T ls end und (unst! Itspiel turfilm immef U uidampfer i einem tste, len, Möbe a ren, Preise. n der üer Neue Mannheimer Jes“ Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44 Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim iſt die Anzeigen ⸗ Konkurſen wird ke. Anzeigen in beſtimmr für fernmündlich erteiln. Etuzelpreis 10 Nl. Anzeigenpreiſe 180 ennig, 79 mm breite Textmilb M ai lien⸗ und Kleinanzeigen gemein gültig vergleichen oder Keine Gewähr für sonderen Plätzen und Serichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe A Freitag, 9. Oktober 1936 147. Jahrgang— Nr. 468 Moskaus Bombe gegen den europhiſchen Frieden 1 Witder 63000 Arbeitsloſe weniger Trotz der vorgeſchrittenen Jahreszeit günſtiger Fortſchritt der Arbeitsſchlacht (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 9. Oktober. Nach dem Bericht der Reichsauſtalt für Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung t die Arbeitsloſigkeit im Laufe des September in Deutſch⸗ land weiter zurückgegangen. Die Zahl der bei den Arbeitsämtern gemeldeten Arbeits ſoſen nahm um rund 63 000 ab und erreichte dam! Ende des Mo⸗ nats faſt die Millionengrenze(rund 1035 000 Ar⸗ beitsloſe). Gleichzeitig konnte die Zahl der Not⸗ ſtandsarbeiter plaumäßig um rund 2500 auf rund 78 600 geſenkt werden. In Anbetracht der vorgeſchrittenen Jahreszeit iſt dieſe Entwicklung beſonders bemerkenswert. Sie wurde herbeigeführt einerſeits durch die gleichblei⸗ bend günſtige Beſchäftigung in den Außenberufen, andererſeits durch die noch weiter geſtiegenen Ein⸗ ſatzmöglichkeiten in den konjunkturabhängigen Beru⸗ fen. Die Abnahme der Zahl der Arbeitsloſen im September 1936 verteilte ſich mit rund 20 000 über 31,7 v. H. auf die Außenberufe und mit rund 43 000 oder 68,3 v. H. auf die übrigen Berufe. In den Außenberufen trugen vor allem die Landwirt⸗ ſchaft durch die Kartoffelernte ſowie das Baugewerbe auf Grund der weiterhin ſehr leb⸗ haften Bautätigkeit und hiermit in Zuſammenhang — London, 9. Oktober. Zu der Sowjetdrohung, unter Umſtänden die rote ſpaniſche Regierung aktiv unterſtützen zu wollen, unter gleichzeitigem Ausſcheiden aus dem Nichtein⸗ miſchungsabkommen, meint die„Times“, die Mos⸗ kauer Veröffentlichung des Textes der Note verſtoße gegen den Geiſt des Nichteinmiſchungsabkommens. Dadurch ſei die Aufgabe aller ſchwieriger geworden. Der ruſſiſche Verdruß erkläre ſich aus der Tatſache, daß die Nationaliſten immer näher auf Madrid rück⸗ ten und daß die Lage der Linksregierung verzweifelt werde. Moskau befürchte nun, die Niederlage der Roten in Spanien werde ſich auf die geſamte kom⸗ muniſtiſche Aktion in Europa auswirken. In Mos⸗ kau hoffe man wohl, durch eine Verſorgung der Ma⸗ drider Regierung mit Kriegsmaterial das Glück noch einmal zugunſten der Roten wenden zu können. Un⸗ ter abermaliger Betonung, daß alles getan werden mütſſe, um ein Uebergreifen des ſpaniſchen Krieges auf Europa zu verhindern, erklärt die„Times“, die ſowjetruſſiſche Aktion ſei ſchon deswegen verdam⸗ menswert, weil ſie zweifellos provokato⸗ riſch ſei. Der Geiſt der Zerſtörung und Anarchie ſei ein weſentlicher Teil des kommuniſtiſchen Programms, ſo daß der Verdacht aufkommen müſſe, ob die ſow⸗ jetruſſiſche Regierung nicht etwas unter⸗ nehme, um den Konflikt allgemein z u machen. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Morning Poſt“ hält es für bezeichnend, daß die ruſſiſche Note mit der Edinburger Debatte und der Ankunft zweier ſpaniſchen Abgeordneten zuſammengetroffen ſei. Schließlich ſagt die„Morning Poſt“, das gehaltloſe Zeugnis einer der Parteien in dieſem Konflikt laſſe die Möglichkeit zu ſchwerſtem Verdacht offen. Wenn die Sowjets ein Ultimatum mit ſo zweifelhaf⸗ tem Beweismaterial wie dieſem begründeten, ließe das Bedenken hinſichtlich der Lauterkeit ihrer eige⸗ nen Motive zu. Der„Daily Herald“, das Blatt der Avbeiterpartet, läßt ſich von ſeinem diplomatiſchen Korreſpondenten ſchreiben, daß der Sowjetvertreter in der Nichtein⸗ miſchungskonferenz noch einmal formell die War⸗ nung der Sowjetregierung zum Ausdruck bringen werde, von dem Abkommen zurückzutreten,„wenn die Verletzungen weiter andauern“. Das Gerücht, daß ein Sowjetſchife bereits mit Munition nach Spa⸗ nien unterwegs ſei, wird als falſch hingeſtellt. Franzöſiſche Preſſeſtimmen — Paris, 9. Oktober. Die Drohung der Sowjetregierung mit ihrer Note über den Nichteinmiſchungspakt hatte in Paris wie eine Bombe eingeſchlagen.„Petit Pari⸗ ſien“ verzeichnet die Möglichkeit, daß die Atmoſphäre Europas geſtört werden könnte und gewiſſe Bemü⸗ auch die Induſtrie der Steine und Erden(Bauſtoff⸗ induſtrien) dazu bei, daß die Zahl der Beſchäftigten nicht nur gehalten, ſondern noch vermehrt werden konnte. Unter den konjunkturabhängigen Berufen ſtiegen die Einſatzmöglichkeiten vor allem noch in den meiſten Zweigen des Eiſen⸗ und Metallgewer⸗ bes ſowie im Bekleidungsgewerbe. An der Entlaſtung hatten mit Ausnahme von Bayern, wo ſich eine leichte Erhöhung der Arbeits⸗ loſenzahl um rund 1800 ergab, alle Landesarbeits⸗ bezirke teil. Beſonders groß war die Abnahme in Schleſien(minus rund 18 000), in Brandenburg und Rheinland(je rund 12000), ſowie in Sachſen(minus rund 9400). Erfreuliche Rückgänge der Arbeitsloſen⸗ zahlen ergaben ſich vor allem auch noch in verſchie⸗ nenen Großſtädten, ſo u. a. in Hamburg(minus rund 2600) und Berlin(minus rund 5700). Zahl der Rundfunkteilnehmer am 1. Oktober 1936. Die Geſamtzahl der Rundfunkteilnehmer im Deut⸗ ſchen Reich betrug am 1. Oktober 1936 7 589 027 gegen⸗ über 7480047 am 1. September. Im Laufe des Monats September iſt mithin eine Zunahme von 108 980(gleich 1,46 v..) eingetreten. Unter der Geſamtzahl am 1. Oktober befanden ſich 561077 ge⸗ bührenfreie Anlagen. hungen der Diplomatie zweifellos erneut notwen⸗ dig werden würden, um die Ruhe wiederherzuſtellen. „Le Jour“ ſchreibt, der ſowjetruſſiſche Schritt ſei eine Warnung an Europa. Jetzt müſſe ſich erweiſen, ob die Großmächte etwa die Abſicht hätten, der Moskauer Erpreſſung nachzugeben. Das„Echo de Paris“ hält es für wenig wahrſcheinlich, daß Sowjetrußlands Schritt die Rettung der ſpaniſchen Republik bedeute. Hierzu ſei es viel zu ſpät. Kein ſozialiſtiſches oder Volksfront⸗Land könne heute noch, ſelbſt mit den größten Hilfsmitteln, den Zuſammen⸗ bruch des Madrider Regimes verhindern. „La Republique“ erklärt, daß es ſich für Moskau unter dem Vorwand, Spanien zu retten, lediglich darum handle, Frankreich zu mißbrauchen. Moskau habe geſchworen, Frankreich zu zwingen, Farbe zu bekennen. 72 franzöſiſche Abgeordnete als Söldlinge Moskaus arbeiteten für das Moskauer Spiel. Die kommuniſtiſche„Humanité“ ſchreibt, wenn man den ſpaniſchen Kriegsführern ein entſchloſſenes„Nein“ zurufe, dann werde man für die Ruhe und Sicher⸗ heit Europas nützliche Arbeit geleiſtet haben. das bezweckt Rußland mit ſeiner Drohung Beſorgte engliſche Stimmen: Will Rußland den Konflikt allgemein machen?„Die Möglichkeit zu jchwerſtem Verdacht · Die radikalſozialiſtiſche„Exe Nouvelle“ iſt der An⸗ ſicht, daß es der von der Sowjetunion zum Ausdruck gebrachte Wunſch ſei, Handlungen zu unterbinden, die den Frieden gefährden könnten. Das„Oeuvre“ meint, die ſpaniſche Frage könne nicht beiſeite geſchoben werden, denn der Angriff gegen die ſpaniſche Demokratie richte ſich zugleich gegen die europäiſche Demokratie. Der Nichteinmiſchungsausſchuß zuſammengetreien (Funkmeldung der N M.) London 9. Oktober. Der Internationale Nichteinmiſchungsausſchuß trat am Freitagvormittag unter dem Vorſitz von Lord Plymouth im Foreign Office zuſammen. Wie bereits angekündigt, beſchäftigt ſich der Aus⸗ ſchuß mit der ſpauiſchen Note und mit den ſowjet⸗ ruſſiſchen Beſchuldigungen über angebliche Ver⸗ letzungen des Nichteinmiſchungspaktes. Der ſowjet⸗ 99 175 Geſchäftsträger Kagan wohnte der Sitzung ei. Nalionaliſtiſche Erfolge vor Madrid Die Nationaliſten ſtoßen über — Bei den Regierungsſtreitkräften an der Ge⸗ birgsfront nördlich Madrid.(Von dem Sonderbericht⸗ erſtatter der United Preß), 9. Oktober. Das ſeit mehreren Tagen heiß umkämpfte Dorf Navalperal, das in ſtrategiſch wichtiger Poſition im Weſtteil der Sierra Guadarrama liegt, iſt in den frühen Morgenſtunden des Donnerstag von den Re⸗ gierungstruppen geräumt worden. Nachdem Naval⸗ peral die ganze Nacht über von der Artillerie und den Flugzeugen der Nationaliſten heftig bombar⸗ diert worden war, zogen ſich die Regierungsſtreit⸗ kräfte, ohne erſt einen Infanterieangriff des Geg⸗ ners abzuwarten, nach dem ſechs Kilometer ſüdoſt⸗ wärts gelegenen Dörfchen Las Navas zurück, das nunmehr die ſtärkſte Regierungsſtellung in dieſem Teil der Gebirgsfront darſtellt. Als Urſache dieſer Rückzugsbewegung bezeichnen die Regierungsſtellen nicht die Verluſte durch die gegneriſche Beſchießung, die verhältnismäßig gering geweſen ſeien, ſondern den Mangel der Beſatzung von Navalperal an Lebensmittel⸗ und Munitions⸗ vorräten, der in den letzten Tagen immer ernſter ge⸗ worden ſei, weil die gegneriſche Artillerie die Nach⸗ ſchubſtraßen unter dauerndem Feuer gehalten habe. Außerdem habe man die Verteidigung Navalperals als auf die Dauer hoffnungslos aufgeben müſſen, das Gebirge in die Ebene vor weil die dortigen Regierungsabteilungen weder Flak⸗ artillerie noch eigene Flugzeuge zur Unterſtützung gegen die feindlichen Bombengeſchwader gehabt habe. Ein wichtiger ſtrategiſcher Erfolg — Burgos, 9. Oktober.(U..) Das nationaliſtiſche Hauptquartier gibt die Ein⸗ nahme des Sierra⸗Dorſes Navalperal bekannt und meldet gleichzeitig die Eroberung des etwa dreißig Kilometer weiter ſüdlich gelegenen San Martin de Valdeigleſias, einer von den Regierungstruppen in den letzten Wochen ſtark befeſtigten Stadt. Es handelt ſich hierbei um zwei Erfolge der Na⸗ tiomaliſten, die für die Offenſive der Nationaliſten gegen Madrid von überaus großer Bedeutung ſind. Mit der Einnahme San Martins bringen die von Weſten her vordringenden nationaliſtiſchen Kolonnen nunmehr endgültig das Gredos⸗Gebirge hinter ſich und können wie die weiter ſüdlich operierenden Ab⸗ teilungen von jetzt an in verhältnismäßig ebenem Gelände vorrücken. Beide Erfolge zuſammen aber verkürzen die Vormarſchfront erheblich und ermög⸗ lichen ein enges Zuſammenarbeiten der im Norden und der im Weſten vorgehenden nationaliſtiſchen Hee⸗ resgruppen. Madrider Geſprüche Nach einer Sitzung trafen ſich Largo Caballero(ganz links) und der ſowjetruſſiſche Botſchafter Roſenberg(ganz rechts] zu einer„intenſtven perſönlichen“ Beſprechung. Die Aboffinier und das Flalieniſche (Preſſephoto,.) Korreſpondenten.) — Rom, 8. Oktober. Eines der wichtigſten Probleme, vor das ſich die Regierung von Italieniſch⸗Oſtafrika geſtellt ſteht, iſt die Sprachenfrage. Bekanntlich wird im ehe⸗ maligen Reich des Negus nicht nur eine Sprache geſprochen, ſondern die verſchiedenſten Stämme, die von der Herrenſchicht der Amharas nacheinander unterworfen wurden, haben zähe an ihren Sprachen feſtgehalten. Dieſer Tatſache trägt die italieniſche Regierung Rechnung, getreu ihrer vor dem Völker⸗ bund immer wieder vertretenen Auffaſſung, daß Abeſſinien kein einheitlicher Staat, ſondern ein mit brutaler Gewalt zuſammengehaltenes Völkergemiſch ſei. Artikel 32 der im Sommer für Italieniſch⸗Oſt⸗ afrika erlaſſenen Grundverfaſſung ſchreibt vor, daß die Gouverneure der fünf Gouvernements, in die das Geſamtgebiet eingeteilt wurde, rechtskräftige Urteile und Verordnungen außer in italieniſcher Sprache in den in ihrem Bezirk geſprochenen Spra⸗ chen erlaſſen müſſen: d. h. im Gouvernement Eritrea in tigriniſcher und arabiſcher Sprache; im Gouver⸗ nement Amhara und Addis Abeba in amhariſcher Sprache; in den Gouvernements Harrar, Galla und Somalia in arabiſcher Sprache. Für den Schul⸗ unterricht ſind außerdem die Galla⸗, Caffino⸗ und So⸗ mali⸗Sprache vorgeſehen. Die italieniſche Sprache wird alſo nicht gelehrt. Nun hat es ſich aber herausgeſtellt, daß oͤie Ein⸗ geborenen ſich um die Erlernung der italieniſchen Sprache bemühen und darin außerordentlich ſchnelle Fortſchritte machen. Wenige Tage nach Eröffnung der erſten Schulen marſchierten bereits eingeborene Kinder in Uniform unter dem Geſang der„Giovi⸗ nezza“ vor dem Vizekönig Graziani vorbei. Die Meldung davon wurde in Italien wohlwollend auf⸗ genommen, und man erkennt im Mutterland auch durchaus die Notwendigkeit einer über die verſchie⸗ denen Landesſprachen herrſchenden und die verſchie⸗ denen Stämme zuſammenfaſſenden Sprache an, die ſelbſtverſtändlich nur das Italieniſche ſein kann. Trotzdem wünſcht man die Verbrei⸗ tung der italieniſchen Sprache unter den Eingeborenen nicht, und zwar, wie die römiſche Kolonialzeitung L Aziona Coloniale ſchreibt, weil die des Italieniſchen mächtigen Eingeborenen gegenüber dem weißen Offizier und Beamten in eine bedenkliche Vormachtſtellung gerieten. Sie maßten ſich Dolmetſcheraufgaben an und hielten die Weißen davon ab, die Landesſprachen zu erlernen. Die Dolmetſcherſtellung aber ſei eine gefährliche Mittlerpoſition, die von den Eingeborenen leicht zum Schaden der italieniſchen Herrſchaft gemißbraucht werden könnte. Die Azione Coloniale verlangt da⸗ her die Einſchränkung des italieniſchen Unterrichts an Eingeborene und die Erlernung der Landes⸗ ſprachen durch Offiziere und Beamte. So allein könne die Herrenſtellung der Italiener auf die Dauer gewahrt werden. Dieſer Gedankengang iſt für die Regierungs⸗ methoden, die das faſchiſtiſche Italien in ſeinem Im⸗ (Von unſerem römiſchen verium zu befolgen gedenkt, aufſchlußreich: Die Ita⸗ 2. Seite/ Nummer 468 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Freitag, 9. Oktober 1936 liener wollen durchaus keine Miſchung von weißen und farbigen Elementen, weil ſie darin eine Gefahr für ihre Herrenſtellung ſehen. Die faſchiſtiſche Re⸗ gierung verbietet daher das Eingehen von Miſch⸗ ehen, und aus denſelben Gründen iſt das intereſſante Projekt vorgetragen worden, die weißen Einwan⸗ derer und die Eingeborenen in ſtreng voneinander geſchiedenen Zonen anzuſiedeln. Dem gleichen Be⸗ dürſnis nach Sicherung einer unbedingten Herr⸗ ſchaftsſtellung der Italiener, alſo der Weißen, ent⸗ ſpringt das Verbot von Arbeitsleiſtung von Ita⸗ lienern unter dem Befehl von Farbigen. Und— um wieder auf die Sprachenfrage zurückzukommen 5 die Beſtimmung, daß die zum Kolonialdienſt be⸗ ſtimmten Offiziere in beſonderen Ausbildungskurſen auch die Landesſprachen erlernen müſſen, um ohne Vermittlung mit ihren Untergebenen verkehren zu können. 2 7— 2 Keine Volksfront in England Zuſammenarbeit mit den Kommuniſten kommt nicht in Frage (Funkmeldung der NM.) E Lon do u, 9. Oktober. Die arbeiterparteiliche Konferenz in Edinburg lehnte am Freitagvormittag einen Antrag auf Schaf⸗ fung einer engliſchen Volksfront mit überwältigender Mehrheit ab. Gegen eine Volksfront wurden 1805 000 Stimmen, dafür 435 000 Stimmen abge⸗ geben. Die Antragſteller hatten ihre Entſchließung haupt⸗ ſächlich damit begründet, daß ſich der Faſchismus zu⸗ ſehends in Europa ausbreite und daher von allen Organiſationen gemeinſam bekämpft werden müſſe. Gegen den Antrag wurde vom Vollzugsausſchuß gel⸗ tend gemacht, daß eine Zuſammenarbeit mit den Kommuniſten nicht in Frage komme. Politik in Kürze Im Gau Köln— Aachen wurden zum erſtenmal nationalſozialiſtiſche Schweſtern auf den Führer und Reichskanzler vereidigt. Die NS⸗Schwe⸗ ſtern ſind zur Ablöſung konfeſſioneller Schweſtern beſtimmt, da, wie Gauleiter Grohe in ſeiner Ver⸗ eidigungsrede erklärte,„die Zukunft Aufgaben ſtel⸗ len werde, die nur von Menſchen erfüllt werden könnten, die in ihrer weltanſchaulichen Haltung vom Nationalſozialismus erfüllt ſeien.“ * Stabschef Lutze teilt in einem Tagesbefehl mit, daß im Oktober im ganzen Reich eine Werbeaktion für das Kampfblatt der Oberſten SA⸗Führung, Der S A⸗ Mann“, durchgeführt werde. Das Blatt ſei zu einer ſcharfen und deshalb unentbehrlichen Waffe für die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung geworden. Die SͤA müſſe jetzt dafür ſorgen, daß das Kampfblatt, das qus ihrem Geiſt ſeine Geſtaltung er⸗ fahre, die größte Wochenzeitung Deutſchlands werde. In Frankfurt wurde der katholiſche Pfar⸗ rer Eckert, gegen den ſchon im Juli d. J. wegen Vergehen gegen das Flaggengeſetz— er hatte es ab⸗ gelehnt am g. November 1935 zu flaggen— drei Mo⸗ nate Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe verhängt worden waren, in der Berufungsverhandlung er⸗ neut zu der gleichen Strafe verurteilt. * Der Bundesführer des Deutſchen Reichskrieger⸗ bundes wendet ſich in einer Erklärung dagegen, daß die ehemaligen Kriegsgefangenen ſich ge⸗ treunt pong den übrigen Frontſoldaten zu einer be⸗ ſonderen Organiſation zuſammenſchlöſſen und für ſich Feiern und Aufmärſche veranſtalteten. Die Kriegsgefangenen gehörten in Reih und Glied mit allen übrigen alten Soldaten. * Der Berliner Polizeivräſident Graf Helldorf teilt mit, daß ein Großſchlächter wegen wieder⸗ holter Höchſtpreisüberſchreitung in Schutz⸗ haft genommen und außerdem ſein Betrieb für dauernd geſchloſſen wurde. Des weiteren werden die Geſchäftsinhaber Sarauf aufmerkſam gemacht, daß die Zahl der Kontrollbeamten weſentlich vermehrt worden ſei und jeder, der glaube, ſich mit Preis⸗ erhöhungen einen Sondervorteil verſchaffen zu kön⸗ 85 als Volksſchädling betrachtet und behandelt werde. 8 * Am 1. Mai dieſes Jahres wurde in einem Dorfe bei Braunſchweig ein Rechtsanwalt, der zwar nicht rein ariſcher Abſtammung, aber deutſcher Reichs⸗ bürger iſt, als er mit verſchiedenen Mädchen tanzte, von mehreren jungen Leuten, die ihn für einen Juden hielten, ſchwer mißhandelt. Die Große Strafkammer Braunſchweig verurteilte nun die Tä⸗ ter zu einem Jahr und 5 und 6 Monaten Gefängnis. Anarchiſche Zuſtände in Bilbao: Die Basken müſſen ſich gegen Geiſelmörder wehren Die Matroſen des„Jaime 1 ſtürmen die Geiſelſchiffe im Hafen von Bilbao— Widerſprechende Berichte über Oviedo — An der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze, 9. Oktober.(U..) Während die Bergarbeiterarmee unter General Pena unter Einſatz umfangreichen Artilleriemate⸗ rials, vieler Maſchinengewehrzüge und Dynamit die Stellungen der Nationaliſten in Oviedo berennt, iſt es geſtern in Bilbao, der Hauptſtadt der autono⸗ men baskiſchen Provinzen, zu ſchweren Ueber⸗ griffen der Beſatzung des Regierungsſchlachtſchif⸗ fes„Jaime.“ gegen die auf drei alten Segelſchiffen feſtgehaltenen Geiſeln gekommen. Von den Matroſen des„Jaime Primero“ wur⸗ den 39 Geiſeln trotz des Widerſtandes der baski⸗ ſchen Wachmannſchaften erſchoſſen. Damit hat ſich die Zahl der Geiſeln, die in Bilbao ſeit Beginn der Belagerung niedergemacht worden ſind, auf 298 erhöht. Ueber die geſtrigen Vorfälle ſind folgende Einzel⸗ heiten bekannt geworden. 200 Matroſen des„Jaime Primero“ ſtürmten eines der drei vor Bilbao liegen⸗ den Geiſelſchiffe, bedrohten die Wachtpoſten und ſchoſſen 39 Geiſeln an Deck des Schiffes nieder. Die Matroſen wurden ſchließlich nach einem erbitterten Handgemenge, das ſich auf Deck und unter Deck des Schiffes„Cabo Quilate“ ab⸗ ſpielte, von ſchwerbewaffneben Abteilungen baski⸗ ſcher Nationaliſten vom Schiff heruntergeworfen. Die Aktion der Kriegsſchiffmatroſen ſoll eine Vergel⸗ tungsmaßnahme für den Untergang des Regierungs⸗ torpedobbootes„Almivrante Ferrandez“ darſtellen, der von dem nationaliſtiſchen Kreuzer„Canarias“ vor einigen Tagen in der Straße von Gibraltar in Grund gebohrt wurde. Die Matroſen des„Jaime.“ begaben ſich dann in geſchloſſenem Zuge, dem ſich Kommuniſten und Anarchiſten anſchloſſen, zum Regierungsgebäude des Zivilgouverneurs von Bilbao, de la Torre, und forderten, daß ſofort Befehl für die Hinrichtung eines Teiles der insgeſamt 1500 Geiſeln, die auf den drei Geiſelſchiffen gefangen gehalten werden, gegeben würde Der Zivilgouverneur lehnte dieſes Anſin⸗ nen jedoch ab und verſtärkte die Wachtpoſten auf den Geiſelſchiffen. Nach einem hier eingegangenen, jedoch bisher un⸗ beſtätigt gebliebenem Bericht iſt der Sozialiſtenführer Prieto in Bilbao eingetroffen, um die Verteidigung der Stadt gegen die immer näher an Bilbao ſich her⸗ ankämpfenden nationaliſtiſchen Kolonnen zu or⸗ ganiſieren. Ueber die Kampflage vor und in Oviedo wer⸗ den von den beiden gegneriſchen Seiten die wider⸗ ſpruchsvollſten Berichte verbreitet. Der Regierungs⸗ fender Gijon meldet, daß die Armee Penas geſtern nach heftigem Artilleriefeuer bis dicht an die letzten Stellungen der nationaliſtiſchen Garniſon vorgeſtößen ſee Die, aſturiſchen Bergarheiter ſollen ſich nur noch 500 Meter von der Pelayo⸗Kaſerne entfernt befinden. Ein Teil der Streitkräfte Arandas ſoll ſich in die Kathedrale der Stadt, einem herrlichen Bauwerk aus dem 14. Jahrhundert, zurückgezogen haben. In er⸗ bitterten Straßenkämpfen hätten die Nationaliſten erhebliche Verluſte zu verzeichnen gehabt. Den Trup⸗ pen Arandas ſoll auch die Munition ausgehen. Aus der Katheoͤrale und der Kaſerne ſeien nur hin und wieder Schüſſe zu hören. Die aſturiſchen Bergarbeiter haben nach dem Be⸗ richt des Senders Gijon die Arbeitervorſtädte San Lazarb und San Antonio beſetzt und dort mehrere Batterien und ſchwere Maſchinengewehre in Stel⸗ lung gebracht; von dieſen hochgelegenen Poſitionen aus haben ſie ein gutes Schußfeld auf die Pelayo⸗ Kaſerne. Der Sender Sevilla meldet dagegen, daß die nationaliſtiſchen Kolonnen Arandas den Angriff der Regierungstruppen abgewieſen hätten und daß die Lage der nationaliſtiſchen Garniſon in Oviedo „durchaus befriedigend“ ſei. Der Goldabfluß nach Frankreich — Paris, 9. Oktober. Der„Figaro“, der eine eingehende Unterſuchung über die ſpaniſchen Goldtransporte nach Frankreich angeſtellt hat, teilt u. a. mit, daß in Madrid täglich Kiſten mit Goldbarren und Goldmünzen an Bord ſpaniſcher und franzöſiſcher Flugzeuge verladen wür⸗ den. Auf dieſe Weiſe habe man zwiſchen dem 28. Juli und dem 28. Auguſt 2 312000 Pfund Sterling (Funkmeldung der NM.) + Sevilla, 9. Oktober. Ein Sonderberichterſtatter des DNB hatte Gele⸗ genheit, den Schriftſteller Mauricia Karl, der als geiſtiger Führer der ſpaniſchen nationalſyndika⸗ liſtiſchen Bewegung gilt, über die künftige Politik eines autoritär geführten Spaniens zu befragen. Mauricia Karl erklärte, der neu zu formende Staat werde frei und unabhängig ſein. Das ſei nur zu erreichen durch die Beſeitigung des Einfluſſes aller vom Ausland geleiteten Hetze, die insbeſondere vom Marxismus, vom Anarchismus und von der Freimaurerei betrieben werde. Ferner müſſe der u n⸗ geſunde Kapitalismus, der ſeinem Inhalt nach international und in ſeinen Machtanſprüchen antinational ſei, niedergezwungen werden. An Stelle des unabhängigen und zu anarchiſtiſchen Zwecken mißbrauchten Kapitalismuſſes werde im neuen Spa⸗ nien das Kapital als Inſtrument in der Hand der Regierung einer ſtrikten Geſetzgebung unterworfen. Die Löſung der Arbeiterfrage werde tatkräftig in Angriff genommen und mit der Beſeitigung des Klaſſenkampfes eingeleitet. Die Arbeitsloſigkeit ſei für Spanien kein ſo ſchwieriges Problem wie für andere Länder. Die Arbeitsloſigkeit in Spanien ſei künſtlich hervorgerufen worden, weil es für die re⸗ volutionären Ziele Moskaus unentbehrlich geweſen ſei, die Arbeitermaſſen dem Hunger und dem Elend zuzutreiben, um ſie revolutionsreif zu machen. Die ſpaniſchen Nationalſyndikaliſten verlangten die Trennung von Kirche und Politik. Sie verſtünden unter dem Dogma der katholiſchen Kirche keinen Anſpruch auf politiſche Oberherrſchaft. Es ſei ſcharf zu unterſcheiden zwiſchen kirchlichen Pflichten und Geiſtlichkeit und deren politiſchen Be⸗ ſtrebungen, die unter allen Umſtänden zu bekämpfen ſeien. Der Einfluß des Führers der Katholiſchen Volksaktion, Gil Robles, der durch ſeine Paktiererei mit dem Liberalismus und Marxismus Spanien in den Abgründ geſtürzt habe, werde künftig beſeitigt. Die Judenfrage müſſe in Spanien einen he; ſondere Behandlung erfahren, weil ſie ſich hier nicht ausſchließlich nack vaſſetheoretiſchen Geſichtspunkten löſen laſſe. Abgeſehen von der ſelbſtverſtändlichen Unterbindung jeder weiteren jüdiſchen Einwande⸗ rung habe der Kampf gegen das Judentum in erſter Linie bei deſſen politiſcher Betätigung einzuſetzen, d.., daß vor allem die Freimaurerei rück⸗ ſichtslos auszurotten ſei. General Franco ſei derjenige, der als einziger Kandidat ſpontan zum Oberhaupt des nationalen Spaniens habe erhoben werden können. Auf die Frage nach Spaniens künftiger Außen⸗ politik erinnerte Maurieia Karl an die Worte des „ſpaniſchen Lenin“ Largo Caballero auf dem Lon⸗ doner Gewerkſchaftskongreß vor einigen Monaten, wonach Spanien in einem künftigen Kriege nicht neutral bleiben, ſondern auf ſeiten der„anttfaſchi⸗ ſtiſchen Staaten“ kämpfen werde. Das neue Spanien ſtelle ſich, ſo betonte Maurieia Karl, auf den nt⸗ gegengeſetzten Standpunkt: Jede Nation habe die Pflicht, in einem Entſcheidungskampf gegen den aſiatiſchen Bolſchewismus Stellung zu nehmen. nach Paris geſchafft. Seit Anfang September ſeien die 5 1 Milliarden Gold aus Spanien in der Bank von Frankreich und in verſchiedenen Toulouſer Ban⸗ ken untergebracht ſeien. Ueberdies ſei in einer amerikaniſchen Bank in Paris auf den Namen des neuen ſpaniſchen Botſchafters ein Konto von 150 Mil⸗ lionen Franken eröffnet worden zur Regelung von Ankäufen, auf die man wohl nicht näher einzugehen brauche. Wie ſoll das neue Spanien ausſehen? Eine Anterredung mit dem geiſtigen Führer der nationalen Revolution Das nationale Spanien werde aus ſeiner außenpolitiſchen Reſerve hervortreten und ſich der Gemeinſchaft der autoritär regierten Staaten einreihen. Zum Schluß brachte Mauricia Karl ſeine Bewun⸗ derung für die Erfolge der nationalſozialiſtiſchen Politik zum Ausdruck, die er wie kaum ein zweiter mit heißer Anteilnahme verfolgt habe. Zum Abſchied reichte der politiſche Lehrer des ſpaniſchen Phalangismus dem Sonderberichterſtatter des DNB mit folgenden Worten die Hand: „Was würde wohl ohne den Führer Adolf Hitler aus der Welt werden?“ Grandi bleibt in London. Entgegen den Gerüch⸗ ten über einen bevorſtehenden Wechſel in der Leitung der italieniſchen Botſchaft in London erfährt man von zuverläſſiger Seite, daß Botſchafter Grandi auf ſei⸗ nem Londoner Poſten verbleibt. Er iſt nach Kon⸗ ſultierung ſeiner Aerzte in Italien bereits wieder nach London abgereiſt. 2 e eee Auf einem Korallenriff gefunden (Funkmeldung der N M.) + London, 9. Oktober. Die vier engliſchen Flieger, die am Diens⸗ tag von Port Darwin in Auſtralien nach Eug⸗ land geſtartet waren und ſeitdem vermißt wurden, ſind jetzt unter dramatiſchen Umſtänden auf einem Korallenriff in der Timor⸗See auf⸗ gefunden worden. Nach einem in England eingegangenen Tele⸗ gramm waren die Flieger bald nach ihrem Aufſtieg von Port Darwin völlig vom vorgeſehenen Kurs ab⸗ gekommen Als ſie im Laufe des Mittwoch feſtſtellten, daß ihr Brennſtoff zur Neige ging, gelang es ihnen, ihre Maſchine auf dem Scott⸗Korallenriff zu landen, Sie wurden von Eingeborenen mit einem Fiſcher⸗ boot derettet und konnten am Freiigg von d Südafrika befindet, an Bord genommen werden. Wie die Flieger in ihrem Telegramm mitteilen, iſt ihre Maſchine, das Verkehrsflugzeug„Croydon Mo⸗ noſpar“, unbeſchädigt, kann jedoch nicht mehr gebor⸗ gen werden. 3* Haupiſchriftleiter und verantwortlich fur Polit. Dr. Alois Winvauet Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich fü. Tyeater Wiſſen schaft u. Unterhaltung: Cart Onno eiſenbart⸗ bandelsteil: Dr. Fritz Bode Lokale Tell: Ur Friß Hammes Sport willy Müller Süd⸗ weſtdeuticht Umſchau, Gericht un) Bilderdienſt Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchaftlich. Mitteilungen Jakob Faude. zämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode K Co. Mannbeim. R 1, 46 Schriftleitungen Berlin Dr. E. f. Schafe. Berlin⸗Friedenan 10 Senfaſtraße A. X. 1980 4 Mittagauflage de ausgabe A u. Ausgabe 8 2827 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgade 8 20 45 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorty Geſtalt und Charakter 7 Von 1 5 H. Bürgel „Laßt wohlbeleibte Männer um mich ſein, mit glatten Köpfen und die nachts gut ſchlafen! Der Caſ⸗ ſius hat einen hohlen Blick, er denkt zuviel, die Menſchen ſind gefährlich!“ Der größte Dramatiker aller Zeiten, William Shakeſpeare, läßt das den gro⸗ ßen römiſchen Feldherrn und Herrſcher Julius Cä⸗ ſar ausrufen. Und dieſer hagere Caſſius mit dem finſteren Blick wird dem großen Cäſar wirklich ge⸗ fährlich, er zettelt die Verſchwörung vom März des Jahres 44 v. Chr. an, iſt mitten unter den Mördern, die den Vielgeltebten und Vielgehaßten beſeitigen. Es iſt nun einmal eine uralte, im Volk tief ver⸗ wurzelte Vorſtellung, daß man ſich den Dicken als einen gemütlichen, lebensluſtigen Kerl vorſtellt, den Hageren als ſein Gegenſpiel. Es wird keinem MWa⸗ ler, keinem Regiſſeur einfallen, die„Kanaille Franz“ in Schillers„Räubern“ klein und kugelrund darzu⸗ ſtellen, und ebenſowenig können wir uns den Me⸗ phiſto in Goethes„Fauſt“, dieſen verſchlagenen Sohn der Hölle, anders denken denn hager, bleich, mit perkniffenem Geſicht. Die verwegen wilde Carmen ſtellen wir uns ſchlank und geſchmeidig vor, den Götz von Berlichingen breit, ſchwer, wuchtig; ja, wir machen uns von den Helden des Romans, den wir, gerade leſen, machen uns von den berühmten Män⸗ nern, die wir nicht kennen, irgendein Idealbild, das übereinſtimmt mit ihren Handlungen, ihrem Werk, ihrer Weltanſchauung. Wie enttäuſcht ſind wir, wenn ein Mann, der uns als Verfaſſer zart⸗lyriſcher Gedichte bekannt iſt, am Vortragspult ſich als kleiner, rundlicher Kahlkopf entpuppt, wie merkwürdig berührt es uns, wenn je⸗ mand, der uns abenteuerliche, gefährliche Entdecker⸗ fahrten in ferne Länder ſchildert, einer, den wir uns als heldiſchen, ſoldatiſchen Menſchen dachten, uns als kleine, ſchwächliche Perſönlichkeit gegenübertritt! Und doch kommt das alles recht oft vor! Als der junge Achim von Arnim den Dichter Schiller aufſuchte, war er maßlos enttäuſcht. Er hat uns das lang und breit geſchildert. Als die Herren des Wiener Hofes zum erſten⸗ mal den Weltbezwinger Napoleon ſehen, fallen ſie aus den Wolken. Ein kleiner, bleicher, nervöſer Mann in ziemlich ſchäbiger Uniform präſentiert ſich ihnen, und ſie erfahren hintenherum(was auch durch⸗ aus zutraf), daß dieſer Gewaltige es nicht einmal fertigbringt, den recht ſkandalöſen Liebeshändeln ſei⸗ ner Joſephine, die ſich in Mailand von geputzten Laffen den Hof machen läßt, nach Männerart ein Ende zu bereiten Es iſt nicht immer ſo, daß Geſtalt und Perſönlich⸗ keit übereinſtimmen, und dennoch, im großen und ganzen genommen beſtehen Beziehungen zwiſchen Körperbau und Charakter, getreu dem philoſophiſchen Ausſpruch:„Es iſt der Geiſt, der ſich den Körper baut!“ Daß es Tatmenſchen und Gedankenmen⸗ ſchen gibt, iſt oft ausgeſprochen worden. Zwei Men⸗ ſchen können unabhängig voneinander zu der Ueber⸗ zeugung kommen, daß dieſer oder jener Zuſtand un⸗ haltbar iſt und beſeitigt werden muß. Für den einen, den Gedankenmenſchen, liegt das in der Theorie alles klar zutage, und auch die Mittel ſind ihm wohl⸗ bekannt, dennoch bleibt es für ihn eben eine theore⸗ tiſche Erkenntnis, während der andere, der Tatmenſch, ſofort mit Energie darangeht, praktiſch das auszufüh⸗ ren, was jener nur denkt. In einer bewegten Zeit ſehen wir dieſe beiden Menſchentypen in zwei bedeu⸗ tenden Perſönlichkeiten charakteriſiert: Martin Lu⸗ ther und Erasmus von Rotterdam. Jener packt zu:„Und wenn die Welt voll Teufel wär!“ Dieſer vergräbt ſich philoſophierend und ſpitzfindig krittſie⸗ rend in ſeiner Studierſtube. Ein Blick auf Bilder von Luther und Erasmus zeigt auch ſchon den großen Un⸗ terſchied in Geſtalt und Ausdruck. 8 In neuerer Zeit hat der Mediziner Kretſchmer und haben nach ihm viele andere in das intereſſante Problem„Körperbau und Charakter“ hineingeleuch⸗ tet. Man unterſcheidet zwei Grundtypen: den ſchizo⸗ thymen und den zyklothymen Typus. Der ſchizo⸗ thyme Menſch, das iſt der Gedankenmenſch, der Grübler, der Sucher, der Zwieſpältige, der Menſch mit dem komplizierten Charakter, der oft Unberechen⸗ bare. Es zeigt ſich, daß der„Caſſius mit dem hohlen Blick“, der Hageve, Schmalſchultrige, gewöhnlich in dieſe Gruppe gehört, oft aber auch große, athletiſch gebaute Menſchen.— Der zyklothyme Zeit⸗ genoſſe dagegen, das iſt der, den Cäſar um ſich ſehen wollte, der Wohlbeleibte mit dem glatten Kopf, oder, wie wir beſſer allgemein ſagen, der Mann mit dem gedrungenen Körperbau, der heitere, unkompli⸗ zierte, mehr den Freuden des Lebens harmlos und tatfroh Hingegebene. Merkwürdig iſt freilich, daß ge⸗ rade er zuweilen plötzlich melanckoliſch werden kann, angepackt wird vom ganzen Jammer dieſer Welt. Man ſagt, daß berühmte Humoriſten, luſtige Spaß⸗ vögel(etwa ein Clown von Weltruf, der Abend für Abend Tauſende lachen macht) faſt immer dieſen Typ verkörpern. Immer mehr kommen wir zu der Ueberzeu⸗ gung, daß ſich Leib und Seele nicht trennen laſſen. Es iſt nicht ſo, daß wir das eine nur als Gefäß, das andere als Inhalt anſprechen dürſen. Phyſiologie und Pſychologie haben immer mehr erkannt, wie der Leib auf die Seele, die Seele auf den Leib wirkt. Auch der Laie weiß, daß ein verdorbener Magen eine melancholiſche Stimmung erzeugt, und daß mit Leuten, die an ſchlechter Verdauung leiden, ſchwer zu verhandeln iſt. Doktor Martinus Luther hat darüber in ſeiner fadengeraden Manier ſehr köſtliche, im Volke viel zitierte Sprüchlein zum beſten gege⸗ ben. Dem Arzt iſt wohlbekannt, daß jede Aufre⸗ gung, jeder Aerger gewiſſe Krankheiten ſtark beein⸗ flußt, daß z. B. ein Zuckerkranker mehr Zucker aus⸗ ſcheidet, wenn eine Nachricht ihn erregte. Manche ſeeliſchen Depreſſionen junger Menſchen beiderlei Geſchlechts, die ſich bis zu Selbſtmordabſichten ſtei⸗ gern können, hängen, wie wir wiſſen, mit Drüſen⸗ funktionen zuſammen; aus ſo manchem melancholi⸗ wechſelkvankheiten erliegen. ſchen, bleichſüchtigen, überzarten jungen Mädchen iſt eine friſche, runde fröhliche Frau geworden, nachdem ſie den erſten Jungen in ihrem Arm hat wiegen kön⸗ nen. Die Wechſelwirkung von Körper und Seele be⸗ ſtimmt unſer ganzes Sein, formt Geſtalt und Weſen. Die Phyſiognomiker haben oft behauptet, daß man den Charakter eines Menſchen am Geſicht ableſen könne. Da ſitzt uns in der Bahn eine Dame gegen⸗ über, die eine böſe Zornesfalte über der Naſenwurzel hat... Wir möchten ſie nicht zum Weib haben! Wer von Natur aus leicht zornig wird,„immer gleich ver⸗ ärgert die Stirn kraus zieht“, bei dem wird ſich eben die entſprechende Hautfalte bald nicht mehr völlig glätten, auch in ruhigen Augenblicken bleibt ſie be⸗ ſtehen, verrät ſie das Temperament. Es iſt bekannt, daß etwas klein geratene Männer oft außerordentlich energiſch auftreten, ja, mit be⸗ fremdlicher Schärfe ihre Meinung zu ſagen pflegen. Das iſt oft nichts weiter als das Beſtreben. ſich trotz des geringen Wuchſes durchzuſetzen; Menzel, der berühmte Maler,„die kleine Exzellenz“, war ge⸗ fürchtet in dieſer Hinſicht. Amerikaniſche Verſicherungsgeſellſchaften haben die Sterblichkeit von 186000 mageren und von eben⸗ ſoviel wohlbeleibten Menſchen unterſucht. Es zeigte ſich, daß die Mageren im allgemeinen länger leben als die Dicken, daß ſie aber der Lungentuberkuloſe ſtärker ausgeſetzt ſind, während die Starken mehr den Stoff⸗ Alles Leben trägt vom Ei an ſein Schickſal in ſich,„und keine Zeit und keine e geprägte Form, die lebend ſich ent⸗ wickelt!“ ——— Morgen außer Miete:„Die Fledermaus!“ Morgen Samstag findet eine Außer⸗Miete⸗Vorſtel⸗ lung von Johann Strauß'„Fledermaus“ zu ermäßigten Preiſen ſtatt. Beginn: 19.30 Uhr. Den Alfred ſingt zum erſtenmal Friedrich Kempf, den Froſch ſpielt erſtmals Joſef Offenbach, Blind: Fritz Bartling. i Transporte verſtärkt worden, ſo daß heute Dampfer„Nimrod“, der ſich auf dem Wege nach Freitag, 9. Oktober 1936 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 468 n er nd en zewun⸗ ſtiſchen weiter r des rſtatter olf en ober. Diens⸗ b Eng⸗ ermißt ſtänden e auf Tele⸗ lufſtieg irs ab⸗ tellten, ihnen, landen. Fiſcher⸗ b 80* verden. len, iſt n Mo⸗ gebor⸗ N 2 bauer ückportn — hen iſt achdem en kön⸗ ele be⸗ Weſen. iß man ableſen gegen⸗ wurzel n! Wer ich ver⸗ ch eben völlig ſie be⸗ Nänner nit be⸗ pflegen. ich trotz el, der ar ge⸗ haben n eben⸗ e nach Maunheim, 9. Oktober. Die Eintopfgerichte in den Gaſtſtätten Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe teilt ſeinen Mitgliedern mit, daß für den erſten Eintopfſonntag am 11. Okto⸗ ber folgende vier Eintopfgerichte für die Gaſt⸗ ſtätten vorgeſchrieben ſind: 1. Hammelfleiſch mit grünen Bohnen, 2. Suppentopf von Linſen mit Wurſteinlage, 3. Pickelſteinerfleiſch, 4. Fiſch⸗Eintopfgericht nach freier Wahl. Die Feſtlegung dieſer Eintopfgerichte gilt nur für Gaſtſtätten. Den Hausfrauen bleibt die Wahl der Eintopfgerichte ſelbſt überlaſſen. An alle ehemaligen Arbeitsdienſtmänner! Nach einem Erlaß des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley ſollt Ihr nach Eurem Ausſcheiden aus dem Arbeitsdienſt feierlich in die große Gemeinſchaft aller Schaffenden eingereiht werden. Aus dieſem Anlaß findet am 12. Oktober in Mannheim eine Kundgebung ſtatt, die für alle ehemaligen Ar⸗ beitsdienſtmänner zur Ehren⸗ und Feierſtunde wer⸗ den muß. Zum Zwecke der Aufmarſchordnung tref⸗ fen ſich alle Arbeitsmänner am Samstag, dem 10. Oktober, nachmittags 17 Uhr, auf dem Platze bei der U⸗Schule gegenüber dem Städt. Hallenbad. Wir erwarten, daß ſich alle ehemaligen Arbeits⸗ dienſtmänner lauch ſolche, die demnächſt zum Heer einrücken) pünktlich einfinden. Heil Hitler! gez. Neu decker Kreisarbeitsdankwalter gez. Döring Kreiswalter SA und Werkſchar Zwiſchen Reichsleiter Dr. Ley und dem Stabschef der SA, Viktor Lutze, iſt eine Vereinbarung über die Zuſammenarbeit zwiſchen der SA und den Werk⸗ ſcharen getroffen worden. Nach der Vereinbarung bilden die Werkſcharen die in einem Betrieb befindlichen SA⸗Männer und ſonſtigen Werksangehörigen. Letztere werden zu⸗ gleich SA⸗ Anwärter, ſofern ſie nicht bereits Mitglied einer anderen Gliederung der Partei ſind. Als Führer der Werbſcharen werden SA Führer oder Männer eingeſetzt, die im Betrieb tä⸗ tig und Mitglied der Deutſchen Arbeitsfront ſind. Bei den Gruppen, Brigaden und Standarten wer⸗ den Referate für Werkſcharen eingerichtet, die zugleich mit den bisherigen Sozialreferaten der SA⸗Dienſtſtellen zu vereinigen ſind. Die Beauftra⸗ gung hierfür erfolgt an die Gau⸗ oder Kreiswerk⸗ ſcharführer. 1 Hiütler⸗Jugend am Werk Die oͤiesjährige Oktober⸗Aktion der Hitler⸗Jugend im Gebiet Baden beginnt für Mannheim mit einer Feierſtunde der Jungarbeiter. Genau wie bei der Eröffnung des diesjährigen Reichsbe⸗ rufswettkampfes findet auch dieſe Jungarbeiterkund⸗ gebung in den Daimler⸗Benz⸗ Werken ſtatt. Frühmorgens um.40 Uhr, am Samstag, ehe das Tagewerk beginnt, wird in der gleichen Halle, in der Stunden ſpäter das Lied der Arbeit dröhnt, eine kurze Morgenfeier die ſchaffende Jugend zuſammen⸗ rufen. Unſer Leben und unſer Schaffen ſtehen im Dienſte der Nation. Nirgends könnte die Parole: „Hitler⸗Jugend am Werk“ eindringlicher geſtaltet werden und ihren Ausdruck finden, als in der Werk⸗ halle dieſes Großbetriebes, wo das Werk des ein⸗ zelnen ſich einſchließt in das Werk des ganzen Be⸗ triebes und der ſchließlich ſelber nur ein Teilſtück des großen Wirkens eines ganzen Volkes darſtellt. Mehr Vorſicht und mehr Rückſichmahme! Polizeibericht vom 9. Oktober. Beide Arme gebrochen. Beim Ueberqueren der Vogeſenſtraße in Friedrichsfeld geriet geſtern nachmittag eine 74 Jahre alte Frau in die Fahr⸗ bahn eines Kraftrades, von dem ſie zu Boden ge⸗ worfen wurde. Die Frau brach beide Arme oberhalb der Handgelenke. Die Schuld dürfte nach den bis⸗ herigen Feſtſtellungen die Verletzte ſelbſt treffen, da ie wohl vor Betreten der Fahrbahn auf vorüber⸗ fahrende Radfahrer, jedoch nicht auf den Kraftrad⸗ fahrer geachtet hatte. Einen Schädelbruch erlitt ein Kraftradfahrer, der geſtern mittag durch falſches Ueberholen mit einem Radfahrer auf dem Parkring zuſammenſtieß. Der Radfahrer ſelbſt kam mit geringeren Verletzun⸗ gen davon. Beide Fahrzeuge wurden ſtark be⸗ ſchädigt. Immer wieder die alte Rückſichtsloſigkeit. Durch unvorſichtiges Oeffnen der Türe eines parkenden Perſonenkraftwagens nach der Fahrbahn zu ſtieß geſtern vormittag ein Radfahrer gegen die Türe, ſtürzte und erlitt Fuß⸗ und Handverletzungen. Fahrzeuge müſſen in Ordnung ſein. Bei Prüfung einer Zugmaſchine mit Anhängern wurde feſtgeſtellt, daß an der Maſchine die Handbremſe vollkommen unwirkſam und die Steuerung über 90 Grad toten Gang aufwies. Wie bei der Maſchine ſelbſt, waren auch die Bremſen der Anhänger gänzlich unwirkſam Dem leichtfſinnigen Fahrer wurden die Papiere abgenommen und das Fahrzeug ſichergeſtellt. Neue Ausſtellung im Kunſtverein. Der Mann⸗ heimer Kunſtverein eröffnet am Sonntagvormittag halb 12 Uhr eine neue Ausſtellung: Max Kaus und Anton Kerſchbaumer(1931 geſt.). Dr. Juliane Bartſch wird einleitend über die beiden Künſtler ſprechen.— Ab Sonntag wieder Winter⸗ öffnungszeiten: werktags: 10—1 und—4, ſonntags: 11—1 und—4, montags geſchloſſen.. Fülle zu einem Abend echten Säugerfrohſinns Guter Rat an einem Rathaus Aus den Wand ſprüchen des Rathauſes in Verlin Rathäuſer waren ſchon im Mittelalter der Stolz der deutſchen Städte und gewiſſermaßen das bürger⸗ liche Gegenſtück zu den Ritterburgen. Hier war der Sitz von Bürgerfleiß und Zürgerwitz, und in ſelbſt⸗ bewußten Gemeinden auch von politiſcher Bürger⸗ tatkraft. Auch äußerlich ſollte das in einem ſchönen und ſtolzen Bau ſeinen Ausdruck finden. Ueber nichts lachte man ſo ſehr, wie über die öummweiſen Rats⸗ herren zu Schilda, die beim Bau ihres Rathauſes die Fenſter vergeſſen hatten und nun das Licht in ſon⸗ nenbeſchienenen Säcken hereinbringen wollten. Sol⸗ ches konnte den Berliner Ratsherren nicht begegnen, und obwohl uns von den im Laufe der Jahrhunderte öfter wechſelnden früheren Berliner Rathäuſern lei⸗ der nichts erhalten iſt, erkennen wir es doch noch am heutigen, in den ſechziger Jahren des letzten Jahr⸗ hunderts entſtandenen Rathaus: bei ſeiner Erbauung hat man nicht nur für das iußere Licht geſorgt, ſon⸗ dern auch für die innere Erleuchtung. Ueber hundert weiſe Sprüche wurden an die Wand geſchrieben, und wir können die kluge Wahl dieſer Sprüche nur be⸗ wundern. Es ſind keine Plattheiten darunter, dafür aber viel guter Rat, wie er ſich auf einem Rathauſe ziemt. Wir laſſen hier einige dieſer Wandſprüche des Berliner Rathauſes folgen, zu Nutz und Frommen derer, die nicht, wie die Berliner Ratsherren, tag⸗ täglich daran vorbeigehen und ſie ſich ſo einprägen können. Die meiſten dieſer Sprüche entſtammen dem reichen Sprichwörterſchatz des deutſchen Volkes und geben einen guten Einblick darin, wie das Volk mit wenigen Worten den Nagel auf den Kopf trifft. Du ſelber ſei ein Kerl Doch ein' andren Kerl Halt für'nen Kerl * Wer ſpart, wenn er hat, Der findet, wenn er ſucht. * Die Faulen und die Dreiſten Schreien am meiſten. * Die beſte Zeit iſt immer der nächſte Augenblick. * Das Geld. in Schulen angelegt, Die allerhöchſten Zinſen trägt; Der Groſchen für der Schule Macht, Wird euch als Taler heimgebracht. * Hab' viele gekannt, die im Reichtum ſtarben, Und deren Kinder jetzt müſſen darben. * Wiſſen und Gewiſſen machen den Ratsherrn. N Tu Recht, ſteh feſt, kehr dich nicht dran, Wenn dich auch tadelt manch ein Mann. Der muß noch kommen auf die Welt, Der tut, was jedem Narrn gefällt. * Nur Ueberlegen macht überlegen. * Wo kein Vertrauen iſt, da iſt keine Treue. * Fallen iſt keine Schande, Aber liegen bleiben. * Sei, was du biſt! .*. Ein bißchen zu ſpät, Iſt viel zu ſpät. * Wer ſich Zeit nimmt, Verliert Zeit. * Feſtſtehn immer, Stillſtehn nimmer. * Hilft's nicht allein, So hilft's doch im Gemein. * Der beſte Wille iſt der feſte Wille. E Mit vielen in den Krieg, Mit wenigen in den Rat. * Wenn ihr euch laſſet mit Aemtern ſchmücken, So klagt auch nie, daß ſie euch drücken. * Alle wiſſen guten Rat, Nur der nicht. der ihn nötig hat. (Aus„Lebensblätter“, Vierteljahreshefte der Allianz und Stuttgarter Lebensverſicherungsbank). „55 Ein Führer durch das Muſeum des Bad. Roviſions⸗Vereins Wie vielleicht nicht alle unſere Leſer wiſſen, beſitzt der Badiſche Reviſions⸗Verein(Dampf⸗ keſſel⸗Inſpektion) in ſeinem Verwaltungsgebäude, Richard⸗Wagner⸗Straße 2, ein Muſeum, in dem von Schadenfällen und Exploſionen in ſeinem Ueber⸗ wachungsgebiet beſonders anſchauliche Stücke und Teile zerſtörter Keſſel und Gefäße aufbewahrt und geſammelt ſind. Dieſes Muſeum der Schadengegen⸗ ſtände iſt einzig in ſeiner Art in Deutſchland und feſſelt naturgemäß nicht nur Fachleute, ſondern alle Menſckhen, die ſich für Technik intereſſierenn Nun hat der Leiter des Muſeums, Ingenieur Fr. Ernſt, einen Führer durch dͤieſes Muſeum heraus⸗ gebracht, der dem Fachmann und dem Laien in gleich anſchaulicher Weiſe kurz geſagt, um was es bei dieſem Muſeum geht und was in ihm enthalten iſt. Der Führer, der den Vorzug hat, gut bebildert zu ſein, iſt abteilungsweiſe angeordnet und führt zuerſt den Inhalt der Reviſionsabteilung, dann der elektrotech⸗ niſchen Abteilung und ſchließlich der wirtſchaftlichen Abteilung auf. In der Reviſionsabteilung ſind alle die Gegenſtände untergebracht, die aus Schäden von Dampföoruck, Roſt, Keſſelſtein uſw. herrühren. So finden wir abgebrochene Stehbolzen von Schiffsdampfkeſſeln, abgezehrte Keſſelmantel⸗ Rundnähte, Nietlochriſſe, durchgeroſtete, ausgebeulte und aufgeplatzte Waſſerrohre, Boden⸗Krempenbrüche und Riſſe, mit Keſſelſtein zugeſetzte Rauchgas⸗, Vor⸗ wärmer⸗ und Speiſewaſſer⸗Rohre, Schadengegen⸗ ſtände aus dem Automobilbetrieb, explodierte Acetylenflaſchen, ferner Einzelteile von Brennſtoff⸗ tankſichevungen, explodierte und ausgeblaſene Per⸗ kinsrohre von Dampfbacköfen nebſt den bildlichen Darſtellungen der Anoroͤnung von Perkinsrohren, ſowie die Dampfoͤruck⸗ und Temperaturkurven in dieſen Rohren uſw. Auf einem der Bilder ſehen wir ein Stück eines explodierten Niederdruck⸗Dampfkeſ⸗ Deutſches Lied bei deutſchem Wein Mannheimer Sängervereinigung im Weindorf Das Weinfeſt in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen nimmt ſeinen rüſtigen Fortgang, und es dürfte wenige wein⸗ freudige, ſtimmungsfreudige, geſangs⸗ und tanzfreu⸗ dige Mannheimer geben, die ihm noch nicht einen Beſuch abgeſtattet hätten. Ja es hat ſich ſogar ſchon eine„Stammkundſchaft“ herausgebildet, die das Weindorf allabendlich aufſucht und ſich in ſeinen bun⸗ ten, luſtigen, farbenfrohen Gaſſen augenſcheinlich rieſig wohlfühlt. Es iſt aber auch wirklich für mannigfache Ab⸗ wechſlung geſorgt! Am Mittwoch gab es„den ganzen Abend Damen wahl“— ein Motto, das haupt⸗ ſächlich die Herren der Schöpfung herbeigelockt hatte, vor allem aber eine große Zahl Angehörige un erer Wehrmacht, die nun der„holden Schönen“ harrten, die ſich— erſt etwas ſchüchtern, dann aber allmählich „tatkräftiger“ werdend— der Männerſchar„erbarm⸗ ten“ und von ihrem„Wahlrecht“ Gebrauch machten. Geſtern abend aber ſtanden die Rhein⸗Reckarhal⸗ len im Zeichen der Mannheimer Sänger⸗ vereinigung, die ihre Mitglieder in ſtolzer im Weindorf vereinte. Ihr Bezirksführer Brehm ſtieß ſchon auf trefflich aufgelockerte Stimmung, als er ſeine Kameraden begrüßte und ihnen mit Hinweis auf Lied und Wein— die beide ſo gut zuſammenpaſ⸗ ſen— einen angenehmen Verlauf des Abends wünſchte. Für die notwendige Anregung von„oßen“ ſorgte das bereits wiederholt gelobte Weinſeſt⸗Pro⸗ gramm. Sylveſter Schäffer war es vor allem, der ihren reichen Beifall fand. Auch wer ſeine Dar⸗ bietungen ſchon mehrmals geſehen hatte, wurde nicht müde, dieſem Univerſal⸗Künſtler zuzuſchauen. Man ſtaunte von neuem, mit welcher Schnelligkeit und anſcheinenden Müheloſigkeit er fonglierte, malte, 7 NN ſels, bei welchem das Standrohr fehlte, nebſt den Aufnahmen der Exploſionswirkung. Weiter ſieht man ein aus Kupfer beſtehendes, abſichtlich bis zum Aufplatzen mit Waſſerdruck abgepreßtes Mineral⸗ waſſer⸗Ausſchankgefäß, um den Sicherheitsfaktor des Gefäßes gegen Zerplatzen feſtzuſtellen. Darüber be⸗ finden ſich mit Kupferdraht geſchweißte Kupfer⸗Zer⸗ reißſtäbe aus öͤemſelben Material, ſowie die Aufzeich⸗ nung der Zerxeißdiagramme. Aber das iſt noch lange nicht alles. Da ſind infolge ungenügender Reinigungs möglichkeit zwiſchen den Barrenträgern eines Schiffsdampfkeſſels ſtark abgezehrte Feuer⸗ büchsdeckplatten nebſt einem mit Keſſelſtein vollſtän⸗ dig zugeſetzten Barrenträger, ferner infolge Dampf⸗ bildung in der Kühlwange eines Waſſerrohrkeſſels im oberen Teil bis zur Papierdünne ausgezogenes Roſt⸗Kühlwangenſtück, in der Nähe eines Brandher⸗ des aufgeplatzte Gasflaſchen und noch vieles andere mehr. Selbſt die Modelle eines Bremsfahrſtuhles für den Anſchauungsunterricht und eines Verkehrs⸗ platzes mit Verkehrsturm für die Prüfung der Kraft⸗ fahrzeugführer fehlen nicht. Die photographiſche Auf⸗ nahme der elektrotechniſchen Abteilung zeigt u. a. elektriſche Durchſchlige an Niederſpan⸗ nungskabeln, mechaniſche Zerſtörungen an solchen, un vorſchriftsmäßige, hölzerne, felbſt angefertigte Schalter, Stecker, Handlampen ſowie auf alle mög⸗ lichen Arten geflickte Sicherungen und anderes mehr. In der wirtſchaftlichen Abteilung finden wir alle jene Meß⸗ und Verſuchsinſtrumente, die für alle möglichen Unterſuchungen gebraucht werden. Indi⸗ katoren, Dampfmeſſer, Nivellierinſtrumente, elektri⸗ ſche Temperaturmeßinſtrumente, Tachometer uſw. So vermittelt der kleine Führer in geſchickter und anſchaulicher Weiſe einen aufſchlußreichen Ueberblick über das Wichtigſte, was das Muſeum zeigt. hohe Schule ritt, luſtige Zaubereien von Stapel ließ — alles lächelnd, humorgetränkt und unterſtützt durch die bezaubernden Tänze Lilli Krügers. Schrüöder⸗Bratz und der„Hinein“⸗Kunze hatten es leicht, bei den Sängerkameraden auf leb⸗ hafte Reſonanz zu ſtoßen. Unter ihrer Führung ſetzte ſich die Abendvorſtellung bald munter„unten“ im Parkett fort. Denn Sänger laſſen nicht lange auf ſich warten, und wo ihrer mehvere beiſammen⸗ ſitzen, da ſteigt bald ein Kantus nach dem anderen. Die Rhein⸗Neckarhallen wurden zu einem ſingenden und klingenden Sängerdorf, das keiner Trübſal Raum bot. Anregung von„oben“, Geſang von„unten“— da konnte es nicht fehlen, daß auch die Freude von „innen“ immer ſtärker geweckt und durch tüchtige Anfeuchtung mit dem guten pfälzer und badener Wein geſtärkt wurde. Zur Verſtärkung trugen mit Schmiß und Temperament die Mannen Homann⸗ Webaus wacker bei, die oft als„Wandermuſiker“ durch das Weindorf zogen und dafür ſorgten, daß die Hochſtimmung bis zum ſpäten Feierabend nicht nachließ. Jedenfalls konnte man feſtſtellen, daß die Mannheimer Sänger ſich im Weindorf wie zu Hauſe fühlten und demzufolge tüchtig aus ſich herausgin⸗ gen, wie man das ja traditionsgemäß von echten Sängern erwartet. i⸗ e Das Wachhäuschen des linken Schloßflügels wird eine neue Verwendung finden. Bisher befand ſich in ſeinen Räumen die„Freie Akademie“, die in den letzten Tagen ihre Kunſtwerkſtätten in die Stern⸗ warte verlegt hat. Nach Herrichtung wird die Gen⸗ darmerie ihre Dienſträume, die ſich im rechten Schloßflügel befinden, hierher verlegen. Die Ver⸗ legung hat ſich als notwendig erwieſen, da die Städ⸗ tiſche Schloßbücherei weitere Räume für ihr Bücher⸗ magazin benötigt. Vergnügte Stunden in Friedrichspark Die Herbſt⸗Kaffeeſtunde der„Badiſchen Hausfrau“ Die Blumenuhr iſt verſchwunden— Schwäne und Enten pluſtern ihr Gefieder, aber das untrüglichſte Zeichen für endgültige Vorherrſchaft des Herbſtes und kommende Wintertage ſcheint für die Mann⸗ heimerinnen doch die beliebte Kaffeeſtunde der„Ba⸗ diſchen Hausfrau“ zu ſein. Wenn es da wieder los⸗ geht nach der Sommerpauſe, und Kleinkunſt wie Modenſchau nebſt Muſik und abendlichem Tanz ein paar fröhliche Stunden verheißen, dann bleibt keine zurück, die das letzte⸗ und vorletzte⸗ und vorvorletzte⸗ mal dabei war. So hat man ſich denn auch geſtern wieder wie immer trefflich unterhalten. Man feierte herzliches Wiederſehen mit Anni Hannewald und ihrem guten Frankfurter Humor; man beklatſchte gerührt die Natürlichkeit und Anmut des reizenden Kinder⸗ balletts aus der Tanzſchule Betty Sauter; man be⸗ wunderte Benley und Friedel Walter und Jace Benaro und Kull u. Kulley mit ihren artiſti⸗ ſchen Leiſtungen; und man geriet über Hermine Zieglers„Steckenbleib⸗Studie“ nicht minder aus dem Häuschen als über die„Liebe auf den erſten Blick“, die da in einer Duo⸗Szene zwiſchen ihr und Joſeph Offenbach ausbricht. Einen breiten Raum nahm natürlich auch die ſehr geſchmackvolle und mit wohltuend raſchem Wechſel der 12 Probierdamen vorüberziehende Modenſchau ein, bei der außer dem veranſtaltenden Mannhei⸗ mer Damenmodehaus noch weitere Firmen mit Hand⸗ taſchen, Schmuck und Schuhen vertreten waren, wäh⸗ rend das muſikaliſche Zubehör von Otto Schönig und ſeinen Mannen geliefert wurde. M. S. Koſtenloſe Studienberatung bei der Arbeitsſchule der DA In den nächſten Tagen beginnen die Arbeitsge⸗ meinſchaften und Lehrgänge, die jedem Volksgenoſ⸗ ſen die Möglichkeit geben, ſein berufliches Wiſſen und Können zu vertiefen und zu erweitern. Die Arbeits⸗ ſchule der DA erſtrebt in ihrer planmäßigen Berufserziehungsarbeit, jeden Arbeitskameraden zu einer möglichſt umfaſſenden Berufsperſönlichkeit zu erziehen. Eine derartige umfaſſende Berufsaus⸗ 575 5. ei Nalte, Negen d. Scliuee. l ö„„ Auiuchues Todleuenasitel· — Marke,, MN von Hills Müller N 3. 11-12 Kunstst aße N 3, 11.12 Beachten Sie Schaufenster! unsere bildung erfordert unter allen Umſtänden planmäßige und zielbewußte Arbeit. Der Beſuch von Lehr⸗ gängen und Arbeitsgemeinſchafteneſt zwecklos, wenn der einzelne Teilnehmer nicht über die notwendige Grundausbildung verfügt. Von ſeiten der Deutſchen Arbeitsfront wird daher immer wieder darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß eine Leiſtungsſteigerung der einzelnen Volksgenoſſen nur dann möglich iſt. wenn eine or⸗ ganiſche Entwicklung der Geſamtperſönlichkeit feſtzu⸗ ſtellen iſt. Trotzdem muß feſtgeſtellt werden, daß ſich ein großer Teil der Volksgenoſſen über das wirk⸗ liche Berufsziel vollſtändig im unklaren iſt, und daß es vorkommt, daß ein eben ausgelernter Jungge⸗ hilfe ſich zu der höchſten Stufe in der Betriebswirt⸗ ſchaft anmeldet. Um derartige Mängel zu beſeitigen, hat die Arbeitsſchule der Deutſchen Arbeitsfront in C 1, 10/11 eine koſtenloſe Berufsberatung eingerichtet. Es werden hier alle Fragen der Be⸗ rufserziehung für die einzelnen Berufe behandelt, und es iſt daher jedem einzelnen Berufskameraden zu empfehlen, vor der endgültigen Anmeldung zu den Berufsgemeinſchaften und Vorleſungen ſich über die Zweckmäßigkeit ſeiner weiteren Berufsausbil⸗ dung beraten zu laſſen. Die Sprechſtunden der Geſchäftsſtelle der Deutſchen Arbeitsfront ſind z. Zt. durchgehend von 8 bis 19 Uhr, Mittwoch und Samstag Mittag ſt ge⸗ ſchloſſen. Da der letzte Anmeldetermin auf den 15. Oktober feſtgelegt iſt, muß von dieſer Ein: richtung ſofort Gebrauch gemacht werden. In dieſem Zuſammenhang ſei nochmals darauf hingewieſen, daß die Arbeitspläne der Arbeitsſchule in den DA ⸗ Ortsgruppen und bei den Betriebswaltern zu haben ſind. Die Anmeldung ſelbſt hat in C1, 10 zu en follgen. un Gegen eine übelwollende Verleumdung muß man den einbeinigen Orgelſpieler W. Z. in Schutz nehmen, von dem gewiſſenloſe Menſchen zu erzählen wiſſen, er ſei ein wohlhabender Mann und mehr⸗ facher Hausbeſitzer. Der bedauernswerte Invalide, Vater von ſechs Kindern, iſt am 27. Auguſt 1887 bei der Arbeit an der Dreſchmaſchine verunglückt und erhält, da damals noch keine Reichsunfallverſicherung beſtand, keine Rente. Er iſt im Beſttz aller vorge⸗ ſchriebenen amtlichen Papiere, aus denen die Rich ig⸗ keit ſeiner Angaben hervorgeht. Er muß durch ſeine Tätigkeit als Orgelſpieler ſeinen kargen Lebens⸗ unterhalt verdienen, da er weder Vermögen noch Grund⸗ oder Hausbeſitz hat und in der Inflation eine namhafte Erbſchaft verlor. Es iſt wenig national?“ ſozialiſtiſch gehandelt, einem ſolchen Mann der einem ehrlichen Gewerbe nachgeht, durch haltloſe Ausſtreu⸗ ungen das Daſein noch mehr zu erſchweren. Hinweis Das Wendling⸗Quartett ſpielt in Mann eim. Das berühmte Wendling⸗Quartett, das mit größtem Erfolge in Nord⸗ und Südamerika und in allen än⸗ dern Europas konzertierte und am reinſten in ſeiner Eigenart iſt, wenn es Beethoven ſpielt, kommt am 20. Oktober nach Mannheim. Auf dem Programm ſtehen drei Beethoven⸗Quartette. Es iſt dies der Auftakt zu den fünf Kammermuſtkabenden, die die NS⸗Kulturgemeinde in dieſem Winterhalhfahr in Mannheim durchführt. 3 4. Seite Nummer 468 pP Aus Baden Brief aus Weinheim I Weinheim 8. Okt. Im feſtlich 8 Saale des„Pfälzer Hofes geſchmückten e veranſtaltete die Orts⸗ gruppe Weinheim der NSDAP anläßlich der Eröff⸗ Groß ⸗ Sa⸗ nung des Winterhilfswerks 1936/37 eine kundgebung. Nach Muſikvorträgen der Kapelle wurde die Uebertragung der Großkundge⸗ bung in der Berliner Deutſchlandhalle gehört Die große Feſthalle war bis auf den letzten Platz beſetzt. Die Anſprache hielt Ortsgruppenleiter Niceus. Ende dieſer Woche wird die Skulptur zum Weinheimer Ehrenmal hier eintreffen. Skulptur und Schrifttafeln ſind aus Muſchelkalk ge⸗ arbeitet. Die unverarbeitete Steinmaſſe hatte ein Gewicht von 900 Zentner; nach der Verarbeitung wird ſie immer noch das ſtattliche Gewicht von 500 bis 600 Zentner beſitzen. In Anweſenheit des Kreishandwerksmeiſter und eines Vertreters der Deutſchen Arbeitsfront fand im vollbeſetzten Saale der„Eintracht“ eine Pflicht ⸗ verſammlung der Damenſchneiderinnung ſtatt, die mit einer Jungmeiſterinnen⸗Ehrung verbunden war. Die Feier galt den Geſellen des Damenſchnei⸗ der⸗Handwerks, die ſich dieſen Sommer zur Meiſter⸗ prüfung vor der Badiſchen Handwerkskammer ge⸗ meldet und auch beſtanden haben. Die Obermeiſterin begrüßte beſonders das hochbetagte Mitglied und Ehrenmitglied, Frau Marg. Jochim. Dann wurden folgende drei Jungmeiſterinnen neehrt: Frau Eliſabeth Bitſch Witwe, Fräulein Margot Magener und Fräulein Eliſabeth Arnold, alle aus Weinheim. Nußlocher Aflerlei Pfarrer Karl Rufs letzter Gang * Nußloch, 9. Okt. Der katholiſche Geiſtliche, Pfarrer a. D. Karl Ruf, der ſich nach ſeiner Zur⸗ ruheſetzung in Nußloch ein Haus erbaut hatte, wurde geſtern im Alter von 66 Jahren zu Grabe getragen. Zahlreiche Geiſtliche aus dem Kirchenbezirk und auch ein Autobus mit Pfarrkindern aus ſeiner letzten Gemeinde Bombach bei Waldkirch waren als Trauer⸗ gäſte erſchlenen. Nach der Aufbahrung des Verſtor⸗ benen in der Kirche hielt im Anſchluß an das To⸗ tenoffizium Pfarrer Kirchgäßner aus Rauenberg, der Neyser- Hückel- Borsslino- Rousselet lese Markenhüte finden Sſe bei dem groben Hutheus in der Sumer Breiten Straße, N 1 Jimos einſt Kaplan Pfarrer Rufs in Durlach war, die Lei⸗ chenpredigt. Der Verſtorbene war ein Studien⸗ genoſſe des Erzbiſchofs in Freiburg und des Prä⸗ laten Raab in Heidelberg. Im hohen Alter von bald 82 Jahren wurde Land⸗ wirt und Kirchengemeinderat Jakob Sickmüller zur letzten Ruheſtätte getragen. Der Verſtorbene diente einſt bei den Leibdragonern Nr. 20 in Mann⸗ heim und gehörte 22 Jahre lang dem evangeliſchen Kirchengemeinderat an. * Edingen, 8. Okt. Im Schuppen des Anweſens von Heinrich Merdes brack Feuer aus, das aber dank dem raſchen Zugreifen der Freiw. Feuerwehr keinen größeren Umfang annehmen konnte. Der Schaden beträgt etwa 200 Mk. Die Unterſuchung nach der Brandurſache ergab, daß ſpielende Kinder wieder einmal am Werk waren. * Nußloch, 8. Okt. Das Ertedankfeſt wurde in dieſem Jahre hier für die Gemeinden Nußloch, Lei⸗ men und Maisbach gemeinſam gefeiert. Ortsbauern⸗ führer Karl Bräunling aus Nußloch konnte im Namen der Landesbauernſchaft Baden durch Ueber⸗ reichung eines prächtigen, gerahmten Bildes des Führers folgende treue landwirtſchaftliche Gefolgſchaftsleute auszeichnen: Pg. Wil⸗ helm Bäumlein für 40jährige Dienſte bei Johannes Renſch Witwe, Philipp Rupp für 3ährige Dienſte bei Georg Schweickert, Heinrich Götz für 34jährige Dienſte bei Georg Sickmüller und Jakob Göhler für Zajährige Dienſte bei Konrad Feurer. Desgleichen wurde geehrt durch den Ortsbauernführer Fritz Schilling aus Leimen für 10jährige Dienſte bei Fritz Engelhorn der Gefolgſchaftsmann Joſef Eidelsbur⸗ ger in Leimen. * Baden⸗Baden, 7. Okt. Mit Beginn des Winter⸗ fahrplanes verkehren auf der Strecke Baden⸗Baden Stadtbahnhof und Baden⸗Oos verſuchswetiſe die be⸗ hannten Triebwagen der Reichsbahn, wie man ſie auf der Strecke Karlsruhe—Konſtanz, Stuttgart Mün⸗ chen und auf anderen Strecken kennengelernt hat. zug der Hitlerjugend gegenüber der 2 l 2 2 8 e* 8 D Neue Man nheimer Zeit ung Abend ⸗Ausgabe Hitlerjugend legt Rechenschaft ab Die kraditionelle Okioberaktion * Karlsruhe, 9. Oktober. In der Zeit vom 10. bis 14. Oktober 1936 führt die Hitlerjugend des Gebietes Baden ihre traditionelle Oktober⸗ aktion zuſammen mit der Partei durch. Während die Oktoberaktion des vergangenen Jahres der reſt⸗ loſen Erfaſſung ſämtlicher Jugendlichen in der HJ galt, ſtellt die diesjährige Aktion, die unter der Lo⸗ ſung„H am Werk“ ſteht, einen Aufklärungsfeld⸗ Oeffentlichkeit dar. Die Hitlerjugend will der Oeffentlichkeit einen kleinen Ausſchnitt aus ihrer Arbeit zeigen, ſie wird Rechenſchaft ablegen über ihre Leiſtungen und einen Einblick geben über ihren Kampf und ihre Auf⸗ gaben. Am 9. Oktober geben Miniſterpräſident Walter Köhler und Gebietsführer Friedhelm Kemper durch eine Großkundgebung in der Karlsruher Feſthalle der Aktion den Auftakt. Am Samstag, dem 10. Ok⸗ tober, finden in ſämtlichen Kreisſtädten weitere große Kundgebungen ſtatt, bei denen neben einem HJ⸗Red⸗ ner der Kreisleiter ſpricht. Am„Tag der Pimpfe und Jungmädel“, 10. Ok⸗ tober, werden die Pimpfe Geländeſpiele durchführen, Muſikdarbietungen, Propagandamärſche werden den Aus der Pfalz Elf Jahre hinter ſchwediſchen Gardinen * Landau, 9. Oktober. Anton Neife aus Freien⸗ walde iſt bereits 15mal vorbeſtvaft und ſaß insgeſamt elf Jahre hinter Gefängnis⸗ und Zuchthausmauern. Auf der vorjährigen Kirchweihe in Rohrbach ver⸗ ſuchte er, mehrere Gaſtwirte nicht nur um die Zeche, ſondern auch noch um das Wechſelgeld zu prellen. Das Amtsgericht Landau hatte ihn wegen verſuchten Betrugs im Rückfalle zu einer Zuchthausſtrafe ver⸗ urteilt. N. legte gegen dieſes Urteil Reviſion zum Oberſten Landesgericht München ein mit der Begrün⸗ dung, es ſei ihm der gewünſchte Verteidiger in der Verhandlung verweigert worden. desgericht hat die Sache zur nochmaligen Verhand⸗ lung zurückverwieſen, in der nun der Angeklagte im Gegenſatz zur erſten Verhandlung ſeine Betrugs⸗ abſicht zugab. Das Urteil lautete auf ein Jahr und einen Monat Zuchthaus, worin eine ſechsmonatige Ge⸗ ſängnisſtrafe einbegriffen iſt, die zwiſchenzeitlich vom Amtsgericht Saarbrücken über den Angeklagten wegen einer weiteren Straftat verhängt worden war. Der Haftbefehl blieb aufrecht erhalten. In Oppau wird gebaut 100 neue Kleinwohnungs⸗Siedlungen werden erſtellt. ck. Oppau, 9. Okt. Gemäß einem Beſchluß der hieſiger Ratsherren wird nun wiederum ein grö⸗ ßeres Siedlungsprogramm verwirklicht werden. Mittlerweile wurde von der Stadtverwaltung eine Ausſchreibung zur Vergebung von Volkswohnungen vorgenommen, die nicht weniger als 128 Intereſſen⸗ ten ermittelte. Da aber nur 20 Volkswohnungen zu vergeben waren, ſucht die Stadtverwaltung dem Wohnungsbedürfnis mit einem noch weit großzügi⸗ geren Plan Rechnung zu tragen. Beſonders auch mit Rückſicht auf viele kinderreiche Bewerber um Sied⸗ lungswohnungen iſt nun für das kommende Früh⸗ jahr der Bau von 100 Siedlerſtellen pro⸗ jektiert. Man beabſichtigt, drei Bautypen auszuar⸗ beiten. Zur Erlangung guter Entwürfe wird ein Ideenwettbewerb durchgeführt. Ein Pian wird Wirklichkeit Die Trifelsſtraße wird gebaut * Aunweiler, 9. Okt. Das ſeit Jahresfriſt aufge⸗ griffene Projekt einer Straßenführung zum Trifels iſt nun zum glücklichen Abſchluß gekommen. Dank des Einſatzes von Bürgermeiſter Peters, des Gau⸗ leiters Bürckel und des Miniſterpräſtdenten Siebert ſind alle Hinderniſſe und Bedenken aus dem Wege geräumt worden. Mit einem Koſtenaufwand von 133000 Mk. wird das Profekt auf viele Monate hin⸗ aus Arbeit geben und für die hieſigen Arbeitsloſen iſt damit auf lange Zeit geſorgt. Der Betrag wird zum größten Teil für Löhne ausgegeben. Von den Geſamtkoſten trägt das Reich den Betrag von Das Oberſte Lan⸗ Tag bis zu den Abendkundgebungen ausfüllen.— Die Jungmädel zeigen auf öffentlichen Plätzen Aus⸗ ſchnitte aus ihrem Staatsjugendtag, ſingen und ſpie⸗ len und führen zudem kleinere örtliche Staffelläufe durch. Der„Tag der Kulturarbeit und körperlichen Er⸗ tüchtigung“, 11. Oktober, bringt Morgenfeiern, Abendfeiern, kulturelle Veranſtaltungen unter dem Motto„Hitlerjugend ſingt und ſpielt“ ſowie offenes Liederſingen. Im ganzen Lande werden an dieſem Sonntag Elternabende durchgeführt, in den Bannen läuft eine Landesſtafette ab, des weiteren werden Gepäckmärſche in den Gefolgſchaften und Unter⸗ bannen, Maſſen⸗3000⸗Meterläuſe uſw. Zeugnis von der ſportlichen Arbeit der HJ ablegen. Der„Tag des BDM“, am Mittwoch, 14. Oktober iſt durch die Arbeit des BDM gekennzeichnet; wie⸗ derum werden die Mädel auf allen Plätzen der Städte und Dörfer ſingen und ſpielen. Am Abend des Mittwoch findet die Aktion ihren Abſchluß. So zeigt die Hitlerſugend der Oeffentlichkeit ihr Wollen und ihr Können, ihre Leiſtung und ihr Diel. Der Kampf der Jugend iſt der Kampf für Deutſch⸗ land, der Weg der Jugend iſt der Weg des Führers. CC ͤTTTTFbPFTGTPTbTPTPTCTGTGTGTCTGTGTT 119000 Mk. Die Erbauung der Trifelsſtraße wird für den Fremdenverkehr von großer Bedeutung ſein, denn die Fahrt zum Trifels wird bei einer Pfalzfahrt wohl nie fehlen. Annweiler wird einen großen Kreis neuer Freunde gewinnen und immer mehr in den Mittelpunkt des pfälziſchen Fremden⸗ verkehrs treten. Die Stadt hat dieſe Unterſtützung auch verdient, denn ſie war beſonders ſtark mit Ar⸗ beitsloſen belaſtet und es boten ſich keinerlei Mög⸗ lichkeiten, dieſe Leute anderweitig unterzubringen. Ausklang im Weißherbſt * Von der Oberhaardt, 8. Okt. Der Weiß⸗ herbſt geht allenthalben ſeinem Ende ent⸗ gegen. Mehr als je zuvor ſehnt ſich auch der Winzer nach dem Ende, denn das„Herbſten“ iſt bei der augenblicklich herrſchenden Witterung zu einer ſchweren Arbeit geworden. Land gezogen, ließ auch die ſonſt ſo frohen Lieder der Winzer und Winzerinnen verſtummen. Man kann ſich nicht daran érinnern, daß zur Zeit der Weinleſe ſchon einmal eine ſolch empfindliche Kälte geherrſcht hat. Abgeſehen von den Schwierigkeiten, die dieſe Kälte für die Arbeit des Winzers gebracht hat, ſind auch ſchon manche Schäden als ihre wirkung feſtzuſtellen. Beſonders in den Gemarkun⸗ gen um Maikammer, d. h. alſo in der Ebene, haben Die Kälte, die in das Aus⸗ Freitag, 9. Oktober 1936 die Reben durch die Nachtfröſte viel abbekommen. Das Mengenergebnis wurde durch die naſſe Witte⸗ rung dieſes Jahres ſtark beeinträchtigt. Auch die Qualität läßt zu wünſchen übrig. Durchweg bedarf der Weißmoſt eines Zuckerungszuſatzes. Die meiſt niedrigen Moſtgewichte und die hohen Säuregrade machen dies notwendig. Die Preisgeſtaltung befrie⸗ digt; ſie bewegt ſich durchweg über den feſtgelegten Richtpreiſen. Gräßlicher Anfall in einer Saline Beim Rangieren ſchwer verunglückt * Bad Wimpfen, 9. Okt. Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich in der Saline Ludn(shalle. Der ledige 62 Jahre alte Wilhelm Schick, der als Hofarbeiter beſchäftigt iſt, kam beim Rangie der Lokomotive unter die Räder. Es wurden Im die beiden Füße und der linke Unterarm abgefah⸗ ren. Der Schwerverletzte wurde ſofort in das Neckarſulmer Krankenhaus gebracht. Ob Schick mit dem Leben davonkommt, iſt fraglich. Klepper-NMänfel Tel. 31992 dlelwea A. Karle 0 2. 24 600 Mark Hartgeld verloren! Eine hieſige Ehefrau von Worms einen sk. Heppenheim, 9. Okt. verlor auf der Heimfahrt Geldbetrag von 600 Mark, den ſie bei der Reichsbank gerade abgehoben hatte. Es war lau⸗ ter Hartgeld, das ſich noch in einem Säckchen der Reichsbank befand. Zuſammen mit ihrer Geldbörſe verwahrte die Frau das ganze Geld in ihrer Ein⸗ kaufstaſche. Der geſamte Barbeſtand iſt ihr wahr⸗ ſcheinlich auf der Fahrtſtrecke enen Horchheim und Heppenheim erſt abhanden gekommen. Wie dos verſchwand, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Sachdienliche Nachricht über die Auffindung iſt an die hieſige Polizei erwünſcht. Der erſte Schnee im nördlichen Schwarzwald * Bühl, 8. Okt. Auch die Höhen des nörglichen Schwarzwaldes waren am Donnerstag in eine Schneedecke von—3 Zentimeter gehüllt. Das Ther⸗ mometer zeigt 0 Grad. * Karlsruhe, 9. Okt. Wie der„Führer“ meldet, wurde der Gaurechtsamtsleiter Pg. Rupp in den Vorſtand des Badenwerkes berufen. Er hat ſeine Dienſtgeſchäfte bereits übernommen. * Bodersweier bei Kehl, 9. Okt. Am Mifktwoch⸗ abend wurde das Anweſen des Schmniedes Michael Faulhaber ſamt Vorräten ein Raub der Flammen. Das Vieh komnte gerettet werden. Der Schaden be⸗ ziffert ſich auf einige tauſend Mark. Die Brand⸗ urſache iſt unbekannt. eee eee Blick auf Eberbach N * Eberbach, 9. Oktober. Gerade in den letzten Jahren, mit dem ſteigenden Fremdenverkehr, macht ſich in Eberbach das Feh⸗ len einer großen Stadthalle empfindlich bemerbbar. Die bei größeren Veranſtaltungen be⸗ nützte Turnhalle kann unmöglich als Erſatz dafür gelten, zumal ſie räumlich ziemlich beſcheiden iſt. Da aber ein Darlehen nicht aufgenommen werden ſoll, die laufenden Mittel für das Strandbad und das neue Schulhaus beanſprucht werden, ſo bleibt keine andere Möglichkeit offen, als bereits jetzt ſchon an die Bildung eines Fonds heranzugehen. Bürgermeiſter Dr. Schmeißer, der auch dieſes Projekt energiſch angepackt hat, regt an, daß Vereine und Geſellſchaften ihre Ausflugsgelder zur Verfügung ſtellen mögen; wirtſchaftlich Beſſergeſtellte können durch Spenden und Stiftungen den Fonds ſtärken, kurzum, es ergeben ſich viele Möglichkeiten, in tatkräftiger Zuſammen⸗ arbeit das große Ziel zu erreichen Sängerbezirks⸗ leiter Konrad Spohr regte für Anfang nächſten Jahres ein großes Konzert des„Liederkranz“ an, deſſen Reinerlös ebenfalls dem Grundſtock zufließen ſoll. Da die Notwendigkeit einer Feſthallen⸗Erſtel⸗ lung allgemein eingeſehen wird, ſo dürfte durch um⸗ ſichtige Gemeinſchaftsarbeit bald ein wichtiger Schritt zu dem großen Plan getan ſein. In feinerlicher Weiſe konnte die Präſidentin des hieſigen Frauenvereins, Frau Knauber, 19 Rote⸗ Kreuz⸗ Helferinnen vereidigen. In einer anſchließen⸗ den Uebung unter Verwalter Eberhard König zeig⸗ ten die Helferinnen, daß ſie in ihrem Kurſus viel gelernt haben. Der 1. Beigeordnete Graßmann er⸗ kannte in dem folgenden Beiſammenſein die guten Leiſtungen der Helferinnen an und ſprach dem Frauenverein wie den Helferinnen Dank aus. Lei⸗ terin der Helferinnen⸗Abteilung iſt Frau Deſchner. Der Jahrgang 1886 veranſtaltete hier eine ſtimmungsvolle Wiederſehensfeier mit An⸗ ſprachen von Guſtav Dietz, Franz Koch und Johann Dinkeldein. N Das Preisſchießen des Schützenvereins 1867, an dem ſich die beſten Schützen des Neckartals und Oden⸗ walds beteiligten, iſt beendet. Im Mannſchaftsſchie⸗ ßen ſiegte der Ks Eberbach mit 273 Ringen vor Michelſtadt mit 267 Ringen. Den Ehrenpreis des Vereins erhielt Reibold(Michelſtadt), den Ehrenpreis für Jungſchützen Hermann Kappes(Pleutersbach). Im allgemeinen Preisſchießen wurde A. Holdermann (Eberbach) mit 59 Ringen 1. Sieger vor Arthur Schmidt(Eberbach) mit 58 und Ferdinand Ehmann (Eberbach) mit 58 Ringen. * Baden⸗Baden, 9. Okt. Ihren 94. Geburts⸗ tag konnte Freifrau Stefanie von Porbeck feiern. Das Geburtstagskind, das ſich einer be⸗ neidenswerten körperlichen Friſche erfreut und gei⸗ ſtig noch überaus rege iſt und am Zeitgeſchehen leb⸗ haften Anteil nimmt, erfreut ſich in der Bäderſtadt großer Beliebtheit. Zuſammen mit Frau Sielcken war ſie Mitbegründerin des Wöchnerinnenaſyls Jo⸗ ſefinenheim. Geschäfts- Eröffnung S. Unsere Quslſtötsweine sind ihnen ja bekannt. Besuch wird Sie deshalb nicht enttäuschen, S KagIl SINGER UND FERau Am Semsteg, dem 10. Oktober 1056, eröffne ich nach vollständigem Umbau in meinem Hause N 7, 37 eine *. e 5 Natiu Meiueluille fn Scheme Ein Malergeschäft Phil. Neder Flektroinstallation/ Beleuchtungskörper RA D010 Fermspt. 24220 Mollstr. 32 Femspr. 41250 2 Alois Frenznick 7435 Abel Bauschreinerei Cannabichstrahe 31— Fernsprecher 31575 2 8 1 für auch zu ſcho die in ve ve Lerz tiſch auf aus der und Nie wie; gehb an, einn län wei chen ſcher dern auch ihre Nur dere ein iriſt Irle im 14* den faſt Jah die res mit in ſten; sche Geſt Fol Sch! Don ſchl! rene Bel! ſiegt ſpie nen. Dub eine Mai peſt, 323 Une Költ 41 Mü bur ſchö! mäß Jah gew 2 man Fuß gege ſchm diese Eng als der „all! nö Iri die Steuer- zütſcheine E 14—51 l tmen. Witte⸗ h die bedarf meiſt grade hefrie⸗ legten ne TInfall ledige beiter totive den hefrau einen i der lau⸗ n der dhörſe Ein⸗ wahr⸗ n und r erden. an die ald Michen eine Ther⸗ teldet, n den ſeine twoch⸗ kichael men. en be⸗ rand⸗ 3 viel in er⸗ guten dem Lei⸗ ner. reine t An⸗ ohann 57, an Oden⸗ Sſchie⸗ n vor 8 des npreis Sbach). mann lrthur mann u rt 3⸗ heck er be⸗ d gei⸗ n leb⸗ erſtadt ielcken 8 Jo⸗ . Freitag, 9. Oktober 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 468 Nach Schottland gegen Irland Die beſten Spieler aufgeboten Am gleichen Tage, an dem Schottland ſeine Mannſchaft für das Spiel gegen Deutſchland in Glasgow aufſtellte, hat auch Irland für den am 17. Oktober im Daly⸗Mount⸗Park zu Dublin ſtattfindenden Kampf ſeine Elf genannt. Die ſchottiſche Mannſchaft iſt, das zeigt ſchon auf den erſten Bli die Auswahl der Spieler, außerordentlich ſtark. Man hat in exſter Linie auf das Material der ſchottiſchen Spitzen⸗ veveine zurückgegriffen und dieſes noch ergänzt durch Spie⸗ ler, die in engliſchen Mannſchaften tätig ſind. Der Schot⸗ tiſche Verband hat das getan, was am klügſten iſt: nämlich auf jedes Experiment verzichtet. Er befand ſich dabei durch⸗ aus nicht in einer leichten Situation, denn an der Spitze der ſchottiſchen Tabelle geht es zur Zeit ein wenig drunter und drüber, was ja ſchon am vergangenen Wochenende die Niederlage des Spitzenführers Aberdeen durch Celtic be⸗ 3. Aber immerhin: die ſchottiſche Mannſchaft iſt in er Aufſtellung im weſentlichen die gleiche, die gegen 8, Irland und England ſich ganz erſtklaſſig ſchlug. Unſere deutſche Elf trifft alſo auf einen ebenbürtigen, in allen Teilen ausgeglichenen Gegner, der ſehr ſchwer zu ſchlagen ſein wird. Man ſoll ſich auch nicht durch die nied⸗ rigen Torziffern täuſchen laſſen, die in den Spielen um die großbritanniſche Meiſterſchaft von den Schotten erzielt wurden. Ein:1 gegen Irland oder ein:1 gegen England im Wembley⸗Stadion bedeuten bei der Klaſſe der iriſchen und engliſchen Abwehr ſehr viel. Unſere Hintermannſchaft, zu der wir in feder Beziehung Vertrauen haben, wird es jedenfalls nicht leicht haben, Stürmer wie Walker, der zu den teuerſten des Inſelreiches gehört, und den ſchußgewal⸗ tigen Duncan, den man ſich für dieſen Tag von Derby County auslieh, kalt zu ſtellen. Auch Irland machte Anleihen Von den elf Spielern der iriſchen Nationalmannſchaft gehören allein fünf engliſchen und ſchottiſchen Ligavereinen an, die ihrer Abſtammung nach aber Iren ſind. Das zeugt einmal davon, daß die iriſchen Fußballſpieler bei den Eng⸗ ländern und Schotten in gutem Ruf ſtehen, zum anderen meiſt es aber auf die Tatſache hin, daß in Irland die glei⸗ chen Verhältniſſe herrſchen wie in einigen ſüdoſteuropäi⸗ ſchen Stgaten, die ebenfalls über dauernde Spielerabwan⸗ derung zu klagen haben. Die wirtſchaftliche Kriſe haben auch viele iriſche Vereine ſtark mitgenommen, ſo daß ſie ihre beſten Spieler an das„Ausland“ verkaufen mußten. Nur ſo ſind die Ergebniſſe zu verſtehen, die die iriſche Län⸗ in der letzten Zeit erzielt hat. Greifen wir einmal ein wenig weiter zurück, um ein möglichſt klares Bild der iriſchen Spielſtärke zu bekommen. Am 8. April 1934 wurde Irland von Holland in Amſterdam mit 512 geſchlagen und tember des gleichen Jahres von England mit:1 ge ſpäter kam Schottland zu einem 31:2⸗Siege über den friſchen Freiſtaat in Glasgow. Das Rückſpiel in Bel⸗ faſt wurde aber von Irland mit 271 gewonnen. Ende des Jahres 1994 weilte eine ungariſche Nattonalelf in Irland, die in Dublin mit 42 erfolgreich war. Im März des Jah⸗ res 1935 ſchlug Wal die iriſche Mannſchaft in Wrerham mit 321 und im Mai des gleichen Jahres konnte die Schweiz in Baſel eine iriſche Mannſchaft, die allerdings höch⸗ ſteus als B⸗Mannſchaft angeſprochen werden kann, mit 10 ſchfogen. Von den Spielern, die gegen Deutſchland auf⸗ eſtollt worden ſind, wirkte in Baſel nur der Torhüter mit. Gegen die gleiche Mannſchaft, die gegen die chweiz verlor, ſpielte Deutſchland am 8 Mai 1995 in tmund und ſiegte mit 371. Im Herbſt vorigen Jahres chlug dann die iriſche Liga die engliiche Liga mit:1, wäh⸗ engliſche Ländermannſchaft am 19. Oktober in Irlands Elf mit:1 abkertigte. Einige Tage ſpäter e auch Schottland in Belfaſt mit:2 und auch das Rück⸗ ſpiel in Gdinburgh wurde von den Schotten mit 211 gewon⸗ nen. Am 8. Dezember konnten Holländer in Dublin mit 58 erfolgreich ſein. Im März d. J. weilte eine Schweizer Mannſchaft in Dublin, die 110 verlor, im Mai folgte dann das Länderſpiel gegen Ungarn in Buda⸗ peſt, das mit einer durchaus nicht ſehr ſtarken iriſchen Elf 373 endete. Dieſelben iriſchen Spieler, die in Budapeſt ein Unentſchieden erzielten, wurden einige Tage darauf in Köln von der Mannſchaft des Gaues Mittelrhein glatt mit 4˙1 geſchlagen, ein Ergebnis, bei dem aber offenſichtlich die Müdigkeit der iriſchen Gäſte mitgewirkt hat. In Luxem⸗ burg kamen wenige Tage ſpäter die Iren dann zu einem ſchönen:1⸗Sieg, woraus zu erſehen iſt, daß, rein reſultat⸗ mäßig, geurteilt, Irland in der zweiten Hälfte des vorigen Jahres und in den Spielen Anfang dieſes Jahres ſtärker geworden iſt. Am 17. Oktober ſpielt nun eine neue iriſche Elf, für die man buchſtäblich alles aufgeboten hat, was im brttiſchen Fußball Rang und Namen— iriſcher Herkunft!— beſitzt gegen die deutſche Mannſchaft, die wenige Tage vorher das ſchwere Spiel gegen Schottland ausgetragen hat. Schon dieſe beiden Faktoren, die ſtarke riſche Elf und die nicht mehr ganz friſche deutſche, machen jede Beurteilung des Kampfes gegen Irland ſehr ſchwer. Irland hat ſich ſicherlich ſehr viel vorgenommen, es will ſeine an ſich ſpärliche Län⸗ derſpielbtlanz anſcheinend durch einen klaren Sieg über Deulſchland verbeſſern. Bleibt noch zu erwähnen, daß die Jren temperament⸗ volle Spieler ſind, die ihren Lehrmeiſtern, den Schotten und Engländern, wenig nachſtehen. Ihr Spiel iſt ſtürmiſcher als das mehr berechnende der Engländer, bei den Angriffen der Jren die ſehr ſchlagkräftig vorgetragen werden, iſt ſtets „alles drin“. Die im Jahre 1921 erfolgte Spaltung in einen nördlichen Teil, Ulſter, und einem ſüdweſtlichen Teil, dem IJriſchen Freiſtaat— mit dem wir es zu tun haben— hat derelf die * aufhalten können. Insgeſamt haben die Iren 21 Länder⸗ kämpfe ausgetragen, von denen je 9 gewonnen und ver⸗ loren wurden, während drei unentſchieden endeten. Es iſt zu verſtehen, daß die Iren alles aufgeboten haben, um „a very strong team against Germany“ in das Feld zu ſtellen. Die 35000 Zuſchauer, die der Platz im Daly⸗Mount⸗ Park ſaſſen kann, werden alſo ein Spiel ſehen, das auf ſehr hoher Stufe ſteht und an Spannung nichts zu wünſchen übrig laſſen wird. Eintracht Frankfurt SV Mannheim-Walohof Zu dieſem Spiel werden ſich die beiden Mannſchaften in folgenden Formationen gegenüberſtehen: Eintracht Frankfurt: Gorka Herrmann Stu bb Gramlich Fürbeth Mantel Röll Schmitt Groß 8 Monz * Günderoth Schueider Pfeiffer Bielmeier Weſdinger Pennig Heermann Model Schwender Meier Drayß S V Waldhof: Anſere 110er ſpielen Handball Wie uns mitgeteilt wurde, findet nun auch in Mann⸗ heim ein Spiel„Heer gegen Zivil“ ſtatt, und zwar am Sonntagnachmittag auf dem Platz des TV 46. Eine Mann⸗ ſchart der Bezirksklaſſe, gebildet aus den beſten Könnern des TV 46, der Reichsbahn und des TV Friedrichsfeld, iſt der Gegner. Abgeſetzt wurde aus dieſem Grund das Spiel TV 46 — TW Friedrichsfeld. Das Spiel unſerer Soldaten wird beſtimmt weite Kreiſe unſerer Mannheimer Sportgemeinde intereſſieren. Hockey Zum erſten Male in der diesjährigen Spielzeit wartet der VfR der Mannheimer Hockey⸗Gemeinde mit einer großen Begegnung auf. Er hat am kommenden Sonntag um 11 Uhr auf ſeinen Plätzen am Flughaſen den in Süd⸗ deutſchland zu den ſtärkſten Mannſchaften zählenden TV Sachſenhauſen zum Gegner. Ueber die Spielſtärke der Sachſenhauſener dürfte wohl kaum ein Zweifel beſtehen. In ihren Reihen befinden ſich Spieler wie Dröſe, E. Cuntz und Auf der Heide, die teilweiſe mehrmals die Deutſchen Farben vertreten haben und auch in Berlin zu olympiſchen Ehren kommen konnten. Außerdem ſind auch noch mehrere andere Spieler Repräſentanten ihres Gaues geweſen. Der Vi, welcher in letzter Zeit an Spielſtärke gewin⸗ nen konnte, wird mit ſeiner derzeit ſtärkſten Beſetzung on⸗ treten. Auch hier wirken Spieler mit, die den Gau Baden ſchon wiederholt erſolgreich vertreten konnten. Berlin als Sportſtadt Die Reichshauptſtodt hat, wie das Statiſtiſche Amt der Stadt Berlin mitteilt, 162 Freiluft⸗ Tennisanlagen mit einer Geſamtſpielfläche von 864581 Om. aufzuweiſen. Hinzu kommen noch 5 Tennishallen mit insgeſamt 5005 Om. Spielfläche. Für die Schwimmer ſtehen 55 Freiluft⸗ bäder mit 567 990 Om. Waſſerfläche zur Verfügung. Außerdem gibt es in Berlin 21 Schwimmhallen verſchie⸗ Henſter Größe. Die Zahl der Bootshäuſer, Bootsſchuppen und Jachthäfen beträgt 395. Würde man die Woſſerfront der Berliner Waſſerſportanlagen aneinanderreihen, dann ergäbe ſich eine Strecke von nahezu 23 Km. Die Einrich⸗ tung von Schießſvortankagen hat erſt im letzten Jahre Fortſchritte gemocht. Ihre Zahl beträgt 67. Dem Pferde⸗ rennſport dienen drei große Bahnen. Ferner ſtehen für den Turnierſport 18 Reitbahnen zur Verfüßung. Die Länge der Reitwege beträgt 1015 Km. Zur Ausübung des Radſports ſind 4 Bahnen(zwei gedeckte und zwei Freiluft⸗ bahnen) vorhanden. Schließlich ſei erwähnt, daß Berlin auch als Winterſportort zu gelten hat. Es weiſt 22 Natur⸗ eisbahnen und 63 Kunſteisbahnen auf. Dazu bommen 30 Rodelbahnen. Unter die Turnvereine im Reich, die in nicht geringer Zahl auf eine faſt hundertjährige Geſchichte zurückblicken können, als Wegbereiter der Deutſchen Leibesübungen zum Teil gar auf ein mehr als hundertjähriges Beſtehen ſind auch eine ganze Reihe unſerer badiſchen Turnvereine zu rechnen. Das iſt nicht verwunderlich; denn in unſerem Grenzgau hatten von Anfang an die Ideen Fr. L. Jahns Wurzeln geſchlagen und ſeſten Fuß gefaßt, ſo daß Baden frühzeitig ſchon zu einer turneriſchen Pflegeſtädte wurde, wie die Entwicklung des Turnens im badiſchen Lande aufzeigt. Es iſt keineswegs überraſchend, wenn die Turnerei durch die politiſch bewegten 1848er und 1848er Jahre gerade in unſerer Südweſtecke günſtig beeinflußt wurde. Die ſpätere Turnſperre jedoch hinderte zunächſt eine weitere Ausbreitung. Dieſe Frühzeit des Turnens in unſerem Badiſchen Lande einmal in ihren Zuſammenhängen ein⸗ gehend zu behandeln, wäre eine Aufgabe, die es wert iſt, ſie in Angriff zu nehmen. So iſt im Laufe der Jahre noch manches Material zutage gefördert worden, auf Grund deſſen ſich herausſtellte, wie beiſpielsweiſe in Pforzheim und Kehl, daß die Fäden viel weiter zurückgehen, wie ur⸗ ſprünglich angenommen werden konnte. Noch iſt auch nicht aufgeklärt, wie die Fahne der Mannheimer Bürgerwehr aus dem Jahre 1813 zur erſten Fahne des Turnverein Mannheim im Jahre 1846 geworden iſt. Als Fer älteſte badiſche Turnverein iſt auf jeden Fall heute der Turn⸗ verein 1894 Pforzheim anzuſprechen, neben der Freiburger Turnerſchaft von 1844 und der Turnerſchaft Kehl von 1845. Dann aber folgt ſchon das Dutzend der 1846er Turuvereine, wodurch eine Durchſetzung des ganzen Landes von Nord bis Sus zu verzeichnen war. Zu Lieſen Vereinen, die in dieſem Jahre ihr 90jähriges Beſtehen feiern können, zählen: TV 1846 Bretten, TV 46 Bruchſal, Tſchft Durlach, TW 46 Eberbach, Heidelberger TV 46, Karlsruher TV 46, TV 1846 Lahr, TV Mann⸗ heim von 1846, TV 46 Mosbach, Tode 46 Offen ⸗ burg, Raſtatter TV 46 und TW Sch o pf he im. Zu vermerken iſt dann weiter noch vor der Turnſperre im Jahre 1847 die Gründung der Turnvereine Neuſtadt im Schw. Wertheim, Baden⸗Baden und Knittlingen, 1848, die der Turnvereine in Walldürn und Villingen, ſowie 1849, die des TV Gernsbach. Danach folgt 1856 der Turnverein Renchen. 1860 treten die Turnvereine Pfullendorf und Triberg in Erſcheinung und jetzt ſind wir bei den 4 Vereinen, die vor 75 Jahren, alſo 1861 ins Leben gerufen wurden und zu denen die Turnerſchaf 1861 Karlsruhe⸗Mühlburg, TSV Sinsheim a. d. Elſ., Turnverein Achern und TV Oberkirch zu zählen ſind. Da im Leben bekanntlich auch 50⸗ und 25 jährige Abſchnitte Meilenſteine ſind, an denen man nicht acht⸗ los vorübergeht, ſei auch dieſer Vereinsjubiläre im Tur⸗ nerlager gedacht, nachdem wir uns in dieſem Rohmen es uns ſchenken müſſen, auf die weitere nunmehr mit Macht in den dazwiſchen liegenden Jahren einſetzende Entwicklung und Ausbreitung des Turnens einzugehen. 7 Turn ⸗ vereine des Jahres 1886, nämlich TW Heidelberg⸗ Handſchuhsheim, TV Möhringen, TV Hockenheim, TV Grenzach, TV Tiengen, Tod Ottenau und TV Erxſingen, und weitere 8 Vereine des Jahres 191m, das ſind die TV Ludwigshafen am See, Worblingen, Oberweier, Höpftngen, Hägelberg, Reichental, Langenbrand und Ram⸗ mersweier, ſehen demnach 1936 auf ein 50⸗ und 25jährige Wirken und ſelbſtloſes Schaffen im Dienſte des Deulſchen Volkes zurück. Ein ſchöner und erſtmaliger Gedanke iſt, den die badi⸗ ſche Gaufachamtsleitung am kommenden Sonntag in Mann⸗ heim verwirklicht und in die Tat umſetzt, nämlich die Ge⸗ meinſchaftsehrung der älteſten Jubel⸗ vereine dieſes Jahres, das ſind die 12 Vereine des Jahres 1846, die alle mit einer Abordnung und ihrer Fahne zu dieſer Feierſtunde in den Vormittagsſtunden er⸗ ſcheinen. Dieſe erhält ihre beſondere Bedeutung durch die Teilnahme des Gauführer Miniſterialroat Kraft und des Reichsfachamtsleiters Carl Steding, Berlin, der es ſich nicht nehmen ließ, dieſe ſeltene Ehrung ſelbſt vorzunehmen. Der TV Mannheim von 1846 hat die Ehre dieſen Ehren⸗ akt in ſeinem würdigen Heim auszurichten, da er zugleich aun Beſtehen feiner Vortitrnerſchaßt begeben ann. Wanderpreisfechten in Mannheim Wie bereits kürzlich mitgeteilt, findet am Sonntag in der Turnhalle der Haus⸗Thoma⸗Schule in Mannheim(p 7, 22) wiederum ein großes Fecht⸗Turnier ſtatt. Das Tur⸗ nier wird vom Mannheimer Fecht⸗Club von 1884 veran⸗ ſtaltet und bringt namhafte Fechter des Mittelrhein⸗Kreiſes, unter anderen den Olympiaſechter Adam nach Monn⸗ heim. Der zur Austragung kommende Wanderpreis wird bereits ſeit einigen Jahren ausgetragen. Es waren bisher Preisbeſitzer der Darmſtädter Fechtelub von 1893 und im letzten Jahr der Wiesbadener Fechtelub von 1777, einer der älteſten deutſchen Vereine. Die Kämpfe beginnen am Sonn⸗ „Verlockende Angebote“ Der mehrfache Weltmeiſter und Olymplaſieger im Eis⸗ kunſtlaufen, Karl Schäfer, macht in einer Wiener Zei⸗ tung Ausführungen über ſeine Pläne für die kommende Eisſaiſon. Schäfer ſagt, daß ſein erſter Start in dieſem Winter nicht in Wien, ſondern vorausſichtlich am 24. Okto⸗ ber in Weſtdeutſchland erfolgen werde. Er ſei gemeinſam mit der Eislaufgarde des Eisclubs Engelmann und der Eishockeymannſchaft des Esch nach Düſſeldorf und nach Hamburg eingeladen worden. Außer einem Schaulaufen, das eine Woche ſpäter anläßlich der Eröffnung der neuen Trainingshalle auf der Kunſteisbahn Engelmann ſtattfin⸗ det, und an dem er teilnehmen wird, hat Schäfer vorläufig keine großen Pläne; gegenwärtig beſchäftigen ihn auch noch die letzten Vorbereitungen für die Eröffnung ſeines Sport⸗ warenhauſes in Währing. Ausführlich geht dann Schäfer noch einmal auf die Ge⸗ rüchte ein, daß er in das Lager der Berufsläufer überſiedeln werde. Es fehle nicht an ununterbro⸗ chenen Anfragen und Anträgen, aber in dieſem Jahr habe er jedenfalls nicht die Abſicht, die Amateurlauf⸗ bahn zu beenden. Wörtlich ſagt er dann über die aus Schweden gekommene Nachricht, daß er mit der nordiſchen Kunſtläuferin Hulten eine Schaureiſe durch die Vereinig⸗ ten Staaten unternehmen werde:„Die Nachricht iſt alſo auf alle Fälle in dieſer Form nicht richtig. In unſerer ſchnell⸗ lebigen Zeit kann man natürlich nicht auf lange Zeit vor⸗ aus Pläne ſchmieden, wenn man nicht Enttäuſchungen er⸗ leben will, Schäfer führt als Beiſpiel ſeine Krankheit in Berlin an, die ihn in bezug auf künftige Ereigniſſe und feſt⸗ „Es fehlt ſelbſtverſtändlich nicht an verlockenden An⸗ geboten, vor allem wurden mir ſchon ſeit einigen Jah⸗ ren aus Amerika und England Anträge gemacht, Profeſſio⸗ nal zu werden. Die gebotenen Summen bewegen ſich in der Höhe der Sonja Hentie gebotenen Beträge. Bisher habe ich mich aber noch nicht entſchlie⸗ ßen können, auf einen dieſer Vorſchläge einzugehen. Sicher⸗ lich werde ich mir dieſe ganze Sache noch gründlich durch den Kopf gehen laſſen, bevor ich als Amateurweltmeiſter abtrete. Auf die Dauer kann natürlich auch ich nicht mein e Exiſtenzfrage völlig außer acht laſſen, um ſo mehr, als ich von meinem urſprünglichen Plan, mich ſtändig als Leiter einer Jazzkapelle zu betätigen, faſt ganz abgehen mußte, da das lange nächtliche Aufbleiben ſich doch nicht mit einem regelmäßigen und ernſten Training auf der Eisbahn vereinigen läßt.“ 400 Dollar je Woche für Cſik! Dem ungariſchen Schwimm⸗Verband iſt vom Vater des Olmpyiaſiegers Franz Cſik ein Telegramm aus den Ver⸗ einigten Staaten vorgelegt worden, das mit Schuyder unterzeichnet iſt, und in dem Cſik um Kabelantwort erſucht wird, ob er geneigt wäre, mit mehreren amerikaniſchen Schwimmſtars eine mehrwöchige Tournee durch die Ver⸗ einigten Staaten zu unternehmen. Die Bezahlung für Eſik ſoll 400 Dollar für die Woche und 5 v. H. Gewinnbetetli⸗ gung betragen. Cſik befindet ſich augenblicklich mit der Budapeſter Univerſitäts⸗Mannſchaft in Nordafrika, kann das Telegramm vorläufig alſo gar nicht beantworten, aber man nimmt in Budapeſt an, daß er es auf jeden Fall ableh⸗ Jubilare der badiſchen Turnvereine Gemeinſchaftsehrung der 90jährigen Vereine durch Reichs fachamtsleiter Steding tag um 8 Uhr. Die Siegerehrung findet am Abend im Klublokal der Mannheimer ſtatt. In allen Städten, in denen der Wanderpreis ausgetra⸗ gen wurde, war bisher ein ausgezeichneter Beſuch der Tur⸗ niere zu verzeichnen. Es iſt ſehr zu wünſchen, daß Mann⸗ heim keine unrühmliche Ausnahme macht. Durch die aus⸗ gezeichneten Erfolge der deutſchen Fechter bei den Olym⸗ piſchen Spielen hat endlich auch der Fechtſport die gebüh⸗ rende Beachtung bei uns gefunden. KE. Internationaler Fechterkampf in Stuttgart Ein internationaler Degen⸗Mannſchaftskampf zwiſchen den Stadtmannſchaften von Stuttgart, Baſel, Metz und Naney wurde jetzt zum 18. Oktober nach Stuttgart vereinbart. Gleichzeitig kämpfen auch noch die zweiten Mannſchaften von Stuttgart, Ulm und Nancy gegeneinan⸗ der. Am Vorabend des Städtekampfes iſt eine große Fecht⸗ Gala vorgeſehen, an der u. a. die deutſchen Olympiakämpfer Erwin Cas mir, Auguſt Heim und Olga Oelkers ſowie die am Städtekampf beteiligten ausländiſchen Fechter teilnehmen werden. Die Ausrichtung der Veranſtaltung hat der Polizeiſportverein Stuttgart übernommen. Südweſt gegen Weſtfalen Voller Spannung ſieht man dem Gaukampf der Amateur⸗ boxer von Südweſt und Weſtfalen am 12. Oktober in Frank⸗ furt entgegen. Die Paarungen in den einzelnen Gewichts⸗ klaſſen lauten: Fliegengewicht: Bamberger(Ludwigshafen)— Sandhof (Dortmund); Bantamgewicht: Rappfilber(Frankfurt)— Schmitz(Dortmund); Federgewicht: Schöneberger(Frank⸗ furt)— Gänſerich(Bochum); Leichtgewicht: Klauß(Frank⸗ furt)— Jakubowſki(Bochum): Weltergewicht: Ims(Frank⸗ furt)— Murach(Schalke); Mittelgewicht: Stiegler(Lud⸗ wigshafen)— Blum(Altena); Halbſchwergewicht: Louven (Frankfurt)— Weitzmann(Münſter); Schwergewicht: Berg (Saarlautern)— Schnarre(Recklinghauſen). Weltmeiſter Roth gewann entſcheidend Der belgiſche JBu⸗Weltmeiſter im Halbſchwergewicht, Guſtave Roth, der demnächſt ſeinen Titel freiwillig gegen den leider im Augenblick verletzten deutſchen Meiſter Adolf Witt verteidigt, kam in Antwerpen zu einem ſchnellen Er⸗ folge. Der Italiener Buratti wär um Klaſſen unter⸗ legen und gab in der fünften Runde den ausſichtsloſen Kampf auf. Die Straßenbeſchaffenheit muß herhalten Einen ſeltſomen Beſchluß ſoßte die Sportkommiſſion des amerikaniſchen Automobil⸗Verbandes. Sie warf die in der Ausſchreibung niedergelegten Beſtimmungen über den Großen Preis von Amerfka, der am 12. Oktober auf dem Rooſevelt⸗Feld unweit Neuyorks ausgefahren wird, einfach über den Haufen und verkürzte das Rennen um 100 Meilen von 643 guf 482 Km. Dieſe Anordnung kam um überraſchender, als ſie erſt kurz vor der Veranſtaltung ge⸗ troiſen wurde, nachdem ſämtliche europäiſchen Fahrer mit ihren Rennwagen bereits angekommen waren. Als Grund für dieſe Maßnahme wurde angegeben, daß die Stroßen⸗ beſchaffenheit der in echt amerikaniſchem Tempo geſchaffenen Strecke dos Rennen über die lange Strecke nicht aushalten würde, ohne zu einer Gefahrenquelle ür die Teilnehmer zu werden. Djeſer Begründung konn man ſich getroſt au⸗ ſchließen— wenn ſie ſtichhaltig iſt. Da jedoch die italſe⸗ niſchen, franzöſiſchen und engliſchen Rennleiter, die in be⸗ zug guf Straßenrennen gegenüber den Amerikanern über die weitaus größere Erfahrung verfügen, ſehr weſtig damit einverſtanden ſind, ſcheint etwas nicht zu ſtimmen. In der Tat befürchtet die Sportkommiſſion, daß das ſenſations⸗ lüſterne amerikaniſche Publikum nicht auf ſeine Koſten kommt, da das Rennen zu langſam iſt. Schon die erſten Trainingstage haben gezeigt, daß ſich die Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeiten, die auf rund 170 Km.⸗Std geſchätzt wur⸗ den, niemals einholten laſſen. Zwei der beſten amerikani⸗ ſchen Rennfahrer, Babe Stapp und Wilburn Shaw, kamen nur knapp über 100 Km.⸗Std. Das iſt dem Amerikaner aber entſchieden zu wenig. und aus Angſt vor einem Rie⸗ ſendefizit beeilte ſich die Sportkommiſſion, das Rennen zu verkürzen, in der ſtillen Hoffnung, es dadusch weſentlich ſchneller zu machen. Herhalten mußte alſo die Straßen⸗ beſchaffenheit. Hoppegartener Jährlings⸗Auktion Die olthergebrachte Hoppegartener Jährlings⸗Schau mit nachfolgender Verſteigerung am 12. Oktober iſt wieder ſehr gut aus den Kreiſen der deutſchen Vollblutzüchter beſchickt worden. Insgeſamt 107 Jährlinge wurden angemeldet, bei 28s lebenden Fohlen alſo rund zwei Fünftel der geſamten Aufzucht des Johres 1935. Für jeden Pferdezüchter bietet ſich hier Gelegenheit, einen Ueberblick über den derzeitigen Stand unſerer Vollblutzucht zu bekommen. Es ſteht außer Zweifel, daß ſich die Qualität des auf dem Jährlingsmarkt angebotenen Materials in den letzten Jahren gewaltig ge⸗ hoben hat. Das zeigen die Rennleiſtungen verſchiedener Pferde, die bei§teſer Gelegenheit ihren Beſitzer wechfelten. Der unverwüſtliche Goldtaler wurde hier für 1950/ ver⸗ kauft und gewann bisher allein 57 000 /. Verſchiedene der im Vorfahre teuerſten Jährlinge, darunter die Stute Feurige, haben ebenfalls ſchon als Zweijährige mehr als ihren Ankaufspreis auf der Rennbahn eingebracht. Bruno Roth, der einmal deutſcher Berufs⸗Straßenmeiſter war, und der in Blelefeld anſäſſige Amateur⸗Straßen⸗ fahrer O. Figay wollen ſich in dieſem Winter als Dauer⸗ zahrer verſuchen. Metze, Lohmann, Möller kamen ja be⸗ 1 ebenfalls von der Straßenmaſchine zum Steher⸗ rad. Stuttgart Baſel, Metz und Naney ſtellen ihre Stadt⸗ mannſchaften für den internationalen Degen⸗Mannſchofts⸗ kampf, der am 18. Oktober in Stuttgart ſtattfinden wird. Für die Weltmeiſterſchaft im Eishockey, die vom 17. bis 27. Februar in London veranſtaltet wird, haben Ungarn 8 1 grundſätzlich ihre Teilnahme bereits zu⸗ geſichert. Das erſte Eishockeyſpiel der neuen Spielzeit ſand in London ſtatt, wo die Wembley Livns die Wembley Mo⸗ die Entwicklung naturgemäß ein wenig gehemmt, aber nicht gelegte Pläne peſſimiſtiſch gemacht habe und fährt dann fort: nen wird. e„ F 8 9 8. 9. 8 9 8. 9. 8 9. 8 9 8. 9 8 9* 8. 9 rankfur i e, 2e 9180 el 50H Landes- und Plovinz le, Sdrdasbss 1 er aiſche Maſc. 124,0 4240 Srgbkrag, Sbm, 286 0 238.0 Niederrb. Scher.., urttenb-Elekrr. 1118 111.. 58* 47½% 00 Frankf 3 9 banken, kom. Girovetb Zank f 32 80. N. 25 om. RI-H 94.75 84.75 a 65,65. Grün& Bllfinge g. llorbweſtd. Kral 128.00.. Hulle.. 8 2275 Letttebite aten Sutsche festwer- 4½(% da 26 83 50 83.50 8. 8% erl. Hos 5 9 93 3½% Südd Boder. 27 1. Moto tenw. 155 188,5 gafen mühle 123.0 123.0 Perm: Hartſtein ellſt. Waldhof 163.8 161.2 Sb. aG. f. Rheln⸗ zinsliche Werte 4% Pena 26 1 855 18 ung 950 87.6 1 von 5, bn 92 Sai B. 5 9 1 65 1 550 0 ne burger 118% 1180 1 do. Bap. Memel. N 5 g 7285 9 8˙ 7 Hr.. A. 10¹.2..„ arleu.„„ g f. m.„ bisch. Staatsanleihen 4% Sabrwigen 26 82 875 ae e Sie, e be 1. 5 auer Alen., G8 r Hane gte 908 50 Peate maden.. Sante Aktien zur Reiche gor? 186 1285 1986„ ee Gel.„ e b 10s e de 4 828 9 ner Ster. Seren e e eee 5 8 Len d. Seng 101.0 1850 Bass ere di od 8 5 5** 8. 8„ arim 88.50 88,50 bein. Braunkohl. 05 5 5 0 7 e 2555 4% 1 Nes Anz. 84 88.3798, 4% de. 27„ f 2 83%.02% de. Webb Ken. Brown. Boveri n heinelektra St.. Dde Bank„ 1040 105. a ! ß ̃, eber Ken Ce 650.. feet. Ib I440 Frater gen 100 ff f ger ane .. 295— 15 155 155 2 Halten 2 1058 4005 g dg e Helma. pb. 131.8 1319 f. W. Ee e 425 geg 05. Sani.. 2 Mane„ 155 Thüringen 48 85.0 85,0 Sfandbriete u. Schuld- 469 do. R II 850 98. 435 do. Rom. k f 94.2 42 in 260„2 785 5 55 3— 1402 5 Gebr.... 95.25 Nach ban 1927 1028 i 1 3% e ef e 88.50 88 52 5 5. 5 5½ Gsth. Grer. 11 99.75 9975 I. W. u. Silber ts, Scha 35 5 280 280 Nbein- Hop. Bani 1880 1885 e 88.75 88.75 wvelschtelbunge 5 92955. 97.2 97 25„Sen u 7. 0 a 101% 7. 40¹ 27. Verlage 55 eee 2800 2800 8 5 5 8 Württög. Notenb. 103,0 103.0 i 0 330 00 gen et 2% Seer. e. d 1 950 950, Efe l ,o., den anne Direweetg dene Ecte 8 20 Samar Ker, 4220 225 48 6 f 1,, een 515 e e 2d 35. 12 lr Saen Krater, dünne, 92 30 Senn Hein,., Amtlich nicht nutierin Waris 2 1936 2 250. 1 84.— 5— nl. v. 5 chbaum-. 5 121 5 53 1337 A eee d 0 25 Dr Rom. S 22012305 5 2420 55 ech, Glektrigtigi Sinalco 129.0 180.0 Umtauschobligationen 5 5% do. Gold⸗ D. Abl. 31 g. ohne lusberechnun Gebr. Stollwerch 119, 1 r 25 1 ald. 26 K 2 95.— 95, do. 12 1420 120 1 04 100% 4 9 9 1 485 E Sinner, Grünw.. fälkigf 9. Ottober 5 5 98 8—2 41** u.—— 5 ae%% 1. Ale in 8 85 27 101.5 100.5 Landschaften A Tus 5 25 90.2 85.25 g 1095 Gebr. 25 7210 130 Ludwiget Akt. fle Vedder 2 3 8 5 5 1 195⁵⁰ 94.25 sien d. Kom. Verb 4% B. Se.-fbrf. Ae 1 Industrie- Aktien 20 Farben. 173,8 474.0 dite. mühle 3% Großtraft Waungeim u. Pfalzwerke 183] 92. Geereff Pr.⸗A... Ant G Kom. l b Bu. 92. 82 10. Gold Vi bt, Gebrüber 429 6880 bene 88.50 95. Lire Net Ter gicelſa, 5 25 Rh. ⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 1952 8325 R 12 95.899, Goldhyp. Pfandbriefe 3 101.00 101.0 Kunſt. Unie 82.0 88.50 Jeldmühle Papier 139,. nzer Akt.⸗Br. do, Glanzſtoff 207.0 218,0 4 5„1928/4953 88.25 58 5 do R 19 97.50 97.50 1K 1 855 28. A.%. 3. 88. Furter Bol 82.- 82. Maſchinenbau do. Strohſteff f. e 5„1930 1955 93. 20. do. d 22 88.50 88. 8 e enbanken 85 2 1 24 8. 95 Aude Int 1155 krlebrichsbütte 1 Mez.-G. 3 Ultramar. 151/0150. 97 805 inte 1 1853 84.— n ⸗Baben 20 4% Württ. Wohn⸗„Bayrbodener.“ 5„ bo. R 3/30, 97.— 8 ſreat-Noris 151,5 1540 Foldſchmidt 7„ Moenus otat& Haeffner 8 Reinelbe Union). eBerlincholdzs 97 is Ace- Unft& AF.25 97% Wurz. l 9755 975 9% bs. Lia. Bför. 100,7 1007 Ach ff. Buntpap. 71.0 ſelster: Baske 82,7 88.— Rotoren Darnaſt. VBolthom, Sell. 25*—* 1851 525 * 75 HANDELS- d WIRTSCHAFT-ZET TUNG, Freitag. 9. Oktober 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 468 5 Die Reichsbank in der ersten Okioberwoche Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. Oktober war die Entlaſtung des Notenbankſtatuts nach dem Ultimo be⸗ reits in der erſten Woche des neuen Monats verhältnis⸗ mäßig ſtark. Die Anlage der Reichsbank in Wechſeln, Schecks, Lombards und Wertpapieren, die in der letzten Oktoberwoche um nicht weniger als 645,3 Mill. geſtiegen war, hat ſich in der Berichtswoche bereits wieder um 262 auf 5 250,1 Mill./ verringert. Der Abbau der Ultimo⸗ ſpitze errechnet ſich demnach mit 40,6 v. H. Im Vormonat betrug die Entlaſtung in der entſprechenden Woche 41 v. H. und im Vorjahr 42,1 v. H. Tatſächlich war in dieſem Jahr die Entlaſtung abſolut aber größer, wenn man die voran⸗ gegangene ſtärkere Belaſtung in der Ultimowoche in Be⸗ tracht zieht. Die günſtige Entwicklung wurde bedingt durch die flüſſige Verfaſſung des Geldmarktes, die insbeſondere in dem ſtarken Rückgang der Beſtände an Reichsſchatzwech⸗ ſeln um 50,2 auf 0,9 Mill. 1 zum Ausdruck kommt ſowie darin, daß die Beſtände an Lombardforderungen, die ſich in der Ultimowoche um 18,8 Mill.„ erhöht hatten, um den weſentlich höheren Betrag von 32,8 auf 25.8 Mill.& zurück⸗ gegangen ſind Die Beſtände an Handelswechſeln und ⸗ſchecks haben ſich um 175,5 auf 4 629,1 Mill./ ermäßigt. Die ſonſtigen Aktiva haben ſich per Saldo um 5,94 Mill.„ ermäßigt. Auf dieſem Konto ſteht einem Zugang an Rentenbankſcheinen in Höhe von 12 Mill.„ eine entſprechend ſtärkere Abdeckung des dem Reich eingeräumten Betriebskredits gegenüber. Die Giroguthaben haben die übliche Verringerung um nahezu 66 auf 677,5 Mill.& erfahren, wobei der Rückgang auf der über 66 Mill. hinausgehenden Verminderung der privaten Guthaben beruht, während die öffentlichen Gut⸗ haben zugenommen haben. Entſprechend dieſen Veränderungen auf den Anlage⸗ und Girokonten ſind an Reichsbanknoten und Rentenbank⸗ ſcheinen zuſammen 200 Mill. 4 und an Scheidemünzen 17,3 Mill. 1 aus dem Verkehr zurückgefloſſen. Der ge⸗ ſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellt ſich in der erſten Oktober⸗ woche auf 6 433 Mill./ gegen 6651 in der Vorwoche, 6 389 im Vormonat und 6095 im Vorjahr. Die Geld⸗ und De⸗ viſenbeſtände zeigen eine geringe Zunahme um 0,1 auf rund 68,7 Mill.„4. Im einzelnen haben die Goloöbeſtände um 0,2 auf 63,3 Mill.„ zugenommen und die Beſtände an deckungsſähigen Deviſen um 0,1 auf rund 5, Mill. I ab⸗ genommen. * Die Geſellſchaft„Reichsautobahnen“. Im Auguſt ſind bei der Geſellſchaft 112 Km. neu in Bau genommen worden, ſo daß nunmehr insgeſamt 1893 Km. in Bau ſind. An Ausgaben für den Bau der Kraftfahrbahn ſind im Berichts⸗ monat 74,7 Mill./ verrechnet worden. Seit Beginn des Baues bis Ende Auguſt 1936 ſind nunmehr insgeſamt an Ausgaben 1154,7 Mill. 1 verrechnet worden. * Deutſche Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſation und chemiſche Induſtrie, Mannheim⸗ Friedrichsfeld. Herr Toni Breuer, Köln⸗Lindenthal, iſt durch Tod aus dem AR gusgeſchieden. * C. H. Boehringer Sohn Ac, Nieder⸗Ingelheim a. Rh. Verminderter Reingewinn. Dieſe chemiſche Fabrik er⸗ gielte 1935 einſchließlich 1735„ Vortrag nur einen Rein⸗ gewinn von 40 000(262 000) 4. Der Rohertrag ſtieg auf 4,56(4,6) Mill. /, außerordentliche Erträge gingen aber auf 0(0,21) Mill.„ zurück. Die Anlageabſchreibungen wurden auf 0,51(0,48), andere Abſchreibungen auf 0,098 (0,051) Mill./ erhöht. Der Reingewinn wurde wieder zu Abſchreibungen und zur Verſtärkung der Rücklagen ver⸗ wendet. 11 Die Bilanz zeigt bei unv. 2,8 Mill. 4 AG und (1,00) Mill./ Reſerven und Rückſtellungen Waren⸗ ſchulden mit 0,86(0,9) und Bankſchulden mit 0,92(.75) Mill.„. Die Warenforderungen ſind auf.52(0,93) Mill. Mark erhöht. Vorräte erſcheinen mit 2,46(2,66), Anlagen mit 1,00(1,54) Mill.. * Aktien bangeſellſchaft für kleine Wohnungen— Gar⸗ tengeſellſchaft— Frankfurt a. M. AG, Frankfurt a. M. Dieſe beiden Frankfurter Wohnungsbau⸗ und Grund⸗ ſtücksgeſellſchoften, deren Grundkapital der Stadt Frankfurt a. M. gehört, berichten in den gemeinſam vorgelegten Ge⸗ ſchäftsberichten für 1935, daß die fortgeſetzten Bemühungen für Mieterleichterungen infolge kaum verminderter Zinſen⸗ und Steuerlaſten im Erfolge beeinträchtigt waren. Bei der Ac für kleine Wohnungen wurden 1480(1583) Wohnungs⸗ wechſel vorgenommen, wovon 7,09 v. H. auf Altbau⸗ und 14,7 v. H. auf Neubauwohnungen fallen. Es wurden 1449 Die Mietrückſtände beider Ge⸗ l iſt der Rückgang bei der ſie verhältnismäßig mehr Wohnungen für Minder⸗ telte hat, ſtärker als bei der Aktiengeſellſchaft. Von der Stadt Frankfurt wurden 92 Häuſer mit 204 Wohnungen zum Preiſe von 1,34 Mill.„ käuflich erworben. Von die⸗ ſem Betrage ſind 1,16 Mill.„ auf nicht eingezahltes A verrechnet worden. * Mitteldeutſche Hafen⸗AG. Halle a. d. S.— Verluſtab⸗ ſchluß auch für 1935/36. Die Geſellſchaft, deren Kapital von 2 Mill./ im Beſitz der Stadt Halle a. d. S. und der Provinz Sachſen iſt, legt auch für das am 31. März 1936 beendete Geſchäftsfahr einen Verluſtabſchluß vor. Nachdem für 1934/5 ein Verluſt von 23 755 l aus der geſetzlichen Reſerve von 0,20 Mill.„ abgebucht wurde, wird nunmehr bei 47 000(48 000)% Abſchreibungen ein Berluſt von 15 450 „verzeichnet. 5 * Umſatzbelebung bei der Rütgerswerke⸗Ach, Berlin. In den erſten neun Monaten des laufenden Geſchäftsjohres hat ſich die Umſatzbelebung ſortgeſetzt. Bei den Betrieben der Geſellſchaft ergob ſich ein um 15 v. H. höherer Umſatz als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auch bei den Beteiligungen iſt eine weitere Umſatzſteigerung zu ver⸗ Kleine Umsäße an der Börse Glalisiellungsbedürinis/ Einbußen bei den Auslands werfen/ Erholung am Schluß Rhein⸗Mainiſche Börſe: Uneinheitlich * Frankfurt, 9. Oktober. Die Börſe war am Aktienmarkt bei kleiner gewordenen Umſätzen uneinheitlich, zu den erſten Kurſen aber über⸗ wiegend etwas ſchwächer. Vom Publikum lagen zwar meiſt kleine Kauforders vor, während die Kuliſſe realiſierte. Die durchſchnittlichen Veränderungen betrugen etwa 21% v. H. Allgemein ſchwächer lagen Montanpapiere. Vereinigte Stahl verloren 2 v.., Harpener, Höſch und Rheinſtahl je 1% v.., Mannesmann und Klöckner bis 4 v..; auch Otavi⸗Minen ſchwächer mit 417,(426). Chemiſche Aktien gingen durchweg um—1 v. H. zurück, Metallgeſellſchaft zunächſt 146½(145), dann 145½. Am Elektromarkt ſtellten ſich überwiegend noch Erhöhungen ein, Felten plus 17, Geffürel plus 76, RWeé und Schuckert je plus 74 v.., Siemens 201(199). Maſchinenaktien lagen gut behauptet, nur Daimler⸗Motoren 7 v. H. leichter. Zellſtoffpapiere bröckelten/ w. H. ab. Von Kunſtſeidenwerten gingen Aku auf 91(93%) zurück. Später unterlagen die Kurſe klei⸗ nen Schwankungen, größere Veränderungen ergaben ſich vorerſt nach keiner Seite. Am Rentenmarkt blieb die Hal⸗ tung für deutſche Werte freundlich, Altbeſitz noch höher mit 118(117%, ebenſo Reichsbahn VA mit 1257(1254). 6proz. zertif. Dollar⸗Preußen 74—74%½(73%). Am Auslandsren⸗ tenmarkt war die Tendenz weiter ſchwächer, beſonders für Ungarn, Goldrenten 13%(137½), 1914er 107(116), 1910er 10,70(114). Von Rumänen 4proz. 7,55(7,70). Im Verlaufe blieb die Haltung ſchwankend und unſicher, zumeiſt ergaben ſich weitere leichte Abſchwächungen. An⸗ geboten wurde Kunſtſeide Aku mit 89 nach 917. Lebhafter waren Verein. Stahl, die zwiſchen 11673—4117% mehrfach ſchwankten. Am Kaſſamarkt lagen DD⸗Bank 11 v. H. niedriger mit 103, Commerzbank etwas höher mit 102 (101½). Frankfurter Hyp. Bank kamen nach Geloſtreichung mit 98 1. K 954, 1. T. 100, wieder zur Notiz. Am Ren⸗ tenmarkt erhöhten ſich Kommunal⸗Umſchuldung auf 88,75 nach anfangs unver. 88,60, Altbeſitz ſchwankten zwiſchen 118 bis 1184. 6proz. zertif. Dollar⸗Preußen ließen auf 74 Brief nach 74% nach. Auslandsrenten gingen weiter zu⸗ rück, 1910er Ungarn 10% nach 10,70, 4proz. Rumänen 7,30 nach 7,55, Ungarn Gold ſchwankten zwiſchen 12,90—13,0, Anatolier J ermäßigten ſich auf 41/00(43) und 4proz. Me⸗ xikaner auf 11/10(11,50). Berlin: Aktien abbröckelnd, Renten feſter Nach dem das Geſchäft am Aktienmarkt ſchon im Ver⸗ lauf der geſtrigen Börſe eine ſpürbare Einſchränkung er⸗ fahren hatte, zeigte ſich zu Beginn des heutigen Verkehrs erhöhtes Glattſtellungsbedürfnis, das die ſeit langem er⸗ warteten und notwendigen Kurskorrekturen in einer durch⸗ ſchnittlichen Ermäßigung von etwa 1 v. H. brachte. Stellte ſich dieſe Entwicklung einesteils als eine ſtets auf beſon⸗ ders kräftige Steigerungen eintretende Reabtion dar, ſo mögen nebenher auch die in letzter Zeit in der Oeffent⸗ lichkeit angeſtellten Betrachtungen über die Auswirkungen der verſchiedenen Abwertungen auch die deutſche Induſtrie und beſonders den Exporthandel zu einer ſachlicheren Ein⸗ ſtellung bei Aktienkäufen geführt haben. Von einer aus⸗ geſprochenen Schwächung konnte allerdings nicht die Rede ſein. Stärker geoͤrückt waren lediglich die beſonders kräf⸗ tig geſtiegenen Papiere, ſo am Montanmarkt Vereinigte Stahlwerke um 196, Harpener um 1,50, Hoeſch, Klöckner und Mannesmann um je 1 v. H. Am Braunkohlenmarkt erlitten Bubiag und Ilſe Genußſcheine Einbußen von 1,50 und 1,25 v.., während Eintracht.50 v. H. gewannen. Von Kaliakttien ermäßigten ſich Weſtereſeln um 2,50, Aſchersleben um 1,50 v. H. Von chemiſchen Papieren konn⸗ ten Farben auf den Vortagsſchlußkurs von 174.50 behaup⸗ ten, fielen ſpäter aber um 1 v. H. zurück. Auffällig war, daß die Auslandswerte, beſonders große Einbußen ver⸗ zeichneten. Hierunter ſind u. a. noch Alu⸗Kunſtſeide mit minus 8% v. H. zu erwähnen. Feſter lagen in der Mehr⸗ zahl die ſogenannten Verſoraungswerte, für die immer noch feſtes Anlageintereſſe bekundet wird. Auch Kabel⸗ und Drahtwerte konnten Steigerungen aufweiſen, ſo u. a. Deutſche Telefon um.75 v H. Auch Zellſtarfwerte waren gefragt und feſter, Aſchaffenburger um 2s n. H. Am Rentenmarkt überwiegt weiter Kaufneibung. Im Mittel⸗ punkt ſtanden Reichsältbeſitz, die den Vortagskurs zunächſt um ½ v. H. und ſpäter nochmals in»leichem Ausmaß über⸗ ſchritten und einen neuen Höchſtkurs von 1188 erreichten. Die Umſchuldungsanſeihe wuroͤe um 15 Pf. auf 88,75 heraufgeſetzt. Gedrückt waren ſämtliche Auslandsrenten, insbeſondere aproz Mexikaner, die nahen 5 Pf. verloren. Im weiteren Verlaufe erwies ſich die Kursgeſtaltung als uneinheitlich, allerdings überwegen auf den meiſten Marktoebieten Verluſte. Am Kaſſarentenmarkt waren Hyvothekenpiandbriefe der Berliner Hypothekenbank 71 und Braunſchweig⸗Hannoverſche im gleichen Ausmaß ge⸗ beſſert. Von Kommunalobligationen büßten Mittelboden A v. H. ein. Von Länderanleihen zogen Wer Mecklenburg⸗ Schwerin um 1 und Preußiſche um 4 v. H. an. Mer Mecklenbura⸗Schweriner mußten 5 Pfg. hergeben, Per Baden 30 Pfg. Reichsbahnſchätze von 1985 gewannen 0,10, Alte Hamburger gaben 7 v. H. her. Pounganleihe wurden „ v. H. niedriger notiert. Von Induſtrieobligationen lagen Farben 1,25, Harpener 1 v. H. höher. Bank für Brauinduſtrie ermäßigte ſich um 1 v. H. Am Markt der per Kaſſe gehandelten Induſtrieaktien zogen Hohenlohe bei Repartierung abermals um 10 v. H. an. Auch Vereinigte Glanzſtoff konnten bei Zuteilung 10 v. H. gewinnen. Sonſt ſtellten ſich noch Hedwigshütte 4. Holſtenbräu 374, Mülheim Berg und Tüllfabrik Flöha je 4 v. H. höher. Abgeſchwächt waren von Tucherſche( %) und Leipziger Schnellpreſſen(— 4 v..). Von per Kaſſe gehandelten Bankaktien büßten Deutſche Ueberſee⸗ bank 44, Dresdner 1, Deutſche und Disconto 1 v. H. ein. Commerzbank und Berliner Handelsgeſellſchaft ge⸗ wannen dagegen 1 bzw. 4 v. H. Für Hypothekenbanken per Kaſſe überwogen Gewinne bis 73 v. H. Sehr ſeſt lagen Weſtdeutſche Bodenkredit mit plus 2½ v. H. Steuergutſcheine wieſen kaum Veränderungen auf. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1987er 100,25 G; 1940er 99 G 99,75 B; 1941er 98.25 G 99,12 B; 1942er 98 G 1943er 97,87 G; 1944er bis 1948er je 97,75 G— Ausgabe 2: 1938er 99,62 G; 1989er 7 G; 1940er 98,87 G 99,62 B; 194ger 97,62 G; 1945er 97, G. Wiederaufbauanleihe 1944/45er und 1946/8er 73,87 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 88,37 G 89,12 B. Gegen Schluß der Börſe ſetzte ſich an verſchiedenen Marktgebieten eine Erholung durch, die im weſentlichen auf Rückläufen beruhte. Beſonders geſucht waren Montan⸗ werte, von denen Harpener den Eröffnungskurs um 4 v. H. überſchritten. Rheinſtahl gewannen 171, Vereinigte Stahl⸗ werke 18 und Klöckner 4 v. H. Sonſt iſt noch Weſteregeln mit plus 1½, Weſtdeutſche Kaufhof mit plus 7 und Far⸗ ben mit plus 4 v. H.(174,75) zu erwähnen. Schwächer lagen dagegen Bemberg mit minus 27 und Zellſtoff Wald⸗ hof mit minus 7 v. H. 5 Nachbörslich galten bei den Montanwerten die Schluß⸗ kurſe meiſt Geld. Geld- und Devisenmark! Pfund leicht erholt * Berlin, 9. Oktober. Am Geldmarkt trat keine weſent⸗ liche Aenderung der bisher ziemlich flüſſigen Verſaſſung ein. Allerdings ſchien der Bedarf heute den des Vortages zu überſchreiten, was aber eine Aenderung der bei 274 bis 3 v. H. liegenden Blanko⸗Tagesgeloſätze nicht erforder⸗ lich machte. Sowohl rediskontierbare Anlagewerte als auch Schatzanweiſungen beider Gottungen wurden in kleinen n gekauft. Der Privotdiskontſatz blieb unverändert 3 v H. Im internationalen Deniſen verkehr zeigte ſich beim eng⸗ liſchen Pfund, ſoweit man die Früßeurde herncnchtiote, noch den Rückgängen der letzten Toge eine leichte Erholung. Spä⸗ tere Meldungen beſtstioten onerpinvas die ollseweine Auf⸗ faſſung. Laß die rückläufige Bewegung noch keines wess 72,5 G zum Stillſond ekommen iſt, vielmehr unter dem Ein⸗ Fruck anſaltender Koyftalrückklüßſe ſich zortſetz!. Die Amſter⸗ damer Notiz ſteſſte ſich zuletzt auf 9 19 his 9,20 nach 918, die Zürſcher anf 21,26% bis 2124 noch 21 f. murde Wund zulebt wit 10484(10476 Pfunde Kobel bließen mit 801% unverändert, ebenſo wies Hie Doſſor⸗Nytis an den ſübrigen euronäi⸗ ſchen Plätzen keine Abweichung gegenüber dem Vortag auf. Michnntsatey: Pgichs bag d, Lg mard s, ariyg 3„ 4. Aus Paris das bemelset. maßcehenden Amtlich in Rm. Die- f Varitz 8 Ofroher 9 Ottoßer für on; M Hold g ge Fed Priek negypten 1 ägypt. Pfd. 20. 90 1 s 7,405 19,525 Argentinien 1MW⸗Peſoo.7.591] 595].392.695 Belgien.. 100 Belga 2 39.7„.00% 9 192.85 Hraſilien„1 Milrei s 502„145.47„Ai Bulgarien. 100 Leva 6.033.04.0.047.053 Canada fta. Tolar 4122 5,489 7,493.48.493 Dänemark 100 Kronen 33 112.803.33 4,43 4245 34.55 Danzig. 100 Gulden 5 31.72 47.0% 47.14 17.04 47.14 England.. 1Pfund 2 29.42 12.1550 12,195 12.195 12.225 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4½ 112.50 37.936807.93 38.07 Finnland 100finnl M. 2 19337.37.330].330 5,399 rankreich. 100 res. 3 16,44 11.62 11.54 11.520 11.640 Griechenland 10% Dr./ 5,459.3530.357.353.357 8 100 Gulden 3 163.73 132.69 3295 132.17 13223 Iran(Teherau) able n 20.489 15,18 15.22 15,13 15.22 sland.. 100 tel. Kr. 375 2— 54.5 54.67 34.70 34.89 talten 100 Lire% 22.092 13.03. 13.1113 03 13.1 Japan... I en.29.00 9,2.713.712 07/14 ugoſlavien too inan 81.0).654.85 584.550 Jettland.. 100 Lotts 6 55 43,2) 43.30 48,35 48.45 Aitauen. 100 Litas 5½¼ 4193 41.94 42.02 4194 42.02 Norwegen(Kronen 3½ 412,5) 51.4 61.25 51.29 81.41 Oeſter eich 100 Schill. 353 159.) 48,95 4905 48.95 49.05 Polen 100 lot 5.47 4/04 4/4 4/04 4/14 Bortugal 100 Escudo 4¼ 53,27 11.030 11.03) 11,08 1111 Rumänien. 100 Lei 475.51“.4880.492.483.492 Schweden 100 Kr. 2 112.4 32/2 62.84 92.88 88,0) Schweiz 100 Franken 2 81,00 57.29%.3“ 5744 Spanien. 100Peſeſen 5 61,09. 28.9 27.03 25.9 2708 Eſchechoſlowakeiloe K 3 1 1 7 2 5 Türkei. Itürk. Pfd. 575 18,450.97/80 1,482.9780.92 Ungarn.. 100 Peng 4 73.421 285 0 2 7 Uruguay 1Goldpeſss 44,43.349.351.349.351 geß Staaten Dollerl 1.95.4891.498( 4,89.433 * Frankfurt, 9. Oktober. Tagesgeld unverändert 297 v. H. * Norddeutſche Trikotweberei.— Wieder 5 v. H. Divi⸗ dende trotz geringeren Umſatzes. Wie man erfährt, hat bei der Norddeutſchen Trikotweberei A, Berlin, vor wenigen Tagen die Bilanzſitzung, der der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 19 5⸗36 vorlag, ſtattgefunden. Die Verwal⸗ tung ſchlägt der demnächſt ſtattfindenden GV die Ausſchüt⸗ tung einer Dividende von wieder 5 v. H. vor, trotz eines geſunkenen Umſatzes gegenüber 193435 und trotz eines entſprechend verringerten Reingewinns. In den erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres hat ſich das Geſchäft wieder günſtiger angelaſſen und der Umſatz zeigt gegenüber der entſprechenden Vorjahrszeit wieder eine Steigerung. * Mühle Rüningen AG, Rüningen(Braunſchweig).— Höherer Reingewinn. Wenn die Mühle im Geſchäftsjahr 1935 trotz eines von 2,01 Mill. 1 i. V. auf 1,83 Mill. ermäßigten Betriebsertrages, zu dem allerdings noch 0,04 (0,003) ſonſtige Erträge getreten ſind, einen höheren Rein⸗ gewinn, und zwar einſchließlich 66 883(62 671) 4 Vortrag von 693 503(504 711) l erzielte, ſo liegt das an der ſache, daß die Generalunkoſten auf 0,78(1,01) Mill. rückgeführt werden konnten. Hierunter hat u. a. insbeſon⸗ dere das Konto„alle übrigen Aufwendungen eine Er⸗ mäßigung auf 0,22(0,44) Mill.„ erfahren. An Steuern und Abgaben wurden 0,34(0,38) Mill.„ aufgewendet, an Anlageabſchreibungen 0,15(0,17) Mill. 4. Der H am 22. wird vorgeſchlagen, unverändert 10 v. H. Dividende auszuſchütten; davon werden 2 v. H. an den Anleiheſtoc überwieſen. Aus dem Bericht geht hervor, daß die Geſell⸗ ſchaft in der Lage war, die ihr zugeteilten Kontingente zu verarbeiten und die gewonnenen Fabrikate voll abzuſetzen. Auf der Paſſivſeite der Bilanz haben ſich weſentliche Ver⸗ änderungen nicht ergeben. Aktienkapital und geſetzliche Reſerven ſind mit 3,25 und 0,34 Mill.„ unverändert. Rück⸗ ſtellungen ſind mit 0,56(0,50) und Wertberichtigune sp mit 0,04(0,05) Mill.“ eingeſetzt. Die geſamten Verl lichkeiten betragen 0,38(0,32) Mill. 4. Demgegenüber ſich das geſamte Umlaufsvermögen auf 4,18(3,83) Mill.„ erhöht, wobei insbeſondere Bankguthaben auf 1,79(1,7), Warenforderungen auf 0,57(0,49) und Wertpapiere auf 0,07(0,05) Mill. 4 geſtiegen ſind. Vorräte ſind mit 1,8 (1,64) Mill.„ bewertet, das Anlagevermögen iſt mit 0,09 (1,11) Mill.„ eingeſetzt.— Die erſten Monate des neuen Geſchäftsjahres ſind im allgemeinen befriedlgend verlaufen, * Nationaliſterungs⸗Pläne in der franzöſiſchen Luft⸗ fahrtinduſtrie. ſierung der franzöſiſchen Luftſahrtinduſtrie will die be kannte Sportzeitung„L' Autr“ aus zuverläſſiger Quelle folgendes erfahren haben: Die Nationaliſierung werde nach einem Plan erfolgen, der die Zuſammenfaſſung Her verſchiedenen Werke in fünf Landesdruppen vorſehe, Gruppe Nord, Gruppe Weſt, Gruppe Südweſt, Gruppe Mitte und Gruppe Süd. Die Pariſer Werke würden je einer dieſer Gruppen zugeteilt werden und gleichſam deren techniſches Amt werden, während die Grrſßherſtel⸗ lung in den Provinzen erfolgen würde. Jede Gruppe werde derart aufgezogen werden, daß die bisherigen Ge⸗ ſellſchaften liquidiert, das vorhandene Material vom Staate angekauft und 51 v. H. des Kapitals jeder Landes⸗ gruppe vom Staat übernommen würden. * Schweden plant Pelzauktionen in Stockholm. Während der letzten Jahre hat ſich die Pelztierzucht in Schweden ſtark entwickelt. Vor allem ſind Silber⸗ und Blaufüchſe ge⸗ züchtet worden. Die jährliche Erzeugung beziffert ſich im Durchſchnitt auf 40 000 Silberfüchſe, 30 000 Blaufüchſe und 10 C000 bis 15000 Stück. Nerz. Es wird angenommen, doß die Pelztierzucht in Schweden noch weiter ausbaufähig iſt. Die ſteigende Produktion hat den Gedanken aufkommen laſſen, ſtändige ſchwediſche Auktionen in Stockholm zu ver⸗ anſtalten. Eine neue genoſſenſchaftliche Reichsorganiſa will erreichen, daß der Züchter einen Vorſchuß erhalt kann, ſobald die Pelzbildung bei ſeinen Zuchttieren ſtatk⸗ gefunden hat. Schon vorher kann er einen Kredit für Futterbeſchaffung erhalten gegen die Verpflichtung, an die Vereinieung einen entſprechenden Teil des Vorſchuſſes, den er auf ſeine Produktion erhalten hat, abzuliefern. Es wird angenommen, daß durch eine derartige Kredit⸗ gewährung die Züchtung in ſtarkem Maße gefördert wer⸗ den kann. Waren und Märkie * Berliner Getreidegroßmarkt vom 9. Oktober. Der Berliner Getreideverkehr nahm auch zum Wochenſchluß bei ruhigem Geſchäft einen ſtetigen Verlauf. Die Zufuhren der Landwirtſchaft haben ſich nicht verſtärkt, genügen je⸗ doch, um den laufenden Bedarf der Mühlen zu decken. Hierbei muß berückſichtigt werden, daß die Anlieferungen in dieſer Jahrszeit ſtets ſo gering woren, da die Landwirt⸗ ſchaft mit Außenarßeiten beſchäftigt iſt. Hinzu kommt, daß ein Teil des erſthändigen An⸗eboles bereits in der Pro⸗ vinz Aufnohme findet. Die Nachſrage der Mühlen hält andererſeits unvermindert an, namentlich für hochwertige Woeizenſorten zeigt ſich Intereſſe. Hafer und Gerſten zu Futterzwecken kommen gleichfalls nur in geringem Um⸗ jange an den Markt. Induſtrieware hot ruhiges Geſchäft, Von Braugerſten werden Ausſtichqualitäten bevorzugt, mittlere Sorten finden erſt in zweiter Linie Beachtung, Am Mehlmarkte herrſcht laufendes Bedarfsgeſchäft. Bremer Baumwolle vom 9. Okt.(Eig. Dr.) Amerik, Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,38. Magdeburger Zuckernotierungen vom 9. Okt.(Eig. Dr Okt., Nov., Dez. je 3,30 B 3,15 G; Jon.(37) 3,40 5 .25 G; Febr. 3,45 B 3,30 G; März.55 B 3,40 G: Mai 3,75 B 3,60 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Okt. 31.50; Okt.⸗Dez. 31,50: Tendenz ruhie: Wetter bewölkt. Hamburger Schmalznotierung vom 9. Ot.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 28,5 Dollax Berliner Metallnotierungen vom 9. Okt.(Eig. Dr Amtlich notierten in/ ür je 100 Kilo: Elektrolyttupfer wirebors 56,25 nom; Standardkupfer loko 50,50 nomz Ortainalhüttenweichblei 23,25 nom.; Standardblei per Olk 23,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Sla⸗ tionen 18,25; Standardzink 18,25; Originalhüttenaluminiun 98—99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 148; Reinnickel 98—99 proz. 269: Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 38,30—41,30. * Schweinemärkte. Bruchſal: Zufuhr: 64 Milchſchweine, 90 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 23—32, Läufer 38—60 das Paar. Verlouf ſchleppend. Bretten: Zufuhr: 102 Jer⸗ 110 10 Läufer. Preiſe: Ferkel 32—55, Läufer 60—70/ das aar. * Heidelberg⸗Handſchuhsheim. Birnen 11—24, 810, Aepfel 27—31, 1726, 12—16; Pirſiche 26—32; Koſtanien 1 bis 20; Feuerbohnen 20—21; Tomaten 13—13,5; Weißkraut 3: Rotkraut—4; Zwiebel 5 Pig. Anſuhr gering. Nach⸗ trage ſehr gut. Weinheim: Pfirſiche 2354; Aepfel 824 Birnen—16; Quitten 22; Nüſſe 24—31; Mandeln 15 Pig. * Stickſtoffmarkt. Der Abruf in Stickſtofſdüngemitteln hat ſich im September etwo auf der Höhe des gleichen 7 zeichnen. Monats im Vorjahr gehalten. Berlin 1 185 1 2 6 1 1 21,5 8 1 1 4½ Pommern 800 85.37 naften 4% Rh⸗WeſtfBdr. tien Bayr. El. Stef. Gef. e Dortm. Akt.-Or.] 189. 2 Hubertus graunk.,, ſrenſteing Roppe] 89.87.75 fag, gone, ae 12400 Deutsche festver 4% egen N e ö 5 3 0 ee Bank Netten 5 e 35904850. 2919 225 ber VVV daa e N fai ae 12% %.⸗Holſt. A. 14 95.25 5 i oggenrent.⸗ N do. oren 7. o. Unionbr.. 5„ für. Elektr. u. G 14%. zinsliche Werte 0. 9880 88.20 anf-3 86,50 95,50 Alg. Dt. Er.⸗Anſt.] 83,75 85,25 Bemberg, J. B. 97,.50 dresd. Schnellyr 81,— 77.— 7755 dau. 181,0 bogen, braut 117,0 Triumph Werke 4½aff. Bz. O. 2. 8% ba. Abfind 101.5 101,5% Sächſ. Bdrred Badiſche Bant.. Berger.., Tieſd 188,00 47. Düren. Metall. 9 o. Jenußſch 142. 140.. Julius Biuiſa.... Tucher, Brauereſ 104 1000 anleihen: Oſtpreuß. Altde 115.8 116,8 Ie ce ebe., aur 5g. u. e. 8875 dh 35 See- Gab. Fe 4850 dolles 2 Güm 180 16 10 fu. e i 299 722 Küfffacdt kids 1024 480 g 28„Stadiischaſten„Schleſ. Udkred. aur. öyp. u. Wh. 88. N Dub Hat a nnn ee 0 Job. Jeſeric. 16. 16, Fon Aten eg 187,2 187.2 2 25 4 102% fl Reich, Länder, Relchspoſt. do. Neude.8.—Goldpf. kn. 22 97. 97, do. Vereinsbk. 95.- 89,50 do Kartsr Ind 144,5 143.2] Dynam. A. Nobel 89.50 89,0 1 Hongs& Zahn 55 biete Rheinp. Anl. Ausl 119,8 119.5 6% Berl. Pför Gpfl 98, 88, üdd. 5 8 5 1 8. 2885 ton. chem. Prod 1120 Wente Sandee? Menken e eee Fee,. ⁵⁶ 8), ̃—.. b 1986 8. 9., Aachen.. 75 Siadiſch. R 5, 1 5 35 4½ Thür. Sandes ⸗ Dt. Bank u. Dise 88. 1030 do. Kraft u. 9 162.) 162.0 Eiſenb.⸗Berkram 124, 122. dali-Ebhemſe. 1304280 fadederg Exportd 188.0] 461,5 fer Spielkarten. 200 1013 4% Bochum. 92.52% de. de. 5 7 9). opt. 2 21 06,50 96,50 Ot. Centralp.-r. 8875 9/25 Berih. Meſſing.... lektr Kleferung 131.7 189.0 kali Aſchersleber 8 132.0 asquln Farb 48-. er. Böhlerſtah. n 98.12 83.12 ½ Praunſchw. 20 5% do. R 28. 5 ud eder Ot. Eff.⸗ u..⸗Bl. 85,— 84.50 5 128 0 185. 3 5 e. 150 1230 Rathgeber Wagg /5.— 75,— 8 Charl. üg 2 2 98. 4% Breslau 28 l 83,.— 883. it. em. 6 97. Dt. Golddisc.⸗Bk.. rauh Nürn 13„ 4 ö N 5 Reichelt o. di. Mick ke 170.0 700 1 donde 19 155 103.1 2. 2611 8850 855 Hypothek. Bank-Werte 4½ 1 b..40 9850 920 Dt. Sopoth⸗Ganf 88.50 Braun. u. Briten 211.00 Erdmannsd. Sei 118.5.5 F. H. Knorr. c 18750 5 8 115 103 do. P. 8. Schim 1250 57 Vounganlein 10, 4% Duisburg 8 82.2 9237 56, 98.75, 98.75% Württ bk. 310 888„. Dia ſileberſer⸗Banl 1320 155,2 Bremen- Beſ. Oel 117.0 48 9 Eſchwell. Bergw. 29/0 29/0 foksw. u Cdem 19.0 1800 RheinMain D do. Stahlwerke 118. 115% abr SAU. S 103.0 409,1% Düſſeldorf 26 99.— 85.— eee 8 e ee, Dresdner Jank. 98) 103.0 do. Bulkan„14891429 fang unt.0 17401787 F 50 1285 Abelnfelben graf 130.0 130,5 do. Trik. Bollm 100. 1000 0 do. Schag 91 f.% Aſſen... 275 9275% Baht Vereint g Meining. Hyp. Be 207 do. Woll-Rämm. 152.) 152.7 feidifd, 125.0 125 zer Leder.. 5 Rhein. l. b Viktorla werke 66.3 „be. 8 u 4s 9 100.2 100.1 4% Santfun i694. 84.— dank 1 86—112 9925 7 50 Rags ander 1837 1920 Brown, Bop.& G. 1110 65 Fein An vie 5 12055 Kraftwerk Th.„„,„, de. 0 Elekieietict 2800 122 Vogel Tel.⸗Drah 184, 2½ bo. 83 J. J. 00. 30 4½ Lewin 28. 93,12% Perl pbrcpfis industr.- Obligationen Nu. Pop. Bt ihm. 138.0 138.5 Suderus Eiſenw 118. 117 Feldmühle Bapier 139.) 130. W. Kreft. 72.7 7275] do. do. Vor. 5 4% Baden 27. 2. ½ Urſchw Hann. Ah. Weſt. Bod. ⸗Kr. 1 Byk Guldenw. 1,50.— f 188.2 139 Fromſchräder 109,0 do. Spiegel e a8˙5½ Wanderer-Werke 18.) 1887 4% aper 2 9 8% baer 88.70 05.25 Herber ef. 20.9 28er t. Prautap. 170 446 0 Sächſſche Hank 112 1425 Feaaſtadt, Zuck: 11.2 119 5 rage Wand, 1850 180d. Sraßſwette 1529 150. endeten e 4½% bo..⸗Anl. 330 99,25 99.12% 9..% D Centrbkr. 2 93.25 Conti Gum. 1001 Südn Sedenerd abt. 181.5 J. Küppersbuſch 181,0 l. 1] Weſtd. Kaufh. A 56,80 55,0 % Braunſchw. 29 97. 87. 4% Munchen 29. 9/75 4% 7 Wel 35 5585. f 1. W 7 118.0 Froebeln, guckerf. 161. 181.0 Rh.-Weſtf. leert 205 7% el San 58 9 885 2% 17 9262 dpf l 25 66,50 98 50 51 Winolum 101.0 8 Wide 20 980 N 7800 1529 Cedar 4 8 129 lara 4850 4805 Kere dentan 1230 80 Se en: 4½ Sachſen 1927 88.— 88. 1 4½ D. Wohnſtät.⸗ 6 Hoeſch v. 1920 101,9 10.6 5 do. 50% eingez. err es hm. Glasd, 118.20 118.) fauraßütte. 85.„ bodergrude.... Wicküler⸗Küpp. 3 8 bo. St. Sch. REP. 100,4 Stettin.. 9 9 N. 97.—. 0 Them. Duc kon 5 2 Veipz. Br. Riebed 82.50 82.— Roſiger Zucker 200 desen e deen e e e W l le. f ee e e 5 fe d, AUKnchspggfäll ig 100.0 Manndeimltbeff 117/00 118.7 4.„Pför.⸗B 6 Nat lſtoß. 10175 Aachenſeleinbagn] 39.50 89.80] do. v. Heyden ö. 883% Hades 8 163. 38 gerswerke. 137,1 137,3 fels Ikon, 2 127 A 2 5 F ee 25e u Pen. 98 4 880 fac bete de z de. Ades 70 3 0 Ster 9 0 e e Mad 150 bsgfewert 929 talen dlendde jez lt 5 7 1 8 Si 3 Lokb. u. Red... 0. ert.„„ 1 72 1 5— 2 e 9 0 e 95.500 98.50 eg a 785 5 5 5 8 e 80 58187 28 3 220 2250 a 19 1195 F. Loken n e 1885 1275 ucketf. l. Wanz! 1447 Rentbre!, 8. 5„/ Dt. Reichb. 8 WE„ 5 urth Kali 876 do. Lin. Gdrtbr 105,5 2055 Pfandbriefe u. Schuld 6 97.0. 2 Zucker Kr.⸗Bk. 101,8 102.5 5 2 2 353 2 Serie 6289 220 Büntber a Sohn. 69.— ane us 116.5 Sarotti Scho tel. 104.0 4650 5 . öffentl. Kedit Anstalt% Pann. ob te 8 are e A. 0 e en 1 5 1 Herre Quart 55 280 3 Ka e e 1255 10 Versicherungs- Aktien n 5—.5 mg. ⸗Süd 8 ontl. i Defrtes. 125.7 d. 18— 9 5 1 77 182 2 e 4 5 711 96,25 95,25 Ausland. feswer⸗ Nord. Bled 1,87 1280 do. 9 192.2 187.5 8 3 118.5 116.2 8 1200 1190 Schleſ Bergd. Zini 187 413, Aach. u. M. 1070] 1100 Sancurg Mtibeſ 115,0 Us] K 1 2 78„ 4% Nerd. Grörr. ne Werte daluſce mas. 182 1949 Na ak⸗ rte. 1225 4853(bo. Posten 1 12 unten u Sti. 2415 2225 Lolring 5 ½% 80 10 u. 1 Gold. kn. 25 95.50 98.50 Linsilehe We imter⸗Benz. 21.5 119,7 Harburg. Gummi. 160.5 Marimil⸗büutte 192, 199,8 do. Portl⸗Zem. 142.0 10,5 Autanz u. Stig. B. 241.5 2 Suring de ee 1 25 8. 4,80 95.97. 4% Pr. Bodenkr 5 Mexitaner 189 15.50 15,10 industrle-Aktien lag Atlant. Tel 120.5. Harpen. Bergbau 147.5 140.5 Med. Wed Sorau 10/075 dugo Schneider do. Lebensobt.. r Schußger. 4% b S u. 3 88.— 1 W. Kin en 95.75 98.75 4 do. 8 2 8. 8 2995 2050 de ec—46-6(„0 e 8 8 Meaaalg ele 123 5 Schule Se ds 5. Celenige rener 129 „1905 11.— 19.954. 10 975% Pr. Centr Bod 40 t. 4.. doo, Waumwon, Heidenau. 50.60,— metal ubert&.9575. 55 2 0 1115 4% 8 b 797 1528 07.0 1 86. Borente kt 28.— 28,— Allg. Gaugef. Zenz 1185 1439 do. Fou Gas 11 149 per 28 J Mare. dn 5 l 7 10 1802 Leute G. 4850 9050 5 eee e e, ee d. 100.8 1007 P Mute 20 6 80 5092 Asen Port e 1460 5 E 5 Hüraling. Sia 1 Sade e ann Lott. Z 75 7575 quid. o l*„. 5 nleihe 28.80 80 1 25 76. 78.— o. 15 werke 855 1885 41 75 55 135 8 Montecatini. 85 85 Schwaben 1 159.0 1„ aniethen 4% ast oer das. 8. bf 2 J 44 96 30 06.50 40 ngen ts 140 1075 Amperwertt 428912751 do. r.6, Nutte Rüningen 1722 4732 Stemensctesn 105/109 Brovinz⸗, Bezirks-, gweckver- 4. Oitteld bk. 30 88,12 88, 4½ Ur. Pfander 1 de Staate 10 11. 10.2 AndageKodtente. 425. 1288 do. Spiegeig 1220127 Hochtte K- 12 1275 Müng ergene 140 öStager, W 1595 200 0 Kolonial- Werte dände. Krelſe und Städte 4% bearb. 88. Goldrop. f 8 9. 4% Dudapef isl 587 65.50 uſchaffog denk. 1 1880 de. Steinzeug.. Hees dala 8 1280 ls Wunde Stestt,,Magkeſte 448 145. d frika. 180,0 1780 % randenbg. 30 96. 98.224 Rönpr.&— 94.75 94 75 4½ do. Rom. k 20 85.— 895.— 4 Liſſab. 18835 1,. 75. Augsb.⸗R. Maſch.“ 115,5 116.7 do. Tafelglas 161.00.. Hohbenlogewer! 150.0 160.0 areunsenſtoff 128.5128.) Stettin. Port.. 127/1272 5 114 1130 „ 2 97.— 85.75 49 1 9882 85.825 N e vpbt 1 e 43.25 42. 9— 5* 4 8 8——— e 1 1 00 eckarwerke.. 118.5 1220 Stöhr Kammgarn 1170 11522 n 3570 500 750 ver 118 e e ee 8 iq. o. A.; N o.. Valcke, Ma en 90.— 4 o. Ton u. Stzg. Holzmann 5„ Nordd. Kabelok. 178.0 St r„Guinea 9% 1 1 2% be. I u 14. 85 87/% 5. 88 88/5, 88 82 4,ſade. Rom. f Lil 075 d(4 Gen Ana. St. 5 27 er Leer, L. be. Gitenband. 18d 2545] Stabe.. G. 8 86pl de. Steingulfs 420 1280 See Seswerg 118 2 Scene 0 0 Ueber die Vorbereitungen zur Nati noli 6 * 0 eine Steuern endet, an HV am Dividende nleiheſtock ie Geſell⸗ geſetzliche ert. Rück Mill. iere auf mit 1,58 mit 0,99 es neuen herlauſen, hen Luft⸗ datir noli⸗ 6 die be⸗ 5 r Quelle ig werde ſſung Ker vorſehe, Gruppe ürden je gleichſam ßherſtel⸗ Gruppe igen Ge⸗ tial vom Landes⸗ 9 Während Schweden füchſe ge⸗ et ſich im üchſe und men, doß tfähig iſt. flommen n zu ver⸗ aniſation erholten ren ſtatt⸗ edit für a, an die örſchuſſes, fern. Es Kredit bert wer⸗* er. Der chluß bei Zufuhren ügen je⸗ u decken. ferungen zandwirt⸗ mmt, daß der Pro⸗ len hält chwertige erſten zu dem Um⸗ Geſchäft, evorzugt, eachtung. 7 Amerik, kt.(Eig. ) 3,00 B G; Mai hlis per bewölkt. Lig. Dr.) b . be 0 no; per Olk che Skla⸗ tminiun Draht⸗ Barren schweine, 860„4 102 Fer⸗ 0 1 das 8107 anien 17 zeißkraut . Nach⸗ 8245 15 Pfg. emitteln gleichen Sehr beliebt iſt das ſogenannte„Dippels“ Ein 6 Klicker 2 55 11 ider Freitag, 9. — Ich erinnere mich genau, wie der Keim zu ſport⸗ lichem Ehrgeiz auf der Gaſſe in mich gelegt wurde. Bei den meiſten Spielen wie„Fangerles“,„Hand⸗ ſcher und Räuber“,„Haunsnaſeweis“, Ringkampf, Fußball lauf der Straße polizeilich verboten, daher von beſonderem Reizl!), Weitſprung und„Bockhupſer⸗ les“ kam es vor allem auf körperliche Gewandtheit an. Und zu welcher Härte wurde das frühere Mut⸗ terföhnchen gar beim„Indianerles“⸗Spiel erzogen! Wenn man in die Hand des Feindes fiel und ge⸗ martert wurde, durfte man nicht das Geſicht ver⸗ ziehen, keinen Laut von ſich geben, nur innerlich Rache ſchwören für den erlittenen Schimpf. Was heute methodiſch bei der Hitlerjugend an Erziehungs⸗ arbeit geleiſtet wird, hatte geſunde Jugend zum Teil aus ſich heraus entwickelt;— nur fehlte dieſem Stre⸗ ben die bewußte Zielſetzung. Es war ein wilder Schößling am Baum der kindlichen Entwicklung, der heute verſtändnisvoll veredelt wird, während man früher glaubte, ihn verachten zu dürfen. Alle Nar⸗ ben, die ſich der Knabe auf dem Spiel⸗ und Kampf⸗ platz der Gaſſe erworben, ſind ehrenvolle Mark⸗ 5 0 auf dem Wege zur Mannhaftig⸗ E „Klickerles“ Das Klickerles⸗Spiel blüht beſonders im Früh⸗ jahr und Sommer. Da geht kein Mannemer Bub ahne ein Säckchen voll bunter Marbeln, Klicker ge⸗ nannt, auf die Straße. Er hat kleine und große, in allen Farben, welche aus hartem Steingut und wei⸗ chere aus gebranntem Lehm; am wertvollſten ſind Glaskugeln mit eingelegtem buntem Muſter. Der glückliche Beſitzer kennt jeden einzelnen ſeiner Klicker. Sie ſind ihm nicht bloße Nummern oder weſenloſe Symbole eines gewiſſen Geldwertes, nein, er hat ein perſönliches Verhältnis zu ihnen. Daher iſt ein Ver⸗ luſt doppelt ſchmerzlich, und er kämpft mit Leiden⸗ ſchaft für die aufs Spiel geſetzten. Genau ſo ſelbſtverſtändlich aber iſt es, daß er ſei⸗ nen Schatz nicht ängſtlich hütet, ſondern damit wuchert, ihn zu vergrößern ſucht. Da iſt zunächſt das Rateſpiel:„Wieviel in der Hand?“, das beſonders bei Regenwaſſer auf geſchützten Hausſtaffeln vor ſich geht.(Der Ratende hat gewonnen, wenn er die in der Hand verborgene Zahl genau errät, ſonſt muß er den Unterſchied hergeben.) Natürlich iſt der Junge mit großer Pratze im Vorteil; aber gute Beobachtung 17 5 ſcharfes Abwägen ſpielen eine weſentliche Rolle abei. 5 klicker wird geſetzt. Treffe ich ihn mit einem andern, o gehören beide mir; verfehle ich ihn, ſo darf mein ————— 5 35— l 2— 8 5 N 10 l— 2 8 2 dere enbhuben des E Vorkriegszeit PPC ͤVcbTCTbTcbcPGGTPTGbPbFTVTPTFTPTPTTVTVTPTPTPTPTPTPTCTCTCTcTTTTcTCTCTVTCVTVTVT—TPTFTVTVTVTVVPFPPPPVUVUVUVPPFPPFPFPFPFPFPFV˖V˖CVVH— Gegner ſein Glück verſuchen uſw. Endgültiger Ge⸗ winner wird unbedingt der ſein, bei dem Aug und Hand am beſten aufeinander eingeſpielt und geübt ſind. Eine andere Art iſt das„Reifels“: Ich werfe einen Klicker die Goſſe entlang, die natürlich möglichſt frei von Mannemer Kandelwaſſer ſein muß Der Gegner wirft einen danach, indem er verſucht, ihn zu treffen oder auf Spannweite heranzubringen. Gelingt ihm das, ſo gehören beide ihm; wenn nicht, iſt oͤie Reihe wie⸗ der an mir, einen der Marbeln zu rollen uſw. Auch dieſes Spiel ſchärft das Auge und verleiht Muskel⸗ gefühl. Mehr noch als es erinnert das folgende an Golf: Möglichſt viele Mitſpieler ſtehen in einer ge⸗ wiſſen Entfernung von einem kleinen, nicht zu flachen Loch. Jeder ſucht der Reihe nach ſeinen Klicker hinein⸗ zurollen. Wer das beim erſten Wurf ſchon fertig⸗ bringt, darf ſeinen Einſatz gleich wieder an ſich neh⸗ men und ſich trotzdem am Spiel weiterbeteiligen. Bei der zweiten Runde darf ein Spieler, der Erfolg hat, ſolange weitermachen, bis er einen Fehlwurf tut. Wie ſchmerzlich das Zu⸗ und Nachſehen der andern bei einer langen Gewinnſerie oft iſt, kann ein un⸗ beteiligter Zuſchauer an den geſpannten Geſichtern und dem bewegten Mienenſpiel leicht ableſen. Er wird dabei wohl die Wahrnehmung machen, daß manchem Verlierer der Kampf mit dem„inneren Schweinehund“ nicht eben leicht wird. Aber will man zum Schaden nicht noch den Spott, ſo muß der Neid erſtickt, die Tränen tapfer verbiſſen werden. Auch dieſe harmloſen Spiele haben erzieheriſchen Wert. Am Abend wird dann geprüft, ob der Sack praller oder magerer geworden iſt. Mitunter werden die Klicker wie Soldaten, nach Größe und Farbe geord⸗ net, zur Parade aufgeſtellt und gemuſtert, vielleicht auch wegen ihrer Beweglichkeit den vorhandenen Beſtänden an Bleiſoldaten und Knöpfen als Reiterei beigeordnet. Wie manchen langweiligen Regentag habe ich ſo mit unendlichen ſtrategiſchen Manövern auf das angenehmſte ausgefüllt, wobei neben der mütterlichen Knopfſchachtel der prallgefüllte Klicker⸗ ſack mit ſeinem unbeſchreiblichen Duft, irgendwie weitläufig verwandt dem eines Roßſtalles, eine her⸗ vorragende Rolle ſpielte! Beſonders lebhaft erinnere ich mich an eine große Glaskugel, die ich in den Rang eines Reiteroberſten erhoben hatte. Ob ſie wohl noch am Leben iſt? Laternengnzünder 5 Als Vorläufer des„Nachtkrabbs“ und des Fa nder. männchens kam im Zwtelicht der Laternenanz Er hatte es immer eilig; mit ſeiner ſtädtiſchen Dienſt⸗ entlang er 468 eite Nun N mütze und der langen Stange, an der das„ewige Licht“ blauzüngelnd und ängſtlich flackerte, erſchien er uns Buben als eine gewichtige Perſönlichkeit, eine „Reſpektsperſon“, der wir nie einen Schabernack zu ſpielen wagten. Wenn er ſo im Zickzack die Straße ging und naͤch kurzem Halt und Herum⸗ ſtochern eine Gaslaterne nach der anderen entzündete, die dann ihr mildes, gelbliches Licht tröſtlich in das Dunkel der Gaſſe ſandte, dann war für uns Buben der ſchönſte Augenblick des Tages gekommen: Ab und zu laſſen ſich ſchon ſchrille Rufe von be⸗ ſorgten Müttern nach ihren Lieblingen vernehmen; aber der Fritzle, der Karle und der Schorſchel preſſen ihre rotgefrorenen Naſen gegen das Schaufenſter eines Bäckerladens und ſuchen mit ihrem warmen Atem die Eisblumen wegzuatmen, die ihnen die Aus⸗ ſicht auf das zuckerbeſtreute Lebkuchenhäuſel verſper⸗ ren, oder ſie lauern hinter einer Haustüre im Schat⸗ ten der Dunkelheit auf einen böſen Feind, den ſie überfallen wollen. Keiner denkt daran, dieſe koſtbaren Minuten, wo aus allen Ecken und Winkeln unergründliche Ge⸗ heimniſſe locken und drohen, wo aus jedem Kellerloch die ſeltſamen Abenteuer einen anſpringen können, freiwillig oder leichtfertig zu verkürzen. Erſt wenn ſie die Mutter mit der Einkaufstaſche aus dem Metz⸗ gerladen kommen ſehen oder der wohlbekannte Ge⸗ ſchäftstritt des heimkehrenden Vaters auf dem Aſphalt ertönt, verſchwindet kleinlaut einer nach dem andern aus dem munteren Kreiſe und eilt behend nach Haus, um nicht den Zorn des Gewaltigen auf ſich zu laden. Die Straße wird leer— friedlich verbreiten die Gas⸗ ſunzeln ihren milden Schein. Heckenroſen Eines Sonntags machten wir einen Spaziergang nach den Rennwieſen. Da entdeckten wir abſeits vom Wege einen Heckenroſenbuſch, der über und über mit Blüten beſät war. Froh pflückten wir uns einen ſchönen Strauß und atmeten ſeine Schönheit und ſei⸗ nen zartſüßen Duft tief in uns ein. Da ſagte meine Mutter:„Weißt du was? Den bringſt du morgen deinem Lehrer in die Schule; er wird ſich gewiß darüber freuen!“ Nach einigem Zögern— denn ſo Bub nicht gerne— willigte ich ein. Zwar bereute ich es wieder, als ich am Montag morgen mit meinem Strauß die neugierigen Augen der Schulbuben auf mich lenkte und auch einige ſpöttiſche Redensarten von den Grüßeren einſtecken mußte, ging aber tapfer dem eintretenden Lehrer entgegen und hielt ihm das birftende“ Angehinde erwartungsvolls entgegen Er bedankte ſich freundlich, wies den Strauß aber zu⸗ etwas tut ein Regelin rück und ſagte:„Nimm die Heckenröschen nur wieder mit nach Hauſe; wir haben geſtern ſelbſt eine Menge gefunden und mit heimgebracht.“ Das war ja verſtändlich, aber meine Mutter war doch enttäuſcht, als ich die Heckenröschen, die ſie ſo nett mit Silberpapier umwickelt hatte, zerzauſt und verwelkt wieder nach Hauſe brachte; mein Vater lachte und ich dachte:„Mein Lebtag nehm ich keinen Strauß mehr mit zur Schule!“ Jeder Verſtä dig wird mir darin auch recht geben; man ſoll den kleinen Mädchen nicht ins Handwerk pfuſchen. Trau keinem Milchgeſicht! Wenn ein Mann geſetzten Alters und ohne beſon⸗ ſtrategiſche Begabung im Verkehr mit L buben ſich aufregt, ſo zieht er beſtimmt den kürzeren. verkauft er ſein Haus und zieht in ein anderes Viertel, wenn er nicht eine ausgeſprochene Kampfnatur iſt Sonſt kann er ſich die Schwindſucht an den Hals ärgern. Das erfuhr der Poſtſchaffner Brüllmann, der den erſten Stock in unſerm Haus bewohnte. Wir nann⸗ ten ihn kurz den„Brütlles“. Uns Buben war er gar nicht grün, weil wir durch unſer lautes Weſen ihn in den Morgenſtunden im Schlummer ſtörten, den der Brave nach ſeinem häufigen Nachtdienſt eigentlich redlich verdient hätte. Da pflegte er, wenn es ihm zu bunt wurde, plötzlich das Fenſter aufzureißen und uns mit ſchrecklichen Drohungen zu verſcheuchen. Seine grobe, laute Stimme und die zornfunkelnden Augen jagten uns anfangs gewaltigen Schrecken ein. Allmählich aber gewöhnten wir uns daran; der wilde Mann mit der offenen Hemdͤbruſt und den„verſtru⸗ welten“ Haaren erſchien uns lächerlich, und es wurde uns ein lieber Zeitvertreib, ihn zu„ärgern“. Am einfachſten geſchah das durch Klingeln an der Ab⸗ ſchlußtür. Dazu gehörte aber ziemlicher Mut, da die Türe links hinter einem Vorſprung im Hausgang verſteckt war, ſo daß man nie ſicher war, ob der böſe Feind nicht dahinter auf der Lauer lag und einen unverſehens am„Schlafittchen“ hate. Eines Tages, als die Haupträdelsführer dem Frieden nicht trauten, ſchickten ſie mich als Kund⸗ ſchafter voraus. Ich redete mir ein, daß ich als Hausbewohner ja ein gutes Recht hätte, nach Be⸗ lieben ein und aus zu gehen, und ſchlich mich behut⸗ ſam den Gang entlang. Noch hatte ich aber den Vor⸗ ſprung nicht erreicht, da brach der Brülles mit einem Wutgeheul aus dem Hinterhalt hervor, ſchlug zorn⸗ wütig auf mich ein und warf mich, der ich wie Eſpen⸗ laub zitterte, kurzerhand über die drei Stufen hin⸗ unter auf den Bürgerſteig. Auf welchem Körperteil ich da gelandet bin, weiß ch nicht mehr zu ſagen, aber weich fiel ich nicht. Meine Kameraden, die im erſten Schrecken auseinandergeſtoben waren wie ein Schwarm aufgeſcheuchter Sperlinge, ſuchten mich zu tröſten, indem ſie dem Wüterich blutige Rache ſchwo⸗ ren. In mir aber war ein wilder Trotz erwacht, der mich alle Furcht vergeſſen ließ. Ohne die gerinaſte Vorſichtsmaßnahme ging ich laut„flennend“ an der Höhle des Löwen vorbei. Am beſten Als ich vor unſerer Woh⸗ nung im vierten Stock angelangt war, hatte ich mir feſt eingeredet, daß ich mir vorhin„nur ein Taſchen⸗ tuch hatte holen wollen“, und im Vollgefühl des er⸗ littenen Unrechts und der mir angetanen Schmach tat ich ſo jämmerlich vor der beſorgten Mutter, daß die Gute ſchon daran dachte den Arzt zu holen. Das lag aber nicht in meinem Plan; mir war nur darum zu kun, mich an meinem Peiniger zu rächen (Fortſetzung folgt) e eon Tb bolche a DDr.“ 45 an. 1 Werkialt. 993 b 5 in 1 8 odere Genen Auswahl 1 0 00 000 bee, le 300 000 Hamm Jacken, Mäntel, reine Wolle, be sond. scher 95 „ SGröße 42 Aich, passend „Sr. 42 900 Damenpullover eine Wolle,.2) o ag. form Handarbeits- M. Geng waldhofstr. 8 Fernruf 51717 L nien 3, 5, 10, 25 Stube Schetuigger-Stnabe 46 Aattestelle Kepplersr. LI. Restparlie 1935 8⁰0 Literflaschenweine Guntersblumer Steinberg 1.. 8. bisher.30) Deidesheimer Straße 1 440 0, gl. (bisher.60 Schlatter 1625 cio Wiener-Mischung A U ünte Kaffee kaufe ich bei N 4, 13 ½ Pfd. O. 70 dle Haushalt-Mlsch. ersetzen viele % Pfd. O. 80 3 paletots Hunststraße] rel. 27792 fertig u. nach Maß 78 2 72 12 8 a g duns füchse“ J. 6. 12. 24. 8 10 alspie Basse 16½ Forio, Liste 30% f, n großer Auswal meiner 12 5 billigst. Zjohg. 20- Y. OHober Leisſungs- Neusnfertigung. E Whiclet se, STORMER Stel Alüpf. l . genen u färdenn sraart- 10 rERAE-E MVA Strickschlüpter aner! MANN HEIN: OA POST SCH. 250 K RUHE Die Menſchen ſind vergeßlich Kein Wunder, es ſtrömt heute vtel⸗ zuviel auf ſie ein Es iſt unmög⸗ lich, alle Ereigniſſe und Begeben⸗ heiten im Kopf zu behalten Die⸗ ſem Geſetz iſt auch Ihre Werbung unterworſen Deshalb müſſen Sie dem Publikum immer wieder ſagen, welche Vorteſle es hat, wenn es bei Ihnen kauft. und was Ste alles anzubieten haben Es braucht nicht immer„viel Geld“ zu koſten, die Hauptſache iſt, regelmäßig und gutdurchdachte Werbemaßnahmen zu ergreifen.— Wünſchen Sie un⸗ ſeren Rat, ſo ſtehen wir gern zu Ihrer Verfügung. NM 5 5, 4 höheres Preſsſagen e eee 8. Seite/ Nummer 468 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗ Ausgabe Freitag, 9. Oktober 1936 Liſzt-Jeier auf zwei Jlügeln Karl Rinn und Helmuth Schlemmer Wir gedenken in dieſem Jahre 1936 des 125. Ge⸗ burtstages und 50. Todestages von Liſzt. Leider liegt kein Anzeichen vor, daß die großen konzert⸗ gebenden Körperſchaften von Mannheim Anlaß fän⸗ den, des hervorragenden Tondichters mit einer Auf⸗ führung eines ſeiner großen Orcheſter⸗ oder Chor⸗ getreten iſt. Schon in der einleitenden Nummer, dem Concerto pathétique, erbrachte Schlemmer den Be⸗ weis eines gut fundierten Könnens, der ſich im fol⸗ genden Es⸗Dur⸗Konzert, das Schlemmer aus dem Gebächtnis ungekürzt vortrug— von ſeinem Lehrer Rinn am zweiten Flügel begleitete, noch erheblich vertiefte, wobei ihm die raſchen Eckſätze beſonders gut gelangen. Mit der h⸗Moll⸗Sonate hatte Pianiſt ein beſonders ſich der junge ſchwieriges Gipfelwerk der Höhepunkte und gewaltigen Steigerungen noch nicht 1 tet hätte. im gewünſchten Maß zur denn zur überzeugenden Darſtellung der hMoll⸗ Sonate eine gewiſſe geiſtige Verwandtſchaft, ein Schuß von jenem Ueberſchwang gehört, mit dem Liſzt verwandte Geiſter zur Begeiſterung hinriß. Es verdient alle Achtung, daß Schlemmer nach der gewaltigen Kraftprobe der beiden Konzerte in der Sonate, die er aus dem Gedächtnis fehlerfrei be⸗ wältigte, bis zum Schluſſe durchhielt und noch die Geltung kommen, wie vopſchwebende Wucht ſich noch eindringlicher entfal⸗ Den herzlichen Beifall quittierten Schlemmer und Rinn, der am zweiten Flügel ſpielte und ſein tüchtiges pianiſtiſches Können neuerdings erfolgreich zur Geltung brachte, mit einer glanzvollen Uebertragung des bekannten Militärmarſches von Schubert, der die klangvolle zugrunde liegende Be⸗ arbeitung von Tauſig noch überbot. Fiel die Zu⸗ gabe auch ein wenig aus dem Rahmen des Abends, ſo wurde ſie als Zeugnis der Spielfreude der beiden werke zu gedenken. Arno Landmann hatte bereits Klavierliteratur zur Aufgabe geſtellt. Zweifellos Ausdauer für die Don⸗Juan⸗Fantaſie lin der Faſ⸗ Pianiſten vom Publikum mit Beifall b 63 eines ſeiner Orgelkonzerte dem Komponiſten gewid⸗ e ee e 1 ſung 55. W aufbrachte. 1 die T. Ch. met, nun ſtellte Ri im Verei it ſei eiten, die darbi er Sonate erforderlich rein phyſiſchen Anforderungen auf zwei Spieler ver⸗„ 8 Er Klavierwerke zur Diskuſſion. gebildet, auch die Oktavengänge und Akkorde kamen noch genug zu überwinden übrig. Es hätte der gut dankta ges fanden in verſchiedenen Kirchen Feſt⸗ Ge gut zur Geltung, wobei ein durchdachter, niemals vosbereiteten und ſorgfältig durchgeführten Wieder- gottesdienſte ſtatt. Viele Häuſer trugen rei 00 Die Vortragsordnung, die unmittelbar nach⸗ übertriebener Pedalgebrauch als weiterer Aktivpoſten gabe zum Vorteil gereicht, wenn die Motive des[chen Flaggenſchmuck. In der Sophienſtraße hatte 0 einander zwei Konzerte, die h⸗Moll⸗Sonate und die zu verbuchen iſt. Im Anſchlag wären noch die zar⸗ Komturs(„Verwegner, gönne Ruhe den Entſchlafe⸗ die Stadtgemeinde einen reichgeſchmückten Erntebanm 45 Don⸗Juan⸗Fantaſie, bot, bedeutete zugleich eine außerordentliche Kraftprobe in phyſiſcher und pſy⸗ mers ruhiges Temperament, das ihn während des chiſcher Hinſicht für Schlemmer, der in Rinns ganzen Abends nicht verließ und ihn vor allen Schftleraufführungen wiederholt erfolgreich hervor⸗[ Spielhemmungen bewahrte, ließ andererſeits die ten Klangſchattierungen etwas zu verfeinern. Schlem⸗ errichten laſſen und während des ganzen Tages herrſchte in den Straßen der Staoͤt ein lebhafter nen“, die die Phantaſie umrahmen, und„Dort von— Verkehr, denn es waren auch viele auswärtige Be⸗ 2 — den Sternenhöhen“, bei Mozart Schluß⸗Szene von Liſzt in der Ueberleitung zur-Dur⸗Arie verarbei⸗ tet) in langſamerem Zeitmaß die Mozart und Liſst ſucher anweſend. DMNW.-Front Sport⸗2⸗S., 600 cem. R/ 750.—. Kepplerſtraße 42 Büro. im Hof. 99540 was le Jucken Schlaf- zimmer Wohn- Elmmer Herren. Zimmer Küenen couches Sofas Matratzen finden Ste bei Frledrien Nlimer nur 1,9 kbestandsdarledeg i Tahlungsserlelchterungen. Saga — 8 Eine Nlaſſe far fieß! aus ebelſten Hartwachſen und ausgeſuchten Rohſtoffen, daher-3 mal ausgiebiger als billige, minderwertige Bohnermaſſe. Dabel Doſe ſchon von 63 Pf. an. Erhältlich in allen Drogerien v131 penzion Rümmelbacherhof Neckargemünd bel Heidelberg Gern besuchtes rages-Kafee ö Bigene Honditore Das qanse lahr geöfne l mtl Beta nntmachungen Bekauntmachung. Im Konkursverfahren über das Vermögen der Metall⸗ und Schrott⸗ A handel GmbH., Mannheim, Werft⸗ 0 alenſtraße 9, ſoll die Schlußver⸗ 8 teilung ſtattfinden. Das Verzeich⸗ nis der hierbei zu berückſichtigen⸗ den Forderungen iſt auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle des Konkursgerichts (Amtsgericht Abteilg. B 5 Manu⸗ heim) zur Einſicht der Beteiligten niedergelegt. Die Summe der bei der Verteilung zu berückſichtigen⸗ den bevorrechtigten Forderungen beträgt R. 3954.58. Die Summe der zu berückſichtigenden gewöhn⸗ BUCHER lichen Konkursforderungen beträgt 11,2 R. 16 810.64. Der nach Berichti⸗ daun der Maſſeſchulden und Maſſe⸗ koſten zur Verteilung zur Ver⸗ MANNH ELIN fügung ſtehende Beſtand beträgt ——— R./ 6530.73. Nach Abzug der bevor⸗ 2 rechtigten Forderungen ſind auf die Las. li0 IA nicht bevorrechtigten zu verteilen: RM. 2576.15. 15 Mantel Stoffe, 140 em brt., einfarbig und gemustert, solide Strapazlerdualität, Mir.90,.90,.90 Marengo, reine Wolle, 140 em brit.,— ausgezeichnete Qualitäten für prak— tische Mäntel. Mtr..90,.75,.90 Bouclé und Melange, reine Wolle, 140 em breit. aparte Farben für elegante f Mäntel und Complets..80,.75,.85 die Spitzen- leistung der Pelzstoffe für Jacken und Be- Wanderer Werke f sätze in allen Arten und Preislagen ANNE: AN EN EN ANN EN- eee nge, Ei fernung von Hühneraugen, Salon Schmitt Nor chaut. Angemachs. Nähen p 7, 14 nau) Aaalmmantel. 8 er un e. llt dosſenſne fe efung Tele on Nr. 246 24 e 8 Damen- 9 5 5 3 5 all Größen ſehr Mantel O bomen-Mantel modernes Velour. long, 8 i 5 5 3 95 ſteuer⸗ preisw. zu ver⸗ govelè-Diago- 0 sportl. Pelzrevers, gonz guf Kunstseide K Offene AE 1 10 kaufen B10²⁴ nal, gross. Pelz- Hur WIE AB BHD UNC.90 29 8 5. 0 5 revers qus per- 0 e b..0 1 Jr. dete, Aonatstrau Iages- n. Tel, 210 54 2 Verreuſchneiderel 3 O domen- Mantel modisch. Bovcls biag b l Mädchen 9547 7 Gut erhaltenes 900 f Whitecodt-Scholkrogen, gz. quf Kunsts. 8 ehrlich u. ſauber. 3 5 75 wird f. halbtags nicht unt. 18 J. 2 0 We 0 biseummer 9 HUT WIE ABBII DUN.90 0 8 e 2 5 7 8 75 IU 1 HUT WIE AB aushalt 5 ei mel,* echt Eiche. 0 em— 5 . 3 N 2 I binn Bon 10.75 O domen- Kleid Woll Meoskrepp, por. ſchäftsſt. 9536 Nr. 36. 8247 nie 777 FS tät, beſteß aus 12 iche Verorbeitung. a 29 1 5 Biüfett, Krei 1 5 15 9 Selbttändines ſägesmädchen 9 6 0 1 6 Ausgleich uz e 5 2 nicht unt. 18., ie erkennen ihn an seiner 6 Lederſtühlen d ben ver ſof. geſucht. vollendeten Form und an Ri: Mk. 350. O domen-Kkleid reinwoll. Moos. kottinẽ 90 bu 8500 1 2550 Auforislerie e ö zu verkaufen 5„ 75 Haushalt 15 1 f N 39 9 Meerfelditr 31. Ford-Händler e Freinkel ur ME ASSHDUNG 6. 75 0 1 ee 5 Fülz l. flach 5 3 Möbelhaus. Beethovenſtr 7. 0 Mk. 50.— 62.— 72.— F 2, 8 II. rechts. U e 50 5(inen beste pla Weg. Erkranka. 50. Damen-Loden-Mäntel nen Wanna! mein, n e Junge Mk. 2 3 38 Auch auf Teil⸗ ſuche ich of. fi a 5 ere Steno sin eee e 7 1 1 NMäd men zum 1. Nov 36 80 5 für kl. 1 155 5 98 geſpieltes 1 10 Lohn 80 Mk. un rkungskreis. Ait 4 alles frei. 59052 Angeb u. JJ 6 Sollelmayer 5 a Adr. in der Ge⸗ an d. Geſchäfts⸗— in ſed. Preislage ſchäftsſt. d Bl. ſtelle. 1022„„ Teilzahla. 3 5 Automarkt T 3 8 8 ſchwarz poliert, ff. Mienen en 9 e az vacben, Wähler, rn 951 5 1 f 1 Laugerötterſtraße— irge a f Nr. 68, 1 Alleinſt Dame iſſ ö 1 Fernruf 529 47. 2•5 b 7 7 1950. niſſ l S95¹ 7 0 1 Inte chr 5 Wer 9D 3. 11 J Huhn greg. 5 aueh Motorräder gäb er fe. Gt eg anlegt III N a 5 ieee, Kore or erſegen f fe a 7 9 e eee emobiien Teer e eee a 1 Abövt⸗ und Se e, Piano: 9 Ausſchalter Doaste ale„ den möh! Zim leert Iimmer 9. 27175. 2———— 0 2 1 74 7 n 5 2 5 D hei N 55 in all. Preislag.,.— 5 NK. 5 errsdct a fliche mit Badezimm., zu verm. 9562 Dad, Pane gg. 9 Fei 5 8 8 8 e Nr. 37 Thaßelangue l. 0 II aun Jbl 5 10 Wohnung: 8 1 80 Ttesheül, 1 11 Teiſgablung 5. 57. couch m. ol 5 usſ. n. d. Hof 1 Treppe. Anzuf.. 1 11, Iugeb. B N W Fader 1 bang ils e 48.[Gartenſtadt Waldhof e. Sies gad 8 gr. Zimmer 5 15 9 zu am. Sounk. v..4. 5 Ni rina 24. 5 it Garten, 4 Zimmer, Küche, Bad, 0 62—. 8 E Die Wagen der Uberragend. Leistung S745 Fahrräder Ozean. fu,(Waſschruche. Kellerrchmt, z ver- en eing Wag, Näher Lurch die In. Mann fucht 555 5 gebraucht 10.—. daamuffage 90.- kaufen. Anzahlung etwa 4 2300.—. freie Lage iſt. 55. Möhl Zimmer f NSU-Fiai 8 zuprema- ſaſt neu 20.— u. ddel-Meisel. E.9 F 1 0 lofort zu verm. S 6. Möbl Zauner mögl. Heigg., z. ter 5 2 faff 6 893 5 kheste dene hilfe[Anmeldung 925 Beck⸗ Straße 4 L 4. 9 Fernſpr. 537 790. mit Dampfheiz., 1. 11. bis 30% lien Sohnell- Sparsam- Uaverwüstlioh enhuber, Gagfah, Otto⸗Beck⸗Straße 4, 8 S881 l. Waſſer, Bad, einſchl. Heizung 2530. M a. Marktypl., Fernſprecher 428 48.„—ůê el⸗Ben, zu v. Angebote unter es ab. ö A echauddte aden ö Inongen nul Un vonn füprernn. 5. 27: f. l. 0 en die 855 Gebrauchte Schreibmaschinen 5 1 5 mit inſtall Bad, 49584 eſchäftsſtelle d. ˖ 1 a Küche, mit komb. Blattes. 59557 AufoFels Fahrriber„, Schwelzinger Straße 74 e u 951 rb, Warmwaſſ⸗ 55 5 ſowle verqmitteit Vers., in ſchöner IEA N Fernsprecher 44249 4 9 einige faſt neue d.„ ruh. Lage z. 1. 11. 9 85 5 5 8 Immob.⸗Büro[zu verm. 2 232 1 00 0 5 N 50 000 15 ö e 6 Selbst- 112 billig abzugeben. 0 0 Levi A Sohn Donnersbergſtr. II amm! IAI alls ſieb ö I. 0 9 0 IId Fahrradhaus P 7. 15, Nr. 1 821 ſchu fahrer“ III. Holl erre ew e i rte l. Hppothetengend 2 e leres mer g, Fe g 5 5 0 neu 5 Limbuſine.95.4 73,.30 S0*⁰ l. Müler a Co. auch in Teilbeträgen bei ſoſ zu vermiet. an die Geſchäfbsſtelle dieſes Blattes 5 5 5 ruf 5 gute Verleih.. 5 35 2 moge Igema de 3, 10 Ruf 20 404 Ae ee e Nele rt Zim. Böckſtr. J. part. oder Fernſprecher 210.72. 7508 S in der Zeitung ſtand es drin, daß der Ma 8 frei,. 1 m. Schreibt., er. f 5 f onde i üher 0 Käfertalerſtraße[klaſſ. Zuſtand f gafterieblenden— 00 danke k Wen,-Aodteade dug Bankagentur Kohl, 2. Bett., b. allſt. Leer. Zi. an ber. 2 hübsch möh. Zimmer e N gebe Iv, 9 8 Nr. 225. Zuver Kaufen HohnER altdeutſch. Eiche eee Mollſtraße 12. Fernruf 402 99. 9 5 575 0. Fr. od. 3 u. e 1 Donnerwetter, ich kann doch nicht jeden Tag 538 30. 5.„. 1 r. 80, 5.„Frl. ſof. zu vm. ſehepaar per ſofort geſucht. Neubau 1 8 1 N e Schwetzing. Str. I ns Sage e 1 8 sie suchen finden sie In ee. 12 8 1591. W 1215. junger Mann! Sie haben noch Glüc tin 2 S 1 5 3„ du 29 5 7 3 1 S 42 75 A 1 e. 1 7 1 3 1 0 I Nr. 152 079905. Seer barterre rechts. Iuſtall. gemkes, aus durch eine kleine Stag V e ee 1. f 12 1 8 G2.. 9850 ch jeden Tag Zeitung lieſt, det 5 984 Ju 7, 15, part... Anzeige in der NM Zz 0558 985 ſchäftsſtelle dieſes Blattes. B1028] kann noch viel wichtigeres verſäumen l“