichzeitig auch das Parteiprogramm, die ſo⸗ genannte„platform“), ſolange bleibt der diesjährige Wahlfeldzug ein Kampf„Royſevelt gegen Unbe⸗ kannt“, denn gerade anläßlich dieſer Parteikongreſſe ſind Ueberraſchungen bis in die letzte Stunde hinein möglich. Soviel aber läßt ſich heute ſchon ſagen, daß es einer der erbittertſten Wahlkämpfe ſeiner ganzen Geſchichte iſt, dem U Sol entgegenſteht. Denn wenn man auch noch nicht weiß, wer den derzeitigen Prä⸗ ſidenten entthronen ſoll, ſo wird doch die Hochfinanz alles daranſetzen, um der erſten Präſidentſchaft Ropſeyelts nicht eine zweite folgen zu laſſen. Wenn⸗ gleich mit einiger Ausſichtsloſigkeit des Bemühens, ſo wird man doch bis aufs Aeußerſte und mit zäher Verbiſſenheit kämpfen, und der Umſtand, daß Ryooſevelt, als erſter Präsident der Staaten, perſön⸗ lich durch Wahlreden im ganzen Lande in den Wahl⸗ kampf eingreift, zeigt, wie ernſt er ſeine Gegner nimmt. wird Towuſend e nator Neugliederung des Auswärtigen Amts Zuſammenfaſſung der Einzelreſſorts — Berlin, 15. Mai. Die ſchon ſeit längerer Zeit geplante Reorganti⸗ ation des Auswärtigen Amtes wird im Laufe des Monats Mai Hurchgeführt. Der Ausgangspunkt der Reorganiſation iſt in der in den Nachkriegszeiten eingetretenen Verſchiebung des Aufgabenkreiſes des Außenminiſteriums zu ſuchen. Die bisher beſtehen⸗ den Dreiländerabteilungen, in denen ſowohl die pylitiſchen wie auch ein Teil der wirtſchaftlichen Angelegenheiten der betreffenden Ländergruppen be⸗ arbeitet wurden, wepden nunmehr in eine eintzige unter einem Miniſterialdirektor ſtehende politiſche Abteilung zuſammengefaßt. Die Abteilung, die künftighin nur die politiſchen Fragen zu bearbeiten haben wird, gliedert ſich in eine eu ropäiſche und eine de Gruppe, an deren Spitze je ein Geſandter ſteht. Durch dieſe Neuregekung wird u. a. erreicht, daß die Beapbeitung der die großen eltro⸗ pälſchen Länder England, Frankreich und Italien betreffenden politiſchen Fragen künftighin in einer Hand liegt. Beſonders hervorzuheben iſt— entſprechend den veränderten Aufgaben— die Schaffung einer ſtark ausgebauten Wirtſchaftsabteilung, bei der die Be⸗ arbeitung der geſamten wirtſchaftlichen Fragen zu⸗ ſammengefaßt iſt, die den geſteigerten Anforderungen der Gegenwart entſpricht und als Mittel zwiſchen den deutſchen Wirtſchaftsreſſorts und den fremden Regierungen und Intereſſenten zu dienen hat. Zum Tode verurteilt Die Sühne für die Niederſchießung des Truppführes Ehrenberg — Halle, 15. Mat. Das Mitteldeutſche Sondergericht verurteilte nach ſechsſtündiger Verhandlung den mehrfach norbeſtraften Walter Gelbke zum Tode und dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte, ſowie zu fünf Jahren Gefängnis. Gelbke hatte am Abend des 3. Mai in Staßfurt⸗ Lebpoldshall den SA⸗Rottenführer Felix Ehrenberg durch einen Piſtolenſchuß in die Bauchhöhle getötet. Gelbke und zwei Komplicen waren an jenem Sonn⸗ tag im Begriff, Diebesgut, oͤas aus einem Einbruch herrührte, wegzuſchaffen. Dabei trat ihnen ein Po⸗ lizeibeamter in den Weg. Da Gelbke den Beamten ſcharf bedrängte und mit einer Piſtole bedrohte, rief dieſer den SA⸗Mann Ehrenberg zu Hilfe. Ehrenberg ging mit dem Beamten ſofort auf den Verbrecher zu. Plötzlich ſchoß Gelbke, und Ehrenberg brach ſchwer verletzt zuſammen. Gelbtke flüchtete, konnte aber wenige Tage ſpäter feſtgenommen werden. Ehren⸗ berg iſt nach einigen Tagen im Staßfurter Kran⸗ kenhaus, nachdem ihn kurz vorher Gruppenführer Koh noch auf dem Krankenlager wegen ſeiner mutigen und entſchloſſenen Haltung zum Truppführer beför⸗ dert hatte, der ſchweren Verletzung erlegen. Kranzniederlegung am Horſt-Weſſel-Grabe Berlin, 15. Maß. Zur gleichen Zeit, da in Dortmund dem neuauf⸗ gestellten Fliegergeſchwader Horſt Weſſel feierlich die Fahnen übergeben wurden, legte im Auftrage des Reichsminiſters der Luftfahrt und Oberbefehls⸗ habers der Luftwaffe, Generaloberſt Göring, der ſtell⸗ vertretende Chef des Perſonalamtes im Reichsluft⸗ fahrtminiſtrium, Generalleutnant von Witzendorff, einen Lorbeerkranz mit prachtvollen weißen Lilien und Frühlingsblumen am Grabe Horſt Weſſels auf dem Alten Nicolai⸗Friedhof nieder. SA⸗Männer hielten Ehrenwache am Grabe, das gerade auch an dieſem Tage von vielen, vielen Volksgenoſſen zu ehrendem Angedenken aufgeſucht wurde. 5 Londoner Flottenbauabkommen vom amerika⸗ niſchen Senatsausſchuß angenommen. Der auswär⸗ tige Ausſchuß des Senats hat das kürzlich in Lon⸗ don unterzeichnete Flottenbauabkommen gutgeheißen. Man erwartet, daß im Senatsplan die Beratung des Abkommens am Montag beginnt. ge Beſchleunigte Inangriff — Rom, 16. Mai.(U..) Auf Anoroͤnung der Regierung ſind bereits Hun⸗ derte von landwirtſchaftlichen Maſchinen zur Vertei⸗ lung unter den Bewohnern der Provinz Tigre nach Oſtafrika geſchickt worden; in Mogadiſchu und Maſ⸗ ſaua ſind ſchon zahlreiche Maſchinenpflüge ausgela⸗ den worden, die nun von den italieniſchen Soldaten, die ſich zur Errichtung von Farmen in fruchtbaren abeſſiniſchen Landwirtſchaftsgegenden entſchloſſen haben, benutzt werden ſollen. Bald werden Land⸗ wirtſchaftsfachleute zur Beratung der Farmer nach Oſtafrika abgeſandt werden. Sollten ſich Schwierigkeiten in der Benutzung des franzöſiſchen Somalihafens Dſchibuti ergeben, ſo will die italieniſche Regierung eine Automobilſtraße von dem wichtigen Handelszentrum Deſſie nach der Hafenſtadt Aſſab in Italieniſch⸗Eritrea bauen. Es ſind ſogar bereits Erwägungen laut geworden, ob Italien nicht zur Beſchleunigung des Durchgangs⸗ transportes von landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen und Erzen zur Küſte neben der Addis Abeba Dſchi⸗ buti⸗Linie noch eine Eiſenbahnlinie von Diredauag nach Aſſab errichten ſoll. Bisher umfaßte Abeſſiniens Ausfuhr im weſent⸗ lichen Häute und Felle, Kaffee und Bienenwachs. Die Italiener hoffen jedoch, den Export auch auf Weizen, Baumwolle, Kohle, Oel und Platin aus⸗ dehnen zu können. Nach einer Mitteilung des italieniſchen Landwirt⸗ ſchaftsminiſteriums iſt der Boden Abeſſiniens in ver⸗ ſchiedenen Landesteilen für landwirtſchaftliche Zwecke hervorragend geeignet. In verſchiedenen Höhen⸗ lagen des abeſſiniſchen Hochlandes kann alles, von Weizen und Gerſte bis zu Gummi, Bananen, Baum⸗ wolle und Kaffee angepflanzt werden. Vadoglio und der Abung — Addis Abeba, 16. Mai.(U..) Das Oberhaupt der Koptiſchen Kirche Abeſſiniens, Abuna Kerillos, hat am Donnerstag Marſchall Ba⸗ doglio einen Beſuch gemacht und dem italieniſchen Vizekönig die Verſtcherung gegeben, daß die ko p⸗ tiſche Kirche loyal mit den italieniſchen Behörden zuſammenarbeiten werde. Badoglio ſeinerſeits erklärte dem Abuna daß die Italiener in Abeſſinien alle Religionen einſchließlich der koptiſchen reſpektieren würden, und teilte Keril⸗ los mit, daß alle im Laufe des Feldzuges zerſtörten oder beſchädigten Kirchen Abeſſiniens wieder aufge⸗ baut oder wiederhergeſtellt würden. Italieniſche Soldaten ſind in Eile zur Rettung zweier amerikaniſcher Miſſionarinnen ausgeſandt worden. Die beiden Amerikanerinnen werden von plündernden und brandſchatzenden Banden in Ma⸗ rayo, etwa 100 Kilometer ſüdlich von Addis Abeba, bedroht. Die Nachricht von der Bedrängnis der beiden Frauen wurde von einer treuen eingeborenen Helferin der Miſſtonsleitung in Adgis Abeba über⸗ bracht. Die Botſchaft erklärt, öͤaß a Miſſionarinnen vorläufig Zuflucht im Haus einer befreundeten Ein⸗ geborenen Familie gefunden haben, aber trotzdem in unmittelbarer Gefahr ſeien. Man hofft hier, daß die italieniſchen Soldaten Marayo noch rechtzeitig errei⸗ chen, um den beiden Amerikanerinnen Hilfe zu brin⸗ gen, und ſie aus ihrer gefährlichen Lage zu befreien. Ras Hailu erzählt ſeine Geſchichte — Rom, 16. Mai.(U..) Ras Hailu, der von Haile Selaſſie abgeſetzte Gouverneur von Godjam, hat jetzt den italieniſchen Berichterſtattern die abenteuerliche Geſchichte ſeiner Gefangenſchaft erzählt. Ras Hailu betonte, daß er ſeit„jeher ein Freund der Italiener“ geweſen iſt. Er ſei überzeugt, ſo meinte der Ras, der übrigens ein Bruder des verſtorbenen„rechtmäßigen Kaiſers von Abeſſinien“ Lji Jaſſu iſt, daß während des ganzen Krieges nicht einer ſeiner Untertanen die Waffen gegen Italien erhoben habe. Drei Jahre lang hat Haile Selaſſie den Bruder des Kronprätendenten in Ketten halten laſſen. Erſt nach der Eroberung Addis Abebas wurden ihm die ſchweren Eiſenketten von den Händen und Füßen abgenommen. Auch ſeine beiden Brüder, Ras Ga⸗ brehot und Dedjasmatſch Hamede, verdanken ihre Freiheit nur dem Einmarſch der Italiener in Addis Abeba. Die beiden Brüder Ras Hatilus erhoben Italiens Wirtſchaftsho Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe ſchuldigung, daß ſie verſucht hätten, die Prinzen durch italieniſche Fliegerbomben ums Leben kommen zu laſſen. Man habe ſie während der letzten Kriegs⸗ wochen unweit des Flugplatzes von Addis Abeba in Zelten untergebracht und die Zelte ſelbſt mit der weithin ſichtbaren Aufſchrift„Oel“ ver ſehen, um dadurch die italieniſchen Flieger anzu⸗ locken. Ras Hailu, der vor ſeiner Einkerkerung als Gou⸗ verneur von Godjam über eine der reichſten und dichtbevölkertſten Provinzen Abeſſiniens herrſchte, erklärte dem italieniſchen Berichterſtatter: Nach der Niederlage des Negus am Aſchangi⸗See ſei er von der Leibgarde des Kaiſers immer noch in ſchweren Ketten vom Fronthauptquartier nach Addis Abeba gebracht worden„Als der Negus beſchloſſen hatte, zu fliehen, ließ er mich zu ſich bringen und gab mir den Rat, mit ihm das Land zu verlaſſen. Abeſſinien iſt jetzt verloren, ich gebe dir darum die Freiheit, aber ich rate dir, mit nach Europa zu kommen.“ Samstag, 18. Maf 1889 — ungen auf Abeſſinien nahme der wirt ſchaftlichen Ausbeutung des eroberten Gebietes Ras Hailu habe darauf geantwortet:„Ich habe ſechs Jahre wegen meiner Freundſchaft zu Italien im Kerker zugebracht, warum ſollte ich jetzt fliehen, wo die Italiener nach Addis Abeba gekommen ſindd“ „Nur Oberhaupt der Beſatzungstruppen (Funkmeldung der NM.) . London, 16. Ma. Wie ein diplomatiſcher Mitarbeiter des„Dai Telegraph“ erfährt, hat der britiſche Geſandte in Addis Abeba zuſammen mit anderen diplomatiſchen Vertretern am Mittwoch dem italieniſchen Ober⸗ kommandierenden Marſchall Badoglio einen amt⸗ lichen Beſuch gemacht. Dies ſei aber nicht alz eine Anerkennung der italieniſchen Soupe⸗ ränität in Abeſſinien zu betrachten. Marſchall Ba⸗ doglio werde nur als Oberhaupt der Beſatzungs⸗ truppen in der abeſſiniſchen Hauptſtadt betrachtet. Nlickkehr zum autoritären Kurs in Warschau Die Oberſtengruppe unternimmt die Biloͤung einer Regierung der ſtarken Hand — Warſchau, 16. Mai.(u..) Das polniſche Kabinett iſt geſtern nachmittag zurückgetreten. Staatspräſident Myſceicki hat den bisherigen ſtell vertretenden Kriegsminiſter Skladkowſki mit der Kabinettsneubildung be⸗ auftragt. Die Demiſſion des Kabinetts Koſcialkowſki er⸗ folgte im Anſchluß an die auf 17 Uhr einberufene Kabinettsſitzung. Unterrichtete politiſche Kreiſe halten es für mög⸗ lich, daß Koſeialkowſki dem neuen Kabinett als Innenminiſter angehören wird. Man hält es für ſicher, daß Beck auch in der neuen Regierung ſeinen Poſten als Außenminiſter behalten wird, und daß auch Kwiatkowſki Finanzminiſter bleiben wird. Nach übereinſtimmender Anſicht wird aber der Innenminiſter Raczkiewiez ausgeſchifft werden. Ihm wird vorgeworfen, er habe es während der kürzlichen Unruhen in Lemberg und anderen Indu⸗ ſtriebezirken an Energie fehlen laſſen. Die Beauftragung Skladkowſkis, der der Oberſtengruppe naheſteht, wird von maß⸗ gebenden Beobachtern als Verſuch interpretiert, die Oberſtengruppe mit dem Teil des Regierungslagers General Sklaoͤkowſki hat in den Regierungen des Marſchalls Pilſudſki in ſechs Kabinetten in der Zeit von 1926 bis 1933 das Amt des Innenminiſters ge⸗ führt. Er gilt als ein Mann der ſtarken Hand und energiſchen Entſcheidungen, In Regierungskreiſen wird beſonders betont, daß entgegen allen Gerüchten der letzten Wochen, die von dem inneren Zerfall des ehemaligen Pilſudſkilagers zu ſprechen wußten, die neue Kabinettsbildung einen Beweis für die Beſtändigkeit der Regierung und die Konſolidierung der unter ihr ſtehenden Gruppen be⸗ deutet. Aeberraſchung in Prag — Prag, 16. Ma, Die Nachricht über den Regierungswechſel in Polen hat in der Preſſe, wo man bereits von einem Rückgang des Einfluſſes der ſogenannten Oberſten⸗ gruppe geſprochen hatte, außerordentlich überraſcht. Die halbamtliche„Prager Preſſe“ nennt den Regie⸗ rungswechſel eine Rückkehr zum autoritären Regime und erklärt, der neue polniſche Miniſter⸗ präſident gelte als ein Befürworter der Regierung der ſtarken Hand. Die Nachricht von dem Rücktritt der polniſchen Regierung überraſche nicht durch dem zu verſöhnen, der mehr liberale Tendenzen be⸗] Wechſel des Kabinetts, ſondern durch die Aenderung günſtigt. des bisherigen Regimes. i, rf N S ß S A f ian tit: gitter 1 8 2 8 565 haben zur Durchführung ihrer Forderungen wel Rußlands Flottenpolitik franzöſiſche und drei ſpaniſche Bergingenieue un Deutſchlands Flottenſtärke als Maßſtab den Vorſitzenden der örtlichen ſozialdemokratiſchen . Gewerkſchaftsorganiſation im Schacht als Geiſeln — 6. Mai P. 5 5 15 5 3 5 London, 16. Maid(I. i) feſtgenommen und weigern ſich, ihre Arbeitsſtätte Der ſowfetruſſiſche Botſchafter in London, Maiſky, hat Unterſtaatsſekretär Vanſittart eine kurze aber bedeutungsvolle Note ſeiner Regierung überreicht, in der ſich Rußland volle Freiheit für Neubauten der fernöſtlichen Sowjetflotte vorbehält und eine qualitative Begrenzung der ruſſiſchen Kriegsſchiffe in europäiſchen Gewäſſern abhängig macht von der Annahme entſprechender Be⸗ ſchräukungen durch Deutſchland. Die Einladung Englands zu Verhandlungen über einen engliſch⸗ſowfetruſſiſchen Flottenvertrag im Sinne des kürzlich unterzeichneten engliſch⸗ameri⸗ kaniſch⸗franzöſiſchen Flottenpaktes wird offiziell an⸗ genommen. Die Uebergabe der ruſſiſchen Note erfolgte im Anſchluß an die Rückkehr des ruſſiſchen Marineatta⸗ ches in London aus Moskau, wo er Inſtruktionen für die vorgeſchlagenen Verhandlungen geholt hat. Als Geiſel im Vergwerk Ausſchreitungen ſtreikender ſpaniſcher Bergleute — Madrid, 15. Mai. Die 450 Mann ſtarke Belegſchaft der Minen von gegen ihre Gefangenenwärter die dramatiſche Be⸗ Unter beſonders großem Andrange der Oefſentlichke Der Londoner Verſicherungsſkandal in das Gerichtsgebäude begibt, von dem richterlichen Ausſchuß zur Unterſuchung des Verſichertugs⸗ Skandals vernommen. Penaroya iſt in den Streik getreten. Die Arbeiter it wurde Kolonialminiſter Thomas, der ſich hier unter Tage zu verlaſſen, bevor nicht der Konflikt nach ihren Wünſchen behoben worden iſt. Der franzöſiſche Vizekonſul hat die entſprechenden diplomatiſchen Schritte unternommen, um die Be⸗ freiung der beiden franzöſiſchen Ingenieure zu er⸗ reichen. Guatemala verläßt Genf Wegen der Unfähigkeit des Völkerbundes — Genf, 15. Mat. Der Außenminiſter von Guatemala hat dem Generalſekretär des Völkerbundes, Auenol, un⸗ ter dem 14. Mai mitgeteilt, daß ſeine Regierung beſchloſſen habe, aus dem Völkerbund auszutre⸗ ten. Avenol hat den Empfang des Telegramm unter Hinweis auf Artikel 1 Abſatz g des Paktes, der die Anstrittsbedingungen feſtſetzt, beſtätigt. (Funkmeldung der NM.) * Guatemala, 16. Mal Der Austritt Guatemalas aus dem Völker bund wird erſtens mit wirtſchaftlichen Rückſichten und zweitens mit der geringen Anpaſſungsfähigkeit des Bundes gegenüber amerikaniſchen Angelegenhei⸗ ten begründet. Den Ausſchlag dürfte jedoch das Scheitern der Bemühungen des Völkerbundes im italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall gegeben haben. Der Führer bei dem erkrankten SS⸗Brigade⸗ Führer Schreck. Der Führer beſuchte Freitagnachmit⸗ tag in der Univerſttäts⸗Ohrenklinik München ſeinen alten Fahrer, SS⸗Brigadeführer Julius Schreck, der an den Folgen einer Kieferhöhlenentzündung ſchwer erkrankt iſt. ee eee ene, Ein Bauernanweſen eingeäſchert f— Berlin, 16. Mai. Von einem verheerenden Großfeuer murde a am Freitag das Auweſen eines Bauern in Phi⸗ lippsthal, Kreis Teltow, heimgeſucht. Eine große Scheune mit anſchließendem Geräteſchuppen ging aus bisher nicht geklärter Urſache in Flammen auf. Trotz der Hilfe non acht Feuerwehrem aus den Nachbargemeinden und Unterſtützung durch Ange⸗ hörige der Wehrmacht waren nur noch die Gebäude des Nachbargrundſtücks zu retten. Erntevorräte und wertvolle Maſchinen ſowie Ackergeräte wu vernichtet. Der entſtandene Schaden iſt erheblich. DrrbrTrrBBbrrrrr——. e und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer tellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung Carl Onno iſenbart-Handelsteil! Dr. Fritz Boge Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller weſtdeutſche Umſchau. Gericht und Bilderdienſt: Curt Fennel Anzeigen und Ach 58 2 Mitteilungen: Jakob Faubde, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& E en ee R J, 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. IV. 1988: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 211894 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20601 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. (Weltbild,.) Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Nückſendung nur bei Rückporks e ſechs en im en, wo ind?“ ypen Ma. „Dafl dte in atiſchen Ober⸗ amt⸗ t als Soupe⸗ IU Bg⸗ tzungs⸗ htet. e! al Hand gen des er Zeit ers ge⸗ rken ngen. nt, daß hie von tlagers einen ind die gen be⸗ Mai, ſel in einem erſten⸗ rraſcht. Regie⸗ ären niſter⸗ ierung ücktritt ich dem derung onflikt henden e Be⸗ zu er⸗ ports werner W N Reihe Mannheim, den 16. Mai. Poſtlagernd Das kann man jetzt, während der Reiſezeit, auf allen Poſtämtern im weiten deutſchen Vaterland er⸗ leben, daß der Schalter mit der Aufſchrift:„Poſt⸗ lagernd“ und der Beamte dahinter nicht zur Ruhe kommt vor den Frageſtellern, die vor Ungeduld brennen, bis ſie die ſehnlichſt erwartete Briefſchaft Händen halten. In weltmänniſcher Haltung, die ihn auch in der Fremde nicht verläßt, ſagt ſein Sprüchlein der noble Reiſende auf: Er iſt draußen mit dem Wagen vor⸗ gefahren und kann es ſich leiſten, ſeine Neugier hin⸗ ler einer undurchdringlichen Maske zu verbergen. gudem beſitzt er Reiſeſchecks und Bankverbindungen, die ihn von unliebſamen Zufällen ſo gut wie unab⸗ hängig machen. Dagegen die Jugend, die Wanderer zu Fuß und auf Rädern. Sie beſonders ſieht man hier bunte machen. Der Reiſepaß, von verſchwitzten Händen umklammert, iſt ihr einziges Wertſtück, be⸗ por ihnen die poſtlagernde Sendung ausgehändigt ird. Und da geſchäftliche Briefe nur ausnahms⸗ weiſe in Frage kommen, ſind es, etwas anderes bleibt nicht übrig, heimliche Liebesbriefe oder ſolche von der Mutter. Oft ſtehen gerade dieſe am höchſten Kurs, dann nämlich, wenn ſie von der handgreif⸗ n Sorge ums leibliche Wohlergehen beſchwert in ſind. Ich ſtehe mit ihnen am gleichen Schalter, obwohl mein Wunſch nur nach ein paar Briefmarken geht. Aber ich trete gerne vor dem Anſturm der fremden Wanderer zurück. Dafür habe ich das Vergnügen an den verſchiedenen Dialekten, die jeweils mit chrem Sprüchlein an der Reihe ſind, und ſchließe aus den Geſichtern auf Art und Inhalt der erwarteten Poſt. Der eine ſteckt den Brief errötend in die Taſche, als müſſe er fürchten, daß man ihn ſamt ſei⸗ nem Liebesbrief durchſchaue. Ein anderer hat es ſo eilig, die Nachrichten von zuhauſe zu erfahren, daß er den Brief noch vor dem Schalter lieſt und im langſamen Weggehen auch die Umſtehenden an dem frohen oder traurigen Inhalt leilnehmen läßt— ſo temperamentyoll ſpiegelt er ſich guf ſeinen Zügen. Dieſem netten blonden Zungen da in der Uniform der HJ ſieht man es ſo⸗ fort au, daß er eine ſchwerwiegende Sendung von der Mutter daheim erhalten hat: Wie er den Brief nach der Größe der Banknote, die er zweifellos ent⸗ hält, abwägend taxiert, wie er ihn von vorwärts nach rückwärts und wieder zurück dreht und wendet, um ihn hinterm Rücken der anderen heimlich zu en und vorerſt nur einen flüchtigen Blick hinein⸗ zuwerfen— daran erkennt man den Glücklichen aufs erſtemal Manchen ſah ich auch ſchon betrübt von dannen ziehen, wenn der Poſtbeamte nur den Kopf ſchüttelte: „Nichts da für Sie!“ Und mag der Himmel noch ſo blau und ſtrahlend ſein: Ein dunkler Schatten fällt gf ſeinen weiteren Reiſeweg, von einer Etappe zur ander Aber dort hat„die Poſt“— wer anders iſt deun daran ſchuld?— doch ein Einſehen und liefert ihm den gewünſchten Brief aus. Und iſt auch kein greifbarer Reiſezuſchuß drinnen eine ſeeliſche Wegſtärkung hat oftmals größeren als 1 —— an und 88 Ser- 8 u Augeſahren wurde am Freitagnachmittag der gefährlichen Kreuzung Roſengartenſtraße Hildaſtraße ein älterer Radfahrer von einem ſonenkraftwagen. Bei dem Sturz erlitt der Radfahrer Prellungen und Hautabſchürfungen im Geſicht. Der Kraſtwagenlenker brachte den Verletzten in das Thereſtienkrankenhaus, wo er nach Anlegung eines Verbandes wieder entlaſſen werden konnte. Die Schuldfrage wird von der Polizei geprüft. Amleitungen bei der Straßenbahn Die Gleiserneuerung in der Breiten Straße beginnt am Montag Die Straßenbahn gibt bekannt: Die Straßenbahn muß, wie die NMz bereits mitgeteilt, im unteren Teil der Breiten Straße re Gleiſe erneuern. Deshalb werden ab Mon⸗ tag die über Friedrichsbrücke Breite Straße ver⸗ kehrenden Straßenbahnlinien über den Ring um⸗ geleitet. Die Linien 3, 5, 10 und 25 nehmen ihren Weg über Friedrichsbrücke, Friedrichsring, Strohmarkt, Paradeplatz, Schloß, während die Linie 7 über Friedrichsbrücke, Luiſenring, Planken, Waſſerturm und die Lin ien 8 und 16 über Friedrichsbrücke, Luiſenring, Planken, Paradeplatz, Schloß geführt werden. Den Fahrgäſten entſtehen durch den Umweg keine Mehrkoſten, da der Fahrpreis ſtets über die Normalſtrecke berechnet wird. Die Rhein⸗Haardt⸗Bahn fährt über Friedrichsring—Waſſerturm, Strohmarkt, Schloß. Sie berührt alſo während der Umbauzeit die Halte⸗ ſtellen Friedrichsbrücke und Marktplatz nicht. Die OẽEc leitet die-Bahn über Friedrichs⸗ brücke, Friedrichsring, Kaiſerring zum Hauptbahn⸗ hof und die B⸗Bahn über Luiſenring, Rheinſtraße, Paradeplatz, Schloß. Dieſelben berühren folglich ebenfalls die Halteſtelle Marktplatz und die-Bahn auch Paradeplatz und Strohmarkt nicht. Fahrgäſte mit OEG⸗Fahrtausweiſen dürfen wäh⸗ rend der Umleitungszeit auf der Strecke Parade⸗ platz—Waſſerturm die Straßenbahnlinien benützen. zie Ihre goldene Hochzeit ſeiern heute Herr Joſef Kalb und Frau Eliſabeth geb. Moff, G 3, 17. Mit ihnen freuen ſich ſechs Kinder, 15 Enkel und ein Ur⸗ enkel. Dem Jubelpaar unſeren Glückwunſch! e Ein Doppeljubiläum kann heute Philipp Friedebach, Fröhlichſtraße 25, begehen, und zwar das Feſt der goldenen Hochzeit mit ſeiner Frau Margarethe, geb. Zelt, und ſein 50jähriges Ge⸗ ſchäftsjubiläum als Inhaber der Eier⸗, Butter⸗ und Käſe⸗Import⸗ und Großhandelsfirma Friedebach. * 60 Jahre alt wird am Sonntag Werkmeiſter Johann Friedrich Geil, Käfertal, Ruppertsberger Straße 16. Herr Geil iſt zugleich 35 Jahre beim Strebelwerk tätig.— Ihren 68. Geburtstag feiert Frau Chriſtine Lauth, geb. Jäger, in Feudenheim, Weinbergſtraße 9. e Der Ausſtellungsbeſuch der Bäckerausſtellung. Wie erwartet, brachte der Freitag keine weitere Steigerung der Beſuchszifſern, da an dieſem Tage keine größeren Innungen die Abſicht hatten, der Reichsfachausſtellung des Bäckerhandwerkes einen Beſuch abzuſtatten. Dafür kamen zahlreiche Ge⸗ werbeſchulen, zu denen ſich viele Mannheimer geſell⸗ ten, die den ermäßigten Eintrittspreis ausnützten. Rund 5000 Ausſtellungsbeſucher ſind geſtern geweſen, die wieder mit den beſten Eindrük⸗ ken aus der Ausſtellung ſchieden. Erſtmals hatte man die Ausſtellung bis 22 Uhr geöffnet. Ab 19 Uhr war der Betrieb allerdings nicht beſonders rege, doch iſt am heutigen Samstag ein regerer Beſucher⸗ zuſtrom auch in den Abendſtunden zu erwarten. Am Sonntag gilt der normale e e wan 98 8 ze Leichenbergung. Am 9. Mai wurde aus dem Rhein in der Nähe des Maxinſheims in Worms eine männliche Leiche geborgen. Die erkennung dieuſt⸗ lichen Ermittlungen haben ergeben, daß es ſich bei der Leiche um einen ſeit 8. März vermißt gemelde⸗ ten 61jährigen, in Seckenheim wohnhaften Mann aus Unterfinkenbach handelt. Straßburger Feldartilleriſten des ehem. 2. Ober⸗ elſäſſiſchen Feldartillerie-Regiments Nr. 51 und deſ⸗ ſen Kriegsformationen, die Reſerve-Feldartillerie⸗ Regimenter Nr. 57, 239 und 271, Leichte Kolonnen Nr. 938, 1326, 1327; Artillerie-Munitions⸗Kolonnen 2/ XV, 3/ XV, 1355, 1356, 1357 und Infanterie⸗Muni⸗ tions⸗Kolonne Nr. 2 treffen ſich in Dortmund am 31. Mai und 1. Juni zu einem großen Regiments⸗ wiederſehen. Anmeldungen an den Führer des Re⸗ gimentsvereins: Hermann Schmidt, Düſſeldorf, Adersſtraße Nr. 53. chm iedegeſellen in der Meiſterprüfung Norödbadiſche Schmiedemeiſteranwärter zeigen ihr Können in Mannheim Zwanzig Schmiedegeſellen aus Nordbaden unter⸗ zogen ſich in dieſen Tagen der Meiſterprüfung, die mit der Anfertigung der Meiſterſtücke ihren Anfang nahm. Die Meiſterprüfung ſelbſt wurde in Mannheim durch eine Prüſungskommiſſion abge⸗ nommen, die unter dem Vorſitz des Bezirksinnungs⸗ meiſters Stark aus den Obermeiſtern der Schmiede⸗ innungen Heidelberg, Mosbach und Tauberbiſchofs⸗ heim beſtand. Nach den neuen Handwerkerverord⸗ nungen kann niemand mehr ein Geſchäft betreiben, der nicht die Meiſterprüfung abgelegt hat. Dieſe klare Ausrichtung kann nur zum Segen des Hand⸗ werks ſelbſt ſein. Die Geſellen mußten ſich in Mannheim einer dreitägigen Prüfung unterziehen, die eine Ergänzung zu dem an ihrem Wohnort bereits gefertigten Mei⸗ ſterſtück bildete. Unter den Prüflingen befand ſich ein 48 Jahre alter Schmied, der bereits ſeit zwanzig Jahren auf ſeinem Handwerk ſelbſtändig gearbeitet hat, der es aber unterlaſſen hatte, ſeine Meisterprüfung abzulegen. Nun muß er die Prü⸗ ſung nachholen um ſein Handwerk ſelbſtändig wei⸗ terbetreiben zu können. Der erſte Prüfungstag brachte die theore⸗ liſche Prüfung, die manchem Schmiedegeſellen nicht ganz leicht fiel. Mußten die Leute hierbei doch zei⸗ gen, daß ſie ihre Bücher führen konnten, daß ſie im Wechſelrecht Beſcheid wußten uſw. Für man⸗ chen Handwerker, der meiſterhaft am Amboß ſeinen Mann stellt, bereitete die kaufmänniſche Seite ſeines Berufes einiges Kopfzerbrechen. Aber ohne dieſe Dinge zu beherrſchen, kann niemand ein Geſchäft be⸗ treiben. Der zweite Prüfungstag brachte wiederum eine thevretiſche Prüfung, die aber den meiſten Prüf⸗ lingen ſchon beſſer lag, weil hier die fachlichen Fragen behandelt wurden, die ausſchließlich auf das Schmiedehandwerk Bezug hatten. Geſtern ging es nun in die Werkſtätten des Mannheimer Obermeiſters der Schmiedeinnung, des Kreishandwerksmeiſters Stark, um die praktiſ ch e Prüfung abzulegen. Jedem Prüfling übergab man vor Beginn der Prüfung einen Zettel, auf dem verzeichnet war, welches Werkſtück er anzufertigen hatte Nun ging es mit Hochdruck an die Arbeit, denn es wurde nicht nur die Art der Ausführung bewer⸗ tet, ſondern auch die Zeit, die man zur Herſtellung benötigte. Da auch die Meiſterſtücke nach Mannheim gebracht worden waren, konnte man ſehr gut einen umfaſſenden Eindruck gewinnen. Zu dem in der praktiſchen Prüfung gefertigten Stück mußte noch eine Koſtenberechnung aufgeſtellt werden, die eben⸗ falls bei der Geſamtwertung berückſichtigt wurde. Im Hofe der Werkſtätten ſtanden geſtern die von den zwanzig Prüflingen gefertigten Meiſterſtücke zur Schau. Die jungen Schmiedemeiſter hatten ge⸗ zeigt, daß ſie wußten, auf was es ankommt. An einigen Stücken konnte man allerdings ſehen, daß auf eine ſaubere Ausführung noch nicht ganz der Wert gelegt worden war, der verlangt werden muß. Pflüge, Vorderwagen, Wagenbeſchläge und andere Stücke, die meiſt in land wirtſchaftlichen Betrieben benötigt werden, zeugten von ſolider Handwerks⸗ arbeit. Das autogene Schweißen iſt neuerdings auch Pflichtfach im Schmiedehandwerk geworden. Da einige der Prüflinge an ihrer Ausbildungsſtätte keine Gelegenheit hatten, auf dieſem Gebiet zu ar⸗ beiten, wurde ihnen während der Prüfungsabnahme durch einen anerkannten Lehrmeiſter das Erforder⸗ liche gezeigt. Den künftigen Meiſtern wird jetzt Ge⸗ legenheit geboten werden, ihre Kenntniſſe im auto⸗ genen Schweißen ſo zu vervollkommnen, wie das für einen Meiſter notwendig iſt. Erſt wenn nachgewieſen wird, daß die noch beſtandene Lücke aufgeholt iſt, er⸗ folgt die Aushändigung des Meiſterbriefes. Zum Abſchluß der Prüfung fand Obermeiſter Stark anerkennende Worte, in denen er auch die Arrwärter auf den Meiſtertitel bat, in Zukunft an ihrer weiteren Ausbildung zu arbeiten und ſich zum Segen des Handwerks und des Vaterlandes zu vervollkommnen. Die Ergebniſſe der Meiſterpru⸗ fung werden den Prüflingen nach Auswertung der Ergebniſſe zugeſtellt. J. * . ite Nummer 223 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Muf Muſterungskalender für die Zeit vom 18. bis 23. Mai Muſterungsbezirk 1— Schlageterhaus M 43 Am 18. Mai: Jahrgang 1916 Mannheim Stadt— mit den Vororten Käfertal, Neckarau, Rheinau und Waldhof mit Gartenſtadt, Anfangsbuchſtaben der Familiennamen 30f bis Eid. Am 19. Mai: Eie bis Geil. Am 20. Mai: Geim bis Haz. Am 22 i: He bis Hy. Am 2 ri: J bis Kne. Muſterungsbezirk II— Ballhaus am Schloß. Am 18. Mai: Jahrgang 19156 Mannheim ⸗ Stadt mit den Vororten Käfertal, Neckarau, Rheinau und Waldhof mit Gartenſtadt, Anfangsbuchſtaben der Familiennamen Mo bis Reing. Moffenkugeln 5000(1 Pfund) 20 Mottentafeln 5 Stück 20 J, 1 Tafel 5 Alle Ungeziefermittel äußerst billig in 5112 Springmann's Drogerie, 5 1, 6 fel. 228 88 Am 19. Mai: Reinh bis Schli. Am 20. Mai: Schlo bis Si. Am 22. Maj: So bis Web. Am 23. Mai: Wech bis Zw. 1. Es wird darauf hingewieſen, daß jeder Geſtel⸗ pflichtige, der ſeine Wohnung wechſelt, ver⸗ pflichtet iſt, dies innerhalb 3 Tagen bei der zuſtän⸗ digen polizeilichen Meldeſtelle zur Berichtigung ſei⸗ ner Wehrſtammkarte anzumelden. Um jeden Zweifel auszuſchließen, wird mitgeteilt, daß auch Nichtarier zur Muſterung erſcheinen müſſen. Jeder Dienſtpflichtige hat ferner zwei unauf⸗ gezogene Paßbilder zur Muſterung vorzu⸗ legen. Geburtsſcheine(Familienbücher) nicht ver⸗ geſſen! Pünktliches Erſcheinen—.0 Uhr vor⸗ mittags— wird zur Pflicht gemacht! e Brieſtaube kehrt nach drei Jahren zurück. Vor drei Jahren ſetzte Herr Karl Leyer, Feudenheim, zum Flug Nördlingen mehrere Tauben. Davon kehrte eine nicht mehr zurück. Dieſer Tage kam ſie U wieder zurück, an dem einen Fuß den Gummi⸗ ring einer Reiſevereinigung aus dem Saargebiet. Vom Plauetarium. Die Leitung des Plane⸗ larxiums teilt mit, daß die Eintrittskarten für die Feierabendveranſtaltung der NS.„Kraft durch Freude“ am Samstagabend ausverkauft ſind. Der bei der Feierabendveranſtaltung laufende Film „Leiſe- ehen meine Lieder“ gelangk am Sonntag⸗ ittag zur öffentlichen Vorführung. mach Samstag, 16. Mai Nationaltheater:„Lauf ins Glück“, Operette von F. Ray⸗ mond, Miete G, 19.30 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Reichs⸗ fachausſtellung des deutſchen Bäckerhandwerks, geöffnet von 8 bis 21 Uhr. Flugplatz: 12 bis 15 Uhr Rund⸗ lüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne belle: 16 Uhr Tonz⸗Kabarett; 20.15 Uhr Ka⸗ barettprogramm. Hafenrundfahrten von 7 bis 20 Uhr ſtündlich. Walbparkreſtaurant: 20 bis 24 Uhr Tanz. Kaffee Odeon: Konzert (Verlängerung). Omnibusfahrten ab Pa⸗ radeplatz: 14 Uhr Hei⸗ 8 ligenberg— Neckartol. Stadtrundfahrten: 8 und 10 Uhr ab Poradeplatz. Luftſport⸗Jugendwoche: 16 bis 18.90 Uhr Propaganda⸗ Marſch der Monnheim⸗Ludwigshafener Fliegerjugend. Lichtſpiele Unfverſum:„Schloß Vogelöd“.— Al ham bro: „Die Liebe des Maharadſcha“,— Schauburg:„Die letzten Vier von Santa Cruz“.— Scala:„Savoy⸗Hotel 27. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Alt⸗Mannheimer Bür⸗ gerhäuſer. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geölfnet von 10 bis 13 und von 15 big 17 Uhr. Sondergusſtellung:„Die Ausſteuer“. Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: Gebſſner von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr, Sternwarte: Geßſfnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: 11 bts 13 Uhr Ausleihe; 9 bits 13 Uhr Leſeſäle. g Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. N Leſehalle Neckatſtadt: Buchausgabe von 15 bis 19 Uhr;: Leſehalle geöſſnet von 11 bis 10 Uhr. 60 „Kraft durch Freude Liebe Mütter! Ein neues Schuljahr hat begonnen. Die Kinder erwer⸗ ben ſich neues geiſtiges Rüſtgeug. Eure Aufgabe aber iſt es, dafür zu ſorgen, daß dabei der Körper nicht notleidet. Sportomt der NSG„Kraft durch Freude“ bietet ſeine Hilſe dabei an, indem es geprüfte Gymnaſtiklehrerinnen nit der Leitung der Kinderkurſe beauftragt hat, wo beſon⸗ der Wert darauf gelegt wird, daß jede Rückenſchwäche, Fu wäche und Haltungsſtörung ousgeglichen wird. Ob e un die A⸗B⸗C⸗Schützen ſind, die der Fürſorge körper⸗ licher Art beim Uebergang zur Schule noch beſonders be⸗ ö 6 Mercedes-Benz Sonderſchau in neuen Räumen Wieder ein großzügiger Plankenhausumbau Daß die Planken zu einer modernen Geſchäfts⸗ ſtraße werden, die ihresgleichen ſucht, darüber kann kein Zweifel mehr beſtehen. Zeigt ſich doch jetzt überall das Beſtreben, auch außerhalb der eigent⸗ lichen Plankenverbreiterung eine Umgeſtaltung vor⸗ zunehmen, die darauf abgeſtimmt iſt, den Planken den Stempel einer wirklich ſchönen Geſchäftsſtraße aufzudrücken. Die Umbauten, die in den letzten Wochen in den Verkaufsräumen der Daimler⸗Benz⸗ Aktiengeſellſchaft in O 7, 10 durchgeführt wurden, haben moderne Räume geſchaffen, die zu einer Zierde des Straßenbildes geworden ſind. Allein Ein Wagen, der nur in Maunheim gebaut wird ſchon die klargegliederte Außenfront macht einen ſehr günſtigen Eindruck, den noch die hinter den gro⸗ ßen Fenſtern liegenden lichtdurchfluteten und weiten Ausſtellungsräume ſteigern. In Verbindung mit der Neueröffnung der Mann⸗ heimer Verkaufsſtelle zeigt nun die Daimler⸗Benz⸗ Aktiengeſellſchaft in O 7, 10 Beiſpiele ihres Perſonen⸗ wagen⸗Herſtellungsprogramms. Die unter dem Leit⸗ gedanken„Schönheit und Leiſtung“ ſtehende Sonderſchau bringt in den eigentlichen Verkaufs⸗ räumen hauptſächlich den Doppelſchwingachſen⸗Typ „170 V“ zur Schau, der durch ein beſonders auf⸗ geſtelltes Chaſſis ſehr lehrreich erläutert wird. An dem Fahrgeſtell ſieht man deutlich den R⸗Rohrrah⸗ men, in den vorne ſchwebend der in Gummi gelagerte 1,7⸗Liter⸗38⸗PS-Vierzylindermotor aufgehängt iſt. Für die Dauer der Sonderſchau hat man den Hof der Verkaufsſtelle in einen Ausſtellungsraum umgebaut, dem man ſeine eigentliche Zweckbeſtim⸗ mung nicht anſieht. Die Wände wurden geſchmack⸗ voll beſpannt und in die Beſpannung auch die Decke einbezogen, aus der zahlreiche Scheinwerfer das er⸗ forderliche Licht ſpenden. In dem geſchloſſenen und geſchmackvoll eingerichteten Ausſtellungsraum ſind nun die übrigen Typen des 1936er Fabrikationspro⸗ gramms von Daimler-Benz aufgeſtellt. Man ſieht den Typ 170 H mit Heckmotor, den Typ 200, den Typ 290 uſw. Beſonders die Fahrzeuge vom Typ 290 dürften die Aufmerkſamkeit der Mannheimer ganz beſonders wecken, da dies der Wagentyp iſt, der vollſtändig im Mannheimer Werk hergeſtellt wird. Zur Ausſchmückung der Ausſtellungsräume( man Bilder bekannter Daimler⸗Benz⸗Rennfah⸗ rer gewählt. Sehr lehrreich iſt ein auseinanderge⸗ nommener Motor, der 100 000 Kilometer ohne Repa⸗ ratur gelaufen iſt. Die überſichtlich angeoroͤneten Einzelteile laſſen die kaum nennenswerte Abnützung nach der immerhin ſehr erheblichen Laufzeit erken⸗ nen. Man ſieht hier einen Beweis beſter deutſcher Werkmannsarbeit. Nicht weniger intereſſant dürfte der gut ſichtbar aufgeſtellte 5 Liter⸗Kompreſſor⸗Mo⸗ tor ſein, der ein beſonders ſchönes Schauſtück dar⸗ ſtellt. Losung bis zum 20. Mai: Dankopfer der Malion nichl vergessen! Billige Ausflugsfahrten an Sonntagen Welche Fahrgelegenheiten beſtehen? Durch Führung der„Verwaltungsſonderzüge“ an Sonntagen, die im neuen Sommerfahrplan den Namen„Sportſonderzüge“ führen, ſind weitgehende Fahrpreisermäßigungen geſchaffen worden, die bis⸗ her ſchon zu einer Belebung der Ausflugsfreudig⸗ keit beigetragen haben. Ein Nachlaß von 60 p. H. auf den gewöhnlichen Fahrpreis iſt beſtimmt nicht zu verachten! Der Sommerfahrplan hat nun für Mannheim verſchiedene Aenderungen gebracht. Vom Hau pi⸗ bahnhof Mannheim aus verkehren dieſe hil⸗ ligen Verwaltungsſonderzüge nur ins Neckar⸗ kal. Die Abfahrt der Züge erfolgt.00 Uhr,.00 Uhr und 13.56 Uhr! Die Züge um.00 und um 13.56 Uhr verkehren bis Eberbach, während der -Uhr⸗Zug bis Mosbach durchgeführt wird. Die Rückfahrt kann mit allen fahrplanmäßigen Zügen ab 18 Uhr angetreten werden, fofern man nicht die Gegenzüge benützt, die um 17.13 Uhr, 18.53 Uhr und 19.55 Uhr Eberbach verlaſſen. Es gilt beſonders zu beachten, daß nur bei den drei Zügen die große Fahrpreisermäßigung beſteht. Auf der OEG nach Heidelberg und Weinheim verkehren keine ſolche billigen Züge. Da gibt es aber bei der OE die Zehner ⸗FJah rſchein⸗ hefte, die zwei Monate gelten und übertragbar ſind. So koſten z. B. zehn Fahrten von Mannheim über Weinheim oder Heidelberg nach allen Bahn⸗ höfen der Bergſtraße 6,50 Mk. Außerdem werden vom 10. Mai bis zum 31. Oktober Ferien karten zu 4,20 Mk. ausgegeben. Dieſe Ferienkarten gelten zu 6 Hin⸗ und Rückfahrten innerhalb zweier aufein⸗ Hürftig ſind, ooͤer ob es ſich um Mädchen in den kritiſchen Entwicktungsjahren handelt; in dieſe Kurſe gehören eure Kinder. Eine Stunde koſtet nur 10 Pfg. Es finden folgende Kurſe in Kleinkindergymnaſtik ſtatt: Dienstags von 16—17 Uhr: Gymnaſtikhalle Stadion. Mittwochs von 14—15 Uhr: Frauenſchaftsheim Wald⸗ hof⸗Gartenſtodt; von 15—16 IUhr: Gymnaſtikſchule Goethe⸗ Straße 8; von 16—17 Uhr: wie vor; von 16—17 Uhr: Feudenheimſchule; von 17—18 Uhr: wie vor. Die Uebungen für die Kleinen ſind in ſpieleriſcher Form, für die größeren wechſeln gymnaſtiſche, ſportliche und ſpieleriſche Bewegungformen miteinander ab. Achtung! Geſperrt iſt die Fahrt Nr. 16/36 vom 14. bis 20. Mai 1926 Oberbayern. Jede weitere Anmeldung iſt zwecklos. Für die Fahrt Nr. 31½6 vom 25. Juli bis 1. Auguſt 1936 werden Anmeldungen nur noch bis zum 25. Mai und für die Fahrt Nr. 36/36 vom 8. Auguſt bis 22. Auguſt 1936 nur noch bis zum 18. Mai angenommen. Randwanderfahrt am 17. Mai nach Riedrode, der erſten Erbhoſſiedlung des neuen Deutſchland(Jägersburger Wald). Treffpunkt.00 Uhr an der Adolf⸗Hitler⸗Brücke, Krankenhausſeite. Rückfahrt gegen 17.00 Uhr. Achtung! Achtung! Die Sonderfahrt am 21. Mai nach Froabch im Murgtal iſt ausverkauft. Fahrt am 17. Mai nach Wiesbaden. Abfahrt in Mann⸗ heim⸗Hauptbohnhof.37 Uhr, Käfertal.45 Uhr, Waldhof .51 Uhr. Rückkunft: Mannheim⸗Hauptbahnhef 21.30 Uhr. Ankunft in Wiesbaden.19 Uhr. Dann Spaziergang zum Neroberg, Griechiſche Kapelle, Ehrenmal Inf.⸗Regt. Nr. 80, Nerotal. Rückkunft gegen 12 Uhr. Anſchließend für ſämt⸗ liche Teilnehmer Beſichtigung des Kurhauſes und des Koch⸗ brulfhens.— Die Wandergruppe geht vom Neroberg— Felſengruppe— Leichsweiſthöhle Kellerkopf(Raſt)— Rombach— Sonnenberg— Wiesbaden.(Dauer mit Raſt etwa 5 Stunden).— Um 16.00 Uhr im Paulinenſchlößchen heiterer Nachmittag mit Tanz. Rückfahrt: 19.50 Uhr. E. vom 17. bis 25. Mai 1936 im Nationaltheater Sonntag, 17. Mai: Nachmittags⸗Vorſtellung für die NS⸗ Kriegsopferverſorgung— ohne Kartenverkauf—„Char⸗ leys Tonte“, Schwank von Brandon Thomas, Anfang 14.30 Uhr, Ende 17, Uhr.— Abends: Miete E 24 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 364366, „Der Troubadour“, Oper von Verdi, Anfang 19,30 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Montag, 18. Mai: Für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigs⸗ hafen, Abt. 46—49, 55, 106, 401404, 410414, 420—423, 425429, 432—494, 471472, 491492, 501502, Gruppe F, Nr. 815—817 und Gruppe B,„Aida“, Oper von Verdi, Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Dienstag, 19. Mai: Miete H 23 und für die NoS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 339341, Ludwig⸗Thoma⸗ Abend,„Lottchens Geburtstag“,„Die kleinen Verwand⸗ ten“,„Erſter Klaſſe“, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Mittwoch, 20. Mai: Miete M 25, Sondermiete M 18 und für die RS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 124 bis 126,„Marſch der Veteranen“, Schauſpiel von Fried⸗ rich Bethge, Anfang 19.30 Uhr, Ende 21.45 Uhr. Donnerstag, 21. Mai: Miete A 24, erſtes Gaſtſpiel Eyvind Laholm(Deutſches Opernhaus Berlinſ in„Vie Meiſter⸗ ſinger von Nürnberg“ von Richard Wagner, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 18 Uhr, Ende gegen 23 Uhr. Freitag, 22. Mai: Miete F 25,„Fra Diavolo“, komiſche Oper von D. F. E. Auber, Anfang 20 Uhr, Ende 22.90 Uhr. Samstag, 23. Mai: Miete E 23, zweites Gaſtſpiel Eyvind Loholm(Deutſches Opernhaus Berlin),„Tannhäuſer“ von Richard Wagner, Eintauſch von Gutſcheinen auſf⸗ gehoben, Anſang 19 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Sonntag, 24. Mai: Nachmittags⸗Vorſtellung, Eintrittspreiſe 0,30 bis 3 J, Ludwig⸗Thoma⸗Einakter,„Lottchens Ge⸗ burtstag“,„Die kleinen Verwandten“,„Erſter Klaſſe“, Anfang 14.30 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete G. 22 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Ab⸗ teilung 391393,„Don Giovanni“, Oper von W. A. Mozart, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Montag, 25. Mai: Miete B 23, Sondermiete B 12 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 127129,„Lauf ins Glück“, Operette von Fred Raymond, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Dienstag, 26. Mai: Für die NoS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 2, 119, 159, 230—232, 32132, 327335, 360, 581590, Gruppe D, Nr. 1400, Gruppe E, Nr. 1300, „Marſch der Veteranen“, Schauſpiel von Friedrich Bethge, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten Sonntag, 17. Mai: Freier Verkauf,„Charleys Tante“, 221226, 259, 359, 502510, 519—520, 520530, 573577, 591597, Gruppe D, Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr. 4 700,„Charleys Tante“, Schwank von Brandon Thomas, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Dienstag, 19. Mai: Für die NS-⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Mannheim,„Rigoletto“, Oper von G. Verdi, ohne Kartenverkauf, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Sonntag, 24. Mai: Freier Verkauf, Eintrittspreiſe 0,50 bis 3 /,„Charleys Tante“, Schwank von Brandon Thomas, Anfang 20 Uhr, Ende 22.90 Uhr. Dienstag, 26. Mai: Für die NoS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, ohne Kartenverkauf,„Die Entführung aus dem Serail“, Oper von W. A. Mozart, Anfang 20 Uhr, Ende 22.18 Uhr. In Ludwigshafen— Ufa⸗Palaſt— im Pfalzbau Mittwoch, 27. Mai: Für die NoS⸗Kulturgemeinde Ludwigs⸗ hafen, Abt. 41—42. 43. 45, 50—54, 1014105, 405—409, 416 bis 4¹8, 431, 435486, 451 52, 521—525 und ſür die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 181184, 28128, 389,„Charleys Tante“, Schwank von Brandon Thomas, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Was hören wir? Sonntag, 17. Mai Reichsſender Stuttgart .00: Haſenkonzert.—.25: Bauernſunk.—.00: Katho⸗ liſche Morgenfeier.— 10.00: Morgenfeier des Arbeitsdien⸗ ſtes.— 10.30: Von deutſcher Art.— 11.15: Reichs ſen⸗ d ung: Eröffnung der 3. Reichs nährſtands⸗Ausſtellung 1936.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Kleines Kapi⸗ tel der Zeit.— 13.15: Muſik am Mittag. Fortſetzung.— 13.50: Erzeugungsſchlacht.— 14.00: Kinderſtunde.— 14.45: Aus Laden und Werkſtatt.— 15.00: Unterhaltungskonzert. 17.00: Muſik zur Unterhaltung.— 18.00: Friſche Schwarzwaldforellen.— 18.30: Vertraute Klänge großer Meiſter(Schallplatten).— 19.30: Der Schneider von Ulm. D 19.50: Sportbericht.— 20.00: Bunter Abend.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Nachtmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Bauernfunk.—.00: Sonntagmorgen— ohne Sorgen.—.45: Morgenfeier.— 10.25: Deutſcher Sänger⸗ bundstag.— 11.30: Fantaſien auf der Orgel.— 12.00: Fröhliche Muſik.— 13.10: Blaskonzert.— 14.00: Kinder⸗ funk.— 14.30: Der Leipziger Pfeiferſtuhl.— 15.00: Deutſche Scholle.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.15: Donau⸗ſchwäbiſche Dorfmuſik.— 18.00: Melodie und Rhyth⸗ mus.— 19.40: Deutſchland⸗Sportecho.— 20.10: Bunt iſt die Welt der Operette.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. Samstag, 16. Mai 1996 anderfolgender Kalenderwochen für alle Züge un! Kraftwagen von Mannheim nach Heidelberg, Schries⸗ heim und Weinheim. Rückfahrt von jeder Oc Halteſtelle. Die Ferienkarten ſind nicht über, tragbar. Aber auch nach der Haardt beſtehen billige Reiſemöglichkeiten an Sonntagen. A b Bahnhof Ludwigshafen läßt die Reichsbahn verſchiedene Sportſonderzüge verkehren. Der um.55 Uhr in Ludwigshafen abfahrende Zug verkehrt bis Neu⸗ ſtadt, wo die Ankunft um.24 Uhr erfolgt. Am Nachmittag verkehrt ein gleicher Zug um 13.28 Uhr ab Ludwigshafen. Bis Elmſtein läuft der Zug.43 Uhr ab Ludwigshafen und der um.27 Uhr abfah⸗ rende Zug verkehrt über Dahn bis Bundenthal⸗Rum⸗ bach und hat außerdem in Landau Anſchluß nach Bergzabern und Klingenmünſter. Schließlich ver⸗ kehren mit der gleichen Ermäßigung noch ein Zug ab Ludwigshafen.25 Uhr nach Bad Dürkheim-Neu⸗ ſtadt Enkenbach und um 12.02 Uhr nach Bad Dürk⸗ heim. 8 Die Rhein⸗Haardtbahn läßt im Gegenſatz zur OéEch billige Verwaltungsſonderzüge laufen, und zwar ab Mannheim.05 und.35 Uhr und 1235 Uhr. Rückfahrt mit jedem beliebigen Zug. Vor⸗ ausſetzung iſt die Löſung der Fahrkarten im Vor⸗ verkauf in der Colliniſtraße 1 oder in Ludwigs⸗ hafen im Warteraum Ludwigsplatz. Möge, Sgilgea NModeneuheſten- Kutzweren Stiümpfe- Pposamegten cal Baus, N 2,9 Apfelſinenfarbig muß er ſein! Kleine Studie zur Pſychologie des Fahrplans. Schwer hat es der Mitmenſch— ob Berufsrei⸗ ſender oder nur gelegentlicher Schienenwegbenützer — ſo ihn das Schickſal gewiſſermaßen in die Grenz⸗ ſcheide einer ganzen Handvoll Eiſenbahndirektionen hineingeſtellt hat. Wäre es Ketſch voͤer Plankſtadt, Muckenſturm oder Blankenloch, von wo er ſeine Fahrten in die nächſtgelegene wie die weite Welt an⸗ träte: viel ruhevoller ließe ſich vom friedlichen Hg⸗ fen ſolcher noch kaum untertunnelten Lokalbahn⸗ halteſtellen jener Vielfalt der Erſcheinungen Herr werden, deren man ſich auf der Eiſenbahn verſehen muß. Aber nun ausgerechnet Mannheim! So eine große Stadt, die ſich denn doch immerhin nicht zu Unrecht alle Naſenlang mit dem höchſt gebildet an⸗ mutenden Fremdwort einer„Rhein⸗Neckar⸗Metro⸗ pole“ belegen laſſen muß! Da komme einer draus, wenn er in die Ferne ſchweifen oder nur ein bißchen in die Runde nach Heſſen, Württemberg, Bayern hin⸗ übergondeln, oder auch im Badiſchen ſelber bleiben will. Wer hilft ihm aus der Not? Wer bringt ihm den durch mannigfache Erfahrungen geläuterten, mit Reiſekennermeinungen befruchteten Extrakt gus allen ihm nützlichen Großfahrplänen? Der liebe, gute, kleine Apfelſinen farbene. den die Druckerei Dr. Haas halbjährlich in amtlicher Reichsbahnbearbeitung herausgibt. Eben iſt er wieder auf dem Plan erſchienen. Mannheim, Ludwigshafen, Heidel⸗ 8101 berg heißt ſeine Loſung, der er für den Preis von nur dreißig Pfennigen wahrlich mehr als ge⸗ recht wird. Ueberſichtskarten unſerer Südweſtecke wie der drei Hauptverkehrsplätze nebſt ihrer Umge⸗ bung, die praktiſchen, nach Abfahrtszeit, Zugart, Be⸗ ſtimmungsort und Bahnſteig angeordneten Tabellen, eine weitere Vermehrung um einige wichtige Fern⸗ ſtrecken, der vollſtändige Sommerflugplan und die Abgangszeiten der Neckardampſer kennzeichnen die Spannweite und ſorgfältige Auswahl des Nützlichen und Notwendigen für den Taſchen fahrplan des Sommers 1936. Heute um Mitternacht iſt er in Kraft getreten, Heute zum Wochenende gilt ſchon der neue Kurs. Alſo ſchnell die drei Groſchen aus dem Beutel und den apfelſinenfarbenen Ratgeber im Vorbeigehen unterwegs irgendwo mitgenommen. Der Maienſonn⸗ tag will doch ohnehin auswärts genoſſen werden. Und da wäre es ſchade, wegen Rückſtändigkeit im Fahrplan— den richtigen Anſchl uß zu ver⸗ paſſen Bert. e Freiwilligenſcheine auch für die Jahrgänge 1900 bis 1912. In einem Erlaß an die nachgeord⸗ neten Behörden weiſt der Reichsinnenminiſter dar⸗ auf hin, daß in die Ergänzungseinheiten auch Frei⸗ willige der Geburtsjahrgänge 1900 bis 1912 einge⸗ ſtellt werden können. Anträge auf Ausſtellung von Freiwilligenſcheinen dürfen daher, wie der Miniſter bemerkt, nicht abgelehnt werden, weil die Antrag⸗ ſteller das 25. Lebensjahr überſchritten haben. Die polizeilichen Meldebehörden haben vielmehr auch den Perſonen der genannten Geburtsjahrgänge auf An⸗ trag Freiwilligenſcheine auszuſtellen. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 16. Mai: Das kandina⸗ viſche Hochdruckgebiet hat ſich weiter verſtärkt, ſo daß in Deutſchland mit einer Oſtſtrömung überwiegend heiteres und trockenes Wetter herrſcht. Der Hoch⸗ druckcharakter der Witterung bleibt vorerſt erhalten, doch wird es vorausſichtlich in Süddeutſchland zur Ausbildung örtlicher Wärmegewitter kommen. Vorausſage für Sonntag, 17. Mai Meiſt heiter und tagsüber warm, vereinzeltes Auf⸗ treten örtlicher Wärmegewitter, vorwiegend öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 15. Mai . 23,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5 Mai 4 11,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr. 148 rad. 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April dcn 12. 18. 14.15. 15 Neckar⸗Pegel 13 14 15 15. Aheinfelden 348 20% 9898.88“ e Breiſach.3 2 210.82.99] Mannheim 3,81 3,81—³* gehl. 208.9.18.08.05] Jagſtfeld 5 25 Maxau..58 4,80.80.40 464/ Heilbronn—— 1 Mannheim 8,88.88.90.86.75 Plochingen.——— Raub 2351 1.792,72 Diedeshen.— 1 Köln. 27249.52 22265 N 4 Uhr Dön bal Lön nich zeig lust inne mie: man zurt dabe kön der dem dem Gef. hart bm m zur ſtab maß den, Tie! dür; 1936 billige Yynhof hiedene Uhr in Neu⸗ t. Am 28 Uhr 19.43 abfah⸗ (Rum⸗ nach h ver⸗ Zug ab —Neu⸗ Dürk⸗ genſatz laufen, d 12.35 Vor⸗ Vor⸗ dwigs⸗ ten l langs. ufsrei⸗ enützer Grenz⸗ tionen nkſtadt, ſeine elt an⸗ en Ha⸗ bahn⸗ Herr ſehen 50 eine icht zu et an⸗ Metro⸗ draus, bißchen n hin⸗ bleiben m den „ mit t qus liebe, n die tlicher hienen. idel⸗ is von Us ge⸗ eſtecke Umge⸗ t, Be⸗ bellen, Fern⸗ id die n die zlichen Alan treten. Kurs. und igehen nſonn⸗ erden. it im u ver⸗ zert. gänge geord⸗ r dar⸗ Frei⸗ einge⸗ g von iniſter ntrag⸗ Die ch den if An⸗ gabe⸗ rdina⸗ o daß 770 10 1 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —— Der Löwe iſt los! Die Polizei erſchießt den Wüſtenkönig im Waldparkzoo, am Waldpark⸗Zoo gab es heute früh gegen elf Uhr keine geringe Aufregung, als der allein noch den Löwenzwinger bewohnende Löwe plötzlich außer⸗ 9b ſeiner Behauſung auftauchte. Der Zöwe ſcheint aber über ſeine gewonnene Freiheit nicht weniger überraſcht geweſen zu ſein, denn er zeigte ſich erfreulicherweiſe wenig unternehmungs⸗ luſtig. Es war ein großes Glück, daß er ſich noch innerhalb des Tiergartens aufhielt, als das alar⸗ mierte Ueberfallkommando der Polizei eintraf. Da man ſich auf Verſuche, den Löwen in den Zwinger zurückzutreiben, nicht einlaſſen konnte, weil das Tier dabei hätte ausbrechen und in den Park entkommen können, erſchoß die Polizei kurzerhand den Löwen, der ſomit ſeine kurze Freiheit mit dem Leber bezahlen mußte. Perſonen wurden bei dem aufregenden Zwiſchenfall weder verletzt noch in Gefahr gebracht. Ob allerdings die Sache einen ſo harmloſen Verlauf genommen hätte, wenn es dem Löwen gelungen wäre, in den Waldpark zu ent⸗ ommen, muß bezweifelt werden, denn der Pa k war zur fraglichen Zeit ſehr belebt. Da der Zwinger ſehr ſtabil gebaut und mit den erforderlichen Sicherungs⸗ maßnahmen ausgerüſtet iſt, muß angenommen wer⸗ den, daß irgendeine Fahrläſſigkeit den Ausbruch des Tieres verurſacht hat. Ob dies tatſächlich zutrifft, dürfte die eingeleitete Unterſuchung ergeben. Polizeibericht vom 15. Mai Infolge falſchen Einbiegens ſtieß geſtern auf der greuzung Schwetzinger und Wallſtattſtraße eine Radfahrerin mit einem Kraftrad zuſammen, wobei ſie eine Gehirnerſchütterung erlitt. Der Sanitätskraftwagen brachte oͤie Verletzte nach einem Krankenhaus. Das Fahrrad wurde ſtark be⸗ ſchädigt. Durch unvorſichtiges Ueberholen ſtieß geſtern abend auf der öſtlichen Rheinbrückenauffahrt ein Laſtkraftzug mit einem Straßenbahnzug zuſammen. Perſonen wurden nicht verletzt, jedoch wurde der Straßenbahuzug an der vorderen Plattform ſtark heſchädigt. Radfahrer ſchwer verletzt: Auf der Kreuzung Ahenania⸗ und Mülheimer Straße in Rheinau ſtieß getern abend infolge zu ſchnellen Fahrens die NS belegt laufend Ferienfreiſtellen Anterſtützt ihr Streben durch Zeichnung von Freiplätzen * n großen T ̃ 1 cl die NS, 50 Zwiſchen de ransporten der Erholungs⸗ pflege durch die ſorgfältigſter Vorberei⸗ tung bedürfen, laufen dauernd noch Einzelver⸗ ſchickungen oder kleine Trupps von Erholung⸗ ſuchenden, deren geſundheitliche Wiederherſtellung von beſonderen Erwägungen aus zu betrachten iſt. Am 4. Mai wurden auf dieſe Weiſe ſieben Kinder nach dem Kinderſolbad Donaueſchingen auf den Weg gebracht, woſelbſt ſie bis 12. Juni verbleiben werden. Ferner kamen am 11. Mai zehn äädchen von zartem Körperwuchs nach dem Kindererholungs⸗ heim„Katharinenhöhe“ nach Schönwald b. Triberg. Die ozonhaltige Schwarzwaldluft wird den Kindern all das geben, was den Körpern zur Kräftigung in unſerer Gegend nicht ausgiebig genug zugeführt wird, und eine der appetitanregenden Luft jener Gegend entſprechende Verköſtigung wird in den 6 Wochen des Kuraufenthaltes ganz andere ſchenkinder auf die Beine ſtellen, denen nicht jeder Windhauch etwas anhaben kann. Während unſere hieſigen Kinder ſich zu frohen Fahrten in andere Gaue rüſten, ſind auch die übrigen Gaue nicht untätig. Im Verfolg dieſer Beſtrebungen kamen am 8. Mai acht Kinder aus dem Gau Franken und am 9. Mai elf Kinder aus dem Gau Koblenz⸗Trier in unſer Kreisgebiet. Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß es ſich die Pflegeeltern dieſer Kinder beſtimmt nicht nehmen laſſen werden, dieſen nur die denkbar beſten Eindrücke aus der Kurpfalz mit auf den Lebensweg zu geben, denn an Gaſtfreundſchaft läßt ſich unſer Volksſchlag nicht ſo leicht von irgend jemand übertreffen. Und während ſich all dieſe kleineren Kindertransporte zwiſchendurch reibungs⸗ los abwickeln, iſt man emſig dabei, einen großen Men⸗ Ferientransport von 126 Buben und Mädel vorzubereiten, der am 16. Mai in der Frühe in Rich⸗ tung Koblenz—Trier rollen wird. Bei dieſer Gelegenheit bleibe nicht unerwähnt, daß bei allen Verſchickungen, die von hier aus vor⸗ genommen werden, auch alle Kinder, deren Kleidung und Wäſche im argen liegen, von der NS ⸗Volks⸗ wohlfahrt neu eingekleidet werden. Und was ferner noch erfreulich iſt zu berichten, iſt die Tatſache, daß die 175 Kinder, die unterm 24. April nach Pommern ſuhren, nicht 5 Wochen, ſondern 6 Wochen in jener Gegend verbleiben dürfen. Sie kehren alſo erſt am 5. Juni wieder zu uns zurück. Im Zuge eines ſolch lebhaften Kinderaustauſches die NS iſt NS⸗Volkswohlfahrt augenblicklich mit einer Reihe von anderen Organiſationen und Verbänden wieder zu einer neuen Werbung angetreten, um der Erholungspflege weitere Freiſtellen zu ſichern. In erſter Linie wird um Freiſtellen für die Zeit vom 10. Juni bis 15. Juli gebeten für Kinder aus dem Gau Köln— Aachen, ferner für die Zeit ab 2. Juli auf fünf Wochen für auslandsdeutſche Kinder aus dem ehemaligen deutſchen Oberſchleſien. Es werden aber auch ſchon heute Freiſtellen für die Zeit vom 10. Juli bis 14. Auguſt entgegen⸗ genommen, zu welchem Zeitpunkt Kinder aus Kob⸗ lenz Trier nach Maunheim kommen. Helft deshalb alle mit, die NS⸗Volkswohlfahrt bei ihrem Aufbauwerk der Erholungs⸗ und Geſund⸗ heitspflege zu unterſtützen. Gebt Freiſtellen! Zeichnet e 5 272 und Nichteinräumens des Vorfahrts⸗ rechtes ein Laſtkraftwagen mit einem Radfahrer zuſammen. Dieſer brach den linken Unterſchenkel und erlitt außerdem erhebliche Verletzungen am Hinterkopf. Der Verletzte wurde nach dem Heinrich⸗ Lanz⸗Krankenhaus gebracht. In den Notarreſt: In den geſtrigen Abendſtunden gefährdete ein betrunkener Radfahrer auf der Friedrichsfelder Straße durch ſein Verhalten den Verkehr, weshalb er in den Notarreſt gebracht wurde. Raſtſtellen eiszeitlicher Jäger bei Worms Die erſten Eiszeitausgrabungen der Gegend— Der Entdecker berichtet im Verein für Naturkunde Nordweſtlich non Pfedoͤersheim bei Worms wurde vor einiger Zeit in einer Quarz⸗ und Sand⸗ grube eine Mulde mit eiszeitlichen Ablagerungen entdeckt. Dr. W. Weiler(Worms) hat die Aus⸗ rabungen geleitet; immer noch macht man an dem gereinigten Material neue Entdeckungen, und eine Ausſtellung im Wormſer Stadoͤtmuſeum ſteht dem⸗ nächſt zu erwarten. Zur Einführung berichtete ge⸗ ſtern Dr. Weiler mit Lichtbildern: Zeit und Ortsbeſtimmung der eiszeitlichen Fundſtelle ſind durch ie Kenntniſſe, die wir vom Verlauf der verſchiedenen Vereiſungsperioden haben, ziemlich ſichergeſtellt. Es handelt ſich um eine kleine Inſel, die die Pfrim damals mit einem Arm zuſammen bildete. Auf zwei Löß⸗Terraſſen haben die dort raſtenden Jäger gute Sicht bis hin⸗ über nach Worms gehabt, was für ſie zur Beobach⸗ lung des Wildes außerordentlich wichtig war. Zeit: die 4,(hochglaziale) Vereiſung, die durch zwei kurze Wärmeperioden unterbrochen wurde, in einer älte⸗ ten und einer jüngeren Schicht; alſo vor etwa 60 000 Jahren; Neandertaler die ältere, Le Mouſtier die jüngere Kultur. Die zahlreichen Knochen ſind faſt alle zertrümmert. Warum? Weil die Jäger Mark herausholten, das ſie u. a. für ihre Felle brauchten. Die Knochenreſte ließen ſich zuſammenſetzen, es kamen dabei heraus: Wildpferd, Wiſent, Mammut und woll⸗ hagriges Nashorn, das Renntier war nur in wenigen Reſten vertreten und ſcheint in der älteren Periode keine Bedeutung gehabt zu haben. Ein gut⸗ erhaltener Wirbel vom wollhaarigen Nashorn gilt als Seltenheit. Man weiß, daß dieſe Jäger die gro⸗ ßen Tiere nicht im Angriff jagten, dazu waren ihre Womit haben ſie alſo die Fall⸗ grube gegraben? Man glaubte früher an Holzge⸗ räte. Aber Dr. Weiler kann das Schienbein eines gewaltigen Wiſentknochens vor⸗ weiſen, das zu einer handlichen großen(30 Zenti⸗ meter langen) Schaufel umgebildet iſt. Aus Stein(Quarzit, Porphyr) ſind hübſche Klingen, Schaber, Fellhobel erhalten. Als koſtbare, aber noch problematiſche Beſonderheiten werden eine Lanzen⸗ ſpitze und ein Farbmiſcher aus Knochen behütet. Bei der jüngeren Schicht,— man rechnet da⸗ mit, daß die Jäger ſich jeweils nur einige Wochen auf der Inſel aufgehalten haben, bis das Wild ſcheu wurde— hat man auf viel mehr Renntiere ſto⸗ ßen können, auch der Polarfuchs war vertreten, und ſonſt die vorher genannten Tiere. Bemerkens⸗ wert iſt, daß ſowohl das Nashorn wie das Wiloͤpferd uralte Tiere geweſen ſein müſſen, wie man an Er⸗ krankungen der Knochen und an abgekauten Zähnen feſtſtellen konnte. Im übrigen wieder Werkzeuge: Glockenſchaber, Nadel und Pfriem, eine ſehr ſchöne Hacke aus Renntiergeweih, zwei kleine Pfeiſchen, und ſogar ein hübſch modelliertes Tierköpfchen, deſſen praktiſche Beſtimmung noch nicht feſtgeſtellt werden konnte. Das iſt alſo allerhand, ganz beſonders weil wir in Deutſchland mit ſolchen Funden nicht geſegnet ſind. Schließlich iſt es der erſte Fund ſeiner Art in der Pfalz und in Heſſen. Das be⸗ rechtigt zu beſonderem Stolze und obendrein zu der Unternehmungsluſt, Fundſtätte und Wormſer Mu⸗ ſeum nächſtens einmal zu beſuchen, wie es der Ver⸗ ein für Naturkunde vorhat. Dr. Hr. Waffen zu ſchlecht. Betrunken am Steuer: Einem in Wiesloch woh⸗ nenden Führer eines Perſonenkraftwagens, der in vergangener Nacht in angetrunkenem Zuſtande durch werſchiedene Straßen der Innenſtadͤt fuhr, wurde zur Entziehung der Fahrerlaubnis der Führer⸗ ſchein abgenommen. Das Fahrzeug ſichergeſtellt. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden geſtern 17 Perſonen angezeigt. Mannheimer Arbeitsgericht Konditoreikaffee fällt unter Gaſtſtättentarif Das Servierfräulein war ſechs Jahre im Betrieb. Nach der Entlaſſung erhob es Anſpruch auf das Be⸗ dienungsgeld für den Geſamtumſatz. In dem Geſchäft wurde nur auf Kaffee, nicht aber auf Eß⸗ waren Bedienungsgeld erhoben. Die Klägerin klagte für die letzten 25 Wochen 600 Mark ein. Der Be⸗ klagte wandte ein, daß für ihn der Konditoreitarif gelte. Das Mannheimer Arbeitsgericht entſchied gunſten der Klägerin. Der Beklagte wurde verurteilt, die geforderten 600 Mark zu zahlen. Das Unternehmen ſei ein gemiſchter Betrieb. Für das Perſonal des Kaffeebetriebes, zu dem die Klä⸗ I U. wurde gerin gehöre, gelte der Gaſtwirtstar if. Das unter dem Konditoreitarif fallende Perſonal müſſe Lohn erhalten. Da der Kaffeehausbetrieb des Gaſt⸗ ſtättengeſetzes erlaubnispflichtig iſt, ſo falle er unter den ſachlichen Geltungsbereich der Tarifordnung. Der Umſatz beſtehe aus dem ganzen„Verzehr“. Hiernach ſeien die Anſprüche der Klägerin berechtigt. Kündigung wegen Leiſtungsminderung Dem Lagerhalter wurde nach ſechsjähriger Tätig⸗ keit gekündigt. Seine Leiſtung habe nachgelaſſen, es ſeien ihm öfters Fehler unterlaufen, er habe ſeine Pflichten vernachläſſigt und ſei ſchon wiederholt des⸗ halb verwarnt worden. Der Kläger führte den die Beklagte nicht befriedigenden Erfolg ſeiner Arbeit auf Betriebsmängel zurück, für die keine Abhilfe geſchaffen wurde. Ferner glaubte er, daß perſönliche Gründe für ſeine Entlaſſung maßgebend geweſen ſeien, was der Beklagtenvertreter beſtritt. Die Beklagte wurde verurteilt, die Kündi⸗ gung zu widerrufen, andernfalls an den Klä⸗ ger 1000 Mark zu zahlen. Die Koſten wurden der Beklagten auferlegt. Das Gericht verneinte das Vorliegen ausreichender Entlaſſungsgründe und be⸗ jahte im Hinblick auf die Schwierigkeit für den Klä⸗ ger, eine neue Stellung zu finden, die„unbillige Härte“ der Kündigung. Die gemachten Vorwürfe bezögen ſich auf Kleinigkeiten, ſie ſeien nicht genügende Tatſachen zu einer Entlaſſung. Der Spatz in der Haud 17 Jahre war der Meiſter im Betrieb, die Firm kam in anderen Beſitz, es war nicht genügend Ar⸗ beit da, er wurde von der neuen Firma nicht über⸗ „ be 609766 gut gelaunt! nommen. Er klagte auf Widerruf der Kündigung oder Zahlung von 1000 Mark. Die Firma bot ihm 100, dann 140, oder den Gegenwert in Waren, die der Kläger auch verwenden konnte. Der Richter legte ihm die Annahme dieſes Vorſchlages nahe, aber er blieb bei ſeinem Verlangen. Die Gerichtsentſchei⸗ dung brachte ihm gar nichts. Die Klage wurde abgewieſen. Nach Lage der Sache ſei die Kün⸗ digung durch die Verhältniſſe des Betriebes gt. Der Betrieb ſei ſo klein geworden, daß der Meiſter nicht mehr beſchäftigt werden könne. Die Kündigung ſei auch nicht unbillig hart, da die Frau des Klägers ein Ladengeſchäft beſitze. dee eee. Weiterer Rückgang der Arbeilsloſenziffer Verſtärkte Nachfrage nach geſchulten Kräften für die Landwirtſchaft Auch im Monat April hielt das erhöhte Stel⸗ lenangebot in den männlichen Berufen noch an. So konnten durch Vermittlung des Arbeitsamts insge⸗ ſamt 3268 Volksgenoſſen in Arbeit ge⸗ bracht werden. Zur Feſtigung des Arbeitseinſatzes trugen vorwiegend die konjunkturabhängigen Be⸗ rufe bei; hierzu traten beſonders ſtarke Anfor⸗ derungen der Landwirtſchaft, die zur Sicherſtellung unſerer Ernährung großen Bedarf an geſchulten, aber auch au ſonſtigen arbeitswilligen Kräften hat. Die allgemeine Beſchäftigungslage hat im Ver⸗ gleich zum Vormonat keine weſentliche Aenderung erfahren. In der Schlüſſelinduſtrie, dem Bauge⸗ werbe, war vorübergehend eine Sättigung mit Ar⸗ beitskräften eingetreten, die aber ſchon im Monat Mai dadurch behoben wurde, daß größere Bauvor⸗ haben in Angriff genommen oder vorbereitet wur⸗ den. Die Aufnahmefähigkeit der hieſigen Induſtrie bewegte ſich im normalen Rahmen. Gute Fach⸗ kräfte ſind von der Metallinduſtrie nach wie vor geſucht. Die Beſchäftigungsmöglichkeiten im Gaſt⸗ wirtsgewerbe haben ſich ſaiſonmäßig günſtig ent⸗ wickelt. Auch der Arbeitseinſatz in den Angeſtellten⸗ berufen hat ſich weiterhin gebeſſert; aufnahmefähig waren Behörden, Induſtrie und Handel. Durch den in verſchiedenen Gebieten auftreten⸗ den Facharbeitermangel, ferner den Bedarf der Landwirtſchaft, bei größeren Bauwerken uſw. war die Möglichkeit geboten, im zwiſchenbezirklichen Aus⸗ gleich 620 Arbeitskräfte in anderen Ar⸗ beitsamtsbezirken unterzubringen. b 2 1 0 E 232 Mock Jeiſe . Die Hrüfte einer pflegte sing darin eingefangen. Es ſst die Aſpenpflonze vaferiane celtica, Speſck odet Keltische Narde, Sie kommt nur en wenigen Stelle der Alpen jn Hö- Hen über 2000 m vor. WALTER RAU CS. MOHR NSEN-SrUrTe ART Reichhaltige Auswahl gebr. neuer u. leichtheschsdigter Führräder Hleine Ansahlung P. Rieker 0 4, 14 am Cocelsmarkl . Bckladen 8225 Vom kndppsitzenden, teinwtollepen Schw immenrbg bis zum flabsehigen bee ente lung ss ehen stone anzög, om gaclesehoh B¹⁸ 201 Sommingube 5 alles in Unsetet neb zeitlichen fech lubiläums-Pferderenne 2z U Hassloch Sonntag, den 17. Mai Turmier prüfungen ab 2. 50 Ur, Sugerdern Rermen rf T Otellisciorbefrieb Himmelfahrf, den 21. Mai/ Volblurrer mer fUr Damen, Offiziere, Armefeure urid Berufsreifer gVYSeTBIn dun gen S LUG VIS HSA f Sen(SS Minuten Fahr zesse „%; ᷑ TT nher 150 Pferde am StarlI bintritt 50 Pr. an [(Konzeri des 18. Reil. Reęegi. 8784 —. — 1. Le. ** 5 der Neuen Mannheimer Zeitung ittag- Ausgabe Nr. 223 ö 5 Banken und Börsen Vorwurf machten, daß ſie weſentlich dazu beigetragen wirtſchaftliche Leiſtungsfähigkeit. In der Oeffent⸗ Berliner amiliche Noſierungen 3 71 5 3 haben, die deutſche öffentliche und private Wirtſchaft lichkeit ſei vielfach die Frage der Sicherſtellung der[weren märk Wintergerste Hafer märk „ 1 5 N 1 2 5 5. 7 1 8* in 767 6/217 2 f. Be Be 5 0 in der öflenilichen Meinung gegenüber dem Ausland zu verſchulden, und daß ſie von den Banken gewährten Kredite umſtritten ge⸗ 1 1 2 15 i e 0 1 5 1 8 8 8—— 5 1 1 1 33 40 8 5 9 5 5 1 23 5 2. N: 5 Jutlerwz. 8 9* Apr.§ Auf dem 2. Deutſchen Betriebswirtſchafter⸗Tag ſich nicht gegen dieſe völlig unnatürliche Erſcheinung weſen. Hierzu ſei zu ſagen, daß ſich ohne den Willen[ Foggen märk. 170 fr Berl. Weizenmenf 8 200 ſprach Staatsrat Reinhart, Präſident der Induſtrie⸗ aufgelehnt haben. Praktiſch hätten die Dinge damals zur Riſikbübernahme kein Geſchäft, auch nicht das Braugerste märk. Stat. Erzeugerpr, 16 22 5 und Handelskammer zu Berlin und Mitglied des jedoch ſo gelegen, daß man demjenigen, der ſich gegen Bankgewerbe, betreiben laſſe, und die Oeffentlichkeit Ind gerst fr Bl. Roggenmehl i 22 Präſidiums des Deutſchen Betriebswirtſchafter⸗Ta⸗ dieſe Geſchäftsmethoden zu wehren verſucht hätte, müſſe ſich darüber klar werden, daß den Banken die⸗. Erzeugerpr. 7 ges über„Banken und Börſen in der ſchwere Verſtöße gegen die Intereſſen von Volk und ſes Riſiko nicht abgenommen werden könne. 5 5 öffentlichen Meinung“. Er führte u. a. aus, Staat vorgeworfen hätte. Der im November 1934 erſchienene Bericht des 0 es ſei kaum ein Gebiet unſerer Wirtſchaft vorhanden, 5 Während der Engländer und der Franzoſe auf Unterſuchungs⸗Ausſchuſſes, der zur Unterſuchung 8 auf dem die öffentliche Meinung ſich derart in Wi⸗ ihr Bankweſen ungewöhnlich ſtolz ſeien und jede ab⸗ und Feſtſtellung der im deutſchen Kreditweſen vor⸗ Ackerbohnen Trocke derſprüche verwickelt habe und in ſinnloſen Ueber⸗ fällige Kritik daran ſchärfſtens zurückwieſen, ſei man handenen Mängel einberufen worden war, habe Wicken euſſiſch 1 e treibungen ergehe, wie das Gebiet des Bank⸗ und in Deutſchland geneigt, nur die Auswüchſe in un⸗ ausdrücklich feſtgeſtellt, daß die Auszahlung von eupinen blau. e Börſenweſens. Man begebe ſich vielfach auf das Ge⸗ ſerem Bankweſen zu ſehen Demgegenüber ſei feſt⸗ hohen Milliardenbeträgen in der Vergangenheit R 5 biet der Kombination und vermute komplizierte Zu⸗ zuhalten, daß eZugnis dafür abgelegt habe, daß in der Struktur Hamburger Zucker-Terminbörse G ſammenhänge und Abſichten, wo im Grunde alles Die Leiſtungen des deutſchen Bankweſens ſo des deutſchen Kreditweſens keine organiſchen Fehler Amtliche Notierung ler weißen Zucker geſact, rocken, nicht unter 917 da außerordentlich einſach ſei und offen zutage liege. weitgehend ſeien, wie ſie keine andere Volks⸗ vorhanden geweſen ſeien. Die Mängel des deutſchen Stand. 25, frei Seeſch Hamburg, für 50 leg einſchl Sac, de Dies ſei keine neuere Erſcheinung. Auch bereits in wirtſchaft und kein anderes Bankſyſtem der Krditweſens ſeien vielmehr in dem unrichtigen Ver⸗ 7 15 Mai 10 Uhr 30 14 2 uhr 15 N früheren Zeiten ſeien die gegenſätzlichſten Anſichten Welt beſſer hätte vollbringen können. halten der Leitung der K reditinſtitute in einem ver⸗ erine rief] Geld] bez. Brief ber lu verbreitet worden. Wie überall, ſo ſei ſicher auch auf Im Bankgewerbe ſeien überragende Perſönlichkei⸗[gehenden wirtſchaftlichen und politiſchen Syſtem in Mai.. 4 350 8 7 S dem Gebiet der Börſe die Einrichtung an ſich nicht ten für die wirtſchaftliche Entwicklung Deutſchlandserſter Linie zu ſuchen. Der Bericht beſtätige dem 360 30 8 360 f identiſch mit dem Tun und Laſſen der Perſonen, die] von maßgebender Bedeutung geweſen. Es ſei kei⸗ Bankgewerbe den Fortbeſtand der privaten Initia⸗ 8˙80 985 05 8 e 2 ſich dieſer Einrichtung bedienen. Es ſei gar nicht zu[nesfalls ſo, daß an die Stelle des früheren Bankter⸗ tire als der zweckmäßigſten Form für den Aufbau 4055 395 40 33 15— 9 leugnen, daß die Spekulanten zu allen Zeiten ein typs die Bankbürokratie getreten ſei. i. des Bankweſens unter Hervorkehrung der 1 8 9 8 1 110 25 ib ö de Unglück für die Börſen geweſen ſeien. Hiervon ſei Die deutſche Wirtſchaft habe ein dringendes In⸗ lichen Verantwortung der Bankleiter. Der Nach⸗ 40% 40 40 die volkswirtſchaftlich berechtigte und notwendige kereſſe daran, daß unſere Banken rentabel arbeiten. wuchsfrage im deutſchen Bankgewerbe komme daher 45 77 9 1 Spekulation ſcharf zu trennen. Die Rentabilität der Banken ſei eine unerläßliche in dieſem Zuſammenhange eine beſonders große Be⸗ 445 40 45 er Auch der heutige Staat könne bei der Durchfüh Vorausſetzung für ihre Sicherheit und für ihre volks⸗ deutung zu n 8 2 1 Staat d— 9⸗ 8 7 rung ſeiner großen finanzpolitiſchen Aufgaben der 1 R Mitwirkung einer ſtarken und geſunden Börſe nicht 5 Paris, 15 e N 5 entraten; daß ſie ſtark und geſund ſei, dafür hätten Waggonfabrik AG, Raſtatt.— Kleiner Gewinn. Die Im Verlaufe hielt die ſeſte Holtung an, das Geſchäft 155 75 25— 901% 0 207,25 kopenhagen] 335.50 J ien 0 die Börſenorgane zu ſorgen. Zu den wichtigſten im letzten Bericht ausgeſprochene Erwartung einer weie ging jedoch zurück und auch die hüchiten R n ein ee, 55 geln, lde m Funktionen der Börſe gehöre die Vorbereitung für teren Umſatzſteigerung hat ſich auch 19 4⸗. September) voll behauptet, da die Kuliſſe Glattſte ungen vornahm. eigen 256.62[ schwein: 491.25 Fach 387 75 ene, 88) f 95. lidier 5 geh 3 9 erfüllt. Wenn auch hierdurch die Leiſtund ähigkeit der Weiter erhöht waren Schuckert bis 145 nach 144,75. während Ipo, 5 R die Konſo idierung der Staatsſchulden; das bedeute, Werksanlagen bei weitem noch iicht voll ausgenutzt wer⸗ Daimler auf 11426 nach 144,725(113,75) und JG Farben 3 496.30 08 5 2240 f hen 87075 nb a daß ein Markt geſchaffen werde, der die erfolgreiche[ den konnte, ſo ſei es doch durch ſparſamſte Wirtſchaft ge⸗ auf 175,25 nach 175,50 nachließen. Von Kali⸗Aktien Salz⸗ e 406.50 Socke 19.30% umu en 874.— elan, 15 ol Durchführung der Emiſſionen gewährleiſte und den lungen, einen Ausgleich für die Unkoſten einſchl. erhöhter, detfurth nur noch etwas nachgebend auf 180,50 1810), auf 3 75 bse 19.90 konstantin. 618.—Auzrallen 135 K Beſitzern der Wertpapiere ar di Möglichkeit biet der beſſeren Beſchäftigung angepoßter Abſchreibungen zu[ den übrigen Marktgebieten ſchloß die Abendbörſe meiſt 5 5 tien Id le len ee 50 . 8 00 papiere auch 5 zuglichkeit hiete,] finden und einen kleinen Betriebsüberſchuß zu erzielen. etwas über Berlin. Im Freiverkehr zeigte ſich Nachfrage Früsee“ 29.8 lielsingfs 22, dien 5,51. f flentenges 225) gegebenenfalls Papiere an der Börſe kaufen oder Auch im Berichtsjahr ſei die Umſatzſteigerung einesteils für Ufa⸗Aktien zu 6364(60), ebenſo für Auto⸗Union zu allen 1 8 bg 1 8 97 552 Talstrasse 863 tauſchen zu können. Die Kurſe an der Börſe ſeien auf eine Vermehrung der Reichsbahnaufträge, andererſeits 145(114). Am Rentenmarkt fanden wieder eher lebhafte Khun 15.315 8 2 e 232 R it Re 8 1 1887 8 2 darauf zurückzuführe daß die Geſellſchaf n ſonſtige Umſätze in Kommunalumſchuldung ſtatt, die ſchließlich bis an e ee. 55 2 Zuf konten 1805 a mit Recht als ein Ausdruck des Vertrauens anzu⸗ daran, öltrückzuführen, daß die Geſellſchaft von ſonſtigen n a 7 9 f Altbeſi nen 35.29— eis 400.— engt.381: HSeefi Ih W ſehen, das die Regierung und ihre Geſamtpplitik i Auftraggebern umfangreiche Auf räge hereinbekommen auf 87,5(heute mittag zuletzt 87,0) anſtiegen. Altbeſitz 9. die Regieru ig und ihre Geſam poll ik in konnte. i De Reichsbahnquote der Geſellſchat iſt gegen 1 114,20(114). Sonſt lagen Renten ruhig. 5 Mefal. allen Volksſchichten genieße. Je mehr man ſich über[Schluß des Be ö auf 1,4 v. H. erhöht Gegen Schluß der Börſe zogen Daimler Motoren wie⸗ elalle 0 die außerordentlich einfachen Zuſammenhänge in worden. Für das lau offt das Unternehmen e e 05 897 19175 1% e Hamburger Meiallnofſerungen vom 13. Mal 00 weiten Kreiſen klar werde, um ſo mehr müßten die[ein einigermaßen gebnis. Der Fabri⸗ Nachbörſe: Ich Farben 175—175,25, Kau F Hüpfer f banes- u. raff Zinn dflef ungerechtfertigte 5 Urteile Aber 8 0 Bü 5 n 15 kationsüberſchuß ſtieg auf 82(485 568) /, Löhne und Daimler 114,25 114,50, Kommunalumſchuldung 87,55 Geld. brief] Ceſd Terahllſ brief Geld Iberabl a 1 den gken ber, die rſe ver⸗ Gehälter erforderten 535 497 8„, ſoziale Abgaben 1„* ae 1 25 8 . 36 659(22 915) /, Abſchreibune 203(49 729), Zi 3 1 11 5. 10„%%„ fol d i f 24 500 2 2280 Se 00 241) 00 10 Waren und Märkle 955 fe„ f 1* 8„ 17 8 8 1 2 7 it 1 5 45 8. 2 2 Apt 97 22* 2 Al- 4 U 1 g 8 Infolge der engen Verbindung der deer en 0 19 0 0, ſo daß ſich ein 2. Rotterdamer Getreidekurſe vom 13. Mai.(Eig. Dr.) n 4. üer. G f. 78 der Börſe ſeien auch gegen dieſe immer wieder An⸗ kleiner Gewinn von 4667 ergibt, um den ſich der Ver⸗ Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 4,60; Juli un 4% 4% Teal r de b 773 griffe gerichtet worden. Die Zahl derjenigen, die luſtvortrag von 495 696„ vermindert, bei unv. 1,66 Mill. 4,70; Sept. 4,70 Verk.; Nov. 4,67% Verk. Mais(in Hfl. an 4 Detallpr.(fl. 5. gk... 385, 30h mit der Tätigkeit des Bankgewerbes namentlich in Mark AK. 185 90 785 Kilo) Mai 59; Juli 58,50; Sept. 59,25 Verk.; 1 8 9 5 1 855 2740 740 25 ar 9 kritiſchen und ſchwierigen Zeiten nicht zufrieden in- ini Ir. e 3 Illober 39.5049,.. 270/. anhmon Fegolas Glngs.(.) 48,— 4 6 ſeien, werde 1125 4 ein Vielfack es der Zahl der an⸗ Nhein Mainische Abendbörse Liverpooler Baumwollkurſe vom 15. Mai. Eig. Dr.) n 8 Juegeilber( per Flasche) 18, 5 0 59125 75 19 7 E 15 1 7 1 Dienſte 575 Fes! Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: 907(36) Deum.... eee e e J Peſframer: miss(ig Sb.) m deren ſein, denen die 0 n 1 tolle 2 ge⸗*. J. 622; Juni 616; Juli 607; Auguſt 595; Sept. 585; Okt. 575;! 5 5 5 1 leiſtet hätten und die ihnen dafür Dank und Aner⸗ Da erneut Kundenaufträge 57 0 h ie 560 v. Des, ie 360; Jan.(50), Febr. März 1 1 im e i e Toe 9905 8 f a Sicher fi Br Emos 85 8 e 0. 563; Mai 564; Juli 552 550 38), März, Apri 3 5 e en kennung zollen. Sicherlich könnten dem Bankweſen Abensbörſe zam Aktienmarkt weiter feſt und das Geſchäft 5„ Okt. 550; Jon.(38), März, Apri.250 552 Tonnen im März 1036(81 Arfeitstage). Arbeſtz 9 Fehler zur Laſt gelegt werden, die nicht wiederkehren hatte beachtlichen Umfang. Daneben erhielt ſich weiteres le 5„5 2 28. täglich wurden im April 1936 durchſchnittlich 10 400 T f . 8 5 a ſe für eint f f ti* Sch arkt Kandel(pfalz). Zufuhr 241 Milch⸗ blof 5 11 15 1 1 Hürften. Aber es ſei leider nicht zu ändern, daß das Intereſſe für einige deutſche Rentenpopiere. Am Aktie 8.— weinemar t 9 1228 5 5 9 35 erbloſen gegen 40 340 Tonnen im März 1056. Im April Bankgewerbe unvermeidlich der Exponnent aller markt notierten Bekula 140,75(140,25), Ic Farben 175,25 ſchweine, 12 Triebſchweine. 1751 Milchſchweine 38 1936 waren von 174 vorhandenen Hothöfen 107 in Betrieb. kt ewen i 7 1 0 der Expo 3 bis 175,50(1774,75), Klöcknerwerke 102 101,50), Hoeſch Eiſen bis 52 445 Triebſchweine 45—60 das Paar. und 7 gedämpft. 1 ben Fehler ſein müſſe, auch derjenigen, 105(404,75), Verein. Stahlwerke 94( 376), Geſfürel unv. Leinöl⸗Notierungen vom 15. Mai.(Eig. Dr.) Lon ⸗ e die auf das Konto der Politik zu ſetzen ſowie auf die 141. Zellſtoffwerte lagen unverändert, Aſchaffenburger 96, don: Leinſaot Pl. per Mai 10,75; Leinſaat Klk. per Mai⸗ 3 85 Geſchäfts 0 Zwei er Pri irt⸗ Waldhof 139. Daimler wurden zu 114—114,25(114,75) ge⸗ Juni 1295; Leinſaatöl lolo 26,0 Mai 23,0; Juni⸗Auguſt Frachfenmarkef Duisburg-Ruhrori 0 Beſchäftsgebarung anderer Zweige der Privatwirt 5 5 g 8 0 4 1 8 N i g 6 ſchaft zurückzuführen ſeien In der Theorie hätten ſucht. 2 1 ee Mere n 1 Baumwollöl ägypt. 15.41 Baumwoll⸗St. ägypt. per Die Loge an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern 0 5 5 5 8 5 1 e 5 87,35(87,80), proz. Verein. Stahlwerke Terp. 41,75. S 1: Terp. keine Aende Ebenſo blieben die 8 S Kefenſgen 100prozentig recht, die den Banken den a 010 115 5 3 9 75 proz e Terp. 41,75 a vannah: Terp 18 ler erung, Ebenſo blieben die Frachten und Schleyp⸗ 0 ne*. t n E 5 8 Und denken Sie Hler ist Olk Gelegenheſt, das schönste 8 — 5 2 f bitte daran: Sommer-Kleldungsstück überaus pfesz- 0 * Welt zu eistehen— Nie war unseſe e 6 Werbe drucksachen einen Auswehl- unsere belstung gtöbe 5 vom Entwurf bis zur fer- 0 igen Arbeit ſiefert lhnen i 2 9 8 Zlellig Steilig Zieilig teilig teilig 33 Druckerei Dr. Haas und H 1,-6, Fernsprecher 24951 K K 1 K höher b 6 0 2 0 0 0 5 9 Mit Vorschlägen stehen wir 1 2 5 2 2 7* jederzeit zu Ihren Diensten Nannheim, N 3, 1( Ninute vom Nerktpletz) 2 e eee 8*** Im Konkursverfahren über den 8— a. 3 Amtl. Bekanntmachungen. Nachlaß des verſtorbenen Kauf⸗ Lek habe die 3786 5 — N 8 5 1 7 05 Emil Herrmann in Mann⸗ 6 1 5 Eis 0 eim, zuletzt wohnhaft in Mann⸗*— 2 heim, Viktoriaſtraße 11—13, iſt gur enera EK re 0 Bekanntmachung. Impflinge, für die eine beſon⸗ Abnahme der Schlußrechnung, zur der bekannten und bewährten Schränke l Frühjahrsimpfung 1936. dere Auffocderung nicht ergeht, 92 5589 von Einwendungen ge⸗ Stoewer- Automobile übernommen. a 0 können zu einem der angegebenen gen das Verzeichnis der bei der 5 ee 9 Termine zur Impfung gebracht Verteilung zu berückſichtigenden 5 0 1 1 werden. Forderungen, zur Beſchlußfaſſung! Stadtteilen jeweils angegebenen 1 3 5 9 l Impflokalen zu den feſtgeſetzten. Es müſſen geimpft werden: über e werwertbaren Vere]f Zeiten durch die Impfärzte vor⸗] 1. Jedes Kind vor dem Ablauf„ 30% Neſtſezung Aminen: des auf ſein Geburtsjahr fol⸗ der Vergütung und Auslagen des Wera u engem der, Münter Aiden ge genderfab es, ſolern es gewagten eblutergig 1 0 eratungsſtelle in der Kreisſtelle 3 Unicht nach dem vorzulegenden ärzt⸗ de 0 en i des Volksbades Neckarſtadt, Mit⸗ lichen Zeugnis die natürlichen ae een S100, Fun telſtraße, am 18. 5. 10. 5. und Pocken überſtanden hat. Re ee ß 20. 5, 1936, jeweils 416—17 uhr: 2. Aeltere impſpflichtige Kinder Mannheim, den 12. Mai 1036 5 Innenſtadt: Amtsgebäude 3 in R, und Zöglinge, welche noch nicht Amtsgericht— Abt. BG 4. gute Marken- Räume 48 u. 49, am 27.., 28.., oder ſchon ein⸗ oder zweimal, je⸗ St l 5 Fabrikate 98(% 9. 6, 10.., 12. 6. 22.., doch ohne Erfolg, geimpft wurden. 95 und Straßenfluchten⸗ mlt ſa 5 20.., 24. 6. 25. 6, 26. 6. u. 29. 6. Eltern, Pflegeeltern und Vor: keſtſtellung. Forkisollerung ÜJʒ30j Fünzth nen 3 ſtheinan: Gaſthaus Zähringer Lö⸗ befo. i e 7 18 3 1 en 9 7 5 11, am 5 6. 1986, 115 e. 19 Straßenfluchten zur Ortserweite⸗ Ueberzeugen Sie sich bitte von den besonderen g 16—17 Uhr; 8 l werden an Geld bis zu 150.— Mk. rung„Gute Hoffnung“ unter teil⸗ Vorzügen und Vorteilen dieser Qualitätsfahr- Origins! Waldhof: ranziskusbaus am Speck bed eme Soft bis zn en weiſer Abänderung der früher ge. zeuge. Rufen Sie mich an und verlangen Sie Alexanderwerk weg am 8. 6. und 9. 6. 1936, se- beſtraft nehmigten Fluchten beantragt. eine unverbindliche Probefahrt Adolt weils 16—17 Uhr; 8 Der hierüber gefertigte Plan Feudenheim: Räume der Mütter⸗ beratungsſtelle im Schulhaus Feudenheim am 10. 6. 1936, 15 bis 16 Uhr; Wallſtadt: Räume der Mütterbe⸗ ratungsſtelle im Rathaus Wall⸗ ſtadt, Mosbacher Str., Zimm. 6, am 10. 6. 1936, ab 17 Uhr; Neckaran: Gaſthaus Prinz Max, Maxſtr. 1, am 12. 6. u. 13. 6. 36, jeweils 10-5511 Uhr; Käfertal: Räume der Mütterbe⸗ ratungsſtelle, Baracke im Hofe der Käfertalſchule, Wormſer Str., am 15. 6. und 16. 6. 1936, jeweils 75 15—16 Uhr; Sandhofen: Gaſthaus zum Adler, Ausgaſſe 1, am 17. 6. und 18. 6. 1936, jeweils von 7 15—16 Uhr; Seckenheim: Schloßwirtſchaft, Haupt⸗ ſtraße 68, am 19. 5. 1936, 14 bis 15 Uhr: Friedrichsfeld: Schule Neudorfer Straße 26, Alte Baracke(Hand⸗ arbeitsſaal) am 22. 5. 1936 11 bis 12 Uhr. Die Nachſchau findet jeweils Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Pocken oder früherer Impfung be⸗ freit ſein ſollen, oder 5 Z. ohne Gefahr für Leben und Geſund⸗ heit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzt vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzt bei der Impfang beſtimmten Zeit zur Nachſchau ge⸗ bracht werden. Aus einem Haus, in welchem anſteckende Kronkheiten— Diph⸗ therie, Fleckfleber, übertragbare Genickſtarre, Keuchhuſten, ſpinale Kinderlähmung, Maſern, natür⸗ liche Pocken(Blattern), rofen⸗ artige Entzündungen, Scharlach oder Typhus— herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Ter⸗ min nicht gebracht werden Die Kinder müſſen zum Impf⸗ termin mit reingewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern er⸗ ſcheinen. 77 Mannheim, den 12. Mai 196. eine Woche ſpäter um die gleiche Zeit ſtatt. Der Polizeipräfident. Ausgabe der dieſe Bekanntmachung tung während 2 Wochen in dem Rathaus in Ilvesheim zur Ein⸗ ſicht der Beteiligten auf. Etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage ſind innerhalb der obenbezeichneten Friſt bei Ausſchlußvermeiden bei dem Bezirksamt oder dem Bürger⸗ meiſter in Ilvesheim geltend zu machen. 61a Mannheim, den 11. Mai 1986. Bezirksamt— Abt. IV/61. Die Firma Conrad Schäfer& Preller, Elektrogroßhandlung in Mannheim, Inhaber: Hermann Schäfer in Mannheim, M 2. 9, hat am 11. Mai 1936, vorm. 12 Uhr, einen Antrag auf Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens zur Abwendung des Konkurſes ein⸗ gereicht. Zum vorläufigen Ver⸗ walter wurde Kaufmann Karl Lemcke, Mannheim, B 1. 10, beſtellt. Maunheim, den 13. Maf 1936. Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts Mannheim Abt. BG. 9. 8 nebſt Beilagen liegt vom Tage der enthaltenden Nummer dieſer Zei⸗ ebene Mai 1936. Jakob Herte, Apotheker Mannheim, Zweigniederlaſſung,— u 1 5 Hauptſitz Berlin. Die Prokura des in Mannheim, iſt in das Geſchäft Dr. Hans Fauſt iſt erloſchen. beſchränkter Haftung, Mannheim. heim. Inhaberin iſt Suſanng Moſer 5 1 8 0 5 geb. Laber, Ehefrau des Transport- mann Ludwig Stemmler in Mann⸗ iſt geſtorben. Firma ging durch Erbfolge über auf die Erbengemeinſchaft zwiſchen Alfred Blaufh Mannheim, 5.23.20 Handelsregiſtereinträge 19. Februar 1935. vom 13. Mai 1936: 85 .„Ferd. Schulze& Co., Mannheim. Deutſche 8 e de Offene Handelsgeſellſchaft ſeit 1. miliagn Wilhelm Aichele, geb. am als perſönlich haftender Geſellſchaf⸗ ter eingetreten. Die Prokura des Ernſt Römer beſteht fort. Suri 11 äfts⸗ D. Baer& Sohn, Mannheim. Das 1 iſt nicht mehr Geſchäf Geſchäft ging mit dem Firmenrecht, 8 jedoch unter Ausſchluß der Ver⸗ Suſanna Moſer, Spedition, Mann⸗ bindlichkeiten, e an M. Kahn Söhne Geſellſchaft mit heim. Die Prokura der Walburga e Moſer, Breuer iſt erloſchen. Die Firma Zun beim.. iſt geändert in: Ledergroßhandlung Jean Elz, Mannheim. Jean Elz Ludwig Stemmler vorm. D. Baer Das Geſchäft ſamt& Sohn. Geſchäftslokal: C 7. 13. Polierſcheibenfabrik Karl Schmitt, Gabriele Schreck, geb. am 1. April Mannheim. Die Firma iſt er⸗ 1929, Gerhard Aichele, geb. am 2.[loſchen. Wilhelm Oktober 1083, und Manfred Maxi⸗ Amtsgericht FG. 36 Mannheim. pfeiffer 8 Eine Klein ⸗ Anzeige in der N. M. 8. Mannhelm Luclwlgsbefen bringt Ihnen ö zahlreiche[ 4, 7(am Strohmarkt) Ludwigstraße 28 Angebote. Spezialräder Kinder- 2 und 8-RA Fahrräder Adler— Wanderer— Naumann— Presto, schie Nähmaschinen Elektrische u. Karbid- Beleuchtungen, Alle Erestz- telſe zu billigsten Preisen Bequeme Zahlungsweise dosef Schieber, 67.5 det ht unt er L. Sack. an bez. 19.2518. 2 52 284 N „Gemüſen und Obſt braucht. Samstag, 16. Mai 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe 1 7. Seite/ Nummer 223 —— Vor der dritten Reichsnäührſtandsſchau 600 000 Gäͤſte werden in Frankfurt erwartet! (Eigener Bericht der NM 3) R. M. Frankfurt a.., 15. Mai. Am kommenden Sonntag wird auf dem weiten Gelände der Frankfurter Feſthalle und der Meſſe, das noch durch Hinzunahme eines großen Freigelän⸗ des auf vund 30 Hektar ausgedehnt wurde, die dritte Reichsnährſtandsſchau eröffnet, die größte Ausſtel⸗ lung Deutſchlands und die größte land wirtſchaftliche Schau Europas. Viele hundert fleißige Hände ſind noch in den zahlreichen Hallen und im Freigelände tätig, um dieſer Ausſtellung den letzten Schliff zu geben, zu der mindeſtens 600 b00 Beſucher aus allen Teilen Deutſchlands erwartet werden, die in über 800 Sonderzügen in Frankfurt eintreffen. Es iſt einfach unmöglich, im Rahmen einer kurzen Einführung auch nur halb⸗ wegs das zu erwähnen, was ſehenswert erſcheint, ſondern man kann nur Einzelnes herausgreifen und muß es dem Beſucher überlaſſen, ſich das genauer anzuschauen, was ſein beſonderes Intereſſe erweckt. Rund vier Stunden braucht man, um die Ausſtellung oberflächlich zu beſichtigen, denn der Beſucher hat 18 Kilometer Weg zu machen, wenn er alles geſehen haben will. In der mächtigen Feſthalle iſt das Haus des Reichsnährſtandes untergebracht, und dieſe weite Halle hat durch Einbauten ein ganz anderes, nahezu feierliches Geſicht bekommen. In ihr werden die Beſucher mit den ſo ungemein wichtigen Fragen der Sippen⸗, Ahnen⸗ und Erbforſchung vertraut ge⸗ macht, gleichzeitig verſucht man ihnen aber auch die Gedanken näherzubringen, die ſich aus den Begriffen „Blut und Boden“ herleiten. Eine große Sonderſchau„Der Bauernhof in der Erzeugungsſchlacht“ wird das Hauptinter⸗ eſſe finden, denn um den Beſuchern all das klarzumachen, was zu dieſer Frage in heutiger Zeit zu ſagen iſt, hat man einen ganzen Bauernhof aufgebaut, eine mitt⸗ lere Hofraite, die ihrem Beſitzer einen recht ſchönen Ertrag abwerfen würde. Am Beiſpiel und Gegen⸗ beiſpiel ſieht der Beſucher, wie die Felder beſtellt werden müſſen und wie man es beſſer nicht macht. Auf ſchönen fetten Weiden graſt das Vieh, die Wich⸗ tigkeit der Feldbereinigung wird demonſtriert, in einem herrlichen Bauerngarten, der grünt und blüht, iſt alles vorhanden, was der ländliche Haushalt an Noch eindrucksvoller aber iſt das Haus ſelbſt, mit ſeinen Stallungen und Scheunen, die auch wieder zeigen, was gut und was schlecht iſt. Neben dem ganz primitiven Stall, den man immer noch auf den Dörfern findet, in dem kein geſundes Vieh gedeihen kann, hat man moderne Stallungen aufgebaut für Rindvieh, Schweine, Ge⸗ flügel und Kleintiere, die Gewähr dafür bieten, daß das Vieh wirklich geſund bleibt, gedeiht und ſo den erwünſchten Nutzen bringt. Auch das Wohnhaus iſt eingerichtet mit derbem, aber gutem Hausrat, denn beim Bauern ſoll es die moderne Talmi⸗Eleganz nicht geben. Inmitten des großen deutſchen Weinbaugebietes darf das„Haus des Weinbaues“ ebenſowenig fehlen, wie das„Haus der Dünge⸗ mittel“, die keineswegs nur des Geſchäftes wegen aufgebaut wurden, ſondern ernſte Belehrung ver⸗ mitteln. Das gleiche gilt von den Lehrſchauen für Fiſcherei, ſürr Bienen⸗ und Seidenraupenzucht. Den ſtärkſten Widerhall auf der Reichs⸗ nährſtandsſchau findet natürlich die Ausſtellung der Tiere, die man in luftigen und geräumigen Zeltſtallungen im Freigelände untergebracht hat. Noch ſind die Sonderzüge nicht alle eingetroffen. Trotzdem ſtaunt man ſchon über die Fülle des nach Frankfurt gekommenen Tiermaterials, da die deut⸗ ſchen Heroͤbuch⸗ und Züchtergenoſſenſchaften nur das Beſte vom Beſten zu ſchicken pflegen. 250 Pferde, 350 Stück Rindvieh und nahezu 500 Schweine werden bei Eröffnung der Ausſtellung vorhanden ſein, Prachttiere, vielfach ſchon prämiiert, die nun in Frankfurt der höchſten Siegerehren warten. Daß die Maſchinenſchau wieder überreichlich beſchickt iſt, verſteht ſich, obwohl kein Ausſteller eine Maſchine doppelt vorführen darf. Unendlich viel Neuheiten wird der Bauer, der nach Frankfurt fährt, zu ſehen bekommen, er wird lernen können für den eigenen Betrieb und dieſe Erkenntniſſe weitergeben an ſeine Nachbarn. So wird die Frankfurter Reichs⸗ nährſtandsſchau wirklich das, was ſie ſein will, eine Lehrſchau im beſten Sinne des Wortes Schafft Jugendherbergen! Ein Aufruf des Gauleiters * Karlsruhe, 16. Mai. Jeder, der ſelbſt das Glück erlebte, über die engere Heimat hinaus die deutſche Heimat zu erwandern, muß den Wunſch ha⸗ ben, daß auch die gleiche innere Bereicherung der Jugend zuteil werde. Die Fahrten der Jugend ins deutſche Land ſind Wanderungen zum Herzen des deutſchen Volkes. Das Wandern ſoll in der Erziehung unſerer Jungen und Mädel einen hohen Zweck er⸗ füllen. Ueberallhin müſſen Wanderziele und Heim⸗ ſtätten für die Jugend errichtet werden. Wer hilft, unſerer Jugend Herbergen zu hauen, der hilft, eine für Führer und Reich einſatzbereite Jugend zu er⸗ ziehen. a- Heddesheim, 16. Mai. Ihren 91. Geburts⸗ tag feierte Frau Eliſabetha Heinz Witwe. Jubilarin iſt noch geſund und rüſtig. Sie iſt älteſte Einwohnerin unſerer Gemeinde. zu- Weinheim, 16. Mai. Frau Johanna E. Eller Witwe feierte ihren 81. Geburtstag. Das Ge⸗ burtstagskind iſt noch wohlauf. Wir gratulieren! Katholiſcher Geiſtlicher vor dem Sondergericht Vergehen gegen das Heimtückegeſetz Die die hatte ſich geſtern wieder 0 Geiſt licher, der 32 J Vor dem Sondergericht ein katholiſcher alte Kaplan Friedrich Morath aus Chur in der Schweiz, zur Zeit in Pforzheim amtierend, wegen Vergehen gegen das Heimtückegeſetz zu verantworten. Anfangs Juli v. J. fand er wieder⸗ holt den Anſchlagskaſten an der Kirche beſchmutzt und beſchädigt, ſpäter ſogar einmal zugenagelt, als ſich ein erzbiſchöflicher Erlaß in demſelben befand. In ſeiner Erregung hierüber ſoll ſich der Angeklagte zu die Partei beleidigenden Aeußerungen haben hin⸗ reißen laſſen. Dann machte er in der Religions⸗ ſtunde am 19. Juli eine die Kleidung der Hg herab⸗ ſetzende Bemerkung, als ein Junge an ſeiner HJ⸗ Jacke hantierte. Von dem Pfarrer wurde nur die letztere Aeußerung zugegeben und es waren deshalb etwa 20 Zeugen, mit wenigen Ausnahmen Schüler, geladen. Der Vertreter der Anklage beantragte eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten. Die Ver⸗ teidigung, R. A. Dr. Weindel, vertrat die Anſicht, daß man höchſtens die letzte Aeußerung des Angeklagten als eine ſtrafbare bedauerliche Entgleiſung be⸗ trachten könne. In einer langen Schlußrede zeigte ſich der Angeklagte als der religiöſe Eiferer, dem kann, die ber man wohl Aeußerungen zutrauen Heimtückeparagraph mit Strafen belegt. Das Ge⸗ richt ſprach eine Gefängnisſtrafe von 8 1 Monaten aus. hre um Jchwetzingen Schwetzinger Moſaik Die Woche der Gaſtlichkeit— Laßt Blumen ſprechen! rr Schwetzingen, 16. Mai. Die in dieſen Tagen im ganzen Reiche unter dem Motto„Seid gaſtlich“ veranſtaltete Verkehrs⸗ werbewoche hat gerade für Schwetzingen als Frem⸗ denſtadt ihre große Bedeutung. Und deshalb wird Schwetzingens Bevölkerung dem Wunſche der NSDAP, der Stadtverwaltung und des Verkehrs⸗ vereins, in erhöhtem Maße Gaſtfreundſchaft zu pflegen, gerne folgen. Wie dies geſchehen kann, wird man am beſten in dem Heimatabend erfahren können, den das NS Volksbildungswerk heute abend.30 Uhr im Saale des„Bayeriſchen Hof“ veranſtaltet. Die Gauleitung hat angeordnet, daß ſich an dieſer Veranſtaltung folgende Organi⸗ ſationen beteiligen müſſen: die Mitglieder der Par⸗ tei ſowie die Gliederungen und Verbände der NSDAP, insbeſondere die Beamten und Angeſtell⸗ ten der Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunalbehörden und Verwaltungen, ferner der Einzelhandel, Ge⸗ werbetreibende ſowie das Gaſtſtättengewerbe. Selbſt⸗ verſtändlich iſt die Bevölkerung zu dieſer wichtigen Veranſtaltung eingeladen. Im übrigen ſtellen wir gerne feſt, daß gerade geſtern die Stadtverwaltung ein Beiſpiel dafür ge⸗ geben hat, wie man dazu beitragen kann, einer Ge⸗ meinde ſchon nach außen hin ein freundliches Ge⸗ präge zu verleihen. Ganz abgeſehen davon, daß die Stadt in der Anlagepflege ſchon ſehr viel getan hat, wurden jetzt die Fenſter des Rathauſes mit Blumen geſchmückt. Es bleibt zu hoffen und zu wünſchen, daß die Einwohnerſchaft dieſem Vor⸗ bild nacheifert, damit in nicht allzu ferner Zeit die ganze Stadt im ſchönſten Blumenſchmuck prangt. 52 Kellnerinnen beſtehen Eignungsprüfung Für eine Fremdenſtadt von der Bedeutung Schwetzingens verſteht es ſich von ſelbſt, daß gerade das Bedienungsperſonal gut geſchult iſt. Und es iſt in den letzten Wochen angenehm in Erſcheinung ge⸗ treten, daß das Bedienungsperſonal in der Spargel⸗ ſtadt auf dem Poſten iſt. Wir haben jetzt die Erklä⸗ rung hierfür, wenn wir erfahren, daß die Kell⸗ nerinnen aus dem Schwetzinger Bezirk ſeit Anfang dieſes Jahres einen gründlichen Schu⸗ lungskurſus mitgemacht haben. Unter der fach⸗ kundigen Anweiſung der Herren Katte(Oberkellner des Hotel Adler), Bräuer(Pächter des„Erbprinzen“) und Neuwirt junior(Inhaber des Hotel Falken) haben die Kellnerinnen all das gelernt, was ſie in ihrem Gewerbe wiſſen müſſen. Und nun ſtellten ſich geſtern 52 Kellnerinnen zur Eignungspru⸗ fung, die im Hotel Falken durchgeführt wurde. Die Schulung wie auch die Prüfung ſelbſt werden von der Reichsbetriebsgruppe 17, Fachgruppe Gaſt⸗ ſtätten, in der Deutſchen Arbeitsfront vorgenommen. wohnten bei: Gauberufs⸗ referent Flach-Karlsruhe. Kreisfachgruppenwalter für Gaſtſtätten, Pg. Henn⸗Mannheim, Pg. Manz⸗ Mannheim, der Ortsgruppenwalter der Wirtſchafts⸗ gruppe, Pg. Gaube ⸗ Schwetzingen ſowie die Herren Hof(Kronenbrauerei) und Neuwirt jr.(Hotel Fal⸗ ken) von Schwetzingen. Es war für die Prüflinge nicht immer leicht, die an ſie geſtellten praktiſchen und theoretiſchen Fragen richtig zu beantworten, aber dank der vorausgegangenen Schulung waren die ge⸗ zeigten Leiſtungen doch zufriedenſtellend, ſo daß heute ſchon mit Sicherheit geſagt werden darf, daß alle Kellnerinnen ihre Prüfung beſtanden haben. In ſeinem Schlußwort ermahnte Pg. Flach die Prüfungsteilnehmerinnen, ſich ſelbſt noch weiter' zubilden, um ſo durch entſprechende Leiſtungen dem Berufsſtand Achtung und Würde zu ſchaffen und zu erhalten. Der Prüfung ſelbſt * NS OV⸗Sprechſtunde und Theaterbeſuch. Es ſei daran erinnert, daß die übliche Sprech⸗ ſtunde für die Ortsgruppe Schwetzingen und der Stützpunkte Plankſtadt, Oftersheim, Brühl und Nein- Sie haben keine Lust dazul Sie wollen ebenso wie die anderen zu Pfingsten den Alltag abschütteln, frei, fröh- lich und unbeschwert die Stadt verlassen, um einmal ganz und gar tun und lassen zu können was Sie wollen. Nur Pfingsten?- nein immer! Jeder Tag hält ein paar Feiertags⸗- stunden bereit für jeden, der seinen OPEL fährt! 0 Ketſch heute nachmittag von 16.30 Uhr ab im hieſigen Rathaus ſtattfindet. Die hieſige Ortsgruppe wie auch die genannten Stützpunkte haben ihren Mitgliedern den Beſuch des Mannheimer Nationaltheaters er⸗ möglicht. Die Mitglieder weroen ſich am Sonntag⸗ nachmittag an„Charleys Tante“ ergötzen. Die Schwetzinger, Plankſtadter und Oftersheimer Kriegs⸗ opfer benützen den Zug ab Schwetzingen mittags 12 Uhr. Die Stützpunkte Ketſch und Brühl fahren mit dem Zug ab Ketſch 11.50 Uhr und Brühl ab 11.56 Uhr. Bei Obmann Bertſch, Ludwigſtraße, ſind noch einige Eintrittskarten erhältlich. * Ausmarſch der Politiſchen Leiter der NS DAP. Morgen Sonntag unternehmen die Politiſchen Leiter der NSDAP, Ortsgruppe Schwetzingen, einen Ausmarſch nach den Schwetzinger Wie⸗ ſen. Dort erfolgt eine Beſichtigung der vorgenom⸗ menen Planungsarbeiten. Bürgermeiſter Stober wird die notwendigen Erklärungen dazu geben. Antreten: 7 Uhr auf dem Schlageterplatz. Abmarſch: .15 Uhr. Anzug: Marſchanzug(Dienſtbluſe). 71. Geburtstag. Heute feiert der Invalide Philiop Heß, Lindenſtraße 34, ſeinen 71. Geburtstag. Herzlichen Glückwunſch! N Der Beſuch des Schloß⸗ gartens iſt erfreulicherweiſe wieder im An⸗ ſteigen begriffen. Geſtern bemerkte man unter den Beſuchern wieder ſtarke geſchloſſene Gruppen, ſo die Volksſchule von Heidelberg, den Kolonialverein Frankfurt, eine Reiſegeſellſchaft von Berlin, die Mittelſchule von Weinheim und die Bäckermeiſter von Stuttgart. Schloßgartenbeſuch. * Schwetzinger Veranſtaltungskalender Am Samstag Capitol:„Du kannſt nicht treu ſein“. Neues Theater: Karl⸗May⸗Film„Durch Bayeriſcher Hof: Heimatabend. .. und am Sonntag Capitol:„Du konnſt nicht kreu ſein“. Nachmittags Kinder⸗ vorſtellung. 5„ Neues Theater: Karl⸗May⸗Film„Durch die Wüſte“. Nach⸗ mittags Kindervorſtellung. 30 Fahre Spielvereinigung Plankſtadt rr. Plankſtadt, 16. Mai. Heute abend feiert die„Spielvereinigung Plankſtadt“ im Vereinslokal„Zum Adler“ ihr 30 jähriges Beſtehen. Das Jubiläumsjahr gibt dem Verein Veranlaſſung zur Abhaltung einer Reihe weiterer Veranſtaltungen, die ſich über die ganze nächſte Woche erſtrecken und ſo reges Leben in die ſonſt ſo ſtille Gemeinde bringen werden. Am Sonntag, 17. Mai, findet auf dem Friedhof eine Ge⸗ die Wüſte“. denkſtunde für die verſtorbenen Mitglieder ſtatt. Am Nachmittag werden eine Reihe von Spielen ausge⸗ tragen, Von den zahlxeichen Jubiläumsſpielen, die im Laufe der kommenden Woche durchgeführt wer⸗ den, dürfte das der 1. Mannſchaft gegen den deut⸗ ſchen Altmeiſter Phönix Karlsruhe die ſtärkſte An⸗ ziehungskraft ausüben. Den Abſchluß der Jubi⸗ läumswoche bildet ein Feſtball.— Morgen Sonn⸗ tag nachmittag hält die Milchgenoſſenſchaft Plank⸗ ſtadt im„Pflug“ ihre alljährliche Hauptverſamm⸗ lung ab.— Heute nachmittag, 7 Uhr, verſteigert die Gemeinde im Bürgerſaal das Graserträgnis der Feldwege. * Brühl, 16. Mai. Geſtern feierte Joſef Bor⸗ zel, Neugaſſe 51, ſeinen 72. Geburtstag. Heute wurde Barbara Frey, Kirchſtraße, 79 Jahre alt. Wir gratulieren herzlich! * Oftersheim, 16. Mai. Die Militär⸗ und Krie⸗ gerkameradſchaft veranſtaltet morgen Sonntag das KKeS⸗Eröffnungsſchießen, womit ein Preis⸗ und Nadelſchießen verbunden iſt. Während das Preisſchießen nur für die Mitglieder der Veranſtal⸗ ter und der KKiS⸗Abteilung offen iſt, können an dem Nadelſchießen auch die Kameraden des Kreis⸗ verbandes Schwetzingen teilnehmen. Nach dem Schie⸗ ßen, das um 8 Uhr vormittags beginnt und um 18 Uhr zu Ende iſt, erfolgt die Preisverteilung. Das ist leicht! RM 1550.— für ein Vollautomobil, den OPEL PA. Und nun erst der OPEL Typ Olympiae, das Automobil mit Großwagen- Vorzügen zum Kleinwagen-Preis: Er kosfef nichf mehr als RM 2500. Wenn Sie heute noch Ihren OPEL. Händler anrufen, eine un verbind- liche Probefahrt vereinbaren, dann bekommen Sie Ihren OPEL so rechizeiſig, daß er zu Pfingsten auch schon eingefahren sein kann. EL. der Zuverlässige ER KOSTET WENIG. ER VER BRAUCHT WENIG Preis M 2500 ab Werk Rüsselsheim a. M. als Eimousine und Cabriolet- Limousine. 05 AulO G. 1h. 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Dort werden funkel nagelneue Kleider, Anzüge, Koſtüme, Mäntel, Hüte, Schuhe, Strümpfe, Handſchuhe in tadelloſem Zuſtand eingeliefert und verlaſſen einige Zeit ſpäter nach ſorgfältiger Behand⸗ lung den Betrieb als völlig verſchmutzte und zerfetzte Lumpen, die den Auſchein er⸗ wecken, als ſeien ſie jahrzehntelang von Vagabunden auf der Lanoͤſtraße getragen worden, oder als hätten ſie Expeditionsteilnehmern bei beſchwerlichen Ur⸗ waloͤfahrten gedient. Die Leiterin dieſes ſeltſamen Inſtituts iſt eine Frau, die ſchon ſeit Jahrzehnten vom Bau iſt und ſich allgemeiner Wertſchätzung erfreut. Es iſt Mrs. Tueia Coulter und ihre kleiderzerſtörende Arbeit iſt ſelbſtverſtändlich durchaus nicht ſinnlos; denn die großen Filmgeſellſchaften haben einen ſtarken Be⸗ darf an Lumpenkoſtümen und können ihren Schau⸗ ſpielern nicht zumuten, daß ſie echte Lumpen tragen, zumal die künſtlichen Lumpen oft natürlicher wirken als echte. Wie ſie ihr Talent entdeckte. Die jetzt Siebzigjährige hätte es ſich in ihrer Ju⸗ gend nicht träumen laſſen, daß ſie noch einmal im amerikaniſchen Theater- und Filmweſen als Koſtüm⸗ ſachverſtändige ein gewichtiges Wort mitzureden haben würde. Sie war glücklich verheiratet, Mutter von vier kleinen Kindern und ihre Beziehungen zum Theater beſtanden lediglich in beſcheidenen Rollen bei Aufführungen einer Liebhaber⸗Schauſpieler⸗ truppe. Als ſie 26 Jahre alt war, ſtarb plötzlich ihr Mann und ließ ſie und ihre Kinder unverſorgt zu⸗ rück. Mrs. Lucia Coulter dachte zuerſt daran, ihre Kochkünſte zu verwerten. Ein Engagement bei einer reiſenden Berufsſchauſpieler⸗Truppe warf dann aber alle ihre Pläne über den Haufen und gab ihrem Leben die entſcheidende Wendung. Jahrelang reiſte ſie ununterbrochen mit ihrer Truppe zwiſchen Los Angeles und New Orleans hin und her, um in klei⸗ nen Städten und großen Dörfern„Gaſtſpiele“ zu geben. In ihrer knapp bemeſſenen Freizeit hatte ſie Alls Hände voll zu tun, um für ihre vier Kinder Kleider zu nähen. Dabei entwickelte ſie ſo großes Geſchick, daß der Schmierendirektor aufmerkſam wurde und ſie bat, die Koſtüme für das nächſte Stück zu entwerfen und anzufertigen. Der Erfolg war groß, und bald konnte die ſchon nicht mehr jugendliche Liebhaberin ihrem Schauſpielerberuf entſagen und ſich ausſchließlich mit dem Entwerfen von Theaterkoſtümen beſchäftigen. Es gelang ihr, im Laufe der Zeit ſich einen guten Namen in Theaterkreiſen zu verſchaffen und als ſie endlich eine Brogdway⸗Revue mit großem Erfolg ausgeſtattet hatte, erhielt ſie günſtige Angebote nach Hollywood. Dort nimmt ſie nun ſeit ſiebzehn Jah⸗ ren eine führende Stellung unter den Koſtümſach⸗ verſtändigen ein und in der Herſtellung von Lumpenkoſtümen iſt ſie ſogar die anerkaunteſte Spezialiſtin. Jährlich fünftauſend Charakterkoſtüme Die Aufgaben, denen ſich Mrs. Lucia Coulter ge⸗ genüberſieht, bereiten ihr immer wieder neue Kopf⸗ zerbrechen; denn immer wieder gibt es Probleme zu löſen, denen mit den üblichen und bewährten Me⸗ thoden nicht beizukommen iſt. Von der Arbeitsfülle macht man ſich eine Vorſtellung, wenn man erfährt, daß alljährlich nicht weniger als fünftauſend Cha⸗ rakterkoſtüme das Atelier der„Lumpenkönigin“ per⸗ laſſen. Jedes einzelne Koſtüm wird von Mrs. Coul⸗ ter ſelbſt entworfen. Und da in den meiſten Fällen unbedingte hiſtoriſche Treue verlangt wird, iſt ſie oft genug genötigt, laugwierige koſtümgeſchichtliche Forſchung zu treiben. Außerdem muß ſie ſich ſelbſtverſtändlich über die einſchlägige Literatur ſtän⸗ dig auf dem laufenden halten. Bei der Erzeugung künſtlicher Lumpen muß ſie außerdem auch noch über chemiſche Kenntniſſe verfügen. Die Koſtüme werden dabei den verſchiedenſten mehr oder minder ſcharfen Laugenbädern ausgeſetzt und bedürfen einer genau überlegten Behandlung, ehe ſie wirklich verſchoſſen und unanſehnlich aus⸗ ſehen. Nachträglich werden ihnen dann ganz nach Bedarf mit Streichhölzern Löcher eingebrannt oder mit beſonderen Inſtrumenten Fetzen herausgeriſſen und Flecken beigebracht. Manche Kleider bleiben wochenlang in ſchwarzem Kaffee liegen und manche Koſtüme werden ſogar ausſchließlich aus künſtlichen Lumpen angefertigt. Man ſieht, auch die ſchmutzigſten und zerriſſen⸗ ſten Kleider, die man auf der Leinwand ſieht, ſind das Ergebnis wohldurchdachter und verzwickter Ar⸗ beit, und ſo kann man ſich vorſtellen, daß die Frau, die dieſe Arbeit mit ihrem großen Stab von An⸗ geſtellten nun ſchon ſeit ſiebzehn Jahren mit beſtem Erfolg leiſtet, bei allen Mitgliedern der Film⸗ kolonie beliebt iſt. Wenn du rauchſt Bei Seuſgruber iſt Beſuch. Man ſitzt gemütlich plaudernd zuſammen. Zigaretten werden herum⸗ gereicht. „Rauchſt du auch ſchon?“ fragt einer der Gäſte den zwölfjährigen Senfgruber junior. „Hm“, meint der,„wenn ich eine kriege, rauch! ich eine.“ e Da ſchaut der alte Seufgruber ſeinen Sprößling an und ſagt:„Wenn du eine rauchſt, kriegſt du eine.“ Es geht nichts über die Gemütlichkeit! Es iſt ſicher kein Zufall, daß man in den amerika⸗ niſchen Zentren die Straßen einfach numeriert und nicht benannt hat. Man hat eben zu wenig Zeit, längere Straßennamen auszuſprechen oder zu ſchrei⸗ ben. Gott ſei Dank gibt es aber noch gemütliche kleinſtädtiſche Gegenden auf der Welt, wo ſich ein langer Straßenname bis auf den heutigen Tag ge⸗ halten hat und auch weiter treu und brav beibehalten wird. Was ſagen Sie zu dieſen beiden entzückenden gemütvollen, ja poetiſchen Betzeichnungen, die man Die Musketiere der Königin Elizabeth iſche Soldaten üben in hiſtoriſchen Uniformen für das Königsturnier. ſtattfindende (Weltbild,.) demnächſt in London Die„göttliche“ Garbo im Kreuzfeuer der Photograplen Greta Garbo, die bekannte Filmſchauſpielerin, iſt nach einem längeren Aufenthalt in ihrer ſchwe⸗ diſchen Heimatſtadt in Neuyork einget fen, um ihre Filmarbeit in Hollywood wieder aufzunehmen. Als erſte begrüßen ſie die Photographen. (Weltbild,.) F dd ẽ ũꝙꝙvʒpßß PPP in Flandern und Holland entdeckt hat? gibt es eine Straße, die heißt: Augoſchuper⸗ detzitvereorkernotjeſtſtraat, und das be⸗ deutet: Straße der kleinen, ungepflückten Silbernuß. Holland aber beſitzt eine Straße mit folgendem ganz Verliner Brief Eine Woche„Berliner Luft“— Paul Linckes neues Lied— Kleines Verleger⸗Jubiläum— Rheiniſcher Humor zu Gaſt— Die Erlöſung der Nacht⸗Kritik Die eingepackte Glocke Berlin, im Mai. Wenn der Mai verregnet, züchten wir uns ſelber Sonne. Jetzt feiern wir eine ganze Woche die„Ber⸗ liner Luft“. Im Sportpalaſt veranſtaltet„Kraft durch Freude“„Eine Woche Berliner Luft“. Es iſt ein Volksfeſt, das dem Altmeiſter des Ber⸗ liner Liedes, dem Komponiſten Paul Lincke, ge⸗ widmet iſt, deſſen Lied von dem„Glühwürmchen“ ungefähr das populärſte Muſikſtück der letzten drei⸗ ßig Jahre geworden iſt. Paul Lincke hat in dieſen Jahren eine neue Popularität von einem Rieſenaus⸗ maß erfahren. Nicht mehr ganz jung, iſt er dennoch ein Mann von höchſter Friſche und höchſtem Schneid. Sein Aufſtieg fiel in die Jahre der erſten Berliner Revuen im Apollo⸗Theater in der ſüdlichen Fried⸗ richſtraße, das ſpäter Herrn James Klein gehörte. Die ſüdliche Friedrichſtraße war um die Jahrhundert⸗ wende das Zentrum des„mondänen“ Berlin. Ber⸗ lin war damals ſo„mondän“, daß ſelbſt die Fran⸗ goſen bei uns in die Schule gingen und Paul Liucke wegengagierten. Er wurde an eins der großen Pa⸗ riſer Revue⸗Theater geholt und ſtand ein paar Jahre lang im Glanze der Nächte von Paris. Erſt zum Kriegsausbruch kehrte er wieder nach Berlin zurück, wo er gleich das Lied ſchrieb„Wir müſſen ſiegen“, eins der meiſtgeſpielten Stücke des Kriegsanfangs. In Amerika ſind wiederum ſeine„Glühwürmchen“ beſonders erfolgreich, beſonders nachdem der eng⸗ liſche Jazz⸗Kapellmeiſter Jack Hilton eine effekt⸗ volle Jadz⸗Bearbeitung des Liedes vorgenommen hat. Jetzt hat der Altmeiſter ein neues Lied geſchrie⸗ ben, ſchlicht und einfach, das alsbald in Berlin ſo populär werden wird wie ſeine„Berliner Luft“. Es heißt„In der Sperlingsgaſſe“ und ſchildert das Glück einer engen abſeitigen Berliner Straße, wie ſte ſchon einmal Wilhelm Raabe dichteriſch verklärt hat. Das Lied wird im Sportpalaſt uraufgeführt. Neben Paul Lincke ſelber treten beliebte Künſt⸗ ler auf, große Ballett⸗Vorführungen werden veran⸗ ſtaltet, zwei Orcheſter ſpielen und das ganze Publi⸗ kum pielt mit. Durch die ganze Halle werden viele tauſend Glühwürmchen ſchweben, und wir atmen wieder einmal in vollen Zügen die Berliner Luft ein,„bis früh um fünfe“. Paul Lincke ſelber hauſt in der Oranienſtraße am Moritzplatz. Er wohnt nicht in einer Grunewald⸗Villa, ſondern iſt der Gegend des alten Berlin treu geblieben. Dort ſind auch ſeine Büros, denn der kluge Mann iſt auch ſein eigener Verleger. Das hat von ihm auch der viel jüngere Berliner Schlagerkomponiſt Will Meiſel gelernt, dem Paul Lincke einmal ins Stammbuch ſchrieb: „Denke auch an Pinke⸗Pinke! Dieſes wünſcht Dir Dein Paul Lincke!“ Will Meiſel feiert gerade am 15. Mai das Jubi⸗ läum 10jähriger Verleger⸗Tätigkeit. Er hat ſeinen Verlag auch in der Friedrichſtadt gegründet, in einem kleinen Nacht⸗Kabarett in der Jägerſtraße, wo er ſelber am Flügel ſaß. Heute iſt er verheiratet mit der in Maunheim noch in beſter Erinnerung ſte⸗ henden ſchönen Opernſängerin Eliſabeth Il⸗ liard, hat ſchon einen Sohn, der höchſt muſikaliſch in der Wiege ſchreit und iſt der glückliche Verleger des Liedes aus dem Mazurka⸗Film„Ich ſpür in mir“, das durch Pola Negri das meiſtgeſpielte Lied des Augenblicks geworden iſt. 4 .. Nebenbei haben wir auch wieder den Humor eines anderen deutſchen Volksſtammes kennen ge⸗ lernt. Die Männer von der Laterna magica des Kölner Senders traten ein paar Tage in Berlin perſönlich auf. Nachmittags hatten ſie noch in Köln gefunkt, am Abend flogen ſie nach der Reichshauptſtadt, und in einer Nacht⸗Vor⸗ ſtellung des Admiralspalaſtes fanden ſie ganz Ber⸗ lin zu ihren Füßen. Ihr Humor iſt friſch und derb, wenn auch nicht ſehr wähleriſch. Bei manchen ſafti⸗ gen Pointen ſah man manchen Berliner verdächtig die Augenbrauen zucken. Sie haben es gewiß nicht leicht, die fröhlichen Männer von Köln, die ſich jeden Samstaga neue Heiterkeiten ausdenken müſſen. Da rinnt auch einmal etwas unter, was einer ſtrengen Kritik nicht ganz ſtandhält. * Strenge Kritik... Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels hat einen Auswuchs der ſcharfen Kritik mit einem Federſtrich ausgemerzt, die Nachtkritik. In jeder Berliner Premiere ſah man am Schluß ein Dutzend bebrillter Herren in ein Auto jagen, Feuilletons auf den Lippen, um in flüſſigen Worten in der Nachtredaktion Dichter und Darſteller zu Dan] kurzen Namen: Ablaſſerdamnertandar⸗ enapſteckervergudernilakaal, die Straße des Saales der Vereinigung der Straßenlaternen⸗ anzünder vom Ablaſſerdamm. Uff! Wir haben es geſchafft. Aber iſt das nicht wirklich nett? krönen oder zu vernichten. Das waren die Kritiker jener Berliner Morgenzeitungen, die dem Kur⸗ fürſtendamm⸗Publikum ins Ohr flüſterten, ob ihm das Stück von geſtern abend gefallen hatte oder nicht. Die Nachtkritiker ſeufzten bitter unter dem Zwang, kein Urteil ausreifen laſſen zu können. Paul Schlen⸗ ther pflegte einſt immer zornig von der Schriftlei⸗ tung ins Siechen zu gehen, um im ſchäumenden Maßkrug ſeinen Aerger zu ertränken. Mauchmal ſtimmte ihn das gute Pilſner milder und wenn dann der Lehrling mit den feuchten Korrekturfahnen aus der Druckerei an den Stammtiſch des mächtigen Mannes eilte, wurde noch die oder jene ſcharfe For⸗ mulierung gemildert. Nun hat Dr. Goebbels das Tempo der Kritik herabgeſetzt. Wohl ausgeſchlafen können die Männer vom kritiſchen Handwerk am nächſten Vormittag die Eindrücke des geſtrigen Abends noch einmal ſichten. Die Kritiken werden ſich weiſer leſen, und was ſie au Fixigkeit verloren, gewinnen ſie an dauerndem Wert. *. .. Nun iſt ſie aufgezogen, die Olympia⸗ Glocke. Feſtlich haben wir vor drei Monaten ihren Ein⸗ zug durch das Brandenburger Tor geleitet. Dann aber mußte das Wahrzeichen der Olympiſchen Spiele von 1936 ſorgſam eingepackt in einem Schuppen auf dem Gelände des Reichsſportfeldes warten, ehe ſie gen Himmel gehoben wurde. Die Glocke war ſchnel⸗ ler fertig geworden als der Olympia⸗Turm, der 76 Meter hoch iſt. Ende der vorigen Woche wurde das Gerüſt entfernt, nun war der Turm für ſeine hiſto⸗ riſche Sendung reif. Montag morgen um 7 Uhr be⸗ gann die harte Arbeit. Zunächſt wurde der Glocken⸗ mantel, der ein Gewicht von 9635 Kilogramm hat, mit einem beſonders ſtark gebauten Flaſchenzug an einer Stahltroſſe hinaufgewunden. Dann folgte das 3415 Kilogramm ſchwere Joch mit den Beſchlägen, und zum Schluß der Klöppel mit ſeinem Gegenge⸗ wicht, die beide 791 Kilogramm ſchwer ſind. Nach 17% Stunden anſtrengender Arbeit war das ſchwie⸗ rige Werk vollbracht und das Symbol der Olympi⸗ ſchen Spiele von 1936 in den Glockenſtuhl einge⸗ laſſen. Freude dieſer Stadt bedeute Friede ſei ihr erſt Geläute! Der Berliner Bär. Theaterſtatiſtik 1935/½36 Was wurde am meiſten geſpielte Die Winterſpielzeit 1935/36 geht zu Ende, ſchon herrſcht auf den deutſchen Bühnen vielfach der Som⸗ merſpielplan wor. Wer waren nun in den abgelau⸗ fenen ſechs Monaten die meiſtgeſpielten lebenden deutſchen Autoren? Weitaus den Vogel ſchießt mit nicht weniger als 1228 Aufführungen Maximilian Böttcher mit ſeiner Komödie„Krach im Hinterhaus“ ab. Mit ſechshundert Aufführungen folgt ihm der Autor Sellnick mit„Hilde und 4 PS“, woran ſich Heinrich Zerkaulen mit ſeinem„Sprung aus dem Alltag“ reiht, der 407 mal in Deutſchland über die Bretter ging. Einen höchſt anſehnlichen Erfolg kann auch H. Schwarz mit ſeinem 373 mal geſpielten Drama„Prinz von Preußen“ verbuchen. Zwei„tieriſche Stücke“ halten ſich ſeltſamerweiſe mit je 337 Aufführungen genau die Waage: es handelt ſich um Hinrichs Komödie„Wenn der Hahn kräht“ und das Gemeinſchaftsſtück von Kahn und Bender„Spatzen in Gottes Hande, Knapp einvierteltauſendmal ging des ſchleſiſchen Dichters Kaergel famoſer„Hockewanzel“ über die Bühnen, ihm dicht auf der Fährte iſt„Der gol⸗ dene Kranz“ von Jochen Huth und„Die Pfinge⸗ orgel“ von Lippl. Noch ein wenig über der Zwei⸗ hundertgrenze hielten ſich an Aufführungen in ganz Deutſchland das Luſtſpiel von Lenz und Roberts „Meine Tochter— deine Tochter“ und Oeſaus Schauſpiel Lotſe an Bord.“ Und die Klaſſiker? Weit an der Spitze mar⸗ ſchiert hier Leſſing mit dem ſchönſten deutſchen Luſtſpiel, ſeiner unſterblichen„Minna von Barn⸗ helm“; es wurde 272mal gegeben. Ihm folgt Shakeſpeare mit„Der Widerſpenſtigen Zäh⸗ mung“. Gleich mit zwei Werken reiht ſich dann Schiller an: lagmal wurde der„Wallenſtein“ und 135mal„Kabale und Liebe“ gegeben; auch der„Don Carlos“ noch hält eine beträchtliche Aufführungs⸗ höhe, wenn auch nicht ganz ſo viel wie die„Komödie der Irrungen“ von Shakeſpeare, Hebbels„Nibe⸗ lungen“ und Goethes„Götz von Berlichingen“. Schließlich ſei noch erwähnt, daß der meiſtgeſpielte ausländiſche Autor J. Deval mit ſeinem„‚Towa⸗ riſch“ geweſen iſt, dies allerdings nur dank der glänzenden deutſchen Bearbeitung des Dichter⸗Schau⸗ ſpielers Curt Götz. f 3 65 alle war, indu Plan einzi verd. und volle zäuf zimn hefan beiſa muß vech uner verſc täub die telep Coll. ſelbſt ten Hun Rev einen eine! gegr hen ſtört teno, Gäſt Bodi Hau; Als nähe daß Sie 1 ind rau mer Bell, den vonz packt riß dem los zwei ab, ö ren len, groß lins, Kind bein 1* 67 223 Seite Nummer ———— 9 Ein verwegener Kidnapperſtreich, der bis in alle Einzelheiten auf das ſorgfältigſte vorbereitet war wurde auf dem Landſitz Cornwood des Groß⸗ zuſtriellen Collins in Colorado verübt. Daß der Ian der Verbrecher aber doch nicht gelang, war ig und allein einer deutſchen Schäferhündin zu inken, die ſich den Banditen in den Weg ſtellte ſie ſolange aufhielt, bis ſie überwältigt und feſt⸗ ommen werden konnten. Collins lebt in glück⸗ Ehe und hängt mit zärtlicher Liebe an ſeiner gen Tochter, der fünfjährigen Evelyne. Auch zu Kind kommt zum Wochenend regelmäßig mit er Erzieherin nach Cornwood, wo es am lieb⸗ mit Bella, der Schäferhündin des Gärtners, Am vergangenen Wochenende, in der Nacht hom S g zum Sonntag, als wieder das Haus voller Gäſte war, wurden ſeltſame, verdächtige Ge⸗ zäuſche aus dem Dachgeſchoß, in dem ſich das Schlaf⸗ zimmer der kleinen Evelyne und ihrer Erzieherin befand, vernehmlich. Die Herren, die noch rauchend leiſammen ſaßen, gingen den Geräuſchen nach und mußten zu ihrem Entſetzen feſtſtellen, daß ein Ver⸗ brechen geſchehen war. Die Erzieherin ſaß feſtge⸗ ſunden auf einem Seſſel und war ohnmächtig und Kind, das ſchon im Bett gelegen hatte, war ver⸗ ſchwunden. Kein Zweifel: Kidnapper hatten ſich auf klärliche Weiſe Zutritt zu dem Kinderzimmer hafft, hatten die Erzieherin mit Chloroform be⸗ täubt und das Kind entführt. Man verſuchte ſofort die Polizei zu alarmieren, aber man konnte keine telephoniſche Verbindung herſtellen. So machten ſich Collins und ſeine Gäſte mit gezogenen Revolvern ſelbſt auf die Verfolgung. Schon nach wenigen Schrit⸗ ten hörten ſie in einer Ecke des Parkez wütendes Hundegebell und dann immer wieder von neuem Revolverſchüſſe. Beim Näherkommen erkannten ſie einen Mann, der regungslos am Boden lag, und einen zweiten, der von der Schäferhündin Bella an⸗ gegriffen wurde und Schüſſe auf ſie abfeuerte. Ne⸗ hen dem Mann auf dem Boden aber ſaß völlig ver⸗ ſtört und ihre Puppe krampfhaft in en Armen hal⸗ tend, das entführte Kind. Ein Schuß, den einer der Gäſte abgab, ſtreckte auch den zweiten Verbrecher zu Boden. Beide Kidnapper wurden gefeſſelt und ins Haus gebracht. Das Kind war völlig unverſehrt. Als man die beiden vermummten Banditen bei Licht näher in Augenſchein nahm, ſtellte es ſich heraus, daß es die Chauffeure zweier Gäſte Collins waren. Sie hatten die Telephonleitungen Hurchgeſchnitten ind sämtliche in öͤer Garage ſtehenden Autos un⸗ brauchbar gemacht, ehe ſie ſich in das Kinderzim⸗ mer ſchlichen und die kleine Evelyne entführten. Bella, die kluge Schäferhündin, hatte aber die bei⸗ den Männer bemerkt, als ſie das Kind lautlos da⸗ honzutragen verſuchten. Sie ſprang ihnen nach, packte den Mann, der Evelyne trug, am Hals, und riß ihn mit ſo großer Gewalt zu Boden, daß er mit dem Kopf auf einen Stein aufſchlug und beſinnungs⸗ los liegen blieb. Danach griff das mutige Tier den weiten Entführer an und ließ auch nicht von ihm ab, als dieſer ſeine Piſtole zog und es mit mehre⸗ ken Schüſſen ſchwerverletzte. Man kann ſich vorſtel⸗ len, daß die Tat der Schäferhündin in ganz Amerika großes Aufſehen erregt und daß die Famflie Col⸗ lins, die dem Hund vielleicht ſogar das Leben des Kindes verdankt, nichts unverſucht läßt, um die vier⸗ beinige Retterin am Leben zu erhalten. * 5 Der engliſche Fiſchereidampfer„Girl Pat“ hatte von ſeinem Eigentümer den Auftrag erhalten, in den reichen Fiſchgründen an der Küſte von Schottland zu fiſchen. Statt deſſen lief das Schiff jedoch in den erſten Tagen des vergangenen Monats ganz plötzlich und unerwartet im Hafen von Dover, alſo in Südengland, ein. Nach einigen Tagen ver⸗ ſchwand dann die„Girl Pat“ wieder aus Dover. Es ward nichts mehr von ihr gehört. So entſchloß ſich der engliſche Rundfunk, Ende April eine Warnung zu zu ſenden:„Es beſtehen Befürchtungen für die Sicherheit der„Girl Pat“,“ ſo lautete der Funk⸗ ſpruch. Nun iſt in London die Meldung eingelau⸗ fen, daß die„Girl Pat“ kürzlich einen ſpaniſchen Ha⸗ fen angelaufen habe, um dort Ausbeſſerungen an dem Schiff vorzunehmen. Nach beendeter Reparatur ſei dann der Fiſchereidampfer mit unbekanntem Ziel wieder in See geſtochen. Unter ödieſen Umſtänden iſt kaum mehr daran zu zweifeln, daß die„Girl Pat“ von ihrem Kapitän nach allen Regeln der Kunſt ent⸗ führt worden iſt. Auch andere Vorkommniſſe ſpre⸗ chen dafür, daß der Kapitän mit ſeiner fünfköpfigen Beſatzung unter einer Decke ſteckt, um das Schiff zu ſtehlen. wurde unter anderem der von der Schiffahrtsgeſellſchaft, er die„Girl Pat“ gehört, angeſtellte Ingenieur auf ſehr geſchickte Weiſe recht⸗ zeitig ausgebvotet, indem man dem Mann während des Aufenthaltes in Dover einen ungewöhnlich lan⸗ gen Landurlaub erteilte. Als der Ingenieur dann ſeinen Dienſt wieder antreten wollte, war die„Girl Pat“ längſt über alle Berge. Welche Pläne der Ka⸗ pitän der„Girl Pat“, der ſomit ſein eigenes Schiff entführt hat, letzten Endes verfolgt, iſt unbekannt, da er außer ſeiner Beſatzung keine Mitwiſſer zu haben ſcheint. Seine Frau und ſeine ſieben Kinder hat er jedoch in England zurückgelaſſen. Ueber die Nützlichkeit der Hummel ſcheint im allgemeinen noch ſehr viel Unklarheit zu herrſchen, denn durch den Unverſtand vieler Menſchen werden jährlich Tauſende von Hummelneſtern zerſtört und So vernichtet. Dieſer Umſtand gibt Veranlaſſung darauf hinzuweiſen, welch großen Nutzen dieſes Inſekt beſitzt. Für verſchiedene Pflanzen iſt die Hummel der einzige Befruchter, beſonders aber für den Klee. Zu Anfang des letzten Jahrhunderts wurde beiſpielsweiſe in Neuſeeland Klee eingeführt, der wohl ganz gut gedieh, aber keinen Samen an⸗ ſetzte. Erſt nachdem man die Hummel eingeführt hatte, gab es den nötigen Samen und eine ſehr reiche Ernte. Gerade jetzt, wo die überwinterten Hummel⸗ weibchen ihre Neſter zu bauen beginnen, iſt beſon⸗ ders auf ihren Schutz Wert zu legen. Zweifellos bringt es die immer weiter fortſchreitende Kulti⸗ hierung des Bodens mit ſich, daß die Hummeln im Bau ihrer Niſtplätze ſehr beeinträchtigt werden. Aber gerade deshalb ſollte andererſeits alles geſchehen, um Menſchen, die aus Unkenntnis Hummelneſter immer noch vernichten, das Handwerk zu legen. In der Hauptſache hat man in den vergangenen Jahren Kinder, die von ihren Eltern über den Nutzen der Hummel nicht unterrichtet worden ſein mochten, bei der Zerſtörung von Hummelneſtern beobachtet. Es iſt daher dringend notwendig, die Kinder rechtzeitig zu ermahnen. 90 — Das Wrack des 25 000 Tonnen großen ehema⸗ ligen deutſchen Linienſchiffs„Kaiſerin“ iſt nach müh⸗ ſeligen Vorbereitungen aus der Scapa Flow⸗Bucht geborgen worden. Man ſpricht von einer Rekord⸗ leiſtung, da noch niemals ein Schiffskörper aus ſo großer Tiefe geborgen worden ſei wie die„Kaiſe⸗ rin“, die 17 Jahre lang 35 Meter unter der Ober⸗ fläche auf dem Meeresboden geruht hat. Die Begei⸗ ſterung der Bergungsarbeiter kannte keine Gren⸗ zen, als das rieſige Wrack kieloben ſchwimmend über Waſſer erſchien. Fieberhafte Tätigkeit ſetzte ſofort ein und dauerte fort, bis der Schiffskörper durch Taue mit den Schleppern verbunden und nach Roſyth abtransportiert werden konnte Dort ſoll er abge⸗ wrackt werden VV * — Unſer Hahn beſitzt, wie Prof. Baſtian Schmid im„Kosmos“ mitteilt, insgeſamt drei verſchiedene Warurufe von bezeichnender Prägung. Der eine davon hat eine gewiſſe Aehnlichkeit mit Lauten, über die Glucke und Leghenne verfügen und an Laute unſerer Krähen erinnert; nur klingt er bedeutend höher. Es iſt das ſogenannte„Rräh“. Ein zweiter, häufig mit„Gogogogock“ oder auch mit„Takeraktack⸗ kack“ bezeichnet, kann bei großer Erregung in ein Gackern übergehen. Der dritte ſchließlich ſetzt mit einer ſtark nach oben ſteigenden Kurve ein und ebbt langſam wieder ab. Das„Rräh“ tritt auf, wenn ein Vogel(Krähe, Taube, ſchließlich auch Amſel) über den Hühnerhof plötzlich hinwegſchwebt. Es iſt ande⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 16. Mai 1936 N — Neues Dornier ⸗Flugzeug für Aeberſeeverkehr — Friedrichshafen, 15. Mai. Am Bodenſee wurden in den letzten Tagen mit einem Dornier⸗Langſtrecken⸗Flugboot „Do 18“ erfolgreiche Probeflüge durchgeführt. Das Flugboot iſt in ſeinem Aufbau unter Aus⸗ nutzung der mit den Dornierwalen gemachten Er⸗ fahrungen ärodynamiſch durchgebildet. Der Antrieb erfolgt durch zwei Junkers⸗Jumo⸗Dieſelmotoren, die hintereinander angeordnet ſind und als eine Zug⸗ und Druckſchraube arbeiten. Das Flug⸗ boot ſoll im Poſtdienſt auf der Strecke über den Südatlantik, die ſeit zweieinhalb Jah⸗ ren im regelmäßigen Dienſt von der Deutſchen Luft⸗ hanſa mit Dornierwalen beflogen wird, eingeſetzt werden. Die Dornier„Do 18“ iſt jedoch infolge ihres großen Flugbereichs in der Lage, alle in Frage kom⸗ menden Ozeanlinien zu befliegen. Wie wir von den Dornier-Werken erfahren, iſt das Flugboot dieſer Tage von der Deutſchen Luft⸗ hanſa übernommen worden. Amy Molliſon fliegt Rekord zeiten — London, 15. Mai. Die Fliegerin Amy Molliſon⸗Johnſon kehrte am Freitagmittag wohlbehalten von ihrem Südafrikaflug nach London zurück. Sie landete gegen 14 Uhr auf dem Flugplatz Croydon, wo ſie von einer großen Menſchenmenge begeiſtert empfan⸗ gen wurde. e Amy Molliſon gelang es, mit ihrem Fluge einen dreifachen Rekord für die Strecke Lon⸗ don—Kapſtadt aufzuſtellen. Zunächſt hat ſie auf dem Hinflug nach Kapſtadt, der an der weſt⸗ afrikaniſchen Küſte entlangführte, eine neue Beſtzeit mit drei Tagen ſechs Stunden 26 Minuten auf⸗ geſtellt, eine weitere mit ihrem Rückflug über Oſt⸗ afrika und Aegypten mit vier Tagen 16 Stunden und 17 Minuten, womit ſie den bisherigen Rekord des Fliegerleutnants Roſe um einen Tag 14 Stun⸗ den 40 Minuten geſchlagen hat. Schließlich hat die Fliegerin auch eine neue Beſtzeit für den Hin⸗ und Rückflug erzielt, und zwar mit ſieben Tagen 22Stun⸗ den 42 Minuten, während Roſe zehn Tage benötigt hatte. Der engliſche übermittelte der Fliegerin graphiſch ſeine Glückwünſche. Zigeunerfamilie in Wohnhöhle verſchütlet +. Madrid, 15. Mai. In dem Dorfe Lada in Aſturien ſtürzte eine Höhle, die einer Zigeunerfamilie als Woh⸗ nung diente, plötzlich ein. Von den Bewohnern der Höhle, die von dem Einſturz im Schlaf über⸗ raſcht wurden, wurden 7 getötet und 2 ſchwer verletzt. Die Behörden hatten ſchon ſeit längerer Zeit die Zigeuner wegen der Einſturzgefahr zum Verlaſſen der Höhle aufgefordert. Luftfahrtminiſter Lord Swinton zu ihrer Ankunft tele⸗ J dddddbdbVbdbGbGTbGFbGbTbGÿu(www.ã ãñ d ñ ñ ũõdD rerſeits auch wahrzunehmen, wenn man in die Hände klatſcht, einen ſchrillen Pfiff hervorbringt, alſo leöͤiglich durch Lautäußerungen ſich bemerkbar macht; ſodann, wenn raſch eine Henne, namentlich eine Glucke, am Hahn vorbeieilt und dabei ähnliche krähenhafte Laute hervorbringt und dazu mit den Flügeln ſchlägt. Es kann demnach der Hahn den be⸗ treffenden Laut unter verſchiedenen Umſtänden her⸗ vorbringen, u. a. ſogar dann, wenn ein Tier ſich vor ihm auf dem Boden bewegt. Der zweite Warnruf erfolgt, wenn der Hahn durch einen Hund, eine Katze oder einen Menſchen überraſcht wird. Man kann aber auch den Hahn zu dieſem Ruf veranlaſſen, in⸗ oem man in ſeiner Nähe irgendeinen Gegenſtand bewegt leinen Strauch, ohne vom Hahn geſehen zu werden). Der dritte Laut wird geäußert, wenn der Hahn einen verdächtigen Gegenſtand erblickt; er kann aber auch durch Geräuſche irgendwelcher Art veranlaßt werden. *. — In zähem Kampf gegen die Natur wird lang⸗ ſam den verheerenden Staubſtürmen Einhalt gebo⸗ ten, die in den beiden vergangenen Jahren uner⸗ meßlichen Schaden über drei amerikaniſche Staaten gebracht haben. In Südweſt⸗Kanſas und in den „Pfannenſtielen“ von Oklahoma und Texas hat der „Boöden⸗Ethaltungsdienſt“ des Landwirtſchaftsminiſte⸗ riums energiſche Maßnahmen zur Bekämpfung der zerſtöreriſchen Elemente in die Wege geleitet. In der Nähe von Liberal auf einem etwa 25 000 Mor⸗ gen großen Gelände arbeiten Farmer und Not⸗ ſtandsarbeiter zuſammen, um zunächſt einmal die Folgen der Sandſtürme der letzten Jahre zu beſei⸗ tigen und dann durch Pflanzungen den Staub all⸗ mählich zu befeſtigen. Zunächſt wird der Boden ge⸗ ebnet und die vom Sturm verurſachten Staubrip⸗ pen beſeitigt. Dann werden ſenkrecht zur Windrich⸗ tung tiefe Furchen durch die ebenen Felder gezogen. Die Farmer ſind übereingekommen, auf das ſo vor⸗ bereitete Gelände langſchäftiges Sudan⸗ und Kaf⸗ fern⸗Gras zu pflanzen, das beim Schnitt langſtop⸗ pelig gelaſſen wird, damit der Staub angehalten und gefangen wird, wenn er vom Winde aufgewir⸗ belt iſt. Schon jetzt kann man in Südweſt⸗Kanſas das günſtige Ergebnis dieſer Arbeit beobachten. In den unbearbeiteten Gebieten wirbelt der leichteſte Wind den Staub auf und trägt ihn weit fort. Dort jedoch, wo die zähen langſtteligen Gräſer gepflanzt worden ſind, wird der Boden nur ein paar Zenti⸗ meter vom Winde ſortgetragen. Man hält es daher für durchaus möglich, daß die Arbeit des Boden⸗Er⸗ haltungsdienſtes ſchließlich zur Rettung der mittel⸗ weſtlichen„Staubpfanne“ führen wird. * — Eine tierfreundliche Dame in Amſterdam fand drei junge Eichhörnchen, deren Mutter von freveln⸗ der Hand getötet worden war. Sie nahm die mut⸗ terloſen Geſchöpfe mit nach Hauſe und legte ſie in eine Kiſte zu ihrer Hauskatze, die ebenfalls vor kur⸗ zer Zeit Mutter geworden wax. Die Katze war über dieſen Familienzuwachs außerordentlich erfreut und betreute die Eichhörnchen wie ihre eigenen kleinen Katzenkinder, die bald mit den Tierchen zu ſpielen begannen. Es war nicht notwendig, die Eichhörnchen künſtlich zu ernähren, denn ſie nahmen bereitwilligſt die ihnen dargebotene Milch der Katzenmutter an. * — Die Tage der uralten Flagge der Türkei, der Halbmond mit dem Stern, ſind allem Anſchein nach gezählt. Wie aus Ankara gemeldet wird, hat der Ge⸗ neralſekretär der Republikaniſchen Partei erklärt, daß eine Geſetzesvorlage eingebracht werden wird, nach der das Symbol der Partei, ſechs Pfeile, künf⸗ tighin zur türkiſchen Staatsflagge erklärt werden ſolle- Damit würde ein Staatsſymbol verſchwinden, das eine reiche Geſchichte hinter ſich hat. Vor weni⸗ gen Jahrhunderten noch war der Halbmond bei der Türkeninvaſion nach Europa ſehr gefürchtet. Mit der zunehmenden Moderniſierung der Türkei ſoll jedoch auch dieſes Zeichen jetzt verſchwinden, um mit der neuen Flagge einem neuen Geiſte Platz zu machen. e RO MAN VON ROLF S RA N D 7 25 Chriſtine.„Natürlich, ich möchte Sie auch malen. Wir wollen ſehen, wer den ande⸗ ren ſchneller hat. Nur haben Sie ſich ein ſehr ſchlech⸗ tes Modell ausgeſucht.“ „Davon verſtehen Sie nichts! Außerdem, Ruck⸗ taſch, habe ich den Eindruck, daß Sie mich als Maler ausgeſucht haben.“ „So, Milotti, jetzt geben Sie das Streicheln meiner Hand auf und ſchuſtern da weiter. Ueber⸗ morgen will ich zu dem alten Graeſer gehen und das Bild verkaufen, entweder das Original oder die Kopie, das wird ſich noch zeigen! Helfen Sie mir, die Koffer heruntertragen?“ „Ach, die Koffer hatten ſich hier ganz wohlgefühlt, „Gern“, ſagte dwahrſcheinlich viel wohler als bei Ihrer blödſinni⸗ gen Frau Hinterzart.“ „Die Frau iſt reizend, die Frau iſt ſo, als ob man hei einer ſehr netten Großmama wäre. Der Pro⸗ ſeſſor Rottenbach hat mir einen großen Gefallen getan!“ 5. „Den Rottenbach ſoll auch der Teufel holen! Wenn Sie einmal zehn Minuten nicht von Rotten⸗ bach geſprochen hahen, ſo iſt das ſchon ſehr viel!“ „Er iſt doch mein Lehrer“, ſagte Chriſtine„und ich habe kaum einen Menſchen, der mir hilft!“ * Der Geheimrat ſtand auf dem Bahnſteig des Potsdamer Bahnhofes inmitten einer Gruppe von wheren Beamten des Auswärtigen Amtes. Der Bahnſteig war abgeſperrt, denn die deutſche Dele⸗ dation ſollte den Sonderzug beſteigen, der ſie nach Verſailles führte. Geheimrat von Rucktaſch hatte urſprünglich die Delegation als Sachverſtändiger begleiten ſollen. der Miniſterialdirektor ſchätzte ſeine juriſtiſchen Formulierungen, aber Rucktaſch hatte abgelehnt. Er e eine kleine Denkſchrift über die deuiſche Finanz⸗ age gemacht, die der Miniſterialdirektor an den neuen Außenminiſter, der die Delegation nach Ver⸗ ailles führte, an den Grafen Brockdorff⸗Rantzau, weitergeleitet hatte. Die Arbeit gehörte eigentlich nicht zu ſeinem Reſſort. Aber es war ihm eine Be⸗ friedigung geweſen, in langen, ſchlafloſen Nächten die ihm bekannten Zahlen zu gruppieren und ihren furchtbaren Zuſammenhang ſo darzuſtellen, daß er für jeden Leſer wirkſam wurde. Rucktaſch war bei ſeiner Ablehnung geblieben, obwohl ſein Vorgeſetzter ſich Mühe gab, ihn umzu⸗ ſtimmen.„Ich verſtehe Sie nicht“, hatte der Mi⸗ niſterialdirektor geſagt.„Selbſtverſtändlich wird die Verhandlung in Verſailles für alle Beteiligten eine ganz gewaltige Nervenbelaſtung ſein. Wir brauchen uns nichts vorzumachen, wir fahren in eine Hölle von Laſten. Aber ſchließlich kann ſich ein Arzt auch nicht die Kranken ausſuchen, die er will. Wir ſind Beamte und haben die Pflicht zu tun. Wenn den Ruf an Sie ergeht, müſſen Sie ihm Folge leiſten.“ „Der Ruf ergeht ja nur“, hatte Rucktaſch geant⸗ wortet,„wenn ich aus meinem Bezirk heraustrete. Im Anfang des Krieges iſt der Ruf ergangen, ich wollte ihm folgen! Gott hat es anders gewollt, ich höre keinen Ruf mehr, Herr Direktor!“ Da hatte der hohe Vorgeſetzte die Achſeln ge⸗ zuckt und das Geſpräch beendet. Nun war Rucktaſch hierherbefohlen worden, weil der Miniſterialdirek⸗ tor plötzlich noch ein paar Sätze mit ihm ſprechen wollte. Rucktaſch war unruhig. Ihm war die Neugier der vielen Journaliſten unangenehm, die von Gruppe zu Gruppe gingen, um ein Stimmungsbils einzufangen. Ihm waren die Photographen zu⸗ wider und die Kinvoperateure, die faſt ununterbro⸗ chen kurbelten. Er, Rucktaſch, hatte eigentlich abge⸗ ſchloſſen, mit allem. Es war eine lange und harte Rechnung geweſen, am Schluß die Geſchichte mit der Chriſtine, die bei Nacht und Nebel, nein, am hellen Nachmittag aus dem Haus gegangen war. Er hatte alles verſucht, das Kind zu einem kapferen, beſchei⸗ denen und ordentlichen bürgerlichen Leben zu er⸗ ziehen. Sie aber wollte malen, ſie wollte in dieſe Luft von Ueberheblichkeit, Ungebundenheit, in de⸗ angeblich andere Maßſtäbe galten als ſonſt im Leben! 5 Der Miniſterialdirektor traf jetzt ein. Er trug einen hellen Reiſehut und grüßte tief nach allen Seiten. Hinter ihm kam Graf Brockdorff⸗Rantzau in müder, etwas gebückter Haltung. Auch er lüſtete ein paarmal den grauen Filzhut. Die Photographen gingen zu einer Art Sturm über und umgaben den Miniſter von allen Seiten. Der Graf ging ſofort in ſein Abteil. Der Miniſterialdirektor ſtand einen Augenblick bei dem neuen Reichsjuſtizminiſter, dann ging er auf Rucktaſch zu. „Ach, es iſt gut, daß Sie da ſind! Ich nehme an, daß es ſchließlich zu wirklichen Verhandlungen kom⸗ men muß. Der Graf Brockdorff hat ſich vorbehal⸗ ten, Sie auf meinen Vorſchlag eventuell nach Ver⸗ ſailles anzufordern. Wir werden ungewöhnlich viel Material zuſammenſtellen müſſen, wahrſcheinlich jedesmal in großer Eile. Ich teile Ihnen alſo im Auftrag des Miniſters mit, ſehr verehrter Herr Ge⸗ heimrat, daß Sie mit Ihrer Anforderung zu rechnen haben, ich nehme an in etwa acht Tagen.“ „Herr Miniſterialdirektor, ich möchte aber er⸗ gebenſt darauf aufmerkſam machen, daß meine Ge⸗ ſundheit ſehr angegriffen iſt.“ „Dann wird Ihnen die Luft in Verſailles ganz guttun. Außerdem ſind Sie dann einmal einige Zeit aus der Hungerpſychoſe hier heraus. Alſo auf Wiederſehen, Rucktaſch! Ich weiß, daß es für Sie ein Opfer iſt, um ſo eher muß man es bringen.“ Der Geheimrat lüftete ſeinen Zylinder und machte eine leichte Verbeugung. Der Miniſterial⸗ direktor ging zu dem Hauptdelegierten Karl Mel⸗ chior, ſprach etwas mit ihm, worauf der Bankier ſich zu Rucktaſch umwandte und höflich ſeinen Hut zog. Rucktaſch wendet ſich um. Da knirſchten ſchon die Räder... Er ſah nach der großen Uhr in dem Halbrund der rieſigen Halle. Der Zeiger ſtand kurz nach halb drei Uhr. Da fährt unſer Schickſal! dachte Rucktaſch. Der hat ſchön reden, der gute Miniſterialdirektor! Ich kann nicht mehr und ich will auch nicht mehr! Es iſt eigentlich unerhört, wie ſie mich dorthinzwingen wollen! Er fühlte wieder, wie in den letzten Wochen faſt täglich, ſein Herz. Es lag ſchwer in der Bruſt, es hämmerte unregelmäßig, der Atem wurde manch⸗ mal ſchwer. Langſam ſtieg er die Freitreppe herab. Die Blu⸗ menfrauen ſtanden da mit großen Fliederſträußen, darüber lag eine blaſſe Nachmittagsſonne. Wenn man jetzt hier niederfällt, erlebt man das Schlimmſte nicht mehr, dachte Rucktaſch. Ob ich Chriſtine beſuche? Vielleicht ſollte man an ſie ſchreiben. Schlecht iſt das Mädel ja nicht, ſie weiß ja nichts von der Welt. Er fühlte die Schwäche in den Beinen zunehmen und lehnte ſich einen Augenblick gegen das Geſims des Bahnhofs. Man ſollte zu Chriſtine fahren! Wenn man ganz gerecht iſt: Das Mädel hat ja auch von ihrer Ju⸗ gendzeit wenig gehabt... Aber ſchließlich habe ich ja den Krieg nicht erfunden, und die anderen hatten es auch nicht beſſer! Er winkte einer wackeligen Autodroſchke und ſtieg mühſelig in das alte Gefährt, das in allen Fugen ächzte. „Fahren Sie mich nach der Keithſtraße.“ Er ſah in ſeinem Notizbuch nach, um die Nummer feſtzu⸗ ſtellen. Die Zahlen tanzten vor ſeinen Augen. Es hatte keinen Zweck, er würde beſtimmt die drei Trep⸗ pen doch nicht hinaufkommen! Vielleicht wäre Chri⸗ ſtine auch gar nicht zu Hauſe. Sie wird in einem dieſer niederträchtigen Ateliers ſitzen und Akte malen. Er klopfte gegen die Fenſterſcheibe und nannte ſeine Aödͤreſſe:„Fahren Sie mich hinaus.“ „Dat is noch nich ſicher, Herr Graf, dat das Ben⸗ gin langt“, ſagte der uralte Chauffeur, der ebenſo mitgenommen und zerfahren ausſah wie ſein Wagen. „Aber wir können's ja verſuchen.“ Der Wagen rumpelte durch die Straßen, eine endloſe Fahrt. Dem Geheimrat kamen Bilder aus ſeiner Jugendzeit. Am beſten war es noch, als man endlich von Hauſe fort war, von der Modellwirt⸗ ſchaft fort und von der weinenden Mutter, von der fatalen Geldwirtſchaft und den hohen Beſuchen, die zwei Jahre in Freiburg, die waren ganz ſchön. Datt⸗ ler... Man ſah von oben das Münſter. Es ſtand wie eine Blume in den nachtblauen Himmel. Ach, es ging ſchnell vorüber! Sie ſangen auf der Kneipe, der Geheimrat ſah die Strophen ſo, wie ſie in dem alten Kommersbuch gedruckt waren: „Venit mors velociter“ Ach, was wußte Chriſtine, wie ein Leben ver⸗ rauſcht! Vielleicht weiß ſie ſogar mehr als ich Was war oͤenn die ſchöne Frau, meine Frau, die dem Vater mehr gefiel als mir? Ein kurzer Traum, und dann ging ſie, und der Vater hatte als Troſt ein verſtehendes Lächeln. Immer der Vater. Wie ein Fels ſtand er da vor dem eigenen Leben, wie ein Klotz. Nur die Pflicht blieb. An etwas mußte man ſich doch halten als ordentlicher Menſch. (Fortſetzung folgt.) Neue Mannheimer Zeitung 3756 ſtellt für neue Abteilung (nicht unter 25 Jahren) ein. Ge⸗ boten werden feſte Bezüge.— Perſönl. Vorſtellung bei Vorwerk& Co., N 2. 12. CCC Zum mögliehst sofor⸗ tigen Eintritt gesucht: Heizungstechniker Zeichner haltsanſprüche und des früheſten Eintritts erb. unter D Y 147 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 3774 CCC Tüchtige B511 Iages- Bewerbungen mit Angabe der Ge⸗ ü(nsmlidt ein Par neue ö Hendschuhe— 30 elegani, 80 kleidsem und 80 preis- Wert wie diese) Handschuhe Damen- Handschuhe Naff-Kunsiseide .. 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Dr. Oertel, Generaldirektor. 2757*˙ 2 4 n Nach dem abschließenden Hrgebnis der Prüfung entsprechen 3 e dieser Rechnungsabschluß, die zugrunde liegende Buchführung 280 000.— der Jahresbericht des Vorstandes den gesetzlichen Vorschriften, 35 533 263.45 Köln, den 20, April 1986 i 8 5275 532.— Rheinisch. Westfällsche„Revision“ Treuhand.-G. .. Thau. Dpa. Weihmüller. 24 538 952.54 1538 952.54 Wirtschaftsprüfer. Höll. eoͤr.⸗Ring zu ver⸗ 49185 er. U 4,16 öbl. Jim. od. Frl. ., wöchtſ umpwerk⸗ 2. Stock, II Zimmer m einger. . Hauſe, fst. H. O8. ſof. 9d. 1 m. Hrch.⸗ traße N, 8. 9505 arch an einz. of. zu v. ſeph⸗Sit. Hermann 2¹⁴ ne dilben elt. d immet as Herz Schmuck n willſt. Lein⸗ tung. —— 1 . N eg 18 Wen a —— 2 Deutſchland führt:0 Zwei Dreiſatz-Siege in Düſſeldorf Auf den Plätzen des Düſſeldonfer Rochus⸗Clubs begann am Freitag der Davispokalkampf zwiſchen Deutſchland und Ungarn, der zur zweiten Runde der Europazone zählt, 55 rund 2000 Zuſchauern recht verheißungs voll. Heinrich enkel beſiegte in knapp 45 Minuten den Ungar Georg Dallos:1, 611,:2 und Gottfried von Cramm blieb über den Ungarn Emil Ga bor y, ebenfalls in oͤrei Säetzen, 618, 6˙2, 673 erfolgreich, ſo daß Deutſchland nach den beiden Einzelſpielen des erſten Tages bereits mit:0 Punkten wie erwartet— in Front liegt. Herrlicher Sonnenſchein lag über der Rochusklubanlage am Grafenberg, als die erſten Zuſchauer eintrafen. Mit der Zeit wurden es immer mehr, die die kommenden Er⸗ eigniſſe ſehen wollten. Als der erſte Kampf begann, waren 5 wohl 1000 Tennisfreunde und als dieſer nach kaum 6 Minuten ſchon beendet war, hatte ſich die Zahl der Zu⸗ ſchauer ſchon auf 2000 erhöht. Unter den Ehrengäſten be⸗ nerkte man u. a. auch den ungariſchen Generalkonſul Frardet(Düſſeldorf). Zum erſten Treffen betraten die zweitbeſten Spieler der zeiden Länder, Heinrich Henkel und Georg Dallos, den Hauptplatz. Mit:1,:1,:2 fiel der Sieg des Deut⸗ ſchen leichter als erwartet aus. Ueberraſchend war die Art und Weiſe, wie Henkel ſeinen Gegner überſpielte. Der Der Ungar hatte eigentlich nur einen Erfolgball, einen hoch genommenen Vorhand. Hin und wieder ließ er recht gute Auſätze durchblicken, war aber im übrigen viel zu unaus⸗ geglichen, um den Deutſchen zu gefährden. Henkel brauchte ſch nicht einmal ſonderlich anzuſtrengen, er beherrſchte ſei⸗ nen Gegner jederzeit vollſtändig. Er glänzte durch einige leine Stopphälle und zeigte auch ſonſt viele Schläge, die man ſonſt nur von wirklich erſtklaſſigen Spielern zu ſehen bekommt. Nun, zu dieſen Spielern zählt ja Henkel auch hon. Im erſten Satz nahm Henkel dem Ungarn den Auf⸗ ſchlag, verlor aber dann ſeine eigene Aufgabe. Die näch⸗ den fünf Spiele fielen leicht an Henkel, der wirklich ein⸗ beutig überlegen war. Im zweiten Satz ſah man das gleiche Bild; der Ungar machte erſt bei:0 ſein Spiel. Im britten Satz gewann Dallos ſeinen Aufſchlag und zog nach zem Ausgleich auch:1 davon. Henkel zog aber gleich und zwei Schiedsrichter⸗Irrtümer ließen ihn weiter einen Io⸗Rückſtand aufholen und ſchnell gewinnen. Gottfried von Cramm und Emil Gabory erſchie⸗ zen nach einer halbſtündigen Pauſe. Auch von Craman hendtigte nur ͤͤrei Sätze, 618,:2, 613, um klar zu gewinnen. Unser Meiſter zeigte ſich in guter Form und ſpielte zeit⸗ weiſe ungemein variiert. Seine ſcharf gedrehten Bälle, 6 or allem die Rückhand, brachten ihm immer wieder Vor⸗ tile. Auch der Wechſel zwiſchen ſcharfen und ſchwachen Fällen machten dem Ungarn ſchwer zu ſchaffen. Gabory war faſt eine Klaſſe beſſer als Dallos und hinterließ einen gusgezeichneten Eindruck. Er nahm das ſcharfe Spiel des Deutſchen an und zeigte, daß er auf dem Wege iſt, den An⸗ ſchluß an die erſte europäiſche Klaſſe zu finden. Allerdings bewies von Cramm, daß er um noch eine Klaſſe beſſer iſt; er iſt eben Weltklaſſe. Die 3000 Zuschauer, die inzwiſchen ſich eingefunden hatten, erlebten einen prächtigen Kampf. Im erſten Satz gewann Gabory des Deutſchen Auſſchlag, eſer aber zog auf:1 davon, um nach Abgabe von zwei weikeren Spielen zu gewinnen. Im zweiten Satz führte her Ungar:0 und:1, verlor aber dann glatt. Bis 312 erkämpfte ſich Gabory im ͤritten Satz jedesmal die knappe Führung, dann gewann von Cramm den Aufſchlag des Un⸗ garn und ſiegte ſchließlich:3. 85 5 :1 führt Irland Dapispokalkampf gegen Schweden Auf dem 3000 Zuſchauer faſſenden Hauptplatz des Wil⸗ Ham⸗Clubs in Dublin begann der Davispokalkampf Ir⸗ land— Schweden, der am Donnerstag den Iren eine 210⸗ Züßhrung brachte. Weniger überraſchend war dabei der Fünfſatz⸗Sieg des baumlaugen Iren Lyttleton Rogers über Karl Schröder mit:7,:6,:6,:3, 613, als viel⸗ mehr der Dreiſatzerfolg Mac Veighs mit:4,:4, 674 über den Schweden Curt Oeſtberg. Die Iren können alſp den weiteren Exeigniſſen mit Ruhe entgegenſehen, da ſie bereits einen ausgezeichneten Vorſprung haben. 7 Schweden gewinnt das Doppel Am zweiten Tage des Davispokalkampfes in Dublin verringerte Schweden den Vorſprung der Iren durch den Fewinn des Doppelſpiels. Schröder/ Oeſtberg be⸗ ſicgten Rygers Me Veigh 613, 316,:7,:5, ſo daß Irland jetzt nur noch mit:1 Punkten führt. Dapispokal Norwegen— Belgien 223 Zum Abſchluß des Osloer Davispokaltrefſens zwiſchen Norwegen und Belgien gab es am Freitag noch einen nor⸗ wegiſchen Sieg. Haanes ſchlug den jungen Belgier van den Eynde 614,:6, 816,:2 und holte damit für ſein Land den zweiten Punkt. Belgien trifft in der nächſten Runde auf den Sieger der Wiener Begegnung Oeſterreich— Polen. Vereinsmedenſpiele bei Grün-Weiß Am kommenden Sonntagvormittag ab 9 Uhr, wird auf der bekannten Tennisanlage am Neckarplatt(Halteſtelle der Stroßenbahnlinien Feudenheim) als erſte Runde der Vereinsmedenſpiele ein Wettkampf zwiſchen der Tennis⸗ Ateilung der Turngemeinde 1878 Heidelberg und dem Hrün⸗Weiß, Tennis⸗ und Turnierelub e.., ausgetragen. Am Santsfagnachmiftag findet auf den Plätzen der Jch Ludwigshafen ein Klubkompf gegen die dortige Tennis⸗ abteilung ſtatt. Sonntag fährt eine Mannſchaft nach Stuttgart zu einem Freunöſchaftsſpiel, das anläßlich des Lort ſtattfindenden Gau⸗Hockey⸗Kampfes Württemberg— Boden innerhalb der Rahmenkämpfe gegen die Tennis⸗ abteilung des Sp Georgti⸗Allianz, Stuttgort, ausgetra⸗ gen wird, während man nachmittags am Neckarplatt noch zen Tennisclub Heidelberg⸗Rohrbach zu Gaſt hat. Die Grün⸗Weiß⸗Leute, bei denen als Trainer Tennislehrer Bolland wirkt, ſind alſo am Wochenende„poll beſchäftigt“ and es iſt zu erwarten, daß ſie in allen Kämpfen erfolg⸗ teſch beſtehen. Frauenhandball braucht breite Baſis Gewiß iſt im Frauenhandball, das zeigen vor allem die ſezigen Endſpiele um die Meiſterſchaft, eine Leiſtungs⸗ 7 zu beobachten, aber trotzdem kann das Bild, das 15 Frauenhandball bietet, nicht ganz gefallen. Das liegt Gran, daß dem Frauenhandballſpiel, obgleich es an Be⸗ liebtheit in den letzten Jahren unſtreitig gewonnen hat, immer noch die breite Baſis fehlt Es gibt immer noch viele Stimmen, die dieſes ſchöne Kampfſpiel für den weib⸗ lichen Organismus nicht geeignet halten und herbe Kritik an der Tatſache, daß Frauen Handball ſpielen, üben. Dieſe Kritik würde wohl mit einem Schlage verſtummen, wenn beiſpielsweiſe alle verantwortlichen Schulmänner und vor allem auch die Lehrerinnen einmal die Spiele um die Deutſche Frauenmeiſterſchaft miterleben würden. Sie würden dann ſofort überzeugt ſein, wie geeignet Handballſpiel auch für die Frau iſt, wie begeiſtert die jun⸗ gen Mädels bei der Sache ſind. das Wären dieſe verantwortlichen Kreiſe, vor allem die Schule, für die Idee des Frauenhandballs gewonnen, wür⸗ den wir ohne Zweifel einen großen Schritt weitergekom⸗ men ſein, denn der Weg, das Frauenhandballſpiel auf eine breitere Baſis zu ſtellen, geht durch die Schule. Ein zweites Mittel, um den Stillſtand im deutſchen Frauenhandball zu beſeitigen, iſt, wie im„Handball“, dem amtlichen Organ des Fachamtes, geſagt wird, die Belebung des Spielplanes durch neue Ideen. Die Spiele um die deutſche Frauenhandball⸗Meiſterſchaft ſind, das iſt k Geheimnis, für das Fachamt ein rieſiges Vexluſtgeſchäft. Soweit nicht in Verbindung mit den Männern geſpiekt wird, beſitzen die Spiele zu wenig Anziehungskraft, um werbend auf eine breite Maſſe zu wirken. Der Reichsfach⸗ amtsleiter will deshalb im nächſten Jahr den bis ⸗ herigen Modus der Austragung verab⸗ ſchieden und nach neuen Gedanken die Gaumeiſter zu den Spielen um die Deutſche Meiſterſchaft zuſammenfaſ⸗ ſen. Leiſtungsſchwache Gaue, alſo alle diejenigen, die in der Vorrunde ausſcheiden, ſind beſſer durch Lehrgänge und Auswahlſpiele zu fördern als durch die Beteiligung einer einzigen Mannſchaft an Spielen, denen ſie noch nicht ge⸗ wachſen iſt. „Rund um Heidelberg“ 2. Gelände⸗ und Orientierungsfahrt Der Nennungsſchluß iſt am 17. Mai 1938. Es ſind be⸗ reits viele Meldungen aus Wehrmacht, NSeick und DDA eingegangen. Motorräder von der kleinſten Da W bis zur 800 cem Zündapp ſind dabei. Die Fahrtleitung wird auch bei ſchlechtem Wetter dafür Sorge tragen, daß die Fahrt glatt verläuft. Start und Ziel auf dem Meßplatz Heidel⸗ berg. Die Abnahme der Fahrzeuge erſolgt am 23. Mai nachmittags auf dem Startplatz. Der erſte Gang der badiſchen Sonderklaſſe— Prüfung der Hammerwerfer Schon die erſten Maiwochen zeigten, daß ſich die Mann⸗ heimer Leichtathleten in den Wintermonaten gewiſſenhaft vorbereitet haben. Für die einen galt es, die Form für eine höhere Berufung zu erhalten, für andere, den Weg der Leiſtungsverbeſſerung beizubehalten; alle aber leitete der Gedanke, mehr noch als im vergangenen Jahre im Kampf um die leichtathletiſche deutſche Vereins meiſterſchaft ihren Mann zu ſtellen. Voller Achtung blickt die deutſche und auch ausländiſche Sportwelt auf die zunehmende Be deutung der deutſchen Vereinsmeiſterſchaft, die heute ſchon als höchſtes Mannſchaftsziel ſich gleichwertig neben der deutſchen Fuß⸗ und Handballmeiſterſchaft einen großartigen Platz erobert hat. Unter feſtſtehenden Bedingungen kämp⸗ fen die leichtathletiſchen Mannſchaften in Leiſtungsklaſſen, deren oberſte, die Sonderklaſſe, nur den deutſchen Meiſter ſowie die Gaumeiſter ſtellen kann. hres um 46, blieb hat in Von den beiden Bewerbern des vergangenen Ja 18 die badiſche Meiſterſchaft, Mh und TVM v. der Turnverein Mannheim von 1846 Sieger. Er dieſem Jahre ſeinen Titel nicht nur gegen ſeinen alten ſportlichen Gegner, die Mannheimer Turngeſellſchaft, ſon⸗ dern auch gegen die aufſtrebenden Mannheimer Poſtſport⸗ ler zu verteidigen. Was lag da näher, als zum erſten zu⸗ läſſigen Termin die Gegner zu einem Kampf einzuladen. Und ſo ſtehen ſich am Wochenende auf dem Platze des TVM 1846 im Luiſenpark die drei Gegner um die badiſche Ver⸗ einsmeiſterſchaft im erſten Gang gegenüber: Sechzehn Uebungen ſind zu bewältigen, in denen je drei Mann ge⸗ wertet werden. Jeder Wettkämpfer darf drei Uebungen beſtreiten. Die 16 Uebungen ſind auf zwei Tage verteilt worden. Am erſten Tage, Samstag, 16. Mai abends kom⸗ men zum Austrag: 400 Meter, 1500 Meter, 110 Meter Hür⸗ den, Weitſprung, Stabhochſprung, Diskus⸗ und Hammer⸗ werfen und die 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel. Am Sonntag⸗ morgen wird der Kampf ſortgeſetzt mit: 200, 800, 5000 und 400 Meter Hürden, Dreiſprung, Kugelſtoßen, Speerwerſen und Hochſprung. Es iſt ſchwer, die Ausſichten der beteiligten Vereine vorauszuſagen, dafür iſt es noch zu früh, dafür iſt ein um⸗ faſſender Ueberblick noch nicht vorhanden. Immerhin ſollte jedoch der Gaumeiſter ſeinen Titel mit Erfolg verteidigen können, denn er verfügt über den größten Kräftevorrat, ſo daß ſelbſt das Fehlen von Wiedermann und Nehb, letzterer hat einen Muskelriß, ſeine Mannſchaft nicht allzu ſehr ſchwächen ſollte. Sicher dürfte aber ſein, daß ſich die Leicht⸗ athleten des TVM 1846, der MT und des Poſtſportver⸗ eins Kämpfe liefern werden, wie ſie am Saiſonbeginn den Mannheimern noch nie geboten wurden. Zeigten doch be⸗ reits die letzten beiden Sonntage, daß gerade die Stützen der einzelnen Mannſchaften in guter Form ſind. dürften am Samstag ſich Neckermann, Gulöner und viel⸗ leicht auch Höſchler über 400 Meter einen erbitterten Kampf So liefern. Wir ſchätzen dabei für den Sieger eine Zeit um die 50 Sekunden. Auch die 1500 Meter ſind nicht ohne. Erſtes Training in Tunis Die deutſchen Teilnehmer am„Großen Preis von Tu⸗ nis“ haben die Fahrt von Tripolis durch die Wüſte ſämt⸗ lich gut überſtanden umd nahmen am Donnerstag und Freitag auf der 12,744 Km. langen Carthago⸗Rennſtrecke bereits das Training auf. Die Strecke weiſt in etwa 5 Km. Entfernung von der Stadt Tribünen auf, die als einfache Holzgepüſte weit primitiver ſind als die von Tri⸗ pplis. Im Gegenſatz zum Vorjahr wurden die drei haar⸗ nadelförmig ausgebuchteten Schikanen in den Kurs ein⸗ gebaut, der ſich durch Weiden und Flachland hinzieht, auf denen nomadiſierende Araber ihre ärmlichen Hütten auf⸗ gebaut haben. Die Bahn iſt etwa 5 Meter breit und üſphaltiert, auf beiden Seiten befindet ſich ein J Meter breiter Wegſtreifen. Die Hitze, die am Donnerstag herrſchte, wurde durch einen ſcharfen Wind aus der Bucht von Carthago etwas gemildert. Die ſchnellſte Runde wurde für Haus Stuck auf Auto⸗Unton mit 440,6 Minuten (463,463 Stoͤkm.) geſtoppt. Louis Chiron und Rudolf Caraccio la, die beiden Mercedes⸗Benz⸗Fahrer, ſtan⸗ den ihm aber mit:42 und:43,2 Minuten nicht viel nach. Achille Varzis Rekord von:28 Minuten(169,2 Stoͤkm.) blieb mit Rückſicht auf die vermehrten Schikanen ungefährdet. Im übrigen beſteht nach den Erfahrungen, die man in Tripolis mit den neukonſtruierten Conti⸗Reifen gemacht hat, Grund zu der Annahme, daß das ganze Rennen trotz der hohen Geſchwindigkeiten und trotz der Schikanen ohne Reiſenwechſel gefahren werden kann. In Tripolis, wo das bisher ſchnellſte Rennen der Saiſon gefahren wurde, zeig⸗ ten ſich die deutſchen Reifen dem ausländiſchen Fabrikat überlegen. Unſere Fahrer wechſelten planmäßig nur zwei⸗ mal die Reifen, die übrigen dagegen viermal, obwohl ſie langſamer waren. Stuck, Caracciola und Varzi erreichten 15 bis 17 Runden auf einem Reifen, was ein großer Fortſchritt bedeutet. Die deutſchen Fahrer gehen alſo mit guten Ausſichten in dieſes große Rennen auf der Rund⸗ ſtrecke von Carthago. Müller in zwei Minuten k. o. Berufsboxkämpfe in der Berliner„Neuen Welt“ Die glorreiche Ungewißheit im Sport feierte einmal wieder einen großen Triumph. 2500 Zuſchauer waren am Freitagabend in den großen Saal der Berliner„Neuen Welt“ gekommen, um der Deutſchen Meiſterſchaft im Schwergewichtsboxen zwiſchen dem Titelverteidiger Vin⸗ zenz Hower⸗Köln und ſeinem rheiniſchen Londsmann Willt Müller⸗Düſſeldorf beizuwohnen. Den Heraus⸗ forderer begleitete auf ſeinem Weg zur Reichs hauptſtadt der Ruf eines großen k..⸗Schlägers. Sollte er auch Hower mit ſeiner ſchweren Rechten„erledigen“? Er ſollte es nicht! Hower(90,5) betrat glänzend trainfert den Ring, während Müller(93,3) weniger eingearbeitet ſchien. Von Beginn an verſuchte der Düſſeldorfer ſeine Rechte ins Gefecht zu führen, aber Hower tänzelte vor ſeinem Gegner her und deckte ihn mit beidhändigen Schlägen ein. Es golb harte Schlagwechſel, in denen Müller ſogar eiumal ein offenſichtlicher Diefſchlog unterlief. Mit verbiſſener Miene kämpfte aber Hower weiter. Da, kaum waren zwei Minuten der erſten Runde verſtrichen, landete Hower eine ſchwere Rechte an Müllers Kinn. Der Düſſeldorfer fiel zu Boden und war k. o. Das„Aus“ des Ringrichters ging in dem Jubel der Zuſchauer unter, als Hower ſich in echt kameradſchaftlicher Weiſe um ſeinen am Boden liegenden Gegmer kümmerte.. Ein ſchnelles Ende fond auch der Weltergewichtskampf zwiſchen Alfred Katte r⸗Berlin und dem franzöſiſchen Exmeiſter Marius Baudry. Katter überftel ſeinen Geg⸗ ner mit ſtürmiſchen Angriffen und ſtegte bereits in der zweiten Runde nach einem ſteiſen Linken an das Kinn des Frauzoſen durch k. o. Die Rahmenkämpfe blieben lei⸗ ſtungsmäßig weit hinter dieſen beiden Begegnungen zu rück. Fronz Sin g⸗München ſiegte nach hartem, blutigem Vier⸗ N den Berliner Halbſchwergewichtler rundenkampf gegen i Kurt Zoſchte nach Punkten.— Der Berltnar Karl Worynsa ſchlug im Mittelgewicht den wenig rin⸗ fertigen Stuttgarter Tafelmaier über vier Runden nach Punkten. Arnold Pryzibilſtki⸗Potsdam kam in der gleichen Gewichtsklaſſe zu einem verdienten Punkt⸗ ſieg über ſechs Runden gegen Alfred Jo lte r⸗Leipzig und im obſchließenden Leichtgewichtskompf zwiſchen Albert Eſſſe raköln und Reinhold Leopold⸗Berlin gab es ebenfalls ein ſchnelles Ende. Bis zur fünften Runde lag der Reichs hauptſtädter im Vorteil, als er von einem rech⸗ ten Haken Eſſers ſchwer getroffen wurde und zu Boden mußte. Kaum erholt, braf Leopold ein weiterer Schlag, ſo daß der Ringrichter dem einſeitigen Treffen ein Ende machen mußte. Deutſche Ruderer in Velgien Unſere deutſchen Skuller G. von Opel und W. Füth, die bei der 51. Regatta am Himmelfahrtstage, 21. Mai, in Gent ſtarten, treffen auf ſtarke internatiynale Gegner⸗ ſchaft. Im Einer werden unſere Ruderer ſich mit den beſten Belgiern und dem holländiſchen Landesmetſter Moltzer auseinanderzuſetzen haben. Im Senior⸗Zweier ſind Vilvorde und RS Nautique Brüſſel die Gegner. Ins⸗ geſamt haben pier Nationen mit 85 Booten genannt. Zur internationalen Pfingſtregatta in Oſtende, für die der Godesberger WSV für die Hauptwettbewerbe im Achter und Vierer gemeldet hat, iſt nun vom Belgiſchen Ruderverband auch der Kölner RWeeingeladen worden. Mit Rückſicht auf die ſtarke internationale Gegnerſchaft— man rechnet mit der Teilnahme des Londoner Thames RC wird die Startgenehmigung für die Achter von dem Ab⸗ ſchneiden bei der Mülheimer Frühjahrsregatta am 24. Mai, wo Godesberg und Köln im Vierer und Achter aufeinander⸗ treffen, abhängig gemacht. Füth und von Opel(Rüſſels⸗ heim) werden höchſtwahrſcheiwlich auch in Oſtende ſtarten. NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtlichen Beheauntmachungen entnommen An alle Ortsgruppen des Kreiſes Maunheim Die Ortsgruppen haben heute in der Zeit von 10 bis 12.30 Uhr Plaketten für Schlogetergedächtnisfeier und wich⸗ tiges Propagandamaterial abzuholen. Für die Abholung des Propagandamaterials iſt der Propagandaleiter der Ortsgruppe verantwortlich. Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Oſtſtadt. Am 17. Mai, vormittags 7 Uhr, Antreten der Politiſchen Leiter und Walter der DA beim Karl⸗Benz⸗ Denkmal. Marſchonzug. Jungbuſch. Am 16. Mai, 20.15 Uhr, Antreten auf dem -⸗H⸗Platz zum Aus marſch. NS⸗Frauenſchaft Ortsgruppenfrauenſchaftsleiterinnen. Die Sommlung für den Reichsmütterdienſt iſt ſofort einzuſtellen, die noch nicht verkauften Plaketten ſind am 23. und 24. Mai abzu⸗ ſetzen.— Am 19. Mai fällt die Beſprechung aus. Volks⸗ und Hauswirtſchaft. Sämtliche Referentinnen beſuchen den Vortrag am 18. Mat um 20.30 Uhr im Wart⸗ burg⸗Hoſpizt„Indanthrenfärben und Druck“. 5 J- und Di⸗Kameraden können bei ihrer Formation oder auf dem Bann 171, Zimmer 66, Plaketten zu 20 Pfg. das Stück erhalten, die zur Teilnahme an dem am 24. Mai ſtattfindenden Modell⸗Wettbewerb, den Flugveranſtaltun⸗ gen auf dem Flugplatz ſowie zu dem abends auf den Renn⸗ wieſen ſtattfindenden Schlachtenfeuerwerk berechtigen. Gefolgſchaft 1. Die Gef. 1 tritt am Sonntag, um 8 Uhr, auf dem Zeughausplatz an. Sommerdienſtanzug ohne Mütze. Nach dem Dienſt Ausgabe der Reichsausweiſe. Die Führer und Stellenleiter erſcheinen mit Rad, Dienſtbuch und Sport. Die Räder ſind im Hofe in E 6, 12 abzuſtellen. Sammlung am Samstag und Sonntag. Die Sammel⸗ büchſen werden nicht, wir irrtümlich angegeben, in der Wärmehalle, ſondern im Schalterraum der NSW Jung⸗ buſch in E 6, 2 ausgegeben. Die Sammlung beginnt am Samstag, 16. Mai, um 14 Uhr, und am Sonntag, 17. Mai um 10 Uhr vormittags. Luftſportgefolgſchaft. Am 16. Mai treten alle Luftſport⸗ einheiten um 15.15 Uhr im Schloßhof zur Eröffnung der die Favoriten, i ſchen badtf Lauſer(Mc) und Daurer(Poſt) ſind Lauſer lief vergangenen Sonntag die 3000 Meter :17 Min. Ueber 110 Meter Hürden wird dem Meiſter Marquet(Poſt) in Herwerth(46) ein ernſter Geg⸗ 2 ner erwachſen Die Sprünge werden Poſt und Mh un ſich ausmachen, dagegen kommt im Diskuswerfen für den Endſieg nur Jung(MTG) oder Greulich(46) in Frage. Letzterer iſt es auch, der den Mannheimern zeigen wirq, wie man Hammer wirft. Vielleicht überraſcht er uns mit einer beſonders guten Leiſtung, denn er hat das Zeug, die Höchſtleiſtungen Blasks zu überbieten. Schließlich werden am Samstag die Sprinterſtaffeln gelaufen, für die jeder Verein zwei Mannſchaften ſtellen muß. Am Sonntagvormittag ſtehen weitere Läufe auf dem Programm. Ueber 200 intereſſante wird der vier Meter deutſche Meiſter Neckermann nicht zu ſchlagen wenn auch Keller(46) ihn zu allem Einſatz zwingt. ne gute Zeit dürfen wir im 800⸗Meterlauf erwarten; dafür bürgen Gulöner(46), Höſer(MT), Braunbart(Poſt); der Sie⸗ ger müßte Guldner heißen und ſeine Zeit ſollte unter zwei Minuten liegen. Erbittert werden dann Lauſer(M Th) und Daurer(Poſt) im 5000⸗Meterlauf kämpfen. Eine ſchwierige Sache iſt die lange Hürdenſtrecke, die gern über⸗ raſchend zu Ende geht. Im Dreiſprung iſt der Springer⸗ elite von Poſt und MT mit Herwerth(46) ein ernſthafter Gegner erwachſen. Auf Anhieb kam er letzten Sonntag in Worms faſt an die 13 Meter heran. Heiß wird dann wie⸗ der im Kugelſtoßen und Speerwerfen geſtritten werden. Ueberraſchungen werden natürlich bei einem ſolchen Kampf nicht ausbleiben, denn jeder kämpft mit größtem Einſatz, ſo daß ſich hier und da mancher junger Kämpfer dazwiſchen ſchieben wird. Eine ganz beſondere Bedeutung kommt den Kämpfen am Sonntagvormittag durch das erſte Treffen Deutſchlands bedeutendſter Hammerwerfer zu. Fünf 50⸗Meter⸗Männer geben ſich ein Stelldichein. Hein(Hamburg), Nägele und Wolf(Karlsruhe), Becker(Saarbrücken) und Greulich(TV 1846) ſind alle fähig, der deutſchen Ham⸗ merbeſtleiſtung das Lebenslicht auszublaſen. 5 Wer wird Gaumeiſter im Ringen? Vg 1886 Mannheim oder Eiche Sandhofen Heute abend findet im Reichspoſtſaale in Sandhofen die endgültige Entſcheidung um die Gaumeiſterſchaft ſtatt. Bft 1886 wird nochmals das Aeußerſte wagen, um den end⸗ gültigen Sieg und damit die Gaumeiſterſchoft an ſeine Fahne zu heften, zumal Eiche Sandhofen für Allraum mit Erſatz antreten muß. Daß Bf zu kämpfen verſteht, hat er zur Genüge bewieſen gegen Wieſental und Freiburg, die er beide mit hohen Ergebniſſen abfertigte. Gegen Fdieſe beiden kampfſtarken Gegner blieben die Mannheimer un⸗ gefährdeter Sieger. Die Mannen von Eiche wollen ſich ihre Ausſichten nicht im letzten Augenblick nehmen laſſen, ſie werden auf der Hut ſein müſſen. Gelingt der Eiche der Ja dann iſt ſie zum dritten Male Gaumeiſter von Ba⸗ den. Da auch die 1. Jugend die Kreismeiſterſchafſt an ſich gebracht hat und die Spielvereinigung ebenfalls als Grup⸗ penmeiſter hervorgegangen iſt, wäre dies die dritte Mei⸗ ſterſchoft für den Vorort Sandhofen. Javoritenſiege in Nürnberg Deutſche Freiſtil⸗Ringermeiſterſchaften Im gut beſuchten Nürnberger Coloſſeum begannen am Freitagabend die deutſchen Meiſterſchaftskämpfe im Frei⸗ ſtilringen der Bantam⸗ und Schwergewichtsklaſſe. Die er⸗ ſten Begegnungen ſahen durchweg die Favoriten in Front, ſo im Bantamgewicht(wo der„griechiſch⸗römiſche“ Meiſter Juſtin Gehring⸗Ludwi f fehltel) den Nürnberger rendel Stuttgarter Herbert und Meiſterſchaft unter wicht gingen nur ſechs ich ausmachen werden. Im Schwe lich Bewerber auf die Mitte, was nicht weiter verwunderlich iſt, denn Georg Gehring und Kurt Hornfiſcher können bei ihrer Stärke ſchon obſchreckend wirken. Die Ergebniſſe der erſten Kämpfe: Bantamgewicht: Brendel(Nürnberg) ſchlägt Fiſcher (Zweibrücken) n.., Meier(Thaleiſchweiler) ſchlägt Mon⸗ ken(Bamberg) entſcheidend, Herbert(Stuttgart) ſchlägt Merſcheidt(Köln) in:25, Möchel(Köln) ſchlägt Dechant (Bamberg) in:00, Müller(Lampertheim) ſchlägt Sammer (Markneukirchen) in 14:15, Rößler(Hohenlimburg) ſchlägt Fiſcher in:00, Brendel ſchlägt Merſcheidt in 50 Sek., Her⸗ bert ſchlägt Dechant in:00, Möchel ſchlägt Monken in :30, Meier ſchlägt Sammer n. P. Ausgeſ ch ie den find: Monken, Merſcheidt und Dechont. Schwergewicht: Gehring(Ludwigshafen] ſchlägt Ben (Köln) in:00, Hornſiſcher(Nürnberg) ſchlägt Lägeler (Stuttgart) in 3115, Falter(Freiſing) ſchlägt Reitenſpieß (Nürnberg) in 6188. FPFCCCCCCCCCCPCTPCCTCCTTTTTVTCTVTCTCTVTCTVTVTCTGTVTCTVTTTTTTTT Luftſport⸗Jugendwoche an. Wer noch arbeiten muß, bittet bei ſeinem Betriebsführer, daß er den Nachmittag frei be⸗ kommt. Es ſind alle Modelle mitzubringen. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 17. Maf, vorm. 9 Uhr, treten die Scharen—3 in Uniform am Heim an. Um 13.30 Uhr treten die Scharen—6 in Uniform am Heim an. Gef. 2/171. Sämtliche Kameraden, die in den Quadra⸗ ten L wohnen, haben am 19. Mai, 20.15 Uhr, im Hoſe des Schlageterhauſes, M 4a, in tadelloſer Uniform zum Be⸗ folgſchaftsappell anzutreten. Stamm 3(Altſtadt). Sämtliche Kameraden, die in den Quadraten L wohnen und am 20. April in die 3 überwieſen wurden, treten am 19. Mai, 20.30 Uhr, im Hofe des Schlageterhauſes, M 4a, wollzählig an. BDM Schwetzingerſtadt. Am 18. Mai kommen ſämtliche Füh⸗ rerinnen um 20 Uhr zu einer Beſprechung ins Heim, IL 2, 9. Liederblätter mitbringen. Lindenhof. Am 17. Mai, morgens.15 Uhr, Antreten der geſamten Gruppe vor der Lindenhofſchule. Unfalldienſt. Neuer Kurſus für BDM⸗Unſalldienſt. Beginn am 18. Mai, 20 Uhr, in N 2, 4. Humboldt. Die Schaften Heinicke, Mohr und Schäfer treten am 17. Mai,.90 Uhr, vor dem Schlageterhaus in M da an. Chorprobe für das Sportſeſt. Die übrigen Schaften treten am 16. Mai um 14 Uhr oder 17. Mai um 9 Uhr vor dem Heim, Lortzingſtraße, zum Sammeln an. DAs Lindenhof. Am 18. Mai, 20.30 Uhr, im Gaſthaus„Zum Rheinpark“, Rheinparkſtr. 2, für alle ehemaligen Ange⸗ hörigen(Führer und Arbeitsdienſtmänner) des Freiwilli⸗ gen NS⸗Arbeitsdienſtes und des Reichsarbeitsdienſtes wichtiger Pflichtappell. Oſtſtadt. Am 17. Mai, vorm..15 Uhr, Formaldienſt auf dem Exerzierplatz. Sämtliche Uniformierten treffen ſich um.45 Uhr am Karl⸗Benz⸗Denkmal zum Abmarſch. Nichtuniformierte treffen ſich um.15 Uhr auf dem Exer⸗ zierplatz. Es haben ſämtlliche DA⸗Walter und Warte anzutreten. Amt für Arbeitsführung und Berufserziehung. Die Sprechſtunden in 0 1, 10, ſind wie folgt ſeſtgeſetzt: Mon⸗ tags bis freitags von 1042.30 und 17—19 Uhr; ſams bags von 10—42 Uhr. Die Sprechſtunden ſind einzuhalten, Lg eine anderweitige Abfertigung unmöglich iſt. Arbeitsſchule der DA Der Lehrgang für das Verkehrsweſen beginnt 19. Mai, 20.80 Uhr, in L 7, 1. 8 am Das steht fest: Wir weil wir DUNLOP sparen, 1 — N 223 5 ö e 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 16. Mai 1936 ö— 5 n rr fr f rfN 5 2 8 5 oi Huanle 91 Inter Aan 0 Tanz- Kabarett* DNIVERSUN 1 ö 2 Beispiellos ber groge ö 25 0 1 E E steht der Erfolg dieses kilmetfolg g Filmes in der ganzen Welt da! nsch dem bekannten Rome 0 f 1 1 9 Aetzung! Acfitumg! uc? Stratz: lll. n Hauke Ab 16. Mai, bei gleichen Verzehrpreisen d wie bisher. wochentags abends und an allen Nachmittagen: a 66 Eintritt frei! belt 8 50 städt. Vergnügungssteuer 10 Pfennig. 1 kaufe 0 5 Eauke jeu bei Samsfag, Sonn- und Feieriag abends 60 5 i Greulich Eintritt 350 Pfennig bofſtr einschließlich Vergnügungssteuer.„abends Ne U 0 5 3 P U fs der groge Radium- Plafina— 1045 50 12 M 25 0 Velen ROSA 15 785 5 950.70 01 0 Plasiik-Aki, der Triumpf der l—* Franco 60.70 Sede wegen des großen Erfolges 50 dle Haushalt- Misch. bis 31. 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