ni 1998 — ackende, etragene — ter Film, — erregt 5 elh mit Rand reville Gorden Onwoche 30 Juni 1936 Merfahn K Tanz it geg. 24 Uhr ck RM. 140 kurz unterbald 1 0 eim Verkehtz⸗ „Plankenhef ellschaften dis eerst el.., Kratz „2. 2, 1 Tre ahnhofſlaß z: bl. Zen 1 5 Zim, Bett., Schrell. Tel., zu vers, 47³5. —— 2 af. Maß n fort od. J L f vermieten. 528 M. w. Wa 1 ichtar. zum 1. Fer, U J aden.( ber den Oꝛen derne Schnel er Fabrt fas Waren heute anvertrauen lernen Wer be in erster Linie rbemittel det euert falschen Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Fre. Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef-⸗Gebühr. Hierzu 96 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 18. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. e Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtellet N 1, 46. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗ Preisliſte Nr. 6. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für wöchentlich.50 RM im Monat Ausgabe 2 7 Ausgaben J 30 Pfg. Trägerlohn Mittwoch, 17. Juni 1936 147. Jahrg.— Nr. 270/271 Italien damit noch nicht zufrieden? Es möchte auch die formale Anerkennung ſeiner abeſſiniſchen Eroberung durch den Völkerbund — London, 17. Juni.(u..) Wie die diplomatiſchen Korreſpondenten des „Daily Herald“ und der„Daily Mail“ überein⸗ ſtimmend verſichern, hat der Auswärtige Aus⸗ ſchuß des Kabinetts die engliſche Zuſtimmung zur Aufhebung der Sanktionen gegen Italien beſchloſſen. Die formelle Beſtätigung dieſes Be⸗ ſchluſſes durch das Geſamtkabinett werde am Mittwoch erfolgen. Die geſamte Preſſe ſieht der Unterhausſitzung am Donnerstag mit großer Spannung entgegen. Wie die„Times“ meldet, wird die engliſche Re⸗ gierung ihren Beſchluß, die baldige Aufhebung der Sanktionen gegen Italien zu befürworten, voraus⸗ ſichtlich mit der Forderung nach einer Zuſicherung Jtaliens verbinden, den Handel mit den bisherigen Sanktionsländern nicht zu behindern. Der politiſche Berichterſtatter des„Daily Tele⸗ graph“ ſchreibt, daß Eden vorausſichtlich die Anſicht der Miniſter darlegen werde, daß die Aufrechterhal⸗ tung der Sanktionen weder juriſtiſch gerechtfertigt wäre, noch einem praktiſchen Zweck dienen könne. Ferner werde er betonen, daß die Sanktionen bis eizem kriegeriſchen Vorgehen gegen Italien hät⸗ eh gesteigert werden müſſen, um erfolgreich zu ſein. Wie das Blatt berichtet, wird die arbetterpartei⸗ liche Oppoſition die Ausſprache mit einer Abſtim⸗ mung verbinden. Die Regierung habe keine Furcht bor dem Ergebnis, da die große Mehrheit der Regie⸗ rungsanhänger den Entſchluß des Kabinetts unter⸗ ſtütze. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Daily Herald“ ſchreibt, daß Eden keine genauen Mitteilungen über die geplante Völkerbundsreform machen werde, da die Regierung in dieſer Hinſicht noch keine beſtimm⸗ ten Pläne habe.„Daily Expreß“ meldet, das Kabi⸗ nett werde ſich in ſeiner Sitzung am Mittwoch nicht nur für die Aufhebung der Sanktionen ausſprechen, ſondern auch beſchließen, daß derartige Maßnahmen in Zukunft nicht mehr als eine Waffe des Völker⸗ bundes benutzt werden ſollen. Auch die Dominions ſchwenken ein (Funkmeldung der NM.) + London, 17. Juni. Außenminiſter Eden empfing am Dienstagnach⸗ mittag im Unterhaus die Oberkommiſſare der Do⸗ minions, die die Anſichten ihrer Regierung zur Sanktionsfrage mitteilten. Wie in unterrichteten Kreiſen angenommen wird, haben Auſtralien, Neuſeel and und Kanada mitgeteilt, daß ſie gegen eine Aufhebung der Sühnemaßnahmen und gegen die Reviſion der Strafklauſeln in der Völker⸗ bundsſatzung keine Einwendung erheben würden. 5 Die ſüdafrikaniſche Regierung hat ſich dagegen eindeutig für die weitere Aufrechterhaltung der Sühnemaßnahmen ausgeſprochen. Wie aus Kapſtadt gemeldet wird, erklärte Mini⸗ ſterpräſident General Hertzog am Dientsag im Par⸗ lament, daß Südafrika ſich ſeinen Verpflichtungen aus den Völkerbundſatzungen nicht entziehen werde. Wenn andere Nationen, wie England und Frank⸗ keich, nicht bereit ſeien, die Sühnemaßnahmen fortzu⸗ ſetzen, ſo gehe das die Südafrikaniſche Union nichts an. Dieſe wolle den Völkerbund his zum letzten unterſtützen. Sollte der Völkerbund an der Aufhebung der Sühnemaßnahmen ſcheitern, dann müſſe es in den nächſten 20 Jahren zu einem Weltkrieg kommen. Rom geht aufs Ganze (Funkmeldung der NM.) + Paris, 17. Juni. „Echo de Paris“ glaubt im Zuſammenhang mit der Unterredung zwiſchen dem franzöſiſchen Außen⸗ miniſter Delbos und dem italieniſchen Botſchafter in Paris Cerruti zu wiſſen, daß die italieniſche Regierung viel weitgehendere Forderungen ſtelle als lediglich die Aufhebung der Sanktionen. Der ita⸗ lieniſche Botſchafter habe am Dienstag wiſſen laſſen, aß ſeine Regierung ſich nur dann zur Mitarbeit an allen eurvpäiſchen Fragen bereit erklären werde, anerkennung einer durch den Krieg geſchaffenen 1 1 wenn der Völkerbund auf den Grundſatz der„Nicht⸗ einer Zeitung e gebracht hat er 2 eitung Lage“ verzichtet, d. h. mit anderen Worten, die vollendete Tatſache der Einverleibung Abeſſiniens anerkennt. Italien iſt zuverſichtlich — Rom, 17. Juni. In der Frage der Abſchaffung der Sanktionen ſind die Londoner und Pariſer Korreſpondenten der römiſchen Blätter zuverſichtlich. Man behauptet zwar weiterhin, daß im engliſchen Kabinett noch ſtarke Meinungsverſchiedenheiten vorhanden ſeien, aber ſowohl in London wie in Paris bekomme man immer mehr den Einoͤruck, daß die Stunde der Ent⸗ ſcheidung im Sinne einer Aufhebung der Sanktio⸗ nen heranreife. Neue Lotarno-Diskuſſion mit Rom? (Funkmeldung der NM.) + London, 17. Juni. Der römiſche Berichterſtatter des„Daily Tele⸗ graph“ meldet, daß Italien nach der Aufhebung der Sanktionen nicht nur der Dardanellen⸗Konferenz in Montreux, ſondern wahrſcheinlich auch einer etwai⸗ gen Sitzung der Locarnomächte beiwohnen werde, die nach Empfang der deutſchen Antwort auf den britiſchen Fragebogen einberufen werden könne. Der Berichterſtatter erfährt jedoch, daß eine italieniſche Beteiligung in Montreux oder bei einer Locarno⸗ Konferenz nicht unbedingt bedeuten würde, daß Muſſolini zur ſofortigen Wiederaufnahme der Zu⸗ ſammenarbeit in der europäiſchen Politik bereit wäre. Die Anentwegten — London, 16. Juni. Der Internationale Friedenskongreß in Cardiff wurde am Dienstag mit einer Rede Lord Allen of Hurtwoods abgeſchloſſen. Dieſer hob hervor, daß die letzte Möglichkeit für die Wiederinſtandſetzung des zerbrochenen Völkerbundes gekommen ſei. Es gebe keine Alternative an Stelle des Völkerbundes. Eine Reorganiſation, die ſeinen urſprünglichen Zweck und ſeine Methoden abändere und ſeine Aufgaben be⸗ grenze, mache nur den Krieg un vermeid⸗ lich und zerſchmettere die internationale Zuſam⸗ menarbeit. Lord Allen verlangte auch, daß das kait accompli in Abeſſinien nicht anerkannt werden dürre, und daß die finanziellen und wirtſchaftlichen Sühnemaßnahmen gegen Italien fortgeſetzt werden ſollten, bis Italien einer Regelung der abeſſiniſchen Frage durch den Völkerbund zuſtimmen werde. Frankreich und die Londoner Entwicklung Freunoſchaft mit England als oberſtes Ziel!— Keine Initiative in der Sanktionsfrage— Abwartende Hallung gegenüber Deulſchland unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 17. Juni. Die franzöſiſche Regierung tritt heute zu einem Kabinettsrat zuſammen, der in der Hauptſache der Außenpolitik gewidmet ſein ſoll. Bisher hatte die Regierung Leon Blum noch nicht Zeit gefunden, ſich eingehend genug mit den diplomatiſchen Tages⸗ fragen zu beſchäftigen. Zwar habe der Außenminiſter Delbos ſowie der Miniſterpräſident Leon Blum ſelbſt eine Reihe informatoriſcher Beſprechungen ge⸗ (Drahtber. habt. Aber deshalb iſt die Ausarbeitung eines ge⸗ nauen außenpolitiſchen Marſchplanes noch immer nicht vollzogen worden. Einige Richtungspunkte allerdings ſchälen ſich aus dem bisherigen Meinungs⸗ austauſch doch ſchon heraus. Vor allen Dingen will man in Paris die Zu ſammenarbeit mit Eugland aufrechterhalten. Deshalb iſt man auch ziemlich enttäuſcht darüber, daß Eden ſich nicht zu einer Ausſprache mit Léon Blum und Delbos bereitfinden wollte. Im Inter⸗ eſſe dieſer Freundſchaft hat man es in Paris auch gefliſſentlich überſehen, daß die engliſche Preſſe zum Teil recht aufgeregte, wenn nicht gar übertriebene Meldungen über den revolutionären Streik in Frankreich veröffentlichte und daraus ſchon gleich den Schluß zog, daß Frankreich augenblicklich im europäiſchen Mächteſpiel nicht mehr mitzähle. Ob⸗ wohl die Regierung Leon Blum wie jede neue Regierung gegenüber jeder Kritik an ihrer Amts⸗ führung ſehr empfindlich iſt, hat ſie auf diplomatiſche Vorſtellungen beim Foreign Office verzichtet. Sie hat ſich damit begnügt, wiſſen zu laſſen, daß man in Paris über dieſe wenig erfreuliche Haltung gegen⸗ über Frankreich betroffen und betrübt iſt. Was das künftige Verhältnis zu Ita⸗ lien angeht, ſo ſcheint man ſich hier noch zu keinem Entſchluß aufgerafft zu haben. Die neuen Männer ſtehen ja ihrer politiſchen Ueberzeugung nach dem Faſchismus prinzipiell als Gegner gegenüber. Auch haben ſie bisher immer die„Zauderpolitik“ Lavals als Untreue gegenüber dem Völkerbund gebrand⸗ markt. Es fällt ihnen heute doppelt ſchwer, zu einem Kompromiß mit Italien die Hand zu bieten. Des⸗ halb dürfte auch von franzöſiſcher Seite keinerlei Initiative zur Aufhebung der Sanktionen ergriffen werden. Eine beſondere freundſchaftliche Annähe⸗ rung an Italien, wie dies Laval einſt gewünſcht hatte, dürfte unter Leon Blum wohl nicht erſtrebt werden, da gerade die franzöſiſchen Marxiſten bis⸗ her immer die Theſe vertreten haben, daß der Duce im beſten Falle immer noch ein viel zu eigenwilliger . ſei, als daß Frankreich auf ihn bauen önnte. Gegenüber Deutſchland ſcheint man ſich vor⸗ läufig mit einer abwartenden Haltung begnügen zu wollen. Man hat ſchon verſichert, daß die neue Re⸗ gierung einer grundſätzlichen Ausſprache mit Deutſchland nicht ausweichen wolle. Kanton lehnt Tokios Proteſt ab Keine Anterdrückung der antijapaniſchen Agitation Studentendemonſtrationen Schanghai, 16. Juni. In einer in ſcharfem Ton gehaltenen Antwort⸗ note auf den kürzlichen japaniſchen Proteſt, in dem gegen die antijapaniſche Bewegung Stellung ge⸗ nommen und dieſe als eine Verletzung der japa⸗ niſch⸗chineſiſchen Freundſchaft erklärt wurde, haben die Behörden von Kwantung die Unterdrückung dieſer antijapaniſchen Bewegung abgelehnt, da de⸗ ren alleinige Urſache in dem aggreſ⸗ ſiven Vorgehen Japans in der Manoſchu⸗ rei, in Jehol, Schanghai und Nordchina im Ver⸗ laufe der letzten fünf Jahre liege. In Kwantung wurde den dort lebenden Japanern behördlicher Schutz zugeſichert. Die Behörden haben Japan die Einſtellung des bisherigen Vorgehens gegen China nahegelegt, womit automatiſch die antifapaniſche Bewegung des chineſiſchen Volkes nachlaſſen würde. Die Studenten rebellieren — Tieutſin, 17. Juni.(U..) Wie jedesmal zu Zeiten politiſcher Hochſpannung ſo geht auch jetzt wieder durch die Reihen der chineſt⸗ ſchen Studenten eine Welle der nationalen Leiden⸗ ſchaft und des Japanhaſſes. Nach dem Beiſpiel der Pekinger Univerſität veranſtaltete geſtern die Hoch⸗ ſchule von Tientſin eine Maſſenverſammlung und im Anſchluß daran einen Demonſtrationszug durch die Eingeborenenſtadt. Die Polizei verſuchte, den Zug aufzuhalten, war aber gegen die Maſſe der Stu⸗ denten machtlos. Die Poliziſten hatten Weiſung er⸗ halten, nicht von der Schußwaffe Gebrauch zu machen und begnügten ſich, mit Gummiknüppeln gegen die Demonſtranten vorzugehen. Es wurden 20 Perſonen verletzt und 28 Studenten verhaftet. Die Polizei zwang die Studenten, ſich in die Univerſität und die Schulen zurückzuziehen. Dort wurden ſie in ihren Schlaf⸗ und Wohnräumen eingeſchloſſen; die Polizei hat Wachen eingeſetzt, um zu verhindern, daß die Studenten ausbrechen und neue Unruhen hervorrufen. 35 v. H. der engliſchen Heeresanwärter dienſtun⸗ tauglich. Mintſterpräſident Baldwin teilte im Un⸗ terhaus mit, daß im vergangenen Jahre rund 35 vom Hundert der engliſchen Heeresanwärter wegen kör⸗ perlicher Untauglichkeit von den Rekrutierungsäm⸗ tern abgelehnt worden ſeien. f er Sanklionen zwwiſchen Lenin und Mufſolint * Mannheim, 17. Juni. Ein ſchmaler, nervöſer und ekſtatiſcher Mann ſtand am 17. März des entſcheidungsvollen Jahres 1917 auf dem Balkon der Petersburger Duma und rief im Reich der Zaren die Republik aus: Kerenſki, Liquidator des Zarenreiches und Vizepräſtdent der proviſoriſchen Regierung. Nicht weit weg in einer Petersburger Vorſtadt hauſte im Palais einer Tänzerin ein anderer Mann und entwarf dort ſeine Proklamationen an die Ar⸗ beiter der Putilow⸗Werke und an die Matroſen der Kronſtädter Werften: Lenin, der im plombierten Wagen von Deutſchland aus ſeiner Schweizer Ver⸗ bannung zurückgeſchaffte Führer der Bolſchewiſten, der künftige Herr des neuen roten Rußlands. Zwei Männer, die ſich bis ins Innerſte ihres Weſens fremd waren, verkörperten zwei Welten, zwiſchen denen es nur Feindſchaft geben konnte. Kerenſki, ein kultivierter Bürger, trotz ſeines Parteiſozialismus, Rechtsanwalt in ſeinem Beruf, rein weſtleriſch nach Neigung und Anſchauung, un⸗ bedingter Gläubiger einer formalen Demokratie, wollte mit ſeiner Revolution, die ja genau wie die deutſche Revolution von 1918 mehr der Zuſammen⸗ bruch eines haltlos gewordenen Alten als die Er⸗ richtung eines wirklich Neuen war, für Rußland nachholen, was Frankreich 1789 vorgemacht hatte: den Sieg der Demokratie über die Deſpotie eines autokratiſchen Regiments. Lenin, als Renegat des Bürgertums ein tiefer Haſſer dieſes Bürgertums, deſſen Feigheit und Charakterloſigkeit er kennengelernt hatte, in den Jahren der Petersburger Kerker, der ſibiriſchen Verbannung, des ſchweizeriſchen Exils hart und un⸗ erbittlich geworden, ein Verachter des Weſtens, der ſeine Kultur und ſeine gemeinſchaftliche Aufgabe jetzt in einem ſinnloſen Kriege zu Tode trampelte, hatte ſich das geiſtige Rüſtzeug vom Weſten nur ent⸗ liehen, um mit Hilfe der aſiatiſchen Urkräfte des Landes dieſen Weſten in Rußland zu überwinden: was Kerenſki als Ziel ſah: die bürgerliche Republik und Demokratie, das war für ihn nicht einmal als Etappe von Intereſſe, nur als Tritt⸗ brett, um zu ſeinem Ziel zu gelangen: dem Räte⸗ ſyſtem der proletariſchen Diktatur. Und trotz dieſer Verſchiedenheit in Charakter und Ziel ſaßen die beiden Männer zuſammen im erſten Parlament der proviſoriſchen Regierung, arbeiteten zuſammen an der Liquidierung des alten Syſtems und an der Herſtellung einer neuen Verſaſſung, tra⸗ ten als Einheitsfront, als„Volksfront“ auf gegen die ſchwächlichen Reſtaurationsgelüſte der Rechten, demonſtrierten gemeinſam in den Petersburger Straßen und ſchworen vor den Petersburger Arbei⸗ tern gemeinſam die„hiſtoriſche Revolution“ zu ver⸗ teidigen. Einer wußte vom anderen, daß er ihn belog, aber jeder hoffte, den anderen betrügen zu können. Kerenſki hoffte die Revolution zu ent⸗ giften, indem er ihr nachgab, ihrem Radikalismus in ſeiner eigenen Politik keine Anhalts⸗ und An⸗ griffspunkte lieferte und ihn mit Hilfe der parla⸗ mentariſchen Maſchinerie zu verbürgerlichen ſuchte. Lenin umgekehrt, war mit Kerenſki gegangen um die Hand am Hebel der Regierungsgewalt zu haben, von oben aus den Staat zu durchdringen und die Auffangſtellungen zu ſchaffen für die Stunde, da es Zeit war, die Maſſen unten in Bewegung zu ſetzen. f Wie dieſes Bündnis zwiſchen Menſchewiſten und Bolſchewiſten, dieſes ruſſiſche„Volksfrontbündnis“, geendet hat, weiß man: ein halbes Jahr ſpä⸗ ter war Kerenſki geſtürzt und Lenin Herrſcher des Landes. Heute ſehen wir eine, jedenfalls im äußerlichen, ganz ähnliche Entwicklung in Frankreich. Auch hier haben Sozialiſten und Kommuniſten gemeinſam die Volksfront gebildet, führen ſie gemeinſam die Maſ⸗ ſen durch die Straßen, hiſſen ſie gemeinſam auf den Fabriken neben der Fahne Frankreichs die rote Fahne der Revolution. Und auch hier hofft eine Re⸗ gierung, die bis in die Einzelheiten ihrer Zuſammen⸗ ſetzung und ihrer Taktik der Kerenſki⸗Regierung des Jahres 1917 entſpricht, die Revolution verhindern zu können, indem ſie ſich mit ihr verbündet, indem ſie ihr nicht widerſteht, ſondern ihre Jorderungen zu ihrem Programm macht. Wird auch in Frankreich das Ergeb⸗ nis das Gleiche ſein? Wird auch in Frank⸗ reich die Trikolore von der roten Fahne, die jetzt 8 ges niedergeholt oz Spielerei und nicht ein un ſich die Volksfront jetzt eine Gemeinſt fahne gegeben hat, bei der rot die Hauptfarbe iſt und die nationalen Farben in den Winkel einer kleinen Göſch verdrängt ſind? Manu weiß es nicht. Man weiß es nicht, weil je⸗ dem, der mit Sicherheit ſagen wollte, daß Frankreich An Jahre 1936 den gleichen Weg gehen wird, wie ihn Rußland 1917 gegangen, mit Recht ein anderes Vorbild entgegengehalten werden kann, in dem die gleic Anf gsent wicklung zu einem ganz anderen Ende geführt hat. Das iſt nämlich die Entwicklung Itali⸗ ens im Jahre 1920. Damals lagen in Italien die Verhältniſſe genau ſo, wie ſie heute in Frank⸗ reich liegen. Auch damals hatte die italieniſche So⸗ zialdemokratie einen Wahlſieg errungen, der ihr das Uebergewicht in Kammer gab. Auch damals ſchten alle Autorität des Staates eine brutale Willkürherrſchaft der Maſſen abzugleiten. Auch da⸗ mals erſchütterten Rieſenſtreiks die ganze Wirtſchaft des Landes, wurden Fabriken von der Arbeiterſchaft beſetzt und rote Fahnen auf den Schornſteinen der Werke gehißt. Auch damals ſchien es, als treibe das Land aus einer tumulterfüllten Kerenſki⸗Periode hinüber in eine bolſchewiſtiſche Diktatur. Aber das Ende war anders. Die natio⸗ nalen Kräfte waren in ihren organiſatoriſchen For⸗ men teils zerſchlagen, teils zerfallen, aber die natio⸗ nale Idee lebte in einer Gruppe, die um ſo feſter, geſchloſſener und entſchiedener war: in den Schwarz⸗ hemden, die ſich um den früheren Sozialiſten und Kriegsſergeanten Muſſolini gefunden hatten. Und am Ende der Entwicklung ſtand nicht die Diktatur eines international orientierten Bolſchewismus, ſon⸗ dern die Herrſchaft des auf fanatiſchem Nationalis⸗ mus gegründeten Faſchismus. Woher dieſer Auseinanderfall der Entwicklung in Rußland und Italien? Es gibt tauſenderlei Gründe hierfür. Zweifellos hat die Umwelttheorie, die Lieblingsidee von Karl Marx, im Falle Italien eine Beſtätigung gegen den Kom⸗ munismus erhalten: die ſoziologiſchen, die politi⸗ ſchen, die wirtſchaftlichen, die geſchchtlichen Voraus⸗ ſetzungen lagen bei Italien ganz anders, als ſie bei Rußland gelegen hatten. In Rußland war der Bol⸗ ſchewismus gleichſam in einen leeren Raum vorge⸗ ſtoßen. Er hatte keinen Widerſtand einer homogenen Kultur, einer ſozialen Gemeinſchaft und eines wirk⸗ lichen Nationalgefühls getroffen. Alles das war in Italien zum mindeſten unter der Oberfläche ſehr lebendig und ſehr wirkſam. Das Entſcheidende aber war wohl jene Wahrheit, die Marſchall Foch einem deutſchen Unterhändler geſagt hatte, als dieſer ihn warnend darauf aufmerk⸗ ſam machte, daß Deutſchland voll Verzweiflung über die auferzwungenen Friedensbedingungen leicht bol⸗ ſchewiſtiſch werden könnte und dann auch Frankreich das Uebergreifen des Bolſchewismus fürchten müßte: „Siegreiche Nationen machen keine bol⸗ ſchewiſtiſche Revolution.“ 3 So iſt es in der Tat, Und ſo war es auch— in der Artikelreihe unſe rön über das Werden des faſchiſtiſchen Staates wird das ſehr deutlich aus in Italien. Siegreiche Kriege bedeuten geſteigertes Nationalgefühl: wie ſollte ſich dieſes mit einer Revolution der Inter⸗ nationale verbünden? Nur für Nationen, die durch einen verlorenen Krieg ſelbſt Proletarier geworden ſind, bedeutet die internationale Diktatur des Pro⸗ letariats eine Lockung. An dieſem Geſetz iſt der Vorſtoß des Bolſchewis⸗ mus in Italien geſcheitert und iſt umgeſchlagen in die extreme Form des nationalen Faſchismus. Wie ſteht es aber mit Frankreich? Iſt hier nach 18 Jahren des Friedens dieſes Geſetz noch ſo wirkſam, wie es zwei Jahre nach dem Kriege in Italien war? Wir wiſſen es nicht. Wir wiſſen nur eines: werden? ſymboli der in eführt— Die Waagſchale des franzöſiſchen Schickſals zittert in un⸗ ruhiger Schwebe, vor⸗leniniſche oder vor⸗muſſolliniſche Periode? Schickſal Europas ſich Wie die Schale ſich ſenkt, ſo wird das wenden! Dr. A. W. iſchen Koxreſpondenten. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ar Sgabe Mittwoch, 17. Probleme der Steuerverwaltung und der Steuerpolitik Skeuerzahlen ist Pflicht der Volksgemein aft! Eine Rede des Reichsfinanzminiſters:„Die großen Aufgaben der Nation verlangen reſtloſe Erfüllung der Steuerpflicht“ — Berlin, 16. Juni. Der Staatsſekretär im Reichsfinanzminiſterium Reinhardt hat am Dienstag einen Lehrgang an der Reichsfinanzſchule Ilmenau eröffnet, der den neuen Ausbildungsbeſtimmungen in der Reichsfinanzver⸗ waltung entſpricht. Bereits am 4. Juni iſt ein glei⸗ cher Lehrgang in Herrſching begonnen worden. Staatsſekretär Reinhardt führte u. a. aus, daß es nicht nur darauf ankomme, dem Nachwuchs fach⸗ lich die beſtmögliche Ausbildung angedeihen zu laſ⸗ ſen, ſondern auch auf die körperliche Ertüchtigung des Nachwuchſes. Der geſamte Nachwuchs müſſe der SA an⸗ gehören. Eine der Vorausſetzungen für die aſſung zur Finanzanwärterprüfung, die am Schluß eines jeden Lehrganges durchgeführt werde, ſei, daß der An⸗ wärter im Beſi'tz des SA⸗ Sportabzeichens ſei. Zu den Begriffen Steuern und Finanzbehörde führte Staatsſekretär Reinhardt u. a. aus: Die Ausgaben des Staates erfolgen einzig und allein um des ſeiner Führung anvertrauten Volkes willen. Ohne Steuern kein Staat und ohne Staat keine Daſeins⸗ und Entwicklungsmöglichkeit des Vol⸗ kes, des Berufſtandes, der Familie und der Einzel⸗ perſon. Der Staat, an den zahlen, iſt ihr Staat. Jede Steuerzahlung geſchieht durch den ein⸗ zelnen Volksgenoſſen nicht fremder Inter⸗ eſſen wegen, ſondern unmittelbar in jedem Fall um ſeiner ſelbſt willen. Steuerzahlen heißt nicht„Opfer“ bringen, ſondern einzig und allein ſeine Pflicht tun, die die Natur dem einzelnen um ſeiner ſelbſt willen auferlegt. Die Finanzbehörde iſt eine Einrichtung dieſes Staates, die niemand anderem dient als der Volks⸗ ganzheit und unmittelbar jedem einzelnen. Staatsſekretär Reinhardt bezeichnete dann als die drei wichtigſten der grundlegenden Neugeſtaltungen im neuen Deutſchland: die Volksgemeinſchaft, die Verminderung der Arbeitsloſigkeit und den Aufbau der deutſchen Wehrmacht. Die Herſtellung der deut⸗ ſchen Volksgemeinſchaft und die Verminderung der Arbeitsloſigkeit ſeien Vorausſetzungen zum Aufbau der deutſchen Wehrmacht, die Verwirklichung der Volksgemeinſchaft in ideeller und die Verminderung der Arbeitsloſigkeit in materieller Hinſicht. Der erhöhte Finanzbedarf, der gerade in den gegenwärtigen Jahren beſtehe, ſei bekannt. Er er⸗ gebe ſich insbeſondere aus den Fehlbeträgen, die bei der Machtübernahme vorhanden geweſen ſeien, aus den Vorbelaſtungen, zu denen die Maßnahmen im Kampf um die Verminderung der Arbeitsloſigkeit geführt hätten, und gus dem Aufbau der deutſchen Wehrmacht. Das Steueraufkommen häbe ſich über alle Erwartungen gut entwickelt, und es werö ſich noch weiter gut entwickeln. Es ſei im Rechnungsjahr 1934 um 1,2 und im Rechnungsjahr 1935 um 2,6 Milliarden Reichsmark größer geweſen als im Rechnungsjahr 1933, und es werde im Rech⸗ nungsjahr 1936 um 3,6 bis 4 Milliarden Reichsmark größer ſein als im Rechnungsjahr 1933. Trotz dieſer günſtigen Entwicklung müſſe nach wie vor alles nur denkbare getan werden, um auf der Ausgabenſeite ſtrengſte Sparſamkeit zu üben und auf der anderen Seite die letzte Mark zu erfaſſen, die dem Staat auf Grund der be⸗ ſtehenden Steuergeſetze zukomme. Vergehen gegen die Steuerpflicht ſeien Vergehen gegen die Volksgemeinſchaft und gegen die Nation, ſie ſtellen die ſchlimmſte Art des Eigen ⸗ nutzes und der ungerechtfertigten Bereicherung des einzelnen zum Schaden des Staates und damit aller anderen Angehörigen der Volksgmeinſchaft dar. In der letzten Zeit ſei an manchen Stammtiſchen in Deutſchland und auch in der ausländiſchen Preſſe wiederholt von Einführung einer Vermö⸗ gensabgabe in Deutſchland die Rede geweſen. die Volksgenoſſen Steuern Volksfront- Bilanz in Spanien Gil Robles hält der Kammer die politiſchen Morde und Branodſtiſtungen vor — Madrid. 16. Juni. Das ſpaniſche Parlament hat ſich in ſeiner mit Spannung erwarteten Dienstagſitzung mit der Ein⸗ gabe des Führers der Katholiſchen Volksaktion Gil Robles über das Problem der öffentlichen Ordnung und Sicherheit beſchäftigt. Gil Robles kennzeichnete die ſozialen Verhält⸗ niſſe im Lande als außerordentlich gefährlich. Er ſtellte u. a. feſt, daß ſeit dem Antritt der Volksfrontregierung in Spanien 160 Kirchen vollſtändig zerſtört ſeien. Bei Zuſammenſtößen zwiſchen politiſchen Geg⸗ nern ſeien 269 Perſonen getötet und 1287 ver⸗ wundet worden. 69 Parteiheime und 10 Zei⸗ tungsgebäude wurden zerſtört, 146 Bomben ge⸗ legt, 113 General⸗ und 228 Teilſtreiks ſind er⸗ klärt worden. Den Antrag des Führers der Katholiſchen Volks⸗ aktion, von der Regierung beſchleunigte und ener⸗ giſche Maßnahmen zur Beſeitigung des revolutio⸗ mären Zuſtandes im Lande zu fordern, lehnte die Kammer ab und ſprach der Regierung mit 207 Stim⸗ men der Volksfrontparteien das Vertrauen aus. Die Rechtsoppoſition hatte bereits vorher als Pro⸗ teſt gegen eine Aeußerung des linksrepublikaniſchen früheren Unterrichtsminiſters Domingo, der den An⸗ trag Gil Robles ein dunkles, gegen die Volksfront gerichtetes Manöver genannt hatte, den Sitzungs⸗ ſaal unter ſtürmiſchen Kundgebungen der kommu⸗ niſtiſchen und marxiſtiſchen Abgeordneten verlaſſen. Im Verlaufe der Ausſprache über die Frage der öffentlichen Ordnung und Sicherheit wies Her monarchiſtiſche Augeordnete Calvo Sotelo darauf hin, daß dieſe Augelegenheit nun ſchon zum vierten⸗ mal innerhalb von drei Monaten in der Kammer behandelt werde. Spanien treibe in einem gefähr⸗ lichen Strom dem Verderben entgegen. Die Regie⸗ rung beſitzt nicht die Fähigkeit, ſich Autorität zu ver⸗ ſchaffen. Der Redner bezeichnete den Marxismus als die Quelle aller Uebelſtände und ſtreifte dann die Aehnlichkeit der ſpaniſchen und der franzöſiſchen Streikbewegung. Er forderte wirtſchaftliche Gerech⸗ tigkeit und ein ſtarkes Heer. Frankreich gibt nach Syrien und Libanon erhalten die Unab⸗ hängigkeit (Funkmeldung der NM.) + Paris, 17. Juni. „Echo de Paris“ und„Oeuvre“ ſind am Mittwoch in der Lage, nähere Einzelheiten über das in Vor⸗ bereitung befindliche Abkommen zwiſchen der fran⸗ zöſiſchen Regierung und den Regierungen von Sy⸗ rien und dem Libanon zu geben. Es handelt ſich hier⸗ bei um die Verwirklichung des von Frankreich ſeit langem gegebenen Verſprechens, die Unabhängig⸗ keit dieſer beiden Mandate zu erklären und ihre Aufnahme in den Völkerbund zu befürworten.„Echo de Paris“ berichtet, beide Republiken würden unter der Bezeichnung„Levanteſtaaten“ Verbündete Frankreichs werden. Die diesbezüglichen Abkommen ſollen ſchon in allernächſter Zeit dem Miniſterrat zur Annahme unterbreitet werden. Die Unabhän⸗ gigkeitserklärung werde in ihren großen Zügen die gleiche wie die Englands gegenüber dem Irak ſein. Es iſt wahrſcheinlich, daß beide Staaten bereits im September Mitglieder des Völkerbundes ſein wür⸗ den, f Entſcheidung iſt der Regierung vorbehalten worden. darauf Dazu ſei einmal in aller Eindeutigkeit ausgeſprochen, daß wir weder Zeit noch Luſt haben, uns mit der Erhebung einer Vermögensabgabe zu be⸗ faſſen, ſondern daß unſere ganze Kraft einzig und allein gerichtet iſt, diejenigen Beträge, die dem Staat auf Grund der beſtehenden Steuergeſetze zu⸗ ſtehen, reſtlos zu erfaſſen. Wir fi haben unentwegt aufeine weitere Steigerung des Steuer⸗ aufkommens im Rahmen der beſtehenden Ge⸗ ſetze bedacht zu ſein. Jede unangebrachte Bemerkung wird uns nur ſtärken in dem Gefühl, daß das grö⸗ ßere Verſtändnis für die Verwirklichung der Auf⸗ gaben auf unſerer Seite iſt und die ſtärkere Treue zu Führer und zu Volk in unſerem Handeln beruht. Wir haben in den drei vergangenen Jahren eine Reihe neuer Aufgaben übernommen und werden noch weitere neue Aufgaben übernehmen. Die neuen Aufgaben liegen insbeſondere auf der Ausgaben⸗ ſeite. Wir erheben nicht nur Steuern, ſondern wir gewähren auch Eheſtandsdarlehen und Kinderbeihil⸗ fen. Reichsfinanzbeamten Zahl der gewährten Eheſtands dar⸗ lehen hat bereits rund 600 000 erreicht, der Be⸗ trag der gewährten Eheſtandsdarlehen rund 340 Mill. Mark. Die Zahl der gewährten einmaligen Kin derbeihilfen an minßerbemittelte kinder⸗ reiche Familien hat bereits 190 000 erreicht, der Betrag der gewährten Kinderbeihilfen 75 Mill. Mark, die Zahl der durch die einmalige Kinder⸗ beihilfe bedachten Kinder etwas mehr als eine Million. f Mit Wirkung ab 1. Juli 1936 werden auch laue fende Kinderbeihilfen gewährt werden und zwar 10 Mark monatlich für das fünfte und jedes weitere Kind unter 16 Jahren. Die Gewäh⸗ rung laufender Kinderbeihilfen iſt zunächſt auf die⸗ jenigen Unterhaltspflichtigen beſchränkt, die Arheit⸗ nehmer ſind und deren Monatslohn 185 Mark nicht überſteigt. Die Anträge auf Gewährung der laufenden Kin⸗ derbeihilfen ſind an das für den Unterhaltsver⸗ pflichteten zuſtändige Finanzamt zu richten. Auch die monatliche Auszahlung der Kinderbeihilfen ge⸗ ſchieht durch das Finanzamt. Durch die laufenden Kinderbeihilſen ab 1. Juli 1936 werden zunächſt für 300 000 bis 400 000 Kinder unter 16 Jahren monak⸗ lich je 10 Mark gewährt werden. Die Auszahlung der laufenden Kinderbeihilfen geſchieht erſtmalig im Auguſt 1936 für den Monat Juli 1936. Genaue Auskunft erteilt jedem, deſſen Monatslohn 185 Mark nicht überſteigt, das Finanzamt. Jetzt kommt die Provinz daran Zunahme der Streiks in der franzöſiſchen Provinz Sozialgeſetze vor dem Senat Paris, 17. Juni. Während die Streikbewegung in Paris und in dem Departement Seine et Oiſe von Tag zu Tag weiter abebbt, macht ſich jedoch in der Provinz eine ſtärkere Ausdehnung bemevykbar. Häufig kommt es vor, daß die Arbeiter erneut die Betriebe beſetzen und die kaum wieder aufgenom⸗ mene Arbeit niederlegen, weil angeblich ihre Forde⸗ rungen nicht hundertprozentig bewilligt wurden. Dies gilt insbeſondere von einer großen Schiffs⸗ werft in La Seine bei Toulon. Aus Straßburg wird ebenfalls ein Anwachſen der Streikbewegung gemeldet. Nach dem„Echo de Paris“ hat ſich der Streik auch auf die Arbeiten an den Befeſtigungswer⸗ ken in der Gegend von Lembach im Elſaß aus⸗ gedehnt. In Naney ſtreiken ſämtliche Bau⸗ tätsarbeiter. In Grenoble iſt der und Elektrizi⸗ Streik in der Schuhinduſtrie vollſtändig. In Marſeille ſind ſämt⸗ liche Gaſthäuſer und Kaffeehäuſer geſchloſſen. In Toulon verkehrt keine Straßenbahn. Auch die Straßenreiniger ſtreiken. In Rouen wird der Stra⸗ ßenbahnerſtreik ebenfalls fortgeſetzt. In St. Etienne dauert der Streik der Arbeiter des Elektrizitäts⸗ werkes an. Beſonders beunruhigend iſt die Streik⸗ bewegung in den großen Petroleumraffinerien, da hiervon auch die Landesverteidigung betroffen wird. „Triumph über den Kapitalismus“ (Funkmeldung der NM.) + Paris, 17. Juni. Die Leitung der marxiſtiſchen Gewerkſchaften iſt am Dienstag in Paris zuſammengetreten, um ſich mit den Auswirkungen der Streikbewegung zu be⸗ ſchäftigen. N Der Generalſekretär oͤes Verbandes, Jouhaux, erklärte, zum erſtenmal habe der Gewevkſchaftsver⸗ band mit der rückhaltloſen Mitarbeit der Regierung rechnen können, die vor keiner Verantwortung zu⸗ rückgewichen ſei. Man habe außerdem dem Grundſatz Anerken⸗ nung verſchafft, daß Betriebe von der Belegſchaft beſchlagnahmt werden können unter der einzigen Bedingung, daß die Arbeiterſchaft ſich in den Dienſt der beſchlagnahmten Unternehmen ſtellt. In einer einzigen Nacht, die der Geſchichte ungehöre (Gemeint iſt das Abkommen vom 7. Juni über den Tarifvertrag), habe man eingeholt und ſogar äber⸗ holt, was in anderen Ländern in 50 Jahren erreicht woroͤen ſei. Der ehemalige Sekretär des Gewerkſchaftsver⸗ bandes, Dumoulli, erklärte, dem Kapitalismus ſei ein Schlag verſetzt worden, der verhindern werde daß ſein Todeskampf noch lange andauere. Wer ſich einbilde, daß nunmehr eine 30jährige Periode der ruhigen Reformen begonnen hätte, ſei im Irrtum, denn jetzt werde man an die Vorbereitu ngen neuer Eroberungen gehen. Steuerproteſte in Lens und Marſeille (Funkmeldung der NM.) + Paris, 17. Juni. Die Kaufleute in Lens mußten bei den letzten Aufforderungen zur Steuerzahlung feſtſtellen, daß ihre Steuern um etwa 40 v. H. erhöht worden waren. Aus Proteſt ſchloſſen ſie am Dienstag ihre Geſchäfte und veranſtalteten einen Proteſtzug zur Bürgermeiſterei. Man befürchtet, daß ſie ihre Steu⸗ ern nicht bezahlen. Auch die Kaufleute in Marſeille verweigern die Zahlung erhöhter Steuern. Sie haben durch ihren Berufsverband energiſch gegen die Steuererhöhun⸗ gen proteſtiert und drohen, die Finanzämter zu be⸗ ſetzen. In Auger beſchloß der Aufſichtsrat einer großen Werkzeugmaſchinenfabrik, den Betrieb ſtillzulegen, da das Werk mit Verluſt arbeite. Die Fabrik be⸗ ſchäftigt 600 Arbeiter, die arbeitslos werden wür⸗ den. Es wurden Verhandlungen zwiſchen den Ar⸗ beitnehmern und dem Präfekten des Departements eingeleitet mit dem Ziel, die Apbeit unter einer eige⸗ nen Betriebsführung fortzuſetzen. Die endgültige „Streik“ franzöſiſcher Stadtverordneter — Paris, 16. Juni. Zwiſchen der Stadtverwaltung von Lambres bei Douai und dem Unterpräfekten des Departements iſt es im Zuſammenhang mit gewiſſen Forderungen der Arbeitsloſen zu Meinungsverſchiedenheiten ge⸗ kommen, die dazu geführt hatten, daß die Stadtver⸗ ordneten ſich weigerten, ihre Sitzungen abzuhalten. Die Urſache dieſer Meinungsverſchiedenheiten liegt in der Forderung der Arbeitsloſen nach ſofor⸗ tiger Aufhebung der bisher üblichen zwei⸗ bis drei⸗ ſtündigen Arbeitsleiſtung, die die Stadtverwaltung als Gegenleiſtung für die Arbeitsloſenunterſtützung von ihnen verlangt. Während die Stadtverordneten ſich dieſer Forderung widerſetzt hatten, hat der Un⸗ terpräfekt als Vertreter der Regierung den Arbeits⸗ loſen nachgegeben. Die Stadtverordneten ſehen jedoch in dieſer Maßnahme eine Beſchränkung ihrer Hand⸗ lungsfreiheit um ſo mehr, als ein Teil der Arbeits⸗ hauſes unterſtützt hatte. Leon Blum vor dem Senat — Paris, 17. Juni. Vor dem Senat wies geſtern Miniſterpräſident Léon Blum darauf hin, daß die von der Kammer angenommenen und dem Senat vorgelegten fünf Ge⸗ ſetzentwürfe eine Einheit bilden.. Dieſe Geſetze ſtellten einen der größten Fort⸗ ſchritte dar, der jemals auf dem Gebiete der ſozialen Geſetzgebung erzielt worden ſei. „Wenn Sie“, ſo wandte ſich Blum an die Sena⸗ toren,„dieſen Geſetzen zuſtimmen, ſo wirken Sie damit an einem Werke mit, das nicht ohne Größe iſt. Die Geſetze, die wir vorſchlagen, zeugen zu gunſten der demokratiſchen Einrichtungen und ſtel⸗ len Reformen dar, die man innerhalb dieſer Ein⸗ richtungen frei verwirklichen kann. Alle dieſe Ge⸗ ſetze ſind faſt einſtimmig von der Kammer ange⸗ nommen worden. Ich erwarte vom Senat, daß er mir die gleiche Zuſtimmung erteilt.“ Leon Blums Rede wurde am Schluß reicher Bei⸗ fall der Linken zuteil. Senator Caillaux brachte anſchließend in längeren Ausführungen zahlreiche Beſorgniſſe des Senats über die wirtſchaftlichen und finanziellen Rückwirkungen zum Ausdruck, die dieſe Experimente haben könnten. Nichtsdeſtoweni⸗ ger, ſo erklärte er, werde ſich der Senat den Wün⸗ ſchen des Volkes nicht widerſetzen. Reichsparteitag 1936 Programm vom Führer genehmigt — Berlin, 16. Juni. Die NSck meldet unter dem 15. Juni aus Nürn⸗ berg: Der Führer hat das Programm des Reichs⸗ parteitages 1936, das ihm der Reichsorganiſations⸗ leiter vorlegte, genehmigt. Der Reichsorganiſationsleiter der NS DAP, Pg. Dr. Robert Ley, hatte heute in Nürnberg den Stab der Organiſationsleitung der Reichsparteitage zu⸗ ſammengerufen, um ihm in grundlegenden Ausfüh⸗ rungen ſeine Richtlinien für ſeine diesjährige Ar⸗ beit zu geben. Er beauftragte ſeinen Stabsleiter, Hauptamtsleiter Pg. Simon, mit ſeiner Vertretung in allen Fragen des Reichsparteitages und beſtimmte den Pg. Amtsleiter Kropp zum Geſchäftsführer der Organiſationsleitung der Reichsparteitage. Der Reichsorganiſationsleiter verteilte die Ar⸗ beiten auf die einzelnen Mitarbeiter, die im weſent⸗ lichen die bewährten Kräfte des Vorfahres ſind. Die Organiſationsleitung der Reichsparteitage hat mit dem heutigen Tag ihre Arbeit aufgenommen. — ͤ—— ̃˙¹ůͥuöàe T— xx Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauet Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantworklich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu. Unterhaltung: Carl Onnoiſenbart⸗Handelstell Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller Söd⸗ weſtdentſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: i. V. Richard Schön⸗ felder= Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim 225 Herausgeber, Drucker und Perleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, k 1.—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, D. A. V 1985. Sentaſtraße 2 Mittagauflage der Ausgaße A u. Ausgabe 8: 2140 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8..90 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückports loſen ihre Forderungen durch die Beſetzung des Rat⸗ 10* * Par⸗ Die nunme der ge brücke schwere ſämtlid ſind. ſindet, den P fahren. wurden der M. gedeh * Straße erschein wähner gangen mals z platz fu Verl Wen Befahre vormitt ein Bo ies be schoben Straßer wurden werden. Durd geſtern Radfa ſammen ſungen wagen Kranker Radf ſtraße einem K rechten am Kop Verletzt haus. D Vorf a und 31 fahre: Kraf ges Uachmit! mit eine hielt den an und gefahre: Fahrzer Selb zum 14. griffene wigshaf ſeinem erkennu in Verl nalpoliz mehr er heiratet delt, den verhältr Laſtkr 1 Die Vochen laber f. ſieben 1 ſtoßes. eine Ele tung Se geſetzter vorn ar wagen, jedoch a bon den faßt. 2 gungen Das gl ſagt we wieder die Sack ſammen men wi zu denk Glücklic Perſo gaſt der gefährli dem ſee perliche und tra — r 1936 8 pflicht“ u Kin, kinder⸗ 75 75 3 ill. 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Hat man doch auch jetzt begonnen, vom Paradeplatz her die Breite Straße aufzureißen, ſo daß von zwei Seiten her die Arbeit vorwärtsgetrieben werden kann. Für den Verkehr bedeutet dieſe Geſamtſperrung eine ſchwere Einſchränkung, da auf der Geſamtſtrecke auch fämtliche Querverbindungen unterbrochen ſind. Ein Fahrzeuglenker, der ſich z. B. in S 2 be⸗ findet, muß, um nach J zu kommen, entweder über den Paradeplatz oder über die Friedrichsbrücke fahren. Entſprechend dieſer ausgedehnten Sperre wurden auch die einſeitigen Parkverbote in 10 der Marktſtraße und in der Erbprinzenſtvaße aus⸗ ge de 0 1781. * an Geſchichtliches zum Gleisumbau in der Breiten Straße. Zu dem Gleisumbau in der Breiten Straße erſcheint das ſtraßenbahngeſchichtliche Ereignis er⸗ wähnenswert, daß am 22. Mai gerade 35 Jahre ver⸗ gangen waren, daß die Straßenbahn überhaupt erſt⸗ mals zwiſchen der Friedrichsbrücke und dem Parade⸗ platz fuhr. Verkehrsunfälle des geſtrigen Tages Polizeibericht vom 17. Juni. Wenn das Fahrzeug nicht verkehrsſicher iſt. Beim Befahren der Kronprinzenſtraße löſte ſich geſtern vormittag an der Steuerung einer Zugmaſchine ein Bolzen, wodurch das Fahrzeug nebſt zwei mit Kies beladenen Anhängewagen auf die Seite ge⸗ ſchoben wurde und gegen einen Leitungsmaſt der Der Maſt wie die Zugmaſchine Dieſe mußte abgeſchleppt Straßenbahn ſuhr. wurden ſtark beſchädigt. werden. Durch Nichteinhalten der rechten Straßenſeite ſtieß geſtern vormittag auf der Kronprinzenſtraße eine Radfahrerin mit einem Perſonenkraftwagen zu⸗ ſammen, wobei ſie ſtürzte und erhebliche Hautabſchür⸗ ſungen am ganzen Körper erlitt. Der Perſonenkraft⸗ wagen brachte die Verletzte nach dem Städtiſchen Krankenhaus. Radfahrer erheblich verletzt. Auf der Hochufer⸗ ſtraße ſtieß geſtern vormittag ein Radfahrer mit einem Kraftrad zuſammen, wobei er ſtürzte und den kechten Oberarm brach ſowie mehrere Platzwunden am Kopfe und Hautabſchürfungen erlitt. Auch dieſer Verletzte fand Aufnahme im Städtiſchen Kranken⸗ haus. Der Unfall ſoll auf Nichtein räumen des Vorfahrtsrechtes durch den Radfahrer ündezu ſchnelles Fahren des Kraftrad⸗ ſahrers zurückzuführen ſein. Kraſtrad ſtark beſchädigt. Durch beiderſeiti⸗ ges Verſchulden der Fahrer ſtieß geſtern nachmittag auf der Neckarauer Straße ein Kraftrad mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen, und zwar hielt der Kraftwagen unvorſchrifts mäßig an und der Kraftrad fahrer ſoll zu ſchnell gefahren ſein. Er erlitt einige Verletzungen, ſein Fahrzeug wurde ſtark beſchädigt. Selbſtmord durch Erhängen. Ein in der Nacht zum 14. Juni im Hafengebiet obdachlos aufge⸗ griffener Mann, der ſich Alfred Kunz aus Lud⸗ wigshafen nannte, hat am 14. Juni, nachmittags, ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende geſetzt. Die erkennungsdienſtliche Behandlung des Unbekannten in Verbindung mit den Nachforſchungen der Krimi⸗ halpolizei Mannheim und Ludwigshafen haben nun⸗ mehr ergeben, daß es ſich um einen 30jährigen, ver⸗ heirateten Schiffer aus Ludwigshafen han⸗ delt, oͤer ſich offenbar wegen zerrütteter Familien⸗ herhältniſſe am 13. Juni von zu Hauſe entfernt hat. Laſtkraftwagen fährt Straßenbahn an und ſtreift einen Perſonenkraftwagen. Die Stelle am Luiſenring, an der vor wenigen Pochen ein Laſtkraftwagen gegen einen Gaskande⸗ laber fuhr, war am geſtrigen Dienstagabend halb leben Uhr wieder der Schauplatz eines Zuſammen⸗ ſtoßes. Gegenüber der Dalberg⸗Verkehrsinſel wurde eine Elektriſche, die von der Friedrichsbrücke in Rich⸗ lung Schlageterbrücke fuhr, von einem in entgegen⸗ geſetzter Richtung fahrenden Laſtkraftwagen von born angefahren. Gleichzeitig wurde ein Perſonen⸗ wagen, der in die Dalbergſtraße einbiegen wollte, jedoch angeſichts des Zuſammenſtoßes ſofort anhielt, bon dem hinteren Teil des Laſtkraftwagens noch er⸗ faßt. Dieſer Wagen konnte jedoch, ohne Beſchädi⸗ gungen erlitten zu haben, ſeine Fahrt fortſetzen. * Das gleiche kann von dem Straßenbahnwagen ge⸗ ſagt werden, der mit nur geringen Beſchädigungen wieder weiterfahren konnte. Anders lag dagegen die Sache bei dem Laſtkraftwagen, der durch den Zu⸗ ammenprall mit der Straßenbahn derart mitgenom⸗ men wurde, daß an eine Weiterfahrt bei ihm nicht zu denken war. Er mußte abgeſchleppt werden. Glücklicherweiſe wurden bei dieſem Zuſammenſtoß erſonen nicht verletzt. Lediglich ein Fahr⸗ gaſt der Straßenbahn, eine Frau, geriet durch den gefährlich ausſehenden Zuſammenprall etwas aus dem ſeeliſchen Gleichgewicht. Da ſie auch über kör⸗ herliche Schmerzen klagte, unterbrach ſie die Fahrt und trat den Heimweg zu Fuß an. Die Polizei nahm * Ein ſchwimmendes Landſchulheim Schulheimſchiff Hans Schemm“ führt ſchwäbiſche Jugend an den Rhein Das Schulheimſchiff, das die deutſche Erzieher⸗ ſchaft der deutſchen Jugend als ſchwimmendes Heim der Kameradſchaft geſchenkt und auf den Namen „Hans Schemm“ getauft hat— was iſt das?: Ein Schiff, das der Jugend während einer Woche ein Heim ſein ſoll, auf dem ſie nicht nur Schüler ſein, ſondern als wichtigſtes Ziel die Kameradſchaft erar⸗ beiten ſollen. Und dieſe Arbeit iſt als Erholung ge⸗ dacht, ein Losgelöſtſein von der täglichen Umgebung, ein Kennenlernen der deutſchen Heimat. Mehr als 57 Heilbronner Jungen haben mit dieſer ſchwimmenden Schule der Kameraodſchaft die Reiſe neckar⸗ und rheinabwärts angetreten, die über Zwingenberg— Heidelberg— Mannheim— Oppenheim— Mainz nach Bingen und bis zur Lore⸗ lei führen wird. In Bingen erhält das Schiff eine neue„Be⸗ ſatzung“ und wird etappenweiſe durch Flüſſe und Kanäle fahren, um zu den olympiſchen Kämpfen in Berlin einzutreffen. Die Heilbronner Jungen haben einen kur⸗ zen Aufenthalt in Mannheim genommen, die Stadt und das Planetarium beſichtigt und den Mannheim⸗ film zu ſehen bekommen. Die Tageseinteilung iſt wie alles in den acht Tagen, während deren die Jungen mit ihrem Klaſſenlehrer der Schiffsdiſziplin unterſtehen, genau geregelt. Um 6 Uhr früh Wecken mit anſchließendem Morgenturnen, dann Waſchen, Anziehen, Betten⸗ bau, der Fahnenappell und das Frühſtück. Um 8 Uhr wird die Fahrt angetreten, die durch Wan⸗ derungen und kurze Beſichtigungen unterbrochen wird. Nach dem Mittageſſen folgen Leibesübungen und um 16 Uhr geht die Fahrt weiter bis zum Abendbrot um 19 Uhr. Der Reſt des Tages iſt Heimabenden vorbehalten und nach dem Fahnen⸗ appell tritt um 21.30 Uhr die Nachtruhe ein. Jeder iſt verpflichtet, nach einem für jede Fahrt beſonders ausgegebenen Loſungswort— in dieſem Fall heißt es„Nibelungen“— einen Aufſatz über alle ſeine Erlebniſſe zu liefern, und dieſe Fahrten⸗ berichte ſollen durch Landkarten ergänzt werden, die mit Skizzen und Zeichnungen der beſonderen Sehenswürdigkeiten je nach der künſtleriſchen Fähigkeit des Jungen ausgeſchmückt werden. Und alles zuſammen ſoll dann ſpäter ein Bild geben von dem großen Wert ſolcher Fahrten und Zeugnis ab⸗ legen von dem, was der Junge in den acht Tagen in ſich aufgenommen und verarbeitet hat. Selbſtverſtändlich iſt für das ſeeliſche und leib⸗ liche Wohlergehen auf das beſte geſorgt. Zwar gibt es keine Betten, keinen Luxus, und doch wird jeder mit Vergnügen an dieſe Stunden und Tage zurück⸗ denken, auch wenn er auf harten Matratzen oder in der Hängematte geſchlafen hat. Denn die Knapp⸗ heit des zur Verfügung ſtehenden Raumes macht es notwendig, daß zu den Matratzen auch noch Hänge⸗ matten treten, und zwar je 30. An jedem Abend wird gewechſelt, ſo daß der Junge eine Nacht auf der Matratze, die andere in der Hängematte ſchläft. Schiffsführer Gerlach iſt Erzieher und HJ⸗ Führer in einer Perſon, ſeine Frau die Heimmut⸗ ter, die die Jungen geſundheitlich betreut. Zur übri⸗ gen Beſatzung gehören der Steuermann, der Maſchi⸗ niſt, ein Matroſe und zwei Köchinnen. Das Schiff könnte zwar 200 Kinder mitnehmen, es ſind aber tatſächlich nur Schlafplätze für 60 Perſonen vorhan⸗ den. Dieſe Fahrt iſt die fünfte, die das Schiff auf deutſchen Strömen unternimmt. Am 24. Oktober 1935 wurde es in Regensburg von der Mutter Hans Schemms getauft und am 12. Mai dieſes Jahres, nachdem doͤie Probefahrten erfolgreich abgeſchloſſen waren, hat es ſeine erſte Fahrt angetreten. Elly Peinhorn 7 Ihre fliegeriſche Leiſtung und Perſönlichkeit Aus Anlaß des Vortrags von Elly Beinhorn am Donnerstag in Neckarau im Evang. Gemeinde⸗ haus wird uns ſolgendes geſchrieben: Es gibt Dinge, die es wert ſind, daß man ſie über ſich ſelbſt und ſeinen eigenen kleinen Kreis ſtellt. Es gibt Menſchen, die plötzlich irgend etwas in uns wecken, was unter dem Schutt und Müll des All⸗ tags wie begraben liegt, Menſchen, die uns einen Willen, einen Weg zeigen und beweiſen, daß auch das ſchwerſte und fernſte Ziel zu erreichen iſt, wenn man nur das felſenfeſte Vertrauen zu ſich und ſeiner Sache hat. Iſt es nicht das, was eine Perſön⸗ lichkeit macht? Wäre dies kleine junge Perſönchen, Elly Bein⸗ horn genannt, nicht eine Perſönlichkeit im beſten Sinn des Wortes, ſo wäre ſie wohl nichts mehr als die Millionen anderer, die ſich im Kampf mit ihren Sorgen nutzlos aufreiben. Sie aber begriff frühzeitig den Sinn unſerer harten, menſchenfor⸗ menden Zeit, ihre Forderung nach Einzelleiſtung unter Einſatz aller Kräfte und auf ſich allein einge⸗ ſtellt. Eine Frau, ein junges Mädchen fliegt in die Welt, um die Welt, über der Welt, mutterſeelen⸗ allein. Und die Welt horcht auf. Was müſſen dieſe Deutſchen trotz allem für ein Volk ſein, wenn ein einfaches kleines Mädel, das vor kurzem noch ein Kind war, mit ſo großartiger Selbſtverſtändlichkeit den Ausdruck ſeiner Zeit findet, ja ſich ſelber dazu macht! Mit ſolch einer Generation wird man nicht ſy leicht fertig. Schwierigkeiten, Strapazen, Gefah⸗ ren? Lächerlich! Wer im Flugzeug ſitzt, muß ſei⸗ nen beſonderen Schutzengel haben. Nein, die kleine Bangigkeit oder die große Furcht die kennt man nicht. Außerdem, ſo jung man iſt, man fliegt nicht leichtſinnig ins Blaue hinein. Man hat alles vorher erwogen und vorbereitet. Man fliegt mit ſehr klarem Kopf und ſehr klaren Plänen. Alles iſt eine Präziſionsaufgabe. Eine Prüfung auf Genauigkeit, Geiſtesgegenwart, Zähigkeit. Da⸗ von ſollen die Menſchen in der fernen unbekannten Fremde einen Begriff bekommen. Und den Deut⸗ ſchen oͤraußen, die man beſuchen ſoll, will an die Grüße von der Heimat bringen, will ihnen ein Bild von allem geben, was ſie wiſſen müſſen, um klarzuſehen, um beruhigt zu ſein. Ein Stück deutſche Heimat, deutſche Seele fliegt mit Elly Beinhorn mit. Sie fliegt, ein winzi⸗ ges Pünktchen im All, auf ihrem kleinen ſtählernen Vogel. Selbſt wie ein Zugvogel, der ſeinen Weg kennt und ſeine Bahn nach ewigen, geheimnisvollen Naturgeſetzen zieht. Durch Nacht und Nebel und Regen. Stürme werfen ſich ihr mit raſender Kraft entgegen. Der kleine Vogel hält ihnen ſtand. Der Schnee und die Glut, der Sand und die Menſchen⸗ öde, die vereiſten Gletſcher, die rumorenden Vul⸗ kane, die Dſchungeln, die Meere, die großen erſtar⸗ renden Einſamkeiten von vier Konti⸗ nenten können dem kleinen Vogel nichts anhaben. Dazwiſchen gibt es Atempauſen, in Ländern, die ein Märchen ſind. Wo phantaſtiſche Herr⸗ ſcher mit der kleinen Deutſchen voll ſtaunender Ach⸗ tung plaudern, fremdäugige Menſchen ſie wie ein Wunder anſtarren und ſie in fremden Lauten begei⸗ ſtert grüßen. Der kleine Vogel wird beinahe ein bischen müde von allen Feiern, Fragen und Ant⸗ worten. So viel Sehen und in ſich aufnehmen ſtrengt an— mehr faſt als der einſame Flug unter einem unendlichen und unbekannten Himmel. Und in den kargen Stunden der Ruhe ſchreibt man ſeine Eindrücke in die Heimat. So wie man ſelber iſt, bunt und lebhaft, blar und klug. So ſelbſt⸗ verſtändlich und wenig eitel, wie man dem großen Erleben gegenüberſteht. Man hat eine Strecke hinter ſich gebracht, die, in Zahlen ausgedrückt, nur weni⸗ gen etwas ſagt. 30 000 Kilometer oder noch mehr. Das klingt ſo einfach, wenn man ſie mit dem Finger auf der Landkarte nachzieht. Nur der kleine Zug⸗ vogel weiß, wie jeder Kilometer faſt erkämpft wer⸗ den mußte. Sie hat nicht nur eine kühne und ge⸗ fahrvolle ſportliche Leiſtung vollbracht, ſie hat auch als Botin Deutſchlands ihrer Heimat neue Achtung, neuen Ruhm mitgebracht. Sie iſt ein Kind unſerer Zeit, das aus ſich ſelbſt und durch ſich ſelbſt die Welt auf ihre Weiſe bezwang. Ein ganzer Menſch, eine Perſönlichkeit. den Tatbeſtand auf und wird prüfen, inwieweit von einem Verſchulden des Lenkers des Laſtkraftwagens geſprochen werden kann. Trunkenheit lag nicht vor. Fußgänger wie Lenker von Fahrzeugen aller Art tun gut, an dieſem nicht ungefährlichen Ver⸗ kehrsknotenpunkt— an dem im Februar dieſes Jah⸗ res eine Frau totgefahren wurde— doppelte Vorſicht walten zu laſſen! u 65 Jahre alt wird heute Schuhmachermeiſter Johann Grim m, N 7, 7. * Das Strandleben am Neckar hatte durch das kalte und regneriſche Wetter eine unliebſame Unter⸗ brechung erfahren müſſen. Nun aber iſt alles wie⸗ der in Ordnung. Oberhalb und unterhalb der Adolf⸗Hitler⸗Brücke iſt der Strandbetrieb wieder in voller Blüte. Es werden eifrig Luft⸗ und Sonnen⸗ bäder genommen, und wer von der Jugend noch nicht in die Neckarfluten ſteigen will, vergnügt ſich bei Spiel und Sport. Eine Fußballmannſchaft von Dreikäſehochs iſt ſchnell gebildet und oft nötigt ihr Sporteifer den Spaziergängern ein vergnügtes Lächeln ab. ue Unfall. Am Montagabend wurde am Gontaroͤplatz beim Ueberſchreiten der Straße ein verheirateter, auf dem Lindenhof wohnhafter 65 Jahre alter Maurer⸗ meiſter von einem Perſonenkraftwagen, von einer Dame geſteuert, erfaßt und zu Boden geworfen, wo⸗ bei der Mann einen Finger brach. Vorübergehende hoben ihn auf und führten ihn in ſeine Wohnung. Ueber Nacht ſtellten ſich ſo heftige innerliche Schmer⸗ zen ein, daß der Verletzte im Laufe des Dienstag mit dem Sanitätskraftwagen in das Krankenhaus verbracht werden mußte. k Im Planetarium findet heute Mittwoch die 9. Feierabendveranſtaltung der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ ſtatt. Zur Mitwirkung haben ſich Käthe Back(Violine) und Lotte Tröltſch(Tanz) zur Verfügung geſtellt. Der Abend bringt weiterhin eine Vorführung des Sternprojektors und einen Großfilm. Die Veranſtaltung wird am Donnerstag und Freitag wiederholt. zen Schneckeufraß am Tabak. Die Feudenheimer Tabakbauern ſind jetzt mit ihren Setzarbeiten fertig. Aber in den letzten Tagen mußten ſie die Entdeckung machen, daß an manchen Aeckern die jungen Pflanzen bis zu zwei Drittel von den Schnecken abgefreſſen ſind. Jetzt fehlt es an Pflanzen zum Nachſetzen. Ein Floß fährt vorbei Die frühere Neckarflößerei hat durch die Kanalt⸗ ſierung und durch die veränderten Verhältniſſe eine Unterbrechung erfahren, die erſt vor etwa Jahres⸗ friſt durch eine vorübergehende Neuaufnahme ein Ende fand. Nun ſcheint die Flößerei erneut in Schwung zu kommen, denn man ſah auf dem Neckar ein ſtattliches Floß rheinzu gleiten. Wie in Erfah⸗ rung zu bringen war, dürften in nächſter Zeit ar mehrere ſolcher Flöße den Neckar abwärts treiben. Die Flöße werden in Eberbach zuſammengeſtellt, und zwar derart, daß ſie in den Schleuſen des Neckarkanals in zwei Teile zerlegt werden kön 5 Da der kanaliſierte Neckar über keine nennenswerte Strömung verfügt, erfolgt die Fortbewegung auf den Kanalſtrecken durch Schlepper. Die Flöße ſind für Holland beſtimmt und werden auf dem Rhei durch die Strömung des Fluſſes weitergetriebei * Ausflug des Vereins für Naturkunde Mann⸗ heim. Für die Geologen unſerer Gegend ſind die Steinbrüche bei Weinheim weſtlich Alzey klaſſiſche Wallfahrtsſtätten, die am letzten Sonntag Ausflugs⸗ ziel waren. Wie die Blätter einer Chronik aufge⸗ ſchlagen liegen dort die Schichten der Alt⸗ tertiärs, jenes Zeitraums vor der Eiszeit, wo die heutige Rheinebene ein Meeresarm war. An ſeinem Palmenſtrand ſonnten ſich Krokodile und Schilöͤkröten, und in den blauen Fluten ſchwammen Seekühe. Von dem reichen Tierleben jener warmen Periode zeugen die unendlichen Maſſen von Mu⸗ ſcheln und Schnecken, die immer wieder das Ent⸗ zücken der Sammler hervorriefen, wie auch die vie⸗ len dolchförmigen Zähne der rieſigen Haifiſche. Von ähnlichem Reichtum an Tierreſten zeigten ſich auch oͤie Kalkſteinbrüche bei Oppenheim, die nachmittags beſucht wurden. 60 Millionen Jahre ſpäter! Unſere Gegend iſt wieder Land, ſtatt oer Zimt⸗ und Lorbeer⸗ bäume tragen die Abhänge Reben, und von ihrem edlen Erzeugnis wurden auch Proben geſammelt. Leider war der eine Tag viel zu kurz, um auch nur einen kleinen Teil von dem auszukoſten, was das liebliche rhein⸗heſſiſche Hügelland an Schönem bot. So mußte— viel zu früh für alle— von Oppenheim aus die Rückfahrt angetreten werden. bein Bevorſtehende Staatsprüfungen. Die nächſte Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Maſchinen weſen und in der Elektrotechnik beginnt Montag, 20. Juli. Die Geſuche um Zulaſ⸗ ſung ſind ſpäteſtens bis Montag, 22. Juni, mit den vorgeſchriebenen Belegen beim Perſonalbüro der Reichsbahndirektion Karlsruhe, Lammſtraße 19, hier einzureichen.— Die nächſte Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Hochbau weſen beginnt am Montag, 20. Juli. Die Geſuche um Zu⸗ laſſung ſind ſpäteſtens bis Montag, 22. Juni, mit den vorgeſchriebenen Belegen beim Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium einzureichen. Für den Nach⸗ weis der praktiſchen Ausbildung genügen allgemein gehaltene Zeugniſſe nicht. Die Art der Beſchäfti⸗ gung bei den einzelnen Stellen muß genau ange⸗ geben werden. Die Gauſonnwendfeier der NS Da findet am Samstag, dem 20. Juni, auf der Feier⸗ ſtätte am Heiligen Berg bei Heidelberg ſtatt. 490 Filmrundſchau Univerſum:„Liebe.“ Ein ungewöhnlicher Film, der da beginnt, wo andere nach der Regel enden,— weil eben hier das Problem erſt angeht: die Leidenſchaft flieht, ob die Liebe bleibt? Ein junges Paar, veich und glücklich, wird auf der Hochzeitsreiſe durch einen Autounfall grauſam aus der Flitterwochenſeligkeit geriſſen. Mit gelähm⸗ ten Beinen— untauglich zu einer wirklichen Ehe— kehrt der Mann an ſeinen Zeichentiſch zurück, voll⸗ endet den Bau einer Talſperre, indes die junge ſchöne Frau der ſchweren Prüfung unterworfen iſt, Leidenſchaft und Begehren durch verinnerlichte Liebe zu überwinden. Das Opfer des Mannes, der in den Tod geht, reißt die Frau im entſcheidenden Augen⸗ blick vom Abgrund zurück Man kann gewiß das angedeutete Problem auch ganz anders ſehen und beantworten. Wie es in dieſem Film durch den franzöſiſchen Regiſſeur Gre⸗ ville geſtaltet iſt, ruht das Geſchehen in ſich ſelber, iſt es meiſterlich gerundet, fugenlos geſchloſſen, im Tempo ausgeglichen und von ergreifender Wirkung durch die verhaltene, äußerſt gebändigte Spielweiſe der maßgebenden Rollenträger. Der Film iſt ſtark auf das wortloſe Bild pointiert, das Wort tritt ſehr zurück, ſo daß eine Synchroniſation ins Deutſche nicht vermißt wird. Weſentlich für den Film iſt die ſehr klug durchgeführte muſikaliſche Untermalung, daß hier Triſtanmotive führend ſind, wirkt nicht peinlich. Die Namen der Darſteller beſagen uns nichts, nur Francoiſe Roſay iſt bei uns bekannt. Es genügt, zu ſagen, daß ſich die Darſteller auf der künſt⸗ leriſchen Linie der Regie halten. In der Photogra⸗ phie ſehr ſauber, mit vielen ſpannungsträchtigen Großaufnahmen, iſt der Film ein gültiges Zeugnis für die franzöſiſchen Könner. Im Beiprogramm eine packende Revue„Affen“ aus dem rätſelvollen Grenzland zwiſchen Menſch und Der Kbl. Berufung eingelegt Im Heidelberger Hypnoſeprozeß haben die beiden Angeklagten, wie man nach der ganzen Art ihrer Verteidigung von Anfang an erwarten mußte, bereits am Montag gegen das Ur⸗ teil der Heidelberger Straffrſammer ihre Ver⸗ teidiger Reviſion einlegen laſſen. Bei Hitze und Ermattung, auf Reisen, bel Sport und Spiel schenkt Odol uss jenes einzig- artige Gefühl der Erfrischung und Beſebung“ Darüber hinaus wirkt Odol uss vorbeugend ge-: gen Infektionen der Mund- und Rachenhéhles Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe NS belohnt eifrige Sammler Rundffüge über der Heimat Tauſende deutſcher vergangenen Fe! KT Volksgenoſſen haben ſich im Winterhalbjahr wieder mit allen ften freiwillig in den Dienſt des Winterhilfs⸗ werkes geſtellt, um dieſem das ganze Volk umfaſſen⸗ den Hilfswerk zu einem vollen Erfolg zu verhelfen. Um nun diejenigen Sammler und Sammlerinnen, die ſich im Verlauf des Winterhilfswerkes ganz be⸗ ſonders hervorgetan haben, zu belohnen und ihnen auch neuen Anſporn zu geben, hat die Reichsleitung der NS⸗Volkswohlfahrt ein Flugzeug in Dienſt ge⸗ ſtellt, das die tüchtigſten Sammler auf Rundflügen mitnimmt. EFFPFFCCCCCCCCCCCCTCTC0TGCCTſCTCTVTCCTCC——VTbTGTꝙTT——TCTCTTFTT———————————————————————— Appell an die Vernunft der Radfahrer Die Preſſeſtelle des Reichs⸗ und preußiſchen Ver⸗ kehrsminiſteriums teilt mit: 88 Tote, 3303 Verletzte ſind in der vorigen Woche die Opfer des Straßenverkehrs im Deutſchen Reich. * Radfahrer, macht ihr euch klar, in welcher Lebensgefahr ihr ſchwebt, vor allem, wenn ihr in verkehrsreichen Straßen nebeneinander fahrt? Wollt ihr zurück zur Radfahrkarte und zum Nummern⸗ ſchild und zur Verkehrsprüfung? Wollt ihr für all dies jährlich die Gebühren zahlen? Muß erſt das Verbot, nebeneinander zu fahren, erlaſſen werden oder wollt ihr nicht endlich in Hauptverkehrsſtraßen und in anderen belebten Straßen freiwillig hinter⸗ einander fahren? Geſtern abend kam die NSV⸗Maſchine„D— ODER“, eine 160 PS⸗Meſſerſchmidt M 18b auf dem Mannheimer Flugplatz an und heute früh begann nan mit den Rundflügen, zu denen man 41 der eifrigſten Sammler aus dem Kreis Mann⸗ heim eingeladen hatte. Der jüngſte von ihnen war elf Jahre alt, aber auch Exwachſene hatten das Glück, für ihren Eifer belohnt zu werden Pilot Biehl, der ſchon mehr als 10 000 NSV⸗ Helfern auf Rundflügen die Schönheit der Heimat gezeigt hat, ſprach vor den Flügen über das Fliegen ſelbſt und gab Erläuterungen über die Maſchine. Mit vier Fluggäſten beſetzt, trat dann die Maſchine ihren erſten Rundflug an, an dem auch ein Sprecher des Rundfunks teilnahmen, da die NSV⸗ Flüge auf dem Mannheimer Flugplatz vom Rund⸗ funk aufgenommen wurden. Daß die an den Flügen teilnehmenden NSV⸗Helfer beglückt von den Rund⸗ flügen zurückkehrten, iſt ſelbſtverſtändlich. Auch am Mittwoch wird die NSV⸗Maſchine Rundflüge ausführen, da noch 46 NSV⸗Helfer aus den Kreiſen Heidelberg, Wiesloch und Mosbach in den Genuß eines Freifluges gekommen find. 5 S asth: Atti nn n 2 2 2 Kraftfahrzeugbeſitzer und Schadensfall Verſicherung und Kündigung der Verſicherungsverträge Celbſtbeteiligung vor Einführung der Selbſtbeteiligung notwendig Infolge einer Reihe von Mißverſtändniſſen teilt zur Aufklärung der Verband der Kraftfahr⸗ zeugverſicherer zur Neuorönung der Kraft⸗ fahrzeugverſicherung ergänzend noch folgendes mit: Die eigentlich notwendige Prämienerhöhung für die Kraftfahrzeug- Haftpfluotverſicherung, die durch die Einführung der Selbſtbeteiligung abgewendet werden ſoll, mi üßte a e Hem e Dai, 1933 beruht, 25 v. 5. bergen. Döglei ich die Bede u⸗ tung der Verſicherungskoſten im Haushalt des Kraft⸗ fahrers gewöhnlich überſchätzt wird, glaubten die Verſicherer aus naheliegenden Gründen von einer Verteuerung dieſes Poſtens abſehen zu ſollen. Außerdem würde der Kern des Uebels damit nicht wirklich getroffen werden. Zunächſt haben die Verſicherer der Regierung eine Reihe von Anregungen gegeben, die eine Min⸗ derung der Schaden häufigkeit und der Schadenhöhe bzwecken. In Verbindung mit den Maßnahmen zur Verbeſſerung des Verkehrs erhofft man auch von der Selbſt beteiligung vor allem in der Haftpflichtverſicherung einen erzieheriſchen Einfluß, denn rein vechneriſch betrachtet iſt nach den Erfahrungen der Vergangenheit durch eine Selbſt⸗ beteiligung in der geplanten Höhe ein Ausgleich für die eigentlich notwendige Erhöhung bei weitem nicht geſchaffen. Zur Kläkrſtellung von Zukunft die Zweifeln ſei bemerkt, daß in Kasko⸗Vollverſicherung je nach Wunſch mit 100 Mark, 300 Mark oder 500 Mark Selbſt beteiligung abgeſchloſſen werden kann, wie das bisher neben der Vollverſicherung auch ſchon möglich war. Die Prämie richtet ſich nach der vereinbarten Höhe der Selbſtbeteiligung. Lediglich die Möglichkeit, Kasko⸗Vollver⸗ ſicherungen ohne Selbſtbeteiligung abzuſchlie⸗ ßen, iſt weggefallen. Die auch bisher ſchon gebräuchlic chte Form der Kas⸗ ko⸗Verſicherung, nämlich die Verſicherung gegen Brand und Entwen dung, wird von der Selbſtbeteiligung nicht berührt. Die Prämie dafür iſt, ebenſo wie für die Kasko⸗Verſiche⸗ rung, mit 300 Mark oder 500 Mark Selbſtbeteili⸗ gung, ermäßigt worden. Ganz beſonders ſei darauf hingewieſen, daß die Selbſtbeteiligung nicht etwa ohne wer⸗ teres bei ſchon beſtehenden Verſicherungen ange⸗ wendet werden kann, ſondern nur bei ſolchen Ver⸗ ſicherungsverträgen, bei denen es ausdrücklich ver⸗ einbart iſt. Die Einführung der Selbſtbeteiligung bei beſtehenden Verſicherungsverträgen hat alſo Kündigung dieſer Verträge durch den Verſiche⸗ rungsträger zur Vorausſetzung. Während eine Prämienerhöhung die Geſamtheit der verſicherten Kraftfahrer treffen würde, berührt die Einführung der Selbſt beteiligung die Kraftfah⸗ rer überhaupt nicht, die keinen Schadensfall erleiden. ee Schnappſchüſſe aus dem werkenden Alltag: Der Mann im blauen Poſtrock. Ja, es iſt ſchon ſo— außer den zur Zeit ſehr ge⸗ ſchätzten, braunen Glücksmännern, die gerade ſo gegen Mitte des Monats etwas unwiderſtehlich An⸗ ziehendes in ihren Loskäſten herumtragen, ſind unſere blauen Briefträger immer noch die beliebteſten Männer des öffentlichen Lebens! Auch Sie werden ſchon irgendwo geleſen haben, daß Statiſtiker des öfteren die gewaltigen Leiſtun⸗ gen unſerer Briefboten in ſphärenhaften Strecken (Wievielmal von hier nach dem Mond und der Ve⸗ nus) anſchaulich dargeſtellt und erfaßt haben! Der Beruf des Briefträgers iſt nicht einfach; berühmte Langſtreckenläufer und Bergſteiger von Klaſſe ver⸗ neigen ſich kameradſchaftlich vor dieſen Getreuen des Alltags. Der erſte Landbriefträger mußte im Jahr 1860 täglich von Mannheim nach Neckarau über 1 2 1 3 Die Bedeutung der richtigen Broternährung Bemerkenswerte Ausführungen in der Arbeitsgemeinſchaft für Zahnforſchung Auf der erſten Sitzung der Arbeitsgemeinſchaft für Karies⸗(Zahnfäule)⸗Forſchung wurden bemer⸗ kenswerte Mitteilungen über die Frage der rich⸗ tigen Broternährung gemacht, die das Er⸗ gebnis gründlicher Vorarbeiten ſind und volks⸗ geſundheitlich, zanhheilkundlich, aber auch volkswirt⸗ ſchaftlich von größter Bedeutung ſind. Reichszahnärzteführer Dr. Stuck legte in ſeiner Eröffnungsanſprache dar, daß die Zahnheilkunde ſich nicht in der Heilbehandlung erſchöpfe, ſondern ihre große Aufgabe in der Verhütung der Karies GZahn⸗ fäule) ſehe. In ſeinen grundlegenden Erklärungen bezeichnete der Leiter der neuen Arbeitsgemeinſchaft und Direktor des Zahnärztlichen Inſtituts der Uni⸗ verſität Berlin, Prof. Dr. Schroeder, als das große Ziel der Arbeitsgemeinſchaft für Kariesfor⸗ ſchung, durch eine zweckmäßige, dem ganzen Volk zu⸗ gängliche Ernährungsweiſe die inneren Ur⸗ ſachen der Zahnfäule in ihren Auswirkungen auf ein Mindeſtmaß zu beſchränken. Die richtige Broternährung Profeſſor Flößner erinnerte daran, daß 40 v. H. des deutſchen Nahrungsbedarfs durch Brot und Mehl gedeckt werden. Die Streitfrage, Weizen oder Roggen in der Broternährung, beſtehe nicht mehr, da weſentliche phyſiologiſch⸗chemiſche Unter⸗ ſchiede zwiſchen beiden Getreideſorten nicht feſtgeſtellt werden können. Eine andere Frage beſchäftige heute die Wiſſenſchaft, nämlich die nach der Höhe des Aus mahlungsgrades des Mehles, da man annimmt, daß ein urſächlicher Zuſammenhang zwiſchen einer Reihe von Erkrankungen, ſo auch der Zahnfäule, und der zu geringen Ausmahlung des Mehles feſtzuſtellen iſt. mus wiederherzuſtellen, Ausführungen von Dr. Hohnekam p. Die Zahn⸗ und Mineralſtoffen der höchſte Ernährungs⸗ wert zukommt. Profeſſor Scheunert⸗Leipzig ſprach über die Bedeutung des Brotes als Vitaminträger. Für die Verſorgung der Bevölkerung mit Vitamin B I, die im Sinne der Steuerung aller Drüſen mit innerer Sekretion äußerſt wichtig iſt, iſt möglichſt ein Voll⸗ kornbrot, mindeſtens aber ein Schwarzbrot 82 proz. A us mahlung zu empfehlen. Wenn die Koſt äbwechſlungsreich iſt und Gemüſe, Obſt, Milch, Eier uſw. enthält, kann es kaum zu einem Vitamin ⸗BI⸗ Mangel kommen. Nach Unterſuchun⸗ gen von Pvof. Scheunert, die kurz vor dem Abſchluß ſtehen, können nur Brote aus hochausge⸗ mahlenem Mehl in Mengen von 300 bis 400 Gramm täglich den Tagesbedarf an Vitamin B I decken. Sobald man Graubrot oder Weißbrot ißt, muß ein beträchtlicher Teil des Vitamin B Bedarfs durch andere Nahrungsmittel gedeckt werden. Prof. Eulers, der Direktor des zahnärztlichen Inſtituts der Univerſität Breslau, machte auſſchluß⸗ reiche Mitteilungen über den Zuſammenhang zwi⸗ ſchen der Ernährung der Mutter und den Zähnen des kleinen Kindes. Die Kinder von Müttern, die während der Schwangerſchaft reich⸗ lich Friſchgemüſe, Salate, Obſt, Tomaten, Möhren, rohes Sauerkraut gegeſſen haben, waren zu 95 v. H. frei von Zahnfäule. Die Harmonie des geſamten Organis⸗ war der Leitgedanke der fäule iſt nichts anderes als ein äußeres, beſonders ſichtbares Zeichen einer Allgomeinerkran⸗ kung des geſamten Organismus. Alle die Erkrankungen, welche auf das Fehlen des Vita⸗ mins zurückzuführen ſind, können natürlich nicht da⸗ Seckenheim, Ilvesheim, Feudenheim und zurück nach Mannheim auf Schuſters Rappen— eine beachtens⸗ werte Leiſtung alſo, die heute nur noch einem SA⸗ Sportabzeichen⸗Anwärter empfohlen werden dürfte. Da haben es die blauen Männer mit der dicken Briefmappe heute jedenfalls annehmbarer. Mannheim iſt in 150 Zuſtellbezirke einge⸗ teilt, die von je einem Briefträger betreut werden. Um ſechs Uhr früh, ein Uhr mittags und halb fünf Uhr abends ſind im Briefzuſtellſaal des Poſtamts alle Stadtkuriere vollzählig verſammelt, um die friſche Sendung angeflatterter Nachrichten an den Briefverteilſpinden in Empfang zu nehmen. Die flinken Männer vom Briefverteilungsdienſt ſtürzen ſich ſofort auf jeoͤe überbrachte Ladung mit den ein⸗ ag een Poſtzügen, um ſie in die Einzelfächer der Verteilungsſpinde kunſtgerecht zu verſtauen und be⸗ zirksweiſe einzuordnen. Jeder Poſtboke holt ſich aus den beiderfeits öffe⸗ nen dcn feine Portion eiligſt heraus, um ſie auf ſeinem Tiſch ſtraßenweiſe vorzuoröͤnen. Vom leicht⸗ Fe Arlon ster tengruß— bis zum ſchwarz⸗ umrandeten Beileidsbrief— von der duftenden Liebesbotſchaft— bis zur korrekten, ärztlichen Liqui⸗ dation gehen alle Farbtöne des Lebensſpektrums durch die Hände unſerer Briefträger! Wer ein⸗ gehende graphologiſche Studien treiben möchte, wird am einfachſten Poſtbote— um es zur Meiſterleiſtung im Entziffern auch der unheimlichſten Runen bringen zu können. Ein bißchen mehr Rück⸗ ſicht der Schreiber kann nichts ſchaden! Soeben wird wieder einmal der Name eines Mannheimer Bürgers im Zuſtellerraum ausgerufen. Bei einem der ankommenden Briefe iſt weder Straße noch Hausnummer zu erſehen. Sofort meldet ſich beim Ausrufen der Sendung ein Briefträger, der den Empfänger in ſeinem Bezirk hat.(Der Name Müller war es beſtimmt nicht— es gibt hier in der Rhein ⸗Neckar⸗Stadt Familiennamen, die 614mal vorkommen!) Die Findigkeit der Poſt iſt ſprich⸗ wörtlich geworden. Ein eigenes Dezernat der Reichs⸗ poſtdirektion in Karlsruhe(i..) behandelt Sonder⸗ fälle mit wahrhaft kriminaliſtiſchem Spürſinn. Die Poſtboten ſchleppen Tag für Tag in ihren inhaltsreichen Brieftaſchen außer den kläglichen Briefen noch Zeitungen und Zeitſchriften zu den wartenden Empfängern. Eine umfangreiche Karket ſowie ſehr überſicht⸗ liche Zuſtellpläne der verſchiedenen Einzel- bezirke ermöglichen raſcheſte Kontrolle über alle zu bearbeitende Quadrate. Jedes Einzelhaus iſt ge⸗ wiſſenhaft vermerkt, der Weg der Briefträger feſt⸗ gelegt, kein Briefeinwurfkäſtchen überſehen. So wird von der Poſtleitung alles getan, um den Zuſtellern die anſtrengende Arbeit nach Möglichkeit zu erleich⸗ tern. Den Hausbeſitzern kann nicht oft genug ans Herz gelegt werden, auch ihrerſeits dazu beizutragen, um die Erſtellung von Sammelbriefeinwürfen über⸗ all zu ermöglichen. Das zermürbende Treppenſtei⸗ —— Liſten zu jeder gewünſchten Adreſſenangabe. Geld. briefträger gehören wohl zu den angenehmſten Erſcheinungen überhaupt! Mit beſonderer Umſicht arbeitet dieſe kleine Truppe von Poſtboten, die auf ihren nicht immer gefahrloſen Zuſtellgängen heute gegen jeden„liebevollen Fehlempfang“ gewappnet ſein müſſen. Verantwortung und höchſtes Pflicht, bewußtſein iſt dem Poſtboten in Fleisch und Blut übergegangen. Unſere Briefträger wiſſen, welch „ſchickſalhafte Rolle“ ſie 5 ſpielen haben— und han⸗ deln dementſprechend. Durch ihre zuverläſſige Hein⸗ zelmannarbeit und ihre unermüdliche, mühevolle Tätigkeit haben ſie ſich die Wertſchätzung aller tapfer und„verdientermaßen erſtritten“. Der Briefträger, als beweglicher Vorpoſten der Poſt, iſt immer auf ſeinem Poſten— und verurſacht uns weiter keine Koſten.. außer einem gelegent⸗ lichen kleinen Strafporto, das wir allerdings dem ſträflichen Leichtſinn unſeres Poſtpartners zu verdan⸗ ken haben— oder bei der Vornahme einer beſtellten Nachnahme—— darum iſt er unſer Mann! Kurt Wilhelm. ee eee Abendmuſik in der Konkordienkirche Der zielbewußten Pflege der Meiſter klaſſiſcher Kirchenmuſik war auch die letzte Andacht in der Kon⸗ kordienkirche gewidmet. Bruno Penzien bewiez ſein hervorragendes, orgeltechniſches Können neuer⸗ dings mit einer ſehr durchdachten, feinfühlig regi⸗ ſtrierten Wiedergabe Bachſcher Orgelwerke, darun⸗ ter eines Präludiums in-Dur, einer Choral⸗ phantaſte über„Komm, Gott Schöpfer“, ſowie ab⸗ ſchließend der herrlichen k⸗moll⸗Fantaſtie von Mo⸗ zart, einer der wenigen Orgelkompoſttionen des Salzburger Meiſters. Dank der Mitwirkung tüch⸗ tiger künſtleriſcher Kräfte konnte die Vortrags⸗ ordnung reichhaltig ausgeſtaltet werden. So ſpielte Annemarie Hoffmann ſehr ſauber, mit ener⸗ giſcher Tongebung eine Sonate von Händel für Vio⸗ line mit Orgelbegleitung; Otto Schimmer er⸗ wies ſich in dem Cello⸗Part, ſowie einem getragenen Satz von Mozart als Kunſtbefliſſener, der durch ſeine vornehme Zurückhaltung für ſich ſehr ein⸗ zunehmen verſtand. Zu den Mitwirkenden geſellte ſich ferner Wilhelm Enters, der ſeine Eignung für den Konzertgeſang wiederholt bewieſen hat und in einer Kantate von Buxtehude durch Wärme des Vortrags, unterſtützt von einer gepflegten Baß⸗ ſtimme erfreute. Auch der Chor des Vereines für klaſſiſche Kirchenmuſik trug zur Verſchönerung des Abends viel bei. Der bisherigen Gepflogenheit ent⸗ ſprechend wurden in die Vortragsfolge Schriftworte des Geiſtlichen, ſowie Gemeindegeſang eingeflochten Auch diesmal wirkte eine kleine Inſtrumental⸗ gruppe, gebildet aus Freunden der Abendmuſiken, mit. Zu erwähnen iſt noch die bei einer Programm⸗ nummer von Liſelotte Seltſam ſorgfältig aus⸗ geführte Orgelbegleitung. Mn. Zuchthaus für einen Hemmungsloſen Ein nur ſcheinbar harmloſer Menſch ſtand in dem 24 Jahre alten Friedrich Enders von Mannheim vor der oͤritten Strafkammer. Aber er iſt ein hem⸗ mungsloſ er Menſch, der ſich an ihm völlig unbe⸗ kühne heranmacht, wenn er ſie 1 glaubt. Im November v. J. ſieht er, wie in Eichendorffſtraße eine Frau morgens in des Fell 5 geht, er folgt ihr heimlich, ſchließt oͤſe Tür und lehnt die Innentür zu und greift die erſchrockene Frau an. Als ſie ſchreit, nimmt er Reißaus. Im April ſieht die Frau den Täter zufällig auf der Straße und läßt ihn verhaften. Bei dem 2. Fall, in dem der Angeklagte in gleicher Weiſe eine Hausangeſtellte überfallen und außerdem mißhandelt haben ſoll, läßt der Staatsanwalt die Anklage fallen, da weder das Mädchen noch die andern Zeugen den Enders mit Beſtimmtheit als Täter wiedererkennen. Für den erſten Fall beantragt der Staatsanwalt gegen En⸗ ders, der zweimal wegen Diebſtahls und einmal wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes vol ſtraſt iſt, ein Jahr und zwei Monate Zucht⸗ haus, da ihn auch das Gutachten des Sachverſtän⸗ digen als hemmungsloſen mit verbrecheriſchen Ener gien geladenen oberflächlichen und ſchleimigen Menſchen bezeichnet. Das Gericht fällte das Urteil dem Antrag gemäß, da oͤie Frau auch eine ſchwere ſeeliſche Erſchütterung erlitten hat. Die Unkepſuczungshaft wird e e e Keilerei auf dem Tanzboden. In einem gen Tanzkaffee kam es am Montagabend gegen Uhr zu einer Keilerei, die unter Gäſten wegen des ablehnenden Verhaltens einer Tanzpartnerin ent⸗ ſtanden war. Der Streit brachte ſchnell das ganze Lokal in Aufruhr, und ehe ſich der Schuldige weiter austoben konnte, ward er von einſchreitenden Gäſten und der Lokalinhaberin vor die Tür geſetzt. * Kleinroſſeln, 14. Juni. In der Nacht zum Fres tag kam es auf dem Schacht Wendel erneut zu einem bedauerlichen Unglücksfall. Der Bergmann Rudez Leopold aus Morsbach war in der Nähe der Kohlenrutſche beſchäftigt. Es löſte ſich ein Stempel, dieſer fiel um und der Bergmann wurde am Kopfe Der heutige Stand der Brotſrage wurde ein⸗ durch zum Schwinden gebracht werden, daß den Men⸗ gen, das gerade in der heißen Jahreszeit unſeren] ſo ſchwer verletzt, daß er einen Schädelbruch davon⸗ gehend von Dr. Kraft⸗Lugano erörtert. Er wies ſthen gelegentlich eine Vitamin⸗ Bereiche Nahrung zu⸗ Poſtboten das Leben ſauer macht, wird damit erſpart. trug. Im Forbacher Krankenhaus iſt der Schwer⸗ darauf hin, daß dem Vollkornbrot infolge geführt wird. Es muß alſo vielmehr die günſtige Die Nachſendung, beſonders in der Urlaubszeit, verletzte noch im Laufe des Freitags ſeinen Verlet⸗ ſeines Gehalts an Eiweiß, Vitaminen, Zelluloſen! Ernährungsweiſe dauernd beibehalten werden. beſorgt jeder einzelne Briefträger nach aufliegenden! zungen erlegen. Pyr ank furt 8, i 15. 156.—„ 8 8 1 1 1 515 5 5 4½ Darmſtadt 28 91.25 8 des- und Provinz ½% Bayr. Sandw⸗ ½% Rh.-Hyp.-Bk. ö adi aſch. J. Großkraft. Mym..... iederrh. 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Die gegen hegen des erin ent⸗ as ganze ge weiter en Gäſten gt. um Fre zu einem in Rudez cähe der Stempel, im Kopfe ch davon⸗ Schwer⸗ n Verlet⸗ i 305 Seite Nummer 271 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Mittwoch, 17. Juni 1936 —— Mittwoch, 17. Juni Nationaltheater:„Guſtay Kilian“, Schauſpiel von Harald Bratt, Miete M, 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors; 20.15 Uhr Feierabendveranſtaltung der NSG „Kraft durch Freude“. Muſikaliſche und tänzeriſche Darbietungen, Vor⸗ führung des Sternprojektors, Film. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rundflüge über Mannheim. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtünd⸗ lich om Rhein und Neckar. Omnibusfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Pfälzer Wald und Mittelhaardt. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 8 Uhr Speyer und zurück; 14.25 Uhr Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: Uhr Kobarett. 5 Roſarium: Geöffnet von 17 bis 20 Uhr. Tanz: Palaſthotel, Kaborett Libelle. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele — Schauburg:„Die große und die kleine Welt“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Alt⸗Mannheimer Bür⸗ gerhäuſer. Vom Fels zum Edelſtein. Theatermuſeum, B 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung:„Die Ausſteuer“. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: öffnet von 15 bis 17 Uhr. Slädtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr. Schloßgalerie: Geöffnet 11 bis 13 und 15 bis 17 Uhr. 20.15 Univerſum:„Liebe“. Go⸗ NSDAP-Miffeilungen Aus Hartelamilichen Bekanntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppen des Stadt. und Landgebietes! Die Ortsgruppen haben heute Plaketten für die Sonn⸗ wendfeier abzuholen. Die Propagandaleiter ſind für die Einhaltung des Termins verantwortlich. 5 g Die Kreispropagandaleitung. An alle Funkſtellenleiter des Stadt⸗ und Land⸗ gebietes! Am Donnerstag, 18. Juni, findet um 19.30 Uhr, Funkſchule ſtatt, woran ſämtliche Funkſtellenleiter teil⸗ zunehmen haben(Werner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule, C 6, Saal 19). Kreisfunkſtelle. die Pplitiſche Leiter Deutſches Eck. 17. Juni, 20.15 Uhr, Gymnaſtik für ſämt⸗ liche Politiſchen Leiter in der Turnhalle des Adolf⸗Hitler⸗ Gymnaſiums. Turnſchuhe ſind mitzubringen. Neuoſtheim. Am 17. Juni, 20.15 Uhr, auf dem Schul⸗ hof Neuoſtheim Antreten der Politiſchen Leiter und An⸗ wärter zum Formaldienſt.(Marſchanzug.) Rheinau. Donnerstag, 18. Juni, 20.15 Uhr, Formal⸗ dienſt der Pol. Leiter auf dem Sportplatz der NSDAP.— Freitag, 19. Juni, 20.30 Uhr, Hausleiterſitzung der Zelle 3 auf der Ortsgruppengeſchäftsſtelle. Lindenhof. Am 18. Juni, 20.15 Uhr, Formaldienſt ſämt⸗ licher Politiſchen Leiten und Anwärter.(Dienſtanzug.) Antreteplatz Pfalzplatz. NS⸗Frauenſchaft Seckenheim. Am 18. Juni, 20 Uhr, Heimabend im Schloß. Ilvesheim. Am 18. Juni, 20.30 Uhr, Heimabend im Gaſthaus„Zur Krone“, Schwetzingerſtadt. Am 18. Juni, 20.15 Uhr, Pflichtheim⸗ abend im„Grünen Kranz“, Seckenheimer Straße. Käfertal. Am 18. Juni, 20 Uhr, Heimabend im„Adler“. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 18. Juni, 20 Uhr, Pflichtheimabend im„Feloſchlößchen“: Luftſchutzlichtbildervortrag. Neckarau. Am 18. Juni, 20.30 Uhr, beteiligen ſich die Frauen an dem Lichtbildervortrag der Elly Beinhorn im Ev. Gemeindehaus. Neuoſtheim. Am 19. Juni, 20.30 Uhr, Heimabend im Ev. Gemeindehaus. Lindenhof. Heute, 17. Juni, 20.15 Uhr, Singſtunde im Heim, Eichelsheimerſtraße 51. Achtung, Ortsgruppenfrauenſchaftsleiterinnen! Die für die Mitarbeit beim Sportfeſt beſtimmten Frauen müſſen Sonntag, 21. Juni, 11.30 Uhr, am Stadion reſp. Rhein⸗ Neckar⸗Hallen erſcheinen. Schöpflöffel mitbringen. Achtung, Propagandaleiteriunen! Sämtliche Propaganda⸗ leiterinnen holen ſofort auf der Kreisfrauenſchaftsleitung Eintrittskarten ab. Luftſportgefolgſchaft. Die in den Schulen neu aufgenom⸗ menen Kameraden im Alter von 14 und 15 Jahren treten heute auf dem Zeughausplatz um 20 Uhr an. Wer an der Fliegerei Freude hat, kann ſich im obigen Alter ebenfalls dort melden. Luftſportgefolgſchaft. Sämtliche Führer kommen am 19. Juni um 20.45 Uhr in die Werkſtatt Parkring 31 zu einer Beſprechung betr. Jugendſportieſt und Sonnwenofeier. BDM Ordnungsdienſt. Am 17. Juni, 19.45 Uhr, Antreten vor dem Schlachthof. Humboldt. Am 18. Juni, 20 Uhr, Antreten in Kluft auf dem Marktplatz. Gruppenführerinnen. Die Gruppen 1 bis 12 leeren am Mittwoch ihre Fächer auf dem Untergau. Unfalldienſt. Am 16. Juni Treffpunkt 19.30 Uhr auf dem Untergau zum Unfalldienſtkurſus. Kluft anziehen. Ring 2. Mannſchaftsküämpferinnen des Ringes 2 am 18. Juni, 19.30 Uhr, auf dem Pfalzplatz. Sport. 17. Juni, 20 Uhr, Sport in der Rhein⸗Neckar⸗ Halle für die Ringe 3, 4, 5. Neckarau. Sämtliche zum Marſchblock gehörenden DA ⸗ Walter treten heute, Mittwoch, 20.80 Uhr, im großen Saal des„Engel“, Rheingoldſtraße, zum Singen an. Dienſt⸗ anzug. „Kraft durch Freude“ Jetzt Schwimmen im Freien. Es finden folgende Kurſe ſtatt: Rheinbad Arnold oberhalb der Rheinbrücke. Diens⸗ tags und freitags von 9 bis 10.30 Uhr, nur für Frauen. Montags und donnerstags von 18.30 bis 20 Uhr, für Frauen und Männer. SA⸗Sportabzeichen, Ortsgruppe Jungbuſch. Die Teil⸗ nehmer am SA⸗ Sportabzeichen treten am Mittwoch, 17. Juni, 20 Uhr, vor dem Rennwieſen⸗Reſtaurant zum For⸗ maldienſt an. Was hören wir? Donnerstag, 18. Juni Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Konzert.—.30: Frauen⸗ funk.— 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. — 15.30: Des großen Königs Schweſter. Hörbild.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.45: Reiſebilder aus Feuer⸗ land.— 18.00: Bunte Schallplatten.— 19.00: Das deutſche Jugendfeſt 1936.— 19.15: Neue ungariſche Muſik.— 19.45: Erzeugungsſchlacht.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Leipzi⸗ ger Kaleidoſkop.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Nachtmuſik. — 24.00: Aus heiteren deutſchen Opern. Deutſchlandſender .10: Schallplatten.— 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittog.— 14.00: Aller⸗ lei.— 15.15: Frauenfunk. 15.45: Der Olympia⸗Koffer⸗ Empfänger. 16.00: Muſik am Nachmittag. 18.00: Soliſtiſches Muſizieren.— 18.30: Ein Schiff findet ſeinen Weg.— 18.45: Sportfunk.— 19.00: Feierabend⸗Unterhal⸗ tung.— 19.45: Appell zum deutſchen Jugendfeſt 1936.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanz muſik. Die Nacht der Boxer Die Uebertragung des Boxkampfes Max Schmeling— Joe Louis aus dem Pankee⸗Stadion in Neuyork erfolgt, wie bereits gemeldet, durch den Deutſchlandſender in der Nacht vom 18. zum 19. Juni von.06 bis etwa 4 Uhr inner⸗ halb der großen Veranſtaltung„Die Nacht der Boxer“. Bis zum Beginn des Kampfes wird luſtige Schallplottenmuſik geſendet. Geſpräche um Boxer und ihre Kämpfe geben einen Ueberblick über große Ereigniſſe auf dieſem Sportgebiet. Die Sender Breslau, Hamburg, Köln, Königsberg, Leip⸗ zig, München und Saarbrücken übernehmen die Veranſtal⸗ tung vom Beginn ab. Die beiden Reichsſender Frank⸗ furt a. M. und Stuttgart ſchalten ſich um 2 Uhr ein. Beginn des Kampfes etwa um 3 Uhr. Sprecher iſt Arno Hellmis. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 17. Juni: Ueber Mittel⸗ europa hat ſich ein Hochoͤruckgebiet entwickelt, das für die Witterung Deutſchlands vorerſt beſtimmend bleibt. In ſeinem Bereich ſetzt ſich das überwiegend heitere und rechtwarme Wetter fort. Zu gewitt⸗ rigen Störungen wird es vorerſt nur in Gebirgs⸗ gegenden kommen. Vorausſage für Donnerstag, 18. Juni Meiſt heiter und tagsüber recht warm, höchſtens ganz vereinzeltes Auftreten gewittriger Störungen, ſchwache Luftbewegung Höchſttemperatur in Mannheim am 16. Jun + 25,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 17. Juni 12,6 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 16, Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 7 Uhr 17 Grad Waſſer⸗ und. 15 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Ryein⸗ Pegel] 13. 14. 15. 16. 17.. 14 15 16 17. Ad 2 228.285032245 Mannheim 4,67 4,88 4,4% 4,38 Kehl..52 3,8 3,88.50.480 Jagſtfeld.—-—-— Meran.. 05, 5.8 5% Leitern——— Mannheim..78.4.49 8,28 2[Plochingen———— Raub. 342,8..88.35 3,4] Diedesheim.— 5 Köln.403,35 3,82 3,28 3,21 5 Photo N M3. Während in der neu in Angriff genommenen Ver⸗ breiterung der E⸗Planken die erſten Fuhren mit dem Schutt der niederzureißenden Häuſer abrollen und piele Hände am Werk ſind, um hier die Lücke zu schaffen, die ſich ſpäter ſo ſchließen wird, daß der Der Plankenhof in P 6 Straßenzug und damit das Stadtbild einheitlich wird, gehen die Arbeiten am Plankendurch⸗ bruch J immer mehr der Vollendung entgegen. Die Geſchäfte an der Plankenfront der neuen Häuſer haben ja ſchon längſt den Betrieb aufgenommen und für die meiſten Mannheimer ſind die Plankenneu⸗ bauten ſchon zu einer Selbſtverſtändlichkeit gewor⸗ den. Kann man ſich doch kaum vorſtellen, wie es noch vor zwei Jahren war und da wir nun einmal in einer raſch fortſchreitenden Zeit leben, dünkt es manchen Mannheimer ſchon eine Ewigkeit, daß die Plankenenge beſtand. Im Vorübergehen freut man ſich allerdings immer wieder über die gutgelungene Neugeſtaltung der Plankenfront und wer über ge⸗ nügend Zeit verfügt, der wirft noch raſch einen Blick auf das Eckhaus am Strohmarkt, das immer mehr der Vollendung entgegengeht. Wegen des turm⸗ artigen Vorbaues hat der Volksmund dieſem Eck⸗ haus auch bereits einen Namen gegeben und zwar nennt man es„Lokomotive“, weil es durch den vor⸗ ſtehenden Aufbau vor den übrigen Plankenneubauten wie eine vor einen Zug geſpannte Lokomotive aus⸗ ſieht. Weniger beachtet und nur von denjenigen be⸗ merkt, die ihre Schritte oͤurch den Plankenhof lenken, vollzog ſich in den letzten Wochen auch der Ausbau des Plankenhofes, der in den nächſten Tagen verſchiedene Neueröffnungen bringt. Allzuviel merkte allerdings auch der Vorübergehende nicht von dem, was an dem Ausbau gearbeitet wurde, denn die Handwerker waren hinter den mit einem weißen Ueberzug verſehenen Scheiben tätig, und erſt, wenn jetzt ͤie Läden eröffnet werden, dürfte man ganz überblicken können, was hier geleiſtet wurde. Es iſt nicht oͤaran zu zweifeln daß gerade der Plankenhof eine beſondere Zierde der neuen Plan⸗ kenhäuſer darſtellt, zumal er durch ſeine ganze An⸗ lage zu einer Geſchäftsſtraße modernſter Art gewor⸗ den iſt. Ob man bei Tage ſeine Schritte durch den Plankenhof lenkt, oder am Abend, wenn er in eine Lichtfülle getaucht iſt, ſtets erhält man die beſten Ein⸗ drücke, die ſich zweifellos noch verſtärken werden, wenn erſt oͤie Geſchäfte im Plankenhof ihre Pforten geöffnet haben. Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß das Kernſtück des Plankenhofes die Räume bilden werden, die der Verkehrsverein, das Reiſebüro und die Stadtreklame beziehen. Wer je mit den drei Stellen zu tun hatte, weiß, daß die bisherige Unter⸗ bringung in dem Hauſe in N 2 nicht genügte. Von der Gründung des Verkehrsvereins vor dreißig Jah⸗ ren ab war der Verkehrsverein und das dazu ge⸗ hörige Reiſehüro bis 1927 im neuen Rathaus unter⸗ gebracht. Mit der Ueberſiedlung nach der gegen⸗ überliegenden Seite trug man dem immer mehr zu⸗ nehmenden Betrieb Rechnung und nun ſind auch dieſe Räume wiederum zu klein geworden, ſo daß man ſich entſchloſſen hat, ausreichende Betriebsräume im Plankenhof zu nehmen. Die Abfertigung und Beratung des Publikums erfolgt an langen Tiſchen, ſo daß alſo keine Abgren⸗ zung durch Schalter und dergleichen vorhanden iſt. Fünf große Schaufenſter geben die Möglichkeit, die Vorübergehenden auf wiſſenswerte Dinge aufmerk⸗ ſam zu machen. Die Räume im Obergeſchoß bezieht der Verkehrsverein, der nach oͤer Neuordnung von der ſelbſtändigen Reiſebüro G. m. b. H. vollſtändig getrennt iſt. Außerdem kommen in das Obergeſchoß die Direktion, die Buchhaltung, die Fernſprechzen⸗ trale und die Regiſt ratur. 1 Es iſt wirklich zu begrüßen, daß gerade die wich⸗ tigſten Inſtitutionen, wie Verkehrsverein und Reiſe⸗ büro G. m. b.., aus der trotz der Nähe des Pa⸗ radeplatzes etwas abgelegenen Ecke aus N 2 heraus⸗ kommen und ihren Betrieb direkt an die Hauptver⸗ kehrsader legen, die ſtändig umpulſt vom Betrieb der Großſtadt iſt. Schaut man ſich in den Planken⸗Neubauten etwas näher um, ſo wird man auf verſchiedene Neuerungen ſtoßen. Eine wirkliche Neuerung für Mannheim ſind z. B. die eingebauten Betonglas⸗ Oberlichter, die im Bodenbelag eingelaſſen wurden. Früher wurden die Glasplatten lediglich in Beton gefaßt, während heute die neuen Platten ſo präpa⸗ riert ſind, daß ſie als unempfindlich gegen alle Einwir⸗ kungen bezeichnet werden können. Ein Zerſpringen oder ein Zerreißen der Glasplatten kommt über⸗ haupt nicht mehr vor und ſchließlich ſind ie Platten auch moch von unbegrenzter Dauerhaftigkeit. Selbſt ſchwere Laſten vermögen dieſe Betonglas⸗Oberlicht⸗ platten auszuhalten. Verkehrs-OUerein- Reise-Büro- Stadt-Reklame naanneim 66 Ab 18. Juni 1936 in den neuen Räumen 9 6,„Plankenhof Neuer Fernsprechanschluß Sammel- Nr. 343 21 Geschäftsrãume in N 2, he 9 8 7 ute ab 12 Uhr geschlossen. Nachmittags nur Telephondienst. Nez. Gs bfas dg Flttwocn, den 17. JuN! Bla enlad bisher O 5. 3, jetzt„ Plankenhof“, P6 — KochkR gegenüber vom Verkehrsverein— Fernspr. 289 46 Leoaliaꝛcl Neben DAS HAUS FUR LEDERERWAREN S EEISE-AERTIKEL e GESCHENKE Am Paradeplatz E 1, 16 Am Plan kenhof 9 6, 22 8157 Verkaufsraum: P 6, 26(Plankenhof) Besichtigen Sie die weltberühmten Fabrikate der Aufo- Union beneralvertretung: Wolf& Diefenbach, Automobile, Mannheim Reparatur- Werkstätte: Friedrichsfelder Straße 51, Fernsprecher Nummer 437 15 und 424 33 5 2 Wanderer 2 63 Hermann Nuqenprod 4 Jom 4598 Beton-Glasbau, Lenaustraße 3, Fernsprecher 526 68 Ausführung der Pris men-Oberlichter im Plankenhof Seite/ Nummer 271 Aus Baden Schwarzwaldbauernhof abgebrannt * Ittenſchwand bei Schönau l.., 15. Juni. Am Montagvormittag brach in dem alten, dem Land⸗ wirt Alois Philipp gehörenden Schwarzwald⸗ bauernhof am Ortseingang des Dorfes Feuer aus, das man erſt gewahrte, als das Haus in hellen Flammen ſtand. Der Beſitzer des Anweſens und ſeine Frau waren auswärts und die vier kleinen Kinder konnten nur mit knapper Not vor dem Feuer⸗ tode ewahrt werden. Acht Stück Großvieh, ein Schwein und zalhreiches Federvieh kamen in den Flammen um. Nur mit größter Mühe konnten die Bewohner der benachbarten Häuſer dieſe vor einem Uebergreifſen des Brandes ſchützen. Die Schönauer Feuerwehr war mit der Motorſpritze bald zur Stelle und rückte dem Feuer energiſch zu Leibe, ſo daß ſchließlich die ſchlimmſte Gefahr eines Weitergrei⸗ ſens des verheerenden Elements gebannt war. Von den Fahrniſſen konnte nicht das geringſte gerettet werden. Zum Glück befand ſich ein Teil des Viehes auf der Weide und ſo blieben dem Landwirt wenig⸗ ſtens zehn Stück Vieh erhalten. Ueber die Brand⸗ Urſache iſt nichts bekannt. a- Laudenbach, 17. Juni. Auch in hieſtger Ge⸗ meinde ſoll ein Kur⸗ und Verkehrsverein gegründet werden. Vorbereitungen ſind ſchen im Gange. * Nußloch, 17. Juni. Am Sonntag feierte Werk⸗ meiſter a. D. Karl Bräunling, der Vater unſe⸗ res Ortsbauernführers, in hervorragender körper⸗ licher und geiſtiger Rüſtigkeit, ſeinen 70. Geburts⸗ tag. Bräunling war in Nußloch ſchon in der Kampf⸗ zeit bekannt als ein unentwegter Vorkämpfer für das Reich Adolf Hitlers und mußte für ſein wacke⸗ res Auftreten gar oft den Beinamen„Oberhitler“ hören. Sein Herz hängt aber auch an ſeinen alten Regimentskameraden, den 110ern. Den 110er⸗Tag in Heidelberg machte er von Anfang bis Ende mit. Dem allſeits geachteten Jubilar gingen von vielen Sei⸗ ten Glückwünſche zu. Sl. Wörth a. Rh., 17. Junf. Auf der Bezirks⸗ ſtraße Wörth Hagenbach, am Rande des Pforzer Gemeindewaldes, geriet ein Kraftradfahrer von hier von der Fahrbahn ab und ſtürzte die Böſchung hin⸗ unter. In das Krankenhaus nach Kandel gebracht, ſtellte man ſeſt, daß der Verunglückte ſich Lebenseg⸗ gefährliche Verletzungen zugezogen hat. Da das Krafträd beſondere Beſchädigungen aufwies, wird angenommen, daß der Fahrer von einem Kraftwagen überrannt wurde. r 600-Jahrfeier der Stadt Lindenfels & Lindenfels i.., 14. Juni. Aus Anlaß der 600⸗Jahrfeier von Lindenfels, der„Perle des Oden⸗ waldes“, trug die Stadt reichen Flaggen⸗ und Gir⸗ landenſchmuck. Die Feier, zu der zahlreiche Gäſte aus der näheren und weiteren Umgebung nach Lin⸗ denfels gekommen waren, begann am Samstagabend mit einem Schloß eſt mit Schloßbeleuchtung. Im Mittelpunkt der Veranſtaltungen am Sonntag ſtand der Fieſtzug, der bei den zahlreichen Zuſchauern, die die Straßen der Stadt umſäumten, ſtürmiſchen Beifall auslöſte. Neben geſchichtlichen Geſtalten aus der Stadtgeſchichte waren zahlreiche Trachtengrup⸗ pen vertreten. Dann ging es hinauf zur Burg, wo die Ehrengäſte der Feier begrüßt wurden. Im Mfttelpunkt des Feſtaktes ſtand die Darſtellung der hiſtoriſchen Verleihung der Stadtrechte. Staats⸗ rat Reiner überbrachte die Grüße des Gaulei⸗ Beinahe unter einen Kraftwagen gekommen Mehr Vorſicht an den Straßenkreuzungen! rr. Schwetzingen, 17. Juni. Dienstagnachmittag wäre ein kleines Mäd⸗ chen beinahe unter einen Kraftwagen gekommen, wenn ihn nicht im letzten Augenblick der Fahrzeug⸗ lenker zum Stehen gebracht hätte. Der Vorfall er⸗ eignete ſich an der Ecke Dreikönig⸗ und Mann⸗ heimer Straße. Um dieſe Zeit verließen die Schul⸗ kinder die Friedrich⸗Schule. Gedankenlos lief ein kleines Mädchen in die Fahrbahn eines um die Kurve kommenden Kraftwagens hinein. Der Fah⸗ rer brachte ſeinen Wagen unmittelbar vor dem Kinde zum Halten. So blieb es bei einem großen Schrek⸗ ken. Daß hier kein Unglück geſchehen iſt, iſt ganz allein dem vorſichtigen Fahrer zu danken. Es ſei aber bei dieſer Gelegenheit ein ernſtes Wort an die Eltern gerichtet, daß ſie ihre Kinder zu erhöhter Vorſicht mahnen. Ganz beſonders gilt dies für die Kinder, die die dortige Schule beſuchen, da jene Kreuzung als äußerſt gefährlich gilt. Und noch auf eine zweite Unſitte ſei heute aufmerkſam gemacht. Man kann Sonntag für Sonntag die Beobachtung machen, daß die Beſucher der katholiſchen Kirche zu einem großen Teil gedankenlos über die Straße laufen. Noch größer aber iſt die Unſitte jener jun⸗ gen Leute, die ſcharenweiſe herumſtehen und glau⸗ ben, ſie müßten ſich mitten auf der Straße die letz⸗ ten Tagesneuigkeiten erzählen. Gerade aber an der Stelle vor der katholiſchen Kirche, fahren Sonntags viele Fahrzeuge mit ziemlicher Geſchwindigkeit durch, und man kann nur von Glück ſprechen, wenn bis heute noch kein Verluſt an Menſchenleben auf dieſen Unfug des fahrläſſigen und verbotswidrigen Herumſtehens zurückzuführen iſt. Kraftrad fährt gegen Dreirad. In der Nacht zum Dienstag hat ſich auf der Ketſcher Landſtraße dadurch ein Unfall ereignet, daß ein Kraftradfahrer von Schwetzingen auf das Dreirad eines Ketſcher Invaliden auffuhr. Das Dreirad wurde von einem Mann geführt, wodurch, anſcheinend die Rücklichter des Dreirades verdeckt blieben Der Kraftrad⸗ fährer muß nicht genugend Entfernung von dem Dreirad gehalten haben und ſtieß ſo ſchwer dagegen an, daß der im Dreirad fahrende Invalide heraus⸗ geſchleudert wurde. Ein Schwetzinger Arzt war bald an der Unfallſtelle und brachte den Ketſcher, der eine Kopfverletzung und Schürfungen erlitt, nach Ketſch. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. Gemeiner Straßen raub sk. Schwetzingen, 16. Juni. Auf der zur Rheinau führenden Landſtraße wurde an einer füngeren ledi⸗ gen Frauensperſon ein gemeiner Straßenraub ver⸗ übt. Der jungen Frau, die ſich als Fußgängerin auf freier Straße befand, näherte ſich ein Kraftrad, auf dem ſich auch ein Soziusfahrer befand. Als die bei⸗ den Kraftradler an der jungen Frau vorbeifuhren, entriß ihr der Soziusfahrer mit Gewalt die Hand⸗ taſche. Die beiden Straßenräuber machten ſich auf ihrer Maſchine eiligſt aus dem Staube und entkamen unerkannt. Mit der Handtaſche erbeuteten ſie einen Barbetrag von etwa 70 Mark. * Geburtstage. Geſtern konnte Schleifermeiſter Niko⸗ laus Bittorf, Gartenſtraße 2, ſeinen 79. Geburts⸗ tag feiern. Morgen wird Frau Anna Thäler, geb. Ueltzhöffer, Karl⸗Theodor⸗Straße 5, 75 Jahre alt. Heute darf Frau Anna Thäler Witwe, geb. Ueltzhöffer, Karl Theodorſtraße 5, ihren 75. und Frau Karoline Freed geb. Wacker, Bismarckſtr. 25 ihren 74. Geburtstag feiern. Unſeren herzlichen Glückwunſch. Spargelſeltenheiten geerntet. Auf der hieſigen Bezirksabgabeſtelle wurden zwei Spargelſeltenhei⸗ ten abgeliefert. Bei der einen handelt es ſich um einen Spargel von 220 Gramm, der ſehr ſchön ge⸗ wachſen iſt. Der andere Spargel iſt gar noch ſchwe⸗ rer, fällt aber vor allem Furch ſeine eigentümliche Form auf. Er iſt mehrere Zentimeter breit und platt gedrückt und ſcheint aus zwei zuſammenge⸗ wachſenen Spargeln zu beſtehen. Reichsluftſchutzbund, Ortskreisgruppe Mannheim⸗ Land, Sitz Schwetzingen. Heute, Mittwoch, Fortſet⸗ zung des 30. und 31. Lehrganges, um 20 Uhr, im Realgymnaſium. Die DA gibt bekannt: Für die Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront, Frauenamt werden von jetzt ab jeweils an Dienstagen von 16 bis 18 Uhr in der Dreikönigſtraße 6 Sprechſtunden abgehalten. Von der Reichsfachgruppe Hausgehilfen. Von fetzt an finden die Sprechſtunden der hieſigen Reichs⸗ fachgruppe Hausgehilfen bis auf weiteres jeweils Dienstag von 16 bis 18 Uhr in der Dreikönigſtr. 6 ſtatt.— Zwecks Beſuches der Plankſtadter Orts⸗ gruppe treffen ſich alle Mitglieder der hieſigen Reichs⸗ fachgruppe Hausgehilfen morgen Donnerstag pünkt⸗ lich um 49 Uhr abends an der Friedrichſchule. Die Ne Kulturgemeinde ſchreibt: Die Karten⸗ ausgabe für die Aufführung des Luſtſpfels„Charlens Tante“ am Freitag, 26. Fun im Häus der Treue erfolgt ab Freitag, 19. Juni, 17 Uhr, Samstag von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr. Wir machen alle Mitglieder darauf aufmerkſam, daß dieſe Auf⸗ führung eine Pflichtvorſtellung iſt und ſämtliche Karten abgenommen werden müſſen. Veranſtaltungskalender von Schwetzingen Capitol:„David Cooperfteld“. Neues Theater:„Liebeserwachen“. N Plankſtadt, 17. Juni. Mit dem 1. Juli verliert die hieſige Schule eine wertvolle Kraft. Lehrer Willy 7 VdV bbw Opfer des Verkehrs 15 Verletzte „ Saarlautern, 16. Juni. Von einem ſchweren Verkehrsunfall wurde eine Anzahl Einwohner Saarlauterns betroffen. Auf der Heimfahrt vom Nürburgring geriet ein Lieferwagen, der mit 34 Saarlauterern beſetzt war, in einer Kurve bei ters und Reichsſtatthalters Sprenger ſowie der[ Bitburg ins Schleudern, raſte den abſchüſſigen Weg heſſiſchen Landesregierung. hinunter und ſchlug um. Der Lenker und Beſttzer eee eee Im Kraftwagen auf Warenhausdiebſtahl Zu Zuchthaus, Gefängnis und Sicherungsverwahrung verurteilt b. Saarbrücken, 15. Juni. Im vorigen Herbſt kam es in einer Reihe von Warenhäuſern in Mannheim und Ludwigs⸗ hafen zu zahlreichen Diebſtählen, die nach Art der Ausführung auf ein und dieſelben Täter hinwieſen. Erſt nach Wochen gelang es der Kriminalpolizei, auf die Spur der Spitzbuben zu kommen. Es han⸗ delte ſich um drei ſaarländiſche Frauen und zwei Männer, die regelmäßig mit einem Kraftwagen Ausflüge an den Rhein machten und dabei die Kauf⸗ häuſer in Mannheim und Ludwigshafen mit ihrem Beſuch„beehrten“. Die Frauen ſtahlen alles mögliche zuſammen, brachten die Waren ins Saarland zurück und verkauften ſie ͤort an Bekannte und Unbekannte. Den mehr als billigen Preis be⸗ gründeten ſie ihren Abnehmern damit, daß die Wa⸗ ren von einem Juden ſtammen würden, der„Aus⸗ verkauf“ halte. Von dem Umfang der Diebſtähle er⸗ gibt ſich ein Bild aus der Tatſache, daß man in einem einzigen Verſteck noch 18 ſeidene Schlafanzüge, Dutzende von Unterkleidern, Stoffe, Decken, Pul⸗ lovern, Handſchuhen u. a. m. fand. Im Dezember wurden die Diebe im Kaufhof in Ludwigshafen, als ſte gerade ihre„Auswahl“ getroffen hatten, über⸗ raſcht, doch gelang es ihnen mit dem vor dem Kauf⸗ haus ſtehenden Kraftwagen zu flüchten. Die Kenn⸗ nummer hatte ſich der Inhaber einer Ludwigshafe⸗ ner Tankſtelle gemerkt, und ſo fiel es nicht mehr ſchwer, den Wagen als nahe bei Neunkirchen ſtatio⸗ niert feſtzuſtellen. Die Täter wurden verhaftet, doch leugneten ſie bis zuletzt, ſogar noch in der jetzt vor dem Saar⸗ brücker Amtsgericht Infolgedeſſen mußte man über 30 Zeugen, darunter durchgeführten Verhandlung. ein Großteil aus Mannheim und Ludwigs⸗ hafen, zur Beweisaufnahme laden. Die Identität der beſchlagnahmten Waren wurde auf Grund der ſog. Hausmarken der Warenhäuſer einwandfrei feſt⸗ geſtellt. Die Verkäuferinnen der Mannheimer und Ludwigshafener Kaufhäuſer erkannten die Diebinnen als zur„Kundſchaft“ gehörig wieder. Trotz der vie⸗ len Indizien, die für die Schuld der Angeklagten ſprachen, blieben dieſe bei ihrem hartnäckigen Leug⸗ nen. Eine der Angeklagten hat ſich bereits in frühe⸗ ren Jahren auf Ladendiebſtähle ſpedialiſiert, wie Ge⸗ richtsurteile aus 1923/30 ergaben, Da ſie im Saar⸗ land polizei⸗ und gerichtsbekannt waren, hatten die Angeklagten, die der Staatsanwalt als Mitglieder einer raffinierten Diebesbande bezeichnete, hr Tä⸗ tigkeitsfeld nach Mannheim und Ludwigs⸗ hafen verlegt. Das Urteil lautete: Gegen die 31jährige Anna Preſſer aus Hühnerfeld(Saar) auf drei Jahre Zuchthaus und Sicherungsverwahrung, gegen die 35jährige Philippine Vouk aus Lambrecht auf ein Jahr Gefängnis, gegen den 32jährigen Peter Hoffmann aus Merchweiler(Saar) auf zwei Jahre Zuchthaus, gegen den 30fjährigen Rich. Jochum aus Quierſchied(Saar) auf ein Jahr Gefängnis, während deſſen Frau freige⸗ ſprochen wurde, weil ihre Beteiligung an den Diebesfahrten nicht einwandfrei nachgewieſen wurde. Wegen der ehrloſen Geſinnung wurden den zu Zucht⸗ haus Verurteilten auch die bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre aberkannt. Je ein halbes Jahr Un⸗ terſuchungshaft kam bei allen in Anrechnung. Mit Ausnahme der Frau Preſſer nahmen alle Angeklag⸗ ten das Urteil— trotz ihres vorherigen Leugnens! — an. des Kraftwagens blieb unverletzt. Von den Inſaſſen erlitten 15 Verletzungen, die bei vier ſchwererer Art ſind. Die Hilfeleiſtung wurde durch die nächt⸗ liche Dunkelheit ſehr erſchwert. Durch einen vorüber⸗ fahrenden Kraftwagen wurde das Bitburger Kran⸗ kenhaus alarmiert, das ſofort Krankenwagen mit Aerzten und Sanitätern entſandte und die Ver⸗ letzten abholte. Es handelt ſich bei faſt allen Ver⸗ letzten um hieſige junge Leute, die bis auf die vier erheblicher in Mitleidenſchaft Gezogenen nach An⸗ legung von Notverbänden wieder entlaſſen werden konnten. Die Urſachen des Unglücks konnten noch nicht eindeutig aufgeklärt werden. Der Wagen iſt vollkommen zertrümmert worden, wobei es noch ein Glücksumſtand geweſen iſt, daß er nicht in den nahe⸗ gelegenen Steinbruch am Bademer Berg geſtürzt iſt. E * Frankfurt a.., 17. Juni. Auf der Fahrt durch den Vilbeler Wald kam der 25jährige Jak. Sta m m mit ſeinem Fahrrad zu Fall. Er zog ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er ſofort verſtarb. Der Verunglückte, der aus Fechenheim ſtammte, wollte in Begleitung ſeines Vaters und einer kleinen Nichte nach Maſſenheim fahren, um dort Papiere abzuho⸗ len. Am Nachmittag ſollte die Verlobung gefeiert werden. Ihr Weg führte ſie über einen ſteil abfal⸗ lenden Pfad im Vilbeler Wald, der nur für Fuß⸗ gänger beſtimmt iſt. Während der Vater und das Mädchen abſtiegen, blieb Stamm trotz der Warnun⸗ gen auf dem Fahrrad ſitzen. Er verlor in der Nähe des Gutshofs Wilhelmsthal die Herrſchaft über ſein Rad, rannte in großer Wucht gegen einen Baum und blieb mit zertrümmertem Schädel liegen. Die Ver⸗ 1 8 waren ſo ſchwer, daß der Tod ſofort ein⸗ rat. * * Ulm, 16. Juni. In der Nacht zum Samstag fuhr der ledige Schloſſermeiſter Friedrich Honold aus Ulm auf der Straßenkreuzung der Reichsauto⸗ bahn mit der Staatsſtraße Ulm Stuttgart bei Dornſtadt auf den hinteren Teil eines ihm ent⸗ gegenkommenden Langholztransportes mit Anhän⸗ ger auf. Anſcheinend mußte das Langholzfahrzeug an der Unfallſtelle infolge einer Kurve nach vechts ausbiegen, wobei die langen Stämme im hinteren Teil nach links ausſchlugen und die Lenkſtange des auf dem Kraftrad aus Richtung Stuttgart kommen⸗ den Honold erfaßten, der mit tödlich wirken⸗ den Kopfverletzungen auf der Straßen⸗ böſchung liegen blieb. Mit Friedrich Honold iſt einer der erſten Ulmer SS⸗Männer, der immer treu und kampfbereit zum Führer ſtand, und ſchon im Fe⸗ bruar 1931 zum Scharführer befördert wurde, in die Ewigkeit eingegangen. 4. Mittwoch, 17. Juni 1936 Steinmann tritt an dieſem Tage ſein neues Amt als Schulwalter auf der Hauptlehrerſtelle in Wollen⸗ berg an. Auch die Ortsgruppe der NSDAP bedauert den Weggang des Pg Steinmann, der ihr ein vor⸗ bildlicher politiſcher Leiter geweſen iſt.— Schuh⸗ macher Konrad, Leppolodſtraße 11, konnte ſeinen 79. Geburtstag feiern. Herzlichen Glückwunſch! Plankſtadt, 17. Juni. Heute feiert Markus Grim m, Schillerſtraße 24, ſeinen 75. und Abraham Kolb 5, Leopoldſtraße 48, ſeinen 63. Geburtstag. Morgen kann Eliſabeth Berlinghof, Leſſing⸗ ſtraße 71. ihren 71. Geburtstag begehen. Und geſtern vollendete Georg Adam Walleſer, Brühler Weg 8, ſein 75. Lebensjahr. Allen Geburtstagskindern gratulieren wir herzlich!— Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß das Ueberſchreiten der ein⸗ gebauten Aecker an der Schießanlage verboten iſt. Der Weg zu den Schießſtänden iſt ordnungsgemäß angelegt und künſtighin von Fahrzeugen und Fuß⸗ gängern zu benützen.— Der hieſige Kö F⸗Ortswart macht nochmals darauf aufmerkſam, daß die Sport⸗ kurſe jeden Freitag abend 8 Uhr beginnen. Der Treffpunkt iſt immer im„Stern“, woſelbſt weitere Anweiſungen gegeben werden. Ketſch, 15. Juni. Mit Rückſicht auf die unzuyer⸗ läſſige und am Freitag noch ungünſtig geweſene Wit⸗ terung wurde das auf Sonntag feſtgeſetzte Volks⸗ feſt verlegt. Der neue Zeitpunkt der Veranſtal⸗ tung wird noch rechtzeitig bekanntgegeben. Brühl, 17. Juni. Die für heute angekündigte Mütterberatungsſtunde fällt aus.— Heute nachmit⸗ tag von—2 Uhr findet im Rathaus die Sprechſtunde der Kreisfürſorgerin ſtatt.— Heute abend 8 Uhr findet bei Frau Zobeley ein Heimaben d der&⸗ Frauenſchaft ſtatt, wozu reſtloſes und pünktliches Erſcheinen aller Mitglieder erwartet wird.— Zu der morgen, Donnerstag, im Vereinslokal des Waß⸗ ſerſportvereins ſtattfindenden Mitgliederverſamm⸗ lung wird in Anbetracht der zu faſſenden wichtigen Beſchlüſſe und Anordnungen reſtloſes Erſcheinen aller Mitglieder gewünſcht. Oftersheim, 17. Juni. Wie aus einer bezirks⸗ amtlichen Mitteilung erſichtlich iſt, ſind die Ver⸗ braucher höchſtpreiſe für Speiſekartof⸗ fel unverändert und gelten auch für den kommenden Monat. Hockenheim, 17. Juni. Eine hieſige Montag nacht ſo unglücklich von der Frau ſtürzte Treppe her⸗ unter daß iſte ein Bein brach und in das Heidelberger Krankenhaus gebracht werden mußte.— Hier wur⸗ den pier Zigeuner feſtgen om main, die in verſchiedenen Orten hauſiert und gebettelt haben. Sie wurden durch die Gendarmerie nach Mannheim ge⸗ bracht und dem Bezirksamt zur Beſtrafung vor⸗ geführt. Altlußheim, 17. Juni. Das hieſige Fundbüro macht darauf aufmerkſam, daß im Laufe der letzten Tage verſchiedene Gegenſtände auf dem Rathaus abgegeben worden ſind. Die rechtmäßigen Eigen⸗ tümer können die Fundgegenſtände auf dem Ral⸗ haus abholen. Neulußheim, 17. Juni. Hier wurde durch die Al lußheimer Gendarmerie ein verheiratet Mann feſtgenommen, der ſich auf der Duh⸗ reiſe befand und an einem kleinen Mädchen unſſi⸗ liche Handlungen begangen hat. Der Mann wurde in das Bezirksgefängnis Mannheim eingeliefert. Reilingen, 17. Juni. Am 21. Juni findet hiet das zweite Kreisſchießen ſtatt Aus dieſen Grunde wird hier eifrig trainiert. meme Schweres Hagelwetler im Pfälzer Gäu“ sk. Böbingen, 17. Juni. Im„Gäu“ zwiſchen Neuſtadt und Speyer richtete ein ſchweres Hagelwetter am Sonntag großen Schaden an. Beſonders ſtark wurden die Tabakfelder und Fruchtäcker in den Gemarkungen Böbingen, Groß⸗ und Kleinfiſchlingen, Altdorf und Freimersheim mitgenommen. Sehr ſtark wurden auch die Obſt⸗ bäume in Mitleidenſchaft gezogen. Tödlicher Anfall beim Spatzenſchießen * Frankfurt, 17. Juni. In Geiß ⸗Nidda bei Nidda war der 13 Jahre alte Schüler Reinhold Schwab auf rätſelhafte Weiſe verſchwunden, nach⸗ dem er ſich vorher mit zwei Jungen von eig 17 Jahren beim Spatzenſchießen beſchäftigt hatte. Trotz eifrigen Suchens der ganzen Ortsbevölkerung konnte der Junge zunächſt nicht gefunden werden. Erſt zwei Tage ſpäter gelang es, den vermißten Jungen zu ermitteln, und zwar wurde er in einem Kanal mitten im Dorf tot aufgefunden. Die Polizei verhaftete bald darauf einen 16jährigen Jungen, der nach anfänglichem Leugnen zugab, ſet⸗ nen Kameraden getötet zu haben. Der Verhaftete erklärte, daß beim Laden ſeines Flobertgewehres 1 5 5 ein Schuß losging, der ſeinen Kameraden raf. Fliehender Einbrecher angeſchoſſen * Bad Kreuznach, 16. Juni. Nachts wurden 2 Diebe, die in die abſeits gelegene Lindenmühle eingedrungen waren, von dem Beſitzer geſtelll Der eine Eindringling ließ ſich widerſtandslos feſtnehmen. Es handelt ſich um einen Mann, der in der Mühle beſchäftigt iſt. Sein Komplize ver, ſuchte zu fliehen. Als er jedoch auf Anruf nicht ſteben blieb, gab der Mühlenbeſitzer einen Schrot ſchuß ab, der dem Einbrecher in den Oberſchenkel drang und ihn erheblich verletzte. Der eine Dieb wurde ins Gefängnis, der andere im Krankenhaus eingeliefert. 6 E Auf hielt d. IJnſtitu Univer Richter auß erb: Thema un d unfäl Der daß bei Verkeh. geſtellt entnahr weroͤen Wie de Einl 1s: 9 Wiſſenſ ſach un Alkohol „Widme hei de chen o röh rd um in ſtell le zu unte im Bl wiſſe, m Blut w ſchließen Betreff entnahr . B. a ktehrsun führung möglich. Schon Prof der Bli er an an den Zeugen fende es äußerli⸗ Fun ſondere! Alkohol lich ſon tung d ſtenzar; machte, tigt, da mäß ie um ei liſch z ner Fa! ſich, daf machte, abſchätz fahr fa Erſchit Die der V ren Ur einfl de Im mergrü 12 Ga wenden den nei nach re zwiſche Plaſtike das der ken d. bronze hebt. And einen bringen keine& es im der deu ſches. 2 Ein tät, un! druck d. letztma; im Vor ſchen; grauen, empfin; ümpreff herrſcht Zentru gelöſten ie vor den un Aufmer obgleich von N. werten ſtaen rater malerif ues Amt 5 Wollen⸗ bedauert ein vor⸗ — Schuß. te ſeinen inſchl Markus Abraham burtstag. Leſſing⸗ d geſtern hler Weg Jskindern mlaſſung, der ein⸗ boten iſt, igsgemäß ind Fuß⸗ Ortswart de Sport⸗ en. 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Auf Anregung der Staatsanwaltſchaft Berlin hielt der bekannte Gerichtsarzt und Direktor des Inſtituts für gerichtliche und ſoziale Medizin der Univerſität Berlin, Prof. Dr. Müller⸗Heß, vor Richtern, Staatsanwälten und Polizeibeamten einen außerordentlich intereſſanten Vortrag über das Thema„Die Alkoholbeſtimmung im Blut und ihre Bedeutung bei Verkehrs⸗ unfälle“. Der Vortrag war beſonders lehrreich dadurch, daß bei Verſuchsperſonen— ein Amtsrichter und ein Perkehrsſachverſtändiger hatten ſich zur Verfügung geſtellt— nach vorherigem Alkoholgenuß Blut⸗ entnahmen zur Alkoholbeſtimmung vorgenommen werden konnten. Wie der Alkoholgehalt im Blut feſtgeſtellt wird Einleitend führte Prof. Müller⸗Heß folgendes Nach langen Experimenten ſei die mediziniſche Wiſſenſchaft vor einigen Jahren zu einer ſehr ein⸗ ach und außerordentlich zuverläſſigen Methode der Alkoholbeſtimmung im Blut, der ſogenannten „Widmarkſchen“ Alkoholbeſtimmungsmethode, gelangt, hei der ſchon 0,1 Gramm aus Ohrläpp⸗ chen oder Fingerkuppe in ein Glas⸗ röhrchen aufgefangenes Blut genüge, um in kurzer Zeit einwandfrei feſtzu⸗ ſtellen, wieviel Prozent Alkohol die zu unterſuchende Perſon zur Zeit der Blutentnahme im Blut hatte. Darüber hinaus ſei es, weil man wiſſe, welcher Prozentſatz Alkohol in der Stunde im Blut wieder verbrenne, möglich, dann auch rück⸗ ſchließend genau zu errechnen, wieviel Alkohol der Betreffende kürzere oder längere Zeit vor der Blut⸗ enlnahme im Organismus gehabt habe, ſo daß alſo „ B. auch eine mehrere Stunden nach einem Ver⸗ e entnommene Blutprobe noch die Ueber⸗ führung eines angetrunkenen Fahrzeugführers er⸗ mögliche. Schon wenig Alkohol macht unſicher! Prof. Müller⸗Heß betonte ſodann die Wichtigkeit ber Blutunterſuchung bei Verkehrsunfällen, die, wie er an intereſſanten Beiſpielen zeigte, die Wahrheit an den Tag bringt, auch wenn Zeugen fehlen oder geugenausſagen unzuverläſſig ſind oder der Betref⸗ fende es verſtanden hat, ſeine Umgebung durch rein äußerliche Beherrſchung nach dem Unfall zu täuſchen. In Tauſenden von Fällen würden in einer be⸗ sonderen Abteilung Alkoholbeſtimmungen durchgeführt und wiſſenſchaft⸗ lich ſocie ſtatiſtiſch ausgewertet. Bei der Auswer⸗ lung des Unterſuchungsmaterials, über das Aſſi⸗ ſtenzarzt Wagner aufſchlußreiche Ausführungen machte, fand man immer wieder die Tatſache beſtä⸗ ligt, daß regelmäßig ſchon ein verhältnis⸗ mäßig geringer Alkoholgenuß genügt, meinen Kraftfahrheugführer alkoho⸗ liſchzu beeinfluſſen, d. h. unſicher in ſei⸗ ner Fahrweiſe zu machen. Immer wieder zeigte es ſich, daß der Betreffende Fehler in der Beobachtung machte, leicht abgelenkt wurde, Entfernungen falſch abſchätzte oder beim Auftauchen einer plötzlichen Ge⸗ fahr falſch reagierte. Erſchütternde Zahlen. Die Tatſache, daß für einen erheblichen Teil der Verkehrsunfälle, und gerade der ſchwe⸗ ten Unfälle, als Urſache Beteiligten in alkoholiſche Be⸗ einfluſſung eines Betracht Ein Tropfen Blut aus dem Ohrlappchen des Univerſitätsinſtituts Blut⸗ Alolαν und Henelasunędbe Ein Vortrag vor Richtern, Staatsanwälten und Polizeibeamten kommt, beſtätigt Prof. Müller⸗Heß mit der erſchüt⸗ ternden Feſtſtellung, daß bei den im Berliner Ver⸗ kehr tödlich verunglückten Perſonen— die Unter⸗ ſuchungen des Inſtituts erfaßten nahezu alle Todes⸗ opfer des Berliner Verkehrs— in 52 v. H. aller Fälle eine Alkoholkonzentration im Blut überhaupt und in 34 v. H. aller Fälle eine er⸗ hebliche Alkoholkonzentration vorgefunden worden ſei. Müller⸗Heß ſchloß ſeinen aufſchlußreichen Vor⸗ trag mit der Erklärung, daß es ſeiner Anſicht nach möglich ſei, die Zahl der Verkehrsunfälle bedeutend herabzumindern, wenn es gelinge, die Fälle von Alkoholmißbrauch bei der Teilnahme am öffentlichen Verkehr durch Aufklärungen und Mahnungen auf ein Mindeſtmaß zurückzuführen. Blutegel von Weltruf Die kleine kroatiſche Stadt Siſak hat in letzter Zeit einen gewaltigen Aufſchwung genommen. Es hat ſich dort ein richtiges Exportgeſchäft mit Blutegeln entwickelt, das der Bevölkerung auch bisher ſchon ein auskömmliches Leben ſicherte. Schon früher wurde von Bewohnern der Stadt Handel mit Blutegeln getrieben. Der Bedarf ſtieg jedoch bald ſo, daß heute ganze Bevölkerungsſchichten der Ortſchaft von dem Export dieſer Blutegel leben. In den Teichen und Sümpfen, die in der Umgebung von Siſak ſehr zahlreich ſind, werden dieſe Tiere ge⸗ fangen. Ihre Qualität ſoll ganz hervorragend ſein, ſo daß ſie ſozuſagen Weltruf genießen. Nicht nur der Fang, ſondern auch die Behandlung dieſer Schröpfköpfe erfordert beſondere Geſchicklichkeit. Un⸗ ter den Bewohnern von Siſak gibt es daher Spezia⸗ liſten, die die Blutegel fachmänniſch zum Verſand verpacken. Als Hauptabnehmer für dieſe Egel gilt Frankreich, wohin jährlich Tauſende und aber Tauſende verſandt werden. Ein einziger Blut⸗ egel⸗Händler aus der kroatiſchen Stadt hat beiſpiels⸗ weiſe innerhalb von drei Monaten nicht weniger als 1500 Kilogramm Blutegel nach Frankreich expor⸗ tiert. Da verhältnismäßig hohe Preiſe für dieſe Blutegel bezahlt werden, machen die Bürger von Siſak glänzende Geſchäfte. Der Priem des Admirals amerika⸗ Admiral rend eines Zuſammentreffens mit einem niſchen Geſchwader dem amerikaniſchen einen Beſuch an Bord. Vor der Vorkgjüte nahm Sir Sturdee ein Priem⸗ chen, Kautabak aus dem Mund und klebte es auf einen Tiſch neben der Tür. An der Tür ſtand ſalutierend ein Poſten. Nach einer halben Stunde trat der Admiral aus der Kajüte, nahm ſeinen Priem wieder in den Mund und ſagte lachend zu dem amerikaniſchen Poſten: „Du biſt mir ein ſchöner Seemann! Bei uns würde kein Mann den Priem eines Admirals liegen laſſen!“ Da zog ein breites Grinſen über das Geſicht des Matroſen.„Bei uns auch nicht, Herr Admiral!“, ſprach er.„Ich hab' den Priem die ganze Zeit über gekaut“ foe. Die richtige Antwort Ein Pariſer Blatt, das wegen ſeiner originellen Umfragen und wegen der ſchlagfertigen Antworten bekannt iſt, die darauf gewöhnlich einlaufen, ſtellte ſeinen Leſern die Frage:„Nehmen Sie an, daß die Venedig, Anfang Juni. Im Winde der Dogenſtadt flattern aus den im⸗ mergrünen Büſchen der Giardini die Fahnen von 12 Gaſtvölkern über die blaue Lagune hin. Wir wenden uns vor dem großen italieniſchen Palaſt mit den neu angebrachten Hoheitszeichen des Imperiums nach rechts und gehen am däniſchen Papillon vorbei, zwiſchen deſſen Säulen hervor vier graziöſe glatte Plaſtiken einladend winken— Kunſt eines Landes, das den Krieg nicht erlebt hat— hin zum ſchlich⸗ ken deutſchen Haus, auf dem ſich nur der ſchöne * 1 0 85 Reichsadler von Kirchner und Wackerle ab⸗ ebt. Anders als die Franzoſen, die, wie alljährlich, einen ihrer Großen wirken laſſen, diesmal Degas, bringen die Veranſtalter der deutſchen Ausſtellung keine Schau der großen Namen, ſondern zeigen, wie es im Sinne der Biennale iſt, das ehrliche Ringen ber deutſchen Künſtler, Vollendetes und Problemati⸗ ſches. Der Eindruck iſt überaus würdig. Ein Kennzeichen der Biennale iſt ihre Kontinui⸗ tät, und in klanglicher Berechnung hebt ſich der Ein⸗ bruck der diesfährigen deutſchen Ausſtellung von dem letzmaligen ab: Standen letztes Mal die Münchener im Vordergrund, ſo diesmal die Norddeut⸗ ſchen; während 1934 den Beſucher die glatten, kauen, altmeiſterlichen Farben der Neuromantiker empfingen, fällt der Blick diesmal ſogleich auf reifes mpreſſtoniſtiſches Schaffen. Den Hauptſaal be⸗ herrſcht— mit vollem Rech!— Leo v. König! im Zentrum das„Bildnis der Eltern“ in ſeiner ſatten gelösten Farbigkeit und erhöht im Eindruck durch ie vorzügliche Anordnung ſeiner leichten Landſchaf⸗ len und der ſpäteren, ſparſamen Porträts. Viel Aufmerkſamkeit erregt das Bild G. v. Cramms, bögleich die Frauengemälde in der Konzentration don Ausdruck und Farbe zweifellos höher zu be⸗ weten ſind. Es iſt begrüßenswert, daß Dr. Hauf⸗ Aſaengl, der deutſche Beauftragte, und ſeine Be⸗ rater dieſen deutſchen Künſtler, der in der beſten maleriſchen Tradition wurzelt und inneren Gehalt Deutſchland auf der XX. Viennale in Venedig Eigener Bericht der Neuen Mannheimer Zeitung mit derartiger Kraft der Zeichnung und ſicherem breiten Auftrag verbindet, in dieſer Weiſe heraus⸗ ſtellten. Dieſelbe Durchdringung von Inhalt und Form zeigen die Plaſtiken des Norddeutſchen Utech— in mühſamſter Technik, gehauen aus Find⸗ lingsgeſtein gibt der Kopf„Chriſtus auf dem Meere“, gibt die neue zarte Frauenbüſte in rötlich ſpielendem Granit ein verinnerlichtes Erlebnis. Die beſchränkte Auswahl von Plaſtiken geht von be⸗ herrſchter klaſſiſcher Ruhe zum bewegte impreſſio⸗ niſtiſchen Spiel von Oberfläche und Gebärde— von der überlebensgroßen Bronze der„Befreiten Saar“ von R. Scheibe(zur Verfügung geſtellt von den J. G. Farben, Frankfurt⸗Höchſt); über Philipp Harths edlen„Panther“ zu Toni Stadlers herben Büſten und L. Kaſpers ausgewogener „Kauernder“, dem„Schreitenden“ und dem„Auf⸗ blickenden Knaben“. Bei der dargebrachten deutſchen Malerei ſteht die Landſchaft im Vordergrund, Dettmanns zarte Paſtells, insbeſondere das verſchleierte„Schlittſchuh⸗ laufen“, Partikels ein wenig ſchwächliche, aber reizvolle Verflüchtigung der Farbe und Form, Kaus' und Kowalſkis und Graß manns großzügig angelegte und farbig intenſiv vereinfachte Arbeiten, auch Saß' gutgebaute Kompoſitionen ſind ſehr anſprechend. Ein gemeinſamer, auffallender und erfreulicher Zug dieſer Künſtler iſt der Wiederaufbau der Bildkonſtruktion, ohne den Verſuch zur Natur⸗ nachahmung. Dagegen empfindet man in manchen Fällen bei dem Dresdner Kriegel, bei Birkle und Herbig einen Zwieſpalt zwiſchen der über⸗ ſpitzten Technik und dem Beſtreben„Seele“,„Ge⸗ halt“ zu geben. Erfriſchend wirkt das urſprünglich⸗ kräftige Maltalent des Münchners Geigen ber⸗ ger, in deſſen letzten italieniſchen Bildern ſich eine Wendung ſeiner Art vorzubereiten ſcheint. Ueber⸗ aus ſchön iſt die„Juralandſchaft“ Max Rauhs (leider auf ungünſtigem Platz), von ſtarkem, mit eigenſten Mitteln erreichten Stimmungsgehalt. Im ſogenannten ſchwemmungen verurſacht. ungefähr 1% Im bayeriſchen Ueberſchwemmungsgebiet Straubinger Becken haben die Donau und ihre Nebenflüſſe folgenſchwere Ueber⸗ 30000 Morgen Kulturland ſtehen unter Waſſer und der Schaden wird guf Millionen Mark geſchätzt. (Preſſephoto,.) Auf der Werft von Blohm u. Voß in Stapel, das auf den Namen„Horſt We Herren Blériot, Paſteur, Roſtand und Ediſon zuſammen einen Ballonaufſtieg ge⸗ macht hätten, daß der Ballon im Verunglücken wäre und daß es nur einen einzigen Ausweg gäbe— nämlich einen der Paſſagiere über Bord zu werfen: amburg lief, wie verdrängung von 1750 Tonnen. F yk.... Das neue Segelſchulſchiff der deutſchen Kriegsmarine berichtet, ein neues Segelſchulſchiff vom 1“ getauft wurde. Es iſt eine Dreimaſtbark mit einer Waſſer⸗ (Weltbild,.) wen würde man da wählen?“ Die Zeitung erhielt eine große Zahl von Antworten, in denen die Vor⸗ zige der einzelnen Berühmtheiten lang und breit erörtert wurden. Ein Brief nur enthielt die richtige Antwort. Sie lautete kurz:„Den Dickſten!“ Zuſammen mit dem auf der letzten Biennale Geſehenen gewinnt man einen lebendigen Eindruck von dem Regen deutſchen Geiſtes. Der Widerhall bei den Beſuchern iſt denn auch lebhaft, doch iſt be⸗ dauerlich, daß das deutſche Haus räumlich recht beſchränkt iſt. B. d. R. Nationaltheater Mannheim. Heute Mittwoch, 19.30 Uhr, findet im Nationaltheater die Erſtauffüh⸗ rung von Harald Bratts Schauſpiel„Gu ſt av Ki⸗ lian, Manufakturwaren en gros und en detail, ge⸗ gründet 1821, Obere Gaſſe Nr. 19“ ſtatt. Inſzenie⸗ rung: Hans Carl Müller. Bühnenbilder: Blanke. Beſchäftigt ſind die Damen Decarli, Stieler, Her⸗ mine Ziegler, Sharland, Blankenfeld und Rena und die Herren Langheinz, Klix, Becker, Lauffen, Offen⸗ bach, Krauſe und Zimmermann. Morgen Don⸗ nerstag„Don Giovanni“(Don Juan) von Mo⸗ zart. Muſikaliſche Leitung: Wüſt. Regie: Köhler⸗ Helffrich. Die Kulturarbeit des Saarpfalzorcheſters. Nach dem vom Geſchäftsführer Hieber veröffentlichten Bericht über die Arbeit des Saarpfalzorche⸗ ſters im Konzertwinter 1935/36 veranſtaltete das Orcheſter insgeſamt 156 Darbietungen, und zwar 72 öffentliche Orcheſterkonzerte, 10 Chorkon⸗ zerte, 12 Schülerkonzerte, 2 Mitwirkungen bei Feiern und 60 Uebertragungskonzerte. Zur Vorbereitung dieſer 156 Veranſtaltungen waren rund 350 Probe⸗ ſtunden erforderlich und auf den Fahrten nach den Konzertorten mußten über 8000 Kilometer in über 200 Reiſeſtunden zurückgelegt werden. Die öffent⸗ lichen Konzerte einſchließlich derjenigen für Schüler ſowie der Chorveranſtaltungen waren insgeſamt von nahezu 70000 Volksgenoſſen be⸗ ſucht, was einem durchſchnittlichen Beſuch von über 700 Hörern entſpricht. Neben dem Gau Saarpfalz mit etwa 20 Orten wurden wieder die Städte Man n⸗ heim, Bad Kreuznach, Worms, Hanau und Aſchaf⸗ fenburg mit jeweils mehreren Konzerten beſpielt. Uraufführung im Saarbrücker Stadttheater. Unter der Regie von Spielleiter Joſef Weiſer brachte das Stadttheater Saarbrücken das dreiaktige Sing⸗ ſpiel„Die Gänſegret“ des pfälziſchen Kompo⸗ niſten Paul Roeder zur Uraufführung. Das Werk behandelt eine ſaarländiſche Epiſode. Es iſt die Geſchichte einer Gänſemagd aus Fechingen, die Fürſtin von Naſſau⸗Saarbrücken wurde. Mit viel Hingabe leitete Dr. Franz Wödl die muſikaliſche Aufführung. Die Soliſten Fr. Zehrer(Fürſth, Maria Maja(Gänſegret) und Curt Hertel(Sol dat Peter) fanden mit dem Enſemble herzlichen Bei⸗ fall. Der Lokaleinſchlag des Singſpiels fand freu⸗ dige Aufnahme, der Komponiſt konnte ſich einen Ach⸗ tungserfolg ſichern. Zum Landesleiter der Reichsſchrifttumskam⸗ mer in Baden ernannt. Pg. Sepp Schirpf von der badiſchen Gaukulturſtelle wurde, wie die Lan⸗ desſtelle Baden des Reichsminiſteriums für Volks⸗ aufklärung und Propaganda mitteilt, vom Präſiden⸗ ten der Reichsſchrifttumskammer mit ſofortiger Wir⸗ kung zum Landesleiter der Reichsſchrifttums⸗ kammer in Baden ernannt. Die Mannſchaft. Frontſoldaten erzählen vom Front⸗ Alltag. Herausgegeber Jürgen Halm⸗Butry. Wil⸗ helm⸗Limpert⸗ Verlag, Berlin⸗Dresden. Leinen 6 Mark. Das Fronterlebnis hat die Mannſchaft zuſammen⸗ geſchweißt. Der Musketier neben dem General hatte ſein Erlebnis. Dieſe Gemeinſamkeit im Mannſchaftsgedanken fand in dieſem Buch ſeinen Ausdruck. Hier entſtand eine Sammlung von Fronterlebniſſen eigener Art; nicht das Heldiſche der Front ſollte ſeſtgehalten werden, ſondern „der Sonntag des Frontſoldaten“. Manche Handlung abſeits der Schlacht hotte ſich unvergeßlich in die Erin⸗ nerung eingegraben. Kleinigkeiten, Alltäglichkeiten manch⸗ nral, doch ſtilles, freudiges, ſchmerzliches und ſchönes Erinnern für den einzelnen. Dieſes feine Erinnern von Alltäglichkeiten macht das Buch groß und liebenswert; wie ein ſtilles Leuchten taucht manches Erlebnis auf, ob es der General, der Arzt, der Monn auf dem Torpedoboot, der Flieger oder der kleine Musketier erzählt. Etwas Eigen⸗ artiges zieht durch das Buch, das Fronterleben, und doch abſeits der Front. Der Frontſoldat verſteht das Buch und dem füngeren Soldaten und allen anderen gibt es ptel. Es bietet einen blitzhaften Einblick in das Innenleben der rauhen Soldaten, gleich welchen Ranges. Jeber der 24 Kameraden der Mannſchaft erzählt, dichterich geſtaltet, oder ſkizzenhaft hingeworſen, ein Erlebnis. Wie fein die Schil⸗ derung ſein kann, ſieht man bei der Erzählung von Jürgen Hahn Butry, um nur einen heraus⸗ zugreifen, wie er den jungen Kriegsfreiwilligen Georg und den Unteroffizier Krawunke ſchildert. Jeder packt ſein Erlebnis nach ſeiner Art an. Erſt beim Leſen erfaßt man den tieferen Sinn der Mannſchaft, die hier auftritt. Ein Bilds deutſcher Menſchen, das feſſelt und gefangen hält. 25 Seite/ Nummer 271 Als „Girl Pat“ Ende Mai durch eine Liſt den Hafenbe⸗ hörden von Dakar, an der Weſtküſte Afrikas ent⸗ das berühmte engliſche Ausreißerſchiff kam, hatte es nur wenige Nahrungsmittel⸗ und Trinkwaſſervorräte an Bord. Die ohnehin ſchon halbverhungerte und erſchöpfte Beſatzung konnte mit dieſen Vorräten allerhöchſtens eine Woche leben. In⸗ zwiſchen ſind aber mehr als drei Wochen vergangen, ſeit der kleine Fiſchdampfer auf dem offenen Meere ſchwimmt. Einen Hafen kann er inzwiſchen nicht an⸗ gelaufen haben, denn dann hätte man ihn unbedingt erkannt. Es gibt wohl kaum einen Seemann im At⸗ lantik, der nicht von der„Girl Pat“ gehört hätte und nicht ihr Bild kennt. Allgemein hatte man er⸗ wartet, daß die„Girl Pat“ Kurs auf Südamerika nehmen werde. Dieſe Erwartung iſt vor einigen Ta⸗ gen beſtätigt worden, denn der Dampfer„Lorraine Croß“ ſichtete den Ausreißer in der Höhe der Teu⸗ felsinſel an der Nordoſtküſte Südamerikas. Die„Girl gat“ ſchien hilflos in der Strömung zu treiben und hatte das Notſignal geſetzt. Als aber die„Lorraine Eroß“ näher kam, ſetzte ſich der Fiſchdampfer plötz⸗ lich wieder in Bewegung und dampfte mit nicht un⸗ erheblicher Geſchwindigkeit davon. Dies war bisher die letzte Begegnung mit dem ſeltſamen Schiff. Ob⸗ wohl ſich mehrere franzöſiſche Küſtenſchutzboote auf die Suche nach der„Girl Pat“ längs der Küſte von Cayenne gemacht haben, konnte man keine Spur von ihr entdecken. Man iſt aber überzeugt, daß ſie ſich doch noch in der Nähe der Teufelsinſel aufhält; denn ihre Betriebsſtoffvorräte dürften zu einer längeren Reiſe nicht mehr ausreichen. Es liegt die Vermu⸗ tung nahe, daß Kapitän Osbourne mit Sträflingen in Verbindung ſtand, denen er zu einer Flucht ver⸗ Helfen wollte. Zunächſt allerdings iſt die„Girl Pat“ ganz zweifellos ſelbſt hilfsbedürftig. Erwartet ſie Hilfe von Sträflingen, die mit ſelbſtgezimmerten Booten an Bord kommen und Lebensmittel und Trinkwaſſer bringen ſollen? Die Behörden nehmen an, daß bisher noch keine Verbindung zwiſchen den Sträflingen und dem engliſchen Ausreißerſchiff zu⸗ ſtandegekommen iſt; denn es iſt in den letzten Tagen kein Sträfling von der Inſel geflohen. So dürfte es inzwiſchen an Bord der„Girl Pat“ zur Kata⸗ ſtrophe gekommen ſein. Wenn ſich vielleicht auch noch vor einigen Tagen ein Mann an Bord befand, der imſtande war, die Maſchine in Gang zu ſetzen, ſo müßte auch dieſer nach aller Wahrſcheinlichkeit inzwi⸗ ſchen vom Hunger und Durſt dahingerafft ſein. Auf alle Fälle hat man eine dringende Warnungsmel⸗ dung an alle Schiffe in der Nähe der Nordoſtküſte Südamerikas gefunkt, in der auf die„Girl Pat“ auf⸗ merkſam gemacht wird, die zweifellos als„Toten⸗ ſchiff“ ſteuerlos in der Meeresſtrömung dahintreibt. * — In Eugland beſchäftigt man ſich, nach einem Bericht der„Daily Telegraph“, ernſtlich mit der Frage, wie man die Kunſtſchätze der Londoner Mu⸗ ſeen und anderer Sammlungen für den Fall eines Krieges vor Luftangriffen rechtzeitig in Sicherheit bringen kann. Im Weltkriege hat man viele von ihnen, darunter koſtbare Gemälde aus der Privat⸗ ſammlung des Königs, in Buckingham Palaſt, in den Hallen der Untergrundbahn untergebracht, die den Paketverkehr vom und zum Hauptpoſtamt ver⸗ mittelt, und die damals noch nicht in vollem Betrieb war. Dort wurden ſie von Muſeumsaufſehern mit geladenen Revolvern bewacht. In dem Keller des Gebäudes der Wallace Collection waren regelrechte Schießſtände eingerichtet, wo dieſe Aufſeher Gelegen⸗ heit hatten, ſich einzuſchießen. Heute würden die un⸗ terirdiſchen Gewölbe der Poſtverbindungsbahn ſchwer⸗ lich zur Verfügung ſtehen. Man denkt jetzt daran, die Kunſtwerke bei Kriegsausbruch nach geräumi⸗ gen Landſitzen in entlegeneren Gegenden im Inne⸗ ren des Landes zu verbringen, daneben auch an die Errichtung von bombenſicheren, trockenen und heiz⸗ baren unterirdiſchen Lagerräumen in der Nähe Lon⸗ — dons. Die Ueberführung nach den vorher von Sach⸗ verſtändigen ausgewählten Plätzen würde in Fracht⸗ autos unter militäriſcher Bedeckung geſchehen. Man verkennt dabei nicht die Bedeutung einer Beſchädi⸗ gung der Kunſtwerke bei beſchleunigtem Transport dieſer Art durch Feuchtigkeit oder Erſchütterung— andererſeits ſtehen der Errichtung beſonderer Unter⸗ ſtände die enormen Koſten entgegen. * — In dieſen Tagen erhielt eine Miß Ethel Hol⸗ land, doͤte zur Zeit in Ryde auf der Inſel Wight wohnt, die Nachricht, daß ihr Bruder Stanley Hol⸗ land in Amerika geſtorben ſei. Gleichzeitig teilte man ihr mit, daß ihr Bruder ihr 400 000 Pfund Sterling hinterlaſſen habe. Dieſe Erbſchaft kam inſofern voll⸗ kommen überraſchend, als Ethel nie gewußt hatte, daß ihr Bruder ſehr reich war. Sie wußte nur, daß er in den Rocky Mountains Jugenieurarbeiten aus⸗ geführt hatte, und vor allem auch die Niagarafälle inſofern in induſtrielle Feſſeln zwang, als er der Stadt Niagara Kraftſtrom und Waſſer zuführte. * — Ein Berliner Kauſmaun war eines Abends ahnungslos in Begleitung ſeiner Frau in ein Nacht⸗ lokal des Weſtens gekommen, als er ſich zum Ent⸗ ſetzen ſeiner Frau einer Bardame gegenüber ſah, die ihn zärtlich beim Namen rief, duzte und ſich ganz vertraulich nach ſeinen Verhältniſſen erkundigte. Jede Mühe des aus allen Wolken gefallenen Man⸗ nes, ſeine Frau davon zu überzeugen, daß ihm die Dame total unbekannt ſei, war vergebens. Erſt als vor Gericht der durch die Hartnäckigkeit des Beklag⸗ ten aufmerkſam gewordene Vorſitzende die als Zeu⸗ gin geladene Bardame gehörig ins Verhör nahm, gab dieſe ſchließlich unter Tränen zu, von einer Kol⸗ legin, die einmal Kammerzofe bei der Frau des Be⸗ klagten war, aus Rache für deren ſchlechte Behand⸗ lung hierzu angeſtiftet worden zu ſein. Nun drehte die empörte Frau den Spieß um, ſtrengte gegen ihre Ex⸗Zofe Verleumdungsklage an und beſiegelte mit einem Kuß auf die unſchuldſtrahlenden Wangen ihres Gatten ihre grundloſe Eiferſucht. * — Einen nicht gerade gewöhnlichen Niſtplatz hat ſich ein Schwalbenpärchen ausgeſucht, das ſich in der Zimmerlampe eines Hauſes in Ober⸗Erlenbach (kreis Friedberg) einquartierte und ſich durch die Bewohner in keiner Weiſe ſtören ließ. Selbſt ein Gelege iſt ſchon vorhanden. Um die Tiere nicht zu verſcheuchen, haben die Bewohner wieder ihre alte Petroleumlampe in Betrieb genommen. Und noch etwas mußten ſie tun. Da die Einquartierung nicht immer ſo rückſichtsvoll iſt, wie man dies ja eigent⸗ lich verlangen könnte, legte man unter die„Lampe mit der Einquartierung“ einen großen Bogen Papier. N — Die franzöſiſchen Frauenrechtlerinnen hoffen, daß ſte unter dem Kabinett Blum das Frauenwahl⸗ recht durchſetzen werden. Um die Abgeoroͤneten auf ihre Seite zu bekommen, haben die Suffragetten von Paris zu folgender Propaganda gegriffen: Sie ſtell⸗ ten ſich vor das Parlament und überreichten jedem Abgeordneten, der das Haus betrat, eine Socke. Daran war ein Zettel mit der Aufſchrift befeſtigt: „Auch wenn die franzöſiſchen Frauen das Wahlrecht erhalten, werden ſie ihren Männern weiterhin die Socken ſtopfen.“ In dieſem Zuſammenhang erzählt man ſich von dem bretoniſchen Senator Tinguy, deſ⸗ ſen Sparſamkeit ſprichwörtlich iſt, eine nette Ge⸗ ſchichte. Monſieur Tinguy ließ ſich die Socke aushän⸗ digen und plauderte eine Weile mit der Frauen⸗ rechtlerin, die ſie verteilte. Dann ging er noch ein⸗ mal in ſeine nahegelegene Wohnung und vertauſchte ſein bekanntes bretoniſches Samtjäckchen und den breiten ſchwarzen Hut mit einem anderen Gewand, um das Parlament dann von der gegenüberliegen⸗ den Seite zu betreten. Hier ließ er ſich ſeelenruhig noch einmal eine Socke von einer anderen Vertei⸗ lerin aushändigen und begab ſich auf ſeinen Platz mit dem Bemerken, daß man zwei Socken im Leben immer beſſer brauchen könne als einen. * — Ein erfolgreiches Mittel gegen Heufieber ſoll nach einem Bericht der D. A. Z. aus London, der ſich Mittwoch, 17. Juni 1936 „Ewiger Wald“ Uraufführung eines Films der NS⸗Kulturgemeinde in München — München, 17. Juni. Zum Abſchluß des„Tages des Volkstums“ im Rahmen der Reichstagung der NS⸗Kultur⸗ gemeinde erlebte der erſte Großfilm der NS⸗Kulturgemeinde„Ewiger Wald“ in Anweſenheit des Reichsleiters Roſenberg ſeine Uraufführung. In dem Film wirken rund 1200 Frauen und Män⸗ ner aus allen Gauen als Darſteller mit, aber weder Schauſpieler noch Laienſchauſpieler, ſondern hier ſpielt das Volk. In wundervollen Bildern zieht eine Kulturgeſchichte des deutſchen Volkes, des deutſchen Bodens und des deutſchen Waldes am Be⸗ ſchauer vorüber. Menſchenwerden, Menſchenfreude, Menſchenleid und Menſchenvergehen im deutſchen Volk nicht ohne deutſchen Wald, das iſt der Sinn dieſes Filmwerkes. Man hört zu den herrlichen, vielfach ergreifenden Bildern begleitende Muſik mit Chören und Solo⸗ geſängen. Filmentwurf und Produktionsleitung hatte Albert Graf von Peſtalozza, die Regie Hanns Springer, die Textdichtung ſtammt von C. M. Holzapfel, die Kompoſition von Wolf⸗ gang Zeller, deem auch die muſtkaliſche Leitung anvertraut war. Die NS⸗Kulturgemeinde hat mit dieſem bahn⸗ brechenden Filmwerk einen neuen und ſichtlich auch einen glücklichen Weg beſchritten, das kündete der nicht endenwollende Beifall zu den Schlußworten „Volk ſteht wie Wald in Ewigkeit“. Eine Kindesentführung in Vonn — Bonn, 17. Juni. Ein in Deutſchland glücklicherweiſe ſeltenes Ver⸗ brechen iſt am Dienstag in Bonn verübt worden. Das Kind eines Bonner Geſchäftsman⸗ nes wurde entführt, und der Täter verſuchte, eine größere Summe als Löſegeld zu erpreſ⸗ ſen. Der Vater, der brieflich zur Hergabe des Geldes aufgefordert worden war, benachrichtigte ſo⸗ fort die Kriminalpolizei, der es gelang, den Kindes, entführer unſchädlich zu machen. Das entführte Kind wurde nach dem Geſtändnis des Verbrechers von einem Kriminalbeamten in einem Verſteck, wo es ſeit ſechs Stunden gelegen hatte, gefeſſelt vorgefun⸗ den. Es wurde ſofort in das Elternhaus zurückge⸗ bracht. 5 Bei dem Feſtgenommenen handelt es ſich u einen ſchon mehrfach vorbeſtraften 32jährigen Ma der u. a. auch ſchon wegen Kindesentführung 5 Jahre im Zuchthaus geſeſſen hat. 15 Fahre Zuchthaus für einen Branoͤſtifler — München, 16. Juni. Der Maſſenbrandſtifter Ludwig Vocht ans Friesheim wurde am Dienstag vom Schöffengericht Regensburg entſprechend dem Antrag des Stagts⸗ anwalts zur höchſt zuläſſigen Strafe von 15 Jahß⸗ ren Zuchthaus verurteilt. Außerdem wurde gegen ihn die Sicherungsverwahrung aus⸗ geſprochen, und die bürgerlichen Ehrenrechte wur⸗ den ihm auf die Dauer von 10 Jahren abgeſproche⸗ Vocht hatte über 10 Jahre lang in zahlreich Ortſchaften, beſonders in Friesheim, rachſüch tige Brandſtiftungen verübt und dabei einen nachgewieſenen Schaden von mindeſtens 270 000 Mk. angerichtet. Das Exploſionsunglück in Sofia (Funkmeldung der NM.) + Sofia, 16. Juni. Die Polizei hat inzwiſchen den Sekretär des Jäger⸗Verbandes ſowie ſämtliche Mitglieder des Verwaltungsrates der Jäger⸗Genoſſenſchaft verhaf⸗ tet, weil ſie vorſchriftswidrig große Mengen Pulyper und Patronen in den Räumen des Verbandsgebiu⸗ des gelagert hatten. Aus Anlaß der ſchweren Exploſionskataſtrophe im Gebäude des bulgariſchen Jäger⸗Verbandes in Sofia am Montag, die 6 junge Menſchenleben ſor⸗ derte, richtete der zur Zeit in Sofia weilende Reichsbankpräſident Dr. Schacht ein Telegramm an den Miniſterpräſidenten, in dem er der bulgariſchen Regierung ſein aufrichtiges Beileid zum Ausdruck bringt. . d ³˙ A Add ã ⁊ dãddßßßßßßdßwß0ß0ß0ßdßdßßdßbdbßddßbbcc auf Aeußerungen engliſcher Fachärzte ſtützt, auspro⸗ biert worden ſein. Das St.⸗Georgs⸗Hoſpital in Lon⸗ don gibt das Heilmittel bekannt, das in den eng⸗ liſchen Krankenhäuſern zukünftig angewendet wer⸗ den ſoll und das darin beſteht, auf elektriſchem Wege die Schleimhäute der Naſe mit einer jodhaltigen Zinktinktur zu waſchen und gewiſſermaßen zu gal⸗ vaniſteren. Eine einmalige derartige Behandlung ſölle genügen, um den Leidenden für längere Zeit, wenn nicht für immer, vom Heuſchnupfen und Heu⸗ ſieber zu heilen. Die Methode wird verſuchsweiſe bereits ſeit fünf Jahren angewandt und hat ſich in 98 Fällen von 100 als erfolgreich erwieſen. Insge⸗ ſamt wurden ſeit 1931 200 Fälle nach dieſem Rezept behandelt und ſo gut wie alle erfolgreich. Die Pa⸗ tienten haben zum Teil die Wahrnehmung gemacht, daß ſie auch gegen Erkältungen im Winter, wofür ſie vorher beſonders anfällig waren, nunmehr ge⸗ feit ſind. Gegenwärtig werden wöchentlich zehn bis zwölf Patienten nach dieſer Methode behandelt.(Wir geben dieſe Nachricht mit allem nötigen Vorbehalt wieder.) * — Der Rummel um Hollywood und ſeine Stars nimmt in Amerika immer bedenklichere Formen an. In den letzten Monaten iſt jedenfalls ein ausgeſpro⸗ chener Fetiſchismus in Hollywood groß Mode ge⸗ worden. Es wird berichtet, daß man allenthalben auf den Straßen ambulante Händler beobachten kann, die alle möglichen Kleinodien öͤer Großen den Frem⸗ den und Ausländern für teueres Geld zum Kauf anbieten. Man kann bei dieſen Händlern weggewor⸗ fene Sockenhalter des beliebten Clark Gable ehenſo ſicher erſtehen wie ſeidene Kunſtblumen von den Abendkleidern einer Mae Weſt oder einer Stilofa Sydney. Die höchſten Preiſe erzielen bei dieſen flie⸗ genden Händlern natürlich die„Altertümer“ der Greta Garbo. Es ſoll einfach unwahrſcheinlich ſein, was von dieſem vergötterten Star alles zum Ver⸗ kauf angeboten wird. Dabei beſteht noch nicht ein⸗ mal eine Gewähr dafür, daß alle dieſe Sachen wirk⸗ lich zu dem perſönlichen Beſitz dieſer Schauſpieler und Schauſpielerinnen gehört haben. Der Durch⸗ ſchnittsamerikaner iſt in ſolchen Dingen gutgläubig in dieſer Beziehung jedoch jener Hollywooder Händ⸗ ler abgeſchoſſen haben, der vor kurzem einen Lahe eröffnete, in dem die alten ſeidenen Strümpfe der verſchiedenen Diven zum Kauf ausliegen. Ueber dem Eingang des Ladens ſteht in großen Lettern zu leſen:„Kaufhaus der berühmten Strümpfe“. Das Geſe etz der Liebe ROMAN VON FRED ANDREAS 8 „Wie ſchade!“ „Warum? Man wird ſich immer mal wieder ſehen. Gewiß komme ich ſchon im nächſten Jahr ein⸗ mal.“ „Im nächſten Jahr Eigentlich iſt es ganz gleich, ſagte er ſich, ob ich mich ihr in einer Woche erkläre oder ſchon morgen. Ich konnte es ſogar heute ſchon tun, unſchicklich iſt es in jedem Falle, und es fragt ſich nur, ob ſie es mir verzeiht, das heißt: ob auch ſie mich liebt. Aber es heute zu tun, dazu fehlte ihm doch der Mut. Einige Tagen waren ihm ja noch ſicher, vor⸗ ausgeſetzt, daß die Gelegenheiten unter gleich zuten Sternen ſtanden wie bisher. Vor dem Charlottenburger Park verließen beide den Wagen, um ſich ein Weilchen im Grünen zu er⸗ gehen. Es war hier ſtiller als in der Hauptallee des Tiergartens, der Park war nur für diſtinguierte Spaziergänger offen und machte auch ſonſt einen ſommerlichen und gepflegteren Eindruck. Die aller⸗ höchſten Herrſchaften, ſo erzählte ihnen der Torwäch⸗ ter, ſeien zur Zeit in Paret, es ſtehe alſo auch der ſonſt verſchloſſene Teil der Anlagen zur Verfügung. Hier war man faſt allein. Hofſtede bot der De⸗ moiſelle den Arm und führte ſie plaudernd auf den ſauberen Pfaden ſpazieren. „Leonor iſt eigentlich ein häßlicher Name“, ſagte Madeleine einmal, als ſie eine Zeitlang geſchwiegen hatten,„finden Sie nicht auch, Herr Leutnant?“ „Eigentlich nicht, Mademoiſelle. Es iſt ein Name wie jeder andere, ſcheint mir.“ „Wie heißen Sie, wenn es erlaubt iſt zu fragen?“ „Friedrich Karl.“ „Friedrich Karl. Das paßt zu Ihnen.“ Hofſtedes Seligkeit wurde durch einen alten Mann geſtört, der hinter ihm und Madeleine hergelaufen kam. Es war ein ſchäbig und altmodiſch gekleideter Greis mit zerfurchtem Geſicht und wirrem Haar Wie der Torwächter ihn zu den diſtinguierten Spa⸗ 7 „Was will Er?“ herrſchte Hofſtede ihn an. „Herr Offizier.., gnädigſte Dame.„ vielleicht eine Silhouette gefällig? Ich bin Künſtler, ich ſchneide vollendet., die Fräulein Braut hat ein ſo reizen⸗ des Profil..“ Hofſtede ſah ſich ratlos nach Madeleine um. „Es wäre nett“, ſagte ſie lächelnd.„Da drüben iſt eine Bank.“ Der Alte, der plötzlich ſchwarzes Papier und eine Schere in der Hand hatte, lief ſchon voraus und deutete eilfertig auf die weiße Marmorbank, als habe er ſie eigens für Madeleine aufſtellen laſſen. Hofſtede ſtellte ſich hinter dem Künſtler und ſah ihm zu. Wirklich, der Greis verſtand ſeine Sache; er bat Madeleine, den Hut abzunehmen, und wie durch Zauberei entſtand unter ſeiner Schere der Um⸗ kreis des Kopfes, die ſchöne Nackenlinie, der kleine Hügel des Buſens. Beſonders genau und im Aus⸗ druck lebenswahr gelang ihm Madeleines Profil, die leicht gerundete Stirn, die feine Naſe, das Spältchen der vollen Lippen, das Kinn Hofſtede geriet in wahres Entzücken. Freilich, fand er, einen Schat⸗ tenrißkünſtler mußte dieſes Profil geradezu reizen, es war gewiß eine Arbeit, wie ſie ſich ihm nicht alle Tage bot. Strahlend und ſtolz überreichte der Alte Hofſtede das Doppelblatt, in Windeseile ſchon auf zwei weiße Kartons geklebt,.„Und nun bitte, Herr Offizier, eine gemeinſame Silhouette. es wird Ihnen beiden in ſpäteren Zeiten eine köſtliche Erinnerung ſein die Kleinen werden ſich noch daran freuen“ Gerade wollte Hofſtede, der in tödlicher Ver⸗ legenheit war, den Greis ſchauf zurechtweiſen, als Madeleine lächelnd ſagte:„'artiste nous prend pour fiancés,'est bien dröôle,'est-ce pas? Mais lais- sez-le, monsieur. Qu'il le croie!'un de nous deux semble avoir Pair amoureux. Comme'est domage qu'on ne puisse lui demander lequel.(Der Künſtler hält uns für verlobt, iſt das nicht ſpaßig? Aber wir wollen ihn in dem Glauben laſſen! Einer von uns beiden ſcheint verliebt auszuſehen. Schade, daß man nicht fragen kann, wer) Hofſtede wurde rot bis unter die Haarwurzeln, er hatte nun ſchon begriffen, daß Madeleine ihn aus Verliebtheit neckte, aber nie hätte er dieſe Offenheit erwartet. Und wie hübſch ſie das geſagt hatte! „Vous deésirez qu'il fasse un groupe?.. Vous et moi?(„Wünſchen Sie, daß er ein Gruppenbild ziergängern hatte rechnen können, blieb räteſelhaft.! ſchneidet?... Sie und ich?“) fragte er verdutzt? „Comme vous voulez. Renvoyons-le, si vous pré- voyez des incommodités.“(„Wie Sie wollen. Wir können ihn ja wegſchicken, wenn Sie Unannehmlich⸗ keiten befürchten.“) „Aber nein, Mademoiſelle, gar nicht!“ Er ſetzte ſich neben ſie auf die Bank und befahl dem Alten: „Er kann anfangen. Aber mach' er ſeine Sache gut!“ Hofſtede ſaß links von Madeleine, alſo hinter ihr, da ſie beide nach rechts ſchauten, um dem Silhouet⸗ tenſchneider das linke Profil zu bieten. Er ſaß ihr ſo nahe wie noch nie zuvor. Aus ihrem Haar und von ihren Schultern her drang ein Duft, der ihn beinahe die Faſſung raubte; es mochte Parfüm ſein, aber gewiß war das Aroma ihrer lebendigen, war⸗ men Haut dabei, ihres gepflegten Körpers, ein un⸗ beſchreiblich ſüßer Vorgeſchmack der Erfüllung. In dieſem Augenblick wußte Friedrich Karl Hof⸗ ſtede, daß er Madeleine beſitzen müſſe, daß er ihrem Weſen und ihrer Erſcheinung verfallen war, daß ſeine Liebe zu ihr das Maß alles bisher Erlebten überſtieg und Erfüllung finden mußte. Kein Bres⸗ lauer Gerichtspräſtdent, keine Tante, keine Schöl⸗ gerſche Verwandtſchaft ſollte ihn daran hindern kön⸗ nen: Madeleine mußte die Seine werden, und wenn die Widerſtände der Familie zu ſtark ſein ſollten, ſo würde er ſie eben entführen und im Ausland heira⸗ ten, in Sachſen ooͤer in Braunſchweig, und müßte er auch den Rock des Königs ausziehen, Preußens Uniform, die bisher Pfand und Symbol ſeiner Ehre und der Sinn ſeines Lebens geweſen war. „Bitte, Herr Offizier, den Kopf eine Spur höher.“ Wohin verirre ich mich, dachte Hofſtede, ich kenne ſie ja noch keine vierundzwanzig Stunden Was iſt es mit dem Rätſel, daß ein Aufſchlag der Augen, ein Unterton der Stimme, eine Berührung der Hand Liebe entflammen kann, die vorher nicht war, ganz ohne Grund und Würdigung, und mich verwirrt bis zu tollen Plänen? Ich bin doch kein Knabe mehr, 170 ich auch vielleicht noch nie geliebt habe, noch Nie ſo „So, bitte, Herr Offizier, gnädigſte Dame!“ Der Alte hielt ihm die Silhouetten hin, ſie waren wieder gut gelungen, zum Sprechen ähnlich, Made⸗ leine freute ſich daran. Gern bezahlte Hofſtede die zwölf Groſchen, die der Künſtler verlangte, und wehrte freundlich die übertriebene Dankesbezeigun⸗ gen ab. Endlich trollte ſich der Alte. Wie auf Verabredung blieben Madeleine Friſins und Hofſtede auf der Bank ſitzen, nur jetzt einander zugewandt. Es begann ſchon zu dämmern, und di Stille, die im Park herrſchte, war ſo bedrückend, daß ſie auf Hofſtedes Gemüt einwirkte. Er wußte plößz⸗ lich nicht mehr, was er dem geliebten Mädchen sagen ſollte oder ſagen durfte. Was anderes konnte er ſagen, als daß er ſie liebte? Aber eine dunkle Ahnung warnte ihn, es war zu früh, wie leiht konnte ſie ſein Drängen für Geringſchätzung nehmen! So ſchwiegen ſie eine Weile, ins Grüne blicken. Madeleine wippte mit ihrem grauen Schuh, ein ein zelner Vogel zwitſcherte verſchlafen ganz nahe, von der Straße drang das Geräuſch ferner Wagen herein Wenn ſie doch ſprechen wollte, dachte Hofftede verzweifelt. Aber ſie ſprach nicht. Sie war faſt ſo bedrückt und ernſt wie er ſelber. Kein Menſch war in der Nähe. 5 Auf einmal überfiel ihn das ſchmerzliche Glück ihrer Nähe wieder mit Macht, jede Selbſtwarnung, jeder Vorbedacht ſchmolz hin, er mußte einfach ſprechen. „Madeleine“, ſagte er rauh,„ich kann nicht mehr ſchweigen, ich liebe Sie, Madeleine „Oh, Monſieur..“ 55 Er umſchlang mit heftigem Griff ihre Schultern und verſuchte ſie zu küſſen, aber ſie wandte den Kopf mit erſchreckender Entſchiedenheit von ihm weg und verſuchte angſtvoll ſich aus ſeiner Umarmung zu befreien. Hofſtede, unter anderen Umſtänden gell vernünftig genug, Madeleines Schrecken zu a wurde bei der Berührung ihres Körpers wie vos Sinnen, er begriff nicht, daß es wahnwitzig 1 Hinblick auf ſich ſelber, auch dumm und gefährlich war, dieſes Mädchen mit Gewalt zu küſſen, und eine Vertraulichkeit Ausdruck zu geben, die nur in 635 Phantaſie beſtand. Er hielt die ſtich See klammernd mit dem rechten Arm feſt, bog mit. Linken ihren Kopf zurück und küßte ſie ee lich auf den Mund. Ihre Lippen waren kühl, 5 das ſteigerte nur die Seligkeit, die er bei dieſer Bes rührung empfand. 13 „Madeleine“, ſagte er,„liebe Madeleine 1 Auf einmal ſah er, daß ſie die Augen gehn hatte, auf ihrer Stirn ſtand eine kleine, tiefe, 195 Folte, und als er ihren Mund jetzt freigab, verſog ſie die Lippen wie in heftigſter innerer Abueig en ja, wie im Abſcheu. Jäh begriff er, daß er ſich u alles gebracht hatte. „Verzeihen Sie“, ſtammelte er, eee 955 Mademoiſelle... ich...“ Fortſetzung folgt. und läßt ſich alles aufſchwatzen. Den Vogel dürſte * Die keinen Sport! Deutſe In Pi Maſſeꝛ lange völker arten ſer Ki gleich Maſſer Her Sport einem den 1 Weif chem Leiſtu: Ruder Lands; Polen ſident biſd, die zu allen Jahre, Die kungen allem die in ſtungen Meter Weite erreich Linie Frau Tagen Speerr die bie um fa eine n wic g, zur Ze Stel (USA) 100 Na in gan ferin verlore geweſe Meter. Meter, bewußt men. ſagt m große war ſe dachen Die erſten pieralo Zalew tigt b. Traini tional! ihnen: Fajge Olymf endgül ſamme runder Verba Zaczy Sobik, Jarzal Kajna⸗ (Mitte Nach unter band Lande weilt Gifhon ni 1936 — — n Kindes ihrte Kind hers von ck, wo es vorgefun⸗ zurückge⸗ nen 6. Juni. ocht aus ffengericht 8 Stagts⸗ 15 Ja h⸗ m wurde ung gaus⸗ achte wur⸗ geſproch zahlreich achſüch abei einen 70 000 Mk. Sofia ) 6. 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Juni 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe „Seite“ Nummer 271 —ů— Polen— ein Land der Aeberraſchungen Von Walaſiewitz, Kurcharſki, Lokafſki, Verey und anderen Die Front der ſporttreibenden Polen hält vorerſt noch keinen Vergleich aus mit den rieſigen Heeren an aktiven Sportlern, die von den Weltmächten Amerika, Japan, Deutſchland oder England jederzeit geſtellt werden können. In Polen iſt der Sport noch nicht überall Allgemeingut der Maſſen geworden. Es wird allerdings nicht mehr allzu lange dauern, bis es ſoweit iſt. Es hat der polniſchen Be⸗ völkerung im letzten Jahrzehnt in den verſchiedenen Sport⸗ arten an wirklichen internationalen Könnern gefehlt. Die⸗ ſer Könner und Vorbilder aber bedarf jede Nation, ganz gleich ob in der Politik, der Kunſt oder im Sport, die Maſſen zu begeiſtern und ſie mitzureißen. Heute iſt Polen auch ſoweit. Es hat faſt überall im Sport Talente hervorgebracht, deren Namen der Welt zu einem Begriff geworden ſind oder es aber werden. Den⸗ ken wir nur an Stella Walaſiewicz, Hedwig Weiß, Kucharſki, Schneider und Lo ka jſ ki. Wel⸗ chem Leichtathletikfreund übermitteln dieſe Namen nicht Leiſtungen von internationaler Klaſſe? Wer unter den Ruderern erinnert ſich nicht an Roger Verey und ſeines Landsmannes Uſtupſki, die im Vorjahr in Berlin für Polen zwei Europameiſterſchaften erkämpften? Der Prä⸗ ident des Polniſchen Olympiſchen Komitees, Oberſt Gla⸗ biſ, wird eine junge Garde nach Berlin führen. Aktive, die zu kämpfen verſtehen und ſicherlich auch, wie bei faſt allen großen internationalen Begegnungen der letzten Jahre, mit einigen Ueberraſchungen aufwarten werden. Beſtleiſtungen in der Leichtathletik Die mit großer Sorgfalt betriebenen Olympia⸗Vorberei⸗ kungen der letzten Monate zeigen ihre erſten Früchte. Vor allem ſind es die polniſchen Speerwerfer und ⸗werferinnen, die in der olympiſchen Vorſaiſon mit neuen Landesbeſtlei⸗ tungen aufwarteten. Lokajſki warf den Speer 73,27 Meter und erzielte öͤamit nach Matti Järvinen die größte Weite des Jahres. Doch auch ſein Landsmann Turozyk erreichte mit einem Wurf von 70,53 Meter die 70⸗Meter⸗ Linie und zeigte ſprunghafte Verbeſſerungen. Bei den Frauen ſetzte die junge Kwasniewſka vor einigen Tagen alles mit einem neuen Weltrekord im beidarmigen Speerwerfen in Erſtaunen. Mit 66,49 Meter überbot ſte die bisherige Weltbeſtleiſtung der Münchnerin Liſa Gelius um faſt vier Meter. Beſtarmig erreichte ſie mit 42,60 Meter eine neue polniſche Beſtleiſtung. Stella Walaſie⸗ wic, die Olympiaſiegerin von Los Angeles, befindet ſich zur Zeit wieder in USA. Ihre 11,6 über 100 Meter, die Stella Walſh bei den Leichtathletikkämpfen in Erie (USA) lief, 6,8 Sekunden für die 60 Yard und 10,7 für die 100 Yard beweiſen, daß die Polin auch in dieſem Sommer in ganz großer Form iſt. Die ausgezeichnete Diskuswer⸗ ſerin Weiß hat in der letzten Zeit faſt vier Kilo Gewicht verloren, ſie iſt in ihren Leiſtungen auch wenig beſtändig geweſen, kam allerdings in dieſem Jahr ſchon auf 43,35 Meter. Von Kucharſki, Polens Hoffnung über 800 Meter, war bisher noch nicht viel zu hören. Er hält ſich bewußt etwas zurück, um nicht zu früh in Form zu kom⸗ men. Dem Stabhochſpringer Schneider aus Kattowitz ſogt man bei ſeinen ſtändigen Verbeſſerungen eine ganz gioße Zukunft voraus. Wie er die 4,20 Meter überſprang, war ſo überzeugend, daß man hofft, Schneider im olym⸗ ichen Endkampf zu ſehen.. 8 Vorbereitungslager der Radfahrer Die Nationalmannſchaft der Straße ſetzt ſich nach den erſten Olympia⸗Prüfungen zuſammen aus: Michalak, Na⸗ pierala, Targonſki, Starzynſki, Cyran, Waſilewſki, Korſak⸗ Zalewſki, Ignaczak, Zagorſki und Matozak. Unberückſich⸗ tigt blieben bisher Oleckt und Zielinſki. Zum Olympia⸗ Training für das 4000⸗Meter⸗Verfolgungsrennen der Na⸗ tionalmannſchaften wurden zwölf Fahrer zugelaſſen; unter ihnen: Michalak, Poponczyk, Napierala, Olecki, Starzynſki, Fajge und Wlodarezyk. Die letzten öͤrei Wochen vor den Olympiſchen Spielen kommen die bis dahin ermittelten endgültigen Teilnehmer in einem Vorbereitungslager zu⸗ ſammen. Zehn Fechter nach Berlin Unter Leitung des Ungarn Szombathely haben dle Olympia⸗Kandidaten im Fechten— es kommen nur Degen⸗ und Säbelfechter in Frage— bereits acht Ausſcheidungs⸗ runden hinter ſich. Der Sportwart des Polniſchen Fechter⸗ Verbandes ſieht die Teilnahme von Kantor, Szemplinſki, Zaezyk und Sobik im Degen und von Dobrowolſki, Papeem Sobik, Segda und Suski am Olympiſchen Säbel⸗Fechttur⸗ nier ſchon heute als ſicher an. Vierzehn Mann befinden ſich zur Zeit noch im Vorbereitungslager. Zehn von ihnen treten oie Reiſe nach Berlin an. Nur ſechs Boxer Der Polniſche Box⸗Verband hat ſeinen Beſchluß, eine vollſtändige Staffel zum Olympia zu entſenden, geändert. Im Welter⸗ und Halbſchwergewicht wird Polen unvertreten ſein. In den übrigen Gewichtsklaſſen kommen zur Deutſch⸗ landhalle: Sobkowiak, Rothole(Fliegengewicht), Czortek, Jarzabek(Bantamgewicht), Polus, Kowalfki(Federgewicht), Kainar, Sipinſki(Leichtgewicht), Chmieleſki, Piſarſki (Mittelgewicht), Pilat und Wegrowſki(Schwergewicht). Nach Abſchluß des Vorbereitungslagers, das am 20. Juni unter Leitung von Billy Smith beginnt, plant der Boxver⸗ band für die Olympia⸗Kämpfer einen Aufenthalt auf dem Lande bis zur Abreiſe nach Berlin. Die Ruderer werden zum Abſchluß der Vorberei⸗ tungen und letzten Ausſcheidungen in einem Trainings- lager zuſammengefaßt, das am 28. Juni am Gpplo⸗See er⸗ öffnet wird. Ob die Turner als Aktive zu den Weltſpielen kom⸗ men, ſteht auch nach dem guten Abſchneiden im Länder⸗ kampf gegen Deutſchland noch nicht endgültig feſt. Vorerſt beſteht die Abſicht, einige der beſten polniſchen Turner nur als Zuſchauer und Beobachter nach Berlin zu ſchicken. Olympia-Prüfung unserer Turner Männerturnwart Martin Schneider und Reichs⸗ tauenturnwart Carl Loges weilten am Montag in Ham⸗ urg, um neben einer Beſichtigung der für das Ausſchei⸗ dungsturnen vorgeſehenen Hanſeatenhalle noch notwendige ice Beſprechungen zu erledigen. Dieſe konnte friediend abgeſchloſſen werken, ſo daß nunmehr die ent⸗ ſcheidende Probe umferer Olympia⸗Turner und ⸗Tur⸗ gerinnen am 4. und 5. Juli in Hamburg ſteigen kann. Wie Martin Schneider verſicherte, werden zu dieſer Prüfung 45 12 Turner und Turnerinnen herangezogen. Die Prü⸗ zung wird nach ſtrengſter internationaler Wertung vor⸗ genommen. Geturnt wird an den Olympia⸗Geräten, die don Wünsdorf nach Hamburg befördert werden. „Die Reihenfolge der Prüfungskämpfe iſt ſo, daß am Somstagnachmittag die Turner ihre Pflichtübungen Lurch⸗ ühren, während die Turnerinnen am Sonntagvormittag hre Uebungen erledigen. Am Nachmittag werden dann ie Turner ihre Kür turnen. Anſere Olympia-Waſſerballſpieler beim Lehrgang Die Olympia⸗Kernmannſchaft unſerer Waſſerballſpieler weilt zur Zeit in dem Heibeſtädtchen Wittingen(Kreis Giſhorn), wo ſie unter der Leitung des Reichs⸗Waſſerball⸗ wartes Hans Nolte(Hannover) bis zum Samstag einer harten Schulung unterzogen wird. In erſter Linie ſoll die bereits aufgeſtellte Länderſieben, die am Sonntag in Hannover zum Kampfe gegen Holland antritt, ſich weiter einſpielen. Außerdem aber wollen unſere Waſſerballer durch einige Trainingsſpiele in der Umgebung Wittin⸗ gens, in den über ſchöne Schwimmanlagen verfügenden Dörfern Betzendorf und Hankensbüttel, für die Olympi⸗ ſchen Spiele und den Waſſerſport werben. Zu dieſem Lehrgang wurden vom Fachamt folgende achtzehn Waſſerballer eingeladen: Gunſt, Stolze, Aller⸗ heiligen, Schwenn, Baier(Hannover), Klingenburg, Schneider, Lütkemeier(Duisburg), Strauß(Aachen), Schulze, Keller, Heinrich(Magdeburg), Krug, Brauer (Berlin), Hauſer(München), Dr. Schürgen(Nürnberg), Kienzle und Mendrzycki(Stuttgart). Für den Länder⸗ kampf gegen Holland ſollen Klingenburg, Baier, Dr. Schürger, Gunſt, Hauſer, Schneider und Schulze eingeſetzt werden. 24 Olympiaſchützen trainieren Aus den drei Kern⸗Mannſchaften der Kleinkaliber⸗ und Piſtolenſchützen ſind vom Fachamt Schießen 24 Schützen ausgewählt worden, die vom 14. bis 27. Juni in Berlin⸗ Wannſee auf den Ständen der Verſuchsanſtalt für Hand⸗ feuerwaffen zu einem Gemeinſchaftstraining zuſammen⸗ gerufen werden. Der Arbeitsplan iſt ſo aufgeſtellt, daß an einem Tage immer nur eine Gruppe ſchießt, während die anderen Ergänzungsſport betreiben. Die Mannſchaft der Kleinkaliberſchützen beſteht aus acht, die der Schnellfeuer⸗ Piſtolenſchützen aus ſieben und die der Scheiben⸗Piſtolen⸗ ſchützen aus neun Mitgliedern. Im einzelnen ſind es fol⸗ gende Schützen: Kleinkaliberſchießen: A. Hoffmann, E. Zimmermann, J. Schulz, Olszok(Berlin), E. Sphrer(Zella⸗Mehlis), W. Gehmann(Karlsruhe), E Hotopf(Hamburg), K. Jaenſch (Grötzingen). Schuellfeuerpiſtolen: G. Dern, C. van Oyen, H. Walter, E. Friedrich, Hpt. Hax(Berlin), Dr. Japſer(Wernshauſen), L. Keller(Dresden). Scheiben⸗ piſtolen: E. Martin, H. Bauer(Bonn), H. Beltzner(Wei⸗ mar), Dr. Wehner(Wiesbaden), G. Lorenz(Wolfenbüttel), W. Fitzkow(Berlin), R. Krempel(Suhl), Long(Meinerz⸗ hagen), E. Manske(Zeitz). Irauenländerkampf gegen Holland in Bad Ems Am 21. Juni wird in Bad Ems der Frauenländerkampf Deutſchland— Holland ſeine dritte Wiederholung finden. Für das Länderſpiel hat der Deutſche Golfverband im DR folgende Mannſchaft namhaft gemacht: Frl. M. Landauer⸗ Wiesbaden, Frl. U. v. d. Marwitz⸗Wannſee, Frau F. Schne⸗ wind ⸗Bergiſch⸗Land, Frau Lilian Wallraff⸗Köln, Frau Lydia Wallraff ⸗Reinke⸗Hamburg⸗Falkenſtein und Frau R. Weiland⸗Wannſee. Im erſten Länderkampf blieben die deutſchen Frauen in Frankfurt mit:2 Punkten ſiegreich. 1935 gewannen in Utrecht⸗Holland die deutſchen Golferinnen mit:3 Punkten. In dieſem Jahr ind vier devi beſten Golferinnen, Frau Erika Sellſchopp, Frau Lieſelotte Groos, Frau M. Kribben Frl. H. Mund, nicht mit von der Partie. Das ſollte jedoch die vom Deutſchen Golfverband aufgeſtellten Frauen nicht hindern, das dritte Ländertreffen gegen Holland zu einem dritten Sieg für Deutſchland zu geſtalten. Eine der ſchwierigſten Maßnahmen bei der Umorgani⸗ ſation und Vereinheitlichung der deutſchen Leibesübungen war die Regelung der Beitragsfrage. Die einfachſte Löſung wäre geweſen, einen Einheitsbei⸗ trag zu erheben. Nach eingehenden Ermittlungen haben wir davon Abſtand genommen; denn die Koſten für den Betrieb und die Verwaltung der einzelnen Sportarten ſimd zu unterſchiedlich. Die Feſtſetzung eines Einheitsbei⸗ trags bewirkt praktiſch, daß die Teilnehmer an betriebs⸗ billigen Sportarten mehr, und daß die Teirnehmer an be⸗ triebsteueren Sportarten weniger zu zahlen haben, als wenn jeder für ſich abrechnen würde. Das wäre ohne wei⸗ teres zu verantworten geweſen, wenn nicht im allgemeinen die Teilnehmer an den betriebsteuereren Sportarten auch die wirtſchaftlich beſſergeſtellten Volksgenoſſen wären. An⸗ geſichts dieſer Tatſache aber verbot ſich die Erhebung eines Einheitsbeitrags, denn andernfalls hätten die„Armen“ für die„Reichen“ mitbezahlen müſſen.(Wir bitten das „arm“ und„reich“ hier richtig zu verſtehen!) Es wurde deswegen eine andere Löſung gewählt. Es wird der Beitrag geteilt in einen allgemeinen Beitrag, der für jeden einzelnen Angehörigen des Deutſchen Reichs⸗ bundes für Leibesübungen gleich hoch iſt, und in Beiträge für die einzelnen Fachämter. Nus dem allgemeinen Beitrag werden die allgemeinen und überfachlichen Auslagen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen beſtritten. Es iſt alſo recht und billig, daß dieſer Beitrag für jedes Mitglied gleich hoch iſt. Aus den Fachamtsbeiträgen werden die Koſten der Fachämter beſtritten. Das Verfahren der Feſtſetzung beſonderer Fach⸗ amtsbeiträge muß als gerecht anerkannt werden, weil jeder Verein in dem gleichen Ausmaß, wie er Koſten ver⸗ urſacht, zur Aufbringung der Koſten herangezogen wird. Zur Vermeidung von Härten iſt die Beſtimmung getroffen worden, daß, wenn eine Sportart nur gelegentlich und ausgeſprochen als Ergänzungsſport betrieben wird, Fach⸗ amtsbeiträge für dieſe nicht erhoben werden. Wie die Beiträge eingezogen werden Alle Beiträge werden zentral eingezogen. Zahlungen ſind ausſchließlich zu leiſten an das Poſtſcheckkonto des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen Berlin 86 000. Die Vereine erhalten fetzt Rechnungen zugeſtellb, die alle Beiträge enthalten, die an den Deutſchen Reichs bund für Leibesübungen und an ſeine Fachämter zu zahlen ſind. Die Beiträge ſind an andere Stellen als die oben⸗ Das Veitragsweſen des Re genannten nicht zu zahlen(alſo z. B. nichb an Fachämter, Gaue, Kreiſe) 8 Die Vereine der B⸗Verbände werden von dieſer Rege⸗ lung nicht betroffen. An Beiträgen ſind zu zahlen Für Mitglieder unter 14 Jahren nichts. Für die anderen Mitgrieder: 50 5 A. an den Deutſchen Reichsbund für Lei⸗ besübungen für jedes Mitglied 1 Mark im Jahr. Die Vereine ſind berechtigt, dieſen Beitrag von jedem einzelnen Mitglied zu erheben. N 5 E an die Fachämter: 1. Geräteturnen, Gymnaſtik, Sommerſpiele zu zahlen: abgeſtuft nach Beitragsgruppen, im Durchſchnitt 1,30 Mark je Mitglied. 2 Fußball, Rugby, Kricket zu zahlen: nach der Klaſſenzugehörigkeit der 1. Mannſchaft Gauliga 120 Mark, Bezirksklaſſe 60 Mark, 1. Kreisklaſſe 32 Mark, untere Kreisklaſſe 12 Mark. 5 Den Satz der unteren Kre hlen auch alle Vereine, die nicht an den Meiſterſchaftsſpielen teirnehmen. Landvereine 5 Mark. 3. Leichtathletik: Sonderklaſſe und A⸗Klaſſe 100 Mark, BKlaſſe 50 Mark, C⸗Kraſſe 30 Mark, D⸗Klaſſe 20 Mark. Sonſtige Vereine zahlen eine Anerkennungsgebühr, die unter den obigen Sätzen liegt. 4. Handball: Gauklaſſe 100 Mark, Bezirksklaſſe 60 Mark, 1. Kreisklaſſe 30 Mark, untere Kreisklaſſe 15 Mark, Mandverein 5 Mark. 5 5. Schwimmen: je Mitglied über 18 Jahre 1 Mk., je Mitglied 14—18 Jahren 40 Pfg. 6. Schwerathletik: je Mitglied 1,80 Mark. 7. Boxen: je Mitglied 1,80 Mark. 8. Fechten: je Mitglied 3 Mark, Grundbetrag: 1 bis 50 Mitglieder 15 Mork, 51—100 Mitglieder 30 Mar 101 bis 150 Mitglieder 45 Mark, über 150 Mitglie Mark. Zuſchlag für Aktive: 14—18 Jahre W Pfg., über 18 Jahre 1,50 Mark. 10. Tennis zu zahlen: Verſchiedene Beitragsgruppen Durchſchnitt je Mitglied 10 Mark, 11. Rudern: Ak⸗ tive Mitglieder 1,40 Mark, Paſſive 40 Pfg. 12. Kanuſport: je Mitglied 2 Mark. 13. Eis ⸗ uns Rolbſchußhſport: je 1 Mark, unter 18 Jahren beitragsfrei. 14. Schilauf: je Mitglied 1,40 Mark. Mitglies Kleine Sport- Nachrichten Auch die Finnen vollbringen immer wieder gute Lei⸗ ſtungen. In Helſingfors kam Suomela im Dreiſprung auf 15,03 Meter, Kotkas ſiegte im Hochſprung mit 1,93 Meter vor Reinikka mit 1,90 Meter. Nikkanen warf den Speer 68,97 Meter weit und Kuntſi(Eſtland) ſtieß die Kugel 15,25 Meter. Für den Hochſchul⸗Achterkampf Frankfurt— Heidelberg — Bonn am 20. Juni hat das Frankfurter Boot folgende Beſetzung: Rinck, Außerehe, Rötzel, Hertz, Loskant, Schiller, Hofmann, Krier und Steuermann Sittmann. Ungarn und Oeſterreich trugen in Budapeſt einen Län⸗ derkampf der Amateurringer aus. Die Magyaren gewan⸗ nen mit:2 Siegen. Bfgti Mannheim ſpielt am Samstag, 20. Juni, nicht gegen den Südweſt⸗Fußballmeiſter Wormatia Worms, da dieſer ſein Pokalſpiel gegen VfB Friedberg zu erledigen hat, fſondern gegen die Frankfurter Eintracht. Acht Dage ſpätex gaſtiert der F 03 Pirmaſens beim VfR Mannheim. Luigi Beccali, Italiens Olympiaſieger, befindet ſich wieder in Hochform. In Budapeſt gewann er einen 1500⸗ Meter⸗Lauf gegen den Ungarn Szabo in der ausgezeich⸗ Die deutſche Turn- und Sport-Literatur Verſuch einer Oroͤnung In den Monaten Juni, Juli und Auguſt wird, ebenſo wie in den letzten Jahren, von der Reichsarbeitsgemein⸗ ſchaft für deutſche Buchwerbung eine großzügige Werbe⸗ aktion für die Schrifttumsgruppen Sport, Körperpflege und Geſundheitspflege durchgeführt. Das Sportbuch iſt eine Notwendigkeit der deutſchen Leibesübung, denn es deutet zu einem großen Teil mit die wirklich vophandenen Kräfte. Wie Leiſtung und die Breitenarbeit der Wert⸗ meſſer für den Stand und die Beweglichkeit der Leibes⸗ übungen ſind, ſo iſt das wertvolle Fachbuch und das ge⸗ ſamte Schrifttum der Leibesübungen der Wertmeſſer der ideellen und fachlich tragenden Kraft. Wenn wir den Kreis der Sportbücher nach beſtimmten Gruppen ordnen, ſo finden wir folgendes: 5 g 1. Allgemeine Werke, die geſchichtlich einen Ueberblick vermitteln von den erſten Anſätzen aus grauer Vorzeit bis in die ausgefeilteſten Spezialgebiete der Leibesübun⸗ gen unſerer Tage. a 2. Werke, die in erſter Linie die Leibesübungen als ein wichtiges volkserzieheriſches Mittel anſehen, die den Stoff pädagogiſch behandeln und die nach Idee und Behandlung des fachlichen Stoffes richtungsweiſend waren und ſind für die Leibesübungen auf den Schulen, in den Univerſitäten, dem Heer, in den Gliederungen der Partei und in den freien Gemeinſchaften der Vereine draußen in Stadt und Dand. 9. Die nächſte Gruppe will von der weltanſchaulichen Ebene aus die Leibesübungen einbeziehen in die allgemein ſtagts verpflichtenden und völkiſchen Aufgaben unſerer jüngſten Gegenwart.. 4. Eine weitere Gruppe befaßt ſich mit dem Einfluß auf andere Wiſſens⸗, Lehr⸗ und Lebensgebiete, die von der Leibesübung oft nur am Rande berührt werden, und die doch für die Entwicklung im Geſamtbilde ſo unendlich wich⸗ tig ſind. So können wir auf Lie Wechſelbeziehungen der Leibesübungen auf die Medizin, auf das Rechtsleben, auf die Pädagogik, auf das Verſicherungs⸗ und Unfallsweſen und auf die Kunſt hinweiſen. 5. Daneben ſteht eine Gruppe der rein fachlich und tech⸗ niſch geſchriebenen Werke, die unter ganz beſtimmten Ge⸗ ſichtspunkten wie Training oder Methodik in ihrer Viel⸗ heit die klarſte Zuſoammenfafſfung der vielfältigen Lebens⸗ äußerungen und Darſtellungswekten der deutſchen Leibes⸗ übungen umſchreiben. 360 Junioren in Stuttgart Die am kommenden Sonntag, 21. Juni, in der Stutt⸗ arter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn zum Austrag kommenden eutſchen Junioren⸗Meiſterſchaften in der Leichtathletik werden ſich zu einem wahren Feſt der Jugend geſtalten. Einſchließlich der Staffeln der Männer und Frauen und der Jugend wurden für die Titelkämpfe nicht weniger als 360 Teilnehmer gemeldet. Von den Einzelwettbewerben iſt der Dreiſprung— bisher das Sorgenkind der deutſchen Leichtathletik— mit 24 Bewerbern am ſtärkſten beſchickt. Der Weitſprung und die 100 Meter haben je 23 Nennun⸗ gen erhalten. Die Verbundenheit von Staatsjugend und Sport erhält dadurch ihren Ausdruck, daß zu den Entſcheidungen der Junioren⸗Meiſterſchaften am Sonntag 7000 Pimpfe ge⸗ ſchloſſen in der Kampfbahn aufmarſchieren. Hi und BDM haben im übrigen in Gleichtracht freien Eintritt zu den Meiſterſchaften. Internationale Kanuregatta in Frankfurt Auf dem Main bei Frankfurt führt das Fachamt Kanu⸗ ſport im Das am 21. Juni eine Internationale Kanu⸗ Regatta durch, die nach ihrer Beteiligung und der großen Klaſſe der ſtartenden Mannſchaften zu den wichtigſten vor⸗ vlympiſchen Kanu⸗Regatten zählt. Ihre beſondere Bedeu⸗ tung erhält die Regatta durch die Teilnahme von Kanu⸗ fahrern aus Italien, Belgien und Jugoſlawien, die in Frank⸗ furt ihre Olympiaanwärter einer Prüfung unterziehen. Das Programm umfaßt insgeſamt 17 Rennen, darunter vier Seniorenrennen, von denen zwei internationale Be⸗ deutung haben. Im Einer⸗Kajak ſtarten 14 Boote, dar⸗ unter zwei aus Jugoſlawien und je eins aus Italien und Belgien. Dazu kommen die deutſchen Bewerber aus Weſt⸗ und Süddeutſchland. Internationol beſetzt iſt auch der von ſieben Booten beſchickte Zweier⸗Kafak. Hier geht Jugoſla⸗ wien wieder an den Start. Außerdem kommen Mann⸗ ſchaften aaus Frankfurt, Mainz, Saarbrücken, Eſſen und Hannover hinzu. Im Einer⸗Kajak für Frauen ſtarten Saarbrücken, München, Mannheim, und im Zweier⸗ Kanadier liegen Meldungen von Frankfurt und Mann⸗ heim vor. Das Programm ſieht dann noch Rennen für Jugend, Junioren, Anfänger, Altersklaſſe und zwei un⸗ beſchränkte Rennen im Zehner⸗Kangdier und Vierer⸗Kajak vor. Belgien iſt auch noch im Rennen der Junioren im Einer⸗Kajak vertreten. Insgeſamt wurden aus 26 Ver⸗ einen 109 Boote und 278 Kanufahrer gemeldet. Fußball in Süd heſſen Schwere Regenfälle ließen auch an dieſem Spielſonntag die meiſten Spiele ausfallen, ſo daß innerhalb unſeres Be⸗ zirkes faſt gar nichts los war. In Hofheim, wo der dortige FW ſein 25 jähriges Jubiläum beging, wollte man dennoch das Jubtläumsſpiel beginnen, mußte ober noch vor der Halbzeit einſehen, daß es keinen Zweck hatte zu ſptelen. Gegner war der F C Blau⸗Weiß Worms, der bis zum Abpfiff:1 verloren hatte. Olympia Lampertheim uhr nach Fried⸗ richs feld und maß ſeine Kräfte mit Germania 08 am letzten Samstagabend. Lompertheim mußte die zwei beſten Leute erſetzen, was ſich ſelbſtverſtändlich im Spielverlauf bemerkbar machte. Aber die Erſatzleute waren im Verein mit den Etatmäßigen ſehr eifrig, ſo daß den zahlreichen Zuſchauern ein ſpannendes Spiel geboten wurde. Nach gleichmäßigen Leiſtungen ging es torlos in die Pauſe. In der Endhälfte gab der linke Läufer von Lampertheim etwas zu ſtark zurück, ſo daß der Torwächter den Ball nicht mehr fangen konnte und ein Eigentor ergab. Mit dieſem:0 für Friedrichsfeld trennte man ſich. Jahn⸗Schwarz⸗ Weiß Worms ging mit ge⸗ miſchten Gefühlen zum Freundſchaftsſpiel nach Neckar⸗ au zum VfL. In einem Vorſpiel, es war damals ein Pokaltreffen, verloren die Leute von der Altriper Fähre in Worms:6. Die Neckarauer wollten es aber genau wiſſen und verpflichteten die Wormſer für den letzten Sonntag. Die vorgenommene Revanche fiel zu deutlich gus. Mit nicht weniger als:0 wurden die Wormſer Ver⸗ einigten geſchlagen. Uebertragung des Vorkampfes Schmeling— Louis Der Reichsſender Stuttgart bringt am Mittwoch, dem 17. Juni 1936, von 23.00— 23.30 Uhr, eine Uebertra⸗ gung aus dem Trainingslager Max Schmelings in USA. Berichterſtatter iſt Arno Hellmis. Der Kampf ſelbſt findet in der Nacht von Donnerstag, dem 18., auf Freitag, dem 19. Juni, zwiſchen.00 und.00 Uhr mitteleuropäiſcher Zeit ſtatt und wird vom Heutſchen Rundfunk übertragen. Die deutſchen Straßenrennen für die Amateurfahrer werden demnächſt wieder über längere Strecken gehen, da die Olympiavorbereitungen nahezu erledigt ſind. Schon „Rund um Berlin“ am Sonntag geht über 195 Km. neten Zeit von:50,63 Min. Die Ungarin Cſak ſprang bei der gleichen Veranſtaltung 1,61 Meter hoch. An den Reichsſportſührer ſandten die in Wien erfolg⸗ reichen jugoſlawiſchen Davispokalſpieler dies Telegramm: „Beglückwünſchen Sieg und begrüßen Deutſchland als näch⸗ ſten Gegner im Europa⸗Finale. Jugotennis Dr. Cabrian.“ Vom Nad ſport Franzöſiſcher Straßenmeiſter wurde Le Greves, der auf der Autobahn Montlhéri bei Paris die 250 Km. in 6741:00 zurücklegte und dabei den Tour⸗Sieger A. Magne auf den zweiten Platz verwies. Km. in Bran t bei Antwerpen gte er in•08: Schweizer Straßenmeiſter wurde bei den Berufsfahreyz der Fövprit Egli, der die 210 Km. in:01:01 bewältigte. Bei den Amateuren überraſchte Weber(Zürich) ſeine Mit⸗ ſtreiter. Das Rundſtreckenrennen in Paſing ſah H. Mayr(Mün⸗ chen) mit 24 P. vor Kindl(Augsburg) und Pirner(Mün⸗ chen] in 18 Runden zu je 2 Km. erfolgreich. Der Straßenpreis von Magdeburg wurde am Sonntag zum 18. Male über 95 Km. entſchieden. Sieger wurde der Chemnitzer Schubert in:42:30 vor Löſer und Blankenburg (Chemnitz). Der Große Straßenpreis der Römryken Berge wurde von den weſtdeutſchen Fahrern beſtritten. Der Solinger Paffrath holte ſich einen neuen Sieg und ließ den Kölner Moritz und Oberquelle(Bielefeld) glatt hinter ſich. Im Großen Straßenpreis von Fröndenberg holte ſich der Dortmunder Switalle in:32 für die 100 Km. gleich⸗ falls einen neuen Steg, nachdem er ſich durch einen Aus⸗ reißverſuch an die Spitze gebracht hatte. Im Großen Stephanpreis mit Stort und Ziel in Buckow bei Berlin über 105 Km. ſiegte Matyſiak in 2136:10 vor Jakſch und Schmidt. Siefert vor Juan Jabala „Olympiſcher Tag“ in Kopenhagen In Anweſenheit von 11000 Zuſchauern, des Kronprin⸗ zen und der Kronprinzeffin, wurde in Kopenhagen ein „Olympiſcher Tag“ durchgeführt. Nach Maſſenvorführun⸗ gen der Boxer und Turner, dem Einmarſch von 120 früheren däniſchen Olympiakämpfern, der prächtigen Olym⸗ piadreſſur von„His Ex“ unter Rittm. Jenſen gab es ſpan⸗ nende leichtathletiſche Wettkämpfe. Im 10 000⸗Meter⸗Lauf mußte der argentiniſche Olympiaſieger Juan Carlos Zabala eine überraſchende Niederlage durch den Dänen Harry Siefert hinnehmen. Sieferte führte das ganze Rennen hindurch, dicht gefolgt von Zabala, der aber zum Schluß immer mehr zurückfiel. Siefert ſiegte in der neuen däni⸗ ſchen Rekordzeit von 31:01,3 Min., während Zabala in 31:34,9 mit 150 Meter Rückſtand Zweiter vor dem däni⸗ ſchen Marathonläufer Hartington Anderſen mit 32:43,8 wurde. Henry Nielſen, der den bisherigen Rekord mit 31:13,4 hielt, gab bei halber Strecke auf. Vorher hatte Gunnar Chriſtenſen über 400 Meter mit 49,5 Sekunden eine neue Landesbeſtleiſtung aufgeſtellt. Auf der Ordruphbahn wurde gleichzeitig der„Kleine Fliegerpreis“ für die im Halbfinale zum Großen Flieger⸗ preis am Sonntag ausgeſchiedenen Fahrer ausgetragen. Sieger wurde überraſchend der Oeſterreicher Mohr vor dem Schweizer Wägelin, Chriſtian Nielſen und dem Bel⸗ gier Collars. Toni Babl geſtorben Einen ſchweren Verluſt hat der deutſche Motorradſport erlitten. In der Univerſitätsklinik zu Bonn iſt Ton i Babl an den ſchweren Verletzungen, die er beim Training für das Eifelrennen auf dem Nürburgring erlitt, geſtorben. Der noch nicht ganz 30jährige Bayer— Miesbach bei München iſt ſeine Heimat— zählte zur Spitzenklaſſe der deutſchen und europätſchen Seitenwagenfahrer. Schon früh machte er ſich einen Namen und gewann noch als Privat⸗ fahrer auf ſeiner Douglas und Ruoge, die er mit piel Liebe und Sorgfalt ſelbſt für die Veranſtaltungen herrichtele, zahlreiche bedeutende nationale und internationale Ren⸗ nen; beſonders tat er ſich bei Bergrennen hervor und er⸗ rang auf unſerer ſchwierigſten Strecke, auf dem Freiburger Schauinsland, gar manchen Sieg und gar manche Rekord⸗ prämie. Zu ſeinen größten Erfolgen zählt die Erringung der deutſchen Bergmeiſterſchaft im Jahre 19 4. Als er für die Rennzeit 1936 von der Auto⸗Union als Fahrer verpflichtet wurde und ein 600⸗cem⸗Geſpann er⸗ hielt, entpuppte er ſich als der erfolgreichſte Fahrer dieſer Klaſſe. Im erſten Rennen, auf der Eilenriede, reichte es für ihn zwar nur zu einem zweiten Platz hinter ſeinem Markengefährten Kahrman aus Fulda, dann aber war bei den nächſten Veranſtaltungen hinter ſeinem Namen ſtets zu leſen:„In neuer Rekordzeit Schnellſter aller Seitenwagen⸗ fahrer“. Er ſiegte im„Großen Motorraspreis der Schweiz“, im Berner Bremgartenwald, beim internationalen Soli⸗ tude⸗Rennen bet Stuttgart und beim Kölner Stadtwald⸗ rennen. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Vermeidung von Anfällen durch Elektrizität Jedes techniſche Gerät kann zu einer Gefah⸗ ren⸗ und Unfallquelle werden, wenn es ſchlecht in⸗ ſtandgehalten oder leichtfertig und unvorſichtig ge⸗ handhabt wird. Rund 80 v. H. aller in Deutſchland vorgekommenen tödlichen Unfälle ſind auf ſolche Ur⸗ ſachen zurückzuführen, während nur 20 v. H. durch eine Verkettung unglücklicher Umſtände veranlaßt worden ſind. Dieſe Regel gilt auch für alle tech⸗ niſchen Geräte, welche die Frauen in ihren Haus⸗ haltungen benutzen. Ein Sturz von einer morſchen oder unvorſichtig aufgeſtellten Trittleiter, ein un⸗ vorſichtiges Umgehen mit Benzin beim Waſchen, ein aus Nachläſſigkeit nicht geſchloſſener Gashahn haben zu ſo manchem ſchweren, häuslichen Unfall geführt. Daß die elektriſchen Geräte und Ein⸗ richtungen beſonders betriebsſicher ſind, geht aus den Zahlen der amtlichen Betriebsſtatiſtik über die in Deutſchland tödlich verlaufenen Unfälle hervor. Im Jahre 1933 wurden 22 460 ſolcher Unfälle feſt⸗ geſtellt; von dieſen entfielen nur 248 oder 1. v. H. auf den elektriſchen Strom, während z. B. durch Einatmen von Leucht⸗ und Kochgas 497, durch Brände 637 Deutſche in jenem Jahre das Leben ver⸗ toren. Ganz beſonders beachtenswert iſt aber die Tatſache, daß unter den 248 durch den elektriſchen Strom Getöteten ſich nur 11 Frauen befanden. Die⸗ ſes beweiſt klar und deutlich, daß die elektriſchen Unfälle weit überwiegend„Betriebsunfälle“ ſind, von welchen Monteure und Arbeiter, die mit Hochſpannung zu tun haben, betroffen werden, und daß die an die Niederſpannungsleitungen ange⸗ ſchloſſenen Haushaltsgeräte einen außerordentlich hohen Grad von Sicherheit beſitzen. 5 Immerhin mahnen auch die 11 durch den elektri⸗ ſchen Strom getöteten Hausfrauen zur äußerſten Vorſicht. Ernſte derartige Unfälle ſollten daher keineswegs totgeſchwiegen werden, ihre Urſachen ſollten vielmehr weiteſten Kreiſen der Hausfrauen klargelegt werden zur Aufklärung und Warnung. Vor allem aber ſollte jeder ſolche Unfall zur Veran⸗ laſſung genommen werden, die Hausfrauen immer von neuem auf die einfachen Vorſichtsmaßregeln hinzuweiſen, deren ſorgfältige Befolgung die elek⸗ triſchen Anlagen für ſie vollkommen ungefährlich macht. 1. Es dürſen nur ordnungsmäßige„Sicherungen“ verwendet werden, unter keinen Umſtän⸗ den„ſelbſt reparierte“. 2. Die größeren Geräte, wie elektriſch betriebene Waſchmaſchinen und elektriſche Herde, ſind bei ihrem Einbau durch den Inſtallateur mit einem ſelbſttätig wirkenden„Schutzſchalter“ auszuſtat⸗ ten, zum mindeſten aber ordnüngsmäßig zir „erden“,. h. mit einer zur Waſſerleitung ge⸗ führten„Erdͤleitung“ zu verſehen; dieſe darf nicht gelöſt oder zerriſſen werden. 3. In den Anlagen Hürfen die Schutzklappen der Schalter und Steckdoſen nicht fehlen oder zer⸗ brochen ſein, da ſonſt unter Spannung ſtehende Metallteile freiliegen und durch Berührung Schaden anrichten könnten. 4. Elektriſche Geräte ſind niemals mit naſſen Hän⸗ den oder auf naſſem Fußboden ſtehend zu be⸗ tätigen. Bei Beachtung dieſer einfachen Vorſichtsmaßregeln können als einzig mögliche Gefahrenquellen nur noch die mit Leitungsſchnüren und Stecker an die Wandoͤoſen anzuſchließenden Geräte in Betracht kom⸗ men, wie Stehlampen, Bügeleiſen, Tauchſieder, Föne uſw. 5. Zeigen ſich an den Anſchluß⸗Schnüren dieſer Ge⸗ räte ſchadhafte Stellen, wie Abſcheuern oder Los⸗ löſen der Umſpinnung oder gar der Gummium⸗ hüllung, ſo ſind die Schnüre mit Stecker zu einem Inſtallateur zur Ausbeſſerung zu bringen. 6. Empfindet man bei der Berührung eines elek⸗ triſchen Gerätes, z. B. einer Nachttiſchlampe ein — auch nur leiſes— Kribbeln(geringfügige elek⸗ triſche Schläge), ſo iſt das betreffende Gerät einem Inſtallateur zur Unterſuchung und In⸗ ſtandſetzung zu übergeben, da es, wie man ſagt, „Körperſchluß“ hat, der gefährlich werden kann. Beim Großreinemachen ſind die Stecker aller beweglichen Geräte aus den Wanddoſen zu zie⸗ hen oder noch beſſer: es werden die Stöpſel der Hauptſicherungen ausgeſchraubt. Das Befolgen der letzten Vorſchrift hätte z. B. einen Unfall unmöglich gemacht, der vor einiger Zeit in Berlin⸗Dahlem durch ein außergewöhnliches Zu⸗ ſammentreffen einer Reihe unglücklicher Umſtände zum Tode einer Hausfrau führte. Es war Groß⸗ reinemachen. Die Hausfrau hatte die beiden Nacht⸗ tiſchlampen— ohne ihre Stecker aus den Anſchlußdoſen gezogen zu haben— auf die freigelegten Metall⸗Bettmatratzen gelegt, auf jede eine Lampe. Sie ſetzte ſich auf die eine Matratze und wollte mit einem naſſen Tuch die andere reinigen. Bei der Berührung der zweiten Matratze erhielt ſie einen elektriſchen Schlag, der ſie tötete. Bei dieſem Unfall hatten folgende Umſtände mit⸗ gewirkt: In beiden Lampen waren die Leitungen innerhalb der aus Metall beſtehenden Lampengeſtelle ſchadhaft geweſen. Die Lampen hatten„Körper⸗ ſchluß“ und ihre Geſtelle ſtanden unter elektriſcher Spannung. Dadurch, daß die Lampen auf die Ma⸗ tratzen gelegt wurden, erhielten auch dieſe elektri⸗ 1 ſche Spannung. Zufälligerweiſe waren nur in der einen Lampe die Leitungen der einen Stromphaſe, in der zweiten die der anderen Phaſe ſchadͤhaft; die elektriſche Spannung, welche die beiden Matratzen erhalten hatten, betrug infolgedeſſen 220 Volt gegen⸗ einander, dieſe volle Spannung der Hausinſtallation entlud ſich durch den Körper der Hausfrau, als dieſe, wie vorher geſchildert, beide Matratzen berührte. Bei Befolgung der Regel 7 wären die Lampen ſpan⸗ nungslos geweſen, und der Unfall hätte unmöglich eintreten können. Kinder— und Furcht vor Gewitter „Komm Grete, Mutti verſteckt dich vor dem böſen Blitz und Donner. Hab keine Furcht, Mutti iſt bei dir!“ Und Mutti nimmt ihren Liebling in die Arme und ſchlingt ſie feſt um ſeinen bebenden Körper. Mutti iſt gut— denkt das Kind. Aber nein, liebe Mutti, du tuſt deinem Liebling damit keinen Ge⸗ fallen. Du beſtärkſt ihn in der Angſt, die keine Be⸗ rechtigung hat. Wenn dein Kind einmal in deiner Abweſenheit daheim iſt, ſteigert ſich ſeine Angſt zu einer ſinnloſen Furcht, und wenn es mit anderen herrlichen Naturgewalt ins Herz geſenkt. Kindern zuſammen iſt und bei einem Gewitter in lautes Weinen ausbricht, macht es ſich zum Geſpött der kleinen Kameraden. Du ſagſt beſorgt:„Das Kind iſt nervös, es zittert ja beim Gewitter.“ Verſuche es, deinem Kind auch das Gewitter als Gottes⸗ geſchenk zu erklären, als notwendig, damit es die Luft reinige, als Naturerſcheinung, die dem Wach⸗ ſen, dem Blühen und Gedeihen der Pflanzen gleich⸗ zuſtellen iſt, dem Rauſchen der Bäume, dem Glänzen des Mondes. Das zartbeſaitete Kind ſoll nicht hart angepackt werden, da es dann ſeine Furcht vor Gewitter nie⸗ mals verliert. Langſam mache man es auf die Schönheit einer ſolchen Naturerſcheinung aufmerk⸗ ſam, laſſe es auf das Grollen des Donners lauſchen, zeige ihm das bläuliche Leuchten des Blitzes,— und atme mit ihm die friſche Luft, die das Gewitter mit ſich bringt.„Hab keine Furcht“, ſoll die Mutter ſagen,„Gewitter müſſen ſein, Gewitter ſind von Gott eingeſetzt, ſind notwendig und haben dir nichts an. Doch ſtelle dich nie, wenn du draußen biſt, bei Gewitter unter einen hohen einzelnen Baum, ſon⸗ dern ſchütze dich in einem Haufe“. Gewitter ſind auch keine Schreckmittel und keine Erziehungshelfer, wenn das Kind nicht folgt. Daß man ſie dazu machen will— das hat ſchon vielen Menſchen ihr ganzes Leben lang Furcht vor der NMausfruuſiqhe ADreqinung Ganz recht, mein Schatz, du wunderſt dich: Mein Blick, der ſei ſo ſtier Und was mir fehlt, ſo fragſt du mich? Ein Pfennig, der fehlt mir! Ich rechne ſchon ſeit heute früh Von neuem immer ab. Ich weiß nicht, wo, ich weiß nicht, wie Ich ihn verausgabt hab. 4,20 war für Schweinebauch Und 4 Mark 12 für Gas. 10 Pfennige zurück— ſtimmt auch: Das war das Honigglas. Dann hab ich ferner gut bei öfr Für Tabak 1 Mark. Hingegen du bekommſt von mir 3 Groſchen noch für Quark. Es ſteht doch alles richtig drin In meinem Wirtſchaftsbuch! Wo iſt denn bloß der Pfennig hin? Der Pfennig iſt mein Fluch! Nun hilf mir doch ein bißchen, du! Wozu biſt oͤu mein Mann? Ach, ſage nicht:„Laß mich in Ruh Und ſchreib„Diverſes“ an!“ Oh nein, ich kenne meine Pflicht, Denn Oroͤnung, die muß ſein! Und findet ſich der Pfennig nicht, Dann ſchlaf ich heut nicht ein. Jbachim Lange. Wen ſoll man heiraten? Wege zu einer guten Ehe— Von Vernhard Schultze⸗-Naumburg „Wen ſoll man heiraten?“ heißt das kürzlich er⸗ ſchienene Buch von Bernhard Schultze⸗Naumburg (H. Bechtold Verlag, Frankfurt). Aus langjähri⸗ gen ſyſtematiſchen Beobachtungen und Erfahrungen in beratender Praxis und aus theoreti⸗ ſchen Ueberlegungen hat der Verfaſſer ſeine Er⸗ kenntniſſe über das charakterliche Zuſammenpaſſen in der Ehe niedergelegt. Das Buch berührt eine Fülle von Problemen der verſchiedenſten Art und gibt viele wertvolle Winke auf dem Weg zu einer guten Ehe. Dem zweiten Teil—„Praktiſche Rat⸗ ſchläge“— entnehmen wir einige Abſätze, die beſon⸗ deres Intereſſe finden dürften: Das Kennenlernen Es iſt gut, wenn man einander vor der Ehe eini⸗ germaßen kennenlernt und zwar im Alltag. Es iſt ſehr zu begrüßen, wenn die„Jugend von heute“ ge⸗ meinſamen Sport, gemeinſame Wanderungen, Fahr⸗ ten und ſonſtige Unternehmungen für geſellſchafts⸗ fähig erklärt hat. Auf ihnen erfährt man viel beſ⸗ ſer als auf dem Tanzboden, ob man ſich etwas zu ſagen hat, und ob und wie ſich der andere zu der Ghe ſchicken wird. Viele Charakterfehler können da zum Vorſchein kommen. Beſteht die Neigung zu Launenhaftigkeit, ſo verrät ſie ſich mit Sicherheit auf einer längeren gemeinſchaftlichen Fahrt; denn Launen kann man wohl vorübergehend, aber nicht tagelang unterdrücken. Man lernt die Intereſſen, die Zweckmäßigkeit, die Ausdauer, die Geſundheit des anderen kennen, man erfährt, wie er ſich im Verkehr mit Menſchen beträgt.(Der Verfaſſer emp⸗ fiehlt als beſonders geeignete Möglichkeit des Sich⸗ Kennenlernens gemeinſame Faltbootfahrten.) Man ſollte aber nicht nur den Menſchen ſelbſt, ſondern auch ſeine Umwelt kennenlernen. Wirken Eltern und Geſchwiſter des Partners ausgeſprochen fremd oder gar unangenehm, ſo iſt das auf alle Fälle be⸗ denklich. Nicht etwa nur deswegen, weil man die Familie„mitheiratet“; das wäre noch nicht das Schlimmſte. Viel nachdenklicher ſollte einen hier ſtimmen, daß Sohn und Tochter das Erbgut der Eltern in ſich tragen, und daß daher z. B. die Tochter mit zunehmenden Jahren der gefürchteten Schwie⸗ germutter immer ähnlicher werden wird, wenn es auch einſtweilen, in ihrer Jugendblüte noch nicht ſo in Erſcheinung tritt. Nichts iſt darum verkehrter als die Anſicht, daß unangenehme Schwieger⸗ mütter immer mit in Kauf genommen werden müßten. Wie ſie wirklich ſind Man verſuche, das tatſächliche Weſen ſeines Park⸗ ners zu erfaſſen, ihn nicht nur in einer veridealiſier⸗ ten Geſtalt zu ſehen. Man bedenke, ob man mit dieſem Menſchen auch dann noch zuſammenleben möchte, wenn die erotiſchen Spannungen— wie es doch der normale Verlauf der Ehe mit ſich bringt— an Kraft nachgelaſſen haben. Eine eigentümliche Eigenſchaft des Mannes, jedenfalls des echten Man⸗ nes, iſt es, daß er den Gegenſtand ſeiner Liebe faſt immer zu idealiſieren verſucht. Er erblickt, ſo⸗ e lange er verliebt iſt, nur gute Eigenſchaften an ſeiner Auserwählten, und keine Macht der Welt vermag ihm auch für ihre Fehler Verſtändnis beizubringen, Selbſt wenn man ihm klarmacht, daß die meiſten Menſchen ihre Fehler haben und nur die wenigſten vollkommen ſind— er bleibt dabei, daß ſeine Aus⸗ erwählte den Inbegriff aller Vollkommen⸗ heit darſtelle, Und die ſpätere Erkenntnis, daß auch ſie Fehler hat und nur eine Sterbliche iſt, wird ſehr oft zum Grabe ſeiner Liebe. Ganz anders liegen die Dinge bei der Fran Wenn der Mann auch außerhalb der Ehe eine befriedigende Lebensaufgabe finden kann, ſo iſt dies für die echte Frau nur innerhalb der Ehe möglich, Eine ſolche Frau hat, wenn ſie nicht heiratet, tat⸗ ſächlich ihren Lebensberuf verfehlt. Darum erwartet die Frau von der Ehe aber auch alles. Sind Liebe und Heirat für den Mann oft nur vorüber⸗ gehende Erlebniſſe, ſo bedeuten ſte für die Fran überhaupt erſt den Lebensinhalt. Man darf ferner ein gewiſſes Schutzbedürfnis bei der Frau nicht überſehen; bei mehr materieller Einſtellung wird dies häufig zum Wunſch nach Verſorgung, und dieſer Wunſch kann manche Frau bewegen, auch mit einem weniger geliebten Manne die Ehe einzugehen. Bei oberflächlicheren Frauennaturen ſpielt die Eitelkeit oft eine große Rolle; auf ſolche Frauen machen Werbungen einen ſtarken Eindruck. Für die Frau iſt es auch durchaus möglich, einen Mann zu lieben, auch wenn ſie ſeine Fehler und Schwächen klar erkennt; das braucht ihre Zuneigung durchaus nicht zu beeinträchtigen. Es würde vielleicht weniger unglückliche Ehen geben, wenn die beiden Geſchlechter mehr voneinander wüßten. Der Mann ſollte wiſſen, daß die Frau nicht von Liebe allein leben kann, ſondern daß auch ihre Mutterſehnſucht erfüllt ſein will; er ſollte wiſſen, daß eine Frau mit rein ſach⸗ lichen Dingen auf die Dauer nicht viel anfangen kann, daß ſie aber in ihren perſönlichen Bindungen hingebender und auch„treuer“ iſt als der Maun. Und die Frau ſollte wiſſen, daß die Lebens⸗ ziele des Mannes meiſt außerhalb der Ehe lie⸗ gen, daß ihm dieſe aber oft wichtiger ſind als die Liebe. Einen Beruf, der wirklich Beruf iſt im echten Sinne des Wortes, wird der Mann kaum auf⸗ geben um einer Liebe willen. Wären dieſe an ſich ein⸗ fachen Wahrheiten bekannt, ſo gäbe es vielleicht auch beſſeres Verſtehen zwiſchen den Geſchlechtern. eee eee Spielzeug fällt vom Baum Man muß es nur zu finden wiſſen Der Sommer iſt da! Wir gehen ins Freie, wir verreiſen, wir machen Ausflüge. Sehr oft werden die Mütter auch in den Ferien mit ihren Kindern nur Spaziergänge oder Tagesausflüge machen kön⸗ nen, weil ihnen die Möglichkeit zu einer Reiſe nicht gegeben iſt. Um ſich richtig zu erholen, ſollte man nicht nur den ganzen Tag wandern, ſondern auch lagern und ſpielen. Es muß ein Spielen völ⸗ lig anderer Art ſein als gewöhnlich. Aus der Na⸗ tur ſelbſt ſollen die Anregungen zum Spiel kom⸗ men. Es gehört etwas baſteln und einige Einfälle dazu und als Hauptſache ein Sichvertiefenkönnen. Sich loslöſen vom Alltag, die Sorgen vergeſſen und untertauchen in die Welt der Phantaſie. Das erholt Mutter und Kind. Man braucht nichts weiter von zu Haus mitzunehmen, als ein Taſchenmeſſer, Schere und etwas Baſt oder Strippe. Dann iſt es nur noch notwendig, die Augen offen zu halten, und das Spielzeug, das vom Baum fällt, zu ſehen und zu gebrauchen. Es iſt ein eigenartiges Spielzeug. Es iſt nicht wie das fertige, tote Spielzeug, das man gewöhnlich hat. Es ſteckt voller Wunder und Geheimniſſe, und das Schöne daran iſt, daß man die Wunder alle ſelbſt entdecken muß. Sie werden durch unſere Hände er⸗ weckt. Da liegt ſolch eigenartiges Stück Holz. Knor⸗ rig, wie eine Wurzel, nein, wenn man näher hin⸗ ſchaut, iſt das nicht ein kleiner Mann? Richtig, zwei Beine und der Kopf, ein Alräunchen, ein Wurzel⸗ mann. Schon beginnt das Spiel. Wir ſchnitzen ein wenig mit dem Taſchenmeſſer daran herum und ver⸗ ſchönen ihn. Aus Wurzelfaſern machen wir ihm einen Bart und aus Blättern einen Hut. Er wohnt in der Baumhöhle. Wir ſtecken vor der Wohnung mit kleinen Hölzchen einen Garten ab. Wenn man mit längeren Stöckchen die einzelnen Pfähle ver⸗ bindet, indem man ſie mit Baſt aneinander bindet, ſoſ hat man einen richtigen Zaun. Iſt das fertig gehen wir auf Tierfang. Kienäpfel ergeben die ſchönſten Schweinchen, wir brauchen ihnen nur vier Hölzchen als Beine in den Zapfen einzuſtecken. Pfauen, Giraffen, Affen, alles, was wir wollen, kön, nen wir uns aus den Zapfen zaubern. Wer Tan⸗ nenzapfen findet, kann ſogar herrliche Pferde baſteln, Ein Zapfen iſt der Körper, ein Stöckchen bildet den Hals, auf das man dann als Kopf einen Kienapfel ſteckt. Vier Beine und einen Schwanz macht man ebenfalls aus Stöckchen und Faſern. Iſt Waſſer in der Nähe unſerer Lagerſtätte, ſo bauen wir ein Floß. Auf dem Floß können unſer Wurzelmann und ſeine Tiere ſpazierenfahren. Al gemein bekannt ſind ja die geſchnitzten Schiſſe aus Borke, doch viel beſſer als dieſe und alle anderen ſelbſtgebaſtelten Schiffe ſchwimmen Flöße. Auch die Herſtellung iſt viel einfacher. Man ſucht ſich gleich⸗ lange Hölzchen, die mit Baſt oder Strippe aneinan⸗ dergebunden werden. Um eines der Hölzer bindet man an beide Selten einen Faden mit zwei Knoten feſt. Von dieſen Fäden müſſen nach dem Knoten noch zwei lauge Enden hängen. Nun legt man ein zweites Hölzchen direkt auf die Knoten und bindet wieder mit ein paar Knoten den Stab feſt. So fügt man ein Hölf⸗ chen an das andere, bis das Floß die gewünſchle Länge hat. Ein Segel, beſtehend aus einem großen Blatt, kann man noch darauf befeſtigen. Auch ein Steuer, das man aus etwas Borke ſchnitzt, wird angebracht, dann kann unſer Floß ſogar um die Ecke fahren; wir brauchen das Steuer nur ſchräg ein⸗ zuſtellen. 5 Der Tag vergeht wie im Fluge, wir haben herr⸗ lich geſpielt und uns wundervoll entſpannt, weil wir einmal in einer ganz anderen Welt untergetaucht ſind. Ursula Scherz denn ohne Opekta kocht durch die lange Kochzeit bis zur Hälfte ein. Mit Opektd jedoch bekommen Sie ungefähr das ganze Gewicht in die Gläser, das Sie an Obst und Zucker in den Kochtopf geben. datt Ragn Ma Lieblin Ein. neu he das ſie auch de und ve ſchiener Kuß, ei mehren Das „Re ein m vorhane ger ſcht Was und fü: Die zu wer geiz, da ſoll. 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Alſo ziehen wir etwas an, was ſich unter⸗ wegs weder drückt noch altzuleicht ſchmutzt. Em Jackenkleid aus ſportlichem Stoff iſt in jedem Fall praktiſch, zumal niemand bei der Abfahrt wiſſen kann, wie das Wetter bei ſeiner Ankunft in einem ferngelegenen Ort ſein wird. Jackenkleider wirken nie deplaciert, mag die Temperatur ſein, wie ſie will. Die vorſorgliche Rei⸗ ſende legt ſich eine friſche Bluſe und Handſchuhe griff⸗ bereit im Gepäck zurecht, ſo daß ſie notfalls wechſeln kann. Wer aber eine mo⸗ derne dunkle Bluſe und dunkles Beiwerk in Blau oder Braun wählt, hat ſo⸗ viel Umſtändlichkeit gar nicht nötig und weiß, daß er jederzeit richtig angezogen iſt. Wohin die Reiſe uns auch führt, ohne einen warmen Mantel iſt es nie ratſam, ſich in die Ferien zu begeben. Man braucht ihn auf dem Schiff, wie am Strand und in den Bergen. Und auf dem Land nicht weniger. Denn ſolche Glückspilze, daß ſie keinen Tropfen Regen und keinen kalten Tag erleben ſollten, ſind wohl die wenigſten. In den Bergen würde man den warmen Mantel ſelbſt nach heißen Tagen zu⸗ mindeſt des Abends entbehren. Nette Laufkleider aus Waſchkunſtſeide, Mattkrepp, Georgette oder anderen hübſchen Streifenſtoffen gehören ebenfalls zum eiſernen Beſtand der Feriengarderobe. Wo wären ſie vormittags nicht am Platz? Jede Sommer⸗ friſche und jeder Kurort kennt ſeine Gäſte darin, ſieht ſie in dieſen unendlich praktiſchen En warmer Mantel darf nicht fehlen! Ullſtein⸗Schnitt⸗ muſter M 2484 Komplet aus bunter Auch ohne ein Nach⸗ mittagskleid aus bunter Blumendruckſeide begibt ſich eine Frau heute nur ungern auf die Sommer⸗ reiſe. Wo ihr Anzug Ele⸗ ganz und Geſchmack aus⸗ drücken ſoll, wird es nicht fehlen. Die ſchwierige Modefrage iſt höchſtens, für welches der vielen modernen Kleider dieſer Art ſie ſich entſchließen ſoll. Sehr kleidſam ſind die mit großen weißen Glas⸗ batiſtgarnituren ausgeſtat⸗ teten Kleider. Auf der Die Eleganz des ſchwar⸗ 8 4 blumiger Druckſeide. zen Mantels liegt im Reiseroſtüm aus Noppenſtoff Streifenkleidchen Touren machen oder ſich mit Ulſtein⸗Schnitt⸗ Schnitt. Ulſſtein⸗ Ullſtein⸗Schnittmuſter 8 1620 dem Badezeug unterm Arm ins Bad trollen. muſter K 7175 Schnittmuſter M 2481 Kleider, die einen be⸗ ſtimmten Charakter tragen. So für die See ein jugend⸗ liches Strandpromenaden⸗ koſtüm, aus weißem Rock und blauer Jacke zuſam⸗ mengeſetzt und für die Berge ein derbes Wander⸗ koſtüm aus einem kräftigen Sportſtoff, dem Ruckſack⸗ tragen und Wetterunbill nichts anhaben. Oder ein Dirndlkeid, das in vor⸗ alpenländiſchen Gebieten höher als jedes andere Kleid geſchützt wird, ſo daß man ſich am liebſten eine ganze Auswahl davon in den Koffer packen möchte. M. C. Telehnungen: K. K. Poths Immer praktiſch iſt ein Sommer; Ju den Bergen Heid aus Streifenſtoff. Ullſtein⸗ bewährt ſich ein Schnittmuſter K 7107 derbes Koſtüm. Ullſtein⸗Schnitt Für das Seebad: weißer Rock 8 1628 und blaue Jacke. Ulſſtein⸗ Schnittmuſter 8 1631 Eins der vielen neueren Dirndl. Kurpromenade wandeln ſie neben ſchönen ſchwarzen Mänteln aus kunſtſeidenem Goquee, zu denen als Neueſtes lila Handſchuhe gezeigt werden, vor dem Muſikpavillon auf und ab. Außer dem allgemein auf der Reiſe Ratſamen kommt für den Aufenthalt an der See und in den Bergen noch ſpezielle Klei⸗ dung zur Erwägung. Es handelt ſich nicht allein um Badeſachen und Liegean⸗ zug, für die ſich faſt überall Gelegenheit zum Gebrauch findet, ſondern mehr um Ullſtein Schnitt „Ihren Lieblingsſchlager, bitte!“ Anett“ Hier muß der alſo Angeſprochene die Verkehrs⸗ ampel ſeiner Gefühle zum mindeſten ſtellen und darf guf keinen Fall ohne Grün in das Land der Liebe raſen. auf Achtung weiteres mit Die Butter im Sommer friſchhalten Von allen Fetten, die wir im Haushalt ver⸗ brauchen, iſt Butter das empfindlichſte, weil ihre * 4 8 konſchlag Rögne 1 Man kann das Alter einer Frau ſtets an ihrem Lieblingsſchlager feſtſtellen. Eine Frau mag ihr Haar färben und ſich„auf neu herrichten laſſen“, aber das Lied ihres Herzens, das ſie ſingt und ſummt, wenn niemand zuhört, iſt auch das Lied, das ihre erſte Jugend überſtrahlte und vergoldete. Es iſt das Lied, das ihr mondbe⸗ ſchienene, ſilberumfloſſene Nächte, einen Tanz, einen Kuß, eine Hoffnung, ein Verſprechen, ein liebes und mehr noch ein wehes Erinnern zurückruft. Das Lied iſt ihr genau datierter Altersnachweis. „Regentropfen“ und„Das gibts nur einmal“ ſind das Zeugnis einer noch durchaus vorhandenen Jugend, wenn auch der letztere Schla⸗ ger ſchon ſett zwei Jahren vergeſſen iſt. Was aber ſind zwei Jahre für einen Schlager und für das Leben einer Frau! Die Schlager ſind ja nur geſchrieben, um verkauft zu werden. Nur ſelten hat der Herſteller den Ehr⸗ geiz, daß ſein kleines Werk die Saiſon überleben ſoll. Das iſt bei der Maſſenherſtellung guter Schla⸗ ger ja auch kaum möglich. Immerhin iſt anzuneh⸗ men, daß die Sängerin der„Regentropfen“ in einem Alter ſteht, das zwiſchen 18 und 22 Jahren liegt. Etwas verdächtiger iſt es, wenn ein Mädchen mit berträumtem Augenaufſchlag und dem bekannten Er⸗ nern im Blick das Lied ſingt:„Ja, der Son⸗ nenſchein, der Sonnenſchein hats fein.“ Der Jüngling ſtürzt zum Schlagerlexikon und ſtellt feſt, daß dieſes Lied, in dem der Sonnenſchein ganz allein ungeſtört in das Zimmer vom Mägde⸗ lein gucken darf— er ſelber alſo demnach nicht—, Sag es in Liedern, wie alt du biſt im Jahre 1924 in die damals völlig verrückte Welt geſchickt wurde. Wenn die Maid im Geburtsjahr des Schlagers alſo erſt 18 Jahre alt war— Jünglinge nehmen in ſolchen Fällen immer das Beſte an—, ſo hat er den⸗ noch ein Bäckerdutzend an Jährchen zuzulegen. Eine ganz einſache Rechnung. Bitter und bedenklich aber iſt es, wenn die Maid ihm die durchaus verſtändliche Aufforderung ent⸗ gegenſchmettert: „Lieb mick und die Welt iſt mein!“ Denn dieſer Schlager erblickte im Jahre 1902 das Licht der Welt. Selbſt wenn er annimmt, daß die Holde als Wunderſäugling in der Windelhoſe das Lied ſchon lernte, und, ſtatt zu krähen, immer vor ſich hinguäkte: „Ich wandle wie im Traum einher, dem Paradieſe ſtreb' ich zu“, ſelbſt dann iſt es ratſam, ſich auf dem Meldeamt nach ihrem Geburtstag zu erkundigen. Denn nicht jede Maid hat den Bekennermut un⸗ ſerer Adele Sandrock, die zweifellos, wenn ſie gut gelaunt iſt, den Schlager vom Prinzen Eugen, dem edlen Ritter, ſummt Puck. —— 4 Anſer Wochen-Küchenzettel 5 Geſamtpreis.90 Mk. weinſchaumtunke( Liter Apelwein, 1½ Eier, Donnerstag GSriesſuppe 15, gekochtes grünes Schweinefleiſch 120 (Brühe zur Suppe verwenden), Meerrettichtunke 35 (halbe Stange), Salzkartoffeln 20. Freitag Geſamtpreis.10 Mk. Kartoffeln 20, Zut. zur Senftunke 20, Reibkäſe 10). Kartoſeln 20, Zut. zur Senftunke 20, Reibkäſe 10). Samstag Geſamtpreis 2 Mk. Suppenfleiſch 120, kalte Spinattunke 20], neue Kartoffeln 25, roher ger. Meerrettich mit etwas Milch und Eſſig 15, Kirſchen 0. Sonntag Geſamtpreis.20 Mk. Fleiſchbrühe mit Einlage von Erbſen(250 Gramm) und Sporgeln(125 Gramm) 20, Kalbsvögel mit Speck 180, Nudeln 80, Erdbeeren 40. Montag Geſamtpreis.55 Mk. Ueberkruſtete Bückingbrötchen ben) mit grünem Salat 15, Milchreis 65(2 Kilo Reis, halb Milch, halb Waſſer, Zucker, Zitronenſchale). Dienstag Geſamtpreis.55 Mk. Braune Nierenſuppe( Rindsniere) 80, gebackene Reisſchnitten(Reſt vom Tag zuvor) 25 mit Apfel⸗ Zucker, Mondamin) 50. Mittwoch Geſamtpreis.35 Mk. Würfelſuppe 20, gedämpftes Kalbsherz, geſpickt 180, gebratene Kartoffeln 35(neue Kartoffeln abkochen, ſchälen und ganz braten). Geſamtwochenpreis 13.65 Mk. de ) Kalte Spinatſoße. 500 Gromm zarter Sommerſpinat wird ganz ſein roh gewiegt, bis er ganz ſchaumig iſt. Dann wird dieſe Maſſe mit ſeingewiegten Zwiebeln, Eſſig und Oel verrührt. dene) Ueberkruſtete Bücklingsbrötchen. Drei Bücklinge werden enthäutet und engrätet und das Fleiſch gonz ein gewiegt. Zwei eingeweichte Brötchen, geriebene Zwiebel, etwas gewiegte Peterſilie, 1 Ei, Salz, Paprika wird mit dem Bücklingsfleiſch vermiſcht, auf Kaſtenbrotſcheiben ge⸗ ſtrichen und mit geriebenen Käſe überſtreut. Die Brötchen erſt auf der unbeſtrichenen Seite anbacken und dann auf der beſtrichenen oder die ganzen Brötchen im Backofen bräunen. Haltbarkeit durch Reſte von Molke und Käſeſtoff be⸗ einträchtigt wird. Je ſorgfältiger man deshalb die Butter auswäſcht, um ſo beſſer wird ſie ſich halten. Ein leichter Zuſatz von Salz macht die Butter eben⸗ falls länger verwendungsfähig, zumal man Salz eventuell vor der Verwendung wieder mit Waſſer herauswaſchen kann. Im Sommer bleibt die But⸗ ter mehrere Tage friſch, wenn man ſie in einen Steintopf knetet und kaltes, abgekochtes Waſſer darüber gießt. Dann kommt die Butter in den Keller. Noch beſſer iſt es natürlich, wenn man die Butter im Eis⸗ oder Küßhlſchrank aufbewahren kann. Soll Butter ſehr lange verwendungsfähig bleiben, dann läßt man ſie aus und bewahrt ſie in Steintöpfen möglichſt kühl auf, die mit Pergament⸗ papier verſchloſſen ſind. Ranzige Butter läßt ſich durch Auswaſchen mit Doppelkohlenſaurem Natron verbeſſern. g Guter Nat— billig Fleckig gewordene farbige Lederſchuhe Bei mancher Gangart erhalten die hellfarbigen Sommerſchuhe häßliche Schmutzſtellen. Dieſe ſind aber leicht mit einer alten Wollſocke und Benzin abzureiben, worauf man die Schuhe auf„neu“ mit paſſender Krem überreibt und damit blank poliert. Tabakgeruch im Zimmer zu beſeitigen Selbſt ganze Wolken dieſes aufdringlichen Rau⸗ ches ſind über Nacht mit ſeinem ſcharfen Geruch aus dem Zimmer verſchwunden, wenn man das Fenſter ein wenig und die Ofentür halb öffnet. Der ent⸗ ſtandene Gegenzug reinigt die Luft ganz vorzüglich. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannhem Heilanzeigen der Ostfriesischen Nordseeinseln: E alarrhe der Iuftwege- Skrofulose die konskituflonelle Schwäche Unfalligkeit Besucht dlie: fieilbdder der ſſordsse .. — „ Relsewinke“ gratis durch den Landesfremdenverkehrsverband Ostfriesland, Emden 97 Gesichtshaare, Warzen Leberflecken 8 zalfernt unter Garantie für immer ohne fur Nuſſer u. Kind n. Praxis selt 1901. Viele Dank- tehrelben. Kerztliche 1 8 bomme auf Wunsch auch nach ausw E Ee, Harndein S f. 27 Partümerien wer gute Bilder haben will, lasse sie putzartikel Seifen-Haus Deffingergach. Kerzen de 11411 e 8 1 5 Ich habe meine Praxis verlegi nach 3 Meerwiesensfr. 27(Lindenhof) Dr. Mella Korn Fachärztin für kinderkrankhelten Zu allen Hrankenkassen zugelassen. Neuer Fernruf: 20132 Sprechseit: ½-5 Uhr außer Samstag geben bekannt . Hermann Jede een 5 ke ancsmn. 50 photo- Rloos 15 Nähe Rathaus berstellen. Sekannt E 2, 7 f tr deste Arbeit s“ Fernsprecher 205 Ai Groner Schaden b. Klav. 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Juni 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 271 Spar- und Bauverein Mannheim 3¼(0)% Dividende Zunehmende Bilanzverſlüssigung ) Der Spar⸗ und Bauverein Mannheim hielt geſtern im großen Saal des alten Rathauſes ſeine ordentliche Generalverſammlung ab, die über den Abſchluß des Jahres 1005 zu beſchließen hatte. Nach einer Begrüßung durch den Aufſichtsratsworſitzenden Frank erſtattete der Vorſitzende des Vorſtandes Herr Schäfer den Geſchäftsbericht. Die finanziellen Hemmniſſe, die in den letzten Jahren noch zu verzeichnen waren, ſind jetzt vollkommen beſeitigt, die bilanzmäßige Flüſſigkeit hat ſich weiter gebeſſert; wenn man jetzt noch nicht Mittel zum Bauen zur Verfügung ſtelle, ſo iſt dies auf die veränderten geſetzlichen Beſtim⸗ mungen über Beſteuerung der Neuhaus⸗Belaſtungen zurück⸗ zuführen und darauf, daß man ſehr vorſichtig zu Werke geht, um Rückſchläge zu vermejden Die Nachfrage nach Neubau⸗Wohnungen iſt groß, und wahrſcheinlich werde man im kommenden Frühjahr das bereits ausgearbeitete Neu⸗ bauprogramm zur Durchführung bringen. Im Berichts⸗ 1 5 hat die Genoſſenſchaft erhebliche Beträge für die Inſtandhaltung ihrer Häuſer aufgebracht, wofür je Raum etwa 20/ gerechnet werden, während in der Nach⸗ kriegszeit nur 14,50% für Enſtandhaltung aufgewendet wurden. Dafür ſind die Wohnungen jetzt auch in beſtem Zuſtand. Ueber Mietausfälle hat die Genoſſenſchaft nicht mehr zu klagen; ſie betrugen im Jahre 1935 nur 180 Mark gegen 7821 // im Jahre 1934. Auch bei der Miet⸗ zahlung iſt eine weſentliche Beſſerung hinſichtlich der Pünktlichkeit erreicht worden. Die wirtſchaftliche Lage der Genoſſenſchaft erlaubt es, aus dem 35 977/ betragenden Reingewinn eine Dividende von 316 v. H. auf 460 000 l Geſchäftsanteile auszuſchütten, 7700/ der geſetzrichen Rücklage und 12959 4 der Hilfsrücklage zuzuweiſen, während in den letzten drei Jahren eine Dividende nicht zur Ausſchüttung kommen konnte. Zur Bilanz und zur Ertragsrechnung gab Vorſtands⸗ mitglied Kammerer eingehende Erläuterungen, aus denen ſich ergibt, daß die Genoſſenſchaft ein unbebautes Grundſtück— das letzte, das ſie beſaß und das mit 4000%¼/ zu Buche ſtand— mit einem Buchgewinn von 11 500 4 verkaufen konnte. Bei den Gebäuden ſind neben den ordentlichen Abſchreibungen 141800/ außerordentlich ab⸗ geſchrteben worden. Die Forderungen haben ſich weſent⸗ lich verringert, da die Mietrückſtände erheblich abgenom⸗ men haben und die Darlehensforderungen von 25 682/ bis 5155/ zurückgingen. In der Ertragsrechnung haben ſich zwar die Mieten infolge der ab 1. Januar 1995 Furch⸗ geführten Mietangleichung um 20 000„ ermäßigt, da gleichzeitig aber die Mietausfälle ſich ſtark verringert haben, bleibt der Mietertrag nur um 13 000 J hinter dem des Vorjahres zurück. Herr Kammerer gab einen kurzen Ueberblick über die Leiſtungen der Genoſſenſchaft in den letzten drei Jahren und ſtellte feſt, daß zu dieſem gün⸗ ſtigen Ergebnis weſentlich die Maßnahmen der Regierung — Zinsſenkung, Verringerung der Mietrückſtände, Mil⸗ derung bei der Tilgung von Reſtkaufgeldern, unmittelbare Zuſchüſſe— beigetragen haben; aber auch die Stadtverwal⸗ tung, die privaten Hypotheken⸗Gläubiger und nicht zuletzt die Genoſſen ſelbſt haben ihr Teil zu dieſer Enwicklung beigetragen. Nach einem kurzen Bericht des Aufſichts rates, genehmig⸗ ten die anweſenden Genoſſen einſtimmig Bericht und Ab⸗ ſchluß und wählten die aus dem Aufſichtsrat ausſcheiden⸗ den Herren Baurat i. R. Anton Beck, Bücherreviſor Karl Kaſtner und Lokomotivführer Peter Wittmacher wieder. An Stelle des verſtorbenen Aufſichtsratsmitgliedes Rechtsanwalt Dr. Joſef Fetſch wurde Rechtsanwalt Dr. Leiffer neu gewählt. Vicforia-Versicherungs- Konzern Besfandsziflern und Prämieneinnahme gesflegen Die vorliegenden Berichte der Victoria⸗Verſicherungs⸗ Geſellſchaft für das Geſchäfts jahr 1935 zeigen die- Fort⸗ dauer der aufſteigenden Entwicklung im abgelaufenen Jahr, insbeſondere in der Erhöhung der Beſtandsziffern und der Prämieneinnahme. Alle fünf Geſellſchaften zu⸗ ſammen vereinnahmten 74,7 Mill. 4 an Prämien gegen 72 Mill. I i. V. Die Victoria zu Berlin, Allgemeine Verſicherungs⸗AG., erzielte in der Lebensverſicherung einen Neuzugang von 131 Mill. /, davon 92 Mill. 1 Kapitalverſicherungen in der Abteilung Großleben. Der ſelbſt abgeſchloſſene Geſamt⸗ verſicherungsbeſtand einſchließlich Aufwertung, zuſammen mit dem eigenen Geſchäft der rheiniſchen Gefellſchaft, belief ſich am Bilanzſtichtag auf 1050 Mill./ Verſicherungs⸗ ſumme. Die Geſellſchaft ſtellt in ihrem Bericht feſt, daß im abgelaufenen Jahr mit der fortſchreitenden Belebung der deutſchen Wirtſchaft auch die Lage der deutſchen Lebens⸗ verſicherung ſich weiter geſtärkt hat. Bei der Betrachtung deß Auslandsgeſchäfts weiſt die in 22 Auslandsſtaaten ar⸗ beitende Geſellſchaft darauf hin, daß die herrſchende Un⸗ ſicherheit und die Unüberſehbarkeit der zukünftigen Ent⸗ wicklung in vielen Ländern eine ſtärkere Aufwärtsentwick⸗ lung hemmen und den notwendigen zwiſchenſtaatlichen Ver⸗ kehr behindern, Trotz aller Schwierigkeiten konnte die Geſellſchaft aber im Ausland ihre Stellung behaupten. Ueberall iſt mehr und mehr die Erkenntnis zum Durch⸗ bruch gekommen, daß Lebensverſicherungen nur in der Währung des betreffenden Landes bgeſchloſſen werden ſollten. Die hohen Verſicherungsſummen kapitalkräftiger Perſönlichkeiten in den von der Victoria bearbeiteten Län⸗ dern treten an Bedeutung zurück. Statt ihrer wächſt die Zahl kleinerer und mittlerer Abſchlüſſe. Der Tiefpunkt der Senkung der durchſchnittlichen Verſicherungsſumme ſcheint in verſchiedenen Ländern noch nicht erreicht zu ſein. In Deutſchland hat die Geſellſchaft zu Anfang des lau⸗ fenden Jahres die Hypothekenzinſen, die ſie am 1. Januar 1936 von 6 auf 57½ v. H. herabgeſetzt hatte, erneut aus freien Stücken auf 5 v. H. ermüßigt. In gleicher Weiſe hat ſie den Zinsfuß für Schuloöſcheinforderungen an öffent⸗ lich⸗rechtliche Körperſchaften auf 5 v. H. geſenkt. Somit hat der Zins ſeine frühere Bedeutung als Gewinnquelle in erheblichem Umfang eingebüßt. Der Zinsrückgang führte weiter zu der Notwendigkeit, die Deckungsrücklagen durch Anwendung eines geringeren Rechnungszinſes zu verſtär⸗ ken. Dieſen den Ueberſchuß mindernden Momenten ſteht gegenüber, daß im gewinnberechtigten Geſchäft der Bedarf an Verſicherten⸗Dividende infolge der allgemeinen Senkung des Prämienniveaus geringer geworden und demgemäß ein ſo hoher Ueberſchuß wie früher nicht mehr erforder⸗ lich iſt. Die Prämieneinnahmen werden mit 56,16(53,98) Mill. Mark ausgewieſen, Kapitalerträge erbrachten 13,77(13,70), Gewinn aus Kapitalanlagen 1,24(2,08), ſonſt. Einnahmen 2,41(1,05) Mill.„/. Auf der anderen Seite erforderten u. a. die geleiſteten Zahlungen für, Verſicherungsverpflich⸗ tungen 14,75(12,93), die Zahlungen für vorzeitig aufgelöſte, ſelbſt abgeſchloſſene Verſicherungen 10,76(12,82), die Ver⸗ waltungskoſten unverändert 18,06, Abſchreibungen einſchl. Wertberichtigungen 2,69(2,74) und ſonſtige Ausgaben 3,93 (8,81) Mill.]. Der Geſamrküberſchuß beträgt 4,54(6,29) Mill.; hiervon werden an die Verſicherten der Lebens⸗ verſichevungen ohne ärztliche Unterſuchung 1,79(4,78) Mill. Mark Dividende, für die Verſicherten der Abteilung der größeren Lebensverſicherung 2,29(3,94) Mill. 4 Dividende und an die Aktionäre, wie bereits mitgeteilt, 60(75) 4 Di⸗ vidende je Aktie ausgeſchüttet. 5 In den von der Victoria, Feuer⸗Verſicherungs⸗A., be⸗ triebenen Verſicherungszweigen erhöhte ſich die Prämien⸗ einnahme von 14,15 auf 15,54 Mill. 4. Angeſichts der Sen⸗ kung der Einzelprämien in den verſchiedenen Verſiche⸗ kungszweigen war dieſe Steigerung der geſamten Prämien⸗ einnahme nur durch eine erhebliche Vermehrung der Stück⸗ zahl der Verſicherungen zu erzielen. Der Bericht weiſt darauf hin, wie ſich in der geſamten Sachverſicherung der ſchon in früheren Zeiten beobachtete Vorgang wiederholt, daß ein verhältnismäßig günſtiger Schadensverlauf die Wettbewerbsverhältniſſe verſchärft und zu einem dauern⸗ den Abbröckeln der Prämienſätze führt. Dieſe Prämten⸗ ſenkung hat in verſchiedenen Zweigen bereits die Grenze des Tragbaren erreicht. Die Verhältniſſe im Kraftfahrzeug⸗ Aufo- Union 6()% Dividende/ Stark erhöhfer Umsaß/ Beachilich gesflegene Aufwendungen Die Auto⸗Union AG., Chemnitz, legt als letzte der gro⸗ ßen deutſchen Automobilfabriken ihren Geſchäftsbericht vor. Im Geſchäftsjahr 1934/35(31. Oktober) hat die deutſche Kraftverkehrswirtſchaft ihre günſtige Entwicklung kräftig fortgeſetzt. Der Wert der Erzeugung der deutſchen Kraft⸗ fahrzeuginduſtrie überſchritt im Jahre 1935 erſtmalig wie⸗ der die Milliardengrenze. Der Anteil der Auto⸗Union⸗ Mark(Horch, Audi, Wanderer und DW) an den neu zu⸗ gelaſſenen Perſonenwagen entwickelte ſich wie folgt: Ge⸗ ſamtzulaſſung in 1934/5: 170 023(in 1933/34: 123 741), da⸗ von Auto⸗Union⸗Wagen 37 086(27 168) oder 21,8(22) v. H. Au der Steigerung waren im beſonderen Maße die DaW⸗ Wagen beteiligt. Als Auswirkung der weſentlichen Ver⸗ beſſerung des Arbeitsmarktes und der zunehmenden Kauf⸗ kraft der breiten Volksſchicht der Lohnempfänger hat ſich der Abſatz der DaW⸗Motorräder gegenüber dem Vorfahre ſtück⸗ mäßig um über 50 v. H. erhöht. Der Anteil der DaW⸗ Motorräder an den Geſamtneuzulaſſungen hat ſich von 30,7 auf 36 v. H. erhöht. Beſonderes Augenmerk hat die Geſell⸗ ſchaft der Steigerung des Exports gewidmet und trotz der außerordentlichen Schwierigkeiten beachtliche Erfolge er⸗ zielt. Stück⸗ und wertmäßig iſt der Export gegenüber dem Vorjahr geſtiegen. Der Aufbau eigener Stützpunkte im Ausland macht weitere Fortſchritte. Der Geſamtumſatz der Auto⸗Union erhöhte ſich auf 181 (116) Mill.. Die Gefolgſchaft hat ſich im abgelaufenen Geſchäftsjahr auf 16 503(13 114) erhöht. Die Verkaufsorganiſation der Geſellſchaft im Inland umfaßt gegenwärtig rund 1500 wirt⸗ ſchaftlich ſelbſtändige Automobil⸗ und 5000 Motorradhändler. Die ſeit längerer Zeit eingeleiteten Beſtrebungen, bis⸗ her verarbeitete ausländiſche Rohſtoffe und Teilefabrikate durch einheimiſche Materialien zu erſetzen, wurden von der Geſellſchaft mit allem Nachoͤruck gefördert. Das bereits im letzten Geſchäftsbericht erwähnte ſogenannte Feſtpreis⸗ abkommen zwiſchen Kraftfahrzeuginduſtrie und Handel hat ſich auch im Berichtsjahre bewährt. Entſprechend dem höheren Umſatz hat ſich der Ueber⸗ ſchuß auf 77,38(49,75) Mill.„ erhöht. Hiervon erforderten (in Mill.): Löhne und Gehälter 35,67(23,72), ſoziale Ab⸗ gaben 2,69(1,86), Zinſen und Diskont 0,09(0,08), Beſitz⸗ ſteuern 0,81(0,44) und„ſonſtige Aufwendungen“ 28,06 (13,38). Nach Abſchreibungen auf Anlagen von 6,91(8,36) und anderen Abſchreibungen von 0,72(0,26) verbleibt ein⸗ ſchließlich des Vortrages von 0,05(0,04) ein Reingewinn von 1651693(954 456). Hieraus ſoll eine Dividende von 6(4) v. H. auf die 14,5 Mill./ StA. ausgeſchüttet, an die Gefolgſchaft eine einmalige Sonderzuwendung von 0,5(0,2). an die Hilfskaſſe eine einmalige Zuwendung von 0,1(0,1) ausgeſchüttet werden. 149 693„ verbleiben zum Vortrag. Die Bilanz zeigt bei unverändertem AK. und unver⸗ änderter geſetzlicher Reſerve einen Wertberichtigungspoſten für Abſchreibungen neu mit 2,0(dieſer Betrag iſt in den Abſchreibungen von 6,91 bereits enthalten). Rückſtellungen erſcheinen mit 3,75(1,14), Schuloͤverſchreibungen und lang⸗ friſtige Darlehen mit 11,35(10,55) und laufende Verbind⸗ lichkeiten mit 18,77(20,80). Unter letzterem Poſten belau⸗ fen ſich Bankſchulden auf 0,028(0,030). Auf der anderen Seite der Bilanz ſteht das Anlagevermögen mit 14,92 (13,58) zu Buch. Beteiligungen erſcheinen mit 0,75— hier⸗ bei handelt es ſich um den Neuerwerb einer Beteiligung an der Mitteldeutſchen Motorenwerke GmbH.— i. V. waren die Beteiligungen auf einen Erinnerungswert von 1, abgeſchrieben. Unter dem 39,94(37,30) betragenden Um⸗ laufsvermögen erſcheinen Vorräte mit 24,88(24,99), Waren⸗ forderungen mit 7,18(6,30), ſonſtige Forderungen mit 0,55 (0,29), Wertpapiere mit 0,49(0,24), Wechſel mit 3,74(2,09) und Bankguthaben mit 2,55(2,77). Im neuen Geſchäftsjahr(ab 1. November 1935) iſt die Beſchäftigung in den Werken der Auto⸗Union AG. weiter geſtiegen. Die Geſellſchaft konnte daher über 4000 weitere Neueinſtellungen von Gefolgſchaftsmitgliedern in den Fabriken, Büros und Filialen vornehmen. Die Geſamt⸗ gefolgſchaft hat ſich dadurch auf über 20 000 Beſchäftigte er⸗ höht. Es wird der Befriedigung darüber Ausdruck gegeben, daß auf dieſe Weiſe der von der Kriſe der früheren Jahre beſonders heftig in Mitleidenſchaft gezogene Arbeitsmarkt des ſächſiſchen Wirtſchaftsgebietes entlaſtet werden konnte. geſchäft liegen auch bei der Victoria ſchlecht. Einheits⸗, Glas⸗ und Aufruhr⸗Verſicherung verliefen befriedigend. Aus dem Reingewinn von 626 412(i. V. 642 398), wird eine Aktionärdividende von wieder 20/ für jede Aktie Lit. A und 20,60/ für jede Aktie Lit. B ausgeſchüttet. (Bi der Victoria am Rhein, Allgemeine Verſicherungs⸗ As., ſtieg der Verſicherungsbeſtand um rund 10 Mill. 22 gegen 5,5 Mill. 4 i. V. Von dem Ueberſchuß von 909 642, erhalten die mit Gewinnanteil Verſicherten 830 418 1. Die Sätze für die Gewinnausſchüttung an die Verſicherten ſind die gleichen wie bei der Victoria zu Berlin. Die Victoria am Rhein, Fener⸗ und Trausport⸗Verſiche⸗ rungs⸗AG. hat in den von ihr betriebenen Verſicherungs⸗ zweigen im weſentlichen die gleichen Erfahrungen gemacht wie die Victoria, Feuer⸗Verſicherungs⸗AG. Die Victoria, Rückverſicherungs⸗AG. zeigt bei einer Prämieneinnahme von 9,86(9,19) Mill./ einen Rein⸗ gewinn von 95 903(80 640) /. Der Geſchäftsverlauf war in der Perſonen⸗ und in der Sachverſicherung zufrieden⸗ ſtell end. e f 12 5 5 Preußische Flekfrizifäfs-AG. Berlin 3(4% Dividende Die Geſeilſchaft, deren Stromabgabe in dem am 31. März abgelaufenen Geſchäftsjahr 1935/96 eine weitere be⸗ merkenswerte Erhöhung erfahren hat, erzielte bei einem Bruttogewinn von 18,03(15,45) Mill. /, Beteiligungs⸗ erträgen von 7,79(6,79) Mill./ und außerordentlichen Er⸗ trägen von 3,18(6,46) Mill./ einen Reingewinn von 5,68(4,71) Mill.„, aus dem eine von 4 v. H. auf 5 v. H. erhöhte Dividende zur Verteilung vorgeſchlagen wird. Texiil- Einzelhandels Umsäße im April 7,3 höher als im Vorjahr 3 Berlin, 16. Juni. Die Ergebniſſe der Umſatzſtatiſtik für den April 1936, die von der Fachgruppe Textileinzel⸗ handel in Zuſammenarbeit mit der Forſchungsſtelle für den Handel ermittelt worden ſind, zeigen eine wertmäßige Um⸗ ſatzſteigerung von 7,3 v. H. gegen den gleichen Monat des Vorjahres 1935. Die Zahl der bedienten Kunden lag im Durchſchnitt 2,5 v. H. höher als im Vorjahr. Bei der Aufgliederung des Zahlenmaterials nach Grö⸗ ßenklaſſen zeigt ſich, daß die kleinſten Geſchäfte mit einem Jahresumſatz bis 40 000/ und die mittleren Betriebe mit einem Jahresumſatz von 60 000 4 und 150 000„ am gün⸗ ſtigſten abgeſchnitten haben. Ungüſtiger war die Entwick⸗ lung bei den Großbetrieben mit einem Jahres umſatz von 500 000„ bis 1 Mill. A. Keine Abwerfungsabsichien in der Schweiz Bei der Behandlung der eidgenöſſiſchen Staats rechnung für das Jahr 1935 gab der Finanzminiſter Bundespräſident Meyer im Nationalrat eine Erklärung üuer den Stand des ſchweizeriſchen Kapitalmarktes und die Währungsfrage ab. Er unterſtrich dabei, daß an allen Gerüchten für die Mög⸗ lichkeit einer Abwertung des Schweizer Franken kein wahres Wort ſei, und daß ſowohl die Regierung als auch die Nationalbank ſeſt entſchloſſen ſeien, an der heutigen Währung feſtzuhalten. Die Nationalbank habe bis heute die Goldwährung mit aller Konſequenz durchgeführt und kräftig verteidigt. Der Bundesrat, der ſelbſtverſtändlich mit größter Aufmerkſamkeit alle Wandlungen und Ereig⸗ niſſe des internationalen Währungsweſens verfolge, habe dieſe Politik gebilligt und unterſtütze ſie. Er ſei darin bis heute immer einſtimmig geweſen. Er glaube auch jetzt mit der Nationalbank, daß dieſe Politik der Geſamtheit des Schweizer Volkes am beſten diene. . Schweizer Nationalbank.— Verlangſamte Gold⸗ abgabe Die Goldabgabe hat ſich in der zweiten Juniwoche etwas verlangſamt. Nach dem Ausweis vom 15. Juni beträgt ſie 19,928 Mill. Schw. Franken gegenüber 57,711 Mill. in der Vorwoche. Der geſamte Goldbeſtand beträgt 1 405,863 (1 425,791) Mill. Schw. Fr. Auch diesmal ſind ausſchließ⸗ lich die ausländiſchen Depots zur Stützung herangezogen worden. Die Golddeviſen erfuhren gleichzeitig eine Min⸗ derung um 2,222 Mill. auf 1,122(3,344) Mill. Schw. Fr. Notenumlauf und täglich fällige Verbindlichkeiten waren in der zweiten Juniwoche mit unv. 88,81 v. H. durch Gold und Goloödeviſen gedeckt. J Touwareninduſtrie Wiesloch AG, Wiesloch. Die am Dienstag unter dem Vorſitz des ſtellvertretenden Aufſichts⸗ ratsvorſitzenden Direktor Sommer in Heidelberg abge⸗ haltene Generalverſammlung genehmigte Bericht und Ab⸗ ſchluß für 1935, ſo daß aus 50 137„ Reingewinn 6 v. H. Dividende auf die Vorzugsaktien und 2% v. H. auf die Stammaktien verteilt werden. An Stelle des verſtorbenen Kommerzienrats Roſenfeld, Stuttgart, wurde Dr. Herbert Lohſe in Ludwigsburg neu in den Aufſichtsrat gewählt. Ueber das laufende Geſchäftsjahr teilte die Verwaltung mit, daß das Geſchäft etwas verſpätet eingeſetzt habe, zur Zeit jedoch zufriedenſtellend ſei, ſo daß man die Ausſichten zuverſichtlich beurteilen dürfe. N * Ebekazentralorganiſationen. Der Jahresbericht der Edekazentralorganiſationen, der maßgeblichen Spitzenorga⸗ niſation der Selbſthilfeunternehmungen des deutſchen Ko⸗ lonialwaren⸗ und Feinkoſteinzelhandels, hebt einleiitend die Aufwärtsbewegung im deutſchen Wirtſchaftsleben her⸗ vor. Die verſchiedenen Geſetze, die zum Schutze des Ein⸗ zelhandels erlaſſen wurden, werden mit Genugtuung er⸗ wähnt und die Exiſtenzberechtigung der Einkaufsgenoſſen⸗ ſchaften, in denen die Mitglieder zur gemeinſchaftlichen Wahrnehmung berufseigener Aufgaben zuſammengeſchloſ⸗ ſen ſind, betont. Dem Bericht iſt weiter zu entnehmen, daß am 1. Januar 1936 die Organiſation 461 Mitglieder zählte, darunter 456 Einkaufsgenoſſenſchaften, 4 Zentralorganiſa⸗ tionen und 1 Handelskammer. Einem Zugang von 14 Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaften ſtand ein Abgang von 8 gegenüber, und zwar 5 infolge Verſchmelzung mit anderen Genoſſen⸗ ſchaften, 2 infolge Auflöſung und 1 infolge Kündigung. Von den Genoſſenſchaften führen 372 die Bezeichnung „Edeka“(zumeiſt in der Verbindung„Edeka Großhandel“) in ihrer Firma, um ihre Zugehörigkeit zur Organiſation offen zu zeigen. In Ausübung der ihm als Prüfungsver⸗ band obliegenden Aufgaben hat der Edeka⸗Verband im ab⸗ gelaufenen Jahre das ſchon lange angeſtrebte Ziel der ein⸗ jährlichen Prüfung erreicht. Als Geſundung kann det ſkontterenden Genoſſenſchaften Ende 1935 auf rund 440 an⸗ geſtiegen iſt, alſo das Prinzip der Barzahlung der Edeka⸗ Genoſſenſchaften faſt 100prozentig erreicht wurde.— Die Edekazentrale, die Zentraleinkaufsgenoſſenſchaft der ört⸗ lichen Edeka⸗Genoſſenſchaften, erzielte 1935 einen Umfatz von 156,5(154,3) Mill. J. Die Geſamtunkoſten ſtellten ſich auf 1,3 v. H.(1,44 v..) vom Umſatz. Das Geſchäftsjahr 1935 konnte mit einem Gewinn von 95 350(61 590)/ ab⸗ geſchloſſen werden. Der HV. wird vorgeſchlagen, neben einer Stärkung der Reſerven und des Bildungsfonds eine Kapitaldividende von wieder 4 v. H. zur Verteilung zu bringen. Die an die Edeka⸗Genoſſenſchaften im letzten Jahre ausgeſchütteten Rückvergütungen betrugen 633 000 (502 000) l.. * Aktien⸗Ziegelei München. Aus dem Reingewinn für das Geſchäftsjahr 1935 in Höhe von 100 154(20 152)/ ſol⸗ len 3(0) v. H. Dividende auf das AK. von 3 Mill.„ aus⸗ geſchüttet, 7 531„ dem geſetzlichen Reſervefonds zugeführt und 2 623/ vorgetragen werden. Der vorjährige Ueber⸗ ſchuß wurde zur Verringerung des Verluſtvortrages auf 197 532„ verwendet; dieſer wurde aus dem Reſervefonds abgebucht. Wie der Vorſtand berichtete, waren bisher die Verkäufe auf dem Grundſtücksmarkt und der Abſatz in den Ziegeleierzeugniſſen befriedigend.(GV. am 4. Juli.) * Müllheim⸗Badenweiler Eiſenbahn AG, Müllheim⸗ Baden. Die Bahn beförderte im Jahre 1935 im ganzen 309 852 Perſonen. Die Betriebsausgaben belaufen ſich auf 124 093 /, die Betriebseinnahmen auf 149 710, ſo daß ſich ein Betriebsüberſchuß von W 617/ ergibt und nach Verrechnung aller Unkoſten einſchl. Vortrag ein Rein⸗ gewinn von 14 737(15 715), wöüraus das A von 0,6 Mill. Mark mit 1%(2) v. H. verzinſt wird, im gleichen Prozent⸗ ſatz auch die Genußrechte. * Lech⸗Elektrizitätswerke Acc, Augsburg.— Strom⸗ abgabe um 22 v. H. geſtiegen. Es wurden insgeſamt 248 (208) Mill. kWh erzeugt und bezogen und 221(181) Mill. kWh verkauft, was einer Erhöhung der nutzbaren Strom⸗ abgabe um rd. 22(10) v. H. entſpricht. Der Rohüberſchuß aus Stromverkauf wird mit 7,99(7,20) Mill. 4 ausgewie⸗ ſen. Dazu treten ſonſtige Erträgniſſe von 0,24(0,16) und außerordentliche Erträge von 0,32(0,42). Nach Abſchrei⸗ bungen von 0,13(0,14) und Zuweiſung zur Anlagekapital⸗ Tilgungs⸗ und Erneuerungsrücklage von 1,52(1,42) Mill. Mark ergibt ſich ein Reingewinn von 2,066(2,074) Mill., der ſich um den Vortrag auf 2,107(2,118) Mill. 4 erhöht. Daraus ſollen wieder 6 v. H. Dividende auf die Vorzugs⸗ und unverändert 5 v. H. auf die Stammaktien verteilt werden. Zum Vortrag verbleiben 36 568(41 492) J. In der Bilanz ſtehen das AK mit unverändert 40,53, die geſetz⸗ liche Rücklage ebenfalls unverändert mit 4,053. Die Anlage⸗ kapital⸗Tilgungs⸗ und Erneuerungsrücklage erhöhte ſich auf 17,0(15,88) Mill. 4. Die Frankenanleihe iſt mit unv. 13,27 ausgewieſen, da die Tilgung für 1985 bereits 1934 erfolgte. * Mühleuwerke Gottſchalk AG, Krefeld⸗Linn.— Wieder 6 v. H. Dividende. In der am Dienstag in Mannheim abgehaltenen o. HV wurde der Abſchluß für 1935 geneh⸗ migt. Dieſer weiſt nach 194 992/ Abſchreibungen auf An⸗ lagen einſchl. Vortrag aus 1934 von 89 088/ einen Rein⸗ gewinn von 11 737(15 714) /, woraus das AK von 0,6 Mill dende verteilt werden. Nach Zuweiſung von 20 000„ zum Arbeiter⸗Wohlfahrtsfonds wird der danach verbleibende Gewinn von 97 356/ vorgetragen. * J. A. John AG, Erfurt.— Guter Auftragsbeſtand im neuen Jahr. Der Inlandsumſatz konnte geſteigert wer⸗ den!“ Das Auslanöôsgeſchäft nach den europätſchen Staaten war gehemmt, während die überſeeiſchen Länder nach wie vor Intereſſe für die Fabrikate(Pumpen, Wäſcherei⸗ maſchinen, Keſſel ete.) der Geſellſchaft zeigten. Der Brutto⸗ ertrag ſtellte ſich auf 199(1,35) Mill., wozu noch ao. Erträge von 1891(—) 1 traten. Bei Abſchreibungen von insgeſamt 0,07(0,05) Mill./ verbleibt ein Gewinn von 141 672(1490) 1, um den ſich der Verluſtvortrag auf 447 420(589 093)/ ermäßigt. Das neue Geſchäftsjohr wurde mit einem anſehnlichen Auftragsbeſtand begonnen, die in den erſten Monaten erzielten Umſätze ſind höher alls die in der gleichen Vorjahrszeit.. * Die Eingliederung der Verkehrsunternehmungen in die Reichsverkehrsgruppen. Der Reichsverkehrsminiſter oroͤnet im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter an: Zuſammenſchlüſſe und gemeinſame Unterneh⸗ mungen von Verkehrstreibenden auf dem Gebiete des Kraftfahr⸗ und Fuhrgewerbes, der Binnenſchiffahrt ſowie des Speditions⸗, Möbeltransport⸗ und Lagereigewerbes, dite 1 Als Zeichen wirtſchaftlicher vorgehoben werden, daß die Zahl der Nhein-Mainische Abendbörse Behaupfei Frankfurt, 16. Juni Die Abendbörſe verlief ſehr ruhig. Es kam eher noch etwas Material an die Märkte, das aber zu den Mittags⸗ ſchlußkurſen aufgenommen wurde. Vereinzelt waren leichte Erhöhungen zu verzeichnen, ſo J Forben 170,50(170% Daimler 122(1217), Siemens 199,50(199), Höſch 108 (107,75). Vereinigte Stahlwerke unv. Kaufhof 1 höher geſucht. Renten lagen ſtill, Nachfrage beſtand bei nach Kommunalumſchuldung, Rhein. Städtealtbeſitz 112,25. Altbeſitz mit etwa 113,50 behauptet. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe infolge der Geſchäfts⸗ ſtille eine Kleinigkeit ab, ſo JG Forben, Mannesmann „%, Geffürel um insgeſamt 7 v.., Daimler um 1 v. H. Anleihen ſtill und unverändert. Am Einheitsmarkt De⸗Di⸗ Bank. v. H. unter Mittag. Die Nachbörſe war umſatzlos. J Farben 170,25. beſtimmt ſind, wirtſchaftliche Intereſſen der Mitglieder anf dem Gebiete des Verkehrs zu dienen, werden in den Reichs, verkehrsgruppen eingegliedert. Hierunter fallen unter anderm Fuhrgewerbeinnungen, Droſchkeninnungen und ähnliche Organiſationen. Es macht keinen Unterſchied, oh ſolche Zuſammenſchlüſſe und Unternehmungen juriſtiſche Perſonen(Innungen, eingetragene Genoſſenſchaften, Ge⸗ ſellſchaften mbe., rechtsfähige Vereine aller Art) oder nicht rechtsfähige Vereinigungen von Verkehrstreibenden find, Auf Organiſationen der genannten Art findet die Verord⸗ nung über den organiſchen Aufbau des Verkehrs vom 25. September 1935 Anwendung. Sie unterſtehen den Wei⸗ ſungen des Leiters der Reichsverkehrsgruppen. Die ver⸗ antwortlichen Organe der hiernach einzugliedernden Orga⸗ niſationen haben die nach 8 8 der Verordnung erforderliche Anmeldung bei den zuſtändigen Reichsverkehrsgruppen binnen einem Monat nach Veröffentlichung dieſer Anord⸗ nung zu bewirken. Mitgliederkrankenkaſſen und ähnliche Einrichtungen der genannten Organiſationen mit Zwecken, welche außerhalb des Verkehrsgebiets liegen, werden durch dieſe Anoroͤnung nicht berührt. * Steigende Verluſte bei den holländiſchen Eiſenbahnen, Aus den Jahresberichten der beiden großen holländischen Eiſenbahngeſellſchaften geht hervor, daß der Niederlänodiſche Staat im Jahre 1935 der Mij. tot Exploitatie van Staats⸗ ſpoorwegen 15,27(14,41) Mill. hfl. und der N. V. Hollandſche Iizeren Spvoorweg Mij 19,08(18,01) Mill. chfl. zur Deckung des Verluſtes zur Verfügung ſtellen mußte. Der durch den, Staat gedeckte Verluſt der niederländiſchen Eiſenbahnen hat ſich alſo auch im verfloſſenen Jahre erhöht und betrug im ganzen 34,35(32,42) Mill. hfl. Die ſtändige Vergrößerung der notwendig werdenden ſtaatlichen Zuſchüſſe hat die nie⸗ derländiſche Regierung veranlaßt, zu einer geſetzlichen Neuregelung des Eiſenbahnweſens zu ſchreiten, durch die der Staat alleiniger Beſitzer der Bahnen werden ſoll. * Gedämpfter Erdöloptimismus. Die fortſchreitende Geſundung der internationalen Eroölwirtſchaft iſt u. a. aus den Dividendenabſchlüſſen der führenden Konzerne erſichtlich, von denen die Mexican Eagle Oil und die Cang⸗ dian Eagle Oil Co., nach einer dividendenloſen Zeit von vier Jahren die Dividendenzahlung auf die Stammaktien mit 10 und 9 8 je Share wieder aufnehmen. Die Royal Dutch ſchätzt in ihrem Bericht die Welterdölproduktion im Jahre 1935 auf 226,5 Mill. Meter Tonnen, d. ſ. 16 Mill. Meter Tonnen mehr als der bisherige Rekord des Jahres 1929. Nach dem Bericht entfällt der Hauptteil dieſer Er⸗ zeugungsſteigerung auf die Vereinigten Staaten. Die ebenfalls zum Konzern der Koninklijke⸗Shell gehörende Shell Transport and Trading Co. bezeichneb die Lage als befriedigender als in den letzten Jahren, betont aber daß bei einer Erörterung der Ausſichten der Erdölwirtſchaft Vorſicht am Platze ſei. Die Produktion habe ſchneller zugenommen, als es die augenblicklichen Veyhältniſſe zu rechtfertigen ſcheinen. Die Anglo Iranian Oil Eg erzielte ebenfalls ein gegenüber dem Vorfahr verbeſſert Agebnis Die Verwaltung verweiſt allerdings auf die Schwierigkei⸗ ten, die ſich auf einem beoͤeutenden Teil des kontinentalen Marktes ergeben haben. Weiter werden die internationglen Währungshemmniſſe als außerordentlich ſtörend bezeichnet, Waren und Märkſe Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermitlel Stuttgart v. 16. Juni. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen. württembergiſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 76/77 Kilo, Juni⸗Erzeugerpreis W 7 20% 'e 10 21,00; Wͤö 14 21,0?'ö 17 21,70; Roggen Jurchſchn. Beſchaffenheit, 71/73 Kilo, Juni⸗Erzeugerfeſtpreis R 14 1780 R 18 18,30 R 19 18,50; Winterſuttergerſte durchſchnittliche Beſchaffenheit, 61-62 Kilo, Juni⸗Erzeuger⸗Feſtpreis G 7 17,70; G 8 18,00; Sommerfuttergerſte, durchſchnittliche Be ſchaffenheit 59—60 Kilo. Es können 50 Pfg. per 100 Kilo Aufſchlaa berechnet werden. Futterhafer. durchſchnittlche Beſchaffenheit, 48/49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis per Juni 9 17,10, H 1417,60; Wieſenheu loſe nom. alt 5,50—6, neu 500 dto. Kleeheu 66,75; Stroh, drahtgepreßt, neu 33,. Mehlnotierung im Gebiet des Getreidewirtſchaftsverbondes Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50/ Fracht, ausgleich frei Empfangsſtation. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 25 bis 30 v. H. Kernen Aufſchlag 1, für die 100 Kilo. Reines Kernenmehl 3/ Auſſchlag) Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. amtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25/ Aufſchlag per 100 Kile, Weizenmehl: Baſis⸗Type 790, Infandsmahlung(bisher Weizenmehl 1) per Juni W 7 27,90; W' 10 28,30; W 1 28,90:'ᷣ 17 28,90; Roggenmehl, Baſistype 997 bis 15. Aug, 1936 R 14 22,70; R' 18 28,30; Rü 19 23,50, Weizenkleie bis 15,8, 1936 W 7 9,95: W 10 10,10: W' 14 10.30;'̃ 17 10,45; Roggen⸗ kleie bis 15. Juli 1936 N 14 10,10; R 18 10,40; Rü 19 10,0% Weizen⸗ und Roggen⸗Futtermehl jeweils bis zu 250„ per 100 Kilo teurer als Kleie.— Für alle Geſchäfte ſind die Beöingungen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend. Marktverlauf: In Brotgetreide ſowie Gerſte finden faſt keine Umſätze ſtatt. Die Zufuhren in Hafer genügen nicht dem Bedarf. Für Mühlenprodukte hält die Nach⸗ frage an. 8. Rotterdamer Getreidekurſe vom 16. Juni.(Eig. Ot Schluß: Weizen(in Hil. per 100 Kilo) Juni 4,00, Sept, 4,75; Nov. 4,97; Jan. 4,75.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juni, Sept. je 62,75; Nov. 62,25; Jan. 62,50. Liverpooler Bauwollkurſe vom 16. Juni(Eig. Dt. Amerik. Univerſal Stand. Mißdl. Schluß: Juni(0 645 Juli 635; Auguſt 624; Sept. 613; Okt. 602; Nov. 56 Dez., Jon.(87), Febr., März je 593; April, Mai je 93 Juni 390; Juli 589; Okt. 571; Jan.(38), März, Mai ſe 565; Tendenz gut behauptet. Geld- und Devisenmarkt Paris, ig. ui ſchlub zmllich). Dr. London 78.48- Spanien 700 5 341.25] Wien 7 Reuhou 15.19— talen 119,/0 fHoftend 19,26% Zerlin 6¹2.— belgen 257.— Schweiz 490.—] Stockholm 38. lersche: 285,5 London, Is. uni Gthlub emlch) 11285 Teuyor 504.25 K en 22.40 Hoster 570.75 Schenbei ½ ele 80275 dahin Je 88, hung f 87— Jon Imsferbem 745.25 boo 19.50.— konstanlin. 525,— Jutaſen 1282 boris 76.57— Iissebon 110,12 Athen 520 Herito. 2200 Brüssel 29.82 ½ J Helsingfors 227.05 len 20,81 honteriter 1755 talen 68.93 prag 149,37 Wanthen 28,21 J Lelparalie 5 berlin 12.52— Fudepet! 2875 Fuenos Ares 15,— doenos 1905 Schweiz 552525 Belgrad 215.— Fio de Jan. t len dcn 100 15 banfen 37.23— Foſſe 400.— Hongkong.381 J Södstriks veröffentlicht am eröffenflicht am RM 15.5% 412 5 RR 16.0 0 11 355 i N 1 ie a0 J. f. ff 43 6. e 100 ce 8 J 5. , 1 7811. Alum. n. leg. 144148 144148 Bronzeleg. 75/7845 do. 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