936 war 3 Lerche ß trat t. Und iden!“ ef eine nmen: it in der aſſelnd iſehen. in das in Ar⸗ Ueber⸗ niert. f dem ſchloſ⸗ aus⸗ le lag id auf Speelmans Elis. Wendt r. Odemar 5 Becce ung: iprecht 30.30 He 1 gartensff.2 hreſtestraße 4, 3 erstrahe 2 5 straße 38 und * 9, f Meiſt⸗ en mit betten, id lack. ode u. elaufſ. Tiſche, m, Re⸗ zertilo, betten, nchen, groß. en, be⸗ wanne ammo⸗ küchen⸗ Wäſche, ug rat. 4782 la pp Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreise: Fre. Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. 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Die Zahl der franzöſiſchen Schiffe, die von den Streikenden beſetzt ſind, beträgt bereits 40. Es haben am Montag den Marſeiller Hafen überhaupt nur noch vier Schiffe verlaſſen können, da nach und nach alle Schlepper vom Streik erfaßt worden ſind. Das Syndikat der Handelsmarine von Marſeille hat an die Regierung eine Entſchließung abgeſandt, in der auf dieſe Zwiſchenfälle im Marſeiller Hafen und beſonders auf die Beſetzung der Schöffe durch die Streiken⸗ den unter Hiſſung der roten Fahne hingewieſen wird. Zum Schluß verlangt das Syn⸗ dikat der Handelsmarine, daß die Regierung die notwendigen Anordnungen trefſen und die Verant⸗ wortung übernehmen möge. Wie der„Matin“ hierzu meldet, hätten vielfach Offiziere der beſtreikten und beſetzten Schiffe ver⸗ ſucht, ſich dem Hiſſen der roten Fahne an dem Haupt⸗ maſt ihrer Schiffe zu widerſetzen, aber ſie hätten ſich dem geſchloſſenen Widerſtand der Mannſchaft gegen⸗ übergeſehen, die ſogar zu Gewalttätigkeiten bereit geweſen ſei. Auch in dem nordfranzöſiſchen Hafen Rouen, wo über 800 Matroſen die Arbeit niedergelegt haben, liegen nun 30 Schiſſe an den Kais feſt und ſind von den Streikenden beſetzt worden. Die Offiziere verlaſſen die Schiffe (Funkmeldung der NM 3. + Paris, 23. Juni. Wie der„Jour“ zu dem Streik der Matroſen der Handelsmarine in Marſeille mitteilt, haben die Of⸗ fiziere der unter dem Zeichen der roten Fahne be⸗ ſetzten Schiffe ſich entſchloſſen, die Schiffe zu ver⸗ laſſen, weil die Vertreter der Streikenden eine von den Offizieren vorgebrachte Einigungsformel nicht angenommen haben. Militarismus der Volksfrontregierung In der Flottenpolitik ändert ſich nichts— Eine Erklärung des Marineminiſters — Paris, 23. Juni.(U..) Der Marineminiſter Alfonſe Gasnier⸗Duparc versicherte in ſeiner erſten Preſſeerklärung, daß die Volksfront⸗Regierung die Flottenpolitik ihrer Vor⸗ gänger nicht aufgeben werde. Jusbeſondere der Bau der beiden 35 000⸗ Tonnen⸗Schlachtſchiffe ſoll mit aller Energie gefördert werden. Das eine der beiden Großkampfſchiffe„Richelieu“ nähere ſich der Vollendung, während das zweite, „Jean Bart“, im kommenden Januar auf Kiel ge⸗ legt werden wird. Von den beiden 26 500⸗Tonnen⸗ Schlachtkreuzern iſt die„Dunkerque“ bereits fertig⸗ geſtellt und die„Straßbourg“ ſoll im Oktober von Stapel laufen. Der Bau der„Richelieu“ in Breſt macht gute Fortſchritte. Die„Jean Bart“ ſoll in St. Nazaire auf Kiel gelegt werden. Der Miniſter betonte, daß er ſich über die Entwicklung der Flotten in anderen Ländern dauernd auf dem laufenden halte und alles tun werde, um Frankreichs Flotte auf beſten Stand zu bringen. Eine ſtarke franzöſiſche Flotte ſei gerechtfertigt durch den Umſtand, daß Frankreich eine ſo ausgedehnte Küſtenlinie beſitze, öie an ver⸗ ſchiedene Meere grenze, und daß es in der Lage ſein müſſe, ſeine Verkehrsverbindungen mit den Kolo⸗ nien zu ſchützen. Die Regierung will ihre Außenpolitik klarlegen f (Funkmeldung der N M.) + Paris, 23. Juni. Die franzöſiſche Regierung tritt heute nachmit⸗ tag um 2 Uhr im Elyſée unter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik zu einem Miniſterrat zu⸗ ſammen, der in der Hauptſache der Prüfung der Re⸗ gierungserklärung über die Außenpolitik gewidmet ſein wird. Die Regierung will in der Kammer ſofort eine allgemeine Ausſprache über die Außenpolitik zulaſ⸗ ſen, die höchſtwahrſcheinlich durch eine Abſtimmung abgeſchloſſen werden wird. Im Senat wird die Aus⸗ ſprache über die Außenpolitik erſt am Donnerstag eröffnet und hier wird der Außenminiſter verſchie⸗ dene Anfragen beantworten. Man erklirt in gutunterrichteten Kreiſen, daß in der Regierungserklärung Bezug auf alle augenblick⸗ lich und in nächſter Zukunft im Vordergrund ſtehen⸗ den Fragen genommen werde. Die Erklärung werde auf die Aufhebung der Sanktionen, die bekanntlich vom letzten franzöſiſchen Miniſterrat gebilligt wor⸗ den iſt, und auf die Politik der kollektiven Sicher⸗ heit eingehen, die die franzöſtſche Regierung in den Mittelpunkt ihrer ganzen Politik ſtelle. Schließlich ſollen auch die Frage der franzöſiſch⸗engliſchen Zu⸗ ſammenarbeit, die Freundſchaftsbündniſſe Frank⸗ reichs ſowie die franzöſiſch⸗italieniſchen und vor allem auch die franzöſiſch⸗deutſchen Be⸗ ziehungen behandelt werden. Frankreichs Reformpläne für Genf (Drahtber. unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 23. Juni. Das wichtigſte Kapitel der heutigen Regierungs⸗ erklärung iſt, wie der„Temps“ ankündigt, der Bei⸗ trag Frankreichs zu einer etwaigen Reform des Völkerbundes. Frankreich gehe davon aus, daß die Unwirkſamkeit der Sanktionen gegenüber Italien kein Grund dafür ſei, am Völkerbund zu verzweifeln, ſondern eine Urſache, den Völkerbund zu verbeſſern.“ Infolgedeſſen ſtelle Frankreich feſt: einmal, daß wirtſchaftliche Sanktionen allein gegen⸗ über einem entſchloſſenen Angriff ohnmächtig ſind, dann, daß es unmöglich iſt, oͤſe Geſamtheit der Völ⸗ kerbundsſtaaten zu militäriſchen Sanktionen zu bringen. Auch in Mailond wurde Marſchall Badoglio, als er dort eintraf, Die Menge ſtaut ſich auf der Piazza della Scalo und bringt dem bereitet. ein begeiſterter Empfang Furſchall, der mit ſeinen Begleitern auf den Balkon herausgetreten iſt, ſtürmiſche Huldigungen dar.(Preſſephoto,.) Infolgedeſſen ſei der Abſchluß regionaler Hilfe⸗ leiſtungspakte ing Auge zu ſaſſen, deren Mit⸗ gliederſtaaten ſich gegenſeitig verpflichteten, im Falle eines Angriffs ſofort militäriſche Hilfe zu leiſten. ö Parallel mit dieſer militäriſchen Hilfeleiſtungsver⸗ pflichtung geht natürlich dann für ſämtliche übrigen Mitglieder des Völkerbundes die Verpflichtung, wenigſtens wirtſchaftliche Sanktionen gegen den An⸗ greifer zu verhängen. Der„Temps“ glaubt ſagen zu können, daß dieſes franzöſiſche Syſtem ebenſo ge⸗ ſchmeidig wir wirkſam ſein werde. Er verheimlicht dabei natürlich, daß der Völkerbund damit lediglich zu einem Strafvollzugsorgan im Sinne der franzö⸗ ſiſchen Außenpolitik werden würde. de la Notque iſt guten Mutes „Die Enoͤphaſe in dem Kampf um die Macht iſt gekommen“ (Fun kmelöung der N M.) ++ Paris, 23. Juni. Der Feuerkreuzlerführer Oberſt de la Rocque hat einem Vertreter des„Echo de Paris“ zur Auflöſung ſeines Verbandes einige Erklärungen abgegeben. Nur die freien Gruppen und die angeſchloſſenen Hilfsverbände ſeien, ſo meinte Oberſt de la Rocque, durch die Regierungsverordnung betroffen worden. Vor Monaten bereits ſei von ihm die„Franzöſiſche Soziale Partei“ begründet worden, und faſt zur gleichen Zeit hätte eine Anzahl von anderen natio⸗ nalen Bünden ihre Satzungen ebenfalls geändert, um auf dieſe Weiſe einer Auflöſung zu entgehen. Von drei ſeiner Organiſationen beſtänden für den Augenblick jedenfalls zwei weiter. Die Regierung werde ſich vielleicht genötigt ſehen, neue Veroroͤnun⸗ gen auszugeben. Immerhin habe ſie bereits bewie⸗ ſen, daß ſie nicht fähig ſei, auf den erſten Wurf hin einen Text auszuarbeiten, der ihren Abſichten und Zielen entſpräche. Zur innerpolitiſchen Lage Rocque, die Feuerkreuzler ſeien ſo ſtark geworden, daß ſie nichts mehr zu befürchten hätten. Ohne Arbeit und Verfolgung ſei noch keine Bewe⸗ gung zur Macht gekommen oder groß geworden. Die Zeit der Armut liege bereits hinter der Bewegung. Die Zeit der Verfolgung habe begonnen. Sie ſei der letzte Abſchnitt vor dem Siege, und er danke Blum und Salengro für ihre Arbeit. Beſetzung wider Veſetzung — Paris, 22, Juni. Die Präfektur von Kolmar wurde in der Nacht zum Montag von Landwirten und Abgeordneten „beſetzt“. Der Präfekt wurde von ihnen genötigt, ſich um Mitternacht nach einem beſtreikten Gutshof zu begeben, um den Streik zu ſchlichten. Das Guts⸗ meinte Oberſt de la perſonal befand ſich ſeit dem 13. Juni im Streik. Da die Streikenden die Ställe beſetzt hielten und das Vieh nicht gefüttert wurde, ergab ſich eine un⸗ haltbare Lage. Schließlich zogen Landwirte, Wein⸗ bauern und Abgeordnete am Sonntag nach Kolmar, um durch die„Beſetzung der Präfektur“ das Ende des Streiks herbeizuführen. In der Tat gelang es dem Präfekten, im Laufe der Nacht eine Einigung zwiſchen dem Gutsbeſitzer und dem Perſonal her⸗ beizuführen, ſo daß um 7 Uhr morgens ſowohl die Beſetzung der Ställe wie die der Präfektur aufge⸗ hoben werden konnte. 5 Neue blutige Gefechte Die Verſchärfung der Lage in Paläſtina fordert neue Opfer Jeruſalem, 23. Juni.(U..) Die Verſchärfung des Kampfes zwiſchen briti⸗ ſchen Truppen und Arabern ſpiegelt ſich deutlich in dem An wachſen der Verluſtziffern wie⸗ der. Auch geſtern kam es zu einem blutigen Gefecht, in dem 6 Araber und 2 britiſche Solda⸗ ten getötet wurden. Eine arabiſche Sabo⸗ tagekblonne verſuchte eine britiſche Patrouille zu überwältigen, die mit dem Schutz der Eiſenbahn⸗ verbindung Jeruſalem—Jaffa betraut war. Bei dem ſich entwickelnden Gefecht gab es auf beiden Seiten Tote und Verwundete. Es gelang den Arabern erneut die große Waſſer⸗ leitung, die einen Teil des Trinkwaſſers für Jeru⸗ ſalem liefert, durch Bomben zu zerſtören, ſo daß mehrere Stunden hindurch eine fühlbare Verknap⸗ pung in der Waſſerverſorgung eintrat. Kommt das Frauenwahlrecht in Frankreich? Die Unterſtaatsſekretärin für Kinderſchutz, Laeorre, hat in einer Rede in Perigueux angekündigt, daß allen franzöſiſchen Frauen in einigen Monaten das Wahl⸗ recht zuerkannt ſein werde. Putſchoͤrohung über Spanien (Von unſerem Madrider Korxeſpondenten) Kri. Madrid, Mitte Juni 1936. Rund hunderttauſend Arbeiter ſtreiken zur Zeit in Madrid; im ganzen Land werden es wohl an die vierhunderttauſend ſein. Sie ſtreiken um höhere Löhne, um Entlaſſung der Nichtorganiſierten oder um die Nachzahlung der Differenz, um die ihr Lohn unter der Regierung Lerroux—Gil Robles herabge⸗ ſezt wurde. Manche ſtreiken aus Sympathie für andere Sparten. Mitunter ſind es politiſche Proteſt⸗ ſtreiks. Zählt man hierzu die noch immer gut acht⸗ hunderttauſend Arbeitsloſe, ſo kommt man auf min⸗ deſtens fünf Millionen Männer, Frauen und Kin⸗ der, die heute in Spanien unter einem außergewöhn⸗ lichen Zuſtand leben. Immer ſchon ſaßen in Spanien Meſſer und Re⸗ volver lockerer in der Taſche denn anderswo. Und Bombenattentate haben hier ihre Tradition. Eine Tradition hat aber auch der dumpfe Haß, der in den unteren Volksſchichten niſtet, der Häß gegen die Obrigkeit in Uniform und gegen jene, die ſich in der Kirche präſentiert. Genährt durch die radi⸗ kale Propaganda, entlädt er ſich heute zumal abſeits der großen Städte in mörderiſchen Ueberfällen wie in rachſüchtigen und kindiſchen Gehäſſigkeiten. Hier ſchneidet man mit dem Raſiermeſſer einem Guardia. Eivil den Hals durch. Dort verlangt der kommuni⸗ ſtiſche Bürgermeiſter von einem Hausbeſitzer das Entfernen eines Madonnenbildes ſamt der Betbank, weil an der gleichen Stelle eine öffentliche Bedürf⸗ nisanſtalt errichtet werden ſoll. Auch die Rechts radikalen, die ſich zugleich Entwurzelte von den Anarchiſten mieten, ruhen nicht. Unlängſt ſchoſſen ſte in Madrid einen Offizſer auf der Straße nieder, weil er die ſozialiſtiſche Jung⸗ mannſchaft ausgebildet hat. Viel Aufſehen erregten die Beſchlagnahme von illegal hergeſtellten Guardia⸗ Eivil⸗ Uniformen und Verhaftungen wie die eines Offiziers mit einem halben Hundert Piſtolen im Koffer. Man beſchuldigt die Rechte des Waffen⸗ ſchmuggels an der ſpaniſch⸗franzöſiſchen Grenze und der Sabotage am derzeitigen Staat durch Geldver⸗ ſchiebungen ins Ausland und dergleichen. Kein Wunder, daß große und lebhafte Tage in den Cortes jeweils jene ſind, auf deren Tagesord⸗ nung das Thema öffentliche Oroͤnung und Sicher⸗ heit ſteht. Der Sprecher der katholiſchen Volksaktion, Gil Robles, hat in der letzten innerpolitiſchen Debatte eine Liſte verleſen, die trotz aller etwaiger vermutlichen Uebertreibungen über die heutigen Verhältniſſe allerlei ausſagt. Seine Bilanz umfaßt die Zeit vom 16. Februar bis zum 15. Juni 1936: 160 völlig verbrannte Kir⸗ chen, 251 halb zerſtörte oder rechtzeitig gelöſchte Kir⸗ chen, 269 Tote, 1287 Verwundete, 113 Genexralſtreiks, 228 Teilſtreiks, 10 verbrannte Zeitungsredaktionen und Druckereien, 33 Ueberfälle auf Zeitungsgebäude, 69 zerſtörte Privat⸗ und Parteihäuſer der Rechten Sy geht die Liſte weiter, zu deren Länge, was wohl einkalkuliert ſein wird, auch die Leute um die Primo de Rivera⸗Gruppe verſchiedenes beigetragen haben. 2. Seite/ Nummer 281 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 23. Juni 1936 4 „Täuſchen Sie ſich nicht, meine Herren“, rief der Reo⸗ ner in den Saal,„ein Land kann in der Monarchie boͤer in der Republik leben, in einem parlamentari⸗ ſchen oder präſidentialen Syſtem, im Sowjetſtaat oder im Faſchismus. Wo es aber nicht beſtehen kann, iſt in der Anarchie, in der ſich Spanien zum Unglück g befindet. 9 Senſationell wirkten die Berichte Gil Robles' über Meutereien auf ſpaniſchen Handelsſchiffen in einem engliſchen und in einem italieniſchen Hafen, die dem Anſehen des Landes außerordent⸗ „ lich ſchaden müſſen. Der ſchlimmſte Fall hat ſich in 4. Puerto de la Luz, einem Hafen der kanariſchen In⸗ 0 ſeln zugetragen. In Puerto de la Luz war gerade 3 Streik. Infolgedeſſen konnte ſich ein ſpaniſches Ge⸗ 1 ſchwader im eigenen Landesbereich nicht mit Oel ö verſorgen und mußte einen anderen Hafen auſ⸗ ö ſuchen. Hernach legte ein engliſcher Dampfer an. Dieſer ſchickte ſchlankweg und ohne Skrupeln eine ö bewaffnete Patrouille ans Land und deckte ſich ſo bei 0 engliſchen Firmen ein. Wer weiß, welcher National⸗ ſtolz die Spanier beſeelt, kann ſich die Wirkung der Mitteilung vorſtellen. Nun iſt Gil Robles nicht eben der geeignetſte Aukläger. Wer braune Kolonialtruppen gegen die 9 Einwohner ſeines eigenen Landes vorſchickt, und mögen ſie tauſendmal gefährliche Rebellen ſein, hat 1 ſelber das nationale Anſehen nicht gefördert. Die⸗ ſen zumindeſt ſchweren Fehler hat beim aſturiani⸗ ſchen Aufſtand die Regierung Lerrpux⸗Gil Robles 5 hegangen. Wenn das alles zutrifft, was die Linke f behauptet, ſo haben ſich die farbigen Soldaten im Lande der weißen Herren Dinge geleiſtet, die man ſonſt nur in Kriegsſchilderungen aus Marokko lieſt. An dieſem Aſturien krankt überhaupt noch immer Spanien. Tatſächlich hat die Regierung Lerroux⸗ Gil Robles vieles verſäumt, was Spanien von den hautigen Erſchütterungen hätte bewahren können, was die Erinnerung an Aſturien hätte verblaſſen 1 laſſen. Jetzt überbieten ſich dafür die Arbeiter . mit ihren Forderungen. So wollen die ſtreikenden Madrider Bauarbeiter neben höheren Löhnen zweimal im Jahr vierzehn Tage bezahlten Urlaub, acht bezahlte freie Tage, wenn die Ehefrau im Wochenbett liegt, und weiterhin freie Tage bei Er⸗ krankung eines Familienmitgliedes; außerdem die 36⸗Stunden⸗Woche. Die Arbeitgeber lehnen ab. Die Streikkaſſen ſind mager. Jetzt plündern Streikende Madrider Lebeusmittelläden. „Es gibt im ſpaniſchen Heer augenblicklich kei⸗ men einzigen Offizier, der für die Monar⸗ chie oder gegen den Republik revoltieren würde. Wer das täte, wäre entweder ein Narr oder ſchwachſinnig. Aber ich glaube auch, daß jener Militär ein Narr wäre, der entgegen ſeiner militäriſchen Stimmung 1 nicht gewillt wäre, aufzuſtehen für Spanien und 1 gegen eine Anarchie, wenn das Land darin unter⸗ ö ginge.“ Der das in dieſer großen Cortesdebatte unter rieſigem Lärm ſagte, war Cal vo Sotelo, der Führer der Monarchiſten. Er hat gute Beziehungen zum Heer, beſſer geſagt zum Offizierskorps. Er war es, der all die Zuſammenſtöße zwiſchen Volksmaſſen und Offiziere, die ſich häufenden Strafverſetzungen und Abſchiebung ganzer Regimenter zur Sprache brachte. Seine Erklärung wurde denn auch auf der Regierungsbank als eine mehr oder weniger offene Aufforderung zum Putſch aufgefaßt und entſprechend Urückgewieſen. 5 zatſächlich herrſcht im Offizierkorps, dals“ iulier ſchon in Spanien heftig politiſtert hat und niemals den heute herrſchenden Männern freundlich geſtünt war, eine recht rebelliſche Stimmung. Und die Guardia Civil gleicht einer Sphinx. Würde die rechtsradikale Falange Eſpanola putſchen, die Ober⸗ ſchicht des Heeres ſähe in ihrer Mehrheit zumindeſt zu. Der Einfluß der Regierung auf ſie, zumal auch auf die marokkaniſche Truppe, iſt noch recht klein. Die innenpolitiſche Situation ſieht trübe aus. Die Regierung zeigt ſich optimiſtiſch. Sie hoffft all die Schwierigkeiten auch ohne eine Diktatur der Mitte zu meiſtern, von der öfters die Rede iſt. Um ſo üppiger blühen die Putſchgerüchte. Von Freundſchaft noch keine Spur: England erkennt die Annexion Abeſſiniens nicht an! Auch werden Italien keine Anleihen zur Verfügung geſtellt— Eden ſpricht ſich nochmals mit dem Negus aus — London, 23. Juni.(U..) Die Frage, ob England die Annexion Abeſſiniens durch Italien anerkennt oder nicht, wurde geſtern erneut von der Unterhausoppoſition aufgeworfen. Außenminiſter Eden antwortete, daß die britiſche Regierung eine ſolche Auer⸗ kennung weder vorſchlagen, noch ihr, ſollte ſie von anderer Seite vorgeſchlagen werden, zuzuſtimmen gedenke. In einer anderen, ebenfalls die Oppoſition ſtark intereſſierenden Angelegenheit, ergriff der Sekretär im Finanzminiſterium, Morriſon, für die Regierung das Wort. Die Regierung, ſo erklärte Morriſon, be⸗ abſichtige nicht, wie das von der Oppoſition behaup⸗ tet worden war, Italien Anleihen oder Kre⸗ dite zu gewähren. Der Sprecher der Oppoſition hatte angedeutet, daß die engliſche Regierung durch finanzielle Zuge⸗ ſtändniſſe an Italien deſſen Mitwirkung in Fragen der europäiſchen Konſolidierung zu erlangen wünſche. Eden beſucht den Negus — London, 22. Juni. Wie halbamtlich mitgeteilt wird, wird der Negus am Dienstag den Außenminiſter Anthony Eden in der abeſſiniſchen Geſandtſchaft empfangen. Der Kaj⸗ ſer wird ſich Ende der Woche nach Genf begeben, um während der Tagung des Völkerbundsrats in Genf anweſend zu ſein. ö Nach einer Reutermeldung aus Kairo traf dort Montag der abeſſiniſche General Makonnen Wie Reuter behauptet, beabſichtigt er, ſich nach weſtabeſſiniſchen Provinz Gore zu begeben, dort die Lage zu überprüfen. Kundgebungen der Oppoſition — London, 23. Juni. Auch am Montag wandte ſich wieder eine Reihe von führenden Männern der Oppoſition auf verſchie⸗ denen Veranſtaltungen gegen die Aufhebung der Sühnemaßnahmen. Der Führer der Oppoſition, Attlee, erklärte in Barnsley(Norkſhire), man ſtehe einem Zuſammen⸗ bruch des Verſuchs gegenüber, eine Weltord⸗ nung auf Grund der Herrſchaft des Rechts zu ſchaffen, wofür er das Nachgeben der engliſchen Regierung verantwortlich machte. Auf der Tagung der Völkerbundsliga in Scar⸗ borough wandte ſich Lord Allen of Hurtwood gegen die Idee der Regionalpakte in Europa. Regional⸗ pakte müßten die Kriegsgefahr größer machen als jedes Kollektivſyſtem. Man müſſe darauf beſtehen, daß die Regierung die Völkerbundsſatzung nicht ſchwäche, ſondern zie ſtär k. Auch Lord Ceefk wandte ſich gegen die Idee der Reglonalpakte. Ex erklärte, die Entfernungen hätten ſich ſo ſehr verkürzt, daß England an jedem Krieg, der in Oſteuropa beginnen würde, ebenſo intereſſiert ſei, wie an irgendeinem anderen, der in den Nieder⸗ landen oder in Belgien ausbrechen würde. Lloyd George meldet ſich zu Wort (Drahtber. unſ. Vertreters in London) — London, 23. Juni. Die heutige Unterhausdebatte, die die außenpoli⸗ tiſche Ausſprache vom Donnerstag fortſetzt, ver⸗ am ein. der um Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters ö— London, 23. Juni. Als Eden in ſeiner jüngſten Unterhausrede er⸗ klärte, daß nach Anſicht der engliſchen Regierung in keinem Teil Abeſſiniens mehr eine wirkſame Regie⸗ rung beſtehe, wurde dem von ſeiten der Londoner abeſſiniſchen Geſandtſchaft heftig widerſprochen. Der abeſſinſſche Geſandte erklärte, daß der Negus in ſtändiger Verbindung mit der in Weſtabeſſinien be⸗ findlichen Regierung ſtehe, von ihr ſtändig Nach⸗ richten erhalte und ſo auch erfahren habe, daß in einigen Teilen Abeſſinien immer noch heftige Kämpfe ſtattfänden. Dieſe Angaben des abeſſiniſchen Geſandten erfah⸗ 5 durch Berichte aus Abeſſinien, die u. a. vom Daily Telegraph“ veröffentlicht werden, eine eitgehende Beſtätigung. Die italieniſche Beſetzung Abeſſiniens, ſo wenig⸗ ſtens berichtet der„Daily Telegraph“, ſei ſehr grenzt und Italiens finanzielle wie wirtſchaft⸗ iche Situation in Abeſſinien ſei ſehr ſchwierig. Ur einige wenige der größeren Städte ſeien be⸗ t und breite Strecken des Landes befänden ſich immer im Aufſtand gegen die italteniſche Herr⸗ Die zwei Söhne des abeſſiniſchen Außenmini⸗ rs(der ſich ſelbſt zur Zeit in London befindet) ie Anführer der weſtabeſſiniſchen Stämme ge⸗ ie italieniſchen Truppen. i Es verlautet, daß die Italiener bisher nicht nmmal den Verſuch gemacht haben, in weſtlichen und ſüdlichen Teile Abeſſinien einzu⸗ ingen. 5 nter Leitung des Generals Wolde Hapte Mariam befinde ſich in Gora eine durchaus or⸗ aniſierte abeſſinſſche Regierung, die jetzt an ſei. einigen Teilen Südabeſſiniens herrſchen da⸗ gegen anarchiſtiſche Zuſtände. In der Haupt⸗ adt Addis Abeba komme es jede Nacht Schleßereien. Obwohl die italieniſchen Be⸗ örden zahlreiche Exekutionen vorgenommen hätten, iſt bisher keine abſchreckende Wirkung erzielt wor⸗ Die Straße von Addis Abeba nach Deſſie ſei Stelle des bisherigen Bandenunweſens getreten Abeſſinien noch lange nicht befriedet Nur ein kleiner Teil von Flalienern beſetzt-Ganz Weſtabeſſinſen noch unabhängig Bandenkämpfe und wirtſchaftliche Schwierigkeiten machen Graziani zu ſchaffen ſo unſicher geworden, daß Laſtwagen nur unter ſchwerſter Bedeckung fahren könnten. General Gra⸗ ziani habe bereits mehrere Strafexpeditionen ange⸗ ordnet und jüngſt einen völligen Vernich⸗ tungsfeldzug gegen die dort lebenden Stämme angekündigt. Bisher ſoll es den Italienern nicht gelungen ſein, ein einigermaßen wirkſames Finanzſyſtem zu errich⸗ ten. Der Silberdollar, der offiziell ungefähr 5 Lire hat, iſt nicht einmal für 10 Lire zu erhalten, und an der ſchwarzen Börſe werden 120 Lire für das eng⸗ liſche Pfund geboten. Eine beſondere Schwierigkeit iſt dadurch entſtanden, daß die franzöſiſchen Eiſen⸗ bahnbehörden es ablehnen, irgendwelche Bezahlung in Lire für Fracht und Fahrt anzunehmen. Kaiſer oder König? Symptomatiſcher Diplomatenempfang in Rom Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters 5— Rom, 22. Juni. König Viktor Emanuel empfing geſtern die neuen diplomatiſchen Vertreter von Oeſterreich, Iran, Aegypten und Haiti. In diplomatiſchen Kreiſen wurde die Ueberreichung dieſer Beglaubigungsſchrei⸗ ben mit einiger Spannung erwartet, weil die Mög⸗ lichkeit beſtand, daß bei dieſer Gelegenheit zum erſten Male eine formale Anerkennung des neuen Kaiſertitels durch andere Staaten ſich ereignen würde. Die offizielle Mitteilung, die bisher allein über dieſen Empfang vorliegt, enthält keine näheren Mitteilungen über die Art der Beglaubi⸗ gungsſchreiben. Man glaubt jedoch in diplomatiſchen Kreiſen zu wiſſen, daß das Schreiben des neuen öſterreichiſchen Geſandten an den König von Italien und Kaiſer von Abeſſinien gerichtet geweſen ſei, während die übrigen Beglaubigungsſchreiben allein die Adreſſe an den König von Italien trügen.. Honduras tritt aus dem Völkerbund aus. Wie aus Teguecigalpa gemeldet wird, beſchloß Honduras aus dem Völkerbund auszutreten. ſpricht erneut recht temperamentvoll zu werden. Lloyd George, der urſprünglich auf dem Lande eine Rede halten wollte, ließ ankündigen, daß er an der Sitzung teilnehmen und, falls man ihn angreife, darauf antworten werde. Im Unterhaus liegt ein von der Arbeiterpartei eingebrachter Miß⸗ trauensantrag vor. Es iſt nicht damit zu rechnen, daß dieſer eine Mehrheit findet. Trotzdem darf nicht verkannt werden, daß die Regierung in einer un⸗ angenehmen Lage iſt. Die Oppoſition hält im ganzen Lande Proteſtverſammlungen ab. Die Abgeordneten aller Parteien werden mit Briefen der Wähler, in denen eine Weiterfüh⸗ rung der Sanktionen verlangt wird, überſchüttet. Selbſt aus Kreiſen der Regierungsparteien liegen zwei Anträge vor, von denen der eine aus⸗ drücklich verlangt, daß England die italieniſche Annexion Abeſſiniens nicht anerkennt und Italien auch keine engliſchen Kredite mehr erhält. Der zweite Antrag, ebenfalls aus Kreiſen der Regie⸗ rungsparteien, fordert die„Aufrechterhaltung der kollektiven Sanktionen gegen Angreiferſtaaten“. Wenngleich dieſe beiden letzten Anträge nur von einer zahlenmäßig kleinen Gruppe eingebracht wor⸗ den ſind, ſo zeigt ſich doch zur Genüge, daß ſelbſt innerhalb der Regierungsparteien noch ſehr heſ⸗ tige Meinungsverſchiedenheiten be⸗ ſtehen. Da die Regierung durch ihre Einpeitſcher aber Parteidiſziplin befohlen hat, dürften nur wenige Regierungsabgeordnete gegen die Regie⸗ rung ſtimmen. Die„Salten“ und die„Hungrigen“ 5 — Warſchau, 22. Juni. Der„Kurjer Poranny“ weiſt auf die ſchweren Fehler des Völkerbundes hin, die ihn vor die Frage einer Neuordnung oder Auflöſung geführt hätten. Dieſe Fehler ſeien der Mangel genügenden Ver⸗ ſtändniſſes für die Wiedergeburt Deutſch⸗ lands, ferner die Unentſchloſſenheit des Völker⸗ bundes angeſichts der japaniſch⸗chineſiſchen Wirren und ſeine Haltung im italieniſch⸗abeſſiniſchen Streit⸗ fall. Die bevorſtehende Genfer Sitzung, ſchreibt „Kurjer Poranny“, werde die abeſſiniſche Frage wohl entſprechend der früheren mandſchuriſchen Frage löſen, ſo daß ſie nicht mehr wie bisher den Frieden Europas bedrohe. Weiterhin aber werde ſich der Völkerbund mit der deutſchen Frage zu beſchäftigen haben, die hundertmal wichtiger ſei als die italien ſche. Die Löſung dieſes Problems könne einen neuen Abſchnitt in den internationalen Beziehungen be⸗ ginnen, wenn der Völkerbund es anders löſe als die bisherigen Probleme. Das Blatt erklärt, Deutſch⸗ land ſordere neben der völligen Gleichberechtigung die Rückgabe ſeiner Kolonien. Die Forderung könne man nicht mehr als Ausdruck der deutſchen Großmachtsbeſtrebungen anſehen, ſon⸗ dern Deutſchland erſticke tatſächlich in den engen Grenzen ſeines europäiſchen Beſitzes ſo wie Italien. darin erſtickt ſei und noch früher im Fernen Oſten Japan. Da Japan und Italien das Problem ihrer Uebervölkerung mit bewaffneter Hand gelöſt hätten, erfordere die deutſche Frage allſeitige Prüfung und ſorgfältiges Nachdenken über vorbeugende Maß⸗ a nahmen. f Das Problem der„Satten und der Hungernden“ betrachte aber Polen nicht nur vom Geſichtspunkt der allgemeinen Gerechtigkeit aus. Es ſei auch für Po⸗ len aktuell, da nach Deutſchland den nächſten Platz in der Reihe der„hungernden Staaten“ Polen ein⸗ nehme, das ſich ſeit ſeiner Wiedergeburt immer wachſenden Auswanderungsſchwierigkeiten und einer ſtändig ſich ſteigernden Uebervölkerung gegenüber⸗ ſehe. Im Zeichen der neuen Mittelmeerlage: Die Neuordnung der Oardanellenfrage Grund ſätzliche Juſtimmung der Großmächte zur Wiederbefeſtigung der Moer- engen Nur Italien wittert Möglichkeiten einer neuen antiitalleniſchen Politik 5 — Montreux, Juni. Die Meerengenkonferenz iſt am Montag um 16 Uhr im Hotel„Montreux⸗Palace“ in öffentlicher Sitzung von dem ſchweizeriſchen Bundesrat, Motta Sub fre rden 5 3 Bitndesküt Wirt überbrlchke zie Gkfinetckunbr Wünſche der Regierung und wies darauf hin, ſchweißeriſchen daß die türkiſche Regierung ein ſchönes Beiſpiel der Korrektheit bei der Regelung einer diplo⸗ matiſchen Frage gegeben habe, indem ſie in der vorgeſchriebenen Form den Antrag auf Abände⸗ rung eines vor 13 Jahren abgeſchloſſenen Ver⸗ trages ſtellte. Er ſprach die Hoffnung aus, daß die Einigung, zu der die Konferenz führen werde, das Vertrauen un⸗ ter den Nationen ſtärken und manche Befürchtungen zerſtreuen werde. Im Völkerleben gelte notwen⸗ digerweiſe die Regel, daß Verträge gehalten werden müßten, aber die gegenwärtige Konferenz beweiſe auch, daß Verträge nicht unwandelbar ſeien. Hieranf ergriff der türkiſche Außenminiſter Rüſchtü Aras das Wort. Der Entwurf der türkiſchen Aborönung für oͤas neue Abkommen über die Meerengen, das an die Stelle des Lauſanner Abkommens treten ſoll, ſieht u. a. vor, daß Handelsſchiffe in Friedenszeiten ſowie in Kriegszeiten, d. h. wenn die Türkei neutral iſt, freie Durchfahrt bei Tag und Nacht ohne Rück⸗ ſicht auf die Flagge und Ladung haben. In Kriegszeiten, wenn die Türkei kriegführend iſt, wird die Freiheit der Durchfahrt den neutralen Handelsſchiffen unter der Bedingung zuerkannt, daß ſie in keiner Weiſe den Feind unterſtützen. Kriegsſchiffe haben in Friedenszeiten mit Aus⸗ nahme von Unterſeebooten freie Durchfahrt bei Tag, wenn ſie folgende Bedingungen erfüllen: Sie müſ⸗ ſen der Türkei einen Monat vorher unter Angabe der Beſtimmung, des Namens, der Gattung und der Zahl der Schiffe angemeldet werden. Unter dieſen Be⸗ laſſen. Eine Flotteneinheit beſteht aus einem Kreuzer und zwei Torpedobooten, wobei die Geſamttonnage 14000 Tonnen nicht überſteigen darf. Wenn jedoch die tür⸗ kiſche Flotte von ihrer Marmara⸗Baſis abweſend iſt, oder wenn eines ihrer Schiffe von mehr als 10 000 Tonnen vorläufig außer Dienſt geſtellt erſcheint, kann die ausländiſche Einheit die Meerenge nur in zwei Abſchnitten durchfahren. Im Schwarzen Meer darf die Geſamttonnage der den Nichtuferſtaaten gehörenden Kriegsſchiffe nicht mehr als 28 000 Ton⸗ nen betragen. Die ausländiſchen Kriegsſchiffe müſ⸗ ſen das Schwarze Meer längſtens in 15 Tagen wie⸗ der verlaſſen. Zivil⸗ und Militärluftfahrzeuge können die Meerengen nicht überfliegen, ſondern müſſen zum Schwarzen Meer einen von der Türkei zu beſtim⸗ menden Kurs einſchlagen. f Nachdem der türkiſche Außenminiſter Rüſchtü Aras über den türkiſchen Entwurf eines neuen Meerengenabkommens geſprochen hatte, erklärten die Vertreter der Balkanſtaaten ihre grundſätzliche Zuſtimmung zur Neu⸗ regelung der betreffenden Beſtimmungen des Lauſanner Vertrags. Die Delegierten Rumäniens, Jugoflawiens, Grie⸗ chenlands und Bulgariens hoben hervor, daß die Türkei ſich von Erwägungen der Sicherheit und Strategie leiten laſſe, daß ſie aber Rückſicht auf die Handelsintereſſen der Uferſtaaten nehme. 9 Der engliſche Delegierte Jord Stan⸗ bope erklärte, man müſſe der Türkei beſonderen * 5** Dank dafür wiſſen, daß ſie nicht einſeitig vorgegan⸗ gen ſei. Die britiſche Regierung wünſche der Kon⸗ ferenz vollen Erfolg. Im Namen Frankreichs ſchloß ſich Paul⸗Bon⸗ cpur der allgemeinen Anerkennung für die Art Ades türkiſchen Vorgehens an. e e Likwin dw zvies auf das unmittelbare In⸗ tereſſe der Sowjetunion in der Meerengenfrage hin. Die„pazifiſtiſche Illuſion“, daß der Weltkrieg der letzte Krieg geweſen ſei, ſei im Jahre 1933 noch ſehr ſtark geweſen. Inzwiſchen hätten ſich die natio⸗ nalen Gegenſätze verſchärft. Italien wittert engliſche Machenschaften (Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten) — Rom, 23. Juni. Die Konferenz von Montreux, auf der die Wie⸗ derbefeſtigung der Dardanellen behandelt wird, hat ohne die Anweſenheit eines Vertreters Italiens * begonnen. In den hieſigen politiſchen Kreiſen wird 1 der türkiſche Schritt zunächſt nicht freundlich 9 beurteilt. Italen beurteilt die Neubefeſtigung der 9 Meerenge als eine Maßnahme im Zuge der bri⸗ 9 tiſchen Mittelmeerpolitik vom Herbſt des vorigen Jahres. England ſicherte ſich damals die Verfügung über die franzöſiſchen, ſpauiſchen, grie⸗ 4 chiſchen und türkiſchen Mittelmeerhäfen für den Fall 9 eines Krieges gegen Italien als etwaige Folge der 1 Sanktionen. Die Türkei ihrerſeits begründete ihren Anſpruch auf Befeſtigung der Meerenge mit dem Hinweis auf die im Mittelmeer durch das Verhalten Italiens gegebene Kriegsgefahr. In Rom wird heute die Vermutung ausgeſprochen, daß das Foreign Office die Regierung von Ankara zu ihrem Schritt ermuntert, ja ihn vielleicht angeregt hat. Die italieniſche Abneigung gegen den kürkiſchen Schritt wird dadurch noch beſtärkt, daß Eden in ſei⸗ 4 ner Unterhausrede ausdrücklich erklärt hat, die Mit⸗ a telmeerabmachungen würden auch nach Aufhebung der Sanktionen in Kraft bleiben. Nach italieniſcher Auffaſſung will ſich alſo England für den Konflikts⸗ fall mit Italien eine Operationsbaſis im wieder⸗ befeſtigten Marmarameer verſchaffen. Geburtstagswünſche des Führers an König Eduard VIII. Der Führer und Reichskanzler hat Se. Majeſtät dem König Eduard VIII. von Groß⸗ britannien zu ſeinem heutigen Geburtstage herzliche Glückwünſche übermittelt. a Die britiſche Territorialarmee braucht noch 43 000 Mann. Der Sonderberichterſtatter des„Daily Tele⸗ graph“ ſchreibt, daß, obgleich ſich wöchentlich durch⸗ ſchnittlich etwa 900 Rekruten bei der britiſchen Ter⸗ ritorialarmee einſchrieben, noch etwa 45 000 Offiziere und Mannſchaften eintreten müßten, damit der er⸗ forderliche Verteidigungsſtand erreicht würde. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelstell: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil;. V. Richard Schönfelder ⸗ Sport: Willy Müller ⸗Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt:. B. Richard Schön⸗ felder„ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Jakob Faude, 5 ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger; Naue Mannßeimer Zeitung 4. Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim k 1. 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. J. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. t D A. V 1936= Sentaf raße 2 Mittagauflage der Ausgade A u. Ausgabe B: 21140 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20520 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung nur bei Rückporte Die Wie in den Beim des wi ein 18 am S. er a Eiumi Man heimer Feuder und de iſt, wu Kra der Sa Kurve ins Se fahrer Verl Notver gebrach Verletz Vor ſtern 1 zwiſche einen fen. 2 Ellenbe werden konnte, treffen. Fol geſtern Neckar des Fe hatte z entgege zug ge wurde. Dur geſtern fahrer fahre erlitt 1 Ein in eine herbeig ar reſt Sinn bis jetz Schrei platz v. 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Juni ertrauk an der Einmündung des Kanals in den Neckar ein junger Mann und am Sonntagvormittag bei der Feuden⸗ heimer Fähre ein 8 Jahre alter Schüler aus Feudenheim. Die Leichen des Neckarauer Arbeiters und des jungen Mannes, der im Neckar ertrunken iſt, wurden inzwiſchen geborgen. Polizeibericht vom 23. Juni Kraftradfahrer ſchwer verletzt. Beim Befahren der Sandhofer Straße geriet geſtern morgen in einer Kurve ein Kraftrad auf den Straßenbahnſchienen ins Schleudern, wodurch der Fahrer und ein Mit⸗ fahrer ſtürzte. Der Fahrer, der erhebliche Verletzungen erlitt, wurde nach Anlegung eines Notperbandes nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht, während der Mitfahrer mit unbedeutenden Verletzungen davonkam. Vorſicht beim Ueberqueren der Jahrbahn. Ge⸗ ſtern mittag wurde beim Ueberqueren der Straße zwiſchen O 4 und 5 eine ältere Frau durch einen Radfahrer angefahren und zu Boden gewor⸗ fen. Durch den Sturz brach die Frau den rechten Ellenbogen, ſo daß ſie in ein Krankenhaus gebracht werden mußte. Soweit bis jetzt feſtgeſtellt werden konnte, dürfte die Verunglückte die Schuld ſelbſt treffen. Folgen der Ueberlaſtung der Fahrzeuge. Als geſtern nachmittag ein Perſonenkraftwagen durch die Neckarauer Straße fuhr, platzte infolge Ueberlaſtung des Fahrzeuges der hintere rechte Reifen. Dies hatte zur Folge, daß das Fahrzeug gegen einen aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Straßenbahn⸗ zug geſchleudert und dabei ſtark beſchädigt wurde. Durch Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes ſtieß geſtern abend auf der Kreuzung O 5% P 6 ein Rad⸗ fahrer mit einem Kraftrad zuſammen. Der Rad⸗ fahrer wurde auf den Gehweg geſchleudert und erlitt hierbei erhebliche Hautabſchürfungen. Ein betrunkener Mann ſchimpfte geſtern abend in einem Hauſe in den C⸗Quadraten derart, daß der herbeigerufene Notruf den Rabiaten in den Not⸗ arreſt verbringen mußte. Siunloſe und verwerfliche Handlungen. Von einem bis jetzt noch unbekannten Täter wurde geſtern die Scheibe des Feuermelders am Bahnhofs⸗ Platz vorſätzlich und rechtswiörig zertrümmert. Desgleichen in der Nacht zum Montag in der Kron⸗ Rundmantelglocke einer Straßenlaterne von einem bis jetzt noch un⸗ bekannten Täter zertrümmert. Dieſe Hand⸗ lungsweiſe kann nicht ſcharf genug verurteilt wer⸗ den, denn es handelt ſich hier vor allen Dingen um Einrichtungen zum Nutzen der Allgemeinheit. Ein Worbeblatt für Mannheims Wirkſchaftsgebiet Vor einiger Zeit iſt an die in Betracht kommen⸗ den Kreiſe, die auf die Bedeutung Mannheims auf⸗ merkſam gemacht werden ſollten, ein einſeitig be⸗ drucktes Werbeblatt hinausgegangen, das in ge⸗ ͤͤrängter Kürze eine überſichtliche Zuſammenſtellung der Bedeutung von Mannheims Wirtſchaftsgebiet gab. Ueberſchrieben iſt das Werbeblatr:„Das neue Syſtem des Großverkehrs im Wirtſchaftsgebiet Mannheim“. In der Mitte dieſes auf Kunſtoͤruck⸗ papier hergeſtellten Werbemittels befindet ſich der Plan Mannheims aus der Vogelſchau, aus dem ſich das Hafenſyſtem und das berühmte Reichsautobahn⸗ dreieck beſonders deutlich herausheben. Rundherum ſind Bilder aus Mannheims verſchiedenen Häfen on⸗ geordnet. In einem Kreis iſt auch das Gebiet ein⸗ gezeichnet, das im Umkreis von 25 Kilometer 950 000 Einwohner umfaßt. Man findet auch die wichtigen Mannheimer Flugverbindungen, die Reichsauto⸗ bahnen und die Kanäle einſchließlch des geplanten Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanals. Der ſehr knappe Text ent⸗ hält nur einige beſonders wichtige Hinweiſe und einige hervorſtechende Zahlen, die zur Erläuterung der Bedeutung des Großverkehrs im Mannheimer Wirtſchaftsgebiet notwendig ſind. Fliegt in die Seebäder mit der Deutſchen Lufthansa Mit dem 20. Juni hat die Deutſche Luft⸗ hanſa den Luftverkehr auf ihren Strecken nach den Nord⸗ und Oſtſeebädern eröffnet. Durch die ausgezeichneten Verbindungen, die unſer Flughafen Mannheim Ludwigshafen Heidelberg während des diesjährigen Sommerluftverkehrs hat, iſt es in dieſem Jahre erſtmalig möglich, von unſe⸗ rem Flughafen aus alle im Verkehr angeflogenen Büder der Nord⸗ und Oſtſee— zum Teil morgens und abends in wenigen Stunden— zu erreichen. Die Reiſe von unſerem Flughafen Neuoſtheim aus dauert nach Borkum 30 Std. nach Langevog%, nach Norderney 4, nach Sellin 57%, nach Swinemünde 5, nach Wangerooge 473, nach Weſterland 4, und nach Wyk 4% Stunden. Die Deutſche Lufthanſa hat ſomit unſeren Ferienreiſenden ausgezeichnete Gele⸗ genheit gegeben, durch eine ſchöne, bequeme und an⸗ regende Luftreiſe das Ferienziel ſchnell zu er⸗ veichen. Durch die Schnelligkeit der Luftreiſe iſt es dem er⸗ holungsſuchenden Publikum ermöglicht, gegenüber der Reiſe mit einem erdgebundenen Verkehrsmittel für Hin⸗ und Rückreiſe den Ferienaufenthalt um je einen Tag zu verlängern. Es iſt zu hoffen, daß die erſtmalig für unſeren Flughafen ſo günſtigen Verbindungen von unſerer Bevölkerung zahlreich in Anſpruch genommen werden. Es ſei noch darauf hingewieſen, daß bei gleichzeitiger Löſung des Hin⸗ und Rückflugſcheines 20 v. H. Rückflugermäßigung gewährt werden. Der Bäderluftverkehr wird mit dem 31. Auguſt beendigt. 7 Reichskriegertag Kaſſel 1930 Anfmarſch der Frontſoldaten im Zeichen des 130 jährigen Beſtehens des Reichskriegerbundes Der diesjährige Reichskriegertag, der wie die fol⸗ genden nach Genehmigung durch den Führer und Reichskanzler wieder auf dem erinnerungsreichen Boden der ſchönen kurheſſiſchen Provinzial⸗Haupt⸗ ſtadt ſtattfinden wird, gewinnt an Bedeutung da⸗ durch, daß dem Hauptfeſttag(Sonntag, 5. Juli) erſt⸗ malig Arbeitstagungen voraufgehen. Der Bundesführer, SS⸗Oberführer Oberſt a. D. Reinhard, trifft zur Teilnahme an der Tagung des Deutſchen Reichskriegerbundes(Kyffhäuſerbund) e.., der Deutſchen Kriegerwohlfahrtsgemeinſchaft (Donnerstag, 2. Juli) und den Arbeitstagungen der anderen Bundesgliederungen(Donnerstag, Freitag, Samstag,.,., 4. Juli) bereits Mittwoch, 1. Juli, in Kaſſel ein. Am Abend dieſes Tages bildet ein großes hiſtoriſches Militärkonzert im Park Schönfeld(ehemals Sommerſitz des Weſtfalen⸗ königs Jerome Bonaparte) den Auftakt zu den Ver⸗ anſtaltungen und Tagungen des Reichskriegertages. Die bei dieſer feſtlichen Veranſtaltung aufklingenden alten Armeemärſche weiſen bereits darauf hin, daß der Reichskriegertag im Zeichen des 150jährigen Be⸗ ſtehens des Bundes begangen wird. Sichtbarer Ausdruck dieſer Jubiläumsfeier iſt auch die Teilnahme von 30 Kameraden aus Wangerin, wo 1786 friderizianiſche Füſiliere durch Gründung der 1. Kriegerkameradſchaft den Grundſtein legten zu dem heutigen ſtattlichen Bau des Kyffhäuſerbun⸗ des mit ſeinen 36000 Kameradſchaften. Die Wan⸗ geriner erſcheinen auf dem Reichskriegertage Kaſſel Ein Straßenübergang wieder frei Der beſte Beweis dafür, daß die Arbeiten in der Breiten Straße rüſtig vorwärts ſchreiten, iſt die Freigabe des erſten Straßenübergan⸗ ges bei J /K—1 1/U0 1. Man hat die Oberflächen⸗ teerung an dieſem Straßenübergang beſchleunigt, ſo daß die Fertigſtellung auf Straßenbreite erfolgen konnte. So iſt jetzt wenigſtens wieder eine Quer⸗ verbindung möglich, die in den letzten Tagen auf der ganzen Strecke von der Friedrichsbrücke bis zum Paradeplatz unterbrochen war. Dies bedeutet eine weſentliche Erleichterung im Straßenverkehr, da vor allem größere Umwege vermieden werden. Nach⸗ dem man nun auch mit Hochdruck an der Fertigſtel⸗ lung der Oberfläche auf der Länge von zwei Qua⸗ draten arbeitet, kann es nicht mehr allzulange dauern, bis der teilweiſe Verkehr durch die Breite Straße wieder aufgenommen werden kann. Als Beſonderheit iſt noch zu vermerken, daß am Marktplatz nicht mehr die Weiche einge⸗ baut wurde, ſondern daß bei der Marktplatz⸗ Ecke He 1 die Schienen glatt durchlaufen, nachdem die Linie durch den Jungbuſch doch nicht mehr befahren wird. Die Kurve wurde bereits durchweg mit Kopf⸗ Pflaſterſteinen verſehen. Schiffahrt London— Baſel Ein Spezialſchiff für den Rhein Zum erſtenmal konnte ein Schiffstyp konſtruiert werden, der ſowohl den Erforderniſſen einer Ueber⸗ querung des Aermelkanals als auch den beſonderen Bedingtheiten des Oberrheins Rechnung zu tragen in der Lage iſt. Die„Bernina“ iſt ein Motor⸗ ſchiff, das für große Küſtenfahrten zwiſchen allen Häfen Europas, einſchließlich Schwarzes Meer und Mittelmeer, gebaut iſt. Die Schale zeichnet ſich durch ſchöne Linienführung aus. Sie beſteht aus S..⸗ Stahl und hat in ihrem Vorderteil einen Unter⸗ kunftsraum für die Matroſen, während ſich hinten jeweils über dem Laderaum die Wohnräume für Kapitän, Steuermann und das Maſchinenperſonal befinden. Der Kahn iſt 45 Meter lang und 7,50 Me⸗ ter breit. Seine Seitenhöhe beträgt 3 Meter. Er kann 435 To. im Laderaum aufnehmen und entwik⸗ kelt mit ſeinem Dieſelmotor von 220 PSS eine Fahet⸗ geſchwindigkeit von 17 Km. Die„Bernina“, die am 14. Juni London ver⸗ laſſen hatte, war 24 Stunden ſpäter in Rotterdam. Die Fahrt rheinaufwärts begann am Dienstag. Köln wurde am Freitag erreicht. Am Samstag⸗ abend langte das Schiff in Mannheim an, um Sonntag früh die Weiterreiſe nach Baſel anzu⸗ treten, wo mit der Ankunft am morgigen Tage ge⸗ rechnet wird. And nun in den Nibelungenſaal! Die Vorarbeiten für den Volksſender 1936 ſind überall im Gang. Karlsruhe hatte ſeinen bunten Abend am letzten Samstag, und nun kommt Mann⸗ heim an die Reihe. Die Ausleſe im Friedrichspark durch das Publikum war zum größten Teil richtig. Am kommenden Samstag folgen die beſten Dar⸗ bietungen in etwa zwei Stunden. Der Reichs⸗ ſender Stuttgart nimmt die Veranſtaltung auf und ſendet ſtie am Sonntag dem 28. Juni. Dieſe Gau⸗ veranſtaltung wird die größte in ganz Baden ſein. Deshalb ergeht zum zweitenmal der Ruf an die Volksgenoſſen, durch ihren Beſuch die Verbun⸗ denheit mit den Künſtlern der ſchaffenden Hand zu beweiſen. Der Eintrittspreis iſt wieder ſehr niedrig gehalten. Die Verwaltung des Roſengartens iſt im Hinblick auf die gute Sache bereit, den Garderobe⸗ zwang aufzuheben. Darum heißt die Parole für Samstag: Auf zur Gauveranſtaltung im Nibe⸗ lungenſaal! Der Volksſender 1936 ruft! Ihren 70. Geburtstag begeht morgen Frau Mar⸗ garetha Schmitt Witwe, Zeitſchriftenvertrieb, Rheinhäuſerſtr. 9a. Der langjährigen Leſerin unſere beſten Glückwünſche! un Das Feſt der Silberhochzeit feiern morgen Kaufmann Hermann Ruf mit ſeiner Ehefrau Eliſe, geb. Höring und Geſchäftsführer Fritz Höring mit Frau Emma geb. Pfetzner. Beide Jubilare ſind Ange⸗ ſtellte der Firma Hermann Ruf, Zeppelinſtr. 36, die gleichzeitig ihr 25jähriges Beſtehen feiert. Herrn Ruf, der ſeit 25 Jahren unſer Blatt bezieht, und den beiden Jubelpaaren herzliche Glückwünſche! , Der Franzoſenweg verbeſſert. Der durch den Walbdpark führende Franzoſenweg wird jetzt einer in ihren friderizianiſchen Uniformen mit ihrer hiſto⸗ riſchen Fahne und der alten Regimentstrommel und nehmen in dieſer ſchmucken Aufmachung an der Pa⸗ radeaufſtellung und am Vorbeimarſch teil. Ihre hiſtoriſche Fahne erhält während der Tagung einen Ehrenplatz im Ehrenhof des Kaſſeler Rathauſes. Während im vorigen Jahre Vorführungen des Reichsheeres den Abſchluß des Reichskriegertages bildeten, wird in dieſem Jahre den Kameraden ein anderes glanzvolles Schauſpiel geboten. Am Sonn⸗ tag, den 5. Juli, abends 20.30 Uhr, gelangt auf dem weiten Plan der Karlswieſe das große Feſtſpiel„150 Jahre Kyffhäuſerbund“, ein Freilichtſpiel in vier Abteilungen mit 4000 Mit⸗ wirkenden, 2000 Sängern und 120 Muſikern zur Auf⸗ führung. Das Feſtſpiel gibt in wechſelbunter, farben⸗ prächtiger Bildfolge einen Ueberblick über die Ge⸗ ſchichte des Reichskriegerbundes vom Entſtehen der erſten Kameradſchaft an(Wangerin 1786) bis auf den heutigen Tag. Die wichtigſten geſchichtlichen Be⸗ gebenheiten bilden die Höhepunkte der Schau, ſo die Gründung der erſten Kameraoͤſchaft nach Beendi⸗ gung des Siebenjährigen Krieges, die Zeit der Er⸗ hebung 1812/13, der Krieg 1870%1 mit der Gründung des Deutſchen Reiches, der Weltkrieg 1914/18 und endlich— im gewaltigen Schlußbild, das alle Teil⸗ nehmer auf der Karlswieſe vereinigen wird— der Sieg der nationalen Erhebung und die Volkwerdung Deutſchlands unter den Fahnen des Dritten Reiches. Den Abſchluß des Feſtſpieles bildet ein Rieſen⸗ [feuerwerk auf der Karlswieſe. Verbeſſerung unterzogen, die ſehr notwendig iſt, da er den geſamten Fahrzeugverkehr zum Strandbad aufzunehmen hat. Der Ausbau der Straße wird vor allem deswegen ſehr begrüßt, weil die Straße bisher nach den Seiten außerordentlich abſchüſſig war. Es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß durch dieſe Arbeiten die Verkehrsſicherheit weſent⸗ lich erhöht wird. e Der Evangeliſche Frauenbund Feudenheim unternahm am Sonntag im Großkraftwagen einen Ausflug nach Neuſtadt und Umgebung, an dem ſich 200 Perſonen beteiligten. Unterwegs hielt Stadt⸗ pfarrer Kammerer einen Waldgottes⸗ dienſt ab. Das Mittageſſen wurde in Eberſtein eingenommen. Auf dem Heimweg wurde noch ein Abendgottesdienſt abgehalten und zum Schluß das Dürkheimer Faß beſichtigt. *r Patroziniumsfeiern wurden gehalten in der Herz⸗Jeſu⸗ Pfarrgemeinde Neckarſtadt⸗Weſt und in Mannheim⸗Wallſtadt. Nach dem feierlichen levitier⸗ ten Hochamt, das vom Stadtpfarrer Schäfer zele⸗ briert wurde, fand die feſtliche Prozeſſion durch die Neues aus Sandhofen Zur Feier der Sommerſonnenwende verſammelte ſich auch in Sandhofen die Jugend in den Abendſtunden des Sonntags auf einer Anhöhe am Rhein, um bei den auflodernden Flammen den Tag zu beſchließen. Zu dieſer nächtlichen Feier⸗ ſtunde, die mit einem feierlichen Bekenntnis zu Führer, Volk und Fahne abſchloß, hatten ſich zahl⸗ reiche Volksgenoſſen eingefunden. Ueber das Wetter hatte ſich in dieſem Jahre der evangeliſche Kirchenchor ſicherlich nicht zu beklagen, der am Sonntag ſeinen alljährlichen Ausflug unternahm. Als Wandergebiet waren die Berge des Neckartales auserſehen. Schon in früher Morgenſtunde erreichte die frohe Schar Heidelberg, woſelbſt der erſte Gang zum Ehrenfrieb⸗ hof war. Von dort ging es zu Fuß durch kühle Waldesdome und herrliche Laubwälder über den Speyerer Hof nach dem Ausſichtsturm Poſſelsluſt und von dort nach faſt zweiſtündiger Fußwanderung nach Waldhilsbach. In der Wirtſchaft„Zum größ'“, in welcher ſich noch mehr Wandergruppen eingefun⸗ den hatten, wurde das Mittageſſen eingenommen. Nach längerem Aufenthalt wurde die Wanderung bis nach Neckargemünd fortgeſetzt. Bei herrlicher Ausſicht war auch dieſer Wanderabſchnitt ein Genuß für die Beteiligten. In den Abendſtunden erfo'gte in beſter Stimmung die Heimfahrt. Beim Preisflug der Brieftauben ab Plattling mit 330 Kilometer Flugſtrecke war auch der hieſige Brieftauben ⸗Zuchtverein „Rhein“ erfolgreich. 13 Züchter brachten 130 Tau⸗ ben an den Start. Der Abflug erfolgte früh 5 Uhr. Um.20,54 Uhr kam die erſte Taube im Hei⸗ matſchlag an. Es wurden 35 Preiſe erzielt. Mit 1282 Meter die Flugminuten, konnte die beſte Flug⸗ leiſtung verzeichnet werden. Den weitaus größten Preisflugerfolg erzielte der Züchter Willi Römer. Infolge Herzſchlag wurde die katholiſche Kran⸗ kenſchweſter Euſtochium, die im hieſigen Mäd⸗ chenheim ſeit 1918 ſtationiert war, unerwartet ab⸗ gerufen. Die ſo plötzlich Heimgegangene war durch ihr freundliches Weſen und ihre nimmermüde Ein⸗ ſatzbereitſchaft ſehr beliebt. Man wird in der hieſi⸗ gen katholiſchen Gemeinde das ſegensreiche Wirken dieſer Schweſter nicht vergeſſen. Groß war die Zahl der Gemeindeglieder, die ſich von ihrer toten Schwe⸗ ſter verabſchiedeten. Die ſterblichen Ueberreſte der Entſchlafenen werden im Mutterhaus Bühl feierlich beigeſetzt. Straßen der Neckarſtadt ſtatt. Der Kirchenchor ver⸗ ſchönerte die Feier mit einigen Liedern und Feſt⸗ chören. In Wallſtadt zelebrierte Pfarrkurat Wei⸗ mert das feſtliche Hochamt. Mit dem Tedeum und Segen fanden die Feierlichkeiten ihren Abſchluß. In der St.⸗Joſephs⸗Kirche auf dem Lindenhof fand die feierliche Weihe einer Aloiſiusſtatue durch Stadtpfax⸗ rer Mos mann ſtatt.— Ernennung. Kaplan Walter Glaſer von der Herz⸗Jeſu⸗Pfarrei wurde vom Erzbiſchof zum Pfarrkurat an die Kuratie in Karlsruhe⸗Grünwinkel ernannt. Sonntäglicher Sommeranfang ru. He helberg, 23. Juni. Mit über 30 Grad im Schatten hat die Sonne in den letzten Tagen gezeigt, was ſie leiſten kann, wenn ſie einmal die Regenwolken vertrieben hat. Die Hitze kam etwas plötzlich, aber ſie hat den Sommersanfang mit gutem Vorzeichen eingeleitet., Die Menſchen haben ſich dieſer Plötzlichkeit ge⸗ wachſen gezeigt. Am Ufer des Neckars ſieht man eigentlich mehr aus⸗ als angezogene Menſchen im Badekoſtüm. Die Heidelberger haben für erfriſchen⸗ des Bad und Freiluftaufenthalt mit Ausſicht auf koſtenloſe Bräunung der Haut beſonders günſtige Möglichkeiten. Ein paar Minuten von zu Hauſe fort und ſie ſind an einer der verſchiedenen Flußbadeanſtalten noch im Bereich der Stadt. Eine kurze Wanderung etwa flußaufwärts bringt ſie an idylliſch gelegene Bade⸗ plätze, von denen nur Ziegelhauſen und Neckar⸗ gemünd genannt ſeien. Die Ziegelhäuſer haben ſo⸗ gar am Sonntag in ihrem Bad ein auch von Heidel⸗ berger Waſſerſportvereinen ſehr ſtark beſuchtes Srtandfeſt mit vergnüglichen Waſſerſpielen, Muſik und ſogar einem Lichtbildwettbewerb für Auf⸗ nahmen des Bades und ſeines heiteren Lebens ver⸗ anſtaltet. Aber auch das ganze Ufer entlang, außer⸗ halb der eigentlichen Badeplätze, ſieht man ſonnen⸗ und waſſerhungrige Körper. Sie haben ſicherlich da und dort eine mahnende Bezeichnung„Das Be⸗ treten der Wieſen iſt verboten“ überſehen, aber nicht weniger ſicher dürfte ſein, daß der jeweilige Ver⸗ künder dieſes Verbotes auch einmal ausnahmsweiſe ein Auge zugedrückt hat. Vielleicht war er auch gar nicht da und unter den vielen, die ſchon in der Sonn⸗ tagsmorgenfrühe losgegangen ſind, um in einer ausgedehnten Tages wanderung Heidelbergs Umgebung zur beginnenden Sommerzeit zu genie⸗ ßen. Er wird dabei auch koſtenlos die köſtlichen Früchte der Jahreszeit, die Erdbeeren, am Wege gekoſtet und ſogar ſchon die erſten reifen Heidelbeeren geſichtet haben. Der Landmann aber hat in den letzten Tagen ſein Heu trocken und duftig unter Dach und Fach ge⸗ bracht. Das Dengeln der Senſen klingt bis zum Fluß, und der würzige Geruch des Heus zieht über das Tal um Heidelberg. Die Stadt hat auch am Sonntag viele Beſucher von nah und fern in ihren Mauern geſehen. Heidelberg als Jugendbronnen Man hört unendlich viel von dem Zauber des ewig jungen Heidelberg und meint damit die Land⸗ ſchaft, die in ihrer einzigartigen Schönheit immer wieder neue Lebensimpulſe gibt. Dieſe Landſchaft tut das aber nicht nur im äußeren Bild. Seit eini⸗ gen Jahren ſchenkt ſie dem Menſchen auch die auf⸗ bauenden Kräfte in dem geheimnisvollen Waſſer ihrer Radiumſolguelle. Wer den Segen einer Trinkkur mit dem Heidelberger Waſſer ſchon am eigenen Leibe erfahren hat, dem braucht man nichts zu erzühlen. Aber den anderen muß man es ein⸗ mal ſagen, denen, die immer noch glauben, daß das nur gut ſei, was man teuer bezahlen muß und was von weither kommt. Die Menſchen, die von weit⸗ her kommen, haben es ſchon erkannt, welche wunder⸗ bare Wirkung die Heidelberger Quelle auf Geſund⸗ heit und Geiſtesverfaſſung hat. Im letzten Jahre gehörten Käthe Dorſch und andere bekannte Schauſpieler der Reichsfeſtſpiele zu Wie ſtark kann man beäunen? Nun— da gibts keine feste Skale, die 7 natürliche Verenlagung ent. scheidet Fest steht abet, da Sie das„Braunwerden“ We- sentlich fördern, Wenn Sie sich vorher gut mit Nives einreiben. 1 den Gäſten der Brunnenkur. Wie oft wurde da be⸗ hauptet, daß der Tag erſt richtig wäre, wenn er mit dem Genuß des Heidelberger Sprudels begonnen würde. Denen, die früh aufſtehen können, ſei geſagt: „Fangt euren Tag richtig an, indem ihr morgens den Brunnen der Radiumſolquelle trinkt!“ Wie wundervoll iſt es, mit dem Glas in der Hand durch gepflegte Parkanlagen zu wandern, ſei es im Nep⸗ tungarten an der Leopoldſtraße, ſei es auf dem Phi⸗ loſophenweg am Heiligen Berg oder gar im Schloß⸗ park. Der Ausſchank des Radiumwaſſers im Hei» delberger Schloßpark ſollte eigentlich die meiſten Freunde haben. Denn hier verweilt man in einem Teil des Schloßgartens, der ſich wie ein ſtiller Wald⸗ park ausdehnt. Ganz von ſelbſt gelangt man zur Scheffelterraſſe und genießt den Blick auf die Stadt und das Schloß im Glanz der Morgenſonne. Es iſt eine alte Lebensweisheit, daß ein richtig angefangener Tag meiſt zum guten Ende führt, daß Verſtand und die Auffaſſungsfähigkeit erſt dann richtig einſetzen, wenn der Körper ſeinen Funktionen voll nachkommt. Das Glas Radiumſolwaſſer tut Wunder. Man gewinnt eine Friſche für den Tag, die erſtaunen macht, und der Gang in die Natur trägt dazu bei, kleine Alltagsſorgen unweſentlich erſcheinen zu laſſen und mit friſchem Mut an die Arbeit zu gehen. Fangt euren Tag richtig an, trinkt den Quell, der euch den frohen Impuls der Jugend zurückgibt und wandert in den Anlagen Heidelbergs bedächtig mit dem Glaſe. Dann wird euch Heidelberg nicht nur im Sinne des Liebes, ſon⸗ dern auch in Wirklichkeit zum Jugend brunnen. * Vorbereitungen zur 550⸗Jahr⸗Feier ver Univer⸗ ſität. Am Montag wurden auf dem Univerſitäts⸗ platz die Fahnenmaſten aufgeſtellt, an welchen die Flaggen aller an der Feier beteiligten Nationen auf⸗ gezogen werden. Ihre feierliche Hißung am kom⸗ menden Samstagabend leitet die Feier ein. Seit geſtern werden die Feſtplaketten zur Univerſitäts⸗ feier verkauft. Eine Kaminexploſion ereignete ſich in einem Haus in der Panoramaſtraße auf bis jetzt noch ungeklärte Weiſe. Der Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden beträgt etwa 100 Mark. Verletzt wurde niemand. — 8 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Sonntagsrekors im Strandbad: 335 000 Badegäſte Wer am Sonntag die ungeheuren Menſchenmaſſen ſah, die zum Strandbad eilten oder wer gar ſich unter den Badegäſten befand, wird ſich nicht darüber wundern, wenn er hört, daß der Sonntag dem Strandbad 35000 Beſucher zuführte. Am Samstag waren es 25 000, die Erfriſchung und Abkühlung ſuch⸗ ten. Es war nur gut, daß der Rhein etwas zurück⸗ gegangen war, ſo daß auch ein Teil des Strandes zum Liegen benutzt werden konnte. Allerdings wur⸗ den bei der Hitze die ſchattigen Liegewieſen bevor⸗ zugt. Erfreulicherweiſe verlief dieſer Hochbetriebstag ohne ernſtliche Vorfälle. Es gab keine ſchweren Ver⸗ brennungen und auch keine Hitzſchläge. Dennoch herrſchte in den Sanitätsſtationen ununterbrochener Betrieb, denn nicht weniger als 133 Fälle verſchiede⸗ ner Art galt es zu behandeln. Die Sanitäter ver⸗ dienen alſo genau ſo wie das Aufſichtsperſonal ein Sonderlob für ihre Hilfsbereitſchaft und ihren ziel⸗ bewußten Einſatz. Wie es an den Radabſtellplätzen zuging, kann man ermeſſen, wenn man bedenkt, daß 15000 Räderabgeſtellt worden waren. Daß der Park⸗ platz auch nicht ausreichte, geht daraus hervor, daß im Laufe des Sonntags nicht weniger als 860 Kraftfahrzeuge abgeſtellt wurden! Polizeibericht vom 22. Juni 42 Verkehrsunfälle ereigneten ſich in vergange⸗ ner Woche. Hierbei wurden 28 Perſonen ver⸗ letzt und eine weitere fand den Tod. Beſchädigt wurden 44 Fahrzeuge, und zwar 32 Kraftfahrzeuge, 9. 2 Straßenbahnwagen und 1 Fuhr⸗ werk. Der an den Fahrzeugen entſtandene Sach⸗ ſchaden iſt gauz beträchtlich. Am Samstag und Sonntag acht Verkehrsunfälle. Durch unvorſichtiges Ueberholen, Nichtbeachten des Vorfahrtsrechtes, Unterlaſſen der Zeichen⸗ abgabe und Trunkenheit der Fahrer ereigneten ſich in den letzten beiden Tagen insgeſamt acht Ver⸗ kehrsunfälle, wobei acht Perſonen verletzt und 10 Fahrzeuge beſchädigt wurden. Vier Fahrzeuge wurden ſo ſtark beſchädigt, daß ſie abgeſchleppt werden mußten. Jus Schleudern geraten. Beim Befahren der Schlageterbrücke geriet heute früh ein Kraftrad ins Schleudern, wobei es gegen das Brückengeländer geworfen wurde. Sowohl der Fahrer als auch eine Mitfahrerin wurden ſo erheblich ver⸗ letzt, daß ſie mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städt. Krankenhaus gebracht werden mußten. Kraftwagendiebe am Werk. In vergangener Nacht wurde von einem bis jetzt noch unbekannten Täter ein auf der Auguſta⸗Anlage parkender Per⸗ ſonenkraftwagen, Marke„Audi“, polizeiliches e e IVB 299 14, Fahrgeſtellnummer 6971, Motornummer 659 66, entwendet. Weiter wurde in vergangener Nacht ein auf der Heidelberger Straße aufgeſtelltes Kraftradb, Marke Da W, pol. Kenn⸗ zeichen IV B 543 16, von ebenfalls noch unbekann⸗ tem Täter entwendet. e Die erſten Badeopfer Drei Perſonen in Rhein und Neckar ertrunken Wie der Polizeibericht mitteilt, ſind im Laufe des geſtrigen Tages beim Baden im Rhein ein junger Mann im Alter von 19 Jahren und ein 13 Jahre alter Schüler von hier und im Neckar ein 8 Jahre alter Schüler ertrunken. Mheinfahrt der Tu ner-Sänger Die Sängerriege Maunheim von 1846 lud ihre Mitglieder zu einer Bootsfahrt nach Speyer ein, welche geſtern nachmittag bei der Tropenhitze eine angenehme Abkühlung brachte. Mit einem frohen Rheinlied begann die Fahrt an der Rheinbrücke. An den Ufern des Waldparkes, der Reiß⸗Inſel und des herrlichen Strandbades herrſchte ein überaus ſtarkes Leben und Treiben, welches in Verbindung mit den ſchönen Ausblicken auf die Paddlerpara⸗ dieſe links und rechts des Rheines(Altrip, Koller⸗ inſel, Ketſch) die Fahrt ſehr kurzweilig geſtaltete. Nach einigen Beſichtigungen in Speyer und gemüt⸗ lichem Aufenthalt brachte Kapitän Neuer die Ausflügler mit dem von der Firma Rhenania Schiffahrt⸗Geſellſchaft in anerkennungswerter Weiſe zur Verfügung geſtellten Boot„Toni“ wieder nach Maunheim zurück. Lieder unter Leitung der Her⸗ ren Sſeder und Groß ſchufen die der Sänger⸗ riege eigene Stimmung. 55 des Turu vereins * Eine ſehr häßliche Szene ereignete ſich im Strandbad, wo einer der Strandpoliziſten eine Brezelfrau vom Strand verwies, weil ſie nicht im Beſitze der Eiforberkichen Erlaubnis war. Statt ſich nun in die Ordnung zu fügen und den Strand zu verlaſſen, benahm ſich die Brezelfrau gegenüber dem ſeine Pflicht erfüllenden Polizeibeamten ſehr ungehö⸗ rig. Es blieb nichts anderes übrig, als die Frau mit zur Polizeiwache zu nehmen, wo man ihr in einer Arreſtzelle Gelegenheit gab, darüber nachzu⸗ denken, daß ſie ſich einer Beamtenbeleidigung ſchuldig gemacht hatte. Die Schimpfereien der Brezelfrau hatten bei dem Hochbetrieb im Strandbad einen un⸗ geheuren Auflauf zur Folge. Frankfurt Das B-Gportjeſt im Stadion Das Untergauſportfeſt des BDM und der Jungmädel, das das Gebiet von Mann⸗ heim, Weinheim und Schwetzingen umfaßt, nahm Sonntag nachmittag im Stadion ſeinen ordnungs⸗ mäßigen Verlauf; denn Sportlerinnen laſſen ſich durch Herumſtehen und Sonnenhitze nicht gleich unterkriegen. Es gab Einmarſch der Turnerinnen, Einmarſch der Wimpel, die ſo ſchöne Akzente gegen den blauen Himmel der Weſtſeite bildeten. Sieben HJ ⸗Fahnen leuchteten über dem Ganzen. Auf der Fribamenſeite viel Zuſchauer aus Elternkreiſen oder auch vom Jungvolk, anweſend war auch der Ober⸗ bannführer, in den Ecken verteilt viel Schweſtern für eventuelle Hilfeleiſtung. Die Untergauführerin Annemarie Nahm begrüßte die Obergauführerin Irmgard Derichsweiler, die in ihrer Antwort auf die Fortſchritte hinwies, die man in den letzten Jahren erzielt hat, zugleich aber auch auf die mannigfachen Aufgaben aufmerk⸗ ſam machte, die dem BDM k bevorſtehen. Die Kör⸗ perſchule der Turnerinnen zeigte das, was man früher Freiübungen nannte, in einer beſon⸗ ders auf den weiblichen Körper zugeſchnittenen Art, anmutig, muſikaliſch, faſt tänzeriſch zu einer gut ausgewählten Muſik. Das Bodenturnen der Jung⸗ mädel beſteht aus Figuren wie Hampelmann und Schlangenlegen, die am Tage vorher der Sportreſe⸗ rentin Gertrud Wolf ſo viel Arbeit machten. Aber die Mühe hatte ſich gelohnt, es klappte und ſah hübſch aus und erfreute die Eltern ſehr. Die Hauptſache waren die„Mannſchaf tskämpfe“ einer Reihe von auserwählten Ringen, die ſich im Balan⸗ cieren mit dem Medizinball, im Weitſprung und im Ballzielwurf nach bunten Scheiben zu bewähren hatten. Es gab viel Lachen. Jungvolk wartete auf mit luſtigen 9 aber am Schluß ſtanden ſich der Ring vier von Waldhof und der Ring ſechs von Wein⸗ heim gleichwertig gegenüber. Die Laufſtaffeln(6 mal 100 Meter), ſcheidung hätten bringen ſollen, hatte der Sportarzt des heißen Tages wegen verboten. So mußte die Ausſcheidung des Siegers, der Medizinball, Koch⸗ topf uſw. gewinnen will, verſchoben werden. Hübſche wohleinſtudierte Volkstänze zur Hand⸗ harmonika, von etwa 80 BDM und Jungmädel aus⸗ geführt, wunderſchön in ihren weißen Kleidern und bunten Weſtchen, bereiteten den Abſchluß vor. Muſik ſpielte und die Mädel ſangen„Die letzten Speere ſchwirren...“, die Fahne wurde eingeholt,„Sieg Heil!“ auf den Führer, gemeinſam„Vorwärts, vorwärts...“ und Befehl zum Abmarſch der Wim⸗ pel und Sportlerinnen. die die Ent⸗ Dr, Ar. . br Deuljche Jugend feiert die Sonnenwende Ueberall in deutſchen Landen loderten geſtern abend die Sonnwendfeuer, die einheitlich vom Jungvolk durchgeführt wurden. Mit frohem Geſang und unter dem dumpfen Klang der Jungvolktrom⸗ meln marſchierte die Jugend in langen Kolonnen zu den Sonnwendplätzen, die ſich durchweg am Rande der Stadt befanden. Es war ein ſchönes Bild, als in der Abenddämmerung die einzelnen Fähnlein des Jungvolks im großen Kreis lagerten und ihre Lieder ſangen. Immer mehr Zuſchauer fanden ſich ein, zumal auch die Erwachſenen von dem Wunſch beſeelt waren, mit der Jugend das Feſt der Sonnenwende zu feiern. Einen großen Kreis oder auch ein Viereck bilde⸗ ten die Fähnlein, den vorher ſchon ſorgſam vorbe⸗ reiteten Holzſtoß in der Mitte laſſend. Fackeln wurden entzündet und dann erklangen ſcharf die Worte durch den Abend: Es iſt jetzt Zeit! Mahn⸗ worte an die noch der großen Gemeinſchaft der Jugend Fernſtehenden ſchloſſen ſich an und dann wurde geſagt, wie heute überall im Reich, in allen Gauen die Sonnwendͤfeuer lodern, die uns heraus⸗ tragen aus Alltag und Hader und die uns zeigen, ein Ziel daß wir alle nur kennen. Lied und Fahnenweihe auf dem Lindenhof Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten Der angeſehene Männergeſangverein Liu⸗ denhof e. V. begeht im Laufe des Jahres ſein goldenes Jubiläum. Als Auftakt der über einen längeren Zeitraum verteilten Jubiläumsfeierlichkeiten fand am Sonn⸗ tag im Saal des Reſtaurants„Rheinpark“ die Ein⸗ weihung der zweiten Fahne ſtatt. Trotz der lähmenden Hitze hatten ſich viele Gäſte eingefunden. Wie Vereinsführer Falter in ſeiner Begrüßung ausführte, wurde die zweite Fahne genau nach dem Muſter der alten ausgeführt, um den alten Mitglie⸗ dern den Beweis zu geben, daß man auch unter dem neuen Banner die Ziele des Vereins hochhalten wolle. Unter den Feſtgäſten begrüßte er auch ein Mit⸗ glied des Vereins, das trotz des ehrwürdigen Alters von 84 Jahren am Vereinsleben regen Anteil nimmt. Einen weſentlichen Anteil an dem Gelingen der ſchlichten, eindrucksvollen Feier hatte Herr Egon Winter, der frühere Inhaber des durch ſeine an⸗ regenden muſikaliſchen Feierabende weithin bekann⸗ ten Muſikhauſes Winter, der in ſeinem Gedicht„Das deutſche Herz“ eine Epiſode aus der Beſatzungszeit in Erinnerung brachte und in flammenden Worten ſchilderte, wie ein deutſcher Gaſtwirt zwei franzöſiſche Pioniere vom Tode des Ertrinkens rettete und dem franzöſiſchen General durch ſein mannhaftes Auf⸗ treten hohe Achtung abnötigte. Zu den Klängen des vom Männerchor vorge⸗ tragenen Fahnenliedes traten drei Fahnenträger mit der neuen geſchmackvoll ausgeführten Fahne auf die Bühne. Kreisführer Hügel nahm uun die Fahuen⸗ weihe vor, indem er in ſeiner Anſprache davon ausging, daß die Fahne das Symbol der Einigkeit, Geſchloſſen⸗ heit und Opferbereitſchaft iſt. Die Fahne ſenkte ſich zum erſtenmal zum Gedenken an den heimgegange⸗ nen Reichspräſidenten und Generalfeldmarſchall von 22. 2 225 ½erlincholdes 98.7 8 5 20 4% Darmstadt 20 90.759175 Candes- und Provinz% Sar. Sandw⸗ 99 ½ Rg.-Hyp.-Ok. e— 99. u 9— 95. Deulsche festver- Da 9 5 15 8 banken, kom. Giroverb. e on. e n 3 Süd oder 8 Zinstiche Werts 4% Fegeden z., ane 8 8 g e e e e ee e dee 10 Otsch, Staatsanlelhen 40 39 19219 25 93.25 93,38 175 G18 A.80 94.80% 14 8 Voreo 97. 97.— ebe es. 1 22. 4½ Mainz 94.% Darmſt. Kom. 5½ do. gig. Pf. irt 1986 20. 25 Wr bene 84. 9. Sdbank Gold. 3. M. R J. f. 1014 101. 46% e. 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Jo, A. 101,8 101.2 1. uit 50 8875 Stadteplelheg: do, f 22 88.88 v. Hypotnekenbanken Man, N2 4 0 0— Lum Ind. N. 2250 4250 4% B. Baden 26 9,75 90,75 1% Wien. Wohn⸗ 3% Bayr Bodener, ö 4% bo, R 95,88,39 97—9/— Andreae-Noris 1855 85, Krenſt. 2e A. Ef e 37.) Würtb. 3 Ul 9758 975(8% ds. Kid. Bibr. 10h. 6 101.) Aſchaff. Buntpag. 68 50 89.5 6 Sprache wechſelten und dann flammte plötzlich der Holzſtoß auf. Funken ſtoben zum ſternenüberſäten Nachthimmel und hell loderte die Flamme, die rundum ſtehende Jugend in Glut tauchend. Macht⸗ voll brauſte dann das Flammenlied auf. Die Ju⸗ gend gelobte dann, daß ſie ſich vorbereiten will für die große Verantwortung, die man dereinſt in ihre Hände legt, und daß ſie in Kameradſchaft, Ehre und Treue Deutſchland dienen will. Noch einmal klang ein Lied auf, dem ſich dann ein Gedenken an die Toten des Weltkrieges und der Bewegung anſchloß. Das für Deutſchland erneuerte Treuebekeuntnis konnte nicht beſſer bekräftigt wer⸗ den, als mit dem Lied der Jugend. Machtvoll hallte es durch die Nacht, während gleichzeitig die Flamme des Holzſtoßes langſam in ſich zuſammenſank:„Vor⸗ wärts, vorwärts..“ Aber nicht nur in der Ebene, ſondern auch in den Bergen loderten die Sonnwendfeuer und legten Zeugnis von dem gemeinſamen Wollen der deutſchen Jugend ab. Die Nacht war angebrochen, als die Fähnlein mit Trommelſchlag und friſchem Ceſang abrückten. 15 Miel umstem une des Männergeſangvereins Lindenhof Hindenburg, ſowie zum Gedenken der toten Vereins⸗ brüder. Herr Falter übernahm in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Vereinsführer die Fahne in treue Obhut und übergab ſie dem. Anſchließend erklang zum erſten Male die von Dr. Karl Riehl, dem muſikaliſchen Leiter des jubilierenden Vereins, vertonte deutſche Kantate„Fahnenſchwur“, in der ſich ſtrophiſche Chorſätze und Anſprachen der Mitglieder, die ſich auf das Gelöbnis der Treue zur neuen Fahne beziehen, ablöſten. In ihrer eindringlichen Faſſung und der ernſten Haltung hinterließen die Chorſätze tiefen Eindruck. Die Stimmung wurde noch weſentlich vertieft, als Herr Winter in ſeiner Ballade„Der Fahnen⸗ träger von St. Léonhard“ ein Erlebnis aus dem Weltkrieg wachrief, und zwar die Schickſale der Fahne des 2. Bataillons des 3. Garderegimentes, die, in der Schlacht bei St. Léonhard verloren⸗ gegangen, nach ſechs Jahren wiedergefunden wurde. Die formſchöne, von mitreißender vaterländiſcher Begeiſterung getragene Ballade, vom Verfaſſer wir⸗ kungsvoll vorgetragen, der ſich als glänzender Red⸗ ner zeigte, war beſonders am Platze als Verherr⸗ lichung der Treue des Fahnenträgers des Garde⸗ bataillons, der, dem Tode nahe, die Fahne um den Leib geſchlungen hatte, um ſich von ihr nicht tren⸗ nen zu müſſen. Anſchließend ſangen die Aktiven tonrein und mit deutlicher Ausſprache die„Mah⸗ nung“ von Heinrichs. Den Abſchluß der Feier Pil dete das allgemeine Lied„Heilig Vaterland“ von Heinrich Spitta. Außer den Aktiven des jubilie⸗ renden Vereines unter der umſichtigen Leitung von Dr. Riehl wirkten Mitglieder des Philharmont⸗ ſchen Orcheſters Mannheim verdienſtlich mit. An dem geſelligen Beiſammenſein, das die Feſtgäſte noch lange beiſammenhielt, betei⸗ ligten ſich auch Vertreter befreundeter Geſang⸗ vereine. Die neue Fahne wurde wegen der kunſt⸗ vollen Ausführung allgemein bewundert. ch. Das Wochenende im Friedrichspark Wie alle anderen Veranſtaltungen zum Wochen⸗ ende, ſo war auch das Parkfeſt, das am Sams⸗ tag und Sonntag im„Friedrichspark“ zur Durch⸗ führung gelangte, von ganz beſonderem Wetterglück begünſtigt. Konnte man doch im Freien ſitzen und da auch nicht die Schnaken beläſtigten, geſtaltete ſich der Aufenthalt zu einem Genuß, der keinerlei Stei⸗ gerung mehr fähig war. Die Soliſten⸗Kapelle Mar⸗ kus gab den Takt zum Tanze an, dem im kleinen Saal und teilweiſe auch im großen Saal gehuldigt werden konnte. An der Beſtreitung der Vortragsfolge waren zu⸗ nächſt das Handharmonika⸗Orcheſter unter Leitung von Gottfried Pfeiffer beteiligt, das mit flotten Weiſen unterhielt und aus deſſen Reihen auch So⸗ liſten ihr großes Können unter Beweis ſtellten. Der Raſen zwiſchen der Terraſſe und dem Weiher bildete den wirkungsvollen Rahmen für die verſchiedenen Tänze der Kurpfälziſchen Tanzgruppe unter Leitung von Gretel Ruf. Die Darbietungen, die in der gleichen Weiſe am Samstag und am Sonn⸗ tag unterhielten, werden am Sonntag durch die Mit⸗ wirkung verſchiedenenr Männerchöre ergänzt. Unter der Stabführung von Muſikdirektor Emil Sieh ſangen die Geſangvereine„Sängerluſt“ Mannheim,„Aurelia“ Sandhofen und„Liederkranz“ Wallſtadt verſchiedene Chöre, die wie die übrigen Darbietungen mit ſtarkem Beifall bedacht wurden. Die bengaliſche Beleuchtung, bei der die Weiherpartien in rotem Licht erſtrahlten, bildete den Abſchluß der Unterhaltungsfolge. Während der Be⸗ leuchtung tanzte auf dem Raſen die Kurpfälziſche Tanzgruppe unter großem Beifall einen Strauß⸗ walzer. Dann begann der Sommernachts⸗ ball, der die Parkbeſucher noch lange in froher Stimmung vereinte. ** Ein Mannheimer im Rohrbacher Strandbad ertrunken. Wie aus Heidelberg gemeldet wird, iſt im Rohrbacher Strandbad der 18 Jahre alte Hans Schönig aus Mannheim ertrunken. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. ke Wegen Reinigung bleiben die Räume des Städt. Steueramts Abt. Bürgerſteuer, N 2, 3, am Mittwoch, dem 24. Juni, geſchloſſen. n Ein Siedler⸗Leiſtungsabzeichen. Aus Anlaß der Einweihung der erſten Reichsſiedlerſchule in Er⸗ langen durch den Reichsorganiſationsleiter und Lei⸗ ter der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Ley, hat der Reichsleiter für das deutſche Siedlungsweſen, Dr. Ludo wici, für den Deutſchen Siedlerbund ein Leiſtungsabzeichen geſtiftet. Es handelt ſich um eine Auszeichnung, die für beſondere Einzel⸗ und Gemeinſchaftsleiſtungen den Bundesmitgliedern bei dem Aufbau des nationalſozialiſtiſchen Sied⸗ lungswerkes verliehen wird. * Wohlfahrtswertzeichen 1935 werden ungültig. Die Wohlfahrtswertzeichen der Ausgabe 1935 ver⸗ lieren mit Ablauf des 30. Juni ihre Gültigkeit zum Freimachen von Poſtſendungen, ——.— Jilmrundſchau Alhambra:„Rendezvous in Wien“ In dieſem Film vom Grinzingtyp wird nichts verheimlicht, man iſt gleich eingeweiht, wie die Dinge ſtehen: Er iſt Muſiker in einem Weinhausgarten und ſie iſt Fremoenführerin. Und wie ſie ſich nun wie⸗ derſehen, alter Klavierlehrerzeit gedenken und ſie ihm noch den Laden füllt— da weiß man Beſcheid, wie es ausgeht. Dem ſteht noch gegenüber ein Ver⸗ leger für klaſſiſche Muſik aus Wien und einer für moderne aus London, und beide ſollen das Luſtſpiel des jungen Muſikers übernehmen. Im Hintergrund Adele Sandrock als treibende Kraft, eine Hofrätin, wie ſie nur in Wien vorkommen ſoll, voll Kunſt⸗ und Liebeverſtändnis, die nichts Beſſeres weiß, als die beiden zuſammenzuführen. Das Ganze iſt gut gemixt mit echt weaneriſchem Dialekt. Gemütlichkeit auch im leeren Weingarten, und gut untermauert durch Slezaks brummige Repliken, Alexanders geziertes Engländertum und Magda Schneiders Friſche und Urwüchſigkeit. Unter⸗ haltſam und abwechflungsreich in der leicht⸗läſſigen Spielführung von Viktor Janſon. Schmidt⸗Gentner ſchrieb einen netten Walzer, der auf zwei Klavieren mehrfach paraphraſtert wurde und etliche andere Muſik, und Albach⸗Retty iſt der Held, der teils fröh⸗ lich, teils beleidigt zu ſein hat. So wird dieſes„Ren⸗ dezvous in Wien“, das eigentlich nur der Titel jenes ſchwer anzubringenden Singſpiels iſt, auch in der Sommerhitze manchem Vergnügen bereiten. Dr, Hr. * Nieder⸗Ingelheim(Rhh.), 22. Juni. Ju der Nacht auf Freitag war der Fahrer eines Laſtwagens aus Frankfurt a. M. ausgeſtiegen, um an ſeinem Wagen etwas nachzuſehen. Dabei wurde er bon einem Perſonenkraftwagen aus Wiesbaden, der die Strecke paſſierte, erfaßt und zu Boden geſchleudert. Der Fahrer des Perſonenwagens bemerkte das Un⸗ glück und fuhr wieder zurück, nahm ſich des Schwer⸗ verletzten an und brachte ihn ins Krankenhaus. Dort iſt der Verletzte, der bei dem Unglück einen doppel⸗ ten Schädelbruch und einen Beinbruch erlitten hatte, ſeinen Verletzungen erlegen. 20 22 20 22 2⁰ 22. adiſche Maf 124,0 120 Großkraft. Mym. 14401 1440 8* 85 1 s. 11 7550 7 rn Bie 200. Parse 2500 1250 fſhürtenz. Gierke. 850 8980 Werteshrs Alttjen e 8575 1— alert, 5 3120 91 pen. Hartſtein 110,0 110.0 5 Niall: e 08 8 ald u. Neu 81. e 155 255 5 5 . e Kleinlein 11.—Sananer Hofbr. 1880148 0 1 50 Burgerbr... l do. Was Meme 48. 47.— J trans porthhm. 227 1225 Bremer Del. 1150 1125 SHanſwerke Füſſen... Müßlen. 148,0 148,0 Zank Aktien e 5 8 Schlenk. 88. 88. Jarpener 1 Bf. reßh. 2 8 1160 0 5 78 7 5 A 68,„ Semi 1 1250 ben Braunkohl Ein 9 9359 9980 e 8 147 47% Henninger Brauer 4 1 ine 138˙ 37 1 82 0 e Kae aa 6 360 Ster ee. bee r. 42 9 derer Sant, 92 8850 Versiehs rungen .G. Chem. Baſel 28,0 20 Futert 76153 570 al 145. 148)5 Fanfare„ f Dio. 50 5. einbez. 109 3 170.3 Voten ai. J 80 3 K. W. C. 1350 1845 do. Hor Bank 97.25 9) 80„ 12 4 8 Tbem Albert. 118.5 118.5 3 100.0 89. Roeder. Gebr. 97, 87. Pfälz. Hop.⸗Bank 88.— 83.50 ee 3 ee e 1 Schanzlin 7570 92.— Ae 1180 48 Sein 5 1 75 17 Württ Transvorl 29. 8 8 9 eilb 5 nck& Co. N 2 7 5 e 99. 29.— goil z. Sch 5 8 8 bat, 1235 5 59 Württög. Notenb, 104,0 101.0 of 83.383. Jonſerven Braun 77. Schwarz ⸗Stor 5 8 igbantr. Berge,.5 201 9 Kraftv. Alwirt. 188 5 Selen.(Wolff 57 8% Amtlich nicht notierte Werte nzinger-Union ech, Elektrizität 113,6 118.0 Sine ant Umtauschobligationen Eßlinger Maſch. 88,3) Hen ding 154,5 15455 Sa Sidel 1120 125 22. Juni aper u. Sch eich. 70. 69.50 Löwenbr Münch.5 5 fällig 22. Junk 90 G75„ 4279.9250 n Sdd. zuger. 20 2380, Aa nan 588 ace Klette wert 150 „ 5 1 575 8 1 5 5 1 Verg baun e Mannheim u. Pfalzwerke] 1941 57 ..*. 1 1 R9.⸗ 1952 25 e 91290 Heinzer Akt.⸗Or. 69, 69, Fe 3 99225 1 8 9 85 8 85 120 15 9550 5„ 0 78— Naſchinendau III/ 169.00 do. Gfanzſtoff 140.9 140.0 4270 1930 1 8452 olbſchmidt II 51122 i de n ee, 1280 1480 der b„ . 14. 90, 0. 148, 65% Ber. S 5 99.— ritzner ⸗Kayſer 33.400. Motoren Darmſft.* Voigt& anne 85 lle e nabe un 2 8875 8 „—*„ 58 8 05 5 M Selki führt. f Defoe „Rob ander ſem 0 der d N dem Ji wollt Unte: Die Spee und an de mußt einen engli „Inf! Flott Spee Ein G. macht mußt vom Artil! fernu Eing gema gig“ entka wußt war, amer V viant ſchwi ihre gen Und miſche Deut D neut! 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An ſich wäre dieſe Tat⸗ ſache nicht ſo intereſſant, wenn ſich mit dem Namen der Inſel nicht die Erinnerung an eine der größ⸗ ten deutſchen Heldentaten im Welt⸗ kriege knüpfen würde: Die Vernichtung des Kreuzers„Dresden“ durch ſeinen Kapitän, der das ſtolze Schiff nicht in die Hände der Engländer fallen laſſen wollte. Mas a Tierra iſt jene Inſel, auf der der Matroſe Selkirk ſein Einſiedlerleben als Schiffbrüchiger führte. Sie wurde weltberühmt, nachdem Daniel Defoe den Matroſen in ſeinem unſterblichen Buche „Robinſon Cruſoe“ verewigt hatte. Aber noch eine andere, ſtärkere Erinnerung verbindet uns mit die⸗ ſem Eilande, das Zeuge war, wie deutſche Männer in der Fremde mit dem Einſatz ihres ganzen Seins dem Vaterlande lebten Im Jahre 1915, nach der Schlacht von Coronel, wollte die engliſche Admiralität ſich nicht wieder auf Unternehmungen mit„geteiltem Riſiko“ einlaſſen. Die deutſche Auslandsflotte unter Admiral Graf Spee befand ſich in den ſüdamerikaniſchen Gewäſſern, und dieſen Schiffen eine Uebermacht entgegenzuſetzen, an der ſie auch bei tapferſter Gegenwehr zerſchellen mußte, war der Plan der Engländer. Man wollte einen entſcheidenden Schlag, und die beiden größten engliſchen Großkampfſchiffe, die„Invieible“ und die „Inflexible“, erhielten Befehl, zu der engliſchen Flotte zu ſtoßen und das Geſchwader des Grafen Spee zu vernichten. Ein Meiſterbefehl Graf Spee erkannte, daß er gegen dieſe Ueber⸗ macht trotzt aller Tapferkeit den kürzeren ziehen mußte und gab den Befehl, daß die Einheiten ſich vom Feinde zu löſen hätten. Von der überlegenen Artillerie hätten die deutſchen Schiffe auf eine Ent⸗ fernung zuſammengeſchoſſen werden können, die ein Eingreifen der deutſchen Schiffsgeſchütze unmöglich gemacht hätte. Für die„Nürnberg“ und die„Leip⸗ zig“ kam der Befehl zu ſpät, aber die„Dresden“ entkam noch zeitig, und wenige Stunden ſpäter wußte Kapitän Litdecke, daß ſein Schiff das einzige war, das von der deutſchen Macht noch in den ſüd⸗ amerikaniſchen Gewäſſern kreuzte. Verfolgt von den Engländern, ohne rechten Pro⸗ viant und vor allem ohne Kohlen, war die Situation ſchwierig. Aber unerſchütterlich taten die Männer ihre Pflicht. Es kam darauf an, ſich den notwendi⸗ gen Betriebsſtoff in Form von Kohlen zu holen. Und ſo f Kapitän Lüdecke den Plan, die chlile⸗ niſche Hafenſtadt Punta Areng anzulaufen. Deutſche Freiwillige im fremden Erdteil Der Aufenthalt des deutſchen Kreuzers in hem neutralen Chile geſtaltete ſich zu einem großen Triumph. In Chile lebten viele Deutſche, die ſich Mann für Mann als Freiwillige anboten. Sie traten mit Gut und Blut für das Vaterland ein. Unter ihnen war der Hafenmeiſter Pa⸗ gels, Er hatte von den Plänen der Engländer gewußt und den Verſuch gemacht, die deutſche Flotte zu warnen. Und jetzt kam es ihm darauf an, den deutſchen Kreuzer vor den Späherblicken zu ver⸗ bergen. Es gelang, und im Hafen von Punta Are⸗ na war die„Dresden“ ſicher. Aber ewig konnte ſte hier nicht liegen bleiben und endlich drängte bie Situation zu einer klaren Entſcheidung. Im März 1915 fuhr das ſtolze Schiff wieder in die offene See, und wie die Meute auf das Wild ſtürz⸗ ten ſich die engliſchen Schiffe, beſonders die„Glas⸗ 0 Die letzte Zuflucht der„Dresden“ gow“ und die„Kent“, auf die„Dresden“. Mit aller Kraft ſuchte das deutſche Schiff zu entkommen, die Maſchinen gaben das Letzte her, aber die Engländer folgten verbiſſen. Die konnten warten, denn ſie hatten Zeit. Der letzte Ausweg. Plötzlich war das deutſche Schiff verſchwunden. Es war bei Mas a Tierra in die CEumberlandbai eingelaufen und hatte Anker geworfen. Es blieb nun nichts weiter übrig, als ſich von den Chilenen internieren zu laſſen. Für die Engländer aber war die Frage, ob ſie das Schiff beſchießen durften oder ob ſie damit in die chileniſchen Hoheits rechte ein⸗ griffen. Als aber dann nach langer Beratung der erſte Schuß fiel, da gab Kapitän Lüdecke den Befehl, die Schotten zu öffnen und die„Dresden“ zu ver⸗ ſenken. So verſank das ſtolze Schiff, u b über Feuerland ſtand der Heldengeiſt Saoes Denn Die Welt an der Steige Die American Telephone and Telegraph Com⸗ pany hat vor einiger Zeit in amerikaniſchen Blättern eine ſehr intereſſante Statiſtik über die Te⸗ lephonanſchlüſſe der Welt herausgegeben. Die Feſtſtellungen der Geſellſchaft, die eine un⸗ geheure Mühe und Arbeit gemacht haben müſſen, ergaben, daß es auf der Erde insgeſamt 33,5 Millionen Fernuſprechanſchlbüſſe gibt. An erſter Stelle ſtehen die Vereinigten Staaten mit 16,9 Millionen Telephonanſchlüſſen. Bemerkenswert iſt dabei, daß über 60 v. H. dieſer Fernſprecher im Beſitz von Privatleuten und Geſchäftsbetrieben ſind. An zweiter Stelle folgt dann dieſer amerika⸗ niſchen Statiſtik zufolge Deutſchlan d. In Deutſchland gibt es danach 3,13 Millionen Fern⸗ ſprechanſchlüſſe. Den dritten Platz in dieſer Reihen⸗ folge nimmt dann England mit genau 2,2 Millionen Anſchlüſſen ein. Alsdann folgen die anderen Staa⸗ ten, deren Anſchlußsiffern teils über einer Million liegen, teils nur in die Tauſende gehen. Wie weiter feſtgeſtellt werden konnte, iſt die Ge⸗ ſamtzahl der Telephonanſchlüſſe der Welt erſt in den allerletzten Jahren auf dieſe enorme Höhe an⸗ geſtiegen. Der in allen Staaten fleißig betriebene Ausbau des Telephonnetzes dürfte bald eine wet⸗ tere Steigerung der Zahl der Teilnehmer bringen. Himmelblau können Raubtiere nicht vertragen Ein ſehr intereſſantes Forſchungsergebnis er⸗ zielte vor kurzem das Inſtitut für Tierforſchung in Bombay. Dort wurden auf Anregung des Leiters des Inſtituts Farben verſuche mit einer Reihe von Tieren angeſtellt. Man wollte damit eigentlich nur feſtſtellen, wie die einzelnen Tiere auf gewiſſe Farben reagieren würden. Da⸗ bei konnte man aus zahlreichen Verſuchen erſehen, daß Tigern und anderen Raubkatzen die himmelblaue Farbe denkbar unſympa⸗ thiſch iſt. Um den Grad dieſer Abneigung zu er⸗ gründen, ſtrich man Wände und Zäune, hinter denen ſich dieſen Großkatzen als Beute ſehr willkommene Haustiere wie Rinder, Schafe, Ziegen uſw. befanden, himmelblau an. Obwohl die Beſtien dieſe Tiere täglich vor Augen hatten, mieden ſie die Nähe dieſer himmelblau geſtrichenen Gehege. Vorläufig kann man ſich die Urſache dieſes Verhaltens noch Tanzſpiel und Gluck und Mozart im Neuen Es iſt verdienſtlich, ſich der meiſterlichen Don Juan⸗Kompoſition Gluchs zu erinnern, dieſer 1761 in Gemeinſchaftsarbeit mit Angiolini entſtandenen pathetiſchen Ballett⸗Pantomime, die in ihrer handlungsmäßig und muſikaliſch wunder⸗ voll gradlinigen Architektur als ein Muſterbeiſpiel klaſſiſcher Ballettform gelten darf. Heinrich Kröl⸗ ler hat das früher wenig aufgeführte Werk einer geſchickten, auf gewiſſe Vereinfachungen und Zu⸗ ſammenziehungen hinzielenden ſzeniſchen Neuge⸗ ſtaltung unterzogen. Die alte ſpaniſche Sage vom ſteinernen Gaſt findet ſich hier in vier Teilen auf einfachſte und ſchlichteſte Grundlinien zuſammenge⸗ drängt. Die erſten Bilder geben eine ſcharfkontu⸗ rierte Charakteriſtik Don Juans, des ſchweifenden Erotikers, ſchildern die ſich ähnlich wie bei Mozart vollziehende Mordtat am Komtur und den Beſuch des ſteinernen Gaſtes im Feſtſaal. Dann löſt ſich die bisher im weſentlichen illuſtrativ wirkende Mu⸗ ſtk Glucks von allem Erdhaften, um in der von Kröller zuſammengezogenen Friedhofs⸗ und Höllen⸗ ſzene kühn und erſchütternd in metaphyſiſche Be⸗ zirke hineinzuragen. Von den Furien der Hölle gehetzt, findet Don Juan den wohlverdienten Lohn des Verderbten. Unter der choreographiſchen Leitung Erika Köſters war ein ſtarkes tänzeriſches und ſchau⸗ ſpieleriſches Aufgebot eingeſetzt worden. Man fand ſich zu hingebender Gemeinſchaftsarbeit, zuſammen. aus der feſſelnde ſoliſtiſche Tanzäußerungen der Bianca Rogge, der Inge Ziegler, der Heoͤwig Broch, der Eliſabeth Schmieke, der Mia Wol⸗ fermann und einer Reihe von Tänzern heraus⸗ ragten, wenn auch bei der notgedrungenen Bunt⸗ ſcheckigkeit des Enſembles die die Kataſtrophe vor⸗ bereitenden drei erſten Bilder von einer gewiſſen recht frei kommen wollten. Erſt die von allen epi⸗ ſodiſchen Geſtalten befreite Friedhofsſzene packte durch eine ſchöne Einheitlichkeit von bildhaft tän⸗ zeriſcher Schau und tönender Geniekraft Glucks. Werner Schindler(Don Juan), Karl Mei⸗ 1 Belgiens Kohlenſtoffwerk in Flammen Eine gewaltige Feuersbrunſt zerſtörte ein großes Kohlenſtoffwerk in Foreſt, Brüſſel.(Weltbild,.) Patachon filmt in Hamburg Ein Schnappſchuß auf dem Motorſchiff„Vogtland“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, das von der Majeſtice⸗ Geſellſchaft zu Filmaufnahmen mit Pat und Pata⸗ chon gechartert worden iſt. Die Aufnahmen er⸗ folgten größtenteils auf dem Haſengelände der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Als Pat getreu nach dem Filmmanuſkript im Waſſer ſchwamm, hatte Patachon Pauſe und wurde vom Photographen geſtellt. (Hapag Bildbericht,.) nicht erklären. lenleben“ dieſer Großkatzen bieten würde. Schäferidylle Theater necke(Komtur) und die aus der Tanzgruppe gebil⸗ dete Furienſchar zeigten hier in der Untergangs⸗ ſzene wirkungsſtark zuſammenklingende tänzeriſche Ausdrucks möglichkeiten. Das durch Bühnenbild, Beleuchtung und Koſtüm gegebene dekorative Ele⸗ ment trat deutlich in Kraft, ohne vordringlich zu werden. Als weitere feſſelnde Darbietung genoß man ein hübſches, erſt vor wenigen Jahren in Graz entdeck⸗ tes heiteres Tanzſpiel Mozarts,„Die Rekrutierung“ oder„Die Liebesprobe“. Einem äußerſt harmloſen, choreographiſch nicht ein⸗ mal ſehr ergiebigen Vorwurf(die gewaltſame Wer⸗ bung eines Rekruten und ſeine Befreiung durch die Liebesliſt ſeiner Braut) iſt die Ehre teilhaftig ge⸗ worden, von Mozart mit bildkräftiger Phantaſie in ein reizvoll heiteres Muſikgewand gekleidet zu wer⸗ den. Das kleine Werk gibt Gelegenheit zu bäuer⸗ lich⸗einfachen tänzeriſchen Bewegungsbildern und Man ſteht vor einem tierpſycholo⸗ giſchen Rätſel, deſſen Löſung ſicher ſehr intereſſant wäre und uns einen gewiſſen Einblick in das„See⸗ Eine moderne„Litfaß“⸗Säule In Berlin wurde die erſte„Reichert“⸗Säule, eine nach ihrem Konſtrukteur benannte Unfallſäule auf⸗ geſtellt. Sie ſoll nach und nach den bisherigen Säulentyp erſetzen und enthält eine öffentliche Fernſprechzelle, in die ſich nach Druck auf einen Knopf vom Boden her ein Fahrkorb herauſſchiebt, der eine Trogbahre, Verbandszeug und Medtika⸗ mente trägt. Im oberen Teil der Säule hefindet ſich ein Lautſprecher, der bei ſtagtspolitiſchen An⸗ läſſen Verwendung findet. Unſer Bild gewährt einen Blick in das Innere der Fernſprechzelle; der Korb mit ſeinem Inhalt iſt gerade hochgefahren. (Weltbild,.) wurde mit Luſt und Liebe und betont humoriſtiſch mit Werner Schindler, Erika Köſter, Karl Meinecke, Bianea Rogge und Fritz Hoff⸗ mann, ſowie einer martialiſch wirkenden Solda⸗ tenabteilung von anno dazumal ſehr gefällig ver⸗ mittelt. Guſtav Semmelbeck war beiden Tanz⸗ ſpielen ein umſichtiger muſikaliſcher Leiter, eine Auf⸗ gabe, die beſondere Geiſtesgegenwart erfordert. Die dritte Gabe dieſes unterhaltſamen Abends war eine muſikaliſch, darſtelleriſch und dekorativ äußerſt gefällige und ſaubere Neuinſzenierung von Mozarts entzückendem Schäferſpiel„Baſtien und Baſtienne“. Mit Nora Landerich(Ba⸗ ſtien), Guſſa Heiken(Baſtienne) und Heinrich Höltzlin als Dorfzauberer Colas kam unter Kö h⸗ ler⸗Hellfrichs feinſinniger Regie und Karl Klauß' muſikaliſcher Leitung dieſes erſtaunliche kleine Meiſterwerk des zwölfjährigen Mozart in ſeiner ganzen reinen Melodienfülle und ſeiner ſchlichten Einfalt zu ſchönſter und erfreulichſter Wirkung. Der Muſenſaal war von Mitgliedern der NS⸗ Kulturgemeinde dicht beſetzt. Man ſpendete reichen Beifall. E tee eee Spend Rindom:„Kupferne Hochzeit“ Erſtaufführung in Berlin Berlin, im Juni. Es iſt ein hübſches, nachdenkliches Stück, das Per Schwenzen hier aus dem Däniſchen über⸗ ſetzt und in einem heiteren nordiſchen Bühnenbild von Götz Roethe eingerichtet hat. Drei junge Ehepaare treffen ſich zur kupfernen Hochzeit, alſo nach ſtebenjähriger Ehezeit, wieder und tauſchen nun ihre Erfahrungen aus. Das Paar Per Holten und ſeine Frau Mette leben immer noch im großen Lie⸗ besrauſch, der auch ſtets ein Liebeskampf iſt. Sie können nicht ganz mit der ſchweren Eiferſucht, die beide quält, fertig werden. Am Beiſpiel der beiden anderen Ehen aber erkennen ſie, daß es nur auf die Liebesbejahung ankommt, und daß die Eiferſucht liebezerſtörend wirkt. Denn die eine Ehe iſt nach ſie⸗ ben Jahren bereits in die Untreue ſelbſt auf edel⸗ ſter Grundlage geraten, die andere Ehe aber auf Er⸗ löſchen der Liebe, auf eine bange Gleichgültigkeit. Mit feinen, gehaltvollen Worten dringt Svend Rin⸗ dom in das Weſen der Liebe und ihr Wirken ein. Es kam nun darauf an, ſowohl die Vitalität der Ge⸗ ſtalten wie ihr inneres Leben mit der ſeeliſchen Zart⸗ heit des Stücks ſchauſpieleriſch zu vereinen, was Erich Muſil, Flockine von Platen, Edyth Ed⸗ wards, Kurt Waitzman nu, Hans Hermann⸗ Schaufuß und Renee Stobrawa glücklich ge⸗ lang. Es wurde ein guter Komödienton erreicht, ſo daß der Erfolg nicht ausblieb. H. M. E. 1 Profeſſor Wilhelm Nagel, geboren in Mann⸗ heim, feiert am 23. Juni ſeinen 70. Geburtstag. Unter Ferdinand Keller verbrachte er in Karls⸗ ruhe ſeine Studienzeit. In der großen Kunſtaus⸗ ſtellung in Dresden 1904 erhielt er die goldene Medaille für das Gemälde„Letzte Sonne“. Einige Jahre darauf wurde ihm vom Großherzog Fried⸗ rich von Baden der Titel Profeſſor verliehen Sein Wohnſitz blieb mit Unterbrechungen der Studlen⸗ reiſen Karlsruhe. Dort war er als Lehrer an der Hochſchule tätig. Längere Jahre hindurch gehörte er dem Vorſtand des badiſchen Künſtlervereins an. Auch heute bei dem Neuaufbau wirkte er bei der Reichskammer der bildenden Künſte mit. Die in⸗ time Behandlung der Landſchaft unſerer Heimat, insbeſondere die Herbſtſtimmungen und noch mehr die Winterſtimmungen am Altrhein mit den reiz⸗ vollen Weidenbäumen, waren beliebte Motive ſei⸗ ner Arbeiten. Magda Schneider in einer Doppelrolle in dem Film„Die luſtigen Weiber“ mit Ida Wüſt und Leo Slezat. Der Film läuft ab Wochenmitte in Mannheim. (Foto: Tobis⸗Rota⸗Film) 6. Seite/ Nummer 281 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 23. Juni 1936 Das engliſche Kriegsmuſeum wird, wie nun⸗ mehr feſtſteht, am 7. Juli durch den Herzog und die Herzogin von Tork in ſeinem neuen, modern und großzügig ausgeſtatteten Heim in dem alten„Beth⸗ lehem⸗Hoſpital“ in Lambeth eröffnet werden. Es iſt dies das wichtigſte Inſtitut ſeiner Art für das britiſche Imperium. Seit Jahren hatte man geeig⸗ nete Räumlichkeiten hierfür geſucht. Nun iſt ein großes und maſſives Gebäude mit einem Koſtenauf⸗ wand von etwa 50 000 engliſchen Pfund hierfür her⸗ gerichtet worden. Beſonderes Intereſſe wird in dem Kriegsmuſeum ſein Zentrum beanſpruchen, eine gewaltige Halle, die als„Halle des großen Krieges“ die Erinnerungsſtücke an den Weltkrieg bergen ſoll. Da werden u. a. auch fünf Flugzeuge gezeigt, von denen jedes im großen Kriege eine wichtige Rolle geſpielt hat. Sy iſt beachtlich eines der erſten Bom⸗ benflugzeuge der modernen Kriegsgeſchichte, das eigentlich öͤafür beſtimmt war, einen Bombenangriff auf Eſſen zu unternehmen, das aber zu dieſem Aus⸗ flug nicht mehr gekommen iſt. Selbſtverſtändlich ſind auch die im Weltkriege verwendeten Waffen vertreten, und zwar nicht zuletzt deutſche. Beſon⸗ ders intereſſant iſt u. a. noch eine Bibliothek, die über 60000 Einzelwerke enthält, angefangen von 500 ernſten Büchern über den Krieg bis zu den kleinen Schützengraben⸗ Zeitungen. Außerdem ſind 250 000 Photographien, hauptſächlich Aufnahmen aus Flugzeugen, vorhanden und 600 Filme. * — Schon ſeit langem bemüht man ſich, den Bären vor dem Ausſterben zu bewahren. Im Yellowſtone Park, dem größten amerikaniſchen Naturſchutzgebiet, iſt nun vor kurzem unter den Bären, die ſich hier eines ſorg⸗ und gefahrloſen Lebens erfreuten, eine Seuche ausgebrochen. Nachdem die Krankheit in vielen Fällen einen tödlichen Verlauf nahm, beſchloſ⸗ ſen die Tierärzte, Meiſter Petz zu helfen. Eine Armee von Wildhütern brach auf, um die Bären aufzuſpüren. Man veranſtaltete eine Treibjagd und verſuchte, ſie in großen Drahtnetzen einzufangen. Die Tiere zeigten ſich ziemlich zahm und ſo gelang es, faſt alle im Yellowſtone⸗Park lebenden Bären zur Vorbeugung gegen die Seuche zu impfen. Es iſt das erſtemal, daß man einen derartigen Verſuch in gro⸗ ßem Stil unternimmt, der Erfolg gibt den Natur⸗ wiſſenſchaftlern recht. Jeder eingefangene Bär wurde genau unterſucht und nach öer Impfung wieder frei⸗ gelaſſen. Nur die bereits von der Seuche erfaßten Tiere brachte man zur weiteren Behandlung in ein eigenes Tierſpital. Schon in kurzer Zeit iſt die Bä⸗ renſeuche im Nellowſtone⸗Park ganz erheblich zurück⸗ gegangen. Uebrigens bemüht man ſich auch in Schwe⸗ diſch⸗Lappland um die Erhaltung der Bären. Man hat hier eine regelrechte Kartei eingeführt. in die je⸗ der einzelne Bär eingetragen wurde. Zu Beginn des Frühjahrs iſt eine Expedition auf Schneeſchuhen aufgebrochen, um die Bären in ihren Winterlagern aufzuſpüren. Dabei wurden als erfreuliches Ergeb⸗ nis der langjährigen Schonzeit 74 in Freiheit lebende Bären gezählt. Die Vermehrung der Tiere hat ſich ſchon durch zahlreiche Ueberfälle auf Reuntierherden bemerkbar gemacht, ſo daß nunmehr die Lappkänder darum bitten, daß ein Teil der braunen Unholde ab⸗ geſchoſſen wird. *. — Eine rührende Tiergeſchichte hat ſich in Sten⸗ löſe bei Roskilde ereignet. Als ein Gutsknecht früh⸗ morgens auf den Hof hinaustrat, ſprang ihm ein kleines Fohlen entgegen und ließ nicht davon ab, unruhige Bewegungen zu machen, als ob es ihn auf⸗ fordern wolle, ihm zu folgen. Als der Knecht hinter dem Tier herlief, führte es ihn ſchnell zu einem an den Hof grenzenden Sumpf. Dort war die Mutter⸗ ſtute ſo tief in einem Moorloch eingeſunken, daß nur noch der Kopf herausragte. Als die von dem Knecht herbeigeruſenen Helfer ankamen, war das arme Tier faſt vom Sumpf begraben. Im letzten Augenblick konnte die Stute mit vereinten Kräften Das Geſetz der Liebe R OM AN VON FRE D AND R E AS 13 „Allerdings, ja., ich meinte nur..“ Sie ſtockte und fuhr dann ſicherer fort:„Weil wir doch noch nicht die Zuſtimmung meiner Eltern haben. Der Kommandeur kann Freunde in Breslau haben denken Sie, wenn meine Eltern es von fremder Seite erführen!“ „Das iſt nicht zu beſorgen, Madeleine. Der Oberſt iſt doch kein Schwätzer.“ Auf einer ſteinernen Bank nahe dem großen Baſ⸗ ſin ließen ſie ſich nieder und tauſchten die Ringe aus. Madeleine zeigte ſich von der Gleichheit der Wid⸗ mungen ſo erfreut, wie Hofſtede es erwartet hatte, aber wieder war es, als ziehe eine Wolke über ihr feines Geſicht. Ihr Mund zitterte einen Augenblick, dann malte ſie mit dem Sonnenſchirm Kringel in den Sand. „Iſt es wahr“, begann ſie nach einer Weile und ſtockte gleich,„... mein Couſin Schölger pflegt Sie ſo hinzuſtellen, als ſeien Sie beſonders tugendhaft und ernſt.. tut er das nur, um Sie mir in gutes Licht zu rücken..oder iſt es wahr? Sind ſie ſo, Fritz?“ Die Frage war peinlich.„Ja und nein“, ent⸗ gegnete er,„Kamerad von Schölger mag mich wohl vor Ihnen beſſer machen als ich bin. Aber gleich⸗ wohl, Madeleine, ich bin anders. Das iſt nicht mein Verdienſt, bei Gott nicht, ich bin weder viel älter als Schölger und ſeine Freunde, meine bürgerliche Ab⸗ kunft zwingt mich zu größerer Zurückhaltung aber ich kann nicht leugnen, daß ich einem Kreiſe von jüngeren Offizieren angehöre, die mit Ekel auf das frivole Gebaren und auf das leere, unernſte Leben, ja ſelbſt auf die Verbrechen(das gibt es!) der anderen blicken. Nicht aus moraliſcher Ueberheblichkeit, Ma⸗ beleine, glauben Sie das nicht! Sondern aus Er⸗ kenntnis einer Notlage, die einen neuen ſittlichen Gedanken für das Offizierkorps fordert. Wir wer⸗ den nämlich über kurz oder lang Krieg haben.“ „rieg?“ „Ja, Krieg mit Frankreich. Es drängt alles da⸗ in. Dieſer Kaiſer Napoleon, der ſchon manchen herausgezogen werden. Sie erholte ſich raſch und erfüllte ſofort dem ſäugenden Fohlen, das ihr das Leben gerettet hatte, ihre Mutterpflicht. * — Jede Stadt, die etwas auf ſich hält, ſorgt für Grünflächen zwiſchen den ragenden grauen Mauern der Häuſer und wenn es möglich iſt, läßt man auf dieſer Grünfläche auch noch einen Teich entſtehen, den Schwäne bevölkern. Die Stadt Münſter iſt in die⸗ ſer Hinſicht eine beſonders vorbildliche Großſtadt; ſte beſitzt nicht nur einen regelrechten künſtlichen See vor den Stadttoren, der 20 Schwänen und Anhang als Tummelplatz dient, ſondern auch mitten in der Stadt längs der Promenade gibt es eine Reihe von Teichen, die von majeſtätiſchen Schwänen belebt ſind. Wie ſo üblich, legte Frau Schwan in dieſem Früh⸗ jahr eine Reihe Eier, die Herr Schwan mit Argus⸗ augen bewachte und inzwiſchen ſind aus dieſen Eiern reizende kleine Schwäne gekrochen, die nach Kinder⸗ art ſpazierengeführt werden wollen. So iſt es kein Wunder, daß Herr und Frau Schwan ſehr viel zu tun haben und insbeſondere umfangreiche Aus⸗ märſche mit den Jungen ausführen. Ein ſolcher Ausmarſch wurde kürzlich beſonders weitſchweifig, denn Familie Schwan(Vater, Mutter und 5 Kinder), erſchien mitten im Straßenverkehr und alle Ueber⸗ redungs⸗ und Lockverſuche gegenüber dem Herrn Papa, ſeine Familie aus der todbringenden Atmo⸗ ſphäre des Verkehrslebens zurückzuziehen, ſcheiter⸗ ten an dem weſtfäliſchen Dickkopf des Schwans, der ſeiner Familie durchaus die Stadt zeigen wollte und ſelbſt mit wütenden Schnabelhieben und gefährlichem Fauchen alle Annäherungsverſuche ablehnte. So war der Verkehr gezwungen, den Schwan und ſeinen Anhang als Hindernis zu betrachten, das ſorgfältig zu umfahren und zu umgehen ſei. Eine ganze Zeitlang währte dieſes Idyll inmitten der Großſtadt, bis ſchließlich Herr Schwan auf menſchlich unerklärbare Ueberlegungen hin den Rück⸗ marſch befahl und ſich plötzlich in ſo guter Laune zeigte, daß er die zarten Richtungsweiſungen eines Mannes mit Hanodͤſtock als durchaus angemeſſen be⸗ trachtete und treu und brav mit Frau Gemahlin und Kinder wieder in See ſtach. * — Bis vor kurzem nahm man an, daß die Rund⸗ funkwellen nicht in das Innere der Erde eindringen. Inzwiſchen aber wurde feſtgeſtellt, daß ſelbſt in den entfernteſten Stollen der tiefſten Bergwerke noch Rundfunk zu hören iſt. Hieroͤurch wurde nun vor wenigen Wochen der Kommandant eines italieniſchen Unterſeeboots zu einem intereſſanten Experiment veranlaßt. Er legte ſich auf einer Uebungsfahrt mit ſeinem Boot an einer der tiefſten Stellen des Adria⸗ tiſchen Meeres auf den Grund. Nachdem dies ge⸗ ſchehen war, ſchaltete er einen mitgeführten norma⸗ len Radioapparat ein und die Mannſchaft konnte ſtundenlang und völlig einwandfrei das Programm des Römiſchen Senders hören. Damit iſt alſo der Nachweis erbracht worden, daß die Funkwellen ſelbſt in größeren Meerestiefen zu empfangen ſind. * — Ein gemeines Verbrechen Kleinarbeit von der Solinger Polizei aufgeklärt worden. Ende Mai erkrankte der 35jährige Tafel⸗ meſſerreiſende Karl Meyer aus dem benachbarten Wippe unter verdächtigen Begleiterſcheinungen. Als er wenige Tage darauf im Krankenhauſe verſchied, machten die Dorfbewohner kein Hehl daraus, daß Meyer von ſeiner Ehefrau und ihrem Liebhaber, dem 35jährigen Robert Marx, vergiftet worden ſei. Auch als die polizeiliche Vernehmung der beiden Verdächtigen vorerſt keinen Beweis für ihre Schuld lieferte, war das Dorf von ſeiner Meinung nicht ab⸗ zubringen und man drohte offen, die Ehefrau und ihren Liebhaber mit Knüppeln zu erſchlagen, wenn ſie es wagen ſollten, der Beerdigung des Verſtorbenen beizuwohnen. Erſt nach einem neuerlichen Kreuz⸗ verhör und nachdem die Obduktion einwandfrei ge⸗ fährliche Gifte nachgewieſen hatte, bequemte ſich das ſaubere Paar zu einem Geſtändnis. Die Frau im Bunde mit ihrem Liebhaber hatte ſeit Wochen den Speiſen ihres Mannes Gift beigemengt und ihn ſo langſam vergiftet. Während der Mann unter furcht⸗ baren Qualen dahinſiechte, gab ſich die Frau nach iſt in mühſamer beſſer gerüſteten Staat überrannt hat, wird vor Preußen nicht haltmachen, und das Dumme iſt, daß die ſchwächliche Politik des Königs. um nicht zu ſagen, die impertinent⸗ſtupide Politik des Grafen Haugwitz, dieſen neuen Monarchen immer und im⸗ mer wieder aufs heftigſte reizen und verletzen muß. Aber wir ſind nicht mehr die Armee Friedrichs. Wir haben eine Menge verhinderte Deſerteure, die wir Soldaten nennen, und ein im Innerſten ange⸗ faultes Offizierkorps; bis zum Stabskapitän iſt alles eitel Windbeutelei, Anmaßung, Korruption. Und das iſt es, was wir ausrotten wollen: mit Sub⸗ alternoffizieren, die die Bürger vom Gehſteig ſtoßen, die Abend für Abend in den Kneipen ſitzen und ſich betrinken— mit ſolchen iſt keine Feldſchlacht zu ge⸗ winnen. Aber einmal von Frankreich beſiegt, iſt Preußens Schickſal beſiegelt: wir werden einen Bru⸗ der oder Schwager des Bonaparte auf dem Thron der Hohenzollern haben.“ Er ſtreichelte ihre Hände und küßte in verliebter Verſunkenheit ihre ſchmalen Finger. Die Stunde des Schölgerſchen Mittageſſens war nahe, man mußte den Heimweg antreten. Mit Mühe fand ſich Gelegenheit zu einem einzigen Kuß, der aber durch Dauer und Leidenſchaft für alle Lieb⸗ koſungen entſchädigte, die ſich verboten hatten. Madeleine nahm wieder Hofſtedes Arm, und ſo gingen ſie in aller Konvention, ein Paar à la mode, den Weg zurück. Als ſie in die Letzte Straße ein⸗ bogen, ſchauerte Madeleine plötzlich zuſammen und ſagte, ſie friere, ſie müſſe ſich wohl erkältet haben auf der ſteinernen Bank Hofſtede erſchrak und machte ſich innerlich die hef⸗ tigſten Vorwürfe, aber es beſänftigte ihn, daß die Sonne ſo warm vom Himmel ſchien und daß Made⸗ leines Augen, ſo traurig ſie waren, doch nicht den gefährlichen Glanz des Fiebers zeigten. „Es kann nichts Ernſtes ſein, Madeleine“, tröſtete, er ſie,„trinken Sie gleich einen heißen Tee und ruhen Sie eine Stunde. Ich werde um vier zu einem förmlichen Beſuch kommen und bin ſicher, Sie dann ganz wohl zu finden.“ „Hoffentlich, Fritz.“ Sie reichte ihm die Hand und lächelte ihn ſehr ſonderbar an.„Ich habe Sie ſo lieb.“. Er blieb ſtehen, bis ſie vom Mädchen ins Haus eingelaſſen worden war. Es war ihm ganz gleich⸗ gültig, ob etwa Madame Friſius vom Fenſter aus ihm zuſah, in welchem Jubel er ſich befand. Seit er Madeleines Liebe gewiß war, fürchtete er nichts auf * 1 1 Profeſſor von einem Studenten erſchoſſen — Wien, 22. Juni. Am Montagvormittag wurde auf der Wiener Univerſttät Prof. Moritz Schlick von einem ſeiner Schüler namens Nell⸗ böck erſchoſſen. Nellböck, der bereits ſein Studium vollendet hatte, ſtellte Prof. Schlick im Treppenhaus und gab vier Schüſſe auf ihn ab. Der Grund für dieſe Mordtat dürfte perſönliche Rache ſein, da Schlick es verhindert haben ſoll, daß Nellböck eine in Ausſicht ſtehende Stellung bekam. 8 8 Reizgas im Grazer Stadttheater — Wien, 23. Juni. Bei einem Gaſtſpiel des Wiener Burgtheaters im Grazer Stadttheater wurden kurz vor Beginn der Vorſtellung Phiolen mit Reizgas geworfen. Die Vorſtellung mußte auf eine halbe Stunde un⸗ terbrochen und der Theater⸗ ſowie Bühnenraum durchlüftet werden. Zeitung eng in Bukareſt Preſſefehde mit Toten und Verletzten — Bukareſt, 21. Juni. Eine ſeit Wochen andauernde Preſſefehde zwiſchen zwei Bukareſter Blättern, dem nationalen„Univer⸗ ſul“ und der linksſtehenden demokratiſchen„Diwi⸗ nelatza“, gipfelte am Sonntag in ſchweren Zuſam⸗ menſtößen auf den Straßen der Hauptſtadt. Die nationale Studentenſchaft hatte für Sonntag den Beginn des Boykotts gegen die„Diwinelatza“ be⸗ ſchloſſen und zu dieſem Zweck zahlreiche Poſten vor den Zeitungsſtänden und an verſchiedenen Stellen der Hauptſtadt aufgeſtellt, die den Vertrieb demo⸗ kratiſcher Blätter verhindern ſollten. Die„Diwine⸗ latza“ organiſierte ihrerſeits Schutzſtaffeln, die aus Druckereiarbeitern und linksſtehenden Glementen zu⸗ ſammengeſetzt waren. Es kam in faſt allen Bezir⸗ ken der Hauptſtadt zu Zuſammenſtößen zwiſchen den Anhängern der beiden Gruppen, wobei zahlreiche Teilnehmer verletzt und mehrere verhaftet wurden. Zu beſonders ſchweren Zuſammenſtößen kam es, als ſich eine Arbeitergruppe der Wohnung des Führers der rechtsradikalen Partei„Alles fürs Land“, Ge⸗ neral Candacuzind, näherte. Hier wurden mehrere Revolverſchüſſe abgefeuert und einige Arbeiter ver⸗ Einer erlag kurz nachher ſeinen Wunden, wundet. allgemeinen Vertrieb Die Blätter wurden den Zeitungsverkäufern entriſſen und auf den Straßen verbrannt. Die Polizei mußte in zahlreichen Fällen mit Waſſertanks eingreifen, um die Menge auseinanderzutreiben und die Zei⸗ tungsbrände zu löſchen. Die Gebäude der demokra⸗ tiſchen Zeitungen ſtehen unter ſcharfer Bewachung der Armee und der Polizei, um einen Sturm ſeitens der Studenten zu verhindern. Die Polizei hat bis⸗ her über 100 Verhaftungen vorgenommen. Engliſcher Bomber auf die „Normandie“ abgeſtürzt — Paris, 22. Juni. Auf der Höhe der Inſel Wight ſtürzte am Mon⸗ tag ein engliſches Bombenflugzeug den franzöſiſchen Perſonendampfer„Normandie“ ab. Das Flugzeug verfing ſich in der Takelung der Vordermaſte, drehte ſich um ſich ſelbſt und landete dann verhältnismäßig glimpflich auf dem Vorder⸗ deck. Der Flugzeugführer, ein Leutnant, blieb un⸗ verletzt und ging ſofort an Land. Die„Normandie“ ſetzte ihre Reiſe nach Le Havre fort. Das Flug⸗ zeug, das ziemlich beſchädigt wurde, blieb an Bord. Im glückte es den nationalen Studenten, den der demokratiſchen Zeitungen zu verhindern. drei andere ſind ſchwer verletzt. Militärflugzeug ſtürzt auf ein Haus Buenos Aires, 22. Juni. Ein Militärflugzeug, das über der Stadt Cor⸗ doba kreiſte, ſtürzte aus geringer Höhe ab und ſiel auf ein Haus. Der Flugzeugmechaniker wurde auf der Stelle getötet, während der Pilot und eine Hausbewohnerin ſchwer verletzt wurden. Chileniſches Flugzeug mit zehn Fluggäſten verſchollen — Santiago de Chile, 22. Juni. Ein dreimotoriges Verkehrsflugzeug der Natio⸗ nalen Luftfſahrtgeſellſchaft mit zehn Fluggäſten an Bord iſt auf der Strecke Antofagaſta—Jquique(Ha⸗ fenſtädte in Nordchile) verſchollen. Flugzeuge, Kraft⸗ wagen und Reiter ſuchten das Flugzeug bisher ver⸗ geblich. Man glaubt, daß es ins Meer geſtürzt oder in der Salpeterwüſte notgelandet iſt.* außen hin den Anſchein einer beſorgten Krankenpfle⸗ gerin; dabei hatte ſie auch, während ſie am Kranken⸗ bette ihres Mannes ſaß, das Gift, das ihn morden ſollte, unter dem Mieder verſteckt bei ſich. 5 55 Einer der gefährlichſten Faſſadenkletterer und Einbrecher Rumäniens, ein gewiſſer Dimitresen, iſt dieſer Tage unter einzigartigen Umſtänden aus dem Zuchthaus von Klauſenburg in das er im vergange⸗ nen Herbſt zur Abbüßung einer Strafe von 15 Jah⸗ ren eingeliefert worden war, ausgebrochen. Dimi⸗ treseu iſt der Typ des Gentleman⸗Einbrechers. Dieſe Rolle ſpielte er auch bei den Verhandlungen in Bukareſt, ſehr zum Entzücken der zahlreichen Weiblichkeit, die den Prozeß mit großer Spannung verfolgte. Er habe immer nur ſchwerreiche Leute be⸗ ſtohlen, ſo erklärte ſeinerzeit Dimitrescu vor Ge⸗ richt, um damit armen Leuten Gutes zu tun und zu helfen. Dieſe Verteidigung war nicht ungeſchickt, aber der Richter fiel auf ſolche ſentimentale Mätzchen nicht herein und verurteilte den Einbrecher zu 15 Jahren Zuchthaus. Dimitrescu quittierte dieſes Ur⸗ teil mit lächelnder Miene. Dieſelbe Kaltblütigkeit der Welt mehr, geſchweige denn die Mißbilligung einer Anſtandsdame. Er ging in ein Speiſehaus, das dem Potsdamer Platz gegenüber lag, und aß zu Mittag, feſtlicher und koſtſpieliger als ſonſt; er 0 ſehr, keinen Gaſt zu haben, dem er mit Braten, Champignons und gutem Rotwein eine Freude machen konnte, keinen Freund, mit dem er auf Madeleines Geſundheit trinken konnte. 5 Auf einmal, er zerlegte gerade einen appetitlich gebackenen Fiſch, fiel ihm die an Woreſch verlorene Wette ein. Er ließ die Gabeln ſinken und fühlte, wie alles Blut aus ſeinem Geſicht wich. Wann war der Tag? Donnerstag.. alſo übermorgen? Es war unter gar keinen Umſtänden denkbar, daß er ſeine Verpflichtung einhielt. Woreſch konnte das im Ernſt nicht verlangen. Neulich hatten die Vorausſetzungen ganz anders gelegen, er war ein freier Menſch geweſen, brauchte auf niemand Rück⸗ ſichten zu nehmen.. während er jetzt verlobt war, mit Ring und Kuß, als Bräutigam förmlich ſeinem Kommandeur gemeldet.. Nein, Baron Woreſch war ja kein Unmenſch, er würde ein Einſehen haben, ihm eine andere Verpflichtung an Stelle dieſer auf⸗ erlegen, und wenn ſie auch zehnmal ſchwerer und unangenehmer wäre, bloß eine andere Mit Haſt beendete er ſeine Mahlzeit und nahm ſich eine Droſchke zum Alexanderplatz, wo er den, jungen Kameraden entweder in der Kaſerne oder in einem der Speiſehäuſer für Offiziere zu finden hoffte. Wirklich hatte er Glück, von Woreſch hatte gegeſ⸗ ſen und lag in ſeinem Kaſernenzimmer rauchend auf dem Bett. „Herr Kamerad?' fragte er freundlich, als Hof⸗ ſtede eintrat. „Um Gottes willen, bleiben Sie liegen, Herr Baron Hofſtede rückte ſich einen Stuhl ans Bett und warf Hut und Handſchuhe auf einen andern. „Ich habe mich geſtern abend verlobt, Herr Ka⸗ merad, begann er,„und ich glaube, wir müſſen...“ „Halt, halt! Verlobt? Richtig verlobt? Ich gra⸗ tuliere, Kamerad Hofſtede. Woreſchs dümm⸗ liches Geſicht mit den weißblonden Augenbrauen und Wimpern verzog ſich ſchmunzelnd. „Danke vielmals, Baron Woreſch. ja, richtig verlobt mit Ring und allem ſehen Sie hier!“ 5 55 zeigte Hofſtede den neuen Goldreif an ſeiner Hand. i * 5. legte er an den Tag, als er in die Anſtalt in Klau⸗ ſenburg eingeliefert wurde.„Hier werde ich nicht lange ſein“, erklärte er den Beamten, die daraufhin Vorſorge trafen, den gefährlichen Verbrecher mög⸗ lichſt ſicher in einer Einzelzelle unterzubringen. Der Burſche ſollte trotzdem leider recht behalten. Die Um⸗ ſtände, unter denen er nun nach wenigen Monaten ausgebrochen iſt, beweiſen, daß er ein Meiſter ſeines Fachs iſt, verſtand er es doch, ausgerechnet die Toch⸗ ter des Auſtaltsleiters, mit der er ſeit Wochen durch das Zellengitter hindurch verliebte Blicke und Kaſſi⸗ ber ausgetauſcht hatte, zur Komplizin zu machen. Das junge, bilöhübſche, kaum 20jährige Mädchen, ſcheint dieſem Schwerenöter hinter ſchwediſchen Gar⸗ dinen geradezu hörig geworden zu ſein. Die Flucht ſelbſt war das Werk weniger Minuten. Dimitrescu ſimulierte laut ſtöhnend einen Herzanfall, und als dann der Wärter zu Hilfe eilen wollte, wurde er von dem Sträfling nach allen Regeln der Kunſt nieder⸗ geboxt. Dimitrescu zog ſich hierauf die Kleidung des Wärters an und gelangte auf dieſe Weiſe ohne Beanſtandung zum Ausgang, wo ihn die verliebte Komplizin bereits erwartete. Die beiden ſind in einem bereitſtehenden Wagen entkommen. „Aber wir haben ja alle ganz ahnungslos Hören Sie, doch nicht etwa die Schölgerſche Ver⸗ wandtſchaft?“ „Allerdings, die Schölgerſche Verwandtſchaft. Ja, es ging ſchnell, Herr Baron, es iſt mir ſelbſt noch, als ob ich träume.. aber es iſt ſo, daß die Demoi⸗ ſelle Friſtus meinen Antrag angenommen hat, und wie ſie meint, iſt kein Zweffel, daß ihre Eltern die Einwilligung geben und um den Konſens bin ich ſchon gar nicht bange..“ „Donnerwetter, Sie ſind ja ein Teufelskerl. Sie können ſie doch kaum länger als vier, fünf Tage ge⸗ kannt haben Ein hübſches Mädchen übrigens. Sehr apartes Geſicht, und eine ſo zierliche Figur.“ „Ja“, ſagte Hofſtede. Er hatte plötzlich eine Ahnung, als werde von Woreſch Schwierigkeiten machen.„Der Zweck meines Beſuches iſt nun die⸗ ſer“, fuhr er ernſt fort,„durch meine Verlobung haben ſich die Vorausſetzungen geändert, unter denen ich mit Ihnen jene Wette einging. Sie werden be⸗ greifen, Baron Woreſch, daß ich jetzt unmöglich an Ihrer Geburtstagsfeier teilnehmen kann, wenn Sie bei Ihrer Abſicht beharren, ſie ausgerechnet im Tempelhahnſchen Ballhaus.“ Woreſch unterbrach ihn mit Lachen.„Schon unterm Pantoffel“, kicherte er,„Herr Premierleutnant haben Angſt, Mademoiſelle könnte“ „Angſt oder nicht Angſt“, ſagte Hofſtede ſchroff, ich bin nur hier um Ihnen zu ſagen, daß ich als verlobter Mann meiner Braut die Rückſicht ſchulde, keine derartigen Vergnügungsſtätten zu beſuchen.“ Von Woreſch tat einen langen Zug aus ſeiner Pfeife, dann entgegnete er ſpitz:„Wie Sie wünſchen, Monſieur. Ich habe es längſt erwartet, daß Sie verſuchen würden, ſich zu drücken. Bleiben Sie alſo zu Hauſe. Nur über zwei Dinge wollen Sie ſich freundlichſt klar ſein: daß kein Offizier wieder mit Ihnen wetten wird.. und daß Sie mich durch Ihren Rückzug beleidigen“ „Oder iſt das keine Beleidigung? Ich habe über⸗ morgen vierundzwanzig Gäſte bei der Tepelhahnin, und Sie als einziger ſagen ab, weil Ihnen unſere Geſellſchaft plötzlich unpaſſend erſcheint. Ihre Braut wird ja kein Kind ſein, ſie wird wiſſen, daß junge Offiziere mitunter an Orten feiern, die nicht ſalon⸗ fähig ſind. Aber Ihr Verlangen, den Tugendhaſten i zu ſpielen, ſcheint wohl ſtärker zu ſein als Ihr Be⸗ griff von den Pflichten einer eingegangenen Wette. (Fortſetzung folgt) auf S * KN 14jähri tragiſch abſchief einer tigen d K trieb r falls ei fiel rü fenwafſf Verbre zentius mittag ſtraße vierten die St gen, de Mutter nerven mutsar Die He Donne: deckt w Nächten auf all worden bereits alſo ge Sein den ſei jetzt kr nach de man ſe des S: Seiten .* 8 Meſeri unübenr Droſſe dabei Wagen auf de ſt a 1 b haus. zum 2 von. Bei feuer ſtadt a lauf. jähri Feue Ju bi wehr Plankf Maße ziert. errichte ihre de Am 0 8 im Fe tenel Rö ſch mal d löſchin Kreisn folgte. Bann wehr dieſem ten K kreisve wehrer ſachſen Wehrf geſchich wurde Leben noch a Die n erkenn der W̃ Heil!“ beſchlo ſeierli neuer! gen d ſtehen * 2 2 „Amieitia“, außerdem durch eee Seite/ Nummer 281 Aus Baden Den Bruder erſchoſſen * Kappel im Tal bei Freiburg, 22. Juni. Der 14jährige Joſeph Weiß von Neuhäuſer fand auf tragiſche Weiſe den Tod. Als ſein Bruder Häher abſchießen wollte, wurde er unglücklicherweiſe von einer Kugel in den Kopf getroffen, was den ſofor⸗ tigen Tod zur Folge hatte. Opfer der Arbeit * Karlsruhe, 22. Juni. In einem hieſigen Be⸗ trieb rutſchte vermutlich infolge eines Schwächean⸗ falls ein verheirateter Hilfsarbeiter aus und fiel rücklings in einen auf 90 Grad erhitzten Sei⸗ fenwaſſerbehälter. Der Unglückliche erlitt ſo ſchwere Verbrennungen, daß er nach kurzer Zeit im Vin⸗ zentiuskrankenhaus ſtar b. Todesſturz aus dem Fenſter * Freiburg, i. Br., 22. Juni. Am Montagvor⸗ mittag ſtürzte ſich in einem Hauſe in der Eſchholz⸗ ſtraße eine etwa 40 Jahre alte Ehefrau aus dem vierten Stockwerk in ſelbſtmörderiſcher Abſicht auf die Straße. Dabei erlitt ſie ſo ſchwere Verletzun⸗ gen, daß ſie bald darauf ſtar b. Die Frau iſt Mutter von drei Kindern. Sie war ſchon lange nervenleidend und hat ſchon des öfteren in Schwer⸗ mutsanfällen ſelbſtmörderiſche Abſichten geäußert. Die Helligkeit des neuen Sterns nimmt wieder ab. * Heidelberg, 22. Juni. Der neue Stern, der am Donnerstagabend im Sternbild des Cepheus ent⸗ deckt wurde, iſt— wie wir hören— in den letzten Nächten von der Königſtuhl⸗Sternwarte auf alle Erſcheinungen hin genaueſtens beobachtet worden. Der Stern hat in der Nacht auf Sonntag bereits ſeine größte Helligkeit überſchritten, nimmt alſo gegenwärtig in der Lichtſtärke ſchon wieder ab. Sein Spektrum hat dabei innerhalb von 24 Stun⸗ den ſehr ſtarke Veränderungen erlitten. Es zeigt jetzt kräftige Emiſſionen und Abſorptionen, die ſtark nach dem kurzwelligen Ende verſchoben ſind, woraus man ſchließen kann, daß ſich die äußeren Schichten des Sterns mit großer Geſchwindigkeit nach allen Seiten ausdehnen. Opfer des Verkehrs Zwei Tote ei Frankfurt a. d.., 22. Juni Auf des Strecke Meſeritz— Topper fuhr am Sonntagabend an einem unüberwachten Bahnübergang ein Lieferwagen aus Droſſen gegen den Perſonenzug Nr. 478 und wurde dabei vollſtändig zertrümmert. Alle Inſaſſen des Wagens wurden herausgeſchleudert. Einer ſt a r b auf der Unfallſtelle. Eine ſchwerverletzte Frau ſtarb bald nach ihrer inElieferung im Kranken⸗ haus. Die drei übrigen Inſaſſen trugen ſchwere, zum Teil lebensgefährliche Verletzungen da⸗ von. Sommerbeginn alle Ehre gemacht. Neue Man Ein trauriger Gedenktag nheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Der Luftiſchutz ehrt die Fliegeropfer Gedächtnisfeier im Badiſchen Staatstheater 5* Karlsruhe, 23. Juni. Die Landeshauptſtadt beging am Sonntag einen Tag trauriger Erinnerungen. Am 22. Juni jährt ſich zum 20. Male, daß die Stadt von franzöſiſchen Fliegern heimgeſucht und unter ihrer friedlichen Bevölkerung ein entſetzliches Blutbad angerichtet wurde. In ernſtem, ſchmerzlichem Gedenken an dieſen Schreckenstag hatte der Reichs luftſ'chutzbund, Landesgruppe Baden⸗Rheinpfalz, zu einer Ge⸗ denkſtunde im Badiſchen Staatstheater am Sonntagvormittag eingeladen. Zahlreiche Mitglie⸗ der des Reichsluftſchutzbundes und Vertreter der Behörden und Parteidienſtſtellen ſowie auch viele Angehörige der damaligen Opfer des Flieger⸗ angriffs waren ihr gefolgt. Die Bühne des Staats⸗ theaters war der Feier entſprechend ausgeſtattet worden. In dunkler Umwandung und in gedämpf⸗ tem Licht erhob ſich in ihrer Mitte ein Obelisk, um⸗ geben von einem Ring friſchen Grüns, dahinter die Fahne des Reichsluftſchutzbundes, zwei Fahnen des Reiches. eingefaßt von Vor dem Obelisk hielten vier Fahnenträger des Reichsluftſchutzbundes die Ehrenwache. Oberbürgermeiſter Jäger rief den Anweſen⸗ den noch einmal den hochſommerlichen Fronleich⸗ namstag des Jahres 1916, der am Nachmittag zu einem Schreckenstag wurde, in das Gedächtnis. nannte die Zahlen der Opfer und ſchilderte den herzzerreißenden Schmerz, der über Hunderte von Familien der Stadt hereingebrochen war. Uns allen, ſo ſagte er, wird dieſer Schreckenstag nicht mehr aus dem Gedächtnis auszulöſchen ſein. Aber wir ſind überzeugt und gewiß, daß unſer ſtarkes Reich in der Zukunft Aehnliches zu verhüten in der Lage ſein wird. tach dem Gedichtvortrag„Land im Selbſtſchutz“ durch Staatsſchauſpieler Dahlen, gedachte der Landesgruppenführer des RLB, Major a. D. Guſe, jenes Tages und ſprach den Angehörigen der Opfer im Namen der Landesgruppe des Reichsluftſchutz⸗ bundes ſeine innigſte Anteilnahme aus. Aus dem Sterben dieſer Toten und der zwei Millionen des Weltkrieges ſei millionenfach die Saat aufgegangen war D für das neue Deutſchland. Die Gedenkſtunde von muſikaliſchen Vorträgen feierlich umrahmt. 53 Lebhafter Sommerbeginn Sommernächtsfeſt— Deutſches Jugendfeſt— Sonn⸗ wendfeier rr. Schwetzingen, 23. Juni. Das Wetter hat dem kalendermäßig gemeldeten Eine brütende Hitze lag am Sonntag über der Stadt, die beſte Wer⸗ bung für ein Sommernachtsfeſt. Leider muß feſtgeſtellt werden, daß der Beſuch in, dieſem Jahre wesentlich hinter den Vörfahren zurückgeblieben iſt. Das iſt ſehr einfach darauf zurückzuführen, daß all⸗ überall zur ſelben Stunde derartige Sommernachts⸗ feſte veranſtaltet wurden, ſo daß ſich der Beſuch ent⸗ ſprechend lokaliſierte. Aber all denen, die nicht beim Sommernachtsfeſt im Schwetzinger Schloßgarten ge⸗ weſen ſind, darf geſagt werden, daß ſie beſtimmt etwas verſäumt haben. Einen wundervollen Anblick bot die Beleuch⸗ tung des Schloßgartens, in welchem viele eee eee 31. Kreisfeuerwehrtag in Plankſtadt Bei ſchönſtem Wetter nahm der 31. Kreis⸗ feuerwehrtag, der in dieſem Jahre in Plank⸗ ſtadt abgehalten wurde, einen eindrucksvollen Ver⸗ lauf. Mit dieſem Kreisfeuerwehrtag fiel das 40 jährige Stiftungsfeſt der Freiwilligen Feuerwehr Plankſtadt und das 60 jährige Jubiläum des IX. Badiſchen Kreisfeuer⸗ wehrverbandes Mannheim zuſammen. Blankſtadt hatte über das Wochenende in reichem Maße geflaggt und die Häuſer mit Grünſchmuck ge⸗ ziert. Auf dem Feſtplatze war ein großes Feſtzelt errichtet worden und eine Budenſtadt trug auch das ihre dazu bei, daß hier ein Volksfeſt erſtand. Am Samstagabend fand das Feſtbankett des Jubelvereins Plankſtadt im Feſtzelt ſtatt. Vorausgegangen war eine To⸗ tenehrung für das verſtorbene Mitglied Michael Röſch durch Wehrführer Se itz, während am Ehren⸗ mal des verſtorbenen Kommandanten und Feuer⸗ löſchinſpektors Hermann Trunk die Ehrung durch Kreiswehrführer Agricola aus Ladenburg er⸗ folgte. Im Mittelpunkt des Feſtbanketts ſtand die Bannerweihe der Freiwilligen Feuer⸗ wehr Plankſtadt. Wehrführer Seitz konnte an dieſem Abend außer zahlreichen Gäſten den geſam⸗ ten Kreisausſchuß des IX. Badiſchen Feuerwehr⸗ kreisverbandes Mannheim, Aboroͤnungen der Feuer⸗ wehren Schwetzingen, Oftersheim, Edingen, Groß⸗ ſachſen, ferner Abordnungen der Saar begrüßen. Wehrführer Seitz ſtreifte dann kurz die Entſtehungs⸗ geſchichte des Jubelvereins. Die Plankſtadter Wehr wurde im Jahre 1870 nach einem großen Brand ins Leben gerufen. 14 Gründungsmitglieder ſind heute noch am Leben und größtenteils in der Reſerve tätig. Die nationalſozialiſtiſche Regierung verlieh in An⸗ erkennung der Verdienſte im April dieſes Jahres der Wehr das Hoheitsabzeichen. Ein dreifaches„Sieg Heil!“ ſowie der Geſang der beiden Nationalhymnen beſchloß die Anſprache. Anſchließend erfolgte die ſeterliche Weihe der Fahne, die in treue Obhut des neuernannten Fähnrichs Willi Klein gegeben wurde. Kreiswehrführer Agricola überbrachte als⸗ dann die Glückwünſche des 9. Badiſchen Kreisfeuer⸗ wehrverbandes. Das Bankett ſelbſt war umrahmt von Liedervorträgen der Männergeſangvereine „Sängereinheit“,„Liedertafel“,„Liederkranz“ und muſikaliſche Darbietun⸗ gen der der Leitung von Kapellmeiſter Klee unter⸗ ſtehenden Kapelle der Politiſchen Leiter. Der Feſtſonntag Der Feſtſonntag wurde eingeleitet mit einem großen Wecken, dem ſich eine Flaggenpara de mit Flaggenhiſſung auf dem Feſtplatz anſchloß. Gegen 8 Uhr begannen alsdann die W ettkämpfe der Feuerwehrleute, an denen ſich 38 Wehren des 9. Badiſchen Feuerwehrkreiſes beteiligten. Die Leitung dieſer Wettkämpfe, für die ſich die Wehren in monatelanger Arbeit tüchtig vorbereitet hatten, unterſtand Branddirektor Mikus, Mannheim. Sämtliche Wettkampfteilnehmer mußten außerdem an den Leibesübungen teilnehmen, die unter der Lei⸗ tung von Wehrführer Huth, Feuerwehr Zellſtoff⸗ Waldhof, vorgeführt wurden. Um 10 Uhr fand im Rathaus eine nicht ö ffent⸗ liche Kreisausſchuß⸗ Sitzung ſtatt, der ſich ebendaſelbſt die Feſtverſammlung anſchloß. Kreiswehrführer Agricola fand anerkennende Worte für die langjährigen verdienten Feuerwehr⸗ männer von Plankſtadt wie auch für das 60jährige Wirken des IX. Badiſchen Kreisfeuerwehrverbandes. Im Auftrage der badiſchen Regierung nahm dann Landrat Veſenbeckh aus Mannheim die Ehrung verdienter Feuerwehrmänner vor. Die 40jährige Verdienſtmedaille erhielten: Phi⸗ lipp Bähr, Karl Friedrich Engelha 1d, Georg Hahn, Philipp Helmling, Karl Müller, Karl Friedrich Rey, Johann Nikolaus Schardt, Georg Michael Treiber, Valentin Treiber, Johann Jakob Treiber, Johann Wacker, Georg Michael Wacker(da dieſer vor 14 Tagen geſtorben iſt, wurde die Auszeichnung ſeinen Angehörigen über⸗ reicht), Heinrich Weier und Heinrich Wolff. Die 25jährige Verdienſtmedaille erhielten: Nikolaus Berlinghof, Guſtav Emmert und Jakob Hahn. Nach der Ehrung wurde auch der Toten ge⸗ dacht, zu deren Ehren ſich die Anweſenden von den Plätzen erhoben, indeſſen die Kapelle das Lied vom guten Kameraden ſpielte. In Abänderung des Programms, das den Appell erſt für den Nachmittag vorgeſehen hatte, erfolgte der Kreis appell gleich nach der Feſtverſamm⸗ lung. Es war ein ſchönes Bild, als die Fahnen mit dem Kreisbanner auf dem Feſtplatz eingebracht wur⸗ den. An dem Appell beteiligten ſich 44 Wehren. Und dann gab es in dem Feſtzelt ein gemütliches Beiſammenſein, wobei die Kapelle der Politi⸗ ſchen Leiter wiederum den muſtkaliſchen Teil beſtritt. Ein Feuerwerk und Tanz beſchloſſen dieſen Feſt⸗ ſonntag. Am Montag war noch einmal auf dem Feſtplatz Volksbeluſtigung bei wiederum ſehr gutem Beſuch. tauſend rote und blaue Lämpchen erſtrahlten. Und in dieſes Farbenbild miſchte ſich zur Vervollſtändt⸗ gung des märchenhaften Zaubers der grünliche Licht⸗ ſchimmer der Hunderte durch die Luft ſchwirrenden Glühwürmchen. Eine glückliche Idee war die Her⸗ anziehung des Moſcheehofes für das Feſt. Auch hier war mit viel Geſchmack eine magiſche Beleuch⸗ tung geſchaffen worden, die jedes Auge entzücken mußte. Man hatte eine Bühne erſtellt, um den Gäſten mit einer kurzweiligen Kleinkunſt einige Stunden froher Unterhaltung zu bieten. Ludwig Oehl von Schwetzingen hatte die dankbare Aufgabe, einige gute Kräfte anzuſagen. Er ſelbſt gab noch einige Liedervorträge zum beſten. Die Tanzgruppe des Nationaltheaters Mannheim, Bianca Rogge, Juge Ziegler, Werner Schind⸗ ler und Karl Meinecke, durfte für ihre geſchmackvollen Tanzvorführungen begeiſterten Beifall ernten. Nicht minder dankbar erwieſen ſich die Gäſte für die Darbietungen der bekanten„Luſtigen Fünf“ wie auch für die muſikaliſchen Einlagen der verſtärkten Kapelle Ren⸗ kert⸗Rebſtein. Nach Abwicklung der Vortrags⸗ folge hatten die Gäſte ſelbſt Gelegenheit zum Tan⸗ zen. Es mag bei manchem Tanzpaar der zu erwä⸗ gende Wunſch aufgetaucht ſein, daß an dieſem idylli⸗ ſchen Plätzchen jeden Sonntagnachmittag und ⸗abend ſolche Tanzgelegenheit geboten ſein möge. Indeſſen ſpielte die Stadtkapelle in den Zirkel⸗ ſälen zum Tanze auf, Wohl die meiſten Beſucher haben dort bis in die frühen Morgenſtunden ausge⸗ halten. Ueber das Wochenende ſtand Schwetzingen weiter⸗ hin im Zeichen des Deutſchen Jugendfeſtes. Ueber achthundert Jungen und Mädel ſtellten ſich zu den Kämpfen. Es koſtete gar manchen Schweißtrop⸗ fen, bis der Sieg einer Mannſchaft endgültig ſicher⸗ geſtellt war. Den Kämpfen ſelbſt ging jeweils eine Flaggenhiſſung voraus. Am Sonntagabend fand auf dem Turnvereinsplatz eine große Sonn wend⸗ feier ſtatt. Viel Beſuch wies der Schloßgarten über Samstag und Sonntag auf, Man ſah u. a. an größe⸗ ren Gruppen die Deutſche Arbeitsfront von Kandel, Kriegsopferverbände von Pfeddersheim bei Worms, Albersweiler, Ochſenbach i.., den Kutſcherverein von Heilbronn, den Politzeigeſangverein Pforzheim, Reiſegeſellſchaften von Kornweſtheim, Eberbach und Pforzheim. Daneben belebten in großer Zahl die Feuerwehrleute das Stadtbild, die anläßlich des Kreisfeuerwehrtages im benachbarten Plankſtadt einen kurzen Abſtecher hierher unternommen hatten. Erfreulicherweiſe hat ſich Montag früh ein ſtarker Regen eingeſtellt, der eine, wenn auch nur geringe Abkühlung brachte. 0 2 Einzug von Gas⸗ und Waſſergeld. Das Bürger⸗ meiſteramt gibt bekannt: Den immer mehr auftre⸗ tenden Schwierigkeiten beim Gas⸗ und Waſſergeld⸗ einzug wird künftighin durch verſchärfte Maßnahmen gegenüber ſäumigen Schuldnern begegnet. Ab 1. Juli 1936 wird die Nichteinlöſung der Gas⸗ und Waſſerrechnung beim erſtmaligen Vorzeigen mit der ſchriftlichen Aufforderung(roter Zettel), innerhalb zehn Tagen nach Aufforderung an die Stadtkaſſe Zahlung zu leiſten, beantwortet. Nach unbenutztem Ablauf dieſer Friſt erfolgt Einſtellung der Gas⸗ und Waſſerlieferung. Zur teilweiſen Deckung der infolge verſpäteter Zahlung der Stadt entſtehenden Koſten wird in jedem Falle 50 Pfg. er⸗ hoben. Sperrmaßnahmen können nur bei rechtzei⸗ tiger Zahlung der monatlichen Schulbigkeiten ver⸗ hindert werden. Die Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft fetert Richt⸗ feſt. In dieſen Tagen iſt auf vier Bauten in Schwet⸗ zingen der Richtbaum aufgepflanzt worden. Die Schwetzinger Gemeinnützige Bauge⸗ noſſenſchaft hat dieſe vier Neubauten mit 2 23. Juni 1 Dienstag, 936 zuſammen 32 Wohnungen erſtellen laſſen und damit zu einem guten Teil zur Minderung der Arbeits⸗ loſigkeit beigetragen. Nunmehr fand am Samstag⸗ nachmittag im„Bayriſchen Hof“ das Richtfeſt ſtatb, das durch muſikaliſche Darbietungen der Stadtkapelle unter Leitung von Georg Ueltzhöffer bereichert wurde. Nach Begrüßungsworten des Vorſtandes der Baugenoſſenſchaft, Pg. Rothacker, richtete der Vorſitzende des Aufſichtsrats, Bürgermeiſter Pg. Stober, einige Worte an die anweſenden Maurer und Zimmerleute wie auch die ſtark vertretenen Mit⸗ glieder der Baugenoſſenſchaft. Er wies im beſonde⸗ ren darauf hin, daß dieſe Bauten nur durch die Po⸗ litik des Nationalſozialismus möglich geworden ſeien, und teilte bei dieſer Gelegenheit mit, daß die Arbeitsloßigkeit in Schwetzingen von 800 auf 280 zurückgegangen ſei. Maurermeiſter Rö ⸗ mer brachte im Laufe des frohen Nachmittags den Dank der Gefolgſchaft zum Ausdruck. a Ketſch, 22. Juni. Das Bürgermeiſteramt gibt be⸗ kannt, daß das Baden an der Rheinbrücke verboten iſt. Gebadet werden darf im Altrhein am Ortsausgang längs der Brühler Straße. Dieſer Badeplatz iſt durch Fahnen gekennzeichnet. Auch wird darauf aufmerkſam gemacht, daß das Umhergehen im Badeanzug auf der Straße verboten iſt. Zu⸗ widerhandelnde werden beſtraft.— Hier wurde eine in den 4her Jahren ſtehende Frau feſtgenom⸗ men und in das Bezirksgefängnis Mannheim ein⸗ geliefert, weil ſie ſich nach 8 218 ſtrafbar gemacht hat. Reilingen, 22. Juni. Das Bürgermeiſteramt macht darauf aufmerkſam, daß zur Erlangung einer Entſchädigung für die freiwillige Umſtellung der Hybriden im Laufe dieſes Monats jeweils vor⸗ mittags beim Bürgermeiſteramt entſprechende An⸗ träge geſtellt werden können. 0 Altlußheim, 22. Juni. Die Deutſche Arbeitsfront teilt mit, daß alle Mitglieder der Deutſchen Arbeits⸗ front am kommenden Donnerstag an der Gro 5 kundgebung in Mannheim auf dem Meß⸗ platz teilzunehmen haben. Fahrpreis und Abfahrts⸗ zeit wird noch bekanntgegeben. Dienstag, 23. Juni Nationaltheater:„Agnes Bernauer“ Trauerſpiel von F. Hebbel, Schüler⸗ miete B, 15 Uhr.—„Don Giovonni“, Oper von W. A. Mozart, Miete E, 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr des Sternprojektors. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rundflüge über Mannheim. „ 10 Uhr ab Parade⸗ platz. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtünd⸗ Vorführung lich om Rhein und Neckar. Omnibusfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Bergſtraße und Odenwald. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Speyer— Germersheim— Karls⸗ ruhe und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kobarett. Noſarium: Geöffnet von 17 bis 20 Uhr. Tanz: Paloſthotel, Kabarett Libelle. Lichtſpiele Univerſum:„Hilde Peterſen poſtlagernd“.— Alhambra: „Rendezvous in Wien“.— Scala: Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Alt⸗Mannheimer Bür⸗ gerhäuſer. Vom Fels zum Ebdelſtein. Theatermuſeum, B 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. 5 Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung:„Die Ausſteuer“. Mannheimer Knuuſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. „Kraft durch Freude“ Fahrt Nr. 20 vom 23. Juni bis 1. Juli— Norwegen Abfahrt: Mannheim⸗Hbf. am Dienstag, nachts 24 Uhr. Die Karten werden bei den Geſchäftsſtellen ausgegeben. Für dieſen Zug geben wir Fahrkarten ausnahmsweiſe zu 13/(Hin⸗ und Rückfahrt) ab. Zwei⸗Tage⸗Fahrt nach Saarbrücken am 27. und 28. Juni Dieſe Fahrt bietet den Saarländern und all denen, die das ſchöne Saarlond beſuchen wollen, eine ſehr gün⸗ ſtige Gelegenheit. Preis 3,20/ ohne Verpflegung. Die⸗ jenigen Teilnehmer, die Verpflegung und Unterkunft zu KöfF⸗Sätzen wünſchen, müſſen dies auf ihrem Anmelde⸗ bogen vermerken. Der Zug fährt om Samstag ab Mann⸗ heim⸗Hbf. um 7 Uhr ab, hält in Ludwigshaſen.15 Uhr und Neuſtadt.49 Uhr. Bei der Hin⸗ und Rückfohrt kann in Homburg und St. Ingbert aus⸗ oder zugeſtiegen wer⸗ den. Für Ab⸗ und Zufahrt zu dem Sonderzug werden verbilligte Zubringerkorten ausgegeben. Anmeldungen werden ſofort in den Geſchäftsſtellen P 4,—5, 3. Stock, Zimmer 11, Nuitsſtraße 1 und Lortzingſtraße 35 ſowie in Weinheim, Bergraße 28, entgegengenommen. 5 Verauſtaltung im Nibelungenſaal am Samstag, 27. Juni. Karten zu 90 Pfg, ſind bei den Ko ⸗Warten und bei den Koͤß⸗Geſchäftsſtellen P 4,—5, Zimmer 11, Lortzing⸗ ſtraße 35, Nuitsſtraße 1 und Ortsgruppe Neckarau, Lutſen⸗ ſtroße 46, erhältlich. Garderobezwang iſt aufgehoben. Plätze ſind nicht numeriert. Beginn 20 Uhr. Achtung! Fahrt nach Hamburg am 23. Juni bis 1. Juli. Volksgenoſſen, die Intereſſe nur an der Fahrt nach Hamburg haben, bietet ſich eine nicht mehr ſo ſchnell wie⸗ derkehrende Gelegenheit Hamburg zu beſuchen. Der Preis für nur Fahrt(Hin⸗ u. Rückfahrt) nach Hamburg beträgt 16 Mark. Abfahrt ab Mannheim⸗Hbf. in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch.03 Uhr. Ankunft in Hamburg 11.10 Uhr. Rückfahrt von Hamburg am 30. Juni 1236, 21.52 Uhr. Ankunft in Mannheim am 1. 7. 36,.27 Uhr. Anmeldungen ſind ſofort beim Kreisomt„Kraft Hurch Freude“, Mannheim, L 4, 15, 1. St., Zimmer 1, abzugeben. „Die Kreuzritter“, e In der Zeit vom 23. bis 20. Juli 1936 findet der 2. Inter nation Kongreß der Filmamateure in Berlin ſtatt. Aus die⸗ ſem Anlaß dürften untenſtehende Zeilen beſondere Beachtung finden. Nachdem in den letzten zwei bis drei Jahren die Amateurfilmbewegung in Deutſchland einen ſtarken Aufſchwung genommen hat und im Begriff ſteht, ſich zu einem beachtenswerten Kulturfaktor zu entwickeln, iſt erfreulicherweiſe feſtzuſtellen, daß immer weitere Volkskreiſe dieſem außerordentlich intereſſanten und ſchönen Gebiet ihre Aufmerkſam⸗ keit ſchenken. Dadurch, daß der Amateurfilm aus techniſchen Bedingtheiten heraus Stummfilm ſein muß, ergibt ſich ſein eigentliches Wirkungsfeld, das das Arſprüngliche Wirkungsfeld des Films überhaupt iſt: die Pflege der Kunſt des Sehens. Die Ueberwin⸗ dung der Zeit und des Raumes durch den Film er⸗ möglicht ein Sehen, wie es dem natürlichen menſch⸗ lichen Auge verſagt bleibt. Das Objekt, losgelöſt von den Bedingtheiten der Umgebung, bietet ſich mit einer Unerbitterlichkeit dar, wie ſie weder irgendeine andere Form der Kunſt noch auch das Leben ſelbſt zu vermitteln vermag. Dies iſt die Grundlage der künſtleriſchen Möglichkeiten des Films, des ſtummen Films, des Amakeurfilms. Seine Vorwürfe braucht ſich der Amateur nicht lange zu ſuchen, ſie bieten ſich ihm überreichlich in ſeiner nächſten Umwelt, von der für jeden derjenige Teil am fruchtbarſten wird, zu dem er in innerer Beziehung ſteht. Ob dies die weite Natur mit ihren unendlichen Verſchiedenheiten iſt oder das enge Heim, ob der Tricktiſch oder das wirkliche Leben,— immer wird ein Einzelgeſchehen aus der Umwelt heraus⸗ genommen und für die ſilmiſche Geſtaltung, durch die filmiſche Geſtaltung neu entdeckt. Die Jagd nach dem kleinen Wunder nannte dies einmal ein bekannter und erfolgreicher Fin Moin une Poul: Juli Vor uns ſitzt eine zierliche Geſtalt mit blonden Locken und blauen Augen— Jeſſie Vihrog. Ueber ſich ſelbſt ſpricht ſie ungern, nur auf Umwegen erfahren wir etwas von ihrem Intereſſe für Chemie und Medizin, lernen wir ihre erſtaunlichen geſchicht⸗ lichen Kenntniſſe kennen und hören von ihrer Vor⸗ liebe für Gartenarbeit. Daß ſie auch die Bildhauer⸗ kunſt ausgezeichnet beherrſcht, zeigen die vielen Plaſtiken in ihrem Berliner Heim. „Es klingt romantiſch, iſt es aber gar nicht,“ be⸗ ginnt Jeſſie.„Ich bin wirklich in Kimberley in Sübdoſtafrika geboren. Mein Vater, von Geburt Hamburger, kam ſchon ſohr früh als Farmer nach Südoſtafrika. Dort lernte er auch meine Mutter kennen, die Engländerin Patty Arton. Ich weiß von Kimberley leider nichts, da ich ſchon ſehr bald in gemäßigtere Zonen kam. Vom.—8. Lebensjahr beſuchte ich ein wundervolles Kloſter in Belgien, in dem man wie eine Prinzeſſin behandelt wurde. Aber 8 Jessie Vihrog spielt die weibliche Hauptrohle in dem Bavariafilm „Straßenmusik“ gerade das war der Grund, weshalb mein Vater mich ſehr bald herausnahm. Ich lam nach Deutſch⸗ land und erhielt meine weitere Schulausbildung im Karolinenlyzeum in Eiſe nach. Mit 15 Jahren wagte ich den Sprung ins Thea⸗ ter. Aber ganz ſo einfach war das nicht. Das ein⸗ zige, was wirklich vorhanden war, war meine Liebe zum Theater. Stundenlang konnte ich Gedichte auf⸗ ſagen, auch wenn mir kein Menſch zuhörte. Den Start meiner Theaterlaufbahn verdanke ich meiner Schweſter Winifred. Sie ſtudierte damals im Kon⸗ Berliner Film⸗Amateur. die Welt neu entdeckt. Man kann einen der üblichen Kinderfilme, die meiſt ſchon durch ihr dankbares Objekt wirken, durch liebevolle ſorgfältige Beobachtung und viel Geduld zu einem allgemeingültigen Dokument machen, man kann von einem Spaziergang am Waldesrand ein lyriſches Filmgedicht mitbringen, aus einem Schach⸗ ſpiel läßt ſich eine Königstragödie aufbauen und ſelbſt ein Viehmarkt bietet ſo viel, daß ein vorzüg⸗ Eine Jagd, bei der man licher Film daraus werden kann. Alles dies und vieles andere noch ſind Themen, an die nur der Amateur herangehen kann, weil ſie erſtens„kein Publikum“ finden, zweitens ſo viel Zeit, ſo viel Ver⸗ tiefen erfordern, daß ſie in keine Kalkulation unter⸗ zu bringen ſind, und weil ſie oͤrittens keine Längen⸗ begrenzung vertragen, wie ſie für den individuellen Film notwendig iſt. Die Länge ergibt ſich zwangsläufig aus dem Thema, und wenn der Film gelungen iſt, verträgt er weoͤer Zuſätze noch Kürzungen. Ueberwiegend ſind alle dieſe Amateurfilme aber Kurzfilme, Epiſoden⸗ filme, und es iſt merkwürdig, daß ſich dieſe Entwick⸗ lung ganz aus ſich ſelbſt heraus und dazu noch faſt in allen maßgebenden Ländern gleichzeitig vollzieht. Die Epiſode iſt ihrer ganzen Natur nach der ge⸗ gebene Vorwurf für den Amateurfilm, gleichgültig, wp ſie ſich abſpielt. Sie iſt das, was der Schnapp⸗ ſchuß in der Photographie iſt. Das große Intereſſe, das heute der deutſchen Amateur⸗Filmbewegung geſchenkt wird, geht insbe⸗ ſondere daraus hervor, daß die Reichsfilmkemmer, ſoweit oͤies im Rahmen des möglichen liegt, gewillt iſt, die Beſtrebungen der Amateur⸗Filmbewegung zu unterſtützen und zu fördern und daß der Geſchäfts⸗ führer der Rieichsfilmkammer, Karl Melzer, Mit⸗ glied des Reichskulturſenates, vor kurzer Zeit den Vorſitz des Bundes Deutſcher Film⸗Amateure über⸗ nommen hat. ſervatorium in Leipzig und durfte ich einem bekannten Schauſpieler vor⸗ ſprechen. Er naunte mich danach ein„ausge⸗ ſprochenes Naturtalent“ und verſchaffte mir bald darauf ein Engagement am Schauſpielhaus in Leip⸗ zig. Der erſte Schritt war getan. Meine Tätigkeit begann ſehr„verheißungsvoll“. Ich hing les war die erſte Rolle) als Engel eine volle Stunde an einem Strick und ſollte dabei ſchweben und ſingen. Aus dem Singen wurde nicht viel mehr als ein heiſeres Krächzen, denn der Gurt, an dem ich hing, drückte ſchrecklich auf meinen Magen. Aber es war doch wunderſchön.— Ein und eine halbe Saiſon war ich in Leipzig, als ich einen 2⸗Jahres⸗Vertrag ans Landestheater in Darmſtadt bekam. Es war die Zeit, in der ſich„Vamps“ großer Beliebtheit er⸗ freuten. Jede Schauſpielerin wollte oder mußte enn „Vamp“ ſein. Auch ich hegte den Ehrzeig, eine ſolche Rolle zu bekommen. Aber es gelang mir nie. Von auf ihre Fürſprache Darmſtadt ging ich engagementslos nach Berlin. Nach vielen Monaten vergeblichen Wartens durfte ich endlich vorſprechen. Vom„Vamp“ war ich iu⸗ Albrecht Schoen hals in„Boccaccio, der neuen, unter der Spielleitung von Herbert zwiſchen glücklich geheilt. Ich ſpielte wieder jugend⸗ liche Naive, Salondame mit leicht komiſchem Ein⸗ ſchlag oder ausgeſprochenes Charakterfach. Vor etwa 4 Jahren kam ich zum Film. Pro⸗ duktionsleiter Duday hatte mich im Theater geſehen und engagierte mich für eine Rolle in dem Film „Der falſche Ehemann“. Es kamen viele Filme nach, von denen wohl„Keine Angſt vor Liebe“,„Eine von uns“,„Lockvogel“ und„Die Freundin eines großen Mannes“ am bekannteſten ſind. Zuletzt er⸗ hielt ich die Rolle des Frieſenmädchens in„Frieſen⸗ not“. „Welche Rolle gefiel Ihnen bisher am beſten und was möchten Sie in Zukunft ſpielen?“ frage ich die junge Schauſpielerin.„Es gibt für mich keine Lieb⸗ lingsrolle“, antwortet Jeſſie Vihrog ſchnell;„die je⸗ weilige Rolle, die ich ſpiele, iſt mir die liebſte Haupt⸗ ſache, die Geſtalten ſind echt und lebensvah, ganz gleich ob heiter oder wie in„Frieſennot“ tragiſch. Auch auf das Theaterſpielen kann ich nicht verzich⸗ ten. Der lebendige Kontakt mit dem Publikum iſt mir unentbehrlich geworden.“ Jeſſie Vihrog wurde jetzt von der Bavaria für zwei Filme verpflichtet, von denen der erſte unter Hans Deppes Regie bereits fertiggeſtellt iſt. Er heißt„Straßenmuſik“, und Jeſſie ſpielt eine kleine arme Schneiderin. Une Pfolouiba „Schärfe und Kontraſt ſind zweierlei!“ „Sie haben meine Negative unſcharf entwickelt!“ Dieſen Vorwurf hat ſchon mancher verblüffte Photo⸗ händler von einem enttäuſchten Kunden zu hören bekommen. Nach kurzem Frage⸗ und Antwortſpiel ſtellt ſich dann regelmäßig heraus, daß der noch un⸗ erfahrene Amateur Schärfe und Kontraſt verwechſelt hat. Für die Schärfe eines Negativs iſt allein das Objektiv der Kamera verantwortlich. Wenn wir eine Aufnahme nicht ſcharf einſtellen— nach der Matt⸗ ſcheibe oder mit Hilfe eines Entfernungsmeſſers— wird auch das Negativ niemals ſcharf ſein. Daran kann kein Photohändler und kein Fabrikant etwas ändern. Umgekehrt, wenn die Scharfeinſtellung ein⸗ wandfrei richtig vorgenommen iſt, alſo bei der Be⸗ lichtung ein wirklich ſcharfes Bild auf den Film ge⸗ fallen iſt, kann das Negativ nicht nachträglich un⸗ ſcharf werden. Das würde ſelbſt dann nicht einmal möglich ſein, wenn es etwa beabſichtigt wäre, um einen„künſtleriſchen Effekt“ zu erzielen Sehr mannigfaltig können dagegen die Uxſachen ſein, wenn ein Negativ den Amateur nicht befriedigt. Bei ſtarker Ueberbelichtung entſtehen graue Negative mit geringen Kontraſten. Ein ſolcher Film ſieht ſehr unerfreulich aus und läßt die Einzelheiten nicht an⸗ nähernd ſo gut erkennen wie bei einem richtig be⸗ lichteten Negativ. Auch bei Unterbelichtung können ſehr leicht Negative entſtehen, die in der Schärfe nicht reſtlos befriedigen. Noch häufiger entſtehen aber un⸗ ſcharfe Bilder, wenn die Kamera während der Be⸗ lichtung durch eine haſtige Bewegung„verriſſen“ wurde. Erin zu haſtiger Druckauf den Aus⸗ löſer oder eine Belichtungszeit länger als ½8 Sekunde aus freier Hand kann die Urſache ſein. Die Verwacklung als ſolche iſt für das ungeübte Auge oft nicht zu erkennen. Sie kann ſogar ſo gering ſein, daß erſt unter die Lupe die Urſache der„Unſchärfe“ erkannt wird. Bei verriſſe⸗ nen Aufnahmen ſind nämlich die Konturen der Ein⸗ zelheiten ſcharf, aber doppelt. Durch dieſe Wieder⸗ holung der Konturen, verurſacht durch einen Fehler bei der Belichtung, wird ein Fehler bei der Einſtel⸗ lung oder— für den Laien— unſcharfe Entwicklung vorgetäuſcht!„ In dieſem Zuſammenhang ſei darauf hingewie⸗ ſen, daß eine Kamera bei Sonnen ſchein an⸗ ſcheinend ſchärfere Aufnahmen liefert. Das iſt nicht etwa ein Fehler des Objektivs, ſondern ebenfalls eine ganz natürliche Erſcheinung. Unſer Auge empfindet einen ſtarken Gegenſatz zwi⸗ ichen Hell und Dunkel unwillkürlich ols Schärfe. Insbeſondere beim Arbeiten mit billigen Kameras iſt zu beobachten, daß nur bei Sonnenſchein befriedi⸗ gend ſcharfe Bilder entſtehen. Mit der Entwicklung aber, wie ſchon erwähnt, hat dieſe Erſcheinung nichts zu tun. Es iſt übrigens eher ein Fehler als ein Vorzug, wenn eine Photohandlung die Negative ihrer Kunden ſehr kontraſtreich entwickelt. Ein ſol⸗ cher Film beſticht das Auge durch ſeine Brillanz und die ſcheinbar geſteigerte Schärfe! Beim Kopieren oder Vergrößern dagegen ſind ſolche Negative oft ſchwierig zu behandeln. Zu einem kontraſtreichen, aber harmoniſchen, in den Lichtern nicht zu ſtark ge⸗ deckten Negativ läßt ſtch viel eher ein geeignetes Papier finden, das brillante, ſcharfe Vergrößerungen liefert. Ein ſolches Negativ bietet auch für künſtle⸗ riſche Herausarbeitung irgendwelcher Stimmungs⸗ effekte ungleich mehr Spielraum! Maiſch gedrehten Tonfilm⸗Operette der Ufa. (Foto: Ufa) 2 2 2 Cilmmuͤlil iu Mol bb lou Von Karl Emil Fuchs Die Volksmuſik reicht bis in die Anfänge frühe⸗ ſter Geſchichte zurück. Volksweiſen, Volkslieder ent⸗ ſtanden und wurden von Generation zu Genera⸗ tion weiter getragen und vererbt. Bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts fand das Volkslied,„die Weiſe im Volkston“, freudige Sänger und Zuhörer. Erſt die ſogenannten„Schlager“ drängten langſam die Volksweiſe zurück, beſonders aber, als die Syn⸗ kopen der Negergeſänge und Schlager der Schein⸗ kultur der Nachkriegszeit ſich überall breit machten und auf allen Straßen und Gaſſen zu hören waren. Es war eine Selbſtverſtändlichkeit, daß in dem wieder deutſch gewordenen Filmſchaffen ſich ernſt⸗ hafte Komponiſten der Pflege der volkstümlichen Melodie zuwanoͤten. Vereinzelt iſt gerade in letzter Zeit auch die alte Volksweiſe dem Film beigegeben worden. Man hat ſogar um ein Volkslied einen ganzen Film ge⸗ macht. Es wird m. E. einer beſonderen Art von Fil⸗ men vorbehalten bleiben, wertvolles Volkstongut aufzunehmen, ſo den Heimatfilmen, wie ſie z. B. der Regiſſeur Kurt Skalden im Film von der Ku⸗ riſchen Nehrung„Liebe geht, wohin ſie will“ und im Maſurenftlm„Junges Blut“ geſchaffen Hat. Skalden ſchenkt durch ſeine ſtarke Verbundenheit zu Land und Menſchen allem, was daraus hervor⸗ geht, ſeine beſondere Beachtung, ſo auch der dieſem Lande eigenen Muſik. Daher war es ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß maſuriſche Volksweiſen den Grundton der filmmuſikaliſchen Bearbeitung gaben. Aus dieſer Erkenntnis heraus legte der Regiſſeur Wert dar⸗ auf, daß ich bei den Aufnahmen mitreiſte, um Volks⸗ lieder und Volksweiſen ebenſo wie Land und Leute direkt auf mich einwirken zu laſſen. Ich hatte da⸗ durch Gelegenheit, einige wenig bekannte ſchöne Erntelieder und andere charakteriſtiſche Volks⸗ weiſen für den Film zu verwenden. Ich verſuchte auch, mich in den von mir komponierten Liedern und Untermalungs⸗Melodien ſtreng an das Cha⸗ rakteriſtiſche der Ausdrucksweiſe der Landſchaft und Menſchen zu halten. Es iſt natürlich, daß nicht von heute auf morgen Verſuche der vorgeſchilderten Art hundertprozentig gelingen können. Um ſo erfreulicher iſt, feſtzuſtel⸗ len, daß dieſe Verſuche bereits ihre Anerkennung bei der Preſſe und in allen Schichten der Volksge⸗ meinſchaft gefunden haben, und daß die Mithelfer am Werk ſchönſten Lohn und damit Anſporn auf dem bisher beſchrittenen Wege weiter zu gehen in der Unterſtützung vieler Stellen ſehen, die ihrem Be⸗ mühen weſentliche Förderer waren. Marlene Dietrich iſt von der Paramount für drei weitere Filme verpflichtet worden. Zwei Filme werden in der diesjährigen, der dritte in der kommenden Saiſon zum Verleih gelangen. Sonja Henie iſt nun auch für den Film ent⸗ deckt worden, und hat in Hollywood einen Stoff für ſte gefunden, der ihr ſportliches Können ganz in den Vordergrund ſtellt. Im„Champagner⸗Walzer“ wird man ſie zum erſtenmal als Filmſtar bewundern. Am: nen Me 11. Oly: dieſem Länder ben zu wollten. Meldeer Meldun⸗ ganiſatit Es ſt von 53 in der nie zu 1 beteiligt Expediti werden Sportar Oeſterre und die mit 17, Polen un Spanier Mexiko, und Luz Peru, 9 land, Liechten lumbien Eyſtarie ärt. Von als das hei den ſtärkſten mit 40 den Fra Mit und näl ſcheidend die Ann aufeinat Rieſenp; veranſta kurz wi Be drei Be Jahn⸗Ti mit 4,19 karau. maſchkor 4,12 Me auch bei ſorgt w erforder In um di Klaſſ Wettben maßen d bund der Gaft dieſen manen abgelent wird es Stück n Die ſie ging 36 Mete Kampf der Fri ſpurt ge richsfele Gunſten einen v mit 11,9 im Wei Stabhoce überſpr. holte ar währen! 200 5 Pfaff⸗ Nieberg Mh. 10: Die Mittel⸗ Abenoſt geführt Mittel⸗ In der weils e Halbſch hatte u der vor Der 5 hafen) Niederl kämpfe gewicht Lindne⸗ gewicht Mit gin(J Netzſch Endka Hal. Ehret 11 5 2 8 1 ber — . Dienstag, 23. Juni 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite Nummer 281 11. Olympiſchen Spiele Berlin 1936 abgelaufen. dieſem Termin mußten ſich die Olympiſchen Ausſchüſſe der Die Olympiſchen Spiele in Verlin Das Meldeergebnis der Nationen Am 20. Juni war der Nennungsſchluß für die allgemei⸗ nen Meldungen der Nationen zu den Wettbewerben der Bis zu Länder entſchieden haben, an welchen einzelnen Wettbewer⸗ ben zu den ausgeſchriebenen Sportarten ſie ſich beteiligen wollten. Es handelt ſich alſo um noch kein endgültiges Meldeergebnis, da die zahlenmäßigen und namentlichen Meldungen der Länder erſt vom 15. bis 18. Juli beim Or⸗ ganiſationskomitee für die 11. Olympiade abzugeben ſind. 53 Nationen vertreten Es ſteht nunmehr endgültig feſt, daß die 11. Olympiade von 58 Nationen beſchickt wird. Die Beteiligung, wie ſie in der 40 jährigen Geſchichte der Olympiſchen Spiele noch nie zu verzeichnen war, wirkt ſich noch größer aus, als die beteiligten Länder ſtarke Mannſchaften ausrichten und ihre Expeditionen ein Ausmaß wie nie zuvor annehmen. Deutſchland, Ungarn und USA werden alle 23 Olympiſche Sportarten beſetzen. Mit je 19 Sportarten folgen Frankreich, Großbritannien, Italien und Oeſterreich. In 18 Sportarten ſind Belgien, die Schweiz und die Tſchechoſlowakei vertreten. Es folgen: Schweden mit 17, Kanada, Dänemark, Holland, Jugoſlawien und Polen mit je 15, Finnland mit 14, Braſilien, Norwegen und Spanien mit je 13, Japan mit 12, Argentinien mit 11, Mexiko, Türkei mit 10, Aegypten, Bulgarien, Chile, China und Luxemburg mit je 9, Griechenland, Auſtralien, Eſtland, Peru, Rumänien mit je 8, Indien, Portugal mit 7, Lekt⸗ land, Philippinen, Uruguay mit je 6, Südafrika mit 5, Liechtenſtein, Neuſeeland, Panama mit je 3, Braſtlien, FCo⸗ lumbien, Malta, Afghaniſtan, Island mit je 2, Bermudas, Cyſtarica, Haitt, Jamaika und Monako mit je einer Sport⸗ art. Von den insgeſamt 23 Sportarten iſt die Leichtathletik als das Kernſtück aller Olympiſchen Spiele mit 45 Nationen bei den Männern und 19 Nationen bei den Frauen am ſtärkſten beſetzt. Die zweite Stelle nimmt das⸗ Schwimmen mit 40 Nationen bei den Männern und 22 Nationen bei den Frauen ein. 5 Leichtathletik⸗Klubkämpfe in Mannheim Mit Rieſenſchritten kommt die Olympiade immer näher und näher. Im Reich trifft das Fachamt die letzten ent⸗ ſcheidenden Vorbereitungen. An verſchiedenen Orten treffen die Anwärter für einen Platz in den Olympiamannſchaften aufeinander und meſſen ihre Kräfte. Bei ſolch einem Rieſenprogramm verblaſſen natürlich dis örtlichen Klein⸗ veranſtaltungen. Wir aber wollen ſie nicht übergehen und kurz würdigen. 5. Auf drei Plätzen waren für den Samstagabend Klub⸗ kämpfe angeſagt. In Neckarau erwarkete der Verein für Leibesübungen den Fußballverein Brühl. Leider blieb es bei dem Erwarten, denn die Brühler blieben aus. Man iſt dies bei Leichtathleten im allgemeinen nicht ge⸗ wohnt und bleibt hoffentlich ein Einzelfall. Draußen auf der Rheingauer Landſtraße ſtieg ein weite⸗ ker Klubkampf. Hier hatten ſich die Jungmädels von Jahn Neckarau und der Mannheimer Turngeſell⸗ ſchaft ein Stelldichein gegeben. Es handelte ſich alſo um eine reine Jugendveranſtaltung. Den in zwei Jahrgängen durchgeführten Kampf gewann der Gaſtgeber knapp. Im Hochſprung war die MTGlerin Gaulrapp mit 1,25 Beſte. Bei ſechs Staffeln über Amal 50 Meter ſtellte Jahn die drei Beſten. Im 50⸗ wie auch im 75⸗Meter⸗Lauf waren die Jahn⸗Turnerinnen die beſſeren. Der Weitſprung brachte mit 4,19 eine beachtliche Leiſtung von Veidner, Jahn Nek⸗ karau. Dieſelbe Weite erreichte ihre Klubkamerädin To⸗ maſchkow. Ebenfalls über 4 Meter kam Eichner⸗M 7 mit 4,13 Meter. Das Erfreuliche an dieſem Klubkampf iſt, daß auch bei den Frauen endlich mehr für den Nachwuchs ge⸗ ſorgt wird, was gerade bei uns in Mannheim unbedingt erforderlich iſt. In Friedrichsfeld gab es einen Klubkampf um die deutſche Vereins meiſterſchaft der Klaſſe B. Dieſer Kampf wurde durch einige weitere Wettbewerbe erweitert. In insgeſamt 12 Wettbewerben maßen die beiden Klubs TWö Friedrichsfeld und Turner⸗ bund Germania Mannheim ihre Kräfte. Obwohl der Gaſtgeber auf zwei Leute verzichten mußte, gewann er dieſen Kampf zwar knapp, aber doch verdient. Die Ger⸗ manen ſind durch ihren Platzneubau zu ſehr vom Training abgelenkt. Aber da nun die Aſchenbahn bald fertig iſt, wird es auch hier bis zum Saiſonſchluß noch ein gewaltiges Stück nach oben gehen. Die Leiſtungen waren nicht gerade überwältigend, aber ſie gingen zum Teil an. Futterer brachte den Diskus über 36 Meter; Plitt lief die 800 Meter in:08. Einen prächtigen Kampf lieferten ſich Lawo und Seitz über 3000 Meter, den der Friedrichsfelder zum Jubel ſeiner Anhänger im End⸗ ſpurk gewann. Die beiden Staffeln gewann jeweils Fried⸗ richsfeld und entſchied auch dadurch den Kampf zu ſeinen Gunſten. Mit Walter ſtellten die Friedrichsfelder Turner einen veranlagten Neuling ins Feld, der den Dreiſprung mit 11,90 Meter gewann, 1,60 Meter hoch ſprang und auch im Weitſprung 5,85 Meter erreichte. Der Germane kam im Stabhochſprung auf 2,70 Meter, 2,80 Meter hatte er glatt überſprungen, riß aber dann mit den Händen. Futkerer holte auch im Kugelſtoßen mit 11,87 Meter den erſten Platz, während das Speerwerfen Seitz vom Platzverein mit 44,26 für ſich und ſeinen Klub entſchied. 5 In der Geſamtwertung gewannen die Platzherren mit 68,5:69,5 Punkten. 5 Die Ergebniſſe: 200 Meter: Michelbrink⸗F. 24,4; Bartholomär⸗Mh. 24, Pfaff⸗F. 25,5. 800 Meter: Plitt⸗Mh.:08,90; Bock⸗F. 211,5; Niebergall⸗Mh.:18. 3000 Meter: Seitz⸗J. 10:11, Lawo⸗ Mh 10213; Burger⸗Mh. 10:24. Amal 100 Meter: TV Fried⸗ 2 richsfeld 46,9; TB Germania Mannheim 48,4. lomal eine halbe Runde: TV Friedrichsfeld 335,7: TB Germania Mannheim 341,4. Dreiſprung: Walter⸗F. 11,90 Meter; Mayſamer⸗F. 11,87; Schinke⸗Mh. 11,32. Hochſprung: Paulus⸗ Mh. 1,65 Meter; Walter⸗F. 1,60; Schinke⸗Mh. Weitſprung: Gottmann⸗F. 6,06 Mtr.; Walter ⸗F Paulus⸗Mh. 5,77 Mtr. Stabhochſprung: Klöpfer⸗Mh. Herd⸗Mh. 2,55; Niebergall-Mh. 2,55 Meter. Kugelſtoßen: Futterer⸗Mh. 11,87 Mtr.; Mayſamer⸗F. 11,03; Schinke⸗Mh. 10,91 Mtr. Diskuswerfen: Futterer⸗Mh. 36,03; Klöpfer⸗Mh. 20,66 Mayſamer⸗F. 28,76 Meter. Speerwerfen: Seitz⸗F. 44,26; Wilkens⸗Mh. 43,55; Michelbrink⸗F. 43,05 Meter. Auftakt in Wimbledon Henkel in 5 Sätzen beſiegt Punkt 2 Uhr begannen am Montag auf den Grasplätzen in Wimbledon die inoffiziellen Weltmeiſterſchaften im Tennis. Wie üblich, machte der Meiſter des Vorjahres, alſo Fred Perry, den Beginn. Er hatte in dem jungen Amerikaner Stratford keinen allzu ſtarken Gegner und ſiegte bei brütender Hitze und vor Tauſenden von Zu⸗ ſchauern mit 614,:3,:1. Gleich darauf betraten Heinrich Henkel und der„geſetzte“ Amerikaner Bryan Grant den Hauptplatz. In einem zweiſtündigen Kampf ſiegte ſchließlich der kleine Amerikaner mit:7, 376, 715, 624,:2, nachdem Henkel im dritten Satz bei 518 ſchon dicht vor dem N Schmelings triumphaler Sieg über Ive Louis Ein Funkbild aus Neuyork, das die Verkündung des Stegers Mox Schmeling zeigt. des Negers genommenen Schützling. noch halb ſichtbar, bemühen ſich die Helfer 0 Links, nur um ihren vom Niederſchlag ſchwer mit⸗ (Preſſephoto,.) 4200 m⸗Staffel ſchwimmt Europabeſtleiſtung Erſte Freiwaſſer⸗Prüfung der Schwimmer in Hannover Eine Europa⸗ und eine deutſche Beſtleiſtung, auf der ganzen Linie prächtige Kämpfe und ausgeglichene Leiſtun⸗ gen, wobei ſich beſonders der Nachwuchs hervortat ſich die Ergebniſſe der erſten Freiwaſſer⸗Prüfungskämpfe der Schwimmer, die in Hannvver bei prächtigem Wetter vor 4000 Zuſchauern abgewickelt wurden. Die 800⸗Meter⸗Stoffel ſtartete gegen eine B⸗Mannſchaft, die mit 13 Sekunden Vorgabe abgegangen war. Nüßke (222,5), Gauckel(221,8) und Heibel(:20 2) ließen das Gelingen des Verſuches in greifbare Nähe rücken, den Vogel aber ſchoß der junge Berliner Plath ab, der im ſchärfſten Kampfe den Vorſprung der B⸗Mannſchaft auf⸗ holte und mit:19 die beſte Zeit herausſchwamm. 923,5 lautet die neue Europa⸗Beſtleiſtung, die die der Ungarn im Vorjahr in Budapeſt beim Länderkampf aufgeſtellte Marke SN 0 um:3 Sek, übertrifft. Ueber 1500 Meter gab es noch zwei Wochen ſchon wieder eine Verbeſſerung der Beſtleiſtung. Freeſe blieb mit 20:0,9 um ſaſt 10 Sek. unter ſeiner erſt am 6. Juni aufgeſtellten Beſtleiſtung. Helmuth Fiſcher war über 100 Meter klar überlegen, 58,3 und 58,9 ſtoppten die Uhren für ſeine beiden Rennen, die er jeweils vor ſeinem Klubkameraden Heibel gewann. Auf der gleſchen Strecke blieb auch Giſela Arendt Doppelſiegerin, die 109,5 bedürfen ober noch der Verbeſſerung. Eine präch⸗ bige Leiſtung zeigte noch der junge Dortmunder Rekord⸗ Bruſtſchwimmer Bahlke, der in 2. Lauf im ſchärfſten Kampf gegen Altmeiſter Stetas mit:44,8 die beſte auf einer 50⸗Meter⸗Freiwaſſerbahn in Deutſchland erzielte Zeit herausholte. Plath zeigte ſich auch in ſeinem Ein⸗ zelrennen über 200 Meter Kraul mit:19,7 Heibel und Gaucke klar überlegen. Doppelſiege holten in den Wett⸗ bewerben der Frauen noch Chriſtel Rupke über 00 Meter Rücken mit der Beſtzeit von:22,3„pd. Martha Genenger über 200 Meter Bruſt( 5 und 304,1) heraus. Die Springer und Springerinnen wurden noch einer zweiten Prüfung unterzogen. Wie ſchon am Vortase blieb im Turmſpringen der Frauen obermols Käthe Köhler vor Annelieſe Bingel erfolgreich, ohne Weiß war beim Män⸗ ner⸗Kunſtſpringen in Leo Eſſer der Sieger gegeben. Mit gewohnter Sicherheit erſprang ſich Europameiſterin Olga Jenſch⸗Jordan im Kunſtſpringen den erſten Rana, die kleine Gerda Daumerlang hielt ſich prächtig gegenüber ihrer großen Gegnerin. Die Ergebniſſe: Männer: 100 Meter Kraul: 1. Lauf: 1. H. Fiſcher⸗ Bremen 58,3; 2. H. Heibel⸗Bremen 100,5; 3. v. Ecken⸗ brecher⸗Spandau:02.37 4. Jabuſch⸗Magdeburg 102,5; 5. A. Schwartz⸗Magdeburg 104,5.— 2. Lauf: 1. Fiſcher⸗Bremen 58,9; 2. Heibel:01,4; 3. Jabuſch:02,2; 4. v. Eckenbrecher und Schwartz:02,6.— 200 Meter Kraul: J. Plath⸗Berlin :19,7; 2. Heibel:22,8: 3. Gaucke⸗Stettin:23,1; 4. Nüske⸗ Stettin:23,5; 5. Fiſcher:24,27.— 1500 Meter Kraul: 1. H. Freeſe⸗Bremen 20:09,9(Rekors); 2. Arendt⸗Berlin 21:08,4. 4 mal 200 m Kraul: 1. Deutſchland A(Nüske:28,5, Alle Freiſtilmeiſter ermittelt Laudien und Siebert ſiegen in Reichenhall Die deutſchen Meiſterſchaften im Freiſtilringen der Mittel⸗ und Halbſchwergewichtsklaſſe wurden in den ſpäten Abendſtunden des Sonntags in Bad Reichenhall zu Ende geführt. Die Titel holten ſich Laudien(Berlin) im Mittel⸗ und Siebert(Berlin) im Halbſchwergewicht.— In der Schlußrunde wurde in beiden Gewichtsklaſſen je⸗ weils ein Kampf ausgetragen, da Seelenbinder(Berlin) im Halbſchwergewicht ſich eine Handgelenkverletzung zugezogen hatte und Köſtner trotz einem:1⸗Sieg 8 der vorletzten Runde mit ſechs Fehlerpunkten ausſchied. Der Halbſchwergewichts⸗Titelverteidiger Ehret(Ludwigs⸗ hafen) ſchied in der fünften Runde durch eine entſcheidende Niederlage gegen Böhmer(Reichenhall) aus. In den End⸗ kämpfen gab es recht knappe Entſcheidungen. Im Mittel⸗ gewicht kam Laudien zu einem klaren 370⸗Punktſieg über Lindner(Netzſchkau) und Siebert ſchlug im Halbſchwer⸗ gewicht Böhmer knapp mit:1 Punkten. 5 Die Ergebniſſe: Mittelgewicht. 4. Runde: Laudien(Berlin) ſchlägt Ma⸗ gin(Frieſenheim):0; Köſtner(Bamberg) ſchlägt Lindner „Netzſchrau):0. 5. Runde: Köſtner ſchlägt Laudien 211. Endkampf: Laudien ſchlägt Lindner 310. Halbſchwergewicht. 4. Runde: Siebert(Berlin) ſchlägt Ehret(Ludwigshafen) in 11 Min.; Böhmer(Reichenhall) über Laudien in ſchlägt Seelenbinder(Berlin):0. 5. Runde: Siebert ſchlägt Engelhardt(Nürnberg):0; Böhmer ſchlägt Ehret in 11 Min. Endkampf: Siebert ſchlägt Böhmer 21. Die Liſte der Meiſter: 8 Nachdem die Meiſter im Bantam⸗ und Schwergewicht ſowie die im Feder-, Leicht⸗ und Weltergewicht ſchon in Nürnberg und Stuttgart⸗Untertürkheim ermittelt wurden, vervollſtändigten die Kämpfe im Mittel⸗ und Halbſchwer⸗ gewicht in Reichenhall die Liſte der deutſchen Freiſtilmeiſter. Bantamgewicht: 1. Brendel(Nürnberg); 2. W. Mö⸗ chel(Köln); 3. Herbert(Stuttgart). Febergewicht: 1. Böck(München); 2. R. Kolb(Schiffer⸗ ſtadt); 3. Pullheim(Köln). Leichtgewicht: 1. Nettes heim (München); 3. Weickard(Hörde). Weltergewicht: 1. Paar(Reichenhall); 2. Ehrl(Mün⸗ chen); 3. Lehner(Nürnberg). l Mittelgewicht: 1. Laudien(Berlin); 2, Köſtner(Bam⸗ berg); 3. Lindner(Netzſchkau). 5 i Halbſchwergewicht: 1. Siebert(Berlin); 2. Böhmer (Reichenhall); 3. Ehret(Ludwigshafen). Schwergewicht: 1. Hornfiſcher(Nürnberg); 2. Geh⸗ ring(Ludwigshafen); 3. Lägeler(Stuttgart). (Köln); 2. Hering „5(Europa⸗ e Schwartz, ).— 200 Meter Bruſt: 1. 1. Bolke⸗ 27457; 2. Sietas⸗Hamburg:47,5; 3. Heing⸗ Wünsdorf 228,5, 4. H. Schwartz⸗Göppingen:51,7, 5. Ohligſchläger⸗Trier:52,5; 6. Wittenberg⸗Berlin 21858,5. 2. Lauf: 1. Balke:44,8; 2. Sietas 246,2; 3. Heing:47,7: 4. Schwarz:50,1.— Kunſtſpringen: r⸗Wünsdorf 145,65; Lorenz⸗Wünsdorf 140,33) 3. Mähraum⸗Berlin 187,70; 4. Haſter⸗Frankfurt 135,20; 5. Zander⸗Berlin 134,71. — 100 Meter Rücken: 1. H. Schwarz⸗Wünsdorf 110,8; 2. Schlauch⸗Wünsdorf:10,8; 3. Gerſtenberg⸗Würsdorf 111,8. — 2. Lauf: 1. Schwarz 110,6; 2. Schlauch:10,8; 3. Ger⸗ ſtenberg:11,8. Frauen: 100 Meter Kraul: 1. G. Arendt⸗Berlin 1209.5; 2. Illo Groth⸗Breslau:11; 3. Schmitz⸗Spandau 114,4; 4. Ruth Halbsguth⸗Charlottenburg 141; 5. Pollack⸗Berlin 1212.2, Lauf: 1. Arendt:09,5.— 200 Meter Bruſt: 1. Lauf: 1. Martha Genenger⸗Krefeld:05,57 2. Hanni Hölzner⸗Plauen:10; 3. T. Wollſchläger⸗Dufsburg 3111; 4. T. Engelmann⸗Ch 2. Louſ: 1. Ge⸗ nenger 364,1, 2. 9 92 Gaucke rekord); 2 Freeſe, Hei Dortmund :21,78 27 Deu :19) 5 85 514— 5 Wollſchläger 312,8.— 100 Meter Rücken:(. Lauf: Ruppke⸗Ohligs 1 5 Heiling⸗Dortmund 1 A. Stolte⸗Düſſeldorf 2. Lauf: 1. Ruppke 12 Heiling 1125, 3. Kellermann⸗Hamm K1:23,3; 4. Stolte:27.— Kunſtſpringen: 1. Olga Jenſch⸗Jordan 77,38; 2. Ge da Doumerlang⸗Nürnberg 76,63; 3. Suſe Heinze⸗Berlin 74,92; 4. Anni Kapp⸗Frankfurt 69,41. Turmſpringen: 1. K. Köhler⸗Hamburg 38,79; 2. A. Fingel⸗Frankſurt 24,17; 3. E. Schalk⸗Frankfurt 34,07; 4. Daumerlang 32,10. Olympiag⸗Sportkeſt in Karlsruhe Unſerem Bericht früh gebniſſe nach. 1500 Meter Olympia⸗Kernmaunſchaft: 1. Stad ler⸗ C Freibung 3,56.6 Min.; 2. Dompert⸗Kickers Stuttgart 3,58 6; 3. Eitel⸗TV Eßlingen 401.6; 4. Abel⸗Vfes Neckarau 405.4. 1500 Meter offen: 1. Krummholz⸗ Ic Freiburg 4,13.2 Min.; 2. Lauſer⸗MTß Mannheim 4,14; 3. Lang⸗Vfe Neckarau 4,14.1; 4. Weiß⸗Sc Pforzheim 4,15.8.— 100 Meter 1. Lauf: 1. Keller⸗TW 46 Mannheim 11,4 Sek.; 2. Mül⸗ ler⸗KTV 46 11,5, 3. Zöpf⸗Bruchſal 11,90; 4. Fritz⸗KTW 46 12,0.— 100 Meter 2. Lauf: 1. Scheuring ⸗Ottenau 11½ Sekunden; 2. Gerber⸗FC Freiburg 11,4; 3. Rückert⸗Donau⸗ eſchingen 11,9; 4. Schmitt⸗Raſtatt 11,9 Handbreite.— Dis⸗ kuswerfen: 1. Nägele KTV 46 39,23 Meter; 2. Mer⸗ von tragen wir die Er⸗ NSDAp-Iiffellungen Aus gartetamtlichen Bekanntmachungen entnommen Anordnung der Kreisleitung Au alle Funkſtellenleiter des Kreiſes Mannheim! Donnerstag, 25. Juni, findet der Funkſchulkurs in der Werner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule(Saal 19) ſtatt. Zeit: 19.30 Uhr. Es haben alle Funkſtellenleiter des Kreiſes Mann⸗ heim hieran teilzunehmen. Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Neckarſtadt⸗Oſt. 23. Juni, 20.15 Uhr, Amts⸗ und Zellen⸗ leiterſitzung in der Renſchgarage. Käfertal. 24. Juni, 20.30 Uhr, Mitgliederverſammlung im Saale des„Schwarzen Adlers“. NS⸗Frauenſchaft Achtung, Ortsgruppenfrauenſchaftsleiterinnen! Am 23. Juni, 15.30 Uhr, Beſprechung in L 14, 4. 8 Oſtſtadt. Der Heimabend am 25. Juni fällt aus. Humboldt. 23. Juni, 20 Uhr, Singſtunde im Heim, Mittelſtraße 29. Humboldt. 24. Juni, 20 Uhr, Heimabend in der„Kon⸗ kordia“, Laugſtroße 36. Neckarau. 24. Juni, 20 Uhr, Pflicht⸗Heimabend Evang. Gemeindehaus. Abt. Jugendgruppe. Dieſe Woche fallen alle Einzel⸗ Heimabende, außer dem Donnerstagabend, gus. Dafür gemeinſome Probe am Freitag, 26. Juni, um 20.15 Uhr. Wo?, wird noch bekanntgegeben.: Lindenhof. 25. Juni, 20.15 Uhr, Heimabend im Frauen⸗ ſchaftsheim, Eichelsheimer Straße 51—53. Mitglieder an⸗ derer Gruppen, die in den letzten Heimabenden fehlten, nehmen an dieſem Gruppenobend teil, weil in der Haupt⸗ probe am Freitag Lieder und Sprechchöre gehen müfſen⸗ Sandhofen. 23. Juni, 20 Uhr, Heimabend im Heim. im 1 Matchball ſtand. Der Amerikaner erlief aber alles und er⸗ reichte noch die unmöglichſten Bälle. Obwohl er zweimal den Schläger verlor und ſich bei einem Sturze noch die rechte Hand verletzte, erzwang er den Ausgleich und Sieg. Henkel war zum Schluß ſichtlich deprimiert und hatte nicht mehr die Kraft, den Amerikaner auszuplacieren. In den beiden erſten Sätzen ſah es ſonſt ganz nach einem Siege des Deutſchen aus, was eine große Ueberraſchung bedeutet hätte; zählt der Amerikaner doch zu den acht„Geſetzten“. Henkel machte mit ſeinem Bombenaufſchlag viele Punkte und auch ſeine Stoppbälle wurden meiſtens nicht mehr er⸗ reicht. Das ſtarke Nachlaſſen nach dem dritten Satz ſchien den Zuſchauern nicht verſtändlich, dürfte aber wohl auf den ungewohnten Raſen zurückzuführen ſein. Cramms leichter Sieg Deutſchlands Meiſterſpieler von Cramm hatte in dem Engländer France nicht allzu viel zu ſchlagen. Auf den Beſieger Perrys war man in England beſonders ge⸗ ſpannt, ſo daß ſeinem Spiel auf Platz Nr. 1 zahlreiche Zuſchauer beiwohnten, die von dem Deutſchen auch einen blendenden Eindruck erhielten und ſicherlich noch oft einen der Plätze aufſuchen werden, auf denen von Cramm ſpielt. Seine Aufſchläge waren von France ſehr oft einfach nicht zu nehmen. Mit mathemgtiſcher Genauigkeit kamen ſeine Bälle und ohne große Mühe wurde der Engländer„er⸗ ledigt“. Der Schweizer Max Ellmer, der vor wenigen Wochen in Dublin im Davispokalkampf gegen Lyttleton Rogers unterlag, revanchierte ſich in Wimbledon. Die omerikaniſchen Teilnehmer ſetzten ſich alle, wenn auch manchmal erſt nach Kampf durch. Lediglich eine ihrer großen Hoffnungen, Harold Surfgee, wurde von„Nig⸗ gel“ Sharpe in drei Sätzen beſiegt. Der einzige teil⸗ nehmende Jugoſlawe Kukuljevie wehrte ſich gegen den Neuſeeländer Malfroy zwar heftig, aber die Nieder⸗ lage vermochte er doch nicht abzuwenden. Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Perry— Stratſord 624, 613, 671; Grant — Henkel:7,:6,:5,:4,:2; Budge— Hare 611, 671,:4: von Ryn— Morton 613, 816, 612; Timmer— Williams :2,:0,:2; MeGrath— Purcell:6,:0,:7; Alliſon — Mulliken:4,:4,:3; Ellmer— Rogers:3, 316, 671, 61 Quiſt— Taylor:2,:0,:4; Malfroy— Kukuljevie :6,:5,:4; Haanes— Bawaroſki 673,:6, 456,:2,:8; von Cramm— France 672,:0,:1; Lee— Reeze 614, :1,:1; Mako— Shafſi 613, 610,:4; Sharpe— Sur⸗ face 67:4,:2,:1; Maier— Zappa 611, 6183, 14; Caska Burrows St, 612,:6,:1; Andrews— Aechliman 611, :1,:2. Auch Kaj Lund ſiegt Den zweiten deutſchen Sieg in der erſten Runde des Männereinzels errang bei den All⸗England⸗Meiſterſchaften in Wimbledon der Kieler Kafſ Lund, der den jungen Engländer Sherwood in vier Sätzen 216, 678,:3,:4 ſchlug. Männereinzel: Hughes— Kho Sin Kie gilt, 614, 316, 628,:6; Auſtin— Spence:7, 610,:3,:1; Brugnon— Ritchie 517 :4,:2, 624. ſinger⸗Tch 78 Heidelberg 30,31; 3. Eiſenmann⸗Stultaart 35,64.— Speerwerfen: l. Eiſenmann⸗Kickers Stutt⸗ gart 61,93 Meter, neue württ. Beſtleiſtung; 2. Büttner⸗TV Plankſtadt 60,21; 3. Kullmann⸗M TV Karlsruhe 58,50. 5000 Meter: 1. Schäfer ⸗ Tos Karlsruhe 16,49.8 Min.; 2. Laub Reichsbahn Karlsruhe 16,50; 3. Schwarz RC Pforzheim 16,50 Handbreite zurück. 800 Meter offen: 1. Ritte r⸗ gc Freiburg 1,58.2 Min.; 2. Walk⸗K V 2,04.6; 3. Keller⸗RC Pforzheim 2,05; 4. Müller⸗St. Georgen 2,06.— 800 Meter Olympia⸗Kerumannſchaft: 1. Harbig⸗Dresden 1,52.5 Min. neue Jahresbeſtzeit; 2, Deſſecker⸗Stuttgarter Kickers 1,52.6; 3. Schmidt⸗Turnerſchaft Durlach 1,55.8; 4. Grau⸗Eßlingen 1,56.4.— 400 Meter Olympia⸗Kernmann⸗ ſchaft: 1. Helm le⸗ꝗch Farben Frankfurt 48,5 Sek, neue Jahresbeſtleiſtung; 2. Moſterts⸗RC Pforzheim 49,0 Sek.; 3. Tripps⸗Stuttgarter Kickers 49,3; 4. Single⸗Eßlingen 49,4. Hammerwerfen: 1. Nägele⸗KTV 46 45,73 Meter; 2. Burghardt⸗Germania Karlsruhe 42,34; 3. Lichtenberg⸗ Achern 38,87.— Kugelſtußen: 1. Merkle⸗ TW 46 Karls⸗ ruhe 14,80 Meter; 2. Sparn⸗TV Pforzheim 13,23 3. Nä⸗ gele⸗Karlsruher TV 46 13,06.— 209 Meter: 1. Scheu⸗ ring ⸗T Ottenau 22,3 Sek.; 2. Keller⸗TV 46 Mannheim 28,0; 3. Gerber ide Freiburg 23,3, 4. Rückert⸗Donaueſchin⸗ gen 24,0.— Stabhochſprung: 1. Müller Kuchen 402.6 Meter; 2. Schulz ⸗ Berlin.02.6; 3. Hartmann ⸗ Breslau 3,90; 4. Speck⸗Pforzheim 3,80 neue badiſche Höchſtleiſtung; außer Wettbewerb ſprang: Müller⸗Kuchen 4,07.6 neue Jah⸗ resbeſtleiſtung.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel; 1. Stutt⸗ garter Kickers in der Beſetzung Dompert, Deſſecker, Rößler, Tripps 44,4 Sek.; 2. TG 78 Heidelberg 44,5 3. KF 44,6; 4. Phöniy Karlsruhe 44,6.— 4 mel 1500 Meter⸗Staſfel: 1. FC Freiburg mit Krummholz, Berg, Ritter und Ill 17,16,4 2. TG 78 Heidelberg 17,16.4; 3. Sp.⸗Cl. Pforzheim 18,22.6.— Dreiſprung: 1. Höf el⸗Pforzheim 12,75 Meter; 2. Büttner⸗Plankſtadt 12,63; 3. Herrwerth⸗Mannheim 12,45; 4. Henrich⸗Heidelberg 12,35.— Weitſprung: 1, Witte⸗ Frankfurt 7,29 Meter; 2. Wittmann ⸗ A V 6,62. Den Straßenpreis von Krefeld, der auf einer 5 Km. longen Runsdſtrecke über 105 Km. führte, gewann der Aachener Hermann im Spurt in 303 Stunden mit einer halben Länge vor Eggen⸗Vierſen), Schrothen⸗Krefeld und Eſſer⸗Köln. 4 BDM Feudenheim. Dieſe Woche haben fſämtliche Mädel be⸗ reits um 20.10 Uhr mit Sportkluft und Turnſchuhen in die Heimabende zu kommen. Untergaugeſchäftsſtelle. Die beim Sportfeſt verlorenen Sachen können auf der Geſchäftsſtelle in N 2, 4, abgeholt werden. Gruppenführerinnen. bis 19 Uhr geleert ſein. 5 Grenz⸗ und Ausland. Dienſtſtunden: Mittwoch, 24.., von 19.30—21 Uhr; Freitag, 26.., von 19.8020. Uhr in N 2, 4.— Meldeſchluß für die Grenzlandfahrten am 1. 7. Humboldt 1. Schaft M. Heinicke am 23. 6. Heimabend in Ler Lortzingſtraße 6. DA er Neckarau. Am 23. Juni, 19 Uhr, haben ſämtliche Be⸗ triebszellenobleute und Zellenwalter zu einer ſehr wichtigen Beſprechung im Ortsgruppenheim zu erſcheinen. Humboldt(Handel und Handwerk). Sämtliche Mitglie⸗ der von Handel und Handwerk treten zur Dr.⸗Ley⸗Kund⸗ gebung om 25. 6. mit ihren Geſolgſchaften pünktlich 17 Uhr auf dem Marktplatz an. e ö Humboldt. Am 24.., 20 Uhr, Sitzung fämtlicher Zellen⸗ walter der Straßenzellen in der Wirtſchaft„Zum Alphorn“, Alphornſtraße 17. Hausgehilfen Unſere Dienſtſtelle iſt jetzt in L 4, 15, 3 Treppen hoch, Zimmer 7. Neckaran. Der Heimabend am Dienstag fällt aus, Feudenheim. Dienstag, 23. Juni, iſt im alten Schützen⸗ haus Heimabend. Beginn 20.30 Uhr. i Amt für Technik und NS Am W.., 18 Uhr, DA ⸗ Kundgebung. Es ſpricht Po. Dr. Ley. 17.15 Uhr Antreten der Anßehörigen der freien Berufe am Straßenbahndepot, Colliniſtroße. Die Fächer müſſen am 23. Juni Dienstag, 23. Juni 2 — Dr. Schachi zur neuen Neichsanleihe ebeſprechung, zu der der Reichsbankpräſi⸗ laß der Auflegung der neuen on 700 Mill./ 4% proz. Reichs⸗ n hatte, wies er zunächſt auf laufenden Konſolidierung der Reiches aus den Arbe Faſt ein jeder Volksgenoſſe, yt u. a. aus, habe aus den Maßnahmen zregierung, die ſeit der Machtübernahme fbau der deutſchen Wirtſchaft geför⸗ Es ſei daher nicht mehr als h von Zeit zu Zeit mit einer narkt herantritt, um ſich die Mittel chführung der verſchiedenen noch ſchwe⸗ zu nehmenden Vorhaben auf dieſem aus 2 ſchaffen. Pflicht eines jeden Volksgenoſſen ſei es daher, ſich nach Kräften an der Zeichnung dieſer Anleihe zu beteiligen je deshalb gewählt, weil der Geld⸗ r Zeit Zeichen außerordentlicher Flüſſigkeit ſich dies aus den niedrigen Geldmarktſätzen zeige. Neichsbankrat Hülſe ging ſodann ausführlich auf die en Einzelheiten der Anleihe ein. Die Laufzeit der ingen betrage 12 Jahre; da von 1943 ab jedoch ein Sechſtel des Anleihebtrages der Schatz⸗ zum Nennwert ausgeloſt werde, errechne ſich eine durchſchnittliche Laufzeit von nur neun Jahren. Dieſe ſei damit etwas länger bemeſſen als die Laufzeit der bis⸗ 0 Emiſſionen. 200 Mill.% dieſer Schatz⸗ ſind bereits feſt gezeichnet worden, die ver⸗ Mill.„ werden durch ein unter Führung ſtehendes Anleihekonſortium zum Kurſe H. zur öffer hen Zeichnung aufgelegt. Unter dieſes Zeichnungskurſes und einer 4% proz. g errechne ſich eine Rendite von 4,67 v. H. Bei mit den bisher begebenen Anleihen des „daß die Rendite der neuen Emiſſion etwa Anleihen entſpricht. Bei der im Herbſt nen Emiſſion von Reichsbahnſchatzanweiſungen unter Zugrundelegung eines inzwiſchen auf „ geſtiegenen Börſenkurſes eine ſolche von 4,69 v. H. er Reichsanleihe von 1934, die mit Zuſatzverzinſung iſt, exrechnet ſich eine Rendite von zur Zeit Bei den im Frühjahr begebenen 4½ proz. Preu⸗ atsſchatzanweiſungen, die ſich gegenwärtig hart zarigrenze genähert haben, betrage ſie 4,52 v. H. Auch 5 ch mit den 4% proz. Hypothekengoldpfandbriefen, ffektivverzinſung bei dem gegenwärtigen Kursſtand ausmache, ſei die Ausſtattung der neuen günſtig zu bezeichnen. Auch Reichsbankrat ſich nochmals mit der derzeitig ſehr flüſſigen Geldmarktes, die bereits im Mai ihren Anfang men habe und nach einer kurzen Unterbrechung zu hes Juni, der eine etwas kräftigere Anſpannung Steuertermin erfuhr, nunmehr wieder beſonders einung trete. Ein Beweis für dieſe Flüfſig⸗ ben den niedrigen Geldſätzen die Tatſache, daß im Mai für rund nom. 200 Mill.„ Pfandbriefe aus en Beſtänden der Banken verkauft werden konnten. Da die kurzfriſtige Finanzierung, die je nach den Erforderniſſen erfolge, nur als ein vorübergehender Zuſtand angeſehen werden könne, ſei der Rückgriff durch die Anleihebegebung zur Normaliſtſerung des Geldmarktes geboten! So wie Dr. icht, verwie ankrat Hülfe auf den Wert gepapier, mit deren Erwerb Staate, ſondern auch ſich ſelbſt Reic als A t nur dem einen gut kenſt erweiſe. Er gab iusbeſondere der Hof⸗ nung Au ick, daß gergde die Volksgenoſſen, die in ſtär⸗ Maße aus den Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen Nutzen 4, ſich rege an der Zeichnung beteiligen. Mannheimer Maschinenfabrik Mohr& Federhaff AG. Wieder Gewinnabschluß bei erhöhfen Abschreibungen Beschäfligung für mehrere Monaie In der G vom 22. Juni, in der wieder das geſamte von 500 000/ vertreten war, das ſich größtenteils in ltenbeſitz befindet, wurde die Bilanz über das Ge⸗ ahr 1935 vorgelegt. Es iſt der Geſellſchaft, die ſeit als Ach geführt wird und zu deren Fabrikations⸗ um u. a. Verladeanlagen, Waagen und Krane ge⸗ ſowie Perſonen⸗ und Laſtaufzüge, gelungen, den Um Fabrik weiter weſentlich zu erhöhen; von den abgeſchl nen Geſchäften entfiel auch wieder ein erheblicher Anteil auf den Exvort nach den verſchiedenſten Ländern. ie Bilanz ſchließt trotz weſentlich höherer ordentlicher bungen in Höhe von 67 930/ und außerordent⸗ cher Abſchreibungen auf Anlagen in Höhe von 19 675. (i. B. wurden auf Anlagen 50 345/ abgeſchrieben) bei Rückſtellungen von 16367/ mit einem Gewinn von 18 509 Mark ab, um den ſich der Verluſtvortrag von 97 488/ ver⸗ mindert(i. V. 39 305% Neuverluſt zu 58 182/ Vortrag). In den erſten Monaten des neuen Geſchäftsfahres war der Geſchäftsgang und der Auftragseingang weiter zufrie⸗ denſtellend, ſo daß die Werkſtätten auf mehrere Monate hinaus mit Beſchäftigung verſehen ſind. Direktor E. Hofweber(Heinrich Lanz AG, Mann⸗ heim) wurde dem AR neu zugewählt. Kienzle Uhreniabriken A6 Schwenningen Verbesserier Roherirag Die Geſellſchaft erzielte 1935 einen Rohertrag von 6,95 (5,82) Mill. 1. Sonſtige Erträge belaufen ſich auf 0,06 (0,06) Mill.„1. Abſchreibungen auf Anlagen 0,93(0,38), ſonſtige Abſchreibungen 0,06(0,05), ſonſtige Aufwendungen 0,95(0,97) und die Zuweiſung an die Ruhegehaltsrücklage unv. 0,05 Mill.. Es bleibt ein Reingewinn von 152 351 86 476]„%, der an dem aus früheren Jahren ſtammenden Verluſtvortrag, der mit 567 522(653 999) 1 auf 1934 über⸗ nommen wurde, gekürzt wird, ſo daß noch ein neu vor⸗ zutragender Verluſt von 415 171/ verbleibt. Das Unter⸗ nehmen hat ſich nach dem Bericht des Vorſtandes 1935 be⸗ ſriedigend und planmäßig weiter entwickelt. Die Umſätze ſind gegenüber dem Vorjahre mäßig geſtiegen. Der Zu⸗ wachs entfällt zu gleichen Teilen auf den Inlands⸗ und Auslandsabſatz. Nach wie vor ging der überwiegende Teil des Umfatzes ins Ausland. Die erhöhte Produktion brachte micht nur eine gleichmäßige Beſchäftigung der Betriebe, ſondern auch eine beſſere produktive Leiſtung. Hieraus er⸗ gab ſich die beachtliche Steigerung des Rohertrages. Das verbeſſerte Rohergebnis wurde benützt, um notwendig ge⸗ wordene Abſchreibungen vorzunehmen. Die Liquidität iſt um rund 1 Mill.. verbeſſert worden. Für Juli 100% Quoſe für die polnische Ausfuhr nach Deuischland Die auf Grund des deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsver⸗ trages und Verrechnungsabkommens vom 4. November 1985 eingeſetzten deutſchen und polniſchen Regierungsaus⸗ ſchüſſe haben ihre 6. gemeinſame Tagung in der Zeit vom 18, bis 21. Juni in Krakau abgehalten. Die Regierungs⸗ ausſchüſſe konnten wie im Vormonat die deutſche Einfuhr Polen auf 100 v. H. des beim Abſchluß des Wirt⸗ vertrages vereinbarten Jahresplanes für den Mongt ſtſetzen. Im übrigen haben die Regterungsausſchüſſe eine Reihe von Einzelfragen im Zuſammenhang mit dem deutſch⸗ polniſchen Wirtſchaftsverkehr geregelt. Waren und Märkie Mannheimer Gefreidegroßmarki Welzen 75½7 5 0 W14 B15 WI 7 19 Ausgle Roggen 77¼8 R141 R155 N18 Rg Ausgleich ehl n Raps ab Station Biertreber, ab Fabr. Höchf Sonstige Eutterartikel ohne Waſſeranſchluß.—.20 Erdnußkuchen, prompt. 16.90 Soyaſchrot, prompt. skuchen inl. 3 Rauhfutter Wieſenheu loſes, ner Palmkuchen Kokoskuchen Seſamkuchen Leinkuchen 1 Ausgleich + 40 Mannheimer Mehinoſlerungen Weizenmehl 29.—[ Pfalz⸗Saar 19 Type 790. 5 20 Baden 9.—[Roggenmehl 14 22.— Type 997 15 20,35 Baden 18 29,85 191 23, Zuzüglich 50 Pfg. Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der WV Weizenmehl mit einer Bei⸗ miſchung von 10 v.., Ausl. Wz. Aufſchlag 1,50„ je 100 Kilogramm.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen und der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. * O Maunheim, 22. Juni. Das Weizenangebot am Maun⸗ heimer Getreidegroßmarkt war bedeutungslos; abgeſehen von einer kleinen Partie pfälziſcher Weizen, die von einer hieſigen Mühle aufgenommen wurde, kam nichts an den Markt.— Bei Roggen lagen Angebote überhaupt nicht vor. Oſtpreußiſche Gerſte war zu 20,50, eif Oberrhein, erhält⸗ lich. Das Hafer⸗Angebot blieb weiter reichlich; die Preiſe gingen bis auf 19,20/ bei 0,0—0,40/ freier Spanne zu⸗ rück. Eine Partie pommern/ Mecklenburger Hafer, 53/54 Kg., kam zum öffentlichen Verkauf und wurde mit 19,05 ab⸗ gegeben.— Die Weizenmehl⸗Nachfrage hielt an; Roggen⸗ mehl war kaum erhältlich.— Der Futtermittelmarkt blieb ſtill; auch die Nachfrage nach Kleie hat etwas nachgelaſſen. Die amtlichen Preiſe für einige Raußfuttermittel wurden wiederum herabgeſetzt, ſo für Luzerne⸗Kleeheu auf 6,75 (bisher 7,00), für gebundenes Roggen⸗ und Weizenſtroh auf 2,80 3,00(8003,25)/ und für gebundenes Hafer⸗ und Gerſtenſtroh auf 2,70— 2,90(2,75—3,00). Wieſenheu diesjähriger Ernte wurde erſtmals, und zwar mit 4,50 bis 5,00„ notiert.— Eine Partie von 15 To. oſtpreußiſche Saatwicken kam zum öffentlichen Verkauf und erzielte 15,50/ je 50 Kg., brutto, einſchließlich Sack, cif Mannheim. Berliner amiliche Noflerungen Weiren märk. Wintergerste Hafer märk, Berlin 7 220 2zeil. fr. Berl Berl. 8% 9 Futterwz. Bl. 80 7418 märk. Stat., Erzeugpr. 4. Roggen märk. 183 Azeil. ir Berl.—. Weizenmehl 8 2. Braugerste märk. Stat. ö neu, frei Ber. Roggenmehl Indi gerst fr, Bl. 2 2 2 Erzeugerpr. 12 22, e märk. Stat. Futterg. 59,52 8, Serade märk. Stat.. gute frei Berl märk. Stat. Viktoria⸗Erbſer Kleine 6 Futter⸗Erbſen. Peluſchken Ackerbohnen e 9 200 .— erzeugerpr. 9 28.4 1012 25 5 dnußluchenmehl Trockenſchnitzel Wicken Oſtſee 3.— 1. Soyabohnſchrot aßbgſ 15.50„.60 ruſſiſch. 30.—31.— ab Stetiin 15.90„ 5,50 Lupinen blau 19.—/ 20,25 Kartoffelflocken Stolpſ 18,60. Leihſäck gelb.. 31 32,50 ab Berlin 1980 Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. Juni.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 4,75, Sept. 4,80; Nov. 4,77%; Jan. 4,82.— Mais(lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 61,50; Sept. 60,75; Nov. 61,50; Jan. 61,75. * * Obſtgroßmarkt Heidelberg⸗Handſchühsheim. Erdbeeren 23—25, 22,5; Walderdbeeren 36—41, Kirſchen 20—28, 10-19, —9; Sauerkirſchen 16—21; Johannisbeeren 18—22; Sta⸗ chelbeeren 14—17; 1214; Pfir⸗ Himbeeren 30—40; Birnen 4 ſicher 67; Kop at 2 Spargel 20—24, 14—15,-8; Kohlrabi 3; Erbſen—8; Tomaten 45—46; Blumenkohl 2028; Wir 5; Schlangengurken 20—23 Pfg. Anfuhr und Nachfrage ſehr gut. Mannheimer Großviehmarki Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht 142 Kl 635 Külber 2116 Schweine junge: 40 23& Sonderklaſſe us 300 Pfdb. 57 5 9 beſte Maſt.. 270800„ 55 e 28 88 B Andere Kälber 20270, 85 76 Fürsen beſte Maſt 68 71 20020„, 83 ausgemäſtet 42 44 mittlere.. 60 55 160 200, 51. 1 hig 88 40 geringe.. 53 59 120 160„4 8— geringſte 40 52] Sauen Mannheimer Großviehmarkt betrug 76 Rinder, 142 Kühe, zuſammen 30 Der geringe Auftrieb machte Zuteilung niſſion entſprechend der Kontingentierung 0 Gegenüber der Vorwoche unveränderte Höchſt⸗ ir Bullen 43 zum Ochſen, 45 Bullen, Stück Großvieh durch di notwer notiz Pfg., Ochſen 45, Rinder 44 und Kühe 43 Pfg. Einen ſchleppenden Verlauf nahm der Kälber⸗ markt, bei dem 636 Tiere zum Verkauf ſtanden. Bei einem Ueberſtand von 14 Stück ſchloß der Markt mit einer notiz von 71 Pig., mithin 1 Pfg. weniger als in der Vor⸗ Am Schweinemorkt 2116 Tiere, 250 mehr als in wo um Verkauf. Es entwickelte ſich hier ein Deckungsmöglichkeit für den Metzger Kontingentierung bei unv. Höchſtpreis von der V W 57 Pfg. i Mannheimer Pferdemarkt. Zufuhr und Preis für das Stück: 39 Arbeitspferde 750—1500 /, 20 Schlachtpferde 45160. Marktverlauf ruhig. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 kg einſchl. Sack. Termi 22 Juni 10 Uhr 30 22. Juni 2 Uhr 15 ermine Srief Gelb] bez. Brief] Geld bez. Juni 380 370 8 380.70 0 Jun! 38.75 250.85 3,75 5 Auguſt.90.80 8.90 880 3 Sept..95.85— n ll... 8795 385.95 Nb. 8 8 8 8 Dez. 9 90 4.95 3,85* Januar 410 3985 405 390 Februar 4,15 4.— 445.— 9752 März.20 4,10 5.20.10 5 April. 4,25 415 88.25 4,15 8 Mai.. I 4,.20—.80.20* Tendenz ruhig Liverpooler Baumwollkurſe vom 22. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Juni(36) 670; Juli 657; Auguſt 645; Sept. 632; Okt. 620, Nov. 611: Dez., Jan.(37) je 610; Febr., März je 609; Apeil, Mai je 608, Juni 606; Juli 605; Okt. 586; Jan.(38), März, Mai je 580. O Leinöl⸗Notierungen vom 22. Juni.(Eig. Dr.) Lon ⸗ don: Leinſaat Pl. per Juni 1116; Leinſaat Klk. per Juni⸗Juli 10? Leinſaatöl loko 26,3; Juni 55,42; Juli⸗ Auguſt 25,4%; Baumwoll⸗Oel ägypt. 24,65 Baumwoll⸗St. ägypt. per Juni 7,25. Neuyork: Terp. 4078. Savan⸗ nah: Terp. 35,50—35,75. Geld- und Devisenmarkt Paris, 22. unf Gchius amllick). 2. Longon 758.90 Fpanſen 207.25 Hopenbagen 388.50] Wien 92 Heuyor r 15,15 ¼ J fallen 112.70 fleſtend 19. 2//. berlin 611.— gelglen 256,37] Schweſz. Stockholm 394— Fanchan 285,75 London, 22, lun Gchluß amflick) ſenyorx 501,58 Kopenbsgen] 22,0 Mosten 570.5 Schenbe 1/280 None 72525 Fioccholm 2 3 2 1 17 Meterdem 5 580= konstantin. 828, gu⸗ 5. u 76.04 beben 110,2 hen„Heike a 50 29.85 felsſrgfors 227,0 ien 25.1 Konfe 63.90— 119.37 Marsthaa 25,21[fal Ber 12 Huenos Aires 15,.— Blenos Schweiz 15 215.— bio ee Jen. 42. auf Len don 18,05 Spabien 36.69 Folz 400.— Hongtang 17881 äs 1600.12 2 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 28. Juni. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,60 je Gramm; dito. 4 v. H. Palladium 3,55 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 fe Kilo; Fein⸗ ſilber 42,90—44,70 je Kilo: je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. * Der Londoner Goldpreis betrug am 22. Juni für eine Unze Feingold 138 ſh 9 8= 86,5800 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,5810 Pence= 2,7861 l. FBZI!!!!!!!...õõã6 ĩͤĩdbddb æ⁵ ũ¶ũõpTff f c ccc * Verarbeitungsqupte zur Herſtellung von Teigwaren. Die Verarbeitungsmenge von Getreideerzeugniſſen Dur Herſtellung von Teigwaren wird für den Juni von 77ë auf 8 v. H. erhöht und für den Juli auf 775 v. H. des für dos Mühlenwirtſchaftsfahr 1935/6 zur Herſtellung von Teigwaren erteilten Grundkontingentes ſeſtgeſetzt. Die Bezugsquote von Hartweizengrieß wird für„Juli auf 2 v. H. des für das Mühlenwirtſchaftsjahr 1995/6 zur Her⸗ ſtellung von Teigwaren erteilten Hartweizengrießkontin⸗ gentes feſtgeſetzt. *Die Wechſelproteſte in Süddeutſchland im April. Im April ſind in Heſſen und in der Rheinpfalz 3777 Wechſel gegen 3436 im Vormonat im Geſamtbetrag von 0,8 0,4 Mill.„ zu Proteſt gegangen. Im Saarland erhöhte ſich die Zahl der Wechſelproteſte auf 777(682) und wertmüßig auf 160 000(127 000)„. Im ſüddeutſchen Wirtſchaftsgebiet (darunter neben Bayern und Württemberg auch Baden) ergab ſich ebenfalls eine Erhöhung der Proteſtwechſel, die anzahlmäßig auf 7082(6173) und wertmäßig guf 1,02(0,83) Mill./ anſtiegen. Der Durchſchnittsbetvag der zu Proteſt gegongenen Wechſel erhöhte ſich durchweg, und zwar in Heſſen und Rheinpfalz auf 127(116), in Süddeutſchland auf 148(138) und im Saarland auf 206(186) l. * Maunheimer Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft AG., Berlin.— Wieder 8 v. H. Dividende. Die zum Mann⸗ heimer Verſicherungskonzern gehörende Geſellſchaft(von dem 1 Mill.% betragenden An gehören 87,77 v. H. der Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft, während an dieſer die Berichtsgeſellſchaft nur mit 4,25 v. H. des As beteiligt iſt), erzielte im Geſchäftsjahr 1935 wieder einen Gewinn von 301 789(433 456). Die v. HV. beſchloß, hieraus wie⸗ der 8 v. H. Devidende zu verteilen. Der Geſchäſtsverlauf war während des Jahres 1935 zufriedenſtellend. Der ge⸗ ſamte Verſicherungsbeſtand iſt von 88,71 auf 89 Mill.„ ge⸗ ſtiegen. Dem Gewinnreſervefonds der Verſicherten wur⸗ den 255 789/ ſtberwieſen(i. V. 388 256), während dem Konto„Forderungen an die Aktionäre“ wieder 10 000, zugewieſen wurden, ſo daß das eingezahlte AK, jetzt 0,31 Mill.„ oder 31 v. H. beträgt. Im neuen Geſchäftsjahr iſt der Antragseingang im Einzelkebensgeſchäft in den erſten fünf Monaten gegenüber der entſprechenden Vor⸗ jahreszeit um 65 v. H. geſtiegen. Die Verſicherten⸗Divi⸗ denden werden in 1936 in der bisherigen Höhe beibehalten. „ Badiſche Beamtenbank embch, Karlsruhe. Die Ver⸗ treterverſammlung dieſer größten deutſchen Genoſſenſchaft erledigte einſtimmig die Regularien. Der Abſchluß für das Geſchäftsjohr 1935 weiſt, wie wir ſchon meldeten, nach weiteren Abſchreibungen und Rückſtellungen einen Rein⸗ gewinn von 41 279 l aus, wovon 10 000/ der Angeſtellten⸗ Unterſtützungskaſſe der Badiſchen Beamtenbank zugewieſen werden, der Reſt von 31 279/ wird mit 15 084/ Vortrag aus 1934 auf neue Rechnung übernommen. Das Vor⸗ ſtandsmitglied, Finanzrat Löffler, verwies in ſeinem Be⸗ richt über das abgelaufene Geſchäftsjahr auf die ſtarke Zunahme der Spareinlagen und betonte das in allen Be⸗ amtenkreiſen vorhandene Vertrauen zur Bank. Im laufen⸗ den Jahre ſeien der Bank bereits 1650 Mitglieder neu beigetreten. Die Vermögenslage, die Zahlungs bereitſchaft und die Erkragsfähigkeit der Bank ſeien durchaus geſund. Die Verſammlung beſtätigte abſchließend Direktor Lips als zweites Vorſtandsmitglied. * Hochtief.— Wieder 6 v. H. Dividende Der jetzt vor⸗ liegende Geſchäftsbericht der Hochtief Ach. für Hoch⸗ und Tiefbauten vorm. Gebr. Helfmaun, Eſſen, ſtellt feſt, daß mit der weiteren Zunahme der Bautätigkeit auf allen Ge⸗ bieten auch die Geſellſchaft im Inlande größere Umſätze im Jahre 1935 zu verzeichnen hatte, wenn auch die Preiſe nach wie vor vielfach gedrückt waren. Trotz aller in verſchie⸗ denen Ländern herrſchenden Deviſenſchwierigkeiten ſind auch die Auslandsverbindungen im Rahmen des Möglichen erweitert worden, doch mußte die Geſellſchaft wegen dieſer Erſchwerniſſe auf manche gute Geſchäfts möglichkeit verzich⸗ ten. Die Erträgniſſe aus den abhängigen Geſellſchaften waren auch im verfloſſenen Jahr überwiegend zufrieden⸗ ſtellend. Der Betriebsüberſchuß iſt auf 28,90(17,94) Mill. Mark geſtiegen. Beteiligungen und Arbeitsgemeinſchaften erbrachten mit 0,97(2,13) Mill.„ allerdings geringere Er⸗ träge. Abſchreibungen wurden auf 2,07(0,98) für Anlagen erhöht und andere Abſchreibungen mit 0,15(0,18) Mill. vorgenommen. Einſchl. 85 102(84 872)/ Gewinnvortrag wird ein Reingewinn von 621 984(572 566)„ ausgewieſen, aus dem die Verteilung der Dividende in Vorjahrshöhe won 6 w. H. vorgeſchlagen wird. Nach Abſetzung der ſatzungs⸗ gemäßen Gewinnbeteiligung des Aufſichtsrats bleibt ein erhöhter Vortrag von 134 520„ bei unv. 7,75 AK. und dem 10proz. Reſervefonds. Im neuen Jahr ſind bisher Vor⸗ gänge von beſonderer Bedeutung nicht eingetreten,(HV. am 25. Juni.) * Chemiſch⸗pharmazeutiſche Ac, Bad Homburg.— Kapi⸗ talerhöhung. Die Geſellſchaft, deren Nominalkapital von 250 000% ſich faſt vollſtändig in Händen der Deutſchen Gold⸗ und Silber⸗Scheideanſtalt, Frankfurt a.., befindet und die gleichzeitig mit der J Farbeninduſtrie Ac engſte vertragliche Bindungen unterhält, berichtet über einen er⸗ heblichen weiteren Aufſchwung im Jahre 1935. Die In⸗ und Auslandsorganiſation wurde weiter erfolgreich aus⸗ gebaut. Die Auslandsumſätze zeigten eine beachtliche Steigerung. Die Geſellſchaft hat in Berlin ⸗ Britz ein Fabrikgrundſtück erworben, in dem eine Zweigniederlaſſung untergebracht wurde, in der die Einrichtung einer Teil⸗ erzeugung beabſichtigt iſt. Der Ertrag iſt diesmal mit 2,16 (4,75) Mill.„ ausgewieſen. Außerordentliche Erträge brach⸗ ten. 55000(9000) 4, ſonſtige Erträge 59 000(89 000) 4A, während u. a. Anlageabſchreibungen 0,1(0,04) Mill./ und alle übrigen Aufwendungen 1,2(0,99) Mill./ erforderten. Einſchließl. Vortrag von 31693, bleibt ein Reingewinn von 116 218(114 152). Hieraus gelangt lt. HV⸗Beſchluß eine Dividende von wieder 10 v. H. zur Ausſchütttung. Gleichzeitig wurde beſchloſſen, einer ao. HW die Verdoppe⸗ lung des Kapitals von 0,25 auf 0,5 Mill. M. vorzuſchlagen. Die entſprechende Genehmigung ſoll noch eingeholt werden. Für das laufende Geſchäftsjahr wird eine befriedigende Weiterentwicklung erwartet. * Bayeriſche Rückverſicherungsbank A, München. Wieder 8 v. H. Dividende. Der Ant ſchlägt der OV am 27. Juni vor, aus einem Gewinn von 600 691 4 für das Geſchäftsjahr 1935(im Vorjahre 525,761 ,) 8 v. H. Divi⸗ dende(wie im Vorfahre) auf das mit 2480 000/ ein⸗ bezahlte Ack izu zahlen und dem Konto„Forderungen an die Aktionäre für noch nicht eingezahltes An“ 80 000 1 v. H. vom Nennbetrag des Grundkapitals zuzuwei⸗ ſen. * Schamotte⸗Werke Karl Flieſen Ac, Grünſtadt.— Er⸗ neunter Verluſtabſchluß. Dieſe mit 1,3 Mill.„ Ac arbei⸗ tende Geſellſchaft ſchließt auch das Geſchäftsjahr 1985 noch mit einem Verluſt von 28 457(16,357)% ab, durch den ſich der Verluſtvortrag weiter auf 107 856/ erhöht. -LEITIT UC. Mittag- Ausgabe Nr. 281 Nhein-Mainische Abendbörse Still 4 Frankfurt, 22. Juni. Die Abendbörſe war faſt vollſtändig umſatzlos und ohne ausgeprägte Tendenz. Jh Farben mit 171% etwas über Frankfurter Schluß, Höſch bei 107 gut gehalten, Reichsbank 7 v. H. leichter. Mannesmann mit 9894 auf dem ſchwä⸗ cheren Mittagsſchluß gehalten. Renten teilweiſe etwas freundlicher, aber ebenfalls ſehr ruhig, Altbeſitz 11274 (112%), Kommunalumſchuldung 89(89), Young⸗Gulden⸗ anleihe bei 92½ geſucht. Die Abendbörſe blieb auch im Verlaufe farblos. Von den ſpäter feſtgeſetzten Werten waren Aſchaffenburger Zell⸗ ſtoff„ v. H. feſter, von Vereinigte Stahlwerke 4 v. H. leichter. Von Auslandsrenten 1910er Ungarn 9,20(9,40) und auch Ungarn⸗Kronen noch eine Kleinigkeit unter Mit⸗ tagsſchluß. Deutſche Awleihen unverändert. Die Nachbörſe war umſatzlos. JG Farben ſchloſſen 1714, alſo 4 v. H. ſchwächer. Schußbesſimmungen für den Schweizer Franken Der Schweizer Bundesrat hat in ſeiner Montagsſitzung beſondere Beſtimmungen über den Schutz des Schweizer Franken erlaſſen. Sie richten ſich gegen alle ſpekulativen Machenſchaften gegenüber der Landeswährung, ſowie gegen die Verbreitung von unwahren Nachrichten, die den Lan⸗ deskredit ſchädigen voͤer das Vertrauen in die Landes währung untergraben, wobei auch die im Ausland be⸗ gangenen Handlungen ſtrafbar ſind. Beſtraft wird mit Gefängnis oder mit einer Geloͤſtrafe bis zu 100 000 Franken, wer in ſpekulativer Abſicht eine Hand⸗ lung gegen den Schweizer Franken vollzieht. Von ſpe⸗ kulativen Geſchäften werden beſonders genannt: 1. der An⸗ und Verkauf von Gold auf Termine, 2. die Beleihung von Gold oder Deviſen, 3. die Anſchaffung von Deviſen auf Termine, ſofern ſie nicht durch ein ihr zugrunde lie⸗ gendes Handelsgeſchäft gerechtfertigt werden. Die vor⸗ ſätzliche Verbreitung von unwahren Nachrichten wird mit einer Geldſtrafe bis zu 20 000 Franken oder mit Geſängnis⸗ ſtrafe, bei fahrläſſiger Verbreitung mit einer Geldſtrafe 1 Franken geahndet. Der Beſchluß tritt ſofort in Kraft. * * Werner u. Mertz AG, Mainz.— Wieder 5 v. H. Divi⸗ dende bei leicht ermäßigtem Gewinn.(Erdal⸗Schuhkreme⸗ fabrikl. Bei Abſchreibungen auf Anlagen von 0,17(0,25) und 0,10(—) Mill.„ anderen Abſchreibungen ergibt ſich einſchl. des Vortrages von 22 242(46 572)/ ein Rein⸗ gewinn von 266 984(278 000). Hieraus werden lt. HV⸗ Beſchluß wieder 5 v. H. Dividende auf das im Familien⸗ beſitz befindliche An von 5 Mill./ gezahlt. r SelcbenerElarung Zur Wetterkarte r Kester Wai from vordringender Heftluft Vdermer Wiad] See front vordtingencer Warmfuff * Stöcke l. G02. front mit Wermluft in Her Hohe FN 0 s Owoſtenlos O woſtag ls gengeblef, ef schneefelgebief O beiter( be dect Scheuertäfgkelt, Nebel, Gewifter O habbbedeciet Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 23. Juni: Während in Weſt⸗ und Süddeutſchland durch Eindringen feuchter Meeresluft vielfach unter gewittrigen Regenfällen die Temperaturen am Montag trotz großer Schwüle bei weitem nicht mehr die Höhe der Vortage er⸗ reichten, hat öſtlich der Elbe die Erhitzung noch wei⸗ tere Fortſchritte gemacht. Im Bereich einer gleich⸗ förmigen Luftdruckverteilung bleibt im allge⸗ meinen heitere Witterung erhalten, doch begünſtigt oͤie Zufuhr feuchter Meeresluft das Auftreten gewittriger Störungen. Vorausſage für Mittwoch, 24. Juni Vielfach heiter, ſowie recht warm und ſchwül, Auf⸗ treten örtlicher Gewitter, in Richtung veränderliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 22. Juni + 27 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 23. Juni 4 16,8 Grad; heute früh halb 8 Uhr. 19,8 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0/3 Millimeter = 0,3 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 7 Uhr 4 20 Grad Waſſer⸗ und. 19 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat Juni .„ Neckar-Begel 20 5 22. 28 Rheinfelde 3.„ Pre 5 9 2 5 Mannheim 4183,11 Kehl.45 3,49.48.80.52 Jagſtfeld.—- Maxau..055,07.09 5,08 810[ Heilbronn——- Mannheim. 4,80 227 4,22 4,28.22] Plochingen—- aud 38525 282.8 2. Diedesbein.—. Röln. 3,062,92 208278265 * 1 die L Schritte, Maler ei um Pinſe der Gott Und wie hang um den Scha Eine 1 es nun dem Rege Kaum feuer her ſchwere Straßenz, mit ſolche prall des Drei, vie Mutter d von ſelbe laden. C erſchveckt und ſchau „gegen un A Niatternd Nur e will es. aufhören. bärde da Kopf in Hintergry ſich wie; Geſicht w von einer ſtünzte ai mit hohle heran, ſie Dunkelhe hrehen ur ziegeln, fetzen du hohle Her Splittern Denn im Einspaliige elner Höhe 13 pig. Stell Zum ſofor geſucht. ſowie Bud bingung. anſprüchen Geſchäftsſte kanne e bei feſter! Meldungen 15 Nontag zr in Wartbu . Servi fort ge Maile, B 21771 uam in d. Har iir nachm geſucht Aufrag. Schwetzinge Nr. 5, G Vorm 8 1 Faonlapige Aetandsetzun ler rt u, fta 0s. V. dilekenwaage U. Peparatufw, Thoräckerst am Tatter Telefon 40 —— ÄůJä— 3 9 Joi. itzt nerven Und heilend. Altertum wu Pfenze zur Sehönpeit ui deſt vetwen Leis ist die ſe den täglich — 8 Die Wind hoſe bebende Haus, mußte die ganze Welt in nichts zu⸗ V* 0 8 ſammenſtürzen. Hatte ſie, die Frau und Mutter, 1 Von Werner Oellers. noch einen Gedanken außer dieſem: Das Ende der 8 Tage!? Di 2911 Straße N 4111 Ry 8 Die Leute auf der Straße beſchleunigten ihre Sie dachte: Mutter! Sie dachte: Mein Mann! Schritte, einige fingen zu laufen an. So wie ein Sie dachte: Beten! Sie glaubte, noch etwas ſagen zu Rglor 7 155 928 37 11 1 7„ Muſo. 8 4 8 5 N N Maler ein düsteres Grau anrührt, indem er Pinſel müſſen. Ihrem Manne wohl hatte ſie noch etwas um Pinſel ſchwarze Farbe hinzumiſcht, ſo ſchwärzte zu ſagen. Auch ihrer Mutter. Nur ihrem Kinde der Gott der Wetter den wolkenſchweren Himmel. nicht. Sie dachte nicht an das Kind. Sie hielt das Und wie eine Stube, vor deren Fenſter man Vor⸗ Kind in ihren Schoß gepreßt— nichts weiter. Sie 2 ſo ſtoßweiſe, in falle 7 85 85 255 8 1 555 F ſo 1 in fallen⸗ fühlte in ſich etwas wie Befreiung und Erlöſung, es ber Ein e 152 5 585. g ſchien alles abgefallen, was ihre Schultern bisher ink Eine Frau hatte ihr Kind e Hand und zog gedrückt hatte, ſie ſpürte die Wohltat der alleräußer⸗ 55 15 e en de Wa e e Hingabe, der Hingabe an das Schickſal. Aber 5 F 0 i. übre Knie zitterten und ihre Hände zitterten, die Ka m ha te Es gedacht, üls Es wie Tromme= den Kopf des Kindes in ihren S Schoß gepreßt hielten. en⸗ feuer herniederpraſſelte, dicke Regentropfen und 5 5 . 8„ 5 2 5 5 Ihr Oberkörper war, wie um das Kind beſſer zu ſchwere Hagelſchloßen, ſo dicht, daß das Bild der decken An He e 0 er ieder un Straßenzeile dahinter verſchwamm, und ſo heftig, 8 9 9. Nene Mannheimer Zeitung ö Mittag⸗Ansgabe mit ſolcher Geſchwindigkeit und Wucht, daß der An⸗ 40 prall des Hagels auf Kopf und Hände ſchmerzte. 1 Drei, vier Schritte liefen ſie noch, dann zog die Mutter das Kind oͤurch eine Tür, die ſich ſchon wie 4 von ſelber hilfsbereit öffnete, in einen Verkaufs⸗ laden. Einige Herzſchläge ſtanden ſie, ein wenig = erſchreckt und atemlos, hinter den großen Fenſtern und ſchauten hinaus auf die nun menſchenleere, von „gegen und Hagel grau durchſchwemmte, klatſchende, alternde praſſelnde Straße. ing Nur einige Herzſchläge. Dann mochte wohl, wer zer will es ſagen, das Herz für Sekunden zu ſchlagen ven aufhören. Die Hand der Mutter riß mit zäher Ge⸗ 115 bärde das Kind an ſich und barg zitternd ſeinen 8 Kopf in der Mulde ihres Schoßes, und aus dem 910 Wertvoller Inhalt stets 2 abgeteilte Helipon- Volhwaschungen für 30 Pfg. 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Denn im allernächſten Augenblick mußte das ſchon kene Kopf gab unter dem Haaranſatz den weißen Streifen der Nackenlinie frei, nicht unähnlich einem „Deutſche Kunſt der Gegenwart Eröffnung der Heidelberger Ausſtellung In muſikaliſcher Umrahmung erfolgte am Sams tagnachmittag die Eröffnung der Ausſtel⸗ lung im Heidelberger Kunſtverein, in deſſen Namen wie in dem der Stadt Oberbürger⸗ meiſter Dr. Nein haus die Gäſte begrüßte. Die⸗ ſes Haus ſolle in erſter Linie den Heidelberger Künſtlern gewiomet ſein, aber darüber hinaus jähr⸗ lich auch einen Querſchnitt durch das deutſche zeit⸗ genöſſiſche Schaffen geben. Der geſamten Kunſt ſolle es zur e ſtehen, insbeſondere auch der Muſik und dem Schrifttum. Letzten Endes ſolle von unſerem gegenwärtigen Schaffen etwas geſagt wer⸗ den. Wir wollen gegenwartsnah und zukunftsfroh ſein wie traditionsverbunden. Reichskulturwalter Moraller wies in ſeiner Anſprache u. a. auf das Gegeneinander und Durcheinander in der Welt, auf die Richtungsſtreite hin, insbeſondere ſichtbar in der Kunſt in der man als modern bezeichnet hat, was krampfhaft verſucht, „originell“ zu ſein. Man hat nicht geſehen, daß Wendepunkte nicht aus dem Formalen, ſondern aus dem Leben heraus kommen. Die nationalſozialiſtiſche Todesſtreich erwartet— ſekun⸗ Dann hörte ſie auf einmal, ohne daß der Sinn der Worte ihr ſogleich bewußt wurde, eine ferne, weither gewehte Stimme:„Es iſt vorbei! und fühlte ſich darauf mit ſanfter Ge⸗ walt an der Schulter gefaßt. Als ſie die Augen auf⸗ ſchlug, ſah ſie vor ſich den Verkäufer. Draußen war, über Trümmern und Splittern, die Helligkeit Tages von neuem aufgegangen, dünn nur noch und gemächlich rieſelte der Regen. Sie lächelte, ein wenig verſchämt, ſie dankte, ſie ſtrich dem Kinde mit fahri⸗ ger Gebärde ſauft durch das Haar, ſie ſagte:„Ach bitte, ein paar Zigarren für meinen Mann!“ Dann gingen ſie langſam durch die nun wieder von Menſchen und Staunen erfüllte Straße nach Hauſe. Sie hatten die Großmutter beſuchen wollen, aber ſie gingen jetzt wieder nach Hauſe. Vielleicht, daß ſie es vergeſſen hatten. Aber es war hätte ſie ihrem Manne etwas ſagen was es nur, was war es nur? nſchen, 5 den „ ewigkeitenlang. des ihr, als wollen. Was Revolution iſt dieſe Wende im Politiſchen geweſen und wir ſuchen heute auch auf dem Gebiet der Kunſt den Ausdruck für die uns ge⸗ wordene Sinngebung. Der Redner ſtellte bei der Beantwortung der Frage, was bedeutet— aus unſerer nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung heraus— für das Leben der Nation künſtleriſches Schaffen, was überhaupt Kultur, in den Mittelpunkt das Volk, die Gemeinſchaft. Die Kultur wird zum Ausdruck der Seele eines Volkes. An die Stelle aller Antitheſen ſtellt unſere Zeit die Syntheſe. Nicht Können iſt entſcheidend und 11 Geſin nung, ſondern beides ſindunerläßliche Bo raus⸗ ſetzungen für ein Schaffen, das unſerer Zeit etwas zu ſagen hat. Prof. Dr. Schrade betont u. a. einen Grund⸗ ſatz(der auch dieſer Ausſtellung zugrundeliegt), näm⸗ lich unter dem heute Entſtehenden das auszuſuchen, was Würde und Haltung hat. Man müſſe für ein Bild mindeſtens ſoviel Aufmerkſamkeit mitbringen wie für ein Gedicht. Er wandte ſich in dieſem Zu⸗ ſammenhang gegen die Flüchtigkeit des Anſchauens und trat nachdrücklich für die Pflege der Fähigkeit zur Konzentration ein. Eine Notwendigkeit, die weſentliche Unterſtützung erfährt durch umfänglich nicht zu große Kunſtausſtellungen. 52 8 V Noch manches wichtige Wort, das bei der Er, öffnung geſprochen wurde, ſei der Erwähnung vor⸗ behalten bei einer Beſprechung der Ausſtellung ſelbſt, zumal es in dem dort Gezeigten anſchauliche Reſo⸗ nanz findet. Ein Gaſt in„Butterfly“ und „Traviata“ In der Samstag⸗Vorſtellung „Madame Butterfly“ ſtellte ſich Herr baldi vom Staatstheater Kaſſel als Anwärter auf das Fach des lyriſchen Baritons vor. Der Sänger nahm durch eine gewinnende Spielgewandt⸗ heit für ſich ein. Auch ſeiner muſikaliſchen Sicher⸗ heit, die ihn jedes Seitenblickes auf den Taktſtock überhob, war als merkliches Plus zu verbuchen. Ueber ſeine ſtimmliche Befähigung läßt ſich nicht ſo günſtig urteilen. Die Stimme des Gaſtes enthält leider nicht jenen Kern, der ausreicht, um im Mu⸗ ſenſaal deutlich vernehmbar Hurchzudringen. In den Enſemble⸗Sätzen ging das Organ des Gaſtes, der ſich ſchon Max Reichert gegenüber nur mühſam behauptet hatte, vollends unter. ch. von Puccinis Franco Tii⸗ * Die Eindrücke dieſes Gaſtſpiels wurden in einem zweiten Auftreten des Künſtlers als Vater Germont in Verdis„Traviata“ am Sonntagnach⸗ mittag beſtätigt. Auch hier zeigte der Gaſt fundierte Muſikalität und vornehmes Spiel bei leider nur ſchwacher Stimmentfaltung.. allem hat die Höhe ſehr geringe Subſtanz. Der geſchmackvolle, von Süßigkeit freie Vortrag des arioſen Andante„Hat dein heimatliches Land“ vermochte leider das Nega⸗ tive auch dieſes zweiten Gaſtſpiels nicht aufzuwie⸗ gen. Die Frage der Nachfolgeſchaft für Heinz Daniel bleibt alſo nach wie vor offen. coe. * Neunkirchen(Saar), 22. Juni. Wie aus Caſtrop⸗ Rauxel gemeldet wird, iſt dort wenige Tage nach dem Tode ſeiner Frau an den Folgen eines Schlag⸗ anfalles im Alter von 70 Jahren Bergwerksdirek⸗ tor a. D. Bergaſſeſſor Dr. h. ce. Carl Müller ⸗ Klönne geſtorben, der aus Neunkirchen(Saar) ſtammte. Einspallige Klenanzelgen bla zu Vpig⸗ Stellengesuche je mm4pfg. Annshmeschſuß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Gesundes Haar, voller u. glänzender nach einer Waschung e e mit dem so milden Helipon(% du H- gl Entfe tet nicht zusfarkden Hadrboden. 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Urgroßmutter und Tante, Frau Margareihe Junller Ve. geb. Rihm ist am 18, Juni im Alter von 87 Jabren sanft entschlafen. Mannheim(Schöpflinstr. 10), den 22. Juni 1936 Die trauernd Hinterbliebenen: Familie Ich. Eisinger 75⁵⁴ Auf Wunsch der Verstorbenen fand die Beerdi- gung in aller Stille statt. Kunz r. 8 0 Tel. 267 76 0 AG 129 an die 08 Geſchſt. 4931 Hanomag 2/10 PS oder ſonſt. Kleinauto, Cabriol., ſteuer⸗ frei, in unbed. einwandfr. Zuſt. au kauf. geſucht. Angeb. mit ge⸗ nauen Aug. u. Prs. u. U F 127 .— Mannbeim, feldſtr. 49, part. 81802 a. d. Geſchäftsſt. * 1794 80 Josef Rexin Hedi Rexin geb. Sayn Vermählte D 1, 13 23. Juni 1936 N Staff besonderer Anzeige Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, ver- schied Sonntag abend gegen 9 Uhr plötzlich und unerwartet infolge Emboli meine innigstgeliebte Gattin, unsere liebe, treu: sorgende Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Anna Cosau im 65. Lebensjahre. Mannheim(B 7, 8b), Rotterdam, Heilbronn, Essen, Mülheim-Ruhr, Oberwesel, Cleve, den 21. Juni 1936 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: geb. Jöffen Heinrich Gosau Die Beerdigung findet Mittwoch, den 24. Juni, um 12% Uhr von der Leichenhalle aus Statt. * 1798 * Erſche mona abgeh. Hierzt ſtraße ſtraße Abbeſt Aus 2 ner Krieg! Anſcha ſchwei bringe desrat Laufe ſeiner eine 9 nung Die des N nicht 2 „Ant In Blum Außen heißt teilten F Unſer tätiger mit treu bund nicht, Liner Sicher! In lem Niema Nieder dieſe 6 wärtig tung d Geſte Friede heit de bunds eines vollkon Die fr parado Bei der ko vorbeh ſchen ſame franzö um ſo trauen die wei Frank;