tober 1936 L 06 aber mit ſämt⸗ Maſchinen, Ge⸗ mund Rohſtoffeg haft übernimmt bertragung zum R. unter An⸗ Stammeinlage in gleicher Höhe, tet iſt. Die Be⸗ r Geſellſchaft er⸗ t Reichsanzeiger, fertaler Str. 79. 0 tes ann Mannheim. geſellſchaft iſt in ſellſchaft umge il 1936 mit Paul Kaufmann einigem perſoß ſellſchafter 1 ſten⸗ Die Pre- Spielmann 10 ., Mannheim. t aufgelöſt, die Otto Wittich, er iſt Otto Wi annheim. Mineralöl⸗Im⸗ jem.⸗techn. Pro⸗ Inhaber it ufmann, Mann⸗ r Niederlaſſung en a. Rhein nach Geſchäfts lokal; annheim. Die elfirma) iſt er. thilde Harniſch⸗ heim. Die Fir⸗ Mannheim. Dit 3b Mannheim. dae aus Mischung, 25 9 65 Pig usw. Or Pekoe, 60 Pfennig usw. jcht lösſich 125 9 und 50 Pfennig TN3, 11 Tel. 21088 ſeferung frei Haus — 13 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunhei m Anzeigenpreiſe breite Textmill; Kleinanzeigen iſt die Anzeigen ⸗ Konkurſen wird ke Anzeigen in beſtimme für fernmündlich er teils Einzelpreis 10.. Eunig, 7 m Flilten⸗ und Agemein gültig vergleichen oder Keine Gewähr für Anderen Plätzen und erichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe A Samstag, 3. Oktober 1936 Englands Jührerſtreit im Starhemberg ſchließt Major — Wien 3. Oktober. Die Preſſeſtelle des Oeſterreichiſchen Heimat⸗ ſchutzes veröffentlicht folgenden Befehl des Bundes⸗ führers des Oeſterreichiſchen Heimatſchutzes, Fürſt Starhemberg: „Heimatſchützer von Wien! Wegen ſeiner zer⸗ ſetzenden Tätigkeit gegen die Einigkeit und Geſchloſ⸗ ſenheit des Oeſterreichiſchen Heimatſchutzes, die in letzter Zeit beſonders arge und ſichtbare Formen an⸗ genommen hat, ſehe ich mich veranlaßt, den Major a. D. Fey hiermit aus dem Oeſterreichiſchen Hei⸗ matſchutz auszuſchließen. Ebenſo ſchließe ich den Vizebürgermeiſter von Wien, Major a. D. Fritz Lahr, wegen Beteiligung an dieſer Tätigkeit gegen die Einigkeit des Oeſterreichiſchen Heimatſchutzes aus. Es gibt nur eine Gruppe des Oeſterreichiſchen Heimatſchutzes in Wien, und das iſt die unter dem Befehl des von mir eingeſetzten ge⸗ ſchäftsführenden Landesleiters Korvettenkapitän Kloß ſtehende Landesgruppe Wien. Mein Befehl an alle Heimatſchützer Wiens lautet: Unverzüglich jede wie immer geartete Verbindung mit Fey und Lahr abzubrechen, ſchärfſtens gegen alle Umtriebe der beiden Genannten oder ihre Draht⸗ zieher aufzutreten und den Anordnungen des von mir einzig und allein als Heimatſchutzführer aner⸗ kannten Kameraden Kloß Gehorſam zu leiſten. Wer in Zukunft irgendwelche Beziehungen zu Jey und Heimatſchu Jey aus der Heimwehr aus Lahr aufrechterhält, wird ebenfalls aus dem Oeſter⸗ reichiſchen Heimatſchutz ausgeſchloſſen werden.“ Dazu meldet die Preſſeſtelle des Oeſterreichiſchen Heimatſchutzes weiter, daß der Ausſchluß von Major Fey auf der Führertagung des Heimatſchutzes ein⸗ mütig begrüßt worden ſei. Bereits im Jahre 1930 ſei Major Fey gelegentlich der Nationalwahlen eigene Wege gegangen und habe dadurch dem Oeſter⸗ reichiſchen Heimatſchutz ſchweren Schaden zugefügt. „In lebendiger Erinnerung“, ſo heißt es in der Ver⸗ lautbarung dann weiter,„ſteht außerdem das bis heute nicht aufgeklärte Verhalten von Major Fey gelegentlich der Ereigniſſe am 25. Juli 1934 am Ballhausplatz und der Ermordung des Bundes⸗ kanzlers Dr. Dollfuß. In Berückſichtigung auch dieſer Umſtände erſcheint der Ausſchluß allen anweſenden Führern als vollauf gerechtfertigt. Ebenſo einmüig wird der Ausſchluß des Vizebürgermeiſters Lahr aus dem Oeſterreichiſchen Heimatſchutz gebilligt, deſſen voll⸗ ſtändiges Verſagen auf ſeinem Poſten als Vizebür⸗ germeiſter bereits wiederholt augenfällig in Erſchei⸗ nung getreten iſt.“ Die Verlautbarungen der Preſſeſtelle des Oeſter⸗ reichiſchen Heimatſchutzes haben in Wien ungeheures Aufſehen erregt. Wie man hört, hat ſich Major Fey noch in ſpäter Abendſtunde zum Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg begeben, um gegen dieſe Verlautbarun⸗ gen Proteſt einzulegen. Die Helden des Alkuzar 147. Jahrgang— Nr. 457 8 Nach zweimongtigem Widerſtande verlaſſen die tapferen Streiter vom Alkazar das gänzlich zer⸗ trümmerte hiſtoriſche Schloß Philipps II., nachdem ſie von den nationalen Truppen befreit wurden. An der Spitze der Oberbefehlshaber der nationalen Truppen, General Franco, mit dem Kommandanten der heldenmütigen Schar, Hauptmann Moscardv. Engliſche Folgerungen aus der allgemeinen Lage „Das größte Rüftungsprogramm Frieden Neville Chamberlain über Englands Aufrüſtungs- und Englands Völkerbundspolitik Abrechnung mit der Oppoſitſon — London, 2. Oktober. Auf dem konſervativen Parteitag in Margate hielt am Freitagabend an Stelle des verhinderten Miniſterpräſidenten Baldwin der Schatzkanzler Ne⸗ ville Chamberlain ſeine mit großer Spannung erwartete Rede. Der Reoͤner ſetzte ſich zunächſt mit der arbeiter⸗ parteilichen Oppoſition auseinander. Der Oppo⸗ ſitionsführer Attlee erklärte, daß er den Rekrutie⸗ rungsfeldzug nicht unterſtützen werde, weil er die Außenpolitik der Regierung nicht billige. Und den⸗ noch ſpreche ſich Attlee für den Beſitz ausreichender Rüſtungen zur Erfüllung der internationalen Ver⸗ pflichtungen Englands aus, obwohl dieſe Rüſtungen ohne Rekruten nutzlos ſeien. Auf ihrem Parteitag in Edinburgh werde die arbeiterparteiliche Oppoſi⸗ tion beweiſen müſſen, ob ſie ein Verantwortungsbe⸗ wußtſein beſitze. Auf jeden Fall, ſo betonte der Red⸗ ner, werde die Regierung ihre Aufrüſtungspläne ohne Rückſicht auf die Oppoſition durch⸗ führen. Er ſei ſicherlich der letzte Miniſter, der einer Auf⸗ rüſtung das Wort rede, die größer ſei als not⸗ wendig. Aber die Weltlage mache es drinoend erforderlich, daß England das größte Aufgaben⸗ programm auf dem Gebiet der Rüſtung durch⸗ 15 das es in Friedenszeiten je unternommen ahe. Wenn dieſes Programm durchgeführt ſei, werde England wieder eine angemeſſene Flotte zum Schutze ſeiner lebenswichtigen Verbindungswege beſitzen. Es werde dann eine Armee haben, die zahlenmäßig zwar hinter den Heeren der Großmächte des Feſtlandes zurückſtehe, die aber mit den modernſten Waffen der Wiſſenſchaft ausgerüſtet ſei. Es werde eine Luft⸗ macht beſitzen, die hinſichtlich Geſchwindigkeit, Reich⸗ weite und Qualität ihrer Mannſchaft hinter keiner ande ren Luftflotte zurückſtehen werde. England, ſo betonte der Redner, begehre nicht das Gebiet anderer und es habe weder den Wunſch noch die Abſicht, ſich in die inneren Angelegenheiten irgendeiner anderen Nation einzumiſchen. England würde es aber auch nicht dulden, daß irgendeine andere Nation England eine fremde Regierungsform aufzwinge. In der Tat könnte die Gefahr einer Intervention nicht deutlicher illuſtriert werden als durch die kürzlichen Zwi⸗ ſchenfälle in Verbindung mit dem bedauerlichen Kampf, der jetzt in Spanſen vor ſich gehe. Ohne die mutige Initiative des franzö⸗ ſiſchen Mintiſterpräſſdenten, die von dem ganzen Einfluß der britiſchen Regierung unterſtützt worden ſei, wäre vielleicht ganz Europa mit Folgen, die niemand vorausſehen könne, in zwei entgegen⸗ geſetzte Lager gezogen worden. Niemand, ſo fuhr der Miniſter dann fort, dürfe annehmen, daß das Aufrüſtungsprogramm der Re⸗ gierung bedeute, daß England den Völkerbund oder den Gedanken der kollektiven Sicherheit auf⸗ gebe. England müſſe ſich bemühen, den Völkerbund dadurch zu ſtärken, daß es ihn univerſaler mache. Es müſſe zuſehen, daß der Völkerbund Mit⸗ tel und Wege finde, um die Beſchwerden, die ſich aus der gegenwärtigen Lage ergeben, zu erwägen und ſie, wenn möglich, zu beſeitigen. Nach Meinung der britiſchen Regierung würden ſich die Friedens⸗ ausſichten durch den Abſchluß ſogen. Regionalpakte innerhalb der Völkerbundsſatzungen beträchtlich ver⸗ ſtärken. England habe ſeine Abſicht bekanntgegeben, zu verſuchen, einen derartigen Pakt für Weſteuropa auszuhandeln. Der letzte Teil der Rede war innerpoltitiſchen Fragen gewiömet. Er erwähnte u. a. die Bemü⸗ hungen zur körperlichen Ertüchtigung der engliſchen Jugend. In dieſer Hinſicht könne England von an⸗ deren Ländern ſicherlich etwas lernen. Nichts habe auf die Beſucher der Olympiſchen Spiele in Deutſchland in dieſem Jahre einen ſtärkeren Eindruck gemacht, als die hervor⸗ ragende körperliche Verfaſſung der deutſchen Jugend. Lehle Vorbereitungen am Bückeberg Das Erntedankfeſt ſoll noch gewaltiger und eindrucksvoller werden als voriges Jahr — Auf dem Bückeberg, 2. Oktober. Am Sonntag begeht das deutſche Volk zum vier⸗ tenmal den Erntedanktag auf dem Bückeberg. Die Vorbereitungen ſind ſaſt völlig beendet. Die Män⸗ ner vom Arbeitsdienſt haben im Laufe des Jahres fleißig gearbeitet. Die große Umgeſtaltung des Berges, für die ein Zeitraum von mehreren Jah⸗ ren vorgeſehen iſt, hat gewaltige Fortſchritte gemacht. Die Landſtraßen ſind überholt und verbeſſert wor⸗ den. Der geſamte Aufmarſch und die Anfahrt wer⸗ den ſich noch müheloſer vollziehen können als frü⸗ her. Der große Mittelweg, der Weg des Füh⸗ rers, iſt um einen weiteren halben Meter erhöht worden. Die große Tribüne für die Ehrengäſte und die Preſſe an der Spitze des Berges ſowie die Tri⸗ büne am Fuß des Berges, von der aus der Führer ſpricht, ſind fertiggeſtellt. An den 600 hohen Maſten ſind die Hakenkreuzfahnen bereits aufgezogen. Neu ſind die auf dem unteren Teil des Feſtplatzes zu bei⸗ den Seiten des Mittelweges errichteten großen Tanzflächen, auf denen Tanz⸗ und Singgrup⸗ pen aus allen Gauen Deutſchlands ihre Darbietun⸗ gen zeigen werden. Schon rollen aus den entfernter gelegenen Teilen des Reiches die Sonderzüge heran, die die vielen tauſend Volksgenoſſen in das Herz Deutſchlands führen. In der Stadt Hameln, in der jeder ein⸗ zelne Einwohner an der feſtlichen Ausſchmückung be⸗ teiligt war, ſind allein 40 000 Privatquartiere bereitgeſtellt worden. In den kleinen Ortſchaften um den Bückeberg herum und in den Niederungen ſind die großen Verpflegungs⸗ und Unterkunftszelte auf⸗ gebaut worden, die noch zahlreicher ſind als in den vergangenen Jahren. In Bad Pyrmont werden 5000 Bayern, Württemberger, Schleswig⸗Holſteiner und Schleſier untergebracht. Im nächſten Jahr ſoll eine große Zeltſtadt in Pyrmont erſtehen, um 50 000 Volksgenoſſen aufnehmen zu können. In Holz⸗ minden finden 1000 Rheinländer Unterkunft, in Gandersheim 1000 Sachſen und ſo geht es weiter: alle deutſchen Stämme treffen ſich hier auf nieder⸗ ſächſiſchem, geſchichtlichem, heiligem Boden, um den Erntedank abzuſtatten. Die an dem großen militäriſchen Schauspiel beteiligten Truppenteile ſind zum größten Teil ſchon eingetroffen. Auf den Landſtraßen ſieht man lange Züge von Kraftwagen und Krafträdern der Wehr⸗ macht. Pioniere ſind damit beſchäftigt, nicht weniger als fünf Brücken über die Weſer zu ſchlagen, um den zu erwartenden gewaltigen Verkehr bewältigen zu können. Am Fuße des Berges iſt bereits das „Bückedorf“ entſtanden, um das herum die Kampf⸗ handlungen ſich abſpielen werden. Schon am Frei⸗ tagvormitag fanden hier Uebungen der Wehrmacht ſtatt. Ein ganzes Panzerregiment marſchierte im (Weltbild,.) Tal auf. Die Geſchütze donnerten, die Maſchinen⸗ gewehre knatterten, und in der Luft kreiſten mehrere Flugzeuggeſchwader. Die große Schauübung am Sonntag wird noch umfangreicher werden als im vorigen Jahr. In Hameln marſchierte am Freitagmittag unter gewaltiger Anteilnahme der Bevölkerung das Ehrenbataillon ein, das am Sonntag vor dem Führer paradieren wird. 650 Polizeibeamte und Tauſende von SA SS. und NScc⸗Männern ſind zur Regelung des Straßenverkehrs am Samstag und Sonntag allein in der Stadt Hameln eingeſetzt. Außerordentliche polizeiliche Vorſichtsmaßnahmen ſind insbeſondere an den Dampferanlegeſtellen ge⸗ troffen worden. Der geſamte Wagenverkehr, ſoweit er nicht direkt zum Bückeberg führt, wird am Sams⸗ tagmittag um die Stadt Hameln herumgeleitet werden. Diplomaten als Ehrengäſte auf dem Bückeberg + Berlin, 2. Oktober. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda hat wiederum die hieſigen fremden Miſfionschefs mit ihren Damen als ſeine Ehrengäſte zur Teilnahme an der feierlichen Begehung des Erntedanktages auf dem Bückeberg am 4. d. M. ein⸗ geladen. Dieſer Einladung werden nachſtehend auf⸗ geführte Miſſionschefs, teilweiſe mit ihren Gat⸗ tinnen, Folge leiſten: Die Botſchafter der Türkei, von Japan, China und Braſilten, die Geſandten von Aegypten, der Schweiz, Oeſterreich, Griechenland, Uruguay, Haiti, des Irak, von Lettland, Jugoſlawien, Belgien und der Dominikaniſchen Republik, ferner die Geſchäfts⸗ träger von Luxemburg, Chile, Polen, Bulgarien, Eſtland, Dänemark, Ungarn, Mexiko, Iran und der Union von Südafrika. —— Wieder einmal Generalſtreik Die Pariſer Hotel⸗ und Gaſtwirtsangeſtellten ſtreiken (Funkmeldung der N M.) E Paris, 3. Oktober. Die Gewerkſchaft der Angeſtellten des Pariſer Hotel⸗ und Gaſtwirtsgewerbes hat beſchloſſen, Sams⸗ tagfrüh in den Generalſtreik zu treten. Die Ver⸗ handlungen mit den Arbeitgebern ſind ergebnislos verlaufen. Die Arbeitgeber lehnten es ſogar ab, Freitag abend zu einer entſcheidenden Schlichtungs⸗ verhandlung zu erſcheinen.. Die Preſſe weiſt auf die unangenehmen Folgen hin, die der Streik im Hotel⸗ und Gaſtwirtsgewerbe gerade im Augenblick der großen Pariſer Automobil⸗ ausſtellung, die von vielen Fremden beſucht wird, haben muß. 2. Seite/ Nummer 457 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 3. Oktober 1936 Reichsminiſter Dr. Goebbels über den hutz der geiſtigen Arbeit Abſchluß des internationalen Autorenkongreſſes- Geſetze zum Schutze der geiſtigen Arbeit und des geistigen Eigentums — Berlin, 2. Oktober. Der 11. Internationale Autorenkongreß, der un⸗ ter ber Schirmherrſchaft des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels in Berlin tagt, fand ſeinen Höhepunkt am Freitagabend mit dem traditionellen Bankett im Hotel„Kaiſerhof“, zu dem namhafte Perſönlichkeiten des kulturellen Schaffens der ganzen Welt zuſammengekommen waren. Die Kongreßteilnehmer aus 15 Ländern waren vollzählig erſchienen. Miniſter Alfieri hob in ſeiner Anſprache hervor, daß er ſchon gelegentlich der Eröffnung des Kongreſſes auf die hilfreiche Mitarbeit des Reichs⸗ miniſters Dr. Goebbels hingewieſen und bei ihm das verſtändnisvollſte Entgegenkommen gefunden habe. Es ſei für alle Kongreßteilnehmer über wälti⸗ gend geweſen, zu ſehen, welche hervorragende Rolle alle Dinge des Geiſtes und der Kultur im heutigen Deutſchland einnehmen. Das ſei um ſo beachtlicher, als die Aufmerkſamkeit der Staatsmänner in dieſer Zeit der politiſchen Spannungen und Schwierigkei⸗ ten aufs äußerſte in Anſpruch genommen ſei. Reichs miniſter Dr. Goebbels dankte dem ita⸗ lieniſchen Propagandaminiſter für ſeine Worte. Er habe mit Freuden feſtſtellen können, daß dieſer Kon⸗ greß in der Tat ſehr wertvolle und brauchbare Er⸗ gebniſſe gezeitigt habe, und es werde nun die Auf⸗ gabe aller an dem Kongreß beteiligten Inſtanzen ſein, dafür zu ſorgen, daß in den einzelnen Ländern aus den hier gefaßten Entſchlüſſen und Entſcheidun⸗ gen nun auch Geſetze würden, denn ſonſt hätten dieſe Entſchlüſſe keinen Sinn. „Ich kann Sie als Vertreter der deutſchen Reichs⸗ regierung“, ſo hob der Miniſter unter allſeitiger, lebhafteſter Zuſtimmung hervor,„auf das beſtimmteſte verſichern, daß Deutſchland die ernſte Abſicht hat, dieſen Entſchlüſſen Geſetzeskraft zu geben, weil wir der Ueberzeugung ſind, daß es in einem Zeitalter, in dem Hunderte und Tauſende von Geſetzen zum Schutze der materiellen Arbeit erlaſſen werden, auch an der Zeit iſt, die geiſtige Arbeit zu ſchützen. Damit hoffen wir, der ſo darniederlie⸗ genden geiſtigen Arbeit wieder einen inneren Halt und Stabilität zu verleihen. Deutſchland hat die ernſte Abſicht, an der Spitze dieſer Arbeit zu ſtehen, und wird auch auf dieſe Weiſe zeigen können, daß es nicht ein Land der Barbarei und Kulturloſigkeit iſt. Wir wollen dafür ſorgen, daß die Schöpfer und Geſtalter der geiſtigen Arbeit unſeres Jahrhunderts in allen Ländern wieder durch ihre Regierungen den Schutz erfahren, auf den ſie gebührenden Anſpruch erheben können. Was wir in Europa an Kultur und Ziviliſation genjeßen und täglich gebrauchen, verdanken wir gerade den geiſtigen Arbeitern, den Ingenieuren, Erfindern, Wiſſenſchaftlern, Künſtlern, Dichtern und Muſikern, die uns das Leben erträglich und lebenswert gemacht haben. Iſt es nicht die Ab⸗ ſtattung einer primitipſten Dankespflicht, daß die Regierungen dafür die Männer des Geiſtes in ihren Schutz nehmen?“ Der Miniſter kam dann auf die irrige Anſchau⸗ ung zu ſprechen, die ſich vor allem im Laufe des 19. Jahrhunderts in Europa breitgemacht habe, als könnte geiſtige Arbeit nur unter erſchwerten mate⸗ riellen Bedingungen gedeihen.„Die geiſtige Arbeit iſt auch Lebens⸗ Geld⸗ und Geſchäftsfrage. Es iſt nun die Aufgabe der Staatsführungen, helfend und fördernd einzugreifen, denn es liegt in wohlverſtan⸗ denem Intereſſe der Staatsführungen, den geiſtigen Arbeiter nicht in ſeeliſcher und materieller Not ver⸗ ſinken zu laſſen, weil der verzweifelte Arbeiter den beſten Nährboden für Bolſchewismus und Anarchis⸗ mus abgibt.“ Der Miniſter hob weiter hervor, daß es auch auf⸗ zuräumen gilt mit jener romantiſchen Vorſtellung vergangener Jahrhunderte, als könnte der geiſtige Arbeiter nur in der Manſardenſtube leben. „Dieſen romantiſchen Vorſtellungen eines denk⸗ faulen Spießertums und pflichtvergeſ⸗ ſener Regierungen, die ſich um den geiſtigen Arbeiter nicht kümmern wollen, wollen wir ein Ende bereiten,. Wir rufen alle Geiſtesarbeiter der Welt hier in Berlin auf, ſich gegen eine ſpießbürgerliche Auf⸗ faſſung ihrer Arbe! aufzulehien, die zwar gern die Ergebniſſe geiſtigen Schaffens für ſich in Anſpruch nimmt, aber ſich immer wieder ſcheut, dieſen Ergebniſſen auch die nötige Achtung und den entſprechenden materiellen Lohn zu geben.“ Dr. Goebbels trat weiter für den Schutz des geiſtigen Eigentums ein. Es müſſe dem Uebelſtand abgeholfen werden, daß man zwar ohne weiteres geiſtiges Gut ſtehlen könne. während es doch überall als ſchimpflich und verachtenswert gilt, etwa ein Paar Schuhe zu ſtehlen. könne ſich dagegen nicht wehren, der Staat müſſe ihm helfen. Der Miniſter erinnerte die Kongreßteilnehmer daran, daß die ungeiſtigen und meiſt jüdiſchen Emigranten, die Deutſchland nach der Macht⸗ übernahme durch den Nationalſozialismus verlaſſen hätten, nicht müde geworden ſeien, der deutſchen Regierung den Verſuch einer geiſtigen Kne⸗ belung zum Vorwurf zu machen.„Sie haben in dieſen Tagen“, ſo ſagte Dr. Goebbels, „Gelegenheit gehabt, dieſes von den Emigranten ent⸗ worfene Bild mit der Wirklichkeit zu vergleichen. Sie werden unſchwer einen tiefen Gegenſatz zwiſchen dieſen Behauptungen und der Wirklichkeit feſtgeſtellt haben. Es hat ſich in Deutſchland nichts abgeſpielt, als ein bewußtes Inſchutznehmen des deut⸗ ſchen Geiſtes! Der geiſtige Arbeiter hat in dieſen drei Jahren ſeinen Weg zum Volk zurückgefunden, er bildet heute in Deutſchland nicht mehr eine iſolierte Schicht, die mit den breiten Maſſen keinen Kontakt mehr hat, ſondern iſt ein Stück lebendigen, ewigen und unver⸗ gänglichen Volkstums.“ Der Miniſter bat die Delegierten, in ihren Län⸗ dern mit jenem moraliſchen Mut, den man in Deutſchland Zivilcourage nennt, die hier ge⸗ wonnene Ueberzeugung zu vertreten, daß der deutſche Arbeiter des Geiſtes und der Hand nicht die Abſicht habe, die Völker und die Welt in Angſt und Schrecken zu verſetzen, ſondern der Welt den Frieden zu bringen und ihn zu erhalten.„Dann“, ſo ſchloß er,„ſind Sie in Wahrheit Männer, die den Ehrentitel eines geiſtigen Arbeiters beanſpruchen können, ſind auch Sie Pioniere eines beſſeren Welt⸗ friedens.“ Der gungmädeldienſt Eine Anordnung der Reichsjugendführung — Berlin, 2. Oktober. Die Reichsjugendführung hat für alle Einheiten verbindliche Anordnungen über den Dienſt der Jung⸗ mädel, alſo der Zehn⸗ bis Vierzehnjährigen im Bd M, getroffen, die der Amtliche Reichsjugendpreſſedienſt bekanntgibt. Es wird darin feſtgeſtellt, daß der Jungmädeldienſt Pflicht iſt. Nur Krank⸗ heits⸗ oder beſondere Ausnahmefälle, die der Füh⸗ Der geiſtige Arbeiter. rerin vorher mitgeteilt werden müſſen, befreien das Jungmädel von ſeinem Dienſt. Der pflichtmäßige Jungmädeldienſt gliedert ſich in: wöchentlich einen zweiſtündigen Heimnachmittag, regelmäßige Teilnahme am Staatsjugendtag oder Teilnahme an wöchentlich einem Sportnachmittag in Einheiten, in denen der Staatsjugendtag nicht durch⸗ führbar iſt, und Teilnahme an monatlich zwei Fahr⸗ ten, einer eintägigen und einer halbtägigen. Weiter iſt ein Sonderdienſt, gleichfalls als Pflichtdienſt, vorgeſehen. Er erſtreckt ſich auf Teil⸗ nahme an Eltern⸗ und Werbeabenden, an Kunggebun⸗ gen, Feſten und Feiern und ihre Vorbereitung ſowie auf Teilnahme an Jungmädelappellen. Der Sonder⸗ dienſt muß ſpäteſtens um 22 Uhr beendet ſein. Die Eltern ſind rechtzeitig zu unterrichten. Der Heim⸗ nachmittag muß im Sommer ſpäteſtens um 20 Uhr, im Winter ſpäteſtens um 19 Uhr beendet ſein, die Fahrt im Sommer ſpäteſtens um 19, im Winter ſpä⸗ teſtens um 18 Uhr. Die Marſchleiſtung der zehn⸗ und elfjährigen Jungmädel ſoll nicht mehr als 10 Kilometer Tagesleiſtung, der zwölf⸗ bis vierzehn⸗ jährigen nicht mehr als 15 Kilometer Tagesleiſtung, das Marſchtempo nicht mehr als vier oder 4,5 Kilo⸗ meter je Stunde betragen, wobei nach jeder Stunde Marſch mindeſtens eine Viertelſtunde Pauſe, aus⸗ ſchließlich für die Erholung, vorzuſehen iſt. Judentum und Rechtslehre Die Emigranten und der„ungeiſtige Kampf“ Streichers 8— Berlin, 2. Oktober. Aus Anlaß der am Samstag und Sonntag im Hauſe der Deutſchen Rechtsfront in Berlin ſtattfin⸗ denden Tagung über„Das Judentum in der Rechts⸗ wiſſenſchaft“, die von der Reichsgruppe Hochſchul⸗ lehrer des Nationalſozialiſtiſchen Rechtswahrerbun⸗ des veranſtaltet wird, ſandte der Deutſchlandſender am Freitagabend ein Interview mit dem Reichsgrup⸗ penwalter Staatsrat Prof. Dr. Carl Schmitt. Als den Zweck der Tagung bezeichnete Staatsrat Schmitt die Aufgabe, in dem Weltkampf gegen Ju⸗ dentum und Bolſchewismus eine beſonders gefähr⸗ liche Tarnung des füdiſchen Geiſtes aufzudecken. Denn für den Juden ſei nicht nur die Taufe, ſon⸗ dern auch das Recht und die Wiſſenſchaft ein Mittel geweſen, um in die Welt des deutſchen Geiſtes und der deutſchen Bildung einzudringen und dort faſt 100 Jahre lang zu hauſen. Das Judentum habe es verſtanden, den Begriff des geiſtigen Kampfes zu fälſchen. Sonſt hätte man z. B. den großartigen Kampf des Gauleiters Julius Streicher nicht in der Emigrantenpreſſe als„ungeiſtig“ abtun können. echten Beſuch des Wiener Oberbürgermeiſters in Rom. Der italieniſche Regierungschef hat den Wiener Oberbürgermeiſter Dr. Schmitz empfangen. or dem Generalangriff gung in noi lun un kuh vu ß un Deutſchland hat viel Sympathie für Ungarn Und die Ungarn haben, ſo verſicherte wenigſtens der ungariſche Kultusminiſter bei ſeinem letzten Beſuche in Berlin, und wir haben keinen Grund an dieſetr Verſicherung zu zweifeln, nicht weniger Sympathie für uns. Das iſt ein beruhigendes Gefühl und in Her Zeit, in der der Haß in der Welt mehr verbreite iſt als die Liebe, ſehr erfreulich. Noch erfreulicher wäre es freilich wenn die Sym⸗ pathie der Ungarn nicht nur uns Deutſchen im Reiche, ſondern auch den Deutſchen im eigenen Lande gelten würde. Hier hapert es allerdings in bedauerlichem Maße, Zuerſt hat man den Führer des ungariſchen Deutſch⸗ tums, Jakob Bleyer, verhaftet und ins Gefäng⸗ nis geſperrt, weil er der Auffaſſung war, daß er auch mit ſeinem deutſchen Namen ein guter ungari⸗ ſcher Staatsbürger ſein könne und ſich der Magya⸗ giſierung ſeines Namens widerſetzte. Das galt als ein ſtaatsfeindlicher Akt und Bleyer ging dafür ins Gefängnis. Jetzt hat man ihm drei weitere Führer dez ungariſchen Deutſchtums nachgeſchickt, weil ſie es ge⸗ wagt haben, die Haltung Bleyers vor ihren deut ſchen Landsleuten in Ungarn zu verteidigen. C8 ſind die drei letzten Führer, über die das deutſch⸗ ungariſche Deutſchtum noch verfügte. Nun wird mag 5? Freie Bahn um das Deutſchtum, dem man im Reiche ſeine e freie Bahn haben. Freie Bahn wozu? pathie bekundet, in den eigenen Grenzen zum Ver ſchwinden zu bringen? 8 Es wäre ſchlechte politiſche Weisheit, die it Dingen der Seele und des Herzens ſo zwiſchen innen und außen unterſchiede! 2 2 2* Politik in Kürze Der Leiter des Organiſationsamtes der Dent⸗ ſchen Arbeitsfront, Claus Selzuer, hat angeordnet, daß ab ſofort zum DAF ⸗Feſtanzug paſſend ein dunkelblauer Raglan⸗Mantel mit ver⸗ deckter Leiſte und zwei waagerecht angeſchnittenen Seitentaſchen mit Watte getragen werden kann. In München wurde eine jüdiſche Frau, oͤie durch ihr 23 Jahre altes deutſchblütiges Dienſtmädchen auch den jüdiſchen Untermieter ihres Haus⸗ haltes bedienen ließ, zu 50 Mark Geloſtrafe verur⸗ teilt. 9 * ö Von dem Hildesheimer Amtsgericht wuroͤen zwei Werber, die für eine illuſtrierte Zeitung warben und unter fälſchlicher Berufung auf eine Parteiſtelle erklärten, daß ein Nichtbezug der Zeitung von Schaden für die Betreffenden ſein könnte, zu zwei Monaten Gefängnis verurteikt. In der Begründung des Urteils wurde ausgeführt, daß das Verhalten der beiden Angeklagten volks⸗ ſchädigend und geeignet geweſen ſei, das Anſehen der Partei zu ſchädigen. err, Ein Metzgermeiſter aus Honnef und ein Landwirt aus Roth wurden in Schutzhaft genommen, weil ſie in zahlreichen Fällen unter Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe am Hunsrück Schlachtvieh auf⸗ gehauft hatten. * In Königsberg wurde auf Veranlaſfung des Gall leiters Koch der Inhaber eines Tuchgeſchäftes wegen Preisüberforderung in Schutzhaft genommen, Außerdem wurden ſeine Geſchäftsräume geſperrt. Beide Parteien beziehen Angriffs- und Verteidigungsſtellungen Eine (Funkmeldung der NM.) + Liſſabon, 3. Oktober. General Queipo de Llano teilte am Freitagabend über den Sender Sevilla mit, daß am Freitag an allen Fronten Ruhe geherrſcht habe. Die Madrider Regierung ſei damit beſchäftigt, ſtarke Befeſt i⸗ gungsanlagen in der Umgebung der Hauptſtadt anzulegen. Weiter erklärte der General, daß der Führer der marxiſtiſchen Truppen an der Toledofront, General Aſencio, verhaftet worden ſei und ſeiner Aburtei⸗ lung durch ein Kriegsgericht entgegenſehe. Der Marxiſtengeneral werde für die Niederlage der Re⸗ gierungstruppen bei Talaverg, Maqueda und Toledo verantwortlich gemacht. In Toledo ſeien neue na⸗ tionale Truppen eingetroffen, und der Ring um Madrid werde bald geſchloſſen ſei. General Queipo de Llano rechnete dann noch mit den ſogenannten demokratiſchen Ländern ab und ſtellte ihnen die Ordnungsſtaaten Deutſchland, Italien und Portugal gegenüber. Verkehrsdipziplin wird erzwungen Anverbeſſerlichen Autofahrern wird die Möglichkeit des Schnellfahrens genommen — Berlin, 3. Oktober. Der Reichsführer der SS und Chef der deutſchen Polizei hat ſich im Intereſſe der Verkehrsſicherheit zu einer Maßnahme entſchloſſen, die alle Verkehrsteil⸗ nehmer vor unverbeſſerlichen Verkehrsſündern in Schutz nehmen ſoll. Er hat eine Anordnung erlaſſen, noch der zunächſt verſuchsweiſe in den Städten Düſſeldorf, Breslau und Stettin Kraftwagen⸗ führern, die durch ihr Verhalten wiederholt in gauz beſonders leichtſiuniger Weiſe den Verkehr gefährdet haben, polizeilicherſeits auf Grund des § 14 des Polizeiverwaltungsgeſetzes aufgegeben, wird, die Motore der von ihnen geführten Kraft⸗ fahrzeuge auf eine Geſchwindigkeit droſſeln zu laſſen, wie ſie von den Fabriken für die erſte Ein⸗ fahrzeit vorgeſchrieben wird. Für die Ausführung der polizeilichen Verfügung wird eine angemeſſene kurze Friſt geſetzt, bis zu de⸗ f ren Ablauf das betreffende Kraftfahrzeug bei der zuſtändigen Zulaſſungsſtelle zur Kontrolle der Droſ⸗ ſelung vorzuführen iſt. Die Droſſelung muß ſo aus⸗ geführt ſein, daß ſie wirkſame Kontrollvorrichtungen zuläßt. 5 Die Geſchwindigkeitsbegrenzung wird je nach der Art des Falles für einen Zeitraum von mindeſtens ſechs Wochen und höchſtens drei Monaten angeord⸗ net. Der Führer des Kraftfahrzeuges, der durch ſein Verhalten Anlaß zu dieſer Maßnahme gegeben hat, iſt verpflichtet, ſein Fahrzeug perſönlich wö⸗ chentlich ein mall der Zulaſſungsſtelle vorzuführen. Dieſe Maßnahme, die auf den erſten Blick viel⸗ leicht von Kraftwagenbeſitzern als eine Härte ange⸗ ſehen werden könnte, trägt den Intereſſen der Kraft⸗ fahrzeughalter jedoch in weiteſtem Sinne Rechnung. Einerſeits werden die mit der Entziehung des Füh⸗ rerſcheines nachteiligen Folgen für die Motoriſie⸗ rung vermieden. 5 Die Maßnahme beſchränkt ſich auf jene Fälle, in denen von der Entziehung der Fahrerlaubnis einſt⸗ weilen Abſtand genommen wird. Die Verkehrsſün⸗ der ſollen noch einmal Gelegenheit zur Beſſerung erhalten. Andererſeits wird auch eine Schädigung des Mo⸗ tors bei dem für die Droſſelung in Frage kommen⸗ den Kraftwagen inſofern vermieden, als man ſich be⸗ wußt auf ein Maß der Droſſelung beſchränk, wie es die Fabrik für die erſte Einfahrzeit vorſchreibt. Es bleibt abzuwarten, ob die abſchreckende Wir⸗ kung dieſer ſehr ſorgfältig erwogenen Maßnahme von Erfolg ſein und es bei einem Verſuch bleiben wird, oder ob ſich eine allgemeine Durchführung die⸗ ſer Anordnung als notwendig erweiſt. Die Gefahr der Einkreiſung — Bei den Regierungstruppen nördlich von To⸗ leda. Von dem Sonderberichterſtatter der United Preß. 3. Oktober. Der Schwerpunkt in den Kämpfen nördlich von Toledo und ſüdweſtlich von Madrid verſchiebt ſich jetzt immer mehr von der Nachbarſchaft Toledos weg nordwärts nach dem Abſchnitt Navalcarnero— Santa Cruz, der ſich zu beiden Seiten an die Landſtraße Talavera— Madrid anlehnt. Die Regierungsſtreit⸗ kräfte erwarten dort ſtündlich eine große Offenſive der Nattonaliſten, ſind aber entſchloſſen, gerade hier mit allen Mitteln einen Erfolg des Gegners zu verhindern, da ein ſolcher den weiter ſüdlich bei Bargas und öſtlich von dieſem Dorf ſtehenden nationaliſtiſchen Vorhuten raſches Vordringen ermöglichen und damit die Gefahr gleich⸗ zeitiger Bedrohung Madrids von Süden, Südweſten und Weſten her heraufbeſchwören würde. Der geſtrige Tag iſt an allen Frontabſchnitten verhältnismäßig ruhig verlaufen. Die Regierungs⸗ truppen waren vorwiegend mit dem Ausbau ihrer Verteidigungsſtellungen beſchäftigt, und die Natio⸗ naliſten warteten offenbar auf Verſtärkungen, die ihnen die Fortſetzung ihrer Vormarſchbewegungen ermöglichen ſollen. Spionenfurcht im roten Madrid (Funkmeldung der N MZ.) + Paris, 3. Oktober. Der Spionageabwehrdienſt in Madrid hat nach hier vorliegenden Meldungen den Abgeordneten Ri⸗ cardo Beltran, den einſtigen Leiter der monarchi⸗ ſtiſchen Jugendbewegung in Barcelona, und einige ſeiner Mitarbeiter verhaften laſſen. Sie haben an⸗ geblich mit den Nationaliſten in Verbindung geſtan⸗ den und von dieſen vor allem den Auftrag erhalten, während des Angriffes auf die Hauptſtadt in Madrid ſelbſt eine Aufſtandsbewegung in die Wege zu leiten. Säuberungsaktion im Rücken der Front .— Sevilla, 3. Oktober. Der Anfang Auguſt begonnene ungeſtüme Vor⸗ marſch der Südarmee des Generals Franco, der, von Sevilla ausgehend, über Merida, Oropeſa und Talavera nach Toledo führte, hatte ſich darauf be⸗ ſchränkt, die Hauptverkehrsſtraße zu ſichern, unbe⸗ kümmert um bedeutende rote Truppenabteilungen, die ſich immer noch im Süden der Pro⸗ vinz Badajoz und nördlich von Cordoba befanden. Eine neu zuſammengeſtellte Gruppe nationaler Kampfabteilungen hat nunmehr mit Er⸗ folg begonnen, auch aus diefen Gebieten die marxi⸗ ſtiſchen Brandſtifter und Mörder zu vertreiben. Zu⸗ auf neue Regierungskriſe in Maori nächſt wurden die Städte Azuaga und Granja Torrehermoſa, die beide im Süden der Provinz Ba⸗ dajoz liegen, beſetzt. Am Freitag erreichten die na. tionalen Truppen Fuente Ovejung im Norden der Provinz Cordoba, um von dort aus nach Penarroyg vorzuſtoßen. Alle dieſe Städte liegen am Nordabhang der Sierra Morena, in einem Gebiet, das durch ſeine Kohlengruben und Bleiminen von beſonderer wirk⸗ ſchaftlicher Bedeutung iſt. Die Truppen, die Fuente Ovejuna beſetzten, fanden den Ort faſt völlig men⸗ ſchenleer vor. Die in die Vorhut eingereihten Aerzte und Photographen waren wiederum in der Lage, grauenhafte Feſtſtellungen über das Wüten der ro⸗ ten Beſtien, die auch hier wahllos Greiſe, Frauen und Kinder abgeſchlachtet hatten, zu machen. 6 Eine Unterhaltung mit General Varelg (Von dem Sonderberichterſtatter der United Preß) — Toledo, 2. Oktober, General Joſe Varela, der Eroberer von Toledo und Oberbefehlshaber der Heeresgruppe, die von Toledo aus gegen Madrid vorgeht, gewährte mir in ſeinem Hauptquartier in der Caſtilla eine Unter redung. Varela, der erſt 41 Jahre alt und dam einer der jüngſten ſpaniſchen Generäle iſt, berichten mir,„daß bei den Gegnern die Anarchiſten den Hauptwiderſtand bei der Einnahme Toledos geleitet haben. Wir mußten uns Haus um Haus mit Hand⸗ granaten erobern. Noch am Mittwoch machten un 191 Anarchiſten innerhalb Toledos Schwierig eiten. 5 Nach einer Schätzung Varelas betrug die Za der Regierungstruppen in und um Toledo etm 12 000 darunter haben ſich ein Regiment Marin? ſoldaten aus Cartagena, öͤrei Regimenter rote Milz und ein Bataillon Katalanen befunden. Bei den Kämpfen vor Toledo haben die Regierungstruppen nach den Angaben General Varelas 800 Mann Ver, luſte erlitten.„Die Zahl der Opfer bei den Kämpfen in der Stadt ſelbſt kenne ich nicht. Aber auch auf unſerer Seite war die Zahl der Gefallenen beträchk lich. Dann fuhr General Varela fort:„Seit zwei Tagen iſt die Stadt weder von Flugzeugen bombar⸗ diert noch von Artillerie beſchoſſen worden. Dauptſchriftleitter und verantwortlich für Politik Dr. Alois Win baut Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wit ſchaft u Unterhaltung Farl Onno Giſenbart Handelstell Dr. Fritz Lokaler Teil Dr. Fritz Hammes Sport:: Willn Müller Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdfenſt? Curt Wilbeln Fennel- Anzeigen und geſchäöftliche Mitteilungen Jakob Fau ſämtlich in Mann hem g 1 Berlin-Jriedenau. Schriftleitung in Berlin! Dr. C. F. Schaffe 5 Sentaſtraße 2 Set s. 35 V . agauflage der Ausgabe A., Ausgabe 8: 20 Abendauffage der Ausgabe A 15 Ausgabe 8: 20400 f ZBaur gelt Preisliſte Nr. 7 gültig Für unverlangte Beitriige keine cewähr„ Rückſendung nur bel Mill 0 N re een„„ ./. e 2 . ktober 1936 ul vu pan für U ungarn wenigſtens der letzten Beſuche rund an dieſer ger Sympathie Gefühl und in mehr verbreitet venn die Sym⸗ Deutſchen im imeigenen erlichem Maße, riſchen Deutſch⸗ nd ins Gefäng⸗ g war, daß er guter ungari⸗ ch der Magya⸗ Das galt alß ging dafür ins e Führer dez weil ſie es ge⸗ yr ihren deu erteidigen. ie das deut Nun wird maß ? Freie Bal 0 iche ſeine Syyß tzen zum 0 isheit, die itz zwiſchen innen e eee e tes der Deut⸗ jat angeoroͤnet, ung paſſend ein tel mit ver⸗ angeſchnittenen erden kann. Frau, die oͤurch Dienſtmädchen r ihres Haus⸗ loͤſtrafe verur⸗ wurden zwei tung warben ne Parteiſtelle er Zeftung ein könnte, zu verurteilt, de ausgeführt, klagten volks⸗ 1 Anſehen der ein Landwirt nmen, weil ſie ſchreitung hlachtvieh auf⸗ fung des Gau⸗ hgeſchäftes ift genommeßg, ne geſperrt. ori d Granja* N Provinz Ba. ichten die na⸗ u Norden der ich Penarroyg n Nordabhang as durch ſeine ſonderer wirt en, die Fuente ſt völlig men⸗ reihten Aerzie in der Lage, Vüten der kro⸗ zreiſe, Frauen achen. ral Varelg United Preß.) 2. Oktober. r von Toledo tppe, die von währte mir in eine Unter⸗ it und damit e iſt, berichtete narchiſten den; ledos geleiſtet mus mit Hand⸗ ) machten un os Schwierig rug die Zahl Toledo etw tent Marine ter rote Miliß en. Bei den rungstruppen Mann Ver den Kämpfen ber auch auf lenen beträcht⸗ t:„Seit zwei ugen bombar⸗ den. ä Alois Win baut für Theater, Wiſſen stel! Dr. Fritz enn 0 Müller Sn Curt Wilheln Jakob 8 exlin-g reden, : 20800 B 20400 ig nur bei Rückporit Samstag, 3. Oktober 1936 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mannheim, 3. Oktober. Sogenannte Wärmegrade Nicht alles, was aus dem Norden kommt, iſt gut, und gegen ſubpolare Kaltluft um dieſe Jahreszeit hat man hierzulande verſchiedenes einzuwenden. Kalt⸗ luft iſt natürlich gut gegen Verweichlichung, aber alles zu ſeiner Jahreszeit. Jetzt hat man noch eigentlich Anrecht auf etwas Altweiberſommer, Spa⸗ ziergänge mit Nachbräunung und Luftbad. Alles nichts— und wenn man an den Wein, die Blumen, die Vöglein denkt, kann man Tränen in die Augen kriegen. Viele denken an gar nichts, heulen trotzdem den ganzen Tag und fangen ſchon mit dieſen Papierſchnupftüchern an, die die Bazillen gleich mit⸗ nehmen ſollen, wenn man ſie ins Feuer ſchmeißt. Aber das Gemeinſte iſt es, daß ſo etwas immer noch mit Wärmegraden gezählt wird: 12,7 Grad haben ſie feſtgeſtellt. Das war ja wohl Höchſttem⸗ peratur, aber es iſt doch allerhand am letzten Sep⸗ tember, wenn einem beim Atmen eine lange Rauch⸗ fahne aus dem Mund ſteht und man ſich die Hände auf den Buckel hauen muß, damit ſie nicht ganz weiß werden. Schöne Wärmegrade, da verzichtet man gerne. Man könnte ruhig auf das Gefühl der Menſchen aus der ſonnigen Pfalz etwas mehr Rückſicht bei ſol⸗ cher Namensgebung nehmen. So eine Hundekälte gehört nicht mehr mit Plus gerechnet, ſondern mit Minus⸗Minus⸗Minus. Es iſt ja auch ſchon immer abſonderlich geweſen, daß man Regengüſſe, nach de⸗ nen man knietief in den Pfützen waten konnte, mit Millimeter bezeichnet hat, aber darüber ließ ſich ja reden, mindeſtens ſolange es nicht in den Keller fließt. Aber 12,7 plus, nein, das iſt Schwindel, und wenn es in der ganzen Welt ſo gehandhabt wird. Wer Zentralheizung hat, der iſt am übelſten dran, der kann glatt im Bett liegen bleiben. Entweder er erkältet ſich und muß doch wieder in die Falle, oder er bleibt geſund und friert wie'n Hund und kriegt Rheuma, Gicht, Ischias. Es iſt ſchon ſo weit gekom⸗ men, daß man unter grundanſtändigen, arbeitſamen Leuten Betrunkene am hellen lichten Tage getroffen hat. Es war ihnen nichts anderes übrig geblieben; mit Schal und Pelzmantel ſaßen ſie da und tranken dampfenden Grog und ſprachen verwirrte Dinge ther die Umwertung aller Werte und meinten, jetzt heiße alles, was kalt iſt: warm. Das geht natürlich nicht ſo weiter, dafür lebt man nicht in der wärmſten Wohn⸗ und Weingegend von Deutſchland, daß man derartiges erdulden muß. Da muß die Hauptpoſt ordentlich erweitert werden, die z. Z. unſere einzige Wärmehalle iſt, die Kaſtanien⸗ bratöfen müſſen ſofort und zwar in dreifacher An⸗ zahl aufgeſtellt, und auf allen Arkaden der Stadt müſſen gute Maſſenwarmluftföhns angebracht wer⸗ den. Sonſt iſt es nicht mehr auszuhalten, brrr! Dr. Hr. Tödlicher Verkehrsunfall Auf einer der Straßenkreuzungen innerhalb des Hafengebietes ſtieß geſtern nachmittag ein Laſtkraft⸗ wagen mit einem Kraftrad zuſammen. Der Kraftrad⸗ fahrer, der dabei ſtürzte und einige Meter weit ge⸗ ſchleift wurde, erlitt lebensgefährliche Verletzungen und mußte mit dem Sanitätskraftwagen nach einem Krankenhaus gebracht werden. Dort iſt der Verun⸗ glückte, ein hier beſchäftigter Mann aus Ketſch, in⸗ zwiſchen ſeinen Verletzungen erlegen. Die Schuldfrage konnte bis jetzt noch nicht ein⸗ wandfrei geklärt werden. Körung der deutſchen Schäferhunde Am Sonntag, dem 4. Oktober. findet wie alljähr⸗ lich ſo auch heuer wieder die Körung der deutſchen Schäferhunde des Kreiſes Groß⸗Mannheim ſtatt. Die Körung, welche die Fachſchaft für deutſche Schä⸗ ferhunde, als bis jetzt einzige Fachſchaft des Reichs⸗ verbandes für das deutſche Hundewe en, ſelbſt durch⸗ führt, wird in Mannheim⸗Neckarau, Lokal„Zum Eichbaum“, Friedrichſtraße 77, vormittags 9 Uhr, ſtattfinden. Im Hinblick auf die bevorſtehende große Mann⸗ heimer Hunde⸗Ausſtellung aller Raſſen. bei der ge⸗ rade deutſche Schäferhunde wieder in großer Zahl aufmarſchieren weben, iſt es für jeden Schäferhund⸗ beſitzer oder Hundefreund von beſonderem Intereſſe, wenn er ſich eine ſolche Körung einmal genauer an⸗ ſieht. Ziel der Fachſchaft für deutſche Schäferhunde und jedes plan vollen Züchters iſt es, nur mit ange⸗ körten Schäferhunden zu züchten. Gleichzeitig ergeht an alle Mannheimer Schäfer⸗ hundebeſitzer der Aufruf, ihre raſſereinen, d. h. Stammbaum beſitzenden Hunde auf der Sonderaus⸗ ſtellung für 5 Schäferhunde am 17. und 18 Ok⸗ bher in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen aus zuſtellen. Meldeſcheine, wie auch jede weitere Auskunft erteilt bereitwi illigſt Heinrich Haber, J 3, 17. der Sonder⸗ leiter für deutſche Schäferhunde. N 70 Jahre alt wird heute Nikolaus Freff, 2, ein langjähriger Bezieher unſerer Zeitung, in Unſeren Glück⸗ rlicher und geiſtiger Friſche. wunſch! Die Mannheimer Gewerbeſchulen machen auf die Anmeldung zu den Fachſchulen und Fachkurſen aufmerkſam. un Städtiſche Kunſthalle. Die Ausſtellung von Plaſtiken, Aquarellen und Zeichnungen des Bild⸗ hauers Carl Moritz Schreiner iſt am Sonntag, dem 4. Oktober, zum letztenmal zugänglich. e Die Reißinſel bleibt von Montag, den 5. Ok⸗ tober, an bis zum Frühjahr für den allgemeinen Beſuch geſchloſſen. Kulturwoche des Gaues Baden der NS DAN Deulſche Ernte- Dank des Volkes Eine eindrucksvolle Feierſtunde der Mannheimer NS Als Abſchluß und Krönung der Badiſchen Gau⸗ kulturwoche in Mannheim wurde geſtern im Nibe⸗ lungenſaal eine Feierſtunde zum Erntedank abge⸗ halten, für die die Kreisleitung der Partei und die NS⸗Kulturgemeinde als Veranſtalter zeichneten. Es war ein Verſuch, der weihevollen Seite des Erntedankfeſtes durch eine Ausleſe von Muſik, Chö⸗ ren und Einzelvorträgen aus dem Ideenkreis des Dritten Reiches Ausdruck zu geben, wobei der Te⸗ nor natürlich auf den übernatürlichen Zuſammen⸗ hängen von Menſch und Erde liegen ſollte. Das Ganze nach einem ſinfoniſchen Schema aufgeteilt, das ſchon in dem Charakter der tragenden Feſtmuſik von Wittmer vorliegt, und das hier erweitert und nach allen Seiten der Darſtellung nochmals vertieft wurde: Das Volk, der Acker, das Reich. Der Nibelungenſaal war mit Garben, Mohn und Kornblumen geſchmückt. Die Chorgruppen bildeten um den Muſikzug des Infanterie⸗Regiments 110 herum einen Kranz von Jugend: in der Mitte BdM, ihm zur Seite in gleicher Höhe und Stärke erſt zwei Gruppen HJ, dann weiter nach beiden Flügeln SA und Jungbauern(in weißem Hemd und geſtickten Hoſenträgern), und wieder weiter in nach oben ver⸗ längerten, nach unten vorgelegten Kolonnen Ss und Werkſcharen, vorn und hinten verteilt noch Fanfaren⸗ bläſer der politiſchen Leiter und des Jungvolks. Die Einleitung bildete der erſte Satz aus Witt⸗ mers Feſtmuf i k, die ſeinerzeit auf der Reichs⸗ dagung der NS⸗Kulturgemeinde in München ſo ein erfreuliches Aufſehen erregt hatte, und in ihrer wür⸗ digen, ſtrengen Art mit dem ausklingenden Triumph⸗ marſch ſo einen trefflichen Rahmen für das Ganze bildete. Dann folgte Schlag auf Schlag das Pro⸗ gramm, im Vortrag immer dasſelbe Thema durch einen Sprecher und durch den Chor behandelt. Der Chor meiſt mit einem Mittelding von Sprechchor und Geſang, im Programm als„Weiſe“ bezeichnet, für die durchweg Dichter und Komponiſt in einer Per⸗ ſon verantwortlich zeichneten; einfache, rezitativiſch klare und abgeteilte Geſänge, die, leicht eingehend, ſich doch nicht in meloditzſer Langeweile verflüchtigen können,— eine Gefahr, die in unſerer übermuſika⸗ liſchen Zeit immer ſehr beſteht. Und ſo reihten ſich aneinander„Wir pflügen den Acker“ von Krupka, das Bauernlied von Spitta oder„Wir ſind die Ju⸗ gend“ von Lipp,„Wir Jungen tragen die Fahne“ von Blumenſaat, und ebenſo wurde das Thema „Arbeiter“, das Thema„Soldat“ mit hineingefloch⸗ ten in die Abteilung„Volk“. Es folgte dann als Einleitung zu der Abteilung -Kulturgemeinde dahinter Trommelwirbel und Paukendonner, ein Werk, das ſichtlichen Eindruck im Saale machte. Dann . im Gegenüber von Einzelſprecher und Grup⸗ pen„Land und Erde“,„Bauer und Brot“, ein auf⸗ blickender, verweilender Ruhepunkt durch Bachs Air, das die 110er⸗Kapelle unter Muſikdirektor Kraus erſtaunlich klar und rein zum Vortrag brachte, und als Schlußpunkt in wunderbarem Vortrag von der kleinen BDM⸗ Sprecherin„Erntedank“ von Anne⸗ marie Koeppen. Den Abſchluß bildete als dritter Punkt und Satz „Das Reich“, in der erſt die drei übrigen Sätze von Wittmers Feſtmuſik zum Vortrag gebracht wur⸗ den, und dann Stücke und Gedichte wie Eckarts „Sturm“ oder Altendorfs„Hört ihr es grollen!“ eine wieder mehr politiſch⸗ revolutionäre Stimmung vermittelten. Der Seentie patriotiſche Schwung, der zu Begriff und Idee„Das Reich“ gehört, wurde aher mit Brögers Bekenntnis zentral getrof ffen. Kräftig und mahnend erklang auch das alte Lied „Wenn alle untreu werden“ mit den Schlußverſen „Wir woll'n das Wort nicht brechen, nicht Buben werden gleich“,„Woll'n predigen und ſprechen vom heil'gen deutſchen Reich“. Dann intonierte die Orgel, und ſtehend, gemein⸗ ſam ſang man Spittas prächtiges Lied„Heilig Vaterland“, das ſich mehr und mehr zu einer vater⸗ ländiſchen Hymne durchzuſetzen ſcheint und dafür auch alle Vorbedingungen beſitzt. Die Leitung der Kapelle hatte Muſikmeiſter Kraus, die der Chöre und Fanfaren Kapellmei⸗ ſter Schönemann. Es wäre vielleicht zu überle⸗ gen geweſen, ob man den Einmarſch der Gruppen nicht muſikaliſch hätte einkleiden können, ohne daß dabei auf taktfeſtes Marſchieren auf den ſchwierigen Treppen zu ſehen geweſen wäre. Sicher wird man mit der Zeit auch dazu kommen, den Männergeſang bei ſolchen Feiern wieder einzuſchalten. Man hat na⸗ türlich eine begreifliche Angſt vor aller ſentimenta⸗ len Romantik, aber es gehört zu einem ſolchen Abend auch etwas Beſinnung auf die Urſprünge, einige Feier des wehrhaften Bauern alter und mit⸗ telalterlicher Zeit. Da müßte ſich in der gewaltigen Literatur ſchon einiges finden laſſen, und wenn nicht, müßte eben auch hier die junge Komponiſten⸗ generation an das Werk gehen. Mit der gewollten Beſchränkung und erfreulicher Kürze der Feier, die keine Müdigkeit, keinen toten Punkt aufkommen ließ, war dies ein vorbild⸗ licher Auftakt zum Erntedank, und wird von den Chören, die auf der Bühne ſtanden und alle „Acker“ eine Bläſermuſik von Rumler, mit Formationen der Partei umfaßten, wie von den ſchmetternden, ſcharf akzentuierten Rhythmen der zahlreichen Zuhörern ſo leicht nicht vergeſſen wer⸗ Trompeten gegen die tragenden Poſaunen, dumpf J den. Dr. Er. eee, Mannheim führend in der Schulung des Kraftfahrzeug⸗Handwerks Der Reichsinnungsmeiſter besuchte uns— Große Innungsverſammlung— Mannheims Meiſterſchule für das Kraftfahrzeughandwerk wird demnächſt eröffnet Badens vorbildliches Schulweſen iſt in Deutſch⸗ land bekannt. Beſonders ſeine Fachſchulen erfreuen ſich eines guten Rufes. Und das nicht nur, weil Baden mit die älteſten deutſchen Gewerbeſchulen ſein eigen nennt, ſondern beſonders auch, weil es ſtändig beſtrebt iſt, ſie den Erforderniſſen der Wirtſchafts⸗ entwicklung anzupaſſen und neue Schulen einzu⸗ richten. Im Kreiſe des badiſchen Gewerbeſchulweſens hat Mannheim immer eine hervorragende Stellung eingenommen. Insbeſondere iſt es ein Fach geweſen, dem ſich die Aufmerkſamkeit der Carl⸗Beuz⸗Gewerbe⸗ ſchule im Laufe der letzten Jahre in immer höherem Maße zugewandt hat: das Kraftfahrzeughand⸗ werk. Bereits vor mehreren Jahren konnten in den Motorenwerken dank der Unterſtützung der Stadt⸗ verwaltung und unter Innungsmitarbeit Werk⸗ ſtattkurſe eingerichtet werden, innerhalb deren auch der Nachwuchs des Kraftfahrzeughandwerks ſeine berufliche Weiterbildung fand. Die dort geleg⸗ ten Anfänge waren ſo vielverſprechend, daß im April dieſes Jahres eine beſondere Autofachſchule ins Leben gerufen werden konnte, zu der mehr Anmel⸗ dungen einliefen, als bisher berückſichtigt werden konnten. Aus der Erwägung, daß die ſteigende Mo⸗ toriſterung auch ſteigende Anſprüche an ein hochge⸗ ſchultes Kraftfahrzeughandwerk ſtellt, gelangte man zu der Ueberzeugung, daß zur Lehrlingsſchulung auch eine weitere Schulung der Geſellen treten müſſe. Auf Anregung des Badiſchen Kultusminiſteriums erklärte ſich die Mannheimer Stadtverwaltung ſofort bereit, den Aufbau einer Meiſterſchule für das Kraftfahrzeughandwerk zu unterſtützen, deren Er⸗ öffnung demnächſt erfolgen kann. Sie iſt die erſte ihrer Art im ganzen Reich und Maunheim kann ſtolz ſein, auf dieſem Gebiete die Führung übernommen zu haben. Beſuch des Reichsinnungsmeiſters Um ſich ein Bild von der in Mannheim für das Kraftfahrzeughandwerk geleiſteten Arbeit zu machen, ſtattete geſtern der Reichsinnungsmeiſter des Kraft⸗ fahrzeughandwerks, Friedrich Stupp mit einigen führenden Berliner Herren des Handwerks der Carl⸗Benz⸗Gewerbeſchule einen Beſuch ab. Zu dieſer Beſprechung waren ferner Bezirksinnungsmeiſter Hatzner⸗ Karlsruhe, Vertreter der badiſchen Hand⸗ werkskammer, der Stadtverwaltung, des Kultusmi⸗ niſteriums und der DA erſchienen. Direktor Zipperlin begrüßt die Gäſte und er⸗ läutert ihnen die bisherigen Mannheimer Schu⸗ lungsmaßnahmen ſowie die Lehrpläne der Meiſter⸗ ſchule. Reichsinnungsmeiſter Stupp gibt ſeiner Freude über die badiſch⸗mannheimeriſchen Leiſtungen Ausdruck. Solches Lehrmaterial habe ſelbſt Beplin nicht aufzuweiſen. Dies auch dank der Auf⸗ bauarbeit der hieſigen Kraftfahrzeuginnung. Mann⸗ heim habe die beſtgeführte Innung im Reiche. Wir hoffen, daß die neue Meiſterſchule und die Autofachſchule den Nachwuchs erziehen, den das Gewerbe braucht und das Vaterland erwartet. Nachdem Obermeiſter Ern ſt, Mannheim, auf die gute Zuſammenarbeit zwiſchen Schule und Innung hingewieſen hatte, erfolgte eine rege Ausſprache über die Aufgaben des Handwerks und der Schule, in derem Verlaufe Bezirksinnungsmeiſter Hatzner, ein Vertreter der badiſchen Handwerkskammer, Ober⸗ regierungsrat Schmidt vom Kultusminiſterium Karlsruhe— deſſen Anregungen die Meiſterſchule ihre Entſtehung verdankt— und Dr. Jacoby von der DA das Wort ergriffen. Es wurde darauf hingewieſen, daß bald eine neue Meiſterprü⸗ fungsordnung erſcheint, die zur Grundlage für die Schule werden ſoll. Hauptgeſchäftsführer Dr. Aßhoff hofft, daß der Reichsinnungsverband die Mannheimer Schule zu der deutſchen Meiſter⸗ ſchule für das Kraftfahrzeughandwerk machen könne. Die Grüße der Stadtverwaltung übermittelte mit Wünſchen für die Schule Dr. Reinmuth. Der anregungsreichen Sitzung folgte am Abend in der„Liedertafel“ eine Hauplinnungsverſammlung des Mannheimer Kraftfahrzeughandwerks, zu der außer unſeren Berliner und Karlsruher Beſuchern Kreishandwerksmeiſter Stark, Bezirksinnungs⸗ meiſter Henſel, Pfalz, viele Ludwigshafener In⸗ nungsmitglieder und Pfälzer Obermeiſter erſchienen waren. Obermeiſter Ernſt ſpricht die Begrüßungs⸗ worte und gedenkt des verſtorbenen Obermeiſters Kraft. In einem Lichtbildervortrag unterrichtet Pg. Mayer über„das Kraftfahrzeughandwerk im Lan⸗ deskommiſſärbezirk Mannheim, ſeine Entwicklung und Bedeutung“. Dann ergreift, mit Beifall begrüßt, Reichs⸗ innungsmeiſter Stupp das Wort, um die aktuellen Aufgaben des Handwerks aufzuzeigen. Wohl ſei das Kraftfahrzeughandwerk das füngſte, aber zugleich das zukunftsreichſte und der b deutſchen Handwerks. Das aber legt Verpflicht auf, die zu erfüllen das Beſtreben jedes ei ſein müſſe. Insbeſondere wer ſelbſtänd ie Meiſter ſein will, müſſe zu Höchſtleiſtungen fähigt ſein und ſich muſterhafte Betriebseinrick ſchaffen. Unzuverläſſige, ſchlecht geführte Betrie ſeten Totengräber des Handwerks und gehören aus⸗ gemerzt. Wenn die gute Zuſammenarbeit m 57 Induſtrie weiter ausgebaut werden ſolle, Ausſchaltung alles Faulen und der Weiterauf Gewerbes unerläßlich. Darum müſſe vor fordert werden, daß die Meiſterprüfungen g und die Lehrlingsausbildung gefördert wird, wir ſind dem Führer ein leiſtungsfähiges zeughandwerk ſchuldig. Die Worte des Reichsinnungsmeiſte ſtarken Beifall. Pg. Jacoby, DAF. ſpricht über Berufsſchulung, wobei er i ſondere auch auf die Werkſtattlehre zu kommt. Lehrwerkſtätten ſeien zwar nur in gr 0 Betrieben möglich, aber auch für kleinere Betriebe notwendig. Durch Einrichtung von Gemein ſchafts lehrwerkſtätten ſoll hier auch in Mannheim geholfen werden. Mit der Erledigung verſchiedener Innungsfrage findet die Verſammlung ihr Ende, nach der die A weſenden noch lange bei muſikaliſcher Unterhaltung beiſammen blieben. 3 Kraft 5 Herrliche NSUuR SI fen 1 Slrickkleidung und Pullover Zeiger Wir Feri ir Urserer! neuen Geschöäffs räumen H 1. 2(Breife Siraße) Nl. Pape Spezlielgeschöff feiner Volld̃aren; 2 Das ſchoͤne Mannheim war das Thema des Lichtbildervortrages, mit dem die Photographiſche eee eee im Hotel National ihr Winterprogramm eröffnete. Eine Fülle neuer, noch nie geſehener Aufnahmen 1 8 gezeigt. Am 16. Oktober wird eine weitere Folge dieſer ſchönen Aufnahmen die Beſucher des Abends erfreuen. Dem Wunſch manches Kameramannes, auch ſelbſt zu ſolchen herrlichen Bildern zu kommen, hat die Photographiſche Geſellſchaft Rechnung getragen, indem ſie in ihrem Winterprogramm eine ganze An⸗ zahl Abende mit einem regelrechten Lehrgang der Lichtbildkunſt ausfüllt. Ein Gebiet nach dem andern wird behandelt: das richtige Entwickeln, die Auf⸗ nahme(bei der es noch ſoviel Schwierigkeiten für manchen gibt), die Anwendung von 92 die Kontaktkopie, das Suchen und Finden der Motive, die Wahl des Bildausſchnittes uſw.. Gelernte kann man dann in der ſchönen Dunkelkammer des Vereins, die allen Mitgliedern jederzeit zur Ver⸗ fügung ſteht, ausprobieren. Anfang Dezember krönt ein Wettbewerb die Arbeit ber erſten drei Monate. Eine notwendige Warnung Zuwiderhandlungen gegen Luftſchutzvorſchriften ſind ſtrafbar Noch immer beſteht in einem Teil der Bevölke⸗ vung Unklarheit darüber, inwieweit Zuwiderhandeln gegen die Beſtimmungen des Luftſchutzes ſtrafbar iſt. Bei Durchführung einer Verdunkelung 1 8 g des Lufſchutzbundes hatte die Gleichgültigkeit eines Hauseigentümers eine ungeahnte Folge. Der Hauseigentümer hatte wohl während der Verdunkelungsübung die Fenſter mit Tüchern verhängt, aber nicht ſo, daß kein Lichtſchein mehr ing Freie durchdringen konnte. Da noch Lichtſtrahlen aus den Fenſtern herausdrangen, wurde der Hausbe⸗ ſitzer zur beſſeren Verdunkelung feiner Fenſter ge⸗ mahnt. Dieſer Aufforderung leiſtete er aber keine Folge. Der Hausbeſitzer wurde angezeigt und ſeine Gleichgültigkeit hat ihm dann eine Geldſtrafe von 20 Mk. eingebracht! Dieſer Hausbeſitzer iſt nun wohl für alle Zeit hinreichend belehrt. Dieſen Vorgang kann ſich aber jeder Hausbewohner als Warnung dienen laſſen. Denn es geht nicht an, daß man den Vorſchrif⸗ ten für Luftſchutzübungen leichtfertig oder gar eigen⸗ ſinnig zuwiderhandelt, Im Ernſtfalle kann durch ſol⸗ ches Verhalten leicht größte Gefahr heraufbeſchworen werden. Man würde nicht allein die eigenen Haus⸗ bewohner, ſondern auch viele nachbarliche Bewohner ſchlimmſtens gefährden. e Rundfunkübertragung vom Bückeberg. Der Deutſche Rundfunk, deſſen Programm am Sonntag im Zeichen des Erntedanktages ſteht, überträgt von 12 bis 14 Uhr auf alle Sender den Staatsakt auf oͤem Bückeberg mit der Rede des Führers. k Neue Halteſtellenzeichen der Straßenbahn. Mannheim weiſt aus der Vergangenheit ganz ver⸗ ſchiedenartige Halteſtellenzeichen der Straßenbahn auf. Das Straßenbahnamt bemüht ſich nun erfreulicher⸗ weiſe, nach und nach ein einheitliches Halte⸗ ſtellenzeichen einzuführen, um gerede in Rückſicht auf Fremde Irrtümern vorzubeugen. Wie an den Plan⸗ ken, ſollen dieſe Haltezeichen nun im ganzen Stra⸗ ßenbahnnetz allgemein eingeführt werden. Das neue Halteſtellenzeichen iſt ein gelbes Schild, auf dem und die Umſchrift„Halteſtelle der Straßenbahn“ an⸗ gebracht iſt. Zu dieſem Halteſchild oberhalb der Stromleitung findet man nun auch ein Nummern⸗ verzeichnis derjenigen Straßenbahnlinien angebracht, die an der Halteſtelle benützt werden können. Hinweis Einen Hausfrauen⸗Nachmittag und Familiengbend veranſtaltet am Donnerstag, dem 8. Oktober, der Verlag der„Badiſchen Hausfrau“ im Friedrichspark. Es wird ein großes buntes Programm gezeigt. ſſiten Pein jung und gelibn PALMOILIIVE, di% SEITE, die hie ehe 2 id J 5 323 3 870 9 4. Seite Nummer 457 Aus Vaden g Autobahn entlaſtet die Straße Heidelberg-Wiesloch * Wiesloch, 3. Okt. Seit der Eröffnung des Teilſtückes der Reichsautobahn Heidelberg— Bruchſal macht ſich in den Ortſchaften der Berg⸗ ſtraße von Heidelberg bis Wiesloch eine angenehme Verminderung des in letzter Zeit außerordentlich ſtark angeſchwollenen Autoverkehrs bemerkbar. Beſonders ſind die ſchweren Fernlaſtzüge, die immer die Häuſer erzittern ließen, ſo gut wie ganz ver⸗ ſchwunden, ebenſo die meiſt raſend ſchnell fahrenden großen Perſonenwagen. Die Verkehrsverminderung wird beſonders von den Bauern, die gerade jetzt zur Herbſtzeit viel zu fuhrwerken haben, und die mit ihrem Geſpann oft nicht mehr ihres Lebens ſicher waren, aber auch von den Arbeitern, die mit ihrem Fahrrad morgens ins Geſchäft und abends wieder nach Hauſe fahren, dankbar begrüßt. Das inden dieſer Verkehrsmittel von der Land⸗ ſtraße und beſonders auch von der Dorfſtraße hat hoffe ch auch einen ſtarken Rückgang der in letz⸗ ter Zeit erſchreckend hoch gewordenen Verkehrsun⸗ fälle zur Folge. Preisſchießen der Eberbacher Schützen Eberbach, 2. Okt. Am Sonntagabend wurde das am letzten Sonntag begonnene Preisſchießen des Schützenvereins 1867 Eberbach, an dem ſich die beſten Schützen des Neckartals und des Odenwaldes be⸗ teiligten, beendet, das infolge der guten Organiſa⸗ tion des Schießletters Oskar Alt und ſeiner Mit⸗ arbeiter reibungslos verlief. Den Ehrenpreis des Vereins erhielt Schütze Reibold(Michelſtadt), den Ehrenpreis für Jungſchützen Hermann Kappes(Pleutersbach). Die Verbandsmeiſterſchafts⸗Nadel(10 Schuß ſtehend freihändig) in Gold bekamen: Albert Holdermann(Eberbach), 96 Ringe, Heinrich Sei⸗ e Narr Verf e Der Führer ſagte: Die 136 Menſchen auf einem Quadratkilometer in Deutſchland können, ſelbſt bei den größten Anſtren⸗ gungen und genialſter Ausnützung des vorhandenen Lebensraumes, ihre voll⸗ kommene Ernährung aus dem Eigenen nicht finden. um wieviel mehr iſt es d her Pflicht eines Jeden, dieſe vom deut⸗ ſchen Bauer mühſelig dem Boden abge⸗ rungenen Erntevorräte vor dem Ver⸗ derb zu ſchützen. bert(Eberbach) 95 Ringe; in Silber: ſol⸗ gende Eberbacher: Heinrich Sohns. 93 Ringe, Karl Knauber 92, Oskar Alt 91, Julius Kühbacher 91, Konrad Koch 85, ferner K. Wiedemann(Allemühl) 87, K. Heißner(Weisbach) 86; in Bronze: B. Eberhard (Eberbach) 883, Georg Spindler(Eberbach) 83, E. Stroh(Neckargerach) 77, C. Hoffmann(Neunkirchen) 78 Ringe. Im Mannſchaftsſchießen wurden folgende Ergebniſſe erzielt(ö Mann je 5 Schuß liegend frei⸗ händig): 1. Ker Eberbach 273, 2. KKS Michelſtadt 267, 3. Politiſche Leiter Eberbach 246, 4. KKS Hirſch⸗ horn 245, 5. Werkmannſchaft Odin Eberbach 223, 6. Kas Igelsbach 222, 7. Kc Guttenbach 206, 8. NS Eberbach 164. Allgemeines Preisſchießen: 1. Holder⸗ mann A.(Eberbach) 59 Ringe, 2. Schmidt Arthur (Gberbach) 58, 3. Ehmann Ferdinand(Eberbach) 58, 4. Olbert J.(Igelsbach) 57, 5. Reinhardt(Wilhelms⸗ feld) 57, 6. Heinel(Michelſtadt) 57 7. Koch Konrad (Gberbach), 8. Sohns Heinrich(Eberbach) 57, 9. Reinhard(Michelſtadt) 57, 10. Knopf(Wilhelmsfeld) 57, 11. Knauber Karl(Eberbach) 57, 12. Heißnert (Weisbach) 57, 13. Diemer O.(Eberbach) 57, 14. Sei⸗ bert H.(Eberbach) 57, 15. Schnucker(Moſſau) 57 Ringe. Der Großmutter 8000 RM geſtohlen Ein Gaunerpärchen feſtgenommen * Konſtanz, 3. Okt. Einen guten Fang machte die Konſtanzer Polizei am Mittwochabend. Am Schalter eines Kinotheaters erſchien eine fremde, gut gekleidete auswärtige Dame, um eine Platzkarte zu löſen, wobei ſie einen Hundertmarkſchein in Zahlung gab. Sie führte in loſer Form in ihrer Taſche noch eine ganze Anzahl weiterer Hundert⸗ markſcheine bei ſich. Dieſe Tatſache ſchien dem Ge⸗ ſchäftsführer des Kinos verdächtig und er benach⸗ richtigte die Kriminalpolizei. Die„Dame“ wurde darauf nebſt ihrem Begleiter feſtgenommen. Kurz darauf ging ein Funkſpruch von Berlin ein, aus dem hervorging, daß das Paar ſeſtzunehmen ſei, da die betreffende Perſon vor wenigen Tagen ihrer Großmutter in Berlin einen Betrag von 8000 Mark geſtohlen hatte und damit geflohen war. Das ſaubere Paar hatte am Tage zuvor in einem Konſtanzer Kabarett eine Zeche von über 200 Mark gemacht. —— * Roſenberg(Bauland), 2. Okt. Hier hot ſich der 15 Jahre alte Karl Graſer im Schlaf⸗ zimmer ſeiner Eltern mit der Flinte des Vaters er⸗ ſchoſſen. Der Grund zur Verzweiflungstat war Furcht vor Strafe. * Offenburg, 2. Okt. Auf ſchreckliche Weiſe mußte in Schutterwald ⸗Höfen das einjährige Kind des Maurers Robert Schmidt das Leben laſſen. Ein Apfelſtück geriet in die Luftröhre und führte zum Erſtickungstod. Echte Früchte des Südens reifen in Baden ⸗Baden Jeigenerport aus dem Oos tal. Beſuch am„Florentiner Berg“ und im Feigenwäldchen des Kloſterguts Fremersberg * Baden⸗Baden, 25. September. Nichts unterſtreicht den ſüdlichen Charakter Ba⸗ den⸗Badens mehr als die Blumen, Pflanzen und Bäume, die als echte Kinder des Südens in dem weichen Klima des Oostales gedeihen, ihrer Blüten⸗ fülle reiches Farbenkleid entfalten und ſelbſt Früchte hervorbringen, die zu vollendeter Schönheit und Ge⸗ nießbarkeit reifen. Zählt die Lichtenthaler Allee zu den er⸗ leſenſten Baumſtraßen der Welt, deren Baumpracht ſeit dreihundert Jahren geprieſen wird und die ganz ſeltene Bäume aufweiſt,„wie man ſie nirgend⸗ wo in der Welt findet“(ſo chrieb ſchon vor hundert Jahren ein berühmter Muſiker an einen berühmten Dichter), ſo verwandeln die tropiſch erblühenden Gär⸗ ten und Anlagen das Tal in einen betörenden Zau⸗ bergarten und paradieſiſch anmutenden Park, in dem im Frühling der Wunderbaum der Magnolie wie weitgeöffnete Kerzen an einem Altar leuchtet und die Krokuſſe ſich ſchon öffnen, derweil ſie anderswo noch ſorglich in ihrer ſchützenden Hülle unter den kriſtallenen Laſten des Winterſchnees träumen— ſo reift an den vor kalten Winden und Nebeln geſchütz⸗ ten Hängen des Tales das echteſte Kind des Südens, die Feige, die, friſch genoſſen, von feinſtem, zar⸗ teſtem Aroma iſt, vollſaftig und von milder Süße, genau ſo wie in ihrer Heimat: Italien und Spanien. Wir finden ſie an der kleinen Halde des „Florentiner Berges“, auf dem ſich das Neue Schloß erhebt. Hier iſt ja Baden⸗Badens wärmſter Fleck, der ſozuſagen von oben und unten von Wärme beſtrahlt wird. Die Sonne ſcheint hier von frühmorgens bis ſpätabends, und der Boden, auf dem die ſchmackhafteſten Früchte des deutſchen Tiſches reifen, iſt ja Thermalgebiet. Unter ſeiner Oberfläche laufen die Stollen der heißen Quellen und ſorgen dafür, daß auch im ſtrengſten Winter Schnee hier nicht liegen bleibt und Eis ſich nicht bilden kann. Bekannter iſt das„Feigenwäldchen“ des Kloſtergutes Fremersberg, das dem Weinkenner durch ſeine exquiſiten Weine und dem Beſucher Baden⸗Badens durch ſeine unver⸗ gleichlich ſchöne Lage bekannt iſt. Hier wird ſchon ſeit vielen Jahrzehnten die Kultur der Feige betrie⸗ ben, die ſelbſtverſtändlich des ſorgfältigſten Schutzes im Winter und der fachmänniſchen Pflege das ganze Jahr über bedarf. Es iſt ein ſeltſames Gewächs, die Feige: die Blätter, die eine Breite bis zu 30 Zentimeter haben können, weiſen unter ſich die mannigfaltigſte Ver⸗ ſchiedenheit in Form und Größe auf. Noch merk⸗ würdiger ſind Blüte und Frucht: Im Frühjahr er⸗ ſcheinen vor den Blüten die Früchtchen, die zugleich Blüten ſind, von Anbeginn ausſehend wie die fertige Feige, nur ganz klein. Kein Inſekt kann, wie das beim Stein⸗ und Kernobſt der Fall iſt ſeine Eier in die Blüte legen und der Nachkommenſchaft die mit ihr heranwachſende Frucht allmählich als aufzufreſ⸗ ſende Behauſung zuweiſen. So wächſt die Feige bis zu ihrer Vollreife— ſie muß bei der Ernte am Stock faſt überreif geworden ſein, ſonſt mangelt ihr die Vollſaftigkeit heran und ſteht den jenſeits der Alpen gedeihenden Schweſtern an Ausſehen, Größe Süße und Aroma in nichts nach. Im Gegenteil, ſie iſt nicht wie oft die„zeitig zum Nachreifen“ abgenom⸗ menen und verſandten Früchte aus Italien und Spanien fade, ſondern ſehr wohlſchmeckend und über⸗ aus lieblich. Das„Feigenwäldchen“ kaun heute eine ſo große Ernte aufweiſen, daß nicht nur die Gäſte der Bäderſtadt— beſonders die Ameri⸗ kaner ſind bevorzugte Liebhaber— beliefert werden, ſondern auch benachbarte Städte die friſchen Feigen, die ſich allerdings ſehr ſchlecht verſchicken laſſen, davon abbekommen können. In dieſem Sommer war die Ernte ſo gut und ſo reich, daß man die Fremersberg⸗Feigen, die übrigens bis zum ſpäten Herbſt immer wieder neue Früchte anſetzen, ſehr billig in den Baden⸗Badener Süd⸗ früchte⸗Geſchäften erhalten konnte. * Freiburg, 2. Okt. Am 4. März 1936 hat der 15 Jahre alte Schüler Franz Egner in Schluchſee drei Kinder, die in dem zugefrorenen Schluchſee eingebrochen waren, vom Tode des Ertrinkens ge⸗ rettet. Dem mutigen Jungen wurde dafür durch den Landeskommiſſar für die Kreiſe Freiburg, Lör⸗ rach und Offenburg die öffentliche Anerken⸗ nung ausgeſprochen. un chwetzingen eee Schwetzingen, 3. Oktober. Das Erntedankfeſt in Schwetzingen. Wie ſchon berichtet, findet das Erntedankfeſt für den Schwetzinger Bezirk in Reilingen ſtatt. In Schwetzingen ſelbſt wird, wie die Ortsgruppenleitung der NSDAP be⸗ kanntgibt, der Feſtakt auf dem Bückeberg durch Laut⸗ ſprecher auf dem hieſigen Meßplatz übertragen. Die Uebertragung beginnt um 12.45 Uhr. Vom Eihwetzinger Rathaus. In der letzten Ratsherkenſitzung wurden, laut einem vom Bürgermeiſteramt herausgegebenen Bericht, folgende Gegenſtände beraten: Umwandlung von zwei vom Badiſchen Gemeindeverſicherungsverband Karlsruhe gewährten kurzfriſtigen Darlehen in langfriſtige Darlehen.— Das ſtgͤteigene Wohngebäude Goethe⸗ ſtraße 19(Eckhaus Gvethe⸗Leſſingſtraße) wird gegen das dem Hausmeiſter i. K. Franz Kürſchner in Schwetzingen gehörige Wohngebäude Hildaſtraße 4, das an das Städtiſche Krankenhaus angrenzt, ge⸗ tauſcht.— In der Antonis⸗ und Bruchhäuſer Straße wird Gelände zu Straßenherſtellungen erworben.— Es werden zwei Geländeſtreifen im Gewann„Kel⸗ lertswingert“ getauſcht.— Zur Waſſerverſorgung der künftigen Wohnſiedlung beim Stadtwald, weſtlich der Rheintalbahn, wird eine Pumpanlage erſtellt.— Ab⸗ ſchluß einer neuen Satzung zwiſchen dem Badiſchen Miniſterium für Kultus und Unterricht in Karls⸗ ruhe und der Stadt Schwetzingen hinſichtlich Unter⸗ haltung einer Handelsſchule in Schwetzingen, auf Grund geſetzlicher Neuregelung des kaufmänniſchen Unterrichtsweſens.— Die Badiſche Landeskreditan⸗ ſtalt für Wohnungsbau, Karlsruhe hat privaten Bauherren in Schwetzingen Baudarlehen zugeſagt. Die Stadt Schwetzingen übernimmt in vier Fällen gegenüber der Landeskreditanſtalt gemäߧ 5 des Geſetzes über die Vereinheitlichung der Woßnungs⸗ bauförderung vom 31. Mai 1935 für etwa entſtehende Ausfälle die Haftung bis zu einem Drittel der von der Anſtalt bewilligten Baudarlehensbeträge. In dieſer Sitzung teilte der Bürgermeiſter mit, daß die ſtaatliche Genehmigung erteilt worden ſei für die Aufhebung des Krankenhausfonds Schwet⸗ zingen und der Ueberweiſung des Fondsvermögens an die Stadt Schwetzingen. Der Vermögensſtand vom 31. März 1936 wies auf: 87 600 Mark Grund⸗ ſtücksvermögen, 3268 Mark Kapitalvermögen, zu⸗ ſammen 90 868 Mark. Die endgültige Vermeſſung des an die Stadt Schwetzingen eingemeindeten Teils der früheren ab⸗ geſonderten Gemarkung„Schwetzinger Hardt“ hat ein Flächenmaß von 697 Hektar, 58 Ar und 27 Quadratmeter ergeben. Durch Urteil des Landgerichts Mannheim wurde die Klage des früheren Schwetzinger Bürgermei⸗ ſters, Dr. Trautmann, koſtenpflichtig abge⸗ wieſen. Dr. Trautmann hatte gegen die Stadt Schwetzingen auf Zahlung eines Unterſtützungsge⸗ halts geklagt. Der Badiſche Verwaltungsgerichtshof Karlsruhe hatte ihm ein Unterſtützungsgehalt im Betrage der Hälfte des maßgebenden Ruhegehaltes auf die Dauer von drei Jahren zugeſprochen. Abwäſſer in den Leimbach. Hierzu erläßt das Bürgermeiſteramt eine Bekanntmachung, in der es heißt: Die Stadt Schwetzingen beantragt waſſer⸗ polizeiliche Genehmigung, ſäkalienhaltige Abwäſſer durch die Kanaliſation in den Leimbach leiten zu dür⸗ fen. Mit Genehmigungsbeſcheid vom 12. März 1901 wurde bereits die Erlaubnis erteilt, Haus⸗, Indu⸗ ſtrie⸗ und Niederſchlagswaſſer durch die Kanaliſation in den Leimbach zu leiten. Ich bringe dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bis ſpäteſtens 15. Okt. 1936 beim Be⸗ zirksamt oder dem unterzeichneten Bürgermeiſter vorzubringen, widrigenfalls alle nicht auf privat⸗ rechtlichen Titeln beruhende Einwendungen als ver⸗ ſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſpruchsfriſt bei dem Bezirksamt und im Rathaus Schwetzingen, Zimmer 12, zur Einſicht auf. Veranſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Schlußakkord“. a Erutebankfeſt am Sonntag.. Ketſch, 3. Okt. Sämtliche Gliederungen, Verbände, Vereine und der Muſikzug der Kapelle Wolf mit Fahnen müſſen am Sonntag, 12.15 Uhr, am Bahnhofplatz antreten. Von dort er⸗ folgt gemeinſamer Abmarſch zum Adolf⸗Hitler⸗Platz, wo der Gemeinſchaftsempfang der Ernte⸗ dankfeſtfeier auf dem Bückeberg erfolgt. Die Feuer⸗ wehrkapelle gibt auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz von 9412 Uhr an bis zum Beginn des Gemeinſchaftsempfanges ein Standkonzert. Im übrigen wird ſich natürlich auch die hieſige Bauernſchaft an der Bezirksernte⸗ dankfeſtfeier in Reilingen beteiligen. Reilingen, 3. Okt. Die Gemeindeverwal⸗ tung gibt bekannt: Zum Bürgerrecht zugelaſſen wur⸗ den: Artur Dafrin, Emil Vogel, z. Zt. Dielheim, Albert Kneis, Joſef Leiſer, z. Zt. Wehrmacht.— Die infolge Ablebens des Feldhüters Stephan Krämer freigewordene Feldhüterſtelle wird vorläufig nicht beſetzt. Eine endgültige Entſchließung hierüber er⸗ folgt im März 1937.— Das Wirtſchaftsgeſuch des Joſef Memmer zum„Vodiſchen Hof“ wurde geneh⸗ migt.— Der NS wurde für das Rechnungsjahr 1986/97 ein geldliche Beihilfe bewilligt. . 2 Samstag, 3. Oktober 1936 Nachbargebiete Nach 18 Jahren Kriegsſold zurückerhalten * Worms, 3. Okt. Eine große Ueberraſchung er⸗ lebte der hieſige Infanteriſt R. Stay. Bei einem ſchweren Rückzugsgefecht in Frankreich wurde Stay durch fünf Maſchinengewehrſchüſſe ſchwer ver⸗ wundet. Er geriet dadurch in Gefangenſchaft. Stay gelang es jedoch, wieder in Freiheit zu kom⸗ men. Mit zerſchmetterter Schulter gelang es ihm, durch die deutſche Geſechtslinie ſich durchzuſchlagen. Erſt dann bemerkte er, daß ihm ſeine Brieftaſche mit Soldbuch und 184 Mark Bargeld verloren ging. Die Gefangennahme erfolgte damals durch Auſtralier. Dieſer Tage erhielt das Polizeiamt von einem Deutſchen aus Adelaide in Auſtralien die Nachricht, daß er beauftragt ſei, dieſen deutſſchen Kriegskameraden in ſeiner Heimat ausfindig zu machen. Der Brief enthielt die Mitteilung, daß ein auſtraliſcher Soldat Stay damals bei der Gefangen⸗ nahme die Brieftaſche abgenommen habe. Jetzt bietet ſich für Stay die Ueberraſchung, daß er ſein längſt verloren geglaubtes Eigentum doch wieder zurück⸗ erhält. * Villingen, 3. Okt. Ein Kachelofen explo⸗ dierte dieſer Tage in einer hieſigen Wohnung. Etwa 10 Minuten nach dem Anfeuern gab es einen Krach und die Küche, von der aus der Ofen geheizt wurde, war voller Rauch und Ruß. Um den Ofen ſelbſt hingen die Kacheln nur noch loſe herum. Da er völlig demoliert war, entſtand ein Schaden von mehreren hundert Mark. Perſonen wurden nicht verletzt. NsDAp-Nfiffeilungen Aus bartstamtlichen Bakauntmachungen enmommen Politiſche Leiter 4. Okt., 14.45 Uhr, Antreten der Politiſchen am Rathaus. Abmarſch zum Ernte⸗ Ebingen. Leiter in Uniform dankfeſt. Wallſtadt⸗Straßenheim. 4. Oktober, 11.30 Uhr, Antre⸗ ten ſämtlicher Gliederungen und Vereine auf dem Rat⸗ hausplatz zum Gemeinſchaftsempfang.—.30 Uhr Antreten fämtlicher Politiſcher Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter im Dienſtanzug mit Fahrrad am Rathausplatz. Seckenheim 4. Oktober, 12.30 Uhr, Gemeinſchafts⸗ empfang der Rede des Führers aus Anlaß des Erntedank⸗ feſtes. Die Politiſchen Leiter treten 12.20 Uhr vor der Ge⸗ ſchäftsſtelle an. Formationen und Gliederungen nehmen“ an dieſer Kundgebung teil.— Ab 20 Uhr Erntetanz im „Badiſchen Hof“ und im„Deutſchen Hof“. 0 Neckarau. 4. Oktober, 12.15 Uhr, verſammeln ſich ſämtl. uniform. Politiſchen Leiter im Ortsgruppenheim zur Teil⸗ nahme am Erntedankſfeſt in Neckarhauſen. S⸗Frauenſchaft An alle Ortsgruppen. Die Karten für den Marla⸗be⸗ Smeth⸗Abend behalten ihre Gültigkeit und werden voraus⸗ ſichtlich am 8 November aufgerufen. J Sozialſtelle Die Soßialfachbearbelter der Gefolgſchaften 1 0 1 2 a werden aufgefordert, die Berufsberatungskarten in den nächſten Tagen auf dem Bann ausgefüllt abzuliefern. Deutſches Jungvolk 1 Die e für den Monat September ſind bis ſpäteſtens 5. Oktober auf der Stelle O des Jungbannes C! abzugeben. 5 BDM eit Gruppenführerianen. Am 5. Oktober, 20 Uhr, wichtige ſe Beſprechung in N 2, 4. Keine Vertretung! Zu kommen haben die Führerinnen der Gruppen—26.. Hauptprobe zum Volkstanz am 4. Oktober. Alle Mädel, die beim Erntedankfeſt den Volkstanz mit⸗ machen, haben am 3. Oktober, 20 Uhr, im Schloßhof Haupt⸗ probe. Diefenigen Mädel, die beim Sportfeſt mittanzen, kommen ebenfalls. Jedes Mädel ſorgt für ein Volkstanz⸗ kleid für Sonntag. Rheintor Alle Mädel, die bei der Feierſtunde am 8 2. Oktober mitgeſungen haben, treten am 3. Okt., 20 Uhr, 0 im Schloßhof zum Singen beim Erntedankfeſt an. 2 Spielſchar. Am 3. Oktober, 20 Uhr, Antreten zum Sin⸗ gen im Schloßhof. Almenhof. Am 4. Oktober,.45 Uhr, Antreten an der Schillerſchule. die Feudenheim. Am 4. Oktober,.30 Uhr, Antreten am hal Schulplatz zur Teilnahme am Erntedankfeſt im Schloßhof, we Kluft. 20 Pfg. Fahrgeld mitbringen. ein DA ſtel Kreiswaltung. Der Lehrgang für Feierabend⸗ und jed Feſtgeſtaltung findet in der Aula der früheren Handels⸗ ba ſchule in A 4, 1 ſtatt. Die Betriebsgellenobleute haben ſo⸗ N 8 fort die gemeldeten Teilnehmer zu verſtändigen. Betriebs⸗ Ja zellenobleute von den Betrieben mit mindeſtens ver verſtändigen. Betriebszellenobleute von Betrieben mit gat 50 Gefolaſchaftsmitaliedern, die zu dieſem Kur- J ſchi ſus noch keine Teilnehmer gemeldet haben, holen das Ver⸗ de ſäumte bis ſpäteſtens Montag, 5. 10., 18 Uhr, nach. Die w Ortsarbeitsdankwalter haben reſtlos an dieſem Kurſus 90 teilzunehmen und Kameraden aus ihrer Ortswaltung, die eit ſich für den Kurs intereſſieren, umgehend zu melden. g Fendenheim. 4. 10,, ab 18 Uhr, Erntetanz im„Alten ter Schützenhaus“. Nen RB 8 und 9,„Druck und Papier“—— Drucker, Steindrucker und Litogranhen. Samstag, Iin 20.30 Uhr, im Haus der Deutſchen Arbeit, P 4,—5:„Eine Mi Stunde Farbenkunde“. Redner: Herr Dörband aus Celle, der Verbunden mit einer kleinen Ausſtellung und Ausſprache, 1 NSB De 5 Fachgruvve Ingenieure, Techniker und Werkmeiſter, le 3 10., 20 Uhr, ſpricht in den Siechen⸗Gaſtſtätten, N 7, 7 Gen 401% Pg. Burſchel über„Das neue Patent- abe geſetz“. l Negd 55 Schwetzingerſtadt. 3. 10. 20 Uhr, Mitaliederverſammkung 8 im„Schwarzwälder Hof“, Ecke Rheinhäuſer⸗ und Kepplet⸗ 193 ſtraße. Tot Rheinau. 3. 10., 20.30 Uhr, Mitgliederverſammlung im den Gasthaus„Zum Piinaſtberg“. lere Feudeunheim. Wegen anderweitiger Inanſpruchnahme 852 der Schulturnhalle findet die Gymnaſtifſtunde vom 5. 10 ſtär ab um 20 Uhr in der Badenig⸗Turnhalle(Altes Schützen⸗ auf haus) ſtatt. 5 Ka Kreisbauernſchaft 706 Die. der Kreisbauernſchaft Heidel ber hal finden 1. Oktober 1936 wie blat ſtalt: donnerstaas von bis 11.30 Uhr in Heidelberg Geſchäsſtelle Kaiſerſtraße d donnerstags von 14.30—17 Uhr in Mannheim, Kadl⸗ lin Benz⸗Straße 27(Henaſthaltung). Alle bisherigen Sprech⸗ ſtunden kommen hiermit in Wegfall. tober 1936 r le len rraſchung er⸗ Bei einem wurde Stay wer ver⸗ efangenſchaft. heit zu kom⸗ ang es ihm, irchzuſchlagen. rieftaſche verloren amals durch izeiamt von üſtralien die n deutſſchen usfindig zu lung, daß ein er Gefangen⸗ e. Jetzt bietet er ſein längſt eder zurück⸗ fen explo⸗ en Wohnung. gab es einen Ofen geheizt Im den Ofen e herum. Da Schaden von wurden nicht igen namommen der Politiſchen ch zum Ernte⸗ 0 Uhr, Antre⸗ auf dem Rat⸗ Uhr Antreten r⸗Anwärter im Gemeinſchafts⸗ des Erntedank⸗ hr vor der Ge⸗ ungen nehmen? Erntetanz im ſeln ſich ſämtl⸗ heim zur Teil⸗ den Marla⸗de⸗ herden voraus⸗ Gefolgſchaften karten in den ulieſern. eptember ſin 8 Jungbannes Uhr, wichtige Zu kommen 4. Oktober. Volkstanz mit⸗ hloßhof Haupt⸗ feſt mittanzen, ein Volkstanz⸗ eierſtunde am Okt., 20 Uhr, t an. eten zum Sin⸗ ntreten an der Antreten am im Schloßhof. erabend⸗ und eren Handels⸗ eute haben ſo⸗ gen. Betriebs⸗ t mindeſtens hdetrieben dieſem Kur⸗ olen das Ver⸗ hr, nach. hjeſem Kurſus tswaltung, dit melden. nz im„Alten ner“ Samstag, 4,45:„Eine and aus Celle, nd Ausſprache, Werkmeiſter, ätten, N 7, 7 neue Patent rverſammkung 3 e 7 mit 8 Die und Kepplet⸗ cſammlung im onſpruchnahme de vom 5. 1 tes Schützen⸗ eidelberg unerstaas von Kaiſerſtraße d heim, Kadl⸗ rigen Sprech⸗ 8 Jo Hanns Rösler erzählt: Sitte nelimen ie mich intt Plötzlich ſtand ein Mädchen mitten auf der Land⸗ ſtraße. Es ſtand da wie ein kleiner zerzauſter Vogel im Wind. Ihr rotes Kleid war zerdrückt die Füße ſteckten in niederen Sandalen und ein Strauß Wfe⸗ ſenblumen hing ihr am Gürtel. Als der ſchwere Wagen näher bam, hob ſie die Hand. „Bitte— nehmen Sie mich mit!“ „Wohin wollen Sie denn fahren, kleines Fräu⸗ lein?“ „Ein wenig geradeaus, wenn ich darf.“ „Gern. Steigen Sie ein.“ Sie kletterte in den Wagen und nahm vorn neben dem Fahrer Platz. „Chriſta heiße ich“, ſagte ſte,„ich bin ſehr froh, daß Sie endlich gekommen ſind. Ich bin todmüde, ich warte ſchon drei volle Stunden.“ „Kein Wagen hat Sie mitgenommen?“ „Ich habe keinen darum gebeten.“ „Warum nicht?“ „Es waren lauter kleine Er lachte amüſtert. „Sie fahren alſo lieber in ein N 0 N einem ganz ſchnellen „Warum nicht? Wenn man die Auswahl hat!“ Sie räkelte ſich behaglich zurecht, beſann ſich auf ihre Blumen und ſah ſich ſuchend im Wagen um. „Eine Blumenvaſe hat der Wagen wohl nicht?“ „Leider nein, mein kleines Fräulein.“ „Schade. Aber ſagen Sie nicht immer kleines Fräulein zu mir.“ „Wie ſoll ich denn ſagen?“ „Ich heiße Chriſta.“ „Und wie alt biſt du, Chriſta?“ „Achtzehn, Sie dürfen alſo ruhig Sie ſagen.“ „Verzeihung!“. „Bitte— ich bin ja Ihr Gaſt.“ Sie ſchwieg. Schien ein wenig verſtimmt. Mat⸗ thias wußte ebenfalls nicht den verlorenen Faden wieder aufzunehmen. Sie fuhren eine halbe Stunde, ohne ein Wort zu wechſeln. Ruhig lag der Wagen auf der Straße, ſeine neunzig Kilometer waren nicht zu ſpüren. 6915 fahren wohl ſehr gern Auto?“ begann Mat⸗ as. Chriſta ſchwieg noch immer. Sie ſtarrte gerade⸗ aus auf oͤte Fahrbahn. „Haben Sie mich nicht verstanden, Chriſta?“ „Doch.“ „Warum antworten Sie mir nicht?“ Ste ſagte mit tiefem Ernſt: „Ein Fahrer ſoll während der Fahrt auf ſeinen Wagen auſpaſſen und ſich nicht mit jungen Damen unterhalten.“ „Auch dann nicht, wenn die junge Dame ſehr ſchün iſt?“ „Dann erſt recht nicht. Denn die junge Dame legt Wert darauf, ſchön zu bleiben und nicht mit zerſchnittenem Geſicht oder einer Beule in ihrem hübſchen Kopf den Weg fortzuſetzen.“ „Aber wenn er ein ſehr guter Fahrer iſt und die Dame ihm ſehr gut gefällt?“ 5 „Es geſchieht ſchnell ein Unglück.“ Matthias verlangſamte die Fahrt. 8 wir immer noch zu ſchnell dazu?“ Da. „Und wenn ich halte?“ „Dann dürfen Sie mir ſagen, was Sie wollen.“ Er brachte den Wagen ſofort zum Stehen. „Jetzt darf ich Ihnen ſagen, was ich Chriſta?“ „Ja, jetzt dürfen Sie alles ſagen, was man ſo einem kleinen Mädel ſagt, das man ein Stück in und alte Wagen, Herr.“ will, ſeinem Wagen mitnimmt. Denn jetzt ſteige ich aus.“ Ehe Matthias noch recht verstand, hatte ſte die Tür geöffnet und lief davon. Er ſah ihr lange nach. „Schade,“ dachte er,„wirklich ſchade!“ Und man wußte nicht, ob er damit ſie oder ſein Benehmen meinte. Eines Tages ſah Matthias ſeinen kleinen Auto⸗ gaſt wieder. Chriſta ſaß in einem weißen Kabriolett und wieder hatte ſie ihr zerdrücktes rotes Kleid, und wieder hatte ſie einen Strauß Wieſenblumen im Arm, und wieder ſah man auf dem Geſicht des Fah⸗ rers eine kleine Hoffnung. Matthias winkte beim Vorbeifahren hinüber und verſpürte wenig von der Kollegialität der Männer. Aber als hätte es nur der zweiten Begegnung bedurft, um an Chriſta er⸗ innert zu werden,— wie ein hartnäckiger Gläubiger kreuzte Matthias jeden Tag die Straße um jene Stelle, wo er vor Wochen Chriſta, das kleine Mädel in dem roten Kleid, in ſeinen Wagen aufnahm. Er ſah ſte nicht wieder. Zwei Wochen nach der letzten Begegnung fand Matthias einen ſchmalen Brief unter ſeiner Poſt. Er las: „Lieber Freund Matthias—(da Sie mich Chriſta nannten, darf ich wohl auch Matthias ſagen)— ich möchte Ihre kleine Enttäuſchung des Abſchieds gern mildern. Sie gingen von dem verzethlichen Irrtum aus, ein kleines Mädchen mit kleinen Grundſätzen in Ihrem großen Auto zu fahren. Es war ein Irr⸗ tum, den Sie ſofort einſehen werden. Ich wollte mir einen Wagen kaufen. Ich ging darum jeden Tag auf die Landſtraße, die an unſerem Gut vorüberführt, und hielt jeden Wagen an, der mir gefiel, um darin Probe zu fahren. Finden Sie nicht auch, daß man ſo den wirklichen Wert eines Autos viel beſſer kennen⸗ lernt, als wenn ihn die Fabrik vorfährt? Und wenn ich Ihnen jetzt geſtehe, daß ich mir den gleichen Wa⸗ gen wie den Ihren gekauft habe, ſo werden Sie viel⸗ leicht die kleine Genugtuung für Ihre Liebenswür⸗ digkeit empfinden, die ich Ihnen damals nicht geben konnte. Denn Probefahrten ſind doch umſonſt, lieber Freund Matthias, nicht wahr? Und wenn ich Ihre Adreſſe durch Ihre Autonummer erfuhr, ſo können Sie auch mich durch meine neue Nummer IIB 11530 leicht finden, vorausgeſetzt daß Ihnen ein Wieder⸗ ſehen ebenſoviel Freude machen würde wie Ihrem kleinen Autogaſt Chriſta.“ 186 Sprachen in einem Kopf Ein Sprachwunder iſt der engliſche Gelehrte Sir Georg Grieſon. In London erſchien ſoeben ſein Werk in elf Bänden über die Sprachen und Dialekte in Indien. Danach gibt es in Indien 197 Sprachen und 544 Dialekte. Sir Georg Grieſon hatte bei der Sammlung von Proben und Muſtern der einzelnen Sprachen zwar Mitarbeiter, führte je⸗ doch die mit der Klaſſiftzierung und Einoroͤnung der Syſteme verbundene Arbeit ganz allein durch. Er ſpricht 186 Sprachen und 480 Dialekte. Sit Georg Grieſon, der in Indien ein hohes Amt bekleidet, hatte ſein Werk ſchon vor 45 Jahren begonnen und ſtändig daran gearbeitet. So iſt es im wahrſten Sinne des Wortes eine Lebensarbeit geworden. * Der ſchlagfertige Wirt Gaſt zum Dorfwirt(der ſchon länger nicht mehr angeſtochen hatte):„Herr Wirt, Ihr Bier ſieht aber nicht mehr ganz friſch aus.“— Wirt:„Laufen Sie mal drei Tage hintereinander, dann werden Sie auch nicht mehr friſch ſein.“ Berliner Brief — Berlin, im Oktober. Der Berliner als Agrarier— Ein Theater hat Geburtstag— Der Berliner unter der Erde— Das Ballongeheimnis— Berlin wird nen am Friedrichsha ln Den vielen, ja den meiſten in Deutſchland, die die Reichshauptſtadt für eine einzige Aſphaltwüſte halten, wird es eine große Ueberraſchung bedeuten, wenn ſie erfahren, daß das vielfältige Berlin auch ein gewaltiges und fruchtbares Rieſendorf dar⸗ ſtellt. Gewiß wußte man, daß ſich in Beplin, wie in jeder Großſtadt, in den Außenbezirken mancher bäuerlicher Reſt zwiſchen den Großwohnbauten und Fabriken erhalten hatte, als eine zum Ausſterben verürteilte Wunderlichkeit— aber wenn es nicht ganz einwandfrei ſtatiſtiſch feſtſtehen würde, er⸗ ſchiene es unglaublich, daß 35 vom Hundert der Geſamtfläche Groß⸗ Berlins land⸗ wirtſchaftlich genutzter Boden iſt! Ueber 0 000 Hektar umfaßt das Berliner Bauernland. Zu einem großen Teil handelt es ſich um ſtädtiſche Gü⸗ ter, doch leben noch unzählige Bauernfamilien in⸗ nerhalb der Stadtgrenzen Berlins auf ihren Höfen — darunter befinden ſich 106 Erbhöfe. Die Ber⸗ liner Bauernhöfe ſind im Durchſchnitt 80 bis 100 Morgen groß und widmen ſich in der Hauptſache dem Gemüſebau, weſentlich bedingt durch die zahl⸗ reichen Rieſelfelder am Stadtrande. Jedenfalls reicht die Berliner Landwirtſchaft aus, um den geſamten Gemüſebedarf der Weltſtadt ſicherzuſtellen. Das iſt aber nur ein Teil ihrer Leiſtungen. Hinzu kommen 843 000 Apfelbäume, 531.000 Birnbäume, 600 000 Kirſchbäume und 468 000 Pflaumenbäume; im Jahre 1934 wurden über 10000 Tonnen Aepfel, faſt 8000 Tonnen Birnen und 7000 Tonnen Pflaumen über dem vielgeläſterten Berliner Aſphalt geerntet. Al⸗ lerdings: Der Berliner Großviehbeſtand nimmt ſtändig ab, dafür aber wird der Kleinviehbeſtand un⸗ aufhaltſam größer. So zählt man heute 181 000 Kaninchen gegenüber 55000 im Jahre 1928, und die 706000 Hühner, Enten und Gänſe dieſes Jahres haben ſich inzwiſchen um 180 000 vermehrt. Wenn alſo auch in dieſem Jahre wieder die Ber⸗ iner im Luſtgarten das große Erntedankfeſt des Tſchechiſche Auszeichnungen für franzöſiſche Offiziere Der gegenwärtig in Paris weilende Chef der tſchecho⸗ flowakiſchen Armee, General Krejct, verlieh Offi⸗ zieren des franzöſiſchen Generalſtabes Orden der tſchechoſlowakiſchen Republik. (Weltbild,.) uſer in Rußland geteilt, ſoweit ſie nicht loſenmuſeen oder Klubhäuſern umgeſtaltet wurden. BILDER VOM TAGE Kirchen werden niedergeriſſen! Die berühmte Kirche„Kaſoner Mutter Gottes“ am Roten Platz in Moskau, ein ſchönes Denkmal altruſſiſcher Baukunſt aus dem 17. Jahrhundert und hat damit das Schickſal zahlreicher Gotteshä „iſt der Spitzhacke der Sowfets zum Opfer gefallen u Gott Weeltöilb,.) „Waffenſtillſtand“ 8 erſtenmal nach der Ernennung zum Präſident⸗ chaftslandidaten durch ihre Porteien trafen ſich Präsident Rooſevelt, der abermals als demokra⸗ tiſcher Kandidat aufgeſtellt wurde, und Gouverneur Sand on von Kanſas, der als republikaniſcher Kandidat Rooſevelts ſchärfſter Gegner iſt. Sie begeg⸗ neten ſich im Staate Jowo bei einer Beſprechung Über dite Hilfsmaßnahmen für die von der Trockenheit heimgeſuchten Gebiete. (Weltbild,.) deutſchen Volkes mitfeiern, ſo tun ſie das ganz und gar nicht nur als„Außenſtehende“ und„Nur⸗Ver⸗ braucher“, ſondern inmitten ihres eigenen Bauern⸗ tums, als ſelbſtbewußte„Großdörfler“, die ſich auch mit ihren landwirtſchaftlichen Leiſtungen vor keiner anderen Gemarkung zu verſtecken brauchen. * Berlin feierte in dieſen Tagen ein Jubiläum, das den alten Berliner ganz beſonders nahegeht und anſpricht. Das Roſe⸗Theater in der Frank⸗ furter Allee im Oſten Berlins blickt auf eine drei⸗ ßigfährige, äußerſt verdienſtvolle Wirkſam⸗ keit für das Berliner Herz und Gemüt zurück. Aus dem alten„Oſtend⸗Theater“ hervorgegangen, entwickelte ſich unter den begabten und pflegſamen Händen der Künſtlerſamilie Roſe ein ſchlechthin vorbildliches Volkstheater, das, vollkommen auf ſich ſelbſt geſtellt, ſich niemals etwas von jener Verant⸗ wortung vergab, die es ſich zum Leitbild ernſten künſtleriſchen Strebens geſetzt hatte. So wurde und blieb das Roſe⸗Theater die Heimſtätte volksnaher Darſtellungskunſt, geliebt, geſtützt, gehalten von einem dankbaren und begeiſterten Zuſchauerſtamm, der ſchnell und gut verſtanden hatte, daß hier ein auch den ärmſten Söhnen der großen Stadt geweihtes Werk um ein eigenes Geſicht und eine eigene Geſtalt rang. So entſtand eine eigene Tradition von typiſch berliniſchem Gehalt im beſten Sinne, die heute aus dem Leben der Reichshauptſtadt gar nicht mehr weg⸗ gedacht werden kann und eine Zukunft vor ſich hat, die ihrer Vergangenheit würdig iſt. Dreißig Jahre mögen in vieler Hinſicht eine kurze Zeit erſcheinen, wenn man jedoch an ungezählten Beiſpielen ermißt, wie kurzlebig auch die größtzügig angelegten Thea⸗ terunternehmungen zu ſein pflegen— dann ſteigt oͤie Hochachtung vor der Zuverläſſigkeit der Grund⸗ lagen und Leiſtungen, die durch wirre Zeitläufe hin⸗ durch einem unbeirrbaren und hochgemuten Willen Dauer und Beſtand verliehen. So mögen denn die Bretter, auf denen einſt kein Geringerer denn Kainz vor jubelnden Zuſchauern wirkte, noch viele Jahr⸗ zehnte die Tragkraft beweiſen, durch die ſte ſich drei⸗ ßig Jahre lang. haben. Ein Beſucher Berlins ſagte einmal ſehr richtig, die Berliner ſollten doch nicht immer„wir Berliner“ ſagen— jeder Deutſche fühle ſich auch ein Stück die Berliner Untergrund bahn ihren neuen Winterfahrplan erhalten werde, ſo gilt dieſes Wort doppelt. Denn, von den Hamburgern abgeſehen, haben wir doch in Deutſchland nur eine Untergrund⸗ bahn, eben die Berliner, und ſo geht ſie auch alle etwas an. Nun könnte man meinen, Sommer oder Winter könnte für die Untergrundbahn gehupft wie geſprungen ſein— aber da kennt man den Ber⸗ liner ſchlecht. Was ein Maulwurf kann, das kann der Berliner Bär ſchon lange: und ſo kriecht er denn, wenn es oben kalt wird mit Vorliebe in die warme Erde. Das heißt, daß die Frequenz der Untergrund⸗ bahn im Winter ſteigt, was bei dem Millionenver⸗ kehr Berlins eine Vorplanung bedingt, die man ſich kaum ſchwierig genug vorſtellen kann. Rechnet man die Kritikluſt des Berliners hinzu, die ſich mit be⸗ ſonderer Vorliebe an das Verkehrsweſen ſeiner ge⸗ liebten Heimatſtadt heranſchraubt, ſo läßt ſich denken, wie manchem Fachmann der Kopf raucht. Es geht ja auch nicht nur um die Menſchen, ſondern auch um das Geld; es kann ſehr koſtſpielig werden, wenn hier nicht ſorgfältigſte Organiſation den denkbar höchſten Nutzwert der gewaltigen Anlagen errechnet und be⸗ meiſtert. Der Berliner will ſchnell fahren, billig fahren— vor allem aber nicht lange auf den An⸗ ſchluß warten. Das kann man verſtehen. Die Ber⸗ liner Verkehrsgeſellſchaft aber will vor allem keinen Leerlauf— und das kann man auch verſtehen. Einen für dauernd gültigen Schlüſſel für die„Bewegungs⸗ geſetze“ des Berliners gibt es nicht; es kommt im⸗ mer anders als man denkt, wenn man nicht— ganz genau denkt. Aber klappen muß es. Und, das wer⸗ den Sie ſehen, wenn Sie wieder einmal nach Berlin kommen: es wird klappen! * Deun der Berliner iſt ein ausgeſprochenes Ver⸗ kehrstalent. Unter der Erde, über der Erde— aber auch für die Luft! Das gilt nicht nur für unſeren Flughafen Tempelhof, ſondern ſogar für die Luft⸗ ſchiffe. Halten Sie ſich ruhig feſt, lieber Leſer Friedrichshafen allein tuts freilich nicht. Auch hier muß Berlin ſeinen Sonf dazu geben, ſogar etwas mehr als Senf. Mit das Wichtigſte an dem Welt⸗ wunder der Zeppeline ſind die Ballone, die Behälter des koſtbaren Gaſes, welches das Luftſchiff über den Ozean trägt. Das Geheimnis dieſer Ballonhüllen als Berliner. Und wenn nun zu vermelden iſt, daß ahmbar e. Und dieſe Hüllen machen wir hier in Ber⸗ lin, in Tempelhof. Es gibt keinen Platz in der Welt, wo man das auch kann, ſo gut kann. Es wäre eine lange Geſchichte, zu ſchildern, was an Kunſt und Er⸗ fahrung zu dieſer Leiſtung gehört, und das eigent⸗ liche, das entſcheidende Geheimnis ſoll auch eines bleiben. Genug an der Tatſache daß der mit dieſen Ballonen ausgerüſtete„Hindenburg“, wenn er wollte, zwei Jahre in der Luft bleiben könnte ohne ſeinen Tragſtoff zu verlieren. Dürfen„wir Berliner“ nicht ein wenig ſtolz darauf ſein? * Nun iſt auch der Friedrichshain im Berliner Nor doſten in den großen Umgeſtaltungsplan für ein ſchöneres Berlin einbezogen worden. Die Rals⸗ herren haben beſchloſſen, den„Saalbau Friedrichs⸗ hain“, die älteſte nationalſozialiſtiſche Verſammlungs⸗ ſtätte der Reichshauptſtadt, käuflich zu erwerben und ſeine Umgebung, die nicht eben ſchön zu nennen iſt, in Wohnbauten und Grünflächen umzuwandeln. So wird bald wieder eine jener grauen Ecken verſchwin⸗ den. aus denen die Selbſtverbitterung des Groß⸗ ſtädters die Grundfarbe einer düſteren Elendsphilo⸗ ſophie bezog— und man wird ſie nicht wiedererken⸗ nen, ſo wenig, wie man heute am Hovſt⸗Weſſel⸗Platz das alte Scheunenviertel wiedererkennt. Der Berliner Bär. Nationaltheater Mannheim. Heute Samstag im Nationaltheater„Wie es euch gefällt“, das Luſtſpiel von Shakeſpeare, in der Inszenierung von Helmuth Ebbs. Die„Roſalinde“ ſpielt für die er⸗ krankte Alice Decarli Hilde Hellberg vom Deutſchen Theater in Wiesbaden. Beginn: 20 Uhr. Den Leiſtungs nachweis für die Bühnenreife erbrachte Hanna Schmidt aus der Geſangsſchule Auguſte Bopp⸗Glaſer mit Erfolg am Württemberg. Staatstheater Stuttgart. O Beſtandene Bühnenreifeprüfung. Drei Mann⸗ heimer Sängerinnen, Luzte Schumacher, Hilde Staab und Liſelotte Trautmann aus der Ge⸗ ſangsſchule Max Schöttl⸗Mannheim haben vor kur⸗ zem vor der Frankfurter Prüfungskommiſſion ihre Bühnenreifeprüfung mit Erfolg abgelegt. Ivene Koch aus der gleichen Geſangsſchule erwarb ſich die iſt das eigentliche Zeppelin⸗ Geheimnis, das unnach⸗ Bühnenreife bereits im Mai in Stuttgart. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 3. Oktober 1936 — Eine Schreckensſzene ſpielte ſich auf dem Ber⸗ liner Ausſtellungsgelände am Funkturm ab. Dort ſprang der 28 Jahre alte Walter Piehl aus Chemnitz unterhalb des Reſtaurants vom Funkturm in die Tiefe und war ſofort tot. Die Hintergründe der Verzweiflungstat ſind noch völlig ungeklärt. Piehl war mit dem Fahrſtuhl auf die oberſte Plattform des Funkturms hinaufgefahren. Kaum war er dort angekommen, als er den Fahrſtuhlführer, dem ſein aufgeregtes Weſen ſchon aufgefallen war, aufforderte, ihn ſofort wieder zum Reſtaurant hinunterzufahren. Dieſer kam auch der Bitte ſofort nach, und als der Fahrſtuhl am Lokal hielt, begab ſich der aufgeregte Mann in den Gaſtraum und entſchwand den Augen des Fahrſtuhlführers. Piehl verließ das Reſtaurant ſogleich wieder durch den Ausgang zu der nach unten führenden Treppe. Wenige Meter unter oem Lokal ſtieg er plötzlich unbemerkt von der Treppe auf das Geſtänge des Funkturms und ſtürzte ſich auf der Süddſeite von einer Verſtrebung in die Tiefe. Be⸗ ſucher des Funkgartens und Angeſtellte eilten un⸗ verzüglich herbei, doch Hilfe kam bereits zu ſpät. Der Lebensmüde hatte einen Genickbruch und ſo ſchwere Verletzungen davongetragen, daß er auf der Stelle tot war. Die Leiche wurde von der Kriminalpolizei heſchlagnahmt und nach dem Schauhaus übergeführt. * — Der amerikaniſche Detektiv Elis Parker, der allgemein nur der„Sherlock Holmes von New Jer⸗ ſey“ genannt wird, iſt kürzlich mit der Aufdeckung einer Mordtat betraut worden, die ſchon vor einigen Monaten begangen wurde. Bei dem Ermordeten handelte es ſich um den Sergeanten Camp Dix, deſſen Leiche man hinter einem Gebüſch auffand. Zeit und Wetter hatten jedoch alle Spuren verwiſcht, ſo daß die Aufklärung des Verbrechens mit großen Se rigkeiten verbunden war. Alle Nachforſchunger die Polizei anſtellte, blieben ohne Erfolg, bis ſchließ⸗ lich der Detektiv Elis Parker den Fall übertragen er⸗ hielt. Tatſächlich iſt es dann Parker durch ſeine raf⸗ finierte pſychologiſche Methode auch gelungen, den Mörder raſch zu entdecken. Der Detektiv ging von der Vorausſetzung aus, daß der Mörder nur einer von den 175 Männern der Kompanie ſein könne, in der auch der ermordete Camp Dix gedient hatte. Er begann jeden Soldaten einzeln zu verhören und alle mußten angeben, was ſie an jenem Tage, an dem der Mord begangen worden war, getan hatten. Es ergab ſich, daß der größte Teil von ihnen ſich nicht mehr erinnern konnte. Von den 175 Männern waren es nur 10, die angeblich genauere Angaben machen konnten. Dieſe zehn Leute nahm Parker aufs Korn. Bei den weiteren Verhören verwickelten ſich jedoch neun von ihnen wiederum in ſtarke Widerſprüche. Nur einer der Männer behauptete einwandfrei an⸗ geben zu können, was er am Tage vor der Mordtat und nachher getan hatte Für Elis Parker beſtand nun kein Zweifel mehr, daß dieſer der Mörder ſein mußte, denn nach mehreren Monaten kann ſich kein Menſch mehr mit allen Einzelheiten an einen be⸗ ſtimmten Tag erinnern, es ſei denn— es handle ſich um ein zurechtgelegtes und auswendig gelerntes Alibi. Der Täter hat dann auch ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt. — Auf dem Kreuzweg in Büderich ſpukte es; das bauerke, wie aus Düſſeloͤorf berichtet wird, nun ſchon einige Wochen ſo an, und der Kaufmann, in deſſen Beſitzung der mitternächtliche Geiſt umging, hatte ſich bereits gezwungen geſehen, ſich der Hilfe einiger hand feſter und unerſchrockener Männer aus der Nach⸗ barſchaft zu verſichern. Man ſtand ganze Nächte hin⸗ durch regelrecht Wache, ohne allerdings auch nur einen Schatten des Geſpenſtes erſpüren zu können. Hatte man ſich nämlich im Hof auf die Lauer gelegt, ſo trieb der nächtliche Kobold ſein Unweſen im Schuppen, ſtreute die in Säcken aufbewahrten Kar⸗ toffeln durch die ganze Tenne, entführte Fahrräder auf abſeits gelegene Aecker; hatten jedoch in der mächſten Nacht die Männer Poſten im Schuppen be⸗ daß die Arbeiten zogen, dann geiſterte es beſtimmt um die mitter⸗ nächtliche Stunde in den Wohnſtuben. Schubladen wurden aufgeriſſen, Wäſcheſtücke durchwühlt und die treuen Wächter konnten noch von Glück ſagen, daß ihnen dieſer Unruhegeiſt nicht noch unverſehens einen Blumenkasten vom Fenſterbrett auf den Kopf fallen ließ. Schließlich wurden dem Kaufmann dieſe „Scherze“ doch zu öͤumm. Er beſchloß, den„Geiſt“ diesmal zu umzingeln. In allen Stuben und Stal⸗ lungen ſtanden in der nächſten Nacht Poſten, ſo daß man hoffen konnte, das Geſpenſt diesmal wirklich zur Strecke zu bringen. Es war wenige Minuben nach Mitternacht, als plötzlich im oberen Stockwerk Fenſterſcheiben klirrten und in Trümmer gingen. Mit einigen Sätzen ſprangen einige Männer die Treppe hoch und drangen in die Mägdekammer ein, wo ſie die 15jährige Hausgehilfin winſelnd und jam⸗ mernd mit vor Schreck verzerrtem Geſicht auf dem Boden hockend fanden. Man trug ſie herunter in die gute Stube des Kaufmanns und führte ihr Er⸗ friſchungen zu, damit ſie wieder zu ſich komme und erzählen könne, was ihr Schreckliches zugeſtoßen ſei. Mit fliegenden Worten, in denen noch die ausge⸗ ſtandene Angſt nachzitterte, erzählte ſie, wie plötzlich durch die geſchloſſenen Fenſter mit vielem Spektakel ein unheimliches Weſen in ihr Zin r geoͤrungen und auf ſie zugekommen ſei. Sie habe ſofort das Bewußtſein verloren und könne ſich an weitere Ein⸗ zelheiten nicht mehr erinnern. Bei dem geſtrengen Verhör durch die Polizei konnte dieſe Geiſtergeſchichte freilich nicht lang beſtehen und ſchließlich gab das Mäschen zu, daß ihre ganzen Erzählungen erlogen eien und daß ſie in den verfloſſenen Wochen ſelbſt den Geiſt geſpielt habe, um einmal im Mittelpunkt eines ſpannenden Ereigniſſes als gefeierte Heldin ſtehen zu können. Sie hatte ſich an Schundliteratur und abenteuerlichen Romanen„überleſen“ und ſuchte ihre Befriedigung in der Auslöſung einer allgemei⸗ nen Angſtpſychoſe. * — Die Stadt Rouen in Nordfrankreich plant den Bau einer neuen Kapelle, die auf dem dortigen Marktplatz errichtet werden ſoll. Es handelt ſich um eine Kapelle für die Jungfrau von Orleans, die be⸗ kanntlich im Jahre 181 in Rouen als Zauberin und Ketzerin auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden iſt. Das für den Bau erforderliche Gelände iſt be⸗ reits für die Summe von 500 000 Franken gekauft worden. Alle Häuſer, die dort ſtehen, ſollen geräumt und ſpäter abgeriſſen werden. Eine in den Boden eingelaſſene Steinplatte erinnert genau an die Stelle, an der das Heldenmädchen aus Domréemy in den Flammentod gegangen iſt. Hinter dieſer Stein⸗ platte ſteht ein Denkmal, das von Andreas del Sarte geſchaffen wurde und die Jungfrau von Orleans im Augenblick ihres Martertodes zeigt. Der Biſchof von Rouen, der ſich für die Errichtung dieſer neuen Ka⸗ pelle beſonders eingeſetzt hat, hat beſtimmt, daß dieſe im Stil des 15. Jahrhunderts erbaut werden ſoll. Es iſt mit aller Wahrſcheinlichkeit damit zu rechnen, ſchon in Bälde aufgenommen werden. * — In dem kleinen hannoverſchen Orte Lübbow, in der Nähe von Salzwedel, ſteht eine aus Findlin⸗ gen erbaute alte Kapelle aus der Zeit vor der Re⸗ formation, die jetzt ihr 500jähriges Jubiläum bege⸗ hen kann. Eine ſolche Kapelle gibt es in ganz Deutſchland nicht mehr, ſtaunend ſteht man vor die⸗ ſem Gebäude und ſucht vergebens nach irgend wel⸗ chen Merkmalen, die es als Gotteshaus lennzeichnen. Die Kapelle hat ſeit ihrer Errichtung das gleiche Ausſehen beibehalten, niemals hat ſie einen Turm, niemals eine Glocke oder Uhr beſeſſen. Altar, Kanzel und Kirchengeſtühl waren nie vorhanden, ſelbſt auf das Licht hatte man verzichtet, darum wurden auch keine Fenſter eingebaut. Und doch iſt das alte Ge⸗ mäuer kirchengeſchichtlich eine Kapelle, in welcher ſeit Jahrhunderten bis auf den heutigen Tag Gottes⸗ dienſte abgehalten werden. Zwar nur einmal im Jahre, dafür iſt der Beſuch dann aber um ſo ſtär⸗ ker. Die Dorfbewohner ſchleppen Stühle, Bänke und ſonſtige Sitzgelegenheiten mit ſich oder nehmen auf einem uralten Schlagbaum Platz. Die Kapelle bleibt während der Predigt offen, da ſonſt weder der Geiſtliche zu erkennen wäre, noch einer den an⸗ von ihrem Ehemann getrennt lebenden Marga⸗ Zum Tode verurteilt — Leipzig, 3. Oktober. Das Leipziger Schwurgericht verurteilte am Frei⸗ tag den 28 Jahre alten Erwin Schmidt aus Geſtewitz bei Borna wegen Mordes zum Tode und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf Le⸗ benszeit. Der Verurteilte hatte mit der 38 Jahre alten rete Ludwig, Mutter von drei Kindern, ein Ver⸗ hältnis. Als die Geliebte von dem Angeklagten ein Kind erwartete, beabſichtigte Schmidt, das Verhält⸗ nis gegen den Willen der Geliebten zu löſen. Im Verlaufe einer erneuten Auseinanderſetzung am 24. September hat Schmidt dann auf die Geliebte mit einer Hacke zweimal eingeſchlagen. Als ſie dann zu⸗ ſammengeſunken war, hat er die Röchelnde mit einem Bindfaden erdroſſelt. Winter im Rieſengebirge — Hirſchberg, 2. Oktober. Im Rieſengebirge hält das Winterwetter, das ſeit Sonntag eingeſetzt hat, weiter an. Während es auf der Höhe mit nur kurzen Unterbrechungen ſchneit, gehen nunmehr auch im Tal kräftige Schneeſchauer nieder. In der vergangenen Nacht wurden auf der Schneekoppe 7 Grad Kälte gemeſſen. Der Schnee liegt im Hochgebirge durchſchnittlich 30 Zenti⸗ meter hoch, doch iſt die Schneedecke ſtellenweiſe ſo ſtark verweht, daß Schneewehen bis zu 3 wei eee Da auch eine Orgel ein deren recht ſehen könnte. i ganz unbekanntes Ausſtattungsſtück iſt, ſingen die Andächtigen ſo gut es geht, alte hannoverſche Kir⸗ chenlieder. Vor einem rieſigen Stein ſpricht der Geiſtliche aus Rebenſtorf in die halbe Finſternis hinein, dann wird die Türe wieder auf ein Jahr ge⸗ ſchloſſen. * — Letzte Woche kam ein auf der Eu ropareiſe be⸗ findlicher etwa 30 Jahre alter Amerikaner nach Zürich. Seine Namenseintragung ins Fremdenbuch war ſehr undeutlich und da die Polizei einen Ein⸗ brecher engliſcher Nationalität ſuchte, ſo beſchloß ſie, ſich den Fremden etwas näher anzuſehen. Ein Po⸗ lizeibeamter in Zivil klopfte morgens zu ungewöhn⸗ lich früher Stunde an die Tür des Amerikaners, dieſer ſchaute kurz hinaus, ſchloß dann ſofort wieder zu. Der Polizziſt holte Verſtärkung. Der Amerikaner öffnete aber nicht. Schließlich wollte er unbe⸗ merkt ſein Zimmer verlaſſen, da ſtellten ihn die Poliziſten. Der Amerikaner ſetzte ſich zur Wehr und es entſtand eine regelrechte Bal⸗ gerei. Dieſe endete damit, daß der Ausländer an Händen und Füßen gefeſſelt ins Polizeiauto ge⸗ bracht wurde. Auch unterwegs zum Wachtlokal lei⸗ ſtete der Feſtgenommene noch heftigen Widerſtand. Von den oberſten Inſtanzen klärte ſich nun die Sache auf. Der Amerikaner hatte nach echt amerikaniſcher Vorſtellung die Poliziſten in Zivil für Gauner ge⸗ halten und war durch ſeine Feſſelung in dieſem Glauben noch beſtärkt worden. Der Bezirksanwalt beantragte wegen Widerſetzlichkeit gegen ihn eine Gefängnisſtrafe, das Bezirksgericht ſprach ihn aber frei und verurteilte die Staatskaſſe zu einer Eut⸗ ſchädigung von 50 Schweizer Franken. Die Polizei war diesmal an den Falſchen geraten. 1 — Die kirchlichen Behörden Roms hatten ſchon ſeit geraumer Zeit die Exiſtenz einer geheimen Reli⸗ gionsſekte in Erfahrung gebracht, deren Mitglieder ſich„Zitterer“ oder„Pfingſtbrüder“ nannten. Nach⸗ Meter Höhe anzutreffen ſind. hält zur Zeit noch an. Wintereinbruch im Allgäu — Kempten, 2. Oktober. Nachdem es am Freitagvormittag ſchon in den Bergen geſchneit hatte, tobte in den Nachmittags⸗ ſtunden auch im Tal heftiges Schnee⸗ geſtöber, ſo daß in kurzer Zeit auch die Stadt Kempten ſich im ſchönſten Winterkleid zeigte. Aus den Bergen werden 5 Zentimeter Neuſchnee ge⸗ meldet. Das Waltenberger Haus wird infolge der ſtarken Schneefälle bereits am Samstag, 3. Oktober, geſchloſſen. Fünf Todesopfer bei Mons Noch 12 Arbeiter vermißt — Brüſſel, 3. Oktober. Die Zahl der Todesopfer bei der Schlagwetterexploſion in La Bouveriée bei Mons hat ſich im Laufe des Tages auf fünf, die Zahl der Verletzten auf 33 erhöht. Die Rettungs⸗ arbeiten für die zwölf Arbeiter, die noch in dem Unglücksſtollen eingeſchloſſen ſind, wurden den ganzen Tag über fortgeſetzt, bisher jedoch erfolglos. Es gilt als zweifelhaft, daß ſie noch lebend geborgen werden können.— Der König weilte am Freitag⸗ nachmittag in Begleitung des Arbeitsminiſters an der Unglücksſtätte. dem ſie fernerhin feſtgeſtellt hatten, daß Anſchauun⸗ gen und Kult der„Zitterer“ mit keinem der von der Römiſchen Kirche anerkannten und durch das Kon⸗ kordat in Italien zugelaſſenen Riten und Regions⸗ gemeinſchaften vereinbar waren, nahm ſich die Poli⸗ zei der„Zitterer“ an. Es wurde feſtgeſtellt, daß die „Pfingſtbrüder“, alles miteinander offenbar geiſtes⸗ geſtörte Leute, die unter religtöſen Wahnvorſtel⸗ lungen leiden, in einer Villa in Rom ihren Tempel beſaßen, den ſie mit Darſtellungen von Tauben, Kreuzen und Herzen ausgeſchmückt hatten. Dort trafen ſie ſich zu regelmäßigen Verſammlunge x, die unter der Leitung des„Oberzitterer“ ſtattfanden. Einige Mitglieder der Sekte nannten ſich„die Gern⸗ geſehenen“, womit ſie zum Ausdruck bringen woll⸗ ten, daß ſie von Gott gern geſehen würden. Bei ihren Zuſammenkünften pflegte der„Oberzitterer“ monotone Gebete zu murmeln, die offenbar die an⸗ deren hypnotiſierten, denn etwa nach einer Stunde fingen alle wirklich an zu zittern und ſchrien dabei „Ich bin in dir! Ich bin in dir!“ Bei ihrer füngſten Verſammlung zitterten nun nicht nur die„Pfingſt⸗ brüder“, ſondern es zitterte auch die Haustür, und zwar unter den Fäuſten der Poliziſten.„Oberzit⸗ terer“ und„Gerngeſehene“ wurden auf Kraftwagen verfrachtet und ins Polizeipräſtdium gebracht. Trotz ernſter Mahnungen, mit dem Unfug aufzuhören, zitterten die Rabigteſten weiter und wurden darauf⸗ hin kurzerhand auf die Strafinſeln gebracht, während die Harmloſeren unter Poligeiauſſicht geſtellt wurden. * — Die Veteranen von 1870/71 ſterben allmählich aus. Ganz beſonderer Ehrungen durfte ſich der Deut⸗ ſche C. Habermann, der jetzt in Hooywood in Hol⸗ land lebt, zu ſeinem 90. Geburtstag erfreuen. Haber⸗ mann hat den Feldzug 1870/71 gegen Frankreich im deutſchen Heer mitgemacht und ſich durch ſeine Tap⸗ ferkeit verſchiedentlich ausgezeichnet. Er war bei dem Todesritt von Mars la Tour dabei und iſt der letzte Ulan von Grapelotte. Mit Stolz denkt Habermann noch daran, daß er auch den Tag von Sedan im Felde miterleben durfte. Beſondere Freude hat es dem Greis bereitet, daß ihn der Weſtdeutſche Sender durch einen flotten Ulanenmarſch ehrte. Jetzt trat Cardis Stimme gleichſam zurück, es war, als wenn ein verdunkelnder Flor ſich über das helle Zimmer und die frohen Loriner breite, dieſer Flor wehte von Jellas Stimme, die führend wurde. O Schweſtern zwei, ihr ſchönen, ihr ſchönen! Wie hat ſich das Blättchen gewendt, ihr liebet einerlei Liebſten Das Intervall der Sekunde a h, bei dem Jellas Stimme den höheren Ton übernahm, ſchuf den Ge⸗ hörnerven eine Zerrung, die ſich dann in den ſchlich⸗ ten Terzen löſte:„Jetzt hat das Liedel ein End bei dieſem Wort ſchwebte Cardis Sopran mit dem hohen G wehmutsvoll, doch bereits ſänftigend und tröſtend über Jellas ernſter Tiefe. Das kleine Nach⸗ ſpiel, zurückkehrend zu volksliedhaſter Heiterkeit, unterbrach der ſtürmiſche allgemeine Beifall aller Loriner, in den Rüdiger ungeſtüm einfiel. „Da drauf könnt ihr reiſen“, ſchrie Theres,„fabel⸗ haft, und dazu eure ſtilvollen Erſcheinungen. Kinder, es iſt ein Mordshallodri mit unſern ariſtokratiſchen Schweſtern, den zwei ſchönen.“ Man ſchwatzte noch ein paar Minuten: Fachſim⸗ pelet, ein bißchen Kollegenklatſch und Zukunftsfra⸗ gen. Dann erfolgte der Aufbruch. Jella hatte mit Hanns⸗Adam kein Wort gewechſelt. Es tat ihr leid, doch fühlte ſie mit feinem Inſtinkt, daß er ſie wohl Rüdigers wegen mied, und doch war er der einzige geweſen, der die Feldeinſamkeit verſtanden hatte. Lärmend verabſchiedete man ſich von Oehrle und an der nächſten Ecke trennten ſich die Schweſtern non den übrigen. Lucardis bat, Rüdigers Hand hal⸗ tend:„Geht morgen nicht ohne mich ſpazieren, ich will einmal mitkommen, gelt?“ „Gern, Kleines“, ſagte Rüdiger. Jella nickte. War ſie zu müde, um an der heiß⸗ erſehnten Beſſerung der Beziehung zwiſchen den bei⸗ den die rechte Freude zu empfinden? Sie verſtand ſich ſelber nicht. 9 Als die Loriner Arm in Arm ſtadtwärts gingen, ſangen ſie vielſtimmig:„Ihr Schweſtern zwei, ihr ſchönen, ihr ſchönen, wie hat ſich das Blättchen ge⸗ wendt, ihr liebt einerlei Liebſten, nun hat das Lie⸗ del ein End.“ * Cardi ſtand nachdenklich mitten im Zimmer und betrachtete ihre Handſchuhe. „Willſt du noch eine Taſſe Tee trinken?“ fragte Jella. Plötzlich lag Lucardis an ihrer Bruſt.„Ich ſchäme mich ſo furchtbar.“ „Aber Cardis, was haſt du nur?“ „Als wir von Oehrle fortgingen,— auf der Treppe war es—, da hat er mich angeſehen ſo von oben herunter, wie nur er die Leute anſchaut, hat mit dem Finger an meinen Handſchuh getippt und hat geſagt: Muß es durchaus Wildleder ſein? Jella beſſert der alte Diener immer wieder aus. Oh, ich vergeſſe es im Leben nicht, wie er das geſagt hat. Und jetzt, als du fragteſt, ob ich noch Tee trinken wolle, da ſtellte ich mir vor, daß er nun ſagen würde: Muß das immer ſo ſein, daß Jella alles für dich tut und du tuſt nie etwas für Jella.“ „Aber, mein Kleines, ſo ſollte Rüdiger das nicht auffaſſen, ich tue es ſehr, ſehr gern. Und ich bin ſo glücklich, daß du nicht gekränkt biſt durch ſeine Worte.“ Lucardis machte ſich frei, ſtrich ihr Haar unge⸗ ſtüm zurück.„Ich bin gewiß ſelbſtſüchtig und gedan⸗ kenlos, aber ſo dumm bin ich ſchließlich doch nicht, um gekränkt zu ſein. Er hat es ſo geſagt, daß ich oh, Jella, ich beginne zu verſtehen, daß du ihn gleich lieben mußteſt, das heißt, ich fürchte mich vor ihm und er verachtet mich, ich bin für ihn nur ein hüb⸗ ſches dummes Kind mit unverdientem Talent. Uebri⸗ gens war er von meinem Geſang ſehr begeiſtert, das habe ich geſpürt, auch wenn er nicht viel ſagte.“ „Er wird dich lieben, weil ich dich liebe, und wir werden alle drei ſehr glücklich ſein. Und er ſoll dir nicht ſolche Vorwürfe machen, wie mit den Hand⸗ ſchuhen, das ſind unwichtige Dinge, auf die ich wahr⸗ haftig keinen Wert lege.“ Lucardis atmete ſchon in feſtem Schlaf, als Jella noch wach lag. Ihr war, als ſei ſte„längſt geſtorben und ziehe ſelig mit durch ewge Räume“ als Som⸗ merwolke über den Mauern der Burg, die nur noch 1 ruinenhaft ins Land ſchauten, und alles war längſt 0 überwunden, war Staub und Aſche. XII. Von dieſem Abend an trat eine Aenderung ein. Lucardis nahm öfters an den Spaziergängen teil, und wenn Rüdiger in die Blütenſtraße hinaufkam, blieb ſie lachend als vorſintflutliche„chaperonne“ da. Anfänglich hatte Jella oft geſpürt, daß Rüder Cardi fortwünſchte, daß er ſich nach dem Alleinſein mit ihr ſehnte. Allmählich wandelte ſich auch das. Er behan⸗ delte Cardi wie ein halbes Kind, nahm ſie nicht recht ernſt, aber er ſcherzte gern mit ihr und ſchien ihre Anweſenheit nicht mehr als ſtörend zu empfinden. In ſeinem Verhalten zu Jella war etwas Ehr⸗ furchtsvolles, das Aeußerungen heftiger Leidenſchaft bändigte. Er hatte nach intenſiven Bemühungen Ausſicht auf eine Anſtellung in einem induſtriellen Unterneh⸗ men, bei dem ſeine Kenntniſſe des Engliſchen und Franzöſtſchen ihm vor anderen Bewerbern den Vor⸗ zug zu ſichern ſchien. Die Hoffnung machte ihn fro⸗ her, milderte manche Schroffheit ſeines Weſens. Eines Tages kam ein Briefchen von Frau Pro⸗ feſſor mit der Einladung zu der erwähnten Geſell⸗ ſchaft, Lucardis ſollte ſingen, Jella nicht. Als die Schweſtern am Abend Frau Profeſſors elegante Räume betraten, ſagte der Profeſſor zu Jella, er habe es ihr erſparen wollen, in einem Kreiſe zu ſingen, in dem ernſte Kunſt keine Reſo⸗ nanz haben könne Er ſprach mit den Gäſten ſeiner Gattin kaum ein Wort, beſchränkte ſich darauf, eine Dekorationsfigur zu ſtellen. Von allen Lorinern waren nur Odd und Sergei eingeladen, Frau Pro⸗ feſſor legte Wert auf Internationalität in ihrem Salon. Lucardis erntete reichen Beifall, wurde ſofort auf⸗ gefordert, auf einer diplomatiſchen Soiree beim amerikaniſchen Konſul zu ſingen, und bekam einer Roſenſtrauß, in den der Profeſſor ein Handtaſche von dalmatiniſchem Silberfiligran geſteckt hatte. Ein junger Amerikaner, zeitweiliger Gaſt des Konſuls, war ganz hingeriſſen von Cardis Charme und bat ſie, an einem der nächſten Abende mit ihm tanzen zu gehen. Während man, Bowle trinkend, in Gruppen her⸗ umſtand, ſagte Sturig zu Jella:„Ich glaube, Car⸗ dis Laufbahn klar zu überblicken: eine oder zwei Spielzeiten an einer Mittelbühne, dann managert Frau Profeſſor das weitere. Cardi ſchwimmt über See und wird die auf Händen getragene, anſpruchs⸗ volle Gattin eines größeren oder kleineren Dollar⸗ königs und läßt nur noch ab und zu eine Perlen⸗ kette von blitzenden Koloraturen in den Salons der Geldariſtokratie hören. Geben Sie acht, Jella, ich prophezeie richtig.“ Sergei ſang, ſich ſelbſt begleitend, auf einer Ba⸗ lalaika ruſſiſche Romanzen und zuletzt Koſakenlie⸗ der, deren Naturhaſtigkeit und Wildheit die Gäſte in Taumel verſetzte, während der Profeſſor den Mu⸗ ſikſaal verließ, denn Sergei hatte reichlich viel Bowle getrunken und gab ein dilettantiſches mißverſtande⸗ nes Tremolo voll primitivſter techniſcher Fehler, 5 Jella aber wurde trotz dieſer künſtleriſchen Mängel merkwürdig ſtark gepackt von einer uferloſen Ge⸗ fühlsflut von Chaotiſchem und Elementarem, das dem ziviliſierten und nivellierten Menſchen des Weſtens längſt abhanden gekommen iſt und das un⸗ faßbare Flammen einer Urtiefe im Blut weckt. Auf dem Heimwege redete Lucardis davon, die angeknüpfte Beziehung zu Miſter Flung auszunüt⸗ zen, um Rüdiger eine Stellung zu verſchaffen, als Dolmetſcher oder ſonſt etwas in der großen Firma an der Flung mit erheblichem Kapital beteiligt war N es war ein Freitag, Am folgenden Vormittag, kam Daiſenbacher in die Blütenſtraße und bat die Schweſtern, am Samstag mit ihm nach Birkenſtein 8 zu ſahren. Jella überlegte, was die Tour wohl koſten würde, Lucardis jauchzte alle Bedenken hinweg. „Ich bekomme ja fünfzig Mark für die Singerei beim Konſul, da dürfen wir einmal leichtſinnig ſein. Ich lade Rüdiger ein, als mein Gaſt mitzufahren, ja, als mein Gaſt, ich protze mit meinen fabelhaften Einkünften. Keine Widerrede! Du, Rupert, es iſt dir doch recht, wenn Rüdiger Frieſe mitkommt?“ Sie zwinkerte zu Jella hinüber.„Dann ſind wir 1 zwei Paare, Jella und Rüdiger, du und ich.“ Nachmittags rief Miſter Flung an, ob er ſchon morgen abend um ſieben Fräulein von Wengen mit. ſeinem Wagen abholen dürfe. Lucardis ſprach ihr herzlichſtes Bedauern aus, es ſei leider unmöglich, ſie ſahre ins Gebirge. Lachend hängte ſie ab, um⸗ armte Jella, wirbelte ſie viele Male in die Runde Sie war ganz aus den Fugen vor Vergnügen, und Jella ſchalt innerlich die eigene Schwerblütigbeit, di trotz Cardis uneigennütziger Einladung für Rüdi⸗ we ger nicht die gleiche Vorfreude aufbrachte.* 2 (Fortſetzung folgt) 7 ein fuch tun perl Aus lich wei alle Wen ihre körf iſt i und muß bem Nati 5 mit mach ſent! wär weſe uner Verf Stra 1936 Schneefall 1 tober. t in den hmittags⸗ Schnee⸗ die Stadt i d zeigte. ſchnee ge⸗ folge der Oktober, 8 Oktober. bei der uverje ü nnf, die Rettungs⸗ e noch in tirden den erfolglos. geborgen Freitag⸗ iſters an nſchauun⸗ r von der das Kon⸗ Regions⸗ die Poli⸗ t, daß die r geiſtes⸗ huvorſtel⸗ n Tempel Tauben, en. Dort ingen, die attfanden. die Gern⸗ gen woll⸗ den. Bei erzitterer“ ir die an⸗ er Stunde bien dabei r jüngſten „Pfingſt⸗ Stür, und „Oberzit⸗ raftwagen cht. Trotz ufzuhören, n darauf⸗ „während t wurden, allmählich der Deut⸗ d in Hol⸗ n. Haber⸗ tkreich im eine Tap⸗ bei dem oer letzte abermann im Felde eee N tes dem ider durch — umt über anſpruchs⸗ n Dollar⸗ e Perlen⸗ alons der Jella, ich einer Ba⸗ oſakenlie⸗ die Gäſte den Mu⸗ iel Bowle verſtande⸗ r Fehler. n Mängel loſen Ge⸗ rem, das ſchen des d das un⸗ weckt. 1 8 5 5 5 55 N davon, die auszunüt⸗ affen, als f en Firma, eiligt wan t Freitag, 1d bat die Jirkenſtein zohl koſten jinweg. Singerei innig ſein. itzufahren, abelhaften ert, es iſt ommt?“ u ſind wir ch.. ber ſchon 5 engen mit ſprach ihr unmöglich, e ab, um⸗ ie Runde. ügen, und tigkeit, die für Rüdi⸗ * Samstag, 3. Oktober 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite“/ Nummer 47 Das bringt der Oktober: Sporkkameraden werden Soldaten Die plumpen Witze über den Vorkriegsrekruten, der wie ein Sandſack am Reck hing und erſt nach unzähligen Ver⸗ fuchen über die Eskaladierwand kam, ſind noch in der Er⸗ innerung. In der Tat hat die völlige unzulängliche kör⸗ perliche Ausbildung der Vorkriegsjugend die militäriſche Ausbildungszeit reichlich in Anſpruch genommen. Natür⸗ Lich war das nicht nur in Deutſchland ſo, es war überall ſo, weil der Sport ſich noch nicht ſo durchgeſetzt hatte, weil vor allem noch nicht überall die Aufgabe begriffen worden war. Wenn in dieſen Oktobertagen unſere jüngſten Rekruten ihre Dienſtzeit antreten, dann kommen ſie in der Regel körperlich und geiſtig gerüſtet zur jungen Wehrmacht. Das iſt in erſter Linie dem Arbeitsdienſt, unſerer SA und SS und der Hitler⸗Jugend zu danken. An hervorragender Stelle muß aber auch der deutſche Sport genannt werden, der ſich bemüht, eine Ausleſe gefeſtigter Charaktere und ſoldatiſcher Naturen heranzubilden. Bereits in der Nachkriegszeit hat die deutſche Wehrmacht mit all ihrer Zielſtrebigkeit, ohne viel Aufheben davon zu machen, planmäßig und dauerhaft den Sport zu einem we⸗ ſentlichen Beſtandteil ihrer Ausbildungsfolge erhoben. Was wäre das Hunderttauſend⸗Mann⸗Heeer der Reichswehr ge⸗ weſen, wäre nicht feder einzelne Soldat, dank täglichem unermüdlichem Ueben, in eine ſo hervorragend körperliche Verfaſſung gebracht worden, daß er auch die ſchlimmſten Strapazen gefahrlos überſtehen konnte. Wer überhaupt ſchon zur Reichswehr kommen wollte, mußte mindeſtens ein guter Durchſchnittsſportler ſein, mußte insbeſondere im Laufen, Springen und Handgranatenwerfen Gutes leiſten, ſonſt hatte er von vornherein nicht die geringſte Ausſicht, aufgenommen zu werden. In anderen Ländern hatte man, nicht eingeengt von der Zwangsjacke der Friedensverträge, alle Möglichkeiten er⸗ ſchöpft, ſo zu handeln, wie es am zweckmäßigſten erſchien. Dort unterſtützte man den Sport von Staats wegen mit zum Teil recht beträchtlichen Mitteln nicht nur, um die all⸗ gemeine körperliche Leiſtungsfähigkeit des Volkes zu heben, ſondern hinter dieſer Förderung ſtand klar und oft auch offen zugegeben die Ueberlegung, daß zu einer Zeit, da das geſamte Hinterland und erſt recht die Jugend als zum Potentiel de guerre gehörig betrachtet werden, da die Idee des Volkes in Waffen Allgemeingut aller Völker geworden iſt, oͤſte Jugend von Kindesbeinen an für die Verteidigung des Vaterlandes erzogen werden müſſe. Für Deutſchland iſt eine neue Zeit angebrochen. Unſere Wehrmacht zeigt auch in ihren äußeren Formen die Ver⸗ Verbundenheit mit dem Volke. Es hat die Errungenſchaf⸗ ten, die die Forſchung der Leibesübungen und die Erfah⸗ rungen in den Turn⸗ und Sportverbänden gebracht haben, ſich zunutze gemacht. Der Deutſche Reichsbund für Lei⸗ besſtbungen aber weiß, daß er über eine körperliche Grund⸗ ſchule und einen harten ſportlichen Kampfeseinſatz auch durch lebensanſchauliche Schulung der Wehrmacht gute Sol⸗ daten, denen wehrhafte Haltung und Geſinnung Selbſtver⸗ ſtändlichkeit ſind, zuzuführen hat. VfR— SpVg Sandhofen In dem Verbandsſpiel heute nachmittag treten die Mannſchaften in folgender Aufſtellung an: VFR: Barta Simon aner Kamenzin Feth Adler Spindler Dangenbein Striebinger Adam Erſatz: Schalk. * Matyſek Krukowſki Dörr Fenzel Fluder Wehe Schenkel Müller Streib Michel Wittemann Sandhofen: S Waldhof gegen Schweinfurt Um den Tſchammer⸗Fußball⸗Pokal Als Termin für die 4. Schlußrunde um den Tſchammer⸗ Fußball⸗Pokal wurde nunmehr endgültig der BB. Oktober gewählt. Die vier Sieger ſtehen ſich am 8. November in der Vorſchlußrunde gegenüber. Wann dann das Eudſpiel ausgetragen wird, ſteht zur Zeit noch nicht genau feſt. In der 4. Schlußrunde treffen die acht noch im Pokal⸗Wett⸗ bewerb verbliebenen Mannſchaften wie folgt aufeinander: Mannheim: S Waldhof— Fc 08 Schweinfurt (Unverferth⸗ Pforzheim), Worms: Wormatia Worms— Vfs Benrath (Heß⸗Stuttgart), Bremen: Werder Bremen— Schalke 04 (Zacher⸗Berlin),. Braunſchweig: VfB Peine— VfB Leipzig (Rühle⸗Merſeburg). Von den drei füddeutſchen Vereinen ſpielen alſo in dieſer Runde wieder zwei Vertreter gegeneinander. In dem Mannheimer Treffen wird alſo eine der beiden ſtärk⸗ ſten ſüddeutſchen Waffen ausſcheiden müſſen. Wormatia Worms hat den Vfs Benrath zu Gaſt und zog damit auch kein leichtes Los, denn die Benrather ſchalteten den deut⸗ ſchen Meiſter, 1. Fc Nürnberg, aus und im Wieder⸗ holungsſpiel gegen Hertha⸗BScC zeigten ſie gleichfalls ihre große Kampfkraft. Schalke 04 beſucht Werder Bremen, für den Exmeiſter wird das beſtimmt kein„Spaziergang“ ſein. Von 12 bis 15 Ahr Sportruhe Der Reichsſportführer hat im Einverſtändnis mit dem Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda 108 Anordnung für den Sport am Erntedankfeſt er⸗ aſſen: „Am Sonntag, 4. Oktober, ſind in der Zeit von 12 bis 15 Uhr alle ſportlichen Veranſtaltungen unterſagt, ausge⸗ nommen ſind diejenigen, die dem Gedanken des Erntedank⸗ ſeſtes dienen, alſo Verauſtaltungen von Leibesübungen, die im Rahmen des Erutedankfeſtes ſtattfinden.“ Wieder Hand ballſpiele der Ruderer Bereits im vorigen Jahre führte das Fachamt Rudern des Gaues Brandenburg Hanoballſpiele durch, und es be⸗ ſteht die Abſicht, dieſen Ergänzungsſport für die Ruderer auch in den kommenden Wintermonaten wieder auf⸗ zunehmen. Der Ergänzungsſport ſpielt ja gerade bei den Ruderern und überhaupt beim Waſſerſport eine große Rolle, da dieſe Sportarten während der Wintermonate völlig lahmgelegt ſind. Die Wichtigkeit, auch im Winter den Körper im Trai⸗ ning zu halten, wird immer mehr anerkannt, und es iſt darum er'reulich, daß die Ruderer des Gaues 3 den Weg zum Hanôhallſpiel gefunden haben, wie ja auch im ver⸗ 1 Bahr von vielen Ruderern— nicht nur in Ber⸗ in ſondern auch im Reiche— Waldläufe ausgetragen wur⸗ den, wie auch Gymnſtik und Körperſchule zu wertvollen Hil'smitteln des Ergänzungsſports ceworden ſind. Es iſt das natürlich auch eine Frage der Organiſation, und darum ſaben fetzt allenthalben die Ergänzungsſportwarte an die Arbeit zu gehen, um ihr Programm für den Win⸗ ter aufzuſtellen. Die Ruderwarte werden es im Frühjahr am beſten merken, um wieviel lockerer und geſchmeidiger Muskeln und Gelenke der Ruderer ſind, wenn ſie im Win⸗ 4 1 1 ter eine Sportart ausüben, die ihnen genügend Bewegung gibt. Das Handballſpiel, das im Gau 8 unter verſtänd⸗ nisvoller Aufſicht des Fachamtes Handball durchgeführt wird, iſt beſonders geeignet, den Körper des Ruderers in allen Teilen elaſtiſch zu halten. Vor allem iſt es auch der Mannſchaftsgedanke, der dieſem Spiel zugrundeliegt und der bei den Ruderern ebenfalls ſtark betont iſt. 2 9 2* Verlins Schützen ſiegen Der Städtekampf des Deutſchen Kartells für Sport⸗ ſchießen, an dem 42 Mannſchaften zu je zehn Schützen teil⸗ nahmen, endete mit dem Siege der Berliner Vertreter, deren Rekordergebnis von 8298 Ringen von keiner ande⸗ ren Mannſchaft im Reich übertroffen wurde. Die wei⸗ tere Reihenfolge war: 2. Hamburg 3241, 3. Frankfurt am Main 3212, 4. Köln 3195, 5. Danzig 3152, 6. Habberſtadt 9194, 7. Magdeburg 3130, 8. Potsdam 3110, 9. Düſſeldorf 3080, 10. Lübeck 3076 Ringe. Einführung des Rabballſpiels in England? Deutſchland, die Schweiz und Frankreich eingeladen Mit dem Zweck, das Raöballſpiel auch in England ein⸗ zuführen, veranſtaltet der Engliſche Radſportverband am Samstag, dem 3. Oktober d.., erſtmalig ein Rasdball⸗ turnier. Der Verband hat als Teilnehmer die beſten Radballmannſchaften Frankreichs, der Schweiz und Deutſch⸗ lands eingeladen. Der Deutſche Radfahrer⸗Verband ent⸗ ſendet die Meiſtermannſchaft des RV„Falke“, Stellingen. Die Spiele werden unter der Leitung des deutſchen Sach⸗ ſachwartes Kurt Kühn, Braunſchweig, im Rahmen einer großen Radſportveranſtaltung im Cryſtall⸗Palaſt in London ausgetragen. „Kaiſer Karl“ Tewes, einſtens Berlins größter Mittel⸗ läufer, wurde vom Gaufachamtleiter Glöckler zum Fuß⸗ ballſportwart des Gaues Brandenburg berufen. Sechsmal ſtand Tewes in der Nationalmannſchaft, zum erſten Male mit 34 Jahren! Viktorig 89 und Hertha BSC hatten in ihren Glonzzeiten in„Kaiſer Karl“ eine ſtarke Stütze. Barney Roß, Amerikas Weltmelſter im Weltergewichts⸗ boxen, wird aus finonziellen Gründen am 8. Dezember ſeinen Titel nicht in Syoͤney gegen den Einheimiſchen Jack Caroll verteidigen. Der Kampf wurde abgeſagt. Balthazar Sangchili, der ſpaniſche JBu⸗Weltmeiſter im Bantamgewichtsboxen, unterlag in Montreal dem kana⸗ Liſchen Meiſter Frankie Martin über zehn Runden nach Punkten. Die Staffel Heſſen⸗Südweſt für den Kampf gegen den Gau Weſtfalen am 10. Oktober in Hanau wurde fetzt vom Fliegengewicht aufwärts wie folgt gufgeſtellb: Bam⸗ berger, Staſch, Studenroth, Lindenberger, Lehrmoſer, Stiegler, Louven und Berg. Der Sport am Sonntag Es iſt wirklich nicht zuviel geſagt, wenn man behauptet, daß das kommende Sportwochenende in bezug auf die Reich⸗ haltigkeit ſeines Programms etwas in den Hintergrund zurücktritt. Wohl werden im Fußball und Handball die üblichen Meiſterſchaftsſpiele ausgetragen, aber auf den an⸗ deren Gebieten iſt man nicht ſo aktiv. Es iſt deutlich zu er⸗ kennen, daß das erſte Oktober⸗Wochenende auf die großen Winterſportveranſtaltungen überleitet, die in wenigen Wochen mit den erſten Eisſportdarbietungen auf Kunſt⸗ bahnen klein beginnen. In Sücddeutſchlnd werden immer⸗ hin eine Reihe bedeutender Fuß ball⸗ Punktekämpfe ausgetragen. Alle Gaue Programm. Es ſpielen: Gau Südweſt: Eintracht Frankfurt— Fa Pirmaſens, Boruſſia Neunkirchen— Kickers Offenbach, Sportfreunde Saarbrücken— Union Niederrad,— F Saarbrücken, Wormatia Worms— FSV Frankfurt. haben ein volles SV Wiesbade N Gan Baden: Vfn Mannheim— Sp. Vg. Sandhofen (Samstag), 1. Fc Pforzheim— Germania Brötzingen, FV 04 Raſtatt— Freiburger FC. Gan Württemberg: Stuttgarter Kickers— Union Böckin⸗ gen, SV Göppingen— VfB Stuttgart, Sportfr. Eßlingen gegen 1. SS Ulm, Sg. Cannſtatt— FV Zuffenhauſen. Sc Stuttgart— Sportfr. Stuttgart. Gau Bayern: Bayern München— Wacker München, VfB Ingolſtadt⸗Ringſee— Fc 05 Schweinfurt, Sp. Vg. Fürth— Be Augsburg, VfB Koburg— ASV Nürnberg. Die intereſſanteſte Begegnung des Sonntags iſt das er⸗ neute Zuſammentreffen der Meiſter von 1995 und 1936, Schalke 04 und 1, Fc Nürnberg. Mit dieſem in Schalke ſtattfindenden Spiel wird die auf ein Faſſungsvermögen von 50 000 Beſuchern umgebaute„Glück⸗auf⸗Kampfbahn“ eingeweiht.— Im Handball werden auf der ganzen Linie die Punkteſpiele in den deut⸗ ſchen Gauen fortgeſetzt. Gan Südweſt: S 98 Darmſtadt— FSW Frankfurt, Germania Pfungſtadt— MS Darmſtadt, VfR Schwan⸗ heim— TS Herrnsheim, TV Haßloch— Pfalz Ludwigs⸗ hafen. Gau Baden: TW 62 Weinheim— SV Waldhof, SC Freiburg— Tgd. Ketſch, TSV Oftersheim— TV Secken⸗ heim. Gan Württemberg: Tgd. Schwenningen— TW Alten⸗ ſtadt, Töd. Göppingen— Stuttgarter Kickers, TSV Süßen gegen TV Cannſtatt, Eßlinger TSV— Tagſ. Stuttgart. Gan Bayern: TV Erlangen— TW Milbertshofen, Tad. Landshut— Bamberger Reiter, Sp. Vg. Fürth— Polizei Nitruberg, 1860 München— BC Augsburg, 1. Fc Nürn⸗ berg— Poſt München.— In der Deulſch-ungariſche Beſuchsfahrt Die deutſch⸗ungariſche Beſuchsfahrt 1036, die von der ON unter Führung des Führers des deutſchen Kraftfahr⸗ ſports, Korpsführer Hühnlein, durchgeführt wird, erreichte in Budapeſt ihren Höhepunkt. Der Verlauf der Fahrt hat bewieſen, daß der Gedanke, durch eine ſoſche Veranſtaltung das gegenſeitige Verſtehen zwiſchen den Nationen zu feſti⸗ gen und zu vertiefen, durchaus richtig iſt. Die Teilnehmer hatten Gelegenheit, die wichtigſten Plätze Ungarns wie die Naturſchönheiten des Plattenſees mit ſeinen Badeorten, das berühmte Tokajer Weingebiet, die alten Univerſitäts⸗ ſtädte Szegedin und Debreczin, die Induſtrieſtadt Fünf⸗ kirchen(Pecs), die ungariſche Pußta, die landwirtſchaftlich wichtigen Bezirke des Alfölf und den auf das modernſte ausgeſtalteten Kurort Lillafürde im Matragebirge kennen zu lernen. Ganz beſonders herzlich war der Emp⸗ fang in der größten Provinzſtadt Ungarns, Szegedin, mit ihren 150 000 Einwohnern. Szegedin iſt die äußerſte Grenz⸗ ſtadt Rumpfungarns in der Nähe der Dreiländergrenze Ungarns, der Tſchechoſlowakei und Rumäniens. Wie aus allen offiziellen Anſprachen und den vielen Einzelunterhal⸗ tungen, ſo ging auch aus der Begrüßungsrede des Vize⸗ bürgermeiſters Dr. Toth(Szegedin) im hiſtoriſchen Saal des Rathauſes das Gefühl für die ſchickſalsmäßige Ver⸗ bundenheit zwiſchen Deutſchland und Ungarn deutlich her⸗ vor. Ganz beſonders klar wurde aber, wie überall in Un⸗ garn, ſo auch hier die Rolle Ungarns als öſtlicher Vorvoſten der europäiſchen Kultur hervorgehoben. Von allen Seiten wurde als die beſondere Verantwortung und Aufgabe Un⸗ garns bezeichnet, in engſter Gemeinſchaft mit dem neuen Deufſchland aus gemeinſamem. eigenem Erleben heraus den großen geſchichtlichen Abwehrkampf gegen die drohende bolſchewiſtiſche Gefahr aus dem Oſten zu führen. Im Verlauf der Fahrt hatten die Gäſte mehrfach Ge⸗ legenheit, hiſtoriſche Stätten zu beſichtigen die Zeugnis ab⸗ legen von den in verfloſſenen Jahrhunderten geführten Ahmoßrkämufen Unparns gegen die aus dem Oſten ein⸗ brechende Feinde, wie z. B. die Burg von Szigetvar, dem Stammſitz der Andraſſys, die Stadt Fünfkirchen, die auf eine 2000 fährige Geſchichte zurückblicken kann. Wenn am Donnerstag an dem ungariſchen und dem deutſchen Heldemdenkmal in Buddapeſt von dem Korpsführer Hühnlein Kränze niedergelegt wurden, ſo war das ein ſelbſtverſtändlicher Ausdruck für die ſchickſalsmäßige Ver⸗ bundenheit und tradttionelle Freundſchaft zwiſchen beiden Nationen, von der ſich die Fahrtteilnehmer in den letzten Tagen durch eigenes Erleben überzeugen konnten. Die Bedeutung der Valkanſpiele In Athen werden zur Zeit die 7. Balkanſpiele durch⸗ geführt, die vor einigen Tagen vor 70000 Zuſchauern vom griechiſchen Miniſterpräſidenten Metaxas in Anweſen⸗ heit von Reichsminiſter Dr. Goebbels eröffnet wurden. Die Durchführung dieſer Balkanſpiele wurde von den Svortorganiſationen der Balkanländer im Jahre 1929 be⸗ ſchloſſen, wobet man die Olympiſchen Spiele als Muſter hinſtellte. Vorgeſehen waren Wettbewerbe im Fußball, in der Leicht⸗ und Schwerathletik, im Nurnen, Reiten, Fechten, Radfahren, Schwimmen, Rudern, Segeln und ferner noch Autorennen. Die Balkanſpiele ſollten den Zweck haben, eine beſſere Leiſtungsfähigkeit der Teilnehmer für die Olymviſchen Spiele zu erzielen, ſie waren alſo als eine Art Generalprobe gedacht mit dem Zweck, die Leiſtungen zu ſteigern. Die 1. Balkanſpiele wurden 1930 in Athen durchgeführt, 1931 folgten Athen und Sofia, 1932 und 1933 war ebenfalls Athen der Austragungsort, im nächſten Jahr wählte man Zagreb und 1985 Inſtanbul. An dieſen größ⸗ ten ſportlichen Wettkämpfen des Balkans nahmen folgende Staaten und Völker teil: Griechenland, Jugoſlawien, Ru⸗ mänien, die Türkei, Bulgarien und Albanien. Offermanns wieder k. o. Berufsboxkämpfe in Düſſeldorf Einen großen Erfolg hatte Düſſeldorf am Freitagabend mit der Eröffnung ſeiner neuen Winterkampfzeit. Die Rheinlandhalle war mit 3500 Zuſchauern faſt ausverkauft. Gleich die beiden erſten Treffen brachten das Haus in ausgezeichnete Stimmung. Der junge Düſſeldorfer Ex⸗ amateur Julius Siepmann ſchlug im Halbſchwerge⸗ wicht den ſtarken Krefelder van der Rheydt in der Einleitung klar nach Punkten. Der deutſche Fliegen⸗ gewichtsmeiſter Hubert Offer manns(Neuß) mußte abermals eine entſcheidende Niederlage einſtecken. Herbert Lſt(Zwickau) warf den Meiſter in der zweiten Runde mit einem rechten Volltreffer für die Zeit auf die Bretter, hatte aber inſofern Pech, als er auf der Waage 700 Gramm Uebergewicht brachte und ſo der Meiſterſchaft verluſtig ging. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand die deutſche Federgewichtsmeiſterſchaft zwiſchen dem Titelverteidiger Karl Beck(Düſſeldorf) und dem Leipziger Kurt Bern⸗ hardt, die ſich hier ſchon zum drittenmal gegenüberſtan⸗ den. Beck war klar der Beſſere und gewann den 12⸗Run⸗ den⸗Kampf ſicher nach Punkten, ſo daß er weiter im Beſitz des Titels bleibt. Gleich von der erſten Runde ab errang der Weſtdeutſche mit ſeiner ſtark verbeſſerten Linken Vor⸗ teile und auch ſpäter gab er nur ſelten die Führung ab. In der zehnten Runde ſetzte Bernhardt alles auf eine Karte, aber Beck verlor keinen Augenblick die Ueberſicht und wurde verdienter Punktſieger.— Im Schlußkampf ſtanden ſich der Schwergewichtler Jakob Schönrath und der Italiener Saruggia gegenüber. Nach acht Runden verkündete das Kampfgericht ein Unentſchieden, das für Schönrath etwas ſchmeichelhaft war. Guſtave Roth— Adolf Witt Um die JBu⸗Weltmeiſterſchaft Nach langen, energiſch betriebenen Verhandlungen iſt es gelungen, den belgiſchen Halbſchwergewichtler Guſtav Roth nach Berlin zu verpflichten. Roth iſt für die Inter⸗ nationale Boring Union(JBu), die in Europa maßgeb⸗ liche Boxſportbehörde, nach ſeinem eindrucksvollen Punkt⸗ ſieg über Heinz Laznek(Oeſterreich) Weltmeiſter ſeiner Gewichtsklaſſe. Der techniſch ausgezeichnete Belgier trifft am 28. Oktober im Berliner Sportpalaſt auf den ſchlag⸗ ſtarken deutſchen Holbſchwergewichtsmeiſter Adolf Witt, gegen den er ſeinen Titel freiwillig aufs Spiel ſetzt. Witt hat alſr in dieſem Weltmeiſterſchaftskampf, der auf deut⸗ ſchem Boden ausgetragen wird, durch einen Sieg die Mög⸗ lichkeit, Roths Nachfolger zu werden. Leichtathletik. gibt es kurz vor Schluß der Wettkampfzeit noch einmal ein umfangreiches Programm. Eine Reihe der beſten deutſchen Athleten, unter ihnen die Olympiaſieger Gerhard Stöck und Hans Wöllke, ferner Erwin Blask, Erich Borchmeyer, Ru⸗ dolf Harbig, Wolfgang Deſſecker und Harry Gehmert, nimmt am Wochenende an zwei Veranſtaltungen ſudeten⸗ deutſcher Vereine teil. Am Samstag erfolgt ein Start in Loboſitz und am Sonntag einer in Reichenberg.— Auf der Strecke Koblenz Bonn wird ein 50⸗Km.⸗Gehen durch⸗ geführt, das für alle Deutſchen offen iſt.— Im Ausland tragen Schweden und Lettland im Stockholmer Stadion einen Geher⸗Länderkampf aus.— Im Stadion zu Priceton treffen am Samstag Jack Lovelock, Glenn Cunningham, Donald Laſh und Archie San Romani in der„Zweiten Meile des Jahrhunderts“ aufeinander.— Der Boxſport weiſt nur ein kleines Programm auf, in deſſen Mittelpunkt die Berufsboxkämpfe in der Kölner Rheinlandhalle ſtehen. Hier trifft im Hauptkampf der bisher als Schwergewichtler überaus erfolgreiche Adolf Heuſer(Bonn) mit dem ita⸗ lieniſchen Meiſter Santa de Leo zuſammen.— Im Lager der Amateure ſteigen in Süddeutſchland zwei Be⸗ gegnungen, und zwar TW 61 Kaiſerslautern— Kickers Würzburg und Wiesbadener BC— TSG 46 Darmſtadt. Mit einem überaus großen Programm tritt am erſten Oktober⸗Wochenende der Pferdeſport an die Oeffentlichkeit. Der„Große Preis von Karlshorſt“ im Werte von 21000 Mk. über 6600 Meter iſt das Haupt⸗ ereignis auf deutſchen Bahnen.— Das Programm: Hoppe⸗ garten(Sa.), Karlshorſt, Leipzig, Hamburg⸗Horn, Düſſel⸗ dorf, Frankfurt a. M.— In der Eſſener Reithalle begann am Donnerstag ein gut beſetztes Reitturnier, das am Sonntag zu Ende geführt wird.— Im Nadſport iſt es ſehr ruhig. Auf deutſchen Bahnen herrſcht nur wenig Betrieb; in Zuffenhauſen haben einmal mehr die Ama⸗ teure Süddeutſchlands das Wort.— Das größte Intereſſe iſt dem Drei⸗Länder⸗Turnier in London entgegenzubrin⸗ gen. Dort meſſen die Schweiz und Frankreich mit Deutſch⸗ land ihre Kräfte.— Unter Verſchiedenes ſoll noch das Rugby⸗Städteſpiel zwiſchen München und Stuttgart erwähnt werden ſowie das Jubiläumsſchwim⸗ men des MTV Stuttgart, das die beſte württembergiſche Klaſſe am Start ſieht. Im Ringen beginnen am Wochen⸗ ende in Württemberg die Mannſchaftskämpfe um die Gau⸗ meiſterſchaft, nachdem die Gaue Südweſt und Bayern be reits vor einigen Wochen den Anfang gemacht haben. Die Ausführungsbeſtimmungen Zum Amneſtie⸗Erlaß des Reichsſportführers Die Preſſeſtelle des Reichsſportführers teilt folgen⸗ des mit: 5 Zur Behebung von Zweifeln über den Umfang der Amneſtie wird hiermit beſtimmt: Die Amneſtie umfaßt: 1. die Strafen von Einzel mitgliedern und Vereinen, 2. alle automatiſch(nach den ſogenannten Strafbeſtim⸗ mungen) verhängten kurzen Ausſchluß⸗Strafen, g. alle Gelöſtrafen, ſoweit ſie noch nicht bezahlt ſind. Rückerſtattung bereits bezahlter Strafen findet nicht ſtatt. Da die Amneſtie nur Strafen umfaßt, kann ſie nicht auf Verwaltungsmaßnahmen erſtreckt weröͤen. Zu dieſen Verwaltungsmaßnahmen rechnen: 1. die neben Geld⸗ und Ausſchluß⸗Strafen verhängten Platzſperren, 0 2. die Sperrfriſten, die bei Vereinswechſel eintreten. Die Amneſtie erſtreckt ſich auf die Strafen für Ver⸗ gehen, die bis zum Tage der Veröffentlichung des Amne⸗ ſtie⸗Erlaſſes im Reichsſportblatt am 29. September 1936 begangen worden ſind. Was man vom Kegelſport wiſſen muß Die Kegler pflegen ihren Wettkampf auf Aſphalt⸗, Boh⸗ len-, Scheren⸗ und Internationaler Bahn lamerikaoniſcher Parkettbahn). Die Aſphaltbahn hat eine Länge von 28,50 Meter und eine Breite von 1,50 Meter. Die Boh⸗ leubahn iſt 31,50 Meter lang und 1,50 Meter bis 1,70 Meter breit. Die Bahn ſteigt etwa 10 Zentimeter. Die Scheren⸗ bahn verfügt über eine Länge von 26 Meter und iſt eben⸗ falls 1,50 bis 1,70 Meter breit. Die Geſamtlänge der Internationalen Bahn beträgt.32 Meter und hat keine Steigung. Die Kugeln auf Aſphalt⸗ und Scherenbahn haben einen Durchmeſſer von 16 Zentimeter und ein Gewicht von 2800 bis 2900 Gramm. Für die Bohlenbahn wiegt die Kugel 9050 bis 3150 Gramm und hat einen Durchmeſſer von 16,5 Zentimeter. Auf der Internationalen Bahn darf das Ge⸗ wicht 7285 Gramm nicht überſchreiten bei einem Durch⸗ meſſer von 21,8 Zentimeter. Die Kugeln ſind aus Pockholz, Novotext oder Hartgummi gefertigt. Das Gewicht der Kegel beträgt für die drei Vorderen 1750 bis 1770 Gramm, für die übrigen 1750 Obis 1800 Gramm. PPFPCPCCCCCCCCCCGCCTCCTC(TGT(TTGTGFTéTT(TTbTbbT'''TbT''TbTkTbTWTWT'vTvWT''WT'''''!''.''!''.'.'.!'!'!'!';'.'.;.'.......·ůwůwvwß—— Kraft durch Freude Sonderzug nach Berlin vom 12. bis 15. Oktober 1936. Zu der großen Jahresſchau für das Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe und das Bäcker⸗ und Konditoren⸗ handwerk in Berlin fährt ein Köcy⸗Sonderzug. Abfahrt Mannheim am 12. Oktober 1936 gegen 21.15 Uhr. Ankunft Berlin am 13. Oktober gegen 8 Uhr. Fahr⸗ preis 26 Mark. Eingeſchloſſen iſt: Fahrgeld für Hin⸗ und Rückfahrt. zmal Uebernachten mit Frühſtlick, 2 Eintritts⸗ karten für die Ausſtellung und eine Rundfahrt durch Ber⸗ lin von etwa 2ſtündiger Dauer.— Rückfahrt Berlin am 15. Oktober gegen 18 Uhr, Ankunft Mannheim am 16. Oktober gegen 5 Uhr. Fahrpreis ohne Uebernachtung beträgt 20 Mark. Die vorgeſchriebenen Anmeldeformulare find ausgefüllt guf den zuſtändigen Kö⸗Geſchäftsſtellen, Ortsgruppen und bel den Koßß⸗Warten der Betriebe ab⸗ zugeben. Mittwoch, 7. Oktober 1936: Erſte Feierabendveranſtal⸗ tung im Planetarinm im Winterhalbjahr 1936/37. Muſika⸗ liſche und geſongliche Darbietungen, Lichtbildervortrag„Der Odenwald“ und ein Ufa⸗Großtonfilm„Der verlorene Sohn“. Eintritt 20 Pfg. Sonntag, 11. Oktober, Großwanderſahrt nach Bad Dürk⸗ heim mit anſchließendem buntem Nachmittag und Tanz. Gruppe 1: Bad Dürkheim— Limburg— Forſthaus Kehr dich an nichts— Hardenburg— Bad Dürkheim. Wander⸗ zeit 5 Stunden Gruppe 2: Bad Dürkheim— Seebach— Burgtal— Weißer Stein— Drzi Eichen— Limburg— Bad Dürkheim. Wanderzeit 5 Stunden. Gruppe 3: Bad Dürkheim— Seebach— Drei Eichen— Limburg— Bad Dürkheim. Wanderzeit 3 Stunden. Gruppe 4: Bad Dürk⸗ heim— Brunholbisſtuhl— Teufelſtein— Reigenmauer— Bad Dürkheim. Wanderzeit 3 Stunden. Nach Schluß der Wanderungen Beſichtigung der Salinen und der Mineral⸗ quellen. Gleichzeitig findet nach Schluß der Wanderungen ab 5 Uhr in der Turnhalle ein bunter Nachmittag mit Tanz ſtatt, bei welchem bekonnte Künſtler mitwirken. Ab⸗ fahrt 8 Uhr ab Mannheim⸗Hbf, Rückfahrt gegen 10 Uhr ab Bad Dürkheim. Fahrpreis einſchließlich Eintritt 1 4. Fröhliche Morgenſtunde für Frauen. Auch der Frau im Haufe ſoll Gelegenheit gegeben werden, ſich der ſo wich⸗ 7 tigen Pflege der Leibesübungen zu einer ihr günſtigen Zeit zu widmen. In der fröhlichen Morgenſtunde ſoll die tätige Frau durch allgemeine Körperbildung und rhyth⸗ miſche Bewegung den auch für ſie ſo notwendigen Aus⸗ gleich von der Hausarbeit durch Lockerung und Krüäfti⸗ gung ihres Körpers erfahren. Der Kurſus läuft jeweils dienstags und freitags von.30 bis 10.30 Uhr. Beginn 5 Dienstag, 6. Oktober, im Gymnaſtikſoal im Hauſe 8, 9. 5 Gymnaſtik für Frauen in Waldhof. Dienstogs von 19 30 bis 21 Uhr in der Turnhalle der Waldhofſchule Kurſus in Fröhliche Gymnaſtik und Spiele. Gerade für die Geſund⸗ heit der Frau, ob im Haushalt oder im Beruf ſtehend, ſind Leibesübungen lebensnotwendig. Kinderturnen. In dem Beſtreben, in jedem Stadtviertel den Kindern die ſo beliebte Kleinkindergymnaſtik zugäng⸗ lich zu machen, hat das Sportamt nunmehr auch für den Almenhof und Neckarau je einen Kurſus eingerichtet. Die Kurſe finden wie folgt ſtatt: Schillerſchule Mädchenturn⸗ halle feweil mittwochs von 17 bis 18 Uhr, Neckarau Turn⸗ halle der Kirchgartenſchule im Hoſe der Germanjfaſchule je⸗ weils Mittwochs von 15.30 bis 16.30 Uhr, erſtmals am 7. Oktober 1936. 8 Achtung! Die Oktober⸗Monatsprogrammhefte ſind ein⸗ getroffen und müſſen von den Kößß⸗Ortswarten ſofort auf der Kreisgeſchäftsſtelle abgeholt werden. Ortsgruppe Neckarau. Montag, den 5. Oktober, abends 20 Uhr, Sitzung der Kößy⸗Betriebswarte im Sitzungszim⸗ mer des Parteiheims, Lufſenſtraße 46. Erſcheinen Pflicht. Achtung, Sportwerbewarte! Am Montag, dem 5. Oktober, um 20 30 Uhr, findet im „Ballhaus“(Eingang Schloßgartenſeite eine Ver⸗ ſammlung ſtatt, die von ſämtlichen Sportwerbewarten der Ortsgruppen und Betriebe als Dienſt aufzufaſſen und demzufolge unter allen Umſtänden zu beſuchen iſt. Pünkt⸗ liches Erſcheinen iſt ebenſo Pflicht. Bei Verhinderung der Teilnahme, die nur in dringenden Fällen anerkannt wer⸗ den kann, iſt ein Vertreter zu entſenden. daß auch die„Ko“ ⸗Orts⸗ und Betriebswarte an der Ver⸗ ſammlung teilnehmen. 5 Erwünſcht iſt, i r 8. Seite/ Nummer 457 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 3. Oktober 1936 Die Knoll AG. Ludwigshafen feiert heute das jubiläum ihres 30 jährigen Bestehens Man ſieht es den beſcheidenen kleinen Häuſern und den zwei, wacker ihren Rauch zum Himmel ſen⸗ denden Schornſteinen auf dem Bild aus dem Jahre 1886 wahrhaftig nicht an, daß ſie einmal die Keim⸗ selle eines Werkes geweſen ſind, das heute in der Welt der Chemie und der Medizin einen großen Ruf genießt und eine Weltfirma in des Wortes beſter Bedeutung geworden iſt, deren Erzeugniſſe man in Europa genau ſo zu ſchätzen weiß wie beiſpielsweiſe im fernen Mittelamerika und in Indien. Im Jahre 1886, vor nunmehr 50 Jahren, wurde in Ludwigs⸗ hafen das Unternehmen von den drei Männern ins Leben gerufen, deren Namen heute auch der füngſte Werkangehörige kennt: Dr. Albert Knoll, Hans Knoll und Mar Daege. Die Herſtellung chemiſch⸗ pharmazeutiſcher Präparate ſollte ihre Lebensauf⸗ gabe ſein. Während damals die Herſtellung dieſer Präparate vorwiegend noch in der Weiſe erfolgte, daß aus den therapeutiſch wichtigen Drogen die in ihnen wirkſamen Stoffe auf den üblichen Wegen der Iſolierung und Reinigung gewonnen wurden, ſetzte gerade in den achtziger Jahren die Darſtellung vieler neuer Präparate auf chemiſch⸗ſynthetiſchem Wege ein. Dieſe neue Methode, die geradezu eine Umwälzung in der Fabrikation bedeutete, beſaß ihren Vorläufer in der Herſtellung wichtiger Farb⸗ ſtoffe auf ſunthetiſchem Wege und hatte zu großen 5 und wirtſchaftlichen Erfolgen ge⸗ führt. Wenn man in einem Bericht aus den Gründer⸗ fahren des Werkes lieſt, wie primitiv da⸗ mals noch die Arheitsverhältniſſe in der winzigen Fabrik in Ludwigshafen waren, ſo blickt man heute, da auf dem gleichen Boden ſich ein wuchtiger, ein⸗ drucksvoller Gebäudekomplex erhebt, mit beſonderer Hochachtung auf dieſes Unternehmen, das drei weit⸗ ſehende Männer einſt errichtet haben. Vor 50 Jahren gab es dort noch keine Gas⸗ und Waſſerleitung, keinen elektriſchen Strom und keine Kanaliſation. Nicht einmal eine Straße, nur ein ſchmaler Fußpfad, der auf halber Höhe des Bahn⸗ dammes lag, führte auf der Höhe der Schillerſtraße über einen Zaun der Firma Giulini, die damals moch in der Stadt lag, in die Fabrik. Und abends, wenn es dunkel geworden war, dann mußte ſich je⸗ der ſelbſt heimleuchten. und zwar mit einer Hand⸗ Jaterne. Bald aber mit der Einführung erfolgreicher Präparate wurden die erſten Geburtswehen überwunden und die Weiterentwicklung des jungen Werkes ging geradezu ſprunghaft vorwärts. Der Name Knoll wurde mit einem Schlag bei den Aerzten des In⸗ und Auslandes bekannt, und die Präparate, die dort hergeſtellt wurden, fanden immer mehr Zugang zum chemiſch⸗phapmazeutiſchen Welt⸗ markt. Auf dem Gebiet der Organo⸗Therapie ſowie der Dermatologie führten die Studien und ſynthe⸗ tiſchen Arbeiten der Chemiker des Werkes zur Dar⸗ ſtellung neuer und wichtiger Präparate. Es ent⸗ ſtanden Mittel, die ſich bei Grippe und Darmſtörun⸗ gen bewähren, ferner Schlafmittel, dann ein gut verträgliches Jodpräparat uſw. Den mehrjährigen gemeinſamen Arbeiten von Geheimrat Prof. Gott⸗ lieb⸗Heidelberg und Dr. Tambach⸗Ludwigshafen war ein wichtiges Digitalis⸗Präparat zu verdanken, während die neuere Zeit zur Herſtellung eines Mit⸗ tels führte, das ſich als wertvoller Heilfaktor bei Kreislaufſtörungen und Kollapszuſtänden erwies. langen. Aber bis es ſoweit iſt, bis das Tor zur Welt ſich den Präparaten öffnet, die der leidenden Menſchheit Heilung von Krankheiten und Linderung von Schmerzen bringen ſollen, gilt es einen weiten Weg zurückzulegen. Zahlreiche mit den modernſten Spezialmaſchinen ausgeſtattete Abteilungen durch⸗ laufen dieſe Produkte, bis ein feſtes oder flüſſiges Präparat ſich in funkelnden Ampullen oder glitzern⸗ den Röhrchen in Doſen oder bunten Kartons prä⸗ ſentieren kann. Wir beginnen unſeren Weg in der Tabletten⸗ abteilung, wo bie chemiſchen Subſtanzen in Mühlen So wird das Verwaltungsgebäude nach dem Umbau aussehen Ein Gang durch das Werk, deſſen Verwal⸗ tungsgebäude übrigens in Bälde durch einen Neu⸗ bau weſentlich vergrößert werden wird, vermittelt dem Beſucher das Bild eines Unternehmens von Weltbedeutung. Freundliche Räume, durch die das Sonnenlicht ungehindert einfluten kann, beherbergen über 800 Arbeiter und Angeſtellte. Eine chemiſche Fabrik iſt immer— und es ſoll ja auch ſo ſein— ein Buch mit ſieben Siegeln für den, der mit den Augen eines Laien darin herumwan⸗ dert. Die meiſten chemiſchen Prozeſſe laſſen ſich nicht mit wenigen Worten in der Zeitung erklären, es wäre dazu ſchon die ſchwierige Formelſprache des Chemikers notwendig. Am verſtändlichſten und am klarſten erſcheint das Geſchehen in der Fabrik dort, wo die bereits fertigen Produkte in die Formen übergeführt werden, in denen ſie auf den Markt ge⸗ Zeichnung: Moran. gemahlen und granuliert und dann auf maſchinellem Wege in Tabletten verwandelt werden. Sind Arz⸗ neiſtoffe dabei, die einen unangenehmen Geſchmack beſitzen oder ſich an der Luft leicht verändern wür⸗ den, ſo werden ſie nötigenfalls mit einem Zucker⸗ überzug verſehen. In der Abfaß⸗Station werden die fertigen Arzneiformen abgefüllt und geb rauchs⸗ fertig abgepackt. Approbierte Chemiker überwachen dieſe Tätigkeit. Wir gehen weiter durch die Am⸗ pullenſtation, wo hinter gläſernen Wänden zahlreiche junge Mädchen damit beſchäftigt ſind, die Ampullen, die fürwahr kleine Berge bilden, zu füllen. Die von einer Glashütte gelieferten winzigkleinen Am⸗ pullen werden mehrmals mit deſtilliertem Waſſer gewaſchen und in Trockenſchränken ſteriliſtert. Auch das Einfüllen der Löſung iſt ein ziemlich komplizier⸗ ter Vorgang, kompliziert deshalb, weil alle Gebote der Steriliſation peinlichſt genau beobachtet werden. Iſt es dann ſoweit, dann werden die Ampullen von flinken Mädchenhänden zugeſchmolzen, wandern noch einmal in einen Hochdruck⸗Steriliſator und werden ſchließlich etikettiert. Die Abfüllapparate haben für eine exakte Doſierung zu ſorgen; ſie machen die Einſchleppung von Verunreinigungen völlig unmög⸗ lich. In einer anderen Abteilung werden Bohnen und Tabletten mit Hilfe genial erdachter Vorrichtun⸗ gen in Röhrchen und Gläſer gefüllt. Nie kommt die menſchliche Hand mit den Arzneimitteln in Be⸗ rührung! Es gibt viele Wunder, viele Merkwürdigkeiten in einer chemiſchen Fabrik. Viel zu viel Dinge in Rea⸗ genzgläſern und Retorten, als daß ſie unſer ſimpler Vaienverſtand begreifen könnte Aber nicht nur eine große Schar von Chemikern und chemiſchen Hilfstruppen gibt es in dieſem Werk, ſondern da ſind auch noch Schloſſer, Schreiner, Tün⸗ cher, Elektriker, da ſind Drucker und Buchbinder und über 300 kaufmänniſche Angeſtellte, die im Rahmen des großen Ganzen tätig ſind. Eine einzige große Gemeinſchaftsar⸗ beit wird hier geleiſtet. Einträchtig arbeiten Che⸗ miker und Techniker mit den Kaufleuten Hand in Hand, zum Wohle des Betriebes, aber auch zum Wohle des geſamten Volkes. Denn gerade in der heutigen Zeit haben die Arzneimittelfabrikanten und damit auch die Firma Knoll eine beſondere Bedeu⸗ tung: Sie bringen durch ihven bedeutenden Export Hie sparen Waſſ., Breiteſtr. f A v. K 1. 5b, b. dos löstige Auspressen der Zuverläſſiges 8 en Tobe wenn Sie den Herd mit M d f 5 1 b. ic flössſg fegen. Durch. 0 UI Otto 290 a Umlegen def Flosche geben f. Geſchäftsbaus⸗ ö. . e das ſelbſtän⸗ Nauf st Vertrauenssache! U. 1 heſl. ker 6 Zu erfr. 8177 dia kochen., ute Quallidten in Cenpichen 1. 5 E uberg für Geſchäfts⸗ Hrucgen, Voriagen us., kaufen Zin mer mec fs ig moch jeden Unt. Niebſer 19. Pausbalt„ Herd im Nu biitzblonk. Nur wenige Tropfen genügen. Ehrlich,, fleißig. Magen für Küche und Haushalt 8175 Sof. gesucht. Büttner, N 4, 17 part. bringt gesch. Lameystr. 22 Eine Klein⸗ Anzetae in der N zahlreiche Angebote. 9099 M. 8. Ahnen Etagen Fachgeschäft Werner Twele, E 2,.7, Fernsprecher 220 13 Auswehlsenduns und Betstung dereltwillisst. Möbl. Zimmer ſev. 8 m. fl. 2 m Badgelegenh. ſof. zu vermiet. Kl. Merzelſtr. 8 1 Treppe. 8151 Möbl. Zimmer an berufst. Hru. Zu verm. 19102 1. 8 Tr.—. Möbl. Zummer zu verm. oll Ar Dein neschft gesunden Hat ich Ur zu allen Stunden: Denk ans Leltungs-Inzeraf Das wied delten, n der Jat. ſzu verändern. f Stellengesuche Tage prop perfekt in der franz. 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Von dem ſozialen Geiſt, der in dieſem Unter⸗ nehmen zu Hauſe iſt, reden die prachtvollen Speiſe⸗ räume für die Betriebsangehörigen und die ſchmucken e r So ſah das Werk vor 50 Jahren aus. (Aufnahmen: Weltbild) Grünplätze innerhalb der Fabrikgebäude eine über⸗ zeugende Sprache. Wenn am Samstag, dem 3. O ktober, nun die Knoll⸗AG. das Feſt ihres 50 jährigen Be⸗ ſtehens feiern kann, das übrigens mit der Ein⸗ weihung eines prächtigen, im neugeſchaffenen Vorhof des Werkes ſtehenden Bronzedenk⸗ mals, einer Schöpfung des Ludwigshafener Bild⸗ hauers Siegle, verbunden iſt, ſo werden nicht nur Ludwigshafen, die„Stadt der Arbeit“, und Mann⸗ heim, ihre Nachbarin, freudigen Anteil daran nehmen, ſondern in ganz Deutſchland und darüber hinaus in der weiten Welt, wo der Name Knoll einen guten Klang beſitzt, wird man in Anerkennung großer Leiſtungen dieſes Jubiläums gedenken. 329925 3 Dinge machen die Drucksache wirksam Papier, Schrift und emwandfreier Druck. In diesen Fragen sollten Sie stets dem Rat des erfahrenen Druckers folgen Er kennt die Voraussetzungen der wirksamen Ce- staltung, er hat nur einen Ehrgeiz, daſs seine Arbeiten Ihre Zufriedenheit finden. Rufen Sie Nr. 24951 an, wir stehen Ihnen zu einer unverbindlichen Besprechung immer zur Verfügung Und teurer sind wir be⸗ stimmt nicht. Druckerei Dr. Haas R I..6/ Fernsprecher 24951 9 92 kanr und ande I. derut etwa für 9 und Tern für 9 Man A Atlar chen Herki ſtellte ber 1936 HAAFTS-ZET TUNG Mittag- Ausgabe Nr. 457 IANDELS- d Samstag, 3. Oktober 1936 8 der Neuen Mannheimer itung giſcher, märkiſcher und oſtpreußiſcher Herkunft für Oktober Rhein-Mainische Abendbörse 2 „Beendigung des und November vor, wobei allenthalben 6/ Spanne berech⸗ Fesi net werden. Aus der näheren badiſchen und pfälziſchen — 2 8 77 8 5e s e 1 ro 1 Syslemafischen Wirischaffiskrieges“ Bee gn u, den eg ee bange, n ee, eee olle a6 bed a i ö 88 w ſchäft w weiter lebhaft. lagen Das na 5 5 3 wurden, wenngleich am Oberrhein die Nachfrage nach träge vor, auch di Kuliſſe war am ik nächsie Ziel der französischen Wirischafispoliſik Roggen nicht ſo ſtark zu ſein ſcheint wie nach Weizen, zen kaimfag etken Kunfſſeide gen mit Am Vorabend ſeiner Abreiſe mit Miniſterpräſtdent J Handelsbehi g 525 5 5 inigte Stohl mit 114(119,50), ferner e E 8 5 Sbehinderungen gegeben, die ergriffen worden ſind, m Braugerſtenmar amen keinerle ſätze zuſtand 3 5,50) are Blum nach Genf bezeichnete der franzöſiſche Wirtſchafts⸗ um unholkbare Valutarelationen aufrechtzuerhalten. Ma⸗ 5 1985 e 1185 i e e eee 185 miniſter Spinaſſe in einer Unterredung mit einem Ver⸗ turgemäß würden ſich zunächſt gewiſſe Anpaſſungsſchwierig⸗ bringt ſie doch erade für 55 1 B eil 1250 ebliche treter der United Preß als nächſtes Ziel der franzöſiſchen keiten ergeben. Aber dieſe ſollten leicht überwunden wer⸗ Sent 1 Prelſe 15 A 5 7 gen Politik,„nun, da die Atmoſphäre durch die erfolgte Ab⸗ den können angeſichts der Tatſache einer glänzenden Auf⸗ göchte 5 5 1 e e 85 in gr n mit 3,20 um. wertung geklürt ist“, wärtsentwicklung, die die Weltwirtſchaft nehmen könne. find en ee 9 ee e. ben weiter ruhig 8 1 5 5 5 ind geneigt, zu den neuen Preiſen zu kaufen, finden jedoch 0 Nerfanfe pie 3 Geigen die Beendigung des„ſyſtematiſchen Wirtſchaftskriegs⸗ 5* 5 gt, 3. ö. Im Verlaufe blieb das Geſch wie er durch die Zollſchranken und Importquoten reprä⸗ Die Bedeuſung des 1655.. i weikere Käue n Abgaben er Sorf gef den 1 2 W eee neuen jugoslawisch-iialienischen beſten Sorten te Aber g als Ausſtichgualitäten zu% Freiperkehr Adlerwerke 105 11040. de ze it den Vertreter igen Völkerbundsmächte e. Frfſillung ihrer An⸗ außerdem Geffü i 8 0% N betriebenen handelspolitiſchen Beſprechungen ſtünden be⸗ Handelsabkommens 0 10 1 5 l ee 1 50 55. 9 55 1 11,75 W 5 0 199 0. 10 reits im Zeichen dieſer Beſtrebung. Das in Kraft getretene neue jugoflawiſch⸗italieniſche die e 1. 5. e Un] Zement ldelherg mit 151(450, Buderus n „Die beabſichtigte Angleichung der Währungspolitik Handelsabkommen, das zunächſt auf ſechs Monate befriſtet 17 urchführungsbeſtimmungen ab, die noch manche Un⸗ 7117,50) und Jh Farben mit 172,50(17 verſchiedener Mächte zielt nach unſerer Anſicht darauf ab, l hat in Belgrad große Befriedigung ausgelöſt. Es ſieht klarbeiten beſeitigen ſollen.— Inbuſtriegerſte war zum len zwiſchen 9596. die Belebung des Handels zu erleichtern und die 18 5 5 in dieſem Zeitraum einen im Verhältnis 121 ausgeglichenen Wochenbeginn mit 20,70„ am Markt; in den letzten Tagen Am Rentenmarkt traten öproz. Goldmexikoner . 1 5 1 2 2 Güteraustauſch im Werte von 200 Millionen Dinar(62 Mil⸗ lagen auch hier keine Angebote vor, da man vielleicht ge⸗ hervor mit 166(15,49), Ungarn Gold zogen auf lane neemt, gener Beziehungen zwiſchen Ländern lionen Lire) vor und ſichert mithin Jugoſlawien 52 v. H. nötigt ſein wird, die benötigte Futtergerſte aus den Indu⸗ nach 15,5 an. a„„ mit freier Wirtſchaft wie Frankreich, England, Vereinigte ſeiner Italienausfuhr vom Jahre 19g4. 5 ſtriegerſten beranszuſortſeren 8 Für eine nue Zukunft Nachbörſe: Aku 95,7596; Mannes monn 115 Staaten, Schweiz, Holland, Belgien und den ſkandinavi⸗ Miniſterpräſident Stojabinowitſch erklärte zu dem Ab. exwartet man als Auswirkung der Braugerſtenanordnung Vereinigte Stahl 113,50—114; Ungarn Gold 18 ſchen Staaten wiederherzuſtellen. Da das Syſtem der kommen: Italien und Jugoflawien ſind zwei Länder, deren eine reichlicher Beſchickt 175 525 a 1 Futte rg e Goldmexikaner 1616,25. Importquoten und Zollſchranken ein Syſtem des Wirt⸗ wirtſchaftliche Struktur ſich glücklich ergänzt. Der Abſchluß,, chaftskrieges iſt, ſo iſt es ſicher, d 5 9 8 des neuen Hand ereinkommens im gegenwärtigen Zeit-] Zur Zeit iſt keine angeboten, während die Nachfrage ſich ſchaftskrieges iſt, ſo iſt es ſicher, daß ein Gelingen der Be⸗ a f Ae i ub B Dez. 24,4% hel a 28.07-S 985„. a. punkt erlaubt es uns, mit größerer Zuverſicht auf die künf⸗ gegenüber der Vorwoche eher noch geſteigert hat Dez. 24,4; Baumwoll⸗Oel ägypt. 28,0 Baumwoll⸗St. 1 2 95 E und finanziellen Frieden tige Entwicklung ſowohl der wirtſchaftlichen als auch aller 5„ 5 ägypt. per Okt. 76. Neuyork: Terp. 41,25. Savan⸗ jene L 1 in normale eziehungen zueinander bringen übrigen Beziehungen zwiſchen Italien und Jugoflawien Induſtrie⸗ und Futterhafer war nicht erhältlich. nah: Terp. 36,25. kann. Qudten und andere Schranken können daun nach zu blicken, da mit dem neuen Handelsabkommen ein für unb nach verringert werd Wir hoff i 5 ide e. Berliner amſliche Noſlerungen gert werden. Wir hoffen aber auch, daß beide Länder ſchädlicher Zuſtand der Vertragsloſigkeit be⸗ Die Nachfrage nach Weizenmehl iſt unverändert lebhaft wei ö ö 3 andere, von mir nicht genannte Länder, die mit anderen endet und eine neue Zeit wirtſchaftlicher Zuſammenarbeit Nachdem; 1755 8, 271% 7 Wintergerste Hater märk.. wirlſchaftlichen Waffen, ſo z. B. mit dem Verbot der Aus eingeleitet wird a Nachdem fetzt auch der Dezember⸗Termin freigegeben iſt,. Berlin 1 50 2⁰⁴ Nn 84/190] Berl. 48/9 N g d„ B. 1**. 8 a 2 5 f 7 5 5 711 eier Bifi raenom⸗ Tu wz. B 2 Ark. Stat. 1//ö 181 Erzeugpr.§ 2 fuhr von Kapital, arbeiten, ſich ſchon bald anſchließen kön⸗ Das jugoflawiſche Clearing⸗Guthaben(50 Mill. Lire) e e ſchen für dieſen Monat Aſchlüſe vorgennn⸗“ borgen n 167 azeif fr Berl.. Welzenmenf nen. An dem Tage, da Produktion und Preiſe ihr natür⸗ aus der Zeit vor dem Einſetzen der Sanktionen, ſo betonte men. Eine gewiſſe Erleichterung iſt ür die Mühlen inſo⸗ Braugerste märk Stat.. Erzeugerpr. 9 liches eie e eee e 7 der Miniſterpräſident weiter, ſolle teils durch Staatsauf⸗ fern eingetreten, als die Vermahlungsquote für Oktober neu frei Berl 5 10 27 ZVVVVVVVVUVUVUVVVVVCV VVV träge, teils durch andere Maßnahmen Reiſeverkehr, Ver⸗ mit 10 v. H. höher als erwartet feſtgeſetzt worden iſt. Auf märk stat.. indigerst fr Bl... Roggenmehl; 5 Leben wieder möglich ſein. Sofort nach unſerer Ankunft rechnung von Forderungen) abgeſetzt werden. Alle Wirt⸗ diefe Weiſe haben die Mühlen, die nach ihren bisheri gute frei Berl märk. Stat.. Erzeugerpr. 12 2285 in Genf werden meine franzöſiſchen Koll 9 ich 8 N 9 1 ingen) abgeſetzt rden. Alle Wi dieſe Weiſe haben die Mühlen, die nach ihren bisherigen märk. Stat.. Futterg. 59/6 13 2525 e 35 n Kollegen und ich Be⸗ ſchaftskreiſe Jugoſlawiens würden mit der Wiederaufnahme e ir Okt 18 nere 47 i br 1 8 ſprechungen mit dieſem Ziel beginnen“ der Wirtſchaftsbeziehungen mit unſerem Nachbarn Italien Berechnungen für Oktober ausverkauft waren nunmehr] mitoria⸗gröſen.. 880 f— Seradena. f 0 5 gufrieden fein 31e 5 ſerem Nach 1 Ite etwas mehr Bewegungsfreiheit erlangt und können noch Kleine Erbſen.— 3 8,— Leinkuchen ab Ham 8 5 8 5 4 vorhandene Verſorgungslücken ausfüllen.— Auch für Nec dene 5 2 Erduu uc nme 9 Prof. Caſſel über die Abwertung i 115 erte 11 5 Roggenmehl beſtand Kaufluſt, doch hielt ſich dieſe, entſpre⸗ Ackerbohnen 2%½2.— Trockenſchuitzel Italien begrüßt den Handelsvertrag mit Jugoflawien 5 5 5 a Wi 1 e Sd ee In„Svenska Dagbl 2 5 1„*„ 5 chend den ſüddeutſchen Verbrauchergepflogenheiten, in weſent⸗ Wicken deutſ ch.. Soyabohnſchrot acpg In„Svenska Dagbladet befaßt ſich Prof. Caſſel unter Mit ſichtlicher Befriedigung werden in Italien die Er⸗ lich Rahme Angebot 7 1219 Mii Futter 17.50/20,— ab Stetrin jolf Hitler) der Ueberſchrift„Der Fall der Goldwährung“ mit den klärungen des jugoflawiſchen Miniſterpräſidenten Stofo⸗ ich engerem Rahmen. Das Angebot der pfälziſchen Müh⸗ gupinen blaea n% Kartoffelflocken Stolp 17.8 5 J Kuswirkungen der Frankenabwertungen. Der bekannte dinowitſch zum Abſchluß des italieniſch⸗ſugoflawiſchen[len iſt reichlicher geworden, ſo daß genügend Material zur h ea Bern 18.80 75 nen der e Gelehrte ſtellt feſt, doß in der Neuordnung des] Handelsvertrags aufgenommen. Alle Blätter bringen um⸗ Deckung des Bedarfes vorhanden iſt. . Geldweſens der Welt, die jetzt bevorſtehe, es darauf an⸗Jfangreiche Auszüge und größtenteils den Wortlaut dieſe Am Futtermittelmarkt hielt die Nachfrage nach Kleie und . die Wechſelkurſe mit ber inneren 5 1 e 5 8 Weizenfuttermehl an; der Olinder Anal 8 zur Ver⸗ Hamburger Zuckter-Terminbörse a nr aufkraft der Valuten in Uebereinſtim⸗ Giornale'Italia“ erinnert daran, daß ſich Jugofla⸗ ane de e ee a 5 Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl hto t. 5 a in 5„& 1 in daran, daß ſich Jugoſla⸗ s Gekreide⸗Wirtſchafts⸗Verbandes gehalten wer⸗ Sand e e eee eee eee D Rohſtoff⸗ mung zu halten. Gelinge es, die innere Kaufkraft etwa] wien nur un g e ren an den Sonklionen beteiligt habe. 1 5 1118 es fit 1 e 5 10 B 1 Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 leg einſchl Sack. f ſtobil zu halten, ſo würde es auch möglich ſein, feſte Wech⸗ Es habe auch weitgehend vermieden, dorüber hingus An⸗ den Mühlen zur 5 laſf 1 8 85 1 2 10.— 10 uhr 80.10.— 2 uhr 15 e durch den ſelkurſe aufrechtzuerhalten. Der Londoner Bericht laſſe riffe und Kritiken mitzumachen, die man von anderer] en atucblen zur Verfügung gelaſſen werden Auch Ger⸗ Termine Brief e der ganzen A0 Farauf ſchließen, daß das internationale Valutenproblem Seite in Italien erlebt habe. Der natürliche Wunſch, der ſtenſchrot und Gerſtenfuttermehhl waren geſucht Eine Zu⸗ 8 8 0 1 e „ Abe dieſer Weiſe etwa geregelt werden ſolle. Dies ſei ein ſich wirtſchaftlich ergänzenden Länder, ihre Handelsbezie⸗ teilung von Oelkuchen iſt bisher nicht erfolgt. In der näch⸗ 2595 8 9080 315 8 2 388 außerordentlicher Fortſchritt. Die Erfahrung des Ster⸗ hungen möglichſt eng zu geſtalten, ſei die beſte Voraus⸗ ſten Zeit werden Zuckerſchnitzel auf den Markt kommen; Nov.% a ropaganda, f lingblucks hätte erwieſen, daß das Geldweſen auf dieſenſetzung auch für eine fortſchreitende Klärung ihrer politi⸗ es ſcheinen genügend vorhanden zu ſein, um den vortreten⸗ Dez..0% 53 825 aftliche Ab. end 15 e 9 115 11 Grade ſchen Beziehungen, wie ſie für ſtorke und gefunde Länder[den Bedarf zu befriedigen. Malzkeime und Biertreber blie⸗ Ne 5 8 5 ore a geuk d ſei Falls ſich Frankreich und die Vereinig⸗ gegeben ſei, die ſich keine deſtruktiven Tendenzen auſzwin⸗ 5 f 8 zartoffelflock iſcher Herkunf Februar 5 5 88 9 b een ten Staaten in ihrer prinzipiellen Haltung der Geldpolitik gen laſſen. 5 3 en dei eee een eee ee Mü) 00 880 5 t in weni⸗ der Sterli 5 ſcchlöff 5 5 8 N 7 5 5 55 war laufend etwas Geſchäft. Das Angebot von Heu hat ſich April. 3, 360 1 g 8 erlinggruppe anf blöſſen, ſo läge ein haltbares Auch der„Meſſoggero“ erinnert an den geringen Eifer,. da ſich die Ni re 11 447 1 Mai 3,75.65 mitzuhel⸗ Gleichgewicht im internationglen Geldweſen im Bereiche mit dem Jugoflawien die Sanktionen mitgemacht habe e ſich. Minder Angintg bemerkbar Juni. 385 375 15 25 otheke der der Möglichkeit. Was dies für die wirtſchaftliche Wieder⸗] und meint, das Wirtſchaftsabkommen ſei um ſo mehr zu gemacht haben. Dagegen war Stroh auch weiterhin nicht„„ 5 aufbauarbeit bedeute, könne kaum überſchätzt werden. Es begrüßen, als es eine Zeit weitergehender Beziehungen] unterzubringen. Paul Riedel. Auguſt..95] 380 20 m Unter⸗ wäre dadurch die Möglichkeit der Abſchaffung aller jener eröffnen könne. 3 „* proz. Schweizer⸗Franken⸗Anleihe dentſcher Städte von Hamburger Kaffee- Termin- Nofierungen 5 777.ũãũã yd wdccGG//ã æ ⁵ͤ////0/ã⁵ ãͤã ͤ ͤõãꝙãͥVddVdGGwGſGßGwꝙßꝙäꝗäↄVꝓVVVdVdTbVbdTdTbTbVTGTGTfTGwGTGTTbGTGTGçꝗçꝙçP“8 ̃ ̃ 2 chunt 0 55 i i 5 e en Speiſe 1926. Der Umſchuldungsverband deutſcher Gemeinden teilt Amtliche Notierung für 23 Kg. netto n Reichespfennig, unverzollt ſchmucken mit, daß die Deviſenſtelle Berlin den Umtauſch nichtzerti⸗ 9 5 15 1 e 1 3 Pacifti 1.55 bf Aida geifi 1 6 45 Ff fizierter Stücke der öbproz. Schweizer⸗Fre Anleihe de 1 35, hober 1280 uhr Gelreidegroßmarkf ohne Umsatz i. e 1550 5 Städte Bochum„Dorlmund Flensburg, e 595 September 10% 90— 1 40 8 e ö 90„Paeific, auf 6,35 hfl.; die zuletzt genannte e E 5 5 5.[ September. 8 2 8— * Mannheim, 1. Oktober. Auf den Weltgetreidemärkten Sorte koſtet ſeeſchwi o 6150 g 117 5 5 9 5 5 f Karlsruhe und Krefeld von 1926 genehmigt hat, ſpfern Dezember 40 88— 40 88 5 25 2 e 85 l„ 7 S ſtete ſeeſchwimmen 50 chfl.) bei ſämtlichen hfl.⸗ 1. der inländiſche Beſitzer nichtzertifiziert Anleiheſtücke Mä 40— 8 Jat ſich die Währungsentwicklung im Sinne einer Abſchwä⸗ Notierungen iſt der alte Kurs zugrundegelegt. Vom Laplata ausdrücklich geriet daß pie ing cen 1.! 0 85 40 85 5 chung de eie ü 8 i 0 5 8 e ee 9 1 usdrückl verſi 1 5 di ingerei Sfr⸗Bonds Ma. ö 25 28 5. n in ta nene 6. war Barkl⸗Wetzen 80 geg. für 478 Sh. zur Novemper⸗Abe ficht einem Ausländer gehören, auch nicht von einem Aus dull. 0 35— 40 88. 5 if he Zgsbildet 55 5 0 6 9 1 ladung, und Baril⸗Weizen neuer Ernte, 80 Kg., für Ja⸗ länder erworben worden ſind, um ſie für Rechnung des reise herausgebildet, die ihre Rechtfertigung in verſchle. nuar und Februar für 165,0 Sh. Theiß⸗Weizen, 80/51 Kg, Ausländers umzutauſchen, 2. zie eingereichten Sfr.⸗Bonds, Geid- und Devisenmarkf denen Ernkeberichten ſowte in einer verſtärkten Ausfuhr. mit 2 v.. Beſatz, koſtete zur Oktober⸗Leſerung 122 belg. die vor dem 10. Sepfember 1900 erworben worden ſind, paris, 2. Mee Gcheb nf nachfrage fanden. Auch lagen Nachrichten vor, daß in Franken. Von Hartgrießweizen waren Amber Durum l, i dez Kinreicher Inländer im Sinne des Deviſengeſetes 1 205 78 l deen 5. Auftralien und in Argentinien der erwartete Regen aus“] Canada Weſtern, zur Oktober⸗Lieferung mit 7,2276 hfl. uns ii Bei den Einreichungen nicht zerthiaterter Stucke ſolle an, 274 n 152. ee e e e geblieben iſt. Zudem haben einige amerikaniſche Mühlen für November zu 7774 ſowie Amber Durum II, mitgelietere meiden von Rückfragen dieſe Verſicherungen keen i ee, 88 2 Je 250 Jene, 1 985. aufgenommen und beteiligten ſich leb⸗] Canada Weſtern, zu 6,8777 hfl. und 6,927, hfl. am Markt.„ London, 2 blhber Gtblaß zmflich aſt an der ohnehin ſchon ſtarken Nachfrage für prompte Sämtliche Notieru e 17 5,47 I Ichanhz 1 1 8. 5 Sämtliche Notierungen ſtellen ſich, ſoweit nichts andere 2 euer 18 Kopenbagen] 22.40 f fem f 25,7 chan 1/½87 ung, Die Deviſenentwicklung ſchuf eine Stimmung vermerkt, cif A 8 8 5 Waen und Märkſe Montreal 8, lockdolm 115 ant 4 fetten, J, 0 der Unſicherheit die ſich vielfach in Glattſ äußert F 5 0 5 idekur 653 zelerien 0 ble J ene, 881.— gabe 18375 und die ben 3 5 5 in e Am Markt für Julandsweizen beſtand kein nennenswer⸗ i Getreidekurſe vom 2. Okt(Eig. Dr.) ö enen, ide, dee e 1840 8.. fu 12 0 N 0 ſtellte. 2 tes Angebot. Zum Wochenbeginn war etwas heſſiſcher und S 00 1„ Wel n lin Hfl. per 100 Kilo) Nov. 7,45 Jon. Frütze ö felsingfors 220.94 len 28.52 Nonterſde 25, 5 en holländiſchen Märkten er t ſich, am Nennwert des badiſcher Weiz 16 5 8 N 7,47%: März 7,42%; Mai 7,45.— Mais lin Hfl. per Laſt 5 brag 121.75] Marschen 25,75 Valparalie 55 udens gemeſſen, natürlich Preiserhöhungen, die ſich je⸗ c aut aonigen dee fang 2000 Kilo) Nov 95; Jan. 96,75, März 98,50, Mai 98,75, D bein, pe kae%, denen een, daun eee boch, entſprechend der vorſichtigen holländiſchen Anpaſſungs⸗ am Markt. Auch norodeutſcher, hauptſächlich aus Mecklen⸗ Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. Okt.(Eig. Dr.) 8 05 Jelgra 1 5 8 3 2 Lon eon 2 3 politik, nach dem Goldwert betrachtet, als Ermäßigungen burg, war für Oktober erhältlich, doch verlangte man meiſt Amerik. Univerſal Stand. Midol.(Schluß) Okt.(36) 8 ee 5 ee e wee een, aus. 5 entpuppten. Auch dies trug natürlich dazu bei, den Wei⸗ die gleichzeitige Abnahme von Roggen. Aber auch in dieſen 505 1 4 7 e wen 5 a 5 8 55 2000 2 J 55 ünft 1 ießli twas 3 f 1 65; April 662; Mai 660; Juni 657; Juli 654; Auguſt 638; Beltbilö) zenkurs an den amerikaniſchen Börſen abſinken zu laſfen. 1 e ch kaum etwas 5 enen een eee e e e ge, 6151 Hamburger Mefallnoſieruigen vom 2. Okfober Die Meldungen über Regenfälle in den Weizenanbaugebie⸗ 105 1 1 1 5— er f e al Juli 6137 Okt. 661; Tagesimport 25 800, Tenbenz tetig 25 Hupfer I banes- u, Sroſts-Zinn Brief Geld ie übe ten der Vereinigten Staaten ſowie die ſtatiſtiſche Nachwei⸗ erſt einmal ihre Ablieferungs verpflichtung zu decken. Die* Schweinemärkte. Eberbach: Anfuhr: 91 Milchſchweine ie Jeelg beranlſſ iel„elt. deregl fung eine 575 5 1 Mühlen ſind teilweiſe mit Geboten von 6% Handelsſpanne 9 Szuf Freiſe: Milch, 55„ ctwa, lun 52 51 272745 Hüttenrehinn 18.5018.50 jung einer vergrößerten Anbauläche für das kommende Er 0 Vertefle 8 A 2 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 2527/ das Paar, Läu⸗ februar 527 2745/4 kelnsilber(i. 5. Ä 41.50 38.50 f Jahr konnten die bereits eingetretene Abwärtsbewegung an Erzeuger und Vertetter herangetreten, ohne damit jedoch fer 60 4 das Stuck.— Eubigheim: Anfuhr: 291 Stück er: 5202. 8 8. bene(... 284 279 nun die Aur och Anke kkreſchen⸗ nennenswerten Erfolg zu haben. Neuerdings ſollen kleine Milchſchweine. Preis je Paar 3050.— Sinsheim:...... Aa bd en Be⸗ 5 i 1 8 Angebote von 100 bis 300 To, aus Franken für Oktober, Anfuhr: 43 Läufer. Preis je Paar 5005. 112„e eee e ment. Gil. p. gr.). 5500.25 er n f Im gleichen Maße ermäßigten ſich auch die Cif⸗Jor⸗] aus Heſſen für Oktober und November und aus Mittel⸗** Pfälziſche Obſtgroßmärkte vom 2. Oktober. Schiffer⸗ 110 VVV chaßfenen derungen für kanadiſchen und argentiniſchen Weizen um deutſchland und aus Pommern für November herausgekom⸗ ſtadt Tomaten—6 und p, Blumenkohl 15—18, 12 und 6, 1 RUFEN 1 eiwa 20 bis 25 Gulden⸗Cents(Goldwert) Man verlangte men ſein; von Abſchlüſſen iſt nichts bekannt geworden, auch B 6d 25, Endipienſalat—4, Stangenbohnen 1019, im.... dae e für Manitoba I, hard, Atlantic, Oktober⸗Abladung, 6,80 hfl.] wird vielfach bezweifelt, ob es ſich hier um wirkliche An⸗ 2 1 len 1„25—1,½5,„Weiß koßl 1% bis leder 51.—-2. böten fegulns muss.(4.) 40,50 68,50 er Bild⸗ und November⸗Abladung 6,85 hfl., und für die gleichen] gebote oder nicht vielmehr um Verſuchsballons aus den⸗ Kepfel 1 Pfirſiche 95. 8 a 1 1 14 0 51.— 91— 5 915 225. eee eee 2850 nicht nur Termine für Manitoba I, Atlantic, 6,7776 hfl. und 6,82 hfl., jenigen Gegenden handelt, die bisher vornehmlich den Ver⸗ hafen: Wirſing 1525, Weißkraut 15 1 Nd 5 5 D. 2 555 5 6 75 15„ 8 3 Mann⸗ kr Manitoba II, Atlantic, 6,877 hfl. und 6,72 hfl., für kauf von Braugerſte in den Vordergrund ſtellten. Kleinig⸗ bis 2, Karotten 1,52, Tomaten 66,8, Zwetſchgen.5 ein Wage Fein 9910.11. 7 11 Saran Manitoba III, 6,50 hfl. und 6,55 hfl. Manitoba II, Atlan⸗ keiten von badiſchem und pfälziſchem Weizen mit 6/ Han⸗ 10, Blumenkohl—9, Aepfel10—15, Moſtbirnen 3, A ſpfg. Sagen denn 54,9990 Pence 2,7840% b darüber 905 koſtete 8 Antwerpen, 6,75 hfl und Manitoba III,[ delsſpanne wurden den Mühlen von den Erzeugern un⸗ 75. 3916—5 5 5 Bohnen 7, Nüſſe 18, Pfirſiche. 55 8 a Atlantic, 6,55 hfl. beides transbords Antwerpen; den glei⸗ mittelbar angeboten. 2, Quitten 10—20, Spinat 5, Tomaten 5, Trauben 15 1 1 chen Preis, jedoch eif Antwerpen, forderte man für dieſe. bis 5 1 5 g Frachienmarki Duisburg- Ruhrort 1 kennung Herkünfte ſeeſchwimmend. Manitoba I, hard, Pacific, Auch bei Roggen war das Angebot äußerst klein, doch 5 o f: einen ff. en Pin 41 80 bt. Kani dr Lon: Die gage an der beugen Börſe erlubr gegen geſtern en. i ſtellte ſich zur Oktober⸗Abladung auf 6,7772 hfl., Manitoba I, J lagen hier immerhin wirkliche Angebote von mecklenbur⸗ Okt.⸗Nop, 13255 Seid lord 350 5 e%%% 8 55 22 138,25 L 9 20 Okt. 24,4%, 9 5 5 Muleuto Diameon r*. 7 N. gegen Erleͤltung + 2 2 O 2 e ah oeeine Gesellschat 8 A G für TA slort Joden Bart glatt aus Sroze Au SWaRI 5* 5 1. 55 5 grobe Freude 5 1 1 Unterkleidung e N 3 Die amtlich vor- 125 5 8 Heim vom Schoffen ——— 1 a eschriebenen der Fraul Sie hat 5 0— 5 Herren-Hosen os lelchf mit einer 8 5 2 Bau- 0 non Kut 4 ZWEISCINEIDER& Wolſgemischt, Gr. 4..78.—.80 einer Neéhmeschine a Negra Formulare mit Plüschfutter, Gr. 4...28.90 8. 70 2% eee nämlich: Mago 8 lädig, Doppelsitz eben mit einst o 5 5 8 95 168581 1 Autsste! a ü Baugesuo D. 0 rück Riegeldund, Gr. 2.90 PHOENIX BIELEFELD Wuleute- Work. Solingen eee Ladenpreis:. 17 Die praktische lange Herren-Schlupfhose* 3 1 e ½ Fl. 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