fal 0 Einzelpreis 10 v Neue Mannheimer Zeitung — 8, Mühl 0 keſcheinungsweiſee Taatig zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 4 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d wm 10 0* Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren r breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien- und c 5 Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Voſt.70 Mk. einſchl. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig akon: 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder 5. 0575 5 8 158 Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Alper hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppaner Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. 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Juni Der geſtern erfolgte Beſuch des Londoner italieni⸗ Ferner wollte der Abgeordnete wiſſen, ob die Regie⸗ 1 ſchen Botſchafters Grandi im Foreign Office hat in rung angeſichts der Entwicklung in der Luftfahrt der esche politiſchen Kreiſen große Beachtung gefunden, da es Verſtärkung der Verteidigung des Suezkanals ge⸗ — ſch um die erſte Fühlungnahme zwiſchen Grandi und meinſam mit der ägyptiſchen Regierung erwägen sucht dem britiſchen Auswärtigen Amt ſeit der Beſetzung wolle. 3 18 30 N ar 1 1 17. f schaf d. teil. von 1 5 e erer i 1 Miniſterpräſident Baldwin erwiderte, daß die . A. fer 5 e 1 85 G 51 britiſche Regierung anläßlich der Aufgabe des bri⸗ Eing, Es T e eee, 170 Nwtiſchen Protektorats über Aegypten im März 1922 5 bereits von Muſſolini abgegebene Erkhärung wiedere unmißverſtädlich klargemacht habe, daß ſiſte jeden 9 7 holt 55 e eee gegen Verſuch einer Einmiſchung in die ägyptiſchen Angele⸗ ä rischen Juterele 5 genheiten als einen unfreundlichen Akt anſehen — N Man nimmt an, daß in der Unterredung auch der würde, und daß ſie jeden Angriff auf Aegypten mit it. Dame italieniſche Vorſchlag zur Sprache gebracht worden allen ihr zur Verfügung ſtehenden Mitteln abweh⸗ 2415, 6. ſei, daß England die zur Verſtärkung der britiſchen ren werde. Eine weitere öffentliche Erklärung, ſo zblierte Geſandtſchaftswache in Addis Abeba entſandte indi⸗ betonte Baldwin, ſei wohl nicht nötig. Bezüglich Her ſche Kompanie zurückziehen ſoll. Hierzu verlautet, der Suez⸗Kanal⸗Zone fänden zur Zeit Beſprechun⸗ „ müll daß die engliſche Regierung gegenwärtig die gen mit Aegypten ſtatt, die den Abſchluß eines Bünd⸗ lleinſteh. Zurückziehung dieſer Truppe ablehne. nisvertrages zwiſchen Großbritannien und Aegypten n gepfl. Beſprechungen hierüber haben mit der franzöſiſchen zum Ziel hätten. t,; Oſt⸗ Regierung ſtattgefunden und in London rechnet man 17 damit, daß auch die franzöſiſche Regierung bis auf 5 8 8 7 70 weiteres ihre Truppen in Diredaua zurückbehalten. 8 5 5 eſchäfts. eiteres ih ppen a 5 9 Vertrauenserklärung für die ſpaniſche Regierung.„FCC„ 8 8,. — wird. 3 8 1 8 9 5 Das ſpaniſche Parlament ſprach der neuen Regie⸗ Ein Straßenzug in Tel⸗Aviv, der jüdiſchen Schweſt erſtadt von Jaffa, in der es zu blutigen Zuſammen Hire Die konfervative„Morningpoſt“ veröffentlicht Das panische pa amen ſpegeh de 855 r een ee ſtößen z n Juden und Arabern kam, in deren Verlauf zahlreiche jüdiſche Häuſer zerſtört wurden. 5 575 kiten Bericht ihres diplomatiſchen Berichterſtatters, rung mit 217 gegen 61 Stimmen das Vertrauen aus. Militärſtreiſen patrouillieren durch die Straßen, um die Ruhe wiederherzuſtellen.(Weltbild,.) . wonach neue Pläne für eine Beilegung der Streitig⸗ 0 leiten zwiſchen Italien und dem Völkerbund zur Zeit in Paris und London erörtert werden ſollen. Ein Meinungsaustauſch über dieſe Fragen werde möglicherweiſe in kürzeſter Zeit ſtattfinden. Vielleicht werde auch die Fühlungnahme mit Rom wieder auf⸗ genomnten, da alle drei Regierungen bemüht ſeien, der gegenwärtigen ſchwierigen Lage ein Ende zu machen. Angeſichts des durch den Regierungswechſel. in Frankreſch verurſachten Aufſchubs und des zö⸗ gernden Verhaltens der britiſchen Regierung ſei allerdings nicht damit zu rechnen, daß vor der Rats⸗ ſitzungim Juni große Fortſchritte erzielt würden. In dieſem Falle würde ſich der Völkerbundsrat erneut bis zum Herbſt vertagen, und zwar der deulſcht oder der ſtanzſiſche Friedensplan? Eine Auseinanderſetzung im engliſchen Oberhaus Die Regierung verteidigt ihre unabhängige Vermittlerrolle London, 21. Mai. Im Oberhaus brachte am Donnerstag Lord Davies(Liberal) den Antrag ein, daß die Regierung angeſichts des Fehlſchlages des Völkerbundes den franzöſiſchen Friedens⸗ ſei bemüht, ein Uebereinkommen zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich herbeizuführen. Der Anregung Lord Davies' könne er jedoch nicht zuſtimmen. Englands Aufrüſtungspolitik Der Oppoſitionslibexrale Sinclair verlangte Aufklärung über die Pläne für die Or⸗ ganiſierung der Armee;. man könne unmöglich glauben, daß eine Armee, die den britiſchen Bedürfniſſen entſpreche, ohne erei N gſetz 3 1 555 t 5 emeine 2 flicht aufrechterhalten rden N unter der Borausſetzung, daß in der Zwiſchenzeit plan annehmen und zur Grundlage ihrer Außen⸗— London, 21. Mai. 75 25 ine Wehrpflicht aufrechter we Verhandlungen mit Italien ſtattfinden. Dieſe Ver⸗ politik machen ſoll. 8 8 5 5 8 Inne. 955 80 handlungen würden drei Hauptziele haben, nämlich g i 8. Im Unterhaus fand am Donnerstag die ſeit lan⸗ Er erklärte ſodann, die Liberalen ſeien bereit, die — die Aufhebung der Sühnemaßnahmen, den A chluß Er wandte ſich hierauf gegen die geplante Schaffung gem erwartete Ausſprache über die Verteidigung Regierung bei jeder Vergrößerung der Rüſtungen, es Sicherheitspaktes für das Mittelmeer und die von Regionalpakten, die im deutſchen Friedensblan att. Verteidigungsminiſter Juſkip erklärte, der die wichtig ſei, zu unterſtützen. Die veſte Jorm der 5 Auſſtellung einer Formel, um das Anſehen des vorgeſehen ſind und verlangte, daß die britiſche Verteidigungsplan der Regierung ſehe zunächſt ein⸗ natibnalen Verteidigung beſtehe jedoch nur in einer lige Völkerbundes zu retten. Regierung eigene Vorſchläge einbringe. mal die Auffüllung der Lücken in der Munitions⸗ Politik, die am Völkerbund feſthalte. Ein s 8 K iß würde nicht 1 endiger⸗ Dord Ar Oppoſitions⸗Labour) erklärte, verſorgung vor, die durch die Vernachläſſi 3 5 9 75 9 We. Fee ple e VVV in 990 letzten 1155 bis funf 1 7 5 eiae Der Führer der Arbeiteroppoſttion, Nitlee, ei N VJ daß Davies der einzige Mann im Lande ſei, der ee e anden ſetien, klärte, die Arbeiteroppoſition werde ſich gegen die Teilbe- durch den Völkerbund bedeuten. Dieſe letztere glaube, das der franzöſiſche Plan die Ausſichten 9 155 eine Reſerve zu ſchaffen. Man müſſe die Regierung ausſprechen, nicht weil ſie gegen eine leſert ra 0 rſcheinlich bis weiteres unbe⸗ 5 5 5 8 8 f Produktion möglicherweiſe vergrößern war,„ i 1 55 es C0 für eine Sicherung des europäiſchen Friedens daß ſie in 15 7 15 2 Sind en 173 1 9 ausreichende Verſorgung mit. Verteidigungsmitteln Ungbol. auf einer beſtimmten und dauerhaften Grund⸗ und verdreifacht werden könne Mu 15 be bei. ſondern weil die Unaufrichtigkeit der Regierung N Das it lie iſche An ebot n tber 400 Firmen auf ihre Fiume fir die 9 95 in der Frage der kollektiven Sicherdeit eren ein a 8 1„„ l 5 3„„ Fabri wie ihre Außenpolitik unzureichend ſei. — Das talen 9. Der franzöſiſche Plan ſei nichts anderes als ein kation von Kriegsmaterial geprüft und 500 weitere e 3 1 f 5 — London, 22. Mai.(I..) Verſuch, die Uebel und Ungerechtigkeiten des 5 vorläufig überprüft. 5 5 8 1 Winſton Churchill das Feilen Norte 8 Fp tent,* eich Ziel 5 8 7 2 8 5 2 8 Wort. ETA Y ſailler Vertrages fortzuſetzen. Frankreich ziehe den Inſkip behandelte darauf die Luftaufrüſtung ort. Er erklärte, Als einige der wichtigſten italieniſchen Angebote über die endgültige Beilegung United Preß für ein Abkommen des Abeſſinienkonflikts wurden der Status quo jeder europäiſchen Regelung vor. Es behaupte, daß die Vertragstreue die Grundlage der franzöſiſchen Politik ſei. Eine ſolche Behauptung die bekanntlich verdreifacht werden ſolle. Man habe 1500 Piloten in einem Jahr eingeſtellt, habe die Zahl der Fliegerſchulen vermehrt und die Zahl der Flug⸗ es ſei keine Rede davon, daß die internationale Lage ſich beſſern würde. Die Wiederaufrüſtung nehme in ungeheurem Um⸗ gegenüber von hieſiger offizieller Seite die folgen- e. 5 den Punkte genannt: n ſchärfſtem. 15 5 5 5715 zeuge vergrößert; ferner habe man Schritte ergrif⸗! fange zu. Es gebe nichts, womit man die Verzöge⸗ Frankreich in den letzten 20 Jahren beſonders fen, um die Zahl der Motorenfirmen feſtzulegen. Die] rung der Schaffung des Munitionsminiſteriums das Verſprechen, auf die Schaffung eines abeſſi⸗ niſchen Heeres zu verzichten; die Zurückziehung des Hauptteils der nach Oſtafrika entſandten italieniſchen Truppenverſtärkungen und die An⸗ erkennung der Intereſſen des anglo⸗ägyptiſchen Deutſchland gegenüber getan habe. Man brauche z. B. nur an die Abrüſtungsbeſtimmungen des Verſailler Vertrages und den Ruhreinfall zu denken. Der franzöſiſche Plan wolle Deutſchland in ein Netz⸗ werk von Pakten und Bündniſſen einkreiſen. Kein Fabriken ſeien aufgefordert worden, neue Anlagen zu errichten oder ihre Anlagen auf Koſten der Re⸗ gierung zu vergrößern. rechtfertigen könne. Es ſei unverſtändlich, daß die Regierung in dieſer Frage zögere, Man hätte ſchon vor zwei Jahren die entſprechenden Maßnahmen iegeben⸗ Sudaus i na⸗See⸗Gebiet. 5 g 1 1 e Der enge 5 1 1 uf der anderen ß zerbung 8 ſche Sprecher fo 55 deren Frankreichs Oſtpakte zu kämpfen. ſen Sie Seite, daß der Völkerbundsrat auf ſeiner Juni⸗Ta⸗ Der bloße Gedank Kenton für Rußland in den 2 T— r ſagen, gung unbedingt zu einer endgültigen Entſcheidung„ Der bloße Gedanke, daß man für Ruß 116 55 1 e eee, Sae aes e an deren de Enden bene bei delle Sete 3 i brauſt lalieniſche Regierung in der Perſon Edens das mud auc Kine dercroßen miaſſe des böritiſcher Jede Bindung, die Moskau übernimmt, ſoll auch für Deutſchland gelten! tasten, Haupthindernis für einen befriedigenden Ausgleich 1 1 8 en e ne 1 5 7 1 zig und und damit für ei Wiederausſöhn zwiſchen Volkes gewünſcht. Man krune ie morgen 9. 7 21. Mai.(Il. P. i; E 5 in⸗ ahnen England r„„ führen, wenn nur Frankreich das nicht verhindere. e 85. i 1 t h 75 5. Auch Lord Buckmaſter(Labour⸗Party) erklärte Die Verhandlungen über einen engliſch⸗ruſſiſchen oſt beziehen ſoll, wenn nicht Japan einen ent⸗ 1 Eine deutliche Warnung an Rom! in ſeiner Rede, daß die Grundsätze des franzöſiſchen] Flottenwertrag haben am Mittwochnachmitkag im ſprechenden Vertrag mit England abſchließt 5 1 Plans gänzlich unvernünftig ſeien. Auswärtigen Amt begonnen. Rußland iſt bei dieſen Von offizieller liſcher Sei de er dat 8 NM 3 5 5 Beſprechungen durch Botſchafter Jwan Maiſky und zielle engtiſcher Seite würde erklart daß [Funkmeldung der N Mö.) 2 N 15 1 5. der Beginn der Verhandlungen keineswegs die + London, 22. Mai Für die Regierung ſeinen Marineattachs Kapitän Anſpio Tſchikunſe) Anerkennung der ſowjetruſfiſchen Nec für — i 355 vertreten, während die Verhandlungen für England 5 5 0. 5 Im Unterhaus richtete am Donnerstag der Ab⸗ erklärte Lord Stanhope, man müſſe abwarten, was von Marineoffizieren And 5 585 158 Foreign Großbritannien bedeute. Die ruſſiſchen Forderungen 0 geordnete der Arbeiterpartei, Leckie, an Miniſter⸗ für Erklärungen die künftige franzöſiſche Regierung Office geführt werden. würden vielmehr einen wichtigen Teil der auf der de präſtdent Baldwin die Frage, ob angeſichts der An⸗ tatſächlich abgeben werde. Einige der franzöſiſchen. f: 5 1 Konferenz zu löſenden Probleme darſtellen. e nektierung Abeſſiniens durch Italien und der ſich Vorſchläge würden von der britiſchen Regierung Wie erinnerlich, hat Botſchafter Maiſky am ver⸗ Der Vertrag, den die beiden Mächte im Auge der daraus ergebenden Bedrohung der engliſchen Stel- wärmſtens unterſtützt. Der Vorſchlag einer gangenen Mittwoch in einer Note den anne haben, wird ſich an das Flottenabkommen zwiſchen N lung in Afrika und im vorderen Orient die Regie⸗ internationalen Politeiſtreitkraft ſei aber hoff⸗ ſeiner Regierung dargelegt. Danach erhebt Rußland England, Frankreich und den Vereinigten Staaten 0. rung es nicht eindeutig klarſtellen wolle, nungslos unpraktiſch. Zu Lord Arnold ge⸗ zwei Bedingungen für die Verhandlungen: vom 25. März d. J. anlehnen. Nach dieſem Abkom⸗ 3 daß ſie unter keinen Umſtänden irgendwelche e erklärte er, 5 5 55 1155 5 1. daß alle Verpflichtungen, auf die Rußland pg e f 1— 800„ eläſtinas aaſſen 1 5 0 nicht kritſſeren, ſönzern Aber die eingeht, im ſelben Umfang auch für Deutſchland zen für den Tonnengehalt jeden Kriegsſchiffstups und das Geſchützkaliber feſtzuſetzen. 5 würde, und daß jeder Verſuch dieſer Art als un⸗ gemeinſame Linfe herausarbeiten. Die Regierung gültig ſein ſollen, und 2. Seite/ Nummer 231 ergreifen müſſen. Wenn Großbritannien ſtark genug geweſen wäre, würde es die Ereigniſſe gemeiſtert haben, die ſich in der Welt abgeſpielt hätten. Der Abgeordnete Mander(Oppoſitionsliberaler) verlangte hierauf, daß die Regierung militä⸗ riſche Sanktionen ergreifen ſolle. Die Re⸗ gierung habe durch ihre verhängnisvolle und erfolg⸗ loſe Politik der Nichtanwendung militäriſcher Sank⸗ tionen es dem Angreifer geſtattet, ſeinen Willen durchzuſetzen. Das habe zur Folge gehabt, daß Groß⸗ annien beinahe als eine zweitklaſſige Macht an⸗ geſehen werde. Im weiteren Verlauf der Ausſprache über die Verteidigung rief ein ſcharfer Angriff des nationa⸗ lem Abgeordneten Hopkinſon gegen Winſton Churchill beträchtliches Aufſehen hervor. Hop⸗ kinſon ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß die feind⸗ ſeligen Behauptungen Churchills über Deutſch⸗ land und die deutſche Wiederaufrüſtung auf Hörenſagen beruhten und lediglich als taktiſches Manöver zu werten ſeien, um die Stellung Bald⸗ wins zu ſchwächen. Churchills Auffaſſung ſei voll⸗ kommen vorſintflutlich, und ſeine Rede habe wie eine Anſprache aus alten Zeiten geklungen. Im einzel⸗ ſagte Hopkinſon, Churchill habe immer wieder geſchildert, was in Deutſchland vor ſich gehe. greife. Wenn dem ſo ſei, dann ſeien Churchills Reden nichts als Narrenfutter. Er fordere Churchill heraus, ihm Antwort zu geben. An dieſer Stelle erhob ſich Churchill und erwiderte, er halte es nicht für unehrenhaft, die Regierung zu warnen. Viele ſeiner Informationen ſeien in Eng⸗ land erhältlich. Außerdem habe er ſich bemüht, In⸗ formationen von verſchiedenen Quellen aufzutrei⸗ ben. Es treffe zu, daß ihm Tatſachen von briefſchrei⸗ benden Leuten mitgeteilt worden ſeien und daß er dann ſein eigenes Urteil darauf angewandt habe. Hopkinſon erwiderte hierauf, aus den Aeußerun⸗ gen Churchills gehe alſo hervor, daß er ſeine„Mit⸗ teilungen“ tatſächlich erraten habe. Der konſervative Abgeordnete Hauptmann Mac⸗ namara erklärte, daß die engliſche Jugend ſich ein Beiſpiel an der nationalſozialiſtiſchen Bewegung nehmen können. Es würde der engliſchen Jugend nichts ſchaden, etwas von der Vaterlandsliebe zu be⸗ ſitzen, die man im Auslande ſehe. Der Sohn Lloyd Georges, Major Lloyd George (Oppoſitionsliberal), erklärte unter dem Beifall der Abgeordneten, die Jugend Englands wünſche kei⸗ nen neuen Streit mit Deutſchland. Die Ausſprache wurde durch den Verteidigungs⸗ miniſter Sir Thomas Inſsip abgeſchloſſen. Er ging zunächſt auf die Anfragen Churchills über eine engliſche Expeditionsſtreitkraft, die Mittelmeerexpe⸗ dition und die Möglichkeiten einer feindlichen In⸗ vaſion durch Flugzeuge ein. Was den letzten Punkt betreffe, dem Churchill Bedeutung beimeſſe, ſo wolle er ſich mit den militäriſchen Miniſterien darüber be⸗ raten. Alle von Churchill aufgeworfenen Fragen ſſeien im übrigen bereits ſorgfültig erwogen wor⸗ den. Man habe ihn ferner aufgefordert, über Deutſch⸗ land, über Europa, dem Fernen und dem Nahen Oſten zu berichten. Man könne aber nicht von ihm daß er auf der Landkarte der Welt her⸗ 1 und alle verſchiedenen Kombinationen erwägen ſolle, die möglicherweiſe eintreten könnten. verlangen, nſpaziere Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgube * Freitag, 22. Mai 1936 Wie iſt die Lage in Abeſſinien? Mit der Veſetzung der Hauptſtadt iſt die Eroberung des Landes noch nicht vollendet! (Funkmeldung der NM.) + Addis Abeba, 22. Mai. Von amtlicher italieniſcher Seite werden die Nachrichten beſtätigt, daß Ras Imru mit einem klei⸗ nen Gefolge in dem Gebiet nordweſtlich von Addis Abeba umherirren ſoll. Er erwarte den geeigneten Augenblick für ſeine Unterwerfung und habe Send⸗ boten nach der Hauptſtadt entſandt, um mit den ita⸗ lieniſchen Behörden zu verhandeln. Bisher ſind die Bevollmächtigten Ras Imrus jedoch in Addis Abeba nicht eingetroffen. Damit, ſo betont man auf italieniſcher Seite, werden die Gerüchte hinfällig, die von einer Abſicht des abeſſiniſchen Heerführers wiſ⸗ ſen wollten, neue Truppen zu ſammeln und Flugzeug in lieniſche gegen Addis Abeba zu marſchieren. Der ſtellvertretende italieniſche Generalſtabschef Cong gab am Donnerstag eine Erklärung ab, in der er ausführte, daß„die militäriſche Aktion in Abeſſi⸗ nien nunmehr durch die politiſche erſetzt werden wür⸗ de.“ Dieſe politiſche Aktion müſſe ſich vorerſt allerdings noch militäriſcher Mittel be⸗ dienen. Von zuſtändiger italieniſcher Seite wird Erklärung dahin ausgelegt, daß die geiſtige Einſtellung der abeſſiniſchen Bevölkerung einen Kraftbeweis erfordere und man daher nur nach und nach zu rein politiſchen Methoden übergehen könne. Dies ſei nicht nur im Intereſſe der italieniſchen Kolonialpolitik, ſondern auch in dem der zahlreichen in Abeſſinien lebenden Ausländer erforderlich, deren Sicherheit um jeden Preis gewährleiſtet werden müſſe. Die Verlegung des 3. Armeekorps aus der Ge⸗ gend von Sokota in die Gegend von Deſſie und Ma⸗ kalle, die in Addis Abeba ſtark beachtet wurde, wird von zuſtändiger italieniſcher Seite nicht als militä⸗ riſche Schutzmaßnahme erklärte. Man weiſt darauf hin, daß beunruhigende Meldungen aus dieſer Ge⸗ gend um ſo weniger als den Tatſachen entſprechend bezeichnet werden können, als gerade das Gebiet von Deſſie ausſchließlich von Galla⸗Stämmen be⸗ wohnt ſei, die ſich auf italieniſcher Seite an den Kämpfen gegen den Negus beteiligt hätten. In den nächſten Tagen ſollen eine Reihe von Expeditionen in das Landesinnere vor⸗ rücken, um das Werk der Durchdringung fortzu⸗ ſetzen. Adoͤis Abeba ſoll europäiſiert werden — Addis Abeba, 21. Mai.(U..) Der Gouverneur von Addis Abeba hat nach Rom Pläne zur Moderniſierung und zum Neuaufbau der durch die Unruhen und Brandſtiftungen halb zer⸗ ſtörten Stadt übermittelt. Auf den Ruinen der abeſſiniſchen Stadt mit ihren Vierteln aus einfachen Lehmhütten ſoll eine europäiſche Stadt errrichtet werden. Der Gouverneur meldet nach Rom, daß mit den Bauarbeiten noch vor Beginn der großen Regenzeit— gegen Ende Juni— begonnen werden würde. Die Arbeiten würden auch in der Regenzeit nicht eingeſtellt werden. dieſe Reichsautobahn Köln-Düſſeldorf Eröffnung durch Dr. Goebbels:„Die Autobahnen-ein Werk für Jahrtauſende“ — Köln, 21. Mai. Die erſte 24 Hilometer lange Teilſtrecke der Reichsautobahn Köln—Induſtriegebiet wurde am Himmelfahrtstag durch Reichsminiſter Dr. Goebbels feierlich eröffnet. Gauleiter Staatsrat Grohé trat als Erſter ans Mikrophon, um den Reichsminiſter und ſeine Beglei⸗ tung, den holländiſchen Verkehrsminiſter und die übrigen zahlreichen in⸗ und ausländiſchen Gäſte zu begrüßen. Darauf ergriff der Generalinſpektor für das Deutſche Straßenweſen Dr. Todt das Wort. Er gab einen Ueberblick über die bereits fertigen und die vor der Vollendung ſtehenden Teile des Reichs⸗ gutobahnnetzes, die rund 1000 Km. umfaſſen und brachte den Dank aller an den Straßen des Führers ſchaffenden Volksgenoſſen zum Ausdruck. Reichsminiſter Dr. Goebbels ging in ſeiner Anſprache davon aus, daß dieſes gewaltige Werk der Reichsautobahnen dem Kopf des Führers ent⸗ ſprungen ſei. Die Reichsautobahnen ſtellten eine wunderbare Syntheſe von Schönheit und Technik dar, ſie ſeien Ausdruck jener„ſtählernen Ro⸗ manktik“, die unſer ganzes Zeitalter durchziehe. Viele hätten noch gelächelt, als der Führer in Frank⸗ furt a. M. ernſt den erſten Spatenſtich tat. „Heute“, ſo rief der Miniſter aus,„muß jener Haufen Erde dort mit einem Gitter umgeben werden, weil die Arbeiter ſie als ein Heiligtum mit nach Hauſe nehmen wollten.“ Dieſe Arbeiter an den Autobahnen müßten gewiß auf vieles verzichten, was das Leben angenehm mache. Aber ſie hätten dafür die Gewißheit, an einem Werk mitzuarbeiten, das die Jahrtauſende überdauern werde. Die Schaffung eines Volkswagens, den ſich auch der deutſche Arbeiter leiſten könne, werde die Autoſtraßen bald zu Straßen des Volkes machen. Dr. Goebbels dankte den deutſchen Arbeitern, die ihre Sorgen und Mühen an dieſes Werk gewendet haben. Es ſei ein Werk, das ſie ihrem Volk zum Geſchenk machten und durch das ſie ihrem Volk die Ewigkeit verſchafften. Daun begab ſich der Reichsminiſter mit ſeiner Begleitung zu ſeinem Wagen und durchfuhr als Erſter das Abſperrband, womit die Autobahn er⸗ öffnet und dem allgemeinen Verkehr übergeben war. Aeber 11000 Fahrzeuge innerhalb acht Stunden — Köln, 22. Mai. Die gewaltige Bedeutung, die man allenthalben der am Himmelfahrtstag durch Reichs miniſter Dr. Goebbels feierlich dem Verkehr übergebenen Reichs⸗ autobahnteilſtrecke Köln— Düſſeldorf beimißt, geht am eindrucksvollſten aus der Tatſache hervor, daß in der Zeit von 12 bis 20 Uhr ſchon über 11000 Fahrzeuge auf der Reichsautobahn gezählt wurden. Es handelt ſich um 9051 Perſonenwagen, 1644 Mo⸗ torrädern, 322 Laſtkraftwagen und 11 Omnibuſſe. Da⸗ mit ergab ſich in der Stunde ein Verkehr von etwa 1380 Fahrzeugen. Am ſtärkſten war er in der Zeit von 16 bis 20 Uhr, und zwar in der Richtung von Düſſeldorf nach Köln. Auch Dibberſen— Sittenſen eröffnet — Harburg⸗Wilhelmsburg, 21. Mai. Die erſte Teilſtrecke Dibberſen—Sittenſen der in Bau befindlichen Reichsautobahn Hamburg Bremen, zu der am 21. März 1934 der erſte Spatenſtich getan wurde, wurde am Himmelfahrtstag im Rahmen einer ſchlichten Einweihungsfeier ihrer Beſtimmung übergeben. Beförderung Hierls und Hühnleins. Der Füh⸗ rer und Reichskanzler hat auf Vorſchlag des Ober⸗ befehlshabers des Heeres dem Reichsarbeitsführer Hierl und dem Korpsführer des NSeict Hühnlein den Charakter als Generalmajor verliehen. 1 Unterrichtete Kreiſe bemerken dazu, daß den Ita⸗ lienern anſcheinend die Brandſtiftungen, die vor dem Einmarſch Badoglios zur Zerſtörung der hal⸗ ben Stadt geführt hätten, nicht allzu ungelegen ge⸗ kommen ſein dürften. Ihnen ſei dadurch die Arbeit des Einreißens ganzer Eingeborenen⸗Viertel erſpart morden. Die Provinz Godͤſcham beſetzt — Addis Abeba, 21. Mai. Am Donnerstag beſetzten italieniſche Truppen die Hauptſtadt der Provinz Godſcham, Debra Mar⸗ eos. General Starace traf mit ſeinem Stab im Debra Marcos ein und ließ die ita⸗ auf dem Provinzſchloß hiſſen. Flagge Sämtliche Häuptlinge der Provinz haben ihre Unter⸗ werfung erklärt. k— — Ein amerikaniſcher Imperialiſt London, 20. Mai. Wie aus Waſhington gemeldet wird, hat das Mit⸗ glied des Abgeordnetenhauſes, Sirovich, eine Ent⸗ ſchließung eingebracht, die die Einverleibung Kanadas in die Vereinigten Staaten fordert. Die Entſchließung erſucht um die Einſetzung eines gemeinſamen Ausſchuſſes beider Häuſer des Parlaments, der die Aufgabe haben ſoll, die prak⸗ tiſche Durchführung der Einverleibung der kanadi⸗ ſchen Provinzen zu prüfen. Der Antragſteller glaußt, daß dieſe Maßnahme für beide Länder von großem Vorteil ſei. Nach dem Wortlaut der Entſchließung ſoll der Ausſchuß mit Vertretern Kanadas und Neu⸗ fundlands gemeinſame Sitzungen ſowohl in Ottawa als auch in Washington abhalten. Der Vorteil, der ſich aus der Verſchmelzung für Kanada u. a. ergebe, ſei die Benutzung der eisfreien amerikaniſchen Häfen im Winter. Darüber hinaus könne amerikaniſches Kapital zur Entwicklung der unerſchloſſenen Gebiete Kanadas zur Verfügung geſtellt werden, eine Mög⸗ lichkeit, die gleichzeitig Millionen von beſchäftigungs⸗ loſen Amerikanern Brot und Arbeit geben würde, Berlin iſt nicht Deutſchland! Poliliſches Einheitswollen bedeutet nicht verwaltungsmäßige Zentraliſation 22. Mai. . — Köln, Nachdem Reichsminiſter Dr. Goebbels am Mor⸗ gen des Himmelfahrtstages die Reichsautobahnſtrecke Köln⸗Düſſeldorf feierlich dem Verkehr übergeben hatte, weihte er am Abend im Roten Saal des Köl⸗ ner Meſſegebäudes das„Haus der»heiniſchen Hei⸗ mat“. Oberbürgermeiſter Dr. Rieſen würdigte mit einer kurzen Anſprache die Bedeutung des„Hauſes der rheiniſchen Heimat“. Dieſes Haus ſolle der Be⸗ reicherung des Wiſſens, des Gedenkens der Vergan⸗ genheit, der Erhebung und Stärkung des Geiſtes in Gegenwart und Zukunft dienen. Der Leiter des Muſeums, Direktor Dr. Ewald, gab dann ein Bild von der zehnjährigen Aufbau⸗ arbeit und den vielfältigen Schwierigkeiten, die ſich der Verwirklichung entgegenſtellten. Dann nahm Reichsminiſter Dr. Goebbels das Wort zu einer Rede, in der er ausführte: Wenn man annehmen wollte, daß aus der Tat⸗ ſache, daß wir dem deutſchen Volk nach einer Zeit der Kriſe wieder ein einheitliches Nationalgefühl gegeben haben, weiterhin die Befürchtung geweckt werden könnte, daß wir Nationalſozialiſten Deutſchland zentraliſieren wollten, ſo wäre das verhängnisvoll. Deutſchland iſt gerade des⸗ halb ſchön, weil es ſich aus der Einheit der Sbämme, der Stände, der Berufe, der Menſchen und auch der Kulturzentren zuſammenſetzt. Es liegt deshalb nicht im Sinne des Natio⸗ nalſozialismus, in einer Stadt, in Berlin, zu zentraliſieren, was man zentraliſteren kann. Ganz im Gegenteil müſſen wir und wollen wir uns damit begnügen, nur das zu zentraliſieren, was man zentraliſteren muß. 5 Je mehr wir uns gezwungen ſahen, die einheit⸗ liche politiſche Stoßkraft des deutſchen Volks endlich nach zweitauſendjähriger innerer Zerriſſenheit her⸗ zuſtellen, jemehr wir uns gezwungen ſahen, zu einer politiſchen Vereinheitlichung zu ſtreben, um ſo mehr ſind wir auf der anderen Seite bemüht, ein Aegui⸗ valent zu ſchaffen in der Betonung der kulturellen, ſozialen und wirtſchaftlichen Eigentümlichke⸗ ten der deutſchen Stämme der deutſchen Gaue, der deutſchen Provinzen und der deutſchen Städte. Deshalb halten wir es auch für ſo begrü⸗ ßenswert, daß Sie in einer ganz großen Planung all das, was wir im Rheinland, einem der ſchönſten und älteſten deutſchen Kulturländer, an Schätzen be⸗ ſitzen, zuſammenfaſſen, um es der Gegenwart als Beiſpiel und der Nachkommenſchaft als Anſporn zu zeigen. PP ã ͤ ͤddddddGdGꝓGꝓbbꝙßꝙßꝙßwbwCßwC ã VVcbcbGCGcGcGcGcGcGGGGPPGGPGGPTGPTTPTPTcPTTTVTVTGVTCTGTVTVTVTcVTVVVcVVTcVVCVCVcVcVCVcVCcCccCcCccc—cGTccccGc—TT Für oder gegen Genf? Eine Rundfrage der„Morningpoſt“ und ihr Ergebnis a— London, 21. Mai. Die„Morningpoſt“ veröffentlichte am Donners⸗ tag das Ergebnis einer bei ihrer Leſerſchaft veran⸗ ſtalteten Rundfrage über den Völkerbund. Die ſieben Fragen der„Morningpoſt“ wurden wie folgt be⸗ antwortet: 1. Sind Sie für den Völkerbund in ſeiner gegen⸗ wärtigen Geſtalt?(ja 3,6 v.., nein 89,2 v.., Reſt unbeantwortet). 2. Sind Sie für einen Völkerbund mit automatiſchen militäriſchen Sanktionen?(ja 15,7 v.., nein 74,4 v.., Reſt unbeantwortet). 3. Sind Sie für einen Völkerbund, der nicht die Möglichkeit hat, Sanktionen zu verhängen?(ja 17,9 v.., nein 68,1 v.., Reſt unbeantwortet). 4. Sind Sie für einen Völkerbund, ſelbſt wenn ihm eine oder mehrere Großmächte nicht ange⸗ hören?(ja 14.6 v.., nein 74 v.., Reſt unbe⸗ antwortet). 5. Sind Sie für einen Völkerbund, der ſich ledig⸗ lich auf Europa beſchränkt?(ja 13.7 v.., nein 72,7 v.., Reſt unbeantwortet). 6. Sind Sie für Verteidigungsbündniſſe außer⸗ halb des Völkerbundes?(ja 55.5 v.., nein 39.1 v.., Reſt unbeantwortet). 7. Sind Sie für Iſolation?(ja 29.2 v.., nein 56.9 v.., Reſt unbeantwortet). e Bei der Bewertung dieſes Umfrage⸗Ergebniſſes iſt allerdings zu bedenken, daß die„Morning Poſt“ — eine Ausnahme unter den engliſchen Zeitungen— eine ausgeſprochene völkerbundsfeindliche Haltung einnimmt und die Auffaſſung ihrer Leſerſchaft kaum als typiſch für die Auffaſſung des geſamten engliſchen Volkes angeſehen werden kann. Freiheit und Verantwortung der Jugend Reichsleiter Roſenberg über Selbſtkritik und Selbſtzucht Verbot der Sprechchöre — Braunſchweig, 21. Mai. Am Mittwochnachmittag traf Reichsleiter Alfred Roſenberg im Reichsführerlager der HJ ein, um zu der verſammelten aktiven Führerſchaft der HJ und des Jungvolkes über Fragen der Weltanſchauung und Aufgaben der Jugendführung zu ſprechen. „Es iſt in der Geſchichte der Völker das erſtemal“, — mit dieſen Worten wandte ſich Reichsleiter Roſen⸗ berg an die Jugendführer,—„daß eine politiſche Be⸗ wegung und ein Staat gemeinſam einer heranwach⸗ ſenden Jugend eine derartige Verantwortung über⸗ geben haben, wie Sie ſie erhalten haben. Es hat noch niemals die Jugend ſich ſelbſt führen können, wie Sie es tun dürfen. Das bedeutet ein Glück. Es hat aber auch ſeine Ge⸗ fahren, wenn dieſe Jugend nicht vom erſten Tage an, wo ſie dieſe Freiheit und Möglichkeiten der Selbſtführung beſtätigt, ſich der Verantwortung be⸗ wußt iſt, die ſie damit für heute und die kommenden Zeiten auf ihre Schulter nimmt. Weſentlich iſt nicht, daß von außen her an der Jugend Kritik geübt wird, ſondern daß die Jugend an ſich ſelbſt Kritik 1 übt. Es iſt nicht ſo ſehr nötig, daß dieſe Jugend von außen her Schutz erhält, ſondern daß ſie Selbſtzucht übt. Der Stellvertreter des Reichsjugendführers in ſeiner Eigenſchaft als Leiter des Kulturamtes der Hic, Obergebietsführer Cerff, hatte vorher zur HJ⸗Führerſchaft über die Kulturarbeit der Hitler⸗ jugend geſprochen. Er beſchäftigte ſich dann auch mit der Anordnung des Reichsjugendführers über das Verbot von Sprechchören in der Hg. Mit dieſer Anordnung habe der Reichsjugendführer ſich gegen jeglichen Mißbrauch des Sprechchors ge⸗ wandt. Es ſei unnatürlich, wenn eine Gemeinſchaft gleichzeitig ein langes Gedicht aufſſage. Der Sprech⸗ chor könne vielmehr nur die Aufgabe haben, wenn er ſpäter einmal wieder von geſchulten Kräften bet Feiern durchgeführt werde, um durch eine Gemein⸗ ſchaft die Proklamation eines einzelnen nachdrücklich zu beſtätigen(wie z. B. die Langemarck⸗Kantate von Wolfgang Eberhard Möller). Das unterſcheide den Sprechchor von einem Schreichor, der für die Hitlerjugend unwiderruflich verboten ſel. Politik in Kürze Aus einem Schreiben, das der Stab des Stellver⸗ treters des Führers der NSDaAp an das Haupt. rechtsamt der Glaubensbewegung gerichtet hat, geht hervor, daß es allen Amtswaltern der NS DA vom Ortsgruppenleiter aufwärts verboten worden iſt, Aemter in Kirchen⸗ und a aller Art zu übernehmen und als Redner in ihnen aufzutreten. * Das Landesarbeitsgericht Saarbrücken ſtellt in einem Urteil feſt, daß in der Regel der Ausſchluß aus der S A als wichtiger Grund zur friſtloſen Entlaſſung anzuſehen ſei. Ausnahmen könnten nur dann Platz greifen, wenn das Verhalten, das zum Ausſchluß aus der SA führte, nicht auf ſeind⸗ licher Einſtellung zur nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung, ſondern auf mangelnder nationalſozialiſtiſcher Erziehung oder auf Unverſtändnis beruhe, * Das Landesarbeitsgericht Leipzig hat die friſt⸗ loſe Entlaſſung einer Verkäuferin einer Ver⸗ braucherorganiſation, die Sammlerinnen des Win⸗ terhilfswerkes mit der Bemerkung abgewieſen hatte, ſie hätte früher nichts gegeben und gebe auch jetzt nichts, gebilligt. In der Begründung wird aus⸗ geführt, daß das Vorgehen der Klägerin der durch das Geſetz ihr auferlegten achtbaren Verhaltens widerſprach. * Nach einer Mitteilung des Reichspoſtminiſteriums ſind durch die Sammelbüchſen an den Poſtſchaltern an Spenden für das WSW 1935/36 insgeſamt 10 506,99 Mark aufgekommen. Die Summe liegt erheblich über dem Ergebnis von 1934/35(6679,05 und dem von 1933/34(4995,76 Mark). Die Poſt⸗ ſcheckämter hatten wiederum die Aufrufe des Reichs⸗ beauftragten für das WHW mit der Aufforderung für Genehmigung von Abbuchungen der Spenden von den Poſtſcheckkonten verſandt. Insgeſamt konn⸗ ten in 500 000 Buchungen dieſer Art rund 3 Millio⸗ nen Mark dem WHW zugeführt werden. Eine halbe Million Plaketten ſind gebührenfrei an die Poſt⸗ ſcheckkunden verſandt worden. Oeſterreichiſche Nationalſozialiſten verurteilt. Vor dem Schöffengericht in Krems an der Donau hatten ſich ſechs Nationalſozialiſten wegen Verbrechens gegen das Sprengſtoffgeſetz zu verantworten. Das Gericht verurteilte drei Angeklagte zu je fünf Jahren ſchweren verſchärften Kerkers. Die übrigen Ange⸗ klagten wurden freigeſprochen. Austritt eines Oberhausmitgliedes aus der Frak⸗ tion der Arbeiterpartei. Das blinde Oberhausmit⸗ glied Lord Sanderſon iſt überraſchend aus dem Voll⸗ zugsausſchuß der parlamentariſchen Fraktion der Arbeiterpartei ausgetreten. In einem Schreiben an den Parteiführer im Oberhaus, Lord Snell, begrün⸗ det er ſeinen Austritt damit, daß er mit der Außen⸗ politik der Labvur Party nicht mehr übereinſtimmen könne. f AAA vauptſchriftteiter und verantwortlich für Politit: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich für Theater Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Friß Bode Lokaler Teil? Dr. Fritz 1 Sport: Willn Müller Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Vilderdlenſt! Furt Wilhelm Fennel Anzeigen und 16 0 0 Mitteilungen. Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode K Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer. Berlin⸗Friedenau. Sentaſtraße 2 D. ⸗A. IV. 1938: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 21193 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B. 20601 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗Rückſendung nur bei Rückporte . der — Freitag, 22. Mai 1986 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 23 ——ů— 5b Mannheim, den 22. Mai. Halb verregnet- halb Sonne ſo war der Himmelfahrtstag Wie hatten wir uns alle doch ſo ſehr auf einen sonnigen und warmen Himmelfahrtstag gefreut. Die Eier waren gekocht, die Ruckſäcke gepackt, die Verab⸗ zedungen klappten. Am Mittwochabend kurz vor Sonnenuntergang hatte man auch bei einem wolken⸗ loſen Himmel noch volle Berechtigung, mit einem ſchönen warmen Wetter am Himmelfahrtstag rechnen zu dürfen. Aber als die Sonne untergegangen war, ſchoben ſich aus Nordweſten ſchwarze Wolken heran, die nichts Gutes verhießen. Wind kam auf. Das Barometer ſank. Pünktlich zur Mitternachtsſtunde fielen die erſten Tropfen, denen ein kurzer kräftiger Guß folgte und bis zum Morgengrauen hatte es ſich dann eingereg⸗ net. Bei Hellwerden gab es noch einen kleinen Wol⸗ lenbruch, ohne daß dieſer das Ende des Regens ge⸗ bracht hätte. Immer wieder öffnete der Himmel ſeine Schleuſen und ſo wurden viele Ausflüge wirklich zu Paſſer. Allerdings zogen manche Gruppen zur „Vaddertagswanderung“ hinaus und wie zuverläſſig bekannt geworden iſt, ſollen die Teilnehmer ſolcher Ausflüge mehr von innen, wie von außen naß ge⸗ worden ſein. Zum Wandern war das Wetter wie geſchaffen, als am Mittag die Sonne durchbrach. Sehr warm war es nicht. Brachte der Regen doch auch einen Kultlufteinbruch. Sieben Grad wurden gegen zehn Uhr als tiefſte Temperatur gemeſſen und zur Mit⸗ lagsſtunde waren es knapp 10 Grad. Wahrlich ein ſehr kühles„ tailüfterl!“ Als die Wolkendecke auf⸗ riß und die Sonne richtig durchkam, ſtieg die Tempe⸗ ratur auf 14 Grad an. Am Nachmittag wagten ſich dann die Spaziergänger hervor, die am Vormittag durch den Regen zurückgehalten worden waren und ſo entwickelte ſich rund um die Stadt ein reger Spa⸗ ziergängerverkehr. Die hervliche Fernſicht, die man allenthalben genoß, konnte natürlich nicht darüber hinweghelfen, daß das Wetter des Himmelfahrts⸗ tages doch eine Enttäuſchung gebracht hatte. 5 Wie nicht anders zu erwarten war, beeinträchtigte der Regen den Ausflugs ver kehr auf der Bahn. Der geſamte Ausflugsverkehr beſchränkte ſich auf die porgeſehenen Sonderzüge, die alle gefahren werden mußten und die auch beſonders am Nachmittag eine gute Beſetzung aufzuweiſen hatten. 3 Mit 1300 Teilnehmern fuhr die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ mit einem Sonderzug in das Murgtal, während ein von der Kreisbauernſchaft be⸗ ſtellter Sonderzug 1400 Beſucher zur Reichsnähr⸗ ſtandsausſtellung nach Frankfurt brachte. Im Durch⸗ lauf berührte ein Sonderzug des Odenwaldklubs Eberbach mit 500 Perſonen auf der Fahrt nach Nellſtadt au der Deutſchen Weinſtraße den Mann⸗ heimer Hauptbahnhof, während mit zwei Sonder⸗ zügen 800 Kö F⸗Fahrer von Saarbrücken nach Wein⸗ heim fuhren. Hoffen wir auf ein ſchönes Pfingſt⸗ wetter: Wald und Feld ſtehen in ſchönſter Pracht. 1090 Kinder flogen mit der „Kindermöve“ Das von der Deutſchen Lufthanſa nach Mann⸗ heim zur Luftſport⸗Jugendwoche beorderte Kinder⸗ flugzeug ſtellte am Mittwochabend die Rundflüge in Mannheim ein und flog nach Frankfurt zurück. In den drei Tagen mußte die„Kindermöve“ in Mann⸗ heim 64 Starts machen. Bei dieſen Rundflügen über Mannheim⸗Ludwigshafen erlebten insgeſamt 1000 Kinder aus Mannheim und Ludwigshafen das Wunder des Fliegens. Die ſtarke Beteiligung an den Rundflügen be⸗ weiſt, wie erfolgreich man beſtrebt geweſen iſt, die Fliegerei der Jugend nahezubringen. Höhepunkt und Ausklang der Luftſport⸗Werbewoche werden dann die mannigfachen Darbietungen auf dem Flugplatz am kommenden Sonntag ſein, wo am Vormittag ein Modell⸗ Wettbewerb durchgeführt wird und am Nachmittag die Taufe zweier Segelflugzeuge und eines Freiballons erfolgt. Luftſchutz-Werbewoche heute Beſichtigung der öffentlichen Sammelſchutz⸗ räume. Im Rahmen der Luftſchutz»Werbewoche fanden am Mittwoch verſchiedene Vorführungen von Luft⸗ ſchuzfilmen für die Mannheimer Schuljugend ſtatt. Im Planetarium, im Friedrichspark, im Ca⸗ pitol und in den Scala⸗Lichtſpielen liefen die Filme, an deren erſter Stelle der neue Luftſchutzfilm„Volk in Gefahr“ ſtand. Durch dieſe Filme wurde nicht nur die Ausbildung im Luftſchutz gezeigt, ſondern man ſah vor allem ſehr deutlich, auf welche Weiſe ſich die Zivilbevölkerung vor Angriffen aus der Luſt ſchützen kann. Sehr eindrucksvoll waren die Bilder, die bei einer großen Luftſchutzübung in Ber⸗ lin aufgenommen wurden. Heute bietet ſich nun der Mannheimer Bevölke⸗ tung zum erſten Male Gelegenheit, die neuen öffentlichen Sammelſchutzräume im alten Rathaus im Verkehrsvereinshaus, N 2, 4, und in der Neckarſchule(Neckarſtadt) zu beſichtigen. Die öffentlichen Sammelſchutzräume ſind in der Zeit von 5 bis 18 Uhr zugänglich. Führung erfolgt durch Herren der Bauleitung und durch Amtsträger des Reichsluftſchutzbundes. Mütterkurſe des Reichsmütterdienſtes im Deutſchen Frauenwerk Wenn heute ſchon die Großmütter und Schwieger⸗ mütter an unſeren Kurſen teilnehmen, dann darf keine Braut, keine junge Frau und Mutter unſeren Lehrgängen fernbleiben. Wir erleben es täglich, mit wie viel Freude und Liebe die Teilnehmerinnen den Kurſusſtunden folgen. Sie können kaum den nächſten Kurſustag erwarten. Selbſt die erfahrenſte Frau lernt in dieſen Kurſen hinzu. Das beſtätigt ſich ſchon dadurch daß ſogar die Hebamme neben der jungen Frau und der Braut geſpannt den Vorträ⸗ gen der Lehrkräfte folgt. Was der Bezirksrat beſchloß Wohnungen ohne Luft und Licht müſſen goaräumt werden Die Auflockerung der Großſtädte iſt eine Arbeit, die nicht von heute auf morgen bewältigt werden kann, da für größere Auflockerungen nicht ſo ohne weiteres die Mittel beſchafft werden können. Die zuſtändigen Behörden richten daher ihr Augenmerk darauf, zunächſt die zu menſchlichem Aufenthalt wenig geeigneten Wohnungen auszuſcheiden. So wurde bei einer Beſichtigung eines Hauſes in den J Quadraten feſtgeſtellt, daß eine Küche und ein Kinderſchlafzimmer ohne direktes Tageslicht und ohne direkte Belüftung ſind, ſo daß ſie zum dauern⸗ den menſchlichen Aufenthalt nicht zugelaſſen werden dürfen. Dem Eigentümer des Hauſes, der die Zimmer ſelbſt bewohnte, ſtellte man ein Räumungs⸗ verlangen zu, gegen das er bei dem Bezirksrat wit der Begründung Einſpruch erhob, daß die beanſtan⸗ deten Räume genügend Luft und Licht hätten. Der Bezirksrat, der ſich in ſeiner vorangegangenen Sitzung bereits mit der Angelegenheit befaßt hatte, ließ die Wohnung von einem Herrn aus dem Be⸗ zirksrat in Augenſchein nehmen. Auf Grund der vorliegenden Berichte der Baubehörden und der Inaugenſcheinnahme kam der Bezirksrat zu dem Urteil, daß die Räntmung begründet iſt, nach⸗ dem die Räume nicht den Vorſchriften entſprechen. Die Folge dieſes Urteils war eine Ablehnung der Beſchwerde, ſo daß die Räumung vollzogen wer⸗ den muß. * 0 Daß man ſehr energiſch die Säuberung des Wirtsgewerbes von unſauberen und unzuver⸗ läffigen Wirten betreibt, zeigten wieder die gegen verſchiedene Wirte eingeleiteten Konz eſſions⸗ entziehungs verfahren. Mit einem blauen Auge kam ein Wirt aus den UI⸗Quadraten davon, der einen Gaſt ſo behandelt hatte, daß dieſer Anzeige er⸗ ſtattete. Der Bezirksrat führte das Konzeſſions⸗ entziehungsverfahren in dieſem Falle nicht durch und beließ es bei einer ernſthaften Ver warnung. Anders lagen die Verhältniſſe bei einem Wirt aus H 7, der ebenfalls wegen verſchiedener Vorkommniſſe ſeine Konzeſſion entzogen bekommen ſollte. Obgleich der Wirt immer wieder verſicherte, daß er ſich nichts zuſchulden kommen ließ, gelang es ihm nicht, ſeine Lage zu beſſern, denn es waren Akten über zahl⸗ reiche Vorſtrafen, unerlaubten Waffenbeſitz und viele andere Dinge vorhanden. Der Bezirksrat ſprach unter den gegebenen Verhältniſſen die Kon⸗ zeſſionsentziehung aus und erlaubte ledig⸗ lich bis zum 1. Juli eine Friſt zur Abwicklung der laufenden Geſchäfte. Eine Wirtin aus Q 7, der man die Wirtſchaft bereits wegen verſchiedener Vorkommniſſe im Lokal geſchloſſen hatte, verzichtete freiwillig auf ihre Konzeſſion, da ſie offenbar wußte, daß ihre Sache ausſichtslos war. Nicht anerkennen konnte der Bezirksrat die Dar⸗ legungen eines Wirtes, der es ablehnte, den Umbau ſeiner Abortanlagen durchzuführen. Der Wirt be⸗ gründete das mit ſeinem Alter von 65 Jahren und betonte auch, daß es ſeit 31 Jahren keine Beanſtan⸗ dungen gegeben habe. Der Bezirksrat war anderer Auffaſſung, zumal er feſtgeſtellt hatte, daß der Wirt Eigentümer eines gänzlich unbelaſteten Hauſes iſt und ihm ſehr wohl die Ausgaben für den Umbau zugemutet werden können. Die Um bauauflage wurde daher erlaſſen und gleichzeitig eine Friſt bis zum 1. Oktober geſetzt. Wenn bis dorthin der Um⸗ bau nicht vollzogen iſt, dann wird die Wirtſchaft ge⸗ ſchloſſen. * Bei den Geſuchen um Erteilung von Ausnahme⸗ bewilligungen zur Eintragung in die Handwer⸗ kerrolle gab es bisher keine Anſtände. Dieſes Mal kam es zu einer Ablehnung. In einem kleinen Ort bei Mannheim wollte ein Mann die Erlaubnis zur Betätigung als Fahrrad mechaniker. Die Erkundigungen hatten aber ergeben, daß in dem Ort der Mann als ſelbſtändiger Fahrradmechaniker kein Auskommen finden kann. Man legte dem Mann nahe, der eine feſte Stellung in einer Fabrik beſaß, lieber in der Stellung zu bleiben, ſtatt ein Gewerbe anzufangen, das ihm kein Auskommen ermöglichen könne. Der Mann beſtand jedoch auf Entſcheidung, da er das Gewerbe zunächſt im Nebenberuf betrei⸗ ben wollte. Der Bezirksrat lehnte den Antrag mit dem Hinweis ab, daß kein Grund zur Ertei⸗ lung einer Ausnahmebewilligung vor⸗ liege. . Genehmigte Geſuche: Albert Schäfermeier⸗Koſſenhaſchen, Bab Mein⸗ berg bei Erfurt, für den Betrieb eines Konzert⸗ und Tageskaffees mit Ausſchank ſämtlicher Alkohol⸗ getränke im Hauſe P 5, 1; Mina Venter für die Wirtſchaft„Zum Rodenſteier“, Mannheim⸗Sand⸗ hofen, Sandhofer Straße 21; Karl Morell für die Wirtſchaft im Hauſe Tunnelſtraße 2; Amalie Eberts Ww. für die Wirtſchaft„Zur Ebersburg“, Mann⸗ heim⸗Feudenheim, Blücherſtraße 16(vorläufige Konzeſſion); Auguſt Jung für die Wirtſchaft„Zur Sonne“, Mannheim Friedrichsfeld, Kolmarer Straße 70; Albert Wirges für die Wirtſchaft„Zum Bahnhof“, Mannheim Waldhof, Oppauer Str. Nr. 2; Juſtus Hoß für die Wirtſchaft„Zum Weinberg“, Mannheim ⸗ Waldhof, Luzenberg⸗ ſtraße 90, und für ein Trinkhäuschen im Garten des gleichen Hauſes; Helene Heckel für den Kleinhandel mit Flaſchenbier in einem Neubau in der Schön⸗ au⸗ Siedlung, Danziger Baumgang; Karl Singer für den Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe Mittelſtraße 24; Hermann Klotz für den Aus⸗ ſchank alkoholfreier Getränke in einem Trinbhäus⸗ chen Altriper Straße 25 in Mannheim Neckarau; dem Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein e. V. Mann⸗ heim die Erlaubnis zur Beſtellung von Johann Stroh als Vertreter des Vereinsvorſtandes, für den Ausſchank alkoholfreier Getränke im Bootshaus auf der Neckarſpitze bei den Petroleumlagern; dem Turnverein 1890 e. V. Mannheim⸗Secken heim die Erlaubnis zur Beſtellung von Emil Stahl als Stellvertreter des Vereinsvorſtandes, für den Wirt⸗ ſchaftsbetrieb im Vereinshaus Mannheim⸗Secken⸗ heim, Hauptſtraße 21; Anton Ruhl für die Wirt⸗ ſchaft„Zum Ochſen“ in Eöͤingen, Hauptſtraße 90. JVCVCCCCCPCbCVCUbCVTVVCVUVPVPCPTPTGFCTCTGTPTVTCTVTFTPVPDPDUDPDPPUPUPbwCwCwCVwVwVPVVVPPVVUVVVU UVV——VwVVVVVVV V——y y ů y Ob es ſich um die Pflege des geſunden Kindes, ſeine Ernährung, Körperpflege und Kleidung, oder ob es ſich um das kranke Kind oder auch um Er⸗ ziehungsfragen handelt, alles wird den Teilnehme⸗ rinnen theoretiſch und praktiſch verſtändlich gemacht. Es darf nicht mehr ſein, daß heute noch eine junge Mutter all den pflegeriſchen und erzieheriſchen Fra⸗ gen unwiſſend gegenüberſteht. An unſeren Kurſen kann jedes junge Mädchen über 18 Jahre, jede Braut, Frau oder Mutter, gleich welcher Organiſa⸗ tionszugehörigkeit, teilnehmen. Unſer nächſter Abend⸗ kurſus in Säuglings⸗ und Kinderpflege beginnt am Donnerstag, dem 4. Juni, 20 Uhr. Unſer nächſter Nachmittagskurſus beginnt am Montag, dem 8. Juni, 15% Uhr, in den Räumen der Mütterſchule, IL. 9,—8, II. Arbeitsgemeinſchaft für Mütterſchulung, Manneim, I. 9,—8, Fernruf 249 33. Stand konzert am Waſſerturm Der Hohner⸗Handharmonikaklub„Kheingo L‚ 7% Mannheim, veranſtaltet am Sonntag, dem 24. Mai, von 11.3018 Uhr am Waſſerturm ein großes Stand⸗ konzert mit etwa 100 Handharmonika⸗Spielern. Die Entwicklung der Schafhaltung im Amtsbezirk Mannheim Die Reichsregierung hat zahlreiche Förderungs⸗ maßnahmen zur Erhöhung der inländiſchen Woll⸗ erzeugung durch eine Steigerung des Schafbeſtandes getroffen. Im Amtsbezirk Mannheim wurden bei der Viehzählung am 5. Dezember 1935 1037 Schaſe gezählt gegenüber einer Zahl von 814 Schafen bei der Reichs viehzählung am 5. Dezember 1934. Im Deutſchen Reich iſt die Schafhaltung innerhalb des letzten Jahres erneut um 12,5 v. H. ausgedehnt wor⸗ den. Gegenüber einem Geſamtbeſtand von 25 Mil⸗ lionen Schafen bei der erſten Reichsviehzählung im Jahre 1873 waren zu Anfang 1935 nur erſt wieder etwas mehr als 3,9 Millionen Schafe vorhanden. Da der geſamte Wollbedarf in Deutſchland nur zu etwa 8 v. H. aus der eigenen Schafhaltung gedeckt werden kann, iſt eine Vervielfachung des heutigen Schafbeſtandes erforderlich, wenn auch auf dieſem Gebiet eine größere Unabhängigkeit vom Auslande erzielt werden ſoll. Nach Anſicht des Reichsnähr⸗ ſtandes liegt eine Erhöhung des Schafbeſtandes auf rund 10 Millionen Tiere durchaus im Rahmen des möglichen. Mit der zahlenmäßigen Vermehrung des Geſamtbeſtandes wird eine Leiſtungsſteigerung in der Wollerzeugung durch geeignete Raſſen⸗ und Zuchtwahl angeſtrebt. G. Wam. zee Ihre goldene Hochzeit feiern heute der Ink haber der Tabakgroßhandelsfirma Martin Bauer, Augartenſtraße 36, und ſeine Frau Luiſe, in beſter Geſundheit. Gleichzeitig kann die Firma auf 50 Jahre ihres Beſtehens zurückblicken. Zuerſt in Ta⸗ denburg, dann in Pirmaſens anſäſſig, kam die Firma 1890 nach Mannheim, wo ſie als Zigarxren⸗ fabrik bis 1919 beſtand. Von den fünf Söhnen des Inhabers, die alle an der Front ſtanden, fielen zwei. Mit zwei der Ueberlebenden nahm der Vater 1920 den Großhandel wieder auf, mit dem in den acht⸗ ziger Jahren ſeine Tätigkeit begonnen hatte. * Ihren 72. Geburtstag begeht heute Frau Marie Hotter, 2 5, 8, in voller geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit. * Grſte Lebensrettung der Saiſon am Strand⸗ bad. Autoreifen ſind nicht immer die zuverläſſige Stütze beim Schwimmen, die man zu haben vermeint. Der kleine Junge, etwa 10 bis 11 Jahre, wähnte ſich wohlgeborgen, als er am Samstag, ſpätnachmittags, frohgemut ſich rheinabwärts treiben ließ. Aber an einer der mittleren Staken angekommen, entglitt ihm der rettende Ring, aber der Bub blieb gottlob noch an einer der Staken hängen. Schrie nicht um Hilfe, wie ihm ſpäter vielfach ſchimpfend bedeutet wurde, ſondern klammerte ſich feſt. Kalt und kälter, bang und bänger wurde ihm, ſchon gedachte er ſich treiben zu laſſen, ſchwach waren ſeine noch übrigen kleinen Schwimmkräfte, während man weiter unten ſchon ſeinem Ring nachſchwamm und lebhaft danach fragte, wo der wohl her ſein könne. Dadurch wurde die Aufmerkſamkeit geweckt. Ein junger Mann von der Lebensrettungsgeſellſchaft ſah, was los war, kraulte hinaus, und unter ermunternden Zurufen, kam er gerade noch rechtzeitig genug, um den Jun⸗ gen abzuholen. Der wollte ſich gerade von ſeiner Stütze loslaſſen und wäre dann von der Strömung da draußen wohl weggeriſſen worden und im Rhein geblieben. Mancherlei kräftige Ermahnungen beglei⸗ teten ihn, als er geduckten Hauptes einherſchlich. ze Der Geſangverein„Aurelia 1869 Mannheim⸗ Sandhofen“ machte ſeine Sängerreiſe in die Rhein⸗ pfalz mit dem Ziel Neuſtadt und dem Endziel Muß⸗ bach und Gimmeldingen. In Ludwigshafen hatte ſich auch der Dirigent des Vereins, Muſikdirektor Emil Sieh, ſeinen Sängern angeſchloſſen. Nach einer Fußwanderung erreichten die Pfalzfahrer die Weinorte Mußbach und Gimmeldingen. Dort fand auf Einladung eine Beſichtigung des Völlkerſchen Weingutes ſtatt. Die Weinprobe ließ in keiner Hin⸗ ſicht etwas zu wünſchen übrig Den Gaſtgeber er⸗ freute die Sängerſchar zum Dank mit herrlichen Pfälzer Liedern und Volksliedern. Vereinsführer K. Rullmann ſprach dem Weingutsbeſitzer Hugo Vielſäcker den Dank aus. Noch zweimal hielt die Sängerſchar frohe Einkehr und überall erklangen frohe Lieder. e Aus Sandhofen. Die räumliche Zuſammen⸗ faſſung der einzelnen Organiſationen der NS DA P in der Ortsgruppe Sandhofen, hatte ſich Ortsgrup⸗ penleiter Pg. Weickum ſehr angelegen ſein laſſen, und nun auch mit Erfolg abgeſchloſſen. Die Partei iſt in ihr neues Heim in der Ausgaſſe 8 eingezogen. In dem neuen Parteiheim, das man von der Stadt Mannheim gemietet hat, ſind untergebracht die NS⸗Volkswohlfahrt und die Deutſche Arbeitsfront mit NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ im Erd⸗ geſchoß und im erſten Stock die Politiſche Leitung. Dem Pg. Georg Gaa, wurde für das bisherige Zur⸗ verfügungſtellen ſeiner Räume zu Parteizwecken, der Dank der Ortsgruppe ausgeſprochen.— Der bis⸗ herige Stand der Kulturen auf den Feldern, darf als gut bezeichnet werden. Ebenfalls berechtigt der Stand und die Entwicklung des Grünfutters zu den ſchön⸗ ſten Hoffnungen, Die erſten Tabakpflanzen Muſterungskalender Muſterungsbezirk 1— Schlageterhaus N 4 Am 23. Mai: Jahrgang 1916 Mannheim⸗ Stadt— mit den Vororten Käfertal, Neckarau, Rheinau und Waldhof mit Gartenſtadt, Anfangsbuchſtaben der Familiennamen J bis Kne. Muſterungsbezirk II— Ballhaus am Schloß. Am 23. Mai: Jahrgang 1916 Mannheim⸗ Stadt mit den Vororten Käfertal, Neckarau, Rheinau und Waldhof mit Gartenſtadt, Anfangsbuchſtaben der Familiennamen Wech bis Zw. * Es wird darauf hingewieſen, daß jeder Geſtel⸗ lungspflichtige, der ſeine Wohnung wechſelt, ver⸗ pflichtet iſt, dies innerhalb 3 Tagen bei der zuſtän⸗ digen polizeilichen Meldeſtelle zur Berichtigung ſei⸗ ner Wehrſtammkarte anzumelden. Um jeden Zweifel auszuſchließen, wird mitgeteilt, daß auch Nichtarier zur Muſterung erſcheinen müſſen. Jeder Dienſtpflichtige hat ferner zwei unauf⸗ gezogene Paßbelder zur Muſterung vorzu⸗ legen. Geburtsſcheine(Familienbücher) nicht ver⸗ geſſen! Pünktliches Erſcheinen—.30 Uhr vor⸗ mittags— wird zur Pflicht gemacht! wurden in dieſer Woche bereits von einigen Bauern auf dem Scharhof gepflanzt. Das Ergebnis der bis⸗ hertigen Spargelernte darf ebenfalls als gut bezeich⸗ net werden.— Am Freitagvormittag ſand im hieſi⸗ gen Gaſthaus„Zum Adler“ eine Gras verſtei⸗ gerung ſtatt. Von der Städtiſchen Landwirt⸗ ſchaftsabteilung wurden verſteigert die anfälligen Graserträgniſſe des Jahres 1936 von den Wieſen und Dämmen in der früheren Gemarkung Sand⸗ hofen und auf der Frieſenheimer Inſel. Bei der Verſteigerung wurden die Gebote erſt zögernd, dann aber lebhaft abgegeben. Teilweiſe wurden die Tax⸗ preiſe erreicht, aber auch überboten. Ein Los kam ſogar auf 36 Mark gegenüber Loſen von 5 Mark auf dem gleichen Stück. n Die patentamtlichen Gebühren nach dem neuen Geſetz. Nach dem Geſetz über die patentamtlichen Gebühren vom 5. Mai 1936 iſt folgender Gebühren⸗ tarif in Geltung geſetzt worden. Bei Patenten be⸗ trägt die Gebühr für die Anmeldung 25 Mk., für die Bekanntmachung der Anmeldung 30 Mk. und ſtaf⸗ felt ſich vom 3. bis 18. Patentjahr u. a. wie folgt: Gebühr für das 3. Patentjahr 30 Mk., für das 7. Pa⸗ tentfahr 100 Mk. Für das 10. Patentjahr werden 250 Mk. Gebühr, für das 13. Patentjahr 500 Mk., für das 16. Patentjahr 800 Mk. und für das 18. Patent⸗ jahr 1000 Mk. erhoben. Bei Gebrauchsmuſtern iſt für die Anmeldung eine Gebühr von 15 Mk., für den Antrag auf Eintragung einer Aenderung in der Per⸗ ſon des Rechtsinhabers oder ſeines Vertreters eine Gebühr von 5 Mk, für die Verlängerung der Schutz⸗ dauer 60 Mk. Gebühr, für den Antrag auf Löſchung 50 Mk. Gebühr feſtgeſetzt worden. Bei Warenzei⸗ chen werden erhoben: Für die Anmeldung 15 Mk., für die Klaſſengebühr 5 Mk., für den Antrag auf Eintragung eines Ueberganges des Warenzeichens oder eines Wechſels des Vertreters des Zeichenin⸗ habers 10 Mk., für die Eintragung 15 Mk. für die Verlängerung der Schutzdauer 50 Mk. für die Ver⸗ längerung der Schutzdauer 5 Mk.(Klaſſengebühr), für die Eintragung eines Verbandszeichens 100 Mk. Photo: Jutta Selle Jede deutſche Frau und Mutter wird durch Mükterſchulung des Reichsmüfkerdienſtes im Deutſchen Frauenwerk für ihre Aufgaben in Familie und Volk ertüchtigt. Darum kauft die Vergißmeinnichtplaketten des Reichsmütterdienſtes am 23. und 24. Mai 1936 4. Seite Nummer 231 Neue Mannheimer An die Bevölkerung von Mannheim und Ludwigshafen Am Samstag, dem 23. und Sonntag, dem 24. Mai, führt der Deutſche Luftſportverband im ganzen Reich eine Haus⸗ und Straßenſammlung durch. Die Sportflieger in ihren blaugrauen Uniformen, die Luftſportgeſolgſchaften der HJ und die Kameraden von der NS⸗Kriegsopferverſorgung werden die ge⸗ ſchmackvollen Abzeichen auf den Straßen zum Ver⸗ kauf anbieten. Die dadurch aufgebrachten Mittel werden ausſchließlich für die Heranbildung des flie⸗ geriſchen Nachwuchſes verwendet. Zeichen des Luſſpottz trägt jeder Voltsgenoſſe Die Fliegerortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen, ſchon ſeit laugen Jahren führend im Deutſchen Luft⸗ ſport, hat dies zum großen Teil den Sympathien und der Unterſtützung der Volksgenoſſen der beiden Städte Mannheim und Ludwigshafen zu verdanken. Es iſt Ehrenſache, uns auch für die Zukunft zu unter⸗ ſtützen. Ich bitte daher, uns an dem kommenden Sams⸗ tag und Sonntag weiterhin Ihre Sympathien da⸗ durch zu bekunden, daß jeder Volksgenoſſe das ſchöne Fliegerabzeichen trägt. Hil Hitler! gez. O. Pflaumer, Fliegerortsgruppenführer. Wieder ein Raſſenſchande-Jall Vor der Mannheimer Strafkammer. Die zweite dieſe Woche verhandelte Anklage wegen Raſſenſchande betraf das vertrauliche Verhältnis eines Juden mit einem ariſchen Mäd⸗ chen aus Hettenleidelheim. Der 24 Jace alte Kurt Schlöſſer aus Hemsbach lernte ſie als Hausan⸗ geſtellte ſeines Chefs in Hemsbach im Auguſt 1934 auf der Kirchweihe kennen Ein vertrauliches Ver⸗ hältnis entſpann ſich erſt ſeit einem Maskenball im Februar 1935. Von dem Nürnberger Geſetz zum Sthütze des ariſchen Blutes vom 15. September 1935 erhielt der Angeklagte bei einem Aufenthalt in Mün⸗ thew Katntnis, er ſetzte aber bei ſeiner Rückkunft im Oktober das Verhältnis fort. Wiederholt ſprachen beide von einer Trennung, kamen aber nicht zu einem ernſthaften Entſchluß. Das Mädchen trat dann aus ſeiner Stelle, im Jauuar nahm es Stellung in Mannheim an und es kam dann zu einem Brief⸗ wechſel, ſogar zu telephoniſchen Verſuchen des An⸗ geklagten, wieder mit dem Mädchen in Verbindung zu treten. Am 21. März wurde er verhaftet. Der Angeklagte iſt noch unbeſtraft. Er will eine wirkliche Neigung zu dem Mädchen gehabt haben, die zu einer Ehe führen ſollte. Die Ausſagen des Mädchens lie⸗ ßen erkennen, daß es mit zu der Mißachtung der Schutzbeſtimmungen beigetragen hat. Es hatte Hei⸗ ratsausſichten mit Männern ariſchen Blutes, hielt aber dennoch zu dem Angeklagten. Der Vertreter der Anklage beantragte eine Zuchthausſtrafe von Jahr 6 Monaten. Bei dem ſchon vor Erlaß des Geſetzes beſtandenen vertraulichen Verhältnis beließ es das Gericht bei einer Gefängnisſtrafe, die auf 1 Jahr 2 Monate bemeſſen wurde, wovon die Unterſuchungshaft abgerechnet wird. Der Amtauſch alter Funkgeräte 10 bis 15 v. H. Rabatt Ueber das Umtauſchabkommen der Funkwirt⸗ ſchaft, das ſich in den Monaten Mai und Juni auf alle Geräte aus der Zeit vor dem 31. Juli 1931 be⸗ zieht, bringt das Archiv für Funkrecht jetzt weitere Einzelheiten. Die Regelung erſtreckt ſich nur auf den Erwerb ſolcher fabrikneuen Geräte, deren Preis bisher noch nicht herabgeſetzt wurde. Bei der Her⸗ gabe eines Batteriegerätes wird ein Rabatt von 10 v.., eines Netzgerätes von 15 v. H. auf den Brutto⸗Liſtenpreis des neuen Gerätes gewährt. Volksempfänger und Arbeitsfrontempfänger ſind hiervon ausgeſchloſſen. Das alte Gerät wird von dem Käufer, der von der Umtauſchmöglichkeit Ge⸗ brauch machen will, frachtfrei an die Berliner Zen⸗ tralſtelle geſandt. Nach Prüfung des Gerätes auf Baujahr und Gattung wird ihm unverzüglich ein Gutſchein auf 10 oder 15 v. H. zugeſandt, den er beim Einzelhändler in Zahlung geben kann. Der Kauf des neuen Gerätes kann auch auf Teilzahlung erfolgen, jedoch kann der Gutſchein nicht als Anzah⸗ lung verwendet werden. Oroͤnungsmäßige Lehrverträge Nach Feſtſtellungen der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammern ſind auch in dieſem Jahre wieder in zahl⸗ reichen Fällen bei der Einſtellung von kaufmänniſchen Und gewerblichen Lehrlingen nach keine ordnungs⸗ mäßigen Lehrverträge abgeſchloſſen worden. Von den Kammern ſind ſowohl für kaufmänniſche als auch für gewerbliche Lehrlinge Lehrvertragsvor⸗ drucke herausgegeben, die nach dem von der Reichs⸗ wirtſchaftskammer gemeinſam mit der DA und der HJ ausgearbeiteten Muſter aufgeſtellt ſind. Die Be⸗ Kutzung dieſer Verträge und ihre Einreichung an die gütſtändige Induſtrie⸗ und Handelskammer zum Zwecke der Abſtempelung und Eintragung in die Sehrlingsrolle bildet zugleich eine wichtige Vor⸗ ausſetzung für die ſpätere Zulaſſung der Lehr⸗ linge zu den Kaufmannsgehilfen⸗ oder Facharbeiter⸗ prütfungen. Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 22. Mai 1990 Beamte feiern ein Frü ngsfeſt Für den Kreis Mannheim des Reichsbundes der Deutſchen Beamten iſt die Durchführung eines Frühlingsfeſtes ſchon längſt zu einer Selbſtverſtänd⸗ lichkeit geworden. Auch für den Mittwoch war an die Beamtenſchaft der Ruf ergangen, bei einem Frühlingsfeſt im Roſengarten einige Stunden ohne Alltagsſorgen zu verleben. Im gutbeſetzten Nibelungenſaal hieß Kreisamtsleiter Mutter vom Amt für Beamte neben den Vertretern von Partei, Staat und Stadt vor allem die Vertreter der Wehrmacht willkommen, die von allen Truppen⸗ teilen zu dem Frühlingsfeſt abkommandiert waren und zwiſchen den Gäſten Platz genommen hatten. In ſeinen weiteren Ausführungen erinnerte Kreis⸗ amtsleiter Mutter an den Leitſpruch des 1. Mai „Freut euch des Lebens“ und betonte ganz beſon⸗ ders, daß wir Deutſche Grund haben, uns des Lebens wieder zu erfreuen. Hat doch das deutſche Volk ein gewaltiges politiſches Bekenntnis abgelegt umd gezeigt, daß es in den politiſchen Entſcheidungen eines Willens iſt und daß es mit Freude die ihm geſchenkte innere und äußere Freiheit begrüßt. Der Führer hat uns unſere Waffen wiedergegeben, unter deren Schutz das deutſche Volk ſeiner Apbeit nachgehen kann. So dürfen wir in Ruhe und Ge⸗ laſſenheit der Zukunft entgegenſehen. Auch die deutſche Beamtenſchaft hat allen Grund, ſich zu freuen, denn ſie iſt ausgerichtet auf einen Willen und auf ein Ziel. Dieſe einheitliche Aus⸗ richtung gibt dem deutſchen Beamten die Möglichkeit, ſeine hiſtoriſche Aufgabe zu erfüllen: dem Willen des Führers im Volke Geltung zu verſchaffen. Mit dem Hinweis, daß die Beamtenſchaft bei dem Frühlingsfeſt zeigen wolle, daß die Beamten keine lebenden Aktenbündel ſind, ſondern deutſche Men⸗ ſchen deutſcher Art ſein können, klang die Auſprache e, aus, die mit dem Treuegelöbnis auf den Führer be⸗ kräftigt und mit den Liedern der Nation beſchloſſen wurde. Eine bunte Vortragsfolge ſorgte zunächſt für Unterhaltung. Wilhelm Trieloff vom Na⸗ tionaltheater, von Karl Kühne am Flügel anſchmie⸗ gend begleitet, wurde für ſeine Darbietungen ſtür⸗ miſch gefeiert. Der Mannheimer Humoriſt Max Werner konnte auch an dieſem Abend wieder ſein vielſeitiges Können zeigen und ſtarken Beifall ent⸗ gegennehmen. Damit auch die Tanznummer nicht in dem Programm fehlte, trat das Ballett Sauter zweimal auf, während an Stelle des vorgeſehenen Joſef Offenbach ſich der Anſager Gaſtejſer⸗Klein bemühte, die einzelnen Programmnummern zu ver⸗ binden. Glänzend geſpielt wurde zum Schluß die Curt Goetzſche Groteske„Der Hund im Hirn“. Klaus W. Krauſe, Joſef Offenbach, Gaby Banſchbach und Georg Zimmermann verhalfen dem luſtigen Spiel zu dem ſchönen Erfolg. Für die muſikaliſche Um⸗ rahmung des Abends zeichnete das Orcheſter des Reichsbundes ehemaliger Militärmuſiker, Orts⸗ gruppe Mannheim ⸗ Ludwigshafen, verantwortlich, das ſich wirklich mit Schwung der mannigfachen Auf⸗ gaben entledigte. Nach Abwicklung der Vortragsfſolge wurde das Parkett des Nibelungenſaales ausgeräumt und dann konnte man zu den Klängen der Tanzkapellen des Philharmoniſchen Orcheſters im Nibelungenſaal und in der Wandelhalle tanzen, während ſich im Bierkel⸗ ler Stimmungsbetrieb entwickelte. f T Arkunde für alte Freikorpskämpfer 0 Der Reichsminiſter des Innern hat den Bundes⸗ führer des Deutſchen Reichskriegerbundes(Kyff⸗ häuſerbund), Oberſt a. D. SS⸗Oberführer Reinhard, beauftragt und bevollmächtigt, im Namen der Reichs⸗ regierung den Mitgliedern der früheren Freikorps, die an ihren Kämpfen teilgenommen haben, eine Beſcheinigung in Form einer Urkunde auszuſtellen, oͤurch die den alten Freikorpskämpfern zugleich Dank und Anerkennung ausgeſprochen wird. Anträge auf Ausſtellung dieſer Urkunde ſind an den Deutſchen Reichskriegerbund(Kyffhäuſerbund), Zun⸗ desführung in Berlin'ö 30, Geisbergſtraße 2, unter Beifügung von Unterlagen zu richten, welche die Teilnahme des Antragſtellers an den Freikorps⸗ kämpfen beweiſen. Soweit ſolche Anträge bereits an die frühere Abwicklungsſtelle des Reichsbundes und Reichsverbandes der Baltikum⸗ und Freikorps⸗ kämpfer oder an das Reichs⸗ und preußiſche Mini⸗ ſterium des Innern geſandt worden ſind, iſt die ea r⸗ neute Stellung eines Antrages nicht notwendig, da die bereits vorliegenden Anträge der Bundesfüh⸗ rung des Kyffhäuſerbundes zur Erledigung über⸗ geben werden. Die Ausſtellung der Urkunde erfolgt koſten⸗ frei. Soweit Militärpapiere an die oben genannte Abwicklungsſtelle eingeſandt wurden, können ſie eben⸗ falls von der Bundesführung des Deutſchen Reichs⸗ kriegerbundes zurückgefordert werden, Erleichterte Kleinſiedlung Im„Deutſchen Reichsanzeiger“ werden die neuen Beſtimmungen des Reichsarbeitsminiſters über die Förderung von Kleinſiedlungen vom 21. April ver⸗ öffentlicht. Durch die neuen Beſtimmungen werden die für die Kleinſiedlung geltenden Verwaltungsvorſchriften zuſammengefaßt, dabei ſtark gekürzt, vereinfacht und ſo geändert, daß die Durchführung der Klein⸗ ſiedlung weſentlich erleichtert wird. So ſind die Reichsdarlehen erheblich erhöht worden, die Landbeſchaffung iſt erleichtert, die Begrenzung der Baukoſten iſt aufgelockert, beſonders auch für den Fall, daß den Siedlern erhebliche Barmittel oder unverzinsliche Wertdarlehen zur Verfügung ſtehen. Kinderreichen Siedlern kann unter beſtimmten Vorausſetzungen bis zu fünf Jahren ein erheblicher Zinsnachlaß auch für Reichsdarlehen zugeſtanden werden. Das Verfahren iſt vereinfacht, Entſcheidung und Verantwortung in ſtärkerem Maße in die aus⸗ führenden Stellen verlegt. Solchen Siedlern, die bereits geeignete Siedlungsgrundſtücke beſitzen, ſind weſentliche Verfahrenserleichterungen zugebilligt worden. Die Reichsregierung hofft auf die Weiſe die Hemmungen, die ſich bisher der Durchführung der Kleinſiedlung mitunter entgegenſtellten, im weſentlichen beſeitigt zu haben, ſo daß dieſe Maß⸗ nahmen nunmehr mit verſtärkter Tatkraft zum Beſten der ſchaffenden Volksgenoſſen fortgeführt werden können. ** Großer I1ber⸗Regimentstag in Heidelberg. Der Verband ehemaliger 110er⸗Grenadiere hält am ., 7. und 8. Juni in Heidelberg einen großen Re⸗ gimentstag ab. Auch die Angehörigen der Kriegs⸗ ſor mationen R. 110, L. 110, R. 40, J. R. 469 und Erſ.⸗Brig.⸗Batl. 55 werden ſich daran beteiligen. Das Programm ſieht unter anderem am 6. ein Feſt⸗ bankett, am 7. einen Feſtzug, eine Schloß⸗ und Brük⸗ kenbeleuchtung ſowie Feuerwerk auf dem Neckar und am 8. Ausflüge und Dampferfahrten vor. Die Hei⸗ delberger 110er⸗Kameraden, die Stadt und der Ver⸗ kehrsverein ſetzen alles daran, die Wiederſehensfeier zu einer der größten Veranſtaltungen der Fremden⸗ und neuen Garniſonsſtadt Heidelberg in dieſem Sommer zu geſtalten. Die Reichsbahn gibt Son n⸗ tagsrückfahrkarten von allen badiſchen Bahn⸗ höfen und im 75⸗Kilometer⸗Umkreis der Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen und Mainz ſowie von Würzburg gegen Vorzeigen des Feſtabzeichens nach Heidelberg aus, mit Geltungsdauer vom 6. Juni Uhr bis 8. Juni 24 Uhr. n Die Satzung des Reichskraftwagen⸗Betriebs⸗ verbandes erlaſſen. Nach der Genehmigung des Reichskraftwagentarifs hat der Reichs⸗ und preu⸗ ßiſche Verkehrsminiſter in Ausführung des Güter⸗ fernverkehrsgeſetzes jetzt auch die endgültige Satzung des Reichskraftwagen⸗Betriebsverbandes erlaſſen. Die Satzung tritt an die Stelle der bisher geltenden „Verordnung über den vorläufigen Aufbau des Reichskraftwagen⸗Betriebsverbandes“ vom 21. Sep⸗ tember 1935. Die neue Satzung enthält die für den organiſatoriſchen Aufbau des Verbandes notwendi⸗ gen Beſtimmungen über Mitgliedſchaft, Geſchäftsfüh⸗ rung und Finanzgebarung. Sie bilden naturgemäß nur den Rahmen, innerhalb deſſen ſich die weitrei⸗ chende Tätigkeit des Verbandes abſpielen ſoll. Die Aufſichtsrechte der zuſtändigen Miniſterien ſind feſt⸗ gelegt, ſie ſollen aber der freien Beweglichkeit und Selbſtverantwortlichkeit des Verbandes und des zu Sex q ulchtssaal GERICHTSSERICHTE AUS NAH UNO FERN Renntips per Nachnahme Gefährlicher Schwindler zur Strecke gebracht Berlin, 16. Mai. Von Beamten des Glückſpieldezernats beim Lan⸗ deskriminalamt im Berliner Polizeipräſidium konnte in der Kneſebeckſtraße in Charlottenburg ein berüch⸗ tigter Rennwettſchwindler, der gerade in der Zeit wieder mit beſonderem Erfolg gearbeitet hatte, er⸗ neut zur Strecke gebracht werden. Es handelt ſich um den 52 Jahre alten Wilhelm Zeuner, der we⸗ gen Betruges, Glückſpiels und Verſtoßes gegen das Rennwettgeſetz nicht weniger als 25 mal vorbeſtraft und erſt im vergangenen Jahr nach Verbüßung einer einjährigen Gefängnisſtrafe aus der Anſtalt entlaſſen worden war. Die angebliche Sportzeitſchrift Kaum hatte Zeuner die Gefängnismauern hinter ſich, als er ſeine alten Betrugsmanöver ſofort wie⸗ der aufnahm und auf die Unerfahrenheit von Wett⸗ luſtigen ſpekulierte, um ſie gehörig zu ſchröpfen. Zu⸗ nächſt ließ er ſich in einer Druckerei höchſt elegante Briefbogen mit der Firmierung„Verlag und Sport⸗ zentrale, Berlin⸗Karlshorſt“ und„Sportzeitſchrift Der Turfbeobachter“ anfertigen, um dieſe, mit einem entſprechenden Text verſehen, an Wettluſtige in der Provinz zu verſenden. Aus dem Inhalt ging her⸗ vor, daß„ſeine Firma“ überaus hervorragende Be⸗ ziehungen zu Jockey⸗ und Turfkreiſen habe und „totſichere Tips“ geben könne. Die Schreiben waren ſo raffiniert abgefaßt, daß Außenſtehende den Ein⸗ druck gewinnen mußten, es mit einem größeren und ſeriöſen Verlag zu tun zu haben. Die Briefe be⸗ gannen im allgemeinen:„Wir überſenden Ihnen uſw., trugen am Schluß einen großen Firmenſtempel und waren mit einer gewaltigen unleſerlichen Un⸗ terſchrift verſehen. In Wirklichkeit hauſte der Be⸗ trüger als beſcheidener Untermieter in einem kleinen Hinterſtübchen in einem Hauſe in der Kneſebeck⸗ ſtraße. 5 Eine Warnung für alle Turffreunde Wenn auf die großſpurigen Angebote Zeuners Wettluſtige angebiſſen hatten, ſandte er ihnen nur gegen Nachnahme völlig wertloſe Tips. Die Frech⸗ heit des Gauners ging ſchließlich ſo weit, daß er ſei⸗ nen Nachnahmeſendungen überhaupt keine„Tips“ mehr beifügte, ſondern in einem kurzen Anſchreiben forderte, daß die ahnungsloſen Kunden vor den Ren⸗ nen noch einmal telefoniſch anrufen müßten. In der Zwiſchenzeit begann ſich auch die Krimi⸗ nalpolizei für Zeuner wieder zu intereſſieren und durch ſeine überraſchende Feſtnahme, die Donners⸗ tag früh in der Kneſebeckſtraße erfolgte, konnten weitere Schwindelmanöver rechtzeitig durchkreuzt und eine Reihe von Opfern vor weiterem Schaden bewahrt werden. In dieſem Zuſammenhang wird von zuſtändiger Stelle nochmals eindringlichſt vor dieſen Schwindlern mit angeblichen guten Beziehungen und totſicheren Renntips gewarnt. Wenn eine ſolche ſichere Vorher⸗ ſage überhaupt möglich wäre, würden die Betrüger ſte ganz beſtimmt für ſich behalten und allein aus⸗ wetten. r Schutz oͤer Heimat Kauft am 23. und 24. Mai dig Spendenadel des Reichs luft, ſchutzbundes. Sie helfen euch den Schutz der Heimat bauen 23. und 24. Mai Reichsſtraßen⸗ und ⸗hausſammlung des N98. Luftſchutz tut not wie das tägliche Brot! 86 E NN EN ſeinem Führer berufenen Präſidenten keine engen Feſſeln anlegen. Bei der Ausübung der wichtigſten Funktionen ſteht dem Präſidenten ein von ihm mit Zuſtimmung des Reichs⸗ und preußiſchen Ver⸗ kehrsminiſters zu berufender Beirat zur Seite, der ſich aus beſonderen Sachkennern zuſammenſetzen wird. Der Wortlaut der Satzung wird im Reichs, anzeiger veröffentlicht. Sie tritt ſofort in Kraft, Was hören wir? Samstag, 23. Mai Reichsſender Stuttgart .30: Fröhliche Morgenmuſik.—.30: Morgenkonzert. 10.00: Vineta. Spiel um eine verſunkene Stadt. 11.00: Bunte heitere Schallplatten⸗Unterhaltung. 11.15: Bauernfunk.— 12.00: Buntes Wochenende.— 1400: Allerlei von zwei bis drei.— 15.00: Helden und Händler. — 15.30: HJ⸗Funk.— 16.00: Froher Funk für alt und jung. — 18.00: Tonbericht der Woche.— 18.30: Mit des Baſſes Grundgewalt(Schallpl.).— 19.00: Muſik zur Unterhaltung. — 19.45: Tanzſtücke großer Meiſter.— 20.00: Nachrichten. — 20.10: Volkstümlich Lied und Tanz.— 21.00: Schöne Abendmuſik.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Fröhliches Wochenende.— 24.00: Nachtmuſik: Don Giovanni, von Mozart. Deutſchlandſender .00: Schallplatten.— 10.09: Volk und Staat.— 10.30 f Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Wiſſenſchaft meldet.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 100: Allerlei.— 15.10: Max und Zeiſecke.— 15.30: Wirtſchafts⸗ wochenſchau.— 15.45: Von deutſcher Arbeit.— 16.00: Bun⸗ ter Reigen(Schallpl.).— 18.00: Volkslieder— Volks⸗ tänze.— 18.45: Sportwochenſchau.— 19.00: Muſtk zur Unterhaltung.— 20.10: Fröhlicher Bummel durch Berlin. — 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanz muſik. Freitag, 22. Mai Nationaltheater:„Fra Diopolo“, komiſche Oper von Auber, Miete F, 20 Uhr. Rundflüge über Mannheim: 9 bis 20 Uhr auf dem Flug⸗ platz. Stadtrundfahrten mit Autobus ab Paradeplatz 8 und 10 Uhr. Hafenrundfahrten von 7 bis 0 Uhr ſtünd lich onen Planetarium: 16 Uhr Vorfüß⸗ rung des Sternprofektors. Omnibusfahrten ab Paradeplaß; 14 Uhr Weinſtraße/ Pfalz. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗ Programm. Kaffee Odeon: Konzert (Verlängerung). Lichtſpiele Unkverſum:„Die unmögliche Frau“.— Alham⸗ bra:„Familienparade“.— Capitol:„Geſchichte einer unſterblichen Liebe“.— Scala:„Der Dſchungel kuſt', Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Ühr. Sonderſchau: Alt⸗Mannheimer Bür⸗ gerhäuſer. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und vos 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung:„Die Ausſteuer“ Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 1 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und von 18 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L. 2. 9: Geöffnet von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.80 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.80 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Gewinnauszug 2. Klaſſe 47. Preußiſch⸗Süddeutſche (273. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den Abteilungen I und II 2. Ziehungstag 20. Mai 1936 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 50000 M. 3301 2 Gewinne zu 5000 M. 306334 27 zu 3000 M. 61177 108183 178759 8 Sewinne zu 2000. 38889 40546 55390 287598 14 Gewinne zu 1000 M. 32288 32988 130780 238775 298841 351584 390590 24 Gewinne zu 800 M. 18048 44588 67598 108294 153334 187780 251474 288794 306159 309560 320440 327673 42 Gewinne zu 500 M. 20542 34810 44080 87887 59076 71528 75327 96124 117162 120028 227482 228859 287988 286401 298800 331027 359038 369649 376699 381849 388194 168 Gewinne zu 300 M. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 10000 M. 309485 4 Gewinne zu 2900 M. 89878 103237 5 zu 1000 M. 22022 34 2683261 18 Gewinne zu 800 M. 818 122256 132419 133347 273192 2843 11688 399913 54 Gewinne zu 500 M. 4729 8825 10520 19079 20033 51016 57117 58178 81628 1304/1 138083 153876 155513 178429 208988 270818 283817 298425 311176 315239 315974 320726 349459 180 Gewinne zu 300 M.. Die Ziehung der 3. Klaſſe der 4/. Preußiſch⸗ Süddeutſchen(273. Preußiſchen) Klaſſen⸗Lotte rie findet am 17 und 18. Juni 1936 ſtatt. . 1 W A 28885 · opolo“, Auber, eim: Flug⸗ ttobus ) Uhr. bis 70 orfüh⸗ rs. eplatz: 85 belle: barett⸗ onzert 4 . 3 1 L. 2 Freitag, 22. Mai 1936 Aus Baden Lastwagen fährt in ein Haus Gräßliches Autounglück— Zwei Todesopfer * Lörrach, 22. Mai. Am Mittwochnachmittag ereignete ſich hier ein ſchweres Unglück. Ein Laſtwagen der Ziegelei Lange in Lörrach⸗Stetten ſuhr einen ſteilen Abhang hinunter; in einer Kurve perſagten plötzlich die Bremſen, ſo daß der Wagen in den Eingang eines Hauſes fuhr. Der Fahrer und eine verheiratete Frau, die im Wagen ſaß, wurden ſo ſchwer verletzt, daß der Tod ſofort eintrat. Es dauerte einige Zeit, bis die Toten geborgen werden konnten. Das Haus mußte mit Balken ge⸗ ſtützt werden, da Einſturzgefahr beſteht. Bei den Verunglückten handelt es ſich um den 25 Jahre alten Fahrer Renk und die jungverheiratete A Jahre alte Fran Kujawa. * Zu dem Unglück erfahren wir noch: Der bei der Ziegelei Gebr. Lange ſeit ſieben Jahren beſchäftigte Fahrer Emil Renk hatte am Mittwochnachmittag eine Ladung von etwa 250 Zentner Backſteinen nach Peil am Rhein in die Siedlung zu bringen. Da die Straße nach Stetten hinunter in eine ſcharfe recht⸗ winklige Kurve ausmündet, mußte der Fahrer ſchon von oben herunter das Tempo verlangſamen. Beim Umſchalten brachte er nun den nächſten Gang nicht mehr herein und der ſchwere Wagen vaſte in den Hof eines landwirtſchaftlichen Gebäudes der Firma Lange hinein, durchbrach die Hausmauer und Zimmerwände und verſchwand ganz im Gebäude. Dem Fahrer und der jungen Frau wurden der Kopf vom Rumpf getrennt. Die Bewohner des Hauſes hatten ſich glücklicher⸗ weiſe im oberen Stockwerk befunden, ſo daß ſie nicht zu Schaden kamen. Die untere Wohnung wurde vollſtändig zertrümmert. Elektriſcher Vollbelrieb auf der Albtalbahn * Karlsruhe, 17. Mai. Dieſer Tage wurde auf der Reſtſtrecke Buſenbach— Ittersbach der Albtalbahn der elektriſche Perſonen⸗ zug betrieb in vollem Umfange aufgenommen. Hierdurch wird das Reiſen auf dieſer Gebirgsſtrecke weſentlich angenehmer, denn die Rauchbeläſtigungen, die nun einmal dem Dampfbetrieb anhaften, fallen weg. Dieſe Vepbeſſerung wird beſonders von den Amliegergemeinden Reichenbach, Langenſteinbach und Ittersbach begrüßt, ſie rechnen damit, daß ihre ſchön gelegenen Ortſchaften mit gut geleiteten und meiſt ſehr geräumigen Gaſtſtätten wieder in dem Umfang ber Vorkriegszeit von Vereinen, Ausflüglern uſw. aus Karlsruhe und Ettlingen beſucht werden. Aus Anlaß der Einführung des elektriſchen Vollbetriebs hat die Albtalbahn für Sonntag, 17. Mai, ver⸗ billigte Ausflugsfahrten nach Reichenbach, Langenſteinbach und Ittersbach mit 50 v. H. Fahr⸗ preisermäßigung vorgeſehen, und zwar Karlsruhe ab.30,.30, 10.30 und 12.30 Uhr. Für die Rückfahrt ſind alle fahrplanmäßigen Züge zugelaſſen. 85 Sinsheim, 22. Mai. Be den Nach⸗ ſorſchungen nach dem vermißten 74jährigen Heinrich Lang aus Reihen, ſtieß man im Ittlinger Wald auf die Leiche eines jungen Mannes, der ſich erhängt hatte. Der Tote iſt von auswärts. Eine Streife konnte ſchließlich auch den vermißten Lang ausfindig machen, der ebenfalls ſein Leben durch Erhängen beendet hatte. * Heidelberg, 22. Mai. In letzter Zeit traten hier zwei Betrüger auf, die ſich als Beauf⸗ tragte des Reichsluftſchutzbundes ausgaben. Sie täuſchten den Hauseigentümern vor, die Entrüm⸗ pbelung vornehmen zu müſſen, und ließen ſich gut bezahlen. Hierbei boten ſie gleichzeitig Plaketten über die Entrümpelung, ſowie für Hauswarte an, wofür ſie ſich höhere Beträge bezahlen ließen. Da die Täter verſchiedentlich mit Erfolg auftraten, wer⸗ den Geſchädigte gebeten, der Kriminalpolizei unver⸗ züglich Kenntnis zu geben. 1 Schriesheim, 22. Mai. Die hieſigen Geſang⸗ vereine„iederkranz“ und„Eintracht“ ver⸗ anſtalteten einen Kameradſchaftsabend, bei dem die beiden Vereine unter Leitung ihrer Chormeiſter Muſikdirektor Ludwig Treiber⸗ Heidelberg und Rinn ⸗Mannheim ſchöne Proben ihres Könnens ablegten. Die Begrüßungsanſprache hielt Vereins⸗ führer Krämer vom„Liederkranz“. Chormeiſter Rinn wartete mit einem ausgezeichneten Vortrag über den ſüddeutſchen Komponiſten Hermann Sil⸗ cher auf. Der ſtellvertretende Kreisführer des Deut⸗ ſchen Sängerbundes, Lotz, behandelte die Aufgaben des Deutſchen Sängerbundes und die kulturelle Be⸗ deutung des deutſchen Liedes. L. Neckargemünd, 22. Mai. Die neue Orgek in der evangeliſchen Kirche wurde am Sonntag in feierlicher Weiſe durch Pfarrer und Dekan Boſſert eingeweiht. Bei der abendlichen Vorführung und Erklärung der Orgel behandelte Dr. Leib⸗ Heidelberg die techniſche und muſikaliſche Beſchaf⸗ fenheit des Orgelwerkes. Die Orgel iſt eine Re⸗ konſtruktion der alten, nun bereits über 200 Jahre alten Orgel, die an und für ſich ein Meiſterwerk war und in der Hauptſache beim Neubau wieder Verwendung gefunden hat. 28 Buchen, 22. Mai. Landwirt Johann Schif⸗ fſerdecker, ein noch durchaus rüſtiger Mann, konnte ſeinen 80. Geburtstag begehen. Wir gra⸗ tulieren! Seckach, 22. Mai. Der ſtellvertretende Bürger⸗ meiſter, Metzgermeiſter Guido Dürr, konnte mit ſeiner Ehefrau das Feſt der ſil bernen Hoch⸗ deit feiern. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nuchelympiſche Feier in Baden-Baden Die Oostal-VBäderſtadt vor großen Ereigniſſen * Baden⸗Baden, 22. Mai. Der neue Kurdirektor von Baden-Baden, Regie⸗ rungsrat Erich Graf, ſtellte ſich kürzlich in einer Preſſebeſprechung der Baden⸗Badener Preſſe vor und gab bei dieſer Gelegenheit einen intereſſanten Ueberblick über das Arbeitsprogramm der Bäder⸗ und Kurverwaltung und über die großen Veranſtaltungen, die das Olympia⸗ jahr Baden⸗Baden bringen wird. Drei große ſportliche Veranſtaltungen, die mit be⸗ ſonderer Förderung von Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten in den Auguſttagen veranſtal⸗ tet werden und die finanziell bereits ſichergeſtellt ſimd, werden die wichtigen Träger oer großen Ba⸗ den⸗Badener Feſtwoche(18. bis 30. Auguſt) bilden: Das Internationale Tennisturnier(18. bis 22. Auguſt), dem die erſten Spitzenſpieler Deutſchlands zur Verfügung ſtehen. Unter ihnen werden v. Cramm und Henkel mit dabei ſein, obgleich zur ſelben Zeit in Amerika ein großes Tennisturnier ſtattfindet. Am 26. und 27. Auguſt folgt das Turnier um den Nationalpreis der Gol⸗ fer, dem am 24. Auguſt ein Länder⸗Golf⸗Tur⸗ nier Deutſchland—- Frankreich vorausgeht. Die Ausſchreibungen zum Golſ⸗Turnier ſind durch oͤen Präſidenten des Deutſchen Golf⸗Verbandes be⸗ reits erfolgt. in techniſcher Hinſicht alle Vorausſetzungen erfüllen, um einen großen Sport zu gewährleiſten. Schließ⸗ lich ſeien die Internationalen Pferderennen auf der Iffez⸗ heimer Rennbahn Der Baden⸗Badener Golfplatz wird erwähnt, für die die Rennpreiſe um 50 v. H. erhöht wurden, ſo daß mit einer ausgezeichneten internationalen Beſchickung zu rechnen iſt. Für Golf und Pferderennen, die in ſportlicher Hinſicht von den zuſtändigen Spitzenverbänden durchgeführt werden, ſind die Programme bereits fertiggeſtellt. Um dieſe ſportlichen Ereigniſſe gruppiert ſich eine Fülle von geſellſchaftlichen Veranſtaltungen(Gro⸗ ßer Gala⸗Abend mit Diner und Varietévorführun⸗ gen, große Beleuchtung der Kuranlagen, Turfball), bedeutende Theateraufführungen und ein Feſt⸗Sin⸗ fonie⸗Konzert unter Leitung von Generalmuſikdirek⸗ tor Herbert Albert. Der Großen Badener Feſtwoche folgt am 5. und 6. September das Internationale Berufs- und Amateur⸗Tauz⸗Turnier und die Meiſterſchaft von Mitteleuropa und das Bridge⸗Turnier um die Süddeutſche Meiſterſchaft. Kurdirektor Graf kündigte dann im Rahmen der Bekanntgabe des Arbeitsprogramms der Bäder⸗ und Kurverwaltung einen beſonderen Feldzug für die Ruhe im Kurort und im Herbſt eine Schulungs⸗ woche für alle im Kurort beſchäftigten Beamten, Angeſtellten und Geſchäftsleute an, in der es um das Blaue Band der Höflichkeit dem Gaſte gegen⸗ über geht. Sauberhaltung der Straßen, Gepflegt⸗ heit der Reklameſchilder und Förderung der Wohn⸗ lichkeit und des Blumenſchmucks in der Stadt wer⸗ den die weiteren Aufgaben dieſer Schulungswoche bilden. uncl um cliwetzingen Lebhafter Feiertagsbeſuch rr. Schwetzingen, 22. Mai. Nachdem ſich am Donnerstagmittag der Himmel einigermaßen aufgeklärt hatte, trafen trotz der etwas frühjahrsmäßigen Kühle nacheinander die Frem⸗ den hier ein. Bald boten die Schloßplanken wieder das angenehm gewohnte Bild einer Fremdenſtaoͤt. Wagen an Wagen war zu ſehen, nur daß dieſesmal die vielen großen Omnibuſſe fehlten. In der Haupt⸗ ſache ſetzten ſich diesmal die Schloßgartenbeſucher aus kleineren Gruppen zuſammen, ſo daß man wirk⸗ lich noch erfreut ſein kann, wenn die Beſucher⸗ zahl doch noch auf 3000 angeſtiegen iſt. Am Mittwoch ſelbſt wurden auch etwa tauſend Fremde gezählt. An größeren Gruppen wurden verzeichnet: die 3. Kompanie des Infanterie⸗Regiments Nr. 21 von Speyer, der Kriegerverein Lemberg bei Pirma⸗ ſens, der Evangeliſche Kirchenchor von Raſtatt, Reiſe⸗ geſellſchaften von Köln, Karlsruhe und Mainz, der Frauenbund von Oberauerbach, ferner mehrere klei⸗ nere Koͤß⸗Gruppen und ſchließlich auch das Reichs⸗ ausbeſſerungswerk von Schwetzingen, das mit 200 Perſonen vertreten war. So wird man, alles in allem, doch noch von Glück im Unglück ſprechen dürfen, nachdem auch die gut⸗ vorbereiteten Gaſtwirte gewiſſermaßen noch mit einem blauen Auge davongekommen ſind. Wir hof⸗ fen und wünſchen, daß die Gefahr der verſpäteten Eisheiligen doch noch vorübergeht, damit das bevor⸗ ſtehende Spargelfeſt den vielen Tauſenden von Frem⸗ den, die kommen wollen, ihre gute Abſicht nicht ver⸗ dirbt. Dann werden die Einheimiſchen wenigſtens wieder für den geſtrigen halbausgefallenen Tag ent⸗ ſchädigt werden. * Luftſchutzübung im Hebel⸗Realgymnaſium. Am Mittwochvormittag wurde im Hebel⸗Realgymnaſium eine Lüftſchutzübung durchgeführt. Bei dieſer Gelegenheit hielt Profeſſor Reiſer vor den Schü⸗ lern und Schülerinnen einen kurzen Vortrag, wo⸗ bei er ſich über die Notwendigkeit und die Durch⸗ führung des Luftſchutzes verbreitete. Nach der Uebung folgte nochmals ein Alarm, wobei angenom⸗ men wurde, daß ſich in der Schule Feuer ausgebrei⸗ tet habe, weshalb alle Perſonen auf dem raſcheſten Wege das Schulgebäude verlaſſen mußten. Beide Uebungen klappten ſehr gut. Darmſtädter Kirchenchor in Schwetzingen. Am kommenden Sonntag iſt der Kath. Kirchenchor St. Ludwig aus Darmſtadt bei der hieſigen katholiſchen Gemeinde zu Beſuch. Bei dieſer Gelegenheit wird der Darmſtädter Kirchenchor das Hochamt durch ſei⸗ nen Geſang verſchönern. Pferdemuſterung am 9. Juni. Aus der amtlichen Verkündigungstafel iſt zu entnehmen, daß die Pferde⸗ muſterung in Schwetzingen am Dienstag, 9. Juni, vormittags von.30—12 Uhr auf dem Spritplatz ſtattfindet. Zur Aufſtellung der Vorführungsliſte müſſen ſich die in Betracht kommenden Pferdebeſitzer im Rathaus, Zimmer 3, einfinden und zwar die Buchſtaben A— J am Montag, 25. Mai, die Buchſtaben KR am Dienstag 26. Mai, die Buchſtaben—3 am Mittwoch, 27. Mai, alle jeweils vormittags von 79 Uhr. Bei der Anmeldung ſind Farbe, Abzeichen, Größe(Stockmaß) und Alter anzugeben. Neue Preiſe im Städtiſchen Schwimmbad. Das Bürgermeiſteramt hat jetzt die neuen Badepreiſe für das Städtiſche Schwimmbad bekanntgegeben, woraus zu entnehmen iſt, daß die Preiſe in dieſem Jahre ermäßigt wurden. Für Erwachſene koſtet die einmalige Benützung des Bades 20 Pfennig, während Jugendliche bis 16 Jahren nur 10 Pfennig bezahlen müſſen. Daneben gibt es wieder Dutzend⸗ und Jahreskarten. Mit der NS⸗Kulturgemeinde nach Maulbronn. Nachdem die NS⸗Kulturgemeinde vor einiger Zeit eine Studienreiſe zu den drei Kaiſerdomen gemacht hatte, findet nun in innerem Zuſammenhange mit dieſer am Sonntag, dem 7. Juni, eine zweite Stu⸗ dienreiſe ſtatt. Dieſe führt mit dem Omnibus von Mannheim aus nach Maulbronn, dann nach Bruch⸗ ſal, Speyer, Dürkheim zur Kloſterruine Limburg, und zurück nach Mannheim. Die Abfahrt erfolgt in Mannheim um 7 Uhr, die Rückkunft in Mann⸗ heim gegen Abend. Die Führung hat Prof. Alker aus Karlsruhe, der bekanntlich der Erbauer der Thingſtätte in Heidelberg iſt. Der Fahrpreis ein⸗ ſchließlich Mittageſſen beträgt 6,80 Mark; Nicht⸗ mitglieder zahlen 7,50 Rark. Die Anmeldungen müſſen in Mannheim in der dortigen Geſchäftsſtelle der Nes⸗Kulturgemeinde, Rathausbogen 37, Tele⸗ phon 285 94 erfolgen. Schwetzinger Veranſtaltungskalender Capitol:„Der Raub der Sabinerinnen“. Neues Theater: Pat und Patachon in„Mädchenräuber“. Blick auf Hockenheim Hockenheim, 22. Mai. Der Bad. Landesökonomie⸗ rat fordert zur Bekämpfung der ſogenannten Spargelfliege auf und erinnert in dieſem Zu⸗ ſammenhang an die vom Bad. Bezirksamt Mann⸗ heim im Jahre 1928 erlaſſenen Beſtimmungen.— Im Zuſammenhang mit dem Bau der Reichsauto⸗ bahn iſt die Straße Walldorf Oftersheim ſeit letzten Montag geſperrt. Die Umlegung er⸗ folgt für den geſamten Verkehr über Reilingen Hockenheim und Sandhauſen—Bruchhauſen.— Bei der hieſigen Polizeiwache können die rechtmäßigen Beſitzer folgende Fundgegenſtände in Empfang neh⸗ men: 1 Damenfahrrad, 1 Herrenarmbanduhr, 2 Bril⸗ len und 1 Mütze.— Ueber Pfingſtſonntag treffen ſich hier die 111er Kameradſchaften.— Am 8. Juni, ab vormittags 8 Uhr, erfolgt hier die Pferdewpor⸗ muſterung, die im Auftrag der Wehrerſatzinſpektion Karlsruhe durchgeführt wird.— Die Feuerwehr tritt am kommenden Sonntag, 6 Uhr, mit der Hilfs⸗ mannſchaft am Spritzenhaus zu einer Uebung an. * Ketſch, 22. Mai. Die HJ tritt heute abend 8 Uhr in Uniform zum Dienſt im Schulhaus an.— Das für Sonntag von der Turngemeinde geplante große Schauturnen im Bruch wird verlegt. Brühl, 22. Mai. Morgen Samstag veranſtaltet die hieſige Ortsgruppe der NSDAP im„Ochſen“ einen Volksgemeinſchaftsabend, zu wel⸗ chem die geſamte Bevölkerung herzlich eingeladen iſt.— Die Gemeindeverwaltung gibt bekannt, daß heute äbend 6 Uhr im Rathaus das diesjährige Gras⸗ erträgnis von ſechs Hektar melioriſierten Wieſen⸗ flächen der ehemaligen Fiſchteiche im Vorderkoller in einer Anzahl Loſe öffentlich verſteigert wird.— Die Ortsgruppe Brühl⸗ Rohrhof des Reichsbundes der Kinderreichen teilt mit, daß die Antragsformu⸗ lare für die laufende Kinderbeihilfe eingetroffen ſind und beim Ortsgruppenwart abgeholt werden können. Plankſtadt, 22. Mai. Die Orts bauernſchaft gibt bekannt: Wie ſchon durch verſchiedene Stellen bekannt gegeben worden iſt, geht der Sonderzug nach Frankfurt um.52 Uhr in Schwetzingen ab.— Die Pferdezüchter werden auf die Fohlenverſteigerung in Altenheim am Donnerstag, 28. Mai, aufmerkſam gemacht.— Eine Anzahl Junghennen, die von ver⸗ ſchiedenen Landwirten bei einem Geflügelhof in St. Georgen ßeſtellt wurden, ſind eingetroffen.— Am Seite Nummer 231 5. kommenden Sonntag, 24. Mai, vormittags 7 Uhr, wird der Beſitzſtand der örtlich vorhandenen Pferde aufgenommen. Die Pferdebeſitzer müſſen zu dieſem Zweck alle Pferde auf dem Reitplatz(Hildaſtraße) vorführen. Oftersheim, 22. Mai. Die neuen Höchſtpreiſe für Kartoffeln betrugen in dieſem Monat in Oftersheim für weiße, rote und blaue Sorten pro 50 Kg. 3,45 Mk., für 5 Kg. 40 Pfg., für gelbfleiſchige Sorten pro 50 Kg. 3,75 Mk., für 5 Kg. 45 Pfg.— In unſerer Gemeinde dürfen morgen gleich zwei Ehepaare das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern. Es ſind dies: Metzgermeiſter Martin Geiß und deſ⸗ ſen Ehefrau Marie, geb. Gieſer, ſowie Landwirt Karl Gieſer und deſſen Ehefrau Philippine, geb. Gieſer. Neulußheim, 22. Mai. Heute abend halb 9 Uhr findet im Rathaus(Bürgerſaal) ein Amtsträger⸗ appell ſtatt. Der Schulungsabend fällt aus und findet dafür am nächſten Montag ſtatt. Aus der Pfalz Verein für Frauenintereſſen löſt ſich auf h. Ludwigshafen, 22. Mai. Der Verein für Frauenintereſſen hatte geſtern im Geſell⸗ ſchaftshaus der IG Farben ſeine Jahres ver⸗ ſammlung. Im Jahresbericht führte die Ver⸗ einsleiterin Frau Berge u. a. aus, daß die Jahres⸗ arbeit in ſechs Vorſtandsſitzungen beſprochen wurde. Durchgeführt wurden ſieben Mitglieder⸗Verſamm⸗ lungen, woran eine ganze Anzahl Frauen der NS⸗ Frauenſchaft teilnahm. Beſichtigt wurde u. a. im Schloßmuſeum„Das deutſche Märchen“,„Von deut⸗ ſcher Seele“,„Vom Wildpfad zur Reichsautobahn“, die Mannheimer Modenakademie. Weitergeführt wurde die Hauspflege, die Leſenachmittage, der Sing⸗ chor und die Jugendgruppe. Nach 33jähriger Arbeit hat ſich der Verein aufgelöſt. Die dem Verein bisher angeſchloſſene Ortsgruppe der Deutſchen Frauenkultur im Deutſchen Frauenwerk wird ihre Arbeit fortführen; ſie dient der Förderung der kör⸗ perlichen, ſeeliſchen und geiſtigen Kräfte der deut⸗ ſchen Frau und einer ihr weſensgemäßen Form⸗ geſtaltung für Kleid und Heim. Ihre Jahnbürſte ſchaffen? Sie soll jeden W²rzigen und entlegenen e Wäkel Ihrer Zähne erfeichen? Des würd sie nicht allein schaffen. Da muß schen Nives-Zehnpeste helfen Die sorgt dafür, gos jedes Eckchen grundiich und dee schonend gereinigt Wird und deß Ihre Zähne Weiß und gesund etheſten werden. 2¹ Anmut und Kraft im Pfalzbau Das neue Programm Die Kapelle E. Kerſten ſpielt, im Pfalzbau wieder ihre flotten Tanzweiſen und findet bei den zahlreichen Tanzluſtigen großen Beifall. Die tänze⸗ riſche und akrobatiſche Unterhaltung beſtreiten die hier nicht mehr unbekannten„Zwei Tacays“, die ihre Sache ausgezeichnet machen. Ihre„20 Tricks in einer Minute“ erhalten dank einer erſtaunlichen Körperdiſziplin Tempo und Anmut. Ungeheuere Kraft in ſympathiſcher Form beweiſt„der Mann mit der eiſernen Fauſt“ und dem wuchtigen Namen Gu ß. Die humorvollen erklärenden Worte zu ſeiner Vor⸗ führung ſagt ſeine Frau„Lill“. Zwei aufeinander⸗ gelegte Kartenſpiele oder 420 Zeitungsblätter auf einmal durchreißen gelingt ihm ebenſo wie das Zerreißen eines nagelneuen Tennisballes(), oder das Kleinholzmachen aus einem gewöhnlichen Beſen⸗ ſtiel mit der bloßen Handkante. Verſtändlich, daß das Publikum mit Beifall nicht ſpart. Oggersheim wird ein zünftiges Feſt erleben Zum dritten Kurpfälziſchen Schützenfeſt im Jung nd. Oggersheim, 22. Mai. Für ihr drittes Kur⸗ pfälziſchen Schützenfeſt hat die hieſige Schützengeſell⸗ ſchaft jetzt ein Programm feſtgelegt. Das Feſt ſoll zu einem Volksfeſt im wahrſten Sinne des Wortes werden. Und zwar wird man wiederum dem Gau⸗ zen einen mehr kulturhiſtoriſchen Charakter ver⸗ leihen. Deutlich ſoll das mit dem hiſtoriſchen Feſtzug zum Ausdruck kommen. Für den mit dem Schützenfeſt verbundenen Schießſport iſt ein reichhaltiges Programm aufgeſtellt. Neben dem Kleinkaliber⸗ und Zimmerſtutzenſchießen wird erſt⸗ mals als das Piſtolenſchießen zur Austragung ge⸗ bracht. Am Samstag, dem 6. Juni beginnt das Kurpfälziſche Schützenfeſt, an dem auch alle örtlichen Geſang⸗ Turn⸗ und Sportvereine mitwirken. Der Feſtzug ſelbſt ſtartet am 7. Ju wi. Am Samstag, den 13. Juni, ſchließt ſich ein großer Schützenball in der ſtädtiſchen Feſthalle an, während am 14. Juni das große Volksfeſt mit Beluſtigungen und Feuerwerk den Abſchluß der Feſtwoche bildet. H. Ludwigshafen, 22. Maj. Am Mittwoch, 20. Mai, gegen 20.30 Uhr, hat ſich ein 15 Jahre alter Bäckerlehrling aus bisher unbekannten Gründen durch Erhängen das Leben genommen.— In der Frankenthaler Straße lief ein ſechs Jahre altes Mädchen einem Kraftradfahrer in die Bahn. Es wurde angefahren und leicht verletzt. * Landau, 20. Mai. Wie der„Pfälzer Anzeigers berichtet, erkrankte in Rumbach eine Familie nach dem Genuß von Ziegen milchſuppe⸗ Der ſchnell herbeigeholte Arzt verordnete Brechmit⸗ tel und konnte die Leute vetten. Die Milch ſtammte von einer Ziege, die— vermutlich infolge eines Giftmückenſtiches— euterkrank war und ſpäter auch einging. Freitag, 22. Mai 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung ANDELS- U WIRTSCHAFT-ZETTUI Mittag-Ausgabe Nr. 231 Ford übernimmi Sioewer Zuerſt Beiſtand— daun Fuſion Zwiſchen der deutſchen Ford⸗Geſellſchaft und der Stoe⸗ nerwerke Ac hweben ſeit einiger Zeit Verhandlungen Zuſammenarbeit. r Anweſenheit Uſchaft Detroit en die V nd in des verantwortlichen in den rhandlungen Leiters letzten Tagen in greifbare Formen ihlungnahme mit maßgeblichen zu einem vorläufigen Ein ⸗ ihrt. Als Endziel der Verhandlungen on in Ausſicht genommen, die verſtändlicher⸗ einem ſpäteren Zeitpunkt erfolgen kann und sſetzungen abhängig iſt, über welche die Ver⸗ ich nicht abgeſchloſſen ſind. idekommen der geſamten Transaktion be⸗ duns maßgeblich erklärt wird, insbeſondere auch ſtändnisvolle Haltung der Gläubiger und Aktio⸗ er⸗Werke. Weiterentwicklung der für die Motoriſierung ſo und beſonders für den deutſchen Oſten wich⸗ zen Fe rikations⸗ und Arbeitsſtätte vorerſt zu ſichern, hat ſich Ford bereit erklärt, ſchon fetzt in gewiſſem Umfang Betriebsmittel zur Verfügung zu ſtellen, wachſenden r For Auftragsbeſtand der Stoewerwerke tragen. Enzinger-Union-Werke A. G. Pfeddersheim Geſamtzurückverlegung nach Mannheim erwogen atz der Geſellſchaft konnte im Geſchäftsjahr 1985 Höhe des vorjährigen Umſatzes gehalten werden. Auslandsmarkt machte ſich der fremdländiſche b immer ſtärker bemerkbar. Die Geſellſchaft einen Ausgleich dieſer Lage durch Lieferung hoch⸗ Qualitätserzeugniſſe an. Ende März 1936 wurde Verwaltung von Pfeddersheim nach Mannheim zurück⸗ es ſchweben Erwägungen auch über die Zurück verlegung der Pſeddersheimer Betriebe nach Mannheim. Die o. HV. hat auch über eine Satzungsänderung— Ver⸗ g des Geſellſchaftsſitzes— Beſchluß zu faſſen.) Die Union Corporation Neuyork arbeitete unter den men Verhältniſſen erwartungsgemäß. trägniſſe aus den Beteiligungen ſind in die Bilanz cht übernommen. Die Vergütungen an die fünf AR⸗ itglieder betragen 25 235„/, an dle Vorſtandsmitglieder Dir. Flohr durch Tod im Juli ausgeſchieden! für Tätigkeit bei der Geſellſchaft und der Tochtergeſellſchaft 7 Der Bruttoertrag ſtieg auf 2,38(2,09) Mill., Zinſen und ſonſt. Kapitalerträge erbrachten 6,07(0,09) . Erträge 0,02(0,04) Mill. /. Perſonalaufwendungen erforderten(4,15), Beſitzſteuern 0,2(0,17) die übrigen Aufwendu„62(0,52) Mill. /, ſo daß nach 0,18(0,14) Mill. eibungen ein Reingewinn einſchl. Vortrag 8 2 0) verbleibt, woraus, wie bereits ge⸗ det, wieder 6 v. H. Divldende verteilt, 17235(15 3 als ſatzungsgemäße Tantieme gezählt und 37 217(29 55 vorgetragen werden. f In ders Bilanz ſteht das Anlagevermögen mit(alles in Will%)] 2,(2,33) zu Buch, Beteiligungen erſcheinen mit „Vorräte mit 0,76(0,83), Hypotheken und rungen mit 0,15(0,16), Forderungen mit lüſſigen Mittel mit 1,39(1,28); andererſeits unv. 3,81 AK und 0,38 Reſerven die Rück⸗ 5(0,31), die Wertberichtigungen unv. 0,9 und lichkeiten 0,28(0,2) Mill. J. Ueber die Ausſichten für das laufende Jahr können An⸗ gaben noch nicht gemacht werden. O. HV. 28. Mai. verlegt, Sulzer Unternehmungen A. G. * 8 Winſerihur(Schweiz) Gebeſſerter Geſchäftsgang er Geſellſchaft, die von 33 Aktionären mit ſucht war, machte der Präſident des Ver⸗ 8 Miniſter Dr. Hans Sulzer zum bericht einige weſentliche Bemerkungen. Er ſtellte or allem feſt, daß gegenwärtig das Unternehmen dank iniger größerer Auslandsaufträge etwas beſſer beſchäf⸗ tigt ſei, doch dürfte das über den Ern ſt der Lage nicht 1: Der Vizepräſident des Verwaltungs rates Heinrich Wolfer gab näheres über verſchiedene lechniſche Neuerungen bekannt, die zu größeren Abſchlüſſen und Aufträgen geführt hätten, namentlich über den Sulzer⸗ Dieſelmotor. Ueber die Reorganiſation der deutſchen Toch⸗ tergeſellſchaft in Ludwigshafen erklärte Dr. Wolfer, daß dieſe mit ſchweren finanziellen Opfern verbunden ſei, für ie aber die notwendigen Rückſtellungen ſchon früher vor⸗ genommen worden ſeien. Der Geſchäftsgang im neuen Jahre iſt günſtiger als im Vorjahre. Die Fabrik habe ſich in Deutſchland auf dem Gebiete des Automobilguſſes eine bevorzugte Stellung geſchaffen und dieſe noch ausgebaut durch Aufnahme einer neuen Spezialität. Es handelt ſich um gegoſſene Kurbel⸗ wellen für Automobile Es dürfte erwartet werden, daß in dieſem Jahre die Rechnung nach durchgeführter Sa⸗ niexung poſitiv abgeſchloſſen wird. Jahresbericht und Jahresrechnung wurden diskuſſions⸗ los genehmigt. Der Verluſt des Jahre 1935 in Höhe von 1,4 Mill. fr. wird zuſammen mit dem Verluſtſaldo des Vorjahres auf neue Rechnung vorgetragen, der ſich dadurch auf 9,5 Mill. ſfr. erhöht. 7 * Börſenkennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt ten Börſenkennzifſern ſtellen ſich in der letzten im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Wochendurchſchnitt Durchſchnitt 45.—.5. 115.165. im April (Inder 1924/1926= 100) 8 105 00 107.87 104,35 90.83 92.90 89,19 10199 103.54 100,96 975,70 99,20 958 4½% Wertpapiere fandbrleſe der Hyp.⸗Akl.⸗Banken.38 95,0 96,31 „ öff.srechtl. Kreditanſtalten 95.88 95,38 95.29 unaloblig ationen 9404 94.04 94,04 Anleihen der Länder u. Gemeinden 93.78 93.87 93,5 VVV 95,41 95,84 Außerdem 5% Induſtrieobligationen.„ 103.09 198,22 102.95 3% Gemeinde⸗Umſchuldungsanl. 87,03 87, 87,02 a Eiſenerze in Württemberg.— Bergbau in der Schwä⸗ biſchen Alb. Bergbau wurde früher im Schwarzwald und in der Schwäbiſchen Alb betrieben. Es wurde auf Silber, Kupfer und Blei, gelegentlich auch auf Eiſenerz geſchürft. Dann aber wurde der Bergbaubetrieb als unrentabel wie⸗ Her aufgegeben, die Gruben und die Stollen verfielen. Jetzt iſt der Bergbau auf Eiſen in Württemberg in größerem Ausmaße wieder aufgenemmen worden. Um das im Braunjura vorkommende Doggererz— das in ſeiner Beſchaffenheit dem lothringiſchen Minette⸗Erz ähnelt und 31 v. H. Eiſen enthält— abbauen zu können, wurde 18957 am Fuße des Michelsbergs im Filstal, wenige Kilo⸗ meter von Geislingen entfernt, vom Staate die Grube Karl in Betrieb genommen. Das Erz kam damals in die Hochtzfen in der Gegend von Freudenſtadt. 1885 wurde das Bergwerk aber wieder aufgegeben, weil es ſich nicht ren⸗ tierte. Als wir nach dem Kriege die lothringiſchen Gru⸗ bheufelder verloren hatten, erinnerte man ſich wieder an die Erzvorkommen im Filstale, die auf 25 Mill. Tonnen ge⸗ ſchätzt werden. 1995 wurde der Stollen Karl wieder auf⸗ gemacht und heute fördert man monatlich 12 000 Tonnen Doggererz mit einer Belegſchaft von 170 Mann, darunter 90 Bergarbeiter. Der ganze Betrieb wurde durch die Gutehoffnungshülte Oberhauſen bergmänmiſch durchgeführt. Die Erze gehen in das rheiniſch⸗weſtfäliſche Induſtrie⸗ gebiet zur Verhüttung. Nun iſt ein Ausban der ganzen Anlagen vorgeſehen: es ſollen täglich 3500 Tonnen oder jährlich rund 1 Million Tonnen zuſätzlich gefördert wer⸗ den, Die Anlagen dafür werden gegenwärtig gebaut. Zwiſchen Altenſtodt und dem bekannten Bad Ueberkingen, an der Bahnſtrecke nach Wieſenſteig, die elektrifiziert wer⸗ den ſoll, iſt ein Zechenbahnhof von 4,5 Km. Gleislänge vorgeſehen. Für die Aufarbeitung und Verladung des Erzes wird ein großes Brechwerk, eine Sieberei und eine 1000⸗Tonnen⸗Bunkeranlage, Werkſtätten, Bürogebäude, La⸗ gerhaus. Waſchkaue uſw. erſtellt. Die Belegſchaft wirs künftig 4850 Mann betragen. Ein neuer Doppelſtollen Harpener Bergbau Außerordeniliche Erfräge ermöglichen eine Dividende— Unveränderfe Liquidifaf froh Erwerb der Moni Cenis- Kuxe Die der Flick⸗Gruppe naheſtehende Harpener Bergbau⸗ Acc., Dortmund, die auf Grund ihrer Syndikatsbeteiligung die drittgrößte Zechengruppe des Reviers iſt, legt jetzt ihren Abſchluß für 1935, das 80. Jahr ihrer wirtſchaftlichen Be⸗ tätigung, vor. Die Jahresförderung überſtieg mit 5,94 Mill, To. die des Vorjahres um 7 v.., die Kokserzeugung nahm ebenfalls um 7 v. H. auf 1,19 Mill. To. zu. Der Ge⸗ ſamtabſatz in Kohle, Koks und Briketts erhöhte ſich auf 5,4 (5,02) Mill. To. Die Abſatzſteigerung betraf wie im Vor⸗ jahre wieder vorwiegend die Kohle, den Koks nur mit 100 000 To. Der Rohertrag nahm mit einer Höhe von 61,37 (56,19) Mill./ prozentual etwas ſtärker zu als der Ab⸗ ſatz. Im Bericht wird dazu vermerkt, daß der Erfolg der reinen Betriebstätigkejt zwar infolge des erhöhten Um⸗ ſatzes eine leichte Steigerung zeige, jedoch tonnenmäßig gerechnet hinter dem von 1934 zurückbleibe, Zinſen erbrach⸗ ten 0,17(—), Beteiligungserträge 1,29(1,02) und außer⸗ ordentliche Erträge 2,15(2,28) Mill. /. Demgegenüber erhöhten ſich unter Aufwendungen Löhne und Gehälter auf 34,00(31,84), ſoziale Abgaben auf 5,55(5,40), Anleihezinſen auf 2,42(1,56), infolge der erſtmalig einzuſetzenden Zins⸗ verpflichtungen für die neugeſchaffenen Schuldverſchreibun⸗ gen. Steuern gingen trotz der Umſatzerhöhung leicht auf 6,32(6,38) Mill.„ zurück, während Aufwendungen für Werkgemeinſchaftspflege 0,99(0,85), für Bergſchüden 1,97 (1,98) und ſtark erhöhte ſonſtige Aufwendungen 4,38(2,23) Mill./ erforderten, wobei die Zunahme bei letzteren ſich u. a. durch die Notwendigkeit neuer Rückſtellungen und durch Unkoſten bei Ausgabe der Teilſchuldverſchreibungen erklärt. Nach etwas erhöhten Abſchreibungen von 7,25 (.12) Mill. /, wovon 7,09(6,35) Mill. 4 auf Anlagen entfallen, verbleibt ein gegen dos Vorjahr nur wenig veränderter Gewinn von 2,09(2,13) Mill. J, der ſich um den Gewinnvortrag aus dem Vorjahre von 0,77 auf 2,86 Mill.„ erhöht. Hieraus wird erſtmolig wieder ſeit Jah⸗ ren eine Dividende von 2½ v. H. auf das noch 60 490) Mill./ betragende Stammkapital verteilt, während die inzwiſchen eingezogenen 300 000„/ Vorzugsaktien für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Auguſt 1935 noch 6 v. H. Ge⸗ winnanteil erhalten. Nach Zuweiſung von 0,50(—) Mill. Mark an den Beomten⸗ und Arbeiterunterſtützungsfonds verbleiben 0,85 Mill./ zum Vortrag(i. V. wurden aus dem Gewinn 1,29 Mill. ¼ der geſetzlichen Reſerve geführt). Das Unternehmen hat alſo trotz der je Tonne Abſatz gerechneten etwas geringeren Erlöſe infolge der Umſatz⸗ erhöhung erſtmalig wieder eine, wenn auch noch beſcheidene Rentabilität erreicht, wobei berückſichtigt werden muß, daß die Dividende von 2 v. H. zwar nur auf ein gegen das Vorjahr um ein Drittel niedrigeres Kapital ausgeſchüttet zu werden braucht, daß aber andererſeits die neugeſchaf⸗ fenen 30 Mill.„ Obligationen vorweg mit 4% v. H. zu verzinſen ſind. Die Geſamtausſchüttung von Dividende und Obligationszinſen entſpricht alſo einer Dividende von 3,1 v. H. auf das alte AK von 90 Mill.. Dieſe Aus⸗ ſchüttung iſt möglich, obwohl ſich die am Ende des Ge⸗ ſchäftsjahres vorgenommene Umwandlung der Geſellſchaft von einer reinen Zeche in eine Zeche mit Verbrauchs⸗ beteiligung durch den Erwerb der im Beſitz der Maxſmi⸗ lianshütte befindlichen Kuxe der Gewerkſchaft Mont Cenis noch nicht auswirken konnte. zu⸗ Die Bilanz iſt gekennzeichnet einmal durch den Betei⸗ ligungszuwachs aus dem Erwerb der Mont Cenis⸗Kuxe, zum anderen durch die Veränderung der Kapitalverhält⸗ niſſe infolge der Erſetzung eines Drittels des AK durch Teilſchuldverſchreibungen. Das geſamte Anlagevermögen iſt nach 2,48(6,01) Zu⸗ und 2,07(0,93) Mill./ Abgängen mit 176,44(176,03) Mill./ bewertet, wobei von dieſem Poſten das auf der Paſſivſeite erſcheinende Wertberichti⸗ gungskonto von 62,48(57,09) Mill./ abzuſetzen iſt. Die ſtarke Verminderung der Zugänge deutet darauf hin, daß der Ausbau der Zechenanlagen wohl im weſentlichen ab⸗ geſchloſſen iſt. Die Beteiligungen haben ſich mit 13,89(6,41) Mill./ mehr als verdoppelt. Dos Umlaufsvermögen erhöhte ſich auf 34,44(29,89) Mill. 4. Der Erwerb der Mont Cenis⸗Kuxe hat die Liquidität des Unternehmens in keiner Weiſe beeinträchtigt, da ihre Bezahlung nicht in bar, ſondern in Form von auf mehrere Jahre verteilte Kokslieferungen an die Maxhütte erfolgt. Im neuen Ge⸗ ſchäftsjahr haben ſich die Abſatzverhältniſſe auf der in 1995 gewonnenen Höhe— abgeſehen von jahreszeitlichen Ein⸗ flüſſen— gehalten. (SV am 4. Juni.) wird in den Berg getrieben werden. Mit dem einen, der den Nanren„Staufenſtollen“ tragen wird, iſt in den letzten Tagen begonnen worden.— Dem Ausbau des Neckar⸗ kanals kommt unter dieſen Umſtänden immer größere Bedeutung zu.. Dividendenabſchlüſſe bei den württembergiſchen Elek⸗ trizitätsgeſellſchaften im Lahmeyer⸗Konzern. In der Bi⸗ lanzſitzung der Kraftwerke Altwürttemberg Ach und der Großkraftwerk Württemberg Ach wurde beſchloſſen, der 85 den 30. Juni nach Ludwigsburg einzuberufenden o. HV eine Dividende von je 4 v. H. wie zuſchlagen. * Wieder 6 v. H. Dividende bei Biſchoff u. Henſel AG im Vorjahre vor⸗ Mannheim. Dieſe elektrotechniſche Fabrik berichtet über einen ſehr günſtigen Geſchäftsverlauf im Geſchüftsjahr 1935, das eine. weitere Umſatzſteigerung brachte, die wiederum in der Häuptſache auf das Inlandsgeſchäft ent⸗ fällt, aber auch das Auslandsgeſchäft erfuhr eine kleine Ausweitung. Im Oktober 1935 wurden die beiden bisherigen Zweigbetriebe nach dem neu erworbenen Grund⸗ ſütck an dex Frieſenheimer Straße verlegt. Der Roh⸗ gewinn ſtieg infolge der geſteigerten Geſchüftstätigkeit auf 409 913(328 491) /, Zinſen erbrachten 8671(9,, und außerordentliche Erträge 18 594(6466)„, Nach Verrech⸗ nung der Unkoſten und nach Abzug der auf 7 432(27 063) Mark erhöhten Abſchreibungen verbleibt ein Reingewin von 10338(15 823) /, der ſich um 423, Vortrag erhöht. Hieraus werden wieder 6 v. H. Dividende gezahlt auf unv. 140 000% AK. * Waggonſabrik L. Steinfurt AG., Königsberg i. Pr.— Waggonbau unbefriedigend. Bei der Geſellſchaft war die Beſchäftigung in der Hauptabteilung Waggonbau, wenn auch einige Privataufträge vorlagen, während des ganzen Geſchäftsjahres 1935/36 ſehr unbefriedigend, da die Beſtel⸗ lungen von ſeiten der Reichsbahn laut Jahresbericht leider wieder ſehr gering ausfielen. Es wäre, ſo betont die Ver⸗ waltung, nur dringend zu wünſchen, daß die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft neben dem Abſchluß eines neuen Vertrages mit der Waggoninduſtrie ſich endlich zur Auf⸗ ſtellung eines Arbeitsplanes für mehrere Jahre entſchlöſſe und durch einen ſolchen Gewähr für wenigſtens gleich⸗ mäßige Grundbeſchäftigung der Werke auf längere Sicht böte. Im übrigen ſei es dank der vielen in dem Werk ge⸗ gebenen Fertigungsmöglichkeiten auch diesmal gelungen, andere Erſatzarbeit zu finden, die zwar die einzelnen Nebenabteilungen zeitweiſe ſehr wechſelnd und ungleich belaſtete, die aber einer vermehrten Gefolgſchaft während des ganzen Jahres Beſchäftigung bot. Auf Grund breits vorliegender und in Ausſicht ſtehender Aufträge erhofft die Verwaltung auch für das laufende Geſchäftsjahr aus⸗ reichende Arbeitsmöglichkeit. Der Rohertrag des Be⸗ triebes nach Abzug der Aufwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe erhöhte ſich auf 4,20(3,09) Mill. /. Der Ziusüberſchuß ſtellt ſich auf 6 621(5 503) /, ſonſtige Er⸗ träge erbrachten 25 211(—)„ und außerordentliche Er⸗ träge 5 928(15 798)„/, Die Erhaltung der Leiſtungsfähig⸗ keit des Werkes ſtelle in nächſter Zukunft noch große Auf⸗ gaben. Für Abſchreibungen ſind dementſprechend 0,52(0,34) Mill.„ auf Anlagen eingeſetzt, wovon 0,24 Mill./ kurz⸗ lebige Wirtſchaftsgüter betreffen. Auf Beteiligungen wur⸗ den 19 200(47 600)— abgeſchrieben. Einſchließlich 33 919 (27 696)/ Gewinnvortrag wird der Reingewinn mit 159 419(141919)/ ausgewieſen, woraus der HV. am 27. Mai die Ausſchüttung von unv. 6 v. H. Dividende auf das 1,8 Mill./ betragende Aktienkapital vorgeſchlagen wird. Der Vortrag erhöht ſich auf 45 419 l. * H. Meinecke AG, Breslau⸗Carlowitz.— 6(0) v. H. Dividende. Nach dem Bericht hat die Geſchäftsbelebung auch im Jahre 1935 angehalten und ſich noch verſtärkt. Der Umſatz iſt wertmäßig und mengenmäßig, jedoch nicht im gleichen Verhältnis wie im Vorjahr geſtiegen. Die un⸗ günſtige Lage auf dem Auslandsmarkt hat ſich noch ver⸗ ſchlechtert. Das beſſere Jahresergebnis iſt auf den ge⸗ ſteigerten Inlandsumſatz in Verfolg der Wirtſchaftspolitik der Reichsregierung ſowie auf organiſatoriſche und fabri⸗ latoriſche Maßnahmen zurückzuführen. Die Liquidität des Unternehmens habe ſich weiter gebeſſert, was auch der ſchnelleren Zahlungsweiſe, insbeſondere der deutſchen Kund⸗ ſchaft, zuzuſchreiben iſt. Der Bruttobetriebsertrag ſtellt ſich auf 1,87(1,33) Mill.„], Dazu kommen Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge von 13 488(i. V. Aufwandszinſen 4979„) und außerordentliche Erträge von 38 122(28 201) Mark. Nach Abſetzung oller Aufwendungen, von denen auf Löhne und Gehälter 0,84(0,73) Mill.„ entfallen, und nach Abſchreibungen auf Anlagen von 61082(103 784), und anderen Abſchreibungen von 110 669(82 605) 4 wird ein Reingewinn von 237 673/ ausgewieſen, aus dem die Dividendenzahlung mit 6 v. H. auf 2,1 Mill.„ Stamm⸗ oktten aufgenommen wird. Der geſetzlichen Rücklage wer⸗ den 100 000, zugewieſen, 10879, vorgetragen(i. V. 259 900% Jahresgewinn, um den ſich der Verluſtvortrag auf 245 270/ ermäßigte; der Saldo wurde aus dem Re⸗ ſervefonds gedeckt). In den erſten vier Monaten des Jah⸗ . 3 res 1996 hat ſich die Beſchäftigung des Werks ungefähr auf der Durchſchnittshöhe des Vorjahres gehalten. HV W. Mai. * Kaufhaus Kortum Ach, Bochum.— Seit Jahren erſt⸗ mals wieder Gewinn. Die Geſellſchaft verzeichnet als weſentlichſtes Merkmol des am 31. Januar 1986 beendeten Geſchäftsfahres die Umſchuldung von Hypotheken, die über 3,4 Mill.„ lauten und(Fälligkeit durch geſetzliches Mora⸗ torium gehemmt) in eine über 30 Jahre laufende zu 4 v. H.(bisheriger Zinsſatz 6 v..) verzinsliche Anke ſerve geſtellt wurde. Ueber das verfloſſene Geſchäftef zahlung weitere 0,5 Mill. // nachgelaſſen wurden. Dieſe 9,5 Mill./ Sondergewinne ermöglichten wiederum Sonder⸗ abſchreibungen auf Anlagevermögen und Beteiligungen und die Ausweiſung eines Gewinnes von 1667/ erſtmals ſeit Jahren. Bei der Einziehung von nom. 200 000% eigener Aktien durch av. HV⸗Beſchluß vom 30. März 1936 entſtand ein Buchgewinn von 0,104 Mill., der in Re⸗ erve geſtellt wurde. Ueber das verfloſſene Geſchäftsjahr werden hinſichtlich der eigentlichen Tätigkeit der Geſellſchaft keinerlei Angaben gemacht. Der Vorſtand vertritt lediglich die Anſicht. daß die Verluſtzeit nunmehr überwunden ſei. Im neuen Jahr ſeien Vorgänge von beſonderer Bedeutung nicht zu berichten. Die HV beſchloß den Vortrag des Ge⸗ winnes. Neben 0,129(0,138) Mill./ Anlageabſchreibungen wurden 0,102 Sonderabſchreibungen gouf Gebäude und 0,248 auf Beteiligungen abgeſetzt(i. V. 0,212 ſonſtige Abſchrei⸗ bungen, wozu Sonderabſchreibungen aus der Sanierung— Kapitol⸗Schnitt:1— von 0,165 Mill. 1 traten]. * Felten u. Guilleaume AG., Wien.— Gute Aufwärts⸗ entwicklung. Die allgemein günſtigere Entwicklung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Oeſterreich findet auch im Bilanzergebnis der Felten u. Guilleaume AG., Wien, ihren Niedérſchlag. Gleich anderen Unternehmüngen der eiſen⸗ und metallverarbeitenden Induſtrie in Oeſterreich konnte auch dieſe Geſellſchaft im abgelaufenen Jahr eine Stei⸗ gerung der Erzeugung und des Abſatzes verzeichnen. Da jedoch oͤie Werksanlagen faſt ausſchließlich für den Binnen⸗ markt beſchäftigt wurden, war ihre Ausnutzung noch immer nicht ausreichend. Trotzdem konnte die Geſellſchaft eine Erhöhung der Belegſchaft vornehmen. Der Bruttogewinn weiſt eine Steigerung von 1,65 auf 2,28 Mill. Schilling auf, Für Abſchreibungen wurden 0,76(0,66) Mill. S. auf⸗ gewendet. Der Reingewinn beträgt 0,68(0,49) Mill. S. Hiervon werden zur Verteilung einer Dividende von 6. v. ., gleich 6 S. je Aktie, 607 500 S. verwendet, während im Vorjahr zur Verteilung einer Dividende von 4 v.., gleich Nhein-Mainische Abendbörse Nuhig * Frankfurt, 20. Mai. An der Abendbörſe herrſchte Zurückhaltung, ſo daß zie Umſatztätigkeit äußerſt begrenzt war. Am Aktienmarkt er⸗ hielt ſich verhältnismäßig lebhaftes Intereſſe für Schiff⸗ fahrtspapiere; Hapag bei größeren Umſätzen 16%(167%, Noröd. Lloyd etwas weniger lebhaft und unverändert 1 Auf den übrigen Marktgebieten blieben die liner ßnotierungen etwa gehalten. Etwas niedri JG Farben mit 172(17256), Höſch mit 10395(10„Daim⸗ ler lagen mit 112% unverändert. Am Rentenmarkt zeigte ſich wieder Nachfrage nach Kommunalumſchuldung zu 88,95, nachdem der Kurs heute mittag auf 8897 zurückgegangen war. Die übrigen Renten lagen ſehr ruhig und gegen den Mittagsſchluß behauptet. Im Verlaufe konnte ſich das Geſchäft zwar nicht he⸗ leben, da die Unternehmungsluſt klein blieb, die Grund⸗ haltung am Aktienmarkt war aber etwas freundlicher and teilweiſe erfolgten auf der ermäßigten Baſis kleine Rüch⸗ käufe in der Kuliſſe. JG Farben erholten ſich auf 172 nach 172. Auch ſonſt notierte eine Reihe von Papieren mäßig über den Schlußkurſen von Berlin. Die Geſamt⸗ kursbildung war aber noch etwas uneinheitlich. In Schiff⸗ fahrtswerten ließ das Geſchäft ſpäter weſentlich nach. Von Renten zogen Kommunalumſchuldung auf 89 an, ferner kamen ſämtliche Serien der Rhein. Hyp.⸗Bank Golsöpfand⸗ briefe mit 97(9674) zur Notiz. Im übrigen lagen Renten ſtill und unverändert. i Berliner Nachbörſe: JG Farben 172, Hapag 16%(16%), Nordd. Lloyd 18, Kommunalumſchuldung 89. 4 S. je Aktie, 405 000 S. ausgeſchüttet wurden.— Soweit ſich die Ausſichten der Produktionszweige für das Jahr 1936 zur Zeit beurteilen laſſen, rechnet der Verwaltungs⸗ rat mit einer Fortdauer der ſtetigen Entwicklung und der im Jahre 1935 erzielten Ergebniſſe. * Umſatzſteigerung in viereckigen Drahtgeflechten. In faſt allen deutſchen Gebieten haben ſich Nachfrage und Um⸗ ſatz in viereckigen Drahtgeflechten gegenüber dem Vorfahr nicht unerheblich gebeſſert. In den allerletzten Wochen machte ſich angeſichts der vorgeſchrittenen Jahreszeit eine leichte Abſchwächung fühlbar. Die Belieſerung kann von ſeiten der Werke, nachdem ſich beſonders März und in der erſten Aprilhälfte hier und gen ergeben, prompt erfolgen. Die Preisverhältniſſe kön⸗ nen im allgemeinen als geordnet bezeichnet werden. * Hamburger Allgemeine Verſicherungs AG, Hamburg. In der Zuſammenſtellung der Ergebniſſe des Geſchäfts⸗ jahres 1935 wird ein Gewinn aus Verſtcherungszweigen von 0,19(0,14) Mill.„ ausgewieſen. Kapitalerträge er⸗ brachten 0,03(0,02), Kapitalanlagen 0,01(0,01) und ſonſtige Einnahmen 0,04(0,02) Mill.. Andererſeits ſteht ein Verluſt aus Verſicherungszweigen mit 0,15(0,01) Mill. darunter Kraftfahrzeugverſicherung mit 0,145 Mill.„ zu Buche. Der Verluſt aus Kapitalanlagen betrug 0,01(0,00), Steuern uſw. erforderten 0,04(0,02) und Abſchreibungen 0,03(0,03) Mill. J¼. Einſchließlich des Gewinnvortrages aus 1934 verbleibt ein Reingewinn von 49 038(46 560) aus dem laut Beſchluß der HV wieder 6 v. H. Dividende an die Aktionäre auf das eingezahlte AK Sgeſchüttet werden. Zum Vortrag verbleiben 17 038(14 783) l. * Ein Miniſterium für den Außenhandel in Japan? Die Japaniſche Vereinigung für Außenhandel, eine der am Ueberſeehandel beſonders intereſſierten Organiſationen, be⸗ fürwortete auf ihrer Generalverſammlung in Tokio die Schaffung eines beſonderen Miniſteriums für den Außen⸗ handel innerhalb des japaniſchen Kabinetts, obwohl ein Miniſterlum für Handel und Verkehr bereits beſteht. Die Vereinigung formülierte ihren Vorſchlag ſchriftlich und übermittelte ihn der Regierung. Dabei wurde zum Aus druck gebracht, daß der Außenhandel eine immer kompli⸗ ziertere Materie werde und daß es unerläßlich ſei, die Verwaltungsmaſchinerie auf dieſem Gebiete geſchloſſen und einheitlich arbeiten zu laſſen. * Der Londoner Goldpreis beträgt am 20. Mai für eine Unze Feingold 189 ſh 11½ d= 86,5642 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,9971 Pence= 2,78310/ Frachienmarki Duisburg-Nuhrorf Die Nachfrage nach Kahnraum war im Gegenſatz zu geſtern geringer. Die Frachten und Schlepplöhne nach allen Richtungen blieben unverändert. Waren und Märkie Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 20. Mai(amtlich). Inlandsweizen, Ernte 1935, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W' 15 21,30'ᷣ 17 21,50; 'ö20 22,00 Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für Rfc plus 0, 40/0,60? Großhandelspreis plus 0,40/,60 Sommerweizen zur Zeit ohne Angebot; Inlandsroggen, Ernte 1935, 71/72 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 1417,60; R 18 18,10; R 19 18,30; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlog für Rſc plus 0,40/,60; Großhandelspreis plus 0,40/0,60; mit beſonderer Genehmigung des GWV bis zu 0,80 1 Braugerſte, Ernte 1935, je nach Qualität, nicht notiert; Induſtriegerſte, Ernte 1935, je nach Qualität, 22— 22,25; Futtergerſte. Ernte 1935, Baſis 61/2 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis nom. G8 17,80; G 9 18,00(über 62—868 Kilo plus 0,10% pro Kilo im Hektolitergewicht und über 68 Kilo plus 0,15% pro Kilo im Hektolitergewicht!; Futterhafer, Ernte 1935, Feſtpreisgebiet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtation, nur mit Genehmigung des.W. V. 17,70; Großhandelspreis nominell 17,70— 18,00; Induſtriehafer über 50 Kilo Hekto⸗ litergewicht 21,00— 22,00? Weizenmehl, Baſistype 790, Inlandsmahlung, Großhandels⸗Preis im Feſtpreis⸗ gebiet W 15 28,80;'y17 28,80;'᷑ 20 29,15; Frachtaus⸗ gleich plus 0,50 J. Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50„ für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 568 (0) plus 2%(Feſtpreisgebjet W 15 plus 2,25); Type 502 plus 3,(Feſtpreisgebiet W15 plus 3,25%); Type 405(00) plus 5%(Feſtpreisgebiet W 15 plus 5,25), Weizen⸗ grieß, fein und grob, Type 405 plus 6„(Feſtpreisgebiet 'ᷓ15 plus 6,25), Type 1100 minus 3 /, Type 1600(Wei⸗ zenbrotmehl) minus 5,(Feſtpreisgebiet W 15 minus 4,75 Mark).— Roggenmehl, Type 997, Großhandelspreis im Feſtpreisgebiete R 14 22,70; R 18 23,40; R 19 23,60; Fracht⸗ ausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfg. Type 610 plus 2 1, Type 700 plus 1,25 /, Type 815 plus 0,50., Type 1150 minus 90,50, Type 1970 minus 1 /, Type 1800, je nach Fabrikat, minus 2,50 bis 4 /.— Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 21. Mai 1935. Roggengemengemehl, Type 750, 27.— Frachtausgleich plus 0,50 J. Frei Bäckerhaus 1,60 19125 ſchlag. Weizenfuttkermehl je nach Fabrikat 13,20—13,55; Weizenkleie W 15 10,35—10,70; W' 17 10,45 10,80 W' 20 10,70—11,05: Weizenvollkleie jeweils 0,50„/ per 100 Kilo teurer; Roggenfuttermehl 13— 13,35; Roggenvollkleie je⸗ weils.—% für die 100 Kilo teurer. Gerſten⸗ Futtermehl, ſüddeutſche Fabrikate, 20,75— 21,00; Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Erönußkuchen loſe, Palmkuchen, Rapskuchen, Sojaſchrot, Leinkuchenmehl zu den vorgeſchriebenen Prei⸗ ſen. Biertreber 14—14,40? Malzkeime 13,40—13,80. Die Erzeugerpreiſe für Speiſekartofſeln betragen zur Zelt: a) für gelbe Sorten 3,10—3,30; b) für blaue, rote und weiße Sorten 2,80—3„. Dieſe Erzeugerpreiſe verſtehen ſich fe Zentner frei Empfangsſtation. Rauhfutter mittel: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, ſe nach Qualität, neue Ernte,—3,15; dto. Luzerne 3,25—,50; Weizen⸗ und Roggenſtroh, drahtgepreßt, je nach Qualität 1751,90; Futterſtroh(Gerſte und Hafer) 1,90—2,00 4.— Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhfuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber, Malzkeime und Trockenſchnitzel ohne Sack. Mehl mit Sack frachtfrei aller in den betr. Preisgebieten gelegenen Vollbahnſtationen.— Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen fämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ porität Karlsruhe entſtehen. und die Umfatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten.— Marktver lauf: Die Marktlage iſt unverändert. Berliner amiliche Noflerungen Wintergerste Hafer märk. 2zeil. fr. Berl. Berl. 48/9 märk. Stat. 4zeil. fr Ber märk. Stat Weizen mürk. Berlin 7677 26/217 Nutierwz. Bl 80 208,216 Roggen märk. 181 Braugerste neu frei Ber. 10 28.70 märk. Stat. Ind'gerst fr. Bl Roggenmehl 2223 gute, frei Berl märk. Stat.. Erzeugerpr. 1 225 märk. Stat Futterg. 59/62 17/0 131 22 Piffortg- ren r Sexade lle 2.— 9. Kleine Erbſen. 32.—/8,80 Lelnkuchen ab Hambg 17, 0 incl. 4,00 Jutter⸗Erbſen 2 /,— Erdnußkuchen ab Hbg 16.50„ 500 Peluſchken i Erdnußkuchenmehl 138,10 Ackerbohnen 20.—/½22.— Trockenſchnitztll.88 Wicken Oſtſee 30.81. Soyabohnſchrot aßög 15 50„ 80 kuſſiſch.. 0,1 ab Stetein 15.80„ 500 Lupinen blau 17,50/½19.— Kartoffelflocken Stolpſ 19, 301.Leihſag gelb. 49. /1— ab Berlin 2040 2 Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Mai.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 4,57% Juli 4,62, Sept. 4,60; Nov. 4,577.— Mais(in Hfl. per 5 0 2000 Kilo) Mai 5976; Juli 58,75; Sept. 59 Nov, Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung lür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter hol Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. 20 Mai 10 Uhr 30] 20. Mai 2 Uhr 15 N Brief Geld] bez.] Brief Geld bez. Mai..80 3609.80 3869009 Juni.80 3885 380 S Au VCVJWT uguſt.98 3800 5 Sept. 4,— 388—.— Ort.. 405 5.05 3, 2 2 Ron,, 1j 415.— 85 Dez. 45 4100.25 ⁴⁰ 41 925 Januar 4,80.15 480.1 8 Februar.38 4,— 45.20 25 März 40 455 4,40 4,2 April 4,45 40 4,.80 Liverpooler Baumwollkurſe vom 21. Mai.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſol Stand. Middl. Schluß: Mai(36 621; Juni 614; Juli 604; Auguſt 590; Sept., Okt. je 569; Nov., Dez. je 500 Jan.(37), Febr., März je 559, April, Mai je 588; Juli 556; Okt. 544; Jan.(38), März, April je 540; Tendenz ſtetig. Leinbl⸗Notierungen vom 21. Mai.(Eig. Dr.) Lon don Leinſagt Pl. per Mai 10/6; Leinſaat Klk. per Mai⸗Juni 1266; Leinſaatöl lokv 25,6; Juni 24,6; Juni⸗ Auguſt 24, Baumwollöl ägypt. 24,0, Baumwoll⸗St. ägypt. per Mat 6,75. Neuyork: Terp. 41,25. Savan⸗ nah: Terp. 38,25. Geld- und Devisenmarkif Paris, 20. Mal Gchlus amilich). Lenden 78.50— Ppenien 207.28 Kopenhagen 338.75 J wien 785 Teer 15.18.¼ len 119,70 Hoftand 10.25 617. dn 285,87 ichen 48. 42] Sabin 390. Wande, 2850 London, 21. dal Gthlub aprtlich eurer, 498.94 Faperbagen 22.0] Host. 87075 Scene dene 208, en Je, dt, O be, zwe 2885 pile 19.90/ Ronstann. 678.— Aashaſen 125. barit.28— biesbon 11d. L? ien 820.— fferito 18.— e e e Aan 5521 a 1852 — 1„ f„ fa 2 55 len 255* 1 355 5 90 chwelz E 1— la de Jan. 412. af Lon he 185 Spanſen 88.41 5 400,— U Hongtong 1,881 J Südafriks 1 100,4 D t zeigte u 88,95, gangen zen den icht he⸗ Grund⸗ her und e Rück⸗ F 1724 apieren Beſamt⸗ Schiff⸗ h. Von ferner oͤpfand⸗ Renten Nordd. Soweit 5 Jahr ltungs⸗ nd der n. In ud Um⸗ Vorjahr Wochen it eine rung s im tockun⸗ ſe kön⸗ . mburg. ſchäfts⸗ weigen äge er⸗ ſonſtige ht ein kill./ 1 zu (0,00), bungen rtrages 60) vidende ſchüttet . Japan? der am en, be⸗ io die Außen⸗ hl ein ht. Die h und n Aus⸗ kompli⸗ ſei, die en und ür eine Bramm ſatz zu h allen SB . * deb — London, im Mai. Der wohl einzig daſtehende Fall, daß ein auf Grund eines Indizienurteils hingerichteter Mörder gewiſſermaßen ein Geſtändnis nach dem Tode ab⸗ legt, hat ſich ſoeben in England ereignet. Der Mör⸗ der hat für dieſes Geſtändnis die größte Zeitung der Welt, nämlich die in London erſcheinende Zeitung „News of the World“ gewählt, die jetzt in großer Aufmachung ein eigenhändiges Schreiben des Hingerichteten veröffentlicht. a Der Mordprozeß gegen den in England lebenden indiſchen Arzt Dr. Buck Ruxton, der angeklagt war, ſeine Ehefrau und eine Hausangeſtellte ermor⸗ det und ihre Leichen zerſtückelt zu haben, hat weit über die Grenzen Englands hinaus Aufſehen erregt. Der Inder verteidigte ſich ſehr geſchickt und beteu⸗ erte und beſchwor immer wieder ſeine Unſchuld. Das Netz der Indizien zog ſich aber im Laufe der Ge⸗ richtsverhandlung immer enger um ihn, ſo daß ihn das Gericht ſchließlich als einwandfrei überführt an⸗ ſah und ihn zum Tode verurteilte. Auch nach ſeiner Verurteilung legte Dr. Buck Ruxton kein Geſtänd⸗ nis ab. Ja, noch auf dem Schafott behauptete er mit allem Nachdruck, nichts mit dem ihm zur Laſt ge⸗ legten Verbrechen zu tun zu haben. Unter diefen Umſtänden iſt es verſtändlich, daß es in England viele Leute gab, die fürchteten, es könnte hier ein Unſchuldiger hingerichtet worden ſein. Bekanntlich kam es auch vor dem Gefängnis in Mancheſter, in dem die Hinrichtung vollzogen wurde, zu Tumulten. Die Zeitung„News of the World“ iſt nun in der Lage, ein Schreiben zu veröffentlichen, oͤas zweifel⸗ los von Doktor Ruxton ſelbſt geſchrieben wurde und auch deſſen eigenhändige Unterſchrift trägt. Es iſt datiert vom 14. Oktober 1935, dem Tag nach der Verhaftung des Inders, und hat folgenden Wortlaut: 5„Ich tötete Mrs. Ruxton in einem An⸗ fall von Eiferſucht, oͤenn ich glaubte, daß ſte mich betrogen hätte. Ich war in jenem Augenblick nicht zurechnungsfähig. Marie Rogerſon kam dazu und ſo mußte ich auch ſie töten. Gez. B. Ruxton.“ Dieſes Schreiben, das ſich in einem dickverſtegelten Umſchlag befand, hat Dr. Ruxton einem ſeiner Freunde, der ihn in ſeiner Zelle am Tage nach ſei⸗ ner Verhaftung beſuchte, ausgehändigt, und zwar mit dem Bemerken, der Freund möge dieſen Brief ganz ſorgfältig aufbewahren und ihn auf keinen Fall öffnen. Wenn er, Ruxton, freigeſprochen werde und mit einem Freiſpruch ſei mit großer Sicherheit zu rechnen, dann wünſche er, daß man ihm den Brief uneröffnet zurückgebe. Wie die genannte Zeitung weiter ſchreibt, hat Dr. Ruxton mit ſeinem Freund noch einmal während der Gerichtsverhandlung über den Brief geſprochen. Er ſoll erklärt haben, in dem kaum möglichen Fall eines Todesurteils, und wenn er, woran er nicht glaube, zu ſterben habe, bitte er den Brief uneröff⸗ net der Redaktion der Zeitung„News of the World“ zu ſchicken. Der Brief dürfe aber, wie er nochmals betonen wolle, vorſeinem Tode nicht geöffnet werden. Der Freund hat dann auch den Brief in einem Banktreſor verwahrt und ihn erſt eine halbe Stunde nach der Hinrichtung Ruxtons den Redakteuren der „News of the World“ überreicht. Die Herren nahmen das Schreiben ohne beſondere Erregung ent⸗ Gestanduis nacli dle itimuicltung Seltsamer Abschluß eines englischen Kriminalfalles gegen, denn ſie vermuteten noch einmal eine letzte Unſchuldsbeteuerung zu leſen. Um ſo größer war daher ihre Ueberraſchung, als ſie ein rückhaltloſes Geſtändnis fanden. Es iſt anzunehmen, daß der Inder davon über⸗ zeugt war, durch ſein hartnäckiges Leugnen wenn nicht gar ſeine Freiſprechung, ſo doch wenigſtens ſeine Begnadigung zu lebenslänglichem Zuchthaus erreichen zu können. Da er als gläubiger Parſe ſeine Lüge nicht für ewig aufrechterhalten wollte, hat er den in Rede ſtehenden Brief geſchrieben. 30 Jahre Brant und Bräutigam Die Märchengeſchichten von den Liebenden, die jahrzehntelang kämpfen müſſen, bis ſie ihr Glück finden können, ſind oft gar nicht ſo wirklichkeits⸗ fremd, wie ſie ſcheinen. Das bewies gerade in dieſen Tagen wieder eine Hochzeit, die unter der Anteil⸗ nahme der ganzen Bevölkerung im polniſchen Dorf Nowo Iwiezna ſtattfand. Bräutigam war der 54jährige Alois Gozdözikiewiez, Braut die 50jährige Barbara Stepek, und die Ehe, die ſie ſchloſſen, war trotz des Alters der beiden eine ausgeſprochene Liebesehe. Sie hatten ſich nämlich ſchon vor 30 Jah⸗ ren verlobt, durften aber bisher nie heiraten, weil es weder der Vater der Braut, noch der des Bräu⸗ tigams erlaubte. Die beiden alten Dickſchädel waren alte Feinde und ſahen ſich in dieſen drei Jahrzehnten immer nur vor den Gerichtsſchranken. Beſonders Barbaras Vater war unerbittlich und er ſorgte dafür, daß, ſolange er lebte, der Sohn des Feindes ſeine Tochter nicht zur Frau bekam. Vor einem Jahre iſt aber der alte Stepek doch geſtorben, und nach Ablauf der Trauerfriſt konnten die beiden „glücklichen Brautleute“ endlich heiraten. Es ſoll eine ſehr ſchöne Hochzeit geweſen ſein. Die Dorf⸗ genoſſen ſchenkten dem Paare als Symbol ihrer treuen Liebe zwei weiße Tauben. Die Männer der„Dicken Berta“ Am Pfingſtſamstag und Pfingſtſonntag werden ſich in Berlin die Kanoniere, die im Weltkrieg die„Dicke Berta“ bedienten, zu ihrem erſten Ka⸗ meradſchaftsappell ſeit dem Kriegsende verſammeln. Die militäriſche Bezeichnung der Batterie des ſchwerſten deutſchen Steilfeuergeſchützes der 42⸗Zenti⸗ meter⸗Mörſer lautet:„Kurze Marine⸗Kanonen⸗ Batterie 10.“ Mehr als 350 Angehörige der Kame⸗ radſchaft werden bei dem großen Appell in Berlin Wiederſehen feiern. Bei dem Appell werden die Kanoniere dem Berliner Zeughaus ein original⸗ getreues Modell der„Dicken Berta“ über⸗ reichen. Ein Groſchen war dem Tod zu wenig In Neuwied wollte ein lebensmüder Mann Selbſtmord begehen. Er ſchloß ſich in die Küche ein und, nachdem er vorher einen Groſchen in den Gas⸗ automaten geworfen hatte, öffnete er den Gashahn und gedachte ſanft ins Jenſeits hinüberzuſchlum⸗ mern. Der Tod wollte ſich aber diesmal nicht für einen einzigen Groſchen kaufen laſſen, denn als der Sebbſtmordkandüdat nach einigen Stunden von ſei⸗ nen Angehörigen gefunden wurde, war er zwar betäubt, aber die Gasmenge hatte nicht gereicht, ſein Leben zu gefährden. Unter der ſorgenden Hilfe ſeiner Familie kam er wieder auf die Beine. überreicht hier eine Militärfahne. Das iſt der abgeſetzte Erzbiſchof von Ronen Der Erzbiſchof von Rouen, Monſignore de lLʒa Vilblerabel, der im Alter von über 70 Jahren ſteht, wurde vom Papſt wegen ſchwerer Ver⸗ fehlungen und Rebellion gegen die Diſziplin der Kirche ſeines Amtes enthoben. (Scherl Bilderdienſt,.) des Präſidenten, Oberſt Kekont, ſowie den Armee befehlshaber, General Oeſtermann. Das Fahnenfeſt der finniſchen Armee wurde am 16. Mai, dem Jahrestage der Befreiung Finnlands, gefeiert. Präſident Svin hu vu d Dahinter ſieht man den Kriegsminiſter Oſala und den Adjutanten (Atlantic,.) König Farouks erſte Anſprache an ſein Volk König Farouk J. von Aegypten hielt vom Palaſt aus ſeine erſte Rundfunk⸗Rede an ſein Volk. (Preſſephoto,.) Begegnung in St. Louis/ den Emil Stro biboff Es begab ſich an einem froſtklirrenden Dezem⸗ berabend des faſt unbemerkt in die Weltgeſchichte eingehenden Jahres 1885, daß ein ärmlich geklei⸗ detes Individuum den Klingelzug eines engbrüſtig an die Straßenzeile geklebten Häuschens in St. Louis bewegte, aus deſſen halbverwitterter, im Spiel üp⸗ piger Ornamente längs der Pforte rankenden, Stein⸗ inſchrift mühſam gerätſelt werden konnte, daß man es mit dem hauptſtädtiſchen Nachrichtenquell, der dreimal wöchentlich erſcheinenden„News Chronicle“, zu tun hatte. Als der Setzer, Botengänger, auch weltanſchaulich gefeſtigte Buchhalter des offenbar beſcheidenen Zweigleins am Baume der Weltpreſſe nach dem Anliegen des abgeriſſenen Burſchen fragte, den irgendein Miſſiſſippikahn herangeſpült haben mochte, ſtellte es ſich heraus, daß man den Chef⸗ reporter der„News“, Herrn Samuel Langhorn Cle⸗ mens, zu ſprechen wünſche. In der Annahme, einen jener ſchnellfüßigen und bieneneifrigen Neuigkeitsſammler vor ſich zu haben, die der Zeitung das zu kunſtreichem Wabenbau un⸗ entbehrliche Wachs um geringes Entgelt zu liefern pflegen, lotſte der Hausbeſorger, Stiefelputzer oder was ihm ſonſt an Titeln gebührte, den Beſucher über knarrende Stiegen und ſpinnwebgraue Flure in ein puritaniſch dürftiges Gemach, deſſen einzig augenfälliges Mobiliar aus einem roſtigen Feldbett und einem vergnügliche Wärme ſpendenden Kano⸗ nenofen beſtand. Hier gebot der mürriſche Cerberus dem jungen Menſchen, der demütig befliſſen ſeinen ſchwarzen Rundhut in den Fingern beutelte, zu warten und ſchlurfte davon, ohne befürchten zu müſſen, von der armſeligen Zimmerausſtattung könne mehr als ein krummer Nagel in den Taſchen des Zeilenritters und Silbenſtechers hängen bleiben. Derweil ſich das Geſchäft des anmeldenden Fak⸗ totums hinauszögerte, machte das ſo übel verdäch⸗ tigte Geſchöpf alle Anſtrengungen, die verklamm⸗ ten Hände aus der Froſtſtarre zu löſen und einen Wuſt eng beſchrifteten Papiers zwiſchen Rock und Mantel ans Licht zu fördern. Auf dem feinen lang⸗ geſichtigen Antlitz, das jetzt von der roſigen Glut des Feuers angeſtrahlt wurde, malte ſich ein erſchrecken⸗ der Ernſt, der um ſo verwirrender und erſchütternder wurde, als die Jugendlichkeit der Züge und das volle, von der hohen zerklüfteten Stirn wellig ab⸗ fteckte und weidlich zerknitterte Niederſchrift des flutende Haar den ſorgenſchweren Ausdruck dieſes Geſichtes Lügen ſtraften. Und doch vermochte der Burſche, der kaum die Mitte der zwanziger Jahre überſchritten hatte, mit einer Sorgloſigkeit zu lächeln, daß ſelbſt die kühle Ruhe und gemeſſene Würde, die Fremden gegenüber der berühmte Verfaſſer des lausbübiſchen„Huck⸗ leberry Finn“ an den Tag zu legen pflegte, ins Wanken geriet. „Habe ich die Ghre, mit Miſter Mark Twain zu ſprechen?“, radebrechte er die amerikaniſche Sprache mit unverkennbar fremdartigem Dialekt. Und als der verwegene Abenteurer, Journaliſt, Landſtörzer und begabteſte Novelliſt der Neuen Welt, der unter dem bürgerlichen Namen Samuel Langhorn Cle⸗ mens ſeinen in Florida anſäſſigen Erzeugern aus der Kinderſtube davongelaufen war, gutgelaunt und erwartungsvoll bejahte, ergoß ſich eine ſtammelnde, mühſam beherrſchte Flut von Worten, eine glühende Werbung um Mitarbeit auf den verdutzten Mann der öffentlichen Meinung. Twain, der ſolche und ähnliche Anerbietungen gewohnt ſein mochte, hatte er ſich doch ſelbſt auf dornigen und abgründigen Wegen an den Gipfel herangepirſcht, ließ den Platzregen ſchweigend über ſich ergehen. Er hörte und verſtand nicht, was ihm der junge Menſch erzählte, daß er ſeit Monaten durch die Staaten irre, daß er als Flickſchuſter, Hafenarbeiter, Lauffunge und Aushilfsſchaffner ſei⸗ nen Lebensunterhalt zuſammenkratze, um ſich nachts beim Schein kümmerlicher Gasfunzeln auf öffent⸗ lichen Plätzen Bitterkeit, Haß, Hunger und Leiden⸗ ſchaft ſeines vor den Menſchen gedemütigten, vor Gott aber erhobenen Daſeins von der Seele zu ſchreiben. Nicht einen Bruchteil dieſer verzweifelten Beichte nahm der wohlgelittenſte Autor des mächtigen Ame⸗ rika in ſein Bewußtſein auf. Aber dies fühlte er und dies ſah er: den Sturm, den das ſchattenblaſſe Antlitz in ſein brüderliches Herz warf, den heißen, raubvogelartig ſpähenden Blick des nordiſchen Va⸗ ganten, den herben, vom Wachen und Sorgen ge⸗ meißelten Mund und die adlig freie Stirn, hinter der ſich eine Welt anſchickte, ihre Träume zu bauen Eine große und ſchöne geſegnete Welt Sah Mark Twain das auch? Er nahm die be⸗ Fremden, eines aus Lom in Norwegen gebürtigen Pederſen, zur Hand. In einer ruhigen Stunde, ſo verſprach er, wollte er die Novelle prüfen und dem literariſchen Bitt⸗ ſteller, den er mit keinem noch ſo fürſtlichen Almo⸗ ſen hätte abſpeiſen mögen, Nachricht geben. Spät in der Nacht faltete Mark Twain das ihm anvertraute Schriftwerk auseinander.„Hunger, No⸗ velle von Knut Hamſun“. Und der alternde Schriftſteller lächelte, einge⸗ denk ſeiner eigenen Wege, ob des Decknamens, den der gelernte Schuſter Knud Pederſen aus Norwegen für ſeine Beichte gewählt hatte. Er begann zu leſen. Er las noch, als ſchon die fahle Sonne an den Eisblumen des Fenſters taute. Ein Gaſt in den Meiſterſingern“ Eyvind Laholm als Walther von Stolzing Die geſtrige gut beſuchte Aufführung der„Mei⸗ ſterſinger von Nürnberg“ gewann einen be⸗ ſonderen Reiz durch die Verkörperung des„Ritters aus Frankenland“ durch einen Gaſt vom Deutſchen Opernhaus in Berlin, Herrn Eyvind Laholm. Schon in der herrlichen Melodie„Am ſtillen Herd“ kamen die geſanglichen Vorzüge des Sängers zur Geltung, der, mit einer ſchönen Tenorſtimme begabt, ſich namentlich in den Höhenlagen mit großer Leichtig⸗ keit bewegt. So war es ein leichtes, die Höhepunkte vorteilhaft zur Geltung zu bringen, wie er ſich auch in dem Schluß⸗Enſemble gut behauptete. Unterſtützt von guter Atemführung, im Bewußtſein, aus dem Vollen ſchöpfen zu können, ohne ſich zu verausgaben, nahm der Gaſt durch den Reiz ſeiner Stimme ge⸗ fangen. Zu der freien Tongebung tritt eine ge⸗ pflegte, deutliche Ausſprache. Seine muſikaliſche Sicherheit befähigte ihn, ſich ganz dem Spiel hinzu⸗ geben. Vielleicht konnte man ſich die dritte Strophe des Meiſterliedes ein wenig zarter vorgetragen wünſchen. 2 Der Gaſt, der über eine ſehr einnehmende ſchlanke Geſtalt verfügt und manchen ſeiner Widerſacher aus der Meiſterſinger⸗Zunft um Haupteslänge überragt, wußte auch das ſtumme Spiel angenehm zu beleben. Für die Art und Weiſe, wie er ſich in das Enſemble einfügte, ſprach der unaufdringliche Vortrag ſeines Geſangspartes im herrlichen Quintett des dritten Aktes. Den Hans Sachs gab wieder Wilh. Trieloff mit herzerfreuender Wärme und jenem Wohlwollen, das Hans Sachs vor allem auszeichnet. Als Eychen ſtand Erika Müller auf der Bühne im Breun⸗ punkt der Handlung. Dirigentenpult legte Philipp Wüſt den unendlich feingliedrigen Organismus des kunſtvollen Motiv⸗Aufbaues klar. Das Publikum zeichnete die Hauptdarſteller mit herzlichem Beifall aus. ch. Bruchſaler Konzerte 1936. Wie alljährlich, fin⸗ den auch in dieſem Jahre vom 13. bis 15. Juni im Fürſtenſaal des Bruchſaler Schloſſes hiſto⸗ riſche Kammerkonzerte ſtatt, wobei Muſtber im Koſtüm des 18. Jahrhunderts Werke wiedergeben werden, die faſt durchweg ſeit 200 Jahren zum erſten Male wieder erklingen. Der Veranſtaltung ſteht eine Muſikbibliothek zur Verfügung, die der Lieb⸗ lingsbruder des Schloßerbauers Damian Hugo von Schönborn hinterlaſſen hat und aus der Fritz Zo⸗ beley⸗ Heidelberg wieder vergeſſene Köſtlichkeiten auswählte, die unter der Stabführung von Muſik⸗ direktor Hunkler⸗Bruchſal erklingen werden. Die Geſangsteile übernahm Suſanne Stennebrüg⸗ gen. Unbekanntes Jugendwerk von Tſchaikowſky gefunden. Nach Meldungen aus Leningrad hat man im Archiv des Konſervatoriums eine vergeſſene Kantate von Tſchaikowſky gefunden, die nur ein einziges Mal, und zwar 1865 beim End⸗ Examen des Komponiſten in dem Konſervatorium, zur Aufführung gelangt iſt. Das wiederentdeckte Werk iſt eine Vertonung von Schillers„Lied an die Freude!, Hymnen der Völker. Anläßlich der XI. Olym⸗ piſchen Spiele iſt unter dem Titel„Hymnen der Völker“ in einer vom Organiſationskomitee für die XI. Olympiſchen Spiele und von der Reichs⸗ muſikkammer anerkannten Ausgabe eine authenti⸗ ſche Sammlung der Nationalhymnen der Völker er⸗ ſchienen.(Breitkopf u. Härtel, Leipzig.) Dieſe Aus⸗ gabe umfaßt in maßgeblicher Faſſung die National⸗ Argentinien, Belgien, Bolivien, Braſilien, Bulga⸗ rien, Canada, Chile, China, Columbien, Cuba, Dänemark, Deutſchland, Eſtland, Ecuador, Finn⸗ land, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Haiti, Honduras, Irland, Island, Italien, Japan, Jugoflawien, Lettland, Liechtenſtein, Luxemburg, Mexiko, Monaco, Nicaragua, Niederlande, Norwe⸗ gen, Oeſterreich, Panama, Peru, Philippinen, Po⸗ len, Portugal, Rumänien, San Salvador, Schweden, Schweiz, Spanien, Südafrika, Tſchechoſlowakei, Tür⸗ kei, Ungarn, Uruguay, Vereinigte Staaten von Nordamerika, Venezuela. hymnen folgender Staaten: Aſghaniſtan, Aegypten, F 8. Seite Nummer 231 — Zu unglaublichen Vorfällen kam es vor einem Schwurgericht in Wen, vor dem ſich ein gewiſſer Alexander Super wegen ſchweren Einbruchdiebſtahls zu verantworten hatte. Nach längerer Verhandlung wurde der Angeklagte, der zwar nicht geſtändig war, aber trotzdem überführt werden konnte, zu 18 Mo⸗ naten ſchweren Kerkers verurteilt. Wie das ſo üblich iſt, fragte der Vorſitzende des Gerichts den Ange⸗ klagten, ob er gewillt ſei, das Urteil anzunehmen. Der grinſte daraufhin über das ganze Geſicht, und meinte, ihm ſoll es recht ſein, vorausgeſetzt, daß auch der Wachmann, der ihn ertappt und zur Anzeige ge⸗ bracht hatte, ins Kittchen wandere. Dieſes an⸗ maßende Verhalten brachte dem Angeklagten ſelbſt⸗ verſtändlich eine Ordnungsſtrafe ein— er ſollte zu⸗ ſätzlich einen Tag Dunkelarreſt bekommen. Das war an ſich für dieſes freche Anſinnen gewiß wenig, trotz⸗ dem kriegte es nun der Verurteilte mit der Wut zu tun. Er ſprang mit einem kühnen Satz über das Geländer der Anklagebank, eilte auf den Gerichts⸗ vorſitzenden zu, beſchimpfte und beſpuckte dieſen und griff ſogar nach einem leeren Glas, das auf dem Tiſch ſtand, um es dem Richter an den Kopf zu wer⸗ fen. Nur durch raſches Ducken ſauſte das Wurf⸗ geſchoß haarſcharf an dem Kopfe des Richters vorbei. Von allen Seiten ſprangen natürlich die Diener und einzelne Polizeibeamte herbei, um den Richter vor weiteren Tätlichkeiten zu ſchützen. Aber es gelang den Helfern zunächſt nicht, des Tobenden, der nach links und rechts Fußtritte und Ohrfeigen austeilte, Herr zu werden. In ſeiner höchſten Not alarmierte der Richter durch die Geheimglocke unter ſeinem Tiſch die Gerichtswache. Minutenlang ſchrillte die Glocke durch das weitläufige Gebäude. Mit Hilfe der eintreffenden Verſtärkung war es endlich möglich, den Raſenden zu überwältigen. Er wurde ſofort in Ketten gelegt. Zu ſeinen 18 Monaten ſchweren Ker⸗ kers hat nun der Angeklagte außerdem noch ein halbes Jahr dazubekommen. * — Ein Schwalbenheim hat die Stadt Campinas im Staate Sao Paulo in Braſilien. Vor einigen Jahren fanden die Stadtväter, daß die bisher be⸗ nutzte Markthalle zu eng für den ſtark zunehmen⸗ den Verkehr geworden war, und erbauten eine neue. Nun hatten aber in der alten Markthalle viele Tau⸗ ſende von Schwalben ihr Heim gefunden, die oßb⸗ dachlos geworden wären, wenn man das alte Ge⸗ bäude niedergeriſſen hätte. Es wurde daher beſchloſ⸗ ſen, die alte Markthalle in ein Vogelheim umzuge⸗ ſtalten und ſo den Schwalben einen Stützpunkt für ihren nützlichen Krieg gegen die Inſekten zu belaſ⸗ ſen. Jeden Herbſt, wenn die Schwalben ſich auf die Wanderung begeben, wird die alte Markthalle ge⸗ reinigt und ausgebeſſert, ſo daß die gefiederten Gäſte ihr Heim bei ihrer Rückkehr in beſter Oroͤnung vor⸗ finden. Die Bewohner von Campinas behaupten übrigens, daß ſie infolge dieſer Maßnahme viel we⸗ niger unter Inſekten zu leiden haben, als dies in anderen Staaten Braſiliens der Fall iſt. ** — Die Mückenplage in den Wieringermeer⸗Ge⸗ bieten in Holland nimmt Ausmaße an, die geradezu tuprſtellbar ſind. Es iſt nicht möglich, die Abſchluß⸗ deiche, die ols Autoſtraßen angelegt ſind, im Kraft⸗ wagen zu paſſieren, ohne vorher den Kühler mit einer Haube zu ſchützen, da die Mückenſchwärme in wenigen Minuten die Kühlrippen mit einer dicken Schicht von Kadavern überzogen haben. Auf den Wellen des Yſelmeeres treiben die Larven der Gy⸗ ronomus⸗Mücke in dicken Schichten, aus denen ſich unter Einwirkung des warmen Wetters immer wie⸗ der ganze Wolken von Mücken erheben. Fußgänger, die in die Mückenzone geraten ſind gezwungen, Mund und Naſe durch Taſchentücher gegen die Mük⸗ ken zu ſchützen und die Atemluft zu filtrieren. Die Tankſtellen verkaufen den Kraftfahrern, die gezwun⸗ gen ſind, die Abſchlußdeiche zu befahren, Fliegen⸗ draht und Gaze, um den Motor damit zu verkleiden. Die Bewohner führen einen ausſichtsloſen Kampf Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 22. Mai 1936 gegen die Mückenſchwärme. Die Jugend greift mit beiden Händen in die Mückenwolken und formt aus ihnen regelrechte„Schneebälle. Die Türen und Fenſter der Häuſer müſſen ſorgfältig geſchloſſen bleiben, um eine„Ueberflutung“ der Häuſer mit Mücken zu vermeiden. Die Auslagen der Bäcker und Fleiſcher bieten, überzogen mit einem dichten „Mückenbrei“, einen ekelerregenden Anblick. Glück⸗ licherweiſe beſitzen die Gyronomus⸗Mücken nicht auch noch die Eigenſchaft zu ſtechen. Nach Anſicht der Sachverſtändigen iſt an eine wirkſame Bekämpfung nur durch eine planmäßige Vermehrung des Fiſch⸗ beſtandes im Meelmeer zu denken. Infolge der Um⸗ ſtellung des Yſſelmeeres von Salzwaſſer auf Süß⸗ waſſer iſt der Fiſchbeſtand zur Zeit minimal, ſo daß die Mückenlarven ſich ungehindert entwickeln kön⸗ nen. * 2— — In der kleinen Ortſchaft Schenkenfelden in Oeſterreich kam es kürzlich zu einem eigenart gen Vorfall. Dort verübte ein Schwein Selbſtmord. Die Beſitzerin eines kleinen Anweſens hatte einen Metz⸗ ger beauftragt, eines ihrer ſchwerſten Schweine zu ſchlachten. Der Metzger erſchien und machte ſich ſo⸗ fort an die Arbeit. Als er die Stalltür öffnete, ſprang das Tier, das für die Schlachtung auserſehen war, mit einem kühnen Satz heraus und lief auf das Wohnhaus zu. Dann ging es in wildem Ga⸗ lopp die Treppe des Hauſes bis zum erſten Stock⸗ werk hinauf. Obgleich der Metzger und einige Knechte dem entflohenen Borſtentier nachſetzten, ge⸗ lang es ihnen nicht mehr, das Schwein einzufangen. Der Ausreißer raſte in eine Wohnſtube, ſprang auf eine am Fenſter ſtehende Truhe, und, während die Scheiben klirrend zu Boden fielen, ſauſte das Schwein in die Tiefe. Mit gebrochenem Genick blieb das Borſtentier auf dem Bauernhof tot liegen. Der ganze Vorfall hatte ſich in einem Zeitraum von wenigen Minuten abgeſpielt. In der gleichen Ge⸗ ſchwindigkeit verbreitete ſich auch die Nachricht von dem ſeltſamen Ende des Schweines. Von allen Seiten liefen die Bauern zuſammen, um ſich ſelbſt von dem Fall, daß ein Schwein ſich aus Angſt vor dem Meſſer des Metzgers aus dem Fenſter ſtürzt, zu überzeugen. * 252 — Der Poſten des Privatſekretärs des Königs von England wird binnen Kürze neu beſetzt wer⸗ den. Der bisherige Privatſekretär König Eduards III. hat 26 Jahre lang in königlichen Dienſten geſtan⸗ den und jetzt zum zweiten Male um ſeine Entlaſ⸗ ſung gebeten, der der König nunmehr auch zuge⸗ ſtimmt hat. Lord Wigram war bereits Privatſekre⸗ tär König Georgs., als dieſer noch Prinz von Wales war. Er begleitete ihn auf ſeiner Indien⸗ reiſe und wurde nach der Thronbeſteigung des Prin⸗ zen Privatſekretär des Königs. Nach dem Tode Kö⸗ nig Georgs hatte Lord Wigram bereits den jungen Monarchen gebeten, ihn ſeines Amtes zu entheben. König Eduard ſprach jedoch den ausdrücklichen Wunſch aus, daß er weiter im Dienſte bleiben möge. Wenn jetzt dem wiederholten Anſuchen Lord Wigrams ſtattgegeben wurde, ſo nimmt man an, daß voraus⸗ ſichtlich Sir Godfrey Thomas zu ſeinem Nachfolger ernannt werden wird. Auch er war, genau wie frü⸗ her Lord Wigram, bereits der Reiſemarſchall des Königs, als dieſer noch Prinz von Wales war. 65 1 1 — Woher ſtammt die Sitte, einen Schirm zu tragen? Mehrere kulturgeſchichtliche Forſchungen ſollen den Beweis erbracht haben, daß dieſe Sitte im Fernen Oſten, bei den Chineſen, ſchon im Jahre 1200 v. Chr. ziemlich weit verbreitet geweſen iſt. Die Chineſen mit ihrer alten Kultur ſcheinen ja in allem immer die erſten geweſen zu ſein. Auch die Aegypter, Griechen und Römer kannten den Schirm bereits. Aber er erfreute ſich weder bei den einen noch bei den anderen allzugroßer Beliebtheit. Erſt im ausgehenden Mittelalter taucht er dann wieder in Italien auf. In einer Chronik des Franzoſen Jean de Gaufretau von 1580 heißt es wörtlich:„In den letzten Jahren ſind die ſogenannten Sonnen⸗ ſchirme Mode geworden, die die Vornehmen mit⸗ nehmen, wenn ſie zu Pferd oder zu Fuß ihre Aus⸗ flüge in die Umgebung machen. Im Winter kann 75 man dieſe originelle Vorrichtung übrigens auch ge⸗ 2 Tole Schweres Verkehrsunglück — Nürnberg, 20. Mai. Am Dienstagabend geriet in Mainfranken zwi⸗ ſchen Burgſinn und Mittelſinn ein Lieferkraftwagen, der mit mehreren Arbeitern beſetzt war, in einer Kurve ins Schleudern und raſte gegen einen Baum. Die Juſaſſen wurden ſchwer verletzt. Der 25 Jahre alte Arbeiter Richard Bechold und der 27jährige Maurer Rudolf Klübenſpieß erlagen im Kranken⸗ haus bald ihren Verletzungen. Zwei weitere Ar⸗ beiter liegen in bedenklichem Zuſtand darnieder. Vodenfröſte in Schleſien — Breslau, 20. Mai. In den trockenen, ſich tagsüber raſch erwärmenden Luftmaſſen, die ſeit Beginn der Woche aus den arktiſchen Gebieten nach Mitteleuropa gelangen, verliefen die letzten Nächte in Schleſien ſehr kalt. In der Nacht zum Mittwoch ſank die Temperatur bis in die Nähe des Gefrier⸗ punktes ab. Stellenweiſe wurden ſogar Bodeufröſte beobachtet. So meldet Breslau ⸗Krietern dicht über dem Boden eine Temperatur von minus 0,5 Grad, Bad Landeck von minus 0,6 Grad und Groß⸗Iſer von minus 4,0 Grad. Triebwagenunglück in einem Tunnel (Funkmeldung der NM.) — Madrid, 20. Mai. In einem Tunnel bei Calataynd, ſüdweſtlich von Saragoſſa, fuhr ein Triebwagen in voller Fahrt auf Felsblöcke, die ſich infolge ſtarker Regengüſſe ab⸗ gelöſt hatten und den Schienenweg verſperrten. Von den Rettungsmannſchaften, die erſt nach längerer Zeit eintreffen konnten, wurden ein Toter und drei Schwerverletzte geborgen. Glücklicherweiſe befanden ſich in dem Triebwagen nur 12 Fahrgäſte. Die Gegend von Calataynd war in letzter Zeit von Ueberſchwemmungen ſchwer heimgeſucht worden. Großfeuer in der Schweiz — Zofingen(Kanton Aaargau), 22. Mat. Am Donnerstag geriet das Lager einer unmittel⸗ bar an der Eiſenbahnſtrecke Baſel— Luzern gelege⸗ nen Eiſenhandlung aus bisher noch unbekannter Ur⸗ ſache in Brand. Das Gebäude wurde ein Raub der Flammen. Der Geſamtſchaden beläuft ſich auf rund 1400 000 Schweizer Franken. Zoowärter von einem Büffel zertrampelt — Warſchau, 20. Mai. In dem Zoologiſchen Garten von Poſen ereignete ſich ein furchtbarer Vorfall. Während eines heftigen Gewitterſturmes verſuchte ein Wärter, dte Tiere, die große Unruhe zeigten, in ihre Winter⸗ ſtälle zu treiben, damit ſie dort vor dem Unwetter beſſer geſchützt ſeien. Dabei ſtürzte ſich ein afrika⸗ niſcher Büffel auf den Wärter und trat ihn nieder. Der Wärter iſt kurz nach dem Vorfall ſeinen furcht⸗ baren Verletzungen erlegen. ED ↄ TrrHrHTPrThPrPrrrPrcccccFccccccccccTcccc—————— c c—.— gen Regen und Schnee gut gebrauchen. Dieſe Mode ſcheint aus Italien herübergekommen zu ſein.“ Die erſten Schirme ſollen ſehr ſchwer geweſen ſein. Das Geſtänge beſtand aus Walfiſchgräten. Erſt Samuel Fox hat dann viel päter die Metallſtäbe eingeführt. * — Nach einer Statiſtik, die ſoeben von dem ameri⸗ kaniſchen Volkszählungsbüros veröffentlicht wird, beträgt die Bevölkerung der Vereinigten Staaten gegenwärtig 127 521000 Köpfe. Die Zunahme ſeit dem April 1930 beträgt 4765 954. Der volkreichſte Staat iſt immer noch Neuyork mit 12889 000 Men⸗ ſchen, aber die Zunahme hat hier in den ſechs Jah⸗ ren nur 300 000 betragen. Pennſylvanien kommt an zweiter Stelle mit 10 066 000 gegenüber 9 631 350 im Jahre 1930, während der drittgrößte Staat Illinois iſt mit 7817 000. N — Die Venus von Milo wird man in Kürze auf den neuen griechiſchen Briefmarken bewundern kön⸗ nen. Die griechiſchen Behörden haben ſich entſchloſ⸗ ſen, einen Satz Briefmarken herauszubringen mit Bildern aus der altgriechiſchen Geſchichte und Sage. Neben der ſchönen Venus, deren Körpermaße heute noch als vorbildlich gelten, wird man auch den kampfgewaltigen Achilles auf der Briefmarke ſehen, der den Leib des erſchlagenen Hektor triumphierend, um die Mauern von Troja ſchleift. Der liſtenreiche Odyſſeus, der mit dem hölzernen Pferd den trojani⸗ ſchen Krieg entſchied, wird in der Sammlung eben⸗ falls nicht fehlen, kurzum, die Helden Homers feiern auf buntem Markenpapier eine glanzvolle Aufer⸗ ſtehung. a. — Wenn nicht alles täuſcht, iſt die Düſſeldorfer Polczei einem geheimnisvollen und abſonderlichen Mordfall auf die Spur gekommen. Aus dem Rhein wurde die Leiche eines unbekannten, etwas 30jähri⸗ gen Mannes gelandet, der zum größten Teil mit Frauenkleidern bekleidet war. Er trug eine blaue Schürze, eine Strickjacke, darunter ein Frauenkleid und drei Unterröcke. Die Ohren⸗ und Naſenlöcher waren mit Leukoplaſt zugeklebt und ſein Mund mit einem Knebel aus Trauerflor geſchloſſen. Außerdem war der Leiche auf dem Rücken in Form eines Ruck⸗ ſackes ein grober Beutel umgeſchnürt, in dem ſich etwa 30 Kilo Kies und Sand befanden. Dazu waren Hände und Füße mit einer geflochtenen Wäſcheleine gefeſſelt. Zweifellos liegt hier ein Mordfall vor, der in ſeiner„Ausſtattung“ die übelſten Kolportage⸗ ſaenen übertrifft. * — Das Falſchſpielerunweſen hat in der letzten Zeit in Neuyork überhandgenommen. Die Polizei hat zwar die Hände durchaus nicht in den Schoß gelegt, konnte dieſe Entwicklung der Dinge jedoch nicht verhindern. Nun ſoll der Kampf gegen die Falſchſwieler mit doppelter Energie aufgenommen werden. Zu dieſem Zweck ſind bereits Kurſe im Falſchſpiel für Kriminalbeamte eingerichtet worden. In dieſen Kurſen lernen die Beamten der Neuyor⸗ ker Kriminalpolizei alle Feinheiten der Kunſt des Betruges mit Karten und Würfeln, ſo daß es ihnen ſpäter, wenn ſie in Zivil verdächtige Lokale über⸗ wachen, leichter fällt, Gauner in flagranti zu ertap⸗ pen. Dieſe Kurſe dauern rund ſechs Monate. Als Lehrer fungieren teils ehemalige Kriminalbeamte, teils bekannte Taſchenſpieler. * — Innerhalb des Hermannhöhlengeländes bei Rübeland im Harz wurde eine neue Tropfſteinhöhle entdeckt. Unter Führung von Dr. Stolberg(Nord⸗ haufen) ſtieß eine Kolonne von Forſchern an der Stelle der Hermannshöhle, die man landläufig„Das Ende der Welt“ zu nennen pflegt, auf einen engen Spalt, und hinter dieſem auf einen neuen, bisher gänzlich unbekannten Höhlenſaal, den nie zuvor eines Menſchen Fuß betreten haben dürfte. Ein Höhlenraum von 37 Meter Höhe, 30 Meter Läuge und 20 Meter Breite, in dem die Rübeländer Dorf⸗ kirche beguem Platz finden würde, wurde erſchloſſen und dabei lappenartige Tropfſteingänge von ſel⸗ tener Schönheit und Tropfſteinſäulen von wunder⸗ barer Klarheit gefunden. Chriſtine von Milolli ROMAN VON ROLF BRAND 7 29 Sie riß ſich los und ging in das Atelier. Dort war ihr Lieblingsplatz in einem tiefen Seſſel dicht am Fenſter. Man ſah von hier durch die hohe Scheibe über den ganzen Platz mit ſeinen herbſtlichen Bäu⸗ men, man ſah das ferne Häuſermeer von Berlin. Sie legte die Briefe auf ein kleines Tiſchchen, das neben dem Seſſel ſtand, öffnete einen ſchweren Büttenumſchlag, der ein Wappen trug und überflog die Zeilen. „Hans, es wird was! Lady Grace freut ſich, uns heute abend zu ſehen, und will mit mir die nächſte Sitzung verabreden. Hans, haſt du eigentlich etwas mit der Lady Grace?“ „Ich habe nur etwas mit dir, du Strolch!“ ſagte Milotti.„Ich will nur etwas mit dir haben, und ich werde nur etwas mit dir haben! Deine Lady Grace „Oh, Sie hat einen ſo ſchönen Mund, Hans, und ich habe einen ſolch häßlichen.“ „Chriſtine, es iſt geradezu ein Skandal, wie eine Frau, die Talent hat und die zeichnen kann, ſo falſch über Münder ſpricht! Dieſer Mund von der Lady Grace— ach, wenn man ihn küßt, öffnet er ſich ein wenig, und ſie ſchließt dann die Augen, und das Ganze. man denkt an das Ganze nicht mehr. Dein Mund, Chriſtine, iſt wie ein Befehl, wie ein Befehl zur Liebe, und wenn man ihn einmal geküßt hat, Chriſtine „Höre auf, Hans! Ich werde dir die Erlaubnis entziehen, in dieſer Weiſe mit mir zu ſprechen! Außerdem laß mich jetzt wirklich leſen.“ Sie öffnete den Brief der Bank. Milotti ging zu der Staffelei, auf der das ange⸗ fangene Bild eines jungen Menſchen von ſechzehn Jahren war, dem Sohn des engliſchen Botſchafters. Der Jüngling ſtand nachläſſig da, das weiße Woll⸗ hemd war am Hals geöffnet, die blauen Augen ſahen in eine unbeſtimmte Ferne. Hinter ihm war die Andeutung einer Landſchaft, eine Herbſtlandſchaft in merkwürdigen roſtbraunen Farben. „Es iſt merkwürdig, wie du die Farben heraus⸗ bekommſt, Chriſtine, und die Aehnlichkeit. Jedes Bild von dir iſt ähnlich.“ Chriſtine antwortete nichts; ſie ſah über den Platz) den ſie liebte, ſie ſah über die ferne Stadt, ſtand auf und lehnte die Stirn gegen die Scheiben. „Was iſt denn Chriſtine?“ „Es iſt, was ich übrigens eigentlich wußte, aber ich wollte es nicht wiſſen. Man kann ja nicht arbei⸗ ten, wenn man nicht Sicherheit hat. Hans, komm her, wir ſind ganz fertig. Die Bank ſchreibt, daß das Geld erſchöpft ſei und daß wir mit unſerem letzten Scheck bereits überzogen haben.“ „Und was iſt mit den Aktien, die immerzu ſteigen?“ „Ach, Hans, doch nicht ſo ſchnell wie unſere Schecks. Es iſt noch eine Kleinigkeit da, aber die Bank ſchätzt das Ganze für keine zweihundert Dollar mehr, das iſt es doch! Hans, ſo muß man doch rech⸗ nen. Ich will dir ſagen, der alte Graeſer hat mir das Wiſſen um dieſe Dinge beigebracht ſchon vor anderthalb Jahren, noch bevor wir verheiratet waren. Ich habe es begriffen, als ich ein kleines Bild von Großvater verkaufte. Aber es hätte ja alles andere auch keinen Zweck gehabt. Schließlich ſind wir jetzt drin, das iſt die Hauptſache! Außer⸗ dem haben wir noch drei Bilder von Großvater, die werden nur nach Pfunden und Dollars verkauft. Davon kann man eine Weile leben. Inzwiſchen wird ja entweder die Welt untergehen oder einmal die Vernunft kommen. Hans, wenn ich nachdenke, kann ich nicht mehr malen. Es iſt ſchon gut.“ Sie nahm die Briefe und trug ſie in das Herren⸗ zimmer. Als ſie den Brief von der Bank auf den Schreibtiſch legte, ſchwippte ſie leicht mit der Hand darüber:„Es geht uns nicht anders wie allen! Er⸗ ſchreckt hat es mich aber doch ein wenig, Hans.“ Er ſtreichelte ihre Hand, er ſtreichelte ihr Haar, er ſagte:„Chriſtine, es geht doch alles gut. Wir werden uns ein wenig einſchränken— und jetzt mußt du ſchlafen.“ „Ja, ich will heute abend gut ausſehen. Ich werde Seiner Lordſchaft einen echten Rucktaſch ver⸗ kaufen, ich habe nämlich keine Luſt, mich einzuſchrän⸗ ken, Hans! Denn arme Maler, das iſt die Hölle, das wiſſen wir doch. Wir haben noch drei große Bilder. Ich werde eins davon verkaufen, aber in Pfunden, in engliſchen Pfunden, Hans. Das iſt es, was der alte Graeſer eigentlich gewollt hatte!“ Milvytti deckte ſie ſorgfältig zu. Sie lächelte ihn an, ehe ſie die Augen ſchloß. Als ſeine Hand beim Hochziehen der Decke in die Nähe ihres Kopfes kam, nahm ſie den Handrücken und legte ihn gegen ihre Wangen. „Es iſt eine verrückte Zeit, Hans, es iſt eine ſchlechte Zeit, aber wir wollen den Kopf oben be⸗ halten!“ In fünf Minuten war ſie feſt eingeſchlafen. Der Hausherr ſtand gleich am Eingang des ziem⸗ lich großen Vorzimmers und begrüßte jeden Gaſt mit einem Händedruck. Zu ſeiner Rechten, ein wenig tiefer im Zimmer, ſtand Mylady, lächelnd und die Hand von Zeit zu Zeit ein wenig emporhebend zum Zeichen, daß ſie einen Handkuß erlaubte. Die meiſten Herren trugen breite Ordensbänder und lange Ketten, glitzernd von Gold und Steinen auf der Bruſt. Der Ausſchnitt der Damen war meiſt ſo frei bemeſſen, daß er an die Grenze des Möglichen ging. Man ſprach engliſch und franzöſiſch. Die hollän⸗ diſchen und polniſchen Diplomaten, die auch zugegen waren, ſprachen auch franzöſiſch. Die Diener reichten Cocktails und Gläſer mit Sorbett. Man trank ſtehend in irgendeiner Gruppe. Sie kannten ſich faſt alle, die paar Deutſchen, die der Viscount zu einer Abendgeſellſchaft einlud, die Franzoſen, die Polen und die Neutralen. Zwiſchen den Miniſtern und den Diplomaten ſah man drei, vier Köpfe aus der Induſtrie. Der Hausherr galt für deutſchfreundlich. Es waren alſo an dieſem Abend nur franzöſiſche Herren da, die an Stelle von Gewalt die klügere Ueber⸗ redung ſetzen wollten. Auf einem kleinen Tablett lag ſauber aufgezeich⸗ net die Tiſchordnung. Als der Hausherr Chriſtine begrüßte, hielt er einen Augenblick ihre Hand und ſagte mit ſehr gro⸗ ßer Liebenswürdigkeit:„Ich freue mich ſo ſehr, daß Sie gekommen ſind, Frau von Milotti. Ich freue mich immer, wenn Sie kommen.“ Und zu Hans von Milotti ſagte er:„Mein junger Freund, ich hoffe, daß wir den Vorzug haben, im Laufe dieſes hoffent⸗ lich nicht allzu ſteifen Abends ein paar von Ihren entzückenden Liedern zu hören!“ Im nächſten Zimmer hing das große Bild von Lady Anne, der Hausfrau, über einem ſehr ſchönen Chippendaleſofa. Es war von dem berühmten eng⸗ liſchen Porträtiſten Sir William Orpen gemalt. Zwei Gemälde von James Whiſtler hingen an der gegen⸗ überliegenden Wand. Chriſtine ſtand vor dem Bilde der Hausfrau. Sie hatte das Porträt ſchon ein paarmal geſehen, aber jedesmal war ſie wieder aufs neue von der klugen und überzeugenden Farbengebung berührt. Sie ſtand einen Augenblick allein, da ſtand ſchon der junge Attache Beveridge neben ihr. Sie grüßte ihn leicht durch Kopfneigen und ſah weiter auf das Bild. „Ein wunderbares Bild und eine wunderbare Frau“, ſagte Beveridge. „Ein gutes Bild“, ſagte Chriſtine.„Der Mann kannte ſeine Grenzen und wußte mit der Farbe um⸗ zugehen. Jedesmal, wenn ich das Bild ſehe, lerne ich.“ „Oh, Sie haben genug von den Bildern Ihres Großvaters gelernt!“ Chriſtine wandte ſich von dem Bild ab und ſah den jungen Diplomaten ruhig, aufmerkſam an. „Nein, das ſtimmt nicht, Beveridge! Die Farbe war nicht die Hauptſache bei Großvater. Ich weiß heute, wie groß er war! Das ſage ich Ihnen, obwohl ich die Enkelin bin. Aus ſeinen Bildern ſpricht menſch⸗ liches Wiſſen um Natur, um Glück, um Leid, Beve⸗ ridge, aber mit Klugheit, ſo wie auf dieſem Bilde dort, hat das nie etwas zu tun gehabt. Von Groß⸗ vater kann man eigentlich überhaupt nichts lernen, von dieſem Bild dort ſehr viel.“ Das Diner war kurz, aber es war ein repräſen⸗ tables Eſſen, denn der Botſchafter erhob ſich, nahm ſein Glas und trank auf den König und den Präſi⸗ denten des Reiches. Man wahrte die engliſche Tradition. Nach dem Eſſen blieben die Herren noch fünf Minuten ſitzen, und eine ſchwere Karaffe voll alten Portweins ging von Hand zu Hand. Jeder ſchenkte ein und trank, das Glas in der linken Hand, die rechte reichte die Karaffe weiter; ſie durfte den Boden des Tiſches nicht berühren, bis ſie leer war. Aber es war nur die Andeutung der alten eng⸗ liſchen Sitte. Es wurde auch nicht ein unpaſſender Scherz erzählt. Der Hausherr ſetzte ſich mit dem Portweinglas einen Augenblick zu dem deutſchen Miniſter und ſprach halblaut mit ihm über Politik. Dann erhoben ſich alle Herren und gingen in den großen Saal mit den Bildern des Königs und der Königin von Großbritannien. Nun waren die Gruppen in allen Räumen ver⸗ teilt. Der Viscount nötigte Chriſtine zum Sitzen in dem kleinen Grünen Salon. Der Diener brachte Mokka und Likör. „Nun, was macht die Malerei? Gibt es genug Kluge, die ſich malen laſſen?“(Fortſ. folgt.) 9 — Freitag, 22. Mai 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Nummer 231 — Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“ Zum zehnten Male ſiegt Mannheimer Turngeſellſchaft Zum 16. Male wurde am Mittwochabend der tra⸗ zitionelle Mannheimer Groß⸗Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“ von der Ortsgruppe Mann⸗ heim des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen zur Durchführung gebracht. Die Veranſtaltung, die ſich ſchon ſeit Jahren einen feſten Platz im Mann⸗ heimer Maiprogramm geſichert hat, wurde auch dies⸗ mal zu einer machtvollen Kundgebung für den ein⸗ heimiſchen Sport.„Rund um den Friedrichsplatz“ erfreute ſich bereits in den erſten Jahren der Durch⸗ führung einer bei Aktiven und Zuſchauern gleichen Beliebtheit und im Laufe der Jahre iſt die Anhän⸗ gerſchar ſtändig im Wachſen begriffen. Am Mittwoch⸗ abend hatten ſich wiederum Tauſende am Waſſer⸗ murm eingefunden, die die Rundſtrecke in dichten Reihen umdrängten. Vor allem an den Wechſeln, in den Kurven und an Start und Ziel, die beide vor dem Roſengarten lagen, hatten ſich zahlloſe Inter⸗ eſſenten eingefunden. Bereits um 6 Uhr waren die erſten Unentwegten im Anzug, um ſich die beſten plätze zu ſichern und mit dem Vorrücken des Uhr⸗ zeigers wuchs die Zahl derer, die das buntbewegte Bild am Friedrichsplatz belebten, immer ſtärker an und als um 18.45 Uhr die Läufe begannen, war ein prächtiger und machtvoller Rahmen geſchaffen, der den propagandiſtiſchen Zweck der Großſtaffel ſicher⸗ ſtellte. Die Abſperrung der Strecke, die die SA über⸗ nommen hatte, war auf der ganzen Strecke gut durch⸗ geführt. Mc verteidigt den Wanderpreis erfolgreich Der Kampf um den Wanderpreis des Verkehrs⸗ bereins zwiſchen den beſten Mannheimer Vereins⸗ ſtaffeln bildete natürlich das Hauptereignis. Schon ſeil Tagen ſah man dieſem großen Ereignis der Frühjahrsſaiſon mit Intereſſe entgegen und überall wurden die Ausſichten der drei großen Mannheimer Leichtathletikvereine, MTG, TW 46 und Poſt S, die man allein im Endkampf erwartete, beſprochen. Wie im letzten Jahre, wuchs die MiG im entſchei⸗ denden Augenblick über ſich ſelbſt hinaus. Sämtliche Läufer zeigten ſich in prächtiger Form, wechſelten beſſer als der TV 46 und konnten dadurch ihre bei⸗ den großen Gegner abſchütteln. Es war dies der 10. Sieg, den die Läufer der MTG bei„Rund um den Friedrichsplatz“ errangen. Die MTG gewann hadurch auch die von dem Verkehrsverein in dieſem Jahre geſtiftete Wochenendfahrt für die ſiegreiche Staffelmannſchaft. Die erfolgreiche Zehnermann⸗ ſchaft der MTG war: Höchler, Andräs, Jung., Haſenfuß, Schmieder, Iſele, Langer, Kammerer, Rei⸗ mer, Abele. TV 1846 übernahm vom Start weg durch Herr⸗ werth die Führung, die bis zum erſten Wechſel auf über 6 Meter ausgedehnt wurde, da MTG und Poſt in der erſten Kurve zuſammenrempelten und Höch⸗ ler dabei aus der Kurve flog. Den dadurch ent⸗ ſtandenen Vorteil konnte Turnverein jedoch nicht lange halten, denn als die Läufer erneut das Ziel paſſierten, führte MTG bereits mit 10 Meter Vor⸗ sprung, während TV 46 ſogar knapp hinter Poſt guf den dritten Platz zurückgefallen war. In der letzten Runde holten dieſe beiden Vereine zwar wie⸗ der etwas auf, aber der Sieg war der MTG nicht mehr zu nehmen, für die Abele mit—6 Meter Vor⸗ sprung vor dem Poſt⸗SV durch das Ziel ging, wäh⸗ rend TV 46 weitere 5 Meter zurück folgte. Poſt⸗ SV mußte allerdings ohne Neckermann laufen, der als Olympiakandidat für Straßenläufe geſperrt iſt, während bei TV 46 Nehb und Keller fehlten. Mit dieſen Läufern wäre der Ausgang beſtimmt noch knapper geweſen. Vfe Neckarau, der das Feld im Hauptlauf vervollſtändigte, hatte mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Abwechslung in den übrigen Läufen Mc, TV 46 und Poſt⸗SW trafen auch bei den unteren Mannſchaften wiederholt zuſammen. Bei den zweiten Mannſchaften ſicherte ſich die MTG gleichfalls den 1. Platz, während hier TV 46 den Poſt⸗SV auf den 3. Platz verweiſen konnte. Die und 4. Mannſchaft der MTG traf in Klaſſe 6 auf den TV 46 dritte Mannſchaft und die Alten Herren des TW 46, die hier ſtarteten, da ſie in ihrer Klaſſe ohne Gegner waren. MTG 3. verlor zwar am Start das Holz, hatte ſich jedoch nach der erſten die Spitze erkämpft, als der fünfte Läufer erneut das Staffel⸗ holz fallen ließ. So reichte es nur zum zweiten Platz hinter TB 46 dritte. TW 46 triumphierte da⸗ gegen in den Jugend⸗Klaſſen. Die Jugend 1920/21 ſiegte ſicher vor Poſt⸗SV und S Waldhof, während Jahrgang 1918/19, deſſen Staffel in zwei Läufen aus⸗ getragen werden mußte, gleichfalls den TV 46 vor Poſt⸗SV und dem Gewinner des erſten Laufes TB Rheinau in Front ſah. Eiche Sandͤhofen gewann über eine Runde gegen die Kegler und die übrigen Schwerathletikvereine, Amieitia bei den Vereinen die Leichtathletik nur als Ergänzungsſport betreiben, TB Jahn Secken⸗ heim und TV Friedrichsfeld bei den Vereinen der Kreis bzw. Bezirksklaſſe. Eine intereſſante Neuheit war die Staffel für Radfahrvereine, die überall größtes Intereſſe erweckte. Waldhof und Phönix Mannheim lieferten ſich vom Start weg mit ihren erſten Mannſchaften einen erbitterten Kampf. Phönix lag zwar in der erſten Runde in Führung, fiel dann aber einige Radlängen zurück, ohne allerdings den Anſchluß zu verlieren. Berner(Phönix) und Graſſer(Waldhof) kämpften faſt die geſamte letzte Runde dicht zuſam⸗ men, im Endſpurt konnte Graſſer jedoch den knappen Vorſprung behaupten und mit einer Radlänge Vor⸗ prung gewinnen. Den Einzellauf konnte Lang (Bie) in der letzten Runde überlegen gewinnen. Die Ergebniſſe: Hlaſſe 1(Wanderpreis des Verkehrsvereins): 1. MT h 2. Poſt⸗S 247,8; 3. TB 1846 248,2; 4. Ufe Neckarau. Klaſſe 2(A, B, Vereine des Fachamtes 3, ſowie Be. Arksliga im Fuß⸗ und Handball): 1. T Friedrichsfeld 256,6; 2. TB Germania:56,87 3. Reichsbahn⸗TS V 31702, Klaſſe 3(C Vereine des Fachamtes 3, ſowie Kreisliga im Fuß⸗ und Handball): 1. TB Jahn Seckenheim; 2. Tſchft Käfertal; 3. Fc Germania Friedrichsfeld; 4. VfB Kur⸗ pfalz Neckarau; 5. Sportverein Mannheim⸗Stadt. Klaſſe 4(Vereine, die Leichtathletik nur als Ergänzungs⸗ ſport betreiben): 1. Mannheimer Ruderverein Amicitia:02; 2. Schiklub Mannheim 303,8; 3. Kanuſportklub Neckarau :06,8. Klaſſe 5(2. Mannſchaften der Klaſſen 1 u.): 1. MTG 2 2. TV 46 2:57,8; 3. Poſt⸗SV 2:58,8; 4. VfR 2; TV Reichsbahn⸗TSV 2. Klaſſe 6(2. Mannſchaften der Klaſſen 3 u.): 1. TV 46 3:02; 2. MTG 3 3 04,8; 8. MTG 4; 4. TV 46 AH. Klaſſe 7(Alte⸗Herren⸗Mannſchaften): fällt aus, da nur TV 46 Ach am Start. Klaſſe 8(Schwerathletik, Kegler, Schützen, Radfahrer): 1. Eiche Sandhofen:40(1 Runde); 2. Verein Mannheimer Kegler:42; 3. Bf 86. Klaſſe 9(Radfahrerſtafette): 1. Waldhof:58(3 Rund⸗ n) 2. Phönix:58,4 3. Phönix 2. Klaſſe 10(Jugend 1918/19): 1. TV 46:88,4; 2. Poſt⸗SV :03; 3. TV Rheinau 305,8; 4. Tſchft Käfertal 3111. Klaſſe 11(Zugend 1920/21): 1. TV 46 315,2; 2. Poſt⸗SV :16,2; 3. SV Waldhof:19, 4. Langſtreckenlauf: 1. Lang⸗Vfs Neckarau 603,8(3 Run⸗ den); 2. Hotter⸗Poſt⸗SV:25,8. Die Zeiten können aller⸗ dings kaum ſtimmen, da Hotter nur etwa 20 Meter hinter Lang zurücklag. Deutſcher Sieg in Stuttgart Everton unterliegt im Im vierten Lehrſpiel der engliſchen Berufs⸗ ſpielerelf vom FC. Everton Liverpool gegen eine deutſche Auswahlmannſchaft, das am Himmelfahrts⸗ tage in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn vor rund 25 000 Zuſchauern ausgetragen wurde, trafen die Engländer auf eine weſentlich ſtärkere Mann⸗ ſchaft als in den bisherigen Spielen und wurden verdient mit:2(:0) Toren geſchlagen. Die deutſche Mannſchaft, die ſich aus erfahrenen Spielern und guten jungen Nachwuchskräften zu⸗ ſammenſetzte, ließ keinen Wunſch offen. Hervor⸗ ragend ſchlug ſich die Hintermannſchaft mit dem Rieſen Jakob im Tor und dem ſtarken weſtdeutſchen Verteidigerpaar Münzenberg Ditgens. Die Läu⸗ ferreihe mit Rudi Gramlich und den beiden Bayern Goldbrunner und Moll machte den engliſchen Stür⸗ mern immer wieder ſchwer zu ſchaffen. Im Angriff zeigte der Halbrechte Eckert aus Worms ſehr gute Ueberſicht. Siffling verſtand es, als zurückgezogener Mittelſtürmer ſeinen Angriff geſchickt aufzubauen. Mit einer ſehr guten Leiſtung wartete auch der kleine Linksaußen Fath auf, der durch ſeine Flankenläufe den Innenſtürmern immer wieder freies Schußfeld ſchaffte. Das Spiel im Stadion S Mannheim⸗Waldhof— Hamburger Sportverein:1 Dieſes Auftaktsſpiel der Maiſerie des Baden⸗ meiſters hätte doch wohl mehr Sportintereſſenten auf die Beine bringen müſſen, wenn auch die Ham⸗ burger nicht mehr die Rolle ſpielen als vor einem Dezennium, da ſie der ſchärfſte Widerſacher des da⸗ mals auf ſeiner Höhe ſtehenden 1. FC Nürnberg waren. Eigentlich ein Schauſpiel für Götter. Es iſt mit wenigen Sätzen umriſſen. 17:6 Ecken für Waldhof. Nachdem eine der gewagten und voreiligen Attacken von Drays unter Verſagen des im übrigen guten Schwender den Hamburgern durch ihren Mittel⸗ ſtürmer Dörfel 2 mit Schuß ins leere Tor vor Halbzeit den einzigen Treffer gebracht, ſetzt in der zweiten Hälfte eine ſtreckenweiſe Belagerung und Bombardierung der Hamburger durch den SVW ein, der bei dem vergeblichen Bemühen, die Mauer zu durchbrechen, ſein Geſchütz ganz abfährt und ins Gegenteil des ewigen Paſſens und Zauderns ver⸗ fällt, ſo daß der HSV den ſeltſamen Sieg unter Dach bringt und nur durch eine Großleiſtung von Drays kurz vor dem Schlußpfiff daran gehindert wird, den Ablauf ganz auf den Kopf zu ſtellen und einen wei⸗ teren Treffer zu buchen. Trotz allem war das Spiel in ſeiner Eigenart ſpannend, da es ſtändig darum herumpendelte, ob den Heimiſchen der Aus⸗ gleich oder gar der Sieg gelingen werde, nachdem die Gäſte durch ihre Taktik den Gegner zu einer er⸗ drückenden Ueberlegenheit hatten kommen laſſen. Mit dieſen wenigen Strichen iſt auch die Leiſtung der beiden Mannſchaften gekennzeichnet. Die Hamburger, die ohne ihren Kämpen Noack (Sturm) antraten, dürften beſtimmt ſelten in die Lage verſetzt worden ſein, in ſolch latenter Weiſe ſich vor ihrem Tor zu verſammeln, um nach einem Ueberrumpelungstreffer die Sache über die Strecke zu bringen. Dieſe primitive Taktik der Spielanlage, an ſich gewiß nicht ſchön, tat ihre Wirkung, denn die nüchternen Leute aus dem Norden rechneten inſo⸗ weit richtig, daß es beim Fußball weniger auf das Wie als vielmehr auf das faktiſche Ergebnis an⸗ kommt. Im übrigen zeigte die Mannſchaft ab⸗ mag. Eine außerordentlich bewegliche Läuferreihe, die ſich ſtets im rechten Moment hinten befand, ſtützte auch ihren Sturm nicht ſchlecht, dem es aber — wie gegenüber— eben doch am Schuß mangelte. Der Geſamteindruck ging dahin, daß die Elf im Ab⸗ wehr⸗ und Störungsſpiel weit ſtärker als im An⸗ griff iſt, die Hintermannſchaft den Hauptanteil der Erfolge beſtreitet. Bei Waldhof fehlten Siffling, Bielmeier und Mayer, drei Leute, die den Stil der Mannſchaft weſentlich mitbeſtimmen. Merkte man im Schluß⸗ dreieck weniger eine Schwächung, ſo dafür um ſo mehr im Sturm, dem die feinen Durchlagen, das Ausgefeilte— und auch die Verſtändigung fehlte, was bei dem Fehlen von Siffling und Bielmeier in⸗ ſofern nicht zu verwundern iſt, als bald Walz, bald Kleber auf dem Linksaußenpoſten ſtanden und der gleichfalls nach der Pauſe eingeſetzte Siffling 2 mit Heermann den Platz wechſelte. Ueber die beiden Fürther, Leupold 2 und Schwender, bei ihrem Debüt ſchon Endgültiges ſagen zu wollen, wäre ein Unding. Ob dieſe verdienten Spieler Gewinn ſind, kann erſt die Zeit zeigen. Jedenfalls iſt das Sich⸗ einleben im Sturm ſchwerer, als in der Verteidigung. Die Hauptſtütze war wieder Heermann. Auch Walz 1 ſchaffte eine Unzahl Bälle herein. Das Innentrio war als Ganzes ein Verſager, ſonſt hätte das Spiel bei einem ſolchen Eckenverhältnis und zahlloſen Gelegenheiten einen anderen Ausgang nehmen müſſen. Eine ſtarke Doſis Pech, eine noch größere an Unvermögen im Schuß— und den Reſt beſorgte die Hamburger Maſſen verteidigung nebſt Torwart. Eine Generalforderung aber ließ der Nachmittag wieder einmal unerbittlich heraus⸗ wachſen: Lieber ein Dutzend Fehlſchüſſe als überhaupt keinen Schuß! Dieſe Schwäche gehört radikal ausgemerzt. Gegen „Bayern“ heißt es vor allem die Schießſtien, an⸗ ziehen, mehr Wagemut als überſpannte Angſt vor der Verantwortung. Aber auch Drays ſollte ſich hüten, ſein Herausgehen zu übertreiben, denn der einzige Treffer dieſes Spiels hatte mit ſeine Veran⸗ ſchnittsweiſe, daß ſie auch im Feld zu ſpielen ver⸗laſſung durch dieſen Uebereifer. A. M. Leichtathletik-Klubkampf Mas ſchlägt S 9s Darmſtadt mit 78,3:60,5 Punkten Im Mannheimer Stadion fand dank dem Entgegenkom⸗ men des Sportvereins Waldhof, der an dieſem Tage den Hamburger Sportverein empfing, ein Leichtathletikklub⸗ kampf ſtatt. Gegner waren die Mannheimer Turn⸗ Geſellſchaft und der Sp. V. 98 Dar mſt a dt. Die 98er, früher Fußballgauklaſſe, haben ſich nicht nur im Fuß⸗ ball, ſondern auch im Handball und beſonders bei den Leichtathleten einen Namen zu machen verſtanden. Anter der tatkräftigen Unterſtützung und Anleitung des dortigen Kreisfachamtsleiters Lindner ſind beſonders die Mittel⸗ und Langſtreckler ſchön in Schwung gekommen. Im Vorjahre machte Haag von ſich reden, der nicht nur eine deutſche Meiſterſchaft nach Süddeutſchland brachte, ſon⸗ dern auch gleich einen neuen 10 000⸗Meter⸗Rekord aufſtellte. Die Vorſtellung der heſſiſchen Mittelſtreckler im Stadion am Himmelfahrtstage verdient deshalb beſondere Erwüh⸗ nung, nicht weil die Heſſen unſeren Mannheimern Läufern klar überlegen waren, ſondern wegen ihrer prächtigen Ber⸗ faſſung und dem hervorragenden Stil, den ſie liefen. Das war ein Genuß, die Ereter, Löwel, Waffenſchmidt und auch Haag laufen zu ſehen. Auffallend war bei allen, daß jeder am Ende noch etwas einzuſetzen hatte, ſo daß beſonders die Zielbilder äſthetiſch wirkten. Neben öieſer allerdings ganz hervorragenden Mittelſtrecklergarde hatten die Heſſen wenig einzuſetzen. Wir müßten da jedoch noch des alten Krichel Erwähnung tun, der im Speerwerfen in Erſcheinung trat, in dieſem auch Treiber im letzten Verſuch ſchlug, nachdem ihm vorher der Speer in der Luft zerbrochen war. Zu er⸗ wähnen iſt noch, daß die Lilienträger in ihrer guten Ver⸗ faſſung auch mit ihrem Auftreten einen Erfolg hatten und vom Publikum gleich dem Gewinner des Klubkampſes ge⸗ feiert wurden. Die Mannheimer Turngeſellſchaft kam nach dem Fehl⸗ ſchlag im erſten Durchgang um die deutſche Vereinsmeiſter⸗ ſchaft wieder erhobenen Hauptes in die Arena, der Sieg am Vortag bei„Rund um den Friedrichsplatz“ hat der Abteilung wieder das Rückgrat geſtärkt. Ihren erſten Klubkampf konnte ſie klar gewinnen. Schade war nur, daß das Wetter dem Meeting nicht ſo ſehr günſtig geſinnt war, da es einmal überraſchend kalt war und bann auch ein ſtärkerer Wind die Läufer und Werfer ſtark, behin⸗ derte. Höſchler wurde Doppelſieger in den beiden Sprint⸗ strecken über 100 und 200 Meter, während in den 400 Me⸗ ter Andräs für ſeine Farben nur den dritten Platz retten konnte. Ueber 800 und 8000 Meter war für Mannheim nichts zu gewinnen. Bei den 5000 Meter gab wieder ein⸗ mal ein Mannheimer auf. Man iſt dieſes Bild ſchon ge⸗ wohnt. Da wird gleich jedes Tempo, auch wenn es weit über die eigenen Kräfte geht, mitgemacht und der Erfolg iſt der, daß ſchon nach wenigen Minuten die Waffen ge⸗ ſtreckt werden müſſen. Wir haben das Gefühl, daß unſere Langſtreckler hier nicht genug überwacht werden und ſich zu viel ſelbſt überlaſſen bleiben. In den techniſchen Uebungen holte ſich die Mio den zum Gewinne nötigen Vorſprung. Jung wurde wieder einmal Doppelſieger im Hochſprung und Diskuswerfen. Nachdem dieſer ſympathiſche Athlet faſt mit Sicherheit an die 40⸗Meter⸗Marke wirft und dabei auch verhältnismäßlg ſicher wirft, dürfen wir hier wohl bald mehr erwarten, be⸗ ſonders dann, wenn die Streckung nach hinten noch beſſer wird. Treiber holte ſich dos Kugelſtoßen und wurde im Speerwerfen nur um Zentimeter gefchlagen. Abele mußte diesmal kämpfen um gegen ſeinen Klubkameraden Lorentz den Weitſprung zu gewinnen; letzterer ſicherte ſich dafür vor Brod den Dreiſprung. Während die 4zmal100⸗ und auch zmol1000⸗Meter⸗Staffel jeweils eine ſichere Angelegenheit der Gewinner, zuerſt MTG, dann 98 Darmſtadt waren, gaben es bel der in der Pauſe des Fußballſpieles gelaufenen 15mal eine halbe Rundenſtaffel einen prächtigen Kampf, der die Zuſchauer ganz in ſeinen Bann zeig. Die 98er gehen ſofort in Führung und dehnen auf faſt 20 Meter aus, bis Andräs gegen Haag alles aufholen und einen Vorſprung ſchaffen kann. Die Führung geht zwar nochmals verloren und ſogar ein drittesmal wechſelt ſie, aber am Ende iſt doch der Mannheimer Klub vorne und ſtcherte ſich mit geringem Vorſprung die den Klubkampf abſchließende Staſſel. LT gewann den Klubkampf mit 78,5:60, 5. Reibungs⸗ los verliefen alle Kämpfe, ſo daß mon auch mit der Orga⸗ niſation zufrieden ſein konnte. Wenn von den vielen, die den ſchönen Kämpfen zuſahen, nur ein Teil ſich der Leicht⸗ athletik zuwendet, und am Sonntag im Luiſenpark den badiſchen Junioxenmeiſterſchaften beiwohnt, dann hat die⸗ ſer Kampf auch propagandiſtiſch feine Wirkung nicht verfehlt. 100 Meter 1. Höſchler⸗ MT 11,5; 2. Reimer⸗Micch 11,67 8. Krauth⸗98 11,8 Sek. 800 Meter: 1. Creter⸗93 1259,2; 2. Held⸗gs 200,1; 3. Iſele⸗M 7c 208,1 Min. Kugel⸗ ſtoßen: 1. Treiber ⸗ M7 12,04;. Jung⸗ M7 11,81; J. Hubmann⸗ s 11,30 Meter. 400 Meter: 1. Klein ſch mit 98 58,5; 2. Leichtlein⸗s 54,6; 3. Andräs⸗ M 54,8 Sek. Weitſprung: 1. Abele⸗ Mech 6,37: 2. Lorenz⸗ Mic 6,34; 3. Hubmann⸗hs 5,86 Meter. Diskuswerfen: . Jung ⸗ Mech 40,90; 2. Hornig⸗Meich 35,50; 3. Krichel⸗ 98 30,93 Metek, 3000 Meter: 1. Hag g 98 1540, 2. Ibwel⸗ 98 15246,8; 3. Höſer⸗M TO 16:88, Meter. 4 mal 100 Meter: 1. MT G 45,0, 2. 98 Darmſtodt 47 Sek. Hochſprung: 1. vierten Spiel:4(:3) Dem Treffen wohnten zahlreiche führende Per⸗ ſönlichkeiten bei, ſo ſah man auf der Ehrentribüne u. a. Reichsſtatthalter Murr und den engliſchen Kon⸗ ſul Smith. Vom Anſtoß weg waren die Engländer tonan⸗ gebend, durch ihre große Schnelligkeit ließen ſie zu nächſt die deutſchen Spieler nicht zur Entwicklung kommen. Trotzdem aber endeten die Vorſtöße der Gäſte immer bei der ausgezeichneten Hintermann⸗ ſchaft, die ſofort im Bilde war. Mit der Zeit kam die deutſche Mannſchaft immer beſſer ins Spiel und war ſchließlich ſogar leicht überlegen. Immerhin dauerte es faſt eine halbe Stunde, bis das deutſche Führungstor fiel. Einem weiten Abſchlag Jakobs ſetzte der kleine Linksaußen Fath entſchloſſen nach und ſchoß in der 29. Minute aus vollem Lauf das erſte Tor. Drei Minuten ſpäter hieß es dann ſchon :0. Ein gutes Zuſammenſpiel zwiſchen Elbern, Eckert und Fath ſchloß der Linksaußen erneut mit einem erfolgreichen Torſchuß ab. In der 37. Minute war dann Elbern am Zuge, der ſchon verſchie⸗ dentlich prachtvolle Flankenläufe gezeigt hatte. Eine Vorlage von Fath nahm er geſchickt auf und ſchoß ſofort ein. Mit dieſem Ergebnis ging es dann in die Pauſe. — Gleich nach dem Wechſel drehten die Engländer zunächſt mächtig auf. Bereits nach zwei Minuten holte der Halbrechte Cunliffe einen Treffer auf. Dann aber wurde das Spiel wieder ausgeglichener und lange Zeit änderte ſich an dieſem Ergebnis nichts mehr. In der 75. Minute wurde der deutſche Sieg endgültig ſichergeſtellt, als Elbern mit dem Ball davongezogen war. Sein prächtiger Schuß führte zum vierten deutſchen Treffer. Cunliffe holte zwar ſpäter noch einmal ein Tor auf, nachdem kurz vorher Münzenberg einen Schuß von Stephenſon gerade noch auf der Torlinie abgewehrt hatte, doch an dem:2 ſollte ſich bis zum Abpfiff nichts mehr ändern. Die deutſche Elf hatte verdient gewonnen. Formſchwankungen bei Käfertal Spel. Käfertal— Amicitia Viernheim 110 Der haushoch favoriſierte SpCl Käfertal hatte in ſeinem Freundſchaftstrefſen gegen die abgeſtiegene Amicitia be⸗ ſtimmt nicht ſeinen beſten Tag gehabt. Oder gedachte er, gegen eine Elf unbekannter junger Leute ſo aus dem Handgelenk heraus ſiegen zu können? Man tat ſich nicht ſonderlich anſtrengen, bummelte ſtreckenweiſe gaanz gewaltig und hielt im Sturm den Ball übertrieben lang. Erſt als der ſympathiſche Torwart Vetter einige Bälle in ge⸗ fährlichen Situationen meiſtern mußte, wurde etwas Dampf aufgeſetzt, ohne aber die tapfere Gegenwehr der 2 iti vorerſt brechen zu können, ſo daß es mit:0 in die Pauſe Abng. 5 5 Nach Wiederanſtoß drückte Käfertal wohl ganz gewaltig, aber wiederum ging lange Zeit nichts zuſammen Ert. in der 70. Minute gelang es Köhler, auf eine Hereingabe von Hörr das ſiegbringende Tor zu erzielen. 0 Der Bombenſturm des S C Käfertal hat diesmal etwas enttäuſcht. Man war mitunter ſehr langſam und unentſchloſſen, ſo daß die Aktionen oft leicht zu ſteppen waren. Die Läuferreihe arbeitete wie gewohnt zuverkäſſig. Der beſte Mann war aber unbeſtreitbor der braue Vetter im Tor, dem allein der knappe Sieg zu danken iſt. Viernheim wartete mit einer vollkommen ver⸗ jüngten Mannſchaft auf, in der außer Georgi kein Mann der Abſtiegsmannſchaft zu finden iſt. Nun die Jungen haben ſich achtbar geſchlagen und ſich freudig eingeſetzt und waren ſo beſtimmt beſſer, als Spieler mit bekanntem Namen, aber mangelndem Kameradſchaftsgefühl. Helfrich hütete ſein Tor ſehr zuverläſſig, Hook und Rhim waren achtbare Verteidiger und die Läuferreihe Weiß, Georgy, Friedel 2 riegelte nicht nur gut ab, ſondern baute auch mitunter ſehr annehmbar auf. Im Sturm haperte es noch am nötigen Verſtändnis. Dieſe jungen Spieler werden ſich, vorausgeſetzt, daß ſie ſich willig einem forſchen Uebungs⸗ betrieb unterordnen, zu einer recht ſchlagfertigen Mann⸗ ſchaft entwickeln. 5 Schmetzer⸗Waldhof leitete das Spiel in gewohnt muſtergültiger Art. Deutſche Elf für Nürnberg Für das letzte Everton⸗Gaſtſpiel am kommenden Sonn⸗ tag, 24. Mat, in Nürnberg, wurde folgende deutſche Aus⸗ wahlmannſchaft aufgeſtellt: Jakob (Jahn Regensburg) Münzenberg Munkert (Alemannia Aachen)(1. FC Nürnberg Mehl Goldbrunner Bernard (Fortuna Düſſeldorf)(Bayern München)(Vit Schweinfurt) Gußuer Eckert Siffling Gauchel Urban (Nürnberg)(Worms)(Waldhof)(Neuendorf)(Schalke) Süddeutſchland SV Mannheim⸗Waldhof— Hamburger S 911(071); Freiburger Fc— Boruſſia Neunkirchen.2(11): Spog Plonkſtadt— Phönix Karlsruhe:5(03) JV Daxlonden — Karlsruher FV:5(:); Union Augsburg— Ulmer FW 94 12(:): Bayern München— Ice Laim München 1021(211); Fc München— Fe Neuhauſen⸗Rymphenburg :1 (:). Pokalſpiele: Eintracht Frankfurt— SV 909 Flörsheim :2(:1) Wacker Marktredwitz— Sc Röthenbach:0(:). Aufſtiegsſpiel(Südweſt): Reichs boahn⸗Rot⸗Weiß Frank⸗ furt— 1. Fc Kaiſerslautern:1(:). Spiele im Reich Viktorio Hamburg— Vit Mannheim:0; Werder Bre⸗ men— Hertha⸗Berliner SC:1; Viktoria 89 Berlin Blau⸗Weiß Berlin 014; Kricket⸗Viktoria Magdeburg— Viktoria Stendal:2; Sc München⸗Gladbach— Fortung Düffeldorf:4 Jahn Küpperſteg— Bfs Benrath:4; Turu Düffeldorf— Duisburger FV 68:0; B Neuß— Rheyd⸗ ter Sp:1; Weſtmark Trier— JV Oberſtein(Pokal⸗ ſpiel) 211; Viktoria Köln— Sülz 07:6 Blau⸗Weiß Köln — Bonner FV:2; SV Berg⸗Gladbach— FC Eupen 228; Kurheſſen Kaſſel— Spielverein Kaſſel:2 Sc 03 Kaſſel— Heſſen Hersfeld:8; Polizei Chemnitz Dresdner SC 517 Fortung Leipzig— Vi Leipzig 01. Handball Freiburger F— Old Boys Baſel 11:6; TV Bieber— SV 98 Darmſtadt(Pokalſpiel):7. an Jung Mich 170; 2. Brod⸗Meich und Ackermann⸗ 9s je 1,60; 3. Beck⸗98 1,56 Meter. 3 mal 1000 Meter: 1. 98 Darm⸗ ſtadt:15,5; 2. MT:09,56 Min. 200 Meter: 1. Hö ſch⸗ ler⸗ Mech 23,4; 2. Abele⸗ MT 23,5; 3. Krauth⸗98 24,0 Sek. Dreiſprung: 1. Lorentz Mic 12,10, 2. Brod⸗ MTG 11,70; 3. Buch⸗9s 11,10 Meter. Speerwerfen: 1. Kri⸗ che l⸗ 98 350,90; 2. Treiber⸗ Mic 49,05; 3. Meyer⸗M os 43,25 Meter. lz⸗mal⸗⸗Runde⸗Staffel: 1. M T G Stbe, 8; 2. Sp 98 Darmſtadt:03,7 Min. Eubergebnis: Sportverein 98 Dormſtadt 60,5 Punkte; Mannheimer Turn⸗Geſellſchoft 78,5 Punkte. 10. Seite/ Nummer 231 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 22. Mai 1996 Wiesbadener Motorſportkämpfe Die Südweſtöeutſche Zuverläſſigkeitsfahrt Bei der ſüdweſtdeutſchen Zuverläſſigkeitsfahrt la⸗ gen die Kontrollſtellen in der weiteren Umgebung von Wiesbaden verteilt. Der nördlichſte Punkt be⸗ fand ſich auf dem Nürburgring, der ſüdlichſte bei Todtnau im Schwarzwald. Die höchſten Punktzah⸗ len erhielten von Guilleaume(München) auf Opel und Vogt(Berlin) auf Opel mit je 111 Punkten. Kohlrauſch(München) kam mit ſeinem Opel auf 110 Punkte. Der Großteil der Fahrer hat bereits am Nachmittag das Training für die Hochleiſtungsprü⸗ fung aufgenommen. Jeder Fahrer konnte drei Run⸗ den fahren. An der Rennſtrecke hatten ſich zahlreiche Zuſchauer eingefunden. Ergebniſſe der Südweſt⸗ Krafträder: bis 250 cem: 1. 9 DW 68.; 2. C. Döring(Wiesbaden) DedW 68.: 3. Schwanen(Wiesbaden) DW 68 P.— Ueber 250 cem: 1. Grennrich(Kaiſerslautern) BMW 78.; 2. Storck(Kai⸗ ſerslautern) 78.; 3. H. Schmidt(Wiesbaden) Triumph 61 P.— Krafträder mit Seitenwagen: 1. Ickes(Wiesbaden) NS 68.; 2. Sandel(Wiesbaden) 67.; 3. Biebricher (Wiesbaden) 13., beide BMW.— Kraftwagen: bis 1200 cem: 1. Scheube(Köln) Ford 92.; 2. Oſtermannn [Köl) Ford 90.; 3. Pätzold(Köln) Ford 90 P.— Bis 1800 cem: 1. Mappes(Heidelberg) Mercedes⸗Benz 56.; 2. von Voeth(Lorch) Adler 56 P.— Ueber 1800 cem: 1. Kohlrauſch(München) Opel 110.; 2. Eichhorn(Wies⸗ baden) Opel 76.; 3. Breuer(Rüdesheim) Mercedes⸗Benz 70 P.— Nicht ſerienmäßige und zweiſitzige Perſoneuwagen: bis 1200 cem: 1. Wiswedel(Frankfurt) Adler 99.; 2. We⸗ ber(Wiesbaden) Singer 99.; 3. Frau Schmidt(Wies⸗ baden) Adler 69 P.— Bis 1800 cem: 1. Heil(Frankfurt) Hanomag 92.; 2. Löbering(Frankfurt) Hanomag 92 P.— Ueber 1800 cem: 1. von Guilleaume(München) Opel 11 Punkte; 2. Vogt(Berlin) Opel 114.; 3. Weber(Wies⸗ baden) Ford 90 P. Deutſche Zuverläſſigkeitsfahrt beendet Die Teilnehmer an der Deutſchen Zuverläſſig⸗ keitsfahrt, die am Dienstag in verſchiedenen Orten Deutſchlands geſtartet waren, hatten bis um 11 Uhr am Mittwoch Wiesbaden zu erreichen. Als erſter Wagenfahrer traf Hartmann auf Mercedes⸗Benz um .30 Uhr ein, wenig ſpäter folgte der früheſte Mo⸗ torradfahrer, der Hamburger Kaiſer auf BMW. Dann ließen ſich die Fahrer ununterbrochen in die Kontrolliſten eintragen. Die beſte Leiſtung vollbrachte Hptm. Meffert(Hanau) auf Opel, der 632 Punkte erhielt. Auf 20 Punkte weniger kam der Berliner von Krohn auf Opel, der zwei Vergaſerbrände hatte und dennoch die 2400 Km. lange Strecke von Stet⸗ tin rechtzeitig hinter ſich brachte und dabei 13 Kon⸗ trollen anfuhr. Bei den Krafträdern mit Seitenwa⸗ gen erhielt Kabriel(Berlin) auf Zündapp mit 386 die meiſten Punkte. Bei den Solomaſchinen kamen Petſch(Düſſeldorf), Beckhuſen(Mahlsberg) und Ill⸗ genſtein(Berlin), die alle öͤrei Triumph fuhren, auf 22 W. Döring(Wiesbaden) 429 Punkte. Die beſten Fahrer Gruppen waren: Solokrafträder bis 175 cem: Burg ⸗ Karlsruhe Da W 238.; bis 250 cem: Petſch⸗Düſſeldorf Triumph 429.; über 250 cem: Beckhuſen⸗Mahlsberg und Illgenſtein⸗Berlin in den einzelnen je 429.; Krafträder mit Seitenwagen: Kabriel⸗ Berlin Zündapp 386.; Kraftwagen bis 1200 cem: Trägner⸗ Chemnitz, Momberger⸗Berlin, Menz⸗Berlin, alle Der W, je 585.; bis 1800 cem: Jaddatz⸗Berlin Adler 585.; über 1800 cem: Jaeniſch⸗Paſſau Wanderer 540.; nicht ſerien⸗ mäßige und zweiſitzige Perſonenwagen bis 1200 cem: Frau Lotte Bahr⸗ Berlin Adler 567.: bis 1800 cem: Hptm. Wimmer⸗Berlin Adler 591.; über 1800 cem: 1. Hptm. Meffert⸗Hanau Opel 632.; 2. von Krohn⸗Berlin Opel 612.; 3. Minnartz⸗Nürnberg Ford 608 P. Die Hochleiſtungsprüfung Den Abſchluß der Wiesbadener Motorſportkämpfe bildete die Hochleiſtungsprüfung, bei der die Teil⸗ nehmer beider Zuverläſſigkeitsfahrten ſtarten mußten. außerdem wurden aber auch Fahrer nur für die Hochleiſtungsprüfung zugelaſſen. Die Strecke war 7,4 Kilometer lang und führte durch die Straßen Wiesbadens. Als Grundlage der Wertung diente in allen Gruppen eine Sollzeit. Die erfolgreichen Fah⸗ rer der deutſchen Zuverläſſigkeitsfahrt erhielten 30, die der ſüdweſtdeutſchen Zuverläſſigkeitsfahrt 15 Punkte gutgeſchrieben. Der erfolgreichſte Fahrer war Hpt. Meffert(Hanau) auf Opel, der mit 662 Punkten als Sieger aus dem Wettbewerb hervor⸗ ging. Die Ergebniſſe: Deutſche Zuverläſſigkeitsfahrt und Hochleiſtungsprüfung, Krafträder bis 125 cem: 1. Burg(Karlsruhe) DenW 268.; 2. Hoegg(Chemnitz) Wanderer 2 bis 250 cem: 1. Petſch(Düſſeldorf) DaW 459.; 2. Juriſch(Nürnberg) DW 394.; über 250 cem: 1. Beckhuſen(Mahlsdorf) Triumph 459.; 2. Sinner(Karlsruhe) BMW e447.; 3. Illgenſtein(Berlin) Triumph 429 P. Seitenwagen: 1. Kra⸗ biell(Berlin) Zündayp 416.; 2. Jpiſten(Köln) BS 246 P. Kraftwagen bis 1200 cem: 1. Menz(Berlin) und Momberger(Chemnitz) beide DaW e je 615.; 3. Trägner (Chemnitz) Dai 585.; bis 1800 cem: 1. Jaddatz(Berlin) Wanderer 615.; 2. Hanſtein(Hausneindorf) Hanomag 522.; über 1800 cem: 1. Jänſch(Paſſau) Wanderer 544 .: 2. Kolwes(Koblenz) BMW e496.; nichtſerienmäßige und zweiſitzige Perſonen⸗Kraftwagen, bis 1200 cem: 1. Frau Lotte Bahr(Berlin) Adler 597.; 2. Hentſchel(Hannover) Ford 595.; bis 1800 cem: 1. Hpt. Wimmer(Berlin) Ad⸗ ler 621.; 2. v. Weſterholt(Weſterholt) Adler 1800 cem: 1. Hptm. Meifert(Hanau) Opel 66 nartz(Nürnberg) Ford P. Südweſtdeutſche Zuverläſſigkeitsfahrt und Hochleiſtungs⸗ prüfung: Krafträder: bis 250 cem: 1. Schwanen, C. und W. Döring(alle Wiesbaden) alle DW 83 P. Ueber 250 cem: 1. Storck⸗Kaiſerslautern BMW 93 P. Seiten⸗ wagen: 1. Ickes⸗Wiesbaden NSU 83 P. Kraftwagen bis 1200 cem:. eube⸗Köln Ford 107 P. Bis 1800 cem: 1. Mappes⸗Heidelferg Mercedes⸗Benz und Dr. Voeth⸗Lorch Adler je 71 P. Ueber 1800 cem: 1. Koclrauſch⸗München Opel 125 P. Nichtſerienmäßige und zweiſitzige Perſonen⸗ kraftwagen: 1. Weber⸗Wiesbaden Singer und Wieswedel⸗ Frankfurt Adler je 114 P. Bis 1800 cem: 1. Heil und Löbering(beide Frankfurt) Hanomag 107 P. Ueber 1800 cem: 1. Vogt⸗Berlin Opel 126.; 2. v. Gui, eaume⸗ München Opel 111 P. Olympia-Werbewoche in Luowigshafen Fußball-Städteſpiel Ludwigshafen— Danzig:2(:2) Während Vorbereitungen zu einer Wiederholung der im Vorfahre erſtmalig durchgeführten Reichsſportwerbewoche getroffen hat, ſteht Ludwigshafen in dieſen Tagen bereits zum zwei⸗ ten Male im Zeichen dieſer großzügigen Werbeaktion ſämt⸗ licher Sportler. Ludwigshafen, die Stadt der Fabrikſchlote, zählt längſt ſchon zu den erſten Sportſtädten des Reiches man in Mannheim augenblicklich noch keine 2 und die Namen feiner erſtklaſſigen Sportler ſind weit über die Grenzen des Reiches bekannt. Waren es vor Jahren die großen Fußballerſolge des Ludwigshafener Phönix, die Siege des Olympiakämpfers im Ringen, Georg Gehring, die begeiſterten, ſo ſind heute neue Sportgrö⸗ ßen im Anmarſch, von denen nur an einen, an den Meiſter des Pedals, Karl Walther, erinnert ſei. Es iſt ſo bei unſeren Nachbarn beſtens dafür geſorgt, daß der Name Ludwigshafen im Sportleben ſeinen guten Klang behalten wird und mit ſtolzer Genugtuung ſoll hier feſtgeſtellt wer⸗ den, daß es Ludwigshafen glänzend verſteht und auch immer verſtanden hat, den Sport durch wirkſamſte Propa⸗ ganda in die breiteſten Schichten der Bevölkerung zu tragen. Die in dieſen Dagen begonnene Olympia⸗Wenbewoche gat wieder einmal alles auf den Plan berufen was mit Sport irgend etwas zu tun hat. Werbeläufe durch die adt, Meiſterrundem der Kegler, ein Abend bei den Schwerathleten, Clubkämpfe bei der Leichtathletik bildeten den Auftakt der Vevanſtal tung, die bereits einen beſon⸗ deren Eindruck erhielt durch den Städtekampf Mann⸗ heim Ludwigshafen der Radſportler, deren großer Erfolg nur noch übertrofſen werden konnte durch den Fußball⸗Städtekampf Ludwigshafen— Danzig:2, der gewiſſermaßen den Höhepunkt der Ludwigshafener Olyumpia⸗Werbewoche bilden ſollte. In der T= wurde das Fußballtrefſen im Phönixſtadion hinſichtlich des Werbe⸗ gedankens zu einem ſchönen Erfolg und hätte nicht zu gleicher Stunde auch in Mannheim ein Fußballgroßkampf ſtattgefunden, ſo hätte der Beſuch, der mit ca. 3000 Zu⸗ ſchauern ſicherlich nicht zu hoch geſchätzt iſt, ganz beſtimmt noch eine weſentliche Steigerung erfahren. Die Dalngiger Elf kam mit den beſten Empfehlungen nach Ludwigshafen, gelang ihr doch erſt vor wenigen Tagen in Konſtanz ein :4⸗Sieg über die Repräſentativmannſchaft Badens. Die Erwartungen, die man daher allſeits in das Können der Gäſte aus dem Oſten Deutſchlands geſetzt hatte, wurden reſtlos erfüllt. Die Leute pielten nicht nur mit einem Rieſeneifer ſondern ſie demomſtrierten überdies eine ganz moderne Spielweiſe. Der Mittelläufer war meiſt zur Unterſtützung der Verteidigung herangezogen und dieſe Spielmethode beherrſchte man ausgezeichnet. Aufgebaut auf das ſichere Abwehrſpiel war eine ſchneidige Arbeit der Seitenläufer die ihren Angriff ſtets im richtigen Moment einſetzten. Sehr gut im Sturm die linke Flanke, Her es vorbehalten blieb, den Spielausgang zu beſtianmen. Die Kritik wäre unvollſtändig, wollte man nicht enn enen, daß im Rahmen der beſten Leiſtungen des Spieles über⸗ hallpt, die vorzügliche Arbeit des Danziger Torhüters Steffen ſtand. 5 5 Dudwigshafens neugeſuchte und gewiſſermaßen durch „Volksabſtimmung“ ermittelte Stadtelf iſt in dieſem Spiele ſang⸗ und klanglos untergegangen. Die Elf galt wohl auf dem Papier als äußerſt ſpielſtark, aber damit war auf dem Spielplan keine Schlacht zu gewinnen. Urſachen des Ver⸗ ſagens traten in verſchiedener Art zutage, und man geht wohl nicht fehl in der Behauptung, daß der Ausfall der Mannſchaft in erſter Linie auf die Schwächen der Verbin⸗ dungsſtürmer zurückzuführen war. Es mag ſein, daß die Sache mit dem Pfalzſtürmer Regenfuß, der leider infolge Erkrankung abſagen mußte, etwas ordentlicher geworden wäre, aber dafür hat man letzten Endes ja auch kein Brieflein. Güſter von Mundenheim kam faſt ebenſo ſchwer⸗ fällig ins Spiel wie Hörnle, der entſchieden langſamer ge⸗ worden iſt und der weit ab von ſeiner früheren Form ge⸗ rückt iſt. Stahl, Riehm und Statter konnten nie richtig zur Geltung kommen, und dies waren zumindeſt 50 v. H. Schwächen der eben beſprochenen Verbinder. Ein Lichtblick im grauen Dunkel der Ludwigshafener Stadtelf war ledig⸗ lich Mittelläufer Leuthner(AS Ludwigshafen), der quaſt bis zum Umfallen kämpfte, deſſen tadelloſe Arbeit bedauerlicherweiſe aber unverſtanden blieb. 5 Dem fairen Spiel ſtand Pierrot⸗Frankfurt als Schiedsrichter vor wobei bemerkt ſei, daß ihm die nötige Reife zur Leitung eines Großkampfes noch nicht reſtlos eben iſt. 2 7 ſo läßt es ſich verſtehen, daß Judwigshafen nach 10 Minuten Spielzeit durch Gürſter abſichtlich die Chance eines Elſmeters vergibt. Eine ſchöne Geſte, die Eindruck machte. Danzigs Linksaußen Götz e erzielt in der 20. Mi⸗ nute den Führungstreffer und nach eine ühſchen Ge⸗ neralangriff von rechts erhöht der gleiche Spieler auf 220. Ludwigshafen kann es auch im zweiten Teil des Spieles auf keine beſonderen Leiſtungen bringen, dennoch gelingt in der Schlußminute das Ehrentor durch Mittelſtünmer Stahl. Der Hockey⸗Städtekampf gewann Ludwigshafen:0. Mannheim gegen e 08 Maunheim— Phönix Mannheim Das Verbandsſpiel 08 Mannheim gegen Phönix Mannheim findet bereits am Sams⸗ tagnachmittag auf dem neuen Platz von 08 Mann⸗ heim auf der Schäferwieſe ſtatt. Hockey Wacker München— TV Paſing:0; Münchner SC— 1860 München:0; Jahn München— Rot⸗Weiß München :0; Jahn München— Rot⸗Weiß München(Frauen]:1; Wacker München— Münchner SC(Frauen):0; Wies⸗ badener HC— TV 57 Sachſenhauſen:6; Allianz Frank⸗ furt— Eintracht Frankfurt:0. —— Glänzender Sport beim Herrheimer Rennen Buttler⸗Erkelenz auf Jap fuhr Tagesbeſtzeit— Seppenhauſer⸗München auf Norton Sieger der Veiwagenklaſſe— 18000 Zuſchauer (Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Dem 10. Jubiläums⸗Motorradſandbahnrennen, das die DDAC⸗Ortsgruppe Herypheim am Himmel⸗ ſahrtstag auf dem prächtig im Pfälzer Wald bei Lan⸗ dau gelegenem Ritter⸗v.⸗Epp⸗Stadion unter der Ge⸗ ſamtregie von Gauſportleiter Laubner⸗Ludwigshafen zum Austrag brachte, war leider— wenigſtens zu⸗ nächſt— nicht das ſtrahlende Sonnenwetter der Vortage beſchieden, oͤas man dieſer ſportlich ganz glänzend beſetzten Veranſtaltung gewünſcht hätte. Aber die am Vormittag in Baden und der Rhein⸗ pfalz niedergegangenen Gewitterregen und die er⸗ hebliche Luftabkühlung ſtörten die motorſportbegei⸗ ſterten Pfälzer, Saarländer und Badener recht wenig. In hellen Scharen ſtrömten ſie von überall⸗ her um die Mittagsſtunde zu der Herxheimer Mo⸗ torradkampfbahn. Und als um halb 3 Uhr nachmit⸗ tags in Anweſenheit zahlreicher Ehrengäſte, unter denen man auch Gauleiter Bürckel und NScc⸗ Brigadeführer Rees bemerkte, die erſte Konkurrenz bei leichtem Regen geſtartet wurde— zuvor hatte die feierliche Flaggenhiſſung ſtattgefunden— ſäum⸗ ten rund 18 000 Zuſchaucher das 760 Mtr. lange Oval. Nicht nur die Sandbahn ſelbſt war durch Verbrei⸗ terung der Kurven und Geraden ſowie neue Befeſti⸗ gung des Unterbaus für dieſes Jubiläumsrennen erheblich verbeſſert worden, auch die erhöhten Zu⸗ ſchauerplätze, die Unterbringung der Preſſe in einem Neubau neben der Zeitnahme, dann die Aufſtellung von Großlautſprechern und viele ſonſtige organniſato⸗ riſche Neuigkeiten bezeugten, daß die Veranſtalter dieſer Herxheimer Motorſportkämpfe erneut alles unternommen haben, dieſe ſchöne Anlage immer beſ⸗ ſer auszubauen und zu vervollkommnen. Und auch die Wettkämpfe ſelbſt waren diesmal „jubiläumsmäßig“ beſetzt: man hatte die beſten Sandbahnſpezialiſten aus dem ganzen Reich ver⸗ pflichtet, ſo daß es in allen Rennen erſtklaſſigen Sport zu ſehen gab. Die neuartige Austragung der Lizenzfahrer⸗Rennen in je einem Vor⸗ und einem Endlauf über die ganz kurze Diſtanz von feweils 5 Rö. 3,8 Kilometer, erwies ſich als ſehr zweck⸗ mäßig, denn es gab wenig„ſaure“ Maſchinen und um ſo ſchönere Kampfmomente. Aber auch die zah⸗ lenmäßig ſehr ſtark vertretenen Ausweisfahrer zeig⸗ ten, daß wir auf unſeren ſüdweſtdeutſchen Motor⸗ ſportnachwuchs ſtolz ſein können! In den beiden Lizenzfahrer⸗Rennläufen der Solo⸗ klaſſe bis 350 cem ſiegte einmal der Nürnberger Haſelbeck auf Zündapp vor dem Münchener Marxreiter auf Rudge, das anderemal Marx⸗ reiter vor Haſelbeck: beide waren alſo punkt⸗ gleich, und nun entſchied ausſchreibungsgemäß die beſte Geſamtfahrzeit in beiden Läufen die Placie⸗ rung: damit kam Haſelbeck⸗Nürnberg, der im erſten Rennen faſt 80 Km.⸗Std. erzielt hatte, verdient auf den Siegesplatz. Das Rennen der großen Lizenz⸗ fahrer⸗Soloklaſſe war beide Male eine ſichere Sache für den Rheinländer Buttler⸗Erkelenz, der auf ſeiner Imperia⸗Rudge mit.50 Min. 80,89 Km.⸗Std., auch die Beſtzeit des Tages, fuhr, ohne allerdings den Vorjahrsbahnrekord von Buſſe mit 84,4 Km.⸗ Std. zu erreichen. Auf den 2. und 3. Platz kamen in beiden Läufen hinter Buttler oͤer Münchner Schnit⸗ zenbaumer auf Jap und der Rudgefahrer Aſche⸗ mann⸗Lehrte. Ein„Unentſchieden“ brachte auch der Wettbewerb der Beiwagen ⸗Lizenzfahrer: im erſten Lauf ſiegte ziemlich unangefochten der Karlsruher Meiſter Braun auf ſeiner Kompreſſor⸗Horex vor Ebers⸗ berger⸗Nürnberg auf Ardie und Seppenhauſer⸗ München auf Norton, im zweiten Lauf war die Reihenfolge der Sieger im Ziel zwiſchen Seppen⸗ hauſer und Braun genau umgekehrt: alle drei Fah⸗ rer hatten alſo mit ihrer Plazierung je 6 Punkte: Seppenhauſer aber war mit 74,76 Km⸗Std. nicht nur ſchnellſter Beiwagenfahrer des Tages geweſen, er hatte auch mit 6,17 Min. die beſte Geſamtfahrzeit erzielt und kam dadurch vor Braun und Ebers⸗ berger die beide je 6,18 Min. benötigten) auf den erſten Platz. Mannheimer Radrennen Küſter Kleinſorg-Köln Sieger im Mannſchaftsfahren Zum dritten diesjährigen Radrennen auf der Phönixkampfbahn hatten ſich am Donnerstagnachmit⸗ tag etwa 1500 Zuſchauer eingefunden, die trotz der mäßigen Witterung und dem Fehlen des Stuttgarter Fahrers Weimer, dem Radſport die Treue bewahrt hatten, Der Radfahrer⸗Verein 1897, Waldhof, hatte auch dieſes Rennen ausgeſchrieben und u. a. die Fah⸗ rer Küſter, Kleinſorg, Breuer, Donicke und Schultes aus Köln, Kimmig, Clement, Kurz und Watter aus Stuttgart, Bennicken, Schneider, Magdeburg, die Frankfurter, Möller und Uhlig, Black, Mainz, und Paluda, Wiesbaden, zum Start verpflichtet. Aus Mannheim waren Berner, Graſer, Rößler, um einige zu nennen, zur Stelle, während aus Berlin Schenk und Wachtmeiſter zugegen waren. Im erſten Rennen, dem Fliegerfahren, plazierten ſich Küſter, Köln, Black, Mainz, Kleinſorg, Köln, Gräſer, Mann⸗ heim, Donicke, Köln, in den Vorläufen an erſter Stelle. Die Zweiten beſtritten einen Hoffnungs⸗ lauf, bei dem der Sieger Bennicken ſich die Teilnahme am Endlauf ſicherte. Dieſer brachte einen harten Kampf, der erſt im Ziel entſchieden wurde. Kleinſorg wurde Sieger vor Black, der Küſter über⸗ raſchend auf den dritten Platz verweiſen konnte. Der Mannheimer Gräſer ſicherte ſich den vierten vor Benicken. Beim Jugendfahren über 10 Runden ſiegte Ohler überlegen. Sämtliche Wertungen ſahen ihn in Front, während Heger⸗Mannheim ebenſo ſicher den zweiten Platz beſetzte. Sehr gut hielt ſich der Dritte Strobel, der Buchholz durch ſeinen beſſeren Platz in Schlußwertung hinter ſich laſſen konnte. Hart umkämpft war auch das Punktefahren der Nichtplazierten, das der Berliner Schenk durch zwei Spurtſiege, einen zweiten und einen dritten Platz, gewann. Berner brachte es auch auf zwei Spurtſiege, kam aber nur auf einen zweiten und zum Schluß auf den vierten Platz, und mußte ſich ſomit mit einem Punkt Rückſtand mit dem zwei⸗ ten Platz in der Geſamtwertung begnügen. Dritter Kurz⸗Stuttgart vor Breuer⸗Köln. Wie vorauszuſehen war, brachten die Kölner Klein⸗ ſorg—Küſter das 200⸗Runden⸗Mannſchafts⸗ fahren an ſich, allerdings nicht ſo überlegen wie man es erwartet hatte, denn in den letzten Wertun⸗ gen kamen zwei Paare auf, ſo daß ſie ſich gewaltig ſtrecken mußten, um ihren Sieg ſicherzuſtellen. Gut gefielen Schenk—Gräſer und Kimmig Clement, die ſich einen Kampf bis zum letzten Meter um den zwei⸗ ten Platz lieferten. Schenk war der Glückliche, der in der Schlußwertung mit Reifenſtärke gegen Cle⸗ ment gewann und damit in der Geſamtwertung Zweiter wurde. Kurz—Watter kamen an vierter Stelle ein, überraſchend vor Berner—Paluda, die ſich diesmal nicht durchſetzen konnten, beſonders Berner ließ die bei ihm gewohnte Schnelligkeit vermiſſen. Den Hauptanteil an dem Gelingen dieſes Rennens hat aber ein Fahrer, der ſich nicht placieren konnte. Wachtmeiſter⸗Berlin hatte das große Pech, Rößler als Partner zu bekommen, der, durch Sturzverletzung behindert, nie auf der Höhe war. Dutzende Male ver⸗ ſuchte Wachtmeiſter eine Ueberrundung, fedoch immer ohne Erfolg, denn Rößler konnte den ge⸗ wonnenen Boden nie halten, auch kein Spitzenpaar war zur Unterſtützung bereit, ihnen genügten ja die Punkte zum Sieg, ſo daß der ſympathiſche Berliner um einen verdienten Erfolg kam. Die Ergebniſſe: Großer Fliegerpreis über 1000 Meter: 1. Klein⸗ ſorg⸗Köln; 2. Black⸗Mainz; 3. Küſter⸗Köln; 4. Gräſer⸗ Mannheim; 5. Benicken⸗Magdeburg.— Jugendfahren über 10 Runden: 1. Ohle r⸗Ludwigshafen 12 Punkte; 2. Heger⸗ Mannheim 9 Punkte; 3. Strobel⸗Mannheim 3 Punkte;: 4. Buchholz⸗Mannheim 3 Pkte.; 5. Ullrich⸗Mannheim 2 P. — Punktefahren der Nichtplacierten über 25 Runden: 1. Schenk⸗ Berlin 13 Punkte; 2. Berner⸗Mannheim 12; 3. Kurz⸗Stuttgart 6; 4. Breuer⸗Köln 5; 5. Watter⸗Stutt⸗ gart 3.— 200 Runden Mannſchaftsfahren: 1. Küſter⸗ Kleinſorg, Köln 30 Punkte; 2. Schenk⸗Gräſer, Berlin⸗ Mannheim 27; 3. Kimmig⸗Klement, Stuttgart 25; 4. Kurz⸗ Watter, e 187 15. Berner⸗Paluda, Mannheim⸗Wies⸗ baden 11 Puntde Während in einem Troſtrennen für Schlechtpla⸗ cierte der Frankfurter Knirr auf Rudge vor dem Saarbrücker Toni Port und dem Freiburger Kli⸗ ger der beſte Mann war, holte ſich in den Ausweis⸗ fahrer⸗Soloklaſſen bis 350 und bis 500 cem.(die je 10 Runden= 76 Km. zu fahren hatten!) beide Male der Pfälzer Hartmann“ Landau auf Ardie vor Kuhn⸗Mannheim auf Rudge und Weinſchenk⸗ Kaiſerslautern auf Imperia⸗Rudge den Sieg mit der Beſtzeit aller Nachwuchsfahrer, nämlich einem Durchſchnitt von 68,42 Km.⸗Std. Das Rennen der Beiwagen⸗Ausweisfahrer ſchließlich gewann ganz überlegen Heil⸗Kaiſerslautern auf BMW(mit 70,52 Km.⸗Stö.]) vor dem Karlsruher Weidemann auf Bücker(62,7 Km.⸗Std.) und dem Saarbrücker Ahrens auf Sarolea, der ſchlecht vom Start gekom⸗ men war. Mit Ausnahme eines Sturzes, bei dem ſich der Beifahrer von Beißwenger⸗Frankenthal(auf NSU ⸗Geſpann) eine Hand brach, verlief die flott organiſierte Jubiläums veranſtaltung ohne Zwiſchen⸗ fall: eine Tatſache, die neben dem Zuſchauer⸗Rekord⸗ beſuch den Veranſtaltern wohl die größte Freude be⸗ reitet haben dürfte! Eine Pokal-Aeberraſchung Eintracht Frankfurt— SV Flörsheim 12 101 1500 Zuſchauer erlebten am Himmebfahrtst „Riederwald“ in Frankfurt eine Poral Sense n doch die„Eintracht“, faſt in beſter Beſetzung ſpielend (lediglich Gramlich war erſetztl) gegen den der Bizrkz⸗ klaſſe angehörenden SV 09 Flörsheim mit 1 2 Toren und ſchied damit aus dem weiteren Wettbewerb aus Die Flörsheimer. die recht eifrig kämpften, gingen Mitte 7 5 erſten Halbzeit durch ihren Mittelſtürmer in Führung und erhöhten zehn Minuten nach Wiederbeginn auf 220, Erst 10 Minuten vor Schluß kamen die Frankfurter durch Ehmher zum einzigen Gegentoy. Die Flörsheimer ge⸗ wan nen nicht unverdient, kämpften ſie doch mit viel größerer Hingabe als die Frankfurter. Bei Eintracht war der Sturm ſehr ſchwach. Das Spiel wurde gegen Schluß recht hart und Schiedsrichter Mangold(Griesheim mußte zwei Platzverweiſe ausſprechen, wovon der Frank⸗ d A. Schmitt und ein Flörshehimer Läufer betroffen urden. Jubiläum in Plankſtaot SpVg Plankſtadt— Phönix Karlsruhe 1: 0˙3 Die Sp. Vg. Plankſtadt, die in dieſem Jahre auf ein 30 jähriges Beſtehen zurückblicken kann, hatte ſich den Karls⸗ ruher Phönix zum Jubiläumsſpiel verpflichtet. Die Karlsruher, die in kompletter Beſetzung antraten, kiefer⸗ ten ein ganz vorzügliches Spiel und kamen zu einem leich⸗ ten Sieg. Mit etwas mehr Schußglück hätte die Treffer, ausbeute noch höher ſein können. Die einheimiſche Elf gab ſich viel Mühe, war aber in techniſcher Beziehung unter⸗ legen und erreichte lediglich den Ehrentreffer. Durch Föry ging der Phönix in Führung, ein Selbſttor des einheimi⸗ ſchen Verteidigers Kolb ergab das:2 und Graß erhöhte kurz vor dem Wechſel auf:0. In der zweiten Hälfte er⸗ höhte Karlsruhe durch zwei Erfolge Förys auf 50, erſt in der Schlußminute kam Plankſtadt durch feinen Vinksaußen Willy zum Ehrentor. 2000 Beſucher; Schiedsrichter Ströß⸗ ner⸗Heidelberg. Aeberraſchung in Paris Internationale Tennis⸗Meiſterſchaften Am zweiten Tage der Internationalen Tennis meiſter⸗ ſchaften von Frankreich im Pariſer Roland⸗Garros⸗Sto⸗ dion wurden wiederum die Doppelſpiele energiſch geför⸗ dert. Erſtmalig griffen auch die Deutſchen G. von Cramm⸗Lund ein. Das franzöſiſche Nachwuchspaor Jamain⸗Sanglier wurden in 40 Minuten glatt 611, :1, 61 überſpielt. Beſonders Lund mit ſeinem Bomben⸗ aufſchlag machte zahlreiche Punkte. Im Frauendoppel ſchieden Marieluiſe Horn⸗Rollin⸗Couguergue gegen die Franzöſinnen Borbier⸗Pannetier aus. Das deutſch⸗holländiſche Paar hatte den erſten Satz ge⸗ wonnen und ließ den Sieg bei:5 im zweiten Satz fahren. Mit:1 begann der dritte Satz noch recht gut, aber eine Energieleiſtung ließ die Franzöſinwen wieder aufholen und ſchließlich noch gewinnen. Im gemiſchten Doppel ſchlugen Goronitſchenko⸗Pelizza dos ausgezeichnele engliſche Paar Stammers⸗Auſtin 775, 672. Auſtin hatte wieder einen ſehr ſchwachen Tag. 5 Die Ergebniſſe: Männer⸗Doppel: von Cramm⸗Lund— Famain⸗Sang⸗ lier 6ꝛd, 61,:1; Hughes⸗Tuckey— Bolelli⸗Glaſſer 644, :2,:4; Wilde⸗Hare— Landau⸗Auſtin:6, 674, 672, 672 Bawarowſki⸗Metaxo— George⸗Galeppe 216, 63, 679, 674, Steiner⸗Maueff— Rodel⸗Berthet:1,.2, 770, 614. Frauen⸗Doppel: Barbier⸗Pannetier— Horn ⸗Rollin⸗ Couguerque:6, 715,:4. Gemiſchtes Doppel: Goro⸗ nitſchenko⸗Pelizzo— Stammers⸗Auſtin 775, 672, Mathien⸗ Leſueur— Kydis⸗Nicolgides:2,:2. Frauen⸗Doppel: Sperling⸗de la Valdene(Lilyde⸗Alvarez)— Goronitſchenko⸗ Horner:2, 61:2. * „Von gutem Wetter begünſtigt, konnten die franzöſiſchen Tennismeiſterſchaften im Roland⸗Garros⸗Stadion im Bolz de Boulogne am Himmelfahrtstage ſtark gefördert werden. Am nachmittag kamen auf dem Hauptplatz Marieluiſe Horn/ Kaf Lund gegen die Engländer Andrus“ Hare zu einem bemerkenswerten 6˙3⸗,:10⸗,:8⸗Siege. Die beiden Deutſchen ſpielten ſtändig überlegen, wobei in erſter Linie Lund den Ausſchlag zum Erfolg gab. Im Männerdoppel gab es einen weiteren deutſchen Sieg. Gott⸗ fried von Cramm, Lund ſchlugen die belgiſche Kom⸗ bination van den Eynde/ Geel hand 62, 614, 6797 von Cramm ſcheint ſeine Hochform zu erreichen, Eine über⸗ raſchende Niederlage erlitt Frau Sperling zuſammen mit der Spanierin Lilli'Alverez(de la Valdene). Die Bel⸗ N Meulemeeſter/ Adamſon ſchalteten die äniſch⸗ſpaniſche Paarung mit:2,:7,:2 aus. Das bel⸗ giſch⸗deutſche Paar Nelly Adamſon/ Hein rich Henkel mußte gegen Norke Bernard, die mit einigen ſchwierigen Bällen mehr Glück hatten, bereits 80, :4 die Segel ſtreichen. Als weitere Ueberraſchung gilt det :6, 612, 6ꝛ4⸗Sieg von Iribarne/ Belliard über das engliſche Paar Seriven/ Stammers. Gleichfalls eine Ueberraſchung dürfte der:2⸗=,:=, 628⸗Erfolg von Sperling Gentien über Seriven/ Tucken be⸗ deuten. Weitere deutſche Siege Männerdoppel: Petra⸗Pelizza— Bawarowfki⸗Metaxa :4, 671, 61; Perry⸗Auſtin— Feret⸗Journu 670,:2, 678; Martin Legeay⸗Leſueur— Robertſon⸗Billadou 623, 678, 6725 Mitic⸗Kukuljevie— Stalios⸗Gentien 628,:8, 628; Wilde⸗ Hare— Steiner⸗Maneff:2, 614,:2.— Franendoppel: Mathieu⸗Jorke— Kydis⸗Kovac:0,:0.— Gemiſchles Doppel: de Meulemeeſter⸗Geelhand— Kovac⸗Mitic 673, :7; Jeoͤrzejowſka⸗Brugnon— Page⸗Patterſon 611, 672 Iribarne⸗Borotra— Terwindt⸗Kho Sin Kie:0, 12210, Cramm und Henkel„geſetzt“ Wenn Ende dieſer Woche die Entſcheidungen in den Doppelſpielen gefallen ſind, nehmen die Einzelſpiele um Frankreichs Tennistitel ihren Anfang. Die Aus loſung fand bereits ſtatt; folgende Spieler und Spielerinnen wur⸗ den„geſetzt“: Männer: 1. von Cramm(Deutſchland); 2. Deſtremeau (Frankreich); 3. Auſtin(England); 4. Bernard(Frank⸗ reich); 5. Henkel(Deutſchland); 6. Bouſſus(Frankreich) 7. Leſueur(Frankreich); 8. Perry(England). Frauen: 1. Mathien(Frankreich); 2. Adamſon(Belgten); 3. Scriven(England); 4. Rollin⸗Couquerque(Holland); 5. Irribarne(Frankreich); 6. Jedrzejowſka(Polen); 7. Henrotin(Frankreich): 8. Sperling(Dänemark) — e 2 8 936 Freitag, 22. Mal 193 e 3—— Neue Y 4 2 2 Reue Miäuuheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 122 11. Seite 7 Nummer 231 i Achtung, Arbeitsopſer! 795 5 15. an A in der Zier en J Der Schlußta a g des Jubilä 5 Haßlocher Jubiläumsrennens Frankfurter Reitturnier kur den grele Manchen eine d on Das vor Pfaſzer e 5 Pfälzer Rennverein aus Anlaß ſeines 30 jährigen B tehens veranſtaltete Jubilä 1 8 30⸗ 7. Mai Meif 98 8 1 te Jubiläums⸗Meeting f 7. Maiglöckchen⸗Ausgleich. 200 Meiſter Temme ſie 11 Bi 3 2 chtpla⸗ am Himmelfahr auf der Haßlocher Nen en fand(J. Svehla); 2. Claru ich. 30 0 /, 2000 Mtr. 1. Humor e fi gt mit Bianca im Barrieren⸗ A 1 d 9 növollen Abſchlt Zeigte auch der Vo 1118 e nen] aonen, Gl eieus. Tot. 49110 15 Ferner: Teody, Irri⸗. ſpringen Fe 155 as 10 Uhr in L. 4, 15 em weniger erfreuliches Rennwetter der Vormittag ein 8. Preis der P 95107 15, 15, 13.10. Bei ſchönem, faſt ſommerlichem Wetter 2 Treppen hoch, Zimmer 13, ſeſtgeſetzt. r Klz doch die Sonne f tter, ſo drang gegen Mitt(Völkel); 2 er Pelze. 2400 /, 1600 Mtr 2 Tag des Frankf zrlichem Wetter wurde der vierte a l K doch die Sonne ſo ſtark durch, daß es 5 55 ag(Völkel); 2. Nando; 3 2— 190 0 600 Mtr. 1. Saarfels des Frankfurter Reichsnährſtands⸗R 14 3 1— H usgehilfen 119 5 8 l aß es möglich mar, die Mafia g„ 3. Frauenode 0 977 123 Donners 4 1 ſtands⸗Reitturniers am Die O rtsfachgr: 5 weis Rennen bei herrlichſtem ier nd 1 0 die Mangobaum, Kameradin 851 105 15 Ferner: Altpreuße, nnerstag zu einem rieſigen Publikumserfſol 2 unferer Kr 8 e e er ei ö ; beſuch du hre„ tem Maſſen⸗ S Tbpt.: 33:10; 13, 13, 14:10 gauze Ausſte Sen 5 5 serfolg. Das inſerer Kreisdienſtſtelle M g 5 Cie 1 ebend 5 können. Das aus ſieben Gals pp Doppelwette: Jca— Fauſt. 5, 14:10. 555 war von Menſchenmaſſen über⸗ NSA w wechſlungs⸗ en dee e eee nicht nur ſehr ab⸗ großen Kugen 1251 hatte davon auch das Reitturnier SA⸗Dankopfer. Unſere M 5 1 ee 7 ern e in manchen Renner 5 5 8 Das H ianis 8 8 74 2 F 0 f 7 Ardie raſchungsreich. Sämtliche 8 1 Renten auch über das Barrieren⸗. des Nachmittags dar g 95 gemeinſame Spendengeich ſchenk⸗ mit wirklich erſtklaſſigem 190 er waren ſtark beſetzt und Am zweiten Klaſſe Je, das mit ſechs B e e Nau 1 4a. wee e 1 115 8 sferdematerial ausgeſtattet. yr 1 ere e 5 ſechs Barrieren verſehen war(1,10 bis 5 a 9 mit erſtenmal lief auch über die Pfälzer R 75 95 ſtattet. Zum die. neu e rſtellte 1,60 Meter) und die beſten deutſch 8 2 10 2 5 Sammlung des Reichs! 5 einem zonen⸗Rennen. Den Mitte zer Rennbahn ein Ama⸗ kleinen Feier il mit einer Reiter am Start ſah. J deutſchen Springpferde und e e nie bsluftſportführers 8 5 I Art 2 55 kittelpunkt der Veranſtaltung bil⸗ den Perſönlich 0 1 ig ü Die führen⸗ Pferde feh 71. erſten Gang blieben ſieben gieſer 145 n unſere männlichen M en der dete 0 nue Jahrmarkt⸗Jagdrennen, ein n Stadt Here 7 5 Staat, Partei, beute 55 e während acht Pferde je vier Fehler ver⸗ ien 17 7 und melden ſich gad 55 teter und mit U n Amateurreite hrten auch diesmal die Bahn mit ihr 2 3 neten und auf den 8. R der. einzelnen Stützpun en zur Entgegenn 5. 5. usgeſtattet, das über⸗ 5 Bahn mit ihrem Beſuch. 5 dd auf den 8. Rang kamen. Beim erſten St büchfen und Abzeichen utgegenn (mit i delbert vor Herbſtzeitloſe, Fix d S e Die Ergebniſſe: chen über erhöhte Hinderniſſe blieben Ob en Stes J pflichten 5. Beide Teilnahmen ſin gewann und 230“ Toto brach„Fix und Sonnenuhr 8 rgebniſſe: auf Nelke und Her 5 nnur Oblt. v. Trotha n zu betrachten! emann Ii ber 0 Toto brachte.— Den für den Preis 9 51 1 8 Spatenbrauerei. 2000 Mork, 1400 Met r Herbert Frick auf Koralle und 'rücker n berprei E Bürckel ſtift Azolin(M. Seiffert); 2. L e E führer Temme auf Bianca ohne Fehler. J Wanderpreis konnte der SS⸗R—— el geſtifteten Palmenländ 2 e 3 Herzas. Ferner: zweiten Stechen gi s ül f a ohne Fehler. Im .. unt* Reiter Sch. 8 1 länder, Werlao Tn N Ferner:. n ging es über Barriere 18 18 gekom⸗ hyſt gewinnen. Den r 15 der 918 8 ir, auf Ame⸗ f von u ber Alehen„10, 10:10. Meter Höhe und diesmal 1 ur 1 vonn 1,30 bis 1,80 91e 5 S7 +*— 8* 7 2 2 25 2 ernertng e Jagdrennen) 1S3Z⸗Rheinfront“(Graf⸗ Seiffert, 925 95 Mork, 5400 Meter: 1. fehlerlos, während Nelke„ e auf Bianca ich der gehendes und mit 1000% ausge 75 t 398 i beter Flaute, Reichsmark. Fer⸗ Koralle vorzeitig aus der Bahn ging VV 5„ang Et. Roſchme 5 etes Jagdrennen er⸗ 10. Toto: 22 5 F 1(auf tung Lt, Roſchmann auf lampos vor„Frag Papa“ 5 Franz⸗Kaffl⸗Preis 7 Jagöſpri Die Ergebniſſe: „flott Hillebille. Auch alle übrigen Ren 1 Frac apa“ und l eis. o Meter: 1. St Jagöſpringen Klaſſe Je: 1. Stall Geor 3 Ni 1 9 ſrei und der P 1 Rennen verliefen einwand⸗(5. Janzen) 2. Gamsbock,? Meter: 1. Stobno](Temme) o..: 2, Dr. Ri tu Georgen nen iſchen⸗ 110 11975 5 9 zer herein kann mit ſeinen Jubi Wat Toto: 39, 14, 15:10 Ferner: Czardas⸗ 3 Nelke 0 1 5 1 Hermann(v. Trotha) 18.; . N 588055 o cher als auch i 1 Münchner Meil 000 N.. 13 FF Koralle(Frick).— 11 tekord⸗* nſicht zufrieden ſein. ra uch in materieller Tſchmied(J 55 5 3 Mark, 1600 Meter: 1. Waffen⸗ 1. für Reitpferde(Kl.): 1 15 17 55 en 18:10 N el Karl;., Grati 3 s Daja(Beſ.); 2. Dr F r. v. Walden⸗ Ante den. Grattauus. Toto nan) g. Se W. Wienands Flip(Frl. Wie⸗ Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M S1 U** 3. SS⸗Chefre führer S rr c 8 5 K 5 1 A. Wr. zarmiſch⸗Partenkirchen. 2200 Mark, 18 Stan 5 1 5. Skowronſkis Plakat(SS⸗ Mark, 1800 rmbannführer Fegelein).— Vierſpänner(Ei SS 2. 11 0 4 r(Eignungs⸗ 2 4 9385 80h 0 8 5 1 E toe he⸗ 5 8 2 Die Ergebniſſe: 1. Preis von Bayern 0 90 2 ane 9 B. 5, 1400 Mtr. 1. La„ 8 0 Weh 2. Sobel; 3 9 0 l 1. Lo zudon jun. Ferner: Roma tor(O. Janzer); 2. Berna; 3. Blaufuß Uf. 5 ö Ferner: Stahleck, Ilmenau, A adoras und Maktonia(). toman, Na Na. Toto: 43 32, 3910 ufüß, ung n Geſpanne): 1. W. Klopps Herold, Had erner, Staßleck, Ilm tau, Amethyſt, Sturmf 9815 Toto: 43, 32, 39:10. Dieter, Enno(Fahr 55 s Herold, Hadruba 80 rens dor oz 55 115 100 1 90 85158 ſeter, Enno(Fahrer Gömann). ubal, Platz 40:10 und für Maktonia Pl 66 46:10. 5 e K 5 7 Kleine Sporl-Nachrichten C I⸗Braune⸗Jagdrennen E tn ar 3 gd iner Offiziersre en) 17 2 .„ am 91 al, Age 1 Ly(Oberlt. Ziervogel); 2. Jota; 3. Pol ielen fahrt. Tot.: 18:10 8 3. Polar⸗ Bisrkz⸗ 3. Amazonen⸗Preis N Die d 5 , Amazonen⸗Preis. 1300 /, 1600 Meter 7 5 3 entſche Straße en unnd(Frl. E. Pause]; 2 51805 e 1 15 Oſterluzei fan e e 555 e der Amateur⸗Rasd⸗ Jäntti auf ein 50 Hekt 5 % Die Aicha, Punktina(letztere hatten Fehlſta Arena. Ferner: einer 110 Km. lar 1 f der ſie auf[Rieſenſtadi e Hektar umfaſſenden Gelände ein itte de urück!. n Fehlſtarts und blieb 550 5 0 tundſtrecke mit Star 8 ſenſtadion erbaut, das PI f. 1 zurſt Tot.: 30:10, 12, 11, 12:10. 5 ieben Chemnitz ausrichten wird N mit Start und Ziel in 1 5 5 aut, das Platz für 60 000 5 ee 4 Arno⸗Johrmarkt⸗Jagdienn Die„ 8 ſchauer hat, Für den Fußballſport ſind zeh 1 1 8 N 0 2 en. 2300 90„Groß r 8 itze 9 5 d ze Raſen⸗— J 5 02 b dhe(E. Prieger); 2. Sab i in Ulm 1 5 5 e e 5.) mit Start und Ziel i mehrere Tennisplätze ee—— 5850 dure— r. Ferner: C 5 3 23. 8 8 5 525 könig in 7 8 J er 6 Sportg. 75 5 1 5 5 Zu⸗ 3 i—— 15 5 6 15510 hr. Ferner: Gangani, Orontes. Tot.: 230510.“ 5 Lähr(Stuttgart) und Ploppert 0 5 50 Stunden vor Fecht⸗ 8 5 für die Ringkampf⸗ 897 e⸗ 5, 1510.: 28010, 27, Zuffenhauſen) 2 9·⸗ urnwettbewerbe un 1 1 0 0 15 viel 5 5. Preis von der Saarpfalz. 500 /,, 1200 Mtr. 1. A A 8 5„„ 6000 Zuſchauern Platz beter 0 0 e e 5 ht war ühyſt(Schlatter jr.): 2. Mar„ Ame⸗ 8 3 2 ſoll errichte. Ein 70 Meter hoher Turm 0 Ferner: Grenzesluſt, e Dian 2 aildrag 5 Dompfaff. ufnahme in den Deutſchen Dehne Heuer wel lr, heim] 12,18, 17:10. ha, Diana, Wildkatz. Tot.: 1810; Sch 85 N uer wei über Land und Meer hi 811 5 5 . 13 de e 900„ 8 ützenverband N finniſche Oberſt Martola 0 f troffen Melampos(et. 8 1 15 5 1, 3200 Meter. Alle 1 glied des finniſchen Zentralſportver e fece Struan, Nui den t 785 10 1 i 10 Hillebille. ſchaft 115 0 1 5 er nicht zur Mitglied weilen, von Warſchau ee en 7 72 85 ü ſſe 1242 N 1 a 0 i 1 3 0 in Budapeſt, un 1. Laus r 1650 /, 1800 Meter. 1 dies unverzüglich nachholen eee eee. ungariſchen Mitgliedern des 1 5 jach eingelegtem Als Schützenvereine rechnen alle Verei Olympiſchen Komitees Fü e ler N 08 Fama 2. Gollath; 3. en e Kernel dic Schieds⸗ ſellſchaften und ähnliche 111 5 alle Vereine, Gilden, Ge⸗ daß das in Helſingfor e 1 zu dem Zweck, 8 66 S 5 2 0 2 1 8 eee das S 8 e 8 5 18 J liffene Si 116510 1 8„Sereniſſimus. Tot.: 34:10; 14, 17, 10 10 Sarro, Ben Senerwafke⸗ Luftbüchſe e aden auch wirklich alle Nationen im ga oe e 1940 ehe fein 8 d oder ähnlichem betre eie 557 r 1„ Armbruſt einigt ſieht 5 Wettkampf ver⸗ Karls⸗ Palander ſie 5 K N 1 meldepflichtig, die nur eiben. Auch die Vereine ſind an⸗ i 5 1 0 D Sch, 901 tur einmal im Jahr 3 75 5 0 ö 1 Schützenfeſt feiern. Jahr das traditione 5 15 3 5 m 955 reis von Er rah bert it lle di 8 e 1, 5 Weſtfalen bügel dg Sieden eren e e Waſſerwandern und Treffer, 5 Der Dortmunder Himmelfahrts⸗Renntag bracht Ni e haben die Folgen Ap a 1 8 e Verkehrswerbung 75 9 ereignis das 1 10 006. e 8„Die Anmeldung hat 0 8 Elf gab Hauptereignis das mit 10 000 Mk gef 7 5 550 5 führe 2 Deutſche zu erfolgen bei dem 1 17 um den„Preis von Weſtfalen“ 1100 e Rennen 1 0 a Schützenverbandes de 515 1 0 Daß die wirtſchaftliche Bedeut 0 50 Pferde, darunter aus Hebie 8 Meter), zu dem ſechs ſchrift des G erein beheimatet iſt. Iſt dem Verein die An⸗ mit Faltboot und Zelt 115 857 enn Waſſerwanderns 1 Flora und San Michele gef e Ställen Kameradſchaftler, richten an gen bekannt, ſo iſt die Anmeldun. wird, Heel. A e meier unn 2 5 eimi⸗ es gester. attelt wurden. Der Vertreter e Dentſchen Schützenverband im Der 15 50 Verkehrsverbände, durch beſond ich die Bemühungen der Sicbenerklarung. Zu Wetterkarle 11 Gem glatte 8 1(M. Schmidt), ging nach fart 1 5 Leibesübungen, Berlin Halenſee⸗ 8 1 5 Waſſerwanderer den ee e für den alter Wr front Vordrir 5 8 lfte er⸗ 1 latten Start mit der Spitze ab und b f i idamm(52. 5„ Kur⸗ zu heben. Das A 75 erkehr in ihren Gebieten A Wermer Mrd eee e ö i Führung bis ins Ziel. Eine Lä ud behauptete die as Ausland war hier voran e ö nd S front vordtinge Ware erſt in br 8 8 Eine Länge zurück wurde Floria 2 5 1155 brachte ſchon vor Jahren die erſte Pe 0 Finn⸗ ASH f. Ae 555 e Warmluft e bags ſteg 119 5 und Kameradſchaftler. Der innland baut ein olympiſch 8 Faun bie Reich 19 15 ausgeſtattete Schrift heran 0 FN O e e Ströß⸗ erraſchungsſieg Palanders bracht 5 5 5 l e Reichsb e 1 0 äte g 5 ö Ströß⸗ g Palanders brachte am Toto: 187140. Stadi e mit einer e ee Reiſeverkehr Ovoſtenſos M woſſeg gegen gebief f SchDeefeſgebiet 1% fe 5 I D 0 7 in Werbeſchriſt„ Zaſſe nei 1 1 iel 1 Die Ergebniſſe: on e e„die auch in englischer S5. in„ 1 Schebe scheit, S düebel e Genie Hohenſtein⸗Rennen, 1850 /, 1000 M 4 Das an Raum ſo kleine f Jetzt haben die Verkehrs 1 5 1 cl. 25 NGewiſſer rätſele Smenm). 62 Flünfe 5 e„ Preis⸗ 5 Einwohr i 1 f 1 1 im e nen zu und Niederſachſen unter dem Titel Rech eigen ode 8 . 2 e 9 1 rein enn Finnland Heide⸗ und Harzſ a e ee er, Ems, We meiſter⸗ e 2100 /, 2000 Meter: 1. Graf Aae ngen macht, die im Jahre 1940 8 ann 10 ale wie in baden dane ne der ſowohl inhaltlich ort 8 8 des Reichswetterdienſte es, Ausgabe⸗ 8 St Almaviva W. Lacing), 2. Tirade, 3. N 1 1 2 hen, Spiele zugeſpr F eee Vaſſ Ausſtattung eine Muſterleiſti lte 8 1 5 25 ee os⸗Sto⸗ i Rudolf, 8265 10 2. Tirade, 3. Nakango Ferner: romemtſſtoen 9 zugeſprochen zu erhalten. Werbe⸗ 8 zaſſerwandern auf den 3 und bau eines 9 a. M.„ vom 22. Mai Mi ik dem a 1 3. Ruhrſtein⸗ 1 85 eranthemum. Toto: 19, 13, 26, 15:10. ili baten, 58 de Ne Zeit durch alle Länder Europas Führer 1 viele Beſucher zuführen wird. 80 Ge⸗ W räftigen 1 Hochdruckgebietes über d spalt 1 5„ 75 t 25 0%% soo Meter: 1. Leit⸗ für ihre Aktion ach 5 8 5 in 1 und Polen beweiſt, ene n ee e mit bewährten Arllten des e gleichzeitig aufkommender lebgfter alt 6 l, dio: 1 15 5 Agnus. Ferner: Segelflug, kommen gefunden. e e e und Entgegen⸗ ſeinen Wert nicht 10 5 geſchaffen wurde, erhöht ſehr 1 90 eit über Zentraleuropa hatte ſich Eine omben⸗ 1. Preis von Weſtſa 1 1 geworben, ſonder 55 nicht nur mit dem Wort Werbung durch Einfü 155 0 igünſtige Druckverteilung eingeſte u Waffen 10 000% n auch mit der 1 5 r 1 gung von Fahrt brach a 0 ingeſtellt S ndoppel ander(D. Schmidt) 5 5 J, 1600 Meter: 1. Pa- wird jetzt von den i 95 5 Denn in Helſingfors fit e der finden wir ne 1 1155 5 91 uns in der Nacht zum Donners 1 e rque Kamerad 775„2. Floria, 3. San Michele. Ferner: 5 den Architekten N. Lindegren* hriften des Verkehrsverb 1 Verkehrs Finbruch kälterer n Stag einen 80 dſchaftler 4 ele. Ferner:. gre und T. 0 8 zerkehrsver bandes Heſſen-Wald. älterer urſprünglic larer Luf 77 r aus. 58„ Imperator, Eraſſus. Toto: 187 N 1 einem neuen Werbebl 9 N Waldeck und in d. 0 1 glich pplarer Luftmaſſen tz 15 9 C 5 ieren 55 erbeblatt der Staoͤt Lüneburg. 255 einen erheblichen Temperaturrückgang ue en Satz 5. Frühlingspreis, 4000 /, 2400 Mtr.: 1. S g 8 E80 a den Gebirgen auch teilweiſe Schneefälle 0 in 3 5 Wenzel), 2. Mario, 3 0 5 5 NSDAP- f ei un e 5. vorriefen. Die Zufuhr kälterer Meer fälle her⸗ Wieder Toto: 98, 20, 23.10 5 Id. Ferner: Curator. 1 9 n an. Wer durch ſpäten Geſchäftsſchluß ihr die i teeresluft und mit 3, 20, 23510. 8 ſpäten Geſchäftsſchluß ſpät die unbeſtändig 9 niſchten 6. Blankenſtein⸗Hü 5 det ſich an der Kaſſe. 10 Pf ſchluß ſpäter kommt, mel⸗ vporerſt gere Witterung halten 9 9055 9 3 1 859 7 7105 b 1900“, 2800 Meter: Aus oarleiamilichen Behanntmactungen entnommen Karten müſſen„ e Die letzten.„ 5 tte N R ſtein), 2. Vagabund, 3. Olearius 5 5 dingt abgerechnet werd N ſerner: S 1. 3 d, 3. Olearius. 2 Kameraden z 75 5 5 erden, HJ⸗ . 1210 Sintflut, Perdita, Graf Moltke. 2015 8 71 Politiſche Leiter aden zahlen in Uniform 20 Pfg. Eintritt. 8 Vorausſage für Samst 5 . l Parkortberg⸗Reunen, 2250., 1400 W ge Am 24. Mai Autreten ſämtlicher Poli⸗ NSF rauenſchaft i g stag, 23. Mai 2 5 920 er(. Haut), 2. Die Lupi ͤñRuun Mei:(re iter um 9 Uhr am Goetheplatz im Marſcha Achtung, Abt. Jugendgruppe. Am 22. Mai jede ich, doch überwiegend bewölkt und 22, 672 Letzter Sioux arab, belle 1 e e e. e und Feldflaſche). anzug[ Heimabend der Gruppe Heſſig. Lan bel„ zei 191 meiſt ſchauerartige Niederſchläg, 237 6 Doppel 3 8 Melle. Toto: 33, 14, 14, 15:10. ſteckarau. Am 24. Mai treten ſämtli 13 22. Mai, 20 Uhr, Hei Heſſig, Langerötterſtraße 37. Am ei lebhaften weſtliche 85 3 ſchläge, 9 ppelwette: Palander— Sonnenfalter 446710 Politiſchen Leiter und Pol.⸗Lei 1 A e 114. yr, Heimabend der Gruppe Innenſtadt in. nordweſtlichen 4. 1 reis 0 ö ilnahme 645 5 0 Rollin⸗ 8 Kreisappell um.45 Uhr im Hof 55 Achtung, K f . Mar 5 b Hofe des Parteihe e aſſtererinnen. Der Bei 55 Höch Goro⸗ Leipzig(21. Mai) ee i heims an.] 25. Mai abzurechnen, een iſt bis ſpäteſtens Höchſttemperatur in Maunheim am 21. Maf athien⸗ J. Pleiße⸗Hürd 5 Neuoſtheim. Am 24. Mai, 10 30 Uhr, Antr 12 mütterdienſt. M e Plaketten vom Reichs⸗ 17,6 Grad, tiefſte Te 5 m am Ma doppel:(N. Fliethß, r 8 2500, 2800 Meter. 1. Ri o licher Politiſchen Leiter zum Ker 10 195 Antreten ſämt⸗ Montag letzter Termin. 22. Mai 4 65 61 5 Temperatur in der Nacht zum 7 2. Tre ſar: 8 5 1 8 8 3 Kreisappe 7 e 22.* 1 73 aun ſchenko⸗ en Grollenie. 5 0. Ferner: 1925(Marſchanzug, Bluſe) e BDM Grad„5 Grad; heute früh halb 8 Uhr i 9,0 Leipziger M Preis.„ ereitſchaft III Den 8 Eck Untergau G2 7 1. *. Schmidt, e 1. Natur.50 Uhr, Antreten eee Mai, Großſahrt/ Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern fr öſiſchen dent„ 1. 15 8 Ellen, Porfta,] der beiden e Politiſchen Leiter 1.“: an die Antergan d Aele unge bungen hierzu bis halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Ul 3 93 frith n Bolz Modenſchau⸗ Ausgl 247 24710. Ortskr e dem G ebäude der Allgemeinen wird eine Fahrt i 9 elle.— Vom 206. 7. bis 15. 8. 1,9 Liter je Gevi 1 8 hr 1,9 Millimeter verden.(A. Leue): 2.. 8 d derer, en 5 e e ee Marſchanzug. Anmeldungen 516 1. 255 Die Olen Oumark dur enn„„ 1 1 80 1 Hans Thoma, Vasco U e 9255 tiſchen i 75 5 Uhr, Sitzung aller Poli⸗ ee von 19.30 bis 20. e der GA⸗Stell( L; F„„ der Gliederungen. Lokal Schmi adt. Die Gruppe hat ohne 2 r Siehe 4. Amazonen 8 K 2 18.„8 chmidt, 19.30 Uhr auf dem St 8 ohne Aus nahme 1 22. 5. um T Er od obei in 5(Frau A. ne 2. Grado. Gale 15. i Am 24. Mat, 10 Ubr, Antreten ſämtlicher a„„ b 9 Ex 5.„ Im Herero, Schwadroneur, Ma 3. Galeopſis Ferner: itiſchen Leiter zum Kreis 5 icher Po⸗ JM vorzugt Wurtmann- 8 unt Tot: 1710. 5 1 zum Kreisappe 55 a 2 T ann-Schitme 8 2005 1 55 1 eufel. Tot.: 17:10; 13, 18,(Dienſtbluſe). ppell an der Geſchäftsſtelle. 160 Am 195 Mat, 19.30 Uhr, Gruppenführerin ein jeder. NM 2. 8 „Kom⸗ 54 ö a e führerin⸗ 4 5 Miller e 000 e Meter. 1. Fa u ſt 1 55 5 1 20.30 Uhr, im Alten Schützen⸗ g auf dem Untergau N 2, 4. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat 5 1 über⸗ Berlen ah; 3. Kaſtroper Huſar. Ferner: 3 der Politiſchen L i e 5 2 78 0 i 4 15:10. ſchnur, Chimophila, Elfmeter. Tot.: 108710, 19, 14, Formationen und der e VV di e ma vl den Exerzi dee ee, 15. 20 2 22. 1 8 5 5„14, sführer. 1 0 für ſämtl. Uniformierte und 50 Formak⸗ Aheinfelden.79 280.78 7 Dede 2 22. ten die(. dlieth; 2 2 den 2600, 3500 Mtr. 1. Loh ma 1 Oſtſtadt. 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Eiege, 9 D 7, 24, part. Wenn Vater in der Kinderstube nur ein Gast ist! Jas Pæolilem cle dluncſigelienclen olxlieitseit Die durchgehende Arbeitszeit der Männer bringt es mit ſich, daß die Väter ihr Erzieheramt nur noch gelegentlich, etwa als Gaſtrolle am Sonntag, aus⸗ üben. Die Woche über ſehen ſie ihre Kinder kaum; das gemeinſame Frühſtück ſteht im Zeichen des Auf⸗ bruchs, abends ſind die Kleinen zu Bett, die Größe⸗ ren ſchon im Abmarſch begriffen. Reicht es zur Not noch ein Stündchen, ſo will der abgehetzte und müde Familienvater nicht in häuslichen Streitfragen an⸗ gerufen werden. Er will ſeine Ruhe, ein bißchen Gemütlichkeit und häusliche Freuden, aber um Him⸗ mels willen nicht erziehen! Das kann man ihm auch nicht übelnehmen. Aber es iſt gar kein Zweifel, daß darin eine große erzieheriſche Schwierigkeit liegt. Schon die Abweſenheit des Vaters bei der Haupt⸗ mahlzeit ſtellt für unſere Schuljugend und hier be⸗ ſonders wieder für die Buben einen tatſächlichen Mangel und eine Gefahr dar. Die Mutter, die den Morgen über allein im Haus war, freut ſich auf die heimkehrenden Kinder, unterhält ſich mit ihnen, ſie ſpüren, daß ſie wichtig ſind und verſtehen es ein an⸗ dermal, wenn Vater da iſt, nicht, zur rechten Zeit zu ſchweigen. Es iſt nun die Frage: Wie läßt ſich all dieſen zwangsläufigen Schwierigkeiten begegnen, wie läßt ſich vor allem vermeiden, daß der Sonntag, der ein⸗ zige Tag, an dem nun Vater daheim iſt, zu einer Art General⸗Erziehungstag gemacht wird, an dem das vom Vater nachgeholt werden muß, was die Woche über verſäumt worden iſt? Die Löſung iſt einfach. Die erhöhte berufliche Inanſpruchnahme der Männer verlangt einen erhöhten perſön⸗ lichen Einſatz der Frauen als Erzieherinnen ihrer Kinder. Die häusliche Erziehung liegt heute faſt ausſchließ⸗ lich in der Hand der Frau. Es hängt viel davon ab, ob ſie ſich deſſen bewußt iſt, ob ſie bereit iſt, die da⸗ durch geſteigerten ſeeliſch⸗geiſtigen Anforderungen ſich und den Ihren gegenüber zu erfüllen, oder ob ſie ſich und ihre Arbeit nur dem Zufall überlaſſen und auf die letzte innere Verantwortung verzichten will. Es iſt ganz klar, daß der Vater nicht zu erſetzen iſt innerhalb der Familiengemeinſchaft, auch durch die beſte Mutter nicht, denn ſie kann nicht männ⸗ liches Weſen, männliche Denkungsart und männliche Kraftentfaltung— und auf dieſe kommt es ja ge⸗ rade an— von ſich aus dazugeben. Aber ſie kann den Vater, der nun einen großen Teil des Tages praktiſch aus der Familiengemeinſchaft ausgeſchloſ⸗ ſen iſt, ideell einbeziehen. Was mag Vati wohl heute zu eſſen bekommen? Womit könnten wir ihm heute Abend eine Ueberraſchung machen, das ſind Fragen und Erwägungen, die den abweſenden Vater ihn etwa gegenwärtig machen. Dem unfolg⸗ ſamen Hanspeter werden wir nicht mit Vaters Rück⸗ kehr drohen, ſondern ihn daran erinnern, daß er Vaters Stellvertreter iſt, und daß ſo etwas doch ver⸗ pflichtet. Und wenn er immer wieder mit den Ell⸗ bogen auf den Tiſch kommt, ſo wollen wir ihm ſagen, er ſoll ſich einmal vorſtellen, wie Vater bei Tiſch ſitzt... und wenn das Kleinſte nun wirklich nicht mehr kann, ſo wird es halt noch ein Löffelchen für Vater ſchlucken. Denn Vati will man doch etwas zuliebe tun, nun erſt recht, weil er ſo ſelten da iſt. Es gibt unzählige Möglichkeiten, ſeine Kin⸗ der ſeeliſch um den abweſenden Vater zu⸗ ſammenzuſchließen. Die gerade bei Buben häufig wiederkehrenden tech⸗ niſchen Fragen, die uns Mütter faſt immer in Ver⸗ legenheit bringen, ſind ein guter Anlaß, Vaters Oberhoheit zu ſtützen. Dabei vergibt ſich keine Mut⸗ ter etwas, wenn ſie erklärt: Soviel ich weiß, wird es ſo und ſo gemacht, aber wir wollen doch lieber noch Vater fragen; jede Gelegenheit iſt wahrzunehmen, um auf des abweſenden Vaters Wiſſen und Können zu verweiſen, um die Liebe zu ihm zu fördern. Bei⸗ des aber ſoll man nicht dadurch verſuchen, daß man Vater zum Hausgeſpenſt oder aber zum Hausgott macht, ſondern dadurch, daß man ſtill, einſichtig und ſelbſtverſtändlich an ſeiner Stelle, aber nach den eige⸗ nen mütterlichen Kräften das Werk der Erziehung für ihn tut. Ganz verkehrt wäre es, wollte man die Ab⸗ weſenheit des Vaters dazu benützen, ſeine Poſition innerhalb der Familie an ſich zu reißen und ſie je⸗ weils mit der patzig hingeworfenen Erklärung„Va⸗ Beilage der Neuen Mannhei mer Zeitung Auch darf die Durcharbeitszeit nicht dazu verführen, daheim nun die Mahlzeit ſtilloſer und prömitiver zu geſtalten, als wenn der Vater dabei wäre. Eine ſolche Haltung der Mutter würde die gleiche Nachläſſigkeit bei den Kindern mit ſich bringen. Denn die Frau, die ſich ſelber ſo wenig wert iſt, daß ſie nicht um ihrer ſelbſt und der Kinder willen den Tiſch nett deckt und ein ordentliches Eſſen richtet, die kann die innere Führung der Kinder ſchlechterdings nicht übernehmen. Wo aber alles genau ſo freundlich und ſauber hergerichtet wird(von ſelbſtverſtändlichen Vereinfachungen im Eſſen abgeſehen), wie wenn der „Herr des Hauſes“ anweſend wäre, wo eine ver⸗ antwortungsbewußte Mutter verſucht, den tatſäch⸗ lichen Mangel durch die Kraft der eigenen Perſön⸗ lichkeit auszugleichen, da wird es gelingen, ungün⸗ ſtige Auswirkungen der durchgehenden Arbeitszeit ter iſt ja doch nicht da“ halten oder verteidigen zu auf die Familiengemeinſchaft weitgehend zu vermin⸗ wollen. dern. Irene Windle. 7 Von Kochlöpfen und was darin iſt Es iſt ein wirkſames Mittel, Kindern, die nicht gerne eſſen, immer wieder den Urſprung der Nah⸗ rung nachzuweiſen:„Sieh einmal, dieſe Möhren kommen aus der Erde, im Sommer haſt du ſie dir immer ſelbſt herausgezogen, haſt ſie abgewaſchen, und wie fein hat das geſchmeckt. Und die grünen Büſchel haben die Pferdchen auf der Weide bekom⸗ men.“ Herrlicher Kreislauf, zu denken, wie die Erde ihre Kinder ernährt, und ein wie winziges Gärt⸗ chen ganze vier Menſchen leidlich ſatt machen kann. Mit ſolchen hübſchen Gedanken fängt man Kin⸗ der— gewinnt man aber auch die kleinen, jungen Hausfrauen, die erſt lernen müſſen, mit den Rübchen und Kohlröschen und Früchten feierlich umzugehen, damit ihnen beim Kochen nicht zuviel von ihrer Urſprünglichkeit verloren geht— in Form, Farbe und Wohlgeſchmack. Der Umgang mit Kochtöpfen will gelernt ſein. Da vergeht manches Jahr, ehe man es fertig⸗ bringt, den Herd voller Töpfe in höchſter Betrieb⸗ ſamkeit zu haben, und trotzdem eine blinkende, wohl⸗ tuende Ordnung herrſchen zu laſſen. Der Reis ſoll nicht überquellen und einen Schmierrand bilden, die Topfdeckel nicht hüpfen und ringsum zahlloſe Waſſerſpritzer auf dem Herd verurſachen, und die Brühe ſoll gemächlich wallen. Wie eine Frau einen Topf greift, Fleiſch begießt, einen Eierkuchen wen⸗ det, das ſagt ſchon viel. Im allgemeinen wird den Nahrungsmitteln beim Kochprozeß zuviel zugemutet, ſo daß der Wert des Gerichtes beträchtlich geſchmälert wird. Das ſoll nicht heißen, daß man ſich nun an die mannigfachen neuzeitlichen Kochverfahren oder Nichtkochverfahren verlieren ſoll. Auf jeden Fall ſollte man der Wärmeregulierung beim Kochen großes In⸗ gen des Gerichtes ab, ganz zu ſchweigen von der Erſparnis an Brennſtoff. Immer in dem Beſtreben, die Nahrungsmittel nicht zu ſehr auszulaugen, iſt das Dämpfen(Ko⸗ chen ohne Waſſerzugabe mit Dampf) für alle Ge⸗ müſe, für Fiſch und Kartoffeln ſehr zu empfehlen. Man erreicht das auf verſchiedenen Wegen. Man kann zum Beiſpiel, als einfaches Verfahren den Kochtopf auf einen Ring heben, ſo daß Kochtopf und Flamme durch mehrere Zentimeter Zwiſchenraum voneinander getrennt ſind. Auf ſolche Weiſe läßt ſich zum Beiſpiel Reis, wenn man ihn nicht umrührt, Und was bedeutet Zugſaum? ganz vorzüglich ausquellen. Zum Dämpfen von Ge⸗ müſe oder Kartoffeln genügt der Ring nicht. Wenn man das Syſtem des Turmkochens unter Ver⸗ wendung alter Kochtöpfe anwenden will, braucht man ſich nur einige Zwiſchendeckel zu kaufen, die ein ſau⸗ beres Aufeinanderſtellen mehrerer Kochtöpfe ermög⸗ ausgenutzt werden und wirklich den übereinanderge⸗ ſtellten Gerichten zugute kommen, ſo iſt es notwen⸗ dig, den Töpfeturm noch mit einer„Haube“ zuzu⸗ decken, ſo daß kein Dampf entweichen kann. Man kann ſo mit einer Flamme gleichzeitig zuunterſt den Schmorbraten, darüber ein Gemüſe, dann das Kom⸗ pott und ſchließlich die Kartoffeln gar kochen. Eine Garnitur guter Aluminiumtöpfe mit Haube, berech⸗ net für eine vier⸗ bis ſechsköpfige Familie, koſtet Ehe vorbereitung im lernen Osten Was japanische„Brauischulen“ lehren Daß es in Japan Brautſchulen gibt, Schu⸗ len, in denen all das gelehrt wird, was aus einem jungen Mädchen eine tüchtige Ehefrau und Familien⸗ mutter macht, iſt an ſich nicht verwunderlich; die Ja⸗ paner ſind, wie man weiß, große Fanatiker des Ler⸗ nens und Lehrens; ſte halten alles für erlernbar, auch das, was wir in Europa mehr auf Begabung und Eignung zurückführen; es gibt Schulen für alles — warum ſollte es da nicht Schulen für Bräute geben? Und doch nimmt etwas an dieſer Einrich⸗ tung Wunder: daß es nämlich bei den ſprichwört⸗ lichen Tugenden des fapaniſchen Haustöchterchens notwendig war, überhaupt ſolche Schulen zu grün⸗ den. Eine Erklärung dafür erhält man aus dem Pro⸗ gramm der Bräuteſchulen, die ſich ausdrücklich vor⸗ genommen haben, dem Verfall des japaniſchen Fa⸗ milienlebens zu ſteuern, das dem Japaner fremde „Girltum“, dem beſonders großſtädtiſche Kreiſe ver⸗ fallen waren, auszurotten und durch das gelobte und erprobte altjapaniſche Frauen⸗ und Mädchentum zu erſetzen, das— ſelbſtverſtändlich bei einem auf⸗ geweckten, vorwärtsſtrebenden Volk— alle guten Eigenſchaften und Errungenſchaften der weſtlichen Hausfrau aufnehmen ſoll. Der Kampf der Bräute⸗ schulen gilt nicht zum wenigſten eben dem„Moga“ — japaniſche Abkürzung für„modern girl“— das im Verein mit dem„Mobo“— modern boy— drauf und dran war, nach japaniſcher Vorſtellung die gute Sitte zu vernichten. Doch auch über ſolche ideellen Geſichtspunkte hin⸗ aus iſt der Aufgabenkreis dieſer vom Staate unter⸗ ſtützten Brautſchulen rieſengroß. Die japaniſche Gattin und Hausfrau hatte ſchon ſtets mehr Pflich⸗ ten, ja, wohl doppelt ſo viel Pflichten als ihre weſt⸗ liche Schweſter, und die„Emanzipation“, die Anglei⸗ chung an europäiſche Vorbilder, hat ihr nicht immer mehr Freiheit, ſtets aber neue Pflichten und Ar⸗ beitsgebiete eingebracht. Um ein einzelnes, aber auch in Japan überaus wichtiges Fach heraus zugreifen: das Kochen. Die japaniſche Hausfrau von heute muß nicht allein ihre eigene, ſehr ſchwierige Küche beherrſchen, ſondern auch die chineſiſche und europäiſche. Denn da dieſe fremden Küchen in allen Städten Japans von Re⸗ ſtaurants geführt werden, würde ſie, indem ſie ſie im eigenen Haushalt nicht pflegte, dem„Reſtaurantlau⸗ fen“ des Gatten Vorſchub leiſten. Nicht, daß der japaniſche Gatte vernaſchter wäre als der deutſche Ehemann; vielmehr iſt die japaniſche Küche verhält⸗ nismäßig eintönig und wenig nahrhaft, und auch das macht es notwendig, Abwechſlung in den häuslichen Speiſezettel zu bringen. Und ſo lehren die Braut⸗ ſchulen in Tokio ünd Oſaka dreierlei Kochen, dazu die europäiſche Technik des Einmachens und„Ein⸗ wectens“, die die Japanerin bisher nicht kannte, weil ſie Eingemachtes fertig vom Händler bezog. Das Nähen.— Die Bekleidung iſt in Japan grundlegend verſchieden von der europäiſchen. Kon⸗ fektionskleidung gibt es nicht; man kauft Stoffe in ſchmalen Bahnen, von denen zwei den Rücken, zwei die Vorderteile, zwei die Aermel des Kimonos er⸗ geben, den man nähen läßt oder ſelber näht. Der Gatte zieht jedoch zur Arbeit die praktiſche und bil⸗ ligere europäiſche Kleidung vor, die Kinder in der Schule tragen die vorſchriftsmäßige weſtliche Uni⸗ form. Darum lehrt die Brautſchule japaniſches Nähen und europäiſches Nähen, alſo Arbeiten mit Schnittmuſter, Nähmaſchine, Sticken, Stricken, Stop⸗ fen, Knopfannähen. Die Pflege des Familienlebens. Für die japaniſche Ehefrau iſt dieſes Kapitel nicht einfach einbeſchloſſen in dem Satz:„Sich nett machen für den Gatten“. Vielmehr verlangt der Gatte von lichen. Soll aber der ſich entwickelnde Dampf voll ihr, daß ſie mindeſtens ein Inſtrument— Koty⸗ Harfe oder Schamiſen⸗Laute— gut ſpielen kann, daß ſie daneben die Kunſt des Blumenſetzens, den Solotanz beherrſcht, daß ſie ferner firm iſt in„Tee⸗ ismus“, dem richtigen und zeremoniellen Bereiten einer Schale Tee nach uralten Riten und Rezepten, die der Japaner für ſo überaus wichtig hält.— Und ſo umfaßt der Lehrplan der Brautſchulen das Lehr⸗ fach von drei, vier anderen Schulen, indem ſie in Muſik, Tanz, Geſang, Teekult und Blumenſetzen un⸗ terrichten. a Hinzu kommen die für Frauen überall in der Welt ſelbſtverſtändlichen Kenntniſſe in Säug⸗ lingspflege, Hausputz, Krankenpflege und Schönheitspflege, in welch letzterem Fach die Japanerin, die von der Natur nicht gerade reich⸗ lich mit Schönheitsgütern geſegnet iſt, ſchon immer eine ganz große Meiſterin war. Die ländlichen Brautſchulen haben na⸗ turgemäß einen etwas anderen Zuſchnitt; ihnen ob⸗ liegt es, tüchtige junge Bäuerinnen heranzubilden, die einmal den Bauernſöhnen daheim, aber auch den Pflanzern und Siedlern in Mandſchukuds und in Südamerika zur Seite ſtehen ſollen. Die Landwirt⸗ ſchaft, die Kenntnis neuer Verfahren der Gemüſe⸗ und Tierzucht, die körperliche Ertüchtigung ſind da⸗ her Hauptfächer. Die Mädchen verlaſſen die Brautſchule mit einem Reifezeugnis, das ſie für Eheſtand und Mutterſchaft reif erklärt. Alles in allem iſt dieſe Schule ein wich⸗ tiger Beſtandteil jenes„Kriegs im Frieden“, den Japan zielbewußt führt: des organiſterten fried⸗ lichen Kampfs um wirtſchaftliche Vormachtſtellung und nationale Größe, die das ganze Volk erfaßt hat. W. K. v. Nohara., Ein Mann— und ein Schnittmuſterbogen Er kann noch heut perfekt lateiniſch ſprechen, Und auch im Griechiſch glänzt er jetzt noch ſehr. Franzöſiſch, Engliſch— nichts von Radebrechen! Doch hier muß er bekennen: nimmermehr! Das Chaos, ſcheint ihm, herrſcht in allen Arten Auf dieſen Bogen, voll und ganz und gar. Sie gleichen wildgewordenen Kursbuchkarten! Und die Vokabeln drauf ſind ſonderbar. Was iſt zum Beiſpiel eine Achſelplatte? Und was heißt eingehalten? Was gerafft? Daß man beim Skat ſagt:„Paſſe“ weiß der Gatte Doch eine Paſſe iſt ihm rätſelhaft. Volant hingegen macht ihm keine Plage: Das wird ſo etwas wie beim Auto ſein! Die Einſatzbahn jedoch hat ohne Frage Mit einer Einbahnſtraße nichts gemein. Iſt Nahtzugabe eine Gratisſpende: Wie Zigarettenbilder gibt es Naht? Ausſchnittblende Klingt irgendwie nach Photo»pparat. Abnäher, Kragenfalbel, Beinlingsränder, Knopfleiſte, Bieſe, Stoffhruch, Untertritt: Der Gatte kennt die Sprache mancher Länder— Hier aber kommt er einfach nicht mehr mit. Er ſtarrt behext auf dieſe Linic maſſen. Er reißt ſich endlich los. Er wird ſonſt blind. „.. und du, du ſagſt, das ſei ſoobo leicht zu faſſen? Raſch einen Kognak, bitte, liebes Kind...“ Joachim Lange. etwa dreißig Mark, wohl eine hohe Ausgabe, aber eine wirkliche Reform in der Küche, die ſich allmäh⸗ lich bezahlt macht. Als Werkſtoff für Kochtöpfe hat ſich das Alumi⸗ nium beſonders durchgeſetzt, das heißt, wenn man eine gute, ſtarke Ausführung wählt. Emaille guter Qualität hat zwar auch eine lange Lebens⸗ dauer, trotzdem beſteht immer die Gefahr, daß bei unvorſichtiger Behandlung, Eingießen kalten Waſ⸗ ſers in den ſtark erhitzten Topf uſw., die Emaille ein⸗ ſpringt. Für Fleiſch empfiehlt ſich der Topf aus Gußeiſen oder Silitſtahl. Feuerfeſtes Porzellan oder Glas iſt das bevorzugte Ma⸗ terial für Aufläufe und Puddings. So ſchön die An⸗ wendung von Glas und Porzellan zum Kochen iſt, ſo empfiehlt ſie ſich nicht für eine mit Arbeit überlaſtete Hausfrau. Dieſe Materialien verlangen doch gegen⸗ ütber anderen eine größere Wartung, wenn man ſich e lange an ihnen freuen will. tereſſe zuwenden, viel hängt davon für das Gelin⸗ Werkſtoffſchulung im Malerhandwerk Wer in den vergangenen Wochen gelegentlich des großen Frühjahrsputzes in Küche oder Bad, am Haus oder an den Gartenmöbeln einen Neuanſtrich hat vornehmen laſſen, der hat ſchon gehört, daß im Malerhandwerk eine bedeutſame Werkſtoff⸗ umſtellung vor ſich geht. Das wichtigſte Binde⸗ mittel für jeden Oelfarbenanſtrich war— das beſagt ſchon der Name— das Leinöl. Noch bedeutſamer aber war der Oelgehalt bei allen Lacken und beim Firnis, alſo bei all' den Anſtrichen, die in ganz beſonderem Maße die geſtrichenen Wände, Fuß⸗ böden, Türen, Fenſterrahmen gegen Einflüſſe der Witterung, insbeſondere der Feuchtigkeit, gegen Rei⸗ bung und Verſchmutzung ſchützen ſollen. Während früher das Leinöl ein einheimiſches Erzeugnis war, weil wir bei kleinem Bedarf ſehr viel mehr Lein⸗ ſamen anbauten, beziehen wir heute das Leinöl fast ausſchließlich aus dem Ausland. Das zwingt Uns, wie bei anderen ausländiſchen Rohſtoffen, zu ſpar⸗ ſamſtem Gebrauch, wir müſſen ſeine Verwendung auf ſolche Anſtriche beſchränken, an die die größten Anforderungen geſtellt werden Das ſind alle grö⸗ ßeren Eiſenkonſtruktionen im Freien, die der Gefahr des Verroſtens ausgeſetzt ſind. Auch ſonſt darf für Gegenſtände im Freien, die durch regelmäßige Rei⸗ nigung ſtark beanſprucht werden, ein Anſtrichmate⸗ rial verwendet werden, bei dem das Bindemittel bis zu 70 v. H. Oel enthält. Auch Fußböden dürfen nach wie vor mit Oellack geſtrichen werden. Und mit welchen Farben wird man künftig un⸗ ſere Häuſerwände, die Küchen und Badeſtuben ſtrei⸗ chen? Was wird aus Türen, Fenſtern und Garten⸗ möbeln? Auf dieſe beſorgte Hausfrauenſrage gibt uns eine Ausſtellung Antwort, die das deutſche Ma⸗ lerhandwerk kürzlich im Haus des Deutſchen Hand⸗ werks in Berlin veranſtaltete. Unter dem Motto „Farbe als Schutz und Schmuck“ ſah man auf zahlreichen Bauſtoffplatten die verſchiedenartig⸗ ſten Anſtriche, die ſich für das Auge in nichts von denen unterſcheiden, die wir bisher kannten. Die zu dieſen Anſtrichen verwendeten Werkſtoffe ſind in jahrelangen Forſchungsarbeiten und Verſuchen ent⸗ wickelt worden, ihre Grundlage ſind im allgemeinen deutſche Kunſtharze, und die Malermeiſter prophezeien, daß ſich in kurzem die Ueberlegenheit dieſer neuen Stoffe erweiſen werde,: Da ſind zunächſt die Farben, die überall da Ver⸗ wendung finden, wo früher Oelfarbenanſtriche üblich waren: Kalkfarben, Kalk⸗Kaſeinfarben und Silikatfarben. Sie alle bewähren ſich neuem und ſorgfältig gereinigtem Untergrund. Mauern, auf denen ſchon ein alter Oelanſtrich ſitzt, dürfen wieder mit Oelfarbe geſtrichen werden. Als Lackfarben kommen vor allem Chlorkautſchuk⸗ lacke in Betracht, ſie eignen ſich vorzüglich für Küchen⸗, Badezimmer⸗, Treppenhaus⸗ und ähnliche Anſtriche. Dieſer Anſtrich iſt ſehr dicht, deshalb fol man in Küche und Bad nur die unteren Flächen damit ſtreichen laſſen, ſo daß etwa angeſammelte Feuchtigkeit an der Oberwandfläche abziehen kann. Das Malerhandwerk hat zur Beratung aller ſei⸗ ner Berufsangehörigen eine beſondere Werkſtoff⸗ telle geſchaffen, die aufs ſorgfältigſte die neuen Stoffe und ihre Anwendbarkeit prüft. So dürfen wir das volle Vertrauen haben, daß auch in Zukunft die Leiſtungen unſerer Malermeiſter allen Anfor⸗ derungen gerecht werden. S8. ED ne 8 Freitag, 22. Mai 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 13. Seite/ Nummer 231 5 Die alte Vorratswirtſchaſt neu empfohlen Für viele Hausfrauen ſcheint„Vorratswirt⸗ ſchaft“ eine fernliegende, veraltete Angelegenheit zu ſein— vielleicht noch für Verwaltungen und Be⸗ hörden nötig, aber doch nicht mehr für den Einzel⸗ haushalt. Wir aber wenden uns gerade an dieſen mit unſerer Forderung. Da begegnet man vor allem dem Einwand:„Wozu denn Vorratswirt⸗ ſchaft, wo es doch alles zu kaufen gibt?“ Ja, gewiß, in normalen Zeiten gibt es alles, aber haben wir nicht im vergangenen Winter an Butter und Eiern ein Gegenbeiſpiel gehabt? In ſchwierigen Zeiten iſt es eben nicht immer möglich, die Käuferſchaft voll zu befriedigen. Und in ſolchen Zeiten haben wir es nicht mit ruhig⸗vernünftigen Menſchen zu tun, ſon⸗ dern mit ängſtlich⸗aufgeregten, die bei einer Ver⸗ ſchiebung auf em Lebensmittelmarkt durch Angſt⸗ kaufe eine Knappheit, ja zeitweiſe einen Mangel herbeiführen können. Wie gut, wenn man dann auf den eigenen Vorrat an Eiern, Marmeladen uſw. zurückgreifen kann! Wenn wir von Vorratswirtſchaft ſprechen, müſſen wir im allgemeinen zwei Gruppen von Hausfrauen unterſcheiden: J. Solche, die Lebensmittel ſelbſt erzeugen, alſo nicht nur Bauersfrauen, ſondern auch Sied⸗ lerinnen, Gartenbeſitzerinnen, 2. ſolche, ödie Lebensmittel nur kaufen. Für die erſte Gruppe iſt das Gebot, Vorrats⸗ wirtſchaft zu treiben, eine unbedingte Not⸗ wird leicht von jungen Siedlern oder Garten⸗ beſitzern gemacht. Auch laſſe man nichts an den Sträuchern, damit nichts verkommt. Von Selbſt⸗ enzeugern hört man gar manches Mal: Es lohnt ſich nicht!— lieber mal ein paar Wochen tüchtig Obſt eſſen— den Zucker kann man ſich ja ſowieſo nicht leiſten! Aber dieſe Ausrede laſſen wir nicht gelten, wir empfehlen der Hausfrau, doch gleich das erſte Marmeladeglas, das im Frühherbst geleert wird, mit Zucker zu füllen und zugebunden oder zu⸗ geſchraubt wegzuſtellen, und ſo weiter zu verfahren, — alſo die ſchon oft beſprochene Zuckerſparkaſſe einzurichten. ö Uebrigens möchten wir an dieſer Stelle darauf hinweiſen, daß man auch ſehr gut ohne Zucker einmachen kann. Beſonders bei den zunächſt in Frage kommenden Obſtſorten, nämlich bei dem Rhabar ber und weiterhin bei den unreifen Stachelbeeren, hat ſich dieſe Einmachart gut bewährt. Wir füllen den in Stücke geſchnittenen Rhabarber oder die grünen Stachelbeeren roh in Flaschen, übergießen mit abgekochtem, erkaltetem Waſſer(Flaſchenhals frei laſſen), verkorken und lacken zu. Auch leicht gedämpft, in Flaſchen gefüllt, verkorkt, gelackt, halten ſich oͤieſe Obſtſorten gut. Will man bei beiden Verfahren ganz ſicher gehen, ſo ſteriliſiert man die Flaſchen nach 2 bis 3 Tagen noch⸗ mals. Dazu braucht man keinen beſonderen Appa⸗ rat, ſondern verwendet ein genügend hohes Koch⸗ gefäß, legt auf deſſen Boden einen Holzroſt, ſtellt die Flaſchen hinein, ſtopft Heu, Stroh oder auch Tü⸗ kühlem Ort einen Tag die Beeren, laſſen ſie an ſtehen, ſchöpfen den Saft ab und füllen ihn in Fla⸗ ſchen, die wir, wie oben beſchrieben, weiter behan⸗ deln. Auf dieſe Weiſe haben wir dann für den Winter erwünſchte Zukoſt oder Kochgut für Grützen uſw. Selbſtverſtändlich iſt dieſe zuckerloſe Einmache⸗ art auch für den ſtädtiſchen Haushalt ſehr zu emp⸗ fehlen. Bei der zweiten Gruppe von Hausfrauen, alſo bei denen, die alle Lebensmittel kaufen müſſen, iſt von Fall zu Fall zu entſcheiden. Es wäre töricht, Vorratswirtſchaft zu empfehlen in einem Haushalt, der an Vorräte überhaupt nicht denken kann, wo das Geld gerade reicht, Mann, Frau und Kinder einigermaßen ſatt zu machen. Jede Hausfrau aber, die ihr Geld auf etwas längere Sicht einteilen kann, ſollte ſich am Vorratswirtſchaften beteiligen und die günſtige Kaufgelegenheit zur Zeit der Ernte aus⸗ nutzen. Es iſt dabei nötig, daß auch die Frau, die etwas freier ſich regen kann, tüchtig auf dem Poſten iſt: immer das nehmen, was es gerade gibt, nie ſich auf etwas verſteifen, das knapp iſt, ſtets um ſich ſchauen und die rechte Zeit erwiſchen! Ein Einwand iſt hinfällig: daß wir dem Handel ſchaden, indem wir für unſere Familien Vorrats⸗ wirtſchaft treiben. Es bleiben noch genug Haus⸗ haltungen, die aus dieſem oder jenem Grunde nicht zum Einkochen kommen und nur aufs Kaufen au⸗ gewieſen ſind. Außerdem langt das Selbſteingemachte meiſt nicht bis zur nächſten Ernte, ſondern muß doch durch zuſätzliche Käufe geſtreckt werden, Hildegard Dusl. ——ä——— Anſer Wochen-Küchenzettel Donnerstag[Himmelfahrt] Geſamtpreis.65 Mk. Kalbsſchnitzel(ſelbſt ſchneiden) 180, gebratene Kartoffeln 25, Kopſſaloat mit Kräutern 25, Apfel⸗ ſinen 35. Geſamtpreis 210 Mk. Spargelſtückchen im Ofen Freitag Fiſchfilet mit gekochten überkruſtet 155, Kartoffelbrei 25, Bananen 30. Samstag 5 Geſamtpreis.15 Mk. Fleiſchbrühe mit Sternchen 25, Suppenfleiſch(1 Kilo für 2 Tage nehmen] 240, Radieschenſalat 15, Kräutertunke 15, Salzkartoffeln 20. Sonntag Geſamtpreis.10 Mk. 30, Spar⸗ 15(Reſt vom Tag zuvor), neue Karto gelſalat 60. Mittwoch Geſamtpreis.35 Mk. Dicke Kartoffelſuppe mit Einlage von Wurſtſcheib⸗ chen 65, Rhabarbergrützenn) mit geſüßter Milch 70. Geſamtwochenpreis 13.25 Mk. * *) Pariſer Suppe. Kopfſalat, Kerbel, Spinat und Kräuter(je etwo eine Handvoll) werden feingewiegt, mit Butter angeſchwitzt und mit Mehl beſtäubt. Dann gießt man Waſſer darauf, läßt das Ganze 1 Stunde kochen und ſchmeckt es mit Salz und etwas Paprika ab. In der Suppenſchüſſel verrührt man ein Eigelb mit einer Taſſe Milch oder ſaurem Rahm und gießt die heiße Suppe darauf. „den) Rhabarbergrüße. Ein Kilo Rhabarber wird ge⸗ ſchält und feingeſchnitten mit 1 Liter Waſſer weichgekocht. Dann gibt man 250 Gramm geſtoßenen Zucker und den wendig keit. lingsseit. lichkeiten ſind Eier, Obſt und Gemüſe ſorgfältig auf⸗ zubewahren für die kommende Winter⸗ und Früh⸗ Man hüte ſich, bei gutem Anfall, z. B. von Beerenobſt zu viel auſtzufuttern,— dieſer Fehler Im Rahmen der gegebenen Mög⸗ cher daswiſchen, damit ſie ſich nicht berühren, und 1 Suppen)(Kopfſalat e Mk., 8 927. 12 2 Fan* 5 7 5— 9 8 P. 8.„ einlaufen u 1 1 1 einkochen. In eine mit fn geſchloſſenem Deckel etwa eine Viertel⸗ Kräuter) 40, 1 1 mit Kar⸗ kaltem Waſſer gut ausgeſchwenkle Form einfangen nach ng. 5 offelſaltat. 5 dem Erkalten ſtürzen und mit kalter füßer Milch an⸗ Auch der Saf E te, k N Dienstag Geſamtpreis.95 Mk. richten. 1 f 16 e ſpäter kommenden 2 ohan⸗ Leberbröſelſuppe(Rindsleber) 30, Weckſchnitten„„ 5—— 8 ren hält ſich ohne Zucker. Wir dämpfen 65 mit Rhabarberkompott 40. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim m i⸗ nan le ns⸗ bei* 5 eben den ſtrengen Schneider⸗ daſ⸗ 1 koſtümen aus Herrenſtoffen haben 11 ö die ſommerlich leichten ſeidenen Jäck⸗ bes chenkleider in einem alle Erwartungen Ma⸗ überbietenden Ausmaß an Beliebtheit An⸗ zugenommen. Zu mehreren begegnet „ 0 man ihnen überall, wo ſchick gekleidete 9 5 Frauen anzutreffen ſind. Mal in ſich ſchwarzem, kunſtſeidenem Cloqué, mal in weißer Ripsſeide mit rk unn des könne ſich mehr der Verarbeitung im am Jackenſchnitt entziehen. Aber dieſe Ver⸗ rich arbeitung iſt ganz leicht, ſie fragt nicht 19 5 viel nach den ſtrengen Vorſchriften des nde⸗ Herrenſchneiders, die ſonſt über den ſagt guten Sitz unſeres Tailleurkoſtüms zu mer wachen pflegen. Es ſind eben doch mehr 1 Kleider, allerdings ſehr korrekte, ſtraßen⸗ janz Fuß⸗ 9 4 der Rei⸗ rend Tupfen, dann wieder in bunten Blumen⸗ ſeiden oder in kleingemuſtertem Maro⸗ cain oder Faille. Faſt gewinnt man den 2 4— cr 9 2 kein Stoff, wie er auch ſei, fähige Kleider von einer neuartigen und äußerſt angenehm zu tragenden Eleganz. Ihre Leichtigkeit hängt damit zuſammen, daß die Jäckchen in den meiſten Fällen IACkCHEN- LEIDER dicken blauen — 22.2 N 92 Aus ſchwerer weißer Tup⸗ fenſeide ein Jackenkleid. Blaue Georgettebluſe in der Farbe der Tupfen. Ullſtein⸗ Schnitt K 7169 ZUR SOMMERSZ ELT Jäckchen und Bluſe aus weißem Pikee ſtehen in neuartigem Kontraſt zu einem ſchwarzen Rock. Ullſtein⸗Schnitt K 7168 gleichen weißen Pikee vorn am Gürtel des Kleides ſitzen. Nicht weniger ſchätzt man die Ver⸗ einigung von heller Jacke und dunklem Rock. Getupfte weiße Smokingjacken vervollſtändigen ſchwarze Röcke, oder es ſind weiße Pikeejacken zur Begleitung der dunklen Röcke auserkoren. Mitunter iſt das Weiß doppelt vertreten, außer der weißen Jacke findet ſich noch eine ärmelloſe kleine weiße Pikeebluſe vor. Auch umgekehrt hat die Gegenüber⸗ ſtellung von Hell und Dunkel ihren N Reiz. Etwa wenn ein braunrotes Jäckchen mit amüſant umſchnürten 70 Rändern ſich zu einem beigefarbenen Rock geſellt. In dieſer neuen Mode der kombi⸗ nierten Straßenanzüge liegt viel Mög⸗ e die lichkeit, mit ſeiner Garderobe abzu⸗ wechſeln. Kombinieren ſoll ja ſowieſo eine kleine weibliche Leidenſchaft ſein. Stellen wir dieſe Luſt am Zuſammen⸗ f 5 bringen ungleicher Partner alſo in den i„ Dienſt unſeres Kleiderſchrankes! Dann g f wird es auch der Frau mit dem be⸗ ſcheidenen Geldbeutel möglich ſein, ſich flott und trotzdem ohne große Ausgaben anzuziehen. Das leichte ſeidene Jäckchen⸗ kleid kann ihr für heiße Sommertage dabei zu Hilfe kommen. M. Cl. war, auf jedes Futter verzichten. Das Kleid⸗ 3 ein⸗ 38: g 8 id a arzer 5 mäßige unterſtreichen dagegen die zum Cloqusſeide. Das Jackchen 8 2 115 Teil nur halblangen Armel. hat halbe Armel und 7 5 5 uns,. 5 5 3 knöpft wie ein Smoking. par⸗ Mit zu dem Netteſten an dieſen Ullſtein⸗ Schnitt K 7135 dung Jäckchenkleidern gehört ihre Wirkung 5 ßten i te N Sch Reizend und ſehr jugend ⸗ 155 durch kleidſame Kontraſte. Im Ausſchnitt uh wit de. 0 ahr schwarzer Jäckchenkleider leuchten friſche eines weißen Pikeejäckchens für weiße Weſtchen in Kaskaden zierlich en Schung Rei⸗ übereinanderſprudelnder Falbeln. Weiße- tate⸗ Jäckchenkleider in dem begehrten Tupfen⸗ 1 1 muſter haben dunkle Bluſen aus fen 5 1 W weichem, dur chſichtigem Georgette. Über Eine mit Stoffſtreifen um ⸗ 3 Bluſe zu K 7168 und ein kleines un⸗ ein marineblaues Kleid wird ein weißes ſchnürte braunrote Jacke 7 en es 1 5 1 5 5 zu einem beigeroſs Rock i Jäckchenkleidern ſtatt einer Bluſe trei⸗ Pikeejäckchen gezogen, wobei dann noch a e Mein Schnit S trägt, Uüſtein⸗Schnitt zu dem dten⸗ drei große Sternblumen aus dem 8162³⁵ rechtsſtehenden Weſtchen V3157 gibt 0 Ma⸗ and⸗ 5 5 otto Reizende 5 man Dirndel- Asses? D 2 Deuische Bau- und Siedelungs- a 0 Kretonnes 5 265 Dass: gemeinscheff Dermsted t H Stall Karten 1 Pf 5 f Mtr. 5 S 1 2 2 1 1 e Eigenheim- Besicht nls gung n e igenheim- Besichtigung banlass ente arfümerien itte OOO OοοοEpꝗQ boo S0onnIa g, 24. Mal 1936 Es ist uns ein Herzensbedürfnis, allen, die beim inen Kerzen S= 5 2 zwanglose Besichtigung des neuerbauten Eigen-!!! 2 8 us treusorgenden Mutter und Schwiegermutter, Frau iſter butzartikel Anzeigen- 8 Verlange 3 heimes unseres Mitgliedes Otto JAger. iheit 1K Manuskripte O J 1 100 Treffpunkt 4 Uhr nachm. Käfertal Süd, Eden-— Selten · Haus ie ausdrücklich o kobener Str. 24. Alle Mitglieder sowie Inter- Mrle rohe 80 1 f schreiben 80 die schlen essenten sind freundl. eingeladen. Die Führung eb. Groh 5 enge Se en Iirkulin 0 übernimmt der ausführende Architekt, Herr i i 1 blich 5 9 ee e 0 Anton Strobel Il, Feudenheim, Paulusberg 17 ihre Teilnahme bewiesen haben. unseren wärmsten, ben E 2, 7 f 1 2 duch Perlen 55 58 tiefgefühltesten Dank auszudrücken. Ganz be an Ferbeprocher 229 68 M 0 geben ud Cel. 5273. Der Orisgruppen vorstand sonderen Dank möchten wir an dieser Stelle Herrn 1 5 2 2 8 85 0 Auskunft u. Beratung kostenlos E 19.24 Uhr Or. Karl 38 1 27 57. e 94 2 Fin Sts ne 5 8, 9 918 um unsere gure EUntschlafene. errn Stadtpfarrer ſihl Matratzen 0 Arziſich 9 0. Zahn für seinen geistlichen Zuspruch u. seine trost⸗ Als in Preis und Oualitkt einzig 0 1 0 55 125 8—. 1 8 1 zuletzt den Diakonissen . 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Hoch⸗ bauamt, Amtsgebäude II- 12 Zimmer 51, wo Ausſchreibungs⸗ bedingungen, ſoweit vorrätig, er⸗ hältlich ſind und weitere Auskunft von 15—18 Uhr erteilt wird. Ein⸗ reichungstermin: Dienstag, den 2. Junt 1936, 10 Uhr, ii Himmer 51.— Zuſchlagsfriſt: 1935 — 9 Mou den 25. Mai Ice 1096, bleiben die Einnahmeſchalter der Stadtkaſſe im Erdgeſchoß des Rat⸗ hauſes N 1 geſchloſſen. 12 Stadtkaſſe. Vermischtes Familienbad Herweck in reichlienß Mayonnaise stück 1 2 pig. üellandbauz Feinkost 0 3, 2 finden Sie in grob. Auswehl bei Gazben am parfadepletz *9593 —— lis Wolff 8650 perser 5 Teppiche Aelegerheitskänfe S Bausback 1 1. 10 fuf 28467 klehfänige Instandsetzung von leder Art u. Tragkraft 108, Vath Brückenwaagenban u. Neparaturwerkst. 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