r 1936 ungen, ten. In 5 Glles edient. 8 15 25 Mobnuag e Perſonen. eckargegend. P 140 an 7352 eee ED n Geſchäfts⸗ rheiten ge⸗ Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfelbdſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anuzeigenpreiſe breite Textmill Kleinanzeigen ift bie Anzeigen ⸗ Konkurſen wird ke. 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Er erklärte einleitend, die Ausſprache habe zwei Tatſachen erwieſen: den Eruſt der internationalen Lage und die Not⸗ wendigkeit der britiſchen Aufrüſtung. f Vor ſechs Monaten habe die Regierung ein Bild der gewaltigen Rüſtungen in der Welt entworfen. Seit⸗ dem habe ſich die Lage beträchtlich verſchlech⸗ err Der Miniſter ging dann auf die Rüſtungsmaß⸗ nahmen einzelner Länder ein und erklärte weiter, angeſichts dieſer Lage habe die Regierung keine andere Möglichkeit, als die möglichſt raſche Durch⸗ führung des Aufrüſtungsprogramms. Der Ausbau der engliſchen Flotte und die Verſtär⸗ kung der engliſchen Luftſtreitmacht ſcheine eine abſo⸗ lute Notwendigkeit, und die Verſtärkung der Armee ſei nicht weniger notwendig. Ferner könne England unter keinen Umſtänden irgendwelchen Abrüſtungs⸗ norſchlägen zuſtimmen, die die relative Englands unveränderlich feſtlegen würden. Wenn, wie jedermann hoffe, in der Zukunft eine allgemeine Rüſtungsbegrenzung zuſtande komme, dann nur unter der Vorausſetzung, daß das engliſche Auf⸗ rüſtungsprogramm fertiggeſtellt worden ſei. Sir Samuel Hoare kam dann im einzelnen auf die Aufrüſtungsmaßnahmen der verſchiedenen Waf⸗ fengattungen zu ſprechen. In den letzten Monaten ſeien dabei endgültige Fortſchritte erzielt worden. Das Tempo werde noch ſtark beſchleu⸗ nigt werden. Was die Flotte betreffe, ſo ſei die Durchführung des Bauprogramms ſchneller vor ſich gegangen, als erwartet wurde. Die Luftſtreitmacht habe einen Zuwachs an ausgezeichneten Offizieren und Mannſchaften zu verzeichnen. Die neuen Flug⸗ zeugtypen, die demnächſt in Dienſt geſtellt würden, hielten einen günſtigen Vergleich mit den Flug⸗ zeugen jeden anderen Staates aus. Bei der Armee hätten ſich gelegentlich Schwierigkeiten bei der Rekrutierung und der Materialbelieferung bemerk⸗ bar gemacht. Eine Aenderung oder eine Reform der Belieferungsvorſchriften ſei nicht ausgeſchloſſen. Nach Anſicht der Regierung ſei jedoch noch nicht der Punkt erreicht, wo man die Bedingungen des Krieges für die Induſtrie und die Arbeiterſchaft einführen müſſe. Sie hoffe, eine große wirtſchaftliche Umſtellung dieſer Art vermeiden zu können. Der Marineminiſter richtete dann ſcharfe An⸗ griffe gegen die Mar xiſten, die das Auf⸗ kitſtungsprogramm zu behindern verſuchten. Ein falſcher Pazifismus und Sabotage von Partei⸗ gängern hätten ohne Zweifel ihre Wirkung auf die Rekrutenziffer der Armee nicht verfehlt. Ein Teil der engliſchen Gewerkſchaftsführer ſcheine den Ernſt der Lage langſam einzuſehen. Das engliſche Auf⸗ Züſtungsprogramm ſei ein nationales Programm, das von allen Parteien unterſtützt werden müſſe. Nach der Erklärung Hoares wurde die Euk⸗ ſchließung, die das Aufrüſtungsprogramm der Regie⸗ rung unterſtützt, einſtimmig angenommen. Zuſtimmung und Kritik (Gunkmeldung der NM.) E London, 2. Oktober. „Die große Rede des Erſten Lords der Aömirali⸗ tät, Sir Samuel Hoare, auf der Tagung der Kon⸗ ſervativen Partei in Margate wird von der Mor⸗ genpreſſe allgemein ſtark beachtet. Die Regie⸗ rungsorgane ſtimmen den Ausführungen Hoares vorbehaltlos zu, die Oppoſitionspreſſe dagegen lehnt mit ſeltener Schärfe die Politik Hoares und der Re⸗ gierung ab. Die„Times“ ſagt in einem Leitartikel, die Gründe für das Rüſtungsprogramm der Regierung ſeien ſo durchſchlagend, daß das Programm ohne Verzug aus g eführt werden müſſe. Das Tempo der Auf⸗ rüſtung müſſe ſo ſchnell ſein, wie nur irgend zu er⸗ reichen ſei. Wo die Aufrüſtung aufhöre, könne nur die künftige Lage der Welt entſcheiden. Wie„Daily Telegraph“ beſpuders hervorhebt, habe die Regierung in präziſen Definitionen, wie Schwäche man ſie bisher in miniſteriellen Aeußerungen ſelten gehört habe, ihre Entſchloſſenheit zu erkennen ge⸗ geben, Englands Verteidigung unabhängig ſicherzu⸗ ſtellen. Auch die„Daily Mail“ begrüßt die Rüſtungspoli⸗ tik, wie ſie Hoare dargelegt hat. Was die Nation fordere, ſei ſchleuniger Ausbau der britiſchen Ver⸗ teidigungsmöglichkeiten. Im beſonderen ſei die Schaffung einer ſtarken Luftwaffe von vor⸗ dringlicher Bedeutung. Die Oppoſitionspreſſe lehnt die Rede Hoares völlig ab. Attlee, der Führer der Fraktion der Arbeiterpartei im Parlament, erklärt im„Daily Herald“, es ſei„geradezu unverfroren“, der Arbeiterpartei Vertrauen zu Hoare zuzumuten. Rüſtungspolitik hänge mit Außenpolitik zuſammen, und es ſei nicht Sache Hoares, der das Land durch den Hoare⸗Laval⸗Plan ſo heruntergebvacht und in den Augen der Welt herabgewürdigt habe, nun an die Arbeiterpartei einen Appell zur Unterſtützung zu richten. Der Leitartikel oͤes„Daily Herald“ iſt unter der Ueberſchrift„Bedrohter Frieden“ erſchienen. Die Politik der Konſervativen wird darin als recht pri⸗ mitiv bezeichnet. England müſſe bis an die Zähne rüſten. Das alte Schlagwort ſolle wieder gelten: „Was wir haben, halten wir“. Im augenblicklichen Zuſtand der Welt ſei eine ſolche Politik keineswegs komiſch, ſondern grauenerregen d. Sie müſſe einen Krieg als ſicher erſcheinen laſſen und ſei auf⸗ reizend und angriffsluſtig. Ob Britannien aber eine größere Rüſtung brauche, ſei eine reale Frage und eine, auf die der Kongreß der Arbeiterpartei ant⸗ worten werde, aber es ſei nicht die wichtigſte Frage. Blums Sieg im Senat Auch der Senat ſtimmt der Abwertung zu Blum geht nach Genf — Paris, 2. Oktober. Miniſterpräſident Blum iſt am Donnerstagabend nach Genf abgereiſt, obwohl die Einigung zwiſchen Kammer und Senat über die Währungsvorlage noch nicht völlig erzielt war. Die Kammer hatte am ſpäten Abend mit 350 ge⸗ gen 219 Stimmen die vom Senat vorgenommene Er⸗ höhung des Steuerſatzes für Deviſengewinne auf Ultimo⸗Liquidierungen auf 80 v. H. wieder auf 50 v. H. herabgeſetzt, ſo daß die Vorlage erneut an den Sewat zurückgehen mußte, der ſich ſchließlich mit dieſen 50 v. H. einverſtanden erklärte. Um Mitter⸗ nacht konnte dann endlich in der Kammer das Schlußdekret für die außerordentliche Sitzung ver⸗ leſen werden. Die Währungsvorlage hat damit Geſetzeskraft erlangt. Sie wird am Freſagvormittag im Ge⸗ ſetzblatt veröffentlicht werden. Der Wiebereröff⸗ nung der Börſe am Freitag ſteht ſomit nichts mehr im Wege. „Weder Fiſch noch Fleiſch“ ([(Funkmeldung der NM.) + Paris, 2. Oktober. Die Abwertung iſt eine vollzogene Tatſache, aber die ſie begleitenden Maßnahmen ſind aus der parla⸗ mentariſchen Maſchine als Maßnahmen herausge⸗ kommen, die weder Fiſch noch Fleiſch ſind. So etwa lautet die Formel, auf die ſich das Urteil der Pariſer Preſſe bringen läßt. Die Haltung des Se⸗ nats, der zunächſt einen ſchnellen Anlauf genommen und dann ſo kläglich nachgegeben habe, wird natürlich von der Oppoſitionspreſſe lebhaft bedauert. Die marxiſtiſchen Blätter andererſeits erklären energi⸗ ſcher denn je, die Regierung ͤürfe die Arbeiter jetzt nicht um die recht mageren Rechte bringen, die ihnen geblieben ſeien, andernfalls würden die Maſſen„die Verteidigung ihrer Rechte ſelbſt in die Hand neh⸗ men“. Die Ausſichten ſind alſo weiterhin ſehr unge⸗ wiß, ſo ungewiß, daß das„Oeupre“ ſchreibt:„Der Er⸗ folg der Regierung wäre hinfällig, wenn die Fran⸗ kenangleichung nicht die notwendige Entſpannung brächte. Denn dann würde Frankreich einer Nata⸗ ſtrophe zuſteuern“. Keine Abwertung des Schilling — Wien, 2. Okt. Bundesminiſter für die Finan⸗ zen, Dr. Draxler, und der Präſtdent der National⸗ bank, Dr. Kienboeck, veröffentlichen durch die Amt⸗ liche Nachrichtenſtelle folgende Erklärung: „Nach ſorgfältiger Prüfung der finanziellen und wirtſchaftlichen Lage Oeſterreichs und der möglichen Rückwirkungen der im Auslande getroffenen wäh⸗ rungspolitiſchen Maßnahmen auf die heimiſchen Wirtſchaftsintereſſen ſind wir zum Ergebnis gekom⸗ men, den Gedanken einer Abwertung des Schilling entſchieden abzulehnen.“ lwinows Tage gezühlt? Wechſel im Moskauer Außenkommiſſariat?-Woroſchilow will Lilwinow weghaben (Funkmeldung der NM.) + Paris, 2. Oktober. Der„Matin“ rechnet mit dem bevorſtehenden Rücktritt Litwinows als Außenkommiſſar der Sow⸗ jetunion. Die Abſetzung Rajewſkys als Direktor des in franzöſiſcher Sprache erſcheinenden„Journal de Moscou“ ſei um ſo bezeichnender, als Rajewſky auch der Verbindungsmann zwiſchen dem Außenkommiſ⸗ ſariat und den ausländiſchen Diplomaten und Preſſe⸗ leuten geweſen ſei. Da Rajewſky ein Schittzling Litwinows ſei, ſeien Gerüchte über Litwinows al⸗ digem Rücktritt nicht unbegründet. An der Spitze der Gruppe, die Litwinows Dolöſung fordere, ſtünden Woroſchilow, Jegow und Mikojan. Als Nachfolger Litwinons würden genaunt Po⸗ temkin, der Schützling Woroſchilows, der bisherige erſte Mitarbeiter Litwinows Kreſtinſty und Mi⸗ kojan. 8 Angarns Kampf gegen Moskau — Budapeſt, 2. Oktober. Am Donnerstagabend wurde in den Sälen der Budapeſter Redoute eine eindrucksvolle antibolſche⸗ wiſtiſche Kundgebung abgehalten. Die Kundgebung, die von der Chriſtlichen Wirtſchaftspartei und den nationalen Studentenverbänden einberufen worden war, fand mit Rückſicht auf das allgemeine Verſamm⸗ lungsverbot in der Form eines Rechenſchaftsberich⸗ tes der Reichstagsabgeordneten ſtatt. Unter ſtürmiſchem, langanhaltenden Beifall wurden von der Verſammlung die Bildung einer einheitlichen autibolſchewiſtiſchen Front aller national eingeſtellten Kräfte, die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht und ſchließlich die Schaf⸗ fung eines allgemeinen ſtaatlichen Arbeitsdien⸗ ſtes gefordert. Als einer der Abgeordneten auf die Ereigniſſe in Spanien hinwies und hierbei der Helden vom Alka⸗ zar gedachte, erhob ſich die tauſendköpfige Verſamm⸗ lung und brach zu Ehren der tapferen Kämpfer von Toledo in minutenlangen ſtürmiſchen Jubel aus. Der Präſident der Chriſtlichen Wirtſchaftspartei, Cſillery, forderte, immer wieder von begeiſtertem Beifall unterbrochen, die geſchloſſene nationale Front gegen den Bolſchewismus und wandte ſich hierbei ſcharf gegen die Machenſchaften der Marxiſten. Cſillery richtete an die Regierung die Aufforderung, unverzüglich die ſozialdemokratiſche Partei aufzulöſen. Ein weiterer Redner forderte den Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen Ungarns zu Sowjetrußland und erklärte, daß die Budapeſter ſowjetruſſiſche Geſandtſchaft den Stützpunkt kommu⸗ niſtiſcher Umtriebe bilde. Als der Präſident Cſil⸗ lery in ſeinen Ausführungen auf das Ueberwuchern des jüdiſchen Einfluſſes in Ungarn hinwies und auf die Tatſache aufmerkſam machte, daß der ungariſche Vandbeſitz zu einem großen Teil in jüdiſchen Hän⸗ den ſei, brach die Verſammlung in ſtürmiſche anti⸗ jüdiſche Rufe aus. 147. Jahrgang— Nr. 455 Erzeugungsſchlacht in der Küthe * Mannheim, 2. Oktober. „Die 186 Menſchen auf einem Quadratkilometer in Deutſchland können— ſelbſt bei den größten Anſtrengungen und bei genialſter Ausnützung des vorhandenen Lebensraumes— ihre vollkommene Ernährung aus dem Eigenen nicht finden“. Dieſe Feſtſtellung hat der Führer in ſeiner Proklamation auf dem Nürnberger Parteitag ge⸗ macht. Es iſt eine Feſtſtellung, von der die ganze deutſche Ernährungspolitik ihren Ausgang zu neh⸗ men hat. Sie beſtimmt vor allem die drei Aufgaben, die dieſe Ernährungspolitik beherrſchen müſſen: Möglichſte Hochdrückung der nationalen Eigenerzeu⸗ gung, möglichſt ſinngemäße Lenkung von Erzeugung und Verbrauch, möglichſte Sparſamkeit in der Be⸗ wirtſchaftung. Die erſte Aufgabe iſt in den drei Jahren plan⸗ mäßiger Erzeugungspolitik bereits erfolgreich in An⸗ griff genommen worden. Hat das deutſche Volk in den guten Jahren ſeiner nationalen Wirtſchaft, als in den Kaſſen ſeiner Reichsbank noch etwa drei Milliar⸗ den Gold und Deviſen lagen und ſein Handel blühte alſo etwa im Jahre 1927, nur etwa 05 v. H. ſeines Bedarfs aus Eigenproduktion gedeckt, ſo iſt dank dem Zwang der Not und vor allem dank der ebenſo groß⸗ artigen wie opferwilligen und arbeitsentſchloſſenen Anpaſſung unſerer Nährſtandspolitik an dieſen Nok⸗ zuſtand der Anteil der Eigenproduktion an der Deckung des nationalen Bedarfs im letzten Jahre bereits auf 80-85 v. H. geſtiegen. An Brot, Kartoffeln, Zucker und Milch ſind wir ſogar zu 100 v. H. aus eigener Scholle ge⸗ deckt. Bei Fleiſch und Gemüſe allerdings nur etwa zu 90 v. H. und bei den Fetten ſinkt der Anteil der eigenen Produktion gar auf 50 oder 55 v. H. Anders ausgedrückt heißt das, daß Deutſchland, das im Jahre ungefähr 10 Milliarden Mark für Le⸗ bensmittel ausgibt, heute noch für mindeſtens 1,5 Milliarden Mark Lebensmittel aus dem Ausland einführen muß. Dieſe 15 Milliarden Mark müſſen aber durch den Induſtrie⸗ export herausgewirtſchaftet werden. Mit dieſer Summe iſt alſo die Außenhandelsbilaunz der Indu⸗ ſtrie gleichſam vorbelaſtet, d. h. dieſe 1,5 Mil⸗ liarden Mark fehlen der In duſtrie zur Beſchaffung von Rohſtoffen für ihre eigene Pro⸗ duktion. Da aber einerſeits der Rohſtoffbedarf der deutſchen Wirtſchaft heute in der Zeit der Wehrhaft⸗ machung des deutſchen Volkes beſonders groß iſt und anderſeits die Exportmöglichkeiten infolge der immer mehr zunehmenden Abſperrung der Länder immer enger werden und durch die jüngſte Abwer⸗ tung in den bisherigen Goldblockländern— die ja nicht zuletzt unter dem Geſichtspunkt eines gemein⸗ ſamen Druckes gegen die außenbleibenden Konkur⸗ renten erfolgt iſt— ſich noch weiter verengern wer⸗ den, iſt es auch für den Laien nicht ſchwer, die Höhe der Belaſtung zu ermeſſen, die aus dieſer Notwen⸗ digkeit der Lebensmittelefnfuhr für die ganze deut⸗ ſche Wirtſchaft erwächſt. Nun ſind natürlich der Ertragsſteigerung, wenig⸗ ſtens der unmittelbar wirkſamen Ertragsſteigerung Grenzen geſetzt. Klima, Bodenbeſchaffenheit und Wetter ſind keine beeinflußbaren Umſtände, und die Frage des angemeſſenen Preiſes d h einer möglichſt billigen Produktion iſt bei den heutigen Verhältniſſen, in denen die Preispolitik für den Haushalt des Staates wie vor allem für den Haus⸗ halt des einzelnen eine ſo ausſchlaggebende Rolle ſpielt, gleichfalls eine entſcheidende Frage, die nicht nach Belieben geregelt werden kann. Es kann auch in Deutſchland nur das produziert werden, wozu der Boden in der Lage iſt, und es kann auch in Deutſch⸗ land, ſoll nicht die ganze ſoziale Lohnpolitik ins Wanken kommen, nur zu Preiſen produziert werden, die dem allgemeinen Preisſtandard angemeſſen ſind. In dieſe Grenzen iſt die deutſche Lebens⸗ mitteler zeugung gebunden. Um ſo mehr muß ſie ſich Mühe geben, ſich in dieſen Grenzen ſo gut es geht, einzurichten. Das muß einmal vom Erzeuger aus ge⸗ ſchehen, der ſeine Produktion nicht nach eigenem Spekulations⸗, ſondern nach dem allgemeinen Not⸗ ſtandsintereſſe durchzuführen hat. Daß das zu einer ſtreng und zentral geregelten Planwirtſchaft in der bäuerlichen Produktion führt, iſt ſelbſtverſtändlich. Der Bauer iſt heute wirklich mehr als ein anderer Stand Beauftragter der Nation und Diener ihres nationalen Intereſſes. Das bringt Unpeauemlich⸗ 3 1 2. Seite Nummer 455 Neue Mannheimer Zeitung Meittag⸗Ausgabe Freitag, 2. Oktober 1936 keiten und Schwierigkeiten und Verzichtforderungen für unten, bringt vielleicht auch einmal Mißgriffe von oben mit ſich. Aber wie ſollte die durch Deviſen⸗ not, Handelskontingentierung und Zollabſperrung be⸗ lagerte Feſtung Deutſchland ſich anders behaupten als durch eine ſtrenge ordnende Rationaliſierung? Freilich kann der Bauer verlangen, daß er bet ſeiner Arbeit den Lebensraum des deutſchen Volkes möglichſt zu erweitern, von dem ganzen deut⸗ ſchen Volke unterſtützt wird. Verbraucher und Erzeuger lebten bisher gleichſam in iſolierten Bezirken. Jeder lebte und wirkte nach ſeinem Gut⸗ dünken und keiner hatte ſein eigenes Handeln auf die Notwendigkeit des anderen abgeſtimmt. Heute ſind beide in den gleichen Kreis geſchloſſen, den die nattonale Notgemeinſchaft um ſie legt. Heute muß einer dem anderen die Arbeit an der gemeinſamen Pflicht und der gemeinſamen Verantwortung gegen⸗ über dem Ganzen erleichtern. Der Bauer, indem er möglichſt zweckmäßig und möglichſt reichlich pro⸗ duziert, und der Verbraucher, indem er möglichſt ver⸗ nünftig und möglichſt ſparſam wirtſchaftet. Dieſes ſparſame Verbrauchen muß allerdings das deutſche Volk in ſeinen weiteſten Schichten erſt noch lernen. So leicht ſich das deutſche Volk zu einer Geſamtbiſziplin zuſammenführen läßt, ſo ſchwer ſcheint ihm die Diſziplin im einzelnen, die ſtändige diſziplinare Kontrolle des eigenen Ich zu fallen. Man ſteht ſich der Gemeinſchaft im großen verbun⸗ den, aber nicht im kleinen. Vor der Wohnungs⸗ und gar vor der Küchentür machte, wenn es nicht gerade ums Eintopfeſſen ging, der Gemeinſchaftsgeiſt im allgemeinen halt. Gerade hier aber hat er in dem Kampfe um Deutſchlands Lebensmittelverſorg ung ſeine wichtigſte Funktion zu verſorgen. Nicht weniger als eineinhalb Milliarden Mark, das iſt faſt ſopiel wie Deutſch⸗ land für ſeine Lebensmitteleinfuhr ausgibt, gehen in Keller und Küchen durch unſachgemäße Lagerung und Behandlung der Lebensmittel jährlich verloren. Das iſt eine unendliche Summe und ſie ſetzt ſich aus unendlich vielen kleinen Einzelpoſten zuſammen. Je⸗ der beutſche Haushalt, jedes deutſche Lebensmittel⸗ geſchäft, jeder Verfrachter und jeder Einlagerer von Lebensmitteln iſt ein ſolcher Einzelpoſten. Gelänge es, dieſe Fahvläſſigkeit im Einzelnen auszuſchalten, dann wäre für den Erfolg des Gan⸗ zen, d. h. für den Erfolg unſeres nationalen Kamp⸗ fes um unſere Lebensmittelfreiheit viel gewonnen. Mehr gewonnen vielleicht, als rein zahlenmäßig ſich errechnen läßt, denn ein gewiſſer Prozentſatz der Produktion wird natürlich bei aller Beachtung der Sorgfaltspflicht zugrundegehen. Gewonnen wäre aber vor allem eine neue moraliſche Solid a⸗ rttät zwiſchen Erzeugern und Verbrauchern, und das wäre in der Zeit, in der der Kampf gegen die Not, auch gegen einzelne Notzuſtände, die aus unſe⸗ rer Lebensmittellage ſich ergeben können, nur ge⸗ meinſam beſtanden werden kann, ſchon viel, vpiel⸗ Leicht ſogar das Wichtigſte. Dr. A. W. Es iſt auch höchſte Zeit — Paris, 1. Oktober. Aus„wirtſchaftlichen“ und„moraliſchen“ Grün⸗ den dürfte wahrſcheinlich demnächſt die berüch⸗ tigte franzöſiſche Sträflingskolonie Cayenne aufgelöſt werden. Am Donnerstagnachmittag war eine zwiſchen⸗ miniſterielle Sitzung unter dem Vorſitz des Juſtiz⸗ miniſters angeſetzt worden, an Her auch der Kolonial⸗ minkſter teilnahm. Nach der Sitzung erklärte der Juſtizminiſter, daß er noch am Donnerstag in der Kammer eine Geſetzesvorlage zur Aufhebung der Sträflingskolonie unterbreiten zu können hoffe. Der Vorſtoß Frantos in das Herz Spaniens: Madrid richtet ſich auf die Belagerung ein Bildung von Freiwilligenkorps Hilferufe nach Bartelona und Valentia- Wie ſieht es mit der Lebensmittelverſorgung? — Madrid, 2. Oktober.(U..) Der von der Regierung über die Gewerkſchaften und ſonſtigen Verbände an die Arbeiterſchaft gerich⸗ tete Hilferuf zur Rettung Madrids wirkt ſich bereits in einem ſtarken Zuſtrom von Arbeiterabteilungen nach der Hauptſtadt aus. In langer Reihe rollten geſtern abend Laſtkraftwagen mit Mannſchaften und Vorräten auf der Landſtraße von Valencia heran. In Madrid ſelbſt ſah man vor den Werbebüros der Miliz Tauſende von Menſchen Schlange ſtehen. Sie meldeten ſich auf die von der Regierung bekanntge⸗ gebene Anforderung von fünftauſend Freiwilligen hin, die als Kerngarde gegen den drohenden nationaliſtiſchen Angriff eingeſetzt werden ſollen. Die Madrider Zeitungen verſichern, daß „fünftauſend Kämpfer, die bereit ſind, ihr Leben für den Kampf gegen den Faſchismus zu opfern“, aus⸗ reichen würden, um die Hauptſtadt auf unbeſtimmte Zeit zu verteidigen. Auch die Nichtkämpfer werden von den neuen Verteidigungsmaßnahmen in hohem Grad er⸗ faßt. Sie mußten ſich geſtern in den Milizkaſernen verſammeln, um Spezialunterweiſungen im Ver⸗ halten bei Luftbombardements oder bei einer Be⸗ lagerung Madrids anzuhören. Die Stadt iſt über⸗ raſchend ruhig; offenbar fühlt ſich die Bevölkerung vorläufig durch die umfaſſenden Luftſchutzmaßnah⸗ men der Behörden und durch die Anweſenheit großer Mengen von Militär in Madrid einigermaßen ge⸗ ſichert. Auch iſt das Eintreffen weiterer ſtarker Mi⸗ lizabteilungen aus Valencia, Barcelona und anderen Städten der Oſtküſte für den Fall versprochen wor⸗ den, daß die natiomaliſtiſſchen Truppen ſich in be⸗ drohlicher Weiſe Madrid nähern ſollten. Die Zeitungen predigen in immer neuen Auf⸗ rufen Disziplin; ſte warnen die Bevölkerung auch davor, die Verteidigungskraft der Hauptſtadt durch Verſchwendung der vorhandenen Lebensmittel zu ſchwächen. Dieſe ſind zwar knapp und werden darum rationiert, reichen aber bei mäßigem Ver⸗ brauch vorläufig anſcheinend noch aus. Vor allem be⸗ ſteht weder Brot⸗ noch Waſſermangel! Angeblich be⸗ findet ſich in den Reſervoirs außerhalb Madrids noch genügend Trinkwaſſer für eine dreimonatige Belagerung; große Mengen hiervon könnten, ſo er⸗ klärt man, auch innerhalb der Stadt in Badewannen und anderen Behältern geſpeichert werden. Vor⸗ läufig unterliegt der Waſſerverbrauch nur geringen Beſchränkungen; doch ſollen, wenn nötig, ſtrenge Vorſchriften ausgegeben werden, „um das Durchhalten einer Belagerung von ſechs oder noch mehr Monaten Dauer zu gewähr⸗ leiſten“. 5 Der drohenden Sperrung der Eiſenbahn nach Valencia durch die von Toledo aus gegen Aranjuez vorrückenden nationaliſtiſchen Truppen ſieht Madrid, mit einiger Beſorgnis entgegen; doch wird gleich⸗ zeitig betont, daß auch in dieſem Fall die notwen⸗ digſten Transporte über die Landſtraße Valencia Madrid herankommen könnten, und daß die Natio⸗ naliſten dieſe Straße, die von Madrid aus in faſt genau öſtlicher Richtung verläuft, in abſehbarer Zeit noch nicht erreichen dürften. Neuer Luftangriff auf Maörid (Funkmeldung der NM.) A Liſſabon, 2. Oktober. 8 In ſeiner Anſprache über den Rundfunkſender Se⸗ villa am Donnerstagabend teilte General Queipo de Parlamentskomödie in Madrid Caballero kündigt nach dem Siege! die Errichtung einer. proletariſchen Republik an — Madrid, 1. Oktober. Am Donnerstagvormittag ſpielte ſich in Madrid die angekündigte pavlamentariſche Komödie ab, in⸗ dem ſich die Regierung Caballero dem noch verblie⸗ benen Reſt des ſpaniſchen Landtages vorſtellte. Wie vorauszuſehen, waren kaum 100 Abgeordnete zur Sitzung erſchtienen, die bis auf ſechs Abgeorbnete des Zentrums der Linksmehrheit des Landtages an⸗ gehörten. Die Tribünen waren ſtark beſetzt. Be⸗ ſonders bemerkt wurde die Anweſenheit des neu⸗ ernannten ſowjetruſſiſchen Botſchafters, der von den Abgeordneten durch lebhaftes Hände⸗ klatſchen begrüßt wurde. In ſeiner Eröffnungsrede führte der Präſident des Landtages aus, daß die Sitzung einberufen wor⸗ den ſei, um das Verfaſſungsrecht zu achten(). Wäh⸗ rend der Ferien hätten ſich traurige Ereigniſſe im Lande abgeſpielt. Die neue Regierung, die ſich nunmehr dem Lande vorſtelle, verdiene ſein Ver⸗ trauen, weil ſie, wie der Präsident mit kühner Uebertreibung behauptete, die wahre und geſetz⸗ müßige Meinung der ſpauiſchen Oeffentlichkeit dar⸗ ſtelle. Mit erhobener Stimme forderte der Präſi⸗ dent die Verſammlung ſodann auf, „zn Ehren der roten Freiheitskämpfer mit hm in den Ruf einzuſtimmen: Spanien ziehe es vor, ſtehend zu ſterben als kniend zu leben!“ Hierauf wurde der Geſetzentwurf verleſen, der den baskiſchen Provinzen die Autonomie nach den Be⸗ ſtimmungen des Statuts von Katalonien erteilt. Nachdem der Finanzminiſter den Haushaltsvor⸗ anſchlag für 1987 bekanntgegeben hatte, ergriff Mini⸗ ſterpräſtdent Caballero das Wort. Er betonte, daß er Wert darauf gelegt habe, die Vertreter aller in der Volksfront vereinigten Parteien in ſeine Regierung aufzunehmen. Er hätte es gern geſehen, wenn auch die Vertreter einer wichtigen Schicht des Proletariats ſich an der Regierung beteiligt hätten. Die Leitung dieſer Gruppe habe dies jedoch in Anbetracht ihrer polftiſchen Efinſtellung vorläufig abge⸗ lehnt. Alle Gruppen ſeien Faſchismus, verbunden. Nachdem Caballero ſich im Verlauf ſeiner dema⸗ gogiſchen Ausführungen zu der Behauptung verſtie⸗ gen hatte, daß die Roten in Spanien für die jedoch zur Erreichung eines gemeinſamen Zieles, zum Kampf gegen den „Freihe it“ Europas kämpften, enthüllte er einen Teil ſeines„Regierungsprogramms“, Wenn der Sieg errungen ſei, ſo führte er aus, müſſe der geſamte Staatsaufbau geändert werden. Spanien müſſe zu einer Republik des Proleta⸗ riats gemacht werden. Die anweſenden Abgeordneten nahmen die Ausfüh⸗ rungen Caballeros mit ſtarkem Beifall auf. Der Rumpflandtag vertagte ſich ſodann auf den 1. De⸗ zember.(2) Llano u. a. mit, daß Madrid erneut von nationalen Flugzeugen mit Bomben belegt worden ſei. An den Fronten habe im übrigen am Donnerstag Ruhe ge⸗ herrſcht. Zum Schluß dankte der General nochmals für die Glückwünſche zur Einnahme von Toledo, die aus der ganzen Welt eingetroffen ſeien. 150 000 Mann für die Blockade Masdrios (Funkmeldung der NMz3Z.) + Paris, 2. Oktober. Wie der Sender Valladolid mitteilt, werden 150 000 Mann und 100 Flugzeuge der Militär⸗ gruppe für die Blockade Madrids eingeſetzt. Das Hauptquartier von Oviedo teilt mit, daß ein Flugzeug der Madrider Regierung geſtern nachmit⸗ tag Oviedo überflogen und 12 kleinkalibrige Bom⸗ ben abgeworfen habe. 9 Perſonen ſeien getötet wor⸗ den. Am Spätabend habe ein anderes Madrider Flugzeug ſofort in Flammen aufgehenden Brenn⸗ ſtoff ausgeſchüttet. Die entſtandenen Brände hätten ſofort gelöſcht werden können. Kämpfe auf der Anmarſchſtraße — Bei den Regierungsſtreitkräften nördlich To⸗ ledo.(Von dem Sonderberichterſtatter der United Preß.) 2. Oktober. Die Nationaliſten richteten am Mittwoch überaus heftige Angriffe gegen die in weſt⸗öſtlicher Richtung nördlich an Toledo vorüberführende Eiſenbahnlinie Torrijos Cabanas de la Sagra, die ſie ſchon zum Teil beſetzt haben und nun völlig in ihre Hände zu bringen verſuchen. Bisher gelang es aber den Re⸗ gierungsmilizen, ihre Angriffe abzuwehren. Ein Erfolg der Nationaliſten an dieſem Abſchnitt würde für die weiteren Operationen nördlich von Toledo ſehr bedeutende Wirkungen haben. Denn nach Einnahme des Bahnhofs von Cabanas und nach Beſetzung der geſamten Bahnſtrecke könnten ſie raſch Verſtärkungen vor Olias del Teniente wer⸗ fen, das von ihrer Vorhut schon ſeit einigen Tagen belagert wird und deſſen Fall den eigentlichen Marſch auf Madrid erſt ermöglichen würde. Bargas und die nationaliſtiſchen Stellungen in der Umgebung dieſes Dorfes wurden geſtern abend von ſechs oͤreimotort⸗ gen Regierungsbombern heftig bombardiert. Franto übernimmt die nationale Regierung Appell an die Arbeiterſchaft: Die nationale Armee kämpft nicht für den Kapitalismus — Burgos, 2. Oktober.(U..) General Franco nahm geſtern im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im militäriſchen Hauptquar⸗ tier von Burgos aus den Händen des greiſen Gene⸗ rals Cabanellag die nationale Regierungsgewalt ent⸗ gegen. Auch General Mola nahm an der kurzen Feier teil. Das neue Oberhaupt der ſpaniſchen nationalen Regierung, General Franco, war im Flugzeug nach Burgos gekommen, begleitet von einem Geſchwader. Flugzeuge der nöroͤlichen Luftſtreitkräfte, die eben⸗ falls im Flughafen von Burgos landeten. Zehntau⸗ ſende begeiſterte Menſchen empfingen den General und drängten ſich auf der Straße, als Franco im Automobil zum Militär⸗ Hauptquartier fuhr. Nach der Uebergabe⸗ Zeremonie hielt der General eine Anſprache an die Tauſende, die ſich vor dem Gebäude auf der Plaza eingefunden hatten, und erklärte daß die Armee nicht den Kapitalismus ver⸗ teidige, wie von ſeiten der Madrider Volksfront⸗ regierung behauptet werde, ſondern daß die natio⸗ nale Bewegung für das ganze Volk von Spanien kämpfe einſchließlich der Arbeiterſchaft.„Die Arbei⸗ ter werden ihr volles Recht erhalten; ſie müſſen ſich jedoch auch daran erinnern, daß auch ſte ihre Pflich⸗ ten der Geſamtheit gegenüber haben.“ Danktelegramm Frantos an Rudolf Heß — Berlin, 1. Oktober Auf das an die Verteidiger und Befreier des Alkazar gerichtete Glückwunſchtelegramm des Stell⸗ vertreters des Führers ging folgende Antwort des Generals Franco ein: „Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, Berlin. Im Namen der Verteidiger des Alkazar von Toledo und im Namen auch der mir unterſtellten Streitkräfte danke ich tieſbewegt für die zu Herzen gehenden Glückwünſche der NSA und verbinde mit den freundlichſten Grüßen an dieſe den Wunſch für Zukunft und Größe des deutſchen Volkes. ö (gez.) Fraue.“ Die Burgos-Regierung und die Goloͤverſchiebungen — Paris, 1. Oktober. Wie verlautet, hat dei Regierung von Burgos am Donnerstag folgende Erklärung herausgegeben: Die ſogenannte Madrider Regierung hat ſeit einiger Zeit mehrere große Sendungen von Gold, das ſie aus dem Treſor der Bank von Spanien ge⸗ ſtohlen hat, ins Ausland verfrachtet. Die nattona⸗ liſtiſche Junta hat bereits bei denjenigen Ländern, in die das Gold verfrachtet worden iſt, gegen dieſe Maß⸗ nahme Proteſt erhoben und erklären laſſen, daß dieſe geſtohlenen Goldſendungen und alle auf dieſen auf⸗ Die neue Zuſpitzung zwiſchen China und Japan: Krieg unvermeidlich? Militäriſche Maßnahmen Tokios nach Ablehnung der japaniſchen Forderungen — Schanghai, 1. Oktober.(U..) Die chineſiſchen Gegenforderungen zu den von der japaniſchen Regierung geſtellten Ausgleichs⸗ forderungen haben eine Lage heraufbeſchworen, die eine Fortführung der im Anſchluß an die ver⸗ ſchiedenen antijapaniſchen Zwiſchenfälle aufgenom⸗ menen Verhandlungen nahezu unmöglich macht. Die japaniſch⸗chlueſiſchen Beziehungen ſcheinen wieder einmal in eine Sackgaſſe geraten zu ſein und in manchen Kreiſen ſpricht man bereits wie⸗ der von der Unvermeidlichkeit eines Krieges. Marſchall Tſchiangkaiſchek, der dem fapani⸗ ſchen Botſchafter Kawagve die chineſiſchen Gegenfor⸗ derungen aushändigte, hat ſich, dem Druck ſeiner anti⸗ japanſſchen Kabinettsmitglieder folgend. im Flug⸗ zeug nach Nanking begeben, wo ihm mitgeteilt wurde, daß Außenminiſter Tſchiang⸗Tſchun die fapaniſchen Forderungen bereits als unerfüllbar zurückgewieſen habe. 5 Die 1 Gegenforderungen ſtellen in der Tat das Japan ſeit langem von der ſiſchen Zentralreglerung vorgelegt bekam, und politiſche Beobachter äußerten bereits chärfſte Schriftſtück dar, das chin e⸗ die Anſicht, daß keine der beiden Regierungen die von der anderen geſtellten Forderungen anerkennen könne, ohne„das Geſicht zu verlteren“. Die allgemeine Lage iſt im Anſchluß an die chine⸗ ſiſchen Gegenforderungen und die Ablehnung der japaniſchen Forderungen wieder äußerſt geſpannt und in manchen Kreiſen hält man Zuſammenſtöße militäriſcher Art für unvermeidlich. f Daß man auch in Tokio an die Möglichkeit einer ſolchen Entwicklung denkt, geht aus verſchiedenen Tatſachen hervor. So ſind die japaniſchen Truppen und Schiffe in Schanghai heträchtlich verſtärkt wor⸗ den und weiter hat der Kaiſer ſeinen Plan, die Flot⸗ tenmanöver zu beſichtigen, aufgegeben und iſt nach Tokio zurückgekehrt. Der Hauptteil der japaniſchen Flotte, die zur Zeit Manöver führt, iſt imſtande, jederzeit nach China auszulaufen. 5 In chineſtſchen Kreiſen iſt man überzeugt, daß das Endziel der japaniſchen Militariſten und gewiſſer hoher Perſönlichkeiten der Kwangtung⸗Armee die allmähliche Durthführung und ſchließliche Machtüber⸗ nahme in ganz China ſei. gebauten Kreditoperationen nichtig wären. Nun aber ſei die Maske gefallen. Die Madrider anarchiſtiſche Regierung und die verbrecheriſche Maffia hätten in dem Augenblick, da die nationalen Befreier vor den Toren Madrids ſtänden, beſchloſſen, die Treſore der Bank von Spanien vollkommen zu leeren und die reſtlichen vier Milliarden Gold nach Alicante und Cartagena zu überführen, um ſie von dort aus durch die Fluglinie Air France ins Ausland zu bringen, a Indem der junge ſpaniſche Staat dieſe ver⸗ brecheriſche Handlungsweiſe der Welt zur Kenntnis zu bringen verſucht, will er nicht nur noch einmal den früheren Proteſt wiederholen, ſondern gleich⸗ zeitig erklären, daß er ſich im Prinzip gegen jede irgendwie auf der Baſts dieſes geſtohlenen Goldes aufgebaute Operation widerſetzt und eventuell die⸗ jenigen Regierungen jener Länder, in die das Gold gebracht worden iſt, für etwaige Schäden auf Grund dieſes geſtohlenen Goldes verantwortlich machen wird. 3000 Totenſcheine auf einen Arzt! . Paris, 1. Oktober In Oran traf der franzöſiſche Torpedobootszer⸗ ſtörer„Railleuſe“ ein, der 51 ſpaniſche und 38 frau⸗ zöſiſche Flüchtlinge an Bord hatte. Einer der franzöſiſchen Flüchtlinge äußerte ſich über den roten Terror in Spanien, beſonders in Katalonien. Alles, was man über die Ereigniſſe in Spanien erzähle und leſe, entſpreche den Vurfechen. Man dürfe ſogar ſicher ſein, daß es in Wirklichkeit noch viel ſchlimmer ſei. ö In Barcelona habe ein einziger Arzt über 5000 Totenſcheine ausſtellen müſſen. Alle waren Opfer des roten Terrors,;. Von Valencia bis Alicante hätten die Flüchtlinge zahlreiche Leichen in den Chauſſeegräben gefunden. Die Ermordeten ſeien alle Opfer der Anapchiſten und Kommuniſten geweſen.— In Barcelona habe die Regierung Companys überhaupt nichts mehr zu ſagen. Sie ſei vollkommen ohnmächtig, denn die wahre Gewalt liege in den Händen der Kommuniſten. Ueberall hätte man den Eindruck, als ob Companys befürchte, daß er auch eines Tages er⸗ ſchoſſen würde. 5 In einem Dorfe in der Nähe von Lerida gebe es überhaupt kein Lebeweſen mehr. Die Roten hätten alles zerſtört, in Brand geſteckt und gemordet. Die ſchlimmſten Maſſenſchlachtungen ſeien durchgeführt worden. Jeder arbeite unter der Kontrolle der ibe⸗ riſch⸗anarchiſtiſchen Vereinigung. Wer ſich ihren Ge, ſetzen nicht unterwerfen wolle, werde ohne Feder⸗ leſen an die Wand geſtellt. Sixt von Arnim 7 — Magdeburg, 1. Oktober. General der Jufanterie Sixt von Arnim iſt am Donnerstag in Magdeburg geſtorben. Friedrich Sixt von Arnim wurde am 27 Novem⸗ ber 1851 in Wetzlar geboven. Zu Beginn des Krie⸗ ges 1870/1 trat er in das Königin⸗Auguſta⸗Garde⸗ Grenadier⸗Regiment Nr. 4 ein. Während des Feld⸗ zuges, den Sixt von Arnim mit Auszeichnung mit machte, wurde er ſchwer verwundet. Nach längerer Adjutantentätigkeit wurde Sixt von Arnim zum Großen Generalſtab kommandiert. 1897 war er Chef des Stabes beim 13. Korps in Stuttgart. Später führte er das Infanterie⸗RKegiment 55. Im Jahre 1903 erfolgte ſeine Verſetzung in das Kriegsminiſte⸗ rium. 1908 folgte die Ernennung zum Diviſtons⸗ kommandeur in Münſter. Am 7. April 1911 wurde Sixt von Arnim als Nachfolger Hindenburgs zum Kommandierenden General des 4. Armeekorps in Magdeburg ernannt. An der Spitze dieſes Korps zog er 1914 ins Feld und führte ſeine Truppen von Sieg zu Sieg. Nach der Somme Schlacht wurde der General an die Spitze der vierten Armee in Flan⸗ dern berufen. Sixt von Arnim war Ritter des Pour le mérite und des Schwarzen Adler⸗Ordens. B...... Hauptſchriftleiſer und verantwortlich für Politik Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaften Unterhaltung Carl Onno Fiſenbart Handelstell Dr. Frſtz Bode Lokaler Teil Dr. Fritz Hammes Suort:: Milly Müller„ Süd⸗ weſtdeulſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mittetlungen Jakob Faude. ſämtſich in Mann beim. Schelftfeitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Nerlin Friedenau. 2 Sentaſtraße 2 B. A. Vill. 1888 a ö a Mitta gauflage der Ausgabe a u. Ausgabe 8. 20800 Abendauffage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20400 Zur geit Preisliſte Nr.) gültig N Für unverlangte Beiträge keine Wewühr-Rückſendung nur bel Rückporty S 77 „: „ 8 — „—, cc O&—. 9 2— gung? raße rdlich To⸗ United h überaus Richtung übahnlinie ſchon zum Hände zu den Re⸗ H. t Abſchnitt rdlich von en haben. 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Der Dutzend platz Die Nürnberger haben ihren Dutzendteich, der weithin berühmt iſt, und die Mannheimer ihren Dutzendplatz, von deſſen Vorhandenſein viele nichts wiſſen, obgleich ſie täglich daran vorübergehen. Die⸗ ſer Dutzenplatz, der den Waſſerturm zum Mittel⸗ punkt hat, beſitzt einen Umfang von einem Kilome⸗ ter. Er iſt ſo gewaltig, daß der ganze Schloßhof und der Marktplatz ſamt Paradeplatz darin aufgehen. Das ſpricht gewiß für die Größe dieſer Platzawlage, wie man ihr nicht oft weder in Deutſchland, noch im Ausland begegnen dürfte. Schon der Name ſagt, daß es ſich hier nicht um einen Platz, ſondern um eine Zuſammenballung von Plätzen handelt, ohne daß man ſich jeoͤoch des Eigenleben der einzelnen Plätze ſo recht bewußt wind. Der Platz läßt ſich in zwei Gruppen zerlegen und zwar liegt die eine Gruppe hinter, die andere vor dem Waſſerturm. Die hintere Gruppe umfaßt den mächtigen Friedrichsplatz, links davon den Platz wor dem Roſengarten und rechts den Schmuckplatz hinter der Kunſthalle, der allerdings, wie zu hof⸗ fen iſt, als Gegenſtück zum Roſengarten in abſeh⸗ barer Zeit bebaut werden wird. Die Gruppe vor dem Waſſerturm löſt ſich auf in die Plätze, die bei⸗ derſeits des Mittelplatzes mit dem Springbrunnen ſich befinden und in jene, die auf der anderen Seite des Rings, alſo noch in der Altſtadt, vor den Qua⸗ draten O 7 und P 7, liegen. Alle dieſe Plätze mit dem maſſigen Waſſer⸗ kurm in der Mitte werden zuſammengehalten durch einen Rahmen von monumentalen Bauwerken und ſind ihrer Art nach teils Schmuckplätze, teils ge⸗ wöhnliche Plätze, die mit einer Ausnahme alle Plat⸗ tenbelag haben. An der Spitze der Schmuckplätze ſteht unſer Friebrichsplatz, zu deſſen Lob nichts mehr zu ſagen iſt. Auſt die beiden Schmuckplätze vor dem Waſſerturm ſind ungemein ſchöne gartenkünſtleriſche Gebilde, die gerade jetzt mit ihrer prächtigen Far⸗ benſymphonie die Blicke aller Vorübergehenden auf ſich lenken. Ebenſo ſteht der erleſene Geſchmack der neuen Anlagen vor O und P 7 außer Zweifel und es wäre hier nichts zu ſagen als das eine, daß jetzt ſchon viele mit Wehmut daran denken, vom nahenden Herbſt bald aus dieſem Paradies vertrieben zu wer⸗ den. Der große Platz beſteht alſo aus ſechs einzelnen Schmuckplätzen und ſechs anderen kleinen Plätzen ſowie acht Straßen und Straßenteilen, das iſt eine ganz ungewöhmliche Zuſammenballung, wie man ihr nicht oft begegnen wird. Durch dieſe Zerlegung des großen Platzes in ſeine Einzelglieder wird viel⸗ leicht erſt manchem die monumentale Größe und Vielgeſtaltigkeit der ausgedehnten Platzanlage ſo recht zum Bewußtſein kommen. Leider wirkt ſie nicht als Einheit, da dies ſchon die hohen Baum⸗ grüßpen beiderſeits der Kaskaden nicht zulaſſen, die ſich kuliſſenartig zwiſchen die beiden Platzgruppen einſchieben. So wirkt der Friedrichsplatz als geſon⸗ derte Anlage, und das muß wohl auch ſo ſein. Es müßte fa gewiß ein großartiges Bild für das Auge werden, wenn es mit einem Blick eine Geſamtüber⸗ ſchau über dieſe Ankagen gewinnen könnte, doch wäre es vielleicht auch möglich, daß ſich das Auge dann in dieſem Meer von Weitläufigkeit verlieren müßte. Dagegen laſſen ſich die vor dem Waſſerturm liegen en Grup ſehr wohl mit dem Auge zu einer Einheit ve R erbipden.* Der neue amtliche Winterfahrplan iſt erſchtenen Am 4. Oktober tritt er in Kraft— Wieder billige Sportſonderzüge Am Sonntag, dem 4. Oktober, tritt der neue Win⸗ terfahrplan der Reichsbahn in Kraft. Die Winter⸗ ausgabe des„amtlichen Taſchenfahrplauns für Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg“, her⸗ ausgegeben von der Reichsbahndirektion Karlsruhe, iſt bereits erſchienen und im Verkehr erhältlich. In ſeiner bekannt überſichtlichen Geſtaltung enthält er nicht nur die Pläne ſämticher näheren Zugverbindun⸗ gen, ſondern auch die bedeutſamſten Fernverbindun⸗ gen und den Winterfahrplan der Lufthanſa. Beſonders erfreulich iſt die Tatſache, daß ſich dies⸗ mal gegenüber dem Sommerverkehr nur wenig ge⸗ ändert hat. In den früheren Jahren brachte der Fahrplanwechſel oft größere Verſchiebungen mit ſich. Zugführungen und Fahrzeiten änderten ſich und wer nicht darauf achtete, erlebte unangenehme Ueber⸗ raſchungen. Davor iſt das reiſende Publikum jetzt bewahrt. Seit man zur Auffſtellung von Jahres⸗ plänen übergegagnen iſt, war es möglich, den Winter⸗ und Sommerverkehr ſo aufeinander abzuſtimmen, daß die Kontinuität der Fahrpläne im großen und ganzen bleiben kann. Das Mannheimer Weinfeſt steigt! Stimmungsvolle Ausſchmückung der großen Rhem-MNeckarhalle Der Feſtwein iſt vorzüglich Das Feſt kann beginnen! Als wir geſtern nach⸗ mittag bei einer Vorbeſichtigung die große Rhein⸗ Neckar⸗Halle durchſchritten, führten die Maler die letzten Pinſelſtriche aus. Auch ſonſt blieb nicht mehr viel zu tun übrig. Der mächtige Raum iſt nicht mehr wiederzuerkennen. Die Ausſchmückung— das war das übereinſtimmende Urteil— übertrifft bei weitem die der erſten beiden Weinfeſte. Man hat diesmal davon abgeſehen, mit bunten Bändern eine Zwiſchen⸗ decke einzuziehen. Aber damit die Höhe für das Auge herabgemindert wird, werden Rieſentrauben, die Wahrzeichen des Feſtes, die von der Eiſenkonſtruktion der Decke in oer Mitte herabhängen, zu beiden Sei⸗ ten von grünen und blauen Bändern begleitet. Dieſe Bänder heben ſich auch von dem Grau des oberen Teiles der Längsſeiten wirkungsvoll ab. Die Bühne, die im Vorjahre auf der rechten Seite war, wurde diesmal auf die linke Seite verlegt. Sie iſt ſehr um⸗ fangreich geworden, weil Sylveſter Schäffer viel Raum braucht. Mächtige Sonnenſtrahlen, die zu bei⸗ den Seiten in Rieſenweintrauben ausmünden, bil⸗ den den Hintergrund und darüber rundet ſich ein des Andenken. Man iſt davon abgekommen, Flaſchenwein zu verloſen. Dafür erhalten die Glück⸗ lichen, die einen Gewinn ziehen, einen Steingut⸗ krug, der einen Viertel⸗, halben oder ganzen Li⸗ ter faßt. Zwei von Trauben und Weinlaub um⸗ gebene Buben tragen eine Traube. Darunter iſt zu leſen:„Trinkt wie eure Väter aus Stein den Wein“. Die Krüge wurden aus einer Notſtandsgegend, dem Kannebecker Land(Weſterwald) bezogen; ſie werden ſchon deshalb gern nach Hauſe getragen werden. Wie ſchmeckt das Weinchen? Dieſe Frage kann jetzt auch beantwortet werden. Ratsherr Weickum, der mit einem zweiten Sach⸗ verſtändigen die Weine ausgeſucht hat, die aus⸗ geſchenkt werden, betonte bei der üblichen Probe, die ſich an die Vorbeſichtigung ſchloß, daß dieſes Feſt die Jortſetzung der Patenweinwoche bilde. Deshalb habe man auch je zur Hälfte badiſche und pfälziſche Weine genommen. Der billigſte, ein Ober⸗ rottweiler Lerchenberg, wird ganz in der Nähe von Biſchoffingen erzeugt. Er wird ſicher gern ge⸗ trunken werden, weil er ſehr dem Patenwein ähnelt, der diesmal ja ſo großen Anklang gefunden Kulturwoche des Gaues Baden der NS DAN Heute: Feierſtunde im Nibelungenſaal des Roſengartens „Deutſche Ernte— Dank des Volkes“. Es wirken mit: Sämtliche Formationen der Bewegung, Einzelſprecher, die Kapelle der Wehrmacht und eine Vläſer⸗ gruppe der-Kapelle. Eintritt.— M. Karten ſind erhältlich bei der NS Kulturgemeinde, Rathausbogen 37, in der Völkiſchen Buchhandlung, Muſikhaus Heckel und Pfeifer. Regenbogen. Dieſe in ihrer Größe den Raumver⸗ hältniſſen der Halle ſehr wirkungsvoll Rechnung tragende maleriſche Ausſchmückung wird zu beiden Seiten der Bühne durch große Weinland⸗ ſchaften fortgeſetzt, denen vier Ausſchankſtellen vorgelagert ſind, die ſich dadurch geſchickt in das Ge⸗ ſamtbild einfügen, daß ſie mit„Hauſteinen erbaut“ ſind, ſelbſtverſtändlich nachgeahmt, aber von weitem iſt die Bemalung dieſer Holzſtände ſo täuſchend, daß man glaubt, Mauerwerk vor ſich zu haben. weitere Ausſchankſtellen befinden ſich an beiden En⸗ den der rechten Längsſeite. Auch hier iſt der Maler recht eindrucksvoll tätig geweſen. Ueber mehreren traulichen Bauernſtuben, die nur durch den Notausgang unterbrochen werden, reiht ſich ein Landſchaftsbild an das andere. Wir ſehen zwiſchen einem alten Winzer, der ſich einen Schoppen einſchenkt, und einer reizenden Win⸗ zerin Anſichten von Stauffen, vom Kaiſerſtuhl, von Weinheim, Varnhalt und Schriesheim. Speziell dieſe Bilder betonen, daß ein bad iſches Weinfſeſi ge⸗ feiert wird. Die Sektbar nimmt die ganze Breite und Tiefe unter der hinteren Galerie ein. Die Licht⸗ ſpender ſind durch große gelbe Ballons umkleidet. Auch bei der Geſtaltung dieſes Raumes wurde ein Geſchmack entwickelt, der erkennen läßt, daß man ſich die bei den früheren Weinfeſten gef ſammelten Erfah⸗ rungen zunutze gemacht hat. Auf der hinteren Ga⸗ lerie, die einen farbenreichen Hintergrund erhalten hat, kann man wieder bei einer Taſſe Kaffee auf das frohbewegte Leben und Treiben zu ebener Erde blicken. Die vordere Galerie iſt wieder der Ru m⸗ melplatz mit Schießhalle, Wurf⸗ und ſonſtigen Bu⸗ den. Und wenn man den Feſtraum betritt, ſtößt man auf dem Vorplatz auf den Wein brunnen, der vom Marktplatz hierher gewandert iſt. Er wird von zwei Biſchoffingerinnen bedient, die zu dieſem Zweck in Mannheim zurückgeblieben ſind. Wer Wein trinkt, muß eſſon. Deshalb hat man wieder einen Metzger zugelaſſen, der mit warmen Würſtchen und belegten Brötchen aufwartet. Die Tombola beſchert diesmal den Feſtbeſuchern ein bleib en⸗ Zwei hat. Zum gleichen Preis bekommt man am nächſten Abend St. Martiner Schloßberg, alſo einen Ober⸗ hardter. Fünf Pfennig mehr im Viertelliter koſten Dirmſteiner Mandelpfad und Kaiſerſtühler Baden⸗ berg. Und wieder zehn Pfennig teurer ſind Kaiſer⸗ ſtühler Ruländer, Varnhalter Riesling und Ung⸗ ſteiner Oſterberg. Da an jedem Abend vier Sorten ausgeſchenkt werden, wird zwiſchen dieſen ſieben Sorten abgewechſelt. Die Probe, bei der die Herren Weickum und Wetzler die ſachverſtändigen Erläuterungen gaben, überzeugte davon, daß die Feſtweine nicht nur vor⸗ züglich, ſondern, wenn man bedenkt, wieviel man bei Winzerfeſten für das eigene Erzeugnis verlangt, auch preiswürdig ſind. Vereinsführer Winterwerb, der im Namen des Verkehrsvereins herzliche Be⸗ grüßungsworte ſprach, würdigte auch die Verdienſte der Perſönlichkeiten, die diesmal die Ausſchmückung des Feſtraumes ſo überaus wirkungsvoll geſtaltet haben. Der Geſamtentwurf ſtammt von Herrn Kern, dem Schaufenſterdekorateur des Verkehrs⸗ büros, der auch die Sektbar geſchaffen hat. Die maleriſche Ausſchmückung war den Herren Wei⸗ land und Paul übertragen. Es bleibt noch zu erwähnen, daß man diesmal ein neues Kühl⸗ verfahren anwendet, von dem man erwartet, daß es zweckmäßiger wie die früheren iſt. Die Fäſſer, die den Feſtſtoff bergen, lagern beim Eisbender mit einer Temperatur von 4 Grad, die ſich nach dem Eintreffen in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen bis auf 10 Grad erhöhen dürfte. Man glaubt, wie Verkehrs⸗ direktor Böttcher betonte, auf dieſe Weiſe die Weine beim Ausſchank auf eine Temperatur ge⸗ bracht zu haben, die nicht zu warm und nicht zu kalt iſt. So ſind dank der Bemühungen der Herren vom Verkehrsverein alle Vorbereitungen mit Umſicht und Erfahrung getroffen. Und ſo darf man der heutigen Generalprobe, die für geladene Gäſte beſtimmt iſt, mit Spannung entgegenſehen. Sylveſter Schäf⸗ fer, der ſich ebenfalls an der Weinprobe beteiligte, iſt geſtern nachmittag aus Breslau hier eingetrof⸗ fen. Das Spiel kann beginnen! Seb. Im Fernverkehr ſind die Saiſonzüge fort⸗ gefallen, die im Sommer durch den ſtarken Urlaubs⸗ verkehr notwendig ſind. Beim Nahverkehr ſind in bezug auf die verbilligten Verwaltungsſonderzüge einige Aederungen eingetreten. Da im Winter der Ausflugsverkehr erfahrungsgemäß ſchwächer iſt, kom⸗ men die 7⸗ Uhr⸗ und 9⸗Uhr⸗Züge ins Neckartal bis zum 2. Mai 1937 in Fortfall. Neueingeführt wurde dafür ein Sportſonderzug, der ſonntäglich um.50 Uhr bis Eberbach verkehrt. Geblieben iſt der nach⸗ mittägliche Sonderzug um 13.56 Uhr, der ebenfalls bis Eberbach geleitet wird. Die Rückfahrt mit den verbilligten Ausflugskarten kann ſchon ab 16 Uhr mit jedem Perſonenzug angetreten werden, dagegen bleiben Eil⸗ und Schnellzüge auch gegen Zuſchlag ausgeſchloſſen. Außer dieſen Zügen ins Neckartal enthält der neue Taſchenfahrplan in einer überſicht⸗ lichen Anlage noch eine Aufſtellung über fämtliche billigen Sportſonderzüge der Reichsbahndirektion Karlsruhe zu Ausflügen, Wanderungen und zum Winterſport. Beſonders in⸗ tereſſieren uns davon die ab hier über Heidelberg Karlsruhe bis Offenburg oder über Schwetzingen nach Karlsruhe fahrenden Sonderzüge. Die gleich⸗ zeitige Zuſammenſtellung der Preiſe für Sonderzug⸗ rückfahrkarten und die Ueberſicht der ſonſtigen Fahr⸗ preisermäßigungen vervollſtändigen den handlichen Fahrplan im roten Umſchlag. Anſere Philharmoniker ſpielten Auf Veranlaſſung des Kreisamtes Mannheim der NiS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ wurden in den Rahmen der Gaukulturwoche zwei Werk⸗Kon⸗ gerte eingegliedert. Schon das erſte erwies, daß Koc. damit auf dem richtigen Wege iſt. Dieſer Eindruck wurde noch weſentlich verſtärkt durch das geſtrige Werk⸗ Konzert bei der Schiffswerft⸗Ma⸗ ſchinenbau A G. Pünktlich um 11.30 Uhr ruht die Arbeit. Die Belegſchaft verſammelt ſich in der Kantine. Mit kurzen Worten begrüßt Betriebsführer Wendel das Kreisamt Koͤß und das Philhar⸗ moniſche Orcheſter. Gute Muſik ſollen die Schaffenden heute zu hören bekommen und Hadurch neue Arbeitsfreude erhalten. Eine beſondere Ge⸗ nugtuung bereitet es dem Betriebsführer, in dieſem Zuſammenhang darauf hinweiſen zu können, daß neue Aufträge hereingekommen ſind, die eine weitere Be⸗ ſchäftigung ſichern. Unter der Stabführung von Ka⸗ pellmeiſter Ludwig Becker laſſen ſodann die Phil⸗ harmoniker eine ſchöne Feierſtunde lang ihre Inſtou⸗ mente ertönen. Es iſt eine Freude, zu beobachten, „30 Maud algen ,itt bestätigen uns häufig dankbare Kunden nach einer Kur mit Gelbe Dro 8 Hos erlaboratorlum Alpirs. DS bacn Schwarzwald Reln pflanzliches unschzdlſehes Schlankheitspräparat. Kein Teel Leicht einzunehmen. 3 fach konzentriert, daher billi 60 St. M. 2 75 300. St. Sparpack. M. 10.— Auch Sie werden beser n Erhüälflic in Apeiheken und Drogerien mit welcher Hingabe die Hunderte in ihren Werk⸗ kitteln den Klängen der Muſik lauſchen. Mit Dankesworten für Koc. und einem„Sieg Heil!“ auf den Führer ſchließt Betriebsführer Wen⸗ del nach dem Abgeſang der Nationalhymnen das Werk⸗Konzert, das vielen erneut den Sinn für den Reichtum der Muſik geweckt hat.—1— e 40 jähriges Arbeitsjub läum. In der Ac für Seilinduſtrie vormals Ferdinand Wolff in Mann⸗ heim⸗Neckarau beging geſtern Betriebsführer Fried⸗ rich Kirchert, ſein 40jähriges Arbeitsjubiläum. Der Jubilar wurde aus Anlaß der Feier des 1. Mai durch die Gefolgſchaft bereits ſchon inſofern ge⸗ ehrt, als ihm ein durch Künſtlerhand geſchaffenes Buch überreicht wurde, in welches ſich ſämbliche Ge⸗ folgſchaftsmitglieder eingetragen haben. Geſtern nahm der Jubilar vor allen Dingen die Glückwünſche des Vertrauensrates entgegen, der den Wunſch der Ge⸗ folgſchaft übermittelte, daß es ihm noch lange ver⸗ gönnt ſein möge, ſein ſchweres Amt als Betriebs⸗ führer weiterzuführen. ** Das Jubiläumskonzert des„Männergeſang⸗ vereins Lindenhof“, der ſeine 50⸗Jahr⸗Feier begeht, iſt mit Rückſicht auf oͤie Veranſtaltungen am Ernte⸗ auf den danktag vom 4. 18. Oktober verlegt worden. Der möblierte Herr „Dr. Klaue! Ich komme wegen des möblierten Zimmers“ — ſo ſtellte ſich ein netter Herr mit Lederkoffer vor, und Haſe'n war's ſehr angenehm. Der nette Herr fand's äußerſt wohnlich, er blieb gleich da und zahlte 10 Mark an. Was Haſes anbetrifft, die gingen hocherfreut ins Kino Zwei Stunden ſpäter fanden ſie die Wohnung leer und Schränke und Behälter durchgewühlt, und Doktor Klaue war längſt über alle Berge.„Was wollen Sie“, ſagt man auf der Polizei,„vor dieſem ſogenannten „Doktor“ war doch längſt gewarnt, er ſtand doch überall genau beſchrieben.“ Nur Haſe weiß von nichts Tja— hätte er Zeitung geleſen! Die warnt beizeiten: Sieh dich vor— ſonſt hau'n dich Gauner übers Ohr! AIAMANDER- EUSSARZI en hegsgndleren&titullt S IAHRlicn WexbEN 105 MittionkEü pAAR salANMAN DER FUSSARZITI- SCHUHE UBERMUDETE FUSS SE HERGESTEITITT. FUR ScH WACH, EMPBFINODLIcHE ODER 0 3, 9/77 11. 5 N e 4. Seite Nummer 455 Neue Maunheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Freitag, 2. Oktober 1986 Der Sternenhimmel im Oktober Im Oktober, dem Monat nach der Herbſt⸗Tagundnacht⸗ gleiche, beginnt wieder die Zeit, die dem Sternfreund eine ſolche Fülle von Beobachtungsmöglichkeiten liefert, daß un⸗ ſere Himmelsbeſchreibungen immer nur einen kleinen Aus⸗ ſchnitt davon geben können. Wer in den Abendſtunden an einem mondſcheinloſen Tage, in dieſem Jahre alſo etwa in der Zeit vom 10. bis 20. Oktober, den Himmel betrachtet, und dabei Störungen durch irdiſches Licht vermeidet, kann die Milchſtraße in ihrem höchſten Glanze erleben. Sie ſpannt ſich wie ein rieſiger Halbkreis vom Nordoſten durch das Zenit hindurch zum Südweſten. Ihre hellſten Teile liegen auf der Südweſthälfte, und zwar für uns zwiſchen den Sternbildern Schwan und Adler. Ihre Strahlenfülle iſt in Wirklichkeit im Sternbild des Schildes am größten, doch liegen dieſe Teile für uns ſchon ſo dicht über dem Horizont, daß die Dunſt⸗ ſchichten der Atmoſphäre ihren Glanz beeinträchtigen. Die Helligkeit der Milchſtraße und ihre Sternfülle ſind zwiſchen den Sternbildern Schwan und Adler ſo groß, daß es einem ungeübten Auge ſchwer fällt, die Sternbilder noch richtig zu erkennen. Die Milchſtraße iſt ein rieſiges Sternſyſtem, das viele Milliarden Sonnen, u. a. auch die unſrige, beherbergt und einen linſenförmigen Raum erfüllt. Der Durchmeſſer des Milchſtraßenſyſtems beträgt etwa 60 000 Lichtjahre, und unſere Sonne befindet ſich vom Zentrum aus ziemlich weit ver⸗ ſchoben in die Richtung auf das Sternbild des Schildes zu. Von den Tiefen des Weltraumes aus betrachtet mag das Milchſtraßenſyſtem, das wir als unſere kosmiſche Heimat anſehen können, etwa ähnlich ausſehen, wie uns der Andro⸗ medanebetl erſcheint. Dieſen finden wir jetzt leicht mit Hilſe des großen Pegaſusvierecks, jener faſt quadratiſchen Figur, die in den Abendſtunden hoch im Süden ohne weiteres auffällt und mit Hilfe unſerer Sternkarte leicht erkannt werden kann. Die obere Quadratſeite bildet mit einigen Sternen zur Rechten und zur Linken einen ſchwach gekrümmten Bogen, deſſen linker Teil das Hauptſtück des Andromedaſternbildes iſt. Zwiſchen dieſem und dem W eder Caſſiopeia iſt der Andro⸗ medanebel dem bloßen Auge ſichtbar. Unſere Sternkarte kennzeichnet. Der Andromedaneber iſt ſo weit von uns ent⸗ fernt, daß ſein Licht, das 300 000 Kilometer in jeder Sekunde zurücklegt, faſt eine Million Jahre gebraucht, um zu uns zu gelangen. Im Oktober künden ſich die Winterſternbilder ſchon in den Abendſtunden an. Als ihre Vorläufer gelten ja die beiden Sterngruppen der Hyaden und Plejaden, die mit einigen anderen Sternen das Sternbild des Stieres bilden. Unſere kleine Skizze gibt die Stellung dieſer Sterne zueinander ſo wieder, wie ſie uns jetzt erſcheinen. Die Plejaden, die auch unter dem Namen Siebengeſtirn bekannt ſind, bilden eine nicht nur ſcheinbare, ſondern auch phyſiſch zuſammenhängende Sterngruppe. Ungeheuer ſtark ſtrahlende Sonnen, die mitein⸗ ander durch Nebelmaſſen verbunden ſind, ziehen in gleicher Richtung und mit gleicher Geſchwindigkeit durch den Raum. Etwa 325 Jahre braucht das Licht, um von dieſen Sonnen zu dieſe Sterngruppe einen ſo geſchloſſenen Eindruck auf uns macht, während die Hyaden, die nicht weniger zuſammen⸗ gehören, aus der geringeren Entfernung von etwa 125 Licht⸗ jahren einen weſentlich zerſtreuteren Eindruck machen. Uebri⸗ gens gehört der Stern Aldebaran eigentlich nicht mehr zu den Hyaden, denn er ſteht mit nicht ganz 60 Lichtjahren Entfer⸗ nung bedeutend vor ihnen. Der Aldebaran zeigt ſchon durch ſeine rote Farbe, daß er ein ziemlich kühler Stern iſt. Seine Temperatur wird mit 3500 Grad angegeben, während es die Sonne auf ihrer Außenſeite auf 5600 Grad bringt. Die Sterne in den Plejaden gehören dagegen zum heißeſten Stern⸗ typ. Sie ſind Heliumsſterne mit Außentemperaturen von 30 000 Grad und darüber. Der Aldebaran iſt ein ſogenannter roter Rieſenſtern, der am Anfang ſeiner Entwicklung ſteht. Sein Durchmeſſer iſt 38mal ſo groß wie der Sonnendurch⸗ meſſer. Rechts von den Hyaden und Plefaden erſcheint ziemlich nah am Horizont das große Sternbild des Walfiſches. Es verdient beſondere Beachtung, weil die Mira, als veränder⸗ licher Stern, ein Lichtmaximum erreicht und bereits im Ok⸗ tober ſichtbar wird. Der Sternfreund wird ſich die Beobach⸗ tung der in dieſem Jahre beſonders günſtig zu beobachtenden Lichtzunahme nicht entgehen laſſen. Der Jupiter geht ſchon in den frühen Abendſtunden unter. Am Ende des Monats iſt er nur noch bei beſonderer Aufmerkſamkeit zu finden. Dagegen leuchtet der Saturn, der aus der Abenddämmerung am ſüdöſtlichen Himmel auftaucht, bis weit nach Mitternacht. Um die Mitte des Monats kann man in den frühen Morgenſtunden den Merkur am öſtlichen Himmel erblicken. Er geht um den 15. etwa eineinhalb Stun⸗ den vor Sonnenaufgang auf. Die Sternkarten ſtellen die nördliche und ſüdliche Hälfte des bei uns ſichtbaren Abendhimmels dar. Sie ſtimmen in der Gegend von Mannheim am Anfang des Monats gegen 22 Uhr, Mitte des Monats gegen 21 Uhr und Ende des Monats gegen 20 Uhr am beſten mit dem wirklichen Sternen⸗ — gibt ſeine Stellung wieder, er iſt durch ein N beſonders ge⸗ uns zu gelangen. Blickrichtung nach Süden 2 ee Fellungsgulſchein für jedes neue Ehepaar Das vegelmäßige Zeitungsleſen gehört zum mo⸗ dernen Haushalt. Das haben immer wieder Volks⸗ genoſſen zu ihrem Leidweſen erleben müſſen, die keine Zeitung beziehen und daher über wichtige An⸗ ordnungen und Mitteilungen der Be⸗ hörden oder von Staat und Partei uſw. nicht rechtzeitig unterrichtet waren. Die Folge waren ver⸗ ſchiedentlich ſogar Gerichtsverfahren wegen Verſtöße oder Vergehen. Wenn der Angeſchuldigte dann er⸗ klärte, er ſei unſchuldig, weil er die Anordnung ja gar nicht gekannt habe, dann haben die Richter im⸗ mer wieder geantwortet, daß das Zeitungsleſen eben heutzutage wichtig ſei und daß auch hier der Satz gelte:„Unkenntnis des Geſetzes ſchützt nicht vor Strafe.“ Aber auch in den Verfügungen der Behör⸗ den ſelbſt kommt immer deutlicher zum Ausdruck, wie wichtig das regelmäßige Zeitungsleſen für jeden Volksgenoſſen iſt. Die Betreuung der Volksgemein⸗ ſchaft auf dieſem Gebiet zeigt ſich wiederum beſon⸗ Hers klar in einem Erlaß des Reichs mini⸗ ſters an die Landesregierungen, worin, wie das Noz weiter meldet, feſtgeſtellt wird, daß der Stan⸗ desbeamte von nun an jedem Ehepaar bei der Eheſchließung einen Gutſchein zum un⸗ entgeltlichen Bezug einer Zeitung auf die Dauer eines Monats auszuhändigen hat, nach⸗ dem er die Namen der Eheleute und den Tag der Gheſchließung eingetragen hat. „Bilder, die vor der Melt anklagen“ Mord und Brand, Schutt und Aſche zeigen den Weg des Bolſchewismus in Spanien. Im⸗ mer deutlicher wird das grauſame, grauenhafte und unmenſchliche Wüten bolſchewiſtiſcher Horden durch die aus Spanien eingehenden Biloͤberichte, die durch nichts zu widerlegen ſind. Die„Berliner Illuſtrierte Zeitung“ veröffentlicht in ihrer neuen Nummer vom 1. Oktober eine Bild⸗ ſerie„Bilder, die vor der Welt anklagen“, die einen erſchütternden Einblick in die Vorgänge auf ſpani⸗ ſchem Boden gibt. Die ſoeben eingetroffenen Bilder ſind von einer ſolchen Eindringlichkeit, daß ſie jeder Deutſche geſehen haben muß. ums Das offene Liederſingen auf dem Marktplatz, ausgeführt oder beſſer geſagt angeführt von der Werkſchar der Firma Neidig und geleitet von dem Werkſcharmann Fritz Hugger, hatte wieder eine ganz ſtattliche Anzahl Volksgenoſſen auf dem Platz Kampf dem Verderb 15 Dieſe große Entfernung bewirkt es, daß himmel überein. — 5 e 5 Ofs fene Zeige? S . eue N I Der Erntedank der deulſchen Hausfrauen Für.3 Millionen Nahrungsgut geht jährlich durch Verderb verloren Ueber Ziel und Zweck der Erzeugungsſchlacht wird ſich heute ziemlich jede Hausfrau im klaren ſein. Daß aber die Leiſtungsſteigerungen zwecklos wären, wenn nicht auch das Verderben jeglicher Nahrungs⸗ mittel hintangehalten würde, das iſt mancher Haus⸗ frau noch immer zu wenig zum Bewußtſein gekom⸗ men. 1 Milliarden beträgt der jährliche Ver⸗ luſt, der durch das Verderben von koſtbharem Nah⸗ rungsgut enkſteht. An dieſer ungeheuren Schadens⸗ ſumme ſind aber nicht weniger als 17% Millionen deutſcher Hausfrauen beteiligt. Dieſe 17½ Millionen Hausfrauen im ganzen Reiche müſſen nun nach Kräften dazu beitragen, daß die rieſige Ver⸗ lüuſtziffer vermindert wird. Keine Hausfrau denke, daß es auf ſie nicht ankomme, auf jeden kommt es au! Das erſte iſt der richtige Einkauf. Die Hausfrau muß ihren Speiſezettel ſtets ſo einrichten, daß er ſich den Erzeugniſſen anpaßt, die jeweils in größeren Mengen auf dem Markte ſind. Dadurch wird verhindert, daß dem Händler die Ware übrig bleibt und verderben muß. Außerdem hat hierbei ja die Hausfrau ſelbſt einen Vorteil, und zwar den der Billigkeit. Das nächſte iſt die richtige Zube⸗ reitung und Aufbewahrung. Es muß die beſondere Sorge jeder Hausfrau ſein, daß ſie nicht durch Unachtſamkeit beim Kochen(Anbrennen, Ueber⸗ laufen) die Lebensmittel dem Verderb ausſetzt. Auch dürfen die in Gemüfen und vielen anderen Nah⸗ rungsmitteln enthaltenen Vitamine und ſonſtigen Nährſtoffe nicht durch unzweckmäßig langes Kochen zerſtört oder etwa im Kochwaſſer weggegoſſen werden. Das Abkochwaſſer muß zur Zubereitung wie⸗ der Verwendung finden. Beſonders wichtig iſt dann noch die ſachgemäße Aufbewahrung der Lebensmittel und die richtige Vevwertung der Reſte. Der beſte Aufbewah⸗ rungsort für leicht verderbliche Nahrungsmittel (Fleiſch, Wurſt, Milch, Butter) wird immer der Kühlſchrank ſein. Durch die kühle Innentemperatur und die Abgeſchloſſenheit vom Licht iſt er der geeig⸗ netſte Platz für die Nahrungsmittel und keine Haus⸗ frau ſcheue die Ausgaben für dieſes wichtigſte Haus⸗ haltungsgerät. Licht, Feuchtigkeit, Wärme und Schmutz begünſtt⸗ gen Wachstum und Entwicklung aller Zerſetzungs⸗ und Fäulniserreger. Deshalb müſſen alle Lebens⸗ mittel davor geſchützt und zweckentſprechend behan⸗ delt werden. Die Speiſekammer muß daher trocken, kühl und luftig ſein. Dasſelbe gilt für den Keller. Selbſtverſtändlich muß überall pein⸗ lichſte Sauberkeit herrſchen. Es darf in Zukunft auch nicht mehr vorkommen, daß die Hausfrau übrig gebliebene Speiſereſte acht⸗ los wegwirft, denn alle Reſte ſind noch ſehr gut ver⸗ wendbar und laſſen ſich vorzüglich zu neuen Gerich⸗ ten verarbeiten. Wenn es auch nur kleine Reſte ſind, bei 17% Millionen Haushaltungen in ganz Deutſch⸗ land macht das jährlich eine ungeheure Menge aus. Die deutſche Hausfrau muß alles zu verwerten ver⸗ ſtehen und darf nichts verderben laſſen. damit ſie ihrer Aufgabe im„Kampf dem Verderb“ gerecht wird. Wenn der deutſche Bauer und mit ihm das ganze deutſche Volk am 4. Oktober das Erntedankfeſt feiern, wenn wir alle für die glückliche Einbringung der Ernte danken, ſo wird dieſes Dankfeſt für die deutſche Hausfrau der Anſporn ſein, daß ſie immer und überall mithilft, das vom deutſchen Bauer er⸗ zeugte Nahrungsgut auch nicht in kleinſten Mengen verderben zu laſſen. FVVPPUVVUVUVUVCVPVPCVCPCUCDVDwV(TPTVTGTGTCTGTCçb'yééébé''''''' vy............;.;.;.;....'.'''. teren und frohen Lieder mit und brachten auch einen Wunſch zum Ausdruck: die„märkiſche Heide“ mußte geſungen werden und alles ſang mit. Mög' es künf⸗ tig immer ſo ſein, denn das gemeinſame Singen fördert die Volksgemeinſchaft und die Freude am deutſchen Lied. Dazu in der Kulturwoche beigetra⸗ gen zu haben, iſt ein Verdienſt dieſer Werkſchar. mit einer muſikaliſchen Berufsausbildung beginnen will, erfährt alles Wiſſenswerte im Sekretariat der Hochſchule K 1, 3, Telefon 34051. u Das ſchönſte Land in Deutſchlands Gauen. Die Gauamtspreſſeſtelle der NSW teilt uns mit: Um allen Leſern und Beziehern des Reichsmitteilungs⸗ blattes der NSV„Ewig Deutſchland“ die Teil⸗ Freitag, 2. Oktober Nationaltheater:„Schwanenweiß“ Oper von J. Weismann, Miete F, 20 Uhr. R 5 Plauetarinm: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. ee 7 bis 20 Uhr ſtündlich auf Rhein und eckar. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Weinſtraße/ Pfalz. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett— Vartets. Tanz: S580 Parkhotel. Kaffee⸗Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele Univerſum:„Verräter“.— Alhambra:„Schabernack“.— Schauburg:„90 Minuten Aufenthalt“.— Palaſt und Gloria:„Der Kaiſer von Kalifornien“.— Capitol:„Schat⸗ ten der Vergangenheit“.— Scala:„Engel“. t Bei der Ver⸗ drängung der feuchtwarmen Meeresluft durch erneut vorſtoßende Kaltluft kam es auch bei uns geſtern zu verbreiteten Regenfällen. Anſchließend ſetzte ſich unter kräftigem Druckanſtieg wieder Auflockerung der Bewölkung und neue Abkühlung durch. Bei anhaltender Nordſtrömung kann für die Jolge mit für die Jahreszeit zu kühlem Wetter ge⸗ rechnet werden, das bei häufiger Aufheiterung doch eine leichte Unbeſtändigkeit behalten wird. Vorausſage für Samstag, 3. Oktober Morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt wol⸗ kig bis aufheiternd und nicht ganz regenſicher, nachts recht friſch, tagsüber kühl, Winde um Nord. Höchſttemperatur + 12,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 2. Oktober 1 5,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 6,4 Grad. 1 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober. ebe Wee 20 28.% 1 2 egar-wegel 28. 80* 2. Rheinfelden 2,493.90.88.83.3 5.79 5 5 8 iſach 8. 299.88.50 N..81.56.79“85 um das Denkmal verſammelt. Aber ſo manchen ue Städt. Hochſchule für Muſik und Theater. Die nahme an dem in der September⸗Folge ergangenen 2 0 228 200 4200 20 5 Jappfeld e mag frühe Dunkelheit und unfteunsliches Wetter ab, Kufnabmeprüfungen aller Abtellungen für das neue Preisausſchreben möglich au machen hat die Gau, ee e gehalten haben.“ Ein wenig zaghaft, dann aber doch Studienjahr haben bereits begonnen. Wer an der leitung, Amt für Volkswohlfahrt, den Einſende⸗ aub 245205 3,773.98.1 Peiebefle.— freudig mitgehend ſangen die Anweſenden die mun- Anſtalt mit einem allgemeinen Muſikſtudium oder termin auf den 15. Oktober verſchoben. 3 8— Unsere Büros befinden sich àb 5. Oktober 10356 PE. 21 Neuet Fernspftech- Anschluß: Sammel- Nummer 213355 GERLINUG-KONZERN in Mannheim am 1. Oktober 4 — Freitag, 2. Oktober 1936 tober 1936 Nene Maunheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe 5. Seite/ Nummer 455 Hohe Geld- und Gefängnisſtrafen wurden verhängt * Pforzheim, 2. Oktober. Wegen Deviſenvergehens hatten ſich vor der Pforzheimer Großen Strafkammer elf Angeklagte zu verantworten. Die umfangreiche Anklageſchrift legte den Be⸗ ſchuldigten zur Last, ausländiſche Goldmünzen der Reichsbank nicht angeboten, ſondern weiterverkauft zu haben. Das Gold iſt zum Teil eingeſchmolzen und im Betrieb der einzelnen Angeklagten verar⸗ beitet worden. Das auf dieſe Weiſe erzielte Fein⸗ gold wanderte dann zum Teil in gewinnſüchtiger Ab⸗ ſicht von einer Hand zur anderen. Einer der am ſchwerſten belaſteten Angeklagten hat in ſeinem Kel⸗ ler für 17000 Mark ausländiſche Goldmünzen ein⸗ gegraben. Auslandsgeſchäfte ſind nicht gemacht worden. Der Geſamtwert der dem Staat entzogenen Deviſen beläuft ſich auf etwa 20 000 bis 30 000 Mark. Der Staatsanwalt beantragte Gefängnisſtrafen von zwei Wochen bis zu ſechs Monaten bei den minder ſchwer belaſteten Angeklagten, bei den übrigen bis zu 1 Jahren. Außerdem ſollte auf Geloſtrafen bis zu 10 000 Mark erkannt werden. Nach zweitägiger Verhandlung fällte die Pforz⸗ heimer Große Strafkammer folgendes Urteil: Franz Lambert in Iſpringen: 3 Monate 3 Wochen Gefängnis ſowie 600 Mk. Geldſtrafe, deſſen Ehefrau 2 Wochen Gefängnis und 50 Mk Geldſtrafe; Karl Schöninger in Pforzheim: 8 Monate Gefängnis und 4500 Mk. Geldſtrafe; Eugen Schön in ger in Engelsbrand: 9 Monate Gefängnis und 6000 Mk. Geldſtrafe; Emil Panitz und Otto Langemann in Pforzheim: je 10 Monate Gefängnis und 9000 und 5000 Mk. Geldſtrafe; a Franz Panitz in Pforzheim: 4 Monate Gefäng⸗ nis und 2500 Mk. Geloſtrafe; Franz Breuning in Pforzheim: 3000 Mark Geldſtrafe; Theodor Haug in Engelsbrand wird von der er⸗ hobenen Anklage freigeſprochen, weil nachgewieſen ist, Haß Feingold auf ehrliche Weiſe in ſeine Hände ge⸗ langt iſt. Gegen Hermann Fürſten berg in Pforzheim wird das Verfahren auf Grund des Straffreiheits⸗ geſetzes eingeſtellt. Ernſt Langemann in Pforzheim: 10 Monate Gefängnis und 5000 Mark Golöſtrafe. Die erlittene Unterſuchungshaft wird den Ange⸗ klagten angerechnet. Daneben werden bei faſt allen Angeklagten Vermögenswerte die zu Unrecht zu⸗ rückgehalten wurden, bis zur Höhe von insgeſamt etwa 30 000 Mark eingezogen. 4 1 5 1 en aß e ee wurde darauf 1 ö. ohen, daß das Gericht dem deutſchen Staat in der eimer, Erfaſſung der Werte zur Bewirtſchaftung helfen rnprofektor, müſſe. Deshalb ſeien auch ſo hohe Gefängnis⸗ und uf Rhein und Geldſtrafen ausgeſprochen worden. Der Pforzheimer inſtraße/ Pfalz.. Induſtrie aber ſolle durch ſolche Strafen das Ge⸗ — Varieis wiſſen geſchärft werden, denn es gehe nicht an, an 5 die Spitze des Prozeſſes die wirtſchaftliche Not der Fabrikanten zu ſtellen. Dies ſei auch der Gedan⸗ ö kengang der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsord⸗ habernack“.— Palaſt und apitol:„Schat⸗ Engel“. 1 nung. Lehraus flug der Wieslocher Lanswirtſchaftsſchule Eppingen und Weinsberg war das Ziel * Wiesloch, 30. Sept. Der diesjährige von Lan⸗ desökonomierat Röſch geleitete Lehrausflug der Land wirtſchaftsſchule Wiesloch führte die 55 Bauern der Gegend von Heidelberg und Wiesloch 8, Ausgabe⸗ zunächſt in das Bauernſtädtchen Eppingen. Der Bei der Ver⸗ dortige Vorſtand der Land wirtſchaftsſchule verglich zunächſt die landwirtſchaftliche Betriebsweiſe der Ep⸗ pinger Gegend mit der der Bergſtraße und Rhein⸗ ebene, ſchilderte, wie dort hauptſächlich Weizen, Zuckerrüben, Zichorie und Saatmais angebaut wird. Wie die Beſichtigung zweier Betriebe zeigte, wird auch der planvollen Viehzucht große Aufmerkſamkeit gewidmet. Der zweite Teil der Fahrt galt dem Weinbau. In der ſtaatlichen Weinbauſchule in Weinsberg machte Landwirtſchaftsrat Raab zunächſt Ausführungen, in denen er zeigte, wie die Hybriden⸗ reben den Ruf eines Weinortes verderben und durch deutſche Edelreben erſetzt werden müſſen, die hei gleicher Arbeit einen viel höheren Ertrag bringen. Zum Schluſſe riet er noch zum genoſſenſchaftlichen Zu⸗ ſammenſchluß der Winzer, damit eine richtige Kel⸗ lerbehandlung und ein zielbewußter Weinabſatz er⸗ reicht wird. a, Weinheim, 1. Okt. Die Zitronen bäume am Finanzamt zeigen einen reichen Behang. Die Früchte erreichen nicht ganz die Größe der ſüd⸗ ländiſchen, auch der Reifegrad iſt ſehr verſchieden. Es iſt beobachtet worden, daß die Früchte jedes Jahr beſſer reifen. Kulturwoche des Gaues Baden der NS DAN 230 Trachtenträger beim Heimatabend in Karlsruhe * Karlsruhe, 1. Okt. Der Badiſche Heimat⸗ abend am Samstag, dem 3. Oktober d.., im gro⸗ ßen Saal der Städtiſchen Feſthalle verſpricht eine glänzende Kundgebung des badiſchen Volkstums am Oberrhein zu werden. Nicht weniger als 230 Trachtenträger„vom See bis an des Maines Strand“ werden an dem Feſtſpiel des Vandͤſchreibers von Liel, Jodokus Vydt(O. E. Sutter), teilnehmen. Die ſchönſten Trachten aus Altenheim, Langenſchil⸗ tach, Lehengericht, Mühlenbach, Gutach, Neuſtadt, Prechtal, St. Georgen, Villingen, Konſtanz, Haltin⸗ gen, Ihringen, aus dem Frankenland und anderen Teilen des Landes kommen, führen ihre Tänze vor, ſingen ihre alten Volkslieder. Trachtenkapellen vom Hochſchwarzwald, aus dem Renchtal und anderen Orten umrahmen das Spiel mit ihrer urſprünglichen Muſik und ſchließlich werden die„Glottertäler Nach⸗ tögallen“, die„Markgräfler Lerchen“ und die„Kaiſer⸗ ſtühler Amſeln“ ihren Teil dazu beitragen, daß das Motto des Feſtſpiels„.. und Has iſt Badens Glück!“ überzeugend dargeſtellt wird. Erfreuliche Rekordzahlen Karlsruhe im Fremdenverkehr * Karlsruhe, 1. Okt. Die Monate Juni, Juli und Auguſt brachten der Stadt Karlsruhe 38 382 Fremde, was ſelbſt gegenüber dem guten Ergebnis des Jahres 1935 noch eine Steigerung um reichlich 6 v. H bedeu⸗ tet. Vor allem iſt es der Auguſt, der mit ſeinen 15 600 Fremden gegenüber dem Vorjahr beſonders günſtig abſchneidet, und zwar mit einem Mehr von 1800 Fremden, alſo beinahe 14 v. H. In erſter Linie iſt dieſe Verkehrsſteigerung auf den Beſuch aus dem Auslande zurückzuführen. 5573 Ausländer ſtiegen in den letzten drei Monaten in den Karlsruher Hotels ab. Im Auguſt zählte man 2970 ausländiſche Gäſte, die hauptſächlich von der Olympia kamen. Die Orisbauernſchaft beim Erntedankfeſt * Schwetzingen, 2. Oktober. An dem am kommenden Sonntag in Reilingen ſtattfindenden Erntedankfeſt für den Be⸗ zirk Schwetzingen beteiligt ſich natürlich auch die hieſige Ortsbauernſchaft, und zwar mit einem Spinnwagen. Zur Fahrt nach Reilingen ſtehen am Sonntag zwei Wagen bereit. Antreten um 12.15 Uhr am Städtiſchen Bauhof; Abfahrt pünktlich 12.30 Uhr. Außerdem wird die hieſige Ortsbauernſchaft auch auf dem Erntedankfeſt in Mannheim mit einem Spendewagen mit verſchiedenen landwirtſchaft⸗ lichen Früchten vertreten ſein. Die Spenden müſſen am kommenden Samstagvormittag in der Zeit von 7 bis 10 Uhr im Städtiſchen Bauhof abgeliefert werden. Gleichzeitig gibt der Ortsbauernführer bekannt, daß der Kartofſelfeſtpreis für die Stadt.90 Mark (gelbe Speiſekartoffel) frei Keller beträgt. Die Politiſchen Leiter in Reilingen. Die Orts⸗ gruppe der NSDAP gibt bekannt, daß ſich die Po⸗ litiſchen Leiter der hieſigen Ortsgruppe geſchloſſen an dem am kommenden Sonntag in Reilingen ſtatt⸗ findenden Erntedankfeſt beteiligen. Antreten um 12.30 Uhr auf dem Bismarckplatz. Abmarſch um 12.45 Uhr. Dienſtanzug(Dienſtbluſe). Reichsluftſchutzbund Ortskreisgruppe Mannheim⸗ Land, Sitz Schwetzingen. Heute, Freitag abend, iſt Fortſetzung des 34., 35. und 37. Lehrgangs um 20 Uhr im Hebel⸗Realgymnaſtum. Gutes Ergebnis der Pfundſammlung. Soweit ſich jetzt ſchon überſehen läßt, hat die erſte Pfund⸗ ſammlung, die für den Winter 1936/7 durchgeführt wurde, auch hier ein gutes Ergebnis gezeitigt. Dank hierfür gebührt ſowohl oͤen Spendern und nicht zu⸗ letzt den eifrigen Sammlerinnen der NS⸗Frauen⸗ ſchaft. Ein Miſſionsfilm im„Capitol“. Die Katholiſche Pfarrverwaltung teilt mit, daß am kommenden Don⸗ durch erneut s geſtern zu ſetzte ſich Auflockerung ung durch. er die Jolge Vetter ge⸗ iterung doch d. 990 220 Man ſoll zum Glück Vertrauen haben. d* Beſonders dann ſoll man nicht abſeits „ 4. ſtehen, wenn die Ausſichten auf einen 55 ſchönen Erfolg ſo gut ſind, wie bei Oeioberr. der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſen⸗ 192 5 3 3 Faſt jedes zweite Los gewinnt dort: 1 auf 800000 Loſe werden 343000 8 6 8 nerstag, 8. Oktober, die Miſſions⸗Verkehrs⸗Arbeits⸗ gemeinſchaft hier im„Capitol“ den Film„Das Ver⸗ mächtnis eines Miſſionars“ gibt. Mittags iſt Vor⸗ führung für die Kinder, abends für die Erwachſenen. Ausflug der Militär⸗ und Kriegerkamerabdſchaft. Am Sonntag, 18. Oktober, macht die hieſige Mili⸗ tär⸗ und Kriegerkameradſchaft einen Familienausflug in die Pfalz. Die Fahrt erfolgt in Omnibuſſen. An⸗ meldungen hierzu müſſen bis ſpäteſtens morgen Samstag bei Kamerad Weiſenſeel erfolgt ſein. Die„Drehſcheibe“ iſt kein Verſammlungsplatz. Wie andere Städte ihre„Rennbahn“ zu Promena⸗ denzwecken füngerer und älterer Jahrgänge haben, ſo beſitzt Schwetzingen eine ſogenannte„Dreh⸗ ſcheibbe“. Sie befindet ſich an der Ecke Karl⸗ Theodor⸗ und Mannheimer Straße. An den Ecken dieſer Straße aufgeſtellte Geländer dienen einer Verbeſſerung der Verkehrsſicherheit. Nun aber hat dieſe„Drehſcheibe“ den Fehler, daß ſie ihres Wortes Bedeutung gar nicht gerecht wird. Anſtatt, daß ſich nämlich die jungen Leute, die in den Abendſtunden dort herumflanieren, ſich an der„Drehſcheibe“ auch tatſächlich oͤrehen und dann weiterlau⸗ fen, lehnen ſie ſich an das Geländer und bleiben dort beſtimmt längere Zeit in größeren Gruppen beiſam⸗ menſtehen. Dort werden dann alle wichtigen und unwichtigen Tagesereigniſſe beſprochen. Samstags und Sonntags iſt die Gruppe ganz beſonders groß, denn man will doch auch ſehen, wer zur Tanzmuſtk in das an dieſer Ecke befindliche Lokal geht. Und dabei hat der ordentliche Fußgänger oft das zweifel⸗ hafte Vergnügen, ſich durch die Gruppe der fungen Leute hindurchzwängen zu müſſen. Wir haben ſchon beobachtet, daß Polizeibeamte zum Weitergehen auf⸗ gefordert haben. Kaum war die hohe Obrigkeit außer Sicht, dann war auch ſchon wieder das lebende Verkehrshindernis beiſammen. Die Polizei übernimmt hier eine dankbare Aufgabe, wewnun ſie dieſem Un⸗ fug einmal ſtreng entgegentritt. Veranſtaltungskalender von Schwetzingen Capitol:„Schlußakkord“. Erbprinzen: Verſammlung der Kinderreichen, 20.80 Uhr. Schleppzug rammt Brückenkopf Beſchäbigung an der Speyerer Schiffsbrücke h. Speyer, 2. Okt. Der pfälziſche Brückenkopf der Speyerer Schiffsbrücke wurde geſtern gegen 16 Uhr von dem Laſtzug eines zu Tal fahren⸗ den Schleppzuges gerammt, und ſo ſchwer be⸗ ſchädigt, daß ein eiſerner Ponton in den Fluten verſauk und ein weiterer Ponton nur noch mit dem Vorderteil am Brückenkopf hing. Dar⸗ aufhin mußten der Eiſenbahn⸗, der Fahrzeng⸗ und Perſonenverkehr geſperrt werden. Das iſt für die um Speyer liegenden badiſchen Orte doppelt emp⸗ findlich, da wegen des Hochwaſſers der Verkehr auf der Rheinhäuſer Fähre geſperrt iſt. Das Unglück hängt offenbar mit dem Hochwaſſer zuſammen, das die talabwärts fahrenden Schiffe gegen die pfälziſche Seite drückt. Perſonen wurden nicht verletzt. 2 Verkehr über die Schiffsbrücke unterbrochen Ludwigshafen, I. Okt. Die RBD teilt mit: Wegen Beſchädigung der Schiffsbrücke bei Speyer durch ein talwärts fahrendes Schiff iſt der geſamte Verkehr über die Schiffsbrücke ſeit 1. Oktober, 16 Uhr, geſperrt. Der Eiſenbahnver⸗ kehr zwiſchen Speyer und Lußhof wurde mit Zug 1047 eingeſtellt. Reiſende und Gepäck werden über Ludwigshafen⸗Mannheim oder Germersheim beför⸗ dert. Die vorausſichtliche Dauer der Schiffsbrücken⸗ ſperre beträgt einige Wochen. * Karlsruhe, 1. Okt. Wie die RBD Karlsruhe hierzu mitteilt, werden die fahrplanmäßig z wiſchen Schwetzingen und Speyer verkehrenden Züge nur bis und ab Lußhof geführt. Der Eiſenbahnverkehr über Speyer wird über Ludwigs⸗ hafen umgeleitet. Nähere Auskunft geben alle Bahnhöfe. Geh. Juſtizrat Schweickert 1 * Frankenthal, 1. Okt. Nach langem, ſchweren Leiden iſt geſtern nachmittag unerwartet raſch Geh. Juſtizrat und Rechtsanwalt, Major der Landwehr a. D. Karl Schweickert im Alter von nahezu 80 Jahren geſtorben. Der Verſtorbene war Ehrenprä⸗ ſident des Pfälziſchen Kriegerverbandes und Eßren⸗ präſidialmitglied des Bayeriſchen Kriegerbundes. In der Pfalz und in Bayern war Geheimrat Schweickert eine ſehr bekannte und beliebte Perſön⸗ lichkeit. PCcccCccCoßcßoTobßbßTTTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbbb Wenn Deutſchlaud ſich die Nahrungsfrei⸗ heit erkämpfen will, gilt es in Zukunft nicht nur die Erzeugung zu ſteigern, ſondern auch das Erzeugte ſparſam zu verwenden. Darum der Appell: Kampf dem Verderb. PPPPPPCCcCCCcCcCCCcCcCCcTCTbTCTbTbTbTbTGTGTGTGTGTCuͤTbTbTbTbbb Die älteſte deutſche Aerztin geſtorben * Freiburg i. Br., 1. Okt. Aus Bern kommt die Meldung, daß im Alter von 98 Jahren die ät e ſt e deutſche Aerztin, Frau Dr. med. Malhilde Theyſſen geſtorben iſt. Die Verſtorbene, die aus Trier ſtammte und erſt am 7. September d. J. ihren 98. Geburtstag feiern konnte, wirkte bis Kriegsende in Straßburg, wo ſie ſ. Z. ausgewieſen wurde. Sie nahm dann ihren Wohnſitz Freiburg⸗Littenweiler und ſpäter in der Schweizer Bundes hauptſtadt. Noch im vergangenen Jahre konnte ſie zahlreiche Glück⸗ wünſche zu dem ſeltenen Jubiläum ihrer vor 70 Jah⸗ ren erfolgten Promotion entgegennehmen. Frau Dr. Theyſſen war die erſte Frau der Welt, die den mediziniſchen Doktorgrad errang. Die Beiſetzung iſt om Mittwoch in Bern er⸗ folgt. 5 Beigeordneter auf zwölf Jahre * Karlsruhe, 30. Sept. Der Oberbürgermeiſter hat im Einverſtändnis mit dem Beauftragten der NSDaA p und dem Reichsſtatthalter den Stadtrat Peter Rudolf Riedner, deſſen zweijährige Amtszeit als Beigeordneter der Stadt Karlsruhe mit dem 30. September d. J. abgelaufen war, mit Wirkung vom 1. Oktober d. J. zum hauptamtlichen Beigeordneten der Stadt Karlsruhe mit einer Amtsdauer von zwölf Jahren ernannt. kommenſteuerfrei. * dul Gewinne im Geſamtwert von RM 67591 680.— ausgeſpielt. Der Haupt⸗ gewinn in der 5. Klaſſe auf ein ganzes Los beträgt RM 1000000. und ſchon ein Achtellos kann RM 100000. bringen. Dabei koſtet es nur RM.— je Klaſſe, und alle Gewinne ſind ein⸗ 9 Tu was für Dein Gllck⸗ Das ſind Zahlen, an die man ſich halten kann— das iſt ein guter Start zum Glück! Am 20. Oktober 1936 be⸗ ginnt die Ziehung zur 1. Klaſſe der 18. Preußiſch⸗Süddeutſchen(27A. Preußi⸗ ſchen) Klaſſenlotterie. Loſe und der amt⸗ liche Gewinnplan ſind bei allen ſtaat⸗ lichen Lotterie⸗Einnehmern erhältlich. 2 leur. * „ e —— 6. Seite/ Nummer 455 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 2. Oktober 1936 Blick über die ſüddeutſchen Jußballgaue Die letztjaͤhrigen Führenden wieder im Vordergrund Spannung in der badiſchen Gauliga Während im Reich die Fi Teil noch ganz im Anfan deutſchland die Gaumeiſterſ Fortſchritte gemacht, mit Au 1 5 lungnahme der Vereine zum dium ſteht, haben in Süd⸗ tsrunden ſchon gewiſſe ne der Mannſchaften, die verwickelt ſind, zu Länderſpielen en haben. Es liegt auf der Hand, „ dieſe unvermeidlichen Begleit⸗ 0 8 in zahl äßige einzelne Kr daß die ind 9 er verſchieben w tigkeit mancher Vereine, 5 5 mation auf die Beine zu bringen, ſowie das noch vielfach bemerkbare Taſten nach der Form unter den Mannſchaften, beiträgt. Mit ganz geringen Punkt⸗ oder Torverhältnis⸗ unterſchieden haben ſich im großen ganzen aber in den vier ſüddeutſchen Gauen ͤe vorjährigen Sieger bereits an die Spitze geſtellt, die zu behaupten allerdings der weiteren Entwickelung überbaſſen werden muß. Im Gau Bayern bei dem ſich immer wieder das gleiche Panorama in der Tabellenführung entrollt, iſt mit den Haupkträgern: Nürn⸗ berg, Fürth, Bayern München, das gleichbleibende Rätſel aufgegeben, wenn man auch an Hand der Leiſtungen der letzten Jahre, im übrigen ober auch rein gefühlsmäßig, dem „Club“ abermals die beſten Ausſichten gibt. Die Pokal⸗ niederlage gegen das anſcheinend, trotz Abgangs von Raſſelnberg, wieder recht rliche Benrath, ſowie die verblüffende Privatniederlage gegen VfB Stuttgart, rüt⸗ teln wohl am Nimbus des fechsfachen Deutſchmeiſters, aber die folgenden außerordentlichen Leiſtungen gegen Schalke und Waldhof, ſtellten d leichgewicht wieder her. Der Ablauf der gleichme ltenen Gaurunden wird die Nürnberger ins alte Fahrwaſſer bringen. Tragiſchen Anſtrich hat dabei das Los von Fürth und Bayern“ München, die ſeit Jahren nur knapp hinter Nürnberg lon⸗ deten und rein ſpieleriſch beſtimmt beſſer als eine große Anzahl der deutſchen Gaumeiſter ſind. Als 1860 noch auf der Höhe war, waren es vier Vereine, die dieſes Los um Lie Führung miteinander teilen mußten. Kein Gau hat ähnliche Verhärtniſſe aufzuweiſen, auch kein Gau ſo viele Vereine, die im letzten halben Dutzend Jahre im Endſpiel um die„Deutſche“ ſtanden. Mit Recht ſteht im Süden daher auch heute noch der Bayerngau an Bedeutung an der Spitze. Der Gau Südweſt Eriſtalltſtert ſeit der Ner gleie immer dieſel⸗ ben Mannſchaften he 5 in h m Ringen um den Titel bis vor en: Wormatia Worms, Pirmaſens und ver tere ſcheint na mal ſchwer in 8 gegen den erſt tief blicken; ar derſtädtler hera Leiſtung gegen Vf. Rechnung geſtellt werden ſterſchaft bleiben auch diesma rauch„Eintracht“. Letz⸗ Sommerergebniſſen dies⸗ Die hohe Niederlage u SV Wiesbaden läßt rein Können der Bä⸗ 0 an der kürzlichen gemeſſen— beſtimmt in rausſagen für die Mei⸗ idweſt eine harte Nuß. Auch im Gau Württemberg Drachte der Auftakt den letztjährigen Melſter, Stuttgarter Kickers, zuerſt wieder in Führung, wobei allerdings der Exmeiſter VfB erſt ſpäter auf den Plan trat. Nach dem Abſchneiden gegen Schalke im Vorſpiel und dann privat gegen Nürnberg, dürfte es kaum einen Fehlgriff bedeuten, VB die gleichen Ausſichten wie Kickers zu geben. Jeden⸗ falls Lürfte ſich in Schwaben der Hauptkampf zwiſchen dieſen beiden letzten Titelträgern abſpielen, wenn auch Böckingen zurzeit(Termine), im Vordergrund liegt. Der Gau Baden hat im Bereich von Rhein und Neckar ſchon durch die fahrelang behauptete Führung Mann⸗ heims ſeinen Angelpunkt, der in dieſem Jahr noch durch den Zugang Sand hofens eine weitere Stärkung er⸗ fuhr. Selbſt dem Laien dürfte die normale Rechnung auf Grund der Geſamtkräfteverteilung im Gau kaum Kopf⸗ zerbrechen machen; ſtellt doch Mannheim nahezu die Hälfte der Teilnehmer, eine Tatſache, wie ſie im Reich nur noch auf Berlin und Stuttg zutrifft. Die Mannheimer müſſen daher faſt nur halb ſo vier auswärts fahren, als alle übrigen Bewerber. Auf den erſten Blick ein klarer Vorteil, der aber dadurch an Gewicht verliert, daß ſich Ste lokalen Treffen, die bekanntlich beſonders un⸗ berechenbar ſind, gegenſeitigen Punktverluſt und ſomit Ge⸗ fahren für den Abſtieg wie die Meiſterſchaft bringen, be⸗ ſonders häufen. Im ganzen aber muß man den Zuſtand doch als günſtig werten, da er auch der Mannheimer Fuß⸗ ballgemeinde ein reiches Programm bringt, um das ſie von vielen Städten beneidet wird. Die Geſamtſituation der diesjährigen Runden Es war den Sommer über kein Mangel an Unkenrufen, die in dem Ablauf der Früh⸗ und Spätſommertreffen in Mannheim bereits Gefahr für dert Beſtand der Meiſter⸗ ſchaft witterten und ſo das Kind mit dem Bade ausſchüt⸗ teten. Sowohl die Gänge in Freiburg als auch in Karls⸗ ruhe und Pforzheim haben inzwiſchen klar heraus⸗ geſtellt daß anderwärts auch nur mit Waſſer gekocht wird und es nach wie vor ganz in der Hand der Mannheimer Vereine liegt, den Vorrang ihrer Heimatſtadt auch weiter⸗ hin zu behaupten und zugleich ihre eigenen Belange zu decken. Allerdings fällt auch in dieſem Jahr kein Titel, kein Verbleib in der erſten Klaſſe vom Himmel Es wirs wie ſeither ſchwer darum gekämpft werden müſſen: es wird vor allem alles Experimentieren mit Mannſchaftsaufſtel⸗ lungen abzuſchließen ſein, denn in ihm liegt während der offiziellen Spielzeit die Hauptgefahr. Auch Riickſchläge ſollten an dem einmal zuſlandegekommenen Gefüge der Mannſchaften nicht rütteln— wenigſtens in dem Ausmaß nicht, daß die Verſtändigung unter denſelben leidet Man ſchaue auf die führenden Vereine im Reich die, einmal zu ihrer vermutlich ſtärkſten Formation gekommen, nie⸗ mals ohne Not das Mawiſchaftsgefüge ändern, und Nie⸗ derlagen aus der alten Erfahrung gemeſſen, hinnehmen, daß ſchließlich keine Elf unbeſieabar iſt. Aus dieſem Ge⸗ ſichtspunkt heraus, ſeien Meiſterſchafts⸗ wie Abſtiegsſorgen vorerſt aus der Betrachtung verbannt. Es iſt zu früh für geiſtige Ausflüge in dieſe Gebiete. Die Zahl der Spiele iſt groß, der Herbſt und Winter lang. Feſt Hürfte ſtehen, daß der Gang des kommenden Meiſters kein Spaziergang ſebt wird ſo wenig wie vorher. Die beſten Waffen jeder Mannſchaft ſind: Selbſtvertrauen, Einſatz bis zum Letzten — und unerſchütterliche Kameradſchaft. Es ſoll einem Meiſter nicht leicht gemacht werden, zum Ziel zu kommen, denn gerade in ſchweren Kämpfen bildet ſich die Klinge, die gehärtet und fähig iſt, auch über den Gau hinaus dann eine Schneid zu entwickeln die dem geſamten Bereich zur Ehre gereicht. An Ueberraſchungen und Zeichen für kommende harte Kämpfe waren die Auftaktswochen ſicher nicht arm. Es wird heiß hergehen im Gau, und heiß in Mannheim ſelbſt. Freuen wir uns deſſen. Ueßber der Jagd nach den nun einmal notwendigen Punkten ſtehe aber der herrliche Kampf von Körper und Geiſt, Jas rit⸗ terliche Ringen um die rein ſportliche Leiſtung, und wenn die Meiſterſchaft dem wirklich Beſten zufällt, dann ſollen ſich die andern in ſportlicher Weiſe der Talſache beugen. Laſſen wir uns das Vertrauen zu unſern Vereinen nicht Auf der Malte Süddeutſche Mannſchaftskämpfe im Ringen In den vier ſüddeutſchen Gauen Südweſt, Baden, Würt⸗ temberg und Bayern haben die Meiſterſchaftskämpfe im Mannſchaftsringen bereits eingeſetzt, oder ihr Beginn ſteht dicht bevor. Die Kämpfe haben in dieſem Jahre inſofern wieder einen beſonderen Reiz, als ſie nicht mit der Ermitt⸗ lung der Gaumeiſter ihren Abſchluß erhalten, vielmehr geht es diesmal wieder weiter bis zur deutſchen Meiſterſchaft. In zwei von drei Bezirken des Gaues Süd weſt wur⸗ den bereits die erſten Kämpfe der Gauklaſſe erledigt, wobei ſich die vorjährigen Meiſtermannſchaften recht vielverſpre⸗ chend einführten. In Süoheſſen ſchlug Mainz 88 die SVg. Groß⸗Zimmern mit 11:7 und an der Saar landete Saar⸗ brücken⸗Weſt einen Bombenſieg(18:3) über Thaleiſchweiler, den vorjährigen Bezirkszweiten. Im Bezirk Pfalz nehmen die Kämpfe am Wochenende ihren Anfang. Siegfried Lud⸗ wigshafen trifft auf Eiche Frieſenheim, der AS Pirma⸗ ſens hat den Bft Schifferſtadt zu Gaſt und die dritte Be⸗ gegnung führt den Neuling Vfs Oppau mit dem Stugc Ludwigshafen zuſammen. Im Gau Württemberg gehören jetzt 14 Mann⸗ ſchaften der Gauklaſſe an, die in zwei Staffeln zu je ſieben Mannſchaften kämpfen. Der erſte Kampftag iſt der Sams⸗ tag, der in Gruppe 1 die Begegnungen AS Botnang gegen KV Backnang, KV Untertürkheim— SV Königs⸗ bronn, TSV Münſter— SV Heidenheim und in Gruppe 2 die Treffen Spartania Eislingen— Tod. Cannſtatt, SV Ebersbach— KV 95 Stuttgart und KV Zuffenhauſen gegen ASV Feuerbach bringt. Kampffrei ſind ASV Wangen (Gruppe 1) und SV Göppingen(Gruppe). In Baden gehören insgeſamt 24 Mannſchaften der oberſten Klaſſe an, die in vier Kreiſen zu je ſechs Mann⸗ ſchaften den Kamf um die Gaumeiſterſchaft aufnehmen wer⸗ den. Allgemeiner Beginn der Meiſterſchaftskämpfe iſt am 10. und 11. Oktober. In Bayern hat die Gruppe Südbayern ſchon die erſten Kämpfe hinter ſich. Der Reichsbahn⸗TSW Neuaubing hatte, ohne Hering kämpfend, Mühe, gegen Paſing 11:7 zu gewinnen, während die Münchner SVg. gegen 1860 Mün⸗ chen nur 10:9 die Oberhand behielt. Einen überraſchend klaren Sieg von 11:6 Punkten feierte dagegen die SVg. Freiſing über den Altmeiſter AC Bad Reichenhall. Manger und Ismayr in Stuttgart „Die alten Stuttgarter Athleten“(Daſta) feiern am Samstag, 10. Oktober, ihr zehnjähriges Beſtehen und bei dieſer Veranſtaltung, die beſonders ſorgfältig vorbereitet wird, werden die Olympiasieger Sepp Manger und Rudi JIsmayr ihr großes Können an der Scheibenhantel unter Beweis ſtellen. Neben den beiden Olympiaſiegern wird noch eine ganze Reihe von bekannten Schwerathleten an dieſer Veranſtaltung beteiligt ſein. Balkan-Spiele in Athen Griechiſche Erfolge zum Beginn Zu einem großartigen Erfolge wurden die erſten Wett⸗ kämpfe der 7. Balkan⸗Spiele, die augenblicklich in Athen ausgetragen werden. In den Wettbewerben, an denen die beſten Vertreter aus Griechenland, der Türkei, Rumänien, Jugoflawien und Bulgarien beteiligt ſind, konnten die Griechen am erſten Tag in der Geſamtwertung einen gro⸗ ßen Vorſprung vor Jugoſlawien und Rumänien heraus⸗ holen. Die griechiſchen Olympiateilnehmer Frangoudis, Georgacopoulos, Kyriakidis und Mantikas kamen dabei zu ſchönen Siegen. Den Wettkämpfen im Athener Stadion nvohnten nicht weniger als 70 000 Zuſchauer bei. f Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Frangoudis(Griechenland) 11,0; 2. Sakelartou(Griechenland) 11,3; 3. Ließ(Rumänien) 11,5; nehmen, die die Jahre her ihr Beſtes eingeſetzt, ihre Vaterſtadt hochzubringen ſie in der Führung zu be⸗ haupten. Auguſt Müßle 4. Bauer(Jugoſlawien).— 800 Meter: 1. G e orgaco⸗ poulos(Griechenland) 12598; 2. Gorſek(Jugoflawien) :02,1; 3. Lapuſan(Rumänien).— 10 000 Meter: 1. Kyria⸗ kidis(Griechenland) 33:05,8; 2. Chriſtea(Rumänien) 33:40, 3. Vartzakis(Griechenland) 34:02 Minuten.— 110 Meter Hürden: 1. Matikas(Griechenland) 15,5; 2. Skiadas(Griechenland) 16,0; 8. Buratovic(Jugoflawien) 16,1 Sek.— Hochſprung: 1. Patazis(Griechenland) 1,85 Meter; 2. Pulat(Türkei) 1,80 Meter; 3. Mor(Jugoſlawien) 1,75 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Kovacevic(FJugoſlawien) 14,13 Meter; 2. Stefanakis(Griechenland) 13,90 Meter; 8. Irfan(Türkei) 13,61 Mtr.— Geſamtwertung: 1. Grie⸗ chenland 41.; 2. Jugoſlawien 22.; 3. Türkei und Rumänien je 12.; 5. Bulgarien 8 P. 6 mal 710 000 Jugendliche Ein Preſſewart des Ohe zum Abkommen Hitler⸗JugendReichsbund Das kurz vor den Olympiſchen Spielen abgeſchloſſene Abkommen Hitler⸗Jugend— Reichsbund hatte als Ergeb⸗ nis der inneren Einigung zwiſchen dieſen beiden Erzie⸗ hungsträgern grundſätzliche Verlautbarungen und Artikel zur Folge, ſo die Ausführungen des Generalreferenten des Reichs ſportführers v. Mengden und die Ausführungen des Reichsdietwartes Münch im DRs⸗Preſſedienſt. Nun meldet ſich aus dem Arbeitsgebiet draußen die Stimme eines Preſſewartes, der zu ſem Abkommen und ſeinen Folgerungen einige Gedanken äußert, die neue Möglich⸗ keiten in Rechnung ſtellen. Er ſchreibt in einem Briefe: 75 7 „Dem Ziel, Leibesübungen als Gemeingut und Lebens⸗ bedürfnis einer Nation zu feſtigen, ſind wir einen Schritt näher gekommen durch den bedeutſamen Vertrag zwiſchen Reichsſportführer und Reichsjugendführer vom Eröffnungs⸗ tage der Olympiſchen Spiele. Wird zunächſt unſere ge⸗ ſamte jüngere Jugend zu regelmäßigen Leibesübungen über das Schulturnen hinaus angehalten, ſo dürfte gewiß ſpäter ein erheblicher Teil dieſer Geburtsjahrgänge von etwa 1922 an aus eigener Einſicht den Leibesübungen treu bleiben. Die 45 000 Vereine des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen gewähren die denbbar vielſeitigſten Möglichkeiten ſportlicher Betätigung. Iſt die männliche Jugend durch Hitlerjugend, Kampſverbände und Arbeits⸗ dienſt zum Wehrdienſt herangewachſen, dann weiß ſie, wie nötig es war, daß ſie ſich frühzeitig Kraft, Ausdauer und Härte erwarb. Später ſind die Leibesübungen wie kein anderes Mittel geeignet, um die Wehrtüchtigkeit bis ins reifſte Mannesalter zu bewahren. Nach der erſten Beſtandserhebung des DR zählte die⸗ ſer 710 000 Jugendliche zwiſchen 10 und 14 Jahren. Die Ge⸗ ſamtzahl der ſchulpflichtigen deutſchen Kinder dürfte etwa neun Millionen betragen. Angenommen, daß gut vier Mil⸗ lionen durch die Pläne des Reichsjugendführers rfaßt werden, ſo verſechsfacht ſich damit im Vergleich zu 710 000 Jugendlichen die Zahl der bei der Grundſchulung in Tur⸗ nen, Spiel und Sport regelmäßig erfaßten Kinder. Dane⸗ ben betreuen viele DRes⸗Vereine noch nicht Zehnjährige in beſonderen Kurſen. Die Geſamtzahl der erfaßten Klein⸗ kinder iſt nicht bekannt; im Fachamt Turnen ſind es über 100 000. Aus den Reihen diefer frohen, tummelhaften Jungen und Mädel, die früh zu Körpergefühl erzogen und zu Lei⸗ besübungen angeſpornt wurden, ſtrömt der Nachwuchs der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung. Wie dieſe Jugend im nationalſozialiſtiſchen Gedankengut von klein auf verwur⸗ zelt iſt, ſo wird ſie auch in den Leibesübungen groß, und der innere Trieb dazu wird demgemäß ſtets beſonders leben⸗ dig ſein. Die Gelegenheit, ihm zu folgen, bieten der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen und ſeine Vereine, gleichviel, ob es ſich um den nach Spitzenleiſ drängen⸗ den Kämpfer handelt oder um den weniger Ehrgeizigen, der Gewandtheit und Friſche, Kraft und Geſundheit bis ins hohe Alter bewahren möchte. Das iſt Weg und Ziel: Ge⸗ ſundes Volk durch Leibesübungen!“ Wie ſteht es in der DBM? Die Meiſtertitel ſind in der Deutſchen Vereinsmeiſter⸗ ſchaft bereits vergeben, aber der Kampf um die Plätze wird mit unverminderter Schärfe weitergeführt. Hinter den Endlampfteilnehmern, die bei den Männern bereits die vier erſten Plätze ſicher haben, folgen drei Vereine der Reichshauptſtadt. Allianz und Deutſcher Sport⸗Club ſind die einzigen Mannſchaften, die außer den Endkampf⸗ gegnern die 12000 Punkte überſchritten haben, während der Sport⸗Club Charlottenburg knapp unter dieſer Lei⸗ ſtungsgrenze bleibt. Da auch nur zwölf weitere Mann⸗ ſchaften die 11000 Punkte überboten, zeigen dieſe Leiſtun⸗ gen deutlich, welche großen Anforderungen an die Vereine der Sonderklaſſe geſtellt werden. Auch bei den Frauen ſind durch den Berliner Enoͤkampf die erſten Plätze an den Dresdner SC, den SC Charlottenburg und den Deutſchen Olympiſchen Sc Berlin vergeben. Bis zum Vierten der A⸗Klaſſe klafft dann eine ziemliche Lücke; überhaupt haben nur wenige Vereine über 300 Punkte erzielt. Prächtiger Kampfgeiſt beherrſcht unſere Jugendmannſchaf⸗ ten. Kaum ein Sonntag vergeht, der nicht in den Spitzen⸗ gruppen der drei Klaſſen einige Aenderungen bringt. Zwar führt die Hamburger St.⸗Georg⸗Mannſchaft noch immer mit faſt 200 Punkten, aber Poſt München und der VfB Königsberg, die beiden Nächſten, haben ſich weiter verbeſſert, und es wäre keine Ueberraſchung. wenn es einer dieſer Mannſchoften kurz vor Toresſchluß noch ge⸗ länge, ſich an die Spitze zu ſetzen. Bis zum 11. Oktober wird der Kampf um die Vereinsmeiſterſchaft weitergehen. Noch der letzte Sonntag kann ausſchlaggebende Veränderungen bringen, aber die vorderſte Spitzengruppe wird ſich bei der Männer⸗Sonder⸗ klaſſe und der A⸗Klaſſe der Frauen nicht mehr ändern. Männer, Sonderklaſſe, Endkampf in Stuttgart: 1. Tu S V München von 1860 1(16) 13 010,66; 2. Stutt⸗ garter Kickers(15) 12 852,98; 3. Berliner SC l(3) 12 836,87; 4. ASW Köln(11) 12 750,40 Punkte. Weitere Reihenfolge: Allianz Berlin(3) 12 176,77; Deut⸗ ſcher SC Berlin(3) 12 57 SCC Berlin(3) 11 979,01; TC Hannover(8) 11 852,58; 1. FC Nürnberg(16) 11 669,70: Kurſächſiſcher TV Wittenberg(6) 11 655,28; Dresdner SC (5) 11 406,31; VfB Stuttgart(15) 11 888,43; Dec Saar⸗ brücken(18) 11 876,63; Hamburger Athletikelub(7) 11 368,09: Eintracht Braunſchweig(8) 11 305,10; Berliner Turnerſchaft (8) 11 287,26; Nürnberger Sport⸗Club(16) 11 232,37; VfB Königsberg i. Pr.(1) 11 229,43; St. Georg Hamburg(7) 11 148,62; Schöneberger TSW(8) 11 069,12; Vereinigte Tur⸗ nerſchaft München J(16 11 025,33 Punkte. 1 Klaſſe A: Rheydter Spielver.(10) 8963,78: Vlg Schle⸗ ien 1007(4) 7860 ö5 Sc Pforzheim(14) 7798,57; Tſchft öttingen(8) 7566,23; Polizei Stuttgart(45) 7456,80 Eiſen. bahn⸗SV München(16) 7421,00; Kieler TV(7) 7448,41 SEO Beuthen(4) 7354,11; Tgde Schweinfurt(16) 7890/77 Tgde Göppingen(15) 7317,29; Karlsruher Fußballverein (1% 7279,07; Rafenſport Osnabrück(8) 7220,96, Tgde 1871 Heidelberg(14) 7158,54; T Augsburg 1847(16) 715180 Den Hannover 78(8) 7141,34; Tgde Würzburg(16) 714,18; Deutſche Kleine Sport⸗Nachrichten Richard Hofmaun iſt auf Grund der Amneſtie des Reichs⸗ ſportführers ab ſofort und nicht erſt ab 25. Dezember ſpiel⸗ berechtigt. Am kommenden Sonntag wird Richard Hof⸗ mann, vor ſeiner Beſtrafung Deutſchlands ſchußgewaltigſter Stürmer alleröͤings beim DSC gegen Wacker Leipzig noch nicht mitwirken. Kurt Horufiſcher trifft, wie jetzt feſtſteht, am 10. und 11. Oktober beim Internationalen Ringerturnier in Reval auf Eſtlands Doppel⸗Olympiaſieger Kriſtſan Paluſalu. Bei der gleichen Veranſtaltung geht auch der Kölner Leicht⸗ gewichtler Heinrich ͤNettesheim an den Start. An den internationalen Turnieren in Malmö(19.20. Oktober) und Göteborg(30. Oktober/ 1. November) ſollen ebenfalls deutſche Ringer teilnehmen. Deutſche Wagen umlagert 30. Automobil⸗Salon in Paris eröffnet Am Donnerstag wurde in Paris der 30. Automobil⸗ Salon im Grand Polais eröffnet. Auch die deutſche Kraft⸗ fahrzeug⸗Induſtrie iſt wie alljährlich auf dieſer inter⸗ nationalen Schau wieder ſtark vertreten, und wie ſtets ſcharten ſich bereits am erſten Tag zahlreiche Beſucher und Fachleute um die deutſchen Stände. Der gewaltige Auf⸗ ſchwung der deutſchen Kraftfahrzeug⸗Induſtrie, der gegen⸗ über den letzten Jahren eine fünffache Produktionsſtei⸗ gerung brachte, und die zielbewußte und ſtarke Kraftver⸗ kehrswirtſchaft des Dritten Reiches haben auch im Aus⸗ lande außerordentliche Beachtung gefunden. Die ununter⸗ brochene Reihe der deutſchen Siege bei den internationalen Rennen ſowie die Weltgeltung, die ſich deutſche Marken in allen Ländern zu verſchaffen wußten, kommen in den Beſprechungen immer wieder zum Ausdruck. Die deutſche Kraftfahrzeug⸗Induſtrie tritt in dem Automobil⸗Salon von 1986 nicht nur mit einem umfaſſenden, ſondern mit einem bis ins kleinſte ausgerüſteten und techniſch hoch⸗ ſtehenden Programm vor die Welt. Von den deutſchen Automobilfirmen ſind Mercedes⸗Benz, Maybach, Auto⸗ Union, Adler und Hanomag vertreten. Die mit Dieſel⸗ motoren ausgerüſteten Modelle von Merecedes⸗Benz und Hanomag finden dabei die allergrößte Beachtung. Budapeſt erreicht Die Teilnehmer der deutſch⸗ungariſchen Beſuchsfahrt des Noc trafen am Donnerstag in der ungariſchen Hauptſtadt Budapeſt ein. Schon an der Stadtgrenze wurden die deut⸗ ſchen Gäſte von dem Vizepräſidenten des Kgl. Ungariſchen Automobil⸗Klubs begrüßt. Auf der fünften Tagesſtrecke nach dem Start in Debreezin bot ſich den deutſchen Fahrern Gelegenheit, einen Einblick in die ſozlalen und wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe Ungarns zu gewinnen. Am Mittwoch hatten die Fahrer der ungariſchn Pußta einen Beſuch ab⸗ geſtattet und beſichtigten vor allem die alte ungariſche Uni⸗ verſitätsſtadt Debreczin. Am Freitag wird Korpsführer Hühnlein in Budapeſt am ungariſchen Heldendenkmal einen Kranz niederlegen. Am Nachmittag folgen die Teilnehmer einer Einladung in die deutſche Geſandtſchaft und am Abend veranſtaltet der Ungariſche Automobil⸗Klub zu Ehren der Gäſte ein Feſteſſen. Das amtliche Ergebnis 24. Gordon⸗Bennett⸗Wettflug 1936 Nachdem ſämtliche Bordbücher einer genauen Nachprü⸗ fung ee worden ſind, gibt der Polniſche Aero⸗ Club der Veranſtalter des 24. Gordon⸗Bennett⸗Wettfluges 1006 der Freiballone, jetzt das amtliche Ergebnis des am 30. Nuguſt in Warſchau geſtarteten Ballon⸗Rennens be⸗ kannt. Sieger wurde bekanntlich der Belgier Demuyter, der bereits ſeinen fünften Sieg in dieſem Wettbewerb er⸗ rang und mit dem neuen Erfolge auf Ballon„Belgica den Belgiſchen Aero⸗Club beſtimmungsgemüß zum Aus⸗ richter des 25. Gordon⸗Bennett⸗Wettfluges 1937 machte. Das amtliche Ergebnis: 1.„Belgica⸗ Belgien f 2. P.“Polen(Januſz) 1534,28 Km. 8.„Zürich 3“ Schweiz(Tilgenkamp) 1518,40 Km. 4.„Deubſchland“⸗Deutſchland(C. Goetze jun.) (1493,99 Kilometer. 5.„Warszawa“⸗Polen(Hynek) 1453,36 Km. 6.„Polonia 2“ Polen(Burczynſki) 1428,64 Km. 7.„Sachſen“⸗Deutſchland(Bertram) 1142,41 Km. 8.„Maurice Mallet“⸗Frankreich(Dollfuß) 1120 08 Km. 9.„Augsburg“ ⸗Deutſchland(Frank) 915,81 Km. 10.„Brüſſel“⸗Belgien(Querſin) 801,04 Km. Rittm. Momm Leiter des Springſtalles Die Kavallerieſchule Hannover teilt über Perſonalver⸗ änderungen, die ſich dort zum 10. Oktober ergeben, offiziell folgendes mit: „Der Kommandeur der Abteilung III wird Oberſtltn. v. Arnim(bisher Oberſt Weingart), der Leiter des Spring⸗ ſtalles wird Rittm. Momm(bisher Oberſtlt. Frhr. v. Wal⸗ denfels), Leiter des Schulſtalles bleibt Oberſtlt. Gerhard. (Demuyter) 1715,80 Km. Der Leiter des Vielſeitigkeitsſtalles wird Rittm. v. Buſſe ö (bisher Major v. Metzſch).“ 1. F 05 Schweinfurt(16) 7125,16; Köthener Hockeykluß (6) 7109,40; RTS Oſtmark Frankfurt g. d. O.(8) 7079,10; Akad. Sc Darmſtodt(18) 7017,94 Punkte. Klaſſe B: TV Grombühl⸗Würzburg(16) 5577,20 TV Oberdorf⸗Schweinfurt(16) 5542,03; Sportu Telefunken Berlin(3) 5411,20; TV 1873 Würzburg(16) 5373,84; TV Jahn Schweinfurth(16) 5334,63; Würzburger Kickers(16) Führerſchule Braunſchweig(8) 7,65 RSV 5 1 5298,20 SS⸗g Mühlheim(16) 55„ TV Cottbus 1861(3) „ 21 Friedrichsfeld(14)„45 MI 1860 Eberswalde(8) 5161,45; Luftwaffen⸗SV Braunſchweig(8) 5134,10) MT Ingolſtadt(16) 5 SW Biſchofsburg(1) 5110,80 TV Jahn Rathendw(3) 5110,80; Allianz Erfurt(6) 5109,10 Salamander Kornweſtheim(15) 5055,60; Tbd Werden 1886 (10) 5032,55 TFC Ludwigshafen(13) 5025,00; Spartanta Vaihingen(15) 5019,70 Punkte. Dresdner Sport⸗Klub, beſte Frauenmannſchaft Frauen: Klaſſe A: Dresdner Sport⸗Klub(85) 408,00; Sc Charlottenburg(3) 371,25; Dt. Olympiſcher Sc Berlin(3) 361,00 Magdeburger Frauen⸗Sportelub(6) 926,00; Turnerſchaft München(16) 323,50; Jahn München (46) 318,00; Sportverein St. Georg Hamburg(7) 316,00 Tbd Stuttgart(15) 316,25; Allg. TW 1845 Leipzig(5) 300,25; MeV Braunſchweig(8) 290,75; Frauen⸗Se Wuppertal(10 289,75; DSC Breslau(4) 289,25; TV Augsburg(16) 279,75 Duisburger Tus 1899(10) 278,75, T 1886 Barmen(10 276,75; 1. FC Nürnberg(16) 273,75; Hamburger Turner ſchaft(7) 271,25; TS Schöneberg(8) 55 Eimsbüttelet TW(7) 268,75; Nürnberger Se(16) 268,00 Punkte. Klaſſe B: S Zehlendorf Berlin(3) 299/00 Te 1860 Stralſund(2) 2900 S Osram Berlin(3) 286,00, OTB Oldenburg(8) 281,50; Sc Pforzheim(14) 274,00: Bs Spandau(3) 261,00; MeV Landsberg/ Warthe(9) 259,50; Tſchaft Göttingen(8) 253,50; Sp.⸗Kameraden Bfè Berlin (3) 244,00; Tudt Weißenfels(6) 238,50; Tbd München(16) 238,50; Vs Potsdamer Sportfreunde(3) 245,00; Br. S Eintracht Braunſchweig(8) 230,50; Poſt⸗SB Opfern 1) 235,25; Vfͤ Berlin(3) 231,50; Tu Sp 1876 Oldenburg(8) 229,50; Dt. Turn⸗ und Sportelub Berlin(3) 228,50, Ber⸗ liner SC I(3) 227,50 Punkte. Stolt gewann London— Johannesburg Nur drei Maſchinen beendeten das Luftrennen England war von jeher das Land der großen Luftren⸗ nen. Den Schnelligkeits⸗Wettbewerb um den Schneider⸗ Pokal, deſſen Geſchwindigkeiten noch vor menigen Jahren in der ganzen Welt Erſtaunen hervorriefen— heute ſind deutſche Verkehrsflugzeuge nicht mehr allzu weit von den damaligen Rekordmarken entfernt— löſten Langſtrecken⸗ flüge über Tauſende von Kilometern von Erdteil zu Erdteil ab. Der Flug London— Melbourne, internativ⸗ nal ausgeſchrieben, geſtaltete ſich zu einem durchſchlagen⸗ den Erfolge und zugleich zu einer Zerreißprobe, aus der man in der Induſtrie wertvolle Lehren zog. 1936 wurde das Luftrennen London Johannesburg unter ausſchließ⸗ lich britiſcher Beteiligung durchgeführt. C. W. A. Scott, der Sieger von London— Melbourne, gewann auch dieſes Rennen, obwohl er gleich auf ber erſten Strecke notlanden mußte und dabei wertvolle Zeit verlor. Den letzten Zwangslandeplatz Kairo paſſterte Scott noch als Nachzügler, aber dann holte er über afrika⸗ niſchem Gebiet mächtig auf und erreichte am Donnerstag⸗ mittag 12.32 Uhr als Erſter Johannesburg. 52 Stunden und 58 Minuten hatte die von ihm und ſeinem Begleiter G. G. Guthrie geſteuerte Verga⸗Gull⸗Maſchine für die 9600 Km. lange Strecke benötigt. Glück ſpielte auch hier eine Rolle. Der einzige ohne Vorgabe geſtartete Flieger, Capt. Halſe, war kurz vor dem Ziel abgeſtürzt und ebenſo erging es Llewellyn und Hugheſton, die infolge Benzinmangels in der Nähe des Tanganyika⸗Sees zum zweitenmal ſeit ihrem Start in Portsmouth eine Not⸗ landung vornehmen mußten, wobei ihre Maſchine in Trümmer ging, die Flieger ſelbſt jedoch mit dem Schrecken davonkamen. Von neun geſtarteten Maſchinen blieben ſomit ſechs auf der Strecke, nachdem zuvor drei mit Motor⸗ defekten ausgeſchieden waren und Tommy Roſe in Alma⸗ zar Bruch gemacht hatte. Aberglaube in Startnummer 13 Auch A. W. Black, der im Vorjahre auf dem Flug nach Melbourne der Kampfgenoſſe Scotts war und mit ſeinem Siege zugleich eine Frau fürs Leben eroberte, hatte dies⸗ mal als Einzelteilnehmer gemeldet und ſollte Startnum⸗ mer 13 ſtarten. Böſe Ahnungen ſtiegen in ihm auf, als er von ſeiner als Unglückszahl verſchrienen Startnummer hörte, und wenige Tage vor dem Start zu London— Jo⸗ hannesburg traf die Meldung von Blacks tödlichem Ab⸗ ſturz ein, der ſich auf einem letzten Probeflug exeignet hatte. Zwei prächtige Kameraden waren es, Scott und Black, wieder ſteht der eine nach einem Sieg im Mittel⸗ punkt der Ehrungen, doch der andere kann ihm ſeinen Glückwunsch nicht mehr aussprechen: Fliegerſchickſal. Zwei Todesopfer des Luftrennens Beim großen Luftrennen London— Johannesburg er⸗ eignete ſich noch am Donnerstag ein weiterer Unglücksfall, der zwei Todesopfer forderte. Die ſchwere„Airspeed Envoy“⸗ Verkehrsmaſchine ſtürzte kurz nach dem Start vom Flug⸗ hafen Abereorn in Rhodeſten ab. Der Flugzeugführer Hauptmann Findley und ſein Funker waren ſoſort tot, die beiden übrigen Inſaſſen⸗ kamen zum Glück mit leich⸗ teren Verletzungen davon. 5 8 . 8 . 3 b 1 — ber 1080 Freitag, 2. Oktober 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 455 5 NSROW 1 Am 8. Oktober, 20 Uhr, Mitglieder⸗ . NSDAP-Pfiffellungen Heute in Neckarau: ee Hof Ecce Nheinhanſer⸗ eee 5 Aus partstamtilichen Bekauntmachungan eumommen W 8. Seien e, 3535 4 Ausfall der Kurſe am 4. Oktober 0 gkeit bis ins L zählte die⸗ ren. Die Ge⸗ dürfte etwa gut vier Mil⸗ hrers erfaßt ich zu 710 000 lung in Tur⸗ nder. Dane⸗ ehnjährige in faßten Klein⸗ ſind es über iften Jungen und zu Lei⸗ dachwuchs der ſe Jugend im auf verwur⸗ en groß, und onders leben⸗ bieten der eine Vereine, gen drängen⸗ rgeizigen, der heit bis ins d Ziel: Ge⸗ r Hockeyklub (8) 7079,10; 5577,20 TV Telefunken 5373,84 TV ickers(16) 7,65; RS MTV 5110,80 TV (6) 5109,10 Werden 1886 Spartania zunſchaft Ku 6(5) mpiſcher SC hortelub(6) in München, 7) 316,00 g(5) 300,255 ppertal(10) g(16) 279,75 Barmen(10 zer Turner? zimsbüttels n unkte. 1 TS 18690 286,00 1 274,00; Bfe 3) 259,50; Bf Berlin ünchen(16) Br. S Opfern 4 denburg(8) 28,50 Ber⸗ rg rennen n Luftren⸗ Schneider⸗ zen Jahren heute ſind it von den angſtrecken⸗ Erdteil zu internatio⸗ rchſchlagen⸗ he, aus der 1936 wurde ausſchließ⸗ Melbourne, ch auf der volle Zeit paſſterte ber afxika⸗ onnerstag⸗ 2 Stunden Begleiter e für die auch hier te Flieger, ſtürzt und ſt on, Hie nytka⸗Sees eine Not⸗ iſchine in Schrecken n blieben nit Motor⸗ in Alma⸗ Flug nach nit ſeinem hatte dies⸗ Startnum⸗ uf, als er ürtnummer hon— Jo⸗ lichem Ab⸗ ereignet Scott und m Mittel⸗ hm ſeinen sal. nnens burg er⸗ iglücksfall, En voy“⸗ hom Flug⸗ zeugführer ſoſort tot, mit leich⸗ Aus Anlaß des Erntedankfeſtes fallen am Sonntag, 4. Oktober, ſämtliche„Köcß“⸗Sportkurſe aus. Den Teil⸗ nehmern dieſer Kurſe iſt Gelegenheit geboten, den aus⸗ fallenden Unterricht in dem Leichtathletik⸗Kurſus im Sta⸗ dion, Spielfeld II, am Samstag, 3. Oktober, von 18,90 bis 17.30 Uhr oder in einem der übrigen Kurſe nachzuholen. U. F. 71 Bückeberg. Der Sonderzug nach Bückeberg zum Erutedankfeſt fällt aus. Achtung! Oktober⸗ Programmhefte ſind ein⸗ getroffen. Die Ortswarte haben dieſe ſofort auf der Kreis⸗ Geſchäftsſtelle für ihre Ortsgruppen abzuholen Anordnungen der Kreisleitung Am Sonntag, 4. Oktober, treten der Kreisſpielmanus⸗ zug, der Kreismuſikzug ſowie die geſamte Ehreubereitſchaft des Kreiſes Mannheim um.15 Uhr auf dem U⸗Schulplatz zur Teilnahme am Erntedankfeſt au. Marſchaunzug(Dienſt⸗ bluſe). Kreisorganiſationsamt. Politiſche Leiter Edingen. 4. Okt., 14.45 Uhr, Antreten der Politiſchen Leiter in Uniform am Rathaus. Ahmarſch zum Ernte⸗ dankfeſt. NS⸗Frauenſchaft Friebrichspark. 2. Okt., 20 Uhr, Nühabend und Chor⸗ probe in B 4. Achtung, Ortsgruppenfrauenſchaftsleiterinnen. 2. 15 Uhr, Beſprechung in L 14, 4. BDM Teilnahme am Erntedankfeſt am 4. Okt. Die Stadt⸗ gruppen treten morgens 10 Uhr in Vollkluft auf dem Zeughausplatz an. Kartenabrechnung. Die Karten für die Feierſtunde am 2. Okt. müſſen reſtlos am 2. und 3. Okt. bei der Verwal⸗ waltung abgerechnet werden. Deutſches Eck. 4. Okt.,.45 Uhr, Antreten am J ⸗2= Schulplatz. Strohmarkt. markt. Friedrichspark und Rheintor. 4. Okt., 10 Uhr, Antreten am Zeughausplatz. Lindenhof(beide Gruppen). am Gontaroͤplatz. Schwetzingerſtadt(beide Gruppen). Uhr, Antreten am Gabelsbergerplatz. Oſtſtadt. 4. Okt.,.30 Uhr, Antreten am Platz vor der Kunſthalle. Humboldt(beide Gruppen). 4. Okt.,.30 Uhr, Antreten am kleinen Marktplatz. Neckarſtabt(beide Gruppen). treten am Meßplatz. Luzenberg. 4. Okt.,.30 Uhr, Antreten am Meßplatz. Sport. 6. Okt., 20 Uhr, Beſprechung aller Sportwartin⸗ nen auf dem Untergau. Es kann keine Vertretung ge⸗ ſchickt werden. M Untergau. Die Gruppenführerinnen holen für ſich und ihre Stellvertreterin ſofort die Karten zur Erntefeier. Untergau. Am 2. Oktober, 19.30 Uhr, Antreten auf dem Heiriggeiſtplatz. Untergau. Die Gruppenführerinnen leeren ſofort ihre Fächer. DA Oktober, zwiſchen 18 und 20 Uhr, Sl Net ereffaelT? Heute Freltag, den 2. Okt., abus. 8 Uhr Gos bha age Vorsotalbag mit dem Spitzenfim det tobi. Europe Okt., 4. Okt.,.45 Uhr, Antreten am Gockels⸗ 4. Okt. 9 Uhr, Antreten Am 4. Okt.,.80 4. Okt.,.30 uhr, An⸗ Strohmarkt. Am 2. Beginn der Vorstellungen: Freitag, 2. Oktober, abends.00 Uhr Samstag, 3. Okt., nachm. 4, 6,.30 Uhr Sonntag, 4. Okt., nachm. 4, 6,.30 Uhr Sonntag nachmittag.00 Uhr EINDFER- VORSTELLUNG LleHHTSPIEAE mit Rente Füller, 9enny qugo, Ad. WOhlbrück, H. Rühmann Nach„fezurks“ und„NHeskerade“ Willy Fotrsts entes Luttspſel, mit einer Besetzung wie zie biſher nicht möglich War, mit einer Fülle von optischen und disſogischen Einfällen, die diesen Fim zu einer Spitzenleistung deutscher kustsplel-produktlon machen. Eröffnung der neuen Regina-Lichtſpiele Ein vorbiloliches Lichtſpielthealer iſt entſtanden Heute abend findet in Neckarau mit einer ſchlich⸗ ten Feier die Eröffnung der neuen Regin a⸗ Lichtſpiele ſtatt. Damit hat ein Bauwerk ſeine Vollendung erfahren, das weit über den Vorort hin⸗ aus von Allgemeinbedeutung für uns und unſer Lichtſpielweſen iſt. Können wir Mannheim mit Recht allein im Hinblick auf die Zahl ſeiner Filmbühnen eine„filmfreudige Stadt“ nennen, ſo trifft dies auch für die architektoniſche Geſtaltung ſeiner Lichtſpiel⸗ theater zu. Wer ſich noch des alten, im Jahre 1923 errich⸗ teten Regina⸗Hauſes erinnert, wird freudig über⸗ raſcht ſein von dem heutigen Ausſehen. Denn es handelt ſich hierbei nicht etwa nur um einen Umbau, ſondern um einen völligen Neubau. Das kommt allein ſchon größenmäßig zum Ausdruck. Waren früher nur 380 Sitzplätze vorhanden, ſo bieten die neuen Lichtſpiele 650 Perſonen Platz. Dr Zugang zum Theater erfolgt durch eine von ſechs Säulen getragene Halle, die in hellgrauem Kunſtſtein gehalten iſt. Jede Säule beſitzt rückwärts einen größeren Zeiß⸗Strahler, oer die Vorhalle in eine Flut von Licht taucht. Durch zwei Doppelturen gelangt man in die Innenräume, zunächſt in die Wandelhalle, in einem Ausmaß von 16 auf Meter. Wie Marmor nimmt ſich hier der ſchöne Bodenbelag mit Solnhofener Platten aus Natur⸗ geſtein aus. Zur Rechten der Wandelhalle ſind die Garderobenräume, Toiletten, Büro und Kaſſe unter⸗ gebracht. Hohe Glastüren bieten außerdem Zu⸗ gangs möglichkeiten zum Theater von der Katha⸗ rinenſtraße her. Ein kleines Verkaufshäuschen zwiſchen den beiden Eingangstüren bietet dem Be⸗ ſucher die Möglichkeit, ſich mit einer kleinen Er⸗ friſchung zu verſorgen. Wiederum durch Doppeltüren gelangt man in den eigentlichen Theaterraum mit ſeiner ganz mo⸗ dernen, teilweiſe gepolſterten Beſtuhlung und dem Logenaufbau. Die Wände ſind hier mit einem hell⸗ grauen Bimsſteinverputz verſehen, der beſte Schall⸗ leitung gewährleiſtet. Die neuzeitliche Lineſtra⸗Be⸗ leuchtungsanlage verbreitet einen Lichterglanz, der das lichtentwöhnte Auge des Filmbeſuchers nicht reizt. Die breite Bühne, vor der ſich ein Orcheſter⸗ raum befindet, iſt mit einem blauen Vorhang ver⸗ ſehen, der dem Raume eine wundervoll geſchloſſene ſind Schulungsbriefe und„Wille und Weg“ in P 4,—5, Zimmer 19, abzuholen. Mannheim-Neckarau gegenüber Bahnhof Wirkung gibt. Es beſteht auch die Möglichkeit, auf der Bühne kleine Bühnenſchauen zu veranſtalten. Der Parkettfußboden iſt in den Gängen mit modernen Läufern belegt. Sechs große Türen geſtatten nach Schluß der Vorſtellungen einen von jeder Drängelei freien„Abzug“ des Publikums, dem ein angenehmer Aufenthalt durch zahlreiche Luftſchächte gewähr⸗ leiſtet iſt. Hoch über oͤem Ganzen aber thronen die Vor⸗ führräume, die feuerſicher mit Eiſenbetonwänden umgeben ſind. Von der Wandelhalle gelangt man über eine Treppe an einem Magazin und der Per⸗ ſonalgarderobe vorüber zum Schaltervaum und von dort zum hell und luftig gebauten Arbeitsraum des Vorführers. Er iſt das Herz des Betriebes und dürfte in bezug auf ſeine techniſche Ausſtattung heute einer der modernſten in unſerem Bezirk ſein. Da⸗ durch, daß die Regina⸗Lichtſpiele das erſte Mann⸗ heimer Theater iſt, das ſeit der Einführung des Ton⸗ films völlig neu errichtet wurde, war es auch mög⸗ lich, hier die modernſten der inzwiſchen auf den Markt gekommenenen Maſchinen einzubauen. Die Ernemann 7 B, die hier ſteht, iſt zugleich für die Vorführung des kommenden Farbtoͤnfilms ein⸗ gerichtet. Vorbildlich ſind auch die Schutzvorrichtun⸗ gen. Die Maſchinen ſind waſſer⸗ und luftgekühlt, ſo daß das Gefahrenmoment auf ein Mindeſtmaß her⸗ abgedrückt worden iſt. Sollte dennoch ein Brand ent⸗ ſtehen, ſo fallen an den zum Zuſchauerräum führen⸗ den Vorführſchlitzen automatiſch durch elektromagne⸗ tiſche Auslöſung Fallklappen herunter, die den Vor⸗ führraum rauchdͤicht abtrennen. Noch zwei Dinge bedürfen beſonderer Erwäh⸗ nung. Das iſt einmal der Dachgarten, der den Vorführern zur Verfügung ſteht und auf dem ſie ſich erholen können. Er gewährt einen ſchönen Blick auf die angrenzenden Gärten und verwirklicht das Programm„Schönheit der Arbeit“. Weitaus bedeut⸗ ſamer iſt es noch, wie hervorragend ſich das Theater in den Dienſt des Luftſchutzgeöankens ge⸗ ſtellt hat. Nicht nur das Deckengebälk iſt ſchwer ent⸗ flammbar gemacht und entſpricht ſo allen Anforde⸗ rungen des Luftſchutzes. Das Theater enthält außer⸗ dem einen trefflich ausgeſtatteten Luftſchutzkel⸗ ler für 180 Perſonen. Mit dieſer Neuerung ſteht 4D An dem Neubau der Regina-Lichtspiele Waren u. a. folgende Firmen beteiligt: Abbruch, Er de, Betone, Maurer- u. Eisenbeton-Arbeiten Maler- Arbeiten Dann raus damit, warten Sie nicht, bis es Zu spät ist, besser noch, Sie lassen es gar nicht so weit kommen Deshalb beginnen Ste sofort mit einer gründlichen Blutreinigungskur. ein biologisches Hräuterpulvber mit Mineralsalgen, beireſt Ste von Feſuden mres Blutes, reinigt und scheidet die Harnsäure aus, gibt lhnen dadurch neue Debenskraſt und Frische, Bine Hurpackung Glpinas kostet nur RA.45. Erhältlich in annbeim bei: Dpog. Ludwig Schütthelm 0 4, 3 und Friedrichs platt 19; Kurfürstendrog. v. kichstedt 3, 6; Medd.-Urog. Rallmann I 4, 13; iktoxia-Drog. das Lichtſpielhaus in Mannheim einzig da. N DAcF⸗Kreiswaltung. Die monatlichen 0 beſtandsmeldungen ſind ſofort bei der Kreiswaltung ein⸗ zureichen, Mitglieder⸗ ſammlung im Gaſthaus„Zum Pfiungſtberg“. Bund heimattreuer Schleſter, Ortsgruppe Maun⸗ heim⸗Ludwigshafen. Die nächſte Mitglieder⸗ verſammlung findet am Samstag, 3. Oktober, 20.930 Uhr, im Vereinslokal„Wartburghoſpiz“, F 4, 7, ſtatt. i Bund heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen Gruppe Mannheim⸗Ludwigshafen In unſerer nächſten Mitgliederverſammlung am Sams⸗ tag, 3. Oktober, abends.90 Uhr, im Vereinslokal Kaiſer⸗ ſerring, L 15, 12, ſpricht Steuerſekretär Räth, Mannheim, über Nan Kriegserlebniſſe in den Kolonien. Alle Lands⸗ leute, auch Nichtmitglieder, werden mit ihren Angehörigen hierzu herzlich eingeladen. Kraft durch Freude Achtung, Kocy⸗Wanderer! Sonntag, den 4. Oktober 1936, an Stelle der vorgeſehenen Pfalzwanderung Wanderfahrt zum Erntedankfeſt nach Großſachſen. Folgende Wanderung wird durchgeführt: Weinheim— Geiersberg— Oberflocken⸗ bach(Mittags raſt)— Höhenweg nach Großſachſen— Wein⸗ heim. Führung: Wanderwarte Gindorf und Schmidt. Ab⸗ fahrt.15 Uhr mit Oc ab Neckarſtadt,.29 Uhr ab Käfertal. Rückfahrt: 20.42 Uhr ab Großfachſen nach Wein⸗ heim(Nebenbahn), 21.08 Uhr ab Weinheim nach Mannheim. Fahrpreis 1%, und zwar 0,70„ bis Weinheim, ab Groß⸗ ſachſen 0,30 I. Fahrkarten ſind vor Abgang des Zuges am Bahnhof Neckarſtadt zu löſen. Was hören wir? Samstag, 3. Oktober Reichsſender Stuttgarl .30: Bunte Morgenmuſik..30: Froher Klong zue Arbeitspauſe.— 10.00: Drei Reiter im Buſch. Hörſpiel.— 11.90: Bauernfunk.— 12.00: Bunte Wochenende.— 14.00: Muſikaliſche Kurzweil.— 15.30: Altweiberſommer.— 13.502 H J⸗Funk.— 16.00: Froher Funk für alt und jung.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Rei chsſen dung: Feierſtunde vor dem Erntedankfeſt. 20.10: Fröhliche Schießbude. Bunter Abend.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Gedanken zum Welttierſchutztag.— 22.45: Zwiſchenmuſik. (Schallpl.).— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Aus Mannheim über Stuttgart 15.900: Südweſtmark litt, Südweſtmark lebt. Hörfolge vom Berthold Karl Weis. Spielleitung: Friedrich Hölzlin. — 18.30: Schenkt ein den Wein, den holden. Funkbericht von der badiſchen Weinleſe. Am Mikrophon: Hans Joa⸗ chim Stoeveſandt und Curt Elwenſpoek. Deutſchlandſender 1 .30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.00: Ans Ende der Welt. Hörſpiel.— 10.90: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Wiſſenſchaft meldet.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Buntes Wochenende.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei,— 15.10: Hi⸗Funk.— 15.90: Wirtſchaſtswochenſchau.— 13.43: Von deutſcher Arbeit.— 16.00: Heiter und bunt(Schallpl.).— 18.00: Volkslieder— Volkstänze. 18.45: Sport der Woche.— 20.10: Indigo und die vierzig Räuber. Operette mit Muſik von Johann Strauß.— 22.30: Kleine Nacht⸗ muſik.— 23.00: Tanzmuſik. rrau Berid TwWIdt Atemsehulung und Stimmbildung spezlell zur Kräftigung der 1207 Hals- und Atmungsorgane m A- Fol. 443 16 Aan galt g/ — ö Fernruf 288 16 Meine Praxis befindet sich jetzt N 2. 0(Kunststrage) Zahnärztin Dr. Melzer Mein Scumuck kaͤstchen ist der Herd. ſch bin stohz dorouf u. freue mich edes- mal, Wenn die hüitzbioghze Herdplatte bewondettwird Geng so Wird ihr Herd bewundert, Wenn Sis stets Mccg: ſlössig gebrobchen. — Wer Mic: ſſössig einmol erprobt hab, bleibt dabei. — 7 Alpindas AMpenhdufersaft penhudufersqf 8 Ar zugelassen. 3 Spfechzelt: 98 N. Willier Schwetzinger Str. 26 Nach mehrsheiger klinischer und prak- tischer Tätigkeit(u. 8, an der Unver- Sſtöts-Frauen- Klinik Würzburg) habe ich mich in Mannheim, Renzstr. 3 niedergelessen. Zu sllen Kassen Dr. med. 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Als die erſte Kunde von dem Leben der Inſu⸗ laner auf Bali zu uns kam, wurden wir allein ſchon durch die Schilderungen der Forſchungsreiſen⸗ den ergriffen von der paradieſiſchen Schönheit dieſes herrlichen Eilandes, und die Erzählungen von der naiv⸗glückhaften Unſchuld der Inſulaner glichen wun⸗ derſamen Märchenphantaſien, und dennoch iſt Bali Wirklichkeit, die Geheimniſſe der Inſel werden mehr und mehr enthüllt, und jeder Forſcher, der von Bali heimkehrt, weiß irgendeinen neuen Zug aus dem Le⸗ ben der Inſulaner, von ihren ſeltfſamen Sit⸗ ten und Gebräuchen zu berichten. Sy ſchildert auch der Forſchungsreiſende Rawenswaay, der jetzt von einer Expedition nach dem unbekannten Bali zurückkehrte, ein großes Feſt der Balineſen, das als ein Dankfeſt für die Errettung aus ſchwerer Not an⸗ zuſehen iſt. Das Wunder von Ketewel Die Inſel Bali iſt eine Orgie an Fruchtbarkeit und Farbenpracht. Die Früchte wachſen den Inſula⸗ nern ſchier in den Mund, ſie brauchen kaum die Hand zu vithren, um ſich zu ernähren. Aber die Erde, die hier im Sonnenkuß der Südſee in ununterbrochenem Wechſel Blüte und Frucht, Frucht und Blüte gebiert, atmet auf einmal einen giftigen Odem aus, der ir⸗ gendwo im Urwaldſumpf gekocht wurde. Eine furcht⸗ bare Seuche bricht unter den Inſulanern aus, wütet in den Dörfern, fordert Opfer um Opfer, und weder Gebet noch Dämonenzauber ſcheinen das Unheil bannen zu können. Die Balineſen ertragen dieſer Seuche aber ereignet ſich etwas Wunderbares. mit der ſie auch die Naturkataſtrophen hinnehmen, die von Zeit zu Zeit die ſelige Inſel überfallen. Bei dieſer Seuche aber ereignet ſich etwas wunderbares. Während ganz Süd⸗Bali furchtbar unter der Seuche leidet, bleibt das Dorf Ketewel in der Nähe von Depenſar merkwürdigerweiſe gänzlich ver⸗ ſchont, obwohl in der geſamten Nachbarſchaft die tückiſche Krankheit in jeder Hütte Einzug hält. Das Wunder von Ketewel war den Balineſen ein Zei⸗ chen, daß ihr Gott dem Dorfe in beſonderer Liebe zu⸗ getan ſei und die Dämonen der Krankheit von dem Orte abwehre Dieſen Beweis der Liebe wollten die Inſulaner nicht unbeantwortet laſſen, und ſo be⸗ ſchloſſen die Eingeborenen von Hetewel, ein großes Dankfeſt zu Ehren ihres Gottes zu veranſtalten. Die reinſte Seele wird geſucht % Wer aber iſt würdig, der Gottheit den Dank der Dörfler zu übermitteln, wo aber iſt die Seele, in der ſich alles menſchlich Gute vereinigt. Die Wei⸗ ſeſten des Dorfes gingen von Hütte zu Hütte und ſuchten die reinſte Seele. Da trafen ſie auf ein junges Mädchen von ſechzehn Jahren, in deſ⸗ ſen braunen wundervollen Leib dieſe Seele wohnen ſollte, ein Mädchen von wunderſamer Schönheit, un⸗ herührt, mit zwei ſanften, tiefen Augen, deren Leuchten dem Funkeln der Sterne am nächtlichen Himmel gleicht, und ſie nannten das Mädchen Sanghiang Widedari, was ſo viel bedeutet wie„hei⸗ liger Engelsgeiſt“ Für Sanghiang Widedari be⸗ gaun die Zeit der Vorbereitung auf das große Dankfeſt. Zunächſt mußte das Mädchen die Feuer⸗ probe beſtehen und mit nackten Füßen über ein glühendes Roſt ſchreiten. Die Füße des Mädchens freilich wurden vorher unter Einhaltung beſtimmter Zeremonien durch beſtimmte Geheimmittel der Bali⸗ neſen feuerunempfindlich gemacht. Nach dieſer Probe brachte man Sanghiang Widedari in den Tempel, wo ſie ſechs Monate bleiben mußte, um ſich für das große Dankfeſt in würdiger Weiſe vorzube⸗ reiten. Während dieſer Vorbereitungszeit galt ſte als vollkommen„tabu“, unberührbar, heilig, gottge⸗ weiht. Man kleidete ſie in ein weißes ſeidenes Ge⸗ wand, ſchmückte ihre Haare mit Kambojablumen. Ihre ſchlanken Füße zierten goldene Ringe, die loſe um die Feſſeln der ſchönen Sanghiang Widedari la⸗ gen und beim Schreiten leiſe aneinanderklangen. Dieſe Ringe ſind eine Schutzmaßnahme, denn die Heilige muß wohl behütet werden. Könnte ſie doch entführt werden und mit ihr der Segen des Gottes aus Ketevel entweichen. Aber ſolange die goldenen Ringe klingen, weiß man, daß der heilige Engels⸗ geiſt in der Nähe weilt. Sanghiang Widedari tanzt Vor dem Hahnenkampfhauſe gon Wetewel drängt ſich eine froherregte Menge. Es iſt nicht die Er⸗ regung, die die Balineſen ergreift, wenn es gilt, einem Hahnenkampf, dem Lieblingsſport öder Balineſen beizuwohnen. Der Tag des Dank⸗ feſtes iſt gekommen. Das Volk erwartet ſeine Hei⸗ lige. Unter feierlichen Sängen und Tänzen wird das geweihte Mädchen aus dem Tempel geholt. Die weiße und blaue Seide ihres Feſtgewandes leuchtet in der Sonne, und aus dem blauſchwarzen, ſeiden⸗ weichen, ſchimmernden Haar flammen die ſchönſten Blumen Balis. Jungfrauen und Jünglinge im Feſt⸗ ſchmuck der Eingeborenen geben der Heiligen das Geleite zum Feſtplatz. Endloſer Jubel brauſt auf, alls Sanghiang Widedari auf dem Feſtplatz erſcheint und vor dem Kampfhauſe von den Prieſtern empfan⸗ gen wird, die die Heilige in das Haus geleiten. To⸗ tenſtille herrſcht, als Sanghiang Widedari in die Mitte des weiten Raumes tritt und den großen Tanz des Dankes beginnt. Zuerſt ein leiſes feierliches Schreiten, das langſam in einen Tanz übergeht, der durch die Anmut der Bewegungen und Geſten alle in ſeinen Bann zieht. Es iſt das Beten eines Körpers, der ſich in immer leidenſchaftlicheren Bewegungen aus dem Urgefühl einer naturverbun⸗ denen Raſſe heraus in überſtrömendem Danke der Gottheit hingab, die das Dorf vor der Gewalt der Dämonen bewahrte. Stundenlang dauert der Tanz, aber die Teilnahme des Volkes an dieſem Tanze läßt nicht nach, ſo ausdrucksvoll verſteht es die Tän⸗ zerin, ihre frommen Gedanken im Rhythmus ihrer Glieder anzudeuten. Endlich läßt ſie nach. Sanghiang Widedari ſinkt langſam nieder. Sie hat ihre Seele dem guten Gotte ausgeſtrömt. Plötzlich ertönen die Klänge des Gamelans, jener Muſikinſtrumente, die bei allen Feſten in Bali eine weſentliche Rolle ſpie⸗ len. Das Volk erwacht aus ſeiner ergriffenen Er⸗ ſtarrung. Der Jubel eines großen Volksfeſtes wird allmählich laut, und wir ſehen lachendes Menſchen⸗ glück in einer bunten, wunderbaren Welt, für deren Schönheit uns die Worte fehlen. Sanghiang Widedari, der weiße Engel der Bali⸗ neſen, hat ſeine Pflicht getan, und als das ſchöne ſtille Mädchen, als das ſie kam, kehrt ſie wieder in ihre heimatliche Hütte zurück. Der gegenwärtige Lordmajor, brüd ge, Tokio gedenkt der Toten von 1923 Am 13. Jahrestage des furchtbaren Erd ⸗ bebens von 1923 fanden in Tokio diesmal beſonders feierliche Gedenkgottesdienſte ſtatt. Hier gibt der Bürgermeiſter der Stadt Toko das Zeichen für ihren Beginn. (Weltbild,.) 1 Sir Vincent, und der verlaſſen mit dem Zepterträger das Rathaus nach tragen ſie, getreu der Tradition, kleine Blumen ſträuße, wie man ſie einſt vermeintlichen Schutz gegen Anſteckung während des Wütens einer Seuche vor dem Munde hielt. BILDER VOM TAGE J 7 Londons neuer Lordmajor kommende Jordmajor, Sir Broad erfolgter Wahl. In den Händen bei einer Wahl als (Weltbild,.) 0 Nenyorks Freiheitsſtatue feiert goldenes Jubiläum Als erſtes Wahrzeichen der Neuen Welt begrüßt den ankommenden Seefahrer die gewaltige Frei⸗ eitsſtatue, die ſich 46 Meter hoch vom Fuß bis zur ackelſpitze über den Neuyorker Hafen erhebt. Sie wor einſt ein Geſchenk Frankreichs an die Ver⸗ einigten Staaten und wurde im Jahre 1886 N errichtet. Am 28. Oktober eiert ſie ihr goldenes J Jubiläum. (Graphiſche Werkſtätten,.) Spiel unter Fahnen/ von Mario Heil de Brentani Lorle, die Dreizehnjährige, trägt eine blitzweiße Schürze, viel zu lang für das Lorle; Schweſter Klärle wom Sanitätsdienſt hat den Saum eine Handbreit eingeſchlagen und feſtgenäht. Ein großes rotes Kreuz iſt auf die Schürze genäht. Ordentlich ernſt und gar ein wenig mütterlich ſieht das Lorle öͤrein, wenn es in der großen Schürze mit dem Kreuz einhergeht, und ich mag es gar nicht mehr glauben, daß das meine Spielkameradin vom Sternwald iſt mit den lehmigen Schuhen und den baumelnden Zöpfen Wenn faſt Tag um Tag die Alarmſirenen durch das Städtchen heulen, dann fliegt Lorles weiße Schürze. Sie hat einen kleinen Stab von Kamera⸗ dinnen angeworben und macht es wie wir bei den Pfadfindern, ſie arbeitet Tag und Nacht für die Mili⸗ tär⸗ und Lazarettbehörden. Wir wiſſen ſchon alle, wie man Wunden verbindet und Bahren trägt. Wir ſpie⸗ len nicht mehr„Soldatſein“, wir wollen dienen wie unſere Väter und Brüder; wir ſind keine dummen Mädle und Büble mehr, wir tun unſere Pflicht wie die Großen. Das Lazarett an der alten Dreiſambrücke iſt in dieſen Tagen überfüllt. In Flandern iſt eine große Schlacht geſchlagen worden, und viele Verwundete ſind ins Städtchen gekommen. Am Bahnhof werden ſie ausgeladen, junge und alte Soldaten und alle ſind vuhig und haben geſchloſſene Augen. Ich bin mit einem kleinen Wägelchen, auf dem Erfriſchungen ſtehen, auf dem Bahnſteig und eile immer dorthin, wo eine Schweſter oöͤͤer ein Arzt winkt. Ich höre, was die kranken Soldaten ſagen und ſage es deshalb dem Läpplehans gerad heraus, wie dumm er mir vorkommt mit ſeiner kindiſchen Sam⸗ melei, und daß er lieber in den Hilfsdienſt eintreten ſoll, ſtatt abends heimlich mit dem Bock nach hölzer⸗ nen Franzoſen zu ſchießen. Und auch Lorle Rieß ſagt ihm die Meinung.. „Dumm's Mädle, dumm'!“ höhnt da der Hans, aber da hat er ſchon eine Maulſchelle und noch eine, und als er recht zur Beſinnung kommt und ſich auf das Lorle ſtürzen will, der große vierkantige Bub, ſpringe ich ihm an die Bruſt und falle mit ihm zu Boden und ſchlage ihm die Fäuſte in das verdutzte Geſtcht. Seit dem Tage iſt der Läpplehans zum Geſpött der Leute geworden. Aber eines Abends ſchleicht er ſich durch die Hintertüre in den Garten des Franzoſen⸗ ſchteßers Bock und ſchlägt die bunten Holzfeinde ent⸗ zwei und wirft Schwefelleber in den Heimatunter⸗ ſtand und gießt zwei Eimer Waſſer drauf. Jetzt ſtinkt der Unterſtand zum Himmel und die Leute, die auf der Straße vorübergehen, halten ſich erſchrocken die Naſe zu. Zwei Tage darauf iſt auch der Läpplehans in Ehren in den Dienſt aufgenommen. Wer geben ihm die Hand und ſagen„Kamerad“ zu ihm wie zu den anderen vom Dienſt, und das iſt viel! Der Bock aber läuft von Behörde zu Behörde und bringt ellenlange Beſchwerdeſchreiben mit. Doch es kriegt keiner den Miſſetäter heraus, das iſt Ehren⸗ ſache für uns! 5 Im Blättle ſteht etwas über einen„verwerflichen Bubenſtreich“, aber Lorle und ich und auch der Läpplehans, wir haben ein gutes Gewiſſen. Am frühen Nachmittag heulen die Alarmſirenen auf. Knappe Kommandos, dann fegt unſere Hilfs⸗ mannſchaft aus der Kommandantur um die Ecke, ver⸗ teilt ſich in die Nebenſtraßen, hilft, wo zu helfen iſt, und Heiiii, Heilliiiooohhhh! Wie aus tauſend Hunde⸗ kehlen wimmert es ſchon wieder auf, ſenkt ſich läh⸗ mend auf Hirn und Herz.—— Das zweite Alarm⸗ ſignal folgte heute unmittelbar auf das erſtell! Die Flieger hatten ſich eine Liſt erdacht und waren doppelt ſo ſchnell wie ſonſt überm Stäctchen! Auch das Mädelkommando im Lazarett jagt die Treppen herunter und packt die Hilfsgeräte. Sie ſind ſprungbereit, tragen Gasmasken und ſind entſchloſſen, ſofort nach Abwurf von Gasbomben auf die Straße hinauszulaufen und Chlorkalk zu ſtreuen, damit das Gift nicht ins Lazarett dringen kann. Lorle ſteht an der Eingangstür. Wie ausgeſtorben liegt das Dreiſamufer, auch die alte Brücke mit den wunderſchönen ſchmiedeeiſernen Geländern und mit Heiligenfiguren darauf iſt verlaſſen. Auf der anderen Seite ſteht ein Handkarren, dahinter blitzt— man kann es durch die Radſpeichen ſehen— ein helles Tuch in der Herbſtſonne. Vielleicht iſt es ein Wäſche⸗ korb, den der Karrendrücker in der Eile liegen ließ am Himmel ſtehen drei Staffeln. aber nein— das Tuch bewegt ſich im Wind, aber es iſt ja gar kein Tuch— es iſt, es iſt. „Hagalt!“ ſchreit das Lorle, ſie hat die Gasmaske abgeriſſen und rennt mit fliegenden Schürzenbändern aus dem Tor, ſtürzt über einen liegengebliebenen Sandſack, bleibt einen winzigen Augenblick regungs⸗ los am Boden liegen, ſpringt ſtöhnend, mit zerſchun⸗ denen Armen, wieder auf die Beine und rennt, keucht über die Brücke, in das abermalige Heulen der Si⸗ Fi und das erſte Aufbellen der Abwehrgeſchütze inein. An dem Handkarren drüben ſpielt ein Kind, ein kleiner Bub, der ſich hierherverlaufen hat. Er ſtreckt das Hälschen in die Höhe und ſieht das Mädchen in der weißen Schürze mit dem roten Kreuz auf ſich zu⸗ rennen. Da bekommt das Büble Angſt und läuft, was es die kleinen dicken Beine tragen können, am Ufer entlang, und läuft und fällt hin und ſteht wie⸗ der auf, und das Lorle jagt ſchluchzend vor Entſetzen hinter ihm her, fünf Meter noch, vier, drei, zwei „Büble!“ Ganz ruhig iſt ſie dann, als ſie das Kind auf den Arm nimmt. Aber weiter, weiter, Lorle! Die Luft bebt und brüllt vom Platzen der Geſchoſſe. Droben Es iſt, als ſollte heute das ganze Städtchen in Schutt und Aſche ver⸗ ſinken! Weiter, weiter, Lorle, da, trag das Kind in den Kellerladen der Frau Beckerle, er iſt offen, die Frau ſitzt im hinteren Zimmer, wenn ſte das Kind ſchreien hört, wird ſie es holen Das alles fliegt dem Lorle durch den Kopf. Sekunden ſpäter läuft ſie ohne öͤas Kind den Kai wieder hinauf zur Brücke. Da drüben wird ſie ge⸗ braucht, dort ſind die Kameradinnen auf Poſten, und die Türe die Türe des Lazaretts iſt ja offen ge⸗ blieben, die muß ſie ſchließen, gleich, gleich Hell, wie Zimbelnſchlag löſt ſich aus dem Getöſe der Geſchütze und der Maſchinengewehre ein kurzer Klang heraus. Der Dachſtock des Militärgebäudes gegenüber dem Lazarett loht rot und golden in den hellblauen Himmel, die Faſſade wankt einen Augen⸗ blick unſchlüſſig, dann bricht ſie wie eine Felswand auf das Pflaſter nieder. Da wirft das Lorle die Arme hoch und verſinkt in einer rauſchenden Woge zerriſſenen Geſteins. * Das iſt ein Ausſchnitt aus dem Buch, in dem der junge Schriftſteller Mario Heil de Brentani jener Jugend ein Denkmal geſetzt hat, die während des großen Krieges herangewachſen iſt. Am Lebensgang des Ingenieursſohns zeigt der Dichter, wie in einer von unfaßbaren Erlebniſſen durchſchüttelten Jugend Spiel durch Ernſt abgelöſt wird und wie aus dieſem frühen ſchmerzhaft und Stolz empfundenen fordern, oͤen Ernſt eine Geſiünung erwächſt, die auch in des Jahren nach dem Krieg ihren Träger vor dem Ab gleiten in die Entartung einer häßlichen Zeit bes wahrt. Der junge Mann, der als Kind Deutſchlanh Rußland und Italien kennengelernt hat, findet i der Nachkriegszeit ganz ſelbſtverſtändlich zu jenet Bewegung, die ihm das Deutſche ſchlechthin verköt⸗ pern muß. Wie ſein perſönliches Werden die Wurzelg in den Kriegsjahren hat, die ſeine Jugend überſchal teten, hat ja auch der Nationalſozialismus ſeine Wurzeln in den Kriegsjahren. Er muß ihm als ſau⸗ berer deutſcher Junge zuwachſen, wie eine Pflanze dem Licht. Und das iſt das Schöne in dem Buch dez jungen Dichteres: die phraſenloſe Einfachheit, d von innen heraus den Herzſchlag des Erlebniſſes et fährt und bezwingend wirkt. Das Buch iſt in det Hanſeatiſchen Verlagsanſtalt Hamburg erſchienen und ſchließt ſich der Reihe der wenigen guten Kriegs bücher als Dokument einer ſpäteren Zeit in Ehren an. Hs. OSHente Weismauns„Schwanenwe(z“ im Nati 1 naltheater. In Julius Weismanns Oper„Schwe nenweiß“, die heute im Rahmen der badiſche Gaukulturwoche am Nationaltheater zur Erſtauß führung kommt, ſind beſchäftigt die Damen Iren Ziegler, Gremmler, Erika Müller, Landerich, Hil⸗ ger, Juchem und Krüger und die Herren Trielofß Koblitz, Schäfer⸗Schuchardt und Bartling. Dirigent Cremer. Regie: Köhler⸗Helffrich. Bühnenbild: Kal⸗ fuß. Techniſche Einrichtung: Weyl. Der Komponit der Oper wird der Erſtaufführung ſeines Werke beiwohnen. *Die Arbeits⸗ und Wehr ⸗Dienſtpflicht⸗ Fibel 1988 von W. Tiemann und A. Schropp, Verlag Aae. Co., Berlin 1938. Für jeden, der ſich nicht dauernd mit den eiche ragen des Arbeits⸗ und Wehrdienſtes beſaſſen kann, fedoch ch auf dieſen neuen Gebieten in ihrem Zuſammenhang einen Ueberblick ſichern will, ſtellt die Dienſtpflicht⸗Fihe einen wertvollen Leitſaden dar. In dem erſten Teil“ wird eine allgemeinverſtändliche Darſtellung der beiden Sachgebiete Arbeitsdienſt und Wehrdienſt geboten. In den zweiten Teil B ſind die bisherigen den Reichsarbeiksdien und den Wehrdienſt betreffenden Geſetze und Verordnunge zuſammengeſtellt. Die einzelnen Abhandlungen ſind wt Randziffern verfehen, ſo 925 dadurch Verwelſungen ſeht erleichtert ſind. Auf dieſe Weiſe kann der einzelne Lest auf Einzelheiten aufmerkſam gemacht werden, die er ſonſt⸗ nur ſchwerlich finden würde. 7 110 road. Händen ahl als e hielt. 5 Weltbild,.) — AA nes Inbilän Welt begrüßt haltige Frei⸗⁊ Fuß bis zur erhebt. Sie an die Ver⸗ Jahre 1886 f * 5 ihr goldenes kſtätten,.) ä r, wie in einer ttelten Jugend wie aus dieſen denen fordern ie auch in des vor dem Ab ichen Zeit be id Deutſchlam, hat, findet i dlich zu fenet echthin verkbt, en die Wurzelß gend überſchal alismus ſeine ß ihm als ſau⸗ eine Pflanz dem Buch de zuch iſt in d irg erſchienen guten Kriegs Zeit in Ehen fis 1s. die Jella abging. Jella war ihr ſehr dankbar. 3“ im Nati per„Schwyß der badiſche zur Erſtauf Damen Iren zanderich, Hil erren Trielofß ing. Dirigent nenbild: Kalb der Komponſt ſeines Werkes 5 ⸗Fibel 1936 von n u. Co., Berli den einſchlägige ſſen kann, ſeda Zuſammenhan enſtpflicht⸗ Fi erſten Teil! ung der beide eboten. In ichsarbeitshi d Verordnung ingen ſind welſungen r einzelne Les hen, die er ſon 1 nis geworden. die Glasſcheibe vom Helm ſeines Schutzanzuges mit in den Kreis der Loriner einzuführen.„Er ſoll dich verheimlicht werden.“ Oehrle hatte bereitwillig zu⸗ ger ſehr befreundet. In ſolchen Situationen zeigte morgens getanzt.“ ſäertum iſt das ſchlimmſte von allen Uebeln der Freitag, 2. Oktober 1936 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 455 für 8 5 fertiggeſtellt Dieſes Wunder an Eleganz und techniſcher — Der erſte neue Staatswagen Eduard VIII. von England iſt ſoeben worden. Vollkommenheit bildet augenblicklich das Geſpräch des Inſelreiches. Das Auto, das der verſtorbene König Georg V. bei amtlichen Anläſſen benützte, war der längſte Wagen der Welt. Wo immer er in Eng⸗ land erſchien, wurde es ſofort von der Bevölkerung erkannt und mit Jubel begrüßt. Auch ſeine Breite war ungewöhnlich, übertraf es doch mit ſeinen 3,90 Meter Länge die normalen Rolls⸗Royee⸗Wagen um volle 60 Zentimeter. Die Urſache hierfür war die Innenausſtattung, denn König Georg und Königin Mary ſaßen in Lehnſeſſeln, für die naturgemäß mehr Raum benötigt wurde. Hinter ihren Sitzen, die genau in der Mitte des Wagens angebracht waren, ſtanden zwei weitere Armſtühle für den Adjutanten des Königs und die Kammerdame der Königin. Das Auto des jetzigen Königs von England hat nur üb⸗ liche Ausmaße und auch die Seſſel im Innern fehlen. Rückwärts kann der Adjutant neben dem König ſitzen, außerdem ſind noch zwei Klappſitze für die Beglei⸗ tung vorhanden. Jedoch weiſt der Wagen eine Neu⸗ heit auf: die Armlehne kann ausgezogen und zu einer Art Schreibtiſchplatte verändert werden, damit der König auf längeren Fahrten arbeiten kann. Ueber dieſem„fahrenden Schreibtiſch“ iſt eine Lampe ange⸗ bracht. Das Polſter iſt mit blauem Tuch bezogen, während König Eduards Vater Lederſitze vorzog. Autofahren iſt ſeit langem eine Leidenſchaft der eng⸗ liſchen Königsfamilie. Dey Großvater des herrſchen⸗ den Monarchen, König Eduard VII., beſaß einen eigens für ihn angefertigten Wagen der 6 PSS hatte. Das Auto wurde 1899 hergeſtellt und galt damals als der„letzte Schrei“ im Motorſport. Seit dieſem erſten königlichen Auto der engliſchen Geſchichte iſt faſt in jedem Jahr ein neuer Staatswagen angefer⸗ tigt worden, als 36. der neue. König * — Vor einigen Wochen ſtarb in der Nähe von Warſchau Anna Tſchernobitſch, die Frau, von der man behauptete, ſie habe das Geheimnis der ewigen Jugend gekannt. Anna Tſchernobitſch war ſechzig Jahre alt und bewahrte bis zu ihrem letzten Atem⸗ zug die Schönheit und jugendliche Friſche, die ſie ſchon in ihrer Kindheit gehabt hatte. Als ſie vierzig Jahre alt war, wollte ein Bauer bei ihren Eltern um ihre Hand anhalten, denn er hielt Anna für min⸗ derjährig. Im Alter von fünfzig Jahren heiratete ſte einen Geſchäftsmann von 22 Jahren. Auch dieſer Mann glaubte, daß ſie höchſtens 18 Jahre alt fei. Selhſt auf dem Totenbett ſah Anna Tſchernobitſch noch wie eine Zwanzigfährige aus. Ihre Haut war gänzlich faltenlos und ohne Runzeln. Augen, Zähne und Haar waren wie bei einem jungen Mädchen. Dieſe merkwürdige Erſcheinung, von der man in Po⸗ len viel geſprochen hat, zog die Aufmerkſamkeit der Gelehrten auf ſich. Nun hat ſich das mediziniſche In⸗ ſtitut in Warſchau ſoeben die Erlaubnis verſchafft, den Körper der Verſtorbenen ausgraben zu laſſen, um das angebliche Geheimnis der ewigen Jugend wiſſenſchaftlich nachzuprüfen. 5 * — Euglaud hat einen neuen Rekord im Höhen⸗ flug aufgeſtellt. Geſchwaderführer Swain von der Verſuchsabteilung der engliſchen Militärfſliegerei in Farnborough hat in einem beſonders konſtruierten Flugzeug eine Höhe von 15 239 Meter erreicht. Da⸗ mit iſt der im vorigen Monat von dem Franzoſen Detre aufgeſtellte Rekord um 387 Meter überboten. Geſchwaderführer Swain iſt, um völlig ſicher zu ſein, den Rekord gebrochen zu haben, mehr als eine Stunde länger als beabſichtigt in der Luft geblie⸗ ben, Dieſe Tatſache wäre ihm beinahe zum Verhäng⸗ In 15000 Meter Höhe bedeckte ſich einer undurchſichtigen Schicht und die Fenſter des Führerſitzes waren ſo dicht mit Eis bedeckt, daß er nichts mehr ſehen konnte. Er wurde unſicher, in wel⸗ cher Richtung er zu fliegen habe, und da er wenig⸗ ſtens den Glanz der Sonnenſtrahlen fühlte, entſchloß er ſich, in der Richtung der Sonne zu fliegen. Mit einem Male bekam er das Gefühl, zu erſticken und glaubte, daß die Sauerſtoffzufuhr nicht mehr ſunk⸗ tionierte. Er fühlte ſeine Kräfte langſam ſchwin⸗ den. Mit einer letzten Anſtrengung verſuchte er, beim Abwärtsflug die Fenſter des Führerſitzes zu öffnen. Als das nicht gelang, zerſchnitt er mit einem Ta⸗ ſchenmeſſer ſeinen Helm und erhielt ſo wieder fri⸗ ſche Luft. Inzwiſchen war das Flugzeug auf 4500 Meter gefallen. Ueber den Apparat, mit dem Swain dieſen Stratoſphärenrekord aufgeſtellt hat, weiß der „Daily Telegraph“ einige intereſſante Angaben zu machen. Das Flugzeug iſt von der Briſtol Aero⸗ plane Company gebaut worden und die größte ein⸗ ſitzige Maſchine der Welt. Seit mehr als zehn Jah⸗ ren beſchäftigt ſich die Firma mit dem Bau von Stra⸗ toſphärenflugzeugen, und auch der Apparat, mit dem 1929 der deutſche Flieger Neuenhoffen einen neuen Höhenrekord aufſtellte, war in Zuſammenarbeit von Junkers mit der oben erwähnten Firma in Briſtol gebaut worden. Das Flugzeug hat eine Spannweite von 22 Meter und iſt völlig aus Holz gebaut. Die Hauptſchwierigkeit machte es, den geeigneten Führer⸗ ſitz ſowie den Schutzanzug für den Piloten zu bauen. Man fand die Löſung nach ſehr ſchwierigen Unter⸗ ſuchungen in einem Gummianzug, der in der Nie⸗ derdruckverſuchskammer„Höhen“ bis zu 25 000 Me⸗ ter aushielt. Um zu verhindern, daß, wenn der Pi⸗ lot in der Stratoſphäre ohnmächtig werden ſollte, der Apparat abſtürzte, wurde eine beſondere Vor⸗ richtung angebracht, die den Motor automatiſch bei einem Ohnmächtigwerden des Flugzeugführers außer Kraft geſetzt hätte. Auf dieſe Weiſe würde das Flug⸗ zeug in großen Kreiſen langſam niedergehen. Es iſt berechnet worden, daß dies mindeſtens eine Stunde in Anſpruch nehmen würde. Dieſe Zeit dürfte in der Regel ausreichen, daß der Pilot wie⸗ der zu Kräften kommt und ſo vor Erreichung der Erde wieder das Flugzeug in ſeine Gewalt bekommt. 5* — In dem Dorfe Helupza in Beſſarabien iſt es dieſer Tage um die Frage, ob ber gregorianiſche Ka⸗ lender weiterbeſtehen oder ſtatt ſeiner der julianiſche eingeführt werden ſolle, zu einem regelrechten Auf⸗ ſtand gekommen. Das Signal zu dieſem Aufſtand gab das Erſcheinen mehrerer Gendarmeriebeamter, die gekommen waren, um den Geiſtlichen des Dorfes, oder ſeit Jahr und Tag Propaganda für die Wieder⸗ einführung des alten julianiſchen Kalenders machte, zu verhaften. Daraufhin bewaffneten ſich die Bauern von Helupza mit Spaten, Hacken und Miſtgabeln und nahmen ihren Geiſtlichen in Schutz, während die Frauen und Kinder Kirchenlieder und Choräle an⸗ ſtimmten. Die Gendarmen waren dieſem organiſier⸗ ten Widerſtand gegenüber machtlos. Ihre Lage wurde ſogar gefährlich, als nun die Bauern ihrer⸗ ſeits zum Angriff übergingen, um die Hüter der Ordnung mit ihren Miſtgabeln aus der Ortſchaft zut vertreiben. In höchſter Not ließ der kommandie⸗ vende Gendarmexieoffizier eine Warnungsſalve in die Luft abgeben. Aber die Bauern ließen ſich da⸗ durch nicht abſchrecken. So kam es zu einem Blut⸗ bad, denn nunmehr ſchoſſen die Gendarmeriebeamten ſcharf. Zwei Tote blieben auf dem Platz vor dem Pfarrhaus, und über 50 Verwundete wälzten ſich in ihrem Blut, während die Ueberlebenden, von Panik erfaßt, flüchteten. Trotzdem mußten die Gendarmen unverrichteter Dinge wieder abziehen, denn inzwi⸗ ſchen war es dem Geiſtlichen gelungen, als Bauers⸗ frau verkleidet, aus Helupza zu entkommen. * — Große Aufregung herrſchte dieſer Tage in dem kleinen engliſchen Städtchen Braintree. Vier Löwen eines Wanderzirkus waren während der Käfigreini⸗ gung entſprungen. Zwei wurden bald in der Nähe wieder eingefangen, doch die beiden anderen richteten allerlei Unheil an, bevor ſie ſich wieder einfangen ließen. Zuerſt ſpazierten die beiden,„Prinz“ und „Cäſar“, durch einen Obſtgarten, der hinter einem Sommerhäuschen liegt, und der eine würgte hier zwei Hühner ab. Dann wollte er durch die Hinter⸗ tür eintreten. Der Beſitzer„ſcheuchte aber den Lö⸗ wen fort“, wie er ſelbſt ſagte und ſchlug ihm die Tür vor der Naſe zu. Der Löwe ging nun fort, um dem Nachbar einen Beſuch abzuſtatten. Prinz vergnügte ſich aber derweil damit, einem Pferd, das von einem Drei Motorradfahrer verbrannt — Torgau, 2. Oktober. Auf der Landſtraße Torgau— Wittenberg hat ſich ein ſchweres Verkehrsunglück ereignet. Als die Fahrer eines nach Coswig in Anhalt beſtimmten Dresdener Laſtzuges die Plätze wechſelten und aus dieſem Grunde ihren Zug zum Stehen gebracht hat⸗ ten, fuhr von hinten eine mit drei Perſonen be⸗ ſetzte ſchwere Beiwagenmaſchine mit großer Geſchwindigkeit auf den Anhänger des Laſt⸗ zuges. Die Folgen des Anpralles waren furcht⸗ bar. Die drei Motorradfahrer waren auf der Stelle tot und ihre Leichen ver⸗ brannten infolge der Exploſion des Ben⸗ zintanks. Bei den unglücklichen Opfern handelt es ſich um zwei Monteure und einen Mann aus der Umgebung von Torgau. Das Feuer griff auch auf den Laſtwagenanhänger und ſeine Ladung über, die bald in hellen Flammen ſtand. Die Feuerwehr eines nahegelegenen Ortes mußte den Brand löſchen. Große Schneefälle in den Alpen — Wien, 1. Oktober. Die letzten Tage haben in den öſterreichiſchen Alpen große Schneefälle gebracht. Die Schneegrenze iſt unter 1000 Meter heruntergedrückt. Die Alpenpäſſe, ſo z. B. der über 1200 Meter hoch gelegene Präbichl⸗Paß in Steiermark, ſind faſt alle unbenutzbar geworden Die Meteorologen verſichern, daß ſeit dem Beginn der regelmäßigen Temperaturaufzeichnungen in der Meteorologiſchen Zentralanſtalt noch keine ſo niedrigen Temperaturen um dieſe Jah⸗ reszeit feſtgeſtellt werden konnten. 18jährigen Burſchen geführt wurde, auf den Rücken zu ſpringen, wobei dieſes ſchwer verletzt wurde. Dar⸗ auf fiel er noch zwei andere Pferde an. Die Nach⸗ barn hatten unterdeſſen einen großen Schrecken über Cäſars Kommen. Eine Frau hörte ihren Hund an⸗ ſchlagen, und als ſie nachſah, was los ſei, ſprang hinter dem Hauſe gerade ein Löwe mit einem ge⸗ waltigen Satz über den Kinderwagen hinweg, in dem ihre kleine viermonatliche Adoptivtochter friedlich ſchlief. Eine andere Frau hatte von dem Entkommen der Löwen gehört und alle Türen und Fenſter ver⸗ rammelt. Da ſah ſie den Löwen den Gartenweg her⸗ abſpazieren— dann verſchwand er und man hörte einen lauten Krach. Der Löwe war durchs Eßzim⸗ merfenſter geſprungen und hatte ſich in die Spülküche begeben, wo alles in Scherben ging. Endlich kamen die heißerſehnten Zirkusangeſtellten, und zwiſchen raſch aufgeſtellten eiſernen Geländern ſchritt der Löwe würdevoll in den Käfig. Auch Prinz wurde nun in einem Winkel entdeckt und ebenſo in den Kä⸗ fig geleitet. Das aufregende Schauſpiel war zu Ende. * — Helle Aufregung gab es dieſer Tage in einem Expreßzug, der von Mancheſter nach London fuhr. Dort wurde von einem Reiſenden plötzlich die Not⸗ bremſe gezogen, ſo daß der Zug zum Stehen kam. Wie ſich jedoch herausſtellte, lag glücklicherweiſe keine ernſte Urſache vor. Der Fall verhielt ſich einfach ſo: Ein Miſter John Gurney, der ſich auf einer Ge⸗ ſchäftsreiſe nach London befand, wollte ſich ein Früh⸗ ſtück ins Abteil bringen laſſen. Der Kellner bedeu⸗ tete ihm aber, daß er das Frühſtück nur im Speiſe⸗ wagen erhalten könne. Da nun der Expreßzug in der raſchen Fahrt ſtark ſchleuderte und der Englän⸗ der anſcheinend keine Luſt hatte, ſich unter dieſen Um⸗ ſtänden perſönlich in den Speiſewagen zu begeben, erkundigte er ſich beim Schaffner, was das Ziehen Schneefälle an der Aöria — Belgrad, 1. Oktober. Wie aus Split gemeldet wird, iſt am Mittwoch ein Zug auf der Strecke nach Agram im Schnee ſteckengeblteben Der ganze Zugverkehr in den adria⸗ tiſchen Küſtenländern iſt durch Schneeverwehungen ſchwer behindert. Sämtliche Züge verkehren nur mit großen Verſpätungen. Auf der Adria herrſcht ſo ſtarker Sturm, daß ein Schiffsverkehr zwiſchen Split und den vorgelagerten Inſeln am Mittwoch unmöglich war. 20 Bergarbeiter verſchüttet — Brüſſel, 2. Oktober. La Bou verie im In einem Bergwerk in ereignete ſich eine Kohlenrevier von Mons Schlagwetterexploſton. Etwa 20 Berg ⸗ leute befinden ſich noch im Schacht. Da die Rettungsmannſchaften noch nicht wieder ausgefahren ſind, iſt über das Schickſal der Eingeſchloſſenen noch nichts bekannt. Auto gerät in einen Felsſturz Fünf Arbeiter getötet — Paris, 1. Oktober. In der Nähe von Oloron in den franzöſiſchen Pyrenäen ereignete ſich am Donnerstag auf dem ſogenannten Col'Aubisque ein ſchwerer Aut o⸗ unfall, der fünf Menſchen das Leben koſtete. Ein Laſtkraftwagen, der fünf Arbeiter zum Arbeitsplatz beförderte, wurde von einem herab⸗ rollenden Felsblock in einen mehrere hundert Meter tiefen Abgrund geſtürzt, wo er völlig zerſchmettert liegen blieb. ( ydbbbbbbbpbPbPbbPbPpPPpPpPpPPPPGPPGPPPPGPPGGPGPoGPGGGPPGGPGPGGPGPGPGPGPGGGPGPGPPP——TPPGGGGGGGGTPPVPGGVPT—GGGPG——————TTWT—TTTPw————— der Notbremſe koſtete. Die Antwort lautete, daß hierauf eine Strafe von 8 Pfund ſtehe. Seelenruhig zog nun Mr. Gurney die Notbremſe, verließ dann, nachdem der Zug zum Stehen gekommen war, alſo nicht mehr ſchleuderte, ſein Abteil und ging langſam an den Mitreiſenden vorüber in den Speiſewagen, wo er ſich ſein Frühſtück beſtellte, für das er ſchließ⸗ lich 8 Pfund und 3 Schillinge bezahlte. 3 Schillinge für das Eſſen und 8 Pfund für das Ziehen der Not⸗ bremſe. * — Inu England findet jedes Jahr ein Tag der Pferde ſtatt. An dieſem Tag kann man in allen grö⸗ ßeren Dörfern und Ortſchaften Pferde beobachten, die von ihren Beſitzern am Halfter herumgeführt werden und um den Hals Sammelbüchſen tragen, auf denen um ein Schärflein für die nicht mehr ar⸗ bettsfähigen, kranken und altersſchwachen Pferde im „Königlich Tierärztlichen Krankenhaus“ gebeten wird. Die Engländer, die ſehr tierliebend ſind, geben gern für dieſen Zweck. So kommt es, daß noch in jedem Jahr ſoviel geſammelt werden konnte, daß neue Stallungen entſtanden, in denen die alten Pferde ihren Gnadenhafer bekommen, bis ſie eingehen. Belm Fachhandel erhältlſen Jella war erregt. Drüben ſaß Rüdiger zwiſchen Lucardis und Theres Brandaga. Lucardis war es geweſen, die darauf beſtanden hatte, ihn bei Oehrle doch endlich ſingen hören“, hatte ſie geſagt,„und über⸗ haupt, ſeine Exiſtenz kann doch auf die Dauer nicht geſtimmt. Lucardis tat heute ſo, als ſei ſtie mit Rüdi⸗ ſie ſtets jene ſpielende geſellſchaftliche Gewandtheit, Dehrle ſaß am Flügel. Da Hanns⸗Adam, der oft an den Loriner⸗Abenden in Oehrles Salon teilnahm und die Sänger begleitete, heute nicht erſchienen war, mußte Oehrle ſelber begleiten, was ihre ſchwache b wax, beſonders bei ſchwierigen modernen Lie⸗ Cern. „Wenn Herr Sturig heute verſagt, mußt du jetzt heran, Caxdil“ Während Lucardis zum Flügel lief, flüſterte Ser⸗ geit„Cardi hat heute ihren guten Tag. A propos, haben Sie bemerkt, Jella, daß Ihre Schweſter nicht zu gehen verſteht, ſie läuft oder tanzt, ſie hat kein andante, nur ein allegretto capriceioso.“ Jella beobachtete, wie Cardi vom Flügel her Rü⸗ diger anlachte, ſie ſchienen ſich heute tatſächlich viele Schritte näher gekommen zu ſein. Sergei fuhr fort: „Theres ſieht miſerabel aus, ſie hat bis fünf Uhr „Viele durchtanzte Nächte vertragen ſich ſchlecht mit einem Geſangsſtudium“, meinte Jella fachlich. Sergei hob die Achſeln in ſeiner typiſchen, nichts mißbilligenden und nichts bejahenden Art.„Phari⸗ Welt, unſere gute Theres iſt nicht zur Askeſe ge⸗ boxen.“ Jella hing mit den Blicken an Lucardis, die leiſe Oehrle ſprach. Cardi trug ein roſenrotes Kleid 7 mit einem Lamékragen, es ſtammte aus einem Aus⸗ verkauf, war höchſt unſolide gearbeitet, aber Cardi verſtand es, den billigſten Warenhauskram zu tra⸗ gen, als ſei es handgearbeitetes Kunſterzeugnis. Jella ſpürte eine grundloſe Verſtimmung in ſich. „Theres wird mit ihrem hübſchen Talent nichts erreichen, wenn ſie ſo weiterlebt.“ Sie fühlte, daß ihre Worte ein wenig pedantiſch klangen. Sergei gab ein tragiſches Bühnenſeufzen von ſich. „Sie ſind eine echte Deutſche, Jellachen. Erreichen!! Wag ſoll man denn erreichen? Du läufſt ein Stück mit Aufbietung aller Kräfte, und wenn du das ima⸗ ginäre Ziel erreicht haſt, ſiehſt du, daß der Weg noch viel weiter geht und dann immer weiter in die Un⸗ endlichkeit. Was heißt erreichen? Irgendwo bleibt man doch am Wege liegen, einer früher, einer ſpäter.“ In ſeinen ſchwarzen und ſehr großen Augen war eine lähmende Verneinung. Lucardis begann zu ſingen: Aennchens Ariette vom ſchlanken Burſchen aus dem Freiſchütz. Wie ein Kind ſtand ſie da, hübſch, blühend, unbeſchwert.„Bald heißt's Bräutigam und Braut... Die Vorſchläge flogen gewichtlos wie ſchillernde Seifenblaſen. Nie hatte Jella den ſeeliſchen Gehalt in Cardis Geſang ſo ſtark vermißt. Sie blickte zu Rüdiger hinüber, er ſchien ehrlich entzückt zu ſein. Jetzt ſang Lucardis Schubert. Alle Lieblichkeit und Fröhlichkeit ihres Weſens ſtrömte mit den Tö⸗ nen:„Die linden Lüfte ſind erwacht“ „Populäres Konzert“, ſpöttelte Odd, der herüber⸗ gekommen war und ſich zu Sergei auf die Seſſel⸗ lehne geſetzt hatte. „Nun armes Herz, vergiß der Qual.“ entzük⸗ kend die Verzierung in der Silbe„giß'.„Nun muß ſich alles wenden.“ „Du haſt dich mächtig ins Geſchirr gelegt“, rief Daiſenbacher,„das ſollteſt du mal droben bei uns in Birkenſtein ſingen an einem Samstag abend, wenn die Bauern zum Schuhplattln zuſammenkommen und die Wochenendler aus der Stadt große Augen machen. So ein Liedl wird feder Burſch verſtehen.“ Lucaròdis umarmte Oehrle.„Gelt? Ich habe einen Hunger auf ganz einfache muſikaliſche Koſt, die jeder Laie begreift, ich will die Leute bloß froh machen mit meinem Singen.“ 5 8 „Hat's euch gefallen?“, wandte ſie ſich an die anderen.. 5 8 Jella hätte Rüdigers Antwort gern gehört, da rief Oehrle:„Bitte jetzt du, Jella! Wir wollen zur Abwechſlung ſchwerere Koſt, das iſt dein Bereich.“ Die Schritte über den hellen Teppich bis zum Flügel erſchienen Jella wie ein weiter Weg. Nun ſollte Rüdiger ſie zum erſtenmal ſingen hören. Oehrle ſah ſte herzlich an.„Wähle, was du ſingen willſt. Ich denke an euren Gaſt, für den auch Cardi geſungen hat. Was meinſt du, Jella: von ewiger Liebe?“ Jella zögerte. Ihr ſeeliſches Feingefühl ſträubte ſich dagegen, ihm ein Liebeslied zu ſingen, es wäre ihr hier vor den Lorinern unkeuſch erſchienen. Sie blätterte in einem Brahms⸗Album. Oehrle rief in⸗ deſſen Sergei zu:„Wir machen keine Programm⸗ änderung, Sie ſingen Mephiſtos Ständchen aus dem Fauſt.“ g „Feldeinſamkeit“, ſagte Jella und tat das aufge⸗ ſchlagene Notenheft vor Oehrle auf den Halter, trat zurück und wurde von den geliebten erſten Tönen weit fortgerückt aus dieſem hellen Salon, aus der großen Stadt, von den Lorinern. Ihr war, als faſſe ſte Rüdigers Hand und führe ihn in ihre früheſte Jugendwelt: Sommerwind in Tannenwipfeln, Som⸗ merwind in den Gräſern des Burggartens, Welt und Menſchen fern jenſeits der grauen tauſend jäh⸗ rigen Steine. Jella ſang:„Ich ruhe ſtill im hohen, grünen Gras und ſende lange meinen Blick nach oben...“ Oehrle ſtolperte ungeſchickt über die Taſten. Jella hörte es nicht, ſie hätte auch weiter geſungen, wenn das Kla⸗ vier verſtummt wäre.„Von Grillen rings umſchwirrt ohn Unterlaß, von Himmelsbläue wunderſam um⸗ woben“ 5 Jellas Blick glitt zu Cardi und Rüdiger, die ihre Köpfe zueinander neigten und flüſterten. Ein ſchmerzhafter Schleier ſank auf Jella. „Die ſchönen weißen Wolken ziehn dahin durchs tiefe Blau wie ſchöne, ſtille Träume. Oehrle hatte ſich in den Harmonien vergriffen, Jellas phyſi⸗ ſches Gehör litt, ſie blieb innerlich jedoch unberührt von dem Mißklang, ſie ſang für keine Hörer mehr, ſte ließ auch Rüdiger weit zurück. „Mir iſt, als ob ich längſt geſtorben bin und ziehe felig mit öͤurch ewge Räume.“ 5 Während der ausklingenden Akkorde ſtand Jella mit geſenkten Lidern, ihr Geſicht war klein gewor⸗ den. Es folgte ein Schweigen des Nichtverſtehens. Endlich ſagte Oehrle:„Ich habe gründlich gepatzt, aber Jella blieb vorbildlich unbeirrt davon, könnt euch alle ein Beiſpiel dran nehmen, und der Doppel⸗ ſchlag war techniſch ausgezeichnet.“ Jella ſpürte plötzlich mit feinen Nerven, daß je⸗ mand bei ihr und den verklungenen Tonſchwingun⸗ gen war, völlig geeint mit ihr. Sie hob die geſenk⸗ ten Lider, ſah an Lucardis und Rüdiger vorbei ins ſchwach beleuchtete Nebenzimmer und erblickte Hanns⸗ Adam, der unbemerkt eingetreten war. Klein und unanſehnlich ſtand er da und war doch in dieſen Se⸗ kunden für Jella Beſtätigung und Erlöſung. Mit leiſe zitternden Knien ging ſie zu ihrem Platz zurück. „Hahahaha!“ Mephiſtos Spottlied, Liebe, Treue und Anſtand verneinend, gellte in Jellas Ohren wie harter Trommelwirbel. Alle verſpürten die Dämone des ruſſiſchen Kollegen, Odo, der fonſt überlegen Nörgelnde geriet in einen Taumel der Hingeriſſen⸗ heit. Eine erhitzte, flimmernde Stimmung griff Platz, die durch Daiſenbachers Preislied und ein paar glü⸗ hende Liedchen der Brandaga noch geſteigert wurde. Zum Schluß ſangen die Schweſtern Wengen Duette. Mit quälender Schärfe erwachte in Jella jener letzte Abend im Penſionat. Wir Schweſtern zwei, wir ſchönen, wir ſchönen, ſo gleich von Angeſicht, ſo gleicht kein Ei dem andern, kein Stern dem andern nicht. Rüdiger blickte die Schweſtern an. Unruhe war in ihm, irgendetwas lauerte in Empfindungstieſen, deren ſeine klare Natur ſich nie bewußt geweſen. Wir Schweſtern zwei, wir ſchönen, wir ſchönen, wir tragen gleich Gewand, Spazieren auf dem Wieſenplan, und ſingen Hand 5 in Hand. Caröis Töne, Caröis Augen funkelten lockend, während ſie Jellas Hand ergriff und ſich zärtlich eng an die Schweſter drängte. i Wir Schweſtern zwei, wir ſchönen, wir ſchönen, wir ſpinnen um die Wett, wir ſitzen an einer Kunkel, wir ſchlafen in einem Bett. Rüdiger wollte ſeine Blicke von Lucardis wen⸗ den, es war ihm, als ſei er es Jella ſchuldig, fein Entzücken an dem zweiſtimmigen Liede auch ihr kundzugeben, und dann ärgerte ihn dieſe Regung. Als ob es deſſen bedurfte zwiſchen Jella und ihm?! (Fortſetzung folgt) 55 — Freitag TSCHAFTS-ZEI Neuen Mannheimer Zeitung abe Nr. 455 — Mittag-Ausg⸗ Raumforschung und Wirischafis- planung Die betriebswirtſchaftliche Arbeitswoche, die von der Arbeitsſchule Mannheim der Deutſchen Arbeits⸗ front vom 28. September bis 3. Oktober veranſtaltet wird, brachte geſtern einen Vortrag des Heidelberger Profeſſors Dr. Schuſter über„Raumforſchung und Wirtſchaftsplanung“. Als der Nationalſozialismus die Macht übernahm, da war einer der gegneriſchen Einwände, ihm fehle es an einem klaren Ziel, auf das hin er die Wirtſchaft entwickeln könne, an einem Plan, wie das zu geſchehen hätte. Dieſe Kritiker ſind bald eines Beſſeren belehrt worden. Schon die Auf⸗ Paufahre des erſten Vierjahresplanes haben gezeigt, daß Zielrichtung und planvolle Entwicklung der deut⸗ ſchen Wirtſchaft vorhanden geweſen ſind. Und noch mehr hat die Bekanntgabe des zweiten Vierjahres⸗ plans erwieſen, daß man nicht Augenblicksmaßnah⸗ men trifft, ſondern Wirtſchaftsgeſtaltungen vorformt, die das Bild einer künftig reibungs⸗ loſer und beſſer funktionierenden deutſchen Wirtſchaft andeuten. Freilich: dieſe Wirtſchaftsplanung iſt nichts Starres, Mechaniſtiſches, auf rein thevore⸗ liſchen Konſtruktionen Beruhendes Sie iſt ungemein elaſtiſch, doktrinenfremd, aufbauend auf den Gegeben⸗ heiten heutiger Wirtſchaft und geboren aus dem ewi⸗ gen ſozialiſtiſchen und völkiſchen Wollen. Wie ſehr es dieſe planbewußte Würtſchaftsgeſtal⸗ tung vermeidet, am grünen Tiſch ausgeheckten Plä⸗ nen zu folgen, wie ſehr ſie ſich vielmehr bemüht, praktiſch zu ſein, alſo Löſungen zu ſuchen, die von der klaren Erkenntnis des heutigen Wirtſchafts⸗ bildes ausgehen, dafür iſt die Einrichtung der Reichsſtellefür Raumordnung mit den ihr unterſtellten Landesplanungsbehörden der beſte Be⸗ weis. Dieſe Neuorganiſation— in ihrer Bedeutung noch vielfach unterſchätzt— ſchafft auf ihrem Gebiete die Vorausſetzungen, auf denen ſich die Planung des wirtſchaftlichen und kulturellen deutſchen Lebens der kommenden Jahre aufbaut. Es war darum beſon⸗ ders intereſſant, aus dem Munde eines mit diefer Arbeit von der wiſſenſchaftlichen Seite her Vertrau⸗ ten nähere Aufſchlüſſe über die Gedankengänge zu bekommen, die unſere Wirtſchafts⸗ und Raumpla⸗ nung beſtimmen. Wenn Prof. Dr. Schuſter über„Raumforſchung und Wirtſchaftsplanung“ ſprach, deutete er damit ſchon durch die Themenſtellung an, wie untrennbar beides miteinander verbunden iſt. Vom Begriffe der „Wirtſchaftsplanung“ ausgehend, betonte er nachdrück⸗ lich, daß ſte mit„Planwirtſchaft“ etwa im ruſſiſchen Sinne nichts zu tun habe. Wirtſchaftsplanung wolle vielmehr bewußt die Ziele des Wirtſchaftens ermit⸗ teln und prüfen, welche Mittel angewandt werden müſſen, um ſie zu erreichen. Sie iſt nichts Mecha⸗ niſtiſch⸗Zentraliſtiſches, ſondern eine Art Marſch⸗ befehl, auf den hin die Ausrichtung der Wirtſchaft in ſelbſtperantwortlicher Mitarbeit jedes einzelnen Wirtſchafters zu erfolgen hätte. Solche Planung kann bei den Einzelwirtſchaften wie bei der Geſamtwirt⸗ ſchaft geſchehen. Um zu verdeutlichen, wie ſie prak⸗ tiſch erfolgen könne, hob der Redner auf das Beiſpfel einer Einzelabteilung ab. Da iſt eine leerſtehende Fabrik, die man in Gang ſetzen möchte. Waß ſoll er⸗ zeugt werden? Volkswirtſchaftlich orientiert müßte die Antwort lauten: was notwendig iſt Dieſe Not⸗ wendigkeit iſt bis zu beſtimmten Grenzen feſtſtellbar. Man kann ermitteln, ob Bedarfslücken vorhan⸗ den ſind, deren Ausfüllung dienlich iſt. Man kann ferner eine Bedarfsausweitung vornehmen, wenn man— etwa nach Prüfung der Einkommens⸗ Heirats⸗ und Geburtenziffern— Raum für ſie vor⸗ handen weiß. Man kann die neue Produktion auch auf eine Bedarfs verſchiebung aufbauen, die mit ſteigendem Einkommen erfahrungsgemäß ein⸗ tritt und ſtatiſtiſch ermittelbar iſt. Endlich muß man den wirtſchaftlichen Fortſchritt berückſichtigen, den es heute bewußt zu fördern gilt. Der techniſche Fortſchritt insbeſondere wird nicht mehr dem Zufall überlaſſen; man ſtellt ihm Aufgaben(Vierjahres⸗ plan). Schwieriger als ſolche Einzelplanung ſind Ueber⸗ legungen, welche die geſamte Volkswirtſchaft um⸗ faſſen, weil dazu erſt einmal das Ziel der Wärtſchaft ſeſtgeſtellt werden muß. Das erſchöpft ſich nicht mit der Bedarfsdeckung. Die Wirtſchaft ſoll unabhängig ſein, das geſunde Gefüge des Volkes erhalten, ſtabil und dennoch entwicklungsfähig ſein. Darum iſt es ſchwerer, hier zu planen, und Geſamtwirtſchaftspla⸗ nung heißt darum auch nicht, daß eine fix und fertige Konſtruktion etwa nach dem Modell einer Volks⸗ wirtſchaft befolgt wird, ſondern heißt ſtändiges, neues Erarbeiten, heißt ſchrittweiſe beſtimmte, klar umreiß⸗ bare Zielſetzungen— etwa wie den Vierjahresplan— herauszuſtellen. Eine der Aufgaben, die bei dem Streben nach bewußter Wirtſchaftsplanung baldigſt gelöſt werden mußte, war die des deutſchen Raumes. Dieſe Raumplanung wurde praktiſch notwendig durch die Reichsautobahnen, Heeresaufbau, die landwirtſchaft⸗ liche Siedlung und die Auflockerung der Städte. Das ergab Raumanſprüche, die ſinnvoll aufeinander ab⸗ geſtimmt werden mußten. Dieſe rein praktiſche Auf⸗ gabe führte zur Planung der Raumverwen⸗ dung ſelbſt, wie ſie von den Planungsbehörden vor⸗ genommen wurde und wird. Darüber hinaus iſt grundſätzlich zu löſen die Frage der geſunden Vertei⸗ lung der Wirtſchaftseinheiten und Menſchen auf den deutſchen Boden. Die bisherige Verteilung von bei⸗ den iſt ungeſund(Konzentration der Induſtrie auf beſtimmte Gebiete, Zuſammenballung der Menſchen auf Großſtädte). Ihre Einſeitigkeiten ſind zu über⸗ winden durch Induſtrieverlagerung und Ausſiedlung. Es wird dagegen eingewandt, daß die wirtſchafk⸗ lichen Standortsfaktoren nicht überwunden werden könnten, die Koſten ſeien ausſchlaggebend. Aber es ſteht feſt, daß viele Unternehmen nicht nach ſolchen Koſtenüberlegungen am günſtigſten Ort er⸗ ſtellt wurden, ſondern aus Handwerksbetrieben an eben dem Ort heranwuchſen, an dem ſie ſich noch heute befinden. Aufgabe der Planungsbehörden und ihrer wiſſenſchaftlichen Mitarbeiter ſei es, zu prüfen, in⸗ wieweit die Koſten wirklich Einfluß auf Standorts⸗ veränderungen haben, damit die konkreten Aufgaben der Raumverteilung gelöſt werden können. Nicht mechaniſtiſch geſchieht dieſe Löſung, ſondern ſo, daß jedes Raumgebiet ſeinen Wirtſchaftsplan aus ſeiner gebietlichen und völkiſchen Eigenart heraus erhält. Raumplanung und Wirtſchaftsplanung greifen alſo ineinander zum Wohle des Geſamtvolkes.— Der ſtarke Beifall und die lebhafte Ausſprache bewieſen, daß der Redner ein Problem behandelt hatte, das im Vordergrund des Intereſſes auch der Betriebswirt⸗ ſchafter ſteht. Dr. K. H. Deuisch- kanadische Wirischafisver handlungen Melsſbegünsfigung für Deufschland? Ottawa, 1. Oktober Die vor kurzem mit Vertretern der deutſchen Reichsregierung begonnenen Verhandlungen über einen deutſch⸗kanadiſchen Handelsvertrag auf der Grundlage der Gegenſeitigkeit nehmen einen günſti⸗ gen Verlauf Unterrichtete Beobachter glauben, daß begründete Aus⸗ ſichten für das Zuſtandekommen des Vertrags vorhanden ſind, in dem die kanadiſche Regierung Deubſchland zum erſten Male ſeit dem Weltkrieg den Genuß der Meiſt⸗ begünſtigungsklauſel zugeſtehen würde. Dies wäre gleich⸗ bedeutend mit einer Senkung der gegenwärtigen Zollſätze für deutſche Waren um durchſchnittlich etwa 15 v. H. * Die Umſahnenerumrechnungsſätze auf Reichsmark für die Umſätze im September werden wie folgt feſtgeſetzt: Aegypten 1 Pfund= 12,86, Argentinien 100 Papierpeſos (= 44 Goldpeſos)= 70,62, Belgien 100 Belga(= 500 belgiſche Fres.)= 42,08, Braſilien 100 Milreis 14,79, Bulgarien 100 Lewa= 3,05 /, Kanada 1 Dollar + 2,49, Dänemark 100 Kronen= 56,05 /, Danzig 100 Gulden= 46,99, Eſtland 100 Kronen 68,00, Finn⸗ land 100 Mark= 5,54 /, Frankreich 100 Franken 16,39, Griechenland 100 Drochmen ⸗ 2,86, Großbritan⸗ nien 1 Pfund Sterling= 12,56 /, Holland 100 Gulden = 168,85 /, Iran 100 Rials= 15,62 /, Island 100 Kro⸗ nen= 56,30, Italien 100 Lire= 19,59, Japan 100 Den= 73,39 J, Jugoſlawien 100 Dinar= 5,66, Lett⸗ land 100 Lat= 81,00, Litauen 100 Litas= 41,98 J, Luxemburg 500 Franken= 52,60 4, Norwegen 100 Kronen = 63,08 J, Oeſterreich 100 Schilling= 49,00 J, Polen 100 Zloty= 46,90 /, Portugal 100 Escudos= 11,40, Ru⸗ mänien 100 Lei= 2,49, Schweden 100 Kronen= 64,72 , Schweiz 100 Franken= 80,10, Sponien 100 Peſeten 29,12 /, Tſchechoflowokei 100 Kronen= 10,28, Tür⸗ kei 1 Pfund= 1,98, Uruguay 1 Peſo= 1,35, Ver⸗ einigte Staaten von Amerika 1 Dollar- 2,49. Die Feſtſetzung der Umrechnungsſätze für die nicht in Berlin 1 ausländiſchen Zahlungsmittel erfolgt etwa am 10. d. M. * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 1. Oktober. Gutes Verkaufsangebot aus allen Teilen, dies⸗ mal beſonders aus dem Byodenſeegebiet, liegt vor; auch ein großes Weingut in der Pfalz wurde auf der heutigen Börſe zum Verkauf angeboten. Gefragt wurde neben gut rentablen Wohnhäuſern auch nach einem Kino ſowie einer guten Bäckerei und Metzgerei, einem größeren Ertragsgut in Baden und Reſtkaufſchillingen und Hypotheken. * J. Mayer u. Sohn, Lederfabrik Ach, Offenbach.— Wieder 5 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft, deren As von 6,5 Mill.& bekanntlich bis auf einen Reſt von 500 000 Mark, der ſich in ihrem Eigenbeſitz befindet, auf die Sala⸗ mander Ach in Kornweſtheim übergegangen iſt, erzielte im Geſchäftsjahr 1935/36(80..) einen Bruttogewinn von 5,84(4,92) Mill. 4, außerdem 0,036(0,072) Mill.& ſon⸗ ſtige Erträge. Nach 0,31(0,11) Anlage⸗ und 0,16(0,04) Mill. 4 anderen Abſchreibungen ergibt ſich ein Reinge⸗ winn von 304 701(275 426), der ſich um den Vortrag auf 360 007(855 306) 4 erhöht. Die GV beſchloß, hieraus wieder 5 v. H. Dividende zu verteilen. * Konkurſe und Vergleichsverfahren.— Leichte Abnahme im September. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichs⸗ amts wurden im September 1936 durch den Reichsanzeiger 178 neue Konkurſe— ohne die wegen Maſſemangels ab⸗ gelehnten Anträge auf Konkurseröffnung— und W er⸗ offnete Vergleichsverfahren bekanntgegeben. Die entſpre⸗ 1 5 Zahlen für den Vormonat ſtellen ſich auf 193 un 1 i Wandlungen im Kredifgewerbe . Wie weit dürfen heute noch Groß und Konzern⸗ Kredite gegeben werden? Es ſind in dieſem Sommer fünf Jahre vergangen, ſeit⸗ dem Zuſammenbruch der Norddeutſchen Wollkämmerei der Schalterſchluß der Danatbank folgte und damit die all⸗ gemeine finanzielle Kriſe offenkundig wurde. Als die Konkursbilanz der Nordwolle veröffentlicht wurde, ſtellte ſich heraus, daß nach der Treuhandbewertung an Aktiven nur 61 Millionen vorhanden waren, davon 21 Millionen verpfändet, ſo daß nur 40 Millionen freie Aktiven zur Befriedigung der Gläubiger zur Verfügung ſtanden. Demgegenüber betrugen die Schulden 257 Millio⸗ nen, von denen noch nicht einmal 10 v. H. geſichert waren. Von den Paſſiven wiederum betrug die Schuld an die Ban⸗ ken rund 163 Millionen; davon waren 146 Millionen un⸗ geſtchert. Die größte Forderung hatte die Danatbank; ſie wurde auf 70 bis 80 Millionen geſchätzt. Zugegeben wurde eine effektive Forderung von rund 42 Millionen. Bei einem Aktienkapital von ro. 60 Mi n hatte alſo die Danatbank 1d. 70 v. H. ihres Eigenkapitals oder bei Berückſichtigung ihrer Reſerven über ein Drittel in Krediten an ein einzel⸗ nes Unternhmen angelegt. Es war alſo hier einer der elementaren Grundſätze verlaſſen worden, das Riſiko mög⸗ lichſt weitgehend zu verteilen und nicht alles auf eine Karte zu ſetzen. Die im Jahre 1933 veranſtaltete Bank⸗Enquete hat ſich eingehend mit dem Problem der Groß⸗ und Konzernkredite befaßt und eine Regelung geſucht, die eine Wiederholung derartiger Vorkommniſſe ein für allemal verhindern ſoll. In dem Begleitbericht zu dem Entwurf des Reichsgeſetzes über das Kreditweſen iſt die Anſicht der maßgebenden Sach⸗ verſtändigen zu dieſer Frage folgendermaßen formuliert worden:„In der Vergangenheit ſind Zuſammenbrüche von Kreditinſtituten vielfach dadurch herbeigeführt worden, daß Einzelkredite in einem ungeſunden Verhältnis zum Eigen⸗ kapital der Kreditgeber ſtanden. Es iſt deshalb notwendig, dem Auſſichtsamt Handhaben zu geben, in Anpaſſung an die praktiſchen Bedürfniſſe jeweils eine Höchſtgrenze der Kredite für die einzelnen Inſtitute feſtzuſetzen, die nur überſchritten werden darf, ſofern die Verantwortung für die Kreditgewährung von ſämtlichen Mitgliedern des Vorſtan⸗ des übernommen wird. Wenn auch eine Beſchränkung der hohen Einzelkredite wünſchenswert iſt, ſo kann doch die deutſche Wirtſchaft auf Großkredite nicht ganz verzichten. Man darf die Großkredite daher nicht völlig verbieten, wenn ſie volkswirtſchaftlich geſund und erforderlichenfalls ſchnell und leicht liquidierbar ſind. Würde man ein ſolches Ver⸗ bot durchführen, ſo müßten ſich ſtets mehrere Kreditinſtitute zur Gewährung von Großkrediten zur Verfügung ſtellen, was aber oft Schwierigkeiten bereitet und die notwendigen ſchnellen Entſchließungen verhindert. Dieſe ſtarke Ein⸗ engung der Bewegungs möglichkeit für große und erſtklaſſige Unternehmungen muß vermieden werden. Es laſſen ſich da⸗ her feſte Regeln für die Höchſtbeträge beim Krebitgeſchäft nicht aufſtellen. Die Aufgabe des Geſetzgebers muß ſich darauf beſchränken, dem Aufſichtsamt Möglichkeiten zu einer Löſung zu geben, die den Erforderniſſen der Sicherheit wie der Befriedigung des Kreditbedarfs der Wirtſchaft gerecht wird.“ Den geſetzlichen Niederſchlag hat dieſer Vorſchlag in § 12 Abſ. 1 des Reichsgeſetzes über das Kreditweſen vom 4. Dezember 1994 gefunden, der beſagt, daß die von einem Kreditinſtitut an denſelben Kreditnehmer gewährten Kredite einen vom Auſſichtsamt zu beſtimmenden Hundertſatz des haftenden Kapitals nicht überſchreiten„ſollen“. Wenn das Aufſichtsamt in machung dieſen Hundertſatz erſt kürzlich(24. Juni 1936) auf 10 v. H. und für Kreditinſtitute mit einer Bilanzſumme von 500 000„ und weniger„bis auf weiteres“ auf 15 v. H. feſtgeſetzt hat und dieſe Regelung erſt am 1. Januar 1937 in Kraft tritt, ſo zeigt ſich auch hier wieder die wohlüberlegte Tendenz, die geſetzlichen Maßnahmen den realen Bedürf⸗ niſſen der Praxis anzupaſſen. Wie der Reichskommiſſar in einer Erläuterung zu dieſer Bekanntmachung des Auf⸗ ſichtsamts ſagt, bedeutet die Feſtſetzung des Hundertſatzes etwas grundſätzlich Neues nicht.„Schon immer war es gute kaufmänniſche Praxis, die Kreditgewäh⸗ rung nach der Höhe des Eigenkapitals zu beſchränken. Dieſe Praxis hat nunmehr einen geſetzlichen Niederſchlag gefunden.“ Die hier und da aufgetauchte Befürchtung, daß die im Ge⸗ ſetz vorgeſehene Anzeige der die Norm überſchreitenden Kredite an den Reichskommiſſar einer Genehmigungsein⸗ holung gleichkomme, iſt unbegründet. Wie der Reichskom⸗ miſſar ſelbſt ausdrücklich feſtgeſtellt hat, ſoll die Anzeige lediglich zu einer Unterrichtung dienen. Der Reichskom⸗ miſſar iſt ſich alſo darüber klar, daß Ueberſchreitungen der Grenzen ſich nicht vermeiden laſſen. Die Beſtimmung be⸗ zweckt daher nach den Auslaſſungen des Reichskommiſſars in erſter Linie,„daß die verantwortlichen Geſchäftsleiter ſich über die Bedeutung der Ueberſchreitung der Grenzen klar ſein und dieſen Krediten beſondere Sorgfalt und beſon⸗ dere Vorſicht angedeihen laſſen müſſen.“ Die eingangs geſtellte Frage läßt ſich alſo nach dem Ge⸗ ſagten dahin beantworten, daß Groß⸗ und Konzernkredite ſelbſtverſtändlich auch heute ihre wirtſchaftliche Berechtigung haben; Einwendungen werden nur dann erhoben werden können, wenn ſie weſentlich aus dem Rahmen der vom Aufſichtsamt gegebenen Richtlinien fallen. e ſeiner Dritten Bekannt⸗ Nhein-Mainische Abendbörse Fes Fraukfurt, 1. Oktober. Wenn auch die Kaufaufträge nicht den Umfang wie an der Mittagsbörſe hatten, ſo zeigten ſich doch auch heute abend eher weitere Nachfrage, der jedoch auch einige Ver⸗ käufe entgegengeſtellt wurden Daher war das Geſchäft verhältnismäßig lebhaft. Die Aktienkurſe blieben im Ver⸗ gleich zum Berliner Schluß etwa behauptet, Verein. Stahl 111%(112), JG Farben 170,50(17056). Sehr lebhaft und feſt waren auf holländiſche Käufe Kunſtſeide Aku mit 89,75 (88 76), ſpäter 9191,50, Am deutſchen Rentenmarkt blieb es recht ſtill, dagegen hatten Ungarn Gold bei unverändert 18,60 lebhaftes Geſchäft, ebenſo im Freiverkehr mit 36(). Im Verlaufe notierten Aku ſchließlich 91,50 n 89,75 (8876). Auch einige andere Aktien zogen an, ſo Ich Farben auf 171 nach 171,50, Verein. Stahl auf 112,50 nach 11175, ferner gewannen RW v. H. mit 195,25, Mannesmann 4 v. H. mit 111,50, Klöckner mit 122,50 und Deutſche Erdöl mit 89 waren knapp gehalten. Im übrigen wichen die Kurſe gegen den Berliner Schluß nicht beſonders ab. Am Rentenmarkt ſchwankten Ungarn⸗Gols zwiſchen 13,60—13,35, der Umſatz war ſpäter nicht mehr beſonders lebhaft. 1914er Ungarn zogen auf 11,90(11,75) on, ſerner ſetzten proz. Steg ihre Beſeſtigung auf 29(27,25) fort, Deutſche Anleihen klagen ſehr ſtill. IZm Freiverkehr hatten verſchied. Vorkriegs⸗Prioritäten lebhafte Nachfrage, beſon⸗ ders beachtet blieben Wiener⸗Verkehrsanleihe mit 3 bis 8,20(). Am Kaſſamarkt waren Verein. Glanzſtoffe 180 (geſtern 162). Nachbörſe: Aku 91,50 Geld, J Farben 171, Ungarn⸗ Gold 18,60 Geld. Paris erwarſef fesfe Börsen Paris, 2. Oktober. Nachdem die Währungsvorlage veraß⸗ ſchiedet iſt, rechnet man in hieſigen Finanzkreiſen mit einer zeſten Haltung der Freitagsbörſen. Man ſieht u. a. das Anziehen der franzöſiſchen Renten um 20 v. H. voraus und eine allgemeine Kursſteigerung der franzöſiſchen Wert; papiere um 25 v. H. Bei den Börſenmaklern ſollen bereitz viele Kaufaufträge, auch aus dem Auslande, vorliegen. Waen und Märkie E Rotterdamer Getreidekurſe vom 1. Okt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 7,8275 Jan. 7,0; März 7,20; Mai 7,25.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 92,75; Jan. 93,50; März 95; Mai 96,25. Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Unjverſal Stand. Midol.(Schluß) Okt. 80 677; Nov. 674; Dez., Jan.(37) je 673, Febr. 672 März 6717 April 668; Moi 666; Juni 662; Juli 659, Auguſt 643) Sept. 633; Okt. 626; Jan.(38) 621; März 620 Mai 618; Juli 616; Okt. 606; Tendenz ſtetig. Leinßl⸗Notierungen vom 1. Okt.(Eig. Dr.) Lon don: Leinſaat Pl. per Okt. 11,50; Leinſoat Klk. per Okt. Nov. 13,50; Leinſaatöl loko 25,0; Okt. 24,17%; Nov.⸗Dez 24,3 Baumwoll⸗Oel ägypt. 28,0; Baumwoll⸗St. per Okt. 7,75. Neuyork: Terp. 44,5. Savannah: Terp. 36,5. * Badiſche Obſtgroßmärkte. Achern: Preiſe je Kilo: Pfir⸗ ſiche 42; Aepfel 25—5; Birnen 186; Nüſſe 45, Quitten 32 Pfg.— Bühl: Anſuhr 59 Ztr. Preiſe fe Kilo Aepfel 22—88; Birnen 25—40; Pfirſiche 40; Trauben 2035; Nüſſe 50 Pfg. Geld- und Devisenmarkt London. l. Orlober(thlus amllitd) ert 483,70 Kopenhagen 22.40 f Rosen f 25,[cn 1/287 Ten: 888,5 Sſeckdem 18,8% fumzolen 680.— ckoen- 1207 mgstertem 910,50 Oslo 19,90 J kensfanſin. 627.— Austrsſen 125. boris. isabon 110,37 Atben 331,.—] Herix⸗ brüste 29.30— fesagfer: 220,94 din 2802 Konten ſelſen 64.37 prag 27,75] Fentbes 5,75 Vafparzi berlin 52 88 Fudzpes 27, uenos Ares 15.— gend; Fehwein 21.51— belors! 119 75 io de, 412.— kuf oz 17080 bsnien 54.00—§0f 405.— ſiongkon- 1287 Süden: 100.12 Melalle Hamburger NMefallnofſerungen vom 1. Okfober Hupfer I bages- d. Sraſts-Iinn arif beſe Grlel Celd bezahlt Frlet geld derb—* ö lanusr 52,25 51,50. 271.271. Hüttenrehzin d 18.5001 Ferna 58. 52.50 /.% N felnsllder(. 5. Af) 41.403840 Un: 53.505275 80 1,575„ feingold Art 88 2. Alain(Atalle 00.„e.. p. r. Juni 3 ech. reſnes Platin Jul 5„ beter,(nl. ö. rr. *5 5 Zuflmon gegulus chines.(L.) 4 a„„ uecksilber(L per flasche) .5/1. 5.. J volframer: cines,(in Sh.) Der Londoner Goldpreis betrug am 1. Oktober für eine Unze Feingold 140 ſh/ gleich 86,6277 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,1900 Pence gleich 2,78514 l. * Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekonntmachung K P 205 wurden vom 2. Oktober an die Kurspreiſe für Zinn um 3, ie 100 Kilo erhöht und die für Kupfer um 0,25% ermäßigt. etemb. 51. 51 255 veröffenzlicht am peröffenflichr am ..40.8 R 1. 10. in Kraft ab 1 in Kraft ab ... Alum. n. leg.] 144—148 14148 Bronzeleg. 79 821½ 29 ½— 82 do. Legier. 6870 6870 Neuſilberleg. 54.57% 5 ½ 57 Blei nicht leg. e Nickel n. 5 280270“ 28020. Hartblei.. 254 2 Zink fein. 21/22 ½äf% 22 Kupfer u. leg. 55 ½ 5% 88., do roh. 1% 184% 17% 18% Meſſingleg. 8% Zinn n. leg. 242252 28929 Rotguß leg. 5,¼—57/55/ 5/% Banka⸗Zinnſ 284272 2651771 Frachfenmarki Duisburg-Ruhrort Die Nachfrage nach Kahnraum für talwärts hielt ſich heute in mäßigen Grenzen. Für bergwärts konnte ziemlich Kahnraum eingeteilt werden. Die N und Schlepplöhne erfuhren keine Aen⸗ erung. 7 8 + went kssolu 8 Verfügung stehen, werden nor solche g Weiter verarbeitet, die die Voraus- 2 setzungen erföllen zur Erzielung der hervorragenden Vollschotz- kigen- 8• vortreffliche Schmier- Eigenscheften, wie sie ESSOLUB qufweist, machen bereits bei stoffe ein qußerordentlich hohes Maß von Sorgfalt erforderlich. Aus der Fölle der Erdöle, die der STANDARD zur schaften, die ESSO TLUB guszeichnen. der Auswahl der Roh- * 8 1 1 — err 1 2 — enn n N * Nr. 455 — Ibörse t, 1. Oktober. Umfang wie an ch auch heute uch einige Ver⸗ r das Geſchäft lieben im Ver⸗ Verein. Stahl ehr lebhaft und Aku mit 89,75 tteunmarkt blieb bei unverändert ehr mit 36(). 91,50 nach 89,75 „ſo IG Farben 2,50 nach 11175, „Mannesmann Deutſche Erdöl Sie flir nere Auswahl in Prelsla- gen, Grössen und Stoffarten it gross genug, um auch wenlg Geld mit eimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Schlaf Ammer Beſuch. 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Nach 8 Heinz Salfner 8 0 8 0 einigen Monaten beklagte 5 Hans Richter HARRY PIE L 8 er sich bei einem Freund: 57 9 Es ese alles ganz gut N Max Gülstorff Jwanrend. daß ich noch A n ebenso viel Steuern zahlen— paul Henckels 10 90 Minuten muß!“„Na, meint der, 9 ö„für Rind mußt du ja Ein nech wehten Begebenhelle Trude Marlen Aufenthalf 2 jetzt keine Steuern zahlen! vetfaßter Spielfilm 57% en. 5 1 a 0 5 Freiwillige gelten doch als 5 1 1 0 15 5 0 uf— 5 5 1 5 jugen 2 Ab ahren inzstz künztlerhcher unden hie e Täglich: 5 zugelassen! 2 1 Familienange- e beainſeber Ktöfte 25 mien 8 10 85 55 5 2508 I 70 1 ag lch: 8 15 171 8 5 Fümwere von tiefer kindiinglchkeit rz 0..* a 5 7 gelesen.“ eifer, der aus unethstten Aumoßen schuf. P. 004. 208. 308.35 5 2 Sparsamkeit keine Zeitung las, wußte davon natürlich nichts und büßte 46 Mark ein, da die zuviel gezahlten Steuern nicht zurückver- gütet wurden. So geht's, wenn man keine mit sllen höchsten Prädiketen augezelchnel Ein Ufa-Gtroßfüm mit* Will Birgel„ Lide Bs rene v. Neyendorff e heod. Lo in Venedig preißsgekrönt— in 1 6 as Drama einer fungen Ehe Ein französisches 0 Sees se eee GGS NMeisfer werk 5 in 18 5 e eine Zeltung lest Qudolf Fernau 9 Herb. A. Böhme junge Frau steht, der wegen Heute bis Sonntag: eines tragischen Unfalles des% eee Gatten das höchste Glück? versagt bleiben muß. lusſige Tage! Künstlerische Oberleitung: Hem Weidemafg Hersteſlungsgruppe u. Spielleltung: Karl Pittef .00 6l.45) J. 0(e. 25 0. 0(68 S Sonntag;.00.00.00.20 Heinz Welzel„ paul Dahlie i Es ist einelleisterschaft de: Fransosen, Liebesprobleme mit aller Freihieit und doch mit großer Delikatesse zu schildern. e ein Fahr. red mit Garantie und fFreilquf- Rücktrittbremse. Origindl Stricker mit Außen- N lötung, komplet RM. 36.— Nene über Fahrrader u. lampen frei E.& P. 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