1936 ahh gf ders sem W unseret be. .90 kemi Karos .90 0 litates .95 nden erter Brut .75 fung, brelte .60 gürtel opelring, n orrütig .75 5 arten 22¹¹ losen e Töne 12 8 .41 n rf g. . Sor 6695 Zarten. ckartal. Gute zhaſen. . Wirt Jen und lten bis immern ich istlefel. uh elaung L „61 jede and r ssende 5. a8. 0 Pfg. 02.9 dtr. 34 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreise Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, ſcherſtr. 1. Te Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. hofſtr. 12, Ne Fi Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäfts ſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Kummer 17590— Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General- Anzeiger Einzelpreis 10 N. Mena Pfennig, d m b Familten⸗ und SD reiſe. Allgemein gültig iſt 5. Bei Zwangsvergleichen oder Kouki aß gewährt. Keine Gewähr für Anze ig Asgaben, an beſonderen Plätzen und Drahtanſcheift: Nemazeit Manu heim für fer Late Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A u. B Montag, 25. Mai 1030 147. Fahrgang Nr. 235 Ihre Verantwortung iſt unerhört ſchwer“ Der Höhepunkt im Reichsführerlager der Hitlerjugend — Braunſchweig, 28. Mai. Den Höhepunnkt des Reichsführerlagers der Hitler⸗Jugend bildete am Samstag der Beſuch des Stellvertreters des Führers, Reichsminiſters Rudolf Heß, der zu den aktiven Bann⸗ und Jungbaunnführern der Hitler-Jugend und des Deutſchen Jungvolks über ihre Aufgaben und Verantwortung ſprach. Reichsminiſter Rudolf Heß traf nachmittags gegen Uhr, mit dem Flugzeug aus München kommend, auf dem Flugplatz in Broitzen ein. Auf dem Roll⸗ ſeld wurde er vom Stabsführer Hartmann⸗Lauter⸗ bacher und Miniſterpräſident Klagges begrüßt. Er ſchritt ſodann die Fronten der Ehrenkompanie der SS⸗Führerſchule, ſowie der Ehrenformationen ab. Auf der Fahrt vom Flugplatz in das Reichs⸗ führerlager wurde er von der Braunſchweiger Be⸗ völkerung herzlich begrüßt. Im Lager waren die HJ⸗Führer in zwei langen Reihen auf dem Appellplatz an den Lagerfahnen an⸗ getreten Stabsführer Lauterbacher meldete dem Stellvertreter des Führers die HJ ⸗Führer⸗ ſchaft des Reiches. Während die HJ⸗Führer in den nahe gelegenen Hoffäger“ abrückten, beſichtigte der Stellvertreter es Führers mit ſeiner Begleitung auf einem Rund⸗ gang das Reichsführerlager, das ſein lebhaftes In⸗ kereſſe fand. Bald darauf traf auch Rudolf Heß im „Hofjäger“ ein, wo die HJ⸗Führer inzwiſchen ver⸗ ſammelt waren. Stabsführer Lauterbacher brachte mit den Worten„Wir grüßen den Stellvertreter des Füh⸗ rers!“ ein Sieg Heil! auf Reichsminiſter Rudolf Heß aus. Dann ergriff Rudolf Heß das Wort. Er erklärte u.., daß der Begriff der Jugend nicht unbedingt an ein junges Alter gebunden ſei. Wer einmal jung in ſeiner Jugend ſei, der bleibe jung bis an das Alter heran. Das beſte Bei⸗ ſpiel dafür ſei der Führer ſelbſt, der eigentlich geiſtig einer der jüngſten ſei. Es wäre ein schwerer Fehler und ein großer Nachteil für die Na⸗ tion, wollte man die Jungen, die alt an Jahren ſind, ausſchalten; denn ſie hätten bei ihrer geiſtigen Ju⸗ gend von vornherein die Erfahrungen des Alters für ſich. „Erziehen Sie Ihre Jungen zur Achtung vor den Könnern, gleich welchen Alters, zur Ach⸗ tung vor der Perſönlichkeit“, ſo rief Reichs⸗ miniſter Heß den Jugendführern zu.„Die Perſönlichkeit iſt einer der Grundpfeiler der Bewegung. Denn Perſönlichkeiten waren es, die in den Zeiten des Kampfes uns führten und die uns auch heute noch führen. Perſön⸗ lichkeiten, die bereit waren, wenn nötig, Tod und Teufel zu verjogen wie unſer Kame⸗ rad Julius Schreck.“ Der Stellvertreter des Führers wandte ſich nun den Aufgaben des Hitler⸗Jungen⸗Führers zu.„Die Verantwortung, die Sie tragen“, ſo ſagte er u..,„indem Sie die Jugend unſeres Volkes heran⸗ bilden, iſt unerhört ſchwer und groß. Sie iſt aber ebenſo ſchön, weil ſie nicht eine Idee im luftleeren Raum predigen, ſondern eine Idee, die bereits in der Wirklichkeit ſich als richtig erwieſen hat. Denn alles, was heute in Deutſchland wird und neu entſteht, entſteht ja nur in der grundſätz⸗ lichen Durchführung der Idee, die Sie predigen, entſteht auf Grund des Führerprinzips und der Ausleſe der Tüchtigen.“ In ſeinen Schlußworten gedachte Reichsminiſter Rudolf Heß des Führers. „Wir wollen in allen Zeiten treu bei ihm ſtehen, in der gleichen Selbſtverſtändlichkeit, in der bisher die Führer der Bewegung und der HJ zu ihm geſtanden haben. Pflanzen Sie in Ihre Jungen dieſe ſelbſtverſtändliche Treue ein, daun kann es um unſer Volk nicht fehlen. Wir grüßen den Führer, der Deutſch⸗ land wieder groß gemacht hat, wir grüßen ihn, dankbaren und treuen Herzens.“ Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, ſchloß das Treuebekenntnis zum Führer mit einem dreifachen„Sieg Heil!“, das bei der HJ⸗ Führerſchaft des Reiches ein donnerndes Echo fand. — Köln, 23. Mai. Anläßlich der Zehnjahresfeier der Vereinigung Carl Schurz trafen am Samstag die auf einer Deutſchlandreſſe begriffenen amerikaniſchen Austauſchſtudenten unter Führung der Ver⸗ einigung Carl Schurz mit zahlreichen deutſchen Per⸗ ſönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Liblar bei Köln ein, wo ſie ſich am Geburtshauſe von Carl Schurz zu einer Feier verſammelten. Der Präſident der Vereinigung Carl Schurz, Dr. Max Ilgner, begrüßte in Gegenwart führender Vertreter der deutſchen Regierung, der Partei und der Univerſitäten Köln und Bonn die amerikaniſchen Gäſte. An dieſer Stätte, wo Carl Schurz ſeine Ju⸗ gend verbracht hat, werde man ſeine ſtarke Liebe zu ſeiner deutſchen Heimat erſt recht verſtehen. Ebenſo ſei Carl Schurz aber auch mit ſeinem Adoptivland Amerika verbunden geweſen. Das Leitmotio ſeines Lebens ſei es wohl geweſen, Amerika mit Volksſender- Aktion eröffnet Jeierſtunde im Fabrikhof der größten Harmonikawerke der Welt * Troſſingen, 23. Mai. In dem kleinen Städtchen Troſſingen auf der Baar zwiſchen Alb und Schwarzwald im Quellgebiet des Neckar, weltbekannt durch ſeine Muſikinſtrumen⸗ teninduſtrie, wurde am Samstagvormittag die Volksſender⸗Aktion 1936 für das ganze Reich mit einer Großkundgebung in den Hohner⸗Werken er⸗ öffnet. Zu der Feier, die vom Reichsſender Stuttgart und vom Deutſchlandſender übertragen wurde, war der Reichsamtsleiter der NSG„Kraft durch Freude“, Dresler⸗Andreß und der Reichsſendeleiter Hadamovſki nach Troſſingen gekommen. Der große Fabrikhof, auf dem ſich die geſamte Beleg⸗ ſchaft, gegen 5000 Arbeiter und Arbeiterinnen, ein⸗ gefunden hatten, war zur Feierſtätte geworden. „Deutſche Volksmusik eröffnete die Feierſtunde. Der Betriebsführer der Hohnerwerke gab ſeiner Freude und ſeinem Dank Ausdruck, daß die große dentſche Volksſender⸗Aktion in dieſem Werke ein⸗ geleitet werde. Nach einer kurzen Anſprache des Betriebszellenobmannes verkündete ſodann Reichs⸗ amtsleiter Dresler⸗Andreß die Eröffnung der Volksſender⸗Aktion 1936. 4 5 In ſeiner Anſprache führte der Redner u. a. aus, aß der deutſche Arbeiter von jeher weniger um die Durchſetzung materieller Forderungen gekämpft he als vielmehr um ſein Menſchenrecht. 1 Früher ſei der Arbeiter von den Gütern der Kultur ausgeſchloſſen geweſen. Fortan gebe es keine Trennung mehr zwiſchen politiſchem, wirtſchaftlichem und geiſtigem Leben, ſondern der neue Typ des nationalſozialiſtiſchen Menſchen ſei in der harmoni⸗ ſchen Ganzheit ſeiner Perſönlichkeit Träger des wirt⸗ ſchaftlichen, politiſchen und kulturellen Lebens zu⸗ gleich. Die Offenbarung der Arbeit als menſchlicher Lebenswillen, die natürliche Betätigungsform und ihre geiſtige und künſtleriſche Durchdringung ſei der Zweck der heute beginnenden Volksſender⸗Aktion. Nach einem Akkordeon⸗Duett ſprach dann Reichs⸗ ſendeleiter Hadamopſki, der es als einen glück⸗ lichen Gedanken bezeichnete, daß gerade in den größ⸗ ten Harmonikawerken der Welt der Wettbewerb für den Volksſender eröffnet werde. Wie der National⸗ ſozialtsmus die Maſſen für die Politik gewonnen habe, ſo werde es ihm auch gelingen, ſie für die gro⸗ ßen kulturellen Ziele empfänglich zu machen. Ein Volk habe nur dann Anſpruch darauf, ein politiſches Volk genannt zu werden, wenn das ganze Volk an ſeiner Politik teilnehme, wie das im Nationalſozia⸗ lismus der Fall ſei. Und ebenſo habe ein Volk nur dann Anſpruch, ein Kulturvolk genannt zu werden, wenn es eine Volkskultur beſttze. Ein„Sieg Heil!“ auf den Führer und der Geſang der Nationallieder beendeten den eindrucksvollen Feſtakt. Rudolf Heß ſpricht zur jungen Front Nlalieniſche Streife in Addis Abeba Um nach den ſchweren Tagen der Plünderung die Ordnung wiederherzuſtellen, haben die italieniſchen Militärbehörden in Addis Abeba einen Streifendienſt eingerichtet. (Preſſephoto,.) Ein Pionier der deutſch-amerikaniſchen Freunsdſchaft Die Karl-Schurz-Feier in Liblar Der Geiſt dieſes Mannes ſoll Deutſchland und Amerika durchdringen ! Deutſchland in einem Freundſchafts⸗ bund zu vereinen, habe er doch erkannt, daß die deutſchen und amerikaniſchen Menſchen, beide An⸗ gehörige echter Pioniernationen, in ſich und in ihrem Weſen die grundlegenden Merkmale einer ſchickſals⸗ verbundenen Gemeinſchaft und Freundſchaft tragen. Rückblickend auf die vergangenen zehn Jahre dürfte man feſtſtellen, daß die Vereinigung Carl Schurz das von ihr übernommene Geiſtesgut ihres Namens⸗ trägers ſo betreut habe, wie es ſeinem Willen ent⸗ ſprochen habe. Das Aufblühen des neuen Deutſch⸗ land und ſeine wiedergewonnene Weltgeltung haben auch die Tätigkeit der Vereinigung neu belebt. Es erfülle mit Stolz, daß die Vereinigung Carl Schurz mit daran mitwirken konnte, den Bürgern der Ver⸗ einigten Staaten von Amerika das weltgeſchichtliche Geſchehen in unſerem Vaterlande verſtändlich zu machen und damit einem ſtark fühlbaren Wunſch pieler Amerikaner entgegenzukommen, die den Wie⸗ deraufbau unſerer Nation miterleben und verſtehen lernen wollten. Die Reichsrundfunkſpielſchar der HJ ſpielte dar⸗ auf die amerikaniſche Nationalhymne, während ſich die Verſammelten erhoben und Präſident Dr. Ilgner einen Kranz mit Hakenkreuzſchleife an der Gedenk⸗ tafel niederlegte, die mit der Hakenkreuzfahne und dem Sternenbanner geſchmückt war. Im Namen der Gäſte ſprach darauf der amerikaniſche Geſchäftsträger, Botſchafts⸗ rat Ferdinand L. Mayer. Er ſchilderte zunächſt die vielen Lebensgebiete, auf denen ſich Carl Schurz betätigt und als ganzer Mann gezeigt habe. In der Tat könne man ſich keinen Reihe von Poſten bekleidet habe und auf jedem ein⸗ zelnen ſo hervorragend geweſen ſei, als Poli⸗ tiker, als Senator, als Miniſter, als Di⸗ plo mat, als General, als Herausgeber und Beſitzer einer Zeitung und ſchließlich als Vertreter der Hamburg⸗Amerika⸗Linie in Neuyork. Er ſei glücklich, die Gelegenheit zu haben, der Größe Hieſes Mannes an dieſer Stätte, wo er ſeine Jugend ver⸗ brachte, die gebührende Achtung zollen zu können. Die Eigenſchaften, die Carl Schurz beherrſch⸗ ten und von ihm in dieſem ſtillen Dorfe gepflegt wurden, ſeien der Welt heutzutage not⸗ wendig. Den Vereinigten Staaten habe ſein Wir⸗ ken zum Segen gereicht und gerne zollen wir Ameri⸗ kaner an ſeiner Geburtsſtätte ihm den ſchuldigen Dank. Es ſei zu hoffen, daß der Geiiſt die ſſes Man⸗ nes auch weiterhin die beiden Länder durchdringe, die er Heimat nennen durfte, zu ihrem Vorteil und zum gegenſeitigen guken Verſtändnis. Unter den Klängen des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes legte der amerikaniſche Geſchäftsträger dann einen Mann des öffentlichen Lebens denken, der eine ſolche Kranz mit Sternenbannerſchleifen an der Gebenk⸗ tafel nieder. a Mittags trafen ſich die deutſchen und amerika⸗ niſchen Teilnehmer zu einer gemeinſämen Feſttafel, um am Nachmittag nach Köln zurückzukehren. Reichsminiſter Dr. Goebbels telegraphiert Reichsminiſter Dr. Goebbels hat an die Carl⸗ Schurz⸗Vereinigung zu ihrer 10⸗Jahresfeier in Lib⸗ lar a. Rh. folgendes Telegramm gerichtet: „Anläßlich Ihrer 10⸗Jahresfeier wünſche ich Ihnen für weitere erfolgreiche Arbeit im Intereſſe der Feſtigung deutſch⸗amerikaniſcher politiſcher und kultureller Gemeinſchaft alles Gute“. Nächtliche Feierſtunde für Schlageter — Schönau im Wieſental, 24. Mai. Aus Anlaß der 13. Wiederkehr des Tages, an dem der letzte Soldat des großen Krieges und erſte Blutzeuge des Dritten Reiches auf der Golzheimer Heide von franzöſiſchen Kugeln durch⸗ bohrt, ſein Leben aus hauchte, fand am Samstag eine nächtliche Feierſtunde am Grabe Albert Ley Schlageters ſtatt. Aus der näheren und weiteren Umgebung waren Tauſende von Volks⸗ genoſſen zur Teilnahme erſchienen. Ein Fackel⸗ ſpalier der SA und eine große Anzahl von Unifor⸗ mierten aller Parteigliederungen gaben der nächt⸗ lichen Feier, zu der Gruppenführer Ludin und der ſtellvertretende Gauleiter ſowie der Gauſtab der NSA erſchienen waren, einen feſtlichen Rahmen. Gruppenführer Ludin hielt die Gedenkrede, in der er eine ergreifende Schilderung des heldenhaften Lebens Albert Leo Schlageters gab. Die Schlage⸗ ter⸗Feiern, ſo führte der Redner weiter aus, haben nichts zu tun mit Haß oder Chauvinis⸗ mus. Sie bedeuteten nur ein gemeinſames Be⸗ kenntnis zu Führer und Volk Alle in Deutſch⸗ land ſeien nur von dem tiefen Wunſch beſeelt, daß. auch die Nachbarn jenſeits des Rheines erkennen mögen, daß das deutſche Volk in Frieden leben will und Kraft ſammelt zum Wiederaufbau. Wolf Hirth in Budapeſt verunglückt (Funkmeldung der NM 39) +Bnudapeſt, 24. Mai. Der deutſche Segelflieger Wolf Hirth ſtürzte bei einem Internationalen Schauflug über dem Flugfeld von Matyasföld aus etwa 10 Meter Höhe ab. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Wie die Aerzte mitteilen, hat Hirth keine lebensgefährliche Verletzung erlitten. Er trug einen leichten Beckenbruch und einen etwas ſchwereren Fußgelenkbruch davon. Der verletzte Fuß wurde ſofort in Gips gelegt. Sein Allgemeinzuſtand kann als durchaus zufriedenſtellendangeſehen werden. Die Aerzte hoffen, daß Hirth in 10—14 Tagen die Klinik wird verlaſſen können. Von ausländiſcher Seite verbreitete Meldungen, nach denen Hirth ein Bein amputiert werden mußte, ſind unzutreffend. Bekanntlich hat Wolf Hirth bereits vor mehreren Jahren ein Bein verloren. 2. Seite/ Nummer 235 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe ontag, 25. Mai 1996 Eröffnung des ägyptiſchen Parlaments — Kairo, 23. Mai. Dag neue ägyptiſche Parlament wurde am Samstag in Auweſenheit des Regentſchaftsrates feierlich eröffnet. Vor dem Parlamentsgebäude bildeten abtetlungen Spalier, die bei der An⸗ und Abfahrt des Regenten präſentierten, während gleichzeitig Salut geſchoſſen wurde. Nach der Eröffnung der Parlamentsſitzung, der das Diplomatiſche Korps, zahlreiche hohe Beamte und Offiziere mit ihren Da⸗ men beiwohnten, übergab der Präſident des Regent⸗ ſchaftsrates, Prinz Mohammed Ali, dem Miniſter⸗ präſidenten Nahas Paſcha die Thronrede, die der Miniſterpräſident verlas. Die Thronrede be⸗ ſchäftigt ſich faſt ausſchließlich mit den Verwaltungs⸗ aufgaben der neuen Regierung. Sie betont am Schluß die mit den anderen Mächten, insbeſondere mit England, beſtehenden guten Beziehungen Aegyptens, hebt hervor, daß die engliſch⸗ ügyptiſchen Verhandlungen ſich in freundſchaftlicher Form entwickeln und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß dieſe Verhandlungen bald zu einem ehrenhaften Abkommen führen mögen, in⸗ dem die Unabhängigkeit des Landes ſichergeſtellt und die Freundſchaftsbande zu England noch enger ge⸗ knſtpft werden. Truppen⸗ de Die Wiederaufnahme der engliſch⸗ägyptiſchen Vorbeſprechungen über einen Vertrag, in dem das geſamte Verhältnis zwiſchen den beiden Ländern neu geregelt werden ſoll, wird in London, ſo meldet U.., mit größter Spannung er⸗ wartet. Zwei Verhandlungspunkte ſind es, die im Vor⸗ dergrund des Intereſſes ſtehen: Die Einſtellung der ägyptiſchen Regierung zu der Annexion Abeſ⸗ ſiniens durch die Italiener. Man nimmt an, daß dieſe Frage der Gegenſtand ausgedehnter Diskuf⸗ ſionen zwiſchen der engliſchen und der ägyptiſchen Delegation ſein wird. Ein zweiter Punkt iſt die Frage, inwieweit ſich durch die neue politiſche Situa⸗ tion in Aegypten die Haltung der ägypti⸗ ſchen Delegation, beſonders deren Einſtellung zu den britiſchen Vorſchlägen, geändert hat. Wie zuverläſſig verlautet, ſind die Beſprechungen über Militärfragen, die bereits Anfang März be⸗ gonnen wurden, noch nicht abgeſchloſſen. Ferner bleibt noch das ſudaneſiſche Problem, das, wie man hier annimmt, ebenfalls erſt nach langwierigen Ver⸗ handlungen zu einem beide Teile befriedigenden Ergebnis gebracht werden kann. Waren es Heimwehrmänner? Wiener Gerüchte über den Ueberfall auf Starhembergs Schloß — Wien, 24. Mai. Die Gerüchte, wonach es ſich bei dem Einbruchs⸗ verſuch auf Schloß Waxenberg des ehemaligen Vize⸗ kanzlers Starhemberg um einen Ueberfall re⸗ voltierender Heimwehrmänner gehan⸗ delt habe, werden immer lauter. Vielfach hört man auch, daß es ſich dabei möglicherweiſe um einen Reiches akt von Heimwehrmännern handeln könnte, die mit der Haltung Starhembergs während der letz⸗ teh öſterreichiſchen Regierungsumbildung nicht ein⸗ veitſtanden waren. Im Raume von Korneuburg, in der nächſten Um⸗ gebung von Wien, fanden am Samstag größere felomäßige Uebungen der Heimwehr ſtatt, an die ſich ein Scharfſchießen anſchloß. Wie aus Linz gemeldet wird, iſt ein zweiter beim Ueberfall auf das Starhembergſche Schloß beteiligt geweſener Mann den Verletzungen, die ihm von den Gendarmen zugefügt wurden, erlegen. Die Polizei in Linz hat im Zuſammenhang mit die⸗ ſem Ueberfall umfangreiche Ermittlungen durchge⸗ führt und bisher 20 Berhaftungen vorgenom⸗ men. e In zuſtändigen italieniſchen Kreiſen werden ſo⸗ wohl die Gerüchte über eine bevorſtehende Aen⸗ derung der italieniſchen Verſaſſung wie auch die Behauptungen über eine Umbildung der italieniſchen Regierung beſtritten. England trifft Gegenmaßnahmen Engliſch⸗italieniſche Entſpannung? — London, 23. Mai. Wie der Reuter⸗Vertreter in Rom berichtet, hat die italieniſche Haltung gegenüber England eine be⸗ trächtliche Entſpannung erfahren. Einer der Gründe, auf den das zurückzuführen ſei, ſei die Tatſache, daß Sir Samuel Hoare vorausſichtlich wieder in das britiſche Kabinett eintreten werde. Die Möglichkeit eines Mittelmeerpaktes zwi⸗ ſchen Großbritannien, Frankreich und Italien werde neuerdings in Rom lebhaft erörtert. Eines der Hauptziele eines ſolchen Paktes würde die Zurück⸗ ziehung der britiſchen Flotte aus dem Mittelmeer ſein. Als Beleg für ſeine Anſichten zitiert der Be⸗ richterſtatter eingehend den Bericht des Londoner Vertreters der„Tribung“. Wie verlautet, wird die Frage, ob Großbritannien die italieniſche Deukſchrift, wonach bri⸗ tiſche Firmen Dum⸗Dum⸗Geſchoſſe nach Abeſſinien geliefert haben ſollen, beantworten ſoll, zur Zeit i m britiſchen Außen amt erwogen. Es wird darauf hingewieſen, daß die italieniſche Denkſchrift ſich in der Hauptſache gegen die Abeſſinier wendet und dieſen vorwirft, daß ſie ſolche Geſchoſſe verwandt hätten; ſie enthalte jedoch auch Verdächtigungen Großbritanniens. Die Truppen bleiben in Abeſſinien Italiens Aufbauarbeit in Abeſſinien Rom, 23. Mai. Für die politiſche, militäriſche, wirtſchaftliche und verwaltungstechuiſche Aufbauarbeit in Abeſſinien hat Marſchall Graziani nach einer Stefani⸗Meldung aus Addis Abeba eine Reihe von Richtlinien aus⸗ gegeben. Von beſonderem Intereſſe iſt ſeine Erzlärung, daß die ſtarken, in Oſtafrika befindlichen ita⸗ lieniſchen Streitkräfte in vollem Umſange auf⸗ rechterhalten werden ſollen. Die Erlaubnis zur Rückkehr wird auf jene Freiwil⸗ ligengruppen beſchränkt, die in Italien politiſche oder berufsſtändiſche Aufgaben haben. Jede weitere Heimbeförderung wird nur für zeitweiſen Ur⸗ laub zum Beſuch der Familie oder zur Eheſchlie⸗ ßung gewährt. Auf beſondere Weiſung Muſſolinis wird ſofort mit dem Bau von modernen und ſtan⸗ desgemäßen Wohnungen für Offiziers ⸗ und Beamtenfamilien begonnen. Mit der Liguidierung der Bank von Abeſſinien und der Eröffnung der italieniſchen Staatsbankfiliale ſoll zugleich die Entfaltung eines normalen wirtſchaftlichen und finanziellen Lebens in Abeſſinien erleichtert werden. Die weitere Beſetzung Abeſſiniens und ſeine Verwaltung werden nach einem feſten Plane durchgeführt, wobei die Truppenbewegungen der Nord⸗ und Südfront aufeinander abgeſtellt ſind. Die größte Sorgfalt wird auf den Aus bau des Straßennetzes unter bevorzugter und beſchleu⸗ nigter Durchführung des Straßenzuges Addis Abbeba— Deſſie gelegt, um den Laſtkrafwavenverkehr zwiſchen der Hauptſtadt und den italieniſchen Stütz⸗ punkten am Roten Meer ſicherzuſtellen. Drei engliſche Kriegsſchiffe nach Malta unterwegs — London, 24. Mai. Das Schlachtſchiff„ueen Elizabeth“ iſt von Gibraltar aus, wo es Samstag mittag ein⸗ traf, nach Malta weitergefahren. Es wird dort in das erſte Schlachtſchiffgeſchwader der Mittelmeer⸗ flotte eingereiht. Wie aus Alexandrien berichtet wird, haben ſich die britiſchen Kreuzer„London“ und„Devonſhire“ ebenfalls nach Maltg begeben. Der Negus auf der Reiſe nach London — London, 24. Mai. Der Negus ging am Samstag um 20 Uhr in Haifa an Bord des kleinen Kreuzers„Capetown“, der ihn bis nach Gibraltar bringen wird. Von Heereslager FJeruſalem Fortdauer der Araber-Anruhen im engliſchen Mandatsgebiet Paläſtina — Jeruſalem, 23. Mai.(U..) Trotz der Verſchärfung der Ausnahme⸗Beſtim⸗ mungen in Paläſtina, die in ihrer Umfaſſenheit prak⸗ tiſch dem Belagerungszuſtand gleichkommen, dauern die Unruhen in weiten Teilen des Mandats⸗ gebietes nach wie vor an. Bombenwürfe. Schieße⸗ reien zwiſchen Arabern und engliſchen Polizeiabtei⸗ lungen und regulären Truppen und Brandſtiftun⸗ gen kennzeichnen den Ernſt der Lage in Paläſtina. Die geſamte Polizeiſtreitmacht des Lan⸗ des hat Befehl erhalten, von heute an bis auf wei⸗ teres nur noch in voller Kriegsaus rüſtung und mit Stahlhelmen Dienſt zu tun. Jeruſalem und Jaffa bieten das Bild eines Kriegslagers. Flugzeuggeſchwader kreiſen über der Stadt Jeruſa⸗ lem. Alle Eingänge zu der Alten Stadt ſind durch ſtarke kriegsmäßig ausgerüſtete Truppenpoſten be⸗ ſetzt. Jedermann, der in die Alte Stadt hinein oder hinaus will, muß ſich einer genauen Durchſuchung unterziehen. Die britiſchen Bombenflugzeuge dehnten ihre Rekognoſzierungsflüge bis hinein in die Wüſte um Jeruſalem aus, um Banden arabiſcher Terroriſten zu ſuchen, die die Autoſtraßen unſicher machen ſollen. Die Terrorgruppeu der axabiſchen Nationaliſten, die ſich in die Hügel um Jernſalem zurückgezo⸗ gen haben, ſollen entſchloſſen ſein, bis zum letzten Blutstropfen gegen die britiſche Mandatsregie⸗ rung zu kämpfen, falls dieſe ſich nicht dazu ent⸗ ſchließen ſollte, ein Einwanderungsverbot gegen die Juden zu erlaſſen. Truppenſtreifen ſind ausgeſchickt worden, um die Araber in ihren Schlupfwinkeln aufzuſpüren. Die Hauptſtraßen Jeruſalems werden patrouilliert von Soldaten des Seaforth⸗Hochländer⸗Bataillons, das geſtern, von Kairo kommend, hier eingetroffen iſt. Die Eingeborenenhilfspoliziſten, die in den Ein⸗ geborenenvierteln Dienſt tun, ſind mit kugelſicheren Schilden ausgerüſtet. Die ſehr umfaſſenden Vorbereitungen der eng⸗ liſchen Polizei⸗ und Militärbehörden laſſen darauf ſchließen, daß man im Oberkommiſſariat mit der Fortdauer der Unruhen rechnet. * Arabiſcher Politiker erſchyſſen — Jeruſalem, 23. Mai. In der Nacht zum Samstag wurde ein arabiſcher Politiker bei Telmond in der Nähe von Tulkarm erſchoſſen aufgefunden. Der Aus nahmezu⸗ ſtand in Jeruſalem wurde weiter verſchärft. Das Betreten der Straßen iſt jetzt von 18,0 Uhr bis 5 Uhr früh verboten. Ausnahmezuſtand auch in Akko Zwei Todescaſer in Nablus (Funkmeldung der NM 3) E Jeruſalem, 24. Mai. In verſchiedenen Orten kam es erneut zu bluti⸗ gen Zuſammenſtößen zwiſchen Arabern und Polizei. In Nablus in Samaria wurden am Samstagabend zwei Araber von der Polizei getötet. In Akko, nördlich von Haifa, wurde ein arabiſcher Pokiziſt verwundet. Auch über Akko iſt der Ausnahmezuſtand verhängt worden. Zwiſchen 19 Uhr abends und 5 Uhr morgens iſt das Betreten der Straßen ver⸗ boten. Die Polizei geſtattet den Arabern trotz des Ausnahmezuſtandes ihre Abendgebete in der be⸗ rühmten Omar⸗Moſchee in Jeruſalem bis 21 Uhr zu verrichten. dort aus wird der Negus vorausſichtlich die Reiſe nach London mit einem britiſchen Handelsſchiff fort⸗ ſetzen. Starkes Intereſſe erregt in Londoner Kreiſen die Frage, ob der Kaiſer ſeinem Range entſprechend in England empfangen werden wird. Wie amtlich mitgeteilt wird, iſt eine Entſcheidung hierüber noch nicht gefallen. Der diplomatiſche Reuter⸗Korreſpondent ſchreibt, die britiſche Regierung ſei durch die Tatſache, daß es in keiner angenehmen Lage, obwohl der Anſpruch des neuen Kaiſers bisher von England nicht an⸗ erkannt worden ſei. Die britiſche Regierung ſcheine keinen Wert darauf zu legen, daß die Spannn zwiſchen Großbritannien und Italien in Augenblick verſchärft werde. ng dieſem Der Engländer Vonner freigelaſſen London, 23. Mai. 2 Wie aus Dſchibuti gemeldet wird, iſt der britiſche Rote⸗Kreuz⸗Beamte Bonner, der ſeit ſeiner Ver⸗ haftung durch die italieniſchen Behörden in Diredaua als verſchollen galt, nunmehr nach einem Schritt des britiſchen Konſuls gegen Abgabe ſeines Ehrenwortes zur Zeit zwei Kaiſer von Abeſſinien gebe,; freigelaſſen worden. „Die Weltgefahr des Volſchewismus und ſeine Abwehr Ein ſtürmiſch aufgenommener Vortrag Dr. Ehrts in Belgrad — Belgrad, 23. Mai. Der Leiter der Berliner Antikomintern, Dr. Adolf Ehrt, hielt am Samstagabend im überfüllten Saal des hieſigen Invalidenheims einen Vortrag über die „Weltgefahr des Bolſchewismus und ſeine Abwehr“. Dem Vortrag wohnten Vertreter der Generalität, zahlreiche bekannte jugoſlawiſche Politiker, Mitglie⸗ der der nationalen Verbände, die nationaliſtiſche Studentenſchaft der Belgrader Univerſität, der deutſche Geſandte von Heeren mit den Mitgliedern der Geſandtſchaft, der Landesgruppenleiter der NSDAP, Oberingenieur Neuhauſen, und zahlreiche andere Zuhörer bei. Als Vorſitzender des jugoflawiſchen antimar⸗ xiſtiſchen Komitees begrüßte Senator Milan Popo⸗ witſch oͤen Vortragenden. Dr. Ehrt ergriff darauf, von der Zuhörerſchaft lebhaft begrüßt, das Wort zu ſeinem über einſtün⸗ digen Vortrag, in dem er die Ziele und Kampfmethoden des Weltbolſche⸗ wismus auseinanderſetzte. Der Bolſchewismus verfüge über eine politiſche Strategie mit einem unverrückbaren Endziel und über eine Taktik, die biegſam ſei. Das Ziel ſei die Vernichtung der geſamten beſtehenden Ordnung. Dr. Ehrt behandelte insbeſondere die von Dimitroff auf dem 7. Kommuniſtiſchen Partei⸗ kungreß im Auguſt 1935 proklamierte„Taktik der Einheitsfront“, die, wie Dimitroff ſelbſt geſagt habe, die„Taktikdes Trojaniſchen Pferdes“ ſein müſſe. Nach Schilderung der bolſchewiſtiſchen Propagandamethoden ging Dr. Ehrt auf das Se ſtem des bolſchewiſtiſchen Terrors ein. Die Zahl der Opfer dieſes Terrors in den einzel⸗ nen Staaten überſteigt, wie er zahlenmäßig nach⸗ wies, in der Zeit ſeit dem Kriege bis heute die Zahl der im Kriege Gefallenen. Der Terror werde bis zum bewaffneten Aufſtand geſteigert, deſſen Durchführung genau vorgeſchrieben ſei. Weiter be⸗ leuchtete der Vortragende die Organiſation und die Ziele der Komintern, deren Hauptziel ihrem Pro⸗ gramm zufolge die Eroberung der Macht auf der ganzen Welt iſt. Die politiſche Identität zwiſchen der Regiexung der Sowjetunjon und der Führung der Komintern ſei eine unbeſtreitbare Tat⸗ ſache. Sie gipfele in der Perſon Stalins. Vom Krieg im Innern, der über den bewaff⸗ neten Aufſtand zur„Diktatur des Proletariats“ führe, gebe es für den Bolſchewismus eine gerade Linie zum Krieg nach außen mit dem Endziel der Weltdiktatur. Zur Sowjetunion gehöre daher weſensnotwendig eine imperialiſtiſche politiſche Zielſetzung. Zum Schluß beſchäftigte ſich Dr. Ehrt noch ein⸗ gehend mit den Methoden der Abwehr des Kom⸗ munismus. Der mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommene Vortrag ſchloß mit einem Appell zur Bildung einer Einheitsfront der Antikommuniſten. Zwei Todesurteile in einem Moskauer Schauprozeß Moskau, 23. Mai. In den letzten Tagen wurde in Moskau ein eigenartiger Schauprozeß gegen einen hohen Funktionär der ſogenannten„Haupt⸗ verwaltung des nördlichen Seeweges“, Sementechuk, geführt, den früheren Statthalter Sowjet⸗ rußlands auf der im Nördlichen Eismeer gelege⸗ nen Wrangel⸗Inſel. Die Anklage beſagle, Sementechuk habe ſeine Stellung ſchwer mißbraucht, indem er die eingeborenen Eskimos„terroriſterte“, einige ſogar abſichtlich verhungern ließ und gegen die auf der Polarſtation überwinternden Sowjethe⸗ amten Gewalttätigkeiten verübte. Außerdem hahe er den Arzt der Polarſtation, Wulſſon, umbringen laſſen. In ſeiner Anklagerede beſchuldigte der Ge⸗ neralſtaatsanwalt der Sowjetunion, Wyſchinſki, den Angeklagten des„Banditismus“, der bewußten und planmäßigen Untergrabung aller„ſomfjetiſtiſchen Rechtsgrundſätze“ und der Herabwürdigung der „Lenin ⸗Stalinſchen Nationalitätenpolitik“, Am Samstagabend wurde das Urteil verkündet. Se⸗ mentechuk und ſein angeblicher Helſershelfer Star⸗ zew wurden zum Tode verurteilt Beide leugneten die ihnen zur Laſt gelegten Verbrechen bis zuletzt hartnäckig ab. Intereſſant iſt, daß Se⸗ mentechuk neben anderen ſchwerſten Verbrechen „gegen die Sowjetmacht“, wie Sabotage und Vater⸗ landsverrat, auch der Judengegnerſchaft be⸗ zichtigt wurde. Blutiger MWahlzuſammenſtoß in Antwerpen Zwei Marxiſten erſchoſſen — Brüſſel, 23. Mai. In Antwerpen kam es in der Nacht zum Sonn⸗ tagabend beim Ankleben von Wahlplakaten zu einem blutigen Zuſammenſtoß zwiſchen Werbern der„Rea⸗ liſten“ und der Sozialiſten. Zwei Sozialiſten wurden durch Revolverſchüſſe getötet, Die Realiſten ſollen, wie ſie angeben, von einer gah⸗ lenmäßig überlegenen Gruppe Antwerpener Marxi⸗ ſten angegriffen worden ſein. Der Realiſt, der die tödlichen Schüſſe auf ſeine vermeintlichen Angreifer abgegeben hat, iſt der Spitzenkandidat in Lüttich. Er iſt in Antwerpen wohnhaft. Der marxiſtiſche„Peuple“ ſchlachtet die Erſchie⸗ ßung der beiden Marxiſten nach Kräften aus. Das Blatt iſt mit einer Sonderausgabe erſchienen, in der der Zwiſchenfall ſtark einſeitig dargeſtellt wird. Die Realiſten ſind eine neue Partei. Sie wirbt in den Kreiſen des Mittelſtandes um Anhänger, Bei den Brüſſeler Wahlen für das Parlament hatte die Partei, die ihren Kampf auch gegen Judentum und Freimaurerei richtet, beachtliche Erfolge. Blum ſucht noch immer — Paris, 24. Mai. Die Suche nach einem Außenminiſter für die kom⸗ mende Regierung Leon Blum geht weiter, nachdem Herriot endgültig abgelehnt hat und nach Lyon zu⸗ rückgekehrt iſt und nachdem Leon Blum neben der Miniſterpräſidentſchaft kein Miniſterium zu über⸗ nehmen wünſcht. Aus der Umgebung Blums verlau⸗ tet, daß der künftige Miniſterpräſident den Poſten des Außenminiſters einem Radikalſozialiſten anver⸗ trauen möchte. Als ernſthafte Anwärter werden von der geſamten Sonntagspreſſe der gegenwärtige Ar⸗ beitsminiſter Chautemps, der Juſtizminiſter Delbos und der gegenwärtige Handelsminiſter Bonnet genannt. Dem„Excelſtor“ zufolge ſoll die Kandidatur Del⸗ bos die beſondere Unterſtützung des Vorſitzenden der radikalſozialiſtiſchen Partei, Daladier, finden. Im„Petit Journal“ wird daran erinnert, daß Del⸗ bos im letzten Tagungsabſchnitt der Kammer in einer bemerkenswerten Rede das Lob des Völkerbundes und des gegenseitigen Beiſtandes geſungen hat. Auch das„Echo de Paris“ erinnert an die Rede Delbos vom 27. Dezember 1935, in der er Laval den Vor⸗ wurf machte, die franzöſiſche Außenpolitik nicht im Sinne des Völkerbundspaktes und der kollektiven Sicherheit geführt zu haben. Das„Echo de Paris“ meldet, daß Léon Blum nach der Regierungsbildung und der Vertrauens⸗ erteilung durch die Kammer an der Ratsſitzung am 16. Juni in Genf teilnehmen werde. Blum werde dort eine Rede halten, um darin die An⸗ ſichten der neuen Regierung über die Frage der Sanktionen darzulegen, ſowie über die Rheinland⸗ frage. Maſſenkundgebung der Volksfront — Paris, 23. Mai. Die Volksfront hat beſchloſſen, die urſprünglich anläßlich des Wahlſteges für den 7. Juni in ganz Frankreich angeſetzten Maſſenkundgebungen auf den 14. Juni zu verlegen, um ſie in der franzöſiſchen Hauptſtadt nicht mit der ſogenannten Pariſer Saiſon zuſammenfallen zu laſſen, die ſtets zahlreiche auslän⸗ diſche Beſucher nach Frankreich lockt. Die Organiſatoren dieſer Maſſenkundgebungen haben beſchloſſen, auf die Februarkundgebung der Rechten im Jahre 1934 zu antworten, die bekanntlich am Concordia⸗Platz zu blutigen Zwiſchenfällen führte. Sie haben aus dieſem Anlaß den gleichen Platz als Mittelpunkt ihrer Kundgebung gewählt. Von dort aus werden ſich die Anhänger der Volks⸗ front vor die Kammer begeben, wo eine kurze ſym⸗ boliſche Feier ſtattfinden ſoll. Englands„Tag der Luftwaffe“ — London, 23. Mai. Der„Tag der Luftwaffe“ wurde heute von 45 Stützpunkten mit der Vorführung von Sturzbom⸗ bern, der Abſchießung von Flugzeugen von Kata⸗ pulten und Kunſt⸗ und Verbandflügen vor großen Zuſchauermengen gefeiert. Auch die Zivil⸗Flughäfen im ganzen Land beteiligten ſich an den Veranſtal⸗ tungen. 5 Seit vergangenem Mai iſt Englands Luft⸗ ſtreitkraft um 17 Geſchwader gewachſen und 54 neue Einheiten müſſen geſchaffen werden. um die Luftflotte auf die geplante Stärke von 125 Geſchwadern zu bringen. Im Weißbuch über die engliſche Verteidigung, das im März veröffentlicht wurde, ſind ſogar 129 Geſchwader gefordert worden. Unter den neuen Einheiten herrſchen die Bomben⸗ geſchwader vor. Elf der neuen regulären Ge⸗ ſchwader und drei der Erſatzgeſchwader beſtehen aus Bombern. Es verlautet, daß das Gelände für 32 neue Militärflughäfen bereits angekauft ſei oder angekauft werde. Ferner ſind kürzlich zwei neue Fliegerſchulen in Ternhill und Montroſe eröffnet worden. Im vergangenen Jahr ſind die Schulungs⸗ Stationen von ſechs auf elf erhöht worden. Außer⸗ dem geben 13 private Anſtalten 50ſtündige Kurſe als Vopbereitung für die Militärfliegerei. aupiſchriftleiter und verantwortlich für Politit; Dr. Alois Winbalter tellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater Wiſſen⸗ Walt u. Unterhartung Farl onnocklſenpark⸗ Handelsteie Dr. Friß sene Lokaler Teil? Dr. Irſz Hammes Sport Willy Müller„ Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und Alchf 9 Mitteilungen: Jakob Faude ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 45 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Verlin⸗Friedenau, Sentaſtraße .⸗A. IV. 1938: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 2183 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20601 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Pewähr Rückſendung nur bei Rückports e —* 8 . 7——. wurde gegen Haupt⸗ techuk, jet⸗ elege⸗ eſagte, raucht, ierte“, gegen jjetbe⸗ habe ingen r Ge⸗ i, delt u und tiſchen g der Am Se⸗ Star⸗ Beide rechen 5 Se⸗ rechen Bater⸗ t be⸗ Nai. Sonn⸗ einem „Rea⸗ i ſten ötet. r Zah⸗ karxi⸗ er die reifer 5. Er rſchie⸗ Das n der wirbt r. Bei te die 1 und tal. on 45 zbom⸗ Kata⸗ roßen häfen uſtal⸗ uft⸗ ſen den. n 12 1 die tlicht rden. ben⸗ ports r * Montag, 28. Mai 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 235 Mannheim, den 25. Mai. Die Wärme kehrte wieder 20 Grad am Sonntag Es ſcheint tatſächlich zuzutreffen, daß ſich die Eis⸗ heiligen in bieſem Jahre etwas verſpätet haben und daher erſt am vergangenen Mittwoch begannen, ihr geſtvenges Regiment anzutreten. Wenn nicht alles täuſcht, dürften ſie ſich am Sonntagmorgen ver⸗ abſchiedet haben. Entfaltete doch nach dem Kaltluft⸗ einbruch erſtmals wieder die Sonne eine recht beacht⸗ liche Wärme. In den Mittagsſtunden ſtieg das Queckſtlber im Wärmemeſſer auf 20 Grad. Bei dem ſchönen Wetter war es ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß die Mannheimer in der näheren und weiteren Umgebung Erholung ſuchten. Vor allem waren ſehr ſtark die Anlagen bevölkert, die nach dem Regen der letzten Tage einen ſo friſchen Anblick bo⸗ ten, daß es geradezu eine Luſt war, ſpazieren zu gehen. Um die Mittagsſtunde herrſchte rund um den Waſſerturmplatz ein ungewöhnliches Gedränge. Die Anziehungskraft ging von den beiden Konzerten aus, die gleichzeitig ſtattfanden. An dem Brunnenbecken vor dem Waſſerturm ſpielte di e Hohner⸗Handharmonika⸗ Kapelle, wäh⸗ rend auf dem neugeſchaffenen Platz neben der Gar⸗ tenanlage des O⸗)⸗Quadrates die Regiments⸗ Kapelle unſerer 110er Aufſtellung genom⸗ men hatte und durch ihre flotten Weiſen unter Stabführung von Muſikmeiſter Kraus die dicht⸗ gedrängt ſtehenden Zuhörer begeiſterte. Der geſtrige Sonntag ſtaud im Zeichen reg⸗ ſter Sammeltätigkeit. Da bei dem ſchönen Wetter faſt alle Mannheimer unterwegs waren, dürfte das Sammelergebnis für die einzelnen Gruppen trotz der mehrfachen Ueber⸗ ſchneidung recht gut ausgefallen ſein. Der Deutſche Luftſport⸗Verband vertrieb, um die für die Heranbildung der Jugend erforderlichen Mittel zu erhalten, neben einer einfachen Anſtecknadel ein ſehr ſchmuckes Bernſteinabzeichen. Der Reichs ⸗ luftſchutzbund bot eine Plakette an. Außerdem wurde noch die Schlageter⸗Plakette vertrie⸗ ben, ein Kornblumenabzeichen des VD A und ſchließlich gab es noch Spendenabzeichen des Reichsmütterdienſtes. Am Nachmittag übten die im Rahmen der Luft⸗ ſport⸗Werbewoche auf dem Flugplatz zur Durchfüh⸗ rung gelangenden flugſportlichen Vor füh⸗ tungen, über die an anderer Stelle berichtet wird, eine ſehr große Anziehungskraft aus. Reger Bahnverkehr Ein überaus reger Bahnverkehr machte ſich über das vergangene Wochenende bemerkbar. Schon am Samstag herrſchte ein lebhafter Fernverkehr, aber auch der übrige Verkehr war ziemlich lebhaft. Vor allem wirkte ſich der Zuſtrom zur Reichsnährſtands⸗ ſchau in Frankfurt aus. Die NS„Kraft durch Freude“ fuhr mit tauſend Perſonen in einem Son⸗ derzug von Mannheim⸗Waldhof nach Lambrecht, während auf dem Durchlauf zwei Kö F⸗Züge, mit je tauſend Perſonen beſetzt, auf der Fahrt von Ulm nach Bingerbrück den Mannheimer Hauptbahnhof berührten. Ein weiterer Sonderzug kam aus Raſtatt, der nahezu tauſend Perſonen brachte, die mit einem Rheindampfer von Mannheim aus nach Rüdesheim ſuhren und von dort mit dem Sonderzug die Rück⸗ fahrt antraten. Am Sonntag herrſchte ein ſehr lebhafter Fernverkehr, während ſich der Ausflugsver⸗ kehr in etwas mäßigeren Grenzen hielt. Lediglich nach dem Neckartal und nach Heidelberg war der Andrang etwas lebhafter. Der billige Sportſonder⸗ zug am Nachmittag mußte ſogar verſtärkt werden. Der Stadtbeſuchsverkehr war nicht beſonders ſtark. Polizeibericht vom 24. Mai Durch Unſicherheit im Verkehr fiel am Samstag⸗ nachmittag in der Schwetzinger Straße ein 28 Jahre alter Taglöhner von ſeinem Fahrrad, wobei er ſich eine Gehirnerſchütterung und Hautabſchürfungen im Geſicht zuzog. Er fand im Städtiſchen Kranken⸗ haus Aufnahme. In bewußtloſem Zuſtand blieb Samstag abend ein radfahrender 19 Jahre alter Tü ncherlehr⸗ ling, nachdem er mit einem anderen jugenolichen Radfahrer, der in ſpieleriſcher Weiſe im Kreiſe her⸗ umfuhr, zuſammengeſtoßen war, auf der Sandhofer Straße liegen. Auch er mußte mit einer Gehirn⸗ erſchütterung und einer Kopfverletzung dem Städ⸗ tiſchen Krankenhaus zugeführt werden. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten in der Nacht zum Sonntag 15 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. a Fabrikbrand. Am Samstag brach kurz vor 42 Uhr im Pilo⸗Werk im Induſtriehafen in einem Gebäude der Fliegenfänger⸗ Abteilung, das abſeits von den Haupt⸗Betriebsgebäuden ſteht, Feuer aus, das auf ſeinen Herd beſchränkt werden konnte. Der Sachſchaden beträgt 5000 bis 6000 Mark. Eine Be⸗ triebsſtockung tritt nicht ein. Die Brandurſache iſt noch nicht geklärt. Vermutlich liegt Selbſtentzün⸗ dung vor. halten hatte. marſchieren, das iſt kein Pappenſtiel. Die Sanitäter Sonne über den flugſportlichen Veranſtaltungen Ein Freiballon und Segelflugzeuge werden getauft— Höhepunkt der Luftſport-Jugendwoche Kein ſchöneres Wetter hätte man ſich für die luft⸗ ſportlichen Veranſtaltungen denken können, die geſtern den Ausklang der Luftſport⸗Jugendwoche bildeten. Heller Sonnenſchein lag über dem Flug⸗ platz, als in der Frühe die Jugend mit ihren Flug⸗ zeugmodellen anrückte, um im Wettbewerb das beſte Modellflugzeug zu ermitteln. Hierbei wurden ganz beachtliche Leiſtungen gezeigt. Es war eine Freude, zu ſehen, mit welchem Eifer ſich die Jungen der ihnen geſtellten Aufgabe widmeten. In den frühen Nachmittagsſtunden ſetzte ein reger Zuſtrom nach dem Flugplatz ein, wo man kurz nach Mittag begonnen hatte, zwei Freiballone mit Gas zu füllen. An das rieſige, eigens für den Freiballonſport erſtellte Gaszuleitungsrohr ſchloß man zuerſt die ſilberglänzende Hülle des neuen Freiballons„Baden ⸗ Pfalz“ an. Aus dem flachliegenden Ballonſtoff wurde ziemlich raſch eine Kugel, die ſich immer mehr wölbte. Männer vom Arbeitsdienſt leiſteten zuſammen mit den Angehö⸗ rigen des Flieger⸗Ballonſturms Hilfsſtellung. Nach⸗ dem die Füllung des Ballons beendet war, ſchloß man den zweiten Ballon„Nomotta“ an, der ebenfalls in kürzeſter Zeit ſeine Kugelform er⸗ Die Uebergabe der Stiftungen Auf dem Platz vor dem Flughafenverwaltungs⸗ gebäude hatten ſich inzwiſchen die Vertreter von Staat, Partei, Wehrmacht und Stadt eingefunden, an der Spitze Miniſter Pflaumer. Der Orts⸗ gruppenführer der Fliegerortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen des Deutſchen Luftſportverbandes, Pg. Pflaumer, der Bruder des Miniſters, ſtellte in ſeiner Begrüßungsanſprache feſt, daß dieſer Tag mit beſonderem Stolz erfüllen dürfe, da durch die Stiftungen an die große Tradition angeknüpft werde, auf die wir in Mannheim in flliegeriſcher Hinſicht zurückblicken dürfen. Nachdem man den Freiballon„Baden⸗Pfalz“ in das von den Formationen der Fliegerſtürme und HJ⸗Luftſportgefolgſchaften gebildete Viereck gebracht hatte, ergriff Dr. Hildenbrand im Namen der Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa das Wort, um zu ſagen, daß es zwar nicht Sache der Luftfahrtgeſell⸗ ſchaften ſei, Geräte für die Fliegerei zur Verfügung zu ſtellen, daß man hier aber eine Ausnahme ge⸗ macht habe. Die Badiſch⸗Pfälziſchen Flughäfen ſeien, was den Freiballonſport anbelangt, in den letzten Jahren ſtillgelegen, da keine Ballone mehr zur Ver⸗ fügung ſtanden. Eine Vergangenheit ſei dadurch ab⸗ gebrochen. Man habe ſehen müſſen, wie anderwärts den Ballonführern Gelegenheit geboten wurde, ihr Können zu zeigen. Weiterhin wollte man dem jungen Fliegernachwuchs Gelegenheit zur Ausbil⸗ dung bieten. Dr. Hildenbrand übergab hierauf den neuen Ballon, der ein Faſſungsvermögen von 2400 Kubikmeter hat und daher bei allen nationalen und internationalen Veranſtaltungen zugelaſſen wird, in die Obhut der Fliegerortsgruppe des Deutſchen Luftſportverbandes und gab der Hoffnung Ausdruck, daß den Treuhändern das Erreichen des geſteckten Zieles gelingen und der Ballon aus vielen Fahrten ſiegreich hervorgehen möge. Dann trat Rektor Zipf an das Mikrophon, um zu ſagen, wie ſehr die Schule beſtrebt iſt, die Jugend in die Fliegerei einzuführen und daß es ſich die Schulen nicht nehmen ließen, ein Hochleiſtungs⸗ Segelflugzeug anzuſchaffen. Mit dieſer An⸗ ſprache übergab Rektor Zipf im Namen des Stadt⸗ ſchulamtes, der Schulen und der Fortbildungs⸗ ſchulen das Segelflugzeug. Verlagsdirektor Schön⸗ witz knüpfte an die großen Leiſtungen der deutſchen Fliegerei an und übergab mit dem Wunſche, daß in Großer SA⸗Geyückmarſch nach Weinheim Mannheim-Ladenburger SA-Pioniere ſiegen— Ludwigshafener Reſerbe zweiter Start im Herzogenriedpark Morgens um ſechſe war es ſchon recht lebendig. Marſchierende Gruppen von allen Seiten, Sanitäts⸗ wagen und Wagen der Stäbe und Prüfer. Faſt 1000 Mann hatten anzutreten. Jeder Sturmbann der Standarte 171 und R 250 ſtellte einen Marſch⸗ ſturm, außerdem die Marine⸗SA. Feldmarſchmäßige Ausrüſtung, 25 Pfund Gepäck. Jeder hatte einen oder zwei Sack Sand in den Affen zu packen. Denen, die zu eifrig am Füllen waren, wurde geraten ſpar⸗ ſam zu ſein mit dem Stoff, und die„Weinheimer hätte genug dervu“. Wiegen und immer wieder Wiegen, Schmu' mache hot ken Wert, nachher is der Sturm der Dumme; denn es wird auch nachgewogen. Hin und her und harte Worte in kühler, ungemüt⸗ licher Morgenluft:„Wo bleiben die Meldungen, Dunnerkeidel, wo ſteckt der Schmidt?“ Da fehlte mancher, der ſonſt die beſte Figur in Uniform macht, und mancher mit ſchiefer Schulter und ſchlechter Haltung und nie im vorderſten Glied zu gebrauchen, der war zur Stelle und gedachte hier nicht ſchlapp zu machen. Letzte Hilfe mit Scheuerfalten an der Schulter und Füllung von Feloflaſche, die Zeitnehmer ſtehen bereit mit Papieren und Stoppuhr, und los geht es mit langen Schritten, manchmal ſogar mit Lied: „Durch den ſchönen Pfälzer Wald, pfeift der Wind ſo kalt!“ Das iſt eine Probe auf Nerven, Willen und Ausdauer, da wird mancher ſchwitzen; denn es ſollen die ſchnellſten Stürme im Reich er⸗ rechnet werden, und die beſondere Bedingung lautet: 3,45 Stunden für die Strecke, das gibt 250 Punkte, die Höchſtzahl. Und die Strecke heißt Käfer tal Wallſtadt— Viernheim— Heddesheim —Muckenſturm— Lützelſachſen; Ziel Obſt⸗ großmarkthalle am Kleinbahnhof Weinheim. Am Ziel in Weinheim Die Männer waren gelaufen, was ſie Herz und Beine hatten. Alle paar Kilometer lag ein Poſten der Motorverbindungsſtaffel. Von Heddesheim aus wurde Fernſprechleitung gelegt. Das ging in einem ſingend⸗ſauſenden Tempo, manchmal mit 50 Km. in der Stunde. Bei den jungen Stürmen war das Tempo anfangs meiſt zu ſchnell, das Temperament ging durch, und nachher fielen ſie ab, bröckelte es da und dort was, denn mit—9 Km. die Stunde zu hatten zu tun, Waden. Herz, Füße, Nerven ver⸗ ſagten. Da wird geholfen, dort nimmt einer doppelte Ladung auf den Buckel. Drüben ſchleppen ſte ge⸗ meinſam, bis der tote Punkt überwunden iſt. Aber trotzdem waren die Ausfälle nicht ſo ſtark wie man erwartet hatte. Das Wetter war ja auch ſchön kühl und blieb es bis in den Vormittag. Alſo freute man ſich der Männer, die durchgehalten hatten und ſtramm einmarſchierten. Gruppenführer Luyken, Bri⸗ gadeführer von Haldenwang, Standartenführer Hanſel und Standartenführer Ritter von Eber⸗ lein,— alles war zur Stelle, und das reißt doch zuſammen, zumal auch der Muſikzug vom Sturm⸗ bann III die Märſche ſpielte. Dann aber hinein in die Hal le mit den Män⸗ nern, wo man gut ſitzen und die Füße auspacken kann. Da war manche fauſtgroße Blaſe zu ſehen, wurde mit Verband und Präſervativkrem nicht ge⸗ ſpart. Auch höhere Führer, von denen viele mit⸗ marſchiert waren, begaben ſich gerne und ohne an Würde einzubüßen in Turnſchuhe, andere aber lie⸗ fen auf bloßen Socken herum, bis ihnen Hilfe zuteil wurde. Immer wieder kommen Marſchſtürme. Fernſprech⸗ meldungen beſagen, daß die alten Knochen von der Reſerve in erſtaunlich guter Haltung und in ge⸗ ſchloſſenem Trupp einherkommen. Und ſo war es auch, wenn man ihnen entgegenfuhr. Ritter von Eberlein hatte ſeine Leute inſtruiert: Hier wird nicht auf Zeit, ſondern auf Einſatzbereitſchaft marſchiert, die Männer ſollen noch nach was aus⸗ ſehen⸗ wenn ſie ankommen. Daran hatte man ſich mit Erfolg gehalten. 50jährige alte Soldgten viele, ja einige über 60 dabei, einer mit Lungenſteckſchuß, einer mit einer Niere, Schuß im Fuß und man⸗ nigfachen leichten Verletzungen— ſie alle blieben dabei und ließen ſich nicht unterkriegen. Wohl war der Kragen offen, der Aermel aufgekrempelt und die Mütze baumelte ſchief, aber geſchloſſen ſchleppte man ſich durch, und nur wenige warfen ſich ins Gras am Wegesrande, das nur zu einladend bereit⸗ lag. Nein, Arm in Arm die Flügel⸗ und die Schluß⸗ männer, und als ihnen der Standartenführer noch ein Stücklein entgegenging und andere Führer mit ermunternden Zurufen nicht ſparten, da war bald der Schlips in Ordnung, der Aermel wieder unten und mit„Achtung!“ und Hand am Koppel ging es am Gruppenführer vorbei. Da gab es viel anerken⸗ nendes Gemurmel, es war ein ſtolzer Augenblick, ein Ehrenaugenblick der alten Soldaten. Gemütliches Eſſen und Manöverball zum Schluß Auch dieſe letzten Scharen ſchwitzten, daß es nur ſo herunterlief, und einzelne mußten wohl von den Sanitätern aus dem Wagen auf den Buckel genom⸗ men werden. Aber es ſtand doch ſonſt alles aufrecht da. Bald war auch hier das nötige repariert, Wäſche gewechſelt und Anzug getrocknet, und in Marſchkolonne gings hinauf zum„Pfälzer Hof“, wo die Gulaſchkanonen ſchon fertiggemacht hatten. Ab⸗ geſchmeckt, eine Priſe Salz noch und„Nudel mit Gu⸗ laſch“ wurde abgeholt. Wo Platz war, ließ man ſich nieder, ob Feſthalle, Fenſterbank, Treppe, alles egal, Mordshunger, rin damit, und nachher viel Erfah⸗ rung ausgetauſcht. Dann kamen die Ergebniſſe. Den Pionieren wards zugeflüſtert, ſie waren die Sieger, ſie haben die rechte Miſchung von jung und alt und ſind kräf⸗ tige Kerle durch die Bank. Sofort ging bei ihnen ein Freudenausbruch los und darauf folgten ſämtliche Strophen des Pionierliedes, das alſo richtig an⸗ fängt:„Die beſte Truppe der SA, das iſt der Pio⸗ nier!“ Zweiter wurde wahrhaftig der Stur m⸗ bann 1 der Reſerve 250, Ludwigshafen, Dritter war 1/171 Mannheim, Vierter III/171— das ſind die Weinheimer, Viernheimer und Ladenburger — und an fünfter Stelle lag Marine⸗SA, die auch in guter Haltung marſchiert war. Nachmittags rück⸗ ten allmählich die Weinheimer Mädels an, und der Manöverball ging los für alle diejenigen, die noch gut zu Fuß waren, und das waren auf einmal nicht wenige. Nun mögen die Hinkenden und Fußkranken ſchimpfen und von mangelndem Training ſprechen, aber es muß auch mal ſo probiert werden! Denn wenn es einmal ernſthaft wo losginge— da wird auch nicht erſt eine Sechswochenpauſe eingelegt, da⸗ mit jeder auch gut in Form iſt. Dr. Hr. dem Geiſte Richthofens und Boelckes gearbeitet werde, das vom„Hakenkreuzbanner“ geſtiftete Gleitflugzeug⸗ Die Taufe Nachdem Ortsgruppenführer Pflaumer für die Stiftungen ſeinen Dank ausgeſprochen hatte, trat Miniſter Pflaumer an den Korb des von der Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa geſtifteten Freiballons und ſprach:„Ich taufe dich auf den Namen„Baden⸗ Pfalz!“ Glückauf und Glückab!“ Ein Kelch mit flüſſiger Luft wurde bei dieſem Taufakt über dem Ballonkorb entleert. Die Taufe des von den Schulen geſtifteten Hoch⸗ leiſtungs⸗Segelflugzeuges nahm der Luftſport⸗Lan⸗ desgruppenführer, Fliegeroberſt Albrecht, vor, der dem Flugzeug den Namen„Ferdinand Schulz“ gab und dazu die jungen Fliegerkame⸗ raden aufforderte, ſtets an den Mann zu denken, deſſen Namen dieſes Flugzeug trägt und der einſt ein ſo großer Kriegsflieger und der beſte Segel⸗ fliegerpionier geweſen iſt. Luftſportgruppenführer Schlerf taufte hierauf das Gleitflugzeug auf den Namen„Hakenkreuzban⸗ ner“ und bat die fliegende Jugend, ganz den Sinn dieſes Symbols zu erfaſſen und in dieſem Zeichen zu fliegen und zu ſiegen. Ein Vorbeimarſch der Formationen beendete den Taufakt. Der Start der Freiballone Mit großer Spannung erwartete man den Start der beiden Freiballone. Zuerſt wurde der Ballon „Baden⸗ Pfalz“ ſorgfältig ausgewogen und bald darauf hob ſich langſam der Ballonkorb vom Boden ab. Die Muſik ſchmetterte das Lied„Muß i denn“ und die zahlreichen Zuſchauer ſandten den Ballon⸗ fliegern, unter denen ſich Miniſter Pflaumer und der Karlsruher Oberbürgermeiſter befanden, den Ab⸗ ſchiedsgruß. Einige Sandſäcke wurden noch entleert und plötzlich ging dann der Ballon ziemlich ſteil in die Höhe, ohne ſich allsu raſch vom Flugplatz zu ent⸗ fernen, da nur eine ſehr ſchwache Luftſtrömung herrſchte. Sehr lange konnte man den Ballon mit den Augen verfolgen, wobei man feſtſtellte, daß er ſich ſchließlich über pfälziſches Gebiet begeben hatte. Inzwischen hatte man den Ballon„Nomotta“ ſtartklar gemacht. Es ſchien jedoch die mit vier Per⸗ Abends als Letztes Chlorodont ſonen beſetzte Ballongondel etwas zu ſtark belaſtet, denn nach dem Auswiegen ging der Ballon einige Meter in die Höhe, um dann ſofort wieder zu fallen, Die Haltemannſchaften konnten den Korb gut ab⸗ fangen und erneut auswiegen. Dann gab es ein erneutes Startzeichen, und wiederum ſetzte die Mu⸗ ſik, die ihr Abſchiedslied bei der raſchen Zwiſchen⸗ landung abgebrochen hatte, mit dem Lied„Muß i denn“ ein. Durch das Mikrophon gab es einige witzige Zwiſchenbemerkungen zu hören, und noch einmal näherte ſich nach dem zweiten Start der Ballonkorb dem Boden. Ohne daß aber Hilfs⸗ ſtellung durch die Mannſchaften notwendig wurde, erhob ſich dann nach Ballaſtabgabe der Ballon end⸗ gültig und ſchlug eine Richtung ein, die etwas ſit d⸗ licher lag als die ſeines großen Bruders, ohne deſſen Höhe zu erreichen. i Anschließend gab es allerlei auf dem Flugplatz zu ſehen. Die beiden neuen Flugzeuge machten ihre erſten Starts, Modellflugzeuge wurden hochgelaſſen, Kinderballons ſegelten ab, und ſo bot der Aufent⸗ halt am Flugplatz recht abwechſlungsreiche Unter⸗ haltung. J. za 25 jähriges Dienſtjubiläum. Der Einkaufs⸗ und Verſandchef der Sunlicht⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim⸗Rheinau, Herr Albert Wiſt, konnte auf eine jährige Tätigkeit in der Firma zurückblicken. Das Arbeitsjubiläum wurde in feſtlicher Weiſe be⸗ gangen. Die Arbeitskameraden überreichten dem Jubilar, der viele Glückwünſche entgegennehmen konnte, ein ſehr ſchönes Geſchenk. Von der Firma erhielt er einen namhaften Geldbetrag. 3 Zuſammenſtöße— 3 Leichtverletzte H. Ludwigshafen, 24. Mai. Die alltägliche Reihe der kleinen und mittleren Verkehrsunfälle wurde auch an dieſem Wochenende fortgeſetzt. So ſtießen am Samstag um 13,30 Uhr an der Ecke der Wrede⸗ und Max⸗Straße zwei Perſonenkraftwagen zuſammen. Dabei wurde eine Perſon leicht verletzt. Die Fahrzeuge wurden erheblich beſchädigt, konnten aber trotzdem weiterfahren. Auf derſelben Straßenkreuzung ſtieß zehn Stun⸗ den ſpäter ein Kraftradfahrer mit einem Per⸗ ſonenkraftwagen zuſammen. In dieſem Fall waren es erfreulicherweiſe nur die Fahrzeuge, die einigen Schaden erlitten. Weniger glimpflich verlief ein Zuſammenſtoß zweier Krafträder an der Kreuzung der Arndt⸗ und der Rupprecht⸗Straße. Infolge des Zu⸗ ſammenpralls gerieten beide Fahrzeuge ins Schleu⸗ dern und ſetzten ihre Fahrer recht unſanft ab. Beide trugen leichte Verletzungen davon, während ihre Rä⸗ der ſchwer beſchädigt wurden. nur einen Es brauch Al, wullude Cle Das isf so schön beim Motorrad: alen Pfad e. Kaul Ls ei. alda geus Intinenfal-Rel 4. Seite Nummer 285 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Muſterungskalender für die Zeit vom 25. bis 29. Mai. Jahrgang 1916 Mannheim— Stadt— mit den Vororten: Käfertal, Neckarau, Rheinau und Waldhof mit Gartenſtadt (Muſterungsbezirk 1 Mannheim, Schlageterhaus, M Aa): am Montag, 25. Mai, die Anfangsbuchſtaben der Familiennamen Kni—Ky. Jahrgang 1913 Mannheim— Stadt— mit den Vororten: Käfertal, Neckarau, Rheinau und Waldhof mit Gartenſtadt [Muſterungsbezirk J, Mannheim, Schlageterhaus, M Aa): am Dienstag, 26. Mai, die Anfangsbuchſtaben der Familiennamen—Baumf, am Mittwoch, 27. Mai: Baumg- Bock, am Donnerstag, 28. Mai: Bod—By, am Freitag, 29. Mai: Ca- Eb. Jahrgang 1913 Mannheim— Stadt— mit den Vororten: Käfertal, Neckarau, Rheinau und Waloͤhof mit Gartenſtadt (Muſterungsbezirk 11 Mannheim, Ballhaus am Schloß): am Montag, 25. Mai, die Anfangsbuchſtaben der Familiennamen La- Ly, am Dienstag, 26. Mai: Ma- Mey, am an am Mittwoch, 27. Mai: Mi Ny, Donnerstag, 28. Mai: Ob- Reiß, Freitag, 29. Mai: Reit—Sap. — NSDAP-Miffeilungen Kus Hartelamtlichen Bekanntmachungen entnommen Anorbnung der Kreisleitung Betr. Alte Garde Zu der am 29. Mai ſtattfindenden Kreiskundgebung mit dem fritheren Gauleiter von Wien, Pg. Frauenfeld, ſind für die Mitglieder der Alten Garde des Kreiſes Mannheim reſervierte Plätze freigehalten. Karten für dieſe Plätze ſind unter Vorzeigung des Berechtigungsſcheines zum Tragen des Reichsehrenzeichens der NS Daß bei der Kreisleitung, L. 4, 18, Zimmer 11, erhältlich. Die Karten müſſen bis 25. Mai, 18 Uhr, hier abgeholt ſein. 8 8 Kreisorganiſationsamt. Politiſche Leiter Neckarſtadt⸗Oſt. Am 23. Mat, 19.15 Uhr, Antreten ſämt⸗ 1171 55 Politiſcher Leiter und Anwärter vor der Geſchäfts⸗ ſtelle. * BVorankündigung. Am 7. Juni, 9 Uhr, findet im Capf⸗ tol⸗Lichtſpielhaus eine Filmſtunde der Hitlerjugend ſtatt, in der der Film„Frieſennot“ gezeigt wird, Preis 20 Pfg. NS Frauenſchaft Achtung! Am 25. Mai, 15.30 Ühr, Beſprechung der Landortsgruppen⸗Frauenſchaftsleiterinnen. Am 26. Mai, 15.30 Uhr, Beſprechung der Stadtortsgrup⸗ pen⸗Frauenſchaftsleiterinnen in L 14, 4. BDM Meldet umgehend Quartiere fürs Untergauſportfeſt am 7. Juni auf dem Untergau an. 5 DA 1 c Sandel“, Fachgruppe Gaſtſtüttengewerbe. Am 25. 5. 22 Uhr, indet im Reſtaurant Fredrichsvark die di Matfeier des Gaſtſtättengewerbes ſtatt. Wir bitten ſo le Betriebsführer als auch die Gefolg⸗ ſchaftsangehörigen, recht zahlreich zu erſcheinen. Ein reich⸗ haltiges und gutes Programm ſowie ausgiebige Tangz⸗ gelegenheit werden für gute Unterhaltung und einige fröh⸗ liche Stunden ſorgen. Auch die diesjährige Maifeier muß ein poller Erfola werden. Karten werden durch die Stütz⸗ punktleiter bzw. Ortsfachgruppenwalter ausgegeben, bzw. können auf der Geſchäftsſtelle der Wirtſchaftsgruppe in M 5, 5 abgeholt werden. Die Karten müſſen vor der Ver⸗ anſtaltung abgeholt werden. Eine Abendkaſſe iſt nicht vor⸗ handen. Achtung, Arbeitsopfer! 15 Uhr, findet im der Lindertaſel, K 2. 92, Kreis Am 26.., für den f Mannheim eine Mitglieder berſammlung ſtatt. Wir erwarten vollzähliges Erſcheinen. Die Sprech⸗ ſtunden für AOV⸗Mitglieder ſimd auf montags 15—17 Uhr in L 4 15(Horſt⸗Weſſel⸗Haus), 2 Treppen hoch, Zimmer 12, feſtgeſetzt. Hausgehilfen Neckarau. Am 26.., 20 Uhr, Heimabend im Gygl. Ge⸗ meindehaus(Rundſaal). Montag, 25. Maf 19988 „Dachſtuhlbrand auf dem Marktplatz Schauübungen Ein auf dem Marktplatz aufgebauter Dachſtock, der mit allerlei Gerümpel und mit Holzwolle an⸗ gefüllt war, lenkte am Samstagmittag ſehr ſtark die Aufmerkſamkeit auf ſich, und gar bald umſäumte eine dichtgedrängt ſtehende Zuſchauermenge die ab⸗ geſperrte nördliche Seite des Marktplatzes, in deren Mitte man den Dachſtock aufgeſtellt hatte. Es war nicht ſchwer zu erkennen, daß der Luftſchutz die Ab⸗ ſicht hatte, hier den Mannheimern im Rahmen der Luftſchutz⸗Werbewoche größere Schauübungen vorzu⸗ führen. Damit alle Zuſchauer eingehend über die Vorgänge unterrichtet werden konnten, gab man die erforderlichen Erläuterungen über einen Lautſpre⸗ cher, der den ganzen Marktplatz beherrſchte. Eingeleitet wurde die Schauübung durch eine Alarmübung Es war angenommen worden, daß in zwei Häuſern am Marktplatz durch Brandbomben Brände ausge⸗ brochen ſind, die zuerſt von den Hausfeuerwehren bekämpft wurden und für die ſpäter dann die Block⸗ feuerwehren herangezogen werden mußten, weil das Feuer größere Ausdehnungen angenommen hatte. An der einen Brandſtelle arbeiteten die männlichen Luftſchutz⸗ Feuerwehren, während an dem anderen Haus die weiblichen Helfer ihr Können zeigten. Mit größter Schnelligkeit ging man an die Arbeit und ebenſo raſch wurden Schlauchleitungen verlegt, an das Standrohr angeſchloſſen und in die Höhe gezogen. Bei dieſer Uebung zeigte ſich das vielſeitige Können der Luftſchutzhelſer, die in dieſem Falle aus dem Aus bil dun gstrupp der Ortsgruppe Mannheim des Reichsluftſchutzbundes beſtanden. Nachdem dieſer Teil der Uebung beendet war, wurden die Rettungsmanuſchaften eingeſetzt, die vorzuführen hatten, in welcher Weiſe Verletzte und Verwundete geborgen werden. Großes In⸗ tereſſe beanſpruchten die weiteren Vorführungen auf dem Marktplatz, wo man zunächſt die G efährlich⸗ keit der Brandbomben durch Entzünden von zwei Elektro⸗Thermit⸗Brandſätzen zeigte. Daß dieſe Brandbomben mit Sand abgelöſcht werden können, während ſie bei Ablöſchverſuchen mit Waſſer den Brand weitertragen das konnte man ſehr deutlich bei den praktiſchen Vorführungen ſehen, die zugleich erkennen ließen, in welcher Weiſe man bei ſolchen Brandbomben vorzugehen hat f Den Schluß der Schauübung bildete die In⸗ brandſetzung des aufgebauten Dachſtocks unter Verwendung einer Brandbombe. Im Nu ſtand das Gerümpel in hellen Flammen, und ſchwere Rauchwolken wälzten ſich über den Marktplatz. Gierig leckten die Flammen an dem Dachgebälk, das auf der einen Seite bald lichterloh brannte, während auf der anderen Seite die Flam⸗ men über das Holz leckten, ohne dieſes jedoch in Brand zu ſetzen. Mit dieſer Vorführung wollte man nicht nur zeigen, wie gefährlich es iſt, auf den Dach blen Ge r mel auf z u bee wah ne u, das ſo leicht in Flammen aufgeht, ſondern darüber hinaus, daß es heute Mittel gibt, die den Flammen Einhalt zu bieten vermögen. War doch der Dachſtock auf der einen Seite mit einem Flammſchutzmittel geſtrichen, während die andere Seite unbehandelt geblieben war. An der mit dem Flammſchutzmittel geſtrichenen Seite trotzte das Holz den leckenden Flammen, ſo daß hier das Gebälk erhalten blieb, während es auf der unbear⸗ beiteten Seite verbrannte. Eindringlich wurde den Zuſchauern klar gemacht, daß ein Schutzanſtrich des Gebälks nicht nur für Luftſchutzzwecke in Frage kommt, ſondern daß vor allem dadurch zu jeder Zeit einer Brandgefahr vorgebeugt werden kann. Mit dem Appell, die Beſtrebungen des Reichsluftſchutz⸗ bundes zu unterſtützen, klangen die Vorführungen aus, die nicht nur zeigten, welcher Art die Arbeit eee eee Leben in Saus und Braus endet hinter Schwediſchen Gardinen Wechſeljülſchungen brachten ihn zu Fall Zuchthausſtrafe für einen Betrüger Ein Arteil der Mannheimer Strafkammer Vor der Mannheimer Strafkammer ſtand jetzt der Angeklagte Joſef Löllbach aus Mann⸗ heim⸗Käfertal wegen Betrugs, Urkundenfälſchung und Untreue. Ohne jedes Betriebskapital gründete er hier im Frühjahr 1934 ein Geſchäft in Heizungs⸗ anlagen. Schon bald zeigte ſich, daß das Geſchäft eine Luftgründung war und einer ſoliden Unterlage entbehrte. Um ins Geſchäft zu kommen, ſuchte er die Konkurrenz durch billige Preiſe aus dem Felde zu ſchlagen und machte dabei 18000 Mark Schul ⸗ den. Um ſich aus der Klemme herauszubringen, unternahm er Wechſelfälſchungen in großem Stil in ehner Höhe von rund 20 000 Mark. Nur ein kleiner Teil derſelben wurde von ihm ſelbſt wieder eingelöſt, insgeſamt mit einem Betrage von etwa 4000 Mark. Ferner trat er an kleine Geſchäftsleute heran, die an ihn kleine Forderungen hatten, nicht um ſie zu tilgen, ſondern ſie mit faulen Wechſeln hereinzulegen. Die Wechſel waren ſtets höher als die zu begleichende Forderung— den Reſt des Wechſelbetrages ließ er ſich dann herausbezahlen. Eine hieſige Bank wurde ebenfalls mit gef chten Wechſeln hereingelegt, die er diskontieren ließ. Im ganzen handelt es ſich um einen Geſamt⸗ betrag von etwa 26000 Mk. bei den Wechſelfälſchun⸗ gen. Außerdem zedierte er verſchiedene Forderungen, die er ſchon einmal zediert hatte. Weiter war der Angeklagte auch wegen Vergehens gegen die Konkursordnung angeklagt, weil er zahlungs⸗ unfähig war und ſich nur durch ſeine Schwindeleien auf den Beinen zu halten vermochte. Dabei trieb er aber einen Lebensaufwand, der weit über ſeine Verhältniſſe hinausging. Er hatte mehrere Autos, unternahm koſtſpielige Fahrten mit Damen und ſpielte auch in Baden⸗Baden. Ueberall, wo er hinkam, trat er als der großſpurige Herr auf, trotzdem er auf Koſten ſeiner Gläubiger lebte. Die Unterſchriften unter die gefälſchten Wech⸗ ſel kopierte er von echten Wechſeln ab und ahmte ſie dann nach. Nach den mit Unterſtützung eines Buch⸗ fachverſtändigen gemachten Feſtſtellungen hat der Angeklagte ein ganzes Jahr lang ſich mit Wechſel⸗ fälſchungen durchgeſchlagen. Das Urteil Das Gericht kam nach einer eingehenden Beweis⸗ aufnahme zu einer Verurteilung des Angeklagten zu einer Zuchthausſtrafe von drei Jahren und zwei Monaten, wie der Staatsanwalt be⸗ antragt hatte. Die Verurteilung erfolgte wegen Be⸗ trugs in Tateinheit mit gewinnſüchtiger Privat⸗ urkundenfälſchung und wegen Vergehens gegen die Konkursordnung. Letztere Strafe wurde von ſechs Monaten Gefängnis in zwei Monate Zuchthaus umgewandelt unter Zuſammenrechnung mit der Einſatzſtrafe von drei Jahren Zuchthaus. Außerdem wurden dem Angeklagten die bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Das Gericht fand keinen Anlaß, dem Angeklagten mildernde Umſtände zuzubilligen. Die Zeſſionen wurden als Nachſtraftat angeſehen und der Ange⸗ klagte in dieſem Falle freigeſprochen. In der Urteils⸗ begründung wurde ausgeführt, der Angeklagte habe mit einer unglaublichen Unverfrorenheit als Schäd⸗ ling der Volksgemeinſchaft gewirkt. Von dem Ge⸗ ſamtbetrag von 26000 Mark ſeien von ihm ſelbſt 12 000 Mark für ſeine eigenen Bedürfniſſe verbraucht worden. Er habe in der Geſchäftswelt großen Scha⸗ den angerichtet, Treu und Glauben erſchüttert und ſei in der ſkrupelloſeſten Weiſe vorgegangen. Der Angeklagte iſt ſchon einmal einſchlägig vorbeſtraft. des Luftſchutzes des Reichsluftſchutzbundes iſt, ſondern die auch klar machten, wie notwendig Luftſchutz iſt. Die gleichen Vorführungen wurden ſpäter auf dem Meßplatz und auf dem Horſt⸗Weſſel⸗ Platz wiederholt, wo ſich ebenfalls ſtattliche Zu⸗ ſchauermengen eingefunden hatten, die geſpannt den Vorgängen folgten. Daß die Amtsträger des Reichs⸗ luftſchutzbundes die Gelegenheit benützten, um ihre Plaketten zu verkaufen, war ſelbſtverſtändlich. Es dürfte wohl niemand gegeben haben, der nicht von dem Gedanken durcho rungen geweſen wäre, daß der Luftſchutz für ſeine wichtige Arbeit Mittel benötigt, die mit der Durchführung der Sammlung zu be⸗ ſchaffen waren. Drei Jahre Reichsluftſchutzbund Amtsträgerappell im Luiſenpark In dieſen Tagen jährt es ſich zum drittenmal, ſeit Reichsluftfahrtminiſter Göring zur Bildung des Reichsluftſchutzbundes aufrief. In ſchlichter Weiſe gedachten die Amtsträger des Reichsluft⸗ ſchutzbundes dieſes Gründungstages, der für den Aufbau des zivilen Selbſtſchutzes der deutſchen Bevölkerung von beſonderer Bedeutung iſt. Im Luiſenpark an der Freitreppe zum Plane⸗ tarium waren am Sonntagmorgen die uniformierten Amtsträger der Ortsgruppe Mannheim des Reichs⸗ luftſchutzbundes angetreten, um bei einem Appell den Worten des Bezirksgruppenführers Frey zu lauſchen, der zu dieſem Jahrestag einige grundſätz⸗ liche Ausführungen machte. Der Redner erinnerte daran, daß vor oͤrei Jahren dem Reichsluftſchutzbund bei ſeiner Gründung die Aufgabe geſtellt wurde, den Selbſtſchutz der deutſchen Bevölkerung zu organiſie⸗ ren, das deutſche Volk über die aus der Luft ͤͤrohen⸗ den Gefahren aufzuklären, die Wege zu zeigen, wie Der Tannenbaum auf dem Firſt des Planken⸗ Turmhauſes verkündet, daß der Rohbau voll⸗ endet iſt Am Samstag wurde in der herkömm⸗ lichen Weiſe das Richtfeſt gefeiert. Herr Münch, der Geſchäftsführer des Kaufhauſes Vetter, eröffnete kurz nach 12 Uhr die Feier auf der an der Strohmarktſeite errichteten Bühne mit dem Ruf: Der Rohbau iſt fertig! Laßt ruhen die Arbeit! Wir wollen Richtfeſt feiern! Als die Kapelle Mayer„Das iſt der Tag des Herrn“ angeſtimmt hatte, ſprach Fach⸗ gruppenwalter Zimmermeiſter Heinrich Strubel den Richtſpruch, der ſich in drei Teile gliederte. Zu⸗ nächſt wurde des vollendeten Werkes u. a. mit fol⸗ genden Worten gedacht: Ein Denkmal iſts aus Stein und Eiſen, Aus edlem Holz und deutſchem Geiſt, Soll es die Kunſt des Meiſters zeigen, Das Werk iſts, das eden Meiſter preiſt. Der zweite Teil war Dank und Treuebekenntnis zum Führer, der dritte dankte Gott für das Ge⸗ lingen: Wir danken Gott für das Gelingen, Euch Künſtlern für den Rat und Plan, Lehrling, Geſelle und Meiſter fürs Vollbringen, Hat jeder brav ſein Werk getan! Als der dritte Schluck getan war, zerſplitterte das Weinglas auf der Straße. Herr Heinrich Vetter begrüßte die verſammel⸗ ten Handwerker, Arbeiter und Gäſte im Namen der Mannheimer Grund⸗ und Baugeſellſchaft m. b.., der Eigentümerin des Turmhauſes, das, wie der Redner betonte, den würdigen Abſchluß des herr⸗ lichen Straßenzuges bilde, der durch den Planken⸗ durchbruch geſchaffen worden ſei. Als er allen am Bau Beteiligten gedankt hatte, wies er darauf hin, daß der Dank vor allem dem Führer gebühre, der erſt die Grundlagen für dieſes Bauwerk geſchaffen habe. Beſonderen Dank zollte er Oberbürgermeiſter Renninger, Oberbaudirektor Zizler, den zu⸗ ſtändigen ſtädtiſchen Beamten und Angeſtellten, Architekt Platen, den Bauunternehmern und allen Arbeitern. Wer die Schwierigkeiten kenne, die ſich der Ausführung des Baues entgegenſtellten, werde die Bedeutung der Feierſtunde voll zu würdigen wiſſen. Galt es doch, den Bau ſo zu geſtalten, daß er wirtſchaftlich tragbar iſt. Hoffentlich würden alle Hoffnungen der Eigentümer und Mie⸗ ter des ſtolzen Baues in Erfüllung gehen. Als Herr Vetter ſeine Ausführungen mit dem Ruf: Der Roh⸗ bau iſt fertig! Glückauf zur Vollendung! beendet hatte, brachte Fachgruppenwalter Strubel ein „Sieg Heil!“ auf den Führer aus, dem die National⸗ lieder folgten. Nachfeier in der Bäckerinnung Unter Vorantritt der Kapelle marſchierten ſodann alle Teilnehmer an dem Richtfeſtakt zur Bäcker⸗ innung. Im vollſtändig beſetzten Saal, in dem zu⸗ nächſt das Mittageſſen eingenommen wurde, ergriff Diplomingenieur Friedrich Hoffmann im Namen der am Rohbau beteiligten Baufirmen und Meiſter das Wort, um zu betonen, daß die ſchwierige Auf⸗ gabe, die den Arbeitskameraden vom Bauherrn, von den Planfertigern, dem Architekten und Statikern geſtellt wurde, zur vollen Zufriedenheit gelöſt wor⸗ den ſei. Jeder Baubeteiligte dürfe mit beſonderem Stolz auf das vollbrachte Werk zurückblicken, weil es ſich um ein Gebällde handle, das als Wahr⸗ zeichen einer großen Zeit nach vielen Jah⸗ ren noch Kunde geben werde davon, wie man auch hier nach dem Vorbild unſeres großen Führers großzügig an die Probleme herangegangen ſei zur Bannung von Arbeitsloſigkeit und zur Beſſerung zu eng gewordener Ver⸗ kehrsverhältniſſe. Ohne Reibung oder Stö⸗ rung ſei das Werk vollendet worden, obwohl bis zu fünf Meiſter und Baufirmen beteiligt waren, weil ein Geiſt und ein Streben alle Arbeitskame⸗ raden beſeelt habe. Dafür danke er im Namen der am Bau beteiligten Baufirmen und Meiſter, aber auch der Bauleitung, die von Anfang an eifrig be⸗ müht geweſen ſei, auftretende Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen. Er könne beſtätigen, daß zwiſchen Bauleitung und Bauaufſicht einerſeits und den Baufirmen andererſeits ſtets die zu einem guten gabe war faſt unlösbar ſchwer, denn der Reichzluft⸗ ſchutzbund fand ein Volk vor, das unter falſcher Re⸗ gierung unwillens geworden war, ſeine eigene Ver⸗ teidigung in die Hand zu nehmen. Heute aber um⸗ faßt die Bezirksgruppe Baden⸗ Rhein, pfalz, zu der auch die Ortsgruppe Mannheim ge⸗ hört, über 10000 Amtsträger, über 200 000 Mitglie⸗ der und über 50 Schulen. Dem Ziele iſt man ein gewaltiges Stück nähergekommen und gar manche Ar⸗ beit, wie die Entrümpelung, die Errichtung von Schutzräumen und die Ausbildung der Bevölkerung wurde geleiſtet. Die bei oer Bepölkerung beſtandene anfängliche Gleichgültigkeit iſt einem regen Inter⸗ eſſe an der Arbeit gewichen. Trotz des ſchönen Er⸗ folges iſt man aber noch weit vom Ziele entfernt, denn das Ziel muß ſein: Luftſchutz im letzten Haus und Luftſchutz in jeder Familie. Das vierte Jahr der Arbeit des Reichsluftſchutz⸗ bundes kann man nicht beſſer beginnen, als daß man auf die Aufgabe ſchaut, die noch vor uns liegt. Die Schulung muß noch ſtärker betrieben werden. Die innere Haltung der im Reichsluftſchutzbund zuſam⸗ mengefaßten Kräfte muß die Haltung des Sol, daten ſein. Jeder Amtsträger, der ſich als Sol⸗ dat fühlt, wird die ſoldatiſche Haltung auf alle Selbſt⸗ ſchutzkräfte ausſtrahlen. In der ſteten Einſatzherelt⸗ ſchaft und in der Entſchloſſenheit liegt das Heil des Volkes. Unſere Arbeit iſt Dienſt am Volk, iſt prak⸗ tiſcher Nationalſozialismus. Mit einem Treuegelöbnis auf den Führer klang die Anſprache aus, an die ſich das gemeinſam ge⸗ ſungene Deutſchlandlied und Horſt⸗Weſſel⸗Lied an⸗ ſchloſſen Unter Vorantritt des SS⸗Muſikzuges und des Spielmannszuges des Reichsluftſchutzbundes führten dann die uniformierten Amtsträger des Reichsluftſchutzbundes einen Werbemarſch durch verſchiedene Straßen der Stadt durch, während die übrigen Kameraden ſich eifrig der Sam meltätig⸗ eit hingaben, um die finanzielle Grundlage für die Arbeit des Reichsluftſchutzbundes zu verbreitern, Planken-Turmhaus im Rohbau fertig Am Samstag wurde am Neubau und im Saale der Väckerinnung Richtfeſt gefeiert Gelingen notwendige Harmonie geherrſcht habe, Als der Redner den Herren des Hochbauamtes, ins⸗ beſondere den Herren des Plankenbaubüros, und der Mannheimer Grund⸗ und Baugeſellſchaft m. b. H. gedankt hatte, ſchloß er mit einem Hoch auf Bau⸗ herrn und Bauleitung. RA. Dr. Bieringer verglich in humorvollen Worten die Baugeſchichte des Planken⸗Turmhauſes mit einem Theaterſtück, in dem eine ganze Anzahl bekannter Mannheimer Perſönlichkeiten mitgewirkt habe. Wenn der Mannheimer Volksmund das Hoch⸗ haus die Lokomotive des Plankendurch⸗ bruches getauft habe, könne er Herrn Heinrich Vet⸗ ter als Lokomotivführer bezeichnen. Geſchäftsführer Münch hatte ein Zwiegeſpräch verfaßt, das von zwei Damen des Kaufhauſes Vetter in heimiſcher Mundart gut vorgetragen wurde. Zwei Markt⸗ frauen, die„Molidoren“ und die„Schulzin“, hechel⸗ ten verſchiedene Vorkommniſſe aus der Baugeſchichte und Perſönlichkeiten durch, die an dem Neubau be⸗ teiligt waren. U. a. meinte die Molidoren, daß man auf den kommenden Durchbruch in E 5/6 ganz beſon⸗ ders ſtolz ſein dürfe, weil ihn die Volksgenoſſen ganz allein zahlen dürften, da die Privatſpekulation vollſtändig ausgeſchaltet ſei. Ferner ſei geplant, die Zufahrt von der Reichsautobahn bis zum Stroh⸗ markt zu verlängern und das Benzdenkmal zur Kennzeichnung dieſes Anfangs auf den Strohmarkt zu verſetzen. Zur Beſchleunigung der Vollendung des Turmhauſes werde in drei Schichten mit Schein⸗ werferbeleuchtung und Freibier gearbeitet. Worauf die Schulzin erwiderte, jetzt wiſſe ſie auch, warum die Scheinwerferabteilung der Flakbatterie nach Mannheim gekommen ſei: damit ſie in die kleinen Fenſter hineinleuchten könne, wenn die Maler, Tüncher und Inſtallateure Nachtdienſt mit Lohbier machten. Bei einem Glas Bier ſaß man noch lange bei⸗ ſammen. Herr Hans Vetter erhöhte die Stim⸗ mung durch die humorvolle Schilderung ſeines Le⸗ benslaufes. Auch Tenoriſt Karl Reuther und das Doppelquartett der Liederhalle trugen durch ihre vorzüglichen Vorträge zur Unterhaltung bei. Sch. ned * 1 3 Montag, 25. Mai f Nationaltheater:„Lauf ins Glück“, Operette von F. Ray⸗ mond, Miete B, 20 Uhr. Rundflüge über Mannheim: 9 bis 20 Uhr auf dem Flug⸗ platz. Stadtrundfahrten mit Autobus 10 Uhr ab Paradeplatz. Hafenrundfahrten von 7 bis 0 Uhr ſtündlich. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Peterskopf/ Pfalz. 1 Tanz: Palaſthotel, Kabarett Li⸗ belle. Kaffee 8 Konzert(Ver⸗ längerung). 5 5 9 Libelle: Kabarett- Kleinkunſtbühne 20.15 Uhr Programm. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 138 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Alt⸗Mannheimer Bür⸗ gerhäuſer. Theatermuſeum, B 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. a Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Lichtſpiele Univerſum:„Die unmögliche Frau“.— Alham⸗ bra:„Familienparade“— Schauburg:„Der müde Theodor“.— Scala:„Die Nacht der großen Liebe“. Capitol:„Peter Ibbetſon“, F f 1 5 N 1 86 rali⸗ ttſche u er- Auf⸗ luft- Re⸗ Ver⸗ um⸗ ein. n ge⸗ tglie⸗ t ein e Ar. von rung, dene nter⸗ t Er⸗ fernt, 1 901 man Die Die tſam⸗ Sol Sol⸗ elbſt⸗ ereit⸗ des prak⸗ klang t ge⸗ an⸗ und indes des dͤurch d. die itig⸗ für itern. nzahl toſſen ation t, oͤie troh⸗ zur markt dung chein⸗ orauf arum nach einen taler, hbier bei⸗ Stim⸗ ' ins . Ray⸗ Jr. theim: Flug⸗ tobus is 90 eplatz: 1 Li⸗ (Ver⸗ belle: arett⸗ ee eee, Norddeutscher Lloyd verpflegt die Olympia-Kämpfer Ole q pelsekaxte de Mationen Von Wirtſchaftsdirektor Roſt, Leiter der Wirtſchaftsabteilung des Norddeutſchen Lloyd beim Organiſations⸗Komitee für die XI. Olympiade f Zu einer der wichtigſten Fragen bei der Durch⸗ führung der Olympiſchen Spiele gehört naturgemäß die Verpflegung und Betreuung der Sportler und Sportlerinnen, die der Norddeutſche Lloyd auf Veranlaſſung des Organiſations⸗Komi⸗ tees für die XI. Olympiade übernommen hat. Als Vorbedingung hierfür entſtand unter der Mitarbeit ſeiner Ingenieure und Küchenſachverſtändigen im Olympiſchen Dorf das mit allen techniſchen Neuerun⸗ gen ausgeſtattete Wirtſchaftsgebäude, das zu den größten und modernſten ſeiner Art gezählt weroͤen darf. Es umfaßt 11700 Quadratmeter und verfügtüber 38 Küchen und ebenſoviel Speiſe⸗ ſäle. Jeder Nation— abgeſehen von einigen kleine⸗ ken, die zuſammengelegt werden— ſteht eine eigene Küche mit Speiſehalle zur Verfügung. Das iſt auch notwendig, denn bei der Verpflegung der ſo vielen verſchiedenen Nationen angehörenden Olympia⸗ Kämpfern kommt es im weſentlichen darauf an, daß in allen Fällen ihren verſchiedenartigen Bedürfniſ⸗ ſen und Gewohnheiten entſprochen wird. Art und Zubereitung der Speiſen, ja, ſelbſt ihre Verabreichung in beſtimmten Mengen ſpielen dabei eine ausſchlag⸗ gebende Ralle, die naturgemäß auch von ſportärzt⸗ licher Seite maßgeblich beeinflußt wird, um die Leiſtungsfähigkeit der Sportler zu erhalten und ſie, wenn möglich, während der Hauptkampfzeit noch zu ſteigern. Dieſe Aufgaben konnten nur einem Unternehmen übertragen werden, das, wie der Norddeutſche Lloyd, über langjährige Erfahrungen auf dieſem Gebiet verfügt und ſeit acht Jahrzehnten täglich viele tauſend Angehörige fremder Nationen auf ſei⸗ nen Schiffen bedient und verpflegt. Um nun in jeder Beziehung ſicher zu gehen, haben wir den ein⸗ zelnen ausländiſchen Olympia⸗Mann⸗ ſchaften Verpflegungsvorſchläge gemacht und ſie um Mitteilung ihrer beſonderen Wünſche gebeten. Die bei der Wirtſchafts⸗ abteilung des Norddeutſchen Lloyd beim Organiſa⸗ tions⸗Kommitee für die XI. Olympiade eingehenden Antworten laſſen erkennen, wie vielſeitig und wich⸗ tig zugleich die auf dem Gebiet der Verpflegung zu löſenden Aufgaben ſind Die Holländer z. B. schreiben, daß ſie gewöhnt wären, nur einmal am Tag, und zwar abends, eine warme Mahlzeit einzunehmen und wünſchen zum Frühſtück und Mit⸗ „Ganz unter uns: was Sie da machen, iſt Zeit⸗ verſchwendung!“(Everybodys Weekly.) tageſſen viel holländiſchen Käſe, mittags nur But⸗ terbrot, mit verſchiedenen Wurſtſorten, Käſe und Eier belegt, und zum Abendeſſen viel Kartoffeln und Gemüſe, beſonders grünen Salat. Die Auſtralier dagegen ſind ſtarke Fleiſcheſſer und haben um Verabreichung von täglich drei Fleiſchgerichten gebeten, insbeſondere Ham⸗ mel⸗, Kalb⸗ oder Rindfleiſch, während die Inder obwohl ebenfalls ſtarke Fleiſcheſſer, Rind⸗, wie übri⸗ gens auch Schweinefleiſch, aus religiöſen Gründen grundſätzlich nicht zu ſich nehmen. Während ihnen das Rind heilig iſt, lehnen ſie Schweinefleiſch als unrein ab. Die Schweden wollen auf ihr gewohn⸗ tes Hartbrot nicht verzichten, die Dänen ver⸗ langen Schwarzbrot, die Franzoſen, Ita⸗ liener und Spanier dagegen Weißbrot in ausreichenden Mengen, wobei aber zu beachten iſt, daß auch zwiſchen dem Weißbrot für die genannten drei Nationen ein kleiner Unterſchied beſteht, So werden wir uns mit äußerſter Sorgfalt bemühen, alle Wünſche der Nationalen Olympiſchen Komi⸗ tees zu erfüllen, und das Nationalgericht der Inder, der Curry⸗Reis, wird ebenſowenig im Olympiſchen Dorf fehlen, wie das heimiſche geſäuerte Roggenbrot für die Eſten. Für die deutſche Olympia⸗Mannſchaft iſt folgender Grundplan für die Verpflegung im Olympiſchen Dorf aufgeſtellt worden: Frühſtück: Früchte Haferflocken oder Reis in Milch Amerikaniſche Cerealien Kaffee, Tee, Milch, Kakao Butter, Honig, Marmelade Eierſpeiſen nach Wunſch Brot, Brötchen, Toaſt Mittageſſen: Suppe oder Kraftbrühe Fleiſch, Friſchgemüſe, Kartoffeln Grüner Salat Obſt, Käſe oder Süßſpeiſe Abendeſſen: Kalte oder warme Kraftbrühe Fiſch oder kalte Platte oder Steak Gemüſe, Kartoffeln, Grüner Salat je Woche zweimal Geflügel Obſt Tee Milch, kalt oder warm. Um aber auch eine reibungsloſe Bedienung und Betreuung der Olympia⸗Kämpfer zu gewährleiſten, wird der Norddeutſche Lloyd außer dem Küche n⸗ perſonal etwa 300 Lloyd⸗Stewards zur Verfügung ſtellen, die über ausreichende Sprachkenntniſſe verfügen. Ihnen wird die Aufgabe zufallen, nach Maßgabe des Möglichen alle Wünſche der Gäſte zu erfüllen und für ihr Wohl⸗ ergehen in jeder Beziehung zu ſorgen. Je zwei wer⸗ den in jedem Haus Wohnung nehmen und ſich immer 20 Tſaldaris Beiſetzung in Athen Unter großer Beteiligung der Athener Bevölkerung fand die Beiſetzung des früheren griechiſchen Miniſterpräfidenten Tſaldaris ſtatt. (Preſſephoto,.) Seeleute ſtreiken in Amerika Die Hafenarbeiter des Chelſea⸗Pier in Neuyork ſind in Streik getreten. Poliziſten zerſtreuen die demonſtrierenden Seeleute. (Preſſephoto,.) Holland von einer„ägyptiſchen Plage“ heimgeſucht Teile von Holland wurden in dieſen Tagen von einer Mihckenplage heimgeſucht, wie man ſie in dieſem Aus⸗ maß noch niemals erlebt hat. Die Mücken flogen ſo zicht, daß Kinder ſie mit den Händen greiſen und zu ganzen Bällen zuſammenpreſſen konnten. Unſer Bild zeigt ein Auto, das in einen ſolchen Mückenſchwarm hineingeraten iſt. Sein Kühler iſt vollſtändig mit Mückenleichen überklebt. (Preſſephoto,.) zur Verfügung der Sportler halten. Auch dieſe Auf⸗ gabe kann nur von einem Perſonal übernommen werden, das jahrelang im internationalen Verkehr geſchult iſt. der ſehr weſentliche Anteil an Olympiſchen Spiele überhaupt, des leiblichen Wohles der ſteht außer Frage. Alles in allem: einem Erfolg der welcher der Betreuung Olympiſchen Kämpfer zukommt, r Kleine Reiſeermunterung/ von Werner Vergenoruen Ich bekenne— ſchamhaft und dennoch mit aller Gewißheit—, daß ich ein altmodiſcher Menſch bin: das Herz iſt mir nicht der mehr oder minder defekte, mehr oder minder überholungsbedürftige Motor einer zu exakten Leiſtungen vorbeſtimmten Maſchi⸗ nerie, ſondern das geheimnisvolle Zentrum allen Menſchenweſens. Der defekte Motor mag ſeiner Kur bedürfen, das Herz in meinem Sinne bedarf einer anderen. Du und ich mein Lieber, wir gehören zu jenen, deren Lebenskurve bei Frühlingsbeginn an ihrem liefſten Punkt angelangt iſt. Die Freudigkeits⸗ und Kraftvorräte, die aus der vorjährigen Sonnenzeit ſknammen, ſind aufgezehrt, neue noch nicht erworben. Lemuriſche Fledermäuſe geiſtern in irgendeinem ſtaubig gewordenen Spinnwebwinkel unſeres In⸗ neren, irgendwo, ſo will es uns bedünken, iſt etwas eingeroſtet, obwohl wir doch ſo fleißig geſchmiert haben mit allerlei heilſamen Getränken, guten Vor⸗ ſätzen, morgendlichen Kniebeugen und moralbeſtär⸗ kenden Abreißkalenderſprüchen. i Das Herz regt ſich ungeduldig im Bruſtkorb wie ein ſtallmutig gewordenes Pferd in ſeiner Box. Verſtehſt du dich noch auf ſeine Sprache? Tu ihm den Willen und geh auf Reiſen, und ſei es ſelbſt für zwei Meilen oder zwei Tage; das Herz rechnet ja nicht, und Rekordziffern machen ihm keinen Ein⸗ druck, Alle deine Tüchtigkeit laſſe getroſt zu Hauſe; denn dein Herz weiß ja nichts von deinen Tüchtig⸗ keiten; es iſt kindlich und möchte glücklich ſein. „Jede Leiſtung gedeiht nur auf dem Boden der Gelbſtbeſchränkung, ja, der Entſagung. Wer etwas vor ſich bringen will, wird ſich ſtändig zu verſchlie⸗ zen haben, wird ſeine Organe abdichten müſſen gegen zahlloſe Eindrücke, Lockungen, Freundlichkei⸗ ten des Daſeins. Auf Reiſen, dem gewohnten Zu⸗ ſtande entriſſen, als einzigem Führer dem Herzen unterſtellt, ſchließen wir uns auf, werden ein offen⸗ ſtehendes Gefäß, mag die Fülle der Welt einſtrömen! Dieſe Fülle der Welt inkarniert ſich in jedem Ort unſeres Reiſeweges, denn es iſt ja ſelbſt im fleinſten Stückchen ein Abbild des Ganzen beſchloſ⸗ en, wie ſich in der elendeſten Glasſcherbe tauſendfach alles Licht der Schöpfung zu brechen vermag. Auch Hümpelburg macht da keine Ausnahme,— übrigens 7 man Hümpelburg in keinem der gebräuch⸗ ichen Atlanten finden. Der Römer Junius Juve⸗ nalis, ein nicht ganz unerheblicher Dichter, bemerkt in einer ſeiner Satiren, das Betrachten einer ein⸗ zigen Familie genüge, um einen die Art des Men⸗ ſchengeſchlechtes erkennen zu laſſen. Auf eine ähn⸗ liche Weiſe wird Hümpelburg dem geöffneten Auges und geöffneten Herzens Reiſenden allerlei Velt⸗ zuſammenhänge erſchließen können. Er wandelt durch holprige Gaſſen, ſitzt unter den Linden des Bürgergartens, ſtöbert im Lokalblättchen, beſucht die Severini⸗Kirche, nimmt zuſchauend am Feſtzug der Schützengilde teil und läßt ſich erzählen, warum Hümpelburg gewerblich von dem benachbarten Zotzenbach überflügelt werden mußte und wieſo das Stadtſchloß nach dem Erlöſchen der kurfürſtlichen Nebenlinie zum Biſchofpalais oder Rathaus umge⸗ wandelt wurde; kurz, unvermerkt ſieht er ſich mitten hineingeſtellt in das Leben einer Landſchaft und jener zwei großen Mächte, aus denen eine Landſchaft ſich formt: Natur und Geſchichte. All ſolchen Dingen ſtehen wir plötzlich offen. Denn alles iſt ja anders als zu Hauſe, und jede Ab⸗ weichung vom Gewohnten kann zu einem herzſtär⸗ kenden Abenteuerchen werden. Plötzlich darf man Dinge, die einem daheim verboten waren. Ich er⸗ tappte einen hohen preußiſchen Juſtizbeamten dabei, wie er ſich auf dem Hümpelburger Wochenmarkt für zehn Pfennige Lakritzen kaufte und dabei ſo ſelig und ſelbſtvergeſſen lächelte wie ein kleiner Junge, der hinter die Schule gelaufen iſt. Und in Umpelborgo am Gardaſee ſah ich einen Univerſitätsprofeſſor kin⸗ derglücklich mit einer jungen Katze ſpielen; ich ent⸗ fernte mich eifrig, um dieſem ernſthaften Gelehrten, vor dem daheim Aſſiſtenten und Prüflinge zitterten, die Beſchämung zu erſparen. Ich weiß nicht warum, aber zu Hauſe muß man an beſtimmten Tagen Kalbsnierenbraten oder Schell⸗ fiſch mit Senftunke eſſen, das ſind ewige, eherne, große Geſetze, deren Eingriff ſich offenbar keine Menſchenexiſtenz zu entziehen vermag. Aber ſiehe da, in Hümpelburg oder in Umpelborgo ſind mit anderen Geſetzen auch dieſe gnadenvoll aufgehoben. — Auf Reiſen beſtelle ich immer zweimal hinter⸗ einander Bouillon mit Ei, und dann gleich Gefro⸗ renes“, geſtand mir eine Bekannte. Auf einer ſchwäbiſchen Speiſekarte las ich„Gaisburger Marſch“, und ſchon ſtürzte ich mich mit der Beſtellung mitten ins Abenteuer. Das Ergebnis verrate ich nicht; es genüge die Andeutung, daß es ſich nicht um eine militäriſche Tiſchmuſik, ſondern tatſächlich um eine Eßbarkeit handelte. Man wird einwenden, ſolche Dinge ſeien belang⸗ los, und das ſind ſie wohl auch in den Augen der Tüchtigen, der hohen Juſtizbeamten und der ſtren⸗ gen Examinatoren(ſolange dieſe noch nicht in Hüm⸗ pelburg oder Umpelborgo ihre Verwandlung erfah⸗ ren haben). Mir aber und einigen anderen Narren meiner Art wird man ſchon erlauben, dieſe Dinge ſymboliſch und ſomit überaus wichtig zu nehmen. Sie gehören zur Kur. Und jede Reiſe iſt eine Bade⸗ kur des Herzens, Trinkkur am unverſieglichſten aller Quellbrunnen: an der Schöpfung ſelbſt in all ihrer Farbigkeit und Fülle. Zweites Gaſtſpiel Eyvind Laholm Tannhäuſer. Auch das zweite Gaſtſpiel des Berliner Tenors Eyvind Laholm, der Samstag den Tannhäuſer ſang, brachte dem Künſtler einen ſtarken Erfolg. Laholm kommt dem, was Wagner in ſeinen Werken vom„ſingenden Darſteller“ verlangt, ſehr nahe. Seine Deklamation iſt ausgezeichnet, ſein Spiel klug, vorſichtig erwogen, frei von allen Verwilde⸗ rungsſymptomen, wenn auch im ganzen mehr ver⸗ ſtandesmäßig als aus dem Gefühl heraus erfaßt. Die ſchönen geſunden ſtimmlichen Mittel in ihrer war⸗ men baritonalen Färbung verfehlten auch am Sams⸗ tag ihre Wirkung nicht. Der Künſtler ſetzt ſie mit großer Ueberlegenheit ein, aber man hatte doch den Eindruck, daß ſich mit dieſem Material eine noch ſtärkere Verinnerlichung des muſikaliſchen Vortrags⸗ ſtils und eine noch intenſivere ſeeliſche Färbung des Ausdrucks hätte erreichen laſſen müſſen. Immerhin war die Geſamtlinie der Darbietung klug auf Steige⸗ rung angelegt. Die großen Höhepunkte(„Mein Heil ruht in Maria“, der Sängerkrieg, der Zerknir⸗ ſchungsſchrei„Erbarm' dich mein“) wurden mit ſtar⸗ ker Wirkung gebracht, und mit ſchöner männlicher Kraft geſtaltete der Gaſt die Rom⸗Erzählung, ſo daß ihn am Schluß der Beifall mit Recht ſtürmiſch um⸗ brandete. Neben Laholm war die geſanglich und darſtelle⸗ riſch auf hoher künſtleriſcher Stufe ſtehende Eliſa⸗ heth Marlene Müller⸗Hampes der ſtärkſte Gewinn der von Dr. Cremer mit dem Streben nach Monumentalwirkung geleiteten Aufführung, die Neues nur inſofern bot, als Könker in Ver⸗ tretung des erkrankten Heinz Daniel die Partie des Wolfram übernommen hatte. Er erfüllte ſie mit künſtleriſchem Feingefühl ſowohl nach der geſang⸗ lichen wie darſtelleriſchen Seite hin. CO. E. Muſikaliſche Feierſtunde des Richard⸗Wagner⸗Verbandes Deutſcher Frauen Der Geburtstag Richard Wagners wurde vom Richard⸗Wagner⸗Verband Deutſcher Frauen e.., Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen, mit einer ſchlichten, eindrucksvollen Feier begangen. In dankenswerter Weiſe hatten ſich Künſtler des Mann⸗ heimer Nationaltheaters zur Verfügung geſtellt. Zu Beginn brachte Erika Müller zwei deutſche Arien von Händel mit Klavier und Violine mit ſtarker Verinnerlichung zu Gehör. Konzertmeiſter Max Kergl und Kapellmeiſter Dr. Cremer trugen un⸗ gemein flüſſig und zierlich eine wenig bekannte Sonate von Mozart für Violine und Klavier vor, deren Variationenſatz insbeſonders dem Klavier dankbare Aufgaben zuweiſt. Oberregiſſeur H. Kö h⸗ ler⸗Helffrich beleuchtete in einem gedanken⸗ vollen Vortrag die Beziehungen Richard Wagners zu Hugo Wolf. Daran anſchließend trug Herr Hölzlin Wolfs „Verſchwiegene Liebe“ und„Jußreiſe“ ſowie zwei Geſänge von Emil Matthieſen vor. Matthieſen, der nicht nur als hochbegabter Komponiſt(„Balladen vom Tode“, ſondern auch als Religionsphiloſoph ſowie durch ſeine Forſchungen zur Parapſychologie bekannt geworden iſt, offenbart ſich als Tonſetzer, dem ſehr ſchwungvolle Geſänge aus der Feder fließen. Die Wärme und Belebung des Vortrags, ſowie die reife Darbietung kennzeichnen Hölzlin als vor⸗ trefflichen Konzertſänger. Mit Erika Müller ſang Herr Hölzlin Duette von Peter Cornelius. Den Abſchluß des ſchönen Abends bildete die große Vio⸗ lin⸗Klavierſonate von Richard Strauß op. 18. Dr. Cremer, der unermüdlich als zartfühlender Beglei⸗ ter ſeines Amtes waltete, fand hier beſonders Ge⸗ legenheit, ſein hochſtehendes pianiſtiſches Können. das niemals aufdringlich in den Vordergrund trat, in helles Licht zu rücken. Mit überlegener Meiſter⸗ ſchaft ſpielte Kergl den anſpruchsvollen Violinpart. Die Zuhörer dankten begeiſtert allen Mitwirken⸗ den, die in ſelbſtloſer Weiſe dazu beigetragen hatten, den Abend zu verſchönern. ch. 6. Seite/ Nummer 235 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe — Das alte Kloſter vom Heiligen Franz in Madrid, das im Jahre 1217 von Franz von Aſſiſi erbaut worden iſt, wird auf Grund eines Beſchluſſes der Stadtverwaltung von Madrid niedergeriſſen werden. Ein Teil dieſes alten Gebäudes diente ſeit Jahrhunderten als Militärgefängnis. Dieſes Ge⸗ fängnis war beim Volke von jeher verhaßt. Es wurde als eine Zwingburg betrachtet und hieß im Volksmund allgemein„die ſpaniſche Baſtille“. Die Zwingburg von Madrid, die nun alſo zuſammen mit dem Kloſter des heiligen Franz abgeriſſen wer⸗ den ſoll, hat eine große hiſtoriſche Vergangenheit. In ihren düſteren Verließen ſchmachtete unter an⸗ derem der General Prim, der am 22. Juni des Jahres 1866 wegen Verſchwörung gegen das Leben der Königin Iſabella II. dort eingeliefert wurde. Auch der General Villacampa, der ſich in den 8er Jahren gegen die Monarchie in Spanien erhoben hatte, wurde in dieſem Madrider Militärgefängnis gefangengehalten. Villacampa wurde nach kurzem Prozeß im Jahre 1886 zum Tode verurteilt, aber die Königin Maria Chriſtine begnadigte ihn und ſchickte ihn zur Strafe ins Exil nach Melilla. Dort iſt der Rebell dann ſchon drei Jahre ſpäter, im Jahre 1889, geſtorben. Der nächſte berühmte Gefangene, den die Baſtille von Madrid beherbergte, war der Generalleutnant Clavia Esbry, ein heißblütiger Offizier, der um einer ſchönen Frau willen ein Attentat auf ſeinen Vorgeſetzten, den General Fernando Primo de Rivera— einen Onkel des ſpäteren ſpaniſchen Dik⸗ tators gleichen Namens— verübte, wobei dieſer tödlich verwundet wurde. Clavijo Esbry wurde zum Tode verurteilt. Die bekannteſten Inſaſſen des Gefängniſſes in jüngerer Zeit waren General Bexrenguer, der letzte ſpaniſche Miniſterpräſident und Kriegsminiſter vor der Repolution von 1931, die zur Abſchaffung der Monarchie in Spanien führte, ferner der General Sanjurjo, nach ſeinem mißlungenen Staatsſtreich vom Auguſt 1932. Auch die im Jahre 1934 wegen Verſchwörung gegen die repuhlikaniſche Staatsgewalt verurteilten Offiziere wurden in den Zellen dieſes hiſtoriſchen Gefängniſſes in Haft gehalten. Nach dem Siege der Volksfront in Spanien— Anſang dieſes Jahres— ſind dieſe Offiziere, die die letzten Inſaſſen der Madrider Baſtille geweſen ſein dürften, von der Volksmenge üm Triumph in Freiheit geſetzt worden. * — Die Behörden von Singapore wollen ſich am 30. Juni d. J. wieder der ſchwierigen Aufgabe un⸗ terziehen, eine Volkszählung in der großen inter⸗ nationalen Handelsmetropole des engliſchen Kolo⸗ mialbeſitzes durchzuführen, eine Arbeit, die nicht zu den Annehmlichkeiten der Verwaltungskunſt gehört. In Singapore gibt es kein organiſiertes polizei⸗ liches Meldeweſen, wohl aber ſchätzungsweiſe 35 verſchiedene Nationalitäten und dazu noch Raſſe⸗ miſchungen von Mongolen und Polyneſiern, von Chineſen und Indianern. Seit der letzten Volks⸗ Zählung vor fünf Jahren hat die Bevölkerungszahl offenſichtlich erheblich zugenommen, da die Englän⸗ der die Hafenſtaoͤt zu einem Stützpunkt für ihre Flotte im Stillen und im Indiſchen Ozean aus⸗ bauen und gleichzeitig die handelspolitiſche Bedeu⸗ tung geſtiegen iſt. Die Chineſen bilden zahlen⸗ mäßig den Hauptbeſtandteil der Bevölkerung. Un ſie für die Zählung zu erfaſſen, müſſen die Polizei⸗ beamten ſyſtematiſche Nachtſtreifen unternehmen, insbeſondere auf den unzähligen kleinen Booten und in den Schuppen des Hafenviertels nachſehen. Man ſchätzt, daß 7000 Bewohner von Singapore ſtän⸗ dig auf dem Waſſer hauſen. Die Beamten müſſen auf die Boote klettern, die Fragebogen vorleſen und die Antworten eintragen. Die Hauptzählarbeit muß zwiſchen Mitternacht und 4 Uhr morgens ver⸗ richtet werden, weil nur während dieſer Stunden die eingeborenen und ſonſtigen einfachen Arbeiter zu Hauſe anzutreffen ſind. Bei der letzten Zählung entdeckten die engliſchen Behörden, daß Singapore den dichteſt bevölkerten Bezirk der Welt aufweiſt in Geſtalt einer Art Kuliviertel, wo auf jeden Qua⸗ dratmeter ein Einwohner kommt. Es wurden da⸗ mals auch 5000 Menſchen in den öffentlichen Parks und unter Brücken angetroffen, die dort ſtändig wohnen und überhaupt kein anderes Heim haben. Die Zahl der Europäer in Singapore wird mit 14 000 beziffert. * — In den Vereinigten Staaten bedienen ſich die großen Schmugglerbanden auch des Flugzeuges. Mit welcher Frechheit die fliegenden Schmuggler vor⸗ gehen, beweiſt ein Vorfall, der ſich auf dem Holmes⸗ Flugplatz auf Long Island zutrug. Dort bemerkte ein Luftpoliziſt im Morgengrauen ein Schnellflug⸗ zeug, das gerade am Rande des Flugplatzes gelandet war und auf das die Beſchreibung haargenau paßte, die von der Zollbehörde in einem telegraphiſchen Runöſpruch kürzlich von einem Schmugglerflugzeug gegeben wurde. Der Poliziſt lief alſo ſo raſch er konnte hin zu dem Flugzeug, kletterte auf eine Tragfläche und ſorderte von dem Piloten die Papiere. Im nächſten Augenblick aber erhielt er einen furcht⸗ baren Boxhieb an das Kinn, ſo daß er halb bewußt⸗ los auf den Raſen taumelte. Bevor noch der Po⸗ liziſt wieder auf den Beinen war, war das Schmugg⸗ lerflugzeug verſchwunden. * — Unter den Beſuchern des Londoner Covent Garden herrſcht ſeit einigen Wochen ziemliche Auf⸗ regung, ſind doch die Toiletten der eleganten Frauen in Gefahr. Es iſt verſtändlich, daß ein Ort, an dem allabendlich ſo viel Reichtum zuſammenſtrömt, aͤgs beſondere Intereſſe der Verbrecherwelt erregt. Ob⸗ wohl in dieſer Hinſicht durch einen umfangreichen Geheimdienſt der Kriminalpolizei das möglichſte getan iſt, um allen Gefahren vorzubeugen, iſt es doch bisher nicht gelungen, den geheimnisvollen Unbe⸗ kannten zu faſſen, der ſeit einigen Wochen ſein Un⸗ weſen in dem Theater treibt und es beſonders auf die Garderoben ſchöner Frauen abgeſehen hat. Jeden Abend melden ſich bei der Polizei neue Opfer mit ihren völlig zerſtörten Luxuskleidern, in die mit Säure rieſige Löcher gebrannt worden ſind. Mehr als 30 Toiletten ſind in kurzer Zeit dem Unbekann⸗ ten zum Opfer gefallen. ** — In Nübelnvor an der Flensburger Förde iſt von einem Fiſcher ein vorgeſchichtlich hochbedeutender Fund gemacht worden. Er grub in der Nähe des Strandes einen vorzüglich erhaltenen Eönbaum aus, der aus einem Stamm gefertigt und zwei Meter lang iſt. Wie ſeſtgeſtellt wurde, ſtammt er aus der Steinzeit und iſt etwa 6500 Jahre alt. Das be⸗ kannte„Hirſchſprungboot“, das vor einiger Zeit bei Hirſchſprungkoppel auf der Inſel Alſen gefunden wurde und ebenfalls in der Steinzeit hergeſtellt iſt, iſt vom Kopenhagener Nationalmuſeum jetzt reno⸗ viert worden und wird dort unter Glas zur Schau geſtellt. Beide Boote ſind die älteſten Fahrzeuge, die, von Menſchenhand gefertigt, ausgegraben wor⸗ den ſind und ausſchließlich mit Steinwerkzeugen ge⸗ arbeitet wurden, da den Steinzeitmenſchen andere Hilfsmittel nicht zur Verfügung ſtanden. s * Im Dorf Schöntal bei Bogen in Niederbayern verſchwanden nach und nach alle Hauskatzen ſpurlos. Auf der Suche nach des Rätſels Löſung entdeckte man in einem Feldſtadel einen Fuchsbau, in dem eine alte Füchſin mit vier Jungen hauſte. Die Füch⸗ ſin hatte die Nahrung für ihre unerſättlichen Jungen ſich daoͤurch ſehr leicht zu ſchaffen gewußt, daß ſie alle Katzen, die zum Mauſen auf das Feld hinausgingen, wegfing. Jetzt hat man nun dieſer allzu geriſſenen Frau„Reineke“ endgültig das Hand⸗ werk gelegt. Ein Jäger, der ihren Bau ausgraben ließ, hat ſie erſchoſſen, und ihre Jungen wurden in einen Käfig geſperrt, wo ſie großgezogen werden ſol⸗ len, um dann als Pelztiere verkauft zu werden. In dem ausgegrabenen Bau fand man zahlreiche Ueber⸗ reſte von Katzen, und ſonderbarerweiſe unverſehrt einen toten Haſen und ein totes Spanferkel. Chriſtine von Milo ROMAN VON ROLF SR AN O T 31 Milotti ſteigerte Stimme und Vortrag: „Tyrants fall in every foel Liberty's in every blovy! Let us do or die!“ Beifall rauſchte durch den Saal. Der Hausherr ſtand im Türrahmen gelehnt und klatſchte auch leicht in die Hände. Er erwartete mit dem Vergnügeen, das er bei einer ſchwierigen Situation empfand, auf den Fortgang dieſer Liederreihe durch Europa. Milotti aber legte die Laute einen Augenblick in den Seſſel, ſah ruhig, ein wenig frech, in die Runde und ſagte:„Nun nähern wir uns der franzöſiſchen Kütſte. Ich ſinge Ihnen das alte Lied: „Marlborough'en va't en guerre Der Biscount lächelte vor ſich hin: Der Junge iſt viel geriſſener, als ich dachte! Er machte eine leichte Handbewegung zu Milotti, die etwa ſagte: Bitte, ſich nicht ſtören zu laſſen, und zog ſich in das kleine Herrenzimmer zurück, wo nach einer Minute der deutſche Miniſter neben ihm ſaß. Das Geſpräch ging ſofort auf Reparationszahlungen über?! Im großen Saal hatte Milotti inzwiſchen bei ſeinem Vortrag Deutſchland erreicht. Er ſpielte nach einem neapolitaniſchen Lied, ohne ſich zu beſinnen: „Ich hatt' einen Kameraden“ Er trug das Lied ſchlicht und mit Ausdruck vor. Es klang wie neu, es klang wie ein ſchönes Bekennt⸗ nis zwiſchen den Ordensſternen der anderen und den geſchminkten Frauen und dem Flüſtern. Aber niemand konnte dieſes Bekenntnis aus der anderen Welt, aus der Milotti kam, ablehnen. Chriſtine ſtand auf und ging auf Milotti zu. Er küßte ihr die Hand, und ſie ſtand einen Augenblick neben ihm, eine ſchlanke Frau mit merkwürdig gro⸗ ßen grauen Augen und einem ſtarken, ſchönen Mund, neben einem blonden, faſt zarten Mann, der ſich wie auf einer Bühne für den Beifall bedankte. Beveridge tanzte einen langſamen Walzer mit Ehriſtine. Die Hausfrau beſtand darauf, daß in der Muſikfolge der kleinen Jazzkapelle immer ein Wal⸗ zer enthalten ſein mußte. Schweres Kraftwagenunglück bei Augsburg — Augsburg, 23. Mai. Auf der Staatsſtraße von Augsburg nach Lauds⸗ berg am Lech ereignete ſich am Samstagvormittag ein ſchweres Kraftwagenunglück. Ein mit vier Per⸗ ſonen beſetzter Kraftwagen des Farbenfabrikanten Finkbeiner aus Augsburg geriet auf der ſchlüpfri⸗ gen Straße ins Schleudern und rannte gegen einen Baum. Von den vier Inſaſſen des Wagens wurde der 21jährige Kraſtwagenführer Finkbeiner⸗ Pot ſofort getötet, ebenſo die beiden Schwä⸗ gerinnen Finkbeiners, die Prokuriſtin Frau Dal m aus Augsburg ſowie Frau Goppert aus Fürth; Frau Finkbeiner trug ſchwere Verletzungen davon. Großes Schadenfeuer in Frankreich 7 Millionen Franken Verluſt (Funkmeldung der NM.) . Paris, 23. Nai. In einer großen Baumwollſpinnerei in Roubair brach am Freitagabend Feuer aus, das ſich trotz des ſofortigen Eingreifens der Feuerwehr auf ſämtliche Fabrikgebäude ausdehnte. Ueber 70 000 Kilogramm Kammgarn wurden ein Naub der Flammen. Die Gebäude brannten bis auf die Grundmauern nieder. Der Sachſchaden beläuft ſich auf etwa 6 Millionen Franken. 120 Arbeiter ſind arbeitslos geworden. Durch Funkenflug wurde auch eine daneben ge⸗ legene Spinnerei in Mitleidenſchaft gezogen. Der — Eine geologiſche Expedition, die gegenwärtig ihre Forſchungen in der Arktis durchführt, ſtieß vor ein paar Tagen auf die Trümmer eines Flugzeuges, von denen nicht weit entfernt ein vom Wetter ſchon fehr zerfetztes Zelt aufgebaut war. Bei näherer Un⸗ terſuchung ſtellte ſich heraus, daß es ſich um einen Flugappgrat handelte, der ſeit Mitte Dezember v. J. nerſchollen war. In dem Zelte lagen die Leichen des Piloten und des Mechanikers; Verletzungen irgendwelcher Art waren nicht feſtzuſtellen, und ſo wird angenommen, daß die beiden eine Notlandung vornehmen mußten, bei der die Maſchine zu Bruch gegangen iſt. Dann ſind die beiden Flieger wohl an Erſchöpfung und Erfrieren geſtorben. Sie müſſen aber ſehr viele Lebensmittel mit ſich gehabt haben, denn das Tagebuch des Piloten weiſt noch Eintra⸗ gungen vom 22. Februar auf. * In dem Städtchen Lonjumeau, in dem angeb⸗ lich der liebenswürdige Chapelou gelebt haben ſoll, wurde jetzt die 100⸗Jahrfeier für den berühmten „Poſtillon von Lonjumeau“, Adolphe Adams, be⸗ gangen. Im Jahre 1836 wurde die Oper, die ſich auch in Deutſchland heute noch großer Beliebtheit er⸗ ſreut, von der Pariſer Opéra eomique uraufge⸗ führt. Trotzdem die Muſikforſcher immer noch be⸗ haupten, daß das Wort Lonjumeau nur um des Reimes willen. und weil es ſich auch ſo gut ſingt, gewählt wurde, hat man doch auf dem Marktplatz des Städtchens dem unſterblichen Poſtillon ein großes Denkmal geſetzt und ſeiner jetzt feierlich ge⸗ dacht. Intereſſant iſt, daß zwei berühmte Dar⸗ ſteller des Poſtillons tatſächlich vom Kutſcherbock kamen, Heinrich Bötel und Theodor Wachtel, ferner, daß der Komponiſt die Partitur dem preußiſchen König Friedrich Wilhelm III. widmete. **. — Bei Boxern ſoll man nicht einbrechen, es kann ſonſt gehen wie in der engliſchen Stadt Hendon. Da fand eine Polizeiſtreife in früheſter Morgen⸗ ſtunde verſteckt zwiſchen Büſchen einen nackten Mann, willigt worden iſt. Feuerwehr gelang es aber, den Brandherd zu er⸗ ſticken. Der angexichtete Schaden ſoll etwa 1 Million Franken betragen. Torpedoflugzeuge ſtoßen zuſammen (Funkmeldung der NM.) + London, 23. Mai. Zwei ſogenannte Torpedobombenflugzeuge ber in Singapur liegenden britiſchen Luftſtreitkräſte stießen Samstag früh etwa elf Kilometer nördlich von Penang zuſammen. Vier von den fünſ In⸗ ſaſſen ertranken, nur einer wurde gerettet, Augenzeugen berichten, daß zwei Inſaſſen unmittelbar nach dem Zuſammenprall aus den Maſchinen ſprangen, doch konnten ſich ihre Fallſchirme infolge der niedrigen Hühe nicht mehr rechtzeitig öffnen. Durch dieſes Unglück erhöht ſich die Zahl der töd⸗ lichen Abſtürze, die die britiſchen Luftſtreitkräſte in dieſem Jahr in England und in Ueberſee zu verzeich⸗ nen hat, auf insgeſamt 37. Rieſenfeuer in einem polniſchen Dorf — Warſchan, 23. Mai. In einem Dorfe des oſtgaliziſchen Kreiſes Zborow vernichtete ein aus unbekannter Urſache ent⸗ ſtandenes Feuer binnen einer Stunde 581 Wohn⸗ gebäude und über 90 Scheunen und Stallungen. Bei dem Brande, bei dem die Einwohner nur mit Mühe ihr Leben retten konnten, erlitten ſechs Perſonen ſchwere und elf leichtere Brandwunden. der verzweifelt rief, man ſolle ihn verhaften, er ſei ein Einbrecher. Der Schutzmann nahm den Mann im Adamskoſtüm zurnächſt mit auf die Wache. Er war durchaus nicht geiſteskrank, wie man erſt annahm, ſondern erzählte hier ſeine traurige Geſchichte. Er hatte einbrechen wollen, ſich aber unglücklicherweiſe eine Villa dazu ausgeſucht, in der zwei alte Herren wohnten, die früher Berufsboxer geweſen waren Deshalb war ihm die Geſchichte furchtbar ſchlecht be⸗ kommen. Gerade war der Dieb dabei geweſen, das Silber einzupacken, als der eine ganz harmlos aus⸗ ſehende alte Herr dazugekommen war. Der hatte ihn mit wenigen Schlägen„aus dem Anzug geſtoßen“, Und als er gepeinigt ins Nebenzimmer flüchtete, kam er vom Regen in die Traufe. Da wartete ſchon der andere alte Bozer, der ihm im Handumdrehen auch die Hoſe heruntergezogen hatte. Dann jagten ſie den gequälten Adam auf die Straße. Es war ihm nichts übriggeblieben, als in die Arme der Po⸗ lizei zu flüchten. Die Unterſuchung ergab, daß der nackte Maun die Wahrheit ſprach. Die beiden alten Boxer hatten es nicht einmal für nötig gehalten, den Ueberfall anzuzeigen. Sie konnten ſich allein wehren * — Im Jahre 1900 wurde ein franzöſiſcher Staats⸗ angehöriger, Joſephe Wendling, in Kentucky zu le⸗ benslänglichem Zuchthaus verurteilt. Er war nach den Vereinigten Staaten ausgewandert, hatte Ar⸗ beit in einer Brauerei Kentuckys gefunden. Kurz nach ſeiner Anſtellung verſchwand das Kind ſeines Arbeitgebers, namens Keller. Wendling wurde der Entführung angeklagt und verurteilt. Der wirk⸗ liche Entführer machte im letzten Jahre auf ſeinem Totenbett, wie„Daily Telegraph“ berichtet, ein vol⸗ les Geſtändnis. Wendling wurde befreit. Er kehrte in ſeine Heimat, nahe bei Straßburg, zurück und forderte von der amexrikaniſchen Regierung eine Entſchädigung von 35 000 Dollar, die nunmehr be⸗ Die Familie Keller fügte ein, Schmerzensgeld von 15000 Dollar hinzu. Beyeridge war größer als Chriſtine. Sein dunk⸗ ler Kopf war in der Höhe ihres rötlichblonden Schei⸗ tels. Sie ſah zu ihm auf.„Beveridge, wir würden beſſer befreundet ſein, wenn Sie weniger ſchlecht von Milotti ſprächen.“ „Denken Sie, ich wüßte nicht, daß er Charme hat? Aber er iſt doch kein Mann für Sie! Sie müßten in einem Schloß wohnen, müßten einen iriſchen Hun⸗ ter reiten, Dienerſchaft haben“ „Ach, Beweridge, was ſind Sie für ein Kind! Mit wem ſollte ich das alles teilen?“ „Mit mir“, ſagte Beveridge. „Beveridge, Sie ſollten das unterlaſſen; ich bin noch nicht zwei Jahre verheiratet!“ „Laſſen Sie ſich ſcheiden, Frau Chriſtine! Dieſer Mann Schön, ich will nichts über ihn ſagen, aber das will ich Ihnen ſagen, daß er es ſehr leicht verſchmerzen wird. Ich liebe Sie, Chriſtine, wie Sie nur ein Mann liebt! Ich werde von hier verſetzt, wahrſcheinlich werde ich zweiter Legationsrat in Madrid. Wir kaufen ein Haus auf Mallorca, blaues Meer, Palmen.. Oh, Frau Chriſtine, ich fahre in acht Tagen fort von Berlin und komme nie wieder!“ „Ich ſollte Ihnen ſchon längſt nicht zuhören, Beveridge, aber Sie haben ſchon bemerkt, ich höre ſo gern bunte Lieder.“ Langſam tanzten ſie durch den Saal.„So iſt es ein Abſchiedstanz, Beveridge. Ich bleibe bei Milotti, ich liebe Milotti, ſoviel ich lieben kann. Ich erſchrecke manchmal vor mir ſelbſt, Beveridge, ich erſchrecke, daß ich Sie reden laſſe.“ „Chriſtine, ich liebe Sie! Chriſtine, es kann nicht ſo ausgehen, daß man ſich kennenlernt, daß Sie mir erlauben, Ihre Hand zu halten„ daß „Es war ſehr viel, daß ich Ihnen das erlaubte, und es geht ſo aus.“ „Ihr kommt doch alle ins Elend, das ſieht man doch hier in Deutſchland. Ich will nicht, daß Sie ins Elend kommen!“ „Glaubt doch nur nicht, daß ihr euch heraushalten könnt! Unſer Schickſal iſt euer Schickſal!“ „Chriſtine, die Muſik hört auf, ſie wartet nur darauf, daß wir zu tanzen aufhören. Wir ſind das letzte Paar... Chriſtine!“ „Sp wollen wir aufhören, Beverioöͤge! Bringen Sie mir ein Glas Sekt, ich will auf Ihre glückliche Fahrt trinken!“ Chriſtine lag in dem ſchmalen Schlafzimmer in ihrem Mäochenbett, das ſie in die Atelierwohnung mitgebracht hatte. Sie ließ die Nachttiſchlampe bren⸗ nen. Sie liebte es, bei dem matten Licht einzuſchla⸗ fen. Zu Hauſe hatte ſte es niemals gedurft, es hatte jedesmal Aerger gegeben, wenn am Morgen die kleine Lampe brannte. Sie lag auf dem Rücken und legte die Hände flach auf die Bettdecke. An der Decke über ihrem Kopf war auch ein Widerglanz des kleinen gelben Licht⸗ ſcheins. Ihre Gedanken tanzten. Sie hatte ſchließlich doch noch ein paar Glas Sekt getrunken, und dann hatte ihr Lady Grace ein ſcheußliches Zeug zu trinken gegeben, das die Hausfrau ſelbſt beſonders liebte. Ach, Beveridge hatte ja vielleicht recht: Milotti kopierte immer wieder ſein gutes Hafenbild, das er gemalt hatte, als er noch beim Seebataillon war. Milotti malte faſt nichts Neues mehr, aber er war da, er war immer da in dieſer furchtbaren Zeit mit ſeinen hellen Augen, mit ſeiner Anſtändigkeit und ſeiner Sauberkeit. Es tanzte ja alles neben einem, ſo, als tanze man an Bord eines Schiffes, und am Ende der geneigten Fläche war unruhige See. Ach, man hatte mitgemacht! Als ſie Beveridge kennenlernte, hatte ſie die Gelegenheit ergriffen, in die Geſellſchaft zu kommen, in die Schicht dieſer Fremden, denen es gut ging und die Geld hatten. Es ging vielen gut, aber man ſah das Elend wachſen. Wie verdorrte Sträucher ſtanden die Bett⸗ ler an allen Straßenecken. Chriſtine gab viel. Sie gab die neuen Fünfzigmarkſcheine und fragte nicht viel danach. Aber man kaufte ſich ja damit nicht los. Es gab kein Loskaufen! Beveridge hatte natürlich auch darin recht: Ueber⸗ all in der Welt wird es leichter ſein... Mein Gott, ich liebe doch aber Milotti! Sie ſah noch einmal das Geſicht dieſer letzten zwei Jahre, die laſtende Stille im Hauſe des Vaters, den Kampf um die Malerei, ſie ſah plötzlich die guten und freundlichen Augen von Profeſſor Rottenbach. Ihr fiel ein, ſie hatte es ganz vergeſſen in Oieſem merkwürdigen Tanz der Tage: An dem Abend, da ſie verſprochen hatte, Milottis Frau zu werden, da war ein merkwürdiges Wort gefallen. Was hatte Profeſſor Rottenbach geſagt? Die Jungen haben, ſcheint's, mehr Mut als die Alten! So ähnlich war es geweſen. Aber es lag ein anderer Sinn darin. Sie hatte über den Sinn gar nicht nachgedacht, denn mir. manu hatte ja ſo viel mit ſich zu tun und mit dieſer irrſinnigen Zeit. Jetzt fiel ihr das Wort ein und auch der Sinn, Wenn er etwas für mich übrig hatte, dann war es ſeine Sache, es deutlicher zu zeigen. Ich war ja ein⸗ ſam und verlaſſen genug! Wer war denn da für mich? Milotti? Nein, es ſtimmte nicht ganz; dieſe nette, runde Frau Hinterzart, die hatte ihr auch Rol⸗ tenbach empfohlen, die konnte mitten in allen Jam⸗ mer hinein lachen Aber dann war der kleinen guten Schwarzwälde⸗ rin auch das Lachen vergangen. Sie wußte nicht ein noch aus und hielt die Geldſcheine ratlos in der Hand, die Scheine, die mit immer höheren Zahlen bedruckt waren und immer weniger galten. Mein Gott, wenn der Hexentanz weiterging! Beveridge meinte es, von ſeiner Seite aus geſehen, ehrlich. Chriſtine ſprach halblaut vor ſich hin:„Chriſtine Counteß of Beveridge. Ich will nicht, Beveridge! Es iſt zu ſpät! Ich habe Angſt, Beveridge! Sie haben es ganz richtig gemerkt, Milotti iſt gar nicht hart. Aber ich werde es ſchaffen. My gear, reiſen Sie! Es tut ein bißchen weh, wenn Sie reiſen. Wenn es auch vielleicht falſch war, daß ich das Glück ſo haben wollte, wie Milotti ausſieht!“ Sie ſah hinauf zu dem kleinen gelben Kreis, der wie ein blaſſes Mondlicht an der Zimmerdecke ſtand. Sie ſagte noch einmal leiſe vor ſich hin:„Chriſtine Counteß of Beveridge!“ g Milotti ſtand an der Tür. Er öffnete vorſichtig einen Spalt:„Du ſprichſt im Traum, Liebſte. Iſt dir nicht gut?“ „Nein, Hans, mir fehlt nichts.“ Sie öffnete die Arme:„Komm, Hans, ſetz dich zu Mir fehlt gar nicht. Man träumt nur zuwei⸗ len ſehr ſonderbare Träume, mein Lieber.“ Das kleine Schlafzimmer lag nach dem Süden. Die Morgenſonne taſtete durch die weißen Vorhänge, Ein gelber Streifen griff weit in das Zimmer. Chri⸗ ſtine faßte nach der Nachttiſchlampe und ſchaltete ſe aus. Dann erſt öffnete ſie die Augen ganz. In dem Sonnenſtrahl tanzten blaue und graue und ſilbrige Punkte. Es gab ein Bild von Chriſtoph von Rucktaſch, da fiel ſo ein Sonnenſtrahl in ein Bauern⸗ zimmer, von dieſem Strahl war das Zimmer ſelt⸗ ſam erleuchtet, ſo, als ob es von der Sonne lebte. Das Bild hing in einem Londoner Privatmuſeum. (Fortſetzung folgt) . S lern 3 jetzt no Dathletik gramm Austras 1 Rekordl ma nn zu 15 ten au auf den allerbin Meiſter gen mu Zu 148 5 cemeld Verein! hatten. ſterſchaf hatten. Schwetz den Ge erste N mittag, ten Ve Vettbei e ccbeſſer „durfte. aleröin dach ſtä Die kiten nern k M Veitſpr Aut Fe durch. verth⸗l unh. Wal Meet! kein Ei ſührt alle un das der In e erwarte Nr erſten 1 ſtehen. Am s Die ſcheidun 6 Vas Ait ſei herrſcht Nach gannen Meter. Wechſel halten. NG Die chenfal kam fa mittelb Meter. auf 17 kämpfen keine ein S die bei der He ttiump Stabho einſam Herrwe Mit de man at Wie Auſen n Ma Veiſe * a die orf dal. reiſes ent⸗ dohn⸗ Bei Mühe ſonen T ſei Nann war ahm, . 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Das urſprünglich auf den gleichen Platz angeſetzte Handballjugenoſpiel wurde glerdings abgeſagt, da dieſes in Verbindung mit dem Neiſterſchaftsſpiel auf dem Waldhof zum Austrag gelan⸗ gen mußte. Zu den Vor kämpfen am Sonntagvormit⸗ ſag hatten ſich ſchon zahlreiche Zuſchauer eingefunden. gemeldet hatten, das ſei nochmals geſagt, insgeſamt 34 Fereine mit 90 Teilnehmern, die 135 Meldungen abgegeben ſatten. Man ſieht daraus, welchen Widerhall öieſe Mei⸗ ferſchaften bei den Vereinen und den Aktiven gefunden halten. Aus Freiburg, Offenburg, Karlsruhe, Bruchſal, Schwetzingen, Heidelberg, Mannheim und den angrenzen⸗ den Gebieten waren die Athleten gekommen, um ſich um Lie eite Meiſterſchaft zu bewerben. Die Vorkämpfe am Vor⸗ mittag, das darf betont werden, nahmen gleich einen flot⸗ en Verlauf, In knapp zwei Stunden waren die acht Heltbewerbe erledigt, zu denen bis zu 15 Bewerbern an⸗ beten waren. Zum Glück hatte ſich das Wetter etwas 7 Agebeſſert, ſo daß man auch auf gute Leiſtungen hoffen Ffburſte. In dieſer Beziehung wurde man am Vormittag lerdings etwas enttäuſcht. Man hatte unſere Junioren boch ſtärker eingeſchätzt. Die, Hochſpringer ſcheiterten ſchon bei 1,65, die drei ken überſprangen 1,62 Meter, von unſeren Mannhei⸗ mern kamen nur Koch, Poſt und Paulus, Germania, mit Meter in die Entſcheidung. 6,27 Meter war der beſte Neltſprung. Lorentz fehlte. Aus Mannheim ſetzte ſich zur Feilmeier⸗VfR mit 6,24 Meter bis zur Entſcheidung Auch, Im Dreiſprung führen nach den Vorkämpfen Her⸗ Fetlh⸗ls mit 12,22 Meter vor Koch und Feilmeier, beide Minheim. Beim Speerwerfen kam nur der Oftersheimer Miel über 50 Meter. Scheytt⸗M To rettete ſich mit 44 Miet gerade in den Endkampf. Im Diskuswerfen iſt lein Einheimiſcher mehr im Wettbewerb. Sutter⸗Bruchſal führt mit über 37 Meter. Ebenfalls ausgeſchieden ſind ale unſerem Kreis angehörenden Athleten im Kugelſtoßen, das der Heidelberger Merſinger mit 11,82 Meter anführt. In den Vorläufen über 100 Meter ſetzte ſich Keller, wie erwartet, durch. Im Vorlauf über 4 mal 100 Meter ſchied Nich mit beiden Mannſchaften aus, ſo daß hier die beiden eiſten und zweiten Staffeln von 46 und Poſt im Endkampf ſehen. Am Nachmittag: In allen Diſziplinen verbeſſerte Leiſtungen Die Meiſterſchaften hatten am Nachmittag bei den Ent⸗ ſheidungen einen weſentlich beſſeren Beſuch aufzuweiſen. 0 Pas Publikum ging mit den Leiſtungen und kargte auch l Ait ſeinem Beifall nicht, ſo daß bald eine gute Stimmung herrschte. Nach den letzten Vorläufen über 100 und 400 Meter be⸗ dannen die Endkämpfe mit der Staffel über 4 mal 400 Neter. Der Ve Neckarau ſicherte ſich ſchon beim erſten Vechſel einen Vorſprung und konnte dieſen bis ins Ziel holten. Kreismeiſter über 4 mal 400 Meter: Vfs Neckarau; Nh hatte ſeine Meldung nicht aufrecht erhalten. Die techniſchen Uebungen brachten bei allen Diſziplinen benſalls verbeſſerte Leiſtungen. Der Raſtatter Zenker zam ſaſt an 40 Meter. Auch das Kugelſtoßen holte ſich der mittelbadiſche Athlet mit der achtbaren Leiſtung von 12,46 Meter. er Schwetzinger Kahrmann kam im Hochſprung 110 1274 Meter. Waibel⸗Oftersheim hatte ſich bei den Vor⸗ anpfen leider verletzt, ſo daß ihm in der Entſcheidung keine Verbeſſerung ſeiner Leiſtung möglich war, aber auch ein Sieg war nicht gefährdet. Nur 5 Zentimeter trennten die beiden erſten im Weitſprung. Mit 6,38 Meter konnte der Heidelberger Kopper über den VfR⸗Mann Feilmeier klumphieren. Achtbare Leiſtungen zeigte der Sieger im Slabhochſprung, Sutter⸗Bruchſal, der mit 3,70 Meter auf ene Höhe ſtand. Den erſten Mannheimer Sieg holte gerrwerth⸗TB 46 im Dreiſprung. Ergebnis 12,44 Meter. Mit den Ergebniſſen in den techniſchen Uebungen Hurfte dan am Nachmittag vollauf zufrieden ſein. Bie in den techniſchen Uebungen, ſo ging auch in den 1 8 1 Mannheim faſt leer aus. Ein einziger Titel ſiel G0 aunheim, den ſich Keller(TV 46) in überzeugender un 1 100 ⸗Meter⸗Lauf holte. 11, und 11,8 Sek. notier⸗ * Zeitnehmer für die beiden erſten. Nur um Bruſt⸗ 1 0 erſte der drei Ausſcheidungsturnen der Olympia⸗ nſchuft fand am Sonntag in Heidelberg auf zer Feierſtätte(Heiligen Berg) ſtatt. Von den 22 Mitglie⸗ dern der Kernmannſchaft konnten der deutſche Meiſter 3(Kreuznach) und der Hannoveraner Lorenz, die ver⸗ eit iind, nicht antreten, außerdem fehlte der Remſcheider ecneider, an deſſen Stelle der Münchner Friedrich turnte. ft Vormittag wurden zunüchſt die ſechs olympiſchen ſüchtübungen durchgeturnt, wobei ſich Alfred Schwar z⸗ mann(Wünsdorf) mit 58,401 Punkten als Beſter der Teilnehmer herausſchälte. Die nächſten Plätze belegten atelfens(Bremen), Winter(Frankfurt a. Main), aa, Schwabach und Stadel(Konſtans). durchweg 55 en ganz hervorragende Leiſtungen gezeigt. Allgemein N Feen Feſtſtellung gemacht werden, daß die ſchwierigen ſer wolgübungen ſchon recht gut, teilweiſe ſogar mit höch⸗ ler Vollendung gemeiſtert werden. a dolgende 12 Turner erwarben ſich die Teilnahmeberech⸗ gung an den Kürübungen: . Schwarzmann(Wünsdorf) 58,401 Punkte ö 2 Steffens(Bremen) 58%„ Bunter(Frankfurt a..) 57,00 Volz(Schwabach) 57,500„ . 5. Stadel(Konſtanz) 57,367„ 9. Stangl(München) 57,14„ Organiſation, aber nur mäßige . breite mußte ſich Herrwerth über 200 Meter geſchlagen be⸗ kennen. In den letzten Metern war der Karlsruher Fel⸗ der ſchneller. Beachtlich war die 400⸗Meter⸗Zeit von Braun⸗ Raſtatt, der ſich in 53,2 Sek. den Titel ſicherte. Zwei Baden⸗Badener Siege gab es über 800 und 3000 Meter. Lauber und Höll waren ihren Mitbewerbern klar über⸗ legen. Wie voraus geſagt, ſicherte ſich Krummholz den Sieg über 1500 Mtr. In der letzten Runde überholte der Frei⸗ burger d dahin in Führung liegenden Berl von der TG Heide Umeiſterſchaften enttäuſchten, da die eingehalten wurden. Die 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗ 0 46 vor Poſt, die ohne Neckermann lau⸗ ſen mußte. Die Frauenſtaffel war wie am Vortag eine ſichere Beute der 46er⸗Mädels. Die lange Staffel über 4 mal 1500 Meter ſicherte ſich Neckorau. Als Gegner war nur eine Jugendſte des Platzvereins angetreten, die anfangs anerkennenswerten Widerſtand leiſtete, aber dann doch weichen mußte. Zuſammenfaſſend darf die Veranſtaltung im Luiſenpark als voll gelungen betrachtet werden. Der Beſuch ging an, auch die Leiſtungen. Flott war die Abwicklung, aber unſere Athleten haben nicht wie gewünſcht abgeſchnitten. Die Ergebniſſe: Diskuswerfen: 1. Zen ke r⸗JW Raſtatt 39,85; 2. Sut⸗ ter⸗Tö Bruchſal 38,97; 3. Merſinger⸗Tg Heidelberg 37,87. Kugelſtoßen: 1. Zenker⸗TV Raſtatt 12,46; 2. Merſinger⸗ Ta Heidelberg 11,82; 3. Maiſch⸗J V Raſtatt 11,48. Hoch⸗ ſprung: 1. Kahrman n⸗SpV Schwetzingen 1,74; 2. Sut⸗ Meldungen nicht 9 Staffel gewann TV Montag, 25. Mai 1936 ſterſchaften der Leichtathleten Die Meiſterſchaften in Mannheim— Sehr gute Leiſtungen des Nachwuchſes Boos⸗Tg Heidelberg 162. Speer⸗ werfen: J. Waibel⸗TuSpe Oftersheim 50,48; 2. Maiſch⸗ FV Raſtatt 48,11; 3. Scheytt⸗M TG 46,54. Weitſprung: 1. Kopper⸗Uni. Heidelberg 6,38; 2. Feilmeiſter⸗VfR Mann⸗ heim 6,83; 3. Stenger⸗F V Raſtatt 6,18 und aſtis⸗N Offenburg 6,18. Stabhochſprung: 1. Sutter⸗Tb Bruch⸗ fal 3,60 Meter; 2. Hilker⸗TV Ottenhöfen 2,90; 3. Maas⸗ FCE Friedrichsfeld 2,40. Dreiſprung: 1. Herrwerth⸗ TV 46 12,44, 2. Koch⸗Poſt⸗S 12,177 3. Kopper⸗Uni. Heidel⸗ berg 11,87. 800 Meter: 1. Lauber⸗Spg Baden⸗Baden :05 2. Walk⸗K FV Karlsruhe:07: Kühnle⸗Tg Heidel⸗ J ter⸗To Bruchſal 1,71; 3 :08. 3000 Meter: 1. Hö l„Vg Baden⸗Baden 2. König⸗Tſchft Freiburg 222,4 3. Schäfer⸗Tg uhe:26. 100 Meter: 1. Kelle r⸗TV 46 11,2; 2. Moſer⸗SpW Schwetzingen 14,8; 3. Haaſis⸗JV Offenburg 12. 200 Meter: 1. Felde r⸗Phönix Karlsruhe 23,4, 2. Herr⸗ werth⸗T 46(Bruſtbreite zurück); 3. Schmitt⸗Uni. Heidel⸗ . 955 berg 23,8. 400 Meter Brau n⸗ F Raſtatt 53,2; 2. Höſchler⸗MTG 53,4 ätt⸗T 46 Heidelberg 84. 1500 Meter: 1. Krummholtzz⸗ Freiburg:12,6; 2. Berl⸗ Ta Heidelberg:16; 3. Haardt⸗Phönix Karlsruhe:28. Ergebniſſe(Kreis⸗Staffelmeiſterſchaften) 4 mal 400 Meter: 1. Vf. Neckarau 338,4; TV 46 Mannheim:50, 4 mal 1500 Meter: 1. VfL Neckarau 1814. 4 mal 100 Meter, Frauen: 1. T W 46 63,6 Sek.; 2. MTG 55; 3. TV 46 2. Mannſchaft. 4 mal 100 Meter, Männer: 1. T V Poſt⸗Sp 45,0; g. TV 46 2. Mannſchaft. 1 46 45,1 Sek.; 2. zwei Freundſchaftsſpiele in Mannheim Ve Neckarau— Phönix Ludwigshafen:2(:1) Wenn zwei ausgeſprochene Kampfmannſchaften aufein⸗ andertreffen, muß man logiſcherweiſe die Erwartung auf ein gefälliges, techniſch reifes Spiel weſentlich herabſchrau⸗ ben. Auch bei der Samstagbegegnung an der Altriper Fähre gab es zwei Verletzte. Während Ludwigshafen den vom Platz gehenden Müller oͤurch Rihm erſetzen konnte, wurde auf Neckarauer Seite der größte Teil der zweiten Hälfte ohne den gleichfalls abgehenden Klamm mit nur 10 Mann durchgeführt, was für eine Platzmannſchaft umſo verwunderlicher iſt, als Mayfahrt, der vom Militärdienſt Zurückgekehrte, den erſten Spielabſchnitt als Mittelläufer beſtritt, alſo doch ſpäter noch nach der Auswechſlung durch Lauer zur Verfügung ſtand. Phönix Ludwigshafen, immer noch ohne De⸗ gen und Klett, vollbrachte auch diesmal keine ſchlechte Ge⸗ ſamtleiſtung, was di tweilige 211⸗Führung auch her⸗ doch irt der Neckarauer, ſich mit ge⸗ M h mehr einzufetzen, brachte ihn knapp vor Toresſchluß zu Fall, obwohl er inzwiſchen ſeine Elf wieder vervollſtändigt hatte. Allerdings war dieſer jähe Umſchwung im Ergebnis auf einen wirklich ausge⸗ zeichneten Augenblick des ſonſt nicht überragenden Nek⸗ karauer Läufers Möhler zurückzuführen. Die taktiſche Einſtellung von Phönix, nach der Pauſe den rechten Läu⸗ fer Schäfer als dritten Verteidiger zurückzuziehen, Hörnle dafür mehr offenſiv den Sturm ſtützen zu laſſen, war namentlich für die Abwehr ſehr wirkſam, denn Schäfer leiſtete in dieſem Sinne außerordentliches. Der Angriff dagegen ermangelte doch des rechten Durchſchlags. Es fehlte am ſicher placierten Schuß; wenn auch an der Ball⸗ verteilung des Mittelſtürmers Gruſchwitz nichts auszu⸗ ſetzen war. Neumüller 2 als Verteidiger reichlich robuſt; Lenz, Groß und Statter ſind noch hervorzuheben. Für eine abſteigende Mannſchaft ſind die Leiſtungen wie gegen Vfß und Neckarau doch allerhand. Bei Neckarau fehlten Größle(infolge Verletzung), Siegel und vor der Pauſe Lauer, deſſen Stelle May⸗ fahrt vertrat. Für ein erſtes Spiel zeigte dieſer eine recht annehmbare Leiſtung. Im übrigen fiel kein Spie⸗ ler ab, wenn man von dem periodiſch geringen Einſatz Wenzelburgers abſieht, wie auch von der ſchwächeren Lei⸗ ſtung Striehls. Am beſten in Form zeigte ſich Roth halblinks, der wiederholt den Ausgleich herſtellte. Auch Heſſenauer ſpielte wirkſam, obwohl er gegen Lenz keinen leichten Stand hatte. Jedenfalls war es eine ſtarke Lei⸗ ſtung der 10 Mann, gegen eine Deckung und Abwehr, wie ſie Ludwigshafen beſitzt, den Sieg, wenn auch erſt in letz⸗ ter Minute, herauszuholen. Auf kurz zugepaßten Strafball kommt Phönix durch Statter nach etwa zehn Minuten in Führung, duch bald kann Roth auf Flanke von Striehl mit zügigem Laugſchuß den Ausgleich holen. Mit dem 121⸗Stand geht es in die Pauſe. Für die Fortſetzung hat Neckarau Lauer an Stelle May⸗ ſahrts eingeſetzt, und Ludwigshafen geht zu der eingangs erwähnten taktiſchen Zurücknahme von Schäfer über. Müller ſcheidet dann bei Phönix aus, ihm folgt Klamm auf Neckarauer Seite. Während Rihm die Phönixelf ver⸗ vollſtändigt, geht Wenzelburger in die Verteidigung und mit zehn Mann führt Neckarau nicht nur den Kampf offen⸗ ſiv, ſondern holt abermals durch Roth den von Groß für Ludwigshafen erreichten zweiten Treffer auf. Ein ODlympia⸗Prüfung der Turner die Turner ſuchen ihre Veſten in Heidelberg— Schwarzmann vor Steffens und Winter 7. Beckert(Neuſtadt 56,233 72 8. Sandrock(Langenfeld) 55,990 75 9. Friedrich(München) 55,834 75 10. Schmelcher(München) 55,709„ 11. Mock(Berlin) 55,400 5 12. Müller(Leuna) 5 Die Kämpfe des Vormittags hatten auf der Feierſtätte einen prächtigen Rahmen gefunden. Die Feierſtunde wurde mit dem Olympiſchen Signal eingeleitet, und nach dem Einmarſch der Turner und den Begrüßungsworten des Heidelberger Oberbürgermeiſters Dr. Neinhaus gab Reichs⸗ männerturnwart Schneider(Leipzig! das Kommando zur Flaggenhiſſung. Mehr als 3000 Beſucher folgten dann dem Turnen unſerer Olympia ⸗ Kandidaten, die bei ſchönem, pielleicht etwas zu kühlem, Wetter durchweg— wie ſchon erwähnt— eine tadelloſe Beherrſchung der Pflichtübungen erkennen ließen. Olympia-Hetzer abgewieſen In einer Sonderſitzung des 9 Spitzenorganfſation aller engliſchen Amateur- Sportverbände, wurde in London der Antrag, die zugeſagte Beteiligung an den Olympiſchen Spielen zurückzutziehen mit 200:8(1) Stimmen abgelehnt. Damit ſind die Ver⸗ ſuche, die Teilnahme Großbritanniens an den Olym⸗ piſchen Spielen in Berlin zu verhindern, ganz kläglich 1 wie auch gar nicht anders zu erwarten war geſcheitert. Amateur⸗Athletik⸗Verban⸗ eiſerner Endͤſpurt der Neckarauer bringt Phönix in be⸗ denkliche Lagen, und kurz vor dem Abpfiff reißt Möhler auf Eckball von Heſſenauer, aus dem Hinterhalt mit über⸗ raſchendem Schuß den Sieg an ſeine Mannſchaft. Al⸗ brecht⸗ Mannheim leitete gewohnt ſicher. Beſuch beſſer als erwartet. A. M. ** SV Waldhof—„Bayern“ ⸗München 24(:8) Der Badiſche Meiſter hat mit der Großzügigkeit ſeiner Spielabſchlüſſe den Beweis erbracht, daß er weit über den Rahmen der Pflichtſpiele hinaus eine Aufgabe darin ſieht, der rheiniſchen Fußballgemeinde eine ganze Reihe bekann⸗ teſter Vereine in die ſtädtiſche Kampfſtätte zu bringen. Auch dieſes jüngſte Spiel mußte von ſeiten„Bayerns“ ohne den Nationalmfttelläufer Goldbrunner beſtritten werden, wäh⸗ rend Waldhof auf Mayer und Siffling zu verzichten hatte. Beide Mannſchaften ſind zu Anfang ihrer Sache nicht ſicher und bleibt das volle Aus⸗ſich⸗herausgehen vorerſt noch a1 DD der ſemmel Si eiter guf weite V aber ri berechnet geht die Ver Drayß hinaus 9 National⸗ 0 b 1 den linksaußen, der darüberſchießt. Aber dann kommt der noch immer ziehende Bergmafer auf Vorlage von Krumm zu flachem Kurzſchuß, der ſein Ziel findet,:1. Trotz dieſem irritiert bei„Bayern“ an der zuſammen⸗ ſaſſenden, überſichtlichen Arbeit eines Goldbrunner, den Moll natürlich nicht erſetzen kann. Auf der anderen Seite ſteht es im engeren Bereich des Waldhofſturmes ähnlich, denn auch Siffling iſt zur Zeit noch unerſetzbar. Leben ins Feld bringt dann ein von der Latte prallender Ball Gün⸗ deroths, den Kühn, freiſtehend, ſicher und unhaltbar ein⸗ ſendet, 111. Der linke.⸗Verteidiger Schmeiſer war in dieſem Augenblick nicht im Bild. Großartig drückt dann Drayß einen wuchtig geſchoſſenen Schräglangſchuß Simets⸗ reiters ab, wie einen kurz darauf folgenden ſaftigen Kurz⸗ ſchuß Bergmaiers. Wieder iſt Drayß im Herauslaufen der frühem Erfolg fehlt es 147. Jahrgang/ Nr. 235 Retter, aber eine Hereingabe Simetsreiters mit unmittel⸗ bar anſchließendem Schuß Bergmaiers überraſcht ihn dann doch,:2. Waldhof ſpielt hinten koloſſal offen, was bei ſolchen Flügeln wie die beiden Bayernaußen taktiſch ſehr gewagt iſt. Model wie Schwender greifen dann nicht an, retirieren, und der gutbediente(abſeitsſtehende?) Simetsreiter bucht ſicher:3. Pauſe. Für die Fortſetzung befürchtet man eine ganz klare Niederlage Waldhofs, da eimerſeits die Flügeldeckung nicht funktioniert, anderſeits Kleber in der Sturmmitte von Moll ſo„beſchattet“ iſt, daß nur ein Spieler wie Siffling in der Lage wäre, mit ſeinem undurchſichtigen, wie vor allem in der Sturmſührung weit mehr überſichtlichen Stil Lücken in der ſchnell und ſicher ſpielenden Bayernabwehr zu ſchaffen und zu nützen. „Bayern“ orbeitet nach Wiederbeginn auf der gewonnenen Baſis gemütlich, was Waldhof beinahe ein Tor einbringt, aber ein ſcharfer, von Drays überlegen gehaltener Schuß Dippolts mahnt an das Daſein des ſchußfertigen Sturms. Drays„hypnotiſiert“ dann heraus laufend denſelben Stür⸗ mer, der frei anlaufend ihm prompt in die Hände ſckießt. Eine Sololeiſtung Bergmaſers, der ſpielt wie er will, ſtellt mit klarem Schuß:4. Ein wuchtig geſetzter Schuß Leupoles— der zweite im bisherigen Ablauf von dieſer Stelle— zieht ſcharf vorbei und Bielmeier hebt kurz darauf das Leder darüber und verſchießt im weiteren Verlauf gleichfalls knapp. Aber er zeigt wenigſtens Initiative, die ſchließlich auch auf Eckball Kuhn entſchloſſen zum:4 führt. Gleich darauf Schluß. Bezeichnend für die Ruhe der Verteidigung bei Bayern war das zeitweiſe ganz gelaſſene Eckballmachen, da ſie ſich bei dem Rieſen Fink im Tor ſicher fühlte, daß er ſolche Bälle beſtimmt heraushole. Vorbildlich was das genaue, fußgerechte Zuſpiel des alten Kämpen Heidkamp als rechter Läufer, wenn er auch nicht mehr ſo beweglich iſt. Entſcheidend war das größere Schußvermögen der Gäſte, ihre Schnelligkeit im Decken und Stören. Bei Waldhof war mit Ausnahme von Bielmeier, Kuhn und Heermann ohne Zweifel zu bemerken, daß die Mannſchaft abgekämpft iſt, was bei der Serie ſolcher Spiele und ausgeſuchten Gegner kaum wundernimmt. Dazu das Pech in der andauernden Unmöglichkeit, die Mannſchaft zuſammenzubringen. So fehlte diesmal auch noch Schneider, der ſich am Sonntag verletzte. Der einſchneidenſte Grund auch für dieſen Fehlſchlag am Sonntag dürfte aber das Fehlen von Mayer in der Verteidigung und Sifflings im Sturm ſein. Für das Fürther Spiel wird der Meiſter in ſtärkerer Formation antreten können, was ihm Ausſicht zibt, nach der Kette von Mißerfolgen auch wieder zu einer alle befriedigenden Leiſtung zu kommen. Strößner⸗ Heidelberg gab als Spielleiter mauches Rätſel auf. Jedenfalls hat man ihn in Mannheim ſchon weitaus beſſer geſehen. A. M. VfR enttäuſchte Hertha Berliner SC— Bf Mannheim 613(:0) Der vorjährige badiſche Fußballmeiſter lieferte in Ber⸗ lin gegen den deutſchen Altmeister ein ſehr ſchwaches El. Das Ergebnis iſt für die Mannheimer noch recht ſchmeſchel⸗ haft, denn zwei der drei Gegentreffer ſtammten aus Eigen⸗ loren der Berliner Verteidiger. Hertha⸗BSc beherrſchte das Spiel eindeutig und führte durch Treffer von Stahr und Schulz bald mit:0. Dangenbein hatte eine große Torgelegenheit, traf aber nur die Latte. Schulz erhöhte vor der Pauſe auf:0 und gleich nach Wiederbeginn auf :0. Nach dem fünften Berliner Tor, das Brink erzielte, leiſtete ſich Bilek ein Eigentor und nach einem von Stahr verwandelten Elfmeter kam Mannheim zum zweiten Gegentreſſer durch Langenbein. Ein Eigentor Wilhelms ergab dann das Endergebnis. Nur 2000 Zuſchauer wurden am„Geſundbrunnen“ gezählt. Die erſte Olympiaprifung der Ruderer Heidelberger Regatta: Amititia Mannheim gewinnt den Vierer ohne vor Würzburg Im Zweier ohne ſiegt Mannheimer RC vor Hellas Offenbach Die Heidelberger Regatta, die jedes Jahr den Beginn der füddeutſchen Ruderwettkämpfe bildet, mußte in dieſem Jahr noch weiter vorverlegt werden, um wegen der großen Olympiaprüfungswettkämpfe genügend Raum zu ſchaffen. Im Vierer und Achter waren die großen Mannſchaften nur ſpärlich durch Würzburg und die Mannheimer Amieitia vertreten, denen ſich noch die Frankfurter Germanio hin⸗ zugeſellte. Im Gegenſatz zu den frühzeitig ins Training gegangenen Senioren waren die Leiſtungen bei den Jung⸗ mannſchaften noch nicht auf wünſchenswerter Höhe. Im Senior⸗Einer ging der kanadiſche Olympiakandidat Coulſon⸗ Toronto an den Start. Er erwies ſich als ein Ruderer von größtem Format, der ſein Rennen gegen den Hamburger Schulz ſicher gewann. Leider hat die Mannheimer Amieitia Störungen in ihren Mannſchaften erſohren, do die Schlagleute Knauer im Vierer und Dr. Aletter im Achter wegen Verletzun⸗ gen ernſter Art außer Gefecht geſetzt ſind. Bei den Würz⸗ burgern fehlten im Achter die vier Europameiſter. Bei der Amiettia war im Vierer Knauer durch Böttcher und im Achter Dr. Aletter durch Ehr bar erſetzt. Eine ſehr ſchöne Leiſtung bot die Frankfurter Germanig im Junior⸗ Achter. Im Junior⸗Einer erwies ſich Beck von der Offen⸗ bacher Undine als gewandter Anfänger. Einen ſehr ſchönen Sieg erfocht R Oberrad gegen die gut trainierte RG Hei⸗ delberg. Ganz ausgezeichnet ſchnitten die Mann⸗ heimer Ruder vereine ab. Im Vierer ohne Steuermann ſiegte die Mannſchaft der Amicitia in ausgezeichneter Form und feinem Stil trotz der Neu⸗ beſetzung des Bootes vor Würzburg. Der Zweier ohne Steuermann war ein Meiſterwerk der Ruderkunſt in Rudern und Steuern des Mannheimer RC. Trotz der Abweſenheit von Knauer und Aletter hat ſich die Mannſchaft der Amieitig im Achter ausgezeichnet gehalten und kann mit gutem Mut in die Meiſterſchafts⸗ und Olympiakämpfe gehen. Der Beſuch war ſehr gut und die Organiſation klappte vorzüglich. Die Ergebniſſe: Jungmaun⸗Vierer: 1. Alemannia Karlsruhe :06, 2. Ludwigshafener R:12,1; 3. Mannheimer R Amicitia 718,8; 4. RG Worms 720. Mit 1½ Längen ſicher gewonnen. Junior⸗Achter: 1. 680,3 2. Ludwigshafener RV 686,2. Kampf mit 17 Längen ſchön gewonnen. Zweiter Senior⸗Vierer: 1. Frankfurter Ger⸗ mania:58,2: 2. Würzburger RV Bayern 709,2; 8. Offenbacher RV:05,1. Mit 1% Längen gewonnen. Jungmann⸗Einer: J. W. Beck(Offenbacher Undine) :21; 2. W. Bruns(Alemannia Karlsruhe):24, 3. Mayer(Würzburg):54,2; 4. Weingärtner(RG Heidel⸗ berg):04. Nach hartem Kampf mit einer Länge gewonnen. Vierer ohne Steuermann: Fiel aus. Senior⸗Einer: 1. Coulſen(Toronto) 71073; 2. Schulz (Favorite⸗Hammonia Hamburg) 713,3 3. K. Schmitt(Bam⸗ berg) 720,4. Mit drei Längen überlegen gewonnen. Frankſurter Germania Nach anfänglichem Dritter Senior ⸗ Vierer. 1. Frankfurter RG Oberrad 654,4; 2. Univerſität Heidelberg 6159; 3. Jud⸗ wigshafener RW 700,4. Anfänger⸗Vierer: 1. WSV Offenbach⸗ Bürgel :56; 2. Ro Heidelberg:08,4. Ueberlegen gewonnen. Akademiſcher Vierer und Vierer ohne Steuermann fielen aus. Jungmann⸗Achter: 1. Frankfurter RW 6105, 2. Alemannia Karlsruhe:05,37 3. Frankfurter Germania :14,2. Nach ſcharfem Endkampf im Ziel mit 1 Länge knapp gewonnen. 1. Senior⸗Vierer: 1. RV Amicitia Mannheim 633,4; 2. Würzburg:44,2. Der Amicitia⸗Vierer hielt ſich in der neuen Zuſammenſetzung ſehr wacker. Trotz erheb⸗ lichen Fehlzugs beim Start, der die Mannſchaft Maier, Volle, Gaber, Söllner nicht aus der Faſſung brachte, fand ſich dieſe bold zurecht, holte ruhig auf und lief in ſeiner Form zu Würzburg auf, um bei 800 Meter auf gleiche Höhe zu kommen. Zug um Zug wurde der Vorſprung ver⸗ größert. Söllner, der bisherige Steuerbordmann, fand ſich als Schlagmann ſehr gut zurecht und konnte ſeine Mann⸗ ſchaft mit 3 Längen Vorſprung durchs Ziel bringen. Ju nior⸗Einer: 1. Korn(Univerſität Heidelberg) 714,4; 2. W. Beck(Offenbacher Undine) 715,1. Nach Kampf im Ziel mit einer Länge Vorſprung gewonnen. Zweier ohne Steuermann: 1. Maonnheimer R 659,4; 2. Offenbacher Hellas 713,2. Ueberlegen und ſicher führend gewonnen. Zweiter Jnnior⸗Achter: 1. Würzburger RW 6205, 2. RE Saar:07,83. Schönes, geſchloſſenes Rennen, das von Würzburg gegen die hart angreifende Saar mit einer Länge gewonnen wurde. Junior⸗Vierer: 1. Koſtheim⸗Guſtavsburg 659,2; 2. Amicitia Mannheim:01,1; 3. Offen bach⸗Bürgel 7205. Nach ſchärfſtem Kampf mit einer halben Länge gewonnen. Doppelzweier: Fiel aus. Leichtgewichts⸗Vierer: 1. :48,1; 2. Mannheimer RG:50,44; 3. RC Saar 2% Längen gewonnen. Dritter Senior⸗Achter: 1. RC Saar 6111; 2. Frank⸗ furter Germania 619,8; 3. Univerſität Heidelberg:83. Mit zwei Längen gewonnen. Erſter Senior⸗Achter: 1. Ver bandszelle Würz⸗ bürg:59, 2. Frankfurter Germanig 6204; 3. Renn⸗ gemeinſchaft Monnheim Ludwigshafener Rudervereine 6107. Mit je u Längen verloren. Am die deutſche Jußball⸗ meiſterſchaft „In Leipzig wurden vom Diy n die Paarungen für die Vorſchlußrunde um die deutſche Jußballmeiſterſchaft am 7. Juni wie folgt ſeſtgeſetzt: In Stuttgart: 1. Ic Nürnberg— Schalke 04. In Dresden: Fortuna Düſſeldorf— RSch Gleiwitz. Germania Frankfurt :07,1. Mit 8. Seite/ Nummer 235 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe M ontag, 25. Maſ 199 Ausklang bei der Bezirksklaſſe 8 Mannheim— Phönix Mannheim:2 JG Seckenheim— Alemannia Ilvesheim:4 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte SpVg Sandhofen. 21 14 5 2 52:26 33:9 SC Käfertal. 22 14 3 5 31:13 Alemann. Zlvesheim 22 11 4 7 26:18 Olymptagteulußheim22 12 2 8 24:20 Germ. Friedrichs feld! 9 5 7 23:19 VfTug Feudenheim 22 8 7 7 23.21 08 Hockenheim 21 8 7 6 23:19 Phönix Mannheim 21 8 4 9 20˙22 8 Mannheim 22 8 4 10 20:24 Heddesheim 22 5 5 12 15:29 SpV Seckenheim. 21 3 5 3 11:31 r 21 4 1 16 25:63.33 Anentſchieden auf neuem Feld Me 08— Phönix Mannheim:2 Es geht wieder aufwärts beim Mic 08, der mit neuem Mut zu neuen Taten rüſtet. Eine lange, harte und ſchwere Pr ngszeit, in der man gezwungen war, ſeine Spiele auf fremden und ungewohnten, zum Teil auch ungenügen⸗ den Plätzen in dürftigem Rahmen zu abſolvieren, iſt für die alte Garde vom Lindenhof nun glücklich vorbei. In ltener erfreulicher Tatkraft hat man es zuwege gebracht, ſich am Hochwaſſerdamm des Waldparks, nahe dem Tier⸗ aſyl, eine neue Heimſtätte anzulegen, die fern vom haſten⸗ den Getriebe der Großſtadͤt förmlich dazu geſchaffen iſt, für unſeren Volksſport Fußball werbend zu wirken. Als erſten Gaſt im neuen Hauſe empfing man am Samstagabend den Mi C Phönix, um dieſem in der nun ausklingenden Punkteſaiſon das letzte Verbandsſpiel zu liefern, in dem ſich der wieder ſtark gewordene FC 08 in verſtändlich ehrgeizigſter Weiſe ſchlug, nicht nur um eine Revanche zu erzwingen, ſondern als gutes Omen das neue Heim mit einem Sieg zu weihen, der aber infolge eines ganz grauſamen Pechs nicht zuſtande kom. Der Phönix hatte ſich zu Beginn ſchneller gefunden und landete höchſt gefährliche Angriffe, ſo daß bereits nach wenigen Minuten durch ſeinen Mittelſtürmer Burkhard die:1⸗Führung gelang. Erſt allmählich kam 08 beſſer auf die Beine und dank der Einſotzfreudigkeit ſeines Halblin⸗ ken Dubronner bekamen die Aktionen des Sturmes mehr Schmiß und Farbe. Nach 30 Minuten glückte aber dem Phönix der zweite Treffer. Böhringer brachte einen hohen Strafball fein herein und an dem zögernden Broſe vor⸗ bei jagte wiederum Burkhard den Ball ins Netz. Im Anſchluß an einen Strafboll kom 08 noch vor dem Wechſel durch Maier zum erſten Gegentreffer, aber zum verdienten Ausgleich reichte es bis zur Pauſe nicht mehr. Sofort nach Wiederbeginn hatte 08 eine erneute große Gelegenheit, doch der Verteidiger Näck rettete, nachdem Torwart Rößling bereits ausgeſchaltet war, von der Mal⸗ linie herunter. 08 kam ins Drängen, hatte aber weiterhin großes Pech, denn ein von Schiefer allerdings ſchwach ge⸗ tretener Elfmeter wurde von Rößling abgewehrt. Ein ver⸗ unglückter Abſchlag von Greiner, der einen Gegner an⸗ ſchoß, ſo daß der zurückgeprallte Ball im Phönixtor landete, führte aber in der 61. Minute doch zum Ausgleich. Gleich darnach lag der Ball ein oͤrittes Mal im Phönixtor, doch erfuhr dieſer Treffer aus unerklärlichen Gründen keine Wertung. Ein loſes Mundwerk brachte ſchließlich dem Phönix⸗Halbrechten den Platzverweis ein. Aber mit 10 Mann ſtoand der Phönix das Spiel durch und rettete einen Punkt in glücklicher Manier. Der MF C Os hat eine ſehr achtbore Klinge geſchlagen und ſeinen Formanſtieg erneut beſtätigt. Der Sturm, in dem der wendige Wetterauer und die zugkräftigen Du⸗ bronner und Dorſt ſehr gefielen, griff zähe und ausdauernd an. In der Läuferreihe waren Aufbau und Deckung weit beſſer als vor Wochen und in der Verteidigung wehrten Broſe, der vor ſeinem letzten Verbandsſpiel geehrt wurde, und Egerter eiſern ab. Stahl im Tor gefiel durch ſau⸗ bere und ſchneidige Paraden. Auch der Mannheimer Phönix verſtand zu gefollen, wenn man vielleicht ihn auch ſchon etwas beſſer geſehen — hat. Im Angriff war Mittelſtürmer Burkhard der un⸗ ermüdliche Schaffer und in der aufmerkſamen Läuferreihe gefftel beſonders Greiner, der aber in Böhringer und Ras⸗ mus 2 zwei Aſſiſtenten hatte, die ihn blendend ſtützten. Als Verteidiger waren Näck und Kaiſer ſehr ſchlagfertig und Rößling im Tor kaum zu bezwingen. Schiedsrichter Schmitt⸗ Heidelberg konnte den ge⸗ ſtellten Anſprüchen genügen. Dem Abſtieg endgültig verfallen Ic Seckenheim— Alemannia Ilvesheim:4 Die ſchon immer beſtehende Rivalität der benachbarten Vereine F Seckenheim und Alemannia Ilvesheim hatte infolge der leidigen Zwiſchenfälle beim letzten Verbands⸗ ſpiel in Ilvesheim, das bekanntlich 1 einem Abbruch ein vorzeitiges Ende nahm, noch eine Verſchärfung erfahren, ſo daß Anhänger und Funktionäre beider Vereine mit einiger Beſorgnis dem Rückſpiel entgegenſahen. Wer aber dabei irgendwelche Zwiſchenfälle oder gar„Senſatiönchen“ erwortet hatte, der kam glücklicherweiſe nicht auf ſeine Koſten, denn die Mannſchaften ſpielten wohl hart und ver⸗ biſſen um den Sieg, aber in keiner Phaſe dieſes ſchweren Ringens etwa unfair. Es gab wohl einige Fauls, aber dieſe waren kaum ſchlimmer als in jedem anderen Ver⸗ bandsſpiel auch. Seckenheim ſetzte alles auf eine Karte und ſpielte reſtlos auf Sieg eingeſtellt, aber während hei Ilvesheim alle Aktionen klappten, war die tapfere Pokal⸗ mannſchaft ſehr vom Pech verfolgt und mußte ſich nach einem einſatzfreudigen Spiel geſchlagen geben. Zu Beginn waren beide Mannſchaften reichlich nervös, aber während ſich bei Ilvesheim eine gewiſſe Beklemmung bald gelegt hatte, kam Seckenheim noch nicht zu ſeinem gewohnten Spiel, ſo daß ſein ſehr aufgeregter Torwart in verſchiedenen gefährlichen Mom klären mußte, aber dabei durch unſaubere Beinarbeit unangenehm auffiel. In der 17. Minute ging Seckenheim im Anſchluß an einen Strafball, den der Läufer Wirthwein 1 prächtig über die Deckung gehoben hatte, durch ſeinen Rechtsverbinder mit :0 Front. Von dieſem Moment ab wurde das Spiel der gaſtgebenden Mannſchaft beſſer, wenn es auch nicht immer gelang, den Ball hübſch flach am Boden zu führen. Aber trotzdem man leicht etwas mehr vom Geſchehen hatte, glückte Ilvesheim durch den Halblinken Zeh in der 34. Mi⸗ nute der ausgleichende Treffer. Wenig ſpäter ging Ilves⸗ heim durch Hartmann, der dem weit vor dem Kaſten ſtehen⸗ den Hüter mit einer Bombe das Nachſehen gab, mit 112 in Führung. Nach Wiederbeginn ſetzte Seckenheim mächtig Dampf auf, war aber nicht ſo glücklich wie Ilvesheim, das durch den flinken Zeh, als dem Verteidiger Sponagel ein Ball durchgegangen war, das 3. Tor des Tages ſchoß. Secken⸗ heim drängte wohl noch einmal ſtürmiſch um eine Verbeſſe⸗ rung des Reſultates, aber an der gewürfelten Abwehr des Gegners ſcheiterten alle Bemühungen reſtlos. Mit einem 4. Tor durch Hartmann ſtellte Ilvesheim ſchließlich ſeinen Sieg völlig ſicher. Trotz großem Eifer und ganzer Hingabe hat die G Seckenheim den in den Pokalſpielen gezeigten Form⸗ anſtieg nicht zu beſtätigen vermocht. Gropp im Tor ſpielte wohl in ausgezeichneter Verfaſſung aber ſehr gefährlich und als Verteidiger behaupteten ſich Volz und Sponagel recht annehmbar. Neben einer wirkſamen Deckung wartete die Läuferreihe mit einem oft ſauberen Aufbau auf, aber der Sturm. in dem der Rechtsaußen verſagte und viel ver⸗ darb, war in ſeinen Handlungen reichlich unentſchloſſen und ohne Durchſchlagskraft Die Ilves heimer Alemannen haben ſich alle Mühe gegeben und faſt durchweg ein ſchnelles Spiel ge⸗ liefert. Der Sturm war unter Führung von Hartmann ſehr beweglich und auch gefährlich und die Läuferreihe kämpfte mit der ihr eigenen Entſchloſſenheit um jeden Ball. Die vielfach bewährten Kanonen in der Abwehr, Sauer und Hennesthal, erledigten ein großes und ſchweres Pen⸗ ſum ebenſo ohne Tadel. wie der gewandte Maier im Tor, der für den erkrankten Lembach ein voller Erſatz war. Schiedsrichter Selgam⸗Heidelberg hielt die Zügel außerordentlich ſtramm und tat ſehr gut damit. Um die deutjche Handballmeiſterſchaft Gruppe 4 Mannheim: SV Waldhof— MSW Darmſtadt 814 Mülheim: Raſenſp. Mülheim— Kurh. Kaſſel 19:4 Gruppe 3 Würzburg: SpVg Fürth— Tg Obermendig 98 Minden: Hindenburg Minden— TW Altenſtadt 19:2 Gruppe 2 Hamburg: VfW Oberalſter— MSW Magdeburg 11:0 Stettin: KTV Stettin— Poſt Hannover 228 Gruppe 1 Berlin: Berliner SV 92— MS Leipzig 14:8 5 Ortelsburg: Hind. Biſchofsburg— Poſt Oppeln ausgef. Sp Waldhof— MSW Darmſtadt:4(:0) Dos Rückſpiel in Mannheim gegen die Darmſtädter In⸗ fanteriſten hatte unter den obwaltenden Umſtänden für Mannheim nur noch wenig Reiz. Wohl war Darmſtadt im Falle einer Mülheimer Niederlage gegen Kaſſel(1) noch mit dabei, aber für Mannheim galt es noch zu retten was zu retten war. Der Beſuch des Spieles war auch dementſprechend. Diesmal machte ſich der Waldhof ſelbſt Konkurrenz. Im Stadion ſpielten die Fußballſpieler gegen Bayern München und ebenfalls in Mannheim zu gleicher Zeit bei den Schießſtänden die Handballer. Wir müſſen dabet gerechter Weiſe zugeben, daß Waldhof ſich red⸗ lich Mühe gab, eine Verlegung des Spieles zu erreichen, aber das Fachamt lehnte ab. Es hat damit weder ſich noch den beteiligten Vereinen gedient. Wir können verſtehen, daß Meiſterſchaftsſpiele keine x⸗beliebigen Spiele ſind und mon daher auch einen gewiſſen Rahmen fordert. Aber nach den Verhältniſſen in unſerer Südweſtecke wäre einer Verlegung mehr das Wort zu reden geweſen. Wir ſind doch in einem Reichsbund und die Vereine ſelbſt waren für eine ſolche. Alles vergebens. Tag und Stunde der Spielanſetzung waren einfach einzuhalten. Das Rückſpiel der Darmſtädter fand unter den pben geſchilderten Umſtänden naturgemäß nicht das große In⸗ tereſſe wie das Spiel zuvor. So iſt es auch nicht verwun⸗ derlich, daß nur etwa 200 Zuſchauer dieſem Meiſterſchafts⸗ kampf beiwohnten. Unſer Meiſter konnte für die im Vor⸗ ſpiel erlittene Niederlage glatte Revanche nehmen. Wohl fehlte bei den Darmſtädtern Stahl, aber auch Waldhof mußte Lang erſetzen, für den Repp ſtürmte. Man hatte Repp anfänglich auf Rechtsaußen geſtellt und Zimmermann auf links, aber dieſe Aufſtellung änderte man mit Erfolg nach der Pauſe. Unter der Leitung von Spieß ⸗Köln gab es ein nettes Kampfſpiel, bei dem auf Darmſtadts Seite beſonders Keimig und Daſcher gefallen konnten. Enttäuſcht hat da⸗ Phe der Angriff der Heſſen, der äußerſt wupfſchwach war. die erſte Hälfte hatte verteiltes Spiel gebracht mit einer für Handball geringen Torausbeute von:0 für Waldhof. Die Torſchützen waren Heiſeck und Zimmermann geweſen. Ausſchlaggebend für 9 Torzahl war in erſter Dinie die hervorragende Abwehr auf beiden Seiten; hie Müller, hie Daſcher, und dann eben, wie geſagt, die Hilf⸗ Ioſigkeit einiger Stürmer vor dem Tore. Nach der Pauſe wurde es beſſer. Die Waldhöfer haben wieder Zimmermann auf dem rechten Flügel und das gibt doch einen beſſeren Kontakt. Zunächſt knallen die Gäſte an die Latte, dann gibt eine ſchöne Vorlage Spenglers Repp Gelegenheit zum dritten Treffer. Bei einem guten Allein⸗ gang Spalts erwartet alles ſchon den Torſchuß, aber der Ball war aufs Netz gegangen. Ein Alleingang Zimmer⸗ manns bringt:0. Schon glaubt man an eine hohe Abfuhr der Infanteriſten, als dieſe ſich mehr zuſammenreißen und nurt ihrerſeits die Waldhöfer bedrängen. Spalt und Huber holen auf:3 auf und das Spiel hat neuen Reiz bekommen. Wenn die Darmſtädter in dieſer Drangperiode beſſer geworfen hätten, wäre die Führung durchaus im Bereich des Möglichen gelegen. So aber kommem die Einheimiſchen wieder in Vorteil. Zunächſt ſcheitern zwar auch ſie, aber nicht an dem eigenen Unvermögen, wie auf der Gegenſeite, ſondern an den großen Abwehren eines Keimigs und Daſchers. Spengler verwandelt eine Straf⸗ wurfabgabe zu:3; Heiſeck holt 613 heraus mehr läßt der blendende Keimig dann für die nächſten Minuten nicht zu. Zwar finden gegen Schluß noch zwei Bälle Zimmermanns den Weg ins Netz, aber an dieſen war nichts zu machen. Durch einen Strafwurf kann Leonhard das Reſultat noch etwas günſtiger geſtalten, aber zum Sieg reicht es nicht. SV Waldhof gewinnt mit 814 Toren und hat ſich damit wenigſtens zum Schluß noch etwas Achtung verſchafft. Oppeln-Biſchofsburg fällt aus Das letzte Gruppenſpiel um die deutſche Handballmei⸗ ſterſchaft zwiſchen Schleſtens Meiſter Poſt⸗SV Oppeln und dem Oſtpreußenmeiſter Hindenburg Biſchofsburg, das am Sonntag, 24. Mai, in Ortelsburg ſtattfinden ſollte, fällt aus. Die Oppelner müßten, da der kürzeſte Reiſeweg über Poſen— Thorn augenblicklich geſperrt iſt, den Weg itber Berlin nehmen und dafür Urlaub vom Freitag bis Dienstag haben. Beſonders für die Wehrmachtsangehörigen der Oppelner iſt das unmöglich, und da zudem das Spiel nicht mehr wichtig iſt— Meiſter der Gruppe 1 iſt bereits MiSal Leipzig— wurde der Kampf vom Fachamb Hand⸗ ball abgeſetzt. Das Spiel wird auch nicht gewertet werden. mit 115 Sto.⸗Km., Auch in Nürnberg kein Everton Sitg Starke deutſche Auswahl erzwingt verdientes:1 7 Im fünften und letzten Trainings⸗, beſſer geſagt, Lehr⸗ ſpiel der engliſchen Ligamannſchaft, des FC Everton Liwper⸗ pool, hatte das Fachamt Fußball eine recht ſtarke deutſche Elf ausgewählt, um den Engländern im Nürnberger Sta⸗ dion noch einmal das Beſte abzuverlangen. Die deutſche Mannſchaft ſchlug ſich ganz ausgezeichnet und nach Ablauf der Spielzeit hieß es:1, nachdem die erſte Hälfte torlos verlaufen war. In der deutſchen Auswahl ſpielte die Hintermannſchaft mit Jakob, Münzenberg und Munkert ganz ausgezeichnet. Auch die Läuferreihe wußte zu gefallen, die beſten Leute waren hier Goldbrunner in der Mitte und der Düſſeldor⸗ fer Mehl. Der Sturm mit Gußnes, Eckert, Siffling, Gau⸗ chel und Urban brauchte einige Zeit, um in Schwung zu kommen. Aber auch ſpäter fehlte dem Angriff der notwen⸗ dige Zuſammenhang, um einen durchaus möglichen Sieg zu erringen. Im ganzen genommen waren Jakob, Mun⸗ kert, Urban und Gauchel die beſten Spieler der Deutſchen. Die engliſche Mannſchaft konnte in Nürnberg nicht reſtlos überzeugen. Sie zeigte zwar auch eine gute Ballbehand⸗ lung und hatte auch einige vorzügliche Einzelkönner. Das hervorſtechendſte Merkmal der Briten war ſedoch das über⸗ aus körperliche Spiel der geſamten Mannſchaft. In den erſten 20 Minuten beherrſchten die Engländer das Feld vollſtändig. Die deutſche Hintermannſchaft hatte bange Minuten zu überſtehen. Erſt gegen Mitte der Halb⸗ zeit kam etwas mehr Syſtem in die deutſchen Reihen. In der 26. Minute ſchoß Mehl einen Straſſtoß an die Latte. Rekordjagden im Kölner Stadtwald Der Ball ſprang ims Tor, doch ſah der Schieds richte 5 dieſen Treſſer irrtümlicherweiſe nicht. Gegen Z wurde die Ueberlegenheit der Deutſchen ſogar woch eindeutig, aber die verſtärkte engliſche Hintermannſte. ließ keinen Erfola zu, ſo daß es torlos in die Pauf at Nach Wiederbeginn waren die Engländer gleich 0 im Angriff. Im deutſchen Sturm blieb mancher Aich unerfüllt. Die fünf Leute verſtanden ſich überhaupt ui hinzu kam noch, daß Siffling und Eckert vollſtändi N fielen. Gauchel zeigte einige ſchöne Sachen, die Auge ſtürmer wurden viel zu wenig eingeſetzt. Erſt in den l ten 20 Minuten zeigte der Angriff ſein wahres 5 eh. In der 28. Minute leitete Gußner einen ſchönen Ann ein, vor dem engliſchen Tor gab es ein Gedrän N Eifer des Gefechts machte der rechte Verteidiger Faun Gegen Gauchels Scharfſchuß war auch Sagar maß Aber ſchon 3 Minuten ſpäter hieß es 111. Munkert 5 ſchuldete bei einem engliſchen Vorſtoß einen Eckball 1 05 field gab die Ecke fein herein. Munkert behinderte Jai bei der Abwehr, und ſo fand der Ball ſeinen We Netz, ohne daß ein Spieler den Ball noch berührt 119 Dieſer Erfolg der Gäſte wäre ſehr leicht zu verhindern geweſen. Dieſer Treffer ſpornte die Engländer noch 1105 an. Sie hatten auch noch einige gute Gelegenheiten 1 Jakob war im deutſchen Tor nicht mehr zu ſchlagen. Aut die deutſchen Stürmer hatten noch Torausſichten aber 95 Innenſturm überbot ſich in unentſchloſſenheit, ſ daß r. folge ausbleiben mußten. Schließlich hätten die England in letzter Minute doch noch gewonnen, aber der vor Jak freiſtehende Linksaußen köpfte an die Latte. 1 Drei DKW-Siege bei den Rädern Im Park des Kölner Stadtwaldes gelangte am Sonn⸗ tag das 3. Kölner Stadtwaldrennen auf einer 2,636 Km. langen Rundſtrecke zur Durchführung, bei dem neben den Krafträdern beider Kategorien zum erſten Male auch Sportwagen ſtarteten. Bei den Krafträdern feierte die Auto Union aroße Triumphe. Sie gewann in 3 der 5 Kbaſfen, deren Sieger ſämtlich neue Rekorde herausholten und erzielte durch Mansfeld auf 500 cem DW mit 122,5 Stoͤkm. für die 40 Runden(105 44 Km.) in 51217 nicht nur die Tagesbeſtzeit, ſondern auch einen neuen Streckenrekord. Bei den Kleinen beherrſchte DW das Feld überlegen. Hier wurde Geiß Erſter mit 115 Stokm. Den dritten Da W⸗Sieg gab es bei den Seitenwagen bis 600 cem durch Toni Babel, der mit 104.8 Stoͤkm. ſchnellſter aller Geſpann⸗ fahrer war. NSͤll ſicherte ſich das Rennen in der 350 cem⸗ Klaſſe, in der Fleiſchmann ſeinen Markengefährten Stein⸗ bach mit 116,5 Stoͤkm. um 20 Zentimeter hinter ſich ließ um in der ⸗Liter⸗Klaſſe Zweiter hinter Mansfeld zu werden. Bei den großen Seitenwagen kam Weyres⸗ Aachen nach zahlreichen Ausfällen mit 99,4 Stom. zum Sieg. Die Rennen der Ausweisfahrer zeigten, daß es mit Nachwuchs gut beſtellt iſt. 5 Rund um die Strecke hatten ſich über 75 000 Zuſchauer eingefunden, als gegen.25 Uhr Obergruppenführer Seydel das Kommando zur Flaggenhiſſung gab und wenig ſpäter die erſten Maſchinen über die Strecke gingen. Der Kurs war nicht leicht. Er glich im großen und ganzen einer ver⸗ längerten Acht und wies neben einer kurzen Graden zwei ſcharfe und eine weit ausholende Linkskurve auf. Dieſes ſtändige Kurvenfahren in der gleichen Richtung war für die Bewerber ſehr anſtrengend. Die Solomaſchinen hatten 40 Runden= 105,44 Km. zurückzulegen, die Seitenwagen 30 Runden= 79,08 Km. Von den 13 Fahrern der 250⸗cem⸗Klaſſe ſetzten ſich die Da W⸗Leute Geiß, W. Winkler und Kluge an die Spttze, wobei die beiden erſten bis zur 28. Runde ſich in der Füh⸗ rung abwechſelten. Dann ſicherte ſich Geiß einen kleinen Vorſprung durch eine Rekordrunde und gewann in 55:01 indem er ſeinen auf 108,66 Std.⸗Km. ſtehenden Rekord ganz beträchtlich verbeſſerte. Winkler und Kluge belegten die Plätze. Schöne Kämpfe brachte das Rennen der 350 cem⸗ Klaſſe mit 20 Bewerbern. H. Fleiſchmann und Stein⸗ bach hielten abwechſelnd den erſten Platz, bis dann Fleiſch⸗ mann mit knappem Vorſprung in der gleichen Zeit wie ſein Markengefährte durchs Ziel kam. Mit 54: 19 und 116,5 St. Km. erzielte der Nürnberger einen neuen Rekord, den bisher Steinbach mit 113,08 St. Km. hielt. Wie ſchon im Training, erwies ſich der Eilenriedeſieger Kurt Mansfeld auf DaW im Rennen der ½⸗Liter⸗ Klaſſe als Beſter. Vom Start weg nahm er die Führung und gab ſie nicht mehr ab, wobei er den Rekord von Soenius mit 120,02 St. Km. in 51:37 auf 122,5 St. Km. ſchraubte. Zwiſchen dem Sieger und der DRW'ſ von Müller⸗ Bielefeld ſchob ſich Fleiſchmann auf NStit auf den zweiten Platz. Spenius auf NSu und Steinbach auf De W e gaben vorzeitig auf. Der Favorit der 1000 cem Seitenwagen, Kahr⸗ mann auf Dit W, hatte Pech. Noch in der 20. Runde in Führung, mußte er mit einem Getriebeſchaden das Feld räumen. Zwiſchen Braun, Aretz und Stärkle entſpann ſich ein harter Kampf, der damit endete, daß Stärkle überdrehte und auch Aretz aufgab. So ſiegte der Aachener Weyres auf Harley Davidſon in 47:48, wobei er den eigenen Rekord von 99,08 St. Km. auf 99,4 St. Km. ein wenig verbeſſerte. Zweiter wurde der langſamer gewordene Braun⸗ Karlsruhe. In der 600 cem⸗Seitenwagenklaſſe feierte Toni Babel auf DW eden erwarteten Sieg. Gleich in den erſten Run⸗ den ſicherte er ſich einen bedeutenden Vorſyrung, während Stärkle und Schneider⸗Düſſeldorf. beide auf NSU, um den zweiten Platz kämpften, den ſchließlich der Schweizer er⸗ rang. Babel gewann in der neuen Rekordzeit von 45:19,2 1048 Stoͤkm. Der alte Rekord ſtand auf 101,5 Stoͤkm. Die Ergebniſſe: „Krafträder: 40 Runden 1505.44 Km.: Solomaſchinen bis 250 cem: 1. Geiß ⸗DaW 51:01 115 Stoͤkm., neuer Schwere Fuß ballniederlage von Südwest Gau Sachſen ſchlägt die Südweſtelf:0 Das zweite Endſpiel um den Reichsbund⸗Fußballpokal endete mit einem vollſtändigen Triumph des Gaues Sach⸗ ſen, deſſen Mannſchaft in Leipzig die Vertreter des Gaues Südweſt mit dem Ergebnis von:0(:0) in Grund und Boden ſpielte. Vor einem Vierteljahr hatte Sücweſt bei der erſten Austragung in Frankfurt a. M. die gute Ge⸗ legenheit nicht ausnutzen können. Nach zweimaliger Spiel⸗ verlängerung trennten ſich damals die Mannſchaften 22 unentſchieden. Das Wiederholungsſpiel im Stadion des VfB Leipzig zeigte ein ganz anderes Bild. Die noch in letzter Stunde umgeſtellte Südweſt⸗Mannſchaft wartete nur einige Minuten mit einem planvollen und zweckmäßigem Spiel auf, das loſe Gefüge fiel jedoch ald auseinander. Von einem ganz anderen Schlage waren dagegen die Sach⸗ ſen. Die Stürmer ſchoſſen aus allen Lagen und ſelbſt die Läufer beteiligten ſich zum Schluß an dem allgemeinen Tortreffen. Sachſen erzielte noch vor Ablauf der erſten Minute durch hnel das Führungstor. In der 18. Minute fiel durch elmchen der zweite Treffer. Zeitweiſe rafften ſich die Südweſtdeutſchen zu gutgemeinten Angriffen auf, es langte jedoch nur zu ergebnisloſen Eckbällen. Einen Strafſtoß führte Sachſens glänzender Halbrechte aus, der in der 40. Minute den Vorſprung auf 320 erhöhte. Zwei Minuten vor dem Abpfiff war es abermals Helmchen, der den Halb⸗ zeitſtand auf:0 ſtellte. Nach Wiederbeginn legten die Südweſtdeutſchen ſich energiſcher ins Zeug, aber ſie fanden Kreß und die beiden Verteidiger auf dem Poſten. Nachdem das Strohfeuer der Schwarzweißen wirkungslos verpufft war, ſpielten die Sachſen wieder ihre große Ueberlegenheit aus. In der 65. Minute hatte Helmchen dem Mittelſtürmer den Weg freigegeben, und Hähnel ſchloß ſeinen Alleingang auch mit dem fünften Tor ab. In der 70. Minute war es abermals Hähnel, der in wundervoller Weiſe beide gegneriſche Verteidiger umſbielte und das halbe Dutzend Treffer voll machte. Zwar tauchten die Südweſtdeutſchen für Augenblicke vor dem Sachſentor auf, doch Gramlich hatte wie zuvor ſchon Lindemann gegen Schucker und Heldmann kein Glück. Das Schickſal für Sud weſt nahm unhaltſam ſeinen Lauf. In der 79. Minute konnte der weit nach vorn durchgeſtoßene linke Läufer Roſe einen erfolgreichen Torſchuß anbringen. Zwei Mi⸗ nuten ſpäter machte der Mittellufer Hermann hart an der Strafraumgrenze Hand. Gegen den Gewaltſchuß von Helmchen ſtreckte Kerſten ſich vergeblich. Der rechte Läufer Setmann ſchloß in der 88. Minute den Torreigen ab Am den v. Tſchammer⸗Pokal 1. FC Pforzheim— Union Niederrad:1(:0) Die Frankfurter mußten beim Pokalſpiel in Pforzheim auf ihren vorzüglichen Außenſtürmer Pflug verzichten, was ſich natürlich recht ungünſtig auf ihre Geſamtleiſtung auswirkte. Tatſächlich war der Niederräder Sturm nicht in der Lage, die ſtarke Pforzheimer Abwehr ernſtlich in Verlegenheit zu bringen. Lediglich die Hintermaunſchaft und in ihr wieder Torhüter Blickhan konnte überzeugen. Bei Pforzheim war nicht nur die Abwehr ſehr ſicher, ſon⸗ dern auch Jäuferreihe und Sturm ſpielten vecht gut. Fi⸗ ſcher, Wünſch und Müller zeichneten ſich in der Pforzhei⸗ mer Fünferreihe beſonders aus. In der erſten Hälfte mußten ſich die Einheimiſchen mit einem einzigen Treffer begnügen, den Rau durch Verwandlung eines Elfmeters erzielte. Gleich nach Wiederbeginn erhöhte Müller auf :0, anſchließend hielt Niederrads Hüter einen von Rau geſchoſſenen Handelfmeter. Die Frankfurter kamen dann durch Kolzem auf:1 heran, aber Pforzheim ſorgte durch ein drittes Tor von Wünſch gleich wieder für einen kla⸗ ren Abſtand. Etwa 1000 Beſucher wohnten dem guten Spiel bei. Klaſſenrekord; 2. W. Winkler⸗DerW 55.507 8. Kluge⸗ Dez 56:09,1; nicht tber 350 cem: 1. Fleiſchman n⸗NSlt 54 = 116,5 Stoͤkm., neuer Klaſſenrekord: 2. Stei 8 gleiche Zeit; 3. Richnow⸗Berlin Rudge 500 cem: 1. Mansfeld ⸗DaW 51:37 und cem: 1. Toni Babel ⸗DaW neuer Rekord, beſte Zeit aller Seitenwagen; 2 Stärkle⸗ Baſel NSlt 40:28,4, 3. Schneider⸗Düſſeldorf NSu 15.0 4. Schumann⸗NS!u; nicht über 1000 cem: 1. Weyrez⸗ Aachen Harley Davidſon 47:48= 99 4 Stoͤkm., neuer Klaſ⸗ ſenrekord; 2. i Die Rennen der Sportwagen: Schweder fuht 105, Stkm. Nach den Krafträdern gingen die Sportwagen über hie Strecke. Sie hatten jeweils 30 Runden(78 Km.) Zuni zulegen. Wohl gab es intereſſante Rennen, doch per⸗ mochten ſie die Zuſchauer nicht wie die Krafträder in Spannung zu halten. Die beſte Zeit fuhr der Frankfut⸗ ter Schweder auf Adler in der Klaſſe nicht über 2100 cem mit 45:01,3 und 105,1 Stökm. Einen deutschen Marken⸗ ſteg gab es auch bei den 1,5⸗Liter⸗Wagen durch den Dll ſeldorfer Röſe auf BMW, der 100,5 Stͤkm. ſchaffte. ez den Wagen bis 1100 cem waren die Kompreſſormotoren nicht viel ſchneller. Vorſter⸗Rheydt auf M, fuhr mit 96 Stoͤkm., Brendel⸗„Frankfurt a. M. auf einem kompreſ⸗ ſorloſen Fiat 93 Stoͤkm. Leider ereignete ſich ein tödlicher Unfall. F. Gedlach⸗Gelſenkirchen überſchlug ſich mit feinen Fiat und ſtarb im Krankenhaus an den Folgen feiner ſchweren Verletzung. Die Ergebniſſe: Sportwagen ohne Kompreſſor: Nicht über 1100 cen: 1. Brendel(Frankfurt) Fiat 51:07,= 98 Km. Stunden 2. Hummel(Freiburg i. Br.) Fiat 92,8 Km.⸗Std.; g. Rinn (Meiningen) Fiat 91,5 Km.⸗Std.— Nicht über 1800 cem: 1. Röſe(Düſſeldorf) BMW 47:18,6 100,5 Km.⸗Stunden; 2. Heinemann(Geilenkirchen) BMW. 99,5 Km.⸗Sto.; 3. Ill, mann(Schweidnitz) BMW 99,3 Km.⸗Sto. Nicht über 2100 cem: 1. Schweder(Frankfurt) Adler 45:01,= 105, KHilometer⸗Stö. 1 Runde zurück; 2. Richter(Lochhaufen BMW.— Mit Kompreſſor: Nicht über 1100 cem: 1 Vorſter (Rheydt) Moch 49:26 96 Km.⸗Std.; 2. Trippel(Darn ſtadt) Adler 51:11,2. Hoher Sieg Raſtalts F Raſtatt— SpVg. Sandhofen 6˙1 634 Der mittelbadiſche Bezirksmeiſter, FW 04 Raſtatt, gif mit einem. Bombenſieg über den nordbadiſchen Meiſten SpVg Mannheim⸗Sondhofen, in die badiſchen Aufſtiegs kämpfe ein. Der Sieg war, ſehlbſt in dieſer Höhe, dur aus verdient, denn Raſtatt zeigte ein reifes und geſchlo⸗ ſenes Mannſchaftsſpiel, während Sandhofen hier niche Gleichwertiges. entgegenzuſetzen hatte. Schwach war den Gäſten vor allem der Sturm, ebenſo leiſteten ſich die Verteidiger grobe Schnitzer. Bei Raſtatt überragten der Verteidiger Dienert und die Innenſtürmer Neuroßt, Geyer und Huber. Die Einheimiſchen ſicherten ſich dur Neurohr und Geyer ſchnell eine:0⸗Führung und nach den einzigen Gegentor Sandhofens das Mittelſtürmer Hehr⸗ bächer erzielte, zogen ſie ſofort durch Hornung auf 91 be, von. In der zweiten Hälfte gelangen noch drei weiten Treffer durch Huber und Neurohr(). 1500 Zuſchauer Schiedsrichter Lehmann ⸗Offenburg. Spiele Tore Punkte 1. JV Raſtatt 1 62¹*0 2. FC Willingen 1:0 2¹⁰ 3. SC Freiburg 2 0²¹ 0¹2 4. SpVg Sandhofen 1 1˙6 0˙2 Ani Heidelberg ſiegte Im letzten Vorſchlußrundentreſfen zur beutſchen Hoc ſchulmeiſterſchaft im Fußball gab es auf dem Platz an det Berliner Avus am Samstag zwiſchen den Univerſſtal, mannſchaften von Berlin und Heidelberg eine Ueber, vaſchung, denn der dreimalige Hochſchulmeiſter wurde von den Gäſten verdient mit 512(:2) Toren beſiegt. Die Hei delberger Studenten treffen im Endſpiel auf die Univer⸗ 0 ſität Frankfurt am Main. Vor der Pauſe waren die Reichshauptſtädter tonangebend, was auch durch zwei Ton von Böng und Heger zum Nusdruck zam, im zweite Abſchnitt aber waren die Süddeutſchen klar überlegen Di Tore für Heiderberg erzielten Müller(, Keller, Geuder und Glück(11 Meter). .34 m ſtabhoch Olympiaausſcheidungen in Tokio Die beſten japaniſchen Leichtathleten ſind in Tokio ver, ſammelt, wo die Olympia⸗Ausſcheidungskämpfe durchhe⸗ führt werden. Die gezeigten Leiſtungen beſtätigen, daß die Söhne Nippons im Auguſt in Berlin in der Lage ſein werden, eine recht ſtarke und ausſichts reiche Man ſchaft zu ſtellen. Schon in Los Angeles kam Niſhida im Stabhochsprung über 4,30 Mtr. u. wurde damit Zweiter, in Budapeſt wurde er mit der gleichen Leiſtung Studenten⸗Weltmeiſter. n ſeiner Heimat aber fand er jetzt einen Bezwinger, Dr junge Oye überſprang glatt 4,34 Meter, nachdem er vor 4,0 und 4,30 Meter bewältigt hatte. Sein Verfach über 4,40 Meter mißlang. In Berlin wird er zu beachten ſein, Im weiteren Verlauf der Ausſcheidungskämpfe ſiegte Ku, bota im 400⸗Meter⸗Lauf mit 50,1 Sek. vor Cho mit d umd Imai mit 50,9 Sek. Die 110 Meter Hürden holte ſih Murakami in 14,7 Sek. Nicht gerade überwälkigend fin dagegen die Leiſtungen im Kugelſtoßen. Takada gewan mit 13,76 Meter vor Niſhida mit 13,30 Meter und Aan mit 1315 Meter. Im 100⸗Meter⸗Lauf der Frauen ken Frl. Kyima auf 12,5 Sek., den zweiten Platz belegte Gi tert mit 12,7 und Uſui wurde mit 12,8 Sek. Dritte. Davis 1 Mot Zum gung Bereits det Bot ſieß es der allj Aber w ſegler v verſchie den her u junge getreue tin Non Klaſſe kannter verwüſ zwekten phaſen Mohr 9 heim)? N b. f (Biebe! 15 2948:09 3 Nam bach⸗W 2220105 Unt ſwie! daf der er ſich Da ſchlußr Tenni Garro; und de unerw 245, 6: nicht und u wenig. Ehriſtt zählte unbed gezeich kanntl Perry leren Bouſſi Schluf heit, f Im d Noe! de M. über Vo nen. hielt i 1036 chter gaß en Schluß moch rech mannſthaft auſe ging ich wiede er Bunch aupt nicht, indig anz, ie Außen n den letz 5 Können. ührt hatt verhindern noch z eiten, aher igen. Au „aber det u. daß Er. Engländer 1 vor Jak W den. über 6 euer Klaf⸗ 3. Brixt⸗ r fuhr t über die .) zurück Montag, 25. Mai 1936 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe BEE 230 9. Seite“ Nummer — — Zum fünften Male ſtartete die S eg le rvere ini⸗ zung Man nheim am Sonntag eine Frühjahrs regatta. Fereits in frühen Morgenſtunden ſetzte am Baſtion bei 5 Bootsverleihanſtalt Ebert ein zünftiges Treiben ein; 11 es doch, Vorbereitungen für einen Kampf zu treffen, 8 alljährlich ſchärfere Formen anzunehmen ſich anſchickt. wieder einmal mehr durften wir die bedauerliche Aber 8 1 2 zetſtellung machen, daß die Windgöttin den Seglern ſchein⸗ in nicht ganz ſo hold geſinnt iſt, wie wir und vor allen Dingen dle Segler ſelbſt es ſich in ſtillen„Stoßgeveten“ wünſchten. Es half aber alles nichts, und ſo wurden um die zehnte Morgenſtunde zum erſten Teil des vorgeſehenen Frogramms zwanzig raſſige, ſchnittige und kampferprobte Renn⸗ und Wanderſegler aus Heidelberg, Worms und zatürlich Mannheim, geſtartet, bereit, den ſchweren Kampf egen die herrſchende Flaute aufzunehmen. Die Boote men auch mehr der weniger gut ab, doch gab es nun gelt ein Spiel mit körperlichen Kräften ein ſolches, in dem b geiſtigen Waffen ſowie die ſtark in Anſpruch genom⸗ in den Vordergrund traten.„Flauten⸗ hier die Parole und ſo gab es naturgemäß ſchiedene Ueberräſchungen im Laufe des auf zwei Run⸗ herabgeſetzter f Sowohl bei den Klaſſen der nenen Nerven Kurſes. und 12⸗Quadratmeterboote(Kajüt⸗, Renn⸗ und Aus⸗ gleicherklaſſe) gab es demzufolge recht oft wechſelvolle Bil⸗ zumal vorübergehende leichte Briſen auftraten. Hier⸗ hatte naturgemäß derjenige den Vorteil, der die Wind⸗ erwiſchte, während die übrigen, wie in einer age ſtehend, einfach am Platz feſtgeklebt zu ſein Die beſte Zeit des Vormittags ſegelte der alte, lunge Kümpe Gg. Maier⸗ Mannheim auf ſeinem getreuen Schorſchl heraus(:08:44 Std.), während der alte Rontinter Kortner⸗ Heidelberg in der gleichen ad ratmeter⸗Rennboobte— ein alter Be⸗ kunnter bei Mannheimer Segelregatten— mit ſeiner un⸗ gerwüſtlichen„Kort'l“ ſich mit 14 Sekunden Abſtand den zweiten Platz ſicherte. Dramatiſch verliefen die Schluß⸗ hasen in der 15er Ausgleichsklaſſe, wo nach dem Sieg von Nohr⸗Mannheim auf„Gorch Fock“, Duven⸗Mann⸗ im, Bär⸗Worms ſywie zwei weitere Wormſer Boote nur mit Bruchteilen von Sekunden hintereinander einliefen.— el der er Rennklaſſe landete Ziegler⸗Mann⸗ heim einen überzeugenden Sieg auf ſeinem„Albatros“ vor der fahrtunluſtigen„Kriemhild“⸗Worms. Die Ergebniſſe: az] Vormittagsrennen über 2 Runden: am Kafütklaſſe: 1. indsbraut(Traub⸗Mann⸗ 0.18:30 St.; 2. Stöps(Schmitz⸗Marmheim) kurz gor dem Ziel aufgegeben. m Rennklaſſe: 1. Albatvos(Zieagler⸗Mannheim) 7 Std.; 2. Kriemhild(Burkhardt⸗Worms]:10:19 3, Perbeo(Rau⸗ Heidelberg) 2716:33 Std am Ausgleicher: 1. Cauvo(Obrecht⸗Heidelberg) 1 Std.; 2. Suſi(M. Maier⸗Mannheim):16:33 Std. Wer, dicen Oel ſchienen. NI doch ver⸗ träder u J Frankfur⸗ 2100 cem Marken- den Du affte. Bei or motoren fuhr nit t kompreſ⸗ n töblichet nit ſeinem gen ſeiner 1100 cem: „Stunden; d. 3. Rinn 1300 cem: „Stunden; bd. 8. Il. Nicht über 3. 1051 ochhaufen 1. Vorſter el(Darm⸗ 3 53 ſtatt, griß Meiſter, Aufſtiegs⸗ he, durt⸗ d geſchloß ier nicht war bei n ſich die agten det Neuroht, ſich durch nach den zer Hehr⸗ If 371 be⸗ i weitet Zuſchauer⸗ Punkte .0 wei Tole f okio ver⸗ 1 am Reunklaſſe: 1. Schorſch' l(Ga. Maier⸗Mann⸗ eim):08:44 Std.; 2. Kort'l(Kortvner⸗Heidelberg):08:58 Sto, 3. Ali II(Lenz⸗ Heidelberg):17:02 Std.: 4. Lilo iedermann⸗Mannheim):19:09 Std. am Ausgleicher: 1. Gorch Fock(Mohr⸗Mannheim) As Std.; 2. Vineta(Duven⸗Mannheim):20:00 Std.; Namenlos(Bär⸗Worms) 2220102 Std.; 4. Odis(Harten⸗ kach⸗Worms):20:04 Sb,; 5. Anna Maria(Amler⸗Worms) 2720705 Std. am Ausgleicher: J. Aero(Ballmann⸗Worms!):17:80 Sid. 2, Baldur(Eiſenloh⸗Maunheim) aufgegeben. Unter reger Anteilnahme von Sonntagsſpaziergängern seie vor allen Dingen der zahlreichen Strandbadͤbeſucher der Frieſenheimer Inſel gingen die Nachmittagsrennen ſich, Eine friſche Briſe rief diesmal die Segler, und einem wirklich prächtigen Siart ging das ganze Feld en auf die Reiſe.„Schorſch'l“(G. Maier) über⸗ bofort wieder die Spitze und ſchien ſeinen Wider⸗ Aan einfgech dgvonrennen zu wollen, doch die ihm nächſt⸗ — Wr folgenden„Ali 2“(Lenz⸗ Heidelberg) und„Lilo“(Bieder⸗ mann⸗Mannheim) hefteten ſich bald an ſeine Ferſen, ohne ihm indes gefährlich werden zu können.„Perkev“(Rau⸗ Heidelberg) führte die 20er. Die Briſe wechſelte wieder⸗ holt von Oſt nach Nord und blieb ſchließlich hauptſächlich auf Nordweſt hängen, wodurch viele Kreuzſtrecken gefahren werden mußten. Auch hier wieder, dank der Segeltüchtig⸗ keit und des geſchickten Ausnutzens des Windes, wieder⸗ holt wechſelnde Bilder auch bei den Spitzenreitern. Schorſch'ls Sieg ſchien ſchon nach der dritten Runde feſt⸗ zuſtehen, als— Tücke des Schickſals in greifbarer Nähe des winkenden Zieles Maier in einem„Flautenloch“ hängen blieb, während Biedermann weitab einen beſonde⸗ ren„Schlag“ ausführte. Ueberraſchend ſchoſſen„Albatros“ und„Kort'!“ vor, dichtauf gefolgt von„Ali 2“ und „Schorſch'“, ſo daß dieſes in befriedigender Zeit gefahrene Rennen an Worms bzw. Heidelberg fiel.„Gorch Fock“ konnte in der 1öer⸗Ausgleichsklaſſe ſeinen zweiten Sieg des Tages heimſteuern. Auch Ziegler auf„Albatros“ blieb in ſeiner Klaſſe Sieger, ſo daß auch er, wie ſein Klubkamerad Traub auf„Windsbraut“ einen Doppelſieg feiern konnte. Bet der folgenden Siegerfeier kamen nette Preiſe zur Verteilung, wobei Ziegler⸗ Mannheim den von Kamerad König geſtifteten Wanderpreis der SVM über⸗ reicht bekam. Die Ergebniſſe: b) Nachmittagsrennen über 9 Runden: 20 qm Kajfſttklaſſe: 1. Windsbraut(Traub⸗Mannheim) :37:50 Std.; 2. Ad. Schmitz auf Stöps. 20 qm Rennklaſſe: 1. Albatros(Ziegler⸗ Mannheim) 34:87 Std.: 2. Kriemhild(Burkhardt⸗Worms):34:47 St.: 3. Perkeo(Rau⸗ Heidelberg):35:12 Std. 20 ͤ qm Ausgleicher: 1. Suſi(M. Maier⸗Mannheim);: 2. Cavo(Olbrecht⸗ Heidelberg) nicht ausgefahren. 15 am Rennklaſſe: 1. Kort'l(Kortner⸗Heidelberg!] 1: 2. Ali II(Lenz⸗Heidelberg) 1235 2 4. Lilo(Biedermann⸗ 8 ck(Mohr Mannheim) :89:09 Std.; 2. Namenlos(Bär⸗Heidelberg):03:16 Std. 12 qm Aus gleicher: 1. Aero(Ballmann⸗Worms):03:87 Stunden. 4. Pfälziſcher Schachkongreß Der zweite Tag begann mit der Schulung der Teilneh⸗ mer am ganzen Vormittag. Huſſong, Höhn und Siegl be⸗ ſprachen vor den Meiſterſchafts⸗, Haupt⸗ und Nehenturnier⸗ ſpielern Probleme der Eröffnung und eine kombinations⸗ reiche Meiſterpartie. Höhn ſchulte praktiſch, indem er ſimul⸗ tan ſpielte(:). Das Hauptereignis war eine geſchichtliche Darſtellung der Entwicklung der Schachtheorie durch Jung⸗ Frankenthal. In der Sammlung der Vereine iſt beſonders zu bemerken ſeine Rieſentafel der Weltgeſchichte des Schachs von der Zeit ſeiner ſagenhaften Erfindung bis zur Gegen⸗ wart. Dann begann die 2. Runde im Meiſterturnier. Vogt überſpielte Siegl(beide aus Speyer) theoretiſch, gewann die Qualität, und Siegl konnte trotz tapferen Widerſtandes nichts mehr retten. Höhn und Schiffler einigten ſich auf remis, Huſſong büßte gegen Glas einen Bauern ein, hatte aber Gegenſpiel und iſt in der Abbruchſtellung nicht ohne Gewinnausſichten. Stand nach der 2. Runde: Schiffler⸗Worms 1½, Vogt 1, Huſſong⸗ Ludwigshafen und Höhn ⸗Kaiſerslautern 7 und 1 Hängepartie, Siegl, Glas⸗Ludwigshafen 2 H. Meiſterſchaftsturnier. Daß Böckenhaupt⸗Ludwigshafen und Brenner⸗Bellheim mit je 2 Punkten die Spitzengruppe anführen, hat noch nichts Entſcheidendes zu beſagen, da mit 1% Zählern Süß⸗Ludwigshafen, Reiſch⸗Oppau und Theo⸗ bald⸗Pirmaſens folgen, zu denen ſich Beiſel⸗Speyer noch geſellen kann, wenn er ſein Enoſpiel gegen Beſt⸗Kaiſers⸗ lautern günſtig geſtalten kann. Hauptturnier. Rebmann ⸗Kaiſerslautern und Traub⸗ Kindsbach führen mit 2 Punkten, dichtauf folgen Schank⸗ Kaiſerslautern und Schmidt⸗ Zweibrücken. Nebenturnier. Je 2 Punkte haben nach der 2. Runde Perrutka⸗Kaiſerslautern, Kolb⸗Worms, Fey⸗Landſtuhl und Fitz⸗Kindsbach, 1 Dörr⸗Grünſtadt, weiter noch acht Spie⸗ ler je einen Punkt. Tiennismeiſterſchaften von Frankreich von Cramm-Lund geſchlagen Aber Heinrich Henkel ſiegt in Paris Das letzte Doppelſpiel um den Eintritt in die Vor⸗ ſchlußrunde des Männer⸗Doppels bei den Internationalen Tennismeiſterſchaften von Frankreich im Pariſer Roland⸗ Garros⸗Stadion nahm am Samstag zwiſchen Deutſchlands Wapispokaldoppel Gottfried v. Cramm/ Kaj Lund und den Franzoſen Brugnon Bouſſus einen etwas unerwarteten Verlauf, denn die Franzoſen ſiegten 614,:7, 2h bi, G. v. Cramm war in ſeinem Spiel überhaupt licht wiederzuerkennen; er machte zahlreiche Doppelfehler und unterſtützte den prächtig ſpielenden Lund nur ſehr wenig. Der beſte Spieler auf dem Platz war zweifellos Ehriſtian Bouſſus, dem nach langer Zeit endlich wieder zahlreiche ſchwierige Bälle gelangen. Nach ihm aber iſt unbedingt Kaj Lund zu nennen, der wirklich ganz aus⸗ gezeichnet ſpielte. In der oberen Hälfte treffen ſich be⸗ känntlich die beiden engliſchen Paare Tuckey/ Hughes und Jerry Auſtin in der Vorentſcheidung, während in der un⸗ leren Hälfte jetzt zwei franzöſiſche Doppel, Brugnon/ Bouſſus und Borotra/ Bernard, um den Eintritt in die Schlußrunde kämpfen. Beide Länder haben alſo Gelegen⸗ heit, ihr Davispokaldoppel zu ermitteln und zu erproben. Im Frauen⸗Doppel haben ſich Mathieu Yorke und Noel/ edrzefowſka durch einen:0,:4⸗Sieg über 15 Meulemeeſter Adamſon und durch einen:3,:0⸗Erſolg nher Iribarne/ Belliard für das Schlußſpiel qualiftziert. Von den Einzelſpielen ſind zwei Ergebniſſe zu exwäh⸗ nen. Deutſchlands zweiter Spieler, Heinrich Henkel, Relt ſich mit dem Franzoſen Merlin nicht allzu lange auß, denn er ſiegte überaus ſicher mit 610, 671,:1. Der Schweizer Max Ellmer dagegen unterlag dem Franzoſen Jamain in drei Sützen. Die Ergebniſſe: Mäuner⸗Einzel: H. Henkel— Merlin 620, 621, 671; N Jamain— Ellmer:1,:4,:3.— Männer⸗Doppel: Brug⸗ don Bouſſus— von Cramm)/ Lund:4,:7,:6,:4.— Franen⸗Doppel: Noel Jedrzejowſka— Jribarne/Belliard 1 9 Mathieu Yorke— de Meulemeeſter/ Adamſon 0, 614. Auch Horn Lund geſchlagen g J gemiſchten Doppel gab es am Samslag eine wei⸗ ate deutſche Niederlage, denn das deutſche Paar Horn 10 ud wurde von den Franzoſen Mathieu /Leſueur .8, 356 geſchlagen. Lund war von dem voraufgegan⸗ genen Männerdoppel noch derart mitgenommen, daß dieſe Mederlage keine Ueberraſchung mehr bedeutete. Das Er⸗ durchhe⸗ ünis beſagt ſchon alles. Die Sieger treffen oben auf den gen, daß Fleger der Begegnung Sperling Gentien gegen Henrotin/ der Lab; nigen in der Vorſchlußrunde. Unten qualifizierten ſich e Maun⸗ Wel dughes durch einen•1,:6⸗Sieg über Fribarne/ Bo⸗ dolra für die Vorentſcheidung mit Norke/ Bernard. Bo⸗ ochſprung dokra ſpielte übrigens ſehr ſchwach. eſt 1 ſter. In 6 2 er b Der„Club“ gefiel er v 5 ſach über Lennjs Boruſſia Berlin— 1. JC Nürnberg:3 E12) ö il, s 77% in bern Fußballmeiſter, der 1. FC Nürnberg. gaſtierte 11 505 Samstag in Berlin bei den„Tennis⸗Boruſſen und mit. zu einem zwar knappen, aber doch ſicheren und bolte g dienten Sieg. In der erſten Hälſte hatten die Nürn⸗ gend ſin 1 gegen die mit großer Hingabe kämpfenden Reichs⸗ gew ez küdter einen ſchweren Stand, zumel es in der Abe nd Aon 1 2 Zuf ane Munkert fehlte, nicht ſo recht klappte. Die 80⁰⁰ nen en, glaub er, die ſich im Polizei⸗Stadion eingefunden hatten, 0 ten ſchon an eine Ueberraſchung, als die Berliner gte Hot⸗ te. 20 ln Minuten durch Tore von Berndt und Käſtner üßrten, aber Nürnberg örehte dann mächtig auf und ſchaffte bis zur Pauſe durch Friedel und Uebelein den Ausgleich. In der zweiten Hälfte beherrſchte dann Nürn⸗ berg dos Spiel ganz klar, kam aber gegen die aufmerk⸗ ſam und ſicher verteidigende Berliner Elf nur noch Zu einem Treffer, den Schmitt erzielte. + D* 2 2 Jußball im Reich Auswahlſpiele: Nürnberg: Deutſche Elf— Fc Everton(21. Süddeutſche Aufſtiegsſpiele: Gau Südweſt: Germania 04 Ludwigshafen— Teutonta Haufen:0: SW Wiesbaden— MS Darmſtadt ausgef.; 1. F. C. Kaiſerslautern—Reichsb.⸗R⸗W. Frankfurt:5. Gau Baden: FV 64 Raſtatt— SpVg Mannheim⸗Sand⸗ hofen 61. 5 7585 2 Gau Württemberg: Union Böckingen— SpVg Troſ⸗ ſingen:1. 5 Gau Bayern: Jahn Regeusburg— 18600 ausgef.; VfB Coburg— Poſt⸗SV Würzburg 510. Von Tſchammer⸗Pokalſpiele: 1. F. E. Pforzheim— Union Niederrad(Sa.):1; Umtertürkheim— S Feuerbach:2. Süddeutſche Freundſchaftsſpiele Vich Stuttgart— Hamburger SW(Sa.] 218: IV Geis⸗ lingen— Bayern München(Sa.] 177: IV Lahr— VfB Mühlburg(Sa.):2; Kickers Offenbach— Weſtfalia Herne 42; SB Waldhof— Bayern München:4; Bin Pforzheim — Hamburger S:4; Freiburger FC— Bf Mühlburg (in Elgersweier) 31; Ic Singen— Sportfreunde Eßlin⸗ gen:6. Fürth 8 T SpVa Auf Reiſen Hertha⸗Berliner Sc— Vin Mannheim,(Sa.) 6279; Tennis⸗Boruſſia Berlin— 1. Fc Nürnberg(Sa.) 23. Hochſchul⸗Vorſchlußrunde Berlin: Univ. Berlin— Univ. Heidelberg:5 drückt natürlich auf die Leiſtungen: Wenn wiregleich kühjahrs-Segelregalta in Mannheim Molore enattern in den Odenwaldͤbergen Gelände- und Orientierungsfahrt„Rund um Heidelberg“ (Sonderbericht der Neuen Mannheimer Zeitung) Wenn man ſich von der überaus ſtarken Entwicklung des Motorſports ein vollkommenes Bild machen will, ſo braucht man abſolut nicht die Autorennen oder etwa die landläufig gewordenen Prüfungsfahrten im Reiche ins Auge zu faſſen, es genügt ſchon durchaus, wenn man einmal in der engeren Heimat Rückſchau hält und die Dinge von einſt, denen von heute gegenüberſtellt. Gerade in Unterbaden hat der Motorſport von jeher eine achtunggebietende Vormacht⸗ ſtellung eingenommen, und wenn man bedenkt, was aus der Zeit der ſo raſch populär gewordenen„Mannheimer Dreieckrennen“ bis heute geworden iſt, ſo kann man mit ehrticher Bewunderung ſeſtſtellen, daß zu allen Zeiten in unſerem badiſchen Landeszipfel die Entwicklung des Mo⸗ torſports ſich auf einer ſtramm anſteigenden Linie bewegte. Heute, wo die Hockenheimer Motorradrennen(die be⸗ reits internationalen Charakter tragen), das Bergrennen auf den Wachenberg bei Weinheim, und ſchließlich die Ge⸗ lände⸗ und Orientierungsfahrt„Rund um Heidelberg“ zu ſtändigen Einrichtungen im Jahres⸗ programm der Motorſportler Unterbadens geworden ſind, find ſchließlich auch ein Teil der kühnſten Hoffnungsträume von einſt erfüllt worden. Der unterbadiſche Motorſport hat Karriere gemacht und wohl die entſcheidendſte Strecke hat er in der jüngſten Zeit, durch die Wiedereinführung der Wehrmacht, zurückgelegt. So wie bei vielen anderen Sportarten die Mitwirkung der Wehrmacht den einzelnen Veranſtaltungen eine beſondere Note verleiht, ſo iſt dies in noch erhöhtem Maße natürlich auch bei den motorſport⸗ lichen Wettbewerben der Fall. Ungemein ſtarkes Inter⸗ eſſe zeigte die Wehrmacht für dieſe erſte Wiederholung von „Rund um Heidelberg“ und es war daher verſtändlich, daß der Veranſtalter, die NS KK Motorbrigade Kur⸗ pfalz⸗Saar, mit einem überaus ſtarken Meldeergebnis rechnen durfte. Mit weit über 300 Meldungen ſtellte die Prüfung „Rund um Heidelberg“ alles was man bisher in Unter⸗ baden an motorſportlichen Veranſtaltungen durchführte, glatt in den Schatten. Neben unſeren Soldaten, war na⸗ türlich das NS in weit ſtärkerer Zahl angerückt, als dies vor Jahren der Fall war und damit wurde in ganz beſonders eindrucksvoller Weiſe die ſportliche Verbur denheit zwiſchen dem Nock und der Wehrmacht in den Vordergrund geſtellt. Nicht zuletzt war die Fahrt aber auch von einem ſtarken Troß der H beſchickt, die ſich im Kreiſe ihrer ſtarken und erfahrenen Konkurrenz ſichtlich wohl fühlte. An die ſchweren Geländeprüfungen gingen die Burſchen mit einem wahren Feuereifer heran und wer die fabelhaften Leiſtungen dieſer jüngſten Ritter des Mo⸗ torſports miterlebte, der wird dieſes Bild vollendetſten Ein⸗ ſatzes und Tatkraft nicht vergeſſen. Die fungen Nachwuchs⸗ kräfte machten ohne Ausnahme gute Figur und ſie werden teilweiſe in wenigen Jahren die Möglichkeit haben, in den großen Motorſportverbänden eine Rolle zu ſpielen. Die Fahrt ſelbſt wurde für alle Teilnehmer zu einer recht harten Prüfung, ſie ſtellte überaus hohe Anſor⸗ derungen ſowohl hinſichtlich Orientierungsſinn, wie auch taktiſch und techniſch kluger Fahrweiſe. Brigadeführer Rees⸗Kaiſerslautern, Fahrtleiter Genannt und deren engſte Mitarbeiter hatten eine Fahrtroute ausgeſucht, die ſich ſozuſagen gewaſchen hatte. Die 14 Kontrollſtellen: Weißer Stein, Angethof, Heiligkreuzſteinach, Wolfsgrube, Grein, Hirſchhorn, Schönbrunn, Mückenloch, Klingelhof, Mönchzell, Meckesheim, Höhe 225, Gaiberg und Ehrenfried hof waren zum Teil ſo verborgen gehalten, da e 1 un den um den einer beſtimmten Spürnäſigkeit bedurfte, 1 begehrten Stempelzeichen der Kontrollſtellen nicht ver⸗ luſtig zu gehen. Beſonders ſchwierig auffindbar war die Kontrolle bei Meckesheim und mancher Fahrer, der ſich lange gegen etwaiges„Verfranſen“ erfolgreich gewehrt Hotte, hatte große Mühe auch noch dieſe ſchwierige Klippe zu überwinden. Oft genug gerieten ſo die Fahrer in ver⸗ zwickte Lagen, die ſie aber im großen und ganzen ausge⸗ zeichnet zu löſen verſtanden. Weit ſchwerer als die Orientierungsprüfung war die Gelämdefahrt an ſich, und hier hotte Brigadeführer Rees ganz entſchieden Wort gehalten, wenn er ſeinen Leuten keine Kaffeefahrt verſprach. Das Fahrgelände, 8 ſich über 100 Km. erſtreckte, war in ſeiner Beſch nur ſelten ideal. Nur hie und da huſchte a Aſphalt, dann aber ging die Reiſe wieder ſ aufgefahrenen Feldwegen, die ſich mit pfundige löchern und anderen hübſchen Unannehmlichkeiten zeigten. Die ſchwierigſte Aufgabe harrte der Fahrer bei Kon⸗ trolle 4. Hier, bei der Wolfsgrube, mußte jeder Fahrer ſein letztes Können aufbieten und eine A De⸗ fekten ſpricht deutlich genug für die Schwier i in der Ueberwindung dieſes natürl lagen. Gar mancher Fahrer mußte ſtreckenwei und ſein Fahrzeug drücken, während wieder andere in höchſter Not treue Helferhände fanden, die ihnen den angrenzenden Dorfbewohnern gerne zur Verfügt geſtellt wurden. Oft genug mußten im wahrſten S des Wortes die Karren aus dem Dreck gezogen werden und die Tatkraft des hilfsbereiten Schiebekommandos, wel⸗ ches die Sturmfſührer Brunn und Werthwein(die ltebenswürdigen Betreuer der Mannheimer Preſf ter) raſch gebildet hatten, verdient lobend erwähnt werden. Es verſteht ſich, daß dieſer dornenvolle den Vertretern der Wehrmacht am beſten gemeiſter einmal deshalb, weil man die vollwertigſten Fahrz hierfür hot, zum anderen, weil man in dieſer Art Motoxſports am beſten zu Hauſe iſt. it annähernd 9 Kübelwagen(Marke Horch) zeigte die ehrmacht eindeu⸗ tig, zu was für Leiſtungen mon im Motorſport kommen kann, und es war in der Tat mehr als ſtaunlich, als ſich auf gleicher Strecke auch noch Solomoſchinen durch⸗ ſetzten, denen eigentlich die Umfahrung dief exenkeſſels von der Fahrtleitung geſtattet war. Auch hier zeichnete ſich die tapfere H durch meiſterliches Können aus. Kaum weniger gefährlich war die Fahrtſtrecke, wie ſchon angedeu⸗ tet, bei Meckesheim und gerade die dort gezeigten Leiſtun⸗ gen befriedigten die Leiter der Fahrt, unter denen man letzt u. o. auch Staffelführer Reith⸗ Mannheim ſowie Feldmeiſter des Arbeitsdienſtes Heidelberg, Spengler, den bekannten Waldhofhandballer, feſtſtellen konnte, Die techniſche Leitung der Veronſtaltung ließ keinerlei Wünſche offen. Der Gedanke, die Fahrtroute im nächſten Jahre zu vergrößern, iſt nur zu begrüßen, dürfte ſich dach dadurch manche Rudelkarambolage vermeiden laſſen. Erx⸗ freulich iſt die Feſtſtellung, doß dieſes zweite„Rund um Heidelberg“ ohne nennenswerte Unfälle und Schäden durch⸗ geführt wurde. Die genauen Ergebniſſe werden wir nach⸗ tragen, doch ſei einſtweilen allgemein angedeutet, daß ſich Wehrmacht, NS und H entſprechend ihrer Beteiligung in die Erfolge des Tages teilten. Frauen-Klubkampf 2 46 ſchlägt MSG Die Frauenmannſchaften obiger beiden Vereine trugen am Samstagabend auf dem Platz des Turnvereins von 1846 einen Klubkampf im Rahmen der meiſterſchaften aus. die Witterung nicht be ſonders günſtig, es wurde gegen Schluß reichlich kühl; dies 5 Endergebnis übergehen, ſo müſſen wir feſtſtellen, daß 2255 Klubs nicht ihre vorjährige Punktzahl erreichten, was aber nicht weiter ins Gewicht fällt, da man ja noch Zeit hat. Erreicht wurden vom TW 234,(im Vorjahr 266) und von der MTG 197 gegen 227,5 des Jahres 1935. deutſchen V Leider war Die überragendſte Leiſtung vollbrachte Frl. Wendel, die im 100⸗Meter⸗Lauf 12,9 und über 80 Meter Hürden 18,9 benötigte. Im Hochſprung merkte man am meiſten die kühle Witterung; Frl. Braun⸗mT hund Andrae⸗TW 46 ſcheiterten ſchon bei 1,33 Meter. Im Speerwerfen war die Mc überlegen, die mit Frl. Weskott die Siegerin ſtellte. Ergebnis: 36,95 Meter. Die 46er⸗Mädels drehten im Di.⸗ kuswerfen den Spieß um; hier waren ſie im Vorteil; Sie⸗ gerin wurde Frl. W. Bäuerle mit 90,36 Meter. In der 4 mal 100 Meter⸗Staffel war TWenie gefährdet. Eine wertvolle Bereicherung brachte das Programm mit den eingelegten Kämpfen für Mäschen, die ſich im Weit⸗ ſprung, 50 Meter und einer 4 mal 50⸗Meter⸗Staffel übten. Die MTGlerinnen waren für dieſe Kämpfe aber noch zu klein und kamen über einen Achtungserfolg nicht hinaus. Die Ergebniſſe: 100 Meter: Wendel⸗TV 46 12,9; Brechter⸗TV 46 13,67 Ott⸗TW 46 13,8.— Hürden 80 Meter: Wendel⸗TW 46 19,9; Happel⸗M T7 14,8; Langer⸗M T 15,2.— 4 mal 100 Meter: TW 46 53,0; MTG 55,0.— Diskuswerfen: W. Bäurle⸗6 30,36 Meter; R. Bäurle⸗ 46 30,14; Hübner ⸗46 30,08.— Speerwerfen: Weskott⸗MTG 36,95? Happel⸗ MT 29,0; Schreck⸗MTG 28,20.— Hochſprung: Andrae⸗ 46 und Braun⸗ MT je 1,30 Meter; Krank⸗46 1,24 Meter. Greulich ſiegt in Stuttgart Die beſten ſüddeutſchen Hammerwerfer trafen ſich am Sonntag in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn, doch blieben die erwarteten 50⸗Meter⸗Würfe aus. Der Mann⸗ heimer Greu ich ſiegte mit 48,47 Meter vor Wolff⸗ ueber 1000 Japaner nach Berlin Japans Olympia⸗Expedition für Berlin wird zahlen⸗ mäßig die Beteiligung Nippons an ben bisherigen Spielen weit übertreffen. Neben den 250 Aktiven und rund 80 Begleitern werden noch viele Schlachtenbummler die hohen Koſten und Mühen einer ſo langen Reiſe nicht ſcheuen, um das Hochfeſt des Sports in Berlin miterleben zu können⸗ Das japaniſche Erziehungsminiſterium wird auf eigene Koſten eine große Anzahl von Lehrern, die Stadtverwal⸗ tung von Tokio eine Reihe von höheren Beamten nach der deutſchen Reichshauptſtadt entſenden. Insgeſamt iſt eine Zahl von rund 1000 Japanern, die den olympiſchen Feſtwochen beiwohnen werden, nicht zu hoch geſchätzt. Die eigentliche Olympiamannſchaft reiſt in fünf Grup⸗ pen. Bereits unterwegs iſt die Rudermannſchaft, die am 3. Juni in Berlin eintrifft, ſich aber nach wenigen Tagen nach London zur Teilnahme an der Henley⸗Regatta begebt. Die nächſte 60 Köpfe ſtarke Gruppe ſind die Marathon⸗ läufer und die Offtztellen, deren Ankunft für den 16. Juni gemeldet iſt. Die Läufer wepden auf der olympiſchen Marathonſtrecke trainieren. Am 7. Juni folgt die Haupt⸗ ſtreitmacht der Leichtathleten. Die rund 50 Männer und Frauen werden ſich eine Woche in Finnland aufhalten und am 1. Juli zuſammen mit den Marathonläufern in das Olympiſche Dorf einziehen. Die Schwimmer und Waſſerballſpieler verlaffen Tokio am 11. Juni und er⸗ reichen Berlin am 23. Juni. Die übrigen Olymplakämpfer mit rund 150 Mann, die größte Reiſegeſellſchaft, nimmt am 20. Juni den Weg über Sibirien, um am J. Jult am Ziel anzukommen. Da die japaniſchen Olympiakämpfer durch eine eigene Küche verpflegt werden ſollen, iſt der Dampfer„Ryozo Hiranuma“ mit einer Rieſenladung Le⸗ bensmittel von Yokohama aus in See geſtochen. Vorletzter Tag in Frankfurt Das große Reichsnährſtands⸗Reitturnier in Frankſurb war auch am Samstag, dem vorletzten Tag, wieder ſehr gut beſucht. Im Mittelpunkt der zahlreichen Prüfungen ſtand die Entſcheidung des Mannſchaftswettbewerbes um den Preis des Reichs verbandes für Zucht und Prüfung deut⸗ ſchen Warmblutes, ein Jagdſpringen alſo, das dadurch be⸗ ſonders intereſſant wurde, daß hier Monnſchaften verſchie⸗ dener Zuchtgebiete an den Start gingen. Am beſten ſchwitten die drei Hannoveraner mit 77 Fehlern ab, be⸗ günſtigt durch den fehlerloſen Ritt von Richthofen unter Sturmſüßrer Fangmann. Harras unter Hphm. Großkreutz machte 174 Fehler und Chriſtl unter Rittm. von Salviobi mußte 5% Fehler hinnehmen, insgeſamt aber wurde das Konto Hannovers nicht allzu ſehr belaſtet. Den zweiten Platz holten ſich mit 127 Fehlern die Holſteiner. Ordnung unter Rittm. Momms erhielt 2 Fehler, die beiden Namens⸗ vettern Großfürſt unter Rittm. von Salviatt und Oblt. Schlickum 74 und 94 Fehler. Die Oſtpreußen, von denen man ein beſſeres Abſchneiden erwartet hatte, belegten mit 17% Fehlern nur den vierten Platz hinter der Mannſchaft „Uebrige Zuchtgebiete“ mit 177, Fehlern. Karlsruhe mit 47,98 Meter Becker⸗Saarbrücken 4½% A) Mtr., Küfner⸗Nürnberg 47.11 Mtr., Zorn⸗Heilbromn 45,97 Mtr., Seeger⸗Stuttgart 45,87 Mtr., Kolibabe⸗München 35,84 Mtr. und Streicher⸗Troſſingen 45,21 Mir. Die Reihenfolge der vier Erſten ſtand ſchon nach dem dritten Wurf feſt. Bei ſchaften gewann der den Stuttgarter Staffelmeiſte VfB Stuttgart die 44100 Meter in 43,9 Sekunden(Kickers „verwechſelten“), dafür holten ſich die Kickers die 440 Meter in:23,0 und die 451500, Meter in 17:02, Min., Jed 17 u.— Stabhochſprungmeiſter Müller waßtete mit einem Sprung von 4,00 Meter(Jahresbeſt⸗ leiſtung) auf. Neue deutſche Hammerwurf⸗ Veſtleiſtung Bei einem Klubkampf auf dem Platz des Se Charlottenburg ſtellte Hein ⸗St. Georg Hamburg im Hammerwerfen eine neue deutſche Beſtleiſtung auf, und zwar mit 52,84 Meter. Es handelt ſich um einen offiziellen Verſuch, ſo daß der Anerkennung der Beſt⸗ leiſtung nichts im Wege ſteht. Bisher beſte Leiſtung Bernhard Greulich⸗Mannheim mit 52,05 Meter, anerkannte deutſche Beſtleiſtung Erwin Blask 51,60 Meter. 1860 München überlegen ſiegreich Süddeutſche Meiſterſchaft im Gewichtheben.— Neue Beſtleiſtung Schuſters Um die ſücdddeutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ge⸗ wichtheben kämpften am Samstagabend in Stuttgart die Gaumeiſter von Württemberg, Baden und Bayern, TS Georgii/ Allianz Stuttgart, ASV Lahr⸗Kuhbach und 1860 München. Obwohl an dieſer Veranſtaltung eine gauze Reihe der beſten deutſchen Gewichtheber, u. a. Straßberger, Schuſter und Gietl, beteiligt waren, wurde die Meiſter⸗ ſchaft ſozuſagen unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ent⸗ ſchieden. Da Ler badiſche Meiſter ohne ſeine Rekordleute Jägle und Bührer antrat, geſtaltete ſich der Titelkampf zu einem Zweikampf zwiſchen 1860 und Stuttgart. Die Münchner, in prächtiger Form, ſiegten ſchließlich mit 3605 Pfund vor Georgii⸗ Allianz Stuttgart mit 3445 Pfund und Kuhbach mit 2315 Pfund. Im Verlaufe der Kämpfe ſtellte der deutſche Bantamgewichtsmeiſter Schuſter(1860) im beid⸗ armigen Drücken ſeinen eigenen deutſchen Rekord von 172 auf 175 Pfund. Sehr gute Leiſtungen zeigte auch Altmeiſter Straßberger, der im beidarmigen Drücken 240 und, im Stoßen 270 Pfund zur Hochſtrecke brachte. Der Deutſche Sporttlub Brür aufgelöſt Der Deutſche Sportelub Brüx erhielt dieſer Tage die Mitteilung, daß er auf Grumd der tſchechoſlowakiſchen Ver⸗ faſfungsurkunde aufgelöſt ſei. Nach dieſen Beſtimmungem erhält die Behörde das Recht zur Auflöſung eines Ver⸗ eins, wenn durch eine vorgefallene Handlungsweiſe die Nichtachtung der tſchechoflowakiſchen Staatsflagge als Symbol der Staatsobrigkeit zum Ausdruck gebracht wurde, wodurch die öffentliche Ordnung verletzt wird. Ueber die Vorgeſchichte des Falles ſei kurz berichtet: Der Dec Brür hatte gegen einen Dresdner Fußballklub zu ſpielen; aus dieſem Awlaß hatte der Verein ſchoy früßh⸗ zeitig auf ſeinem Platz die Staatsflagge gehißt. Als die Dresdner eintrafen, erklärten ſte, nur unter der Voraus⸗ ſetzung den Kampf ausgutragen, wenn neben der tſchecho⸗ flowakiſchen Staatsflagge auch die Hakenkreusfahne als reichsdeutſches Hoheitszeichen gehißt werde. Ein Vereins⸗ mitglied, das fürchtete, in der Hiſſung der Hakenkreuz⸗ flagge könnte bei der heutigen Auffaſſung der tſchechiſchen Behörden ein„ſtaatsfeindlicher Akt“ erblickt werden, zog es vor, die tſchechoflowakiſche Staatsflagge wieder ein⸗ zuholent. Das Verhalten des Vereinsmitgliedes ließ jedenfalls erkennen, daß alles andere beabſichtigt war, nur kein ſtaatsſeindliches Vorgehen. Auch die Vergangenheit dieſes durch und durch ſtaatstveuen Vereins hätte erwarten laſſenn daß die Behörde in der Lage ſein werde, den Fall richtig zu beurteilen. Den Auſtoß zu der Maßnahme hat ein Hollſtändig irreführender Bericht eines tſchechiſchen Abendblattes gegeben,. Dem Verein ſteht noch die rufung am das tſchechoflowakiſche Innenminiſterium offen. 10. Seite Nummer 285 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 25. Mat 1986 IIIILILIL Morgen letzter Tagl Lachsalven Im Thester. Fröhliche Gesichler nach der Vorstellung Das ist der Erfolg von mit Ellen Frank, Käthe Haack, Schäffers, Dumeke, L. Höflich. von Meyerinck u. 2. Heute letzter Tag! Iv algen det kütien über das neueste, erfolgrelcheLustsplel: mt Weiss Ferdl Beginn:.00.30.30 830 Beginn:.00.20 National- Thegteruanen Zur ee Montag. den 25. 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