Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 2 Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, Woopaner Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. 5. f. d. folgend. Monat erfolgen. dannheimer 3 Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maun heim iſt bie Anzeigen ⸗ Konkurſen wird ki Anzeigen in beſtimme für fernmündlich erteilre r Euzelpreis 10 8 — A ö Anzeigenpreiſe. 8 5 ennig, 7 mm breite Textmiſl 8 kilien⸗ und Kleinanzeigen Agemein gültig vergleichen oder Keine Gewähr für tonderen Plätzen und werichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe A Dienstag, 6. Oktober 1036 147. Jahrgang— Nr. 462 — Appell des Führers zur Eröffnung des WoW Die ſpaniſche Haupkſtadt Die ganze Nation hört mit Heute abend 8 Ahr Auftakt zum Winterhilfswerk 1936/ 37 — Berlin, 6. Oktober. Der Führer und Reichskanzler eröffnet heute, Dienstag abend um 20 Uhr, in der Deutſchlandhalle das Winterhilfswerk 1936/37. Er gibt damit den Auf⸗ takt für das große ſozialiſtiſche Werk der kommenden Monate, durch das erneut die Solidarität aller Deutſchen der ganzen Welt vor Augen geſtellt wird. Der Führer gibt heute abend die Parole: Die Ver⸗ auſtaltung eröffnet Reichsminiſter Dr. Goebbels mit dem Rechenſchaftsbericht über das Winterhilfswerk 1935/36. Alle Deutſchen hören heute abend mit. Im ganzen Reich finden Parallelveranſtaltungen ſtatt. Die Ver⸗ ſammlungslokale ſind örtlich bekanntgegeben. Be⸗ ſitzer von Rundfunkgeräten werden gebeten, Ge⸗ meinſchaftsſinn walten zu laſſen und die Volksgenoſ⸗ ſen, die kein Empfangsgerät beſitzen, zum Mithören zu ſich einzuladen. In jedem deutſchen Haus, in jeder deutſchen Woh⸗ nung wird man heute 20 Uhr hören, was der Führer zur Eröffnung des großen Gemeinſchaftswerkes dem deutſchen Volke ſagt. Sowjetmanöver in der Oſtſee Eine„Unterſeebvots⸗Schlacht“ vor Leningrad — Moskau, 3. Oktober.(U..) Die ruſſiſchen Manöver in der Oſtſee und im Pazifik nahmen geſtern ihren Fortgang. Auf der Höhe von Leningrad wurde eine große Unterſee⸗ boots ⸗Schlacht inſcßeniert, in deren Verlauf die „blauen“ Eindringlinge vergebens verſuchten, die „rote“ Verteidigung zu durchbrechen. Gleichzeitig wurde ein Luftangriff der„Blauen“ auf die Befeſti⸗ gungen von Kronſtadt zurückgeſchlagen. Im pazifiſchen Flottenmanöver verſuchten die „blauen“ Streitkräfte Truppen, Tanks und Artille⸗ rie in der Nähe von Wladiwostok zu landen, wur⸗ den jedoch von den„roten“ Verteidigern an der Küſte beſiegt und zurückgetrieben. Dann wurde das Ma⸗ növer noch einmal durchgeführt, und zwar unter der angenommenen Vorausſetzung, es ſei den„Blauen“ gelungen, zu landen und ſich feſtzuſetzen. Die„Ro⸗ ten“ zogen ſich in die zweite Verteidigungslinie zu⸗ rück, von wo aus es ihnen erneut glückte, die „Blauen“ zurückzuſchlagen. Eine Luftaufnahme von dem Königspaloſt und ſeiner Umgebung in der ſpaniſchen Landeshauptſtadt Mqadrid, die bald im Zentrum der Kämpfe Ein Verluſt auch für Deutſchland: Ungarns Miniſterpräſident Gömbös geſtorben In München einer langwierigen Krankheit erlegen- Tiefe Trauer in Angarn- Das Beileid der deutſchen Regierung [Drahtbericht unſeres römiſchen Vertreters.) — München, 6. Oktober. Miniſterpräſidenut Gömbös iſt heute vormittag um.20 Uhr, im Kurhaus Neu⸗Wittelsbach ver⸗ ſchieden. Mit dem ungariſchen Miniſterpräſidenten Julius Gömbös von Jakfa iſt ein Freund Deutſch⸗ lands verſchieden. Am 26. Dezember 1886 in der deutſch⸗ſchwediſchen Gemeinde Murguu im Komitat Tolna geboren, entſtammt er einem alten ungariſchen Adelsgeſchlecht. Nach dem Beſuch der Mittelſchule in Oedenburg und der Honved⸗Kadettenſchule in Buda⸗ peſt kam er im Jahre 1911 an die K. u. K. Kriegsſchule nach Wien. Nach ſeiner Zuteilung in das General⸗ ſtabskorps wurde er bald zum Hauptmann befördert. Für ſein tapferes Verhalten vor dem Feind während des Weltkrieges erhielt Gömbös mehrere hohe Aus⸗ zeichnungen. Nach dem Zuſammenbruch der alten Monarchie ſtellte Gömbös ſeine Energie und Tatkraft in den Dienſt der Nation, umals Führer der Gegen⸗ revolution die Karolyi⸗Regierung zu bekämpfen. Er ſammelte die nationalen Offiziere und Reſerve⸗ offiztere in dem Verein„Move“, organiſierte das Wiener antibolſchewiſtiſche Komitee unter Graf Ste⸗ bhan Bethlen, nahm als Staatsſekretär der gegen⸗ revolutionären Regierung die Sammlung der natio⸗ nalen Armee vor, gründete über 100„Move“ ⸗Sport⸗ vereine und errichtete zur weltanſchaulichen Unter⸗ mauerung ſeines Kampfes eine Druckerei und Ver⸗ lagsanſtalt für Raſſenſchutz. Im Jahre 1920 wurde Gömbös in das ungariſche Parlament gewählt. Als e der Regie⸗ i fungierte er 1922 erfolgreich als Wahl⸗ eiter Im Jahre 1923 wurde ihm die Führung der un⸗ gariſchen nationalen Unabhängigkeitspartej(Raſſen⸗ ſchützler) übertragen. Mit ſeiner Fraktion trat er alsbald in Oppoſition zur Regierung und hatte Jahre hindurch mit ſeinem Kampfgegen das Juden⸗ tu m, gegen die Legitimiſten und die Auswüchſe des Kapitalismus große Erfolge zu verzeichnen. Bei den Wahlen 1926 gelang es den Raſſenſchützlern aber nur, vier Abgeordnete durchzubringen. Die darauf⸗ hin durch Gömbös eingeleitete Wiederannäherung an die Einheitspartei wurde im Jahre 1928 durch die Iuflöſung der raſſenſchützleriſchen Fraktion abgeſchloſſen. Gömbös ſelbſt wurde zum Staatsſekretär im Honved⸗Miniſterium ernannt und am 10. Oktober 1929 trat er die Nachfolgeſchaft des Generals der Kavallerie Graf Czaky als Honved⸗ iniſter im Kabinett des Grafen Bethlen an. Im Frühjahr 1930 beförderte ihn der Reichsver⸗ weſer zum General a. D. Als Honved⸗Miniſter be⸗ tätigte ſich Gömbös kaum mehr parteipoli⸗ tiſch, ſondern widmete ſich hauptſächlich den Mili⸗ tärfragen. Nach dem Rücktritt der Regierung Beth⸗ len wurde Gömbös in dem am 23. Auguſt 1931 neu gebildeten Kabinett des Grafen Karolyi wieder Hon⸗ ved⸗Miniſter. Als auch dieſes Kabinett demiſſio⸗ nierte, wurde Gömbös Ende September Mint⸗ ſterpräſident und behielt als ſolcher auch das Honved⸗Miniſterium. Bei einer Kabinettsumbil⸗ dung am 4. März 1935 übernahm General Gömbös wiederum die Miniſterpräſidentſchaft und das Hon⸗ ved⸗Miniſterium. Die energiſche und temperamentvolle Führer⸗ perſönlichkeit Gömbös gab der politiſchen Entwick⸗ lung ſeines Landes in den letzten Jahren einen feſten Halt und eine wohltuende Stetigkeit. Gömbös war es gelungen, eine autoritäre Staatsführung durch⸗ zuführen, die ihren ſtarken Rückhalt in der Perſon des Miniſterpräſidenten fand, der bei allen Parteien und Schichten der Bevölkerung außerordentliche Achtung und weitgehende Sympathien genoß. Gömbös ging mit der neuen Zeit und war von dem feſten Willen beſeelt, ſein Land eine beſſeren ſozialen Zukunft zu⸗ zuführen. Als weit vorausſchauender Politiker hatte er die Notwendigkeit erkannt, unter Knüpfung beſon⸗ N 2 bungen zu Deutſch⸗ land neue Wege in die Zukunft zu ſuchen. In einer Rede im ungariſchen Oberhaus führte er bereits im Juni 1934 die Grundzüge ſeiner Politik aus. Da⸗ mals erklärte er, daß Ungarns Abſichten durchaus friedlich ſeien. Die ungelöſten Fragen durch einen Krieg löſen zu wollen, wäre Irrſinn und be⸗ deute, daß man nicht imſtande ſei, die Probleme auf friedlichem Wege zu regeln. Ungarn müſſe eine Po⸗ litik verfolgen, die ſeine Unabhängigkeit bewahre und es ihm möglich mache, ſo lange zu warten, bis in der ungariſchen Frage in Europa der nüchterne Verſtand vorherrſche. Sein Beſtreben ſei es, geſtützt auf Oeſterreich, Deutſchland und Italien, Ungarn aus ſeiner„Falle“ zu befreien. In einem Ausgleich zwiſchen Berlin und Rom erblicke er die Achſe einer ruhigen europäiſchen Politik. ſtehen dürfte. (Graphiſche Werkſtätten,.) Ambilöung oͤes ungarischen Kabinetts V der N M.) + Budapeſt, 6. Oktober. Das Kabinett hat in ſeiner außerordentlichen Miniſterratsſitzung infolge des Ablebens des Mini⸗ ſterpräſidenten Gömbös dem Reichsverweſer ſeine Geſamtdemiſſion eingereicht. Der Reichs⸗ verweſer hat den ſtellvertretenden Miniſterpräſiden⸗ ten Baranyi bis zur Ernennung des neuen Mini⸗ ſterpräſidenten mit der Weiterführung der Regie⸗ rungsgeſchäfte beauftragt. In den Vormittagsſtunden empfing der Reichs⸗ verweſer Admiral von Horthy den ſtellvertretenden Miniſterpräſidenten Baranyi, den Kardinalprimas von Ungarn, Seredy, den Präſidenten des Ober⸗ hauſes, Graf Szecheny, und den Präſideiten des Reichstages, Sztranyapſzky, die beiden Kronhüter, Graf Teleki und Baron Perenyi, ſowie den früheren Miniſterpräſidenten Graf Stephan Bethlen. Tieſe Trauer in Angarn — Budapeſt, 6. Oktober. Das ganze ungariſche Volk trauert tief erſchüttert um den heute früh in München verſtorbenen Mini⸗ Das Voileid des deulſchen Volkes Telegramme des Führers und der Miniſter Göring und Goebbels an v. Horthy [Funkmeldung der NM.) +. Berlin, 6. Oktober. Der Führer und Reichskanzler hat anläßlich des Ablebens des ungariſchen Miniſterpräſidenten von Gömbös an ſeine Durchlaucht den Reichsver⸗ weſer Admiral von Horthy in Budapeſt fol⸗ gendes Beileidstelegramm gerichtet: „Eurer Durchlaucht ſpreche ich meine und des deutſchen Volkes tiefempfundene Anteilnahme an dem Tode des Herrn ungariſchen Miniſterprä⸗ ſidenten von Gömbös aus. In dem Verſtorbenen verliert Ungarn einen ſeiner beſten und verdienſt⸗ vollſten Söhne, Deutſchland einen guten Freund. Adolf Hitler.“ An Frau von Gömbös hat der Führer und Reichskanzler wie folgt telegraphiert: „Eure Exzellenz bitte ich, den Ausdruck meines tiefempfundenen Beileids an dem ſchweren Ver⸗ luſt eutgegenzunehmen, der Sie und die Ihrigen betroffen hat. Mit Ihnen betrauert Ungarn den Tod eines großen Patrioten, Deutſchland den Heimgang eines verſtändnisvollen Freundes. Adolf Hitler.“ Miniſterpräſident Generaloberſt Göring hat an ſeine Durchlaucht Reichs verweſer Horthy folgendes Telegramm gerichtet: „Speben erhalte ich die unfaßbare Mitteilung vom Ableben meines ſo ſehr verehrten Freundes Gömbös. Tief erſchüttert teile ich den großen Schmerz Eurer Durchlaucht. Ungarn einen ſeiner großen Männer, Deutſchland einen ſeiner beſten Freunde verloren hat. Sein An⸗ denken wird auch bei uns ſtets unverblichen bleiben.“ An die Witwe des verſtorbenen Miniſterpräſiden⸗ ten telegraphierte der Miniſterpräſident: „Tieferſchüttert von dem ſchweren Leid, das Sie betroffen hat, ſpreche ich Ihnen, Exzellenz, in mei⸗ nem und meiner Frau Namen unſer von Herzen kommendes Mitgefühl aus Der Verſtorbene war mir ein treuer Freund, deſſen Verluſt mich ſchwer trifft. Möge Gott Sie ſtärken. Hermann Göring.“ Außerdem hat Miniſterpräſident Generaloberſt Göring dem ungariſchen Honvedminiſter— in ſeiner Eigenſchaft als Reichsjägermeiſter— der ungari⸗ ſchen Jägerſchaft ſein Beileid übermittelt. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, hat an den Reichs⸗ verweſer des Königreiches Ungarn, Herrn Horthy von Nagybanya, das folgende Beileidstelegramm gerichtet: „Zu dem ſchweren Verluſt, den die ungariſche Na⸗ Wir wiſſen alle, daß tion durch den Tod Seiner Exzellenz des Herrn Mi⸗ niſterpräſidenten Gömbös erfahren hat, ſpreche ich Eurer Exzellenz meine aufrichtige und tiefgefühlte Anteilnahme aus. Die internationale Politik ver⸗ liert in Gömbös einen ihrer bewährteſten Kämpfer für den Frieden und die Stabilität Europas, Deutſch⸗ land einen treuen und aufrichtigen Freund.“ 2. Weiten Nummer 462 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗ Ausgabe Dienstag, 6. Oktober 1936 ſterprüſidenten Julius Gömbös. Die Nachricht von dem Ableben des Miniſterpräſidenten traf in den Morgenſtunden hier ein und verbreitete ſich raſch. Obwohl die lange und ſchwere Erkrankung des Miniſterpräſidenten ſchon ſeit geraumer Zeit ernſte Befürchtungen ausgelöſt hatte, kam die Nachricht von ſeinem Ableben für die breite Oeffentlichkeit doch unerwartet. Erſt in den ſpäten Abendſtunden des Montag war aus München die Kunde einer ernſten Verſchlimmerung des Geſundheitszuſtandes ein⸗ getroffen, die das Schlimmſte befürchten ließ. In ttefer Trauer ſteht heute das ungariſche Volk an der Bahre eines Mannes, der Miniſterpräſident und natipnialer Führer war. Die Aeberführung nach Vudapeſt 0 A Budapeſt. 6. Oktober. Der Sarg mit der ſterblichen Hülle des Miniſter⸗ präſidenten Gömbös trifft, wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, am Donnerstag, dem 8. Oktober, früh in Budapeſt ein. Er wird unmittelbar vom Bahn⸗ hof in die große Kuppelhalle des Parlaments über⸗ geführt werden. Die Leiche des Miniſterpräſidenten wird einbalſamiert. Berüt man über den Endkampf oder über die Flucht? Kriegsrat in Bartelona Die Madrider Minister beſprechen ſich mit ihren katalaniſchen Genoſſen — Barcelona, 6. Oktober.(U..) Die beiden Madrider Kabinettsmitglieder Prieto, Marineminiſter, und Julio Juſt, Miniſter für öfent⸗ liche Arbeiten, trafen geſtern im Flugzeug in Bar⸗ celona ein und begannen ſofort im Gebäude der Ge⸗ neralidad Beſprechungen mit Präſident Companys, zu denen nach mehrſtündiger Dauer der katalaniſche Kriegsminiſter Sandino, der Anarchiſtenführer und Kommandeur der vor Saragoſſa operierenden kata⸗ laniſchen Kolonnen, Durutti, der katalaniſche Unter⸗ ſtaatsſekretär für das Verteidigungsweſen, Garcia Oliver, und der Kommandeur der Zivilgarde, Ge⸗ neral Aranguren, hinzugezogen wurden. Wie ſpäter Der Nachhall des Londoner Sonntags: Verbot uniformferter Verbünde? Erregie Diskuſſion über die Zuſammenſtöße am Sonntag Druck auf Simon — London, 6. Oktober. Die engliſche Preſſe ſteht noch ſtark unter dem Eindruck des Faſchiſten⸗Marſches am Sonntag und der blutigen Zuſammenſtöße, die ſich dabei ereig⸗ neten. Zum Teil werden die Gerichtsverhandlungen mit den überwiegend geringen Strafen aus⸗ führlich behandelt. Man verſpricht ſich davon an⸗ ſcheinend eine abſchreckende Wirkung. Der politiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ will wiſſen, daß ſich Innenminiſter Simon heute anläßlich einer Rede gegen die Vorwürfe, die man ihm als dem Verantwortlichen macht, wehren wird. In Whitehall ſoll man ſich derſelben Quelle zufolge Gedanken über die künftige Behandlung ähn⸗ licher Vorkommniſſe gemacht haben. Es erſcheine deshalb möglich, daß die Regierung die Frage öffent⸗ licher Kundgebungen und des Tragens poli⸗ tiſcher Uniformen nochmals überprüft. Die„Morning Poſt“ nimmt zu den Zuſammen⸗ ſtößen des Sonntags in einem Artikel Stellung, in dem ſte zunächſt feſtſtellt, daß, wenn Kommuniſten im nichtkommuni⸗ ſtiſchen Weſtend demonſtrieren, Faſchiſten auch im kommuniſtiſchen Oſtend aufmarſchieren könnten. Es wird aber betont, daß ſowohl Kommuniſten wie Faſchiſten für die Mehrheit friedlicher Bürger, in deren Gebieten ſie demonſtrierten, eine Plage bedeuteten. Das uneingeſchränkte Recht freier Meinungsäußerung könnte eines Tages den„ein⸗ geführten politiſchen Glaubensbekenntniſſen“, ſo heißt es zu Schluß, die Möglichkeit geben, die Initiative zu ergreifen. Der„Daily Herald“ will wiſſen, daß die Regierung ſich bereits darüber ſchlüſ⸗ ſig geworden ſei, Kundgebungen uniformier⸗ ter Verbände zu verbieten und überhaupt das Tragen von Uniformen politiſcher Ver⸗ einigungen zu unterſagen. Die Angriffe auf das Innenminiſterium werden dieſem Zuſammenhang nochmals erneuert. Neue Kundgebungen z London, 6. Oktober. Die engliſchen Faſchiſten haben in London am Tage nach ihrem großen Demonſtrationsmarſch ver⸗ ſchtedene Verſammlungen abgehalten. Im Oſten Londons wurde eine Verſammlung von der Polizei einige Minuten vor dem eigentlichen Beginn geſchloſ⸗ ſen. Dafür verlief ein anderes Schwarzhemdenkref⸗ in fen in der Gegend des Viktoriaparkes ohne jeden Zwiſchenfall, obwohl eine marxiſtiſche Verſammlung in unmittelbarer Nähe abgehalten wurde. Ein ſtar⸗ kes Polizeiaufgebot ſorgte für Ruhe. Anſchließend marſchierten die Faſchiſten in geſchloſſenem Zuge oͤurch die Straßen. Anſammlungen auf der Straße, die teilweiſe zu Verkehrsſtockungen führten, wurden von der Polizei ſchnell zerſtreut. Auch die Kommu⸗ niſten hatten in der unmittelbaren Nachbarſchaft zu einer Proteſtkundgebung gegen die Faſchiſten aufge⸗ rufen. Es kam jedoch zu keinen Zuſammenſtößen. Faſchiſten und Kommuniſten marſchierten in ent⸗ gegengeſetzter Richtung ab. Bei der kommuniſtiſchen Kundgebung mußte die Polizei allerdings mehrfach eingreifen. „Hungermarſch“ nach London — London, 5. Otober. Von Jarrow aus, der nordengliſchen Induſtrie⸗ ſtadt am Tyne⸗Fluß, ſetzten ſich am Montag über 200 Arbeits loſe zu einem Hungermarſch nach London in Bewegung. Vier Stadträte werden den Zug bis nach London begleiten, das man Anfang Nopember erreichen will. Sie werden die Regierung in einer von 12000 Perſonen unterzeichneten Bitt⸗ ſchrift um Hilfsmaßnahmen für Jarrow, wo zur Zeit über 50 v. H. der Bevölkerung arbeitslos ſind, er⸗ ſuchen. bekanntgegeben wurde, war die allgemeine Kriegs⸗ lage Gegenſtand dieſer Beratung. Englands Arbeiterpartei für Nichteinmiſchung — London, 5. Oktober. Die Jahrestagung der engliſchen Arbeiterpartei wurde am Montag in Eoͤinburg in Anweſenheit von etwa 700 Perſonen eröffnet. Im Verlaufe des Tages wurde mit großer Mehr⸗ heit ein Dringlichkeitsantrag angenommen, der ſich in der ſpaniſchen Frage für die Politik des Natio⸗ nalen Arbeiterrates, d. h. alſo für eine Politik der Nichteinmiſchung, ausſprach. Für den Antrag wurden 1836 000 und gegen ihn 519 000 Stim⸗ men abgegeben. Die Annahme der Entſchließung bedeutet, oͤaß die Arbeiterpartei gemeinſam mit dem Gewerkſchaftskongreß ſich im Augenblick für die Nichteinmiſchungspolitik ausſprach. Vor dieſer Abſtimmung nahm der Führer der Arbeiterpartei, Major Attlee, in einer Rede zu der Nichteinmiſchungspolitik Stellung, über die bekannt⸗ lich in öden Reihen der Partei große Uneinigkeit herrſcht. Er erklärte, der Nationale Arbeiterrat ſei niemals von der Annahme ausgegangen, daß die ſpa⸗ niſche Regierung nicht jedes Recht auf Einfuhr von Waffen habe. gierung müſſe, wenn ſie ſich überzeugt habe, daß der Nichteinmiſchungspakt verletzt worden ſei, das Aus⸗ fuhrverbot auf eigene Verantwortung außheben. Eine ſolche Politik würde ſehr ſchnell ein Ende des Krieges in Spanien herbeiführen. Aehnlich äußerte ſich der Unterhausabgeordnete Greenwood. Im Laufe der Sitzung wurde bekannt, daß die britiſche Arbeiterbewegung 16000 Pfund für die ſpaniſchen Marxiſten aufgebracht hat. Es wurde jedoch beſtritten, daß dieſe Gelder für den Kauf von Waffen verwendet worden ſeien. Großſprecherei koſtet nichts! a— Santander, 6. Oktober.(U..) Die in den nordſpaniſchen Gewäſſern operierende Regierungsflotte, beſtehend aus dem Schlachtschiff „Jaime“, den Kreuzern„Libertad“ und„Cervan⸗ tes“ und ſechs Zerſtörern, traf geſtern vor Santander ein und richtete ſofort an die in El Ferrol liegenden nationaliſtiſchen Kriegsſchiffe eine Herausforderung. „Kommt heraus und kämpft mit uns oder ergebt en und 1 5 die von euch bemannten Schiffe den legi⸗ timen Eigentümern aus!“ lautete ihre Botſchaft an den Gegner, der noch die Warnung angefügt wurde, man werde die nationaliſtiſchen Kriegsſchiffe, ſollten ſie die Kapitulation verweigern, ohne Gnade ver⸗ nichten. derung, ihre Offiziere aufzuhängen und ſich auf die Regierungsſeite zu ſchlagen. In dieſem Falle ſolle ihr Leben verſchont bleiben. Schließlich. wurde erklärt, es ſei zwecklos, wollten die Beſatzun⸗ gen der nationaliſtiſchen Kriegsſchiffe in Ferrol Zu⸗ flucht ſuchen, denn„unſere aſturiſchen Brüder werden euch dort aufſpüren“. AA⸗Intereſſe an den deutſchen zeppelins Dr. Eckener verhandelt in Waſhington mit den amerikaniſchen Behörden — Waſhington, 6. Okt.(U..) Nach den gelungenen Probeflügen, die das beutſche Luftſchiff„Hindenburg“ in dieſem Sommer mit einer für amerikaniſche Kreiſe verblüffenden Regelmäßigkeit und Schnelligkeit über den Nord⸗ atlantik durchführte, ſind heute zwiſchen Dr. Ecke ⸗ ner und den zuſtändigen Stellen der amerikaniſchen Kriegsmarine eine Reihe von Fragen in Angriff genommen worden, die auf eine Verbeſſerung und Ausgeſtaltung des regelmäßigen Zeppelin⸗Dienſtes zwiſchen Europa und Nordamerika hinzielen. An der Konferenz nahmen außer Dr. Eckener teil: Ma⸗ rineminiſter Standley, eine Reihe hoher Beamter des Marineluftfahrt⸗Ausſchuſſes und Walton Moore, der Chef der amerikaniſchen Abteilung des Inter⸗ nationalen Aeronautiſchen Ausſchuſſes. Aufriiſtung und Arbeiterpartei Aufrüſtungs freundlicher Entſchließungsentwurf- Oppoſition des linken Flügels? .— London, 6. Oktober. Auch für den heutigen Tag erwartet man auf dem Kongreß der Arbeiterpartei in Edinburgh ſehr ernſte Auseinanderſetzungen. Auf der Tagesordnung ſtehen die Beſprechungen über in die internationiale Lage und die Einſtellung zur Aufrüſtungspolitik der Re⸗ gierung. Hierzu hat der Vollzugsausſchuß eine Ent⸗ ſchließung vorbereitet, in der geſagt wird, daß die Waffenſtärke des Landes durch den Rüſtungsſtand des ſtärkſten möglichen Augrei⸗ fers unter Berückſichtigung der Völkerbunds⸗ ſatzungen beſtimmt ſein müſſe. Für den geſtrigen Tag hat man es als außer⸗ ordentlich kennzeichnend empfunden, daß die ſozialt⸗ ſtiſche Liga an der Spanien⸗Ausſprache nicht teilgenommen hat. Die ſozialiſtiſche Liga gilt als Nachfolgerin der unabhängigen Arbeiterpartei, ſeit dieſe aus der gemeinſamen Front ausgebrochen iſt. Sir Stafford Cripps, der als Abgeordneter an der geſtrigen Tagung hätte teilnehmen können, war wäh⸗ rend der ganzen Ausſprache nicht zu ſehen, an der ſich überhaupt kein Vertreter der ſoztaliſtiſchen Liga be⸗ teiligte. Man nimmt an, daß die Liga ihre Munition für die Ausſprache über das Rüſtungsprogramm am heutigen Tage aufſpart. Man rechnet beſtimmt da⸗ mit, daß Stafford Cripps das Wort ergreifen wird, und hält es auch für möglich, daß Lansbury vom pazifiſtiſchen Standpunkt aus dazu ſprechen wird. Die wichtige Frage, ob die Labour⸗Party dem Verteidigungsprogramm der Regierung eine gewiſſe Unterſtützung gibt, kommt alſo heute zur Entſchei⸗ dung. Unter anderem wurde in dieſer Beſprechung die Errichtung eines neuen Flughafens an der amerikaniſchen Oſtküſte erörtert, der den deutſchen Zeppelinen, die in Zukunft den Nordamerikadienſt verſehen werden, als Landehafen dienen ſoll. Mit Hinblick auf die Durchführung des transatlantiſchen Zeppelindienſtes wurde Dr. Eckener von Vertretern der amerikaniſchen Poſtverwaltung verſichert, daß man die Poſtbeförderung mit Luftſchiffen, die von den USA in dieſem Jahr durch Beiſteuerung von 10 000 Stück Poſt für jede Fahrt des„Hindenburg“ gefördert worden ſei, auch im kommenden Jahr tat⸗ kräftig unterſtützen werde. Zur Beſchleunigung der Poſtbeförderung von Europa nach Nordamerika auf dem Luftwege wurde ſogar erwogen, vom Zeppelin aus Poſtſendungen mit Fallſchirm über der amerikaniſchen Oſtküſte abzuwerfen. Die Vertreter des Marineminiſteriums diskutierten mit Dr. Eckener die Möglichkeit, den deutſchen Zep⸗ pelinen im Jahre 1937 die gleichen Landungserleich⸗ terungen in Lakehurſt und Miami zu gewähren, wie ſie der„Hindenburg“ in dieſem Jahre hatte. In Marinekreiſen iſt man überzeugt davon, daß die Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen der amerikaniſchen Kriegs⸗ marine und der Deutſchen Zeppelin⸗Reederei die gleiche bleiben werde wie bisher. n AA. pauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbanuer Stellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ schaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗ Handelsteil: Dr. Fri Bode Lokaler Tell: Dr. Ffriz Hammel Sport: Wiuy Müller- Süd⸗ weſtbeutſche umſchau, Gericht und Bilderdienſt Furt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftli Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 8 Dr. Fritz Bode Ee, Mannheim R 1, 46 Schriftleitung in Berlin; Dr. G. F. Schaffer, Berlin ⸗Friedenen 3 Sentaſtraße 2 b Ausgabe A u. Ausgade 8 92 agauflage den 0 u. Ausg. Abendauffage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 0 Zur Zett Preisliſta Nr. 7 gültig. Für unverlangte Beiträge leine Sewähr Rückſenbung nur bei Rückporto — Karlsruhe, im Oktober. Nachdem in einem erſten Artikel der Grund⸗ weſenszug der Badiſchen Kulturſchau, ihre Blickrichtung auf neue Formung und Geſtaltung des Ausſtellungsweſens dargetan, ſoll nachſtehend Ein⸗ zelnes herausgegriffen und gewürdigt werden. Da wäre zunächſt einleitend zu ſagen, daß das Bild⸗ mäßige hinter das Plaſtiſche tritt. Während hier wie in der Arckitektur neue Wege ſchon erfolgreich und ſicher beſchritten werden, klebt nahezu unſere geſamte Malerei am Konventionellen und Traditionellen. Man mißverſtehe uns nicht. Tradition recht und gut, wenn ihr echter Kern übernommen und zur Neuge⸗ ſtaltung umgeſchmolzen wird. Sobald ſie aber ſich in die hergebrachte Form und Art vergräbt und nicht mehr darüber hinauskommt, treten Greiſenerſchei⸗ nungen ein, auf die nicht deutlich genug hingewie⸗ ſen werden kann. An den Wänden der Kulturſchau hängen Werke gutklingender badiſcher Künſtler: Ra⸗ wenſtein, Dill, Bergmann, Hagemann, Gebhard, Hempfing, Grether, Grimm, Vocke, Nagel, Siebert, Hildebrandt. Sauter, Czerny, Kniep, Stohner, um nur ganz wahllos einen Teil zu nennen. Unter ihnen ſind aber nur wenige zeitnah und zeit⸗ verbunden. Die Wechſelwirkungen von Harmonie und Technik zeigt am deutlichſten der Raum auf, in dem die meiſterhaften Radierungen Prof. Kupfer⸗ ſchmids hängen und in deſſen Mitte eine Dreh⸗ bank ſteht, ein Präziſionswerk von unbedingter Zu⸗ werläfſigkeit. Nicht ohne Bewegung betreten wir den Raum daneben: Soldaten⸗ und Kämpferbilder W. Sauters, darunter ein Tryptichon, verwundete Soldaten und Kämpfer der Bewegung, das einer Ehrenhalle zu beſonderem Schmuck dienen könnte. Außerdem zeigt Sauter eine Gruppe Hitlerjungen, wielleicht etwas zu ſtarr, die für die neue Gebietsfüh⸗ rerſchule in Lahr beſtimmt iſt.. Eine Reihe kleinerer Räume der Schau ſind als Wohnräume ausgeſtattet. Wir bemerken hier, wie die neue Wohnkunſt der einfachen und zweckmäßigen Geſtaltung zuſtrebt, die nicht nüchtern zu ſein braucht und in dem Gezeigten auch keinen derartigen Ein⸗ druck macht. Bei aller Sachlichkeit und Schlichtheit atmen dieſe Wärme und Behaglichkeit. Sie ſind aus⸗ Gang durch die Karlsruher Kulturſchau geſchmückt mit keramiſchen Erzeugniſſen, Plaſtiken und Gebrauchsgerät. Hier fallen uns auf die Bild⸗ niſſe von Czerny, die Oberrheinbilder von Hilden⸗ brand und die Landſchaften von dem geborenen Mannheimer Nagel und dem oberbadiſchen Dichter Burte. Ausgezeichnetes hat die Graphik beigeſteuert. Lore Obermüller hat einen wirkungsvollen Wand⸗ teppiſch aufgeſpannt. Ein beſonderer Raum iſt der neuzeitlichen Werbung vorbehalten, ſchöne bunte Karten ſind zu ſehen, darunter die vor etwa Jahres⸗ friſt vom Landesperkehrsverband herausgegebene ſehr hübſche Werbetafel„Romantiſche Welt am Ober⸗ rhein“ von Faller. Noch ſtärker als in den Nebenräumen kommt in den beiden größeren Hallen die Abſicht zum Aus⸗ druck, nicht durch die Menge zu wirken, vielmehr das Auge auf das Einzelne zu lenken, den Blick nicht zu ſtören durch Einwirkung des Nebendran. Die erſte, weite, den Beſucher empfangende Halle durch die von Prof. Alker angeordneten Tuchbeſpannungen von ihrer Kahlheit verloren. Hier ſeſſelt zuerſt das für die Stadt Oberkirch beſtimmte, abwendig jeder Schablone, wirkſame Kriegerdenkmal von Profeſſor Hofmann, deſſen Kunſt wir ſpäter nochmals in der Figur eines Schreitenden begegnen. Es iſt ſchon berichtet worden, daß in dieſem Raum der unſerem Zeitalter den Stempel aufdrückende Motor, der von Arbeiterhand betätigte Geſtaltungswille in Jorm eines Rennkraftrades und eines Rennkraftwagens ins Blickfeld gerückt iſt. Die Wände ſind geſchmückt mit einer Reihe größerer Erzeugniſſe aus der Karls⸗ ruher Majolikamanufaktur(Krüge, Vaſen), die in Anlagen paſſen, auch in Privatgärten, und dort den immer wieder auftauchenden Kitſch an Muſcheln, Zwergen und Getier erſetzen ſollten. Hinter dieſer Eingangshalle liegt der Ehren⸗ raum. An ſeinem Kopf die Plaſtik einer Familie des Olympiapreisträgers Sutor, ihr gegenüber überlebensggroß eine Mutter mit Kindern von Meyerhuber. Im Halbrund Bildnisbüſten ſechs großer Deutſcher, darunter ſtark hervortretend die Büſte des Führers von Bildhauer Schieß ler, die⸗ jenige Bismarcks von Laube ⸗ Mannheim, öͤ ie Hin⸗ denburgs von dem Pforzheimer Erwin Vetter, weiter eine ganz ausgezeichnete Büſte des„alten Großherzogs“ von Meiſter Volz. An den Wänden hängen große Abbildungen der Nürnberger Monu⸗ mentalbauten, die uns beſonders feſſeln, da ſie ein Badener, Architekt Speer aus Mannheim, entwor⸗ fen hat. 5 Sehr anheimelnd ausgefallen iſt ein Freizeit⸗ raum für Arbeiter.. Schlicht ſind Stühle und Tiſche, praktiſch, formſchön das Geſchirr, hübſch der Wandſchmuck, alles ſo einladend aufeinander abge⸗ ſtimmt und zur Nachahmung zu empfehlen. Wir verlaſſen die Schau nicht, ohne dem Profeſſor Alker eingeräumten beſonderen Raum noch einen Beſuch abgeſtattet zu haben. In Modellen und großen Lichtbildern zeigt er ſeine jüngſt entſtandenen oder zur Ausführung vorgeſchlagenen Monumental⸗ bauten; das vor einigen Tagen eingeweihte Zit⸗ tauer Volkstheater, die für Kehl beſtimmte Staoͤt⸗ und Kulturhalle, einen großen Schlageter⸗Ehren⸗ raum, das Stuttgarter Funkhaus, mit deſſen Ent⸗ wurf ſich Alker einen erſten Preis holte und der gleichfalls zur Ausführung kommen ſoll. Einfach in der Linienführung, ſtark in der Geſchloſſenheit ſind die Merkmale ſeiner Architektur. St. Otto Voß als Solo⸗Pianiſt beim Reichsſum⸗ phonie⸗Orcheſter. Der Reichskulturſenator Franz Adam, Leiter des Reichsſymphonie⸗Orcheſters, welches ſich augenblicklich auf einer Saar⸗ und Pfalz⸗ reiſe befindet, hat den Mannheimer Pianiſten Otto V oß aufgefordert, zu ſeiner im Februar 1937 ſtatt⸗ findenden Badenreiſe als Soliſt mitzuwirken. Als ſoliſtiſches Werk wird Otto Voß das A⸗Dur⸗Konzert von Franz Liszt ſpielen. Saarpfälziſche Gankulturwoche. Im Nahmen der ſaarpfälziſchen Gaukulturwoche, die vom 10.—18. Oktober ſtattfindet, wird das Landestheater Saar⸗ pfalz am 13. Oktober in Zweibrücken Dietrich Eckarts Schauſpiel„Heinrich der Hohen⸗ ſtaufe“ in einer Feſtaufführung herausbringen. Schöuleber⸗Gedüchtnisausſtellung in Frei⸗ burg. Die vom Kunſtverein Freiburg im Rahmen der Guſtav⸗Schönleber⸗Gedächtnisausſtel⸗ lung wurde am Samstag von Bürgermeiſter Dr. Hofner⸗Freiburg im Beiſein der Gattin und Tochter 0 Sie gibt eine eindrucksvolle Ueberſicht von der lebendigen Fähigkeit Schönlebers, des Malers eröffnet. Gaukulturwoche veranſtaltete Erquickt Von Karl Bröger Deine Augen ſchauen Klar und ſtill. Laß mich ihrem Licht vertrauen Immer, wenn es nachten will. Soll des Tages Schwüle Bald vergehen: 5 Dann ſo muß die blaue Kühle Deines Blickes mich umweh'n. die Natur zu erkennen und wiederzugeben. Dr. Hofner gab in ſeiner Eröffnungsrede eine warm empfundene Darſtellung von der Perſönlichkeit, dem Leben und Schaffen Schönlebers. Kreiskulturwart Rektor Fritz ſprach den Dank der Partei für die Veranſtaltung aus und gab der Erwartung Aus⸗ druck, daß die Ausſtellung dazu beitragen wird, den Kreis derjenigen zu erweitern, die in der Erkenntnis künſtleriſchen Erlebens ihre Freude haben. Neben den Werken Schönlebers finden wir in zwei kleine⸗ ren Sälen Bilder ſeiner Freiburger Schüler Dſich⸗ ler, Hoch, Roman, Schuſter und Zorn. Moliére⸗Uraufführung in Stuttgart. Im Rah⸗ men eines Molière⸗Abends, der durch den„Tartuffe“ ſein künſtleriſches Gewicht erhielt, kam im Stutk⸗ garter Staatstheater der Einakter„Kopf⸗ ſchmerzen der Liebe“ in der Bearbeitung von Paul Prina zur deutſchen Uraufführung. Es handelt ſich um ein im commedia dell'arte⸗Stil ge⸗ ſchriebenes Jugendwerk des großen Franzoſen, das in Prinas flüſſiger Ueberſetzung und Bühnenein⸗ richtung unbeſchwerte Heiterkeit verbreitet. Ein jun⸗ ges Mädchen, das als Knabe aufwuchs, lernt die Sehnſüchte und Freuden der Liebe kennen. Da ſein wirkliches Geſchlecht der Umwelt verborgen blieb, kommt es zu munteren Konflikten und Auseinander⸗ ſetzungen. Die ſpieleriſchen Möglichkeiten der netten Handlung wurden von der Stuttgarter Aufführung, für die E. A. Winds verantwortlich zeichnete, reſtlos erſchöpft. Die Komödie„Tartuffe“ kam gleichfalls 1 in einer ſehr beſchwingten Neubearbeitung von Prina heraus. i. Der Abgeordnete Baker erklärte, die britiſche Re. An die Mannſchaften der gegneriſchen Schiffe rich⸗ tete die Regierungsflotte noch die beſondere Aufſor⸗ Dienst Wen Wer je den Luiſe vor der E loſe, lila? kus, wesh ſchen Spr oder der Blume iſt Klein, den Gräſe Kälte das Winter. halb in de der Herbſt (lediglich d Colchizin), Namen u ö Volke lebt Blume un ihren Krä * Verſchn rungsg ſparſt d dieſe Volk die Frücht⸗ nung Zeit nismäßig So ſag Herbſtzeitl Winterblu reich, Herb hauch in N Anfang de auch Mich Nach dem fällt, heißt Schulblum Schule wi Blütezeit machen, f Kweltblun Kwelt geh ö Abend zus bedeuten der Schw Herbſtzeitl Frauen ur abende h. Spinnblun bloeme, S Konkl, fer fel. Letzte Kunkel, de nung für zählung v. ter denen, ten Art de zu finden der Platz Die He und gefäh In allen men, entha welches be wird und noch nach In der beln und 2 auch beim (Läuſe) b. Benennun Die Zwiel fernhalten Zahnweh und Zeitlo Gicht, Rh So hat di wenigſtens einen Zwe 2 Wir w lichte Beka beſonders Es wir die aufged Haushaltli ſondern au —— 1 Allig oder 1 zunehmen. 1 auf Seite Spalte 11 des Arbeit empfänger ſchrift der 1 Wer es onenſtande der Gefahr teile be aus. Das 51 Gelegen ler Raſſen Halle finde 5 r an im nales Wi kann geſetz ſoſertigen wurde bis ennen lat dounds beer, een ee 1 er N 5 eee 794 Dienstag, 6. Oktober 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 462 Die Stadtseite Mannheim, 6. Oktober. Wenn die Herbſtzeitloſen blühen Wer jetzt hinausgeht in unſeren Waldpark oder den Luiſenpark, oder über die Wieſen und Felder vor der Stadt draußen ſtreift, der wird viele blatt⸗ loſe, lila Blüten ſtehen ſehen, die ausſehen wie Kro⸗ kus, weshalb man in manchen Gegenden des deut⸗ ſchen Sprachgebiets auch ſagt: Der Wieſenſafran, oder der wilde Safran blüht! Dieſe kleine blaſſe Blume iſt die Herbſtzeitloſe. Klein, und oft faſt giftig violett, ſteht ſie zwiſchen den Gräſern und verſtärkt mit ihrer Glätte und Kälte das Ahnen vom Herbſt und dem kommenden Winter. Winterblume wird die Herbſtzeitloſe des⸗ halb in der Schweiz genannt! Und obwohl wir mit der Herbſtzeitloſen ſelbſt nicht viel beginnen können (lediglich der Arzneikundige verwendet ihr Gift, das Colchizin), ſo iſt es doch erſtaunlich, in wie vielen Namen und Bezeichnungen dieſe Giftpflanze im Volke lebt und wie dieſe Volksnamen wieder mit der Blume und der Jahreszeit, mit ihrem Ausſehen und ihren Kräften in Verbindung ſtehen. Da teilen ſich Verſchwende nicht, ſondern ſchütze die Nah⸗ rungsgüter vor Verderb und Schwund, du ſparſt damit Deviſen und ſicherſt Nahrungs⸗ freiheit. dieſe Volksnamen in ſolche, die auf die Blüte und die Früchte(Blätter) Bezug haben, denn die Bezeich⸗ nung Zeitloſe iſt als wirklicher Volksname verhält⸗ nismäßig ſelten. So ſagt man neben Zittloſe, Zeitlos', Zeitloſ'n, Herbſtzeitloſe, ebenſo Herbſtbloma, Herbſtblueme und Winterblume. Herbſtbleaml ſagt man in Oberöſter⸗ reich, Herbſtroaſe in Südtirol, Winterhaube, Winter⸗ hauch in Naſſau. Da das Feſt des hl. Michael in den Anfang des Herbſtes fällt, wird die Herbſtzeitloſe auch Michelswurz oder Michelszwippel genannt. Nach dem hl. Gallus, deſſen Feſt auf den 16. Oktober fällt, heißt ſie auch Galläbluomä. Man nennt ſie auch Schulblume, weil um die Zeit ihres Blühens die Schule wieder beginnt. Da ſich außerdem zu ihrer Blütezeit die langen Abende bereits ſtark bemerkbar machen, ſagen die Schwarzwälder auch Kelterle, Kweltblumen oder Kweltmaieln) zu ihr. Kelt oder Kwelt geht dabei auf das alemanniſche Kilt, d. h. Abend zurück, während maie ſoviel wie Blume zu bedeuten hat. Der Elſäſſer ſagt einfach Abendmaie, der Schweizer dagegen Liachtbluema. Wenn die Herbſtzeitloſe erſcheint, iſt es an der Zeit, daß die Frauen und Mädchen das Spinnrad für die Winter⸗ abende hervorholen. Daher ſtammen die Namen Spinnblume, Spennblomm, Spillablume, Spinn⸗ bloeme, Spindelblume, Spindle, Spinnerne, ebenſo Konkl, ferner Gungl, Nachtgunkeln und Rockaſtümp⸗ ſel. Letztere Ausdrücke ſtammen von dem Worte Kunkel, der alemanniſchen und ſchwäbiſchen Bezeich⸗ nung für Spinnrocken. Man könnte in der Auf⸗ zählung von ſolchen Namen und Bezeichnungen, un⸗ ter denen, wegen der Blattloſigkeit und deshalb nack⸗ ten Art der Pflanze, viele außerordentlich draſtiſche zu finden ſind, noch weiter fortfahren, wenn es der Platz geſtatten wollte. Die Herbſtzeitloſe iſt als eines der ſchädlichſten und gefährlichſten Wieſenunkräuter zu bezeichnen. In allen ihren Teilen, beſonders aber in den Sa⸗ men, enthält ſie ein ſehr giftiges Alkaloid(Colchizin), welches beim Trocknen der Blätter nicht zerſtört wird und deshalb auch im Heu ſeine Wirkſamkeit noch nach mehreren Jahren nicht verloren hat. In der Volksmedizin wird ein Abſud der Zwie⸗ beln und Blüten der Herbſtzeitloſen bei Kindern, aber auch beim Vieh, zum Vertreiben des Ungeziefers (Läuſe) benützt, worauf auch wieder entſprechende Benennungen, wie Lauskraut u. ͤͤgl., Bezug nehmen. Die Zwiebel, in der Taſche getragen, ſoll die Ruhr fernhalten und überhaupt vor Krankheiten, wie Zahnweh und Peſtilenz, ſchützen. Zeitloſentinktur und Zeitloſenwein werden übrigens auch bei Aſthma, Gicht, Rheumatismus und Waſſerſucht verwendet. So hat die Vielgenannte und Vielgeſchmähte doch wenigſtens auch einen Nutzen und ihr Daſein doch einen Zweck. Wi-. Perſonenſtandsaufnahme 5 Wir weiſen auf die im Anzeigenteil veröffent⸗ lichte Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters ganz beſonders hin. Es wird gebeten, vor der Ausfüllung der Liſten die aufgedruckten Anleitungen zu leſen. In die Haushaltliſte ſind z. B. nicht nur die anweſenden, ſondern auch alle zum Haushalt gehörenden nur zu⸗ zällig oder vorübergehend abweſenden Perſonen auf⸗ zunehmen. Das Nähere hierüber geht aus Ziffer 3 auf Seite 1 der Haushaltliſte hervor. In die Spalte 11 der Haushaltliſte muß die genaue Anſchrift des Arbeitgebers oder, wenn es ſich um Bezugs⸗ empfänger aus öffentlichem Dienſt handelt, die An⸗ ſchrift der zahlenden Kaſſe eingetragen werden. Wer es unterläßt, die Vordrucke für die Per⸗ ſonenſtandsaufnahme ſorgfältig auszufüllen, ſetzt ſich der Gefahr empfindlicher Beſtrafung und Nach⸗ 11 bei der Erhebung der Lohnſteuer 8. Das Internationale Windhundrennen im Stadion Gelegentlich der 8. Gauausſtellung für Hunde aller Raſſen in Mannheim in der Rhein⸗Neckar⸗ Salle findet am zweiten Ausſtellungstage von 14% r an im Stadion ein großangelegtes Internatio⸗ hales Windhundrennen ſtatt. Auf die Sieger kann geſetzt werden. Dafür gelangen Prämien zur sofortigen Auszahlung. Ein ſolch edler Wettſtreit wurde bis jetzt in Mannheim nicht gezeigt. Vei den ennen laufen folgende Raſſen: Barſois, Grey⸗ unds und Whippets. „Hundertprozentkige“ Krankenverſicherung Grund ſätzliches über die Schadenregulierung bei der privaten Krankenverſicherung Es iſt bekannt, daß alle Arbeiter und Angeſtell⸗ ten, deren Einkommen eine beſtimmte Grenze nicht überſchreitet, zwangsweiſe Mitglieder einer Kran⸗ kenkaſſe(Ortskrankenkaſſe oder Erſatzkaſſe) ſein müſſen. Der Arbeitgeber iſt verpflichtet, die Beiträge neben den anderen ſozialen Verſicherungsbeiträgen vom Lohn einzubehalten und abzuführen. Außer dem großen Heer der Pflichtverſicherten gibt es jedoch noch viele Millionen von Volks⸗ genoſſen, die zwangsweiſe nicht er⸗ faßt werden. Dazu gehören außer den Angeſtellten mit höherem Einkommen die Beamten, Gewerbe⸗ treibenden, Handwerker, ferner Landwirte und freie Berufe u. a. m. Der Staat hat für dieſe Berufs⸗ gruppen eine Zwangsverſicherung nicht eingeführt, er überläßt es ihnen ſelbſt, in Krankheitsfällen für ſich zu ſorgen, zumal es ja in Deutſchland eine ganze Anzahl von anerkannten und guten Verſicherungen gibt, die gegen einen entſprechenden Beitrag in Kvankheitsſällen die Koſten für ärztliche Behand⸗ lung, Operationen, Krankenhausbehandlung. Me⸗ dikamente uſw. übernehmen. Grundſätzlich muß unterſchieden werden zwi⸗ ſchen Kranken kaſſen leinſchließlich Erſatz⸗ kaſſen und der Privaten Kranken ver⸗ ſicherung. Während die Kaſſen in allen Fällen ſelbſt den Schutz übernehmen durch Beiſtellung der(zugelaſſe⸗ nen) Aerzte, Verabreichung der Medikamente und Heilmittel, Uebernahme der Krankenhauskoſten, das Kaſſenmitglied ſelbſt ſich alſo um die Bezahlung der Koſten nicht zu kümmern braucht(Krankmeldung, Krankenſchein!), überlaſſen die Privat verſicherun⸗ gen die Regulierung dieſer Beträge dem Verſicher⸗ ten ſelbſt, indem ſie ihm die entſtehenden Koſten erſetzen. Allerdings, und das iſt das Wichtigſte, was in den meiſten Fällen überſehen wird; niemals in unbegrenzter Höhe, ſondern— je nach den Beiträgen— in mehr oder minder hohen Gren⸗ zen. Sinngemäß müßte man alſo eigentlich nicht von einer Krankenverſicherung, ſondern von einer Krankenkoſten⸗Verſicherung ſprechen. Da nun die Aerzte— im Gegenſatz zu den Kaſſen — bei der Privaten Krankenverſicherung nicht an be⸗ ſtimmte Sätze gebunden ſind, ſondern ihre Honorare nach der Vermögenslage, der ſozialen Stellung, den örtlichen Verhältniſſen uſw. bemeſſen— was beſon⸗ ders für größere ärztliche Sonderleiſtungen oder Operationen zutrifft— ſo leuchtet es ein, daß es häufig Fälle geben wird, in denen der Verſicherte nicht den vollen Betrag der ärztlichen Rechnung er⸗ ſtattet bekommt, ſondern nur einen gewiſſen Pro⸗ zentſatz, ſelbſt dann, wenn er„hundertprozentig“ ver⸗ ſichert iſt! Dabei ſei gleich feſtgeſtellt, daß es eine hundertprozentige Krankenver⸗ ſicherung in dem Sinne, daß bei begrenzten Beiträgen unbegrenzte Leiſtungen in belie⸗ biger Höhe zu erwarten wären, einfach nicht gibt! Das, was die meiſten überſehen, ſind Bemer⸗ kungen wie:„Tarif iſt nur gültig in Verbindung mit den allgemeinen Verſicherungsbedingungen“, oder ere ec eee Die belriebswirlithaftliche Arbeitswoche war ein Erfolg! Weiterausbau beabſichtigt— Dank an Mannheim Zum erſten Male hat es die Mannheimer Ar⸗ beitsſchule der Duß unternommen, zum Beginn ihrer Winterarbeit einmal leitende Angeſtellte und Betriebsführer zu einer betriebswirtſchaft⸗ lichen Arbeitswoche zuſammenzurufen. Wie den bisherigen Beſuchern der Arbeitsſchule, ſo ſollte auch den verantwortlichen Männern in den Betrie⸗ ben einmal der unzerſtörbare Zuſammenhang zwi⸗ ſchen fachlicher Schulung und weltanſchaulicher Grundhaltung klar vor Augen geführt werden. Die⸗ ſer erſte Verſuch iſt veſtlos geglückt! Ueber 50 Betriebsführer und leitende Angeſtellte Badens, der Pfals u n d Württembergs hatten vom 27. September bis 3. Oktober eine Arbeitsgemeinſchaft geſchloſſen, die ſich im praktiſchen Berufsleben fruchtbar auswirken wird. Mag mancher mit gewiſſen Vorbehalten ge⸗ kommen ſein und ſich geſagt haben:„Ich kenne ja das alles ſchon!“— auch ſeine Zurückhaltung ſchwand bald. Und dies vor allem, weil zwei Merkmale die Arbeitswoche beherrſchten⸗ Einmal wurde keine graue Theorie geboten, ſondern die Vorträge waren aus der Praxis geſchöpft und gaben Anlaß zu vielen anregungsreichen Ausſprachen. Zum zwei⸗ ten aber ſtanden alle Vorträge in einem Zuſam⸗ menhand, zog ſich doch durch alle wie ein unverlier⸗ barer Faden die Verbindung der einzelbetrieblichen Lehrſätze mit den Notwendigkeiten der Geſamtwirt⸗ ſchaft und dem politiſchen Willen der Nation. Eine ſchöne Feierſtunde wurde der Abſchluß der Woche, die vom Pg. Glunz mit Dankesworten an die Redner beendet wurde. Ein Betriebsführer aus Tenningen bei Freiburg ergriff für die Teilnehmer das Wort. Er wies darauf hin, daß er ſchon vor 25 Jahren betriebswirtſchaftliche Vorträge gehört habe, ohne daß ſte eine nachhaltige Wirkung hatten. Ihnen fehlte jene einheitliche Linie, von der die Ar⸗ beitswoche ſo glücklich beherrſcht worden ſei.„Wir nehmen von Mannheim eine Fülle von Anregungen mit, um ſie jetzt draußen als Zug⸗ und Truppführer der nationalſozialiſtiſchen Wirt⸗ ſchaft in die Tat umzuſetzen.“ Im Rahmen der Arbeitswoche hatten die Teil⸗ nehmer Gelegenheit, außer der Stadt und den Hafen⸗ anlagen die Lanzwerke zu beſichtigen und an verſchie⸗ denen Mannheimer Veranſtaltungen teilzunehmen. Sie waren über ihre hieſige Aufnahme begeiſtert und ließen Stadtverwaltung und Verkehrsverein durch die Arbeitsſchule ihren beſonderen Dank abſtatten. Vor allem aber gaben ſie wiederholt ihrer Freude Ausdruck, daß die Mannheimer Arbeitsſchule als erſte im Lande die Initiative zu dieſer Schulungs⸗ woche ergriffen habe. Wie große das Intereſſe an ſolchen Arbeitswochen iſt, geht daraus hervor, daß bereits mehrere Großfirmen den Antrag geſtellt haben, in ihren Betrieben Lehrgänge zu veranſtalten und daß vom Gau in Anknüpfung an die Erfahrungen der Mannheimer Woche beabſichtigt iſt, weitere be⸗ triebswirtſchaftliche Arbeitstagungen für verantwort⸗ liche Betriebsführer und Angeſtellte abzuhalten. 3 Kein Tag ohne Verkehrsunfälle Polizeibericht vom 6. Oktober. Es iſt eine betrübliche Tatſache, daß infolge der ſchon ſo oft gerügten mangelhaften Ver⸗ kehrsdiſziplin kein Tag ohne Verkehrsunfall vorübergeht. So ereigneten ſich auch geſtern wieder hier vier Zuſammenſtöße, wobei drei Verkehrsteil⸗ nehmer verletzt wurden. Zwei der Verletzten muß⸗ ten nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht wer⸗ den. Der an vier Fahrzeugen entſtandene Sachſcha⸗ den iſt ganz beträchtlich, denn zwei Kraftfahrzeuge mußten infolge der Doeſchädigungen abgeſchleppt werden. Siunloſer Lausbubenſtreich. In vergangener Nacht, und zwar gegen 3 Uhr, wurde von bis jetzt noch unbekannten Tätern an zwei Häuſern der Untermühlauſtraße die Haustüvbeleuchtungen ab⸗ geſchraubt und zertrümmert. Ferner haben vermut⸗ lich die gleichen Täter in derſelben Straße mutwil⸗ ligerweiſe drei Straßenla rnen zertrümmert, wo⸗ durch größerer Schaden entſtand. Wer irgendwelche Angaben machen kann, die zur Ermittelung der Täter dieſes Lausbubenſtreiches führen können, wolle ſich auf einer der Polizeiwachen melden. Warnung vor unbefugten Sammlern! Die Preſſeſtelle der Gauführung des WoW teilt mit: Gleich zu Beginn des Winterhilfswerkes 1936037 beſteht, wie in den vergangenen Jahren, die Möglich⸗ keit, daß Schwindler ſich die Gelegenheit zu⸗ nutze machen, angeblich im Auftrage des WSW. Gel⸗ der oder Spenden einzuſammeln. So wird oft unter dem Vorwand„Spenden für ein Krüppelheim oder irgendeine ſonſtige Anſtalt“ bei den Hausfrauen vorgeſprochen und um Spenden (Kleidungsſtücke) gebettelt. Die Gauführung des WSW 1936/37 weiſt in dieſem Zuſammenhange ganz energiſch darauf hin, daß jede Sammlung für das WHW vorher in der geſamten Tagespreſſe bekanntgegeben wird, und daß weiterhin jeder Sammler oder Helfer des WHW'ſͤ im Beſitze eines ordnungsgemäßen Ausweiſes der zu⸗ ſtändigen WH W⸗Dienſtſtelle iſt. 5 Sammler, die trotzdem verſuchen, abgelegte Klei⸗ der uſw. zu erhalten und nicht im Beſitze des Aus⸗ weiſes ſind, müſſen daher nicht nur abgewieſen wer⸗ den, ſondern es iſt ſofort auch die zuſtändige Poli⸗ zeiſtel le zu benachrichtigen. th. k Mannheimer im Rundfunk. Profeſſor Dr. Knevels, Heidelberg, ein geborener Mannheimer, auch durch ſeine Tätigkeit als Vikar hier bekannt, wird am nächſten Sonntag, dem 11. Oktober, vormit⸗ tags 9 Uhr, in der Evangeliſchen Morgenfeier (Reichsſender Stuttgart) ſprechen über:„Speere werfen und Gott die Ehre geben.“ * Zum Semeſterbeginn an den Hochſchulen. Der Reichserziehungsminiſter hat für das Winterſeme⸗ ſter 1936/37 Studentenhöchſtziffern für die Univer⸗ ſitäten Berlin, Frankfurt a.., Köln, Leipzig, Ham⸗ burg, Dresden, Münſter, München die Tierärztliche Hochſchule Hannover und die Mediziniſche Akademie in Düſſeldorf feſtgeſetzt. Studenten, die an dieſen Hochſchulen ſtudieren wollen, wird empfohlen, recht⸗ zeitig einen Antrag auf Einſchreibung zu ſtellen. Ein Zugang zu Studienfächern der Ingenieure iſt er⸗ wünſcht. „Volle Erſtattung im Rahmen des Ta⸗ riffs“,„Tarifmäßige Erſtattung“, oder„100prozen⸗ tig, jedoch höchſtens bis zu RM ſoundſoviel“, oder „100prozentig bis zu den einfachen Preugoſätzen“ uſw. uſw.„Preugo“ und„Adgo“ ſind dem Laien böhmiſche Dörfer, und er wundert ſich— natürlich zu ſpit— wenn er etwa bei einer Operation, die 300 Mark gekoſtet hat, nur 50 oder 75 Mk. zurückvergütet be⸗ kommt. Nur ein Beiſpiel: Wenn jemand bei einer Verſicherung verſichert iſt, die„100prozentig, jedoch höchſtens bis zu den Preugoſätzen“ erſtattet, und er hat für eine Blinddarmoperation vielleicht 250 Mk. bezahlt, ſo erhält er genau 50 Mk.! Er kann noch ſo empörte Briefe ſchreiben, es wird ihm nichts nützen: er hat immer nur einen Rechtsanſpruch auf 50 Mk.; denn nach der Preußiſchen Gebührenordnung (abgekürzt„Preugo“) für Aerzte beträgt der Satz für eine Blinddarmoperation 50 Mk. Es kann alſo nicht dringend genug geraten wer⸗ den, ſich vor Abſchluß einer Krankenverſicherung ein⸗ gehend die Tarife und Bedingungen durchzuleſen und ſich über zweifelhafte Fragen genau Auskunft zu holen. Zuſagen und Nebenabreden, die durch den Vermittler gemacht werden, laſſe man ſich, wenn irgend möglich, ſchriftlich geben, denn ſonſt ſind ſie ungültig und damit wertlos! Eine derartig koſtſpielige Belehrung wie oben angegeben, trifft indeſſen meiſtens nur ſolche Leute, die von vornherein mit ganz falſchen Vorausſetzun⸗ gen eine Kranken verſicherung abgeſchloſſen haben. So gibt es z. B. Menſchen, die„eine Krankenver⸗ ſicherung nicht nötig haben, weil ſie geſund ſind“, oder weil ſte„noch nie krank waren“. Andere wiederum ſtellen plötzlich den Antrag zur Aufnahme in eine Krankenverſicherung, weil ſie ſich„mal operieren laſſen müſſen“ oder weil ſie ſich „mal die Zähne gründlich in Ordnung bringen 0 laſſen“ wollen. Andere wieder glauben, bei einer Prämie von monatlich 5 oder 6 Mk.„hundertprozentig“ gegen alle entſtehenden Krankenkoſten— möglichſt bei zwei⸗ ter Klaſſe Krankenhaus— geſichert zu ſein. Dann gibt es Leute, die ſich wundern, wenn ſie ſich nicht ſo⸗ fort nach Eintritt in eine Krankenverſicherung be⸗ handeln laſſen können, ſondern erſt eine mehrmona⸗ tige Wartezeit(die auch wiederum bei den verſchie⸗ denen Leiſtungen verschieden hoch iſt) durchmachen müſſen. Dazu ein paar wichtige Bemerkungen: Eine Kran⸗ kenverſicherung nimmt niemals Kranke auf, ſondern nur Geſunde! Einen Abſchluß einer Krankenver⸗ ſicherung ohne Wartezeit gibt es nicht mehr nach den neueſten Richtlinien des Reichsauf⸗ ſichtsamtes. Alle diejenigen aber, die von vornherein mit dem Gedanken eine Verſicherung abſchließen, ſie „ordentlich auszunutzen“,„etwas dabei zu ver⸗ dienen“ oder ſonſt etwas„geſchenkt zu bekommen“, werden immer— früher oder ſpäter— merken, daß ihre Rechnung ein Loch hat. Denn ſelbſtverſtänd⸗ lich weiß jede Verſicherung ſich— d. h. die Geſamt⸗ heit der bei ihr Verſicherten, und damit die Allge⸗ meinheit— davor zu ſchützen daß einzelne ſich auf Koſten der Gemeinſchaft ungerechtfertigt be⸗ reichern! Da die Krankenverſicherung in ſteigendem Maße auch bei der 5 Landbevölkerung Platz greift, muß der Landbewohner vor allem darauf achten, daß ſein Tarif bei der oft großen Entfernung vom nächſten Arzt auch die Entſchädigungen für die ſogenannte„Aerztliche Wegegebühr“ vorſieht. Was nützt es ihm, wenn bei einem dringenden Beſuch des Arztes nur eine Erſtattung von 5 Mk. oder 6 Mk. in Frage kommt, während der Arzt ihm bei einer Entfernung von vielleicht 20 Km das Vielfache in Rechnung ſtellen muß! Schließlich muß noch darauf aufmerkſam gemacht werden, daß bei der privaten Verſicherung ſich jeder nach ſeinem Stande, Einkommen uſw. verſichern muß. Es erhellt daraus, daß derjenige, der mit den notwendigen Koſten für Krankenbehand⸗ lung, Krankenhaus(3. Kl.) uſw. zufrieden iſt, mit ganz bedeutend niedrigeren Beiträgen wegkommt, als jemand, der auf Spezialärzte, Privatkliniken, Krankenhaus 2. oder 1. Kl. Anſpruch macht! 2 Wenn bei der privaten Krankenverſicherung immer und immer wieder Differenzen entſtehen, ſo iſt der Grund faſt einzig und allein darin zu ſuchen, daß es bei den Verſicherungsnehmern an der Aufklä⸗ rung mangelt. Dies zu beheben iſt einmal Sache der Geſellſchaften, indem ſie ſich zuverläſſiger Berufsvertreter bedienen. Andererſeits hat jedoch auch der Verſicherte die Pflicht, ſeine Policen nicht einfach ſolange in den Schubkaſten zu legen, bis ein Verſicherungsfall eintritt, ſondern ſich vorher ein⸗ gehend mit allen Bedingungen und Formalitäten vertraut zu machen. A. D. Die Reichsregierung ſieht in der Förderung des Wohnungs⸗ und Siedlungsbaus eine ihrer wichtig⸗ ſten innerpolitiſchen Aufgaben. Sie hat ſich dabei von Anfang an von der reinen Subventionspolitik früherer Jahre abgewandt und die Finanzierung des Wohnungs⸗ und Siedlungsbaues immer mehr auf private Geldquellen umgeſtellt. Um dem privaten Kapital ſeine Beteiligung am Wohnungs⸗ und Sied⸗ lungsbau in weitem Umfang zu ermöglichen, hat die Reichsregierung ſchon eine Reihe von Maßnahmen getroffen, welche die private Geldͤhergabe erleichtern. Das vom Reicksarbeitsminiſter vorgelegte und ſo⸗ eben vom Reichskabinett verabſchiedete Geſetz über die Zahlung und Sicherung von Anliegerbeiträgen bedeutet einen weiteren weſentlichen Schritt auf die⸗ ſem Weg. Die Anliegerbeiträge— das ſind Beiträge zu der Erſtellung beſtimmter öffentlicher Straßen und Plätze — ſtellen einen wichtigen Teil der Geſamtbaukoſten eines Gebäudes dar. Sie ſind in den meiſten deut⸗ ſchen Ländern öffentliche Grunoͤſtückslaſten und als ſolche in der Zwangsverſteigerung geſetzlich bevorrechtigt. Dieſen Umſtand müßten die privaten Geldgeber, jedenfalls ſoweit ſie Geldinſtitute ſind, welche die vorgeſchriebenen Beleihungsgrenzen inne⸗ halten müſſen, bei der Darlehensgewährung berück⸗ ſichtigen. Das bedeutet aber in der Regel eine Ver⸗ ekt Geſetzliche Neuregelung des Anliegerrechis Stundung der Beiträge in der Form einer Anliegerrente möglich kürzung der privaten Mittel, die zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden könnten. Die Gemeinden haben in der zurückliegenden Zeit vielfach ſchon von ſich aus eine Abhilfe verſucht, indem ſie in jeder der Vereinba- rungen auf den geſetzlichen Vorrang der Anlieger⸗ beiträge verzichteten. Die rechtliche Zuläſſigkeit ſol⸗ cher Vereinbarungen war aber zweifelhaft. Das Geſetz regelt nun die ſich aus dem geſetzlichen Vorrang der Anliegerbeiträge ergebenden Schwie⸗ rigkeiten der Finanzierung dadurch zum größten Teil, daß es die Stundung der Beiträge in der Form einer Anliegerrente, die bis zu zehn Jahren laufen kann, zuläßt. In der Zwangsverſteigerung genießen dabei den geſetzlichen Vorrang nur die laufenden Teilbeträge und die Rück⸗ ſtände aus den letzten zwei Jahren vor der Beſchlag⸗ nahme. Das Geſetz ſchafft weiter die Rechts grundlage für die Vereinbarungen der Gemein⸗ den aus der zurückliegenden Zeit. Im übri⸗ gen läßt das Geſetz landesrechtliche Erleichterungen für die Zahlung von Anliegerbeiträgen unberührt. Inſofern ſtellt es nur eine, allerdings in ſeiner Aus⸗ wirkung für die Finanzierung des Wohnungs⸗ und Siedlungsbaus ſehr beachtliche Zwiſchenlöſung dar; eine endgültige einheitliche Regelung des Gebiets der Anliegerbeiträge für das ganze Reich wird voraus⸗ ſichtlich erſt im Zug der Vereinheitlichung des geſam⸗ ten Baurechts möglich ſein. 5 C0 * 1 4 2 75 1 2 I 2 1 4. Seite/ Nummer 462 Aus Baden 125 Jahrfeier des„Offenburger Tageblatts“ Offenburg, 6. Oktober. Das im hieſigen Verlag von A. Reiff& Co. erſcheinende„Offenburger Tageblatt“, konnte in dieſen Tagen auf ein 125⸗ jähriges Der Verlag gab 8 Erſcheinen zurückblicken. dieſem bedeutungsvollen Tag Ausdruck durch die Herausgabe einer umfangreichen Sondernummer und durch einen Feſtabend mit der geſamten Beleg⸗ ſchaft und ihren Angehörigen. Zu dieſem Feſtabend waren als Gäſte erſchienen die Vertreter der Par⸗ tei und ihrer Gliederungen, die Vertreter des Reichs⸗ verbandes der deutſchen Zeitungsverleger und der Deutſchen Preſſe, Vertreter der Stadtverwaltung und des Bezirksamtes, ferner Vertreter des Deut⸗ ſchen Nachrichtenbüros und der Zeitungsverlage in Kehl, Oberkirch und Lahr. Hauptſchriftleiter Müßle begrüßte die Gäſte und die Belegſchaft. Im Laufe des Abends ſprach der Geſchäftsführer des Landes⸗ verbandes Baden⸗Pfalz im Reichsverband der deutſchen Zeitungsverleger, Dr. Schott, von den der Zeitung im neuen Staat zugewieſenen Aufgaben und der Vertreter des Landesverbandes Baden im Reichsverband der deutſchen Preſſe, Preſſereferent Voßler, von der Verpflichtung des Verlegers als Inſtrument des Staates. Königſtuhl⸗Steruwarte verzeichnet Erdbeben kHeidelberg, 6. Okt. Der Seismograph der Kö⸗ nigſtuhl⸗Sternwarte verzeichnete am Samstagnach⸗ mittag ein nicht ſehr kräftiges Erdbeben, deſſen erſte Erſchütterung um 16.50.06 Uhr einſetzte, und deſſen Entfernung etwa 400 Kilometer betrug. Neuer Direktor im Hauptverſorgungsamt Sübweſtdeutſchland * Karlsruhe, 6. Okt. In den Ruheſtand tritt we⸗ gen Erreichung der Altersgrenze der Direktor des Hauptverſorgungsamtes Südweſtdeutſchland in Karlsruhe, Pg. Zacherl. Seit 1934 war er als Di⸗ rektor des Hauptverſorgungsamtes Südweſtdeutſch⸗ land tätig. Zu ſeinem Nachfolger iſt der bisherige Direktor des Hauptverſorgungsamtes Oſtpreußen, in Königsberg, Pg. Jaeniſch, beſtimmt worden. Seckach, 6. Oktober. Ein ſchrecklicher Unfall ereignete ſich am Samstagvormittag am Hindenburg⸗ Platz. Der Fahrer eines Bulldogs des Ziegeleibeſit⸗ zers Philipp Eberhard wollte dort die Kurve nehmen, verlor aber durch ein im Wege ſtehendes Hindernis die Herrſchaft über das Fahrzeng, das an ein Eckhaus rannte. Zu allem Unglück lehnte ſich der achtjährige Gaſtwirtsſohn Kurt Kuörzer an das Haus. Er wurde von dem wuchtig auprallen⸗ den Fahrzeug zerquetſcht und war auf der Stelle tot. Anfälle am lauſenden Band Gegen einen Laſtwagen gerannt.— Ein Todesopfer. Neuſtadt a. d. deutſchen Weinſtraße, 6. Okt. Auf der Straße zwiſchen Mußbach und Meckenheim ereig⸗ nete ſich am Sonntagabend ein tödlicher Motorrad- unfall. Der Motorradfahrer Philipp Wagner aus Mannheim fuhr gegen einen Laſtwagen, wobei ſeine auf dem Soziusſitz mitfahrende Frau ſo unglücklich zu Fall kam, daß ſie ſchwere Verletzungen erlitt und bald darauf ſtarb. Wagner ſelbſt wurde ebenfalls ſchwer verletzt. 4 Unter die Oberlandbahn geraten. * Landan, 6. Okt. Geſtern abend nach 8 Uhr wurde der 58 Jahre alte Johann Schwertfeger von hier in der Hindenburgſtraße von der Oberland⸗ bahn erfaßt und eine Strecke mitgeſchleift. Schwert⸗ ſeger, der trotz häufigen Signals des Wagenführers auf dem Gleiſe gelaufen war, trug eine ſchwere Ge⸗ hirnerſchütterung davon und wurde ins Kranken⸗ haus eingeliefert. Sein Befinden iſt ernſt. Oggersheimer Erntedankfeſt sk. Oggersheim. Das Erntedankfeſt geſtaltete ſich heuer viel feierlicher als im Vorjahre. Viele Feſtteil⸗ nehmer hatten ſich aus dem nachbarlichen Frieſen⸗ heim und Ludwigshafen eingefunden. Den Auftakt bildete am Samtagabend ſckon ein Standkonzert des NScKcg⸗ Ludwigshafen auf dem alten Marktplatz am Rathaus. Der Feſtſonntag wurde frühmorgens mit einem Weckruf eingeleitet. SA, Sä, NS, HJ wetteiferten den ganzen Vormittag in friedlichen Sportkämpfen, die ſich auf 100⸗Meter⸗Lauf, Ku⸗ gelſtoßen, Keulenzielwurf, 5⸗Km. Patrouillenlauf be⸗ zogen. Auch wurden Mannſchaftskämpfe im Kͤ⸗ Schießen ausgetragen, Einzelkämpfe im Keulenweit⸗ wurf, Weitſprung, Gepäck rarſch, 2000⸗Meter⸗Quer⸗ feldeinlauf mit Hinderniſſen. Um die Mittagszeit bewegte ſich ein Erntefeſtzug durch die Straßen der Stadt zum Kampfraſen der VO, wo ſich ſodann die Erntedankfeier anſchloß. Will Veſpers Erntedankworte leiteten ſie ein. Die Sängervereini⸗ gung ſang das„Gebet“. Sodann erfolgte die Ueber⸗ tragung der Führerrede auf dem Bückeberg. Einen ſchönen Abſchluß fand das Erntedankfeſt am Nachmit⸗ lag mit Sondervorführungen. Die SA huldigte dem Kampfball, das NScick bot ein Kunſtfahven dar und die Jungbauern warteten mit einem ſchönen Ge⸗ länderitt und mit einem ſpannenden Jagdſpringen auf. Der BDM führte entzückende Volkstänze vor. Beſonderes Intereſſe erweckten die Fuchsjagd und das Figurenfahren des NS. Bei der großen Pendel⸗ ſtaffel mit Hinderniſſen ſtanden ſich SA, NS und J gegenüber. Den Abſchluß bildete am Abend der Erntetanz in allen Sälen. Palmerino Morelli, den wir in dieſem Som⸗ mer auf der Anklagebank der hieſigen 3. Strafkam⸗ mer ſahen, verdankte dem Lande der Zitronen nicht nur ſeinen ſchönklingenden Namen. Das ſchwarz⸗ lockige Haar, die dunklen Augen und ein gebräuntes, leicht gedunſenes Geſicht verrät ſchon beim erſten Anblick, daß er den unteren Schichten Italiens ange⸗ hörte. Als er, gleich zu Anfang der Vernehmung, in ſtolzer Poſitur und erhobenen Hauptes einen Schwall italieniſcher Worte auszuſchütten begann, den der Dolmetſcher nur mit Mühe zu zügeln ver⸗ mochte, als er jeden Satz mit haſtigen Geſtikulatio⸗ nen begleitete, um ihn gleichſam auf den Fingerſpit⸗ zen zu ſervieren, da erlebten wir ohne Ueberraſchung den Ausbruch eines uns fremden Temperaments. Kein Wunder, der Maun wirkte intereſſant. Unſer Blick wanderte die Anklagebank entlang, in deren Hintergrund, abgewendet vom Publikum, eine Frau den Vorgängen aufmerkſam folgte. Mit ihr hatte Palmerino mehrere Monate in Baden⸗Baden zuſammengelebt. Auf der Straße hatte er ſich an ſie herangemacht und in dem Hauſe, in dem ſie wohnte, Unterkunft gefunden. Gewiß, mit der Sprache hatte Der Mann, der Palmerino Morelli heißt (Photo: Polizeibild) es ſeine Schwierigkeiten. Der Italiener meinte zwar, die Sprache der Liebe verſtünden auch die Stummen. Es ging indeſſen noch um andere Dinge als die Liebe. Zur Zeit des abeſſiniſchen Feldzuges war es, als Morelli ſeine Heimat verließ. Eigentlich hätte ihn ſeine Dienſtpflicht unter die italieniſchen Fahnen geführt. Aber in den Tropen zu kämpfen, das ſchien ihm allzu anſtrengend und obendrein durchaus un⸗ ſicher zu ſein. Seinem Lande fühlte er ſich zudem nur wenig verbunden; mehrfache Strafen hatte er dort verbüßen müſſen, darunter wegen eines Sitt⸗ lichkeitsdeliktes über zwei Jahre Gefängnis. Und schließlich gab es noch andere, die mittaten, wenn es im Ausland zu verdienen gab. So kam es, daß ſich Morelli, wie zahlreiche Gleichgeſinnte, denen der hei⸗ matliche Boden zu heiß geworden war, durch Oeſter⸗ reich nach Süddeutſchland begab. 72 Meter Stoff hatte er bei ſich. Von Stadt zu Stadt ziehend, wollte er ſie verkaufen. Er war alſo Hauſterer, wenn man will, Reiſender. So ſchien es wenigſtens. In Wahrheit aber beſtand da in München eine Clique verſpreugter Italiener, die es ſich zur Aufgabe gemacht hatte, ihr entwur⸗ zeltes Daſein mit dem Erlös aus Deviſen⸗ ſchiebungen zu friſten. Mit ihnen ſtand Mo⸗ relli in Verbindung. Zu mehreren kommt man eher zu Streich, wenn man die Sprache nicht beherrſcht und weder leſen noch ſchreiben kann. Vor allem aber legt man dann die Mittel, die zur Verfügung ſtehen, zuſammen und ſchafft damit ein Kapital, das größeren Gewinn ver⸗ ſpricht als der ſpärliche Verdienſt des einzelnen. Indeſſen, allen„Intereſſenten“ ſei es geſagt: viele Köche verderben den Brei; man wird nur um ſo leichter erwiſcht. Wohl deshalb mag ſich unſer Ita⸗ liener auf ſich ſelbſt beſonnen haben. Jedenfalls be⸗ gann er bald, die männliche Bekanntſchaft mit der weiblichen zu tauſchen. Die Liebe, ſo dachte er, iſt kein ſchlechtes Vehikel für derlei Dinge. Es fährt koſtenlos und zuverläſſig. Wir ſagten ja ſchon, Morelli ſei ein intereſſanter Mann. Da fiel es auch nicht ſchwer, fene Frau zu finden, die gemeinſam mit ihm monatelang Regiſter⸗ mark hamſterte und willig über die Grenze ſchmug⸗ gelte. Wie das im einzelnen geſchah, war eine der häßlickſten Begebenheiten, die in dieſer unerfreu⸗ lichen Verhandlung ans Tageslicht kamen. Um Re⸗ giſtermark abzuheben, braucht man freilich Geld. Und Geld hatte dieſe Frau, die von der Fürſorge lebte, nicht; das ſieht man ihr heute noch an. Grund genug, um ſich daneben nach einer anderen umzu⸗ ſehen, die ihre Einkünfte abzuliefern hat. Auch ſie fand ſte. Heute ſteht ſie vor ihrem einſtigen Gebieter, diesmal als Zeugin, die froh iſt, wenn ſie ohne Kom⸗ plikationen nach ihrer Vernehmung entlaſſen wird. Auch Morelli hat erfahren, daß Krüge bre⸗ chen, die zu dieſem Brunnen gehen. Als er ſich wieder einmal zur Bahn begab, nahm man ihn feſt. Dabei wurden die Schiebungen auf⸗ gedeckt. Ueber 10 000 Mark hatte er abgehoben. Und die Sache mit den Frauen kam auch heraus. Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe r Liebe und Deviſenſchieber Freibeuter und reiſende Deviſenhändler vor Karlsruher Gerichten Uns ſtimmte dieſe Verhandlung nachdenklich. Die Strafen allein— Morelli erhielt zwei Jahre drei Monate Gefängnis und ſeine Helferin verurteilte man zu acht Monaten Gefängnis, beide außerdem zu Geldſtrafen— ſind nur ein dürftiger Maßſtab für die Geſinnung, die ſolche Kreaturen bewegt. Da gibt es alſo ein Geſindel, das ſich gleich Ratten durch die Grenze frißt, fahnenflüchtig, verſtoßen durch Verrat am eige⸗ nen Land, der eine klebend am anderen, von dem er lernt oder der ihm hilft, und doch immer allein, wenn man ihn packt, ein geldgieriges Komplott, das unter der Maske des Reiſenden deutſchen Boden heimſucht und ſich die Frauen gefügig macht, damit ſie des Schmuggels unſichtbares Werkzeug werden. Kein Wunder, daß die Behörden dieſes Netz mit allen Mitteln zu zerreißen ſuchen, daß die Forderung im⸗ mer vernehmbarer wird, den einzelnen hart anzu⸗ faſſen, damit die Strafe nicht nur als Sühne, ſon⸗ dern den andern als Schrecken diene. Das Hauptzollamt Baden⸗Baden, dem die Eutlarvung Morellis zu verdanken war, hatte Ende letzten Jahres noch einen anderen Fang gemacht. Dieſelbe Strafkammer beriet vor kurzem darüber in längerer Sitzung. Auch hier fehlten die Frauen nicht. Sie ſtammten beide aus den italieniſchen Alpen, die eine abweiſend, verſtockt, voll des Zornes über das Ungemach, das man ihr zufügte, die andere einſichtig, lebendig, immer bereit, ſich zu ſchützen und keine Rückſicht mehr zu nehmen auf den Angeklagten, der vor ihr ſaß. Dieſer, auch ein Italiener, kauerte auf der Bank mit gebeugtem Kopf. Es ſchien verwun⸗ derlich, daß er ſeine beiden Gehilfinnen zu beſtimmen vermochte, ihm aus Bozen nack Deutſchland zu fol⸗ gen. Ihn umgab nicht, wie Palmerino, die abgrün⸗ dige Sphäre des ſüdlichen Abenteurers. Einen deut⸗ ſchen Namen trug er: Franz Seebacher; das Haar war dunkelblond, das Geſicht ſchmal und ergeben. Ein heiteres Zwiſchenſpiel belehrte uns freilich, daß die Reue keine tiefe Einkehr gehalten hatte. Als ein Opfer des Deutſchtums verſuchte er ſich hinzuſtellen. Er ſtamme, ſo erfuhr man, aus einer der beſten deut⸗ ſchen Familien Südtirols. Seine Ahnen ſeien Mit⸗ berater Andreas Hofers geweſen. Der Vater habe es zum Bürgermeiſter in Appiano gebracht, und er Franz Seebacher (Photo: Polizeibild) ſelbſt ſei ſtolz auf ſeine„eigenen Vergewaltigungen“, die er in Gegenwart von Tauſenden von Südtirolern durch Italiener erlitten habe. Hätte er das Schwarz⸗ hemd angezogen— längſt könnte er eine Stellung in Bozen haben. So aber habe es ihn hinausgetrieben, als ihm die Heimat den Halt verſagte. Armer Franzl, man glaubte dir nicht! Eine einfache Mitteilung des Erkennungsdieuſtes von Rom nahm den heldiſchen Glorienſchein. Wegen mehrfachen Diebſtahls und Vereinigung zur Begehung von Verbrechen war er vorbeſtraft und nun war er mittels Paßfälſchung nach Deutſchland gekommen— ihm ſelbſt wäre der Paß wegen Fahnen⸗ flucht verweigert worden— um im großen hier De⸗ viſenſchiebungen durchzuführen, für die er an der öſterreichiſch⸗italieniſchen Grenze dank der Hilfe eini⸗ ger Taxichauffeure manche Erfahrungen hatte ſam⸗ meln können. Als man ihm das vorhielt, als man ſogar einen früheren Mitgefangenen vernahm, der von allerlei unflätigen Redensarten über deutſche Miniſter und Beamte zu berickten wußte, da geriet unſer Patriot in helle Empörung und der Glanz des ſtillen Dulders war dahin. Den mitangeklagten Frauen ſandte Seebacher, wenn es das Gericht nicht zu bemerken ſchien, ein⸗ oͤringliche Blicke zu. Durch die Haft fand das herz⸗ liche Verhältnis mit ihnen ein jähes Ende, und nun ſtanden ſie gegen ihn. Wir ſagten es ſchon, er hatte ſie aus Südtirol mitgenommen. Beide waren Pro⸗ pagandiſtinnen, zu deutſch Reiſende. Die eine hatte ſogar Mann und Kind verlaſſen, angelockt durch den Verdienſt, der unter Führung Seebachers zu erhof⸗ fen war. Nun klappte es zu Anfang in der Tat nicht ſchlecht. Man traf ſich mit anderen italieniſchen Deviſen⸗ ſchmugglern und reiſte vom Bodenſee bis nach Dres⸗ den und Berlin. Ging das Geld aus, ſo pumpte man ſich, von Frauen natürlich. Schließlich fand man ſich in Baden⸗Baden ein. Dort ſchien es weniger aufzu⸗ gehoben werden, um ſo mehr, wenn man die Päſſe hin und wieder tauſchte; und die franzöſiſche Grenze war ja greifbar nahe. Eifrig fuhr der„Dreibund“, wie ihn der Angeklagte nannte, hin und her, wobei die Reiſen noch ergiebiger wurden als Morellis Beutefahrten. Das Verſteck war nicht weniger ver⸗ borgen wie im erſten Falle. Allein, mag es ſich auch nicht geziemen, es zu nennen, die Zollbehörde ſuchte jedenfalls ohne Scheu. Und zu guter Letzt entdeckte man kurz vor dem Grenzübertritt bei einer der Frauen einen erheblichen Betrag. Es gab hohe Strafen. Unſern Franz Seebacher verurteilte das Gericht zu 2 Jahren Zuchthaus, die Frauen zu 10 und 8 Monaten Gefängnis. Daneben wur⸗ den Geldͤſtrafen ausgeſprochen. Daß die Frauen milder oͤavonkamen, war verſtändlich. Man hatte den Ein⸗ druck, daß ſie nicht nur der Gier zum Gelde, ſondern in weitem Maße ſexueller Hörigkeit erlegen waren. Gerade deshalb vermittelte das Milieu, das ſich in wenigen Stunden hier entrollte, einen ſo tiefen Blick in menſchliche Verworfenheit. Wie oft werden wir gefragt, warum die Gerichte wegen einiger tauſend Mark ſolch harte Strafen verhängen, ob es denn wirklich Verbrecher ſeien, die hier, gleich Dieben 110 Betrügern, ins Zuchthaus wandern. Wie oft hört man den Vergleich mit Steuerdelinquenten, die mit Geldſtrafen oder gelinden Freiheitsſtrafen bedacht werden, weil es ja nur um finanzielle Intereſſen des Staates gehe. Seebacher, Morelli und wie ſie alle heißen, mögen darin einſichtiger ſein wie jene Ueber⸗ klugen; ſie gaben ſich mit den Strafen zufrieden. Wenn irgendwo die Tat Ausdruck einer allgemeinen Verkommenheit iſt, eines moraliſchen Verfalls, der die Menſchen zu Verbrechern werden läßt, wo immer ſie ſich aufhalten, ſo in öͤieſen Fällen— ob es ums Vaterland geht, um Frauen oder Geld. An ödieſen Spuren haftet der Verrat der Heimat, die Freibeu⸗ terei und ein ſkrupelloſer Trieb, ſich zu bereichern. Als wir d ieſes düſteren Hintergrundes gewahr wur⸗ den, verſtanden wir die unerbittliche Strenge, mit der man jenen Kreaturen zu Leibe rückt. Und wir wünſchten, alle diefenigen hätten der Verhandlung angewohnt, die ſich von ähnlicher Geſellſchaft ſicheren Veröienſt erträumen. . ⁊ yd...... ⁊ ⁊ ¶ãõd ⁊ ãꝗ⁊ ããã y Das Erntedankfeſt in Lampertheim ib Lampertheim, 6. Oktober. Ganz Lampertheim war am letzten Sonntag feſtlich geſchmückt. In den Schaufenſtern der Geſchäfte ſah man überall Herbſt⸗ früchte mit entſprechender Dekoration. In beiden Kirchen waren die Gottesdienſte ganz auf den Ernte⸗ danktag eingeſtellt. Gegen 12 Uhr ſtrebten Tauſende zum Sedanplatz, wo im Rieſenzelt des Verkehrsver⸗ eins die große Kundgebung ſtattfand. Alle Forma⸗ tionen nahmen ebenfalls daran teil. Nach der Er⸗ öffnungsrede des Ortsgruppenleiters Grünewald folgten geſangliche Darbietungen. Danach wurde der Staatsakt auf dem Bückeberg durch Lautſprecher übertragen. Als beſondere Würdigung des großen Feſttages war in dem Feſtzelt eine große Ausſtel⸗ lung aller Lampertheimer Bodenprodukte aufgebaut. Prachtvolle Exemplare in Obſt und Gemüſe Ge⸗ treide, Tabak, Flachs, Kartoffeln, Rüben, Rieſenkür⸗ biſſe und anderes bot ſich dem Beſchauer. Auch ſteri⸗ liſterte Früchte und Gemüſe waren vertreten. Idee und Aufbau ſtammen von Rektor Schreiber. Nach der Kundgebung fand im Zelt ein Volksfeſt ſtatt, das bei muſikaliſchen Darbietungen und Wirtſchaftsbetrieb einen ſchönen harmoniſchen Verlauf nahm. * „und in Viernheim J Viernheim, 6. Okt. Auch Viernheim ſtand am letzten Sonntag im Zeichen des Ernteödankfe⸗ ſte s. Die Ortsſtraßen zeigten feſtlichen Flaggen⸗ ſchmuck. Nach einem Feſtgottesdienſt in beiden Kir⸗ ligung der geſamten Bevölkerung durch die Straßen des Ortes nach dem Rathauſe in Bewegung. Der Maſſenchor der hieſigen Geſangvereine unter Leitung von Dirigent G. Lamberth trug außer dem Sän⸗ gerſpruch zwei Chöre vor, während die Feuerwehr⸗ kapelle unter Stabführung von Dirigent Mich. Harf „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ ſpielte. Nach dieſem eindrucksvollen Auftakt hielten Anſpra⸗ chen die Herren Ortsbauernführer Pg. Julius Blaeß und Ortsgruppenleiter Franzke. Beerfelden erhält eine Molkerei Beerfelden, 3. Okt. Die Molkereigenoſſenſchaft befaßte ſich in ihrer letzten Sitzung mit der Errich⸗ tung eines neuen Molkereigebäudes. Dieſer Neu⸗ bau hat ſich als notwendig erwieſen, da infolge der Maßnahmen zur Milchverbeſſerung und der Erzeu⸗ gungsſchlacht die Milchanlieferung ſich verſtärkt hat und bereits etwa 7000 Liter täglich erreicht. Dem Bauplan wurde die Genehmigung erteilt. — Speyer, 5. Oktober. Die Rheinhäuſer Fähre iſt wieder fahrbar, was im Hinblick auf die Sperre der Schiffbrücke beſonders zu begrüßen iſt. J Viernheim, 3. Okt. In der Patenweinwoche wurden in Viernheim 40000 Liter Hohenſül⸗ der getrunken. Viernheim mit 2400 Einwoh⸗ chen ſetzte ſich ein impoſanter Feſtzug unter Betei- dieſem Ergebnis den Rekord davon getragen haben. fallen, wenn Regiſtermark in größeren Beträgen ab⸗ 0 nern, die große Landgemeinde Heſſens, dürfte mit. 4 72 Diens ———ꝙẽ 0 Mit R kungen ha auch in de geſtartet n Hems be Viktor schaften li erſt mit de daß beide hatten, w ſchwach we und bereit Nach weit gleich erzt ausgeglich Hemsbach Heit unter daß das 6 ſtabt war ebenbürtig Publikum Plus, das Wallſtädte Ausger ging das gewiſſerme Treffen it Spielleite Grenzen man allen Fiasko ge eines Bef Römerſtäd verſtanden lange in in der He ners nacht Offenbaru Ausgleich auch im z Ver Leutersha Seckenhei! 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Oktober 1936 iner Nei ner Zei tung/ Abend ⸗Ausgabe Nummer 462 Seite 7 * Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Ruhepauſe in Abteilung Weſt— Zwei mal:1 in Gruppe Oſt Mit Rück auf die örtlichen Erntedankfeſt⸗Veranſtal⸗ lungen hatte man die Abteilung Weſt ſpielfrei belaſſen, und auch in der Gruppe O ſt konnten nur die zwei Spiele: Leutershauſen— Ladenburg 211, Hemsbach— Wallſtadt:1 geſtartet werden. Beſonderes Intereſſe galt dem Treffen in 65 ems bach, wo man die erſtmalig in der Runde ſtehende Viktoria Wall ſt a dit zu Beſuch hatte. Beide Mann⸗ ſchaften lieferten ſich einen recht wechſelvollen Kampf, der erſt mit dem Schlußpfiff entſchieden war. Dabei fiel es auf. daß beide Mannſchaften ihre Stärke in den Abwehrreihen hatten, während die Angriffsformationen ausgeſprochen ſchwach waren. Hemsbach diktierte das Spiel zu Beginn, und bereits die 5. Minute ſah die Bergſträßler in Front. Nach weiteren fünf Minuten konnte Wallſtadt den Aus⸗ gleich erzielen, und dann wurde die Partie mehr und mehr ausgeglichen. Erſt eine Viertelſtunde vor Schluß konnte Hemsbach mit dem Siegestreffer die zeitweilige Ueberlegen⸗ heit unter Beweis ſtellen, womit gleichfalls geſagt ſein ſoll, daß das Ergebnis dem Spielverlauf gerecht wurde. Wall⸗ ſtabt war in gewiſſer Beziehung— ſpieleriſch gewertet— ebenbürtig, aber das eigene vertraute Gelände und das Publikum bedeuteten doch für die Bergſträßler ein klares Plus, das vielleicht nicht unweſentlich zur Niederlage der Wallſtädter beigetragen haben mag. Ausgerechnet in nächſter Nähe, in Leuters hauſen, ging das zweite Treffen vor ſich, und ſo war die Vergſtraße gewiſſermaßen tonangebend in dieſer Spielrunde. Das Treffen in Leutershauſen lief zwar ungemein hart, aber Spielleiter Schmetzer⸗Woldhof ſorgte dafür, daß die Grenzen des Erlaubten durchaus gewahrt blieben. Wenn man allenfalls geneigt war, die Ladenburger nach ihrem Fiasko gegen Neckarhauſen totzuſagen, ſo ſollte man bald eines Beſſeren belehrt werden. Die Leute aus dem alten Römerſtädtchen ſtiegen mit Feuereifer in das Spiel und verſtanden es ſogar, die Führung an ſich zu bringen. Bis lange in die zweite Halbzeit behielt Ladenburg das Hefe in der Hand, bis man ſchließlich doch dem Druck des Geg⸗ ners nachgab. Obwohl der Angriff von Leutershauſen keine Offenbarung war, brachte er es doch am Ende noch fertig, Ausgleich und Sieg zu erringen, womit die Ladenburger auch im zweiten Kampfe punktlos blieben. Der Blick auf die Tabelle: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Leutershauſen 3 2 1— 6˙3 5¹¹ Seckenheim 2 1 1— 6˙2.1 Hemsbach 2 1 1— 4˙3:1 Neckarhauſen 1 11 720 20 Schriesheim 2— 1 1.5 1¹5 Wallſtabbt 1——— 1 5 95 Biernhein—— 5 ö Ladenburg 2. 5 2.9 0¹⁴ eutershauſen an der Spitze, dicht gefolgt von den e e 15 wie Hemsbach relative Punktgleichheit um Tabellenführer haben. Das Gros der übrigen Vereine hal nur ein Spiel abſolviert, ſo daß ſich noch keine nennens⸗ werte Schlüſſe ziehen laſſen. Der kommende Sonntag könnte je nach dem Ausgang der beiden angeſetzten Spiele: Seckenheim— Wallſtadt, Viernheim— Hemsbach ſchon eine leichte Verſchiebung der Tabelle bringen. K erſten Gang wird Secken heim alles aufbteten, um mit einem Sieg die Führung an ſich zu bringen, aber die punkt⸗ loſen Wallſtädter werden ſich zu wehren wiſſen, um nicht zu ſtark ins Hintertrefefn zu geraten. Hemsbach hat gleichfalls die Möglichkeit, nach vorn zu dringen, vor⸗ ausgeſetzt, daß die Bergſträßler bei den Heſſen den glei⸗ Eindruck machen können wie vor 14 Tagen die Secken⸗ heimer, die den TW Viernheim klar mit 511 ſtehen ließen. Die Gruppe Weſt ſtartet mit den Paarungen: Gartenſtadt— 07 Mannheim, Rohrhof— Brühl, Poſtſportverein— 7 1846. Sp Maunheim⸗Stadt— Rheinan abermals ein volles Programm, und zweifellos wird es überall ſcharfe Gefechte geben. 07 und Rhein au kämpfen erſtmals auf fremden Plätzen, und es bleibt abzuwarten, ob ſie da ebenſo beſtehen können, wie ſie das zu Hauſe fertig brachten. Eigentlich müßten ſie zu klaren Siegen kommen, aber erſtens kommt es oft anders, zweitens als Man denkt. Brühl hat in Rohrhof noch ſtets gut ab⸗ geſchuitten und ſollte auch diesmal nicht leer ausgehen, während die Partie Po ſt— 18 46 durchaus offen erſcheint. Den ſämtlichen Spielen wünſcht man am Ende dieſer Be⸗ trachtung gute Spielleiter und obendrein einen reibungs⸗ lpſen Spielverlauf. Hockey-Klubkampf Kreuznacher Hocken⸗Club— Vfg Mannheim:2 Am Erntedank⸗Sountag hatte der Kreuznacher Hocke y⸗ Glub den Bſct Mannheim zu Gaſt. Bei prächtigem Wetter kam auf den Plätzen im Salinental ein intereſſanter und äußerſt ſpannender Kampf zuſtande. Die Mannheimer konnten zu einem verdienten:1⸗Sieg kommen. Das äußerſt ſchnell durchgeführte Spiel zeigte beſonders in der erſten Spielhälfte eine ausgezeichnete Zuſammen⸗ arbeit der Mannheimer. Während Kreuznach mit Durch⸗ brüchen das Vf⸗Tor zu bedrängen ſuchte, konnten die Gäſte dank ihrer durchdachterer Spielweiſe bald mit zwei prachtvollen Toren in Führung gehen. Schließlich gelang es den Einheimiſchen doch einen Durchbruch erfolgreich ab⸗ guſchließen. In der zweiten Holbzeit machten die Kreuznacher ver⸗ zweifelte Anſtrengungen den Ausgleich herbeizuführen. Die gufmerkſame und gute Hintermannſchaft der Gäſte ließ jedoch keinen Erfolg zu. Während Kreuznach ſich zu viel aufs Innenſpiel verlegte und es dadurch der Bſct⸗Ver⸗ teidigung erleichterte abzuwehren, konnten die Mann⸗ beimer, die ihre ſchnellen Flügel zur Geltung brachten, immer wieder das gegneriſche Tor bedrängen, allerdings ohne nochmals zu einem weiteren zählbaren Erfolg zu Tobesſturz in Monza Ein furchtbarer Unfall beendete die Rekordfahrten des Ikalteners Radice Foſfati auf der Mailänder Monza⸗ Bahn vorzeitig. Der 7jährige italieniſche Rennfahrer, der ſich in ſeiner Heimat ſchon verſchiedentlich hervorgetan Im hatte, wollte mit einem 1100⸗cem⸗Maſerati die W korde über 1000 Meilen und 12 Meilen verbeſſe nach Beginn der Jagd auf den Rekord wurde Foſſati bei einer Geſchwindigkeit von 150 Km. aus der Bahn getragen, der Wagen zerſchellte und geriet in Brand. Schwer verletzt wurde Foſſati aus den rauchenden Trümmern geborgen. Er ſtarb auf dem Wege ins Krankenhaus. Das Tragiſche an dem Schickſal Foſſatis iſt, daß er den ganzen abeſſini⸗ ſchen Feldzug ohne Verletzung mitgemacht hatte und nun auf der ihm vertrauten Bahn den Tod fand. g 5 9 Langſtreckenflug nach Auſtralien London, 5. Oktober 193(United Preß). Die bekannte neuſeeländiſche Fliegerin Jean Batten die ſich durch verſchiedene Langſtreckenflüge einen Namen gemacht hat, iſt heute morgen.10 Uhr auf dem Flugplatz Lympne in Kent zu einem Langſtreckenflug nach Neuſeeland geſtartet. Die Vorbereitungen zu dieſem 14000 Meilen langen Flug iß man all⸗ Vom amerikaniſchen Automobilrennſport w gemein in Europa nicht ſehr viel. Man ſieht zwar hin und wieder in Wochenſchauen Aufnahmen von Rennen, in denen es nach unſeren Begriffen ziemlich„wildweſt⸗ mäßig“ hergeht, in denen die Wagen aus der Kurve her⸗ ausgetragen werden, ſich überſchlagen, wilde Kreiſelſpiele auf der Bahn vollführen, zuſammenſtoßen uſw., aber die Namen der amerikoniſchen Rennfahrer ſind auch den mei⸗ ſten derjenigen Sportfreunde nicht geläufig, die über die Sieger der Großen Preiſe in Europa ſehr wohl Beſcheid wiſſen, die Unterſchiede der Fahrweiſe eines Caracciola oder Nuvolari, eines Stuck oder Roſemeyer kennen und auch die führenden europäiſchen Automobilfirmen zu beur⸗ teilen wiſſen. Einzig das 500⸗Meilen⸗Kennen von In⸗ dianapolis begegnet auch in Europa etwas größerem In⸗ tereſſe, über dieſes Rennen lieſt man Berichte, die Namen der Favoriten, ihre Ausſichten uſw. Dieſe Tatſache iſt an ſich erſtaunlich, denn Amerika iſt doch das Land, das die meiſten Automobile beſitzt, eine hochentwickelte Induſtrie hat und wo ſchließlich auch In⸗ tereſſe für die Spannung und den ſportlichen Wert großer Rennen vorhanden iſt. Warum, ſo wird mancher fragen, und zwiſchen Amerika und Eurvppa gerade in dieſer Bezie⸗ hung Schranken errichtet, warum nimmt die Elite ihrer Rennfahrer nicht an amerikaniſchen Rennen teil? Es iſt nun durchaus nicht ſo geweſen, daß ſich die amerikaniſchen und europäiſchen Rennfahrer etwa wie feindliche oder hat die Fliegerin in aller Stille getroffen. Sie wird die gleichgültige Brüder gegenübergeſtanden haben, nein, die Ein Waſſerſtrahl entſcheidet das Tor Bet den Sportwettkämpfen der Berliner bei dem der zwei Meter hohe Ball nicht mit den Feuer wehr kam auch ein Schlauchballſpiel zum Austrag, Füßen oder Händen berührt werden darf, Nur die Kraft des Wafſerſtrahls aus den Hochdruckpum pen bewegt den Ball vorwärts. Hier will ſich der Gegner noch ſchnell ein Tor„erſtrahlen“, erſte Frau ſein, die den Verſuch macht, von England nach Neuſeeland zu fliegen. Ihre Route ſoll zunächſt über Mar⸗ ſeille, Rom, Cypern, Damaskus führen und von da aus bis Auſtralien die gleiche ſein, die ſie bei threm früheren Auſtvalienflug eingehalten hat. Die Maſchine, auf der Miß Batten den Flug unternimmt, iſt eine grün und ſil⸗ bern bemalte Perceival Gull. e Nüeſch⸗Seaman gewannen auf einem Alfa⸗Romeo den über 506 m. führenden„Großen Preis von Donington“ in:25:22 Stunden und 102,495 Kim⸗Std. vor Charley Martin auf einem etwas ſchwächeren Alſa⸗Romeo⸗Wagen. In Reichenberg konnten die deutſchen Athleten, die am Vortage in Auſſig erfolgreich waren, neue Siege erkämp⸗ fen. Wöllke, Blask, Voigt und Borchmeyer vertraten die deutſchen Farben erfolgreich. Kilian⸗Vopel, die nen am Sonntag in N nen im Endſpurt vor G eſteger ein 75 Bautz und Siebelhoff⸗ London, gewan⸗ bel⸗ remen. Max Syring verbeſſerte die deutſche Beſtleiſtung über 7500 Meter, die Dieckmann 1929 mit 23:26,0 aufgeſtellt hatte, auf 23:05,9 Minuten. Bei der gleichen Veranſtaltung in Gotha wurde Olympiaſieger Stöck dreifacher Sieger. (Preſſephoto,.) Beſtrebungen, amerikaniſche Rennen mit europäiſcher Be⸗ teiligung zu fahren, laſſen ſich eigentlich ſchon Jahrzehnte zurückverfolgen. Das Hindernis: die amerikaniſche Rennformel Der Grund, warum ſolche Rennen bisher nicht zuſtande⸗ gekommen ſind, iſt ſchnell angeführt. Es war die ameri⸗ kaniſche Rennformel mit ihrer Brennſtoff⸗Verbrauchs⸗ Beſchränkung und dann auch in jüngſter Zeit das Kompreſ⸗ ſor⸗Verbot, die zuſammen den Start europäiſcher Wagen ausſchloſſen. Zudem werden die amerikaniſchen Rennen auf ganz anderen Bahnen ausgefohren als in Europa. Sie ähneln eher rieſigen Radrennbahnen als Rennſtrecken, wie wir ſie kennen. In Europa bevorzugt man in erſter Linie— von einigen Ausnahmen in England uſw. ab⸗ geſehen— ſtraßenähnliche Rennſtrecken, deren beſondere Erforderniſſe natürlich auch auf die Konſtruktion der Wa⸗ gen maßgebenden Einfluß hatten. So ſind die europäi⸗ ſchen Wagen gegenüber den amerikaniſchen durchweg „moderner“, ihre Straßenlage iſt beſſer, ebenfalls ihr Be⸗ ſchleunigungs⸗ und Bremsvermögen. beide gemein⸗ ſam haben, iſt der hohe Verdichtungsgrad, allerdings dürfte die PS⸗Leiſtung bei den europäiſchen Wagen durch den Kompreſſor größer ſein. Auch der Nichtfachmann ſieht ſofort, daß die europäiſchen Wagen„ſchnittiger“ wirken, die ame⸗ kaniſchen dagegen hochheinig und ein wenig ungelenk. Was Der Schauplatz der Olympiſchen Segelwettbewerbe 1940 für die 12. Olympiſchen Spiele in Tokio 1940. (Weltbild,.) Der Entwurf für den Schauplatz der Segelregatta Europa ſchaltet ſich ein Wer gewinnt den Großen Preis von Amerika? Auf der neuen Bahn mit neuen Formeln Für den 12. Oktober, dem Tage, an dem die neue Rodoſevelt⸗ Rennbahn bei Neuyork einge⸗ weiht wird, hat man die bisherigen amerikaniſchen Rennformeln beſeitigt. Allerdings iſt die Beſchränkung des Zylinderinhaltes auf 6 Liter beſtehen geblieben, was viel⸗ leicht auch der Grund iſt, daß deutſche Wagen nicht ge⸗ meldet haben, denn der Zylinderinhalt bei den Auto⸗Union⸗ Rennwagen liegt etwas über 6 Liter. Mer 8⸗Benz dürfte aus anderen Gründen nicht gemeldet die Firma hat ja auch den letzten Großen Preis dieſer Saiſon nicht beſchickt, da die kleinen Konſtruktionsmängel, die ſich im Laufe der diesjährigen Rennzeit zeigten, erſt beſeitigt werden müſſen. Das Intereſſe für dieſes am kommenden Montag ſtatt⸗ findende Rennen, für das Preiſe im Wert von 85 000 Dollar ausgeſchrieben ſind, iſt nicht nur in Amerika ſehr groß. Bekanntlich haben von Europa der italieniſche Renn⸗ ſtall Ferrari mit ſeinen beſten Fahrern Nu volar i, Brivio, Farina gemeldet, Bugatti ſchickt Wimille, Maſerati Etancelin. Ferner beteiligen ſich noch auf Alfa Romeo Sommer und Raph, Brian Lewis (Bugatti) und Earl Howe ſowie Fairfield mit der Marke Era. Das iſt ein ſtattliches Aufgebot von 10 europäiſchen Fahrern, die ſchon in den am aniſchen Zei⸗ tungen ſeit Wochen Gegenſtand lebhafteſten Intereſſes bilden. Wie ungeheuer die Anteilnahme für dieſes Rennen in Amerika iſt, geht ſchon allein aus der urſprünglichſten Meldezahl von 67 Fahrern hervor, ſo daß ſich die Renn⸗ leitung entſchließen mußte, am 27. September Ausſchei⸗ dungsrennen zu veranſtalten, um die Zahl auf 36 zu be⸗ ſchränken. Unter dieſen 36 Fahrern ſind nur einige wenige, deren Namen auch in Europa bekannt ſind. Da iſt z. B. Lou Meyer, der Sieger des 500⸗Metlen⸗Rennens von Indianapolis, ferner Cummings, Ted Horn und einige andere, von denen man weiß, daß ſie vorzügliche Fahrer ſind. Wenn man auch bei uns die amerikoniſchen Rennfahrer nur wenig oder gar nicht kennt, ſo weiß das amerikaniſche Publikum über die europäiſchen Kanonen dank der intenſiven Vorbereitung in der Preſſe doch ſehr gut Beſcheid. Die Lobeshymnen auf das Können der Euro⸗ päer entſprechen zwar nicht immer ganz unſerem Geſchmack, aber man vergißt durchaus nicht, die amerikaniſchen Sport⸗ freunde auch über techniſche Einzelheiten, über Fahreigen⸗ ſchaften der Wagen uſw. aufzuklären. Wenn auch die einwandfrei beſten europäiſchen Reun⸗ wagen der letzten zwei Jahre, nämlich die deutſchen, nicht am Start ſind, ſo darf man doch geſpannt ſein, wie dieſer erſte Zweikampf Europa gegen Amerika verlaufen wird. Wie ſich die europäiſchen Fahrer mit der Eigenart der Bahn abfinden werden, muß nun abgewartet werden. Sie liegt ungefähr 30 Kilometer von Neuyork ent⸗ ſernt und verläuft, da die zur Verfügung ſtehende Fläche nicht eben ſehr groß war, in vielen Schleiſen über ins⸗ geſamt 6,4 Km. Die Höchſtgeſchwindigkeiten, Jie die Bahn geſtattet, dürften zwiſchen 220 und 240 Km. liegen, einige Kurven können allerdings nur mit höchſtens 100 Km. ge⸗ fahren werden, ſo daß beiſpielsweiſe der unerreichten Kur⸗ rentechntik eines Nuvolari dieſe Bahn eigentlich liegen müßte. Erwähnt ſei noch kurz, daß das Rennen, das über rund 640 Km. geht, ungefähr auf der Hälfte der Strecke eine Zwangspauſe aufweiſt, in der die Wagen auf Schäden geprüft werden. eee Jührt Amerika noch im Vorſport? Es bab eine Zeit, da hatte Amerika im Borſport eine Art Monopolſtellung inne und jeder Berufsboxer, der etwas über den üblichen Durchſchnitt hbinauskommen wollte, mußte wenigſtens einmal in Amerika geweſen ſeſn, um dort ſozuſagen erprobt und anerkannt zu werden. Wir wollen nicht behaupten, daß es in dieſer Beziehung heute gänzlich anders geworden iſt, daß Amerika im Berufs⸗ boxſport keine Rolle mehr ſpielt, aber es laſſen ſich doch bedeutſame Aenderungen feſtſtellen. Nicht nur daß Europa jn dem Deutſchen Max Schmeling den z Z. heſten Schwergewichtler der Welt beſitzt auch in den anderen Klaſſen ſprechen deutſche und europäiſche Borer— man denke nur an Eder, Len Harvey uſw.— ein ſehr wichtiges Wort mit. Außerdem iſt nicht nur dem rein boxeriſchen Können nach eine Verſchlebung zu Gunſten Europas ebn⸗ getreten, ſondern als Folge davon iſt auch die Monppol⸗ ſtellung der amerikaniſchen Großveranſtaltungen erſchüt⸗ tert worden. Man bann heute ohne Uebertreibung be⸗ haupten, daß ſich das Schwergewicht der großen Boxereigniſſe langſam aber ſicher vom Amerika weg nach England und Deutſchlang verſchiebt, während Paris. das noch vor einigen Jahren durch die Tätigkeit des amerikaniſchen Promoters Jeff Dickſon nach Amerika an zweiter Stelle genannt werden mußte, in letz⸗ ter Zeit ſtark in den Hintergrund gedrängt worden ift. Es will immerhin ſchon etwas bedeuten, wenn am 28. Oktober im Berliner Sportpalaſt die erſte Weltmeiſterſchaft der JBu zwiſchen Witt und Roth um den Halbſchwergewichtstitek in Deutſchland ſtattfindet, und ebenſo bedeutſam iſt es, wenn der Kampf um den gleichen Titel, den die Amerikaner be⸗ kanntlich dem Neger John Henry Lewis zugeſprochen haben, nicht in Amerika, ſondern in London ſtattfindet. Die Engländer bezahlen dem amerikaniſchen Titelhalter — der von der JBu nicht anerkannt wird— 20 000 Dollar ftr einen Kampf gegen Len Harvey, ein Betrag den der Neger in den Staaten nicht erhält. In England iſt man, da an eigenen auten Boxern ziemlicher Mangel herrſcht, in erſter Linie auf die Kapitalkraft angewieſen. Durch hohe Börſen lockt man gute ausländiſche Boxer an. Dieſen Börſen entſprechen die hohe Eintrittspreiſe, die aber in England bezahlt werden. Anders in Deutſchland. Hier iſt es vor allem die Klaſſe unſerer Boxer, die uns dazu berechtigt, die ameri⸗ kaniſche Vormachtſtellung erfolgreich anzugreifen. Wir haben nicht nur einen Nax Schmeling, ſondern auch eine ganze Reihe anderer guter Boxer, mit denen ſich ſchon etwas ckaſangen lüßt. Der Beweis dafür ſoll am 2. Oktober bei der Boxpremiere in der Deut ſch⸗ landhalle erbracht werden, wo Walter Rothen⸗ burg, Deutſchlands älteſter und erſter Boxpromoter, eine„Parade der Schwergewichte“ zuſammengebracht hat, die ſich ſchon ſehen laſſen kann. Dieſer Abend ſoll nur der Auftakt bilden für das Ziel, das ſich Rothenburg ge⸗ ſetzt hat, nämlich die Deutſchlandhalle zum Mittelpunkt der euxopäiſchen Schwergewichts⸗Begegnungen zu machen. Das iſt gewiß ein kühner Plan, aber er kann verwirklicht werden. Vor einigen Jahren noch konnte Europa ſeine beſten Schwergewichte nicht im Lande halten denn die Börſen, die in Amerika gezahlt wurden, erreichten ſchwin⸗ delnde Höhen. Das hat ſich in letzter Zeit aber gewaltig geändert, Amerika wirft nicht mehr mit dem Gelde um ſich. Ohne Zweifel iſt der amerikaniſche Einfluß noch ſtark, aber alle Anzeichen deuten darauf hin, daß Europa ſich ſelbſtändig macht. Daß Deutſchland dabei eine führende Rolle ſpielt, iſt nicht zu bezweifeln. F ee N— 5 1 Er 1 4½ Darmſtadt 26 91,50 91. Landes- und Provinz ½ Sap. Sand 99. Hyd. l. 0 akut 4% 0 dean 2e 45 8885 banken om. Gltoverb.„e le e e eee, Sutsche festver- 4½ 0 do. 26 8887 88 50. 5 6% Berl. Hp. Bt 96 25 98. Süd Boder 4½ Hanau 28„ 2. 82. ½ Bab..⸗Odbk. 6 oö 25. Lic. Gpför 8 1 Ainsliche Werte 9— 87.— 4% Heidelberg 8 8k. 88 50, Wai B.. e ret bop Si 9)—/ ente ag 4040 1012 Otsch, Staatsanlelben 4% Ludwigs 2 5 987 4% do. Golde A e ee l Württ Hop. 35 5, 6.% Wan 20 d.. den Jeg. 5½ do, gig. Pf. pr e 8 885 „. 4½ Mannheims 95. G.%% 4 t..⸗Anl. 84 98,37 98.74% do. 27 975 84.75 5 85 1 f 3 82 882 e. 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Wenn er beſonders gut gelaunt iſt, erzählt er aus ſeiner Soldatenzeit bei den 112ern in Kol⸗ mar. Das iſt dann immer ein Feſt. Wir Kinder werden ganz ungeduldig, wenn er an einer ſpannen⸗ den Stelle ſeine Pfeife zuerſt friſch anſtecken muß oder nachdenklich einige Male kräftig pafft, bis uns die Mutter zu Bett gehen heißt So rundet ſich der Tag im Heim des kleinen Mannes. Gering iſt das Einkommen, aber durch Mutters Einteilungskunſt reicht es für alle; eng iſt der Raum, aber das Glück hat doch Platz darin. Tüch⸗ tigkeit und frommer Sinn erlangen Gottes Segen. Bam- Bahnfahren Die Pferdebahn hatte es dem jungen Hoſenmatz angetan. Sie bot auch zuviel des Schönen und Prickelnden für ein Bubenherz von knapp vier Jah⸗ ven. Die flinken munteren Pferdchen mit ihren bunten Federbüſcheln, das muntere Schellengeläute, das herzhafte Peitſchenknallen des ſtolzen Führers und die Wägelchen ſelbſt mit ihrer luſtigen Fracht redſeliger und gemütlicher„Mannemer Bärchersleit“ bedeutete für die glücklichen Buben jener Zeit eine Zugnummer erſten Ranges im Zirkus des Lebens. Wer da mitfahren durfte und vorne auf der Platt⸗ form ſtehen und womöglich gar noch die Peitſche hal⸗ ten und mit der Zunge ſchnalzen. der war wunſchlos ſelig, und den hätte ich ſehen mögen, der ihm einge⸗ redet hätte, daß es auf der Welt noch einen ſchöneren Beruf gäbe als Pferdebahnführer. Dieſer feſten Ueberzeugung war ich damals auch und entlief in einem unbewachten Augenblick meiner der Herren Gassenbuben des lieben Mutter, um mich beizeiten als Volontär, d. h. ohne gegenſeitige Vergütung, in dieſem herrlichen Geſchäft einzuarbeiten. An nähere Umſtände, bei dieſem erſten Verſuch, mich ſelbſtändig zu machen, kann ich mich leider nicht entſinnen; vielleicht war einer von den älteren Leſern dieſer Erzählung da⸗ bei und iſt ſo liebenswürdig, ſie von„der anderen Seite“ her zu ergänzen? Soviel iſt jedenfalls ſicher: Ich war entweder auf ungewöhnlich großes Ver⸗ ſtändnis bei meiner zukünftigen„vorgeſetzten Be⸗ hörde“ oder beſſer geſagt„Kollegen“ geſtoßen, oder es hatte ſich irgendein Mannheimer Mäzen gefunden, der dem weitſchweifenden Tatendrang ſeines jungen Mitbürgers großmütig die nötigen Geldmittel zur Verfügung ſtellte. Dem unbekannten Gönner nach⸗ träglich meinen heißen Dank! Es war ſicher einer jener alten Mannemer von echtem Schrot und Korn, deren Leitſpruch heißt:„Leben und Leben laſſen!“ Es klingt mir heute, nach 35 Jahren noch im Ohr, wie er wohl geſagt haben mag:„Was hawe Se denn mit dem Klääne do? Kä Geld hotta?— Do hawe Se en Groſche, unn jetzt geh her, Liewa, hör uff zu heile unn ſag emol ſchää, wie'd heeſcht!“ Auf dem Umweg über die nächſte Polizeiwach kam ich dann glücklich wieder nach„K 2, 25, vierter Stock rechts“, wo die Freude über die Heimkehr des verlorenen Sohnes jedenfalls nicht gering war. Ein Kalb konnten meine liebe Eltern zur Feier dieſes Ereigniſſes nicht ſchlachten. Dazu reichten ihre Mit⸗ tel nicht aus; ſie begnügten ſich damit, mir eine ge⸗ hörige Tracht Prügel zu verabreichen. In Aner⸗ kennung der ausgleichenden Gerechtigkeit muß ich be⸗ kennen, daß ich auch von dieſem gewiß peinlichen Abſchluß meines Abenteuers nur vom Hörenſagen weiß. Böſes und Gutes verſinken gleichmäßig im Strom der Vergeſſenheit, und das iſt gut ſo. Die Geſchichte vom„Bam⸗ Bahnfahren“ aber wurde mir ſpäter ſo oft erzählt, daß ſie ſich unauslöſchlich meinem Gedächtnis einprägte und irgendwie beſtim⸗ menden Einfluß auf mich hatte. Pferdebahnführer konnte ich jedoch nicht werden, da die moderne Tech⸗ nik jene glorreiche Einrichtung, wie ſo viele andere, inzwiſchen verdrängt hatte. Das trug mir meinen erſten Minderwertigkeitskomplex ein, an dem ich heute noch zu nagen habe. 1 ö de Mannheimer Nea Viertels 8 der Vorkrlegszelt 2 S ca* Junge Liebe und Stiefelwichſe Die Mannheimer ſind geborene Kavaliere. Das wird jeder unbedingt zugeben, wenngleich zu meiner Zeit die Neigung beſtand, in bezug auf die„Neckar⸗ ſchleimer“, Bellenſträßler und„Spinnereiler“ einige gelinde Zweifel in die allgemeine Gültigkeit dieſer Behauptung zu ſetzen. Laſſen Sie mich bitte aus⸗ reden, ich weiß ſchon, was Sie ſagen wollen: Daß nämlich dieſe überhebliche Einſtellung der Filzbach und Umgebung aus dem Gefühl ihrer kriegeriſchen Minderwertigkeit gegenüber den erwähnten Außen⸗ bezirken erwachſen ſei, aber„Kommen Sie doch mal nach H 3 und H 4, wenn Sie Kuraſch haben, aber bitte ohne Ihren großen Bruder mitzubringen; dann werden wir ſchon ſehen!“ Doch laſſen Sie mich erzählen: Ich wap beſtimmt noch nicht in der Schule, als„Amors erſter Pfeil die kindlich⸗junge Bruſt verſehrte“(ſo ungefähr pflegte ich mich als Primaner auszudrücken), ſonſt hätte ich beſtimmt ein Gedicht gemacht, in dem ſich wundervoll Herz auf Schmerz gereimt hätte, oder ich wäre mindeſtens auf den Einfall gekommen, meine bitter⸗füßen Gefühle in einem Tagebuch niederzu⸗ ſchreiben. Hoſen hatte ich aber beſtimmt ſchon an, darüber kann es gar keinen Zweifel geben. Schon aus oem Grunde nicht, weil ja ſonſt von einer Pola⸗ rität überhaupt nichts zu merken geweſen wäre. Sie war natürlich blond, blauäugig und blaß: mehr weiß ich nicht mehr, d. h. es waren eigentlich zwei, die ſich aber als Zwillinge ſo ähnlich waren, daß ich mich für keine im beſonderen entſchließen konnte und in aller Unſchuld als ein kleiner Don Juan meine heiße Verehrung beiden Holden gleich⸗ mäßig zukommen ließ. Es wäre aber ein großer Irrtum, anzunehmen, daß ich von dieſem Zuſtand, den unſer großer Schiller ſo ſchön beſchreibt, irgend ſo etwas wie be⸗ ſeligt geweſen wäre. Dazu hatte ich ſchon damals leider kein Talent, weil ich, wie mein Freund Emil ſpäter es einmal treffend formulierte, zu„gotiſch“ eingeſtellt war. Um ſo mehr war dieſe frühreife Blüte am verlockenden Baum der Liebe zu ſchmerz⸗ lichem Tod im Eishauch der gegebenen Ordnung ver⸗ dammt. Kein Händedruck, kein lieber Blick war zu er⸗ langen. Die beiden Mädchen waren ſtets in Ge⸗ ſellſchaft anderer Kinder, die ein lautes und hochfah⸗ rendes Weſen zur Schau trugen. Ob ich mich auch vor Sehnſucht und Eiferſucht im geheimen verzehrte, 1 N — ich hätte nie gewagt, mich ihnen zu nähern, und wenn ſchon, ſo hätte ich doch kein Wort, keine Ge⸗ bärde zur Verfügung gehabt. 8 i Aber es drängte mich, meinen Gefühlen irgend⸗ wie Ausdruck zu verleihen, irgend etwas meiner Schönen zu Gefallen zu tun. Eines Nachmittags, als ich in Gedanken verloren auf meine Stiefel⸗ ſpitzen ſtarrte, kam mir auf einmal eine Erleuchtung: Es war doch klar, daß ein ſo feines Mädchen einem Jungen mit dreckigen Stiefeln keine Beachtung ſchenken konnte. Daß ich nicht ſchon früher darauf gekommen war!. Unauffällig bemächtigte ich mich der Holzdoſe mit Hochglanzſtiefelwichſe und einer Bürſte und machte mich an einem verſchwiegenen Oertchen mit der Hin⸗ gebung eines unverdorbenen Herzens an die müh⸗ ſame Arbeit. Ich mußte tüchtig ſchwitzen, denn wir hielten im Hauſe noch nicht die neumodiſche Schuh⸗ creme, ſondern eine ſolide, mit Spucke oder Waſſer anzurührende Krebswichſe. Daß ich in meiner Be⸗ geiſterung kräftig hineingeſpuckt und auch ſonſt nicht geſpart habe, läßt ſich denken. Eine gute Stunde werde ich mich wohl damit abgerackert haben, ſtets von der Sorge erfüllt, daß jemand auf mein äußerſt ungewöhnliches Tun aufmerkſam werde. Wenn ich unbemerkt meinen Sonntagsanzug hätte anlegen können, um das geſtörte Gleichgewicht zwiſchen den prima glänzenden Stiefeln und meinem lan man⸗ chen Stellen allerdings auch glänzenden) Alltags⸗ gewand wieder herzuſtellen, ſo wäre mein Glück voll⸗ kommen geweſen. Aber alles ſoll der Menſch nicht haben wollen. Nach vollbrachter Arbeit machte ich mich ſo ge⸗ räuſchlos wie möglich hinunter auf die Straße. Hin⸗ ter der geſchloſſenen Haustüre blieb ich erwartungs⸗ voll ſtehen. Ob ſie wohl da iſt? Was ſie für Augen machen wird? Vielleicht wird ſtie mich gar an⸗ ſprechen,— der Gedanke machte mich ſchwindeln. Wie ein Schauſpieler, der klopfenden Herzens hinter dem Vorhang ſteht und auf das Stichwort zu ſeinem erſten Auftreten wartet, ſpähte ich vorſichtig durch einen engen Spalt auf die ſonnenhelle, ach viel zu helle Straße. Nichts war zu ſehen, keine lebende Seele. Da gab ich mir einen Ruck und ſprang mit einem Satz die drei Stufen hinunter auf den Bür⸗ gerſteig. In der ſtrahlenden Sonne glitzerten und blinkten meine friſchgewienerten Kanonenbootchen(ſie waren aus kernigem, feſten Rindsleder gefertigt), daß es eine wahre Pracht war. Selbſtgefällig ſtolzierte ich bis vor den Eingang des Nachbarhauſes, als gerade eine ganze Schar Kinder lärmend und johlend, zum Teil als Indianer verkleidet, herauskam. Mitten darunter meine Schöne(eine davon). Als ſte mich ſo daſtehen ſah, ſchien ein ſpöttiſches Lächeln über ihr Geſicht zu huſchen, und ich hörte deutlich, wie ſie zu einem andern Mädchen ſagte:„Herrje, was der Kerl für komiſche Schuhe an hat!“ Die andere ſah ſich kichernd um. Ich ſtand wie vernichtet. (Fortſetzung folgt) cellephan— ein Wunderkind der deufschen Industrie vom Baumstamm zum glitzernden Abendkleid— Wie aus Cellulose eine nahtlose Haut wurde In der Fabrik der durchsichtigen Hüllen Cellophan, dieſer Name, der ſoviel Klang be⸗ ſitzt, ſopviel Farbe ausſtrahlt, iſt die Bezeichnung für ein Produkt der deutſchen Induſtrie, das ſeinen Sie⸗ geszug in kurzer Zeit um die ganze Welt gemacht hat. Cellophan iſt geradezu„ein Mädchen für alles“, iſt ein farb⸗ und geruchloſer Stoff, den man im gro⸗ ßen und im kleinen, im Haushalt und in der Wirt⸗ ſchaft, gebrauchen kann. Glatt und glasklar iſt das Cellophan, weich und geſchmeidig wie Seide iſt dieſe Haut, das jüngſte Kind der Induſtrie, das erſt in neueſter Zeit populär geworden iſt. Man kann es einfach zu allem gebrauchen! Weit über 100 Millionen Einmachgläſer werden in Deutſchland jährlich mit Cellophan zugebunden, ebenſoviel Würſte ſind in Cellophanhäute verpackt, Millionen und aber Millionen Stapel leckerer Scho⸗ kolade, Bonbons, Zigarren⸗ und Zigarettenſchach⸗ teln ſindet man mit dem durchſichtigen Verpackungs⸗ ſtoff umwickelt, der heute aus keinem Schaufenſter mehr weggedacht werden kann. Was iſt nun eigentlich dieſes Cellophan, deſſen Name man ſo leicht im Munde trägt, und von deſſen Ur⸗ ſprung man ſo wenig weiß? Nun, es iſt die geniale Erfindung eines Deutſchſchweizers, und das in den ae e der heute dem M eiſter die Beſchaffung von en erlel 3 Zellſtoffabriken verarbeitete Holz, aus dem man ja auch Papier und Kunſtſeide herſtellt, die Zelluloſe, der Hauptbeſtandteil aller Pflanzen, iſt der Urſtoff, aus dem es gemacht wird. Die Verwandlung der Zelluloſe in Cellophan iſt trotz der Aehnlichkeit des Namens durchaus nicht ſo einfach. Es gehört ſehr viel Chemie dazu, um die Verzauberung durchzuführen. Mit der Zermah⸗ lung einiger Baumſtämme, etwas Gelatine und Waſſer und einem daraus vielleicht entſtehenden Brei, den man ſchön verrührt und trocknen läßt, iſt es nicht getan. O nein, der Arbeitsgang iſt doch we⸗ ſentlich komplizierter. In den Zellſtoff⸗Fabriken wird bekanntlich das Holz zu Zelluloſe verarbeitet. Weiche, pappdeckelartige Platten ſind das Endprodukt 3 Auf ſolche Rollen wird das fertige Cellophan gebracht nud kommt daun zur weiteren Verarbeitung zu Beuteln, Zuſchnitten oder auch in die Färberei. dieſer Bearbeitung. Dieſe Pappdeckel werden nun in großen Ballen in das Werk geſchickt, das Cello⸗ phan herſtellt. Aehnlich wie bei der Kunſtſeide iſt die Fabrika⸗ tionsmethode dieſes neuen Wunderſtoffes. Auch hier iſt das wichtigſte die Viscoſe, jener zähflüſſige Brei aus Zelluloſepappe und Natronlauge, der im chemi⸗ ſchen Bad zum Erſtarren gebracht wird. Während es aber bei der Kunſtſeide darauf ankommt, einen dünnen Faden herzuſtellen, ſollen beim Cellophan große glatte Bogen entſtehen. Statt die Viscoſe durch ein kleines Loch zu preſſen, wird ſie durch eine anders geformte Düſe geleitet, durch einen mikroſkopiſch dünnen, aber einen Meter langen Schlitz. Ununterbrochen, pauſenlos, Tag und Nacht wird die Viscoſe nun durch dieſen Schlitz gepreßt, fließt in ein chemiſches Bad, verhornt und wird von einer Rolle aufgefangen. Man großer Geſchwindig⸗ keit ſchießt die Viscoſe aus der Düſe und im glei⸗ chen Tempo dreht ſich die Walze. Auf dieſe Weiſe entſteht ein unendlich langes, aber auch breites Band, das zwar hauchdünn iſt, aber dafür auch be⸗ veits außerordentlich zäh und feſt iſt. Damit iſt die Prozedur der Cellophanherſtellung allerdings noch nicht beendet. In wechſelvollem Auf und Ab über allerlei Walzen muß das weiche gelbbraune Band durch zahlreiche chemiſche Bäder wandern, muß ent⸗ färbt und ſchließlich noch in einer beſonderen Kam⸗ mer getrocknet werden. Am Ende der viele Meter langen Walzen⸗Bahn kommt das fertige, trockene, geſchmeidige und durch⸗ ſichtige Cellophan heraus. Ohne Unterlaß fließt es dahin und ſo entſteht ein meterbreites Band, das, wenn man die Jahreserzeugung berückſichtigt, um unſeren guten alten Globus gelegt werden könnte, ſo unendlich lang iſt dieſe ſchillernde Schlange. Nach Beendigung des chemiſchen Prozeſſes und der maſchi⸗ In großen, luftigen Räumen werden Boden⸗ und lachbentel in allen gewünſchten Größen und Formaten hergeſtellt. nellen Erzeugung iſt es nun ſo weit, daß die Cello⸗ phanthaut für alle möglichen Bedarfszwecke bearbeitet werden kann. Und wofür wird Cellophan nicht be⸗ nötigt 3 Da wäre zuerſt die Herſtellung von Beu⸗ teln und Tüten. In allen beliebigen Formaten wer⸗ den die Umhüllungen zum Teil bunt bedruckt mit glitzernden Aufſchriften fabriziert. Allerdings: Die Tüten und Beutel ſelbſt ſind Handarbeit. In einer Abteilung eines Cellophanwerkes arbeiten zahlreiche flinke Mädchenhände an der Herſtelluna von Tüten und Beuteln aller Größen. Eben liegt noch ein gro⸗ zer Berg von Material vor den Mädels und ſchon werden Umhüllungen daraus. in denen morgen oder übermorgen appetitliche Schinkenbrötchen, Pralinen, Bonbons, Brezeln uſw. auf den Bahnhofsbahnſteigen an die Reiſenden verkauft werden. Was hier entſteht, wandert in alle Welt, in europäiſche und überſeeiſche Länder. Aber nicht nur Tüten werden hier gedreht und Beutel geklebt, nein, man zaubert auch künſtliche Wurſthäute aus dem Cellophan, nahtlos und wundervoll glatt ſind ſie. Ein ſchicker Out aus— Cellophan 4 Werkphoto) Wie eine Wurſtpelle entſteht, möchten Sie gerne wiſſen? Nun, ihre Herſtellung erfolgt vermöge des gleichen Schlitzes, aus dem die Viscoſe in das Säurebad gepreßt wird, jedoch iſt der Schlitz dies⸗ mal nicht gerade und lang, ſondern kreisförmig. Im übrigen ziehen Walzen in einer anderen Maſchine den endloſen Darm ebenſo wie das Band aus den hundert Bädern heraus. wenn man berückſichtigt, daß noch im Jahre 1934 Naturdärme im Werte von 40 Millionen Mark aus dem Ausland eingeführt werden mußten. Uebri⸗ gens: Die künſtliche Wurſtpelle hat bereits auf dem geſamten Weltmarkt Eingang gefunden. Zum Schluß machen wir noch einen kleinen Ab⸗ ſtecher in das Land Ihrer Majeſtät der Mode. In der modiſchen Abteilung des Werkes wird das Cel⸗ lophan für die Verarbeitung in Textilien vorberei⸗ tet. Die großen Ballen werden in lange Bänder geſchnitten und jedes Band davon nochmals zer⸗ faſert, ſo daß das Endprodukt davon ausſieht wie hauchzartes Engelshaar am Tannenbaum. Da raus wird nun zuſammen mit Wolle, Kunſtſeide und Seide und Viſtraſtoffen der„Effektſtoff“, ſo be⸗ nannt, weil er ſo ſchön glitzert und allerlef Licht⸗ effekte hervorzaubert. Aber nicht nur zur Herſtel⸗ lung von Kleidern, ſondern auch bei kecken Damen⸗ ſtrohhüten läßt ſich das Cellophan verwenden. Auch werden Strohſeſſel mit dieſem Zauberſtoff umwik⸗ kelt, weil ſie dann länger halten und, was ſehr wich⸗ tig iſt, nicht ſchmutzig werden können. Schirme, Klei⸗ derbeutel, Kragentaſchen und tauſenderlei Dinge mehr laſſen ſich aus Cellophan anfertigen. Und dieſem Wunder der deutſchen Induſtrie verdanken zahlreiche wackere Arbeiter heute ihr Brot, denn Cel⸗ lophan iſt nicht nur in Deutſchland vielbegehrt, ſon⸗ dern auch das Ausland führt große Mengen davon ein. Cellophan hat ſich den ganzen Erdball erobert. Die Cellophan⸗Wurſthaut iſt beſonders heute von volkswirtſchaftlichem Wert, der ji Beſrächilic sielgerung In den über das dem Weltm. die japaniſc Steigerung. Mit dieſer Verbrauchs war im Ja als im Jah bei der Ein den Durchſe wickelten ſie Jahr 1920 2980 1931 193² 1985 1934 1935 Man erſi niſchen Far! höher lag a! Entwertung aber auch u noch eine S dingt iſt, de führt werde. einem Antei weitaus an und der Sck erzeugung durch ſtärke Farben. 31 größten Tei teil iſt 1934 während der dere derjeni an direkten Farben auf und derjenit Den grö der Weltma von 1920 bis liegt eine wertes vor, och geſtieg. Verbrauchs heute weſen braucht. D zeigt folgen Jahr Die Far Wirtſchaft ſe ſtellten insg dukte her. beiter. In s 1934 die do Mill. Stund Löhnen erha ergibt. 4934 von 82 Ihn in Mit ſolchen märkte konk ſtuß kaum p hinausgekon ſchnittsgugli * Die K: Saiſonentwi Umſatztätigk kordergebni⸗ abgeſchwächt fahrzenge h wurden, bet der Gefamt abgeſetzten gegen 105,7 Mark auf Auslands ab ſamtabſatz b im Jult. 2 zeugwerke oder minde! wagen errei würden im abgeſetzt. innenden 8 ſonenkraftw. Proouktion der Fabriku zeugen zur — Ber Dautsche Zinslleh. Anlel Reich, Lände Rentenbriefe. 2 %½ Pr. Oberthl Gd. Rentbr. f! 571 do. Lig. Gdrt Ant. ⸗Ausſſcher b. diſch. Reich Angalt Altbeſtt amburg Alt ring. Altbef Dt. Schußgel Anleihe 2 9 3 N 5 HAN Dienstag. 6. Oktober 1936 Der Aufschwung der japanischen Farbenindustrie Beirächiliche Erhöhung der Ausfuhr Verbrauchs- stelgerung im Innern 11 bis 13 Pig. Stundenlohn der Chemiearbeifer In den letz über das Vo dem Weltmar ten Jahren hörte man ſehr häufig Klagen ringen der japaniſchen Farbeninduſtrie auf e, insbeſondere in Oſtaſien. Tatſächlich zeigt die japaniſche Farbenausfuhr ſeit dem Jahre 1991 eine ſtarke Steigerung. Sie hat ſich bis zum Jahre 1935 vervierfacht. Mit dieſer Ausfuhrſteigerung geht aber auch eine kräftige Verbrauchsſteigerung im Julande einher. Der Verbrauch war im Jahre 1934 bereits um mehr als die Hälfte höher als im Jahre 1930. Sowohl bei der Erzeugung als auch bei der Einfuhr ergeben ſich weſentliche Verlagerungen bei den Durchſchnittswerten. Erzeugung und Einfuhr ent⸗ wickelten ſich ſeit 1929 wie folgt: Jahr Erzeugung Einfuhr in To n Mill, Nen in To. 7 788 7,78 2621 a 7 780 6,51 1545 5,8 9 659 7,02 1 998 7,20 14 043 13,83 1987 9,07 15 973 22,06 972 8,06 11 116 22,50 1103 9,15 19 600 1256 9,34 Man erſieht daraus, daß der Durchſchnittswert der japa⸗ niſchen Farbeneinfuhr im letzten Jahre ganz weſentlich höher lag als im Jahre 1929. Dies iſt einesteils durch die Entwertung des japaniſchen ens um etwa 63 v. H. bedingt, aber auch unter Zugrundelegung der Goldpreiſe ergibt ſich noch eine Steigerung des Einfuhrwertes, der dadurch be⸗ dingt iſt, daß gerade die hochwertigen Farben noch einge⸗ führt werden müſſen. So ſteht denn auch Deutſchland mit einem Anteil an der japaniſchen Farbeneinfuhr von 75 v. H. weitaus an der Spitze, gefolgt von den Vereinigten Staaten und der Schweiz. Auch der Durchſchnittswert der Farben⸗ erzeugung hat etwas zugenommen, und zwar hauptſächlich durch ſtärkere Zunahmen der Erzeugung an hochwertigen Farben. Zwar machen die Schwefelfarben immer noch den größten Teil der japaniſchen Erzeugung aus, aber ihr An⸗ teil iſt 1934 auf 73,2(1930: 83,2) v. H. zurückgegangen, während der Anteil anderer Farben geſtiegen iſt, insbeſon⸗ dere derjenige an hochwertigen Küpenfarben. Der Anteil an direkten Farben ſtieg auf 11,8(7,8) v.., an baſiſchen Farben auf 4,8(3,3) v.., an ſauren Farben auf 3,4(3,0) und derjenige an Küpenfarben auf 4,6(1,2) v. H. Den größten Teil der Ausfuhr zunahme mußte der Weltmarkt aufnehmen. Die japaniſche Ausfuhr hat ſich von 1920 bis 1935 auf die elffache Höhe geſteigert. Hier liegt eine ganz weſentliche Erhöhung des Durchſchnitts⸗ wertes vor, denn der Ausfuhrwert iſt ungefähr doppelt ſo Boch geſtiegen. Auch der Durchſchnittswert des eigenen Verbrauchs hat zugenommen. Es werden alſo in Japan heute weſentlich beſſere Farben als vor—6 Jahren ver⸗ braucht. Die Entwicklung von Ausfuhr und Verbrauch zeigt folgende Ueberſicht: Jahr Verbrauch Ausfuhr in To. in Mill. Hen in To. in Mill. Yen 19²29 9 598 16,30 8¹¹ 0,37 1990 7 239 11,50 2085 60„82 1931 9 646 18,00 2011 0,51 1932 9905 21,37 4521 1,52 1933 10 519 27,20 6 116 2,90 1984 11 792 27,38 6 426.26 1985—— 8 882 7,90 Die Farbeninduſtrie nimmt innerholb der japaniſchen Wirtſchakt ſchon einen recht breiten Raum ein. Ende 1934 ſtellten insgeſamt 54 Fabriken Farben und Zwiſchenpro⸗ dukte her. Sie beſchäftigten 710 Chemiker und 4860 Ar⸗ beiter. In den 48 reinen Farbenfabriken haben im Jahre 1994 die dort heſchäftigten 4082 Arbeiter insgeſamt 9,25 Mill. Stunden gearbeitet und hierfür 1,8 Mill. Jeu an Löhnen erhalten, ſo daß ſich ein Durchſchnittslohn von 0,16 en ergibt. Der Nen⸗Kurs ging im Laufe des Jahres st von 82 auf 72 Pig. zurück, ſo daß der Stunden⸗ lohn in Japan zwiſchen 13,1 Pfg. und 14,5 Pfg. läg. Mit ſolchen Löhnen kann man natürlich auf dem Welk⸗ märkte konkurrieren, aber trotzdem iſt der ſapaniſche Vor⸗ ſtoß kaum über China und die anderen aſiatiſchen Märkte hinausgetommen und trotz mancher Beſſerung iſt die Durch⸗ ſchnittsquglität noch gering. ——— Die Kraftfahrzeuginduſtrie im Sollonentwicklung haben ſich im Umfatztätigkeit im Verhältn Kordergebnis, das im Vormo obgeſchwächt. Während im insgeſamt 35 650 Kraft⸗ fahrzeuge hergeſtellt und 35 576 Kraftfahrzeuge abgeſetzt wurden, betrug im Berichtsmonat die Produktion 43 081, der Gefamtabſatz 41 428 Stück. Der Wert der im Auguſt abgeſetzten Kraftfahrzeuge belief ſich auf 93,2 Mill. gegen 105,7 Mill.„ im Juli. Davon entfielen 86,2 Mill. Mork auf das Inlandsgeſchäft und 7,0 Mill. 4 auf den Auslandsabſatz. Der Anteil des Auslandsabſatzes am Ge⸗ ſamtabſatz betrug im Auguſt nur 7,5 v. H. gegen 9,1 v. H. im Jult. Der Rückgang der Umſatztätigkeit der Kraftfahr⸗ zeugwerke war bei faſt allen Fahrzeuggattungen in mehr ooͤer minder ſtarkem Umfange ſpürbar. Nur Laſtkraft⸗ wagen erreichten eine neue Höchſtziffer der Produktion und wurden im Auguſt in nahezu gleicher Höhe wie im Juli abgeſetzt. Verhältnismäßig günſtig haben ſich trotz des be⸗ innenden Saiſonabſtiegs Produktion und Abſatz von Per⸗ onenkraftwagen gehalten. Ihr Rückgang betrug bei der Produktion nur 15 v.., beim Abſatz 48 v. H. Stärker iſt der Fabrikumſatz bei Krafträdern und Lreirädrigen Fahr⸗ zeugen zurückgegangen. Den ſtärkſten anteilsmäßigen Ab⸗ Im Zuge Fer Produktion und genmäßigen Re⸗ war, leicht DELS.- D WII der Neuen Mannheimer Zeitung Ueberwiegend fesfe Haliung Monienwerie lebhaff geiragi/ Akflenmarki ſesi/ Schluß leichi nachgebend Nhein⸗Mainiſche Börſe: Ueberwiegend feſt * Frankfurt, 6. Oktober. Die Börſe war am Aktienmarkt überwiegend feſt, das Geſchäft bewegte ſich aber in verhältnismäßig engen Gren⸗ zen. Es lagen einige Kaufaufträge vor, darunter angeblich auch ſolche auf Sperrmarkkonto Die Kuliſſe beteiligte ſich nur in kleinem Umfange am Geſchäft. Die durchſchnitt⸗ lichen Erhöhungen betrugen etwa 1% v. H. Von Zell⸗ ſtoffaktien ſtiegen Aſchaffenburger um 374 auf 1357, auch Waldhof mit 159/4160 2 v. H. höher. Montanaktien waren zeitweiſe etwas lebhafter bei Beſſerungen von etwa 1 v.., Klöckner gewannen 2 v.., Ver. Stahl 171 v. H. und Mans⸗ felder 3 v..; Höſch lagen 4 v. H. niedriger. Von chemi⸗ ſchen Werten blieben Ich Farben mit 17276 behauptet, Scheideanſtalt gaben 1 v. H. nach. Elektroaktien lagen ſtill, Geffürel 1 v. H. höher, die übrigen Werte voll behauptet. Im einzelnen gewannen u. a. Zement Heidelberg 2 v.., Reichsbank 1 v.., Daimler Motoren, Weſtdeutſche Kauf⸗ hof, Hanfwerke Füſſen und AG für Verkehr bis 1 v.., Schiffahrtsaktien bis 5 v.., dagegen gaben Kunſtſeide Aku 1 v.., Süddeutſcher Zucker 1 v. H. nach. Im Ver⸗ laufe unterlagen die Kurſe bei anhaltend kleinen Umſätzen geringfügigen Schwankungen. Am Rentenmarkt blieben die Kurſe für Altbeſitz, Zins⸗ vergütungsſcheine, Kommunal⸗Umſchuldung, ſpäte Schuld⸗ buchforderungen und 6proz. Verein Stahlwerke unverän⸗ dert, feſt waren 6proz. zertif. Dollar⸗Preußen mit 74,25 (73,50). Am Auslandsrentenmarkt gaben Ungarn Gold nach behauptetem Beginn auf 14,50(15) nach, 191ger zogen noch 11 v. H. an. In der zweiten Börſenſtunde war die Haltung nicht ganz einheitlich, aber überwiegend feſt. Das Geſchäft zog nicht nennenswert an. Montanwerte lagen meiſt 4 bis 2 v. H. über den Anfangskurſen. J6 Farben 172,75 172,50 nach 17256, Reichsbank 191 nach 192,75, Aku unſicher mit 96,75 bis 9750-7 nach 9798, Weſtdeutſche Kaufhof 56,0 nach 56, feſt weiterhin Zement Heidelberg mit 154,50 nach 153(151). Am Rentenmarkt gingen proz. Preußen auf etwa 73,75 nach 74,25 zurück, Ungarn Gold ſchwankten zwiſchen 14,50 bis 14,60 nach zutiefſt 14,80, ſonſtige Auslandsrenten lagen ruhig, ebenſo die variablen deutſchen Anleihen, Goldpfand⸗ briefe blieben behauptet. g Berlin: Aktien weiter anziehend, Renten freundlich Berlin, 6. Oktober. Die Börſe eröffnete auch heute wieder zu überwiegend ſeſteren Kurſen. Obwohl der von ſeiten der Bankenkund⸗ ſchaft auftretende Bedarf ziemlich eng begrenzt blieb, konnte er wegen des faſt völlig fehlenden Angebots nicht immer befriedigt werden. Dieſe Matertalknappheit war es im weſentlichen, die eine durchſchnittliche Steigerung von —2 v. H zur Folge hatte. Umſatzmäßig hatten lediglich Montanwerte größeres Geſchäft auſzuweiſen, ſo gingen in Verein. Stahlwerken anfangs etwa 200 000„ um, wobei ſich eine Steigerung um etwa 2 v. H. ergab. Mansfelder Bergbau waren gegen den letzten Kaſſakurs um 2,50 v. H. befeſtigt. Bei den chemiſchen Werten waren insbeſondere Rütgers geſucht und 26 v. H. feſter; Farben ſetzten 76 v. H. höher mit 17276 ein und zogen ſogleich bis auf 172,75 an. Meiſt geſtrichen blieben mangels Umfatzes Gummil⸗ und Linoleumwerte. Am Autoaktienmarkt gewannen BMW. 1325 v. H. An den übrigen Märkten hatten nur noch Aku⸗ Kunſtſeide im Zuſammenhang mit der Hauſſe⸗Bewegung an der Amſterdamer Börſe ſehr lebhaftes Geſchäft, doch konnte ein anfangs erzielter Gewinn von 6 v. H. ſpäter nicht behauptet werden. Am Rentenmarkt wurden Reichs⸗ Altbeſitz K v. H. höher vrit 117 bewertet, gaben aber im Verlauf wieter 20 Pig. her Fi . eder 20 Pfg. her. Die Umſchuldungsanleihe er⸗ mäßigte ſich um 5 Pfg. auf 88.85. 5 1 Im Verlaufe waren neben weiteren kleinen Käufen auch Gewinnſicherungen und Glattſtellungen zu beobachten, die dem Geſamtbild ein uneinheitliches Ausſehen gaben. Farben ermäßigten ſich gegen den erſten Kurs um% v. H. auf 172%, Aku um 13 v. H. Dagegen zogen Felten um und HEW um 7 v. H. an. Am Kaſſarentenmarkt zeigte ſich lebhaftes Kaufintereſſe für Schutzgebietsanleihe, von der ſowohl effektive Stücke als auch Zertifizate bei größeren Umſätzen 15—20 Pfg. gewannen. Feſter lagen Stadtonleihen. Von Altbeſitzanleihen waren Hamburger ½ v. H. feſter. Von per Kaſſe gehandelten Großbankaktien konnten Deutſche Ueberſeebank ihren Stand um 2½ v. H. erhöhen, Deutſch⸗Aſiatiſche gewannen 9. Andererſeits büßten Ber⸗ liner Handelsgeſellſchaft“ v. H. ein. Von Hypotheken⸗ banken hatten Deutſche Hypothekenbank einen Gewinn von 1 v. H. zu verzeichnen, während Bayeriſche Hypotheken um 56 v. H. nachgaben. Auch ſonſt ergaben ſich Gewinne bis zu 335 v. H. Von Steuergutſcheinen konnten die 37er und 38er Fällig⸗ keiten, die 5 und 10 5 einbüßten, ſich nicht behaupten. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1937er 100,25 G; 1940er 98,87 G; 1941er 98 G; 194 zer 97,87 G; 1948er 97,75 G; 1944er bis 1948er je 97,75 G 98,62 B. Ausgabe 2: 1938er 99,5 G; 1945er 97,75 G; 1948er 97,75 G. Wiederaufbauanleihe, 1944/5er 71 G; 1946/48er 71,12 G 71,87 B. proz. Umſchuld.⸗Verband 88,175 G 88,925 B. Gegen Börſenſchluß kam es im Vergleich zum Anfang verſchiedentlich zu einem leichten Abgleiten der Kurſe. Nachbörslich blieb es ri Geld- und Devisenmarkf Dollar etwas erhöht Berlin, 6. Oktober. Am Geldmarkt trat heute eine weitere Verflüſſigung ein. Der Satz für Blanko⸗Tagesgeld ermäßigte ſich auf 24—3 v. H. Die Diskont ⸗ Compagnie vergüttete nur noch 1% v. H. Erhebliche Nachfrage beſtand auch für Privatdiskonten. Im übrigen zeigte ſich Bedarf für ſonſtige erſtklaſſige Anlagen. Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf unverändert 3 v. H. An den internationalen Deviſenmärkten kam es heute zu keinen nennenswerten Kurspveränderungen. Das Pfund ſtellte ſich uin Zürich auf 21,39(21,43½), in Amſterdam auf 9,35(9,40) und in Paris auf 105,12(105,44). Der Dollar erhöhte ſich in Zürich auf 4,35%(4,3494). Die Amſterdamer Notiz lautete unverändert 190,25. Aus London wird ein Kurs von 490¾8(49276) gemeldet. Der Schweizer Fran⸗ ken wurde in London mit 21,87(21,4394) notiert. Nach längerer Unterbrechung lag erſtmals eine Lira⸗Notiz aus London mit 93,00 vor. skontsatz: Reſchsbank 4, Lombard 8, Privat 3 v. f. . PF5̃5UVPUPPUPBUIVwwWW!(õöͤõößvWs d fall gegenüber dem Vormonat weiſen Produktion und Ab⸗ ſatz von Kraftomnibuſſen auf. Die Herſtellung von Per⸗ ſonenkraftwagen iſt von 23 185 auf 22 828 Stück, der Abſatz von 22 846 auf 21 738 Stück gegenüber dem Vormonat zu⸗ rückgegangen. Die Abſatzminderung zeigt ſich in mehr oder minder ſtarkem Umfange bei allen Größenklaſſen, am ſtärk⸗ 1755 jedoch bei den ſchweren und mittelſchweren Wagen⸗ aſſen. * Geſellſchaft für Straßenbahnen im Saartal Ac, Saarbrücken.— Kleiner Verluſt. Die Jahreshauptver⸗ ſammlung genehmigte die Bilonz für 1085 ſowie die Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung. Die Einnahmen aus dem Perſonenverkehr der Straßenbahnen ſtieg im Berichtsjahr um 235 197,42 gleich 8,66 v. H. Die Zahl der beförderten Perſonen hat ſich von 17 976 170 auf 19 353 093 gleich 7,66 v. H. und auf den Wagenkilometer berechnet von 3,58 v. H. auf 3,88 v. H. erhöht. Die geleiſteten Wagenkilometer er⸗ höhten ſich durch die verſtärkten Leiſtungen während der. Achſtimmungszeit u. der Rückgriederungstage von 5 053 352 auf 5 068 987 gleich 0,30 v H. Die Geſamteinnahmen, um⸗ faſſend den Perſonen⸗ und Güterverkehr, die verſchiedenen Einnahmen und einen Betrag für außerordentliche Er⸗ träge, betragertz 072 702,79 gegen 2757 143,30, im Vor⸗ jahr. Mithin wurde eine Mehreinnahme von 315 550,49 gleich 11,44 v. H. erzielt. Die Geſamtbetriebsausgaben be⸗ tragen 2 205 028,35 /. Sie erhöhten ſich durch die größeren 5 tn Nm. Dis- Parität 5. Oktober 5. Oktober ür kont M. Geld Brie! Geld Brief Hegypten 1ägypt. Bo. 20.95 12.565 12.095 12.5200 12.550 Urgentinten 1 5 2 8.872.654 90.638.8930.697 Belgien. 100 Belga, 2 85,37 41.91 41.99 41.920 42.000 Brafilien„ 1 Milreis 502.144.145 0,144].15 Bulgarien. 100 Leva 6.033] 3047 3053.047 3053 Canada Ian. Tolla r 4,193].489.493].490 2,494 Dänemark 100 Kronen 3% 112.503 54.77 54.87 54.57 84.67 Danzig. 100 Gulden 5 8¹.72 4704 47.14 47.04.14 England, 1 Pfund 2 20.42 12.285 12,295 12.220 12,250 Estland. 100 eſtn. Kr. 3¼ 112.599 67.93 07.67.95 07 innlanb 100 flunl. M. 10537.410 5,40.385 3,405 rankreich. 100 Frets. 8 16,44 11.830 11.550 11.84. 11.88 riechenland 100 Or. 7.459.3530.357 2358 2857 olland, 100 Gulden 3 158.73 132.52 13278 131ʃ.82 13189 ran(Teheran) eM 20.489 15,28 15,32 15,23 15,27 land.. 100 ts. Kr. 5* 55,00 55,12 54.81 54.95 talten... 100 fire 4% 22,092 285 13.09, 13.11 a pan 1 8.09.215 0,717.714.215 ugoſlavienioo Dinar 5 81.00.594.885 5,684.886 gettland.. 100 Latts 6 2 48.55 48,75 48,45 43.55 Litauen.. 100 Litas 3¼% 41,93 41.94 4202 4194 42.02 Norwegen 100 ronen 31% 412,50 61,54 61% 6141 61.53 Oeſterreich 100 Schill. 377 159,07 48.95 49.05 48.95 49,05 Polen.. 100 Blot 3.4 47.04 47,14 475,04 4714 Vortugal 100 Scud 4% 535/1114 1115 1105 11125 n„100 86 4% 2811 24 2492[.488 292 chweden 100 Kr. 2½ 112, 63.24 836301 83.13 Schweiz, 100 granken 2 8¹.00 5721 8783 37.20 8/2 Spanien, 100 Peſetien 5 81,00 25,2 2703 2¼, 27.88 e 3 12.488— 5 52 5 Türkei. türk ft. 5 18,455 1978 192 1/8 1482 Ungarn, 100 Pengo 4 73,421 2 8 85 5 Uruguay 1 Goldpeſp 44.45.359 1,881 1859.85 1 Ver. Staaten IDollarl 1.93.889.483].901.484 * Frankfurt, 6. Oktober. Tagesgeld unverändert 2½ v. H. Leiſtungen und die Angleichung der Sozialabgaben des Saarlandes an diejenigen des Reiches um 123 061,08 gleich 5,91 v. H. Zur Deckung der eigentlichen Betriebsaus⸗ gaben waren im Berichtsjahr 71,76 v. H.(1934 75,51 v..) der Einnahmen erforderlich. Die Bilanz und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchließen mit einem Verluſt von 9024,70„ ab. Dieſer Verluſt wurde zu Laſten des„Ge⸗ ſetzlichen Reſervefonds“ abgeſchrieben. Das in der R. Eröffnungsbilanz nach Abzug der Schulden und Rückſtel⸗ lungen verbleibende Reinvermögen wurde mit 4000 0004 als Grundkapttal mit 341 188,77/ als geſetzliche Reſerve in die Bilanz eingeſetzt. * Deutſch⸗ſchweizeriſche Verrechnungsverhandlungen. Am Mittwoch, dem 7. Oktober, beginnen in Berbin deulſch⸗ ſchweizeriſche Verhandlungen über die Anpaſſung des Ver⸗ rechnungsabkommens an die durch die Abwertung des Schweizer Franken geſchafſene Lage. * Bei der Weſtfäliſchen Drahtinduſtrie, Hamm j. W. (Krupp⸗Konzern) iſt im Geſchäftsjahr 1935⸗36 der Abſatz um insgeſamt 20 v. H. geſtiegen. *. Die internationalen Koksverhandlungen unter deut⸗ ſcher, engliſcher, holländiſcher belgiſcher und polniſcher Be⸗ teiligung geben berechtigten Anlaß zu der Hoffnung, daß die Konvention in abſehbarer Zeit zuſtande kommen wird. bis 2,5, Wirſing 2, K TSCHAFTS- ZEITUNG Abend-Ausgabe Nr. 462 Die moneſären Welf-Goldbesſunde im Juli und August 1936 Unmittelbar vor Ausbruch der neuen Kriſe des ſran⸗ zöſiſchen Franken, die ſchließlich zur Devalvation führte, batten die ſichtbaren Goldbeſtände der Welt nach Angaben im„Wirtſchaft und Statiſtik“ mit 55,5 Milliarden Mk. wieder einen Höchſtſtand erreicht. Sie hatten im Junj um Mill. Mk., im Juni um 742 Mill Mk. und im Auguſt 271 Mill. Mk. zugenommen. 21 um Innerhalb von zwei Monaten iſt bisher ver⸗ ſchwundenes Gold im Umfang von etwa 575 Mill. Mk. wieder ſichtbar geworden. Davon dürfte ein ſehr großer Teil auf die ö des Goldbeſtitzes zwiſchen dem britiſchen Währungsaus⸗ gleichsfonds und der Bank don England entfallen. Denn infolge der Wirtſchaftsbelebung war der Notenumlauf der Bank von England ſtark geſtiegen. Da an den Dek⸗ kungsbeſtimmungen der Bank von England feſtgehalten wird, ſo hat die Bank durch Uebernahme von Gold aus dem Währungsausgleichsfonds ihre vorgeſchriebene Re⸗ ſerve erhöht. Außerdem ſind auch private Horte, die in der Währungsbeunruhigung der Monate April bis Juni gebildet worden waren, aufgelöſt worden. Neben der Bank von Frankreich ſind auch der Niederländiſchen Bank und der Schweizer Nationalbank ſolche bisher gehorteten Gold⸗ beträge zugefloſſen. Verlagerung Waren und Märkfe „ Berliner Getreidegroßmarkt vom 6. Oktober. Bei ſtetiger Grundſtimmung nahm das Geſchäft im Berliner Getreideverkehr erneut einen ruhigen Verlauf. Eine nen⸗ nenwerte Belebung der Zufuhren iſt am Platze nicht zu verzeichnen, ſo daß die Nachfrage der Mühlen nach wie vor nicht voll befriedigt werden kann. In der Provinz ſind die kleineren Betriebe eher in der Lage, über ihren laufen; den Bedarf hinaus Mahlgut zu erwerben. Auch am Futter⸗ getreidemarkte iſt keine nennenswerte Auflockerung der Angebotsverhältniſſe zu verzeichnen. Futtergerſte kommt nur in geringem Umfonge an den Markt, in Hafer bandelt es ſich bei den Zufuhren zumeiſt um leichtere Jualitäten. In Braugerſten bewegt ſich, das Geſchält auf Grund der neuen Beſtimmungen noch immer in engen Grenzen. Der Mehlmarkt wies keinerlei Veränderungen auf. vom 6. Okt.(Eig. Dr.) 28,5 Dollar. Magdeburger Zuckernotierungen vom 6. Okt. Dr Dez. 330 B 3,15 G; Tendenz ruhig— Gemahl. Mehlis per Okt. 31,45—31,50 Okt.⸗Dez. 31,45 31,50; Ten⸗ denz ruhig: Wetter heiter. Hamburger Schmalzuotierung vn American Steamlard tranſito ab Kai (Eig. . Berliner Metallnotierungen vom 6. Okt.(Eig. Dr.) e in 4 für je 100 Hilo: Elektrolytkupfer wirebars 56,50 nom.; Standardkupfer loko 50,75 8 Originalhüttenweichblei 23,50 nom.; Standard ⸗Blei per Okt. 23,50 nom.: Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Ska⸗ tipnen 18,75, Standardzink 18,75: Originalhüttenaluminium 98—99proz, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 148; Reinnickel 98—99proz. 269: Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 38,504.50. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte. Neuſtadt: Birnen 1018, Pfirſiche 25, Quitten 15, 2 Pfg.— Ludwigshafen: Wirſing 1525, Weißkraut Rotkraut 15—2, Karotten 1,15, —1,25, Tomaten 6,575 Zwetſch⸗ gen—10, Blumenkohl 7,19, Aepfel 10—15, Meſtbirnen F. 12. I. 41 2 3,5—4, Roterüben 2,25— 2,75 Pfg. Max dorft Kop ſalat 2 bis 4, Endtvienſalat—5, Weißkohl 1,10—1½, Rotkohl 2 Sellerie 10—12, Roterüben 2,3, Blumen⸗ . Fohl 822, Tomaten—7 Pfg.* . 8 5 a Angefahren waren 280 “ Ferkelmarkt Bergzabern. 1 3 5 Preiſe je Paar 25—40. Markt nicht ganz aus⸗ Stück. 2 Nächſter Markt 19. Oktober. verkauft. „ Nürnberger Hopfenmarktbericht lumfaſſend die Zeit vom 28. September mit 2. Oktober). Auf dem ſer markte herrſchte auch in der abſchließenden Berie voche immer noch ein recht lebhafter Verkehr. Vor allem iſt dabei ſeſtzuſtellen, daß ſich die heimiſche Brauinduſtrre und auch der Kundſchaftshandel jetzt mehr und mehr an der Nachfrage und am Einkauf beteiligen. Die nächſte Folge davon war die, daß auch die Preiſe im Inlandsperkehr ſowohl als auch für den Export bei ſehr feſter Haltung gewinnen konnten. Das Exportgeſchäft blieb nach wie vor lebhaft. Der Umſatz erreichte in der Berichtswoche 4173 Ballen(8420 Zentner). Wenn Lieſer Umſatz zahlen⸗ mäßig gegenüber der Vorwoche ein Rückgang von ſaſt 50 v. H. iſt, ſo liegt das nur daran, daß das Angebot nicht mehr ſo groß ſein konnte, denn es dürften nunmehr ſchon zwei Drittel der diesfährigen Ernte verkauft ſein. Preiſe im Inlandsverkehr für Hallertauer 200250% für Ge⸗ birgshopfen 175203„,für Tettnanger 290280 und für badiſche Hopfen 2830/ je Zentner. Preiſe im Exportver⸗ kehr für Hallertauer 90-100, für Gebirgshopfen 7087 Mark, für Tettnanger 110„ und für badiſche Hopfen 75 bis 85/ je Zentner. Von der Ernte 1935 wurden wieder geeignete Poſten abgeſetzt und Hallertauer für Inlands⸗ zwecke mit 140—150, für Aus fuhrzwecke mit 40„ je Zentner bezahlt. Wochenſchlußſtimmung: ſowohl im In⸗ landsverkehr wie für Export lebhaft.— Am Saazer Markte hat die äußerſt rege Nachfrage angehalten. Gefragt war vor allem prima Ware, aber auch gute Mittelware wurde ſtärker als bisher gekouft. Neben Praisbeſſerungen zücken Qualitäten vor, da die Nachfrage tärker als das Angebot und die Produzenten zurückhaitend ſind. Notierungen 600 bis 980 Kronen.— In Belgien und Frankreich noch ver⸗ hältnismäßig ruhige Nachfrage, im Elſaß dagegen bereits ſehr lebhaftes Geſchäft. Berlin N 3 5 5 5 6. 5. 6. 8 5 8 5 4½ Sommern 20„.. Landschaften 4% Rh⸗WeſtfBdk. El. gtef Ge 7, Dortm. Akt.-St. ubertüs Haun]„.. ſlrenſteing Rappe] 8675 859 Tac, Song, o ate 120 1240 deutsche lastwar-% S gli K 1.12(% cl. Sands. 45 10 12 10 4 87,87. Sank 8 eb. Kette 2800 1 de ener, dor Hutſchenr. 7. 78. UenabrückKupfe 1350 115 e „ Holſt. A. 0 8 55 8 do. 1 4 7 5 nbr.. Ur. U. 0 zinsliehe Werte f 4, Weft d pf. 5 9 anf k g, 66 50 85.50 Ang 27 ber- Anſt] 8452 84,— genberg J. P.. 8955 dresd. Sahne ne vergean, 8 1299 Pogntg Srerpz 2425 1180 Fugger e 1000 570 4% Raſſ. Bz.-B. 2% 5 bs Ken 1012 1017 u,, Süichf. Bdkred Bobiſche Bank Berger, J. Tiefd 135.0 18/0 Düren. Metall. do. Genußſch 141,5 141,0 Julius Piniſch e 55 Katze 85 84 80 Anleihen: Oſtpreuß. Altbe 116,8 146,8 5 1821. 97. 97,— Bank f. Brauind 141.9 140.2 Bergmann Elekt. 115,2 115,5 Düſſeld. Hoefelbr Inag, Ind Un... Pittler Werkzeug 2904 käfer f 15. Reich, Le d 5 Reube.„ Stadischafion%NSchleſ. Odkred. Bayr. Hp. u. Wb. 8887 88,25 Serk.⸗Gub. Hut 15,% Dyckerh. K Widm 5 oh. Jeſerich. 15,75 1, fem Chenzteß 128 189.2 5 2 Raneubrlefe S ubabilt, Nbelnn unt Ausl. 19 19% Berl. Pför Gpf 95.— 88, 3 5 97.— 97.— 1 5 8 0— 97.— 18 San 5 143.0 1430 Dönam. A. Nobel 89.55 ae 4. en chendes 1100. Weſtfalen 117,5 116.7 4% Pr. entral⸗ 3 K 5 5 erl. Handelsgeſ⸗ 5 124.0 in 223 tor g 5 ahtg Porzellan 83.25 81.— 0 850 55 6. d Aachen v. 2. e e Sabtſ c. K. b. 7 9.. ee 08 80 96 50 Sen u, rwe 40 5 380] de. Srehr.„FBBVUUVUIII!IEECVCVVVETCTCCCT(T0T0b0bbVb0bbbTT tn 101.8 101.3 4 Bochum. 982.75 92.62%½ bo. de. R 22..—. 96.30 96.50 2 5 1 8 15 5955 55. 8.„%„„.“ Elektr. Lieferung 129. 1810] Kalt Aschersleben 1/0 128.0 17550 Farbwk 47.80 48.— fer. Böhlerſtah D i/ //JſJJ.JJT....... 10 dd. 0 g 478 au, 1 kredit en. 6 Dt. ide. 1 raub Nu. zAnio 145, 5. N Metallfe N 94 bo. P. 5 0 Mendel 108 105% der e an 850 3700 Uv pothek. Bank Werte. Pe. fr. 9889 G80(b. Hoh. ant g 50 G20 Sant reh 20880. teme in Bel i180 tt20 8. 2 Kue. 570 1285 J f. erte% 100d. een 2 1155 95 Saune 108, 105 2 4 924% Bar. 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Bodenerdd 8 U 116.7 1155 Hroebelg, Hager C Rh. Weſtf. Elekte 136.6 187.5 Weſteregeln. 12/7 1275 4% Heſſ, Staat 20 88.75 4% Pforzdeim 3 eie oth Et 9,50 96,506 Daimler⸗Beng 105,8 105,8 Bereinsök Hamb. 1210 1210 Werl, Waſſerw.“ 210 ahmever 4 G8, 1490, 150,0 U RlebeckRentan. 1220 Weſtf. Draht 4% Sachſen 192 98.12% do. 27 1 0l in 88 t. Sinoleum 401.0 a, Gd. Sodenkredli[... 35, Ne chmee von 170 1700 ßesbardt a.. 1880 aurahütte 1%, KRoddergeu be.. Wickller⸗Küßppp.. 0, St.⸗Sch. Re 100,7 4½ Stettin 920 275 5 8 97.— 97.—. 1 111 5 N ee 2 Keren 5 1432 Ceipz. Br. Riebed 88.— 83.50 F 9 0 1 Wiffner Metall 121. 120.7 de. eee e Bierdedus a 0 10% Ng mi„ beksverkshra-Aktlen Grünau. 118,9 Gel. f. 7 Lindener Akt Bn„Rückſo— 7³.— i g 0 45 Gyfbfl 0 5 b. Grünau.„„Zuckerf.. 154.0 5 ſelß Fron 128. 1277 22 2 4 0 809.10———(—.— 95 5 717 6 94.25 04.25 6 Natranzenltoh. 1020 1027 Ancenfeletn bahn] 21. 8950 bo. 359 Je 22 1% Felegnd, Th 1178 1198 Fg. 18 8 45 Mees 88 88 ae 06 1 0 . 2 5. L 14, 1 5 Ab- M- Don. 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Die erſte Gläubigerverſammlung war vertagt worden, weil der Ver⸗ treter der Stadt Dresden mit ſeiner Behörde wegen eines der drei von Geheimrat Opel vorgeſchlagenen Mitglieder Rückſprache nehmen wollte. Zu Beginn der neuen Gläu⸗ bigerverſammlung ſtellte der Vertreter der Stadt Dresden, Dir. Dr. Graupner, den Antrag, den Liquidator der Ge⸗ meinſchulönerin, Dr. Groß, zu der Verhandlung nicht zu⸗ zulaſſen. Da er eine ausreichende Begründung dieſes An⸗ trages nicht vorbrachte, wurde er als ſachlich und rechtlich unbegründet vom Richter zurückgewieſen. Im übrigen hatte die Stadt Dresden ihre Einſtellung zu dem Opelſchen Vorſchlag inſofern geändert, als ſie nunmehr an Stelle von Rechtsanwalt Dr. Graßhoff die Wahl des Dr. Graupner als dritten Mitgliedes des Gläubigerausſchuſſes vorſchlug. Geheimrat Opel hatte außer Dr. Graßhoff noch Aſſeſſor Dr. Herbeck und Dr. David vorgeſchlagen. Ein Vertreter der Firma Reuter, der für 11 Kleingläubiger(Handwer⸗ ker) auftrat, forderte die Wahl eines Herrn Curt Wagner als Vertreter der Kleingläubiger. Die Vertreterin von Opel erklärte ſich außerſtande, den anderen Gläubiger zuzuſtimmen und beſtand auf der Wahl Her von Opel vorgeſchlagenen Herren. i Das Gericht ſchritt dann zur Feſtſtellung der einzelnen Forderungen der Gläubiger, um eine Klärung der Stimm⸗ verhältniſſe herbeizuführen. Die Stadt Dresden ſtellt eine Vorſchlägen der Forberung von 5 Mill. 4, die jedoch vom Konkursverwal⸗ ter Meyer in voller Höhe beſtritten wird, da ſie aus Ge⸗ ſchäften herrühre, die zu Laſten der Stadt Dresden ab⸗ ewickelt worden ſeien. Werner Schwabe vertritt eine Forderung von 10 000/ und der Vertreter der Handwer⸗ ker eine ſolche von i ſamt etwa 11 000 4. Die Vertre⸗ terin Opels, Fräulein Frenzel, macht für Geheimrat Opel 6,5 Mill. 4 und für ſich perſönlich 7500„ Forderungen geltend. Die Forderung des Geheimrat Opel wird vom Konkursverwalter beſtritten, da er glaubt, die Union Bank als eine Opelſche Hausbank anſprechen zu können, wodurch ſich die Möglichkeit ergäbe, daß Geheimrat Opel ſeine For⸗ derung zum Ausgleich evtl. Regreßanſprüche von anderer Seite aurechnen müſſe. Demgegenüber wendet die Vertre⸗ terin von Opel ebenſo wie der Liquidator ein, daß das Ac der Union Bank ſich ganz in Händen von Erich Deku befunden habe, daß Opel nur einen geringen Teil ſeiner Vermögensverwaltung durch die Union Bank habe vor⸗ nehmen laſſen, und daß er ſchließlich auch keinerlei Ein⸗ fluß auf die Beſetzung des Aufſichtsrates ausgeübt habe. Die Forderungen der übrigen Kleingläubiger werden nicht beſtritten. Nach verſchiedenen vergeblichen Bergleichsverſuchen ſchritt der Richter zur Feſtſetzung der Stimmverhältniſſe. Der Gläubigerausſchuß ſetzt ſich nun aus Dr. Graßhoff, Dr. Herbeck, Dr. David, Dr. Graupner und Curt Wagner zuſammen. Die Herbſtzuteilung der Goß Wüstenrot. Am 29. Sep⸗ tember fand die 57. Baugeldzuteilung der Bauſparkaſſe Gemeinſchaft der Freunde Wüſtenrot, Gemeinnützige Gmb o in Ludwigsburg, ſtatt. Dabei wurden wieder 372 Bau⸗ ſparern 4064 000/ zugeteilt, wodurch die Zuteilungen dieſes Jahres auf mehr als 11 Mill. an 978 Bauſparer geſtiegen ſind, gegenüber 9 631 000 4 an 832 Bauſparet bis zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Die Geſamt⸗ zuteilungen der Göß und der von ihr betreuten Bauſpar⸗ kaſſen ſtellten ſich jetzt einſchließlich der Zuteilungen der öſterreichiſchen Goß in Salzburg auf rund 22 424 Bauſpar⸗ verträge. Der Neuzugang überſteige nach wie vor die an ſich ſchon günſtigen Ziffern des Vorfahres. Bis Ende Sep⸗ tember wurden rund 5400 Bauſparverträge mit 55 Mill. Bauſparſummen neu abgeſchloſſen gegenüber 5250 Bauſpar⸗ verträgen mit 52,3 Mill.„ Bauſparſummen bis zum glei⸗ chen Zeitpunkt des Vorjahres. 5 5. 5 „ 65 Jahre Conti Gummi. Die Vorgängerin der Con⸗ tinental Gummi⸗ Werke AG, Hannover, die Continental⸗ Caotchouc und Gutta⸗Percha Compagnie, Hannover, wurde am 8. Oktober 1871, d. h. vor nunmehr 65 Jahren, als Aktiengeſellſchaft in Hannover gegründet. Im September 1879 wurde mit der Fabrikation begonnen. Im Verlaufe dieſer 65 Jahre erſtand in den hannoverſchen Werken an der Vahrenwalderſtraße die Großerzeugung von Qualitäts⸗ erzeugniſſen der Gummiinduſtrie, die in alle Weltteile Ein⸗ gang gefunden hat. Bei einer Gefolgſchaftszahl von 12500 umfaßt das Arbeitsprogramm der Conti Gummi heute über 3000 Artikel mit über 60000 verſchiedenen Ausführungen, eine Vielſeitigkeit der Produktion, die die bedeutende Stel⸗ lung des Unternehmens in Mitteleuropa kennzeichnet. * Schulungslehrgaug des Inſtituts der Wirtſchaftsprüfer. Das Inſtitut hat in Erfüllung ſeiner Aufgaben als Führungsſtelle des deutſchen Prüfungs⸗ und Treuhand⸗ weſens die Schulung der Berufsangehörigen in erweiter⸗ tem Umfange aufgenommen und veranſtaltet nunmehr in der Zeit vom 5. Oktober bis 18. Dezember in Berlin einen in ſich geſchloſſenen Lehrgang. Dieſe Schulung dient der berufsethiſchen Ausrichtung und der fachlichen Ausbildung N72 8% 8 for Dr. Weigt. Wafer und Waſſer ift nicht dasſelbe. Leitungs⸗ und Brun ⸗ nenwaſſer iſt meiſtens hart. Hartes Waſſer aber ſtört die Wirkung von Waſchmittel und Seife und vermin⸗ dert die Schaumkraft der Lauge. Weich wis Regenwaſſer wird gie merken es ſchon beim Pandewaſchen Brunnen ⸗ und Heitungswaſſer, wenn man einige Handvoll Henko Bleich⸗ ſoda darin verrührt. Aber achten Sie auf eins: Das Waſſer braucht eine Viertelſtunde, um richtig weich zu werden. Dann erſt dis Waſchlauge bereiten! Heute wieder frisch von der Kelter eingetroffen S i Ber Taubenmost per Liter 55 Pfg. 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In Zuſammenarbeit mit führenden Vertretern von Staat und Hochſchule unterrichten Fachleute aus dem Wirtſchaftsprüs fer⸗ und Treuhandberuf. Neben der ſyſtematiſchen Be⸗ handlung der Stammfächer des Prüferberufes werden Sondervorkragsreihen aus ſpeziellen Prüfungen von den Fachausſchüſſen veranſtaltet und beſonders wichtige Einzel⸗ fragen von hervorragenden Perſönlichkeiten des Staates, der Hochſchule und des Berufes behandelt. Als Teilnehmer des Schulungslehrganges kommen Berufsangehörige mit mindeſtens einjähriger Prüfungstätigkeit in Frage, die a) Mitglieder beim Nationalſozialiſtiſchen Rechtswahrer⸗ bund, Reichsgruppe Wir srechtler, oder bei der Reichs⸗ fachſchaft der Buchführer ſind, b) auf Antrag beim Inſtitut der Wirtſchaftsprüfer zugelaſſen werden. * Württembergiſche Elektrizitäts⸗Ach, Stuttgart.— 5 (%) v. H. Dividende. zufriedenſtellende Entwicklung hielt im Geſchäftsjahr 19(30. Juni) an. Dagegen hat ſich, nach dem Bericht des Vorſtandes, im öſterreichiſchen Arbeitsgebiet die Beſſerung noch in ſehr engen Grenzen gehalten. Von der nunmehr vor kurzem gefallenen Grenz⸗ ſperre zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich und der da⸗ durch ermöglichten Fremdenverkehrsſteigerung im Salz⸗ burger Verſorgungsgebiet erhofft die Verwaltung eine be⸗ fruchtende Wirkung auf die Tätigkeit der Geſellſchaft.— Bei 18 815(16 000)„ Anlageabſchreibungen und 50 167, (41919) anderen Abſchreibungen wird einſchließlich 22 080(24 489)„ Gewinnvortrag ein Reingewinn von 243 109(224 534) ausgewieſen, aus dem eine von 457 v. H. i. V. auf 5 erhöhte Dividende auf das Ack von 4 Mill. ausgeſchüttet werden ſoll. unser lieber Bruder und Schwager, Herr im Alter von 62 Jahren. Am 2. Oktober verschied nach ngem Leiden Carl Voegely Heidelberg, den 5. Oktober 1936. Hauptstraße 15 In tiefer Trauer: Jakob Voegel und Frau Die Beerdigung fand in aller Stille statt. 2231 d Dame Wohn⸗ u. im zu verm. 39360 Wohnung Schlafz m. Klav. Braun, Rob.⸗ mit Etagenheiz., Ungeſt. Ueben eliebte chwester, Schwägerin und Tante, Frau Nach schwerer Krankheit ist meine innigst- Frau, unsere treusorgende Mutter, Flora Blum geb. Hockenheimer 61. Lebensjahre sanft entschlafen. In tiefer Trauer: Ludwig Blum Alired Blum und Frau Else geb. Klein Sonne auch 5 V2 vermi 2b: 4 Aimmer Nala 2 möblierte —— Zinner F Balkons-Zim.-Wohng. 1 1. 2—.— halber z. 15. 10. B 5 49 Uflanlstr. 5 251. 1 l Ausk. 4. Stock, vermiet. Anzuſ. Berufst. Dame reinigt in b. Karle. 9342 n. 18 Uhr bei ſucht für Mitte a Nen 1 Rittmann. od Ende Oktbr. 22 Collinistr. 10. Serzogenriebſtr. gut möbliertes, farberslkramer Schöne Nr. 19. geſmütl. Zimm. lelepben den: 411 21 „ lu: 402 0 Jarulnen Die Belsetsung hat in aller Stills stattgefunden. 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Alle Liſten, die nicht dem Polizei⸗ beamten bei der Abholung über⸗ geben werden können, hat der Haus⸗ eigentümer umgehend beim zuſtän⸗ digen Polizeirevier abzuliefern. Auf Verlangen des Polizeibeam⸗ ten müſſen die in den Liſten ent⸗ haltenen Angaben aufgeklärt und ergänzt werden. Die Ausfüllung und Ablieferung der Liſten durch die Haushaltsvorſtände ſowie die Mitwirkung der Hauseigentümer bei den Aufnahmen können nach § 202 der Reichsabgabenordnung durch Geldſtrafen bis zu 5000 R., im Unvermögensfall durch Haft⸗ ſtrafe bis zu 4 Wochen erzwungen werden. 20 Manuheim, 28. September 1988. Der Oberbürgermeiſter. Fernsprecher 23087 Daladeplal: Lachen Seeg nlerblngttehe probefaör f HAS 1 pELZ Berückſichtigt fertigungen werden fach- männisch bel billigster Berechnung ausgeführt. Ib. Kunst y. 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