fiel arm⸗ Tel.) u. 1. ufst, ame vm. 105 ſtsſt. rtes e Frl, vin. echt, Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 0 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44 Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. foigend. Monat erfolgen. e Mannheimer d Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe. breite Textmilli Kleinanzeiger iſt bie Anzeigen ⸗ Konkurſen wird ko. Anzeigen in beſtimm für fernmündlich erteile ennig, 7d mm ai lien und Agemein gültig vergleichen oder Keine Gewähr für tonderen Plätzen und Serichtsſtand Mannheim. Abend- Ausgabe A Pariſer Spekulationen And die ernüchternden Feſtſtellungen der italieniſchen Preſſe Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 7. Oktober. Die italieniſche Abwertung wird naturgemäß in Paris lebhaft begrüßt. Man will darin eine außen⸗ politiſche Einſicht Mufſolinis erkennen, der nunmehr den letzten Schritt zu ſeiner „Rückkehr nach Europa“ getan habe. Im itbrigen ſei es zu begrüßen, daß die„lateiniſche Schwe⸗ ſter“ ſich zu den alten Grundſätzen der freien Wirtſchaftsführung bekenne, die dem freien Spiel der Kräfte auf dem internationalen Wirtſchafts⸗ markt erneut die Möglichkeit zu günſtigen Auswir⸗ kungen für alle daran Beteiligten gebe. Damit habe Italien praktiſch das Beſtreben, eine Autarkie zu gründen, aufgegeben. Das Vertrauen in die Zu⸗ ſammenarbeit aller für alle in Europa habe durch den italieniſchen Schritt, der ſich dem Vorgehen Frankreichs, Englands und der Vereinigten Staa⸗ ten anſchließe, einen beachtlichen Fortſchritt gemacht. Rom ſtellt richtig [(Drahtber. unſ, röm. Korreſpondenten) — Rom, 7. Oktober. Das halbamtliche„Giornale'Italia“ wendet ſich gegen die falſchen Ausdeutungen, die franzöſiſche und engliſche Zeitungen der Angleichung der Lira gegeben haben. In Paris und in London war nämlich be⸗ hauptet worden, daß die Finanzmaßnahmen der faſchiſtiſchen Regierung zugleich den Ver⸗ ſuch Italiens bedeuten, ſich auch politiſch wieder den Weſtmächten anzunähern. Das „Giornale'Italia“ lehnt dieſe Mutmaßungen ausdrücklich ab und erklärt, daß die Angleichung der Lira an den Stand der anderen Währungen lediglich den Willen Italiens zu wirtſchaftlicher Zuſammenarbeit be⸗ weiſe, aber nichts über die Richtlinien der künftigen italieniſchen Außenpolitik ausſage Amtlich wird dazu erklärt, daß das offiziöſe Blatt zu dieſer Erklärung durch die Kombinationen ge⸗ wiſſer franzöſiſcher und engliſcher Zeitungen ver⸗ anlaßt worden ſei, und daß die Angleichung der Lira in der Tat in erſter Linie eine Wirtſchaftsmaßnahme ſei, die aber doch den Willen Italiens auch zu politiſcher Zuſammenarbeit mit den Weſtmächten zeige, da Wirtſchaft und Politik nicht zu trennen ſeien, daß aber dieſe Tendenz der italieniſchen Außenpolitik keines⸗ wegs eine Spitze gegen Deutſchland enthalte. Dieſe vorſichtigen Erklärungen und Gegenerklä⸗ rungen zeigen, daß Italien weit davon entfernt iſt, in den großen internationalen Fragen heute ſchon Stellung zu beziehen. Dazu iſt nach römiſcher Auf⸗ faſſung die Geſamtlage noch viel zu unklar und müſ⸗ ſen noch wichtige Vorfragen geklärt werden. Mittwoch, 7. Oktobe ährungs politik 930 147. Jahrgang— Nr. 464 4 iti die ſchweren Zufammenſtöße in London Anläßlich eines Demonſtrationszuges der Britiſchen Faſchiſtiſchen Union durch den Londoner Oſten kam es zu ſchweren Zuſammenſtößen mit Kommuniſten, bei denen über 200 Perſonen verletzt wur⸗ den. gelang es dennoch nicht, die Zuſammenſtöße zu verhindern. 2500 Mann halten eine Armee in Schach: Wiederholt ſich in Oviedo das Schi ſal Toledos? Verzweifelte Sturmverſuche der roten Milizen vor dem Eintreffen der natlonaliſtiſchen Entſatzarmee — An der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze, 7. Oktober.(U..) Den zweiten Jahrestag der kommuniſtiſchen Revolution, zu der die aſturiſchen Bergwerksarbeiter im Oktober 1934 aufriefen,„feierten“ die roten Kolonnen der Belagerungsarmee Penas, die ſeit 12 Wochen Oviedo ergebnislos berennt und wieder und wieder von den Verteidigern unter General Aranda mit blutigen Köpfen abgewieſen wurde, in⸗ dem ſte die Stadt aus allen verfügbaren Batterien beſchoſſen und Hunderte von ſelbſtgemachten Dyna⸗ mitbomben in die Stadt ſchleuderten. Das furcht⸗ bare Ergebnis ſind Dutzende von Toten, die die Straßen Oviedos bedecken. Genau wie vorgeſtern, wo die Roten 800 Granaten jeden Kalibers und 420 Fliegerbomben auf das ſchon halbzerſtörte Oviedo niederhageln ließen, eröffneten die Regierungsbatterien, die auf den Höhenzügen küdlich der Stadt in Stellung ſtehen, kurz nach An⸗ bruch der Morgendämmerung das Bombardement. Im Laufe des Vormittags griffen fünf rote Bom⸗ benflugzeuge ein und ſchleuderten Bombe auf Bombe in die Befeſtigungswerke, die die 2500 Mann Aran⸗ bas in den ſtrategiſch wichtigen Stadtzentren errich⸗ tet haben. Neutrale Beobachter ſind allgemein der Anſicht, daß das Bombardement, das 125., das die Belage⸗ rungsarmee innerhalb von knapp 12 Wochen gegen Oviedo durchführte, den letzten verzweifelten Verſuch des Befehls⸗ habers der Bergarbeiterarmee, Penas, darſtellen ſoll, Oviedos nationaliſtiſche Beſatzung zu ver⸗ nichten, ehe die nationaliſtiſchen Entſatzkolonnen aus den galiciſchen Provinzen— es handelt ſich um Elitetruppen, um Fremdenlegionäre und marokkaniſche Abteilungen— im Rücken der roten Milizen eintreffen und ſie zum Kampf nach zwei Fronten zwingen. Die berüchtigten„Dynamiteros“, die entſchloſſen ſind, jedes Haus in Oviedo mit Dynamit in die Luft uu ſprengen, planen, von drei Seiten her ſich ihren Weg in das Herz von Oviedo hinein zu erzwingen. Nach einem Bericht des Senders Madrid ſollen hre Vorhutabteilungen bereits dicht vor dem Campo de San Francisco ſtehen, einem der ſchönſten Plätze Oviedos, nahe der herrlichen Kathedrale. Sie ſollen bie letzten Vorbereitungen für einen Sturmangriff auf die Pelayo⸗Kaſerne dem Hauptſtütz⸗ dunkt der Verteidiger. treffen, Der natlonaliſtiſche Heeresbericht + Burgos, 7. Oktober. Der Heeresbericht Nr. 69 meldet die erfolgreiche Tätigkeit der nationalen Kampftruppen an den Fronten. Nach Mitteilung des Hauptquartiers in Valladolid ſind die Streitkräfte der, nationalen Regierung trotz heftiger Stürme und ſchlechten Wet⸗ ters an der Biscayafront weiter vorgegangen und haben die Ortſchaft Berriatua ſüdöſtlich von Ondar⸗ roa beſetzt. An der Südfront haben die nationalen Truppen die Ortſchaften Fuenſalida, Portillo und Santa Cruz del Retamar erobert. Nach heftigen Kämpfen flüchteten die roten Truppen in Richtung Madrid. Beachtlich iſt beſonders die Einnahme Santa Cruz del Retamars, da die bedeutende Stel⸗ lung der roten Streitkräfte nur 60 Kilometer von der Hauptſtadt Madrid entfernt iſt und dadurch die Einkreiſung Madrids durch die Nord⸗ und Süd⸗ armee der nationalen Regierung ſtark fortgeſchritten iſt. Ständige Luftverbindung Madrid— Paris — Paris, 7. Oktober. Wie die ſpaniſche Botſchaft in Paris mitteilt, iſt ſeit Montag, 5. Oktober, die Luftverbindung zwiſchen f Madrid und Paris via Toulouſe, Barcelona, Alicante wiederhergeſtellt worden. Täglich wird ein Poſtflugzeug in 6 Stunden von Tou⸗ louſe nach Madrid fliegen. Dieſe Luftpoſtlinie, ſo heißt es in der Mitteilung der ſpaniſchen Botſchaft, ſei die erſte und unmittel⸗ bare Verbindung zwiſchen Frankreich und dem In⸗ Obwohl der Demonſtrationszug, wie das Bild zeigt, von Poliziſten förmilch eingerahmt iſt, (Weltbild,.) nern der ſpaniſchen Halbinſel ſeit dem Beginn des Bürgerkrieges am 19. Juli, wo jede Flugzeugver⸗ bindung eingeſtellt wurde. Intenſive Fliegertätigkeit der Nationaliſten Bei den Regierungsſtreitkräften ſüdweſtlich Ma⸗ drids, 7. Oktober. 5 (Von dem Sonderberichterſtatter der United Preß) Im Rahmen der Vorbereitungen für ihre Offen⸗ ſive gegen Madrid entwickelten die nationaliſtiſchen Truppen geſtern au dieſem Frontabſchnitt eine über⸗ aus ſtarke Tätigkeit ihrer Luftſtreitkräfte, die ſtunden⸗ lang ununterbrochen die Infanterie⸗ und Artillerie⸗ ſtellungen der Regierungstruppen mit Bomben be⸗ legten und mit Maſchinengewehrfeuer beſtrichen. Offenbar haben die Nationaliſten unmittelbar Die Außenpolitik der Nationalisten Der Krieg als Mittel nationaler Politik— Vurgos legt keinen übertriebenen Wert auf Zugehörigkeit zum Völkerbund (Drahtbericht unſ. röm. Vertreters) — Rom. 5. Oktober. Der Korreſpondent der Turiner„Stampa“ in Spa⸗ nien berichtet über eine Unterredung, die ihm der Außenminiſter der nationalen ſpaniſchen Regierung Panguas gewährt hat und die intereſſante Schlüſſe auf die künftige Außenpolitik des nationalen Spanien zuläßt. Yanguas wap bereits unter der Regierung Primo de Riveras ſpaniſcher Außenminiſter und gilt als einer der beſten Kenner der internationalen Ver⸗ hältniſſe im Lager der ſpaniſchen Nationaliſten. Yanguas erklärte dem italieniſchen Journaliſten, Die Arbeit für dus Wg W beginnt Das deutſche Bäckerhandwerk ſpendet eine Million Kilogramm Brot — Berlin, 7. Oktober. Vie Bäcker ſind in dieſem Jahre der erſte der Handwerkszweige, die große Sonderſpenden für das Winterhilfswerk durchführen. Das Bäckerhandwerk ſpendet als Auftakt für das Winterhilfswerk 1936/37 eine Million Kilogramm Brot. Der Reichsbeauftragte für das Winterhilfswerk, Hilgenfeldt, hat dem Reichsſtand des Deutſchen Hand⸗ werks für dieſe Brotſpende mit folgenden Worten ſeinen Dank ausgeſprochen: Für Ihr Schreiben vom 29. Auguſt, in dem Sie mir mitteilen, daß das deutſche Bäckerhandwerk be⸗ reit iſt, für das Winterhilfswerk 1936/37 eine Million Kilogramm Brot zu ſpenden, danke ich Ihnen beſtens. DA Sammlung Berlin, 7. Oktober. Am 17. und 18. Oktober wird im geſamten deut⸗ ſchen Reichsgebiet die erſte Reichsſtraßenſammlung für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1936 bis 37 durchgeführt. Dieſe erſte Sammelaktion iſt der Deutſchen Arbeitsfront übertragen worden und ſteht unter dem Motto: Schaffende ſammeln und geben! Als Abzeichen werden Webereierzeug⸗ niſſe ausgegeben, und zwar ſind das— um die [Aufmerkſamkeit auf die Bedeutung unſerer Grenz⸗ landgaue zu lenken— die 12 Wappen der Gaue Ba⸗ den, Schlesweg⸗Holſtein, Oſtpreußen, Rheinprovinz, Saarland, Weſtfalen, Pommern, Bayern, Danzig, Sachſen, Grenzmark und Schleſten. f daß die nationale Regierung es mit der Aner⸗ kennung durch die auswärtigen Mächte nicht eilig habe, da ſie erſt die inneren Verhält⸗ niſſe des zerrütteten Landes oroönen wolle und den auswärtigen Regierungen durch vorzeitige Forde⸗ rungen nach Anerkennung nicht unnötige Schwierig⸗ keiten bereiten wolle. Die nationale Regierung werds daher erſt„nach der völligen Befriedung Spaniens“ die Anerkennung durch die ausländiſchen Mächte nach⸗ ſuchen. Die künftige ſpanuiſche Außenpolitik werde ſich nach den Grundſätzen der internationalen Zuſammen⸗ arbeit und des Friedens ausrichten, beſonderg hinſichtlich„der Völker, die Spanien in einem ſo ſchwierigen Zeitpunkt ihre Freund⸗ ſchaft bewieſen haben.“ Dieſer ſpaniſche Friedenswille bedinge aber keinen unbedingten Pazifismus. Daher werde aus der künftigen ſpaniſchen Verfaſſung ein Grund⸗ geſetz der gegenwärtig noch geltenden Verfaſſung geſtrichen werden, nach dem Spanien„auf den Krieg als Mittel der internationalen Politik ver⸗ zichtet.“ Das nationale Spanien denke nicht daran, ſich von vornherein irgendeines Mittels der Außenpolitik zu berauben. Schließlich erklärte Vanguas noch, daß Spanien bei allem ehrlichen Willen zu internationaler Zu⸗ ſammenarbeit 5 kein beſonderes Intereſſe auf ſeine Zuge⸗ hörigkeit zum Völkerbund legen werde. Es iſt in dieſem Zuſammenhang intereſſant, daß Vanguas im Jahre 1928 als königlich ſpaniſcher Außenminiſter den Austritt Spaniens aus dem Völkerbund durchgeſetzt hat, in den das Land ſpäter wieder durch ſeine ſozialiſtiſchen Regierungen ein⸗ geführt wurde 2. Seite/ Nummer 464 Neue Maunheimer Zeitung! Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 7. Oktober 1936 hinter der Front einen Flugſtützpunkt eingerichtet, denn die Flugzeuge erſchienen häuſig ſchon kurze Zeit, nachdem ſte ihre Bomben abgeworfen hatten, mit einer neuen Bombenladung über den Regie⸗ rungsſtellungen. Angeſichts dieſer ſtundenlang ſich immer wieder erneuernden Luftangriff ſind die Regierungsſtreit⸗ kräfte fieberhaft bemüht, ſich durch den Bau von Schützengräben mit bombenſicheren Unterſtänden gegen den Tod aus der Luft zu ſichern. Ihre Artil⸗ lerie wurde durch die heftigen Luftbombardements zwar ſtark behindert, konnte aber trotzdem die Be⸗ ſchießung der nationaliſtiſchen Stellungen fortſetzen. Geballte Jauſt als Soldatengruß + Paris, 7. Oktober. Die Bolſchewiſierung der roten Armee Spaniens wird etzt durch Anordnung des bolſchewiſtiſchen Grußes an Stelle des alten Soldatengrußes amtlich beſtätigt. Das Madrider Kriegsminiſterium hat an⸗ geordnet, daß die Angehörigen des Heeres künftig durch Erheben der geballten Fauſt zu grüßen hätten. Gold für die Bank von Frankreich + Paris, 7. Oktober. Der ſpaniſche Dampfer„Campilio“ hat, wie die Nachrichtenagentur Fournier aus Marſeille meldet, am Cap Janet eine für die Bank von Frankreich be⸗ ſtimmte Goldladung gelöſcht. Angeblich handelt es ſich um 30, in Wirklichkeit aber um 250 Kiſten Gold. Der Dampfer ſei Dienstag nachmittag wieder in See gegangen. Ein Angebot Roſenbergs — Madrid, 7. Oktober.(U..) Der ſowjetruſſiſche Botſchafter Roſenberg beſuchte heute Miniſterpräſident Caballero und übermittelte ihm ein Angebot, Verwundete der ſpaniſchen Regierungsſtreit⸗ kräfte zur Erholung in ſowjetruſſiſche Sana⸗ torien und andere Einrichtungen aufzu⸗ nehmen. Caballero dankte für das Anerbieten und erklärte, die endgültige Antwort werde ſpäter gegeben werden. Der Madrider Innenminiſter wird morgen eine Verordnung herausgeben, die ſich gegen die von der Miliz häufig durchgeführten eigenmächtigen Haus⸗ ſuchungen und Verhaftungen wendet. Den Unter⸗ ſuchungskommandos der Miliz wird durch die Ver⸗ ordnung die Vornahme von Durchſuchungen ohne befondere Anweiſung von ſeiten des Polißeipräſi⸗ diums ſtrikte verboten. Wer gegen dieſe Verordnung verſtößt, ſoll verhaftet und gerichtlich abgeurteilt werden. Weiterhin wird vorgeſchrieben, daß die Portiers und Mieter durchſuchter Häuſer bei den Hausſuchungen anweſend ſein müſſen. Hat Rußland ſoviel übrig? Moskau, 6. Oktober.(U..) Von Odeſſa aus iſt ein drittes ſowjetruſſiſches Lebensmittelſchiff nach Spanien in See gegangen Es trägt an Bord 3600 Tonnen für die ſpaniſche Re⸗ igterungsfeite beſtimmte Nahrungsmittel, darunter Weizen, Zucker, Fleiſch und Milch. In der ganzen Sowjetunion werden weiterhin Gelder für die Frauen und Kinder der ſpaniſchen Regie⸗ rungsanhänger geſammelt. Der Tod der Kriegsberichlerſtatterin Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris. 7. Oktober. Wie der„Populaire“ berichtet, iſt ſeine Sonder⸗ berichterſtatterin für den ſpaniſchen Bürgerkrieg Renée Lafont an den Folgen einer in der Nähe von Madrid erlittenen Verletzung geſtorben. Die Ver⸗ ſtorbene war eine bekannte Ueberſetzerin des ſpani⸗ ſchen Schriftſtellers Blasco Ibanez. Kriegsdichter bei Dr. Goebbels — Berlin, 6. Oktober. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing Diens⸗ tag nach der Eröffnung des Winterhilfswerks 1936/37 etwa 60 anläßlich einer Tagung in Berlin anweſende deutſche und auslandsdeutſche Kriegsdichter. Flammende Fackeln einer Ab⸗ ordnung der H erleuchteten den Aufgang zum Pro⸗ pagandaminiſterium. Der Empfang ſelbſt wurde eingeleitet durch den Vortrag des Liedes„Jugend, wir tragen die Fahne“ durch die Gebietsſpielſchar Berlin der HJ. Ein Sprecher brachte einen Spruch von Eberhard Wolfgang Möller„So beſtändig iſt kein Werk wie das Wort“ zum Vortrag. Dann ergriff Reichsminiſter Dr. Goebbels das Wort, der den Kriegsdichtern herzlich für ihren Be⸗ ſuch dankte. In früheren Jahren habe zwiſchen den Miniſterien und der Kunſt kein fruchtbares Verhält⸗ nis beſtanden, weil dieſen das Verhältnis zum Volke fehlte, das heute die nationalſozialiſtiſche Staats⸗ führung auszeichnet. Er erinnerte an die Rede des Führers am gleichen Abend. Eine ſo unmittelbare Verbindung des Staatschefs zum Volke gebe es in den demokratiſch⸗parlamentariſchen Staaten nicht. Der nationalſozialiſtiſche Staat wolle niemals ſich auf Bajonette ſtützen müſſen. Er be⸗ mühe ſich aber, den Rohſtoff Maſſe zum Volke zu formen, ſo wie der Künſtler ſeinen Stoff forme. Da⸗ her habe die nationalſozialiſtiſche Staatsführung auch ein beſonders tiefes Verſtändnis für die Probleme der Kunſt. Wenn es noch nicht gelungen ſei, das heutige Ge⸗ ſchehen künſtleriſch zu formen, ſo liege es daran, daß der Abſtand unſerer Zeit noch nicht ausreichend ſei. Es gebe Zeiten, in denen Geſchichte gemacht werde, und Zeiten, in denen Geſchichte gedichtet werde. Heute werde Geſchichte gemacht, und in ſpäteren Jahrzehnten würden die Ta⸗ ten von heute vielleicht einmal beſungen wer⸗ den. Deun der Künſtler wolle ja nicht Geſchichts⸗ ſchreiber ſein, ſondern dichteriſcher Geſtalter des Cha⸗ rakters einer Zeit. Heute begännen wir ſchon, das Erlebnis des Krieges anders zu ſehen als damals, als wir mitten darin ſtanden. Die weſentlichen Dinge gewinnen mit dem zeitlichen Abſtand an Klarheit. So werde es auch einmal mit den Pro⸗ Der deulſche Gaſtwirt und ſein Gaſt Eröffnung der Fahresſchau des deutſchen Gaſtwirtisgewerbes — Berlin, 7. Oktober. In den feſtlich geſchmückten Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm wurde am Mittwoch die Jahresſchau für das Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe und das Bäcker⸗ und Konditorhandwerk Berlin 1936 mit der Sonderſchau„Die Küche der Welt“ feierlich er⸗ öffnet. Staatskommiſſar Dr. Lippert wies in ſeiner Begrüßungsanſprache darauf hin, daß hinter dem Titel der Ausſtellung das tägliche Schaffen von Mil⸗ lionen Volksgenoſſen ſtehe. Er ſchloß ſeine Aus⸗ führungen mit Worten des Dankes an alle, die an dem Zuſtandekommen dieſer großen Ausſtellung be⸗ teiligt geweſen ſeien. Reſchshandwerksmeiſter Schmidt wies darauf hin, daß die Ausſtellungen von heute einem höheren Ziel dienten. Sie ſeien darauf abgeſtellt den Weg zu höherer Leiſtung zu ebnen, zum Dienſt an der Nation im beſten Sinne des Wortes. Der Redner dankte den Handwerkskameraden, deren Tageswerk und Tagesmühen im Zeichen der Ernährungsſchlacht ſtehe, und betonte, daß der Erfolg all dieſer Mühen nur möglich ſei im Geiſte der Gemeinſchaft im Betriebe. Auf dieſer Schau zeigten rund 84 000 Betriebs⸗ führer ihre Leiſtungen, an denen rund 1,8 Mil⸗ lionen Schaffende mitwirkten. Nach Reichshandwerksmeiſter Schmidt ergriff Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley das Wort. Er betonte eingangs die beſonderen Aufgaben des Gaſt⸗ ſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbes, die das Geſicht Deutſchlands dem Ausländer zuerſt zeigten, und ſprach über einige Klagen und Schwierig ⸗ keiten im Hotelgewerbe.„Es gibt, ſo führte Dr. Ley aus,„zwei Arten, wie ich Gäſte bewirte. Ich kann Gäſte bewirten mit einem gaſtlichen Gepräge und dabei doch abſolut meinen Stolz bewahren. Ich bann ſie aber ebenſo bewirten mit einer dieneriſchen Kriecherei. Dabei bewahre ich nicht meinen Stolz. Wir wollen das geſamte Volk zum Herrentum er⸗ ziehen. Das hat gar nichts damit zu tun, daß der eine befiehlt und der andere gehorchen muß.“ Dr. Ley ſtellte dann die Forderung auf, daß die⸗ jenigen Menſchen, die die Ehre haben, Gäſte zu be⸗ wirten, mit den höchſten Fähigkeiten ausgerüſtet ſein müßten. Es dürfe nicht ſein, daß jeder Gelegen⸗ heitsarbeiter ſeine Mußeſtunden damit verbringe, Kellner ſpielen zu wollen, denn es handele ſich hier um einen derjenigen Berufe, an die man den höchſten Maßſtab anlegen ſollte. Die Deutſche Arbeits⸗ front habe verſucht, hier den Begriff Meiſter hineinzutragen. Dies ſei nicht einer Laune ent⸗ ſprungen, ſondern dem Beſtreben, damit dar⸗ zutun, daß die Arbeit in dieſem Berufe als eine hohe Ehre zu betrachten ſei. Gerade in dieſem Handwerk müſſe Qualität, Fähigkeit und Stolz verlangt werden. An den Be⸗ triebsführer richtete der Reichsorganiſationsleiter die Mahnung, ſich als Meiſter zu zeigen, der tag⸗ täglich daran denkt, ſeinen Gäſten etwas Neues zu bieten. Die Speiſekarten ſollten ver⸗ ſtändlich ſein und das Gericht als das angeben, was es wirklich ſei.„Wir haben mit ſo vielen Bräuchen gebrochen. Weshalb ſollen wir nicht damit brechen? Es iſt dies ein falſcher Brauch, mit dem wir einem Ausländer niemals imponieren können.“ Den Ausklang der feierlichen Eröffnung der Jahresſchau des Gaſtſtättengewerdes bildete der ge⸗ meinſame Geſang der beiden Nationallieder. ee Auf ſopiel Entichloffenheit war Japan nicht gefaßt: Tokio weicht vor Nanking zurück Die Feſligkeit der Politik Tichtangkaiſcheks trägt ihre Früchte — Schangha! 7. Oktober.(U..) Geſtern war eine ſehr fühlbare Entſpannung in den chineſiſch⸗ſapaniſchen Beziehungen zu beobachten, die noch vor wenigen Tagen auf eine Wiederholung der blutigen kriegeriſchen Ereigniſſe vom Jahre 1932 hinzuſteuern drohten. Zum erſten Male ſeit Wo⸗ chen atmeten die Diplomaten und die führenden Geſchäftsleute Schanghais auf. Die Stadt bietet wie⸗ der den gewohnten Anblick. Die Chineſen, die ange⸗ ſichts der militäriſchen Vorbeugungsmaßnahmen der Japaner aus den Vierteln Tſchapei und Hongkju in die Internationale Konzeſſion geſtrömt waren, ſind in ihre Behauſungen zurückgekehrt, die japaniſchen Seeſoldaten ſind von den Straßen verſchwunden. In politiſchen Kreiſen weiſt man darauf hin, daß zur Beruhigung der Lage in hohem Maße die unheng ame Haltung der chineſiſchen Zentral⸗ regierung und die Erklärung Nankings, daß ſie bereit ſei, die Rechte Chinas auch mit den Waf⸗ fen zu verteidigen, beigetragen habe. Dadurch und durch die Andeutungen der auslän⸗ diſchen Mächte, daß ſie eine Verſteifung des außenpolitiſchen Kurſes Japans in China außer⸗ opdentlich beklagen würden, ſei verhindert worden, daß die Ermordung von fapaniſchen Stgatsangehöri⸗ gen in China den Anlaß zu einer militäriſchen Aus⸗ einanderſetzung zwiſchen Japan und China gab. In einer Unterredung mit der United Preß umriß der Finanzminiſter der Nanking⸗Regierung die Haltung der chineſiſchen Zentralregierung fol⸗ gendermaßen:„Wir ſind glücklich, ſeſtſtellen zu kön⸗ nen, daß der Ton der letzten japaniſchen Erklärun⸗ gen ſich geändert hat. Die Hoffnung auf eine fried⸗ liche Erledigung der zwiſchen China und Japan blemen unſerer Zeit ſein. Es ſei daher ein ſehr klu⸗ ger und weiſer Gedanke, die Männer, die dazu be⸗ rufen ſein, dieſe Dinge künſtleriſch zu geſtalten, zu⸗ ſammengerufen und ihnen zu zeigen, was geſchaffen werde. Die höch tee und heſte Aufgabe, die einem geiſtigen Menſchen überhaupt geſtellt werden könne, ſei es, dem Staat und dem Volke zu dienen. Das ſei ja auch die Aufgabe ſchwebenden Fragen hat ſich verbeſſert. Ich glaube an eine friedliche Löſung, vorausgeſetzt, daß ſich Ja⸗ pan an ſeine wiederholt ausgeſprochenen Verſpre⸗ chungen hält, die Souveränität Chinas, ſeine Unab⸗ hängigkeit und die Verwaltungshoheit der Zentral⸗ regierung in China zu reſpektieren. Unter dieſen Vorausſetzungen ſind wir gewillt, Japan und jeder anderen Nation min⸗ Heſtens halbwegs entgegen zukommen. Wir ſind ein friedliebendes Volk, wir glauben nicht, daß irgend etwas durch einen Krieg endgültig und für alle Zeiten geregelt werden kann. And verſeits aber werden wir keineswegs unſere„Erſtgeburts⸗ rechte“ verkaufen. Sollten alle Bemühungen um eine friehliche Löſung der strittigen japaniſch⸗chine⸗ ſiſchen Beziehungen fehlſchlagen, dann werden wir uns mit allen Mitteln bis zum Lez⸗ ten verteidigen und gegen jeden, wer es auch ſein möge, den Kampf aufnehmen en 3 Ausländiſche Beobachter ſehen in den letzten Ent⸗ wicklungen und in der entſchloſſenen Haltung Tſchiangkaiſcheks gegenüber Japan den Auftakt einer neuen Aera in den außenpoplitiſchen Beziehungen des Reiches der Mitte. Dieſer feſte Kurs Nankings werde auch die Gegner Tſchiangkaiſcheks davon über⸗ zeugen, daß der Marſchall ſeine wiederholten ſicherungen, die Unabhängigkeit Chinas auf Fälle zu verteidigen, ſehr ernſt meine und tralregierung machen, deren erſtes Ziel es ſei, das Land zu befrieden und aus dem chineſiſchen Volk eine geeinte Nation zu ſchaffen, und deren zweite Auf⸗ gabe in der Verteidigung der territorialen Integri⸗ tät und der Souveränität der Nation nach außen liege. Vom Ausland aus geſehen Ein Engländer erlebt das neue Deutſchland — London, 7. Oktober. Der„Daily Telegraph“ veröffentlicht die Zuſchrift eines Engländers namens N. Willway. der kürz⸗ lich eine längere Deutſchlandreiſe unternommen hat. In dieſer Zuſchrift unterſtreicht der Verfaſſer, daß ihm vor ſeiner Abreiſe verſichert worden ſei, in Deutſchland herrſche Lebensmittelknappheit und folge das Volk nur gezwungen Hitler auf ſeinem Wege. Ueberall aber, wohin er gekommen ſei. ſeien Lebensmittel in Hülle und Fülle vorhan⸗ den geweſen. Auch Obſt habe er in jeder zu billigen Preiſen kaufen können. dann weiter aus, er habe nirgends etwas von Zwang geſehen. Die Bewunderung des Führers ſei ganz ſe lbſt ver⸗ ſtändlich:„Hitler iſt Deutſchland— ſehen Sie, was er für uns getan hat.“ Das ſei die Stimme des ganzen deutſchen Volkes. Rußlands Seerüſtungen gewünſchten Menge Willway führt — Moskau, 7. Oktober.(U..) „Prawda“, das Blatt der Kommuniſtiſchen Partei, erklärt heute, Sowjetrußland plane, ſeine Kriegs⸗ flotte„bis auf den allgemeinen Stand aller unſerer Rüſtungen aufzubauen“. Sowjetrußland ſei nicht nur von einem, ſondern von vielen Meeren um⸗ geben, und baue darum„eine große Kriegsflotte unter Berückſichtigung der beſonderen Verhältniſſe auf den verſchiedenen Seekriegsſchauplätzen, auf denen dieſe Flotte möglicherweiſe wird operieren müſſen“. Die materielle Grundlage für den Ausbau der Sowjetmarine ſei mit Erfolg durch die Indu⸗ ſtrialiſierung des Landes unter dem erſten Fünf⸗ jahresplan geſchaffen worden. Da die ſowfetruſſiſchen Land⸗ und Luftrüſtungen in den letzten Jahren ein gewaltiges Ausmaß an⸗ genommen haben, entnehmen hieſige neutrale Be⸗ obachter aus den Ausführungen der„Prawda“, daß die Sowjetregierung den Bau einer Rieſen⸗ kriegsflotte beabſichtige. Denn nur eine ſolche werde„dem allgemeinen Stand“ aller übrigen Rü⸗ ſtungen Sowjetrußlands entſprechen. e Chineſiſche Stadt niedergebrannt — Schanghai, 7. Okt.( ſtaſiendienſt des DNB.) Ein mehrſtündiges Großfeuer hat die am Vangtſe⸗Fluß gelegene Stadt Ichang zum großen Matroſen, leiſteten den Bewohnern Hilfe. Ver⸗ alle werde aus vielen Gegnern Anhänger der Politik der Zen⸗ Teil vernichtet. Auf einer Fläche von etwa drei Quadratkilometern ſind Hunderte von Hän⸗ ſern zerſtört worden. Tauſende ſind obdachlos geworden. Die Zahl der Todesopfer konnte noch nicht ſeſtgeſtellt werben, ſie ſcheint jedoch ſehr hoch zu ſein. Chineſiſche Soldaten, unterſtützt von eugliſchen Sie ret⸗ teten mehrere hundert Kinder vor dem Flammentod dadurch, daß ſie im letzten Augen blick die Mauer eines Schulgebäudes niederriſſen. Sie drangen in die brennenden Häuſer ein und tru⸗ gen Frauen und Kinder heraus. Vielfach konnten die Bewohner aber nur als verkohlte Leichen aus den Trümmern geborgen werden. ä—ů— ů ů ů ů ů ůů Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politit; Dr. Alois Winbpauer tellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ chaft u. Unterhaltung: Carl Onno Elſenbart⸗ Handelsteil: Dr. Friz Bode bokalen Teil: Dr. Frig Hammes Spor: Wily Müller Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bllderdienſt Curt Withelm ennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakod Faude zämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Vode K Co., Mannbeim K 1. 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. 5. Schafe., Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße .⸗A. X. 1988: 8 Mittagauftage der Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: Zur Zeil Preisliſte Nr. 7 aultig. Für unverlangie Beiträge lelne Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Ausgabe A u. Ausgabe 8 2 927 20 460 der politiſchen Führung. Er könne ſich nicht vorſtel⸗ len, daß ein wirklich künſtleriſcher Menſch unſerer wilden und heißen Zeit gegenüber kalt bleiben könne. Zum Schluß hieß der Miniſter die Kriegsdichter in Berlin herzlich willkommen und wünſchte ihrer Ta⸗ gung einen guten Verlauf. die Treue“ ſchloß den eindrucksvollen Empfang ab. Der Fahnenchoral der HJ„Wo wir ſtehen, ſteht „Der Spiegel aus Papier“ Ein Kulturfilm über das Zeitungsweſen Die Tagespreſſe iſt für alle Kulturnationen der Welt von ſo großer Bedeutung, daß die Zeitung zum lebensnotbwendigen Bedarf eines jeden Menſchen ge⸗ worden iſt. Nur wenige aber machen ſich einen Be⸗ griff davon, welche geiſtige, wirtſchaftliche und tech⸗ niſche Leiſtung jeden Tag aufs neue in ſehr kurzer Zeit aufgewandt werden muß, damit die Zeitung im⸗ mer wieder pünklich zu ihren Beziehern kommt und über das vielfältige Geſchehen im eigenen Lande wie in der ganzen Welt berichtet und dazu für den Leſer erläuternde Stellungnahmen bringt. Die Arbeit in der Zeitung und für die Zeitung iſt ſo intereſſant, daß ſie ſchon mehrfach zur Geſtaltung von Filmſtoffen herangezogen wurde. Allerdings er⸗ hielt der Filmtheaterbeſucher nie einen umfaſſenden Einblick in das Weſen der Zeitung. Im Gegenteil konnte häufig beobachtet werden, daß auf dieſem Wege ſehr leicht ein falſcher Eindruck von der Arbeitsweiſe und dem Werden der Preſſe entſtand. Die Bedeu⸗ tung der Preſſe im nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land forderte eine Darſtellung, die den verantwor⸗ tungsvollen Aufgaben und den verwickelten Vorgän⸗ gen der Zeitungsarbeit nach allen Seiten gerecht wird. Mit dem Film„Der Spiegel aus Papier“, der im Rahmen des Tobis⸗Kulturfilmſchaffens unter engſter Mitarbeit der Preſſe hergeſtellt worden iſt, wird dieſen Vorausſetzungen entſprochen. Der Stoff iſt durch eine Spielhandlung, die jede ſonſt übliche Er⸗ klärung überflüſſig macht, aufgelockert und für den Zuſchauer kurzweilig geſtaltet worden. Die Urauf⸗ führung dieſes Kulturfilmes findet am Freitag in Berlin ſtatt. b eee eee. Nico Doſtal: „Prinzeſſin Nofretete“ Operetten⸗Uraufführung in Köln Köln, im Oktober. Wir haben ſchon lange auf die gute deutſche „kriſenfeſte“ Operette gewartet. Da dies anſcheinend leichter geſagt als getan iſt, haben es die Textver⸗ faſſer Rud. Köller und Nico Doſtal vorerſt noch vorgezogen, uns nach Aegypten zu entführen, um uns für den Verluſt unſerer beſten Hoffnungen mit einer romantiſchen Reiſe zu entſchädigen. In der Nähe von Luxor machen wir die Bekanntſchaft mit einer Ausgrabungsexpedition und einer bunt ge⸗ würſelten Reiſegeſellſchaft, die faſt unbemerkt auf zwei angehende Liebespaare zuſammenſchmilzt. Wir merken die Abſicht, und wollen auf ſchnellſtem Wege die Heimreiſe antreten, als uns ein ägyptiſcher Wun⸗ dermann in einen 3000jährigen Schlaf verſenkt, aus dem wir erſt in der Wirklichkeit Londons wieder er⸗ wachen. Hier werden wir die unfreiwilligen Teil⸗ nehmer an den Verlobungsfeierlichkeiten zweier glücklicher Paare, derſelben, die uns bereits vor 3000 Jahren am Hofe des Pharao Rampſinit und ſei⸗ ner Tochter Nofretete mit ihren Liebesabenteuern in Spannung hielten, aber erſt jetzt durch die Gunſt des Kismet und die Zauberkünſte des ägyptiſchen deus ex machina in den Hafen der Ehe eingehen können. Soweit die Fabel, deren Idee durchaus nicht unoriginell iſt, deren weitere Verantwortung wir aber ihren geiſtigen Vätern ſelbſt überlaſſen müſſen. Doſtals leichtflüſſige Muſik, die alle modernen Tanzrhythmen in ſchillernden Farben entfeſſelt, ent⸗ ſchädigt für manche Mängel und Längen, an denen das Textbuch krankt. Sie überſpielt hier und da das ſie durch eifrige Zitate darauf bedacht, aß die Er⸗ innerung an die einfallsreichen Melodien der Wiener Schule nicht bleicht. Die Aufführung, deren ſich die Kölner Oper du Beginn der Spielzeit in prunkvoller Ausſtattung an⸗ genommen hatte, leitete Regiſſeur E. Bormann, der für ein aufgelockertes, abwechflungsreiches Spiel ſorgte. Der Reigen der zahlreichen Mitwirkenden, u. a. Lillie Claus aus Berlin als Nofretete, ver⸗ bürgte durch geſangliche Kultur und darſtelleriſches Geſchick das Gelingen des Abends. Der Komponſſt, der ſein Werk ſelbſt aus der Taufe hob, konnte mit allen Helfern den Beifall des frohgelaunten Publi⸗ kums entgegennehmen. H. G. E Walter Niemann 60 Jahre alt. Am 10. Okto⸗ ber begeht der bekannte deutſche Klaviermeiſter Walter Niemann ſeinen 60. Geburtstag, Als Sohn des Pianiſten Rudolf Niemann zu Ham⸗ burg geboren, jedoch im ſüdlich milden Wiesbaden aufgewachſen und muſikaliſch betreut(Humperdinck!) gibt ſein fruchtbares Klavierſchaffen bezeichnen⸗ derweiſe ebenſo die Wärme, Weichheit und impreſſio⸗ niſtiſche Farbigkeit ſüdlichen Klimas wieder wie die Herbe und Verhaltenheit nordiſcher Landſchaft. Es iſt daher auch kein Zufall, daß das äußerſt ſenſitive Künſtlertemperament Niemanns ſowohl Einflüſſe der franzöſiſchen und engliſchen Impreſſioniſten wie ſolche eines Grieg, Brahms und der deutſchen Kla⸗ vierromantiker in einem für ſeinen Stil kennzeich⸗ nenden Maße aufgenommen und verarbeitet hat. Niemann hat dieſe Mannigfaltigkeit des Erleben⸗ könnens in eine Fülle untadelig geformter Klavier⸗ werke gebannt, die Niemauns Namen auch ins Aus⸗ land getragen haben. In früheren Jahren hat ſich Niemann als Verfaſſer zahlreicher Muſikbücher und Auffätze hiſtoriſch⸗äſthetiſcher Natur ſowie als Muſik⸗ ſchriftſteller einen bedeutenden Namen gemacht. Der Leipziger Thomanerchor in Frankreich und Belgien. Im Anſchluß an ſeine diesjährige Herbſtreiſe nach Süd⸗ und Südweſtdeutſchland, in deren Verlauf Konzerte in Nürnberg, München, Augsburg, Karlsruhe, Stuttgart, Tübingen, Frank⸗ furt und Aachen veranſtaltet werden, ſingt der Leipziger Thomanerchor am 26. Oktober in Straßburg, am 29. Oktober in Paris und am 3. November in Brüſſel, Die Leitung aller Unzureichende ihres„Grundes“ mit gewitzter Scha⸗ denfreude und trefſſicherer Parodie. Im übrigen iſt Konzerte liegt in den Händen des Thomaskantors Prof. Dr. D. Karl Straube. d N Gewaltiger Ausbau der Kriegsmarine geplant 5 1 1 f ö g 5 1„ her. Ichrift » kürz⸗ n hat. r, daß „ folge Wege. orhau⸗ Menge führt n. bſt ver⸗ vas er vanzen * plau, .) Partei, riegs⸗ nſerer nicht t um⸗ Sflotte iltniſſe „ auf rieren us bau Indu⸗ Fünf⸗ ungen iß an⸗ e Be⸗ daß ſen⸗ ſolche n Rü⸗ nt t des ie am ſroßen drei än⸗ ach los noch och zu liſchen e ret⸗ de m lügen riſſen. d tru⸗ en die ichen avier⸗ Aus⸗ at ſich r und Muſik⸗ t. ukreich ährige id, in inchen, Frank⸗ t der ktober 3 und aller antors f 5 1a n 28 Mitlidoch, 7. Oktober 1936 Reue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 464 Mannheim, 7. Oktober. Von FInſtanz zu Inſtanz Der Präſident des Deutſchen Gemeindetages, Oberbürgermeiſter Fiehler, hat in einer Rede, über die der„Gemeindetag“ berichtet, in eindringlichen Worten die Notwendigkeit der Einheit der örtlichen Verwaltung dargelegt. Für den einzelnen Volksgenoſſen, ſo führte er aus, wäre es erwünſcht, daß alle Verwaltungsmaß⸗ nahmen von einer Stelle ausgehen. Wenn auch die⸗ ſes Wunſchbild nicht ohne weiteres erreicht werden könne, ſo ſollte man ihm doch ſo nahekommen wie möglich. Der einfache Mann aus dem Volke, der ſich in dem Gewirr von Jach⸗ und Sonder⸗ verwaltungen nicht zuvechtfinde, könne in der Regel erfreulicherweiſe noch weitgehend die Entſchei⸗ oͤungsmöglichkeit der Gemeinde in den ihn betreffen⸗ den Angelegenheiten feſtſtellen. Die Gemeinde ver⸗ möge aber auch zahlreiche Entſchließungen beſſer und ahgewogener zu treffen, als etwa eine Sonderver⸗ waltung; die nur in einer Beziehung mit dem Bür⸗ ger zu tun habe. Ganz beſonders gelte dies für die Beurteilung der finanziellen Leiſtungsfähigkeit des einzelnen Volksgenoſſen. Es ſollte daher eine mög⸗ lichſte Zuſammenfaſſung aller Verwaltungsmaßnah⸗ men auf dem Gebiet der Steuern und Abgaben, ſo⸗ wohl bei der Veranlagung wie bei der Entſcheidung tber Niederſchlagung und Stundung, jedenfalls in der unterſten Inſtanz bei der Gemeinde angeſtrebt werden. Eine Vielzahl von Stellen mit ſchwer er⸗ lernbaren Zuſtändigkeiten könne den anſtändigen Bürger zur Verzweiflung bringen, während für einen geriſſenen oder aſozialen Menſchen eine mög⸗ lichſt komplizierte Verwaltung am vorteilhafteſten ſei. Faſt unerträglich ſei es aber für den Volks⸗ genoſſen, in ein und derſelben Angelegen⸗ heit ſich an mehrere voneinander unab⸗ hängige Verwaltungsſtellen gleichzei⸗ tig wenden zu müſſen. Für manchen Volks⸗ genoſſen ſei es ein wahrer Leidensweg, wenn er die Regelung einer beſonderen Angelegenheit durch die Verwaltung erſtrebe. Das gelte namentlich auf den verſchiedenſten Gebieten der Fürſorge, wie der So⸗ zialpolitik überhaupt, des Bau⸗ und Siedlungs⸗ weſens uſw. Die Gemeinden ſeien ja gerade das Bindeglied, das den einzelnen Volksgenoſſen über die Familie und den Betrieb zur großen Volks⸗ gemeinſchaft im Staate führt. Die Bevölkerung ſei auch daran gewöhnt, auf oͤem Rathaus Hilfe und Verſtändnis für ihre täglichen Bedürf⸗ niſſe und Nöte zu finden. Sie wolle nicht von einer Behörde zur anderen geſchickt werden. Ge⸗ ſchehe dies dennoch, ſo gehe das natürliche Gefühl für die umfaſſende örtliche Gemeinſchaft zum Scha⸗ den von Volk und Staat verloren. Ait amn„e 2 Der Eintopfſonntag bei der Gemeinſchaft Am kommenden Sonntag, 11. Oktober, iſt der erſte Eintopfſonntag des WSW. 1936/87. Aus dieſem Anlaß findet am genaunten Tage auf dem Friedrichsplatz am Roſengarten, in der Zeit von 12—43.30 Uhr, ein großes Gemeinſchafts⸗Eintopfeſſen mit Konzert ſtatt, woran ſich ganz Mannheim beteiligt. Preis der Portion Eintopf 30 Pfg. Karten hierzu ſind bei den NSV⸗ Ortsgruppen, bei der Kreisamtsleitung der NSW, I. 5, 6, und am Sonntag an Ort und Stelle zu haben. Man ſichere ſich rechtzeitig eine Karte, denn die Nachfrage iſt groß. Kreisbeauftragter des WW 1936/37. Abſchied oͤer Panzerabwehrabteilung 33 Ein Abſchieds⸗ und Daukſchreiben ihres Kommandeurg Der Kommandeur der Mannheimer Panzerab⸗ wehrabteilung verabſchiedete ſich in einem ſehr herz⸗ lich gehaltenen Schreiben von der Stadt Mannheim. Das von ihm an Oberbürgermeiſter Renninger ge⸗ richtete Abſchiedsſchreiben wird nachfolgend der ge⸗ ſamten Bevölkerung zur Kenntnis gegeben: „Die Panzerabwehrabteilung 33 verläßt am 5 ihren bisherigen Standort Mann⸗ eim. Die Abteilung ſcheidet aus der von Ihnen betreu⸗ ten ſchönen Stadt ſchweren Herzens. In ſtürmiſcher Zeit, am 8. März 1936 durch den Willen des Führers und Reichskanzlers in Mannheim eingetroffen, hat ſie hier in allen Kreiſen der Bevölkerung eine Auf⸗ nahme gefunden, wie wir ſie beſſer noch nicht erlebt haben. Bis zum heutigen Tage hat das freundliche Entgegenkommen ſeitens Behörden und Bevölke⸗ rung in keiner Weiſe nachgelaſſen, im Gegenteil, die Bande haben ſich noch inniger geknüpft. Es iſt mir daher herzliches Bedürfnis, Ihnen, ſehr geehrter Herr Oberbürgermeiſter, der Stadtver⸗ waltung und durch Sie der geſamten Ein⸗ wohnerſchaft der ſchönen Stadt Mann⸗ heim aufrichtigen Dank zu ſagen für alles, was wir Soldaten der Panzerabwehrabteilung Gu⸗ tes erfahren haben. Und ich darf die Verſicherung abgeben, daß wir Mannheim in beſter Erinnerung behalten werden und jeder einzelne von uns ſich ſehr freuen wird, wenn ihn— was hoffentlich häufig der Fall ſein wird— der Weg wieder in ſeine bis⸗ herige liebgewonnene Garniſonſtadt zurückführt. In dieſem Sinne verabſchiede ich mich mit meiner Abteilung von Ihnen, ſehr verchrter Herr Ober⸗ bürgermeiſter, der Stadtverwaltung und der Geſamt⸗ bevölkerung. Heil Hitler! Leuze, Oberſtleutnant u. Abteilungskommandeur. * Der Oberbürgermeiſter : hat in einem ebenſo herz⸗ lichen Schreiben gedankt. a 5 „Hitlerjugend am Werk“ Deutſche Jugend zeigt, was ſie will— Ein Rechenſchaftsbericht der Mannheimer HF Das iſt die Parole, unter der in dieſem Jahre die badiſche Hitlerjugendwoche ſtehen wird. Galt die letztjährige Werbewoche der reſtloſen Erfaſſung und Einreihung aller Jugendlichen in die Scharen der Hitlerjugend, ſo ſoll die diesjährige Werbewoche, die vom 10. bis 14. Oktober durchgeführt wird, mehr der Aufklärung über Sinn und Arbeit der Hitlerjugend dienen. Die Oeffentlichkeit und damit beſonders die Eltern ſollen in dieſer Woche eindeutig vor Augen geführt bekommen, was bisher durch die Hitlerjugend getan und erreicht wurde, und was noch getan werden ſoll. Sie wird in einzelnen Feiern und Veranſtaltungen einen Ausſchnitt aus der Arbeit der Hitlerjugend, als einem Teil der Bewegung, der großen Erziehungsgemeinſchaft bringen. Um dieſer Werbung zu vollem Erfolg zu verhelfen, werden ſich ſämtliche Parteiſtellen unterſtützend und aufklärend beteiligen. Den Auftakt zu dieſer Werbewoche machen die Jüngſten, die Pimpfe. Der Samstag ſteht unter ihrem Zeichen, es iſt der „Tag der Pimpfe“. In den größeren badiſchen Städten wird der Tag niit einer Morgenfeier eröffnet. Die Jungen wer⸗ den zeigen, mit welcher Freude und Luſt ſie beim Sport, bei Spielen und beim Zeltleben ſind. Am Abend findet dann im ganzen badiſchen Gebiet— in Mannheim im Schloßhof— eine große Abendfeier ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit wird auch die Landesſtafette geſtartet, die von jedem Jung⸗ bann die Parole„Hitlerjugend am Werk“ nach Karls⸗ ruhe zum Reicksſtatthalter bringen ſoll. Sonntag, der 11. Oktober, der „Tag der Kulturarbeit und körperlichen Er⸗ tüchtigung“, ſieht ein Bekenntnis der Hitlerjugend zur Pflicht und Leiſtung, zur Gemeinſchaft des Volkes und zu ihrem Führer vor. Außerdem werden Gepäck⸗ märſche der einzelnen Gefolgſchaften, in größeren Städten Stadtſtaffelläufe, durchgeführt. Die Landestafette trifft am Montagabend 20 Uhr beim Reichsſtatthalter ein und wird von dieſem in einer großen Kundgebung empfangen. Schließlich kommt der „Tag des BDM“, der 14. Oktober. Er bringt die Wimpelweihe der neuen Gruppenwimpel. Während dieſe im Reich bis⸗ her noch verſchieden, meiſt ſchwarz waren, ſind die Gruppen wimpel nun einheitlich in Rot gehalten. Die Weihe wird die Reichsobergauführerin Derichs weiler ſelbſt vornehmen. Dies wird in Mannheim im Schloßhof ſtattfinden. Der Mann⸗ heimer BDM zeigt ſich übrigens beſonders rege. Er wird in den vom Verkehrsverein N 2, 4 übriggeblie⸗ benen Schaukäſten einen kurzen Ueberblick über ſeine bisherige Arbeit durch Bilder und dergleichen geben. Für die Jung mädel iſt eine beſondere Feier An⸗ fang November im Nibelungenſaal vorgeſehen, da die Tage der Werbewoche ſonſt zu überlaſtet worden wären. In Mannheim wird das allgemeine Programm, das nur Veranſtaltungen bis zum 14. vorſieht, er⸗ weitert, indem unſere Hitlerfugend die ganze Woche in verſchiedenſter Form Rechenſchaft über ihre Arbeit abgeben wird. Die„Entlaſtung“ wird zum Abſchluß der Gebietsführer in einer großen Kundgebung erteilen. 5 Es iſt noch zu bemerken daß dieſe Woche auch dort durchgeführt wird, wo zu dieſer Zeit Schul⸗ ferien ſind. Auch die Mannheimer werden davon be⸗ rührt. Dieſe Woche wird alſo den Eltern reiche Gelegenheit bieten, ſich vertraut zu machen mit dem Kreis, der heute die Jugend ganz Deutſchlands um⸗ ſchließt. Sie wird ihnen zeigen, welch wertvolle Erziehungsarbeit im Intereſſe des ganzen Volkes ſchon unter unſerer Jugend geleiſtet wird und ſie wird den Beweis erbringen, daß kein deut⸗ ſcher Junge, kein deutſches Mädel hier abſeits ſtehen darf! g. gerbſtſchönheit vor den Toren der Stadt Vicht nur Mannheim ſelbſt— auch die Amgebung der Stadt hat ihre Reize Schön iſt es, in dieſen Herbſttagen auch einmal an einem Werktag hinauszufahren vor die Tore unſerer Stadt, wo ſich das flache Land dehnt und ſich hinter den Vororten weite Wälder auftun. um uns mit ihrer friſchen und würzigen Luft zu empfangen Schon liegt Käfertal mit ſeinen Bauernhäuſern und Villenſiedlungen hinter uns, und die Waſſer⸗ werksſtraße hat uns aufgenommen. um uns allmäh⸗ lich dem Walde zuzuführen. Ein ganz ſchönes Slück Wegs iſt es noch bis dorthin, aber die Mannigfaltig⸗ keit der Landſchaft unterhält uns ſo gut, daß wir die Entfernung kaum empfinden. Im Weſten liegen die gewaltigen Induſtriewerke von Waldhof und Sandhofen mit den rauchenden Schloten und ihren Waſſertürmen, zwiſchen denen zwei Kirchtürme chlank und beſcheiden aufragen. Immer weiter fällt Käfer⸗ tal zurück, und immer weitſchweifender und groß⸗ artiger wird der Blick in die Runde. Von den Fel⸗ dern ſteigt herb und würzig der Geruch von Erde und Kraut auf, während ein kräftiger Wind in den Wipfeln der Obſtbäume, die an der Landſtraße ſtehen, ſein orgelndes Lied ſingt. Links von uns, an der Straße zieht ſich der Friedhof hin mit ſeiner Kapelle und der langen roten Sansſteinmauer, hinter der Tannen und herbſt⸗ liche Laubbäume bunte Kontraſte bilden. Zur Rech⸗ ten drüben liegt die Bergſtraße mit ihren ſanftge⸗ ſchwungenen Bergen, die, von lichten Wolken ver⸗ hangen, nicht allzu klar heraustreten. Ueber den Feldern, auf denen ſich das braunge⸗ wordene Kartoffelkraut im Winde neigt, ſtehen dünn und aufrecht die Maſten der elektriſchen Ueberland⸗ leitung und da und dort Rechtecke mit langen Boh⸗ nenſtecken, um das ſich das noch grüne Laub der Boh⸗ nen rankt. Auf der Autobahn drüben huſchen Autos hin und her, lautlos faſt und wie von unſichtbaren Kräften geführt. Ein Bauer eggt ſein Feld und klatſcht ſeinem ſchweißnaſſen Gaul mit den Zügeln auf den blanken Rücken. Spargelbüſche mit grünem und gelbem Laub und roten Beeren wehen im Winde. Der Wald nimmt uns auf Unter den Obſtbäumen, die den Weg ſäumen, ſucht ein Mann, beide Hände in den Taſchen, nach Fall⸗ obſt. Wie ein dunkelgrünes Band, lang und ſchmal, aus dem gelbe, rote und braune Flecke herausleuch⸗ ten, liegt der Wald vor uns, an dem ſich in A' ſtin⸗ den kleine Häuſer mit roten Dächern hinziehen. Auch an der Straße liegen ſaubere Ein awi kienßäuſer mit hübſchen Vorgärten, in denen des Herbſtes letzte Blumen in ſatten Farben glühen. Freundlich ſehen die Fenſter mit ihren Gardinen und Vorhängen auf die Straße hinaus. Dahlien. Löwenmaul, Aſtern umd Roſen leuchten über die Zäune, während hinter einem Gartentor ein ſchwarzer Wolfshund mit for⸗ ſchenden Augen auf jeden Vorübergehenden blickt. In taumelndem Flug fliegt ein ſpäter Schmetter⸗ ling über den Weg, um ſich weiter feldwärts nieder⸗ zulaſſen. Das lange Band des Waldes iſt unterdeſſen nähergekommen und hat ſich in Bäume und Sträu⸗ cher aufgelöſt. Kurz vor dem Eingang liegt die „Villa Sorgenfrei“, die ſich irgendein Lebenskünſtler geſchaffen hat, und die ihn ſicherlich das Schönſte deucht, was er auf dieſer Erde beſitzt. Durch die Kronen der Kiefern, Buchen und Eichen jagt der Herbſtwind, und die Stämme ſchwanken und ächzen mit knarrendem, brechendem Geſtöhn. Dann und wann klatſcht ein Tannenzapfen, eine Eichel oder ein kleiner Zweig auf den Boden, daß ſich der Blick unwillkürlich in die Höhe wendet, wo ſich über den wankenden Wipfeln graue Wolken über leuch⸗ tendem Himmelsblau wälzen. Kaum ein Menſch iſt zu ſehen. Nur drei kleine Buben ziehen ſingend und ein⸗ ander brüderlich einhakend, des Wegs. Das Waſſer⸗ werk mit ſeinem ſchönen Park kommt in Sicht. Eine kleine Lokomotive ſchiebt Koßlenwagen hin und her, ein eigenartiges Bild in dieſer Abgeſchiedenheit. fäumt, was die Wirkung eines ſolchen Drehbuchs Pilze, nichts als Pilze Fichtennadeln und Moos dämpfen jetzt den Schritt. Aus dem Braun der Forlenſtämme leuchtet gelbgrünes Laub von Bäumen und Büſchen. Glocken⸗ blumen und ſtachelige Diſteln ſtehen am Wege. Eine Unmenge von roten Täublingen und Schwefelköpfen ſtehen im Walde. Hin und wieder ſieht man auch einmal den giftigen grünen Knollenblätterpilz und den rotleuchtenden Fliegenpilz! Kuhpilze, Butter⸗ pilze und Sandpilze heben ihre dunklen oder hellen Graunen Hiite aus dem Boden, während Pfifferlinge und Steinpilze kaum zu ſehen ſind. Am Wege ſtehen plötzlich alte Grenzſteine, mehr oder weniger gut er⸗ halten, und in großen Abſtänden. Sie alle tragen die Jahreszahl 1787 und künden mit dem einge⸗ hauenen kurmainziſchen Rad, daß hier ehemals „Churfürſtl. Maintziſche Jagt“ und mainziſches Ge⸗ biet war. Ueber den Weg hüpft ein Eichhörnchen in langen Sätzen und rennt an einem Stamm in die Höhe. Von dem Weg nach der Blumenau biegen wir nach Oſten ab, gehen eine Schneiſe entlang. in der trotz der Waſſergräben viele dürre und zurückgebliebeneFFor⸗ len ſtehen, kommen fſandige Anhöhen hinan und hin⸗ unter, bis wir vor dem Einſchnitt ſtehen, den Bahn und Hochſpannungsleitung durch die Viernheimer Heide ziehen. Weit zurück liegt Viernheim ſelbſt mit den Türmen und Dachreitern der Zwölf⸗Avoſtel⸗ Kirche und dem hell ſchimmernden Band der Reichs⸗ autobahn. Drüben ſteht die Bergſtraße wieder vor uns, näher und klarer wie vorher.— Der Wind nimmt zu. Wir machen uns auf den Rückweg. Er iſt noch recht lang. Die erſten Tropfen fallen. Die Straßenbahn wird Helferin in der Not, und durch ihre regennaſſen Fenſter grüßen wir noch einmal die Berge des Odenwalds und das ſchöne Land vor den Toren der Großſtadt Wi. er „Eskapade“ mit Filmerſtaufführung Wenn der erfahrenen Könnerin Thea von Harbou ein Stoff überantwortet wird, dann dür⸗ ſen wir gewiß ſein, daß ihre klugen Finger ein Drehbuch ſchneidern, das alles, nur nicht langweilig ſein wird! Auch dieſesmal iſt die Art, wie Frau v. Harbou den Roman von Savage zeitgerecht und für den Film umgebaut hat, ein intereſſantes Lehr⸗ ſtück für ähnliche Bemühungen und ein Beleg ihres anpaſſungsfähigen Talents. Das Drehbuch baut ſich— wie der Roman— auf die dankbarſten Motive auf. Die ruſſiſche Geheim⸗ polizei hat die Verbindung zu zerſtören gewußt zwi⸗ ſchen den im Exil befindlichen polniſchen Patrioten und ihrer Heimat.„Madame Helene“ unter⸗ nimmt es, die Verbindung wieder herzuſtellen. Ihre Fahrt nach Rußland iſt dem ruſſiſchen Polizeichef be⸗ reits gemeldet und doch gelingt es ihr, ohne Paß und unter ſeinen Augen die Grenze unbehelligt zu paſſteren: der amerikaniſche Colonel Lenox, in Erb⸗ ſchaftsangelegenheiten nach Rußland unterwegs, iſt begeiſtert, eine ſo reizende Dame vor ruſſiſcher Zu⸗ dringlichkeit ſchützen zu dürfen, zumal er die recht⸗ mäßige Gattin wegen eines Malheurs beim Haar⸗ bleichen in Paris zurücklaſſen mußte. Wie nun weiterhin„Madame Helene“ immer wieder den Schlingen des Poltzeichefs entſchlüpft und gar noch mit Hilfe des zuſtändigen Großfürſten drei Kame⸗ raden zur Flucht aus der Peter⸗Pauls⸗Feſtung ver⸗ hilft,— das muß man als Zuſchauer erleben, denn es iſt vom Film aus meiſterhaft geſtaltet. Erich Waſchneck hat als Regiſſeur nichts ver⸗ Fahrplanberichtigung im amtlichen Taſchenfahrplan für Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg Auf Seite 116, Strecke 2456 Rhein⸗Haardt⸗ Bahn iſt zu beachten: Die Sonntags züge Nr. 6 Mannheim, Friedrichsbrücke ab.05.05 E 87 E 41 und 43 Bad Dürkheim ab 20.30 21.30 22.30 verkehren nur im Oktober 1936 und ab 4. April 1937. Zug Nr. 411 Bad Dürkheim ab 22.00 Uhr verkehrt nur ab 1. November 1936 bis 28. März 1937. Die Sonntagszüge NT. EY N Mannheim, Friedrichsbrücke ab.05.35 12.35 5 ſind Verwaltungsſonderzuge mit Fahrpreisermäßt⸗ gung im Vorverkauf. Sonntagszug Nr. 1 verkehrt 5 Minuten früher; ab Bad Dürkheim.10 Uhr. (Berichtigungsblätter ſind bei den Verkaufsſtellen des Fahrplans koſtenlos zu haben.) Polizeibericht vom 7. Oktober Er hatte es auf Fahrradpumpen abgeſehen. Ge⸗ ſtern nachmittag wurde in der Oſtſtadt ein junger Mann dabei betreten, als er ſich an einem ihm nicht gehörenden Fahrrad zu ſchaffen machte, worauf er die Flucht ergriff. Nach längerer Verfolgung durch eine Zivilperſon und die inzwiſchen verſtändigte Po⸗ lizei konnte der Flüchtende eingeholt werden. Die Feſtſtellungen ergaben, daß es der Langfinger ins⸗ beſondere auf Fahrradpumpen abgeſehen und in den Bei Spor undd Marschen tür Körper und Füße Dlalon-Puder Strsudose RM 72 Beutel zum Nachfüllen RM—. 49 letzten Tagen mehrere geſtohlen hatte, weshalb ſeine Einlieferung in das Bezirksgefängnis er⸗ folgte. Betrunkener Kraftradfahrer. Vorläufig feſtge⸗ nommen wurde der in Schatthauſen bei Wiesloch wohnhafte 28 Jahre alte Wilhelm Funk, der geſtern nachmittag betrunken auf einem Kraftrad durch die Untere Riedſtraße fuhr und durch ſein Verhalten andere Verkehrsteilnehmer gefährdete. 5 Perſonen verletzt, 2 Perſonenkraftwagen, 1 Kraftrad, 1 Straßenbahnwagen, 2 Fahrräder und 1 Straßenlaterne beſchädigt. Durch Nichtbeachten des Vorfahrtsrechtes und falſches Ueberholen ereigneten ſich geſtern hier 5 Verkehrsunfälle, wobei der obenangeführte Perſonen⸗ und Sachſchaden entſtand. Zwei Verletzte mußten nach dem ſtädtiſchen Kranken⸗ haus gebracht werden. Fernlaſtzug fährt gegen Straßenbahn Heute mittag gegen 1 Uhr ereignete ſich bei L 6/L 8 in unmittelbarer Nähe des Bezirksamtes ein Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen einem von Richtung Gockels⸗ markt kommenden auswärtigen Fernlaſtzug und der Linie 16 der Straßenbahn. Der Fernlaſtzug, der aus Unkenntnis das Vorfahrtsrecht nicht eingeräumt haben ſoll, erfaßte den Vorderteil der Straßenbahn, die von der Bismarckſtraße in Richtung Schloß fuhr. Glücklicherweiſe entſtand nur Sachſchaden, während Perſonen nicht verletzt wurden. Die Straßenbahn nebſt Anhängerwagen konnte ihre Fahrt wenige Minuten nach dem Zuſammenſtoß wieder fortſetzen, ſo daß keine Verkehrsſtörung eintrat. Die Polizei nahm ſofort den Tatbeſtand auf und iſt mit der Prü⸗ fung der Schuldfrage beſchäftigt e Unterbringung der ausgeſchiedenen Arbeitsdienſt⸗ männer und Wehrpflichtigen. In einer gemeinſamen Verordnung des Reichsinnenminiſters und des Reichs⸗ kriegsminiſters wird beſtimmt, daß bei Bewerbung um Beſchäftigung im öffentlichen Dienſt den Vor⸗ rang vor ſonſtigen Bewerbern gleicher Eignung hat, wer Wehr⸗ und Arbeitsdienſt geleiſtet hat. Für die Vorrangſtellung iſt weiterhin die Länge der Dienſtzeit maßgebend, jedoch be⸗ gründet die Dauer der Dienſtzeit bis zu einem Jahr keine unterſchiedliche Behandlung. Auch bei Ver⸗ mittlung in Arbeitsplätze der freien Wirtſchaft ſind Bewerber, die Wehr⸗ und Arbeitsdienſt geleiſtet ha⸗ ben, in gleicher Weiſe bevorzugt zu berückſichtigen. Die geſetzlich feſtgelegten Rechte der Kriegsbeſchädig⸗ ten werden durch die Verordnung nicht berührt. Renate Müller in der Alhambra“ ſichern kann. Er verſtand es trefflich, das Milien der Zeit um 1910 und die ruſſiſche Umwelt zu cha⸗ rakteriſteren. Ueberdies hat er jede Rolle mit der zuſtändigen Kraft beſetzt. Da iſt vor allem Renate Müller in der Haupk⸗ rolle als„Madame Helene“. Daß es ihr gelingt, die oft ſehr ſchwierigen Ecken der Handlung mit genia⸗ lem Geſchick zu umſpielen und das Geſchehen glaub⸗ haft oͤurchzuſtehen, erweiſt erneut ihre ungewöhnliche ſchauſperleriſche Fähigkeit. Es iſt ſchon ein vergnüg⸗ liches Erleben für den Zuſchauer, zu ſehen, wie ſie verſteht, ſich als elegante Dame zu geben, den Mann im Manne zu nützen und ihn zugleich in Abſtand zu halten, die aufſteigende Angſt zu bannen und das drohende Müdewerden zu überwinden Allerdings hat ſie in Georg Alexander den vorbeſtimmten Partner, und er endlich mal wieder eine Rolle, die ihm erlaubt, ſich auch ernſthaft zu geben und ſeine feine Begabung für die ſeeliſchen Zwiſchen⸗ und Untertöne in Haltung und Dialog⸗ führung zu entfalten. Wie er ſich vom abentenern⸗ den Kavalier zum diſziplinierten Ritter ſeiner Dane wandelt und mit Anſtand zu reſignieren weiß, das iſt eine meiſterliche Leiſtung. Aus der großen Schar der übrigen Kräfte ſeien noch hervorgehoben Walter Franck und Harald Paulſen. Jener gibt dem Polizeichef ſehr markan⸗ tes Profil, dieſer bewährt ſich wieder einmal als Böſewicht und Nihjliſt. Beginn und Schluß des Films geben Grete Weiſer die erheiternde Freiheit zu turbulent⸗ überwältigenden Kabinettsſtückchen.. K 8 4. Seite/ Nummer 464 Nene Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 7. Oktober 1936 43. Deutſcher Wie alljährlich in den Tagen des Früh⸗ herbſtes, ſo hielt auch in dieſem Jahre der Relchs⸗ verband der Deutſchen Gebirgs, und Wander⸗ vereine, der im Reichsbund für Leibesübungen heute 250000 Wanderer in 27 Unterverbänden und Vereinen umfaßt, ſeine Jahrestagung, den 45. Deutſchen Wandertag, ab. Er fand in den Ta⸗ gen vom 25. bis 29. September im grünen Herz Deutſchlands, in der Wartburgſtadt Eiſenach, ſtatt und übertraf, was Beſucherzahl und Stand der Veranſtaltung betrifft, ſeine Vorgänger bei weitem. 47 von 57 Verbänden hatten zum Teil ſehr ſtattliche Abordnungen uach Eiſenach eut⸗ ſandt, und am Haupttag ſtand der Tagungsort vollſtändig im Zeichen der deutſchen Wanderer. Am Freitagabend verſammelte ſich bereits der Führerbetrat des Reichsverbandes, um unter der Leitung des Deutſchen Wanderführers Dr. Wer⸗ ner die laufenden Angelegenheiten des Reichsver⸗ bandes und die Tagesordnungen der verſchiedenen geſchäftlichen Sitzungen zu beraten. Der Sonntag war ganz mit geſchäftlichen Sitzungen ausgefüllt. Am Vormittag tagten zunächſt ͤie Schriftleiter der 41 Verbandszeitſchriften unter der Leitung von Schult⸗sIſerlohn. Die Wander⸗ und Wegemeiſter verhandelten unter der Leitung von Direktor Grundmann, Erzgebirge, in mehrſtündigen Be⸗ ratungen die Frage des Wanderweges Schleſien,— Saar, deſſen Durchführung der Gebirgsverein für die Sächſiſche Schweiz leitend übernommen hat, und der bis zum Jahre 1937 die Möglichkeit geben wird, von Oberſchleſien auf einheitlich bezeichnetem Wege bis hinüber in die Weſtmark des Reiches zu wandern. Am frühen Nachmittag wurde eine Ausſtellung „Wandern und Volkskunſt in Thüringen“ durch den Deutſchen Wanderführer eröffnet. Dieſe außer⸗ ordentlich geſchickt zuſammengeſtellte und trotz ihres verhältnismäßig geringen Umfangs außerordentlich umfaſſende Schau vermittelte den Gäſten aus allen Teilen des Reichs einen trefflichen Einblick in das, was das Thüringer Volk ſchafft und wirkt, daneben auch in die reiche Arbeit des Thüringer Waldver⸗ eins.— Am Nachmittag des 26. September 1936 fand die geſchäftliche Sitzung der Verbands⸗ vertreter ſtatt. An ihr nahmen etwa 150 Abgeord⸗ nete von 47 Verbänden teil. Der Deutſche Veinder⸗ führer erſtattete zunächſt ausführlichen Bericht über die Lage der Deutſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine, ihre Stellung im Reichsbund für Leibesübungen, über das Verhältnis zu anderen Organiſationen und Üben all die Einzelheiten, die ſich in der Arbeit der Gebirgs⸗ und Wandervereine ergeben. Eine aus⸗ gedehnte Ausſprache ſchloß ſich an, in der eine Reihe der angeſchnittenen Fragen weiter geklärt wurde. Der Schatzmeiſter gab Erläuterungen zum Kaſſen⸗ bericht. Ein beſonderer Bericht wurde über die Frage der Unfallverſicherung für Schneelaufgruppen erſtat⸗ tet(D. Stiller). Jobſt⸗Nürnberg ſprach in aufrüt⸗ telnder Weiſe über die Tätigkeit der Wanderführer im Dienſt der Volksgemeinſchaft. Purper⸗Hunsrück ſetzte ſich für Schutz der deutſchen Sprache gegen Fremdwörtertum ein. Abſchließend wurden Leitſätze eines leider erkrankten Berichterſtatters über die Diet⸗Arbeit in den Gebirgs⸗ und Wandervereinen zur Kenntnisnahme gebracht. Am Abend des 26. September fand im größten Saal Eiſenachs bei überfülltem Haus ein Begrü⸗ Bungs⸗ und Thüringer Heimatabend unter dem Leitwort„Thüringen ſingt und tanzt“ ſtatt. g Am Haupttag, dem 27. September. fand vormittags die öffentliche Hauptrerſammlung ſtatt, zu der etwa 900 Vertreter erſchtenen waren. Nach feierlichem Fahneneinmarſch und einer tief⸗ empfundenen, den Toten gewidmeten Anſprache konnte der Deutſche Wanderführer zahlreiche Ehren⸗ gäſte begrüßen. Miniſterpräſtdent Marſchler be⸗ tonte in ſeiner Rede, daß nur der rechte Vaterlands⸗ liebe haben könne, der ſeine eigene Heimat wirklich kenne. Dr. Klo ſe⸗Berlin als Vertreter des Reichs⸗ forſtmeiſters überbrachte deſſen Grüße und hob namentlich die Mitarbeit der Deutſchen Wanderver⸗ eine in Fragen des Naturſchutzes hervor. Für die Stadt Eiſenach ſprach Grußworte Oberbürgermeiſter Dr. Janſon. Als Ort des 46. Wandestages wurde Mayen i. d Eifel beſtimmt. Abſchließend gab der Deutſche Wanderführer eine Reihe von Ehrungen be⸗ kannt. Nach einem gemeinſamen Mittageſſen ſammelten ſich die mittlerweile in mehreren Sonderzügen und zahlreichen Großkraftwagen in Eiſenach eingetroffe⸗ nen Wanderer der benachbarten Verbände in meh⸗ reren Marſchſäulen zum gemeinſamen Gang auf die Wartburg. Der Burghof war bald mit über 300 Teilnehmern gefüllt, die ſich zu eindrucksvoller Kund⸗ gebung vereinigten. Nachdem Oberbürgermeiſter Dr. Janſon im Namen der Wartburgſtiftung die Gäſte begrüßt hatte hielt der Deutſche Wanderführer eine Anſprache, in der er die Bedeutung der Wartburg für e Wanderer in der Warkburgſtadt Wandertag in Eiſenach Starke Teunahme aus dem ganzen Reich das ganze deutſche Volk gebührend herausſtellte und auf die Bedeutung des Thüringer Landes für deu che Geſchichte überhaupt einging. Anſchließend wurde eine Reihe von Wimpeln durch den Deutſchen Wan⸗ derführer geweiht. Die Maſſen der Teilnehmer der Robert Wagner ſprechen wird. Weiterhin günſtig! Der Fremdenverkehr Badens im Monat Auguſt (Mitgeteilt vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt) * Karlsruhe, 5. Oktober. Wie in den vorher⸗ gehenden Monaten hat ſich auch im Auguſt der Fremdenverkehr in Baden überaus günſtig entwickelt. Nach den Ermittlungen des Badiſchen Statiſtiſchen Landesamts ſind in den 40 wichtigſten Heilbädern, Luftkurorten und ſonſtigen Fremden⸗ verkehrsorten unſeres Landes, die als typiſche Frem⸗ denplätze einer beſonderen Eildienſtſtatiſtik unter⸗ worfen ſind, im Berichtsmonat insgeſamt 216 794 Fremde angekommen; Jugendherbergsgäſte und in Maſſenquartieren untergebrachte Fremde ſind nicht einbegriffen. Gegenüber dem Auguſt des Vorjahres ſind dies 13 979 oder 6,9 v. H. mehr. Im ganzen wurden 979 486 Uebernachtungen gezählt; die Zu⸗ nahme beträgt hierbei 118 997 oder 13,8 v. H. Beſonders erfreulich iſt die Steigerung beim Ausländerverkehr: Bei 61267 gemeldeten Ausländern waren 205 386 Uebernachtungen zu verzeichnen. Es ergibt ſich hiernach eine Erhöhung für den Aus⸗ G ERICHTSSB ERIC Ein Wutherprozeß vor der Mannheimer Strafkammer Ei Fall, der alle Geloͤſuchenden zur Vorſicht mahnen ſollte Ein umfangreicher Wucherprozeß wurde nach ſechstägiger Dauer an der Erſten Straf⸗ kammer zu Ende geführt. Angeklagt war ein verheirateter Kaufmann aus Ludwigshafen, ſich der wucheriſchen Ausbeutung von Geld⸗ bedürftigen ſchuldig gemacht zu haben. Aus einer großen Anzahl Fälle hatte die Staats⸗ anwaltſchaft acht herausgegriffen, bei denen ſie Grund zu der Annahme zu haben glaubte, daß entweder Ausbeutung der Notlage des Geldſuchenden, der Un⸗ erfahrenheit desſelben oder des Leichtſinnes zur Er⸗ ringung von Vermögensvorteilen vorliege, alſo ein auffälliges Mißverhältnis zwiſchen Leiſtung und tat⸗ ſächlicher Aufwendung. Der Angeklagte war wäh⸗ rend des Krieges Geſchäftsführer in einer hieſigen Muſikalienhandlung und übernahm ſie im Jahre 1921, zeichnete jedoch bei Geſchäftsabſchlüſſen trotz⸗ dem als Angeſtellter. Er erwarb ſich in dieſer Zeit ein Vermögen von 300—400 000 Mark. In ſechs Fäl⸗ len kam das Gericht auf Grund der Beweisaufnahme zu einer Freiſprechung, in den übrigen beiden Fällen nahm es an, daß es zu einem Urteil von vier Monaten Gefängnis und einer Geldſtrafe von 700 Mark gekommen wäre, würde auf den Angeklag⸗ ten nicht das Straffreiheitsgeſetz anwendbar ſein. Das Verfahren wurde ſomit eingeſtellt. Es wurde ein einfacher Wucher angenommen, nicht Gewerbsmäßigkeit. Beide Fälle beziehen ſich noch auf die Jahre 1929 und 1930. Wie in allen Fällen, hatte der Angeklagte nach ſei⸗ nem Geſchäftsprinzip, Darlehen nur gegen Waren⸗ Entnahme bis zu 25 v. H. der Darlehensſumme her⸗ gegeben, im erſten Falle einem Geldͤbedürftigen zum Umbau ſeines Hauſes ein Kapital ausgeliehen. Vor⸗ her hatte er dem Manne bereits ein Klavier ver⸗ kauft. Bei dem dritten Darlehen lag zweifellos Not⸗ lage vor. Aber ſchon beim zweiten war der Geldſuchende zur Abnahme eines Sprechapparates verpflichtet und die Gewäh⸗ rung einer weiteren geldlichen Hilfe von der Abnahme eines für den Geldbedürftigen ab⸗ ſolut wertloſen großen Notenſchrankes, eines Bildes und einer Schreibmaſchine abhängig gemacht worden. Im zweiten Falle mußte der Geldſuchende für Miete eines neuen Klaviers 54 Mark monatlich() zahlen. Es wurde ihm aber er⸗ klärt, daß ihm wenigſtens ein großer Teil der Miete bei dem Kauf angerechnet würde. Das geſchah aber nicht, und nun blieb der Käufer des Klapfers, auf Nut us A pnler MAGGI WL NZE HT E Kundgebung begaben ſich im wohlgeordneten Zug nach Eiſenach zurück, wo am Karlsplatz im ſchneidigen Vorbeimarſch vor dem Deutſchen Wanderführer der eindrucksvolle Nachmittag abſchloß. Am Abend feierte die Ortsgruppe des Thüringer Waldvereins ihr 56jähriges Stiftungsfeſt in der Form eines Heimatabend. Am 28. September fand in mehreren Großkraftwagen eine Rundfahrt durch Thüringen ſtatt. Die ganze Tagung war dank der wohldurchdachten und trefflichen Vorbereitungen des Thüringer Waldvereins ein voller Erfolg. Sie wird die Arbeit der deutſchen Gebirgs⸗ und Wan⸗ dervereine neu befruchten und allen Teilnehmern in beſter Erinnerung bleiben. Der. Götz. Reichsſtatthalter Robert Wagner ſpricht in Offenburg * Offenburg, 7. Okt. Am kommenden Sonntag, dem 11. Oktober, nachmittags 4 Uhr, findet in der vorderen Landwirtſchaftlichen Halle eine Großkund⸗ gebung ſtatt, bei der Gauleiter und Reichsſtatthalter länderverkehr bei den Ankünften um 17216 oder 39,1 v.., bei den Logiernächten um 50 183 oder 32,3 v. H. Insbeſondere fällt in dieſer Beziehung, wie im Vormonat, wiederum Baden⸗Baden auf, deſſen Ausländerübernachtungen(bei nicht weniger wie 161461 Geſamtübernachtungen) ſich gegenüber 39 726 im Auguſt 1935 dieſesmal auf 63 524 bezifferten. Aber auch die übrigen acht Badeorte haben ſehr befriedi⸗ gend abgeſchnitten; ſie konnten 350 274 Uebernachtun⸗ gen(Auguſt 1935 nur 278 167) buchen, darunter 83 582(57 292) von Ausländern. Die 22 erfaßten Luftkurorte hatten 384311(Vor⸗ jahr 359 371) Geſamtübernachtungen aufzuweiſen, wovon 53 786 auf Ausländer entfielen(Vorjahr 48 848). Hierbei ſteht Ueberlingen mit insgeſamt 50 133 Uebernachtungen(gerade doppelt ſopiel wie im Auguſt 1935) an der Spitze. Ebenſo können die 9 ſonſtigen Fremdenplätze mit 244901 Geſamt⸗ übernachtungen(222 951) und 67 748 Ausländerüber⸗ nachtungen(49 063) wohl zufrieden ſein. Die Höchſt⸗ zahl der Uebernachtungen(71.404) hatte Konſtanz auf⸗ zuweiſen, gefolgt von Heidelberg und Freiburg. AUS NAH UND FERN dem Eigentumsvorbehalt ruhte, mit der Zahlung des Kauſpreiſes im Rückſtande. Darauf verkaufte der Angeklagte trotz der Bitte des Käufers, das Klavier behalten zu dürfen— weil ſeine Tochter damit Stunden gab—, es noch einmal zu 1200 Mark. Beſonders dieſer Fall wurde von dem Vorſtitzenden in der Begründung des Urteils als häßlich und als „Vorbild des Egoismus“ bezeichnet und auch hier Ausbeutung einer Notlage angenommen. Erſchwe⸗ rend kam in Betracht, daß d. bereits einmal einſchlägig eine Stvafe erhalten und das ihm als Ausländer gewährte Gaſtrecht mißbraucht hat. Der Zuſammenſtoß an der Straßen reuzung Drei Monate Gefängnis wegen fahrläſſiger Tötung Ein folgenſchwerer Zuſammenſtoß ereignete ſich am 11. Auguſt nachmittags auf der Straßenkreuzung Schwetzingen— Bruchhauſen⸗Plankſtadt— Ofters⸗ heim. Der in Kronau wohnende 35 Jahre alte Albin Bächle aus Nöggenſchwiel kam aus der Richtung Kronau, um ein Ferienkind über Oftersheim mit ſei⸗ nem Auto nach ſeiner Heimat Plankſtadt zu bringen. Der 51 Jahre alte Motorradfahrer Karl Röth aus Ladenburg fuhr in der Richtung Bruchhauſen— Schwetzingen. Bek genügender Aufmerkſamkeit hät⸗ ten die beiden Fahrer einander ſehen müſſen. Trotz des weiten Ausblicks, der ſchon auf beiden Straßen durch die ihr zuſtrebenden Fahrzeuge die nahende Kreuzung erkennen läßt, fuhren beide Fahrzeug⸗ lenker, ungeachtet der drohenden Gefahr, in ſcharfem Tempo auf dieſelbe los. Der Angeklagte bremſte erſt bei der Kreuzung. Doch jetzt war es zu ſpät: er fuhr dem Motorradfahrer, der das Vorfahrtsrecht hatte, in die Flanke. Bewußtlos wurde dieſer in das Kran⸗ kenhaus Schwetzingen gebracht, wo er nach einigen Stunden ſtarb. Der Sachverſtändige, der die Unfall⸗ ſtelle beſichtigte, äußerte ſich dahin, daß ein Verſchulden beider vorliegt, weil ſie ſich gegenſeitig bemerkten, aber das Gefahrenmoment nicht beachteten. Der An⸗ geklagte will jedoch den Kraftradfahrer erſt an der Kreuzung bemerkt haben. Das Mannheimer Schöffengericht verurteilte ihn zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von drei Monaten. Der Vorſttzende verwies in der Begründung auf die ſtetig anſteigende Todeskurve im Straßenverkehr, die die Gerichte zwingt, zur Abſchreckung bei fahrläſſigen Tötungen nicht mehr auf Geldſtrafen, ſondern auf hohe Ge⸗ fängnisſtrafen zu erkennen. Beſondere Umſtände hätten das Gericht veranlaßt, nur einen Monat un⸗ ter die ſeither übliche Strafe von vier Monaten herunterzugehen. Aus Baden Molorrad prallt auf Kraftwagen Eine Soziusfahrerin lebensgefährlich verletzt sk. Nußloch, 7. Okt. Wir berichteten bereits tber ein recht verhängnisvolles Kraftradunglück, bei dem eine Soziusfahrerin lebensgefährlich verletzt wurde. Es kann hierzu noch nachgetragen werden, daß es ſich bei der ſchwerverletzten Braut des Metz⸗ gers A. Schaufelberger aus Weingarten um die 23. jährige ledige Maria Herrmann aus Walldorf handelt. Sch. war mit ſeinem Kraftrad auf den Kraftwagen des Kaufmannes Hans Beitel aus Eſchelbach aufgerannt, wobei ſeine Begleiterin vom Kraftrad auf den Kühlervorbau des Kraftwagens und noch auf die Straße geſchleudert wurde. Fräulein Herrmaun trug bei dieſem Sturz einen ſchweren Schädelbruch und andere Verletzungen davon. Sie mußte in bedenklichem Zuſtande ſofort in bie Heidel⸗ berger Klinik eingeliefert werden. * Gegen ein Fuhrwerk geraſt: 2 Verletzte Wiesloch, 7. Okt. Auf der Fahrt nach Wiesloch verunglückten der verheiratete Metzger Alfons Greulich und der verheiratete Albis Berg⸗ maier, beide aus Rauenberg, indem ſie auf ein am Straßenrand ſtehendes Fuhrwerk auffuhren. Wäh⸗ rend Greulich mit leichteren Verletzungen davonkam, erlitt der Beifahrer Bergmaier ſo ſtarke Verletzun⸗ gen, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Er wurde ſofort der Heidelberger Klinik zugeführt. Erntedankfeſt an der Vergſtraße Im feſtlich geſchmückten Großſachſen Weinheim, 6. Okt. Für den nördlichen Teil des Kreiſes Mannheim, die Orte des früheren Krei⸗ ſes Weinheim an der Bergſtraße und im Odenwald fand die gemeinſame Feier des Erntedankfeſtes in Großſachſen ſtatt. Bei herrlichem Wetter fanden ſich in dem feſtlich geſchmückten Bauernort viele Hun⸗ derte aus Weinheim und Umgebung ein und ſogar aus Mannheim waren viele Gäſte herbeigeeilt. Am Nachmittag formierte ſich auf dem Marktplatz ein Feſtzug, der, geführt von den NS⸗Formationen wie Reitertrupps, SA, SS, NS und Politiſchen Lei⸗ tern, eine Reihe von Erntewagen der Bergſtraßen⸗ und Odenwaldorte mit ſih ührte. Jeder Ort zeigte ſeine Spezialitäten wie Weintrauben, Mais, Kar⸗ toffeln, Flachs, Dabak, Obſt und Molkereiprodukte. Außerdem war jedes Haus mit land wirtſchaftlichen Produkten geſchmückt. Ortsbauernführer Mayer ehrte Großſachſens älte'ſtes Bauern⸗ paar, Hauck, oͤurch Ueberreichung eines Diploms. Weiter konnte er zwei Dienſtboten, die 16 und 13 Jahre ununterbrochen bei Bauernfamilien Dienſt tun, mit je einem Führerbild auszeichnen. Am Abend fand in allen Orten der Bergſtraße Erntetanz ſtatt. Nachbargebiete Gauleiter Bürckel bei den Bergarbeitern * Dudweiler, 5. Okt. Am Sonntag wurden in der feſtlich geſchmückten Halle am Gegengrtſchacht in Dudweiler 307 Jubilare der Arbeit von der Schachtanlage Jägersfreude geehrt. Den Berg⸗ leuten wurde eine beſondere Ueberraſchung zuteil, denn völlig unerwartet erſchien Gauleiter Bürckel in Begleitung von Polizeipräſident Schmelcher. Nachdem das Lied vom guten Kameraden verklungen war, nahm Gauleiter Bürckel das Wort zu einer kurzen Anſprache. Er ging davon aus, daß gerade die Bergleute von der Saar ſich in der Vergangenheit ſtets als gute Kameraden bewährt hätten. Unter ſchwierigſten Ver⸗ hältniſſen hätten ſie ihre Treue unter Beweis ge⸗ ſtellt, und damit entſcheidend zu der Befreiung der Saar beigetragen. Sie hätten dadurch gezeigt, daß man ſie nicht mehr das Deutſchtum zu lehren brauche. In der Zeit der Fremoͤherrſchaft hätten ſie wieder einmal gezeigt, daß der ärmſte Volksgenoſſe auch der treueſte iſt. Ungeheure Arbeit ſei zu leiſten, um die Schäden der Vergangenheit wieder gutzumachen, aber es könne naturgemäß nicht alles auf einmal geſchafft werden. Durch ihre treue Haltung hätten es die Saararbeiter dem Führer erſt wieder möglich gemacht, ſeine Soldaten nach der Saar zu ſchicken. Gauleiter Bürckel wies dann darauf hin, daß der Führer ihn in Berlin immer wieder frage: Was machen meine deutſchen Arbeiter an der Saar? Er könne darauf ſtets mit Stolz antworten, daß ſie auch weiter treu und deutſch ſeien. Die Ausführungen des Gauleiters wurden mit ſtürmi⸗ ſchem Beifall aufgenommen. Geſamtiſchaden 120090 Mk. Zum Großfeuer auf Maria Rosenberg * Pirmaſens, 6. Okt. Der Schaden, den das Groß⸗ feuer in dem bekannten Kloſter und Wallfahrtsort Maria Roſenberg bei Waloftiſchbach angerichtet hat, häßt ſich jetzt ungefähr abſchätzen. Dem Brand ſind u. a. zum Opfer gefallen: über 2000 Zentner Heu, 600 Zentner Grummet, 180 Zentner ungedro⸗ ſchener Hafer, 280 Zentner ungedroſchenes Korn, 200 Zentner ungedroſchene Gerſte, alſo die geſamte Ernte von 170 Morgen Land, außerdem viele Zent⸗ ner ſonſtiger Vorräte, wie Oelkuchen, Sojaſchrot uſw Der Gebäudeſchaden wird auf 7080 000 Mark, der Geſamtſchaden auf etwa 120000 Mark ge⸗ ſchätzt. Die Ermittlungen der Gendarmerie Waldfiſchbach nach der Brandurſache haben bis jetzt noch kein greif⸗ bares Ergebnis gezeitigt. „MAGGI“ ist nicht eine alfgemeine gezeichnung för Soppenwörze, sondern die gesetzſich mehrfach geschützte Fobrikmorke för alle MAS Gl-Produkte .. — eine W Spee es R amte! die te W ber Beut heſtri der K ſtberr ſich, d lich b vor Kam ſeine gefüh wu r ſeine⸗ daß e verlie Wei wachf prächt Ausn abſoll 8 ihn 1 Und glaub mehre au ze aufwe Deut! noch Amer Der Punk die K well Bode! Ne Wer irgen! keine Klaſſe Werfe übert. jünge daß d. Lände bei d wit r Arbei 60 N beſten lichen dern, ſchwet Hovp terliß No geſchli um 9 aus Londe tendſt Aufſte der gen letzt bereits lück, bei verletzt werden, 8 Metz die 23⸗ Walldorf auf den tel aus rin vom eus und Fräulein ſchweren n. Sie 5 Heidel⸗ e Wiesloch Alfons Berg⸗ ein am Wäh⸗ vonkam, rletzun⸗ hird. Er hrt. aße en Teil en Krei⸗ denwald eſtes in fanden le Hun⸗ d ſogar lt. 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Es galt Wünſche der Vereinsführer anzuhören, wohl e Punkt der Tagesordnung war die Eintei⸗ spielbetriebs und die Regelung der Termine. nahm einen in allen Teilen harmoniſchen Ver⸗ es ſei gerne bemerkt, daß fämtliche Vereine ver⸗ aren, unter ihnen auch der vom Gau 13 über⸗ Sc Aſchbach. Der Zuteilung des neuen Vereins, konnte man nur ſehr gewogen ſein, denn durch des TV Sandhofen und des TW Käfertal hallabteilungen keine Meldungen abgaben), Feld der Teilnehmer ohnehin zu klein geweſen, em bekanntlich der Sp Mannheim⸗Stadt z. Z. ſeine keit in der Kreisklaſſe 1 ausübt. Die Neuregelung ielgebiets der Kreisklaſſe 2 bringt gewiſſermaßen ne Verſchiebung der geſamten Spielgruppe zur Berg⸗ ſtraße, aber nach wie vor unterſteht die Abteilung der Lei⸗ tung des Kreiſes Mannheim, woſelbſt die Durchführung des Spielbetriebs wieder in den Händen von Fachwart Nagel ruht. Bei Feſtlegung der Termine hat man großen Wert uf gelegt, die Spiele der Vorrunde pauſenlos durch⸗ ren, nachdem ſich im letzten Jahre durch die verſchie⸗ 2 n Verſchleppungen der Termine am Ende der Runde eine— allenfalls verſtändliche— Intereſſenloſigkeit be⸗ merbbar machte. Die Terminliſte lautet: 11. Oktober: Lützelſachſen— Sulzbach, Laudenbach— Aſchbach, Jahn Weinheim— Unterflockenbach, Alten⸗ bach frei. 18. Oktober: Jahn Weinheim, bach frei. 25. Oktober: Laudenbach, Sulzbach— Altenbach— Eſttzelſachſen, Unterflocken⸗ Aſchbach— Sulzbach— Aſchbach, Laudenbach— Un⸗ terflockenbach, Lützelſachſen— Altenbach, Jahn Wein⸗ heim frei. 1. November: Altenbach— Sulzbach, Lützelſachſen— Jahn Weinheim, Unterflockenbach— Aſchbach, Lauden⸗ bach frei. 8. November: Jahn Weinheim— Altenbach, Unter⸗ flockenbach— Lützelſachſen, Laudenbach— Sulzbach, Aſch⸗ bach frei. 15. November: Altenbach— Unterflockenbach, Aſchbach 855 Jahn Weinheim, Lützelſachſen— Laudenbach, Sulz⸗ ach frei. 22. November: Aſchbach— Altenbach, Laudenbach— Jahn Weinheim, Unterflockenbach— Sulzbach, Lützel⸗ ſachſen frei. ** Bereits der Start der Spiele am kommenden Sonntag dürfte einen intereſſanten Verlauf nehmen. Litzelſachſen empfängt mit Sulzbach einen alten Bekannten, über deſſen derzeitige Stärke wan im Augenblick natürlich ebenſo im unklaren iſt, wie über dos Können von Lützelſochſen Lau⸗ denbach empfängt den Neuling der Gruppe, Aſchbach, und da heißt es ſchon auf der Hut ſein, will man ſich vor einer Ueberraſchung bewahren. Jahn Weinheim beſtreitet das Treffen Nr. 3 und hier iſt Unterflockenbach der Gegner, während Altenbach erſt eine Woche ſpäter in die Runde eingreift. Was Waitzer über die Speerwerfer ſagt Wenn einer berufen iſt, in techniſcher Hinſicht über das Speerwerfen der Olympiſchen Spiele zu ſchreiben, dann iſt es Reichsſportlehrer J. Waitzer, der im Fachorgan des Fach⸗ amtes Leichtathletik,„Der Leichtathlet“, eine Rückſchau über die techniſchen Verſchiedenheiten der Speerwerfer bringt. Waitzer führt aus, daß in der finniſchen Voraus⸗ berechnung die Goldmedaille im Speerwerfen als ſichere Beute betrachtet wurde. Matti Järvinen, der un⸗ beſtrittene Weltmeiſter, war zu Beginn des Sommers in der Höchſtform ſeines Lebens und hat mit 77,23 Meter eine itberragende Weltleiſtung geſchaffen. Aber wiederum zeigte ſich, daß eine Favoritenſtellung auch den beſten Mann inner⸗ lich beeinfluſſen kann. Allerdings war Järvinen angeblich vor den Spielen geſundheitlich nicht auf der Höhe. Beim Kampf ſelbſt war davon nichts zu merken, im Gegenteik, ſeine Würfe waren mit unheimlicher Kraft und Wucht aus⸗ geführt, und nur ein techniſcher Mangel im A b⸗ mur f, der das Geſchoß viel zu hoch trieb, war die Urſache ſeines Verſagens. Es kann dem beſten Werfer paſſieren, aß er vorübergehend das Gefühl für die Wurftechnik etwas verliert. Ein typiſches Beiſpiel war unſer deutſcher Werfer Weimann, der innerlich dieſem Wettkampf nicht ge⸗ chſen war. Bas die Beherrſchung der Wurftechnik an⸗ gt, ſo konnte man bei den verſchiedenen Werfern tige Studien machen. Obwohl die ſechs Beſten, mit sznahme des Amerikaners Terry, die Technik des Wurfes abſolut beherrſchten, war bei jedem eine perſönliche Note deutlich ekkeunbar. Bei Matti Järvinen klappte der An⸗ lanf durchaus nicht immer. Das war früher ſo und hat ihn noch nie geſtört. Aber die letzten Schritte, die ſitzen! Und das iſt das Entſcheidende. Der Abwurf erfolgt mit un⸗ glaublicher Heftigkeit. Sein Fehler lag diesmal, wie bei mehreren anderen Werfern, darin, daß die Hüfte beim Wurf zu zeitig vorgebracht und dem Gerät dadurch eine nach links aufwärts gerichtete Flugbahn vermittelt wurde. Von den Deutſchen war es Weimann, der den gleichen Fehler machte, dazu aus einem zu ſchnellen Anlauf heraus. Die drei rikaner hatten wenig Ahnung von der Wurftechnik. Teyry konnte nicht einmal richtig ausholen. Das iſt ein t, der bei allen Wurfübungen beachtet werden muß: Unſt, weit auszuholen, iſt beim Speerwurf ſchwieriger, das lange Gerät nur zu leicht mit dem Ende den berührt und damit den Abwurf ſtört. Ueber die Ueberlegen heit der deutſchen Werferinnen ſagt Waitzer, daß von einem Duell mit irgendeinem anderen Lande beim Speerwerfen der Frauen keine Rede ſein könne. Wir hatten drei Werferinnen beſter Klaſſe im Feuer: Tilly Fleiſcher, die ſchnell⸗ kräftige Werferin, Krüger(Dresden), die techniſch alle anderen übertrifft, und Eberhardt(Eislingen), eine noch jüngere, aber zukunftsreiche Kraft. Man muß ſich wundern, daß das Speerwerfen der Frauen ſo wenig von den übrigen Ländern beſtritten wurde, Abſchließend betont Waitzer, daß bei den Männern unſer Nachwuchs im Speer ⸗ wurf äußerſt ſpärlich ſei. Unausgeſetzte ſportliche Arbeit iſt erforderlich, um die nächſthöhere Stufe von der 60 Meter⸗ Marke ab zu erreichen. Waitzer regt an, die beſten Schlagballwerfer unter den Schülern und Jugend⸗ lichen feſtzuſtellen, ſie zu beobachben und rechtzeitig zu för⸗ dern, da man im ſpäteren Alter das Speerwerfen nur ſchwerlich erlernt. Nur fünf Pferde im Natibor⸗ Rennen Mit dem Ratibor⸗Rennen im Wert von 14 000„ über die 1400 Meter der geraden Bahn in Hoppegarten wird am Sonntag der Reigen der klaſſiſchen Zweifährigen⸗Rennen 1986 abgeſchloſſen. Nur fünf Pferde, dafür aber die Elite der lommenden Derbyanwärter, werden ſich am Ablauf ein⸗ finden. Trollius gilt nach ſeinen letzten Siegen im Hor⸗ e Kriter um, Zukunfts⸗RKennen und Oppenheim⸗Rennen er als Favorit, um ſo mehr, als er Pfeifferkönig, Eröfrieden und Iniga Iſolani ſchon hinter ſich ließ. Bielleicht entyunpt ſich Feurige, die zuletzt Iniga Iſolani in DBoppegarten ſchlug, als ſchärſſte Widerſacherin. Die Stor⸗ terliſte; Abendfrieden 55 H. Zehmiſch Trollius 55 E. Böhlk, Pfeifferkönig 55 K. Vifek Inigga Iſolani 5972 E Grabſch Feurige 53% O. Schmidt Von Paris nach London Noch hat das Pariſer Grand Palais ſeine Pforten nicht geſchloſſen und ſchon rüſtet die„Olympia Hall“ Londons, um die erleſenſten Erzeugniſſe der Automobil⸗Induſtrie aus aller Welt aufzunehmen. Am 15. Oktober wird die oner Autoſchou eröffnet, ſie ſoll die größte und bedeu⸗ aller Zeiten werden. Fünfhundert Wagen finden ellung. Sie ſtellen zuſommen mit den Erzeugniſſen er Zubehör⸗Induſtrie einen Wert von rund ſechs Mil⸗ enen Mark dar. Keine der Firmen von internationalem Ruf fehlt. Das britiſche Reich iſt mit 30 Marken ver⸗ teten, das Ausland mit 24, unter denen Deutſchlands Verke, wie im Vorjahr und eben in Paris, neben Italien, Frankreich und USA eine Sonderſtellung einnehmen. Schweizer Sportflieger in Berlin „ Iwölf ſchweizeriſche Sportflieger waren am Montag in Bern zu einem Deutſchlond⸗Staffelflug geſtortet, zu dem e ber Aero⸗Elub von Deutſchland eingeladen hatte. Die erſte Etappe führte die Gäſte nach Nürnberg, das am Montagnachmittag erreicht wurde. Nach der Begrüßung auf dem Flughafen beſichtigten die Gäſte die Sehens⸗ würdigkeiten der alten Noris und vor allem das Reſichs⸗ parteitag⸗Gelände. Am Dienstag wurde der Flug über Stuttgart und Halle— Leipzig fortgeſetzt und gegen 18 Uhr der Sportflughaſen Rangsdorf bei Berlin erreicht. Auf der zweiten Tagesſtrecke ereignete ſich leider ein töd⸗ licher Unfall. Die Blackburn⸗HB⸗Ulu von Moret und Lauri ſtürzte bei Schleiz in Thüringen ab. Der Pilot Mo⸗ ret wurde dabei getötet, ſein Begleiter Lauri konnte noch nicht aufgefunden werden. Italiens Staffelmeiſter Italiens Leichtathleten führten in Parma ihre Staffel⸗ meiſterſchaften durch. Belline, Santi und Lanzi ſtegten in den Farben von Pro Patria Malland über 4 mal 100 Meter in der nuen Rekordzeit von 16:98,8 Minuten. Pro Patria gewann auch die 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Meiſterſchaft in:22,86, während der Titel über 4 mal 100 Meter an die ſchnellen Kurzſtreckler des Se Italio Mailand in 42,2 Sek. fiel. In den Rahmenwettbewerben ſtellte Claudia Teſtoni im 100⸗Meter⸗Lauf der Frauen mit 12,9 Sek. eine neue ita⸗ lieniſche Höchſtleiſtung auf. Fioravanti Italiens Meiſterturner Mit einer kleinen Ueberraſchung endeten die Kämpfe um die italieniſche Meiſterſchaft im Kunſtturnen, die in Bologna durchgeführt wurden. Der Zwölfkampfmeiſter Guglielmettt(Pro Patria Mailand), der auch in der ito⸗ lieniſchen Olympiamannſchaft der Beſte war, mußte den Titel an ſeinen Klubkameraden Fioravanti abtreten und ſich Um nur 0,35 Punkte geſchlagen, mit dem zweiten Platz begnügen. Mit 102,95 P. wurde Fioravanti Zwölfkampf⸗ meiſter. Beide lieferten ſich in den Einzelübungen große Kämpfe, wobei jeder zu drei Siegen und damit zu drei Titeln im Einzelturnen kam. Guglielmetti hatte beim Pferöͤſprung Pech. Er büßte zwei Punkte ein, die ihm den Titel und den Geſamtſieg koſteten. Die Vereinsmeiſter⸗ ſchoft, für die die beiden beſten Turner gewertet wurden, ſicherte ſich Pro Potria Mailand. Fioravanti ſiegte am Reck, in der Freiübung und beim Pferdſprung, Gugliel⸗ metti am Langpferd, Barren und an den Ringen. Kleine Sport-Nachrichten Willi Seisler, der am 23. Oktober in Berlin ſeinen Titel als deutſcher Leichtgewichtsmeiſter gegen Kretzſchmar (Dresden) verteidigt, wird am 8. Oktober in Paris ſeinen dritten Kampf beſtreiten. Sein Gegner wird der junge Franzoſe Arnoult ſein. Das Rad⸗Saalſportfeſt im Münchner Bürgerbräu⸗Keller am 10. Oktober bringt u. g. auch einen 2er⸗Radballkampf zwiſchen dem RV 89 Schweinfurt und dem öſterxeichiſchen Meiſter Slovan Wien. Der Berliner FC Blau⸗Weiß hat den Verluſt ſeiner großen Holztribüne zu beklagen, die am Montog durch Feuer vollſtändig vernichtet wurde. Das Würzburger Hallenbad wird am 15. November mit einer großen ſchwimmſportlichen Veranſtaltung eingeweiht, an der u. a. Balke, Freeſe, Fiſcher, Heibel, Sietas, Schwarz und Schlauch teilnehmen ſollen. Der Offenbacher Weingärtner wird am 8. November den Fußboll⸗Länderkampf Oeſterreich— Schweiz, der zum Wettbewerb um den Europa⸗Pokal zählt, leiten. Die Breslauer Radrennbahn in Lilienthal beſchließt die Rennzeit am kommenden Sonntag, 11. Oktober, mit einem 100⸗Km.⸗Dauerrennen, zu dem Schindler(Chemnitz), Reſiger(Breslau), Gilgen(Schweiz) und Alkema(Holland) verpflichtet wurden.. Neue Aufgaben des Das Fachamt Turnen iſt dabei, eine Vereinheitlichung des Wettkampfweſens zu ſchaffen, da in den bisher üblichen Formen in einigen Gauen noch beſondere Auffaſſungen be⸗ ſtanden, und um auch durch einheitliche Richtlinien eine beſſere Ueberſicht über den wahren Leiſtungsſtand zu er⸗ halten. Jugendwettkämpfe werden in dieſem Jahre nicht durchgeführt. Auf der Tagung der Fachwarte wurde weiter feſtgelegt, daß in den Gauen V, VI und IX Richtlinien ausprobiert werden ſollen, die mit ihren Erfahrungen für das nächſte Jahr als Vorbild dienen ſollen. Auch für die Vereins⸗Mannſchaftskämpfe ſollen für das nächſte Jahr einheitliche Richtlinien geſchaffen werden. Es beſteht der Plan, mit dieſen Vereins ⸗Mannſchafta⸗ Wettkämpfen im Gerätturnen über den Gau hinaus bis zum Reich die beſten Vereins⸗Mannſchaften herauszubilden. Auch in bezug ou das Kinderturnen hat das Fachamt J neue Pläne. Reichskinderturnwart Ohneſorge gab hierzu eine Ueberſicht, nach der Wettkämpfe im Kinder⸗ turnen, die auch bisher ſchon durchgeführt wurden, in Zu⸗ kunft als reine Mannſchafts⸗Wettkämpfe ausgeſchrieben und auch bewertet werden ſollen. Aus erzteheriſchen Gründen ſoll für die Zukunft die Einzelbewertung wegfallen und nur eine Riege nach Geſamtdiſziplin, kämpferiſchem Einſatz Be⸗ wältigung der geſtellten Schwierigkeiten und Mannſchafts⸗ Zuſammenhalt bewertet werden. Als Mannſchafts⸗Wett⸗ kampf iſt ein Siebenkampf geplant. Im Lehrgangsweſen des Fachamtes ſind beſondere Lehr⸗ gänge für den Volkstanz vorgeſehen, der nicht als gymnaſtiſche Form gedacht iſt, ſondern ein Ausdrucks⸗ Sport in der Sport im Heere Der Sport im Heere dient der militäriſchen Ausbil⸗ dung. Das Ziel der leibeserzieheriſchen Ar dung im Rahmen der militäriſchen Ausbildung iſt der geſunde leiſtungsfähige, zähe, ſchnelle, körper⸗ und willensſt Tatmenſch, der ganze Kerl. Der Sport ſoll mithelfen, einen hochwertigen Soldaten zu formen, der ſeine perſön⸗ liche Höchſtleiſtung zu erreichen imſtande iſt. Dieſe Zweckidee iſt Leitſatz für die Wahl der Uebungs⸗ gebiete. Man hat ſich im Heere auf 6 Uebungsgebiete feſt⸗ gelegt: Gymnaſtik, Turnen, Spiele, Leichtathletik, Boxen und Schwimmen. Der junge Soldat erhält die Grund⸗ lage der ſportlichen Ausbildung in der Grundſtuſe. In ihr wird der ungelenke Rekrut locker und gewondt gemacht. Er lernt Körpergefühl und Körperbeherrſchung. Musku⸗ latur und Organismus werden gekräftigt und für den Waffendienſt„fertig“ und brauchbar gemacht. Hierfür ſind geeignete Spiele, Gymnaſtik ohne, mit und am Gerät, leich⸗ les Boden⸗ und Hindernisturnen. Nebenher gehen Schwimmſchule und Boxſchule. Geländeläufe ſind eine Selbſtverſtändlichkeit. Frühzeitig wird mit den für den Soldaten lebens notwendigen Uebungen Lauf, Wurf und Sprung begonnen. Sobald die körperlichen Vorausſetzungen geſchaffen ſind, ſteht obenan die Ausbildung zu Härte und Ausdauer und die Erziehung zum Kampfgeiſt. Das wird erreicht durch geſteigerte Anforderungen. durch Kampfſpiele, durch Wett⸗ kämpfe und durch ſportliche Waffenübungen. Dabei geben die Spiele am meiſten. Sie beanſpruchen Körper und Geiſt gleichermaßen und zwingen zu Kameradſchaftsgeiſt und Unterordnung. Und alles ohne Zwang, ohne Kommando und ohne Befehl! Aber dieſe Grundausbildung genügt noch nicht. Es ſoll feder Soldat in der Leiſtungsſtufe durch Kampf zu ſeiner Höchſtleiſtung auf möglichſt vielen Gebie⸗ ten des Sportes in den Grenzen ſeiner Veranlagung ge⸗ bracht werden. Der Soldat wird ſo zum Kämpfer erzogen. In dieſer kämpferiſchen Erziehung liegen der hohe Wert und die beſondere Bedeutung der Leiſtungsſtufe. Sport bei der deutſchen Kriegsmarine Von beſonderem Umfang iſt die ſportliche Betätigung unſerer Kriegsmarine, die faſt alle Gebiete der Leibesübun⸗ gen pflegt. Zunächſt einmal werden alle Spiele betrieben, Fußball, Handball, Rugby, Tennis, Kricket und darüber hinaus finden Leichtathleten, Turner, Boxer, Schwerathle⸗ ten, Ruderer, Segler ein weites Betätigungsfeld. Grundſatz bei der ſportlichen Ausübung iſt die Breitenarbeit, wobei natürlich nicht ausgeſchloſſen iſt, daß ſich auch beſondere Könner entwickeln und Spitzenleiſtungen erreicht werden. 2 Wehrmacht Vor Eintritt muß ſich jeder Anwärter einer unterziehen, die ſich auf folgende Gebiete erſtr a turnen, Barrenturnen, Klettern, Weitſprung, 400⸗Meter⸗ Laufen, Handgranatenwerfen und Schwimmen. ſelbſt⸗ verſtändliche Pflicht wird es angeſehen, daß die a auch im Beſitz des Reichsſportabzeichens ſind. Die Durchführung des Sportbetriebes bei der iſt weſentlich verſchieden von der des Heeres, das Militärſportvereinen feſte Pole beſitzt, während Marine durch Kommandowechſel immer wieder Um rungen vorgenommen werden müſſen und Ver eintreten. Sport getrieben wird bei der Marine und unter allen Verhältniſſen. Beſondere rtprüfung Reck⸗ 5 Bewe Marine in dey übere Anregu gehen aus von den allen Einheiten zugeteilten Sportoffi zieren, die auf der Marine⸗Sportſchule in Flensburg vik ihre Ausbildung erhalten. Um nun in der Lage ſein, Mannſchaften für Wettkämpfe zuſammer haben die einzelnen Abteilungen Wettkampfgruppe det, die von einem Sportoffizier geleitet werden. Soll nur irgendwo, und unſere Mannſchaften fahren ja weit ins Inland, ein Wettkampf ausgetragen werden, dann mimt Sportoffizier ſein Buch vor, ſchlägt nach, wer ir Gruppe Fußball, Rugby oder Hockey ſpielt und Mannſchaft zuſammen. Das iſt inſofern ſchwierir ja immer wechſelnd die Schiffe unterwegs ſind und dieſe oder jene Spieler nicht zur Verſügung ſtehen. Daß aber einmaß eine Gruppe um eine Mannſchaft verlegen iſt, kommt ſo gut wie nie vor. g Sport bei der Luftwaffe Während Heer und Marine auf den Erfahrung Einrichtungen des 100 000⸗Mann⸗Heeres weiterbau nen, mußte mit dem Sport in der Luftwaffe von C auf neu begonnen werden. Die Luftwaffe muß andere Zweige der Körperſchulung beſonders pflegen, als beiſpiels⸗ weiſe Infanterie oder Pioniere. Der Dienſt des Flief hauptſächlich ein techniſcher Dienſt, auch beim ſogenon Bodenperſonal, kennt wenig Bewegung. Die erſte Aufgabe der Leibesübungen iſt daher, die Muskeln und Sehnen des jungen Soldaten in der blaugrauen Uniform geſchmei⸗ dig zu machen und zu ſtählen. Erſt dann ſtrebt die Kör⸗ perſchule ihrem eigentlichen Ziel zu: den Mann zu einem harten, entſchloſſenen Kämpfer heranzubilden. Als ſport⸗ liche Uebungen werden deshalb Boxen, Jiu⸗Jitſu und alle Kampfſpiele beſonders gefördert. Auf dem Weg über Hond⸗ ball, Fußball und Bosketball ſtrebt die Luftwaffe dahin, ihre Angehörigen zu brauchbaren Rugby⸗Spielern zu er⸗ ziehen. In dieſem ſchnellen, harten Kampfſpiel ſieht ſie den Idealſport des Fliegers. Die entſcheidende Sekunde Augenblicke, die Sieg und Niederlage entſcheiden Sieg und Niederlage wohnen im Sport unmittelbar nebeneinander, ein Augenblick kann über beides entſchei⸗ den. Das Zünglein an der Waage das über Erfolg oder Mißerfolg den Ausſchlag gibt, kann durch den Bruchteil einer Sekunde beeinflußt werdon, ſich aach der einen oder der anderen Seite neigen. Ein Stutzen für einen Augen⸗ blick, ein um Sekundenbruchteile verzögertes Eingreifen eines Spielers kann beim Fußballſpiel das Torx herbei⸗ führen, das den Kampf entſcheidet, ein etwas zu ſpätes oder zu frühes Ablaufen des Staffelläufers beim Wochſel kann die Mannſchaft um den Sieg bringen; Sekunden⸗ bruchteile ſind beim Fechten entſcheidend für den Treffer, von denen der Gewinn des Kampfes abhängt. Bitter iſt dieſe Sekunde vor allem dann, wenn ein Sieg in erreich⸗ barer Ferne winkt und durch einen ſolchen Augenblick verloren geht, wenn ſie die Früchte langer Vorbereitun⸗ gen, harter vorhergehender Kämpfe. ſchöner Hoffnungen zerſtört. Doppelt bitter und traurig, wenn dieſe Sekunde nicht einen einzelnen trifft, einen Kämpfer allein, ſon⸗ dern eine ganze Mannſchaft, deren ganze Arbeit und alle Mühen durch eine ſolche einzige kleine, unſcheinbare, aber inhaltsſchwere und entſcheidende Sekunde vernichtet wird. Das packendſte Beiſpiel einer ſolchen tragiſchen Se⸗ kunde haben die letzton Olympiſchen ele in Berlin uns erleben laſſen, als durch ſie leider eine deutſche Mann⸗ ſchaft um ihre beſten Ausſichten auf einen herrlichen Sieg, auf eine olymplſche Goldmedaille, gebracht wurde. Es war das die 4 mal ⸗ 100 ⸗m⸗Staſſel unſerer Frauen. Im Vorkampf hatte ſie in glängendem Lauf überlegen ge⸗ ſiegt und eine neue Weltbeſtleiſtung aufgeſtellt. Im End⸗ lauf traf ſie auf die ſtärkſte Geanerim, Amerikas Frauen. Wundervoll waren die erſten Wechſel vor ſich gegangen, unſere Mädel hatten die Spitze übernommen und Jon Läuferin zu Läuferin die Führung weiter ausgedehnt, angefeuert und getrieben von dem ſtürmiſchen und toſenden Rufen der Hunderttauſend im Stadien; mit faſt 10 Meter Vorſprung vor der amerikoniſchen Olympioſiegerin Stephens übernahm die letzte Läuferin den Stab. Da plötzlich, was ſahen unſere ſchreckensſtarren Augen unſere Läuferin ſtoppt ab, ſchlägt entſetzt die Hände vors Geſicht, gibt auf! Sie hatte den Staffelſtab fallen laſſen. Dieſer eine kurze Augenblick, dieſer Bruchteil einer Sekunde hatte entſchteden der wohl ſicher zu erwartende oſumpiſche Sieg, der höchſte Triumph des Sportlers, war dahin, war unwiderbringlich verloren. Dieſe einzige Sekunde hatte genügt, um unſere wackeref Mädels um alle Mühen und Anſtrengungen zu bringen, ſie darf wirklich tragiſch ge⸗ narmt werden. Auch die holländiſche 400⸗Meter⸗Staffel der Männer traf ein gleſches Mißgeſchick, hier war es Oſendarp der ſchnellſte Läufer der weißen Raſſe der als letzter Mann dem Ziele zuſtrebte, zwar nicht mehr für den Sieg, aber immerhin für die ſilberne oder wenig⸗ ſtens die bronzene Medaille in Frage kam. Auch er ver⸗ lor wenige Meter vor dem Ziele noch den Stab, ein Sekundenbruchteil raubte ihm das wichtige Holz und um⸗ fonſt war ſein Lauf, war der Lauf ſeiner drei Kameraden der Mannſchaft. Und die olympiſche Geſchichte keunt noch Jachamtes Turnen wert neuer Kulturhaltung zum deutſchen Geſellſchaftstanz werden ſoll, der vor allen Dingen auch weitgehend in die neue Feſt⸗ und Feierkultur der deutſchen Leibesübung ein⸗ gehen ſoll. Der Volkstanz iſt nicht allein eine Angelegen⸗ heit der Mädchen und Frauen, ſondern eine Tanzform, die gleichermaßen der Jugend wie auch dem Mann entſpricht. Aus den neuen Aufgaben des Frauenturnens ſei hervorgehoben, daß das Beſtreben des Fachamtes dahingeht, die deutſche Gymnaſtik weitgehend einfacher zu machen und eine Syntheſe herzuſtellen zwiſchen der bisher guten Arbeit der Haltungsſchulung und der weniger guten Arbeit der Bewegungsſchulung. Die neue Richtung will ſich ganz von allen theatraliſchen Schauformen abwenden. Zur einheit⸗ lichen Planung wurde ein gymnaſtiſcher Vierkampf ausge⸗ ſchrieben, der für alle Vereine Pflicht iſt. An Geräten wur⸗ den feſtgeſetzt: Springſeil, Ball, Keulen und nach den Er⸗ fahrungen der olympiſchen Turnwettlämpfe Gleichgewichts⸗ übungen an der Schwebekante. Die Durchführungs⸗ und Uebungsauswahl mit dieſen Geräten iſt freigeſtellt. Weiter ſoll die Lehrarbeit auch die Einfachheit des deutſchen Frauen⸗ turnens betonen, wofür noch Richtlinten herausgegeben werden. Stark berückſichtigt wird im Frauenturnen auch weiter das Gerätturnen, das ſich aber ganz von der dem deutſchen Frauenturnen fremden Art des olympiſchen Ge⸗ rätturnens entfernen wird. Neben der Form der geſelligen Tänze wird auch als Forderung an die Leiſtung der„bunte Tanz“ geſtellt, der aus dem lebendigen Schwung heraus⸗ wachſen ſoll, aber wiederum ſich von allen ſchauhaften Formen entfernen wird. eine Reihe ähnlicher Fälle, wo ein Augenblick ſich ſy in dieſen ſchweren Kämpfen auswirkte, daß dadurch der Sieg verſcherzt wurde, daß die Arbeit langer Jahre hinfällig, vergebens war; die Olympiamedaille war nicht mehr zu gewinnen, eine Sekunde hatte genügt, den Kämpfer aus den Himmeln ſtolzer Hoffnungen in die Hölle graufamſter Enttäuſchung zu ſtürzen. Der erzieheriſche Wert Jeder Sport birgt ſolche bitteren Sekunden in ſich, leder Sportler kann ihnen zum Opfer fallen, alloin aufs ſich geſtellt oder im Rahmen einer Mannſchaft mit der er kämpft. Wie viele Sportler haben ſie nicht ſchon in mehr oder minder ſchwerer Weiſe erlebt! Sie wiſſen darum, ſie haben die Bitternis ausgekoſtet. Und wenn ſie wahre Sportsmänner waren, dann haben ſie auch dieſe entſchei⸗ dende Sekunde mit Gelaſſenheit ertragen, haben ſie ihre Haltung bewahrt und mochten ſie auch dadurch jäh um den Erfolg aller ihrer Erwartungen und Vorbereitungen ge⸗ kommen ſein. Sie waren trotzdem nicht umſonſt, kommt es doch immer noch mehr auf ſie ſelbſt, als auf den Sieg an. Aus einer ſolchen Sekunde kann der Sportler ler auch ſie hat ihren erzieheriſchen Wert für ihn, ſie ihn und läßt ihn reifen. Das Wort, daß ein man ſeinen Charakter ſein heißt, bewährt beſſer und ſtärker, als in einem ſolchen Augenblick; er ihn erträgt und überwindet., wie er aus ihm Kraft ſchöpft zu neuer Arbeit, neuer Vorbereitung, neuem Ver⸗ ſuch das kennzeichnet den wahren Sportsmann. Er läßt ſich auch von ſolchen bitteren Sekunden nicht unterkriegen, ſondern im Gegenteil, ſie ſtählen ihn und preſſen ihm ein trotziges„Nun erſt recht!“ aus. Ein ſolcher ſeellſcher Kampf, den er mit ſich ſelber austragen muß, bildet die beſte Grundlage auch für das leibliche Kämpfertum, dem er ſich im Sport verſchworen hat. 1 Halten wir daran feſt, daß ſolche entſcheidenden Se⸗ kunden, ſolche bitteren Augenblicke, die der Zuſchauer, der Nichtſportler nur betrachtend an ſich vorbeiziehen läßt und vielleicht als Senſation genießt, für den Sportsmann felbſt viel mehr bedeuten können. daß für ihn höhere Erkennk⸗ niſſe daraus erwachſen knnen, höhere Erkenntniſſe und höhere Verpflichtungen, wenn er ſie richtig zu werten weiß. Dr. O. Amtlicher . Fin für Mannheim Ludwigshafen u. Heidelberg Winter-Ausgabe 1936/7 UEBERALL 20 HagEN — 6. Seite/ Nummer 464 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 7. Oktober 1936 Chronik der Herren Gassenbuben des K- PViertels aus der Vorkriegszeit . ³ AAA ³˙ÜÜͥ—1ꝛ] ·uiun12ĩ f P p P p p P)7ͥÜ[0ð6 Da tauchte zu allem Ueberfluß plötzlich mein Freund Ernſtel vor mir auf und platzte auch gleich mit der Frage heraus, warum ich meine Schuhe ſo ſchön gewichſt habe. Als ich mühſam herausſtotterte, daß unſere Tante Geburtstag habe und wir ſie be⸗ ſuchen wollten, lachte er mir frech ins Geſicht, als habe er mich und meine armſelige Notlüge vollkom⸗ men durchſchaut. Ich ſchämte mich plötzlich, als ob ich ſplitternackt auf der Straße ſtände und überlegte ernſthaft, ob ich meine Wut und Verzweiflung nicht an dem Frechdachs da vor mir auslaſſen ſollte. Aber der liebe Ernſtel ſtammte aus einem Gaſthaus, war gut doppelt ſo ſchwer wie ich und hatte ein Paar klobige Fäuſte. Alſo lachte ich lieber ſo harmlos wie möglich mit und machte mich ſo ſchnell wie mög⸗ lich aus dem Staube. In einem Winkel des menſchenleeren, kühlen Hofes ſtand ein rieſiger Aſchenkaſten. Da ſchlicht ich hin und ſtreute wehen Herzens von dem grauen Staub— nicht etwa als bußfertiger Sünder auf mein Haupt—, ſondern auf die vermaledeiten, tückiſch glitzernden Stiefel, bis ſie ganz damit bedeckt waren. Mit ſadiſtiſcher Wonne kratzte und rieb ich ie ſchim⸗ mernden Scheuſäler ein, daß ihnen der verräteriſche Glanz für diesmal verging. Ein Stein fiel mir vom Herzen, als ich nach einer Weile das Werk meiner Hände begutachtete: Sie ſahen wieder vollkommen normal aus. Solch harte Arbeit macht Hunger und Durſt. Eilig ſtieg ich die Treppen hinauf zu unſerer Woh⸗ nung. Meine Mutter erwartete mich ſchon:„Wo ſteckſt du denn nur? Mach dich mal ſchnell fertig, wir wollen zu Tante Sofie...“—„Wie das Leben erfinderiſch iſt“, fuhr es mir durch den Sinn. Da ſchlug die Gute die Hände über dem Kopf zuſammen und wurde ganz blaß vor Schrecken: Sie hatte meine verdreckten Schuhe erblickt! Mich Aermſten koſtete das eine zweite Notlüge, und es blieb mir nichts an⸗ deres übrig, als die verhaßten Kotbolzen im Schweiße meines Angeſichts zum dritten Male an dieſem un⸗ ſeligen Tage zu befummeln. Dabei ſchwor ich mir im ſtillen, die Weiber in Zukunft keines Blickes mehr zu würdigen, welchen Schwur ich auch hielt, bis et⸗ liche Wochen nach meiner Konfirmation. Barfuß gehen Kann es etwas Schöneres geben, als an warmen Sommertagen barfuß und hemdärmelig auf der Straße herumzuſpringen? Ein unbeſchreiblich woh⸗ liges Gefühl, den Fuß, aus ſeinen Einzwängungen befreit, zu ſonnen, mit den Zehen zu ſpielen wie eine Katze, ihn an einem warmen Stein leicht zu ſcheuern, um ein angenehmes Prickeln der Fuß⸗ ſohlen zu erzeugen, und— o Wonne der Wonnen - mit hoch hinaufgekrempelten Hoſen in bacchanti⸗ ſcher Luſt hinter einem Spritzwagen herzulaufen! Selige Kindheitserinnerungen! Gewiß ein billiges Vergnügen, das höchſtens ab und zu ein paar Tränen und ein wenig Heftpflaſter koſtete, wenn man das Pech hatte, in einen Nagel oder Glasſcherben zu treten. Und doch koſtete es mich oft einen harten Kampf, die Erlaubnis dazu zu erhalten. Meine gute Mut⸗ ter, oöͤte vier Jahre in England in herrſchaftlichen Häuſern gedient hatte, hielt nämlich ſehr viel auf Wohlanſtändigkeit, ein ſauberes und ordentliches Ausſehen. Und was konnte wohl unordentlicher ſcheinen, als mit bloßen Füßen auf der Gaſſe her⸗ umzulaufen, auf die Bäume in den Anlagen zu klettern oder unter der Brücke die Füße ins kühle Waſſer zu hängen? Liebe, gute Mutter, hoffentlich kommen dir dieſe Zeilen nicht zu Geſicht, ſonſt fliegt dich wohl eine Ahnung an, wie oft dein Gebot heim⸗ lich übertreten wurde! In dieſer Beziehung war dein Kampf ausſichtslos, undankbar, denn du hatteſt einen mächtigen und im Grunde kerngeſunden Na⸗ turtrieb gegen dich. Dieſer ſtarke Trieb nach Licht, Luft, Sonne und Bewegung iſt in dem erbgeſunden Stadtbuben und ⸗mädel nichts anderes als ein ver⸗ zweifeltes Sichaufläumen und Zurwehrſetzen des unverdorbenen Naturinſtinktes gegen die drohende Degenerierung. Meine Eltern ſtammten beide vom Lande, wie übrigens auch die der meiſten meiner Geſpielen; daher waren wir in ſolchen Dingen Gott ſei Dank richtige„Lausbuben“. Beſonderen Spaß machte es uns, barfuß ins Freibad zu gehen. Hemd und Hoſe raus, Badehoſe an— und nachher dasſelbe in umgekehrter Reihen⸗ folge... Das war eine Toilette nach eines Buben Geſchmack. Dann ſchlenderten wir, köſtlich erfriſcht und hungrig wie junge Wölfe(Hunger hatten wir übrigens immer), die Stephanienpromenade ent⸗ lang, oͤie naſſe Badehoſe, zum ſchnelleren Trocknen mit Stecken auseinandergeſpreizt, auf dem Rücken und ſuchten Mehlbeeren, ein unglaublich fades, zähes Zeug, von uns aber wie ein auserleſener Leckerbiſſen verzehrt. Fauliges Holz aus alten Wei⸗ den war ein beliebter Handelsartikel? es wurde als Glühholz in durchlöcherten Wichsdoſen ge⸗ ſchwungen wie das Weihrauchfaß in der katholiſchen Kirche. Einen ganz ſeltenen Genuß bereitete uns das [Barfußgehen im naſſen Graſe der Neckarwieſen. Un⸗ bewußt fühlten wir in unſerem jugendlichen Leicht⸗ ſinn, daß das ein wahrer Geſundbrunnen für uns war, ohne von dem berühmten Pfarrer Kneipp und ſeiner Lehre eine Ahnung zu haben. Drum ſage ich: Ihr Alten, neunmal Geſcheiten und Abgeklärten, habt euch man nicht immer ſo, ſondern guckt auch mal gelegentlich den Jungen was ab! Was ein ge⸗ lehrter Mann als neue Lehre umſtändlich und ſyſte⸗ matiſch peinlich doziert, iſt oft nichts anderes, als was früher der geſunde Trieb in aller Unſchuld und Selbſtverſtändlichkeit übte. Das Allerſchönſte aber, der Höhepunkt des Bar⸗ fußgehens, war das Herumwaten in einer Schlamm⸗ pfütze am Rhein und Neckarſporen auf der Jagd nach kleinen Fiſchchen oder Kaulquappen. So etwas muß man mitgemacht haben, das läßt ſich nicht be⸗ ſchreiben. Ueberhaupt die Gerüche, die wecken Er⸗ innerungen und Heimweh, vor allem der Ruch des ſtehenden Waſſers und geteerten Holzes. Das Barfußgehen hat, genau beſehen, für einen Buben nur einen Nachteil: Man muß ſich jeden Abend(vor dem Zubettgehen) die Füße waſchen! Trommeln Ein Freudenfeſt erſter Oroͤnung für die liebe Gaſſenjugend bedeutete es immer, wenn die ſchnei⸗ dige Regimentskapelle der ſtolzen 110er Gren a⸗ diere oben am Ring vorbeizog. Da lief alles, was Beine hatte, und hüpfte und tanzte in heller Be⸗ der Muſik vor den geiſterung nach dem Takte ſtramm dahermarſchierenden Soldaten einher. Es war ein Bild, ſo farbenfreudig und voll überſchäu⸗ 21* mender, harmlos kindlicher Luſt, daß es mich ſpäter nicht wunderte, als ich ſah, wie Opern⸗ und Ope⸗ rettenkomponiſten es immer wieder gerne als ein aufheiterndes Motiv verwenden. Bei ſolchen Erlebniſſen braucht es nicht wunder⸗ nehmen, daß wir Buben uns auch ein Inſtrument wünſchten, das unſeren muſikaliſchen Fähigkeiten und Bedürfniſſen entſprach. l Eines Tages waren zwei Trommeln in unſerer ſonſt ſo friedlichen Straße. Der dicke Ernſtel hatte als Sohn eines ehemaligen Militärmuſikers eine „richtige“ mit ganz hellem Ton, die meine klang dumpf und bildete eine wundervolle Ergänzung dazu, Stolz zogen wir damit ſtraßab und ⸗auf und be⸗ arbeiteten mit unglaublicher Energie und Ausdauer die reſpektiven Kalbsfelle; hinter uns marſchierten im Schritt und Tritt der Schorſchle(wenn ich nut auch ſo einen ſchönen Namen gehabt hätte), der Fritz, das Ottole, der böſe Ludwig, der gute Hans und noch viele mehr. Mit rußigen Schürhaken oder hölzernen Kochlöffeln entlockten ſie alten Häfen oder Gießkan⸗ nen die lieblichſten Töne. Meiſtens ſangen wir auch dazu. Unſer Lieblingslied war: Mir ſind die Sänger von Finſterwalde, Mir ſtemme Backkäs mit äner Hand uſw. Die Begeiſterung der Leute kannte oft keine Gren⸗ zen; beſonders wenn wir kurz nach dem Mittageſſen ſter und viele Leute winkten und riefen uns etwas zu, Was ſie wollten, konnten wir bei der lauten Muſik aber nicht verſtehen. Einmal rief uns oben am Ring eine alte Frau und ſagte:„Kommt doch herauf, ihr lieben Kinderchen, ihr bekommt auch etwas Schönes von mir geſchenkt!“ Mich lockte das mächtig, aber Ernſtel war„gewiefter“ als ich. Er ſagte, das ſei ſicher eine alte Hexe, die uns vergiften oder uns den Kragen herumdrehen wolle. Ich glaube, er hat mir damals das Leben gerettet. Einmal gaben zwei Oberrealſchüler mit weißen Mützen jedem von uns 10 Pfennig und ſagten, wir ſollten ihrem Profeſſor, der in K 1 am Ring wohnte, ein Ständchen bringen; nachmittags zwiſchen 1 und 3 Uhr. Er habe nämlich Geburtstag. Am nächſten Tag bekam jeder von uns in der Schule zwei Tatzen. Warum, wiſſen wir heute noch nicht. Wir glaubten damals, unſer Herr Lehrer ſei eiferſüchtig und brachten ihm zur Verſößnung auch ein Ständchen. Wir hatten uns aber getäuſcht, denn am nächſten Tag wurden wir über die Bank gelegt, So etwas kann einem die Kunſt verleiden. (Fortſetzung folgt) * Emmendingen, 6. Okt. Ein 27 Jahre alter Mann ließ ſich Dienstag früh vom Zug überfahren und wurde ſofort getötet. Was den jungen Mann, der am heutigen Dienstag Hochzeit halten wollte, in den Tod trieb, iſt unbekannt. Land der Nibelungentreue: „Jonnenenergien umd sqhiwarze Diamanten“ von Kohlenflözen, Kumpel, Aufbauwille und Tat In ſauſender Fahrt rollt der Eiltriebwagen der Deutſchen Reichsbahn auf der Strecke Saarbrücken Heidelberg über blanke Schienenbänder. Vor einer Viertelſtunde haben wir Abſchied genommen von un⸗ ſeren Saarländer Brüdern... nur noch eine kurze Zeitſpanne— und wiederum ragt das Mauerwerk des Heidelberger Schloſſes vor aus auf, wie wir es vor kurzem verlaſſen; als mahnender Finger, nach all dem erhebenden Erleben. Knappe Urlaubstage waren uns beſchieden, das neue, ſaarländiſche Bilderbuch werktätigen Lebens und Treibens zu durchblättern. Kernige Menſchen⸗ typen, reizende Landſchaft, mit Bodenſchätzen geſeg⸗ nete Erde, Alltagsarbeit in Gruben und Zechen. Whrend die letzten Strahlen rotgoldener Son⸗ nenbündel über dem buntherbſtlichen Film zu beiden Seiten des Schienenſtranges verſprühen und ſil⸗ houettenhaft markante Schachtanlagen und Förder⸗ türme grüßen, drängt ſich in den Räderrhythmus das kaleidoſkopartige Erleben der letzten Tage. Es ſind nur Skizzenſtriche, kleine Ausſchnitte aus dem gro⸗ ßen, ſchönen Gemälde: Saarland. Ueber Bergrücken und einſame Waldwege kam ich zum Dörfchen Heinitz, nicht weit entfernt von Saarbrücken. Die Sonne war weiter gen Weſten gewandert. Der Abend verglomm gerade ſo mild wie heute. Raſchelnde, rotbraune Blätter des herbſt⸗ lichen Laubfalles hatten meine Gedanken weit fort⸗ geführt. Hinaus in die verſunkene Zeit des Carbon. Da mächtige Farne, Urwaldrieſen, auf dieſen Land⸗ ſtrichen ihren Dornröschenſchlaf begannen. Millio⸗ menkalorien, eingefangene Sonnenenergien, warten, eingebettet in Schiefer, Sandſtein und Ton, auf Ab⸗ bau und Verwertung. Die Saarkohle ſchlummert in dicken Flözen unter den idylliſchen, Höhenzügen. Die ſchwarzen Diamanten ſind der Urquell und Aus⸗ gangspunkt, die Grundlage von Wirtſchaft, Induſtrie, Handel und Verkehr. Was wäre dieſes Land ohne Kohle? Ohne die ungeheuren Bodenſchätze? Wäre ohne dieſes Angebinde aus grauer Vorzeit dieſem Land ungeheures Leid erſpart geblieben? Darauf geben die Menſchen, die Saarländer, eindeutige Ant⸗ wort! Ja, ſie haben einen Beweis ihrer Geſinnung, ihres lauteren Charakters gegeben. auch ohne Bodenſchätze gäbe es hier noch Nibelungentveue. Ar⸗ beit und Kampf, Liebe zu Heimat, Scholle und Vater⸗ land haben den Menſchenſchlag geprägt. Vor einem kleinen Dörflerhäuschen habe ich einen ſchlohweißen Alten getroffen. Er ſaß zufrieden auf einer Bank und rauchte Knaſter. Wir kamen bald ins Geſpräch, wie zwei gute Bekannte. Der alte Hargatter hatte ſeine Feierſtunde. Ein echter, ver⸗ witterter Kumpel, dem ein Menſchenleben Arbeit und Sorgen mit hartem Griffel Runen in das Ant⸗ litz geſchrieben. Und er erzählte mit einfacher, zu Herzen gehender Sprache von mühſeligem Schaffen unter Tag. Das waren keine prahleriſchen Geſchich⸗ ten von ſchlagenden Wettern, Stollenbruch und wun⸗ dervoller Errettung knapp am Senſenmann vorbei. Von tagtäglicher Pflichterfüllung und getreulichem Wirken für die Seinen höre ich ein beſcheidenes Lied. Er erzählt von ſeinen vier ſtrammen Buben, die als Hauer, Schlepper und Fördermeiſter ihn abgelöſt haben. Und als die beſtürzende Kunde des Waffen⸗ ſtillſtandsangebotes im Jahre 1918 nach Heinitz ge⸗ Kohlen- Schiffe an der Saar oͤrungen, als man im Saarland Hangen und Bangen empfunden, traf ihn von Flandern die Nachricht, daß zwei Hargatterbuben auf dem Feld der Ehre geblfe⸗ ben. Franzöſiſche Soldateska marſchierte bald dar⸗ auf ins Land. Verſailler Diktat, Völkerbundsherrſchaft, fünf⸗ zehn Jahre Elend, Leid, Lockköder und Knute, Zwangsjacke haben den Hargatter nicht verzwerfeln laſſen. Widerrechtliche Einführung der Frankenwäh⸗ rung, die nachfolgende Frankeninflation, drei Mo⸗ nate Bergarbeiterſtreik im Jahre 3 Kündigung, Hunger in all dem Ringen und Kämpfen um Heimat, Arbeit und Brot!— Bis endlich vom Niederwald⸗ denkmal Fanfaren herüberklangen, die Feſſeln der Knechtſchaft am Befreiungstage geſprengt wurden in einer unbändigen Liebe zu Deutſchland! Und die Wogen der Begeiſterung durch die Saarpfalz, das ganze Reich brandeten. „Das Opfer meiner Söhne war nicht umſonſt—, ſprach der alte Mann und ſeine Augen leuchteten auf in der Dunkelheit. In Scheidt, Heusweiler, Göttelborn und Wer⸗ beln, in Rammelfangen, Niedaldorf, Sotzweiler und Roſchberg, prächtigen Dörfchen, habe ich ſie alle an⸗ getroffen— die alten und jungen Hargatter.. das Saarvolk iſt eins in ſeinem Denken und Fühlen— genau wie in ſeinem Handeln! Ein kerniger, leid⸗ geprüfter, doch unverzagt weiterkämpfender Deut⸗ ſcher. (Archiv NM) Der neue Beſen deutſcher Zucht und Ordnung hat gründlich das Gerümpel ausgekehrt. In über 250 Dörfern atmen die Kumpel auf. In all den Ze⸗ chen und Gruben, die durch die„Adͤminiſtration des Mines Domaniales Frangaiſes de la Sarre“„ver⸗ waltet“ worden waren, hat ſofort nach der Wieder⸗ inbeſitznahme durch die deutſche Bergbauverwaltung mit ungeheurer Energie planvollſte Aufbauarbeit ein⸗ geſetzt. Neuzeitliche Betriebsführung, Neuanſchaf⸗ fungen größten Ausmaßes, von der einfachſten Gru⸗ benlampe bis zum betriebsſicheren Eiſenausbau der Ab⸗ bauſtrecken, Unfallverhütungsmaßnahmen und beſt⸗ ausgebautes Rettungsweſen brachten Oröonung und Sicherheit bei geregelten Arbeitsmethoden. Neuer Auftrieb im Kohlenbergbau der Saar iſt überall freudigſt wahrzunehmen. Die Saarkohlenbergwerke werden nach und nach raſcheſtens neuzeitlich ausgeſtattet. Feierſchichten⸗ (Archiv NM) ö unſern Umzug veranſtalteten, öffneten ſich alle Fe Eine Kohlen-Grube bei Sulzbach 7 ausgleich, Schönheit der Arbeit—— Sozialis⸗ mus der Tat überzeugen den Kumpel, daß er nicht allein dort unten bei harter, gefährlicher Arbeit den ſchwarzen Diamanten, das koſtbare Koh⸗ lengut, fördert. Tag und Nacht werden die ſchwarzen Schätze gehoben. Was man an techniſchen Neuerun⸗ gen bei uns beſitzt, wird nach und nach eingeſetzt, um die wertvolle Saarkohle fachgerecht zu bergen. 44 000 Saargrubenarbeiter arbeiten für uns!—— Mil lionen Tonnen werden jährlich dem Boden en nommen! Während im rhythmiſchen Pochen der Räder des Eiltriebwagens dieſe Bilder von Leid, Erlöſung und Aufſtieg durch Kraft und Wille zur Leiſtung an uns vorbeiziehen— und das feine Surren der ſchwingen⸗ den Räder den Inbegriff der Lebensgrundlage des Saarlandes: Saarkohle Saarkohle. Saar⸗ kohle! wie mit ſtetigen Hammerſchlägen kund zu tun ſcheint, mahnt uns das in Sicht gekommene Schloß, den Brüdern von der Saar Treue um Treue, ihr Ausharren und ihre Zuverſicht dadurch zu ver⸗ gelten, daß wir ihnen auch wirklich ihre zu Tage geförderten Schätze mit Vorliebe abkaufen und, wo es nur geht, Saarkohle verwenden.—kKkW] W 7 8 7 ware! einen erhöh wiſſer 47.— mutu ſonde May 12 v. höher erhö! 174 5 — 8 5 Gutſchein inher. Es überſchäu⸗ mich ſpäter und Ope⸗ ne als ein HAN Mittwoch. 7. Oktober 1936 Teng; 2 abe Vr. 464 n ht wunder⸗ Inſtrument 2 2 2 e— ähigkeite AKI rungen auf den im Verlaufe erhöhten Stand, denen ver⸗ W Fähigkeiten len Mels SS einzelt kleinere Abſchläge berſtonden. Forben waren Aren und Märkfe 5 5 erneut 6 v. H. ſeſter, auch Daimler konnten noch 4 v. H. 2 Statiſtiſck in unſere Schi 4 ewinnen. Braubank w m Anfangsſtande gegenüber* Börſe iffern. i vo Statiſtiſchen Tnſtel ba ahriswerie gelragi ö Nenienmärkie ruhig 10 274 v. H. derhplk Allbeſte ſtellen ſich ſchließlich auf ic A eren Ba ennie ern ſtellen ſich e 5 8 3 5 5 5 11750 nach a 117,10. in der Woche vom 28 tember bis 3. Okrober im ſikers eine Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Aktien feſt tende Intereſſe für Schiffahrtswerte, insbeſondere Hapag Rachbörslich blieb es ruhig. Vetolel 5 ee folgt 1 5 f teine klang 80 Frankfurt, 7. Oktober.— 5 e. 1 die 55 Kurs um 5„ v. H. ver⸗ 2 1„„ 5 ace Durchſchnktt tzung dazu Die örſe war bei etwas größeren Umſäten als am beſſerten. Reichs ankanteile gewannen v. H. Am In 9= 17 8 2 9. 259. 2 im Septen ber uf und be an 9 am Aktienmarkt feſt. Beſondere Nachfrage 11 e i auf 5 Geld- und Devisenmark“ Aktienkurſe(Index 1924 81 25 11 70 5 5 fanden am Montanmarkt Eiſen⸗ und Stahlwerte auf den 7,10. Die Umſchuldungsanleihe gab um 5 3 auf 88* Berlin 1 Bergbau und Se nduſtrie 10803 ö Ausdauer Bericht über die Marktlage. Epeztel lebhaft und feſt waren nach. Recht feſt lagen Wiederaufbauzuſchläge(plus 4 v..). heute unr erar eitende Jr 1 ie narſchierten Ver. Stahl mit 116,25 bis 11776(114), wobei auch Abſchluß⸗ Bon Auslandsrenten wurden nur noch Ungarn geſucht wurde! Handel und Verke un ich nur erwartungen mitſprachen. Buderus ſtiegen auf 118 bis(Goldrente plus 30). konten 10 1 e 119(116,25), Klöckner auf 125,50 bis 126,50(123), Mannes⸗ Im Verlaufe blieb die Tendenz an den Aktienmärkten fed bet vorlag. Der Privatdiskont⸗ Wollapier Ak: ⸗Banker „der Fritz. mann und Rheinſtahl um je 1,50 v.., während Höſch mit weiter freundlich, da ſich das Intereſſe für verſchiedene ſatz dag be 3 5 0 5 5. N s und noch 25786 bis 116,5(116) etwas zurückölieben. Von chemiſchen Spesialwerte, insbeſondere Verein. Stahlwerke erhielt und Die internat Devif 1 ekte ſton den weiter im 1 bligationen r hölzernen Werten erhöhten ſich J Farben auf 172,0 bis 173,50 dies zu neuen Befeſtigungen führte. Stahlverein ſelbſt Zeichen der ſchwächeren Haltun des das i An eihen der Länder u. Gemeinden r Gieite 171/25), Deutſche Erdöl auf 141,5(139,50), Metallgeſell⸗ gewannen gegen den erſten Kurs etwa 1 v.., Mannes⸗ Zurich mit 21,30 N in Amſterdam Durchſchniit ieße ſchaft auf 142,75(141) und Rütgerswerke auf 197,75(136,75), mann 176, Harpener d v. H. Auch Auslandswerte, die Notiz gelangte. Der Dellar wor n Außerdem en wir auch dagegen gaben Scheideanſtalt auf 272(270) nach. Elektro⸗ vorübergehend eine Abſchwächung erfahren hatten, würden in Zürich nur wen ig vera dert, 5% Induſtrieobligattonen 101.70 . n meiſt Erhöhungen von 1 v.., Geſ.⸗ wieder, geſucht. Aku 9 8 5 9 0h den erſten Kurs 115 der Dollarkurs auf i 4% Gemeinde⸗Umſchuldungsanl. 88.48 ſtrel etwas erhöht mit 144,25 bis 144,75(142,75). Kunſt⸗ A v. H. an. Ferner ſind zu erwähnen Junghans mit plus der Dollar a* Berl! Getreidegroßmarkt 7. Oktober. Die 1 5 I= 178. 9 2. 1 18 2 de 0 ner etreidegroßm vom 7.— ober.* ſeide Aku nach der Abſchwächung von geſtern abend auf 6, Rheinbraun mit plus 14, Deutſcher Eiſenhandel und Umſätze am Getreidegroßmarkte bleiben weiter auf kleine Ide, uſw. Nordd. Lloyd mit je plus 1 v. H. Am Kaſſarentenmarkt hatten auch heute wieder Schutz⸗ Bedarfsdeckung beſchränkt. Infolge der Nachtfroſtgeſahr iſt 94,75(98) erholt. die Landwirtſchaft mit allen Kräften durch die ee Zellſtoffaktien logen bei Abweichungen von 1 v. H. uneinheitlich. Schiffahrtsaktien zogen weiter 5 Gren- bis 56 v. H. an, ferner gewann Zement Heidelberg 1 v. H. gebtetsanleihen bei lebhaftem Geſchäft eine Befeſtigung um Die gir, wurde in F b Mittageſf Jene auf 154, Hanfwerke Füſſen, Reichsbank, Daimler und 3 zu verzeichnen. Die Pfandbriefe der Realkreditinſtitute doner e lautete 92.87(9,00) in Anſpruch genommen, ſo daß nur vereinzelt Ablieferun⸗ 8 i 2 gen gegen frühere Abſchlüſſe möglich ſind. Die Gre waren nur kleinen Schwankungen. intereſſe beſtand für einige Stadtanleihen, von denen 28er Eſſen 58, Duisburger und Elbevelder je 7 v. H. gewannen. Mönus Maſchinen bis 7 v.., hof auf 5576(8,75) machgoben. Geſchäft klein, Kommunal⸗Umſchuldung 88,50(88,60), wogegen Weſtdeulſche Kauf⸗ Am Rentenmarkt war das Alt⸗ oenone, und Roggen auch für Waggonverladung Kahnware ſteht nicht zum Ver⸗ können Weizen 0 alle Fenk ö 5 nur gelegentlich erwerben, Amtlich in MR. 2 S etwas zu... 8 1 uten Muſik beſitz etwa 117(116,70). Späte„ 159 ee zen d e 1 v. 1. für 9 kauf 2 kenswert iſt daß die Lagerbeſtände von 2 zertif 0 8 + 10 j 7 büßten 20 3 ei FFF... 33 e zertif. Dollar Breußen 8 N. 5 bt. fp. zen und Roggen im September aber doch um rund 7000 Zinsvergütungsſcheine und 6proz. etwas behauptet. a im gleichen Ausmaß höher be⸗ während Ber Lübece on J iduſtrieobligationen fielen Harpener zahlt wurden. n am Ring 860 zugenommen haben. Der Mehlmarkt liegt ruhig; Von Auslandsrenten waren Ungarn To To. herauf, ihr Gold wieder feſter mit 14,90 bis 14,0(13,90), 1914er plus B en. 8 5 3 4 5 8 as Schönes 70 v.., Fagegen 45 proz. Irrigations⸗ Meyikaner 10,70(11). mit einer Steigerung um 1 v. H. auf. 5 5 5 Weizenmehle ſind nur in einzelnen Sorten noch knapper . Im Verlaufe ergaben ſich überwiegend eie e Beſſe⸗ Per Kaſſe gehandelte Großbankaktien wieſen zumeiſt Bulgarien, 100 veve angeboten. Hafer und Futtergerſte bleiben geſucht. Es er⸗ ichtig aber 5 1 0 i 7 77 5 1 1 wärt Canada Ilan, olar 7. f N. rungen von etwa 4 bis 7 v.., das Geſchäft war ſedoch Gewinne auf. Deutſche Ueberſeebank ſetzten ihre Aufwärts⸗ Dänemark 100 Kronen 315 geben ſich aber nur ſelten Geſchäftsmöglichketten. Der te, das ſei ruhiger. Später blieben die Kurfe auf dem hüchſten Stand bewegung um 175 v H. fort, auch Deutſch⸗Aſiatiſche waren danzig 1 Gulden Handel in Braugerſte auf Grund der neuen Beſtimmungen er uns den ziemlich behauptet, nur dich Farben 172% nach 173,50, Au mit plus 15 4 weiter gebeſſert. Abgeſchwocht waren das enziand z lch kommt nur langſam in Gang; die Nachfrage iſt allgemein hat mi 95,50 nach 96, nach anfangs 94,75. Feſt lagen Scht fohrts⸗ gegen Berliner Handelsgeſellſchaft mit— Ar H. Von Eſtland, 100 eſtn. Kr. 4% befriedigend 8 ehlt 57.. A 100 er hat mir werte, Hapag und Nordd. Lloyd je 10,50 nach 157. Die ber Kaſſe gehondelten 535 ſtanden Bayeriſche Finnland 100finnt M. 8 70. e fehl aber 1 n. ſpäter notierten Werte lagen überwiegend feſter, ſchwächer Hypotheken mit plus 7 v. im Vordergrunde Sonst Frankreiſb 10 Fer 7 Hamburger Schmalznatie rung vom 7, Ort.(Eig Dr.) nit weißen ECbade C mit 427(498) und Bemberg mit 98,50(90). ergaben ſich urchſchutllich Benin bis 7 v.. Von 90 211 85 4 1 ee ab Kaf 2505 Dollar„ ſagt f Am Rentenmarkt kamen Altbeſitz mit 116,90(118,70) zur Kolonialwerten zeichneten ſich Neuguineg durch eine grün Fran(Teheranſ kenn. e eee ee eee eee agten, wir Notiz. Ungarn⸗Gold ſpäter etwa 14, 4014,50 nach 14,60 ßere Steigerung aus. Hohenlohe waren am Markt der Feland 100 ke är. 556 kel. Preiſe: Läufer 4056, Ferkel 2030% das Poor. ng wohnte, bei ſehr kleinen Umſätzen. Rumänen und Mexikaner lagen Induſtriecktien eben alls erheblich gebeſſert 4 v. 8 ge⸗ talien 100 ire naten Zuckernollernngen eee chen 1 und chwächer. Goldpfandbriefe und Stadtanleihen unverän⸗ wonnen Deutſche Steinzeug und Tüll⸗Flzha, Hochofen] Juan enden.29 Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Weblis ert, Liguidationspfanöbriefe etwas uneinheitlich. Indu⸗ Lübeck und Anhalter Koßle woren un 3 v. 5 beſeſtiat, d 0 an 6 zer r.. Okt⸗Dez. 31,4534, 50; Tendens 5 ſtrie⸗Obligationen wenig verändert. Königsberger Lager und Werſch⸗Weißenſels ſowſe Preußen engen. 100 Flas 8, zügig en ee ns in der grube lagen je 2 v. H. höher. Andererſeits büßten Markt. Norwegen 10 Kronen 315 Bremer Baumwolle vom 7. Okt.(Eig. Dr] Amerik. heute noch Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich und N 5 0 1 8 v. 105 8 891 eich 100 Schill. 315 Univerſal Stand. Middl.(Schluß) lolo 14,43. 2 70 Steuergutſcheine waren kaum irgend welchen Verän⸗ olen 100 Blot* ins⸗ Lehrer ſei Berli, Dfiober Ferungen ierwor en Portugal 100 Escuds% 4 55 Haben es Mich un 1 985. 9 5 nung auch Nach den im geſtrigen Schlußverkehr eingetretenen Ab⸗ 6 G, Aumänien 100 gel 5 ſan Stitck, davon, Zäu! 75 ch Reichsſchuldbuchfſorderungen, Ausgabe 1: 1938er 99,62& 5 7 reife: schr 20— er 4 0 9 üſcht 9e ſchwächungen ſetzte ſich heute auf verſchiedenen Markt⸗ gager 99,37 G; liber 98,87 G; loller 98,12 G; 1942er 97 8⁵ Schweden 100 Kr. 2 rei 5 Milchſchweine 20—35; Läufer 40.70/ das Poar. uſcht, denn gebieten eine Erholung durch durch die nicht nur die vor⸗ Gz 1948er bis 1948 r je 6787 6 98,62 B; od her bis 10 9er Sante 0 Been 5 a ank gelegt, übergehenden Einbußen ausgeglichen, ſondern darüber 5 97,75 G 908,02 B. Ausgabe 2: 1989er 99,25 G; 1944er Tſchechoſlowake l K 3 85 755 2 2 5* Marktberichte. Heidelberg⸗Handſchuhsheim. Birnen hinaus noch kleine Gewinne erzielt wurden. Andererſeits 57,75 G 98,5 B. Türkei. Itüri. Pfd. 5½ 18,40.9/8 1,43. 1,97.952 1023; Aepfel 23—28, 1622, 12—15; Pfirſiche 24—2; Nülſſe feel man aber auch niedrigere Kurſe, die auf weitere Glatt⸗ Wiederaufbauanleihe 1944/4 5er und 1948/48er je 71,62 Ungarn opengs 551„„ 25; Koſtanſen 1820; Feuerbohnen 1520; Tomaten—1t, ſtellungen zurückzuführen ſein dürften. Zu einem gewiſſen] G 72,02 B. a e* 84, 4 35 135] 1354 5858 78,5; Rotkraut 2; Schlangengurken 12; Lauch 2; Sellerie Teil Hürften dabel auch Tauſchoperationen in feſtverzins⸗ 4proz Umſchuld.⸗Verband 88,12 G 88,87 B. r 55 ba ee ee es 4 Spinat 11 Endivſenſalat—3 Pig. Anfuhr gering, Nach⸗ liche Werte mitgeſprochen haben, da ſich für letztere ziemlich Gegen Börſenſchluß war die Stimmung im allgemeinen* Frankfurt, 7. Oktober. Tagesgeld unverändert 22 frage ſehr gut. Weinheim: Pfirſiche 30—36, Aepfel 8— 25 reges Anlageintereſſe zeigte. Man darf dabei nicht außer üme tft ne 18 Birnen—22; Quitten 22; Nüſſe 25—93; Tomaten—10 177 5 N gut behauptet. Zumeiſt ergaben ſich noch geringkügige Beſſe lter Mann Acht laſſen, daß der börſenmäßige Umſatz wohl erheb⸗ Bohnen 8; Kaſtonien 15 Pfg. Anfuhr 400 Ztr., Nachfrage ihven und inter dem direkten Geſchäf ik und Kunden 8 8 577 Berliner Metalluotierungen vom 7. Okt.(Eig Dr.) zurückbleibt, insbeſondere, was hekenpfandbriefe Mann, der Realkreditinſti i 5 lte, in den F Inter 2388 engt 3 Aktieumalzfabrit Landsberg, Landsberg bei Halle.] der Sowſetunion, 28 00g 000„ auf Beſtellungen von Mae. Amtlich notterten in„ ür ſe loo Kilo, Elektrolpteupſer waren namentlich die Umfätze in Verein. Stahlwerken di d. S.— Wieder 6 v. H. Dividende. Der auf den 31. Oktober ſchineneinrichtungen kur ſchwerinduſtrielle Anlagen und wirebars 56,50 nom. Standordkupfer lolo 59,75 nom. einen Anfangsgewinn von 176 v. H. ſogl jeich 5 194 1 05 einberufenen Gs wird vorgeſchlagen, aus dem Gewinn ür 12 419 000„ auf die Metallkäufe, Beſtellungen von Kinoappa⸗ Originalhüttenweichblei 29,50 nom.; Standard⸗Blei per Okt. ——— erhöhten. Man will in Börſenkreiſen 9 etzt 21 1 das Geſchäſtsfahr 1935/6 nach Vornahme von Abſchreibun⸗roturen, Rechenmaschinen uſw. Von dem Geſamtbetrag des 23,50 nom Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Sta⸗ 5 wiſſen, daß die Geſellſchaft eine Dividendenerhöhnt Auf gen und Rückſtellungen von 159 577(i. VB. 344 769)„ einen 200 ⸗Mill.⸗Kredits iſt demnach noch ein Reſtbetrag von rund tionen 18,75, Standardzink 18,7 Originalhüttengluminium 4% 5 v. H. vorzunehmen beabſichtige. Daß. e Ver Betrag von 50 700% als Gratifikation zu verwenden und 32 Mill./ nicht in Anſpruch genommen, deſſen Aus⸗ 28—99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahr⸗ 8 mit ngen indeſfen reichlich dee iind bednrf er 5 wie im Vorfahr eine Dividende von 6 v, H. auf das nutzung auf Grund eines beſonderen Uebereinkommens barren 148, Reinnickel 9800 proz 269: Silber in Barren ren Betonung Den gr 1 78 wing 5 25 2 Mill.„ betragende AK auszuſchütten. J. V. iſt ein bis 40 30 November J. J. möglich ſein wird. ca. 1000 fein per Kilo 38.50—41.30 5 kte mit plus 4 v.., Aidan 26, Buderus Reingewinn einſchl. 16 064/ Vortrag von 193 393„ aus⸗ 4. Beſchleunfgter Bau des zweiten Baſler Haſen⸗* Kaffee⸗Konferenz in Bogota. Die von der Regierung f ſucht waren ferner Erdöl, die 194 v. H. gewieſen. beckens. Infolge 150 b des. 1 115 5 e 1 89108„ b binn aber ſogket auf 296 v. G* Die Abwicklung des deutſchen Lieferungsabkommens rappengeſetzes iſt die Bewilligung für den Bau des ie alle den Kaffeemarkt beeinfluſſenden Probleme err 17 75 1 hen Papieren eröffneten Farben mit 3 32 38 e Nach An⸗ zweiten n durch den Vafler: Großen 5 wird und zu der Vertreter aller am Kaffee dreien 155 v. 5 höher mit 17976, zogen aber ſchon in der erſten gaben der Sowfſethandelsverkretung in Berlin ind bis zum hinfäll 15 Wi„Fünder⸗. und Südamerisas erſchienen ſind wurde in baer Stunde nochmals um etwa 1 v. H. an. Unter den 1. September 1986 auf Grund des im Kredit⸗ und Liefer⸗ Arbeit che fung ge ſetzes bildet e fer 32 kölumtbkaniſchen Staatsbank am Dienstag erelet. Elerkro⸗ und Tarifwerten abkommen vom 9. April 1935 vereinbarten 200 Mill. Reichs⸗ nannte Bau das erſte Bauwerk, das 1 itteln des Nächſte Viehzählung am 9. Dezember. Eine allgemeine fielen Lahmeyer bei allerdings, Viehzählung wird ab 3. Dezember 1936 angeordnet. In ur kleinem Bedarf mit einer Steigerung um 276 v.., mark⸗Kredits zur Finanzierung der Sowjetbeſtellungen in ö Geſſü mit einer ſolchen von 1½ v. H. auf. Von Kabel⸗ Deutſchlond Aufträge an deutſche Firmen von 107 657 000 e dae 5a 5 1 1 Verbindung Famit ſoll auch eine Ermittlung der nicht⸗ ˖ verten ſtiegen Deutſche Telephon um 5 v. H. An vergeben worden. Von dieſem Betrag entfallen 72 969 000 gen e s iſt zu erwarten daf die Arbeiten ſo raseh beſchaupflichtigen Haus echlachtungen von Bullen, Ochſen, Närkten hatten nur noch Metallgeſellſchaft mit„ auf Beſtellungen von Werkzeugmaſchinen und Inſtru⸗ gefördert werden, daß ſie wirklich auf den kommen⸗ Kühen, Jungrindern, Schweinen, Schafen und Ziegen in Junghans mit minus 1% v. H. ſtärkere Ab⸗ menten, 89 206 000/ auf Beſtellungen von Ausrüſtungen den Winter hin eine Beſchäftigung von Arbeits⸗ jedem der Monote September, Oktober, November 1930 ſo⸗ en gegen den Vorkagsſchluß aufzuweiſen. Bemer⸗(für die chemiſche Induſtrie, für die Bauinduſtrie, ür die loſen und eine Entlaſtung des Arbeitsmarktes wie der in jedem der drei Monate Senptember, Oktober rt war wieder das ſchon ſeit längerer Zeit anhal⸗ ebensmittelſabriken, für die Papier⸗ und Textilinduſtrie[ bringen. und November 1936 geborenen Kälber erfolgen. krankkfurt 8 8 8 7 7 93 585 7 87 8 7 7 5 imflab, 28 81.— Landes- und Provinz%ö Sah. Sandw⸗. ½% Rh. Hyp.-Ot, adiſche Maſch. J 124,01 124.0 Froßkraft MDy m.. Htederrg. Seder,„., Mürttemb. Elektr.] 111/111. 5 1 deutsche festwer- 55 een 755 9 danken, kom Girovetb dank kt 32 1.2 er 54.75 84.75 Hayr Nr Pio zh 65.65, Frün& Bilfinger. Here Rraft 126.0 128,0 Ae e 2 5 2 Se 1 0 1 AUnsliche Werte 1% enen 20 5% Had K. gb. nn ee, e e 00 N daten 350 88 Pe Le en, e Lea ee 1600 575 chf. 11 a 42½ Peidelderg 26 0 Mannb. 29, 1 7 9 95 5 7 5 85 90.„„ laid u. Neu.5 7 Jo. ar Memel. 72 53 Obech. Staatsanleihen 4½ Sabina. 20 5 4% 0. Gels Al ile e be.. Sure, de Jraner gente, Senaner Feser 385 180 Peter 440 140 0 ank Aktien 1 10 1232 5 1988 6% 7 4% Mam 6 85 adden 861d.*. gig. 51 Got. 1. 7 g 25 98.25 Sremer Ode.. Hanzwerte Füſſen 448 80. gb ißteßg. ⸗Sorl, 154.0, 134.0 Badische Jank. 113.9 119,0 Seidel Straßenb 5— 7 be g 58) 8337% e 80 Schrds be Gb, 00d 1008 ee Git 4 88 288828 een Feen re e enen ee. ele denn earn, 1292 232 ant n 40 4005 ae 4½ Baden 27. 97.17 97.25% Ptrma 4% de. R 5 om. 94.2 town. Qoperi 1 Brauen:.. einelettra St. 2 130, g 5 0 5 nge e, e e e 92—%%% ds 8 5 5 65 an e, e s Scpaldvetsehtelbup s e ff 8 885 Hehe aft Gar 650 8580„ de dor, enn 1096 105 0 Lerstens fangen 0 20 1991 17 50 Tannheim AusL j 4% Darmft. bbb 2 Gpfbr. a 1 7% 9% s Daimler enz 27 108,0 105.0 5 2210 7 765 Huper 3100 1 4 vy ⸗Bank 85.7 ö 75 55 150„Anl. 2 1 8084 Slroz, Heſſ. K 10 98.50 23.50 8¼ do. Lig. k 1 100,// 1000s Linoleum v. 26 100.2 100.5 bo. 808 ö. einbez 1690 167. dolzmann. Bb. 131, 5 1 1 Pfalz dor ⸗Banl 88.2 88 2 Mannheim. 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Oktober 1936 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 55 1 ſich ei 15 f e f uf ärtig die Wi Uf i i i 8 in et 2 Zentimeter breiter Streifen mit 5 wenn ſich ein neuer Geiſt der Zuſammenarbeit auf den wärtig die Wiederaufrüſtung im Vordergrund, weil nur reichend, läuft ein etwa 2 8 übern 1 Well wirischafisfolgen internationalen Märkten durchgeſetzt hat, erſt wenn die durch ſie die Kriegsfurcht zu bannen iſt; die britiſche Wie⸗ e nes 5 eben 10 dune der Abweriung Handelshemmniſſe wirklich beſeitigt ſind und die Abwer⸗ deraufrüſtung wiederum iſt im notwendigen Maßſtab nur r folgen Beſchriftung in deutſchen Goldblodtende und welmandeisbelebung tung ſich als Anlaß zu allgemeinen Regelungen und einer[dann möglich, wenn das Geld billig bleibt, die Zinsſätze Buchſtaben: Reichsbanknote Tauſend Reichsmark, Von Gilbert C. Layton, Direktor des „Economiſt“, bekannte englif engliſche Das Verhältnis des Dollars, und des franzöſiſchen Franken zueinander iſt oft für viele Leiden der Weltwirtſchaft verantwortlich gemacht worden. Die Abwertung der Goldwährungen hat infolgedeſſen die Warenmärkte zunächſt ſtark angeregt. Bei ruhigerer Ueberleguna ſtellt ſich aber immer deutlicher aus, daß die Abwertung an ſich noch keinerlei Erleich⸗ zrſen und gewiſſe London Die nachſtehenden Ausführungen die uns der be Volkswirtſchaftler fügung ſtellt, erſcheinen uns als Bekanntgabe des chen Standpunktes recht beachtenswert. Die Schriftleitung. des Pfundes S Au¹ r Ver⸗ terling gen. ſoweit durch der Verhältniſſe Rohſtoffen zu rechnen ſein. geſtalten werden, muß der Zukunft überlaſſen bleiben. die Erzeugung vieler Rohſtoffe grenzt iſt, werden ſich die Schrauben der Reſtriktionsappa⸗ rate wohl lockern, wenn die geſteigerte Nachfrage es zuläßt. Keinesfalls können alſo die Rohſtoffpreiſe übermäßig ſtei⸗ Soweit Rohſtoffe wie Gummi, Zinn und Kupfer in Kolonien der ehemaligen Goldblockländer erzeugt werden, ſind ihre Preiſe oͤurch die Abwertung ohnehin gefallen, und oder durch die ſpätere Stabiliſierung kann ein Ausgleich leicht herbeigeführt werden, infolgedeſſen die Na vermehrte Erzeugung entſprechenden Wiederbelebung des Vertrauens hat, erſt dann wird mit einer Belebung der Nachfrage nach Wie ſich dann die Warenpreiſe chfrage ſteigt, gegenwärtig künſtlich be⸗ erwieſen Da terung der ſchwierigen Welthandels bedingungen mit ſich bringt; ſie beſeitigt vielleicht einige Hinderniſſe und be⸗ reitet möglicherweiſe den Boden für gemeinſame Be⸗ mühungen mit dem Ziel, die beſtehenden Handelsſchranken zu beſeitigen— Schranken, die zum Teil die frühere Währungslage verurſachten, zum Teil aber auch durch ſie Herurſacht wurden. Die nächſtliegenden, unmittelbaren Auswirkungen der Abwertung der Goldblockländer ſind von keiner größeren Bedeutung. Zwar iſt in England der Goldpreis geſtiegen. Aber ſchon bezüglich der Höhe des Golsdpreiſes zeigt es ſich, daß noch manche Unklarheit beſtehen blieb, vor allem im Verhältnis des Dollars zum Pfunde: Mit dem Sterling⸗ Dollar⸗Verhältnis wird auch der Goldpreis ſchwanken, wenn nicht gar Paris noch einen freien Golöhandel ein⸗ führt— eine Möglichkeit, die allerdings recht zweifelhaft iſt. In dieſem Falle wäre ſogar noch der Pariſer Golöpreis in Betracht zu ziehen, bis eine endgültige Stabiliſierung erreicht iſt. Inzwiſchen erwartet England ein Steigen des Goldpreiſes auf 144 Schilling je Unze— gegenüber 137 am 25. und 140 am 28. September—, alſo ein weiteres Sinken des Pfundkurſes bis auf ein Verhältnis von 1 zu 4,86 gegenüber dem Dollar. Während alſo die Währungsmaßſtäbe noch ſchwanken, bleiben die Warenmärkte verhältnismäßig ſtetig, ſoweit die Waren nicht unmittelbar aus Abwertungsgebieten ſtammen. Die Preisſchwankungen, die ſich rein techniſch auf Grund dar Abwertungswelle ergeben müſſen, brauchen nicht über⸗ ſchätzt zu werden. Hier beſtimmt im Grunde nicht die Wäh⸗ rung, ſondern das Geſetz von Angebot und Nachfrage. Erſt 9% Aeenes steigende was den Erzeugern den gleichen Nutzen ſichern würde wie die Preisſteigerung. Wenn alſo das jetzige Verhältnis von Dollar, Pfund und Franken zueinander weltwirtſchaftlich noch vieles offen läßt, ſo hat es doch auf die Binnenwirtſchaft insbeſondere Frankreichs eine beſtimmte Wirkung, die auch vom Stand⸗ punkt des internationalen Warenaustauſches aus wichtig iſt. Die innere Lage Frankreichs war von Tag zu Tag unhaltbarer geworden. Die Abwertung macht es Frank⸗ reich nun möglich, die Laſten der Induſtrie zu erleichtern. Außerdem wird der Fremdenverkehr— einer der wichtigſten franzöſiſchen Wirtſchaftszweige— eine Belebung erfahren. Was den Außenhandel betrifft, ſo haben die erſten Tage erſt verhältnismäßig wenige Klagen aus anderen Ländern gebracht, weil Frankreich auf dem Weltmarkt nur mit einer begrenzten Zahl von Waren in Wettbewerb tritt. Es iſt aber nicht zu verkennen, daß die Kritik heftiger geweſen wäre, wenn man nicht von der bertung einen Anſtoß zu einer umfaſſenden Regelung erwartete, deren Segnungen die Nachteile für den Außenhandel einzelner Länder aus⸗ gleichen könnten. Einer ſolchen allgemeinen Regelung vorläufig noch Bedenken entgegen Die Haltung der Re⸗ gierungen gegenüber den Folgeerſcheinungen der Abwer⸗ tung iſt nicht allein von wirtſchaftlichen Gründen beſtimmt. Die Politik und die Wirtſchaft ſind heute überall ſo She zufammengerückt, daß ſich das Wohlergehen der Wirtſchakt auf keine Wetſe mehr vom übrigen Leben des Volkes tren⸗ ſtehen allerdings niedrig gehalten werden. Alle Aufmerkſamkeit der Wirt⸗ ſchaftspolitik richtet ſich deshalb auf dieſen einen Punkt, und die Entſchloſſenheit zur Beibehaltung der Politik billt⸗ gen Geldes wird die britiſche Politik auch weiterhin in erſter Linie beſtimmen. Das geht ſchon aus der Verlaut⸗ barung des britiſchen Schatzamtes anläßlich der Bekannt⸗ gabe der Franken⸗Abwertung hervor. Das Pfund Sterling kann ſich auf keine beſtimmte Parität feſtlegen laſſen, ſo lange der Zurückfluß des Fluchtkapitals in die Abwertungs⸗ länder die innerbritiſchen Zinsſätze in die Höhe zu treiben droht. Wenn England vor der Wahl ſteht, entweder den Geldmarkt verſteiſen oder das Pfund Sterling weiter ab⸗ ſinken zu laſſen, ſo werden die britiſchen Behörden ohne Zögern den zweiten Weg wählen! Amerika iſt demgegenüber weit eher in der Lage, die Vorteile einer höheren Währungsgrundlage ins Auge zu faſſen, insbeſondere wegen der erhöhten Kaufkraft, die ein feſter Dollar für die amerikaniſche Volksgeſamtheit bedeu⸗ ten würde. Die Vereinigten Staaten nehmen inſofern eine Sonderſtellung gegenüber allen anderen Ländern ein, als ſie den erſten Markt für eine ganze Reihe von Waren bilden; und jeder höhere Kurs des Dollars würde Waren und damit Reichtum in das Land ziehen, würde damit auch die Kaufkraft der am Amerikaimport beteiligten Länder heben und ſo einen Anſtoß zu wirklicher Geſundung der Weltwirtſchaft geben. Eine allgemeine Stabiliſierung der Verhältniſſe als Folge der Abwertung in den Goldblockländern iſt immerhin ein Ziel, dͤeſſen Erreichung ſich lohnt, wenn es auch noch recht ſern zu liegen ſcheint. Sie würde die internationa⸗ len Handelsſchranken überflüſſig machen und damit der alten Wahrheit zum Durchbruch verhelfen, daß ſchließlich Geld und Gold nur Hilfsmittel des Warenaustauſches, nicht ſeine Herren ſind. * Zur Ausgabe neuer Reichsbanknoten zu 1000 N. L. Auf Grund des Bankgeſetzes vom 30. Auguſt 1924 werden neue Reichsbanknoten zu 1000 R. ausgegeben. Sie ſind 9,519 Zentimeter groß und auf leicht gelblich getöntem Papier geöruckt. Das Papier zeigt in der Durchſicht, von der Vorderſeite aus geſehen, links auf dem Schaurande ein Kopfwaſſerzeichen(Karl Friedrich Schinkel) und im be⸗ oͤruckten Teile die große Wertzahl„1000“. Ueber dem rech⸗ nen läßt. Für Großbritannien insbeſondere ſteht gegen⸗ ten Teil des Schaurandes bis in das Druckbild hinein⸗ * Merkwürdige„Gegengeſchäfte“: zweite Hypotheken gegen Kohlenlieſerungen. Dem Bund der Berliner Haus⸗ und Grund beſitzervereine iſt, wie„Das Grundeigentum“ berichtet, Meldung gemacht worden von recht eigenartigen Hypothekenangeboten. Es wird offenbar der Verſuch macht, Abſchlüſſe über Brennſtofflieferungen gegen Herz gabe von nachſtelligen Hypotheken zu erzielen, wobei fit die Laufzeit ſolcher Hypotheken(fünf bis zehn Jahre) der Hypothekenſchulöner ſich zur Abnahme des geſamten Brenn⸗ ſtoffbedarfs ſeines Gründſtückes bei der hypothelengeben⸗ den Firma verpflichten muß und ſoforkige Hypotheken⸗ fälligkeit eintritt, falls der Hausbeſitzer während dieſer Zeit ſeinen Brennſtoffbedarf bei einer anderen Firmg deckt. g * Starke Zunahme der amerikaniſchen Schuherzeugung. Nach einem Bericht des amerikaniſchen Handelsminiſteriumz ſind in den Vereinigten Staaten in den erſten acht Monaten dieſes Jahres 265,5 Mill. Paar Lederſchuhwerk hergeſtellt worden gegen 257,2 Mill. Paar im gleichen Zeitraum des Vorjahres, 253 Mill. Paar in den entſprechenden Monaten des Jahres 1934, 244 Mill. Paar in den erſten acht Monaten 1933 und nur 201 Mill. Paar in den erſten acht Monaten 1933. Im Auguſt dieſes Jahres hatte die Produktion gegen⸗ über dem gleichen Monat des Vorjahres eine Zunahme von 37,04 auf 40,86 Mill. Paar aufzuweiſen. * Günſtigere Betriebsergebniſſe der US A⸗Eiſenbahnen. Die Betriebsergebniſſe der amerikaniſchen Eiſenbahnen zeigen beſonders in letzter Zeit eine bemerkenswerte Beffe⸗ rung. Die Betriebseinnahmen der Hauptbahnen ſind im Auguſt gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres von 259,4 auf 309,3 Mill. Dollar geſtiegen, wobei ſich der Be⸗* triebsüberſchuß von 37,76 auf 57,69 Mill. Dollar erhöht hat, In den erſten 8 Monaten des laufenden Jahres wurde ein Betriebsüberſchuß von insgeſamt 339,97 Mill. Dollar erzielt gegen 249,65 Mill. Dollar im entſprechenden Zeitraum des vergangenen Jahres und gegenüber einem in den erſten 8 Monaten 1932 verzeichneten Tiefſtand von 148,97 Mill. Dollar. Die günſtige Entwicklung hielt, wie aus den Güter. wagengeſtellungsziffern hervorgeht, auch im September an. Im Durchſchnitt wurden bei den amerikaniſchen Eiſen⸗ bahnen im vergangenen Monat wöchentlich 763 000 Güler⸗ wagen angefordert gegen 662 000 Wagen im gleichen Vor⸗ jahrsmonat, 621000 Stück im September 1934, 65 000 Stück im September 1933 und nur 556000 Wagen im September 1932. Die Güterwagengeſtellung war mithin im September rund 15 v. H. größer als im gleichen Monat des Vorjahres und hatte dabei gegenüber dem September des Jahres 1932 eine Zunahme um 37 v. H. aufzuweiſen. gemessen an den Nonatsverkäufen des Vorjahres, erblicken wir den Aus- Möbelhaus 1447 druck des Veftrauens, das unserem Hause àllerseits entgegengebfacht ö Berückſichtigt 5 2 wird. Die Beſſeferung unserer Kunden mit nur guten, preiswerten Qualitäts- nen 3 Alz G unſere E Höbeln wird auch weiterhin unsere vornehmste Aufgabe sein. Unsere Inſerenten! 3 groben Ausstellungsräume stehen jedem zur unverb. Besichtigung offen. Mannheim Qu 7. 29 5 Stellengesuche[ Verkäufe 2 5 Hüchenferde Altangeſ. ar. 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