Einzelpreis 10 Pf. iuungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe 4 4 Ane 37 7 125 monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 4*— 5 e 111 Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl.. KN reiſe. Allgemein gültig 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ iſt Bei Zwangsvergleichen oder ..— 8 gerlag, Schriftlei 2 Konke aß gewährt. Keine Gewähr für le Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 62,, Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeig Lasgaben, an beſonderen Plätzen und Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fen alte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Montag, 18. Mai 1936 147. Jahrgang Nr. 225 2 2 2 2 ö Eine Unterredung mit dem Dute Der Einzug der Jlaliener in Addis Abeba 2 2 2 2 7 2 5 2 Der Vizekanzler gibt die Sache der Heimwehr noch nicht verloren? e R 65 5 — Rom, 17. Mai.(U..) 8 8 .—— Blum auch Außenminiſter? Eine zweiſtündige erreoͤung, oͤie Starhemberg Si 18 Fuß f 1% funzte Pana; 8. heute im Palazzo Venezia mit Muſſolini hatte, galt Die Diskuſſton um i Regierungs⸗ ſaſt ausſchließlich der Beratung über die Lage, die in 9 Paris, 17. Mai Oeſterreich durch die Kabinettsumbildung und durch e e 55 2 05 8 85 kel offemfichtliche Niederl der Her 1 90 Die franzöſiſchen Blätter ergehen ſich in Mut⸗ eder Seimwehrkreiſe ent⸗ maßungen über die künftige Beſetzung des Außen f iſt. Oeſterreichiſche Kreis tr ie An⸗ aßunge die ge Beſetzung des A 8 ner ten iſt. Oeſterreichiſche Kreiſe vertreten die An ministeriums. So glaubt das„Echo de Paris“ zu 11 5. 8 5 wiſſen, daß Herriot, dem das Außenminiſterium daß der bisherige Vizekanzler ſeine Soche noch angeboten werden würde, ablehnen dürfte nicht völlig verloren gibt. Daraufhin würde Leon Blum neben der 1d Exe wolle aber keine neuen Schritte ergreifen,»he er Miniſterpräſtdentſchaft auch noch die Leitung 5 ſch nicht mit oͤem Duce ausgeſprochen habe. der franzöſiſchen Außenpolitik übernehmen U. 0 1, 8 55 und den ſozialrepublikaniſchen Abgeordneten Vienot 5 Muſſolini ſeinerſeits hat das Telegramm Schuſch⸗ als Unterſtaatsſekretär ins Außenminiſterium be⸗ alten] lisggs mit einer Depeſche beantwortet, in der er die rufen. Paul⸗Boncour würde nach Anſicht des Blat⸗ Aufrechterhaltung der römiſchen Protokolle auch tes Staatsminiſter und ſtändiger franzöſiſcher Ver⸗ een für Italien beſtätigt.„Das Bekenntnis zum Geiſte treter beim Völkerbund bleiben. en der römiſchen Protokolle, wie es durch Eure Exzel⸗ Das„Journal“ beſchäftigt ſich mit der letzten ee bekräftigt worden iſt, wird eine der Grundlagen außenpolitiſchen Rede Léon Blums und ſchreibt, der Politik der faſchiſtiſchen Regierung ſein“, ſo heißt daß nach den diesbezüglichen Erklärungen von deut⸗ bin dem Telegramm des Duce. ſcher und italieniſcher Seite nun auch Léon Blum 1 f Vor ſeiner Beſprechung mit Muſſolint hatte betont hätte, daß er nur den Frieden wünſche. Das f Slurhemberg, wie verlautet, eine längere Unter⸗ müßte genügen, um auch die Leute zu beruhigen, die lang- mit dem- Generaldirektor der Hirtenberger[am meiſten beſorgt ſein. um ſo mehr, als alle dieſe„„ 1 5„„ 5 Funitionswerke, Fritz Mandl. Die Hirtenber⸗ edelmütigen Beſtrebungen von unbeſtreitbarer Auf⸗ Die italieniſchen motoriſierten Truppen beim Einzug in die abeſſiniſche Hauptſtadt i Werke ſind bekanntlich das größte Unternehmen richtigkeit getragen ſeien. 1(Preſſephoto, Mi] I it der öſterveichiſchen Waffeninduſtrie. 10 Geheimnisvolle Konferenzen Zur Romreiſe Starhembergs meint der römi⸗ ſche Berichterſtatter des„Paris Soir“, obwohl man 3 5 7 2 3 4 8 in franzöſiſchen Kreiſen behaupte, daß die Reiſe Gehr's nicht im guten, dann geht's mit Zwang! Entweder Dienſt in der Armee oder Anterſtützungsentzug? Starhembergs auf Grund der letzten politiſchen Er⸗ 1 in Oeſterreich rein 0 e— London, 17. Mai.(U..) getarnte Dienſtpflicht und ſetzt alles in Bewegung, finanziell beſſer ſtehen als 1 8 Alle dieſe Refor⸗ arakter habe, ſo ließen doch alle Gründe darauf 88 e gat fie Ab em die Regierung an der Ausführung eines ſolchen; men entſpringen dem Gedanken, auch in Zukunft 15 N e 0 0 8 Die engliſche Regierung trägt ſich mit der Ab⸗ 1 te Regierung Ausführung 2 5 5 e N e 4 ſchlteßen, daß man dieſer Reiſe eine wichtige Be⸗ ſicht, die Arbe e 16 Rekrutie⸗] Projekts zu hindern. Die kritiſche Frage iſt da⸗ wenn irgend möglich, ohne die allgemeine Dienſt⸗ 1 1 9 en e rungsbüros zu benutzen, um auf dieſe Weiſe dem bei, ob man ſich damit begnügen will, auf den jungen pflicht auszukommen. 1.. der 15 15 25 tſchaft ein Mangel an Nachwuchs für das Heer abzuhelfen. Arbeitſuchenden einen„moraliſchen Druck ö——— eu orie 11 555 größten Dieſe Pläne der Regierung ſtoßen in weiten Krei⸗ auszuüben, indem man ihm e in 5. 1 e 8 e 4 r Bevölker uf erheblichen Widerſtand, die Hand gibt, ooͤer ob man ihm mit Entziehung 5 le ſterreichiſchen Waffenfabrik, die erſt kürzlich mit en 175 e e 12 70 955 Hunter un Löroht wenn eb ſich 9 10 frei Hinausgeworfene Milliarden lialieniſcher Hilfe ein neues Flugzeugwerk in Wien da man in ihnen einen Mißbrauch der eigentli der Unterſtützung droht, er ſich m Ffrei⸗. s 5 5 * habe b af 55 Rl 11 110 8 In politi⸗ Funktionen der Vermittlungsſtellen ſieht. Auf der willig in die Armee einzutreten. Bisher werden Mißſtände im franzöſiſchen Flugweſen 0 ſher 5 e 05 da offen. In polttte anderen Seite zeigen die wiederholten Erklärungen Propagandaſchriften in den Vermittlungsbüros nur„„ 1 een Peelge e 25. 5 maßgebender Stellen— erſt kürzlich nahmen der auf ausdrücklichen Wunſch ausgehändigt.— Paris, 16. Mai. 05 daß Starhemberg entſchloſſen ſei, Maßnahmen Kriegsminiſter Duff Cooper und Baldwin ſelbſt zu„ 1 Ueber Mißſtände im franzöſiſchen Flugweſen will 1 zu ergreifen, um den Weiterbeſtand der Heim dieſem Problem Stellung— wie ernſt man im Re⸗ Wie es heißt, hat ſich das Ar eit minister im der„Jour“ einige Angaben machen können. Das 85 wehr zu ſichern, gierungslager dieſe Frage beurteilt. Es iſt darum energiſch geweigert, irgendeiner Maßnahme zuzuſtim⸗ Blatt wendet ſich dagegen, daß man nur einigen be⸗ . 1 5 erklärlich, daß die verantwortlichen Stellen, insbe⸗ 1155 die eine e der ne dee kannten Flugzeugfabriken Milliardenauf⸗ 65 ſondere des Kriegsminiſteriums, nach immer neuen edeuten würde. Ueber dieſe Frage ſoll es zwiſchen 6 für ein Mater enen 15 17 55 10 Slarhemberg ruft zum, Durchhalten auf Mitteln ſuchen, um dem Uebel abzuhelfen. Einer dem Kriegsminiſterum und dem Arbeitsminiſterium naht ain de e e e Denn — 5 5 233 N 2. 3 770 15 Mei Zaus ſch gek 1 0 170 1 g 5 — Wien, 16. Mai. der jüngſten Vorſchläge geht dahin. 5 o heftigen Meinungsaustauſch gekommen übereinimarte Sy, me lian. 8 — Starhemberg hat als Bundesführer des öſter⸗ jugendlichen Arbeitsloſen die Unterſtätzung zu 5 5 Maſſenankauf von 1700 Flugzeugmotoren Gnome⸗ keichiſchen Heimatſchutzes folgenden Befehl erlaſſen: ſperren, wenn ſie ſich weigern, die Uniform an⸗ Für das laufende Jahr braucht die Armee Rhone K proteſtieren. Die Flugzeugführer er⸗ „Durchhalten in eherner Diſziplin, einig und treu zuziehen.. 15 5 5 5 zur Auffüllung ihres vorgeſchriebenen Beſtan⸗ klärten allerorts, daß dieſe Motoren nicht vollkom⸗ bleiben. Es lebe der Heimatſchutz und ſein Oeſter⸗ In einem derartigen Plan ſieht man aber in des 35000 Rekruten, eine Zahl, die etwa um men ſeien und daß ſie unter großen Koſten umge⸗ reich.“ Kreiſen der Arbeiterpartei nichts weiter als eine 10 000 höher liegt als das durchſchnittloche An⸗ haut werden müßten. N gebot an Rekruten in den letzten Jahren. Die Luftfahrtgeſellſchaft„Aire france“, die ihre 7 2 05— 5 8* 82.* 121 3 35 Verschiedene Gründe werden für das mangelnde Fahrzeuge fotez ö? mit Motoren Rhone. 14 aus 70 5 9 Intereſſe der engliſchen Jugend am Heeresdienſt an⸗ gerüſtet h een ee a i dieſer le Italiener mochten un haben! e e e e e e ee e e ee dann wieder wird betont, daß wenige junge Leute M 4 *. Ein Angebot an die Franzoſen— Frankreich lehnt aber ab Holt ſich Starhemberg Hilfe bei Muſſolini? ſchickt, und oͤie Banken bedienen ihre Kunden in vol⸗ Luſt haben, ſich für eine ſo lange Zeit wie die vorgeſchriebenen ſieben Jahre zu verpflich⸗ ten. Duff Cvoper gab kürzlich ſelbſt zu, daß es dieſe Noch beunruhigender ſei jedoch, daß auch die neueſten Maſchinen der Luftarmee mit dieſen Moto⸗ ren ausgerüſtet ſeien. In Chartres hätten kürzlich 2217 ſe 5 — n N at. 8 1 8 1 zei f j a 0 0 85 8 0 j einer 5 5 M 4 5 5 1 5 5 5 lem Umfang. Auch die Aufräumungsarbeiten ſchrei⸗ lange Dienſtzeit ſet, die viele junge Leute ab⸗ 1911 e Uebung wegen Motorpannen N Reuter verzeichnet ein in Dſchibuti umlau⸗ ten rüſtig fort, ſo daß das äußere Bild der Stadt ſchrecke, und daß es leichter ſein würde, bei einer notlanden müſſen. 15 endes Gerücht, demzufolge die 1 den allmählich ein friedlicheres Ausſehen gewinnt. 1 115 ee e W 1 1 55 eiten zuſtändigen franzöſiſchen Stellen den Wunſch ge⸗ Bonverneur Bottai hat den Preſſevertretern Ge⸗ ten zu finden. Angeſichts der Notwendigkeit, bis in N 2 N 15 bert hätten, die nach Addis Abeba führende 5 5 999 80515 1195 Palaſt 15 988905 zu beſich⸗ die entfernteſten 1 1 8. Tolſchlag in der Gefängniszelle g Eiſenbahnlinie ſowie den Hafen Dſchibuti zu ig ien jer ausführlich be⸗ Truppen zu entſenden, würde eine Verkürzung der 55 5 10 3 3 eiten 5 8 tigen, worüber die Zeitungen hier ausführlich be.. 1 25 2. Unerhörte Mißſtände in einem litauiſchen . b 97. richten. Ein ſonderbares Gemiſch von Zerſtörung Dienſtzeit aber erhebliche techniſche Schwierigkeiten eh Wines ſc 1 0 Gegenleiſtung ſoll 1 1 und Unberührtheit haben die Journaliſten feſtge⸗ bereiten. VVVoOMm ig entſchädigt werden. Demgegenüber erklärt ſtellt. Die Bücherbretter in der Bibliothek des Kai⸗ Die Militärſachverſtändigen glauben, daß eine 3„16. Mai. 224 man in franzöſiſchen Kreiſen, daß Dſchibuti aus jers ſind von den Wänden geriſſen. Hunderte von Aenderung des ee Shen die e Das Kownoer Bezirksgericht verurteilte heute 1 N Gründen nicht 1 werden Büchern lagen zerriſſen umher und aus den Fetzen lagen des ganzen engliſchen Heerweſens in Frage den Zigeuner Chwalus wegen tödlicher Körper⸗ önne. Allerdings gebe man zu, daß 5 as Han⸗ konnte man noch die Bleiſtiftſtriche des Negus feſt⸗ ſtellen würde. Kurze Dienſtzeiten wären ſchon des⸗ verletzung an dem Deutſchen Rimkus zu 1 Jahr delsgeſchäft des Hafens angeſichts der Beſetzung ſtellen. In dem Badezimmer der Kaiſerin hingen halb unpraktiſch, weil die Ausbildung der Rekruten 25 1 Abeſſiniens durch Italien einen tödlichen Schlag noch ein Bademantel und Badetücher, als ob das eine beträchtliche Zeit in Anſpruch nehme, heute, Zuchthaus. erlitten hätte. Zimmer von der Beſitzerin eben verlaſſen worden angeſichts der fortſchreitenden Mechaniſterung des Die Ausſagen der als Zeugen verhörten Gefäng⸗ 5 N ſei. Der Raum, in dem der Kaiſer ſeine Beratungen Heeres, noch mehr als früher. Ferner ſei es un⸗ nisbeamten enthüllten unglaubliche Mißſtände. Sie a Veſuch im Negus-Palaſt abzuhalten pflegte, war völlig verwüstet. Die Plün- porteilhaft, die überſeeiſchen Garniſonen zu oft zu erklärten vor Gericht, daß es zwiſchen Chwalus und 15 R 17. Mai.(U. P) derer haben den Tiſch, der in der Mitte ſtand um⸗ wechſeln, ganz abgeſehen von den hohen Transport⸗ dem Angeklagten Rimkus, die beide eine gemein⸗ b— Rom, 17. Mai.(U. P. geworfen und ihn zerſchlagen. Die ſchweren Stühle koſten bei häufi eren Teuppenven ſame Zelle teilten, im Laufe einer Woche dreimal zu Die Einrichtung eines regelmäßigen Omnibus⸗ ſind zerbrochen, die roten Plüſchſitze zerriſſen. RBBBiIrr e Schlägereien gekommen ſei. Das letztemal wurde wekehrs in Addis Abeba iſt eine der erſten Maß⸗ Byttat, der die Preſſepertreter ſelbſt durch den Die Armeebehörden haben in der letzten Zeit alle] Rimkus durch Fußtritte derart ſchwer verletzt, daß abe. die der neue Gouverneur Bottai in der Palaſt führte, erklärte, daß die italieniſche Verwal⸗ möglichen Neuerungen eingeführt, die dazu dienen er einige Tage darauf verſtarb. Als Angreifer be⸗ eſſiniſchen Hauptſtadt getroffen hat. tung es als ihre nächſte Aufgabe betrachte, die Ver⸗ ſollen, den Heeresdienſt für einen jungen Mann an⸗ zeichneten die Beamten den Zigeuner, da Rim kus Das normale Leben iſt in Addis Abeba wieder derb ehrt. Der Geſchäftsverkehr vollzieht ſich in en ſtblichen Formen. Jeden Tag iſt der Markt be⸗ kehrsverhältniſſe und die Straßenbeleuchtung zu verbeſſern und dann für reichliches und gutes Trink⸗ waſſer zu ſorgen. ziehender zu machen. So wurde eine„bunte Ur⸗ laubsuniform“ eingeführt, ferner dafür ge⸗ ſorgt, daß die Soldaten ſich in verſchiedener Hinſicht⸗ Eine Tren⸗ Raum⸗ kn Handfeſſeln gelegen habe. nung der Gefangenen ſei indeſſen wegen mangels(ö) nicht möglich geweſen. ö 2. Seite/ Nummer 228 B„ — eee——— Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 18. Mak 1988 Der zufammenklang von Recht, Volk und Staat Rudolf Heß auf dem Reichsjuriſtentag: Die Aufgabe des Richters iſt die ſchönſte, die einem Menſchen geſtellt ist — Leipzig, 16. Mai. Reichsjuriſtentages ergriff der Stellvertreter des Führers, Reichs miniſter 5 as Wort.„Der Führer läßt Ihnen, deutſche Juriſten“, ſo begann der Stellvertreter des Führers, durch mich ſeine Grüße übermitteln und ſeine Wünſche für einen dem Volke nutzbringenden Ver⸗ lauf der Tagung. Der Führer nimmt ſtärkſten Anteil an den Ta⸗ gungen deutſcher Juriſten, zumal wenn es der Sinn dieſer Zuſammenkünfte iſt, durch Ideenaustauſch die deutſche Rechtspflege immer mehr dem Weſen des Nationalſozialismus anzugleichen. zei Eröffnung des Heß, Es iſt ſelbſtverſtändlich für die nationalſozialiſti⸗ ſche Bewegung gemäß ihrer Weltanſchauung zum Recht zu ſtehen und dem Rechtsgedanken ſtets ſtärkſte Förderung angedeihen zu laſſen, ja das Recht als einen der weſentlichſten Diener der Gemeinſchaft des Volkes anzuſehen. Ohne Recht eutſteht das Chaos, aus dem Chavs der Untergang des Volkes. Um die Miſſion der Regelung und Ordnung des Zuſammenlebens der einzelnen des Volkes, der Eingliederung der Teile in die Gemeinſchaft zu er⸗ füllen, muß das Recht aus dem Geiſte dieſer Ge⸗ meinſchaft, d. h. aus dem Geiſte des Volkes heraus geformt werden. Es muß dem Geiſte des Staates als der Inſtitution des Gemeinſchaftslebens ent⸗ ſprechen. Der Geiſt unſeres Staates iſt aber heute endlich der Geiſt unſeres deutſchen Volkes. Der Führer hat das im Unterbewußtſein unſeres Volkes ſchlum⸗ mernde Weſen wieder geweckt, hat ihm Ausdruck ver⸗ liehen, hat ausgeſprochen„was jeder fühlte“. Er iſt die Inkarnation des Geiſtes unſeres Volkes. Der Nationalſozialismus Adolf Hitlers kleidete in Worte und brachte in ein Syſtem, was als deutſches Weſen in jedem wirklichen Deutſchen von jeher ſchlummerte. Der Führer ließ es Geſtalt werden und läßt es Geſtalt werden. Je mehr der Geiſt des Volkes in der neue deut⸗ ſchen Rechtspflege ſeinen Ausdruck findet deſto mehr fühlt ſich das Volk nicht nur mit ſeinem Recht, ſon⸗ dern gerade auch mit dem Staate ſelbſt verbunden. Denn auf kaum einem anderen Gebiete tritt der Staat dem Volk ſo eindrucksvoll gegenüber wie auf dem des Rechts. Der Wandlung des Volkes muß die Wandlung des Rechts folgen. In normalen Zeiten kann ſich dieſe Wandlung allmählich vollziehen, in revolutio⸗ nären Zeiten unvermittelt wie die Revo⸗ lution. So fern der Geiſt des früheren Staates und ſeines Rechtes den wahren inneren Geiſt unſe⸗ res Volkes war, ſo tiefgreifend ſind die Umwandlun⸗ gen, denen das Recht im nationalſozialiſtiſchen Staate unterworfen iſt. Daraus entſtehen Be⸗ läſtungen des Rechtsgedankens, wenn auch mehr für das Empfinden des Richters als des Volkes. Je mehr Spielraum freigegeben wird für das Ermeſſen des Richters, deſto mehr vermag dieſer in der Rechtſprechung auch der Grundtheſe des Natio⸗ nalſozialismus, nach der Einordnung des einzelnen in das Geſamtintereſſe beſteht, nachzukommen. Auf die Feſtlegung der großen nationalſozialiſti⸗ ſchen Linie kommt es uns an in der Rechtſprechung, wie es in der Geſetzgebung nicht etwa weſentlich iſt, daß vor Abfaſſung jedes Paragraphen der Wille des Volkes erfaßt wird, ſondern daß der Geiſt des Vol⸗ kes die Richtung angibt. Der Richter ſoll, um echter Volksrichter 3 ſein, nicht enger Juriſt, ſondern in erſter Linie Menſch und in erſter Linie Volksgenoſſe ſein. Und er ſoll die Sprache ſprechen und in ſeinem Urteil vor allem die Sprache ſchreiben, welche die Sprache des Volkes iſt, die das Volk verſteht. Er ſoll in ſeiner Sprache ſchon volksverbunden ſein als Ausübender der nach Treitſchke politiſchen Rechtſprechung, wie der Politiker ſelbſt in ſeiner Sprache volksverbunden ſein muß. Der Richter ſoll ebenſo wie nach dem Verſtand nach ſeinem Gefühl richten, nach dem Gefühl nicht ſo ſehr im Sinne des Mitfühlens, ſondern im Sinne des Einfühlens. Der Richter ſoll im Richten frei geſtalten können, frei ge⸗ ſtalten können ſeinen Richterſpruch und damit auf die Dauer das Recht, welches ja auf den Erfahrun⸗ gen der Rechtſprechung fußen ſoll. Es iſt wohl möglich, daß der Geſetzgeber dann und wann Geſetze erläßt, die in einzelnen Teilen oder insgeſamt fürs erſte dem Volk nicht ver⸗ ſtändlich ſein können. Hier ergänzen ſich dann Bewegung und Geſetzgebung, beide im Dienſte am Volk. So hat die nationalſozialiſtiſche Bewegung im erſten Augenblick vielleicht nicht ganz verſtändliche Ge⸗ ſetze dem Volk verſtändlich gemacht, ſo daß die große Maſſe des Volkes ſie heute nicht nur als Notwendig⸗ keit, ſondern ſogar als Segen empfindet. Laufende Volksaufklärung und Volkserziehung durch die na⸗ tionalſozialiſtiſche Bewegung iſt die Urſache, daß das Volk ſelbſt harte Geſetze als notwendig empfindet, ſo wie die gleiche Urſache die beſonders für das Aus⸗ land unerklärliche Tatſache erhellt, daß unſer Volk die Regierung eines einzelnen nicht als Diktatur, ſondern als eine Volksregierung empfindet. Beim Recht wie bei der Staatsführung ins⸗ geſamt iſt ausſchlaggebend nicht die Form, ſondern das Weſen. Das Weſen aber ſowohl des national⸗ ſozialiſtiſchen Rechts wie der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung iſt es, dem Volke zu dienen und im Volke zu wurzeln und damit als Volksrecht und Volksregierng empfunden zu werden. Dieſem Weſen Geltung zu verſchaffen, die Ver⸗ bindung zwiſchen Recht und Volk immer enger zu geſtalten, das iſt die Ihnen von Ihrer Epoche ge⸗ ſtellte Aufgabe, eine ſo große und ſchöne Aufgabe, wie ſie ſelten Männern gegeben iſt. Ich darf Sie hierzu beglückwünſchen.(Stürmiſcher langanhaltender Bei⸗ fall.) Dann ſprach, vom Reichsjuriſtenführer Dr. Frank herzlich begrüßt, Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner Er erinnerte zunächſt an die Worte, mit denen er am 30. September 1933 von derſelben Stelle aus zu den deutſchen Juriſten geſprochen habe.„Wenn wir da⸗ mals,“ ſo erklärte der Miniſter,„vom Werden und Anfang ſprachen, ſo können wir heute nach drei Jah⸗ ven von Errungenſchaft und Beſitz ſprechen. Was auf dem Gebiete der Geſetzgebung in dieſen drei Jahren im einzelnen geleiſtet worden iſt, das ſind gerade die Teile der Geſetzgebung, die am wenig⸗ ſten mit nationglſozialiſtiſchem Denken vereinbar ge⸗ meſen ſind und die ſofort und unmittelbar dieſem neuen Denken und neuen Fühlen angepaßt werden mußten. Die Aufgabe, die dem Richter und ſeinen Mit⸗ Helfern geſtellt ſei, ſei die größte, die einem Men⸗ ſchen überhaupt geſtellt werden könne: das Rin⸗ gen um Wahrheit und Recht. Dies erfor⸗ dert den Einſatz des ganzen Menſchen. „Möge dieſe machtvolle Kundgebung“, ſo ſchloß der Miniſter,„dem deutſchen Volke einmal zu jeder Zeit zum Bewußtſein bringen, welche Bedeutung das Recht für das Leben eines Volkes überhaupt hat, und möge ſie zum andern dem deutſchen Volke auch eine deutliche Vorſtellung von dem Ernſt geben, mit dem wir an unſere Aufgabe herantreten, von dem Ernſt des Ringens um Wahrheit und Recht, das ja auf dem Boden jener ſittlichen Grundauffaſ⸗ ſung ruht, die der Führer dem deutſchen Volke vor⸗ gezeigt und in ihm wieder lebendig gemacht hat.“ Finanzpolitik und Wehrpolitik Konzentrierung der finanziellen Kräfte auf die Wehrhaftmachung der Nation — Bad Eilſen, 17. Mai. Der Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin von Kroſigk ſprach am Sonntag in Bad Eilſen vor der wirtſchaftlichen Geſellſchaft für Weſtfalen⸗Lippe. Nachdem der Miniſter die einzelnen Phaſen, die Ziele und Grenzen einer aktiven Kreditpolitik dar⸗ gelegt hatte, wies er darauf hin, daß— wirtſchaftlich geſehen— nun die Wehrhaftmachung Deutſchlands an die Stelle der urſprünglichen Arbeitsbeſchaf⸗ fung getreten ſei, Die Zukunft eines Volkes, die Frage, ob es leben oder ſterben würde— ſo führte er aus—, hinge zu allen Zeiten von zwei entſcheidenden Voraus⸗ ſetzungen ab, nämlich davon, ob ein Volk den Willen zur Wehrhaftigkeit und den Willen, ſich zu vermeh⸗ ren, habe oder nicht. Beide Vorausſetzungen hätten wir nach dem Kriege nicht gehabt. Deshalb ſei Deutſchland eine zum Tode verurteilte Nation geweſen. Dieſe Vorausſetzungen wieder ſchaffen, dem deutſchen Volke durch die Wehrhaftmachung und die national⸗ ſozialiſtiſche Bevölkerungspolitik Zukunft und Leben wieder geſchenkt zu haben, ſei das unſterbliche Verdienſt des Führers. Das Volk habe ein feines Gefühl für Größe und Verdienſt; das deutſche Volk Die Aufgabe des deutſchen Bauern Reichsminiſter Darré eröffnet die Frankfurter Reichsnährſtandsausſtellung — Frankfurt a.., 17. Mai. Bei der Eröffnung der 3. Reichsnährſtandsaus⸗ ſtellung hielt Reichsbauernführer R. Walter Darré eine Anſprache, in der er ſagte: Das landwirtſchaftliche Ausſtellungsweſen hat in Deutſchland einen langen und dornenreichen Weg zurücklegen müſſen, ehe es ſich ſeinem Zweck ent⸗ ſprechend in vollem Umfang auswirken konnte. In der Ausſtellung ſelbſt bin ich bewußt einen neuen Weg gegangen, indem ich hier in Frankfurt g. M. zum erſten Male die Freilandlehrſchau in Form eines wirklichen Bauernhofs aus Heſſen zeige. Mit der deutſchen Erzeugungsſchlacht, die ihre große Reſerve nur aus dem Bauernhof ſelbſt herausholen kann, ſoll hier die Wirkung der Anwendung agrar⸗ techniſcher Maßnahmen auf dem Hof gezeigt werden. Auch frühere Regierungen verſuchten, die land⸗ wirtſchaftliche Erzeugung im Hinblick auf die Ein⸗ fuhrerſparnis zu ſteigern. Daß ſie ihr Ziel aber nicht erreichen konnten, lag an dem aus ihrer libera⸗ len Einſtellung kommenden falſchen Verhältnis des Staats zum Bauerntum. Heute können wir ſagen, daß der Nationalſozialismus hier von richtigen Vor⸗ ausſetzungen ausgegangen iſt. Heute haben wir die agrarpolitiſch notwendige Organiſatſon in Geſtalt des Reichsnährſtands. Er⸗ zeugungsſchlacht und Marktordnung ſind ihr leben⸗ diger Inhalt. Das deutſche Landͤvolk hat als Dienerin des deut⸗ ſchen Volkes für die kommenden Jahre noch große Aufgaben, um die Erringung der Nahrungsfreiheit zu erfüllen. Angeſichts der Begrenztheit unſeres Bodens müſſen wir mit weniger Düngung zu höhe⸗ ren Leiſtungen kommen. Damit aber keine Ver⸗ engung der menſchlichen Ernährungsbaſis eintritt, iſt eine weitere erhebliche Steigerung der Futter⸗ erzeugung auf den vorhandenen und hierfür beſon⸗ ders geeſgneten Futterſlächen notwendig. Dazu muß eine Ausdehnung des Zwiſchenfrucht⸗ baus treten. Ich werde hierbei alle Maßnahmen unterſtützen, die der Erzeugung eiweißhaltiger Kraft⸗ futtermittel im Inland dienen. Selbſtverſtändlich iſt eine beſſere Ausnutzung des vorhandenen Futters durch leiſtungsfähigere Tiere Vorausſetzung. In der nächſten Zeit werde ich mein Augenmerk gerade im Rahmen der Erzeugungsſchlacht der Förderung der Landeskultur zuwenden. Die Steigerung der Lei⸗ ſtungen auf dem vorhandenen Kulturboden und die entſprechende Betriebsumſtellung würde nämlich nicht ausreichen, um den Nahrungs⸗ und Rohſtoff⸗ bedarf einer wachſenden Bevölkerung und einer In⸗ duſtrie zu decken, deren Rohſtoffbaſis bisher zum er⸗ heblichen Teil im Ausland liegt. Da müſſen wir uns durch Bodenverbeſſerung im Inland die zuſätz⸗ liche Fläche ſchaffen, die uns fehlt, Neulandge⸗ winnung größten Umfangs muß den Ver⸗ luſt ausgleichen helfen, den uns das Verſailler Dik⸗ tat zufügt, das uns bekanntlich ein Siebentel unſerer Bodenfläche raubte. Es wird nicht genügen, daß das Meliorationsweſen allein ͤͤurch die öffentlichen Or⸗ gane und dͤurch den Arbeitsdienſt betrieben wird. Die Melioration muß vielmehr vom Hof aus in viel ſtärkerem Maß zur Anwendung kommen. Die Pa⸗ role„Kampf dem Verderb“ iſt ſtärker in bäuer⸗ liche und hausfrauliche Kreiſe zu tragen. Der jährliche geſchätzte Verluſt von über einer Milliarde Reichsmark, der infolge mangelhafter La⸗ gerung und Aufbewahrung bei landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen auf dem Hof und in der Stadt entſteht, verlangt gebieteriſch Verringerung. Ich kündige da⸗ her ſchon an, daß ich in dieſer Beziehung auf dem Gebiet der mir unterſtellten ſämtlichen Frauen⸗ ſchulen durchgreifende Reformen beabſichtige, die eine zweckmäßige Erziehung unſerer zukünftigen Land⸗ frau ſicherſtellen. Eine zur Erzielung des Geſamt⸗ erfolges nicht zu unterſchätzende Rolle ſpielt die verſtärkte Maſchinen verwendung, nicht um Menſchen zu ſparen, ſondern um ihnen die ſchwere Landarbeit zu erleichtern. Deshalb muß die Landmaſchineninduſtrie mehr Maſchinen herſtellen, die dem Bedürfnis der großen Praxis gerecht wer⸗ den. Die 3. Reichsnährſtandsausſtellung iſt wieder ein Schritt weiter zum erſtrebten Ziel. 8 habe das durch ſeine Abſtimmung am 29. März be⸗ wieſen. 5 Dieſe großen nationalen Aufgaben durch eine be⸗ wußte Konzentrierung aller finan⸗ ziellen und wirtſchaftlichen Kräfte auf ein Ziel zu ermöglichen, ſei die der deutſchen Finanz⸗ politik geſtellte Aufgabe. Die Größe eines Zieles erweiſe ſich an der Größe der Opfer, die ein Volk für dieſes Ziel zu bringen bereit ſei. So werde auch das deutſche Volk auf manchen Wunſch verzichten und manchen durchaus berechtigten Anſpruch auf ſpätere Zeiten verſchieben müſſen. Die Bedeutung der He „Wer ſich von ihr ausſchließt, ſteht außerhalb der Nation“ In grundſätzlichen Betrachtungen über die Be⸗ deutung der Hitlerjugend betont der Gauleiter der Kurmark, Oberpräſident Wilhelm Kube, in„Wille und Macht“, dem Führerorgan der nationalſozialiſti⸗ ſchen Jugend: Die Hitlerjugend ſei das grundlegende und richtungweiſende kameradſchaftliche Erlebnis des jungen deutſchen Menſchen. Wer ſich von ihm ausſchließe oder wer von ihm wegen Verſagens ausgeſchloſſen werde, ſtelle ſich außerhalb der Gemeinſchaft der Nation. Im einzelnen hebt der Gauleiter u. a. hervor: Die ſo notwendige Neugeſtaltung des deutſchen Schul⸗ weſens in Stoff und Lehrplan im nationalſozialiſti⸗ ſchen Geiſt ſei im Anmarſch. Das nattonalſozialiſtiſche Deutſchland könne ſich von keiner Seite in die Schulerziehung hineinreden laſſen, am allerwenigſten von ſeiten politiſterender kirchlicher Richtungen. In der Wirtſchaft bilde die Jungarbeiterſchaft das wertvollſte Volkstum. Mancheſter⸗Liberalismus und das ſogenannte Scharfmachertum werden rückſichtslos abgelehnt. Dabei ſei das einpeitſchende Stachanow⸗ Unweſen des verbrecheriſchen und abgrunddummen Bolſchewismus abzulehnen. Die deutſche Jugend ſolle eiſern lernen, aber Herr der Maſchine ſein. Moskau ſät Zwietracht Botſchafter Maiſky gegen den Friedensplan des Führers — London, 16. Mai. Der Sowjetbotſchafter in London, Maisky, hielt bei einem Feſteſſen des anglo⸗ruſſiſchen parlamen⸗ tariſchen Ausſchuſſes eine längere Rede, die er be⸗ zeichnenderweiſe zu einer Hetze gegen den Friedensplan des Führers und zu der Aufforderung, eine gemeinſame Front gegen Deutſchland zu bilden, benutzte. Die Sowjets glaubten, ſagte er, daß Hitlers Friedensplan nicht als vielverſprechend für einen wirklichen Frieden in Europa betrachtet werden könne. Sowjetrußland glaube, daß es weſentlich ſei, daß, ehe noch derartige Verhandlungen begännen, die anderen Mächte, die allgemein am Frieden intereſſiert ſeien, zunächſt zuſammentreten ſollten, um eine gemeinſame Grund⸗ lage zu ſchaffen, von der aus die Verhandlungen mit Deutſchland öurchgeführt werden könnten. Anflöſung deutſcher Organiſationen in Pomme⸗ rellen. Der Staroſt in Neuſtadt(Pommerellen) hat ſämtliche Gliederungen der„Deutſchen Vereini⸗ gung“ im ſogenaunten Seekreis aufgelöſt. Die Auf⸗ löſung dieſer Organiſationen der deutſchen Volks⸗ gruppe in Polen wird mit formalen Verſtößen gegen das Vereinsgeſetz begründet. — Zur zweiten Fahrt geſtartet L. Z.„Hindenburg“ wieder auf der Fahrt nach Amerika 5 — Frankfurt a.., 1. Mal. Das Luftſchiff„Hindenburg“ ſtartete am Sonntagfrüh um.42 Uhr zu ſeiner zweiten Nordamerikareiſe. An Bord befinden ſich 40 Paſſagiere. Außerdem wurden 130 Kg. Poſt ſowie Fracht mitgenommen, Nachdem L. Z.„Hindenburg“ um.13 Uhr Eind⸗ hoven(Holland) in 500 Meter Höhe überflogen hatte, paſſierte es um.05 MEZ Bergen op Zoom mit Kurs auf Vliſſingen. Um.50 Uhr MEz befand ſich das Luftſchiff über Dover. Ueber dem Kanal lag Nebel, und man hörte die Dampfſtrenen der zahl⸗ reichen Schiffe. Das Luftſchiff hatte in ſchönſtem Sonnenſchein mit leichten Gegenwinden zu kämpfen, ſo daß auf dieſer Reiſe ein mehr ſüdlicher urs in die Nähe der Azoren gewählt werden wird. ie Reiſedauer wird daher diesmal wahrſchein⸗ lich etwas länger als bei der erſten Fahrt ſein, K K — Jeuerüberfall im Kino Blutige Zwiſchenfälle in Jeruſalem — Jeruſalem, 17. Mar In den ſpäten Abendſtunden des Samstags kam es in dem vollbeſetzten Kino„Ediſon“, das im In⸗ denviertel der Jernſalemer Nenſtadt liegt, zu einem blutigen Zwiſchenfall. Gegen Schluß der Vorſtellung ertönten plötzlich Revolverſchüſſe, die von unbekaun⸗ ter Seite in das Publikum abgegeben wurden. Gs entſtand eine furchtbare Panik, die die Täter benutz ten, um in Kraftwagen unerkannt zu entkommen. Drei Inden wurden durch die Schüſſe gettztet, drei weitere leicht verletzt. A. Jeruſalem, 17. Mai. Die Erregung über den Feuerüberfall in dem jüdiſchen Kind in Jeruſalem hält die ganze Stadt in ihrem Bann. Die Straßen Jeruſalems ſind mit aufgeregten Menſchenmaſſen überfüllt. In den jüdiſchen Blättern wird in beſorgten Auf⸗ ſätzen auf die allgemeine Unſicherheit hingewieſen, von der nicht nur die jüdiſche Bevölkerung, ſondern auch die Europäer einſchließlich der Engländer he⸗ troffen ſeien. Die Zeitungen erklären, daß das Vertrauen der Ju⸗ den zur Mandatsregierung ſchwer erſchüttert ſei, da dieſe ihre Zuſagen für den Schutz von Leben und Eigentum angeblich nicht eingehalten habe. Am Samstag fand eine Beſprechung führender arabiſcher Perſönlichkeiten ſtatt, über deren Ergeb⸗ nis jedoch nichts bekannt wurde. Von maßgebender arabiſcher Seite wurde lediglich Her Preſſe eine Er⸗ klärung zur Verfügung geſtellt, in der es heißt, daß man ohne vorhergehende Unterbindung der jüdiſchen Einwanderung nach Paläſtina kefner⸗ lei Vorſchläge der britiſchen Mandats regierung annehmen werde. Der Ausnahmezuſtand verhängt — Jeruſalem, 17. Mai. Der Ausnahmezuſtand, der bisher nur über die Jeruſalemer Altſtadt und die nächſte Umgebung ver⸗ hängt war, iſt nach den Vorfällen am Samstag auf ganz Jeruſalem ausgedehnt worden. Zwi⸗ ſchen 20 und 6 Uhr iſt der Aufenthalt auf den Straßen verboten. Tſaldaris geſtorben — Athen, 17. Mal. Der griechiſche Staatsmann und Führer der Volkspartei, Panagiotis Tſaldaris, iſt am Sonn⸗ tag um.30 Uhr nachts in Athen einem Herz⸗ ſchlag erlegen. Die Beiſetzung ſoll am Dienstag⸗ vormttag in Form eines Staatsbegräbniſſes ſtattfinden. Panagiotis Tſaldaris, der in der griechiſchen Po⸗ litik mehrfach eine Rolle geſpielt hatte, wurde 1868 in Kamarios bei Korinth geboren. Nach ſeiner Promotion zum Doktor der Rechte an der Univerſi⸗ tät Athen im Jahre 1888, begab er ſich in das Aus⸗ land, wo er ſeine Studien an den Univerſitäten Ber⸗ lin, Göttingen, Leipzig und Paris vervollſtändigte⸗ Im Jahre 1910 trat Tſaldaris als Abgeordneter von Korinth in das politiſche Leben ein. Er ſchloß ſich der Partei des ſpäter ermordeten griechiſchen Staatsmannes Gunaris an und wurde im Jahre 1915 zum erſtenmal Miniſter. Als ſich Griechenland im Jahre 1917 unter der Führung von Venizelos der Entente anſchloß, wurde Tſaldaris verbannt. Nach der Wahlniederlage von Venizelos im Jahre 1920 griff Tſaldaris wieder aktiv in das politische Leben Griechenlanoͤs ein. Mehrfach bekleidete er das Amt eines Innen⸗ und Verkehrsminiſters. Im Jahre 1922 trat er an die Spitze der Volkspartei, die in ſcharfem Gegenſatz zu Venizelos ſtand. Nach den Septemberwahlen von 1932 bildete er gemeinſam mit Kondylis und Metaxas die Re⸗ gierung, die von Venizelos im Januar 1938 geſtürzt wurde. Im März 1933 übernahm er neuerlich ge⸗ meinſam mit Kondylis die Regierung, an deren Spitze er bis zum Oktober 1985 verblieb. eee Schweres Verkehrsunglück: 2 Tote — Würzburg, 17. Mai. Auf der Höhe der Lindleinsmühle ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Eine Zugmaſchine mit Anhänger fuhr durch die Vehrbacher Landſtraße ſtadteinwärts. Zu gleicher Zeit kam aus entgegen⸗ geſetzter Richtung ein Omnibus, nahm eine Kurve zu ſcharf und ſtreifte dabei den entgegenkommenden Anhänger der Zugmaſchine, wodurch die linke Seite des Omnibuſſes aufgeriſſen und die Inſaſſen auf die Straße geſchleudert wurden, Zwei Perſonen erlitten ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie auf dem Transport ins Krankenhaus ſtarben, Zwei weitere Perſonen wurden ſchwer und eine leicht verletzt. 1 dai. am eiten rdem en. Eind⸗ hatte, mit d ſich lag zahl⸗ nſtem pfen, cher wird. ei n⸗ ſein. iner erſi⸗ Aus⸗ Ber⸗ igte. teter chloß ſchen ahre land 4 2 N 3 Montag, 18. Mai 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite JV Nummer 225 — W Die Stadiseiſe Mannheim, den 18. Mai. Wenn's Mailüfterl zu heftig weht. Kleiner Sturm am Samstag Es war eigentlich ſchon kein richtiges Mailüfterl mehr, das am Samstag wehte, ſondern ein aus⸗ gewachſener Sturm, der bei faſt wolkenloſem Him⸗ mel über Stadt und Land fegte. Die Radfahrer ſchimpften wie die Rohrſpatzen, weil ſie trotz ener⸗ giſchen Pedaltretens kaum vom Fleck kamen, wenn ſie nicht das Glück hatten, mit Rückenwind fahren zu können. Nur die Segler freuten ſich mächtig über den ſtarken Wind und ſo ſah man erſtmals in zieſem Jahre wieder die geblähten Segel auf Neckar und Altrhein. Allerdings hatte der Sturm auch einige unangenehme Begleiterſcheinungen, denn er riß etliche der aufgeſpannten Transparente ab, die den Weg zur Bäckerausſtellung wieſen. Gegen Abend legte ſich dann der Sturm und nach einer ſternenklaren Nacht grüßte der Sonntag mit einem ſonnenüberſtrahlten Sommermorgen. Beine Wolke ſtand am Himmel und ſo war es weiter nicht verwunderlich, daß ſich ſchon frühzeitig die Spazier⸗ gänger und Ausflügler auf den Weg machten. Die Paddler waren natürlich auch auf dem Plan und „bevölkerten“ Neckar und Rhein. Mit beſonderer Genugtuung vermerkte man es, daß das Wetter don Beſtand war und daß die von der Wetterwarte an⸗ gekündigten Gewitter nicht in Erſcheinung traten. So wurde der dritte Maiſonntag zu einem wirklichen Tag der Erholung. Für die Jugend brachte das Wochenende recht viel Arbeit, denn es galt für die Jugendher⸗ bergen zu ſammeln. Mit einem Feuereifer ſondersgleichen nahmen die Buben und die Mädels am Samstag ihre Sammeltätigkeit auf, um ſe mit geſteigertem Eifer am Sonntag fortzuſetzen. War es doch für ihre Jugendherbergen! Und die Er⸗ wachſenen gaben gerne, weil ſie wußten, welche Be⸗ deutung die Jugendherbergen für unſere wandernde Jugend haben. Hochbetrieb in den Lüften Rundflüge ohne Zahl am Sonntag Unentwegt donnerten geſtern die Motoren der Flugzeuge über unſere Köpfe hinweg. Es waren aber nicht die Flieger unſerer Luftwaffe, ſondern Verkehrs maſchinen, die dem Andrang der flugbegeiſterten Fremden und der Mannheimer ge⸗ lecht werden mußten. Die Deutſche Lufthanſa hatte für Rundflüge eigens eine dreimotorige Ju 52 nach Mannheim geholt und bis zur Mittagsſtunde hatte die-AX UT„Lothar von Richthofen“ bereits über ein Dußend Flüge hinter ſich gebracht, um am Nachmit⸗ lag dieſe Rundflüge fortzuſetzen. Noch mehr aber als die Ju 52 ſah man die blau⸗ weiße Klemm⸗Limouſine der Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa in den Lüften, die auf jedem Flug drei Paſſagiere beförderte. Der Andrang zu dieſen Rund⸗ flügen war ſo groß, daß die Maſchine einen Start nach dem anderen machen mußte. Mit dieſer Rund⸗ ſugmaſchine wurden während der Bäckertagung allein rund 500 Paſſagiere oͤurch die Luft befördert, die alle begeiſtert über den ſchönen Anblick Mann⸗ heims aus der Luft von den Flügen zurückkehrten. Im Zeichen des ſchönen Wetters Reger Bahnverkehr am Wochenende. Ueber das Wochenende herrſchte bei der Reichs⸗ bahn ein überaus lebhafter Bahnverkehr, obgleich zu der Reichsfachausſtellung des Bäckerhandwerks keine beſonderen Sonderzüge mehr verkehrten. Der Bahn⸗ verkehr hatte ſein Schwergewicht faſt ausſchließlich auf dem Ausflugs verkehr und dann auf den durch„Kraft durch Freude“ betreuten Aus⸗ flugsfahrten. Am Samstag kamen von Urach und von Freiburg zwei mit je tauſend Perſonen beſetzte Adcz⸗Züge durch den Mannheimer Hauptbahnhof, die beide Koblenz als Ziel hatten. Auf der Durch⸗ fahrt berührte ein mit Kindern beſetzter Sonderzug auf der Fahrt von Freiburg nach Koblenz den Hauptbahnhof und ſchließlich kamen 1300 Kinder aus der Gegend Karlsruhe und Pforzheim in Mann⸗ heim an, um hier den Sonderzug zu verlaſſen und mit einem Rheindampfer weiter nach Rüdesheim zu fahren, von wo aus die Rückfahrt mit einem Son⸗ derzug wiederum über Mannheim erfolgte. 6 Betriebsausflüge ſtanden bei der JG⸗ Japbheninduſtrie am Samstag und Sonntag an erſter Stelle. Schon am Samstagvormittag kam ein JG⸗Sonderzug von Ludwigshafen nach Hirſch⸗ horn durch den Mannheimer Hauptbahnhof und im Kaufe des Samstags und Sonntags berührten dann noch größere und kleinere Gruppen der JG sin ver⸗ ſtärkten Kurszügen den Bahnhof. Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Mannheim ließ am Sonntagvormittag tauſend Wan⸗ derluſtige nach Wiesbaden mit einem Sonder⸗ zug fahren, während ſich an der Bodenſeefahrt 200 Mannheimer beteiligten, die mit dem beſchleunigten Perſonenzug in Sonderwagen nach Konſtanz beför⸗ dert wurden. Von Neuenbürg kamen tauſend Volks⸗ genoſſen, die von dem Verkehrsverein betreut und in Sonderwagen zu der GEch gebracht wurden, auf 1 05 Einladung die Leute nach Mannheim gereiſt waren. Der Ausflugsverkehr war wie auch der allgemeine Reiſeverkehr am Sonntag ſehr rege. Vor allem waren die Sportſonderzüge ins Neckartal mit Aus⸗ flüglern voll beſetzt. Auch der Stadtbeſuchs⸗ derkehr ließ nichts zu wünſchen übrig, da ſehr viele Ausſtellungsbeſucher mit der Bahn nach Mann⸗ heim kamen. 5 Abends 45s Letztes und es war nur ſchade, daß die Aufſicht nicht überall Deutſchland muß ſtark in der Luft werden! Auftakt der Luftſport⸗Jugendwoche in Mannheim Ein Werbemarſch des Segelfliegerſtürme und der H— Flugſportſcharen Um weitere Kreiſe zur Förderung des Luft⸗ ſportgedankens zu gewinnen und um auf die Notwendigkeit hinzuweiſen, daß die Jugend ſchon frühzeitig von fliegeriſchem Geiſt erfüllt ſein muß, veranſtaltet der Deutſche Luftſportverband eine Luftſport⸗Jugendwoche, die am Samstag mit einem Aufmarſch der Segelflieger und der Flugſportſcharen der HJ ihren Anfang nahm. Mit klingendem Spiel marſchierten am Samstag⸗ mittag die Segelfliegerſtürme und die Flugſportſcharen der Hitlerjugend vom Schloßhof über die Rheinbrücke nach Ludwigshafen, durch verſchiedene Straßen der„Stadt der Arbeit“ und dann wieder nach Mannheim zurück, um nach einem Marſch durch mehrere Mannheimer Straßen am Friedrichsplatz vor dem Waſſerturm Aufſtellung zu nehmen. Die in Begleitung des Muſikzuges der Fliegerortsgruppe Mannheim ⸗ Ludwigshafen des Deutſchen Luftſportverbandes marſchierende Kolonne erregte überall Aufſehen, denn die HJ hatte die tiſch in der Fliegerei betätigte, ſondern daß man Flugzeugmodelle mitgenommen, die am nächſten; ſich auch anſchickte, die Jugend in die Fliegerei ein⸗ = 5 5 5 5 Ira 2 8 2 2 N 3 2422 Sonntag im Rahmen eines Wettbewerbs ſtarten zuführen. Man holte damit nach, was unter frü⸗ werden und dann heren Regierungen verſäumt worden war. Fliegen ee Eine Kundgebung am Roſengarten machte ein Segelflugzeugtransportwagen durch Aufſchriften und Plakate darauf auf⸗ merkſam, daß die Luftſport⸗Jugendwoche am kommenden Sonntag ihren Höhepunkt erfah⸗ ren wird. Vor dem Roſengarten fand nach vollzoge⸗ nem Aufmarſch eine Werbekundgebung ſtatt, an der auch der badiſche Miniſter des Kultus und Unter⸗ richts, pg. Wacker, teilnahm. In einer Anſprache umriß Landesgreppenführer Schlerf die oͤem Deutſchen Luftſportverband geſtellten Auf⸗ gaben und die Art, wie dieſe Aufgaben in unſerem Gebiet erfüllt werden. Als der Reichsluftfahri⸗ miniſter verkündete, daß das deutſche Volk ein Volk von Fliegern werden ſoll, ging man dadurch ſyſte⸗ matiſch an die Arbeit, daß man ſich nicht nur prak⸗ Wochenenoͤbericht vom Strandbad Noch Vorfaiſon an unſerem Lido Aber am Donnerstag ſoll der Badebetrieb„offiziell gestartet werden Sonnenſchein und Sand locken mehr als die noch kühlen Fluten des Rheins Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und ein Schutzmann am Strande zeigt noch lange nicht den Beginn der offiziellen Badeſaiſon an. Das konnte man am geſtrigen Sonntag feſtſtellen, als die Mannheimer erſtmals in dieſem Jahre in hellen Scharen nach dem Strandbad ſtrömten, um da drau⸗ ßen an unſerem ſchönen Lido Erfriſchung und Ab⸗ kühlung zu ſuchen. Die Mannheimer fragten ſelbſt⸗ verſtändlich nicht danach, ob der Badebetrieb offi⸗ ziell oder inoffiziell in Gang gekommen war, denn für ſie war die Hauptſache, daß ſie am Strande die Erholung finden konnten, um deretwegen ſie hinaus⸗ gewandert waren. Im allgemeinen beſchränkte man ſich darauf, in der Sonne zu aalen. Die Sehnſucht nach einem Bad in den Rhein⸗ fluten war nicht allzu groß, was bei einer Waſſerwärme von 16 Grad auch nicht weiter verwunderlich war. Die Anweſenheit des Bademeiſters in Zivil und des Oberhauptes der Strandpolizei in Uniform war ein Beweis dafür, daß man byſt diefer Seite aus gewillt war, den beſtehenden Vorſchriften die erfor⸗ derliche Achtung zu verſchafſen. Es gab natürlich wieder allerlei Strandbeſucher, die ſich noch nicht ſo recht in die Oroͤnung fügen konnten und wollten, zu gleicher Zeit ſein konnte. Von Donnerstag ab dürfte es anders werden, denn an dieſem Tage ge⸗ denkt man das Strandbad offiziell in Betrieb neh⸗ men zu können. Es werden dann auch Badewärter da ſein, die darüber wachen, daß der Strandͤbetrieb ſo verläuft, wie es ſein muß. Bis zum Donnerstag wird man auch die Möglichkeit haben, die innerhalb der Badegrenze ſich aufhaltenden Paddler zu⸗ rechtzuweiſen, oöͤenn bis dahin ſind die Döpper und JJUUUbbwbwwããwGã ä ⁵ãà0VVVbVVbVbVbbGbCbCbC ã ⁵ñjFVTDVDVVUVUVUVUVUVCUCVUCVUVUCUVCUVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVVVVV Daniel Wellenreuther Ein bekannter Mannheimer Cafetier In der Nacht zum Sonntag iſt nach langer ſchwerer Krankheit der Inhaber des Konditorei⸗ Kaffees an der Ausmündung der Kunſtſtraße in den Kaiſerring, Herr Daniel Wellenreuther, im Alter von 55 Jahren aus dem Leben geſchieden. Der Wunſch, den wir bei dem ſilbernen Jubiläum ſeines Unternehmens im Dezember vorigen Jahres zum Ausdruck brachten, ſind nicht in Erfüllung gegangen. Der Verſtorbene war zwar damals ſchon ein ſchwer⸗ kranker Mann, aber wir hatten gehofft, daß ihm das Schickſal die Freude gönnen würde, den einzigen Sohn als Nachfolger einſetzen zu können. Der Heimgegangene, den eine heimtückiſche Krank⸗ heit viel zu früh für oͤie Seinigen abberufen hat, ent⸗ ſtammt einer Altmannheimer Gärtnerfamilie. Als er ſich als un verheirateter Mann im Dezember 1910 in D 1, 11 ſelbſtändig machte, hatte er ſich in der Welt als Konditorgehilfe viel umgeſehen. Führten ihn doch die Wanderjahre ſogar bis Palermo. Als er in der Tochter eines angeſehenen hieſigen Bäcker⸗ meiſters die Lebensgefährtin fand, die ihm durch ihre Fachkenntniſſe eine wertvolle geſchäftliche Stütze war, fiel es ihm nicht ſchwer, in dem 1914 in D 1, 13 errichteten ſtattlichen Eckbau die Erfolge zu erzielen, die es ihm ermöglichten, das Haus O 7, 18 zu er⸗ werben, das durch die Einrichtung des im Auguſt 1928 eröffneten Konditoreikaffees ſeinem Betäti⸗ gungsdrange entſprach. Es waren aufreibende Jahre, die er hier mit der ihm eigenen unermüd⸗ lichen Schaffensfreude verlebte, ſie waren wohl aber auch der Keim zu der ſchweren Krankheit, der er er⸗ legen iſt. Mit der Lebensgefährtin, die ſich mit dem Ent⸗ ſchlafenen in dem Bemühen vereinte, das in O 7, 18 geſchaffene Lebenswerk in eine leichtere Zukunft hinüberzuführen, trauern an der Bahre der Sohn, der in dem Beruf des Vaters ausgebildet ird, und zwei Töchter, die den Eltern ſchon ſeit Jahren Schwimmbalken im Strom verankert, die jetzt noch an Land liegen, um von ihrem neuen Farbanſtrich abzutrocknen. Inzwiſchen werden auch die Rettungsringe aufgehängt ſein, die zu einem ordnungs⸗ mäßigen Badebetrieb gehören, und ſchließlich gilt es auch noch das Gras zu mähen, damit bei dem zu erwartenden Maſſenbetrieb der Raſen nicht zerſtört wird. Wenn man auch geſtern noch nicht richtig badete, ſo genoß man doch die während der Saiſon vorhan⸗ denen Annehmlichkeiten. Man konnte mit den Bä⸗ derdampfern zum Strand fahren, konnte ſich mit den Pferdedroſchken durch den Wald befördern laſſen, und wer mit dem eigenen Vehikel ankam, der fand für Fahrräder und für Kraftfahrzeuge gut bewachte Parkplätze vor. Auch etliche Rettungsſchwimmer hielten ſich am Strande auf, um im Bedarfsfall zur Stelle zu ſein. Sehr wahrſcheinlich dürften vom kommenden Donnerstag an die Rettungswachen wieder ſtändig beſetzt ſein, was ſchon deswegen als wünſchenswert bezeichnet werden muß, weil es bei einem ſolch ſchönen Tag, wie wir ihn geſtern hatten, nicht ausbleibt, daß mancher Badegaſt einen Son⸗ nenbrand Davonträgt, für deſſen erſte Behandlung in manchen Fällen der Sanitäter einſpringen muß. 6000 Strandbadbeſucher wurden gezählt! Rund 6000 Badegäſte weilten geſtern im Strandbad. Hiervon waren 2700 mit Fahrrädern ge⸗ kommen, während auf dem Parkplatz 120 Kraftfahr⸗ zeuge abgeſtellt wurden. Der den Sanitätsdienſt verſehende Bademeiſter mußte in zehn leichten Un⸗ fällen Beiſtand leiſten. darüber hinaus der große Kaffees, die hier Erholung Sch. gute Stützen ſind, aber Kreis der Beſucher des und Entſpannung ſuchen. Zum letzten Mal:„Hereinſpaziert!“ Montagabend ſchließt die Bäckerausſtellung ihre Pforten Noch einmal übte die Reichsfachausſtellung des Bäckerhandwerks in den Rhein⸗Neckarhallen am geſtrigen Sonntag eine ganz gewaltige An⸗ ziehungskraft aus. Auch mit dem Beſuch am Sams⸗ tag konnte man recht zufrieden ſein, zumal viele Mannheimer den ermäßigten Eintrittspreis aus⸗ nützten. Vor allem ſah man viele Gewerbeſchüler, die mit ſichtlichem Intereſſe ſich durch die Ausſtellung führen ließen. Am Sonntag waren es wieder zahlreiche Innungen, die weſentlich zur Steigerung des Ausſtellungsbeſuches beitrugen. Wenn auch die Re⸗ kordzahl der Ausſtellungsbeſucher vom letzten Sonn⸗ tag nicht erreicht wurde, ſo konnte man mit dem Beſuch doch voll und ganz zufrieden ſein. Darüber hinaus darf mit beſonderer Genugtuung feſtgeſtellt werden, daß die Ausſteller ſelbſt außerordentlich zufrieden mit dem Verlauf der Ausſtellung ſind, denn es wurden durchweg Umſätze erzielt, die weit über die an die Ausſtellung geknüpften Erwartun⸗ gen hinausgingen. Der größte Teil der von auswärts gekommenen Beſucher hatte am geſtrigen Sonntag als Verkehrs⸗ mittel die Omnibuſſe benützt. Elly Beinhorn ſyricht im Hindenburgpark Wie wir erfahren, wird die bekannte Fliegerin Elly Beinhorn am Sonntag, 24. Mai, im Rahmen der Luftſportwerbewoche im Ludwigshafener Hin⸗ durch Mannheim und Ludwigshafen kann man nicht mit dem Verſtand, denn wahrhaft fliegen können nur Idealiſten. Wir wollen die Fliegerei rein als Dienſt am Vaterland auffaſſen und nicht als Spie⸗ lerei. Alles vollzieht ſich nach genau feſt⸗ gelegten Geſetzen und wir wiſſen, daß Flie⸗ gen nicht nur eine körperliche und techniſche, ſondern auch eine charakterliche Sache iſt. Zum Fliegen gehört eine beſondere Härte des Wil⸗ lens, denn der Flieger iſt in der Luft ganz allein auf ſich angewieſen. In den Flugſportſcharen haben die jungen Menſchen Gelegenheit, ihre charakterliche Eignung unter Beweis zu ſtellen. Dadurch, daß der Deutſche Luftſportverband, die Partei, und die Hit⸗ lerjugend über die Schule zuſammenarbeiten, iſt die Gewähr für eine einheitliche Ausrichtung in der Ar⸗ beit gegeben. In der Schule wird der Junge durch den Modellbau von der Idee der Fliegerei erfaßt. Der Deutſche Luftſportverband, der ſich ſeit der Wehrhaftmachung des deutſchen Volkes ausſchließ⸗ lich mit der Jugend zu beſchäftigen hat, ſorgt für die weitere Ausbilöͤung und führt den jungen Men⸗ ſchen vom Modellbau über den Gleitflug und Segelflug zum Motorflug. Vor allem wird dafür Sorge getragen, daß bei allem ſchon frühzeitig eine rein ſoldatiſche Auffaſſung vor⸗ herrſcht. Haben wir es doch notwendig in der Luft ſtark zu ſein! Mit einem Treuegelöbnis auf den Führer, mit dem Deutſchlandlied und mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchloß die Anſprache, während die Werbekundgehung mit einem Vorbeimarſch der Kolonnen endete, Am Sonntag lockte ein Standkonzert des Flieger⸗ muſikzuges eine ſtattliche Zuhörerſchaft an den Waſ⸗ ſerturm, wo zugleich Gelegenheit beſtand, die von den Flugſportſcharen erbauten Flugzeugmodelle zu beſichtigen. Am heutigen Montag beginnen dann die Rundflüge für die Schulkinder, für die eigens eine Kindermaſchine nach Mannheim kommt. 3— Die Kurve geſchnitten! Falſches Einbiegen verurſacht Zuſammenſtoß An der Kreuzung der Straße am oberen Luiſen⸗ park und der Fichteſtraße ereignete ſich am Sams⸗ tag zwiſchen einem Kraftradfahrer und einem Laſt⸗ kraftwagen ein ſchwerer Zuſammenſtoß, bei dem das Kraftrad vollkommen zer Vertretung: Peter Rixius, Groß handlung. Mannheim Verbindungskanal l. Ufer 6, Tel. 267 96 u. 26797 Preis: ½ Fl. 30 Pfg.„ Fl. 38 Pfg. trümmert wurde und der Kraftradfahrer in das Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Die Schuld dürfte den Kraftradfahrer treffen, der aus der Fichteſtraße kommend nach links in die Straße am oberen Luiſenpark einbog und, ſtatt die Kurve in weitem Bogen zu nehmen, die Kur ve ſchnitt. * Perſonenauto rammt Omnibus Mit ziemlicher Wucht ſtieß am Sonntagmittag am Friedrichsplatz in der Nähe des Arkadenhofs ein aus Hamburg ſtammendes vierſitziges Perſonen⸗ anto gegen einen dort mit anderen Omnibuſſen parkenden Großreiſewagen aus dem Saar⸗ gebiet. Der Fahrer ſtreifte zunächſt aus ungeklär⸗ ten Gründen einen Radfahrer, der von ſeinem Rad ſtürzte, glücklicherweiſe ohne ſich zu verletzen. Dann brummte der Kraftwagen auf das Heck des großen Ommnibuſſes mit ſolcher Gewalt, daß nicht nur der Kühler ſeines eigenen Wagens vollſtän dig eingedrückt wurde, ſondern auch die Rück⸗ ſeite des Autobuſſes direkt über dem Auspuffrohr eine Verbeulung erhielt, die auch nicht als unbedeu⸗ tend bezeichnet werden konnte. d. Erheblich verletzt wurde eine Radfahre⸗ rin, die in den Vormittagsſtunden des Samstag in der Walohofſtraße mit einem Perſonenkraft⸗ wagen zuſammenſtieß. Sie wurde von einer hin⸗ zukommenden Aerztin in ein Krankenhaus gebracht,. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung. An der Kreuzung Bürgermeiſter⸗Fuchs⸗Straße und Riedfeldſtraße ſtieß ein Kraftradfalhrer mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Da der Kraftradfahrer ſchwere Verletzungen davon⸗ trug, wurde er mittels Sanitätsauto nach dem den burgpark ſprechen. Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Auch in dieſem Falle bedarf die Schuldfrage noch der Klärung. 4. Seite/ Nummer 225 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 18. Mai 1936 Muſterungskalender für die Zeit vom 18. bis 23. Mai Muſterungsbezirk 1— Schlageterhaus M 4a Am 18. Mai: Jahrgang 1916 Mannheim ⸗ Stadt— mit den Vororten Käfertal, Neckarau, Rheinau und Waldhof mit Gartenſtabt, Anfangsbuchſtaben der Familiennamen Bof bis Eid. 19. Mai: Eie bis Geil. 20. Mai: Geim bis Haz. 22. Mai: He bis Hy. 23. Mai: J bis Kne. Muſterungsbezirk II— Ballhaus am Schloß. Am 18. Mai: Jahrgang 1916 Mannheim⸗Stadt mit den Vororten Käfertal, Neckarau, Rheinau und Waldhof mit Gartenſtadt, Anfangsbuchſtaben der Familiennamen Mo bis Reing. Am 19. Mai: Reinh bis Schli. Am 20. Mai: Schlo bis Si. Am 22. Mai: So bis Web. Am 23. Mai: Wech bis Zw. * Am Am Am Am Es wird darauf hingewpieſen, daß jeder Geſtel⸗ lungspflichtige, der ſeine Wohnung wechſelt, ver⸗ pflichtet iſt, dies innerhalb 3 Tagen bei der zuſtän⸗ digen polizeilichen Meldeſtelle zur Berichtigung ſei⸗ ner Wehrſtammkarte anzumelden. Um jeden Zweifel auszuſchließen, wird mitgeteilt, daß auch Nichtarier zur Muſterung erſcheinen müſſen. Jeder Dienſtpflichtige hat ferner zwei unauf⸗ gezogene Paßbilder zur Muſterung vorzu⸗ legen. Geburtsſcheine(Familienbücher) nicht ver⸗ geſſen! Pünktliches Erſcheinen—.90 Uhr vor⸗ mittags— wird zur Pflicht gemacht! FFC Die Jugend verſteht die NS-Arbeit Aus Anlaß des Muttertages übergab die hieſige Liſelotte⸗Schule dem Hilfswerk„Mutter und Kind“ der NS⸗Volkswohlfahrt 260 verſchiedene Stücke Kinderwäſche und kleidung wie Windeln, Hemdͤchen, Jäckchen, Leibchen, Lätzchen, Strümpfchen, Schühchen, Mützchen, Schürzen, Kleid⸗ chen und ſonſtiges, die daſelbſt in den Handarbeits⸗ ſtunden zur Anfertigung gelangt ſind. Durch dieſe hochherzige Spende, die von einem großen Verſtändnis für die NS V⸗Arbeit ſpricht, wird es dem Hilfswerk„Mutter und Kind“ ermög⸗ licht, wieder einer Reihe jener hilfsbedürftigen Mütter zu helfen, die laufend in banger Sorge ſind, wie ſie es anſtellen ſollen, um ihren Liebling ſtets ſauber und hygieniſch einwandfrei kleiden zu kön⸗ neu, damit er ſich wohl und behaglich fühlt und ſo richtig gedeiht. ee e d und namentlich der Leitung dieſer Schſtle dankt die RS Volkswohlfahrt auf das herzlichſte für den tätigen Opfergeiſt, wie er hier gepflegt ünd ſichtbar zum Ausdruck gebracht wird. 1b. Die Malſeier einer Werksgemeinſchaft BBC-Leute füllten den Nibelungenſaal— Stunden der Fröhlichkei“ und der Kameraoͤſchaft Für die Maifeier der Brown, Boveri * Cie. konnte nur der Nibelungenſaal in Betracht kommen, der denn auch am Samstag ſo ſtark beſetzt war, daß ſogar die oberſte Galerie in Anſpruch ge⸗ nommen werden mußte. Nach mehreren flotten Muſikſtücken der Werkkapelle unter Lauterbachs ganfeuernder Leitung und einem ſchneidigen BBC⸗ Fanfarenmarſch, bei dem der Pauker die Schlägel wie bei der Kavallerie ſchwang, ergriff. Betriebsführer Oberbaurat Schlemmer das Wort zur Begrüßungsanſprache, die beſonders auch den Gäſten: den Vertretern von Partei, Staat und Stadt, ſür ihr Erſcheinen dankte. Als er be⸗ tont hatte, daß die Maifeier die Fortſetzung der am 1. Mai begonnenen ſei, ſchloß er mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer, dem die Nationallieder folg⸗ ten, und mit dem Wunſche, daß der Abend einen recht fröhlichen Verlauf nehmen möge. Betriebszellenobmaun Thieme wies darauf hin, daß der Abend als Belohnung für treue Pflicht⸗ erfüllung Entſpannung und Freude bringen und der Pflege der Betriebsgemeinſchaft dienen ſolle, die ſich bemühe, zum nationalſozialiſtiſchen Wiederaufbau bei⸗ zutragen. Als er der Betriebsführung geoͤankt hatte, ſchloß er mit der Loſung„Freut euch des Lebens!“, oͤſe die Werkkapelle ſofort in Töne umſetzte. Im Verlauf des Abends brachte der Betriebszellen⸗ obmann einen Drahtgruß des im Schwarzwald zur Erholung weilenden Betriebsführers Dr. Schnetz⸗ ler zur Verleſung, der, wie die Anſprachen, mit großem Beifall aufgenommen wurde. Vorzügliche Darbietungen der A. Groaſſer⸗Truppe Die nun folgenden künſtleriſchen Darbietungen waren von beſonderer Güte. Als Anſager war Al⸗ bert Hofele vom Reichsſender Stuttgart gewon⸗ nen, der ſich mit ſeinem ſchwäbiſchen Humor ſchnell durchſetzte. Er hatte ſchon die Lacher auf ſeiner Seite, als er das Fremdwort„Conférencier“ mit Lochzumacher verdeutſchte. Er meinte damit, daß er dazu berufen ſei, die Löcher auszufüllen, die zwiſchen den Nummern entſtanden. Wir können ihm beſtäti⸗ gen, daß er dieſe Lochzu macherei aus dem„ff“ ver⸗ ſteht. und lachte über Man hörte ihm mit wachſendem Vergnügen ſeine Späße und Schnurren recht herzlich, ſelbſt über diejenigen, die ſchon einen„recht langen Bart“ hatten. Es kommt eben darauf an, wie man ſie vorträgt. Verſtändnisinnige Heiterkeit weckte auch ein Werkgedicht, in dem unter dem Kenn⸗ wort:„Wir wollen jetzt in lauter bunten Bildern, was bei BBC geſchah, in kurzen Worten ſchildern“, verſchiedene Perſönlichkeiten und Vorkommniſſe im Arbeitsjahr unter die kritiſche Lupe genommen wur⸗ den. Beſonderen Beifall fand die Würdigung, die dem allſeits beliebten Leiter der kaufmänniſchen Abteilung, Direktor Dr. Hammerbacher, zuteil wurde. Die A. Groaſſer⸗Truppe, die von der Deutſchen Arbeitsfront zuſammengeſtellt wurde, ſetzt ſich aus Künſtlern zuſammen, die in reicher Abwechſ⸗ lung Schlager für Sopran, eine Auswahl aus der Hohen Schule der Fangkunſt, wundervolle Bilder aus der Zeit des Serpentintanzes, einen„Rauſch von Licht und Farbe“, wie der Anſager mit Recht ankün⸗ digte, Mundartſcherze, Zauberei in europäiſcher und chineſiſcher Aufmachung und elegante Parterreakro⸗ batik boten. Als Anſager Hofele die Schlußworte geſprochen hatte, konnte Prokuriſt Braun, der die mühevollen Vorbereitungen des unterhaltenden Teiles des Abends getroffen hatte, über den Ein⸗ druck der Darbietungen höchſt befriedigt ſein. Tänze des Nationaltheaterballetts um Mitternacht Der Tanz im Nibelungenſaal und in der Wan⸗ delhalle hatte bereits begonnen, als ſich der Nibe⸗ lungenſaal um Mitternacht noch einmal füllte, da der Anſager für die Mitternachtsſtunde eine beſon⸗ dere Ueberraſchung angekündigt hatte. Das Natio⸗ naltheaterballett zeigte in fünf Tänzen ſein Können. Wenn wir feſtſtellen, daß jeder Tanz mit rauſchendem Beifall aufgenommen wurde, und daß eine Groteske zu Zweien wiederholt werden mußte, ſo haben wir zugleich einen„Zwiſchenfall“ feſtgehalten, der ein großer Erfolg war. Als wir ſchieden, herrſchte über⸗ all fröhliches Leben, das dem Wahlſpruch des Abends entſprach, nicht nur im Nibelungenſaal und in der Wandelhalle, ſondern auch im Bierkeller, wo die warmen Würſte in Empfang genommen werden konnten, die die Firma mit Zier und Wein geſpen⸗ det hatte. Sch. „Schloß Vogelöd“ im Aniverſum Eine myſteriöſe Geſchichte mit viel Bosheit, aber in beſten Formen. Da kommt der Herr von Vo⸗ gelöd im Jagdanzug zur Geburtstagsgeſellſchaft und ſtiehlt dem Bruder das Geld weg und die Braut dazu. Obendrein treibt er es mit dem Geſinde. So einer verdient kein langes Leben. Bumm! Ein Knall,— weg iſt er! Und nun geht es erſt richtig los: herauszukriegen wer es geweſen iſt, denn mindeſtens drei ſind ver⸗ dächtig, und die Männer vom Film wie vom Roman ſind heute ſo raffiniert, daß ſie nicht nur die Kri⸗ minaliſten, ſondern auch die Zuſchauer und Leſer nasführen wollen. Olympia⸗Werbewoche in Ludwigshafen Propagandamarſch der Sportvereine durch die Stadt ch. Ludwigshafen, 17. Mai. Zur Werbung für den olympiſchen Gedanken ver⸗ anſtaltet die Ortsgruppenführung des Reichsbundes für Leibesübungen in dieſer Woche einen Werbe⸗ feldzug. Seinen Anfang nahm er am Samstag⸗ abend mit einem Propagandamarſch, an dem alle Reichsbund vereine teilnahmen. Die Vereine der Stadtteile Süd und Nord ſammelten ſich gegen 7 Uhr abends auf dem Neuen Marktplatz und mar⸗ ſchlerten unter den flotten Klängen des Muſikzuges der SA⸗Reſerve und des Spielmannszuges des Männer⸗ Turnvereins Ludwigshafen, in unüberſichtlich langer Kolonne durch die Straßen des Stadtinnern und des Wittelsbachviertels. Beſonders zünftig war der Schi⸗Club, der in voller Ausrüſtung erſchienen war und die Marſchmuſik durch„Quetſch⸗ kommodenſpiel“ wirkſam unterſtützte. Bei den Ru⸗ derern durften die„Riemen“ nicht fehlen und Frei ſchmucke Fechterinnen in kompletter Kriegs⸗ hemalung wurden von der zahlreich die Straße um⸗ ſäumenden Bevölkerung gebührend bewundert. Als zum Schluß der Zug noch einmal auf dem Neuen Marktplatz Aufſtellung nahm, bot ſich uns durch dieſe „Zunftzeichen“ und die Fahnen und Transparente, die in knappen Worten den Sinn der Woche und der Olympiade zum Ausdruck brachten, ein buntbeweg⸗ tes Bild. In einer kurzen Anſprache ging der Orts⸗ gruppenführer des Reichsbundes für Leibesübungen, Meſſerſchmidt, auf den Gedanken der Olym⸗ piade und ihre diesjährige Bedeutung für Deutſch⸗ land ein. Die Kundgebung ſchloß mit einem drei⸗ fachen„Sieg Heil!“ auf den Führer und dem Ab⸗ ſingen der Nationallieder. In Frieſenheim und Mundenheim führten die dortigen Sport⸗ vereine ebenfalls einen ſehr wirkungsvollen Werbe⸗ marſch durch. Staffelläufe am Sonntagvormittag Auch die Straßenſtaffelläufe am Sonn⸗ tagmorgen hatten den Neuen Marktplatz zum Ziel im wörtlichſten Sinn. Ueber eine 2 Km. lange Strecke ging es vom Rupprechtsplatz als Startort durch die Blücher⸗ und Gräfenauſtraße über das Viadukt in die Uhlandſtraße und von dort auf den Neuen Marktplatz. Unter großer„Beteiligung“ Ler Sonntagsſpaziergänger und natürlich auch der Un⸗ entwegten wurden die drei Staffelläufe geſtartet und am Ziel empfangen. Hart umkämpft war der Lauf der Formationen, Wehrmacht und Polizei, konnte aber zum Schluß den beiden Staffeln der Wehrmacht nicht genommen werden, ſie belegten den 1. und 2. Platz. Wegen allzu geringer Beteiligung an der Staffel für nichtraſenſpielende Vereine, war der Lauf der Aktiven der letzte. Er ging über 3000 Meter und wurde vom Turn⸗ und Fechtklub vor dem JG⸗Turn⸗ und Sportverein in..2 Mi⸗ nuten gewonnen. Die Siegerverkündung fand am Nachmittag auf dem TF C⸗Sportplatz ſtatt. Dem ſei wie ihm wolle, der Film leidet etwas an der Fülle der Perſonen, die ſich auf einem Schloß alten Schlages, in Sonderheit bei Feſtlichkeiten zu verſammeln pflegen. Die Bilder aber ſind gut ge⸗ macht(Attenberger). Der Dialog wirkt ziemlich theatraliſch, der der„feinen Kreiſel. Steinbecks Graf Leopold iſt nicht brutal und urtümlich genug. aber die Carvbla Höhn hat dennoch viel zu leiden. Stüwe ſieht immer noch gut aus und benimmt ſich recht adelig. Einen ſchönen alten Waldhüter macht Karl Hellmer, müd und voll Trauer. Auch die heiden Kriminalbeamten Schlettow und Schrö⸗ der⸗Schromm ſind gute Leiſtungen. Im übri⸗ gen iſt die Spannung ſtark und feſſelt den Zuſchauer bis zuletzt. 5 Im Nebenprogramm einiges von der Bäcker⸗ tagung, das Rottenwallner gut und klar aufgenom⸗ men hat; ferner ein wenig Kindervarieté, das er⸗ ſtaunlich iſt, und ſehr realiſtiſche, klare Aufnahmen von den Dajaks auf Borneo. In der Wochenſchau iſt allerlei Neues und Intimes vom„Hindenburg“ zu ſehen. Dr. Goebbels ſpricht zur Eröffnung der Münchener Theaterfeſtwoche. Sehr hübſch die Bil⸗ der vom Dankopfer der Nation, und ſehr ergreifend der italieniſche Einmarſch in Abeſſinien, die Gefan⸗ genen der kaiſerlichen Garde am Wegesrand. Die Sportler ſchließlich bekommen ſehr gute Bilder vom Fußballkampf England—Oeſterreich zu ſehen. Dr. Hr. Sechsjähriger im Rhein ertrunken * Ludwigshafen, 17. Mai. Beim Baden im Rhein ertrank auf Ludwigs⸗ hafener Seite an der Sandbank gegenüber der Mann⸗ heimer Rheinpromenade ein ſechs Jahre alter Jung e aus Ludwigshafen, der ſich, des Schwimmens unkundig, in den Rhein begeben hatte. Tier Jugne war um 14 Uhr von zu Hauſe weggegangen und da er zuvor noch Kaffee getrunken hatte, nimmt man an, daß er zu ſehr erhitzt und mit vollem Magen ſich in das Waſſer begab. Es ſcheint noch, daß er an eine etwas tiefere Stelle geriet, denn er verſank in den Fluten, ehe man ihm Hilfe bringen konnte. Die herbeigerufene Rheinpolizei fahndete mit Suchankern nach dem Ertrunkenen und nach nahezu anderthalb⸗ ſtündigen Bemühungen konnte der Junge aus dem Waſſer geholt werden. Der Tod war inzwiſchen ein⸗ getreten. mnnnkEim Montag, 18. Mai Nationaltheater:„Aida“, Oper von Verdi, NSG, 19.90 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Reichs⸗ fachausſtellung des deutſchen Bäckerhandwerks, geöffnet von 8 bis 19 Uhr. Letzter Tag. Flugplatz: 12 bis 15 Uhr Rund flüge über Mannheim 5 Stadtrundfahrten mit Autobus ab Paradeplatz 8 und 10 Uhr, Hafeurundfahrten von 7 bis 90 Uhr ſtündlich. Luftſport⸗Jugendwoche: flüge über Schüler. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗ Programm. Omnibusfahrten ab Pa⸗ radeplatz: 14 Uhr pe⸗ terskopſ/ Pfalz. Harmonie, D 2, 6(Volksbildungsſtätte): Vortrag„Aufgabe und Bede des Landeskulturwerkes in Baden“ pon Dr.⸗Ing. Köbler, Regierungsbaurat im Badiſchen Fi⸗ nanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium, Korlsruhe, 20.15 Uhr Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung!).. Rund⸗ Mannheim für Lichtſpiele Univerſum:„Schloß Vogelöd“.— Al hambro „Die Liebe des Maharadſcha“.— Schauburg:„Die letzten Vier von Santa Cruz“.— Pala ſt und Gloria: „Buchhalter, Schnabel“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Alt⸗Mannheimer Bür⸗ gerhäuſer. Theatermuſeum, B 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 u 15 bis 17 Uhr. 1 Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr, Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 une 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Was hören wir? Dienstag, 19. Mai Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert..30: Unterhaltungsmuſtk. 10.00: Und ſetzt ihr nicht das Leben ein.. Hörſzenen. 10.30: Engliſch.— 11.00: Burleske von R. Strauß.— 11.15: Bauernfunk. 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 16.00: Muſik am Nachmittag. — 17.00: Fröhliche Klänge.— 17.40: Die Parzelle.— 18.00 Unterholtungskonzert.— 19.00: Schönes Wien. Bunte Schallplatten.— 19.45: Jugend und Fachbuch.— 20.00 f Nachrichten.— 20.10: Orcheſterkonzert.— 22.00: Nachrichten. — 17 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik.— 24.00: Nacht⸗ muſik. Deutſchlandſender .10: Fröhliche Schallplatten.— 19.30 Fröhllcher Kindergarten. 11.40: Baus Allerlei.— 15.15! Beſuch bei ſchwediſchen Frazen in Da⸗ larna.— 15.45: Theodor Storms Werke.— 16.00: Mute am Nachmittag.— 17.50: Sport der Jugend.— 18.00: Zeit⸗ genöſſiſche- Chormuſik.— 18.20: Politiſche Zeitungsſchau.— 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung.— 19.55: Die Ahnentafel, — 20.10: Tanzmuſik.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 28.00: Himmliſche Klänge. „Kraft durch Freude“ Achtung! Sportwerbewarte! Die ausgehändigten Fragebogen ſind umgehend aus⸗ 45565 an das Sportamt zurückzugeben. Termin A. Mai 936. Fahrt am 21. Mai nach Forbach Durch die ſtarke Nachkrage für dieſe Fahrt haben wir veranlaßt, daß der Sonderzug verſtärkt wird. Eine ge⸗ ringe Anzahl von Karten iſt ab Montag bei den Geſchäfts⸗ ſtellen und Ortsgruppen erhältlich. Zweite Studienfahrt der NS⸗Kulturgemeinde Am Sonntog, den 7. Juni, findet eine Omnibusfahrt nach Kloſter Maulbronn, nach Bruchſal(Beſichtigung des Schloſſes), zum Speyerer Dom und nach Dürkheim ſtatt, wo der Brunholdisſtuhl und die Kloſterruine Limburg be⸗ ſichtigt wird. Karlsruhe. Der Fahrpreis beträgt einſchließlich Mittag⸗ eſſen in Speyer und einſchließlich Eintrittsgeld für Mik⸗ glieder der NS⸗Kulturgemeinde 6,80, für Nichtmitglie⸗ der.50 l. 8 Anmeldungen werden noch entgegengenommen bis ein⸗ ſchließlich Mittwoch, den 20. Mal, 5 der Geſchäftsſtelle der NS⸗Kulturgemeinde, Rathausbogen 37, Telefon 28504, Ludwigshafen, 18. Mai. Die Reichsbahndirek⸗ tion teilt mit: Aus Anlaß der Sternwande⸗ rung des Pfälzer Wald vereins am 21. Mai(Himmelfahrtstag) nach Neuſtadt a. d. H. geben alle Bahnhöfe des Bezirks Sonntagsrückfahrkarten nach Neuſtadt mit gewöhnlicher Geltungsdauer aus. und Onkel, Herr Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein geliebter Mann, unser treubesorgter Vater, Bruder, Schwager Daniel Wellenreuther nach langem, schwerem, mit Geduld ertragenem Leiden Sonntag früh im Alter von nahezu 55 Jahren sanft entschlafen ist. Mannheim(0 7. 18), den 17. Mai 1936. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Babeiſe Wellenreuſher Wwe. geb. Krumm Käle Wellenreufher Elisabeſh Wellenreufher Alois Wellenreuſher Nach Gottes Willen verschied heute früh sanft nach kurzer, schwerer Krankheit meine innigstgeliebte Frau, Mutter u. Schwiegermutter, uns ere geliebte Großmutter, Schwester, Schwäge⸗ rin und Tante, Frau Anna Horneder im Alter von 63 Jahren. Mannheim, den 16. Mai 1936 geb. Deichelbohrer Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 19, Mai, mittags 42 Uhr, von der Leichendalle aus, statt. Brolbeule Riicksäcke Tornister Zeltbahnen Feldflaschen Fahrtenmesser Kletterwesten Es dͤurchſtrömt Sie reine Naturkraft, weun Sie„Köſtritzer Schwarzbier“ trinken, denn dieſer ſeit altersher bewährte Haus⸗ und Kräftigungs⸗ ö— trunk wird nur aus hochwertigem Ahedemiestraße 1 i Vor Hau 505. 8 Legler, n Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: ie . N Fortuna Füllſtoffe irgendwelcher Art. Dank er schreib ſeines herbwürzigen e eee 55 gie 0 und 3 Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 19. Mai ne 2 allen e 5 ommt allen ausgezeichnet. Machen nachmittags 2 Uhr. 9 75 e Leichenhalle mi dem Ruren auch Sie einen Beru General⸗ 322 Jupenhebe/ vor. vertrieb: Karl Köhler, Secken⸗ fuhren lassen heimer Straße 27, Tel. 431 66. gurt au Familien-Anzeigen Emil Eder (Nactiute sine SuSe S Vir emen Werderstraße a a— ermägigten Grundpreis von& Pfg. pro Niillirnefer 1 ö a ee Bevorzugt die Inſerenten der Mg. 10.00: Sbuſgenen. .30: Frauenſunk. funk.— 12.00: Muſik zum Miteaogen en. 003% Die ſachverſtändige Führung übernimmt Prof. Alker⸗ 8 1 Uhr. 4 beinen. Die mit anfeuerndem Elan gehandhabte, auf bas Leben der Kunst geopfert Zen C teaun cle dalia an Zum 100. Todestag einer weltberühmten Sängerin Auf dem Friedhof des kleinen holländiſchen Oert⸗ chens Laeken liegt ein einſames Grab. Ein Stern bebt ſich von dem Grabſtein ab, ein großer Stern, der das Genie ſymboliſteren ſoll, das hier die letzte Ruheſtätte geſunden hat. Genie? Dieſe Frage mag umſtritten ſein, denn man kann perſönlichen Scharm und die Fähigkeit, wunderbar zu ſingen, neben un⸗ gewöhnlicher Schönheit nicht als Genie, ſondern nur als Talent bezeichnen. Aber die Verehrer der Frau, die unter jenem kühlen Stein zu Laeken liegt, hatten keinen Sinn für dergleichen ſophiſtiſche Unter⸗ ſuchungen, ſie lagen ihr wie die ganze Welt jener Zeit vor hundert Jahren zu Füßen. Und der Name, der auf dem Grabmal zu leſen iſt, war ein Begriff für die Opernwelt: Malibran. Arbeite und ſiege oder ſtirb 28 Jahre iſt die Malibran geworden. Sie wurde im Jahre 1808 in Turin geboren. Ihr Vater war damals ſchon ein bedeutender Theatermann, der ſeine beiden Töchter, Pauline und Maria Felicia, mit eiſerner Strenge erzog. Seine Deviſe war echenſo ungewöhnlich in der Anwendung für Mädchen wie ehrgeizig. Sie lautete: arbeite und ſiege üer ſtirb! Und Maria Felicia mußte arbeiten. Sie mußte ſingen und tanzen und lernen, ſo daß ihre ganze Kindheit dahinging im erſten Anſturm auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Bereits mit acht Jahren ſtand ſie in Turin auf der Bühne, dann ſolgte Neapel. Und als ſie das damals berühmte Couplet„Il Erociate“ ſang, da hatte ſie ihren erſten nachhaltigen Erfolg. Man ſprach bereits von ihr und die Kritiken widmeten dem Kinde anerkennende Zeilen. Der Vater ſelbſt, ein Schauſpieler und Sänger don Format, der ſeinen Namen Garcia bald be⸗ kühmt gemacht hatte, ging nach Paris. Die Erfolge mehrten ſich, und ſchließlich wagte er den großen Sprung über den Ozean und nahm ſeine Familie mit nach Amerika. Seine Tochter Pauline heiratete als Sechzehnjährige oͤen berühmten Viardet, während Maria Felicia in der Neuen Welt bald ein Stern erſter Oroͤnung wurde. Die Theater, ſoweit ſie nicht bon dem Vater ſelbſt geleitet wurden, riſſen ſich um ie, Die Kritiken rühmten in lauten Lobesbezeich⸗ nungen ihren Geſang und ihre Schönheit. Das Pu⸗ llikum war begeiſtert. Die Zuſchauer ſcheuten nicht weite Reiſen, um ſie zu ſehen und zu hören. Sie war damals ſtebzehn Jahre alt. Aber auf der Höhe hres Ruhmes begann auch die menſch⸗ liche Tragödie ihres Lebens. In Amerika lernte ſie einen viel älteren und anſcheinend äußerſt bermögenden Kaufmann franzöſiſcher Herkunft ken⸗ nen, einen Mann namens Malibran. Gareia, der Vater, ſah in einer ehelichen Verbindung ſeiner Tochter mit dieſem Malibran die vollkommene Sicherheit ſeiner Tochter und redete der Siebzehn⸗ jährigen die Vorteile der Verbindung mit Malibran ſolange ein, bis dieſe trotz ihres Einwandes den Be⸗ werber nicht zu lieben, nachgab. Am Tage vor der Hochzeit noch ſagte ſie dem Bräutigam das gleiche. aber dieſer erklärte, daß es keiner Liebe bedürfe. geſchickte Malibran, In Wirklichkeit glaubte der durch ſeine Heirat ſeinen ins Wanken geratenen Kredit wiederherzuſtellen, denn wer die berühmte Sängerin heiratete, der mußte ein vermögender Mann ſein. So jedenfalls urteilte die öffentliche Meinung jener Zeit. Vom König von Preußen ausgezeichnet Die Folgen dieſer ſpekulativen Heirat ſtellten ſich bald ein. Malibran falliierte und Maria Felicia, die ſich doppelt betrogen ſah, verließ ihn und kehrte nach Europa zurück. Ihr Ruhm war ihr vorausgeeilt. Fürſten und Könige überhäuften ſie mit Gunſt⸗ bezeigungen, und auch der König von Preußen, der ſie in Aachen ſah und hörte, zeichnete ſie mit dem höchſten Orden aus, den er zu vergeben hatte. Noch einmal kam das Glück zu ihr, als ſie den holländiſchen Muſikpädagogen Charles Auguſt de Beriet kennenlernte, einen Mann, der die be⸗ rühmteſten Virtuoſen ſeiner Zeit, unter anderem den bekannten Vieuxtemps, ausgebildet hatte. Nach⸗ dem ihre Ehe mit Malibran geſchieden war, heiratete ſie 1835 Beriet und verlebte mit ihm noch ein glück⸗ liches Jahr. Als ſie ein Gaſtſpiel in Brüſſel gab, ſpannten ihr die vor Begeiſterung raſenden Zu⸗ ſchauer die Pferde aus, eine Huldigung, die zum erſten Male eine Frau erfuhr. Und von dieſer Höhe des äußeren Ruhmes und des perſönlichen Glückes ſtürzte das unerbittliche Schickſal die erſt Achtund zwanzigjährige. Sie gab ein Gaſtſpiel in Mancheſter. Am Vormittage unter⸗ nahm ſie einen Ausflug zu Pferde in die Umgebung, von ihrem Gatten begleitet. Das Pferd warf ſie ab, und ſie wurde einige Meter geſchleift. Trotzdem ſie verletzt war, wollte ſie die ausverkaufte Vorſtellung nicht abſagen und trat auf. Mit Aufbietung aller Willenskraft hielt ſie durch. Das Publikum raſte und verlangte zum Schluß der Oper ſtürmiſch Zu⸗ gaben. Die Malibran flüſterte dem Kapellmeiſter zu:„Ich ſterbe, wenn ich noch einmal ſingen muß!“ Grade wollte der Dirigent dem Publikum Mittei⸗ lung von dem Unfall der Sängerin machen, als ein Beifallsgeraſe einſetzte. Mit lächelnder Miene be⸗ gann die Malibran noch einmal zu ſingen. Als der Vorhang fiel, war ſie ohnmächtig, und als zwei Tage vergangen waren, ſtand der untröſtliche Gatte an der Bahre der ſchönen Frau. Es war ein ſchöner Mafentag des Jahres 1836. Ein Leben für die Kunſt war zu Ende gegangen, aber die Erinnerung blieb. Er hat noch Zeit Inſtruktionsſtunde auf dem Kaſernenhof, Front au der Kaſernenuhr. Die Aufſicht führte Feldwebel Spieß. Der Rekrut Bräutigam ſah während des Unterrichts oft nach der Uhr. Der Feldwebel, der dies bemerkt hatte, ſagte endlich:„Musketier Bräu⸗ tigam, Sie brauchen ſich gar keine Mühe zu machen, fortwährend nach der Uhr zu ſehen. Ich ſage Ihnen ſofort Beſcheid, wenn Ihre zwei Dienſtjahre Es war vor dem Weltkriege. Die Rekruten hatten , In 2 niſſe vermittelt, die eine tüchtige Hausfrau braucht. Hier wird richtig waſchen gelernt. In 40 Tagen fertige Hausfrau! oki gibt es eine ſogenannte Brautſchule, die jungen Mädchen in 40 Tagen alle die Kennt⸗ (Weltbild,.) Zur erſten Ausfahrt bereit Das engliſche Rieſenſchiff, die Queen Mary“, iſt jetzt ſoweit fertiggeſtellt, daß ſie in Kürze ihre Jungfernfahrt nach Neuyork antreten konn. In Southampton erhält ſie augenblicklich ihren letzten Anſtrich. rum ſind!“(„Reclams Univerſum“) (Weltbild,.) Lauf ins Glück/ Nach den ſchwachatmigen Operettengebilden der jüngſten Zeit iſt dieſer„Fauf ins Glück“ in einer friſchen und forſchen Unbekümmertheit zumin⸗ deſt eine beluſtigende Abwechſlung. Mehr Revue freilich als Operette, aber immerhin ein Vorſtoß in Richtung der erſehnten Zertrümmerung jener längſt erträglich gewordenen überkommenen Operetten⸗ ſchablone. Ein Langſtreckenlauf des Sports und der Liebe durch fünf Akte geht von Lauſanne aus über Baden⸗Baden mit einem Weitſprung nach Berlin zu den Olympiſchen Spielen, die hier mit allem ſport⸗ ichen Drum und Dran gewiſſermaßen vorauserlebt werden, und weiter von Berlin zu einer ländlichen Jöllye mit Erntefeſt auf einem pommerſchen Guts⸗ hof, um ſchließlich nach abermaligem Anlauf der ſhönen Badeſtadt an der Oos happy zu enden. Leicht und luſtig gruppieren ſich um einen ſchwediſchen Langſtreckenläufer nebſt Trainer, ein millionenſchwe⸗ ker amerikaniſcher Zeitungskönig nebſt Tochter, ein bartgewichſter ungariſcher Pußta⸗Kavalier ebenfalls nehſt Tochter, eine junge pommerſche Gutsbeſitzerin nehſt Bruder, Sporttypen aller Nationen und ein wirbelndes Gewimmel von nackten Tanz⸗ und Turn⸗ einen ganz leichten und ſehr amüſanten Ton ge⸗ timmte Regie Hans Beckers ſchuf viel bunte Augenweide und kurzweiligſte Unterhaltung. Er ſcürt unter Ausnutzung von hundert witzigen Mög⸗ lichkeiten ein ſich entſpinnendes dreifaches amouröſes Geplänkel um den vielgeliebten Langſtreckenläufer, deſſen Trainer in Nöten, Hans Becker ſelbſt höchſt humorig ſpielt. Er läßt kleine⸗Mißverſtändniſſe pfleg⸗ l hochwachſen, aber nicht ſo hoch, daß gebrochene Jerzen in Wehleidigkeit auf dem Platze bleiben. Im Gegenteil, es wird alles leicht und luſtig wieder ent⸗ wirrt: Der ins Glück laufende Schwede kriegt die ebenſo mondäne wie praktiſche pommerſche Guts⸗ beſttzerin, ihr Bruder heiratet das American⸗Girl, das in herziger Weiſe die Liebe über das Geld ſtellt, und das raſſige Pußta⸗Mädchen Lona, ſo eigentlich auch ein Auge auf den Langſtreckenläufer geworfen hatte, beſinnt ſich am Schluß auf ihr Paprikablut und wird Tänzerin. Wie das alles im einzelnen ge⸗ ſhieht, möge man ſich auſchauen, es iſt bis auf einige bialogiſche Langſtreckenläufe garantiert luſtig und leichtbeflügelt und lange nicht ſo wichtigtueriſch blöd, wie man es meiſt erlebt. Fred Raymond hat das Ganze unter Muſik gesetzt. Man erwarte keine neue Offenbarungen. ber er hat eine ſehr leichte und ſchmiſſige Hand, giöt ſich und ſeiner Muſik ſehr ſympathiſcher Weiſe Großer Operetten-Erfolg im Mannheimer Nationaltheater keine Bedeutung, beſitzt Humor und weiß mit Ele⸗ ganz prickelnd zu rhythmiſieren. Und wenn er lòyriſch wird, gibt er ſich diskret und geht dem Unge⸗ ſchmack und dem überſüßen Seim mit Glück aus dem Wege. Das Tänzeriſche ſpielt bei ihm eine große Rolle. Er ſchreibt temperamentvolle kleine Tanz⸗ ſätze, trifft den volkstümlich⸗ländlichen Ausdruck ebenſogut wie das kultivierte Synkopengezuck des mondänen Weltbadtreibens. Es wird ſanft gefoxt, geſtept, gewalzt und geczardaſt. Auch der ſchmet⸗ ternde Marſchrhythmus kommt nicht zu kurz, und einmal— Junge, Junge!— gerät ihm ſogar ganz unverſehens ein Dreigroſchenton in ſeine Leier. Wirkungsvolle und einſchmeichelnde Schlager, Cou⸗ plets, Duette und Lieder ſind zwanglos aneinander⸗ gereiht, von denen einzelne, wie das ſamtweiche ein⸗ ſchmeichelnde„Schöne Liſa“, deſſen Refrain von den Barmixern und Kellnern in gepflegter Commedian⸗ Harmoniſt⸗Manier ſehr ergötzlich geſungen wird, alle Anwartſchaft auf Volkstümlichkeit haben. Zu allem eine von glänzender Laune getragene Aufführung und eine nicht minder glänzende Inſzenierung. Alles ſehr hell, ſehr farbig, ſehr luſtig für Auge und für Ohr. Die drei, den Schwe⸗ oͤenläufer umflatternden Schmetterlinge hübſch unterſchieolich charakteriſiert: Eliſabeth, die ſtille Deutſche,(Guſſa Heiken, die ihre gefühlvollen Lieder bezaubernd ſingt), Mary, die dollargeſegnete Amerikanerin mit Herz(von Lucie Rena überzeu⸗ gend dargeſtellt), und Lona, der feurige Paprika⸗ Wildfang,(oͤem Paula Staufert) ihr unbändiges Operettentemperament leiht), bereiteten eine leicht⸗ beſchwingte Stimmung vor, die ihre kräftigeren Ak⸗ zente durch die außerordentliche Komik der männ⸗ lichen Mitſpieler erhielt. Den Vogel ſchoſſen Joſeph Offenbach und Klaus W. Krauſe neben Hans Becker ab, der, wie ſchon erwähnt, als Trainer des Schweden, ſeinen feinen Humor ſpielen ließ und ſogar als Coupletſänger ſeinen Mann ſtand. Man muß es geſehen haben, wie Offenbach als eben aus Ungarn zum Beſuch ſeiner Tochter in Lau⸗ ſanne angekommener zärtlicher Papa in einen gerade ererzierten Czardas hineinſpringt, um unter Aufbie⸗ tung unheimlicher Beinakrobatik wie beſeſſen mitzu⸗ machen! Man muß als Gegenſtück die großartige Unerſchütterlichkeit der ſtockſteifen Seelenruhe Klaus W. Krauſes auf ſich wirken laſſen, wenn er in ſei⸗ ner Eigenſchaft als Zeitungskönig aus USA ſeinen wortkargen Song vom Segen des Dollarmachens von der Rampe hinabſpendet. Unwiderſtehlich! Max Vom Amerikaflug des„Hindenburg“ Die Londung des Luftſchifſes„Hindenburg“ in Lakehurſt. Im Hintergrund das Luftſchiff„Los Angeles“. (Weltbild,.) wird faſt ein wenig in die Bezirke des Paſſiven ver⸗ drängt, obſchon er den Langſtreckenläufer elegant und liebenswürdig gibt. Karl Hartmann als für das Ganze nicht viel bedeutender Bruder der Guts⸗ herrin in Pommern, Leue Blankenfeld, eine bebrillte und ſehr moraliſche Penſionatsvorſteherin, Armas Sten Fühler als Rundfunkanſager der Olympiade, der im entſcheidenden Augenblick das Mikrophon Hans Becker zu einer überwältigenden Sportreportage überläßt, ferner in kleinen Rollen Fritz Walter, Erich Krempin, Gaby Ban⸗ ſchen bach und Joſeph Renkert, alle ſtanden ſie diesmal am rechten Platz, um das Ganze in Schwung und Laune zu halten. Weſentlichen An⸗ teil hatte auch die Tau zgruppe(Leitung Erika ꝗKöſter) und ſogar ein ſtarkes Aufgebot von Tur⸗ nerinnen des Mannheimer Turnerbundes„Ger⸗ man! marſchierte im Olympiade⸗Akt gewaltig auf. Ein beſonderes Lob verdient die geſchmackvolle muſt⸗ kaliſche Leitung durch Kapellmeiſter Karl Klauß, der außerordentlich leichtfüßig und unaufdringlich begleitete und aus dem gut gefügten Zuſammenſpiel von Bühne und Orcheſter echte Operettenwirkungen Herausholte. Der Erfolg war ſehr ſtürmiſch, und wenn nicht alles täuſcht, hat das Nationaltheater mit dieſer Revue⸗Operette einen Volltreffer getan. C. O. E. Ehret die Marktfrauen! Von Peter Bamm Berlin, im Mai. Haben wir nicht alle eine ſtille Liebe zu den Markt⸗ und Blumenfrauen? Würdig ſtehen ſie wie Felſen in der Brandung der Menſchen. Sind ſie eigentlich ſchön? Nun, das iſt eine Frage, deren kunſthiſtoriſche Be⸗ antwortung angeſichts dieſer menſchlichen Aſphalt⸗ denkmäler nicht ſo einfach iſt. Die Poeſie kennt nur die Blumenmädchen. Sollten die Blumenfrauen deshalb proſaiſch ſein? Wenn ein Blumenmädchen lächelt und man kauft, ſo ſind die Motive vielleicht poetiſch, aber mo⸗ raliſch zweifelhaft. Wenn die Berliner Blumenfrau wat Duftes for die Frau Jemahlin anpreiſt und man kauft, ſo ſind die Motive unzweifelhaft morg⸗ liſch und die Blumen ja auf jeden Fall poetiſch. Alſo iſt es nicht beſſer, von der Blumenfrau als vom Blu⸗ menmädchen zu kaufen? Die Marktfrauen haben es nicht ſo gut. Sie ha⸗ ben keine Schönheit zu verkaufen. Aber ſollen wir ſie minder preiſen, weil ſie den Genuß zu verkaufen haben? Da thronen ſie über den Leberwürſten, über den wilden Gebirgen der Kohlköpfe, über öͤen Pyra⸗ miden der friſchen Trinkeier. Jede Marktfrau hat noch irgendwo etwas von der guten Amme, die unſere erſten Schritte leitete. Oder ſte erinnert uns an die Butterfrau, die Mittwoch und Sonnabend kam, ihre ſchwere Kiepe auf den Boden ſetzte und ſich auf den Stuhl, die Taſſe Kaffee zu trinken, die alte Freundſchaft ihr bot. Die Kinder ſtanden um ſie herum und betrachteten mit Staunen ihre rieſigen braunen Hände. Es hätte ſie nicht weiter in Erſtaunen geſetzt, wenn die Butterfrau erzählt Reichart, der eigentliche Held der Angelegenheit, hätte, daß ſie unterwegs dem Rübezahl begegnet wäre.. e eee Wenn man auf den Wochenmarkt geht, ſteht im⸗ mer an derſelben Ecke dieſelbe Frau mit der Warze auf der Backe und daneben die mit dem Knopf— ſy⸗ lange man denken kann. Die Warze bietet Spargel feil und Rhabarber und Radieschen. Bei dem Kropf gibt es Schellfiſch, ſaure Gurken und grüne Heringe. Wie lange wohl mag die Warze ſchon neben dem Kropf ſtehen? Wie ſie wohl heißen mögen? Nie reden ſie miteinander, obgleich ſie ſich doch ſchon zehn oder zwanzig Jahre oder noch länger kennen müſſen. Ob Marktfrauen jubilieren? In der Tat, ſie ſtehen den Lerchen in nichts nach. Auch Marktfrauen, dieſe Generationen überdauern⸗ den Denkmäler, jubilieren. Anläßlich des fünfzig⸗ jährigen Beſtehens der erſten Berliner Markthalle hat man entdoeckt, daß einige dieſer ehrenwerten Frauen ſo lange ſtehen wie die Markthalle ſelber. Der Herr Markthallendirektor hat nun den rei⸗ zenden Einfall gehabt, nicht nur die Halle zu feiern, ſondern auch die goldenen Jubilarinnen zu ehren. Sie brauchen einen Monat lang lein Standgeld zu zahlen. Vernehmt, o Leute, mit Achtung die Namen dieſer verehrungswürdigen Matronen, die fünfzig Jahre lang dem leiblichen Wohle ihrer Mitmenſchen dienten: Frau Bayer, Frau Struppek, Frau Wenk und Frau Schweichhardt tragen den goldenen Kranz der Treue und Beſtändigkeit. Ganze Güterzüge voller wohlſchmeckender Dinge ſind durch ihre Hände gegangen. Feſte haben ſie aus⸗ gerüſtet mit den guten Gaben des Gartens und des Feldes. Eine jede von ihnen hat ein Vermögen gewechſelt in Pfennigen. Freuen wir uns, daß ſo⸗ viel Verdienſte nicht unbelohnt bleiben und hoffen wir, daß auch der Verdienſt ſich gelohnt hat. Fünfzig Jahre, ob als Miniſterialrat oder Marktfrau, es iſt ein ganzes Leben und unſerer ungeteilten Bewun⸗ derung wert. 2 6. Seite/ Nummer 225 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 18. Mai 1938 — Mit einem Trupp zurückkehrender Soldaten iſt dieſer Tage eine kleine abeſſiniſche Eingeborene in Asmara, der Hafenſtadt von Eriträa, eingetrof⸗ fen. Es handelt ſich um ein etwas achtjähriges Mäd⸗ chen, das von Schwarzhemoͤen der Diviſion„23. März“ einſam und verlaſſen in einer Höhle des mit blanker Waffe geſtürmten Amba Aradam— ſüblich von Makalle— aufgefunden wurde. Das kleine Mädchen zeigte zunächſt vor den vielen fremden Männern, die mit aufgepflanztem Seitengewehr in die Höhle hereingeſtürzt kamen, große Angſt, als es dann aber merkte, daß die fremden weißen Männer es mit ihr gut meinten, verſiegten langſam die Trä⸗ nen, und die Kleine war froh, daß ſich Jemand um ſte kümmerte. Wie das kleine abeſſiniſche Mädchen ſelbſt angab, war es die Tochter von Sklaven. Der Vater war ſchon Tage vorher in der Schlacht gefallen, aber auch die Mutter, die mit den Kriegern zur Front gezogen war, kehrte nicht mehr zurück. So war denn das kleine Mädchen allein weitergezogen und hatte ſich ſchließlich aus Furcht vor dem Waffen⸗ lärm in die Höhle des Aradam⸗Berges geflüchtet. Die kleine Gefangene hat ihr ſchweres Los als Kriegswaiſe raſch überwunden und freundete ſich mit den Schwarzhemden, ihren Rettern, bald an. Auch die Soldaten waren auf das kleine, aufgeweckte Mädchen ſtolz und machten es zur Tochter des Regi⸗ ments. Hinfort mußte die Kleine immer mit den Schwarzhemden zuſammen marſchieren. Wenn es gar nicht mehr weiterging, weil die ſchwachen Beine verſagten, dann hoben die Soldaten ihren Schütz⸗ ling auf einen Mauleſel, oder auf ein ſtolzes Pferd. Manchmal trugen ſie die Kleine aber auch abwech⸗ ſelnd auf den Schultern. So hat dieſe kleine Abeſ⸗ ſinierin alle Leiden und Strapazen der vorwärts⸗ ſtürmenden italieniſchen Truppen geteilt. Als der Krieg ſchließlich zu Ende war, mußte auch über das fernere Schickſal der Adoptivtochter der Schwarz⸗ hemden⸗Diviſion die Entſcheidung fallen. Die Sol⸗ datenväter taten ſich zuſammen und veranſtalteten eine Sammlung, bei der vorläufig einmal an 4000 Lire herausgekommen ſind, Mit dieſem Geld iſt dem Kind ein Sparbuch angelegt worden. Im übrigen wurde das Töchterlein des Regiments dem Bürger⸗ meiſter von Asmara zum weiteren Schutze anver⸗ traut. * — Auf Greigniſſe, die im Alten Teſtamenk er⸗ wähnt werden, werfen neue Ausgrabungen in Tell⸗ el⸗Duweir, der Stätte der bibliſchen Stadt Lachis, neues Licht Lachis wurde von Joſua niedergebrannt, von Nebukadnezar, dem babyloniſchen König, zer⸗ ſtört und von dem Aſſyrer Sanherib erobert. Nach Jeruſalem war es die bedeutendſte Stadt in Judäa. Charles Marſton, der zuſammen mit Henry Well⸗ come die Ausgrabungsexpedition geleitet hat, be⸗ richtet, daß unter den wichtigſten Funden eine neue Schrift im Sinai⸗Alphabet iſt, der älteſten alphabe⸗ tiſchen Schrift in der Welt. Sie war auf der Innen⸗ ſeite des Deckels eines großen Weihrauchkeſſels, der „ ſich in einem Grabe aus dem 13. Jahrhundert fand, rot küfgemalt. 2 ſonderer Wichtigkeit. In einem Felſengrab aus dem vierzehnten Jahrhundert vor Chriſtus wurden ſechshundert männliche Skelette gefunden, von denen man glaubt, daß ſie von der Belagerung des San⸗ herib ſtammen. Außerhalb der Stadtmauern wurden zwei Tempel gefunden, die eine große Menge Töpfer⸗ waren enthielten, von denen eine genaue Chrono⸗ logie aufgeſtellt werden konnte. Auch ein Tonſiegel der Königin Teil, der Gemahlin von Amenhotep III., befand ſich darunter. Aus einigen Funden geht klar hervor, daß Amenhotep III. und ſein Sohn Akhena⸗ ton ſich der Eroberung Kanaans durch die Israeliten unter Joſua freundlich gegenübergeſtellt haben. Aegyptiſche Funde zeigen überhaupt die Ausdehnung ihres Einfluſſes im ſüdlichen Paläſtina, wo ſie einige Jahrhunderte nach dem Auszug die Rolle von Schutz⸗ herren gehabt zu haben ſcheinen. Aus der Zeit Ne⸗ teſe Entdeckung eines Schriftſatzes! aus den Zeiten des Alten Teſtamentes iſt von be⸗ ukadnezars wurde ein großer Marktplatz ausge⸗ graben, an dem ein Palaſt ſtand; in der Nähe wur⸗ den Ueberbleibſel von Läden und Werkſtätten für Weber und Färber gefunden. * — Ueber die Aeußerungen der Seekrankheit und der entſprechenden Luft⸗ und Eiſenbahnkrankheit be⸗ ſtehen nirgendwo mehr Zweifel; anders ſchon ver⸗ hält es ſich mit Vorbeugung und Heilung, für die es kein Allheilmittel zu geben ſcheint. Ganz uneins iſt ſich die Wiſſenſchaft aber über die Entſtehung der Seekrankheit. Sind es vom Gehirn ausgehende Störungen infolge mangelhafter Gleichgewichtsan⸗ paſſung auf ſchaukelndem Schiff? Das iſt die heutige Theorie. Und ſtammt die Krankheit nicht vom La⸗ byrinth, wovon wird ſie dann ausgelöſt? Da hat der Schweizer Arzt Lenggenhager unlängſt in Bern, wie die„Kliniſche Wochenſchrift“ berichtet, klar aus⸗ geſprochen, daß die Labyrinth⸗Theorie ſchärferer Kritik nicht mehr ſtandhalte. Vielmehr verhalte ſich die Entſtehung folgendermaßen: das im Augenblick einer raſchen Abwärtsbewegung aus dem Oberbauch ſich meldende Gefühl,„wie wenn der Magen ſteigt“, ſei dadurch erklärt, daß der fallende Körper bei jeder Abwärtsbewegung an Gewicht verliere. Im freien Fall übe ein fallender Körper auf ſeine mitfallende Unterlage keinen Druck mehr aus. Die plötzliche Entlaſtung aber der Bauchfellſpalte, an der Einge⸗ weide aufgehängt ſind, werde als unangenhm emp⸗ funden. D. h. mit andern Worten, was die See⸗ krankheit auslöſt, ſind in Wirklichkeit die auf die ſympathiſchen Nervengeflechte des Oberbauchs wir⸗ kenden Druckſchwankungen, einſchließlich der Zentri⸗ fugalkräfte. Im übrigen, meint Lenggenhager, be⸗ ſtünde theoretiſch ein abſoluter Schutz gegen See⸗ krankheit nur dann, wenn das ſpezifiſche Gewicht des Körpers aufgehoben ſei, wie z. B. im Salzwaſſer. Deshalb würden Schwimmer auch bet hohem Wellen⸗ gang nicht ſeekrank, ſelbſt wenn ſie ſonſt der Krank⸗ heit unterworfen ſeien. * Als Mrs. Bedoͤing, eine jungverheiratete Frau, vor einigen Tagen ihre Wohnung in London betrat, fand ſie vier Polizeibeamte in ihrem Wohnzimmer, die vor einem mit Decken verhüllten Körper ſtanden. Sie erklärten der erſchreckten Frau, daß ihr Gatte einem Verkehrsunfall zum Opfer gefallen ſei. Frau Bedding war von dieſer Hiobsbotſchaft ſo erſchüt⸗ tert, daß ſie ihre Nerven verlor und plötzlich, ehe man ſie daran hindern konnte, aus dem Fenſter ſprang. Man brachte ſie mit tödlichen Verletzungen ins Krankenhaus. Inzwiſchen hatte es ſich jedoch herausgeſtellt, daß der Verunglückte gar nicht Herr Bedding war, ſondern ein Herr Ledͤding, der zufällig in derſelben Straße wohnte. Durch einen Irrtum hatte man ihn in die Wohnung der Frau Bedding gebracht und auf dieſe Weiſe den Tod der unglück⸗ lichen jungen Frau verſchuldet. Als am Abend der uhnungsloſe Herr Bedding von ſeiner Arbeitsſtätte nach Hauſe kam, mußte er die Nachricht von dem Tode ſeiner Frau erfahren. N — Wie verteilt ſich das Nikotin beim Rauchen? Beim Rauchen unterſcheidet man zwiſchen Haupt⸗ ſtromrauch(dem vom Raucher eingeſogenen Rauch) und dem Nebenſtromrauch, der von der Zigarren⸗ oder Zigarettenglut auffſteigt. welchem ſich das in Zigarre oder Zigarette befind⸗ liche Nikotin auf beide verteilt, hat Dr. A. Wenuſch durch intereſſante Verſuche feſtgeſtellt. Er führte zwei Verſuchsreihen durch. In der erſten wurden 18 Zigaretten von 18,5 Gramm zum Verglimmen gebracht, wobei ſie auf einen waagrechten Platin⸗ draht geſchoben wurden. Darüber ſtülpte man einen Glaszylinder, an den eine Reihe Waſchflaſchen mit verdünnter Schwefelſäure angeſchloſſen war. Ein Luftſtrom verhinderte, daß auch nur eine Spur Rauch ins Freie trat. Die Nachprüfung zeigte, daß der hierbei entſtehende Nebenſtromrauch nur 43 v. H. des in den verrauchten Zigaretten enthaltenen Nikp⸗ tins enthielt. Bei dem zweiten Verſuch wurden wie⸗ der 18 Zigaretten derſelben Art zum Verglimmen gebracht, wobei zwiſchen den einzelnen Zügen Pau⸗ ſen von je 20 Sekunden gemacht wurden. Im Hauptſtromrauch fanden ſich nun 25, im Nebenſtrom⸗ rauch 14 v. H. des Nikotingehalts. Aus den Ergeb⸗ niſſen geht hervor, daß beim gewöhnlichen Rauch⸗ Das Verhältnis, in ——kk!— Streit um die Schillings- Biographie Eine Erwiderung der Hanſeatiſchen Verlags⸗Aunſtalt Zu der von Frau Barbara von Schil⸗ lings der Preſſe übergebenen, und auch von uns veröffentlichten Erklärung, die ſich mit der in der Hanſeatiſchen Verlagsanſtalt.⸗G., Hamburg, erſchienenen Biographie von Wilhelm Raupp über Max von Schillings befaßt, bittet uns die Hanſeatiſche Verlagsanſtalt um Abdruck folgen⸗ der Entgegnung: Die von Frau von Schillings dem Verlag unter⸗ ſtellte Behauptung, das bei der Hanſeatiſchen Ver⸗ lagsanſtalt neuerſchienene Werk Wilhelm Raupps „Max von Schillings“ ſei von den Erben autoriſtert, iſt in den Ankündigungen der Hanſeatiſchen Verlags⸗ anſtalt nirgends erhoben worden. Wahr iſt viel⸗ mehr, daß der Autor von dem verſtorbenen Künſtler Max von Schillings perſönlich das Einverſtändnis zur Abfaſſung ſei⸗ ner Biographie erhalten hat und dieſe auf Grund zweifelsfrei authentiſchen Materials aus dem Nachlaß des Künſtlers verfaßte. Späterhin von Frau von Schillings gewünſchten Aenderungen kritiſcher Stellungnahmen konnte der Verfaſſer nicht entſpre⸗ chen, weil ſie ihm mit dem Gebot geſchichtlicher Wahr⸗ heit und künſtleriſcher Kritik nicht vereinbar waren. Abraummaſſen verſchütten eine Straße 2 Halle, 16. Mai. Ein großer Bergrutſch ereignete ſich am Sams⸗ tag an der Straße Schraplau⸗Oberröblingen als Folge des Unwetters, das in den letzten Tagen den Mansfelder Seekreis heimſuchte. An der Straße befindet ſich eine große Raumhalde der Schraplauer Kalkwerke. Durch die Regengüſſe der letzten Tage aufgeweicht, löſte ſich ein großer Teil des aufgeſchüt⸗ teten Abraumes. Mehrere tauſend Kubikmeter toniger Erdmaſſe ſetzten ſich in Bewegung und verſchütteten die Straße in einer Breite von 25 Kilo⸗ meter vollſtändig. Die Abraummaſſen bewegten ſich in bedrohlicher Weiſe auf ein ihnen im Wege ſtehendes Wohnhaus zu. Im letzten Augenblick ge⸗ lang es, durch Abgraben die Gefahr für dieſes Haus abzuwenden. Die Beſeitigung der die Straße in einer Höhe bis zu 3 Meter bedeckenden Ab⸗ raummaſſen wird eine volle Woche in Anſpruch nehmen. Güterzug in einen Fluß geſtürzt — Belgrad, 16. Mai. Auf der Strecke Serajewo⸗Brod in Bosnien brach eine Eiſenbahnbrücke ein, als ein Güterzug über ſie [fuhr. Die Pfeiler der Brücke waren durch Hoch⸗ waſſer unterſpült worden. Der Zug ſtürzte in den Fluß. Ein Streckenwärter wurde getötet, während das übrige Zugperſonal unverletzt blieb. vorgang in den Nebenſtrom viel weniger Nikotin übergeht, als bisher vermutet wurde, und daß mehr als die Hälfte des im verrauchten Tabak enthalten geweſenen Nikotins zerſetzt wird. Bei ununterbro⸗ chenem Abrauchen bietet ſich dagegen ein ganz an⸗ deres Bild. Der Nikotingehalt des Hauptſtrom⸗ rauchs ſteigt dann auf 80 v.., der des Nebenſtromes fällt auf nur 3 v. H. Es läßt ſich demnach ſagen, daß um ſo mehr Nikotin auf den Raucher übergeht, je ſchneller Zigarren oder Zigaretten geraucht werden. 2 — Bewegliche Klagen über die mangelnde Kir⸗ chenliebe der Engländer brachte der Sekretär einer großen Kirchengeſellſchaft, Mr. Mohan, in Oxford auf einer Konferenz von Vertretern der evangeliſchen Kirche vor. Er meinte, daß die Engländer ſchon halbe Heiden ſeien und begründete dies u. a. damit, daß nur wenig mehr als 10 v. H. der Londoner Bevpöl⸗ kerung regelmäßig die Kirche beſuchten und daß in der Provinz dieſer Satz auch nur ſtellenweiſe auf 25 v. H. ſteige. Viele unſerer jungen Leute, ſo fügte er hinzu, haben zwar eine beſſere Schulbildung als ihre Eltern und Großeltern genoſſen, wiſſen aber im neuen Teſtament erheblich weniger Beſcheid, und es iſt leider anzunehmen, daß ihre Kinder nicht einmal dieſes Maß erreichen werden. 75 v. H. der Kinder einer Sonntagsſchule in Oyford hätten auf Befragen erklären müſſen, daß in ihrem Elternhaus keine Bibel vorhanden ſei. 9 — Acht Schwerverbrecher ſind aus dem Gefängnis in Caleſter(Oklahoma) entſprungen und haben auf ihrer Flucht zwei Gefängniswärter entführt. Einen dritten verwundeten ſie beim Ausbrechen aus den Zellen, Als die Sträflinge die Gefüngnismauer überkletterten, trat ihnen der Wachtpoſten in den Weg, den ſie kurzerhand niederſchoſſen und ihre Flucht in einem von Komplizen bereitgeſtellten Auto fortſetzten. Den erſchoſſenen Wächter luden ſie in das Auto und warfen ſeine Leiche beim Ausgang der Stadt über die Brücke in den Fluß. Die Sträflinge befinden ſich gegenwärtig auf abenteuerlicher Flucht in einem der wildeſten und unzugänglichſten Gebiete der Rocky Mountains im ſüdweſtlichen Teil von Oklahoma. 200 Poliziſten und Landgendarme wur⸗ den aufgeboten, um die gefährlichen Verbrecher ding⸗ feſt zu machen. Aus Berichten der Bevölberung hat man erfahren, daß die Sträflinge ſich inzwiſchen noch eines dritten Mannes als Ge nel bemächtigt haben und zwar eines Farmers, den ſie auf freiem Felde überfielen und mitſchleppten. Die Flucht der Sträf⸗ linge hat größtes Aufſehen erregt. Man befürchtet weitere Gewalttätigkeiten der Verbrecher und vor allem fürchtet man das Schlimmſte für die Geiſeln, *. — Für die Entwicklung der Stadt Moskan ſind neue Pläne aufgeſtellt, die die Bevölkerungszahl auf 5 Millionen bringen ſollen. Gegenwärtig beträgt die Einwohnerzahl etwas über 3 600 000 Köpfe, von denen 600 000 Induſtriearbeiter ſind. Im Jahre 1933 waren es bereits 3 700 000; die Einwohnerſchaſt iſt ſeitdem gefallen, und zwar durch einen Beſchluß, der Innenſtadt und die umgebenden Gebiete als „privilegierte“ Zone abgrenzte. Jetzt wird eine Neueinteilung vorgenommen, oͤurch die das Stadt⸗ gebiet vergrößert wird und ein Grüngürtel von Parks und Wäldern entſtehen ſoll; die Folge wird dann auch die Vermehrung der Bevölkerungszahl ſein. Eine Statiſtik der gegenwärtigen Verkehrs⸗ mittel zeigte einen merkwürdig geringen Stand. Os gibt jetzt in Moskau 2237 Straßenbahnwagen, 728 Autobuſſe, 493 Taxis und 9000 kleinere Kraftwagen. Auf je 1000 Kraftwagen kommen dabei 47 tödliche Unfälle im Jahr. Früher hatte Moskau 4000 Droſchken, jetzt ſind es nur noch 120. * — Aus dem kürzlich eröffneten Teſtament des verſtorbenen Königs Fuad von Aegypten kann man entnehmen, daß der Monarch zu den reichſten Leuten der Welt gehörte. Sein 16jähriger Sohn Farouk, der neue König, iſt durch die Erbſchaft ein vielfacher Millionär geworden. Allein das Barvermögen des verſtorbenen Königs beläuft ſich auf etwa 400 Mil⸗ lionen Mark. Davon bekommen ein Viertel die Königin⸗Witwe und zwei Viertel der junge Köng Farvuk, während das reſtliche Viertel unter die vier Töchter König Fuads verteilt wird. Außerdem iſt Farouk der Alleinerbe von 27 Paläſten und Villen, wertvollen Juwelen, Kunſtſchätzen, die Rieſenſum⸗ men gekoſtet haben, koſtbaren Möbeln und einer Briefmarkenſammlung, die nach der des Königs Georg V. von England die wertvollſte der Welt it, Chriſtine von Milolli R O M AN VON ROLF BRAN OT 2⁰ Immerhin, immerhin, mit Chriſtine das war nicht ganz in Ordnung! Sobald mir beſſer iſt, werde ich an Chriſtine ſchreiben. Vielleicht ſoll man ſich über⸗ haupt nicht aufgeben, vielleicht ſogar nach Verſailles fahren! Er verſuchte, ſich ſtraff aufzurichten, als er durch ſein Haustor ſchritt, aber er ſah leichenblaß aus. Die alte Henriette nahm ihm Stock, Handſchuhe und Zy⸗ linder ab. „Fehlt dem Herrn Geheimrat etwas?“ fragte ſie. Er ſummte vor ſich hin: „Gaudeamus igitur Die alte Henriette ging ans Telephon und klin⸗ gelte den Arzt an. Der Geheimrat wollte in ſein Schlafzimmer gehen; Dienſt war ja heute doch nicht mehr, er wollte ein wenig ruhen. Es fiel ihm auf, daß im Wohn⸗ zimmer ein paar Möbel umgeſtellt waren. Die Tür nach dem Eßzimmer war verſchloſſen, dort ſchien großes Reinemachen zu ſein. Dieſe Henriette wird von Monat zu Monat verrückter, dachte er. Jetzt ſchließt ſie ſchon bei ihrer Reinemacherei zu. Er rüttelte an der Tür, zuckte die Achſeln und öffnete dann die Tür zu ſeinem einfachen Schlaf⸗ raum. Er liebte es, im unteren Stockwerk zu ſchla⸗ fen, weil er früh aufſtand und gerne, nur mit dem Schlafrock bekleidet, in den Garten ging. Die Zim⸗ mer oben, in dem die Räume waren, in denen er mit ſeiner Frau gewohnt hatte, liebte er überhaupt nicht. Henriette ſtand jetzt mit hochrotem Geſicht vor ihm. Sie mußte ihm ja nun erklären, was ſich in⸗ zwiſchen ereignet hatte. „Herr Geheimrat, es iſt eine Kommiſſion gekom⸗ men, die hat ſich oͤie ganze Villa angeſehen, und dann hat ſie die Anordnung gegeben, daß von jetzt an das untere Stockwerk beſchlagnahmt ſei. Es kämen jetzt ſo viele, die alte Henriette kämpfte mit den Tränen,„ausländiſche Militärs nach Berlin, und die Villa paßte ausgezeichnet dafür.“ 1 „Mein Gott, ſie ſind doch eben erſt abgefahren, um über die Dinge zufß verhandeln! Was iſt das überhaupt für eine Unverſchämtheit? Meine Villa!“ „Ich habe den Herren ja auch geſagt, daß der Herr Geheimrat leidend ſei, aber die haben nur ge⸗ lacht, und wenn ich es ſagen darf, Herr Geheim⸗ . „Reden Sie ſchon!“ „Sie ſprachen gar nicht ſchön von Herrn Geheim⸗ rat.“ Rucktaſch fühlte wieder dieſe Schwäche in den Beinen und dieſes ſchwere, dumpfe Gefühl auf der linken Seite der Bruſt. „Wo kann ich mich denn nun werde das Weitere danach veranlaſſen. bodenloſe Unverſchämtheit!“ „Ich habe gedacht, ich habe gedacht, vielleicht in dem Zimmer... Die alte Henriette ſah den Ge⸗ heimrat hilfeflehend an. „Schon gut, Henriette, regen Sie ſich nicht ſo auf! Da iſt irgendein Irrtum im Spiel, ſonſt nichts. Alſo in welchem Zimmer?“ 5 „In dem Zimmer von Fräulein Chriſtine.“ „Es iſt gut!“ Mühſelig ſtieg der alt gewordene Mann die Treppen empor. „Wie haben Sie denn das Bett in das Zimmer bekommen?“ fragte er, als er ſah, daß ſein breites Meſſingbett an der Längswand ſtand. „Der Gärtner von nebenan hat mir geholfen. Er iſt doch nun wieder da.“ Auch der große Schrank ſtand in dem Zimmer, mit den vielen Anzügen, die nie getragen wurden. „Dann iſt ja das Zimmer ganz verändert, Hen⸗ riette!“ Er ſetzte ſich auf den Bettrand.„Das wird dem Fräulein Chriſtine gar nicht recht ſein, Hen⸗ riette.“ An der einen Wand war ein Klaſſenbild hängen⸗ geblieben. Man ſah Chriſtine im Kreiſe ihrer Mit⸗ ſchülerinnen im kurzen hellen Sommerkleide. Sie ſaß auf einer Bank neben ihrem Lehrer. „Das iſt nun lange her, Henriette“, ſagte Ruck⸗ taſch.„Es geht ja alles ſo ſchnell, und ehe man noch weiß, ob man richtig tut, iſt ſchon alles wieder wei⸗ ter und anders! So, Henriette, nun gehen Sie, ich möchte ein bißchen ſchlafen.“ Als der Arzt kam wehte ſchon die Dämmerung in das kleine, helle Zimmer. Draußen blühte der hinlegen? Ich Es iſt eine große Kirſchbaum, die Spatzen lärmten laut in der Efeuwand. Rucktaſch war zuerſt völlig ablehnend:„Wer hat Sie gerufen, Doktor? Ich bin nicht krank, ein biß⸗ chen müde, das iſt alles.“ Aber dann ließ er ſich doch den Hörer auf das Herz legen und folgte den Anordnungen des Arztes bei der Unterſuchung. „Es iſt vielleicht ganz gut, daß Sie kamen, Dok⸗ tor“, ſagte er dann.„Manchmal hat man ſo eine Angſt. Es kommt vom Herzen. Ich glaube nicht, daß es etwas Ernſtes iſt, aber ich habe auch keine Luſt mehr, wiſſen Sie, gar keine Luſt. Es ſcheint mir gar nicht ſo ſehr ſchlecht, wenn man manche Dinge nicht mehr erlebt!“ 5 Chriſtine ſaß neben Schüttewald und zeichnete in großen, ſchweren Strichen das Geſicht eines Man⸗ nes, der in alter, zermürbter Soldatenuniform auf dem Podium für ſie Modell ſaß. Er war ganz ſtill in dem großen Raum. Profeſſor Rottenbach ſtand unbeweglich hinter dem Platz von Gottfried Oemli. Nach einer langen Weile ſagte er:„Sie bekommen das Geſicht nicht, Oemli, etz iſt das Kriegsgeſicht. Ich hätte ganz gern gewollt, daß Sie es noch mit der letzten Fingerſpitze kapieren, ehe Sie wieder in die Schweiz gehen, und nicht nur die Bilder von den Tangomädchen mitnehmen.“ Er trat dann hinter Chriſtine, ſchwieg wieder und beobachtete wie ihre Hand ſicher arbeitete.„Sie haben Fortſchritte gemacht; ob es wirklich was wird, kann ich Ihnen nicht ſagen. Aber das Geſicht iſt ſo...“ Er hockte ſich neben Chriſtine auf den Sche⸗ mel und begann, mit ſchweren Strichen den Kopf hinzuſetzen, die tiefliegenden Augen, die abgezeich⸗ neten Backenknochen, den ſchmalen, gepreßten Mund. Er arbeitete weiter:„So, und nun will ich das tun, was Sie nicht dürfen, Rucktaſch.“ Er zeichnete einen Stahlhelm über dem Haupt, der die Stirn be⸗ deckte.„Sehen Sie, das iſt der Glorienſchein.“ Unvermittelt fragte er dann:„Wie geht's über⸗ haupt? Sie ſind ſo ſchweigſam geworden.“ „Herr Profeſſor, Sie haben ja auch nicht viel ge⸗ fragt, Sie ſind ja noch ſchweigſamer.“ „Ach, in Ihrem Alter, da nimmt man ein Schwet⸗ gen nicht übel! Ich habe auch ſo meine Sorgen! Uebrigens, ich glaube, wir ſollten wieder einmal hinausfahren, ein bißchen Farbe und ein bißchen Landͤſchaft wird euch allen gut tun!— Was iſt das“ fragte er ärgerlich, als die Wirtſchafterin an der Ateliertür ſtand. i 5 von Rucktaſch wird am Telephon ver⸗ ang 4 Chriſtine ging in das Herrenzimmer zu dem Schreibtiſch mit dem Bilde der ſchönen Frau und nahm oͤen Hörer ab. Drüben war die Stimme der alten Henriette:„Fräulein von Rucktaſch, der Herr Vater hat angeordnet, ich ſoll Sie anrufen. Er bittet Sie, doch einmal vorbeizukommen.“ „Ich komme ſofort“, ſagte Chriſtine,„fehlt Vater denn etwas?“ „Es geht ihm recht ſchlecht.“ Chriſtine legte den Hörer auf die Gabel und blieb einen Augenblick vor dem Schreibtiſch ſitzen. Wenn der Vater bat, daß ſie kommen ſollte, dann war es ernſt; wenn es ernſt war, hätte man beſſer nicht weggehen ſollen. Sis ging auf den Flur und zog den Regenmantel über, Sie wollte mit niemandem ſprechen. Da ſtand Pro⸗ feſſor Rottenbach ſchon neben ihr und fragte ſie: „Was gibt es, Kind?“ 5 „Es geht meinem Vater ſchlecht. Ich will ſofork hinfahren.“ „Wenn Sie jemanden brauchen, Kind „Ach, Profeſſor, Sie haben ja ſelbſt den Kopf voll . Ich muß zunächſt hören, was der Arzt agt. Die alte Henriette ſtand in der Tür, als Chrk⸗ ſtine ankam. Sie brauchte kein Wort zu ſagen, Chriſtine wußte, daß ſie zu ſpät kam. Das alte Fräulein umarmte Chriſtine und ſtrei⸗ chelte ihr unaufhörlich die Wangen. „Gottchen, Fräulein Chriſtine, er hatte nur noch gute Worte für Sie. Er wollte ja wohl auch nicht mehr.“ Chriſtine wollte in das gewohnte Schlafzimmer eintreten, das neben dem Arbeitszimmer lag. „Nein“, ſagte die alte Wirtſchafterin,„hier unten wohnen jetzt Ausländer. Die hat uns die Regie⸗ rung einquartiert.“ Chriſtine ging die Treppe hinauf. In der obe⸗ ren Diele ſtand der Arzt und wartete. 5 „Fräulein von Rucktaſch“, ſagte er,„liebes Fräu⸗ lein von Rucktaſch.“ Chriſtine gab ihm die Hand. „Warum Worte, Doktor? Keine Worte bittel Wo liegt mein Vater?“ (Fortſetzung folgt.) Pol. Hind Schall Poltze Berli Hinde! Fot Di Gaum der G gekoſt⸗ 40 000 Zuſche Rieſen ſonſtif Vahl weiſe ſchießt einem dann überhe binatit ſpiel den E N A. I breck ö darauf Fon Di derrhe Auer Tage ſchüt⸗ niger teten i 1 0 egten Wege k ge pruch f da i. brach er ſie Hoch⸗ den hrend g hat noch haben Felde räf irchtet ) vor eiſeln, t ſind hauf eträgt „ von Jahre ſchaſt ſchluß, e als eine Stadt⸗ von wird vagen. ödliche 14 000 t bes 1 mau Zeuten arduk, facher n des Mil⸗ el die König e vier em iſt Villen, nſum⸗ N unten Regie⸗ r obe⸗ Fräu⸗ and. bitte! Gruppe 4: Meiſter Düſſeldorf Fortuna Düſſeldorf— SV Waldhof:1 de Efg Köln— Ha aau 93:0 N Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte gortung Düsseldorf 3 5 1 167 15022 Hanau 93 6 2 1 3:6 5˙7 S8 Waldhof. 6 2 50 3:10 57 ·ł. Gruppe 3: Meiſter Nürnberg 1 86 Nürnberg— Wormatia Worms:1 1 SV Jena— Stuttgarter Kickers:0 2 Biktoria Stolp Vereine Spiele gew unentſch verl. Tore Punkte 1. 66 Nürnberg. 6 5 1 i Pormattia Worms. 6 5 1 3 13·15 55·7 % ds 48 Stuttgarter Kickers 6 2 0 4:17 4˙8 5 2 2 2 Gruppe 2: Meiſter Gleiwitz Viktoria Stolp— VR Gleiwitz:3 Perder Bremen— Tod Eimsbüttel.0 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Ie Gleiwitz. 6 8 0 1 22:9 10:2 Verder Bremen 6 4 0 2 22:11.4 l Tb. Eimsbüttel 6 2 0 4:14 4·8 6 1 0 5 4˙20.10 Gruppe 1: Meiſter Schall. FPaol. Chemnitz— Schalke 04:2 Lindenburg Allenſtein— Berliner S 13 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte 5 Schalke 0 6 5 0 1 22:7 10.2 Loltzet Chemnitz 6 5 0 1 19.9 10˙2 Mrliner SV 92 6 2 0 4 10.17 4˙8 Hindenbg. Allenſtein 6 0 0 6 624 012 Düſſeloorf geboinnt bar letzte Sgiel Fortuna Düſſeldorf— S Waldhof:1(1·0 1 Die ſenſationelle Kölner Niederlage hat dem badiſchen Aaumeiſter nicht nur die letzte Chance auf den Endſieg der Gaugruppe genommen, ſondern ihm auch einige 1000, ſekofſet. An Stelle der ſonſt beſtimmt zu erwartenden 00% Intereſſenten hatte ſich nur ein Zehntel dieſer Zuschauerzahl eingefunden. Wer den Weg zum herrlichen fliefensſtadion der Fahrt zum Davispokalkampf oder einem (üſtigen Ausflug ins Grüne vorgezogen hatte, wird dieſe Hahl nicht bereut haben. Obwohl Verletzungen auf beiden Seiten eine Mannſchaftsänderung bedingten, gab es einen ren und vor allem auch techniſch recht guten Kampf. Wald⸗ hof mußte auf ſeinen in Köln verletzten Verteidiger Maier 5 Mid den Rechtsaußen Weidinger verzichten, bei Fortuna f kermißte mau Bender, deſſen Poſten als Mittelläufer Janes in überragendem Stil einnahm. Unter der guten Leitung von Weingärtner⸗Offen⸗ bach iſt Fortuna in den erſten zehn Minuten ſtark im Arheiff, Aber das Innentrio ſpielt zu unentſchloſſen. So Aller Swonowſki ſelbſt auf kurze Entfernung keinen Schuß. Eine Abgabe landet bei Mannheims Verteidigung. Valdhof kommt überraſchend durch. Kleber flankt hoch guls Tor, der Kopfball von Günderoth geht ans Außennetz. gates, der für einige techniſche Glauzleiſtungen wieder⸗ holt Sonderbeifall erhält, ſetzt einen Freiſtoß knapp über die Latte. Dann wird Albrecht von ihm vorbildlich frei⸗ ſetelt. Sein Schuß geht abo ers Tor. Fortuna kommt ür erſten Ecke und bleibt auch weiterhin überlegen. Pau⸗ kus ſteht alein vor Drayß, aber aber, wie ſchon oft durch zliſchloſenes Herauslaufen rettet. Der nächſte Angriff des Niederrheinmeiſters bringt dann drei Minuten vor ber Pauſe den verdienten Führungstreffer Wigold geht alein durch, wird nicht angegriffen und ſchießt aus zwölf leter Entfernung unhaltbar ein. Jortung eröffnet die zweite Halbzeit mit ſchönen An⸗ griffen, die auch in der 7. Minute zum zweiten Treffer führen. Model will abwehren und legt dabei unglücklicher⸗ weise den Ball Wigold vor die Füße, der auch präziſe ein⸗ ſhießt. Wenig ſpäter bewahrt die Querlatte die Gäſte vor eluem weiteren Treffer. Ein ſchneller Vorſtoß verhilft 15 Waldhof zu einer Ecke, wie ſich die Mannheimer ſlerhaupt jetzt beſſer zuſammenfinden. Ein ſchöner Kom⸗ Angtionsangriff wird nach 20 Minuten durch ein Hand⸗ ſpiel von Nachtigall unterbunden. Schneider verwandelt den Elfmeter unhaltbar. Faſt wäre Walöhof wenig ſpäter N Ausgleich geglückt. Peſch fauſtet einen auf die obere * recke gezielten Ball ins Feld zurück und partert gleich darauf einen Bombenſchuß von Siffling ganz hervorragend. Fortuna iſt glücklicher und kommt in der 25. Minute zum dritten Tor. Janes ſchießt einen Freiſtoß unheimlich 0 aufs Tor. Drays wehrt ab, bekommt aber den etebbal nicht zu faſſen, ſo daß Paulus aus kurzer Ent⸗ klnung einſchießen kann. Damit iſt der Kampf entſchie⸗ 3 Bis zum Schluß ereignet ſich nichts beſonderes mehr, eher ſich beide Mannſchaften bei dem außergewöhnlich gen Wetter Reſerve auferlegen. 0 Düſſeldorfs Sieg geht durchaus in Ordnung, Der Nie⸗ derrheinmeiſter zeigte das planmäßigere Spiel und hatte 10 einige Leute von überragendem Format. So vor dem Janes als Mittelläufer. 2 75 VBaldhof bewährte ſich wieder Drays als ſehr ſicherer 755 29 Herauslaufen entſchloſſener Torwart. Model und der Hümemenn Fäßler bildeten eine ſolide Abwehr. In feiere reibe tot ſich vor allem Pennig als ungemein 8 Mann hervor. Im Sturm wäre Schneider zu ling n, Günderoth war der beſſere Außenſtürmer, Siff⸗ 10 und Bielmaier traten diesmal weniger in Erſchei⸗ g, waren aber auch vorzüglich gedeckt. Hanau enttäuſchte Kölner CR— Ic Hanau 93 120(:0) 1 9 der unbeſtändigſten Mannſchaften unter den 16 güſchen Fußball⸗Gaumeiſtern iſt ohne Zweifel der 1. Fc 4 5 N 99. Erſt vor acht Tagen warteten die Nordheſſen ain Ueberraſchung der deutſchen Fußballgemeinde mit 5 511⸗Sieg über Fortuna Düſſeldorf auf, um am Reantas im Weidenpeſcher Park zu Köln dem Mittelrhein. eiſter, Kölner ER, mit 91(:1) zu unterliegen. Die Hanauer ſpielten derart ſchwach, daß es die etwa 3000 Zu⸗ ſchauer nicht faſſen konnten, wie dieſe Mannſchaft gegen die bewährte Abwehr von Fortung Düſſeldorf fünf Tore er⸗ zielen konnte, Lediglich der Rechtsaußen Philippi fiel durch ſeine Schußkraft angenehm auf. Die Abwehr mit Sonnrein im Tor entledigte ſich ihrer Aufgabe ebenfalls ohne Tadel. Alles andere überragte nicht den Durchſchnitt. Der Kölner Sieg hätte weit höher ausfallen können, wenn nicht die Stürmer die Mehrzahl der Torgelegenheiten aus⸗ gelaſſen hätten. Das Siegestor fiel bereits in der achten Spielminute. Schlawitzki nahm eine genaue Dahmen⸗Vor⸗ lage auf und ſchoß wuchtig ein. Der Kölner Sieg wurde erſt gegen Schluß des Spiels gefährdet, als der verletzte Kölner Dahmen abtrat und nicht mehr wiederkam. Club ungeſchlagen! 1. FC Nürnberg— Wormatia Worms 22:1(:1) Auf dem Schwabenplatz in Augsburg kam es zwiſchen den beiden Gruppenerſten von Bayern zu einem Spiel, in dem recht gute Leiſtungen gezeigt wurden. Durch ſeinen neuerlichen Sieg hat der Club ſeine Gruppenſpiele unge⸗ ſchlagen beendet und ſich zugleich gegen Wormatia, das ihm den einzigen Punktverluſt beibrachte, revanchiert. Der bayriſche Meiſter zeigte die techniſch und taktiſch rei⸗ fere Leiſtung. Beide Mannſchaften hatten je drei Erſatz⸗ leute eingeſtellt: Wormatia war vor allem ohne Winkler angetreten, beim Club fehlten Oehm, Billmann und Spieß. Bald nach Aunſpiel ſetzten ſich die Nürnberger in des Gegners Hälfte feſt. Die Clubſtürmer zeigten prächtige Leiſtungen, beſonders die rechte Seite mit Friedel und Schmitt. Worms hat eine klare Chance, die aber der Rechtsaußen(2. inute) verpaßt. Der Club liegt dann dauernd im Angriff. In der 21. Minute kommt ſchließlich Friedel gut durch, ſchießt aufs Tor, der Wormatia⸗Vertei⸗ diger Fröhlich wehrt ſchlecht ab und der Ball prallt zur Ueberraſchung der Wormſer Hintermannſchaft ins eigene Tor. Worms gibt ſich aber nicht geſchlagen und erzwingt bereits in der nächſten Minute den Ausgleich. Fath ſpielt ſich mit Leiſt ſchön ͤurch, letzterer ſchießt ſcharf und Köhl hat das Nachſehen. Bis zur Pauſe beherrſchen die Nürnberger aber unge⸗ fährdet das Spiel, während die Heſſen nur vereinzelt durch gefährliche Durchbrüche das Club⸗Tor gefährden kön⸗ nen. Auch nach der Pauſe iſt der Club im Angriff. Zwei gute Durchbrüche bringen dem Südweſtmeiſter ebenſoviel Ecken ein. In der 75. Minute fällt dann das Entſchei⸗ dungstor. Wieder umſpielt Friedel alles und ſchießt auch ſelbſt ein. Wormſer kömmen in der etwas 8* Die Folge Neuer deulſcher Amoſieg Carattiola gewinnt den Großen Preis von Tunis Nur 4 Wagen überſtanden das Rennen Im Großen Preis von Tunis über 381 Km. feierte die deutſche Induſtrie einen neuen überlegenen Triumph. Auf der berühmten Karthago⸗Rundſtrecke nahmen elf der ſchnellſten europäſſchen Rennwagen den ſchweren Kampf um den Großen Preis von Tunis auf, nur vier Wagen erreichten das Ziel. Sieger wurde der deutſche Europa⸗ meiſter Rudolf Caracciola auf Mercedes ⸗ Benz, der die Strecke in:22:44,6 Stunden, gleich 160,324 Km.⸗Std. zurücklegte. Hervorzuheben iſt noch, doß Cärge⸗ ciola das Nennen ohne jeden Reifenwechſel beendete. Er war der einzige deutſche Fahrer, der dieſe Prüfung über⸗ ſtand. Zwei Runden hinter ihm belegte Pintacuda auf Alfa Romeo den zweiten Platz. Dritter wurde der Frau⸗ zoſe Wimille auf Bugatti und fünf Runden zurück wurde Sommer auf Alfa Romeo noch Vierter. Als der Generalreſident von Tuneſien die elf Fahrer auf die lange Reiſe ſchickte, brannte die heiße afrikaniſche Sonne hernieder. 40 Grad Temperatur wurden gemeſſen. Daß dies nicht ohne Einwirkung auf die Wagen und Fah⸗ rer bleiben konnte, ſollte ſich ſchon bald zeigen. Unter den elf Startern befanden ſich fünf deutſche Wagen, die alle in den vorderſten Reihen ſtanden. Gleich nach dem Start hatte Caracciola den oͤritten Platz hinter Roſemeyer und Hans Stuck. In der zweiten Runde fuhr der junge Auto⸗Union⸗ Fahrer Roſemeyer mit:34 Minuten 167,045 Km. ⸗Std. ſchon die ſchnellſte Runde; die Runde war 12,714 Km. lang. Damit hatte ſich Roſemeyer einen Vorſprung von 13 Se⸗ kunden vor Caracciola, der inzwiſchen auf den zweiten Platz vorgerückt war, und Varzi, Chiron, Stuck erobert. Der ſchnellſte Ausländer war Graf Bripio, dem der Fran⸗ zoſe Wimille auf ſeinem Bugatti folgte. Roſemeyer be⸗ hielt weiter die Führung vor Caracciola, Varzi und Chi⸗ ron. Stuck war inzwiſchen weiter zurückgefallen. Ein De⸗ fekt an der Oelzufuhr zwang ihn ſchließlich zur Aufgabe. Ebenſo mußten der Spanier de Villapadierna auf Alfa Romeo und der Italiener Farina, der nach ſeinem ſchwe⸗ ren Trainingsunfall auf der Mailänder Monzabahn doch noch überraſchend in Tunis eingetroffen war, das Rennen aufſtecken. Nach ſieben Runden hatte Roſemeyer einen Vorſprung von 33 Sekunden. In der neunten Runde er⸗ litt Brivio einen Vergaſerbrand. Einige leichte Brandwunden veranlaßten ihn, aufzu⸗ geben. Nach zehn Runden, einem Drittel der Geſamt⸗ ſtrecke, lautete der Stand: 1. Roſemeyer 46:24,6 164,317 Km./ Std.; 2. Chiron 46:84,6; 3. Caracciola; 4. Varzi 46:54; 5. Pintacuda Alfa; 6. Wimille Bugatti; 7. Sommer Alfa. Chiron fiel dann wieder etwas zurück und mußte wenig ſpäter an der Boxe halten, eine Reparatur an der Benzin⸗ pumpe verurſachte dieſen Aufenthalt. Auch Roſemeyer mußte anhalten. Aber bald machte er ſich wieder auf den Weg, den Zeitverluſt wieder aufzuholen. Im weiteren Verlaufe des Rennens wurde der Vorfahrsſieger Varzi mit ſeinem Auto⸗Union Wagen aus der Bahn getragen. Der Wagen überſchlug ſich, drehte ſich um ſich ſelbſt, ſo daß Varzi hinausgeſchleudert wurde. Wie durch ein Wunder blieb er unverletzt. Nach 15 Run⸗ den hatte Caracciola die Spitze, bis dahin hatte er:09,50,8 gleich 163,825 Km.⸗Stö. gefahren. Sein Vorſprung betrug :22 Minuten vor Roſemeyer, der inzwiſchen wieder auf⸗ gekommen war, Pintacuda und Wimille. Pintacuda und die übrigen Fahrer waren bereits um zwei und mehr Run⸗ den geſchlagen. In der 17. Runde reparierte Chiron er⸗ neut, nahm das Rennen nochmals auf, um aber wenig ſpäter die Waffen endgültig zu ſtrecken. Nach 20 Runden hatte Caracciola:33:49,6= 162,606 Km.⸗Sto. gefahren. Zweiter war Roſemeyer mit 1735:15,2 vor Pintacuda :96:18,8. Roſemeyer machte ſich eifrig on oͤte Verfolgung Carac⸗ ciolas, ohne den Mercedesfahrer aber erreichen zu können. In der 23. Runde geriet Roſemeyers Autounion ausgangs der Kurve in der Nähe der Tribüne in Brand. Helle Polizei Chemnitz verliert das Rückſpiel gegen Schalke:2— Schalke Gruppenmeiſter durch das beſſere Torverhällnis— Nürnberg beſiegt Worms knaup:1— Jena ſchlägt auch Stuttgart— Waloͤhof verliert in Düſſeldorf mehr auf, ſcheitern jedoch jeweils an der ſicheren Nürn⸗ berger Hintermannſchaft. Das Eckenverhältnis ſtellte ſich am Schluß— auch ein Zeichen der Ueberlegenheit des Clubs— auf:2 für Nürnberg. Schiedsrichter Heß (Frankfurt) hatte keine ſchwere Aufgabe. Sthalke iſt Meiſter Polizei Chemnitz— Schalke 04:2(:2) 50 000 Zuſchauer wohnten auf dem Platz des Dresdner Sc am Sonntag dem entſcheidenden Gruppenkampf zwi⸗ ſchen Polizei Chemnitz und Schalke 04 bei. Die Chemnitzer, die bekannblich den erſten Kampf in Dortmund mit:2 ge⸗ wonnen hatten, benötigten diesmal nur ein Unentſchieden zum Gruppenſieg, während Schalke ſchon gewinnen mußte. um doch in die Vorſchlußrunde zu kommen. Nun, die Knappen ſiegten mit 2·1(:0) und fällten damit die Ent⸗ ſcheidung— dank des beſſeren Torverhältniſſes— zu ihren Gunſten. Der Meiſter bot die beſſere Geſamtleiſtung und verſtand es, ſich gleich in der erſten Viertelſtunde einen entſcheidenden Vorſprung zu ſichern, der mit dem Aufgebot ten nicht wie ſonſt in der zweiten Halbzeit mit ihren un⸗ geſtümen Angriffen den Gegner überrumpeln, dazu war der Gegner zu wachſam. Schalke bob in der Zuſammenarbeit und im techniſchen Können wirklich Meiſterleiſtungen, und Maunheim: VfR Mannheim— SpVg Fürth:2 Frankfurt: Eintr. Frankfurt— Magdeburger FS:1 Hamburg: Tod Eimsbüttel— Germania Leer 14:1 Berlin; SC Charlottenburg— Polizei Dresden 778 Die Spiele um die Frauenmeiſterſchaft nahmen in der Zwiſchenrunde in allen Treffen den erwarteten Verlauf, Wie ausführlich berichtet, ſiegte der badiſche Meiſter gegen Fürth überlegen mit:2, wobei Mannheim klar das Heft in der Hand hatte. In Frankſurt blieb ebenfalls der Platz⸗ verein ſiegreich. Die ſchußſchwachen Mädels aus dem Gau Mitte unterlagen mit:1. Einen Bombenſieg errang der deutſche Meiſter Eimsbüttel Hamburg mit 14:2 gegen den Ueberraſchungsſieger Vſe Germania Leer mit 14:1. Zu erſchrecken brauchen deshalb aber die anderen Partner, die noch übriggeblieben ſind im Kampf um die deutſche Meiſter⸗ Flammen ſchlugen aus dem Heck des Wagens. Unbehelligt aber konnte Roſemeyer ſeinen Wagen verhaſſen und ſich Hornfiſcher ſchlägt Beu ſchaft nicht, denn Germania Leer hielt nicht das, was man ſich von ihr verſprach. Oſtfrieſen hatten in der Vor⸗ runde eben Glück mit Gegner gehabt. Das vierte Die threm noch an den Löſcharbeiten beteiligen. Zum zweiten Male innert lb von acht Tagen iſt Roſemeyer nun der Wagen ſchon auf der heißen afrikaniſchen Erde in Brand geraten. Auch das letzte Einzel wurde von Deutſchland ge⸗ wonnen, ſo daß der Endſieg 510 lautete. Das Rennen ſelbſt verlief auch weiterhin recht ſpannend, wenn auch don den deutſchen Fahrern nur noch Carac⸗ ciola im Rennen war. Er behielt weiter die Spitze und hatte die 25 Runden in:57:19,6, das ſind 162507 Km.⸗St. Zwei Runden zurück folgte Pintacuda auf dem neuen Alfa Romeo, drei Runden zurück hatte Wimillie auf Bugatti eingebüßt, und noch weiter zurück lag Sommer. Unangeſochten ſteuerte Caracciola ſeinen Wagen in den letzten Runden zum Siege Rieſiger Beifall der Zuſchauer brauſte auf, als ber franzöſiſche Generalreſident dem Sieger den im heißen Kampf erworbenen Preis über⸗ reichte. Das Ergebnis: Großer Preis von Tunis, 981 Km.: 1. Rudolf Caracciola⸗Deutſchland auf Mercedes⸗ Benz:22:44,6(460,324 Stoͤkm.). Zwei Runden zurück 2. Pintacuda⸗Jlalien auf Alfa⸗Romeo, drei Runden zu⸗ rück 3. Wimill⸗⸗Frankreich auf Bugatti, fünf Runden zu⸗ rück 4. Sommer⸗Italten auf Alfa⸗Romevo. Jakob Brendel und Kurt Hornfiſcher Deutſche Meiſter im Freiſtilringen 1936 Die deurſchen Meiſterſchaften im Freiſtilringen der Ban⸗ tam⸗ und ien ee wurden am Samstagabend im vollbeſetzten Nürnberger Coloſſeum zu Ende geführt. Den Titel im Bantamewicht ſicherte ſich Jakob Bren del⸗ Nürnberg und im Schwergewicht war Kurt Hornfiſcher (Nürnberg) erfolgreich. Olympiaſieger Brendel erledigte die vorentſcheidenden Kämpfe gegen Müller⸗Lampertheim und Herberb⸗Stuttgart durch Schulterſiege, wobei der Stuttgarter ſogor ſchon nach 30 Sekunden beſiegt wurde. Im Endkampf war der Nürn⸗ berger dann über Möchel⸗Köln nach Punkten erfolgreich. Im Schwergewicht ſchlug Hornfiſcher ſeine Gegner eben⸗ falls alle entſcheidend, gegen den griechiſch⸗römiſchen Meiſter Georg Gehring⸗ Ludwigshafen gewann er ſogar ſchon nach :15 Minuten. Vorher hatte Gehring übrigens ſchon eine Punktniederlae gegen Lägeler⸗Stuttgart hinnehmen müſſen. 11175 letzten Ergebniſſe und der Schlußſtand lauteten wie folgt: Bantamgewicht: Brendel ſchlägt Müller nach 13:55 Minuten; Möchel ſchlägt Meier nach 11:10 Minuten; Her⸗ bert ſchlägt Rößler nach Punkten; Brendel ſchlägt Herbert nach 30 Sekunden; Möchel ſiegt kampflos gegen üller; Brendel ſchlägt Möchel nach Punkten. Endergebnis: 1. 715 deulfcher Meiſter: Brendel⸗Nürnberg, 2. Möchel⸗ Köln. Schwergewicht: Gehring ſchlägt Falter nach Punkten; ch:10 Min. Lägeler ſchlägt Gebring nach Punkten; Kernfiſcher ſchlägt Falter nach 985 Minuten; Hornfiſcher ſchlägt Gehring nach 1715 Minuten. Endergebnis: 1. und deutſcher Meiſter: Hornfiſcher⸗ Nürnberg; 2. Gehring; 3. Lägeler Neue Veſtleiſtung im Hochſprung Bei einer Leichtathletikveranſtaltung in Köln konnte der deutſche Hochſprungmeiſter Guſtav Weinkötßz⸗ Köln (Friedrichsfeld! ſeine bisherige deutſche Beſtleiſtung von 1,98 Meter auf 1,995 Meter verbeſſern. Er begann bei 1,85 Meter, erzielte 1,90, 1,93 und dann die neue Beſt⸗ leiſtung von 1,995 Meter. Die Fußballelf des Gaues Mitte beſtreitet oͤen Gau⸗ kampf gegen Württemberg am 24. Mai in Erfurt in fob⸗ gender Beſetzung: Tzſchach; Riechert— Hädicke; Werner aller Kräfte auch behauptet wurde. Die Chemnitzer konn⸗ ſo muß man den Sieg des Meiſters als verdient bezeichnen. Der Sachſenmeiſter ſpielte nicht ſchlecht, ober um erneut Schalke ſchlagen zu können hätte es einer größeren Lei⸗ ſtung bedurft. Die beſten Spieler beim Sieger waren Szepan, Nattkämper und die beiden Verteidiger, auch Ku⸗ zorra, Melloge, Gelleſch und Malwitzki zeichneten ſich aus. Bei Chemnitz woren Munkelt, Kiehl, Reicherdt und Weggel die wertvollſten Kräfte. Schalke ſpielte in der erſten Hälfte mit dem ſtarten Wind im Rücken und geſtaltete das Treffen gleich über⸗ legen. Der Ball lief gleich wunderbar und ſchon nach vier Minuten ſchoß Kuzorra zum erſten Tor ein. Kaum zehn Minuten ſpäter wurde die große Ueberlegenheit des Mei⸗ ſters durch ein zweite or ausgedrückt, das wiederum Kuzorra erzielte. Cö 3 geſtaltete in der Folge das Spiel offener, aber halke war doch gefährlicher. Bis zur Pauſe wurde am Ergebnis nichts mehr geändert. Nach dem Wechſel beſſhränkte ſich Schalke auf die Torſicherung und Chemnitz übernahm die Rolle des Angreifers. Aber erſt ſieben Minuten vor Schluß gelang den Sachſen gegen die mit kompletter Mannſchaft verteidigenden Weſtfalen der einzige Gegentreffer, und zwar war es ein von Szeyan verſchuldeter Handelfmeter, den Helmchen ver⸗ wandelte. Dem Kampf wohnten, wie ſchon geſagt, 50 000 Beſucher bei darunter auch Reichsſtatthalter Mutſchmann. In 80 Sonderzügen waren die ſächſiſchen Fußballfreunde nach Dresden gekommen, aber ein Erfolg„ihres“ Meiſters blieb ihnen verſagt. WMR⸗Frauen in der Vorſchlußrunde fg Mannheim beſiegt im Handball die Spg Fürth:2 „Spiel in Berlin nahm den erwartet harten Verlauf. Dres⸗ den gab einen achtbaren Gegner ab und nötigte die Ber⸗ linerinnen zur Hergabe ihres ganzen Könnens. In die Zwiſchenrunde kamen alſo alle erwarteten Mann⸗ ſchaften und alle Platzvereine. Dem Reichsſpielwart wird es ſchwer fallen, die Paarungen für die Vorſchlußrunde feſtzuſetzen. Entweder gibt es eine reine nord⸗ und ſüd⸗ deutſche Paarung, wobei es vielleicht wieder zu einem End⸗ kampf Mannheim— Hamburg kommen könnte, oder aber man paart zwei nord⸗ und ſüddeutſche Gegner miteinander. Die finanzielle Seite läßt allerdings eher auf eine Kom⸗ bination Mannheim— Frankfurt und Hamburg— Berlin ſchließen. Nun, wir können es ja abwarten! VfR Maunheim— SpVgg Fürth:2 821) Nun haben die Mädels des Strecke im Kampf um die Deutſche Frauenhandballmeiſter⸗ ſchaft hinter ſich. Nach dem klaren Sieg in Hanau war an dieſem ſommerlichen Maiſonntag, deſſen drückende Hitze den Spielerinnen ſehr zu ſchaffen machte die Sptelvgg. Für, der Gegner, die gegen Cannſtatt einen überzeugen⸗ den Sieg erfochten hatte. Unſere Mädels ſtarteten in die⸗ ſem Kampf als klarer Favorit. Um ſo unverſtändlicher wirkte die Nervoſität der Maunheimerinnen in dieſem Spiel. Schon bald nach Anſpiel gelang den in grüner Hoſe und weißem Trikot ſpielenden Mädels aus dem Bayern⸗ VfR wieder eine weitere land der erſte Treffer, der unſere Vertretung bei⸗ mahe aus dem Konzept gebracht hätte. Als dann noch einige ſichere Sachen frei vor dem Tor glatt Hergeben worden waren, da war es Sicherheit der Einheimiſchen. hälfte mehr vom Spiel al zunächſt ganz aus mit der Fürth hatte in dieſer Spiel⸗ n Mannheim. Erſt als Hauck den Ausgleich ſchaffte, wur 2 etwas beſſer. Als dann Kehl und Egger eine 31:1⸗Führung errungen hatten, ohne daß allerdings VfR ſich von ſeiner Depreſſion hatte frei⸗ machen können fühlte man, daß auch diesmal der Sieger nur BfR heißen konnte. Dies beſtätigte denn auch der Verlauf der zweiten Hälfte. Unſere Mädels zeigten endlich, was in ihnen ſteckt und ließen den Grün⸗Weißen keine Chancen mehr. Dreimal hintereinander kann Förſter prächtig einwerfen. Die Fürther Hüterin war machtlos gegen dieſe Scharf⸗ würſe. Dann muß Förſter leider verletzt gusſcheiden, ſie kommt wohb wieder, kann aber der Mannſchaft nichts mehr nützen. Fürth, das einige gefährliche Durchbrüche zeigt, kommt bei 611 zum zweiten Gegentreffer, ober trotz mafſierter Abwehr der Gegenſeite kann Kehl und Egger auf:2 ſtellen. Wir ſind dabei ehrlich, zu ſagen, daß das Ergebnis nicht ganz dem Spielverlauf entſpricht, da Fürth vor der Pauſe eine beſſere Quote verdient hätte, während die nach der Pauſe vollauf in Ordnung geht. Hätten unſere Mädels gleich ſo geſpielt, dann wäre die Nieder⸗ lage für die Gäſte zweiſtellig geworden. Wenn wir uns die beiden Mannſchaften näher betrach⸗ ten, dann muß geſagt werden, daß die Raſenſpielerinnen das weitaus reifere Spiel gezeigt haben. Wir gehen dabei von der zweiten Hälfte aus, die dem Können unſeres Meiſters auch mehr gerecht wird. Der Sturm der Gäſte war zeitweiſe gut in Fahrt, aber ihm fehlte im entſcheiden⸗ den Moment das Gefühl Man hatte do in der Mitte ein wurfgewaltiges Mädel, aber dieſes wagte erſt vor dem Kreis zu werfen. Die Läuſerreihe ſpielte zu deſenſiv. So kann man keine Schlacht gewinnen. Die Verteidigung war hart. Sie ſcheute weder ſich noch den Gegner. Die Torhüterin hatte gute und ſchwache Momente. Im geſam⸗ ten betrachtet hinterließen die Gäſte einen guten Eindruck. Die Mannſchaft iſt noch jung und wird im kommenden Jahr mehr von ſich reden machen Nun freuen wir uns über den Sieg unſerer tüchtigen Frauenelf, die dafür ſorgte, daß wenigſtens eine Mann⸗ heimer Elf unter den letzten Vier in den Endſpielen iſt. Etwa 1500 Zuſchauer erlebten den Sieg des badiſchen Mei⸗ ſters, darunter auch als Vertreter der Stadt Dr. Zeiler und der Bezirksbeauftragte Crezeli. Eintracht Frankfurt— Frauen Sc Magdeburg :1(:1) Das Zwiſchenrundenſpiel obiger Gegner fand ſchon am Vormittag ſtatt und hatte nicht allzu viele Zuſchauer an⸗ gelockt. Nach einer verteilten erſten Hälfte, die dem Platz⸗ nerein nur einen knappen Vorſprung brachte, war Eintracht in der zweiten Hälfte klar überlegen. Die Süddeutſchen ſiegten auch im Ergebnis verdient, weil die Spielerinnen des Frauenſportklubs vor dem Wurfkreis einfach machtlos waren. Im Schluß mutete das Spiel der Gäſte faſt anfäu⸗ gerhaft an. Da waren die aus der Mainmetropole aus einem anderen Holz geſchnitzt. Da ziſchten einige Scharf⸗ ſchüſſe auf das Gehäuſe der Gäſtehüterin, die dieſe, die ſonſt eine ſehr gute Partie fieferte, mit dem beſten Willen nicht halten konnte. Der Sieg der Frankfurter verſchaſft auch dieſer Mannſchaft den Eintritt in die Vorſchlußrunde, in die mit den Mannheimer Raſenſpielerinnen nun zwei ſüddeutſche Mannſchaften gekommen ſind. Hoffentlich kom⸗ men dieſe nun nicht in der Runde zuſammen, ſo daß wir vielleicht zu einem ſüddeutſchen Endſpiel kommen. Das Pokalſpiel 1. Fc Pforzheim— Union Niederrad wurde auf Samstog, 2. Mai, verlegt. Der 1. FC Pforz⸗ — Böttger— Schmeißer; Paul— Staudinger— Süß Bertuch— Hymon heim trägt am kommenden Sonntag, 17. Mai, ein Freund⸗ ſchaftsſpiel gegen Boruſſia Fulda aus. 8. Seite Nummer 225 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe Montag, 18. Pat 1935 Internationale Solikude⸗Motorradrennen O. ey auf BMW mit 9 5 7* Tagesbeſter— Geiß fährt verblüffende Höchſtleiſtung und 100 000 Zuſchauer hatten ſich auf der 11,6 Km. langen Solitude⸗Rundſtrecke bei Stuttgart eingefunden, als der zweite Lauf für die Deutſche Motorrad meiſterſchaft für Motorräder geſtartet wurde. Unter den Ehrengäſten befand ſich auch Korpsführer Hühn lein, der Führer des deutſchen Kraftfahrſportes ſowie Vertreter des Staa⸗ tes, der Partei und der Wehrmacht. Unter dem rieſigen Jubel der Zuſchauer fuhr H. Geyer auf einem Mercedes⸗ Benz⸗Rennwagen erſt einige Runden, um dann den Mo⸗ toxräbern die Strecke freizugeben. Die beſte Zeit des Tages erzielte in der Liter⸗Klaſſe O. Ley auf BMW mit 116,7 Stö.⸗Km. Er erreichte aber den von Steinbach im Vorjahr auf NSu aufgeſtellten Streckenrekord von 117,6 Std. ⸗Km. nicht. Die beſte Letſtung vollbrachte Oskar Geiß mit der 280 cem⸗Dar W. Er ſchraubte als Sieger ſeine eigene Beſt⸗ leiſtung von 101,5 Std.⸗Km. auf 110,1 Std.⸗Km. und er wor bamit ſchneller als der Zweite der 3ö5ber⸗Klaſſe. Hier ſiegte Heinrich Fleiſchmann auf Neu ebenfalls in neuer Beſtzeit mit 115,4 Std.⸗Km. Die alte Beſtleiſtung ſeines Markengefährten Mellmann ſtand auf 106 Std.⸗Km. Nicht ohne Ueberraſchung ging es bei den Seiten ⸗ wagen aus; Meiſter Braun⸗Karlsruhe endete weit ab⸗ geſchlagen. In der 600⸗cem⸗Klaſſe erwies Toni Babel auf Dai ſich erneut als immer beſſer. Mit 104,4 Std.⸗Km. verbeſſerte er nicht nur die Beſtleiſtung Kahrmanns um 10 Sto.⸗Km., ſondern war um faſt ebenſo viel ſchneller als der Sieger der ſchweren Seitenwagen, Schuhmann, der mit 96,5 Std.⸗Km. unter ber Beſtleiſtung von Braun blieb. Leider ereignete ſich bei den Rennen der Seiten⸗ wagen ein ſchwerer Unfall. Schneider ⸗ Weßling wurde aus der Kurve getrogen und fuhr in die Zuſchauer. Dabei wurde der Beifahrer Handelshauſer und ein Zuſchauer tödlich verletzt. Große Fahrt des kleinen Geiß Die Fahrer der beiden kleinen Klaſſen nicht über 250 und 350 cem ſtarteten zuſammen. Geiß ging in ſeiner Maſſe mit der 250er⸗DaW ſofort an die Spitze und ließ in dem über 15 Runden= 174 Km. führenden Rennen nicht nur ſeine Konkurrenz, ſondern auch die der höheren Klaſſen nach und nach hinter ſich. Mit 4 Minuten Vor⸗ ſprung ſiegte Geiß vor ſeinen Markengefährten E. Kluge, Manfred Winkler, Stanley Wood. Der Engländer mußte am Erſatzteillager halten und fiel dadurch eine Runde zu⸗ rück. H. Müller ſtürzte kurz vor dem Ziel und gab auf. Ueberlegener Sieg von Fleiſchmann Im Rennen der 350—cem⸗Maſchinen vermißte man den Schweden Strömberg, den Engländer Gallers und den Italiener Sandrini. Die NSüu⸗Leute Fleiſch⸗ mann und Steinbach ſetzten ſich bald an die Spitze. Eine Rekordrunde von 118,4 Km.⸗Std. führte an der NSU Steinbachs zu einem Ventilbruch, ſo daß der Mannheimer aufgeben mußte. Unangefochten legte Fleiſchmann die 174 Km. in:30:02= 115,4 Km.⸗Std. als Sieger zu⸗ rück. Zweiter wurde Richnow⸗Berlin auf Rudge. Eine Runde zurück folgten Meier⸗ Mannheim, Binder⸗ Holland und Anderſon⸗England. Su Seitenwagenſieger Zum erſten Male wieder BMW Auch die Halbliterklaſſe hatte 174 Kilometer hinter ſich zu bringen. Bald nach Beginn ſetzte ein Maſſenſterben der Favoriten ein. H. Halls auf NSu erwiſcht einen ſchlechten Start und ſtreckt die Waffen. Mansfeld auf Da W, der Eilenriedeſieger folgte mit blocktertem Motor. Ein Ma⸗ ſchinenſchaden zwang auch Gall⸗BMW e zum Verlaſſen der Bahn, und ſchließlich ſchied auch Stein ba ch⸗Mannheim auf DW nach einem leichten Sturz aus, doch zuvor hatte er mit 119,2 Km.⸗St. noch einen neuen abſoluten Ru n⸗ denrekord aufgeſtellt. Ley ließ ſich, an erſter Stelle liegend, nicht gefährden und führte die BMW nach drei Starts zum erſten Siege, nachdem es bei der Eilenriede und beim Bremer Stadtwaldrennen nur zu 2. Plätzen gelangt hatte. Der Nürnberger gewann in:29:03. aleich 1167 Km.⸗St. vor Fleiſchmann, der H. Müller⸗DW nach hartem Kampf auf den 3. Platz verwies. Schnelle Seitenwagen Gar manche Veränderungen gab es im Verlauſe des Rennens der beiden Seitenwagenklaſſen. In der 600⸗ cem⸗Klaſſe iſt Winkler viel ſchneller gefohren als bei den großen. Die beiden Da W⸗Markengefährten Babel und Kahrmann erwieſen ſich allen Mitbewerbern klar überlegen. Mit einer ganz großen Leiſtung fuhr Babel eine neue Streckenrekordzeit von 55:59, für die 8 Runden- 92,8 Km. und kam ſo als einziger über die 100⸗Km.⸗Std.⸗Grenze. Von den Favoriten der ſchweren Klaſſe, die ebenfalls 8 Runden hinter ſich zu bringen hatten, enttäuſchte nur Schumann auf NSu nicht. Er ſtegte in 57:27, 96,5 Km.⸗Stö. vor Zimmermann⸗ Nürnberg auf NSu, während Weyres nur Dritter wurde und der Karlsruher Braun gar nur den letzten Platz belegen konnte. Die Ergebniſſe: Solomaſchinen, 15 Runden gleich 174 Km.: nicht über 250 cem: 5 A. Geiß⸗Zſchopau Da 12:34:26,(110,1 Sid km.): 2. F. Kluge⸗Iſchopau Da W:88:89,(105,4 Stoͤkm.); 8. W. Winkler⸗Zſchopau(104 Stokm.); 1 Runde zurück 4. Stanley Woods⸗Iſchopau Dar W: 5. Häußler⸗ Meßkirch DarW; 6. Schön⸗Frankfurt Blicker⸗Jap. Nicht über 350 cem 1. H. Fleiſchmann⸗Neckarſulm NSll:80:02 (115,4 Stekm.); 2.. Richnow⸗Berlin Rudge 1·86:01½ (108 Stökm.); 1 Runde zurück: 3. Meier⸗Mannheim Nor⸗ ton; 4. Binder⸗Holland Velocette; 5. Anderſon⸗England Velvcette. Nicht über 500 cem: 1. O. Ley⸗Nürnberg BMW :29:03,(116,7 Std.⸗Km.); 2. H. Fleiſchmann⸗Neckarſulm NSu:29:20,(116,1 Stokm.); 3. H. Mülber⸗Zſchopau DW:29:58, 5. Bodmer⸗Ebingen DW. Seitenwagen, 8 Runden gleich 92,8 Km.: nicht über soo cem: 1. Toni Babl⸗Miesbach DW 552759,(104,4 Stökm.;:; 2. Kahrmann⸗Fulda Da W 57:05 97/1 Stoͤkm.); 3. Beck⸗Mannheim 59:09,2; 4. Lohner⸗München NSU :02:09,2. Nicht über 1000 cem: 1. Schumann⸗Nürnberg NSU 57:27,(96,5 Stoͤkm.); 2. Zimmermann⸗Nürnberg NS 58:54,4; 3. Weyres⸗Aachen Harley Davidſon 1700 05,,i7 4. Häntßler⸗Cottbus Triumph 1 25,47 5. Ehrlenbruch⸗ Wuppertal Tornax⸗Lap:03:56,4; 6. Braun⸗Karlsruhe Horex. Olympiavorbereitungen des 97 Everton ſchlägt diesmal die deutſche Auswahl:1(:0)— Schwacher deutſcher Sturm Das dritte Everton⸗Spiel fand am Samstagabend im Fraußfurter Sportfeld ſtatt und endete mit einem klaren und verdienten:1⸗Sieg der engliſchen Gäſte. Der eindeu⸗ tige Sieg der deutſchen Auswahlelf in Duisburg am ver⸗ gangenen Mittwoch hatte die mainiſche Fußballgemeinde mißtrauiſch gemacht und ſo hatten ſich bei herrlichem Wetter nur gegen 10 000 Beſucher im Stadion eingefunden. Dieſe Zehntauſend wurden für ihr Kommen durch ein gutes Spiel, das allerdings nicht die Deutſchen, ſondern die Eng⸗ länder lieferten, belohnt. Die Gäſte, die am Nachmittag von der Stadtverwaltung im Römer empfangen worden waren, lieferten ein überraſchend hochwertiges Spiel, das ſie auch zahlenmäßig verdient zu ihren Gunſten entſcheiden konnten. Schon in der erſten Hälfte war Everton klar beſſer, während auf deutſcher Seite der Angriff nicht den Erwartungen entſprach. Insbeſondere der Linksaußen Simetsreiter ließ einige klare Torgelegenheiten ſträflich aus. Auch in der Läuferreihe gab es Schwächen(Gramlich, Molli), dagegen war die Hintermannſchaft, in ihr wieder vor allem Torhüter Jüriſſen, auf dem Poſten und ihr war es auch zu verdanken, daß die Gäſte in den erſten 45 Mi⸗ nuten nur zu einem Treffer kamen, den der Linksaußen Gillick im Anſchluß an einen Eckball fünf Minuten vor der Pauſe erzielte. Kurz vorher war Simetsreiter wegen einer Armverletzung ausgeſchtieden. Auch in der zweiten Hälfte beherrſchten die Engländer klar das Spielgeſchehen, allerdings war die deutſche Mannſchaft auch nur noch zehn Spieler ſtark, da Simetsreiter nicht mehr wiederkommen konnte. Später mußte auch noch Lenz verletzt ausſcheiden und ſchließlich büßten die Gäſte auch noch ihren beſten Stürmer, den Rechtsaußen Geldard, infolge Verletzung ein. Cunliffe ſchoß nach 25 Minuten ein zweites Tor und illick erhöhte wenig ſpäter auf:0, In der letzten Mi⸗ nute gab es einen Elfmeter gegen Everton; Sold ſchoß, Sagar hielt, aber weil der engliſche Hüter zu früh geſtartet war, gab es eine Wiederholung und diesmal verwandelte Gauchel zum Ehrentor. Die Engländer konnten, wie ſchon geſagt, ſehr gut ge⸗ fallen. Ihre beſten Spieler waren Sagar, Mercer, Brit⸗ ton, Bell und Geldard. Das Spiel der deutſchen Elf war insgeſamt unbefriedigend. Ueberzeugt hat lediglich Tor⸗ hüter Jüriſſen, nach ihm wäre noch Sold zu nenneen. Auch, Tiefel, Gauchel und in der zweiten Hälfte Moll, hatten gute Momente. Gramlich war nicht auf der Höhe, der weſt⸗ deutſche Verteidiger Ditkens fiel auch nicht auf und im Sturm konnten weder Lenz noch Paul oder Simetsreiter ihre Aufſtellung rechtfertigen. Gauchel und Becher gaben ſich viel Mühe. Schiedsrichter Beſt⸗ Frankfurt a. M. leitete mit gewohnter Sicherheit.— Die Aufſtellungen der Mannſchaften: Deutſche Auswahl: Jüriſſen(Oberhauſen); Ditkens (Gladbach), Tiefel(Berlin); Gramlich(Frankfurt), Sold (Saarbrücken), Moll(München); Paul(Deſſau), Lenz (Dortmund), Becher(Fürth), Gauchel(Neuendorf), Simets⸗ reiter(München). Everton: Sagar; Jackſon, Jones; Britton, White, Mer⸗ cer; Geldard, Cunliffe, Bell, Stevenſon, Gillick. Zum vierten Mal gegen Everton Die deutſche Auswahl für Stuttgart Für das am Himmelfahrtstage in Stuttgart ſtattfin⸗ dende vierte Spiel einer deutſchen Auswahlmannſchaft gegen die engliſche Berufsſpielexrelf von Je Everton wurde folgende deutſche Mannſchaft aufgeſtellt: Tor: Jakpob(Jahn Regenburg); Verteidigung: Ditgens(Boruſſia Gladbach), Münzenberg(Alemannia Aachen); Läuferreihe: Gramlich(Eintracht Frank⸗ furt), Golöbrunner, Moll(beide Bayern München); An⸗ griff: Elbern(SB Beuel), Siffling(SV Walohof), Eckert(Wormatia Worms), Urban(IC Schalke 04), Fath (Wormatia Worms). Spoyg Sandhofen Bezirksmeister f Wiesloch verliert auch das Rückſpiel:2— Sanoͤhoſen iſt Meiſter von Nordbaden SpVg Sandhofen— VfB Wiesloch:0 Zum entſcheidenden Kampf um die unterbadiſche Be⸗ zirksmeiſterſchaft empfing im Rückſpiel die SpVg Sand⸗ hofen den Vs Wiesloch, den ſie bereits vor acht Tagen nach heldenmütigem Widerſtand auf der„Gerbersruhe“ zu ſchlagen vermocht hatte und ſomit alle Trümpfe für die zweite Paarung beſaß. Nun, die tapferen Mannen aus Wiesloch, die nichts mehr zu verlieren hatten, ſondern nur noch zu gewinnen, lieferten auch diesmal der favori⸗ ſterten Spoͤg ein hartes und heißes Gefecht, in dem ſie alle Kräfte darangaben, einem bitteren Geſchick ein Halt zu gebieten. Doch auf dem ungewohnt großen Gelände der Schwarzweißen waren ihre Bemühungen umſonſt; die beſſere Spielauffaſſung von Sandhofen verſtand ſich ſchließ⸗ lich wieder durchzuſetzen und den erwarteten Sieg zu holen, der die Mannen um Matyſek und Michel berechtigt, ihre Belange in der Aufſtiegsrunde zu vertreten. Sandhofen begann wohl mit einer kleinen Ueberlegen⸗ heit, aber man war noch reichlich nervös, ſo daß dem eifri⸗ gen Vfü die erſten Chancen erwuchſen. Bei einer reichlich verzögerten Rückgabe konnte Wittemann vor dem angrei⸗ fenden Gegner gerade noch retten und dann gelang es ihm, bei einer kleinen Belagerung mehrere Nachſchüſſe durch Beinabwehr unſchädlich zu machen. Trotz eines ſcharfen Gegenwindes, der mancher Aktion den Garaus machte, ver⸗ mochte Sandhofen aber doch in der 10. Minute durch Dön mit:0 in Front zu gehen. Der mit ſelbſtloſem Einſatz ſpielende Gegner kam aber immer wieder zu ſehr gefähr⸗ lichen Angriffen, vermochte aber nicht, den oftmals greif⸗ bar nahen Gleichſtand herauszuholen. 15 Minuten nach der Pauſe war das Spiel entſchieden, als Sauödhofens Angriff, der nun weit beſſer gefiel als im erſten Spielabſchnitt, durch Fluder den 2. Treffer erzielte. Wiesloch war vorübergehend etwas deprimiert, fand ſich aber in der Folgezeit wieder zu nahezu gleichwertigen Feldleiſtungen. Die bisher gewaltigen Anſtrengungen bei⸗ der Mannſchaften machten ſich aber in letzter Viertelſtunde in einem Nachlaſſen des Tempos bemerkbar. Man hatte ſich reſtlos verausgabt und brachte den letzten Funken Energie nicht mehr auf, um einen erwarteten Endkampf hinzulegen. Mit einem Aufgebot allen Könnens waren die Leute der Spogg. Sandhoſen, wenn man von einer ſtärkeren Nervenbelaſtung abſieht, bei der Sache und erfüllten ihre Pflicht in vollſter Weiſe. Der Sturm landete mitunter recht ſchwungvolle Angriffe, aber vor dem Tore des Geg⸗ ners gab es im Innentrio Dörr, Fenzel, Krukowſki wie⸗ derholt eine noch unter allen Umſtänden abzulegende Un⸗ entſchloſſenheit. Fein im Zug war, wie ſtets, Vogel. und auch Fluder vollbrachte eine energiſche Leiſtung. Ganz aus⸗ gezeichnet hat ſich die Läuferreihe Müller. Matyſek, Wehe behauptet, der neben einer wirkſamen Deckung auch ein brauchbarer Auſhau gelang. Als Verteidiger ſtanden Michel und Schenkel meiſt bombenfeſt, und Wittemann hütete ſeinen Kaſten mit Schneid und Umſicht. Wir gratulieren dieſer ſympathiſchen Mannſchaft zu ihrem ſtolzen Erfolge umd wünſchen ihr auf dem dornenvollen Wege zur erſten Klafſe ein volles Gelingen. Der Vſd Wiesloch hat dem Gegner einen ſchweren, durchaus fairen und ehrlichen Kampf geboten der elle Anerkennung verdient. Der Sturm, in dem Wohlbold und die beiden Wagner etwas hervorſtachen, ſtieß aber auf eine gewürfelte Verteidigung, und die Läuferreihe mußte ſich im zweiten Spielabſchnitt ſtreckenweiſe auf die Ab⸗ wehr einſtellen, ſo daß eim voller Nachdruck fehlte. Große Seiſtungen vollbrachten die ſtandfeſten Hohmonn und Heller in der Verteidigung und der geſchmeidige Zuber im Tor. Schtedsrichter Strößwer⸗Heidelberg leitete vor etwa 1500 Zuschauern zu nahezu reſtloſer Zufriedenheit. Juan Carlos Zabala, der Marathon⸗Olympiaſieger, wird nun doch in Stuttgart an den Start gehen, und zwar am Himmelfahrtstag, 21. Mai. Im Anſchluß an das Everton⸗Spiel wird ein 10 000⸗Meter⸗Lauf ausgetragen, bei dem Zabala auf die beſten ſüddeutſchen Läufer treffen wird. Neue deutſche Höch ſtleiſtung Greulich-T 46 Mannheim wirft den Hammer erzielt bei der deuiſchen Vereinsmeiſterſchaft 10419 Punkte TV 46 führt am erſten Tag Greulich wirft Beſtleiſtung Was den Fußballſpielern der Kampf um die Viktoria iſt, das bedeutet für die Leichtathleten die deutſche Ver⸗ ebasmeiſterſchaft. Man muß ſich wundern, wie dieſer Wett⸗ bewerb, der noch vor wenigen Jahren kaum einen ernſt⸗ haften Verteidiger hatte, innerhalb zweier Jahre fort⸗ geſchritten iſt. Nun die Leichtathletikvereine ein Ziel vor Augen haben, wird bei den Vereinen mehr und vor allem auch in der Breite gearbeitet. In Mannheim ſtarten dieſes Jahr drei Vereine in der Sonderklaſſe. Zur MT und dem Turnverein Mannheim iſt nunmehr auch noch der Poſtſport⸗ verein geſtoßen. Deiſe drei verſuchen ſich dreimal, um die höchſtmögliche Punktzahl zu erreichen. Der erſte Ver⸗ ſuch ſtieg am Samstag und Sonntag und brachte ſchon zu Beginn ganz aute Ergebniſſe. Bevor wir zu den Er⸗ gebniſſen kommen, müſſen wir aber feſtſtellen, daß am Samstag wenigſtens die Organiſation nicht beſonders gut klappte. Wenig angenehm fiel auch auf daß unſere Ath⸗ leten noch immer nicht gelernt haben, ſich auf den erſten Ausruf hin dem Starter zu ſtellen Hoffen wir, daß es bald beſſer wird. Durch den Mechſel in den verſchiedenſten Uebungen wird ſich bei den Leichtathleten immer eine gewiſſe Stockung zeigen, die nicht noch dadurch vergrößert werden darf, daß unſere Aktiven noch auf ſich warten laſſen. Den Beginn der Wettkämpfe machten die Stabhochſprin⸗ ger, dieſe brauchten dann aber auch den ganzen Nachmittag bzw Abend, um ihr Penſum zu erledigen. Die 1500⸗Meter⸗ Läufer wurden in zwei Abteilungen geſtartet. Beide Male war 1846 in Front. Die beſte Zeit erzielten Dehm⸗ 1846,:17,6, und Lauſer⸗M TG,:22. Die Hürdenläufer taten ſich gleichfalls nicht wehe. Marquet⸗Poſt mußte ſich gegen das Ende ſtrecken, um den aufkommenden Herwerth von 1846 halten zu können. In der amal 100⸗Meter⸗Staffel war Poſt ſicher in Front. Ein prächtiges Rennen lief Neckermann. Sehr ſchlecht war der Wechſel der Poſt, daher auch die ſchwache Zeit mit 45:2. Im Weitſprung hält MTG immer noch ihre dominierende Stellung. Drei Mann überſprangen ſechs Meter, dabei fiel Abele bei ſeinem .74⸗Meter⸗Sprung noch zurück. Ueberraſchend gut in Fahrt war Jung⸗M7ß, im Diskuswerfen, das er mit 40,99 Meter als Beſter beendete. In dem letzten Lauf über 400 Meter gab es ein ſpannendes Rennen zwiſchen Guld⸗ ner⸗1846 und Höſchler⸗MTG, das ſchließlich im toten Rennen endete. 5 Der Höhepunkt der ſamstäglichen Veranſtaltung, die einen guten Beſuch aufzuweiſen hatte, war unbedingt das Hammerwerfen. Es war ſchon ein offenes Geheim⸗ nis, daß die deutſche Beſtleiſtung, öͤie Blaske beim Fünf⸗ länderkampf in Berlin mit 51,66 Meter aufgeſtellt hatte, längſt fällig war, war ſie doch von dem 46er Greulich im Training ſchon des öfteren überworſen worden. Greulich warf als erſter und in hohem Bogen log das ſchwere Gerät— 7,257 Kilo— in die Luft. Wohl war die Beſt⸗ leiſtung angedeutet, da aber Greulichs Wurf etwas ſeitlich niedergegangen war, konnte man nicht einwanofrei feſt⸗ ſtellen, ob der erſte Verſuch gleich geglückt war. Der zweite Wurf war ungültig, der dritte war knapp zwei Meter ſchlechter, alſo noch immer über 50 Meter. Die genaue Ausmeſſung ergab dann 52,02 Meter! Dies bedeutete neue deutſche Beſtleiſtung! Zum zweiten Male erlebte das Ge⸗ lände des TV 46 eine neue Beſtleiſtung. Vor faſt einem Jahrzehnt war es Preußen Krefeld dort geglückt, über 3 mal 200 Meter eine Beſtleiſtung aufzuſtellen. Mit dieſer neuen Höchſtleiſtung muß der erſte Tag der Vereinsmeiſterſchaften als geglückt bezeichnet werden. Die Mannheimer Turner verſchafften ſich in den Wettkämpfen dieſes Abends mit 5572 Punkten auch gleich einen klaren Vorſprung vor Poſt 5062 und MTG 4810. Die M7 mußte Haſenfuß und Reimer erſetzen, die Poſt hatte einige Verſager. Die Ergebniſſe des erſten Tages 400 Meter: 1. Höſchler⸗ Mich und Gul dner⸗ T 1846 je 53,07 3. Braunbort⸗Poſt 54,1, 4. Garrecht⸗Poſt 54,4 1500 Meter: 1. Dehm TW 46 417,67 2. Lou⸗ fer⸗MTG:22; 3. Hotter⸗Poſt:23; 4. Daurer⸗Poſt 428,4 Minuten. 110 Meter Hürden: l. Marquet⸗Poſt 16,8; 2. Herwerth⸗TV 46 17,1; 3. Koch⸗Poſt 18,4; 4. Andräs⸗ MTG 19 Sekunden. 4 mal 100 Meter: 1. Poſtſport⸗ Deulſchland-Angarn:0 Gottfried v. Eramm/ Kaj Lund ſiegen:3,:5,:0— Auch die Einzel gewonnen Im diesjährigen Davispokal⸗Wettbewerb hat Deutſch⸗ land bereits die dritte Runde der europäiſchen Zone er⸗ reicht. Das deutſche Doppel Gottfried v. Cramm⸗ Kaj Lund holte am Samstagnachmittag den zum Siege über Ungarn notwendigen dritten Punkt durch einen leich⸗ ten Dreiſatzſtieg von 683,:5, 610 über Emil Gabor y⸗ Emil Ferenc zy. Ju deu erſten Juni⸗Tagen iſt nun in Berlin Argentinien unſer nächſter Gegner, das zuvor in Athen über Griechenland:1 ſiegte. Herrlicher Sonnenſchein lag am zweiten Tage des deutſch⸗ungariſchen Davispakolkampfes über den Plätzen des Düſſeldorfer Rochus⸗Klubs in Grafenberg, als ſich in Anweſenheit von rund 3000 Zuſchauern die beiden Doppel⸗ Vertretungen begrüßten. Die Ungarn hatten in letzter Stunde noch eine Umſtellung vorgenommen und ließen an Stelle von Georg Dallos Emil Gabory mit Emil Ferenczy zuſammenſpielen. Der Kampf war für Gottfried von Cramm und Kaj Lund eine überaus leichte Angelegenheit. Im erſten Satz gingen die Magyaren gleich mit:0 in Führung, dann folgte für Deutſchland der Ausgleich. Ueber:2, 313, 423 war ſchließlich nach dem zweiten Satz⸗ ball der erſte Satz mit 673 gewonnen. Auch im zweiten Satz führten die Ungarn bis:4, um nacheinander drei Spiele abzugeben und ſo von Eramm⸗Lund mit 715 auch dieſen Satz zu überlaſſen. Im dritten Satz ſpielten von Cramm und Lund gantz überlegen und ſiegten hier:0. Der zweite Matchball brachte den Sieg und den entſchei⸗ denden dritten Punkt. Das Doppel war für die Ungarn nicht zu gewinnen. Gottfried von Cramm, unſer Spitzenſpieler, ſpielte ein vollendetes Tennis. Sein Aufſchlag war weit beſſer als am erſten Tage. Der Kieler Kaj Lund hätte eine beſſere Vorſtellung gegeben, wenn er nicht ſoviel riskiert hätte. Außerdem ließ er den Ball zu wenig im Spiel. Bei den Ungarn war Emil Ferenczy ſchwach. Sein Aufſchlag hatte zu wenig Härte, der Ball war immer direkt zu neh⸗ men. Der für Dallos eingeſprungene Emil Gabory zeigte wieder anſprechendes Können, kam auch gut in Fahrt, ſah aber doch zum Schluß das Ausſichtsloſe ſeines Beginnens Henkel ſchlägt auch Gabory Obwohl die Entſcheidung im Davispokalkampf zwiſchen Deutſchland und Ungarn bereits am Samstag mit dem deutſchen Dreiſatzſieg im Doppel gefallen war, umſäumten am Sonntag weit mehr Zuſchauer den Hauptplatz des Düſſeldorſer Rochus⸗Clubs als an den beiden voraufgegan⸗ genen Tagen. Mehr als 3000 Perſonen erlebten bei ſchön⸗ ſtem Wetter im erſten Spiel des Schlußtages einen ſiche⸗ ren:6, 618, 715⸗Sieg unſeres Rangliſten⸗Zweiten Heinrich Henkel über den Ungarn Emil Gabory. Der Ungar ſpielte friſcher als an den Vortagen und konnte, da Henkel nur ſchlecht in Fahrt kam, mit:0 da⸗ vonziehen. Gabory hatte bei einer 5ꝛ4⸗Jührung nicht weniger als vier Satzbälle, die aber Henkel abwehrte. Dann kam Henkel in:5⸗Führung, ſein erſter Satzball wurde von dem Ungarn unſchädlich gemacht. Nach„ſechs beide“ fiel für Henkel ſchnell die Entſcheidung. Der zweite Satz brachte ein Aufſchlagsduell bis:3 für Henkel, der dann ziemlich leicht mit:83 auch dieſen Satz gewinnen konnte. Im dritten Satz führte Gabory bereits 52 und 400, als der Deutſche aufdrehte und hintereinander fünf Spiele gewann. Deutſchland führte damit:0. — 52.02 m weit— T verein 45,2; 2. Me 45,5; 3. TV 1846 45,8 Sek. Weil ſprung: 1. Abele⸗ Med 6,74; 2. Lorentz⸗MT G 6,0. 3. Niermann⸗M T und Tempel⸗TV 46 je 6,01 Meter, Stabhochſprung: 1. Maaß ⸗TW 46 3,00 2. Hoffmann TV 46 2,90; 3. Höhl⸗TV 46 und Kaufmann⸗Poſt je 2890 Meter. Diskuswerfen: 1. Jung⸗ Mc 40,93; 2. Hornig MTG 94,59; 3. Greulich⸗TV 46 88,69; 4. Schmitt⸗Poſt 35,0 Meter. Hammerwerfen: 1. Greulich W 46 5202(nene deutſche Beſtleiſtung); 2. Magß⸗DV 46 35,71; 3. Bender⸗ T 46 und Dohm⸗Poſt je 35,18 Meter. Punkte: T 46 5572; Poſtſportverein 5062; M7 48100, TV 46 erreicht 10 419 Punkte Im Mittelpunkt der Kämpfe des zweiten Tages ſtanden wieder die Hammerwerfer. Wohl fehlte Becker, der mt ſeinem Klub ebenfalls die Vereinsmeiſterſchaften austrägt, Dafür war aber Hein⸗ Hamburg zur Stelle. Die He⸗ fürchtungen oder auch Hoffnungen auf eine neue Beſt⸗ leiſtung gingen nicht in Erfüllung. Die Hammerwerfer kamen nicht ganz an ihre Trainingsleiſtungen heran. Den beſten Eindruck dabei hinterließ nicht Greulich, ſondern der Hamburger Hein, der über die Hälfte ſeiner Würfe über die 50⸗Meter⸗Marke ſetzte. Mit genau 51,00 Meter blieb ſchließlich der Gaſt Sieger 50 Meter erreichte. Die Uebungen für die Vereinsmeiſterſchaft gingen dies⸗ mal flotter vonſtatten. Unſere Aktiven waren aber noch 46 Mannheim vor Greulich, der nicht ganz t nicht ganz bei der Sache. Enkttäuſcht haben wieder die Vorrt Mittelſtreckler Kleiſer⸗MTß und Dauer⸗Poſt. Necker, müſſe⸗ mann lief in ſeinem Rennen ſeinem Gegner auf und da⸗ Lönn; von, erreichte aber nur 22,4 Sek. Das ſchönſte Rennen ſah b man über 800 Meter, wo überraſchend der MTGler Hafen ie fuß den favoriſierten Guldner vom Platzverein in genan⸗ heim 2 Minuten durch einen früh angeſetzten Spurt ſchlug. Der den 1 Poſtler Hotter zeigte ſich über 5000 Meter in guter Ver⸗ ſcheide faſſung und wurde in 1672 Minuten unbedrängt Erſter. lußhel Sehr ſchwer taten ſich die Vereine im 400⸗Meter⸗Hürden⸗ mende lauf, den der Poſtler Koch auf Anhieb in 61,1 Sek. für ſich ſichtsr entſcheiden konnte. Im Dreiſprung kamen die Turner durch Herwerth, der 12,50 Meter ſprang, zu einem weiteren Sieg. Punkteteilung gab es im Hochſprung, den Jung⸗ MTG und Marquet⸗Poſt mit 1,71 Meter beendeten. Eine beſcheidene Höhe im Vergleich zur neuen Beſtleiſtung von Weinkötz mit:99,5 Meter. Treiber⸗MTo erreichte im Kugelſtoßen beinahe 12 Meter, während im Speerwerfen der 46er Hoffmann nur um Zentimeter die 50⸗Meter⸗Marke In verfehlte. Olym Die Punktausbeute erreichte nicht die erwartete Höhe 48 9 Am nächſten kam ihr noch der Veranſtalter mit 10 40 5 Punkten. Trotz verſchiedener Ausfälle ſind die 9586 Punkte Ruder der Poſtler beachtlich. Enttäuſcht hat die MTG, deren End⸗ No zahl 8966 lautete. Der erſte Verſuch dürfte ſomit für zn i ſich ar Turnverein ein befriedigendes Ergebnis gezeitigt haben, guter Die Ergebniſſe des zweiten Tages: I u 200⸗Meter⸗Lauf: 1. Neckerman n⸗Poſt 22, Sek; 2 dai Iſele⸗TV 46 23,6 Sek.; 3. Abele⸗M 7G 2,7 Sek.; 4. Keller⸗ gerade TV 46 28,8 Sek. 800⸗Meter⸗Lauf: 1. Hafen fuß⸗ Nec leber :00 Min.; 2. Guldner⸗TV 46:00,8 Min.; 3. Dehm⸗Tn len, in 220,6 Min.; 4. Jſele⸗MTch:00,8 Win. 5000⸗Meter⸗ Ken, dene 1. Hotte r⸗Poſt 16:33,0 Min.; 2. Höfer⸗M TG 16:45 Min, Ruder 3. Kretzler⸗T 46 16:59,2 Min.; 4. Fiſcher⸗Poſt 17:2, Min. Sie w 400⸗Meter⸗Hürdeulauf: 1. Koch 1⸗Poſt 61,1 Sek.; 2. Mar⸗ iar quet-Poſt 61,8 Sek.; 3. Braunbarth⸗Poſt 62,2 Sek.; 4. Her⸗ 5 werth⸗TV 46 62,6 Sek. Dreiſprung: 14. Her werthe⸗ A en TW 46 12,50 Meter; 2. Lorenz⸗M TG 12,44 Meter; 8. Koch 2⸗ Da Poſt 12,38 Meter; 4. Köppen⸗TV 46 14,85 Meter. Hoch⸗ in Ma ſprung: 1 Jun g⸗M T 1,71 Meter; 2. Marquet⸗Poſt 1½ ber R. Meter; 3. Brod⸗MTG 1,61 Meter. Kugelſtoßen: 1. Trei⸗ Mann be r⸗ Mer 11,97 Meter; 2. Jung⸗M T 1,50 Meter, 3 berähn Greulich⸗T 46 11,49 Meter; 4. Haury⸗T 4 14,32 Meter“ aon l Speerwerfen: J. Hoffman n⸗TW 46 49,95 Meter; 2 in De Braunbarth⸗Poſt 46,68 Meter; 3. Köppen NB 4 0% later Meter; 4. Treiber⸗MTG 45,83 Meter. an de Sonderwettbewerb: Hammerwerfen: 1. Hei n⸗Ham⸗ heimer burg 51 Meter; 2. Greulich⸗TV 46 49,29 Meter; 3. Wolf die et Karlsruhe 8,71 Meter. Veran kann Zu! werder Deutſchland gewann auch das letzte Einzel und ſicherle bahn ſich ſo einen:0⸗Sieg. Ale 1 1 ein 2 Die Schweiz ſiegt in Montreux 4 Auch der Davispokalkampf zwiſchen der Schweiz un Dänemark in Montreux iſt bereits entſchieden. Anm zweiten Tage holten die Eidgenoſſen Steiner ⸗Ma⸗ neff durch einen 611, 613, 11:9⸗Sieg über die Dänen Ulrich⸗Plougmann den zum Geſamtſiege notwen⸗ digen dritten Punkt. In der nächſten Runde treffen die Schweizer auf Irland. Irland beſiegt Schweden Im Dubliner Davispokalkampf zwiſchen Ir land un Schweden führten die Iren nach dem erſten Einzel de dritten Tages bereits 3u, da Me Veagh in vier Sitzen 226, 775, 612, 623 über den Schweden Karl Schröder triumphierte. Damit ſtand gleichzeitig der Geſamtſieg der Iren feſt, die in der nächſten Runde die Schweiz zum Gegner haben. Oeſterreich führt:1 Oeſterreich ſcheint in Bawarowſki⸗Metaxa eit wirklich ſtarkes Tennisdoppel zu beſitzen. Das mußles am Samstag die Polen Hebda⸗Tarlowſki erfahren, die im Wiener Davispokaltreffen von den Hſterreichert klar mit:1,:2,:4 geſchlagen wurden, alſo nur ſieben Spiele gewinnen konnten. Oeſterreich geht alſo mit eint :1 Führung in die weiteren Spiele. Italien Dritter Rugby⸗Vierländerturnier in Berlin 5 Das Vierländerturnier im Rugby wurde am Same bei ſonnigem Wetter auf dem Platz des Berliner Sc mit dem Troſtſpiel der am Eröffnungstage unterlegenen Mang ſchaften fortgeſetzt. Italen ſicherte ſich mit einem gi Sieg über Rumänien, das bis zur Pauſe noch mi 773 geführt hatte, überaus glücklich den dritten Platz. Vor leider wieder nur ſchwachem Beſuch, es mögen kn 2000 Perſonen geweſen ſein, lieferten die Rumänen einen offenen Kampf, in dem die Italiener das technisch been Können zeigten. Bald nach Beginn gelang es Cas f einen Versuch einzuleiten, der zur italfeniſchen Führung führte. Auf Grund ſchlechten Spiels in der ita⸗ lieniſchen Hintermannſchaft gelongen bis zur Pauſe keim weiteren Erfolge mehr. Die Rumänen dagegen ard durch Barſam nicht nur den Gleichſtand, ſondern du ihren Spielführer Czriſſoveloni, der einen Sprungtreſſer zwiſchen die Latten ſetzte, ſogar eine:3⸗Führung. zweiten Spielabſchnitt überſah der ſonſt gute deuiſche Schiedsrichter Leipprand ein klares Abſeits und Albanien lief ein, Rizzolt erhöhte und damit batte Italien 8 gewonnen. 5 155 Ein Vorſpiel führte zwei Auswahlmannſchaften Kriegsmarine und der Polizei zuſammen. Die 17 Jungen“ ſiegten in dieſem Treffen ſicher mit 1786(13: Punkten. 5 Frankreich— Deutſchland 19:14 Das Endſpiel am Sonntag zwiſchen Frankreich und Deutſchland gewann vor 5000 Zuſchauern 7 mit 19:14 ganz knapp. Die afghauiſche Hockey⸗Olympiamannſchaft, die ſchon den nächſten Tagen in Europa an Land gehen wird, trägt am 24. Mai in Paris einen Länderkampf gegen Frankreſh aus, auf deſſen Ausgang man ſehr geſpaunt ſein darf; maun⸗ je 280 Hor nig⸗ ſt 33,50 2(nene der⸗&N G 4800. te N ſtanden der mit usträgt. die Be⸗ e Beſt⸗ rwerfer n. Den ern der fe über r blieb ht ganz en dies⸗ er noch der die Necker⸗ und da⸗ nen ſah Haſen⸗ genau g. Der er Ver⸗ Erſter. Hürden⸗ für ſich Turner veiteren Jung⸗ Eine ing von hte im werfen t⸗Marke e Höhe. t 10 41 Punkte en Eno⸗ für den haben. Sek.; 2. Keller⸗ ß⸗Mech n⸗T 48 er⸗Lauf: 5 Min.; n⸗Ham⸗ 3. Wolf⸗ men ſicherte iz und n. Am r⸗Ma⸗ Dänen notwen⸗ ffen die nd und nzel des r Sätzen öder ſſteg der id zum xa ein mußten erfahren, reichern r ſieben tit einer ugtreſſer . Ju harf. Montag, 18. Mat 1936 Neue Mannheimer Zeitung! Morgen⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 225 e e eee Die Lindenhöfer wieder im Kommen is Mannheim— Neulußheim:1(:0) Der Wald wegplatz des Bf Neckarau, die Austragungs⸗ ſtätte für die Iflichtſpiele des FC 08 Mannheim, hatte auch bei dem Kehraus der N eulußheimer keinen ſtarken Beſuch auſzuweiſen. Das herrliche Wetter lockte eher zu Spazier⸗ ingen noch dem nahegelegenen Waldpork und nach dem Strandbad, während man den am Wege gelegenen Sport⸗ platz buchſtäblich links liegen ließ. So iſt nun mit einem Schlage das Intereſſe für den Reſt der Verbandsrunde erloschen, was am Ende bei der durchweg geklärten Lage anch leicht verſtändlich wird. Hatte 08 bis vor Wochenfriſt noch Abſtiegsſorgen, ſo waren dieſe für das Spiel gegen Neulußheim beſeitigt, und wenn man aus dieſem Grunde von den O8ern oͤies mal ein freieres. weniger verkrampftes Spiel erwartete, ſo ſollte man diesbezüglich keine Ent⸗ Auſchung erleben. Die Leute um Altmann ſind auf dem beten Wege ihre Ruhe und ihr Können wieder zu finden, und wenn man erſt einmal auf der neuen Platzanlage bei den Schäferwieſen im Wald park eingezogen und heimiſch eworden iſt, dann wird man daſelbſt im nächſten Jahre beſtimmt ein beſſeres Ahſchneiden erzielen als dies heuer der Fall iſt. Ernſthafte Vorbereitungsarbeit wird die Pa⸗ role für die(8er ſein, die dabei ganz beſonders auf die * richtige Einſetzung und Verwertung des Nachwuchsma⸗ 5 erials bedacht ſein wenden. 5 Die gleiche Lage ergöbt ſich für die Neulußhetmer, die wie erinnerlich, im Gange um die Meiſterſchaft anfänglich eine ſo gewichtige Rolle ſpielten. Der Siegeszug in der Vorrunde war einzigartig, und welch ein fäher Umſchwung müſſen die Leute heute am Ende der Spiele feſtſtellen. Das önnen der Neulußheimer in dieſer großen erſten Halb⸗ zeit in Ehren, was ſpäter kam, war nur noch ein Schatten zieſer Leiſtung. Der Mannſchaftsgeiſt wurde durch ge⸗ wiſſe Umſtände, u. a. Abgang von Aoler(jetzt Vfen Mann⸗ heim], vorzeitig gebrochen. und nur allzu raſch mußte man en Mannheimer Vorortvereinen die Spitze für die ent⸗ ſceidenten Partien freimachen. So wird nun auch Neu⸗ lußheim in aller Stille ſich ernſten Proben für die kom⸗ mende Spielzeit unterziehen, um diesmal vielleicht aus⸗ ſchsreicher als zuvor in das neue Rennen zu ſteigen. In wenigen Tagen nimmt die offizielle Regattazeit des Olympiajahres ihren Anfang und damit konzentriert ſich das Intereſſe auf unſeren bereits am 6. und 7. Juni auf hem Mühlauhafen ſtattfindenden großen, internationalen Audermettſtreit. Noch ſind die Ereigniſſe des vergangenen Jahres, die ſch auf der klaſſiſchen Mühlauhafenſtrecke abſpielten, in guter Erinnerung. Aber dieſe Erinnerung wird am 6. und J uni durch neue und vielleicht noch größere Taten ab⸗ K gelöſt. Es iſt ganz klar, daß die im Sommer 1935 von den geradezu phantaſtiſch ſchön rudernden Schweizern gezeigte leberlegenheit über die beſten deutſchen Vierermannſchaf⸗ let in dieſem Jahre einem Ausgleich entgegendrängt. Mit ſellenem Eifer und mit Rieſenenergie haben Deutſchlands Ruderer ſeit Monaten die Vorbereitungen aufgenommen. Sie werden alles daranſetzen, um in dieſem beſonders be⸗ Itutungsvollen Sommer 19386 von vornherein Anſchluß an die europäiſche Spitzenklaſſe zu finden. Daß die erſten großen internationalen Kämpfe gerade Manttheim ſtattfinden und daß ihnen gleich zu Beginn lit Renzeit entſcheidende Bedeutung zukommt, iſt für den Minheim⸗Ludwigshafener Ruderſport ſehr erfreulich. Die keaihmten Schweizer. Europameiſter und Henley⸗Sieger len ee, gehen vor den olympiſchen Spielen nur einmal i Deutſchland an den Start und das in Mannheim, Unter diefen Umſtänden erhöht ſich watürlich das ntereſſe; an der heimiſchen Regatta ganz gewaltig. Der Mann⸗ eimer Regattaverein iſt ſich der großen Aufgabe bewußt, die er bei der Durchführung einer ſolch hochwertigen Veranſtaltuttg zu löſen hat und er wird ſie löſen, darüber knn kein Zweifel beſtehen. Jubiläums- Motorradrennen in Herxheim Zum 10. Male in der pfälziſchen Motorſport⸗Geſchichte werden an Ehriſti Himmelfahrt die Motore auf der Sand⸗ kahn in Herxheim ihr ewig gleichbleibendes Lied ſingen. And wie werden ſie ſich hören laſſen. Diesmal ganz groß, lein Wunder auch, es iſt das Jubiläumsrennen, und zu Beginn der Die Kämpfe um die deutſche Tennis⸗Maunſchaftsmeiſter⸗ ſchaft nahmen am Samstag an vier verſchiedenen Orten mit den Vorrundenbegegnüngen ihren Anfang. Ueberall 175 es Favoritenſiege, lediglich Nürnberg meldet eine lebetraſchung, wurde doch die auf dem Papier ſtarke ba⸗ liſche Vertretung von der bayriſchen Mannſchaft mit:3 Punkten geſchlagen. Der Titelverteidiger, Brandenburg, war in Erfurt auch ohne v. Cramm und H. Henkel gegen heſen ungefährdet. Gegen die junge Südweſt⸗Bertretung die den Gau Mitte 673 ſchlug, werden die Berliner ſchon einen ſchwereren Stand haben. n Nürnberg wurde auf dem Plätzen des T Noris⸗Weißblon geſpielt. Im Treffen zwiſchen Bayern und Baden kamen die Badener ſchon in den Einzelſpielen Mit 254 entſcheidend ins Hintertreffen. Im erſten Einzel berlor Dr. Bu ß⸗Mannheim nach hartem Kampf gegen zen Münchner Bolzano:7, 618, außerdem wurden auch Val ch⸗pforzheim und der Mannheimer Hilde⸗ brand 1 geſchlagen. In den Doppelſpielen waren die ern auch mit 221 erfolgreich, ſo daß ſie im Geſamt⸗ ergebnis mit:3 Punkten, 13:7 Sätzen und 114:105 Spie⸗ n die Oberhand behielten. Im zweiten Vorrunden⸗ i npf zwiſchen Sachſen und Württemberg ſpielten die „ bpwaben eine ganz untergeordnete Rolle. Sie ver⸗ ken mit:9 Punkten,:18 Sätzen und 67134 Spielen. Die Ergebniſſe: 5 Bayern— Baden:8. Bolzano— Buß 725,:67 Schie⸗ er— Wetzel 176,:6; Mitterer— Walch:7, 624; Penſel 9 75 Hildebrandt 2 57,:6; Helmis— Hildebrandt 1 614, „ Frautz 11:9, 876; Deſſart⸗Schuſter— Hilde⸗ keandt 2, Volch 672, elt,:3, Schieder ⸗Penſel— Silde⸗ andt 1⸗Frautz 673,:3; Bolzano⸗Mitterer— Dr. Buß⸗ ſhel 65),.6, 57. a 5 F Lochſen— Württemberg 920. Haenſch— Dr. Wille 671, 80 Damerow— Dr. Beutter 6˙2,:4, Heydenreich— 5 672 256, 64; Gündel— Wrangel 816, 779, 671, Ben⸗ 5 Bachmann 32, 62:3; Kaſſelſtett— Heuſcher:6, 670, Hen Bergmonn⸗Haenſch— Dr. Wille⸗Bachmann 6171, 75: felt rt⸗bepden reich— Barth⸗Wrangel:2, 624; Keſſel⸗ felt⸗Fündel— Mittermeier⸗Dr. Beutter 63, 622 * den Rot⸗Weiß⸗Plätzen in Erfurt ſiegte Branden⸗ 50 5 Titelverteidiger, mit 811 Punkten, 1612 Sätzen roh. 32 Spielen über die Vertretung von Heſſen, ob⸗ Den auf Berliner Seite die Davispokolſpieler fehlten. ther aud igen Punkt für Heſſen machte der Kaſſeler Tü⸗ zweit der gegen Werner Menzel:1, 10.8 gewann. Die feel Begegnung ſah den Gau Süd weſt mit 63 Punk⸗ „15 9 Sätzen und 1372115 Spielen gegen den Gau Mitte eich. Die junge Südweſtmanuſchaft konnte fünf von hs Einzelſpielen gewinnen(nur Kleinlogel verlor) 180 ſchon den Geſamtſieg ſicherſtellen. Die einzelnen Kühl 905 dieſes Kampfes louteten wie folgt: Henke N bg,:3; Dohnal— Redslob:2,:6:2, Klein⸗ ub— Schröter 6˙2, 226, 810; Pfaff— Held 927, 620; 993 5 5 Görnemaunn:3,:6,:5, Bäumer— Herder ,:5; Henke⸗kleinlogel— Held⸗Kühl:8,:9, Lepfaff— Retzloff⸗Schröter 376, 624,:6 Endreß⸗ Nur ein Spiel der Bezirksklaſſe Zu Hieſer Begegnung mit 08 hatten die Neubußheimer noch ſage und ſchreibe vier Spieler aus der erſten Elf zur Verfügung, und dies war denn doch zu wenig um gegen die 08er beſtehen zu können. Lediglich die bewährten Kräfte Wein und Kammerer brachten es in dieſer Partie auf eine einheitliche Linie, während das Gros der Mannſchaft ziem⸗ lich viele Wünſche offen ließ. Mit der Sperre von Fuchs war in dieſem Spiele auch der letzte Halt genommen, und nun heißt es eben wie geſagt kämpfen und arbeiten um in der neuen Saiſon wieder eine Rolle ſpielen zu können. 08 ſpielte, nach der erfolgten Sicherung vor dem Abſtieg recht flott darauf los. Das een Pup n ſcheint der Elf ſichtlich zum Vorteil gereichen zu wollen, denn endlich bekommt das Spiel der Lindenhöfer wieder mehr Syſtem. Allmählich ſtellt ſich auch der alte Kampfgeiſt wieder ein und ſo ſind zunächſt wieder die Vorbedingungen geſchaffen, die einzig und allein die Ausſichten auf Er⸗ folge garantieren können. Im großen und ganzen war die 08⸗Elf in dieſem Spiele die tonangebende Partei. Die Eu eur trotz der ſommerlichen Wärme in zügigem a ee Beziehung hatte man zweifellos Der Charakter des Spieles war durchweg anſtändig was gerne beſonders regiſtriert ſei. Die(8⸗Tore vor der Pauſe erzielten Mayer und Dor ſt denen die Oger ſpäter durch Duhronmer und abermals May er den Reſt auf Mannheimer Seite folgen ließen. Den einzigen Weener Neukußheims erzielte Wein beim Stande e für 08. Spielleiter Meifel⸗Heidelberg wußte zu Vereine Spiele gew. unentſch, perl. Tore Bunkte SpVg Sandhofen. 21 14 2 52:26 38:9 Sc Käfertal. 22 14 6725 31.13 Alemann. clvesheim 21 10 46248 24˙18 Olympia Neulußheim? 12 60251 24.20 Germ. Friedrichs feld 21 32.34 23.19 VfTug Feudenheim 22 48:50 29•21 08 Hockenheim 21 4230 23.19 Phönix Mannheim 20 34.80 19521 68 Mannheim 21 10 4141 19.23 Heddesheim 22 12 36.53 15229 Sp Seckenheim. 2 12 2858 11229 Rhei nan 16 25:68 9538 Aer * e D o o 9 D Ane een: zur großen Mannheimer Regatia ſolch ſeltenen und feſtlichen Anläſſen wird alles aufgeboten, was als Delikateſſe anzuſprechen iſt. Es iſt eigentlich er⸗ ſtaunlich, den Werdegang dieſes Herxheim erlebt zu haben, zei ejder Veranſtaltung eine neue Steigerung, neue Ver⸗ beſſerungen an Bahn und Zufahrtsſtraßen, neue Sen⸗ ſationen, und der Erfolg konnte nicht ausbleiben: Er⸗ höhung der Zuſchauerzahlen. Es war immerhin ein Viel⸗ ſaches der etwa 5000 Einwohner zählenden Gemeinde, die ſich an dem Motorſport⸗Geſchehen mit regem Intereſſe be⸗ teiligten. Im Laufe dieſer letzten neun Veranſtaltungen waren nicht weniger als 150 000 Menſchen, Motorſport⸗ begeiſterte, in der pfälziſchen Tabakbauzentrale Herxheim. 10 Rennen, eingeteilt in Vorläufe und Endläufe ſowohl bei Solo⸗ wie auch Seitenwagenmaſchinen, gehen über die Bahn und was ſowohl Quantität und auch Qualität an⸗ belangt, mit einem Wort: alles was Deutſchland an Sandbahnſpezialiſten hat. Gäbe es in dieſer Sportart eine Nationalmannſchaft, dann könnte man ruhigen Ge⸗ wiſſens dieſes Fahrertreffen als den Kampf der„Na⸗ tionalen“ bezeichnen. Selbſt die Ausweisfahrer ſind vor⸗ ſichtig ausgewählt und es wird keinem leicht fallen und vor allem auch nicht leicht gemacht in Herxheim zu Lorbeeren zu kommen. Daß die Beiwagenrennen, immer eine ner⸗ venkitzelnde, akrobatiſche Angelegenheit, mit 8 Startern heſetzt ſind, zeigt von dem Intereſſe, das ſowohl Fahrer wie Veranſtalter beſeelt. 5 Die Bahn ſelboſt befindet ſich in einer ausgezeichneter⸗ Verfaſſung. Die bei jedem Rennen ſtark mitgenommenen ſchauerplätze wurden durch Anlegen weiterer Rampen er⸗ weitert und von jedem Platze aus können die ſpannendem Rennen verfolgt und beobachtet werden Es iſt möglich daß 30 000 Zuſchauer einwandfreie Sicht haben und die Kämpfe auf der Sandbahn verfolgen können. Auch der Rahmen iſt durch das große Intereſſe, das ſeitens des Publikums und dey Behörden vorhanden iſt, gegeben. Abgeſehen von der großen Kartennachfrage, die nunmehr eingeſetzt hat, haben auch ſämtliche Spitzen der Behörden ihr Erſcheinen zugeſagt Wie könnte es auch anders ſein im Zeitalter des Motors und der Motori⸗ ſierung! Bleibt nur noch ein Wunſch: ideales Rennwetter. Das wünſchen wir dem rührigen Veranſtalter, dem DDA., der in vorbildlicher Kameradſchaft dieſen Wettbewerb mit dem NS durchführt. Modenſpiele Aeberraſchung in Nürnberg— Bayern ſchlägt Baden:3 ſchen Rheinland und Weſtfalen mit einem klaren Sieg der Sigwar— Herder⸗Ulrich:6,:5,:9. In Hannover endete die Vorrundenbegegnung zwi⸗ Rheinländer.:1 Punkten, 17:2 Sätze und 120:48 Spiele lautete das Endergebnis. Die Weſtfalen konnten lediglich ein Doppelſpiel gewinnen. In Stettin gab es auch Favoritenſtiege. Nordmark ſchlug Pommern mit:1 Punkten und Schleſien war mit dem gleichen Ergebnis über Oſtpreußen erfolgreich. „Eiche“ Sandhofen Gaumeiſter im Ringen f Ss verlor nach ausgeglichenen Leiſtungen:9— Rudolf-Rupp unentſchieden Nach dem Vorkampf, den der VfK 86 auf eigener Matte :12 verlor, war die Frage, wer von den beiden Mann⸗ heimer Endkampfteilnehmern als Meiſter hervorgeht, eigentlich ſchon gelöſt. Mit dieſer Stimmung wurden auch die Kämpfe der letzten Begegnungen geführt. Die ſportliche Ausbeute dieſes Abends war nicht befriedigend. Eine Aus⸗ nahme bildete das Schwergewichtstreffen zwiſchen dem Exeuropameiſter Rupp und dem Vfcekler Rudolf; das war aber auch das einzige Treffen, das die Zuſchauer in Span⸗ nung verſetzte und volle 15 Minuten im Banne hielt. Das Fehlen von Allraum macht ſich auf die Geſamtleiſtungen der„Eiche“⸗Staffel nicht unweſentlich bemerkbar. Im Anſchluß an die Kämpfe fand der Vereinsführer Litters für ſeine ſiegreiche Mannſchaft ehrende Worte. Ludwig Weber ⸗ Sandhofen wurde für ſeine 25fährige aktive Mitgliedſchaft im Kraftſport durch Auszeichnung der ſilbernen Ehrennadel und Urkunde des Fachamtes Schwerathletik geehrt. Weber ringt heute noch mit Erfolg. In dem einleitenden Treffen, das er mit dem jungen Rottenhöfer beſtritt, war kaum zu erkennen, daß ein Alters⸗ kläſſler mit einem Jugendringer gepaart war. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Lehmann ⸗Vfek 86— Kuharſki⸗ Sandhofen. Der Vfeler vermochte nicht reſtlos zu über⸗ zeugen. Der junge Kuharſki war im Standkampf nicht zu verachten, in den Bodenrunden kam er jedoch klar ins Hintertreffen. Hier fehlte ihm das nötige Können, um dem routinierten Lehmann gefährlich werden zu können. Sofort nach Beginn der letzten Standrunde wurde der Sandhöfer mit doppeltem Armfeſſelgriff und Rückfaller in 12.05 Minuten auf die Schultern geworfen.:0 für Vfer 86. Federgewicht: Klefenz⸗VfK 86 gegen Steuer nagel ⸗ Sandhofen. Steuernagel kam trotz körperlicher Ueberlegenheit zu keinem Vorteil. Der Kampf endete Kurden ſind neu beſeſtigt und überhöht worden. Die Zu⸗ Wenn die olympiſche Glocke die Jugend der Welt zu den 11. Olympiſchen Spielen nach Berlin ruft, ſolgen auch Tauſende im Ausland lebende Deutſche und deutſchſtäm⸗ mige Männer und Frauen dem Ruf, um Zeugen der groß⸗ artigſten Wettſpiele zu ſein, die die Welt jemals ſah, zum andern auch, um ihr Vaterland, Deutſchland, endlich einmal wiederzuſehen, das nach Jahren des Verfalls und des Niederganges heute in der ganzen Welt wieder als geeintes und erſtarktes Land ſich einen Platz an der Sonne erkämpft hat. Das Deutſchland Adolf Hitlers wurde Veranſtalter der 11. Olympiſchen Spiele 1936 und faßte die olympiſche Idee in wahrhaft olympiſchem Geiſte auf. Schon die Vorbereitungen zu den Spielen erregten in der ganzen Welt Auſſehen, und die Winter⸗Olympiade in Garmiſch⸗ Partenkirchen übertraf alle Erwartungen. Die Deutſchen im Ausland rüſten eifrig zum Beſuch der Sommerſpiele in Berlin. Ueberall bildeten ſich Ver⸗ der Zeit der Olympiſchen Spiele zu beſuchen. Reiſeſpar⸗ kaſſen wurden gegründet, um den Minderbemittelten die Erfüllung des Herzenswunſches beſtmöglichſt zu erleichtern. So trat auch in Philadelphia eine kleine Gruppe von Männern unter Führung von Alfred G. Hollmüller und Georg Gerhardi zuſammen, bildeten im Septem⸗ ber 1935 den Philadelphia⸗Olympic⸗Club und warben eifrig unter den in Philadelphia lebenden Deutſchen für einen Beſuch Deutſchlands während der Olympiſchen Spiele. Stark bekämpft von den jüdiſchen Hetzern und Anhängern des Anti⸗Deutſchtums, wußte der Klub ſeiner ſchwierigen Aufgabe dank der unermüdlichen Arbeit und o urch ſchwere finanzielle Opfer ſeinen zuerſt nur wenigen Mitgliedern gerecht zu werden. Mit Unterſtützung des Ein Freun VfR Mannheim— FSp Frankfurt:0(:0) Die im Frühjahr nach Erledigung der Pflichtſpiele ein⸗ ſetzenden Freundſchaftstreſfen behalten beſonders für die Vereine ihren Wert, da ſie ihnen Gelegenheit geben, die Mannſchaften über die tote Zeit des Spieljahres hinwegzar⸗ bringen und neue Kräfte auszuproben. Ganz gewaltig ge⸗ häutet hat ſich der FS V Frankfurt, der nach dem Ab⸗ gleiten don ſeiner einſtigem Höhe ſchwer zu kämpfen hat, den Kurs wieder ins alte Fahrwaſſer zu lenken. Am Samstagabend ſtanden beim Treffen gegen den VfR nur noch vier Spieler der älteren Garde: Armbruſter, Held⸗ mann. Stadtler und Haderer in den Reihen der Mann- ſchaft, die allerdings im Torhüter Kerſten, der in ſeinem Gau repräſentative Ehren genießt, wie im linken Ver⸗ teidiger Mi hm zwei Stützem erhielt, die weit über den Durchſchnitt hinaus reichen. Beſonders Kerſten iſt ein Tor⸗ wart von Format, der auch dem knappen Ausgang hinter der Brauerei ſeinen Stempel aufdrückte. Mit Ausnahme des Halblimken Heldmann iſt alles übrige Durchſchnitt, denn die Zeiten Armbruſters, der ehemals als gefürch⸗ teter Rechtsaußen berühmt war, ſind vorüber. Als Mittel⸗ ſtürmer vor Halbzeit kam er gar nicht zur Geltung und ſein Wechſel nach der Pauſe auf rechtsaußen ließ kaum viel von ſeiner einſtigen Größe ahnen. Die Mannſchaft brauchte lange, um vom unproduktiven hohen Spiel zum Flachpaß überzugehen, und der Sturm ließ jede überlegte, flüſſige Zuſammenarbeit vermiſſen. Peter, der ſpäter in der Mitte ſtürmte, ſpielt wohl energiſch aber ohne Ballver⸗ teilung und Ueberſicht. Jedenfalls wird Frankfurt mit dieſer Mannſchaft noch Jahre brauchen, um ein euntſchei⸗ dendes Wort mitzureden. Vſdt Mannheim wartete wieder mit erneutem Ein⸗ ſatz junger Kräfte auf, von denen der junge Rohr als Mittelſtürmer ſich bei anerkennenswertem Eiſer doch als körperlich zu ſchwach und auch teilweiſe zu langſam er⸗ wies. Es hält eben ſchwer, einen Langenbein(der wegen Verletzung fehlte) vergeſſen zu machen; für einen Jung⸗ ſpieler eine doppelt ſchwere Aufgabe, an deſſen Stelle zu treten. Dagegen ſchlug Ad ler am rechten Flügel weit mehr ein als in feinem Debüt gegen Han 1 Er entwickelte unermüdlichen Zug, gute Flanken und Eck⸗ bälle, ſo daß aus ihm wohl etwas zu machen wäre, Das über einer ſolch maſſiven und ſtämmigen Hintermonn⸗ ſchaft wie ſie Frankfurt ſtellte. Die Läuferreihe, beſonders Schalk und Kamenzin, arbeitete gut, obwohl ſich letz⸗ terer von Anfang ſchon ſtark auf Sicherungsſpiel ver⸗ legte, aber daun auch veichlich aufräumte. Die Verteidigung ging an, aber der Erſatztorhüter Hartmetz zeigte ſolche Schwächen im Stellen, Herousgehen, wie in der Körper⸗ beherrſchung, daß es nur dem Unvermögen des Frankſur⸗ ter Angriffs zuzuschreiben iſt, daß er ſein Tor reinzuhal⸗ ten vermochte. Als Ganzes kann die beiderſeitige Leiſtung als gutes Durchſchnittsſpiel bezeichnet werden, aus dem vereinzelte Sonderleiſtungen(Kerſten, Striebinger, Spind⸗ ler) herausſtachen und auch die Sache entſchieden. Aus der erſten Hälfte, bei der VfR gegen die Sonne, aber mit dem kräftigen Rückenwind ſteht, wären nur zwei Momente hervorzuheben: Ein Prachtſchuß Spindlers aus der Luft, der mit der ebenbürtigen Abwehr Kerſtens die ſpieleriſch packendſte Entladung bildete, und das Bom⸗ bentor Striebingers kurz vor der Pauſe, das auch einen Kerſten ſchachmatt ſetzte. Die zweite Hälfte hatte keine überragenden Situationen, es ſei denn, daß man die Leiſturnng des Frankfurter Hüters und des flinken Verteidigers als maßgebend für den knap⸗ pen Ausgang bezeichnet. Allerdings war die Belaſtungs⸗ probe für dieſe ausgezeichneten Spieler bei der erwähnten geringen Durchſchlagskraft des heimiſchen Sturms nicht übermäßig. Höhn⸗Mannheim leitete bei einem für einen Werktagabend annehmbaren Beſuch durchaus ſicher. A. M. Süddeutſche Auſſtiegsſpiele nach ziemlich eintönigem Verlauf unentſchieden.:1 für Vik 86. Gau Südweſt: Teutonia Hauſen— Reichsbahn Rot⸗ Weiß Frankfurt 211; Sportfr. Saarbrücken— SV Wies⸗ baden:0; MSW Darmſtadt— 1. Fc Kaiſerslautern 312. Leichtgewicht: Münch ⸗ Vi 86 gegen Sommer⸗ Sandhofen. Münch hat man ſchon weit beſſer geſehen. Er ging nach einigen Minuten Standkampf parterre und ließ ſich von ſeinem Gegner über die reſtliche Kampföaner in der Unterlage heftig maſſieren. Sommer kam durch dop⸗ pelten Armſchlüffel zu einer großen Wertung und ſiegte veröͤient nach Punkten.:3 für Vfͤ 86. Weltergewicht: Weickel⸗ Bf 86 gegen Meurer⸗ Sandhofen. Die Leiſtungen von Weickel, der doch auch nicht mehr zu den Jüngſten zählt, verdienen immer wieder Anerkennung. Meurer legte alles in den Kampf, aber Weickel verteidigte zäh und erreichte ein Unentſchieden. :4 für Bf K. 86. Mittelgewicht: Denu⸗Vfk 86 gegen Hahl⸗Sand⸗ hofen. Denu eröffnete den Kampf mit großem Angriffs⸗ geiſt. Seine Angriffe ſcheiterten jedoch immer an der überlegenen Körperkraft ſeines Gegners. Der Kampf endete mit einem gerechten Unentſchieden.:5 für Bf 86. Halbſchwergewicht: Walz ⸗ Bf 86 gegen H. Rupp⸗ Sandhofen. Walz hatte gegen den techniſch hervorragen⸗ den und körperlich gut trainierten Sandhöfer nie eine Ge⸗ winnchance. Rupp ſiegte mit doppeltem Armfeſſelgriff nach .20 Minuten.„Eiche“ geht mit 816 in Führung. Schwergewicht: Rudolf ⸗Vf 86 gegen Robert Rupp⸗ Sandhofen. Schon in den erſten Minuten nahm dieſes Treffen eine ungeheure Spannung an. Rupp kam durch Armzug der Niederlage ſehr nahe. Dank ſeiner guten Brücke erreichte er nach längerer Zeit den Mattenrand und kam dadurch aus der faſt rettungsloſen Lage wieder heraus. Bis zur erſten Halbzeit führte Rudolf mit einer großen Wertung, Rupp wird in der zweiten Halbzeit aggreſſiner und öͤrängt den Mannheimer immer mehr und mehr in die Defenſive. Noch einmal zieht Rudolf Armzug, kann aber ſeinen Gegner nicht halten. Der Kampfrichter entſchied dieſes Treffen, nachdem Rupp in der zweiten einigungen und Klubs mit dem Ziel, Deutſchland während Feböſpiel der Elf war flüſſiger als das des Gegners, aber der jugendliche Sturm ermangelte des Durchſchlags gegen⸗ Die ersten Olympiagaſte in Deukſchland Präſidenten der Hamburg⸗Bremer Steamſhip⸗Ageney in Neuyork, Charles G. Martin, wurde eine ſtarke Propa⸗ ganda durch Film, Radio und Flugblätter getrieben mit dem Erfolg, daß der Klub im Laufe weniger Monate einen Mitgliederbeſtand von 500 erreichte, die olle Deutſchland während der Olympiſchen Spiele in Berlin beſuchen wol⸗ len. Auch hier bildet die Reiſeſparkaſſe den Grundſtock des Unternehmens, und wenn einige minderbemittelte Mitglieder den Reiſebetrag nicht aufzubringen vermochten, half der Klub mit Zuſchüſſen aus. Das Ziel wurde nach Ueberwindung vieler Schwierigkeiten erreicht. Der Phila⸗ gelphia⸗Olympia⸗Klub ſtellt mit über 500 Teilnehmern eine der größten Reiſegeſellſchaften dar, die von USA aus Deutſchland beſuchen. Dieſe Zahl wurde auf fünf Trans⸗ porte verteilt, die mit den Dampfern„Bremen“,„Berlin“, „Hamburg“, nochmals„Berlin“ und„St. Louis“ nach Deutſchland fahren. Am Samstagfrüh traf in Bremerhaven mit dem Schnelldampfer„Bremen“ die erſte aus 150 Perſonen be⸗ ſtehende Reiſegeſellſchaft des Philadelphia⸗Olympia⸗Klubs ein, die von Alfred G. Hohllbmüller geführt wurde. An Bord des Schnelldampfers wurde die Geſellſchaft vom Vertreter des Bremiſchen Olympiſchen Ausſchuſſes, Staats⸗ rat Köwing, empfangen, der die deutſch⸗amerikaniſchen Güſte auf deutſchem Boden herzlich willkommen hieß. Der Präſident des Klubs, Charles G. Martin, und Reiſe⸗ leiter Hollmüller gaben ihrer großen Freude Aus⸗ druck über das gelungene Werk. Im Vergleich zu den Reiſegeſellſchaften die allein aus USA kommen werden, und deren Mitglieder nach Tauſenden zählen, ſei dieſe Ge⸗ ſellſchaft nur klein, dafür der Glaube an Deutſchland um ſo größer, ſo erklärten ſie. ſchaftsſpiel Gau Baden: FC 08 Villingen— Sc Freiburg 30. Gan Württemberg: VfR Goisburg— FC Mengen:0; FV Nürtingen— SV Göppingen 214. Gau Bayern: John Regensburg— Schwaben Augs⸗ burg:0; Poſt Würzburg— VfB Ingolſtadt⸗Ringſee 078 TV 1860 Fürth— B Coburg 110. Süddeutſche Spiele um den.⸗Tſchammer⸗Pokal Gan Südweſt: Kickers Offenbach— Opel Rüſſelsheim :0 JV Saarbrücken— Ic Diefflen:1 n. V. F Pir⸗ maſens— c Mannheim⸗Seckenheim 311. Gan Baden: Phönix Karlsruhe— SpVg Söllingen 510. Gan Württemberg: VfB Stuttgart— FV Zuffenhauſen :0; SSW Ulm— Sportfreunde Eßlingen 311. Gau Bayern: Bayern München— Union Augsburg :1; 1860 München— BC Augsburg:2 n..; Würzbur⸗ ger FV 04— FC 05 Schweinfurt:4; Fc Bayreuth Wacker Marktredwitz:2; SC Röthenbach— ASV Nürn⸗ berg:4 n. V. Süddeutſche Freundſchaftsſpiele 1. Ic Pforzheim— Boruſſia Fuldg:0; Vent Mann⸗ heim— FS Frankfurt(Sa.):0; Fc 05 Heidelberg= Boruſſia Fulda(Sa.) 124. Hanoͤballmeiſterſchaft der Männer a Gruppe 1: Berlin: Berliner SV 92— Hindenb. Biſchofsburg 1029 Oppeln: Poſt Oppeln— MTSA Leipzig 8110 Gruppe 2: Hannover: Poſt Hannover— Bf Oberalſter 11:10 MSV Magdeburg— KTV Stettin 10:2 Gruppe 3: Fürth: SpVg Fürth— Hindenburg Minden:6 Geislingen: TV Alteuſtadt— TVg Obermendig 11:9 i Gruppe 4: Kaſſel: Kurheſſen Kaſſel— Ms Darmſtadt 10:12 Mülheim: Raſenſp. Mülheim— SV Waldhof:7 Mülheim iſt Meiſter Raſenſport Mülheim— Ss Waldhof 97(.3) Der Niederrhein⸗Handballmeiſter, Raſenſport Mülheim, hatte erwartungsgemäß im Rückſpiel gegen Badens Meiſter SV Waldhof einen ſchweren Stand, aber den Sieg und damit die Gruppenmeiſterſchaft ließ er ſich doch nicht ſtreitig machen. Die Mülheimer lieferten vor 5000 Zuſchauern wieder ein ſehr gutes Spiel und dank ihrer durchſchlags⸗ kräftigen Stürmerreihe und der aufmerkſamen Deckungs⸗ arbeit gelang ihnen auch ein knapper und verdienter Sieg. Waldhof war im Feld faſt gleichwertig, aber im Sturm war das Spiel zu ſehr auf die rechte Seite zugeſchnitten, was der Mülheimer Abwehr die Arbeit ſehr erleichterte. Immerhin konnte der Waldhof⸗ Rechtsaußen Zimmermonn 1 diesmal ſein großes Können eindeutig unter Beweis ſtellen. Waldhof beherrſchte die Lage eine Viertelſtunde lang ganz eindeutig, aber die von Zimmermann zweimal er⸗ rungene Führung machte Keiter, Mülheims beſter Stür⸗ mer, jedesmal wett. Mülheims Linksaußen Rüter ver⸗ wandelte dann einen Freiwurf zum:2 und Keiter erhöhte auf:9. Kurz vor dem Wechſel war daun Heiſeck für Waldhof erfolgreich, ſo daß die erſte Hälfte mit 40 für Mülheim ſchloß. In der zweiten Halbzeit hatte Mülheim den ſtarken Wind zum Bundesgenoſſen und drängte Wald⸗ hof zurück. Rating und Honke erhöhten auf:3, dann kam wieder Waldhof durch Spengler(Freiwurf) und Hei⸗ ſeck zum Zug, aber der naheliegende Ausgleich gelang nicht. Reinhardt und Honke dehnten die Führung Mül⸗ heims auf:5 aus und als Reinhardt noch einen Frei⸗ wurf verwandelte, war das Spiel entſchieden. Zimmer⸗ mann und Spengler konnten lediglich noch auf 79 ver⸗ Am die badiſche 35-Km-Meiſterſchaft Wirth⸗ Karlsruhe badiſcher Meiſter Auf der Motorradſtrecke bei Hockenheim, wo ſonſt dises Motoren knattern, trug das Fachamt für Leichtathletik die diesjährigen Meiſterſchaften über 85 Kilometer aus. Die Strecke war dreimal zu Surchlaufen, ſo daß es den Zu⸗ ſchauern leicht gemacht war, den Verlauf der Rennen zu verfolgen. Obwohl die Bäume ſchümen Schatten ſpendeten, hatten die Läufer unter der großen Hitze ſtark zu leiden. Das Intereſſe des Publikums an dieſen mufen war ein ſehr gutes. Als Favorit für dieſe Meiſterſchaft ſtartete der Karls⸗ ruher Wirth, der auch den Endſieg errang. Allerdings fiel diefer Sieg nicht ſo überzeugend aus, als man erwar⸗ tete, da der Zweite, Lenz⸗Handſchuhsheim, ſtark aufgerückt war. Lediglich das gute Anfangstempo des Karlsruher ſicherte ihm den Sieg, war er doch nach dem erſten Durch⸗ gang ſaſt 2 Kilometer in Front. Mannſchaftsſieger wurde der Turn⸗ und Sportverein Handſchuhsheim, der den 2. 7. und 9. Platz belegt hatte. Das Ergebnis: 1. und bad. Meiſter Wir th⸗KHarlsruher FV 2534,40 Stunden; 2. Lenz⸗TV 86 Handſchuhsheim 235,17 3. Bruſt⸗Spy Neckargemünd:38.28; 4. Albinger⸗ TSyy Waldhof:42,16. Württembergs Fußballelf zum Gaukampf gegen Mitte am 24. Mat in Erfurt ſteht wie folgt: Zeyher(Sc); Seibold(VfB)— Cosza(Kickers); Wurzer(Ulm 94)— Piccard(SS ulm)— Handte(Kickers, Lehmann Rutz(Bſch)— Seitz(Kornweſtheim)— Bökle(BB) Schick(Zuffenhauſen). 8 und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer tellvertreter des. und verantwortlich für Theater Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhal Carl Onno Eiſenbart-Handelsteilt Dr. Fritz Bo de Lokaler Teil“ Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller— Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, ericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelrt Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faube, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger; Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, N J,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, VBerlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 D.-A. IV. 4988 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 21194 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20601 Halbzeit dauernd im Angriff lag, unentſchieden, das man mit geteilter Meinung aufnehmen konnte. Zur Zeit Preisliſte Nr. ö gültig. Für unverlangte Beiträge keine cewähr⸗Rückſendung nur bei Rückport⸗ Ein Abenteuer an der Riviera mit: Bustov Diessl, Hilde v. Stolz, Iss Miranda, Attile Hörbiger und dem weltberühmten Geiger Vas a Priho ds im Vorprogramm der schöne und Heute letzter Tag: 72 . ANI CRLZ I Heer. gelder e ene, Schneſder Ufa vom ersten bis zum setzten Meter! 9 4 In den Hauptrollen: liederfeiche Helmatfilm: Hermann Speeimans, Irene v. „Diälzer Lan ad“ Meyendorff, Valery Inkilinoft Beg. 300 425 625 830 Beg,.50.20.20 8635 0 . 7,4 E SE BERT Der Natongl⸗Theaterwnwen Montag. den 18. Mai 1936 Vorstellung Nr. 312 NSKG. Ludwigshafen An Aida Große Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi Anf. 19.30 Uhr Ende nach 22.30 Uhr 8192 u. Ofenreparaturen Garantie für Brennen und Backen Herd- Schlosserei u. Ofensetzerei Krebs, I 7, 11, Telefon 28219 Neues Theater gasesgaren Montag, den 18. Mal 1936 orstellung Nr. 76 NSKG. Mhm. 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Mauleſel) mit f genden Ausnahmen zur Vormuſterung zu geſtelleh 2) Dauernd befreit ſind folgende Pferde: 1. angekörte Hengſte, 2. Stuten, die in das Stutbuch der Züchtervereinigung eingetragen ſin Zucht verwandt werden.(Beſchei Ortspolizeibehörde iſt beizubringen.) Pferde, die auf beiden Augen blind Pferde, die in Bergwerken dauernd arbeiten, Pferde unter.35 Meter Stockmaß; zuständige d und zur nigung de ſind, unter Tag p) vorübergehend befreit ſind ſolgende Pferde; nur Pferde unter 3 Jahren), falle entſcheidet die Unterſuchung), die laut Deckſchein unter Pferde unter 4 Jahren(bei Hengſtmuſterunges im Zweiſel⸗ 6 Mona tragend ſind, auf Antrag des Beſitzers, Stuten, die innerhalb der letzten 10 gefohlt und Fohlen bei Fuß haben, des Beſitzers, . Pferde, die wegen Erkrankung nicht ſind, die Pferde ſind befreit: 12. Die Geſandten fremder Mächte und das Wehrmacht für ihre in Plan Struppe fk ſchaftsperſonal, ſtellen befindlichen Pferde, die Angehörigen der Ss⸗Verfügung Wochen ab. auf Ant marſchſahig an einer übertragbaren Seu 5 leiden oder einer ſolchen verdächtig ſind, durch den Kreistierarzt zu beſcheinigen iſt; ) von der Verpflichtung zur Vorführung ihtek Geſandl⸗ ihre in Planſtellen befindlichen Pferde, für ihre in Planſtellen befindlichen 16. Beamte im Reichs⸗ oder Staatsdienſt Dienſtgebrauch notwendigen eigenen das Zuchtmaterial der Staatsgeſtüte, die Berufsfeuerwehren. Pferdebeſitzer, die ihre Pſerde auf herbeigeſchafft werden. nicht geſtellten angsweiſe ttel beizubringen. Alle muſterungspflichtigen Pferde müſſen in putztem Zuſtand mit ordentlichem Hufbeſchlag einem brauchbaren Zaumzeug ohne Geſchirt ohne Decke vorgeführt werden. Die Pferdevormuſterung findet Weitere Termine werden jeweils nach ihre zunächſt an fol in Seckenhein für Seckenhein un 5 Mai 1086, in Maunbein. 8 Uhr(Rennplatz) für Mannheim⸗Stadt. Gendarmen Pferde, 5 5 für die zu Pferde, geſtellungspflichee Pferde nicht rechtzeitig oder vollzählig vorf 155 1 außer der geſetzlichen Strafe zu gewärtigen aß die Kosten Für einen zu ſtellenbe 10 dem Sun * 1 Der Polizeipräfben ISS 1