Meine englische Mischung Nnmer 0 Kunsta. Kunden Inten- L 11 lat bag eee erna * Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim für Anzeigenpreise breite Textmilln Kleinanzeigen ift die Anzeigen ⸗ Konkurſen wird kes Anzeigen in beſtimmes fernmündlich Einzelpreis 10 Pf. ennig, 709 mm gilien⸗ und Algemein gültig vergleichen oder Keine Gewähr für onderen Plätzen und erteilre erichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe A Donnerstag, 8. Oktober 1936 „Die Lage unzweifelhaft ernſt Die möglichen Folgen einer offenen ruſſiſchen Einmiſchung in Spanien — London, 8. Oktober. Mit Ausnahme der„Times“ veröffentlichen die engliſchen Morgenblätter die ſowjetruſſiſche Drohung, ſich unter Umſtänden nicht mehr an das ſpaniſche Nichteinmiſchungsabkommen gebunden zu fühlen, in großer Aufmachung. Eigene Stellungnahmen bringen nur wenige Zeitungen. Die„Daily Mail“ nennt in ihrer Ueberſchrift den Schritt Moskaus „eine unverſchämte Drohung“. Im„News Chroniele“ ſagt Vernon Bartlett, daß der ſowjetruſſiſche Schritt in Madrid ermutigender wirken werde als irgendeine Unterſtützung durch Lieferung von Flugzeugen oder Tanks. Bartlett ſieht eine internationale Gefahr darin, daß die See⸗ ſtreitkräfte der Nationaliſten die Landung ſowjet⸗ ruſſiſcher Schiffe zu verhindern ſuchen würden. Zum Schluß heißt es, was die rote Regierung Spa⸗ niens am nötigſten brauche, ſeien Flugzeuge. In einem weiteren Artikel dazu wird geſagt, daß die neue Lage unzweifelhaft ernſt ſei. Die bri⸗ tiſche Regierung werde ſie jetzt nicht mehr überſehen können. Auch Paris beunruhigt — Paris, 8. Oktober. Der Vorſtoß der Sowjetregierung in der Neutra⸗ Ukätsfrage gegenüber Spanien mit der Drohung, das Londoner Nichteinmiſchungsabkommen für un⸗ gültig zu erklären, hat in Paris beunruhigend ge⸗ wirkt. Obwohl noch keine amtliche Verlautbarung vorliegt, gewinnt man aus der Morgenpreſſe den Eindruck, daß der franzöſiſchen Volksfrontregierung der neue Druck ihres Moskauer Verbündeten nicht gerade willkommen zu ſein ſcheint. Moskau über den ruſſiſchen Schritt . Moskau, 8. Oktober. Der Vertreter der Sowjetunion, Kagan, hat, wie bereits gemeldet, am Mittwoch dem Londoner Nicht⸗ einmiſchungsausſchuß eine Erklärung abgegeben, die einen eindeutigen Vorſtoß zugunſten der roten Macht⸗ haber darſtellt. In dieſer Erklärung, die offenkun⸗ dig den Zweck verfolgt, von der ſtändigen Ein⸗ miſchung Moskaus in die ſpaniſchen Ereigniſſe ab⸗ zulenken, wird u. a. auf Noten der Madrider Regierung Bezug ge⸗ nommen, in denen dieſe bei den Regierungen Deutſchlands, Italiens und Portugals gegen die „ununterbrochene Unterſtützung mit Kriegsmate⸗ rial“ proteſtiert habe, die dieſe Länder den ſpa⸗ uiſchen Nationaliſten angeblich angedeihen laſſen. Ueber dieſe Erklärung veröffentlicht die Sowjet⸗ preſſe noch folgende Einzelheiten: Die Madrider Regierung habe von dem Inhalt dieſer Noten auch allen anderen Teilnehmern an dem Nichteinmi⸗ ſchungsabkommen mit der Bitte Kenntnis gegeben, Maßnahmen zur Beſeitigung des Zuſtandes zu er⸗ greifen, da die Madrider Regierung dadurch in die Lage einer tatſächlichen Blockade geraten ſei, während die„Meuterer“ ungehindert von verſchiedenen Seiten Kriegsmaterial erhalten hätten. In der Erklärung des Sowjetvertreters wird dann darauf hingewieſen, daß der Außenminiſter der Madrider Regierung in ſeiner in der Plenarſitzung des Völkerbundes gehaltenen Rede an alle den Völ⸗ kerbund angehörenden Staaten die gleiche Frage ge⸗ richtet habe. Es folgt dann eine Aufzählung von angeblichen Verſtößen gegen das Nichteinmiſchungsabkommen durch die Lieferung von Kriegsmaterial, worauf die Erklärung Kagans zu folgendem Schluß kommt: „Die Sowjetregierung befürchtet, daß die Lage, die durch die wiederholten Verletzungen des Abkommens geſchaffen wurde, das Nichteinmiſchungsabkommen tatſächlich zu einem nicht exiſtierenden macht. Die Sowjetregierung kann ſich kehesfalls damit einverſtanden erklären, daß das Abkommen über die Nichteinmiſchung in einen Schutz ver⸗ wandelt wird, der die mil(äriſche Unterſtützung der Meuterer ſeitens einiger Teilnehmer an dieſem Abkommen gegen die rechtmäßige ſpaniſche Regierung tarnt. Die Sowjetregierung ſieht ſich daher genötigt, zu erklären, daß ſie ſich, wenn die Verletzungen des Nichteinm!chungs⸗ abkommens nicht unverzüglich aufhören, frei von den Verpflichtungen erachten werde, die ſich aus dem Abkommen ergeben.“ nationglen Staates Anläßlich der Verordnung der Regierung und des ſpaniſchen Regierung, die erklärte, and in Burgos eine Parade der dort auweſend 147. Jahrgang— Nr. 466 Iipolitik Frantos Ernennung zum Regierungschef N General Franco(), zum Chef der N Welt Truppen vor dem General ſtatt. Hinter ihm General Cabanellas(2) und General Mola(),(Weltbild,.) Toledos Vorbild wiederholt ſich: viedos heldenmütige zerteidigung Die erbittertſten Angriffe der aſturiſchen Bergerbeiter-⸗Milizen können die tapfere Veſatzung nicht zum Weichen bringen Okt.(U..) Im Verlaufe des Großangriffs auf Oviedo, den die aſturiſchen Bergarbeiter ſozuſagen als„Erinne⸗ rungsfeier“ zum Gedenken der aſturiſchen Oktober⸗ revolte von 1934 in den Morgenſtunden des Montags begonnen haben und unbedingt noch vor Eintreffen der nationaliſtiſchen Entſatztruppen zum Siege geſtal⸗ ten wollen, ſind von der Regie rungsartillerie ſchon bisher über tauſend Granaten in die von den frühe⸗ ren Bombardements bereits ſchwer heimgeſuchte Stadt hineingeſchoſſen worden. Gleichzeitig warfen Regierungsflugzeuge über fünfhundert Bom⸗ ben, darunter viele Brandbomben, auf Oviedo ab. Der Regierungsſender Gijon behauptet, daß dieſem ſchwerſten Bombardement ſeit Beginn des Bürgerkriegs mehr als vierhundert Menſchen zum Opfer gefallen ſeien. Der nationaliſtiſche Komman⸗ deur von Oviedo, General Aranda, der die Stadt — Franuzöſiſch⸗ſpaniſche Grenze, 8. Sir Simon gegen ir Mosley England ſoll ſeine Stellung als Feſtung der Demokratie“ bewahren — London, 7. Oktober. Innenminiſter Sir John Simon kam im Ver⸗ lauf einer Rede vor ſeinen Wählern in Cleckheaton auf die Unruhen im Londoner Oſtende zu ſprechen. Er wies die Behauptung der engliſchen Arbeiter⸗ partei zurück, daß ex als Miniſter durch ein Verbot des faſchiſtiſchen Umzuges die Zuſammenſtöße hätte verhindern können. Nach engliſchem Recht, ſo er⸗ klärte er, habe der Innenminiſter keine Vollmacht, Kundgebungen nach ſeinem Belieben zu verbieten. Wenn dem ſo wäre, dann würde das das Ende der Rede⸗ und Verſammlungsfreiheit in England be⸗ deuten. Demokratie bedeute nicht, daß diejenige Seite, mit der man ſympathiſiere, tun könne was ſie wolle, während die andere Seite mit Unterdrückungs⸗ maßnahmen behandelt würde. Wenn die engliſche Geſetzgebung abgeändert werden ſollte, dann müßten ſich dieſe Aenderungen genau ſo auf Kundgebungen der als auch auf Kundgebungen der Rechten beziehen. Sir John Simon wandte ſich dann aber gegen die Faſchiſten. Er behauptete, daß ihr Gehaben und ihre Sprache ſehr herausfordernd geweſen ſeien. Es ſei nicht überraſchend, daß ſie in gewiſſen Kreiſen ſt arke Entrüſtung hervorgerufen hätten. Er betrachte das Anlegen von Fantaſieuni⸗ formen und die Nachahmung militäriſcher Organiſationen für politiſche Zwecke mit Mißfallen und ſei der Anſicht, daß die faſchi⸗ ſtiſche Weltanſchauung ebenſo unengliſch und unerwünſcht ſei wie die kommuniſtiſche Welt⸗ anſchauung. Die Pflicht der Behörden ſei es jedoch, mit beſten Kräften und mit voller Unparteilichkeit alles zu tun, um die Rede⸗ und Kundgebungsfreiheit für alle Weltanſchauungen, wenn ſie auch noch ſo unſinnig und unheilvoll ſeien, aufrecht zu erhalten, voraus⸗ geſetzt, daß das Geſetz nicht verletzt werde. England ſolle ſich vor radikalen Weltanſchauungen bewahren und ſeine Stellung als„Jeſtung der Demo⸗ kratie“ aufrechterhalten. Im übrigen richtete der Innenminiſter, der be⸗ kanntlich der Führer der Regierungsliberalen iſt, ſcharfe Angriffe gegen die oppoſitionelle Arbeiter⸗ partei und verurteilte deren marxiſtiſches Programm in Bauſch und Bogen. Er lehnte damit mittelbar alle Verſuche, eine„Volksfront“ zu bilden, von ſeiner Seite ab. hen die ſeit nunmehr 81 Tagen gegen die an Zahl weit über⸗ legenen feindlichen Streitkräfte verteidigt, berichtete dagegen an General Franco, daß die Verluſte ſeiner Truppen ganz unbedeutend ſeien; dagegen habe es unter der Zivilbevölkerung Tote und Ver⸗ wundete gegeben. Ein Viertel der Stadt ſoll in Trümmern liegen. 5 Neben dem Bombardement der in den Hügeln ſüdlich der Stadt poſtierten Regierungsartillerie ge⸗ Dynamitangriffe der Bergar⸗ beiter einher, die Sprengladung auf Sprengladung in die ſchon an verſchiedenen Stellen brennende Stadt hineinſchleudern. Von ihren Stellungen in den Außenbezirken Oviedos, die ſie im Schutze der Dun⸗ kelheit eingenommen hatten, ſind ſtie nach der Be⸗ hauptung ihres Führers Gonzalez Pena bereits „bis ins Herz“ der Stadt vorgedrungen, eine Be⸗ hauptung, die jedoch von General Aranda energiſch beſtritten wird. Die Regierungsluftſtreitkräfte konnten es nicht verhindern, daß nationaliſtiſche Flugzeuge, von Bur⸗ gos kommend, Oviedo überflogen und den Belager⸗ ten Medikamente abwarfen, die nicht nur für die Behandlung der Verwundeten, ſondern auch für Typhuskranke dringend benötigt werden. Die Typhuserkrankungen haben in Oviedo, wo es an friſchen Früchten und Gemüſe fehlt, in der letzten Zeit ſtark zugenommen. Die von Süden her gegen Oviedo heranrückenden Entſatztruppen— motoriſierte Abteilungen aus Ter⸗ cio und etwa 2000 Mann Marokkanertruppen, die aus Weſtſpanien anmarſchiert ſind— ſind nach Mel⸗ düngen nationaliſtiſcher Sender bei Previo am Monte Tuero, etwa 45 Kilometer ſüdweſtlich Oviedos, miteinander in Verbindung getreten. Noch näher bei Oviedo liegt eine andere nationaliſtiſche Kolonne, beſtehend aus galieiſchen Truppen, die das etwa 30 Kilometer von der aſturiſchen Hauptſtadt entfernte Trubia beſetzt hält. Gute Beute — Burgos, 8. Oktober. Zur Einnahme des wichtigen Stützpunktes Esca⸗ lona durch die nationaliſtiſchen Truppen iſt ergän⸗ zend zu melden, daß die Stadt von den Roten außer⸗ ordentlich ſtark befeſtigt worden war und als un⸗ einnehmhar geprieſen wurde. Die überlegene ſtrate⸗ giſche Führung der Mola⸗Truppen brach jedoch auch dieſen harten Widerſtand. Eine Schwadron der Roten wurde völlig aufgerieben. Die nationaliſtiſchen Truppen erbeuteten viel Kriegsmaterial, u. a. 820000 Schuß Gewehrmunit kon un d zahlreiche Laſtwagen. Auch ein Rundfunk⸗ ſender der roten Luftwaffe ſowie eine große Dyna⸗ mitladung und viel Sanitätsmaterial wurden er⸗ beutet. Unter den zahlreichen Gefangenen befindet ſich der Kommandant des geſtern eroberten Ortes Santa Cruz del Retamar. eee eee Dr. Eckeners Verhandlungen Auf der Suche nach einem geeigneten Landehafen — Nenyork, 8. Oktober. Zu ſeinen Verhandlungen mit maßgebenden Stel⸗ len in Waſhington und Neuyork erklärte Dr. Ecke⸗ ner, die Beſprechungen hätten ſich auf die Frage der Fortſetzung der Fahrten des„Hindenburg“ im näch⸗ ſten Jahre erſtreckt. Es ſei geprüft worden, ob dieſe Fahrten in Gemeinſchaft mit einer noch zu gründen⸗ den amerikaniſchen Geſellſchaft durchgeführt werden könnten, die dann ein in Amerika oder in Deutſch⸗ land gebautes Luftſchiff in den gemeinſamen Dienſt⸗ betrieb zu ſtellen hätte. Beſprechungen über die Ein⸗ richtung eines an Stelle des bis jetzt benutzten Marineflughafens Lakehurſt für den Zeppelinbetrieb beſſer geeigneten Flughafens ſeien noch nicht zum Abſchluß gekommen, ſo daß er ſich über Ein⸗ zelheiten nicht äußern könne. Der amerikaniſche Handelsminiſter Roper erklärte, der Plan zur Einrichtung eines von der Regierung unterſtützten Transatlantik⸗Zeppelindien⸗ ſtes werde dem Kongreß im nächſten Sitzungsab⸗ ſchnitt vom Handelsamt unterbreitet. Auf Grund der Beſprechungen mit Dr. Eckener erwäge man, den Betrieb durch regierungsſeitig unterſtützte Privat⸗ unternehmen durchführen zu laſſen. Die neuernannte Bundesſchiffahrtskommiſſion und das Bundesamt für Luftverkehr würden ſich gemeinſam dieſer Pläne annehmen. Wie es heißt, dürfte die amerikaniſche Regierung den Bau eines Luftſchiffes ſubſtdieren, für den die Goodyear Zeppelin⸗Geſellſchaft bereits Geld⸗ männer zu intereſſieren verſucht. An einer Fahrt des„Hindenburg“ längs der Atlan⸗ tikküſte nach Neu⸗England und zurück, die am Freitag ſtattfindet, nehmen Vertreter der Induſtrie, der Be⸗ hörden und intereſſierter Kreiſe, insgeſamt etwa 70 Perſonen, teil. 2. Seite/ Nummer 466 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 8. Oktober 1936 Muſſolinis Kampf gegen den Geburtentod (Vun unſerem römiſchen Korreſpondenten.) — Rom, 5. Oktober. „Aus bevölkerungspolitiſchen Gründen fördert die faſchiſtiſche Regierung bekanntlich die Eheſchließun⸗ 105 Neben wirtſchaftlichen und propagandiſtiſchen Maßnahmen dienen dieſem Beſtreben auch rechtliche Beſtimmungen. So z. B. die Herabſetzung des in an deſtheirats alters auf 16 Jahre für anner und 14 Jahre für Frauen. Trotz allem geht aber die Zahl der Eheſchließungen in Ita⸗ rien zurück— und zwar im weſentlichen aus wirt⸗ ſchaftlichen Gründen. Und da gleichzeitig auch die Zahl der unehelichen Geburten ſinkt, mindert ſich der Geburtenüberſchuß immer mehr. Eine Tatſache, auf die Muſſolini in ein⸗ dringlichen Warnungen vor dem Volkstod wieder hinweiſt. Im Jahre 1922 entfielen noch auf 1000 Perſonen 9,6 Eheſchließungen. 1923 nur noch 8,7. 1924 noch 79 und 1925 nur noch 7,6. 1933 nur noch 6,9 und nach dem vorübergehenden Aufſchwung vom 1934 mit 7% ſank die Zahl 1935 auf 6,7. Was den italieni⸗ ſchen Bevölkerungspolitikern nun beſondere Sorgen macht, iſt die Tatſache, daß die Eheſchließungen ge⸗ rade in denjenigen Landesteilen beſonders abneh⸗ anten, in denen der Geburtenüberſchuß immer noch am ſtärkſten iſt, nämlich im Süden, in Kalabrien, Campanien, Apulien und auf Sizilien. Gerade im Süden iſt aber auch von jeher die Zahl der unehe⸗ lichen Geburten infolge der religiöſen Strenggläu⸗ bigkeit des Volkes niedrig geweſen, weswegen ange⸗ nommen wird, daß vorwiegend wirtſchaftliche Gründe als Hinderung für Eheſchließung und Nachkommenſchaft verantwortlich zu machen find. Dieſe Annahme wird noch dadurch beſtätigt, daß in den ſtädtiſchen Zentren des Südens, in denen verhältnismäßiger Wohlſtand(im Vergleich zu den ländlichen Bezirken) herrſcht, in den Städten Bari und Tarent, ein recht hoher Geburtenüberſchuß zu verzeichnen iſt. Ehe und Kinderfkreudigkeit ſind alſo noch durchaus vorhanden, aber die ökonomiſchen Vorausſetzungen fehlen. Die wirtſchaftliche Lage hat dazu geführt, daß Männer und Frauen erſt in einem ſpäteren Alter heiraten als früher. Dieſe Erſchei⸗ nung wird in allen Schichten des italieniſchen Volkes beobachtet und iſt ebenfalls der Geburtenſteigerung hinderlich, denn die Zeit der größten Fruchtbarkeit liegt bei der italieniſchen Frau zwiſchen dem 15. und 20. Lebensjahr, von dem an, wie die Statiſtiker zei⸗ gen, ihre Gebärfähigkeit zurückgeht. Man hat in jüngſter Zeit wiederholt darauf hin⸗ gewieſen, daß gerade die fruchtbarſten Volksſchich⸗ ten, die Bauern, Handwerker und Arbeiter, auch die Tendenz aufweiſen, ſich erſt ſpäter, alſo in einer Zeit der verminderten Fruchtbarkeit der Frau, zu verheira⸗ ten. Und zwar weil ſie den falſchen Ehrgeiz haben, ihre Söhne durch den Beſuch der höheren Schule und der Univerſität mit akademiſchen Titeln auszuſtat⸗ ten und ihnen dadurch den Zugang zu den ſogenann⸗ ten höheren Berufen zu ermöglichen. Durch die akgdemiſche langjährige Ausbildung werden die jun⸗ gen Männer aber vom Erwerb abgehalten und da⸗ mit von der Möglichkeit der Eheſchließung. Es ſteigen alſo von den jedes Volk tragenden und fortpflanzenden Schichten immer mehr Menſchen in jene Mittelkreiſe auf, die für die Erhaltung des Volksganzen durch ihre ſchwierige, wirtſchaftliche Lage nicht bedeutungsvoll ſind. Mit anderen Worten, es vollzieht ſich auch in Italien der Prozeß, der vor der nationalſozialiſtiſchen Revolution in Deutſchland ſo beängſtigende Formen angenommen hatte und erſt durch den energiſchen Zugriff des Nationalſozialis⸗ mus in vernünftige Grenzen gelenkt wurde. Die Ueberſchätzung der akademiſchen Bildung, die Ueber⸗ füllung der Hochſchulen und das bedrohliche An⸗ ſchwellen eines mit Anſprüchen erfüllten und zu wirtſchaftlichem Elend verurteilten, unzufriedenen, halbintellektuellen Akademikerproletariats. In den Jahren 1931/32 fanden 8651 Doktorpromotionen ſtatt. 1934/35 waren es ſchon 10 553. In den Jahren immer 1928/29 beſuchten 40310 Studenten die italieniſchen Hochſchulen; in den Jahren 1935/36 bereits 68 307. Dieſe Leute aber können durchſchnittlich erſt mit dem 30. Lebensjahr heiraten. Dazu kommt aber noch eine pfychologiſche Tat⸗ ſache, die ebenfalls in allen Ländern zu beobachten iſt. Die Angehörigen der Mittelſchichten ſtellen größere Anſprüche an das Leben und da⸗ mit auch an die Zukunft ihrer Kinder als Bauern und Arbeiter, und ſchränken daher bei ihren engen wirtſchaftlichen Mitteln ihre Kinderzahl ein, BDM kund Abendkleid Abſage an falſche Teutſchtümelei — Berlin, 8. Oktober. 1 Mit erfriſchender Deutlichkeit lehnt die amtliche Zeitung der Reichsjugendführung„Die HJ“ die falſche Teutſchtümelei ab, die ſich gerade auch auf einem für den BD intereſſanten Gebiet, dem des ſchönen Kleides, ſogar des Abendkleides, bemerkbar mache. Es gebe Gegner des Abendbleides. Auch der B Dor vergöttere es nicht gerade, weil man miß⸗ trauiſch geworden ſei. Nur wende ſich die national⸗ ſozialiſtiſche Jugend nicht gegen Kleider, ſondern ge⸗ gen den faden Geiſt, der ihnen hier und da von ge⸗ ſtern her noch anhafte. Sie haſſe die junge Dame mit„Privatleben“, weil ſie alles Ver⸗ logene haſſe. Sie haſſe das Püppchen, das ein aufſehenerregendes Kleid brauche, um Aufſehen zu erregen. Sie haſſe alles diktierte Vornehmtun, hinter dem ſich nur ſchwächliche Unſicherheit verberge, kurz, ſte haſſe die Faſſade. Aber es gehe auch keineswegs ſo, wie jene Män⸗ ner es machten, die vor lauter angeblichem Sozialis⸗ mus mit Knickerbockern und Hemdsärmeln in die Staatsoper gingen, obwohl ſie einen dunklen Anzug im Schrank hängen hätten, die im Gleichſchritt der Nagelſchuhe übers Parkett ſtampften, an der Gar⸗ derobe die„Affen“ abgäben und über den albernen Frack des Dirigenten ſpotteten. Nein, ſo ginge es nicht. BDM⸗Kluft, wo ſie hin⸗ gehöre: in den Dienſt, Volkstanzkleid, wo es hin⸗ gehöre: auf die Wieſe. Aber zum feſtlichen Ereig⸗ nis, das aus dem Kreis der Kameradinnen heraus⸗ führe, ſolle man ſich feſtlich ſchmücken, ſich an ſchönen Kleidern freuen und unbedenklich mitmachen. Warum ſolle man ſich mit gröblicher Sack⸗ leinewand bekleiden, wenn der Himmel uns Seide geſchenkt habe? — Berlin, 8. Oktober. Der Schatzmeiſter der Deutſchen Arbeitsfront, Brinckmann, hat mit Wirkung vom 1. Oktober des Jahres ab einige Verordnungen erlaſſen, die hinſicht⸗ lich der Beitragszahlung zur Da weſentliche Aen⸗ derungen bringen. Es handelt ſich dabei nicht um die Beitragshöhe an ſich, ſondern um eine weitere nach ſozialen und bevölkerungspolitiſchen Geſichts⸗ punkten durchgeführte Staffelung. So ſollen nach den neuen Verordnungen erwerbsloſe Mit glieder nur 40 Pfennig Beitrag entrichten, auch wenn ſie von der Düaß Unterſtützungen beziehen. Weiter gewährt die DA Beitragszahlern mit kin derreicher Familie beſondere Beitragsermäßigung. Dafür fällt eine Ermäßigung bei Mitgliedern, die nur ein Kind haben, fort. Während früher die Bei⸗ tragsermäßigung vom 4. Kind an gleich blieb, iſt jetzt eine weitere Staffelung erfolgt. Für die Inan⸗ ſpruchnahme der Vergünſtigung iſt die Eintragung auf der Steuerkarte maßgebend. Mitglieder der NS O zahlen bis einſchließlich Beitragsſtuſe 13 den ihrem Einkommen entſprechenden nächſt niedri⸗ gen Beitrag. Für ſelbſtändige Gewerbe⸗ treibende in Handel und Handwerk beträgt mit Rückſicht auf deren Verpflichtungen gegenüber den Fachorganiſationen der Beitrag bei einem Monats⸗ einkommen bis 100 Mark nur 80 Pfennig, während er normalerweiſe 1,40 Mark betragen würde. Die Annemarie Koeppen ſpricht Ein Dichterabend im Muſeuſaal Der Muſenſgal war gut beſetzt. Das Auditorium beſtand hauptſächlich aus Frauen, denn Annemarie Koeppen iſt ja nicht nur Frauenſchaftsleiterin für den Gau Oſtpreußen, ſondern obendrein noch Haupt⸗ ſchriftleiterin der Deutſchen Landfrau, und im Stab des Reichsbauernführers. Die Dichterin wurde begrüßt durch Frau Siefert, die Burtes Worte an den Dichter vortrug. Sie ſieht nicht eigentlich oſtpreußiſch aus, eher rheinländiſch: aber an der Sprache merkt man es, beſonders wenn ſie im Laufe des Abends mehr und mehr aus ſich her⸗ ausgeht. Im übrigen iſt ihre Dichtung eine einzige Hymne an die Heimat. Die Stimme iſt hell, klar und kultiviert, zu all dieſer naturliebenden Gemüts⸗ tiefe einen nüchternen Verſtand auch verratend,— ein Miſchung, die man dort oben öfter antrifft. Sie lieſt aus dem„Erbe der Wallmodens“ zwei Kapitel. Ein einleitendes, das in ihre naturmyſtiſche Welt⸗ anſchauung einführt, in Andeutungen ihre Verehrung für germaniſche Mythologie verratend um immer wieder mit leiſem Wehklagen darauf zurückzukom⸗ men, daß die„Menſchen die Wurzeln durchſchnitten haben“, die ſie mit der Erde verbinden, daß ſie ſtei⸗ nerne Mauern zogen und vom Lebensbaum nichts mehr wiſſen. Das zweite Kapitel eine Auseinanderſetzung zu dritt: ſterbende Bäuerin, die ſich keines Unrechts be⸗ wußt iſt und vor Gott ein reines Gewiſſen hat, der Paſtor, der von der ewigen Verdammnis ſpricht, und der Schäfer, der ihn dialektiſch⸗ſchmunzelnd wider⸗ legt. Außerdem gab es einen Vortrag, der ſehr an⸗ ſchaulich von dem Bild ausging, das die Gebrüder Grimm darſtellt, der Viehmännin lauſchend, die ihnen Sagen und Märchen erzählt. Annemarie Koeppen feiert dieſe Frau als eine letzte Vertrete⸗ rin der germaniſch⸗fraulichen Sehergabe. Immer waren es die Frauen, die die Ueberlieferung hochhiel⸗ ten.. Womit ſie freilich ſehr recht hat. Es folgte dann einiges Politiſche: über den Vor⸗ ſchlag, die Bezeichnung Romantik mit Germantik zu vertauſchen, bis zum Bolſchewismus, der kein Wieder in der Heimat: (Funkmeldung der NM.) E Budapeft, 8. Oktober. Der Sonderzug mit der ſterblichen Hülle des Miniſterpräſidenten Gömbös traf am Donnerstag⸗ mittag in Budapeſt ein. Von der ungariſchen Grenze bis zur Hauptſtadt fanden in allen Städten, die der Zug paſſierte, eindrucksvolle Trauerfeiern ſtatt. Auf dem Budapeſter Oſtbahnhof hatten ſich das geſamte Kabinett unter Führung des ſtell⸗ vertretenden Miniſterpräſidenten Daranyi, die Gene⸗ ralität, die Spitzen der Behörden, die hohe Geiſtlich⸗ keit, der deutſche Geſandte von Mackenſen, der öſter⸗ reichiſche Geſandte, der italieniſche Geſandte, die Mitglieder des Oberhauſes und des Reichstages und die Beamtenſchaft eingefunden. Nach dem Einlaufen des Trauerzuges fand in der großen Halle des Oſt⸗ bahnhofes, die mit Blumen, Trauerfahnen und großen ſilbernen Leuchtern geſchmückt war, eine kurze, ergreifende Trauerfeier ſtatt. Der evangeliſche Biſchof von Budapeſt, Raffay, hielt eine kurze Anſprache und ſegnete den Sarg ein. Unter den Klängen der Nationalhymne ſetzte ſich ſo⸗ dann der Trauerzug langſam durch die Straßen der Hauptſtadt in Bewegung. In den Straßen hatten die Frontkämpferverbände, die Pfadfinder und die Mitglieder des Nationalen Studentenverbandes„Turul“ Aufſtellung genom⸗ men. Eine unüberſehbare Menge folgte dem Trauer⸗ zuge. An dem großen Löwenportal des Reichstages erwarteten die bieden Quäſtoren des Oberhauſes und des Abgeordnetenhauſes den Trauerzug. Der Sarg des Miniſterpräſidenten wurde über die große mit Blumen geſchmückte Freitreppe des Parlaments in den Kuppelſaal des Reichstages gebracht und dort Offiziere der Budapeſter Garniſon hal⸗ aufgebahrt. ten die Ehrenwache. Von Donnerstag an bis zur feierlichen Beerdigung am Samstag wird das un⸗ gariſche Volk ſeinem toten Miniſterpräſidenten die letzte Ehre erweiſen. Neuregelung der DAß-Beitrüge „Die Beiträge zur Deß ſind keine Verſicherungs- ſondern Kampfbeiträge“ Beitragspflicht zur D AF ruht u. a. bei Dienſtleiſtungen von über acht Wochen bei der Wehr⸗ macht, bei Schulbeſuch, während des Arbeitsdienſtes uſw. Die neuen Anordnungen beſtimmen, daß die DA ⸗Mitglieder ſich in ſolchen Fällen ordnungsge⸗ mäß abmelden müſſen. Grundſätzlich bemerkt Gerhard DAF über die Mitgliedsbeiträge, n daß die DA en keiner Weiſe mit den früheren Gewerkſchaften zu vergleichen ſei. Die Beiträge zur Daf ſeien keine Verſicherungsbeiträge, die man an Verſicherungsgeſellſchaften leiſtet, ſondern ſie ſeien Kampfbeiträge, de der DA die Mög⸗ lichkeit gäben, ihre großen ſozialiſtiſchen Auſga⸗ ben zu erfüllen. Starcke in der Hieraus würde z. B. der geringe Beitrag für die Kd ⸗Reiſen ermöglicht. Die Beitragshöhe ſei gerecht, zumal jedes Mitglied ſich ſebbſt ein⸗ zuſchätzen habe Auch wenn der Beitragseinzug durch ein Lohnbüro erfolgt, ſei das einzelne Mitglied ver⸗ pflichtet, auf die richtige Höhe des Beitrags zu achten. Eine falſche Beitragszahlung könne weitgehende Fol⸗ gen haben und den teilweiſen Verluſt der Anwart⸗ ſchaft auf Unterſtützungsleiſtungen nach ſich ziehen, weil bei Feſtſetzung der Unterſtützung eine Nachprü⸗ fung erfolge. Der Beitrag zur DA ſei grundſätzlich Bringeſchuld. Budapeſt empfängt den toten Gömbös Ankunft des Trauerzuges in der ungariſchen Hauptſtadt- Würdige Trauerſeier Dank an Deutſchland Der ungariſche Kultusminiſter an den Führer — Berlin, 8 Oktober. Der Königlich⸗Ungariſche Kultusminiſter Homan hat aus Salzburg an den Führer und Reichskanzler folgendes Telegramm gerichtet: „Jetzt, wo wir die deutſche Reichsgrenze als Be⸗ gleiter der ſterblichen Ueberreſte des zu unſerem Schmerze ſo früh verſchiedenen Miniſterpräſidentey Julius von Gömbös überſchreiten, iſt es uns ein innigſtes Bedürfnis, unſeren allertiefſten Dank für alles auszuſprechen, namentlich für Jie große Ehrung, die alle Behörden und das ganze deutſche Volk, in allererſter Linie aber Euer Exzel⸗ lenz, unſerem großen Toten, ſeinem Gedenken und im Wege ſeiner Perſon der ungariſchen Nation zuteil werden ließen. Balint Homan, Generaloberſt Göring vertritt den Führer — Berlin, 8. Oktober. Als Vertreter des Führers und Reichskanzlers wird ſich Miniſterpräſtdent Generaloberſt Göring zu den Beiſetzungsfeierlichkeiten des verewigten unga⸗ riſchen Miniſterpräſidenten Gömbös nach Budapeſt begeben. Schweres Gefecht in Paläſtina (Funkmeldung der N MZ.) + London, 8. Oktober. Nach einer Meldung aus Haifa iſt an den Hän⸗ gen des Karmel⸗Gebirges ein ſchweres Gefecht zwi⸗ ſchen britiſchen Truppen und einer etwa 200 Mann ſtarken arabiſchen Gruppe im Gange. Von den Eng⸗ ländern ſind Flugzeuge und Grabenmörſer eingeſetzt worden. Ueber den Ausgang des Kampfes und die Höhe der Verluſte liegen noch keine Einzelheiten vor. Oberbayern im Winterkleid (Funkmeldung der N M.) München, 8. Oktober. Die ſeit Mittwoch früh ununterbrochen andauern⸗ den Schneefälle im Gebirge haben bereits zu erheb⸗ lichen Schäden geführt. Am Paß Hallthurn bei Bad Reichenhall liegt der Schnee bereits einen halben Meter hoch, ſo daß am Mittwochabend der Verkehr auf dieſer Strecke zwiſchen Bad Reichenhall und Berchtesgaden völlig lahmgelegt wurde. Aus Kemp⸗ ten wird gemeldet, daß in den Waldungen großer Schaden angerichtet wurde. Die dritte Heuernte kann vielfach uicht unter Dach gebracht werden. Auf den Landſtraßen mußte der Schneepflug in Tätig⸗ keit treten. Auf den Bergen liegt 30 Zim. Neuſchnee. Bad Tölz bietet ein Bild wie in tieſem Winter. Kreuzeck bei Garmiſch⸗Partenkirchen meldet 30 Ztm. Neuſchuee. Die ganze Landſchaft ſtellt ſich in weißem Kleid dar. Ueberall ſchneit es weiter. 14 Grad Kälte in der Schweiz (Funkmelödung der NM.)* ö Bern, 8. Oktober. Am Mittwochabend begann im Gebiet der nörd⸗ lichen Alpen ein heftiges Schneetreiben, das am Donnerstagvormittag noch anhält. Die Schnee⸗ decke hält ſich bis zu 500 Meter ins Tal hinab. In den Höhenlagen werden 14 Grad Kälte feſtgeſtellt. Glaube, ſondern ein Rechenexempel, kein Bekennt⸗ nis, ſondern eine Verneinung iſt. Immer wieder ausgehend von dem tiefempfundenen Gegenſatz Ver⸗ ſtand und Gemüt, Vernunft— Seele mit dem Schlußpunkt:„Jede Frau muß eine Dichterin ſein können, ſelbſt wenn ſie keine Verſe ſchreiben kann.“ In einer zweiten Abteilung kamen dann Gedichte zum Vortrag.„Erntedank“, das bei der letzten Feier hier ſchon ſo gut klang. Viel Gedichte an Oſtpreu⸗ ßen und Oſtland, in denen auch von der Miſſion des Oſtens die Rede iſt.„Wie oft ſchon das Reich die Fahne verlor, die Oſtmark hob ſie wieder empor.— Und hat ſie zum Siege geführt!“ Es gab auch Ge⸗ dichte an den Führer, an Schlageter, an die Helden des 9. Novembers. Man kann wohl ſagen, daß naturverbundene Tiefe des Gemüts und moraliſche Anfeuerung, wie etwa in dem Gedicht„Adel“, der Dichterin am beſten liegen, daß dagegen in den rein pathetiſchen Gedichten ſich die Bilder zu ſehr häufen, um mindeſtens in ihrem Vortrag wirken zu können. Der Abend wurde eingerahmt durch Lieder, die der Chor der NS⸗Frauenſchaft vortrug unter Leitung von Frau Vogel⸗ Zimmermann, und weiter auch durch ein Quartett(Käthe Back, Ludwig Steiner, Hoffmann und Lubberger), das die Variatio⸗ nen aus Haydus Kaiſerquartett ſpielte. Dr. Hr. Brühlmaun⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung in Stutt⸗ gart. Das Stuttgarter Kunſthaus Schaller hat ſein neues Ausſtellungsjahr mit einer Gedächtnis⸗ Ausſtellung für den früh verſtorbenen Maler Hans Brühlmann eröffnet. Voraus ging eine ſtimmungsvolle Gedenkfeier. Man ſah neben der Witwe Brühlmanns auch deſſen beide Brüder im Kreiſe vieler Künſtler und Kunſtfreunde. Umrahmt war die Feier von eoͤler Muſik, dargeboten von Mit⸗ gliedern des Hauſes Schaller(Frau Ilſe Oſtermayer⸗ Schaller, Frl. Anna Eliſabeth Schaller, Frau Eliſa⸗ beth Schaller⸗Lang— Geige, Cello, Klavier). Dr. Zluhan erzählte von ſeiner erſten Begegnung mit Brühlmann, ſchilderte des Künſtlers Kunſt und ſein Weſen. Dr. Hammer zeichnete den Werdegang des Künſtlers, der, im Kanton Thurgau geboren, von der deutſchen Mutter, die aus Dresden ſtammte, das Künſtlerblut erbte. Brühlmanns große Leiſtung waren die Wandbilder in den Pfullinger Hallen aus ſeiner Stuttgarter Akademie⸗Zeit. In Brühlmanns Kunſt lebte das Erhabene, die Ehrfurcht vor den Dingen, Monumentalität und ſchöpferiſche Kraft.— Die Ausſtellung iſt aus deutſchem und ſchweizeriſchem Privatbeſitz zuſammengebracht und gibt ein gutes Bild von dem Schaffen des Künſtlers. Ein Schubert⸗Zyklus des Reichsſenders Sintt⸗ gart. Bekanntlich hat der deutſche Rundfunk in der vorjährigen Winterſpielzeit einen 26 Abende umfaſ⸗ ſenden Mozart⸗Zyklus gebracht. Auf dieſem Wege wird der Reichsſender Stuttgart in der Winterſpiel⸗ zeit 1936/37 weitergehen: Ein Zyklus von zwölf Abenden iſt dem Schaffen Franz Schuberts gewidmet. ee eee ee Die Auswahl, die für den Schubert⸗Zyklus des Reichsſenders Stuttgart getroffen wurde, ſteht unter zweierlei Geſichtspunkten: einmal wollte man die weiteſten Kreiſe der Rundfunkhörer zu Schubert hin⸗ führen; es werden infolgedeſſen die bekannteſten und berühmteſten ſeiner Werke erklingen. Zum andern wollte man auch den Hörern, denen die allgemein viel geſpielten Werke Schuberts bekannt ſind, eine Reihe von beinahe unbekannten Werken des Meiſters bie⸗ ten, um auch ihre Anteilnahme an dieſem Zyklus zu erwecken. Es iſt diesmal auch der Verſuch gemacht worden, die einzelnen Werke durch Programmerläu⸗ terungen den Hörern näherzubringen und ihnen da⸗ bei gleichzeitig Leben und Entwicklung Schuberts zu zeigen. Die Berliner Tagung der deutſchen Kriegs⸗ dichter. Die in Berlin tagenden deutſchen Kriegs⸗ dichter wurden in der Goldenen Galerie des Char⸗ lottenburger Schloſſes von Reichserziehungsminiſter Ruſt empfangen. An dem Empfang nahmen außer den Dichtern namhafte Vertreter der Bewegung, des Staates und der Wehrmacht ſowie aus Kunſt und Wiſſenſchaft teil. U. a. bemerkte man den Reichs⸗ jugendführer Baldur von Schirach, Staatsfekre⸗ tär Zſchintſch und den Reichsamtsleiter der NS⸗ Kulturgemeinde Dr. Stang. In ſeiner Anſprache führte der Miniſter die Dichter in großen Zügen durch entſcheidende Augenblicke der deutſchen Ge⸗ ſchichte. Auſchließend erfreuten das Havemann⸗ Quintett und Kammerſänger Buſch unter Be⸗ gleitung von Profeſſor Stein die Gäſte mit aus⸗ erleſenen Gaben ihrer Kunſt. Sodann hatten die 1 Dichter Gelegenheit, in zwangloſem Beiſammenſein mit dem Miniſter und den übrigen führenden Per⸗ ſönlichkeiten Gedanken auszutauſchen. Verlagsjubiläum in Frankfurt(Oder). Der Verlag Trowitzſch u. Sohn, Frankfurt(Oder) und Berlin beging ein dreifaches Jubiläum. Die Druf⸗ kerei beſteht ſeit 225 Jahren, die„Oder⸗Zei⸗ tung“ iſt 125 Jahre alt und die bekannte Zeitſchrift „Deutſcher Garten“(früher„Praktiſcher Ratgeber“ 50 Jahre. Der Verlag Trowitzſch u. Sohn wurzelt in ſeinen Anfängen in Frankfurt a. d. Oder und in Küſtrin. In Frankfurt reicht er, wie aus einem an⸗ läßlich des Jubiläums erſchienenen Buch„Frankfurt (Oder) als Druckerſtadt“ hervorgeht, bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts zurück. In Küſtrin beginnt die Geſchichte des Verlages mit einem königlichen Privileg aus dem Jahre 1711. Acht Generationen, davon ſeit 1779 fünf der Familie Trowitzſch, haben als Regierungs- und Hofbuchdrucker das Werk bis zu ſeiner heutigen Form geführt. Zu ſeinen erſten großen Verlagsobjekten, die über ganz Preußen und Deutſchland bekannt wurden, gehörten die Bieder meierbildchen, ferner die Geſangsbuch⸗ und Volks liederdrucke, und vor allem die Kalender. Verſchie⸗ dene periodiſche Schriften gärtneriſcher Art, die heute bei Trowitzſch u. Sohn gedruckt werden, erfreuen ſich in Fach- und Laienkreiſen großer Beliebtheit. An die Univerſttät Freiburg berufen. Als Nachfolger für den ſcheidenden Geheimrat Aſchoff wurde Prof. Dr. Franz Büchner auf den Frei⸗ burger Lehrſtuhl für pathologiſche Anatomie berufen. Prof,. Dr. Büchner, der in Straßburg ſtudierte, und den Weltkrieg als Kriegsfreiwilliger mitmachte, ſetzte nach dem Krieg ſeine akademiſche Laufbahn in Frei⸗ burg fort. Hier war er ein Schüler von Geheimrat Aſchoff, deſſen Nachfolger er nun geworden iſt. Im Herbſt 1933 wurde Prof. Dr. Büchner an das Horſt⸗ Weſſel⸗Krankenhaus in Berlin berufen. O Leiſtungsnachweis n der Fachgruppe Tanz. Die Reichstheaterkammer teilt mit, daß der Lei⸗ ſtungs nachweis für die Fachgruppe Tanz in folgenden Städten erbracht werden kann: 8. Ok⸗ tober: Nürnberg; 12. Oktober: Hamburg; 14. Okto⸗ ber: Breslau: 16. Oktober: Berlin; 19. Oktober: Leipzig; 20. Oktober: Frankfurt a. M. N Königlich⸗Ungariſcher Miniſter für Kultus unterricht“ not der in das ſtel der Heſt au, Hö an allt lip die St; ber Ge hat den Er bes Me ſin. Be ſen im der ma Un ohr dar ma kal mie der che ma na ſta ſch ret da ſin ſei un g. i! He Mo der 1936 bös uerſeier ö n Führer Oktober. ter Homan ichskanzler — ze als Be⸗ zu unſerem präſidenten s uns ein allertiefſten ch für Lie das ganze uer Exzel⸗ ſenken und ttion zuteil unterricht.“ tritt Oktober. hskanzlers Göring zu ten unga⸗ Budapeſt äſtina ö Oktober. den Hän⸗ efecht zwi⸗ 200 Mann den Eng⸗ eingeſetzt s und die inzelheiten 1 J Oktober. andauern⸗ zu erheb⸗ u bei Bad en halben r Verkehr hall und us Kemp⸗ en großer rute kann Auf den Tätig⸗ 30 Ztm. in tieſem en meldet ſtellt ſi weiter. veiz 4 tober. der nörd⸗ be n, das e Schnee⸗ nab. In eſtgeſtellt. mmenſein den Per⸗ ). Der der) und ie Druf⸗ r⸗Zei⸗ zeitſchrift atgeber“ wurzelt r und in inem an⸗ Frankfurt ie Mitte beginnt niglichen rationen, ch, haben rk bis zu n erſten ißen und Bieder⸗ 9 Volks⸗ Verſchie⸗ die heute euen ſich . en. Als Aſchoff en Frei⸗ berufen. rte, und te, ſetzte in Frei⸗ heimrat iſt. Im s Horſt⸗ Tanz. 1 Tanz 8. Ok⸗ 4. Okto⸗ n Donnerstag, 8. Oktober 1936 Neue Mannheimer Zeitung Abeud⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 466 Maunheim, 8. Oktober. 37 Fernſprechhäuschen Fernſprechhäuschen waren vor ein paar Jahren noch ziemlich ſelten. Man ſuchte damals noch nach dem richtigen Typ. Auch hieß es, daß Poſt und Stadt in grimmigem Aktenkrieg manch harten Kampf um das Grundſtücklein führten, auf dem das Häuslein ſtehen ſollte. Das war ſchmerzlich für alle, die auf oͤen Hauptgeſchäftsſtraßen herumjagten und nur bei beſonders gutem Auge aus einem Zigarrengeſchäft, aus einem dunklen Flur die rote Hand mit dem Hörer herausragen ſahen, die Anſchlußgelegenheit ankündigte. Und an der Hauptpoſt verſammelte ſich alle Tage nach ſechs Uhr ein Haufen ſchimpfender, lippenzerbeißender junger Leute beiderlei Geſchlechts, die Verabredungen tätigen wollten und nicht an die Strippe gelaſſen wurden. Lange ſprachen die Lie⸗ benden in den Zellen, und groß war der Grimm der Geſchäftsleute und Vertreter, die auch etwas zu ſagen hatten. 5 Dann kamen, für kurze Zeit, jene Automaten, die ſo beſchaffen ſind, daß der Angerufene ſich meldet, aber die eigene Stimme erſt hörbar iſt, wenn man auf den Knopf gedrückt hat und den Zehner der Poſt überläßt. Eine merkwürdige Einrichtung, die von ernſthaften Menſchen und anderen benutzt wurde, um Ulk durchzugeben, wobei der Angerufene den Miſſe⸗ täter nicht erkennen konnte. Alles das iſt längſt überwundener Standpunkt in Mannheim, im Gegenſatz zu Karlsruhe, wo ſie mit den guten alten Apparaten mit Telephonfräulein und „Bitte Einwerfen!“ auch noch ganz zufrieden ſind. Alſo Mannheim vorne mit 57 Häuschen, die größtenteils in den letzten zwei Jahren entſtan⸗ den; die letzten meiſt in den Siedlungen. Eine große Erleichterung fürs fernſprechende eilende Publikum, beſonders dadurch, daß ſie ſo ſchön durchſichtig ſind. Man iſt dann in der Lage, die Dame dadrinnen les ſind immer Damen), die ſo endlos lang macht, durch Bewegung und Gebärdenſpiel, oͤurch heftigaufſtap⸗ ſendes Umherlaufen, gleich den Panthern und Bären im Käfig, durch Faſſen an die Stirn und Schütteln der Fauſt und wütendes Geſichterſchneiden klar zu machen, daß es jetzt genug des Getratſches ſein muß. Und durch halbdurchſichtiges Glas ahnt ſie manches, ohne es doch deutlich zu erfaſſen, und enoͤlich iſt ſie dann herausgelockt. Oh, wie ſchwer hält es manch⸗ mal, in manierlichen Umgangsformen zu bleiben! „Es lebe die Poſt und ihre 57 Häuschen!“— ſo kann man dankbar rufen. Und doch werden einige nicht mitmachen. Das ſind nämlich die Leute aus der Nachbarſchaft der Häuschen, die ihre Fernſpre⸗ cher in angenehmer Weiſe finanzierten, indem ſie manchmal 15, manchmal auch 20 Pfg. fürs Geſpräch nahmen,— in Hotels einer ſehr berühmten Nachbar⸗ ſtadt kann es nock mehr ausmachen. Das iſt nicht ſchönt bon den Leuten, und wenn ſie's noch ſchön vor⸗ rechnen. Denn ſie bezahlen ja dann garnichts dafür, daß ſie ſelbſt auch jederzeit fernmündlich erreichbar ſind. Man braucht ja nicht gleich ſo großzügig zu ſein wie in Amerika, wo es überhaupt nichts koſtet und man nach flücktigem Hallo ſchon den Hörer er⸗ greift. Aber mehr wie 15 Pfg. ſollte man nie und rimmer nehmen! Dafür mögen weitere Fernſprech⸗ Häuschen ſorgen,— das nächſte vielleicht am Stroh⸗ markt? Dr. Hr. Wieder ſechs Verkehrsunfälle Polizeibericht vom 8. Oktober Im Laufe des geſtrigen Tages haben ſich hier ſechs Verkehrsunfälle ereignet. Hierbei wurden drei Perſonen ſo erheblich verletzt, daß ſie in Krankenhäuſern Aufnahme finden mußten. Beſchädigt wurden insgeſamt ſieben Fahr⸗ zeuge aller Art, darunter einige ganz erheblich. Ferner wurde auf dem Kaiſerring ein Leitungsmaſt umgefahren und vollſtändig zertrümmert. Die Ur⸗ ſache dieſer Zuſammenſtöße iſt auf Nichtbeach⸗ tung der Verkehrsvorſchriften und in zwei Fällen auf Trunkenheit zurückzuführen.. Wegen dringenden Verdachts des Fahrraddieb⸗ ſtahls wurde geſtern ein in Sandhofen wohnhafter junger Mann feſtgenommen und in das Bezirks⸗ gefängnis eingeliefert. Kö- Sportappell in den Betrieben In den geſtrigen ſpäten Nachmittagsſtunden wur“ den zum erſtenmal in einer Reihe von Mannheimer Betrieben Sportkurſe angefangen. Einzelne Be⸗ triebe hatten zwar ſchon immer Sportplätze oder andere Einrichtungen für Erholung durch Spiel und Körperbewegung. Aber jetzt wird die Sache organi⸗ ſiert; regelmäßige Kurſe unter fachmänniſcher Lei⸗ tung geben neuen Antrieb auch im Winter. Zu die⸗ ſem Zweck alſo der Appell mit Edam und Crezeli von Koc und Schmidt von den Werkſcharen, und er⸗ ſreut konnte man überall hohe Beteiligungssiffern vermerken, beſonderen Schwung bei den Vorbild⸗ lichen, die auf dem Platze ſtehen, und zuſtimmendes Kopfnicken bei jenen, die ſich das erſtemal nur zuzu⸗ ſchauen getrauten. N In der Zellſtoff alſo 90 Gefolgſchaftsmitglie⸗ der, Frauen und Männer, auf zwei Plätzen verteilt, die tüchtig übten und den Kommandos zur allgemei⸗ nen Körperſchulung willig folgten. Der Lautſprecher war mobiliſiert und die Kapelle war angetreten. Von der Maſchinenfabrik Neidig hatten ſich durchweg die jungen Leute angemeldet und zeigten nun in Friſche und Straffheit, wie es gemacht wird, etwa 35 Mann hoch. In der Juteſpinnerei hatten ſie es wieder auf 80 Männer und Frauen gebracht, hier unter Anweſenheit des Betriebsführers die ſportliche Ertüchtigungsarbeit lachend leiſtend. In der Mann⸗ heimer Verſiche rung hatten ſie ſich mit denen aus der Gefolgſchaft zuſammengetan, die gerade für das SA ⸗Sportabzeichen trainierten, und ſchafften fleißig im Stadion 45 an der Zahl. Und im Stahl⸗ werk Mannheim hatte man ſogar in einer Halle Unterkunft gefunden. Medizinbälle waren auch da, und von anfeuernden Zuſchauern angetrieben, ließen die 40 ihre Muskeln ſpielen, ſchwangen Arm und Bein und warfen den Medizinball vorſchriftsmäßig. Am beſten ſind ſie freilich in der Dedi⸗Bank aus⸗ geſtattet. Die haben oben unter Glas dach einen Der Bezirksrat meint es gut Entſcheidungen in der heutigen Sitzung Es gibt Leute, die haben gegen Behörden von vornherein Mißtrauen. Sie glauben, es wird dort alles rein paragraphen⸗ und buchſtabenmäßig erledigt. Aber das iſt durchaus nicht der Fall. Deutſche Be⸗ hörden im nationalſozialiſtiſchen Staat wiſſen, daß das Recht um der Menſchen willen da iſt und zur ſinngemäßen Einordnung ihrer Beziehungen in die Allgemeinheit. Es wird ſtets verſucht, öffentliche und private Intereſſen gegeneinander ſorgſam abzu⸗ wägen. Was hier von den Behörden allgemein geſagt wurde, trifft für unſevren Bezirksrat im beſon⸗ deren zu. Auch wo er ablehnende Beſcheide erteilen muß, geſchieht es häufig im eigenen Intereſſe des Geſuchſtellers. Und dort, wo er ein Geſuch geneh⸗ migt, begnügt er ſich nicht mit der rein paragraphen⸗ mäßigen Entſcheidung, ſondern berät darüber hinaus den Antragſteller, wie er ſich künftig verhal⸗ ten ſolle. Kaffee am Kaiſerring Dieſe lobenswerte Einſtellung bewies der Be⸗ zirksrat auch in ſeiner heutigen Sitzung. Ein Kaffee am Kaiſerring, das ſeit einiger Zeit ge⸗ ſchloſſen iſt, ſollte von neuen Wirtsleuten wieder er⸗ öffnet werden. Die Bedürfnisfrage an dieſer Stelle erſchien nicht ganz geklärt. Auch die Pacht mußte als ziemlich hoch bezeichnet werden. Trotz mancher Bedenken erteilte der Bezirksrat die Genehmi⸗ gung letztmals. Wenn jedoch der neue Wirt inner⸗ halb einer angemeſſenen Friſt ſein Auskommen nicht zu finden vermag, wird das Lokal endgültig geſchloſ⸗ ſen, da ſich dann herausgeſtellt hat, daß kein Bedürf⸗ nis dafür beſteht. Mit dieſer Entſcheidung verband der Bezirksrat den wohlgemeinten Rat an den Hauseigentümer, den Pachtzins herabzuſetzen. Wenn das Lokal geſchloſſen wird, entſteht ja für ihn ein weit größerer Ausfall, als bei einem rechtzeitigen Entgegenkommen an den Konzeſſionsinhaber. Weitere Schankkonzeſſionen wurden erteilt: für das„Geſellſchaftshaus“, F 3, 13a, und die Schank⸗ wirtſchaft mit Branntweinausſchank in dem Hauſe Oppauer Straße 44 in Waldhof. Genehmigt wurde auch der Kleinhandel mit Flaſchenbier in dem Hauſe Käfertaler Straße 201. Veranſtaltung von Singſpielen Ein Mannheimer Konzertunternehmer hatte nachgeſucht, ihm die Erlaubnis zur Veranſtal⸗ tung von Singſpielen, bunten Abenden uſw. im Sinne des§ 33a Gewerbeordnung im ſtädtiſchen Ro⸗ ſengarten, in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen und in den Harmonieſälen zu erteilen. Das Geſuch wurde zur Klärung der Verhältniſſe und bis zum Nachweis der Mitgliedſchaft des Unternehmers in der Reichs⸗ theaterkammer zurückgeſtellt. Bis zur heutigen Sitzung lagen die entſpre. fenden Unterlagen vor, ſo daß dem Geſuche ſtattgegeben werden konnte. Rund um das Handwerkergeſetz In jeder Sitzung hat ſich der Bezirksrat mit Ge⸗ ſuchen zu befaſſen, die ſich aus der neuen Handwer⸗ kergeſetzgebung ergeben. Bekanntlich wird nach dieſer die Anleitung von Lehrlingen und der Betrieb eines Geſchäftes von der Meiſterprüfung abhängig gemacht, um ſaubere Verhältniſſe im Gewerbe zu ſchaffen. Nur in Sonderfällen kann eine Ausnahmebewilli⸗ gung erteilt werden. Die Vorausſetzungen dafür lagen bei dem Inhaber eines Baugeſchäf⸗ tes vor, der es ſeit 25 Jahren verantwortlich leitet und bereits früher Lehrlinge ausgebildet hat. Zwar hat der Betriebsinhaber keine ordnungsmäßige Lehre hinter ſick; aber dieſe lange Praxis wurde ihm zugutegehalten und die Erlaubnis zur Anleitung von Lehrlingen unter der Bedingung jederzeitigen Widerrufes erteilt. Gleichfalls erteilt wurde einem Friſeur in Rheinau die Ausnahmebewilligung. Der Betref⸗ fende hat vor dem Kriege die Geſellenprüfung ge⸗ macht und iſt ſeit Kriegsende in einem jüdiſchen Herrenfriſeurgeſchäft tätig. Er will ſich jetzt ſelbſtän⸗ dig machen, da er dort keine Entwicklungsmöglich⸗ keiten mehr hat. Die Genehmigung wurde erteilt unter der Bedingung, die Meiſterprüfung zu einem von der Handwerkskammer geſetzten Termin nach⸗ zuholen. Die Verhandlungen des Bezirksamtes fanden diesmal nicht ſtatt. Infolge der badiſchen Verwal⸗ tungsvereinfachung ſind die bisherigen Bezirksräte zum 1. Oktober aufgelöſt worden. Bis zur erfolgten Eingliederung des Bezirkes Weinheim und der Neu⸗ bildung des Bezirksrates unterbleiben daher die öffentlichen Sitzungen des Bezirksamtes. r ᷣ PPPPPPbbfbbbbPbPTPTGTPTPTPbPTPTPTGTGTPTPbGTPbGTPPTPTGTPTöTbTbTPbPTPTGbTPbPbTPTGTPTPkGkPkGTGkGkPkGGPTGTGTPTGVbPVbTPVbTPTVbTVTVyVTVTVVTVTVVTVVPVTVVVTTVTVTTVTVX'TVTTVTTWTWTTWWW Speicherraum aufgetan, vorher mit Möbeln und Akten gefüllt, die dort ſowieſo vom Luftſchutz aus nicht bleiben durften. Der wurde hergerichtet, ſchwe⸗ diſche Leiter kam hin, alles was zum Boxtraining gehört, vom Plattformball bis zur Maisbirne, Me⸗ dizinbälle in Mengen..„ und da war natürlich auch die Gefolgſchaft mit Feuereifer dabei. Als wir an⸗ kamen, ſtieg gerade der ͤͤritte Kurſus, immer ſo rund zwei Dutzend Mann, die hier bequem Platz hatten. Ein Glücksfall, dieſer Saal, ſogar mit guter Entlüf⸗ tung; den wird man nicht überall gleich haben können. f Soweit müſſen wir in einigen Jahren ſein, daß jeder Betrieb feinen Leuten eine Stunde aktive Entſpannung verleihen kann; denn wer die Schä⸗ den der mechaniſterten Arbeit und der ſitzenden Le⸗ bensweiſe kennt. der weiß, daß wir das ſo nötig haben wie das tägliche Brot. 105 Für Patentſtreitſachen Landgericht Frankfurt zuftändig Der Reichsminiſter der Juſtiz hat ſoeben eine Verordnung über die Zuſtändigkeit in Patentſtreit⸗ ſachen erlaſſen. Patente werden erteilt für neue Er⸗ findungen, die eine gewerbliche Verwertung geſtatten. Das Patent hat die Wirkung, daß allein der Patent⸗ inhaber befugt iſt, gewerbsmäßig den Gegenſtand der Erfindung herzuſtellen, in Verkehr zu bringen, feil⸗ zuhalten oder zu gebrauchen. Die Patente erteilt das Reichspatentamt. Es entſcheidet auch, ob ein Patent für nichtig zu erklären voͤer zurückzunehmen iſt und ob Zwangslizenzen zu erteilen ſind. Durch Verordnung vom 10. September hat der Reichsjuſtiz⸗ miniſter 6 Landgerichte im Deutſchen Reich beſtimmt, denen Patentſtreitſachen zugewieſen ſind. Für die Stadt Mannheim iſt auf Grund dieſer am 1. Oktober in Kraft getretenen Verordnung des Reichsjuſtizminiſters für Patentſtreitſachen das Land⸗ gericht Frankfurt zuſtändig. Dem Landgericht Frankfurt ſind die Patentſtreitſachen für die Ober⸗ landesgerichtsbezirke Darmſtadt, Frankfurt a.., Karlsruhe, Kaſſel und Stuttgart zugewieſen worden. Alle Mannheimer Volksgenoſſen müſſen ſich alſo in allen Patentſtreitſachen an das für ſie zuſtändige Landgericht Frankfurt wenden. Es muß jedoch aus⸗ drücklich bemerkt werden, daß alle vor dem 1. Okto⸗ ber anhängig gewordenen Patentſtreitſachen von der Verordnung des Reichsjuſtizminiſters nicht betroffen werden, daß alſo für alle Mannheimer Verfahren in Patentſtreitſachen, die vor dem 1. Oktober 1936 be⸗ ginnen, das Landgericht Frankfurt noch nicht zu⸗ ſtändig iſt. „Kampf dem Verderb“ 10 Gebote für die Hausfrau 1.„Kampf dem Verderb“ rettet koſtbares Volks⸗ vermögen und dient unſerer Nahrungsfreiheit. 2. Die tüchtige Hausfrau läßt keine Nahrungs⸗ mittel verderben! 3. Kauf ſtets die Nahrungsmittel, die Jahreszeit und deutſcher Boden dir gut und preiswert bieten. 4. Wer gepflegte Erzeugniſſe kauft, kauft billig und dient deutſcher Qualitätserzeugung. 5. Kaufe Vorräte nur in Ueberſchußzeiten, wenn du ſie in Küche, Keller und Boden vor dem Ver⸗ derb ſchützen kannſt. ö 6. Bewahre deine Vorräte täglich vor ihren Ers⸗ feinden: Schmutz, Hitze, Froſt und Feuchtigkeit. 7, Bekämpfe jeden auftretenden Schädling ſofort und energiſch, denn aus ihm entwickeln ſich Millio⸗ nen neuer Zerſtörer. 8. Die Liebe geht oͤurch den Magen, bereite darum die Mahlzeiten mit Sorgfalt und Verſtändnis. 9. Zeige durch zweckmäßige Reſtverwertung, daß du eine gute Hausfrau biſt! Du ſparſt damit an Haushaltsgeld! 5 10.„Kampf dem Verderb“ iſt der Erntedank des deutſchen Volkes! Vekehrung Frau Held war dieſes Luftſchutzgeſchrei und ⸗Ge⸗ werbe in der Seele zuwider. Luftgeſahr? Das wird doch alles halb ſo heiß gegeſſen, wie es gekocht wird. Flak und Jagdflieger werden ſchon das ihre un, wenn es mal Frau Held ſtöbert in ihrem unentrümpelten Spei⸗ cher in alten Zeitungen. Da iſt eine aus dem Früh⸗ jahr 1933. Senſation: Flieger werfen über Berlin Flugblätter hetzeriſchen Inhalts ab. Unerkannt ent⸗ kommen! Oha, wie war das damals doch; ja, damals regte man ſich nicht ſonderlich darüber auf, das ging unter im allgemeinen politiſchen Geſchehen. Aber welche Ausſichten! Da iſt es doch furchtbar einfach, ſtatt Flugblätter auch Bomben herunterzu⸗ werfen. Da könnte doch jeder kommen... Ach ja, die Flak und die Jagdſtaffeln. Aber da ſind andere Berichte: Luftſchutzübung Warnemünde eine krittſche Betrachtung: Trotz des ſchneidigen Einſatzes der Flak und der Jagdͤſtaffeln gelang es den Angreifern doch, ihr Ziel zu einem guten Teil zu erreichen. Alſo doch Luftgefahr und Luftſchutz! Als ſich dann Frau Held auch noch in den Finger ſchnitt und die Nachbarin die ſtark blutende Wunde ſachgemäß behandeln konnte, wenigſtens fürs erſte, weil ſie es in einem Luftſchutzkurſus gelernt hatte, da wurde Frau Held doch neugierig und verſuchte mal mit ſo einem Kurſus. Sie zählt heute zu den begeiſtertſten RL B⸗Mit⸗ gliedern. ES 150 000 Nothelfer Jahresbilanz der Techniſchen Nothilfe Am 30. September beſchloß die Techniſche Not⸗ hilfe ihr 17. Tätigkeitsjahr. Die Zahl der einge⸗ ſetzten Nothelfer betrug 6000 bei 40 000 an 250 Ein⸗ ſatzſtellen geleiſteten Arbeitsſtunden. Bemerkenswert waren folgende drei Einſätze: in Rhein land⸗Weſtfalen im April 1936 an 37 Einſatz⸗ ſtellen und 13 Einſatzorten mit 11 Ortsgruppen und 700 beteiligten Nothelfern aus Anlaß einer Un⸗ wetterkataſtropheß im Bereich der Landesgruppe Heſſen⸗Weſtmark die Beſeitigung von Schneebruch⸗ ſchäden und Bekämpfung des als Folge davon auf⸗ getretenen Borkenkäfers mit 18 Ortsgruppen und insgeſamt über 2000 Nothelfern bei 17000 geleiſteten Arbeitsſtunden und 26 000 Bereitſchaftsſtunden; dieſe ſonntägliche Einſatztätigkeit zog ſich über fünf Monate hin; dann Erntehilfe an mehreren Orten. Techniſche Hilfsarbeiten der verſchiedenſten Art wurden in zahlreichen Fällen für die Partei und andere Organiſationen bei vielen Gelegenheiten von den Fachtrupps der Techniſchen Nothilfe ausgeführt. Weiter wurde aus den Reihen der TN. eine große Anzahl Helfer für das Winterhilfswerk 1935/36 ge⸗ ſtellt. Rund eine halbe Million Arbeits⸗ ſtunden wurden im WHW geleiſtet. Im Wahlkampf wirkte die TN. ebenfalls aktiv mit. Nebenher liefen die vielſeitigen Vorberei⸗ tungsarbeiten, wie die Beteiligung der Techniſchen Nothilfe an Luftſchutzübungen, die Abhaltung eigener Uebungen und fortlaufende Ausbildungen der Not⸗ helfer⸗ und Führerſchaft. Seit der am 3. Mai 1936 auf Burg Eiſenhardt in Belzig⸗Mark erfolgten Er⸗ öffnung der Reichsſchule der TN. für den Inſtand⸗ ſetzungsdienſt wurden bereits mehrere hundert Führer auf dem Sondergebiete des Inſtandfetzungs⸗ dienſtes ausgebildet. Der Stand der Organiſation ergibt: 15 Landesgruppen mit rund 500 Orts⸗ und Untergruppen, 12 500 Führer und 150 000 Nothelfer. ze Viehzählung am 3. Dezember. Der Reichs⸗ ernährungsminiſter hat die Landesregierungen er⸗ ſucht, eine allgemeine Viehzählung am 3. Dezember anzuordnen und in Verbindung damit eine Ermitt⸗ lung: 1. der nichtbeſchaupflichtigen Ausſchlachtungen von Bullen, Ochſen, Kühen, Jungrindern, Kälbern, Schweinen, Schafen und Ziegen in jedem der drei 7 Monate September, Oktober und November, 2. der Zählung wird von den Statiſtiſchen Landesämtern durckgeführt. Die Großſtädte haben in dieſem Jahre ebenfalls zu zählen. Die Ergebniſſe der Schweinezählung ſollen vorweg bearbeitet werden. Die Erhebung dient lediglich volkswirtſchaftlich⸗ſtati⸗ ſtiſchen Zwecken. Die Einzelangaben der Tierhalter unterliegen dem Amtsgeheimnis. „Diener laſſen bitten“ Ein luſtiger Film im Gloria⸗ und im Palaſttheater Ein ausgewachſener heiter⸗beſchwingter Schwank iſt dieſer neue Bavariafilm, bei dem zwei ſo fidele Dichter wie Toni Impekopen und Eduard Richter Pate geſtanden haben. Ihr Drehbuch gab der Regie, die Hanns H. Zerlett mit bewährter Hand führt, reichlich Gelegenheit, ein ganzes Feuerwerk von Situationskomik ſteigen zu laſſen. Es hagelt nur ſo heitere Einfälle, die natürlich heftige Lachorkane heraufbeſchwören. Dauert es auch eine ganze Weile, bis die Handlung in Fluß kommt, ſo ſegelt der Film nachher um ſo ſicherer und flotter über die munteren Wellen eines Rieſenfezes. Die Diener laſſen bitten.. ſie haben nämlich hinter dem Rücken ihrer hoch- und uradeligen Lord⸗ ſchaften einen Ball vorbereitet, auf dem ſie als Re⸗ vanche für die„Geſindebälle“ der„feinen“ Leute einmal ſelbſt als„Herrſchaften“ auftreten wollen. Die Gelegenheit für einen ſolchen Jux iſt günſtig, denn Lords und Ladies ſind auf dem großen ſtock⸗ ſteifen Adelsball in London verſammelt. Während⸗ deſſen ſteigt das Feſt, zu dem auch ein reicher Whisky⸗ Fabtikant nebſt Gattin und Tochter eingeladen worden iſt. Ein kleiner Schabernack, weil ſeine um den Anſchluß an die„feudale“ Welt eifrig bemühte Gattin, ihrem Perſonal den Urlaub für das traditionelle Vergnügen der Dienerſchaft ver⸗ weigert hatte. Es geſchehen fröhliche Dinge auf dieſem Ball, die einem faſt die Tränen in die Augen treiben. Lachſalven donnern durch das Theater, wenn ein reizender Regie⸗Volltveffer nach dem ande⸗ ren einſchlägt. Auch das Finale, das filmnaturbedingterweiſe happy endet, hat Witz und Schwung; es iſt keine Bruchſtelle in dieſem neuen Luſtſpiel der deutſchen Filmproduktion. Eine ganze kleine Armee famoſer Darſteller iſt am Werk geweſen, um die netten Ideen der Regie Regelung der Verdauung erreicht man auf angenehme Weiſe durch die be⸗ währten Ebus-Pillen.%.— i. Apokhek. Sie beſei⸗ ligen Darmträgheit. wirken mild aber zuverläſſig! und des Drehbuches auf die Leinwand zu übertragen. Darunter auch viele neue Geſichter. Für ſie ein Ge⸗ ſamtlob. Wundervoll komiſch als Whisky⸗ Millionärin mit dem großen geſellſchaftlichen Ehrgeiz: Fita Benkhoff, nicht minder luſtig Joe Stöckel als ihr urgemütlicher Gatte, weiter Hans Steinbeck als gewitzigter Koch und Ball⸗Arrangeur, Hans Söhnker als verliebter Lord, Urſula Deinert, die eine tanzbegabte Zofe ſpielt und ſchließlich Roſe Sktradner, die mit ihrer Rolle als Whisky⸗Prin⸗ zeßchen nicht viel anzufangen weiß. 105 Ein niedliches Beiprogramm mit Trickfilmen Hollywooder Provenienz ereitet nicht minder viel Vergnügen. cwf. Der Kurszeitel oer Hausfrau Eine Freude war es heute nicht, über den Markt zut gehen und ſeinde für Anfang Oktober ungewöhn⸗ liche Leere zu ſehen. Traurig, wie die Froſt⸗ nächte bereits geſchadet haben. Bohnen und Tomaten ſind beſonders ſtark davon betrofſen, auch die letzten Erbſen und bei Kopfſalat wird ſchon deut⸗ ſcher Kaſtenſalat angeboten, da viel Freilandſalat ge⸗ litten hat. Winterharte Gemüſe, wie Weiß⸗ und Rotkraut, Wirſing, Gelbe Rüben, leiden naturgemäß weniger, aber die Ernte iſt durch die Kälte heuer ebenfalls beeinträchtigt. Sehr früh werden dieſes Jahr Roſenkohl und auch ſchon die erſten Weiß⸗ Rüben angeboten. Auffallend war das Angebot in prachtvollen Sellerieköpfen, während Blumenkohl ſchon nachzulaſſen beginnt. Nun ſteht der erſte Ein⸗ topfſonntag vor der Tür. Wer ſollte ſich da nicht freuen— es gibt ja ſoviel Möglichkeiten. Für Ve⸗ getarier empfehlen wir ein Miſchgericht aus Reis mit Pilzen oder Blumenkohl— Kartoffelbrei, bei⸗ des durch die Maſchine gedrückt, ſchaumig geſchlagen und mit brauner Butter übergoſſen. Ein ausgezeich⸗ netes Eintopfgericht iſt„Blindes Huhn“, beſtehend aus Schweinefleiſch(Bauchlappen), Zwiebel, Brechbohnen, Gelbe Rüben, Aepfel, Birnen und Kartoffeln, kräf⸗ tig durchgeſchmort.— An Wild⸗ und Geflügelſtän⸗ den hängen jetzt Faſanen, auch die erſten Haſen ſind endlich erlegt. Genügend war das Angebot in Fi⸗ ſchen, reichlich in Teigwaren, Butter, Eiern und Honig. Bei Hülſenfrüchten gibt es alles in vorzüg⸗ lichſter Beſchaffenheit. Neue Linſen und Erbſen be⸗ dürfen keines Einweichens in Waſſer, da ſie ſonſt waſſerhart werden, ihre Kochzeit ſchwankt zwiſchen 2% bis 3 Stunden. Sie ſchmecken aufgewärmt vor⸗ züglich, ſo daß man ſie, will man ſie als Eintopf am Sonntag verwenden, bereits am Tage vorher fix und fertig machen kann und reſtlos de Beſchaulich⸗ keit eines Eintopfſonntages ausnützen kann. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher- preiſe für 4 Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 3,5—4,5: Salatkartoffeln 12; Wirſing—10; Weißkraut 510, Rot⸗ kraut—10; Blumenkohl, Stück 10—45; Karotten, Bſchl. 5 bis 7; Gelbe Rübei—10; Rote Rüben—10; Spinot 20 bis 25 Mangold—15; Zwiebeln—8, Grüne Bohnen 20 bis 30; Grüne Erbſen 30-5; Kopfſalat, Stück 720; En⸗ divienſalat, Stück—10; Oberkohlraben, Stück—8; To⸗ matei 10—25; Radieschen, Bſchl.—8; Rettich, Stück—15: Meerrettich, Stück 20—60 Schl.⸗Gurken(groß) Stück 20 bis 40; Suppengrünes, Bſchl.—5; Peterſilie, Bſchl.—5; Schnittlauch, Bſchl.—5; Pfifferlinge 70; Steinpilze 80; Maronenpilze 40; Grünreizker 40 Aepfel 15—38, Birnen 15—35; Pfirſiche 30—95; Zwetſchgen 18— 20; Zitronen, Stück 710; Banauen, Stück 510 Markenbutter 160; Lonobutter 140—142; Weißer Käſe 25—30; Eier, Stück 9,5—14; Nale 120; Hechte 120; Barben 80; Karpfen 100; Schleien 120 Breſem 50—60; Backfiſche 40; Kabeljau 50—60; Schellfiſche 7080; Goloͤbarſch 45; Seehecht 6070 Stockfiſche 35; Hahn, geſchlachtet, Stück 120 00; Huhn, geſchlachtet, Stück 200 bis 400, Enten, geſchlachtet, Stück 450500; Tauben, ve⸗ ſchlachtet, Stück 60—80; Gänſe, geſchlachtet, Stück 100 bis 1200; Gäuſe, geſchlachtet 135—140; Rindfleiſch 87) Kalb⸗ fleiſch 140.. Hinweis Eine Franz⸗Liſzt⸗Feier aus Anlaß des 50. Todes⸗ jahres des Komponiſten(18111886) veranſtalten heute abend in der Harmonie die Mannheime Pianiſten Karl Rinn und Helm Schlemmer 1„„ Aus Baden 999 0 4. Brandunglück bei Kehl Ein Bauernhof in Schutt und Aſche Kork, 8. Okt. In Kork brach im vollbehäugten Tabakſchopf von Joſef Jockers aus unbekannter Urſache Feuer aus, das ſich raſch verbreitete und das ganze Anweſen in Sch und Aſche legte. Dank des energiſchen 3 zuerwehren und der tat⸗ Zugreifens der Fe kräftigen Mithilfe des Arbeitsdienſtes, wie auch der Kehler Motorſpritze, konnten die durch Funkenflug ſes herrſchte Nordwind) ſtark gefährdeten Nachbar⸗ häuſer gerettet werden. Die Fahrniſſe der Familie Jockers vermochte man gleichfalls in Sicherheit zu bringen. Der Beſitzer des abgebrannten Anweſens, der ſelbſt nur noch wenig Land wirtſchaft betrieb, hatte die Räume des Oekonomiegebäudes meiſt Nachbarn und Bekannten zur Unterbringung der Ernte überlaſſen. Der Gebäudeſchaden beziffert ſich auf etwa 7000 Mk., der Verluſt an Tabak, Heu⸗ und Strohvorräten beträgt gegen 9000 Mk. Neuer Schneefall auf dem Hochſchwarzwald * Neuſtadt 7. Okt. Dienstag abend ſchueite es erneut im ganzen Hochſchwarzwald bis auf 800 Meter herab. Wald und Felder tragen bereits wieder ein weißes Gewand. Vom Feldberg werden 3 Zentimeter Neuſchnee und 8 Grad unter Null gemeldet. Der leichte Schneefall dauert zur Stunde noch an. 5 33 Wer kennt die Tote? Zum Leichenfund am Bahntunnel Heidelberg, 7. Am 7. Oktober 1936, mor⸗ gens.30 Uhr, wurde, wie bereits berichtet, auf dem 2 ˖ beim Tunnel an der Peterskirche eine . Okt. gahnkörper we Leiche gefunden, deren Perſönlichkeit bis je och nicht feſtſtel chreibung: 30. Jahre alt, dunkelblonde Haare, blaues Kleid, Wildleder⸗Spangenſchuhe, hrgune Strümpfe, weiße Unterhoſe(Schlüpfer), wei⸗ ßer Unterrock und Hemd, ohne Wäſchezeichen. Sachdienliche Mitteilungen über die Perſönlichkeit find an das Landeskriminalpolizeiamt, Vermißten⸗ zentrale, oöͤer an die Kriminalpolizei Heidelberg zu vichten. Schriesheimer Weinleſe im Gange Schriesheim, 8. Okt. In der laufenden Woche wird hier die Weinleſe durchgeführt. Dadurch herrſcht mächtiger Hochbetrieb in unſerem Weinbauort und vor allen Dingen am Kelterhaus wird emſig gear⸗ beitet. Erfreulicherweiſe ſcheint der Herbſt nach Menge und Güte beſſer auszufallen, als man nach dem ziemlich unbeſtändigen Sommer und regneri⸗ ſchen Spätjahr annehmen konnte. D 2 be. ö ö 1 ö Die erzielten Moſt⸗ grade ſind als befriedigend zu bezeichnen. Schlachtſcheff Scharnhorſt“ von einer Weinheimerin getauft I Weinheim, 8. Okt. Den Taufakt beim Stapel⸗ lauf des Schlachtſchiffes„Scharnhorſt“ in Wilhelms⸗ haben vollzog im Beiſein des Führers Frau Schultz, die Gattin des letzten Kommandanten des in der Seeſchlacht bei den Falklandinſeln geſunkenen Panzerkreuzers„Scharnhorſt“, Es dürfte in dieſem Zuſammenhang intereſſieren, daß Frau Schultz eine gebürtige Weinheimerin iſt, die ihre ganze Jugendzeit in Weinheim verbracht hat und im Jahre 1901 in der Peterskirche zu Weinheim mit Kapitän Schultz getraut wurde. Wertpapſere nach Deutſchland geſchmuggelt Vier Perſonen wegen Deviſenvergehen verurteilt * Lörrach, 8. Okt. Vom Einzelrichter beim Amts⸗ gericht Lörrach wurden am Mittwoch verurteilt: Eugen Wegeler aus Weil a. Rh. wegen Deviſen⸗ vergehen in einem Falle zu vier Monaten Gefäng⸗ mis und 8000 Mk. Geldſtrafe; Dr. Heinrich Schütt⸗ ger aus Lörrach wegen Beihilfe zu vier Monaten Gefängnis und 4000 Mk. Geldſtrafe; Karl Grether aus Lörrach wegen zweifacher Beihilfe und Deviſen⸗ vergehens in vier Fällen zu acht Monaten Gefäng⸗ nis und 8000 Mk. Gelöſtrafe; Karl Wenk aus Brombach wegen Deviſenvergehens in einem Falle zu fünf Monaten Gefängnis und 12000 Mk. Geld⸗ ſtrafe. Im Falle der Uneinbringlichkeit kommt auf je 50 Mk. Geldſtrafe ein Tag Gefängnis. Die An⸗ geklagten hatten un angemeldete Schweizer⸗ Franken Guthaben in der Schweiz zu Käu⸗ fen von deutſchen Wertpapieren verwen⸗ det, dieſe Wertpapiere nach Deutſchland geſchmuggelt und mit Gewinn verkauft bzw. Beihilfe dazu geleiſtet. * Sandhauſen, 8. Okt. Unweit Eichtersheim wurde der 58jährige Michael Rittlinger von hier im Straßengraben liegend aufgefunden, das Fahrrad neben ſich. Er wurde in bewußtloſem Zuſtand in dos Sinsheimer Krankenhaus gebracht. Allem Anſchein nach hat Rittlinger einen Hirnſchlag erlitten und ſtürzte dabei vom Rade. Baden-Baden, 6. Oktober. Der 24 Jahre alte Erich Leimer von hier wurde Montag abend gegen 8 Uhr im Hausflur Lichtentaler Straße 6 tot aufgefunden. Wahrſcheinlich wollte ſich der junge Mann, dem übel geworden ſein muß, im Hausflur erholen. Da hat ihn dann der Tod überraſcht, der vermutlich durch Herzſchlag erſolgt iſt. * Altlußheim, 8. Okt. Der einzige Altveteran von 1870/71, Altveteran und Landwirt Jakob Hauen⸗ ſtein, konnte im Kreiſe ſeiner Kinder und Enkel ſeinen 86. Geburtstag in guter Geſundheit be⸗ gehen. 8 nheim Neue Man er Zeitung Abend⸗Ausgabe Vom VBodenſee zum Taubertal Spaziergang durch das badiſche Weinland Unſer badiſches Weinland umfaßt nach ſcharfem Rückgang in den letzten fünfzig Jahren eine Fläche von rund 12000 Hektar. Vom Bo⸗ denſee und vom Rheinknie bei Baſel bis nach Wein⸗ heim an der Bergſtraße erſtreckt ſich das Weinland in einer Länge von rund 500 Kilometer am breiten Rheintal entlang, begleitet vom Schwarzwald und Odenwald. Daher gibt es bei uns in Baden eine große Anzahl von Rebenarten und verſchiedenen Weintypen. Von weißen Rebſorten baut man den Riesling, hierzulande Klingelberger genannt, den grauen Burgunder oder Ruländer, den weißen Bur⸗ gunder, den Vleyner oder Traminer, den Gutedel, den Sylvaner oder Oeſterreicher und den Elbling oder Kleinberger an. Die Elblinge ſind unſere dies⸗ jährigen Patenweine. Von Rotweinſorten findet man den Portugieſer und den Früh⸗ und Spät⸗ burgunder vor. Das badiſche Weinland iſt zum überwiegen⸗ den Teile in kleinbäuerlichem Beſitz. Es gibt jedoch auch eine Anzahl von Großgütern, die in oer Hauptſache Qualitätsweinbau treiben und ſo für die kleineren Betriebe vorbildlich ſind. Sie ſind im Beſitz des Staates, des badiſchen Weinbau⸗ inſtituts, des früheren Herrſcherhauſes, der Landes⸗ bauernſchaft, von Stiftungen und alteingeſeſſenen Familien. Das Bodenſeegebiet iſt zu gleicher Zeit das füdlichſte und mit 400 bis 450 Meter See⸗ höhe das höchſte deutſche Weinbaugebiet. Hier liegen am Nordufer die reizenden Weinneſter Hagnau, Immenſtaad und vor allen Dingen das maleriſch am Steilufer aufſteigende Meersburg mit der Staatlichen Weinbaudomäne und Kellerei im alten Schloſſe. Hier wie auch auf der Inſel Rei⸗ chenau und um die Stadt Konſtanz grünen bis auf den heutigen Tag die Reben. In Hagnau hat der bekannte Pfarrer Hansfakob im Jahre 1881 die erſte deutſche Winzergenoſſenſchaft gegründet. An den Sonntagen während der Weinleſe herrſcht in den Weinorten am Bodenſee ein urfideles Treiben. Dann iſt nämlich„der Suſer im Stadium“, das heißt, der junge Moſt iſt in vollſter Gärung. Den liebt man dort unten leidenſchaftlich. 5 Im oberen Rheintal bis zum Rheinknie ſieht man nur hin und wieder Rebenzeilen. Dann aber be⸗ ginnt gegenüber von Baſel am Grenzacher Horn das Markgräfler Land. Die dort angebauten Gutedelreben geben die friſchen, blumigen und wohl⸗ bekömmlichen Markgräfler Weine. Efringen, Iſtein, Schliengen, Auggen, Laufen, Müllheim, Britzingen, Staufen, Krozingen, Ehrenſtetten, Kirchhofen und Schallſtadt ſind die wichtigſten Weinorte dieſes Ge⸗ bietes. Nun kommt der weinreiche Breisgau mit der ſchönen Münſter⸗, Muſen⸗ und Weinſtadt Frei⸗ burg. Hier befindet ſich das rühmlichſt bekannte badiſche Weinbaninſtitut, deſſen Tätigkeit in der Erforſchung der Biologie der Reben und ihrer Schädlinge, der Rebveredelung zum Schutze gegen die Reblaus und anderen für den Rebenbau und die Kellerwirtſchaft wichtigen Fragen beſteht. Zum Breisgau gehört auch das prächtige Glottertal, von deſſen Weinen der Dichter ſingt:„Der Glottertäler iſt ſtark und ſüeß, macht helle Köpf', doch ſchwere Füeß'.“ Der Freiburger Bucht vorgelagert iſt das romantiſche Kaiſerſtuhlgebirge. Im Süden des unvermittelt aus der Rheinebene ſich erhebenden Gebirgsvierecks tritt das vulkaniſche Ge⸗ ſtein zutage, während es im Norden von ſtarken Lößſchichten bedeckt iſt, die durch ſcharf eingeſchnittene ſchmale Täler gegliedert ſind. Der ſüdliche Kaiſer⸗ ſtuhl iſt wohl die heißeſte Gegend des ganzen Reiches. Er erzeugt daher auch die feurigſten Weine. Die bedeutendſten Weinorte des Kaiſerſtuhles ſind Ihrin⸗ gen mit dem Lilienhof, Achkarren, Bickenſohl, Ober⸗ rotweil, Königſchaffhauſen, Endlingen, Balingen und Schelingen. Auf dem Blankenhornsberg, in der Nähe von Ihringen, betreibt die Landesbauernſchaft ein Muſtergut, das der Ausbildung der jungen Win⸗ zer dient. Hier am Kaiſerſtuhl werden auch wundervolle Rotweine erzeugt, über die gelegentlich eines Beſuches beim Weinbauinſtitut einer der erſten franzöſiſchen Weinbaufachleute, Pro⸗ feſſor Ravaz vom Weinbauinſtitut zu Montpellier, ein Urteil abgegeben hat. Ihm wurde im„Falken“ zu Freiburg ein 1931er Achkarrener Büchſenberg, ein köſtlicher tiefglühender Rotwein vorgeſetzt. Er ſchrieb darauf ins goldene Buch des„Falken“:„Je suis agreablement surpris de la haute qualitedes vins des Fribourg, qui éegalent les meilleurs des vins de France, quand ils ne les dépassent pas“ Das heißt auf gut deutſch:„Ich bin angenehm über⸗ raſcht von der hohen Art der Freiburger Weine, die den beſten Frankreichs gleichkommen, wenn ſie ſie nicht übertreffen...“ Dies Urteil des franzöſiſchen Fachmannes ſollte auch dem ausgepichteſten Ver⸗ ehrer franzöſiſcher Rotweine zu denken geben. Nun folgt die Ortenau mit der Bühler Gegend, das Herz des badiſchen Weinlandes. Es reicht bis in die Gegend von Baden⸗Baden und oſtwärts darüber hinaus. Um die Stadt Offenburg herum liegen die Weinorte Gegenbach, Diersburg, Ortenburg, Feſſen⸗ hach, Zell⸗Weierbach, Darbach, Schloß Staufenberg, Varnhalt, Nägelsförſt, Waldulm, Kappelrodeck, Af⸗ fental, Bühlertal, Neuweier Dorf und Schloß und das ehemalige Kloſtergut Fremersberg. Oeſtlich von Baden-Baden liegt das von der Landesbaueruſchaft bewirtſchaftete Schloßgut Eberſtein. Hier wie auch in Waldulm, Affental und einigen anderen Orten werden vorzügliche Rotweine gezogen. Von Wich⸗ tigkeit für den badiſchen Weinbau iſt auch das Ver⸗ ſuchsgut Auguſtenberg mit ſeiner Rebſchule am Turmberg bei Durlach. Neben kleineren Reſten des Weinbaues am Neckar gibt es an der Bergſtraße bei Schries⸗ heim, Leutershauſen, Lützelſachſen und Weinheim anſehnlichen, in der Zunahme begriffenen Weinbau. Am Main liegen unſere Weinorte Freudenberg und das köſtliche Wertheim, an der dort münden⸗ den Tauber Bronnbach, Tauberbiſchofsheim, Ger⸗ lachsheim, Lauda, Königshofen und Beckſtein. Hier haben die verheerenden Peronoſpora⸗Epidemien vor 30 bis 40 Jahren den ehemals blühenden Tauber⸗ weinbau bis auf geringe Reſte vernichtet, Lange Jahre lagen die prächtigen Südhänge wüſt. Jetzt geht es aber wieder aufwärts mit dem Weinbau an der Tauber. Das badiſche Wein⸗ bauinſtitut hat in Lauda eine Muſteranlage geſchaf⸗ fen, deren Weine wiederholt die Probe vor einem Kreiſe erfahrener Fachleute rühmlichſt beſtanden haben. 7 ³UDDUDwDwVDwlDllllUUUU!!!TwCöwüü(õõõõõ0õõãã³]ùV!. Der neue Landesgruppenführer im Reichsluftſchutzbund * Karlsruhe, 5. Oktober. Der bisherige erſte ſtell⸗ vertretende Landesgruppenführer und Stabsführer der Landesgruppe III Nordmark im Reichsluftſchutz⸗ bund, LS. Gruppenführer Pg. Winneberger, iſt zum Landesgruppenführer der Landesgruppe Baden⸗ Rheinpfalz ernannt worden. Er ſchei⸗ det in dieſen Tagen aus ſeinem bisherigen Wir⸗ kungskreis aus. Winneberger, der 1895 in Frankfurt a. M. ge⸗ borem wurde, trat nach Ablegung der Reifeprüfung im Frühjahr 1914 als Fahnenjunker in das 4. Ba⸗ diſche Feldartillerie-Regiment 66 ein. Er nahm von 19141918 als Offizier am Weltkriege auf dem weſt⸗ lichen und öſtlichen Kriegsſchauplatz teil, vom Som⸗ mer 1916 ab bei der im Aufbau begriffenen Flak⸗ Artillerie. Im Frühjahr 1920 nahm er ſeinen Ab⸗ ſchied und war ſeitdem als ſelbſtändiger Kaufmann in Hamburg tätig. Winneberger kannte als ehemaliger Flakoffitzier die Bedeutung des zivilen Luftſchutzes und war im Flak⸗Waffenring ſchon ſeit langen Jahren ein Vor⸗ kämpfer für den Lufkſchutzgedanken. Mit Gründung des Reichsluftſchutzbundes als Träger der Selbſt⸗ ſchutzarbeit im zivilen Luftſchutz wurde er im Juni 1933 in die bisher innegehabte Dienſtſtellung beru⸗ fen. Die Landesgruppe III Nordmark verdankt zum großen Teil ſeiner Schaffenskraft ihre jetzige füh⸗ rende Stellung in der Selbſtſchutzbewegung. Für ſeine Verdienſte um den Aufbau des zivilen Luftſchutzes in Hamburg wurde ihm vom Regieren⸗ den Bürgermeiſter Dank und Anerkennung der Stadt Hamburg ausgeſprochen. Aerztetagung in Bad Dürrheim Bad Dürrheim, 6. Oktober. Bei der Arbeits⸗ tagung der Tuberkuloſefürſorgeärzte Badens und der Pfalz, die am Samstag und Sonntag in Bad Dürr⸗ heim ſtattfand, waren neben zahlreichen Aerzten und Behördenvertretern anweſend: der Geſchäftsführer des Reichs⸗Tuberkulopſeausſchuſſes Dr. H. Denker⸗ Berlin, Dr. Hungerland von der Reichsleitung 9 g des Tuberkuloſehilfswerkes der NS, Berlin, der Präſident der Landesverſicherungsanſtalt Baden, Rauſch⸗ Karlsruhe, ſowie Obermedizinalrat Dr. Sprauer vom badiſchen Innenminiſterium. Profeſſor Dr. Wilhelm⸗ Freiburg referierte über die Erkennung und Behandlung der Knochen⸗ tuberkuloſe. Prof. Dr. Brock⸗Bad Dürrheim ſprach über die Diagnoſe der Tuberkuloſeformen des Kin⸗ des, während Privatdozent Direktor Dr. Schmidt⸗ Heidelberg über die Erfolge moderner chirurgiſcher Behandlung der Tuberkuloſe berichtete und über das Tuberkuloſehilfswerk der NSW referierte, die bei Minderbemittelten die Koſten der Heilmaßnahmen weitgehend übernimmt. Im letzten Jahre wurden in Baden auf Koſten der NSV 224 Heilverfahren mit einem Koſtenaufwand von 92 000 Mark durch⸗ geführt. Aus der Pfalz Todesfahrt auf dem Kraftrad Auf einen Laſtkraftwagen aufgerannt * Landau(Pfalz), 8. Okt. In den ſpäten Abend⸗ ſtunden des Mittwoch iſt der 25 Jahre alte, aus Dör⸗ renbach bei Bergzabern ſtammende Friedrich Ka ſt⸗ ner mit ſeinem Motorrad in der Weißenburger Straße auf ein in die ehemalige 18er⸗Kaſerne ein⸗ biegendes Laſtauto aufgefahren. Den dabei er⸗ littenen ſchweren Verletzungen iſt der junge Man im Städt. Krankenhaus erlegen. Griffe in eine Genoſſenſchaftskaſſe Untreuer Kaſſenverwalter erhält 10 Monate Gefängnis sk. Speyer, 8. Okt. Der 50 Jahre alte Buchhalter Ludwig Marx von hier, Vater von 5 Kindern, hatte ſchon früher im alten Pfefferminzlager in der Pio⸗ nierkaſerne und zuletzt auch bei der Kräuterzentrale die Kaſſengeſchäfte geführt. Er verſah einen wirk⸗ lichen Vertrauenspoſten. Das in ihn geſetzte Ver⸗ trauen mißbrauchte Marx jedoch ſchändlich. Hinter dem Rücken des Geſchäftsführers der Zentrale ver⸗ untreute er im Jahre 1934 und 1935 fortgeſetzt ihm anvertraute Gelder. Marx verlegte ſich auf äußerſt raffinierte Buchungsmanöver, um ſeine Veruntreu⸗ ungen zu vertuſchen. Er unternahm immer wieder verbotene Griffe in die Genoſſenſchaftskaſſe, aus der dann bis zur Feſtſtellung ſeiner Tat bereits 1675,23 Mark verſckwunden waren. Das hieſige Schöffen⸗ gericht verurteilte ihn wegen fortgeſetzter Un⸗ terſchlagung, Untreue und wegen gewinnſüchtiger Urkundenfälſchung zu einer Geſamtſtrafe von zehn Monaten Gefängnis und 100 Mk. Gelsſtvafe, Ein Ehepaar verurteilt * Speyer, 7. Okt. Die inzwiſchen geſchiedenen Eheleute Friedrich und Eliſabeth Leutz ſtanden we⸗ gen fortgeſetzten Vergehens der verſuchten Abtreibung vor dem Schöffengericht Speyer, Ihre Verfehlungen reichten ſechs bis ſieben Jahre zurück. Das Urteil lautete auf ſieben bzw. vier Mo⸗ nate Gefängnis. Gegen den Mann wurde Haftbefehl erlaſſen. 5 Schifferſtadt, 8. Okt. Geſtern früh fanden Nach⸗ barsleute den 54jährigen Müller Max Weller er⸗ hängt in ſeiner Wohnung auf. Schon zwei Tage lang hatte er ſeiner Frau jeden Zukritt zu Woh⸗ nung verweigert, ſo daß dieſe gezwungen war, an⸗ derswo zu übernachten. Da einwandfrei Selbſtmord vorlag, hat das Amtsgericht Speyer die Leiche ſofort freigegeben. * Edesheim, 8. Okt. Der Landwirt Joſef Brock aus Hatzenbühl, der, wie berichtet, auf der Staats⸗ ſtraße hinter Edesheim mit ſeinem Fahrrad ſchwer verunglückte, iſt am Mittwockmorgen im Kranken⸗ haus ſeinen Verletzungen erlegen. Die Staatsan⸗ waltſchaft hat eine Unterſuchung eingeleitet. Geheimrat Hausrath 70 Jahre alt * Freiburg, 7. Okt. In voller geiſtiger und kör⸗ perlicher Friſche feierte am 5. d. M. Geheimrat Pro⸗ feſſor Ha usrath, der von 1920 bis 1934 Ordina⸗ rius für Forſtwiſſenſchaſt an der Univerſität Frei⸗ burg war, ſeinen 70. Geburtstag. Eine Abordnung der Univerſität, an der Spitze der Rektor, Profeſſor Metz, und der Dekan der Naturwiſſenſchaftlich⸗Mathe⸗ matiſchen Fakultät, Profeſſor Abetz, überbrachten dem Jubilar die Glückwünſche der Univerſität. Der Rektor verband mit den Glückwünſchen den Dank für die Verdienſte, die ſich Geheimrat Hausrath um die Univerſität Freiburg und ihre Forſtabteilung er⸗ worben hat. Der Dekan würdigte den wiſſenſchaft⸗ lichen Werdegang des Jubilars und ſeine fachwiſſen⸗ ſchaftlichen Arbeiten, die auch andere Wiſſensgebiete befruchtet haben. Hausraths Schriften über den deut⸗ ſchen Wald und ſeine Geſchichte haben weit über den Kreis der Fachwiſſenſchaft hinaus allgemeine Ver⸗ breitung gefunden. Hausraths Wirken ſtand immer im Dienſte der Wiſſenſchaft und unſeres Volkes. * Doſſenheim, 8. Okt. Anläßlich des Ernte⸗ „ konnten die landwirtſchaft⸗ 1 0 9 n Arbeiter Karl Diehm, Emil Weidenfäller, Die und Georg Galley für langjährige enſtäeit mit einem Bild des Führers s ge⸗ 15 b 5s Führers ausge Ne Werbe Die ſaarpfälziſche Reichsautobahn Die erſte Teilſtrecke bei Kaiſerslautern im Bau Sk. Kaiſerslautern, 8. Oktober. Bereits ſeit No⸗ vember 1934 ſind in der Pfalz, und zwar in der Um⸗ gegend von Kaiſerslautern, ebenfalls Bauarbeiten für die Schaffung der ſaarpfälziſchen Reichsautobahn im Gange. Hierbei handelt es ſich um den ſchwie⸗ rigſten und deshalb auch etwas umfangreichen Bau⸗ abſchnitt. Zum Bau dieſer Autobahnteilſtrecke muß⸗ ten gewaltige Felsſprengungen vorgenommen wer⸗ den, Auch die Erdbewegungsarbeiten ſind äußerſt umfangreich. Dieſe Teilſtrecke Hügel und Täler zu überwinden hat, müßten. auch mehrere Brückenbauten erſtellt werden. Für das Stadtgebiet Kaiſerslautern bedeu⸗ tet die neue Reichsautobahnteilſtrecke eine weſentlich entlaſtende Umgehungsſtraße. Dieſer erſte Bauab⸗ ſchnitt dehnt ſich auf eine Strecke von 16 Kilometer aus. Die übrigen Arbeiten an der verlängerten Reichsautobahn in Richtung zum Rhein ſind mittler⸗ weile ebenfalls in Angriff genommen worden. Mit der Vollendung der erſten Teilſtrecke kann nun bis zum Sommer 1937 gerechnet werden. dach 0 Fertigſtellung wird dieſe ſaar⸗ pfälziſche Reichsautobahn dann auch direkten An⸗ ſchluß an das badiſche Autobahnnetz in der Gegend von Frankenthal bzw. Viernheim erhalten. Die Kalmitſtraße geſperrt g* Maikammer, 6. Oktober. Die Gemeinde Mai⸗ kammer hat mit Wirkung vom 5. Oktober die Kal⸗ mitſtraße für den Fahrverkehr ge⸗ ſperrt, da an dem noch nicht chauſſierten zweiten Teil ſich einige lebensgefährliche Stellen zeigen, ſo daß die Gemeinde die Verantwortung nicht mehr übernehmen kann Erſt nachdem auch der zweite Nach ihrer reſtloſen Teil endgültig fertiggeſtellt iſt, kann die Straße für den Verkehr wieder freigegeben werden. 3 d 1. 5„eee 2 eee e. — 1 0 1 ber 1936 e eee rad innt iten Abend⸗ e, aus Dör⸗ drich Kaſt⸗ enburger aſerne ein⸗ t dabei er⸗ inge Mang fiskaſſe Monate Buchhalter dern, hatte in der Pio⸗ üterzentrale einen wirk⸗ eſetzte Ver⸗ ich. Hinter ntrale ver⸗ tgeſetzt ihm auf äußerſt Veruntreu⸗ mer wieder ſſe, aus der eits 1675,28 e Schöffen⸗ ſetzter Un⸗ aunſüchtiger von zehn Geloſtpafe, jeſchiedenen ſtanden we⸗ rſuchten ht Speyer. ben Jahre . vier Mo⸗ Haftbefehl enden Nach⸗ eller er⸗ zwei Tage zur Woh⸗ u war, an⸗ Selbſt mord eiche ſofort oſef Brock er Staats⸗ rad ſchwer t Kranken⸗ Stgatsan⸗ et. bre alt und kör⸗ mrat Pro⸗ 4 Ordina⸗ ſität Frei⸗ Abordnung Profeſſor ich⸗Mathe⸗ berbrachten rſität. Der den Dank us rath um teilung er⸗ viſſenſchaft⸗ fachwiſſen⸗ ſensgebiete den deut⸗ t über den deine Ver⸗ nd immer Volkes. Ernte⸗ tſchaft⸗ eidenfäller, angjährige ausge⸗ ſtrecke rechnet dieſe ſaar⸗ ekten An⸗ er Gegend n. rt inde Mai⸗ die Kal⸗ hr ge⸗ en zweiten zeigen, ſo icht mehr er zweite Straße für 4 Donnerstag, Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗ Ausgabe ee—— Nachdem der vergangene Spielſonntag die erwarteten Ergebniſſe gebracht hatte, wobei höchſtens das knappe Er⸗ gebnis der TG Ketſch in Freiburg etwas überraſchte, hat ie Tabelle folgendes Ausſehen: Während der eine Neuling Rot ſich in der oberen Ta⸗ kellenhälſte befindet, und auch der Freiburger Sportklub ich bis r achtbar geſchlagen hat, überraſcht das ſchlechte 75 ſch ersheimer, denen man doch eine größere Kampfkraft ut hätte. Wenn hier nicht bald eine Beſſerung eintritt, dann kann die Gauliga nicht gehalten werden. Vereine Spiele gew. ntſch. vert. Tore Punkt, Tgde Ketſ ch... 3 3—— 2512 6 Tü Rohlt 3 2 1— 26:17 5 SV Waldhof 2——— 72¹ 4 VfR Mannheim 2 1 1— 20:18 3 TV Seckenheinmm 1— 2 14:18 2 Ty Ettlingen 3 1— 2 17:87 2 SC Freiburg 3 1— 2 19:19 2 TV 62 Weinheim 3—— 1 5˙1¹ 0 TVS Nußloch 1—— 1.11 0 Tg Oftersheim 1—— 3 11·25⁵ 0 Der kommenden Sonntag ſieht in der Gauliga nur ein Spiel, das in Rot ſtattfindet, wo der TW Ettlingen antritt. Wir halten die Roter ſtark genug, auch dieſe Begegnung auf dem eigenen Platz zu ihren Gunſten zu entſcheiden. Weitere Gauſpiele ſind nicht angeſetzt. Dieſer zweite Sonntag des Oktobers ſteht im Zeichen der Spiele zwiſchen Heer und Zivil. Im ganzen Reich werden an dieſem Tage kombinierte Manns en aus Angehörigen der Militär⸗ ſportvereine einerſeits und der Zivilvereine andererſeits ſich gegenüberſtehen. Das Hauptſpiel findet in Weißen⸗ fels ſtatt, wo die Olympiakandidaten aufeinandertreffen. Von Mannheim wirkt Müller in der Verteidigung mit, während Kritter als Erſatzläufer eine Einladung erhalten hat. Das badiſche uptſpiel findet in Lahr ſtatt. Die Mannſchaft der Ziviliſten hat folgendes Ausſehen: Günther (Daxlanden) Schmitt Waldhof) Gehr (Secken heim) Etzel Fiſcher (Weinheim)(BfR) dieſe Mannſchaft und Gauliga dar⸗ noch nicht Roth (Beiertheim) Rutſchmann (Waldhof) Zimmermann (Waldhof) Man darf ſchlägt, die ein ſtellt. Wie die bekannt. Die Spiele der Vezirksklaſſe Staffel 1 Der vergangene Sonntag brachte der Bezirksklaſſe auf der ganzen Linie einen Ruhetag. Nun geht es wieder mit vollen Segeln in den Punktelampf. Alle Vereine treten an dieſem Sonntag wieder an, und zwar ſind folgende Paarungen vorgeſehen: TW 46— TW Friedrichsfeld TV Handſchuhsheim— T Hockenheim Mr— TG Ziegelhauſen G St. Leon T Viernheim TV Hohenſachſen frei. Auch dieſer Sonntag bringt ſanter p agrungen, von denen Luiſenpark Beachtung verdient. ie Fried uche er wur⸗ den im vergangenen Jahr faſt über Nacht zum Favoxriten⸗ töter und ſchafften ſich vom letzten Tabellenpkaz bis zur Spitze vor Dieſes Jahr begannen ſie wieder ſchwach, haben aber ſchon vor 14 Tagen gegen Viernheim eine achtbare Leiſtung vollörgcht, ſo daß man den Turnern ſchon anraten muß, auf dem Poſten zu ſein, wenn es keine Ueberraſchung geben ſoll.— Hockenheim wird ſich in Handſchuhsheim beide Punkte holen.— Der Tabellenführer St. Leon ſollte gegen Schwöbel (Weinheim) Azona Spengler (Freiburg!)(Waldhof) geſpannt ſein, Gemiſch von Soldatenelf wie ſich Bezirks⸗ ſpielen wird, iſt wieder eine Reihe intereſ⸗ beſonders die Begegnung im Viernh zu Hauſe glatz gewinnen können.— Offen iſt das Spiel Mich— Ziegelhauſen. Beide Klubs haben bis jetzt noch wenig gezeigk. Vielleicht teilt man ſich in die Punkte? Verlauf letzten Spiel einen guten wie am daß die Spiele weiter beſſere Witterung herrſcht den heißeſten In der Stafſel 2 1 Die Texrmin⸗ Faburiten zähl liſte ſieht nach TN W 1 Sp St. Sp Kronau— Sp TV Leutershauſen Leon Schwetzingen — Jahn Weinheim Poſt Sp— TSpW Schönau Reichsbahn ſpielfrei. Wir haben in einem unſerer letzten Berichte davon ge⸗ ſprochen, daß drei Vereine, und zwar Poſt, St. Leon und Kronau, zunächſt für den Endſieg in Frage kommen. Dieſe haben am kommenden Sonntag gerade keine ſchwere Auf⸗ gabe zu löſen. Den ſchwerſten Gegner hat noch Kronau, das gegen die kampfſtarken Schwetzinger antreten muß, die am vergangenen Sonntag die TG Ziegelhauſen glatt ſchlagen konnten. Die Kronauer ſollten aber auf dem eigenen Platz ſiegen können.— Poſt Mannheim hat in Schönau einen der leichteſten Gegner und wird ſich nicht unterkriegen laſſen; dieſes Spiel findet übrigens ſchon am Vormittag im Sta⸗ dion ſtatt.— Der dritte im Bunde, die Sportler aus St. Leon, werden in Wieblingen erwartet. Wieblingen wird dem Gaſt beide Punkte mit auf den Weg geben müſſen.— Bleibt noch das vierte und letzte Sniel dieſer Klaſſe, das in Leutershauſen ſteigt, wo Jahn Weinheim ſeine Viſiten⸗ karte abgeben wird. Nach den bisherigen Leiſtungen zu Urteilen, ſollten die beiden Punkte im Ort bleiben, alfo Leutershauſen Sieger bleiben. Frauen-Handball Der badiſche Frauenhandball hat ſich in dem letzten Jahr gemacht, zum mindeſten was die weiteren Teile unſeres engeren Heimatlandes angeht. In Mannheim allerdings iſt kein Fortſchritt zu verzeichnen; im Gegenteil beklagen wir dieſes Jahr den weiteren Ausfall eines Klubs, und zwar des Mic Phönix, der ſeine Frauenabteilung auf⸗ gelöſt hat. Um die Bezirksklaſſe aber wieder auf ſechs Ver⸗ eine zu bekommen, wurde die Elf des Fußballvereins Wein⸗ heim hinzugenommen, ſo daß die Bezirksklaſſe in dieſem Jahre aus folgenden Vereinen beſteht: VfR, TV 46, MTG. Phönix Ludwigshafen und den beſden Neul tigen SV Waldhof und FV Weinheim. Man darf heute ſchon ſagen, die Spiele dieſer Saiſon werden ausgeglichener ſein wie in der vergangenen. Die MTG, die übrigens am Sonntag in München beim M weilte und dort:5 gewann, iſt eif ig im Training. Dasſelbe darf von den Ludwigshafener und Weinheimer Mädels geſagt werden. Was der letzt⸗ jährige Kreismeiſter Sp Waldhof kann, hat er ſchon in den letzten Spielen bewieſen. Die zweiſtelligen Zahlen werden ſich diesmal nicht ſo oft wiederholen, wie man es ſchon gewohnt war. Die erſten Spiele ſteigen auch ſchon am Sonntag.— Es ſpielen: NR Fm Weinheim TN 46 MTG Phönix Ludwigshafen— Sy Waldhof Die Kreisklaſſe In der stlaſſe der Frauen ſpielen: Vfs Neckarau, Jahn N TBd. Germania, Poſt Sp. und VfR 2; hierzu toch Sportfreunde Doſſenheim, ſo daß hier ebenfalls ſechs Maunſchaften beiſammen ſind.— Am Sonn⸗ tag ſpielen: Vie Neckarau— Jahn Neckarau TB. Germania— Poſt Sp. Tag der Schwergewichte Berufsboxen in der„Deutſchlandhalle“ Die Berliner„Deutſchlandhalle“ eröffnete, wie bereits kurz berichtet, am Mittwochabend ihre Winterkampfzeit mit einer von Walter Rothenburg aufgezogenen Bexufsbox⸗ Veranſtaltung, die ſechs Schwergewichtspaarungen brachte. Aeußerlich war dem Abend ein großer Erfolg beſchert. Das umfangreiche Programm hatte nicht weniger als 15 000 Zu⸗ ſchauer angelockt, die die weite Halle nicht bis auf den letz⸗ ten Platz beſetzten. Sportlich wurden die Erwartungen jedoch etwas enttäuſcht. Die Einleitung beſorgten der gewichtsmeiſter Vinzenz Hower deutſche und der hollän⸗ frühere (Köln) Schwer⸗ diſche Meiſter Harry Staal. Beide lieferten ſich einen flotten Kampf, in dem Hower hart und geudn traf. Eine Verletzung am linken behinderte den Kölner wenig und nach Ablauf von acht Runden wurde er Punktſieger.— Werner Selle(Köln) und der ſch ſche Meiſter Alec ge Leiſtung. Der Punktſieg der Verteidigung dauernd Die oͤritte Begegnung Arno Kölblin(Ber⸗ Bell boten nur eine mäßie Selles, der ſeinen Gegner in beherrſchte, ſtand nie in Frage.— zeigte ein ähnliches Bild. M lin) und der frühere franz he Meiſter Ray Lepage waren hier zwei ungleiche Gegner. Von der erſten Runde ab bearbeitete Kölblin den Franzoſen mit harten Rechten. Noch vor dem Ertönen des erſten Gongs ſuchte Lepage die Bretter auf und zog ſich bei ſeinem Sturz eine Fußver⸗ letzung zu. Obwohl der Deutſche in der Folge des Kampfes ſeinen Gegner immer gefährdete und die Entſcheidung ſuchte, kam dieſe erſt in der fünften Runde, als Lepage den Kampf aufgab. Jubel um Max Ungeheurer Jubel erf ſich in der Pauſe Max Schmeling üllte die„Deutſchlandͤhalle“, als hmeling dem Publikum vorſtellte. Auch Guſtav Eder, der eben erſt aus den Staaten zurück⸗ gekehrt iſt, wurde begeiſtert begrüßt.— Erwin Klein (Solingen) war es vorbehalten, den erſten entſcheidenden Sieg zu erringen. In der zi u Runde bereits war ſein ſchon bejahrter Gegner, Jean Hatron(Frankreich), ſtark angeſchlagen. Durch einen ſchweren rechten Haken wurde der Franzoſe in der dritten Runde für die Zeit auf die all belohnte den Solinger Bretter gebracht. Großer B für dieſe Leiſtung. Eine deutſche Niederlage gab es im vorletzten, Kampf des Abends zwiſchen Hans Schön rath(Krefeld) und dem Engländer Jack London. Der alte rheiniſche Hau⸗ degen iſt ſehr langſam geworden und nicht mehr ſo ſchlag⸗ ſtark wie in früheren Jahren. zur fünften Runde hatte keiner Vorteile. Erſt nach einer Verwarnung wegen Tiefſchlages geriet Schönrath mehr und mehr auf die Bahn des Verlierers. Mit Kopf⸗ und Körperhaken bearbeitete London oͤen Krefelder nach Gefallen, ſo daß Punktſieg des Briten am Schluß ſtürmiſch gefeiert wi— Einen überaus ſchnellen Kampf li ferken ſich der Engle nder Frank Hough und der für den verletzten deutſchen Halbſchwer⸗ gewichtsmeiſter Adolf Witt ein zene Berliner Leon⸗ hard Marohn, der 4,5 K svorteil hatte, In der erſten Runde hi zelt 3 2 r jedes Tempo mit, aber in der zweiten Hö mpfes zog Hough immer mehr in Front. Trotz erwarnungen in der 4. und , Runde wegen S mit der Handkante war dem Briten der Punktſieg nicht mehr zu nehmen. Bis der Vom Sport iſt früher ſo hörden, daß er Brücken der Freundſchaft ern ſchlage, daß man dieſem„Brückenſchl t ein leiſes Mißtrauen empfand, das ein ˖ eſühl aus⸗ drückte. Man wehrte ſich innerli 0 1 8 Sport in Bezirke zu ziehen, in denen er u ſuchen hat und vor allem auch gegen die Phr Die haben wir im Sport nämlich nicht nötig, es ge ne hochtrabende Worte, und unter echten portl jeher ſo viel verſtändliche Kameradſchaft geweſen, daß dai ber nicht vi iel Worte verloren wurden. Aber es hat d ſeine Richtig⸗ keit, daß der Sport ein Mittel im den Völ⸗ kern Freundſchaft und Berſtändni herzuſte or allem Menſchen v Ein t aus ober, um zwiſchen gleichgeſinnt edener Nationalität den richtigen To n zu ſinden. ſpiel für dieſe ſportliche Freundſchaft Zeit angeführt. Die deutſchen Meiſt Balke, Schwarz und Freeſe u des Reichsſportwartes des Fach 77 ührung N en, Brewitz, eine Enaglandreiſe, die nicht nu ortlichen Ge⸗ ſichtspunkten geſehen zu einem ſch ſon⸗ dern die auch darüber hinaus dazu der Freundſchaft und der Verſtändigung zu witz erzählt darſtber im Amtsbl men„Der Schwimme 5 und wi ſeine Eindrücke von dieſer Rei Brewitz ſagt, daß der Schwimmſport Englands geben letzter Zeit einen ſichtbaren Auſſchwung mmen nach⸗ dem in den letzten Jahren ein i illſtand zu verzeichnen geweſen ſei. Einige ner ten bereits die europäiſche er 5 deutſchen Gäſte lernten auf ihrer Reiſe weitere Talente kennen, von 1 man noch hören würde. oßen u doch ſteht das Niveau des brit 1 S i heblich unter dem unſrigen, und bedürfen, ehe es den nd des Schwimmſports erreicht haben wi 555 mals dazu kommen wird, iſt eine beantwortet werden kann. Es fel mern im allgemeinen jede einheitl lung. So groß die Engländer ſo Ane iſt es ihner Prrfeſſionals handelt—, ſich zielbewußten Troining hinzugeben. es auch hier Ausnahmen. Aber e reine Freude an Sport und findet, wo die harte Traini b war es kein Wunder, daß die L tſerer Meiſter 10 l beſtaunt w„Leiſtunge bir am beſten wiſſen, nur durch 0 inte gekommen ſind. Für die Enalä über jedes Lob erhaben iſt, und jeder wirk en Lei⸗ ſtung die ihr gebührende Anerkennung z Allen ar das Kön⸗ nen der Unſrigen ein deutlicher Bewei 5 die deutſche Gründlichkeit, die man neidlos und ltslos aner⸗ kannte Als ein weiteres Plus war die vorzü ltung der deutſchen Mannſchaft zu buchen, die di rtbegeiſter ten Engländer den denkbor größten Eindruck machte. Dar he, freundſchoftliche ener Sympa⸗ hen S i über hinaus woren es allenthalben ehrk Gefühle, die uns überall im Ge unverhol thie entgegengebracht wurden. Wo ſich die deu mer zeigten, ſei es auf der Eiſenbahn, in den vimm⸗ hallen oder auf der Straße, überall rden ſie t dem herzlichſten Wohlwollen begrüßt. Und immer wir Ge⸗ Streiflichter aus dem internationalen Jußballſport Das Neueſte: Spielerſtreik in Schottland Es iſt in der Geſchichte des britiſchen Berufsfußball⸗ ſports noch nicht vorgekommen, daß bei einem Verein ein Spielerſtreik zu verzeichnen war. Aber aus Edinburgh wird gemeldet, daß bei ſich ſämtliche Spieler des 5 zibren Verpflichtungen alten Trair gegen den ihn weil ſie gegen weil ſie ſich dem 0. Zu den ſtreikenden uch Walker, einer der e Alle Spie⸗ ler haben 1 ſcheiden Forderung die zu werden. Streit um ene Regeln zu wollen geſtellt, auf und die Die neuen Fußballregebn machen immer noch Kopf⸗ ſchmerzen. So wurde vor kurzem 1 einem Wettſpiel zwiſchen den beiden franzöſiſchen Vereinen Marſeille und Racing Paris der franzöſif richter⸗Ausſchuß um eine Entſcheidung angerufen, wobei rte daß dieſe Inſtanz zwei⸗ hrechendes Urteil fällte. In von Marſeille den Ball der nicht alltägliche Fall pa fellos ein den Regeln wider dem Spiel hatte der Torl hüter abgeſtoßen. Benor diefer die Strafraumgrenze überſchrit⸗ ten hatte, erwiſchte ihn ein Racing⸗ Stürmer, der beim Abſtoß mehr als 9 Meter vom Ball entfernt geſtanden hatte und ſchoß ins Tor. Der Ausſchuß erklärte die Ent⸗ ſcheidung für unrichtig, da er die Anſicht vertrat, daß der Abſtoß wie feder andere Freiſtoß zu werten ſei und des⸗ halb der Ball ſchon im Spiel war. Die neue Regel be⸗ ſtimmt aber, daß ein Abſtoß, dann, wenn der Ball nicht die Strafraumgrenze paſſiert hat, zu! ſei. Man wendete ſich ſchließlich an den Engländer Pickford, der als großer Fachmann in Regelfragen ailt und der erklärte, daß ſelbſtverſtändlich die Entſcheidung des Schiedsrichters richtig ſei und der Teffer anzuerkennen war, wobei er ſich auf die Begründung ſtützte daß der Ball unbedingt die Strafraumgrenze paſſiert haben müßte, damit der Tor⸗ abſtoß als ausgeführt gelten könne. Folgen der Abwertung Die Abwertung der Valuten in verſchiedenen Ländern macht auch der Verwaltung der internationalen Sport⸗ nerbände Schwierigkeiten Die Fa kam ſeinerzeit ſchon der Abwertung des Dollars dadurch entgegen, daß man für die Abgaben der nationalen Verbände den auf Dollarbaſis erſol Zahlune Gegen⸗ wert von fü der Sitz der damit eine feſte die Ab⸗ Baſis n, die aber wertung in der Schweiz ebenfalls ſtellt iſt. Man rd alſo eine neue Regelur müſſen, was garnicht ſo einfach ſein wird.— zelne Vereine find von der Wertverminderuung betro So hatten ver⸗ ſchiedene ungariſche Vereine für 1 Zeit Wettſpiele in Frankreich abgeſchloſſen, ſehen ſich ee letzt wegen der Wertverminderung des franzöſiſchen Fran in der Lage, ihre Verträge einzuhalten, da ihnen die Spiele nicht den erwarteten Gewinn, ſondeyn ſogar noch einen Verluſt bringen würden. Der Ungariſche Fußball⸗Verband hat aus dieſem Grunde ſchon einen Manager mehrerer Buda⸗ peſter Vereine nach Paris geſchickt, damit dieſer dort den Verſuch macht, eine entſprechende Erhöhung der Reiſe⸗ entſchädigungen zu erreichen. Jugoflawien bereitet ſich auf Tokio vor Als ein Zeichen für das große Intereſſe, das gerade auch in kleineren Staaten den Olympiſchen Spielen 1940 in Tokio bereits jetzt entgegengebracht wird, darf die Er⸗ mächtigung des jugoflawiſchen Mi eriums für körper⸗ liche Erziehung an den Olympiſchen Ausſchuß Jugo⸗ ſlawiens angeſehen werden, am 1. November einen all⸗ gemeinen Sporttag abzuhalten. Die Tendenz der jugo⸗ ſlawiſchen Oberſten Sporthehörde geht dahin, ſchon jetzt die Vorbereitungen für die mpiſchen Spiele in Tokio auf breiteſter Baſis in Angriff zu nehmen. Zu dieſem Zweck werden am 1. November auch Marken mit den Bil⸗ dern jugoſlawiſcher Sportsleute verkauft, deren Erlös zu einem Teil als Fonds für 1940 gelten ſoll Ein neuer Sport Sportſachverſtändige des engliſchen Heeres haben ein neues Syſtem der Leibesübungen erdacht, bei dem man ſich zweier toher Eſchenſtangen bedlent. der Nutzen den Uebungen am Barren, Pferd, Lei tern und den Tauen gleichkommt. legenheit hatten, mit den engliſchen Gaſtgeber kenaustauſch zu treten, war man ſich eini ben, daß die Herſtellung einer den . eine Selbſtve noͤlichkeit ſein allem auch bei den of ziellen Em pfän unſerer Mannſchaft in allen von Inſelreiches zuteil wurden. Uebe fang in den Rathäuſern arrangi 1 en wir vom Lordmajor bzw. Majo ihre Amtstracht angelegt 9 zwar mit einer Herzlichkeit, iſt. So war dieſe Reiſe ſondern in hohem Maße ſtration für die freun lſammenarbeit zwiſchen zwei g friedlichen Empfindungen beſeelt ſind. Die ſportliche Ausbeute Tage lang fuhren Nahezu zehn Deutſchlai kreuz und quer durch Englond. Zehn ſich überall ſo geſchlagen, daß di 1 88 S twelt berechtigt war. 2 i ſe und im Beifall, der d die ehrliche Bewunderung vorbildliche 1 druck. nd nur f Legaten 0. aſſen u 9 die unkerboten. gen Ke ampfgei ag gelegt. t einmal me 5 tichlands Jugend lieg r Nation dieſes Anſehen wie wir es diesmal im Mutterl durften, zu erhalten.“ Das Ganzmetall⸗Segelſlugzeug Amerikaner Bowlus mit ſeinem neuen von b Ganzmetall⸗ Segelflugzeug. Nach ſoll das motorloſe Flugzeug baut werden, 350 Pfund wiegen wird und mit dem er im 18 5 Jahre einen Flug von San Franzisko nach Los Angeles unternehmen will. (Preſſephoto, M „20 Beſten“ der Schwimmer it⸗ Die Das Fachamt Schwimmen veröffentlicht in ſeinen a lichen Bekanntmachungen ſoeben di e Liſte der„20 2 der Winterſchwimmſportzeit 1995, Im 100 Meter⸗ Kraulſchwimmen führt H. Fi ſch er(BSW) vor ſei⸗ nem Clubkameraden H. Heibel die Liſte mit 0756,8 an; Hei⸗ bel erreichte:59,5. Die beiden Bremer ſind die einzigen, die unter einer Minute blieben, denn die Zeiten der näch⸗ ſten: Jabuſch(Hellas Magdeburg), Schwarz(Magdeburg 96) 1 Leiſewitz[(BSV) liegen mit 1200%1,:0 und 1201% über dieſer Marke, die die internationale Standaroͤgrenze bedeutet. Im 200⸗Meter⸗Kraulſchwimmen führt der Bremer Heibel mit 214,7 vor Gaucke(Waſpo) mit :15,4 und Fiſcher mit der gleichen Zeit die Liſte der 11 8 an. Nüske(Waſpo) und der Bremer Freeſe folgen auf der nächſten Plätzen. Freeſe erzielte über 400 Meter Kraul mit 500,6 die beſte Zeit vor ſeinem Clubkamera⸗ den Struck mit:02,83. Der Reichenbacher Heimlich und Przywara(Hindenburg) ſowie Schulze(Magdeburg 96) fol⸗ gen als Nächſtbeſte. Ueber 100 Meter Rücken erreichte Schlauch (Gera) mit 1108,56 die beſte Zeit. Ihm dicht auf den Ferſen folgt Gerſtenberg(Magdeburg 96) und Simon(Glasbeck) mit:10,83. Ruhfuß(Witten) mit 111, und Altmeiſter Küppers(Halle) mit:12,5 ſtehen an dritter und vierter Stelle, Bemerkenswert iſt, daß unſer Kraulmeiſter Fiſcher in dieſer Diſziplin mit:13,5 den ſechſten Platz einnimmt. Bei den Bruſtſchwimmern hat der Dortmunder Balke über 100 Meter mit:11, die beſte Zeit geſchwom⸗ men. An zwefter Stelle ſteht der Göppinger Schwarz mit :13, vor Köhne(Hellas Magdeburg) mit 114,1, Witt und Fiſcher(beide BSV) mit:16,0 und:16,1. Die Liſte über 200 Meter Bruſt iſt inſofern nicht ganz vollſtändig, als der Gewinner der Silbermedaille bei den Olympiſchen Spielen, der Hamburger Sietas, in ihr nicht aufgezählt iſt. Seiner Leiſtung nach gehört er ſelbſtverſtändlich unter den erſten drei der Liſte, die von dem Göppinger Schwarz mit:42,0, dem Dortmunder Balke mit:42,7 und dem Gladbecker Heing mit:46,5 angeführt wird. Sietas! beſte Leiſtung über dieſe Strecke war:41, mit der er klar an erſter Stelle ſteht. Der Vollſtändigkeit halber ſei noch be⸗ merkt, daß auch über 400 Meter Kraul die beiden beſten Schwimmer in der Liſte fehlen: Nüske(Waſpo Stettin) mit:55,1 und der junge Berliner Arendt mit :57,2. Die leiſtungsfähigſten deutſchen Schwimmvereine Auf Grund der Leiſtungen der vergangenen Sommer⸗ ſchwimmzeit hat das Fachamt Schwimmen auch eine Rang⸗ liſte der Vereine aufgeſtellt, ͤie von dem BS Bremen mit 133 P. vor Magdeburg 96(88.), Waſſerfreunde Jena (84.), Hellas Magdeburg(64.), Waſſerſportverein Stet⸗ tin(56.), Spandau 04(49.) und Poſeidon Leipzig(47 Punkte) bei den Männern angeführt wird. Bei den Frauen liegt ſelbſtverſtändlich Nixe Charlottenburg an der Spttze. Die Nixen kamen ebenfalls auf 133 P. vor Poſeſdon Worms (93.), Düſſeldorf 98(50.), Plauen 1912(44 Pp) und Duisburger DSW(88.). ———— Junsbrucker Schwimmer wurden zum 7. November nach Die Anwendungsmöglichkeit iſt ſo vielſeitig, daß (Weltbild,.) Stuttgart verpflichtet, wo der kleine Länderkampf„Würt⸗ temberg— Tirol“ ſicher großen Anklang finden wird. HANDpBLS.- up WIRTSCHAFTS-ZHTTUNG Donnerstag. S. Oktober 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Wandlungen in der Agrarpoliſik In faſt allen Ländern der Welt iſt, wie Hans v. d. Decken(Inſtitut für Konjunkturforſchung) in dem ſoeben erſchienenen Vierteljahrsheft zur Konjunkturforſchung (11. Jahrgang, Heft 2, Teil A, Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg⸗Wandsbek) ausführt, während der letzten Jahre ein grundſätzlicher Umſchwung in den agrarpolitiſchen An⸗ ſchauungen eingetreten. Beim Ausbruch der letzten internationalen Agrarkriſe, ö. h. von 1929 bis etwa 1932 hatte man noch geglaubt, durch Rationaliſierung und verſtärkte Maſchinenanwendung, ö. h. durch Erhöhung der Agrarproduktion je„Arbeitskraft“ die verheerenden Folgen der Agrarkriſe mildern und die Land⸗ wirtſchaft wieder rentabel machen zu können. Dieſe Be⸗ mühungen ſind jedoch— ebenſo wie die vielen Vorſchläge zur Wiederherſtellung der internationalen Arbeitsteilung reſtlos geſcheitert. Angeſichts dieſer Tatſache blieb den Regierungen der einzelnen Länder nichts übrig, als mit allen Mitteln vorerſt„zu Hauſe“ die Ordnung wieder her⸗ zuſtellen. Leitgedanke und Ziel ſind dabei— wie der Land⸗ wirtſchaftsminiſter der Vereinigten Staaten, Wallace, es ausgedrückt hat— durch eine Sanierung der Landwirt⸗ ſchaft die geſamte Wirtſchaft wieder anzukurbeln, da dauer⸗ hafte internationale Handelsbeziehungen ſich nur auf einer geſunden Volkswirtſchaft aufbauen ließen. Trotz der verwirrenden Vielheit von Geſetzen in den einzelnen Ländern kann man einige allgemeine Richtlinien erkennen, die international der Neuordnung der Agrar⸗ politik das Gepräge geben: 1. Stärkere Unterſtützung und Wertſchätzung des Men⸗ ſchen in der Landwirtſchaft anſtatt des„Gewerbes“ Land wirtſchaft. 2. Rückkehr zu zweckmäßiger Landnutzung und zum„biologiſchen Gleichgewicht“ in der Natur. 3. Förderung der Maſchinenverwendung im Dienſte der bodenſtändigen Landwirtſchaft und nicht mehr der kapitalſtarken Großunternehmer. 4. Planmäßige Löſung aller land wirtſchaftlichen Betriebsprobleme. 5. Anpaſſung der Produktion an den Verbrauch oder an die Abſatzmöglichkeiten. Vor allen Dingen hat ſich überall langſam die Auffaſſung durchgeſetzt, daß nicht das„Gewerbe Landwirtſchaft“ ſaniert werden müſſe, ſondern daß es darüber hinaus gelte, dem „Menſchen in der Landwirtſchaft“ wieder eine lebenswürdige und befriedigende Exiſtenz zu ſchaffen, da der Landwirtſchaft eine weit über den Rahmen der Produktion von Agrar⸗ ſtoffen hinausgehende Bedeutung zukäme. Dies iſt der gemeinſame Grundzug der gegenwärtigen Beſtrebungen zur Stützung der Landwirtſchaft in der ganzen Welt, der zwar noch nicht überall ſo wie in Amerika, England, Schweden, Schweiz und vor allem in Deutſchland zum Durchbruch ge⸗ gekommen, aber meiſtens doch ſchon klar in ſeinen Anſätzen zu erkennen iſt. Damit unterſcheidet ſich die gegenwärtige Agrarpolitik fundamental von der der früheren Jahre, als man Agrarkriſen lediglich mit Hilfe von Zöllen und anderen „unperſönlichen“ Maßnahmen zu bekämpfen verſuchte. Das zweite richtunggebend Merkmal der Agrarpolitik iſt gegenwärtig überall die Rückkehr zum biologi⸗ ſchen Gleichgewicht in der Natur, H. h. in der Land⸗, Forſt⸗ und Waſſerwirtſchaft. In den letzten Jahrzehnten hatte nämlich das Beſtreben, eine möglichſt hohe Rente aus den landwirtſchaftlichen Betrieben herauszuwirtſchaften, vielſach zu einer einſeitigen Nutzung des Bodens geführt und gewaltige Schäden verurſacht. Welchen Umfang dieſe Verheerungen zum Teil angenommen haben, geht zum Bei⸗ ſpiel daraus hervor, daß in den Vereinigten Staaten durch unzweckmäßige Landnutzung mehr an Kulturboden ver⸗ loxen oder vernichtet wurde, als Deutſchland insgeſamt zur Ernährung ſeiner 66 Millionen Einwohner zur Verfügung ſtehen. Nicht nur in USA, ſondern in allen Ländern der Welt ſind die Regierungen tatkräftig bemüht, die Fehler der Vergangenheit wieder gutzumachen, d. h. das geſtörte biologiſche Gleichgewicht wiederherzuſtellen, da die ſonſt Folgen auftretenden Schäden und Störungen unabſehbare auslöſen würden. 1 Die veränderte Einſtellung zu den Agrarproblemen hat weiter zur Folge, daß in der Maſchinentechnik nicht mehr die„beſte Verſicherung gegen Preisfall und Farmer⸗ elend“ geſucht wird. Vielmehr ſoll in Zukunft die Maſchine weniger der planloſen Produktionsvermehrung dienen als vor allem der Arbeitserleichterung der Landwirte ſelbſt. Die beſondere Sorgfalt, die man gegenwärtig öberall der Landwirtſchaft angedeihen läßt, äußert ſich endlich darin, daß jedes, auch das kleinſte landwirtſchaftliche Teilproblem, angepackt wird. Dies gilt in erſter Linie für die ſogen. Preisſchere, das Verhältnis von Induſtrie⸗ zu Agrar⸗ preiſen, die in ſaſt allen Ländern zuungunſten der Land⸗ wirtſchaft weit geöffnet iſt und die die wirtſchaftlichen Schwierigkeiten, unter denen die Landwirtſchaft heute ar⸗ beiten muß, kennzeichnet. 85 Enſwicklung der Verbrauchsgũterer zeugung Die Verbrauchsgüterproduktion, die in der zweiten Hülfte des vergangenen Jahres auf Teilgebieten vorüber⸗ gehend nicht unbeträchtlich geſunken war, hat ſich im lau⸗ enden Jahr wieder belebt. Im Durchſchnitt der erſten Monate ſind nach Ausführungen im neuen Wochenbericht des Inſtituts für Konjunkturſorſchung erſtmolig wieder an⸗ nähernd ſoviel Verbrauchsgüter erzeugt worden, wie dies um die Wende der Jahre 1929/30 der Fall war. Die höhere Produktion der Jahre 1927 und 1928 hatte überwiegend zur Auffüllung der Läger geführt. Die gegenwärtige Er⸗ zeugung wird dagegen laufend dem Konſum zugeführt. Die Zuſommenſetzung der Verbrauchsgütererzeugung hat ſich im Laufe der letzten Jahre beträchtlich gewandelt, während in den Kriſenfahren— dem Tiefſtand der Einkommen und zer Storrheit der Nachfrage nach Lebensmitteln entſpre⸗ chend— die Verbrauchsgüter des elaſtiſchen Bedarfs zurück⸗ traten, iſt es ein Beweis für die wachſende Konſumkraft er Bevölkerung, daß nunmehr auch die Waren des elaſti⸗ ſchen Bedarfs, wie Textilien, Hausrat uſw., wieder ſtärker in den Vordergrund treten. Auch innerhalb der Ver⸗ brauchsgüter des elaſtiſchen Bedarfs ergeben ſich bemer⸗ kenswerte Bewegungsunterſchiede: die an ſich dringlichſten Waren dieſer Gruppe, nämlich Textilien und Schuhe, ſind, gemeſſen am Volumen der Produktion, ſchon viel weiter vurgeſchritten als etwa die Erzeugniſſe der Hausratindu⸗ ſtrien. Die Hausxratinduſtrie im ganzen hat größere Fort⸗ ſchritte gemocht als die Porzellaninduſtrie, die eben einen noch elaſtiſcheren Bedarf deckt, als dies etwa für Groß⸗ hausrat wie Möbel uſw., gilt. Wichtige Zweige der Ver⸗ brauchsgüterinduſtrie befinden ſich gegenwärtig in der Herbſtſaiſon, die vielfach eine lebhaſtere Geſchäftstätigkeit mit ſich bringt, als dies jeweils im Frühjahr der Fall iſt. Nach früheren Erfahrungen wird man damit rechnen kön⸗ nen, daß dieſe Saiſonbelebung teilweiſe bis in den No⸗ vember hinein anhält. * Weiterer Aunſtieg des Ruhrkohlenabſatzes. Der Ge⸗ famtabſatz für Rechnung des Rhbeiniſch⸗Weſtſäliſchen Koh⸗ len⸗Syndikats von den Ruhrzechen iſt im September— in der Hauptſache aus jahreszeitlichen Gründen— weiter ge⸗ ſtiegen. Er betrug nach den vorläufigen Feſtſtellangen arbeitstäglich 222 000 Tonnen gegen 213 000 Tonnen im Auguſt, wobei auf das unbeſtrittene Gebiet 106 000 Tonnen 100 000 Tonnen im Vormonat) und auf das beſtrittene Ge⸗ let 116000 Tonnen(112 000 Tonnen) entfielen.— Ein⸗ ſchließlich der Aachener Zechen und der Saargruben betrug der Geſamtabſatz für Rechnung des Syndikats arbeitstäg⸗ lich 263 000(250 000) Tonnen. Die Lagerbeſtände auf den Zechen des Ruhrgebietes konnten weiter verringert wer⸗ Hen, ſie ſtellten ſich Ende September auf.2 Mill. Tonnen Kohle und 2,2 Mill. Tonnen Koks.(Bei Umrechnung von 27 Aklien bei kleinem Geschäffi ziemlich fes Moniane wieder im Vordergrund/ Renien geiragi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: feſt Frankfurt, 8. Oktober. Die Börſe lag ſowohl am Aktien⸗ als auch am deutſchen Rentenmarkt recht feſt. Das Geſchäft hatte keinen allzu großen Umfang. Am Aktienmarkt ergaben ſich durch⸗ ſchnitlliche Steigerungen von 11,50 v. H. Beſonders Montanaktien waren wieder geſucht und feſt. Lebhaft Ver. Stahl mit 118,25(117), Mannesmann mit 1149 bis 113,50(113%) und ſch mit 118(116,50). Klöckner gewan⸗ nen 1 v. Rheinſtahl 1 v.., Harpener plus 2 v. H. mit 147,50. Großen Umſatz hatten Otavi Minen mit 41 bis 41,75(40,25). Von chemiſchen Werten ſtiegen J Far⸗ ben 1,50. 1 v.., Rhegg und Siemens gewannen je 2,25 v.., RWeEfñ 1% v. H. Von Zellſtoffwerten erhöhten ſich Waldhof auf 161,50(159,50) und Aſchaffenburger auf 1388(137). Ma⸗ ſchinen und Motorenaktien notierten 4 v. H. feſter, ferner lagen Zement Heidelberg 1 v.., Reichsbank 2 v. H. freundlicher. Etwas ſchwächer waren Kunſtſeide⸗ aktien, Aku 93(93/6), Bemberg 97(97,75), auch Schiffahrts⸗ aktien gingen wieder zurück, Hapag 166(16,75), Norsd. Lloyd 16,50(17). Nach den erſten Notierungen lagen Mon⸗ tangktien zumeiſt 4 v. H. ſchwächer, auch andere Pa⸗ piere bröckelten verſchiedentlich geringprozentig ab. Am deutſchen Rentenmarkt ſtiegen Reichsbahn⸗VA um 78 v. H. auf 125,50, Altbeſitz um 4 v. H. auf 117,75, Wieder⸗ gufbauzuſchläge um 7 v. H. auf 72,75. Zinsvergütungs⸗ ſcheine und Reichsſchuldbuchforderungen lagen voll behaup⸗ tet, Kommunal⸗Umſchuldung etwa 8875. Von zertif. Dollar⸗ Bonds 6proz. Preußen 74,50(74). Der Auslandsrenten⸗ markt lag nahezu geſchäftslos und weiter etwas ſchwächer, 4proz. Ungarn⸗Gold 14,20(14,30), 4proz. Mexikaner 11,50 (41,80), öproz. Rumänen 8,85(9,05), 4proz. dto. 7,70(7,75). Im Verlauſe war die Haltung unter einigen Schwan⸗ kungen überwiegend weiter feſt. Großes Geſchäft blieb in Otavi Minen mit 42,50— 42,75 nach 41,75. Montanwerte holten ihre zwiſchendurch eingetretenen leichten Rückgänge meiſt wieder auf, waren aber ſpäter wieder ſchwankend. Ich Farben 174% nach 17375, dann etwa 173,75—174, Kunſt⸗ ſeide Aku 93,25—92,50—93 nach 93, Zellſtoff Waldhof 162,50 nach 161,50, Zement Heidelberg 157 nach 156, Reichsbank 193 nach 192,50. Am Kaſſamorkt waren Bankoktien weiter feſt, DD⸗Bank auf den Bericht über die Geſchäftsentwick⸗ lung 104(102), Frankfurter Bank 107(106). Von Indu⸗ ſtriewerten blieben Zellſtoff Memel weiter ſtark gefragt. Am variablen Rentenmarkt ergaben ſich keine beſonde⸗ ren Veränderungen. Poung⸗Gulden⸗Anleihe gefragt mit 86,50(85,75). Ungarn Gold 14 nach 14,20, ſpäter etwa 14%. Golöpfandbrieſe bei Nachfrage unverändert, Liquidations⸗ pfandbriefe und Stadtanleihen vielfach 74 v. H. feſter. Ferner: Dekoſama 1 123(12296). Berliner Börſe: Aktien ruhig und freundlich Berlin, 8. Oktober. Das Aktiengeſchäft iſt den Vortagen gegenüber weſent⸗ lich ruhiger geworden. Zwar überwiegt bei der Auftrags- erteilung der Bankenkundſchaft die Kaufſeite; vereinzelt erfolgen aber bereits wieder Glattſtellungen. Die anhal⸗ tend günſtig lautenden Meldungen aus der Wirtſchaft hal⸗ ten jedoch das Kursniveau ſtabil. Man verweiſt u. a. auf die von der Wirtſchaftsgruppe gemeldete gute Beſchäfti⸗ gung in der Papier⸗ und Zellſtoffinduſtrie, auf die ver⸗ ſtärkten Auftriebstendenzen in der Baumaſchineninduſtrie und die weitere Steigerung des Geſamtabſatzes beim Rhei⸗ niſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat. Bevorzugt wurden indeſſen auch heute wieder Montanwerte, von denen Ver⸗ einigte Stahlwerke bei einem zum erſten, um 1,25 v. H. höheren Kurs, mit einem Umſatz von 300 000/ die un⸗ beſtrittene Führung hatten. Hoeſch gewannen 158, Har⸗ pener und Mannesmann je 10 v. H. Von Braunkohlen⸗ werten konnten Niederlauſitzer und Eintracht den Vor⸗ tagsſchlußkurs um je 2, Bubiag den ihrigen um 1,50 v. H. überſchreiten. Beachtet waren auch Kaliwerte, von denen namentlich Weſteregeln bei lebhafterem Bedarf um 3,25 v. H. anzogen. In der chemiſchen Gruppe eröffneten Far⸗ ben s v. H. höher mit 17396. Rütgers, die ſchon in den letzten Tagen kräftig angezogen hatten, gewannen auf die Verlautbarung der Verwaltung über eine 15proz. Umſatz⸗ ſteigerung erneut 8 v. H. Dagegen waren von Gummi⸗ und Linoleumwerten Conti Gummi und Conti Linoleum (minus 1,75 und 1,25 v..) angeboten. Von Elektro⸗ werten gewannen Siemens 1 und Schuckert 17 v.., während ſich bei den übrigen Papieren des Marktes über * v. H. hinausgehende Steigerungen nicht ergaben. Be⸗ gehrt waren auch Tariſwerte. So insbeſondere Bekula (plus 156) und Rhcaſch(plus 1,50 v..). Von Kabel⸗ und Drahtaktien zogen Deutſche Teleſon um 1,75, Felten um %, von Autowerten Daimler um 1 v. H. an. Das ſchon bei Conti Linoleum zum Ausdruck kommende Nachlaſſen des Intereſſes für Auslandswerte zeigte ſich auch in einem Rückgang von Kunſtſeide Aku, die etwa 1,75 v. H. ver⸗ loren. Im übrigen ſind nur noch Metallgeſellſchart mit plus 1,75, Zellſtoff Waldhof mit plus 2,75 und Dortmunder Union mit plus 3 v. H. als kräftiger erholt zu erwähnen. Geſucht blieben auch von Schiffahrtswerten Hapag und Nordd. Lloyd, ferner von Bankaktien Reichsbankanteile (plus 1,75 v..).— Am Rentenmarkt eröffneten Altbeſitz s höher mit 117% und zogen ſogleich bis auf 117,75 an. Die Umſchuldungsanleihe wurde 10 Pfg. höher mit 88,60 notiert. Wiederaufbauzuſchläge ſtiegen weiter um etwa 7 v. H. Sehr feſt lagen die dem Rentenmarkt zuzurechnen⸗ den Reichsbahnvorzüge mit einer Steigerung um nahezu 1 v. H. auf 8 Im weiteren Verlaufe ſetzte ſich die Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten in ruhigem Tempo, aber keineswegs auf allen Marktgebieten fort. Dabei erfolgten die Käufe zum großen Teil für Rechnung von Sperrmark⸗ Konten. Farben überſchritten den Anfangskurs um 7s v. H.(174%), Conti⸗Gummi waren mit plus 2 v. H. gut erholt. Lebhaft geſucht waren Otavi(plus 1 v..); zum erſten Kurs ſollen etwa 5000 Stück den Beſitzer gewechſelt haben. Sonſt ſind noch Muag mit plus 1 ſowie Schubert u. Salzer mit plus 12 v. H. beſonders zu erwähnen. Erneut ſchwächer lagen Bemberg und Aku(minus 1½ und 7 v..). Am Kaſſarentenmarkt machte ſich in verſchiedenen Gat⸗ tungen wieder lebhafteres Anlageintereſſe bemerkbar, das zweifellos durch die feſte Haltung der Großrenten gefördert murde. Von den Papieren der Bodenkreditinſtitute ſind Braunſchweig⸗Hannoverſche Liquidationspfandbriefe Serie 26, 29 und 32 mit plus ½ v. H. hervorzuheben. Die öpproz. Weimar⸗Gold wurden ſeit Februar d. J. erſtmals wieder mit 99 notiert. Von Provinzanleihen gewannen 30er Bran⸗ denburger und 28er Niederſchleſien je 1 v. H. Bei den Länderanleihen ſetzten Neue Hamburger ihren Anſtieg um 20 fort. Schutzgebietsanleihen lagen in Reaktion auf die vorangegangenen kräftigen Steigerungen bis 15„ ſchwächer. 4der Poſtſchätze gaben um 30 3 nach. Bei den Induſtrie⸗ obligationen waren Arbed nach dem geſtrigen 6proz. Rück⸗ gang um 27 v. H. erholt. Farbenbonds gewannen 1½, Braubank 1 v. H. Am Markt der per Kaſſe gehandelten Induſtrieaktien fielen Hohenlohe bei abermaliger Repartierung durch einen 11proz. Gewinn auf. Sarotti gewannen 5 v.., desglei⸗ chen Vereinigte Glanzſtoff, Thoerls Oel wurden 4, Zeitzer Maſchinen, Zucker Raſtenburg und Falklenſtein 3 v. H. höher bewertet. Andererſeits büßten Schönebeck 37, Halle Maſchinen 25“ und Eſchweiler 3 v. H. ein. Von Kolonial⸗ papieren waren Neuguinea bei Repartierung 7 Punkte feſter. Von Bankaktien zeichneten ſich Dresdner Bank durch einen Gewinn von 274, DD⸗Bank durch eine Steigerung von 2 v. H. und Deutſch⸗Aſiatiſche durch eine Befeſtigung um 25„ aus Auch ſonſt ergaben ſich Steigerungen. Des⸗ gleichen für Hypotheken ⸗Banlen, von denen Meininger %, Hamburger und Bayeriſche je 1 v. H. gewannen. Deutſche Zentralboden lagen 1½ v. H. höher. Steuergutſcheine wieſen kaum Veränderungen auf. Reichsſchuldbuch forderungen, Ausgabe 1: 1937er 100,25 G; 1988er 99,62 G; 1939er 99,37 G; 194ber 98,87 G; 1941er 98,25 G; lgdzer 98 G; 1943er 97,87 G; 1944er bis 1946er je 97,75 G; 1948er 97,75 G. Ausgabe 2: 1941er 98,12 G; 1942er 97,87 G; 1943er 97,75 G. Wiederaufbauanleihe 1944/ 45er und 1946/48er je 72,25 G 73,25 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verband 88,225 G 88,975 B. Gegen Schluß war die Grundſtimmung weiterhin freund⸗ lich, und verſchiedentlich konnten ſich noch kleine Beſſerungen durchſetzen. Andererſeits vermochten einzelne Werte den Anfangsſtand nicht bis zum Schluß zu behaupten. Mannes⸗ mann hatten einen Tagesgewinn von 58, Bekula von 1 v.., Otavi von 198/ zu verbuchen. Verein. Stahl und Farben lagen ſchließlich je 7 v. H. höher, Siemens wurden ſogar 2% v. H. gegenüber dem Anfang feſter bewertet. Dem⸗ gegenüber mußten Rheiniſche Braun 1, Junghans 1 und Aſchaffenburger. v. H. gegenüber dem Beginn hergeben. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarkf * Berlin, 8. Oktober. Am Geldmarkt blieb die Lage unverändert flüſſig. Der Umfang der zur Verfügung ge⸗ ſtellten Gelder ermöglichte die Beibehaltung eines Satzes von 2,75 bis 3 v.., erſte Nehmer vermochten auch dar⸗ unter anzukommen. Die Diskontkompagnie vergütete weiter 1,5 v. H. Dementſprechend nahm die Nachfrage nach Privatdiskonten und Reichswechſeln größeres Ausmaß an, aber auch die unverzinslichen und verzinslichen Reichs⸗ ſchatzanweiſungen, die bisher weniger Beachtung fanden, wurden gekauft. Der Privatdiskontſatz wurde bei 3 v. H. belaſſen. An den internationalen Diviſenmärkten gab das eug⸗ liſche Pfund weiter nach, und zwar ſtellte ſich die letzte Pariſer Notiz auf 104,66(104,75). Im internationalen Deviſenverkehr fällt die nun ſchon ſett zwei Tagen anhaltende Abwärtsbewegung des eng⸗ liſchen Pfundes auf, do in Amſterdam zunächſt 9,17 nach 9,21,5, in Zürich 21.24,5(21.27) und in Paris 104,65(104.75) notierte. Es dürfte ſich bei dieſer Entwicklung dabei im weſentlichen um Repartriierungsbeſtrebungen früherer Fluchtkapitalien aus den ehemaligen Golbdblockländern handeln, wobei namentlich Frankreich ſtärker beteiligt ſein dürfte. Der Dollar blieb mit.88(8834) in Amſter⸗ dam,.34,5(.33,75) in Zürich und 21.42(21.99) in Paris nahezu unverändert; die ſchwächere Haltung in Amſterdam iſt auf die Guldenbefeſtigung zurückzuführen. Der Schwei⸗ zer Franken und der franzöſiſche Franken waren gehalten. Hisvgntsatz: Reichsbank 4. Camara 8, griyat 3„ f. Umtlich in Rm. Dis⸗ J Parität 7. Oktober 8. Oktober für ont M. Meld, Brief Geld J Brie! Aegypten lügypt. Pf. 205 12.485 12.515 12.455 12.495 Argentinien 1B s 1% 02 96.891 9699 Geigien.. 100 Belgaf 2 85,7 41.85 41.94 41.900 980 Braſilien„ 1 Milreie 5902.145.147 9,145 0,147 Bulgarien, 100 Leva 6.033 3047.053.047.053 Canada Ian, Dollar.109 280%/ 2493.4890.493 Dänemark 100 Kronen 33½ 112.503 54.4I 38,51 54.33 54,43 Danzig„100 Gulden 3 81,72 47.04 47.14 47.04 47.14 England. 1 Pfund 2 20.42 12.185 12.215] 12.155 12,195 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 45 1 855 8885 8 8880 Finnland 100 finnl.„ 880 87⁰„ ae 5 105 1 5 3 16,44 11.539] 11.650 52. 11.64 riechenland 10% Dr..459.353.357.3530.357 olland. 100 Gulden 3 188.7 132.22 132 58 132.59 13295 ran(Teheran) pan 20, 15,19 15,22 15,18 15,22 sland.. 100 ts. Kr. 5355 225 54.65 584.75 54,5 54.87 talten... 100 Lire 8% 22.092 139) 13 JJ 1309. 13.11 apan... 19 en.28.09 071 0%.711 9,718 Juze lasten ordner 8 81.0) 3554 8885.58.68 Lettland.. 100 Latts 6 55 48.3)[.59 49,20 30 Iltauen.. 100 Litas ¼ 4193 84 202 4194 4202 Norwegen 100 feronen 3% 412.50 61.24 61.35 6114 61,2 Oeſterreich 100 Schill. 332 159.07 48.95 49.05 48.95 49,05 Polen.. 100 lot 5 0. 47.04 4/714.04 47,14 Portugal 100 scudo 4% 53, 11,07 11,09 11,059 11.080 Rumänien.. 100 Lei 275 2811[.4830.2.488 2495 Schweden 100 Kr. 2½ 112.24 62.83 62.95 62.72 52.84 Schweiz 100 Franken 2 81.00 5¼%84 57, ⁴⁵[7/25 5/87 Spanien 100 Peſeien 6500 25,9, 0326.9 27.03 Tſchechoſlowakeiloon 3 1233 5 35 Türtei. Itürk.Pfdö. 574 18.455 1,978.932.978] 1,482 Ungarn. 100 Pengs 4 e 8 5 3 Uruguay, 1 Goldpeſo 44548.354] 1,356.849.351 Ber. Staaten I Dollar 17.93.489].488.4891 2493 2 Fraukfurt, 8. Oktober. Tagesgeld auf 254(%) v. H. erhöht. 77 õVVVVVVVVVbVwwwwwwPwGGwGßpGf f /wGf/( ⁊ èͤVVVGGCcGGGGCGCcGGGGGGGhTGTchTGPTbTGGTGTGTbTGbGTGTGTGTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPPTGTGTGTVTbTbTGTVTVTGTPTbTVTbTVPbTVTVTVTbTVTbTTTbbb Koks in Kohle machten die Lagerbeſtände insgeſamt 41 Mill. Tonnen gegen 4,4 Mill. Tonnen im Vormonat aus). Abſatzbelebung bei der Rütgerswerke AG, Berlin. In den erſten neun Monaten des laufenden Geſchäftsjahres hat ſich die Umſatzbelebung fortgeſetzt. Bei den Betrieben der Geſellſchaft ergab ſich ein um 15 v. H. höherer Umſatz als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auch bei den Be⸗ teiligungen iſt eine weitere Umſatzſteigerung zu verzeichnen. * Gredit⸗Bank Miltenberg echmbc.— Wiedereröffnung. Dieſe Genoſſenſchaftsboank hatte am 12. Mai d. J. die Schal⸗ ter geſchloſſen. Nachdem nunmehr der Gläubigerſchutzver⸗ band Nürnberg e. V. dem außergerichtlichen Vergleich zu⸗ geſtimmt hat, werden am 12. Oktober die Schalter wieder geöffnet. * Muſikinſtrumente klagen: Italieniſche Konkurrenz und amerikaniſche Zölle. Wie die Sächſiſche Staatsbank berich⸗ tet, ergibt die Lage der Muſikinſtrumenteninduſtrie kein ganz ſo günſtiges Bild wie im 2. Vierteljahr. Die Hand⸗ harmonikofabriken waren zwar mit der Ausführung von Jahresaufträgen und Vorbereitungen für das Herbſtgeſchäft noch gut beſchäftigt, und Arbeitsſtockungen ſind nicht ein⸗ getreten. Auf der anderen Seite ließ aber der Auftrags⸗ eingang zu wünſchen übrig. Die Aufhebung der Sank⸗ tionen gegen Italien iſt nicht ohne Folgen geblieben. Aus England liegen Nachrichten vor, daß gewiſſe Modelle, und zwar die größten und beſten Inſtrumente, in Deutſchland kaum noch beſtellt werden könnten, weil Italien zu Prei⸗ ſen liefert, zu denen ſie bei uns nicht herzuſtellen ſind. Dazu kommt, daß die von den Vereinigten Staaten von Amerika eingeführten Sonderzölle einen ſchweren Schlag für die Firmen bedeuten. Wie ſich in Zukunft das Ge⸗ ſchäft geſtalten wird, iſt noch nicht abzuſehen. Das gilt auch für die Mundharmonikafabriken, die früher drei Vier⸗ tel ihres Umſatzes mit den USA tätigten. Aus dieſer Gruppe wird außerdem berichtet, daß in den letzten Mona⸗ ten viele Aufträge nach Japan abgewandert ſind. Nach Zithern iſt die Nachfrage ſeit Anſang September etwas leb⸗ hafter. Eine Belebung wird erſt vom Weihnachtsgeſchäft erwartet. Güterwagengeſtellung bei der Reichsbahn. In der Woche vom 20. bis 26. September ſind 864 771 Güterwagen geſtellt worden gegen 863 600 Güterwagen in der Vorwoche und 810 338 in der entſprechenden Vorjahrswoche bei je 6 Arbeitstagen. Die durchſchnittliche arbeitstägliche Wagen⸗ ſtellung betrug 144 129 und 143 933 und 135 056 Güterwagen. * Saarxwaſſerfrachtenmarkt. Das verfügbare leere Kahn⸗ material war im 905 der Woche vom 28. September bis 4. Oktober reichlich vorhanden. Infolge der Entwertung des franzöſiſchen Franken waren die Schiffer jedoch ſehr zu⸗ rückhaltend und es konnten insgeſamt nur 19 Transporte untergebracht werden. * Die Neuzulaſſungen von Kraftfahrzeugen im Septem⸗ ber.— Jahreszeitlich bedingte Abnahme. Mit der fort⸗ geſchrittenen Jahreszeit nahm die Zahl der Neuzulaſſun⸗ gen im September insgeſamt weiter ab. Nach den Feſt⸗ ſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamts wurden im ganzen 38 432 Kraftfahrzeuge erſtmalig zugelaſſen(im Vormonat 42 441). Gegenüber September 1935(30 735) bedeutet das Zulaſſungsergebnis eine Steigerung von 2 v. H. Die gegenüber dem Vormonat rückläufige Bewegung erſtreckte ſich nur auf die Perſonenkraftwagen und die Krafträder. An Perſonenkraftwagen kamen 16 948(7 v. H. weniger als Abend-Ausgabe Nr. 466 Waren und Märkie Berliner Getreidegroßmarkt vom 8. Oktober. Ent⸗ ſprechend den geringen Zufuhren aus der Land wirtſchaft zeigbe der Getreidemarkt ein ſehr ruhiges Ausſehen. Die egen von Mahlgetreide bei den Mühlen genügen für den unmittelbaren Bedarf, Käufe zu Einlagerungs⸗ zwecken ſind dagegen in Weizen und Roggen vorerſt für die Großmühlen nicht möglich. Die Nachfrage hat ſich erhalten, es kommen aber nur kleine Umſätze in Waggonware zu⸗ ſtande. Die Nachfrage zu Futterzwecken kann nicht befrie⸗ digt werden. Auch in Hafer und Gerſte zu Fulterzwecken ſind nur gelegentlich kleine Poſten am Markte. Induſtrie⸗ gerſte liegt bei mäßigem Angebot ſtetig. Die Zufuhren in Braugerſten haben ſich nicht verſtärkt; vereinzelt werden feine Qualitäten aufgenommen, im allgemeinen iſt die Spanne zwiſchen den Verkäuferpreiſen und den Geboten des Verteilerhandels aber ſchwer zu überbrücken. Der Mehlmarkt liegt ruhig, die Nachfrage kann befriedigt werden, Magdeburger Zuckernotierungen vom§. Okt.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig 8 Gemahl. Mehlis per Okt. 31,427,450; Okt.⸗Dez. 31,42½—,5—,507 Tendenz ruhig; Wetter bewölkt, kühl. Bremer Baumwolle vom 8. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerfal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,39. Hamburger Schmalznotierung vom 8. Okt.(Eig. Dr.] American Steamlord tranſito ab Kai 28,5 Dollar. 2 Berliner Metallnotierungen vom 8. Okt.(Eig. Dea für je 100 Kilo: Elektrolytlupſer Standardkupfer loko 50,50 nom.; Originolhüttenweichblei 23,75 nom.; Standardblei per Okt. 23,75 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Sta⸗ tionen 18,25; Standardzink 18,25; Originalhüttenaluminium 98—99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahf⸗ barren 148; Reinnickel 98—99proz. 260: Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 38,40 41,40. Amtlich notierten in wirebors 56,25 nom; * Weitere Steigerung der Speiſekartoffelumſätze. In der Berichtswoche ſind infolge der kühleren Witterung die Umſätze am deutſchen Speiſekartoffelmartt weiter geſtiegen. Die Spätkartoffelernte iſt nunmehr in ganz Deutſchland in vollem Gange, ſo daß die Anlieferungen beſonders in den nord⸗ und oſtdeutſchen Anbaugebieten groß ſind Anderer⸗ ſeits iſt aber auch eine Steigerung des Bedarfs zu ver⸗ zeichnen. Die Verteiler und Verbraucher haben neben der Deckung des wachſenden Tagesbedarfs jetzt auch mit der Bildung von Lagervorräten begonnen. Das Einkelle⸗ rungsgeſchäft beginnt ſich demgemäß bereits bemerkbar zu machen. Die Anforderungen ſind alleroͤings noch nicht groß genug, um alle angelieferten Mengen aufzunehmen. Die Beſchafſenheit der angelieferten Mengen entſpricht den Anforöͤerungen der Verbraucherſchaft. * Der pfälziſche Weißherbſt in vollem Gang. Im geſam⸗ ten vorderpfälziſchen Weinbaugebiet iſt der Winzer ſeit zehn Tagen mit dem Einbringen der diesjährigen Weiß⸗ moſternte beſchäftigt. Die Erfolge ſind in dieſem Jahr recht verſchieden, je nach der gegen tieriſche und pflonzliche Schädlinge angewandten Bekämpfung und öfteren Durch⸗ führung iſt der Behang mengenmäßig und auch in feiner Beſchaffenheit ein mittlerer bis guter. * Verkauf von Hybridentrauben. Nachdem durch Reichs⸗ geſetz der Verkauf von Hybridenwein ſowie das Verſchneiden von Hybridenwein mit Edelwein zu Verkaufszwecken ver⸗ boten iſt, haben die Hybridenpflanzer, deren Ertrag über den Eigenbedarf hinausgeht, keine Abſatzmöglichkeit mehr. Um ihnen für die Zeit des Ueberganges bis zum völligen Verſchwinden der Hybridenreben zu helfen, hat man in Baden zwei Bezirkserfaſſungsſtellen für ungemahlene Hy⸗ bridentrauben eingerichtet, und zwar eine in Bühl für Oberbaden und eine in Karlsruhe für Unterbaden. Für das Weinbaugebiet um Wiesloch herum wurde eine Sammelſtelle in Wiesloch geſchaffen, die den Zentner Hy⸗ bridentrauben zum allgemeinen feſtgeſetzten Preis von 5% annimmt. Dieſe ſo erfaßten Hybridentrauben werden nun nicht zu Wein gekeltert, ſondern werden zu Marmelade und ähnlichen Dingen verarbeitet. im Vormonat) und an Krafträdern 15 378(16 v. H. weni⸗ ger) neu in den Verkehr. Unter den Krafträdern vermin⸗ derten ſich die Neuzulaſſungen bei den Fahrrädern mit Hilfsmotor nur um 2 v. H. auf 5 940, bei den Kleinkraft⸗ rädern dagegen um 23 v. H. auf 7 317 und bei den Kraft⸗ rädern mit mehr als 200 cem Hubraum um 26 v. H. auf 2 121. * Wiederaufnahme des deutſch⸗italieniſchen Verrech⸗ nungsverkehrs auf Grundlage 1%— 7,63 Lire. Der Ueber⸗ weiſungskurs für den deutſch⸗italieniſchen Verrechnungs⸗ verkehr iſt von den Banken oſſiziell mit 7,63 feſtgeſetzt wor⸗ den. Der Clearingverkehr ſoll nun wieder aufgenommen werden. Die Firmen, die während der Unterbrechung des Clearingverkehrs Einzahlungen geleiſtet haben, werden aufgefordert, die Differenz des Kurſes nachzuzahlen, wor⸗ auf die Weiterleitung erfolgen kann. * Südamerikaniſche Elektrizitätsgeſellſchaft Zürich. Die GW genehmigte nunmehr den von der Verwaltung vor⸗ gelegten Vergleichsvertrag, wonach das Aktienkapital von 12 auf 6 Mill. Schw. Fr. herabgeſetzt wird, nachdem ſchon vor ͤrei Jahren eine Herabſetzung von 40 auf 12 Mill. Schweizer Fr. vorgenommen wurde. Ferner werden die laufenden ungeſicherten Forderungen, beſtehend aus Obli⸗ gationen und Vorſchüſſen, in Höhe von 43.91 Mill. Schw. Franken auf die Hälfte herabgeſetzt und in Prioritätsaktien umgewandelt. Der Verwaltungsrat wird ſein Mandat nach der gerichtlichen Genehmigung des Vergleiches einer außer⸗ ordentlichen Generalverſammlung Präſtdent Dr. Nizzola erläuterte nochmals die äußerſt ge⸗ ſpannte Lage der„Lima Light Power u. Tramways Cy.“ in Lima, die die Sanierung notwendig emachte, die nun durch die Frankenabwertung erleichtert wird. 5 Niederländiſcher Kaffeezoll um 50 v. H. ermäßigt. Die niederländiſche Regierung ermäßigte den Zoll auf Kaffee um 50 v.., um durch dieſe Maßnahme Preisſteigerungen zu vermeiden. * Erhöhung der Niederländiſch⸗Indien⸗Frachten um 25 v. H. Die Java⸗Konferenz hat ſich veranlaßt geſehen, die zur Zeit gültigen Tarife für Verſchiffungen von kon⸗ tinentalen Häfen nach Niederländiſch⸗Indien allgemein zu⸗ rückzuziehen und die gegenwärtigen Raten nur noch für Verſchiffungen bis Ende Oktober in Kraft zu laſſen. Ab 1. Nopember d. J. wurden die Frachtraten um 25 v. H. 191 wobei auf volle oder halbe Gulden abgerundet wird. * Starker Aufſchwung im japaniſchen Schiffbau. Die gute Beſchäftigung der japaniſchen Werften kommt in den von Jahr zu Jahr Ausdruck. Im Jahre 1933 wurden rund 76000 BRT vom Stapel gelaſſen, während die Zahl 1934 bereits auf 142 000 Brutto⸗Regiſter⸗Tonnen ſtieg. Nachdem 1935 ein kleiner Rückgang auf 131 000 BRT eingetreten ist, ſcheint das Er⸗ gebnis im laufenden Jahr wieder bedeutend höher zu wer⸗ den. Bis jetzt ſind ungefähr 40 000 BRT im Durchſchnitt vierteljährlich zu Waſſer gelaſſen worden. Dieſer Auf⸗ ſchwung im japaniſchen Schiffbau iſt nicht zuletzt die Folge des Abwrack⸗ und Neubau⸗Programms der japaniſchen Regierung. Darüber hinaus ſollen weitere Neubauten in Japan vorgeſehen ſein, die mit Hilfe von Regierungs⸗ zuſchüſſen erſtellt werden ſollen. Die japaniſchen Werften ſind daher auf längere Zeit voll beſchäftigt, zumal daneben die Aufträge der Heeresverwaltung laufen. , Japau will nicht weiter abwerten. Nach eingehender Prüfung der durch die Abwertung der We e ſchen Währungen geſchaffenen Lage hat ſich das Finanz⸗ miniſterium in Tokio dahin entſchieden, in der japani⸗ ſchen Währungspolitik keine Aenderungen eintreten zu laſſen er Jen iſt berefts um 66 p. H. abgewertet). Un⸗ geachtet dieſer Entſcheidung hat an der Börſe in Tokio 2 c. 591 1 8 eine Rekordhöhe er⸗ eicht: er ſtieg auf 13,6 Jen je Momm 5 20 ſen (1 Momme= 3,15 Gramm)..„„ zur Verfügung ſtellen. ſteigenden Zahlen im Schiffsbau zum tung aber einn zuvt 1 Teide mir, ſtutz mit Reck por 0 lich, wir Din mich unfe Blu und Käf als ſon: in d ru: hatt mir 1 5 8 den grüt! lich hatt ma! ö uns die von Steuer- Gutſcheine 125 25 er. Ent⸗ wirtſchaft hen. Die genügen agerungs⸗ rſt für die erhalten, tware zu⸗ cht befrie⸗ terzwecken Induſtrie⸗ fuhren in t werdͤen miſt die Geboten ken. Der zt werden. Kt.(Eig. tehlis per Tendenz Amerik. Eig. Dre olyikupſer 50 nom.; per Okt. ſche Sta⸗ luminium er Drah⸗ n Barren ätze. In erung die geſtiegen. ſchland in 's in den Anderer⸗ zu ver⸗ en neben auch mit Einkelle⸗ bemerkbar noch nicht unehmen. pricht den m ageſam⸗ nzer ſeit en Weiß⸗ jahr recht lonzliche n Durch⸗ in ſeiner ch Reichs⸗ rſchneiden cken ver⸗ rag über eit mehr. völligen man in lene Hy⸗ it hel für terbaden. urde eine itner Hy⸗ von 54 rden nun armelade H. weni⸗ vermin⸗ ern mit leinkraft⸗ en Kraft⸗ v. H. auf Verxech⸗ er Ueber⸗ ichnungs⸗ etzt wor⸗ nommen hung des werden en, wor⸗ rich. Die ing vor⸗ bital von em ſchon 12 Mill. rden die us Obli⸗ U. Schw. ätsaktien dat nach er außer ⸗ 9 ſtellen. ßerſt ge⸗ Cy.“ in un durch zigt. Die kaffee um ingen zu ten um geſehen, von kon⸗ mein zu⸗ noch für ſen. Ab 25 v H. gerundet au. Die t in den bau zum RT vom 142 000 kleiner das Er⸗ zu wer⸗ rchſchnitt ſer Auf⸗ ie Folge paniſchen auten in ierungs⸗ Werften daneben gehender eurrpäi⸗ Finanz⸗ japani⸗ eten zu et). Un⸗ n Tokio höhe er⸗ 120 ſen b Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite“ Nummer 466 — der On ——— Zum Schluß muß ich leider berichten, daß einige Zeit darauf meine Trommel den Heldentod geſtorben iſt. In der großen Schlacht gegen die E Aler, wo ſte dem langen Ludol, unſerm Stärkſten, beinahe ein Ohrläppchen herausriſſen, wirbelte ich aus Leibes⸗ kräften hinter der Linie, um den Unſern Mut einzu⸗ flößen. Da tauchte plötzlich ein großer Jung vor mir auf, entriß mir die Trommel, ſtieß mit einer Stange mehrere Löcher hinein und ſchlug ſie mir auf den Kopf, daß ſie ſitzen blieb wie eine Krone. Ich ſchlich abends ſehr bedrückt nach Hauſe, aber meine Eltern regten ſich entgegen meinen Befürch⸗ tungen gar nicht weiter auf. Die Leute im Hauſe aber ſchienen mich zu bedauern, denn ſie waren auf einmal wieder viel freundlicher zu mir als die Zeit zuvor. Der erſte Schulausflug Unſer Lehrer war ein großer, kräftiger Mann; leider etwas jähzornig. Ich ſehe ihn heute noch vor mir, wie er einmal einen Sünder, deſſen Begriffs⸗ ſtutzigkeit ihn erbitterte, bei den Ohren packte und mit dem Kopf gegen die großen braunen Kugeln der Rechenmaſchine ſtieß. Wir hatten alle etwas Furcht por ihm, obwohl er im Grunde nicht bösartig war. Eines Tages aber machte er uns alle reſtlos glück⸗ lich, indem er ſagte:„Kinder, heute nachmittag machen wir einen Ausflug auf den Neckardamm!“ Wenig Dinge im Leben haben einen ſo ſtarken Eindruck auf mich gemacht wie dieſe wenigen, einfachen Worte. In unſerer Vorſtellung waren ſie umrankt von bunten Blumen und Blütenzweigen, auf denen ſich Vögel und Schmetterlinge wiegten und ſeltene Raupen und Käfer herumkrabbelten. Es war uns auf einmal, als dringe der volle Glanz der warmen Frühlings⸗ ſonne in das gewöhnlich recht düſtere Klaſſenzimmer in der alten R⸗2⸗Schule, und wir lauſchten voll In⸗ brunſt dem, was der Lehrer uns noch zu erklären hatte. Wenn ich heute darüber nachdenke, wird es mir ſo recht bewußt, wie leicht es eigentlich ein vech⸗ ter Lehrer hat, die Herzen der Kinder zu gewinnen. Freudeſtrahlend machte ich mich nachmittags auf den Weg. An meiner Seite baumelte eine große, grüne Botaniſiertrommel, worin die Mutter vorſorg⸗ lich ein paar Butterbrote und einen Apfel verſtaut hatte. Alle Kameraden beſtaunten den Laubfroſch und die Maikäfer, die auf dem Deckel in Lebensgröße abgebildet waren. Singend und plaudernd ging es hiteus. Der Lehrer, der ſeine zwei Töchterchen mit⸗ gebracht hatte, erſchien mir heute in ganz neuem Licht wie einsgüliger Vater. de ſein, wenn er zum erſtenmal ſeinen Haupt⸗ mann kn Zivil erblickt.) f hlend blauer Himmel wölbte ſich über onne ſchien heiß, aber der Ausblick auf ſer des Neckars zu unſerer Linken und ſtra (So mag einem Rekruten ßen uns das kaum gewahr werden. Ein Schäfer kam uns mit ſeiner Herde entgegen; wir gaben den zutraulichen Tierchen zu freſſen und ahmten mit Be⸗ geiſterung ihr Geblöcke nach. Unter der Riedbahnbrücke machten wir Raſt, verzehrten unſer Veſperbrot und machten allerhand Spiele. Auf dem Heimweg tollten wir ſo ausgelaſſen die Böſchung des Neckardammes herauf und hinunter, daß unſer Lehrer auch einen Schäferhund recht gut hätte brauchen können. Müde und hungrig kam ich abends nach Hauſe, mit ſtaubigen Schuhen und ſchmutzigen Händen, aber das Herz übervoll von dem Erlebten und in der Bo⸗ taniſiertrommel zwei ſchön gefärbte Wolfsmilch⸗ raupen, die von meiner Mutter allerdings nur mit dem größten Mißtrauen in die Hausgemeinſchaft aufgenommen wurden. Jener erſte Schulausflug auf die Neckarwieſen aber lebt in meiner Erinnerung als ein holder Jugendtraum, als eine von aller Er⸗ denſchwere gelöſte Wanderfahrt durch duftende Pa⸗ radieſesgärten. Glücksſteine und Kirſchkerne Was ein Glücksſtein iſt, weiß jedes Mannheimer Kind. Mit dem langen Schorſchel und dem dünnen Fritzel habe ich oft ſtundenlang die Sandhaufen der Neckarwieſen auf der Suche danach durchwühlt. Oft erhob ſich lebhafter Streit über die Echtheit und den Wert eines glücklichen Fundes, denn die Durchlöche⸗ rung des Steines mußte natürlich, d. h. vom Waſſer ausgewaſchen ſein; war ſie künſtlich herbeigeführt, ſo wohnte nicht die gewünſchte Zauberkraft darin. Dar⸗ über waren wir uns alle unbedingt einig. Auch glaubte jeder feſt daran, daß er etwas Schönes fin⸗ den würde, wenn er einen Glücksſtein unabſichtlich verlor. Die durchtriebenſte Art des„abſichtlichen Verlierens“ pflegte darin zu beſtehen, daß einer den Talisman in eine Hoſentaſche ſteckte, von der er wuß⸗ te, daß ſie ein Loch hatte. Bei ſolcher Heimtücke galt in wandfreien Löchern als all ſeiner Verpflichtungen los und ledig. Das Verhältnis zwiſchen uns und den Kirſch⸗ kernen, das ich nur zum Vergleich hier erwähne, war viel plump⸗vertraulicher. Man brauchte nur 100 da⸗ von mit ſeinen„Genagelten“ zermalmt zu haben, ſo konnte man beſtimmt erwarten, ebenfalls etwas Schönes zu finden. Die einzige Bedingung war, daßianan ſich nicht dabei varzählte. gong 105 So fand der Schorſchel einmal am ſekben feines Taſchentuch, das erſt ganz wenig gebraucht war. Und der Ernſtel fand einmal kurze Zeit nach dem„ehrlichen“ Verluſt eines Glücksſteines ein Ta⸗ ſchenmeſſer, um das wir ihn alle beneideken. Zwar war es ein wenig verroſtet, und die eine Klinge, die unſern Augen ſelbſt ein Stein mit mehreren ein⸗ Tag, an dent er einen Suündeßtſten„erledigt“ hatte, eit Vorkriegszeit weil es wunderbares Kopfgewicht hatte. Ich ſand auch einmal einen ſchwarzen Geldbeutel. aber er hatte kein Schloß mehr, und darin war auch nichts. Ernſtel, der für ſolche Dinge eine feine Naſe hatte, ſchob die Schuld daran dem Umſtand zu, daß mein Fund ſchon bei Kern Nr. 95 erfolgt ſei, auch ſprach er den Verdacht aus, ich hätte vielleicht abſichtlich ge⸗ ſucht. Da dies eine ſchwere Beleidigung für mich war, kam es zu einer ſchweren Prügelei, und wir waren 14 Tage miteinander„bös“. Daß ich mich einige Zeit darauf auch mit Schorſchle entzweite, hängt mit dem gefundenen Ta⸗ ſchentuch zuſammen. Das Wort„Hygiene“ war uns Buben durchaus unbekannt; aber ein unbeſtimmtes Gefühl bewog den glücklichen Finder, das Tuch vor Benutzung im Neckarſporen zu waſchen. Das heißt, zuerſt benutzten wir es als Netz, um Kaulquappen darin zu fangen; dann hängten wir es zum Trocknen auf einen Diſtelſtrauch. Da fragte Fritzel plötzlich den Schorſchel, ob er ihm das Taſchentuch nicht im Tauſch gegen einen Oreilöchrigen Glücksſtein geben wolle. Nach fachmänniſcher Prüfung, einer Drein⸗ gabe von zwei Glaskugeln, ſechs„Klickern“ und dem Verſprechen der Nachlieferung von zwei lebendigen Maikäfern aus dem Neckarauer Wald kam der Han⸗ del zuſtande. Fritz machte vier Knoten in das Ta⸗ ſchentuch und ſetzte es ſich auf den Kopf. Schorſchel ſteckte den Glücksſtein in ſeine rechte Hoſentaſche. Dann gingen wir auf die Sandwieſe gegenüber, machten ein großes Loch und übten uns im Kopf⸗ und Handſtand. Auf dem Heimweg ſagte Schorſch plötzlich freu⸗ dig erſchrocken:„Jetzt habe ich den ſchönen Glücks⸗ ſtein verloren.“ Wir gingen den Weg zurück und ſuch⸗ ten alles ab. Vergebens,— der Stein war und blieb verſchwunden. An einem Schuttabladeplatz, an dem wir nie vorübergingen, ohne ein wenig darin her⸗ umzuſtochern, blieb Schorſchel plötzlich ſtehen und hob etwas auf. Wir erſtarrten vor Neid und geheimem Schauder über die Kraft des Zauberſteines, als wir ſahen, was es war: Eine Mundharmonika mit Fut⸗ teral und ſaſt wie neu. Sie wurde gleich ausprobiert, man konnte richtig darauf ſpielen. Dem armen Frit⸗ zel war zumute, als habe er ein Lotterielos, das ſich als Haupttreſſer entpuppte, kurz vor der Ziehung weggeſchenkt. Er wiſchte ſich mit ſeinem armſeligen Taſchentuch, das im Wert nun unendlich geſunken ſchien, eine verſtohlene Träne aus dem Auge und und es entwickelte ſich für ihn ein ſchwunghaftes Ge⸗ ſchäft daraus. Eines Tages aber, als wir die Rede davon hat⸗ ten, fuhr es ihm heraus, das ſei ja alles Quatſch, ge⸗ nau wie mit dem Chriſtkind und dem Klapperſtorch. „Und das mit der Mundharmonika damals?“ ſagte ich triumphierend.„Ach was, das war reiner Zufall“, entgegnete er;„daß du es nur weißt, ich hatte den Handel bereut, kaum daß er gemacht, und den blö⸗ den Stein hatte ich aus Zorn über meine Dummheit heimlich in den Neckar geworfen.“ So viel Verworfenheit machte mich verſtummen, ich drehte ihm wortlos den Rücken und verkroch mich in einen ſtillen Winkel. Alſo war es auch wohl mit den Kirſchkernen nichts. Die letzten Stützen eines magiſch verklärten Weltbildes waren geborſten, der letzte Schleier von brutaler Hand weggezogen. Es tat weh, wie jede Ernüchterung, aber es mußte ja ſein. Auf der„Gaſſe“ „Mudda, därf iſch e biſſel uff die Gaß?“ war von einem gewiſſen Alter ab eine immer wiederkehrende Frage. Schweren Herzens mußte die Gute, die über⸗ zeugt war, daß ihr Junge von den„böſen Gaſſe⸗ buben“ wenig„Geſcheites“ lernen würde, dieſem un⸗ geſtümen Drängen ſchließlich nachgeben. Ihr Traum, ein Muſterknäblein aus ihm zu machen, ſchien voll⸗ ends vernichtet, als ſie ſah und hörte, wie raſch ſich ihr Söhnchen in Haltung und Ausdrucksweiſe den dort herrſchenden rauhen Umgangsformen anpaßte. Und doch war dies für den Jungen eine notwendige, nützliche Schule, denn er verlor das zimperliche Weſen und lernte, ſich ſeiner Haut wehren. Auch unſer Führer Adolf Hitler ſagt in ſeinen Jugend⸗ erinnerungen mit Stolz, daß er kein Stubenhocker war, ſondern ein Rädelsführer.„Was kann der Junge auf der Straße ſchon lernen?“ fragt die ge⸗ plagte Mutter, erboſt über die unglaublich ſchmutzi⸗ gen Finger, die ewig zerriſſenen Strümpfe und Hoſen. Nun, es ſind vor allem ſoldatiſche Tugenden, die auf der ſo verachteten Gaſſe organiſch ſich ent⸗ wickeln: Kameradſchaftlichkeit, Sicheinfügen, Sich⸗ durchſetzen, Ausdauer, eine gewiſſe geſunde Berech⸗ nung und natürlich Schlauheit, körperliche Gewandt⸗ heit, Schmerzen verbeißen uſw. Nichts iſt einem rech⸗ ten Mannemer Gaſſenbuben mehr verhaßt als wei⸗ nerliche Angeberei und dünkelhaftes Weſen. Er protzt mit ſeinen Muskeln, ſeiner Unerſchrockenheit, ja, Frechheit, nie mit feiner Kleidung und dergleichen. Im Gegenteil: Während die Damen ihren Stolz dar⸗ ein ſetzen, ihrer Toilette eine eigene Note zu geben, ſucht der Gaſſenbub auch äußerlich ſich den andern möglichſt anzugleichen. Der Drang nach der„Uni⸗ form“ iſt der unbewußte Ausdruck echt männlicher Kameradſchaft. Man ſollte dieſe Neigung achten, nicht töricht und überheblich vom Standpunkt des „reiferen“ Alters aus ſie belächeln und bekämpfen. (Fortſetzung folgt) tſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer vertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ maächte ſich kleinlaut davon. Schorſchel, der Böſewicht, ſah ihm höhniſch grinſend nach und rief ſpöttiſch: „Vergiß nicht, mir die Mäͤlkäfer heltte nachmittag zu bringen; die dürfen auch mal, darauf spielen.“ Ich aber machte mir ſo meine Gedanken, und ſuchte ſteine. Mit Gottes Hilfe verlor ich auch manchen davon wieder, ohne aber ſolches Glück zu haben wie Tag für Tag mit unermüdlicher Ausdauer Glücks⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗ Handelsteil: Dr. rig go 18 Lokaler Teil: di, Fritz Hammes Sport:. Willy Müller— Süd“ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Raubafhtt n fämtlich in Mannheim. 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neite Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode K Ev., Mannheim, R J, 40 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Frſedenau, Sentaſtraße D. A. IX. 1936: Mittagauflage der Ausgabe Au u. Ausgabe 8 20 927 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20 455 die köſtlichen Entdeckungen, die wir rechts und links ſich noch daran befand, war ziemlich ſchartig, aber Schorſch. Andere Jungen der Straße drängten ſich i gur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig. i vom Wege ma und einander zeigen mußten, lie⸗ 1 beim„Meſſerles⸗Spiel“ gewann er immer damit, Jan ihn, um ähnliche Steine von ihm zu erhandeln, Für unverlangte Belträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückporto —** P.** 1—— r Wr S**——— 1———— 77 N—————— 8 dg e 8 5 85 J 9 5 8 7 8. 7. 8 7. 8 7. 8 2 8 8 NFF U 77 4% fh 8 adiſche Maſch. 1240 124.0 Großkraft. Mhm.) 238.00 Riederrh. eder ö l é Fi abt 20 2 1 8 2 Sd 55 0 Oſchrg 45 1„ 238. e Leder ürttemb. Elektr. 111,50 111.5 Akt rankfu 4½) Frankf. 268 Landes- und Frou egen n 90. 996 G do Ni- Il 64 7s 94.75 Nagr- Br. 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Artikel ſchildert der Lokalſchriftleiter den wechſel⸗[ Darmſtadt vollen Lebensweg dieſer Heima 1876 von einem an dem Aufſtieg der Zeitung derzeitige Inhaber, der Jahre vorſteht, Buchdruckerei darf als Pionier des Heimat ſehen werden. Heute faſt 70jäh Unternehmen. Okt. Die 1 0 Buchdrucker Heinrich Dennerle ge⸗ gründet wurde. Sechs Verleger haben in dieſer Zeit Hier 5 8 ſchafts „Lamperthei⸗ tzeitung, die im Jahre gewirkt. Gerade der dem Unternehmen ſchon 33 die übri beſitzer Carl Möck, zeitungsweſens ange⸗ rig, leitet er noch ſein Elnspaltige Kleinanzeigen bis zu eilnet Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche e mmapig. veranſtaltete die Kriegerk— (Kyffhäuſer) sa ben d, bei die ſich beim achtmona des beſonders bewährt haben, im vorigen Jahre, doch glaubt man, bäkverkauf ſchneiden. im„Rheingold“ dem zuns atelangen? Danach hielt der Kol einen Lichtbilder⸗Vortrag ehemaligen Kolonien.— Die Frei wehr unternahm am Sonntag mit den angehörigen In Speyer wurden die erſten Lampertheimer und gen Riedgrumpen ging flott vor ſich. einen Ausflug verkauft. wegen der guten O Neue Mannheimer Zeitung/ zehn Kameraden, des Schießſtan⸗ durch Geſchenke a ialkämpfer Dietz⸗ in die Pfalz Die Preiſe lagen etwas tiefer wie bei Jualität beſſer Abend⸗ Kame ra 5 geehrt* Säckingen, über unſere auf Funde, die w. Feuer⸗ Familien⸗ abzu⸗ Die Reſt eines Steintrümmer gel unterhalb des Ausgabe Eiger 8 Donnerstag, 8. O römiſchen Gut 7. Okt. Am Aufſchluß Intereſſanter Fund am Hochrhein Shofes entdeckt ochrhein bei liegen auf einem ſonnigen Hü⸗ Kalvarienberges. Einige Murg ſtößt man auf dem hochgelegenen Ufergelände immer geben über die ſtarke Beſiedlung durch die Römer. So hat dieſer Tage auf der Gemarkung Murg Gebäudereſte einſtige man beſon⸗ Säckingen zugegangen. — — Hemsbach, 8. Okt. Jakob macher, beging ſeinen 71. iſt noch recht munter. ⸗A⸗ Schriesheim, 8. Okt. evangeliſche Pfarrer 25 r 2 Dieſer Tage kon Kaufmann begrüßen. Am aſſiſtent Joſef Karle aus ſetzt. Annahmeschfſuß für die Mitmag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Tic Junges Mädel 5 fauler aer lunge „ ae e desu Bowinkel. 8 6. Hinterhs. Ausf. Angeb. u. K K 79 an die Beſchäftsſtelle d. Blattes. 8307. 5 Jüngerer Funde, Slenotypislin Walloastadh für Spedition Wirkungskreis. Angeb. mit aus⸗ ſtelle. 5 fährlich Lebens Kindofpffegepn lauf unt. J F 50 an d Geſchäfts⸗(Fröbelſemingr⸗ ſtele dieſ. Blat⸗ E tes erbet. B1020 alt 8 Stellung. F* d 1 5 J U nimmt entl. et⸗ was Hausarbeit f. Schreibmaſch.⸗ Gute Behamndla Arbeiten ſtun⸗ u. Fam.⸗Anſchl:. denweiſe 9474] erw. Angeb. u. geſucht. K B 71 a. Angebote unter 9467 5 an die „Fräinfein Ehrlich. 2 NM d U 6 0 9 1 zum Servieren in Weinſtube. in Geſchäftsh. Angebote 0 ſofort geſucht. K A 70 an die Luiſenring 5. pt. zeſchäftsſtelle d. * 9483 Blattes. 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