88 ö Mannheimer enerdl. Anzeiger breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familten⸗ und Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreise: Fre. Haus A monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen ahgeholt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. 7 Ausgaben + 30 Pfg. Trägerlohn 1 ER Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 28. f. ö. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim flär fernmündlich erteilte Aufträge. kallsche ö lich.50 RM. im Monat spiel] Ausgabe BZ ane 1 gab„Jahrg.— Nr. 286/287 Freitag, 26. Juni 1930 .30 Uhr — ptung, NMzZ nicht Hofjnungsloſer Proteſt des Negus Beginn der Genfer Tagung Der Negus will es noch einmal mit dem Appell an Recht und Moral verſuchen und Aufrechterhaltung der Sanktionen fordern 5— London, 25. Juni. i Die Londoner abeſſiniſche Geſandtſchaft veröffent⸗ licht eine Verlautbarung über die Unterredung zwi⸗ ſchen dem Negus und Außenminiſter Eden am ver⸗ gangenen Dienstag. Darin heißt es u..: „Das Ergebnis der Ausſprache war die Ver⸗ ſicherung, daß Großbritannien die Völkerbunds⸗ ſatzungen beachten und die Annektierung Abeſ⸗ ſiniens durch Italien nicht anerkennen wird. Es anerkennt vielmehr auch weiterhin das alte Abeſſinien. Der Kaiſer brachte ſeine Enttäuſchung über den Beſchluß der britiſchen Regierung, die Sühne⸗ maßnahmen aufzuheben, zum Ausdruck und kündigte Eden ſeine Abſicht an, vor dem Völkerbund kräftig gegen die Einſtellung der Sanktionen zu proteſtieren. Der Kaiſer wird die Anwendung aller Maßnahmen fordern, die in den Satzungen vorgeſehen ſind, und die er als die einzige Sicherheitsgarantie für große und kleine Staaten, ſowie für den Weltfrieden be⸗ trachtet.“ Eden, Delbos und der Negus im gleichen Zug (Funkmeldung der NM) + Paris, 26. Juni. Der franzöſiſche Außenminiſter Delbos hat am Donnerstag, kurz nach 23 Uhr, mit ſeinen engſten — Genf, 25. Juni. Die Vertreter der ſogenannten neutralen Staa⸗ ten, Dr. Munch(Dänemark), Weſtman(Schweden), Maſeng(Norwegen), Hackzell(Finnland), de Graeff (Holland), Madariaga(Spanien) und Bundesrat Motta(Schweiz), hielten am Donnerstagabend unter dem Vorſitz des däniſchen Außenminiſters eine ver⸗ trauliche Zuſammenkunft ab, um am Vorabend des Zuſammentritts des Völkerbundsrates und der Völkerbundsverſammlung einen Gedankenaustauſch über den gegenwärtigen Stand des italieniſch⸗abeſ⸗ ſiniſchen Konfliktes zu pflegen. Wie man am Schluß dieſer Beſprechung erfuhr, waren alle Kouferenzteilnehmer der Auffaſſung, daß die Sanktionen gegenüber Italien aufge⸗ hoben werden müßten. Einige Delegierte verliehen ihrer Befriedigung über den Antrag der argentiniſchen Regierung auf Ein⸗ berufung der Völkerbundsverſammlung Ausdruck, da auf dieſe Weiſe für alle Mitgliedsſtaaten des Völkerbundes die Möglichkeit geſchaffen werde, zum Ausgang des italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieges, der unter Verletzung des Völkerbundspaktes geführt worden ſei, Stellung zu nehmen. Am Freitagvormittag ſoll in einer neuen Sitzung die Frage einer eventuellen Reform des Völker⸗ bundspaktes diskutiert werden. Englische Vertagungswünſche (Funkmeldung der NM.) + Parbs, 26. Juni. Während noch vor einigen Tagen die bevor⸗ ſtehende Genfer Sitzung von der Pariſer Preſſe mit einem gewiſſen Optimismus erwartet wurde, ſo ſcheint die Stimmung am Freitag nach Fühlung⸗ nahme des Miniſterpräſidenten Blum und des Außenminiſters Delbos mit dem engliſchen Außen⸗ miniſter Eden ein wenig abgeflaut zu ſein. Die Außenpolitikerin des„Oeuvre“ meint, daß die Beſprechungen hinter den Kuliſſen den Eindruck erweckt hätten, als wenn England augenblicklich nicht gewillt ſei, in den wichtigen politiſchen Fragen eine Eutſcheidung zu treffen. Der Genfer Rat werde ſeine Tätigkeit am Freitag damit beginnen, die geſamte abeſſiniſche Angelegen⸗ heit auf die Vollſitzung zu vertagen. Durch das Ausbleiben der deutſchen Antwort auf den engliſchen Fragebogen könne auch die Locarno⸗ in Mitarbeitern aus dem Quai'Orſay mit dem fahr⸗ planmäßigen Schnellzug die Reiſe nach Genf an⸗ getreten. Im gleichen Zuge fuhren auch der engliſche Außen⸗ miniſter Eden und der Negus, dem mit ſeinem Ge⸗ folge ein Sonderwagen zur Verfügung geſtellt worden war. Beſſerung in Monlreur Beilegung der engliſch⸗ruſſiſchen Meinungs⸗ verſchiedenheiten (Funkmeldung der NM.) London, 26. Juni. Der politiſche Berichterſtatter des„Daily Tele⸗ graph“ weiſt daraufhin, daß das britiſche Kabinett am Donnerstag infolge dringlicher Angelegenheiten zwei Sitzungen abhalten mußte. Es habe ſich dabei um die Rückfrage Lord Stanhopes wegen der in Montreux entſtandenen britiſch⸗ſowjetruſſiſchen Mei⸗ nungsverſchiedenheiten gehandelt. Die von Stanhope erbetenen neuen Anweiſungen ſeien am Donnerstag⸗ abend abgeſandt worden. Die Gegenſätze zwiſchen den beiden Ländern würden in London nicht als Grund für wach⸗ ſende ernſthafte Schwierigkeiten betrachtet, und man glaube, daß ſie jedenfalls im Laufe der näch⸗ ſten Beſprechung beigelegt werden können frage nicht in der Weiſe erörtert werden, wie man das erwartet habe. Die Frage der Ausübung der Sanktionen gegen Italien könne weder vom Rat noch von der Vollſitzung behandelt werden, ſondern ſtehe dem Verbindungsausſchuß zu, der auf eng⸗ liſchen Vorſchlag hin für die nächſten Tage einbe⸗ rufen werden ſoll. Jedes Land werde von ſich aus eine ähnlich lautende Erklärung in der Sanktions⸗ frage abgeben wie England, das wahrſcheinlich die Verantwortung zu vermeiden ſuche, als das Land dazuſtehen, das die Aufhebung der Sanktionen als erſtes gefordert habe. Es ſei zu erwarten, daß Eng⸗ land in dieſer Frage in Genf eine wenig mutige Haltung zeigen werde Die Anweſenheit des Negus in Genf werde auf die kleinen Staaten wie eine ſtumme Mahnung wirken, den Völkerbundspakt in allen ſeinen Punkten zu befolgen. Die Pariſer Ausſprache (Funkmeldung der N MZ.) + Paris, 26. Juni. Ueber die Unterhaltung des franzöſiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten Leon Blum und des Außenminiſters Delbos mit dem engliſchen Außenminiſter Eden 1 Das Reich ohne Friede: Vor der Sanktionsdebatte im Unterhaus ſtattete der britiſche Außenminiſter Anthony Eden dem aus Schottland zurückgekehrten Negus einen Beſuch ab und hatte eine einſtündige Beſprechung mit ihm. Außenminiſter Eden beim Verlaſſen der abeſſini⸗ ſchen Geſandtſchaft in London nach ſeinem Beſuch. (Weltbild,.) hlacht ſthon verloren, ehe ſie begonnen hat Auch die kleinen Staaten für Aufhebung der Sanktionen— Englands vorſichtige Taktik— Beſprechung Eden-Delbos wurde nach Schluß des Abendeſſens, das beim eng⸗ liſchen Botſchafter ſtatttfand, eine kurze amtliche Mitteilung ausgegeben, in der nur darauf hinge⸗ wieſen wird, daß die Staatsmänner mit Befriedi⸗ gung die Uebereinſtimmung ihrer Anſichten über die Hauptprobleme feſtgeſtellt hätten, die in Genf auf⸗ tauchen würden. Friede und Floltenſtärke (Funkmeldung der N MZ.) + London, 26. Juni. Der engliſche Handelsminiſter Runciman erklärte in einer Rede, die er vor einem engeren Kreis hielt, aus den Ereigniſſen der letzten Monate gehe klar hervor, daß Großbritannien ſeine Streitkräfte nicht auf den Stand der Wirkungsloſigkeit ſinken laſſen dürfe. Großbritannien habe nicht nur ſeine eigenen Intereſſen zu ſichern, ſondern es habe überall in der Welt Verantwortlichkeiten. Seinen Einfluß zum Guten könne es aber nur geltend machen, wenn die Welt davon überzeugt ſei, daß ihm, wie es hundert Jahre lang der Fall geweſen ſei, die ſtärkſte Flotte der Welt zur Verfügung ſtehe. Der Bürgerkrieg in China beginnt Die Nankingtruppen marſchieren in die Südprovinzen ein — Hongkong, 26. Juni.(U..) Geſtern nacht ſind zum erſtenmal in der Geſchichte der chineſiſchen Republik Truppen der Zeutralregie⸗ rung in Kwangtung einmarſchiert. Die Nanking⸗ Truppen ſind plötzlich aus Fukien über den Berg Hſingſchan etwa 25 Kilometer tief auf Kwangtung⸗ Gebiet vorgedrungen und konzentrieren ſich zur Zeit in der Nähe von Tſchaoleng. Wie hier verlantet, befinden ſich Kwangtung⸗Truppen in Eilmärſchen auf dem Weg, um den Nankingern entgegenzutreten und ihrem Vormarſch Einhalt zu gebieten. Die erſten Zuſammenſtöſte — Nanking, 26. Juni.(U..) Offiziell wird mitgeteilt, daß Kwangſi⸗Truppen einer Vorſtadt von Hengtſchau Abteilungen der Nanking⸗Armee, die ſich in Hunan befindet, ange⸗ griffen hätten. Das Gefecht habe zahlreiche Opfer gefordert. Hengtſchau ſei aber noch in den Händen der Nanking⸗Truppen, da ſich die Kwangſi⸗Soldaten zum Rückzug vor die Stadt genötigt geſehen hätten. Die Zentralregierung hält einen Teil ihrer Luftſtreitkräfte bereit, um ſie nach Hunan zur Un⸗ terſtützung der dortigen Nankingtruppen einzuſetzen. Kanton bricht die Beziehungen mit Japan ab — Hongkong, 26. Junk(U..) Der Politiſche Rat der Südweſtprovinz hat den Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zu Japan beſchloſſen und den Außenminiſter Kantons mit den notwendigen Ausführungsbeſtimmungen beauftragt. Bewaffneter Friede * Mannheim, 26. Juni. Sir Samuel Hoare, der als Marineminiſter fröhliche Urſtänd in Baldwins Kabinett feiert, hat eine Rede gehalten, die die angeſtrengteſte Aufmerk⸗ ſamkeit der europäiſchen Welt verdient. Er hat, zu⸗ gegeben, als erſter Propagandachef ſeines Amtes geſprochen, der vor allem nachweiſen will, warum gerade dieſes Amt für die Exiſtenz des Reiches not⸗ wendig und wichtig iſt. Aber über das rein Pro⸗ pagandiſtiſche hinaus enthielt ſeine Rede ſoviel Grundſätzliches, jedenfalls ſoviel Charakteriſtiſches für die heutige engliſche Politik, daß es ſich ſchon lohnt, ſich mit ihr auseinanderzuſetzen. Sir Hoares Theſe iſt kurz geſagt, die Theſe des bewaffneten Friedens. Der Friede iſt bedroht, ſo argumentiert Hoare, aber er kann er⸗ halten werden, wenn man ſich militäriſch ſo ſtark macht, daß ihn niemand zu brechen wagt. Man ſieht, die alte römiſche Regel: si vis pacem, para bellum: wenn Du den Frieden willſt, mußt Du zum Krieg rüſten, bisher zwar praktiſch geübt, aber nicht laut bekannt, iſt jetzt zum offenen Gru ndſatz der engliſchen und nicht nur der engliſchen Politik proklamiert worden. Es gab eine Zeit, da die Völker ſich leidenſchaft⸗ lich gegen ſolchen Grundſatz ſträubten. Das war die Zeit, da die Erfahrungen der Vorkriegs⸗ und Kriegs⸗ zeit ihnen noch zu ſchmerzlich in den Knochen ſteckten. Denn dieſe Regel, die Sir Hpare heute— wie gleich eingangs betont ſein ſoll: viel weniger aus eige⸗ nem Wohlgefallen als aus dem Zwang der Verhält⸗ niſſe heraus— für England proklamiert und die ganz Europa heute als bindenden Grundſatz an⸗ erkennt, hat bereits einmal die europäiſche Politik beherrſcht: in den Jahren, die von gleichen Spannun⸗ gen erfüllt waren wie die heutige Zeit und die zu einem Ende führten, vor das das Schickſal uns Heu⸗ tige bewahren wolle. Auch damals verkrampften ſich alle Nationen förmlich in den Gedanken, daß jede einzelne militäriſch möglichſt ſtark ſein müſſe, wenn der Krieg für alle verhindert werden ſolle. Es war die berühmte Abſchreckungstheorie: der Krieg ſollte zu einem Riſiko werden, das niemand auf ſich zu nehmen wagt! Der Krieg hat ſich bekanntlich durch dieſe Ab⸗ ſchreckungstheorie nicht abhalten laſſen, die Welt zu überfallen. Er tat es nur um ſo gründlicher. Gilt nun auch für die heutige Zeit das napoleo⸗ niſche Wort, daß ſie nichts gelernt und alles vergeſſen habe? Ganz wohl nicht. In der Tat hatte ſie ja aus ihren Erfahrungen die ungeheuere kriegstreibende Kraft, die in den Rüſtungen an ſich ſteckt, fürchten gelernt. In der Tat hatte ſie die Abſchreckungs⸗ theorie zu dem alten Eiſen geworfen und ſtatt dieſer auf dem Gegenſatz zwiſchen den einzelnen Nationen gegründeten Theorie eine auf der Gemeinſchaft zwi⸗ ſchen den Nationen gegründete Schutztheorie entwik⸗ kelt: ſie hieß Völkerbund und kollek⸗ tive Sicherheit. In der Tat war ſie, wenigſtens in der Leidenſchaft und der Sehnſucht der Nationen, dem Gedanken der Abrüſtung ergeben. Aber frei⸗ lich: ſolange die Probe auf die praktiſche Trag⸗ fähigkeit der gemeinſamen Schutztheorie nicht beſtan⸗ den war, ſolange glaubte man auf die Abſchreckungs⸗ theorie nicht verzichten zu können. Eine ſehr ein⸗ fache Erklärung war die Tatſache, daß mit der all⸗ gemeinen Völkerbundspolitik gleichzeitig eine inten⸗ ſive Aufrüſtungspolitik der einzelnen Nationen ein⸗ herging. Die Entſcheidung brachte auch hier der Abeſ⸗ ſinienkonflikt. Zum erſtenmal ſtieß der krie⸗ geriſche Machtanſpruch eines einzelnen Staates auf die Friedensgarantie der Allgemeinheit. Und ſiehe da: der Krieg warſtärker als der Friede, die Macht ſtärker als das Recht, die zum Krieg bereite Rüſtung Italiens übermächtiger als die unter dem neuen Geſetz des Völkerbundes und der kollektiven Sicherheit geſchaffene Rüſtung Englands. Hierin liegt die entſcheidende, die wahrhaft epoche machende Bedeutung des abeſſi⸗ niſchen Kriegsausgangs. Italiens Vorſtoß hatte die Menſchheit an den Schnittpunkt zweier Wege geführt: wäre Genf ſtärker geweſen als Rom: die Welt hätte vielleicht wirklich auf die Gewalt und auf die Rüſtungen als den Schutz der Gewalt ver⸗ zichten gelernt. Da Italien ſiegte, gibt es für alle nur eine Parole: ſich nicht auf das allge⸗ meine Recht, ſondern nur auf die eigene Stärke zu verlaſſen. Mars, ſchwer gepanzert und geſchirmt, feiert wieder triumphale Rückkehr in 2. Seite Nummer 287 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5 Freitag, 26. Juni 1938 die europäiſche Politik. Und da die Völker erſchrecken würden, wenn ihn ſo ſähen, wie er iſt, hängt man ihm wieder das zerſchliſſene und von ſoviel Blut gerötete Mäntelchen der Vorkriegszeit um: die alte Ab⸗ ſchreckungstheorie: nur in der höchſten Rüſtung liege der ſicherſte Schutz! Und das Tragiſche und Beklemmende dabei iſt, daß ſich keine beſſere Argumentation findet, die vor dieſer Theorie beſtehen könnte! Denn iſt es denn nicht wirklich ſo: wenn ſchon Gewalt Recht ſchaffen kann, muß man dann nicht möglichſt ſtark ſein, um zu verhindern, daß die Gewalt ſich dieſes Recht auf ſeine Koſten ſchafft? Wenn eine Nation, die zum Kriege gerüſtet und entſchloſſen iſt, ihren Willen durchſetzt gegenüber 50 Nationen, die zum Kriege nicht entſchloſſen ſind, muß dann nicht jede eben für dieſe Rüſtung und dieſe Bereitſchaft ſorgen? Nach der abeſſiniſchen Ent⸗ ſcheidung gibt es in der Tat für die europäiſchen Staatsmänner, wenn ſie die Situation vernünftig und verantwortungsvoll betrachten, keine andere Wahl mehr als wieder an die Waffen 3 u glauben, wieder für Waffen zu ſorgen, wieder Waffen bereit zu halten. Sir Hoare hat mit ſeiner Erklärung, daß nur auf der ſtarken Wehr der feſte Friede ruhe, nur geſagt, was alle wiſſen: daß die neue Ordnung, die man verſucht hat, zuſammengebrochen iſt, daß die alte Ordnung wie⸗ der übermächtig geworden iſt! Daß wir dieſe alte Ordnung ſchon einmal als eine Vorſtufe des Chaos kennen gelernt haben, daß wir für ſie haben büßen müſſen mit dem Blute und dem Leben von Millionen, das iſt gewiß voll er⸗ ſchreckender Tragik. Aber wo iſt eine andere Ordnung, die nach dem Verſagen neuen Geſetzes uns von dieſer Tragik befreien könnten? Wir ſehen ſie nicht. Wir kehren zurück zum Ausgangspunkt der vier Jahre. Wir rüſten einander, ſchließen Bündniſſe mit⸗ und gegeneinander, zeigen uns unſere Waffen, um uns abzuſchrecken, ſie zu gebrauchen, und haben alle doch nur einen ſehr zitternden und ängſtlichen Glauben, daß es wirklich ſo ſein werde. Daß es wirklich genügt, die Mittel des Krieges aufzuhäufen, um den Krieg ſelbſt zu verhindern! Iſt das wirklich das Ende der Dinge un geſtern und der Anfang neuer fürchterlicher Dinge von morgen? es auch in verzweifelten Situationen Pflicht iſt, dem Guten die Hoffnung zu bewahren, ſei nein geſagt. Ja, vielleicht liegt gerade in dieſer unmittelbaren Da Rückkehr zu einer Politik, deren Folgen Europa ſchon einmal mit Schrecken geſchaut hat, ein ver⸗ ſtärkter Zwang zur Einkehr und Umkehr. Europa ſteht heute bereits wieder auf dem Wege, der es zu⸗ rückführt in altes Leid; hat es den Mut, die Augen aufzumachen, kann es das Ende dieſes Weges ſchon ſehen. Sollte dieſe Ahnung nicht doch den Willen zur Umkehr wecken? Der Führer des Deutſchen Reiches hat in ſeiner großen Botſchaft an die Welt im März dieſes Jah⸗ res alle Nationen darauf hingewieſen, daß die Er⸗ haltung des Friedens eine Gemeinſchaftsaufgabe aller Nationen ſei. Er hat auch darauf hingewieſen, daß es nicht damit getan iſt, einen totalen Frieden zu ſuchen, ſondern erſt eine Grundlage für die⸗ ſen totalen Frieden zu ſchaffen. Er hat dieſe Grundlage den Völkern vorgeſtellt in der Rück⸗ kehr zu gleichem Recht, zu gegenſeitigem Vertrauen und in einer allgemeinen Vereinbarung über die Rüſtungen und er hat von vornherein Deutſchlands Bereitwilligkeit erklärt, jeder ſolchen Vereinbarung zuzuſtimmen, wenn ſie ihre ſelbſtverſtändliche Vor⸗ ausſetzung: die der allgemeinen Gültigkeit erfülle. Hier iſt der Weg, der zurückführen kann. Geht die Welt ihn nicht, bleibt ſie im Zuſtand des bewaffneten Friedens und dex kriegsbereiten Bünd⸗ kiſſe, dann allerdings wird auch die Stunde kommen, da ſie das Tal der Tragik, in das ſie den erſten Schritt getan hat, wieder einmal zu Ende durchwan⸗ dern muß. Dr. K. W. des Verfallserſcheinungen im ſozialen Leben Frankreichs: Schiedsſprüche, un ie ſill niemand klin Mert Der Marſeiller Streik geht weiter Gaswerke werden von Streikenden beſetzt Bauern wehren ſich gegen Kommuniſten (Funkmeldung der N M.) + Paris, 286. Juni. Obwohl nach der am Mittwochnachmittag grund⸗ ſätzlich angenommenen Einigung der Schiffahrts⸗ ſtreik in Marſeille als beendigt angeſehen wurde, konnte bis Donnerstag abend kein Schiff auslaufen. Nach wie vor halten die ſtreikenden Mann⸗ ſchaften ihre Schiffe beſetzt. Auch die roten Fahnen wehen noch, wenn auch teilweiſe die Trikolore dazugeſetzt worden iſt. Es herrſcht noch vollſtändige Unklarheit, wann die Streikenden die Schiffe wieder räumen werden. Das Konſularkorps von Marſeille hat inzwiſchen beim Präſidenten der Handelskammer einen Proteſt⸗ ſchritt unternommen, weil auch die auslän⸗ diſchen Schiffe nicht auslaufen konnten. Etwa 100 Reiſende, die ſeit mehreren Tagen im Mar⸗ ſeiller Hafen auf eine Reiſemöglichkeit nach Korſika warten, haben die Geſchäftsräume der Schiffahrts⸗ geſellſchaft nach Korſika beſetzt und eine Proteſt⸗ aboroͤnung zum Präfekten geſchickt. Als am Freitagabend ſich in der nordfranzöſiſchen Hafenſtadt Rouen die Kunde verbreitete, daß trotz des Schifferſtreiks der franzöſiſche Dampfer„Man⸗ dara“ auslaufen wolle, verſtärkten die Ausſtändigen die Streikpoſten, die tatſächlich die Ausreiſe des Schiffes verhindert haben. In Cette mußten etwa 1000 Tonnen Apfelſinen, die wegen des Streiks nicht rechtzeitig ausgeladen werden konnten, und in Fäulnis übergegangen waren, in den Hafen ge⸗ ſchüttet werden. Auch ſonſt ſind in ganz Frankreich neben der all⸗ gemeinen Tendenz zur Wiederaufnahme der Arbeit zahlreiche neue Streiks zu verzeichnen. So konnten die fünf großen nordfranzöſiſchen Zei⸗ tungen von Lille und Roubaix am Freitagmorgen nicht erſcheinen, weil die Maſchinenſetzer und das ſonſtige Druckereiperſonal in den Ausſtand getreten ſind. Der Präfekt iſt zur Entſcheidung angerufen worden. In Naucy hat ſich die Streikbewegung ſeit Donnerstag weſentlich verſchärft: Streikende be⸗ ſetzten die Gaswerke, worauf ſich der Bürger⸗ meiſter der Stadt entſchloſſen hat, die Werke durch eine Abteilung der mobilen Garde räumen und militäriſch beſetzen zu laſſen. In Perpignan hat ſich angeſichts der wachſenden Streikbewegung die Unternehmerſchaft in der Handelskammer verſammelt und eine Entſchließung angenommen, wonach keine weiteren Verhandlungen aufgenommen und alle in Gang befindlichen Schieds⸗ verhandlungen abgebrochen werden, ſo lange noch Banken, Kaufhäuſer, Werkſtätten uſw. von Streiken⸗ den beſetzt gehalten werden. 5 In Scharrachbergheim in der Gegend von Straß⸗ burg hat der Leiter einer größeren landwirtſchaft⸗ lichen Organiſation des Departements Unterrhein auf einer Bauernverſammlung erklärt, daß ſich im Land eine lebhafte Erregung gegen die terroriſtiſchen Methoden der Kommuniſten kundtue. Die Bauern hätten ihren Willen zum Ausdruck gebracht, die Be⸗ ſetzung von Bauernhöfen, wie dies in Gebweiler geſchehen ſei, mit allen Mitteln zu verhindern. Der Gasarbeiterſtreik in Breſt — Paris, 26. Juni. Der Streik der Arbeiter der Gasanſtalt von Breſt hat inzwiſchen zu Unzuträglichkeiten geführt, durch die die Bevölkerung außerordentlich ſtark in Mit⸗ leidenſchaft gezogen wird. 20000 Familien haben nicht mehr die Möglichkeit, ſich des Gasherdes zum Eſſenkochen zu bedienen. Der Bürgermeiſter von Breſt hat ſich außerdem gezwungen geſehen, die äpmere Stadtbevölkerung, die Säuglingsmilch ſteri⸗ liſtert von einer Wohltätigkeitseinrichtung mit Un⸗ In Amerila nimmt man das nicht ſo genau: Parteikonvent mit Zwiſchenfällen 5 Tribüneneinſturz in Philadelphia Schlägereien und Klamauk auf dem Kongreß (Funkmeldung der NM.) + Philadelphia, 26. Juni. Während des abendlichen Feſtzuges auläßlich des demokratiſchen Parteitages ſtürzte am Don⸗ nerstag eine überfüllte Zuſchauertribüne in der Nähe des Waſhington⸗Denkmals ein. Zweihun⸗ dert Zuſchauer ſtürzten auf die Straße, wobei 50 zum Teil erhebliche Verletzungen erlitten. Der Unfall verurſachte ſtundenlange Verkehrsſtörun⸗ gen in den von rieſigen Menſchenmengen erfüll⸗ ten Straßen. Dies war jedoch nicht die einzige Störung des Parteitages. Schon am Vormittag kam es beinahe einer kleinen Palaſtrevolte, als die Vertre⸗ r der Südſtaaten heftig dagegen proteſtierten, daß in Negerpfarrer das Gebet ſprach. Spä⸗ er entſtand auf der Galerie eine wüſte Schlä⸗ erei, als 100 Anhänger des Rooſevelt feindlich egenüberſtehenden früheren Gouverneurs Alfred Smiths mit Plakaten für ihre Richtung warben. Da beinahe alle anweſenden Vertreter Regie⸗ ungsbeamte oder Angeſtellte der New⸗Deal⸗Orga⸗ iſationen waren, wurde die Kundgebung der Smith⸗Leute mit Wutgeheul begrüßt. Die Anhänger Rooſevelts ſtürzten ſich auf die Smith⸗Gruppe und warfen ſie die 30 Meter hohe ſteinerne eppe hinunter, wobei mehrere verletzt rden. Die Polizei nahm 25 Verhaftungen vor. Politiſches Kabarett ö— Philadelphia, 26. Juni,(U..) Der demokratiſche National⸗Konvent gewinnt all⸗ zählich das Ausſehen eines baretts, in welchem nahezu alles an„Attrak⸗ en“ vertreten war. Eine beſonders erfolgreiche rieſigen Volks⸗ Nummer war das Auftreten der Indianer⸗Prinzeſſin Luſhanya Mobley, die von dem Bühnenſtar Eodie Dowling eingeführt wurde und vielbejubelte Lieder ſang. Den Höhepunkt der geſtrigen Konventsb eluſti⸗ gungen bildete eine Flugvor führung der be⸗ kannten Fliegerin Laura Ingells, die aus ihrer Maſchine ganze Schwärme von Propagandablättern an Miniaturfallſchirmen herabließ.„Laura“ iſt die ſtolge Inhaberin von zwei transkontinentalen Flug⸗ rekorden. Während ein Teil der Delegierten hochpolitiſchen Reden lauſchten, vergnügten ſich andere damit, auf Eſeln in der Verſammlungshalle ihre Reitkunſtſtücke zu zeigen. Jedesmal, wenn im Laufe der Reden Rooſevelts Name fiel, ſtimmten die Verſammelten ein Freuden⸗ geheul an und tanzten auf den Bänken Im Anſchluß an die Nachtſitzung wurden Vorbereitungen für die Abſtimmung zum Wahlprogramm und die Nominie⸗ rung Rooſevelts und Garners getroffen. Der Pro⸗ gramm⸗Ausſchuß mußte ſich noch zahlloſe neue Vor⸗ ſchläge anhören und faßte ſie dann in weſentlichen Punkten zuſammen. Ueber einige Punkte konnte ſich der Ausſchuß bereits einigen und er beabſichtigt, dieſe Punkte des Programms dem Reſolutions⸗Ausſchuß zur Annahme vorzulegen. Die wichtigſten davon ſind: 1. Verſchärfung der Neutralitätsgeſetzgebung; 2. Ausſchaltung von Kriegsgewinnen; a 3. Begrenzung der Bereitſtellung von Mitteln für Rüſtungen auf das für Verteidigung nötige Maß; 4. Beſeitigung der Elendsviertel in den Groß⸗ ſtadte n— terſtützung der Stadt erhielt, davon in Kenntnis zu ſetzen, daß die Steriliſierung infolge Gasmangels in Zukunft nicht mehr möglich ſei. Auf die Bitte der Stadtverwaltung, Marineſolödaten zur Weiter⸗ führung der Gaswerke zur Verfügung zu ſtellen, iſt von der Regierung bisher keine Antwort einge⸗ troffen. 3 5183 0. Die Koſten der 40-Stundenwoche (Funkmeldung der NM.) Paris, 26. Juni. Der„Figaro“ hat in induſtriellen und kaufmän⸗ niſchen Arbeitgeberkreiſen eine Umfrage gehalten, wie hoch die Mehrbelaſtung durch die neuen Geſetze in der franzöſtſchen Induſtrie ſein würde. Danach bedeutet bei einer durchſchnittlichen Beſchäftigung von rund 7776000 Arbeitnehmern in Induſtrie und Handel mit rund 10000 Franken Jahreseinkommen die Einführung der 40⸗Stundenwoche eine Mehr⸗ belaſtung von 11,5 Milliarden Franken. Spionagekrieg in ASA Der Bootsmann und die ſchöne Japanerin — Los Augeles, 26. Juni(U..) Die Büros des Marinenachrichtendienſtes ſind augenblicklich durch Nachforſchungen nach einer„jun⸗ gen japaniſchen Schönheit“ in Anſpruch genommen, die die Freundin und Komplickn des unter ſchwerem Spionageverdacht verhafteten BBotsmanns Thom p⸗ ſon ſein ſoll, Alle Polizeiſtationen an der pazifiſchen Küſte ſind angewieſen, ſich an der Suche nach der ver⸗ dächtigen Japanerin zu beteiligen. Thompſon ſoll ihre Bekanntſchaft durch den Japauer Miyazaki ge⸗ macht haben, durch deſſen Hände angeblich die im japaniſchen Auftrag geſtohlenen oder kopierten Ge⸗ heimdokumente gegangen ſind. Alle Nachforſchungen nach dem Japaner Miya⸗ zaki, der den Spionageplan entworfen haben ſoll, waren bisher ergebnislos. Man glaubt, daß der Ja⸗ paner rechtzeitig in ſein Heimatland oder nach Mexiko fliehen konnte. Die Erregung über dieſen neuen Fall von Spio⸗ nage zugunſten Japans iſt beſonders groß, weil, wie nach und nach bekannt wird, Thompſon ſeine gefähr⸗ liche Tätigkeit lange Zeit hindurch ungeſtört und mit großem Erfolge ausüben konnte, wobei eine große Anzahl äußerſt wichtiger und geheimer Dokumente, wie Chiffreſchlüſſel, Signalbücher, Konſtruktionsſkizzen und Ge⸗ heimanweiſungen für den Gefechtsfall in die Hände der Japaner gelangt ſein ſollen. Die Mindeſtſtrafe, die Thompſon wegen Spionage in Friedenszeiten zu gewärtigen hat, beträgt 4 Jahre Gefängnis oder 20000 Dollar Geldſtrafe. Raſſepolitik iſt — Budapeſt, 25. Juni. Der Reichsärzteführer, Dr. Wagner, hielt am Donnerstag bei einer Veranſtaltung des National⸗ vereins ungariſcher Aerzte vor einem großen Kreis geladener Gäſte einen Vortrag über die Grundlagen des Geſundheitsweſens im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland. Reichsärzteführer Dr. Wagner überbrachte zu⸗ nächſt die Grüße der deutſchen Aerzteſchaft und ſtellte dann feſt, die Auffaſſungen und Maßnahmen des neuen Deutſchland auf dem Gebiet der Bevölke⸗ rungs⸗ und Raſſenpolitik ſeien vielfach mißverſtanden worden; auch ſeien die deutſchen Beſtrebungen, das deutſche Volk geſund und lebensfähig zu erhalten, unrichtig oder ſogar in unfreundlicher Krithk ällsgedeutet worden. Ungarn und Deutſchland hätten vielleicht mehr als andere Nationen eine lebendige Anſchauung jener Wirkungen gewinnen können, die von den Lehren des Bolſchewismus aus⸗ gehen. Gerade die Aerzte wüßten, welche Gefahren der Kultur der europäiſchen Völker heute drohen. Die Lehren des Weltbolſchewismus ſeien auf die Vernichtung gerade der wertvollen Kräfte gerichtet, über deren Erhaltung und Steigerung die Aerzte zu wachen haben. Dieſe Kräfte ſeien auf die Zerſtörung des Wil⸗ lens und der Fähigkeit zur völkiſchen Selbſtbehaup⸗ tung, auf die Vernichtung der Familie als der ſtärk⸗ ſten Grundlage des völkiſchen Seins, auf die Zer⸗ ſtörung der Heiligkeit der Ehe, des Urquells ſtändi⸗ ger Erneuerung der biologiſchen Kräfte der Nation, Strafrecht und Mutterſchaft Eheliche und uneheliche Mutterſchaft gleich⸗ 5 geſtellt — Berlin, 25. Juni. Die Vorſchläge der amtlichen Strafrechtskommiſ⸗ ſion für das neue Strafgeſetzbuch enthalten einen beſonderen Abſchnitt über Angriffe auf Ehe und Fa⸗ milie. An ſeiner Spitze ſteht die Schmähung von Ehe und Mutterſchaft. Wer öffentlich die Ehe oder die Mutterſchaft ſchmäht oder böswillig verächtlich macht, wird mit Gefängnis beſtraft. Es iſt dabei unerheblich, ob es ſich um eheliche oder uneheliche Mutterſchaft handelt. Für die Doppelehe wird Zuchthaus boͤer Gefängnis angedroht, das nur fahrläſſige Schließen einer Dop⸗ pelehe bleibt jedoch auch weiterhin ſtraflos. Ebenſo werden die Erſchleichung der Eheſchließung, der Ehebruch, die Verletzung der Unterhaltspflicht und das Verlaſſen Schwangerer mit Strafe bedroht. Für Ehebruch iſt Gefängnis vorgeſehen. Die Tat wird nur verfolgt, wenn die Ehe wegen des Ehebruchs geſchieden worden iſt, außerdem muß der Verletzte gehört werden, ehe über die Verfol⸗ gung entſchieden wird. Wie Landgerichtspräſident Dr. Lorenz als Referent der Strafrechtskommiſſion dazu mitteilt, wird eine innere Dienſtanweiſung dem Staatsanwalt grundſätzlich unterſagen, einen Ehe⸗ bruch zu verfolgen, wenn der verletzte Ehegatte ſich gegen eine Strafverfolgung ausgeſprochen hat. Den Ehebruch allgemein, alſo auch bei Fortbeſtehen der gebrochenen Ehe, mit Strafe zu bedrohen, hat die Kommiſſion abgelehnt. Dagegen hat ſie ſich auf den Standpunkt geſtellt, daß man den Ehebruch, wenn er einmal beſtraft werden ſoll, nicht, wie im gelten⸗ den Strafrecht, nur mit Geldſtrafe ahnden kann. Arbeit für Alte Beſchäftigungspflicht für die 40—60 jährigen NDZ. Berlin, 25. Juni. Die bisherigen Maßnahmen über den Arbeits⸗ platz⸗Austauſch haben ſich gerade in den Jahres⸗ klaſſen der 40⸗ bis 60fährigen Angeſtellten, deren Erwerbsmöglichkeit in erſter Linie gehoben werden ſollte, nur wenig ausgewirkt. In den Monats berichten der NS⸗Sozialpolitik, der Schrift Ein Vortrag des Reichsürzteführers in Budapeſt: Friedenspolitik Deutſchland und Angarn Bollwerke europäiſcher Kultur gegen den Volſchewismus gerichtet. Ungarn und Deutſchland hätten den Bol⸗ ſchewismus überſtanden und damit Europa einen wertvollen Dienſt geleiſtet. Wir wünſchten eine Kul⸗ tur, die dem Weſen und der Eigenart unſerer Völ⸗ ker entſpricht, und ſeien beſtrebt, unſere Völker immun zu machen gegen eine geiſtige Krankheit, die überall in der Welt auftritt und die natürliche Denkungsweiſe der Völker zu verwirren und zu zerſtören drohe. Die größte Gefahr für das Beſtehen der Völker und Kulturen liege vor allem in dem raſſiſchen 3 Bevölkerungs⸗ und Raſſenpolitik ſtän⸗ den deshalb im Vordergrund unſerer kulturhiſ ori⸗ Dr. Wagner behandelte ſodann das Problem der Raſſenvermiſchung und betonte hierzu, daß es ſich bei der Durchführung der Raſſenpolitik in Deutſch⸗ land um eine rein innerdeutſche Angelegen⸗ heit handle. Naſſeupolitik ſei gleichbedeutend mit Friedenspolitik. Dr. Wagner lehnte jeden Chauvinismus und Imperialismus ab, da das deutſche Volk den anderen Raſſen der Erde das gleiche Recht zu⸗ billige, das es für ſich ſelbſt in Anſpruch nehme. Er betonte mit Nachdruck, daß mit dieſer Anſchauung ein Werturteil über andere Raſſen nicht verbunden ſei. Der Vortrag des Reichsärzteführers wurde mit langanhaltendem Beifall aufgenommen. des Sozialamtes der Deutſchen Arbeitsfront macht Dr. Grams den Vorſchlag, für wirkſame Abhilfe eine, wenn auch gelockerte Beſchäftigungs⸗ pflicht für ältere Angeſtellte einzuführen. Die Notlage habe derart zugenommen, daß entſcheidende Maßnahmen ergriffen werden müßten. Die Beſchäftigungsverpflichtung ſei auf die 40⸗ 60jährigen zu beſchränken und ſo zu geſtalten, daß grundſätzlich alle Arbeitgeber, die min⸗ deſtens fünf verſicherungspflichtige Ange⸗ ſtellte beſchäftigen, einen beſtimmten Bruch⸗ teil ihrer Arbeitspätze, etwa 11 bis 12 v.., mit Angeſtellten über 40 Jahre zu beſetzen haben. Wo es nach Lage des Falles erforderlich ſei, müſſe den Arbeitsämtern die Möglichkeit gegeben werden, Befreiungen von dieſer Verpflichtung auszuſprechen. Sofern zur Erfüllung der Beſchäftigungsverpflich⸗ tung Entlaſſungen notwendig ſeien, dürfen ſich dieſe nur auf Angeſtellte unter 25 Jahren er⸗ ſtrecken, und zwar auch nur dann, wenn dieſe nicht verheiratet ſind und keine Familienmitglieder zu unterſtützen haben. Die Einführung der Beſchäfti⸗ gungs verpflichtung werde vorausſichtlich ebenſo die bei den Schwerbeſchädigten von Erfolg und auch wirtſchaftlich tragbar ſein. bis Sudetendeutſche Wochenzeitung auf ſechs Monate verboten. Die„Rundſchau, Sudetendeutſche Wochen⸗ zeitung“, herausgegeben von Conrad Henlein⸗Prag, wurde am Donnerstag auf ſechs Monate verboten. Die Verfügung erfolgte auf Grund des tſchecho⸗ ſlowakiſchen Republikſchutzgeſetzes. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alvis Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſfen⸗ ſchaftu. Unterhaltung Car[ Onnociſenbart⸗Handelstell Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: i. V. Richard Schönfelder Sport: Willy Müller Söd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: k. B. Richard Schön⸗ felder„Anzeigen und geſchäftliche Mitteikungen; Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim g Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung r. Fritz Bode& Co. Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Sentaſtraße 2 5 D.-A. V 1938 5 Mittagauflage der Ausgabe A u, Ausgabe B: 110 Abendauflage der Ausgabe& u. Ausgabe 8: 0520 Zur Zeit Preisliſte Nr. ö gültig 5. Für un verlangte Beiträge keine Gewähr„Rückſendung nur be Rückport a N Zünd Zu der St lung, hatte. ſchäfte u der liche b Marſck Betrie marſch Meßpl Stand ſtand am W̃᷑ zur F Kreis Tauſei waren Häuſe: auch r doppel beerbä feſtlich Reichs vor de teiglie mit de hatten die El ſtellun den A halten nen k Als 9 zen, lieger fende wiſſe, der 9 habe, geb leiſte! nur geſche 2 * Nur Deut hafte D Sym in D an d natio men Volk wille das ſchaft lism ſtimr und deru ſein, trage weil wür G der paſſe tik a chen, noch noch Idee allei ten nen, rem m p⸗ chen ver⸗ ſoll ge⸗ tur Ge⸗ ina⸗ ſoll⸗ Ja⸗ riko pio wie ihr⸗ und bis 7 Ein Loſungswort für die Deutſche Arbeitsfront: der Stirn und der Fauſt geſtaltete ſich die Verſamm⸗ lung, zu der die Deutſche Arbeitsfront hatte. ſchäfte geſchloſſen. Die männliche Geſolgſchaft ſtrömte zu den angekündigten Sammelplatz und die weib⸗ liche begab ſich unmittelbar zum Meßplatz. Flotte Marſchmuſik verkündete den Anmarſch der großen Betriebe, die eigene Kapellen beſitzen. Meßplatz vollzogen war, Standpunkt aus ein packendes Bild. am Weſtrand des Platzes errichtet war, bis hinübet Freitag, 26. Juni 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 287 Haltet in treuer Kameradſchaft feſt zuſammen! Zu einer gewaltigen Kundgebung der Arbeiter 1 ö Deu aufgerufen In allen Straßen wurden um 5 Uhr die Ge⸗ Als der Auf⸗ marſch auf dem von Hakenkreuzfahnen umſäumten bot ſich vom erhöhten Kopf an Kopf ſtand die Rieſenmenge von der Bühne, die wieder Und darum im weiten aufmarſchierte Bevölkerung, viele a und Kinder. Wie immer waren die Fenſter der dem Meßplatz zugekehrten Häuſer völlig in Anſpruch genommen. Man hatte auch reich geflaggt, ſo daß ſich im Verein mit der doppelten Fahnenreihe vor und hinter der von Lor⸗ beerbäumen umgebenen Reödnerbühne ein überaus feſtliches Geſamtbild ergab. Bis zum Eintreffen des Reichsleiters Dr. Ley und ſeiner Begleitung ſpielte vor der Bühne, vor der ſich die Vertreter der Par⸗ teigliederungen und das Offizierkorps der Garniſon mit dem Standortälteſten an der Spitze verſammelt hatten, die Kreiskapelle. Zu beiden Seiten hatten die Ehrenſtürme und die Fahnenabordnungen Auf⸗ ſtellung genommen. Die vorderſten Reihen waren den Arbeitsinvaliden und Kriegsbeſchädigten vorbe⸗ halten, die der Kundgebung bis zum Schluß beiwoh⸗ nen konnten, weil man für Sisplätze geſorgt hatte. Als Reichsleiter Dr. Ley kurz nach 6 Uhr von der Oſtſeite her den Platz betrat, ſtimmte die Kapelle den Präſentiermarſch an, unter deſſen Klängen Dr. Ley durch einen von Werkſcharen freigehaltenen Mittel⸗ gang ſich unter den freudigen Zurufen der Menge zur Bühne begab. Als Gauwalter Fritz Plattner darauf auf⸗ merkſam gemacht hatte, daß die Mannheimer Kund⸗ gebung den machtvollen Abſchluß einer Deutſchland⸗ reiſe bilde, die Dr. Ley unternommen habe, ergriff Reichsſtatthalter Robert Wagner das Wort zu etwa halbſtündigen Ausführungen. Der Willkommgruß, den er dem Reichsleiter der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront und Reichsorganiſationsleiter der NSDAP Dr. Ley entgegenrufe, komme, ſo bemerkte der Reichsſtatthalter einleitend, aus ehrlichem Her⸗ zen, denn alle wüßten, was Dr. Ley in den zuräck⸗ liegenden drei Jahren des Aufbaues für den ſchaf⸗ fenden deutſchen Menſchen geleiſtet habe. Man wiſſe, daß er ſich in unermüdlichem Fleiß an eine der größten und höchſten Aufgaben herangewagt habe, daß er ſich bemüht habe, ein treuer Rat⸗ zur Feuerwehrkaſerne. Kreis die nicht Tauſende Erwachſene geber und guter Ka merad zu ſein. Was ge⸗ leiſtet würde und geleiſtet werden mußte, habe nur durch einen beiſpielloſen Idealismus geſchaffen werden können. 0 In dieſer Arbeit ſei die Kameradſchaft das Entſcheidende geweſen. Nur durch den Glauben an den Führer Deutſchland ſei das große Werk gelungen. hafte Zuſtimmung.) Die Stadt Mannheim ſei ſo recht das lebendige Symbol für das, was in den letzten drei Jahren in Deutſchland geleiſtet worden ſei. Er brauche nur an die ſchwere Verpflichtung zu erinnern, die die nationalſozialiſtiſche Revolution auch hier übernom⸗ men habe. Heute werde das dereinſt tief unglückliche Volk von einem neuen Lebensglauben und Lebens⸗ willen getragen. Tagtäglich ſehe man, daß wieder das im Wachſen begriffen iſt, was wir zum wirt⸗ ſchaftlichen Leben nötig haben, allein durch den Idea⸗ lismus des fleißigen deutſchen Volkes.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung.) Gewiß ſei noch unendlich viel an Sorgen und Nöten und an berechtigten Wünſchen und For⸗ derungen übrig geblieben, aber man dürfe verſichert ſein, daß die Männer, die heute die Verantwortung tragen, die Sorgen und Nöte des Volkes kennen, weil ſie dieſe Sorgen ſtets geteilt haben. Und ſie würden dieſe Sorgen auch mit weiter tragen. Gewiß ſei heute noch manches in einem Zuſtand, der den verantwortlichen Nationalſozialiſten nicht paſſe. Man könne, wenn man wolle, überall die Kri⸗ tik anſetzen, man habe den Mut, es offen auszuſpre⸗ chen, daß in unſerm Staat und in unſerer Wirtſchaft noch unendlich viel verbeſſerungsbedürftig ſei, daß noch unendlich viel getan werden müſſe, um dem Ideal der ſozialen Gerechtigkeit nahe zu kommen, allein mit Kritik ſei es nicht getan. Es habe in den wenigen Jahren nicht alles geſchaffen werden könen, aber der Wille zur Löſung dieſer Aufgaben ſei da. Es gehe auch wahrſcheinlich über die Kräfte der verantwortlichen Männer hinaus, alle berechtigten Wünſche zu erfüllen. Aber man ſei entſchloſſen, für das einzutreten, was geeignet ſei, Mißſtände zu überwinden und zu beſeitigen. Man ſei vor allem entſchloſſen, ſich einzuſetzen für eine Verbeſſe⸗ rung der Lage des einzelnen und der Geſamtheit. Man wiſſe, daß auch die Frage der Löhne eine entſcheidende Rolle unter der Ar⸗ beiterſchaft ſpiele. Aber dieſe Frage habe in den letzten Jahren einer Löſung nicht zugeführt werden können, weil der Führer den Grundſatz aufgeſtellt habe, daß zunächſt einmal die geſamten deut⸗ ſchen Menſchen wieder Arbeit haben müſſen, um mitarbeiten zu können an dem kameradſchaftlichen Aufbau des nationalſozialiſtiſchen und an (Leb⸗ Deutſchland. Wenn die Erwerbsloſigkeit beſeitigt ſei, würden auch die anderen Fragen aufgegriffen. Was der Führer verſprochen habe, halte er.(Leb⸗ hafte Zuſtimmung.) In den letzten drei Jahren ſei nicht nur gewal⸗ tiges geſchaffen worden, um die Lebensbedürfniſſe des Volkes zu befriedigen, der Führer habe dem deutſchen Volk auch ſeine Ehre vor der Welt wie⸗ dergegeben. Das ſei wohl das größte, was ſeit dem Umbruch geſchehen ſei. Die Welt habe die Achtung vor dem deutſchen Volk wiedergewonnen. Man ſei auf das tlefſte davon überzeugt, daß Volk auch nach der materiellen Seite hin auswirken werde. Das deutſche Volk ſei in den letzten öͤrei Jahren zu einer eiſernen Gemeinſchaft des Glaubens und ſtar⸗ ken, unzerſtörbaren Willens geworden. Darin liege die große Vorausſetzung für den Wiederaufbau be⸗ gründet. Auf einer Bauſtelle, die nachmittags beſichtigt wurde, habe er hören müſſen, daß eine große Zahl der Bauarbeiter unterernährt ſei, weil ſie jahrelang erwerbslos waren. Glauben Sie mir, ſo betonte der Redner mit Nachdruck, wir ſind eher bereit unterzugehen, als zuzulaſſen, daß das beiſpielloſe Elend, das wir bei der Machtergreifung angetroffen haben, noch einmal über das deutſche Volk kommt.(Starker Beifall.) Mögen die Kritiker im Innern ihr ätzendes Sift anſetzen, um die gemeinſame Arbeit zu ſtören, möge man von außen einzuwirken verſuchen— an der begann ſeine nicht minder beifällig aufgenommenen Ausführungen mit der Schilderung einer Ausſprache mit engliſchen Marxiſten. Es habe viel Ueberredungskunſt gekoſtet, bis ſie ſich entſchloſſen hätten, das meue Deutſchland kennenzulernen. Am Ende der achttägigen Reiſe durch Deutſchland habe einer der fanatiſchſten Gegner geäußert: Ich habe Ihren Führer, Ihre Partei, und die Deutſche Arbeits⸗ front gehaßt. Aber nun gehe ich aus dieſem Land als ihr Freun d. Was wir auch in Deutſch⸗ land geſehen haben: es war immer das gleiche: die froh leuchtenden Geſichter. Dieſe fröh⸗ lichen Menſchen ſind echt. Das haben wir in England nicht. Worauf Dr. Ley geantwortet hat: Unſer Rezept heißt Adolf Hitler. Etwas anderes haben wir nicht.[Lebhafter Beffall.) Das iſt das, was uns jeden Tag ſo beeindruckt, ob nun wie heute bei einem Gang durch das Werk einer Weltfirma oder auf einer Bauſtelle, wo ver⸗ bitterte und abgehärmte Menſchen nach—7 Jahren wieder Arbeit erhalten haben. Es iſt immer das gleiche. Wenn ich vor vier Jahren unter dieſen Leuten herumgeturnt wäre, ich glaube, ich wäre nicht lebendig herausgekommen: Und jetzt leuchten die Augen.„Gut gehts uns noch nicht“, ſo wird er⸗ widert,„aber es geht ſchon. Ich habe vier Kinder und die Miete iſt gar zu hoch, Schulden habe ich auch, aber es wird ſchon gehen. Ich habe wieder Ar⸗ beit!“ Wir ſollten das Schickſal der Karthager er⸗ leiden. Aber der Führer hat aus einem wehrloſen Volk wieder ein Volk voll Kraft gemacht, mit dem die Welt rechnen muß.(Lebhafte Zuſtimmung.) Wer Zündende Anſprachen des Reichsſtatthalters Wagner und des Reichsleiters Dr. Ley bei der Kundgebung auf dem Meßplatz Treue des Volkes zu Adolf Hitler werde niemand in der Welt etwas ändern.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung.) Der verheißungsvoll begonnene Auf⸗ bau der letzten drei Jahre könne fortgeſetzt wer⸗ den, weil wir als Nation wieder ſtark und mächtig geworden ſind. Nur durch unſere Kraft und durch den Einſatz aller Volksgenoſſen könne uns das irdiſche Lebensglück zuteil werden. In dieſem Sinne richte er die Bitte an die Verſammelten, nie⸗ mals in der Arbeit zu erlahmen, niemals ſich einer unbegründeten Kritik zuzuwenden, ſondern ka me⸗ radſchaftlich zuſammenzuhalten, auf eine glücklichere Zukunft zu hoffen und alles daran zu ſetzen, um dieſe glücklichere Zukunft herbei⸗ zuführen. Wir wollen Ihnen, ſo ſchloß der Reichs⸗ ſtatthalter, dabei treue Kameraden ſein. Zuſammen wollen wir Deutſchland wieder ſtolz, frei, ehrbar und glücklich machen. Reichsleiter der DAß Dr. Ley daß, wenn ein Volk etwas leiſten will, es zuerſt die Freude im Herzen tragen muß. Wir glauben, daß der wahre Sozialismus Freude, Lebenshoffnung, Lebenswillen und Lebensbejahung iſt. Wir glauben, daß der Herrgott die Erde zur Freude des Menſchen gemacht hat.(Lebhafte Zuſtimmung.) Wir glauben, daß man mit Vernunft, Einſicht und Erkenntnis alles ſchön machen kann. Man muß dem Volk klar machen, daß einer ohne den andern nicht leben kann. Der größte Satz war für mich der Aus⸗ ſpruch des Führers, als er in ſeiner Reichstagsrede der Welt die Rheinlandͤbeſetzung klar machte: Ich hatte mir 1919 geſchworen, ich werde den Verſailler Vertrag brechen und ich habe ihn gebrochen. (Lebhafte Zuſtimmung.) Wenn es wahr iſt, daß der Glaube Berge verſetzt, dann erleben wir eine Zeit, in der wir durch unſere Taten beweiſen, daß es einen Glauben gibt, der Berge verſetzt. Ex hat ein gan⸗ zes Volk neu gemacht. Dieſer Glaube iſt gegenwärtig im Begriff, eine ganze Welt zu erfül⸗ len. Sie ſtehen hier dicht gedrängt Kopf an Kopf bei einer Gluthitze. Das kann kein Befehl machen. Das kann man nicht anordnen. Wir werden nicht müde werden, in genau derſelben Art wie bisher das Volk zu betreuen und zu leiten. Wenn wir ſo weiter ſchaffen, wird uns der Himmel ſegnen. Ich glaube ganz beſtimmt daran, daß der Herrgott den Führer liebt.(Lebhafte Zuſtimmung.] Ich glaube, daß er das ganze deutſche Volk mag. Wenn wir auch menſch⸗ liche Schwächen und Fehler haben, ſo glaube ich, daß im Garten ernten will, muß zuerſt einen Zaun ſetzen und ihn ſo ſtark machen, daß der Nachbar den Ertrag der Arbeit nicht wegnehmen kann. Wir haben heute wieder den Zaun ſo ſtark gemacht, daß unſern Nachbarn die Luſt ver⸗ geht, uns den Ertrag unſerer Arbeit wegzu⸗ nehmen. (Lebhafte Zuſtimmung.) Hätte der Führer nicht mit aller Kraft die neue Wehrmacht aufgebaut, würde Herr Léon Blum wahrſcheinlich ſeine inner⸗ politiſchen Schwierigkeiten nach Deutſchland hinein⸗ tragen. Heute müſſen ſie ihre Schwierigkeiten bei ſich ſelber ausmachen.. Wir wollen keinen Krieg. Wir wiſſen, was wir noch alles zu tun haben. Unſere Wirtſchaft iſt noch nicht auf der Höhe, auf der wir ſie haben wollen. Wir wollen in den nächſten zehn Jahren fünf Millionen Wohnungen bauen. Da können wir keinen Krieg brauchen. Wir wollen fünf Seebäder mit je 20 000 Plätzen, 30 Kraft⸗durch⸗Freude⸗ Schiffe und viele Erholungsheime bauen. Wir wol⸗ len in zwanzig Jahren ſoweit gekommen ſein, daß wir jedes Jahr 14 Millionen Arbeiter 10—12 Tage in Urlaub ſchicken können. Da können wir keinen Krieg brauchen, Aber die Welt ſoll wiſſen— und ſie weiß es ſchon— daß wir Herren i meigenen Hauſe ſein wollen. Wir wollen, daß keiner wagt, unſere Ehre anzutaſten. Der deutſche Arbeiter weiß, daß ſeine Arbeit nur dann einen Sinn hat, wenn jeder Deutſche den Wil⸗ len hat, dieſe Arbeit mit ſeinem Blute zu verteidi⸗ gen. Arbeiter und Soldat gehören zuſammen. Wir wollen dafür einſtehen, daß dieſe beiden Exponenten, die aus unſerm Blute kommen, die den Begriff Deutſchland verkörpern, als Arbeit, Gehorſam, Di⸗ ſich Faser Erfolg für das geſamte ſchaffende ſziplin und Leiſtung gewertet werden. Wir glauben, Dr. Ley beim Betriebsappell der Sinner A. G. (DN B⸗Heimatbilderdienſt unſere Arbeit zum mindeſten Liebe und Güte ver⸗ dient. Weil wir fleißig und tapfer waren und Ver⸗ antwortung trugen, weil wir echte Soldaten waren, deshalb liebt uns der Himmel. Ich glaube, daß das ſo bleiben wird. Wir dürfen uns nicht ändern. Wir müſſen genau dieſelben treuen Menſchen untereinander bleiben. Wir dürfen nicht größenwahnſinnig, überheblich, dünkelhaft und neidiſch werden. So bitte ich euch: bleibt untereinander feſt. Ich gverde dem Führer morgen von der gewaltigen Kundgebung melden und ſagen, daß ganz Mannheim zuſammen⸗ ſteht in einem einzigen Treuegelöbnis, einem ein⸗ zigen Glauben an ſeinen Führer Adolf Hitler. Gauwalter Plattner gab die Verſicherung ab, daß man in Baden weiterkämpfen werde, wie man bisher für die nationale Ehre gekämpft habe, und ſchloß alsdann die einſtündige Kundgebung mit einem Sieg Heil!“ auf den Führer, dem die Nationallieder folgten. Sch. Dr. Ley in Schwetzingen Am Donnerstag gegen 10 Uhr trafen Reichslei⸗ ter Dr. Ley und Reichsſtatthalter Gauleiter Ro⸗ bert Wagner in Schwetzingen ein. Am Fabrik⸗ eingang der Zigarrenfabriken Neuhaus vom Be⸗ triebsführer Dr. Neuhaus und vom Betriebs⸗ zellenobmann begrüßt, beſichtigten ſie das 3000 Köpfe zählende Unternehmen, eine der größten Zigarren⸗ fabriken Süddeutſchlands. Auch hier war es eine Freude, zu ſehen, in welch herzlicher Art Dr. Ley als Leiter der Deutſchen Arbeitsfront ſofort die Ver⸗ bindung mit der Arbeiterſchaft an ihren Arbeitsplät⸗ zen herſtellte. 5 5 Um 12 Uhr verſammelte ſich die Belegſchaft im Saale 5 der Zigarrenmacherei zum Betriebs⸗ appell, dem außer Dr. Ley mit ſeinen Mitarbei⸗ tern ſowie dem Reichsſtatthalter Robert Wagner noch Miniſterpräſident Wal⸗ Deutſchen Ar⸗ ſtellvertretende folgende Gäſte beiwohnten: ter Köhler, der Gauwalter der beitsfront, Fritz Plattner, der Gauleiter Röhn, Hauptmann Käth er, der Treuhänder der Arbeit, Dr. Kimmich, Preſſe⸗ referent Voßler als Vertreter der Landesſtelle Baden des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, der Schwetzinger Bürgermeiſter Stober und der Ortsgruppenleiter Steil. Dr. Ley nahm ſofort das Wort zu einer zündenden Anſprache, worin er die erwerbstätige Frau feierte, die man ehren, ſchützen und achten und in den Mit⸗ telpunkt unſeres Lebens hineinſtellen müſſe. Es gebe eben viele Betriebe, für die der Mann nicht geeig⸗ net ſei, wie beiſpielsweiſe die Zigarreninduſtrie, weil die Frau eine leichtere Hand habe. Die Frau ſolle aber durch die Männer dort erſetzt werden, wo ſie die Arbeit phyſiſch nicht leiſten kann. Es ſei da⸗ her falſch, zu ſagen, daß man die Frau aus dem Erwerbsleben hinausdrängen wolle. Dr. Ley wies dann auf die Beſtrebungen des Amtes für Schönheit der Arbeit hin und brachte zum Schluß die Liebe und Anhänglichkeit des deutſchen Volkes zum Führer zum Ausdruck. Die mit ſtürmiſchem Beifall auf⸗ genommene Rede klang aus in ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf den Führer Adolf Hitler. Beim Verlaf⸗ ſen des Fabrikgebäudes wurden Dr. Ley und dem Reichsſtatthalter herzliche Ovationen bereitet. Zwei Beſichligungen Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley, traf geſtern am frü⸗ hen Nachmittag auf ſeiner Fahrt durch den Gau Ba⸗ den in Mannheim ein und beſichtigte mit ſeiner Be⸗ gleitung die ausgedehnten Werksanlagen von Brown, Boveri& Cie., Aktiengeſellſchaft. An⸗ ſchließend beſuchte Dr. Ley auch noch die Arbeiter an einem großen Neubau. In ſeiner Begleitung befanden ſich außer den bereits mitgeteilten Perſön⸗ Natürliche in frischen folſungen bei kiooptniedetlege ee, PETER RIXI US Silwesde, e rafelwässer releten Nr 267 88 1 287 97 ö lichkeiten SA⸗Gruppenführer Luyken, der Vertre⸗ ter der SS, der Gebietsführer der HJ, Kemper, und Oberarbeitsführer Preuß als Vertreter des Reichsarbeitsdienſtes. l Dr. Ley hat auf der vor elf Tagen begonnenen Reiſe in die deutſchen Betriebe ſechs Gaue beſucht. In 37 Werkbeſichtigungen, die in große und mittlere Betriebe führten, nahm Dr. Ley Fühlung mit Arbeitern und Betriebsführern. Neun G r o ß⸗ kundgebungen wurden in den großen Städten, die auf der Reiſe berührt wurden, durchgeführt. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley ſprach in dieſen Maſſenverſammlungen zu rund 550 000 ſchaffenden Menſchen. Auch bei allen Betriebsbeſichtigungen hielt der Führer der DA Anſprachen an die Belegſchaf⸗ ten. 8 2 Familientag in Friedrichsfeld Am 5. Juli findet in Mannheim⸗ Friedrichsfeld Gretz, Krätz, Grätz ſtatt. Urſprünglich ſollte dieſe Tagung ſchon 1935 hier abgehalten werden, doch ver⸗ eitelten verſchiedentlich Schwierigkeiten dieſen Plan. Es fand aber trotzdem eine wenn auch kleinere Ta⸗ gung in Ettlingen ſtatt. Immerhin waren es faſt 200 Perſonen, die ſich hier einfanden. Es wurde der Beſchluß gefaßt, den nächſten Familientag unter allen Umſtänden in Friedrichsfeld abzuhalten. Um aber die Durchführung einer ſolchen Tagung zu er⸗ möglichen, bedarf es monatelanger Vorbereitungen, wenn ein wirklich durchſchlagender Erfolg erzielt werden ſoll. Nach den bis jetzt vorliegenden Anmel⸗ dungen, die nicht nur aus der engeren badiſchen Hei⸗ mat, ſondern auch von weiterher, wie z. B. aus Norddeutſchland und aus dem Rheinlande, vorliegen, dürfte dieſe Tagung ſich den vorausgegangenen nicht nur würdig anſchließen, ſondern noch übertroffen werden, denn die Mannheim⸗Friedrichsfelder Kretzem werden alles tun, um den Gäſten den Aufenthalt ſo angenehm wie möglich zu geſtalten. a Das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit begehen heute die Eheleute Wilhelm Bachmann und Frau Suſanne geb. Beiſel, Augartenſtraße 67, in geiſtiger und körperlicher Friſche. ** Seinen 69. Geburtstag feiert am morgigen Samstag Herr Ferd. Weber, M 7, 22. Wir wün⸗ ſchen Herrn Weber, der ſeit 42 Jahren unſer Blatt bezieht, einen noch recht langen Lebensabend. *. Tödlicher Verkehrsunfall. Beim Ueberqueren der Straße am Brückenkopf der Adolf⸗ Hitler⸗Brücke auf der Neckarſtadt⸗Seite wurde geſtern nachmittag eine Frau von hier von einem Laſtkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. Die Räder des Fahrzeuges gingen über die Fran hinweg, wodurch ſie lebens gefährliche Ver⸗ letzungen erlitt, an deren Folgen ſie geſtern abend geſtorben iſt. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen noch im Gange. ze Ein Mannheimer Perſoneukraftwagen rannte, wie uns aus Hambrücken berichtet wird, in vol⸗ ler Fahrt auf einen parkenden Laſtfernzug auf, wo⸗ bei der Perſonenwagen ſchwer beſchädigt wurde und der Fahrer ſo ſchwere Verletzungen erlitt, daß er in das Krankenhaus gebracht werden mußte. ze Raſenſprenger in voller Tätigkeit. Durch die anhaltende Hitze und die damit verbundene Trocken⸗ heit müſſen nicht nur die Kleingärtner und Siedler eifrig Waſſer ſchleppen, um den Pflanzen die erfor⸗ derliche Feuchtigkeit zuzuführen, ſondern auch die Garten verwaltung muß ſehr darauf bedacht ſein, daß die Anlagen und Schmuckplätze in Ordnung bleiben. Eine ganz beſondere Sorgfalt wird den Raſenflächen zugewendet, auf denen jetzt wieder alle verfügbaren Raſenſprenger aufgeſtellt wurden, um durch einen anhaltenden Sprühregen das Gras in einer ſaftigen Friſche zu erhalten. Daß dieſes Beſtreben bis jetzt voll geglückt iſt, zeigen die ſaf⸗ tigen Raſen unſerer Anlagen. die fünfte Familientagung aller aus den 155 badiſchen Linien ſtammenden Namensträger Kretz, nder l Schwangere keine Beſchäftigung gegen Entgelt aus⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Polizeibericht vom 25. Juni Vier Leichen geborgen Am 23. Juni wurde im Bellenkrappen, bei der Einmündung in den Rhein, eine weibliche Leiche geborgen, die noch nicht lange im Waſſer gelegen hatte. Die Nachforſchungen ergaben, daß es ſich um eine ältere Frau von hier handelt, welche ſchwer⸗ mütig war und ſich am 22. Juni aus ihrer Wohnung entfernt hatte.— Am 24. Juni wurden geborgen: aus dem Neckar bei der Kammerſchleuſe die Leiche des am 21. Juni beim Kraftwerk in Feudenheim ertrunkenen Schülers am Freibad im Rhein eine unbekannte männliche Leiche, welche ſchon 5 bis 6 Tage im Waſſer gelegen haben mag— die Leiche war lediglich mit bräunlichen Socken bekleidet und hatte einen Lederriemen um den Leib— und aus dem Rhein beim Freibad die Leiche des am 21. Juni het Rohrhof ertrunkenen jungen Mannes. Tot aufgefunden. Im Käfertaler Wald bei Wald⸗ hof wurde am 24. Juni eine männliche Leiche aufgefunden. Es handelt ſich um einen 46 Jahre al⸗ ten wandernden Kaufmann von hier, der zwei⸗ fellos eines natürlichen Todes geſtorben iſt. Eigentümer geſucht. Am 19. Juni wurde am Bahndamm bei der Ludwig ⸗Jolly⸗Straße ein Karton mit einer größeren Anzahl Trauerhalsketten aufgefunden. Der rechtmäßige Eigentümer wolle ſich an die Kriminalpolizei, Polizeipräſidium, Zimmer 79, wenden. Springbrunnen im Luiſenpark Wie ſehnte ſich die Jugend in den letzten Tagen danach, daß der Springbrunnen im Luiſenpark in Betrieb genommen würde. Die Jugend weiß näm⸗ lich ganz genau, daß in den letzten Jahren während der Sommermonate der Springbrunnen eine ideale Badegelegenheit darſtellte, weil alle Möglichkeiten einer Waſſerplanſcherei ausgenützt werden können, ohne wie am Neckarufer in Gefahr zu geraten. Nun ſind die Anſtreicher gekommen, um dem Brunnen⸗ becken ein neues Kleid anzuziehen. Die Anſtreicher haben inzwiſchen ihre Tätigkeit wieder eingeſtellt, da man offenbar der Anſicht war, daß es augenblick⸗ lich wichtiger iſt, den Kindern eine Planſchgelegen⸗ heit zu ſchaffen, als das Becken neu zu ſtreichen. So wurde geſtern der Planſchbetrieb von der Jugend offiziell eröffnet. Der Fahrrad-Brief kommt! Am 15. Juli ſoll in Deutſchland der Fahrrad⸗ brief eingeführt werden. Dieſe Maßnahme iſt auf der Haupttagung der Fachgruppe 19(Fahrräder) der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel und des Reichs⸗ iunungsverbandes des Mechanikerhandwerks in Bielefeld vor einigen Tagen angekündigt worden. Die Berliner„Nachtausgabe“ teilt jetzt nähere Ein⸗ zelheiten zu dem Plan mit. Der Fahrradbrief iſt, ſo entnehmen wir dieſen Ausführungen, keine behördliche Maßnahme, ſondern eine gemeinſchaftliche Einrichtung von Induſtrie, Handel und Handwerk. Er wird zunächſt nur für jedes neue Fahrrad ausgeſtellt, das an den Einzelhändler abgegeben wird, und in einer Zentralkartei regiſtriert. Sämt⸗ liche 30 000 Fahrradhändler Deutſchlands werden jeder für ſich eine Ein zelkarxvei über jedes herkaufte Fahrrad führen. Für die Aushän⸗ digung des Fahrradͤbriefes iſt die geringe Druck⸗ koſten⸗ und Verwaltungsgebühr von zehn Reichs⸗ pfennig zu entrichten. Es wird alſo vom 15. Juli ah in der Zentralkartei vermerkt, daß der Händler X zum Beiſpiel die Fahrradbriefe Nummer 1 bis 1000 erhalten hat. Sache des Händlers iſt es nun, den Fahrradbrief genau auszuſtellen und dem Käu⸗ ſer auszuhändigen. Der Käufer erhält aber den Brief erſt dann, wenn er das Rad voll bezahlt hat, alſo mit keiner Rate mehr im Rückſtand iſt. Dadurch wird erreicht, daß der Händler gegen Veruntreuung geſchützt iſt, da ſelbſtverſtändlich nie⸗ mand mehr ein nach dem 15. Juli geliefertes Fahr⸗ rad ohne Fahrradbrief aus zweiter Hand kaufen wird. Der Fahrradbrief enthält auf der Vorderſeite die Nummer der Zentralkartei, Namen und Beruf des Eigentümers und deſſen eigenhändige Unter⸗ ſchrift. Auf den beiden Innenſeiten befindet ſich eine genaue Beſchreibung des Rades— die Rubriken wurden im Einvernehmen mit der Polizei aufgeſtellt — und auf der Rückſeite ſind genaue Richtlinien und Verhaltungs maßnahmen bei et nem Diebſtahl angegeben. Man ſtrebt danach, im Jaufe der Zeit auch die ſchon vor dem 15. Juli ge⸗ kauften Fahrräder mit einem Fahrradbrief auszu⸗ ſtatten. Erhöhtes Wochengeld Das Reichsverſicherungsamt hat in einer Ent⸗ scheidung den Grundſatz beſtätigt, daß das erhöhte Wo⸗ chengeld gleichmäßig allen Verſicherten der Krankenkaſſe zugeſtanden werden muß. Es hat eine Anregung, das auf Dreiviertel des Grundlohnes er⸗ höhte Wochengeld nur den berufstätigen Schwan⸗ geren zu gewähren, abſchlägig beſchieden. Wenn auch der Geſetzgeber in erſter Linie Fälle im Auge gehabt habe, in denen die Schwangeren bisher durch Lohn⸗ arbeit ihren Unterhalt verdient haben, ſo habe er doch die Erhöhung des Wochengeldes für die Zeit Entbindung darauf abgeſtellt, daß die übe. Eine Einſchränkung des Kreiſes der Bezugs⸗ berechtigten auf weibliche Pflichtverſicherte, durch die Stolz erfüllen, zu erſehen, daß Feſtiag im Diakoniſſenmutterhaus 52. FJahresfeſt und Schweſterneinſegnung In der feſtlich geſchmückten Trinitatiskirche feierte geſtern die evangeliſche Kirchengemeinde das 5 2. Jahresfeſt ihres Diakoniſſenmutter⸗ hauſes zugleich mit der Einſegnung von zehn Sichweſtern, die ſich als Lebensberuf den dex Diakoniſſin gewählt haben. Unter dem Jubel⸗ geläut der Glocken erfolgte der feierliche Einzug der einzuſegnenden Schweſtern. Nach einem Lied der Gemeinde ſprach Pfarrer Scheel, der Geiſtliche des Mutterhauſes, das Eingangsgebet und las den Text der heiligen Schrift:„Ich bin der Weinſtock, ihr ſeid die Reben“(Joh.⸗Ev. Kap. 15). Namens der Trinitatisgemeinde entbot Stadt⸗ pfarrer Speck den Schweſtern den Gruß, anknüpfend an den Text des Joh.⸗Ev. 17. Kap., Vers 16—18:„Gleichwie du mich geſandt haſt in die Welt, ſo ſende ich ſie auch in die Welt“. Nicht eine rein äußerliche oder hiſtoriſch gegebene Verbundenheit be⸗ ſtehe zwiſchen Trinitatiskirchengemeinde und Dia⸗ koniſſenmutterhaus, ſondern eine tiefinnerliche, her⸗ vorgegangen aus dem feinen inneren Weſenskern aller Diakonie, der das Dienſttum im Gebundenſein an Jeſus Chriſtus bedeute. So ſei das Diakoniſſen⸗ haus keine abgeſchloſſene Geſellſchaft, ſondern ſtehe in der lebendigen Arbeit und erfülle den Auftrag, oͤie Botſchaft des Heilands hinauszutragen und durch dienende Liebe das Evangelium zu künden. Nach einem Lied, vorgetragen vom Schweſtern⸗ chor, hielt Paſtor Hanke, Kreuznach, die Feſtpredigt über:„Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlaß und ſeid dankbar in allen Dingen“.(Paulus, 1. Brief an die Theſſaloniker, 5. Kap., Vers 1618.) Ein Feſttag, wie ihn das Mutterhaus feiere, kann nicht aus dem Alltag herausgenommen werden wie ein ſorgenfreier weltlicher Tag, der nur dem Augen⸗ blick lebe, ſondern er müſſe eingegliedert ſein in die Kette von geſtern, heute und morgen. Ein ſtarkes Heute verlangt das allezeit Fröhlichſein, ein frohes Morgen iſt nur zu gewinnen durch gläubiges Gebet, und für ein geſegnetes Geſtern gilt das Wort: ſeid dankbar. Das Heute erfordert viel Kampf und Kraft, die nur durch das Beſinnen auf das Greifbare, das wir haben und was wir glauben dürfen, gewon⸗ nen werden kann, nämlich, daß der Heiland allen als beſter Freund zur Seite ſteht. Ein Strom des Se⸗ gens geht vom Diakoniſſenhaus aus, deſſen Stärke es iſt, oͤaß in ihm Jeſus lebt. Er hilft die Not des Geſtern überwinden, gibt Kraft zum Heute und im Gebet den Glauben an ein ſorgenfreies Morgen. Nach einem Choral des Schweſternchores hielt Pfarrer Scheel die Einſegnungsrede. Er begann mit dem Segenswunſche:„Ich will dich ſegnen und du ſollſt ein Segen ſein.“ Er führte weiter aus, daß ein Diakoniſſenleben nicht armſelig und nicht einſeitig, ſondern ein reiches, wertvolles Leben, ein Leben voller Frucht und Verheißung ſei. Fröhliche Selbſtverleugnung bedingt der Diakoniſ⸗ ſinnenberuf, es gibt auch kein Stehenbleiben. Auch die neue Zeit bringt neue Fragen und neue Aufgaben 9 ee e e der Grundfätz der Gleichſtekkung der frei willigen mit den Pflicht mitgliedern durchbrochen würde, ſei abgelehnt worden. Uebrigens beſtehe bei ſolchen weiter verſicherten Frauen, die keinen Beruf ausüben, folglich das gleiche Bedürfnis nach Gewährung des erhöhten Wochengeldes wie bei pflichtverſicherten Lohnarbeiterinnen, insbeſondere dann, wenn eine Entlaſtung im Haushalt erfor⸗ derlich werde. Dieſen könne der Anſpruch auf das erhöhte Wochengeld billigerweiſe nicht verſagt werden. en Von einem Werbeplakat für Mannheim kann ſchon wieder berichtet werden. Plakat iſt in dieſem Fall freilich nicht der richtige Ausdruck, es handelt ſich vielmehr um eine nur wenige Zentimeter große Werbemarke, die an zahlreichen Haustüren in der Nähe der Türklinke zu beobachten iſt. Es wird für den Beſuch der ſechs ſchönſten deut⸗ ſchen Städte geworben. An erſter Stelle ſtehen Köln und Dresden. Die Mannheimer darf es mit ſchon an dritter Stelle ihre Vaterſtadt folgt, für die im Fettdruck folgende charakteriſtiſchen Worte gewählt worden ſind:„Mannheim, die alte Kurpfälzer Quadratſtadt an Rhein, Neckar und Reichsautobahn.“ Auf der in Grün gehaltenen Marke ſind u. a. auch die Um⸗ riſſe des Mannheimer Waſſerturms zu ſehen. Zum Schluß heißt es:„Wann geht die Reiſe los?“ Daß dieſe Loſung in die Tat umgeſetzt wird, dafür wird auch dieſe beſcheidene, aber dennoch wirkſame Werbe⸗ marke ihr Teil beitragen. k Haſenumörder gefaßt. Auf der Frieſenheimer Inſel verſchwanden in der letzten Zeit aus den Stäl⸗ len wiederholt Haſen. Geſtern früh gelang es einer Frau, den Haſenmörder zu entdecken. Es handelte ſich um einen ſchwarzgrauen Wolfshund, der ſich gegen.45 Uhr den fünften Haſen holte. Die Frau ſprang dem Hunde nach und konnte ihn gegen 7 Uhr mit Hilfe zweier Männer ſtellen und der Po⸗ lizei übergeben. n Der Gemiſchte Chor 1908 Mannheim veranſtaltete im„Prinz Max“ einen wohlgelungenen Kameras⸗ ſchaftsabend, verbunden mit Lokal⸗Einweihung. Zur Exinnerung an die Sonnenwendfeier wurde zur pflege eine Verkürzung der Hörner im Sinne des direktion Stuttgart erlaſſen. terung“, ſo wird ausgeführt,„iſt die Gefahr von das achtloſe Hin auswerfen nenden dere Rolle. gungen des Volksvermögens von größtem Ausmaß herbeiführen kann, wieder aufs dringendſte warnen. verantwortungsbewußte Mitreiſende, ſcheuen, dagegen aufzutreten und gegebenenfalls das Eingreifen der Bahnpolizeibeamten herbeizuführen, zu denen die Zugbedienſteten gehören, machen iich dieſe Mahnung auch von wird. mit ſich. Aber alles muß erfüllt ſein vom Geiſt des Herrn auch in den kleinſten Dingen. Folgende Schweſtern wurden eingeſegnet: Gertrud Lochert aus Mannheim, Marie Diehm aus Höhefeld bei Wertheim, Anna Schleßmann aus Naſſig bei Wertheim, Marie Vogt aus Neidenſtein, Mar⸗ garete Wagner aus Elſterwerda in Sachſen, Lieſel Pfahl aus Heiligkreuzſteinach, Emma Braun aus Neunkirchen bei Mosbach, Eliſabeth Heß aus Höhefeld bei Wertheim, Lina Köder aus Klein⸗ Eißlingen in Württemberg, Emma Kühlewein aus Steinbach in Württemberg. Nach einem weiteren Schweſternchor folgte das aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. ſtammende altkirch⸗ liche Einſegnungsgebet. Schlußgebet und Vater⸗ unſer ſprach wiederum Stadtpfarrer Speck. Die Nachfeier Im Wartburghoſpiz ſand eine Nachfeier ſtatt, die wie die kirchliche ebenfalls außerordentlich ſtark beſucht war. Nach den Einführungsworten von Pfarrer Scheel hielt Stadtpfarrer Frantzmaun (Lutherkirche) die Feſtanſprache. Er erinnerte daran, daß der 24. Juni, der jeweils der Feſttag des Diakoniſſenmutterhauſes iſt, von doppelter Bedeu⸗ tung ſei. Einmal iſt es der Tag Johannes des Täufers, des Wegbereiters Jeſu, und wie er, ſo ſind auch die Diakoniſſinnen Wegbereiterinnen Jeſu und Segensträgerinnen ſeines Werkes, die Alten, Kranken und Kindern in barmherziger Liebe dienten. Namens der Gemeinden und Stationen dankte er für die nie⸗ ermüdende Tätigkeit, dieſen Beweis, daß chriſtliche ermüdende Tätigkeit, dieſem Beweis, daß chriſtliche Nächſtenliebe nicht minderwertig oder gar ſchwächlich ſei, ſondern daß ſie höchſt aktiv, fruchtbar und opfer⸗ bereit ſei. Er erinnerte aber auch an den 24. Juni vor 406 Jahren, da in Augsburg das Glaubens⸗ bekenntnis kundgegeben wurde, dieſer lebendige Tatbeweis, aus dem allein heraus der Dienſt in der Diakonie möglich wurde. Den Dank der auswärtigen Stationen über⸗ brachten Pfarrer Roth aus Schönau und Pfarrer Mayer, Haßmersheim. Beider Worte waren trotz kernigen Humors von tiefſter Dankbarkeit für die Tätigkeit der Diakoniſſen in den Gemeinden erfüllt, die nicht nur eine pfle⸗ geriſche, ſondern auch oft eine ſeelſorgeriſche Tätigkeit entfalten müßten. Grüße auswärtiger Mutterhäuſer überbrachte wiederum Paſtor Hanke, der als Leiter eines Heims für nahezu 1000 ſchwach⸗ ſinnige Kinder aus einer reichen Erlebniswelt ſprach, deren tieſſter Sinn aus dem Worte zu ver⸗ ſtehen iſt: Seid niemand nichts ſchuldig, denn daß ihr euch liebet. Pfarrer Bender von Nonneu⸗ weier ſprach über den Text:„Freut euch im Herzen allewege!“ Jede bibliſche Aufforderung iſt ein Hin⸗ weis auf den Herrn,„Chriſtus iſt dal“ Nach dem Rechenſchaftsbericht durch Pfarrer Scheel ſprach Pfarrer Brandel das Schlußgebet. Die Feter wurde von Gemeindegeſang und Schweſternchor um⸗ rahmt. f. Exöffnung der Chor„Flamme empor“ gefungen dem Chöre, Soli und humoriſtiſche Vorträge folgten. Hervorzuheben iſt der Einakter„Das Kälberbrüten“ von Hans Sachs. Die Solo⸗Vorträge ließen erken⸗ nen, daß der Verein auch über gute Einzelkräfte ver⸗ fügt. de Zu den Freilichtſpielen in Breitfurt am 12. Juli, 23. Auguſt, 30. Auguſt und 6. September, ge⸗ ben alle Bahnhöfe im Umkreis von 40 Kilometer um Breitfurt Sonntags rückfahr karten mit gewöhnlicher Geltungsdauer aus. e Verbotene„Tierverjüngungen“. Auf ver⸗ ſchiedenen Nutz⸗ und Zuchtviehmärkten hat ſich die Unſitte eingebürgert, Hornſpitzen abzuſägen und Kalbungsringe abzufeilen. Dabei geſchieht dies in aller Oeffentlichkeit, ſo daß der Eindruck entſtehen konnte, als ob es ſich um ein erlaubtes Verfahren handle. Der Beauftragte des Reichsnährſtandes für die Durchführung des Verkehrs mit Nutz⸗ und Zucht⸗ vieh macht darauf aufmerkſam, daß es ſich bei dem vorerwähnten Verfahren um eine betrügeriſche Ab⸗ ſicht handelt, ſofern nicht infolge mangelnder Horn⸗ Tierſchutzes geboten erſcheint. e Eine beherzigenswerte Mahnung an die Eiſenbahn⸗Reiſenden wird durch die Reichsbahn⸗ „Mit der heißen Wit⸗ Böſchungs⸗ nahegerückt. und Waldbränden Unter den Urſachen wieder ſpielt zweifellos von bren⸗ Zigarren, Zigaretten oder Zündhölzern aus den Zügen eine beſon⸗ Vor dieſer Unachtſamkeit, die Schädi⸗ möchten wir daher auch heuer Beſonnene und die ſich nicht verdient um die Allgemeinheit.“ Wir hoffen, daß unſeren Leſern beachtet Der Kurszeltel der Hausfrau Maſſenanfuhr von Erdbeeren Welch erfreulicher Anblick. Berge von Erd.⸗ beeren und dementſprechend Preisſturz. Schönſte Ware koſtet 25 Pfg das halbe Kilogramm. Kein Wunder, daß jetzt auch mehr gekauft wird. Auch Himbeeren haben eine weitere Verbilligung er⸗ fahren, während bei Kirſchen die Preiſe ziemlich feſt geblieben ſind. Auffallend ſtark iſt das Angebot in Sauerkirſchen, während ſchwarze noch verhältnis⸗ mäßig rar ſind. Die Anfuhr in Stachelbeeren iſt auch noch ſchwach, dementſprechend die Nachfrage gering, obwohl Stachelbeeren als beſonders geſunde Früchte bewertet werden müſſen. Neu waren Heidelbee⸗ ren, die bereits recht billig ſind. Zur Bereitung von„roter Grütze“ empfiehlt es ſich, zu der not⸗ wendigen Menge Himbeeren und Johannisbeeren auch Heidelbeeren oder ſchwarze Kirſchen, etwa 125 Gramm, hinzuzugeben, da die Farbe der Grütze dann ein viel ſatteres Rot bekommt. Auch ſchwarz e Johannisbeeren gibt es bereits, aus denen ſich eine etwas herbe Marmelade und ein ganz köſt⸗ licher Likör bereiten laſſen. An Auslandsobſt ſah man vereinzelt Sommerorrangen und Bananen, Zi⸗ tronen, Aprikoſen und Pfirſiche. Sehr billig iſt der Spargel geworden. Es dſt die letzte Spargelwoche. Darum muß man ſie noch einmal ausnützen. Die Fülle an ſchönem Kopf⸗ ſalat ſcheint unerſchöpflich; man ſollte ſeine Bil⸗ ligkeit aber auch ausnützen, in Form von Kopfſalat⸗ pudding(wie Spinatpudding), Gemüſetopf mit Sa⸗ latblättern bedeckt, im eigenen Saft im Backofen gar dünſten. Oder etwas beſonders feines, die Salat⸗ herzen als Gemüſe in braunem Fleiſchſaft dünſten und nur die Außenblätter zu Salat benützen. Ne⸗ ben viel Gurken, Kohlrabi, Bohnen(billiger!), Erb⸗ ſen und Karotten, ſah man große Mengen von Ret⸗ tichen und Rieſenradieschen und neue rote Rüben. Trotz des warmen Wetters gab es ſchöne Pfifferlinge, ein Beweis, daß es im„Heſſi⸗ ſchen“ in den letzten Tagen einige Male geregnet hat. Sehr erfreulich war der Betrieb in und an den Fiſchbottichen, während Seefiſche leider nicht genü⸗ gend Beachtung fanden, trotzdem ſie von ausgezeich⸗ neter Beſchaffenheit waren. Ueber die Blumenpracht etwas zu ſagen, hieſe Eulen nach Athen tragen; es iſt Juni und da⸗ mit ſchönſte Blütezeit. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für 4 Kg. in Pfg. ermittelt: Kartoſſeln, alte 5,3 bis 6; Kartoffeln, neue 11—13; Wirſing-10; Weißkraut 1015; Rotkraut 20—25; Blumenkohl, Stück 1045, Ka⸗ rotten, Bſchl.—8; Spinat 12—20; Mangold 810, Zwie⸗ beln 12—14; Grüne Bohnen 850, Grüne Erbſen—15; Spargeln 15—35; Kopfſalat, Stück—15; Oberkohlraben, Stück—8; Rhabarber—10; Tomaten 30—60; Rettich, Sbück—12; Meerrettich, Stück 2550; Schl.⸗Gurken(groß) Stück 20—45; Suppengrünes, Bſchl.—5; Peterſilie, Bſchl. —57 Schnittlauch, Bſchl.—5; Pfifferlinge 6065: Aepfel 35—70; Kirſchen 2035; Eröbeeren(Ananas) 2430: Pfir⸗ ſiche 50—60; Heidelbeeren 35—45; Himbeeren 40—48; Jo⸗ hannisbeeren 22—25; Stachelbeeren 20—30; Zitronen, St. 46 Orangen 20—35; Bananen, Stück 512; Markenbut⸗ ter 160; Landbutter 184—142; Weißer Käſe 25—30; Eier, Stück—11; Hechte 120; Barben 60—70; Breſem 5069; Bockfiſche 3540 Kabeljau 25—40; Schellfiſche 70 Gold⸗ barſch 35; Seehecht 6070; Hahn, geſchlachtet, Stück 150—300; Huhn, geſchlachtet, das Stück 200400; Tauben, geſchlachtet, das Stück 60—80; Rinofleiſch 87; Kalbfleiſch 120; Schweinefleiſch 87. r* Sonntagskarten zur Winzinger Kerwe Die Reichsbahndfrekktion Ludwigshafen keilk mit: Zur Winzinger Kerwe in Neuſtadt(Haardt) am 4, 5, 6, 7. und 12. Juli geben alle Bahnhöfe im Umkreis von 100 Kilometer um Neuſtadt(Haardt) Sonntags ⸗ rückfahr karten aus. Die Karten gelten von Samstag, 4. Juli, 0 Uhr, bis Dienstag, 7. Juli, 23 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt). Für Sonntag, 12. Juli, haben die Karten gewöhnliche Geltungs⸗ dauer. a Anträge auf Verleihung von Dienſtauszeich⸗ nungen. Durch Verordnung des Reichskriegsmi⸗ niſters ſind die Durchführungsbeſtimmungen zur Veroroͤnung des Führers und Reichskanzlers über die Stiftung von Dienſtauszeichnungen in einigen Punkten ergänzt worden. Anträge auf Verleihung der Dienſtauszeichnungen an ehemalige Wehrmachts⸗ angehörige, die nach dem 16. März 1936 aus dem aktiven Wehrdienſt ausgeſchieden ſind, ſind zu be⸗ arbeiten bei Soldaten des Heeres und der Luft⸗ waffe von dem zuſtändigen Wehrbezirkskommando, bei Beamten vom Heeres⸗ oder Luftwaffenverwal⸗ tungsamt, bei Offizieren der Kriegsmarine von der Marineoffizierperſonalabteilung, bei Unteroffizieren und Mannſchaften der Kriegsmarine von dem Stamm⸗Marineteil, bei Beamten vom Marinever⸗ waltungsamt. Die Farbe der Dienſtauszeichnungen iſt nach den neuen Verordnungen für alle Wehr⸗ klaſſen kornblumenblau und trägt in der Farbe der betreffenden Dienſtauszeichnung das Hoheitszeichen des Wehrmachtsteiles, dem der Inhaber angehört oder angehört hat. Hinweis Schlußkonzert der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater. Das letzte Orcheſterkonzert der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater in dieſem Studienjahr findet am Dienstagabend im Ritterſaal des Schloſſes ſtatt. Die Vortragsfolge bringt ausſchließlich Werke von Carl Maria von Weber, des deutſchen Meiſters der Romantik. So⸗ liſt des Konzertes iſt Friedrich Schery, Lehrer an der Städtiſchen Hochſchule. Das große Hochſchul⸗ orcheſter ſpielt unter Leitung von Direktor Ras⸗ berger. 7 5 885 2⁴ 2 adtſche Maſch.. 1240 124,0 Großkraft. Mym. 14.0 144.0 Kiederrh. Leder. bare e 3. Grün& Bilfinger e rden. Kraft ayr. Motorenw. 5 fafenmühle. 114.5 113.0 gdenw. in 8 95 5 85.— 84. ald 1. Nen 0 0 5 rauer. Kleinlein 91, F Peek Mußken Bremer Oel 1 Bronce Schlenk. Brown. Boveri 5 7 1 2. LA. do. Karlſtadt 1 90 J. G. Chem. Baſel 241.5 240.0 dtp. 505 5. einbez. 169.7 1709 Py ank furt 2. 25. 28 2 2 24. 255. 4% Darmſtadt 28 92.— 92.—-und Provinz:% Bayr. Sandw⸗% Ag.-Syp. Ok. 5 . 4½ 0 Frankf. 20.50 94.50 Fanden kom. Giroverb. zanf f 3 9— 06, 0 5 om. R l- 95. 98.— Deutsche ſestwer- 4% do 2: 5 4% Berl. Hop-er 93 25 96. Süd Boder f Einsliche Werte ½ Hanau 26,20.75% Bad..⸗Odbk. 7 0 8 6 von 25 Lig. 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Schüle e Durlacher Hof 3. 88. Fenſerven Braun 5 95,95.— er industrie-Aktien 5 1 47 Bit. u J u. ho. A. 10l.5 101.) Acc. Sadrnd er A. G. 2497,87, Alum. Andreae-Noris 143.0 b Eßlinger Maſch. 8750 87. . 15 3 5 Neuner(hee 90.12 .„Unie 55,.— 3d. 3.. u 87 8855 Ind. N. 450.0 250.0 Zeldmüble Basler. 1 Mainzer Akt⸗ Ur.... g eerein. dt. Oelfab. roy Kurter Hof 73.— 73, nbau 2 5 Sele tehe 88 Nes e Harpener 25.8 125.0 Pf. Breßb.⸗Sprit Hartmann ck Br. 85.29 88.2 pern. Braunkohl. Mbeineieftre St. do. Borz. 100 118% M 84.12 , Füſſen 11².0 141.5 0 1 4 58 1 120,0 120,0 9 eſſen⸗Naſſ. Gas 25 00 559.0 1 Holzmann. BB. ö Kraftw. Alkwürtt. 95.25 96.— Seilind.(Wolff) ichbaum-Wergei 1 f„ein 8 8885— liz Elektrizität 5 e e indes Etemaſch. 151. 181.) Sebr Slonwera aber u. Sch eich. 69 50 69,50 Löwenbr Münch.... Sinner, Grün r, Gebr. 128.5 128.2 dudwigsh. Ak Or. 1038.0 103.0 Südd. Zucker Jarben. 735 bte. Walmühle.:. feuns Bergbau U ſainkraftwerr.. 98,50 98,75 1 do. Strohſtoff oldſchmidt do. 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Das Großvteh Re t⸗ konnte nur mit größter Mühe dem Feuer entriſſen rote werden. Das Mobiliar der drei Gebäude fiel den chöne Flammen zum Opfer. Alles Federvieh und die Heſſi⸗ Schweine fanden den Tod. Erſt als die Motor⸗ egnet ſpritze der Schönauer Feuerwehr am Brandherd eintraf, konnte eine weitere Ausbreitung des Feuers den verhindert werden. Groß war auch die Gefahr für zenü⸗ den oberen Ortsteil von Aitern, genannt Gupfen, zeich⸗ deſſen Bauernhäuſer in der Brandrichtung des Feuers om Bergabhang angelegt ſind. Mit großer agen, Anſtrengung gelang es, das Gaſthaus„Zum Rößle“ d da⸗ zu retten. Dagegen ſind die drei Bauernhäu⸗ ſer völlig niedergebrannt. ucher⸗ Aitern, der Ort des Brandunglücks, liegt 5 Km. 1 von Schönau entfernt an der Belchenſtraße. Ka⸗ 5 8 I. Edingen, 25. Juni. Im Alter von 85 Jahren ben, l der letzte Altveteran von 1870/1, Johann Georg eltich, M Pfiſterer, geſtorben. Unter allgemeiner Anteil⸗ groß) mahme der Bevölkerung fand die Beiſetzung ſtatt.— 15 5 Zu Ehren Friedrich Silchers veranſtalteten unter Pfir⸗ Leitung von Lehrer Schemenauer aus Neckar⸗ Jo⸗ hauſen die Männergeſangvereine„Sängereinheit“ 1 7 5 Edingen,„Frohſinn“ Edingen und„Germania“ Eier, Neckarhauſen einen Sängerkameradſchafts⸗ — 605 abend. Die von den Vereinen zu Gehör gebrach⸗ Golo⸗ ten Volkslieder zeigten eine ausgezeichnete Schulung. 11 75 Einen ſchönen Vortrag über das Leben und Wirken leiſch des Komponiſten Silcher hielt Chorleiter Haag, während Lehrer Schemenauer über die Kultur⸗ güter des Liedes und der Muſik ſprach. Muſikaliſche Die Darbietungen für Klavier und Violine gaben der Zur Veranſtaltung einen würdigen Rahmen. oe J Großfachfen, 28. Jun. Unter größer Ankeil⸗ . nahme der hieſigen und auswärtigen Bevölkerung 501. wurde der im 57. Lebensjahre verſchiedene Erbhof⸗ 1. 28 bauer Martin Krauth zur letzten Ruhe beſtattet. lach Die Kameradſchaft der alten Soldaten ehrte den ngs⸗ Verſtorbenen durch drei Ehrenſalven und Kranz⸗ niederlegung. Durch den Kirchenchor wurden zwei jeich⸗ Trauerchöre uörgetragen. Der Turnverein, deſſen 1 75 Ehrenmitglied der Verblichene war, wioͤmete ehren⸗ zur bolle Gedenkworte. über* Heidelberg, 25. Juni. Vor dem Schöffen⸗ igen gericht hatte ſich die 28jährige Hildegard Tilly hung aus Freiburg zu verantworten, die es verſtanden chts⸗ hatte, ſich monatelang nur durch Diebſtähle von dem Fahrrädern über Waſſer zu halten. Die An⸗ he⸗ geklagte, die ſchon zweimal wegen Diebſtahl und Zuft⸗ einmal wegen Betrugs vorbeſtraft iſt, hat im Ok⸗ indo, tober 1934 bis Mai 1935 insgeſamt ſteben nachge⸗ wal⸗ wieſene Fahrraddiebſtähle, teils in e teils der in Mannheim ausgeführt und die Fahrräder eren verkauft. Sie macht den Eindruck eines leicht⸗ dem ſinnigen und moraliſch minderwertigen Mädchens, ver⸗ das ohne jegliche Gewiſſensbiſſe dieſe Taten aus⸗ gen führte, nur um ſich von der Arbeit zu drücken. Sie ehr⸗ 1 beſtritt die ihr zur Laſt gelegten Diebſtähle und Be⸗ der trügereien, wurde aber in allen Fällen durch die chen Zeugenausſagen überführt. Das Schöffengericht hört verurteilte die Angeklagte wegen Diebſtahls und Betrugs im Rückfall in Tateinheit mit ſchwerer 8 Urkundenfälſchung zu einer Geſamtſtrafe von drei Jahren Gefängnis. Sechs Monate der er⸗ für littenen Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Der 992 Staatsanwalt hatte 4 Jahre Zuchthaus beantragt. in e im. olge Zweite Rachlvorſtellung S5. auf der Freilichtbühne Hardenburg an Durch das ſchöne Wetter begünſtigt, gewinnen hul⸗ die Nachtvorſtellungen auf der Hardenburg jeweils 18. Samstagabends mehr und mehr an Beliebtheit. So war die Nachtvorſtellung am vergangenen Samstag . ausverkauft. Tief ergriffen folgten die Beſucher 25. dem Verlauf des auwühlenden Jugenddramas un⸗ ſeres Dichters Friedrich Schiller und waren hinge⸗ riſſen von der ungeheuerlichen Wirkung der Bühne im Scheinwerferlicht, naentlich von der überwälti⸗ 12²3 genden Darſtellung des von den Räubern erſtürm⸗ 77 ten brennenden Schloſſes. Da ſämtliche Plätze im Zuſchauerraum nume⸗ rierte Sitzplätze ſind, iſt die Ausgabe der Karten beſchränkt. Es empfiehlt ſich deshalb, ſich recht⸗ . zeitig bei den Vorverkaufsſtellen Karten zu beſor⸗ 89.— gen. Wir weiſen im übrigen nochmals darauf hin daß Verkehrsanſchlüſſe nach allen Richtun⸗ ö gen vorgeſehen ſind, und daß ſich unmittelbar bei der Bühne ein herrlich gelegener und auch im heißen —— Sommer kühler Waldreſtaurationsplatz befindet. . 5 8„ Saarlautern, 25. Juni. Im Krankenhaus 2 der Frauziskanerinnen brachte am Mittwoch eine 5 Frau aus Pachten vier Kinder zur Welt, drei 0 b Knaben und ein Mädchen. Leider ſtarben zwei Knaben und das Mädchen bereits am gleichen Tag. Immer neue Sigmaringen heim Am Dienstagvormit⸗ Schwerer Hagelſchlag ſucht * Sigmaringen, 26. Juni. tag ging über Sigmaringen ein wolkenbruch⸗ artiger Regen mit ſchwerem Hagel⸗ ſchlag nieder. In Taubeneiergröße praſſelten drei Viertelſtunden lang die Hagelkörner auf die Straßen, Dächer und Fluren und richteten unüber⸗ ſehbaren Schaden an. Binnen kurzer Zeit ſchien die geſamte Sigmaringer Gemarkung in eine Winter⸗ landſchaft verwandelt, über der noch viele Stun⸗ den hernach düſterer Bodennebel lagerte. Stellen⸗ weiſe häuften ſich die Hagelkörner bis zu zehn Zenti⸗ meter Höhe. Fenſterſcheiben gingen in Trümmer und die Gärten in allen Teilen der ſchönen Donau⸗ ſtadt boten ein troſtloſes Bild der Verwüſtung. Was vom Hagel in den Gärten nicht verwüſtet war, riſſen die Fluten mit ſich fort, die ſich durch die Straßen der Stadt wälzten und die Keller unter Waſſer ſetz⸗ ten. Polizei, Feuerwehr und SA wurden zur Hilfe⸗ leiſtung alarmiert. Notſtege mußten errichtet und ver⸗ ſchiedentlich Perſonen aus mißlicher und gefahrvoller Lage befreit werden. An der Geiſelhartſtraße und in den Gärten an der Donau ſtanden die Waſſermaſ⸗ ſen in gleicher Höhe wie der Bahndamm. Die ſchwerſte Verwüſtung hat, das Unwetter im Stadtteil Hanfertal angerichtet, wo die Waſ⸗ ſermaſſen von der Binger Straße herabſchoſſen und alles überſchwemmten. Im Städtiſchen Gebäude drang das Waſſer in die tiefgelegenen Wohnungen durch die rückwärtigen Fenſter herein und auf der Vorderſeite des Hauſes wieder heraus. Der geſamte Straßenverkehr war dort lahmgelegt. Eine Reihe von Kraftfahrzeugen mußte aus den die Fahrbahn überflutenden Waſſermaſſen befreit werden. Mit ruhiger Ueberlegung geleitete Maßnahmen konnten nach kurzer Zeit die größte Gefahr beſeitigen. Da auf der Strecke Bingen Sigmaringen der Bahn⸗ damm von den Fluten überſpült war, konnte auch der fahrplanmäßige Triebwagen der Hohen⸗ zolleriſchen Landesbahn in die Station Sigmaringen nicht einfahren. einne f 1 275 255 1 n Mittag⸗Ausgabe 3 Nd. Zwei Unwetter innerhalb 24 Stunden dt. Alzey, 26. Juni. Der rheinheſſiſche Ort Nie⸗ der wieſen iſt innerhalb vierundzwanzig Stun⸗ den von einem neuen ſchweren Unwetter heimgeſucht worden. Wieder ging ein heftiges Ge⸗ witter nieder, das einen wolkenbruchartigen Regen und Hagel im Gefolge hatte und nicht nur im Ort ſelbſt, ſondern auch in der Gemarkung großen Scha⸗ den angerichtet hat. Die Leute waren noch mit den Aufräumungsarbeiten, die das erſte Unwetter not⸗ wendig gemacht hatten, beſchäftigt, als das zweite Unwetter hereinbrach. War auch diesmal die Waſ⸗ ſermenge nicht ſo groß wie das erſtemal, ſo das Unwetter dafür um ſo länger. Die wenige Stunden vorher leergepumpten Keller füllten ſich erneut mit Waſſer, die Straßen wurden wieder verſchlammt und waren viele Stunden überflutet. Die notdürftig bei dem Montag⸗Unwetter inſtandgeſetzte Straße Offen⸗ heim Bechenheim bietet jetzt wieder den gleichen furchtbaren Anblick. In der Gemarkung hat der Hagel viel Schaden verurſacht. Auf den Wieſen wurden die Heuhaufen weggeſchwemmt, das Getreide liegt am Boden und an vielen Bäumen ſind ſtarke Aeſte abgeriſſen worden. Hilfe für die Unwettergeſchädigten * Saarbrücken, 26. Juni. Die Wirtſchaftskammer für den Wirtſchaftsbezirk Saarland⸗Pfalz erläßt fol⸗ genden Aufruf: Eine furchtbare Unwetterkataſtrophe in der Pfalz hat bei Hochſpeyer und im oberen Alſenztal viele Volksgenoſſen unſeres Gaues in große Not verſetzt. Die Wirtſchaftskammer ruft daher zugleich im Na⸗ men der ihr angeſchloſſenen Organiſationen die ge⸗ ſamte Wirtſchaft in der Pfalz und im Saarland auf, ſich an den Spenden zur Linderung der Not betei⸗ ligen zu wollen. Schnelle Hilfe tut not! Außer den ſonſtigen Sammelſtellen nehmen auch die Organiſa⸗ tionen der Wirtſchaft Spenden entgegen. Wirtſchaftskammer für den Wirtſchaftsbezirk Saarland Pfalz Der Leiter: gez. Bodo Karcher. Schloßgartenbeleuchtung und Konzert rr Schwetzingen, 26. Juni. Wir brachten bereits geſtern die Notiz, daß am kommenden Sonntag zahlreiche Journaliſten der Weltpreſſe unſerer Stadt einen Beſuch ab⸗ ſtatten werden. Wir erfahren nun hierzu noch, daß dieſer Beſuch auf Veranlaſſung des Reichspro⸗ pagandaminiſteriums und deſſen Gauſtelle erfolgt. Wie ſo viele andere Städte, ſollen die Gäſte auch Schwetzingen und ſomit eine der Schönheiten unſe⸗ res Vaterlandes kennenlernen. Die Journaliſten treffen am Sonntagabend 6 Uhr hier ein und wer⸗ den ſich dann nach einer Beſichtigung des Schloß⸗ gartens im Jagdͤſaale vereinigen. Aus dieſem An⸗ laß findet abends.30 Uhr ein Schloßgartenkonzert und ⸗beleuchtung ſtatt. Formaldienſt der Politiſchen Leiter. Wie die hie⸗ ſige Ortsgruppe der NSDAP bekanntgibt, muß der für heute abend angeſagte Formaldienſt der Poli⸗ tiſchen Leiter wegen der im„Haus der Treue“ ſtatt⸗ findenden Theateraufführung der NeS⸗Kultur⸗ gemeinde ausfallen. Der Dienſt findet am kommen⸗ den Dienstag, 30. Juni, abends 8 Uhr, auf dem ſtäd⸗ tiſchen Sportplatz ſtatt. „Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Sonderzug Frankfurt trifft nicht ein. Die Geſchäftsſtelle der NSG„Kraft durch Freude“ gibt bekannt, daß der für Samstag hier angekündigte Sonderzug aus Frankfurt um⸗ ſtändehalber nicht eintrifft. Die banachrichtigten Verpflegungsſtätten wollen davon Kenntnis nehmen. Von der NSch„Kraſt durch Freude“. Die Karten für die Sonderfahrt am Samstag und Sonntag nach Saarbrücken ſind eingetroffen und können zum Fahrpreis von 3,20 Mark in der Geſchäftsſtelle Hei⸗ delberger Straße 37 abgeholt werden. Kö Bensheim und Bad Dürkheim in Schwet⸗ zingen. Geſtern weilten hier in großer Zahl Kö Reiſende des Kreisamtes Bensheim und non Bad Dürkheim in unſerer Stadt. Sie beſichtigten ſowohl das Schloß als auch den Schloßgarten. Anſchließend verteilten ſich oͤie Gäſte auf verſchiedene Gaſtſtätten und werweilten ſo noch einige Zeit in unſerer Stadt. Auch ſonſt war der Beſuch am geſtrigen Tage wie⸗ der recht zufriedenſtellend. Die Beſucher, die jetzt eintreffen, finden auf dem bisherigen Spargelmarkt eine Fülle von verlockenden Kirſchen und Eroͤbeeren. Heute abend Singſtunde des Sängerbundes. Mit Rückſicht auf die geſtrige Großkundgebung in Mann⸗ heim wurde die Singſtunde des Sängerbundes auf heute abend verlegt. Anſchließend an die Singſtunde findet eine wichtige Beſprechung wegen des am Sonn⸗ tag in Hockenheim ſtattfindenden Wertungsſingens ſtatt. Die NS⸗Baueruſchaft gibt bekannt: Für das Ge⸗ biet des Kartoffelwirtſchaftsverbandes Baden wurde eine Anzahl Bezirke zu geſchloſſenen Anbaugebieten für Frühkartoffeln erklärt. Dieſe geſchloſſenen An⸗ baugebiete werden in drei Anbaugebiete eingeteilt. Zum Anbaugebiet 1, Bezirksabgabeſtelle Getreide⸗ büro Mannheim, gehört u. a. der Amtsbezirk Mann⸗ heim und damit auch Schwetzingen. Die Ab⸗ gabeſtelle für Schwetzingen iſt das landwirtſchaftliche Lagerhaus. 5 Im Silberkranz. Heute dürfen Juſtizinſpektor A. O. Wagner und deſſen Ehefrau Agnes geb. Mül⸗ ler das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern. Unſeren herzlichen Glückwunſch! Polizeiliches Meldeweſen. Das Bürgermeiſter⸗ amt hat eine neue ortspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen, derzufolge bei Perſonen die in Krankenhäuſern, Entbindungs⸗ und Bewahranſtalten untergebracht ſind, die Anſtaltsleitungen neben dem Vor⸗ und Zu⸗ namen, Stand und Wohnort ſowie Tag der Ankunft des Fremden auch Geburtstag, Geburtszeit und Staatsangehörigkeit ſowie den Tag der Abreiſe des Fremden in das künftig zu führende Fremdenbuch einzutragen haben. Die Ortsgruppe der NS⸗Kriegsopferverſorgung gibt bekannt, daß am kommenden Samstag, 27. Juni, abends 8 Uhr, im„Wilden Mann“ eine wichtige Mit⸗ gliederverſammlung ſtattfindet, an der die Orts⸗ gruppe Schwetzingen ſowie die Stützpunkte Ofters⸗ heim, Plankſtadt, Brühl und Ketſch teilzunehmen haben. Eine Stunde vor der Verſammlung treffen ſich ſämtliche Stützpunktobleute, Zellen⸗ und Block⸗ warte zu einer Beſprechung. Heute„Charleys Tante“. Lachen iſt geſund und wer herzhaft lachen will, der ſollte ſich unbedingt die heute abend im„Haus der Treue“ ſtattfindende Auf⸗ führung des Schwankes„Charleys Tante“ anſehen. Aufführende ſind die Kräfte des Mannheimer Natio⸗ naltheaters, die hier längſt die Sympathie des Thea⸗ terpublikums gewonnen haben. Sie werden auch heute abend wieder dafür ſorgen, daß Stimmung ins Haus kommt. 8 Schwetzinger Veranſtaltungskalender Haus der Treue:„Charleys Tante“. Capitol:„Engel mit kleinen Fehlern“. Neues Theater:„Leiſe kommt das Glück zu Dir“. * Ketſch, 26. Juni. Die Ortsgruppe der DA teilt mit, daß morgen abend 7 Uhr im„Adler“ eine Verſammlung für ſämtliche AO V⸗Mitglie⸗ der ſtattfindet.— Heute feiern Frau Eva Rohr, Hockenheimer Straße 24, ihren 68. und Katharina Baro geb. Kemptner, Hockenheimer Straße 92, ihren 65. Geburtstag. Wir gratulieren herzlich! Hockenheim, 26. Juni. Geſtern nachmittag wurde Frau Magdalena Schrank, geb. Fuchs, Hildaſtr. 3, zur letzten Ruhe beſtattet. Sie hatte ein Alter von 69 Jahren erreicht.— Wie gefährlich der Unfug, Feld⸗ geräte auf dem Rad mitzuführen, werden kann, zeigt ein Vorkommnis auf der Karlsruher Straße in der Nähe des Sägewerks. Ein Radfahrer fuhr mit einer Feldhacke auf der Achſel gegen einen entgegenkom⸗ menden Radfahrer und verletzte dieſen im Geſicht erheblich, ſo daß ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden mußte. Dieſer Vorfall ſollte eine erneute Warnung ſein. Altlußheim, 26. Juni. Heute abend 79 Uhr fin⸗ det im Bürgerſaal des Rathauſes eine Mitglie⸗ derverſammlung der hieſigen Ortsgruppe der Ne DaAP eſtatt, wozu Erſcheinen Pflicht iſt. Diejeni⸗ gen Amtswalter der NSDAP, die noch Ausrüſtungs⸗ gegenſtände der Partei, wie Torniſter, Brotbeutel uſw., im Beſitz haben, müſſen dieſe unbedingt mit⸗ bringen.— Die Gemeindeverwaltung erſucht alle landwirtſchaftlichen Arbeiter, welche mindeſtens 10 Jahre in einem landwirtſchaftlichen Betriebe tätig waren, ſich innerhalb einer Woche im Rathaus wäh⸗ rend der üblichen Geſchäftsſtunden zu melden. Neulußheim, 26. Juni. Einem Kind, das ſich an einer Häckſelmaſchine zu ſchaffen machte, wurde der Fuß halb abgeſchnitten. So bedauerlich die⸗ ſer Unfall iſt, ſo ſehr iſt er auch eine Warnung, Kin⸗ der gerade in der Nähe landwirtſchaftlicher Ma⸗ ſchinen zu beaufſichtigen oder noch beſſer ſie gar nicht dorthin zu laſſen. Reilingen, Juni. Geſtern konnten Peter Klein und ſeine Ehefrau Luiſe geb. Fillinger, Wil⸗ helmſtraße, das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern. Herzlichen Glückwunſch! Zwei Fodesopfer eines Motorradunfalles * Türkismühle, 25. Juni. Der Autoſchloſſer Adolf Piro und der Friſeur Adolf Molter von Boſen gerieten auf einer Fahrt vom Saargebiet mit einem neuen Kraftrad in einer ſehr ſcharfen Kurve zwiſchen Eiweiler und Landsweiler von der Fahr⸗ bahn ab und fuhren gegen einen Straßenbaum. Beide blieben bewußtlos liegen. Die Schwerverletzten wurden ius Krankenhaus gebracht, wo ſie, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben, geſtor ben ſind. Piro war verheiratet und ſtand im 27. Lebens⸗ jahr. Er hinterläßt Frau und ein Kind. Der So⸗ ziusfahrer war 31 Jahre alt und ledig. 25. Weinbergsarbeiter vom Blitz erſchlagen * Maikammer, 25. Juni. Am Donnerstag⸗ nachmittag waren fünf bei dem Weingut Hermann Erath beſchäftigte Arbeiter in einem Wingert bei Kirrweiler mit den eben vorzunehmenden Arbeiten beſchäftigt. Als ein Gewitterregen niederging, ſuch⸗ ten die Arbeiter in dem nahegelegenen Weinberg⸗ häuschen Schutz und benutzten die Zwaugspauſe zur Einnahme des Veſpers. Plötzlich fuhr ein Blitz⸗ ſtrahl in die am Boden ſitzende Gruppe und traf den in der Mitte ſitzeunden 59 Jahre alten verhei⸗ rateten Joſeph Borrell, der auf der Stelle ge⸗ tötet wurde. Die übrigen Perſonen wurden leicht betäubt, zwei von ihnen trugen leichte Verbren⸗ nungen am Rücken davon. Senatspräſident Luxenburger 7 * Zweibrücken, 24. Juni. Aus München kommt die Meldung, daß dort der frühere Senatspräſident des Bayeriſchen Verwaltungsgerichtshofes, Geheim⸗ rat Ottv Luxen burger, ein geborener Zwei⸗ bpücker, im Alter von 74 Jahren geſtorben iſt. Der Vorſtorbene war als Regierungsrat bei der pfälziſchen Kreisregierung tätig. Im Staatsmini⸗ ſterium des Innern hatte er die Neugeſtaltung der bayeriſchen Heimat⸗ und Armengeſetzgebung zu be⸗ arbeiten. i Weller Die Wetterkarte iſt heute nicht eingegangen. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 26. Juni: Die Zufuhr feuchter Meeresluft gab auch am Donnerstag wieder vielerorts Anlaß zu Gewittertätigkeit, Doch iſt be⸗ merkenswerte Abkühlung bisher nur in den nord⸗ deutſchen Gebieten eingetreten. Da die mit weſt⸗ lichen und nordweſtlichen Winden nach Deutſchland einſtrömenden Luftmaſſen auf großen Umwegen über die nordatlantiſchen Gebiete fließen, muß mit lan g⸗ ſam fortſchreitender Abkühlung ge⸗ rechnet werden. Der Geſamtcharakter der Wit⸗ terung bleibt jedoch gerade im Süden des Reiches noch freundlich. Vorausſage für Samstag, 27. Juni Veränderlich mit häufiger Aufheiterung, aber auch einzelnen Regenfällen, Mittags⸗ temperaturen zwiſchen 20 und 25 Grab, meiſt weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 25. Juni E 29,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 155 Juni 4 15,3 Grad; heute früh halb 8 Uhr. 16,7 rad. 0 5 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 1,8 Millimeter — 1,8 Liter je Geviertmeter. 77 5 In den Rheinbädern wurden heute vormittag 7 Uhr + 20 Grad Waſſer⸗ und. 17 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Wein- Pegel 22. 28. 24. 25, W. mecar- Pegel 28. 2 25 25 Rheinfelden 3. 283,. 5 8 eee 2 2 2 eee e 6 445 425 Kehl 3,00.52.55 3,5.52 Jagſtfelsd——— Maxan. 508 5,10.11% 5,18] Heilbronn.—— Mannheim 4,2 42 70 2 25/ Plochingen——— aub. 2,83 29027.85 2,9 Diedesheim———— Köln 2,7828627 2,85 5,74 Freitag, 26. Juni 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Seite Nummer 287 Tennismeiſterſchaften in Wimbledon Die letzten Sechszehn im Männereinzel dem Organiſatoren der All⸗England⸗ auf den Grasplätzen in Wimbledon ihr Handwerk. Am Donnerstag könn⸗ 5 vornehmlich im Männereinzel ſo ſtark ge⸗ erden, daß am Abend die letzten ſechszehn Sieger a t, die nun die Sieger der einzelnen Achtel unter ermitteln. Am fünften Tage gab es kaum Ueber⸗ ngen, die Favoriten ſiegten ſogar durchweg ahne Satz⸗ luſt. Unſer Spitzenſpieler Gottfried von Era m m über den Franzoſen Chriſtian Bouſſus ver⸗ ßig leicht mit:4,:3,:2 hinweg und trifft in Runde auf den ſpaniſchen Davispokalſpieler er, gegen den er vor einigen Wochen im deutſch⸗ davispokalkampf zur Ueberraſchung aller be⸗ unterlag. Gottfried von Cramm brauchte gegen Franzoſen nicht ganz aus ſich herauszugehen, ſeine hälle ſetzten Bouſſus bald matt. Die Paorungen der unde ſehen von„oben“ nach„unten“ folgende er im Kampf: Perry— Malfroy, Gront— Mae Qui Buttler, Caska— Budge, Martin Legegqy t, Jones(England)— Alliſon, Crawford— Lee und Maier— von Cramm. Im Fraueneinzel erreichte die frühere Eſſenerin Hilde erlin.g⸗Krahwinkel ebenfalls die Runde der en Sechzehn. Sie fand bei der amerikaniſchen Wight⸗ 1⸗P. ⸗Spielerin Babcock wohl einigen Widerſtand, ihr hervorragendes Flugballſpiel brachte am Schluß doch einen:1⸗Sieg. Im Frauendoppel wurde Marieluiſe Horn mit der einen Chilenin Anita Lizana als Partnerin durch die Iniſch⸗engliſche Paarung Jedrzejowſka Nel mit „618 geſchaltet. Die Siegerinnen ſtehen damit in der dritten Runde. Die Titelverteidigerinnen, die Englände⸗ rinnen James Stammers erreichten dagegen bereits die Runde der letzten Sechszehn. es 2 Grath 2 — Auſt wurde das Tagesprogramm mit dem ⸗Brugnon n Dylon im ge⸗ miſchten Doppel 6 Das ranzöſiſche Paar kam zu einem hort erkämpften Siege. Vorher hatten ſich Ergwford und Lee durch Dreiſatzſiege für die vierte Runde qualifiziert. Lee beſiegte dabei den Auſtralier Steoͤman :3,:4, 614. endet. Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: v Lee— Steoͤman 613, 6: :1, 612,:3. Frauen⸗Einzel: 5 Gemiſchtes Doppel: S ⸗Malfroy— Burr⸗ erwood:0 gz. Jedrzejowſka⸗ gnon Jones⸗Dy :7, 613. Frauen⸗Doppel: Heeley⸗Round Jervoiſe⸗ Freeman 613, 10:8; Jedrzefowſka⸗Noel Horn⸗Lizang 618, 86. Cromm— Bouſſus 614, 618, 5 Gandar⸗Dow Babcock:5 48 — Weitere Ergebniſſe: :0 Mal⸗ :2,:4; Männer⸗Einzel: Perry— van Ryn 613,:2 froy— Jamain:0, 64,:5; Grant⸗Avory 614, MeGrath— del Caſtillo:4,:6,:3, 12:10 Quiſt— Itoh :0,:3,:3; Budge ueur:1,:1,:1; Martin⸗ Legeay— Feret:1,:6,:6) Auſtin— Tuckey:2, 611, :3 Jones— Pellizza 7 5,:2, Alliſon— van den Eynde:6,:5,:5; Maier— Meredith:1,:2,:2.— Frauen⸗Einzel: Jacobs— Goloͤſchmidt:1,:0; de la Valdene— Luxton:2,:1; Round Kraus:1,:3.— Männer⸗Doppel: Borotra⸗Brugnon— Kukuljevic⸗Fiſher :2,:5, 15:13.— Frauen⸗Doppel: Adamſon⸗de Meule⸗ meeſter— Liſt⸗Southwell:2, 614; James⸗Stammers— Les Peters⸗Harvey:1,:2; Andrus⸗Henrotin— Bowden⸗ Omeara:6,:3; Mathieu⸗Jorke— Grover⸗Osborne 623, :2.— Gemiſchts Doppel: Borotra⸗Noel— de Boerman⸗ Adamſon:6,:1,:6. Das ſind Lügen! Infame Verleumdungen über Schmeling Es war für jeden ehrlich empfindenden Sportler be⸗ ſchämend, leſen zu müſſen, in welcher Form ein Teil der Auslandspreſſe vor dem Kampfe Schmeling— Louis über unſeren Landsmann herzog. Nicht nur unobjektiv und chlich urteilte die Fachpreſſe, ſogar gemein und belei⸗ gend. Max Schmeling gab all dieſen Hetzern durch ſeinen jeg eine Antwort, derart eindrucksvoll und vernichtend in er Schlagkraft, daß es ſich für uns erübrigte, dazu ellung zu nehmen. Nun, do Schmeling durch ſeinen mitreißenden Erfolg die Welt für ſich gewann, verſuchen gewiſſe Elemente erneut, unſeren Meiſter bei der großen Maſſe unpopulär zu machen. Eine amerikaniſche Nachrichten⸗Agentur belie⸗ ferte die größten Sportzeitungen der Welt mit einem angeblich von Schmeling nach ſeinem Kampfe mit Louis geſchriebenen Artikel, in dem er ſich über den Neger u. a. gelaſſen hoben ſoll:„Ueberall ſagt man, Louis ſei ein r⸗Champion, er iſt aber nichts weiter als ein guter (mateur unter einer Menge drittklaſſiger Schwergewicht⸗ lex. Er hatte mich nie geſchreckt, weder vor noch während 8 K und 5 mußte ſogar 2 als, ich ihn ſeine besten Schläge, in die er ſeine ganze Kraft legte, ver⸗ fechten n 0 ganz af gte, ug kleibt unverſtändlich, wie der Zürich“ auf einen derartigen Artikel hereinſallen, wie dieſe in deutſcher S e erſcheinende ſchweizeriſche Sportzeitung Schmeling ſo hochnäſige und blöde Aeußerungen in den Mund legen k Wir als Deutſche brauchen nicht einmal ſelbſt Stel⸗ zu nehmen zu dieſen mehr lächerlichen als nieder⸗ tigen Fälſchungen. Das Ausland beurteilt ſie von alleine richtig. So bringt das ſchwediſche„Idrottsbladet“, dem man auch im Sport eine nicht allzu große Deutſch⸗ freundlichkeit nachrühmen kann, Auszüge aus dieſem an⸗ geblichen„Schmeling⸗Artikel“ mit dem Kommentar: „Das ſind Lügen! So möchte man losbrüllen, wenn man lieſt, welche idiotiſche Quatſcherei man Schmeling in den Mund legt. Jedem, der Schmeling kennt, iſt es klar, daß dieſer Artikel reinſte Dichtung oder aber die Umſchrei⸗ bung eines Amateurs unter drittklaſſigen Journaliſten iſt. Man braucht kein Freund Schmelings zu ſein, um zu behaupten, daaß Schmeling dieſe Aeußerungen nicht aus⸗ eſprochen haben kann. Wir haben uns oft mit dem Deut⸗ hen unterhalten, aber noch nie aus ſeinem Mund Urteile hört, die ſeine Gegner herabſetzten. Man muß, um der Wahrheit und dem geſunden Menſchenverſtand die Ehre zu geben, ſich fragen, wo oͤie Grenzen des Unſinns liegen, den man den Aktiven und Größen des Sports in den Mund legt“. Aus Hel „Sport Vor den deulſchen Schwimm- Meiſterſchaften Halberſtadt bereitet ſich vor ie in allen anderen Sportarten, kommen auch den ährigen Deutſchen Schwimmeiſterſchaften, die vom 17. bis 19, Juli im Schwimmſtadion zu Halberſtadt durch⸗ geführt werden, als letzte große Prüfung vor den Olym⸗ piſchen Spielen erhöhte Bedeutung zu. In Halberſtadt ſelbſt iſt man natürlich von der Aufgabe, die man über⸗ nommen hat, durchdrungen und ſchon jetzt haben mit aller Macht die Vorbereitungen für die Meiſterſchaften eingeſetzt. Man wird in Halberſtadt alles tun, um über die ſportlich wertvollen Prüfungen hinaus aus den Meiſterſchaften ein Feſt der Tat und des Erlebens zu machen, den vielen tau⸗ ſend Zuſchauern einen kleinen Vorgeſchmack von dem noch größeren Feſt, den Olympiſchen Spielen zu geben. Das Halberſtädter Schwimmſtadion kann ſich mit ſeinen prachtvollen Anlagen wirklich ſehen laſſen. Aber in Halber⸗ ſladt geht man von dem Grundſatz aus, daß auf dieſer Welt nichts vollkommen iſt, daß auch das ſchöne Schwimmſtadion nicht hundertprozentig iſt, und ſo iſt man unverzüglich an die Arbeit gegangen, kleine Mängel zu beſeitigen. Das Schwimmſtadion iſt 1927 gebaut und weiſt alle hygieniſchen und techniſchen Errungenſchaften auf und zeichnet ſich außerdem noch durch heſondere architektoniſche Schönheit, günſtige Lage und Großmütigkeit aus. Der Sprungturm, der das Sprungbecken krönt, iſt ſolide Eiſenkonſtruktion und beſitzt 5⸗ und 10⸗Meter⸗Abſprungflächen. Auf beiden W Seiten hat der Turm noch 1⸗ und 3⸗Meter⸗Bretter, bei denen Original⸗Brandſtenbretter verwandt wurden. Für die Zuſchauer wird eine Großlautſprecheranlage ſehr von Vorteil ſein, dem Kampfgericht ſtehen Fernſprechleitungen zur Verfügung, auch für die Preſſe iſt in großzügiger Weiſe geſorgt. Das Schwimmbecken iſt durch zwei eingebaute Startwände auf 50 mal 25 Meter abgegrenzt, hat einen Tiefgang von 1,60 bis zu 3 Meter und einen hochgelagerten Waſſerſpiegel. Die Reinigung des Waſſers vollzieht ſich durch eine Ueberlaufvorrichtung, die ſich als beſonders prak⸗ tiſch erwieſen hat und auch vom hygieniſchen Standpunkt aus zu begrüßen iſt. Uebrigens hat der hochgelagerte Waſſer⸗ ſpiegel noch den Vorteil, daß der Wettkämpfer durch zurück⸗ ſchlagende Wellen nicht behindert wird. Das Meiſterſchafts⸗Programm unterſcheidet Rückſicht auf die Olympiſchen Spiele vorhergehenden Jahre, So ſind die Sprungwettbewerbe nicht mehr geteilt, ſondern jeder einzelne Sprungwett⸗ bewerb wird ohne Unterbrechung am Vormittag durch⸗ geführt, nur die drei Beſten zeigen ſich am Nachmittag in einem Schauſpringen. Bei den Schwimmwettbewerben ging man von dem Prinzip aus, daß die beſten Einzelkämpfer feſtſtehen müſſen, bevor die Staffeln geſtartet werden; auch ſich mit etwas von dem der dieſe Neuerung iſt in Anbetracht der Nähe der Olympiſchen Spiele eingeführt worden. In den Entſcheidungskampf kommen auch nicht mehr die Beſten, ſondern nur diejenigen, die die abſolut beſte Zeit herausſchwimmen. Es wird darum in jedem Verlauf von einem Schwimmer ſein gan⸗ zes Können verlangt, wenn er nicht Gefahr laufen will, daß er nicht in den Endlauf kommt, während von einem anderen Vorlauf vielleicht zwei Schwimmer den Endlauf beſtreiten. Allerdings ſind nicht all zu viel Vorkämpfe notwendig, da das Halberſtädter Bad zehn Bahnen aufweiſt, 600 Nennungen für Düſſeldorf Das Düſſeldorfer Reitturnier vom 2. bis 5. Juli hat eine Beſetzung gefunden wie nie zuvor. Ueber 600 Nen⸗ nungen gingen von ſieben Nationen ein, wobei die Inter⸗ nationalität in hervorragendem Maße durch die Beteili⸗ gung der vollſtändigen Olympia⸗Mannſchaften von Un⸗ garn, Japan und Rumänien gewahrt iſt. Die unter Füh⸗ rung von Rittm. Kirkuleseu ſtehenden Rumänen 51 mit ihren Pferden bereits in Düßſeldorf este e tref⸗ ſen hier gleichzeitig ihre letzten Olympfa⸗Vorbereftüngen. Deutſchland iſt durch die guten Pferde der Kavgllerieſchule Hannover und der Privatſtälle Georgen und von Opel gut gerüſtet. Hinzu kommen noch zahlreiche weſtdeutſche Teil⸗ nehmer und weitere Meldungen aus der Schweiz, dem be⸗ nachbarten Holland und Rio de Janeiro vervollſtändigen die Nennungsliſte. * Reitturnier in Klein⸗Flottbek Die Derby⸗Turnierwoche auf dem Homburger Turnier⸗ platz in Klein⸗Flottbek iſt ausgezeichnet beſetzt. Der erſte Tag ſtand im Zeichen des mittelſchweren Jagdſpringens um den Axel⸗Holſt⸗Erinnerungspreis, an dem 66 Pferde teilnahmen. Unter den zehn Fehlerloſen ſiegte Amneris mit SS⸗Oberſturmführer Temme in der beſten Zeit des Tages vor Alexander(SS⸗Unterſtuf. Betzel) und Siegfried (Lt. Prinz zu Salm). Das Turnier findet am Samstag mit der Entſcheidung des Deutſchen Springderbys ſeinen Höhe⸗ punkt. Der Wettkampf des bei den 11. Olympiſchen Spielen Von Staatsſekretär a. D. Wir verdanken es einem außerordentlich glücklichen Ge⸗ danken des Baron Pierre de Coubertin, dem Neubegrün⸗ der der Olympiſchen Spiele, daß zu dem Kampf der Leiber auch ein Kampf des Geiſtes treten ſollte. Sein Gedanke war es, daß der„Wettkampf der Muſen“ mit dem Wett⸗ kampf des ſportlichen Menſchen vereinigt werden ſollte, um damit möglichſt nahe dem urſprünglichen Ideal der Har⸗ monie von Körper und Geiſt zu kommen. Unſere Künſtler ſollen in Stein und Erz, in Wort, Ton und Schrift die Entwicklung des Verſtändniſſes für die geiſtig kulturelle Seite der Olympiſchen Spiele wiedergeben. War der Plan der„Wettkämpfe d Muſen“ auch ſchon 1906 durch Baron de Coubertin vorgeſchlagen worden, ſo kam er doch erſt zögernd bei den V. Olympiſchen Spielen in Stockholm 1912 zum erſtenmal zur Verwirklichung. Es war der erſte literariſche Wettbewerb, der hier den Olym⸗ piſchen Spielen angegliedert wurde Doch der nachhaltige Erfolg blieb aus. Erſt die IX. Olympiſchen Spiele 1928 in Amſterdam brachten den großen gewünſchten Erfolg. Hier ſtellten 18 Nationen über 600 Kunſtwerke aus, die, wie es die Ausſchreibung verlangt, eine Beziehung zum Sport aufwieſen. Auch Deutſchland war in Amſterdam recht er⸗ folgreich vertreten. Außer im Wettbewerb für Muſik, an dem ſich Deutſchland nicht beteiligte, haben wir überall Preiſe bekommen. Die kleine reizvolle Noverle von Rudolf Binding„Reitvorſchrift für eine Geliebte“ wurde mit einem wertvollen Preis ausgezeichnet. Beſonderer Erfolg war aber unſeren Städtebauern beſchieden, Henſel erhielt für den Plan des Nürnberger Stadions den erſten, Laeuger für den des Hamburger Sportparks den öͤritten Preis für Städtebaukunſt. In Los Angeles dagegen erhielt Paul Bauer, der große Bergſteiger, für ſein Buch„Kampf um den Himalaya“ den erſten Literaturpreis. Aber gerade in Los Angeles 1982 wirkten ſich Transportſchwierigkeiten ſo⸗ wie andere große Unkoſten für den„Kampf der Muſen“ äußerſt hinderlich aus. Den kulturellen Wettkampf wird das Publikum nicht unmittelbar zu ſehen und zu hören bekommen. Dieſer Wettkampf iſt bereits ſeit Monaten im Gange. Gerade den Wettkampf des Geiſtes hat das Organiſationskomitee für die XI. Olympiſchen Spiele als beſonders wichtig an⸗ geſehen, und wir ſind beſtrebt, den geiſtigen Wettkämpfen zu einem vollen und— den ſportlichen— ebenbürtigen Er⸗ folg zu verhelfen. Die Olympiſchen Kunſtwettbewerbe find in folgende fünf Stufen eingeteilt: Baukunſt, Malerei und Graphik, Bildhauerkunſt, Dichtungen und ſchließlich Muſik, Vorausſetzung für die Beteiligung an dem Kunſtwett⸗ bewerb iſt, daß die eingereichten Werke eine ſtarke innere Beziehung zu dem ſportlichen Kampfgedanken aufweiſen können. Die Künſtler müſſen ferner die Werke, die ſie jetzt zur Prüfung vorlegen, in der Zeit der letzten Olym⸗ piade, d. h. in der Zeit ſeit den Olympiſchen Spielen von 1932, geſchaffen, und ſie dürfen noch nicht an dem Wett⸗ bewerb der letzten Olympiſchen Spiele teilgenommen haben. Die verſchiedenen Länder— es ſind 21 Nationen hier ver⸗ treten— wählten zunächſt ihre eigenen Beiträge aus, ehe ſie ſie jetzt in Berlin dem internationalen Preisrichter⸗ kollsgium vorlegten, damit ihr Land vielleicht mit der Gol⸗ denen, Silbernen oder Bronzenen Medaille ausgezeichnet wird. Es iſt erklärlich, daß wir heute noch nichts über den Ausgang der Kunſtwettbewerbe ſagen können, ehe nicht das Preisgericht ſein ſchwieriges Urteil gefällt hat. Das Preisgericht für den Muſikwettbewerb hat ſeine Arbeit bereits abgeſchloſſen, während das Preisgericht für den Literatur wettbewerb zur Zeit bis zum 1. Juli tagt und das für die bildenden Künſte vom 28.—30. Juli zuſammentritt. Aber erſt am 2. Auguſt wer⸗ den die Sieger feierlich verkündet. Die preisgekrönten Muſikwerke ſollen außerdem in einem großen Konzert auf der Dietrich⸗Eckart⸗Bühne am 15. Auguſt zur Aufführung kommen. Mit welchen Schwierigkeiten allein ſchon die einzelnen Landespreisgerichte zu kämpfen hatten, um die nur wirk⸗ Kleine Sport-Nachrichten Fußball-Klub Pirmaſens— VfR Zum Kehraus der Fußball⸗Saiſon 1935⸗36 empfängt der VfR am kommenden Samstag den vielſfochen Saarmeiſter FC Pirmaſens zu einem Freundſchaftsſpiel. Die Bfg⸗ Mannſchaft hat nun Gelegenheit, an einem namhaſten Gegner erneut ihre verſtärkte Schlagkraft zu beweiſen. Das Spiel am vergangenen Samstag gegen die Frank⸗ furter„Eintracht“ hat durch ſeinen Schwung und ſeine Be⸗ weglichkeit großen Beifall ausgelöſt. Die erneuerte, zum Teil verjüngte VfR⸗Mannſchaft iſt willens, den Kurs nach oben beizubehalten. Ein Handballſpiel beider 1. Mann⸗ ſchaften geht dem Hauptſpiel voraus. Stkudenten⸗Jußball Länderſpiel Deutſchland— Ungarn in Heidelberg Anläßlich der 550⸗Jahrfeier der Univerſität Heidelberg werden auf dem am letzten Mittwoch mit dem Endſpiel um die deutſche Hochſchul⸗Jußball⸗Meiſterſchaft neugeweihten Heidelberger Univerſitäts⸗Sportplatz eine Reihe von ſport⸗ lichen Veranſtaltungen durchgeführt, die mit dem Länder⸗ kampf der Studenten von Deutſchland und Ungarn am Sonntag ihren Höhepunkt erreichen. Die deutſchen Stu⸗ denten, die in dieſem Jahre ſchon ihre Kräfte mit Lettland (:1) und England(:3) gemeſſen haben, ſtehen in dieſem dritten Länderkampf vor einer recht ſchweren Aufgabe. Eine Tatſache, die auch dadurch beſtätigt wird, wenn nicht unerwähnt bleibt, daß Ungarn bei den letzten Akademiſchen Weltſpielen in Budapeſt mit:1 Toren über Deutſchland triumphierte. Während die Mannſchaft der Magyaren noch nicht endgültig aufgeſtellt iſt, läßt ſich Deutſchland durch folgende Spieler vertreten: Tor: Bonk(Hindenburg); Verteidigung: H. Vogel(Berlin), Simon(Berlin); Läuferreihe: Braun (Köln), Richter(Berlin), Th. Vogel(Köln); Angriff: Böttner(Marburg), Breindl(München), Lindemann (Frankfurt/M.), Gäßler(München), Pryſok(Greifswald). „Schon am Vortag dieſes Spiels kommt es zu einem in⸗ tereſſanten Zuſammentreſfſen zwiſchen dem neuen deutſchen Hochſchulmeiſter Univerſität Heidelberg und der badiſchen Meiſterelf des SV Waldhof, der mit ſeiner ſtärkſten Mannſchaft antritt. Jugend-Leichtathletik-Klubkampf Rheinau— Tgö. Ketſch 47:41 Während Rheinau ſeinen erſten diesjährigen Jugend⸗ klubkampf mit erſatzgeſchwächter Mannſchaft in Fried⸗ richsſeld überraſchenderweiſe verlor, konnten de Rheinauer Jugendleute gegen die weitaus ſtärkeren Ketſcher Turner, wenn auch knapp, verdienter Sieger bleiben. Der Kampf endete nach äußerſt ſpannendem Verlauf 47:41 für Rheinau. 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Schmeiſer⸗Ketſch 12,1 Sek. 2. Schmitt⸗Rheinau 12,1 Sek.; 3. Schneider⸗Rheinau 12,1 Sek.; 4. Schäfer⸗Ketſch 13,4 Sek. 1000⸗Meter⸗Lauf: 1. Widmann⸗Rheinau:57,4 Min,; 2. Berger⸗Rheinau:57,6 Min.; 3. Krupp⸗Ketſch 257,6 Min.; 4. Betzwieſer⸗Ketſch:05 Min. A⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 1. Rheinau 49,3 Sek.; 2. Ketſch 49,7 Sek. Olympiſche Staffel: 1. Rheinau:02 Min.; 2. Ketſch :20 Min. Kugelſtoßen: 1. Schmeiſer⸗Ketſch 12,94 Meter; 2. Haag⸗ Ketſch 11,70 Meter; 3. Schmid⸗Rheinau 11,51 Meter; 4. Schäfer⸗Rheinau 11,05 Meter. Weitſprung: 1. Schmeiſer⸗Ketſch 5,63 Meter; 2. Albert⸗ Rheinau 5,16 Meter; 3. Schmitt⸗Rheinau 5,21 Meter; 4. Schäfer⸗Ketſch 5,14 Meter. Hochſprung: 1. Schäfer⸗Rheinau 1,50 Meter; 2. Schnei⸗ der⸗Rheinau 1,50 Meter; 3. Haag ⸗Ketſch 1,45 Meter; 4. Schmeiſer⸗Ketſch 1,45 Meter. Das Männerturnen im Gau Südweſt Gaumännerturnwart Gebhardt hatte ſeine Mitarbeiter zu einer Sitzung nach Mainz gerufen, in der über die künftige Arbeit beraten wurde. Für das Jahr 1937 ſollen für die Kreisturnfeſte einheitliche Gerät⸗ und Freiübun⸗ gen herausgegeben werden. Ferner ſollen in allen Krei⸗ ſen nach Abſchluß der Rundenkämpfe Kreis⸗ Gerätturnen durchgeführt werden, teilweiſe auch als Einzelturnen. Zu dieſen Kreisturnen ſollen alle Klaſſen herangezogen werden. en. Eine Gau⸗Werberiege die etwa 18 der beſten Turner des Gaues umfaßt, wird ſchon in nächſter Zeit gebildet. Aus dieſer Werberiege wird die jeweilige Gauriege genommen, die als Kampfmannſchaft bei Gauwettkämpfen antritt. Für den Winter 1936/7 ſind ſchon verſchiedene größere Kämpfe in Ausſicht genommen. Der Gaulehrgang im Männer⸗ turnen, der am., 7. und 8. November ſtattfindet, wird ſich mit dem Aufbau des Uebungsſtoffes für die Kreis⸗ turnfeſte 1937 befaſſen. Die Gaumeiſterſchaften im Gerätturnen ſind auf den 11. Oktober feſtgelgt. Als Austragungsort kommt voraus⸗ ſichtlich Landau(Pfalz) in Frage. Grundſätzlich ſollen die Meiſterſchaften in Form eines Kürturnens durch⸗ geführt werden, lediglich für die Ringe, den Pferdſprung und die Freiübung ſollen Pflichtübungen feſtgelegt werden. Erwünſchb iſt auch die Austragung einer Gaumeiſterſchaft der Turnerinnen. Ein ſehr wichtiges Gebiet iſt das Altersturnen, das beſonders gepflegt werden ſoll. Für das Jahr 1937 ſind Alterstreſſen vorgeſehen, die in den Kreiſen oder Kreis⸗ gruppen durchgeführt werden. Die Arbeitsgebiete des Männerturnens wurden neu aufgeteilt: Zuſtändig ſind: für das Altersturnen Heinrich Müller(Darmſtadt), ür das Jugendturnen Adam Günde⸗ roth(Lampertheim), für das Männerturnen Jakob Henkel (Mainz), für die Kampfrichterſchulung Otto Gutleber(Lan⸗ 13 1 für das Kunſtturnen(als Lehrwart) Schick(Wies⸗ en). Die Rundenkämpfe, die im vergangenen Winterhalb⸗ jahr im Gau Südweſt probeweiſe eingeführt wurden, ſollen in Zukunft nach einheitlichen Richtlinien ausgetragen werden. Die Mannſchaftsſtärke wird für den ganzen Gau und für alle Kreiſe einheitlich feſtgelegt. Dr. Th. Lewald, Präſident des Organiſationskomitees für die XI. Olympiade. lich wertvollen Arbeiten zu melden, beweiſt die deutſche Er⸗ fahrung, daß von 135 literariſchen Arbeiten, die hie 1 Entſcheid ſtanden, ſchließlich nach ſorgfältigſter nur vier vor das Internationale Schiedsgericht zi wurden. u ternati Bewer⸗ gericht Hierbei kommen wir ſchon nale Preisgericht, das bungen das Beſte auswählen ſoll. ſind auch zwei Ausländer vertreten. Es aus e der m Preis e iſt ſelbſty 71 In jed U lich ſehr ſchwer, beſonders wenn es ſich um verſchiedene Sprachen handelt,; Maßſtäbe für die Beurteilung zu“ finden. Leichter iſt es in der bildenden Kunſt und der Muſik. Es wird vor allem darauf ankommen, das ſachliche Moment, daß die Olympiſche Idee in der Kunſt verkörpert wird, mit dem künſtleriſchen Werturteil organiſch zu ver⸗ binden. Aber wir ſind überzeugt, daß die internationalen Preisgerichte ſich ihrer hohen Verantwortung vor Ser ge⸗ ſamten Weltöffentlichkeit bewußt ſind und mit äußerſter Gerechtigkeit vorgehen und urteilen. Einen großen Erfolg verſprechen wir uns von dem muſikaliſchen Rahmenprogramm. Die Oly m⸗ piſche Hymne iſt bereits von Richard Strauß kom⸗ poniert und wir hoffen, daß ſie— nach einem zunächſt vor⸗ läufigen Beſchluß für alle Zeiten als Olympiſche Hymne anerkannt wird. Bei der muſikaliſchen Umrahmung der Er⸗ öffnungs⸗ und Schlußzeremonie werden 300 Muſiker, 1500 Sänger gemiſchter Chöre, 150 Fanfarenbläſer mitwirken. Das Olympiſche Konzert wird einer der bekannteſten Heut⸗ ſchen Dirigenten leiten, wozu ihm das geſamte Philharmo⸗ niſche Orcheſter zur Verfügung ſteht, während gleichfalls ſich Profeſſor Bruno Kittel mit ſeinem weltbekannten Chor in den Dienſt der Olympiſchen Idee geſtellt hat. Zu den feſtlichen Vorführungen ſchrieb der Münchner Cart Orff oͤie Muſik, und die Tänze werden durch die großartige Muſik Werner Egks untermalt. Deutſchland wird ſich alſo als das Land der Muſik bewähren. 5 Zwei Ausſtellungen werden während der Olympiſchen Spiele ſicherlich die größte Aufmerkſamkeit erregen. Hun⸗ derttauſenden von Olympiſchen Beſuchern aus aller Welt wollen wir in einer der großen Ausſtellungshallen in Bere lin die„Olympiſche Kunſtausſtellung“ zeigen. Hier werden die Werke, mit denen ſich die Nationen am Kunſtwett⸗ bewerb beteiligt haben, gezeigt. Die Meldung einzelner Künſtler iſt ausgeſchloſſen, und wir werden hier nur das zu ſehen bekommen, was uns die nationalen Olympiſchen Kunſtausſchüſſe der beteiligten Länder als das Wertvollſte eingereicht haben. Das zweite iſt eine ganz eigenartige Ausſtellung, die es in dieſer Form noch nie gab. Unter der Obhut des Präſidenten des Archäologiſchen Inſtituts, Geheimrat Dr. Wiegand, wird von Profeſſor Dr. Blümel eine Ausſtellung „Sport der Hellenen“ zuſammengeſtellt! Alles, was in Deutſchland an antiken Darſtellungen des Sports ſich be⸗ findet, wird hier zum erſtenmal in einem einheitlichen Rahmen zür Schau geſtellt. a N 938 Von den Olympiſchen Kunſtwettbewerben ſgwie von deyr künſtleriſchen Rahmenprogramm anläßlich der Olympiſchen Spiele ſoll neue Kraft ausſtrömen, um einen großen Ge⸗ danken in friedlichem Geiſt zu ſefern! Kreisſchwimmwoettfämpfe in Ladenburg Gute Beſetzung aller Wettbewerbe Das freundlich gelegene Ladenburg in Mannheims näherer Umgebung hat am kommenden Sonntag, 28. Juni, einen beſonderen Feſttag. Das vor nicht allzulanger Zeit dank uneigennützigen Einſatzes der Gemeindeverwaltung errichtete ſchöne ſtädtiſche Schwimmbad mit ſeiner allen Sportlern willkommenen ſportgerechten Bahn erhält durch die Austragung des Kreisſchmimmfeſtes ſeine ſchönſte Sportweihe. Ganz Ladenburg und ſeine Bewohner haben ſich auf dieſes Ereignis gerichtet, denn es ſind die beſten Anzeichen vorhanden, daß der Schwimmſport daſelbſt end⸗ gültig feſten Fuß faſſen wird. Aus dieſem Grunde hat auch Kreisfachamtsleiter Walter Blank aus Mannheim Laden⸗ burg als Neuland gewählt und wir glauben nicht fehl zu gehen in der Annahme, daß er in ſeiner Wahl eine glück⸗ liche Hand gehabt hat. Mit großem Fleiß ſind die Vorberei⸗ tungen durch Gemeinde, Fachamtsleitung und nicht zuletzt den Turnverein getroffen worden. Das Meldeergebnis für die insgeſamt 30 Wettbewerbe, die in Vor⸗ und Nachmittagskämpfe geteilt werden mußten, hat eine Rekordbeſetzung ergeben, ſo daß frühere Feſte in den Schatten geſtellt werden. So haben die insgeſamt 26 Einzelrennen in den verſchiedenen Lagen 194 Nennun⸗ gen aus Heidelberg, Mannheim und Eberbach zu verzeich⸗ nen, während die drei Staffeln mit rund 80 Teilnehmern gleichfalls ſehr gut beſetzt ſind. Helle Begeiſterung Hürfte das von den bekannten Nikarſchwimmerinnen Heidelberg und den Damen des Schwimm⸗Vereins Mannheim mit insgeſamt 24 Teilnehmerinnen vorgeführte volkstümliche Bilderlegen auslöſen, das ſich immer größerer Beliebtheit erfreut. Bick nur im berüflichen kebeb., ſondern güch im sport wolſt das zuch den weg 5 zu plannolſer Ubung und gunſtfertigheit Im Spotiduchn ſprechen det erfahrene ktalper, Jer antide sportler der spottarzt üng sporhametad. Darum greift zum Büch! leitung und buch gehören zufammen 0 J „D Ryde nomm Engla engliſe und u umſche bombe ten f franzö „Quee uns v ten ar gebote ſetzen Maſch ihrem Sie fl plötzli noch 1 Schiff tiefer neben war u rade ausge ſteuer Der Eh der K das J baum fen, d wurde drei große zertrü fehlt, Da menſt! macht Fichtit walt genau Noch zig N ſtande dem Signe den. loren. lich ei Trüm die a Un Wirkt neien, lenhee bindu ſtand gehen. Un die je beſtre Befeh raſch tion Geda zelne werde geiſtig durch feſtge ſoll ze ſenfus Liebli entſpr zur 8 her o tion änder tpiade. hiedene ung zu! end der ſachliche körpert zu ver⸗ nalen der ge⸗ ißerſter on dem ly m⸗ ß kom⸗ yſt vor⸗ Hymne der Er⸗ r, 1500 wirken. n deut⸗ harmo⸗ ichfalls annten t. Zu r Carl ßartige ich alſo piſchen Hun⸗ Welt n Bere werden tſtwett⸗ zelner das zu piſchen tvollſte ug, die tt des üt Dr. tellung vas in ſich be⸗ itkichen m dem piſchen en Ge⸗ nheims Juni, r Zeit ſaltung allen durch ſchönſte haben beſten ſt end⸗ at auch Laden⸗ fehl zu glück⸗ rberei⸗ zuletzt werbe, tußten, eſte in geſamt ennun⸗ erzeich⸗ chmern Hürfte helberg m mit tmliche ebtheit Ein Augenzeugenbericht: iegenalistuuꝝ aug cliæ„Noumanclie“ — London, im Juni. Wie bereits gemeldet, ſtürzte in der Höhe von Ryde, Isle of Wight, ein engliſches Bom⸗ ben flugzeug auf den franzöſiſchen Rieſendampfer„Normandie“ und blieb zertrümmert auf deſſen Vorderdeck liegen. Der Pilot erlitt nicht die geringſten Verletzungen. Der Vorfall, der ſich vor Tauſenden von Zuſchauern zu⸗ trug, erregt wegen ſeiner ſeltſamen Begleit⸗ umſtände ſowohl in Frankreich, als auch in Eng⸗ land beträchtliches Aufſehen. Nachfolgend bringen wir Berichte von Augenzeugen. „Die„Normandie“ hatte gerade in der Höhe von Ryde Anker geworfen und die Tender längs ſeits ge⸗ nommen, die 563 Paſſagiere aus Neuyork nach England bringen ſollten, als auch ſchon mehrere engliſche Militärflugzeuge herangeflogen kamen und unſer großes Schiff in halsbrecheriſchen Kurven umſchwirrten. Die Maſchinen hatten vorher Ziel⸗ bombenabwürfe veranſtaltet und ihre Piloten mach⸗ ten ſich offenſichtlich ein Vergnügen daraus, den franzöſiſchen Rivalen des engliſchen Ozeanrieſen „Queen Mary“ zu begrüßen. Wir alle, die wir uns von unſeren Angehörigen verabſchiedeten, blick⸗ ten auf und verfolgten mit Intereſſe die uns dar⸗ gebotenen Flugkunſtſtücke. Zum allgemeinen Ent⸗ ſetzen ſtellte es ſich aber plötzlich heraus, daß eine Maſchine ihr Gleichgewicht verloren hatte und von ihrem Piloten nicht mehr voll beherrſcht wurde. Sie flog über das Achterdeck der„Normandie“, ſackte plötzlich unvermittelt ſtark durch, ſo daß ſie ſich nur noch wenig über der Höhe des Decks unſeres Schiffes beſand. Das Schwanzende beträchtlich tteferhängend, raſte das Flugzeug unmittelbar neben der Steuerbordreeling entlang. Ein Unglück war unvermeidbar. Vorne am Vorderdeck war ge⸗ rade ein Ladebaum mit einem großen Automobil ausgeſchwenkt und dieſen Ladebaum mußte das ſteuerloſe Flugzeug rammen. Der Zufall rettet fünfzig Menſchenleben. Ehe die Leute an Bord der„Normandie“ und an der Küſte die Situation klar erkennen konnten, hatte das Flugzeug ſchon mit ſeiner Tragfläche den Lade⸗ baum geſtreift. Der Ladebaum wurde herumgewor⸗ fen, das Drahtſeil, mit dem das Auto gehalten wurde, riß und ſo ſtürzte aus einer Höhe von etwa drei Metern zunächſt einmal der Kraftwagen mit großer Gewalt auf das Deck der„Normandie“. Er zertrümmerte die Reeling und viel hätte nicht ge⸗ fehlt, dann wäre er ins Waſſer gefallen. Das Flugzeug hatte inzwiſchen nach dem Zuſam⸗ menſtoß mit dem Ladebaum eine Kreisbewegung ge⸗ macht und ſeinen Schwanz in die bisherige Flug⸗ kichtung gedreht. walt weiter durch und prallte unmittelbar am Bug, genau zwiſchen den Bugreelings, auf das Deck. Noch wenige Sekunden vorher hatten hier etwa fünf⸗ zig Mann von der Beſatzung der„Normandie“ ge⸗ ſtanden. Von ihnen wären wohl nur wenige mit dem Leben davongekommen, wären ſie nicht durch Signal an einen anderen Arbeitsplatz gerufen wor⸗ den. Den Piloten allerdings gab man für ver⸗ loren. Um ſo überraſchter aber war man, als plötz⸗ lich ein junger Offizier mit bleichem Geſicht aus den Trümmern des Flugzeugs herauskletterte. Aber die auf dem Vorderdeck befindlichen Beſatzungsmit⸗ geſallen iſt. Danach ſackte es mit großer Ge⸗ glieder gaben ſich nicht lange ihrer Verwunderung hin. Aus den Flugzeugtrümmern rann in großen Mengen Benzin und Oel und ſo beſtand höchſte Feuersgefahr. Mit Eimern ſuchte, man den Be⸗ triebsſtoff aufzufangen und ſoweit dies nicht gelang, wurde er mit Beſen über Bord gekehrt. „Es tut mir ſehr leid...!“ Als die Feuersgefahr behoben war, wurde der junge engliſche Pilot zu ſeinem wirblich unwahr⸗ ſcheinlichen Davonkommen beglückwünſcht. Es ver⸗ ging keine Minute, da legte auch ſchon eine Pinaſſe der königlichen Luftmacht an der„Normandie“ an, mehrere Offiziere ſtiegen an Deck und ließen ſich von dem Verunglückten Bericht erſtatten. Es han⸗ delt ſich bei ihm um einen jungen Fliegerleutnant namens G. K. Horſey. Nach der Beſprechung mit den engliſchen Offizieren begab er ſich unverzüglich zu dem Kapitän der„Normandie“, René Pugnet, um ihm mitzuteilen, daß er den Vorfall lebhaft bedauere, daß ihn aber ſelbſt keine Schuld treffe. Der Kapi⸗ tän entließ ihn dann auch mit den beſten Wünſchen. Da keine Möglichkeit vorhanden war, die Flugzeug⸗ trümmer von Bord zu ſchaffen, und da die„Nor⸗ mandie“ keine Zeit verſchwenden durfte, wenn ſie noch rechtzeitig mit der Flut in Le Havre eintreffen wollte, mußte ſie den engliſchen Bomber ebenſo wie den zertrümmerten engliſchen Kraftwagen mit ſich nehmen. Die Offiziere des Flughafens von Gosport, zu dem auch der verunglückte Leutnant Horſey gehört, beabſichtigen den ſeltſamen Abſturz ſorgfältig zu unterſuchen. Man vertritt allgemein die Anſicht, daß Leutnant Horſey einem ſogenannten„Luftloch“ über den Schornſteinen der„Normandie“ zum Opfer Ueber den Schornſteinen ſteigen be⸗ trächtliche Mengen heißer Luft in die Höhe, während andererſeits kältere Luftmaſſen mit beträchtlicher Geſchwindigkeit abſinken. In eine ſolche abſinkende Luftſchicht dürfte das Unglücksflugzeug geraten ſein. Irren iſt menſchlich Vor einigen Jahren wurde in einer auſtraliſchen Stadt eine Irrenanſtalt eingerichtet. Der Bürger⸗ meiſter beſichtigte die Anſtalt. „Alles ſehr nett!“ lobte der Bürgermeiſter.„Aber ſagen Sie mal— kommt bei Ihnen niemals ein Irrtum vor? Ich meine: Iſt es möglich, daß Sie verſehentlich einen geiſtig Geſunden in Ihre An⸗ ſtalt aufnehmen? „Ausgeſchloſſen!“ ſagte der leitende Arzt. gen vor, aus deren Beantwortung deutlich hervor⸗ geht, ob er geiſtig normal iſt.“ „Sehr ſchön!“ ſagte der Beſucher.„Was ſind denn das für Fragen?“ „Nun, zum Beiſpiel dieſe: Hannibal unternahm drei Kriegszüge. Auf einem derſelben ſtarb er. Auf welchem Zug geſchah dies?“ Der Bürgermeiſter nickte freundlich.„Sehr ge⸗ ſchickt!“ ſprach er.„Aber ſagen Sie. ich bin in Geſchichte nicht ſehr bewandert— auf welchem Zug ſtarb Hannibal nun eigentlich?“ Der geiſtige Arzt in uns/ Von eltoin Dreßler Unſere Gedanken können zum Teil eine ſtärkere Wirkung auf den Körper ausüben, als manche Ars⸗ neien; denn Gedanken ſind Kräfte, die mit dem Zel⸗ lenheer des Körpers wie durch ein Radio in Ver⸗ bindung ſtehen. Von ihnen iſt der Geſundͤheitszu⸗ ſtand des Körpers und unſere Stimmung in weit⸗ gehendſtem Maße abhängig. Unſer Körper umfaßt etwa 30 Billionen Zellen, die jeden leiſeſten Gedankenbefehl ſofort zu erfüllen beſtrebt ſind. Jeder Gedanke iſt für die Zelle„ein Befehl von oben“, auf den die Drüſen beſonders raſch reagieren und von denen wiederum die Funk⸗ tion aller Organe abhängt. Auf welche Weiſe unſere Gedankenbefehle vom Unterbewußtſein an das ein⸗ zelne Organ⸗ und Zellenbewußtſein weitergeleitet werden, iſt noch nicht erforſcht, jedoch die Tatſache geiſtigen Einfluſſes auf den Körper beſteht und kann durch Beobachtungen und Experimente einwandfrei feſtgeſtellt werden. Ein hier angeführtes Beiſpiel ſoll zeigen, wie raſch der bloße Gedanke auf die Drü⸗ ſenfunktion zu wirken vermag. Man denke an eine Lieblingsſpeiſe, und ſofort hat dieſer Gedanke eine entſprechende Speichel⸗ und Magenſaftabſonderung zur Folge. Genau ſo wirkt jeder Gedanke, von fro⸗ her oder trüber Stimmung erfüllt, auf die Funk⸗ tion der Drüſen, ſo daß oft tief eingreifende Ver⸗ änderungen bewirkende chemiſche Prozeſſe im Kör⸗ per hervorgerufen werden können, deren Auswir⸗ kungen durch chemiſche Unterſuchungen des Blutes, des Speichels oder des ausgeatmeten Waſſerdamp⸗ fes feſtſtellbar ſind. Das hier zur Wirkung kommende Geſetz beruht auf den Eigenſchwingungen der einzelnen Zellen. Jeder poſitive, bejahende Gedanke harmoniſtert und erhöht den Rhythmus der Zellſchwingungen und ſtei⸗ gert ihre Lebenstätigkeit. Harmonie, Kraft und Geſundheit ſind die Folge. Negative Gedanken je⸗ doch wirken ſtörend auf die Schwingungen und füh⸗ ren zu Disharmonie und Krankheiten. Jeder Menſch iſt alſo gewiſſermaßen ſein geiſtiger Arzt durch die Einſtellung ſeiner Gedanken, denn alle bisher beobachteten Tatſachen ſprechen dafür, daß es eine Art„Telepathie der Zellen“ gibt, daß jeder Ge⸗ danke wie ein Funkſpruch an die Zellen telegra⸗ phiert und ihre Schwingungen beeinflußt. Es hängt alſo lediglich von unſerer geiſtigen Haltung ab, wel⸗ cher Art die Kräfte ſind, die bei uns Einlaß und Durchgang finden. Von unſerem Denken hängt es * ab, ob Hohes oder Niederes, ob Segen oder Ver⸗ derbnis Eintritt in unſere Welt erlangt. Die Wirkungen der Gedanken auf den Körper ſind zahllos und ganz alltäglich. Man denke an das Erröten und Erbleichen bei freudigen oder unange⸗ nehmen Nachrichten. Tatſache iſt, daß Aerger und Neid Leberkrankheiten verurſachen können. Heftige Gemütsbewegungen können ein plötzliches Ergrauen der Haare, Epilepſie uſw., ja ſelbſt den Tod bewir⸗ ken. Der amerikaniſche Forſcher Profeſſor Gates, der dieſe Dinge beſonders eingehend erforſchte, ſagt: Man braucht nicht überraſcht zu ſein, wenn man hört, daß die Gefühle der Trauer, des Schmerzes und des Kummers die körperlichen Ausſcheidungen beeinfluſſen, denn jedermann hat gewiß ſchon beob⸗ achtet, daß, während dieſe Gefühle uns ſtark be⸗ herrſchen, die Atmung und der Blutumlauf ſich ver⸗ langſamen, die Verdauung geſtört, die Wangen bleich, die Augen glanzlos werden und noch andere äußere Anzeichen ſich einſtellen. Der Körper verſucht bekanntlich die Erzeugniſſe des Gewebeverbrauchs auszuſtoßen, und ſo iſt es nichts Wunderbares, daß bei ſtarkem Kummer mas⸗ ſenhaft Tränen ausgeſondert werden, daß bei plötz⸗ lichem Schrecken die Eingeweide ſich bewegen und die Nieren ihre Abſonderungstätigkeit beginnen, daß bei andauernder Furcht der Körper ſich mit kaltem Schweiß bedeckt, daß man im Zorn einen bitteren Geſchmack im Munde empfindet und anderes. Der bei Furcht ausgeſonderte Schweiß verhält ſich chemiſch auch ganz anders und riecht ſogar anders als der Schweiß bei froher Stimmung. So kann auf verſchiedene Weiſe gezeigt werden, daß die Ausſcheidung der Zerfallsprodukte in trüben und ſchmerzlichen Gemütszuſtänden ſich verlangſamt und, was noch ſchlimmer iſt, daß die niederdrücken⸗ den Zuſtände geradezu die Maſſe der Gifte ver⸗ mehren. Umgekehrt ſchränken die angenehmen und mit Glücksempfinden verbundenen Zuſtände, ſo lange ſie anhalten, die giftigen Wirkungen jener anderen Zuſtände ein und veranlaſſen die Zellen, Lebensenergie und gewebsernährende Stoffe zu er⸗ zeugen und aufzuſpeichern. Der Gedanke alſo iſt es, der die Seele und durch ſie den Körper beeinflußt, und zwar oft genug ſo, daß an ihm organiſche Veränderungen eintreten oder bereits eingetretene rückgebildet werden kön⸗ nen. Durch entſprechende Selbſtbefehle kann man, wie Experimente gezeigt haben, ſogar die Wirkung „Wir legen dem Kranken gewöhnlich eine Reihe von Fra⸗ Eine deutſche Kunſtausſtellung in Rom In Rom wurde im Beiſein des deutſchen Botſchafters von Haſſel die Kunſtakademie eröffnet. Kronprinz Michael auf einem Schulausflug Kronprinz Michael von Rumänien unternohm mit den Schulkameraden ſeiner Klaſſe eine Studien⸗ fahrt noch den hiſtoriſch bedeutſamen Stätten Rumä⸗ niens.— Während der Beſichtigung des Kloſters Dradomirna unterhält ſich Kronprinz Michael mit dem älteſten Einwohner des Ortes. (Weltbild,.) Ausſtellung der deutſchen f (Preſſephoto,.) Ein neues engliſches Großkraftwerk Unter einem Aufwande von 35 Millionen Mark ist in Fulham im Südweſten Londons ein Großkraft⸗ werk errichtet worden, das Südengland mit Elek⸗ trizität verſorgen ſoll. Für die Anlieferung des rieſigen Kohlenbedarfs ſind beſondere Dampfer gebaut worden. (Weltbild,.) von Giften herabmindern, ja ſogar aufheben. Ob meine Arznei wirkt oder nicht, hängt nicht zuletzt von dem Gedanken ab, mit denen ſie eingenommen wird. Vertrauen zu ihr wird ihre Wirkung ſtei⸗ gern, Abneigung oder Unglaube ihre Wirkung min⸗ dern oder ganz aufheben. Jeder Gedanke, deſſen Verwirklichung wir wün⸗ ſchen, wird von dem Unterbewußtſein in Form von Kraftgedanken eingeflößt und von dieſem an die einzelnen Organe und ihre Zellen weitergeleitet. Die geiſtige, ſeeliſche Verfaſſung, in der wir leben, überträgt ſich ſtets auf das Unterbewußtſein. Das Unterbewußtſein aber ſetzt ſich wieder ins Körper⸗ liche um. Nach dieſem Geſetz der Umbildung werden wir körperlich zu dem, was wir geiſtig leben! Der Gedanke iſt eine feine Kraft von großer Wirkung, und er bringt ſo unfehlbar nur das von ihm Ge⸗ wollte hervor. Auch J. Simpſon, der große Entdecker der Nar⸗ koſe bei Operationen, ſagte:„Der Arzt kennt und übt noch nicht den ganzen Umfang ſeiner Kunſt, wenn er den wunderbaren Einfluß des Geiſtes auf den Körper nicht berückſichtigt.“ Franz Lüdtke: König Heinrich.“ In wenigen Tagen wird in Quedlinburg in einer würdigen Feier des Sachſenkönigs Heinrich J. gedacht werden. Das nationalſoziali⸗ ſtiſche Deutſchland trägt damit eine Dankesſchuld gegenüber dem Manne ab, der mit Fug und Recht als der Schöpfer des Erſten Reiches genannt wer⸗ den muß. Faſt tragiſch mutet es an, daß dieſem ge⸗ nialen Staatsmann und Feldherrn die vergangene Zeit nicht gerecht zu werden vermochte, weil die, die vielleicht berufen geweſen wären, dieſe urdeutſche Führerperſönlichkeit auch dem deutſchen Volke näher zu bringen, allzuſehr vom Scheinglanz eines kirchlich und römiſch geprägten Kaiſertums benommen waren. In ſeinem„Fönig Heinrich.“(Verlag von Georg Stilke⸗Berlin) umreißt Frantz Lüdtke die Geſtalt dieſes deutſchen Königs, der unbeirrbar ſei⸗ nen Weg ging und das deutſche Volk im Glauben an ſeine Miſſion einte und von Sieg zu Sieg führte gegen eine feindliche Umwelt neidiſcher fremder Völ⸗ ker. In 12 Kapiteln wird packend geſchildert, wie troſtlos das Erbe war, das Herzog Heinrich, der Nie⸗ derſachſe, übernahm, als er ſein königliches Amt antrat. Zerbrochen das Imperium der Karolinger — die Reſte des ſtaatlichen Lebens von der Kirche beherrſcht— verſprengt des Reiches Einheit— in blutigen Kriegen Stamm gegen Stamm— die Gren⸗ zen von Franzoſen, Dänen und Slawen überflutet — Weſtmark, Nordmark und Oſtmark verloren das Land wehrloſes Opfer ungariſcher Steppen⸗ reiter. Ueberall Chaos, Vernichtung, Untergang! Der Verfaſſer, der als Oſtpolitiker längſt einen Namen hat, arbeitet, ſtreng ſich an die Quellen hal⸗ tend, das Bild Zug um Zug heraus, das Deutſch⸗ land beim Tode Heinrich I. bietet. Ein ſtarker und gefürchteter Staat, frei von kirchlicher Bevormun⸗ dung, die Stämme geeint, die Grenzen geſichert, wirt⸗ ſchaftlicher Aufſchwung, kurzum ein Deutſchland mit einer völkiſchen Zukunft. Erſchütternd iſt dieſer hiſtoriſche Abriß des Le⸗ bens eines Mannes, wie ihn das Schickſal dem deut⸗ ſchen Volk nur einmal im Jahrtauſend gibt. Hein⸗ rich, dieſe ſtarke Führergeſtalt, iſt Symbol dafür, wie Wehrhaftigkeit allein zu Freiheit und Aufbruch füh⸗ ren können. Daher gehört dieſes Buch, das wegen ſeiner klaren Sprache und ſeiner meiſterhaften Be⸗ wältigung des ſchweren Stoffes die Anerkennung der zuſtändigen amtlichen Stellen gefunden hat, in die Hand jedes Volksgenoſſen, der ſich Klarheit über die geſchichtliche Entwicklung ſeines Volkes und über ſeine Kraftquellen desſelben verſchaffen will. Reichsfeſtſpiele Heidelberg 1936 Das Programm der erſten Woche Der Spielplan der erſten Woche der Reichsfeſtſpiele, die am 12. Juli beginnen, ſteht folgende Aufführungen vor: Am 12. Juli: die Eröffnungsvorſtellung mit Hebbels „Agnes Bernauer“ unter der Regie von Richard Weichert. Am 13, Juli findet die Wiederholung von„Agnes Bernauer“ ſtatt. Der 14. Juli iſt wegen der Generalprobe für die „Komödie der Irrungen“ ſpielfrei. Am 15. Juli iſt dann die Erſtaufführung von„Ko⸗ mödie der Irrungen“ von Shakeſpeare, unter der Regie von Paul Mundorf. Am 16, Juli Wiederholung der„Komödie der Ir⸗ rungen“. Der 17. Juli iſt wieder ſpielfrei, weil an dieſem Tag die Generalprobe des„Götz von Berlt⸗ chingen“ ſtattfindet. Am 18. Juli zum erſten Male unter der Regie von Heinrich George und mit ihm ſelbſt als Träger der Titelrolle„Götz von Berli⸗ chin gen“. a Am 19. Jult(Sonntag) iſt die dritte Aufführung von „Agnes Bernauer“. . D Seite/ Nummer 287 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 26. Juni 1930 — Der braſilianiſche Mitarbeiter der Deutſchen Süängerbundeszeitung, des Amtsblattes des Deut⸗ ſchen Sängerbundes, berichtet in einem der letzten Hefte über ſeine Eindrücke bei deutſch⸗braſilianiſchen Geſangvereinen und ſchreibt u..:„Wir müſſen immer wieder mit Bewunderung und Hochachtung gerade auf die kleinen und kleinſten Koloniſten⸗Ge⸗ ſangvereine hinblicken, die in den entlegenſten, weit⸗ ab vom großen Verkehr liegenden Urwaloͤgegenden unter ſchwerſten Verhältniſſen ſich in den Dienſt des deutſchen Liedes ſtellen. Die einzelnen Bauernſän⸗ ger müſſen oft ſchon am frühen Nachmittag zu Fuß, Pferd oder Kampwagen aufbrechen, um nach ſtun⸗ denlangem Marſche am Abend zur feſtgeſetzten Stunde bei der Geſangſtunde einzutreffen. Wenn dann die Tropennacht über Wäldern und Feldern liegt, wenn der Urwald mit ſeinen tauſend unheim⸗ lichen Stimmen, Schreien und Klagen erwacht, dann greift der Chorleiter beim blaſſen Schein einiger Kerzenſtümpfe und einer Erdöllampe zur Geige und die rauhen Wäldlerkehlen ſingen mit heiliger Andacht und Ehrfurcht aus ihren Notenblättern. Tief in der Nacht muß der Koloniſt dann wieder auf mühſamen, gefahrvollen„Wegen“ nach Hauſe wandern, um dort in aller Herrgottsfrühe wieder bei ſeiner ſchweren Siedlungsarbeit zu ſein. Aber die Geſangprobe be⸗ deutet ihm einen Höhepunkt in ſeinem entſagungs⸗ vollen Koloniſtenleben, und das deutſche Lied klingt ihm noch tagelang tröſtend und ermunternd bei ſei⸗ ner Arbeit nach. An dieſe Vorausſetzungen müſſen ſich die deutſchen Sänger in der Heimat immer wie⸗ der erinnern, wenn wir ihnen vom deutſchen Sän⸗ gerleben aus dem braſilianiſchen Hinterland berichten.“ * —„Olympiſche Spiele im germaniſchen Norden“. Nach den neuen Anſchauungen, die uns die Wiſſen⸗ ſchaft erſchloſſen hat, liegt die Quelle abendländiſcher Kultur im Norden unſeres Erdteils. Auch was wir im alten Griechenland bewundern, iſt das Erbteil nordiſcher Einwanderer. Zu dieſem Erbe zählen auch die olympiſchen Spiele, und es iſt gerade jetzt wiſ⸗ ſenswert, wenn Dr. Wüllenweber im Juliheft von Velhagen& Klaſings Monatsheften darauf hinweiſt, daß nach dem Zeugnis altisländiſcher Quellen auch bei unſeren germaniſchen Vorfahren Sportſpiele ähn⸗ lich den griechiſch⸗olympiſchen Spielen Mode gewe⸗ ſen ſind. So wird zum Beiſpiel berichtet:„Bei den Leuten im Breitfjord war es im Herbſt Brauch, zu Beginn des Winters unterhalb Achſel ſüdlich von Schiff— die Ebene hieß ſpäter Spielbudenfelden— Ballſpiele abzuhalten, und dahin kamen die Männer aus der ganzen Gegend. Dort errichtete man manche große Spielbude. In dieſen Buden hielt man ſich auf und verweilte dort zur Spielzeit einen halben Monat oder länger. Es war da eine auserleſene Schar Männer aus dem Gebiet zuſammen und ein gewaltiger Andrang.“ Wir ſehen hier alſo leibhaftig vor unſeren Augen ein altgermaniſches„olympiſches Dorf“. Sehr„olympiſch“ ſieht es freilich nicht aus, ſofern man an das Olympia der klaſſiſchen Zeit benkt mit ſeinen prunkvollen, marmorſchimmernden Tempeln und Säulenhallen. In dieſem Sinne iſt die Zuſammenſtellung von„olympiſch“ und„Dorf“ überhaupt etwas anfechtbar. Das klaſſiſche Olympia war von allem Dörflichen ſchon recht weit entfernt. Zu der Zeit freilich, als dort die doriſchen Mann⸗ ſchaften noch nach den nordiſchen Sitten ihrer Vä⸗ ter zum Wetlkampf antraten, da wird es auch in Olympia kaum weſentlich anders zugegangen ſein und ausgeſehen haben, als es Jahrtauſende ſpäter in Altgermanien und in Island ausſah und zuging. * —„Er iſt vom Leopard getötet worden“, ſagen die Kongoneger vorſichtig und wiſſen dabei ganz ge⸗ nau, daß es nicht das Tier, ſondern ein Menſch aus jener Mörderſekte der Anyoto war, die ſo oft auf geheimnisvolle Art von ſich reden macht. Die Ein⸗ geborenen hüten ſich, dieſe Anyoto, dieſe Leoparden⸗ menſchen, anzuklagen, wiſſen ſie doch nur zu gut, daß ſie ſonſt ſelbſt eines Morgens tot, mit den Krallen⸗ wunden an der Schlagader, in ihrer Hütte aufgefun⸗ den werden. Wie dieſe Eingeborenen, ſo glauben viele Völker an die Verwandlung von Menſchen in Tiere. Eines der merkwürdigſten Beiſpiele ſind die Anyoto. Man weiß nicht viel mehr, als daß ſie im mittelafrikaniſchen Urwald öſtlich des Kongo bei den Balalinegern und einigen anderen Stämmen leben, ſowie daß die meiſten von ihnen verübten Morde aug Furcht vor den Anyoto von den Negern ver⸗ heimlicht werden und alſo der belgiſchen Verwal⸗ tung unbekannt bleiben. Man ahnt nur, daß ſie viel⸗ leicht mit ihren Morden eine fanatiſche Bekämpfung des Einfluſſes der Weißen bezwecken und daß ſie ihr ganzes Tun mit einem undurchdringlichen Schleier des Geheimniſſes umgeben. Die Mordorganiſation der Anyoto, über die der Jenger Dozent Dr. Joachim H. Schultze im Juliheft von Velhagen& Klaſings Monatsheften einen feſſelnden Aufſatz ſchreibt, be⸗ ſteht und wirkt. Der Zweck des Mordes liegt in einem gewiſſen Hang zur Menſchenfreſſerei, dem man früher, vor dem Durchgreifen der kolonialen Ver⸗ waltung beſſer zu frönen vermochte. Wie die mittel⸗ alterliche Feme iſt es eine geheime Organiſation. Vermutlich ſind die in der Verkleidung von Leo⸗ parden auftretenden Mitglieder nur Werkzeuge in der Hand der Häupter der Anyoto. Welche Geißel die Sekte iſt, geht auch aus den wenigen geglückten Aburteilungen von Leopardenmenſchen in Belgiſch⸗ Kongo hervor: Die Anhänger des Häuptlings Nbopia hatten nach ſeinen Anweiſungen fünfzig Eingeborene aus dem Stamm der Bambembe in weniger als einem Jahr ermordet; der Anyoto Alebi hatte im Jahre vor ſeiner Feſtnahme zwanzig, ein anderer Angeklagter insgeſamt achtundſechzig Morde began⸗ gen. * — Ebenſo wie der Menſch ruhen auch die meiſten Tiere zur Nachtzeit. Immerhin gibt es viele Aus⸗ nahmen. Da ſowohl wie dort. Wie zahlreiche Men⸗ ſchen ihres Berufes wegen zu Stunden tätig ſein müſſen, wo andere ſchlafen, finden ſich nicht wenige Tiere, denen erſt die Nacht die eigentliche Erfüllung ihrer Lebenstriebe gibt. Völlig im Gegenſatz zum Menſchen gibt es eine Reihe von Tieren, die nicht im Liegen, ſondern im Stehen der Ruhe pflegen. So zum Beiſpiel ſchläft auch unſer Pferd vielfach im Stehen. Wie läßt ſich das erklären? Es ſpielt hier eine uralte Gewohnheit mit, die auf die Zeit zurück⸗ geht, da die Pferde noch wild lebten. Um aber auch zur Nachtzeit ſofort bereit zu ſein— häufig waren überraſchende räuberiſche Ueberfälle gerade während der Nacht zu befürchten— blieb es das Gegebene, ſtehend zu ſchlafen. Selbſt heute haben die Pferde dieſe alte Gewohnheit nicht völlig abgelegt. Wie un⸗ gemein tief ſich dieſe vorzeitlichen Inſtinktregungen fortgepflanzt haben, dafür liefern die Antilopen, Ele⸗ fanten uſw. einen ſehr deutlichen Beweis. Die Anti⸗ lopen und Elefanten behalten die Angewohnheit, im Stehen zu ſchlafen, ſogar in der Gefangenſchaft bei, obwohl doch gerade hier keinerlei Grund mehr für dieſe altüberlieferte ſtändige Bereitſchaft vorhanden iſt. Während der Gefangenſchaft iſt ihnen die unbe⸗ dingte Sicherheit, der Schutz vor räuberiſchen Ueber- fällen, ohne weiteres gewährleiſtet. Dennoch halten ſie an dieſer von Jahrhundert zu Jahrhundert ver⸗ erbten Gewohnheit feſt. Bei verſchiedenen Raubtier⸗ gattungen wieder, ſo beiſpielsweiſe bei den Wölfen, trifft man die Gepflogenheit, ſich, ähnlich wie unſere Hunde, das Nachtlager zu bereiten. Sie drehen ſich, bevor ſie ſich auf dem Boden endgültig ausbreiten, während der Prozedur des Hinlegens mehrere Male im Kreiſe herum. Weshalb geſchieht das? Auf dieſe Weiſe ſoll das Gras niedergedrückt werden, denn Grasflächen, die nicht derart vorbereitet ſind, ſtechen und ſtören den Schläfer. Ueber die ſonderbare Ge⸗ wohnheit der Waſſerenten und Taucher, die die Nacht⸗ ſtunden auf dem Waſſer ſchlafend zubringen, haben ſich die Zoblogen oft den Kopf zerbrochen. Deshalb auen Ae dun 0¹ Ein„Geiſterdieb'“, der ſein Geſchäft verſteht + Neuyork, 25. Juni. Der von den Multimillionären von Long Island gefürchtete und von der Polizei ſeit Jahren ge⸗ ſuchte„Geiſterdieb“ ſuchte in der Nacht zum Don⸗ nerstag zwei feudale Beſitzungen in Locuſt Valley heim und ſtahl Juwelen im Werte von insgeſamt einer halben Million Dollar. In dem einen Fall draug der„Geiſterdieb“ in die Beſitzung des Ehe⸗ paares William R. Coe ein, die wegen ihrer Orchi⸗ deengärten und Rennſtälle ſowie ihrer 750 Morgen großen Parkanlage in ganz Amerika berühmt iſt. Während im Garten eine Bridge⸗Geſellſchaft ſtatt⸗ fand, gelang es dem Dieb trotz der Anweſenheit oon 52 Dienern, Privatdetektiven, Wächtern und einem Dutzend großer däniſcher Doggen über eine Veranda in das Schlafzimmer des Millionärs zu klettern und dort, während dieſer ſchlief, ein berühmtes Perlen⸗ halsband und andere Schmuckſachen im Werte von 400000 Dollar zu ſtehlen. Wie üblich, konnte der„Geiſterdieb“ entkommen, ohne die ge⸗ ringſte Spur zu hinterlaſſen. Der Zuſammenſtoß im Tunnel — Madrid, 25. Juni. Ueber die Urſachen des ſchweren Eiſenbahnun⸗ glücks, das ſich am Dienstag bei Bembibre ereignete, wird jetzt bekannt, oͤaß der Führer des Schnellzugs infolge einer zweiſtündigen Verſpätung auf der vor dem Tunnel liegenden Station San Miguel de Las Duenas nicht das Abfahrtsſignal des Stationsvor ſtehers abwartete und einfach losfuhr. Der ſchiniſt des entgegenkommenden Güterzugs ſah die Kataſtrophe kommen, brachte ſeine Lokomotive am Eingang des Tunnels zum Halten und flüchtete in die nahen Berge, wo man ihn ſpäter in einem Zu⸗ ſtand der Verzweiflung wiederfand. Der Heizer des Güterzugs konnte ſich nicht mehr retten und kam ums Leben. is Ma⸗ Die Aufräumungsarbeiten ſind bis jetzt noch nicht abgeſchloſſen. nämlich, weil dieſe Tiere, obgleich ſie ſchliefen, ſtets an der gleichen Stelle der Waſſerfläche blieben, wäh⸗ rend man doch hätte annehmen müſſen, daß die Schlä⸗ fer einmal von den ſtrömenden Fluten an Land ge⸗ trieben würden. Dieſe Erſcheinung hängt damit zu⸗ ſammen, daß die Tiere im Schlafe völlig mechaniſch mit einem Fuß rudernde Bewegungen ausführen, ſo daß ſie alſo von der Strömung nicht abgetrieben werden können. Sie bewegen ſich lediglich im Kreiſe, ohne daß ſie durch die Strömung von ihrer eigent⸗ lichen„Schlafſtelle“ verdrängt werden. * — In den Oſtkarpaten iſt es einem ungariſchen Lehrer gelungen, eine neue rieſige Tropfſteinhöhle zu entdecken, die von beſonderer Schönheit ſein ſoll. Anlaß zu der Entdeckung gaß eine alte Legende, die davon erzählte, daß ſich im Berginnern ein gefähr⸗ licher Räuber verſteckt halte. Nachdem der Lehrer lange über dieſe Legende nachgedacht hatte, kam er zu der Ueberzeugung, daß ſie nicht nur der Phanta⸗ ſie eines Märchenerzählers entſprungen war, ſon⸗ dern auf eine wirkliche Tatſache zurückgehen müſſe. Er ſetzte mit einer Durchſuchung der ganzen Gegend ein. Dabei gelang es ihm nach langen Bemühun⸗ gen endlich, die Oeffnung einer Höhle zu entdecken und darin vorzudringen. Mit einer Fackel bewaff⸗ net und von einem Schüler begleitet, ſtellte er feſt, daß die Höhle wundervolle Tropfſteingebilde auf⸗ wies, die im Fackellicht grünlich ſchimmerten. * — Dem 15jährigen William Hunt aus Brocklyn iſt es von ſeinen Eltern bei ſchwerer Strafe ver⸗ boten, im Brocklyn⸗Kanal zu baden und zu ſchwim⸗ men. Als er dieſer Tage traurig an der Ufer⸗ mauer ſtand und dem luſtigen Treiben ſeiner Schul⸗ kameraden im Waſſer zuſah, bemerkte er plötzlich einen Jungen, der an einer ganz beſonders gefähr⸗ lichen Stelle verzweifelt um ſein Leben kämpfte und am Ertrinken war. Kurz entſchloſſen ſprang Wil⸗ liam ins Waſſer und holte unter ſchwerſter eigener Lebensgefahr den Knaben ans Ufer. Brauſender Beifall empfing ihn. Aber er machte keineswegs ein vergnügtes Geſicht. Ihm ſchlug das Gewiſſen, denn er dachte daran, welchen Empfang ihm ſeine Eltern bereiten würden. Schließlich kam er auf eine gute Idee. Er bat zwei Poliziſten, die Zeugen ſeiner Rettungstat geweſen waren, ihn nach Hauſe zu be⸗ gleiten. Als ſein Vater ſeine triefenden Kleider ſah, wollte er ſich auf den Jungen ſtürzen und ihn züch⸗ tigen. William aber rief, ſeine Stimme überſchlug ſich vor Angſt:„Ich habe wirklich nichts getan, ich habe nur einen Jungen vor dem Ertrinken gerettet. Dieſe beiden Herren ſind meine Zeugen!“ Wohl oder übel mußte der geſtrenge Herr Papa ſeinen angeb⸗ lich ungeratenen Sprößling diesmal ohne Strafe davonkommen laſſen. 2 — Die Vereinigten Staaten von Nordamerika drucken täglich über 60 Millionen Briefmarken. Dieſe haben einen Wert von über 1“ Millionen Dollar. Um den Bedarf des Jahres, der etwa 18% Milliar⸗ den Stück beträgt, herzuſtellen, braucht man täglich drei Tonnen oder jährlich tauſend Tonnen Papier. Die Druckerſchwärze und die Farben wiegen 260 bis 270 Tonnen. Auf jeden Einwohner der Ver⸗ einigten Staaten entfallen durchſchnittlich 160 Brief⸗ marken. Die Herſtellung von 125 Marken koſtet 1 Cent. 7 — In einem ungariſchen Dorfe beobachteten Bauern einen Storch, der bedeutend langſamer flog als die anderen und ſich auch nicht ſo lebhaft be⸗ wegen konnte. Die Aufmerkſamkeit der Dorfbewoh⸗ die Artgenoſſen oͤem Tier des öfteren Nahrung mit⸗ brachten und es überhaupt mit einer ungewöhnlichen Schonung behandelten. Man ging nun dieſen Er⸗ ſcheinungen auf den Grund, fing den Storch ein und machte die Entdeckung, daß in ſeiner Bruſt ein Negerpfeil ſtak. Der Storch hatte mit dieſer erheb⸗ lichen Verletzung bereits die Reiſe von Afrika nach Ungarn gemacht und durch dieſe große Anſtrengung viel Kraft verloren. Jetzt will man verſuchen, das Tier durch einen ärztlichen Eingriff zu retten. 4 — Greta Garbo, ſo berichtet United Preß aus Hollywood, hat in: der Film⸗Kolonie eine wahre Senſation hervorgerufen, als ſie in einem luxuriöſen neuen Automobil erſchien, das von einem ſchwarzen Fahrer geſteuert wurde. Bisher war Greta Garbo in Hollywood nur in ihrer alten„Karre“ erſchienen, einem an die elf Jahre alten, reichlich antik aus⸗ ſehenden Automobil. Zuſammen mit der Tatſache, daß die Filmſchauſpielerin entgegen bisherigem Brauch bei ihrer Ankunft in Neuyork vor etwa einem Monat Journaliſten ein Interview gewährte, hat dieſes neue Automobil Anlaß zu der Vermutung gegeben, daß die„geheimnisvolle Garbo“ ihre bis⸗ herige Reſerve und Zurückhaltung aufgeben werde, Volkstümlichkeit noch zu vertiefen.— Hoffen wir das Beſte, lieber Leſer! Das Geſetz der Liebe RO MAN VON FRED ANDREAS 16 „Sie irren ſich, Madame, wenn Sie annehmen, daß es meine Aufgabe ſei, Sie glücklich zu machen. Mit Ihnen verbinden mich Geſchäfte, nicht Senti⸗ ments.“ „Geſchäfte, die Sentiments zum Gegenſtand haben, und das ſind immer ſchlechte Geſchäfte, Herr Leut⸗ mant.“ „Sie hätten ſie zurückweiſen können, Madame, als es Zeit war. Aber Sie akzeptierten ſie, weil ich bar bezahlte.“ „Allerdings, ja. Aber es reut mich. Und darum ſage ich: einmal und nie wieder.“ „Sie werden keine Gelegenheit mehr haben, mir etwas anzuſchlagen, Madame.“ „Hoffentlich nicht, Herr Leutnant.“ Der Dialog war, wie man ſieht, nicht freundlich, und das war in der Hauptſache von Schölgers Schuld, der ſich in einem Zuſtand von Wut gegen ſich ſelber befand. Es hatte am ſpäten Nachmittag eine Szene zwiſchen ihm und Madeleine gegeben, einen Auftritt, der ihn um ein Haar dazu gebracht hätte, die ganze Sache aufzugeben. 0 Madeleine hatte ſich geweigert, zur Tempelhahnin zurückzugehen, um Hofſtede dort zu ſehen. Sie ſchien ſich allen Ernſtes in dieſen Menſchen verliebt zu haben und tat nun ſo, als wäre die ganze Komödie, die ſie tagelang mit einer allerdings vollendeten Verſtellungskunſt geſpielt hatte, keine Komödie ge⸗ weſen, ſondern blutiger Ernſt. Und es hatte allen Nachdrucks von ſeiten Schölgers bedurft, und wieder⸗ holter Hinweiſe auf die ausgegebenen Geldſummen, die Kleider, die getroffenen Vereinbarungen, um ſie gefügig zu machen. Zum Glück hatte dieſes Mädchen noch bürgerlichen Stolz und Ehrgefühl, ſonſt wäre wohl alles aufge⸗ flogen. An die dreihundert Taler hatte von Schöl⸗ ger ſich das„Divertiſſement“ koſten laſſen, und dieſes Geld hatte er ſich auf einen Wechſel beſchafft, deſſen Schickſal noch oͤunkel im Schoße der Zeiten ruhte Jetzt ſaß Madeleine oben in ihrem Zimmer und betäubte ſich mit Wein, um nicht immer und immer wieder in Tränen auszubrechen. Ach, dieſer wider⸗ liche Hofſtede... wenn doch alles erſt vorüber wäre! Der dünkelhafte Burſche! Vielleicht nahm er nach der Blamage ſeinen Abſchied oder ließ ſich wenig⸗ ſtens verſetzen. Aber das war fraglich, dieſe Bür⸗ gerlichen hatten kein wahres Ehrgefühl, vielleicht grinſte er bloß und alles blieb beim alten i Die Glastür zum Flur öffnete ſich, und der Hausdiener ließ den erſten Gaſt eintreten, ein blut⸗ junges, ſchmächtiges Bürſchchen in Offiziersuniform. Der junge Mann, offenſichtlich das erſtemal in einem ſolchen Hauſe, blieb verlegen ſtehen und machte Ma⸗ dame Tempelhahn eine artige Verbeugung. „Pardon“, ſagte er ſchließlich,„ich erwartete Kameraden zu finden“ „Wer iſt das?“ fragte von Schölger näſelnd aus ſeiner Niſche heraus, ohne aufzuſtehen. „Fahnenjunker Graf Oeynhauſen.“ „Kommen Sie her, Junker.“ Erleichtert ging der junge Mann um den Tiſch herum und begrüßte von Schölger mit allem Reſpekt. Aber Schölger war noch nicht in Stimmung, ſich zu unterhalten, oder der Graf war ihm zu jung— er reichte ihm nur die Hand und ſagte:„Sie ſind der erſte, Junker.. ſetzen Sie ſich an den Tiſch da unten irgendwo. Die anderen müſſen gleich kom⸗ men So ſaß den der Jüngling— er war vielleicht ſieb⸗ zehn Jahre alt und friſch aus dem Kadettenkorps gekommen— als einziger an dem großen leeren Tiſch, vor nichts als Gläſern und flackernden Ker⸗ zen. Seine Verlegenheit nahm eher noch zu, er wußte nicht, wo er die Hände laſſen ſollte, das Milieu genierte ihn ungemein. Zum Glück kamen die anderen ſehr bald, und faſt alle zugleich. Eine Welle von Uniformen wurde durch die Glastür geſpült, rauhe Stimmen erklan⸗ gen, feſte Männertritte, Händedrücke wurden ge⸗ wechſelt. Der Junker begrüßte jeden einzelnen mit ſtreng dienſtlichem Gebaren, wurde geneckt, aber fühlte ſich dabei doch wohler als vorher. Auch von Schölger kam aus ſeinem Bau und nahm zwiſchen von Geſerowſki und Baron Woreſch am Tiſche Platz, die erſten Witze wurden erzählt und dröhnend belacht. Zwei Serviermädchen brachten die Weinflaſchen, ein drittes ging mit dem großen Pfeifenſtänder rund um den Tiſch. Bald ſchwamm eine graue Wolke von Tabaksqualm im Raum, ſauft durchglüht von dem honigfarbenen Schein der Ker⸗ zen, und ſtreute über das harte Blau und Gelb der Uniformen eine paſtellene Milde. 5 Es fehlten nur noch vier Herren. Aber kaum war dies feſtgeſtellt, als ſchon zwei von den Nach⸗ 1 züglern erſchienen: Premierleutnant Hofſtede und der Sekondeleutnant von Göttke, der ihn von ſeiner Wohnung in der Kontereskarpe in zuvorkommender Weiſe abgeholt hatte. Hofſtede hatte die Abſicht gehabt, ſich mit freund⸗ lichem Winken ſchnell auf irgendeinen freien Stuhl zu ſetzen und möglichſt wenig Aufſehen zu erregen, aber er wurde mit ſolchem Trara begrüßt, daß er für volle fünf Minuten im Mittelpunkt ſtand. „Meine Herren“, ſagte er ſchließlich lachend,„hier ſcheint eine Verwechſlung vorzuliegen. Nicht ich bin das Geburtstagskind, ſondern Kamerad v. Woreſch.“ Es entſtand eine kurze Stille. Die meiſten ſahen ihn und Woreſch erſtaunt an. Endlich rief jemand: „Ja, richtig, Woreſch hat ja Geburtstag...“ und ein anderer:„Das alſo war die Ueberraſchung! Gratu⸗ liere, Woreſch... ſollſt lange leben“ „Gratuliere, Woreſch... gratuliere, gratuliere.“ Man trank dem Baron zu, auch Hofſtede hielt ihm das volle Glas entgegen und ſtürzte es auf einen Zug hinunter. Er hatte noch immer nicht begriffen, daß von Woreſch durchaus nicht Geburtstag hatte, ſondern war der Meinung, die anderen hätten es bloß nicht gewußt und ſeien neckiſch„zur Ueber⸗ raſchung“ geladen worden. Hofſtede ſaß zwiſchen den Sekondeleutnants von Göttke und Freiherrn von der Marwitz, am unteren Ende der Tafel; ihm gegenüber die Premiers Frei⸗ herr von Zaſtrow und von Bodo⸗Ueberlingen, aus einer anderen Kompanie des Regiments. Weiter rechts, am unteren Ende der Tafel, der Fahnenjun⸗ ker Graf Oeynhauſen. b „Sind wir denn ganz unter uns“ fragte Hof⸗ ſtede ſpäter einmal,„gar kein Zivil?“ „Kein Bein“, entgegnete jemand,„Schölger hat das ganze Haus bis Mitternacht gemietet.“ „Schölger? Sie meinen wohl Woreſch, Herr Ka⸗ merad?“ „Natürlich, Woreſch..“ Hofſtede merkte noch immer nichts. Es gefiel ihm ſogar ganz gut; man ſaß gemütlich beiſammen, rauchte, trank ſeinen Wein, erzählte einander die neueſten Kommißwitze— es war tatſächlich nicht anders als bei Habel oder Mitſcher. Es war ſogar ganz nett, und Hofſtede war ſchon im Begriff, ſich Vorwürfe zu machen, daß er noch geſtern mit dem Gedanken an eine Abſage geſpielt hatte Auf einmal ſtand Baron Woreſch auf, ſtieß mit ſeiner weißen Tonpfeife dröhnend ans Glas und be⸗ gann eine Rede: „Kameraden“, agte er,„Geburtstag iſt ſchön, aber was iſt es weiterb Geburtstag hat man jedes Jahr. 0 Aber Verlobung hat man, ſo wollen wir wenigſtens hoffen, nicht jedes Jahr... Kameraden, ich bitte euch, das Glas zu erheben und anzuſtoßen auf das Glück und Wohlergehen eines friſchgebackenen Bräu⸗ tigams in unſerer Mitte.. Kamerad Hofſtede.“ Ein lautes Hallo erhob ſich, niemand konnte ſein eigenes Wort verſtehen. Hofſtede war einen Augen⸗ blick zuſammengefahren, aber er hielt es für klug, gute Miene zum böſen Spiel zu machen. Ganz gewiß begriffen Woreſch und die anderen nicht, daß es ge⸗ mein war, ſeiner Verlobung hier Erwähnung zu tun, in dieſem Hauſe.. aber ſo waren ſie nun mal; roh, ſpottſüchtig, geſchmacklos.. ſie meinten es ſicher nicht böſe, ſie wollten ihn nur mit ſeiner Tugend necken. Alſo war es am beſten, auf den Spaß einzu⸗ gehen. N Gläſer ſtreckten ſich ihm entgegen, Glückwünſche ſchwirrten über den Tiſch. Hofſtede zwang ſich ein Lächeln auf und trank vielen Beſcheid. „Kameraden!“ unterbrach von Woreſch wieder, noch immer ſtehend,„ich hatte die Ehre, die Demoi⸗ ſelle Braut kennen zu lernen, ein liebreizendes, hoch⸗ gebildetes, junges Mädchen aus einer der angeſehen⸗ ſten ſchleſiſchen Bürgersfamilien.. der Vater iſt der Breslauer Gerichtspräſident...“ Bei dieſer Ausführlichkeit begannen ſchon einige zu grinſen, und Hofſtede ſaß wie auf Kohlen. Von in ſein Glas. „Ich lernte ſie“, fuhr Baron Woreſch fort,„im Hauſe des Kameraden Schölger kennen, deſſen Kuſine ſie iſt.. die Demoiſelle Madeleine war mit ihrer Tante zu einem kurzen Beſuch gekommen und kehrt nun heim— als glückliche Braut. Schölger hat alſo, wenn man ſo ſagen darf, unſerem Kameraden Hof⸗ ſtede das Glück ſeines Lebens zugeführt, ja, mir ſcheint, die Liebenden hätten ſich nicht ſo ſchnell ge⸗ funden, hätte Schölger ihnen nicht durch liſtenreiche Ablenkung der Tante..(Gelächter)„und ähnliche Täuſchungsmanöver Gelegenheit zu den entſcheiden⸗ den Rendezvous und Ausſprachen gegeben. Darum ſtede, auch Schölger einen Schluck des Dankes weihen! Proſit!“ „Proſit Schölger! Proſit! Proſit!“ 5 Hofſtede trank Schölger zu mit einer Art von Ueberzeugung. Es war nichts gegen das einzuwen⸗ den, was Woreſch hier vorgebracht hatte— nichts, außer gegen die Gelegenheit, bei der er es vor⸗ brachte. Aber es war nun Zeit, daß die Rede zu einem Ende kam; der Gedanke, Madeleines Name im Munde dieſer Lebemänner zu wiſſen, war ein für allemal peinigend. Fortſetzung folgt) * ner wurde doppelt gefeſſelt, als ſie feſtſtellten, daß, um als eine neue und liebenswertere Greta ihre, Schölger ſtarrte mit bleichem, verkniffenem Geſicht alſo müſſen wir, und vor allem Sie, Kamerad Hof⸗ 1 ſonſt! Mar! Inſte ſo da Ser? D im n Man geſcht einer geme zeich heral der trag; Verb Erm gefü! einzt der! theke kung „Löh neue 260 8 Wer tene 152⁰ vert mig ſen, von geſe 1 die ent gew Gef dag den iſt a 1 ri För irm tale gurd abri! Eine ſchwe⸗ Blye: befri⸗ D dem gewin zu v Rohe teilig träge D im 9 geſche verze werd meng ſämt Unte wickl auch von auſtr gege. 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V. 36 846) /; für Löhne und Gehälter wurden 7581(7 090)/ beanſprucht, für ſoziale Abgaben 629(400) /, für Abſchreibungen auf Anlagen 5 491(5 621) 4, für Hypothekenzinſen 6 007(14 382) 1, für ſonſtige Zinſen 68(23)., für Beſitzſteuern 13 846(21 657) Mark, für Verſicherungen 1 352(1026)/ und für Gebäude⸗ Inſtandhaltung und ſonſtige Aufwendungen 4 966(3 199) l, ſo daß ein Verluſt von 6 217(16 873))„ bleibt, um den ſich Ser Verluſtvortrag auf 46 437(40 220) 1 erhöht. Der Bericht führt die Ninderung der Mieteinnahmen zm weſentlichen darauf zuck, daß die früher von Her Mannheimer Effektenbörſe gemieteten Räume im Ober⸗ geſchoß des Gebäudes ſeit dem 1. Juli 1935 leerſtehen, was einen Mietausfall von 600/ monatlich bedingt. Im all⸗ gemeinen ſei die ſonſtige Vermietung als normal zu be⸗ zeichnen; es mußten jedoc zuweilen einige kleinere Miet⸗ herabſetzungen vorgenomren werden.— Dir Ermäßigung der Steuern um 7811„iſt im weſentlichen auf die Er⸗ tragsminderung zurückzuühren. Die mehrfach geführten Verhandlungen wegen brlaß von Steuerrückſtänden und Ermäßigung der Steuen haben wohl zu einem Ergebnis geführt, doch ſei es notyendig, hier weitere Verhandlungen einzuleiten. Die Ermißigung der Hypothekenzinſen iſt in der Hauptſache damit u erklären, daß die Rheiniſche Hypo⸗ thekenbank den Zinsſiß auf die erſte Hypothek mit Wir⸗ kung vom 1. Juli 194 ermäßigt hat. Unter dem Poſten „Löhne und Gehälte“ ſind 1200/ Vorſtandsbezüge ein⸗ begriffen. Die Mitlieder des Aufſichtsrates erhielten auch im Berichtsjahre kenerlei Vergütung. In der Bilanz ehen Grundſtücke mit 299 547/(unv.), Gebäude mit 262 48(267 834) /, Mobiliar 1215(1 410) gegen Stammaktin 250.000%(unv.), Vorzugsaktien 5 100 Mark(unv.), geſslicher Reſervefonds 64 432/(unv.), Er⸗ neuerungsfonds 0 362/(unverändert), Hypotheken 260 989 260 136) l. In der unir dem Vorſitz von Mühlenbeſitzer Eugen Werner(i. F, Werner u. Nicola, Mannheim) abgehal⸗ tenen Generaberſammlung war ein Aktienkapital von 152 000„/ Simmaktien und von 5 100/ Vorzugsaktien vertreten. Vricht und Abſchluß wurden einſtimmig geneh⸗ migt; gemäfdem Vorſchlag des Vorſtandes wurde beſchloſ⸗ ſen, den Viluſt urch Verwendung des Erneuerungsfonds von 20 862/ und durch Entnahme von 28 075„ aus dem geſetzlichenReſervefonds zu tilgen. 0 Behedigendes Bleisiifigeschäff im Faber-Konzern . W. Faber„Caſtell“, Stein bei Nürnberg Da Jahr 1935 wies, wie u. a. ausgeführt wird, für die öetſche Bleiſtiftinduſtrie eine befriedigende Geſchäfts⸗ entwilung auf. Es konnte bereits früher darauf hin⸗ gewien werden, daß der Anteil des Inlandsgeſchäfts am Geſatgeſchäft langſam zunimmt. Die Ausfuhr hat ſich dagen uneinheitlich entwickelt. Unter Berückſichtigung denmmer noch ſchwierigen Lage des Bleiſtift⸗Weltmarktes iſt as Ausfuhrergebnis der deutſchen Bleiſtiftinduſtrie im Ibre 1935 trotzdem nicht ungünſtig. Die beſtehende Betriebsgemeinſchaft mit der Bleiſtift⸗ ſirik vorm. Johann Faber AG. hat ſich auch im Berichts⸗ yr in vollem Umfang bewährt Von den angeſchloſſenen irmen J. H. Faber und J. W. Guttknecht iſt eine nor⸗ ale Geſchäftsentwicklung zu melden. Im Berichtsjahre gurde eine engere Verbindung mit der Osmia⸗Füllhalter⸗ abrik Gmb.., Heidelberg⸗Doſſenheim, eingegangen, Zie ine Erweitert es Füllhaltergeſchäfts ermöglicht. Die ſchwediſche Bleiſtiftfabrik des Unternehmens, die Svenska Blyertſpennfabriken A/B. Stockholm, berichtet von einer befriedigenden Geſchäfts entwicklung. Die GV. erledigte die Regularien und beſchloß, aus dem einſchließlich Vortrag von 60 168/ betragenden Rein⸗ gewinn von 209 684(210 168)„ wieder 6 v. H. Dividende zu verteilen und 59 684/ vorzutragen. Es wurde ein Rohertrag von 5,23(4,19) Mill./ erzielt. Erträge aus Be⸗ tetligungen brachten 0,03(0,01) und außerordentliche Er⸗ träge 0,12(0,24) Mill. J. AK, unv. 2,5 Mill.. Der Abſatz in den erſten fünf Monaten 1936 bewegte ſich im Rahmen der bisherigen Entwicklung. Im Inlands⸗ geſchäft ſind wiederum höhere Umſätze als im Vorjahr zu verzeichnen, die Geſchäftslage kann als ſehr ſtabil bezeichnet werden. Das Unternehmen iſt bemüht, die Ausfuhr auch mengenmäßig nach beſten Kräften zu ſteigern. Bei den ſämtlichen in der Intereſſengemeinſchaft zuſammengefaßten Unternehmungen iſt eine zufriedenſtellende Geſchäftsent⸗ wicklung feſtzuſtellen. Abermalige Diskoniermaßigung in Frankreich Nachdem die Bank von Frankreich erſt am 29. d. M. eine Diskontermäßigung von 6 auf 5 v. H. vorgenommen hat, iſt am Donnerstag eine abermalige Ermäßigung des Diskontſatzes von 5 auf 4 v. H. beſchloſſen worden. 5 Gleichzeitig wurde der Satz für Vorſchüſſe auf Wert⸗ papiere von 6 auf 5 v. H. ermäßigt und dementſprechend auch eine Herabſetzung des Zinsſatzes für Monatsgelder von 5 auf 4 v. H. durchgeführt. Verschärfung der Spannung zwischen Japan und Ausfralien Nach einer Reutermeldung aus Canberra haben ſich die Handelsſtreitigkeiten zwiſhen Japan und Auſtralien ver⸗ ärft. In einer über ganz Auſtralien verbreiteten Rund⸗ 1 erklärte Miniſterpräſtdent Lyons am Donnerstag⸗ abend, daß die japaniſchen Einſchränkungsmaßnahmen gegen auſtraliſche Erzeugniſſe eine. durchdachte Zwangsmaßnahme gegen die auſtraliſche Handelspolitik ſejen. Die auſtraliſche Regierung werde jedoch gon ihrer Politik, die zum Schutze der äuſtraliſchen Induſtre und zur Förderung des engliſch⸗ auſtraliſchen Handels eangeſchlagen worden ſei, nicht ab⸗ weichen. Die Verantwrtung für die gegenwärtige Lage liege bei den japaniſchen Fabrikanten, deren Polttik der Preisunterbietung auf eine Beherrſchung des Textilmarktes in Auſtralien hinziele Das auſtraliſche Kabinett werde die Lage ſorgfältig überprüfen und keine überſtürzten Maß⸗ nahmen gegen Japay ergreifen. AANDELS- u WIRTSCH der Neuen Mannheimer Zeitung 1 LET Mittag- Waren und Märkfe Mannheimer Geireidegroßmarkf Weizen 76/7 Gerste ö Wefzenkleie 14 10,30 Wie 21,40[ Braugerſte.. mit Sack 15 10.35 WI5J 21,50 Induſtriegerſteſ 2/3 16 10,40 Ws].80 Futtergerſte 17 10,45 WI/ 21,0 59/50 G 7 17.70 19 10.80 19 22.— G 8 18.— 20 40.70 W200 22.20 Gg 18,20 Roggenkleie 14 10.10 Ausgleich. 40 GI] 18,50 mit Sack 18 10.40 Roggen 71¼3 Ausgleich.— 40 19 10,50 RIA 17,80 Hater 11 17.10 Wzfuttermeh! 13,20 N15 17,90 48/9 Hi 17.50] Rogfuttermehl Rig.30 517 1790[Gerſtfutterm 13.— Rig 18.50 Ausgleich—.40[ Weiznachmehlſ 20.— Ausgleich.] 40[ Induſtriehafer 20, Ausgleich 5 Raps ab Station 32.— Tröckenſchnitzel, Fbrpr..12 Biertreber, ab Fabr. Höchſtpr. 14.— Rohmelaſſe.35 Sonstige Futterartikel Steffenſchnit zu 10.72 ohne Waſſeranſchluß.—.20 Zuckerſchnitzzt t 11.82 Erdnußkuchen, prompt 16.90 Ausgleich.—.35 Soyaſchrot, prompt. 15,70 Rauhfutter N Rapskuchen in.. 138,790 Wieſenhen loſes, neues..—/4.50 Rapskuchen ausl. 14.20 altes..75/6.— Palmkuchen 15.40 Luzernkleeheu 6,650 Kokos kuchen 17.40 Preßſtroh, Rogg., Weizen.503,75 Seſamkuchen 16.10 Hafer, Gerſte....— 3,50 Lein kuchen 17.30 Geb. Stroh, Rogg. Weizen.50/3.— Ausgleich +— 40 Hafer, Gerſte.50/.— Mannheimer Mehlnoſierungen 1 Weizenmehl 14] 29,—[ Pfalz⸗Saar 19] 29.35 Type 815 14.25 Type 790 15 29.— 200 29 35 Baden 15 28, Baden 16 29.—[Roggenmehl 14 22.70 238 17 28. Type 897 22. 19 28.10 10 29,85 Baden 180 23,85] Pfalz⸗Saar 18 23.80 200 29,35 19 23, 19 24,— Zuzüglich 50 Pfg. Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der WV Weizenmehl mit einer Bei⸗ miſchung von 10 v.., Ausl. Wz. Aufſchlag 1,50/ je 100 Kilogramm.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen und der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. *. S Rotterdamer Getreidekurſe vom 25. Juni.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen in Hfl. per 100 Kilo) Juli 480; Sept. 4,85; Nov., Jan. 4,822.— Mais(in Hl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 62 K: Sept. 61,25, Nov. 61,75 K; Jau. 62,25 K. Liverpooler Baumwollkurſe vom 25. In ni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Juni(86) 609; Juli 606; Auguſt 608; Sept 607; Okt. 606; Nov. 606) Dez. 604; Jan.(37) 668; Febr. 655; März 643; April 630; Erhöhter Ruhrkohlenabſatz im Mai. Nach den jetzt vor⸗ liegenden endgültigen Feſtſtellungen des Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſchen Kohlenſyndikats ſtieg der Geſamtabſatz der Ruhr⸗ nitgliedszechen im Mai gegenüber dem Vormonot auf 8 497 099(7 753 360) To.(Koks und Briketts auf Kohle um⸗ gerechnet). Der arbeitstägliche Geſamtabſatz ſtellte ſich auf 354 046(323057) To. erhöhte ſich alſo gegen den Vormonat um 9,59 v. H. * Die deutſche Rohſtahlgewinnung. Die Wirtſchafts⸗ gruppe Eiſen ſchaffende Induſtrie veröffentlicht in der Zeitſchrift„Stahl und Eiſen“ das Ergebnis ihrer Erhe⸗ bungen über die Rohſtahlgewinnung im Deutſchen Reich im Mai. Danach betrug die Rohſtahlgewinnung im geſam⸗ ten Reichsgebiet im Berichtsmonat(24 Arbeitstage) .568 462 Tonnen gegen 1467983 Tonnen im April(24 Arbeitstage). Arbeitstäglich wurden im Durchſchnitt 65 353 Tonnen im Mai hergeſtellt gegen 61 141 Tonnen im April 1936. In Süddeutſchland erhöhte ſich die Rohſtahl⸗ gewinnung im Mai leinſchließlich Pfalz) auf 277 199 Ton⸗ nen gegen 26164 Tonnen im Vormonat und im Saarland auf 189 811(184 383) Tonnen 5 * Das Neugeſchäft in der privaten Lebensverſicherung. Die dem Verband deutſcher Lebensverſicherungsgeſellſchaften angehörenden privaten Lebensverſicherungsunternehmungen hatten im Magi 1986 einen Zugang von 252 308 in Deutſch⸗ land neu abgeſchloſſenen Verſicherungen über eine Geſamt⸗ ſumme von 196 Mill./ zu verzeichnen. Hiervon entfallen auf Großlebensverſicherungen 27357 Verſicherungen mit 102 Mill./ Verſicherungsſumme, auf die Kleinlebens⸗ und Sterbegeldoͤverſicherung 144 254 Verſicherungen mit 59 Mill.“ Verſicherungsſumme, der Reſt auf Gruppenverſicherungen. () Atlas Lebensverſicherungs Ac, Ludwigshafen. In der am 35. Juni in Ludwigshafen unter dem Vorſitz von Juſtizrat Bruno von Görſchen⸗Aochen abgehaltenen Gene⸗ ralverſammlung war ein Aktienkapital von 1312 400, mit 13 124 Stimmen vertreten. Bericht und Abſchluß mit wieder 5 v. H. Dividende aus 241 770/(293 741)/ Rein⸗ gewinn wurden einſtimmig genehmigt. Die ſatzungs⸗ gemäß ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder Juſtizrat Bruno von Görſchen⸗Aachen und Direktor Walter Schlunk⸗ Berlin⸗Dahlem wurden wiedergewählt. Ferner wurde neu in den Aufſichts rat gewählt Dr. phil. Wilhelm Bier⸗ lein, Direktor der Kölniſchen Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft. In der Erklärung des Vorſtandes über die derzeitige Ge⸗ ſchäftslage wurde darauf hingewieſen, daß in den erſten fünf Monaten des laufenden Jahres der Antrogszugang die Zahl der ausgefertigten Policen und die Prämienein⸗ nahme höher ols in der entſprechenden Vorjahrszeit geweſen ſeien. Die Sterblichkeit habe ſich im Vergleich zum Vor⸗ jahr weſentlich günſtiger, die Unfallſchäden etwa ebenſo günſtig entwickelt. * Abſchluß und HV der Kraft⸗Verſicherungs⸗AG, Ber⸗ lin.. Die ſtarke Entwicklung der Motoriſierung Deutſch⸗ lands brachte der zum Allianz⸗Konzern gehörenden Kraft Verſicherungs⸗Ach eine bedeutende Zunahme ſowohl in der Anzahl der Verſicherungen als auch in der Prämien⸗ einnahme. Leider iſt aber der ſtückzahlmäßige Schaden⸗ anfall in der Haftpflicht⸗ und Fahrzeugverſicherung auch 1935 erheblich ſtärker geſtiegen als die Zunahme der ver⸗ ſicherten Riſtiken. Außerdem iſt in der Haftpflicht⸗ und in der Fahrzeugverſicherung die Höhe des Schadendurch⸗ ſchnittes geſtiegen. Die Haftpflichtverſicherung brachte wieder einen erheblichen Verluſt und in der Fahrzeug⸗ verſicherung verliefen die Verſicherungen ohne Selbſt⸗ beteiligung ſchlecht. Wenn trotzdem die Kaskoverſicherung insgeſamt noch ein befriedigendes Ergebnis gebracht hat, ſo iſt dies lediglich dem großen Beſtande an beſſer ver⸗ laufenden Teilkaskoverſicherungen zuzuſchreiben. Das Ergebnis der Unfallverſicherung war trotz höheren Scha⸗ denanfalls noch zufriedenſtellend. Das Geſamtgeſchäft er⸗ gibt trotz einer weiteren Senkung der Verwaltungskoſten einen techniſchen Verluſt, da die Verluſte in der Haft⸗ pflichtverſicherung die Ueberſchüſſe in den beiden anderen Verſicherungszweigen überſteigt. Der ausgewieſene Ge⸗ winn von 238 869(234 391)/ ſtammt alſo auschließlich Leinöl⸗⸗Notierungen vom 25. Juni.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juni 1175; Leinſaat Klk. per Juni⸗ Juli 121¾6; Leinſgatöl loko 23,9; Juni 25,6; Juli⸗Auguſt 25,9? Baumwoll⸗Oel ägypt. 24,65 Baumwoll⸗St. ägypt. per Juni 71¾. Neuyork: Terp. 4198. Savannah: Terp. 36,25—36,50. Geld- und Devisenmarkt Nhein-Mainische Abendbörse Behaupfei Die Abendbörſe eröffnete ohne weſentliche Umſätze bei gut behaupteten Kurſen. JG Forben mit 173,25 auf Mit⸗ tagsbaſis behauptet, Vereinigte Stahlwerke 9455 4 (94%), Mannesmann 100,25(100), Hapag 14,75—15(14,75). Holzmann auf 121,50(1207) erhöht, Sücddeutſche 0 Zucker wurden mit 227 Geld(227,50) genannt. Der Rentenmarkt lag für deutſche Anleihen unverändert. Altbeſitz 112,50 bis 1127/8 gehalten. Am Auslandsrentenmarkt waren Mexika⸗ ner weiter geſucht, 5 a 2 4. Im Verlaufe waren die Berliner Schlußkurſe eher Geld. Bevorzugt woren Montanwerte, Mannesmann 100,50 Geld Paris, 25. Juni Schluß amllich). nach 100,25. Vereinigte Stahlwerke 194,59, RWE 13,50 Lendoon 78.4 pen 207.25 Fopennagen S0,— Fiez f 257 bis 132,75, Scheideonſtalt mit 269 feſter. JI Farben ſchoof⸗ euyor! 18,15/ lfalien 119,0] hosten! 19,25/ berlin 611 ſen mit 173,25. Der Rentenmarkt lag weiter ruhig, Am bellen 286.12 She 48.50 Stocein 382.— l feraceu 285,75 Auslands rentenmarkt beſonders Mexikaner eine Kleinig⸗ London, 25. Jun Gthlud amilich) keit feſter. veto 502.06 J Kopenhagen] 22,40 f Mod 570,75 chend 1½50 Montreal 025 Stockholm 13005 8 815 Vokohama 11 emsferdam. 0510 90 J Konstantin. 648.—Australen 125,— 8 8 2 93 5 32 8 beris 76,05— Lissabon 110,12 aten 52⁰0.— Kerltg 18.—* Dividendenerhöhung bei Rheinſtahl. Wie der DoD grüsse 29.7 3¼ Helsipgfors 227,05 lien 28.31 Hontevides 38552 von zuverläſſiger Seite erfährt, wird der Vorſtand der baſen 8885 bag/ eee, eee eee 1068 Rheiniſchen Stahlwerke, Eſſen, in der am 1. Juli ſtatt⸗ fern 124% gutes“ 2,75 buenos Ares 15,— guenos findenden AR ⸗Sitzung den Vorſchlag machen, in Anbetracht 1 5 35%1— 115 00 8 16— 5 1381 n 1002 der höheren Einnohmen aus Beteiligungen eine von 4 auf e J ee e ee ene bels? 6 v. H. erhöhte Dividende zur Verteilung bi 8 Melalle* Baſalt AG., Linz.— Abſchreibungsbedürfnis noch Hamburger Mefallnoflerungen vom 25. Juni nicht erſchöpft. ri Walte e e 10 ſſen Intereſſenbereich e Pfalz⸗Saarbrücker Hart⸗ 1 U. Frais: brief 08 00 deſſen Intereſſenbereich auch 2 Pic 3. 2 8 niet! ba dera aut ald ba ſteininduſtrie AG., Neuſtadt, gehört, befindet ſich ſeit Jah⸗ lanugq........... Hüättentohin:: 1850 38.50 ren in ſchwieriger Lage. Schon vor etwa drei Jahren err 8 0 15 2 0 wurde die Notwendigkeit angekündigt, eine Sanierung 451„ 885 Al aln( telle) 8 durch Zuſammenlegung von mindeſtens 1051 bei 20 Mill. 4 Hei%„„„. e rar. Gl. p. pr.)..—.80 AK. vorzunehmen. Da auch 1935 die ungünſtige Beſchäf⸗ 10 5— 7— 1 810 2819 11 e dil n. o 3385.60 tigungs⸗ und Abſatzlage in der weſtdeutſchen Hartſteinindu⸗ dugust 47.— 7 2540250 3 ſtrie anhielt, muß dieſe Sanierung noch weiter hinaus⸗ 1 18 98. 254.0250 8 Loro 90 05 geſchoben werden, da eine Zuführung neuer Mittel zur otenb. 40.0458. 25408200. 1387267 Zeit nicht möglich ſcheint. Der Geſamtabſatz betrug wieder deienb.. e. oltemer ines(in db.) 30.50.. rund 1,1 Mill. To., die erzielbaren Preiſe waren nach wie Heilbronner Weinmarkt. Angeboten waren 280 Hl. Weißweine und 380 Hl. Rotweine, ſowie 300 Flaſchen Weißweine. Abgeſetzt wurden 45 Hl. Weiß gem. und Weißriesling zum Preis von 48—65/ je Hl. und 150 Flaſchen Weißwein zu 1,10/ je Flaſche, 110 Hl. Rot gem., Schwarzriesling, Trollinger, Trollinger mit Lemberger und Burgunder zum Preis von 43—80/ je Hl. Nach den gemachten Beobachtungen ſind auch außerhalb des Marktes Kaufabſchlüſſe erfolgt. aus Vermögenserträgniſſen, 1 und zwar einnahmen 0,25(0,15), Kursgewinn 0,04(0,05) und ſon⸗ betragen Zins⸗ ſtige Einnahmen 0,06(0,025) Mill. /. Aus dem Ueber⸗ ſchuß werden wieder 6 v. H. Dividende auf das vollein⸗ gezahlte An von 1 Mill./ ausgeſchüttet, je 50 000% an die Reſerve für außergewöhnliche Verſicherungsfälle und an die Verſorgungsrücklage überwieſen und 77 247 (72 769)/ vorgetragen. Die Prämieneinnahme aus dem Geſamtgeſchäft iſt von 2,½ auf 30,03 Mill./ geſtiegen, der Verſicherungsbeſtand wuchs um 91 909 auf dagegen ſtieg der Schadenaufall um 35 738 auf 9 * Hochtief.— Starke Umſatzerhöhung. Die GV der Hoch⸗ tief AG für Hoch⸗ und Tiefbauten vorm. Gebr. Helfmann, Eſſen, in der ein Kapital von 6,32 Mill./ vertreten war, genehmigte einſtimmig den bekannten Abſchluß für 1935 und beſchloß die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. Bankier Willy Dreyfus, Berlin, und Bankier Ernſt Wertheimer, Frankfurt o.., ſind aus dem AR aus⸗ geſchieden; neugewählt wurden Verlagsdirektor Wolfgang Müller⸗Clemm, Eſſen, Dr. F. Kueppers, Frankfurt a.., und Dr. Hans Guenther, Berlin. Aus einer anläßlich des 40 hrigen Beſtehens der Geſellſchaf herausgegebenen Schrift iſt zu entnehmen, daß die Geſellſchaft im Jahre 1985 ihren Geſamtabſatz gegenüber dem Vorjahr auf an⸗ nähernd 48(33) Mill. 4 erhöhen konnte. Von dem Ge⸗ ſamtumſatz entfallen auf das Inlandsgeſchäft etwa 46(26) Mill. /, während der Anteil des Auslandsgeſchäts auf rund 2(6) Mill.„ zurückgegangen iſt. Die heutige Zahl von etwa 11000 Gefolgſchaftsmitgliedern ſtellt die Höchſt⸗ zahl der Beſchäftigten ſeit Beſtehen der Firma dar. * A für Stickſtoffdünger, Knapſack, Bez. Köln a. Rh. Die Geſellſchaft erzielte 1935 einen Rohertrag von 11,51 (10,92) Mill. J. Erträge aus Beteiligungen und außer⸗ ordentliche Erträge ſtellten ſich zuſammen auf 0,20(0,14) Mill. JJ. Nach 2,64(2,78) Mill./ Anlageabſchreibungen (i. V. außerdem 0,12 andere Abſchreibungen) beträgt der Gewinn des Geſchäftsjahres 743 867(732 173) /, der ſich unter Berückſichtigung des Vortroges aus dem Vorjahr auf 948 940(914814)/ ſtellt. Hieraus werden wieder 6 v. H. Dividende verteilt, der Beamten⸗ und Arbeiter⸗Unter⸗ ſtützungskaſſe wieder 200 000/ überwieſen und 297 493/ 205 073 vorgetragen. Die Gefolgſchaft war bei 4 ⸗ſtündiger Wochenarbeit Ende 1995 um 5,3 v H. höher als am Ende des Vorjahres. Der Durchſchnittsverdienſt der Arbeiter war 1935, verglichen mit 1932, um 7,5 v. H. höher. Im Berichtsjohr beliefen ſich die Prämien für die am Ge⸗ vor ungünſtig. Die Warenerträge ſanken auf 3,88(4,04) Mill. /. Von den wichtigeren Konzerngeſellſchaften haben Sächſiſche Granit Ach., Caſſeler Baſalt AG. und Pfalz⸗ Saarbrücker Hartſteininduſtrie AG. wieder angemeſſene Beträge an die Konzernmutter abführen können. Die Be⸗ teiligungen an der Sächſiſchen Granit AG. und bei Pfalz⸗ Saarbrücken wurden verſtärkt, dazu erworben wurde je ein Geſchäftsanteil bei der Baſalt Union GmbH. Bonn und bei der Baſaltwerk Rothenbacher Ley GmbH., letztere um die Leiſtungsfähigkeit in Baſaltkleinpflaſter zu ſteigern. Die Beteiligungserträge ſtiegen auf 0,53(0,35) Mill.. Anlageabſchreibungen wurden auf 9,56(0,48) erhöht, die ſonſtigen Abſchreibungen auf 4,61(4,89) Mill. 1 verrin⸗ gert. Während i. V. unter Berückſichtigung von 2 Mill.. Wertberichtigung⸗Entnahme ein Jahresverluſt von 784 897 Mark entſtand, wird für 1935 ohne Entnahmen ein ſolcher von 708 178% ausgewieſen. Der HV. am 30. Juni wird aber vorgeſchlagen, die Neuzuweiſung auf Wertberichti⸗ gungskonto auf 4,5(i. V. 2,5) Mill./ zu erhöhen, ſo daß ſich der Geſamtverluſt auf 13,75(8,55) Mill./ einſchließlich Vortrag erhöht und über die Hälfte des AK, erreicht. Mit dieſer Zuweiſung ſei aber das außerordentliche Abſchrei⸗ bungsbedürfnis noch nicht erſchöpft. Ueber 1936 laſſe ſich noch keine Vorausſagen machen, man hofft aber von der Wiedergewinnung der Wehrhoheit in der Weſtmark auch für die Betriebsgemeinſchaften der Steininduſtrie eine Be⸗ ſchäftigungszunahme. Konkurse und land wirfschafſliche Enischuldungsveriahren imHandelskammerbezirk Mannheim-Heidelberg (Mitgeteilt von der Induſtrie⸗ und Handels banmer Monnheim.) 5 Eröffnetes Konkursverfahren. Amtsgerichksbezirk Mannheeim: Heinrich Philipp Winterhalter, Ver⸗ ſicherungsaußenbeamter in Feudenheim, Talſtraße 119. (Konkursverwalter: Rechtsanwalt Karl Walter in Mann⸗ heim). Aufgehobenes Konkursverfahren nach Schlußtermin und Schluß verteilung: Amtsgerichtsbezirk Eberbach: Spar⸗ und Dorlehenskaſſe echmußß. Strümpfelbrunn in Strümp⸗ felbrunn. Eingeſtelltes Konkursverfahren gemäß 8 204 KO.: Amts⸗ gerichtsbezirk Sinsheim: Karl Brenkmann, Bäcker in Steinsfurt. Abgelehntes Konkursverfahren mangels Maſſe: Amts⸗ gerichtsbezirk Heidelberg: Gaſtwirt Max Herren⸗ knecht in Heidelberg, Anlage 3. Aufgehobene landwirtſchaftliche Entſchuldungsverfahren: Entſchuldungsamtsbezirk Buchen: Emil Gremminger und Sofie geb. Wünſt in Hettingen.— Joſef Hollerbach und Ehrſtina geb. Schreck in Bretzingen.— Wilhelm Horn und Frieda geb. Schwinn in Hardheim.— Guſtav Adolf Seeber in Heidersbach.— Joſef Schellig und Anna geh. Heinlein 2 ſchäftgergebnts beteiligten Gefolgſchaftsmitalieder 5j auf in Waldhauſen.— Marie Stapf geb. Gramlich in Senn⸗ 282 280 /; auf 0 einzelnen Prämienempfänger entfielen feld.— Hermann Trabold und Roſa geb. Neuberger in i 70 e 1. un Glashofen.— Entſchuldungsamtsbezirk Heidelberg: 0 e e. e een Der Burkhart und Mathilde geb. Kunkel in Altenbach.— der Arheiter⸗ und Angeſtelltenwohnungen erforderte Guta Epe i Hor tenbeng⸗Bolz fes uldungs⸗ 194 000 J. 464 Kinder von Gefolgſchaftsmitgliedern wur⸗ 1 77 5 i 1 den zur Erholung auf das Land, an die See uſw. geſchickt. Carl Froehling AG, Frankfurt⸗Main.— Zahlungs⸗ einſtellung. Dieſe Lebensmittel⸗Großhandlung teilt ihre am 22. d. M. erfolgte Zahlungseinſtellung mit, wozu ſie durch die Verhältniſſe eines Großſchulöners gezwungen worden ſei. Erſtrebt werde die Sanierung mittels Ver⸗ gleichs und Umorganiſation des Betriebes. ſprache mit den Großgläubigern werde der Betrieb weiter⸗ laufen. Ein Status liegt noch nicht vor. Nach einer rohen Schätzung dürfte die Vergleichsgrundlage bei etwa 30 bis 60 v. H. zu erwarten ſein. Der Betrieb, ſoll, wenn auch in verkleinertem Umfange, auf jeden Fall erhalten blei⸗ ben. Das erſt im Vorjahre neugeorönete Aktienkapital von 980 000/ iſt als verloren anzuſehen. * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 25. Juni. An der heutigen Immobilien⸗ und Hypotheken⸗ börſe beſtand Nachfrage nach Rentenhäuſern und Ein⸗ und Zweifamilienhäuſern in badiſchen Städten. Angebote in guten derartigen Objekten liegen nicht vor. Von aus⸗ wärtigen Plätzen waren einige Rentenhäuſer, Wirtſchoften, Penſionen uſw. angeboten. Offeriert war ein größeres Grundſtück in Danzig im Tauſch ggen ein ſolches in Baden⸗ Baden. Angeboten war ferner ein größeres Fabrikunter⸗ nehmen aus dem badiſchen Oberland. Nachfrage beſtand nach Hypotheken⸗ und Dorlehensgeld.. Nach Rück⸗ amtsbezirk Mosbach: Otto Großkinſky und Roſa geb. Egner in Sulzbach.— Jyſef Keil(Konſtantin Sohn] und Ida geb. Frei in Sulzbach.— Johann Kölle und Baßette geb. Herold in Eubigheim.— Johann Lehr in Eiterbach.— Kilian Schaller und Maria geh Reinhard in Allfeld.— Adam Zimmermann in Unterſchwarzach.— Entſchuldungs⸗ amtsbezirk Tauber biſchofs heim: Eugen Valent. Berberich und Frieda geb. Glanz in Heckſeld. Alois Hafner und Klara geb. Offner in Eubigheim.— Wilhelm Henninger und Margarethe geb. Döther' in Eubigheim.— Alois Höfert und Roſina geb. Münkel in Külsheim, Johann Kuhn und Jakobine geb. Kraft in Eubigheim. Joſef Singer Witwe Marig geb. Merz und Albert, Erben⸗ gemeinſchaft in Königshofen.— Hermann Steinbrenner und Hedwig geb. Leix in Erlenbach, Amt Adelsheim,— Ferdinand Straßwimmer und Juliane geb. Klohe in Ballenberg.— Alfons Tremmel Erben in Oberbal bach. Frachfenmarkf Duisburg- Ruhrort Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Die Kohlentransportgeſell⸗ ſchaft konnte wieder ziemlich Kahnraum zur Verladung einteilen. Dagegen wurde für bergwärts etwas weniger Raum angenommen. Die Frachten und Schlepplöhne notier⸗ tne nach allen Richtungen mit dem vorgeſtrigen Satz. Bekanntmachung. loren haben wird nach dem 2. mehr geleiſet. zunehmer Manheim, den 24. Juni 1936 Städt. Sparkaſſe Mannheim Für die on der Badiſchen Bank herausgegebenen Noten, die ſeit 2. Awil d. J. ihre Gigenſchaft als Zahlungsmittel ver⸗ Juli 193 6 ein Erſatz nicht Wir etlären uns bereit, bis zu dieſem Zeitpunkt ſolche Noten zur Umtauſch und zur Gutſchrift auf Konto entgegen⸗ Bei Todesfällen Ueberſührungen von und nach auswärts mit modernst. Peichen- Gebe eine 1 Küche zurückgenommane Ein guter Tip fUr Damen Kunstseld. Interlock- — bur durch Mannheim Herm. Bühn, J 2,5 del. 269 6 natur- lassiert. Ku che m. klein. Fehler Büfeſt m. Kühlr Büteit m. Köhl eingeb. Tonnen, kasten, konnen, Anrichte, Tisch Aeltestes Geschäft am Platze. 1 68 ohr inderwagepesesr 85 e Gebrauchte f j bill zu verkauf, u. techn. vorzügl., Amas 10 Feuchtmeier, ſehr preisw. bei an O 1. 13. Anzuf Pfeiffer, 0 2. 9, zu gewerblichen 5 U. 11950 Kunſtſtr. 4025 Zwecken bill. ab⸗ zugeben. 2⁵ 3020 NMalrakzZzen Amtl. Bekanntmachungen Arbeitsvergebung. Plattenarbeiten für die Plauken⸗ neubauten Haus Vetter. Nähere Hüchenderddgoeder) 2 Age oder 60 Hahlzejten 30 lane reicht eine Dose Kufeke für Wer s Mutter einmal gesehen hat, Kinder bis zum Bezinn des sechsten Monats. wie wohltuend Kufeke die Verdauung und die ae der Kinder beinahe ei. 5e Kufe 14e 1 Auskunft Baubüro P 4. 12, wo Ausſchreibungs bedingungen, ſoweit 1 0 178 1 15 reichungstermin: Freitag, 3. 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Was nützten ihm die ewig ſpru⸗ delnden Quellen, was die unerſchöpflichen Lager ſeines Eiſenmineralmoores, wenn Nähe und Anblick induſtrieller Geſchäftigkeit die Fremden fernhielte? Der Kranke aber braucht Ruhe, Umſtimmung durch den Anblick von Bildern der Schönheit und Klar⸗ heit, erhofft für die geſchwächten Lungen den Reiz (828 in), bel Baden-Baden. Neues Sandsee- Strandbad. ensſon ab Uk..—. Prosp. reiner und kräftiger Luft. Was er für die Neu⸗ ordnung der körperlichen und ſeeliſchen Kraftlinien braucht, das muß er in Bad Elſter finden, und er findet es. Für den Menſchen, der vorſichtig abzuwägen ge⸗ wöhnt iſt, der mit endgültigen Urteilen lange zu⸗ rücckhält, iſt es nicht leicht und ſehr oft eine undank⸗ bare Aufgabe, für dieſes Bad zu werben, weil es lbſt den kritiſchen Menſchen leicht zum Gebrauch färberiſcher Formeln verführt. Es hieße die gabe aber mißverſtehen, wollte man bei der Viel⸗ gliedrigkeit dieſes Bades Schablonen bei ſeiner Be⸗ urteilung anlegen. Und ein mißverſtandenes Wort über etwas, was einem ans Herz gewachſen iſt, trägt man beſonders ſchwer. Beginnt man mit dem Verſuch, das Weſen der ſiebzehn Heilquellen auszudeuten, die ſich Bad Elſter bis heute erſchloſſen hat, ſo ſcheitert man ſchnell an der Unterſchiedlichkeit der einzelnen Quellcharak⸗ tere: keine gleicht der andern, jede iſt durch die Eigen⸗ art ihrer Zuſammenſetzung von der benachbarten ab⸗ gegrenzt, obwohl alle Kinder derſelben Mutter ſind. Findet man, daß das Eiſenmineralmoor der Beſchrei⸗ bung wert iſt, ſo beginnt man ſogleich zu ſchwanken, welche ſeiner verſchiedenen Wirkungsarten beſonders hervorzuheben wäre: ob die mechaniſche des Moor⸗ Hades, ob die thermiſche, ob die chemiſche, ob die biologiſche. Wäre es ratſam, die Wirkung des Moor⸗ bades bei rheumatiſchen und gichtiſchen Erkrankungen in den Vordergrund zu ſtellen, oder ſollte man nicht doch zunächſt an den bewährten Ruf erinnern, den es 5 Elſter als einzigartiges Frauenbad ein⸗ gebracht hat? So reiht ſich bei der Fülle des Mitzu⸗ teilenden, vielleicht nur in einem Buche erſchöpfend Darſtellbaren, Fragezeichen an Fragezeichen. Und über dem Nachdenken drängen neue Fragen heran: könnte der kritiſche Leſer nicht eine Zwieſpältigkeit in der Auffaſſung bemängeln, wenn ihm Bad Elſter — faſt in einem Atemzuge— als das traditions⸗ reiche, organiſch gewachſene und zugleich als das höchſt moderne, den Pflichten und Aufgaben unſerer Zeit zugewandte Heilbad geprieſen wird? In Wahr⸗ heit iſt das Alter und damit der gerade Wuchs zum Ziel der Vollkommenheit doch die Vorausſetzung für das Bild letzter Dichte und innerer Geſchloſſenheit, das ſich dem Betrachter Bad Elſters in unſeren Ta⸗ gen bietet. Darf man dieſe Feſtſtellung überleiten zu dem Gedanken daran, wie ſehr dieſes Bad den kultur⸗ politiſchen Aufgaben unſerer Zeit erſchloſſen iſt? Soll man nicht einen ganzen Aufſatz mit der verlockenden Schilderung der einzigartigen Grenzlandkampfbahn ausfüllen? Darf man in dieſem Zuſammenhang daran erinnern— wozu der Kenner unbedenklich Ja! ſagen wird— daß von allen bekannteren Kampf⸗ bahnen Europas(der Leſer entſchuldige die Notwen⸗ digkeit dieſes vollmundigen Superlativs) die Natur ter-das Heilbad nur noch einer einzigen, und zwar einer ſchwedi⸗ ſchen, dieſe ſonſt unvergleichliche Lage im Kranz be⸗ waldeter Berge verliehen hat? Kampfbahn im Heil⸗ bad? lautet der erwartete Einwand. Jawohl, wenn man bedenkt, daß die Heilgymnaſtik heute nicht mehr das unweſentlichſte Mittel zur Förderung des Ge⸗ ſundnugsprozeſſes kranker Menſchen iſt. Wo ſoll man anfangen, wo aufhören? Wie ſoll man die Gewichtsverteilung der Argumente vor⸗ nehmen? Der Muſiker allein hat die Möglichkeit, nnheimer Zeitung e 2 N Nr. 287 2 147. Jahrgang das Ineinander von Empfindungen auszudrücken. Dem Schriftſteller, der aneinanderreihen muß, was ineinander übergeht, ſich überſchneidet, zuſammen⸗ klingt, zuſammenwirkt— vieles zu gleicher Zeit—, gelingt es nicht, oͤie Sinfonie des Heilbades(für die wir die Bauſteine beſitzen) zum Erklingen zu bringen. Die Gleichzeitigkeit des Klimareizes, die Wir⸗ kung der Bäder und der Trinkkuren, der Bewe⸗ gungstherapie, des Genießens der pſychiſch wirk⸗ ſamen Geneſungsatmoſphäre,— all das und Odar⸗ über hinaus Einflüſſe, die ſich der Deutung Ourch das ungelenke Wort entziehen, begründen Elſters Ruf als größtes ſächſiſches Heilbad. Herbert Drukstein. Eine oͤrilte ſchöne Tageswanderung durch den Käfertalerwald Mannheim, Waldhof⸗Gartenſtadt, Langerſchlag, Städ⸗ tiſches Waſſerwerk, Hütteufeld, Rennhof, Viernheim Mit der Städt. Straßenbahn nach der Endſtation Wald⸗ hof und mit Auto zur Gartenſtadt, Endſtation am Freya⸗ platz. Fahrpreis von der Friedrichsbrücke bis hierher 20 Pgf. Vom Freyaplatz rechts, die Wirtſchaft rechts, weſt⸗ lich auf dem Langenſchlag durch Häuſer der Gartenſtadt. Zuletzt rechts eine Holzhandlung, links ein Kinder⸗ erholungsheim, links auch ein Stück ſpärlicher Wald. Gleich an Siedlungshäuſer vorüber in den nahen Föhren⸗ wald. Auf dem Weg bleiben, der etwas anſteigl. Bis zum Waſſerwerk 40 Min. Der Langeſchlag iſt übrigens die kürzeſte Verbindung von der Stadt zum Städt. Waſſerwerk. Mit Lokalmarkierung, gelbes liegen⸗ des Kreuz über die Lange Allee. Das ſehr verblaßte Farbzeichen befindet ſich an einem Baum rechts der Allee. Bad Elſter: Blick auf die Salzquelle Photo: Dr. Paul Wolff rr Norcöſtlich rechts an der Umzäunung des Waſſerwerks hin, bald rechts ein kleiner Waſſerbehälter und bald über das Gleis der OEG. Sofort rechts in den Wald. An dem erſten Baum(Ahornbaum) links wurde die Markierung angebracht, rechts ein großer Schutthaufen. Schwenkung links. Ueber vier Wege zur Grenz⸗ und zur Sauſchneiſe. Auf dieſer zur links beginnenden Wilöbahnſchneiſe. Als⸗ bald zieht das Wegzeichen im Bogen rechts nach Viern⸗ heim ab. Ohne Markierung in der Verlängerung über Sie Großherzogs⸗ und Prinz⸗Emil⸗Schneiſe zum nahen Wald⸗ rand, 30 Minuten. Rechts Blick auf Viernheim u. Viernheimer Feld. Nördlich im Wald am Waloörand entlang, über die Bahn Viern⸗ heim— Lampertheim. Beim Forſtgarten rechts, weſtlich über Hie Klippſteinſchneiſe mit der Hauptlinie 18, weißes Quadrat, Ser Markierungskarte des Odenwaloöklubs. Links Wald, rechts Feld. Auch über die Autobahn. An zwei links beginnenden Wegen, der erſte die Zamminger⸗ ſchneiſe, vorbei und auf dem Fritten Weg, ehe das Feld aufhört, links einige Minuten zu einer breiten Waldallee mit prächtigem Baumbeſtand, dem Viehtriebweg, 35 Min. Auf dem Viehtriebweg, rechts(weſtlich), der nach etwa 10 Min. in nördlicher Richtung in den Ochſenbrunnenweg mündet. Auf dieſem über die Sell⸗, Buchener⸗ und Lud⸗ wigquerſchneiſe zur Eigenbrodtſchneiſe, die öſtlich die Baur⸗ und alte Pechofenſchneiſe quert. Bei der nächſten Schneiſe, der Reißigſchneiſe, gehts wieder nördlich über Lie Täubchen⸗, Becker⸗ und Moſtbrunnenſchneiſe. links an einem dichten Geb herum, das früher wahrſcheinlich dem Weiter über die Lichthammer und alte zur Poſtſtraße. Auf dieſer redts Hurch tenfelc, 1 St., 20 Min. Dieekt ſüdli ang diente. ſchlagſchneiſ . ch le 5 5 dum Wald. Die evangeliſche Kirche inks. Ueber eine Brücke. Hier wird die Straße verlaſſen und bi auf ſchmalem Waldweg weiter gewandert, der ald rechts in einen Pfad übergeht. Daſelbſt eröffnet ſich überraſchend eine ab⸗ wechſlungsreiche ſchöne Fernſicht auf die Bergſtraße und deren Höhen vom Melibocus bis zur Wachenburg bei Weinheim. Von jetzt ab auf dem Pfad und der ſüdlichen Richtung bleiben, der viele Wege überquert, auch ſpäter breiter wird. Nach etwa 1½ St. über die R ißigſchneiſe und gleich über die Baurſchneiſe. Links geſchwenkt und vor zum Sportplatz. Dieſer rechts, rechts ai heine Kor⸗ ſettfabrik und das Gaswerk. Am Bonhof über die Bahn nach Viernheim. Marſchzeit vn Hüttenfeld 2 St. (Wanderdauer—6/%½ Stunden). Oceß⸗Bahnhof ap 18.18, 19.18, 19.40, 20.20, 21.18, 22.18, 23.18, mkunft OéG⸗Bahn⸗ hof Neckarſtadt je 26 Minuten ſpäte!l Hauptbahnhof je 40 Minuten ſpäter. 4 F. Sch. Bad Schachen am Schwäbiſch⸗Bayriſchen Meer In wenigen Minuten gelangt man vun der wunder⸗ ſchönen Inſelſtadt Lindau mit der Bahn, der Autobus oder dem Dampfſchiff nach Bad Schachen. Bereitsgus der Ferne grüßt ein ſchloßartiges Gebäude mit ragenem Ausſichts⸗ turm herüber. Es iſt das Kurhaus Bad Schchen, das mit ſeinem herrlichen ausgedehnten Park, der Krandterraſſe, dem vorzüglich eingerichteten Strandbade un den ſchönen Sportplätzen am Seegeſtade eine der ſchönſt geꝛgenen Kur⸗ ſtätten am Bodenſee darſtellt. Es iſt gewiſſermßen ein in ſich geſchloſſener kleiner Kurort. Er beſitzt ämlich im eigenen Park eiſen⸗ und ſchwefelhaltige Quell, die bei Gicht, Rheuma, Körperſchwäche und zur Nckhkur nach ſchweren Erkrankungen zu Trink⸗ und Badekum erfolg⸗ reiche Verwendung finden. Hier am majeſtätiſchen Bodenſee vereint ſich ars, was zur Geſundung kranker und zur Erholung körpeuch und geiſtig überanſtrengter Gäſte dienen kann. Di See⸗, Sonnen⸗ und Sandbäder ſind wichtige Faktoren ds Ge⸗ neſungsprozeſſes. Sportbegeiſterte Gäſte können di zahl⸗ loſen maleriſch gelegenen Orte am deutſchen und ſcheize⸗ riſchen Ufer im Ruder⸗, Segel⸗ und Motorboot erreicht, Für den Freund der Luftfahrt ſtehen flinke Waſſerflugzeu⸗ zur Verfügung, von denen er die herrlichen Bilder d Landſchaften am Bodenſee mit dem Hintergrund der ſchin mernden Alpenkette aus der Vogelſchau genießen kant Ferner ermöglichen die Uferbahnen, die Autobuffe, vo allen Dingen die zahlreichen ſtattlichen fhoote, den Beſuch der zahlreichen, landſchaftlich rei id ge ſchichtlich intereſfanten Orte an den känggeſtreckten Ge⸗ ſtaden des Bodenſees, von denen beſonders Lindau, Bregenz mit der Pfänder⸗Bahn, Friedrichshafen mit Flughafen, Meersburg als Mittelpunkt des Bodenſeewein⸗ baues, ihm gegenüber die alte Reichsſtadt Konſtanz, ferner die Inſel Mainau im Ueberlinger See und die Reichenau im Unterſee erwähnt ſein mögen. „Saarpfalz“— ſaarpfälziſche Verkehrsblätter Die letzten Hefte der ſaarpfälziſchen Verkehrsblätter „Saarpfalz“(Nr.—11), Verlag Dr. Mei ninger, Neu⸗ ſtadt a. ö. Weinſtraße, befaſſen ſich zunächſt begreiflicher⸗ weiſe mit der neuen geſetzlichen Regelung des Fremden⸗ verkehrsweſens und bringen verſchiedene Beiträge über die neuen Beſtimmungen. An weiteren Aufſätzen ſeien ge⸗ nannt ein Rückblick des Präſidenten der Reichs bahndirek⸗ tion Saarbrücken, Dr. Sarter,„Ein Jahr deutſche Saar⸗ eiſenbahnen“. Ein Heft befaßt ſich gelegentlich der Eröff⸗ nung der neuen Kurzeit mit Bad Dürkheim und ſeinem Neubau. Auch Bergzabern wird aus Anlaß ſeines Stadtjubiläums eingehend behandelt. Burgen des Saarlandes und verſchiedene Fremdenverkehrsgebiete der Saarpfalz ſowie grunsſätzliche Fragen des Fremdenver⸗ kehrsweſens werden eingehend beſprochen. Zahlreiche Bil⸗ der und kurze Beiträge aus dem Fremdenverkehrsweſen unſeres ganzen Gaues runden den übrigen Inhalt der Hefte ab. Nieren ung Ble e bee BAD BRUCKENAU Peper, Stagtsbadl.„Stahl- und oorbad se 747, e e * 1 Echef Hetzleldden und Blutarmut. Saison Mal- Oktober. 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Junf 1936 urch eine 7 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe N Geite Nummer 287 und b begeht Jena mit einer fahrt unter dem Altar der Stadtkirche, der Jenzig ite e(der höchſte Berg der Umgebung, 386 Meter) ringt neben Aufführungen des„Orato der berühmte Fuchsturm mit ſeinen und einen von Draꝛ auch Freilichtaufführunge hingen“ und eine Urau Schauſp„Kleiſt“ von Buchhorn. Zwei Ausſtel⸗ lungen„Jena einſt und jetzt“ und„Thüringer Künſtler und Handwerker“, ein hiſtoriſcher Feſtzug unter dem Leitwort„Jena im Wandel der Jahr⸗ hunderte“, ſowie ein Bratwurſtfeſt, Feſtbeleuchtun⸗ anderes mehr ergänzen das Programm einer Spezialität kleiner Braten. viel mehr Wunder als nur Geſchichte hat es hinter ſich! „Einer baut Holzapfel nnn X von 2 un Dom“ ſieben! ührung an gleicher Stelle Aber Jena beſitzt Im„Gaſthaus zum ſchwarzen Bären“ traf ſich Luther 1522 als Junker Jörg mit den Schweizer Studenten, ſtritt auch 1524 mit dem Bilderſtür Roſtbrätchen gen, Welche reiche mer Karlſtadt, goche. Zur Feier des 700jährigen Stadtjubiläums von Jena treffen ſich alte Jenenſer Studenten in ſeinen Mauern, um gemeinſam dieſes Feſt zu verbringen. Dann wird die freundliche Stadt noch ſchmucker wir⸗ ken als ſonſt ſchon und noch heller. Helligkeit näm⸗ lich ſcheint ihr beſonderes Kennzeichen zu ſein. Sie liegt in das weite Tal der blinkenden Saale gebet⸗ tet, und die bewaldeten Kalkberge, die ſich bis zu 250 Meter über den Fluß erheben, leuchten immer in weißem Schimmer. Die Sonne aber meint es mit Jena ganz beſonders gut und brütet oft geradezu auf den Hängen des Landgrafen⸗ und des Hausber⸗ ges. Nicht grundlos gibt es auch den Namen Son⸗ nenberg hier. In den erſten warmen Tagen ſtellt die„Göhre“, das populärſte Wirtshaus, Tiſche und Stühle vor die Tür, und zwar gleich bis halb über den Markt. Wer ſich einmal auf dieſem buntbewegten und doch friedlichen Platz in der Mitte der lebhaften Stadt einen Nachmittag hat bräunen laſſen, wird die Glut dieſer Stunden ſo leicht nicht wieder vergeſſen. Dort in der„guten Stube“ Jenas werden ſich viele Stu⸗ dienfreunde wieder begegnen. Ueber der Bronze⸗Statue des gutmütigen Kur⸗ fürſten Johann Friedrich befindet ſich eins der „ſieben Wunder Jenas“: der Schnapphans des Rat⸗ hausturms, der zum Vergnügen der bei den Klän⸗ gen der Stadtkapelle Promenierenden mit dem Glockenſchlag 12 Leben bekommt. Am hübſcheſten iſt es am Markttage, wenn die Leute vom Lande unter ihren großen bunten Schirmen hocken, und der appe⸗ titliche Dunſt der Roſtbratwürſte die ganze Stadt durchzieht. Dann ſchmeckt zu den Bratwürſten das Lichtenhainer Bier aus den althergebrachten Holz⸗ krügen am beſten. Zu den anderen Wundern gehören die 7 Marktplatz im 700jährigen Photo: Fritz Durch⸗ Eſchen Jena (RDV⸗M) über 4% Jahrhunderte ſpäter wohnte der alte Reichskanzler Bismarck in demſelben Hauſe. Die Univerſität, 1558 gegründet, aus einer luthe⸗ riſchen Akademie entſtanden und lange eine„Feſte des wahren Luthertums“, erlebte ihre erſte zeit unter der Leitung Goethes, als Schiller mit ſeiner unſterblichen Antritt svorleſung: „Wie und wofür ſtudiert man Univerſalgeſchichte?“ das Katheder beſtieg und Fichte, Schelling, Hegel lehrten. Eine zweite Blütezeit ſchlo Gebrüder Schlegel und Humboldt, Paul, Tieck, Novalis, Brentano ſind die erlauchten Gäſte der Stadt und machen ſie zur Hoch⸗ burg der älteren Romantik. b Blüte⸗ Jean Zahlreiche Erinnerungsſtätten an alle dieſe Grö⸗ ßen der Dichlung und Wiſſenſchaft finden och heute. Am Fürſtengraben, Jenas ſchönſter Straße, unfern vom Botaniſchen Garten, vom Alten Kolle⸗ giengebäude, der Univerſitätsbibliothek und dem Planetarium ſteht das efeubeſponnene des Buchhändlers Frommann, in dem G zückende Minchen Herzlieb, die ſpätere „Wahluerwandtſchaften“, kennenlernte. Im Schiller⸗ Gäßchen finden wir die liebenswerteſte von i Jenenſer Wohnungen, den Entſtehungsd „Wallenſtein“, mit dem Steintiſch im Garten Schiller und Goethe ſo oft in bedeutenden G chen ſah. In der Schillerkirche ließ ſich der D 1790 in aller Stille trauen; in ihrer Na Goethe auf einem Spaziergang durch die Auen den„Erlkönig“ gedichtet. Jena, 850 zum erſten Male erwähnt, ſeit 1236 Stadt, beſitzt viele mittelalterliche Bauwerke wie das Johannistor mit ſeinem„Käſekorb“, einem Er⸗ ker zur Ausſtellung zänkiſcher Weiber, oder den Pulverturm. Eindringlicher aber ſprechen von der großen Vergangenheit die vielen kleinen Namen⸗ ſchilder an den Häuſern oder die Gräber aus klaſſi⸗ ſcher Zeit auf dem überaus ſtimmungsvollen Alten Friedhof. Die Stadt ſah alle jene hohen Geiſtestaten in Zeiten des Niederganges wie der Erhebung: Hatte ſie 1806 die Schlacht von Jena 1 unglückliche erleben müſſen(den beſten Blick über das Schlacht⸗ feld gewinnt man an dem Wäldchen von Cloſewitz, nördlich des Napoleonſteines auf dem Windknollen), ſo geſchieht hier 1815 die Gründung der Heutſchen Burſchenſchaft im Gaſthaus„Zur Tanne“. Der Her⸗ zog von Weimar gewährt als erſter Fürſt eine Ver⸗ 2 N 52 N 6 Privat-Pensjon, Haus Nr. 27 Freudensfa df ene dante Pension inkl. Zimmer bei bester Verpflegung: Hotel Herzog Friedrich, ab%.50 Gasthof z. Stuttgarter Tor ab.- Barkhotel am Wald...„„ S. Gasthof zum Dreikönig, 4.— Württ. Hof g. d. Kursaal,„.— Gasthof zum Schwanen 4— 0 Nittel t Hotel Rifle B. 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Ernſt Haeckel, der Verfaſſer der„Welträt⸗ ſel“ und Schöpfer des Phyletiſchen Muf zun tſeums Studium der Entwicklungslehre, war faſt 60 Jahre hindurch Profeſſor in Jena, wo er die heute zu einem Muſeum ausgeſtaltete Villa Meduſa bewohnte. Carl Zeiß, der Univerſitätsmechaniker, wurde Begründer der ſpäteren weltbekannten optiſchen Werkſtätten; ſein genialer phyſikaliſcher Mitarbeiter Ernſt Abbe rief unter perſönlichem Verzicht auf Millionengewinn 1889 die Carl⸗Zeiß⸗Stiftung ins Leben. Durch dieſe ſelbſtloſe Verwendung ihres geſamten Reinertrages Obwohl Jena, vor allem durch ſeine Glasinduſtrie— Jenaer Glas iſt weltberühmt— zu einer modernen Induſtrieſtadt wurde, die zugleich mit 60 000 Ein⸗ wohnern die zweitgrößte Stadt Thüri 8 iſt, blieb es doch eine gemütliche Univerſitätsſtadt. Selbſt Zeiß' weithin leuchtendes Glashochhaus ſtempelt es nicht zu einem Fabrikneſt— es macht Jena nu heller Zu dem Guten gehört nicht zuletzt Jenas rei volle Umgebung. Zum Wandern auf Goethes und Schillers Spuren ladet die Berglandſchaft ein. „Auf den Bergen die Burgen, im Tale die Saale“, heißt es im Studentenlied; und ſchon Goethe rief: „Ich gehe hier in Weimar weit und breit umher, doch läßt ſich, wenn ich aufrichtig ſein ſoll, der Gegend abgewinnen, ſobald man die Jeaniſche gewöhnt iſt.“ Allerdings meint er auch:„Wohin willſt du dich wenden? Nach Weimar⸗Jena, der großen Stadt, die an beiden Enden viel Gutes hat.“ Jeder, der einmal in Jena ſtudiert hat, wird ſei⸗ nem Sohn mit Fritz Reuter, einem alten Jenenſer Studjoſus, raten:„Ich würde doch nach Jena gehen“, denn wie das alte Studentenlied völlig mit Recht ſingt:„In Jene lebt ſich's bene!“ Herbert Günther. Neiſuluiaſbosllan M. T. Offenburg. Ich beabſichtige, eine Radtour von Offenburg über Beuron, München, Königs⸗ ſchlöſſer, Königsſee bis nach Berchtesgaden, zurück über Konſtanz zu unternehmen. Welchen Weg emp⸗ fehlen Sie mir? 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Junk 1930 jönheiten dieſer Strecke aufgezeich⸗ . W. B. Mannheim. Eine ſchöne Höhenwanderung ſüdlichen Schwarzwald iſt folgende: 1. Tag: Freudenſtadt, Friedrichsturm, Oedenwald, Schöm⸗ berg, Alpirsbach, 4% Stunden; 2. Tag(Fahrt nach Hauſach): Hauſach, Farrenkopf, Land waſſerecke, Höhen⸗ weg nach Schonach, 6“ Stunden; 3. Tag: Schonach, Schönwald, Kolmenhof, Brend, Gütenbach,%½ Stun⸗ den; 4. Tag: Gütenbach, Wildes Gutachtal, St. Mär⸗ gen, Thurner, 4% bis 5 Stunden; 5. Tag: Thurner, 0 Tag: Feloͤ⸗ Feloöberg, 57 bis 6 Stunden; 6. berg, Notſchrei, Schauinsland, Freiburg, 5% * Im 9 Titiſee, Stdn. G. W.„Ich beabſichtige, mit dem Fahrrad an den zodenſee zu fahren. Können Sie mir einen gün⸗ gen Weg vorſchlagen? Mit welcher Reiſezeit muß ich für Hin⸗ und Rückfahrt rechnen? Kann die Tour in einer Woche zurückgelegt werden, und mit wieviel Kilometer wäre am Tag zu rechnen?“ 5 den beſten Weg mit dem Fahrrad nach dem Boden⸗ ſee, auf dem auch Sehenswürdigkeiten zu finden ſind, ſchlagen wir Ihnen folgende Strecke vor: Von Mannheim geht die Reiſe nach Neckarau, Rheinau, hwetzingen, Hockenheim, Neulußheim, Waghäuſel, Wieſental, Hambrücken, Forſt, Bruchſal, Heidelsheim, Diedelsheim, Bretten, Knittlingen, Maulbronn, Lienzingen, Alingen, Vaihingen, Enzweihingen, Schwieberdingen, Stuttgart. Und von hier aus geht es weiter nach Ulm über Eßlingen, Altbach, Blochin⸗ gen, Göppingen, Gingen, Geißlingen, Metzingen, Dettingen, Urach, links abzweigen nach Böhringen, Zamingen, Feloſtetten, Suppingen, Blaubeuren, Arnegg, Ulm. Dieſe Strecke kann man in einem Tag fahren. Morgens um 5 Uhr von zu Hauſe weg⸗ fahren, ſo können Sie mit Raſt um 8 bis Uhr in Ulm ſein. Von da aus geht die Fahrt am nächſten Tag weiter nach Friedrichshafen. Ulm, Gigglingen, Donauſtetten, Dellmenſingen, Stetten, Laupheim, Baltringen, Apfingen, Biberach, Hochdorf, Waldſee, Weingarten, Ravensburg, Friedrichshafen. Fried⸗ fen kann man gut in zwei Tagen erreichen, man am erſten bis nach Ulm fährt. Dieſe wenn Strecke kann man in zwei Tagen mit dem Fahrrad zurücklegen. Den Rückweg nimmt man von Fried⸗ richshafen weiter am Bodenſee entlang bis Ueber⸗ lingen⸗Ludwigshafen nach Stockach. Von Stockach nach Mannheim braucht man 3 Tage. Liptingen, Tuttlingen, Wurmlingen, Rottweil, Oberndorf, Alpirsbach Baiersbronn, Raumünzach, Forbach, 63 Gaggenau, Malſch, Ettlingen, Karlsruhe, Esge Linkenheim, Graben, Schwetzingen, karau, Mannheim. 9e Rheinau 88 . Nationaltheater: Planetarium: 16 U des Flugplatz: 9 bis über Mannheim. 20 lich om Rhein borettprogramm. Roſarium: G Tanz: Palaſt Kaffee Odeon: hotel, Ko iert Städtiſches von 10 bis 13 und Uhr. Sonderſchau: Bürgerhäuſer. Vom ſtein. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 15 bis 17 Uhr Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Geöffnet von 10 Sonderausſtellung: und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im öffnet von 17 bis 19 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bi Schloßgalerie: Geöffnet 11 bis 13 und 15 Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Geöffnet Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausg Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffn 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Lichtſpiele Unirerſum: iſchlag auf Schweda“. benteurer von Paris“.— Scala: Aus bartelamtlichen Behannimschungen Politiſche Leiter arſchanzug. Freitag, 26. Richard Wagner, Miete F, 19 Uhr. Sternprojektors. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtünd⸗ und Omnibusfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr „Deutſche Weinſtraße/ Kleinkunſtbühne Libelle: 20 Uhr Ka⸗ öfnet von 17 bis 20 Uhr. el, Kabarett Ständige Darbietungen Schloßmuſeum: Alt⸗Mannheimer bis „Die Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 8 12 und von 14 bis 19 Uhr. — Alhambra:„Der „Wenn der Hahn kräht“. NSDAP-Miffeilungen Juni unhäuſer“, von hr Vorführung Uhr Rundflüge Neckar. B Pfalz. Libelle. (Verlängerung). Geöffnet von 15 bis 17 Fels zum Edel⸗ bis 13 und von 13 und von Ausſteuer“. Zeughaus: Ge⸗ bis 17 Uhr. von 11 bis 13 abe 10.30 bis 12 et von 10.30 bis Humboldt. 28.., 7 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter und Mitarbeiter auf dem Marktplatz Neckarſtadt. Uniform, ſoweit vorhanden. Seckenheim. 26.., 20.30 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Politiſchen Leiter auf der Geſchäftsſtelle. Uniform! Bereitſchaft 6(Feudenheim, Humboldt, Neckarſtadt⸗Oſt, Wallſtadt). Am 28.., 8 Uhr, Bereitſchaftsdienſt auf dem Eiſenlohrplatz. BDM Humboldt I. 26. 6. Heimabend von G. Kögel, J. Vols⸗ winkler, L. Seitz(früher E. Greſſel). Seckenheim. Schar 2 am 26.., 20 Uhr, mit Sport im Schulhof antreten. DA Heimſtättenamt. Das Heimſtättenamt der Deutſchen Ar⸗ beitsfront befindet ſich nunmehr im Horſt⸗Weſſel⸗ Haus, Erdgeſchoß, Zimmer 7. Sprechſtunden des Kreisſiedlungs⸗ referenten: Dienstags und freitags jeweils 1718.30 Uhr. Achtung! Samstag abend 20 Uhr im Nibelungenſaal Mannheim: Gauentſcheid der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ für den Volksſender 1936. Keiner ver⸗ ſäumt dies! Eintritt ausſchließl. Einlaßgebühr 30 Pfg., Uniformierte, Erwerbsloſe und Schüler 10 Pfg. ausſchließl. Einlaßgebühr. „Kraft durch Freude“ Urlaubsreiſe Nr. 22 vom 27. Juni bis 5. Juli. Dieſe Fahrt wurde geändert, und zwor werden die Oſtſeeinſeln Poel und Brunshaupten belegt. Abfahrt: Freitag, 26. Juni, ab Mannheim 20.09 Uhr mit Perſonenzug nach Oſterburken. Die Zubringerkarten ſind am Bahnhof zu löſen. Preis 2. Der Geſamtpreis wurde ermäßigt auf 38,50. Die Karten ſind ſofort bei den Geſchüfts⸗ ſtellen abzuholen. Was hören wir? Samstag, 27. Juni Reichsſender Stuttgart .30: Bunte Morgen muſtk.—.30: Morgenkonzert.— 10.00: Der Türkenlouis. Hörfolge.— 11.30: Bauernfunk. — 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.00: Der Bienen⸗ ſtaat. Hörbild.— 16.00: Froher Funk für alt und jung.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Sommertheater. Bunter Abend. 22.00: Nachrichten.— 22.20: Funkberichte vom Deutſchen Springderby.— 22.40: „„ und morgen iſt Sonntag. Frohes Wochenende.— 24.00: Ein Sommernachtstanz. Aus Mannheim über Stuttgart 12.00: Buntes Wochenende. Ausführende: Mitglieder des Nationaltheaterorcheſters unter Leitung von Kapellmeiſter Karl Klaus. Soliſten: Heinrich Kuppinger(Tenor), Kon⸗ zertmeiſter Stegmann(Harfe), Adalbert und Walter Stein⸗ kamp(Pikkoloflöte).— 19.00: Wenn die Sonne brennt Kleine Sommermoſaik. Zuſammengeſetzt von Franz Schmitt . Am 28..,.30 Uhr, Antreten ſämtlicher und Politiſchen Leiter⸗Anwärter vor der entnommep und Hermann Eckert. Leitung: Deutſchlandſen .10: Fröhliche Morgenmuſik. — 10.30: Fröhlicher Kindergarten. meldet.— 11.40: Bauernfunk.— 1 5 785 2 8 2 2 Naerkronn lclyll, geschützte age. (unte Maturse hut). Althek. Gasthof. II k. u. w. Wasser, Kreis Freudenstadt, 7 0 6 „Schwanen Bequeme Spagierwege. Prächt. Tannenhochwald 8 Nat: 0.-Heigg. Bens. Nh 380(Juli u. Aug. k..30). Big. Auto, Prosp Bes.: Han Zleiie. ei 10 Mir. Gimdringen b. Nagold Prival-Pens. Frau C. Sennhenn Weldreicher Schwarzwelggebirgsort, 500 m ü. d. ba. Sorgfaltige Verpflegung Tagespreis Mk..50. 8 Ruzkhaus Nuheſtein e ede dae Gebr. 3 Beſitzer Höhenlage 920 Mtr. ü. M. Schwarzwaldhotel. Kraftpoſtverbindung Achern, Ottenhöfen und Freudenſtadt. 120 Betten ⸗Penſionspreis ab.50 Mk. 14 Einzelboxen Klump NBR 25 858 SCHWARZWAIDSAHN 5 - U. NERVENKURORT N 700 eονοσ Hen ends gröhte Wesserfälle reer 2 deut 5 AUS K. STX DT. 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Die Kriminalpolizei teilt mit: Der 36 Jahre alte Franz Heinrich Schmitt, beheimatet in einer heſſiſchen Bergſtraßengemeinde, wird ſeit 19. Juni vermißt. Er iſt etwa 1,72 Meter groß, ſchlank, hat dunkelbraune Haare lam Hinterkopf Glatze). opales, glattes Geſicht, breites Kinn und vollſtäne Zähne. Er trägt dunkelblauen Anzug, grau⸗ braunen Filzhut, und ſchwarze Schnürſchuhe und hat wahr⸗ ſcheinlich ein Fahrrad bei ſich. Es wird gebeten, die Polizei zu verſtändigen, wenn Schmitt, der übrigens nervenleidend iſt, geſehen wird. Eine Belohnung von 100 Mark iſt vom Vater des Vermißten ausge⸗ ſetzt. lich adi EAcleuigolia Aus dem Polizeibericht. Ein Juſtizbeamter aus Lampertheim brachte ſich in der Nacht zum Donnerstag auf einer Bank vor dem hieſigen Hauptbahnhof einen tödlichen Schuß in die Schläfe bei. Die Leiche wurde in die Leichenhalle gebracht. Beweggrund ſind dienſtliche Verfehlungen.— In der Ludwigſtraße vor dem Pfalzbau fuhr am Donne rstagvormittag ein Kraft⸗ radfahrer auf einen plötzlich vor ihm anhaltenden Perſonenkraftwagen auf. Beide Fahrzeuge wurben beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt.— An der Kreuzung Heinigſtraße und Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Straße ſtieß am Donnerstagabend ein Kraftradfah⸗ rer mit einem aus Richtung Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße kommenden Perſonenkraftwagen zuſammen. Der Kraftradfahrer zog ſich einen Unterarm⸗ bruch und Hautabſchürfungen zu. Der Perſonen⸗ kraftwagen wurde ſtark beſchädigt, das Kraftrad nur gering. gt 0 Höhenluftkurort Srümpfelprunn been buten 6 Gut bürgerl. Haus. 4 reichl. Mahlz./.—. Keine Nebenſpeſen. Tel. 13. Beſ.: H. Edelmann. 55 Gasthaus und Penston 7 Waldkalzenbael„Lum atzenbuckel“ 3 300 m fl. d. M. Eig. Metzgerei. Fr⸗Zim. m. fl. W. Bel. Einkehr y. Touriſten Liegehalle u. Wieſe. Penſ.⸗Prets ab.50% Tel. Strümpfelbrunn 43. Beſ.: H. Ruhl. Luftkurort Waldmichelbach im odenw. 2 Gasth. u. 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M. 32 Wirtſch aft ſte len. e unter alter vom Rath derungen ee hrte Verantt un⸗ uß für die Dividende auf 7 v. H. ten nur erfüllt verden Lurch ſtetige V ſſerungen der ausſck titglieder wurden wieder Anlagen und weitblickenden Einſatz aller Kräfte und An Stammaktionäre und ein Mittel in ſämtlichen Betrieben. 5 2 aktionär. dachte die Verſammlung Im laufenden Geſchäftsjahr ſind die Umſätze 9 9 05 ge⸗ ni nur der verſtt Mitglieder, ſondern auch ſtiegen. Im In tereſſe einer guten Ernte if 50 herzlich der ve erſtork enen Gefolgſchafts ieder, ur des Stickſtoffverbr rauchs volkswirtſchaf tlich er⸗ die in treuer chterfüllung ihre ganze Arbeitskraft dem ſrenlich. Auch auf and e G bieten ſehe man eine ſtetige Werk geſchenkt haben! e wickli kung, 0 91 wieder ein befrie⸗ 7 5 1 une. . In Ergänzun tg Hes Geſchäf berichtes teilte Geheimrat rat Schmitz schl oß 809 05 Aus führungen mit Dr. 9 1 t 1 1 1 Mnlagewer eie 2 4 8 2 r. 8 m 5 19 mi Die Amlagewerte ſeien dem Dank an die geſamte Gefolgſchaft, an welcher E 1 9. ubgeſeven von der, der Einzelne auch immer im Inlande und Ausla f 8 ſe 19155 18 FFT Nur dieſe Zuſammenarbeit gebe das ſichere Vertrauen, daß ewe en ſeien. 1 ie Anlagewerte der Ich lägen E es auch in Zukunft möglich ſein were an dem von 98771 1 a;! 7 E AR s ulch in Z 25 9 1 8485 05 e 11 50 85 15 1 1. unſerem Führer von der Reichsregierung zielbewußt Ende 1929, ab 5 rund 100 Mill.„/ über dem geförderten Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchof bei⸗ von Ende 4. Welche Bedeutung die Neuanlagen zutragen 1 1 Sar ervor in de n NN f 85 1 N Haraus hervor, daß in den letz 10 Jahren Auf Aktionärfra noch mitgeteilt, daß das all hei der JG⸗Farbeninduſtrie ohne den a geſch loſſenen Farbengeſchäft im en und fernen Oſten nach einer 3 fte die ange 750 Mi 7 S8SßßCCCCCCCCCTCC C e eee 3 5 8955 14 Hten die Zugänge 750 Mill. ¼ betrr ugen. Dies ſpekulativen Belebung im vorigen Herbſt wieder als ziem wöglicß gez. durch eine geſunde Finanzlage, lich normal zu bezeichnen ſei, obwohl im fernen Oſten der die not wendige Boransſeszung für eine gedei hlic japaniſche Wettbewerb ſehr ſtark ſei und Hadurch das icklung von Werk und Gefolgſchaft bilde. Die Ergebnis gedrückt werde e Inanſpruchnahme der Anlagen bedinge eine ſch 3 5 5 5 1 und erhebliche Ergänzungen, aber Farüb f 5 23 NRercngt 50 7 5 78 ch die Umſtellung auf deutſche Eigenverſorgung Die Beſchäftigung der Induſtrie im Mai 9 8 5 Wenn in anderen Län⸗ Die Beſchäftigung der. pflegt im Mai den 5 land fich inne 9 0 ee ſaiſonmäßigen Höhepunkt des erſten Halbjahres zu errei⸗ Zahlung e e 3 ncthch gung ſeiner chen; ſie hat 5 Stand vom Mai vorigen Jahres weit Zahlung nz erſt recht auf den Weg der Selbſtverſor⸗ überſchritt 5 5 85 F 935 gung gezwungen wird und dies um ſo folgerichtiger ge⸗] überſchritten. Nach der Induſtrieberichterſtattung des Sta⸗ ſchehen muß, als ſich bisher keine. bemerkbar tiſtiſchen 99 5 hat die Zahl der beſchäftigten Arbeiter machen, daß mit einer vernünftigen Zuſammenarbeit der von 67,4 v. H. der Arbeiterplatzkapazität im April auf An alle, die es wünschen! Zeitung ö d N Die Auftri induſtrien ebskr hat die eiter eingeſt in de ſchem und ir als im April, lich ſtä wie im Vorjahr güter uſtrie, in in einigen Zwe lung von Meſſ Bergbau, tonageninduſtr iter Mai unden ten gewirkt. ellt beſchäftigung. Steinzeug und inginſtrumenten Arbeitsvolumen kräftiger Von den Induſtrien, ſchaft und die Verbrauchswirtſchaft ausbauen druckereien iſt das ebenſo mit geringen Ausnahmen in der ledererzeugenden Ausgabe ugenommen. Arbeiterſtunde im äfte mit Im Gegenſatz Bauinduſtrie r Gipsinduſtrie, t der Sperrhol rker als in di e geweſen. Herſtellung von die Güter die papiererzeugende Induſtrie können. und verarbeitenden Induſtrie. wie im April, In den meiſten mit der Induſtriezweigen hat nüber dem Vormonat etwas abgeſchwächt; die r Induſtriezweige fällt regelmäßig i Im Gegenſatz hierzu Motzerſteit und Arbeitsvolumen No geſtiegen, zu den nämlich 7 v. hat de 18 in der Herſtellung ten, wie auch zinduſtrie meh eſem Jahre der herſtellen, jedoch Maio Sie Streng reell, gut und preiswert bedient zu werden, aue Sie grobe Auswahl unter den verschied. NHodellen u. Holzarten audiaochien Sie eventuell Eatgegenłommen in der Zahlungswelse dann finden Sie die testlose Erfüllung dieser Wünsche ohne Zweifel im Möbelhaus LüngensBalzdorf Mannheim, àau 7, 29 h ſtärker iſt die Zahl nämlich Arbe n auf 65,9 v. H. t ſich die durchſchnittliche Vormonat auf 7,72 haben wiederum in den ausgeprägter tägliche Arbeitszeit Stunden erhöht. Produktions⸗ Saiſonbewegung vorangegangenen im Mai noch faſt ebenſoytel H. der Bauinduſtrie ſich dagegen der Auf⸗ in die erſten Arbeits⸗ in der zugenommen Auch die Krüftwagen⸗ und Kraftradinduſtrie 1 im April angeregt worden iſt der Frühjahrsaufſchwung Produktionsgftterinduſtrien der ſaiſona bhängigen ehenſo ſtark In den übrigen Produktions⸗ induſtrien, wie in der Werkzeuginduſtrie, der igen der Elekt Draht⸗ feinen Schneidwaren und roinduſtrie ſowie der Herſtel⸗ Inſtallationsmaterial als im April geſtiegen. für die Produktionswirt⸗ haben der ſowie die Kar⸗ rie und die Buchbindereien die Beſchäftigung In den Buch⸗ und Zeitungs⸗ zurückgegangen von Ent⸗ Am Be⸗ von Ins⸗ — Reichsbank Ausweis Weller starke Enflasſung/ Der Reichsbanksieius besfäligi den günsfigen Zeiſpunki der Anleihe Auflegung Die günſtige Entwicklung des Reichsbankſtatus in orſten beiden Juniwochen hat ſich nach dem Ausweis Juni auch in der dritten Woche fortgeſetzt. Wenn im ein Rückfluß von nur 70,5 v. H. der Ultimobean⸗ c bis zum Ende der dritten Maiwoche zu beob⸗ achten war, ſo ſetzte im Juni die Entlaſtung bereits in der den vom erſten Woche mit 58 v. H. der Ultimo⸗Mai⸗Beanſpruchung ſehr ſtark ein, ſteigerte ſich dann bis Mitte Juni auf 83 v. H. und iſt am 23. Juni ſogar auf 113,7 v. H. an⸗ gelangt, eine Höhe, die außer im Januar noch nicht zu verzeichnen war. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres waren 90,5 v. H. abgedeckt. Zu der günſtigen Geſtaltung in der Berichtswoche hat auch die anhalt end leichte Geldmarktlage beigetragen, und in dieſem Zu⸗ ſammenhang kann erneut unterſtrichen werden, daß der Zeitpunkt für die Auflegung der neuen Reichsanleihe denk⸗ bax günſtig gewählt iſt. Die geſamte Kapitalanlage der Reichsbank verringerte ſich im Berichtsabſchnitt um 182,3 auf 4578,11 Mill. /. Die Zunahme der Aktiven von 78, auf 593,0 Mill./ entfällt zum größeren Teil auf die Inanſpruchnahme des Betriehs⸗ kredits bei der Reichsbank. Andererſeits ſind an Reichsbanknoten und Rentenbank⸗ ſcheinen 135,5 Mill. // aus dem Verkehr zurückgefloſſen. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellte ſich am Stichtag in dieſem Jahre auf 5789 Mill. 25 gegen 5978 Mill./ in der Vorwoche, 5860 Mill.„ im Vormonat und 5469 Mill./ im gleichen Zeitpunkt des Vorſehres An der Zunahme der Giro⸗ guthaben um 61,8 auf 739,0 Mill./ ſind ſowohl die öffent⸗ lichen als auch die privaten Guthaben beteiligt; die Zu⸗ nahme der letzteren dürfte bereits mit Vorbereitungen auf den Halbjahresultimo und die Anleihezeichnungen zu⸗ Tieren ſein. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen be⸗ tragen bei einer Zunahme um 0,8 Mill. I rd. 76,3 Mill. Berückſichtigt unſere Inſerenten! flfabrrner zum Beſuch von Aerzten, Kranken⸗ anſtalten ſcannheim, Linie bis Würzb von gut eingef. pharmaz. Firma in Stuttgart für ſofort geſucht. handſchriftl. Angeb. unter V B 149 an die Geſchäftsſt. d. 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