Einzelpreis 10 Y. 8 Seil Neue Mannhein Erſcheinungsweiſe: Täglich Zzmal außer Sonntag. Bezugspreiſe 4 42 Aer Pfennig, 70 m tel Haus monatlich.08 Pk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren— b Familien- und 7 Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. N reiſe. Allgemein gültig 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ iſt Bei Zwangsvergleichen oder hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18. 5 1 e 5 5 1 5 5 2 Konke ruß gewährt. Keine Gewähr für Je Fiſcherſtr. 1, Pe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Suiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeig gasgaben, an beſonderen Plätzen und Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗gtonto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fes ite Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Au. 8 England zeigt Italien die kalte Schulter Eden belehrt Grandi Einſeitige Verſtändigungsverhandlungen kommen nicht in Frage 147. Jahrgang Nr. 246 Dienstag, 2. Juni 1936 Große Flottenvarade in Kiel v I nt lat Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 1. Juni. Trotz der angeſtrengten italieniſchen Bemühun⸗ gen, die immer noch beträchtliche Spannung zwiſchen London und Rom zu mildern, läßt ſich nicht ſagen, daß bisher bereits ein greifbares Ergebnis erzielt worden wäre. Noch ſtehen erhebliche Schwierigkeiten, nicht zuletzt ſolche innerpolitiſcher Art, einem ſol⸗ chen Wunſch gegenüber. In der letzten Kabinettsſitzung hat Eden über ſeine Unterredung mit dem italieniſchen Botſchafter Grandi eingehend Bericht erſtattet. In dieſer Unter⸗ ledung hat Grandi dem Wunſche Ausdruck gegeben, daß die Sanktionen aufgehoben würden und daß alien den Wunſch habe, ſeine alten freundſchaft⸗ lichen Beziehungen zu London wieder aufzunehmen. Auch hat Grandi erneut die Anregung gemacht, die gegenwärtige Spannung im Mittelmeer ſowohl durch Schiffszurückziehungen wie durch Verhandlun⸗ gen über einen Mittelmeerpakt zu mildern. Eine Erklärung, daß Italien unverzüglich aus dem Völ⸗ kbund austreten werde, wenn die Sanktionen nicht uſgehoben würden, dürfte Grandi nicht abgegeben haben. Das engliſche Kabinett hat hat noch keine Ent⸗ ſcheidung getroffen, und es iſt kaum anzunehmen, aß England irgendeine weſentkiche Entſcheidung lkifft, ehe nicht die Haltung der neuen franzöſiſchen Regierung eindeutig geklärt iſt. Es verlautet aber in offiziellen Kreiſen, daß Eden Grandi zu verſtehen gegeben habe, Italien könne nicht erwarten, daß England zu irgendwelchen ſeparaten Verhandlungen mit Rom bereſ ſei. Die engliſche Politik bleibe in der ganzen abeſſini⸗ ſchen Angelegenheit von Völkerbunds⸗ grundſätzen beherrſcht, und England werde nur gemäß den Völkerbundsbeſchlüſſen handeln. In London iſt man davon überzeugt, daß der Wunſch Muſſolinis nach erneuten freundſchaftlichen Beziehungen mit London durchaus aufrichtig iſt, Die mehrfach abgegebene Erklärung, keine ſchwarze Armee in Abeſſinien aufzuſtellen und auch alle engliſchen Intereſſen in Abeſſinien zu achten, wird engliſcherſeits durchaus als ein erſter Beitrag in diefer Hinſicht betrachtet. Man weiß hier auch, Haß Italien, ſchon um ſeine koloniſatoriſche Miſſion in Aheſſinien erfolgreich durchzuführen, unbedingt wieder beſſerer Beziehungen mit den führenden küropäiſchen Großmächten bedarf. Zur gleichen Zeit iſt aber die ſtändig von Italien weitergeführte eng⸗ landfeindliche Rundfunkpropoganda in den Ländern des Nahen Oſtens wenig geeignet, England zu einem wirklichen Einlenken zu bewegen. Die Hauptſchwierigkeit liegt aber noch immer auf dem Gebiete der Sanktivnen. Italien macht eine Bereitſchaft zu verhandeln von der Aufhebung der Sanktionen abhängig. Englauß ſeinerſeits will aber, ehe uicht tatſäch⸗ lich ſeſte italieniſche Garantien vorliegen, zu einer ſolchen Aufhebung der Sanktionen nicht ſchreiten. 0 Wie es zwiſchen dieſen beiden ſchroff gegenüber⸗ ſtehenden Anſichten zu einer Einigung kommen kann, iſt heute noch nicht zu erkennen. Trotz den ſehr be⸗ ſtimmten italieniſchen Verſicherungen, die in der Abſicht gegeben ſind, England zu einem Einlenken zu bewegen, muß feſtgeſtellt werden, daß England alle dieſe Verſicherungen zwar entgegennimmt, ihren lalſächlichen Gehalt aber mit ſehr ſkeptiſchen Augen betrachtet. Zu all den von der engliſchen Preſſe ernſtlich nuch kaum berührten großen fachlichen Schwierig⸗ keiten, die einer engliſch⸗italieniſchen Verſtändigung entgegenſtehen— es ſei nur auf die Fülle der Pro⸗ kleme im Roten Meer, im Mittelmeer, die Möglich⸗ keit einer Revolutionierung der Kolonialmethoden in Afrika, das Verhältnis Englands zu ſeinen Dominien uſw. hingewieſen—, kommt die weitere Tatſache, daß England innenpolitiſch in keiner Weiſe geſchloſſen daſteht. In der Unterhausſitzung wurde von arbeiterparteilicher Seite mit Unter⸗ ſtützung der Liberalen eine energiſche Fortführung der Sanktionspolitik und ſogar ihre Verſchärſung verlangt. Die Konſervative Partei ſelbſt iſt geſpal⸗ ten, und ſogar in den Kreiſen, die bisher am wenigſten völkerbundsfreundlich waren, mehren ſich letzt die Beſorgniſſe, a weil man Italien als einen ſehr eruſten Rivalen des engliſchen Imperiums betrachtet. Die inneren Schwierigkeiten dürften noch eine Steigerung erfahren, wenn Mitte der Woche der Negus in London eintrifft. Der Empfang, den die Bevölkerung in Gibraltar dem abeſſiniſchen Herrſcher bereitet hat, gibt einen erſten Vorge⸗ ſchmack von dem, was in London zu erwarten iſt. Die großen populären Blätter bringen heute mor⸗ gen dramatiſche Berichte von dem Empfang. Es feh⸗ len in dieſen Schilderungen nicht die Tränen, die von den Frauen angeblich vor Rührung über das Geſchick des Negus vergoſſen worden ſind, und wenn ſchon in Gibraltar der Verkehr in den Straßen für eine Stunde völlig blockiert war, dann läßt ſich leicht ausmalen, was in London geſchehen wird. Da die engliſche Regierung in der Unterhaus⸗ ſitzung obendrein ausdrücklich erklärt hat, daß von Regierungsſeite keine Einwendungen erhoben wür⸗ den, wenn dem Negus von lokalen Behörden oder privaten Körperſchaften irgendwelche Adreſſen über⸗ reicht würden oder ähnliche Dinge geſchähen, wird man kaum annehmen Hürfen, daß der Londoner Negus⸗Beſuch mit all ſeinen Folgen zu einer Ver⸗ beſſerung der engliſch⸗italieniſchen Beziehungen füh⸗ ren wird. — Der Marine⸗Ehrenmals hrt, einen elltſchen Unſer Bild gem Einweihung des vor Adolf Hitler vore Laboe bei Kiel ging einne Parade der deutſchen Flotte Blick von dem Führerboot, dem Apiſo„Grille“, auf ein vorbeifahrendes Panzerſchiffl. Die Mannſchaften haben an Deck Paradeaufſtellung genommen. 3er 8 (Heinrich Hoffmann,.) Die Pflocke werden zurückgeſteckt! Leon Blum warnt ſeine Parteigänger vor übertriebenen Erwartungen- Beruhigung in der Streiklage — Paris, 1. Juni. heutigen Montag beendet wird, erreichte am Pfingſt⸗ ſonntag ihren Höhepunkt in einer großen Rede des Vorſitzenden und zukünftigen Miniſterpräſtidenten Léon Blum. Léon Blum legte in ſeinen Ausführungen ganz beſonderen Nachdruck auf die Feſtſtellung, daß die künftige Regierung keine Regierung der Sozialiſti⸗ ſchen Partei ſei, ſondern eine Regierung der Volks⸗ front. Die Aufgabe der Partei habe ſich durch die letzten politiſchen Ereigniſſe nicht geändert. Sie bleibe dieſelbe. Aber er müſſe auch mit derſelben Offenheit und Klarheit darauf hinweiſen, daß die Aufgabe der Regierung der Volksfront, in die die Partei ihre Mitglieder entſende, nicht dieſelbe ſei. Es gebe keine ſozialiſtiſche Mehrheit und keine Mehrheit des Proletariats, ſondern eine Mehr⸗ heit der Volksfront und ein Programm dieſer Volksfront. Aufgabe der Regierung ſei es daher, dieſes Pro⸗ gramm durchzuführen. Daraus gehe hervor, daß die Regierung im Rahmen des augenblick⸗ lichen Regimes handeln müſſe, deſſen Wider⸗ ſprüche und Ungerechtigkeiten die Partei im Verlauf der letzten Wahlperiode herausgeſtellt habe. Es werde ſich alſo darum handeln, aus dieſem ſozialen Regime ſo viel Ordnung, Wohlſtand, Sicherheit und Gerechtigkeit herauszuholen wie eben möglich. Leon Blum ging dann auf die Streiklage ein. Er lehnte es ab, ſich der Auffaſſung derer an⸗ zuſchließen, die darin ein Druckmittel der Kommu⸗ niſten oder ſogar der marxiſtiſchen Arbeitergewerk⸗ ſchaft ſehen wollten. Wenn ſich die Arbeiter in die Betriebe eingeſchloſſen hätten, ſo einfach deshalb, weil ein gewöhnlicher Streik bei den heutigen Arbeits⸗ verhältniſſen ſchwer den gewünſchten Erfolg habe, da es den Arbeitgebern leicht ſei, auf dem Arbeits⸗ loſenmarkt neue Kräfte zu finden. Nach dem Ab⸗ ſchluß einer langen Periode des Elends rufe der Sieg auf politiſchem Gebiet in der Arbeiterklaſſe eine gewiſſe Ungeduld hervor, ſobald wie möglich die Reformen verwirklicht zu ſehen, die der politiſche Sieg ſie erhoffen laſſe. Aufgabe der Arbeiter ſei es aber, ſtets unter der Kontrolle ihrer Gewerkſchaften zu bleiben. Auf außenpolitiſchem Gebiet erhofft Leon Blum einen größeren Einfluß ausüben zu können als die bisherigen Regierungen. Die Stimme der kommenden Regierung habe mehr Ausſicht, gehört zu werden, als die der vergangenen. Die Sozialiſten der zweiten Internationale hätten die⸗ ſelbe Befühigung, wenn nicht noch mehr, ihre An⸗ ſichten über den Frieden durchzuſetzen, und zwar einen Frieden der Gerechtigkeit und Gleichheit, einen totalen, wirklichen und unteilbaren Frieden und einen abgerüſteten Frieden. 7 5 2 Einigung in der Streikbewegung 1 23 82— Paris, 30. Mai. Die Einigungsverhandlungen in den beſtreikten Farman⸗Werken haben zu einem Ergebnis geführt. Die Forderungen der Arbeiter nach einem Rahmen⸗ vertrag ſind bewilligt worden. Daraufhin haben die Arbeiter, die die Fabrik beſetzt hielten, das Werk ge⸗ räumt. Die Arbeit ſoll am Dienstag wieder aufge⸗ nommen werden. Bei den Citroen⸗Werken und einer Metall⸗Fabrik in der Umgebung von Streiklage unverändert. Telephon⸗ Paris iſt die Bei den Einigungsverhandlungen zwiſchen Arx⸗ beitgebern und Erdarbeitern, Zementarbeitern und Maurern wurde den Forderungen der Arbeitnehmer nach einem Rahmenvertrag ebenfalls ſtattgegeben und eine Lohnerhöhung um 50 bis 75 Centimes be⸗ willigt. Ferner wurde zugeſtanden, daß die Aus⸗ zahlung der Löhne jede Woche erfolgt und Umkleide⸗ und Eßräume in ausreichender Zahl zur Verfügung geſtellt werden. Schließlich wurde das gewerkſchaft⸗ liche Organiſationsrecht und die Bildung von Ar⸗ beiterausſchüſſen bewilligt. Damit iſt die angefan⸗ gene Streikbewegung im Baugewerbe behoben. Die Erdarbeiter haben bereits am wieder gearbeitet. Die Zementarbeiter Maurer fangen am Dienstag wieder an. Dagegen iſt in Orleans bei einer großen Auto⸗ mobilfabrik ein neuer Streik ausgebrochen. Die Ar⸗ beiter halten das Werk beſetzt. Sonnabend und die Blums Miniſterliſte g— Paris, 1. Juni. Der Zeitpunkt des Rücktritts der Regierung Sar⸗ raut ſteht noch nicht feſt. In parlamentariſchen Krei⸗ ſen glaubt man zu wiſſen, daß Sarraut bereits am Dienstag dem Staatspräſidenten den Geſamtrücktritt ſeines Kabinetts überreichen will, der dann nath ganz kurzen Beſprechungen den Sozialiſtenfüthrer Leon Blum mit der Neubildung der Regierung be⸗ auftragen dürfte. Im Laufe des Tages lief in politiſchen Kreiſen bereits die erſte ziemlich vollſtändige Miniſterliſte um, die jedoch nicht als endgültig angeſehen werden darf. Hiernach übernimmt Léon Blum das Miniſterpräſidium. Ohne Portefeuille und Staatsminiſter ſind Paul Faure(als Vertreter der Sozialiſtiſchen Partei), Camille Chautemps(als Vertreter der Radikal⸗ ſozialiſtiſchen Partei), Paul⸗Boncour(als Vertreter der Sozialiſtiſchen Vereinigung), Außenminiſterium: Yon Delbos(Ra⸗ dikalſozialiſt), Kriegsminiſterium: Daladier(Radikalſozialiſt), Kriegsmarineminiſterium: Campinchi(Radikal⸗ ſozialiſt), Luftfahrtminiſterium: Pierre Cot(Radik.⸗Soz.), Finanzminiſterium: Vincent Auriol(Sozialiſt), Arbeitsminiſterium: Lebas(Sozialiſt), Landwirtſchaftsminiſterium: Monnen(Sozialiſt), Innenminiſterium: Salengro(Sozialiſt), Araber greifen engliſche Truppen an Die ſchweren Zuſammenſtöße in Paläſtina häufen ſich — Jeruſalem, 31. Mai.(U..) Die Unruhen und Zuſammenſtöße in ganz Pa⸗ läſtina dauern au. Offiziell wird mitgeteilt, daß eine Militärpatrouille, welche die Eiſenbahnlinie in Raſelein bei Jaffa bewachte, geſtern nacht von einer bewaffneten Araberbande überfallen worden ſei. Die Patrouille habe die Bande mit heftigem Ma⸗ ſchinengewechrfeuer empfangen und nach kur⸗ zem Kampf zurückgeſchlagen. Es wird angenom⸗ men, daß mehrere Araber dem Maſchinengewehrfeuer zum Opfer gefallen ſind. In Ramleh ſchoſſen arabiſche Demonſtranten auf die Wache vor dem Poſtamt und warfen mehrere Bomben in das Gebäude. Truppen wurden mit Steinwürfen überſchüttet, ſo daß die Soldaten gezwungen waren, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen, um die Angreifer zu vertreiben. Mehrere Araber wurden verletzt. 55 5 Noch immer werden zahlreiche Telephon⸗ und Telegraphenleitungen abgeſchnitten, ſo daß die Nach⸗ richtenverbindungen zu manchen Orten unterbrochen ſind. Ebenſo wurde verſucht, die Tina⸗Brücke in Nah⸗ Ius zu ſprengen. Das konnte jedoch im letzten Au⸗ genblick durch das Eingreifen von Truppen verhin⸗ dert werden. Bei den Zuſammenſtößen wurden dret Araber ſchwer verletzt. 5 Frühere Soldaten der aus Juden beſtehenden Kompanien der Royal Fuſileers, die an der Erobe⸗ rung Paläſtinas unter Feldmarſchall Allenby teil⸗ genommen haben, haben die Regierung gebeten, mobiliſiert zu werden. Sie erklärten, daß es ihre Pflicht ſei, das Land zu verteidigen und daß ſte nicht wünſchen, daß engliſches Blut vergoſſen werde. Engliſche Militärpatrouillen haben an der Grenze zwiſchen Nordpaläſtina und Syrien eine Kamel⸗ karawane aufgehalten, die hundert Gewehre und größere Munitionsvorräte trans⸗ portierte. 5 g f Man erblickt in dieſem Fund eine Beſtätigung der Vermutung, daß die aufſtändiſchen Araber Palä⸗ ſtinas von Syrien her aktive Unterſtützung erhalten. Die entdeckten Waffen und Munitionskiſten wurden beſchlagnahmt. 2. Seite/ Nitmmer 246 Neue Maunheimer Japan ſthickt ſich zur Annexion Nordchinas an „Entweder Anſchluß oder Krieg“ Attentate oder inſzenierte Zwiſchenfälle? Erregung in — Peiping, 31. Mai.(U..) Mit der Beſetzung der wichtigſten ſtrategiſchen Punkte der alten Kaiſerſtadt Chinas durch japaniſche Truppen iſt die Lage in Nordchina in ein außer⸗ ordentlich kritiſches Stadium getreten. Geſtern traſen auf dem Peipinger Bahnhof drei Truppentrausportzüge mit 800 japaniſchen Sol⸗ daten und Kriegsmaterial ein. Die Japaner führten ſofort die Beſetzung der Eiſenbahnſtationen in und um Peiping durch. Auch auf den Plätzen der Stadt ſieht man kriegsmäßig ausgerüſtete japaniſch⸗ Trup⸗ penpoſten mit Maſchinengewehren. Eine eindeutige Erklärung (Oſtaſiendienſt des DNB) — Peiping, 30. Mai. Innerhalb der chineſiſchen Studentenſchaft macht ſich große Erregung bemerkbar, die bereits an ver⸗ ſchiedenen Hochſchulen zu Demonſtrationsſtreiks führte. Die Studentenſchaft fordert von der Zen⸗ tralregierung und der 29. Armee ent ſchloſſe⸗ nen Widerſtand gegen Japan. Die von dem japaniſchen Generalkonſul in Nan⸗ king, Suma, getane Aeußerung, daß China zwi⸗ ſchen dem Anſchluß und einem Krieg mit Japan wählen müſſe, findet hier ſtarke Beachtung. Anſchlag auf japaniſchen Militärzug (Oſtaſiendienſt des DNB.) — Nanking, 30. Mai. In der vergangenen Nacht wurden die Schienen auf der Eiſenbahnbrücke zwiſchen Tientſin und Tang⸗ ku entfernt. Nach chineſiſcher Darſtellung erfolgte Ae Entdeckung unmittelbar nachdem ein Sinderzug nit japaniſchen Truppen aus Tientſin abgefahren war und kleinere Abteilungen dort ausgeladen waren. Nach einer Meldung aus Schanghai handelt es ſich unt einen Bombenanſchlag auf einen japaniſchen Sondermilitärzug. Die hieſige chineſiſche Preſſe wendet dem Vorfall allergrößte An fmerk⸗ ſamkeit zu. Sie ſpricht in ihren groß aufgemach⸗ ten Schilderungen von einem neuen Mukdenzwiſchen⸗ fall und befürchtet weitgehende politiſche Rückwir⸗ kungen. „Sin Wen NYehpab“ weiſt in einem längeren Eigenbericht auf eine Reihe geheimnisvoller Um⸗ ſtände hin, die den Militärtransport begleiteten. So habe der Sonderzug häufig gehalten und ein großer Teil des japaniſchen Militärs ſei bereits vor dem Umfall in Tſchanghueichnang ausgeſtiegen. Das Blatt erklärt weiter, die Urſachen für dieſe Vor⸗ gänge ſeien durchſichtig. Chineſen ſeien an all dem nicht beteiligt. Werade in den letzten Tagen hätten die chineſiſchen Behörden eine beſonders ſcharfe Kontrolle auf der Bahnſtrecke ausgeübt. Ein Grund zum Eingreifen (Oſtaſiendtenſt des DNB) — Tokio, 30. Mai. Wie die Agentur Domai berichtet, iſt man im Auswärtigen Amt ſtark beunruhigt über den Anſchlag auf einen Militärzug in Tientſin. Die Vorgänge bewieſen, wie notwendig die Truppenverſtärkungen in Nordchina ſeien, gegen die die Nankinger Regierung grundlos pro⸗ teſtieve. Die Regierung in Nanking verhalte ſich aber vollkommen untätig gegenüber allen japan⸗ feindlichen Kundgebungen. Sicher ſei, daß einfluß⸗ reiche Kreiſe der Kuomintang hinter dem Anſchlag und den Kundgebungen ſtänden. Zeitung Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 2. g—— Neuer Puffer-Staat— gegen * 0 Rußland? — London, 1. Juni.(U..) In hieſigen politiſchen Kreiſen iſt man davon überzeugt, daß der Bombenanſchlag auf einen japa⸗ niſchen Truppentransportzug bei Tientſin das Sig⸗ nal für das Vorrücken der Japaner in Schanſi iſt mit dem Ziel, aus dieſer nordchineſiſchen Provinz und ihren Nachbargebieten einen großen Puſſer Staat zwiſchen China und der Aeußeren Mongolei zu machen. Von ruſſiſcher Seite wird die Vermutung ausge⸗ ſprochen, daß damit ein Ausgangs⸗ und Stützpunkt fü einen zukünftigen Vorſtoß gegen Rußland und ſeine mongoliſchen Verbündeten geſchaffen werden ſoll. Britiſch-japaniſcher Zwiſchenfall (Oſtaſiendienſt des DNB.) — Tykio, 30. Mai. Wie die Agentur Domai am Sonnabend meldete, iſt der Japaner Saſaki, ein Angeſtellter der man⸗ Nanking dſchuriſchen Regierung, am 27. Mai in Peiping im Verlauf eines Zuſammenſtoßes mit briti⸗ ſchen Soldaten getötet worden. Die japaniſche Botſchaft in China hat bei der britiſchen Botſchaft wegen des Zwiſchenfalles Proteſt eingelegt und ver⸗ langt, daß ſofort geeignete Schritte zu einer freund⸗ ſchaftlichen Beilegung ergriffen werden. In Kreiſen des japaniſchen Kriegsminiſteriums bezeichnet man den Vorfall als unerträgli ch und erwartet ſchärfſte Beſtrafung der Täter. Preſſemeldungen aus Peiping zufolge ſollen zwei britiſche Soldaten in der gleichen Nacht, in der Sa⸗ ſaki getötet wurde, noch einen weiteren Japaner und vier Koreaner, darunter eine Frau, beläſtigt und verletzt haben. — Meerengen⸗ Konferenz in Montreux am 22. Juni. Der türkiſche Miniſter des Aeußern, Dr. Tewfik Rüſchti Aras, hat an die Außenminiſter öͤer in Frage kommenden Staaten die Einladung gerichtet, Abord⸗ nungen zu einer Meerengen⸗Konferenz in Montreux am 22. Juni zu entſenden. Der Ausklang in Laboe Der Führer ehrt die 34 000 gefallenen deulſchen Seemänner + Kiel, 30. Mai. Als der Morgen graut, kommt Bewegung in die Kriegsmarineſtadt Kiel, Während noch die Sonder⸗ züge Teilnehmer am Ehrentag bringen, ſammeln ſich auf den Plätzen die Formationen des NSD⸗ Marinebundes, der SS, SA, Marine⸗SA, der HJ, des Jungvolks und BöM und anderer Verbände zum Abtransport nach Labve. Bei der Ausfahrt aus dem Hafen gleiten wir an dem an Bojen feſtgemachten Kreuzer„Nürnberg“, dem Schiff des Befehlshabers der Aufklärungsſtreit⸗ kräfte, Konteradmiral Böhm, vorbei, weiter an den Kreuzern„Leipzig“,„Köln“,„Königsberg“, dem Flottenflaggſchiff„Aoͤmiral Graf Spee“, den Pan⸗ zerſchiffen„Admiral Scheer“ und„Deutſchland“, dem Segelſchulſchiff„Gorch Fock“ und dem Aviſo„Grille“. Die Flotte hat am Morgen mit Flaggen⸗ parade großen Flaggenſchmuck angelegt und auf Befehl des Führers und Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht die Kriegsflagge des Weltkrieges im Groß⸗ topp geſetzt. Am Achtermaſt der„Grille“ leuchtet der Stauder des Führers, der ſich an Bord des Schiffes befindet. Auch auf dem Kommandogebäude der Marineſtation weht wie auf allen anderen Gebäuden der Kriegsmarine die alte Flagge neben der jetzigen Reichskriegsflagge. Nach etwa Aſtündiger Fahrt nähern wir uns dem kleinen Fiſcherdorf Laboe, das jetzt durch die Ehrentage der Kriegsmarine in den Blickwinkel all⸗ gemeiner Teilnahme rückt. Wie ausgerichtete Soldaten ſtehen die hohen Flaggenmaſten in kleinen Abſtänden nebeneinander, von dem ſchmucken kleinen Hafen bis hoch zum Ehrenmal, eine Strecke von etwa 2 Kilometer. Ehren⸗ ſtürme der SS ſtehen auf beiden Seiten des Strand⸗ weges. Die niedrigen Häuſer des Bade⸗ und Fiſcher⸗ dorfes ſind mit rührender Liebe ausgeſchmückt. Bei der Einweihung des Marine⸗Ehrenmals übergab zunächſt der Erbauer des Ehrenmals, Archi⸗ tekt G. A. Münſter⸗Düſſeldorf, dem Führer des Nos Deutſchen Marinebunds, Fregattenkapitän a. D. Hintzmann⸗Bremen, das Denkmal. Die Tüfigkeit der„Schwarzen Legion“ Organiſierung von Lynchmorden? — Detroit, 31. Mai.(U..) Der mit der Unterſuchung über die Geheim⸗ Organiſation„Schwarze Legion“ beauftragte Richter Mecrea erhält aus dem ganzen Lande Zuſchriften, in denen ſich Privatperſonen über die Tätigkeit der Schwarzen Legion beklagen. MeErea leitet dieſe Schreiben ſofort nach Waſhington weiter, um die Hilfe der„G⸗Männer“, der Bundespolizei zu ge⸗ winnen. Dies baun allerdings nur geſchehen, wenn man in Waſhington zu der Ueberzeugung gelangt, daß Bundesintereſſen beeinträchtigt worden ſind. Wie verlautet, ſind Beſchuldigungen eingelaufen, iu denen der Schwarzen Legion zum Vorwurf ge⸗ macht wird, ſie habe Geſchäftshäuſer angezündet, Morde begangen und bei der Legion unbeliebte Per⸗ ſonen aus ihren Heimatſtädten vertrieben. Allem Anſchein nach erſtreckte ſich die Tätigkeit der Legion auch auf die Südſtaaten, wie z. B. aus Dallas in Texas eingehende Beſchuldigungsſchreiben andeuten. Mitglieder der Legion ſollen mit geſchwärzten Ge⸗ ſichtern Ueberfälle verübt haben, die dann Negern in die Schuhe geſchoben wurden, um Grund für deren Verhaftung oder Lynchung zu haben. In manchen Orten wurde zunächſt die Polizei Mitglied der Legion. Dann folgten der Sheriff, der Bezirksrichter, der Gefängnisleiter und die Gefängniswärter. In vielen der eingehenden Schreiben Schwarze Legion für die Lynchjuſtiz an Negern verantwortlich gemacht. Der Geheimbund wird auch mit der Brand⸗ ſtiftung an Vater Coughlins, des Radioprieſters, Haus in Zuſammenhang gebracht. Coughlin ſagte Merea gegenüber aus, es könne ſich nicht um Kurzſchluß auf Grund defekter Leitungen gehandelt haben. Infolge der energiſchen Unterſuchungen gegen die Legion brechen viele ihrer Mitglieder ihren„Blut⸗ wird die Die Polizei war mit im Spiele? eid“, der ſie unter Todesſtrafe zu Stillſchweigen ver⸗ pflichtet. Daher gehen jeden Tag neue Informa⸗ tionen über die Tätigkeit des Geheimbundes bei der Unterſuchungskommiſſion ein. Wie die Detektivabteilung der Polizei von Detroit mitteilt, iſt bei ihr ein Brief aus Neuyork eingegan⸗ gen, der anſcheinend mit menſchlichem Blut geſchrie⸗ ben iſt und den Behörden den Rat gibt, die„Finger von der Legion zu laſſen“. Engliſch-ägyptiſche Einigung? — Kairo, 1. Juni. Englands hoher Kommiſſar in Aegypten, Sir Miles Lampſon, reiſt für einige Tage nach London, um mit ſeiner Regierung die ägyptiſchen Vorſchläge für den als Ziel der augenblicklichen Verhandlun⸗ gen erſtrebten engliſch⸗ägyptiſchen Vertrag zu be⸗ raten. Die überraſchende Reiſe wird in der ägyptiſchen Preſſe günſtig beurteilt und als Zeichen für eine be⸗ vorſtehende Verſtändigung angeſehen. Man nimmt an, daß Lampſon das Foreign Office zu größeren Zugeſtändniſſen überreden will, da eine ergebnisloſe Vertagung der Verhandlungen bis Herbſt auf alle Fälle aus politiſchen Gründen vermieden werden ſolle. Dabei wird auch an die ebenſo plötzliche Ab⸗ reiſe Lord Allenbys nach London während der Ver⸗ handlungen im Winter 1922 erinnert, der daun der Londoner Regierung die Unabhängigkeitserklärung Aegyptens vom Februar 1922 abrang. ähnliche Lage ſei jetzt Lampſon geſtellt. Vor eine Dr. Sahm in Oslo eingetroffen. Der neu⸗ ernannte bevollmächtigte Miniſter und außerordent⸗ liche Geſandte Deutſchlands in Norwegen, Dr. Sahm, traf in Begleitung ſeiner Gattin in Oslo ein. Fregattenkapitän a. D. Hintzmann übernahm im Namen des Bundes, des Bauherrn dieſes Werks, oͤas Ehrenmal. Er richtete Dankesworte an den Erbauer und an alle, die bei dem Bau mitgeſchaffen haben. Des Mannes, ſo ſagte der Redner weiter, geden⸗ ken wir dabei in dieſer Stunde voll Dankbarkeit, der im Sommer 1927 die Entſcheidung für die Grund⸗ ſteinlegung des Baus gab und damit den Bund vom Planen zum Handeln geführt hat, des damaligen Ehrenpräſidenten unſeres Marinebundes, Admiral Scheer. Das Mahnwort, das er nach der Grund⸗ ſteinlegung an die Kameraden des Bundes gerichtet hat:„Zum Wollen gehört das Vollbringen, zur See⸗ mannsehr' muß es gelingen!“ iſt beherzigt worden. Ein Kommando: Die Ehrenkompanie präſentiert wieder das Gewehr, und nun bringt der Ober⸗ befehlshaber der Kriegsmarine ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf den Führer und das deutſche Volk aus. Die Gäſte erheben ſich von ihren Tribhünenplätzen, recken die Arme und ſingen das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Nun machen die Abordnungen mit den alten Kriegsmarinefahnen kehrt und begeben ſich an den Turm des Ehrenmalils Der Führer ſchreitet dann durch den breiten Eingang des Ehrenhofs zur Ehrenhalle, in der die Modelle der Skagerrakſchlacht, der Flandern⸗Küſte und von Scapa Flow, wo die deutſche Flotte ihr Ehrengrab fand, aufgeſtellt ſind. Durch einen tunnelförmigen Niedergang ſchrei⸗ tet der Führer unter dumpfem Trommelwirbel und dem neuerlich aufklingenden Lied vom guten Kameraden in die unterirdiſche Weihehalle hinein, durch deren Oberlichtfenſter nur gedämpft das Tageslicht eindringt. Als der Führer einen Kranz vor dem Ehrenbuch der 34 386 gebliebenen deutſchen Seehelden in der unterirdiſchen Weihe⸗ halle niederlegt feuert die geſamte Flotte einen Salut von 21 Schuß zu Ehren der toten Fame⸗ raden ab. Während des Ehrenſaluts ſenken ſich im Ehrenhof die Fahnen, und die Ehrenkompanie präſentiert das Gewehr. Unter den Klängen des Badenweiler Marſches erfolgt dann der Aufmarſch der vielen hun⸗ dert Bundes fahnen, hinter denen die Ehren⸗ abordnung der alten Kolonialkämpfer aufmarſchiert. Dann folgen die übrigen Formationen, und ſchließ⸗ lich die Tauſende der Tribünenbeſucher. Wenige Minuten ſpäter ſchreitet der Führer die Tribüne herab, um mit ſeiner Begleitung über den Strandweg zum Hafen zurückzukehren. Ihn beglei⸗ ten die tauſend Heil⸗Rufe der Mitglieder des NS⸗ Marinebundes. Stürmiſcher Jubel brauſt auf, als der Führer den Wagen beſteigt. Zu dem Staatsakt waren viele Mitglieder des Reichskabinetts, Reichsleiter und führende Männer der Bewegung erſchienen, an ihrer Spitze der Stell⸗ vertreter des Führers, Rudolf Heß, und Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels. Streikunruhen in Belgrad Pplizei macht von der Schußwaffe Gebrauch — Belgrad, 29. Mai. Durch perſönliche Vermittlung des Miniſters für Sozialpolitik war es in der Nacht zum Freitag zu einer Einigung zwiſchen den Vertretern der ſtreiken⸗ den 10 000 Bauarbeiter und den Arbeitgebern gekom⸗ men, durch die der Streik beigelegt werden ſollte. Trotz dieſes Einvernehmens haben aber die Bau⸗ arbeiter die Arbeit am Freitag nicht wieder aufge⸗ nommen. Eine große Gruppe von Arbeitern drang in das Gebäude der Arbeiterkammer ein, wo ſie den Sekretär des Banuarbeiterverbandes, der an dem Zuſtandekommen der Vereinbarung mitgearbeitet hatte, ſo verprügelten, daß er im Sterben liegen ſoll. Als die Arbeiter ſodann in der Nähe von Belgrad eine Verſammlung abhalten wollten, ſchritt die Po⸗ lizei ein. Es kam zu Zuſammenſtößen, in deren Verlauf von den Arbeitern einige Schüſſe ab⸗ gegeben wurden. Daraufhin machte auch die Po⸗ lizei non der Schußwaffe Gebrauch. Gen Ar⸗ beiter wu rde getötet, einer ſchwer und meh⸗ rere leicht verletzt. Der Kommuniſt beim König König Leopold empfängt den Kommuniſtenführer — Brüſſel, 31. Mai.(u..) Der kommuniſtiſche Führer und Abgeordnetg Jacquemotte wurde vom König Leopold empfangen, Das dürfte die erſte Audienz eines Kommuniſten⸗ führers bei einem europäiſchen Souverän geweſen ſein. Nach ſeiner Unterredung mit dem König, Junk 1588 —5 5 1 er⸗ klärte Jacquemotte, daß eine kommuniſtiſche Teil⸗ nahme an der Regierung nicht in Frage käme. Er habe dem König die Notwendigkeit der Bekämp⸗ fung des Faſchismus vorgetragen und ihn da⸗ von unterrichtet, daß die Kommuniſten eine Anpaſ⸗ ſung der Arbeitslöhne an die Lebenshaltungskoſten und das Wahlrecht für Frauen und Soldaten ver⸗ langten. Frankreichs Flotte„muſtergültig⸗ Marineminiſter Pietri über den Wert der Flotte — Paris, 30. Mai. Der Präſident der Republik Lebrun hat am Samstag in Begleitung des Kriegsmarineminiſterz Pietri, des Kriegsminiſters, des Luftfahrtminiſters, des Kolonialminiſters und des Handelsminiſters die neue Marineſchule in Breſt eingeweiht, auf der der Marineoffiziersnachwuchs ausgebildet wird. Kriegsmarineminiſter Pietri ging in ſeiner Rede von dem Gedanken eines franzöſiſchen Imperiums aus und feierte die Auferſtehung der franzöſiſchen Kriegsmarine, die im Weltkriege 130 Schiffe und 10 000 Marineangehörige verloren habe. Jetzt ver⸗ füge Frankreich aber über eine ſeinen Bedürfniſſen entſprechende Marine. Durch die noch im Bau be⸗ findlichen Kriegsſchiffe werde die franzöſiſche Ma⸗ rine muſtergültig werden. Die Küſtenabwehr ſei neu organiſiert. Die Küſte im Norden und am Kanal wie auch die marokkaniſche Küſte ſeien ge⸗ deckt. Beſondere Aufmerkſamkeit habe man den Kriegsvorräten gewidmet. Die Reſerven an Brenn⸗ ſtoff ſeien verdoppelt worden. Es ſeien neue unterirdiſche Lager, wie ſie in der Welt einzig daſtünden, errichtet worden, was dazu geführt habe, daß unter der franzöſiſchen Erde ein wahres Erdölvorkommen künſtlich ein⸗ gebaut worden ſei. Italien verſtärkt ſeine Kriegsflotie — Rom, 30. Mai.(U. P) Wie wir erfahren, iſt die Anweiſung gegeben worden, daß der Bau der beiden 35 000⸗Tonnen⸗ Schlachtſchiffe beſchleunigt werden ſoll. Die beiden Schiffe ſollen in ungefähr einem Jahr vom Stapel laufen. Die Verſchärfung des Flottenbau⸗Tempos wird hier mit Plänen in Verbindung gebracht, deren Verwirklichung überhaupt auf eine nachdrückliche Erhöhung der Kampfſtärke der italieniſchen Kriegs⸗ flotte hinauslaufen würde. Die Pläne bewegen ſich auf folgender Linie: 30 neue 1 nterſeeboote ſollen in Auftrag gegeben werden, wodurch die ge⸗ ſamte italieniſche Unterſeebootflotte auf 100 Einhei⸗ ten anwachſen würde; es ſollen mehr ſchnelle Kreu⸗ zer und Zerſtörer gebaut werden; die Zahl der Marineflugzeuge ſoll vermehrt werden; und ſchließ⸗ lich ſollen die Küſtenbefeſtigungen und Flugſtütz⸗ punkte in Süditalien und in den Kolonien Libyen und Erithrea eine Verſtärkung und Verbeſſerung erfahren. Wer darf ſiedeln? Weitgehende Vereinfachung des Siedlungs⸗ verfahrens — Berlin, 29. Mai. Die vom Reichs⸗ und preußiſchen Arbeitsminiſter durchgeführte Neuordnung der Beſtimmungen und des Verfahrens Her Kleinſiedlung liegt jetzt in ihrem Wortlaut vor. Inhaltlich bedeuten die neuen Vor⸗ ſchriften, wie Oberregierungsrat Dr. Bellinger im Reichsarbeitsblatt feſtſtellt, eine grundlegende Neu⸗ ordnung. Sie bringen nicht nur eine ſtarke Dezen⸗ traliſterung des Verfahrens, ſondern auch die Beſei⸗ tigung vieler bisher hinderlich empfundener Beſtim⸗ mungen. Von beſonderem Intereſfe für den Siedler ſind die Beſtimmungen für die Siedler⸗ auswahl. Die Siedlerfamilien, namentlich auch die Siedlerfrauen, müſſen ſich zum Siedeln eignen und dürfen nicht nennenswert verſchuldet ſein. Auch Kriegsbeſchädigte können zugelaſſen werden, wenn die beſonders gute Eignung der Ehefrau und der Familienangehörigen feſtſteht. „Die Erfüllung dieſer Bedingungen vorausgeſetzt, können als Siedlungsanwärter grundſätzlich zuge⸗ laſſen werden alle ehrbaren minderbemittelten Volksgenoſſen— die ſtarre 200-Mark⸗Einkommens⸗ grenze iſt beſeitigt— und zwar vornehmlich gewerb⸗ liche Arbeiter und Angeſtellte, die politiſch zuverläf⸗ lig, raſſiſch einwandfrei, geſund und erbgeſund ſind. In erſter Reihe ſollen Stammarbeiter angeſtedelt weroͤen, die eine beſtimmte Berufsſtellung mit dem bodenſtämdigen Wirtſchaftsleben verbindet Inner⸗ halb des zugelaſſenen Perſonenkreiſes werden bei gleicher Eignung Frontkämpfer und Kämpfer für die nationale Erhebung, Kriegs⸗ und Arbeitsopfer und in allen Fällen kinderreiche Familien bevorzugt. Als Siedler ſollen immer Angehörige aus verſchie⸗ denen Berufen angeſetzt werden, damit wirkliche Ge⸗ meinſchaftsſiedlungen entſtehen. Lehrgänge für penſionierte engliſche Marineoffi⸗ dere. Wie der Flottenkorreſpondent des„Daily Telegraph“ meldet, ſollen demnächſt Lehrgänge für engliſche Marineofftziere, die ſich im Ruheſtand be⸗ finden, eingerichtet werden. Oauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu. Unterhaltung: Carl Onno Eifenbart⸗ Handelsteil i, B. W. Müller Lokaler Teil: Dr. Friz Hammes Sport: Willn Mü ker- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wiſſheln Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Fande⸗ ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Perloger: Neue Mannheimer Zeitung 5 Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, N 1.—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Sch affer, Berlin⸗Friedenau, Sent 2 .A. 10 1938 ee Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 21194 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20601 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückpors . Die Vet Sams! —— kannte Baum. digt, d We in der 0 Her g ü 6 9, die germ Prof. Dürkh hilden! garten 1K deßl ſtraße Wirt Bezieh K leute Fuchs, Hochze Straß. hievbe ſonenk glückte leiſtete geſtell! ſchen in da Schuld * Käfert im Be Uberhe enenk ah rz eitlich glückli lich 1 überge ſamme ** kändie die K der lich iſt geſtalt an dit a m! des N In be ſtöße wagen mit 1 der m zſpeite Perſo Dara Det ihnen Reſer des E mann Man! dem Infat hatte. N. 5 r bei d jenes Flott einen ſtellt — . ingen. tiſten⸗ weſen g, er⸗ Teil⸗ . Er m p⸗ n da⸗ npaſ⸗ koſten ver⸗ ig“ lotte 1 kai. tam ſters ſters, ſters if oͤer Rede ums ſchen und ver⸗ iſſen be⸗ Ma⸗ wehr am ge⸗ den Mannheim ging der Dienstag, 2. Juni 1936 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 246 e eite Mannheim, den 2. Juni. Polizeibericht vom 1. Juni Verkehrsunfall. Auf dem Friedrichsring kam am Samstag ein Perſonenkraftwagen aus noch unbe⸗ kannter Urſache ins Schleudern und fuhr an einen Baum. Hierbei wurde das Fahrzeug derart beſchä⸗ digt, daß es abgeſchleppt werden mußte. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in der Nacht zum Sonntag 14 Perſonen angezeigt. Germanenkundliche Tagung in Mannheim Heute Dienstag abend beginnt mit dem Be⸗ grüßungsabend im Ritterſaal des Schloſſes ., diesjährige Pfingſttagung der Freunde germaniſcher Vorgeſchichte. Mittwoch wird Prof. Wilh. Teudt anläßlich des Ausflugs nach Fürkheim auf dem Ringwall oberhalb des Kriem⸗ hildenſtuhls eine Anſprache halten, auf die wir noch⸗ mals nachdrücklichſt hinweiſen möchten. Mittwoch abend findet in der Kunſthalle ein Lichtbildervortrag von Dr. J. O. Plaßmann, Berlin, über„Ger⸗ maniſche Geiſtesüberlieferung in Märchen und Sage“ ſtatt, dem ſich ein geſelliger Abend im Roſen⸗ garten anſchließen wird. Die Tagung iſt öffentlich. er 60 Jahre wird am 3. Juni Herr Wilhelm Keßler, Gaſtwirt„Zum Freiſchütz“, Kronprinzen⸗ ſtraße 46. 35 Jahre iſt er ſchon als Bäckermeiſter und Pirt in Mannheim tätig und ebenſo lange iſt er Bezieher der NM. Unſeren Glückwunſch! e Silberne Hochzeit. Am 3. Juni feiern die Ehe⸗ leute Ernſt Dörflinger, Monteur, und Anna, geb Fuchs, Neckarau, Rheingoldſtraße 53, die ſilberne Hochzeit. „ Ueberfahren wurde am Samstagnachmittag ein acht Jahre altes Mädchen. Es wollte die Breite Straße vom Marktplatz aus überſchreiten und wurde. hierbei von einem vom Paradeplatz kommenden Per⸗ ſonenkraftwagen erfaßt. Man brachte das verun⸗ glückte Kind in die Apotheke am Marktplatz und leiſtete ihm hier die erſte Hilfe. Hier wurde feſt⸗ geſtellt, daß es einen Bruch des linken Ober⸗ ſchenkels davongetragen hatte. Das Kind wurde in das Thereſien⸗ Krankenhaus übergeführt. Die Schuldfrage wird von der Polizei geprüft. Radfahrer lebensgefährlich verletzt. In der gäfertaler Straße war ein 26 Jahre alter Radfahrer im Begriff, einen vor ihm fahrenden Handwagen zu lberholen, als in entgegengeſetzter Richtung ein Per⸗ menkraftwagen kam, der kurz zuvor ein anderes uhrzeug überholt hatte. Der Radfahrer ſtreifte ſtlich den Perſonenkraftwagen und wurde ſo un⸗ glücklich zu Fall gebracht, daß er in lebensgefähr⸗ lich verletztem Zuſtand in das Krankenhaus übergeführt wurde. Die Schuldfrage dieſes Zu⸗ ſummenſtoßes iſt noch nicht geklärt. e Gefährliche Straßenkreuzung. Bei den zu⸗ ſändigen Stellen hat man ſchon längſt erkannt, daß die Kreuzung der Auguſta⸗Anlage mit der Secken heimer Landſtraße ſehr gefähr⸗ lich iſt, und aus dieſem Grunde wird auch eine Um⸗ gestaltung erfolgen. Ueber Pfingſten ereigneten ſich an dieſer gefährlichen Straßenkreuzung zwei Zu⸗ ſammmenſtöß ee, bei denen die Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechts die Urſache geweſen ſein ſoll. In beiden Fällen handelte es ſich um Zuſammen⸗ ſtöße zwiſchen einem Kraftrad und einem Kraft⸗ wagen. Während der eine Zuſammenſtoß glimpflich mit wenig Sachſchaden und geringen Verletzungen der mitfahrenden Perſonen verlief, entſtand bei dem zweiten Zuſammenſtoß ſchon etwas mehr Sach⸗ und Perſonenſchaden. Um es gleich vorwegzunehmen: die Pfingſtfeier⸗ tage waren eine leichte Enttäuſchung! Das warme Wetter, das ſich Ende der Woche einſtellte, machte der Unbeſtändigkeit Platz, die von den Wetter⸗ warten angekündigt worden war. Schon am Sams⸗ tagmittag begann ſich mehrfach die Sonne zu ver⸗ ſchleiern. Kurz vor Mitternacht öffnete dann der Himmel ſeine Schleuſen. Allerdings waren die Nie⸗ derſchläge örtlich in ihrer Stärke verſchieden, ſo daß es in einigen Stadtgebieten nur leicht rieſelte, wäh⸗ rend es anderwärts wie aus Kübeln goß. Am Pfingſtſonntagmorgen merkte man, daß ein Kaltlufteinbruch zu einer Umgeſtaltung der Wetterlage geführt hatte. Es wehte ein ſehr kühler Wind, der durch ſeine ſich manchmal zum Sturm ſteigernde Heftigkeit dieſe Kühle noch ſtärker empfinden ließ. Als es ſpäter immer mehr aufheiterte, vermochte auch die Sonne ihren Einfluß geltend zu machen, ohne daß jedoch eine der Jahreszeit angebrachte Wärmeſteigerung eintrat. Die immer wieder vordringenden Wolken⸗ bänke ließen keinen Zweifel darüber offen, daß die HN nicht ſo raſch behoben ſein würde. Tatſächlich war dann auch der Morgen des zwei⸗ ten Pfingſtfeiertages von einer Un⸗ freundlichkeit, die den Vortag noch übertraf. Der Juni führte ſich ſomit noch ſchlechter ein, als ſich der Mai verabſchiedet hatte. Auf 6 Grad war die Queckſilberſäule im Wärmemeſſer geſunken und ſo konnte man das Verlangen nach dem wärmenden Mantel verſtehen. Wenn auch ſpäter mit verſchie⸗ dentlich eintretender Aufreißung der Wolkendecke die Wärme auf 15 Grad anſtieg, ſo war das für die Jahreszeit viel zu kühl, zumal ja auch die Wärme ſich durch den Wind nicht auswirken konnte. Er⸗ freulicherweiſe blieb es wenigſtens trocken, ſo daß die geplanten Spaziergänge und Ausflüge nicht ins Waſſer fielen. Ideales Wanderwetter Das kühle Wetter hatte das einzig Gute: es war ideal zum Wandern. Die ausgedehnteſten Ausflüge konnte man ausführen, ohne daß man ſich überanzu⸗ ſtrengen brauchte, da die Luft von einer Kühle war, daß man ſich nicht ſo raſch erhitzte. Im Oden⸗ wald hatte es in der Nacht zum erſten Feiertag ziemlich ſtark geregnet und auch im Laufe des Pfingſtſonntag ging mancher„Spritzer“ über die Berge hinweg. Eine herrliche Fernſicht machte das Wandern in den Bergen und in der Ebene außerordentlich reizvoll, denn von den Ber⸗ gen aus konnte der Blick über Täler und Höhen ſchweifen, während man in der Ebene den Blick von der Hardt bis zum Odenwald genoß. Außer den zahlloſen Fußwanderern, unter denen ſich viele HJ, Jungvolk und BdM befanden, ſah man außerordent⸗ lich viele Radfahrer unterwegs. Von den Kraft⸗ fahrern ganz zu ſchweigen, denn man merkte gerade bei uns einen lebhaften Kraftwagenverkehr, weil die Reichsautobahn eine große Anziehungskraft auszu⸗ üben vermochte. Strandbad unbeliebt Bei der kühlen Witterung vermochte begreiflicher⸗ weiſe das Strandbad keine beſondere Anziehungs⸗ kraft auszuüben. Zwar lenkten viele Spaziergänger, die den Waldpark als Ziel erkoren hatten, ihre Schritte nach dem Strand, doch war an beiden Feiertagen die Zahl der Badegäſte ſo gering, daß man ſie ohne Sthwierigkeiten zählen konnte. Wurde doch auch der beachtliche Fall verzeichnet, daß am Montag das Waſſer mit 16 Grad wärmer als der Höchſtgrad der Luft an dieſem Tag war! Nur die Abgehärteten wagten ein Bad im Rhein, während im übrigen der geſamte Strandbetrieb ſich auf die Fußgänger beſchränkte. Es kann kein Zwei⸗ fel darüber herrſchen, daß die zum Ausruhen in der Dem Gedenken der Skagerral-Kämpfer: Heißt Flagge! Zum zwanzigſten Male jährte ſich am 31. Mai der Tag der Seeſchlacht am Skagerrak. Während in Kiel⸗Labve die Marine dieſen Tag mit der Einweihung des Marine⸗Ehrenmals in Verbin⸗ dung mit einem großen Marinetreffen beging, gedachte man auch in Mannheim in würdiger Weiſe der Wiederkehr des Tages der Seeſchlacht am Skagerrak. 8 In der Frühe des Pfingſtſonntags traten im Schloßhof die in Mannheim verbliebenen Kameraden der Marinekameradſchaft 1895 an und mit ihnen zugleich die Ehrenſtürme der SA, der SA⸗ Reſerve, die Kameraden der Kolonialtruppen und des Soldatenbundes. Unter Vorantritt eines Spiel⸗ mannszuges und der Werkkapelle der Motorenwerke Marſch der Formationen nach dem Waſſerturm, wo bereits das Muſikkorps des 8 Nr. 110 Aufſtellung genommen akte. Nach dem Aufmarſch vor dem Waſſerturm hielt der stellvertretende Kameradſchaftsfüh⸗ rer Roßbach⸗Emden von der Marinekame⸗ radſchaft die Gedenkrede, bei der er davon ſprach, daß es gilt, das Andenken jenes Tages feierlich zu begehen, an dem die deutſche Flotte in der größten Seeſchlacht der Welt gegen einen zahlenmäßig überlegenen Gegner ihren Mann ſtellte. Dieſe Flotte iſt nicht mehr, aber das Ge⸗ denken an ſie iſt geblieben. Das Gedenken gilt vor allem den Kameraden, die ihr Leben hingaben und deren Opfertod für Deutſchland uns ein Mahnmal ſein ſoll, nicht matt und müde zu werden und ſtets von neuem für Deutſchlands Seegeltung einzutreten. So können wir auch mit Kraft und Zuverſicht an der deutſchen Zukunft arbeiten. Auf das Kommando„Heißt Flagge!“ ſtiegen dann an den beiden vor der Freitreppe des Waſſer⸗ turms errichteten Fahnenmasten zum Gedenken an die alte Kaiſerliche Kriegsmarine die alten Flaggen der Kriegsmarine empor. Den ſchneidigen Marſch zu dieſem ſeierlichen Augen⸗ blick ſpielte die 110er⸗Kapelle. Mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf unſere Marine, auf das deutſche Vaterland und auf den Führer klang die Anſprache aus, während die Skagerrak⸗Gedenkſeier mit dem Deutſchlandlied und mit dem Horſt⸗Weſſel⸗ Lied ihr Ende fand. Geſchloſſen rückten die For⸗ mationen dann wieder ab. Am Abend des Pfingſtſonntages erfolgte ein zwei⸗ tes Antreten der Formationen im Schloßhof, und wieder ging der Marſch zum Waſſerturm, wo in der gleichen feierlichen Weiſe wie die Hiſſung am Vormit⸗ tag die Einholung der beiden Flaggen erfolgte. Damit hatte die würdige Skagerrak⸗Gedenk⸗ feier in Mannheim ihren Abſchluß gefunden. men i Pfingſten 1936: eine leichte Enttäuſchung! Kälteeinbruch verdirbt das Feiertagswetter— Reger Reiſeverkehr— Das Wandern war ideal Sonne ungünſtigen Verhältniſſe viele Mannheimer zu Wanderungen veranlaßten, die unter anderen Umſtänden ſich im Strandbad häuslich eingerichtet hätten. In dieſem Zuſammenhang ſei daran erin⸗ nert, daß im vergangenen Jahre an Pfingſten eine ſolche Hitze herrſchte, daß im Strandbad Rekordzahlen verzeichnet wurden und daß es ſogar viele Hitzſchläge zu behandeln gab. Segler in Form Auch die Waſſerſportler waren über die Um⸗ geſtaltung der Wetterlage über Pfingſten weniger begeiſtert. Gar manche Bootsfahrt unterblieb, weil man gar zu viel mit dem Paddel hätte arbeiten müſſen, um ſich warm zu halten. Daß wenig Waſſer⸗ ſportler mit der Bahn an die Oberläufe der Flüſſe gefahren ſind, beſtätigt auch die Reichsbahn, die einen weſentlich geringeren Verkehr in der Beförderung von Booten hatte, als im vergangenen Jahre an Pfingſten. Die Segler hingegen waren über die Feiertage richtig in Form, denn ſie nützten den Wind aus und kreuzten mit geblähten Segeln auf dem Neckar und auf dem Altrhein. Fremde, die nach Mannheim kamen 5 Wenn wir weiter unten davon ſprechen, daß ſehr viele Mannheimer den Wanderſtecken zur Hand ge⸗ nommen haben, um die Wälder der näheren Umge⸗ bung zu durchwandern oder in die Berge zu fahren, dann dürfen wir umgekehrt auch feſtſtellen, daß ſehr viele Fremde über die beiden Pfingſtfeiertage nach Mannheim ka⸗ men. Allerdings konnte die Zahl der Fremden nicht an die der Pfingſtbeſuche des letzten Jahres heran⸗ reichen. Gar viele Mannheimer Familien hatten Beſuch von Verwandten bekommen, denen man die Sehenswürdigkeiten unſerer Stadt zeigte. Darüber hinaus durften wir auch viele Fremde in Mann⸗ heim begrüßen, die als Einzelreiſende oder mit grö⸗ ßeren und kleineren Geſellſchaften bei uns Einkehr hielten. Vox allem ſah man Großkraftwagen aus Nürnberg, Mainz, Köln, Wiesbaden, aus dem Würt⸗ tembergiſchen und aus Heſſen, die Reiſegeſellſchaften nach Mannheim gebracht hatten. In den meiſten Fällen wurde angehalten, um eine eingehendere Be⸗ ſichtigung dieſer oder jener Sehenswürdigkeit zu er⸗ möglichen. Zu längerem Aufenthalt war eine Koͤcß⸗ Reiſegeſellſchaft aus Neunkirchen⸗Saar nach Mann⸗ heim gekommen, während eine Dresdener Reiſe⸗ geſellſchaft ſogar über Nacht blieb, um eine Beſichti⸗ gung der Mannheimer Sehenswürdigkeiten in Ruhe vornehmen zu können. Urlaubsreiſen ſchon auf Pfingſten Wenn man die Pfingſtreiſen der Mannheimer etwas genauer unter die Lupe nimmt, dann wird man feſtſtellen können, daß wohl ſehr vie le Be⸗ ſuchs fahrten, vor allem nach den Großſtädten des Reiches, unternommen wurden. Dazu kam, daß mehr als ſonſt bereits zu Pfingſten die Ur laubs⸗ fahrten angetreten wurden. Das ging vor allem daraus hervor, daß die Mannheimer ſehr viele Ur⸗ laubskarten löſten, die erſt vom ſiebten Tag nach Reiſeantritt zur Rückfahrt berechtigen. Früher wur⸗ den im Gegenſatz hierzu mehr die Feſttagsrück⸗ ſahrkarten bevorzugt, die nur über die Feierkage Gültigkeit haben. Von den Urlaubsreiſenden, die zu Pfingſten ab⸗ fuhren, wurde am meiſten der Schwarz wa lid be⸗ Hirsch Duelle rein natürlich Die Perle der natürlichen Mineralwasser für Herz— Magen— Darm— Nieren d e e e eee Vertretung: Peter Rixius. Groß handlung. Mannheim Verbindungskanal J. Ufer 6, Tel. 26796 u. 267 97 A. Ballweg, Mineralwasser-Groß handlung, Mannheim S 6. 17. Tel. 229 11 Prospekte durch die HAinerathrunnen 6.-G, Bad Ueberkingen vorzugt. Es iſt ſchwer zu ſagen, ob die größere Gunſt dem Nordſchwarzwald oder dem Südſchwarzwald zu⸗ fiel. Jedenfalls wird man in den nächſten Tagen im nordbadiſchen Höhengebiet des Schwarzwaldes unter Einſchluß von Freudenſtadt, im mittleren Schwarzwald um Furtwangen herum und im ſüd⸗ lichen Schwarzwald bei Freiburg und auf dem Feld⸗ berg ſehr vielen Mannheimern begegnen. Etwas geringere Beachtung fanden Bodenſee und bayeriſche Alpen. 9 Pfingſtreiſeverkehr ſtärker als im Vorjahre Mit Genugtuung darf man feſtſtellen, daß der diesjährige Pfingſtreiſeverkehr weſent⸗ lich ſtär ker als im Vorjahre war, obgleich der Montag einen geringeren Betrieb brachte, als man erwarten durfte. Die Vortage und vor allem der Pfingſtſonntag brachten dieſe Steigerung, der vor allem ſich im Fernverkehr und Ausflugsverkehr auswirkte. Wenn wir au erſter Stelle den Ausflugs ve r⸗ kehr nennen, dann ſoll das aus dem Grunde ge⸗ ſchehen, well ſich in dieſem Jahre gezeigt hat, daß die Ausflugsfrendigkeit der Mannheimer ſtark geſtiegen iſt. Die drei billigen Sportſonderzüge ins Neckartal wurden am Pfingſtſonntag ge⸗ radezu von den Mannheimern geſtürmt. Es war nur ein Glück, daß nicht nur die Züge verſtärkt wor⸗ den waren, ſondern auch doppelt gefahren wurden. Hatte doch der bis Eberbach verkehrende Sportſonderzug bei ſeiner doppelten Führung 2000 Wanderluſtige zu befördern, der bis Mosbach lau⸗ fende 9⸗Uhr⸗Zug wurde ſogar von 3000 Reiſenden in Anſpruch genommen und zum 13.56⸗Uhr⸗Zug drängten ſich nochmals 2200 Mannheimer, die einen Pfingſtſpaziergang im Odenwald oder im Neckartal machen wollten. Der weiterhin am erſten Feiertag nach Seebrugg verkehrende billige Sch w a rz wal d⸗ Sportſonderzug wurde von Mannheim aus von 350 Reiſenden benützt, eine Zahl, die bisher auch noch nicht erreicht worden iſt. Das kalte Wetter des zweiten Feiertags wirkte ſich vor allem auf den Ausflugsverkehr aus. Und ſo brauchte der 7⸗-Uhr⸗Zug nach Eberbach nur einfach gefahren zu werden, zumal der Hauptzug nicht voll beſetzt war. Zwiſchen 8 und 9 Uhr ſteigerte ſich etwas der Verkehr, nachdem man erkannt hatte, daß das Wetter doch nicht ganz ſo ſchlecht war, wie es zuerſt den Anſchein hatte. So benützten denn den 9⸗Uhr⸗ Sportſonderzug tauſend Mannheimer, ſo daß er voll⸗ beſetzt abgelaſſen werden konnte, und am Nachmittag gab es zu dem Zug 13.56 Uhr wiederum einen beacht⸗ lichen Andrang. Nur ſehr wenige Ausflügler be⸗ nützten den Schwarzwald⸗Sportzug nach Seebrugg, der aber am Abend gut beſetzt zurückkam, nachdem die meiſten Fahrgäſte mit dieſem Zug zu einem zwei⸗ tägigen Schwarzwald⸗Aufenthalt weggefahren waren. Am Abend des Pfingſtſonntags konnte man überdies die beachtliche Feſtſtellung machen, daß nur etwa ein Fünftel der in der Frühe abgereiſten Mannheimer zurückkehrte, ſo daß dadurch der Beweis erbracht wurde, daß die meiſten Mannheimer für zwei Tage Mannheim den Rücken gekehrt hatten. Der Fernverkehr war ebenfalls über die Feiertage recht lebhaft. Nachdem ſchon der Freitag einen ſtarken Verkehr gebracht hatte, erfolgte am Samstag eine weitere Steigerung. Nachträglich mußten am Samstag zwei weitere Sonderzüge eingelegt werden, und zwar ein Vorzug zu dem Schnellzug D 464 Holland— Baſel und ein Vorzug zu dem Schnell⸗ zug 191 Mannheim— Frankfurt— Berlin, da die ſchon erheblich verſtärkten Kurszüge keine Reiſenden mehr mitnehmen konnten. Nachträglich eingelegt . gremsen- das ist keine Fra au DUN LOP Herr der ſilberne zu dem 9192 Strecke Frank⸗ werden mußte ebenfalls ein Vorzug Berlin— Baſel am Sonntag auf der furt— Baſel. Die beſchleunigten nenzüge durch das Neckartal nach Nürnberg und durch das Rheintal nach Freiburg und Konſtanz waren am Sonntag trotz Doppelführung am bis auf den letzten Platz beſetzt, während ſie Montag nicht ganz ſo in Anſpruch genommen wur⸗ den, ſo daß ſich am zweiten Feiertag ſehr gut di Doppelführung erübrigt haben würde, wenn die Ergänzungszüge für den Rücktransport der ſenden benötigt hätte. An Vorzügen und Nachzügen wurden von Samstag bis Montag im Mannhehmer Hauptbahnhof 70 Züge abgefertigt, von denen 18 Sonderreiſezüge auf den Samstag und 16 Sonderreiſezüge auf den Sonntag entfielen. Von den 23 Sonder zügen des Montags wurden die meiſten für den Rücktransport eingeſetzt. Darüber hinaus hatte man die Kurszüge weſentlich verſtärkt, ſo daß die Bahn allen an ſie geſtellten Anforderun⸗ gen gerecht werden konnte. Feiertage hatten betrieb, bei dem u. a. der letzte verfügbave Perſonen wagen in Dienſt geſtellt wurde, mußte jeder Mann auf ſeinem Poſten ſein. Darüber hinaus waren zahlreiche Poſten doppelt und dreifach zu beſetzen, um die glatte Abwicklung des Betriebes zu ermöglichen. So hatte man am erſten Feiertag ſämtliche 16 Fahrkartenſchalter geöff⸗ met und an einigen Schaltern waren ſogar drei Be⸗ amte tätig, ſo daß die Abwicklung des Fahrkarten⸗ verkaufs auch dann ſich ſehr raſch abwickelte, wenn ſehr viele Fahrkarten auszuſchreiben waren. Durch den reſtloſen Einſatz des geſamten Bahnperſonals war es möglich, den Pfingſtreiſeverkehr, der vor allem auch bei dem ſtarken Rückſtrom am Montag⸗ abend große Anforderungen ſtellte, glatt abzuwickeln. Vom Pfingſtſonntag darf z. B. geſagt werden, daß trotz des Rieſenverkehrs die Züge mit einer erſtaun? lichen Pünktlichkeit verkehrten. —— 55 Brieftaubenſport. Die goldene Verbands⸗ medaille und Preisnadel mit Eichenlaubring für den Flug St. Pölten 1935(545 Kilometer) erhielt von Perſo⸗ Würzburg und die Bahnbeamten nicht, denn bei einem ſolchen Rieſen⸗ der Landesfachgruppe Baden Alfred Stroh heker⸗ Huchenfeld, die goldene Preisnadel mit glattem Ring Eugen Wolf⸗Pforzheim⸗Dillweißenſtein, Jak. Buſelt⸗Viernheim und Franz Schmitt ⸗Mann⸗ Beſondere Medaillen und Preis⸗ heim⸗Sandhofen. nadeln für den Flug Budapeſt 1935(800 Kilometer) erhielten: die goldene Medaille und eine goldene Preisnadel mit Eichenlaub A. Etzel⸗Sinsheim je eine goldene Preisnadel mit glattem Ring Wilhelm Uhrig⸗Mannheim⸗Feudenheim, K. Jako b⸗Mann⸗ heim⸗Seckenheim; eine ſilberne Medaille und eine Preisnadel mit Eichenlaubring Adam Künzler und Adam Keßler⸗Mannheim⸗Feuden⸗ heim, W. Aſtor⸗Walldorf, H. Strittmakter⸗ Sinzheim und Jakob Krämer Mannheim⸗ Feudenheim. 5 7 ge Lage 4. Seite/ Nummer 246 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Rieſenbetrieb im Schwarzwald Die unſichere Witterung hatte am Pfingſtſonntag auf den Ausflugsverkehr, der dem nördlichen Schwarzwald ungezählte Tauſende zuführte, keinen Einfluß. Es war allein ſchon an den Raſtſtellen auf⸗ ſchlußreich, feſtzuſtellen, woher die Kraftwagen und Krafträder kamen. Volksgenoſſen aus n deutſchen Gegenden gaben ſich ein Stelldichein. vier Großkraftwagen der Mannheimer Om⸗ Verkehrsgeſellſchaft auf der ſonnigen Fahrt durch das Murgtal am Stauſee eintrafen, war die nach Herrenwies führende Straße dermaßen ver⸗ ſtopft, daß die Entwirrung und Weiterleitung der Kraftwagen ſich recht ſchwierig geſtaltete. Aber da guter Wille viel vermag, konnte ſchließlich auch unſer Großkraftwagen die Fahrt nach Herrenwies fort⸗ ſetze Vorher aber ſchrieben wir uns noch einen beſonders bemerkenswerten Wahlſpruch der Ver⸗ brauchergenoſſenſchaft Ulm a. D. auf. Am achten Wagen war zu leſen: D' Schwobemädla, d' Schwobemädla, Jeder hat ſein'falla dra, Aber an die Ulmer Mädla Könnet ſe halt doch net na! Was wir beſtätigen können, da wir ja auch drei Jahre in Ulm beruflich tätig waren. Als wir zur Mittagszeit am Mummelſee anlangten, war der für die Mannheimer vorgeſehene Platz längſt von denen beſetzt, die ſich vor uns eingefunden hatten. Und ſo entſchloſſen wir uns, hinauf zur Hornisgrinde zu wandern, in der ſtillen Hoffnung, hier eher Platz und Mittageſſen zu bekommen. Es gab in der Tat hier Platz, aber die Küche war dem Anſturm trotz aller Mühe nicht gewachſen. Und ſo war es das nahelie⸗ gende, daß wir Mittag⸗ und Abendeſſen in Baden⸗ Baden vereinigten. Um zwei Uhr mußten die Wirt⸗ ſchaftsräume beleuchtet werden, da die Wolken ſo tief gingen, daß die Hornisgrind e völlig vernebelt war. Glühwein wurde aufgetragen. Was nicht verwunderlich iſt, da in den geheizten Wirtſchaftsräumen die Fen ſter beſchlagen waren, Auf die Beſteigung des Ausſichtsturmes haben wir unter dieſen Umſtänden verzichtet. Aber dafür beobachteten wir um ſo aufmerkſamer einen Segelflieger, der hin und wieder völlig in den Wolken verſchwand, eine zeitlang ſtark abgetrieben wurde, aber, als wir auf der zum Mummelſee füh⸗ renden Straße den Rückweg antraten, in ganz ge⸗ ringer Höhe über der Bergkuppe ſeine Kreiſe zog. Wir hätten wie beim Aufſtieg den Fußweg benüt⸗ zen ſollen, denn die Straße wurde völlig von den Kraftfahrzeugen in Anſpruch genommen. In un⸗ unterbrochener Reihe jagten ſie bergauf und hinab. Dazwiſchen die Radfahrer, die es ſicherlich nur der loſen Straße zu verdanken hatten, daß ſie wohl⸗ behalten am Mummelſee eintrafen. wir um halb 4 Uhr die Weiterfahrt nach Baden⸗Baden antraten, war das Mailüfterl, das über die Höhen ſegte, ſo eiſig, daß wir mit Schnee⸗ geſtöber rechneten. Aber als wir auf der neuen Höhenſtraße auf einmal einen wundervollen Ausblick auf die Rheinebene hatten, die im herrlichſten Son⸗ nenſchein dalag, konnten wir mit dem Glaſe ſogar das Straßburger Münſter liegen ſehen. Einzigartig war auf der ganzen Fahrt der Wechſel in der Blütenſzeneriſe. Während uns auf der Fahrt von Mannheim durch die Rheinebene und durch das Murgtal aus den Bauern⸗ und Villengärten die Roſen grüßten, blühten auf den Höhen noch die Apfelbäume und der Flieder. Und der Ginſter bil⸗ dete weithin ein gelbes Meer. Wahrlich, eine Pfingſt⸗ fahrt, die das Herz eines jeden Naturfreundes höher ſchlagen ließ. Bedauert haben wir nur die un⸗ zähligen Kraftradfahrerinnen, die hinter Als dem Steuermann mit blau angelaufenen Geſichtern durch die herrliche Frühlingswelt raſten und nach den Feiertagen ſicherlich ſtolz auf die Kilometerzahl ſind, die ſie zurückgelegt haben. Auch ein Vergnügen! In Baden-Baden ſtießen wir auf dem Park⸗ platz wieder auf die Ulmer, aber auch ein Großkraft⸗ wagen aus Leipzig fiel uns auf. Und auf der Rückwanderung von der Hornisgrinde zum Mum⸗ melſee begegnete uns ſogar ein ſchmucker Autobus, der„Bonner Huſar“ benamſt war. Als wir um halb 10 Uhr wieder wohlbehalten am Paradeplatz landeten, ſtieg wohl jeder Teilnehmer in dem Be⸗ wußtſein aus, einen der eindrucksreichſten Tages⸗ ausflüge erlebt zu haben. Sch. n Alle Kraftfahrzeugbeſitzer ſeien auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam gemacht, daß die Ab⸗ nahme und Abſtempelung der Fahr⸗ zeuge bis auf weiteres auf der Polizeiwache tenſtadt(Muſterungsbezirk Rheinau(Marktplatz) ſtattfindet. 1 Die Freiheitsfackel in Heſſen Eröffnung der Bergſträßer Feſtſpiele in Heppenheim mit der eindrucksvollen Araufführung eines neuen Freilicht-Heimatſpiels Wenn an der Bergſtraße der Frühling in das Land gezogen iſt, dann rüſtet man auch in Hep⸗ penheim zu den Bergſträßer Feſtſpielen, die ſich in oͤen drei Jahren ihres Beſtehens ſchon einen beachtlichen Namen verſchaffen konnten. Es ſteht außer allem Zweifel, daß dieſe Feſtſpiele noch mehr an Bedeutung gewinnen werden, da für die diesjährigen ein neues Freilicht⸗Heimat⸗ ſpiel geſchrieben wurde, das geeignet iſt, die Be⸗ ſchauer unwiderſtehlich in Bann zu ziehen. „Anno 1813— Die Freiheitsfackel in Heſſen“, von Hans Holzamer wiederum ver⸗ faßt, zeigt, wie aus dem Vorbericht hervorging, daß die Heſſen im Jahre 1813 zur Gefolgſchaft für Na⸗ poleon verpflichtet wurden, da der Großherzog von Heſſen zu den Verbündeten Napoleons gehörte. Der letzte Akt bringt eine kaum zu übertreffende Steige⸗ rung, als die preußiſchen Truppen in Heppenheim einrücken und die Stunde der Freiheit gekommen iſt. Wenn dann von der Höhe der Starkenburg die Böl⸗ ler krachen, die Glocken die Freiheit einläuten und der Freiheitsgeſang über den Platz klingt: Laßt brauſen, was nur brauſen kann, In hellen lichten Flammen! Ihr Deutſche alle, Mann für Mann, Fürs Vaterland zuſammen! Und hebt die Herzen himmelan, Und himmelan die Hände, Und rufet alle, Mann für Mann: Die Knechtſchaft hat ein Ende! dann gibt es niemand, der ſich dem gewaltigen Ein⸗ druck verſchließen kann. Neben der dichteriſchen Geſtaltung des Stoffes. ſind es die Mitwirkenden, die mit zu dem gewaltigen Erfolg des Stückes helfen. Nicht weniger als dre i⸗ hundert Heppenheimer haben ſich für das Heimatſpiel zur Verfügung geſtellt. Jeder einzelne iſt mit einer Liebe bei der Sache, wie ſie nicht größer ſein könnte. Ob es ſich um einen kleinen Jungen handelt, der den Poſtkutſcher ärgert, oder ein kleines Mädel, das den Marktfrauen ihre Körbe trägt, oder um einen der Hauptdarſtellex, jeder ſetzt ſich ganz für das Gelingen des Spieles ein. Von nicht zu unterſchätzender Bedeutung iſt der Schauplatz der Handlung. Die Heppenheimer haben das Glück, ihre Freilichtbühne auf dem althiſtoriſchen nehmlichkeit machté. die Marktplatz abhalten zu können. Sie brauchen keine Muſterungskalender für die Zeit vom 2. bis 13. Juni Jahrgang 1913 Mannheim— Stadt— mit den Vororten: Käfertal, Neckarau, Rheinau und Waldhof mit Gartenſtadt (Muſterungsbezirk J. Mannheim. Schlageterhaus, M 4a): am Dienstag, den 2. Juni: Ee bis Fehm f am Mittwoch, den 3. Juni: Fehn bis Gas Donnerstag, den 4. Juni: Gasp bis Groz Freitag, den 5. Juni: Grub bis Heis Samstag, den 6. Juni: Heit bis Hok Montag, den 8. Juni: Hol bis Kar Dienstag, den 9. Juni: Kas biſ Kol Mittwoch, den 10. Juni: Kon bis Ky. Jahrgang 1914: (Zurückgeſtellte) Mannheim⸗Stadt mit den Vororten Käfertal, Neckarau, Rheinau und Waldhof mit Gar⸗ 1 Mannheim, Schlageter⸗ haus, M 4a). am am am am am am Kuliſſen und keine Bühne, denn das herrliche alte Rathaus, die Fachwerkhäuſer rund um den Markt⸗ platz, der wunderſchöne Barockbrunnen und der alles überragende Turm der Starkenburg geben einen ſo wirkungsvollen Rahmen, daß ein pagr Scheinwerfer genügen, um die Beſchauer in die Zeit von 1813 zurückzuverſetzen. In der Zeit der Handlung des Heimatſpieles ſtanden dieſe Häuſer ſchon lange. Seit 800 Jahren blickt der trutzige Turm der Starkenburg auf die ſpitzgiebeligen Häuſer herab. Es iſt kein Theater, ſondern echtes ſich der Marktbetrieb abſpielt, oder wenn zwei⸗ ſpännig die alte Poſtkutſche mit dem weißbärtigen Poſtillon vor das Rathaus fährt. Einmarſchierende Truppen und herbeigaloppierende Offiziere finden Leben, wenn auf dem Platz ebenſogut Raum, wie im dritten Akt das Feſt mit Volkstänzen und Reigen. Vor Beginn der Uraufführung des Heimatſpiels am Abend des Pſingſtſonntags, mit der die Berg⸗ ſträßer Feſtſpiele Heppenheim 1936 eingeleitet wur⸗ den, ſprach Bürgermeiſter Schiffers, der zugleich Vorſitzender des Vereins der Bergſträßer Feſtſpiele iſt, von den Feſtſpielen ſelbſt, die keine künſtlichen Ku⸗ liſſen und keine Bühne benötigen, und von der volks⸗ und bodengebundenen Kunſt, die dieſe Hei⸗ matſpiele vermitteln. Mit ſeinem Dank an alle Mitwirkenden verband Bürgermeiſter Schiffers den Wunſch, daß die Feſtſpiele ſich zu einem Kulturgut auswachſen mögen. Die Uraufführung hinterließ allerſtärkſte Ein⸗ drücke. Es iſt ein Zeichen des gewaltigen Erlebens, daß die zahlreichen Zuſchauer gebannt dem Spiel folgten, obgleich eine Kälte herrſchte, die den Aufent⸗ halt auf dem Marfiplaß nicht gerade zu einer An⸗ Leiſtete doch äuch die Regie ganz Außergewöhnliches, ſo daß ſich das Spiel in einer Weife abwickekte, wie man es ſich nicht beſſer hätte denken können. Am Pfingſtmontag fand die Wiederholung ſtatt. Und nun wird in den Monaten Juni und Juli an jedem Sonntagabend geſpielt. Eine Ergänzung fin⸗ det das Spiel durch den Feſtzug„Anno 1813“ am Sonntag, 28. Juni, und ſchließlich gehören zu den Bergſträßer Feſtſpielen Heppenheims auch noch am letzten Juni⸗ und erſten Juli⸗Wochenende ſtattfindenden Bergſträßer Volksfeſte auf dem alten Stadtgraben. 5 Dienstag, 2. Juni 1936 2 6 r Freitag, den 12. Juni: A bis G Juni: U bis K. 2 Samstag, den 13. Jahrgang 1913 Mannheim— Stadt— mit den Vororten: Ka Käfertal, Neckärau, Rheinau und Waldhof mit Gartenſtadt (Muſterungsbezirk 11 Mannheim, Ballhaus am Schloß): am Dienstag, den 2. Juni: Sar bis Schneb am Mittwoch, den 3. Juni: Schneck bis Seh am Donnerstag, den 4. Juni: Seck bis Step am Freitag, den 5. Juni: Ster bis VI am Samstag, den 6. Juni: Vo bis Wel am Montag, den 8. Juni: Wen bis Zy. Jahrgang 1914: (Zurückgeſtellte) Maunheim⸗Stadt mit den Vororten Käfertal, Neckarau, Rheinau und Waldhof mit Gar⸗ tenſtadt(Muſterungsbezirk II Mannheim, Ballhaus am Schloß). am Dienstag, den 9. Juni: L, M, N und 8 am Mittwoch, den 10. Juni: O, P, Q, R, T bis Jahrgang 1915: (Zurückgeſtellte) Mannheim⸗Stadt mit den Vororten Käfertal, Neckarau, Rheinau und Waldhof mit Gar⸗ tenſtadt(Muſterungsbezirk II Mannheim, Ballhaus am Schloß). Freitag, den 12. Juni: A bis 6 Samstag, den 13. Juni: U bis K. ant am Es wird darauf hingewieſen, daß jeder Geſtel⸗ lungspflichtige, der ſeine Wohnung wechſelt, per⸗ pflichtet iſt, dies innerhalb drei Tage bei der zu⸗ ſtändigen polizeilichen Meldeſtelle zur Berichtigung ſeiner Wehrſtammkarte anzumelden. n Um jeden Zweifel auszuſchließen, wird mitgeteilt, daß auch Nichtarier zur Muſterung zu erſcheinen haben. Jeder Dienſtpflichtige hat ferner zwei un⸗ aufgezogene Paßbilder zur Muſterung por⸗ zulegen. Geburtsſcheine(Familienhbücher) nicht ver⸗ geſſen. Muſterungsbeginn jeweils.30 Uhr vormittags. Unpünktliches Erſcheinen hat Beſtrafung zur Folge, — N Dienstag, 2. Juni Nationaltheater:„Agnes Bernauer“, Schauſpiel von F. Bethge, Miete E, 20 Uhr. Roſengarten:„Die drei Dorfheiligen“, Schwank von Neal und Ferner, 20 Uhr. Ritterſaal des Schloſſes: Tagung der Freunde germaniſcher Vorgeſchichte, 20 Uhr Begrüßungsabend. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rundflüge über Mannheim. Stadtrundfahrten: 10 Uhr ab Parade⸗ platz. „Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uh eſtün⸗ des Sternprojektors, Omnibusfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Bergſtraße und Odenwald, Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Speyer— Germersheim— Karls⸗ 2 2 8 ruhe und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Paloſthotel, Kabarett Libelle. Lichtſpiele Univerſu m:„Flitterwochen“.— Alhombra: „Henkel-Perſil⸗ Tonfilm“.— Schauburg:„Ausgerechnet Weltmeiſter“.— Palaſt und Glori o;„Wenn der Hahn kräht“.— Scala:„Mädchenjahre einer Königin“, Sparsame Jodes-Anzeige daß meine innigstgeliebte Frau, einzige Tochter Emma Weihbaril. geb. Koch heute verschieden ist. unsere Kinder gegeben. Mannheim(Pfalzplatz). LudwigshafenſKh.(Rheinfeldstr. 5) In tiefer Trauer: Oskar Weißbarſh Fam. Friedr. Weißbarih Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, unsere gute, Sie hat ihr Leben für den I. Juni 1936 Oswald Koch und Frau Lina geb, Reichert eien vaichien 8 SDeziel-A gebt! 0¹ * 7 ndſilea folland-Expreß geld. 100 97 30 Pfg. 250 gi 73 Pfg. olland-E xte sub. 100 gr 40 0. 250 9r J. Mk. dender ru N. 30 00 gr 30 Pig. Benden Aral Hi. 40 100 gr 40 Pig. Größte Auswahl in sämtl. gangbaren Mafken-Tabaken Sonder-Abtellung . Wiederverkäufer Unser ist dus feinem Kammgarm und wiegt 980 gr. 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Worms'sches Institut Mannheim, Pr.-WIihelm-Str. 8. Ruf 43380 geſetzblatt Teil 1 und Pflanzenſchutz sowie alle lästigen Haare entſerntſlebenden Tiere durch Biathermie 2220 noch die Gretl Stell Seil. gepr. Miigſſed des R. K. E. s. V. ihrem Vollzug ſchriften maßgebend. Bekanntmachung. Nach§ 27 des Reichsnaturſchutz⸗ geſetzes vom 26. Juni 1935(Reichs⸗ am 1. Februar 1936 die den Tier⸗ 8 Landesgeſetze außer Kraft getreten 5 und für den Schutz der wachſenden Pflanzen, jagd baren wildlebenden Vögel und der übrigen nichtſagdbaren in Zukunft aturſchutzverordnung Larantiert dauernd und narbenkrei om 18. März 1208(ech gesetz blatt Teil J Seite 181) und die zu ergangenen Vor⸗ Mannheim, den 29. Mai 1936. Mannheim fifa. jd fem 443 00 Der Lanrat. Der Polizeipräſident. II. 23368 bd. 58. Wiener Sohlafzimmer mit 2 Schränken weg. Platzmangel beſond. billig zu Nein übler deraoh Neinelodiflarsokäd. Nein Auspulvern Ministerien tonzesslonlerter Bstned Lenmann Staatlioh geprüft 77 Hafenstrade 4 wild⸗ nur Mannheim — Gegründet 8 Zim Lack beſchä⸗ digte billig zu Aver kaufen. 0 5 billig bei 8638 2. Sockegl1l aten ife fall. Made aller Art kaufen Sie ſehr Max Rennert, G 4. 7, Möbelgeſchäft. verkaufen. S858 9 1 8 86 5 Haſt du ein Haus, das ſchuldenfrei, bn. r. N„Federleicht F dan ene Doi W Ausl. Pat. j vückgeholter, kannſt eine Hypothek du nehmen. 5 st der ele gente, pfektische Hantel zee Wee Erft mußt zu dich bahn 0 für Frühlaht und Sommer e Kodlenberd Sag 2. an, Wa die 55 l g zurückgeholte aß er ein Kapital dir leiht. Seite 821) ſind Fahr- wr bopferoer. Dann läßt man ſchätzen das Objekt, betreffenden 3 Richeltemschiß ob es den Wert der Summe deckt. s rScler billig zu verk.[Hat alle Fragen man bereinigt wild⸗ mit Brut: 2 Barst, E 4,46 und ſich auch beim Notar geeinigt, der nicht. eln aunzobsefelg ſowie neue 2 dann muß auch noch das Grundbuch ſagen: dies Haus hat Hypothek zu tragen. Die erſte Hypothek haſt ſchnell, nicht die an zweiter, dritter Stell. Eine Bank gibt gewöhnlich nur erſte Hypotheken heſund die höchſtens 5 Höhe des halben ce S8580Obiettwertes. Will du eine höhere Beleihung one eine zweite Hypothek, ſo ſuchſt du dir am beſten zer Geloͤgeber durch eine Kleinanzeige in Neuen Mannheimer Zeitung. lich am Rhein und Neckar. Planetarium: 16. Uhr Vaxführung Wie beſchaffe ich eine Hypothek? 91 0 denen et Das Oli Nati! Ol mern ommer ktapel av liche herſchied Berlin e einen ſch In d iſt auch Man fit dem ga S n. Verſtärk jeder Fu vom No können zu umf, 65 den. W nur ſech N den kön! ö ache Le Die Or Der lum zie! Tonfilm af eine kur die für die Kelegt, 1 ſhleßen Wan mau nu g 7 2 del St 4 D Mit die Un die in denen könnte, nicht v davon eilig h nem 5 wenn eine B Als ten un daun g die M ur le hören ohne Die weit g gen de Wande Trope Tode. Vieh Die P Heine der T. werde. gebo pe das 2 Nis Wei! Skeche die m ſich d. chen j eindr. * ſaugt ligt, 5 ſucht, mit ken, zten oder den der * Der Rundfunkeinſatz zur Olympiade würd alles bisher auf dieſem Gebiet Dageweſene lbertreffen. Während im Olympiaſtadivn ſelbſt auf zem Reichsſportfeld„nur“ etwa 100 000 Zuſchauer die Hauptkämpfe miterleben können, werden über zen Rundfunk faſt 300 Millionen Hörer in aller gelt an dem gewaltigen Geſchehen Anteil nehmen. rechnet heute ſchon mit über 3000 Uebertragun⸗ Dieſe ungeheure Arbeitsleiſtung wird von nehr als 160 Rundfunkſprechern bewältigt, von anen etwa die Hälfte auf das Ausland entfällt. Das Olympiafunkhaus auf dem Reichsſportſeld Natürlich bedingen deren Einführung und Tätig⸗ leit auch einen umfangreichen Organiſationsapparat. Nan hat daher hinter dem monumentalen Haupt⸗ gebände des Reichs rundfunks an der Maſurenallee in Berlin⸗Charlottenburg in einer langgeſtreckten Baracke ein eigenes Olympiabüro mit vielen Zim⸗ mern eingerichtet. Es iſt dort jetzt ſchon täglich ein gommen und Gehen wie in einem Bienenſtock. Poſt⸗ tapel aus aller Herren Länder türmen ſich zu Ber⸗ gen Schreibmaſchinen klappern und eine Konferenz zal die andere. Das iſt kein Wunder, werden doch weniger als 4500 ausländiſche Sportler, die tliche Kulturnationen der Welt vertreten und 26 herſchiedene Sprachen ſprechen, zur Olympiade in Herlin erwartet. Die Rundfunkſprecher haben ſomit einen ſchweren Stand. In der Hauptkampfbahn auf dem Reichsſportſeld it auch die Zentrale des Rundfunks untergebracht. Man findet dort eine Art„Olympia⸗Funkhaus“, in dem ganze Zimmerfluchten den Uebertragungslei⸗ kern, Sprechern und Technikern zur Verfügung ehen. Die Hauptkampfbahn beſitzt allein dreißig Verſtärker und Schallaufnahme⸗Zellen, in denen hom Nachbar geſtört zu werden. Darüber hinaus nen in dieſen Zellen einzelne Sendungsabſchnitte zu umfaſſenden Hörbildern zuſammengeſtellt wer⸗ Während in dem großen Berliner Funkhaus ur ſechs Sendungen gleichzeitig durchgegeben wer⸗ hen können, beſitzt das Olympia⸗Funkhaus eine fünf⸗ ache Leiſtungsfähigkeit. die Organiſation der Reportagen. Der ganze Betrieb wird ſich jedoch vom Publi⸗ lum ziemlich unbemerkt abſpielen. Die Rundfunk-, Tonfilm und Betriebsautos verkehren geräuſchlos af einer eigenen Straße unter den Tribünen. Nicht die großen, ſondern auch die kleineren Kabel die Rundfunkübertragungen wurden in die Erde nach Möglichkeit auszu⸗ für KRilegt, um Störungen ließen. Wandert man über das Reichsſportfeld, ſo findet man nur hin und wieder ein paar Mikrophone unter Olympia⸗Stadion, den Sitzbänken im Schwimm⸗ — Das an Schlafloſigkeit leidende Schaf hat gehört, haß ſich Menſchen eine Schafherde vorſtellen, wenn ſie nicht schlafen können. Es zählt jetzt eine Aus⸗ flugsgeſellſchaft.(Juoge.) gewaltigster Rundfunkeinsatz der Weit 300 Miacconen Itduex aν Ompladle Stadion, der Dietrich⸗Eckart⸗Bühne oder an ſonſtiger Stelle verſteckt. Dabei ſind insgeſamt nicht weniger als 350 Mikrophonanſchlüſſe über das ganze Gelände verteilt. Zwecks ſchneller und reibungsloſer Durchführung der Funkberichterſtattung hat man ein eigenes Fernſprech⸗Vermittlungsamt eingerich⸗ tet, durch deſſen Leitungen ſich ſämtliche über die Kampfſtätten verteilten Funkſprecher und Organi⸗ ſatoren automatiſch untereinander oder mit dem Poſt⸗ fernſprecher ſowie dem Berliner Funkhaus verbin⸗ den laſſen können. Sämtliche auf dem Reichsſport⸗ ſeld vorhandenen Funkſtellen ſtehen ſomit auch unter⸗ einander in ſtändigem Kontakt. Dieſes automatiſche Fernſprech⸗Vermittlungsamt wird allein fünfzig An⸗ ſchlüſſe aufweiſen. Ueberall auf den Tribünen der verſchiedenen Kampfplätze ſind an Start und Ziel Sprechſtellen für die Funkreporter vorhanden, von denen aus bie Wettkämpfe in ihrem ganzen Verlauf genau verfolgt werden können. Nur hierdurch iſt eine lebendige und wirklichkeitsgetreue Geſtaltung der ſportlichen Vorgänge gewährleiſtet. Ein Meiſterwerk deutſcher Technik Jede akuſtiſche Einzelheit der Kämpfe, ob Ruf oder Schrei, Fall oder Stoß, wird von rings um die Kampfſtätten angelegten eigenen Geräuſchmikropho⸗ nen aufgefangen, die ihre Eindrücke an eine doppelte Ringleitung weitergeben, an die wiederum ſämtliche Sprech⸗ und Aufnahme⸗Zellen angeſchloſſen ſind. Die Funkregiſſeure brauchen dort unter der Fülle der Geräuſche nur die ihnen gerade zuſagenden auszu⸗ wählen und ihrem Hörbild einzuverleiben. Es iſt ſomit auch für die notwendigen„Geräuſch⸗Kuliſſen“ beſtens geſorgt. Selbſtverſtändlich werden auch in Grünau, wo die Ruder⸗ und Kanu⸗Wettkämpfe ausgetragen werden, und auf den Berliner Sportplätzen, wo die Fuß⸗ und Handballſpiele der Olympiade ſtattfinden, Auf⸗ nahme⸗ und Sprechzellen in ausreichender Zahl zur Verfügung ſtehen. Ebenſo erhalten die Deutſchland⸗ halle und die noch im Bau befindliche Radrennbahn Rundfunkanſchlüſſe. Schließlich werden ſogar in der Reichskanzlei gleich achtzehn Sprech⸗Zellen ein⸗ gerichtet, damit auch die offiziellen Empfänge und dergleichen von Ort und Stelle aus übertragen wer⸗ den können. Wahrlich ein neues Meiſterwerk deut⸗ ſcher Technik und Organiſationskunſt, das an Um⸗ fang und Bedeutung die Funkeinrichtungen der Win⸗ ter⸗Olympiade, die im Ausland höchſte Anerken⸗ nung fanden, noch bei weitem übertrifft. Das Spargeleſſen Donnernd rollten die Kugeln über die Bohle der Kegelbahn. Das war Muſik für die Ohren des Nach⸗ barn, der im Nebenhauſe wohnte und ſich öfters zu einer Partie mit einfand. Lautes Hallo, als er auf der Bahn erſchien. „Na, Kinder, was macht ihr denn hier?“, begann er die Unterhaltung. „Ach, da jetzt gerade die Spargelzeit iſt, kegeln wir uns einige Pfunde aus!“ So? Nun, da kaun ich wohl mitmachen „Gewiß, du kannſt mit dem Durchſchnitt ein⸗ treten.“ Die Kegelpartie nahm ihren Verlauf. Der Gaſt kegelte wie immer ganz miſerabel und hatte am Schluß der Geſchichte einen ganz beträchtlichen Batzen Geld zu bezahlen. Er tat dies auch ohne Widerspruch. Nachdem er aber ſein Konto beglichen 5 Mit einem jungen Buchdrucker durchwanderte ich die Umgebung der Stadt. Er war einer von denen, die in die Natur hineingeboren wurden und mit denen man lange Jahre auf die Wanderſchaft gehen käunte, ohne in die Fremde zu kommen. Er ſprach licht von ſeiner Liebe zu den Bäumen und Tieren, davon ſprechen nur Blaßgeſichter, die es Sonntags eilig haben, als Naturfreunde zu gelten. Von mei⸗ lem Freunde kann man nicht ein Wort erjagen, wenn man nicht fühlt, daß er in der Natur ſteht wie eine Buche im Humusboden. Als ich mich im Sommer mit ihm lagerte, plag⸗ ten uns die Mücken. Lange beherrſchte ich mich, daun aber ſchlug ich nervös um mich und verwünſchte die Mücken. Mein Freund blieb ruhig, er lächelte gur leiſe und meinte, daß die Mücken zur Natur ge⸗ hören wie die Buchfinken im Walde. Er könnte ſich uhne Mücken die Natur nicht vorſtellen. Dieſer Gleichmut brachte mich in Erſtaunen. So weit ging es bei mir nicht. Ich ſtellte mir alle Pla⸗ 955 der Natur vor und fragte zweifelnd, ob mein Wanderer nie die Faſſung verlieren würde? In den Tropen quälen die kleinen Geiſter die Menſchen zn 1 In Ungarn fliegen winzige Mücken dem Vieh in Maul und Naſe und machen Bullen raſend. die Portugieſen erfanden das Wort Moskito, gleich leine Fliege. Der Name ſchon bringt die Beſucher der Tropen in Verzweiflung. Aber auch im Norden werden im Sommer auf der Tundra Mückenſcharen geboren, daß die Renntierbeſitzer mit ihren Tieren dus Weite ſuchen. f „Nicht alle Mücken ſtechen. Es ſind nur die Veibchen, die uns das Blutabzapfen. Der Stechapparat der Männchen iſt ſo ſchwach, daß er in die menſchliche Haut nicht eindringt. So begnügen ic die Männchen mit Schweißtropfen. Das Weib⸗ chen jedoch zapft unſere Haut an, läßt etwas Speichel zindringen damit das Blut nicht gerinnt, und dan ſaugt ſie ſich voll. Für zwei Tage hat ſie ſich geſät⸗ ligt dann wird ſie wieder ſtechluſtig. Man hat ver lucht die Tiere in der Gefangenſchaft ausſchließlich mit Zuckerlöſung zu ſpeiſen. Die Mücken kommen Die Mücken gehören zur Natur/ bon Herbert Maas nicht um, ſondern pflanzen ſich ſogar fort. Aller⸗ dings können ſie beſſer Eier legen, wenn ſie Blut geſaugt haben. Die Mücken haben ein ſchlechtes Geſicht, können aber gut wittern. Ihre Fühler ſind verzweigt und ſehen in der Vergrößerung wie Tannenbäume aus. Haben ſich Männchen und Weibchen gefunden, ſo tan⸗ zen ſie in der Luft auf und nieder ihren Hochzeits⸗ tanz. Die Eier legen die Weibchen auf Waſſertüm⸗ peln ab. Wie Schüſſeln ſchwimmen die Eierpakete auf dem Waſſer, bis die Larven auskriechen. Die junge Brut lebt nicht räuberiſch im Waſſer wie die Larven der Libellen oder Eintagsfliegen. Beſcheiden und friedlich ernähren ſie ſich von verfaulten Pflan⸗ zenteilchen. Wenn aber die fertige Mücke aus der Puppe herauskriecht, dann beginnt die Blutarbeit. Wie macht man ſich mückenfeſt? Als Jüngling durfte ich eine Zigarre rauchen, als ich ohne Vater mit der Mutter ausging und uns ein Mückenſchwarm überfiel. Die Infekten hatten der Mutter alle Erziehungsgrundſätze abgeplagt. Die Zigarre hilft aber nicht piel. mit Gerüchen. Die Kriegsbemalung der Wilden ſoll urſprünglich aus einem Mückenſchutz entſtanden ſein. Arbeiter aus einer Schweſelgrube verſichern wie die Knoblaucheſſer, daß ſie mückenfeſt ſeien. In Sumpf⸗ gebieten übergoß man alle Tümpel mit Petroleum, um die Mückenlarven zu töten. Im Winter vergaſt der Kammerjäger die Keller, um die überwinternden Mücken zu töten. Trytz allem haben aber die Fabri⸗ kanten für Moskitonetze nicht Bankrott gemacht. Von der gefährlichen Mückenart der Tropen, die nicht nur plagen und Blut ſaugen, ſondern auch die bösartigſten Krankheiten übertragen, ſind alle Bü⸗ cher voll. Auf Batavia lebt eine Mücke, die ſich ihre Nahrung als Wegelagerer von Ameiſen erwirbt. Die Ameiſen halten ſich Schildläuſe als Hausttere und verzehren die ſüßen Abſonderungen der Schild⸗ läuſe. Die Mücke trommelt ſo lange mit ihren Bei⸗ nen auf den Ameiſen herum, bis den Ameiſen übel wird und ſie ihre ſüßen Säfte wieder erbrechen. Das wollte nur die Mücke. Unter Buchenblättern hauſt die Larve der Trauermücke, unſeren Augen un⸗ Andere verſuchen es BILDER VON TAGE we e Oeſterreichs„Dicke Berta“ zieht um Die rieſige 38⸗m⸗Haubitze, die bisher vor dem Wiener Muſeum geſtanden f Das im Weltkrieg verwandte Man reichs„Dicke Berta“, wiegt 81.700 Kg. und hatte ſungefähr Burg, ihrem künftigen Standort, gebracht. Abeſſinien⸗Marken mit dem Kopf Viktor Emanuels Seit einigen Togen ſind in Italien dieſe neuen Abeſſinien⸗ Marken hera ek ten, die ein Porträt des zum Kaiſer von ausgerufenen Königs von Italien zeigen. (Preſſephoto,.) ) zur Neuen tgeſchütz, Oeſter⸗ 25 Kilometer Reichweite. (Weltbild,.) hatte,! Hauswaſſerleitung als Kühlanlage lage für Siedlungshäuſer raum für verderbliche iſt ein vom Waſſer 1 (Preſſephoto, My a 5 5. hatte, konnte er ſich die Frage nicht verkneifen: „Nun ſagt mal, Kinder, wann wird denn der Spar⸗ gel gegeſſen?“ „Wieſo, gegeſſen?“ erwiderte ihm der Rechnungs⸗ führer.„Gegeſſen haben wir den Spargel doch ſchon am vorigen Sonntag, heute haben wir ihn nur aus⸗ gekegelt!“ Da ſoll der Gaſt ein Geſicht länger als die Kegelbahn! Das ſchützende Kleid Profeſſor Unger, der bekannte Rechtslehrer der gemacht haben— Wiener Univerſität, war wegen ſeines ſcharfen Witzes bekannt. Das bekam manche hochgeſtellte Perſönlicheit zu fühlen. ſichtbar. Geht ihnen die Nahrung aus, dann for⸗ miert ſich alles zu einem langen Zuge, handbreit und und vier Meter lang, verklebt ſich und geht als ein⸗ heitlicher Wurm auf die Wanderſchaft. Hebt man den Schwanz des Wurmes empor, ſo reißt der Zug nicht. Abergläubiſch ſprach das Mittelalter von einem Heerwurm und erwartete Krieg, Mißwachs, Teuerung und den großen Tod. Indeſſen läßt mein Freund ſich weiter ſtechen und iſt den Mücken nicht böſe. Oder hat er ſich heim⸗ lich mit einem alkoholiſchen Extrakt eingerieben, der ſchützen ſoll? Seitdem ich aber hörte, daß auch Goethe im Mückenſchwarm ſeine olympiſche Ruhe verlor, ſchimpfe ich weiter, Herbert Paatz. Automatiſche Muſeumsführung Eine Neuerung des Berliner Muſikiuſtrumenten⸗ Muſeums Berlin, Anfang Juni. Wenn das weltbekannte Staatliche Muſikinſtru⸗ menten⸗Muſeum(früher: Muſikinſtrumentenſamm⸗ lung der Berliner Muſikhochſchule) nach der erfolg⸗ ten Umſiedlung ins Volkskunde⸗muſeum zur Zeit der Olympiade neu eröffnet wird, dann werden die Beſucher eine große Ueberraſchung erleben. Dieſes Muſeum hat den erſten unſichtbaren, aut o⸗ matiſchen Muſeums führer eingeſtellt, der.. Doch warum wollen wir uns an Hand der ſoeben erfolgten Preſſevorführung nicht gleich ein⸗ mal bildhaft ausmalen, wie es Ende Juli in Wirk⸗ lichkeit zugehen wird? Die Türen des Muſeums öffnen ſich, um eine Gruppe Olympia⸗Gäſte einzulaſſen. Eine Stimme ſagt:„Meine Damen und Herren! Ich, das Ma⸗ gnetophon, heiße Sie herslichſt willkommen!“ Die Beſucher ſehen ſich um— der Beſitzer der Stimme iſt nirgends zu entdecken. Oder ſollte vielleicht das harmloſe Käſtchen auf Rädern, das ein Beamter neben ihnen ſpazieren führt. Aber die Stimme fährt fort:„Sie ſtehen jetzt neben dem Cembalo, das dem Beſitz Johann Sebaſtian Bachs entſtammt. Auf dieſem Inſtrument ſpielt Ihnen Karl Bittner die Sarabande aus der B⸗Dur⸗Partita Bachs Die Beſucher ſchauen ehrfurchtsvoll auf Bachs Cem⸗ balo, deſſen Töne von jenem Käſtchen aufgefangen Einen ſeiner witzigſten Einfälle aber hatte er ein⸗ mal auf einer muſtkaliſchen Abendunterhaltung eines reichen Wiener Bankherrn. Dort war auch der Abbs Franz Liſzt erſchienen, den alle Welt wegen ſei⸗ nes Klavierſpiels bewunderte. Die Frauen dräng⸗ ten ſich um ihn, und eine jede wünſchte, durch ein längeres Geſpräch von ihm ausgezeichnet zu werden. Da war auch eine ältere, bis zur Grenze des Mög⸗ lichen dekollierte Dame, die es tatſächlich fertig⸗ brachte, den berühmten Muſtker im Prieſterrock völlig mit Beſchlag zu belegen. Geſchickt hatte ſie ihn in ein verſchwiegenes Eckchen gedrängt und hielt ihn dort mit nichtendenwollendem Redeſchwall feſt. Profeſſor Unger betrachtete lächelnd die beiden und ſagte:„Nun, wenn ſein Kleid ſie nicht ſchützt, — ihres ſchützt ſie gewiß nicht!“ Was die Schickung schickt, ertrage, Wer ausharret, Wird gekrönt, Herdes. 1 a andere und mit andern leben, heißt überhaupt erst leben. Heiberg. Für ** Was Hände bauten, können Hände stürzen. Schiller. 2—— E ——— S r und wiedergegeben werden. Aber der Apparat rollt weiter:„Hier ſehen Sie Mozarts Reiſeklavier und hören auf dieſem Inſtrument den zweiten Satz aus Mozarts Krönungs⸗Konzert.. Wir kommen nun zu den Sajiteninſtrumenten. Auf Carl Maria von Webers Gitarre erklingt eine Bagatelle von Marſchner.. Nun ein Solp auf der Flöte Fried⸗ richs des Großen.... Vierzig Muſiknummern beſitzt jetzt der automatiſche Muſeumsführer und er⸗ ſetzt damit die erforderliche Zahl von 20—30 In⸗ ſtrumentalſpezialiſten, die nicht bei jeder Führung anweſend ſein können. In den Muſeumsdienſt wurde die neuzeitlichſte Errungenſchaft der Technik geſtellt: das Magne⸗ tophon, hergeſtellt von der Aecch und der JG⸗ Farben. Die Aufnahme erfolgt mittels eines ma⸗ gnetiſterten Filmſtreifens, deſſen Ton durch einen Wiedergabemagneten abgenommen und einem Laut⸗ ſprecher zugeführt wird. Das Filmband, deſſen ein⸗ zelne, leicht auswechſelbare und beliebig zuſammen⸗ ſtellbare Rollen eine Vorführungsdauer von etwa 25 Minuten haben, kann ohne weiteres von ſeinen klanglichen Aufzeichnungen befreit werden und für neue Aufnahmen auf dem gleichen Film zur Ver⸗ fügung ſtehen. Der erſte automatiſche Muſeumsführer der Welt: ein Wunder der Technik, öͤas bei der Olympiade be⸗ rechtigtes Aufſehen erregen wird. Dr. F. Slege. Das jüngſte Werk von Hans Rehberg,„Die goldene Kugel“, wurde vom Staatlichen Schau⸗ ſpielhaus Hamburg zur alleinigen Uraufführung an⸗ genommen. Nummer 246 [— Der Abſchluß der Ausgrabungen, die ſechs Jahre lang von zwei engliſchen Expeditionen an der Stätte des alten Jericho vorgenommen wurden, hat ermöglicht, den Fall der alten Stadt der Bronzezeit genau zu datieren. Wie die Leiter der Ausgrabun⸗ gen, Alan Rowe und John Garſtang, ausführen, haben die Ergebniſſe der in der Stadt und in der Nekropole vorgenommenen Nachforſchungen zu einem Datum um 1400 v. Chr. geführt. Während der Re⸗ gierung des Pharaos Amenophis III. hört eine lange Reihe von amtlichen und privaten Siegeln mit Ska⸗ rabäenſiegeln dieſes Herrſchers plötzlich auf. Zur ſelben Zeit kommen auch die Ablagerungen der Grä⸗ ber, die eine ununterbrochene Folge der Beſtattungen von Führern und einfachen Leuten durch mehr als 800 Jahre zeigen, zu einem jähen Ende, während innerhalb der Stadt Beweiſe einer allgemeinen Ka⸗ taſtrophe, bei der auch die maſſiven Mauern zu Fall kamen, überall da gefunden werden, wo ſich Ueber⸗ bleibſel aus dem ſpäten Bronzezeitalter erhalten haben. In den folgenden fünf Jahrhunderten ſind dagegen nur ſpärliche Reſte erhalten, die kaum* v. H. der ganzen Schicht betragen und eine nur teil⸗ weiſe und nicht zuſammenhängende Beſiedlung in ſpäterer Zeit bezeugen. Etwa zur Zeit des Salomo war ein ſtarkes Blockhaus an der Stelle des alten Palaſtes errichtet, aber die Stadtmauern laſſen kei⸗ nerlei Verſuche der Wiederherſtellung erkennen, bis die Stelle in der zweiten Eiſenzeit, alſo etwa in der Zeit des Ahab, wieder von neuem bewohnt wurde. In der letzten Ausgrabung wurde die Nachbarſchaft des alten Palaſtes noch einmal gründlich durchſucht, und es wurde ein kleines, nicht geſtörtes Gebiet un⸗ mittelbar unter den Reſten der Eiſenzeit feſtgeſtellt. Wie auch an den anderen Stellen in dieſer Schicht waren die Gebäude vollſtändig ausgebrannt, aber unter der Aſche wurden wertvolle Reſte, unter and⸗ rem bemalte Töpferwaren, Einfuhren aus Cypern, Lampen und Kochtöpfe gefunden. Die ganze Gruppe iſt charakteriſtiſch für den früheren Teil der ſpäten Bronzezeit, und die gemalten Gegenſtände finden ihre Parallelen in den Schichten aus der Zeit von Tuthmoſis III. und vor Amenophis III. in Beiſan. Dagegen fehlten die beſonderen Kunſterzeugniſſe der Tell⸗el⸗Tmarna⸗Zeit völlig, ebenſo auch Waren aus mykeniſcher Zeit. Jedenfalls führen alle Tat⸗ ſachen zu dem Schluß, daß der Fall Jerichos zwiſchen dem Jahr 1400 v. Chr. und der Thronbeſteigung des Akhenaton ſtattgefunden hat. Dieſes Ergebnis wurde ganz unabhängig von aller literariſchen Ueberliefe⸗ rung und ohne Beziehung auf die Datierung des Auszugs aus Aegypten e — Auf der Jahresverſammlung des deutſchen Vereins von Gas⸗ und Waſſerfachmännern in Mün⸗ chen teilte Dr. Holler, der Präſident des Bayeriſchen Landesamtes für Waſſerverſorgung, mit, daß einem durch die gebologiſchen Verhältniſſe beſchränkten Waſſervorrat in Deutſchland ein zunehmender Waſſerbedarf gegenüberſteht, der als Folge beſſerer Lebens und Wirtſchaftsverhältniſſe von durchſchnitt⸗ lch 70 Liter je Kopf und Tag auf 100 Liter geſtiegen Tagen ſogar 200 Liter ergebe ſich die Notwendig⸗ keit, der Waſſerverſorgung künftig eine großzügige Landesplanung zugrunde zu legen. Grundſätzlich anzuſtreben ſei die kommunale Waſſerverſorgung mit Lieferung des geſamten Bedarfs. Profeſſor Dr. Bruns(Gelſenkirchen) ſtellte feſt, daß es in Deutſch⸗ land rund 4000 Waſſerwerke mit einer Leiſtung von 2% Milliarden Kubikmeter Waſſer gibt, deren Ein⸗ richtung faſt durchweg als hygieniſch muſtergültig zu bezeichnen ſei. Daneben gebe es viele hunderttauſend Einzelbrunnen, beſonders auf dem Lande, die den hygieniſchen Anſprüchen größtenteils nicht mehr voll genügten. Dank ſeiner ausgezeichneten Waſſer⸗ verſorgung ſeien Cholera und Unterleibstyphus aus Deutſchland verſchwunden und auch die ſonſtigen auf den Genuß unreinen Waſſers zurückgehenden Krank⸗ heiten ſtark zurückgegangen.— Die Geſamtanlagen iſt, verbrauchsreichen Waſſer erreicht. Hieraus an der Gaswerke in den deutſchen Gemeinden ſtellen einen Wert von nahezu einer Milliarde Mark dar. Die Erzeugung an Gas in den Zechen und Ge⸗ meindebetrieben iſt auf fünfeinhalb Milliarden Ku⸗ bikmeter angeſtiegen, die etwa 500 Millionen Mark an Wert darſtellen. Der Gasabſatz iſt um über 16 v. H. größer geworden, der Mehrverkauf betrug im vergangenen Jahre nicht weniger als dreiviertel Milliarden Kubikmeter. Die Nebenprodukte allein erbrachten einen Ertrag von 100 Millionen Mark. Das ſind Zahlen, die zu denken geben, zumal wenn bekannt iſt, daß ein Heer von 200 000 Gefolgſchafts⸗ mitgliedern beſchäftigt wird. * — Um zwei Uhr nachts fing in Neuſtadt bei Coburg eine der drei Glocken der Stadtkirche mit einem Male von ſelbſt an zu läuten. Eine halbe Stunde lang dauerte das Geläute, ohne daß man da⸗ hinter kam, wie das Läutewerk in Bewegung geſetzt worden war. Einem nächtlichen Sturmläuten gleich erweckte die Glocke bei der Bevölkerung einen gerade⸗ zu geſpenſtiſchen Eindruck. Die meiſten Bewohner glaubten, ein Großfeuer werde ſo bekanntgegeben. Die Polizei unterſuchte den myſteriöſen Vorfall, ohne bisher Aufklärung finden zu können. Schalt⸗ anlage der Glocken war ordnungsmäßig verſchloſſen, und immer noch läutete es. Ein Monteur unterband ſchließlich durch Abſchneiden eines Kabels die Strom⸗ zufuhr; dann erſt hörte das Läuten auf. Da menſch⸗ liches Eingreifen kaum möglich erſcheint und die elektriſchen Anlagen in Ordnung waren, ſteht man bisher vor einem Rätſel. Die — Ueber die Entdeckung der Juſel Madeira be⸗ richten die Chroniken folgende ſeltſame Geſchichte: In den 30er Jahren des 16. Jahrhunderts ſtach eine kleine, gebrechliche Jolle von Südengland aus in See. An Bord befanden ſich ein jugendlicher Aben⸗ teurer namens John Machin und ein junges Mäs⸗ chen aus London, das er überredet hatte, mit ihm zu kommen, da die Eltern ſich einer Ehe widerſetzten. die beiden kühnen Seefahrer hatten große Dinge vor. Sie wollten mit ihrem Segelboot um die Welt; zu⸗ nächſt ſollte die Fahrt allerdings nur hinüber nach den Küſten Frankreichs gehen. Gleich im Aermel⸗ kanal bekamen ſie dann einen Vorgeſchmack deſſen, was ihnen auf ihrer Weltreiſe noch bevorſtehen würde. Ein furchtbarer Sturm kam auf, der das Boot in den offenen Ozean hinaus und immer wei⸗ ter nach Süden trieb. In der Biskaya ſichteten ſie vorübergehend wieder Land, aber nur kurze Zeit. Dann folgten wieder Tage, an denen nichts als das ungeheuer weite Meer und der Himmel darüber zu ſehen waren. Nach Wochen wurde das arg beſchä⸗ digte Boot ſchließlich an eine Inſel getrieben, die über und über mit dichtem Wald bedeckt und auf keiner oer damaligen Seekarten verzeichnet war. Die Schiffbrüchigen richteten ſich auf der ſchönen und fruchtbaren Inſel, die ihre neue Heimat werden ſollte, häuslich ein und fanden, daß es das Schickſal mit ihnen eigentlich ganz gut gemeint hatte. Inzwiſchen mochten Jahre vergangen ſein. Da näherte ſich der Inſel eines Tages ein anderes Schiff, von Machin und ſeiner Gefährtin als will⸗ kommene Abwechſlung begrüßt. Dieſem Schiff ent⸗ ſtiegen jedoch nur rauhe, gefährlich aus ſellen, die mit den beiden Juſelbewohnern kurzen Prozeß machten, ſie feſſelten und auf ihrem Schiff entführten. Es handelte ſich, wie die beiden Englän⸗ der allzu ſpät in Erfahrung bringen ſollten, um mauriſche Freibeuter, die nun mit ihnen nach der nahegelegenen afrikaniſchen Küſte hinüberfuhren. Dort, auf afrikaniſchen Boden angekommen, wurde Machin in einen Kerker geworfen, den er lebend nicht mehr verlaſſen ſollte. Aber er hat ſeine Aben⸗ teuer aufzuzeichnen vermocht. Den Bericht über die Entdeckung der„Inſel des Waldes“ übergab er kurz vor ſeinem Tode einem portugieſiſchen Leidensge⸗ fährten, der, glücklicher als er, ſpäter ſeine Freiheit wieder gewann, nach Portugal zurückfand und dort nun eine Expedition ausrüſtete Dieſe Portugieſen haben dann die von dem Engländer Machin entdeckte Inſel enoͤgültig in Beſitz genommen. Sie tauften ſie„Madeira“ was zu deutſch„Wald“ heißt. hende Ge Chriſtine von Milolli ROMAN VON ROLF BR AN D 7 37 Chriſtine las dann die Verſe und ſagte:„Schütte⸗ wald, nicht ſolche Dinge von„Herzen“! Ich bin ſehr nett zu Ihnen, Schüttewald, ich bin zu niemandem anders, nehmt euch zuſammen, ich tue es auch.“ Da war die Erika Helmann, die hatte das Malen aufgegeben und war Verkäuferin einer kleinen Kunſthandlung, mit einem Gehalt, das ſie auf Ab⸗ zahlung erhielt. Da blieb vor allem der Profeſſor Rottenbach, der malte wie ein Verbiſſener an einem Rieſengemälde, das die Wand einer zukünftigen deutſchen Ruhmes⸗ halle ſchmücken ſollte,„Die Armee zieht heim“. Das Grauſen und die Glorie des Krieges gingen von den marſchierenden Soldaten aus. Ihre Geſichter leuch⸗ teten in Größe und in Verlaſſenheit. Es war das heimmarſchierende Heer. Aber kein Miniſter, kein Geheimrat ſah ſich das große Bild an, das die eine Hälfte des Ateliers in Kohlhaſenbrück faſt vollſtän⸗ dig einnahm. 5 Chriſtine hatte ſich einmal vorgenommen, die Sache durchzuſetzen. Sie kam durch die vielen Vor⸗ zimmer bis zum Miniſter. Ihre Augen flammten den Mann an, ſie flehte förmlich um den Beſuch. Der Miniſter ſah auf ihre ſchönen, langen Beine, die im Seſſel wippten, er ſah auf die grauen Augen und dieſen ſprechenden Mund, er hörte auch ein Wort von innerer Pflicht, dieſes Werk zu ſehen. Er ver⸗ prach, zu kommen— aber drei Tage ſpäter war er nicht mehr Miniſter. Dann war da der junge Mölius, ein ganz großes Talent, wie Rottenbach ſagte. Er lebte überhaupt nur von dem Mittagstiſch und dem freien Abend⸗ eſſen, das er bei Chriſtine genoß. Es fehlte immer an Geld, trotzdem mietete Chri⸗ ſtine einen ſehr ſchönen Flügel. Es war ihr nun gleichgültig geworden, ob neben dem Flügel ein Kin⸗ derjäckchen lag oder ein abgeriſſener Knopf, ſie lebte in einem Traum, den ſie aber noch ſelbſt dirigierte. In dieſen Jahren bekam Chriſtine von Milotti drei Kinder, alles Jungens, alle blond, alle mit den bildſchönen Augen des Vaters. Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 1 5 5 5 Drei Marine S A- Männer ertrunken — Kiel, 30. Mai. Ein Boot der fächſiſchen Marine⸗S A, die von Dresden über Hamburg nach Kiel zu den Einwei⸗ hungsfeierlichkeiten des Ehrenmals in Laboe unter⸗ wegs war, iſt beim Schleppen durch den Nord⸗Oſt⸗ ſee⸗Kanal in der Nähe von Rendsburg durch eine Verkettung von unglücklichen Umſtänden gekentert. Drei S A⸗Männer aus Sachſen fanden dabei den Tod. Sie ſtarben in Ausübung ihres Dienſtes. Schwere Bluttat eines Geiſtesgeſtörten — Saarbrücken, 30. Mai. Zu einer ſchweren Bluttat kam es Freitagvor⸗ mittag im Städtiſchen Wohlfahrtsamt von Saar⸗ brücken. Dort wurde der ſtädtiſche Beamtenanwär⸗ ter Willi Huth von dem 59jährigen Johann Wieſin⸗ ger, der den ganzen Tatumſtänden nach zweifellos geiſteskrank iſt, erſchoſſen. Wieſinger erſchien auf dem Wohlfahrtsamt in einer vollen Maskerade. Auf der Bruſt trug er ein Plakat, über die Schulter gehängt eine Handtaſche, die ſechs Mordinſtrumente, Blumen und mehrere Phantaſieplaketten enthielt. Er NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen entnommen An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landgebietes! Ortsgruppen haben ſoſort Schulungsbriefe (Monat Mai 1936) auf der Kreisleitung, Zimmer 14, ab⸗ zuholen. Letzter Termin: 3. Juni 1936. Die Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter 2. Juni, 20 Uhr, Antreten ſämtlicher und Anwärter vor der Geſchäftsſtelle. Neckarſtadt⸗Oſt. Politiſchen Leiter Marſchanzug. Sprechchor und Orcheſter. 5. Juni, 19.45 Uhr, der-5⸗Schule. Liedertexte mitbringen! Probe in Neckarau. Dienstag, 20 Uhr, Gruppenappell in der Germaniaſchule. Antreten ſämtlicher Mädel der beiden Gruppen. DA Arbeitsdank Sandhofen. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich Ausgaſſe 8(DAcß). Sprechſtunden des Ortsarbeits⸗ dankwalters: Dienstag und Freitag von 19.30 bis 20.30 Uhr „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Dienstag, 2. Juni Schwimmen für Hausfrauen(Vormittagskurſus]: 9 bis 30. Uhr Rheinbad Arnold, aberhalb der Rheinbrücke. Allgemeine Körperſchule: 18 bis 20 Uhr Spielplatz am und tetarium, Frauen din, telfe Sperr Turnhalle der Männer. 19 bis Männer. 20 0 chule, Frouen und 21 Uhr Sta .30 Uhr Seckenheimſ Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ n chen): Jeweils 19.30 bis 21.30 Uhr Turnhalle Wald⸗ hoſſchule und Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße. 20 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße. 2 bis 22.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. Deutſche Gymnaſtik(Frauen Uhr, Mädchenberufsſchule, Weberſtraße.(Dieſer Kurſus findet dieſe Woche am Freitag um dieſelbe Zeit ſtott.) 6 bis 7 Uhr vormittags Spielplatz Rennwieſe. Bewegungschor(Frauen und Männer): 20 bis Peſtalozziſchule, Karl⸗Ludwig⸗Straße. Volkstanz(Burſchen und Mädels): Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße. Kleinkindergymnaſtik: 16 bis Stadion. Schwimmen: 20 bis 21.30 Uhr Halle 2, nur Männer. Reiten(Frauen und Männer): 20 bis 21 Uhr SS⸗Reit⸗ halle Schlochthof. und Mädchen): 20 bis 21 22 Uhr 19.30 bis 21.30 Uhr 17 Uhr Gymnaſtikhalle Städtiſches Hallenbad Einmal riß ſich Rottenbach von ſeinem großen Gemälde los und zeichnete ein kleines Paſtellbild der jungen Mutter mit den drei Söhnen. In den Augen der jungen Frau lag jetzt ein unbeſtimmter Blick, als ſehe ſie in eine große Ferne. Ihre Hal⸗ tung löſte ſich ſchon ein wenig von den Kindern, aber die ſechs kleinen Händchen hingen am Kleide der Mutter Das Paſtellbild wurde der einzige Erfolg ſeit dem Kriegsende für den alternden Maler. Der Staat kaufte es. Rottenbach tat das Geld in die all⸗ gemeine Wirtſchaftskaſſe. Es war für ein paar Mo⸗ nate ein gewiſſer Ueberfluß da. Chriſtine ſelbſt porträtierte wenig. Es gab keine Aufträge, es lohnte überhaupt nicht, Kunſtausſtellun⸗ gen zu beſchicken. Die Wände der neuen Bürger⸗ häuſer und der neuen Reichen blieben weiß und leer. „Die Leerzeit iſt das Symbol der Zeit!“ ſagte Rottenbach. N Man tanzte oft des Abends in der Villa in Kohl⸗ haſenbrück, berühmte Geiger kamen und ſpielten, koſtbare Blumen ſtanden oft in den Vaſen, wenn ſo ein Zugvogel, der in den nächſten Tagen nach Lon⸗ don oder nach Paris fuhr, einen Abend Hort ver⸗ bracht hatte. Aber es konnte ſein, daß am Morgen Chriſtine und Milotti ſich anſahen und feſtſtellten, daß ſie zu⸗ ſammen noch neunzig Pfennig in der Taſche hatten. Chriſtine nahm das Geld aus ihrer etwas abge⸗ ſchabten Geldbörſe. Es waren ihre letzten Pfennige, die von einem kleinen Porträtauftrag ſtammten; ſie hatte die junge Tochter eines Induſtriellen in Neu⸗ babelsberg porträtiert, ſo, wie ſie es in den letzten Jahren tat, mit unheimlicher Virtuoſttät und großer Aehnlichkeit und noch größerer Kühle. Aber die Hoffnungen, die ſie auf das Bild geſetzt hatten, waren wieder zerronnen. Es folgte kein neuer An⸗ ruf, keine neue Beſtellung. Man mißbilligte das Leben in der Villa, man mißbilligte die Tänzerin⸗ nen, die dort verkehrten, und die jungen Schauſpie⸗ ler, die einen Umweg über das Kabarett machten. Milotti hatte in den letzten Wochen nichts zu tun gehabt. Er ſah ſchlecht aus und konnte ſtundenlang faſt ohne Bewegung im Liegeſtuhl ruhen. Chriſtine gab ihm die neunzig Pfennig. Der Kredit beim Kaufmann war erſchöpft, die Kinder hatte zunächſt mit den Beamten eine Rückſprache Dann begab er ſich auf den Flur, drehte ſich plötzlich um und richtete die Piſtole ohne jeden erſichtlichen Grund auf den hinter ihm herkommenden Huth. Huth zu Abwehrmaßnahmen ſchreiten konnte, er, von einem Schuß ins Herz getroffen, nieder. Täter flüchtete und gab dabei noch drei weite Schüſſe auf die ihm entgegentretenden Beamten wobei ein Beamter durch einen Schuß in die leicht verletzt wurde. Wieſinger wurde ſchl überwältigt und der Polizei übergeben. Neue Schneeſtürme am Mount Evereſt — London, 30. Ma Die engliſche Mount⸗Evereſt⸗Expedition folge des frühzeitig eingetretenen Monſum gezwungen worden, nach dem Ausgangslager zur zukehren. Schwere Schneeſtürme haben die 3 ſtei gung des Gipfels bis auf unmöglich gemacht. Die Expedition ihren Verſuch noch nicht aufgegeben. Sie will ein Schneeſchmelze abwarten oder nötigenfalls ſogar 555 ſuchen, den über 7000 Meter hoch gelegenen Nordgra bei Nachtzeit, wenn die ſchneebedeckten Hänge dur den Froſt gefeſtigt ſind, zu erklettern. Ul. . 925 weiteres Hat jedoch Mittwoch, 3. Teunis(Frauen und Männer): 6. 10 Uhr, 18 bis 19 Uhr und 19 bis 20 platz am Friedrichsring. Frohe Morgenſtunde(Frauen und Männer): .15 Uhr und 9 bis 11 Uhr jeweils Gymnaſtikhalle Nur für Frauen: 9 bis 10 Uhr Stadion. Allgemeine Körperſchule(Frauen und Mä bis 21.30 Uhr Kirchgartenſchule Neckarau und 2⸗Sthule. 17.30 bis 19.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schul 21.80 Uhr Sandhofenſchule, Kriegerſtraße. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Miß⸗ chen): 18 30 bis 19.30 Uhr und 19.30 bis 21.30 Uhr Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße. Jeweils 19.30 bis 21.30 Uhr Albre Dürer⸗Schule, Wilhelm⸗Wundt⸗Schule, Neckarau, Wohlgelegenſchule, jetzt Liſelotteſchule. und Kleinkindergymnaſtik: 15 bis 16 und 16 bis 17 uhr Gym⸗ naſtikſchule, Gpetheſtraße 8. 14 bis 15 Uhr Frauen heim Waldhof⸗Gartenſtadt. 16 bis 17 Uhr Feu ſchule.* Reichsſportabzeichen(nur Männer): 18 bis 19.30 Uhr Stadion, Spielſeld 2. Reichsſportabzeichen(nur Stadion, Spielfeld 2. Frauen): 19.30 bis 2 Uhr Schwimmen: 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbaz, Hallen 1 und 2, Frauen und Männer, Reiten(Frauen und Männer): 20 bis 21 Uhr SS⸗Reit⸗ halle Schlochthof. Was hören wir? Dienstag, 2. Juni Reichsſender Stuttgart : Frühkonzert.—.30: Unterhaltungsmuſtk.— 1 00: 1 allplatten.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: 5 tagskonzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. 8 Von Blumen und Tieren.— 16.00: Muſik am Nachmittag. — 17.45: Zwei Leutnants. Zur Erinnerung an die Er⸗ ſtürmung der Panzerfeſte Vaux am 2. Juni 1916.— Unterholtungskonzert.— 19.00: Heiter⸗beſchwingte vom Bodenſee.— 19.40: HJ⸗Funk.— 20.00: Nochricht 20.10: Melomanie. Schöne Abendmuſtk 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unterhaltungs⸗ und Vokal⸗ muſtk.— 24.00: Nachtmuſik(Schallpl.). Deutſchlandſender 6 .10: Fröhliche Schallplatten.— 10.30: Fröhlicher Kin⸗ oͤergarten.— 11.30: Frauenfunk.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allexlei.— 15.15: Dich⸗ terſtunde.— 15.45: Von neuen Büchern.— 16.00: Mi am Nochmittag.— 17.40: Sport der Jugend.— 18.00: Fin⸗ niſche Volkslieder. 18.20: Politiſche Zeitungsſchau. 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung(Schallpl.).— 19.55: Die Ahnentafel.— 20.10: Tanzmuſik.— 22.30: Kleine Nacht; muſik.— 23.00: Tanzmuſik. aber durften keinen Augenblick etwas entbehren. Sobald es ſo weit kam, änderte ſich die Haltung von Chriſtine, ſie reckte ſich auf, ſie trat aus ihrer traum⸗ haften Gleichgültigkeit. Sie ſagte zu Milotti:„Bitte, Hans, hier ſind neunzig Pfennig, es iſt unſer letztes Geld, geh nach dem Kulturminiſterium. Dort ſitzt der alte Geheimrat von Mierendorf, der hat, wie ich genau weiß, Großvater noch gekannt. Du läßt dich von niemanden abweiſen, du warteſt in keinem Vorzimmer, verſtehſt du, lieber Haus?!“ Milotti lächelte:„Chriſtine, du machſt Augen, als wollteſt du mich hypnpotiſieren.“ „Das will ich vielleicht auch, Hans! Du gehſt zu dem Geheimrat, er iſt ziemlich wohlhabend, und ſagſt, deine Frau Chriſtine geborene von Rucktaſch ließe ihn um ein Darlehen von zweihundert Mark bitten!“ „Aber Chriſtinchen“, ſagte Milotti,„zweihundert Mark!“ „Es iſt gar nicht ſo viel, lieber Hans! Unter zweihundert Mark kann man den Mann einfach nicht anpumpen, das nimmt er übel. Zum zweiten⸗ mal dürfen wir es ſowieſo nicht tun. Alſo du bleibſt bei zweihundert, du läßt dich unter keinen Umſtän⸗ den auf ſpäter vertröſten, du gibſt nicht nach; wenn er das Geld nicht bei ſich hat, ſoll er dir einen Scheck ausſtellen...“ „Außerdem ſoll er noch Kopf ſtehen und mit den Beinen Hurra ſchreien!“ „Hans, bitte, ſieh mich einmal an!“ „Ich weiß, du willſt mich hypnptiſieren, gut!“ „Hans, die Kinder dürfen unter keinen Umſtän⸗ den an irgend etwas zu kurz kommen!“ „Aber Chriſtine, ich bin mir vollkommen unklar, wie dieſer ſagenhafte Geheimrat dazu zu bewegen iſt, plötzlich zweihundert Mark aus ſeiner Brieftaſche zu ziehen.“ „Du ſagſt ihm:„Herr Geheimrat, es muß ſein! Chriſtine läßt bitten!“ ſagſt du. Dann führst 5 der Elektriſchen zurück, du nimmſt kein Auto, du biſt ſo gut und frühſtückſt auch nicht ein bißchen, du bringſt das Geld hierher, Hans, und wir müſſen es ganz ge⸗ nau einteilen. Du mußt dich beeilen, es iſt not⸗ wendig, daß du etwas nach zwölf Uhr im Amt biſt, um dreiviertel zwölf nämlich kommt der Geheim⸗ rat von einem Gabelfrühſtück.“ Milotti ſah ſie an. Ihre Augen brannten, ihr Mund war ein wenig geöffnet, als ſauge ſie Luft ein. „Chriſtine, ich liebe dich!“ „Laß nur ſein, Hans, es iſt ja ganz gut ſo! Ich glaube, du kannſt dich über mich nicht beklagen! Jetzt aber mußt du gehen.“ Es war Milotti, als habe man ihn auf ein Gleis geſchoben, und er führe nun, eine menſchliche Ma⸗ ſchine, auf dieſen Schienen geradewegs fort, gerade⸗ wegs zum Miniſterium. Er ſagte dem alten, freundlichen Herrn, er wußte es ſelbſt kaum, mit dieſem entflammten Ton einer unabänderlichen Dringlichkeit„Herr Geheimrat, ich bin ein Fremder! Herr Geheimrat, ich ſtehe hier auch nicht für mich, ich würde Sie niemals in mei⸗ nem Leben beläſtigt haben, ich habe einen Wunſch auszurichten und eine große Bitte. Chriſtine von Milotti, geborene von Rucktaſch“— er machte leine Pauſe, er ſprach ebenſo ruhig weiter:„läßt Sie um zweihundert Mark bitten. Sie hat kein Geld.“ „Oh, wie mir das leid tut“, ſagte der Geheimrat ö Er ſah Milotti prüfend an, wollte einen Satz begin⸗ nen, unterließ es, nahm ſeine Brieftaſche und enk⸗ nahm ihr zwei Hundertmarkſcheine. 3„Ich ſtehe Ihrer Frau Gemahlin gern zur Ver⸗ fügung. Vielleicht kann ich Sie einmal ſelbſt ſehen! „Sie kann ſchwer von Hauſe fort, Herr Geheim⸗ rat, wir haben drei Kinder und wenig Geld.“ Der alte Herr ſchüttelte den Kopf. Er ſah das große genießeriſche Haupt des toten Malers, den er als junger Menſch ſchwärmeriſch verehrt h. 0 das waren Zeiten geweſen in der Villa am Wannſes unter den alten Platanen unten am Waſſer! Er machte eine Bewegung mit der linken Hand, als zerbröckle er mit dem Zeigefinger und dem Dal men ein wenig Erde.„Grüßen Sie Frau Chriſtine, ich bin jederzeit zu ihrer Verfügung!“ Milotti fuhr wieder auf ſeinen Gleiſen entlang der Spur eines unſichtbaren Willens. Er brachte Ehriſtine das Geld. Sie fragte gar nicht viel, was der Geheimrat geſagt hätte. Sie war im Garten mit den Kindern und puſtete gerade das Händchen des Jüngſten, der ſich an den Dornen der Himbeer⸗ hecke geſtochen hatte. Sie puſtete auf das kleine, roſige Fingerchen und ſang dazu: „Wittewittewit, der Finger blut, N Steck ihn in die Taſche, Dann wird er wieder gut! 2 1 So, nun iſt der Finger gut, mein Goldſchäſchen (Fortſetzung folgt) — 17 a offen, de ch dann eien gen weiſe ſcha waren die Vorteil, len dieſe Leiſtun äuſcht. Spitzen kö ſuß wege! Venn wi so überra berger ganz herr daß der 5 dodurch die ganze beſonders Reſem L Shabe, d Hornberg dieſe Zei ifriges! 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Nachdem die Kickers ſchon bald ihre Abſage gegeben hatten, folgte auch noch VfB, ſo daß nur noch Aintracht Frankfurt übrig geblieben war. Das Wetter in— 9 1 1 meinte es zunächſt gut mit dem mutigen Unternehmer. Am frühen Vormittag regnete es leicht. Es war alſo zu ſofſen, daß nicht alles ausgeflogen war. Leider beſſerte ich dann aber die Witterung nicht in dem von den Ath⸗ leten gewünſchten Maße. Es blieb trübe und ein zeit⸗ weiſe scharfer Wind beeinträchtigte die Leiſtungen. Wohl waren die Sprinter und auch Springer durch dieſen im Vorteil, aber die Nachteile für die anderen Athleten wieg⸗ en dieſe nicht auf. geiſtungsmäßig wurde man am erſten Tage nicht ent⸗ läuſcht. Die Frankfurter waren mit ihren angekündigten Spigenkünnern am Start, während bei der MT Haſen⸗ ſuß wegen Verletzung beim 800 ⸗Meter⸗Lauf vermißt wurde. Fenn wir uns die erzielten Ergebniſſe näher betrachten, o überraſcht hier der 200⸗Meter⸗Lauf gewaltig. Horn⸗ berger erreichte Jahresbeſtzeit und lief mit 21,4 eine ganz hervorvagende Zeit. Hierzu muß aber geſagt werden, a5 der Waldfiſchbacher die Außenbahn gezogen hatte und urch nur wenige Meter Gegenwind hatte, dann aber die ganze Gerade herunter mit dem während dieſem Lauf Afonders ſtarken Rückenwind lief. Hornberger ließ in deem Lauf alle ſeine Klubkameraden weit hinter ſich. abe, daß dieſer Wind herrſchte, denn unter 22 wäre berger wohl auch im Ziel angekommen, aber ſo kann geſe Zeit nicht in der Beſtenliſte geführt werden. Was ariges Ueben einbringt, bewies ſchbagend der 400⸗Meter⸗ gau, in dem die Leute der MT ein viel beſſeres und gor allem friſcheres Bild abgaben, als vor drei Wochen. Bohl gehörten die erſten beiden Plätze den Frankfurtern, cher Andräs, Forkort und auch Leyer vom veranſtalten⸗ zen Verein zeigten ſich weſentlich ſtärker. Welche Kraft ind Ausdauer gerade dieſer Lauf erfordert, ſah man ſo uchtig nach dem Nehmen der letzten Hürde, wo bie beiden ſührenden nach dem Sprung faſt ſtehen blieben bis ſie eder weiter kamen. im Dreiſprung wurden wieder nur knapp die Reter überſprungen. Drei Zentimeter trennten die bei⸗ ii Erſten, Unverzagt⸗Frankfurt und Lorenz⸗MT, von⸗ (hander, Licht und Schatten brachte der Hochſprung. Die l Frankfurter erreichten nur 1,57; bei 1,52 waren ſchon beiden veſtlichen MTGler ausgeſchieden. Lediglich hug hielt ſich wacker und erreichte 1,77 Meter.. Faſt i noch 1,82 Meter geglückt. Während Mannheim ſich in Kugelſtoßen etwas verbeſſert zeigte, waren die Gäſte i dieſer Uebung überraſchend ſchwach, mußten allerdings guch hren Beſten erſetzen. Knapp über 10 Meter liegt der Durchſchnitt der Mainſtädter gegen 11,50 Meter Mann⸗ eins. Im Speerwerfen war Dr. Ebner um Längen n Beſte, 32,82 Meter zeigte das Bandmaß. Nach Punkten führten die Gäſte am erſten Tag mit In gegen 4821 der MT. Werfen wir noch einen Blick in die Zuſchauerränge am erſten Tag. Hier ſah es wie⸗ der einmal troſtlos aus. Kaum 500 Zuſchauer waren er⸗ ſchienen, unter denen die Leichtathleten mit beſonderer Fenugtuung den Führer der Mannheimer Ortsgruppe, Stalf, bemerkten. Die Ergebniſſe des erſten Tages do Meter, Eäntracht Frankfurt: 1. Linke 202; 2 Fagih:0 4,5 3. Henrich 207,7 Min. Mannheimer Tuürn⸗Geſellſchaft: 1. Lauſer:04,6; 2. Iſele 07; 3, Kleiſer:15,2 Min. Kugelſtoßen, Frankſurt: 1 Gouler 10,49; 2. Witzel 10,29; 3. Dr. Ebner 9,92 Meter. Nounheim; 1. Treiber 12119; 2. Kunkel 11,4: 3. Hor⸗ ig 1008 Meter, 200 Meter, Frankfurt: 1. Hornberger Ai: 2. Metzner 22,4; 3. Gerling 22,5 Sek. Mannheim: 1 Abele 22,8; 2. Höſchler 22,9; 3. Reimer 23 Sek. Drei⸗ sprung, Fronk furt: 1. Unverzagt 12,29; 2. Witzel 12,27; , Wolf 178 Meter. Mannheim: 1. Lorenz 12,2 2 Brod 11,00; 3. Sinter 11/03 Meter. 5000 Meter, Frank⸗ furt; 1. Lohberger 17:10; 2, Seibold 17:36 3. Aſtheimer As. Mannheim: 1. Höfer 16:57,2; 2. Burger 18:12, Blatz 18721,8. 400 Meter Hürden: Frankfurt: 1. Grabke 62,0, 2. Hofmeiſter 62,5; 3. Schurig 64 Sek. Mann⸗ eim: 1. Andres 62,8; 2. Forkert 63,3; 3. Leyer 66 Sek. Hochſprung, Frankfurt: 1. Gauler 1,577 2. Witzel 1,57 . Wolf 1,57 Meter. Mannheim: 1. Jung 1,77; 2. Eirich 1,52; 3. Lauer 1,52 Meter. Speerwerfen, Frank⸗ 5 t: 1. Dr. Ebner 52,82; 2. Preſſer 45,82, 3. Haxel 38,55 Reter. Monnheim: 1. Mayer 46,217 2. Treiber 44,51; Scheydt 38,25 Meter. Geſteigerte Leiſtungen am zweiten Tag Der Beſuch hatte ſich auch am zweiten Tage nicht ge⸗ beſert, dafür war aber doch wenigſtens das Wetter beſſer geworden. Wohl war es moch etwas kühl, dafür hatte aber der Wind erheblich nachgelaſſen. Das Leiſtungs niveau Uberſchritt noch das des Vortages, wobei beſonders betont b diesmal normale Verhältniſſe herrſchten. Die bei⸗ N 60 lei, 7 den Mapaſchaften hatten den Abend des erſten Feiertages utelnander verbracht und begannen heute wieder mit einem geſchloſſenen Einmarſch die Wettkämpfe. M Der zweite Tag begann mit der Staſſel über 4 mal 100 Meter. Eintracht hatte am Start Metzner, der den Stab an Velſcher weiter gab; Hornberger lief Dritter und als Shlußmaan war Geerling angetreten. Obwohl nicht alle Vechſel klappten, kamen die Gäſte doch auf die glänzende Zeit von 42,5. Die erſte Staſſel der Mech hatte dabei noch Nähe, die zwelte der Gäſte niederzuhalten. Eine Ueber⸗ zaſchung brachte der folgende 1500 Meter⸗Lauf inſoſern, als ger Frankſurter Linke. nicht ſo ſtark, wie erwartet, war. zoufer balte ſich vom Stapt weg ſein Rennen gemacht, und gef es unangefochten nach Haufe. Die Zeit pon 4716,8 Min, iſt dabei beachtlich. Mit dem Start Welſchers war i der Sieger des 110 Meter⸗Hürdenlauſes gegeben. Aber dennoch war es eine Augenweide, die glänzende achmik diefes mehrfachen deutſchen Meiſters zu betrachten. ehulich war die Lage im 400 Meter⸗Lauf. Mit dem Start letzners war von voruherein klar, wer dieſes Rennen Piuelanen würde. Der Frankfurter zeigte ſich auf ſeinen Spezialſtrecke wieder gang auf dem Damm Ohne getrieben „ lief der ehemalige deutſche Meiſter glatt 49 ek, dabei ſeine Gegner weit hinter ſich laſſend a „Wie am Vortag ſo trat auch heute wieder klar die Schwächer der Eintrachtler in den techniſchen Uebungen au age. Eintracht hulte in den Läufen 7013(Tc bas Dies be techniſchen Uebungen 3469(Mc 3866 Punkte. übngabeweiſt klar, daß auf die Sorung⸗ Wurf⸗ und Stoß⸗ 5 9 5 viel mehr Sorgfalt gelegt werden muß, was wa 5165 auch für unſere Meanbeimer Vereine gilt. Jung 115 3 im Diskuswerfen nicht ganz auf der Höhe Mere mur auf 9,04 Meter. Im Hammerwerſen hat Raste Zuwachs erhalten. Der frühere Poliziſt Eſcherbach eien Sun für die MG und holte uhr auch gleich bein 68 0 Staxt mat 38,20 Meler wertvolle Punkte; hier Jah für die Gäſte kläglich aus. Insgeſamt 48 Punkte brachte 0 N dieſe Disziplin. Weitſprungſieger Abele, der auf 6,67 Meter kam. Die MTG darf mit dem Exſolg ihrer Pfingſtveranſtal⸗ tung vollauf zufrieden ſein. Wären noch Haſenfuß und am zweiten Tag auch Lorenz zugegen geweſen, dann wäre die Punkte sbeute noch eine größere geworden aber es iſt eben ſchwer, an ſolchen Feiertagen alle Mann an Bord zu bekommen. Aber auch ſo reichte es, wurde das Er⸗ 3 0 des erſten Verſuches doch um fäſt 1400 Punkte ver⸗ beſſert. wurde der MTGler Die Ergebniſſe des zweiten Tages: A⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel, Eintracht Frankurt: 1. Mannſchaft 42,5; 2. Mannſchaft 44,5.— Mannheim: 1. Mannſchaft 44,2; 2. Mannſchaft 46,5. 1500 Meter, Frankfurt Linke Loh⸗ berger:24,2; 3. Aſtheimer:34,0.— Mannheim: 1. Lauſer:13,8; 2. Forkert:24,2; 3. Höfer:29, 2. Diskuswerfen, Frankfurt: 1. Gauler 33,55 Meter; 2. Grabke 29,75 Meter; 3. Michaelis 28,23 Meter.— Mannheim: 1. Jung 37,64 Meter; 2. Hornig 34,99 Meter; 3. Kunkel 30,84 Meter. 110 Meter Hürden, Frankfurt: 1. Welſcher 15,2; 2. Preſſer 17,8; 3. Schurig 19,3.— Mannheim: 1. An⸗ dres 18,0: 2. Layer 20,4; 3. Brod 21, Sek. Weitſprung, Frankfurt: 1. Unverzagt 6 Meter: 2. Linke 5,75 Meter; 3. Hauerwas 5,52 Meter.— Mann⸗ heim: 1. Abele 6,67 Meter; 2. Jung 6,25 Meter; 3. Vohr⸗ mehr 5,47 Meter. 400 Meter, Frankfurt: 1. Metzner 497 2. 3. Michaelis 52,9.— Mannheim: 1. Reimer 52,3; 4. Iele 54,0. 5 Hammerwerfen, Frankfurt: 1. Preſſer 20,98 Meter; 2. Wolf 18,39 Meter; 3. Blincke 17,81 Meter.— Mann⸗ :28, 4 2. Fath 51; ſchler 51,9; 2. Dienstag. 2. Juni 1936 heim; 1. Eſchelbach 38,20 Meter; 2. Hornig 26,62 Meter; 3. Treiber 24,95 Meter. Stabhochſprung, Frankfurt: 1. Grabke 3,30 Meter; CCC TTT Am die deutſche Vereinsmeiſterſt Eintracht Frankfurt beſiegt in einem Klubkampf die&G im Stadion mit 10 487,674: 10 281,807 Punkten Blinke 2,80 Meter.— Man n 2. Wolf 2,90 Meter; 3.. i 1 2. Brod 2,70 Meter; 3. he m:. Gaub 2,80 Meter; Meyer 2,60 Meter. Punkteergebnis: 200 Meter, Eintracht Frankfurt: 887,500.— M TG: 827,500. 400 Meter, Frankfurt: 842,700.— MT G: 784,4. 800 Meter, Frankfurt: 790,33.— 66. 1500 Meter, Frankfurt 750,400.— „ 5000 Meter, Frankfurt: 640,960.— 46. Amal 100 Meter, Frankfurt: 164,200. 110 Meter Hürden, Fran E ⸗ M T G: 7 M T G: 7 M TG: f 17948.— M T G: furt: 676,666.— M T G: 43,333. 400 Meter Hürden, Frankfurt: 633,000.— M TG: 596,338. Weitſprung, Frankfurt: K„MTG: 630,000. Drei⸗ ſprung, Frankfurt: 636,000.— M T G: 603,000. Hochſprung, Frankſurt: 632,50.— M TG: 657,50. Stabhochſprung, Frankfurt: 5.— M TG: 415,5. Diskuswerfen, Frankfurt: 341,066.— M T G: 463,783. Speerwerfen, Frankfurt: 381,40.— M T G: 326,60. Hammerwerfen, Frankfurt: 489,16.— TG: 303,839. Kugelſtoßen, Frankfurt: 3535,00. — M TG: 466,30. Geſamtpunkte, Frankfurt: heim: 10 281,807. MTG hat wohl den Klubkampf verloren, sie Veranſtal⸗ tung war aber doch ein Erfolg für ſie. Einmal wurde die eigene Punktzahl erheblich verbeſſert und die eigenen Leute haben etwas gelernt. Wenn die MG ſich noch Gedanken über den Austragungsort macht, daun wird es vielleicht noch wahr, daß auf den MTG⸗Platz eine Aſſchen⸗ bahn gebaut wird. Die Mö wäre dies ihren tüchtigen Aktiven ſchon ſchuldig. Wenn aber der ernſtliche Wille hierfür einmal vorhanden iſt, dann wird ſich auch ein Weg finden laſſen. Dies wäre aber im Intereſſe der geſamten Mannheimer Leichtathletik zu wünſchen. 10 487,674.—- Man n⸗ Wer kommt in die Gauliga? Die Aufſtiegskämpfe der Vezirkskaſſe SpVo Sandhofen— C 08 Villingen:1(:1) Die Spielſerie der vier Bezirksmeiſter um den Auſſtieg muß begreiflicherweiſe noch zum Spieljahrabſchluß ihre Er⸗ lediguma ſümden und wurde ſomit auch der Pfingſtſonntag für die Abwicklung herangezogen. Die Bedeutung des Spiels drückte ſich denn auch in dem für die gegebenen Umſtände recht ſtattlichen Beſuch von etwa 1800 Zuſchauern aus, die allerdings eine Jagd auf die Punkte exlebten, die in ihrem unerwarteten, dramatiſchen Abſchluß eine Selten⸗ heit bleib dit rf Gewiß, das Reſultat ſieht ſehr trocken und faſt h aus, aber der Freudentaumel der Sandhöfer Getreuen zum Schluß zeigte am beſten die gänz⸗ lich unerwartete und daher doppelt einſchlagende Wen⸗ dung die knapp vor dem Abpfiff, als kein Menſch mehr mit ihr rechnete, eintrat. Dem Spielverlauf nach gab auch ſelbſt der Ein⸗ ſichtige kebnen Pfifferling mehr für einen Sieg Sand⸗ hofens, das, gegen den kräftigen Wind ſtehend, ſoſort mit Angriffen einſetzt und die Schitſſe nur ſo um das Netz der Schwarzwälder ziehen läßt. Der Auſtakt verſpricht aller⸗ hand für die Heimiſchen, bis es dem Mittelſtürmer der Gäſte, Mauch, nach Abflauen des erſten vergeblichen An⸗ ſturms Sandhoſfens gelingt, mit einem flachen Schuß aus einem Gedränge heraus den ſich zu ſpät werſenden Witte⸗ mann zu überxraſchen,:1. Was nun folgt iſt ein ver⸗ teilter Feldkampf mit reichlichen Mängeln beider Sturm⸗ reihen, die ſelbſt mitunter das leere Tor nicht finden. Allerdings kämpfen die Heimiſchen ohne nachhaltige Stützung durch ihre Läufer, die, vor allem Matnſeck in der Mitte, auch noch recht ungewau zuſpielen, ſo daß der Aus⸗ gleich vor der Pauſe nicht mehr zu erreichen iſt. Nach der Pauſe hat Sandhofen abermals das Pech, gegen den inzwiſchen wieder abgedrehten Wind zu ſtehen und es folgt ein Bild, wie man es ſa vielfach aus Punkte⸗ ſpielen— und auch ſonſt wohl kennt. Sandhofen ſtürmt gegen die zeitweiſe ihre ganze Mannſchaft zurücknehmenden Villinger mit nur periodiſchen Unterbrechungen dauernd an, ſchraubt ſeine Ecken ſchließlich auf 12.0 und als der Zeiger der Uhr bedenklich dem Spielabſchluß entgegenrückt, stellen die Heimiſchen um, ziehen Dörr in die Verteidigung. Michel von dort in den Sturm und Vogel vom Außen⸗ poſten auf Halblinks. Es ſcheint keine Wirkung zu tun, zumal die von Gramlich glänzend geführte Tordeckung das Letzte aufbietet und die Fehlſchüſſe Sandhofens den glück⸗ lichen Sieg Villingens immer klarer heraustreten laſſen. Vier Minuten vor Schluß gelingt dann Vogel aus dem Hinterhalt die Durchbrechunga der Mauer mit einem ent⸗ ſchloſſenen Schuß, was drinnen und draußen geſteigertes Leben weckt und in der letzten Minute endlich wind der Bann mit einem Schuß ähnlichen Kaltbers von Seiten des in den Angriff gegangenen Michel ganz gebrochen und die wertvollen Punkte eingeſtrichen. Sandhofen, das den Sieg vollauf verdiente, hat nur in der Auſangs⸗ und Schlußphaſe des nervenſpannenden Kampfes etwas von dem gezeigt, was man eigentlich von ihm erwartete. Die übrige Zeit war vor allem auch die Läuferxeihe ſehr mäßig, hielt ſich reichlich in der Defenſive, ſo daß der Angriff, der ohne Müller ſtand, ſich vergeblich abmühte. Allerdiings konnte Ehrbächer an Müllers Stelle nicht befriedigen. Weickel ſcheint auch kein Sturmführer zu ſein, denn gegen eine Abwehr wie ſie Gram lich mit Un⸗ terſtützung des als öritter Verteidiger fungierenden linken Läufers Grabs zeigte, mußten raffiniertere Züge und mehr Ueberſicht vorhanden ſein, Auf der linken Seite ſcheint Dörr nicht mehr recht mitzukommen. Voge l, der die leichtere Deckungsſeite gegen ſich hatte, wurde, beſon⸗ J aft N Nr. 240 147. ders nach der Pauſe, zu wenig eingeſetzt.(Taktik!) Die Verteidigung mit Wittemann ſchlug ſich annehmbar, aber einzelne Ausflüge des letzteren waren doch gewagt, da auch ſeine Vorderleute oft riskiert aufrückten. Das Freiſtellen und Zuſpiel zeigte durchweg Lücken, die Schnelligkeit ließ gleichfalls zu wünſchen übrig und oft behinderten ſich die gleichzeitig nach dem Ball gehenden Leute ſelbſt. Mag auch die Bedeutung des Spieles, wie die Nachwirkung von Raſtatt, eine Unruhe hereingetragen haben, ſo wird gerade die Ablegung dieſer Unſicherheit ein Hau p terforder⸗ nis für die erſolgreiche Fortſetzung der Serie ſein. 12:0 Ecken und aus dieſen kein Tor—— 2 Die Villinger, die gegen Ende ganz veröutzt drein⸗ ſahen, hätten den Sieg vielleicht— und wenn auch unver⸗ dient— mit nach Hauſe genommen, wenn ſie ſich nicht gar zu ſehr in das Halten des Spielſtandes verbiſſen hätten. Die Ofſenſive iſt noch immer die beſte Verteidigung! Im übrigen haperte es mit dem genauen und ſicheren Schießen hier ebenſo wie auf der Gegenſeite. Hervorragend arbeitete Gramlich als linker Verteidiger; er zerſtörte mitunter großartig und ſpielte auch gut zu. Neben ihm iſt in erſter Linie Grabs als linker Läufer zu nennen, wenn er auch mehr in der Abwehr ſtand, aber auch er tat in dieſer Hin⸗ ſicht des Guten zu viel. Müller und Kratt, ſeine Neben⸗ leute, konnten den Aufhau allein nicht durchgreifend be⸗ wältigen. Von den Flügeln wäre Munzinger linksaußen zu erwähnen. ſſStaiger als rechter Verteidiger und Mül⸗ lex im Tor ergänzten Gramlich und Grabs in guter Manier, aber zum Schluß wurde durch die endliche Ent⸗ ſchloſſenheit und erwachende Sicherheit auf Seiten einzelner Stürmer Sandhofens das ganze, mühſame Vexteidigungs⸗ gebäude über den Haufen geworfen. Ob man daraus lernt— auf beiden Seiten? Wunder Viernheim leitete gut, nur hätte man Loch ein noch energiſcheres Durchgreifen gegen einzelne Aus⸗ wüchſe Villingens gewünſcht. A. NM. Sc Freiburg— JW Raſtatt:2(:1) In einem ſchnellen und aufregenden Kampf, der in Freüburg vor etwa 1200 Zuſchauern ſtattſand, trennten ſich Sc Freiburg und F Raſtatt unentſchieden, ein Ergeb⸗ nis, mit dem die Gäſte ſehr zufpieden ſein können, denn die Einheimiſchen hatten zweifellos mehr vom Spiel. Ihre Fünferreihe konnte aber die Feldüberlegenheit gegen die harte und ſtandfeſte Raſtatter Abwehr nicht zahlenmäßig zum Ausdruck bringen. Raſtatt enttäuſchte etwas, vor allem vom Sturm hätte man mehr erwartet. In der er⸗ ſten Halbzeit, die ziemlich ausgeglichen verlief, kem Ra⸗ ſtatt nach 40 Min. durch ſeinen Sturmführer Geyer zum Führungstreffer, den aber Freiburgs Linksaußen Stolz ſo⸗ fort wettmachen konnte. Die zweite Hälfte ſtand mehr im Zeichen der Einheimiſchen, die auch durch Band eine 271 Führung erlangten. Ein feiner Schrägſchuß des Raſtat⸗ ters Neurohr brachte aber den Gäſten doch noch den Aus⸗ gleich. Schiedsrichter war Bäßler(Baden⸗Baden). 5 1. FW Raſtatt 2 Sp. 828 T.:1 P. 2. FC Villingen 2 22 2 3. SpVg Sandhofen 2“„ 2 4. SC Freiburg 7 28 1 von Eramm franzöſiſcher Tennismeiſter Nach dreimaligem Aulauf iſt Gottfried von Cramm end⸗ lich ein Sieg über den Weltmeiſter, den Engländer Perry. gelungen. Der Deutſche gewann am Pfingſtmontag den Titel eines franzöſiſchen Tennismeiſters mit:0, 226,:8, 226,:0 über Perry. Der Franentitel fiel Hilde Sperling⸗ Krahwinkel mit 628. 624 zu. Dieſes Spiel hatte alſo die gleichen Endergebniſſe wie im Vorjahr, nur daß bei den Männern der Titelverteidiger geſchlagen wurde. * Trotz des unſicheren Wetters waren die Tribünen dicht beſetzt, als Gottfried von Eramm und der Engländer Perry zum entſcheidenden Treffen antraten. Der Deutſche ge⸗ um den Aufſtieg zur Bezirksklaſſe Spyg Neckarſteinach— Kurpfalz Neckarau:3:(:2) Langſam aber ſicher melden die Vereine Mannheim, Heidelberg und Bauland ihre zum Aufſtieg in die Bezirks⸗ klaſfe berechtigten Kreismeiſter und nun wird es nur noch eine kurze Spanne Zeit dauern, bis das neue Bezirks⸗ klaſſenquartett für das Spieljahr 1933⸗37 vervollſtändigt iſt. Den Meiſtern von Mannheimund Heidelberg(Fortuna Edingen und St. Ilgen) und des Baulandes fehlt etzt nur noch der vierte Paxtner, und um dieſen zu ermitteln, hat man den„Zweiten“ der Kreiſe Mannheim und Heidelberg behördlicherſeits eine Troſtrunde geſtattet, die schließlich auch den Letzten der Aufſtiegskandidaten feſtſtellen ſoll. Die Sp Va Neckarſteinach und der VfB Kur⸗ pfalz Neckarau ſind die Vereine, die über ihren eigenen Intereſſen, die Intereſſen der Kreiſe Mannheim und Heidelberg wahrzunehmen haben, und wenn man die Spielſtärke dieſer Kreiſe im Vergleich zum Baulandkreiſe vergleicht, dann iſt es nur zu berechtigt, daß ſich dieſe Troſt⸗ runde nur auf das Gebiet Mannheim— Heidelberg erſtreckt..: Der erſte Troſtrundengong zwiſchen Neckarſteinach und Kurpfalz Neckarau gehört nun bereits der Vergangenheit on, und nach dem:1⸗Sieg der Kurpfälzer zu ſchließen, iſt wohl anzunehmen, daß ſie auch die heimiſche Partie auf ihre Seite bringen werden. Die Mannſchaft wird aber mit einer beſſeren Leiſtung aufwarten müſſen, als dies in Neckarſteinach— wo man ſehr lange Zeit um den Sieg fürchten mußte— der Fall war. Das Gelände des von einer reizenden Landſchaft umſchloſſenen, ringsum von Ber⸗ gen umgebenen Sportplatzes, ſagte den Neckarauern ſehr wenig zu und viel hat wahrlich nicht gefehlt, und die Neckarauer hätten eine unliebſame Ueberraſchung erlebt. Die etwas engen Platzverhältniſſe waren für Kurpfalz ein merkliches Hindernis und hätten, wie geſagt, ſogar leicht gefährlich werden können. Daß die Neckarauer dieſe Gefahr rechtzeitig erkannt haben, und daß ſie ſich mit dop⸗ pelter Einſatzbereitſchaft in ihre ſeit Wochen ſchwerſte Auf⸗ gabe ſtemmten, und ſo einem bis zum Umfallen auf den Ausgleich örängenden Gegner nicht nachgab, beſtätigt Form und Geiſt des Mannheimer Kreiszweiten. Ohne Endreß, Montag und Schmitt 2, die teilweiſe aus beſonderen Um⸗ ſtänden auf ihre Mitwirkung verzichten mußten, hatte es der Mannſchaftsleiter 8er Kurpfalz, der ehemalige Bf ⸗ Verteidiger Deyn, nicht leicht, die rechte Mannſchafts auf⸗ ſtellung zu ſinden. Mit Wi lbs dem einſtigen Bſe⸗Läufer aus Neckaraus großen Tagen, hoffte er das Problem löſen zu können, und in der Tat iſt das Vorhaben auch reſtivs gelungen. Die Einſtellung Wilbs wirkte ſich in allen Teilen günſtig aus, weil es der alte Routinier und Prak⸗ tiker verſtand glänzend Verbindung zu halten zwiſchen An⸗ griff und Abwehr. Von alter Klaſſe waren Wilbs Kopf⸗ ballſpezialitäten, nicht weniger gut und gezirkelt liefen aber auch ſeine Vorlagen. Daß ſie zur Hälfte ohne Aus⸗ wirkung blieben, lag an der Stürmerreihe, die in dieſer Beſetzung nicht überzeugen konnte. Pöltl, dem die Sturmführerrolle übertragen war, war zu energielos, um der gegneriſchen Deckung gefährlich werden zu können, und Schmitt 1 wurde frühzeitig ein Opfer des Spieltempos. Beſſere Durchſchlagskraft bewieſen die Sturmflügel, die letzten Endes auch die Träger der Torerſolge waren. Die Deckung verriet ſtellenweiſe ſtärkere Nervoſität, aber mit vereinten Kräften, und einigemal begünſtigt von großem Glück, konnte man doch Herr der Lage bleiben. Die Syg Neckarſteinach hatte eine flinke und wendige Mannſchaft aufgeboten, deren Stärke gleichfalls in der Abwehr lag. Torwart Wolf meiſterte nach anfänglicher Schwäche eine Serie gefährlicher Bälle, brav unterſtützt von ſeinem ſehr gefällig arbeitenden Deckungspaor Dietzel — Moos. Das Können der Läuferreihe konnte gleichfalls genügen, während der Angriff dagegen manchen Wunſch oßſen ließ. Hier fehlte es nicht nur an ausgefeiltem tech⸗ miſchen Können, ſondern auch an der nötigen Schußkraft, die ja übrigens auch auf ſeiten der Kurpfälzer zu einem fremden Begriff geworden war. Das Spiel ſelbſt ſah Kurpfalz zu Beginn überraſchend in Front. Zwei Schüſſe der Außenſtürmer von Kurpfalz hatte der gegen die Sonne ſtehende Torwart Neckarſteinachs falſch berechnet und beidemale hieß es Tor. Dann kam Neckarſteinach, mit der jetzt ruhigen und zuvorläſſigen Ar⸗ beit ſeines Torhüters flotter ins Spiel, das es zeitweise ſogar diktierte. Vor der Pauſe reifte der erſte und einzige Gegenerfolg Neckarſteinachs, als der Harblinke einen kakti⸗ ſchen Fehler des Neckarouer Verteidigers Kurz aus⸗ zunutzen verſtand. Nach dem Wechſel bemühte ſich Neckar⸗ ſteinach ſtändig um den Ausgleich und manche große Gefahr ſtieg vor dem Neckarauer Tor auf. Neckarau ſeinerſeits wurde zuſehends müde und erſt als Woll ſchläger ein drittes Tor erzielt hatte war der Sieg und damit die Punkte geſichert. Etwa 200 bis 300 Zuſchauer, darunter eine ſtarke Reiſe⸗ begleitung aus Neckarau, wohnten dem Spiel bei, das von Plennig⸗Waldhof ausgezeichnet geleitet wurde. Seine klaren Entſcheidungen hielten das Treſſen in einem zwar kampfbetonten Charakter, dem übermäßige Härte fes och fernbrieb. wann in großem Stil und ließ ſeinem Gegner im erſten Satz nicht ein einziges Spiel. Der zweite Satz ſah den Eng⸗ länder von Anfang an im Angriff. Als Cramm zweimal ſeinen Anſchlag verloren hatte, zog Perry davon und ge⸗ wann mit:2. Das gleiche Ergebnis erzielte der Deutſche im dritten Satz, nur daß diesmal er der Sieger war. Und noch einmal kam ein 672 im vierten Satz, das wieder an den Briten fiel. Dann war Perrys Kraft erſchöpft, jedoch jetzt erſt zeigte ſich Cramms Können im glänzenden Licht. Perry wurde von einer Ecke in die andere gejagt, und obwohl der Eng⸗ länder alles verſuchte, die Niederlage abzuwenden, nicht einmal ein Spiel vermochte er zu gewinnen. Immer wie⸗ der wurde er ans Netz gelockt, überſpielt oder gezwungen, ſchwierige Bälle zu verſchlagen. Perrys Lage wurde immer verzweifelter, und als gar Doppelfehler hinzukamen, ein Zeichen für die Aufgeregtheit des ſonſt ſo kalten Englän⸗ ders, da war es ganz um ihn geſchehen. Cramm hatte zum erſtenmal Perry geſchlagen und Frankreichs Titel dabei zum zweitenmal gewonnen. Hilde Sperling wieder Meiſterin Im Endſpiel zum Fraueneinzel kamem Hilde Sper⸗ ling mit 62, 611 über Frau de lo Valdene(früher Lily 'Alverez) und die Franzöſin Simone Mathieu, die alle Mühe hatte, die Wiesbadenerin Marieluiſe Horn mit :4, 614 auszuſchalten. Im Schlußſpiel hatte Frau Mathien keine Siegchanee. Die frühere Eſſenerin ſiegte:3, 674 und verteidigte damit ihren Titel erfolgreich. Bemerkens⸗ wert iſt übrigens, doß in den Einzel⸗Endſpielen die glei⸗ chen Gegner ſtanden wie im Vorjahr. * Bei den Tennismeiſterſchaften von Frankreich in Poris wurden am Pfingſtſamstag die reſtlichen Vorſchlußrunden⸗ teilnehmer im Männer⸗ und Frauen⸗Einzel ermittelt. Der Begegnung zwiſchen unſerem Meiſter Gottfried von Cra mm und dem jugendlichen franzöſiſchen Davispokal⸗ ſpieler Bernard Deſtremau hatte man im Bois de Boulogne mit beſonderer Spannung entgegengeſehen, hoffte man doch, daß der Franzoſe gegen von Cramm, wenn auch nicht gewinnen, ſo doch mit einer großen Leiſtung aufwar⸗ ten würde. Die Taufende auf den Rängen des Roland⸗ Garros⸗Stadion mußten aber die Feſtſtellung machen, daß dem jungen Deſtremau doch noch vieles zur Meiſterſchaft fehlt. Gottfried von Cramm beherrſchte ſeinen Gegner ein⸗ deutig und ſiegte ohne Satzverluſt:3,:2,:4. Unſer Meiſter erreichte damit die Vorſchlußrunde, in der der Franzoſe Marcel Bernard der Gegner ſein wird, der ſozuſagen ohne Kampf den Engländer Bunny Auſtin be⸗ zwang. Auſtin gab nach verlorenem erſten Satz(:8 wegen eines Krampfes auf. In der unteren Hälfte hatten ſich bekanntlich ſchon am Freitag der Franzoſe Chriſttan Bouſſus und der Engländer Fred Perry für die Vor⸗ ſchlußrunde qualifiziert. Auch bei den Frauen ſtehen die„letzten Vier“ ſeſt. Es ſind von oben nach unten: Simone Mathe u⸗Frank⸗ reich, Marieluiſe Hor n⸗Deutſchland, Lili de la a l= den e⸗Frankreich und Hilde Sperling⸗Däuemark. Frl. Horn ſchlua am Samstag im Kampf um den Eintritt in die Vorſchlußrunde die Franko⸗Ruſſin Gorodnitchenko leüch⸗ ter als erwartet mit 61, 624. Ihre Vorſchlußrundengeg⸗ nerin, Simone Mathien ſchaltete die Beigierin Nelly Ydamſon in prächtigem Stil mit:0, 62 aus. Man Harf geſpannt ſein, wie Frl. Horn ſich zu der Franzöſin hält, ub es eine Schlußrunde Mathieu⸗Sperlina oder Horn⸗ Sperling gibt. 5 8. Seite Nummer 246 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Dienskag, 2. Junt 1859 Schalke und Nürnberg probten Der Club iſt gerüſtet Eintracht⸗ FS Frankfurt- 1. JC Nürnberg 224(:2) Für den 1. F Nürnberg war das Freundſchaftstreffen gegen eine Kombination der den Frankfurter Großver⸗ eine Eintracht und Fußballſportverein, das am Pfingſt⸗ ſamstag vor 10 000 Beſuchern in Frankfurt auf dem Ein⸗ tracht⸗Platz ſtattfand, der letzte Probegalopp vor dem gro⸗ ßen Kampf gegen Schalke in Stuttgart. Die Nürnberger, die in Frankfurt in beſter Beſetzung ſpielte(der Links⸗ außen Spieß fehlte natürlich; Schwab erſetzte ihn), kamen Treffern zu einem eindeutigen und auch verdien⸗ te waren in techniſcher Beziehung klar warteten auch mit dem beſſeren Mann⸗ ſchaftsſpiel auf. In allen Reihen hatten ſie ein klares Uebergewicht. Auf Frankfurter Seite zeichneten ſich Tor⸗ hüter Kerſten und der vielverſprechende F SV⸗Mittelſtür⸗ mer Peter aus. Auch Gramlich und Mantel befriedigten, dagegen war die Verteidigung(Stubb) ſchwach. Durch Friedel und Gußner ſicherte ſich Nürnberg ſchon in der erſten halben Stunde eine:0⸗Führung, die nach einem erfolgreichen Alleingang Peters auf 21 verringert wurde. Nach dem Wechſel ſah man bei Nürnberg an Stelle von Carolin Uebelein, deſſen Außenläuferpoſten dann Lu⸗ ber einnahm. Gußner und Schwab erhöhten auf:1, dann kam Fraußfurt durch Groß noch zu einem zweiten Gegen⸗ tor. Schiedsrichter war Beſt⸗Höchſt. Auch Schalke in Form Schwarz ⸗Weiß Eſſen Schalke 04:6(:5) Ueber 20 000 Zuſchauer folgten am Pfingſtſonntag dem Fußball⸗Freundſchaftskamwf zwiſchen Schwarz⸗Weiß Eſſen und Schalke 04, zwei alten Gegnern aus dem früheren Rußhrbezirk, die jetzt in verſchiedenen Gauen ſpielen. Die Schalker lieferten ein glänzendes Spiel und ſiegten recht eindeutig mit:2 Toren obwohl Pörtgen nicht mitſpielte. Pörtgen hat ſich im Training erneut eine Fußverletzung zugezogen umd es iſt recht ungewiß, ob er in Stuttgart wird ſpiel en. Die ſechs Tore für Schalke er⸗ zielten Kalwitzki(), Szepan, Gelleſch. Urban und Kuzorra. Ein ſchönes Spiel SV Waldhof— Stuttgarter Kickers:2(:0) Die Fußballmeiſter von Baden und Württemberg, SV Mannheim⸗Waldhof und Stuttgarter Kickers, folgten zu Pfingſten einer Einladung nach Konſtanz und trugen dort in der ſchönen Bodenſee⸗Kampfbahn einen Freundſchafts⸗ kampf aus, der mit einem knappen Sieg der Mannheimer endete. Die Waldhöfer, die mit Kiefer in der Verteidigung, Kuhn in der Läuferreihe und Leupold als Rechtsaußen antraten, lieferten ein recht gutes und in techniſcher Be⸗ ziehung hochſtehendes Spiel. Ihre beſten Kräfte waren Torhüter Drayß, Verteidiger Model, Mittelläufer Heer⸗ mann und im Sturm Siffling und Schneider. In der zwei⸗ ten Halbzeit ſpielte Leupold im Innenſturm, während Wei⸗ dinger als Rechtsaußen eingeſetzt wurde und Bielmeier zuſah. Die Umſtellung bewährte ſich aber nicht recht, jeden⸗ falls gelang es den Kickers, die in dem Erſatzhüter Keller, den Abwehrſpielern Link und Handte und den Stürmern Merz, Meßmer und Baier ihre Beſten hatten, den:2⸗Rück⸗ ſtand aufzuholen. Eine Energieleiſtung Sifflings brachte aber doch noch den Mannheimern den Sieg, wobei nicht verſchwiegen werden ſoll, daß Stuttgart zum Schluß einige gute Gelegenheiten verpaßte Siffling ſorgte in der erſten Halbzeit für eine:0⸗Führung, ſpäter glichen Merz und Meßmer aus. Siffling erzielte dann eine Viertelſtunde vyr Schluß den Siegestreffer. Dem ſchönen Spiel wohn⸗ ten gegen 5000 Zuſchauer bei, darunter die führenden Perſönlichkeiten der Stadt Konſtanz und der Partei. Kleine Aeberraſchung! SW 98 Darmstadt— Germania Brötzingen:1(:0) Die Brötzinger Germanen leiteten ihre ausgedehnte veiſe gerade nicht ſehr erfolgreich ein. Gegen den klaſſe angehörenden SV 98 Darmſtadt leiſteten Pforzheimer eine:4⸗Niederlage. Die Darmſtädter i eſſexe Mannſchaft ies Feld und da zudem noch die Gäſte⸗Hintermannſchaft nicht ganz im Bilde war, gab es einen klaren und verdienten Sieg für die Einheimiſchen. In der erſten Halbzeit kam Darmſtadt durch Hebeiſen gum Führungstor, das gleich nach Wiederbeginn durch Foſt aus⸗ geglichen wurde. Darmſtadt beherrſchte aber dann das Spiel bis zum Schluß und bam durch Mahr(2) und Heb⸗ eiſen zu drei weiteren Erfolgen während Brötzingens An⸗ griffe an der auſmerkſamen Hintermannſchaft der Ein⸗ heimiſchen ſcheiterten. Schiedsrichter war Müller⸗ Griesheim. Vorverkauf abgeſchloſſen 100 000 wollten Schalke— Club ſehen Wohl ſelten iſt eine Fußball⸗Großveranſtabtung ſo ſchnell ausverkauft geweſen, wie das Vorſchlußrundenſpiel zur deutſchen Meiſterſchaft zwiſchen Schalke 04 und dem 1. FC. Nürnberg. Am Abend des erſten Vorverkaufstages hatten ſaſt fämtliche Stuttgarter Vorverkaufsſtellen ſchonm keine Karten mehr und 24 Stunden nach der Eröffnung des Vor⸗ verkaufs, alſo am Freitag, war weder ein Sitzplatz noch ein Stehplatz zu haben! Ungewöhnlich groß waren die Kartenanſorderungen von auswärts, nicht nur der be⸗ ſanders iutereſſierte Weſten wünſchte Karten für Einzel⸗ gerſonen und ganze Reiſegeſellſchaften, ſelbſt aus dem kurden und dem entfernteſten Oſten liefen Beſtellungen ein. Das Gaufachamt ſchätzt die unbefriedigt gebliebenen Beſteller auf 30 000! 50000 Karten wurden im Vorverkauf abgegeben. 8000 ſind für Erwerbsloſe, Militär und Schißler für die Tageskaſſen vorgeſehen und 1000 Freikarten werden an die Fußballjugend verteilt. Rechnet man die grundſätzlichen„Schlangenanſteher“ und die Intereſſenten mit weniger ſchneller Entſchlußkraft hinzu, ſo wird man keineswegs übertreiben, wenn man die Zahl Lerer, die den Stuttgarter Kampf ſehen wollten, auf 100 000 ſchätzt. Sold bis 1. September geſperrt Der Nationualſpieler Willi Sold vom FV Saarbrücken ſagte bekanntlich ſeine Teilnahme am Endſpiel um den Reichsbundpokol in Leipzig, das der Südweſten mit 01:9 gegen Sachſen verlor, ſo kurzfriſtig ab, daß ein brauch⸗ barer Erſatz nicht mehr rechtzeitig beſchafft werden konnte. Dazu waren die Gründe zur Abſage ſo fadenſcheinig, daß ſie vom Gau nicht gebilligt werden konnten. Der Saar⸗ brücker wurde nun vom Gaufportwort bis zum 1. Septem⸗ ber 1986 für alle Spiele geſperrt, außerdem wurde der FV Saarbrücken, der für die Abſtellung Solds haftete, mit einer Geloſtrafe belegt. Der Südweſt⸗Gauſportwart gibt gleichzeitig auch noch eine zweite Strafmaßnahme bekannt, die den Spieler Pir⸗ ung vom 1. FC Kaiſerslautern betrifft, der im Aufſtiegs⸗ spiel gegen Rot⸗Weiß Frankfurt ſich ſchwer gegen die Sport⸗ geſetze verging. Pirrung wurde bis zum 31. Dezember 1937 aus dem Spielverkehr des Fachamtes Fußball ausgeſchaltet. Jlalien ſchlägt ungarn:1(:0) Ungarns Fußballſpieler, die in dieſer Spielzeit bis⸗ her keinen Länderkampf verloren und ſogar in Wien ge⸗ wmannen und auf italieniſchem Boden unentſchieden ſpiel⸗ ten, mußten am Pfingſtſonntag in Budapeſt im Kampf gegen Italien eine:2⸗Niederlage hinnehmen. Die Un⸗ garn verloren unverdient. denn ſie ſtellten die beſſere Maunſchaft ins Feld, aber das Glück war gegen ſie und zudem verteidigten die Italiener ihren einmal errungenen Vorſppung mit allen Mitteln. Kein Wunder, daß die B 000 Zuschauer(unter denen ſich auch Reichsnerweſer u. Horthy befand!) zum Schluß recht aufgeregt waren, zumal der öſterreichiſche Schiedsrichter den Ungarn einen berechtigten Ebhfmeter verweigerte. Die Italiener gingen mach halbſtündigem Spiel durch ihren Rechtsaußen Paſinati in Führung. In der zweiten Hälfte waren die Ungarn klar überlegen und Turai ge⸗ lang auch der vielbejubelte Ausgleich. Aus der Vertei⸗ digung heraus kamen die Gäſte in der Folge zu gefähr⸗ lichen Vorſtößent und der unverwüſtliche Mailänder Meazga umd konnte auch einmal ins Schwarze treffen. Alle An⸗ ſtrengungen der Ungarn, die Niederlage noch abzuwenden, blieben erfolglos. Jußball im Reich Süddeutſche Aufſtiegsſpiele Gau Baden: SpVg Sandhofen— FC 08 Villing Sc Freiburg— FW 04 Raſtatt Gau Württemberg: SV Göppingen— FV Nürtingen f F Mengen— Union Böcki(S ö SpVg Troſſingen— VfR Gaisburg 111 Gau Bayern: Schwaben Augsburg— T 1860 Fürth(So.):3 Sitddeutſche Freundſchaftsſpiele FSV, Eintracht Frankfurt 1. Fé Nürnberg(Sa.) 21:4 Opel Rüſſelshei Wormatia Wo Stuttgarter Kickers VſR Vic Konſtanz FV Lörrach— S Phönix Karlsruhe Süddeutſche Vereine auf Reiſen Hüſten 09— Kickers Off 0 So Wacker M Trimbach/ Olten Hanau 99(M SuS Planitz Wichtige Spiele im Reich Middleſex:07 Chemni Hamborn 07 Weiß Eſſen— litzer F 314. Schalke 04 — Pfingſi-Hockeyturntere 2 In München internationale Pfingſt⸗Hockeyturnier oͤes HC dieſer aus Anlaß ſeines 25jährigen f ſich am Eröffnungstag ge⸗ ttes. Die erſten Spiele Wetter durchgeführt Hockey gezeigt wurde, Mannſchaften ein gutes führte ſich mit einem den Münchner SC. recht gut ein, ebenſo konnten e Wiener Ar minen i ihrem Treſſen gegen den MT V München, das ſie 210(:0) gewannen, recht gut gefallen. cker München er⸗ reichte gegen Magyar Budapeſt nur ein:1(:), aber Jahn München ſorgte durch einen:0(:)⸗Sieg rden AS C Leipzig, daß auch der Münchner Hockey⸗ ganz ohne Sieg blieb. Schließlich warteten die ihn⸗„Bären“ München noch mit einem:2(:1) ⸗Erfolg über den Allianz⸗SV Frankfurt auf. Deutſchland beſiegt Schweiz B Am Pfingſtſonntag war der Wettergott dem Jubiläums⸗ Das Wacker mstag b aber reg trotzdem gut 1 Auswahlmannſchaft gegen 2 greich blieb. elten Pfaffenholz; Okrent— Auf Menke— Raack, Bieberbach— Stim⸗ Großer Molorradpreis von Genf Stärkle ſiegt auf NS Mit hervorragender internationaler Beſetzung wurde am Pfingſtſonntag auf der Km. langen Genfer Rundſtrecke der Große Motorradpreis von Genf ausge⸗ tragen. In der Beiwagenklaſſe 600 cem gab es einer deutſchen Markenſieg, denn der Baſeler Hans Stärkle ſteuerte ſeine NS zu einem überlegenen Siege, er noch um zwei Minuten ſchneller als der 8 Klaſſe, Kirſch(Schweiz] auf Univerſal. Braun(Karlsruhe) auf Horex den zwei 2,850 nem Landsmann Stoll(Harley Davidf Fahrer Steinbach und Häusler hatten ihre nicht erfüllt. In der Halbliterklaſſe der Solomaſchinen ſiegte der Italiener Serafini auf Bianchi mit 100,160 Stdkm. vor dem Deutſchen Vaaſen auf Norton. Der Da W⸗ Fahrer Herz war geſtürzt umd aus n. Die Runde war der Belgier Milhoux mi Stoͤkm. fahren, er mußte aber nach einem S der 350er Klaſſe kam der Engländer Mellors auf Velocette vor dem Berliner Richnow(Rudge) und dem Italiener Sandri[(MM) zum Siege. Einen zweiten italieniſchen Sieg gab es in der„kleinſten“ Klaſſe durch Aldͤrighetti auf Benelli. Der am Freitag beim Training geſtürzte Rennfahrer Bruno Martinelli erlag am Sonnte ſeinen ſchweren Verletzungen. Die Ergebniſſe: bis 250 cem: 162,450 5,555 ge⸗ aufgeben. In hetti⸗ Italien(Benelli):48:45, 2. Sunnquiſt⸗Schweden(Husqua Port⸗ Saabrbrücken(Rudge):49:57; ukreich (Imperia) gland(Ve :49:51; 5. 48:59; bis 350 cem: 1. Mellors⸗ :09:42(94,860 Stoͤkm.), 205,2 Km.; 2. Richnow⸗Be (Rudge) 2710:26,2; 3. Sandri⸗Italien(MM) 4 Runden zur. 4. In der Elſt⸗ Gladbach(Norton):10:24, Voig Mfingſtradrennen auß der! Vaaſen⸗Deutſchland(Nor on):11:24; 7 Rö. 8 Rd. zur: 7. T. (205,2 Km.: 1. 5 Ro. zur.: 2 5 i- Italien(Bianchi) (Norton) 3. Heß⸗Schweitz Schweiß Seitenwagen: bis 600 cem: 1. H. Stärkle⸗Baſel (NS):37:22,4(87,06 Stoͤkm.); 1 Rd. zur.: 2. Bock⸗ Deutſchland(Norton) 22,3; bis 1000 cem: 142,5 Km.: 1. Kirſch⸗ Schweiz(Univerſal):39:12,4(86,184 Stoͤkm.); 2. Braun⸗Karlsruhe(Horex):41:48,6; 7 Rd. zur.: 3. Stoll⸗ reinig(Harley Davidſon):40: 5 Deutſche Ruderſiege in Oſtende 138 8 der internationalen Pfingſt⸗Ruderregatta e den beteiligten deutſchen Vereinen zwei n Senior⸗Riemenzweier m. ſiegte die Nölner RV 77 in 7144 Minuten über⸗ Längen gegen dos Boot der Speiété Roxale Im Jungmann⸗Einer gab es einen durch K. Brookmann(Univer⸗ tuten gegen Lagar(Brüſſel). Einen bekamen die zahlreichen Zuſchauer im Der in Oſten ſchöne Erfolge. Mannſchaft des legen mit für Nautigue Antwe weiteren Leutſchen ſität Bonn) in:21 Kampf 1 D Erſten Doppelzweier z hen. Die beiden deutſchen Boote, die Gebrü Arenz(WSV Godesberg) und v. Opel/ Füth heim), mußten ſich nach heftiger Gegenwehr emeinſchaft Nixe Rc Marne Paris geſchla⸗ (Opel 1 von der Ruder gen bekennen. Die Franzoſen ſiegten in:43 Minuten mit den Godesbergern(:46), denen zwei zurück die Rüſſelsheimer v. Opel⸗Füth ſolgten. inen weiteren franzöſiſchen Sieg gab es im Vierer v. St., den SN Baſſe⸗Seine Poris in:10 Minuten gegen die Univerſität Brüſſel gewann. Auf den Jungmann⸗ Vierer legte der Ilford R London in:43 Minuten Be⸗ ſchlag. e 5. e 785 a ihönixbahn Weimer gewinnt das Fliegerhauptfahren— Köln Sieger im Städtekampf on veranſtaltete der Zum vierten Male in dieſer Sg Radfahrer⸗Verein Waldhof 1897 große Rad⸗ rennen auf der Phönixbahn, die einen ausgezeichneten Ver⸗ lauf nahmen. Die diesjährigen Pfingſtrennen fanden bei ſtarker Beſetzung ſtatt und brachten einen ſchönen ſport⸗ lichen und auch Zuſchauer⸗Erfolg, denn ca. 4000 Anhänger des Radſports hatten ſich eingefunden, um den Kämpfen auf dem Oval zu folgen, und wohl keiner der vielen wird unbefriedigt den Platz verlaſſen haben. Es klappte alles gut, Schlag auf Schlag folgten ſich die Läuſe, die durchweg erbitterte Kämpfe brachten. Von den Teilnehmern ſind Weimer, Weiſchädel, Pfeiffer und Keilbach aus Stuttgort, Schmidt, Poſtler, v. d. Ahe, Viehmeyer und Langhoff aus Bielefeld, Schneider, Dortmund, Wachmeiſter und Schenk aus Berlin und die Kölner Kleinſorg, Küſter, Straßfeld und Gommel neben vielen anderen zu nennen. Beſonders hervorzuheben iſt der Dortmunder Mertens, der ſich als Mit⸗ glied der deutſchen Nationalmannſchaft vorſtellte. Nach einer Begrüßungsrunde, die Mertens und die ſieg⸗ reiche Mannſchaft der Stuttgarter im Großen Straßenpreis von Berlin, fuhren, begonnen die Kämpfe mit den Vorläu⸗ fen zum Fliegerhauptfahren. Aus den 5 Vor⸗ läufen qualifizierten ſich 10 Fahrer, die in zwei Zwiſchen⸗ läufen die Teilnehmer am Endlauf herausfuhren. Mertens und Poſtler hießen die Sieger im erſten Zwiſchenlauf, die Kleinſorg, Keilbach und Schneider auf die nächſten Plätze verweiſen konnten. Weimer holte ſich in dem hart um⸗ kämpften zweiten Lauf einen Sieg über Langhoff, während Mühr Gräſer und Viehmeier auf den Plätzen einkamen. Im Enoͤlauf ſiegte Weimer ſicher vor Mertens. Poſtler verteidigte den dritten Platz erſolgreich gegen Langhoff. Das zweite Rennen um den„Ludwig⸗Stoll⸗ Erinnerungspreis“ brachte die Jugendfahrer auf die Bahn. In dem Ausſcheidungsſahren, das etwas Neues für die Jugendlichen Fahrer war, ſiegte Ohler⸗Ludwigs⸗ hafen vor Höflich⸗Mutterſtadt, während Ullrich und Weber aus Woldhof in der vorhergehenden Runde ausſchieden. Die Altersfahrer trafen im„Valentin⸗Roth⸗ ermel⸗Erinnerungspreis“ zuſammen, der über 10 Runden ging und zwei Wertungen hatte. Spreng holte ſich die erſte Wertung knapp vor Haſſert⸗Mutterſtadt und Meixner Waldhof. Ebenſo hart umkämpft war die zweite Wertung, in der Haſſert diesmal Spreng das Nach⸗ ſehen gab und damit den Geſamtſieg an ſich brachte. Drik⸗ ter in öͤieſem Rennen wurde Meixner. Im Städtekampf um den„Karl⸗Koch⸗Er⸗ innerungspreis“ ſtellten ſich 4 Mannſchaften dem Starter. Für Berlin traten Wachtmeiſter und Schenk an, Köln war durch Kleinſorg und Küſter vertreten, während Weiſchedel und Keilbach die Farben Stuttgarts trugen; zu ihnen geſellte ſich als viertes Paar Schmidt und Poſtler aus Bielefeld. Ein Fliegerfahren über 1200 Meter er⸗ öffnete dieſe Konkurrenz. Im erſten Lauf Weiſchedel vor Wachtmeiſter, Küſter und Schmidt. Im zweiten ſah es lange nach einem Berliner Sieg aus, aber Schenk hatte ſich zu früh ausgegeben und kam hier nur noch auf den vierten Platz. Sieger wurde Poſtler vor Keilbach und Kleinſorg. Große Ueberraſchungen brachte das nun folgende Zeit⸗ fahren über eine Runde mit ſtehendem Start. Kleinſorg fuhr in 33,3 Sek. die beſte Zeit, Poſtler benbtigte 33,4 Sek., während Küſter und Weiſchedel in 34 Sek. ein⸗ kamen. Wachtmeiſter war eine Zehntelſekunde langſamer und mit demſelben Abſtand folgte ihm Schmidt. Keilbachs Zeit war 35 Sek., Schenk kam beim Start nicht weg und kam ſo in 36 Sek. ein. Während nach der erſten Konkur⸗ renz Stuttgart mit 7 Punkten vor Bielefeld mit 5 Punk⸗ ten, Köln mit 4 Punkten und Berlin mit 4 Punkten die Spitze hielt, ſchob ſich nach dem zweiten Wettbewerb Köln mit 17,5 Punkten an die Spitze; Bielefeld konnte mit 18 Punkten den zweiten Platz halten, Stuttgart ſtand nun an oͤritter Stelle mit 14,5 Punkten und Berlin hatte 9 Punkte zu verzeichnen. Bei einem Mannſchaftszeitfahren, bei dem alle Paare zuſammen, und zwar mit je 100 Meter Abſtand ſtarteten, fuhren die Berliner die beſte Zeit mit.55 Min, Köln benötigte.56,5 Min. Während Bielefeld in.59 einkam, fuhr Stuttgart mit.01 Min. die ſchlechteſte Zeit. Die Kölner ſicherten ſich damit mit 23,5 Punkten den Ge⸗ ſamtſieg vor Bielefeld mit 19 Punkten. Die Berliner ret⸗ teten ſich durch ihre gute Zeit noch den dritten Platz vor Stuttgart. Die Ergebniſſe: Fliegerhauptfahren über 1000 Meter: 1. Weimer⸗ Stuttgart; 2. Mertens⸗Dortmund; 3. Poſtler⸗ Bielefeld; 4. Langhoff⸗Bielefeld.— Ingendausſcheidungsrennen(Lud⸗ wig⸗Stoll⸗Erinnerungspreis): 1. Ohler Ludwigshafen; 2. Höflich⸗Mutterſtadt; 3. Ullrich⸗Waldhof; 4. Weber⸗Wald⸗ hof.— Altersfahren(Valtin⸗Rothermel⸗Erinnerungsren⸗ nen): 1. Haſſert⸗ Mutterſtadt; 2. Spreng⸗Mannheim; 9 3. Meixner⸗Waldhof.— Städtekampf Berlin.—Bieleſeld Köln.—Stuttgart(Karl⸗Hoch⸗Exinnerungsrennen): 1. Köln (Kleinſorg⸗Küſter) 28,5 Punkte; 2. Bielefeld(Schmidt⸗Poſt⸗ ler) 19 Punkte; 3. Berlin(Wachtmeiſter⸗Schenk) 17 Punkte; 4. Stuttgart(Weiſchedel⸗Keilbach) 16,5 Punkte. mel— Kubitzki Cuntz— Beiſiegel. Dieſe Elf bot 6 gute Leiſtung, traf aber eine ſtarke Hintermannſchaft an Im Sturm zeichneten ſich Bierboch und Stimmel aus der Läuſerreihe gefiel Menke am beſten, während hinten Okrent ein gutes Spiel lieferte. Pfaffenholz brauchte 70 oft einzugreifen. Bei den Eidgenoſſen überrogte der telläufer Frank. Nach 7 Minuten ſchoß K ubitzkt 1 ſtändiger deutſcher Ueberlegenheit auf Vorlage von St f mel dos erſte Tor. Durch Cuntz führte eine S N zum zweiten Tor, nachdem Brunner im ſchweizeriſchen Tor zahlreiche Schüſſe mit viel Glück abgewehrt hatte. Ein drittes Tor für Deutſchland nach der Pauſe wurde wegen Abſeits nicht gegeben. Die Ergebniſſe waren: Deutſche Auswahl— Schweiz B:0(270) Berline Wacker München:2; Schworz⸗Weiß Worms Blau Weiß München:0; Jahn München— HC Raffelberg 1 05 Jahn Bären Magyar HC Budapeſt:1; 5 Kickers— Wacker München(Alte Herren) 211 Wacker München— Red Sox Zürich 10. Olympia- Auswahl ſiegte Beim Jubiläums⸗Hockeyturnier in München Im Mittelpunkt des Schlußtages des internationgler Juibläums⸗Hockeyturniers am Pfingſtmontag ſtand das Spiel der deutſchen Olympiaelf gegen eine bayeriſche Auz⸗ wahlmannſchaft. Mit:1(:1) behielt die Olymipaelf knapp die Oberhand, die Leiſtungen waren kaum weſentlich beſer denn die Münchner Mannſchaft war ſehr ſtark. Kubi ſchoß das Führungstor, das Stimmel kurz vor 25 Pauſe durch Rückhondſchlag ausglich. Nach der Pauſe wo⸗ ren die Nationalen zunächſt ſtark überlegen, hatten aber vielfach Pech mit Lattenſchüſſen. Erſt in der 17. Minne ſchoß Cuntz das Siegtor. Die letzten 10 Minuten gehör ten den Einheimiſchen, die aber ſelbſt das leere Tor ver⸗ fehlten. In der Olympig⸗Auswahl hinterließen Kubitz und Okrent wieder einen ſehr guten Eindruck, während Paffenholz im Tor unſicher ſchien. Die Bayern hatten einen worzüglichen Mittelläufer Boſch und guten Verteidiger Hölzl, ferner fiel die rechte Sturmſeite mit Stimmel auß In den übrigen Spielen gab es durchweg dſe erwarkett Stuttgarter Frauen: Siege. Die Ergebniſſe: Männer: Wacker/ Blauweiß München— 1. Fc Nürz⸗ berg/ Schweinfurt:4: Arminen Wien— Offenbacher N :1, Magyar Budapeſt— Berliner HC:2: Ludwigshafener TC— HE Neubeuern:1 HC Zürich— Allianz Frank furt:3; BSc Leipzig— Stuttgarter Kickers 320, rd München— Ass Leipzig:1; Eiſenbahn München Stuttgarter Kickers(Alte Herren]:1; Eiſenbahn München — Grünweiß Moyen:0; Münchner Sc Graurot— 66 Sonneberg 510; TW Paſſing— He Speyer:1; Jahn Bi ren— SchwarzweißWorms 35:1; Wacker München 050 Raffelberg:3. Frauen: Nürnberger STe— Red S Zürich:0; Wacker München— HC Sonneberg i190 90 Schweinfurt— Münchner SC:2. In Bruchſal Das 9. Bruchſaler Pfingſt⸗Hockeyturnier, das wieder oͤen Turnerbund Bruchſal 07 als Veranſtalter ſieht, nahm am Samstag bei gutem Wetter und vor einer recht ſtalt lichen Zuſchauermenge ſeinen Aufang. Von den acht Maun⸗ ſchaften, die am erſten Tag auf den Plan traten, konnten der Wiesbadener THC und die Elf der Univerſität Berlin am beſten gefallen. Die Wiesbadener kamen gegen den 6 Rot⸗Weiß Velbert zu einem glatten:0(:)⸗Sieg, wäh⸗ rend die Berliner ihr gutes Stürmerſpiel zu einem 370 (:)⸗Erfolg über den HE Solingen auswerteten Der Veranſtalter, Tbö. Bruchſal, mußte ſich gegen die Elf des Reichs bahn⸗SV Berlin mit einem Unentſchieden(171) be⸗ gnügen, nachdem die Berliner bei der Pauſe noch 110 ge⸗ führt hatten. Grün⸗Weiß Koblenz kam gegen den Te Frankenthal zu einem glücklicher:0(:)⸗Sieg. Am zweiten Tage, Pfingſtſonntag, des Bruch ſaler Hockeyturnieres wohnten wiederum zahl⸗ reiche Zuſchauer den Spielen fei. Der Tbd Bruchſal konnte in einem ſchönen Spiel eine Reiſemannſchaft des T 57 achſenhauſen, in der allerdings ſieben Spieler der ersten Elf mitwirkten, glatt 3i0 ſchlagen. In dieſem ſchönſten Spiel des Tages war das Ergebnis eine Ueberraſchung, aber die Bruchſaler ließen die Gäſte nicht zur Entfaltung kommen. Tac Wiesbaden ſpielte gegen die Univerſitat Berlin 11, da die Wiesbadener kurz vor Schluß einen groben Verteidigungsfehler machten. TB 46 Mannheim beſiegte Grün⸗Weiß Koblenz:0 und Vfk Mannheim kam zu einem überraſchenden und hohen Erfolg über Univerſiiſt Berlin. 5 Die Ergebniſſe: Hrün⸗Weiß Koblenz— TV 46 Mannheim 9e MS Kaiſerslautern— RSB Berlin 22; Blaumeiß Aſchaffenburg— TV 48 Kreuznach:0; Eintracht Franffurt gegen HC Solingen:1; Tbd Bruchſal— TV 57 Sachſen⸗ hauſen:0; HE Heidelberg— TW 84 Pforzheim:1, s Wiesbaden— Univerſität Berlin:1; Tc Wiesbaden Ibo Bruchſal(Jugend):1; Vfß Mannheim— Uniper⸗ ſität Berlin 41; HCE Velbert— Tad Worms:2; Nes Berlin— T Frankenthal:1.— Frauen: Ice Wies baden— BfR Gaisburg:0; T Frankenthal— 1. 86 1275 00) TV 34 Pforzheim RS Kaiſerslau⸗ dern:1. Die„Stunde der Matadore“ betitelt ſich ein Stunden⸗ Steherrennen auf der Bahn zu Hannover am Freitag, 5. Juni. Mit Metze, Möller, Krewer, Schön, Meulemas und v. d. Wulp, zu denen ſich noch ein B⸗Fahrer geſellen wird, hat das Rennen eine vorzügliche Beſetzung gefunden, Favoritenſiege bei der Harzrund fahrt Die Vorjahrsſieger Scheller und Arents wieder in Front Vun einigen Regenſchauern abgeſehen, wurde am Pfingſtſonntag mit Start und Ziel in Magdeburg bei gutem Rennwetter die traditionelle Straßenfernfahrt Mit⸗ teldeutſchlands, die„Harzrundfahrt“, veranſtaltet. Das Rennen geſtaltete ſich zu einem großen Erfolg für die Vor⸗ jahrsſteger Scheller(Schweinfurt), der das Rennen der Amateure(117,6 Km.) in:19:00 Stunden vor Wendel (Schweinfurt) und Overbeck(Bielefelö) im Spurt gewann, und Arents(Köln), der den vierten Meiſterſchaftslauf der Berufsfahrer über 270,3 Km. in:01,00 Stunden vor den beiden Süddeutſchen Umbenhauer und Roth gewann. 36 Berufsfahrer hatten ſich am Start der 270, Km. langen Strecke Magdeburg— Staßfurt— Quedlinburg Blankenburg— Wendefurth— Nordhauſen— Sanger⸗ hauſen— Mansfeld— Bernburg— Calbe— Magdeburg eingefunden. Schon nach rund 20 Km. hatten Kulſchbach, Bartholomäus und Eſſing einen Ausxeißverſuch unternom⸗ men, der es ihnen ermöglichte Blankenburg mit einer Minute Vorſprung vor dem übrigen Feld zu paſſieren. Bald kam aber die Meute wieder heran und in dem ſchwierigen Gelände der Wundefurther Berge ſetzte ein heißer Kampf um die Bergprämien ein, aus dem Umben⸗ hauer als Sieger vor Bautz und Roth hervorging. Auf der Fahrt zu Tal fiel bereits die Eutſcheidung. Weckerling, Umbenhauer und Areuts machten ſich vom Felde frei und erreichten mit ſchönem Vorſprung die Verpflegungskon⸗ trolle in Nordhauſen. Aus der Verfolgergruppe vermoch⸗ ten nur Roth und Geyer hinter Sangerhauſen den An⸗ ſchuuß wieder herzustellen. Die fünf Mann ſtarke Spitzen⸗ gruppe ſtrebte nun gemeinſam dem Ziel in Magdeburg zu. Nachdem Weckerling einen erfolgloſen Ausreißverſuch unternommen hatte, ſetzte auf der Leipziger Strecke ein heißer Kampf ein. Weckerling entſchied dieſen Kampf wohl zu ſeinen Gunſten, ging jedoch auf Proteſt hin ſeines Sie⸗ ges verluſtig, da er ſich in unerlaubter Weiſe durch ſeinen Markengefährten Geyer hatte helſen laſſen. Den Sieg erhielt Arents(Köln) zugeſprochen. 8 Im Rennen der Nationalmannſchaft der Amateure über 1176 Km. fielen Wölkert(Schweinfurt) und Leppich(Coſel) frühzeitig oͤurch Stürze aus, Krückl und Schild waren ge⸗ zwungen wegen Maſchinenſchadens das Rennen aufzu⸗ ſtecken. Auf dem letzten Teil der Strecke unternahm Du⸗ baſchnn(Berlin) einen Vorſtoß, Meurer(Köln) heftete ſich an ſeine Ferſen, doch führte Löber(Schweinfurt) das Feld wieder heran, das in Stärke von 13 Fahrern den Endkampf beſtritt. Sieger blieb der Vorfjahrsſieger, Scheller(Schwein⸗ furt), hinter den ſich Wendel und Overbeck placierten. Das Rennen der A⸗Klaſſe gewann Hupfeld vor E. Meyer, Vor⸗ toskiewiez, H. Schmidt und Fiſcher. Dieſe fünf Fahrer wurden auf Grund ihrer Leiſtungen in die Nationalmaun⸗ ſchaft der Straße genommen, die am 7 Juni in Stärke von 25 Mann in Chemnitz um die deutſche Meiſterſchaft kämhſt, Die Nationalmannſchaft hat demnach folgendes Ausſehen⸗ Scheller, Wendel, Ziegler, Brunner, Schellhorn, Löber, Wölkert(alle Schweinfurt), B. Schulze, Hackebeil, Haus, wald, Schild, Alfred Mayer, Erich Meyer, Hupfeld lalle Chemnitz), Schöpflin, Dubaſchny, H. Schmidt, Bartoskie⸗ wicz(alle Berlin), Overbeck(Bielefeld), Meurer, Ruß, land(beide Köln), Krückl(München), Eichhorſt(Frank; furt a..), Leppich(Coſel), Fiſcher(Düſſeldorf), Die Ergebniſſe: „Harzrundfahrt“: Berufsfahrer(270.): 1. Arens (Köln):01:00 Std.; 2. Umbenhauer(Nürnberg); 3. Roth (Frankfurt a..); 4. Weckerling(Magdeburg); 5. Gener (Schweinfurt) alle dichtauf; 6. Kijewſki(Dortmund) 8708408 Stunden; 7. Stöpel(Berlin); 8. Iffland(Düſſeldorff, 9. Weiß(Berlin); 10. Riſch(Berlin) alle dichtauf; 11. Hän⸗ del(Berlin):12:00 Sto. 12. Bautz(Dortmund) 8118732 Stunden; 13. Sieronſki(Berlin); 14. Ewers(Dortmund; 15. Huber(Altenburg). Amateure(117.): Nationalmannſchaft: 1. Scheller (Schweinfurt):13:00 Stunden; 2. Wendel(Schweinfurt 3. Overbeck(Bielefeld); 4. Schulze(Chemnitz); 8, Ztegler (Schweinfurt); 6. Schöpflin(Berlin); 7. Meurer(Koln 8. Dubaſchny(Berlin); g. Brunner(Schweinfurt); 10, Schell⸗ horn(Schweinfurt); 11. Hackebeil(Chemnitz); 12. Haus wald(Chemnitz); 13. Löber(Schweinfurt); 14. Ruland (Köln):45.22 Std.— Klaſſe A: 1. Hupfeld(Chemnitz .17.22 Sto. 2. E. Meyer(Chemnitz); 3. Bartoskiewitz (Berlin]); 4. H. Schmidt(Berlin) alle dichtauf; 5. Fiche (Düſſeldorf):18:47 Sto. Berufsfahrer⸗Meiſterſchaft(nach vier Läufen): 1. Kl⸗ jewſki(Dortmund) 45 Punkte; 2. Arents(Köln) 55 P. 3. Weckerling(Magdeburg) 41.; 4. Umbenhauer(Nütrn⸗ berg) 36.; 5. Bautz(Dortmund) 31., 6. Stöpel(Ber; lin) 27.; 7. Wolke(Berlin) und Heide(Hannover) ie 26.! 9. Nickel(Berlin) und Noth[Frankfurt a..) it 25 Punkte. Dienst Die zw Reitterſcha zeireffende der ſolch Nachweis Dazu ke von ſportl' “ber verſchie lurch die palürlich 0 tenz und ächerliche an mehrer Die Das Ti 5 14. Ju zen unſer⸗ uud ſelbſt ſcheinen wi ſchr groß, deuburgkar Das M geht als. fanden da die Name Dreſur: 4 bub, Anze 10, Burt gyringen gurt, Sen „ etby, Ce Fatal, De Felke, Ha. N rüſung): Iranit, K glad, Ine ung n alt die fi nieder. 8„Erk Ailkag beg wätten gr bet eing Schwierig erſten Pr im Stichke In der ten war, batten, k Sieg fiel hei auf Rojcewic; Brandt gangenen vonnen. Die 517 wandte, Ara nid Mittmeiſte 6 Sekun utowſki Rittmeiſt! 2 Ri In Am zw kurniers Glück bes ſonntag Sprunge wurde R jchrsſteg über 18 ſehr brei zehn deu ins Ste einem 5 Ueber ſt werden, 9 Brand poln. R den 86 Schneem Wotan Dann en 32 99 or ver⸗ Kubitzk bährend n einen teidiger tel auf, harteten Nüry⸗ her RG hafener Frank⸗ MN )en— künchen wieder . nahm ht ſtatt⸗ Mann⸗ konnten Berlin den Hg „ wäh⸗ em:0 . Der Elf des 1) be⸗ :0 ge⸗ en T r uch⸗ Fzahl⸗ konnte TW 57 erſten⸗ hönſten ſchung, faltung verſttat einen unheim m kam verſität m Ot: auweiß ankfurt achſen⸗ 5 den Iniver⸗ „Bak⸗ Fahrer mann⸗ ke von ämpft. ſehen: Löber, Haus⸗ ) lalle bos kie⸗ Ruß; Frank⸗ * Nectat, Der Mohr, Menstag, 2. Junf 19386 Nene Mannßeimer Zeitung Morgen⸗Ausgade 9. Seite Nummer 246 Meſſterſchaſten die Verfügung des Reichsſwortſührers über die Art, der von nun an alle ſportlichen Meiſterſchaſten im deuiſchland ausgetragen werden, kennzeichnet den Ab⸗ zh der Entwicklung einer Epoche des Sports in Kuiſchland. Früher war es ſo, daß es dreierlei Arten 0 in denen ſportliche Meiſterſchaften in Deutſchland aus⸗ ragen wurden. Zuerſt die ſogenannten internationalen Feiſterſchaften der dverſchiedenen Verbände, wie ſie heute jc das Fachamt Tennis im DR offen auch für Aus⸗ inder, austrägt. Dieſe Art der Ausſchreibung von Mei⸗ ſchaften iſt in der ganzen Welt beſonders im Tennis auchlich, eignet ſich aber nicht für alle Sportarten aus inden, von denen wir nur den verſchiedenen Stand der icklung des verſchiedenen Sports in den verſchiedenen dern nennen wollen. Die zweite Art der Meiſterſchaften ſind die nationalen Rieiſerſchaften geweſen, die offen für alle Angehörigen der karefſenden Verbände waren. Man mußte alſo, um aun auer ſolchen Meiſterſchaft teilnehmen zu können, den gachweis der Mitgliedſchaft beim Verbande führen. Dazu kamen früher in Deutſchland die Ausſchreibungen don ortlichen Meiſterſchaften in den gleichen Sportarten ker berſchiedenen Verbände, alſo z. B in der Leichtathletik. urch die damalige DSB und die Deutſche Turnerſchaft, lpalütlich auch durch die Deutſche Jugendkraft, das Eichen⸗ tenz und die marxiſtiſchen Verbände. Damit trat der ächerliche Zuſtand ein, daß es in ein⸗ und derſelben Sport⸗ an mehrere deutſche Meiſter gab. die beſteu dentſchen Pferde Das Turnier der Kavallerieſchule Hannover vom 11. 416 14. Kunt iſt eine der wichtigſten Olympia⸗Vorprüfun⸗ zen unſerer Reiter. Da die beſten deutſchen Pferde— 100 ſelbſtwerſtändlich auch Reiter— in Hannover er⸗ ſcheinen werden, iſt der Publikumsandrang wahrſcheinlich ich groß, ſo daß die wichtigſten Prüfungen in der Hin⸗ gendurgkampfbahn ausgetragen werden. das Meldeergebnis iſt ganz ausgezeichnet, gingen doch niht als. 600 Nennungen ein. Die Olympiaprüfungen anden dabei natürlich im Vordergrund des Intereſſes. die Namen der bedeutendſten Teilnehmer ſimd: Olympia⸗ dreſur: Hammer, Draufgänger, Packard, Kronos, Spitz⸗ lüb, Anzeiger, Abſinth, Fels, Gimpel, Emir, Germane, lch, Burgsdorff und Caracalla; Olympia⸗Vorbereitungs⸗ ringen(Klaſſe Sa): von 47 u. a. Nemo, Wange, Fan⸗ i, Senator, Wotan, Bianka, Tora, Baron, Alchimiſt, Feth, Calmota, Poſidonius, Goldammer, Bosco, Bac⸗ Hermelin, Sachſenwald, Nordland, dit Harras und General 3; Military(Bielſeitigkeits⸗ kelſung): von 17 u. a. Baldur, Ginſter, Nurmi, Guntram, Nranit, Kakadu, Kurfürſt, Preisträger, Fortuna, Immer⸗ gli, Indianer und Caracalla. Eine Military⸗Dreſſur⸗ mung wurde noch geſondert ausgeſchrieben, hier finden al die für die Vielſeitigkeitsprüfung gemeldeten Pferde Aicher. Plätze für die Deutſchen Beginn des Warſchauer Reitturniers s internationale Warſchauer Reitturnier nahm am tag im herrlich gelegenen Lazienki⸗Park ſeinen An⸗ u Hebrlſches“ Sommerwetter und ein guter Beſuch ver⸗ kalen dem erſten Turniertag zu einem vollen Erfolg. i Eröffnlengsſpringen“ mußte ſchon am frühen Vor⸗ Alling begonnen werden, da die Teilnehmerzahl über Er⸗ ultten groß war. Der mittelſchwere Kurs bot nur auf letz eingelegten hindernisreichen Tempoſtrecke einige Schwierigkeiten. Es gab ſo viele fehlerloſe Ritte, und die aten Preisträger der beiden Abteilungen konnten erſt in Stichkampf ermittelt werden. In der erſten Abteilung, die ſolchen Pferden vorbehal⸗ ien war, die noch keinen Sieg in Warſchau zu verzeichnen ballen, kamen von 119 Pferden 22 in das Stechen. Der Sieg ſiel ſchließlich an den rumäniſchen Rittmeiſter Za⸗ 0 hei auf Troitzka vor dem polniſchen Rittmeiſter Fgiojcewiez auf Arlekin und dem deutſchen Rittmeiſter Hrandt auf Ebro. Rittmeiſter Bramdt hatte im ver⸗ gangenen Jahr den gleichen Wettbewerb mit Derby ge⸗ vonnen. Die zweite Abteilung, die ſich an die beſſeren Pferde wandte, ſah 14 Bewerber im Stechen. Rittmeiſter Brant auf Alchimiſt mußte hier dem polniſchen ttmeiſter Kuleſza auf Abd el Krim, der nur um Sekunde ſchneller war, den Vortritt laſſen. Rittmeiſter Rutewfkt auf Traviata ſicherte ſich den dritten Preis vor Alttmeiſter Momm auf Baccarat. Nitim. Brandt auf Alchimiſt Juternationales Reitturnier in Warſchau Am zweiten Tage des internationalen Warſchauer Reit⸗ kurnters waren die deutſchen Reiter etwas mehr vom Hläch begünstigt. Vor 5000. Zuschauern ſtand am Pfingſt⸗ büntag das Kanonen⸗Jagoͤſpringen„Mächtigkeit des Sprunges“ im Mittelpunkt der Entſcheidungen. Sieger wurde Rittm. Brandt auf Alchimiſt, der damit ſeinen Vor⸗ ſchrsſteg wiederholte. Nicht weniger als 78 Pferde gingen Aber 18 ſchwere Hinderniſſe. Einige Steilſprünge und ein ſchr breiter Graben waren beſonders gefährlich. Von den zehn deutſchen Pferden blieben ſechs fehlerlos und kamen ins Stechen, die übrigen vier hatten aber mit nur je Atem Fehler ebenfalls prächtige Leiſtungen vollbracht. lleber ſtark erhöhte Hinderniſſe mußte dreimal geſtochen vedden, ehe der Sieger in Alchimiſt mit Rittmeiſter Hirandt feſtſtand. Oblt. K. Haſſe auf Tora und der boln. Rittm. Sokolowski auf Zbieg teilten mit je 4 F. den zweiten Platz. Rittm. von Barnekow wurde auf Schneemann mit 8 Fehlern Vierter. Mit dem Schimmel Botan wurde Ritim. Barnekow auch noch Fünfter. Dann erſt folgten weitere Ausländer. Bertram Doppelſieger Teterower Bergring⸗Rennen Das Telerower Bergring⸗Rennen hat ſich in den ſechs Jahren ſeines Beſtehens eine immer größere Bedeutung erkämpft; erſtmals wurde es am Pfingſtſonntag unter Be⸗ wh von ſechs Nationen international ausgetragen. 00 Zuſchauer ſahen ſpannende Kämpfe auf der ſchönen Grasbahn. Von den drei Rennen der Solomaſchinen ge⸗ kann der Berliner Spezialiſt Bertram zwei und fuhr mit 1— Km. Std. als Sieger der 350er Klaſſe die beſte Zett es Tages; damit gewann er den Preis des Reichsſtatt⸗ alters. Die„Kleinen“ ſtarteten noch auf der regennaſſen 1 71 Bertram(Rudge) nahm ſofort die Spitze und ſiegte über 5 Runden 15.016 Km. klar. In großer Fahrt war 1 5. Winkler. Nach dem Ausfall von Bertram hatte 90 ſärkſte Ausländer, der Holländer van Dijk, in der Batböltterklaſe Mühe, den Sieg vor Drews(Hamburg) zu 10 2 In der göher Klaſſe kam dann Bertram zum Ae 8 Siege und fuhr die glänzende Zeit von 11:40 77.225 9 5 n klarem Abſtande folgten H. Winkler und elbeck ürnbergz. Köhler(Leipzig) gewann das Seiten⸗ * wagenrennen. b Die Ergebuiſſe: Bis 280 cem: 1. Bertram Berlin(Rudge) 12.303 l S. Jun dar De e 12•40, 3. Drews⸗ S. Jungtow⸗Woldegr(Da W) 12:40; 3. Dre denurg Jar).— Bis 350 cem: 1. Bertram(Rudge) 4% 8 77.225, 2. H. Winkler⸗München(Da W) 1174; aller Deulſchen Für jeden Deutſchen offen 5 Die Deutſche Sportbehörde für Leichtathletik ſchrieb von jeher als. einziger Verband ihre Meiſterſchaften oſſem für alle Deutſchen aus. Dieſe vorbildliche Auffaſſung deutſcher Meiſterſchaften wurde aber natürlich unter dem alten Syſtem durch die verbandsengen Einſtellungem und duch die politiſchen und konfeſſionellen Parolen Hollkommen un⸗ wirbſam gemacht. Es kann kein beſſeres Kennzeichen des vollkommenen Umſchwunges der Verhältniſſe gerade auf dem Gebiete der Leibesübungen und der revolutionären Einſtellung zu dieſe Dingen geben, als die Einſtellung des Reichsſwort⸗ führers, die nun endgültig mit den lächerlichen Ein⸗ engungen des Begriffes„Deutſche Meiſterſchaft“ Schluß gemacht hatte. Nicht nur ohne Rückſicht auf etwaige Zu⸗ gehörigkeit zu einem Verband oder einem Fachamt des Reichsbundes für Leibesübungen, knnen deutſche Sports⸗ leute von nun an an der einzigen Deutſchen Meiſterſchaft ihres Gebietes teilnehmen, ſondern ſogar ohne Rückſicht auf die Zugehörigkeit zum Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen iſt feder Deutſche zu dieſer ſwortlichen Meiſterſchaft zugelaſſen, für die er in den vorausgehenden Kämpfen in den Kreiſen und Gauen des Di ſeine Eig⸗ nung und Leiſtung nachweiſt. Es wird dem Sport und un⸗ ſerem Volke zugute kommen. daß von nun am niemand mehr in Deutſchland und in der Welt auch nur mit einem Schatten eines Beweisgrundes wird bezweifeln können. daß die ſportlichen Meiſter Deutſchlands wirklich die Mei⸗ ſter ihres Landes in ihrem Sport und zur Vertretung die⸗ ſes Sports berufen ſind. dlympia⸗Vorprüfungen in Hannover 9. Haſelbeck⸗Kürnberg(Zündapp).— Ueber 350 cem: 1. van Dijk⸗Holland(Jap) 11:50= 76.138; 2. Drews(Jap) 12:31; 3. Hartmann⸗Holland.— Seitenwagen, 600 cem: 1. Köhler⸗ Leipzig(Motoſacoche) 12:35,2. 71.562; 2. Lohner⸗München (NSlt) 12:47,2; 3. Kock⸗Lübeck. Meiſterſchaften der Tennisjunioren Auf den Berliner Blau⸗Weiß⸗Plätzen, wo gegenwärtig die deutſchen Meiſterſchaften der Tennisjuwioren aus⸗ getragen werden, berrſchte am Samstag und Sonntag leb⸗ hafter Betrieb. Mit großem Eifer waren alle Spieler und Spielerinnen bei der Sache und der Eindruck verſtärkte ſich, daß unſer Teanis⸗Nachwuchs zu Hoffnungen Anlaß gibt. In allen Konkurrenzen konnten am Pfiüngſtſonntag bereits die Endſpielteilnehmer erwättelt werden. Bei der Junioren find dies Genſel(Breslau) und Loof (Oſchersleben) und bei den Juniorimnen die beiden Ber⸗ lerinnen Roſen ow und Schumann. Das Junioren⸗ Doppelendſpiel beſtreiten Loof⸗Das bach(Oſchersleben⸗ Köln) und Baraſcheidt⸗Gieß(Eſſen⸗Mülheim⸗Ruhr). Die Ergebniſſe: Junioren: Einzel: Gundlach⸗Flottbek— Dreyenſtedt⸗ Magdeburg 611,:0; Genſel⸗Breslau-Ludwig⸗Mann⸗ heim:3, 613; Richter⸗Nürnberg—Schaper⸗Berlin:6,:6, 13:11; Tieſenbacher⸗Hamburg—Müller⸗Prenzlau:3 623; Gundlach—Lieſau⸗Bremen o. Sp.; Baraſcheidt⸗Eſſen—Bohn⸗ Köslin:0. 621; Genſel-Hoffmann⸗Berlin:1,:2; Das⸗ bach⸗KölnBauer⸗Nürnberg 624,:4; Richter⸗Berlin—Pol⸗ tarack⸗Stettin:0,:6; Kuſche⸗Breslau.— Tiefenbacher 622, 623; Saß⸗ Bielefeld Zimmermann⸗Königsberg:1,:2 Loof⸗Oſchersleben—Rankewitz⸗Spandau 614,:6,:2 Wen⸗ ſel—Baraſcheidt:6,:4,:2; Loof—Kuſche:1:6,:7.— Doppel: Loof⸗Dasbach(Oſchersleben⸗Köln)—Saß⸗Thomſen (Bielefeld⸗Münſter i..):2. 10:8. Albitz⸗Berlin—Thiemwen⸗Berlin Alexander⸗Hamburg:1,:4 Paſchke⸗ 8 Fiege⸗Brieg 715,:6,:5; Roſenthal⸗Pot m nge gen Sippel⸗Berlin:1,:2 Schwarzloſe⸗Berlin-Käßmann⸗ Köln 674,:3; Roſenow⸗Berlin—Martius⸗Lichterſelde 621, 6˙4 Schilf⸗Beklin. Teudt⸗Eſſen 61 166,:3, Ebert Berlin gegen Piehl⸗Berlin 36, 725. 64; Schumann.—Roſenthal 671, 612; Roſenow Schilf:2,:6,:5.— Doppel: Albitz⸗ Schwarzloſe—Schumann⸗Schilf 611, 61. 552, 674 Albert Richter und Walter Lohmann heſtreiten am 7. Juni in Zürich-Oerlikon die„Großen Radfahrer⸗Preiſe von Zürich“. Richter trifft u. a. auf Weltmeiſter Scherens, während es Lohmann mit Gilgen, Suter, Raynaud und v. d. Wulp zu tun haben wird. Sturmvogel ſiegt im Jubiläumspreis von Hoppegarten Hoppegarten hatte am Pfingſtmontaa einen ſeiner ganz großen Tage. Der Jubiläumspreis ſowie das erſtmalige Auftreten der Zweijährigen hatte ſeine Zugkraft nicht ver⸗ Wetters wies die fehlt. lönd trotz des ziemlich unſicheren 2 Bahn einen guten Beſuch auf, wie man ihn eben nur bet beſonderen Anläſſen trifft. Der Jubiläumspreis über 2000 Meter wurde von Sturmvogel trotz ſeimes hohen Ge⸗ wichts als Favorit gewonnen, der damit ſeine Aufgabe zur vollſten Zufriedenheit löſte, ſo daß in der neuen Beſtzeit von 202,3 die bisherige Zeit des Stallgefährten „Widerhall“ überboten wurde, der dem Jubiläumspreis 1992 mit:04 gewonnen hatte. Der Henaſt galoppierte ſtets im Mittelfeld, fand aber bei den Stallgeſährten Tra- verſin und Ebro ſtarken Widerſtand. Als Printen zur Peitſche griff, zog Sturmpogel treu nochmals an und rang Ebro um einen Hals ſehr ſicher nieder. Zum achten Male iſt dabei ein Träger des rot⸗blauen Jockeis des Stalles Schlenderjan ſiegreich geweſen. In den beiden Rennen der Zweijährigen über 1000 Me⸗ ter bekam man gutes Material zu ſehen. Im Rennen der Stuten ſiegte„Iſolani“ trotz einer nicht unerheblichen Be⸗ hinderung am Start ſehr überlegen und beſtätigte den guten Ruf, der ihr vorausging. Das Rennen der Hengſte wurde von„Pfeiferkönig“ gewonnen. Allerdings wurde hier am Start einige Verwirrung angerichtet, wobei einige Pferde erheblich Boden verloren. Bemerkenswert waren die Zeiten der beiden Rennen.„Iſolani“ war mit 102, noch um eine Zehntel⸗Sekunde ſchneller als die Hengſte. Laus ſiogt im Ortadian⸗Jagoͤrennen Die Karlshorſter Bahn hatte am Sams tag die Ehre, die rennſportlichen Pfingſtfeiertage in der Reichshauptſtadt ein⸗ zuleiten. Hauptnummer des intereſſanten rogramms wa das über 4000 Meter führende„read ian ⸗ Jag d⸗ des Orcadian⸗Baches auf nnen“, das unter Einbezug 0 21 1 Horos ſchien noch einem beſonderen Kurs gelaufen wurde. Hore dem letzten Sprung bereits gewonnenes Spiel zu haben, als die unterwegs von Unterholzner weiſe geſchonte Laus plötzlich vorſtieß und Horos noch ſicher ſchlug. Lufthauch behaupteten den dritten Platz vor Jambus und Fu, den man lange an der Spitze geſehen hatte. l 55 Einen ſehr guten Erfolg kann man der Ein lau s⸗ wette vorausfagen, die in Karlshorſt zum erſten Male erprobt wurde. Die Ausſicht auf hohe Quoten bei dieſer Wette, die die richtige Angabe des Siegers und des Zweit⸗ placierten fordert, hatte ihre Wirkung nicht verfehlt und ſchon nach dem dritten Rennen mußte die Zahl der Schalter für die Einlaufswette verdreifacht werden, um das Wett⸗ geſchäft reibungslos durchführen zu können. Die Ergebniſſe: 1. Fürſtenwalder Jagdrennen. 2000 1, 3600 Meter: 1. St. Georg(Et. v. Bolh); 2. Sontini; g. Sohland. Ferner: Jungritter, Lordmafor, Pater, Bangali. Toto: 61, 16, 16, 13:10. Einlaufswette 40:10. 25 2. Maibock⸗Hürdenrennen. 2500, 3000 Meter: 1. Magul (Wolff); 2. Gravor; 3. Treuer Husen Ferner: Gros Marſo, Kriegsflagge. Toto: 20, 144, 1940. E⸗Wette 52.10. 3. Steineck⸗Jagdreunen. 3100 4, 8200 Meter: 1. Mahadöh (St. v. Mitzlaff); 2 Harrietta; 3. Princeß Ronaldo. Fer⸗ ner: Paſſatwind, Perlſtab, Stiefelchen, Ingemaus. Toto: 93, 17, 88, B10. E⸗Wette 144:10. 5 4. Orcadian⸗Jagdrennen. 9100 /, 4000 Meter: 1. Laus (Unterholzner); 2. Horos, 9. Lufthauch! Ferner: Jambus, zur Großen Mannheimer Regatta Die 33. oberrheiniſche Regatta des Mannheimer Re⸗ gattavereins am 6. und 7. Juni im Mannheimer Mühlau⸗ hafen hat mit 145 Booten und 717 Ruderern aus 41 Ver⸗ einen ein ausgezeichnetes Meldeergebnis aufzuweiſen. Dieſer kurze Satz ging jetzt durch die deutſche Preſſe und deutete an, daß die Mannheimer Regatta ein Ereig i erſten Ranges werden wird. Betrachtet man das Melde⸗ ergebnis näher, dann wird dieſes Gefühl ganz weſentlich geſtärkt, denn nicht nur zahlenmäßig, ſondern auch der Güte nach zeigt ſich die Mannheimer Groß⸗Veranſtaltung in einer Weiſe,⸗ wie es ſeit vielen Jahren nicht mehr der Fall war. In Mannheim werden Vereine und Ruderer an den Start gehen, deren Namen in der Geſchichte des internatio⸗ nalen Ruderſports großen Klang haben. Abgeſehen von den bedeutenden Vereinen unſerer engeren Heimat werden wir die Europameiſter von Zürich und Würzburg im Kampf finden. Aber auch zahlreiche Olympia⸗Kandidaten von allen bedeutenden Ruderplätzen des Reiches ſind ver⸗ treten. So ſtarten u. a. Ruderer aus Berlin, Breslau, Leipzig, Frankfurt a.., Mainz und Hamburg, und gerade die Rennen der 1. Klaſſe ſind in allen Bootsgattungen her⸗ vorragend beſetzt. Neben den Riemenbootrennen verdienen die Skuller beſondere Erwähnung dadurch, daß die Olym⸗ pia⸗Skullerzelle Berlin vollſtändig vertreten iſt. Beim Einerrennen iſt beſonders der kanadiſche Vertreter Cpul⸗ ſons zu nennen, der bereits in Heidelberg ſeinen erſten Start in Deutſchland hinter ſich hat. Er wird zu beweiſen haben, ob er gegen den hervorragenden Schweizer Rufli und unſeren deutſchen Guropameiſter Schäfer wirklich würde zu weit führen, im Rah⸗ all die vielen und guten Mann⸗ Feſt ſteht, daß unſere dies⸗ Ueberklaſſe darſtellt. Es men dieſer Betrachtung ſchaften einzeln zu erläutern. jährige Regatta eine der wichtigſten in Deutſchland iſt, bringt ſie doch das erſte Zuſammentreffen großer Mann⸗ ſchaften und Einzelkämpfer und damit auch die erſte Grund⸗ lage für die Bewertung unſerer deutſchen olympiſchen Streitkräfte. Das Programm umfaßt 28 Rennen(13 am Samstag und 15 am Sonntag), die durchweg voll beſetzt ſind, d. h. alſo, daß in allen Rennen volle Felder zu erwarten ſind, denn es iſt bei dem frühen Zeitpunkt nicht anzunehmen, daß Abmeldungen eingehen, um ſo mehr nicht, als die ge⸗ meldeten Rennen, eingedenk der Qualität der Mannhei⸗ mer Prüfung, nur ihre ſtärkſten Leute an den Ablauf ſchicken. In dieſen Tagen wird draußen im Mühlauhafen die letzte Hand an all die Dinge gelegt, die einen reibungs⸗ loſen Verlauf der Wettfahrten ſichern. Handwerker und Techniker ſind dabei, für Ausübende und Zuſchauer die Vorausſetzung zu ſchaffen dafür, daß alles reſtlos klappt. Die Qualität des Mannheimer Ausſchuſſes bürgt dafür, daß ſich die Geſchehniſſe ſo abwickeln, daß Ruderer und Publikum in jeder Hinſicht befriedigt werden. im Kampf In Tokio, der japaniſchen Hauptſtadt, begannen am Samstag die mehrtägigen Olympia⸗Aus ſcheidungskämpfe der japaniſchen Schwimmer und Schwimmerinnen. Bereits im erſten Rennen, dem Kraulſchwimmen über 200 Meter, ſiegte überraſchend Taguchi in 214,8 Minuten vor Arai (215,6), Sugiura(:16,0) und Shimma(:16,6). Der mit :11,2 den Landesrekord haltende Nuſa wurde in:17,6 nur Fünfter. Beim folgenden 1500⸗Meter⸗Kraulſchwimmen fehlte der Rekordhalter Kitamura krankheitshalber. Das Rennen gewann der junge Student Shunpei Uto nach härteſtem Kampf mit knappem Handſchlag gegen Iſhi⸗ harada. Für beide wurde eine Zeit von 19:45,6 geſtoppt; der von Kitamuxa mit 19:08 gehaltene Rekord war alſo nie in Gefahr. Dritter wurde Terada in 19:46,2 vor Nagami in 19:59,6 und Makino in 20:14 Minuten.— Eine neue Beſtleiſtung gab es in einem der Vorläufe zum 100⸗Meter⸗ Kraulſchwimmen der Frauen durch Frl. Furuta mit 1213,8 Minuten, womit jedoch die internationale Spitzenklaſſe noch lange nicht erreicht iſt. Auſtralien führt:1 Mako Budge von Crawford/ Quiſt geſchlagen 5 D Endſpiel der amerikaniſchen Davispokalzone zwi⸗ ſchen den Vertretern der Vereinigten Staaten und Auſtra⸗ lien auf der Anlage des Germantown⸗Cricket⸗Klub in Phi⸗ ladelphig ſieht die Auſtralier, die erſtmals in der amexiko⸗ niſchen Zone ſpielen, nach dem zweiten Tage mit:1 in Führung. In den beiden erſten Einzelſpielen machte jede Nation einen Punkt. Adrian Qu iſt ſchlug Wilmer Alli⸗ ſon 61:3, 577, 674, 611 und Donald Bu ddge triumphierte nach hartem Kampf gegen Jack Crawford mit:2,:8, :6,:6, 13:11. Am zweiten Tage gab es für die Amerika⸗ ner eine große Ueberraſchung. Das junge Doppel Do⸗ nals Budge/ Gene Mako unterlag den Auſtraliern Jack Crawford Adrian Quiſt vor 7000 entſetzten Zuſchauern in fünf Sätzen:4, 672,:6,:7,:6. Wahr⸗ ſcheinlich iſt damit bereits die Entſcheidung zugunſten der Auſtralier gefallen, denn es iſt kaum onzunehmen, daß einer der Auſtralter den zum Siege notwendigen dritten Punkt nicht machen kann. Seit Beſtehen des Davispokal Wettbewerbs würde damit Amerika erſtmals nicht am J. terzonenfinale beteiligt ſein. Die Niederlage von Budge⸗ Mako iſt um ſo bemerkenswerter, als mon dieſe beiden jungen Leute nach ihrem Siege über Wilmer Alliſon/ John von Ryn als das beſte Doppel der Welt bezeichnete, 8 Handball an Pfingsten Militärſportverein Koblenz— TV 98 Seckenheim 9710(628) Die Pfingſtſahrt des Koblenzer führte nach Mannheim⸗Seckenheim und Heidelberg⸗Hand⸗ ſchuhsheim. Seine Leute, meiſt Rheinländer und Weſt⸗ ſalen, wollten den Neckar und die Bergſtraße, ihre Städte Mannheim und Heidelberg kennenlernen und mit ihnen deren Bewohner. 80 MSV Koblenz Führung, doch konnten Militärſportvereins geht bei dem erſten Angriff ſoſort in die Seckenheimer wieder aus⸗ gleichen. Dann allerdings beherrſchten die Gäſte goll⸗ kommen das Feld und konnten mit:1 in Führung gehen. die etwas weit aufgerückte Läuferreihe des Ga cal den wuchtigen Angriſſen Gelegenheit, ſich günſtig zu ent⸗ jalten und erfolgreich abzuſchließen. Seckenheims Hinter⸗ mannſchaft, insbeſondere Rath, stellen ſſch auf des Gegners Angriffsſyſtem um und es gelingt ihnen, Herr der Lage zu werden. Mit dem Stande:9 geht man in die Halbzeit. 2 Als nach Wiederbeginn Kobbenz auf:3 erhöht. glaubte man, das Treffen wäre entſchieden. Doch fetzt fangen die Turner aus Seckenheim mit letztem Einſatz an, zu kämpfen, die Gäſte können ſich vorn nicht mehr ſo durchſetzen wie bei Spielbeginn, während die Seckenheimer Stürmer im⸗ mer gefährlichere Angriffe vortragen. Der Kampf wird Pferderennen im Reich Horrido, Honorius, Fu, Paſſy. Toto: 95, 22, 21, 21:10. E⸗ Wette 676:10. 5. Mai⸗Flachrennen. 1400, Bitter]; 2. Harold; 3. Rheinfels. Arbois, Grollenie, Liga. Toto: 124:10. 6. Preis der Flora. 2500 J, 3000 Meter: 1. Ausſchrei⸗ bung(Wolif]!; 2. Kurzer Kopf; 3. Ancona; 4. Leonatus. Ferner: Enzian, Dachs, Hans Thoma, Wiltrud, Ophioch, Trompeter, Silen. Toto: 43, 14, 14, 25, 12:10. E⸗Wette 25210. 2000 Meter: 1. Mönch(v. Ferner: Golf, Liebesarie, 56, 11, 10, 10:10. E⸗Wette Krefeld(31. Mai) 1. Preis vom Reichswald. 2100 Mork, 1650 Meter: J. Manoli(K. Buge); 2. Cardea; 3. Ziethen und Lebensart (totes Rennen). Ferner: Nußknacker, Selbſtvertrauen, Chemielehrer, Feldmeſſer, Gildetraut. Toto: 57, 46, 18, 14, 14:10. 2. Preis vom Hunsrück. 2100 Mark, 1400 Meter: 1. Gemſe(A. Dreiskämper); 2. Standlaut; 3. Szegebon. Fer⸗ Toto: ner: Mdara, Dublette. 21, 15, 15:10. 5 3. Eifel⸗Jagdrennen 3750 Mark, 3700 Meter: 1. Co⸗ ronell([K. Broda); 2. Feldpoſt; 3. Robinſon. Ferner: Seni, Agnus, Memlinck. Toto: 41, 14, 17, 14:10. 4. Preis vom Weſterwald. 2250 Mark, 2000 Meter: 1. Natango(H. Schmidt); 2. Argliſt; 3. Glanz; 4. Lauſpaß. Ferner: Curator, Chianti, Mogul, Sarafan, Cornet, Sau⸗ hatz, Mauſer, Aſti. Toto; 69, 21, 19, 15, 17:10. 5. Preis des Siebengebirges. 3750 Mark, 3400 Meter: 1. Chorherr(K. Buge); 2. Die Lupine; 3. Windſor. Fer⸗ ner: Hohlweg, Voltaire 2, Baſtler, Sandmann. Toto: 9, 16, 17, 19:10. 6. Hülſerberg⸗Hürdenrennen. 2950 Mark, 3000 Meter: 1. Wolkenflug(R. Andrle); 2. Schwede; 3. Olearius. Fer⸗ ner: Prévoyant, Ingemar, Handſchar. Toto: 18, 11, 10, 12:10. 7. Bönninghoff⸗Ausgleich. 1650 Mark, 1650 Meter: 1. Abteilung: 1. Wellenberg(B. Wenzel); 2. Spata; 3. Ma Clochette. Ferner: Hageſtolz, Blumengöttin, Melle, Oſt⸗ gote, Diva, Roſenkönig. Toto: 34, 19, 29, 41:10.— 2. Ab⸗ keilung: 1. Carna und Lertha(totes Rennen): 3. Ambro⸗ ſius. Ferner: Rolanda, Helmwiege, Lampade, Doppel⸗ jprung, Paulchen, Sintflut. Toto: 14(für Carna), 94 (für Lertha); Platz: 15, 34, 30:10. Sieg⸗Doppelwette: 4. und 5. Rennen: 34610. Dresden(31. Mai) 1. Preis von Grimma. 2500 /, 2000 Meter, 1. Buxus (E. Voelkel); 2. Paul Feminis; 3. Nikolaus. Ferner: Oceanus, Galeopſis. Tot.: 22:10, 14, 18:10. 2. Preis von Loſchwitz. 2500 ,, 1400 Meter. 1. Natur (H. Zehmiſch); 2. Elfmeter und Lord Tullus(). Ferner: Limperich, Fra Diavolo. Tot.: 13:10 7,:10. 3. Baſtei⸗Ausgleich. 2200 /, 1200 Meter. 1. Flipp(5. Blume); 2. Wunſchlos; 3. Palawitha; 4. Cythera. Ferner: Saraſtro, Juiſt, Pfalzgraf, Dauerlauf, Faliert, Parheim, Dominikaner, Loyal, Walküre, Sünderin. Tot.: 134:10; 31, 28, 29, 20:10. 4. Eynard⸗Jagbdrennen. 2700 /, 3500 Mir. 1. Edelſtein (v. Horn): 2. Alma; 3. Lorenz. Ferner: Eiſack, Oriolus, La Geralda, Altai. Tot.: 57:10; 21, 17, 17:10. 5. Pfingſt⸗Ausgleich. 3750, 1600 Meter. 1. Immer⸗ weiter(W. Printen); 2. Moorau; 3. Teechen. Ferner: Kaſtroper Huſar. Tot.: 15:10; 11, 12:10. 6. Preis von Dresden. 3000 /, 1900 Meter. 1. Graf Almaviva(E. Grabſch); 2. Coeuraß; 3. Meiſterhieb. Ferner: Statthalter, Waldhüker. Tot.: 16:10; 15, 22:10. 7. Zwinger⸗Ausgleich. 2500 J, 1600 Meter. 1. Gleich⸗ klang(K. Narr); 2. Mangobaum; 3. Fortuna. Ferner: Ur⸗ fauſt, Monte Chriſto. Tot.: 23.10; 14, 17:10. Sieg⸗Doppelwette 3. und 4. Rennen: 110810. mit jedem Tor, das die Einheimiſchen aufholen, intereſ⸗ ſanter und als der Ausgleich mit:8 geſchafſe iſt, exleben wir den Höhepunkt des Treffens. Beide Mannſchaften verſuchen, die noch kurze Zeit auszunutzen, und mit letzter Kraft wird um den Sieg gekämpft. Koblenz geht noch ein mal in Führung, doch Seckenheim erzielt abermals den Ausgleich und kurz vor dem Abpfiff, das ſiegbringende Tor.— Schumacher ⸗Käfertal leitete das ebenſo ſpan⸗ e nende wie ritterliche Treffen äußerſt korrekt und ſicher. Frankfurter Jugendmeiſter beim VfR e Raſenſpielerjugend war über Oſtern gewe hatte ſchöne Erfol habt. Am erſten Pfingſtfetextag gaben nun uger liche des VfR ihrem damaligen Gaſtgebex Revanche. 1 „Die Frankfurter waren ſchon am Samstag gekommen und Gaſt bei der Jugendabteilung des VfR. Das Spiel fand am Nachmittag des erſten Feiertags ſtatt und brachte dem Gaſtgeber einen vollen Erfolg. Die Elf vom TV Frankfurt Nied fand ſich ſehr ſchlecht zuſammen und konnte keinen ernſtlichen Widerſtand leiſten. Mit 1574 blieb Mannheim in Front. Der Abend vereinte noch beide Mannſchaften zu einem gemütlichen und kameradſchaft⸗ lichen Beiſammenſein. * in Fran und dort Die * MeTG⸗Mädels ſiegen in Saarbrücken erſte Handballmannſchaft der MTß weilte am erſten Pfingſtfeiertag in Saarbrücken und abſolvierte dort ein Propagandaſpiel gegen MTV München. Die Mann⸗ heimerinnen zeigten ein wirklich gutes Spiel und waren während des ganzen Spieles tonangehend. Mit 51 muß⸗ ten ſich die Münchnerinnen geſchlagen bekennen. Deutſcher Radſieg Länderkampf gegen die Schweiz 16:9 gewonnen In Singen am Hohentwiel kom am Sonntag auf der landͤſchaftlich wundervoll gelegenen Radrennbahn ein Län⸗ derkampf zwiſchen den Nationalmonnſchaften von Deutſch⸗ land und der Schweiz zum Austrag. Vor etwa 2000 Zu⸗ ſchauer gewann die deutſche Monnſchaft alle Einzelwett⸗ bewerbe und ſiegte in der Geſamtwertung mit 1610 Punk⸗ ten. Weltmeiſter Toni Merkens zeigte ſich in ganz vor⸗ züglicher Form, der zunächſt Baumann und dann den Be⸗ zwinger von Lorenz, den ſchnellen Wägelin, bezwang. Im Kampf um den dritten Platz ſchlug Lorenz Baumann. Das Zeitfahren gab Toni Merkens Gelegenheit zu einem wei⸗ teren Siege über den Schweizer Wägelin. Die Ergebniſſe: Malfahren(1000 Meter): 1. Merken s(TD); 2. Wäge⸗ lin(); 3. Lorenz(); 4. Baumann(); Deutſchland 6 ., Schweiz 4 P. Zweiſitzerfahren(2000 Meter: 1. Ihbe⸗ Lorenz(); 2. Ganz⸗Burkhardt(); Deutſchland 4., Schweiz 2 P. Mannſchafts⸗Verfolgungsrennen(4000 Me⸗ ter): 1. Haſſelberg— Arndt Karſch— Klöck⸗ ner(D) 502,4 Min.; 2. Richli— Sara— Kögi— Fuhri⸗ . Die mann(S) 514,8 Min.; Deutſchland 4., Schweiz 2 P. Zeitfahren(1000 Meter): 1. Merkens(D) 114,2 Min: 2. Wägelin(S):15,2 Min.; Deutſchland 2., Schweiz 1 P. Gefamt: Deutſchland 16., Schweiz 9 P. Der Kreis wird immer kleiner Nur noch ſieben Olympiakandidaten im Piſtolen⸗ ſchießen In Berlin⸗Wannſee waren wiederum 15 Schnellfeuer⸗ Piſtolenſchützen zu einem Schießen zuſammengezogen, darunter auch der bekannte Olympiakämpfer Hauptmann Hax. Für die einzelnen Olympiaanwärter galt der Wett⸗ bewerb als Ausſcheidungsſchießen, bei dem die Ergebniſſe des Wertungsſchießens vom 26. April mitgerechnet wurden, für die anderen ging es um die Aufnahme in die Olympia⸗ Vorbereitung. Von den alten Olympiakandidaten mußten drei ausſcheiden. Hauptmann Hax wurde in die Kern⸗ mannſchaft aufgenommen, fünf weitere Schützen erfüllten dagegen die Aufnahmebedingungen nicht. Die Olympia⸗ Kernmannſchaft beſteht jetzt noch aus folgenden ſieben Schützen: G. Dern, van Oyen, H. Walter, Dr. Jaſper, Kel⸗ ler, Hauptmann Hax und Friedrichs. Das Ehrenbuch der 11. Olympiade Vom Organiſationskomitee für die 14d. Olympiſchen Spiele wird ein Ehrenbuch geſchaffen werden, das det Nachwelt die Namen aller überliefern ſoll, die für 14. Olympiſchen Spiele ſich eingeſetzt und dem gen Werk zum Erfolge verholfen haben. N Mit der Unterſchrift des Führers und Reichs higlers beginnend, wird das Buch die Handſchrift aller engete und die Namen der erſten drei jedes vlympjſthen Wetk⸗ bewerbs enthalten. Inhaltlich wertvoll un Raſtleriſch gut ausgeſtattet wird das Buch als bleibendes Andenken aufbewahrt werden. 5 Dienstag, 2. Juni 1936 Ausgabe f—̃ͤ 7 5 Morgen⸗ 18— 5 9 n eimer Zeitung 5 237 N 240 Seite Nummer 2 Anny Ondra flans Söhnker 5 1 141 als verliebtes junges Ehepssr In tau Auf vielseitigen uns 6575 720 send verzwiekten Situati onen zeigen wir Alles ist begeistert über den reilag, den 19. Junk Lloye dere eee a iS F eitag, den. mit 5 J 8 79 4 i te bis Fr a g, re der Weltmeister des i. beiden lun ee I FF in den Tumors im ewigen Kampf 1 1 5 I 5 Theatern; 1 le 0. ſädeken SIEBERT 2 der lustige Bauernschwank: Erſchein LHAMB RA-Lichtsp e Mädchen fahre! 15 0 ä 5 1505 5 ö 0 8 0 i 1 Der a Riergus 22. 0 5 a 8 Hierzu J 4 f 5 575 222 1 Herren- 5 N 0 Zaza S— 5 1. 8 2 Y 7, 23 WIA TE einer Königin Aang:.00, 600. 850..2 Aöbeſtel . den großen Schnelder e in— 0 2 Ein Nehord Bin Fm aus e 1 5 585 Adele Sandro V ud. Platte Ausg 8 lands unbergehlicher Höniginßß Carsta Löck f 2. 1 1 M der tollen N 75 14 Vikatoris. 5 5 5 Uf e— ö 2 8 Ile! lennn lugo gibt dieser N f gl⸗Thegter Mannen im 8 i 1 ö 1... Einfälle 2 Gestalt Beben u. ihre 1 d Inn 2. Juni 1936 1 bis zum letzten Bid! eee eee 8 8 1— 2 —— endes beben e ene. e dome e bee be it den beliebten Darstellern allen Vorstellungen Zu- 8 wer. lit! 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Juni 19: treten von kopfs Lusti ges Bei programm 1 0 cle Ungerer. ea d e e 1 l 1 lverniontung. 8875 Gastspiel des Tegernseer nschmetzen verloren. 5. höflichst, die Anfangszeiten zu beachten; SPHAUBU 5 FF ö 0 8 theaters 5— 5 sollten Sie nie Wir bitten höf St, 8 Leſt die NM! 0 1 8 Dorfheiligen ohne Citrovonille sein, dos 1.45.45 Uhr Die drei hnte bewährte Mit. 0 Beginn:.00 ſſhenelellre An in e e l 0 dbeger büro; e 5 n del mit rascher und mil- sches N AR 2 5 5 8 312 7 15 gen 6 Tel. 280 87 Max Neal und.. twa 224 1 Wirk ng. Als o vor- Täglich.30 Uhr Schüler-Vorführunge 2 Araluren 1 585 D Anf 20 Uhr N 87905 in Apotheken a 12 Obla- F ũòoͤ᷑ N 1 K Umzüge 6 polver- odef 2 55 N 5.45-Uhr- orstellungen keinen Zut f i Kaffee ten- Packung RM.10. f Kinder haben zu den.45 5 4 i 8 Konditorei 0 7 8 dcklic) e vo 8 Sonntags fallen die Persil- Filmvorführungen aus. N. Ofenreparaiuren 1 Mon verlange ausdrücklich: 25 5 55 5 Garantie für Brennen und 3 EN Hartmann bel⸗Auto billig. 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