ſannheimer Seitun Mannh eimer General-Anzeiger unbeigenpreiſer 22 mum preite peilimeterzetle o Pfennig, in mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: RNemazeit Maun heim Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreise: Fre. Paus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 18, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, 8e Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. N 9 144 7 La ron un 9 re en sie ze ihre Andes. stig en einen 1 AZeit. 55 3 Ten 242 22 755 1 Der Bundesrat verweigert. aus Neutralitätsgründen die Aufenthaltsgenehmigung nach leira Drahtbericht unſ. Londoner Vertretersf bundsverſammlung aus. Von ſeiten der ——— London, 24. Juni. Londoner abeſſiniſchen Geſandtſchaft verlautet viel⸗ Wie wir von zuverläſſiger Seite erfahren, hat] mehr, daß der Negus in den nächſten Tagen nach M der Schweizer Bundesrat den Autrag des abeſ: Genf reiſen werde. Wie wir dazu erfahren, hat die ſiniſchen Herrſchers, in der Schweiz ſtändigen Schweiz gegen die Anweſenheit des Negus in Genf Aufenthalt nehmen zu dürfen, abgelehnt. Dieſer natürlich nichts einzuwenden, wohl aber hat ſie auf 1 Beſchluß iſt dem Negus bereits offiziell zur dem zuſtändigen Wege wiſſen laſſen, daß ſie keinerlei Oſtſtadt Kenntnis gebracht worden, und obwohl von ſei⸗ politiſche Aktivität des Negus in der Schweiz dulden iN ten der abeſſiniſchen Geſaudtſchaft in London werde, und weiterhin die Bedingung geſtellt, daß der 5- Zim. Schritte unternommen wurden, die Schweizer Naegus ſpäteſtens einen Tag nach Beendigung der . Regierung zu einer Reviſion ihres Entſchluſſes Völkerbundsverſammlung den Schweizer Boden ung 25 5 bewegen, iſt der Bundesrat dennoch feſt ge⸗ wieder verlaſſen muß. tralheiz. eben. 5 2. 2 i 0 Da der Negus ſtändig daran feſthält, daß er Die Ausſprache des Negus mit Eoͤen 1. D immer noch aktiver Herrſcher und zugleich oberſter. i 5 15 5 SX 190 Kriegsherr Abeſſiniens iſt, würde nach ſchweizeriſcher 11115 e 05. 8 e. ſchäftsſt Ans 8 1 g a 5 miniſter Eden ſuchte am Dienstagvormittag den 5. nſchauung eine Aufnahme des Negus mit der Ne j ir fand n 2 37. 5 e l 5 gus in der abeſſiniſchen Geſandſchaft in London ſchweizeriſchen Neutralität nicht in Einklang zu auf. Er hatte dort mit dem Kaiſer eine Unter⸗ E bringen ſein. Dieſe Haltung, ſo ſchreibt der Bun⸗ redung, die etwa eine Stunde dauerte. 00 b, zeige zugleich, daß, falls der Negus im Wie zu dem Beſuch bekannt wird, hat der Negus tung Laufe der Zeit abdanken oder ſich zumindeſt aller die G g b 5 ö 5 1 ie Gelegenheit benutzt, um Eden davon zu unter⸗ 2⸗Fam.⸗ ſeiner militäriſchen Befehlsrechte begeben ſollte, j 5 F b ö . an ine Reue 1 Schweizer Able richten, welche Haltung die abeſſiniſche Regierung 5 e eee 1 1 0 3 e igen Schweizer h- in Genf einzunehmen gedenke. Er ſoll darauf hin⸗ Terrafſe, J2J7;;ü a gewieſen haben, daß Abeſſinien ſich weiterhin als u. Ga⸗ Die Ablehnung einer Aufenthaltsgenehmigung ein unabhängiges Volk anſehe, und daß der organi⸗ a 75 8 f f 5. 88 5 1 10. des Negus auf Schweizer Boden ſchließt natürlich] ſierte Widerſtand noch nicht aufgehört habe; ſchließ⸗ 755 5 e e 5 1 1— 18 1 8 W e 1 2 9 pi 1 a8 Moe. 8 er N55 E* 1 1 5 1 i 2 0 N 5 7 5 8 zu f E 3 ſc tenſtöß öwif Arbeiter er Poli i, ie ſ ießli 8 Aus I 5 dee micht eine Teilnahme des Negus an der Völker⸗!] lich werde er um weiteren Beiſtand bitten. n dene gibreztg deen eee(Weltbild, 50 ö 8 an d. 5 5——— 0 eile können wir die Leh d Erfah 5 4 901 4 7 8 8 5 55 8 5. önnen wir die Lehren un rfahrungen un ö Viel politiſche Zdeologie und wenig praktiſche Politik: die Talſachen verkeſſen; .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich Mittwoch, 24. Juni 1930 147. Jahrg.— Nr. 282/283 Außenpolitiſche rogrammerklirung Bums „Anteilbarer“ Friede- Verſtärkung der kollektiven Sicherheitsgarantie Anterhandlungsbereitſchaft gegenüber Deutſchland — Paris, 23. Juni. In der Erklärung, die geſtern Miniſterpräſident Blum im Senat im Namen der Regierung und Außenminiſter Delbos in der Kammer verleſen haben, die herzlichen Gefühle der amerikaniſchen De⸗ mokratie, der natürlichen Freundin der freien Völker. Frankreich iſt des machtvollen Beiſtandes ſeines Freundes, der Sowjetunion, gewiß, mit ſo viele Unterpfänder der Treue zum Völkerbund gegeben haben. Die Beziehungen zu Deutſchland: Die deutſche Aufrüſtung entwickelt ſich in einem täglich ſteigenden Rhythmus. Am 16. März 1935 hat Deutſchland die Militärklauſeln des Ver⸗ ſailler Vertrages zurückgewieſen. Am 7. März 1986 hat es den freiwillig unterzeichneten Locarno⸗ Pakt verletzt und zurückgewieſen, von dem der Reichskanzler bei mehreren Gelegenheiten erklärt hatte, daß er die hauptſächlichſte Garantie für den europäiſchen Frieden darſtelle. Seit dieſem Zeitpunkt iſt die Lage ernſt ge⸗ blieben. Am 19. März unterbreiteten die Locarno⸗Mächte heißt es: Wir würden dem uns vom Lande er⸗ Ir ich ei iſtandes, der allen i 5„ Deutſchland einen Plan, der greifbar ſchlä teilten Auftrag zuwiderhandeln, wenn wir nicht der Frankreich 115 Pakt„ 1 15 Die Regierungserklärung beſchäftigt ſich dann fr 975 Schaffung 9 been See zuerst ſeinen Friebenswillen betonen elan Sorge um den Frteden vorgeſchrieben bat, aingeserd, un den Lentehungen Sranrteiche zu nens enthält. Am 24. Märd unterbreitete Deutch würden. Deutſchland. Die Parteien, die heute in der Volks⸗ land Gegenvorſchläge, die jedes Syſtem von Abkom⸗ Wir wollen den Frieden für alle Völker, den Frieden mit allen Völkern. Unſer Friedenswille iſt zu aufrichtig, um nicht ein tätiger Friedenswille zu ſein. Deshalb wollen wir mit allem Nachdruck unſere Völkerbunds⸗ treue betonen. Die Prüfungen, die der Völker⸗ bund durchmacht, entfremden uns dem Völkerbund nicht, ſondern ſtärken unſere Entſchloſſenheit, ihn zu einer wirkſameren Organiſation der kollektiven Sicherheit auszubauen. In dieſem Geiſt hat die Regierung das Pro⸗ blem der Sanktionen gegen Italien geprüft. Niemand erwartet von uns wohl, das wir nach der Niederlage Abeſſiniens die Beſiegten verleugnen und dieſe Gefühle in Abrede ſtellen, aber beim gegen⸗ wärtigen Stand der Dinge wäre die Aufrechterhal⸗ tung der Sanktionen nur noch eine ſym boliſche Geſte ohne wirkliche Wirkſamkeit. Der Frieden kann nur durch die Verſtärkung der Sicher⸗ heit der Nationen gefeſtigt werden. Die kollektive Sicherheit muß zwei Seiten um⸗ faſſen, zunächſt muß eine Gruppe von Mächten bereit ſein, alle ihre Kräfte gegen den Angreifer einzuſetzen. Dazu muß die geſamte Kollektivi⸗ tät des Völkerbundes zwangsläufig die wirt⸗ schaftlichen und finanziellen Sühnemaßuahmen anwenden. Die Art, wie in Genf der Grundſatz der in den Satzungen enthaltenen Einſtimmigkeit ausgelegt wird, lähmt das Spiel des Artikels 11. Solange man Ar⸗ tikel 11 in dieſer Weiſe auslegt, wird der Völker⸗ bundsrat nicht in der Lage ſein, die Vorbereitung eines Streites zu verhüten, und der Angreifer wird vollkommen Zeit haben, um ſeine Stunde zu wählen. Die franzöſiſche Regierung wird vorſchlagen, dieſer paradoxen Lage ein Ende zu bereiten. Bei unſerer Anſtrengung zur Wieberherſtellung der kollektiven Sicherheit zweifeln wir nicht an der vorbehaltloſen Unterſtützung der großen briti⸗ ſchen Demokratie, die durch ſo viele gemein⸗ ſame Erinnerungen und Anſtrengungen mit der franzöſiſchen Demokratie verbunden iſt. Wir legen um ſo größeren Wert darauf, als die enge und ver⸗ trauensvolle Zuſammenarbeit unſerer beiden Länder die weſentliche Burgſchaft des Friedens in Europa iſt. Frankreich rechnet über Großbritannien hinaus auf Die franzöſiſch⸗polniſche Freundſchaft wird eine neue Weihe in einer herzlichen unmittel⸗ baren Suche nach beſſeren Formen der Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen zwei ſolidariſchen Völkern finden. Mit Belgien, Rumänien, der Tſchechoſlowakei und Jugoflawien fühlt ſich Frankreich ſowohl durch Ver⸗ träge wie durch enge Intimität des Gedankens und des Herzens vereint. Ihre Sicherheit bildet ein Ele⸗ ment unſerer eigenen Sicherheit, wie auch unſere eigene Sicherheit veſtlos zum Beſtand ihrer Sicher⸗ heit gehört. Wir rechnen auch für die zu erfüllende große Aufgabe auf die Balkan⸗Entente, auf die ſpa⸗ niſche Demokratie, auf alle Völker, die von Portugal bis zu den ſkandinaviſchen Staaten über Holland „Delbos ſprach front vereinigt ſtnd, ſo heißt es an dieſer Stelle, haben immer für eine deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung gekämpft. Wir bedauern nicht die Handlungen, die wir ſeit 15 Jahren durchgeführt haben. Wir ſind entſchloſſen, ſie in der Sicherheit und Ehre der beiden Ländern fortzuſetzen. Bei mehreren Gelegenheiten hat der Reichs⸗ kanzler ſeinen Willen zur Verſtändigung mit Frankreich bekundet. Wir haben nicht die Abſicht, an ſeinem Wort als ehemaliger Frontkämpfer, der vier Jahre laug in den Schützeugräben das Elend gekannt hat, zu zweifeln. Aber ſo aufrich⸗ tig unſer Wille zur Verſtändigung auch ſei, wie wie Barthon“ Kritik der Pariſer Preſſe an der Reoͤe des Außenminiſters (Funkmeldung der NM.) a + Paris, 24. Junf. Die Blätter der Volksfront heben in ihren Ueberſchriften heute die Wichtigkeit der außenpoli⸗ tiſchen Erklärung der Regierung Blum ſowie die anſchließende Ausſprache in der Kammer hervor. „Populaire“ ſchreibt, die Erklärung der Regie⸗ rung bedeute, daß Frankreich von nun ab mit allen ſeinen Mitteln das Werk der Abrüſtung weiter entwickeln wolle, womit auch die Ankündigung einer bevorſtehenden Nationaliſierung der Rüſtungsindu⸗ ſtrie in Frankreich zuſammenhänge.„Mit allen und für alle“ müſſe die Parole derjenigen lauten, die den totalen Frieden wünſchten.. In den Blättern der Rechten treten bereits heftige Kritiken an den Ausführungen des Außenminiſters zutage. So meint Pertinax im „Echo de Paris“, i Delbos habe ſich in der Kammer faſt wört⸗ lich wie Barthon ausgedrückt. Leider hätten ſich die Dinge jedoch ſeit dem Jahre 1934 weiter entwickelt. Die deutſchen Rüſtungen ſeien fortgeſchritten. Die Autorktät Frankreichs nehme von Tag zu Tag in England, Belgien, in Mittel⸗ und Oſteuropa ab. Was die Grundlinie der franzbſiſchen Politik betreffe, ſo ſei eine andere nicht möglich, da es einen Erſatz dafür nicht gebe. Aber im Jahre 194 ſeien juriſtiſche und abſtrakte Ausführungen noch zuläſſig geweſen, heute jedoch ſei für derartige Ausführungen nicht mehr die Zeit. Im Augenblick hätten weder ein Luftabkommen im Weſten, noch Abrüſtungs⸗ oder Rüſtungsbegrenzung die geringſte Ausſicht, Wirklichkeit zu werden. Profite der techechiſchen Rüſtungsinduſtrie — Prag, 23. Juni. Die Verwaltungsratsſitzung der Skoda⸗Werke in Pilſen genehmigte die diesjährige Bilanz des be⸗ kannten tſchechiſchen Rüſtungsunternehmens, die mit einem Reingewinn von 39 610 000 Tſchechenkronen gegen 11 210 000 Tſchechenkronen im vorigen Jahr ſchließt. Der mehr als verdreifachte Gewinn ermög⸗ licht eine Dividendenerhöhung von insgeſamt 55 Kronen gegen 29 Kronen im Vorjahr. Die Beleg⸗ ſchaft des Unternehmens konnte um über 5000 Köpfe erhöht werden. In dem Bericht wird beſonders hervorgehoben, daß dem Unternehmen auch aus dem Auslande Beſtellungen in größerem Maße zuge⸗ kommen ſeien. über die Beſchränkung der Luftſtreitkräfte men zurückweiſen, das auf dem gegenſeitigen Bei⸗ ſtand in den Beziehungen Deutſchlands zu ſeinen Nachbarn mit Ausnahme der Locarno⸗Mächte be⸗ ruht. Am 10. April beauftragten die Locarno⸗ Mächte in dem Wunſche, alle Verſöhnungsmöglich⸗ keiten auszunützen, die engliſche Regierung, gewiſſe Punkte der deutſchen Denkſchrift aufzuklären. Dies iſt Gegenſtand eines engliſchen Fragebogens, der am 6. Mai in Berlin überreicht wurde. Auf döeſen Fragebogen hat das Reich noch nicht geantwortet. Wird es dies morgen tun? Frank⸗ reich wird auf alle Fälle die deutſchen Vor⸗ ſchläge in dem aufrüchtigen Wunſch prüfen, darin eine Abkommensgrundlage zu finden. Dieſes Abkommen kaun aber nur verwirklicht werden, weun es dem Grundſatz des unteilbaren Frie⸗ deus entſpricht und keine Drohungen gegen irgend jemanden enthält. Mit der Entwicklung der deutſch⸗franzöſiſchen Be⸗ ziehungen, heißt es dann weiter, iſt der Erfolg der Anſtrengungen im internationalen Abrüſtungswerk eng verbunden. Das franzöſiſche Volk weiß, daß der Rüſtungswettlauf zwangsläufig zum Krieg führt. Die Regierung wird ſich mit vollkommener Loya⸗ lität jeder Maßnahme anſchließen, die einſtimmig ergriffen werden ſollte, um die Rüſtungen zu kon⸗ trollieren, zu beſchränken, und herabzuſetzen, und die Regierung wird alle zweckmäßigen Gelegen⸗ heiten nützen, um dann die Initiative zu ergreifen. Trotz aller Anſtrengungen ſind die Verhandlungen über einen Luftpakt nicht fortgeſchritten, da die deutſche Regierung ihre Antwort bisher aufgeſchoben hat. 5 Um den Rüſtungswettlauf anzuhalten, der in der Luft immer ſchneller wird, bleibt ein Abkommen außer⸗ ordentlich wünſchenswert. Frankreich iſt für ſei⸗ nen Teil bereit dazu, ob es ſich nun allein um die Luftſtreitkräfte der Weſtmächte oder um die geſam⸗ ten europäiſchen Luftſtreitkräfte handeln ſollte. Alle Männer, die heute auf der Regierungsbank ſitzen, ſo ſchließt die Erklärung, ſind einig in der Auf⸗ faſſung, daß der Zuſtand des bewaffneten Friedens, aus dem Kataſtrophen entſtehen, vorübergehend ſein muß, und daß alle Anſtrengungen darauf gerichtet 2. Seite/ Nummer 283 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 24. Juni 1936 ſein müſſen, um ſeine Dauer abzukürzen, und daß die Sicherheit der Völker nur durch kollektive Einrichtungen der internationalen Gemein⸗ ſchaft geſichert werden kann. Unſere Tätigkeit wird von dem Glauben in die Zu⸗ kunft der kollektiven Sicherheit beſeelt ſein. Dem Auf⸗ Bau dieſer Zukunft werden wir unſere ganze Arbeit widmen. Wir werden nicht die Unvorſichtigkeit be⸗ gehen, bereits jetzt den Stand unſerer Verteidigungs⸗ kräfte unſeren Hoffnungen anzugleichen. Solange ein internationaler Mechanismus nicht den Beweis ſei⸗ ner Wirkſamkeit erbracht hat, iſt es die Pflicht Frank⸗ reichs, ſich ſelbſt gegenüber, ſowie gegenüber ſeinen Freunden, in der Lage zu bleiben, alle Angreifer zu entmutigen. Aber wir rufen zur internationalen Zuſammenarbeit alle Völker und alle Regierungen auf, die dem Frieden ergeben ſind, die glauben, daß der Friede auf der Achtung der frei übernommenen Verpflichtungen beruhen muß, die an Stelle der Um⸗ wandlung der Welt durch die Gewalt die Entwick⸗ lung unter Führung einer internationalen Gerechtig⸗ keit und Moral wünſchen. Die Debatte: Als erſter Redner ergriff nach Verleſung ber außenpolitiſchen Erklärung der Abgeordnete Mon⸗ tigny von der Radikalen und Demokratiſchen Linken das Wort. Er bedauerte, daß Frankreich ſeit Monaten keine Außenpolotik mehr habe und daß man ſich fragen müſſe, ob die kollektive Sicherheit noch als Grundlage der Politik in Frage komme. Wenn man die kollektive Sicherheit auch nur zuf drei Mächten— England, Rußland und Frankreich — aufbauen wollte, ſo würde das ſehr einem Bünd⸗ nis nach der alten Formel ähneln. England wolle von einem Syſtem vollkommen kollektiver Sicher⸗ heit nichts wiſſen. Mithin kämen nur noch in Frage Sowjetrußland, die Tſchechoſlowakei und Frank⸗ reich. Vom ſowjetruſſiſchen Heer habe Abgeordneter Archimbaud behauptet, es ſei nur eine beſchränkte Abwehrſtreitkraft.(Hier ruft Abg. Archimbaud da⸗ zwiſchen:„Das war vor einem Jahr. Ich habe meine Anſicht geändert!“) Alſo bliebe nur noch dus tſchechoſlowakiſche Heer und die ruſſiſche Luftwaffe. Könnte das franzöſiſche Heer, falls es zwi⸗ ſchen Deutſchland und Italien zu einem Ab⸗ kommen küme, nach zwei Fronten hin Widerſtand leiſten?[Ein rechtsſtehender Ab⸗ geordneter ruft dazwiſchen:„Die Volksfront iſt gleichbedeutend mit Krieg.“) Man bürfe nicht die Politik des Blocks der De⸗ mokraten gegen den Block der Diktaturen betreiben. Als dann Abgeordneter Montigny ſein Bedau⸗ ern ausſpricht, daß fremdländiſche Ein⸗ üſſe auf der franzöſiſchen Außenpolitik laſten, erhebt Außenminiſter Delbos Einſpruch und erklärt, er könne dieſe Auſchuldigungen nicht durchgehen laſſen, ohne dagegen mit größter Energie Ein⸗ ſpruch zu erheben. Er müſſe auf dieſe gegen die Regierung und ihre Mehrheit gerichteten Unterſtellungen antworten, weil ſie die Gefahr mit ſich brächten, im Ausland als Beweisgründe gegen Frankreich zu dienen. Nach dem Abgeordneten Montigny erklärte Abg. Heraut, daß man gegenwärtig in der Angſt vor einem Kriege lebe. Auch er wies auf die Abneigung Eng⸗ lands gegenüber der kollektiven Sicherheit hin. Er betonte, daß man nicht etwa zwiſchen den Arten von Politfk der verſchiedenen Länder ſeine Wahl treffe, ſondern franzöſiſche Politik machen müſſe.„Sprecht unmittelbar mit Deutſchland, ſprecht unmittelbar mit Italien“, rief der Abgeordnete aus. Nach einer kurzen Sitzungspauſe ſprach der Ab⸗ geordnete de Serillis, der ſich ſelbſt als Natio⸗ naliſt bezeichnete. Er verſuchte der Kammer wieder⸗ um das„Geſpenſt der deutſchen Gefahr an die Wand zu malen und war beſtrebt, krankhaft die Furcht vor einem nach ſeiner Behauptung drohen⸗ den deutſchen Angriff anzufachen. Schließlich griff er erbittert den franzöſiſchen Kriegsminiſter an, den er nicht nur als„Mann des Schwundgeldes“, ſon⸗ dern auch des„Schwundheeres“ bezeichnete. Nach ihm ſprach der kommuniſtiſche Abge⸗ urbnete Peri. Er ſchlug in dieſelbe Kerbe wie de Serillis und ergänzte deſſen Angriffe. Die Nachtſitzung begann mit Ausführungen des el ſäſſiſchen Abgeordneten Wallach, der Deutſchland als ſehr gefährlichen Gegner ſchilderte. 8 85 Der Vorſitzende der Republikaniſchen Vereini⸗ gung, Marin, ſprach ebenfalls über die angebliche „deutſche Gefahr“.. Ebenſo befaßte ſich der radikalſozialiſtiſche Abge⸗ ordnete Margaine in ſeinen Ausführungen ledig⸗ lich mit Deutſchland. Dann beſtieg Außenminiſter Delbos erneut die Tribüne, um auf die Ausführungen der Redner zu antworten. Delbos appellierte an das Vertrauen des Hauſes und erklärte, hinſichtlich der nationalen Verteidigung werde nichts vernachläſſigt werden, was notwendig ſei, um die Sicherheit Frank⸗ reichs zu gewährleiſten und um Frankreich zu er⸗ lauben, ſeinen Verpflichtungen nachzukommen. Der Gedanke von der Unteilbarkeit des Friedens ſei nicht von allen anderen anerkannt worden. Dieſer Tatſache müſſe Rechnung getragen werden, wenn ſie auch zu keiner beſonderen Beunruhigung Anlaß geben dürfe. Delbos erinnerte dann daran, daß während des Weltkrieges zahlreiche Länder Frank⸗ reich zu Hilfe gekommen ſeien, obwohl der Völker⸗ bund noch nicht beſtanden habe, denn jene Länder hätten dem„Gewiſſen der Welt“ gehorcht. Die Aufhebung der Sanktionen gegen Italien, ſo ſagte der Außenminiſter weiter, werde dazu beitra⸗ gen, die„Gewitteratmoſphäre“ in Europa zu be⸗ ſeitigen. Delbos glaubte dann auf die angeblichen Gefah⸗ ren infolge des„Dynamismus Deutſch⸗ lands“ hinweiſen zu ſollen, betonte aber, daß Frankreich ruhig bleibe. Es werde nichts vernach⸗ läſſigen, was zu ſeiner Sicherheit beitragen könne. Frankreich wünſche eine Verſtändigung mit Deutſch⸗ land gemäß dem Recht und der Gerechtigkeit für alle. ö i 0 Zum Schluß verlangte der Außenminiſter das einſtimmige Vertrauen der Kammer. Frankreich bereite keine Hegemonie vor und werde auch keine Hegemonie dulden. 8 3 Mit 382 gegen 198 Stimmen ſprach die Kammer um 115 Uhr der Regierung ihr Vertrauen aus. — London, 23. Juni. Das Unterhaus hat am Dienstag die Ausſprache fortgeſetzt, die am Donnerstag durch Edens Rede eingeleitet wurde. Die Ausſprache wurde damit eröffnet, daß der Führer der Oppoſttion, Attlee, den Antrag ein⸗ brachte, der Regierung das Mißtrauen auszuſpre⸗ chen, die durch Mangel an Entſchloſſenheit in der Außenpolitik das Anſehen des Landes gemindert, den Völkerbund geſchwächt und den Frieden gefährdet habe. Für die Politik der Regierung gebe es keine Er⸗ klärung. Der Angriff der Arbeiterpartei richte ſich gegen die ganze Regierung. Er halte es nicht für ſair, daß der Außenminiſter allein angegriffen werde. Er habe ſeine Pflicht getan, und niemand könne annehmen, daß er dabei ſehr glücklich ſet. Eden habe großes Anſehen genoſſen. Das habe er nun verſpielt.(Beifall der Oppoſition und Rufe der Konſervativen:„Nein!“) Der Premierminiſter behaupte, man habe nur die Wahl gehabt zwiſchen der Preisgabe der Sank⸗ tionen und dem Krieg. Sei denn mit dem Krieg ge⸗ droht worden? Die Regierung habe immer nur daran gedacht, daß ſie Bündniſſe ſchließen wolle und, daß ſie Muſſolini für dieſe Bündniſſe brauche. Die Regierungspolitik laufe auf Bündniſſe ſolcher Art hinaus, wie ſie 1914 den Krieg herbeigeführt hätten. Auf dieſem Weg werde es nur Ruin und Krieg geben. Baldwin ſei nicht der Mann, dem man Vertrauen ſchenken könne.(Beifall der Oppoſition, ſtürmiſche Gegenkundgebungen der Regierungs⸗ partei). Hierauf erhob ſich der Innen miniſter Sir John Simon, um Attlee zu antworten. Daß der Völkerbund einen ſchweren Rückſchlag erlitten habe, ſei bedauerlicherweiſe richtig. Es ſei nicht gelungen, die territoriale Unperſehrtheit und politiſche Unab⸗ hängigkeit eines Völkerbundsmitglieds aufrechtzu⸗ erhalten. Die Frage ſei aber, ob dieſer Fehlſchlag die Schuld der britiſchen Regierung ſei. Die Oppoſition frage, ob die Regierung einen Angriff Italiens auf England fürchte. Darum drehe es ſich nicht. Der Punkt, um den es ſich drehe ſei, daß die Lage nur durch eine militäri⸗ ſche Aktion des Völkerbundes und ſeiner Mit⸗ glieder gewandelt werden könne. Die Oppoſition habe lächerliche Dinge geſagt. Man habe gefragt: Habt ihr Angſt? Fürchtet ihr, daß die britiſche Flotte geſchlagen wird? Er, Simon, zweifle nicht daran, daß die britiſche Flotte zeigen würde, was ſie könne. Aber augeſichts der gegenwärtigen Lage in Europa und der ſchweren Gefahren, von denen England näher der Heimat umgeben ſei, ſei er nicht bereit, auch uur ein einziges Schiff zu opfern, ſelbſt wenn es ſich um eine erfolgreiche Seeſchlacht für die Sache Abeſſiniens handele.(Regierungs⸗ be Hall.) Man diene dem Völkerbund beſſer, indem man den Wirklichkeiten ins Geſicht ſehe und prüfe, wie der Völkerbund geſtützt werden könne, um ſolche Schläge und Enttäuſchungen in Zukunft zu vermei⸗ den. Welchen anderen Kurs wolle die Arbeiter⸗ oppoſition vorſchlagen?(Beifall der Regierungs⸗ mehrheit und Zurufe:„Krieg!“) Die Arbeiteroppo⸗ ſition habe, ſo ſtellte Simon feſt, kürzlich gegen den Ergänzungshaushalt für die Unterhaltung der Streitkräfte im Mittelmeer und ebenſo gegen die Ausgaben für dieſe Streitkräfte überhaupt geſtimmt. (Minutenlanger und ſtürmiſcher Beifall der Regie⸗ rungsmehrheit.) Er verlange daher, daß der Miß⸗ trauensantrag abgelehnt werde. Sir Archibald Sinclair(Oppoſitionsliberal) er⸗ klärte, es ſei nicht wahr; daß man die Sanktionen durchgeführt habe. Es ſei daher auch nicht war, daß ſie fehlgeſchlagen ſeien. Die Regierung werfe die Maffe der Sanktio⸗ nen fort in dem Augenblick, in dem ſie zu wirken beginnen. Der Entrüſtungsſturm im Lande ſei größer, als zur Zeit der Hoare⸗ Laval⸗Kriſe. Der Kampf könne fortgeſetzt werden, aber die Re⸗ gierung verliere die Nerven. Dagegen griff der Konſervative Emris⸗ Evans die Sanktionsfreunde lebhaft an. Das Land habe ein Recht, zu wiſſen, ob die Arbeiterpar⸗ tei bereit ſei, bis zum Kriege zu gehen, um die Un⸗ abhängigkeit Abeſſiniens wieder herzuſtellen. Die unmittelbaren Intereſſen Englands lägen längs der Grenzen Belgiens, Hollands und Frankreichs. Die fraunzöſiſche Armee ſei der Schutzſchild, hinter dem Englaud wieder aufrüſten könne. Die Stabsbeſpre⸗ chungen ſeien abſolut weſentlich für die britiſche Sicherheit. Wie es im britiſchen Intereſſe gelegen habe, daß Napoleons Marſch auf Moskau fehlgeſchlagen ſei, ſo würde es auch im britiſchen Intereſſe liegen, daß jeder andere Marſch auf Moskau fehl⸗ ſchlage. Die deutſche Aufrüſtung habe eine Politik der Wiederaufrüſtung in England notwendig gemacht. Der Abgeordnete, der bezeichnenderweiſe die Wiederherſtellung der deutſchen Hoheit im Rheinland und die Annexion Abeſſiniens auf eine Stufe zu ſtellen bemüht war, ſchloß ſeine Ausführungen, in⸗ dem er nach dem Muſter franzöſiſcher Chauviniſten⸗ blätter, Deutſchland alle möglichen dunklen Abſichten unterſch b. i Im weiteren Verlauf der Ausſprache beſchul⸗ digte der Oppoſitionsredner Lansbury die Regie⸗ rung, daß ſie ſich bewußt auf den Krieg vorbereite. 5 i Der ſtellvertretende Vorſitzende des außenpoli⸗ tiſchen Unterhausausſchuſſes Nikolſon(Konſer⸗ vatip) erklärte ſich eindeutig für die Aufhebung der Sanktionen und machte in dieſem Zuſammenhang l Bemerkungen über Deutſch⸗ Lan d. 5 Als letzter Oppoſitionsredner ſprach der Ar⸗ beiterabgeordnete Dalton, der die Regie⸗ rung beſchuldigte, das britiſche Anſehen im Ausland tiefer erniedrigt zu haben, als es ſeit Menſchen⸗ gedenken erniedrigt worden ſei. Die Sanktionen ſoll⸗ ten nicht aufgehoben werden, bevor die Regenzeit in Abeſſinien vorüber und feſtgeſtellt ſei, ob der abeſſi⸗ niſche Widerſtand zu Ende ſei ooͤer nicht. Dalton bat Baldwin um eine Mitteilung, ob die Regierung ſich bemühen wolle, einen etwaigen abeſſiniſchen Wider⸗ ſtand mit Waffen und Gasmasken zu unterſtützen. Miniſterpräſident Baldwin ſchloß die Ausſprache ab. Nachdem er erwähnt hatte, daß die nächſten britiſchen Dominien dem Sanktions⸗ beſchluß Englands zugeſtimmt hätten, kam er auf die Stellungnahme Frankreichs zu ſprechen. Die Auffaſſung, daß die gegenwärtige franzöſiſche Regierung dieſelben Anſichten wie die engliſche Ar⸗ beiteroppoſition vertrete, ſei unzutreffend. Viel⸗ mehr habe die franzöſiſche Regierung dieſelbe Stel⸗ lungnahme wie die engliſche Regierung. Er hoffe, daß England und Frankreich in der Lage ſein wür⸗ den, in Genf äußerſt eng zuſammenzugar⸗ beiten, das ſei ſowohl der Wunſch Frankreichs wie Englands. Es ſei ganz klar, ſo fuhr Baloͤwin fort, daß die Sanktionen nicht für alle Zeiten hätten fortgeführt werden können. Die Antwort auf die Frage des Oppoſitions⸗ führers Attlee, ob die Regierung die Angriffs⸗ handlung Italien verzeihen wolle, laute:„Nein!“ Er wolle es betonen, daß die britiſche Regierung nicht die Abſicht habe, auf der bevorſtehenden Völkerbundstagung eine Anerkennung der ita⸗ lieniſchen Annektierung Abeſſiniens vorzuſchla⸗ gen oder ihr zuzuſtimmen. Der Miniſterpräſident ging dann noch einmal auf die Beweggründe für den engliſchen Beſchluß, die Sanktionen aufzuheben, ein. Das Ziel, für das die Sanktionen urſprünglich angewandt worden ſeien, könnte jetzt nur durch ein militäriſches Vorgehen von ſeiten öes Völkerbundes erreicht werden. Einem ſolchen militäriſchen Vorgehen würde ohne Zweifel mit Gewalt Widerſtand geleiſtet werden, und er wünſche nicht vorzuſchlagen, England mit derartigen militäriſchen Maßnahmen in Verbindung zu bringen. England habe die Sanktionspolitik ehrlich und eifrig ausprobiert. Ihr ſchließlicher Fehlſchlag ſei auf die Das Anterhaus folgt der Antiſanktionspolitik der Regierung: Baldwins parlamentariſcher Sieg über die Oppofition Störende Zwiſchenbemerkungen in der Debatte Konſervative Ablenkungshinweiſe auf die deutſche Gefahr“ Verneinung beinahe ſämtlicher europäiſcher Nationen zurückzuführen, militäriſche Maßnahmen anzuwen⸗ den. Miniſterpräſident Baldwin legte dann die zu⸗ künftige Politik der engliſchen Regierung dar. Die Regierung glaube immer noch, daß der Völkerbund und alle ihm angehörenden Staaten einen ſchweren Rückſchlag erlitten hätten. Er habe jedoch nie ge⸗ glaubt, daß der Fehlſchlag des erſten Verſuches zur Anwendung der kollektiven Sicherheit den Tod des Völkerbundes bedeute. Das ſei keineswegs der Fall. Man müſſe nun verſuchen, inwieweit die kol⸗ lektive Sicherheit verwirklicht werden könne. Die engliſche Politik ſtütze ſich immer noch auf den Völ⸗ kerbund. Jusbeſondere ſtehe England in Fühlung mit der franzöſiſchen Regierung, mit der ſie den Wunſch teile, auf das engſte zuſammenzuarbeiten. Balldwin knüpfte dann an eine Bemerkung des Führers der Arbeiteroppoſition, Attlee, über den künftigen Jahrestag der Schlacht von Waterloo an. Bei Waterloo habe Wellington die Hilfe der Preu⸗ ßen erwartet, um ſeinen Erbfeind, die Franzoſen, zu beſiegen. Hundert Jahre ſpäter hätten Englands Erbfeinde, die Franzoſen, Schulter an Schulter mit ihm gegen diejenigen gekämpft, die Englands Ver⸗ bündete bei Waterloo geweſen ſeien. Das lege ihm die Frage nahe, ob denn nicht die Zeit für dieſe drei großen Länder ge⸗ kommen ſei, ſich zuſammenzuſchließen und eine Politik der Befriedung Europas her⸗ anszufinden. „Wir ſind“, ſo erklärte Baldwin,„Außerſt be⸗ müht, mit dieſen Verhandlungen voranzukommen⸗ Unſere eigene Sicherung ſei von lebenswichtiger Bedeutung, und es mag dahin kommen, daß der Völkerbund letztlich zuſammenbricht. Ich habe alle Hoffnung, daß wir, wenn es zu Verhandlungen zwi⸗ ſchen. unſeren drei großen Ländern kommt, wir für die Sicherheit der Länder in Mitteleuropa ebenſo Vorſorge treffen, wie wir das für uns ſelbſt er⸗ hoffen.“ Das Unterhaus ſchritt darauf zur Abſtim⸗ mung, bei der ſämtliche Anhänger der Regierung bis auf einen für die Regierung ſtimmten, ſo daß der Mißtrauensantrag mit 384 gegen 170 Stimmen abgelehnt wurde. Auf 68 Schiffen weht die rote Flagge! Ausdehnung der Streikbewegung in den Franzöſiſchen Mittelmeerhäfen (Funkmeldung der NM.) E Paris, 24. Juni. Der„Matin“ berichtet, daß ſich die Streikbe⸗ wegung im Marſeiller Hafen weiter ausgedehnt habe. Ueber 68 Schiffen wehe die rote Fahne, rund 4000 Streikende hielten die Schiffe, die von ihren Kapitänen und Offizieren verlaſſen wor⸗ den ſeien, beſetzt. Der Haſenverkehr ruhe völ⸗ lig. Ein einziges Schiff, das Feuerwehrboot „Alerte“, das der Handelskammer gehöre, habe nicht die rote Fahne geſetzt. Einige wenige Schiffe, die noch im Laufe des Ta⸗ ges ohne Schlepperhilfe in den Hafen eingelaufen waren— die meiſten ausländiſchen Schiffe werden auf andere Häfen umgeleitet— konnten ihre Poſt⸗ ladung, leicht verderbliche Lebensmittel und Paſſa⸗ giere noch abladen, woran ſich aber ſofort die Ar⸗ beitsniederlegung und Beſetzung der Schiffe an⸗ ſchloß. Die Verpflegung der Streikenden wird, ſo⸗ weit möglich, aus Schiffsvorräten beſchafft, wobei es, wie der„Matin“ weiter meldet, zu gewaltſamem Aufbrechen der Türen zu den Vorratskammern ge⸗ kömmen ſein ſoll. Dem Streik haben ſich nicht Kür die Mätroſen der Hafenrundfahrtſchiffe, der Schleps per und auch der kleinſten Boote angeſchloſſen, ſon⸗ dern ſogar die Schiffs reparaturarbeiter, die Schiffs⸗ anſtreicher und die Dockarbeiter. Der„Ami du Peuple“ berichtet, daß ſich die Streik⸗ bewegung auch auf die anderen franzöſi⸗ ſchen Mittelmeerhäfen auszudehnen be⸗ ginne. So ſei der Verkehr des Hafens Port⸗Ven⸗ dres völlig ſtillgelegt. Auch hier wehe die rote Fahne an den Maſten der Schiffe. Das Blatt er⸗ klärt, dieſe Vorfälle ließen darauf ſchließen, daß der Bolſchewismus im Anmarſch ſeſi. Aber Salengro bekämpft den Faſchismus! — Paris, 24. Juni.(U..) Innenminiſter Salengro wird heute vom Kabi⸗ nett beſondere Polizei⸗Maßnahmen verlangen, um der„faſchiſtiſchen Agitation“ ein Ende zu machen, die ſeit mehreren Tagen in großer Heftig⸗ keit andauert. Die verbrannten Beutefahnen Anerkennung für eine nationale Tat nach 17 Jahren — Berlin, 23. Juni. Am heutigen 23. Juni ſind es genau 17 Jahre her, daß Soldaten und Studenten die nach den Be⸗ ſtimmungen des Verſailler Vertrags an Frankreich abzuliefernden eroberten Fahnen aus dem Krieg 1870—71 und den Freiheitskriegen aus dem Zeug⸗ haus holten und unter dem Geſang des Deutſchland⸗ liedes vor dem Denkmal Friedrichs des Großen verbrannten. Der Hauptbeteiligte der Aktion, Walter v. Si⸗ mons, ließ damals durch den heutigen SA⸗Brigade⸗ arzt Dr. Kurt v. Stuckrad, Berlin, am Samstag, dem 21. Juni, eine Reihe von ſtudentiſchen Verbin⸗ dungen benachrichtigen, daß ſie ſich am Montag früh in kleinen Gruppen unauffällig auf der Straße Unter den Linden und auf dem Platz vor dem Zeug⸗ haus verteilen möchten. Am Montag früh ging Leut⸗ nant v. Simons mit einer Reihe von Kameraden in das Zeughaus und ließ ſich die Erlaubnis zur Be⸗ ſichtigung der erbeuteten Fahnen geben. Er bemäch⸗ tigte ſich der Fahnen und ließ ſie aus dem Zeughaus schaffen. Im Laufſchritt wurden ſie zum Denkmal Fried⸗ richs des Großen gebracht. Die Studenten bildeten Spalier und verhinderten das Einſchreiten der Polizei. Die Fahnen wurden mit Benzin über⸗ goſſen. Leutnant v. Simons hielt eine kurze An⸗ ſprache, dann ſchloſſen Soldaten und Studenten einen feſten Kreis, und unter den Klängen des Deutſchlandliedes wurden die Fahnen den Flammen übergeben. Aus Anlaß des Jahrestages dieſer Tat empfing am 23. Juni mittags Reichsminiſter Dr. Goebbels jene Männer, die damals an der Beſchlagnahme dor Fahnen im Zeughaus und an ihrer Verbrennung beteiligt waren, unter Führung des Herrn Walther v. Simons in ſeinem Miniſterium. Reichsminiſter Dr. Goebbels wies in einer kur⸗ zen Anſprache darauf hin, daß die Tat vom 23. Juni 1919 in einer Zeit des Niedergangs mit einem Schlag der Welt wieder bewieſen hatte, daß es noch Männer in Deutſchland gab. Das ganze deutſche Volk habe damals aufgehorcht. In jene Tage fiel auch die Ver⸗ ſenkung der deutſchen Flotte in der Bucht von Scapa Flow. Beide Taten ſeien geſchichtliches Wetterleuch⸗ ten geweſen und hätten vielen, die ſchon zweifelten, den Glauben in Deutſchland zurückgegeben. Sie hat⸗ ten erkannt, daß noch eine Fülle heroiſcher Kraft im deutſchen Volk ſteckte. Vernichtete Werte Jüdiſche Schadensaufſtellung — Jeruſalem, 28. Juni⸗ Die jüdiſche Preſſe beziffert den bisherigen Ge⸗ ſamtſchaden an jüdiſchem Eigentum, der durch die Unruhen im Paläſtina entſtanden iſt, auf 180 000 Pfund. Es wurden nach dieſer Aufſtellung 510 000 Orangenbäume im Werte von 36 250 Pfund, 370 000 kleine Waldbäume im Werte von 7000 Pfund, 1500 Morgen Getreidefelder im Werte von 15000 Pfund und ſonſtiges jüdiſches Eigentum im Werte von ins⸗ geſamt rund 117000 Pfund vernichtet. Italieniſche Ehrung für den Reichsjugendfführer⸗ Auf Vorſchlag des Chefs der italieniſchen Regierung, Muſſolini, hat der König von Italien den Jugend⸗ führer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, zum Komtur des Ordens der italieni⸗ ſchen Krone ernannt. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des 1 und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu Unterhaltung Carl Onno Eifenbart⸗Handelsteil Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: i. B. Richard Schönfelder ⸗ 8 Willy Müller ⸗Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdſenſt: 1. B. 1 Schön⸗ felder- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Faude, fämtlich in Mannheim 4 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheſmer Zeitung 5 Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim. R ams Schriftleltung in Berlin: Dr. C. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. V 1938: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 21430 Abendauflage der Ausgabe K u. Ausgabe 8: 20520 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto K — 8 iſt fer. bhegre den. das ſülber wurd Jube Freil 2 6 G endet Man unter liebte dem helm 1881 ment zum wurd Infa Kom im J verta Lande ab di ſchied noch Nr.! neral er we Kolo Es ziffer Woche kauntf ziffer Zahle Kr. dern rechts einem, auf de auch e vielen Zeiche NS V ſamſte Hau; nach d ßen 2 roten Volk Möge zigen! S Wi auf de wenig fahrer benütze. Strani trat, 00 die reg mend 1 Radfab derlich wärtig länglic könne, fahrwe eingew Gumm ſo Saß ſchleiß empfin Hoff hör be wirtſch fertigt. r 138 . tur hlep⸗ ſon⸗ hiffs⸗ treik⸗ ö ſii⸗ be⸗ Ven⸗ rote t er⸗ der Hie — ** Mittwoch, 24. Juni 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 283 Mannheim, 24. Juni. Hitzeferien! Was die Schuljugend ſchon längſt erſehnt hatte, iſt geſtern zur Tatſache geworden: Es gab Hitz e⸗ ferien! Die Schuljugend konnte überhaupt nicht begreifen, daß die Lehrer mit der Hitze fertig wur⸗ den. Man hoffte immer auf das entſcheidende Wort, das aber ausblieb. Derweil kletterte das Queck⸗ ſülber über den 30er Gradſtrich hinaus. Aber geſtern wurde endlich das erlöſende Wort geſprochen. Mit Jubel ging es hinaus zum Strandbad und in die Freibäder. General von Merkatz 75 Fahre Generalmajor a. D. Felix von Merkatz voll⸗ endete geſtern ſein 75. Lebensjahr. Viele Mannheimer, vor allem die alten Soldaten, die unter ihm gedient haben, werden ſich noch des be⸗ liebten Offiziers erinnern, der 3 Jahrzehnte dem 2. Badiſchen Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wil⸗ helm Nr. 110 angehörte. Wurde er doch im Jahre 1881 vom Kadettenkorps dem Mannheimer Regi⸗ ment überwieſen, in dem er alle Dienſtgrade bis zum Major beim Regimentsſtab durchlief. 1911 wurde Herr v. Merkatz Bataillonskommandeur im Infanterie⸗Regiment 135 und im September 1914 Kommandeur des Infanterie⸗Regiments 98, das er im März 1915 mit dem Infanterie⸗Regiment 67 vertauſchte. Vom Oktober 1917 ab führte er die 49. Landwehr⸗Infanterie⸗Brigade und vom Juni 1918 ab die 240. Infanterie⸗Brigade. Am 31. März 1920 ſchied Herr v. Merkatz, der nach der Mobilmachung noch kurz Kommandeur des Infanterie⸗Regiments Nr. 135 geweſen war, mit dem Charakter als Ge⸗ neralmajor aus. Er lebt ſeitdem in Stuttgart, wo er weiteren Kreiſen als ſtellvertretender Führer der Kolonial⸗Geſellſchaft bekannt iſt. Bekenne dich zum Voll Die NS⸗Volkswohlfahrt wendet ſich gegenwär⸗ tig an alle noch abſeits ſtehenden Volksgenoſſen, um ſte aufzufordern, in die Reihen der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt einzutreten und mitzuhelfen, die Not der minderbemittelten Volksgenoſſen zu lindern. Ueber⸗ all trifft man Transparente mit Aufrufen, und an Die Opfer des Straßenverkehrs 131 Tote, 4522 Verletzte in der letzten Woche Es ſchien, als ob die Bekanntgabe der Unfall⸗ ziffern eine Beſſerung herbeigeführt hätte. Die Wochenzifſern an Toten waren ſeit Beginn der Be⸗ kguntgabe: 147, 134, 110, 88. Diesmal iſt die Todes⸗ ziffer wieder um 43 emporgeſchnellt. Haben die Zahlen ihren Schrecken bereits verloren? Kraftfahrer, hupt nach Möglichkeit gar nicht, ſon⸗ dern fahrt vorſichtiger! Radfahrer, bleibt ſcharf rechts und fahrt in belebter Straße grundſätzlich zu einem, Fußgänger, überquert die Straße ſchnell und auf dem kürzeſten Wege und ihr, Geſpannführer, auch gegen euch kommen jetzt viele Klagen. vielen Türen von Geſchäftshäuſern findet man das Zeichen der NS mit dem Appell, Mitglied der NS⸗Volkswohlfahrt zu werden. Wohl das wirk⸗ ſamſte Schriftband befindet ſich am Turm der Hauptfeuerwache, wo faſt die ganze Höhe der nach dem Neckar zugekehrten Seite mit einem wei⸗ ßen Tuch überzogen iſt, auf dem mit blauen und roten Buchſtaben die Worte:„Bekenne dich zum Volk— werde Mitglied der NSV!“ angebracht ſind. Mögen alle Volksgenoſſen dieſen Mahn ruf beher⸗ zigen! Der Raofahrweg Neckarau- Strandbad muß geteert werden Wir haben vor kurzem darauf hingewieſen, daß auf der Straße von Neckarau nach dem Strandbad wenig erfreuliche Zuſtände herrſchen, da die Rad⸗ fahrer und Fußgänger nach wie vor die Fahrſtraße benützen, obgleich ein von Neckarau nach dem Strandbad durchlaufender Radfahrweg angelegt wurde, und auch die Fußgänger ihren eigenen Weg auf der anderen Straßenſeite erhielten. Da auch in den letzten Tagen keine Beſſerung ein⸗ trat, haben wir uns einige Radfahrer vorgenommen, die regelmäßig dieſe Straße befahren. Uebereinſtim⸗ mend wurde uns erklärt, daß ſie erſt dann den neuen Radfahrweg benützen würden, wenn dieſer die erfor⸗ derliche Teerung erfahren hat. In dem gegen⸗ wärtigen Zuſtand ſei der Raoͤfahrweg derartig unzu⸗ länglich, daß man den Radfahrern nicht zumuten könne, ihre Gummi zu zerſtören. Iſt doch der Rad⸗ fahrweg lediglich mit kleinen Steinen beſtreut, die eingewalzt wurden. Dieſe ſpitzen Steine ſetzen der Gummibereifung der Fahrräder außerordentlich zu, ſo saß bei öfterem Befahren des Weges ein Ver⸗ ſchleiß eintreten würde, der für die Radfahrer eine empfindliche Belaſtung Harſtellt. Hoffentlich finden die Klagen der Radfahrer Ge⸗ hör bei den zuſtändigen Stellen. Allein ſchon aus wirtſchaftlichen Gründen iſt die Teerung voll gerecht⸗ fertigt. Aufruf! Wir fordern die Betriebsführer ſämtlicher Einzelhandels betriebe Mannheims auf, ihre Betriebe am Donnerstag, 25. Juni, ſpäteſtens 17 Uhr zu ſchließen, damit ſowohl ſie als auch ihre Gefolgſchaftsmitglieder geſchloſſen an der Dr. Ley Großkundgebung auf dem Meßplatz teilnehmen können. Der Abmarſch iſt ſo frühzeitig vorzunehmen, daß um 17.30 Uhr der Aufmarſch beendet iſt. Die Lebensmittel⸗, Obſt⸗ und Gemüſe⸗ ſowie Tabakwarenhandlungen können nach Schluß der Kundgebung ihre Geſchäfte noch eine Stunde offenhalten, und wird dieſerhalb auf die betr. Bekannt⸗ machung des Polizeipräſidiums hingewieſen. Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel, 'rtsgruppe Mannheim. Am Donenrstag, dem 25. Juni, 18 Uhr, ſpricht auf ſationsleiter Dr. Ley. Um allen lichen, werden die Ladengeſchäftsinhaber und Gewerbetreibenden triebe ſchon um 17 Uhr zu ſchließen. E Deutſche Arbeitsfront Kreisbetriebsgemeinſchaft Handel. K dem Meßplatz in Mannheim Reichsorgani⸗ Volksgenoſſen die Teilnahme an dieſer Kundgebung zu ermög⸗ Mannheims erſucht, ihre Be⸗ s wird jedoch nichts dagegen eingewendet, daß die Beendigung der Kundgebung noch eine Lebensmittel⸗ Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Rauchwarengeſchäfte nach Stunde geöffnet bleiben; jedoch dürfen Angeſtellte nicht länger als 19 Uhr beſchäftigt werden. Mannheim, den 23. Juni 1936. Der Polizeipräſident. An die Hausfrauen! Es wird erwartet, daß außer den Betrieben, welche geſchloſſen zu dieſer Kundgebung marſchieren, auch die Hausgehilfiunen zur Stelle ſind. Wir bitten die Hausfrauen, ihren Hausgehilfinnen Gelegenheit zu geben, an der am ———Uñ—ä́————— Donnerstag, 25. Juni, 18 Uhr, auf dem Meßplatz ſtattfindenden Maſſen⸗ kundgebung, bei der der Reichsleiter der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Ley, ſprechen wird, teilzunehmen. Obſt⸗ und Weinbauförderung im Kreiſe Mannheim Eine ſegensreiche Einrichtung: die Kreisbaumwartſtellen Die Kreisverwaltung Mannheim hat ſeit mehreren Jahrzehnten die planmäßige Förderung des Obſt⸗ und Wein baues als freiwillige, nicht geſetzlich vorgeſchriebene Maß⸗ nahme in ihr Arbeitsgebiet aufgenommen. Unter⸗ deſſen werden dieſe Maßnahmen von Jahr zu Jahr ausgebaut mit dem Ziele, den Obſt⸗ und Weinbau innerhalb des Kreisgebietes auf eine möglichſt hohe Stufe der Entwicklung zu bringen. Im Zuſam⸗ menhang hiermit wurde die Einrichtung von Kreisbaumwartſtellen geſchaffen. Die Zahl der Kreisbaumwarte betrug zunächſt 5, ſpäter 7 und ſtieg in den letzten Jahren auf 10 Stellen. Mit der am 1. Juli in Kraft tretenden Neuordnung erhöht ſich die Zahl der Kreisbaumwartſtellen auf insgeſamt 12. Die Einteilung der Bezirke und die Beſetzung der Stellen geht aus dem nachſtehenden Verteilungsplan hervor. Welche Aufgaben hat nun der Kreisbaum⸗ wart innerhalb ſeines Bezirkes? tach der allgemeinen Dienſtordnung beſtehen ſeine Aufgaben ſowohl in der Beratung der Bevölkerung in allen Fragen des Obſt⸗ und Weinbaues als auch in der Ausführung aller fachlichen Arbeiten in die⸗ ſen beiden landwirtſchaftlichen Spezialgebieten. Durch die beſondere Schulung werden die Kreis⸗ baumwarte in die Lage verſetzt, dieſe Arbeiten an Obſtbäumen und Reben richtig auszuführen. Eine laufende Kontrolle der Tätigkeit durch den Kreis⸗ fachbeamten gibt die Gewähr, daß grobe Fehler verhütet oder ſonſtige Ueberſchreitungen der Dienſt⸗ ordnung alsbald abgeſtellt werden. Für die Ge⸗ meinden und die privaten Baumbeſitzer des Kreis⸗ gebietes werden bei der Ausübung der genannten Arbeiten öͤurch den Kreisbaumwart noch beſon⸗ dere Begünſtigungen durch die Kreisver⸗ waltung gewährt. Allen Kreisgemeinden ſteht der Kreisbaumwart jährlich 6 Tage für obſtbauliche Fach⸗ arbeiten an gemeindeeigenen Bäumen koſtenlos zur Verfügung. Private Baumbeſitzer erhalten bei einer Be⸗ ſchäftigung des Kreisbaumwartes bis zu zwei Tagen(16 Stunden) im Jahr eine be⸗ ſondere finanzielle Beihilfe in Höhe von 20 Pfennig pro Stunde. Auf dieſe Weiſe ſoll beſonders der minderbemittelte kleine Mann Gelegenheit haben, die notwendigen Facharbeiten an Bäumen und Reben von einer zu⸗ verläſſigen, geſchulten Perſon ausführen zu laſſen. Es ſollen die Baumbeſitzer vor allem auch vor den Pfuſchern bewahrt bleiben, die unter allen mög⸗ lichen Vorſpiegelungen ſich den Leuten anbieten. Bei den großen Umpfropfungen der letzten Jahre, die ebenfalls von den zuſtändigen Kreisbaumwar⸗ ten geleitet wurden, kamen noch beſondere Hilfs⸗ maßnahmen und Begünſtigungen zur Anwendung, ſoweit die Pfropfungen ſich in den Rahmen einfüg⸗ ten. Bei einer durchſchnittlichen Zahl von jährlich 25 000 Pfropfungen innerhalb der letzten zehn Jahre ergibt ſich eine Beihilfenſumme von insgeſamt 12 000 Mark. Es liegt im Intereſſe der obſtbautreibenden Be⸗ völkerung, ſich der Kreisbaumwarte ausgiebig zu bedienen. In erſter Linie ſoll ſich die Tätigkeit der Kreisbaumwarte erſtrecken auf die Baum⸗ beſtände in den Landgemeinden, ſowie auf eaundllei die Beſtände in den Kleingarten⸗ und Klein⸗ ſtedlergebieten. Die Behandlung von Zieranlagen iſt nicht Aufgabe der Kreisbaumwarte. Im Bedarfsfalle wende man ſich mit einer Poſtkarte an den zuſtändigen Kreis⸗ baumwart. Dabei iſt es ratſam, in den arbeits⸗ reichen Wochen des Frühjahres und Herbſtes mög⸗ lichſt frühzeitig ſich zu melden, da der Baum⸗ wart verpflichtet iſt, die Arbeiten in der Reihen⸗ folge der Eingänge zu erledigen. Beſchwerden über die Tätigkeit der Kreisbaumwarte ſind an den Kreisfachbeamten in Ladenburg zu richten. Hoffen wir, daß durch die planmäßige rung des Obſt⸗ und Weinbaues in unſerem ge⸗ ſegneten Heimatgebiet ſowohl dem Bauern und Landwirt als auch dem Kleingärtner und Siedler Förde⸗ recht viel Nutzen erwächſt und dazu beiträgt, auch in die früchtearmen Gebiete Deutſchlands edles deutſches Obſt zu verſenden. Einteilung der Kreisbaumwartſtellen für den Kreis Mannheim: M. Fath, Oberflockenbach i. O. Oberflockenbach Steinklingen, Wünſchmichelbach, Urſenbach, Rippenweier, Rittenweier, Heiligkreuz. A. Pfleger, Laudenbach a. d. B. Laudenbach, Hems⸗ bach mit Balzenbach. Gg. v. Büren, Weinheim. Schweizgaſſe 12. Sulz⸗ rechten Weſchnitz. Ad. Pfläſterer, Weinheim, Müll 118. ſüdlich der rechten Weſchnitz. Karl Pfrang, Rippenweier i. O. Lützelſachſen, Hohen⸗ ſachſen, Ritſchweier. H. Maier, Hohenſachſen. Gvoßſachſen, Heddesheim, Muckenſturm, Neuzenhof, Straßenheim. Val. Erdmann, Leutershauſen. Leutershauſen. L. Sander, Schriesheim. Schriesheim, Ladenburg. J. Röckel, Edingen. Edingen, Neckarhauſen, Plank⸗ ſtadt, Seckenheim, Friedrichsfeld. Kurt May, Wallſtadt, Mosbacher Straße 25. Ilves⸗ heim und Mannheim mit allen Vororten rechts des Neckars. Ernſt Orth, Mannheim⸗Neckarau, Friedrichſtr. 77. Mannheim⸗Stadt mit allen Vororten link s Weinheim, des Neckars, außer Seckenheim und Fried⸗ richsfeld. H. Engelhorn, Altlußheim. Schwetzingen, Ofters⸗ heim, Brühl, Ketſch, Altlußheim, Neuluß⸗ heim, Hockenheim, Reilingen. Mütterſchule Hauswirtſchaftlicher Kurſus mit Kochen Die Aufgaben, die der Frau in ihrem hausfrau⸗ lichen Beruf erwachſen, ſind ſchwierig und verant⸗ wortungsvoll. Daher hat der Reichsmütterdienſt für die Braut und die junge Frau— aber auch für jede andere Frau iſt dieſer Kurſus lehrreich— die haus wirtſchaftlichen Mütterkurſe ein⸗ gerichtet. Bet unſeren hausfraulichen Kurſen mit Kochen kommt es hauptſächlich auf eine ſparſame Wirtſchaftsführung, Reſteverwertung, Ver⸗ wendung bodenſtändiger Erzeugniſſe, Einkochen von Obſt uſw. an. Auch das Waſchen, Bügeln und Ent⸗ fernen von Flecken aus Kleidungsſtücken wird be⸗ ſprochen und praktiſch durchgeführt. Wir wollen der Frau auch zeigen, wie ſie es machen muß, daß ihr Wirtſchaftsgeld bis zum Ende des Monats ausreicht. Der Kurſus beginnt am Mittwoch, dem 24. Juni, 20 Uhr, in den Räumen der Gaswerkküche, K 7. Er umfaßt zehn Abende. Die Kurſustage ſind Mittwoch und Freitag. Die Kurſusgebühr beträgt einſchließlich zehn Eſſen 6 Mark. Anmeldungen: Müttterſchüle L 9, 7/8, 3. Stock, Fernruf 24 033. Oelenheinz, Kreisſachbearbeiterin. k Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Herr Fritz Höring, Geſchäftsführer bei der Firma M. Stromeyer, Lagerhausgeſellſchaft, mit ſeiner Ehe⸗ frau Emma, geb. Pfetzer, Goetheſtr. 18. 209 3⁰⁰,&N eee eee. Entſcheidungen des Arbeitsgerichts f Um die Penſion. Durch Vertrag hatte der ſeit 1928 im Ruheſtand lebende Kläger ein geſichertes Monatseinkommen von mehreren hundert Mark. In gleicher Weite waren die Bezüge ſeiner Frau nach ſeinem Ableben geregelt. Die Firma trat an den Kläger heran, er ſplle ſich mit einer Verminderung ſeines Einkom⸗ mens um 150 Mark einverſtanden erklären— mit der Begründung der Angleichung der Ruhebezüge des Klägers an die der übrigen Penſionäre. Außer⸗ dem wurde das Anſinnen mit der Finanzlage des Unternehmens begründet. Der Kläger lehnte ab und verwies auf ſeine nahezu fünfzig jährige Betriebs zugehörigkeit, ſein hohes Alter und ſeine ſchlechte Geſundheit. Die Bemühungen des Vorſitzenden, den Streitfall in Güte zu erledi⸗ gen, ſcheiterten. Das Urteil verpflichtet die Beklagte zur Zahlung in der vereinbarten Höhe, ebenſo der Bezüge der Frau. Außerdem wurde dem Feſtſtellungsantrag des Klägers ſtattgegeben, daß die Firma auch weiterhin zur Zahlung des ausge⸗ machten Betrages verpflichtet iſt. Die Urteilsbe⸗ gründung bezieht ſich auf den zwiſchen den Parteien abgeſchloſſenen Vertrag, der nicht einſeitig abgeändert werden könne. Zur Einwilli⸗ gung in die verlangte Kürzung ſei der Kläger nicht verpflichtet. Es genüge nicht, daß die Ruhebezüge des Klägers nach den heutigen Anſchauungen oder nach der heutigen Vertragsgepflogenheit der Be⸗ klagten übermäßig hoch erſcheinen— es wird dabei Bezug auf eine Entſcheidung des Reichsarbeitsge⸗ richts genommen. Dem Kläger könne nach den jetzigen Verhältniſſen des Betriebs eine Kürzung der Vertragsbezüge billigerweiſe nicht zugemutet werden. Wegen falſchen Verdachts eutlaſſen Der Prozeß läuft ſchon einige Monate, in dem der Angeſtellte um ſeine Wiedereinſtellung kämpft. In dem Betrieb war ein Brief entwendet worden, wobei der Kläger in den Verdacht der Mit⸗ beteiligung kam. Er wurde zuerſt friſtlos entlaſſen, dann wurde die Kündigung in eine zum 30. Sep⸗ tember befriſtete umgewandelt. Bei allen Verhand⸗ lungen erklärte der Angeſtellte, daß er an dem Vorkommnis nicht beteiligt ſei. Es wurden ver⸗ ſchiedene Zeugen vernommen, und das Arbeits⸗ zu erhalten, aber ohne Erfolg. In dem in der For⸗ derungsklage ergangenen Urteil wurde die Firma zur Zahlung des verlangten Monatsgehalts ver⸗ pflichtet. Der Verdacht allein genüge nicht zur friſtloſen Entlaſſung. Durch die Zeugen ſei der Verdacht nicht beſtätigt. Es ſtehe feſt, daß ein anderer die Tat begangen habe, und daß der Kläger dabei in keiner Weiſe mitgewirkt habe. Er ſei weder der Täter, noch Mit⸗ helfer, noch Mitwiſſer. Die Kündigungs⸗ widerrufsklage ſteht jetzt noch zur Entſcheidung. Streit um die Entlaſſung War der Kläger entlaſſen worden, boͤer hatte der Beklagte nicht an eine Entlaſſung gedacht? In er⸗ regter Weiſe ſuchte oer Kläger das erſtere nachzuwei⸗ ſen, während der Beklagte dies beſtritt. Der Klä⸗ ger hatte das Geſchäft verlaſſen, nach einer Aus⸗ einanderſetzung, die der Beklagte nicht ſo ernſt auf⸗ gefaßt wiſſen wollte. Er verlangte 1050 Mark, wo⸗ von ihm 50 Mark zugebilligt wurden, die der Be⸗ klagte auch anerkannt hatte. Das Urteil ſah es alls zweifelhaft an, ob eine Entlaſſung vorlag. Außer⸗ dem habe der Kläger nach ſeiner ſogenannten Ent⸗ laſſung Schritte unternommen, die ausreichend wären zu einer friſtloſen Entlaſſung. Wenn wirk⸗ lich eine Entlaſſung erfolgt wäre, ſo ſei dieſe durch das Verhalten des Klägers be⸗ rechtigt geweſen. i Die Ausgleichsquittung. Zur Führung des Haushalts bei einem allein⸗ ſtehenden Herrn war die Klägerin engagiert. Zu⸗ erſt waren beide Teile einig, nachher gab es Un⸗ zufriedenheit, in deren Verlauf die Klägerin friſtlos entlaſſen wurde. Sie erhielt 20 Mark und unter⸗ ſchriebeine Quittung, deren Inhalt ſie in der Aufregung nicht geleſen habe. So ſagte ſie vor Gericht, während der Beklagte erklärte, ſie ſeien in„Güte“ auseinandergegangen. Die Klage wurde abgewieſen. Da die Klägerin die Quittung nicht geleſen habe, ſei eine Anfechtung wegen Irr⸗ tums ausgeſchloſſen. Es ſei kein Beweis dafür er⸗ bracht, daß ſie durch Drohung zur Unterſchrift ge⸗ zwungen wurde. Die Ausgleichsquittung ſei zu⸗ gleich ein Vertrag, daß das Dienſtverhältnis reſtlos erleoͤigt ſei und daß die Klägerin nichts mehr aus gericht war ſehr bemüht dem Kläger die Stellung ihm zu fordern habe. Seil Hitze und Ermattüng, auf Reisen, bei Sport und Spiel schenkt Odol uss jenes einzig- artige Gefühl der Erfrischung und Belebung. Darüber hinaus wirkt Odol uss vorbeugend ge gen Infektionen der Mund- und Rachenhöhle. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Man kann mit einer guten Ernte rechnen Ein in der nächſten Umgebung von Mannheim wohnender Mitarbeiter übermittelt uns folgende zu⸗ verſichtlichen Zeilen: Durch den verhältnismäßig reichhaltigen Regen, der noch bis vor einer Woche auf die vorher faſt verdurſtete Vegetation in unſerem Bezirk nieder⸗ ging, haben ſich die Feloͤfrüchte und vor allem die Halmſaaten glänzend erholt. Ausnahmslos iſt ein guter Stand ſeſtzuſtellen Es iſt eine Luſt, jetzt durch die Aecker und Getreidefelder zu wandern. Vor dem Regen waren die Halme ſchon mehr als mannshoch emporgewachſen, jedoch fehlte noch die Kornbildung, und der Halm begann ſtellenweiſe über der Wurzel bereits gelb zu werden, ſo daß man ſchon mit einer Mißernte rechnete. Der ausgiebige Regen kam als Retter in höchſter Not. Es iſt eine wahre Freude, jetzt oͤen ſaftig grünen Halm mit einem guten Fruchtanſatz auf den Feldern beobachten zu können. Gerſte, Hafer, Weizen und Roggen ſind allgemein in beſter Verfaſſung und verſprechen, falls Naturgewalten nicht einen Strich durch die Rechnung machen, eine gute Ernte. In der kurzen Regenzeit wurden auch Tabak⸗ und Rübenpflanzen geſetzt. Sie ſind geradezu glänzend angewachſen und zeigen kräftige, ſaftige Pflanzenſtauden. Der Klee iſt ebenfalls ſehr gut herausgekommen, wie die Wieſen überhaupt nichts zu wünſchen übrig laſ⸗ ſen. Sie zeigen einen hohen und dichten Graswuchs, was man beſonders von den Rheinwieſen ſagen darf. Der Heuſchnitt iſt im Gange. Man ſpricht von einer äußerſt guten Qualität. Es ſind alſo alle Vorausſetzungen gegeben, daß man im Sinne der Erzeugungsſchlacht in dieſem Jahre mehr als ſonſt aus dem Boden herausholen wird. 47 2 Nicht minder gut haben ſich die Kartoffeln mit Hilfe des Regens aus dem Boden herausgear⸗ beitet und kräftige Stauden entwickelt. Kraut und andere Gemüſe ſind in beſter Verfaſſung. Bei den Gurken iſt es nicht ſo beſonders. Durch die küh⸗ len Tage im Mai iſt nicht alles aufgegangen und ein Nachſtecken iſt nicht immer von Erfolg begleitet. Die Spargelernte kann als gut bezeichnet wer⸗ den. Wenn auch die Regenzeit die Menge etwas verringert hat, ſo fand in den etwas höheren Ver⸗ kgufspreiſen ein Ausgleich ſtatt. Die Stechzeit iſt inzwiſchen beendet. Die Pflanze muß jetzt ruhen und ſich für das nächſte Jahr entwickeln. Da jetzt verſchiedene andere Frühgemüſe auf den Markt kom⸗ men, läßt die Nachfrage nach Spargel ſtark nach, ſo daß auch die Preisgeſtaltung jeweils um dieſe Zeit für den Erzeuger unrentabel iſt. Die Beerenernte kann als mittelmäßig be⸗ zeichnet werden. Der Behang der Stachel⸗, Johan⸗ hierbei der Regen nicht gerade günſtig ausgewirkt. Stachelbeeren ſind durch die Niederſchläge vielfach geplatzt, welcher Umſtand ſich auch bei den Kirſchen recht nachteilig auswirkte, da hierdurch die Fäulnis ſtark gefördert iſt. Der Obſtanſatz iſt nicht ſehr Der NSV- Flieger spricht: Als Grundgedanke der Riener e g11t. die Belohnung für eine sozflale Leistung mit dem unverge glichen ersten Flug- erlebnis zu verbinden.“ He 11 H1t 1e 18.8. 95.. pielverſprechend. In die Blüten fiel Schnee, wo⸗ durch die Befruchtung ſehr ungünſtig beeinflußt wurde. Viele Obſtbäume haben durch die Schnee⸗ laſt Schaden gelitten. Die Ortſchaften, die vom Ha⸗ gelſchlag verſchont blieben und die auch fernerhin nicht betroffen werden, dürfen im allgemeinen mit einer guten Ernte rechnen. 1 Die Mannheimer Polizei erhält Veſuch Der Geſangverein der Mannheimer Polizeibeamten hatte am 20. und 21. Juni große Tage. Galt es doch, den Geſang verein der Pforzheimer Polizeibeamten, ber mit einer ſtattlichen Anzahl Sänger erſchien, zu empfangen. Als die Gäſte am Samstagabend vor dem„Deutſchen Haus“ in C 1, 10 ankamen, wurden ſie vom Mannheimer Vereinsführer, Kommiſſär i. R. N. Lauer, herzlich begrüßt und zu einem Kameradſchaftsabend eingeladen, bei dem eine Abteilung der Kapelle L. Becker, die Mann⸗ heimer Liedertafel unter Leitung ihres Chormeiſters Ulrich Herzog und die Pforzheimer Gäſte unter Leitung des Chormeiſters Augenſtein mitwirk⸗ ten. Polizeikommiſſär Fiſchlein aus Pforzheim dankte den Mannheimer Kameraden für die feeund⸗ miss undes Erdbeeren iſt ziemlich gut, doch hat ſich Maſſenkundgebung der Deutſchen Arbeitsfront Parteigenoſſe Wie bereits berichtet wurde, veranſtaltet die Deutſche Arbeitsfront, Kreiswaltung Mannheim, am Donnerstag, 25. Juni, nachmittags 18 Uhr, auf dem Meßplatz eine Maſſenkundgebung. Die Betriebe der nachſtehend aufgeführten Ortsgruppen marſchieren geſchloſſen in Sechſer⸗ Reihen nach folgendem Aufmarſchplan zum Meßplatz 150 müſſen dort ſpäteſtens 17.30 Uhr eingetroffen ein: Ueber die Friedrichsbrücke: Ortsgruppe Friedrichs⸗ park, Lindenhof, Strohmarkt, Deutſches Eck. Ueber die Adolf⸗Hitler⸗Brücke, Adolf⸗Hitler⸗Ufer: Ortsgruppe Rheinau, Neckarau, Schwetzinger⸗ ſtadt, Oſtſtadt. Ueber die Hindenburg⸗Brücke, Dammſtraße: Orts⸗ gruppe Jungbuſch. Durch die Waldhofſtraße: und Waldhof. Durch die Mittelſtraße: Ortsgruppe Humboldt. Durch die Max⸗Joſeph⸗Straße: Ortsgruppe Neckar⸗ ſtadt⸗Oſt. Durch die Langerötterſtraße: Ortsgruppe Sandhoſen Ortsgruppe Käfertal. Die weiblichen Gefolgſchaftsmitglieder begeben ſich direkt auf den Kundgebungsplatz. Betriebsführer mit Gefolgſchaft in„Handel und Handwerk“ begeben ſich zu ihren zuſtän⸗ digen Ortsgruppen. Die Antrittszeiten werden von den Ortsgruppen in der„Parole⸗Ausgabe“ bekannt⸗ gegeben. Dr. Ley ſyricht Die Angehörigen der Kreisbetriebsgemeinſchaft 13„Freie Berufe“, Kreis Mannheim, nehmen ebenfalls an dieſer Kundgebung teil. Ihre Fach⸗ gruppen(Fachſchaften) nehmen pünktlich 17.15 Uhr in der Colliniſtraße[vor der Straßenbahnwagen⸗ halle) in nachſtehender Reihenfolge Aufſtellung: J. Fachgruppe Freie Pädagogen und Lehrer: Tanz⸗ lehrer, Freie Wiſſenſchaftler, Wiſſenſch. Inſti⸗ tute, Privatgelehrte, Dolmetſcher, Fremden⸗ führer. II. Fachgruppe Künſtler: Sänger, Muſiker, Maler, Zeichner, Bildhauer, Schriftſteller, Dichter, Schauſpieler, Rezitatoren. Fachgruppe Theater, Film, Varieté: Städtiſches Theater, Lichtſpieltheater, Varieté⸗Theater. Fachgruppe Wirtſchaftswiſſenſchaft: Wirtſchafts⸗ prüfung und Treuhandweſen, Taxatoren. V. Fachgruppe Rechtsweſen: Anwalts⸗ und Nota⸗ riatskanzleien, Patentanwälte. VI. Fachgruppe Technik: Architekten, Ingenieure, Chemiker. VII. Fachgruppe Freie Wohlfahrtspflege: Betriebe der NS, Betriebe der evangeliſchen Wohl⸗ fahrtspflege, Betriebe der katholiſchen Wohl⸗ fahrtspflege, Betriebe des Roten Kreuzes Volkspfleger. Frauen finden ſich direkt auf dem Meßplatz ein. Der Eintritt zur Kundgebung iſt frei! eee, Erfolgreicher Einſatz d Von der Preſſeſtellenleiterin im des BDM werden Zuſchrift gebeten: Als wir am 7. Juni unſer Untergau⸗Sportfeſt wegen Regen abſagen mußten und auf den 21. Juni verlegten, haben wir den Petrus alle recht herzlich um ſchönes Wetter gebeten. Und nun haben 5000 Mädel einen Tag erlebt, an den ſie noch gern zu⸗ rückdenken werden. Die wochenlange Vorbereitung war von Erfolg gekrönt, denn ein herrliches Wetter, vereint mit einer tadelloſen Organiſation, verhalfen beide zu einem wohlgelungenen Feſttag. Eine be⸗ ſondere Feuerprobe hatte unſer Mädel vom „Unfalldienſt“ bei der Morgenſeier zu be⸗ ſtehen. Unter Führung von drei Mannheimer Aerztinnen verſahen ſie ihren verantwortungsvol⸗ len Dienſt. Es iſt nur ſchade, daß von Außen⸗ ſtehenden und Neugierigen unſeren Mädeln— die von der Untergauärztin genau wie die Samariterin⸗ nen des Roten Kreuzes ausgebildet ſind und eine Prüfung abgelegt haben— die Arbeit unnötig er⸗ ſchwert wurde 8 1 7 Untergau 171 wir um Aufnahme folgender 2 5 ene e Jie s ee Daß bei einem Aufmarſch r heißen Sonne Schwinn del⸗ oder Uebelkeitsanfälle nicht nur bei Erwachſenen, ſondern auch bei Kindern auftreten, iſt nicht die Schuld des BDM, wie dieſe Neunmalklugen feſtſtellten, die es ſich im Schatten der Tribüne gemütlich machten. Es hätte nicht viel ge⸗ fehlt und wir hätten dieſe Störenfriede von ihren Plätzen weiſen laſſen. Denn eines muß leider feſt⸗ geſtellt werden: Die allermeiſten Jungmädel, die bei der Morgenfeier über Uebelkeit klagten und ihre Plätze verließen, hatten am Morgen ihre Woh⸗ nung verlaſſen, ohne überhaupt ein Früh⸗ ſtück zu ſich zu nehmen. Meiſt hatten es ſich die Eltern höchſt bequem gemacht und ihrem Kind einige Zehner in die Hand gedrückt, damit es ſich bringungsmöglichkeiten und überreichte den Mann⸗ heimern ein Bild von Pforzheim. An der abwechſ⸗ lungsreichen Unterhaltungsfolge beteiligte ſich Sangeskamerad Schad mit humoriſtiſchen Vor⸗ trägen, der dreizehnjährige Schneider und die zwölfjährige Heck mit der Harmonika und die zwölfjährige Hofſäß mit Klaviervorträgen. Kamerad Kohl war als Anſager vorzüglich. Am Sonntagvormittag traf man ſich am Schloß, um eine Hafenrundfahrt mit der„Neu⸗ Deutſchland“ zu unternehmen. Auch hierin waren die Gäſte ſichtlich überraſcht. An den Ausflug zu Waſſer ſchloß ſich die Beſichtigung der Hauptſehens⸗ würdigkeiten der Stadt. Nach der Einnahme des Mittageſſens im„Deutſchen Haus“ war man noch bis zur Abfahrt der Pforzheimer kameradſchaftlich beiſammen. Um 3 Uhr verließen die Pforzheimer Mannheim mit der Verſicherung, daß ſie von der Großſtadt am Rhein und Neckar die günſtigſten Ein⸗ drücke empfangen hätten.. n Der Männer⸗Geſangverein„Aurora“ unter⸗ nahm vergangenen Sonntag einen Herrenaus⸗ flug in die ſonnige Pfalz. In Dürkheim angekom⸗ men, wurde die Fußwanderung über Wachenheim nach dem ſchön gelegenen Odinstal angetreten. In guter Stimmung ging es nach einer Frühſtücks rat durch den ſchönen Pfälzer Wald nach den„Drei Eichen“, nach der Limburg, und von da ins Tal nach Bad Dürkheim, um dort bei Liederklang in fröhlicher Runde den Tropenſonntag zu beſchließen. Ein Schlußſchoppen im Vereinslokal beendete den Aus⸗ flug, der allen Teilnehmern noch lange in guter Er⸗ innerung bleiben wird. * Die Kapelle des Thereſienkrankenhauſes wird von einem Freiburger Kunſtmaler erſtmals ganz ausgemalt. Damit wird gleichzeitig der Hochaltar verſetzt und zwei kleine Nebenaltäre werden neu ge⸗ es BDM⸗Anfallòienſtes etwas kaufe. Natürlich wurde dieſes Geld ſofort in Eis oder Süßigkeiten umgeſetzt und der Erfolg— übler Magen und Unwohlſein beim Marſchieren in der Sonne. Und dabei hatten wir ausdrücklich die Ne für die Verpflegung eingeſetzt. Beſonders auffallend war es ferner, daß die Jungmädel, die bereits längere Zeit in unſeren Reſhen ſtehen und mit uns turnen und ſpielen und damit ihren Körper ertüchtigen und widerſtandsfähig machen, viel we⸗ niger anfällig waren. Es iſt dies der beſte Beweis, wie notwendig eine ztelbe wußte Ertüchtigungsarbeit im BDM iſt, damit man auch einmal Hitze ertragen und ſich in Zucht nehmen kann. Wenn von 5000 Mädel ſieben von großer Uebelkeit oder Ohn⸗ macht befallen wurden, ſo haben wir längſt nicht ſo viele Unfälle gehabt, wie ſie im Strandbadbetrieb oder auf Sportplätzen einzutreten pflegen. Der Nachmittag verlief indeſſen ohne jegliche Störung, ein Zeichen, daß nach einem tüchtigen Mittageſſen alle Mädel wieder voll auf der Höhe waren. Die Elte 55 die am Sonntag da waren, haben uns in jeder Beziehung unſere Anerken⸗ nung ausgeſprochen. Aber wir möchten auch die verſtändnis volle Mitarbeit aller jener Eltern, die nicht da waren, damit von Jahr zu Jahr die kör⸗ perliche Entüchtigung unſerer Mädel fortſchreitet. Wir wollen nicht ſtehen bleiben, ſondern uns iſt auch unſer diesjähriges wohlgelungenes Sportfeſt An⸗ ſporn zu weiterer unermüdlicher Leiſtung! * 7 Wir ſprechen hiermit allen Eltern und Volks⸗ genoſſen, die uns zu unſerem BDM ⸗Sportfeſt Quartiere zur Verfügung ſtellten, unſeren herz⸗ lichen Dank aus. Die Führer in des Untergaueg 171, gez.: Annemarie Nahm, Gauführerin. Mannheimer Kolontalkrieger beſuchen Heidelberg Nahezu hundert Mannheimer Kolonialkrieger, alle in ihrer Khakiuniform, und zahlreiche Angehö⸗ rige des NS⸗Marineſturms trafen Sonntag nachmittag mit vier Fahnen in Heidelberg ein und wurden an der Halteſtelle Meßplatz von Abordnun⸗ gen des Heidelberger NS⸗Marine⸗ und NS⸗Solda⸗ tenbundes empfangen. Unter Vorantritt des Spiel⸗ mannszuges des Mannheimer Kolonialkriegerbun⸗ des, der Askarimützen trug, und der Kapelle der Eiſenbahner wurde durch die Bergheimer Straße, Anlage und Hauptſtraße marſchiert, von da über die Brücke in den ſchattigen Garten des„Schwarzen Schiffs“. Nach kurzer Raſt nahm, laut„Heidelb. Tgbl.“, Dr. Neber, der geſchäftsführende Ortsgruppen⸗ leiter der Ortsgruppe Heidelberg des Reichskolonial⸗ bundes, das Wort, um den Gäſten auch namens des Oberbürgermeiſters herzliches Willkommen zu ent⸗ bieten. Dabei gab er der Freude Ausdruck, daß es fetzt nur noch einen Bund gebe, in dem ſich alle Deutſchen zuſammenſinden ſollen, die für den Kolo⸗ nialgedanken kämpfen wollen. Den Kolonialkrie⸗ gern, die ſo Großes leiſteten, galt ſein beſonderer Gruß. Für den ſchönen Empfang und die Begrüßung ſtattete Herr Schaffer den Dank der Mannheimer ab. Der Redner dankte noch den verſchiedenen be⸗ freundeten Verbänden für die Zuſammenarbeit und gab der Erwartung Ausdruck, daß der Beſuch der Mannheimer auch hier den Kolonialgedanken fördern möge. In längeren Ausführungen behandelte dann der ſtellvertretende Kameradſchaftsführer der Mann⸗ heimer Kolonfalkrieger, Herr Röth, das Kolonial⸗ problem, das er als eine Frage des internationalen ſchaffen. MASel' Fleischbrüh-Würfel Friedens und der internationalen Gerechtigkeit her⸗ ausſtellte. Er rief bei den Kriegern Erinnerungen an die Dienſtzeit zurück, weihte den toten Kamera⸗ den ein Gedenken und ermahnte zur Mitarbeit im Kampfe um die Kolonien. Seine beifällig aufge⸗ nommenen Ausführungen ſchloß er mit dem„Sieg Heil!“ auf Führer und Vaterland. Mit dem Abs ſingen der Nationalhymnen ſchloß der offizielle Teil. Die Mannheimer, unter denen ſich der erſte Be⸗ zirksamtmann von Seveko und Landgerichts⸗ präſident Dr. Hanemann befanden, verbrachten mit den Heidelberger Kameraden den Nachmittag in kameradſchaftlicher Unterhaltung. Jugendfeſt der Prival-Mealſchule Schwarz Mehr als 300 Schüler der Privat⸗Real⸗ ſchule Schwarz traten am 17. Juni, um 8 Uhr, im Stadion zum Deutſchen Jugendfeſt 1936 an. Nach einer kurzen Anſprache von Herrn Dr. Heck⸗ mann vor den aufgeſtellten Riegen wickelten ſich unter Leitung von Lehramtsaſſeſſor W. Schmitt die Wettkämpfe in Weitſprung, Ballweitwurf und 100⸗ und 60⸗Meter⸗Lauf in muſtergültiger Ordnung und raſcher Folge ab. Die Leiſtungen waren in allen acht Altersſtufen durchweg erfreulich. Sieger in Klaſſe 8 wurde Ullmeyer(239 Punkte), in Klaſſe? Nutzen berger(229.), in Klaſſe 6 Schellenberg(206.), in Klaſſe 5 Schmurr (215.), in Klaſſe 4 Chatelain(234 Punkte), in Klaſſe 3 Mack(236.), in Klaſſe 2 LTöß l(200.), in Klaſſe 1 Meffle(209) Punkte. Nach den Wettkämpfen fand ein Hand ball⸗ Blitzturnier von vier Klaſſenmannſchaften ſtatt, aus dem die O Il durch einen harterkämpften:9⸗ Sieg über Ol als Sieger hervorging. Die Han d⸗ ballſpiele der oberen Klaſſen zeigten trotz der drückenden Hitze ſchnelle und einfallsreiche Kombina⸗ tionen und ein beachtliches Können. Wegen Juhälterei und Kuppele! verurteilt Der Angeklagte Paul Müller von hier hak ſeit ſeiner Verheiratung im Jahre 1931 nur wenig beruflich am Steuer geſeſſen, obſchon er hätte dauernde Betätigung finden können. Die finan⸗ ziellen Folgen verſchiedener Verhältniſſe haben ihm offenbar das Nichtarbeiten als klüger erſcheinen laſſen. Als aus einem dritten Verhältnis weitere Pflchten zu erwarten waren, heiratete er. Die Ehe 1 1 17 0 ee e,, r haut ni Zweifam.-Häuser ab 8500. RM. Unverb. Auskunft d. Georg Nischwitz, Neckarau, Fischerstr. 19— fut 48678 war unglücklich ſchon durch die Umkehr der Lebens⸗ aufgaben: der Mann hütete das Kind und die Frau, ging ſervieren. Während ſeiner Verheiratung un⸗ terhielt er kurze Zeit ein Verhältnis mit einem Mädchen, aus dem er ſeinen Nutzen zog. Als er im Jahre 1935 eine ſeiner mehrfachen Strafen ab⸗ geſeſſen hatte, fand er Beziehungen freundſchaft⸗ licher Natur ſeiner Frau zu einem auswärtigen Herrn vor, die ihm ſehr gelegen kamen. Arbeiten wollte er nicht und ſo erpreßte er von der Frau unter Schlägen und Bedrohungen mit dem Meſſer Geis Be f ga es Strafen wegen ge weil das Paar die Nachbarſchaft zu Ohren zeugen, ſeiner Streiterei machte. Als auf den Antrag des Ehemannes auf Eheſcheidung die Frau mit dem gleichen Antrag antwortete, kamen die ſtrafbaren Vorgänge ans Tageslicht, obſchon die Frau nicht Anzeige erſtattet hatte. Der Angeklagte ſuchte in der Sitzung der Zwei⸗ ten Großen Strafkammer jedes Wiſſen um die Gegenſtand der Anklage bildenden Vorgänge ahzuſtreiten, während ſie durch verſchiedene Zeugen und die Ausſagen der Frau unzweifelhaft feſt⸗ geſtellt wurden. Der Vertreter der Anklage bean⸗ tragte wegen Zuhälterei eine Gefängnisſtrafe von einem Jahre, wegen erſchwerter Kuppelei eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten, zuſammen zwei Jahre Zuchthaus. Die Strafkam⸗ mer erkannte auf l ein Jahr acht Monate Ge⸗ fängnis unter Annahme von Milderungsgrün⸗ den, da der Angeklagte einſchlägig noch nicht vor⸗ beſtraft, dann auch, weil ein gewiſſes Einverſtändnis der Frau vorhanden war. Andererſeits kam als erſchwerend die Arbeitsſcheu des Mannes, die Roheit und die Gewiſſenloſigkeit ſeines Vorgehens in Betracht. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden dem Angeklagten auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. k Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Herr Kaufmann Hermann Ruf mit feiner Ehe⸗ frau Eliſe geb. Höring, Zeppelinſtraße 38. Gleich⸗ zeitig feiert die Firma Hermann Ruf ihr 251 äh⸗ riges Beſtehen. ie Das Diakoniſſenmutterhaus Maunheim be⸗ geht am morgigen Mittwoch nachmittag das 52. Jahresfeſt in der Trinitatiskirche. Paſtor Hanke aus Kreuznach wird die Feſtpredigt hal⸗ ten und zehn Schweſtern einſegnen. Die Nachfeter findet im Saal des Wartburghoſpizes ſtatt. * Prieſterjubiläum. Geiſtlicher Rat und Stadt⸗ pfarrer Wilhelm Biehler(tebfrauenpfarrei) kann am 5. Juli ſein 40 jähriges Prieſter⸗ jubiläum begehen. Der Jubilar wird mit ſeinen 38 Kurſusgenoſſen vom 6. bis 10. Juli im Provinz⸗ haus Hegne Exerzitien halten und am darauffolgen⸗ den Sonntag in ſeiner Pfarrgemeinde das Jubiläum feiern. Das 25 jährige Prieſter jubiläum können im Juli folgende Herren begehen: Rektor Frickhofen(Luiſeninſtitut), Stadtpfarrer Franz Xaver Bürkle in Friedrichsfeld, Pfarrer Joſeph Frank in Edingen und Pfarrer Matth. Peter Eberhard in Schriesheim, ein gebürtiger Mann⸗ heimer. 2 5 3c. Sela 10 Gizeh Lale, Gul duelle fut Mel be e Tais 1 2 92 Tt 0 2 A Lu dw De: bewer! die Wi Barm Ausw. Lieferl gegen in kau Rolle, Eingli in den ſchaft. Zugab Möbel mit de der ohne überſch und rand ſchafts Pfalz, Ausze Barza angem gekehr anzure Res Steue: hang führu: Einzel Vortr⸗ Hande Am Gaſtſte beitsde beit u jahr. konnte Induſt Herit uf ern, v lichen von 2 Stadt weiſun oͤurchg Sparn Girove Mann reit er Am ſchaf t preis Freita werder erhobe Fonds ſchafts Die G Die A DA jenigen der Di dung e e Funk Der kurſus Kaäfe im Sac Str Politiſc wollen, 28. Jui Gefo für das 19.30 11 jenigen ie Abt amesa das Ge Sozi lage hafener Hauptbahnhofs. Begrüßt wurde die Tagung lichen Aufſchwung: für die Stadt Ludwigshafen Seite Nummer 283 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 24. Junk 1938 lick auf Ludwigshafen Tagesfragen des Möbelhandels Ludwigshafener Verſammlung der pfälziſchen Möbel⸗ Einzelhändler Dr. F. H. Ludwigshafen, 24. Juni. Der ſchwere Daſeinskampf und der ſcharfe Wett⸗ bewerb im Möbel⸗Einzelhandel auf der einen Seite, die Wichtigkeit der Anſchaffung und die Knappheit der Barmittel auf der Käuferſeite verführen leicht zu Auswüchſen in bezug auf Preis⸗Nachläſſe, Rabatte, Lieferbedingungen und Werbungstechnik. Der Kampf gegen Schädlinge des Berufsſtandes ſpielt deswegen in kaum einer anderen Berufsgemeinſchaft ſolch große Rolle, wie eben gerade beim Möbel⸗Einzelhandel. Dementſprechend waren die Grundſätze anſtän⸗ digen Wettbewerbs auch der weſentliche Inhalt der Beſprechungen während der erſten Mitglieder⸗ Verſammlung des pfälziſchen Möbel⸗ Einzelhandels in der Gaſtſtätte des Ludwigs⸗ vom Bezirksfachgruppenleiter Fuchs, Kaiſerslau⸗ tern. Der Geſchäftsführer des Handelsſchutzverban⸗ des, Buttmann, erläuterte die organiſatoriſche Eingliederung der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel in den berufsſtändiſchen Aufbau der deutſchen Wirt⸗ ſchaft. Dann beſchäftigte er ſich namentlich mit dem Zugabe⸗Unweſen, insbeſondere damit, daß manche Möbelhändler beiſpielsweiſe ihre Kunden koſtenlos mit dem Kraftwagen zu befördern pflegen, und mit der Frage, wie Zeitungs⸗Anzeigen abzufaſſen ſind, ohne daß die Grenzen anſtändigen Wettbewerbs Überſchritten werden. Auswüchſe in dieſer Richtung und Unehrlichkeit in öffentlichen Anpreiſungen brandmarkte auch der Geſchäftsführer der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Einzelhandel, Bezirksgruppe Saar⸗ Pfalz, Dr. Hörnes, Saarbrücken. Die Preis⸗ Auszeichnungen der Waren ſollen grundſätzlich auf Barzahlung fußen, ſo daß bei Raten⸗Zahlungen ein angemeſſener Riſiko⸗ und Zins⸗Zuſchlag und um⸗ gekehrt bei ſofortiger Kaſſe höchſtens 3 v. H. Rabatt anzurechnen ſind. Regierungsrat Dr. Heßdorfer behandelte die Steuerfragen des Einzelhandels und im Zuſammen⸗ hang damit die Notwendigkeit ſachgemäßer Buch⸗ führung.„Die Sachkundeprüfung auf Grund des e den war der Inhalt des ortrags, den Dr. Ko p von der Induſtrie⸗ Handelskammer hielt. 4„ Erfolge des Arbeitsdankes Am Dienstagabend tagte der Arbeitsdank in der Gaſtſtätte„Engel“ in der Zollhofſtraße. Kreis⸗Ar⸗ beitsdankwalter Cus nick berichtete über die Ar⸗ beit und ihre Ergebniſſe im vergangenen Viertel⸗ jahr. Als Verbindungsſtelle zum Arbeitsamt. konnte der Arbeitsdank etwa 220 Kameraden in der Induſtrie, im Bau der Reichsautobahn, im Straßen⸗ Bat uſw. nach auswärts, in das rechtsrheiniſche Bay⸗ ern, vermitteln. Die Mitgliedſchaft nahm erfreu⸗ von 20 auf 88 Mann. Der Kreis Ludwigshafen Stadt und Land hat im ganzen etwa 500 Neuüber⸗ weiſungen vom Arbeitsdienſt zum Arbeitsdank durchgeführt. Lebhafter Gebrauch wurde von den Sparmarkenbüchern des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes gemacht; ſchon bisher haben ſich 40 Mann der Mitgliedſchaft Ludwigshafen dafür be⸗ reit erklärt. Am kommenden Sonntag iſt ſchafts⸗Ausffllug nach Dahn preis einſchließlich Eſſen 2,50 Mark; Beldeſchluß Freitag 18 Uhr. Beiträge für das Arbeitsdankwerk werden laufend in Höhe von 20 bis 50 Pfg. monatlich erhoben. Dieſe Gelder fließen dem Kameradſchafts⸗ Fonds der Mitgliedſchaftskaſſe und dem Kamerad⸗ ſchafts⸗Fonds Berlin des Reichsarbeitsdankwerks zu. Die Gelder dienen für Siedlung, Umſchulung uſw. Die Arbeitsdankmänner, die nicht Mitglied der DA ſind, werden zum Eintritt aufgefordert. Die⸗ jenigen, die Mufikinſtrumente beſitzen, ſollen ſich bei der DA, Abteilung Arbeitsdank, melden, zur Bil⸗ Kamerad⸗ mit Koͤß. Fahr⸗ dung einer Hauskapelle. Die Verſammlungen des Arbeitsdanks finden an jedem zweiten Samstag im Monat ſtatt. Die Ma i⸗ dengruppe wurde am vergangenen Freitag ge⸗ gründet; ſie nimmt regelmäßig auch an den Ver⸗ ſammlungen teil. Großer Ballettabend mit Parkverdunkelung Die Wochendarbietungen des Hindenburgparkes enthalten für dieſe Woche eine Reihe von Ueber⸗ raſchungen. Zunächſt wird am heutigen Mitt⸗ woch nachmittags und abends das Muſikkorps des Inf.⸗Regts. 110 unter Leitung von Muſikmeiſter Kraus konzertieren. Der Freitag bringt wieder einen der beliebten Kd F⸗Feierabende, diesmal mit Iſolde Kurz und Elſe Zettler. Am Samstag gibt es zunächſt am Nachmittag an der Konzertmuſchel eine Ueberraſchung für die Kleinen: eine Vorſtellung der bekannten Künſtlerpuppenſpiele. Und dann kommt der Abend für die Großen: das ſeit langer Zeit angeſagte Tanzgaſtſpiel der bekannten Ballett⸗ meiſterin Anni Heuſer. Da der Park in die Ver⸗ dunklungszone fällt, wickelt ſich der ganze Tanzabend, bei dem natürlich auch das Saarpfalzorcheſter betei⸗ ligt ſein wird, in der großen Halle ab. Der Sonn⸗ tag(28. Junt) ſteht ganz im Zeichen des deutſchen Liedes. Ihm huldigt die Gruppe Ludwigshafen des Sängerbundes der Weſtmark. Die Kriminalpolizei berichtet: Feſtgenommen wurde eine Perſon wegen Unter⸗ ſchlagung und Betrugs. Angezeigt wurden 31 Per⸗ ſonen, davon 6 wegen Diebſtahls, 9 wegen Betrugs, 7 wegen Unterſchlagung, 1 wegen Urkundenfälſchung, 2 wegen Meineid, 1 wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes und der Reſt wegen ſonſtiger Straf⸗ taten. Fahrraddiebſtähle: Entwendet wurden vier Her⸗ renräder und ͤrei Damenräder. Beigebracht und den Eigentümern wieder ausgehändigt wurden elf Rä⸗ der. In letzter Zeit iſt ein Raddieb am Werk, der es beſonders auf Damenräder abgeſehen hat, die er bei Nacht aus unverſchloſſenen Höfen her⸗ ausholt. Bei dieſer Gelegenheit wird erneut darauf hingewieſen, daß ein großer Teil der täglichen Rad⸗ diebſtähle vermieden werden könnte, wenn die Eigen⸗ tümer etwas mehr Vorſicht anwenden würden. * Heutige Veranſtaltungen: Städtiſches Geſellſchaftshaus: Unterhaltungsabend der NS⸗ Frauenſchaft Ludwigshafen⸗Mitte. JG-⸗Vereinshaus: Unterhaltungsabend der NS⸗Frauen⸗ ſchaft Ludwigshofen⸗Nord. Hindenburg⸗Park: 16 bis 18 und 20.15 bis 22.45 Uhr Kon⸗ zert des Muſikzuges des Inf.⸗Regts. 110. Sternkafſee: Kindernochmittog. Pfalzbau⸗Kaffee: Kaborett und Tanz. Kaffee Vaterland: Tanz. e Bayriſcher Hieſl: Bunte Bühne. a Lichtſpiele: Ufa:„Die klugen Frauen“.— Palaſt:„Das Hermännche“. — Ufa⸗Rheingold:„Viktoria“.— Union:„Die blonde Carmen“.— Atlantik:„Großreinemachen“.— Alhambra Mundenheim:„Anna Karenina“. Volksfeſt auf dem Heidelberger Schloß ru. Heidelberg, 24. Juni. Die gehobene Stimmung des Univerſitätsjubi⸗ läums wird am nächſten Dienstag in einem Volks⸗ feſt der Stadt Heidelberg im Schloßhof und Schloßpark ihren Ausklang finden. An dieſem Abend ſoll echte Pfälzer Fröhlichkeit die Angehörigen der Univerſität und die von nah und fern herbeigeeilten Gäſte mit der Einwohnerſchaft vereinen. Zu dieſem Schloßfeſt iſt daher die geſamte Bevölkerung von Heidelberg und Umgebung eingeladen. Der geſamte Bereich des Schloßparkes einſchließlich Stückgarten, Grotten und Scheffelterraſſe wird mit Lampions, Lämpchen und Fackeln illuminiert. Außerdem fin⸗ den eine Beleuchtung der Oſtfront des Schloſſes in ihrer geſamten Ausdehnung und ein Feuerwerk ſtatt. An zahlreichen Stellen des Schloßparkes wer⸗ den Buden errichtet, in denen es Würſtchen und Süßigkeiten zu kaufen gibt oder auch die Schießkunſt gezeigt werden kann. Daß es in dieſen Buden auch etwas zu trinken gibt, verſteht ſich nicht nur wegen der ſommerlichen Hitze von ſelbſt. Muſik⸗ und Tanz⸗ kapellen werden auf der Scheffelterraſſe und auf dem Altan, im Stückgarten und in der Grotte aufſpielen. Das ſtädt. Orcheſter wird im Schloßhof zwiſchen den Vorführungen konzertieren. Im Schloßhof und auf der Scheffelterraſſe wird eine Gutacher Bauern⸗ gruppe in Trachten auftreten und zu den Klängen einer eigenen Kapelle Tänze vorführen. Im Schloß⸗ keller und vor der Grotte wird K. H. Münnich mit ſeiner Kurpfälzer Truppe die Unterhaltung beſtrei⸗ ten. Schließlich gelangt im Schloßhof nochmals der Siebenbürger Schwertertanz zur Aufführung, der kürzlich im Königsſaal mit beſonderem Erfolg auf⸗ geführt wurde. 55 Verkehrsunfall. Infolge Nichtbeachtens des Vor⸗ fahrtsrechts ſtieß am Montag an der Kreuzung Brücken⸗ und Ladenburger Straße ein Laſtkraft⸗ wagen mit einem Kraftrad zuſammen. Der Kraft⸗ radfahrer erlitt eine Verſtauchung des rechten Handgelenks. Das Kraftrad wurde leicht beſchädigt. Schwerer Unfall. Eine 18 Jahre alte Rad fah⸗ rerin erlitt am Montag auf der Eppelheimer Landſtraße einen Schwindelanfall und ſtürzte zu Boden. Sie zog ſich einen Schädelbruch zu. Es beſteht Lebensgefahr. Heidelberger Veranſtaltungen Heute: Heidelberger Kunſtverein: Ausſtellung„Deutſche Kunſt der Gegenwart“(täglich). Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 20 Uhr Feier anläßlich der Entfernung der Treunungsmauer. Beginn der Internationalen Hochſchullehrerx⸗Konferenz. Einweihung des neuen Univerſttätsſportfelds. Aus den Kinos: Capitol:„Traumulus“.— Kammer:„Der Teufelskerl“.— Odeon:„Die vertauſchte Braut“. :!:: ͤ ̃ ̃ͤ.... ͤ.——— Beſucht das Saargebiet! Zweitagefahrt nach dem Saarland am 27. und 28. Juni mit„Kraft durch Freude“. Wer will die Gelegenheit verſäumen, wenn Koͤß jeden arbeitenden Volksgenoſſen ruft, mit ihr nach dem Saarland zu fahren? Koc ruft allen Saarlän⸗ dern zu: Beſucht euere Heimat, euere Verwandten und Bekannten! Koͤß ruft aber auch jene, deren ſehnlichſter Wunſch ſchon immer darin beſtand, die Menſchen an der Saar mit ihrem harten Kampf ums Daſein, die gewaltigen Induſtrieanlagen, nicht zu⸗ letzt aber auch die herrliche Landſchaft, die ſo ſchick⸗ ſalhaft und eng mit Deutſchland verbunden iſt, ken⸗ nen zu lernen. Es ſoll den Brüdern und Schweſtern an der Saar durch euren Beſuch im deutſchen Saar⸗ land zur Gewißheit werden, daß wir alle auf Ge⸗ deih und Verderb miteinander verbunden ſind, daß auch hier das Wort Treue um Treue gilt, das die Brüder und Schweſtern an der Saar uns vorgelebt haben! an Die Schalter der Städtiſchen Sparkaſſe Mann⸗ heim ſind am morgigen Donnerstag aus An⸗ laß der Maſſenkundgebung der Deutſchen Arybeits⸗ front von 330 Uhr ab geſchloſſen. n Wer fährt mit nach Eiſenach? In den Stra⸗ ßen begegnet man gegenwärtig regelmäßig einem Laſtkraftwagen, bei deſſen Näherkommen das Schild entgegenleuchtet„Auf nach Eiſenach!“ Rollt dann der Wagen an dem Beſchauer vorüber, dann wird man daran erinnert, daß die Reichsbahn einen Sonderzug von Mannheim nach der Wartburg⸗ ſtadt fährt. Zwiſchen dem Text an den Seitenwän⸗ den iſt auch ein Bild von der Wartburg angebracht und ſchließlich wird gleich bekannt gemacht, was die Fahrt nach Eiſenach koſtet. . ² 5AAAAßßßffpfpfpfppßfpßßßßfffcßßcßfßfßfßfßfßßfßßßßfPfPTTPfffTrTfrTPTfTfſfſrſfſhſhſhPrhrſhhhhhPhPhPbPfkbkbk„„„„„kh'''... NSDAP-Miffeilungen Aus Hartelamtlichen Behaunutmachungen entnommen Anordnung der Kreisleitung Die Ehreubereitſchaft des Kreiſes Mannheim der NS⸗ DAP tritt am Donnerstag, 25. Juni, 17.15 Uhr, auf dem U⸗Schulplatz an. Dienſtanzug(Dienſtbluſe). Ebenſo tritt der Kreisſpielmannszug und der Kreismuſikzug am 17.15 Uhr auf dem U⸗Schulplatz mit Inſtrumenten an. Kreisorgauiſationsamt. Die Ortsgruppen haben ſofort Schulungsbriefe, Monat Jun 1936, auf der Kreisleitung, Zimmer 14, abzuholen. Letzter Termin: 27. Juni 1936. Für die Einhaltung des Termins iſt der Schulungsleiter verantwortlich. Kreisſchulungsamt. Funkſtellenleiter der Stadt⸗ und Landortsgruppen Der auf Donnerstag, 25. Juni, angeſetzte Funkſchul⸗ kurſus fällt aus. Kreispropagaudaleitung. Politiſche Leiter Käfertal. 24. Juni, 20.30 Uhr, Mitgliederverſammlung im Saale des„Schwarzen Adlers“. 8 Strohmarkt Am 24. Juni, 19.45 Uhr, treten diejenigen Politiſchen Leiter, die das SA⸗Sportabzeichen erwerben wollen, im Herzogenriedpark im Dienſtanzug(Bluſe) an. NS'⸗Frauenſchaft Schwetzingerſtadt. 24. Juni, 20 Uhr, Zellenleiterinnen⸗ ſitzung bei Fügen, Rheinhäuſerſtraße. Waldhof. 25. Juni, 20 Uhr, Pflichtheimabend im Heim. Deutſches Eck. 24. Juni, 20 Uhr, Singſtunde bei Theo⸗ ald, U 5, 1. 5 Sämtliche Abteilungen der Jugendgruppen kommen am 26. Juni, 20.15 Uhr, zur Probe in den„Friedrichspark“. Erſcheinen iſt Pflicht. f Chor Deutſches Eck, Jungbuſch, Oſtſtadt am 23. Juni, 20.15 Uhr, Probe im„Friedrichspark“. Lindenhof. 20. Juni, 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im „Rheinpark“. 55 Gefolgſchaft 1. Am 25. 6. iſt Abnahme des Schwimmens für das H⸗Leiſtungsabzeichen. Die Teilnehmer treten um 19.30 Uhr an der Pegeluhr mit Badeanzug an. Für die⸗ jenigen Kameraden, die ſpäter vom Geſchäft kommen, wird ie Abnahme um 20.15 Uhr wiederholt.— Die Schor⸗ und ame, adſchaftsführer kommen auſchließend um 21 Uhr auf as Gef.⸗Dienſtzimmer. Dienſtplan iſt mitzubringen. Syzialſtelle. 20.80 Uhr, im Saal 67 des 1555 Sosbelfac- Am 24. 6. Schlageterhauſes nächſte flichwerfammfund br bearbeiter der HJ und des BM. Berichte über Frei⸗ l liche Sitzung der Betriebszellenobleute und Betriebswalter ſtellenwerbung ſind mitzubringen. BD Grenz⸗ und Ausland. Dienſtſtunden: Mittwoch, 24.., von 19.30—21 Uhr; Freitag, 26.., von 19.90—20.90 Uhr in N 2, 4.— Melbdeſchluß für die Grenzlandfahrten am 1. 7. Seckenheim. Schar 1 am 24.., 20 Uhr, mit Sport im Schulhof antreten. Seckenheim. Schar 2 am 28.., 20 Uhr, mit Sport im Schulhof antreten. Lindenhof. 24. Juni, 19.30 Uhr, Sport auf dem Pfalz⸗ 1 8(Feſt der deutſchen Jugend). Die Heimabende fallen aus. Schwetzingerſtabt. 24. Juni, 19.80 Uhr, kommen ſämt⸗ liche Mädel mit Sport auf das Stadion. Die Führerinnen bringen die ausgefüllten Wettkampfliſten mit. Sport. Es ſind wieder Leiſtungsbücher zu haben. Ab⸗ zuholen auf der Verwaltung des Untergaues für 75 Pfg. Sport. Am 24. Juni von 16—18 Uhr Abnahme des Leiſtungsabzeichens auf dem Stadion, Feld 1. Sport. Der Untergauſtab hat am 25. Juni von 6 bis 8 Uhr morgens Sport auf dem Pfalzplatz. Humboldt 1. Sport findet nicht mehr freitags, ſondern donnerstags ſtatt. Donnerstag, 28. Juni, auf dem Unteren Mihlauplatz Mannſchaftskämpfe. Humboldt 1. 26. Juni Heitmabend von G. Kögel, F. Volswinkler, L. Seitz(früher E. Greſſel). Oſtſtadt. Die Mädel, die ſich für das BDM⸗Obergau⸗ zeltlager gemeldet haben, kommen am 24. Juni um 19.80 Uhr ins Heim. JM Sport. Dieſelbe Parole von Sport wie BDM betr. Leiſtungsbücher und Abnahme.— Mittwoch mittag kann ſchon mit der Abnahme fürs Jugendfeſt bei einigen JM⸗ Schaften begonnen werden. 1 5 Sport. Am W. Juni kommen alle JM⸗Ringſport⸗ warttunen, die am Sportfeſt das Bodenturnen und Lauf⸗ ſtaffeln einübten, um 18.80 Uhr auf den Untergau. Bunte Erfennungszeichen mitbringen. Deutſches Eck. 24. Juni, 15 Uhr, treten fämtliche Mä⸗ bel(auch die Führerinnen) in Kluft auf dem-Schulplatz an. Programme ſind ſofort abzurechnen. Die Heimabende fallen dieſe Woche aus. Ring 2 Nord. Die Führerinnen der JM⸗Gruppen 6, 7, 8, 9, 40 kommen am 25. Juni, 18 Uhr, auf den Untergau. 5 DA. etzingerſtadt. 4. Juni, 20 Uhr, findet im Lokal 6 Hof“(Frey, Hein rich Karz⸗Straße 8, die monat⸗ ſtatt. Uniformierte Warte haben im Dienſtanzug zu er⸗ ſcheinen. Schwetzingerſtadt. Arbeitsdank. Ehemalige Arbeits⸗ dienſtmänner und ⸗maiden! Am 29. Juni, 20.40 Uhr, im Lokal„Platzl“, Schwetzinger Straße 171, wichtige Verſamm⸗ lung aller ehem. Arbeitsdienſtmänner und ⸗maiden der Ortsgruppe Schwetzingerſtadt. Arbeitsſchule Anläßlich der DAc⸗Kundgebung mit Pg. Dr. Ley be⸗ ginnen unſere Lehrgänge ſtatt um 19 Uhr um 19.80 Uhr. Die Lehrgänge um 20.90 Uhr laufen zu den üblichen Zeiten. Wir bitten um Beachtung! Hausgehilfen Zur Kundgebung am 25. Juni treffen ſich die Hausgehil⸗ fen pünktlich 16.30 Uhr am Bahnhof der Schnellbahn Hei⸗ delberg(Friedrichsbrücke). 5 Die Arbeitsbeſprechung der Ortsfachgruppenwalterinnen am 24. Juni, 20 Uhr, iſt in L 4, 15, III., Zimmer 7. Frauenamt N Die Dieuſtſtelle des Frauenamtes befindet ſich jetzt in L 4, 15, 8 Tr hoch, Zimmer 7. Was hören wir? Donnerstag, 25. Juni Reichsſender Stutigar! .30: Frühkonzert.—.30: Bunte Unterhaltung. .30: Frauenfunk.— 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: Bauernfunk.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.30: Frauenfunk.— 16.00: Bunte Nachmittagsmuſtk.— 17.40: Auslandsdeutſchtum.— 18.00: Bunte Stunde(Schallpl.).— 19.15: D' Madam und d' Magd. Elſäſſiſches Luſtſpiel.— 19.45: Erzeugungsſchlacht.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Bunter Abend.— 22.00: Nachrichten.— 28.30: Lieder.— 22.45: Tanzmuſik.— 24.00: Romantiſche Nachtmuſtk. Deutſchlandſender .10: Schallplatten.— 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: Bauernſunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Aller⸗ lei.— 15.15: Deutſche Mütter und ihre Söhne. Hörfolge.— 15.45: Die Seegurke.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Kammerchor des Deutſchlandfenders.— 18.20: Leni Rieſenſtahl ſpricht über die Vorbereitungen zum Olympia⸗ Film.— 18.35: Sportfunk.— 19.00: Feierabend⸗Unterhal⸗ tung(Schallpl.).— 19.30: Waffenträger der Nation.— 20.10: Bunter Abend.— 22.90: Ein antikes Olympiafeſt.— Tanzmuſtk. ö Zum Feſt der deutſchen Traube und des Weines Die Zuteilung der Patenſchaften für das Feſt der deutſchen Traube und des Weines 1986 iſt vom Reichsnährſtand der Hauptvereinigung der deutſchen Garten⸗ und Weinbauwirtſchaft über⸗ tragen worden. Von dieſer iſt nunmehr die Zutei⸗ lung der Patengemeinden an die Patenſtädte unter Berückſichtigung der Geſamtlage in den einzelnen Weinbaugebieten vorgenommen worden. Hierbei konnten die von einzelnen Städten auf Grund der im Vorjahr gemachten Erfahrungen geäußerten Wünſche wegen der Uebernahme beſtimmter Paten⸗ ſchaften faſt alle berückſichtigt werden. Im übrigen richtet ſich die Zuteilung nach der Menge der in den Weinbaugemeinden der einzelnen Weinbaugebiete noch lagernden Beſtände an 1934er und 1935er Faß⸗ weinen. Um der Geſchmacksrichtung weiteſter Kreiſe der Bevölkerung Rechnung zu tragen, ſind den Städten von 75000 Einwohnern aufwärts Patenſchaften aus den drei größten deutſchen Weinbaugebieten, und zwar aus Rheinland, Heſſen⸗Naſſau und Saarpfalz, zugewieſen worden. Es wird beſonderer Wert dar⸗ auf gelegt, daß nur gute und einwandfreie Weine zum Ausſchank gelangen. Weitere Zuteilungen von Patenſchaften erfolgen, ſobald weitere Städte ſich zur Uebernahme von Patenſchaften gemeldet haben. Mittwoch, 24. Juni Nationaltheater:„Lauf ins Glück“, Operette von Fred Raymond, Miete M 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. über Mannheim. Stadtrundfahrten: 10 Uhr ab Parade⸗ platz. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtünd⸗ lich am Rhein und Neckar. Omnibusfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Pfälzer Wald und Mittelhaardt. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 8 Uhr Speyer und zurück; 14.25 Uhr Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Haus⸗ frauen⸗Vorſtellung; 20.15 Uhr Koaba⸗ rettprogramm. Roſarium: Geöffnet von 17 bis 20 Uhr. Tanz: Paloſthotel, Kabarett Libelle. Lichtſpiele Univerſum:„Hilde Peterſen poſtlagernd“.— Alhambra: „Rendezvous in Wien“.— Palaſt und Gloria:„Die luſti⸗ gen Weiber von Windſor“.— Capitol:„Wenn der Hahn kräht“. 1 5 Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Alt⸗Mannheimer Bür⸗ gerhäuſer. Vom Fels zum Eoelſtein. Theatermuſeum, E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 18 0 15 bis 17 Uhr. 1 Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung:„Die Ausſteuer“. Maunheimer Kunſtverein, L I. 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 16 bis 17 Uhr. Muſenm für Natur, und Völkerkunde im Zeughaus: öffnet von 15 bis 17 Uhr. 1 1 Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 uhr. Leſehalle geöffnet von 10.80 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr, Schloßgalerie: Geöffnet 11 bis 13 und 15 bis 17 Uhr. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 24. Juni. Auch geſtern warmſchwüle Witterung fort, die in großer Verbreitung Anlaß zu Gewittertätigkeit gab. Inzwiſchen hat ſich weiterer Luftdruckanſtieg fortgeſetzt, ſo daß im ganzen wieder mit einer Be⸗ ruhigung gerechnet werden kann. Durchaus regenſicheres Wetter iſt aber auch für die Folge noch nicht wahrſcheinlich. Vorausſage für Donnerstag, 25. Juni Vielfach heiter, aber nur vereinzeltes Auf⸗ treten gewittriger Schauer, Mittagstempera⸗ turen um etwa 25 Grad, in Richtung ver⸗ änderliche Winde + 27,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5 1 8 + 15,7 Grad, heute früh halb 8 Uhr 4 17,5 ad. g 0,2 Liter je Geviertmeter. i 5 In den Rheinbüdern wurden heute vormittag 7 Uhr 4 20 Grad Waſſer⸗ und 4 16 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. b 5 8 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni deim Vegel W. A. 22. 28. 24 Neckar⸗Pegel] 21. 22 25 2 55 0 1 5 245 235 228 443,444,447 e 7 S 2% Mannheim .55 806 11. Maxau. 5,7 508 50„10 5,][Feilbronn.— 5 NVV³än 3* a 4 Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rundflüge Die Wetterkarte iſt heute nicht eingegangen. i ſetzte ſich bei Zufuhr ſubtropiſcher Warmluft die Höchſttemperatur in Mannheim am 28. Juni Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 5 halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,2 Millimeter. Anwetter über Heidelberg und Amgebung * Heidelberg, 23. entlud ſich Juni. Am Dienstagnachmittag über Heidelberg und Umgebung ein ſchweres Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen. Strichweiſe trat auch ſchwerer Hagel⸗ ſchlag auf, An vielen Stellen wurde das Getreide glatt auf den Boden gedrückt und in der Stadt und in den Vororten, beſonders dort, wo der Schlamm von den ſteilen Abhängen heruntergewaſchen wurde, die Kanäle verſtopft und die Straßen überſchwemmt; Vorort war dies beſonders Handſchuhsheim im. Die Nebenbahn konnte dort zeitweiſe vor Schlamm auf der Straße nicht fahren und die Feuer⸗ wehr mußte in Dutzenden von Fällen helfend ein⸗ greifen, weil Waſſer und Schlamm von den über⸗ ſchwemmten Straßen in die Keller gedrückt wurden. In den Gebirgsorten der Umgebung dürfte gleich⸗ falls erheblicher Schaden durch das Unwetter ent⸗ ſtanden ſein. 2 Wolkenbruch über Hochſpeyer * Hochſpeyer, 24. Juni. Geſtern nachmittag ging über Hochſpeyer ein wolkenbruchartiger Regen nie⸗ der, der ſchwerſten Schaden anrichtete. Innerhalb kurzer Zeit bedeckten rieſige Sand⸗ und Schlamm⸗ maſſen die Straßen und Plätze. Die Waſſermaſſen entwickelten in den vom Hang kommenden Straßen eine ſolche Wucht, daß verſchiedene Mauern ein⸗ gedrückt und die Pflaſterſteine aus den Straßen geriſſen wurden. Der Verkehr war ſo gut wie lahmgelegt. Im tiefer gelegenen Teil des Dorfes wurden die Keller unter Waſſer geſetzt. Feuerwehr und Arbeitsdienſt von Kaiſerslautern wurden zur Hilfeleiſtung angefordert. Auf den Feldern hat das Unwetter ſchweren Schaden angerichtet. Die Ernte iſt faſt vollſtändig vernichtet. Der Scha⸗ den wird auf etwa eine halbe Million Mark geſchätzt. Glücklicherweiſe wurden Menſchenleben durch das Unwetter nicht gefährdet. Weitere Badeopfer * Reichenau, 24. Juni. Der 28jährige Dienſt⸗ knecht May Schel linger wurde beim Baden im einem Herzſchlag getroffen, dem er ſofort erlag. Der junge Mann konnte zwar ſofort von Kameraden geborgen werden, doch blieben die Wie⸗ derbelebungsverſuche vergebens. Schellinger ſtammt aus Wolfach im Kinzigtal. 1. dt. Worms, 23. Juni. In der Außenſchwimm⸗ bahn der Fürſtſchen Badeanſtalt erlitt der Wjäh⸗ rige Student Ludwig Prior während des Schwim⸗ mens plötzlich einen Herzſchlag. Als Mitſchwimmer darauf aufmerkſam wurden, kam man P. ſofort zu Hilfe, aber es war ſchon zu ſpät. P. ging ſofort unter und kam nicht mehr hoch. Das Unglück er⸗ eignete ſich vor den Augen der Eltern, deren ein⸗ ziges Kind er war. Prior, ein guter Schwimmer, ſtand vor dem Abſchluß ſeines Univerſitätsſtudiums. *. Seevon * Mainz, 22. Juni. Beim Baden im Rhein ober⸗ halb des Strandbades von Laubenheim ertrank der des Schwimmens unkundige 19jährige Friedr. Hartmann aus Hechtsheim. Das Unglück ereig⸗ nete ſich im freten Rhein. In der Moſel ſind in den letzten Tagen ein 30 Jahre alter Färbermeiſter aus Koblenz, ein 35 Jahre alter Telegraphenarbei⸗ ter aus Vierſen, ein Schreinergeſelle aus einem Eifeldorf ertrunken. In der Saar kam bet Trier ein 20jähriger Friſeurgehilfe ums Leben. uncl e allen tal Nämlich die eilig benötigte Telephon⸗ nummer Ihres Kunden oder Eteferanten. Und das trotz der vielen tauſend Nummern, die das Mannheimer Ortsfern⸗ ſprechbuch umfaßt! g Das macht das praktiſche Greif⸗Regiſter, mit welchem das ſoeben 2 ann⸗ heimer Ortsfernſprechbuch verſehen iſt. Beſtellen Sie ſofort, es macht ſich be⸗ zahlt, denn es koſtet nur 50 Pfg. das Stück. bruckerel Dr. Naas, R l,-8 2 —— Neue Man heimer Zeitung/ Mittag 2 Ausgabe Die Scheidemauer der Heiliggeiſtkirche iſt gefallen Ber erſte Gottessienſt in Heidelbergs großer Hallenkirche Der 24. Juni 1936 iſt ſür die Geſchichte der Stadt Heidelberg ein hiſtoriſcher Tag. Nach Ent⸗ fernung der Scheidemauer zwiſchen Langhaus und Chor iſt die ganze Kirche ein einziger got⸗ tesdienſtlicher Raum geworden. Die evangeliſche Kirchengemeinde feierte dieſes Ereignis durch einen feſtlichen Gottesdienſt. Der Begründer der Kurfürſt Ruprecht III. jetzigen Heiliggeiſtkirche iſt (13981400), als deut⸗ ſcher König Ruprecht J. genannt(14001410). In ſeiner heutigen Ausdehnung ruht das Gotteshaus auf dem Boden zweier älterer, kleinerer Kirchen, einer romaniſchen und einer gotiſchen. Der Bau wurde 1400 begonnen und 1544 wahrſcheinlich unter Kurfürſt Ludwig V. vollendet. In der erſten Zeit ſtand die Heiliggeiſtkirche in engſter Beziehung zur Univerſität. Im Jahre 1386 erfolgte in der(alten) Kirche die Gründung der Heidelberger Hochſchule durch einen feierlichen Gottesdienſt. Die erſten Lehrer von der Univerſität entſtammten der Geiſtlichkeit. Durch die Uebertragung zahlreicher Stiftungen an die neue Kirche wurde ſie von der Kirche St. Peter abgelöſt und zur ſelbſtändigen Stiftskirche erhoben. Die im ſpätgotiſchen Stil erbaute Kirche gehört zu den deutſchen Hallenkirchen mit polygonalem Chorſchluß. Der edle Verhältniſſe zeigende Chor wird der Breite nach durch ſchlanke Säulen in vier ſaſt gleiche Teile zerlegt, von denen zwei auf die Breite des Mittelſchiffes und je einer auf die Breite des Seitenſchiffes fallen. Als der Chor fertig war, wurde das Langhaus angefügt mit drei Schif⸗ fen. Die in großer Höhe angebrachten Seiten⸗ ſchiffe nahmen ſpäter oͤte Bibliothek der Univerſität auf. Am 30. Dezember 1545 wurde in Heidelberg die Reformation eingeführt. Damit hörte die Hei⸗ liggeiſtkirche auf, Stiftskirche zu ſein. Aber die un⸗ erquicklichen Streitigkeiten zwiſchen Lutheranern und Reformiſten brachten der neuen Lehre keinen Ge⸗ winn. In dem ſpäteren Religionskrieg diente die Kirche abwechſelnd verſchiedenen Konfeſſionen, big der Ryswyker Friedensſchluß die Hei⸗ liggeiſtkirche zur Simultankirche für Katho⸗ liken und Reformiſten erklürte(16984705). Am 21. November 1705 erließ aber Kurfürſt Jo⸗ hann Wilhelm eine Verfügung, daß die Heiliggeiſt⸗ kirche durch eine Quermauer zu trennen ſei. Die Proteſtanten erhielten das Langhaus beim Turm, die Katholiken den Chor zugewieſen. Unter Kurfürſt Karl Philipp wurde am 4. Dezember 1719 die Scheidemauer niedergelegt und die Kirche ganz der katholiſchen Gemeinde zugeteilt. Die Religions⸗ ſtreitigkeiten zwiſchen der Heidelberger Bürgerſchaft und dem Kurfürſten führten dazu, daß Karl Philipp ſeine Reſidenz 1720 nach Mannheim ver⸗ ſchen Ständen vorſtellig geworden, und ſo mußte die Scheidemauer wieder aufgerichtet werden. Dieſe Scheidemauer blieb bis zum Jahr 1883, bis kurz vor der 500jährigen Jubelſeier der Univerſität Damals wurde ſie niedergelegt, um einen hinreichend großen Feſtraum zu erhalten. Hier hielt Kund Fi⸗ ſcher vor dem Großherzog von Baden und dem Kron⸗ prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen am 4. Au⸗ guſt 1886„über die Schickſale der Univerſität Hei⸗ delberg“ jene bedeutende Reoͤe, von der heute noch geſprochen wird. Die Heiliggeiſtkirche war aufs ſchönſte mit Fahnen und Girlanden geſchmückt. Leider gingen die Hoffnungen, daß die Scheide⸗ mauer dauernd wegbleibe, nicht in Erfüllung. Der ein Jahrzehnt zuvor eingeriſſene Kulturkampf mit Verurteilung einer großen Zahl katholiſcher Geiſt⸗ lichen zu Gefängnisſtrafen ließ die Vertreter der katholiſchen Kirchengemeinde auf ihrem Schein be⸗ ſtehen; ſie verlangten, pochend auf ihr Recht, die Wiederaufrichtung der Scheidemauer, trotzdem der Chor gar nicht von der katholiſchen, ſondern von der alt katholiſchen Gemeinde benützt wurde. Dieſe hätte gegen eine gemeinſame Benützung der ganzen Kirche als Simultankirche nichts einzuwenden ge⸗ habt. Aber die katholiſche Gemeinde war Eigen⸗ tümerin der Chorkirche, und dagegen ließ ſich nicht ankämpfen. In jene Zeit(13. September 1876) fällt auch die Verbringung der Orgel aus dem katho⸗ liſchen Chor nach Dilsberg, eine Angelegenheit, die damals landauf, landab ihre Erörterung fand, und in der Gerichtsverhandlung zur Verurteilung von Dekan Benz und Kaufmann Jakob Lindau führte. Nach langen Erörterungen wurden endlich im Jahre 1893 die drei Bogenöffnun⸗ gen der Scheidemauer wieder zugemauert unter Be⸗ nützung des Chors durch die Altkatholiken und des Langhauſes durch die Proteſtanten. In der Folge bildete ſich ein verſöhnlicheres Verhältnis zwiſchen den beiden Eigentümern der Heiliggeiſtkirche, den Katholiken und Proteſtanten, heraus, und ſchon vor zehn Jahren ſchien ein Umbau des katholiſchen Chors durch die evangeliſche Kirchengemeinde ge⸗ ſichert. Doch die hohen Forderungen brachten die Verhandlungen zum Scheitern. Die katholiſche Kir⸗ chengemeinde benötigte Geld für neue Kirchen in den neuen Stadtteilen; dabei war ſie bauunterhal⸗ tungspflichtig für den von den Altkatholiken benütz⸗ ten Chor. Endlich aber kamen die immer noch unter der Hand fortdauernden Verhandlungen zum Abſchluß. Die evangeliſche Landeskirche als ſolche beteiligte ſich bei der Finanzierung; ſie betrachtete die Angelegen⸗ heit als eine Sache der proteſtantiſchen Bewegung, und ſo konnte noch vor der 550. Jahrfeier der Uni⸗ verſität die Scheidemauer niedergelegt werden. Wie⸗ der, wie im Jahre 1545, iſt am Mittwoch, dem 24. Juni 1936, der Gottesdienſt in dem großen Gottes⸗ legte. Der Heidelberger evangeliſche Kirchenge⸗ haus der Heiliggeiſtkirche mit dem Lied begonnen meinderat war bei dem Kaiſer und den proteſtanti⸗! worden:„Es iſt das Heil uns kommen her!“ eee eee Die Ergebniſſe des Deutſchen FJugenoͤfeſtes rr. Schwetzingen, 24. Juni. Wie ſchon berichtet, fanden auch hier anläßlich des Deutſchen Jugendfeſtes Sportwettkämpfe der Hitler⸗ jugend, des Jungvolkes und der Jungmädel ſtatt. In dankenswerter Weiſe hatten ſich aktive Sportler des Sportvereins und der DT ſowie Lehrer der einzelnen Schulen als Kampfrichter zur Verfügung geſtellt. Trotz der drückenden Hitze wurden durch⸗ weg gute Ergebniſſe erzielt, die wir im nachſtehen⸗ den verzeichnen. Hitlerjugend: Gefolgſchaft 32/174: Mannſchaftsſieger: 1. Sieger Kameradſchaft 7 Karl Wiedemann mit dem Durchſchnitt von 199,2 Punkten; 2. Kameradſchaft 1 Rudi Nöllgen mit dem Durchſchnitt von 178,7 Punkten; 3. Kameradſchaft 5 Heinrich Schäfer mit dem Durchſchnitt von 173,5 Punkten; 4. Kameradſchaft 3 Franz Kautny mit dem Durchſchnitt von 172,4 Punkten. Einzelſieger: 1. Wolfgang Baſſermann mit 246 Punkten; 2. Hermann Rohr mit 245 Punkten; 3. Walter Brixner mit 295 Punkten; 4. Walter Kirſtetter mit 233 Punk⸗ ten. 28 Kameraden erzielten über 180 Punkte und errangen damit die Siegernadel des Jahres 1936. Gefolgſchaft 33/171: Mannſchaftsſie⸗ ger: 1. Sieger Kameradſchaft 2 Otto Fiſcher mit dem Durchſchnitt von 222,2 Punkten; 2. Kamerad⸗ ſchaft 5 Otto Bolg mit dem Durchſchnitt von 204,9 Punkten. 3. Kameradſchaft 4. Joſef Balan mit dem Durchſchnitt von 201,4 Punkten. Einzelſieger: 1. Otto Fiſcher mit 254 Punkten; 2. Michael Abendſchön mit 246 Punkten; 3. Erich Dettling mit 242 Punkten. 39 Kameraden erzielten über 180 Punkte und errangen damit die Siegernadel. Deutſches Jungvolk: Fähnlein 28/½ 1711 Fungenſchaft 1/286: Durchſchnitt 249,6 Punkte; Jungenſchaft 2/26 Durchſchnitt 188,5 Punkte; Jungenſchaft 3/26 Durchſchnitt 198,2 Punkte; Jun⸗ genſchaft 4/6 Durchſchnitt 215 Punkte; Jungenſchaft 5/26 Durchſchnitt 213,5 Punkte. Beſter Pimpf des Fähnleins wurde Heinz Ueltzhöffer mit — 299 Punkten. Fähnlein 2/½/71: Jungenſchaft 1/27 Durchſchnitt 205,8 Punkte; Jungenſchaft 2/27 Durchſchnitt 209,6 Punkte; Jungenſchaft 3/7 Durch⸗ ſchnitt 197,3 Punkte; Jungenſchaft 4½7 Durchſchnitt 205,7 Punkte; Jungenſchaft 5/27 Durchſchnitt 201,5 Punkte. Beſter Pimpf des Fähnleins wurde Hein⸗ rich Neid mit 287 Punkten. Fähnlein 28/2/171: Jungenſchaft 1/28 Durchſchnitt 203,7 Punkte; Jungenſchaft 2/28 Durchſchnitt 226 Punkte; Jungen⸗ ſchaft 3/28 Durchſchnitt 203,5 Punkte; Jungenſchaft 4½8 Durchſchnitt 191,1 Punkte. Beſter Pimpf des Fähnleins wurde Adam Fiſcher mit 275 Punkten. Fähnlein 29/2/71: Jungenſchaft 1/29 Durch⸗ ſchnitt 223,9 Punkte; Jungenſchaft 2/29 Durchſchnitt 201, Punkte; Jungenſchaft 3/9 Durchſchnitt 194,4 Punkte; Jungenſchaft 4/9 Durchſchnitt 195,9 Punkte. Beſter Pimpf des Fähnleins wurde K. Bergmeier mit 276 Punkten. Jungwmädel: Die beſte Geſamtleiſtung er⸗ reichte die Jungmädelſchaft Jrene Nirmaier. Die beſte Einzelleiſtung erzielte Gretel Heim mit 328 Punkten. Kämpfe der D⸗Führer: Kamerad⸗ ſchaßt 1 Durchſchnittszahl 229,1 Punkte; Kamerad⸗ ſchaft 2 Durchſchnittszahl 185,6 Punkte. * Heute Schluß mit dem Spargelſtechen. Wir er⸗ innern heute nochmals daran, daß mit dem heutigen Tag der letzte Termin zum Spargel⸗ ſtechen angebrochen iſt. Soweit jetzt ſchon ein Ueberblick möglich iſt, war die Ernte in dieſem Jahre weit beſſer als vergangenes Jahr. Gerade in die⸗ ſen Tagen wurden, zumal noch ein warmer Regen eingeſetzt hat, große Mengen Spargel auf den Markt gebracht oder in der Bezirksabgabeſtelle eingeliefert. Und ſo hoffen wir, daß die ſchwere Arbeit, die mit dem Spargelanbau verknüpft iſt, in dieſem Jahre gut belohnt worden iſt. Die Deutſche Arbeitsfront gibt bekaunt: Heute Mittwoch, abends 8 Uhr, treten ſämtliche DA ⸗Wal⸗ ter(Uniform, ſoweit vorhanden) auf dem Schloßgar⸗ tenſportplatz zum Formaldienſt an. Nur Arbeit 8. Uhr und wird um 12 Uhr beendet. 7 „Seite/ N oder Krankheit gilt als Entſchuldigung und iſt dies beim Ortswalter zu melden. Reichsluftſchutzbund Ortskreisgruppe Mannheim⸗ Land, Sitz Schwetzingen. Heute Mittwoch, abends 8 Uhr, Fortſetzung des 30. und 31. Lehrganges im Realgymnaſtum. Pflichtabend der NS⸗Frauenſchaft. Morgen Don⸗ nerstag, abends.30 Uhr, findet im„Blauen Loch“ ein Pflichtabend der NS⸗Frauenſchaft ſtatt, wozu alle Mitglieder erſcheinen müſſen. Todesfall. Wiederum muß heute unſere Gemeinde einen betagten Bürger zu Grabe tragen. Es iſt dies Herr Adolf Händel, Marſtallſtraße 17, der ein Al⸗ ter von nahezu 76 Jahren erreicht hatte. Neues aus Hockenheim Hockenheim, 23. Juni. Die Ortswaltung der Deutſchen Arbeitsfront Hockenheim gibt bekannt: Sämtliche alten ausſtehenden Mitgliedsbücher ſind ſofort bei den zuſtändigen Block⸗ oder Zellenwalter oder bei der Geſchäftsſtelle der Duc Hockenheim zur Umſchreibung abzugeben.— Die bis jetzt neu aus⸗ geſtellten Mitgliedsbücher ſind bei den Betriebszel⸗ lenobleuten ſowie bei den Zellen⸗ Blockwaltern zur Kontrolle abzugeben. Um eine reibungsloſe Arbeit durchzuführen, werden die Mitglieder gebeten, et⸗ waige Rückſtände zu begleichen und ihre Bücher auf dem ſchnellſten Wege abzugeben.— Weiterhin wer⸗ den die Mitglieder gebeten, ſich an der am 25. Juni in Mannheim ſtattfindenden Kundgebung, auf der Reichsleiter Dr. Ley ſpricht, zu beteiligen. * Rohrhof, 23. Juni. In unſerem Strandbad iſt lei⸗ der das erſte Todesopfer durch Ertrin⸗ ken zu beklagen. Es handelt ſich um einen 18;ährt⸗ gen Jungen, der vermutlich einem Herzſchlag er⸗ legen iſt. Kelſch, 23. Juni. Hier mußte ein Mann feſt⸗ genommen werden, der betrunken war und da⸗ bei Widerſtand gegen die Staatsgewalt leiſtete. Der Mann wurde ins Mannheimer Bezirksgefängnis eingeliefert. Brühl, 23. Juni. Am kommenden Sonntag führt der hieſige Kleinkaliberſchützenverein ein Stroh⸗ ſchießen durch. Das Schießen, bei welchem drei Schuß liegend geſchoſſen werden, beginnt morgens Ein gemüt⸗ liches Beiſammenſein vereinigt die Schützenkamera⸗ den abends im Vereinslokal. Plankſtadt, 23. Juni. Das Bürgermeiſteramt gibt bekannt, daß heute abend 7 Uhr die Gemeinde das Erträgnis von drei Kirſchbäumen verſtei⸗ gert. Die Steigerungsliebhaber treffen ſich zu ge⸗ nanntem Zeitpunkt an der Abwaſſergrube. Oftersheim, 23. Juni. Der hieſige Fußball⸗ verein feiert über das kommende Wochenende ſein 25 jähriges Beſtehen. Aus dieſem Anlaß wer⸗ den verſchiedene Jubtiläumsfußballſpiele ausgetra⸗ gen, wozu hauptſächlich Mannſchaften aus der nähe⸗ ren Umgebung verpflichtet worden ſind. Am Sams⸗ tagabend findet außerdem ein Sommernachtsfeſt ſtatt und am Sonntag vereint die Gäſte ein kamerad⸗ ſchaftliches Beiſammenſein. Reilingen, 23. Juni. Bei dem 2. Kreisſchießen des Kreiſes„Untere Hardt“ wurden wiederum ſehr gute Ergebniſſe erzielt, ſo daß die Tabelle, nachdem beide Schießen zuſammengezogen ſind, folgendes Ausſehen hat: Altſchützen: 1. Kc Reilingen 1020 Ringe, 2. KKS Plankſtadt 1009 Ringe, 3. KKS Neulußheim 985 Ringe, 4. KKS Ketſch 972 Ringe, 5. KKS Brühl 949 Ringe, 6. KS Hockenheim 947 Ringe, 7. Kei Plankſtadt II 910 Ringe, 8. KKS Ketſch II 807 Ringe, 9. KKS Plankſtadt III 740 Ringe. Jungſchützen: 1. Kc Plankſtadt 837 Ringe, 2. Kad Brühl 762 Ringe, 3. Kei Reilingen 704 Ringe, 4. Ks Hockenheim 666 Ringe, 5. KK Plankſtadt II 593 Ringe, 6. Kei Reilingen II 577 Ringe, 7. KKS Neulußheim 536 Ringe, 8. Ke Rei⸗ lingen III 380 Ringe. Das 3. Kreisſchießen findet nunmehr am 5. Juli in Hockenheim ſtatt Das Arteil im Hochverratsprozeß * Frankfurt a.., 22. Juni. Nach zweiwöchiger Sitzung beendete am Samstag der in Frankfurt a. M. tagende Zweite Senat des Volksgerichts⸗ hofes die Verhandlung gegen die 29 Angeklagten aus dem Saarland. Der Hauptbeſchuldigte wurde wegen fortgeſetzter Vorbereitung eines hoch⸗ verräteriſchen Unternehmens unter erſchwerenden. Umſtänden zu neun Jahren Zuchthaus, neun Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiauf⸗ ſicht, ſe ein Mitbeſchuldigter zu ſechs und fünfein⸗ halb Jahren Zuchthaus, drei Angeklagte zu je fünf Jahren Zuchthaus, acht weitere Beſchuldigte zu Zucht⸗ hausſtrafen von zwei bis vier Jahren verurteilt. Wegen Vorbereitung eines hochverräteriſchen Un⸗ ternehmens unter erſchwerenden Umſtänden, jedoch unter Annahme eines minder ſchweren Falles, er⸗ hielten neun Angeklagte Gefängnisſtrafen von einem Jahr bis zweieinhalb Jahren. Schließ⸗ lich wurden zwei Angeklagte wegen Beihilfe zur Vorbereitung eines hochverräteriſchen Unternehmens unter erſchwerenden Umſtänden, jedoch unter An⸗ nahme eines minder ſchweren Falles, zu neun und zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Sämtliche zu Zuchthaus verurteilten Angeklagten wurden zu Ehrverluſtſtrafen von örei bis ſechs Jahren mitver⸗ urteilt, auch wurde auf Zuläſſigkeit von Polizeiauf⸗ ſicht erkannt. Die Unterſuchungshaft wurde in wei⸗ teſtem Maße angerechnet, und zwar bei 18 Angeklag⸗ ten je zehn Monate, bei vier je neun Monate, bei einem vier Monate. Vier Angeklagte wurden frei⸗ geſprochen. i NU A Agri g r einig iſt i auſtr die 5 das weitl entfe ſechs ben den, ſeren Mut und den Rom beher Refte D die 2 vend began die 2 chen man in al gen und daß Berg verſte Pfere ren, akten Al bei d etwa Bald Troſt, Dunk; der u. laufen ſchütte ger n kert 1 Un ſchen ſich de legen geſſen ſchon vier“ zuzuſe ſeinen Menf. ihre keit, i Liebſc ſchwei ten ih ſah, fr und 0 Sonn wachſe wohl tesgeſ lich de lung, der unt: ſind rter zur aus⸗ 8e l⸗ zur ebeit et⸗ auf wer⸗ Juni der R Das ist Australien Euoclien q; ulldegging und Cattbeclugg Der Hund, der nicht bellt— Die beste Reiterin der Welt — Sidney, im Juni. Auch in dieſem Jahre veranſtaltete die Royal Agricultural Society von New South Wales eine große Ausſtellung in Sidney, die vor einiger Zeit zu Ende gegangen iſt. Eine ſolche Schau iſt immer ein großes Feſt und ein Sammelpunkt auſtraliſchen Reichtums, auf dem ſichtbar wird, wo die Kraft des Erdteils liegt. Die auſtraliſche Vieh⸗ zucht iſt befonders beteiligt, und aus allen Teilen der Inſel kommen die hervorragenden Pferde und die Biütffel, die nur irgendeinen Anſpruch auf Prämi⸗ ſerung haben. Man muß ſich einen Begriff davon machen, daß das hier zuſammenkommende Ausſtellungsvieh von weither die Reiſe unternommen hat, von irgendeiner entfernten Farm. Die Tiere ſind dann teilweiſe ſechs Wochen lang durch unwegſames Gebiet getrie⸗ ben worden, begleitet von Cowboys mit ihren Hun⸗ den, Geſellen, die genau ſo ſind, wie wir ſie aus un⸗ ſeren Jugendträumen kennen, beherzte Burſchen mit Mut und dem Herzen auf dem rechten Fleck, die Tod und Teufel nicht fürchten. In dieſem Erdteil mit den modernſten Großſtädten der Welt iſt die alte Romantik noch nicht ausgeſtorben. Und das Pferd beherrſcht die weite auſtraliſche Steppe. Reiterkünſte als Auftakt Der Generalgouverneur Lord Gowries eröffnete die Ausſtellung mit einer Anſprache, und noch wäh⸗ vend die Ehrengäſte den erſten Rundgang machten, begannen bereits im Innenraum der Viehkoppeln die reiterlichen Spiele. Denn das iſt bei einem ſol⸗ chen Feſt im kleinſten Erdteil ſelbſtverſtändlich, daß man die Verbundenheit zwiſchen Reiter und Pferd in allen Schattierungen zeigt, in tollkühnen Uebun⸗ gen und in halsbrecheriſchen Wageſtücken. Koſaken und kanadiſche Reiter ritten ein paar Stückchen vor, daß jedem europäiſchen Zirkusartiſten die Haare zu Berge geſtanden hätten. Es war, als wenn die Pferde verſtanden hätten, worauf es ankäme. Reiter und Pferd waren ein Wille, und nur ſo iſt es zu erklä⸗ ren, daß Cowboys den Pferderücken zu Trampolin⸗ akten benutzen konnten. Aber das Reiten, auch in dieſer wilden Form, iſt bei dieſer Gelegenheit nur ein kindlicher Sport, der etwa mit Karuſſellfahren verglichen werden kann. Bald danach wurden die beſſeren Sachen gezeigt. Und „Kunſtſtück! Mit einem Brutapparat kann man ſich das ſchon leiſten!“(Byſtänder,.) dazu gehörte noch bedeutend mehr Mut und heit. Männerſpiele mit Stieren Sicher⸗ Zu den beliebteſten Spielen der Männer gehört das Bulldogging. Das iſt ſo: Zwei Reiter warten neben der Box eines wilden Stieres, bis das Tier in der Kampffläche freigelaſſen wird. Der Stier faucht wie eine raſende Beſtie mit ſauſender Geſchwindigkeit davon, und die beiden Reiter müſſen ihm nachjagen. Sie reiten ſo, daß ſie hart an die Flanken des Stieres kommen, und nun beſteht die Aufgabe darin, daß ſich der eine Reiter vom Pferd bei den Hörnern packt und durch eine Drehung des Stier⸗ bopfes das Gleichgewicht des raſenden Tieres ſo verändert, daß es fällt. Dem Reiter iſt dazu eine Zeit von genau hundert Sekunden gegeben. Schafft er es in dieſer Zeit nicht, ſo hat er ſich blamiert. Ein alter Cowboy bemerkte dazu ganz trocken, daß es ganz einfach ſei, ein Kind könnte den Stier um⸗ werfen— nur müßte man den geeigneten Augenblick abpaſſen. Eine zweite ſehr nette Unterhaltung iſt das Stiertreiben, bei dem es darauf ankommt, den Stier in einer beſtimmten Richtung in ein beſtimmtes Ziel zu treiben. Dabei freilich kommt es oftmals vor, daß der Getriebene ſehr ungemütlich wird. Bei dem Stiertreiben auf der letzten Ausſtellung ſaß der Funkreporter in einem kleinen Glashauſe mitten auf der Kampfbahn, furchtlos und ohne jedes Zei⸗ chen von Erregung. Die Stiere haben ihn reſpek⸗ tiert, und er hat aus allernächſter Nähe die einzel⸗ nen Phaſen des Kampfes geſchildert. Die beſte Reiterin der Welt. Bei dieſer Gelegenheit konnte man auch die beſte Reiterin der Welt kennenlernen. Jedenfalls hat der Herzog von Glouceſter ſie ſo genannt, obwohl die Dame, Kitty Weſtern, erſt 18 Jahre alt iſt. Der Herr Papa hat ihr das Reiten beigebracht, als ſie noch nicht ganz— zwei Jahre alt war. Jetzt reitet Kitty beſſer als der erfahrenſte alte Cowboy. Freilich iſt ihr Stil gerade nicht überzeugend, aber ſie ſetzt ſich dafür auf jeden wilden Muſtang und wettet, daß ſie ſich hält. Ihr galt der größte Beifall der Menge, denn ein achtzehnjähriges Mädel, das wilde Pferde einreiten kann, iſt immerhin eine Seltenheit. Außerdem zeigte Kitty eine Anzahl von Kunſtſtücken auf dem Pferderücken, die jeder bedeu⸗ tenden Zirkusprinzeſſin Ehre gemacht hätten. Während in ihr die Jugend zu Worte kam, stellte Miß Newes gewiſſermaßen das erfahrene Alter dar. Miß Newes iſt fünfundſiebzig Jahre alt und war in ihrer Jugendzeit eine hervorragende Rei⸗ terin. Sie ſtieg zu der Veranſtaltung noch einmal in den Sattel. Der Hund, der nicht bellt. Es gibt eine Hunderaſſe in Auſtralien, die ſonſt nirgends vorkommt. Es iſt die Cattledogg, eine Zweckzüchtung für das Bewachen von Herden. Die⸗ ſer Hund wurde in ſeinem bedeutendſten Vertreter, dem Cattledogg„Nebock“, durch Verleihung eines Erſten Preiſes beſonders geehrt.„Nebock“ hat nicht weniger als hundert Preiſe errungen. Die Tiere ſind die geborenen Herdenwächter. Sie ſind ſehr ſchnell und bellen nicht, um die ihnen an⸗ vertrauten Rinder nicht zu erregen. Wenn eines der Herdentiere ſich von ſeinem Platze entfernt, laufen ſte ihm nach und beißen es in das Hinter⸗ man als bemerken. l konnte Willingdon, England gegenüberſtanden, von Indien, Lord Bild verläßt der Chef der Willingdon und Lady Willingdon. Eden als Zuſchauer Beim zweiten internationalen Polo⸗Wettkampf im Hurlingham⸗Club, bei welchem ſich Amerika und Zuſchauer auch Mr. Eden und den früheren Vizekönig Von links nach rechts: Anthony Eden, Frau Eden, Lord (Preſſephoto,.) Die„Deutſchlaud“ in Kopenhagen Das Panzerſchiff„Deutſchland“ ſtottete der däniſchen Hauptſtadt einen Beſuch ab. däniſchen Marine, Admiral Rechnitzer, das kurze Zeit an Bord geweilt hatte. Auf unſerem Schiff, nachdem er (Preſſephoto,.) teil, und dieſe freundſchaftliche Mahnung hat dann ſtets Erfolg gehabt. Groß war die Schau in ihren Ausmaßen. Kein landwirtſchaftliches Gerät fehlte und keine Frucht, der ſtreugen Sachlichkeit zeigte ſich der am Rande des Buſches erworbene Mut und der Zuſammen⸗ hang mit den Tieren, ſo daß man in großen Let⸗ tern über die Schau ſchreiben konnte: Das iſt die der auſtraliſche Boden hervorbringt. Und neben J Auſtralien. Der Briefträger und das Mädchen/ don Werne:. Er trägt eine blaue Uniform mit goldenen Knöp⸗ fen und, halb auf dem Bauch, halb auf der Hüfte, eine Ledertaſche an einem Lederriemen um den Hals. Zweimal am Tage zieht er mit voller Taſche ins Städtchen, des Morgens um acht und des Nachmit⸗ tags um vier. Die Taſche ſteckt voller Geheimniſſe. Niemand weiß, was ſie birgt. Dem einen bringt ſie lange und ſehnlichſt Erwartetes, oͤem andern, was ihn jäh überraſcht. Dem einen Freude, Glück und Troſt, dem andern Kummer und Sorgen und Leid. Dunkel wie ihre Farbe iſt ihre Fracht. Voll locken⸗ der und voll ſchlimmer Geheimniſſe. Junge Mädchen laufen ihr ſtrahlend entgegen, Leute mit Schulden ſchütteln ſich, wenn ſie ſie ſehen. Und der Briefträ⸗ ger nickt voll innigem Verſtändnis, lächelt und zwin⸗ kert liſtig mit den ſchelmiſchen Aeuglein. Unſer Briefträger weiß Beſcheid um die Men⸗ ſchen und er weiß, daß er Beſcheid weiß. Wenn er ſich daran erinnert, zwirbelt er vergnügt und über⸗ legen den martialiſchen Schnurrbart aus der unver⸗ geſſenen Gardezeit und iſt mit ſich zufrieden. Er hat ſchon viele kommen und gehen ſehen in ſeinem„Re⸗ vier“ und gedenkt, dem munteren Wechſel noch lange zuzuſehen. Er kennt alle Hauseingänge wie den ſeinen, ihr Geſicht und ihren Geruch. Er kennt alle Menſchen, zu denen er kommt, ihre Aufgeblaſenheit, ihre Erregtheit, ihre Güte, Freundlichkeit, Leutſelig⸗ keit, ihr Glück und ihr Leid. Er weiß um geheime Liebſchaften, wenn noch keiner etwas ahnt. Aber er ſchweigt, wie Gräber zu ſchweigen pflegen. Dennoch wird er von allem Menſchlichen noch hef⸗ tig angerührt. Er nimmt Anteil. Da iſt zum Bei⸗ ſpiel das junge Mädchen aus der Webergaſſe. Das feine Geſicht, die ſtillen, dunklen Augen in der wei⸗ ßen Bläſſe der Haut, das volle, ſchwarze Haar hat⸗ ten ihn immer recht warm gemacht, und wenn er ſie ſah, freute er ſich, wie man ſich über etwas Schönes und Gutes zugleich im Leben freut, wie über die Sonne im Frühling. Und dann dachte er, was er⸗ wachſene Menſchen angeſichts ſolcher Erſcheinungen wohl manchmal zu denken pflegen: wem dieſes Got⸗ tesgeſchenk wohl zufallen werde. Und da er inner⸗ lich damit zu tun hatte, beobachtete er die Entwick⸗ lung, ohne daß er ſich deſſen eigentlich bewußt ge⸗ worden wäre. Er beobachtete, daß ſie manchmal Poſt von Männerhand bekam und daß ſie dieſe Poſt mit ziemlichem Gleichmut, nur mit dem freundlichen Nicken, das ihm galt, und mit einem klingenden „Danke“ entgegennahm. Und dann beobachtete er eines Tages, wie ſie ihm einen Brief faſt aus den Händen riß und vor Aufregung zu danken vergaß. Da lächelte er und wartete ab. Als er das nächſtemal wiederkam, lief ſie ihm, ganz gegen ihre Gepflogenheit, ſchon auf der Treppe entgegen, und ihre Beſtürzung, als ſie enttäuſcht wurde, war ſo offenbar, daß es dem Briefträger arg ans Herz griff und die Spitzen ſeines Schnurr⸗ barts leiſe zittern machte. In ihren großen, ſonſt ſo ſtillen Augen ſtand ein vor Erregung flackriger Glanz. Aber ſchon am nächſten Tage brachte er die Freude zu ihr, und als er das Leuchten der Augen ſah, wurde ihm ganz warm, als ſei ihm ſelber ein gro⸗ ßes Glück widerfahren. Und dann kam die Freude regelmäßig mit ihm ins Haus, abwechſelnd Briefe und Poſtkarten. Bald kannte er den Turnus ihrer Korreſpondenz, er kannte die feſte, männliche Hand⸗ ſchrift auf den Briefen und Karten wie ſeine eigene, und ſchon trug er eine genaue Vorſtellung von ihrem Urheber in ſich. So ſehr er manchmal inwendig in Harniſch kam, wenn er wegen einer„oͤummen Gans“, wegen eines„noch feuchten Backfiſches“ viele Trep⸗ pen klettern mußte, hier lief er leichtfüßig wie ein Junger die Stufen hinauf. Hier war er ſelbſt be⸗ teiligt. Hier lächelten der große, ſchnurrbärtige Mann und das ſanfte, ſchöne Mädchen, wenn ſie einander ſahen, wie zwei alte Freunde, die ein ſüßes Geheim⸗ nis eint. Sie lächelten voll innigem Einverſtänd⸗ nis, voll ſtiller Beglückung. Aus den Augen des Mädchens war die Erregtheit verſchwunden, ein ſtil⸗ les Leuchten, ein ſtrahlender Glanz war geblieben. An einem ſonnigen Frühlingstage trafen ſich die drei auf der Straße. Der junge Mann, der den Poſtboten, ohne ihn zu erkennen, ſo oft und ſo be⸗ harrlich die Treppen zu ſeiner Liebſten hinauf⸗ Obwohl der ſich heftig wehrte, konnte er es nicht ver⸗ meiden, daß über ſein Geſicht ein breites Lächeln huſchte. Und auch das Mädchen lächelte und nickte dem Grüßenden mit großer, weit mehr als pflicht⸗ gemäßer Herzlichkeit ihren Gruß zurück. Und im Weitergehen erzählte ſie dem über ſo viel Freund⸗ lichkeit ein wenig verwunderten Verlobten ihre Ge⸗ ſchichte, die keine Geſchichte iſt. Eine Geſchichte ohne Worte und ohne Handlung. Da aber der Verlobte ſie hörte, fand er ſie ungewöhnlich bezaubernd und faſt rührend. Und er fand ferner, daß er bei dem fremden Menſchen mit dem großen Schnurrbart und der blaugoldenen Uniform eigentlich tief in der Schuld ſtehe. Und mit einem geradezu ernſthaften Lächeln ſagte er: Schreib dir den auf, der gehört auf unſere Hochzeit! „Saarpfälziſcher Verein für Kunſt und Kunſthandwerk“ Ständig dringender wurde die Notwendigkeit einer einheitlichen und alle zur bildenden Kunſt und dem Kunſthandwerk dienſtwilligen Kräfte zuſammen⸗ faſſenden Organiſation im Gau Saarpfalz. Sie iſt nun endgültig am vergangenen Montag in einer gründlichen und umſichtig geführten Sitzung, zu der Gaukulturwart Kölſch, Vertreter der NS⸗Kultur⸗ gemeinde, der Landesleitung der Reichskammer der Bildenden Künſte, der„Vereinigung Pfälzer Kunſt⸗ freunde“ u. a. m. eingeladen hatte, gegründet und ihre Arbeit vorbereitet worden. Dieſe Vereinigung, die die Bezeichnung führen ſoll„Saarpfälzi⸗ ſcher Verein für Kunſt und Kunſthand⸗ werk“, umfaßt alle bisher beſtehenden Organiſatio⸗ nen und Vereinigungen, die ſich die Pflege und För⸗ derung von Malerei, Bildhauerei, Graphik und Kunſthandwerk zur Aufgabe geſtellt hatten und bringt ſo endlich die erſehnte Vereinheitlichung der Arbeit und bewußte Ausrichtung aller Kräfte auf ein gleiches Ziel. Der Verein wird gleichzeitig den Kunſtring in der NS⸗Kulturgemeinde bilden und ſeinen Sitz in Neuſtadt haben.. — Oberſpielleiter Haus Carl Müller ſcheidet ſchon jetzt nach ſeinen letzten Inſzenierungen von„Agnes geſchickt hatte, führte ſie am Arm durch das Städt⸗ chen, als der freundliche Vermittler ihnen begegnete. Bernauer“ und„Guſtav Kilian“ aus dem Verband Karin Hardt in dem Film„Der Abenteurer von Paris“, der Ende der Woche in Mannheim anläuft. eee, eee des Nationaltheaters aus, da er zu Vorarbeiten nach Kaſſel muß und ſeine Tätigkeit dort bereits Anfang Auguſt einſetzt. Die Erſchießung des Wiener Univerſitätspro⸗ feſſors Schlick. Die Erſchießung des Philoſophie⸗ profeſſors Schlick hat an der Univerſität Wien Aufſehen hervorgerufen, da der Gelehrte großes An⸗ ſehen beſaß. Profeſſor Schlick iſt in Berlin am 14. April 1882 geboren. Er habilitierte ſich im Jahre 1911 als Privatdozent an der Univerſttät Roſtock, war dann Profeſſor an mehreren deutſchen Uni⸗ verſitäten und kam im Jahre 1922 nach Wien, wo er ſeitdem als Profeſſor für Erkenntnistheorie wirkte. o — Seite/ Nummer 283 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 24. Juni 1938 — In Bonn iſt der Verbrecher, der dieſer Tage ein Kind geraubt hat, gefaßt worden. Es gelang der Polizei, den zur Entgegennahme des Löſegeldes vor⸗ geſchickten Boten, einen ahnungsloſen Jungen, un⸗ auffällig zu verfolgen und am Eingang zu einem Warenhaus den vollkommen überraſchten Verbre⸗ cher zu verhaften. Nachdem die Kriminalpolizei in den erſten Tagen nach der Entdeckung des verbreche⸗ riſchen Anſchlags über alle Einzelheiten Stillſchwei⸗ gen bewahrte, kann man ſich erſt heute, nachdem der Inhalt des Erpreſſerbriefes bekannt iſt, ein Bild machen, mit welcher verbrecheriſchen Verſchlagenheit der Unmenſch ſeine Tat eingefädelt hatte. In dem Brief heißt es:„Ehe Sie infolge dieſer Nachricht etwas unternehmen, leſen Sie den Brief zu Ende und überlegen Sie ruhig und logiſch. Ihr Sohn iſt heute morgen von uns entführt worden und wird nur gegen ein Löſegeld von 1800 Mark wieder frei⸗ gelaſſen. Halten Sie das Geld bis heute nachmittag um 6 Uhr in 50⸗ und 100⸗Mark⸗Scheinen bereit, gleichzeitig ein Auto. Um die genannte Zeit bekom⸗ men Sie Nachricht, wohin Sie kommen ſollen. Stel⸗ len Sie ſich vor Ihrem Geſchäft um 6 Uhr auffällig hin, dort bekommen Sie Nachricht und müſſen ſo⸗ fort abfahren. Die Zeit zum Gelodholen iſt genau hemeſſen. Ihr Sohn iſt in einer Badewanne gefeſ⸗ ſelt. Bevor wir zur Geldübernahme ſchreiten, wird warmes Waſſer laufen gelaſſen. Geht nun alles programmäßig vor ſich, nimmt Ihr Sohn nur ein Bad. Im andern Falle töten Sie ihn direkt ſelber. Das Leben Ihres Sohnes liegt alſo in Ihrer Hand. Zur Vorſicht ſchicken wir Ihnen nur einen Boten, der von nichts weiß und im guten Glauben handelt, und im Falle er verhaftet wird, alſo nichts verraten kann. Der Bote wird beobachtet und im Falle er ausgefragt ooͤer verhaftet wird, ziehen wir uns zu⸗ rück und überlaſſen Ihren Sohn ſeinem von Ihnen gewählten Schickſal. Wir wiſſen, um was es geht für uns und werden daher nicht mit uns ſpaßen laſſen. In jeder Falle, die Sie uns ſtellen, fangen Sie ſich ſelbſt.“ * — In der vorderaſiatiſchen Abteilung der Staat⸗ lichen Muſeen zu Berlin ſprach Dr. Falkenſtein über die Verſuche, die Täfelchen zu entziffern, die die öeut⸗ ſche Expedition in der alten Stadt Gilgameſchs im Uruk ausgrub. Dieſe Tafeln enthalten keine künſt⸗ leriſchen Werke, verzeichnen keine Ruhmestaten von Königen oder Helden, ſondern ganz proſaiſche Dinge. Es ſind nämlich„Geſchäftsbücher“. Inventarverzeich⸗ niſſe, ſowohl von totem als auch von lebendem In⸗ ventar, Verpflegungsliſten, Lieferungsverträge, Rech⸗ nungen und Rentenliſten bedecken dieſe Tontäfelchen. Die Schrift iſt viel älter als die babyloniſche Keil⸗ ſchrift und hat teilweiſe noch für jedes Wort ein Bild. Manchmal gelten die Bilder auch für eine Silbe oder eine Endung oder eine grammatiſche Form, ſo vermutet man. Die Forſcher hoffen, die ſchwierige Schrift bald völlig entziffern zu können. 5 11855* — In einem Brief aus Eke⸗Enegu in Nigeria (Afrika) erzählt ein Mitarbeiter der Times von ſei⸗ nen Beobachtungen über Zugvögel, die zur Beob⸗ achtung des Vogelzugs aus unſeren deutſchen Vo⸗ gelwarten von Roſſitten und Helgoland beringt wor⸗ den ſind.„Tauſende von Meilen entfernt von der Helgoländer Station erhalten wir hier die Beweiſe von der Arbeit der Männer auf den Vogelwarten, die Verſuche zur Feſtſtellung der Entfernungen des Vogelzuges durch Beringen der Vögel machen. Kürz⸗ lich haben uns einige von dieſen Wanderern einen Beſuch abgeſtattet. Die Beobachtung hat gezeigt, daß die Zugvögel Süd⸗Nigeria gegen Ende September erreichen und früh im März wieder fortsuziehen be⸗ ginnen. Die afrikaniſchen Eingeborenen mancher Ge⸗ biete, denen jedes Intereſſe für Vogelkunde fern⸗ liegt, haben aber auch dieſe Gewohnheit der Vögel beobachtet. Von September bis März gehört das Vogelfangen an vielen Stellen, wo es keine reich⸗ liche Nahrung gibt, öͤurchaus zum Jagoͤ programm. Die Vorliebe der Eingeborenen für wildes Geflü⸗ gel iſt ganz allgemein; ſie haben kein Vorurteil ge⸗ gen irgendeine Art, ſondern ſie eſſen mit Vergnügen alles, was Federn hat, ausgenommen die Geier. Im September 1934 machten ſich einige Knaben aus dem Udi⸗Gebiet zu einer Vogelfang⸗Expedition auf. Sie verſtehen ihr Geſchäft und haben dabei keine Fehl⸗ ſchläge. Sie reiben Gummi auf die etwa drahtſtar⸗ ken Mittelrippen einer Palme und legen dieſe auf Stöcke von ungleicher Länge, die in den Boden ge⸗ ſteckt ſind. Dann werden Termiten als Köder an den Rippen angeklebt. Die Jungen verſtecken ſich dar⸗ auf in dem nahen Buſch, und von Zeit zu Zeit laſ⸗ ſen ſie Termiten aus Flaſchenkürbiſſen frei. Sobald die Vögel, die auf den hohen Palmen raſten, dieſe freigelaſſenen Termiten bemerken, kommen ſie her⸗ abgeflogen, und dabei werden viele von ihnen an den klebrigen Palmenrippen gefangen und feſtge⸗ halten. Da der Köder auf einer niedrigen Palmen⸗ rippe befeſtigt iſt, kommen ſie, während ſie auf die⸗ ſen ſitzen, mit ihren Flügeln an die höheren Rippen und kleben dort feſt. Einer der ſo gefangenen Vögel, eine Schwalbe, hatte einen Ring um das Bein mit der Inſchrift„Vogelwarte. Helgoland. 8084224“. Kürz⸗ lich wurde noch ein anderer Vogel aus Helgoland gefangen mit dem Vermerk auf dem Ring„Vogel⸗ warte, Helgoland 751642“. ** — Auf ihrer zweiten Fahrt über den Großen Teich konnten die Fahrgäſte des engliſchen Rieſen⸗ dampfers„Queen Mary“ einen ſeltſamen Zwiſchen⸗ fall miterleben. Die„Queen Mary“ war in einen Schwarm großer Walfiſche geraten, die ſich luſtig um das Schiff tummelten, aber vergeblich mit dem Dampfer Schritt zu halten verſuchten. Plötzlich tauchte unmittelbar vor dem ſcharfen Bug des Dampfers ein Walfiſch auf, der nach den Angaben aller Augenzeugen eine Länge von etwa 35 Metern hatte. Ehe es noch verhindert werden konnte, war der Zuſammenſtoß geſchehen. Der ſcharfe Bug der „Queen Mary“ rammte ſich mit großer Gewalt in den Leib des Rieſenſäugers und gleich darauf war er mitten durchgeſchnitten. Eine Blutfontäne ſpritzte auf und das Meerwaſſer färbte ſich im weiten Um⸗ kreis rot. Das Schiff ſelbſt erlitt nicht die geringſte Beſchädigung. Ja, der Zuſammenprall wurde nicht einmal geſpürt. Der Dampfer ſetzte ſeine Reiſe ohne Verzögerung fort. * — Zu einem bramatiſchen Zwiſchenfall iſt es die⸗ ſer Tage bei Filmaufnahmen in einem Hollywooder Atelier gekommen. Während der Aufnahme begann plötzlich ein Teil der Kuliſſen, die auf unerklärliche Weiſe Feuer gefangen hatten, zu brennen. Vor allem der Baum, in deſſen Schatten eine Wiege mit einem kleinen Kind ſtand— ſo wie es das Drehbuch vor⸗ ſchrieb— glich im Nu einer lichterloh brennenden Fackel. Loretta Young, die Hauptdarſtellerin, zögerte keinen Augenblick. Der eigenen Lebensgefahr nicht achtend, ſtürzte ſie in öͤas Flammenmeer und holte das bedrohte Kind heraus. Die Schauſpielerin hat bei ihrer Rettungstat ſchwere Brandwunden davon⸗ getragen, die ihre Ueberführung in das Kranken⸗ haus erforderlich machten. N — Die ſechs größten Meteorkrater in der Welt ſind nach einer Zuſammenſtellung des Aſtronomen Fletcher Watſon von der Harvard⸗Sternwarte in Arizona, in der ſüdarabiſchen Wüſte, in Mittelauſtra⸗ lien, in Texas, auf der Inſel Oeſel und in Sibirien zu finden. Am bekannteſten iſt der Meteorkrater von Arizona mit ſeiner Tiefe von 570 Fuß und einem Durchmeſſer von 4000 Fuß. Verſuche, die wert⸗ vollen Metalle des Meteors auszubeuten, hatten keinen großen Erfolg. Erſt in 1200 Fuß Tiefe traf man auf loſes Meteormaterial und bei 1340 Fuß auf eine harte Nickeleiſenmaſſe, in der man unter großen Schwierigkeiten weiterbohrte, bis man die Arbeiten ſchließlich aufgeben mußte. In Texas wurden 1933 durch elektromagnetiſche Unterſuchung Neuer Aeberſeeſtart des, Graf Zeppelin“ — Friedrichshafen, 23, Juni. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt am Dienstag⸗ nachmittag unter Führung von Kapitän v. Schil⸗ ler zur Ueberführung nach Frankfurt am Main geſtartet. An Bord befanden ſich 27 Paſ⸗ ſagiere. Der Kommandant des Luftſchiffs„Hinden⸗ burg“, Kapitän Lehmann, wohnte dem Start auf dem Werftgelände bei.„Graf Zeppelin“ tritt am Mittwoch von Frankfurt a. M. aus ſeine fünfte dies⸗ jährige Südamerikafahrt an. Ein Mörder zum Tode verurteilt — Kaſſel, 22. Juni. Das Schwurgericht Kaſſel verurteilte am Montag den 1907 in Banzkow(Mecklenburg) gebo⸗ renen Hermann Fiſcher wegen Mordes und verſuchter Notzucht zum Tode und zu zwei Jah⸗ ren Zuchthaus ſowie zum Verluſt der Ehrenrechte auf Lebenszeit. Fiſcher, der erſt Ende März aus dem Zuchthaus entlaſſen worden war, hatte in der Gegend von Korbach im Walde die 22jährige Stracke überfallen und durch Stiche und Stockhiebe getötet. Er war dann auf einem geſtohlenen Fahrrad nach Mecklenburg geflüchtet, wo er am 10. April feſt⸗ genommen werden konnte⸗ Ein neuer Höhenweltrekord? — Paris, 23. Juni. Die bekannte franzöſiſche Fliegerin Maryſe Hilſtz hat am Dienstagvormittag auf dem Flug⸗ platz Villacoublay einen Angriff auf den Höhenwelt⸗ rekord unternommen, der von der Italienerin Ca⸗ rina Negrone mit 12043 Meter gehalten wird. Nach knapp einſtündigem Flug landete ſie wieder glatt auf dem Flugplatz. Der Höhenmeſſer zeigte über 14000 Meter an. Erſt nach ge⸗ nauer Prüfung der Inſtrumente wird ſich heraus⸗ ſtellen, ob es der Fliegerin gelungen iſt, die Welt⸗ höchſtleiſtung für Frauen und gleichzeitig die Höchſt⸗ leiſtung für Frankreich zu verbeſſern, die bisher von dem inzwiſchen tödlich verunglückten Flieger Le⸗ moine mit 18 661 Meter gehalten wurde. Der„Baum des Friedens“ vom Blitz zerſchmettert — Paris, 23. Juni. Der„Baum des Friedens“ wurde am Dienstagabend bei einem ungewöhnlich ſchweren Gewitter in einem Pariſer Park vom Blitz getroffen. Mit gewaltigem Krachen ſtürzte der Baum auf einen Muſikpavillon, in dem viele Frauen und Kinder vor dem Regen Schutz geſucht hatten. Der Pavillon brach zuſammen. Unter den Trüm⸗ mern wurden ungefähr 50 Frauen und Kinder ver⸗ letzt. Sie wurden von der Feuerwehr in Kranken⸗ häuſer gebracht, aus denen ſie jedoch zum»eößten Teil nach Anlegung von Notverbänden wieder ent⸗ laſſen werden konnten. Schweres Eiſenbahnunglück in Spanien — Madrid, 23. Juni. Am Dienstagvormittag ereignete ſich ein ſchwe⸗ res Eiſenbahnunglück in der Nähe von Bemribe in der Provinz Leon. Der von Madrid kommende Schnellzug ſtieß innerhalb eines Tunnels mit einem Güterzug zu⸗ ſammen. Einer noch nicht beſtätigten Nachricht zufolge ſollen mehrere Wagen in Brand geraten ſein. Nach einer ſpäteren Meldung ſind bei dem Un⸗ glück 18 Perſonen ums Leben gekommen und 36 zum Teil ſchwer verletzt worden. Ein Wagen 3. Klaſſe und der Gepäckwagen des Schnell⸗ zuges, ſowie die Lokomotiven beider Züge wurden vollſtändig zertrümmert. Die Bergungsarbeiten ſtießen auf große Schwierigkeiten. Unter den ten befinden ſich der Lokomotivführer des Schnell⸗ zuges ſowie der Lokomotivführer des Güterzuges. Das Unglück wird auf Fahrläſſigkeit des Dienſt⸗ perſonals zurückgeführt, da offenbar das Halteſignal überfahren oder gar nicht gebremſt wurde. Maim Gorkis Beiſetzung — Moskau, 28. Junk. Die ſterblichen Ueberreſte Maxim Gorkis ſind in der Kreml⸗Mauer beigeſetzt worden. Als die Urne mit der Aſche des Dichters zum Roten Platz getragen wurde, gab eine rieſige ſchwei⸗ gende Menſchenmenge Gorki das letzte Geleit. Stalin und andere Sowjetführer nahmen an der Zeremonie teil. Hinter Stalin ſchritten 150 Men⸗ ſchen, die große Mengen von Blumen trugen. Eine Militärkapelle ſpielte Trauermärſche. Nach den Raupen die Heuſchrecken — Kauſas City, 23. Juni.(U..) Rieſige Heuſchreckenſchwärme ſind über die mittel⸗ weſtlichen Getreideſtaaten hereingebrochen und ver⸗ nichten einen großen Teil der Ernte. Heiße Winde kommen dazu und machen den Schaden noch größer, da der junge Mais verdorrt und der Weizen zu früh reif wird. Das von der Heuſchreckenplage betroffene Gebiet erſtreckt ſich von Montana über den Mittel⸗ weſten bis Jowa und Illinvis. 5 Die Farmer gehen mit allen nur denkbaren Mitteln, mit giftigen Tinkturen, mit Netzen und Schlägern gegen die alles Grüne freſſende Armee der Heuſchrecken vor. Millionen von Heuſchrecken, die üher Nacht ausſchlüpfen, machen ſich an die Ernte, freſſen in erſtaunlichr Geſchwindigkeit Ge⸗ treide und Gemüſe auf, nur kahle Stummel zurück⸗ laſſend, nagen ſogar Löcher in die Hemden der Farmarbeiter und höhlen die hölzernen Griffe der landwirtſchaftlichen Geräte aus. Bei der unheim⸗ lichen Eile, mit der ſich dieſe Plage durch das Land frißt, war der Kampf bisher von geringem Erfolg. * To zutage gefördert. Der bedeutendſte Meteorfall, der bekannt geworden iſt, dürfte der im Jahre 1908 in Sibirien ſein. 3000 Quadratmeilen Wald wurden damals vernichtet, und man fand mindeſtens 10 Kra⸗ ter von 38 bis 165 Fuß Durchmeſſer, Die Metall⸗ maſſe, die zu Boden ging, wird auf 200 000 Tonnen geſchätzt, während das Arizong⸗Meteor wahrſchein⸗ lich nur halb ſo ſtark war. * — In Londoner Blättern erſchien eine Anzeige, in der eine Franzöſin, die in einem Autvunfall eine 1500 Meteorſtücke im Gewicht von 1 bis 5 Gramm kleine Zehe verloren hatte, eine neue zu kaufen ſucht. Dasſelbe Glied, das ſie verloren hat, muß einer lebenden Perſon abgenommen und ſofort verpflanzt werden. Auf dieſe Anzeige ſind Angebote in Ueber⸗ fluß eingelaufen. Die meiſten Briefe kommen von verheirateten Frauen; ſie alle brauchen Geld, die eine, um ihrem Manne zu helfen, der ſeit längerer Zeit keine Arbeit hat, die andere, um ihre Kinder beſſer zu erziehen. Unter dieſen Opferwilligen befin⸗ det ſich eine Frau von ſechzig Jahren. Eine Frau gibt genau an, daß ſie die Schuhnummer 35 hat, und daß ſie wünſchte, daß ihr Mann nichts von ihrem Angebot erfährt. Das Geſe etz der Viebe ROMAN VON FRED ANDREAS 14 „Sie ſtellen die Sache auf den Kopf“, verſuchte es Hofſtede, wurde aber gleich wieder unterbrochen: „Die Kameraden von Thümmler und von Brieſe⸗ lang ſind gleichfalls verlobt, Thümmler mit einer Generalstochter. Und die haben mir nicht abgeſagt, obwohl ſie durch keine Wette verpflichtet ſind, und obwohl ſie ihrer Braut ebenſo treu ſind wie Sie der Ihrigen. Nur, dieſe Herren ſind ehen Männer von Welt und wiſſen, daß es bei der Tempelhahnin nicht anders zugeht als bei Habel oder Mitſcher. wäh⸗ rend Sie ſagen wir: ein wenig zu eingebildet auf Ihre Tugend ſind und ein Kränzchen von Bet⸗ ſchweſtern einer Geſellſchaft Ihrer Kameraden vor⸗ ziehen. Handeln Sie alſo ganz nach Belieben, ich gebe Ihnen Ihre Wette zurück, Herr Kamerad.“ Es war beleidigend genug, um dieſem Woreſch die Kartellträger zu ſchicken, und Hofſtede hatte die größte Luſt dazu. Andererſeits war er einſach „drunten durch“, wenn er ſich jetzt der Feier fern⸗ hielt und ſeinem Fernbleiben eine ſolche Deutung ermöglichte. Dieſe Deutung aber würde Woreſch geben, und alle würden ihm glauben: Hofſtede hatte ſich dann einfach aus unkameradſchaftlichem Dünkel nicht nur von einer freundſchaftlichen Geſte, ſondern auch von einer Wettverpflichtung gedrückt. Das war unmöglich, ſo konnte er nicht handeln, auch aus Angſt vor einer Kränkung Madeleines nicht „Sie hatten mich ſchon halb und halb überzeugt, Baron Woreſch“, ſagte er langſam,„aber die Motive, die Sie mir unterſtellen, machen es mir nun wohl unmöglich, an Ihrer Feier teilzunehmen Natürlich lenkte von Woreſch jetzt ein und gab mit einem ſeltſamen Eifer zu, ſich in der Wahl ſei⸗ ner Worte vergriffen zu haben; er bat um Entſchul⸗ digung, er ſei ſo verärgert geweſen, Hofſtede möge es doch vergeſſen und mit den anderen Kameraden kommen. „Gut“, ſagte Hofſtede,„ich komme alſo.“ Während er noch gedankenvoll die Handſchuhe an⸗ zog, redete von Woreſch weiter auf ihn ein, er möge ſich doch wegen ſeiner Braut keine Gedanken machen, ſie werde es ja nicht erfahren, Schölger ſei doch kein Schwätzer, und ſonſt kenne die Demoiſelle nur noch ihn, Woreſch, und Geſerowſki, die gleichfalls nicht plaudern würden, wo denke er hin! Nein, er möge ihr nur vuhig ſagen, er nehme mit Schölger und allen Leutnants des Regiments an Woreſchs Geburtstagsfeier teil.. Hofſtede verabſchiedete ſich, und Woreſch brachte ihn noch bis zur Tür. Vierundzwanzig Gäſte im Ballhauſe der Madame Tempelhahn, dachte Hofſtede, als er die Treppe her⸗ unterging, das waren ja tatſächlich beinahe alle Pre⸗ mier⸗ und Sekondeleutnants des Regiments woher hatte denn Woreſch, der immer in Schulden ſteckte, plötzlich das viele Geld? Der Abend mußte ja, gering gerechnet, ſiebzig bis achtzig Taler koſten. Zwei Stunden ſpäter ließ er ſich im Schölgerſchen Haus bei den Damen Friſius melden, wurde aber nicht angenommen: die Demoiſelle habe Fieber und liege zu Bett, Madame Friſtius ſei abweſend. Er erſchrak und machte ſich aufs neue Vorwürfe, Madeleines Erkältung verſchuldet zu haben. Aber es war nichts weiter dabei zu tun, er beſtellte in einem nahen Laden ſchöne Roſen für ſie und legte ein Billett bei, mit beſten Wünſchen für ihre Geneſung und der Ankündigung ſeines Beſuches für den mor⸗ gigen Nachmittag. Sein Urlaubstag war ihm auf dieſe Weiſe ver⸗ loren. Er brachte ihn hin, indem er im Brettmeier⸗ ſchen Stall ein Pferd mietete und durch den Tier⸗ garten ritt, die Gedanken bei Madeleine oder wenn ihm dies zu ſchmerzlich wurde— bei ſeiner kommenden Beförderung. Einem Major vom Re⸗ giment Gardedukorps, der, gleichfalls zu Pferde, ihn anhielt und ihn fragte, warum er als Infanterie⸗ leutnant ſich beritten gemacht habe, entgegnete Hof⸗ ſtede:„Ich hoffe, nach den Truppenrevuen Batail⸗ lonsadjutant zu werden, Herr Major!“ Der Küraſ⸗ ſier ſtob ohne Gruß und Antwort davon. Den folgenden Tag hatte Friedrich Karl Hofſtede den Wachdienſt am Brandenburger Tor und dabei fand ein Ereignis ſtatt, das von allerſchwerſter Be⸗ deutung für ſeine und Madeleines Zukunft war, ja für beider Leben— und das Hofſtede aus Zer⸗ ſtreutheit oder Nachläſſigkeit kaum bemerkte, ſo wenig bemerkte, daß man hätte ſagen können, es habe ſich hinter ſeinem Rücken vollzogen. Allerdings war, was da geſchah, als Ereignis weder ſonderbar noch irgendwie auffallend, es war ſogar genau einer von den Vorfällen, die der Offi⸗ zier von der Wache zu erwarten hat und um deret⸗ willen er auf ſeinem Poſten ſein muß: ein Fremder, aus Oldenburg anlangend, paſſierte mit Extrapoſt das Tor und ließ ſeinen Paß viſteren, wie es die Vorſchrift war. Mehr geſchah nicht. Wohl lautete die Vorſchrift daß der Offizier von der Wache die Reviſion perſönlich vorzunehmen oder doch zu leiten habe, aber in langen Jahren hatte ſtch an allen Toren Berlins der Brauch herausgebildet, dieſes unerfreuliche Geſchäft dem Unteroffizier zu überlaſſen, der ſeinen Offizier nur rief wenn es An⸗ ſtände gab oder ſeine Anweſenheit ſonſt notwendig wurde. Der Unteroffizier pflegte auch den jeweili⸗ gen Paß in die Wachtſtube zu bringen, damit der Offizier ihn viſtere. So war die Gewohnheit, und Hofſtede wünſchte ihr um ſo weniger entgegenzuhandeln, als es bei den Reiſenden Sitte war, dem revidierenden Solda⸗ ten oder Unteroffizier ein Trinkgeld für ſchonende Behandlung der Effekten zu geben. Das konnte nur geſchehen, wenn kein Offizier dabei war, und die armen Teufel von Unteroffizieren, die meiſt ver⸗ heiratet waren und viele Kinder hatten, konnten den kleinen Zuſchuß zu ihrer kärglichen Löhnung gut gebrauchen. Neuerdings ſollte es ſogar Offiziere geben, die ihren Unteroffizier zwangen, ihnen einen gewiſſen Teil des Trinkgeldes, oft die Hälfte, aus⸗ zuhändigen; aber von Hofſtede war es bekannt, daß er auch in Gedanken ſich nicht ſo weit erniedrigte, und er war darum bei ſeinen Untergebenen doppelt beliebt. Er ſaß alſo, als die Extrapoſt vorfuhr, rauchend im Wachtzimmer, hatte Madeleines Silhouette vor ſich und legte eine Patience, der er, wie ſich denken läßt, einen beſonderen und verheißungsvollen Sinn unterſchob. Er hörte mit halbem Ohr, wie die Wache heraustrat und der Unteroffizier mit dem Kutſcher und der Herrſchaft ſprach. Es entging ihm, daß diesmal keine Koffer geöffnet wurden. „Wer iſt das?“ fragte er zerſtreut, als ihm der Unteroffizier den Paß zum Viſteren brachte. „Ein kurländiſcher Herr von Adel, Herr Leut⸗ nant. Sondergeſandter des Zaren von Rußland, kommt vom Oldenburgiſchen Hof, bleibt nur die Nacht in Berlin und fährt nach Königsberg weiter.“ „Exterritorial?“ „Ja, Herr Leutnant!“ Mißmutig wegen der Unterbrechung der Pa⸗ tienee ſchrieb Hofſtede ſeinen Namen und Rang an die gehörige Stelle des Diplomatenpaſſes und knurrte:„Sorg' er dafür, daß der Herr ja nicht in⸗ kommodiert wird. Und ſchick' er gleich die Meldung aufs Auswärtige Miniſterium in der Wilhelmſtraße, Namen richtig abſchreiben, verſtanden!?“ „Ja, Herr Leutnant!“ Der Unteroffizier ging wieder hinaus, und Hof⸗ ſtede fuhr in ſeiner Patience fort, die ihm wirklich ein wenig durcheinandergeraten war. Er ſah den Sondergeſandten des Zaren nicht, den„Ambassadeur special de Sa Majestèe l Empereur de tous les Russes“.., aber dieſer ſah ihn genau, wie er in der Wachtſtuhe über den Karten ſaß und hin und wieder einen Zug aus der Pfeife tat. Alexander Baron Piſtolecron war ein großer blonder Mann von etwa vierzig Jahren; er war überaus gediegen und elegant gekleidet, wie es ſeiner Stellung zukam. Glattraſtert, mit einem großen, flächigen Geſicht, das ſich durch unwahrſcheinlich waſ⸗ ſerblaue Augen und zwei tiefe, ſteile Falten über der fleiſchigen Naſe auszeichnete, wirkte er wie ein mißgelaunter Cherub, ohne wahrſcheinlich im gering⸗ ſein mißgelgunt oder ſo etwas wie ein Cherub zu ſein. Als er ſein Dokument zurückerhielt und den noch feuchten Namenszug des Leutnants Hofſtede las, er⸗ innerte er ſich, daß es den Namen Hofſtede— bür⸗ gerlich wie adlig— auch in den haltiſchen Provin⸗ zen gab, wo ſich im vergangenen Jahrhundert viele Holſteiner und andere Norddeutſche angeſtedelt hat⸗ ten, und das veranlaßte ihn, noch einen genaueren Blick auf den patiencelegenden Offizier zu werfen. So kam es, daß der Baron Piſtolecron, als er Hofſtede ſpäter in Mainz wiederſah, ſogleich wußte, mit wem er es zu tun hatte, während Hofſtede jenen dort zum erſten Male zu ſehen glaubte, was freilich zutraf, und auch bei ſeinem Namen nicht ſtutzte, was ſich hätte vermeiden laſſen, wenn er an dieſem Mai⸗ tag aufmerkſamer im Dienſt geweſen wäre. Tatſächlich bekam Hofſtede den Namen des Ba⸗ rons überhaupt nicht zu Geſicht. Er kritzelte ſeinen Namen unter die Meldung für das Miniſterium, ohne ſie durchzuleſen, und ums Torregiſter kümmerte er ſich grundſätzlich nicht, wenn er einen Unterofſi⸗ zier hatte, der des Schreibens kundig war. Nicht einmal das fiel ihm ein, daß von Woreſch neulich im Kaffeehaus erzählt hatte, er habe als Offizier von oͤer Wache„Scherereien“ mit einem bayeriſchen oder badiſchen Geſandten gehabt (Fortſetzung folgt) 8 1 0 1 Mi genehr All⸗En in W nerin die Fabi worde: Horn verhäl zweite bereits durch Hatte verlor Im Erfolg Cran Runde ColIU wanne aweiten als di Fra me eſte: Ti Den der an nen he empfar Nürnb fpſther beim 0 Fahrt Statio: dem S hrauſte Weſtha Mannf Jubel. dann e Rathar Prunk ſagte, zu neu Spiele Kultur Julius mung f kengau einem der N Zah bewieſe berger Veg Dif lierer tuna, fang, d wenn d ſeldorf von M einer 1 Durch unter! Rathau werwal überrei und je ſilberne Bakker; den he: Mut u deutſche Elf zu an. Mißton, glätten. dings b probiert Worms Endhälf das Sp Son Binge hat ſich heim ge mei 175 geſch Bü r ſt Die Me Im e Arhei mit 321. 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Der zweite Satz war hart umſtritten. Als die Amerikanerin bereits mit 41 in Führung lag, holte die Wiesbadenerin durch energiſches Grundlinienſpiel bei 414 auf und damit hatte die erſchöpfte Amerikanerin auch dieſen Satz mit 725 verloren. Im Männerdoppel gab es gleich zwei ſchöne deutſche Erfolge. Unſer Davispokabdoppel Gottfried von Cramm⸗ Heinrich Henkel ſetzte ſich in der erſten Runde über die Engländer J. D. Anderſon⸗J. A. S. Collins mit:0,:4,:2 hinweg. Den erſten Satz ge⸗ wannen die beüden Deutſchen ſpielend leicht mit 620. Im öweiten Satz lagen von Cramm⸗Henkel wieder in Front, als die Engländer bei:4 gleichzogen, die beiden nächſten Spiele aber abgaben. Der dritte Satz war dann wieder eine leichte Sache für unſere beiden Spitzenſpieler. Der Kieler Kaj Lund, der mit dem ſpaniſchen Davispokal⸗ ſpieler Enrico Maier gepaart wuvde, ſetzte ſich gleich⸗ falls in ber erſten Runde erfolgreich oͤurch. In vier Sät⸗ den wurden die Iren Leader⸗Mac Veagh mit 61, 658, 476,:3 ausgeſchaltet. Männer⸗Einzel: Hare— Hebda:4,:8,:8; Peters— Kuvttenbelt:4,:3,:2; Fiſher— Gabory:4,:2,:5 Peligea— Stalios.2,:2, 612; Hecht— Murray 46, 624, 672; Stebman— Wilde:6,:2,:4,:6; Gandardower— MoVeagh 6 u,:6, 678, 61; Martin Legeay— David 7: 278, 624, 715; Deſtremau— Commery:6,:6,:1,:0, 6: Hones— David 678, 621, 577, 612. Frauen⸗Einzel: Stammers— King 611,:2; de Meule⸗ meeſter— Belliard:1,:10,:6; Saunders— Scriven 5 8. :4,:6,:4; Jedrzejowſha— Riddell:4,:4; King— Green 755, 816; Andrus— Harry 614, 826; Dearman— Chuter 612, 624; Horn— Fabyan 613,:5; Jacobs— Gable 621,:0; de la Valdene— Kirk 678,:2; Round— Nuthall :7, 673; Ingram— Stoker 678,:5; Hardwick— Hunt⸗ bach 611, 612. a Männer⸗Doppel: Crawford⸗Quiſt— Hecht⸗Caska 628, 658,:5; Kho⸗Lum— Godſell⸗Purcell:8, 674,:0; Kukul⸗ jevic⸗Fiſher— Kingsley⸗Lyſaght:2,:2,:6, 624; Maier⸗ Lund— Peader⸗MeVeagh 611,:3,:6,:8 Bawarowſki⸗ Metaxa— Andͤrews⸗Peters 673,:2, 476,:2; Malfroy⸗ Stedman— Avory⸗Lee:3,:5,:27 Mech rath⸗Sproule— Olliff⸗Spence:3,:7,:2,:6,:2; von Cramm⸗Henkel— Anderſon⸗Collins:0,:4,:2; Alliſon⸗zran Ryn— von Planner⸗Gabory 612,:8,:2; Jones⸗Schayes— Dr. Klein⸗ ſchroth⸗Sharpe:2, 610, 674; Billington⸗Meredith— Tim⸗ mer⸗Knottenbelt:4,:6,:7; Hughes⸗Tuckey— Haanes⸗ Jenſen:4,:2,:0. Kuhlmann beſiegt Weihe Titiſee⸗Tennisturnier beendet Dos Internationale Tennisturnier in Titiſee konnte am Sonntag bei ſchönſtem Wetter beendet werden. Im Männer⸗Einzel wurde Kuhlmann Turnierſieger durch einen 735,:1 Erfolg über den Freiburger Weihe. Frau Beutter⸗Hammer ſchlug in der Schlußrunde des Frauen⸗ einzels Frl. Weihe überraſchend glatt:0, 611. Die Ergebniſſe: Mänuner⸗Einzel: Barth⸗Stuttgart— Kleinlogel⸗Darm⸗ ſtadt:6, 226, 611; Weihe— Barth 67g,:7, 876; Kuhlmann gegen Weihe 678,:7, 86.— Frauen⸗Ginzel: Fr. Beutter⸗ Hammer— Fr. von Fincke:1,:0; Fr. Beutter⸗Hammer gegen Frl. Weihe:0,:1.— Mäuner⸗Doppel: Kleinlogel⸗ Küppers— Beutter⸗Mittemaier:7,:3; Kuhlmann⸗Wein⸗ mann— Weihe⸗Landſchütz:4, 610; Kuhlmann⸗Weinmann gegen Kleinlogel⸗Küppers 75, 11:9.— Gemiſchtes Doppel: Frl. Weihe⸗Kleinlogel— Ehepaar Beutter 610,:6, 529; Frl. Weber⸗Weihe— Fr. von Fincke⸗Landſchütz 678, 476, :4 Frl. Weber⸗Weihe— Frl. Weihe⸗Kleinlogel:7, 917. Der„Club“ wieder zu Hauſe Triumphaler Empfang durch die Bevölkerung Der neue deutſche Fußballmeiſter 1. Z C Nürnberg, der am Sonntag in Berlin die ſechſte Meiſterſchaft gewon⸗ nen hat, wurde am Montag in der Heimat ſo hegeiſtert empfangen, wie wohl ſelten eine Meiſterelf vorher. Ganz Nürnberg prangte im Flaggenſchmuck, die Geſchäfte hatten früher geſchloſſen, um nur allen Gelegenheit zu geben, beim Empfang des Meiſters dabei zu ſein. Schon auf der Fahrt nach Nürnberg wurde der„Club“ auf den einzelnen Stationen ſtürmiſch gefeiert. Als die Spieler in Nürnberg dem Sonderwagen des fahrplanmäßigen Zuges entſtiegen, hrauſte ein nicht endenwollender Jubelſturm auf. In der Weſthalle des Bahnhofs war die erſte Begrüßung. Als die Mannſchaft auf den Bahnhofsplatz kam, erſcholl neuer Jubel. Mit Blumen ütberſchüttet, wurden die Spfeler dann oͤurch ein Spalier von ſicher 70 000 Menſchen zum Rathaus geleitet, wo Oberbürgermeiſter Dr. Lie bel im Prunkſaal der Mannſchaft ſeinen Dank abſtattete und dabei ſagte, daß der„Club“ die alte Hochburg Nürnberg wieder zu neuem Glanze verholfen habe. Darauf trugen ſich die Spieler in das Goldene Buch der Stadt Nürnberg ein. Im Kulturverein fand dann der Ehrenabend ſtatt. Gauleiter Julius Streicher fand herzliche Worte der Anerken⸗ mung für die Mannen des„Clubs“, Als Führer des Fran⸗ kengaues ſei er ſtolz auf ſeine Nürnberger Fußballer. Mit einem Sieg Heill auf den Führer und nach dem Abſpielen der Nationalhymnen wurde die Feier beendet. Zahlreiche Telegramme aus dem Reich und dem Ausland bewieſen öͤann noch, welch großer Beliebtheit ſich die Nürn⸗ berger Fußballer allerſeits erfreuen. Vegeiſterter Empfang der Jortung Diüſſeldorfs Bevölkerung bereitete dem tapferen Ver⸗ lierer im Enoöſpiel der deutſchen Fußballmeiſterſchaft, For⸗ tuna, am Dienstagnachmittag einen ſo begeiſterten Emp⸗ fang, daß eine Steigerung kaum möglich geweſen wäre, wenn die Fortuna die„Viktoria“ ein zweitesmal nach Düſ⸗ ſeldorf gebracht hätte. Stundenlang warteten Tauſende won Menſchen auf dem Bahnhofsvorplatz, da der Zug wegen einer Umleitung mehr als eine Stunde Verſpätung hatte. Durch dichtumſäumte Straßen wurde die Fortuna⸗Elf unter den Begeiſterungsrufen zum Rathaus geführt. Im Rathaus erfolgte eine offizielle Begrüßung durch die Stadt⸗ wevwaltung. In Anerkennung der hervorragenden Leiſtung überreichte Stadtrat von der Lühe der Elf zwei Oelgemälde und jedem einzelnen Spieler und ihren Betreuern eine ſilberne Zigarettendoſe mit Widmung. Vereinsführer Bakkers ſprach ſeinen Dank für die Ehrengaben und für den herzlichen Empfang aus, der ſeiner Mannſchaft den Mut und die Kraft gebe, ſich zum nächſten Kampf um die deutſche Meiſterſchaft zu rüſten. Vom Rathaus wurde die Elf zu ihrer engeren Heimat, Flingern, geleitet. Fußball in Südheſſen Nun iſt es aber höchſte Zeit, daß der Fußball auf einige Wochen ruhen muß. Was nämlich jetzt noch geboten wird, kann die wenigen Zuſchauer nicht mehr befriedigen. Olympia Lampertheim trat zum Abſchluß der Spielzeit nochmals bei Jahn ⸗ Schwarzweiß Worms an. Das letzte Verbandsſpiel endete bekanntlich mit einem Mißton, und darum wollte man die Wogen wieder etwas glätten. Diesmal war es ein ganz ſchönes Spiel, das aller⸗ dings beide Mannſchaften mit Erſatz ſah. Die Wormſer probierten fünf neue Leute aus, die ganz gut einſchlugen. Worms lag bis zur Pauſe mit 210 in Führung. In der Endhälfte kamen die Gäſte mehr zum Zug und konnten das Spiel unentſchieden 212 ſtellen. Sonntags weilten die Wormſer dann bei Hanſia Bingen und holten ſich dort eine 219⸗Niederlage. Man hat ſich tags zuvor zu ſehr ausgegeben.— FC 07 Bens⸗ heim machte einen Abſtecher nach Worms zur Turn⸗ gemeinde, konnte aer dort wenig überzeugen. Mit :5 geſchlagen mußte man wieder über den Rhein ziehen.— Bürſtadt verpflichtete ſich Blau Weiß Worms. Die Mannſchaften trennten ſich unentſchieden 22. Im Spiel um den Aufſtieg zur Bezirksklaſſe zwiſchen Arheilgen und Horchheim gewann Arheilgen ſicher mit:1.— Für den nächſten Sonntag iſt die Begegnung Horchheim— Biblis angeſetzt. Gewinnen erſtere, dann iſt Biblis ausgeſchaltet. a- Leichtathletik⸗Klubkampf TB Jahn Seckenheim— TV 90 Edingen(Jugend) 50:48 Punkte Am Samstagabend trafen ſich die Jugendlichen beider Vereine auf dem Edinger Gelände zu einem leichtathleti⸗ ſchen Mannſchoftskompf, der, vorweg geſagt, gute Leiſtun⸗ gen zeitigte. Anfänglich hatte Jahn 15 Punkte Vorſprung erzielt, den er bis zum Schluß bis auf zwei Punkte an Edingen abtreten mußte und nur mit 50:48 Punkten Sieger werden konnte. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Jäger ⸗ Edingen 12,1; 2. Gropp⸗S 12,2; 3, Kettner⸗S 12,4 Sek. 400 Meter: 1. Wiel hauer⸗E 59,2; 2. Scherer⸗S und K. Jung⸗E je 64 Sek. 800 Meter: 1. Gropp⸗S 2794; 2. Horch⸗E 2135; 3. Lieberknecht⸗E:42 Min. Hochſprung: 1. Bernh. Jung 1,50; 2. Scherer⸗S und Gröger⸗E je 1,45; 3. Umminger⸗S und P. Grabinger⸗ je 1,40 Meter. Weitſprung: 1. Kettner ⸗S 5,76; 2. Gropp⸗S 5,60; J. Vielhauer⸗E 5,50 Meter. Keulenwerfen: 1. B. Jung ⸗E 55,76; 2. Kettner⸗S 55,0; 3. Bächle⸗S 52,85 Meter. Speerwerfen: 1. Bächle⸗S 38,01; 2. W. Lutz⸗E 37,58; 3. Umminger⸗S 33,65 Meter. Kugelſtoßen: 1. Bächle⸗ S 11,72: 2. Kettner⸗S 11,16; 3. P. Grabinger⸗K A4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 1. Jahn Seckenheim 51,1; 2. DV 90 Edingen 52 Sek. 10 mal eine i Runde: 1. TW 90 Edingen 2258 2. John Seckanheim:05 Min. Pferderennen auf der Briefmarke Für das bevorſtehende Rennen um das„Braune Band von Deutſchland“ am 26. Juli in München⸗ Riem hat die Deutſche Reichspoſt dieſe Sonder⸗ briefmarke im Nennwert von 42 6 herausgegeben, die in ausgezeichnetem Stahlſchnitt Pferde beim Rennen zeigt. Die Briefmarke wörd mit einem Auſpreis verkauft, deſſen Erlös für die Ausge⸗ ſtaltung des„Braunen Bandes von Deutſchland“ zu einem repräſentativen internationalen Pferde⸗ rennen Verwendung findet. (Scherl Bilderdienſt,.) — 4 7 0 7 Pfälziſche Leichtathletik-Meiſterſchaſten Der Beſuch der Pfälziſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften, die am Sonntag in Pirmaſens durchgeführt wurden, litt ſehr unter der großen Hitze, was um ſo mehr zu be⸗ dauern war, als ſehr gute Leiſtungen geboten wurden. Beſonders ſchöne Leiſtungen ſah man in öͤen Sprung⸗ und Wurf⸗ Wettbewerben, während die Laufkonkurrenzen durch die mangelhafte Bahn litten. Der Hochſprung Baumanns (Althornbach) mit 185 Meter, der Weitſprung Herbels (Reichsbahn Ludwigshafen) mit 6,90 Meter ſowie der Lauf der 4⸗mal⸗1500⸗Meter⸗Staffel, bei der der der TW Neuſtadt eine neue pfälziſche Beſtleiſtung mit 17,57 Min. erzielte, waren Höhepunkte des gut verlaufenen Feſtes. Die Ergebuiſſe: 1500 Meter: 1. Krie g⸗TV Annweiler 405,2 Min.; 2. Thoma⸗(Tußc Ludwigshafen:20 Min.; 3. Handermann⸗ TW Neuſtadt:80 Min.— 5000 Meter: 1. Eberhard ⸗ TW Neuſtadt 16:07,9 Min,; 2. Fehr⸗TußfC Ludwigshafen 16245 Min.; 3. Munzinger⸗M Tec Kaiſerslautern 16:59 Minuten. Dreiſprung: 1. Gottlieb Borgner⸗Poſt Landou 14,2 Meter; 2. Herbel⸗KB Ludwigshafen 13,50 Meter; 3. Ullrich⸗TV Mutterſtadt 12,80 Meter.— Damen: 100 Meter: 1. Müller⸗TV Frankenthal 12,8 Sek.; 2. Abel⸗TV 63 Pirmaſens; 3. Jung⸗T 63 Pirmaſens.— Diskus, Damen: I. Schuman n⸗TV Lambsheim 34,20 Meter; 2. Wein⸗RBB Ludwigshafen 24 Meter. Speer⸗ werfen, Damen: 1. Schuman n⸗TV Lambsheim 77,50 Meter; 2. Wein⸗KB Ludwigshafen 19,20 Meter.— 100 Meter: 1. Her bel⸗RB Lu.) 11,2 Sek.; 2. 3 Speyer 11½ Sek.; 3. Appel⸗DSc Lu. 11,5 Sek. Meter: 1. Zahn⸗ Tc Lu. 52,5 Sek.; 2. Henn⸗ c Pir⸗ maſens 53,2 Sek.; 3. Huhn⸗Poſt Speyer 54,8 Sek.— Kugel⸗ ſtoßen: 1. Hau ptman n⸗RB Lu. 14,24 Meter; 2. Thur⸗ Tic Lu. 12,96 Meter; 9. Heckelsmüller⸗ DV Thaoleiſchweiler 12,46 Meter.— 110 Meter Hürden: 1. Haf ne r⸗ Speyer 16,4 Sek.; 2. Herbel⸗RB Lu. 17 Sek.— 800 Meter: 1. Hager ⸗ Fc Kaiſerslautern:06 Min.; 2. Krieg⸗ V Annweiler 2107 Min.; 3. Steinell⸗RB Lu.:00 Minuten. Diskus: 1. Hauptmann ⸗RB Lu. 48,60 Meter; 2. Thur⸗ Tc Lu. 38,95 Meter; 3. Schumann⸗TV Lampsheim 987,50 Meter.— 200 Meter: 1. Zahn ⸗ Tec Lu. 23 Sek.; 2. Hafner⸗ Tn Speyer 23,3 Sek.; 8. Scheidt 28,8 Sek.— Hochſprung, Damen: 1. Knecht⸗T Landau 1,45 Meterz 2. Schumann⸗T Lambsheim 1,45 Meter; 3. Wein⸗RB Lu. 1,40 Meter— Speerwerfen: 1. Rebe r⸗TW Neuſtadt 47,88 Meter; 2. Braun⸗TW Friedelsheim 46,538 Meter; 8. Ullrich⸗ TV Mutterſtadt 46,35 Meter. Hochſprung: 1. Bau⸗ mann ⸗TW Althornboch 1,85; 2. Braun 1,80 Meter; 3. Seitz⸗F c Kaiſerslautern 1,80 Meter.— Amal 1500 Mtr.: 1. TV Neuſtadt 17:57 Min.; 2. F Frankenthal; 8. MTV Kaiſerslautern.— Stabhochſprung: 1. Ehret⸗ Tc Lu. 3,30 Meter; 2. Hettesheimer⸗FC Pirmaſens 3,10 Meter; 3. Flech⸗TW Kaiſerslautern 3,10 Meter.— Amal 100 Meter: 1. TF C Ludwigshafen 45,4 Seb.? 2. FC Pirmaſens 4,5 Sek.— Weitſprung: 1. Herbel⸗ Ludwigshafen 6,90 Meter; 2. Wilhelm TV Maikammer 6,60 Meter; 3. Braun⸗T Friedelsheim 6,50 Meter.— 4* 400 Meter: 1. TF C Ludwigs hafen:41, Min. 2. FC Pirmaſens 348,7 Min.; 3. FV Frankenthal gras Minuten. Ehrenkarten werden abgeſchafſt Verfügung des Führers des Deutſchen Kraftſahrſports Der Führer des Deutſchen Kraftfahrſports und Präſident der ORS, Korpsführer Hühnlein, erließ folgende Ver⸗ fügung betr. Ehrenkarten: Vorkommniſſe der letzten Zeit geben mir Veranlaſſung, meine im Jahre 19g bereits erlaſſene Verfügung den Ver⸗ anſtaltern kraftfahrſportlicher Wettbewerbe erneut ins Ge⸗ dächtnis zu rufen:„Keine Ehrenkarten mehr bei kraftfahr⸗ ſportlichen e en Früher wurden Ehrenkarten für kraftfahrſporkliche Veranſtaltungen nur an ſolche Per⸗ jönlichkeiten vergeben, die in dienſtlicher oder amtlicher Eigenſchaft oder als verdiente Förderer in enger Beziehung 1 Kraftfahrſport ſtanden. Leider bildete ſich in den Nach⸗ riegsjahren die Unſitte heraus, daß weit über dieſen Rahmen hinaus von Kreiſen und Dienſtſtellen, die dieſe Vorausſetzungen in keiner Weiſe erfüllten, Forderungen auf Zuteilung von Ehrenkarten erhoben werden, während der kleine Mann, ſportfreudig, wie er war, die Koſten für ſeine Eintrittskarte, gar nicht daran denkend, daß es über⸗ haupt anders ſein könnte, ſelbſt bezahlte. Dieſen über⸗ mäßigen Anforderungen konnten die Veranſtalter nur unter den größten finanziellen Opfern nachkommen. Die von un⸗ ſerem Führer gewünſchte ſtärkſte Förderung des deutſchen Kraftfahrſports bedingt, daß alle erreichbaren Mittel tat⸗ ſächlich auch ihrem eigenen Zweck zugeführt werden. Die Berliner Avus, die ſchnellſte Bahn Europas, der Nürburg⸗ ring, dieſe intereſſante Autorennbahn, bedürfen zu ihrer laufenden Inſtandhaltung jährlich erheblicher Geldmittel. Ebenſo erfordern bei Rundſtreckenrennen, die nicht auf ge⸗ ſchloſſener Rennbahn ſtattfinden, der Aufbau der Tribünen, der Schutz des Publikums durch Drahtzäune und Stroh⸗ ballen und alle ſonſtigen Kunſtbauten ſehr hohe geldliche Aufwendungen, die nur gedeckt werden können, wenn alle unnötigen Repräſentationskoſten ſo weit wie möglich ein⸗ zeſchränkt werden. Nationalſozialiſtiſchem Fühlen und Denken entſprechend, habe ich daher angeordnet, daß die Zuteilung von Ehrenkarten bei kraftfahrſportlichen Veran⸗ ſtaltungen in der bisher üblichen Form künftighin unter⸗ bleibt. Statt deſſen werden Perſönlichkeiten, die in enger Beziehung zum Kraftfahrſport ſtehen, von mir gebeten, in ihrer dienſtlichen oder amtlichen Eigenſchaft als meine Gäſte der jeweiligen Veranſtaltung beizuwohnen. Die hierfür zur Ausgabe gelangenden Karten heißen Dienſtkarten und werden auf den Namen ausgeſtellt und ſind nicht übertrag⸗ bar. Ich bin überzeugt, daß im neuen Deutſchland dieſer Maßnahme überall volles Verſtändnis entgegengebracht wird. Der Führer des Deutſchen Kraftfahrſports und Präſident der ORS, Hühnlein, Korpsführer. Egli gewinnt die 4. Strecke Gute Haltung der Deutſchen in der Schweizer Radrundfahrt Die Schweizer Radrundfahrt wurde am Dienstag mit der vierten Strecke von Luzern nach Bern und von hier nach neuem Start nach Gen! über insgeſamt 316,7 Km. fortgeſetzt. Streckenſieger wurde der Schweizer Egli, der ſich auf der erſten Holbetappe einen Vorſprung von fünf Minuten geſichert hatte. Der Spitzenführer Garnier verlor wohl Zeit, konnte ſich aber in der Geſamtwertung immer noch vor ſeinem Landsmann G. Deloor an der Spitze hal⸗ ten. Auch in der Länderwertung führt Belgien noch vor der Schweiz und Deutſchland ſowie Frankreich. Die einzige größere Schwierigkeit dieſes Tages bildete der über 1000 Kleine Sport-Nachrichten Auguſt Lenz, der Nationalſtürmer von Boruſſia Dort⸗ mund, wird bereits Ende nächſter Woche nach einer geglück⸗ ten Blinddarmoperation das Krankenhaus wieder verlaſſen können. Mitte und Niederſachſen haben einen Fußball⸗Gaukampf für den 6. September nach Magdeburg vereinbart. Nieder⸗ ſachſen trifft am 30. Auguſt in Hannover bekanntlich auf den Gau Süd weſt. Deutſche Korbballſpieler beſtritten ein Olympia⸗Aus⸗ ſcheibungsturnier in Gera. Die Heeresſportſchule Wüns⸗ dorf ſiegte vor der Luftwaffenſportſchule Spandau, Schützen⸗ Geſellſchaft und Polizei Gera. Auf zwei Monate geſperrt wurde vom Gaufachamt Leicht⸗ athletik der Mittelſtreckler Linke(Eintracht Frankfurt) wegen wiederholtem diſziplinloſen Verhalten. Den Ekeberg⸗Preis, Norwegens höchſte Sportauszeich⸗ nung, erhielt für das Jahr 1986 Bjarne Brynteſen, der im Schilauf internationale Klaſſe, norwegiſcher Fünfkampf⸗ meiſter und ein ausgezeichneter Fußballſpieler iſt. Die deutſchen Olympia⸗Radfahrer werden am 20. Juli das Olympiſche Dorf beziehen. Die Katalonien⸗Rundfahrt über neun Etappen wurde in Barcelona beendet. Geſamtſieger wurde der Spanier Canardo mit 48:20:21 Std. vor dem Belgier Bonduel mit 48:22:43 Sto. Toni Merkens wurde auf der Bahn in Herne⸗Hill im Großen Preis von London nur Dritter. Sieger wurde der Holländer van Vliet vor dem Engländer Denis Horz. Fraukreich und Oeſterreich trugen in Paris einen Wafſerball⸗Länderkampf aus, der mit:1(:0) endete. Der Große Auto⸗Preis der Schweiz iſt nun endgültig geſichert. Dien Rennen werden im Bremgartenwald bei Bern am 22. und 23. Auguſt ausgetragen. Der Achter⸗Ruderkampf der amerikaniſchen Univerſitäten Harvard und Yale bei New Haven endete über vier engl. Meilen mit einem Siege der Harvaröd⸗Studenten. Bei der Brandenburgiſchen Dauerprüfnugsfahrt wurden von den 150 geſtarteten Fahrern 25 mit der goldenen Me⸗ daille ausgezeichnet. 28 Bewerber erhielten die ſilberne Medaille. An Mannſchaftspreiſen konnten nur zwei Sil⸗ berne zur Verteilung kommen. Der Polo⸗Länderkampf USA— England wurde von den Amerikanern mit:6 gewonnen. Schon das erſte Treffen hatten die Gäſte in London knapp mit 1019 für ſich ent⸗ ſchieden. Die Olympia⸗Radrennubahn auf dem BSc⸗Sportplatz in Berlin wird am 24. Juli eröffnet. An dieſem Tage ſtartet die neue Olympia⸗Kernmannſchaft zum erſtenmal in Berlin auf einer offenen Bahn. Die Bahn ſoll bei dieſer Gelegen⸗ heit ihre Eignung beweiſen. 100 000 Pfund Garantie London will die Olympiſchen Spiele 1940 Nach Tokio und Helſingſors will ſich jetzt ganz über⸗ raſchend auch London, die Hauptſtadt des britiſchen Welt⸗ reiches, um die Austragung der 12. Olympiſchen Spiele 1940 bewerben. In London hat nämlich Lord Burghley erklärt, Sir Perey Vincent, der⸗Oberbürgermeiſter Lon⸗ dons, beabſichtige, das JOc einzuladen, die Spiele 1940 in London abzuhalten. Vincent erinnerte daran, daß London die Spiele 1908 zur vollſten Zufriedenheit aller beteiligten Nationen durchgeführt habe und 1 die Spiele 1949 den Traditionen des olympiſchen Gedankens entſprechend veranſtalten zu wollen. Lord Burghley meinte, man würde. ein einflußreiches Organiſationskomitee aufſtellen, wenn die Einladung angenommen wird, und garantterte ſofort einen Fonds von 100 000 Pfund Sterling, von dem mehr als die Hälfte ſofort flüſſig ſein könnte. Die Wettbewerbe könnten in der Hauptſache im Wembley⸗Stadion abgewickelt werden, wo für 100 000 Zuſchauer Platz iſt. 27 Nationen beim Segel ⸗ Olympia Wie in allen anderen Sportarten ſo wird auch bei den Segel⸗Wettkämpfen der 11. Olympiſchen Spiele auf der Kieler Förder ein neuer„Beteiligungsrekord“ aufgeſtellt. Bis zum Nennungsſchluß ſind bei dem Organiſations⸗ komitee oͤie Meldungen von 27 Nationen eingegongen. Im einzelnen haben gemeldet: Argentinien, 1 Bvpaſilien, Canada, Chile, Däne⸗ mark, Deutſchland, Eſtland, Finnland, Frankreich, Groß⸗ britannien, Italien, Japan, Jugoflawien, Niederlande, Norwegen, Oſterreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, Tſchechoſlowakei, Türkei, Ungarn, Uruguay und die Vereinigten Staaten. Meter hohe Brünig⸗Paß, den aber auch die Deutſchen mik im Vordertreffen erklommen. Thierbach, Weckerling und Umbenhauer fuhren ſtets zuſammen und belegten gute Mittelplätze, allerdings mit 14 Minuten Rückſtand hinter dem Sieger. Roth hatte wieder Pech und fiel zurück, a 0 Stöpel war diesmal im Hintertreffen. Die Fahrer traf erſt in den ſpäten Abendſtunden in Genf ein. Die Ergebniſſe: Luzern— Genf, 316,7 Km.: 1. Egli(Schweiz):58 571; 2. Dignef(Belgien]:59:03; 9. G. Deloor(Belgien):00:03 4. Ramos(Spanien):07:11; 9. Weckerling:07:40; 10. Umbenhauer; 11. Thierbach gleiche Zeit; Altenburger :13:28; Roth:87:24; Stöpel:40:02. Geſamtwertung: 1. Garnier 30:03:45: 2. G. Deloor 30:11:03; 3. Amberg 30:15:22 Std. Nationglfahrer bei den Mannheimer Rennen Die am kommenden Sonntag auf der Mannheimer Rad⸗ rennbahn ſtattfindenden Rennen haben wieder eine Be⸗ ſetzung gaufzuweiſen, die als erſtklaſſig bezeichnet werden muß. Der Radfahrerverein 1897 Waldhof gibt ſeiner diesmaligen Veranſtoltung durch die Teilnahme von 4 Fah⸗ rern der früheren Nationalmannſchaft, Stam mm, Mer⸗ tens, Nimptſch, Aymans, ein beſonderes Gepräge. Schon das Flieger hauptfahren wird eine ache nach dem Geſchmack der Radſportanhänger werden. Kammen Weimer, Mertens, Kleinſorg, Seeger, Aymans in den Endlauf, dann gibt es einen Spurt auf, Biegen und Brechen. Im Ausſcheidungsfahren werden wohl Berner, Mühr, Küſter, Wachtmeiſter, Bork und Stamm die Plätze unter ſich ausmachen. Den Höhepunkt der Veranſtaltung aber bildet das 2⸗Stunden⸗Mannſchaftsfahren. Nicht weni⸗ ger als 7 Paare haben das Zeug in ſich, im Vordertrefſen zu landen. Wir nennen zunächſt einmal Weimer⸗Langhoff und Mertens⸗Mühr! Die norddeutſche Pagrung Mertens⸗ Mühr, die einſt von Sieg zu Sieg eilte, iſt alſo erſtmals wieder vereinigt. Auf alle Fälle werden Weimer⸗Langhoff in großer Form ſein müſſen. Berner hat in Nimptſch einen Partner, mit dem er im Vordertreſſen ſein muß. Auch Küſter⸗Kleinſorg, Seeger-Gayk und Aymans⸗Stamm ſind gleichwertige Paarungen. Da Wachtmeiſter diesmal in Black einen brauchbaren Partner erhalten hat, muß man auch von dieſer Mannſchaft allerhand erwarten, und es iſt gar nicht ausgeſchloſſen, daß gerade von dieſer Seite dem Rennen die entſcheidende Wendung gegeben wird. Bei der Qualität dieſer Konkurrenz ſteht aber jedenfalls feſt, daß das Rennen von Anfang bis Schluß eine gauz große Sache wird, die man einfach nicht übergehen dorf. Finniſcher Sieg Leichtathletik⸗Länderkampf in Reval Selbſt ohne ſeine beſten Vertreter konnte Finnland den Leichtathletik⸗Länderkampf in Reval gegen Eſtland zu einem überlegenen Siege geſtalten. Mit 107,5:81,5 Punkten endeten die Finnen klar in Front. Von den 16 Wettbewer⸗ ben gewannen die Finnen allein 14. An internationalen Maßſtäben gemeſſen, waren die Leiſtungen allerdings nicht überragend. Zu den beſten Ergebniſſen zählten des Finnen Strandvalls 400⸗Meter⸗Zeit mit 49,9 Sek., Baerlunds(.) 15,74 Meter im Kugelſtoßen, der Hochſprung von Kalima (.) mit 1,94 Meter und der Stabhochſprung von Armann (Eſtland) mit 3,90 Meter. Die Ergebniſſe: 200 Meter: Tammiſto(.) 22,3.— 400 Meter: Strand⸗ vall(.) 49,9. 800 Meter: Räkkolainen(.):00,7.— 1500 Meter: Nevantaus(.):03,41.— 3000 Meter: Plis⸗ panen(.):43,4.— 5000 Meter: Lehto(.) 15:81,8.— 110 Meter Hürden: Toomre(.) 16,0.— 4 mal 100 Meter: Finnland 42,9. Schwedenſtaffel: Finnland 201,1.— Hochſprung: Kalima(.) 1,94 Meter.— Dreiſprung: Luoma (Finnland) 14,65 Meter. Stabhoch: Armann(.) 3,90 Meter.— Hammer: Kautonen(.) 49,40 Meter.— Diskus: Mentula(.) 45,51 Meter.— Speer: Toivonen(.) 66,12 Meter.— Kugel: Baerlund(.) 15,74 Meter. Schmeling— Brasdbdock in Ohio Die Leitung der„Cleveland⸗Great⸗Lake⸗Ausſtellung“ hat eine Summe von 171 Millionen Dollar für den kommenden Titelkampf zwiſchen Max Schmeling und Braddock angebo⸗ ten. Wenn die Verhandlungen, die auf Grund dieſer Ein⸗ nahmengarantie eingeleitet worden ſind, zu einem Ergebnis führen, wird der Kampf im Herbſt im Rahmen der Aus⸗ ſtellung in Ohio ſtattfinden. Eber muß warten Weltmeiſterſchaften in 8 Bereits im nächſten Monat kommen in Neuyork die nächſten Weltmeiſterſchaften im Berufsboxen zum Austrag. Barney Roß, der Titelhalter im Weltergewicht, ſetzt ſeine Meiſterſchaft gegen Pedro Montanez am 22. Juli oufs Sptel. Veranſtalter iſt wieder Mike Jacobs, der auch den Kampf Schmeling— Louis zuſtande gebracht hatte. Gu ſtar Eder, deſſen Beſtreben es iſt, mit Roß um den Titel zu kämpfen, wird alſo vorerſt noch warben müſſen. Am 30. Juli iſt es der Weltmeiſter Toni Canzon eri im Leichtgewicht, der im Madiſon Squgre Garden ſeinen Titel gegen Lou Ambers verte digen wird. Guſtar Eder geſchlagen Der beutſche Weltergewichtsmeiſter Guſtav Eder Dortmund mußte bei ſeinem vierten Kampf in Amerika die erſte Niederlage einſtecken. Er wurde von Jonny Clin ⸗ ton über 10 Runden nach Punkten geſchlagen. 5 — HANDELS- u Mittwoch, 24. Juni 1936 IRT SC der Neuen Mannheimer Zeitung AFTS-ZETTUN Mittag-Ausgabe Nr. 2 Heinrich Lanz AG. Mannheim In dem 11. Geſchäftsbericht für das Jahr 1935 macht die Heinrich Lanz Aktiengeſellſchaft, Mannheim, folgende Aus⸗ führungen: Durch die Maßnahmen der Reichsregierung, die Ernäh⸗ rung des deutſchen Volkes auf eigener Scholle aufzubauen und zu ſichern, ergibt ſich die Notwendigkeit eines verſtärk⸗ ten Maſchineneinſatzes, wodurch im Verein mit der ſtarken Bautätigkeit und der Belebung der Kraftverkehrswirtſchaft der Umſatz der Firma weſentlich geſteigert wurde. Der Auslanösumſatz erfuhr eine mengen⸗ und wert⸗ mäßige Zunahme. Der Anteil an der deutſchen Geſamt⸗ ausfuhr landwirtſchaftlicher Maſchinen beträgt etwa 20 v. H. Die neuen Traktorentypen der Firma haben ſich aus⸗ gezeichnet bewährt; das gleiche gilt für die neue Kartoffel⸗ erntemaſchine. In einem neuen Schlepperbinder hofft man, eine ihren Zwecken entſprechende Maſchine auf den Markt zu bringen. Die Fabrikation in Dreſchmaſchinen und Preſſen wurde weiter ausgebaut. Die Zahl der Gefolgſchaftsmitglieder ſtieg von 423 Ende 1934 auf 5 548 Ende 1935. Am Jahresende wurden an die Gefolgſchaft als Anteil der Arbeit am Ergebnis freiwillige Zuwendungen in Höhe von 382 000% gemacht. Außerdem wurden der Heinrich⸗ und Julia⸗Lanz⸗Stiftung weitere 900 000% überwieſen. Die geſamten Erträgniſſe des Stiftungskapitals, das nunmehr 1587 680.68/ beträgt, werden in Form von monatlichen Zuſchüſſen an alte ehe⸗ malige Werksangehörige und einmaligen Zuwendungen an Gefolgſchaftsmitglieder, die unverſchuldet in Not geraten find, im Sinne und nach Vorſchriften der Satzungen aus⸗ geſchüttet. Ferner wurden aus laufender Rechnung für gleiche Zwecke noch namhafte Beträge aufgewendet. Nach Vornahme von regulären und Sonderabſchreibun⸗ gen auf Anlagen in Höhe von 1859 000/ ſowie anderen Abſchreibungen in Höhe von 65 612/ ſchließt die Bilanz mit einem Reingewinn von 824 555.82 /, der ſich um den Gewinnvortrag aus 1934 von 127 849.49„ auf 952 405.31% erhöht. Hiervon werden, wie im Vorjahre, 8 v. H. Divi⸗ dende an die Aktionäre ausgeſchüttet und 2 v. H. Dividende dem Anleiheſtock bei der Deutſchen Golddiskontbank, Ber⸗ in, zugeführt. Der verbleibende Reſtgewinn von 282 405.31 Mark wird auf neue Rechnung vorgetragen. Die Bilanz zeigt die folgenden weſentlichen Anſätze: Das Anlagevermögen iſt mit 4634 287.44%(Vorjahr 5 186 554.44)/ in der Bilanz aufgenommen. Die Beteili⸗ gungen haben ſich nicht verändert(5 005)„. Das Umlauf⸗ wermögen ſtellt ſich auf 15 110 800(12 624 103.56) /, dem an kurzfriſtigen Verbindlichkeiten 3 786 046.45(8 430 701.82)% gegenüberſtehen. Teilſchuldverſchreibungen einſchl. Zinſen haben ſich von 75 081.93/ auf 57 862.41/ ermäßigt. Das Guthaben der Heinrich⸗ und Julia⸗Lanz⸗Stiftung hat ſich auf 1 587 680.68(668 523.74)/ erhöht, wovon 197 579 J in feſtverzinslichen Werten angelegt ſind. Das Grundkapital beträgt unverändert 7 Mill.. Außerdem wird eine geſetzliche Reſerve in Höhe von 700 000 Mark und ein Reſervefonds II in Höhe von 300 000 4 wie im Vorjahre ausgewieſen. Die Delkredererücklage für unerwartete Ausfälle von 800 000/ iſt unverändert über⸗ nommen worden. Die erſten fünf Monate des Jahres 1936 haben ſowohl im In⸗ als im Ausland einen erhöhten Umſatz gebracht. * Sunlicht erwirbt Aktienmehrheit der Vietri Altona, von Karſtadt. Die Aktienmehrheit der bisher zum Intereſſenbereich der Rudolph Karſtaoͤt Ach gehörenden Seifenfabrik Victri AG, Altona, iſt auf die Sunlicht AG, Mannheim⸗Berlin, übergegangen. Magdeburger Rückverſichernugs⸗AGG, Magdeburg. Die b V der Magdeburger Rückverſicherungs⸗AGG, Magde⸗ burg, genehmigte einſtimmig die Tagesoroͤnung. Es wer⸗ den bei einem Reingewinn von 455 843(i. V. 383 351) 4 wieder 8 v. H. Dividende verteilt. Der eingezahlte Betrag des AK erhöht ſich von 970 000 auf 1 115 000 4. Die nicht voll eingezahlten Aktien ſind alsdann mit 95 v. H. anſtatt bisher 30 v. H. des Nennwertes eingezahlt. 70 526„ wer⸗ den vorgetragen. Der Vorſtand wies zum Schluß darauf hin, daß es wohl gerade im Verſicherungsgeſchärt am ſchwie⸗ rigſten ſei, Vorherſagen für das laufende Geſchäftsjahr zu machen. Es ſei aber erfreulich, daß ſich zum mindeſten Umſtände, die einen ungünſtigeren Verlauf als im Vorjahr erwarten laſſen, nicht gezeigt haben, ſo daß auch der kom⸗ mende Abſchluß befriedigen dürfte. * Alexanderwerk A. von der Nahmer AG., Remſcheid. Die v. HV. genehmigte den Abſchluß von 1995, wonach der Geſamtverluſt von 686 140/ vorgetragen wird. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurde Dipl.⸗Ing. Haus Schu ⸗ ſter, Verwaltungsmitglied der„Kronprinz“⸗AG. für Me⸗ tallinduſtrie, Solingen⸗Ohligs, mit der das Alexanderwerk in freundſchaftlichen Beziehungen ſteht. Weiter wurde in Anbetracht der weſentlich verſtärkten Arbeit des Aufſichts⸗ rats eine Vergütung von insgeſamt 8000 4 für dieſen be⸗ willigt. Zur Geſchäftslage wurde noch mitgeteilt, daß die Umſätze weiter geſtiegen ſind und die Beſchäftigung der Werke nach wie vor gut iſt. Zuverläſſige Angaben über das Ergebnis ſind noch nicht möglich, da erſt in die letzten Monate des Jahres das Saiſongeſchäft fällt. Die Geſamt⸗ lage iſt günſtiger als im Vorjahr. Die Belegſchaft konnte nicht unerheblich verſtärkt werden. Nach Lage der Dinge darf angenommen werden, daß man 1936 günſtiger als das letzte Jahr abſchließen wird. * Deutſche Schiff⸗ und Maſchinenbau AG, Bremen.— Aufträge bis 1938. In der oV wurde der bekannte Ab⸗ ſchluß für das Geſchäftsjahr 1935, der einen Verluſt von 209 888(1 881 447)% ausweiſt, um den ſich der Verluſt⸗ vortrag auf 2 908 991, erhöht, einſtimmig genehmigt. Ehenſo einſtimmig wurde die Einziehung von 0,0 Mill. eigenen Aktien und die Herabſetzung des Grundkapitals um dieſen Betrag auf 6,10 Mill. 4 beſchloſſen. Der ſich hieraus ergebende Buchgewinn wird zur Vermeidung des Verluſtes verwendet. Aus dem Auſſichtsrat ausgeſchieden iſt Senator H. Ulrich, Lüneburg, neugewählt wurden die Herren Kriete, Seipio und Focken. Der Aufſichtsratsvor⸗ ſitzende betonte in ſeinen Ausführungen, man ſei vielleicht überraſcht geweſen, daß trotz der ſtarken Beſchäftigung der Deſchimag der Abſchluß noch keinen Gewinn ausweiſe. Es ſei aber ſchon ein großer Erfolg dadurch erzielt wor⸗ den, daß gegenüber dem Vorjahr ein um 0,80 Mill./ ge⸗ ringerer Verluſt ausgewieſen werden könne. Wenn trotz dieſes abermaligen Verluſtabſchluſſes keinerlei Sanie⸗ rungsvorſchläge durch Zuſammewlegung des Aktienkapi⸗ tals gemacht würden, ſo liege das darin begründet, daß man hoffe, das Jahr 1936 werde einen Gewinn bringen, der eine erhebliche Verminderung der Unterbilanz ge⸗ ſtatte. Die Gefolgſchaft ſei im Geſchäftsjahr 1995 gegen⸗ über dem Vorjahr nahezu verdoppelt worden. Es ſei uſcht einfach geweſen, viele tauſend Arbeiter ohne weiteres in den Produktionsprozeß einzureihen und mit ihnen, die erſt eingearbeitet werden mußten, die größtmögliche Lei⸗ ſtung des Arbeitslaufs zu erreichen. Wenn ſich die Inten⸗ ſität der Arbeit jetzt vorteilhaft bemerkbar mache, ſo ſei das auf die gute Zuſammenarbeit aller Stellen innerhalb der Geſellſchaft zurückzuführen. Der Auſſichtsratsvorſit⸗ zende nahm in dieſem Zuſammenhang nochmals Gelegen⸗ heit, der Gefolgſchaft ſeinen Dank auszuſprechen. Da die Gefolgſchaft nunmehr gut eingearbeitet ſei, der Umfang der Aufträge immer noch anwachſe, und bis in das Jahr 1938 hineinreiche, ſei, wie bereits geſagt, 1988 ein gün⸗ ſtiges Ergebnis zu erwarten. * Alemannia Vereinigte Touwerke AG, Berlin. Die in Königsberg abgehaltene v. HVegenehmigte den Abſchluß für 1985. Der Gewinn einſchl. Vortrag aus 195 ſtellt ſich auf 1691, Im Berichtsjahr konnte der Umſatz wertmäßig infolge der Umſtellung auf höherwertige Waren geſteigert werden. Die Fabrikation des oſtpreußiſchen Werkes iſt für 9 ſo gut wie ausverkauft, ebenſo die der ſchleſiſchen erke. Dank der durchgeführten Verbeſſerungen werde für das laufende Geſchüftsjahr zum erſten Male die Vertei⸗ lung einer vorerſt kleinen Dividende möglich ſein. Ach, Bedeufung der neuen Konsolidierungsakfion Absaugung des Geldmarki-Ueberilusses/ 4, 67% Nendife der neuen Neichsschaßanweisungen Das Reich wendet ſich erneut mit einem Aufruf an das Volk, um auf dem Wege der Konſoli vierung kurzfriſti yer Schulden weiter vorwärts zu kommen. Das gewaltige Arbeitsbeſchaffungsprogramm, das ja ſeit einem Jahre eine weſentliche Vergrößerung erfahren hat, brachte allen Volksſchichten Vorteile, die in der bekannten Steigerung der Einkommen und nicht zuletzt der Steuern einen deutlichen Nie⸗ derſchlag gefunden haben. Die Finanzierung der Avbeitsbeſchaffung, die vielfach als ein„Wunder“ bezeichnet worden iſt, wickelt ſich bekanntlich in einem Kreislauf ab: Im Wege der kurzfriſtigen Kredit⸗ aufnahme verſchafft ſich das Reich zunächſt die Mit⸗ tel, die zur Ankurbelung der Arbeitsbeſchaffung er⸗ forderlich ſind; die Beträge fließen der Induſtrie, dem Handel und letzten Endes den einzelnen Volks⸗ genoſſen in Form von Arbeitslöhnen zu. Die wei⸗ tere Aufgabe beſteht nun darin, die in viele Kanäle verteilten Summen wieder zuſammenzufaſſen und ſie für die Konſolidierung der kurzfriſtigen Schul⸗ den dienſtbar zu machen. Das Geld, das aus den Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen frei wird, hat ſich in letzter Zeit vor allem wieder am Geldmarkt nieder⸗ geſchlagen, allerdings iſt auch in gewiſſem Umfange eine Befruchtung des Rentenmarktes feſtzuſtellen. Die Regierung wendet ſich alſo in einem recht günſtigen Zeitpunkt mit der Auflegung von ins⸗ geſamt 700 Mill./ Reichsſchatzanweiſungen an die Oeffentlichkeit. 200 Mill.„ ſind ſchon jetzt ſeſt untergebracht, die weiteren 500 Mill. ½ werden, daran iſt gar kein Zweifel möglich, ohne Schwierig⸗ keit durch die zahlreichen Zeichnungsſtellen plaziert werden. Die Zeichnungsfriſt läuft vom 29. Juni bis 14. Juli. Der Zinsfuß der neuen Anleihe ſtellt ſich, wie bei den vorangegangenen Emiſſionen, auf 47 v..; ebenſo entſpricht der Emiſſionskurs von 989 v. H. dem Auflegungskurs der letzten Reichsanleihe. Der Unterſchied gegenüber den frü⸗ heren Ausgaben liegt in einer Ausdehnung der Laufzeit, die auf Grund der Beſſerung am Kapital⸗ markt möglich wurde. Die erſte Reichsanleihe, die zur Zeichnung durch das Publikum aufgelegt wurde, hatte eine Laufzeit von 7“ Jahren; die Reichs⸗ bahnſchatzanweiſungen, bei denen keine Tilgungs⸗ raten vorgeſehen waren, ſind in ihrer Geſamtheit— vom Zeitpunkt der Ausgabe gerechnet— nach acht Jahren rückzahlbar. Bei der jetzt angekündigten Emiſſion beträgt die durchſchnittliche Laufzeit 9 Jahre, und zwar wird ab 1943 jedes Jahr“ der Emiſſion zu Part ausgeloſt, d. h. nach 12 Jahren iſt die geſamte An⸗ leihe getilgt. Unter Berückſichtigung dieſer Laufzeit und des Ausgabekurſes ſtellt ſich die Rendite der neuen Reichsſchätzanweiſungen auf 4,67 v. H. Dieſe Verzinſung kann als großer Anreiz für die Zeichner gelten, beſonders deshalb, weil ſie faſt die Effektiv⸗ verzinſung der 4 prozentigen Goldpfandbriefe der Hypothekenbanken erreicht, deren Rendite rd. 4,70 v. H. beträgt. Die erſte Reichsanleihe, die für das Pu⸗ blikum beſtimmt war, verzinſte ſich mit 4,69 v. H. und hat heute unter Berückſichtigung des auf 9878 v. H. geſtiegenen Börſenkurſes die gleiche Rendite wie die neue Emiſſion. Die aprozentige Reichs⸗ anleihe von 1934 beſitzt unter Hinzurechnung der be⸗ kannten Zuſatzverzinſung eine Rendite von 4,47 v. H. Die Ausſtattung der neuen Emiſſion iſt alſo günſtig, wobei noch zu betonen iſt, daß ſich die meiſten Aktien nach den Kursſteigerungen der letzten Monate noch nicht einmal mit 4 v. H. verzinſen. Der Grund für die Kursſteigerung der Aktien und für die Beſſerung des Kursſtandes der feſtver⸗ zinslichen Werte liegt bekanntlich in dem ſtändig zunehmenden Anlagebedarf, der durch die fortſchreitende Verflüſſigung der Wirtſchaft entſteht. Aus den meiſten Bilanzen der Induſtrie geht her⸗ vor, daß im abgelaufenen Jahr beträchtliche flüſſige Mittel angeſammelt werden konnten, die erſt z. T. eine richtige Anlage gefunden haben. Erhebliche Sum⸗ men wurden von den Aktiengeſellſchaften und ande⸗ ren Firmen vorerſt in Bankguthaben angelegt, d. h. zu einem ſehr niedrigen Zinsſatz. Im Zuſammen⸗ hang mit den Verflüſſigungstendenzen leidet der Geldmarkt ſeit längerer Zeit unter einer Ueberfülle. Da die Nachfrage nach Privatdiskonten, Solawech⸗ ſeln und Reichsſchatzanweiſungen ſtändig wächſt, an⸗ dererſeits das große Angebot von kurzfriſtigem Geld die Zinſen am Geldmarkt ſcharf zum Sinken gebracht hat, iſt oͤie Abſaugung dieſer überſchüſſigen Beträge vom Geldmarkt geradezu eine Notwendigkeit gewor⸗ den. Schon aus dieſem Grunde kann der neuen An⸗ leihe ein Erfolg vorausgeſagt werden. Die Lage am Rentenmarkt hat ſich, wie ſchon kurz erwähnt, ſeit April beträchtlich gebeſſert; ſo floſſen namentlich in letzter Zeit große Beſtände ſeſtverzinslicher Werte aus dem Vorrat der Kreditinſtitute in den Markt ab. Schließlich iſt auch daran zu denken, daß die Mit⸗ tel aus dem in dieſem Frühjahr begonnenen Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm ja erſt allmählich frei wer⸗ den und noch in den nächſten Monaten den Zuſtrom zum Geld⸗ und zum Rentenmarkt verſtärken müſſen. Die Auflegung einer ſo großen Summe beweiſt am deutlichſten das Vertrauen, das die Regierung in die weitere Entwicklung des deutſchen Kapitalmarktes ſetzt. Sie kann andererſeits auf das Vertrauen des Sparerpublikums um ſo eher rechnen, als es ſich bei dem Konſolidierungsſchritt um eine klare, überſicht⸗ liche Anleihetransaktion handelt, deren Erlös dazu dient, einen nicht unweſentlichen Teil von Arbeits⸗ beſchaffungswechſeln in die langfriſtige Schuldform umzuwandeln. Es ſei in dieſem Zuſammenhang ein kurzer Blick über den Teil des Weges geworfen, der ſchon zurückgelegt werden konnte: Im Jauuar 1935 übernahmen die Sparkaſſen 500 Mill. /, im Mat 1985 die Verſicherungsunternehmung rd. 300 Mill.; im Auguſt 1935 folgten dann 500 Mill/ aus freier Zeichnung und nochmals 500 Mill./ durch die Spar⸗ kaſſen. Seit Beginn des Jahres 1936 wurden weitere Konſolidierungserfolge erzielt, und zwar konnte die Reichsbahn 500 Mill./ Schatzanweiſungen unter⸗ bringen, außerdem übernahmen die Verſicherungen im April noch einmal rd. 900 Mill.„ Reichsanleihe. Durch die Auflegung letzt angekündigten 700 Mill. J ſind alſo im ganzen rd. 3,3 Mrd./ der kurz⸗ friſtigen Verbindlichkeiten konſolidiert worden Der Erfolg wäre nicht möglich geweſen, wenn mau den Kapitalmarkt nicht äußerſt ſchonend behandelt hätte. Da der Konſolidierungsbedarf des Reiches den Vorrang beanſprucht, mußten andere Wünſche und Bedürfniſſe zurückgeſtellt werden. Bekanntlich ſind aus dieſem Grunde einige Sanierungen hinausge⸗ ſchoben worden, außerdem müſſen ſich manche In⸗ duſtriefirmen, deren Beſchäftigung ſehr geſtiegen iſt, vorerſt mit einer knappen Kapitalbaſis begnügen, weil der Markt nicht durch große Aktienemiſſionen überbeanſprucht werden kann. Man wird daher auch weiterhin nicht damit rechnen können, daß die Emiſ⸗ ſionsſperre, oͤie ſich ja nicht allein auf Aktien bezieht, ſondern auch z. B. Pfandbriefe umfaßt, nennenswert gelockert werden kann. Das bedeutet alſo, daß die Privatwirtſchaft und damit in gewiſſer Weiſe auch der Wohnungsbau auf die Selbſtfinanzierung ange⸗ wieſen bleiben, was übrigens auch vor kurzer Zeit das Inſtitut für Konjunkturforſchung ausführte. Wenn die Regierung gerade jetzt mit der Emiſſton an den Markt kommt ſo iſt dies nicht zuletzt darauf zurückzuführen, daß der 1. Juli ein wichtiger Zins⸗ termin iſt, an dem erhebliche Beträge aus Zinsſchei⸗ nen, Amortiſationsraten, Kapitalrückzahlungen uſw. in die Hände der Anleihebeſitzer gelangen. Es flie⸗ ßen alſo wieder beträchtliche Gelder zuſammen, deren Neuanlage angeſichts der niedrigen Sparkaſſen⸗ und Geldzinſen nicht leicht iſt, ſo daß alſo auch in dieſer Beziehung die Anleihe großes Intereſſe finden dürfte. Zu den genannten techniſchen oder finan⸗ zellen Momenten, die zugunſten der Auflegung einer neuen Anleihe im gegenwärtigen Zeitpunkt ſprechen, kommt noch gewiſſermaßen als moraliſch anzuſehen⸗ der Geſichtspunkt hinzu, daß alle die Volkskreiſe, die von dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm der national⸗ ſozialiſtiſchen Regierung Nutzen gezogen haben, nun⸗ mehr die erſparten Beträge zur Aufrechterhaltung und Weiterführung der im Intereſſe Deutſchlands liegenden Maßnahmen leihweiſe der Regierung wie⸗ der zur Verfügung ſtellen. Die Regierung hat dem Volke durch die Beſeitigung der Arbeitsloſennot ſo⸗ viel gegeben, daß es heute als eine nationale Pflicht für alle bezeichnet werden darf, an der Beſeitigung der Kelaſtung, welche die kurzfriſtigen Verpfichtun⸗ gen nun einma zwangsläufig bilden, mitzuwirken. Geſunde Staatsfinanzen ſind— wie das negative Beiſpiel in anderen Ländern zeigt— mit die wich⸗ tigſte Vorausſetzung für das Wohlergehen jedes ein⸗ zelnen Volksgenoſſen, d.., wer jetzt dem Staate hilft, hilft ſich ſelbſt * Badiſche Beamtenbank eſembeß, Karlsruhe. Die Ver⸗ treterverſammlung dieſer größten deutſchen Genoſſenſchaft Im laufenden Jahr erledigte einſtimmig die Regukarien. ſeien Bank bereits 1650 Mitglieder neu beigetreten. Die Vermögenslage, die Zahlungsbereitſchaft und die Er⸗ tragsfähigkeit der Bank ſeien durchaus geſund. Die Ver⸗ ſammlung beſtätigte Direktor Lips als zweites Vor⸗ ſtands mitglied. * Eidermühle Ac, Friedrichſtadt⸗Eider(Schleswig⸗ Holſteinſ. Die Eidermühle AG, die bekanntlich durch ein Konſortium unter Führung der Weſtholſteiniſchen Bank als endgültige Trägerin der Friedrichſtädter Walzenmühle ge⸗ gründet wurde, legte nunmehr den Abſchluß für 1995 vor. Die Abrechnung verzeichnet Erträge aus Waren von 0,22 Mill.„ Nach Abzug der Aufwendungen verbleibt ein kleiner Verluſt von rund 700 l. * J. D. Riedel— E. de Häen AG, Berlin. In der HV wurde der bekannte Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1935 einſtimmig genehmigt. Antragsgemäß wurde beſchloſſen, ous dem Gewinn von 251 994, 188 726/ dem Reſerve⸗ ſonds zuzuführen und die reſtlichen 63 298, vorzutragen. Zwei turnusgemäß ausſcheidende AR⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. der als Abwehrmaßnahme gegen die Spekuka Nhein-Mainische Abendbörse Nuhig Die Abendbörſe eröffnete ſehr ruhig bei nur kleinen Umfätzen. Ich Farben konnten ſich gegenüber dem Mit⸗ tags ſchluß um 7 v. H. auf 171% erhöhen. Goldſchmidt um * v. H. abgeſchwächt. Junghans etwa 97 nach 97. Ver⸗ einigte Stahlwerke unverändert mit 93 Geld. Der Ren⸗ tenmarkt lag behauptet bei ebenfalls ruhigem Geſchäft. Späte Schulbücher unverändert, Zinsvergütungsſcheine 9296(92%), Kommunalumſchuldung unverändert 89. Aus⸗ landsrenten umſatzlos, proz. Rumänen 574. Der Verlauf der Börſe weiter ruhig bei größtenteils gehaltenen Kurſen. J Farben 171½. Bekula 15094 um % v. H. ſchwächer, Vereinigte Stahlwerke 93% Geld nach 98, Schuckert 155 nach 154(154½), Daimler 117(117). Renten auch im Verlauf ohne Veränderung. Altbeſitz 11276, Nachbörſe umſatzlos. Elektrizitätswerk Hottingen. Das Elektrizitätswerk Hottingen GmbH. in Zell(Wieſental) wird liquidiert. Liquidator iſt Fabrikdirektor Moritz Metz in Zell i. W. * Concordia, chemiſche Fabrik auf Aktien, Leopolds hall. In der ocßV der Concordia, chemiſche Fabrik auf Aetien, wurde der bekannte Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1935, der einen kleinen Neuverluſt von 3521(i. V. 7208)/ aus⸗ weiſt, um den ſich der Verluſtportrag auf nunmehr 582181 Mork erhöht, genehmigt. In der Verſammlung waren 2 367 600„ Stammaktien und 30 000„ Vorzugsaktien ver⸗ treten, von denen rund 50 000 4 gegen die Genehmigung des Abſchluſſes ſtimmten; 657 600/ Stammaktien und die gefamten Vorzugsaktien in Höhe von 30 000/ enthielten ſich der Stimme. Bei der Beſchlußfaſſung über die Ent⸗ laſtung des Aufſichtsrates und des Vorſtandes ſowie bei der Wahl des Bilanzprüfers, übten die gleichen Grrppen Stimmenthaltung. Vom Aufſichtsrat wurde mitgeteilt, daß bereits 193g einzelne Betriebsabteilungen in Gang ge⸗ ſetzt wopden ſeien. Zum Vertrieb der Erzeugniſſe(Sulfat⸗ ſalzſäure, Schwefelnatrium) ſei damals die Aska Gmb gegründet worden, die jetzt— da alles in Gang gebracht worden iſt—, aufgelöſt wird. Es ſeien immer noch eine Anzahl Schwierigkeiten auf wirtſchaftlichem Gebiet vor⸗ handen, doch hoffe man, bald ein befriedigendes Ergebnis vorlegen zu können. * Geſetz zum Schutze des deutſchen Geſchäfts der Lebeus⸗ verſicherungs⸗Geſellſchaft Phönix in Wien. Die Reichsregie⸗ rung hat das folgende Geſetz beſchloſſen, das im Reichs⸗ geſetzblatt Teil 1 Nr. 56 vom 22. 6. 1936 veröffentlicht wird. Danach wird der Reichwirtſchaftsminiſter ermächtigt, die Maßnahmen zu treffen, die zur Sicherung und Abwicklung des deutſchen Geſchäfts der Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft Phönix in Wien erforderlich ſind; Rechtsverordnungen er⸗ läßt er im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der Juſtiz. Dabei kann in beſtehende Rechtsverhältniſſe ein⸗ gegriffen und den Maßnahmen rückwirkende Kraft beigelegt werden. Für Nachteile, die durch dieſes Geſetz oder durch Maßnahmen entſtehen, die auf Grund dieſes Geſetzes ge⸗ troffen werden, wird eine Entſchädigung nicht gewährt. * Deutſchlands Erdölproduktion im Mai.— Leichter Rückgang. Die Erdölproduktion ging im Mai nach den Zuſammenſtellungen der Wirtſchaftsgruppe Bergbau auf 34 985 Tonnen nach 35 216 To. im April d. J. zurück. Da⸗ gegen ſtieg die Zahl der Angeſtellten und Arbeiter auf 4567(4494) an. In Baden wurden im Berichtsmonat 548 To. Erdöl(im April 564 To.) gewonnen. * Dikontermäßigung in Frankreich. Die Bank von Frankreich hat den Diskontſatz von 6 auf 5 v. H. ermäßigt. Gleichzeitig wurde der Satz für Vorſchüſſe auf Wertpapiere von 8 auf 6 v. H. und für Vorſchüſſe auf 30 Tage von 6 auf 5 v. H. herabgeſetzt. Nach dem in den letzten Monate Anziehen der Diskontſchraube(am W. März um 1% pr H. und am 6. Mai um ein weiteres Prozent) iſt dieſer heutige Beſchluß der erſte Wiederabbau des Diskontſatzes. Handelskrieg zwiſchen Auſtralien und Japan Der ſeit Wochen drohende Handelskrieg zwiſchen Au⸗ ſtralien und Japan iſt ausgebrochen. Die japaniſche Re⸗ gierung hat beſchloſſen, mit Wirkung vom Mittwoch an das japaniſche Handelsſchutzgeſetz gegen Auſtralien anzu⸗ wenden. Japan antwortet damit auf die neuen auſtrali⸗ ſchen Einfuhrzölle, die zwar nicht nur gegen die japaniſche Einfuhr nach Auſtralten gerichtet ſind, aber den umfang⸗ reichen Import japaniſcher Waren beſonders ſchwer tref⸗ fen. Man iſt darauf gefaßt, daß Auſtralien gegen den japaniſchen Kampfbeſchluß Gegenmaßnahmen ergreift, zu⸗ mal da in den auſtraliſchen Importkreiſen ſchon der Vor⸗ ſchlag erhoben worden iſt, man ſolle nach Japan keine Be⸗ ſtellungen mehr geben und alle japaniſchen Lieferungen abſtoppen, bis eine Einigung erreicht ſei. Waren und Märkie * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart v. 23. Juni. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergiſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 75/77 Kilo, Juni⸗Erzeugerpreis W 7 20,70 W 10 21,00; W 14 21,40 We 17 21,0; Roggen durchſchn. Beſchaffenheit, 71/73 Kilo, Juni⸗Erzeugerfeſtpreis R 14 17,80; R 18 18,30; R 19 18,50, Winterfuttergerſte durchſchnittliche Beſchaffenheit, 61—62 Kilo, Juni⸗Erzeuger⸗Feſtpreis G 7 17,70; G 8 18,00; Sommerfuttergerſte, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 59—60 Kilo. Es können 50 Pfg. per 100 Kilo Aufſchlag berechnet werden. Futterhafer, Furchſchnittliche Beſchaffenheit, 48/9 Kilo, Erzeugerfeſtpreis per Juni H 11 17,10 H 14 17,60; Wieſenheu loſe neu 5,00; Klee⸗ heu loſe neu 6,00; Stroh(drahtgepreßt) neu 9,00 L. Mehlnotierung im Gebiet des Getreidewirtſchaftsverbandes Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50/ Frachten⸗ ausgleich frei Empfangsſtation. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 25 bis 30 v. H. Kernen Aufſchlog 1% für die 100 Kilo. Reines Kernenmehl 3 l Aufſchlag.) Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. amtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25/ Aufſchlag per 100 Kilo. Weizenmehl: Baſis⸗Type 790, Inſandsmahlung(bishe Weizenmehl 1) per Juni W7 27,80'ü 10 28,90 W' 4 28,90; W 17 28,900; Roggenmehl, Baſtstype 997 bis 15. Aug. 1936 R 14 22,70; Rü 18 28,30; R 19 23,50, Weizenkleie bis 15. 8. 1936 W7 9,95:'ö 10 10,10; Wᷣ̃ 14 10.80; W 17 10,5; Roggen⸗ kleie bis 15. Juli 1936 R 14 10,10: R 18 10,40; R 19 10,50 /. Weizen⸗ und Roggen⸗Futtermehl jeweils bis zu 2,50 4 per 100 Kilo teurer als Kleie.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend. — Marktverlauf: Die Umſätze in Brotgetreide be⸗ wegen ſich in engen Grenzen. Der Bedarf in Futter⸗ getreide wird teilweiſe aus reichsſeitigen Zuteilungen ge⸗ deckt. Für Mühlenprodukte beſteht weiterhin Nachfrage. Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. Juni.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) It 4,80; Sept. 4,85; Nov. 482, Jan. 4,87½— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 61,75; Sept. 61: Nov. 61,75; Jan. 62. Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. Junj.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Juni(80) 615: Juli 677; Auguſt 664; Sept. 652; Okt. 699; Nov. 627; Dez. 618, Jan.(37) 617; Febr. 617; März 616; April 615 Mai 15; Juni 617; Juli 616; Okt. 612, Jan,(88) 592; März, Mai je 586. Leinöl⸗Notierungen vom 23. Juni.(Eig. Dr.) Lon⸗ don Leinſgat Pl. per Juni 11¾6; Leinſaot elk. per Juni⸗ Juli 12785; Leinſaatöl lobd 28,7; Juni 25,0: Juli⸗Auguſt 28,734 Baumwollöl ägypt. 24,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Juni 776. Neuyork: Terp. 4076. Savannah: Terp. 85,7588. Bühler Obſtmarkt. Geſamtanfuhr 1000 Zentner, Preiſe je Kilo: Eroͤbeeren 4050 und 45—52, Heidelbeeren 5800 Himbeeren 5450; Johannisbeeren 50; Stachelbeeren 80 bis 50. Marktverlauf flott, geräumt. * Pfälziſche Marktberichte vom 23. Juni 19386. Jud wigshafen: Wirfing 2,5, Weißkraut 3,5, Erbſen—8, Karotten—6, Kirſchen 18—12, Erdbeeren 2025. Ma x⸗ dorf: Salat—5, Wirſing 227, Weißkraut 67, 477 bis 5, Erbſen—8, Karotten—4, Kohlrabi—5, Rhabar⸗ ber 4,5, Blumenkohl 22—26, 1622, 10—15, Rotkraut 14 bis 15, Erobeeren 23.28, Kirſchen 1728.— Schiffer ſtadt: Spargeln, 1. Sorte 22—25, 2. Sorte 1815, 3. Sorte 810, Eroͤbeeren 22, 16—18, Stück⸗Rettich 38—5,§to. Bün⸗ del—5, Karotten—4, Erbſen 78, Salat—5, Kohlrabi —5, Blumenkohl 20—30, 15-20.— Lambsheim: Erobeeren 2825, 16, Kirſchen 16—25, Stachelbeeren 2028, Erbſen—9, Rhabarber 3, Wirſing 2,5, Weißkohl 4, Rot⸗ kraut 15, Blumenkohl 20. * Saarpfälziſche Ferkelmärkte. Billigheim: Zu⸗ fuhr 183 Milch⸗ und 26 Läuferſchweine. Preiſe: Milch⸗ ſchweine 4045, Läufer 50—80/ das Paar.— Blies⸗ Faſtel: Zufuhr 92 Stück. Preiſe: 2925/ das Stück. Geld- und Devisenmarkl Paris, 23. aun Gchlug zm ilch). Le nden 75.99 ponien 207.25 Ropedhagen 389,50 f wien 5 15 Hört 15.15— fallen 112.70 Hoflend 10,25— berlin 611 beltnn 280,25 f chnenn 493,25 Fockboim 394—[ Verscen 285, London, 23. uu Gtälub amilich) ker 501.94] Nopenbagen 22,40 Aostag 570,75 Schendel Monte! 508,87 Stockhom.9/8 fumägi en 0 674.— Tokohemz 150 Imgerdem 781550 0510 19.90 Ronsieantin. 618.— Auntraſſen 128. bells 75.07— Lissabon 10,12 fen= eriko 18.— Brüssel 29.57/ felsingtert 8 ien 28.81 Nonterites 22.50 Italen 6881 1987 Festen 28,21 apa 105,3 Beriin 1240, 8 28.75 uenot Ares] 15,.— f duenos Schuth 2225 218.— io de Jen. 412.— 5 Spanſen 36./2.— Soil 400.— Hongkong 1,881[ Südeis 100.12 Melalle Hamburger Meiallnoſſerungen vom 23. Juni Eich U. rec in ref elt Id bera . Hüftenrebziun)... 18.—18.— Feinsilber(A. p. 1g) 41.25 . Felngeid e.84.70 Ali Platin(Abf. 5 „ iteepr e— 3— 2³⁰ ech. reides . Detalor,(. p. r... 385.60 3 85 Loco Ables . Aufimen ftepulns lues.(C 10.) 45.—. 48,50 .. dueckzi lber( per flasche) 12.87 1287 „ Wolframerz dilges,(in Sb.). 2 Berliner Metallnotierungen vom 23. Juni.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in„ je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 52,50; Standordkupfer loko 40,75 Originolhüttenweichblei und Standard⸗Blet per Junt je 20 nom.; Original⸗Hüttenrohzink ab nordd. Stationen und Standardzink je 18,00 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—90proß. in Blöcken 144: desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 148; Reinnickel 98—99proz. 299; Silber in Barren eu. 1000 fein per Kilo 37,25—40,25. i Der Londoner Goldpreis betrug am 23. Juni 1988 är eine Unze Feingold 188 ſh 9 d= 86,5800, für ein Gramm Feingold demnach 53,5310 Pence= 2,78361. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft war an der heutigen Börſe gegen geſtern nicht weſentlich veräudert. Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. en erfolgten machen Gründ nahme Börſen alſo 1 geben Verän⸗ der en, don, m 6½ Bayer 4½ Heſſer 4½ Pr. St 4½% Thür 8 Steuer⸗ utſcheine 5 Ste 4½ B. Be 6½ Berlin Tuch geſuch ſtelle die Jung Chat mib gut. für dit geſr 22 Geschäfts Bliülktes. Server ſofort g 4830 Saub., Monat f. vorm! Std gef. Moltkeſt: 18 1— Viet NS Anke In All Anzahl! Mehr ste nh Alte Räder Häche Büfett, u. mit Kühls unc Fonr richtung. 2 Stühle. Hocker Aellafz iche ger Iußb. g. itteltür, ehr schö alles abge m. 3 Spie- gel, nur bela 1 ö e gen Büfett, 1 zugtisch. Polster kompl. 4 u. hre alte geftmen wir Möbel-K „billig ir 8 2. 6 u. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗a Ausgade * Beſitzwechſel bei der Effectenbank, Fraukfurt a. 4 Wie wir hören bat ein nen war dieſe Gruppe durch Freöric F. Charf⸗London, vertre⸗ f— e 0 re wer hören, hat ein Konſortium unter der Führung d ten. Der Beſitzwechſel bringt für dieſe n liſche Gruppe Liferaſur Kurzkommentar zum Geſetz betr. die Geſellſchaften mfk ma Hartog u. Co, Berlin i 1 1 17 g 1 9 beſchränkter Haftung nach dem Stand vom 15. Mai 1936 5 J g 0. 1965 in, e maßgebliche Aktien⸗ 15 Entſendung von weiteren Mitgliedern in den Auf⸗„Deutſche Textilkultur in Kleid und Heim“ Der bun Dr 81 Balirbach Senatspräf ſide t n 15 g an der Deutſchen E ten⸗ und Wechſel⸗ g ſichtsrat. 1 er 50 erich 0 55 Fra nkfu rt a. M im W 3 1 5 5 985 1 10 1 8 1 15 5 i 8 ler 1 e S e e 2 5 1„ chen aus dem Beſitz der* Günſtiger Auftakt der 5 rigen Beſtehens in einem prachtvollen Sonderheft einen Seiten 0 at. Dünndruckpapier. München 3 Gründerſam„L. A. Hahn— erworben. Der demnächſt 1— Großer e e e e beſonders wertvollen Beitrag zur Erkenntnis des heutigen Berlin 1986. C. Beck. Leinenband 4,50 Mk. — ſtattfindenden Hauptverſammlung wird die Zuwahl einer[Mittelſtahl. Die Mitteldeutſche Stahlwerke Ach, Rieſa 855 ee e Ban cen e Reibe von Vertretern der Käufergruppe in den Aufſichts⸗[(Elbe), trat vor einigen Wochen mit einem Konberſtons⸗ geſchickt 51 aslentet.„Durch eine reiche Auswahl Boumbachſchen Erlauterungsweiſe wird von der rat vorgeſchlagen werden. Das in Frage kommende Paket vorſchlag an die O fene lichkeit, welcher die 7proz 50 geſchickt zuanmer gef tellter Vergleiche der verſchiedenen ebenſo beifällig aufgenommen werden wie die u das ungefähr ein Drittel des Ak. von 10 Mill.„ ans,(bekariſch gſicherte Anleihe von 1027 im Nennbetrage von Zeiten wird die Entwicklung der Kleid⸗ und Heimkultur Kurzkommentore von Baumbach. Der Verfaſſer nim mach 5157 1 el dez AK. von 10 Mill.„ aus⸗ urſprünglic 25 Mill.“ bet 8 ir enn age v bis zum heutigen Stande, die mit der inneren und äuße⸗ allen Streit⸗ und Auslegungsfragen Stellur J achen dürfte, iſt im weſentlichen aus den Händen der f f etrof, deren Zinsſatz ſpäter 8 ren Entwicklung der Menſchen parollel geht, gezeigt. Der kurzen Erläuterungen, die klar efaßt ſind, 5 Gründerfamilie L. A. Hahn erworben worden. eber⸗ 10 Zwangskonverſſon auf 6 v. H. geſenkt wurde. Den gegenwärtige Leiſtungsſtand ſchlar bird mit dem auch die Ergebniſſ Wer Rechtf 0 b 5 Der Ueber Anleihebeſitzern wurde ein An ebot auf Umtauſch ih Länd 5 h este end een en en e e eee e dürfte nicht unerheblich über dem derzeitigen Stücke gegen eine neue öproz. Anleibe 910 G e anderer Länder in Vergleich geſtellt und ſchließlich werden nach dem neueſten Stande verarbeitet. Von den Börſenkurs— zuletzt 9054 v. H.— hböchſtwahrſcheinlich kurs von 90 v. H. gemacht, während die a An felbs 5 1 1 7 a 5 5 gezeigt, wie man das. eigene deutſche lichen Entſcheidungen werden ſtets nur die neueſten 1 8 5 über pari liegen. Aus dieſer Beſitzver änderung er⸗ v. H.. 2 Januar 1937 gekündigt iſt. Wie man ekfährt, n 5 5 ber e ber Klee und Wohnkuttur 5 gebenden angeführt, leder unndtige Ballaſt iſt vermiede 39 ſich eine Reihe von unmittelbaren und mittelbaren iſt bis zum Ablauf der feſtgeſetzten Friſt, dem 20. Juni, 17 Jubre e ſönlichkel 1 1 9 1 0 55 maßgebenden Leſtſatze der Erläuterungen ſind e zeränderungen in der Verwaltung. An der Bank iſt auch mit über 80 v. H. von dem Umtanſchrecht Gebrauch gemacht kilwi 1517 In 1 18 1 75 0 ore Schrift abgehoben, ſo daß auch der n der engliſche Far milien⸗Truſt des S Max M ichgel 2 0 worden. Die freien Zeichnungen auf die neue proz. An⸗ erheblich 20 M Nutze 1 5 e 57 85 1 ſät G ee e en eee In 1 8 ö 05 ili Sir M 5 lis, Lon⸗ Ride. f 0 em Ma dazu bei, dieſes Werk zu einem wert das Geſetz über die Umwandlung von Kap Aus⸗ don, mit 3 nom 3 Mill. Aktien. Bisher ert ade ganz erheblich— mit rund 16 v. H.— repar⸗ vollen Ausgangspunkt für die zukünftige Entwicklung zu] und das Anleiheſtockgeſetz mit Nn Durchfül e 8 2— ̃ ̃ä—* 5 5 N b 1 nungen abgeöruckt. 7 555 5—— um Frank ur 5 121 10 8 91.75 5 Landes- und in ½ Bayr. Sanbw⸗. ½ Rh.-O9p.-Br. 22. 1 adiſche Masch 5 5 2 22 28. 5 22. 25 5— 5 5 55* 2 abi aſch. 9 a 5. f 3 1553 ach Deutsche festwer- 15 6. 20 8 88.25 98/5 banken, kom. Giroverb. 19 1 K 32 00 90 81 dne R- 95. 95 5 Ber J. Fe. 50. Selin e Gif 1 0 85 e 125,0 125.0 e 90.50 95.— ee, 7360. zimsliehe Warte 4% Pena 28„88 850 4% ad Kader.„„8885852 95 98 5„ afenmnhle.. M0 40 Sen. Hartſein 110 0 110.0. ade eure.. 8 n 1275, Otsch. Staatsanlelhen 4% Paddlaefn 30 i 0 50 ig 50 i ang fl o. Al... 101.8, 101 Aal e e 5 eri Waldhof.„.„. chi und nee⸗ ee. 93225 93.25 455 dann Al 94.50 84.50(f 14. 897.07. ½ Württ, 8 ane Hane, Lol 12 0 140 Paten vurgeror do. Pap. Memel 47.— 47 Aedeich e Ber 1986 92 23. Mainz Darmſt. Kom. 85 ö 8 5 Kleinlei. a. 3. Mühlen N 8 el Vorz 8— 5 do. Lie pfbr. 1, 2 8 D. Hanfwerke Füſſen 55 Mühlen. 148,00-Aktien K 4 Dt..⸗Anl. 84955 9955 5 e 9255 9975 5 1 3 6. f. 10 1014 101,4%99. Krbt 41 98.80 95.50 9 11 Schlenk 2 Hardener„ 28 z Df. Preßb.„S vr. 18 Bank 1160 115,0 5 7 werk 1 92 5 1 wens 20 58 95% den d 3 482 820„% dem en 94.— 94.— dromn Bode Henninger grant 500 einbruch, 270 Sen even 20 g 85 4½ Bagern 27 88. 88.— 5 Ulm 26 A8 99.— 99. 4½ de. R 9 95.75 95,75„2.„[ schuldverschrelbun ement Heidelbg. Henningerdrauer 1200... heinelektra St. 1370 1880 DD⸗Bank 83.80 98.50 1 diert. 4½ Heſſen 28 A0 57 3 87.5 4½ Darmſt.Ldsbk. 4% do. Pfr. k. 8. do. Karlſtadt 10] Seaſen⸗Naſſ. Gas. do. Vorz. 125.5 1285 Dresdner Bank. 83.50 88.50 S W. i Pr. St.⸗Anl.28 108,3 108,3 Mannbem Ausl. Giroz. Heff. 810 88— 88. Gpfbr. km ill u. 1 97 97, 8 Dalmlervenz 27 105 106.2 J. G. Chem. Baſel 2430 2410 ilpert.., Rheinmetall. 145.5 145.3 Frankfurter Bank.. Bab. Aſſeruranz⸗ 1 5 e 4% Thüringen 28 8.- 4% d a 93.— 93. 8% do. Sig. f 1 301.80 401.86 Linoleum v. 26 1020... do. 5058 einbez 170.3 170 5 Holzmann. Gb. 121 5 120.5 N. W. G. a 184.5 do„Bank 97.50 97.50 A.. 0 Shall. en de. 2 d 8 ffandbriefe u. Schuld- e 98.— 4% do. Kom. k 84.— 84.— 5 Sindner Brau 2 Sbem. Albert 118,5 118.0 e e Roeder Gebr.. 97. 97.— pfalz. 925 Bank 88.50 88.— man 15 l 8 25 tien, 5 45855 ahnten 8878 98.62 verschreibungen R 1 u. 2 97. 97.% Goth. Grer., 101.2 1015 5 Pa. 88 rug 28 1000 100.0 r. Gold. u. Silber 270.0 268.0.. gie Held Reichsbank 835 1920 Württ Eransvont 20.— 89.— 1935, 452. E 1 100,2 100.2] Kredltanstalten der L Ander 4½ Naſſausdsgk. 0 A7. 0„55 da. Werkel. 28 101.) 101. 5 Weiden„ 113 5 7 60 2970 1 5 90 119,00 Rhein H9p⸗Bant 1370 186.5 3 915„ßñ„5“ ae 455, 2 4 92——— c 90). in Aten am wanderbar Dfeemerte ft. 85— 08. Kut n. Schle 2 20 Schrnig Seng 5 Württög⸗ Rotenb. 1040 101.0 39 2 2 88 28.„ 7, 2 e 2„ 5 b* 5 1 7 S arz ⸗S* 5 7 8 S 3 7. 8 und 9.97. 7 do, Rom. 26 81 03,78 9375 1 7015 5 J 97.5097 50 n 1258 120 php ee e e Seilind, off 87% Amtlich nicht nutiertg Werte er 1958 4% do. Gold⸗ 55 Dom. Abl. 1 1197/11905 1 do. Lig. 28.2 5 Kae 1010 J01·0 ech, Glektrizitat 1130 1135 Stemens-Reinig⸗ Umtauschobligationen 5 555 Ultbeſitz dt. Reich 112 1128 5% eff. opt— 85, do. 1. AG. 1018 101.8 5 1 8 Eßlinger Maſch. Uinbes Elsmaſch. 1525 1540 Sehe. Sonmere l 8 ö 9 bie Anleihen d. Kom. Verb. 4% ff biste. 2 07,2 ca e„ i 59 9 be gen a 1930 16800 Sud Auer. s eee 19 b 0% Pr. Od.⸗Pfbrf.„½Oſtpr. Land: 18.5 0 85 03,0 108.0 Südd. Zucker Rl. von 18 1951 elten Oberheſſ. Pr.⸗Anl. 123.5 123.5 Anl..⸗Rom. ö 2b. gu. 47 775 93.— 93.— d elt 1 8 7. Jan dorden. bto. Walzmüßle... ellus N f 5% Großkraft Maunheim u. Pfalzwerke 1200 Ent⸗ 8 185,8 95 Gold Lit MJ u. U. A. 101. 101,7 Abt. Febrüder.: 24.9 Jeinmech( etter) 5 alnkraflwert 99. 9390.J 40% Nb.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 123“ 4885 bei stedtanleld d b 19 87.500 9/50 Soldbyp.- Pfandbriefe 3% Rh 15 2 9 5„allg. 8 mnie 58½5 8487 geldmüble papier 129,0 e Akt⸗Br. 69,— 59.25 herein. dt. Oetfab. 40626% 8„1928 1953 e bei 99 50 N 22 88.— 98, v. Hypothekenbanken Mannß k 24), 9)— Ain 250 288, Fron durter of 78.— 78.— Maſchinendau 109.0 108,0] do. Glanzſtoff 4%„1030 1855 ppen e— 00 65. 4 W e 1% BayrBodener. 4½ bo. R 35,6,89 97— 87. Aden 1255 1480 1 1122 5. 9062 89.80 do. Strohſtoff 109 15 e de 5 1858 5 8 88. 1 Kr., Anſt. 370%, Würth. 3 6 5 f z. 5 ſſtoldſchmidt.. 12.2., Moenus.. 00, N do. Ultramar. 78 5% Ber. Stahlwerke(Reinelbe union). 1045 1 db. 8 Gf 97.75 97758 ½ de. Lia für. Ji. Achs Aſchaff. Buntvag. 59.78 56 Kiener Kater 32,1 UNotoren Darm... Voiat& Saeffner(.. 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Oftmals erläutert und vom Publikum doch im⸗ mer wieder raſch vergeſſen, ſoll allem voran das merkwürdige, den deutſchen Künſtlerinnen ſo ver⸗ traute Wort wieder einmal in ſeine Grundbeſtand⸗ teile zerlegt werden: Gedok bedeutet urſprünglich „Gemeinſchaft deutſcher und öſterreichiſcher Künſt⸗ lerinnen und Kunſtfreundinnen“, Hie als ſolche ſchon vor einer ganzen Reihe von Jahren aus dem„Bund niederdeutſcher Künſtlerinnen“ hervorging. Dieſe Gemeinſchaft, deren vornehmſtes Ziel die Sicherung und Hebung ſchöpferiſcher Frauenarbeit ſein will, umfaßt heute zwiſchen Mannheim und Königsberg, größere Anzahl von Ortsgruppen, während ſich der Köln, Bremen und Breslau als„Reichsgedok“ eine Sitz der Bundesleitung zur Zeit in München be⸗ findet. Die Gedok gehört als einzige Frauen⸗ organiſation unmittelbar der Reichskulturkammer an. Die Grundordnung der Gedok ſieht ihrem Namen gemäß neben der Aufteilung jeder Ortsgruppe in be⸗ ſtimmte, den einzelnen künſtleriſchen Wirkungsgebie⸗ ten entſprechende Fachſchaften vor allem die große Zweiggliederung in Künſtlerinnen und Kunſt⸗ freundinnen vor. Aus der Erkenntnis, daß die als Künſtlerin berufstätige Frau in ſolchem Zuſammen⸗ ſchluß mit Gleichgeſinnten für ihre Arbeit verſtänd⸗ nisvollen Widerhall, durch Fühlungnahme mit kul⸗ turell allgemein intereſſierten Menſchen aber zugleich auch manchen guten Rat und tatkräftige Hilfe finden kann, iſt auch oͤie Beſtimmung erwachſen, daß von der Bundesleitung herab bis zu den einzelnen Fachgrup⸗ penleiterinnen neben der künſtleriſchen jeweils eine verwaltungsmäßig ⸗wirtſchaftliche Vertretung aus dem Kreiſe der Kunſtfreundinnen vorhanden ſein ſoll. Was will die Gedok? Sind auf dieſe Weiſe rein organiſatoriſch die Vor⸗ ausſetzungen zu fruchtbarem Wirken vorhanden, ſo bleibt ſelbſtverſtändlich wie überall zwiſchen Theorie und Praxis noch eine weite Spanne, die allein durch eine zielbewußte und vor allem kritiſche Führung überwunden werden kann. Auch männliche Künſt⸗ lergruppen haben ja bis auf den heutigen Tag— ob mit, ob ohne Reichskulturkammer,— den oft recht ſchweren Kampf um das Niveau auszufechten. Es iſt alſo keineswegs ein Armutszeugnis, das gleiche Streben um Wertigkeit der Leiſtung auch für die Gedok zuzugeben. Handelt es ſich doch hier um eine ernſte und von ſchönſtem Arbeitswillen getra⸗ gene Künſtlerinnengemeinſchaft, die weder als feu⸗ daler Klub, noch als eine geſellige Vereinigung auf⸗ Silvie Lampe von Bennigsen:„Maske“, Selbstbildnis in Haustein gefaßt ſein möchte. Gerade weil aber vorgefaßte Meinungen dieſer Art nur ſehr ſchwer zu über⸗ winden ſind und ſich auch in der Beurteilung durch eine allzu wohlwollende Kritik immer wieder aus⸗ ſprechen, hat ſich die unlängſt in Leipzig abgehal⸗ tene Bundestagung ſehr nachhaltig um die Durchſetzung einer großzügigen Aufbauarbeit an⸗ genommen. Der künſtleriſche Beirat der Reichsgedok Es iſt klar, daß ſolche Ziele immer nur von innen her erreicht werden können, indem die Prüfung je⸗ des einzelnen Mitgliedes ſtrenger, die geſamte Or⸗ ganiſation ſtraffer gehandhabt wird. Aus dieſem Grunde wurde zunächſt einmal ein allen Ortsgrup⸗ pen übergeordneter künſtleriſcher Beirat der Reichs⸗ gedok berufen, deſſen Mitglieder gewiſſermaßen die Spitzenleiſtungen deutſcher Künſtlerinnen verkör⸗ pern. In Mannheim, wo die intereſſante Ausſtel⸗ lung des Kunſtvereins vom Deutſchen Frauenſchaf⸗ fen kürzlich gerade für die bildende Kunſt ſehr gute Einblicke gewährte, wird es beſonders intereſſieren, daß gleich zwei der dort vertreten geweſenen Künſt⸗ dieſem Beirat lerinnen angehören. Es ſind dies, Eingehende Beſprechungen mit Frau Scholz⸗ Klink haben bei der ohnehin beſtehenden Anglie⸗ derung des Bundes an das deutſche Frauenwerk den Plan ergeben, vom kommenden Winter ab die Künſtlerinnen der Gedok ganz allgemein zur kul⸗ turellen Mitarbeit in der Frauenſchaft heranzuziehen und ſie insbeſondere bei der Ausgeſtaltung von Heimabenden, Ausſtellungen und ſonſtigen Veran⸗ ſtaltungen zu verwenden. In Bremen, deſſen Ortsgruppe unter Leitung der zweiten Bundes⸗ vorſitznden Frau Toni Schütte ſtets mit beſon⸗ deren Erfolgen aufzuwarten vermag, wurde, ebenſo wie in Hannover, eine ſolche lockere Arbeitsgemein⸗ ſchaft bereits im vergangenen Winter durchgeführt und hat ſich für beide Teile als überaus fruchtbar Henny Protzen-Kundmüller:„Passauer Landschaft“ vorbehaltlich weiterer Ernennungen, die Malerin Henny Protzen⸗Kundmüller und die Bild⸗ hauerin Silvie Lampe von Bennigſen. Für die Fachſchaft Muſik wurde die Münchner Komponi⸗ ſtin Philippine Schick ausgewählt, für die Fachſchaft Tanz und Bewegungskunſt die gleichfalls in Mün⸗ chen wirkende Tänzerin Senta Maria. Auch Ba⸗ den iſt mit einer ausgezeichneten Kraft in dieſem Kreiſe vertreten, denn für die große Fachſchaft der Kunſthandwerkerinnen wurde die Leiterin der Städ⸗ tiſchen Webſchule Heidelberg, Frau Ritter⸗ Kauermann, auserſehen, während die Kunſtfreun⸗ dinnen in der allgemein geſchätzten Frau Scheib⸗ ler⸗ Köln gleichfalls eine Abgeſandte bei dieſer oberſten Jury der Gedok haben. Neue Ortsgruppen im Südweſten Zu den wichtigſten Aufgaben der nächſten Zeit zählt die Betreuung der Künſtlerinnen Südweſt⸗ deutſchlands und der Grenzmark, wo zur Zeit außer Frankfurt, Darmſtadt. Heidelberg und Mannheim nach der ſeinerzeit erfolgten Auf⸗ löſung der kleinen Gruppe Mainz keine eigenen Ortsgruppen mehr beſtehen. Um auch hier im Laufe der nächſten Monate mit nachoͤrücklicher Arbeit ein⸗ zuſetzen und vielfach geäußerten Wünſchen nach Zu⸗ ſammenſchluß in der Gedok zu entſprechen, wurde Frau Annalieſe von Nicolai⸗ Mannheim von der Bundesleitung in den verwaltenden Beirat der Reichsgedok berufen, um die Organiſation einer An⸗ zahl von neuen Ortsgruppen durchzuführen und auch innerhalb der genannten vier Städte durch eine gemeinſame übergeordnete Jury auf regeren künſt⸗ leriſchen Austauſch hinzuarbeiten. Karlsruhe mit ſeiner ſchon vorhandenen Malerinnenfach⸗ gruppe, Freiburg und vor allem Saarbrücken als Mittelpunkt der geſamten Saarpfalz ſind hier als nächſte Angriffsziele vorgeſehen. Gedok und NS⸗Frauenſchaft Endlich iſt neben ſoviel Plänen und organi⸗ ſatoriſchen Maßnahmen auch über einige ſchöne Er⸗ folge zu berichten, die der Gedok beſchieden waren. erwieſen. An Hand eines fertigen Programmes konnten dort jeweils die verlangten Kräfte geſtellt werden, ſo daß künſtleriſch hochwertige Leiſtungen auf muſikaliſchem, literariſchem, tänzeriſchem Gebiet mit intereſſanten Lichtbildervorträgen über Hand⸗ weberei, Keramik und alle möglichen anderen Fach⸗ gebiete den Frauenſchaftsmitgliedern viel An⸗ regung brachten, während gleichzeitig die Künſt⸗ lerinnen bei mehrfacher Wiederholung in den ein⸗ zelnen Heimabenden durch Gewährung eines be⸗ ſcheidenen Honorars auch den verdienten Lohn für ihre kulturfördernde Arbeit fanden. Ausſtellung und Verkauf Die Komponistin Philippine Schick (Photo: Daeſchner⸗Augsburg) eigenen Ausſtellungsraum haben, und es ſind in die⸗ ſen Tagen die ſchon ſeit einiger Zeit gepflogenen Verhandlungen mit dem Norddeutſchen Lloyd zum Abſchluß gekommen, ſo daß ſich den Mitgliedern der Fachgruppen bildende Kunſt und Kunſthandwerk durch Einrichtung von Verkaufsläden auf den großen Ueberſeedampfern des Lloyd eine gute Möglichkeit für den Abſatz ihrer ſorgfältig ausgewählten Arbei⸗ ten bietet. Iſt ſo die Gedok in jeder Weiſe bemüht, das eigenſchöpferiſche Schaffen deutſcher Frauen zu för⸗ dern und zu erhalten, dann hat ſie auch vollen An⸗ ſpruch auf das Intereſſe und die Unterſtützung aller jener Kreiſe, die ſelbſt ſchaffend, aufnehmend und ver⸗ ſtehend gute Kunſt in jeder echten Geſtaltung be⸗ jahen. In dieſem Sinne ſchließt jetzt mit den Som⸗ merferien das laufende Arbeitsjahr. In dieſem Sinne wird zum Herbſt ein neuer Abſchnitt begon⸗ nen werden, von dem ſich die Bundesleitung nach außen wie nach innen vollen Erfolg verſprechen darf, 7 Henny Protzen-Kundmüller: Studienkopf Endlich wird die Gedok künftig während der Leipziger Meſſe dank dem Entgegenkommen des leitenden Direktors im Graſſimuſeum einen eee Vom Büchertiſch Die Erziehung deiner Kinder. Hilfsbuch für Eltern und Erzieher. Von Dr. med. Fritz Künkel und Eliſabeth Künkel. 80 Seiten. Kartoniert.80 4. Falken⸗ Verlag Erich Sicker, Berlin⸗Schildow. Fehler in der Erziehung wirken ſich oft vernichtend auf ein ganzes Menſchenleben aus. Wie man ſie vermeidet, zeigt hier der bekannte Arzt und Erzieher in folgenden Kapiteln: Der Schreihals— Eßſtreik und Erbrechen— Slubenreinheit— Sprechenlernen— Stottern— Trotz und Gehorſam— Das Muſterkind— Selbſtändigkeit— Das verängſtigte Kind— Spiel und Arbeit— Kindergarten— Schulbeginn— Schularbeiten— Begabung und Unbegabt⸗ heit— Freude am Lernen— Entdeckerfreude ſtatt Angſt vor Strafe— Die Geſchwiſterreihe— Das Lernen der Eltern— Schwierige Kinder— Das einzige und das kränk⸗ liche Kind— Das Stiefkind und das Adoptivkind— Ver⸗ trauen und Mißtrauen— Das elterliche Vorbild— Ge⸗ meinſame Selbſterziehung.— Das Buch iſt ein guter Rat⸗ geber bei der verantwortungsvollen Erziehungsarbeit von der Säuglings⸗ bis zur Schulzeit. „Kleine Kinder“, illuſtrierte Monatsſchrift für Kinderpflege und Erziehung. Verlag„Kleine Kinder“, Dresden. Der Textteil des wieder ſehr hübſch und anregend ge⸗ ſtalteten Juniheftes befaßt ſich vornehmlich mit einer Reihe praktiſcher Fragen, die für jede Säuglingsmukter wichtig ſind:„Geſunde Wärme im Säuglingsbett“,„Zehn Jahre Erfahrung mit dem Trockenbettchen“,„Das gutgekleidete und das zweckmäßig gekleidete Kind auf dem Spielplatz“. Ein ſehr kluger Vorſchlag wird in dem Aufſatz„Das erſte er kann auch überall und Spielzeug des Kindes“ gebracht, Jede Teilnehmerin unſerer Mütterkurſe (Mütterſchule, L 9, 7/8) erhält nach Abſchluß den vom Reichsmütterdieuſt im Deutſchen Frauenwerk herausgegebenen Mütterſchul⸗ ausweis. ohne Koſten durchgeführt werden.— Wer Reiſen mit Klein⸗ kindern vorhat, findet auch darüber Ratſchläge. Im Leit⸗ artikel werden die„Heilfaktoren der Nordſee für unſere Kinder“ dargeſtellt und deren Wirkung heſonders im Früh⸗ ſommer betont. Einige pädagogiſche und pflegeriſche Ab⸗ handlungen runden das Heft mit den vielen reizvollen Lieb⸗ haberphotos ab. Wir möchten den regelmäßigen Bezug jeder jungen Mutter wärmſtens empfehlen. denn mit Opekia wird die Marmelade billiger. Ohne Opekta nämlich kocht die Marmelade durch die lange Kochzeit häufig bis zur Hälfte ein. Mit Opekia jedoch bekommen Sie ungefähr das ganze Gewicht an Marmelade in die Gläser, dus Sie an Obst und Zucker in den Rochiopi geben. Es bayern lich auc ger Wa ſtellen, gegen? kenſala tragen kenhaus ſte doch hen ſie durch d ſichts di ken;! wie von Nich ſorgſan eines g der ge den W̃ möchte, V U LE, chen ur kütt. 2 und M Stadt Rhein recht. Bräu, oder in ſchmeckt mit gib dort he „Stimm länder der M niſſe, n guten Das freiheit men: e terung an die ten Sp trauiſch zu kent Neues burg Süd deu Beſchre aufbrin den. 2 warm ben u kanntſck zu blei lee Fe Len iß relle hört in auch ni Hecht rühmte Berlin gehört beſtellen und oh Abe: beſonde Fremde Volksg Speck urg) t die⸗ zenen ond dern werk oßen chkeit bei⸗ das för⸗ . A N= aller ver⸗ be⸗ Som⸗ ieſem egon⸗ nach darf. 2. 8 — Neue Mannheimer Eſſen auf der Arlaubsreiſe Auch Speiſen und Getränke gehören zum Geſicht der Lanoͤſchaft Mal was anderes als zu Hauſe, bitte Es gibt phantaſieloſe Menſchen, die ſich in Ober⸗ bayern ſowohl wie im Seebad und ſelbſtverſtänd⸗ lich auch ganz genau ſo am Rhein und im Thürin⸗ ger Wald„Deutſches Beefſteak mit Gurkenſalat“ be⸗ ſtellen, weil ſie das eben zu Hauſe gern eſſen. Nichts gegen Deutſches Beeſſteak— und nichts gegen Gur⸗ kenſalat; aber ſolchen Leuten iſt nicht zu helfen. Sie tragen ihr ſpießerhaftes und wohlanſtändiges Schnek kenhaus überallhin mit ſich; und zum Beweiſe, daß ſte doch immerhin auf Urlaub gegangen ſind, ſchrei⸗ ben ſie Anſichtskarten. Wer aber mit offenen Sinnen durch das deutſche Land wandert, der weiß ange⸗ ſichts dunkler Tannenwälder, altehrwürdiger Städte und einſamer Dörfer im fruchtbaren e 8 de Beſonderheiten des Eſſe ns und Trin⸗ kens gebührend zu ſchätzen, die von einer 79555 wie von keiner anderen ſo hervorgebracht werden. Nicht, weil Plakate des Fremdenverkehrsvereins ſorgſam daran erinnern, nicht, weil die Leimrute eines geſchäftstüchtigen Wirts Appetit und Durſt in der gewünſchten Richtung lenkt, ſondern weil für den Wanderer, der mehr als ein„Touriſt“ ſein möchte, neue Zugänge zu Landſchaft und Volkstum ſich öffnen, wenn er auch in die Kü⸗ chen und in die Trinkſtuben einen herzhaften Blick tut. Wir können Münchener Weißwürſcht und Münchener Bier heute in jeder größeren Stadt Deutſchlands zu uns nehmen, Wein vom Rhein, von der Moſel und aus Franken erſt recht. Aber ein Urlaubsabend in einem bayeriſchen Bräu, ein Schoppen bei einem fränkiſchen„Bäcken“ oder in einem der kleinen Neſter am Mittelrhein ſchmeckt doch noch anders, weil er die ganze Umwelt mit gibt. Der fremde N Vanderer muß ſich nur hüten, dort hereinzufallen, wo ihm 100prozentige rheiniſche „Stimmung“ verſprochen wird, nur. ohne Rhein⸗ länder und ohne echten Wein. Die Beſonderheiten der Menſchen und des Landes wie ihrer Erzeug⸗ niſſe, wollen mit liebevoller Gelaſſenheit und einer guten Spürnaſe geſucht ſein! Friſche Fiſche, gute Fiſche Das deutſche Volk muß, um ſeiner Nahrungs⸗ freiheit willen, zu einem höheren Fiſchverbrauch kom⸗ men: es gibt keine ſchönere Gelegenheit zur Erwei⸗ terung von Fiſcherfahrungen als die Urlaubsreiſe an die See. Bloß darf man eben nicht nach oͤem al⸗ ten Spruch: Was der Bauer nicht kennt, miß⸗ trauiſch nur eſſen wollen, was man längſt kennt oder zu kennen meint, man muß auch mal mutig was Neues wagen! Z. B. ſchmeckt die gefürchtete Ha m⸗ burger Aalſuppe auch dem Binnenländer aus Süddeutſchland ſicherlich viel beſſer, als er nach ihrer Beſchreibung ahnt: Falls er ſo viel Unbefangenheit aufbringt, daß er nicht findet, ihm müſſe ſchlecht wer⸗ den. Mit den köſtlichen Räucherfiſchen friſch⸗ warm aus der Räucherei, mit den Nordſeekrab⸗ ben und dem Helgolandhummer iſt die Be⸗ kanutſchaft freilich viel leichter. Um bei den Fiſchen zu bleiben: nde am Boden⸗ lee Felchen und am Starnberger See Ren⸗ ken 1 eee e ſich auch mal deine Fo⸗ relle zu Gemüte führt, iſt ſozuſagen klar und ge⸗ hört ins Reiſeprogramm; aber man darf eigentlich auch nicht in den Spreewald fahren, ohne dort einen Hecht und ohne vorher oder nachher eine der be⸗ rühmten ſauren Gurken gegeſſen zu haben. Und in Berlin wie in der Mark Brandenburg überhaupt gehört es ſich einfach, einen Mittag„Aal jrien“ zu beſtellen. Ohne Schleie geht es nicht in Nürnberg und ohne gebackene Mainfiſche nicht in Würzburg. Und wy gibt's den beſten Kuchen? Aber auch ſonſt hat jede deutſche Landſchaft ihre beſonderen Gerichte. In Weſtfalen entgeht dem Fremden ein Blick in die Seele der dort heimiſchen Volksgenoſſen, wenn er die Dicken Bohnen mit Speck und die Reibekuchen nicht kennenlernt „er muß die letzteren ja nicht unbed at zum ß der Urlaubsr men, Kaffee eſſen und kann lieber einen herzhaßlen Köm dazu trinken. In Oſtpreußen iſt der„Fleck“ eine Volksbeluſtigung, wie anderswo zu Schützenfeſten die warmen Würſtchen und in Thüringen die be⸗ rühmten Roſtbratwürſt e. Aber von den Wurſt⸗ ſpezialiäten Deutſchlands darf ich hier gar nicht an⸗ fangen; darüber läßt ſich gut und gern ein Buch ſchreiben. Gher ſchon möchte ich, wenn ich von Thü⸗ ringen ſpreche, vom dicken Quargkuchen ſchwär⸗ deſſen Reich dort beginnt, bis er in Schleſien vom Streuſelkuchen abgelöſt wird. Das Para⸗ dies der Kuchen aber iſt Sachſen, was allen denen zum Troſte geſagt ſei, die mit der ſächſiſchen Küche unzufrieden ſind und beim Bliehmchenkaffee trau⸗ rige Wünſche haben. Es iſt überhaupt überall ſo: Man ſoll ſich nicht abſchrecken laſſen! Wem die eine Landesſitte nicht den Mund wäſſerig zu machen verſteht, dem kann die andere dafür Heſto beſſer ſchmecken. Hans Hajek. Staubbekämpfung im Haushalt 2 Milligramm Staub enthalten 1000 Keime Der Staub iſt in hohem Maße Träger von Krankheitskeimen. Die Staubbe kämpfung im Haushalt iſt daher eine wichtige hygieniſche Auf⸗ gabe. Wenn wir den Staub wirkungsvoll bekämp⸗ fen, ihn möglichſt vernichten, werden Kinder und Erwachſene geſünder wohnen. Wenn wir uns den Staub einmal etwas näher anſehen, ſo vermögen wir zwiſchen Natur⸗ und Gewerbeſtaub zu unter⸗ Zeitung Mittag⸗Aus Sg ſcheiden Der N a u rſta nb ſetzt ſich häufig aus winzig kleinen Teilen zuſammen, die von den Fa⸗ ſern unſerer Textilien herſtammen. Dieſer Staub entſteht im Haushalt ſtändig neu, und zwar durch die natürliche Abnützung, durch das Abbürſten von Klei⸗ dern, durch das Fuſſeln von Wäſcheſtücken, durch das Teppichen und die Abtreten von Staubquelle Tieren dar. Läufern. Eine wichtige ſtellen Haare von Menſchen und Der Gewerbeſtaub iſt vorwiegend anorgani⸗ ſcher Natur. Kleinſte Teile von Sand und Ruß, von Eiſen⸗ und anderen Metallſplittern bilden den Hauptbeſtandteil dieſes Gewerbeſtaubes, der ſich faſt immer in den Wohnungen mit dem Naturſtaub ver⸗ bindet. Dieſes Staubgemenge enthält nun eine große Anzahl lebender Keime von Pilzen aller Art und von Bakterien, die z. T. harmlos, z. T. aber auch krankheitserregend find. Laboratoriumsver⸗ ſuche haben ergeben, daß in zwei Milligramm Woh⸗ nungsſtaub ungefähr 1000 entwicklungsfähige Keime vorhanden waren. Berückſichtigt man, daß man in einer mittleren Wohnung beim Teppichklopfen, beim Säubern von Kleidern, Schuhen, Wänden, Decken, Möbeln, Fußböden uſw. ſicher etwa 125 Gramm Staub gewinnen könnte, ſo würden in dieſer Staub⸗ menge rund 63 Millionen wachstumsfähige Keime von ſchädlichen und unſchädlichen Kleinlebeweſen ent⸗ halten ſein. Aus dieſen Zahlen ergibt ſich, wie wich⸗ tig eine gründliche Staubbekämpfung im Haushalt iſt. Anſer Wochen-Küchenzeitel Donnerstag Geſamtpreis.30 Mk. Spinatſuppe 25, ausgeſtochene Grießklöße 55(1 Liter Milch 30, 250 Gramm Grieß 15, eine Priſe Solz, zum Ausſtechen zerlaſſene Butter 10), Kirſchen⸗ kompott 50. Freitag Geſamtpreis.40 Mk. Matjesheringe 120(8 Filets zu 15), 750 Gramm friſches Bohnengemüſe 55, Schalkartoffeln(neue) 25, gezuckerte Johannisbeeren 40. Samstag Geſamtpreis.25 Mk. Gemüſeſuppe mit Kalbsfüßen zuſommen gekocht 190 1 Kohlräbchen, 1 Büſchel Karotten, 1 Kilo Erbſen, 1 kl. Blumenkohl, Zwiebel, 1 Kilo Kalbsfüße); Kirſchen 35. Sonntag Geſamtpreis.30 Mk. Ueberbackene, panferte Kalbsfußſtücke(Fleiſch be⸗ reits ſamstags vom Knochen löſen), Fett, Panier⸗ brot 15, Kartoffel⸗ und Gurkenſoalat 70: Wein⸗ bels. mit Früchten“) 45(250 Gramm Eröbeeren 18, M Liter Apfelwein, 100 Gromm Zucker 15, Gela⸗ tine 12. Montag Geſamtpreis.60 Mk. Würfelſnppe 20, gebratenes Fiſchfilet 120(Zutaten 750 Gramm Kabeljaufilet 75, ſauren Rahm und Zwiebelſcheiben 15, Tomatenſcheiben von 250 Gramm Tomaten 30), Salzkartoffeln 20. Dienstag Geſamtpreis.45 Mk. Hammelbraten 155(500 Gramm Fleiſch 130, Zutaten 25), geſtovtes 1 1111 45(500 Gramm Boh⸗ n 30, Kart in 15), Stachelbeerkompott 45. Mittw Geſamtpreis.65 Weckel bee 25 25, 6 Erdbeer⸗ Tomatenſoße 25, ſchnee nen) 4500 ann Erdbeeren 35, J Pfund Zucker 20, 2 Eiweiß 10). e Geſamtwochenpreis 12.95 Mk. *) Weinſulz mit Früchten. Ein Viertelliter Apfelwein wird mit 100 Gramm Jucker tüchtig verrührt, bis der Zucker völlig gelöſt iſt. Die Gelatine wird in kaltem Waſ⸗ ſer eingeweicht, ausgedrückt, in 4 heißem Waſſer aufgelöſt und vorſichtig unter den Wein gezogen. Sobald die Flüf⸗ ſigkeit zu ſtocken beginnt, füllt man die Hälfte der Maſſe in eine mit einem Teil der abgezupften Erdbeeren belegte Glasſchüſſel, füllt den Reſt der Maſſe auf und legt vor⸗ ſichtig den Reſt der Erdbeeren darauf. In kaltem Waſſer läßt man die Sulz in der Schale ſteif werden. Am beſten ſchon am Tage vorher zubereiten. * Weckklößen). 10 trockene Brötchen werden abgerieben, in kaltes Waſſer eingeweicht, gut ausgedrückt und ver⸗ zupft. In heißer Butter(20 Gramm Butter) dämpft mon einen Eßlöffel verwiegte Zwiebel und Peterſilie hellgelb, miſcht dies unter die Brötchen und dämpft das Ganze ſo⸗ Terrinene Amtl. gekangtme öhpngen lange, bis die Maſſe ſich zu einem Kloß ballt. Hierauf gibt man einen Eßlöffel Salz, 1 Priſe Muskat darunter und 3 Eier 5 2 Eßlöffel Weckmehl. Zum Abkochen nimmt man 4 Liter Waſſer mit einem Löffel Salz. Man kocht erſt einen Probekloß. Sollten ſie nicht halten, gibt man noch Weckmehl darunter. Man formt mit 2 Eßlöffeln längliche Klöße, gibt ſie in das kochende Salzwaſſer und läßt ſie fün! Minuten im geſchloſſenen Topf ziehen. Beim Anrichten übergießt man ſie mit in Butter geröſtetem Weckmehl. an,] Erdbeerſchnee. Unter 1 ſehr ſteifen Eisſchnee gibt man langſam den Zucker und die Beeren zu und rührt eine halbe Stunde gleichmäßig nach einer Seite. Gut kalt⸗ ſtellen. Am hübſcheſten, wenn in Gläſer gefüllt angerichtet wird Wieviel Zucker gehört zur Fruchtſaftbereitung? Die üblichen Einkoch⸗Anleitungen geben vielfach ungenaue Angaben. Deshalb empfiehlt es ſich, vor der Safthbereitung ſich genaueſtens zu unterrichten. Die einzelnen Säfte werden am beſten nach folgen⸗ den Maßnahmen gewonnen. Saftart: Zuckermenge auf 1 Kg. Früchte: Dämpfzeit für 27] Kg. Fr.: Rhabarberſaft 175 Gr. 60 Minuten Stachelbeerſaft 350 Gr. 4 5 Kirſchſaft 175 Gr. 60 3 9 Joganntsbeerſaft: N rot. 1 5 95 Gr. 45 5 ) ſchwa. 200 Gr. 45* Holunderbeerfaft 125 Gr. 60 7 Himbeerſaft 175 Gr. 35 5 Erdbeerſaft 250 Gr. 25* Brombeerſaft 250 Gr. 40 5 Blaubeerſaft 225 Gr. 3⁵ 7 Pflaumenſaft 180 Gr. 60— Preißelbeerſaft 275 Gr. 60 5 Quittenſaft 225 Gr. 60 2 Birnenſaft 125 Gr. 60 5 Apfelſaft 225 Gr. 50 5 Maulbeerſaft 215 Gr. 40— Als beſter Zucker wird ſogenannter Gries⸗ zucker verwendet. Erforderlichenfalls wird der fertige Saft leicht nachgeſüßt. Saft für Zuckerkranke wird ohne Zucker bereitet und nur nachträglich mit Süßſtoff geſüßt, der den Geſchmack nicht beein⸗ trächtigt. R. — Der gute Tip für die Nähmaſchine Leichte Sommernäherei— Die Kur in Petroleum Kein Fadenreißen mehr!— Bieſenſteppen?— Eine Kleinigkeit! Der erſte gute Tip: Beim Fadenreißen, das beſonders neue Maſchinen ſo gern an ſich haben, wird die Spannung des Obergarns etwas nachgelaſſen, und die Spannſchraube der Spule reguliert. Schon reißt kein Faden mehr! „Meine Maſchine iſt etwas leichtſinnig, ſie läßt oft Stiche aus!“ Der gute Tip: Läßt die Maſchine öfter Stiche aus, ſo ſitzt die Nadel zu hoch, ſie muß herunter⸗ geſchraubt werden. Machb ſich beim Nähen ein un⸗ heimliches Klopfen bei jedem Stich bemerkbar, ſo ͤringt die Nadel ſchwer in den Stoff ein, und zieht ſie ſogar Fäden aus dem Stoff, ſo iſt die Nadel ſtumpf und muß ſofort erneuert werden. Bei Schleierſtoffen oder hauchdünner Seide, bei den vie⸗ len dünnen Sommerſtoffen ſteppt man am beſten ein Stück Seidenpapier mit, es verhütet das Zuſam⸗ menziehen des Stoffes, das ſonſt unvermeidlich iſt. Das Seidenpapier läßt ſich nachher kinderleicht ent⸗ fernen. Jede Maſchine muß einmal geſchmiert, jede Maſchine muß einmal überholt werden! Gönnen wir auch unſerer Nähmaſchine eine Erholungskur, ſie iſt beſcheiden und braucht nicht vier Wochen dazu, ſondern nur eine halbe e Allerdings iſt es eine Radikalkur! Der gute Tip: Man ſchraubt die Maſchine vom Geſtell, ſaubt ſie ab und ſtellt ſie zehn Minuten in reines Petroleum! Dann wird mit faſerfreiem Lappen jedes Teilchen gut abgetrocknet, und die Maſchine iſt erſtaunlich verfüngt. Zum Schluß werden ſämtliche Schmier⸗ ſtellen mit flüſſigem Nähmaſchinenöl getränkt. „Ich möchte die Mode mitmachen und ein gan⸗ zes Kleid bieſengeſteppt haben“, meint Frau Liſa und zweifelt, ob ſie mühſam mit Lineal und Zentimetermaß alle Steppnähte vorzuzeichnen hat⸗ Das iſt auch nicht nötig. Es gibt ein kleines Fü ß⸗ chen, das angeſchraubt werden muß, dann punk⸗ tiert es brav beim Bieſenſteppen die nächſte Linie automatiſch vor, ſo daß das Lineal überflüſſig wird. Bieſenſteppen iſt alſo kinderleichh und immer wird alles ſchnurgerade und hat den gleichen Abſtand. Zum Einkräuſeln, für Säume und Kappnähte gibt es gleichfalls Hilfsvorrichtungen, Hohlnähte und Schmucknähte brauchen nicht mehr mühſam mit der Hand gemacht zu werden, für alles gibt es jetzt kleine Teilchen für die Maſchine. Frauenfunk des Reichsſenders Stuttgart in der erſten Julihälfte Montag, 29. Juni, 15 Uhr: Auslandsdeutſche Mütter wer⸗ den beraten. Geſpräch mit Gertrud Plebſt. Donnerstag, 2. Juli,.30 Uhr: Sommerliche Veſperbrote. 15.30 Uhr: Wir beſuchen ein Jugenderholungsheim auf der ſchwäbiſchen Alb. Montag, 6. Juli,.30 Uhr: 5 von die einen Garten, aber kein Auto hat. 15 Uhr: können wir 7 zum Tierſchutz beitragen? einer, Wie Mittwoch, 8. 99„.45 Uhr: Bilder aus dem Leben der Ahnfrau: 6. Und die unverheiroteten Frauen Donnerstag, 1 Inli,.30 Uhr: Sind an ſchädlichꝰ 15.30 Uhr: Geſchichten um das Porzellg g Montag, 13. Juli,.30 Uhr: Franziska 8 Hohenheim. 15 Uhr: 6 8 0 1 einer Jugendleiterin. Mitt 15. Juli, 19.45 Uhr: Bilder aus dem Leben der Ahnfrau: 6. Und die unverheirateten Frauen? Donnerstag, 16. Juli,.30 Uhr: Vorſicht mit leicht enk⸗ zündlichen Sdoffen. 15.30 Uhr: Frauen reiſen mit Koß noch Madeira. Gewaſchene, nicht eingeſprengte Bluſen raſch glatt zu bügeln Man fertige für das kleine Aermelbügelbrett einen paſſenden Beutel, ziehe ihn glatt über, nachdem man ihn im Waſſer ausgedrückt hat und ſpanne ein Bü⸗ geltuch glatt darüber. Bügelt man nun die trockene, zerknitterte Bluſe darauf, ſo bewirkt der aufſteigende Dampf raſches Glätten, ohne daß die Bluſe naſſe Stellen erhält. Iſt die obere Seite des Beutels trocken, ſo braucht man nur die untere nach oben zu ziehen und wieder neu zu bedecken. . Verantwortlich Margot Schubert, Mannheim Hum mme Schünzein-Reldt benftegtzelnl Schöne Stunden Forma Spabror. Kosmet. institut Breite Str.] 1, 6 Falten Ini-2 Sstrungen Telefon 20482 Notat.-Massage! 1 gehen oft durch plötzliches MAuftreſer von ae, Nigröne, Neuralgien oder 2 Entfern. aller vorkom- menden Sobönhelts- fehler, selbst tiefsten Wervenschmerzen verloren. Desbelb sollten; Sie nie ohne CHrovenille eim dos gahrrehnle bewshrte alt- cb mit rascher und mil- 2 Storchen- Drogerie 1 4s den Wirkung 150 5 vernichtet mein PES1I0O0L Flaschen von 60 Pig. an Das Städtiſche Leihamt iſt am 7 Strümpfe Donnerstag, dem 5 5 0 1936,— 5 nachmittags wegen Reinigung ge⸗— werden del mir für ſchloſſen. 8 Geöffnet ſind dagegen 3 Aus Are der Kundgebung der Deuischen 5 . A e geg die amtlichen Pfänderſammelſtellen vernichtet 100% Arbeifsfronf amn— Parfümerien 1 ee. 8 4 5 lädt. Selham. 12 11 Donnersiag, dem 25. Juni 1936 8 strlo un auf-. 5 8 Kerzen gemescht. sie Die 1 vom onen Dezember ee* 5 8 f 1935, und zwar 2 ½ mifta— Putzartikel N. 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