1 1936 —— er entfal⸗ nittierten gell ſpielte euerdings anzvollen ches von fende Be⸗ die Zu⸗ Abends, her beiden üßt. Dr. G Ernte⸗ en Feſt⸗ ugen rei⸗ aße hatte öſrutebaum en Tages lebhafter irtige Be⸗ . daß der Ja, zum 1 Tag. och Glück lieſt, der 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. 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Der Ausſchuß, ſo heißt es weiter, nahm davon Kenntnis, daß der Vorſitzende im Einklang mit den Verfahrensbeſtimmungen dieſe Dokumente den Regierungen Deutſchlands, Ita⸗ liens und Portugals mitteilen wird, mit der Bitte, ſchriftliche Erklärungen hierzu abzu⸗ geben, die es dem Ausſchuß ermöglichen würden, die Tatſachen feſtzuſtellen. Nachdem der italieniſche Vertreter energiſch jeden einzelnen Punkt der gegen Italien gerichteten An⸗ ſchuldigungen widerlegt und zurückgewieſen hatte, erklärte er, daß alle dieſe Beſchuldigungen ganz phantaſtiſch ſeien und jeder irgendwie gearte⸗ ten Begründung entbehrten. Das würde leicht durch die Antwort erwieſen werden, die die italieniſche Regierung in angemeſſener Zeit erteilen werde. Der deutſche und der portugieſiſche Vertreter mach⸗ ten ähnliche Vorbehalte nahme ihrer Regierungen. Dem Ausſchuß lag ferner ein vom 11. Oktober da⸗ tierter Brief des Vertreters der Sowjetunion vor, der die portugieſiſche Regierung der Ver⸗ letzung des Abkommens beſchuldigt und den Vor⸗ ſchlag macht, daß ein Unterſuchungsausſchuß an die ſpaniſch⸗portugieſiſche Grenze zur Prüfung der Lage entſandt werden ſoll. Der portugieſiſche Vertreter erklärte, daß er nicht imſtande ſei, an einer Aus⸗ ſprache über dieſe Angelegenheit ohne Anweiſungen von ſeiner Regierung, der er das fragliche Dokument übermittelt habe, teilzunehmen. Hierauf ver⸗ ließ der portugieſiſche Vertreter die Sitzung. Bei der Wiederaufnahme der Ausſchußberatung⸗n um 16 Uhr erklärte der Vorſitzende, er ſei von dem portugieſiſchen Vertreter unterrichtet worden, daß das Verlaſſen der Sitzung nicht als eine Abſicht ſeiner Regierung ausgelegt werden dürfe, ſich von den Arbeiten des Ausſchuſſes zurückzuziehen. Im Einklang mit den Verfahrensbeſtimmungen wird der Vorſitzende die Klage ſofort dem portugieſiſchen Ver⸗ treter zuleiten, und der Ausſchuß entſchied, daß es vor dem Eingang einer Antwort verfrüht ſein würde, den Vorſchlag auf Ernennung eines Unterſuchungsausſchuſſes zu erörtern. Der Vertreter Italiens proteſtierte ſcharf ge⸗ gen die Methoden der Sowjetregierung und teilte dem Ausſchuß mit, daß ſeine Regierung es ablehne, irgendeine Verantwortung für irgendwelche Ereig⸗ niſſe zu übernehmen, die dann entſtehen könnten, wenn das Abkommen durch die einſeitige Entſchei⸗ dung eines der Mitgliedsſtaaten annulliert werde, eines Staates, der allein die volle Verantwortung für oͤie Folgen dieſer Aktion zu tragen haben würde. Der deutſche Vertreter vertrat die Anſicht, daß die Mitteilung des ſowjetruſſiſchen Vertreters nicht in den Zuſtändigkeitsbereich des Ausſchuſ⸗ ſes falle da ſie ſich nicht an die niedergelegten Verfahrensvorſchriften halte und als ein rein politiſcher Schritt angeſehen werden müſſe. Im Verlaufe ſeiner Antwort wies der Vertre⸗ ter der Sowjetunion die Beſchuldigungen des ita⸗ lieniſchen Vertreters zurück und beſtand darauf, daß es notwendig ſei, Maßnahmen zur Einſtellung der Vertrags verletzungen, die in ſeinem Briefe vom 7. Oktober erwähnt worden ſeien, zu treffen. Der Eindruck in London A London, 10. Oktober. Für die engliſche Morgenpreſſe iſt die beinahe ſiebenſtündige Sitzung des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes das Thema des Tages. Beſonders der ita⸗ lieniſche Gegenſtoß hat allgemein tiefen Eindruck ge⸗ macht. Nach wie vor ſieht die Preſſe in dem ſowjet⸗ ruſſiſchen Vorſtoß nichts anderes als ein taktiſches Manöver, das nicht dazu angetan ſei, die Zuſammen⸗ arbeit der Völker oder gar die Arbeit des Ausſchuſ⸗ ſes zu fördern. Die diplomatiſche Berichterſtattung der„Mor, tingpoſt“ ſagt, zur großen Ueberraſchung aller Ver⸗ treter habe Grandi gleich zu Beginn der Sitzung die in bezug auf die Stellung⸗ 1 Madrider Samstag, 10. Okkobe 1030 147. Jahrgang— Nr. 469 Offenſive ergriffen. Die Feſtſtellungen Grandis über die praktiſchen Hilfsmaßnahmen der Sowjets für die Regierung werden beſonders hervor⸗ gehoben. Die„Daily Mail“ ſtellt die Angriffe Grandis auf Moskau in den Vordergrund und hebt ebenfalls die Verantwortlichkeit der Sowjetunion für ihren Schritt hervor. Die Arbeiterpartei für Einmiſchung! — London, 9. Oktober. Während in London der internationale Nichtein⸗ miſchungsausſchuß tagte, gab die Konferenz der Ar⸗ beiterpartei in Edin burg am Freitagmittag eine neue Erklärung über ihre Stellungnahme zur ſpani⸗ ſchen Frage ab. Die von dem Parteiführer Attlee verleſene und von der Konferenz einſtimmig angenommene Erklä⸗ rung fordert zunächſt, daß die Unterſuchung der an⸗ geblichen Verletzungen des Nichteinmiſchungspaktes mit größter Beſchleunigung vom Lon⸗ doner Ausſchuß durchgeführt und der Bericht ver⸗ öffentlicht werden ſoll. Falls feſtgeſtellt werden ſollte, daß das Abkom⸗ men unwirkſam geweſen oder endgültig verletzt worden ſei, daun follten die britiſche und die franzöſiſche Regierung ſofortige Maßnahmen ergreifen, um der Madrider Regierung den Kauf von Waffen zu ermöglichen. Attlee erklärte, die engliſche Regierung und die an⸗ deren Mächte würden aufgefordert werden, die Ver⸗ bote der Waffenausfuhr an die Madrider Regierung Eden beſpricht Die ſterblichen Ueberreſte des ungariſchen Miniſter präſidenten Parlaments aufgebahrt worden. des Budapeſter (Weltbild,.) ſind im Kuppetſaal aufzuheben. Die engliſche Labour⸗Bewegung werde hinſichtlich der ſpaniſchen Lage weiterhin in enger Fühlung mit dem internationalen Gewerkſchafts⸗ kongreß und der ſozialiſtiſchen Internationale bleiben. ſich mit Blum Verſtändigung über die gemeinſame Behandlung des Moskauer Schrittes (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 10. Oktober. Der engliſche Außenminiſter Eden traf ge⸗ ſtern mit dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Leon Blum und dem Außenminiſter Del⸗ bos zuſammen. Sie beſchloſſen, wie man hört, ein gemeinſames Vorgehen ſowohl in der Frage des ruſſiſchen Vorſtoßes gegen den Neu⸗ tralitätspakt, den man als„wenig tragiſch“ be⸗ zeichnet, und ganz beſonders aber in den Be⸗ mühungen, eine weſteuropäiſche Kon fe⸗ reuz ſo ſchnell wie möglich zuſtandezubringen. Außenminiſter Eden traf, von Monte Carlo kom⸗ mend, in Begleitung ſeiner Gattin in Paris ein. Seine Zuſammenkunft mit den franzöſiſchen Staats⸗ männern fand, um der Begegnung einen betont pri⸗ vaten Charakter zu geben, in der Privatwohnung Leon Blums auf der Pariſer Seine⸗Inſel St. Louis ſtatt. Außer den genannten Politikern wohnten dem Frühſtück noch Madame Blum und der engliſche Bot⸗ ſchafter Sir George Clerk bei. Vor wenigen Tagen erſt hatten ſich Eden, Leon Blum und Delbos in Genf getroffen. So iſt es kein Wunder, daß in hieſigen politiſchen Kreiſen die Auffaſſung vorherrſcht, die neue Zuſammenkunft heute in Paris ſei lediglich durch den ruſſiſchen Vorſtoß veranlaßt worden. Die⸗ ſer Eindruck wird durch das offiziöſe Dementi, das man ihm entgegenſtellt, nur noch unterſtrichen. Außenminiſter Eden habe ſofort nach ſeiner An⸗ kunft von der engliſchen Botſchaft aus ein längeres Telephongeſpräch mit ſeinem Stellvertreter, dem Schatzkanzler Chamberlain, und mit dem Vorſitzen⸗ den des Londoner Kontrollkomitees, Lord Plymouth, geführt. Das Schweigen der amtlichen Kreiſe über die Un⸗ terredung fällt allgemein auf und wird von einigen Blättern damit erklärt, daß die Kürze der Zeit keine eingehende Prüfung der ſchwebenden Fragen erlaubt habe. So meint der„Petit Pariſien“, daß die durch die ſowjetruſſiſche Note aufgeworfene Frage nicht nach allen Seiten hätte unterſucht werden kön⸗ nen. Eine genauere Stellungnahme ſei ſpäteren Be⸗ ſprechungen vorbehalten worden. Selbſtredend habe man auch über die Vorbereitung der Fünferkonfe⸗ renz unter Berückſichtigung der ſeit Genf eingetre⸗ tenen Ereigniſſe geſprochen. „Oeuvre“ und„Echo de Paris“ berichten überein⸗ ſtimmend„ daß der ſowjetruſſiſche Schritt ſowohl franzöſiſcher⸗ wie engliſcherſeits bedauert worden ſei. Blum, Delbos und Eden, ſo erklärt„Oeuvre“, wünſchten um jeden Preis, die Neutralität beizu⸗ behalten. Das Blatt iſt überzeugt, daß durch den Beſchluß des Londoner Ausſchuſſes wenigſtens vor⸗ läufig die ruſſiſche Initiative abgebrochen ſei. Schuſchnigg löſt die Heimwehr auf Die Heimwehr⸗Spaltung und eine Folge, die Starhemberg nicht erwartete (FJunkmeldung der NM.) . Wien, 10. Oktober. Der Miniſterrat, der am Freitag um 17 Uhr zuſammengetreten war, um die durch die Spal⸗ tungsbewegung im Heimatſchutz geſchaffene Lage zu prüfen, hat am Samstagfrüh im Beiſein des Bundespräſidenten Miklas beſchloſſen, alle Wehr⸗ verbände aufzulöſen. Damit hat der Heimatſchnutz aufgehört zu beſtehen. Keine Ambiloͤung der Regierung (Funkmeldung der N M.) E Wien, 10. Oktober. Dem Miniſterrat, der die durch die Spaltungs⸗ bewegung im Heimatſchutz geſchaffene Lage zu prü⸗ fen hatte, lag die Forderung Starhembergs vor, die im Mai geſchaffene Frontmiliz als einzigen freiwilligen Waffenträger auf ihn zu vereidi⸗ gen. Nach zahlreichen dramatiſchen Wendungen hat die Regierung, wie bereits mitgeteilt, alle Wehr⸗ verbände aufzulöſen beſchloſſen, nachdem die Ver⸗ ſuche, mit Starhemberg zu einer Einigung zu gelan⸗ gen, geſcheitert waren. Perſonalveränderungen im Kabinett wurden nicht vorgenommen. Der Unterrichtsminiſter Dr. Pern⸗ ter, Finanzminiſter Dr. Draxler, der Vizekanzler Baar⸗Barenfels haben demiſſioniert und wurden vom Bundespräſidenten wiederum mit ihren Aem⸗ tern betraut. Es wird ausdrücklich feſtgeſtellt, daß ſie nunmehr keinerlei Bindungen zu irgend welchen Verbänden mehr haben. zu Frankreichs lebendigen Juellen (Von unſerem in die franzöſiſche Provinz ent⸗ ſandten Pariſer Korreſpondenten) II Vom Bürgerkrieg zum Bäckerphlloſophen Biarritz iſt zwar ein bekanntes franzöſiſches Duxusbad, aber es fehlt ihm viel von der franzöſiſchen Eigenart. Ebenſo häßliche wie große Hotelbauten geben dem Ort ein theaterhaftes Gepräge. Nur der Ozean, der hier meiſt wildbewegt gegen die felſige Küſte ſchlägt, verſöhnt. Seitdem das engliſche Herr⸗ ſcherhaus nicht mehr regelmäßig durch ein Familien⸗ mitglied in Biarritz vertreten iſt, ließ die internatio⸗ nale Bedeutung dieſes Badeortes nach. In dieſem Jahre machte ſich das infolge der politiſchen Umwäl⸗ zung in Frankreich und der Revolution in Spanien beſonders bemerkbar. So ſind einige große Hotels überhaupt ganz geſchloſſen, andere nur ſehr ſchwach beſucht! Außer Franzoſen, die in kleinen Hotels und billigen Penſionen wohnen, ſind wohl nur noch Spanier hier. Dieſe dafür in Maſſen. Die ſchön⸗ ſten, teuerſten Luxusautos aller Weltmarken über⸗ holen ſtändig unſeren tapferen, deutſchen Klein⸗ wagen. Alle dieſe Wagen tragen ſpaniſche Num⸗ mern: aus Madrid, Sevilla und Barcelona. Auf dem Kai ſpazieren wohlgepflegte Spanier mit ihren brillantengeſchmückten, ſtark parfümierten und glut⸗ äugigen Frauen. Sie alle haben ſich und ihr Geld noch rechtzeitig vor Beginn der Revolution hierher gerettet und warten nun auf den endgültigen Erfolg des tapferen Generals Franco und ſeiner marokka⸗ niſchen Truppen. Schon auf dem Wege nach St. Jean de Luz än⸗ dert ſich das Bild. Schmutzige ſpaniſche Wagen, voll⸗ gepfropft mit elend ausſehenden, übermüdeten Men⸗ ſchen fahren landeinwärts, meiſt nach Toulbuſe. Das ſind die der Hölle des Bürgerkriegs Entkommenen, die Hab und Gut verloren haben und nun auf die Gaſtfreundſchaft des Nachbarlandes hoffen. Ihre po⸗ litiſche Einſtellung iſt verſchieden, wir trafen An⸗ hänger Francos und andere. Die Flüchtlinge der nationalen Partei pochen darauf, daß ihr König Al⸗ fons ja auch ſeine Hoſhaltung in Frankreich, und zwar in Fontainebleau, hat, während die Roten bos⸗ haft an das Beſtehen der franzöſiſchen Volksfront⸗ Regierung erinnern. So nimmt Frankreich ſie tat⸗ ſächlich alle auf. Doch die Weiterfahrt wird ſchwierig. Franzöſiſche Polizei und Militär haben einen ausgedehnten Gpenzdienſt eingerichtet, die Zahl der Flüchtlinge aus Spanien wird immer größer, und ſo folgen wir dem freundlichen Rat eines Offiziers der Republi⸗ kaniſcken Garde und kehren den Wagen um. Es iſt ein eigenartiges Gefühl, zu wiſſen, daß ſich nur wenige Kilometer von uns entfernt der Schickſals⸗ kampf eines Volkes abſpielt. Bald ſind wir inmitten fruchtbarer Felder und behaglicher Dörfer. Pau begeiſtert uns durch ſeine herrliche Lage, ſeine klaſſiſchen Häuſerfronten und ſeinen Blumenreichktum. Da wir in die Pyrenäen wollen, müſſen wir leider auf einen Beſuch in Tou⸗ 2. Seite * 1 4 1 Nummer 469 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 10. Oktober 1986 500 Mone ge Ploll . Es gibt noch optimiſtiſche Leute in dieſer peſſe mi⸗ ſtiſchen Zeit. Im Mai nächſten Jahres finden in Jondon bekanntlich die Krönungsfeierlich⸗ keiten für Eduard VIII. ſtatt. Begreiflich, daß England ſich auf dieſe Tage freut, weniger be⸗ greiflick aber, daß man heute ſchon die Plätze auf den Tribünen verſteigert, von denen aus das heſſere Londoner Publikum den Krönungszug an ſich vor⸗ überziehen laſſen wird, und noch weniger begreiflich, daß ſich in der Tat Leute finden, die heute bereits Preiſe bis zu 60b Mark für einen Platz anlegen! Die Neugierde der Menſchen ſcheint doch das am leichteſten zu realiſierende Kapital zu ſein. Der ein⸗ jelne iſt ja bekanntlich immer glücklich, wenn er ſich als Teil der Maſſe fühlen kann. Als Teil einer Zuſchauermenge ſteigert ſich das Glücksgefühl zu einem wahren Herbismus der Opferbereitſchaft: man iſt bereit, für das Glück, zwei Stunden lang zu⸗ ſchauen zu dürfen, Summen auszugeben, die für an⸗ dere Leute den Lebensunterhalt von Monaten finan⸗ zieren müſſen. Nun iſt dieſer Herdentrieb ja gewiß keine Er⸗ ſcheinung unſerer Tage. Aber es ſcheint faſt, als hätte ihm die neue Zeit einen beachtlichen Auftrieb gebracht. Iſt es die Angſt vor der eigenen inneren Leere, die den einzelnen immer mehr zum anderen treibt? Oder die Sucht, für die graue Düſternis des eigenen Lebens wenigſtens einen Erſatz in der Schau eines anderen Lebens zu ſehen? Oder iſt es vielleicht auch Form und Ausdruck eines neuen Gemein⸗ ſchaftskultes, der das öffentliche Leben des ein⸗ zelnen auflöſt in das Gemeinſchaftsleben aller? Mög⸗ lich, daß alles das zuſammenwirkt, um Erſcheinungen zu erklären, die wir überall beobachten, und auch ſolche Beſonderheiten wie den 500⸗Mark⸗Preis für die Erlaubnis, nach 8 Monaten zwei Stunden lang 1 0 zu dürfen, wie ein mittelalterlicher Feſtzug vorbeimarſchiert. louſe, der ebenſo ſchönen wie lebendig aufgeweckten Hauptſtadt des Midi, verzichten. Wir ſtreifen Lour⸗ des. Dann geht es bald durch enge Täler in vielen Windungen bergauf. Die Straße wird enger, die Steigungen manchmal beängſtigend. Aber von oben grüßen ſchneebedeckte Berghöhen! So klettert der Wagen auf 2000 Meter. Vielgeſtaltiges Frankreich! Kaum haben wir die Reben⸗ und Maisfelder ver⸗ laſſen, und nun ſind wir, ganz unvermittelt, in einem Pyrenäendorf, wo Eſel, Maultiere und Schafe über Steingeröll bis zum ewigen Schnee vordringen. Und ſchöner und erhabener als die von der Abendſonne vergoldeten Schneehänge der Pyrenäen können auch die Höhen der Alpen oder Dolomiten kaum ſein. Doch auch in dieſer Bergabgeſchiedenheit werden wir wieder an die ſpaniſche Tragödie erin⸗ nert. Ueber vorzeitliche, äußerſt ſchwierige und nur noch dem eingeborenen Berghirten bekamnte Saum⸗ pfade kommt eine Maultierkarawane mit einer Flüchtlingsſamilie aus Noröſpanien. Ihr Leben, etwas Geld und einige Koffer und Kiſten mit dem Nötigſten angefüllt, das haben ſie durch eine lebens⸗ gefährliche Ueberquerung der Pyrenäen immerhin gerettet. Aus der ſchönen, aber kargen Berglandſchaft müſ⸗ ſen wir wieder hinunter in die fruchtbare Ebene, um unſer mächſtes Ziel, das Mittelmeer, zu er⸗ reichen. Denn es gibt noch keinen Höhenweg durch die Pyrenäen, der dorthin führte. Es iſt um die Mittagszeit, als wir in einem kleinen Neſt in der Nähe von Perpignan in einen Bäckerladen treten, um Brot zu kaufen. An den kleinen Laden ſchließt ſich die Stube. Die Tür dorthin ſteht offen, und man ſſeht den Bäcker mit ſeiner Frau und fünf Kindern zu Tiſche ſitzen. Das Mahl dünkt uns feſttäglich, zumal gleich mehrere Flaſchen roten Weins zwiſchen den dampfenden Schüſſeln ſtehen. Doch der Bäcker, der uns in ſüdlicher Mitteilſamkeit gleich in ein Ge⸗ ſpräch verwickelt hat, belehrt uns eines anderen. Nein, das wichtigſte wäre, gut zu eſſen, immer gut zu eſſen. Und er lobt ſeine Frau, die ſich auf die Kindererziehung und den Kochtopf vortrefflich ver⸗ ſtehe. Ueberhaupt die franzöſiſche Frau! Die habe es in ſich. Zwar habe ſie keine vom Staat verbrief⸗ ten Rechte, aber ſie ſei Frau genug, um auch ohne Rechte vegieren zu können. In Frankreich gebe es natrr zwei Arten von Ehen: die einen, in denen die Frau das Zepter führe, und die unglücklichen. Aber unglückliche Ehen ſeien in Frankreich viel ſeltener als anderswo Nach dieſer Belehrung über die Frau müſſen wir auch noch den neuen elektriſchen Backofen bewundern. Doch etwas bitter bemerkt unſer Bäcker, daß nun das Brot nicht mehr ſo ſchmackhaft ſei wie früher, als er os noch in den holzgeheizten Steinbackofen legte. Wir wollen tröſten und ſprechen vom Fortſchritt der Technik und davon, daß heute eben mehr Brot ge⸗ backen werden müßte als früher. Da wird der kleine ſchwarshaarige Südfranzoſe ganz wild! Was, ſagt er, heute mehr Brot? Früher, als die Elektrizität noch gar nicht erfunden war, da wurde in Frankreich für doppelt ſo viel Menſchen Brot gebacken als heute. Aber mehr Arbeit ſei es mit der Holzfeuerung. Einen Geſellen mehr brauche er auch dafür. Das Holz ſei zudem ſehr teuer. Und ſo ſei er gezwungen, elektriſch zu backen, ſchließlich auch, weil viele Leute kein Brot mit Holzaſche⸗Boden mehr kaufen würden. Und geradezu höhniſch rief er uns nach, als wir den Vaden verließen:„Fortſchrittll...“ Durch ſüdliche, ſonnenüberſtrahlte Landſchaft fährt der Wagen dem Mittelmeer zu. Eigentlich ſollte Run alles problemlos ſein. Aber den Bäcker vom Mittag werden wir aus unſeren Gedanken nicht mehr los. Bis wir den Grund dazu finden: der Mann hatte recht! Sowohl mit der Herrſchaft, die die Frau ohne Geſetzestafel in Frankreich ausübt, wie auch mit ſeiner geringen Meinung vom Fort⸗ ſchritt. Und als wir das einſahen, da tauchte zwi⸗ ſchen Olivenbäumen und Rebſtöcken wie zur Er⸗ Aung die Mutter aller Meere, das Mittelmeer, auf. Attentat in Metz Auſchlag auf einen italieniſchen Konſulatsangeſtellten a Paris, 10. Oktober. Ein Angeſtellter des italieniſchen Konſulats in Metz, der bereits vor fünf Jahren das Opfer eines polttiſchen Anſchlages geworden war, iſt am Frei⸗ tag erneut überfallen und durch einen Revolverſchuß ſchwer verletzt worden. Die Tat geſchah am ſpäten Nachmittag, als ſich der Italiener zu Fuß in ſeine in einem Vorort gelegene Wohnung begeben wollte. Der Attentäter, der in einem Kraftwagen an einer Wegbiegung gewartet hatte, konnte entkommen. Beginnt jetzt der Endkampf in Spanien? e Nalionaliſten nur mehr 42 Km. vor Jieberhafte Verteidigungsmaßnahmen in der Hauptſtadt- Die Vorfelöſtellungen von den Nationaliſten erobert [Funkmeld ung der NM.) +. Sevilla, 10. Oktober. Die drei nationaliſtiſchen Kolonnen, die im Sektor Toledo eingeſetzt ſind, ſind nur noch 42, 48 und 50 Kilometer von Madrid entfernt. In Madrid mehren ſich täglich die Anzeichen, daß dde Lage der Hauptſtadt ſehr ernſt iſt. Schuhmacher, Maurer, Handwerker aller Art, Taxi⸗ chauffeure machen ſich bereit, die Betonbefeſtigungen und Schützengräben zu beſetzen, die das umfangreiche Verteidigungsſyſtem Madrids bilden. Das Kriegsminiſterium erklärte, daß von Freitag abend 11 Uhr der Feierabend ſtreng durchgeführt werden ſoll und die ganze Stadt unbeleuchtet bleiben wird. Jedermann, der noch ſpäter auf der Straße an⸗ getroffen wird, ſoll verhaftet werden. Dieſe Maß⸗ nahme erſtreckt ſich auch auf ausländiſche Journa⸗ liſten, die in ihren Büros oder in der Telephonzen⸗ trale zu arbeiten haben. Etwa 12 000 Kinder der ſpaniſchen Hauptſtadt werden in den nächſten Tagen an die Mittelmeer⸗ küſte verſchickt. Wie das Kriegsminiſterium erklärt, iſt es allen nicht zur Verteidigung herangezogenen Bürgern freigeſtellt, die Stadt zu verlaſſen, um ſich in andere Landesteile zu begeben. Offiziell heißt es, daß die Fahrſtraßen und Eiſenbahnen jedermann zur Verfügung ſtehen. Die Verteidigungsjunta, die in einem Kommu⸗ niqué von ihrer Aufſtellung Mitteilung macht und ſich aus Vertretern der Volksfrontparteien, der Syn⸗ dikaliſten, der Gewerkſchaften, der Miliz und pro⸗ vinzieller Abordnungen zuſammenſetzt, nennt in einem Manifeſt als den Zweck der Verteidigungs⸗ junta die Zuſammenfaſſung und Vereinheitlichung aller Bemühungen und Arbeiten zur Verteidigung der ſpaniſchen Hauptſtadt gegen die nationalen Truppen. Die Unzufriedenheit in der Stadt nimmt allge⸗ mein zu. Jetzt fanden ſogar Proteſtkundgebungen der Landarbeiter ſtatt, die ihre ſeit langem fälligen Löhne zu erhalten wünſchen. Die rote Regierung 195 45 Kundgebungen durch bewaffnete Milizſtrei⸗ en auf. In der Stadt Madrid macht ſich der Waſſerman⸗ gel immer bemerkbarer und trägt mehr und mehr zur Beunruhigung der Bevölkerung bei. Die we⸗ nigen Stunden, in denen die Waſſerrativn verab⸗ folgt wird, reichen bei weitem nicht aus, um alle Wartenden abzufertigen. Stundenlang ſtehen die Frauen mit ihren Gefäßen und müſſen letzten En⸗ des, ohne genügend Waſſer bekommen zu haben, um⸗ kehren. In einer Rundfunkanſprache warnte der Madrider Bürgermeiſter vor Lebensmittelhamſtern und betonte die Schwierigkeiten, die in der Verſor⸗ gung mit Lebensmitteln noch bevorſtehen. Der Vormarſch geht weiter — Burgos, 10 Oktober.(U..) Nach hier einlaufenden, aber zunächſt noch un⸗ beſtätigten Berichten iſt es den Nationaliſten ge⸗ lungen, den Ort Las Navas del Marques, in den ſüdweſtlichen Ausläufern der Guadarrama, einzu⸗ nehmen Damit hätten die Nationaliſten im Naval⸗ peral⸗Abſchnitt nordweſtlich von Madrid innerhalb von zwei Tagen einen dritten wichtigen ſtrategiſchen Erfolg zu verzeichnen, nachdem Navalperal vom Feind geräumt und San Martin beſetzt worden iſt. Kritiſche Lage in Santander (Funkmeldung der NM.) + Burgos, 10. Oktober. Die Lage in der Stadt Santander wird nach den neueſten Meldungen immer kritiſcher. Zwiſchen der Gendarmerie und Sturmpolizei auf der einen Seite und roten Milizen auf der anderen iſt es bereits zu blutigen Auseinanderſetzungen gekommen. In der Provinz Santander veranſtaltete die Zivilbevöl⸗ kerung große Kundgebungen gegen das Treiben der roten Milizen, die ausgedehnte Raubzüge nach Le⸗ bensmitteln unternehmen. Die im Wallfahrtsort Andujar zwiſchen Cordoba und Linare ſeit Beginn der Kämpfe eingeſchloſſene nationaliſtiſche Abteilung wurde am Donnerstag durch Flugzeuge mit Lebensmitteln verſorgt. Die Mißſtände im roten Lager — Burgos, 9. Oktober. Im marxiſtiſchen Gewerkſchaftsſender von Baree⸗ der Anarchiſten lona hielt der Führer aus Anlaß — der zweijährigen Wiederkehr der Revolution in Aſtu⸗ rien eine Anſprache, die bezeichnend iſt für die Miß⸗ ſtände im roten Lager, deſſen Führer ihre Sache be⸗ reits verloren zu geben ſcheinen. Der Redner wetterte dagegen, daß Katalonien nicht ausreichend für die rote Front ſorge. Den Kämpfern fehle es am Nötigſten. Trotz aus reichen⸗ der Menſchenreſerven könnten die Mannſchaften an der Front nicht verſtärkt werden, weil rüſtungen für die Reſerven vorhanden ſeien. Statt ſofort eine ſtarke Kriegsinduſtrie zu organiſieren, werde oͤie 36⸗Stunden⸗Woche verlangt. Die Arbeiter feierten ein ausgedehntes Wochenende. Es fehle auch der Schwung und die Begeiſterung bei Her Arbeit, die für den Sieg der roten Sache notwendig ſef, Die rote Preſſe gebe dauernd falſche Nachrichten und ſtelle öie Kriegslage bewußt als falſch dar. Die Zei⸗ tungen„eroberten“ Städte und Ortſchaften, die un⸗ beſtritten in den Händen der Nationaliſten ſeien. Der Reoͤner forderte weiter, daß die roten Mi⸗ lizen des Hinterlandes an die Front müßten, anſtatt in Barcelona Barrikaden zu bauen. Das Schickſal Kataloniens entſcheide ſich nicht in Barcelona, ſondern an der Kampffront. Rudolf Heß warnt den Kommunismus: Ganz Deulſchland-ein einziger Alkazar Der Stellvertreter des Führers über die bolſchewiſtiſche Geſahr für Europa ( Wiesbaden, 10. Oktober. Zu Beginn des anläßlich der Fahrt des alten Führerkorps durch den Gau Heſſen⸗Naſſau am Frei⸗ tagabend im Kurhaus zu Wiesbaden abgehaltenen Kameradſchaftsabends hieß Gauleiter Sprenger den Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, zugleich auch im Namen des Reichsorganiſativns⸗ leiters Dr. Ley herzlich willkommen. Anſchließend ergriff der Stellvertreter des Füh⸗ rers, Reichsminiſter Rudolf Heß, das Wort zu einer Anſcrache an das alte Führerkorps. Er führte u. a. aus: Ich bin zu euch gekommen, um euch die Wünſche des Führers zu überbringen. Ihr wißt, wie herz⸗ lich ſich der Führer mit euch eins fühlt, mit euch, ſeinen älteſten Kämpfern. Wenn er auch dies⸗ mal leider durch Arbeitsüberlaſtung verhindert iſt, hierher zu kommen, ſo wird er beſtimmt im nächſten Jahre unter euch weilen. Ich entſinne mich der Zeit, da ich zum erſten Male mit dem Führer in die Rheinlande kam. Ich glaube, es war im Jahre 1927. Als wir damals hier waren, lag es wie ein Druck auf uns, wir konnten uns des Daſeins nicht freuen. Und wenn die„Wacht am Rhein“ geſungen wurde, klang es wie ein Hohn. Nun ſind wenige Jahre, gerechnet an der Geſchichte, ver⸗ gangen, und wir können uns hier am Rhein wieder freuen, freuen uns des Lebens und lachen aus vol⸗ lem Herzen und können wieder ſtolz ſingen die„Wacht am Rhein“. Denn dieſes Lend hat wieder einen Sinn. Hier an dieſem Strom ſteht wieder die deutſche Wehrmacht als ein ſtärkerer Schutz denn e. Und hinter ihr ſteht ein Volk, einiger denn je und bereit, die Waffen zu führen, die wir ſchaffen, wenn es der Bolſchewismus durchaus wolle. Das Tauziehen innerhalb der Volksfront: Mer iſt flürker: Blum oder die Kommuniſten? Die Regierung will ſtatt 127 Verſammlungen nur 10 zulaſſen — Paris, 10. Oktober. Der Innenminiſter veröffentlicht in den Nacht⸗ ſtunden folgende Preſſemitteilung: Die Kommuniſtiſche Partei hatte beſchloſſen, am Samstag und Sonntag eine Reihe von Maſſenkund⸗ gebungen in dem Grenzdepartement Oberrhein, Nie⸗ derrhein und Moſel abzuhalten, und zwar insgeſamt 127 Kundgebungen. Angeſichts der Schwierigkeiten, die die Aufrechterhaltung der Ordnung in 127 Ge⸗ meinden auf Grund der zu erwartenden Gegenkund⸗ gebungen verurſacht, hat die Kommuniſtiſche Partei ſich bereit erklärt, die Zahl ihrer Kundgebungen auf 52 herabzuſetzen. Die Regierung, die die Aufgabe hat, für die öffentliche Ordnung zu ſorgen und ſich nicht im min⸗ deſten beeinträchtigen laſſen kann, beſonders aber nicht an der Grenze, ohne das demokratiſche Regime oder gar eine frankreichfeindliche Propaganda zu be⸗ günſtigen, hat es für notwendig erachtet, die Kommuniſtiſche Partei aufzufordern, die Zahl dieſer Samstag⸗ und Sonuntagkundgebungen auf zehn zu be⸗ grenzen. Dieſe Kundgebungen werden abgehalten: 1. In dem Departement Niederrhein in Biſchwei⸗ ler, Niederbronn und Straßburg ſowie Waldersbach; 2. im Departement Oberrhein in Kolmar, Geb⸗ weiler und Mülhauſen; g. im Departement Moſel in Kreuzwald, Hagen⸗ dingen und Metz. Die franzöſiſche Regierung erläßt einen Appell an die Klugheit und Vaterlandsliebe der Bevölkerung in dieſen rei Departements, jede Unordnung zu ver⸗ meiden, die den Intereſſen der ganzen Nation ſchaden würde. Offener Konflikt mit den Kommuniſten (Funkmeldung der NM.) * Paris, 10. Oktober. Zwiſchen der Volksfrontregierung und der Kom⸗ muniſtiſchen Partei iſt zum erſten Male ſeit Bildung der Volksfront ein offener Konflikt ausgebrochen, nachdem die Regierung alle von den Kommuniſten in Elſaß⸗Lothringen geplanten Verſammlungen bis auf zehn verboten hat. Die Präfekten der Städte, in denen Verſammlungen erlaubt wurden, ſind mit An⸗ weiſungen für die Sicherung der Ruhe und Ordnung verſehen worden. Außerdem hat die Regierung grö⸗ ßere Abteilungen Mobile Garde bereitgeſtellt, die nötigenfalls eingreiſen werden. Die Kommuniſten werfen in ihrem Parteiblatt „Humanité“ der Regierung Schlappheit vor und ſchwören Stein und Bein, daß ſie in den Grenz⸗ landen einzig und allein die Bevölkerung von den „Wohltaten der rupublikaniſchen Freiheiten“ über⸗ zeugen wollten. Das Regierungsblatt„Je Populaire“ beſchwört die kommuniſtiſchen Verbündeten, doch die Haltung der Volksfrontregierung recht zu verſtehen. Die übrige Preſſe übt an dem Verhalten der Re⸗ gierung weiterhin ſchärfſte Kritik, weil ſie nicht folgerichtig ſämtliche Veranſtaltungen verboten habe. Drohungen der Gewerkſchaflen — Paris, 9. Oktober. Die vor einigen Tagen erfolgte Säuberung einer von Streikenden zu Unrecht beſetzt gehaltenen Scho⸗ koladenfabrik durch die Polizei hat die Pariſer Ge⸗ werkſchaften veranlaßt, eine Abordnung zu Innen⸗ mimiſter Salengro zu entſenden, die nicht nur prote⸗ ſtierte, ſondern auch drohend erklärte,„derartige Heraus forderungen“ könne man nicht hinnehmen. Die Arbeiterabordnung verlangte die „Neutraliſierung“ der Fabriken, d. h. eine völlige Schließung der noch beſetzten Werke, die dann erſt von den Streikenden geräumt werden. ſollen. Baldwin am Montag wieder im Amt. Miniſter⸗ präſident Baldwin wird am kommenden Montag ſeine Amtsgeſchäfte in vollem Umfange wieder auf⸗ nehmen. Als Zeitpunkt für die nächſte Kabinetts⸗ ſitzung iſt der kommende Mittwoch in Ausſicht ge⸗ nommen. 5 Daß dies aber möglich iſt, danken wir neben dem Führer euch alten Kämpen. Denn wäret Ihr nicht geweſen, hättet Ihr nicht in der ſchlimmſten Zeit un⸗ erſchütterlich zum Führer geſtanden, niemals hätte das Werk Adolf Hitlers Wirklichkeit werden können. Und das weiß das Volk. Der Jubel, der dieſer Tage euch umgibt, gilt nicht einzelnen hohen Füh⸗ rern, ſondern den Trägern des Goldenen Ehren⸗ zeichens. Ihr ſeid einmalig in der Geſchichte Ihr werdet in Zukunft als die Träger des Goldenen 4 Ehrenzeichens genannt werden, Namen ſür Namen. Im Braunen Hauſe in München werden Bücher einen Ehrenplatz erhalten, in denen die Geſchichte jedes einzelnen der alten Gardiſten und ſein Kampf enthalten iſt. Der Stellvertreter des Führers führte weiter aus: Es ſoll doch einmal eine Partei im Auslande den Verſuch machen, 500 ihrer Führer durch ihr Land zu ſchicken.(Große Heiterkeit.) Organiſieren könnte man vielleicht, daß die Menſchen Heil rufen, aber nicht organiſtieren kann man den Blick, den dieſe Menſchen aus ihren Augen uns geben.„„ Und das Schönſte für uns Nattonafſoztaliſten iſt dabei, daß wir feſtſtellen können, daß in den Arbeitergebieten der Jubel am größ⸗ ten iſt. Der Arbeiter weiß wohl am beſten einzu⸗ ſchätzen, was der Nationalſozialismus und beſon⸗ ders ſeine alten Kämpfer geleiſtet haben. Er kann wohl am beſten beurteilen, wie ſtark der Marxis⸗ mus, wie ſtark der Kommunismus ſchon im Volke Platz gegriffen hatte. Niemals mehr kann der Bol⸗ ſchewismus daran denken, aus Deutſchland das zu machen, was er aus dem heutigen Spanien machen konnte. daß, wenn er glaubt— da alle Hoffnung, in Deutſchland von innen an die Macht zu kom⸗ men, vergeblich iſt— unn etwa von außen das Regiment des Terrors über unſere Grenzen tragen zu können, ganz Dentſchland ein einziger Alkazar wäre, der kämpfen werde und ſtegen, daß er ſich täuſcht, wenn er glaubt, noch einmal in Deutſchland Ein⸗ fluß gewinnen zu können. Auch die härteſten Maßnahmen Der Bolſchewismus ſoll ſich geſagt ſein laſſen, 9 — Danzig, 9. Oktober. Im Zuſammenhang mit der Verurteilung füh⸗ render Männer der Danziger Sozialdemokratiſchen Partei durch das Schnellgericht und der im Laufe der Verhandlungen gemachten Enthüllungen über geheime Waffenlager auf Danziger Boden fordert der nationalſozialiſtiſche„Danziger Vorpoſten“ die Regierung der Freien Stadt nachdrücklichſt auf, Schritte zu unternehmen, um dem Treiben die⸗ ſer Staatsfeinde ein Ende zu ſetzen. Nicht nur die ihnen bewieſenen kriminellen Ver⸗ gehen, ſo ſchreibt das Blatt, rechtfertigen auch die härteſten Maßnahmen, ſondern die Flucht der marxiſtiſchen Führer ſage deutlich genug, daß ſie ein ſchlechtes Gewiſſen hätten. Die Geſamtheit der Danziger wünſche eine normale Entwicklung des Schickſals der Freien Stadt und baue auf die geſunde Kraft der NSDAP, die Ruhe und Friede in Danzig hergeſtellt habe. Dieſe Geſamt⸗ heit der Danziger ſtehe einer kleinen Schar ſtaats⸗ feindlicher Elemente gegenüber, die gewiſſenlos nur von einem Gedanken beſeſſen ſei, mit allen Mitteln die Staatsſicherheit und die vorhandene innere Ge⸗ ſchloſſenheit zu behindern oder gar zu zerſtören. Das dürfe eine ordnungsliebende Staatsführung ſich nicht gefallen laſſen. . und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno ſcſenbart⸗ Handelsteil: Dr. Fritz Bo de Lokaler Tell: Dr. Fritz 8- Sport: Willy Müller- Süd⸗ weſtdeutſche. Umſchau, Gericht und Bllderdienſt. Curt Wilhelm Jennel Anzeigen and ü f 0 Mitteilungen. Jakob Fau de ſämtlich in Mannheim. Heraus geber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Eo. Mannheim, R 1—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. f. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, 2 Sentaſtraße D. ⸗A. IX. 1888 8 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 20927 Abendauftage der Ausgabe A u. Ausgabe B. 20 480 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig. Für unverlangte Beiträge kelne wewähr ⸗ Ruckſendung nur bei Nöckpars jadrd keine Aus⸗ gehen ö 1 ö 8 der ged net un! mit 2 er abe die der Me we! ode nich alle Nei der Wi! Ge! in her am Bu Abe Fit hin pla daf! ſicht Fri hin hin für mit St: ert in Aſtu⸗ ie Miß⸗ Sache be⸗ talonien e. Den Sreichen⸗ aften an ne Aus⸗ t. Statt miſieren, Arbeiter hle auch Arbeit, ndig ſei. ten und Die Zei⸗ die un⸗ eien. ten Mi⸗ gehen den zu ſich nicht ur“ ben dem ihr nicht Zeit un⸗ ls hätte können. dieſer en Füh⸗ Ghren⸗ oldenen Namen. Bücher zeſchichte Kampf weiter uslande hr Land die 18115 aus zialiſten in den größ⸗ einzu⸗ beſon⸗ r kann Narxis⸗ t Volke r Bol⸗ das zu machen aſſen, g, in kom⸗ das enzen ziger täuſcht, d Ein⸗ 1 1 tober. ig füh⸗ atiſchen Laufe über fordert n“ Sie zeſanmt⸗ ſtaats⸗ os nur Nitteln re Ge⸗ n. Das g ſich 8 5 5 5 Samstag, 10. Oktober 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 469 Mannheim, 10. Oktober. Zugunſten des Zimmerherrn geſprochen In dieſen kalten Herbſttagen wollen wir der Lei⸗ den eines weit verbreiteten Stammes von Menſchen gedenken, der es nicht leicht hat trotz ſeines erhabe⸗ nen Titels: Zimmer herr. Denn er iſt kein Herr und Kommandierer, ſondern ein notwendiges Uebel, mit oft ſpärlichen Einkünften(denn ſonſt wäre er ja kein möblierter Herr). Er iſt möbliert, weil er ohne Möbel iſt, und möchte ſich gerne verändern; aber wo findet man Diejenige⸗welche, die beſſer iſt als die prächtigſte Wirtin? Einwände des Gehaltes und der Ausſteuer ſind zu beachten, und meiſt haben die Mädel auch gar keine Zeit, denn ſie müſſen ent⸗ weder ſelbſt ſchaffen, oder Sport treiben, oder tanzen, oder Vorträge und Kinos beſuchen. Weiß Gott: es iſt nicht ſo einfach! Vergeſſen wir aber nicht, daß wir alle einmal Zimmerherren waren. War es ſchön? Nein. Es iſt ein Durchgangsſtadium, eine Periode der härtenden Selbſtändigkeit mit viel mehr freiem Willen, als man gebrauchen kann, und viel zu wenig Geld, um etwas damit anzufangen. Das iſt beſonders im Herbſt zu bedenken, wenn es in den Buden kalt und feucht wird. Alle Zimmer⸗ herrn ſparen und natürlich als echte Zimmerherrn am unrechten Fleck. Sie ſparen Heizung, und die Budenangſt wird gedoppelt durch Gedanken an ein Abendeſſen im Wintermantel mit Wolldecke über den Füßen. Da muß man natürlich Abend für Abend hinaus ins Kaffeehaus, aufs Weinſeſt, auf den Meß⸗ platz. Hunderte von Zentnern Briketts könnte man dafür kaufen, was auf dieſe Weiſe, mit der guten Ab⸗ ſicht zu ſparen, ausgegeben wurde. Oder morgens das blutige Raſieren, das eilige Frühſtücken, wenn der Atem eine lange weiße Fahne hinterläßt und ein feucht⸗unfreundliches Halbdunkel hinter den Fenſtern liegt. Habt ihr ein Gefühl da⸗ für, Mitbürger und Volksgenoſſen, daß dieſer Herr mit dem eiligen Schritt und der roten Naſe, dieſer Straßenbahnfahrgaſt und Radfahrer, eine bedauerns⸗ werte Kreatur iſt, der man voll ſozialer Reforma⸗ tionsgedanken nachblicken muß? Im Sommer bei Strandbadwetter, über das Wo⸗ chenende, in der Nähe der Ferien, ja da kann er ſchon einmal recht fröhlich ſein. Da hat er ein Rad, einen Ruckſack, eine Badehoſe, ein Paddelboot, und ſtrebt der umliegenden Fluß⸗ und Waldnatur zu. Aber jetzt iſt er wieder übel oͤran, jetzt tritt die Ner⸗ venkrankheit Budenangſt wieder maſſenhaft auf, und Zechſchulden werden gemacht, ſie zu überwinden. Und ganz Vernünftige kaufen ſich eine Klampfe oder eine Ziehharmonika, um jedenfalls mit ſich muſikaliſch allein zu ſein. Bedenke man dies und ſinne auf Beſſerung. Mö⸗ gen die Wirtinnen ſpätes Heimkommen und ſchlechte Daune verzeihen, mögen ſte einige Bohnen mehr in den Morgenkaſſee tun und abends zur Heim⸗ kunft das Feuer kniſtern und glühen laſſen! Und wenn man ſchon Weinfeſte, Bälle für Rekruten, für alte Krieger, für Sänger veranſtaltet, ſo ſollte man des Zimmerherrn nicht vergeſſen, das iſt ein Stand, der Frohſinn braucht,— im Herbſt, im kalten Herbſt, wenn die Blätter fallen und die Buden kalt werden. Dr. Hr. In die Lokomotive gelaufen Ein zehnjähriger Junge getötet Am Freitagnachmittag ſpielten mehrere Jungen in der Dammſtraße. Dabei rannte der zehnjährige Werner Haupt, deſſen Eltern in der Alphorn⸗ ſtraße wohnen, auf den Bahnkörper. Er überſah dabei den herankommenden Perſonenzug und wurde etwa gegenüber der Lutherkirche von der Lokomotive erfaßt, ein Stück weit geſchleift und dabei ſo ſchwer verletzt, daß er ſofort ſtar b. Ein Verſchulden an dem traurigen Abſchluß einer ungebundenen fröhlichen Spielſtunde trifft keine dritte Perſon. Der Schüler hat entgegen allen Mahnungen und Anordnungen das Bahngleis betreten und mußte ſeinen Leichtſinn mit dem Tode büßen. Der Vorfall iſt eine erneute Mahnung an Eltern und Erzieher, die Jugend zu ſtrengſter Be⸗ folgung der Verkehrsanoronungen anzuhalten und ebenſo an die Jugend, die wohlgemeinten Ratſchläge und Anordnungen nicht aus Uebermut oder falſch verſtandener Männlichkeit in den Wind zu ſchlagen. Die Nol der Schwerhörigen und ihre Bekämpfung Der Reichsbund der deulſchen Schwerhörigen vertritt ihre Belange und betreut ſie Iſt es angängig, von einer beſonderen Not der Schwerhörigen zu ſprechen? Bei den Blinden und Krüppeln wird niemand das Vorhandenſein einer be⸗ ſonderen Not bezweifeln. Aber auch bei den Schwer⸗ hörigen muß die Frage bejaht werden. Bei ihnen ſind die nachteiligen Folgen des Leidens nur nicht ſo offenſichtlich. Aber gerade daraus ergibt ſich ein weiterer Uebelſtand: ein oft geradezu kränkendes Verhalten der Umwelt den Schwerhörigen gegen⸗ über. Ein Schwerhöriger hat einmal ſeine Erfah⸗ rungen in dem Satz zuſammengefaßt:„Den Blinden und Krüppel bemitleidet man, über den Schwer⸗ hörigen ärgert man ſich.“ Wenn man mit Schwerhörigen viel zuſammen⸗ kommt, ſo muß man immer wieder die Klage hören, wie wenig rückſichtsvoll die Umwelt, ja vielfach auch die nächſten Familienangehörigen, den Schwerhöri⸗ gen gegenüber ſich verhalten. Und wie ſehr könnte doch durch ein ſachgemäßes und auf die Bed ürfniſſe der Schwerhörigen eingehendes Verhalten deren Los erleichtert werden! Sind ſie doch auf faſt ſämtlichen Gebieten des menſch ichen Lebens durch ihr Gehör⸗ leiden mehr oder weniger geſchädigt. Denken wir zunächſt an das wirtſchaftliche und be⸗ rufliche Gebiet, ſo ſehen wir da eine ganz empfind⸗ liche Schädigung des Gehörleidenden. Sobald er im Beruf in Wettbewerb mit Guthörenden treten muß, iſt er im Nachteil, und deshalb hat er auch unter dem heutigen Daſeinskampf viel mehr zu leiden als die Guthörenden. Beſonders ſchlimm iſt es auch auf dem kulturellen Gebiete. Wie zahlreich und vielſeitig ſind in einer Stadt tagtäglich die kulturellen Darbie⸗ tungen. Vorträge über alles Wiſſenswerte, Kon⸗ zerte, Theatervorſtellungen, Kinovorführungen uſw. Und den Schwerhörigen iſt die Teilnahme an all die⸗ ſen Darbietungen gänzlich oder doch größtenteils verſagt. Auch eine Erholung durch geſelligen Umgang mit den Mitmenſchen kommt für den Schwerhörigen nur ſehr bedingt in Frage. Denn der Wohllaut der Stimme des anderen, all die Gefühlswerte, die in der Stimme des Sprechenden liegen und mitſchwin⸗ gen und ſo wohltuend wirken, können nicht vernom⸗ men werden. Dazu kommt noch die beſtändige Angſt, Annen das Geſprochene nicht richtig verſtanden zu haben, und den aß deren mit den e e zu fallen. Mit der geiſtlichen und religiöſen Unter⸗ weiſung verhält es ſich nicht minder ſchlimm. Bei ſolch ſchlimmer Lage der Schwerhörigen iſt es nicht verwunderlich, daß ſchon vor einer Reihe von Jahren beſonders rührige Schwerhövige und eifrige Menſchenfreunde in der Abſicht, dieſer beſon⸗ deren Not der Schwerhörigen zu ſteuern, einen Zu⸗ ſammenſchluß der Schwerhörigen er⸗ ſtrebt und teilweiſe auch erreicht haben. All die ver⸗ ſchiedenen Schwerhörigenvereine ſind heute zuſam⸗ mengefaßt im „Reichsbund der deutſchen Schwerhörigen“, der der NS⸗Volkswohlfahrt unterſtellt iſt und in engſter Fühlung mit ihr arbeitet. Einige dieſer Ziele und Aufgaben des Reichsbun⸗ des der deutſchen Schwerhörigen ſind: Wirtſchaftliche und ſoziale Fürſorge oͤurch Arbeitsbeſchaffung und Vermittlung, Gleichſtellung der Schwerhörigen bei der Ar⸗ beitsvermittlung mit den Schwerbeſchädigten und Blinden, durch Vermehrung der Schwerhörigen⸗ Schulen, durch Beſchaffung eines Schwerhörigen⸗ Beſchulungsgeſetzes, durch Abhaltung von Ab⸗ leſekurſen, durch Beratung und Erleichterung bei Anſchaffung von Hörgeräten, durch Bekämpfung von Schwindelapparaten und Kurpfuſchertum, durch beſondere Behandlung der Schwerhörigen vor Gericht, oͤͤurch Aufklärung der Mitwelt: Der Schwerhörige iſt, an den richtigen Platz geſtellt, ein vollwertiger Menſch, er verdient Berück⸗ ſichtigung und ſoll nicht Gegenſtand von Witz und Spott ſein. Dazu kommt natürlich die weltan⸗ ſchauliche und politiſche Schulung und die kultu⸗ relle Fürſorge, die Pflege der Kameradſchaft und Geſelligkeit im Sinne des neuen Deutſchlands. Von dieſem Reichsbund der deutſchen Schwerhöri⸗ gen beſteht auch hier in Mannheim eine Orts⸗ gruppe, die allmonatlich im Kolpinghaus eine Zu⸗ ſammenkunft hat. Es wäre zu begrüßen, wenn dieſe Verſammlungen von den Schwerhörigen recht eifrig beſucht würden. Nähere Auskunft erteilt oer Orts⸗ gruppenmalter Dr. Herrmann, Meerlachſtr. 42. facggghghngnnnanaangmnaumagnngvangganannungnmannannannnunnnnngunn Gebietsführer der H, Friedhelm Kemper und Kreisleiter Dr. Roth sprechen heute um 20.15 Uhr im Schlosshof bei der Kundgebung der Hitler-dugend nn paenantanbmmmmdnndlmngmnnmgadnnntnntagnamnmrnnamnnnoammpgnnnminmmmnmmnmnannnnmngammmnnommmwamgnnmanppnnnnn Komm auch du zum Gemeinſchafts⸗ Eintopfeſſen am Sonntag, 11. Oktober, in der Zeit von 12 bis 13.30 Uhr au den Roſengarten. Preis der Eintopfportion aus der NSV⸗ Feldküche nur 30 Pfg. Und dies alles bei Doppelkonzert. Es ſpielt nicht nur die Regiments kapelle .⸗R. 110, ſondern auch die Kreiskapelle der Politiſchen Leiter unſeres Kreiſes. Sichere dir rechtzeitig eine Karte bei deiner NSV⸗ Ortsgruppe, bei der Kreisamtsleitung der NSW in L 5, 6, oder am Sonntag an Ort und Stelle. „SA zeigt, was ſie kann!“ Am morgigen Sonntag ſteht Mannheim und ſein Stadion im Zeichen des SA⸗Sportfeſtes, und wer ſich der SA und ihrer Idee verbunden fühlt, der wird hingehen. Er wird ein Auge haben auf ein⸗ zelne Stürme und ihre Mannſchaften, wenn vormit⸗ tags der Fünfkampf ausgetragen wird. Er wird mittags den Anſprachen der beiden SA⸗Führer Luyken und v. Haldenwang lauſchen, wenn die Träger des SA⸗ Sportabzeichens zum erſten Male zum Jahresappell in Mannheim verſammelt ſind. Und er wird ſchließlich den Nachmittag hindurch von 14—18 Uhr ſeine Freude an vielſeitig⸗originellen Kämpfen und Vorführungen haben, unterhaltſam untermiſcht, wie ſie ſein werden, mit den Spielen der Koöcß⸗Leute. Die Wetterwarte winkt mit„Auf⸗ heiternd und im allgemeinen trocken“,— da muß es ſchön werden „Hitlerjugend am Werk- Die große Winteraktion der NSDAP, Gau Ba⸗ den, wird auch in dieſem Jahr wiederum durch den Einſatz der Hitlerjugend eröffnet. Vor einem Jahr hieß unſer Ruf„Einheit der Jugend“. Wir haben die Einheit der Jugend heute organiſatoriſch hergeſtellt. Unſere Gegner in der hündiſch⸗konfeſſionellen Front haben das Feld räumen müſſen, und heute gehört faſt die geſamte Jugend zur Jugendbewegung Adolf Hitlers. Ueber die vier Tage vom 10. bis 14. Okt o⸗ ber, ſtellen wir in dieſem Jahre die Loſung:„Hit⸗ lerjugend am Werk.“ Wir wollen der Oeffentlichkeit zeigen, daß wir in kürzeſter Zeit unſere Jungen und Mädel nach einem Willen ausrichteten. Hinter uns liegt die Sommerarbeit mit ihren Zeltlagern, Fahrten, Aufmärſchen, Kundgebungen und kulturellen Veranſtaltungen. Die Winterarbeit erfordert nun Mobilmachung all unſerer Kräfte für die große innere Erziehung der deutſchen Jugend zur ſozialiſtiſchen Gemeinſchaft. Während in der ganzen Welt der jüdiſche Bolſchewismus die Ju⸗ gend der Völker verhetzt, zerſetzt, entwurzelt und entrechtet, bauen wir als die Jugend der deutſchen Nation an dem Reich der inneren Einheit, des Frie⸗ dens und der Ehre mit. Der Soldat Adolf Hitler iſt uns Vorbild für unſere ſoldatiſche Zucht und Pflichterfüllung. Der Arbeiter Adolf Hitler iſt Garant unſeres ſozialiſtiſchen Willens. Der Glaube an Adolf Hler iſt unſere Kraft. In dieſem Geiſt gehen wir ans Werk! Vor uns flattern die ſiegreichen Fahnen des jungen national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchlands. Friedhelm Kemper. — Was zeigt das Jungvolk am Samstas in unſerer Sladt? Die diesjährige Oktober⸗Aktion der Hitlerjugend findet ihre Eröffnung am Samstag, dem 10. Oktober, in dem„Tag der Pimpfe“. Er begann um 8 30 Uhr mit der feierlichen Flaggenhiſſung im Rah⸗ men einer Morgenfeier. Anſchließend haben die Einheiten auf sämtlichen Plätzen der Stadt ihre ſportliche Betätigung aufzunehmen. Gleichzeitig erfolgt die Abnahme des Das⸗Leiſtungsabzeichens. Der Nachmittag ſieht um 15 Uhr einen großen Werbemarſch der einzelnen Stämme durch die Stadtteile. Um 15.30 Uhr treffen ſich die Fähnlein auf den verſchiedenen öffentlichen Plätzen der Stadt zum Liederſingen. Der offizielle Abſchluß des Tages für das Jungvolk bildet die Flaggeneinho⸗ lung um 16 Uhr. Eltern unſerer Pimpfe, zeigt euer Intereſſe an der Arbeit der Jugend durch regen Beſuch der Ver⸗ anſtaltungen. I* 75 Jahre alt wird heute Frau T Schmitz geb. Thomas, Rheinhäuſerſtraße 62. ſeren Glückwunſch! zun 25 Jahre lang iſt am 11. Oktober Heinrich Utech, Alphornſtr. 14, bei der Eſtol.⸗G., Mann⸗ heim, beſchäftigt und bei der Betriebsführung und 5 hereſe Un⸗ Gefolgſchaft gleich beliebt.— Jakob Roſchauer, Mannheim, Riedfeldſtr. 38, feiert am 11. Oktober ſein 25jähriges Arbeitsjubiläum bei der Firma Stotz⸗Kontakt, Mannheim⸗ Neckarau. ** Der Reinzugaug an Wohnungen betrug im Monat September 1936: 162(Zugang durch Neubau 260, durch Umbau 28, Abgang durch Umbau und Abbruch 121). Von den neu geſchaffenen Wohnun⸗ gen ſind 246 Wohnungen mit 1 bis 3 Zimmern und 37 Wohnungen mit 4 bis 6 Zimmern. Es wurden 91 neue Wohngebäude von privaten Bauherren, 12 von öffentlichen Körperſchaften und 80 von der Ge⸗ meinnützigen Baugeſellſchaft erſtellt; darunter ſind 180 Kleinhäuſer mit 1 bis 2 Vollgeſchoſſen und höch⸗ ſtens vier Wohnungen. Für 150 Neubauten, die zu⸗ ſammen 205 Wohnungen ergaben, wurde eine Bau⸗ koſtenbeihilfe bewilligt. 17 durch Umbau entſtandene Wohnungen wurden mit Reichszuſchuß erſtellt. Ende mit Schrecken Und dann erhielt Herr Haſe einen Brief vom Polizei⸗ Präſidenten: Sein Geſchäft ſei augenblicks zu ſchließen, da nach den mehrfach bekanntgegebenen Beſtimmungen Läden nur von geprüften Fachleuten eröffnet oder über⸗ nommen werden könnten. Die Nachbarn alle erinnerten ſich, von Haſe befragt, genau daran, dieſe Verordnung geleſen zu haben. Bloß Haſe fiel aus allen Wolken und wußte mal wieder von nichts. Ade— du ſchöner Feinkoſtladen Tia— hätte er Zeitung geleſen! Die kündigt ſo was vorher an, worauf man ſich verlaſſen kann! V W i. wird selbstverständlich nach a denkbar modernen und hochentwickelten Verfahren hergestellt. Dabei ist aber Wichtig, zu Wissen, daß diese Verfahren dem Fortschritt von Wissenschaft und Technik entsprechend unablässig Weiter entwickelt Werden, so daß ESSOILUBE immer größere Vorteile bietet. Daher ist ESSOlUB stets ein Vorbild voll- kommenen Aufo- Oles. Site/ Nummer 469 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 10. Oktober 1936 Es opferten für das WH Grün& Bilfinger AG., Stammhaus Mann⸗ heim 35 000 Mk. Brown, Boveri& Cie. AG. Mannheim 27 000„ Heinrich Lanz AG., Mannheim 25 000„ Goerig& Co. AG., Mannheim 6000„ Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloid⸗Fabrit, Mannheim⸗Neckarau 4000 Dr. jur. Carl Jahr, Mannheim 1000„ Deutſche Perrot⸗Bremſe G. m. b.., Mannheim 600„ Deutſche Edelbranntweinſtelle Verwer⸗ tungsgeſ. der Deutſchen Klein⸗ und Obſtbrenner mbH., Karlsruhe 7100„ Schluchſeewerk AG., Freiburg/ Br. 3000„ Rheinkraftwerk Albbruck⸗Dogern AG., Alb⸗ bruck 3000„ Chemiſche Werke Ooͤin Gmb.., Eberbach 2000„ Elektrizitätswerk Mittelbaden AG., Lahr i. Baden 1000„ Gautſchi& Hauri, Oberweier/ Baden 1000„ Kienzle Taxameter u. Apparatebau AG., Villingen 150 Th. Ehrhardt& Co Gmb, Kehl a. Rh. 100„ Gebt Freiquartiere für die Quierſchieder Unſere Aufrufe, den Quierſchieder Berg⸗ männern, die am 17. Oktober zu uns kommen, für eine Nacht Freiquartiere zu geben, hat bereits Wi⸗ derhall gefunden. Viele Private und auch Mannhei⸗ mer Firmen haben dem Verkehrsverein ſchon Zim⸗ mer zur Verfügung geſtellt. Aber es fehlen noch ſehr viele Quartiere, kommen doch rund 1000 Män⸗ ner und Frauen unſerer Patengemeinde zu uns. Patenſchaft verpflichtet! Auch hier kann jeder⸗ mann beweiſen, ob er den Sinn des Wortes„Volks⸗ gemeinſchaft“ erfaßt hat. Darum rufen wir erneut auf: Meldet dem Verkehrsverein Freiquartiere! Ihr dient damit dem Geiſte tätiger Volksgemein⸗ ſchaft! * Perſonal veränderungen. Ernannt wurden Dr. Fritz Reuther, Dr.⸗Ing,. Oskar Bühring, Otto Grohe und Direktor Ernſt Hummel, alle in Mannheim, zu Handelsrichtern der Kammer für Handelsſachen in Mannheim; Juſtizaſſiſtent Johann Denk beim Amtsgericht Mannheim zum planmäßi⸗ gen Gerichtsvollzieher daſelbſt. Verſetzt wurde Auf⸗ ſeher Gregor Blank bei den Gefängniſſen Mann⸗ heim und Heidelberg in Mannheim zum Gerichts⸗ gefängnis in Lörrach. Zur Ruhe geſetzt wurden auf Antrag: Juſtizinſpektor Georg Wentz beim Amts⸗ gericht Mannheim, Werkmeiſter Anton Bertſch bei den Gefängniſſen in Mannheim. * Auf der Veranſtaltung der„Badiſchen Haus⸗ frau“ am Donnerstag gefielen beſonders auch die anmutigen Tänze der erſt achtjährigen Renate Groß, deren Begabung dazu geführt hat, ſie, wie die Anſagerin hervorhob, demnächſt in einem Film zit erproben. Rätſelraten um Autonummern Die gewaltige Zunahme der Kraftfahrzeuge in Deutſchland hat dazu geführt, daß die den Zulaſ⸗ ſungsſtellen zur Verfügung ſtehenden Nummern in letzter Zeit ſehr knapp wurden. Aus dieſem Grunde hat ſich der Reichsverkehrsminiſter veranlaßt geſehen, die Ausgabe der Kennzeichen für Kraftfahrzeuge neu zu regeln. Die vom Reichsverkehrsminiſter ſoeben veröffentlichte„Ueberſicht über die Kennzeich⸗ nung der Kraftfahrzeuge“ enthält für die einzelnen Zulaſſungsſtellen ſo viele Erkennungsnummern auf⸗ geführt, daß in abſehbarer Zeit eine weitere Zutei⸗ lung von Kennummern kaum nötig ſein wird. Nach der Neuzuteilung ſind feſtgelegt die Erkennungsnummern für Kraftfahrzeuge aus Mannheim: im Stadtgebiet: 114501119 000, im Kreis ⸗ gebiet: 3701-4100, 58015900, 73017600, 7901 bis 8100, 86019100, 286 60183 600, 4070141 200 52 10154 600, 7250177 500. Sämtliche Kraftfahrzeuge führen vor der Zahl das Unterſcheidungszeichen IVB Zu dem ſchwarzen Kennzeichen kommen die roten Probefahrt kennzeichen. In unſerem Stadt⸗ Kreisgebiet„laufen“ rote Probefährtkennzeichen mit denſelben Zahlen. Für das ganze Kraftfahrzeug ⸗Wirtſchaftsgebiet mit dem Unterſcheidungszeichen IVB ſtehen nun⸗ mehr die Erkennungsnummern von 1 bis 149 200 den einzelnen Zulaſſungsſtellen zur Verfügung. Wenn die letzte Kenn⸗Nummer augegeben worden iſt, dann dürfte das höchſte erreichbare Ziel in der Benutzungsziffer der Kraftfahrzeuge in unſerem Bezirk wohl erreicht ſein. Pol— 14 001 bis Pol— 15 000, das ſind die Er⸗ kennungszeichen für die in Baden zugelaſſenen poli⸗ zeilichen Kraftfahrzeuge. Alle Polizeifahrzeuge mit einer vierſtelligen Nummer gehören zu Preußen. Die Erkennungsnummern der Wehrmacht im Be⸗ zirk des Wehrkreiskommandos V, wozu auch die Stadt Mannheim gehört, ſind WII 50 000 bis 59 999 und bei der Luftwaffe die Kennzeichen WI. 50 000 bis 59999. Dann gibt es noch die Unterſcheidungs⸗ zeichen der Reichspoſt mit DP, der Reichsbahn mit DR, neuerdings auch das Ss an den Kraftfahrzeugen der Ss⸗Verfügungstruppe, SS⸗Wachverbände und deren Führungsſtäbe. Jede einzelne Nummer gibt einwandfrei den Heimatort der Fahrzeuge an, ſo daß Geſetzesübertreter ſofort ermittelt werden kön⸗ nen. Die nächſten Pilzwanderungen Da zur Zeit in den Waldungen immer noch ge⸗ nügend Pilze auftreten, finden in den nächſten Ta⸗ gen folgende Pilzwanderungen ſtatt: Am Sams⸗ tag⸗ Nachmittag in den Wald von Mutterſtadt. Treffpunkt am Bahnhof Mutterſtadt um 14 Uhr. Ludwigshafen⸗ Hauptbahnhof ab 13.53 Uhr.— Am Sonntag ⸗Vormittag iſt eine Wanderung in den Wald von Käfertal. Treffpunkt morgens um 9 Uhr am Karlſtern nördlich von Käfertal.— Am nächſten Mittwoch endlich iſt wieder eine Wanderung in den Wald von Friedrichsfeld. Treffpunkt 14.15 Uhr am Bahnhof Friedrichsfeld⸗Süd. Mannheim⸗Haupt⸗ bahnhof ab 13.56 Uhr. Heidelberg⸗Hauptbahnhof ab 14 Uhr. Körbe und Meſſer ſind mitzubringen. Säck⸗ chen und Taſchen ſind zum Pilztransport ungeeignet. Fahräder können eingeſtellt werden. Landsmannſchaften und Innungen in der Rhein⸗Neckar⸗Halle Auch geſtern abend herrſchte wieder lebhafter Be⸗ trieb in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen. Diesmal war für die Mannheimer Innungen und lands man n⸗ ſchaftlichen Vereinigungen ein kamerad⸗ ſchaftliches Treffen vorgeſehen und man muß ſagen, daß ſie dem Rufe in immerhin beachtlicher Anzahl Folge geleiſtet haben. Zwar hätten es ein wenig mehr ſein können, aber Oſtpreußen und Rheinländer wie auch unſere Handwerksmeiſter hatten bald guten Kontakt untereinander gefunden. Dafür ſorgte ſelbſtverſtändlich einmal das Wein⸗ feſtprogramm— überflüſſig zu ſagen, daß es lebhaften Beifall fand—, zum andern Muſik, Wein und die eigene Aufgeräumtheit, die allmählich immer unbeſchwerter ins Feld geführt wurde. Mit einem Wort: es war wieder ein angenehm und fröhlich ver⸗ laufener Abend. Heute abend ſteigt nun das„Vergnügliche Wochenende“ und morgen gibt es nochmals Ge⸗ legenheit, nachmittags die Fremdenvorſtellung zu er⸗ mäßigten Preiſen und abends den„Fröhlichen Kehraus“ mitzumachen. Wer alſo das Mann⸗ heimer Weinfeſt noch nicht beſucht hat, der ergreife dieſe Gelegenheit beim Schopfe: ſo billig und gut kommt er bis zum nächſten Jahre nicht mehr dazu! —— —— n Kleiner Braud. Am Freitag um 0,40 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach der Rheinkaiſtraße da gerufen. Dort war vermutlich durch Wärmeſtrah⸗ lung eine Bretterwand in Brand geraten. Zur Be⸗ kämpfung des Feuers war eine Schlauchleitung notwendig. Am Donnerstagabend drang aus einem Transformatorenſchacht in L 14, 6, Oeldunſt. Die ſtädtiſchen Werke beſeitigten die Gefahr, nachdem zu⸗ vor die Feuerwehr gerufen worden war. Ein Beisplel offene Stellen 2— meiner N ToDSfück-Jchneider e Garage Nor erste. Kräfte wollen sich melden be Speisezimmer per ſof. geſucht. „ Faläitfm Lindenhof, Nähe Sfiodl& Hocle Elch. geritzt mui][Rheincafée. An⸗ echt Nuß. pol., gebote u. L. G20 ALBERT H Iss N 7. s Ruf 23090 schöne mod. Aus- führg. Büfett gt. m. Aufs., Süber⸗ ästen. Hredena. Ausslehtisc, 88 Nichtar Mietgesuche 4 a. d. Geſchäftsſt. 9589 Ehepaar Steuerwahrheit geht vor Auskunft auch über Bankkonten Der Reichsfinanzhof hat eine für die Steuerwahr⸗ heit und klarheit ſehr bedeutſame Auslegungsent⸗ ſcheidung getroffen. Es handelt ſich um eine erneute Auslegung des§ 201 Abſ. 1 der Abgabenordnung, der beſtimmt, daß die Finanzämter darüber zu wachen haben, ob zu unrecht Steuereinnahmen ver⸗ kürzt werden. In dem vorliegenden Streitfall war fraglich, ob das Finanzamt berechtigt ſei, von einer Bank oder Sparkaſſe folgende Auskünfte zu verlan⸗ gen: 1. Ob und welche Konten zur Verſchleierung eigener Einkommens⸗ oder Vermögensteile der Bank oder Sparkaſſe errichtet worden ſind; 2. ob, falls es ſich um Spareinlagen dritter Perſonen han⸗ deln ſollte, nicht von dieſen Perſonen Steuerverkür⸗ zungen begangen worden ſind. Die Bank machte gegen das Auskunftsverlangen des Finanzamtes gel⸗ tend, daß eine Buch⸗ und Betriebsprüfung nicht zu dem Zweck vorgenommen werden dürfe, um die ſteuerlichen Verhältniſſe anderer Steuerpflichtiger zu ermitteln und ferner, daß für das Steuerauſſichts⸗ verfahren ein begründeter Anlaß fehle. Der Reichs⸗ finanzhof aber wies dieſe Einwände zurück und erklärte das Auskunftsverlangen des Finanz⸗ amtes für zuläſſig, und zwar mit Bezugnahme nicht nur auf den erwähnten 8 201, ſondern auch auf den§ 175 der Abgabenordnung, der eine allgemeine Auskunftspflicht in Steuerſachen enthält. Jnuger Mann indet 99566 Kost und Logis Augartenſtr. 35, parterre Gut mbl. Wohn⸗ u. Schlafzim., 3. 15. 10. od. 1. 11. zu verm 9618 S 3, 6. Singer. Groß., aut möbl. Junger bäcker nicht über 18., ſpfort geſucht. Konditoreikennt⸗ niſſe erwünſcht. Karl Weinmann Bäckerei. Eppftein(Pfalz) bei Frankenthal, Fernſprech. 5032. * 9540 Tagesmädcben nicht unt. 18., per ſof. geſucht. 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Man hat in den Ruinen um den Titicaca gegraben und glaubt manches archä⸗ blogiſche Material entdeckt zu haben, das unſere Kenntnis um die einzigartige Kultur der Inkas zu vertiefen geeignet iſt. Auch die Inkas, die Ureinwohner Perus, haben hre Sagen und Mythen gehabt. Eine dieſer Sagen erzählt, daß einſt, in grauer Vorzeit, der Gott Vi⸗ rachoca eines Tages zu den Ufern des Titicaca⸗Sees herabgeſtiegen ſei, wo er den Menſchen erſchuf und alles, wovon dieſer Menſch leben ſollte, um alsdann wieder in die Unendlichkeit zu verſchwinden. Dann vergingen viele tauſend Jahre, während welcher die Menſchen primitiv und einfach dahinlebten, bis Mancp Capac und ſeine Fährtin Mama Occlo die Menſchen aus ihrer kulturloſen Zeit herausriſſen und ihnen die Künſte und die Wiſſenſchaften lehrten. So ſei die Kultur der Inkas entſtanden von deren gewaltiger Größe auch heute noch die Ruinen ein beredtes Zeugnis ablegen. Der Titicaca, um den ſich dieſe Mythologie der alten Peruaner rankt, iſt die höchſtgelegne See der Welt. Er dehnt ſich auf einer Fläche von 8930 Qua⸗ dratkilometer aus, iſt an manchen Stellen ſehr tief, und weiſt eine Länge von 190 und eine durchſchnitt⸗ liche Breite von 50 Kilometer auf. Eine erſchütternde Oede und Traurigkeit. Der Anblick dieſes Sees und ſeiner Ufer iſt von einer erſchütternden Traurigkeit. Auch die Berg⸗ rieſen der Anden mit ihren Zinnen und Zacken, die den See teilweiſe umſchließen und deren höchſter der mit ewigem Schnee bedeckte Sorato iſt vermögen an dieſem Eindruck nichts zu ändern. Dieſen Eindruck haben nicht nur die Fremden, „ſondern auch die Eingeborenen, jene letzten Nach⸗ fahren der einſtigen Inkas, die der Ausrottung wie durch ein Wunder entgangen ſind. Sie haben auch eine Erklärung dafür.„Als damals das herrliche Reich der Inkas unter den Schwertern der fremden, weißen Eroberer in Trümmer ſank, da hat auch der Titicaca⸗See, an dem ſich das Leben unſerer Vor⸗ fahren abſpielte, einen Schleier der Trauer angelegt“, ſo erzählen ſie,„und die Menſchen und ihre Mocht werden daran nichts ändern. Wenn aber eines Ta⸗ ges der See wieder zu lächeln beginnt dann wird das große Reich unſerer Väter zu neuem Glanz ent⸗ ſtehen.“ f Die verſenkte Beute Mitten im Titicaca liegt eine Inſel. Es iſt die Inſel des Mondes“. Sie bietet den Archäo⸗ Ipgen mit den Trümmern und Ueberreſten von Tem⸗ peln, die man auf ihr gefunden hat, viel Intereſſe. Es muß eine der heiligſten Stätten des alten Inka⸗ reiches geweſen ſein. Auf Schritt und Tritt begeg⸗ net man den ſteinernen Zeugen der Vergangenheit. „Dorthin, nach der„Inſel des Mondes“, hat ſich der Sage nach auch die Königin Hugyana Capac vor den eindringenden ſpaniſchen Eroberern geflüchtet. Sie ſand dort wenigſtens eine Zeitlang Unterkunft und Schutz. Als die Spanier ſie dann doch aufſtöberten, ſoll auf Befehl der Königin ihr ganzer Kronſchatz in den Fluten des Sees verſenkt worden ſein, darunter auch eine goldene Kette von 250 Meter Länge, die den Herrſchern über das Inkareich von den Göttern geſchenkt wurde als äußeres Zeichen ihrer Macht und Würde. Aber lieber opferte die Königin auch dieſes Symbol ihrer Macht, als daß ſie es den frem⸗ den Frevlern als Beute in die Hände fallen ließ. Das Heiligtum der Reinheit Auf dieſer Inſel ſind auch die Ruinen des Nuſtas⸗Tempels, des„Tempels der Jung⸗ frauen“, entdeckt worden. Soviel aus alten Urkun⸗ den und Aufzeichnungen, die gefunden wurden, her⸗ vorgeht, ſtanden dieſe jungfräulichen Veſtalinnen ganz im Dienſte der Anbetung des Mondes. Die alten Inkas haben ja bekanntlich auch die Geſtirne des Himmels, vor allem Sonne und Mond, verehrt. Es war für die Ureinwohner Perus eine große Ehre, wenn ſie ihre Töchter in noch jungen Jahren in das Heiligtum der Reinheit, wie dieſer Tempel der Nuſtas genannt wurde, geben durften. Eine Rückkehr in die Welt und in das Leben gab es dann für dieſe Prieſterinnen des Mondes allerdings nicht mehr. Ihr Leben war hinfort ganz dem Gottesdienſt geweiht. Die jungen Prieſterinnen des Mondes wurden überaus ſtreng erzogen. Sie waren von der Welt ſtreng abgeſch'oſſen, und kein Mann durfte ihnen zu Geſicht kommen. Die Pilger, die von weither kamen, hörten nur ihr Geſänge, und wenn die Sonne ſich anſchickte unterzugehen, dann mußten ſie die Inſel wieder verlaſſen. Der magiſche Tod. Neumond und Vollmond waren die großen Er⸗ eigniſſe in dem Leben dieſer jungfräulichen Dienerin⸗ nen des Mondes. Sie kamen dann aus ihren Tem⸗ pelzelten heraus und ſchritten in langſam, abgemeſſe⸗ nem Schritt zu den geweihten Opferſtätten, um die ſie ihre kultiſchen Tänze aufführten. Und während dieſer Tänze, die ſie mit religiöſen Geſän⸗ gen begleiteten, fielen die letzten Hüllen. Sie boten dem Silberlicht des Mondes ihre Körper in ihrer Unſchuld und Reinheit. Wenn die Götter gnädig waven, dann forderten ſie ihr Leben als Opfer. Sie nannten es den magiſchen Tod, weil es plötzlich mit geheimnisvoller, zauberhafter Gewalt über ſie kam, der ſie nicht widerſtehen konnten und der ſie folgen mußten, bis hinüber zu den Ufern des Sees, in deſ⸗ ſen dunklen, nächtlichen Fluten ſie dann ertranken. Niemand kam ihnen zu Hilfe, um ſie zu retten, wenn ſie ſo durch den heiligen Hain in den Tod ſchritten, wohl aber beneideten alle die, die aus⸗ erwählt ſchien, um die Gnade der Götter. Nur Schatten der Vergangenheit. In zahlreichen Skulpturen und Reliefdarſtellun⸗ gen, die auch von jener amerikaniſchen Peru⸗Expe⸗ dition neuerdings gefunden wurden, ſind die Tänze diefer Veſtalinnen zu Ehren von Sonne, Mond und Sternen der Nachwelt erhalten geblieben. Es ſollen ſich Bildwerke von unerhörter künſtleriſcher Fein⸗ heit darunter befinden. Ein Teil von ihnen iſt außerdem ganz erhalten geblieben. Aber außer in ſteinernen Tafeln und Säulen lebt die Erinnerung an dieſe große Zeit des Inkareiches in den Herzen der letzten Abkömmlinge, die auch heute noch an den Ufern des Titicaca leben, fort. Es iſt eine geheime Macht, die ſie an dieſen See auf der Höhe der Anden feſſelt und ſie immer und immer wieder treibt, nach der„Inſel des Mondes“ hinüberzurudern, wo man ſie dann, zwiſchen den Ruinen der Tempel, in ſtille Gebete verſunken, beobachten kann. Und wenn ſie dann zurückkehren in ihre dürftigen und beſcheidenen Hütten an den Ufern des Sees, dieſe Inkas, die nur Londoner Autobusſchaffner im Streik Winterfahrplan traten 1400 Autobusſchaffner in London in den Hier ſtehen ſie vor dem Depot Challfarm. Zum Proteſt gegen den neuen Streik. Spaniſche Bilderſtürmer Auf dem Marktplatz von Vich bei Barcelona türmen ſich die zertrümmerten hiſtoriſchen Schätze des Bi⸗ ſchofspalaſtes. Die Roten waren in dieſes Heilig⸗ tum des g iſchen Volkes eingedrungen und hatten unſchätzbare W̃ i den Marktplatz telt, auf (Weltbild,.) noch Schatten der Vergangenheit ſind, dann liegt ein Glanz auf ihren müden Geſichtern, ſo unwirklich, als habe die Zeit ſtillgeſtanden, und dieſe Menſchen hät⸗ (Weltbild,.) In einem Faß über den Atlantik! Daß Kinder in einem Faß über den See rudern, haben wir ſchon oft gehört. Aber daß man in einem ſolchen Fahrzeug auch über den Atlantik fahren kann, wie es hier Miſter Biegacki aus Buffalo vorhat, iſt uns neu. Er lleß ein großes eichenes Faß mit Rudern, Maſt und Segel ausrüſten, um am 15. Oktober nach Europa zu ſtarten. Auf den Ausgerng des Unternehmens dürlte man ge⸗ ſpannt ſein. (Weltbild,..) PP hp ðù2dß• A ten eben noch die heiligen Geſänge aus dem Tempel der Jungfrauen auf der„Inſel des Mondes“ über die Fläche des Sees herüberſchallen hören. —.....—.—.—.— x— Berliner Brief Der Geburtstag der„Grünen Minna“— Die luſtige Ausſtellung— Feuchte Meſſe— Die geplatzte„Plaza“ Berlin, im Oktober. Dieſer Tage wäre ein richtiger Berliner Geburts⸗ tag zu feiern geweſen. Die„Grüne Minna“ iſt ſiebzig Jahre alt geworden. Grüne Minna heißt der Wagen, mit dem täglich ein paarmal die au den ein⸗ zelnen Polizeirevieren Inhaftierten nach dem Po⸗ ligeipräſidium am Alexanderplatz befördert wurden. Auf einem Berliner Polizeirevier ſammelt ſich tags⸗ über und nachts allerhand Volk an. Leute, die we⸗ gen Trunkenheit feſtgenommen wurden und ſich viel⸗ leicht nicht ausweiſen konnten, Sünder, die in llagranti erwiſcht und Verbrecher, die auf Befehl des Präſidiums aus ihren Wohnungen geholt und vor⸗ läufig in einer kleinen Zelle des Reviers einge⸗ ſperrt werden. In den alten Zeiten wurden die Inhaftierten zu Fuß, unter Bewachung von Schutzleuten aus den Revieren nach dem Polizeipräſidium gebracht. Das gab immer ein großes Hallo, das Publikum mar⸗ ſchierte ulkshalber mit und zuweilen verſuchten auch Gefangene, ihrem Transporteur davonzulaufen. Bis dann die Behörde auf die Idee kam, die Inhaftierten in einem Wagen abholen zu laſſen, der von Revier zu Revier fuhr und die Häftlinge in einem Sammel⸗ transport nach dem Präsidium brachte. Das war an⸗ genehm für die Polizei und für die Häftlinge auch, denen dadurch das peinliche Spießrutenlaufen durch die Oeffentlichkeit erſpart blieb. Die Polizei wollte ihnen aber die Kennzeichnung der Diffamierung nicht erſparen und deshalb gab ſie dem Polizeiwagen eine Sonderfarbe, die ihn aus dem übrigen Straßenver⸗ kehr herausfallen ließ. Der Wagen(zuerſt war er von der Behörde nur gemietet, weil ſie noch kein rechtes Vertrauen zu ihrer neuen Einrichtung hatte) wurde giftgrün geſtrichen, fiel alſo im Straßenbilde ungemein auf und zog ſich bald den Namen„Grüne inna“ zu. Die Einrichtung bewährte ſich, ſpäter gab es vier„Grüne Minnas“, die nach einem be⸗ ſtimmten Fahrplan täglich viermal bei den Revie⸗ ten vorfuhren und jetzt ſogar motoriſiert ſind. Die Ziffern ihrer Benutzung entſprechen dem Anwachſen der Weltſtadt. 1870 wurden 25 623 Perſonen in den „Grünen Minnas“ transportiert, 1880 waren es 74 266 und 1890 102 790 Gefangene. 5 Einmal benützte ein hoher Polizeigewaltiger die „Grüne Minna“ in einer für die Betroffenen un⸗ gemein peinlichen Weiſe. Das war in den In la⸗ ttionsjahren, als Berlin unter der Peſt der heim⸗ lichen Nachtlokale litt. Kaum hatte die Polizei eins geſchloſſen, ſo wuchſen zwei neue aus der Erde. Man kam im Polizeipräſidium auf die Idee, den Beſuchern der Nachtlokale dieſe durch drakoniſche Maßnahmen zu verleiden. Man verhaftete ſie, wenn ſte um vier Uhr noch beim verbotenen Champagner ſaßen und ließ ſie erſt am andern Mitag frei, ſo daß ſie wich⸗ tige Büroſtunden oder Geſchäfte verſäumten. Und eines Tages ging man ſo weit, ſie am andern Vor⸗ mittag durch die„Grüne Minna“ vor ihrer Woh⸗ nung oder ihrem Geſchäftslokal abladen zu laſſen. Die Geſtalten im zerknitterten Smoking waren vor ihrer Nachbarſchaft und Kundſchaft ſo blamiert, daß ſte nie wieder einen verbotenen Nachtbetrieb beſuch⸗ ten. Später wurde die Berliner Polizeiſtunde ver⸗ längert, die Nachtlokale verſchwanden und die„Grüne Minna“ konnte ſich wieder auf ihre legitime Tätig⸗ keit beſchränken. * Die Polizei iſt eine ſo ernſte Behörde, daß ſie den 70 Geburtstag der„Grünen Minna“ nicht feiert. Eine andere gleichfalls recht ernſte Behörde verſteht mehr Spaß. Das iſt die Berliner Feuer⸗ wehr, die am letzten Sonntag ein Sportſeſt mit einem überaus heiteden Einſchlag veranſtaltet hat. Am Schluß gab es den Schlauchball zu ſehen. Man ſah nach den gewohnten ſportlichen Feuerwehrübun⸗ gen einen Geſchicklichkeitswettbewerb, der damit be⸗ gann, daß die Feuerwehr zuerſt ſchlafend im Bett dargeſtellt wurde. Der Alarm heulte, die Feuerwehr⸗ männer ſprangen unter dem Lachen der Zuſchauer aus den Betten und führten nun ihren durch aller⸗ hand künſtliche Schwierigkeiten erſchwerten Dienſt vor. Zum Schluß ſpielte man Schlauchball. Weder Hände noch Beine durften eingeſetzt werden. Nur mit der Kraft des Waſſerſtrahls aus den Hochdruck⸗ pumpen durfte der zwei Meter hohe Ball in Be⸗ wegung geſetzt werden. Eine feuchtfröhliche Angelegenheit, die viel Spaß machte. Manchmal ſprühte der Schlauch ſo viel Waſ⸗ ſer, daß ſich beinahe ſtatt des Balls einer der mit⸗ ſpielenden Feuerwehrmänner in die Luft zu bewe⸗ gen ſchien * Zur Zeit ſteht Berlin im Zeichen der fröhlichſten Ausſtellungen des Jahres. Wir haben wieder Ga ſt⸗ wirtsmeſſe am Kaiſerdamm. Das geſamte Gaſt⸗ ſtättengewerbe iſt zu einer großen Leiſtungsſchau verſammelt. Ueber 80 000 Betriebsführer zeigen hier ihre Leiſtungen, an denen 1,8 Millionen Schaf⸗ fende mitwirkten. Das Gaſtſtättengewerbe hat ſeine Leiſtungsprüfung eigentlich bereits in dieſem Sommer abgelegt, als es die Millionenſchar der Gäſte aus dem Reich und aus aller Welt ſo muſter⸗ gültig verpflegte. Aber das Gaſtſtättengewerbe ſoll ſich immer weiter entwickeln. Namentlich die Küche ſoll noch beſſer werden, als ſie allerorten ſchon iſt und ſo wird diesmal ein Wettbewerb der Köche aller Nationen ſtattfinden, über den hier ſchon einmal geſprochen worden iſt. Die Speiſekarten ſol⸗ len klar und verſtändlich das Gericht als das an⸗ geben, was es wirklich iſt. Zum erſtenmal erhält man auf dieſer Ausſtellung auch einen Einblick in die Tätigkeit oer Gewerbepolizei. Die Halle 1 beherrſcht eine große ſymboliſche Ma⸗ lerei, die an die ſechs Eintopſſonntage des Winter⸗ hilfswerks dieſes Jahres mahnt. Verführeriſche Düfte ſteigen uns beim Betreten der Halle II in die Naſe. Dort hantieren die Meiſterköche mit ihren großen weißen Mützen an den blitzſauberen Herden und von ihren faſt wiſſenſchaftlichen Kochkünſten kann man ſich in einem kleinen Reſtaurant am beſten ſelbſt überzeugen. Aber wer dort die Wahl hat, hat die Qual. Soll man ſich für die öſterreichiſche, fran⸗ zöſtſche, ſchweizer oder italieniſche Küche entſcheiden, oder ſoll man bei den deutſchen Gauen zu Gaſte ein⸗ kehren, in Holſtein, in Bayern, Weſtfalen oder in Sachſen. Und ſeinen Durſt kann man dann in der 1000⸗Quadratmeter⸗Bar beſtimmt ſtillen. Dort trinkt man einen Flip oder Cocktail, Potsdamer Stangen⸗ bier oder eine echte Berliner„Weiße“. Neu iſt auf dieſer Ausſtellung die Schau der Varietés und Kabaretts, auf der gezeigt werden ſoll, wie man den Gaſt auch geſchmackvoll und anregungs⸗ reich unterhält. Der deutſche Gaukler, Jongleur, Akrobat und ſeine Arbeitsſtätte als Ausſtellungs⸗ gegenſtand— das iſt auch ein Zeichen des Aufſtiegs dieſes Standes. Betrüblich mag es ihm erſcheinen, daß in dieſen Tagen eine ſeiner großen Arbeits⸗ ſtätten, auf deren Eröffnung man ſeinerzeit großen Wert gelegt hatte, unter den Hammer gekommen iſt. Das iſt die„Plaza“ am alten Oſtbahnhof. Aus einem alten Bahnhof hat man hier im Jahre 1929 ein großes Varieté werden laſſen, das anfangs recht gut ging. Dann kam die große Arbeitsloſigkeit, das Haus wurde leer und wurde dann noch einmal mit der Operette künſtlich aufgepulvert. Auch als Schau⸗ ſpielbühne großen Stils wurde es in Bewegung ge⸗ ſetzt. Die Speſen waren wohl zu hoch, man kann aus einer alten Bahnhofshalle eben doch kein Theater machen. Jetzt iſt das geſamte Inventar des Hauſes verſteigert worden 3000 Stühle, 12000 Garde⸗ robenſtücke, Kuliſſen für 24 Operetten. Die letzten Unternehmer ſind für 200000 Mark Steuern ſchuldig geblieben Die„Plaza“ iſt endgültig geplatzt. Was wird nun aus ihr werden? Der Berliner Bär. Heiteres Wochenende im Nationaltheater. Heute Samstag, 19.30 Uhr, wird außer Miete zu er⸗ mäßigten Preiſen„Die Fledermaus“ geſpielt. Beſchäftigt ſind: Die Damen Müller⸗Hampe, Lande⸗ rich, Gelly und Rena und die Herren Reichart, Hein⸗ rich Hölzlin, Kempf, Becker, Bartling, Offenbach und Bartenſtein. Dirigent: Klauß. Spielleitung: Becker. — Morgen Sonntag wird Nicolais komiſche Oper „Die luſtigen Weiber von Windſor“ wie⸗ der in den Spielplan aufgenommen. Muſikaliſche Leitung: Cremer. Regie: Brandenburg. In den Hauptrollen ſind beſchä tigt: Die Damen Gelly, Irene Ziegler und Heiken und die Herren Heinrich Hölz⸗ lin, Trieloff, Peter Schäfer, Reichart, Kempf und Bartling. Beginn: 20 Uhr.— Im Neuen Thea⸗ ter wird morgen das Luſtſpiel von Kurt Bortfeldt „Kinder auf Zeit“ in der Inſzenierung von Hans Becker erſtaufgeführt. Beſetzung: Die Damen Langs und Blankenfeld und die Herren Handoͤſchu⸗ macher und Becker.. 6. Seite Nummer 469 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 10. Oktober 1936 Veumls chte — In wiſſenſchaftlichen Kreiſen Amerikas iſt in der letzten Zeit mehr und mehr dafür Stimmung ge⸗ macht worden, alle wiſſenſchaftlichen Beſtrebungen und Forſchungsarbeiten in Zukunft ſyſtematiſcher zu geſtalten. Man ſpricht ſogar von einem„Hundert⸗ jahrplan der Wiſſenſchaft“, zu deſſen Verwirklichung die Gelehrten der ganzen Welt ſich zuſammenfinden ſollen. Ein ſolcher Hundertjahrplan der wiſſen⸗ ſchaftlichen Forſchung ſetzt ſelbſtverſtändlich ein klar umriſſenes Programm voraus. Frank Thyndall, ein bekannter amerikaniſcher Gelehrter und Profeſſor an der ſtaatlichen Univerſität in Pennſylvanien, hat ſich in der Tat bereits der Mühe unterzogen, ein ſolches Programm auszuarbeiten. Nach dem heuti⸗ gen Stande der Wiſſenſchaft hält Profeſſor Frank Thyndall jedenfalls nachſtehende Ergebniſſe im Rah⸗ men eines Hundertjahrplans für realiſierbar: Die Verlängerung des Lebensalters der Menſchen vor⸗ läufig bis 120 Jahre. Es iſt bekannt, daß die Wiſſen⸗ ſchaft in dieſer Beziehung in den letzten Jahrzehnten ſchon enorme Fortſchritte gemacht hat, ſo daß dieſe Forderung des Amerikaners durchaus nicht als uto⸗ piſch zu bezeichnen wäre. Die vollkommene Heilung beziehungsweiſe Verhütung der Blutkrankheiten und der Arterienverkalkung. Es ſollte der ärztlichen Forſchung im Laufe eines Jahrhunderts auch gelin⸗ gen, ſo meint Profeſſor Thyndall aus Peunſylvanien, ein Mittel zu finden, das jedes Schmerzempfinden ein für allemal beſeitigt. In dem gleichen Zeitraum müſſe es außerdem der Technik möglich ſein, die Fluggeſchwindigkeit in einem ſolchen Maße zu ſtei⸗ gern, oͤaß die Erde in einem Tag bei vollkommener Sicherheit umflogen werden könne. Zu den anderen Aufgaben, oͤie nach Meinung des amerikaniſchen Gelehrten noch im Laufe dieſes Jahr⸗ hunderts, ſpäteſtens jedoch im 21. Jahrhundert, ge⸗ lüſt werden müſſen, gehört die drahtloſe Uebertra⸗ gung der elektriſchen Kraft, und zwar ohne Energie⸗ verluſt; der Bau von Funkſendern und Empfängern in der Größe von Taſchenuhren, ſo daß jeder Paſſant ſie in ſeiner Weſtentaſche mitnehmen kann: die Er⸗ findung eines künſtlichen Lichtes mit allen Eigen⸗ ſchaften des Sonnenlichtes; Reiſen nach dem Mond mit im Weltraum verkehrenden Raketen und die Her⸗ ſtellung von Nahrungsmitteln auf chemiſchem Wege, wodurch der Hunger auf Erden für alle Zeiten zu einem unbekannten Begriff werden würde. Aber mit der Abſchaffung des Hungers ſcheint für den Amerti⸗ kaner das Zeitalter der Wonne auf Erden noch nicht endgültig angebrochen zu ſein. Dieſes irdiſche Para⸗ dies ſei erſt dann Wirklichkeit geworden, wenn es der Chemie bis dahin gelingt, ein unſchädliches Be⸗ täubungsmittel herzuſtellen und in Verkehr zu brin⸗ gen, mittels deſſen ſich jeder in ſeine Träume wiegen kann. Durch dieſe Träume könne jedenfalls die Reali⸗ tät weitgehendſt erſetzt werden, ſo daß den Armen und Bedrängten das Leben nicht mehr ſo aus ſichts⸗ los ſcheint, wie heute. So lauten die Prophezeiun⸗ gen amerikaniſcher Gelehrter über den„Hundert⸗ fahrplan der Wiſſenſchaft“. * — Bei den Ausgrabungen in Oſtia, der Hafen⸗ ſtadt des antiken Rom, hat man einen Schenkraum freigelegt, dem die römiſche Preſſe ſogleich den Na⸗ men„Bar der drei Philoſophen“ gab. Denn noch find Wandmalereien erhalten, die drei bärtige Män⸗ ner, um eine Bartheke— wie wir heute ſagen—, verſammelt zeigen. Da nun aber bis zur Zeit des Kaiſers Hadrian nur die Philoſophen Bärte trugen, ſo hat die Bezeichnung vielleicht ihre Berechtigung. Der Bartiſch aus Marmor und einige Aufbauten ſind noch gut erhalten, ſo daß man geneigt iſt, an eine hochentwickelte Mixtechnik der alten Römer zu glauben. Wenn freilich die heutigen Italiener auch hinſichtlich der Bar den Gewohnheiten der Römer gefolgt ſind, dann müſſen wir uns den einſtigen Bar⸗ betrieb von Oſtia anders vorſtellen als unſeren deut⸗ ſchen. Denn in Italien ſitzt man nicht in bequemen Klubſeſſeln, trinkt ſeltſame Cocktails und hört leiſe Danzmuſik an, ſondern es wird im Stehen eine Taſſe des berühmten, ſchwarzen Espreſſo oder ein Glas Orangenſaft genommen, und dann verſchwin⸗ det man ſchleunigſt wieder. So mag es auch in Oſtia geweſen ſein. E — Vogelneſtſuppe, die am höchſten geſchätzte De⸗ likateſſe der Chineſen, hat einen merkwürdigen Ur⸗ ſprung. Der„Vogelneſtkönig“ des Oſtens, Herr Tan Tſcheng⸗hor, plauderte jetzt anläßlich eines Beſuches in Singapur einiges darüber aus. Er iſt der Eigen⸗ tümer Tauſender von Höhlen auf den Felſeninſeln an der ſiameſiſchen Weſtküſte. Dort werden jährlich Millionen von Gelatineneſtern für die Suppenberei⸗ tung geſammelt.„Das Neſt iſt nicht etwa aus See⸗ gras hergeſtellt“, ſo erzählt er,„ſondern aus dem Speichel der Schwalben. Bei der chemiſchen Unter⸗ ſuchung hat ſich ergeben, daß es Jodverbindungen, Proteine und Gelatine enthält, alſo geradezu ein Kräftigungsmittel für den menſchlichen Körper dar⸗ ſtellt. Der Vogel braucht vierzehn Tage, um das Neſt zu bauen. Man nimmt es dann fort und verkauft es als„Vogelneſt erſter Wahl“ an die chineſiſchen De⸗ likateſſenhändler. Der Vogel baut dann ein zweites Neſt, das aber weniger wertvoll iſt und deshalb als „weite Wahl“ bezeichnet wird; der Vogel hat näm⸗ lich nun nicht mehr ſoviel Speichel wie zu Anfang. Das dritte Neſt, das die Schwalbe ſchließlich baut, wird ihr gelaſſen, damit ſie brüten kann.“ * — In Maucheſter lebt ein gewiſſer William Croch, ein 71jähriger Herr, der früher einmal Lehrer ge⸗ weſen iſt. Man weiß nicht, wie es kam, aber dieſer Mr. Croch iſt jedenfalls vom geraden Pfade der Tu⸗ gend abgewichen. Wenn es Abend wurde, begab er ſich in die öffentlichen Gärten und nahm an Blu⸗ men, was er dort fand, trug ſie in ſeine Behauſung, labte, erquickte ſich an ihrem Duft. Wahrſcheinlich war ſeine Penſion nur klein, ſie reichte nicht für Blu⸗ men, aber Diebſtahl war Diebſtahl, und ſo kam es, daß Mr. Croch, nachdem er einige Male verwarnt worden war, doch vor dem Richter ſtand und ſich ver⸗ antworten mußte. Er konnte nicht viel leugnen, er ſprach nur ein paar Worte über ſeine Liebe zu den Blumen. Der Richter war kein vertrockneter Para⸗ graphenmenſch. Er ſchloß mit ſich ſelbſt, mit der Ge⸗ rechtigkeit, mit dem Angeklagten einen Kompromiß. Er fällte ein Urteil auf ein Jahr Gefängnis. Aber für den Strafvollzug erließ er beſondere Beſtim⸗ mungen: der Lehrer Croch geht nur des Nachts ins Gefängnis. Tagsüber hat ihn die Verſuchung nie befallen— alſo kann er, ſolange die Sonne ſcheint, ruhig ſeinen Paſſionen nachgehen. Abends um ſie⸗ ben Uhr ſtellt er ſich im Gefängnis ein, ſchläft dort in einer Zelle, wird am Morgen wieder entlaſſen. Und wenn er ſehr brav iſt, erhält er nach zwei Mo⸗ naten Bewährungsfriſt für den Reſt der Strafe. Pro⸗ zeß und Urteil haben einiges Aufſehen erregt. Freundliche Menſchen ſchmücken die Zelle des„Ge⸗ fangenen“ Tag für Tag mit friſchen Blumen * — In Riga erregt ein Fall von„Hellſehen“ die Aufmerkſamkeit der Wiſſenſchaftler und der Oeffent⸗ lichkeit. Die Eltern der kleinen elfjährigen Ilga K. merkten, daß ihr Kind„alles wiſſe“. Wenn die Mut⸗ ter die Schüſſel verſteckte, ſo ſagte das Mädchen lachend den Aufbewahrungsort; auch Aufträge führte es aus, ohne daß ſie erteilt worden wären. In der Schule wurden ihre ſeltſamen Fähigkeiten beſonders offenbar. Obwohl ſie geiſtig zurückgeblieben war, nicht recht mitkam und beſonders beim Leſen ver⸗ ſagte, las ſie fließend, ſobald jemand„mitlas“. Wenn der Lehrer in Gedanken willkürlich den Text änderte oder ihn in ruſſiſcher Sprache las, ſprach das Kind all die gedachten Worte aus, ohne der ruſſiſchen Sprache mächtig zu ſein. Wie der bekannte Forſcher auf dem Gebiet okkulter Phänomene, Dr. med. E. Aigner, in der„Umſchau in Wiſſenſchaft und Tech⸗ nik“(Frankfurt a..) berichtet, wurde Ilga K. jetzt durch eine Kommiſſion von Gelehrten unterſucht; an den Verſuchen nahm Aigner ſelbſt teil. Auch bei dieſen exakten, ſachlichen und wiſſenſchaftlich ein⸗ wandfreien Unterſuchungen wurden verblüffende Er⸗ gebniſſe erzielt, ſo daß man geneigt iſt, von einer „übernormalen“ Erſcheinung zu ſprechen, einer Ver⸗ ſtändigungsmöglichkeit von Menſch zu Menſch, die N 1¹ „Der Spiegel auf Papier“ Uraufführung des Zeitungsfilms in Berlin — Berlin, 10. Oktober. Im Rahmen einer Feſtvorſtellung wurde am Freitagabend im Tauentzien⸗Palaſt der Kultur⸗ film über das Zeitungsweſen„Der Spiegel auf Papier“ aufgeführt. Der Film, der nach einer Idee und unter Mitwirkung von Zeitungs⸗ männern entſtanden iſt und die Auszeichnung„künſt⸗ leriſch wertvoll“,„kulturell wertvoll“,„volksbildend“ und„Lehrfilm“ erhalten hat, gibt einen aufſchluß⸗ veichen Einblick in das Weſen der Preſſe und ihre Arbeitsweiſe, ſowie ihre geiſtige, techniſche und wirt⸗ ſchaftliche Leiſtung. Es iſt nichts vergeſſen, was irgendwie mit der Zeitung im Zuſammenhang ſteht. Die Nachricht läuft vom Korreſpondenten und dem Nachrichtenbüro über den Rund unk, über Fern⸗ ſchreiber und Telephon in die Schriftleitung. Hier wird verarbeitet und kommentiert. Hauptſchriftlei⸗ ter und Reſſortſchriftleitungen führen den täglich wiederkehrenden Kampf um ihren Anteil an den Zeitungsſpalten. Der polttiſche Schriftleiter diktiert ſeinen Leitartikel direkt in die Setzmaſchine. Der Bildberichterſtatter kommt mit den allerletzten Auf⸗ nahmen. Satzſpiegel und Umbruch geben der Zei⸗ tungsmater ihr äußeres Gepräge. Die Mater wird gegoſſen und unter gewaltigem Lärm wirft die Ro⸗ tationsmaſchine Tauſende und aber Tauſende von Zeitungsexemplaren in kürzeſter Zeit verſandfertig auf den Expeditionstiſch. Mit Radfahrern und Kraft⸗ wagen gehen die Zeitungen in die einzelnen Stadt⸗ teile, auf die Bahnhöfe und zum Flugplatz. Mehr als je iſt heute das Zeitungleſen eineNotwen⸗ digkeit für jeden Volksgenoſſen, und jeder Zeitungs⸗ leſer wird es dankbar begrüßen, daß ihm auf dem Wege über den Film der langgehegte Wunſch erfüllt wird, ſelbſt zu ſehen, wie ſeine Zeitung entſteht, welche Kräfte dabei am Werk ſind, wie Hunderte von Händen in aufreibender Hetzarbeit Tag und Nacht am Werk ſind, damit er morgens und abends die neueſten politiſchen Nachrichten, die wichtigſten Lo⸗ kalereigniſſe, die amtlichen Nachrichten, die Roman⸗ fortſetzung, die Sportnachrichten und alles ſonſtige in Ruhe leſen kann. g Unter den zahlreichen Ehrengäſten, die der Auf⸗ führung beiwohnten, befanden ſich Vertreter aller Reichs miniſterien, führende Perſönlichkeiten der Par⸗ tei und der Parteigliederungen, der Reichsfilmkam⸗ mer, der Reichspropagandaleitung der NS DAp Ab⸗ teilung Film, des Rundfunks, des Werberats Jer deutſchen Wirtſchaft und vieler anderer Behörden und wirtſchaftlicher Organiſationen. In großer Zahl hl. waren Verleger, Hauptſchriftleiter und Schriftleiter der Berliner und der auswärtigen Preſſe anweſend. Generalſedmarſchall von Blomberg grüßt die Kriegsdichter + Berlin, 9. Oktober. Der Chef des Wehrmachtamtes ſchickte den in Berlin verſammelten Kriegsdichtern folgendes Gruß⸗ wort: „Der Herr Generalfeldmarſchall hat es lebhaft be⸗ dauert, daß ſeine Abweſenheit von Berlin ihn ver⸗ hindert, öie Kameraden des großen Krieges perſüön⸗ lich zu empfangen und ihnen mündlich die Anteil⸗ nahme der Wehrmacht an ihrem Treffen auszuſpre⸗ In ſolchem Auftrag begrüße ich hiermit die chen. Teilnehmer des Kriegsdichtertreffſens im Namen der Wehrmacht des neuen Reiches auf das herzlichſte. Die junge Wehrmacht weiß ſich mit den dichteriſchen Zeugen des Kriegserlebniſſes eins in der Ehrfurcht vor den Leiſtungen und Opfern der deutſchen Fronk⸗ ſoldaten, in deren Treue zu ihrem Vermächtnis der unverbrüchlichen Kameradſchaft der Volksgemein⸗ ſchaft, in der Bereitſchaft, dem Führer Adolf Hitler als dem Vollſtrecker dieſes geſchichtlichen Vermächtniſ⸗ ſes zu dienen und zu folgen. Heil Hitler! Keitel.“ bisher der Wiſſenſchaft unbekannt iſt. In den Un⸗ terſuchungsergebniſſen heißt es: Die Prüfung der angeführten Eigenſchaften ergab vollkommen das ſchon von den Eltern und Lehrern Beobachtete. Buch⸗ ſtaben las das Kind einigermaßen glatt, konnte aber kaum ein zuſammenhängendes Wort daraus formu⸗ lieren. Stand die Mutter oder auch ich(Aigner) ne⸗ ben dem Kinde— dann„las“ es jeden beliebigen Text, auch dann, wenn es mit dem Rücken in Ge⸗ danken zum Leſenden(nicht Vorleſenden!!) in eini⸗ ger Entfernung ſtand! Um die Sache ſchwieriger zu machen, nahm ich z. B. ein Arzneimittelverzeichnis in die Hand. Das Kind ſtand abgewandt und las prompt mit, z. B. ſo, daß es acidum boricum ſagte, wenn ich ac. boric. abgeleſen, wohl aber in Gedan⸗ ken die Worte unabgekürzt(ohne ſie auszuſprechen) geleſen hatte. Oder:„Sinnvolle und ſinnloſe Zah⸗ len und Texte werden unter Ausſchaltung aller ſon⸗ ſtigen bekannten Uebertragungsmöglichketten von dem Kind hinter verſchloſſenen Türen im Neben⸗ zimmer geleſen.“ Der Verfaſſer des Aufſatzes in der Umſchau nimmt an, daß ein gedanklicher„Sender“ auf die Gedanken des Mädchens, den„Empfänger“, wirkt und das von dem Sender Geformten von dem Kind wiedergegeben wird.— Wie ſehr auch die Mei⸗ nungen auseinandergehen, von allen Seiten wird an⸗ erkannt, daß es ſich um Vorgänge handelt, die auf einem vorläufig ungeklärten Geſchehen beruhen. * — Bei den Arbeiten in einem der chaldäiſchen Königsgräber wurde ein Nebenraum entdeckt, in dem man intereſſante Funde machte. Man fand dort das Skelett eines Harfenſpielers in knieender Stel⸗ lung und dicht neben ihm die Skelette von zehn ſit⸗ zenden Frauen und von zwei Kindern. Die mit den Ausgrabungen betrauten Gelehrten nehmen an, daß es ſich um den Harem des daneben begrabenen Kö⸗ nigs handle. Die bereits gemachten Feſtſtellungen laſſen es als durchaus möglich erſcheinen, daß dieſe Frauen damals lebendig begraben worden ſind. * — Die Erben eines in Neuyork verſtorbenen Rentners erlebten kürzlich eine angenehme Ueber⸗ raſchung. Der Rentner, von dem man wußte, daß er in ſehr beſcheidenen Verhältniſſen gelebt hatte, hin⸗ terließ ſeinen Erben Werte, von deren Vorhandenſein man bisher keine Ahnung gehabt hatte. Als die Erben in der Woh⸗ nung des Verſtorbenen erſchienen, entdeckten ſie, daß die Tapete eines Wohnzimmers buchſtäblich aus Tau⸗ ſenden von Briefmarken beſtand. Ein großer Teil Hieſer Briefmarken war jedoch beſchädigt und ver⸗ gilbt. Man ließ ſich daraufhin einen Sachverſtän⸗ oͤigen kommen, der eine gründliche Unterſuchung dieſer Briefmarken⸗Tapete vornahm. Das Ergebnis der Unterſuchung war für die Erben äußerſt Hefpie⸗ digend, denn der Sachverſtändige konnte mehrere Dutzend gut erhaltener, ſehr ſeltener Exemplare aus den Frühzeiten der amerikaniſchen Poſt feſtſtellen. Der Wert dieſer Briefma: en wurde auf rund 15 000 Dollar geſchätzt. E — Aus San Franzisko kommt die Meldung, daß ein Tierfreund, der die bisherigen Schlachtungen des Geflügels nicht mehr mit anſehen konnte, für dieſe Tiere einen„elektriſchen Stuhl“ erfunden hat. Das zum Schlachten beſtimmte Geflügel wird an den Beinen gefeſſelt auf ein laufendes Band gelegt, das ſo an einem Apparat vorbeigleitet, daß der Kopf der Tiere gegen eine Elektrode gedrückt wird und ſo der elektriſche Strom das Tier ſofort tötet. Der graue Soldat kag vor ihr, als ſei er ſoeben verſchieden, aus ſeiner tapfer durchkämpften Qual kam ein Segen und kam Antrieb zum Opferwillen. Zwiſchen den eckigen Pfeilern fiel die Nachmittags⸗ ſonne big an die Abſtu ung des harten Totenlagers, verſilberte einen Strauß Weidenkätzchen, die jemand auf den Schwertgriff, über die zermürbten Hände gelegt hatte. Dieſes Bild ſchenkte Jella Befreiung, es wurde einfach und klar in ihr: nur einen Weg gab es aus der Wirrnis, dieſen Weg wollte ſie be⸗ ſchreiten. Rüdiger und Lucardis lieben ein⸗ ander, mieden ſich jetzt um ihretwillen, alſo mußte ſie ſich ſtill aus dem Weg räuman, um den beiden ein ſchuldloſes Glück zu ermöglichen. Ein Opfer, das als ſolches dargeſtellt wird, verliert jeden Wert, das begriff Jella hier vor dem toten Krieger. Ein echtes Opfer muß geboren werden aus brennender Liebe. Ja, ſo ſtark liebte ſie ihre kleine Schweſter und Rü⸗ diger, daß ſie es ihnen erſparen wollte, ſich vor ihr ſchuldig zu fühlen. Nein, ſie ſollten es nicht wiſſen, wie weh es tat, fortzugehen, Rüdiger ſollte glauben, daß ihre Kunſt ihr mehr ſei als er, und Lucardis, ach, Cardi würde ſich nicht darum den Kopf zerbre⸗ chen, warum Jella plötzlich München verlaſſen wollte, Cardi würde jauchzend ins Glück ſtürzen 5* Proſeſſor Lorin ſaß noch beim Frühſtück, als ihm gemeldet wurde, Fräulein von Wengen bitte um eine kurze Unterredung. 8 Jella ſtand im Muſikſaal am Fenſter. Der See blaute heute tückiſch dunkel, eine Goldweide im Gar⸗ ten hatte über Nacht einen belichtenden Mantel über die Winternacktheit gehängt, und im Raſen ſtreckten Krokusblüten die vielfarbigen Kelche empor. Föhn lag in der Luft. Jella ſpürte es in allen Gliedern. Sie reagierte ſtark auf Wetterumſchläge. Ein kleines Buch im Seioͤenband lag auf dem Tiſchchon am Fenſter. Es dünkte Jella, als habe ſie dieſe ſilbrigen Vogelſchwingen ſchon einmal angeſchaut in einer Stunde voll ſtarker ſeeliſcher Spannungen. Sie nahm das Büchlein, öffnete es und las:„Siebe iſt eine Illuſion, bewirkt durch ungeborene Geiſter, die eine für ſie paſſende Inkarnation ſuchen. Die Liebenden werden in ſolchen Fällen willenlos von dem gleichen Einfluß regiert.“ Jellas Hand mit dem japaniſchen Büchlein ſank hinab. Schmerzvolles Grü⸗ beln furchte ihre Stirn. Willenlos! War das ſo geweſen bei ihren Eltern, den wenig gleich⸗ geſtimmten? Hatten ſie ſich willenlos einen müſſen, um ihr und Lucardis ins Sein zu helfen? Und jetzt? War das eine Wiederholung bei Rüdiger und Lu⸗ cardis? Mußten ſie zueinander? Der Profeſſor trat ein. „Was führt dich her, Jella? Heute am Tage der Aufführung hätteſt oͤu dir eine Fahrt nach Paſing ſparen ſollen. Haushalten mit Kräften— das gehört zum Beruf des Sängers. Singen iſt eine ſehr phyſi⸗ ſche Angelegenheit.“ „Ich mußte heute zu Ihnen kommen, Herr Pro⸗ feſſor. Es duldet keinen Aufſchub. Ich will offen zu Ihnen ſein, ich ſtecke zur Zeit in einer privaten Sache drin, die mich..“ „In einer Liebesgeſchichte“, korrigierte der Pro⸗ feſſor ironiſch,„das dachte ich mir ſchon, als du ſo zerfahren warſt in den letzten Stunden.“ „Ich will mit der Sache Schluß machen, Herr Pro⸗ feſſor. Aber ich könnte es nicht, wenn ich hier bliebe, darum will ich fort.“ Er ſah ſie an, in der ſezierenden Art, die weh⸗ tat. Es war wie der Blick des Wiſſenſchaftlers bei einer Viviſektion, nur das Ergebnis, nicht die Lei⸗ den des Opfers prüfend. „Sehr richtig! Daß es für mich perſönlich ein Schmerz iſt, deine künſtleriſche Vollendung abzutre⸗ ten, das iſt belanglos. Perſönliches muß in Kunſt⸗ fragen ausgeſchaltet werden. Das fordere ich von euch, du, das habe ich auch mein Leben lang von mir ſelbſt geſordert, tue es auch heute noch als alter Mann. Deiner Kunſt wird es zugutekommen, wenn du München verläßt, alſo ſehe ich es nur unter die⸗ ſem Geſichtspunkt. Meiner Hilfe kannſt du gewiß ſein. Oehrle ſoll es erſt nach der Aufführung er⸗ fahren.“ Er ſchritt ſeiner Gewohnheit gemäß auf und ab, ſchien Jellas menſchliches Erlebnis bereits abgetan zu haben. Es war nicht Zartgefühl, ſondern Uninter⸗ effiertheit, die ihn hinderte, darauf einzugehen. Jella wartete. Ihre Hand griff zum zweitenmal nach dem Büchlein im Seidenband. Sie wußte plötz⸗ lich, wann ſie dieſe kühnen Flugbewegungen der ſil⸗ bernen Vögel bereits geſehen hatte: An dem No⸗ vembertage, an dem ſie Lucardis zum erſtenmal in dieſes Haus begleitet hatte. Ein Zeichen zwiſchen den Seiten lenkte ihren Blick auf jene Worte, die ſie damals geleſen auf des Profeſſors Geheiß:„Alle ſind wir Schmetterlingspuppen, die die Unſterblich⸗ keit einſchließen. Die Welt wird wieder ſchön ſein, wenn die Sehnſucht einmal ausgeſtorben iſt. Jedes edle Opfer bringt dieſe Stunde näher.“ Jellas Hand zitterte. Der Profeſſor ſprach im Schreiten:„Ich ſchreibe heute noch an meinen Schüler, den Kammerſänger Ehrlich nach Berlin. Er iſt der einzige, dem ich dich jetzt anvertraue. Berlin wird das rechte Pflaſter ſein für dich. Herbe Luft, eiſerne Arbeit, keine Träume, keine Illuſionen. Leiſte was, dann biſte was! Du mußt härter werden, ſonſt taugſt du nicht für das große Rennen.“ „Eine Frage noch, Herr Profeſſor! Wohin ſoll ich denn alle Arbeit richten? Sie haben mir noch nie eindeutig den Weg gewieſen, wie zum Beiſpiel mei⸗ ner Schweſter. Bühne oder Konzert?“ „Es ſind allzu viele Elemente in dir. Der Pro⸗ zeß der Verſchmelzung iſt noch im Gange, das gübt eine Starre nach außen, während es drinnen bro⸗ delt und glüht.“ Er ſchaute an ihr vorbei in die feuchte, ſich ver⸗ dichtende Märzluft.„Es will ſeine Zeit haben, bis ein großes Können ausreift. Du wirſt größer ſein als alle, die mit dir lernten. Wenn du heute abend einen Mißerfolg haſt, laß es dich nicht anfechten. Thomas, die Verkitſchung Goethes das iſt nichts für dich. Geh jetzt, und vergiß nie, daß ich an dich glaube. Täuſche meinen Glauben nicht, es iſt mein letzter und mein tiefſter Glaube.“ 5 Jella betrat die Straße in einem traumhaften Zu⸗ ſtand. Laue, allzu weiche Luftwellen wehten ihr ent⸗ gegen. Der Wind war im Wachſen, würde wohl zum Frühlingsſturm werden. 7 XV. 8 Zur Theaterſchul⸗Au führung der zwei erſten Akte von Mignon waren alle Loriner erſchienen. Kapell⸗ meiſter Deterlein fehlte, er dirigierte an dieſem Abend in einem Symphoniekonzert. Oehrle ſaß mit dem Profeſſor in der akuſtiſch beſonders günſtigen zehnten Reihe. Frau Profeſſor mit ihren amerika⸗ niſchen Freunden ganz vorne. Drei Loriner wirkten in der Aufführung mit, die Schweſtern Wengen und Sergei in der Rolle des Lothario. „Molowratow wird ſein Beſtes geben“, meinte Oehrle,„franzöſiſche Muſik liegt ihm gut, ebenſo das Motiv ſeiner Rolle, das Sehnen nach einem verlore⸗ nen Glück.“ „Ich ſehe voraus, wie es ſich heute für unſere Drei geſtaltet“, ſagte der Profeſſor kühl,„Lucardis Wen⸗ gen wird einen Bombenerfolg haben. Der Agent, der mich vorhin in der Garderobe ſchon anſprach, wird ſie engagieren wollen, er braucht einen Kolo⸗ raturſopran für eine Propinzbühne. Aber ich wie⸗ derhole, was ich ſchon nach dem Barbier ſagte und was das Radio beſtätigte: Lucardis iſt noch nicht bühnenreif. Wenn ſie jetzt in die Praxis geht, ver⸗ dirbt ſie ihre ungefeſtigte Mittellage in wenigen Jah⸗ ren vollſtändig.“ Daiſenbacher ſaß mit Eva Hilbich und Theres zu⸗ ſammen.„Warum haſt du dich nicht darum bemüht, den Meiſter zu bekommen“, fragte Eva,„das wäre doch deine Rolle?“ „Weil der Profeſſor mir abgeraten hat, mit Mei⸗ ſter zu debütieren. Du, Eva, und ich, wir ſind die einzigen Wagnerſtimmen in unſerem Kreiſe. Er will uns nicht mit einer Spieloper herausſtellen.“ „Kinder, es geht los“, rief Theres dazwiſchen, haltet den Daumen für Jella! Ich ſah ſie geſtern, ſie war nicht gut in Form. Da ſtimmt was nicht. Der Abeſſinier, Jella und Cardi, das iſt ein Dreieck mit böſen Ecken.“ Als der Vorhang hochging, elend. Die Erregung brachte ſie nicht über den phyſi⸗ ſchen Schwächezuſtand hinweg. Sie mußte alle Wil⸗ lenskraft aufbieten, um rein techniſch und ſchauſpie⸗ leriſch mit der Aufgabe fertig zu werden, ſie fürch⸗ tete ſich vor dem großen Enſemble mit Chor, das ihr große Schwierigkeiten bereitete. Sergei war ſeit jener Faſtnachtsſtunde ausweichend, als reue ihn ſeine damalige Haltloſigkeit, das beein⸗ trächtigte Jellas Zuſammenſpiel mit ihm. Sie fühlte ſelber, daß ſie marionettenhaft wirkte, keine Wärme geben, alſo auch keine im Publikum wecken konnte, während Cardi ſchon beim erſten Auftreten bezau⸗ bernd anmutig war. Innere Anteilnahme ſtellte ſich bei Jella erſt ein im Rezitativ mit Wilhelm Meiſter. Hier ſchwand die Beklemmung.(Foxtſetzung ſolgt fühlte Jella ſich ſehr für mehrere tauſend Dollar * nds die ten Lo⸗ Roman⸗ ſonſtige er Auf⸗ er aller er Par⸗ iImkam⸗ AP Ab⸗ ats der ehörden er Zahl iftleiter weſend. berg tober. den in Gruß⸗ haft be⸗ vn ver⸗ perſön⸗ Anteil⸗ zuſpre⸗ tit die Namen czlichſte. eriſchen yrfurcht Front⸗ nis der zemein⸗ Hitler ächtniſ⸗ eitel.“ en Kö⸗ lungen ß dieſe nd. rbeuen Ueber⸗ daß er e, hin⸗ Dollar keine Woh⸗ ſie, daß 3 Tau⸗ r Teil d ver⸗ erſtän⸗ uchung gebnis Hefrie⸗ ehrere re aus ſtellen. 15 000 g, daß en des r dieſe Das in den dt, das pf der ſo der erika⸗ irkten n und neinte o das rlore⸗ Drei Wen⸗ gent, prach, Kolo⸗ wie⸗ 2 und nicht ver⸗ Jah⸗ 5 zu⸗ müht, wäre Mei⸗ d die will ſchen, ſtern, Der mit ſehr hyſt⸗ Wil⸗ rſpie⸗ ürch⸗ 3 ihr hend, eein⸗ ühlte irme unte, au⸗ t ein band t) 5 5 1 f 777 70 2 Samstag, 10. Oktober 1936 Aus Baden Wiederſehensfeier der 8. Landwehrdiviſion * Lörrach, 9. Okt. Am Samstag, dem 10. Oktober, findet um 20 Uhr in der Städt. Feſthalle in Lörrach die Wiederſehensfeier der Kameradſchaft der 8. Land⸗ wehrdiviſion gemeinſchaftlich mit er Vereinigung des ehem. Feld⸗Art.⸗Regt. Nr. 8 ſtatt. Am Sonntag, dem 11. Oktober, um 11.30 Uhr, iſt die gemeinſame Feier der 8. Landwehrdiviſion auf der Tüllinger Höhe. Lörrach freut ſich, in ſeinen Mauern der Kamerad⸗ ſchaft der 8. Landwehrdiviſion ein freudiges Wieder⸗ ſehen zu bieten und heißt heute ſchon alle Teilneh⸗ mer auf das herzlichſte willkommen. „A Schriesheim, 9. Okt. Seinen 85. Geburts⸗ tag feierte Altgemeinderat Phil. Ullrich. Der alte Kämpe iſt ſo rüſtig, daß er heute noch Feldarbeit verrichten kann. * Bruchſal, 10. Okt. Die allgemeine Wein⸗ Jeſe iſt hier auf 12. bis 17. Oktober feſtgeſetzt wor⸗ den. Das Edelgewächs, meiſt Riesling, dann Tra⸗ miner und Sylvaner, laſſen einen mittelmäßigen Herbſt erwarten. * Sinsheim, 9. Okt. In noch guter Geſunoheit konnte hier Frau Thereſe Welker ihren 80. Geburts⸗ tag begehen. Schwerer Anfall auf der Straße Rheinau- Schwetzingen un Schwetzingen, 10. Oktober., Nur zu bekannt iſt der unverantwortliche Unfug, ſich noch mit einem Fahrzeug zwiſchen zwei anderen Fahrzeugen hindurchzuſchläugeln. Es wird eben immer wieder auf gut Glück verſucht. Leider hat ein ſolches Verhalten geſtern nachmittag gegen zwei Uhr auf der Straße Rheinau— Schwetzingen einen be⸗ dauerlichen Unfall verurſacht, bei welchem auch noch zu allem Unrecht ein Unſchuldiger zu Schaden kam. Ein 53 jähriger Maun aus Brühl be⸗ fand ſich mit einem Handwagen mit Kohlen auf der genannten Straße. Von der eutgegengeſetzten Rich⸗ tung kam ein Perſonenkraftwagen. Und in gleicher Richtung, wie der Handwagen, fuhr auch ein Kraft⸗ wagen, der unn, als ſich die Fahrzeuge auf gleicher Höhe befanden, noch zwiſchenhindurchfahren wollte. Dabei ſtreifte er den Handwagen derart ſtark, daß Der Mann von Brühl ſelbſt licht dieſer überſchlug. ſtürzte und zog ſich hierbei innere Verletzun⸗ gen zu, die ſeine Verbringung ins Schwetzinger Krankenhaus notwendig machten. Der Kirchheimer Autofahrer brachte den Verletzten in ſeinem Wagen ins Krankenhaus. 76. Geburtstag. Frau Sophie Prautner geb. Locher, Kurfürſtenſtraße 26, konnte geſtern ihren 76. Geburtstag feiern. Herzlichen Glückwunſch! Schluß⸗ und Königsſchießen der Schützengeſell⸗ ſchaft. Die Schützengeſellſchaft Schwetzingen gibt be⸗ kannt, daß heute und morgen das Schlußſchießen ſtattfindet. Damit verbunden iſt das Königsſchie⸗ ßen. Die Preisverteilung findet morgen abend 8 Uhr im„Schwarzen Lamm“ ſtatt. 5 Reichsluftſchutzbund, Ortskreisgruype Mannheim Land, Sitz Schwetzingen. Nächſten Montag beginnt in Brühl um 20 Uhr im Schulhaus der 39 Lehrgang. Von der Evangeliſchen Pfarrgemeinde. Das Pfaramt teilt mit, daß von fetzt an wieder regel⸗ mäßig donnerstags 19,30 Uhr die Abendandachten im„Haus der Treue“ abgehalten werden. Gottesdienſtordnung für Sonntag, 11. Oktober Evangeliſche Kirchengemeinde Schwetzingen: 8 Uhr Frühgottesdienſt;.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Feier zum Beginn des Konfirmandenunterrichts(Dekan Walther); 10.45 Uhr Kindergottesdienſt; 13 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Katholiſche Kirchengemeinde Schwetzingen: 6 Uhr hl. Kommunion und Beickt; 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Deutſche Singmeſſe mit Predigt, gemeinſame Kom⸗ munion der Schulkinder;.30 Uhr Hochamt mit Predigt; 11 Uhr Schülergottesdienſt mit Predigt; 11.45 Uhr Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Uhr Corp. Chriſti⸗Bruderſchaft;.30 Uhr abends Roſenkranz⸗ andacht mit Segen. Beranſtaltungen in Schwetzingen Heute Samstag Capitol:„Verräter“. Neunes Theater:„Stſenka Raſin“(„Wolga⸗Wolga“). Weißer Schwan: Relruten⸗Abſchiedsball. Reichsbahnausbeſſerungswerk: Familienobend des Eiſen⸗ bohnervereins. Morgen Sonntag Capitol:„Verräter“. Neues Theater;„Stjenka Raſin“(„Wolga⸗Wolga“). Schwarzes Lamm: Familienabend der Schützengeſellſchaft. Am Freitag in Karlsruhe: Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe 7. Seite/ Nummer 469 Das Winterhilfswerk im Gau Baden eröffnet Eine eindrucksvolle Kundgebung in der Landeshauptſtadt— Reichsſtatthaller Robert Wagner ſpricht— Dank an alle Spender für das Winterhüfswerk— Ein Appell an das badiſche Volk * Karlsruhe, 9. Oktober. Am Freitag wurde das Winterhilfswerk des Gaues Baden durch den Gauleiter und Reichsſtatt⸗ halter Robert Wagner feierlich eröffnet. Dazu hatte der Sitzungsſaal des ehemaligen Landtags⸗ gebäudes ſinnvollen Schmuck erhalten. Das Zeichen des Sieges und die lorbeerumkränzte Büſte des Füh⸗ rers wieſen auf die neue Zeit. Rechts und links des Podiums hatten die Fahnen der Parteigliede⸗ rungen Au ſtellung genommen. Von dem leuchtenden Rot des Hintergrundes hob ſich in goldenen Lettern die Inſchrift ab: „Kameradſchaft überwindet die Not!“ Es iſt die Loſung, die heute wieder in die Herzen aller Volksgenoſſen dringen ſoll. Als der Reichsſtatthalter, nachdem er die Front der in der Ritterſtraße aufgeſtellten Ehrenabordnun⸗ gen der Parteiformationen abgeſchritten hatte, um 12 Uhr mit Innenminiſter Pflaumer und dem ſtellvertretenden Gauleiter Röhn im Saale erſchien, war dieſer ſamt den Tribünen dicht beſetzt Wir be⸗ merkten unter den Anweſenden weiter noch den Lan⸗ desſtellenleiter des Reichsminiſteriums für Volksauf⸗ klärung und Propaganda Schmid, den Oberſt⸗ arbeitsführer Helfft, den Gebietsführer Kemper, die Vertreter der Partei und Parteigliederungen, die führenden Perſönlichkeiten der NSW, zahlreiche Ver. treter des öffentlichen und wirtſchaftlichen Lebens unſeres Landes. Nach dem Vortrag einer Mozart⸗Kompoſition durch das Staatstheater⸗Orcheſter unter Stabführung des Generalmuſikdirektors Keilberth ſprach der Or⸗ ganiſationsleiter der NS, Pg. Lorenz, kurze Be⸗ grüßungsworte, worauf der Gauamtsleiter der NS, Pg. Dinkel, den Rechenſchaftsbericht für das Wintevhilfswerk 1985/6 bekannt gab. Er knüpfte daran den Dank an alle Aemter und Helſer. Unter Hinweis auf die Worte des Führers bei Eröffnung des Winterhilfswerkes in der Deutſch⸗ landhalle betonte der Gauamtsleiter, daß auch das kommende WHW Gelegenheit bieten werde, den Ge⸗ meinſchaftsgeiſt in ſtärkſter Form zum Ausdruck zu bringen. f Hierauf namm 1375 51 Reichsſtatthalter Nobert Wagner das Wort. Angeſichts der Rieſewleiſtungen ber ſo⸗ zialiſtiſchen Hilfstätigkeit, dankte er zunächſt allen denen, die zu dem Gelingen des großen Werkes bei⸗ getragen haben. Er dankte dem Gauamtsleiter Pg. Dinkel und ſeinen Mitarbeitern für ihr erfolgreiches Wirken, dann aber auch den zahlloſen Helfern, die aus reinem Pflichtgefühl, glühendem Idealismus und unerſchütterlichem Glauben an unſer Volk ſich einſetzten und das äußerſte geleiſtet haben. Nicht zu⸗ letzt dankte der Reichsſtatthalter all den Spen⸗ dern für das Winterhilfswerk. Er lenkte dann den Blick in die Zeit der Machtergreifung, um dar⸗ zulegen, daß die Bewegung ur Löſung der großen Lebensfragen der Nation bewußt neue Wege einge⸗ ſchlagen und zum Erfolg geführt hat. Man hatte keine Zeit für die kleinen Fragen des Lebens. Die Partei werde getragen von der idealiſtiſchen Miſſton im Daſein unſeres Volkes. Was ſie war, ſo fuhr der Reichsſtatthalter fort, muß ſie immer bleiben. Es geht um die beoͤfngungs⸗ loſe Einſatzwilligkeit des einzelnen nicht für Lohn und Gegengabe, ſondern für die Nation, um Fer Idee und des Ideals willen. Das hat der Partei die großen Erfolge gebracht. Wenn die 67 Millionen unſeres Volkes nur dem gemeinſamen Intereſſe die⸗ nen, wenn ſie ſich zum ſozialiſtiſchen Opfergang für die Erhaltung Deutſchlands einſetzen, dann muß uns für alle Zeiten der Erfolg in dieſer materialiſtiſchen Welt zufallen.(Stürmiſcher Beifall.) Letzten Endes vermag nur ber Idealiſt auch die materiellen Güter für ſein Volk und da⸗ mit für ſich ſelbſt zu ſichern. Die Demokratie von ehedem hätte unſer Volk vollends in den Abgrund geführt. Wenn die Dinge einen anderen Lauf nahmen, ſo danken wir das der weltanſchaulichen und geiſtigen Wende durch Adolf Hitler. Aufſtieg und neue Hoffnung waren nur möglich durch die tiefe geiſtige innerliche Revolution. Aus dieſem Geiſte heraus wollen wir auch an das ſozialiſtiſche Hilfswerk herantreten in der ſel⸗ ſenfeſten Ueberzeugung, daß dieſer Geiſt unſerem Volk erhalten bleibt, und daß daran die Gegner des Nationalſozialismus für alle Zeiten ſcheitern wer⸗ den. Aus dem nationalſozialiſtiſchen Geiſt der Opfer⸗ willigkett und der Pflichterfüllung heraus wollen wir das Winterhilfswerk durchführen, und wir ſind überzeugt, daß der Appell an das badiſche Volk nicht ungehört verhallen wird. Was das badiſche Volk im letzten Winter ge⸗ leiſtet hat, ſteht muſtergültig und vorbildlich da. Wir ſind auch der Ueberzengung, daß das Werk in dieſem neuen Jahre das vor⸗ jährige noch übertrefſen wird. Es wird, ſo ſchloß der Reichsſtatthalter, lediglich von uns, die wir heute hier verſammelt ſind, abhängig ſein, von der Arbeit, die wir gemeinſam leiſten, von dem äußerſten Einſatz, von unſevem perſönlichen Beiſpiel an Opferwilligkeit, die für das geſamte Volk richtunggebend ſein wird. Wir wollen ein Beiſpiel nehmen an dem kleinen ſelbſtloſen Helfer, an dem Ringen der nationalſozta⸗ Slabschef Lutze beſucht die Pfalz Eine Fahrt von Zweibrücken nach Bad Dürkheim— Tauſende jubeln ihm zu * Zweibrücken, 10. Oktober. Nach Abſchluß der Saarbrücker SA⸗Führer⸗ tagung trat Stabschef Lutze eine Pfalzfahrt an, die ihn über Zweibrücken, Pirmasens, Berg⸗ zabern nach Bad Dürkheim führte. Zum Empfang des Stabschefs hatten ſich in Zweibrücken die Formationen der NSDAP., Vertreter der Wehrmacht und der Behörden ſowie viele Volksgenoſſen vor dem Rathaus verſammelt. Nach der Begrüßung des hohen Gaſtes ſchritt der Stabschef die Front der SA und der SS ab, worauf er ſeine Fahrt wieder fortſetzte. Wie Zweibrücken prangte auch Pirmaſens aus Anlaß des kurzen Beſuches des Stabschefs der SA in Flaggenſchmuck. Um 2 Uhr trat der ganze Standort auf dem Exerzierplatz an. Tauſende von Volksgenoſſen hielten um dieſe Zeit die Schloßſtraße beſetzt. Gegen 15.45 Uhr klangen in der Zweibrücker Straße Heilrufe auf, die ſich längs der Menſchenmauer fort⸗ pflanzten. Vor der Höfelgaſſe hielt die Wagen⸗ kolonne. Kreisleiter Mann begrüßte den Stabs⸗ chef. Ein kleines Mädchen überreichte ein Blumen⸗ gebinde. Dann ſchritt der Stabschef die Front der SA ab. In den Spätnachmittagsſtunden traf der Stabs⸗ chef auf ſeiner Pfalzfahrt in Bergzabern ein. Bür⸗ germeiſter Leiſter begrüßte den Gaſt am Helden⸗ ehrenmal und reichte ihm einen Ehrentrunk. Nach⸗ dem der Stabschef und ſeine Begleitung ſich in das Goldene Buch der Stadt eingetragen hatten ſetzte er ſeine Fahrt nach Bad Dürkheim— die Weinſtraße entlang— fort. Gegen Abend traf Stabschef Lutze in Bad Dürkheim ein, jubelnd begrüßt von der Einwohnerſchaft, der ſpalierbildenden Jugend und SA. Außer den Gruppenführern befand ſich in ſeiner Be⸗ gleitung auch Gauleiter Bürckel. Die Gäſte wur⸗ den von Bürgermeiſter Merkle aufs herzlichſte begrüßt. Nach dem Abendeſſen begab ſich der Stabs⸗ chef mit ſeiner Begleitung zum Weinfeſt in der Turnhalle, die ſchon lange vorher wegen Ueber⸗ füllung polizeilich geſchloſſen werden mußte. Bürger⸗ meiſter Merkle hieß auch hier nochmals Stabschef Lutze, die Gruppenführer und Gauleiter Bürckel willkommen und reichte den Ehrentrunk der Stadt Bad Dürkheim der beiſallsumrauſcht die Runde machte. Gleichzeitig im Namen aller Gruppenführer ſprach dann Stabschef Lutze den Dank aus für den herzlichen Empfang und gedachte dann der Treue der pfälziſchen Bevölkerung in allen Zeiten und beſonders zum Nationalſozialismus. Als Geſchenk von Bad Dürkheim wurde Stabschef Lutze ein reich 75 Früchten und Weinen garnierter Korb über⸗ reicht. * 7 de 2 7 liſtiſchen Bewegung, an der Einſatzbereitſchaft des SA⸗Mannes. So kann unſer Einſatz für das ſozzja⸗ liſtiſche Hilfswerk nicht ſchwer fallen. Dann werden wir, dieſen Vorbildern getreu, das, was Adolf Hitler will: Nationalſozialiſten, d. h. Kämpfer für die Er⸗ haltung der ewigen Ideale, die Freiheit und Ehre unſeres Volkes. In dieſem Sinne erkläre ich das Winterhilfswerk 1936/'07 für eröffnet. Stürmiſcher Beifall folgte dieſen Ausführungen. Laò ne, Splgen NHodeneuhbeſten- Kurzwaten Stlümpfe- Possmenten nn Val Baus, N 2, 9 Morgen wird die Meinkönigin gewählt Das Pfälziſche Weinfeſt ſteigt * Neuſtadt a. d. deutſchen Weinſtraße, 9 Okt. Unter den vielen Winzerfeſten in der fröhlichen Pfalz ſteht noch immer das Pfälziſche Weinleſefeſt in Neuſtadt an erſter Stelle. Samstag, der 10., und Sonntag, der 11. Oktober, ſind in dieſem Jahre die beiden Feſttage. Nach alter Sitte werden auch dies⸗ mal wieder die neue deutſche Weinkönigin und der Name des neuen Jahrgangs bei die⸗ ſem fröhlichen Volksfeſt der Pfalz feſtgeſtellt. Wäh⸗ rend am Samstagabend der Herbſttanz durch die Mundartvorträge des Bellemer Heiners und durch den Neuſtadter Küfertanz bereichert wird, bringt der Sonntag in allen Räumen des Neuſtadter Saalbaues die Hauptveranſtaltungen. Schon am frühen Nach⸗ mittag beginnt das Weinleſefeſt durch den Ginmarſch der Trachtengruppen und die luſtige Mundartbegrü⸗ ßung des Bellemer Heiners. Die Neuſtadter Küfer führen ihren Tanz vor, altpfälziſche Trachtentänze werden geboten, aber auch alle Gäſte werden Ge⸗ legenheit haben, nach der Muſik von drei Kapellen ſich ſelbſt frohem Tanze hinzugeben. Auch auf dem Strohmarkt, dem anderen Ende der Frtedrich⸗ ſtvaße, gibt es ein buntes Treiben. Denn dort wild ein Vergnügungspark eingerichet mit allem, was dazu gehört: Karuſſell, Schießbuden uſw. Am Abend um 18 Uhr ſteigt im Saalbau das erſte große Ereignis: Der neue Wein erhält ſeinen Namen. Aus allen Teilen Deutſchlands ſind erſtaunlich viele Vorſchläge für dieſe Taufe eingegangen. Die geeig⸗ netſten unter ihnen werden auf dem Stimmzettel vereinigt, der, wie Pfälzer Humor ſagt, heute allein noch ſeine Berechtigung hat. So bann jeder Beſucher bei dieſem wichtigen Akte mitwirken. Noch bedeut⸗ ſamer wohl iſt um 20 Uhr die Krönung der deutſchen Weinkönigin und die Benennung ihres Geſolges. Sie iſt ja dazu berufen, im Laufe des nächſten Jah⸗ res die Pfalz und den deutſchen Wein zu repräſen. tieren. Wie alljährlich werden wieder Tauſende von Volksgenoſſen aus der Pfalz und ihrer weiteren Umgebung nach Neuſtadt eilen, um am Pfälziſchen Weinleſefeſt teilzunehmen. Samstag, 10. Oktober Nationaltheater:„Die Fledermays“ Operette von Johann Strauß, außer Miete, 19.90 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: 20 Uhr Mannheimer Weinſeſt. Meßplatz: Schaubudenmeſſe. Vertaufsmeſſe am Adolf⸗Hitler⸗ Ufer, Neuheitenverkaufsmeſſe auf dem Marktplatz. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Heiligenberg— Neckartal Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗ Kabarett: 20.15 Uhr Kabarett— Vartets. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Flughatenkaſino. Kaffee⸗Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtfpiele Univerſum:„Der Bettelſtudent“.— Alhambra:„Eskapade“. — Schauburg:„Schwarze Augen“.— Palaſt und Gloria: „Diener loſſen bitten“— Capitol:„Allotria“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gehifner von 10 pts 13 und von 15 bits 17 Uhr Sonderſchau: Olympla. Theatermuſeum, EK 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Ober 150 Modelle In allen preisſagen, nurechte fahmen⸗ genähte Arbeit, also nich in biſigeter Hersfellong, wie z. B. dufehgen öh got Zwäschensoble gedoppell, Bringt die DUARD LINGEI SC HUN FABRIK XA G Rein aris ches Unternehmen ENTE OUR f HANDELS- vun Samst Warum Oesterreich an der Währung fesmälf Der Bundesminiſter für Finanzen Dr. Draxler und der Präſident der Nationalbank Dr. Kienböck haben am Donnerstag eine Konferenz für die Vertreter der in⸗ und ausländiſchen Preſſe einberufen, um noch einmal mit allem Nachdruck die Verſicherung zu wiederholen, daß der Schilling nicht abgewertet werde. Finauzminiſter Dr. Draxler erklärte u..:„Der Eut⸗ ſchluß der Bundesregierung, an der Aufrechterhaltung der beſtehenden Wertrelation des Schilling zum Gold feſtzu⸗ halten, iſt durch zwingende Gründe diktiert. Oeſterreich als ein in großem Umfang auf die Einfuhr der verſchieden⸗ artigſten Waren angewieſenes Land kann ſich nicht der Ge⸗ fahr einer Preisrevolution ausſetzen. Der Lebensſtandard der öſterreichiſchen Bevöllerung iſt im Durchſchnitt infolge der harten Schickſale des Landes in der Nachkriegszeit noch immer ſo tief gedrückt, daß eine durch eine Devalvation bedingte weitere Herabbrückung dieſes Standards zu ſchwe⸗ ren ſozialen Kriſen führen müßte und daher nicht verant⸗ wortet werden kann. Die Kapitalreſecven, die anderen Ländern zur Verfügung ſtehen, um damit die erſten Wir⸗ kungen der Abwerkung aufzufangen, beſtehen in Oeſter⸗ reich nicht. Die Kapitalbildung iſt in unſerem Lande erſt wieder in den Anfängen begriffen und darf durch keine neuerliche Vertrauenskriſe geſtört werden. Wir betrachten es jedoch als die ſelbſtverſtändliche Aui⸗abe der Regierung, alle im Rahmen der ſtaatlichen Wirtſchaftspolitik zuläſſigen Maßnahmen zu trefſen, um die nicht zu leugnenden Schwie⸗ tigkeiten, die uns aus der gegebenen Sachlage erwachſen, auf das geringſtmögliche Maß zu beſchränken. Da gewiſſe Preisbewegungen notwendiger ausländiſcher Rohſtoffe von uns nicht beeinflußt werden können, wird es notwendig ſein, bei anderen Preiſen, deren Beſtimmungsgründe der inländiſchen Beeinfluſſung zugänglich ſind, auf eine Sen⸗ kung hinzuarbeiten. Wollen wir unſere Exportinduſtrie konkurrenzfähig aut den Auslanòdsmärkten erhalten, ſo werden wir ihr, wo immer es möglich iſt, bei der Sen⸗ kung ihrer Geſtehungskoſten zu Hilfe kommen müſſen.“ Anſchließend hielt der Präſident der Nationalbank Dr. Kienböck einen längeren Vortrag, in dem er nochmals mit allem Nachdruck darauf hinwies, daß Oeſterreich niemals abwerten werde. * Italien nach der Ahwerſung Die italieniſche Reiſelira Die italieniſche Reiſelira(Reiſeſchecks, Reiſekreditbriefe, Zohlungsvorſchriften für die Rückvergütung der Reiſegut⸗ ſcheine, Hotelgutſcheine und Benzingutſcheine) wird zu einem niedrigeren Kurs als dem amtlichen Lirakurs auch nach der Abwertung der italieniſchen Währung voll aufrecht erhalten. Die großen Vorteile für den Kauf von Reiſe⸗ lirg bleiben alſo auch für Reiſende aus den Ländern be⸗ ſtehen, die vor kurzem den Goldwert ihrer Währungen verändert haben, wenn auch die Spanne zwiſchen dem amt⸗ lichen Kurs und dem Kurs der Reiſelira herabgeſetzt wurde. * Geſchäftsbelebung an den italieniſchen Börſen Bei der Wiedereröffnung der italieniſchen Wertpapier⸗ börſen hat dos Geſchärt wieder ſeinen normalen Gang ge⸗ nommen. Auf den verſchiedenen Börſenplätzen war eine beträchtliche Geſchäftsbelebung und eine lebhafte Tendenz zu Kurssteigerungen auf allen Umſatzgebieten zu verzeich⸗ nen. Feſt lagen nicht nur die Staatspapiere, ſondern auch die Aktien. Entgegen den Erwartungen konnten ſich Immobilienwerte die der neuen Zwangsanleihezeichnung unterliegen, gut behaupten. * Die Erſtnotierungen der öproz. Rilſtungsauleihe Die Zproz itolieniſche Rüſtungsanleihe von 1935, die an den italieniſchen Börſen am 7. Oktober noch Wiederauf⸗ nahme des Börſenverkehrs erſtmals zur Notierung ge⸗ langte, erreichte einen Höchſtkurs von 92,50 Lire, ging dann aber infolge von Realiſationen aud 92,05 zurück. * Erleichterung der Baumwolleinfuhr Durch eine Verordnung wurde die zugunſten des ita⸗ lieniſchen Baumwollinſtituts erhobene Abgabe auf einge⸗ führte Baumwolle herabgeſetzt. Dieſe Abgabe, die einſt 0,30 Lire je Kilo betrug und ſpäter auf 0,50 Lire erhöht worden war, beträgt ab ſoſort nur noch 0,25 Lire je Kilo. Dieſe Maßnahme ſtellt neben der Herabſetzung des Zolles eine weitere Entlaſtung für die Baumwolleinfuhr Far. Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A. Voll beschäffigt Wieder 4% Dividende Gesſlegener Umsatz Um 30% erhöhſe Abschreibungen Die Maſchinenſabrik Nugsburg⸗Nürnberg Ach legt ihren Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1935⸗96(30. Juni) vir. Im Bericht des Vorſtandes wird mitgeteilt daß ſich die Beſchäf⸗ tigung weiter gebeſſert habe und erſtmalig wieder die volle Ausnutzung der Werksanlonen geſtattete. Der Geſamt⸗ umſatz ſtieg„egenüber dem Vorjahr von 95 auf 116 Mill. 7 die Geſolgſchaft erhöhte ſich von 14681 auf 16 279, d. h. alſo einer Umſatzſteigerung von rund 22 v. H. ſteht eine Geſolgſchaftsſteigerung von rund 11 v. H. gegennper. Aus dieſen Ziffern ergibt ſich deutlich die weſentlich beſſere Ausnutzung der Anlagen. Die geſteigerte Nufnahmefähig⸗ keit des Inlandsmorktes kam ſämtlichen Produktionszwei⸗ gen, insbeſondere Laſtkraftwagen, Dampfturbinen, Schiffs⸗ Dieſel⸗Motoren, Brücken, Preßteilen und Schmiedeteilen zugute. Das Auslandsgeſchäft entwickelte ſich gleichfalls nicht ungünſtig. Im verfloſſenen Geſchäftsjahr erzielte die Geſellſchaft einen Roherlös von 66,1(53,10) Mill., wozu Erträge aus Beteiligungen von 0,09(0,09) und ſtark geſtiegene außer⸗ ordentliche Erträge von 134(0,22) Mill.% traten. Der letztere Poſten hat ſich zuf Grund der Verwertung von 1,02 Mill.„ mittelbar im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen eigenen Aktien zu einem Kurſe von 104,24 v. H. ſr ſtark erhöht. Dieſer Gewinn wurde zu Abſchreibungen ver⸗ wendet. Löhne und Gehälter erforderten 88.51 30,29), ſoziale Aufwendungen 4,43(3,59), Zinſen und Ban ſpeſen 4,56(.27), Steuern 3,74(2,74) und ſonſtige Nufwendungen 10% 95) Mill. J. Nach Abſchreibungen von 6,22(4,17) Mill. 4 auf An laden und 1,60(0,58) Mill.& anderen Ab⸗ ſchreibungen ergibt ſich einſchließlich des Gewinn vortrabes von 31 257/ ein Reingewinn von 1565 622 /.(Im Vor⸗ jahr verblieb nich Abdeckung eines Verluſtvortrages von 603 561„ ein Reingewinn von 712 363). Hieraus ſoll eine Dipfdende von wieder 4 v. H gezahlt werden. 26 460 32 00)„% werden zur Verzinſung von Obligationen⸗ Genußrechten, d 926(30 905)/ zur geſetzlichen Tilgung von Obligationen⸗Genußrechten verwendet. 400000/ wer⸗ den für außergewöhnliche Forſchungsarbeiten zurückgeſtellt und 300 000„ der MAN⸗Unterſtützungskaſſe Gmb zu⸗ gewendet. Danach verbleiben 147 725„ zum Vortrag. In der Bilanz ſtehen das Nc und die geſetliche Re⸗ ſerve unverändert mit 20 und 2,2 Mill. J. Anleihen und Hypotheken erſcheinen mit 11.56(12,11) Mill. /, Rückſtel⸗ lungen betragen 3,7(2,28), Wertberichtigungen 1,92(1,28) Mill. I. Die geſomten Verbindlichkeiten ſind beträchtlich auf 65,03(50,57) Mill.„ angeſtiegen, darunter betragen erhaltene Anzehlungen 30,41(17,48), Warenſchulden 13,95 (12,65), Konzernſchulden 4,28(2,98) und Bankſchulden 7,50 (7,60) Mill. I. Demgegenüber hat ſich das Anlagevermögen auf 20.76 (2,17) Mill.„ bei 5,03(3,95) Zugängen und 9,22(084) Mill./ Abgängen ermäßigt. Das geſamte Umlaufsver⸗ mögen iſt mit 84,2(65,75) Mill. bewertet. Das laufende Jahr läßt ſich bisher noch nicht beurteilen, immerhin iſt die Geſellſchaft mit einem Auftragsbeſtand in das neue Jahr eingetreten, der um mehr als 40 y. H. über dem des Vorjahres liegt.(GB am 24. Oktober in Augsburg). * Weitere Preisſenkung in der Automobilinduſtrie. Die Adam Opel Ach nimmt nunmehr nach der kürzlichen Preis⸗ ſenkung ihres Kleinwagens auch für ihren mittleren und für die größeren Wagen eine Preisſenkung vor. Sie er⸗ folgt in einem Umfange von 150 bis zu 500, alſo von vd. 5 v. H. bis zu 10 v. H. Mit dieſer Preisherabietzung gehen die Opel⸗Werke von der ſeit zwel Jahren beſtehenden Uebung der Einführung von Winterpreiſen ab. Die neuen Preiſe haben demnach nicht nur während der Wintermongte Gültigkeit, ſondern ſtellen einen Beſtondteill des Prp⸗ gramms des Jahres 1937 dar. Die Preisermäßigung ſei der Neuen Mannheimer Zeitung Weifer kleines Angebof in Broigeireide * Mannheim, 8. Oktober. Nach dem neueſten Bericht des Internationalen Ackerbau⸗Inſtituts in Rom wird die Wei⸗ zeuernte 1935/36 in Europa(außer Rußland) etwa 400 Mill. Doppelzentner betragen und damit die klein ſte Ernte der letzten fünf Jahre ſein, obwohl in den ſüdoſt⸗ europäiſchen Weizenausfuhrländern der Ertrag denjenigen der Vorjahre überſteigt; dagegen werden die weſteuro⸗ päiſchen Länder noch ſtärker als bisher Weizen einführen müſſen. Da auch die Erträge der übrigen nördlichen Erö⸗ hälfte erheblich unter dem Fünfjahresdurchſchnitt bleiben und die Felder der ſüdlichen Eroͤhälfte vielfach durch Un⸗ bilden der Witterung benachteiligt ſind, dürfen die nord⸗ amerikaniſchen Erzeuger mit einer verſtärkten Ausfuhr⸗ nachfrage rechnen. Da auch die Anlieferungen in Kanada und in USA kleiner geworden ſind, ſchienen alle Voraus⸗ ſetzungen für eine feſte Haltung an den nordamerikaniſchen Ausfuhrplätzen geſichert; jedoch dieſe Wirkung wurde durch o te Währungsentwertung vieler Länder faſt ganz wieder aufgehoben, und im Vergleich zur Vorwoche ergeben ſich nur geringfügige Erhöhungen der Weizenpreiſe. Unter dem gleichen Zeichen ſtanden auch die Eif⸗For⸗ derungen. Da hier das Geſchäft in holländiſchen Gulden ſich noch nicht voll eingeſpielt hat, geben wir diesmal die Notierungen in amerikani ſchen Dollar wieder. Für Manitoba J, hard, Atlantic, verlangte man zur Ah⸗ ladung Oktober/November 4,67 Dollar, für Manitoba I, Atlantic, zu den gleichen Terminen, 4,64 Dollar, für Ma⸗ nitoba II, Atlantic, 4,55 Dollar und für Manitoba III. Atlantic, 4,49 Dollar, ſämtlich eif Antwerpen. Loko Ant⸗ werpen ſtellten ſich Manitoba II, Atlantie, auf 4,61 und Manitoba III, Atlantic, auf 4,50 Dollar, transbords Ant⸗ werpen; die Forderungen für ſeeſchwimmende Partien der gleichen Art betrugen 4,59 und 4,50 Dollar. Manitoba I, hard, Pacific, koſtete für Oktober 469 Dollar, Manitoba J, Pacific, 4,67 Dollar, Manitoba II, Pacific, 4,61 Dollar und Manitoba III, Pacific, 4,47 Dollar, ſämtlich eif Antwerpen. Der zuletzt genannte Weizen, ſeeſchwimmend, ſtellte ſich auf 4,51 Dollar. Von Amber Durum, Canada Weſtern⸗Weizen koſtete Nr. 1 für Oktober und November 505 Dollar und Nr. 2 zum gleichen Termin 4,75 Dollar. Aus Südamerika waren angeboten Baril, 79 Kg., Oktober⸗Abladung. 124,50 belg. Franken, und Baril, 80 Kg., November⸗Abladung, 171 Sh. Bahia⸗Blanca, 80 Kg., neue Ernte, war für Ja⸗ nuar/ Februar zu 117.75 belg. Fr. und Roſafé, 80 Ka, neue Ernte zum gleichen Termin, zu 117.25 belg. Fr. erhältlich. Für Theiß⸗Weizen, 80/81 Kg., mit 2 v. H Beſatz, verlangte man zur Oktober⸗Abladung 122 belg. Fr., cif Antwerpen. Am Markt für Inlandsweizen hat ſich Las Angebot noch nicht nennenswert erhöht, zumal die Bauern zur Zeit mit der Einbringung der außerordentlich reichlich ausgefallenen Hackfruchternte beſchäftigt ſind. Die Verkäufer haben noch immer zu tun, ihre beſtehenden Verpflichtungen zu erfüllen, und kommen mit neuen Angeboten erſt an den Markt, wenn ſie die früheren Verkäufe erlesigt haben. Bei den Mühlen beſteht immer noch lebhafte Nachfrage, doch halten ſich einige Mühlen, die bereits einigermaßen gut mit Mahlweizen ver⸗ ſorgt ſind, im Einkauf merklich zurück, ſo daß die wenigen an den Markt kommenden Mengen den Bed arfsſtellen zu⸗ geführt werden können. Auch die ländlichen Kleinmühlen ſollen in den meiſten Fällen für die nächſte Zeit ſchon be⸗ friedigend mit Vorräten verſorgt ſein. Man hörte von eini⸗ gen Angeboten in Pommern/ Mecklenburger Weizen zur Lieferung Oktober/ November mit 6„ Spanne; auch ſoll verſchtedentlich Pommern/ Mecklenburg /Holſteiner Weizen zuſammen mit hier im Schiff lagerndem Roggen zur ſofor⸗ tigen Lieferung mit je 6% Spanne erhältlich ſein. Und ſchließlich kamen auch unbedeutende Mengen aus Thüringen an den Markt.— Futterweizen war ſehr begehrt, jedoch nicht in genügendem Umfang zu haben. * Die Lage am Roggenmarkt iſt weſentlich leichter; zwar iſt auch hier das Angebot nicht ſehr groß, aber es beſteht auch keine erhebliche Nachfrage. Eine hier im Schiff lagernde Partie wurde verkauft. Weitere Mengen ſind auf Abladung Oktober und November mit 6/ Spanne erhält⸗ lich; für ſpätere Termine iſt dagegen kaum etwas am Markt. Futterroggen war nicht zu haben . Das Angebot in Braugerſte blieb weiterhin klein, ins⸗ beſondere waren gute Qualitäten kaum zu haben. Ver⸗ ſchiedentlich wurde Gerſte bereits als feinſte Ausſtich⸗Qua⸗ lität anerkannt, doch handelt es ſich dabei nur um kleine Mengen, da die Vorausſetzungen für eine Anerkennung recht hoch geſtellt ſind, und die meiſten Gerſten ihnen nicht entſprechen können. Bei Brauereien und Mälzereien herrſchte ziemlich große Nachfrage, die jedoch unter den ge⸗ gebenen Umſtänden ſich nur ſchwer befriedigen läßt. Ebenſo war Induſtriegerſte kaum erhältlich oder nur zu Preiſen, die von den verbrauchenden Fabriken nicht bewil⸗ ligt werden. Oſtpreußiſche Induſtriegerſte mit einem Hektolitergewicht von 67/67 Kg., mit leichtem Geruch, trocken, war anfangs der Woche zu 20 60, eif Mannheim, am Markte; zuletzt hörte man für die gleiche Gerſte Forderun⸗ gen bis zu 20,90 4, wobei noch dazu häufig die Bedingung Kaſſa gegen Dokumente geſtellt wurde.— Futtergerſte war nicht erhältlich; doch nimmt man an, daß mit einem ſteigen⸗ den Braugerſtengeſchäft auch die Umſätze von Futtergerſte ſteigen werden. * Bei Induſtriehaſer lagen kleinere Angebote aus Pom⸗ mern vor; bei 54 Kg. Hektolitergewicht wurden 19,00 A, eif Mannheim, gefordert. Außerdem war mecklenburgiſcher Induſtriehafer zur Oktoberlieferung für 18,80 bis 19,00 A, eif Mannheim, erhältlich, vielſach zuſammen mit Futter⸗ hafer gleicher Herkunft, für den man bei einem Hektoliter⸗ Gewicht von 49/50 Kg. 17,50% verlangte. * Am Mehlmarkt beſtand weiter laufend gute Nachfrage nach Weizenmehl; die Mühlen ſind größtenteils bereits bis Dezember ausverkauft. Roggenmehl war etwas reichlicher zu haben und für nächſte Termine kaum unterzubringen, da die Angebote aus Norddeutſchland ſtärker geworden ſind. Bei Futtermitteln blieben Kleie und Futtermehl ge⸗ ſucht. Vollwertige Zuckerſchnitzel waren aus Weſt⸗ und Norddeutſchland am Markt, ſütddeutſche ſind für die nächſte Zeit zu erwarten Biertreber und Malzkeime waren ge⸗ ſucht. Vor kurzem ſoll eine kleinere Partie engliſche Bier⸗ treber durch die DGH nach Mannheim gehandelt worden ſein. Die Zuteilung von Oelkuchen iſt für die nächſten acht Tage zu erwarten. Paul Riedel, .—.—¾ in der angewandten Produktionspolitik der Groß⸗Serien⸗ fabrikation weniger Typen begründet und durch ſie ermög⸗ licht worden. 5 Deutſch⸗jugoſlawiſche Wirtſchaftsbeſyrechungen. Am 10. d. M. beginnen in Dresden die Verhandlungen der durch den jugoflawiſch⸗ deutſchen Hande ertrag vor⸗ geſehenen deutſchen und jugoflawiſchen Regierungsaus⸗ ſchüſſe. Durch die Verhandlungen ſollen gewiſſe, hauptſäch⸗ lich techniſche Fragen des fugoflawiſch deutſchen Handels⸗ und Zahlungsverkehrs geklärt werden. * Hohmann⸗Moſer., Pforzheim Der Bruttoüber⸗ ſchuß dieſer Gold⸗ und Silberketten⸗ und Beſteckfabrik ſtieg im Geſchäftsjahr 1935/6(30. April) auf 1,06(0,97) Mill. I. Nach 64 852(50 660)/ Abſchreibungen auf Anlagen und 11873(11877)„ anderen Abſchreibungen ſowie nach Ver⸗ rechnung der übrigen Unkoſten und Aufwendungen wird ein Reingewinn einſchl. Vortrag von 2781, ausgewieſen ( B. 4877„ Reingewinn, von dem 3 825„ Verluſtvortrag abgeſetzt wurden). In der Bilanz ſtehen die Vorräte mit 219 076(366 128)„, die Grundſtücke mit 40 670(unv.), die Fabrikgebäude mit 185 330(191330), die Maſchinen und maſchinellen Anlagen mit 82 024(190 000) und die Waren⸗ forderungen mit 345 132(891 949) J, während andererſeits bei unv. 500 000/ Aktienkapital und 150 000/ Reſerven die Rückſtellungen mit 127 300(129 700)/ und die geſamten Verbindlichkeiten mit 250 918(359 278), ausgewieſen werden. * Schweizeriſche Wehrauleihe— Ueber 200 Mill. Fr. gezeichnet. Der ſchweizeriſche Bundesrat hat ſich am Frei⸗ tag mit der Wehranleihe befaßt und feſtgeſtellt, daß, nach⸗ dem ungefähr 200 Mill. Schw. Fr. bereits gezeichnet ſind, eine zweite Tranche nicht aufgelegt werden ſoll. Die ur⸗ ſprüngliche Emiſſion war in der Höhe von 80 Mill. Schw. Franken vorgeſehen. Der Bundesrat hofft, daß bis zum 5 Mauuuſul mau. Noulio wall ſucblar- e Wofſunſfpialglan vom 11. bis 23. Oktober 1936 im Nationaltheater Sonntag, 11. Oktober: Nachmittags⸗Vorſtellung für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 160, 260266, 860 bis 370, 504510, 514—520, 524—537, 548.550, 558— 560, 564—570, 574—577, 588590, Gruppe E, Nr.—300, Gruppe D, Nr—400,„Wie es euch gefällt“, Luſtſpiel von Shakeſpeare, Anfang 14.30 Uhr, Ende 17.15 Uhr.— Abends: Miete B 4 und 2. Sondermiete B 2, Ein⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben,„Die luſtigen Weiber non Windſor“, Oper von Otto Nicolai, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 23 Uhr. Montag, 12. Oktober: Miete E 4 und 2. Sondermiete E 2, „Fauſt“, 1. Teil von Goethe, Anfang 19 Uhr, Ende 22.80 Uhr. Dienstag, 13. Oktober: Miete C 5 und 1. Sondermiete Cg, NS Abt. 130—192,„Richelien“, Schauſpiel von Paul Joſeph Cremers, Anfang 20 Uhr, Ende nach N Uhr. Mittwoch, 14. Oktober: Miete G 3 und 1. Sondermiete G 75 NSG, Abt. 121—123,„Die Boheme“, Oper von G. Puccini, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Donnerstag, 15. Oktober: Miete D 5 und 1. Sondermiete D 3, NSanch, Abt 236,„Schwanenweiß“, Oper von Ju⸗ ius Weismann. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Freitag, 16. Oktober: Miete F 4 und 2. Sondermiete F 25 Die verkaufte Braut“, Oper von Friedrich Smetana, Anfang 19.30 Uhr, Ende 22 Ühr. N Samstag, 17. Oktober: Miete H 4 und 2. Sondermiete H 2, NS, Abt. 336338,„Wie es euch gefällt“, Luſtſpiel von W. Shakeſpeare, Aufang 19.30 Uhr, Ende 22.15 lthr. Sonntag, 18. Oktober: Nachmittogs⸗Vorſtellung ohne Eintrittskartenverkauf,„Der blaue Heinrich“, Schwank von Otto Schwartz und Georg Lengbach, Muſik von Vik⸗ tor Corzillus, Anfang 14.30 Uhr, Ende 16 30 Uhr.— Abends: Miete A 4 und 2. Sondermiete A 2, NSG. Abt. 128, zum erſten Male,„Luiſe Miller“, Oper von G. Verdi, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.80 Uhr. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Montag, 19. Oktober: Für die NS⸗Kulturgemeinde Lud⸗ wigshofen. Abt. 43.45, 410414, 419, 425429, 481, 471 bis 472, 491492, 501502, 521523, 528, 432 434, 488, 905909, Gruppe F. Abt 815—817, Gruppe B,„Lauf ins Glück“, Operette von Fred Raymond, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. 5 Zeichnungsſchluß am 15. Oktober der ganze Wehrkredit in Höhe von 285 Mill. gezeichnet ſein wird. „Die ſchwefzeriſchen Hotelpreiſe ſteigen nicht. Die Ab⸗ wertung des Schweizer Frankens um 30 v. H. kommt in erſten Linie den fremden Gäſten zugute, indem Regierung und Fremdengewerbe ſich entſchloſſen haben, die bisherigen Hotelpreiſe auch nach der Abwertung beizubehalten Die Benzinpreiſe ſind nach der Abwertung ebenfalls nicht er⸗ höht worden. * Wiederaufnahme des Clearings Schweiz— Italien. Der ſchweizeriſch⸗italieniſche Clearingverkehr iſt wieder auf⸗ genommen worden, und zwar auf einem Umrechnungskurs von 22,90 Franken zu 100 Lire. Waren und Märkie Berliner amiliche Noſierungen Weizen märk. Wintergerste Hafer märk, Berlin 76.77 2⁰⁴ 2zeil. fr. Berl. 184/190] Berl. 48/49— ut e wz. BI 80. märk. Stat. 1/5/ö18 Erzen pr. H Roggen märk. 157 azeil fr Berl... Weizenmehl 8 2760 Hraugerste märk Stat. Erzeugerpr. 9 27.60 neu frei Berl. 1 101.— märk. Stat. 2 ind'gerst fr Bl. Roggenmeh 11 2225 güte, frei Berl 105 märk. Stat. Erzeugerpr 12 22.35 märk. Stat 1 Futterg. 59/62 13 22,45 Viktorig⸗Erbſen.. 88.50/41.— Seradelllaa. Kleine Erbſen. 35,50 Leinkuchen ab Hambg 18, B incl..80 Futter⸗Erbſen 24, 25, Erdnußkuchen ab Hog 15,88.80 Peluſchten. 24 50/750 Erdnußkuchenmehl 17. 8 Ackerbohnen. 21, 23. Trockenſchuitzel.60 Wicken deutſch 8 Soyabobnſchror aß og 15.58.60 FJutter 17,0%,— ab Stet in 15.98„.50 Lupinen blau 5 Kartoffelflocken Stolp 1780 Leihſäck ge b 7 ab Berlin 18.90 Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Okt.(Eig. Dr.) Schluß Weizen lin Hfl. per 100 Kilo Nov. 7,75; Jan. Dienstag, 20. Oktober: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 186—147, 159, 281288, 510, 519520, 529, 544 bis 550, 554560, 570, 584590, Gruppe D, Nr. 1400, Gruppe E, Nr. 301600,„Schwanenweiß“, Oper von Julius Weismann, An ang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten Muſenſaal Sonntag, 11. Oktober: Freier Verkauf, Eintrittspreiſe 0,50 bis 8 I, zum erſten Male,„Kinder auf Zeit“, Luſtſpiel von Kurt Bortfeldt, Anſang 20 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Mittwoch, 14. Oktober: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abteilung 259, 321—335, 24550, 594597, 601 bis 607, Gruppe D, Nr.—400, Gruppe E, Nr. 1700, frei⸗ willig:„Richelien“, Schauſpiel von Paul Joſeph Cremers, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Freitag, 16. Oktober: Für die NS⸗Gemeinſchaft„Fraft ducch Freude“ Mannheim, ohne Kartenverkauf,„Der blaue Heinrich“, Schwank von Otto Schwartz und Georg Leng⸗ 2 i von Viktor Corzillus, Anfang 20 Uhr, Ende 22 1 Sonntag, 18. Oktober: Freier Verkauf,„Kinder auf Zeit“, Luſtſpiel von Kurt Bortfeldt, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Freitag, 23. Oktober: Für die NeS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 221229, 261264, 356, 359, 36169, Gruppe D Nr. 1— 400, Gruppe& freiwillig Nr. 1700,„Die luſti⸗ gen Welber von Windſor“, Oper von Otto Nicolaf, An⸗ fang 20 Uhr, Ende gegen 23 Ühr. g In Ludwigshafen— Ufa⸗Palaſt— im Pfalzbau Donnerstag, 15. Oktober: Für die Ne⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 46—49, 50—55, 101105, 111112, 432— 434, 438, 601618, 620627, Deutſche Jugendbühne, Ortsgruppe Ludwigshafen, ferner für die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 291293, 381383, 390— 398 „Richelien“, Schauſpiel von Paul Joſeph Cremers, An⸗ fang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Mittwoch, 21. Oktober: Für die NS⸗Gemeiuſchaft„Kraft durch Freude“ Ludwigshafen— ohne Kartenverkauf— „Die luſtigen Weiber von Wiundſor“, Oper von Otto Nidolai, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 23 Uhr. Donnerstag, 22. Oktober: Für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 41—42, 61, 106, 401—409, 416418, 420423, 435436. 619, ferner für die NoS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 181—184, 384389 und Jugendgruppe Mannheim, Nr. 1507,„Die verkaufte Braut“, Opet von Friedrich Smetang, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. TSCHAFTS-ZETTUNG MHittag-Ausgabe Nr. 469 NRhein-Mainische Abendbörse Fesi Frankfurt, 9. Oktober An der Abendbörſe zeigte ſich für Attien überwiegend Nachfrage. Das Geſchäft war in verſchiedenen Spezial⸗ werten recht lebhaft. Im Vordergrund ſtanden Vereinigte Stahlwerke auf den Produktionsbericht mit 119 118g), auch J Farben verzeichneten mit 175,25(174,75) größere Umſätze. Sonſt notierten: Scheideanſtalt 274(273), AG für Verkehr 119(11876), Hapag unv. 16, Geſfürel 143,75 (144,25) und Kunſtſeide Aku 90(90,75). Am Rentenmarkt beſtand wieder größeres Intereſe für Ungarn Gold zu 13,25(13,30), ſpäter etwa 13,40. Deutſche Anleihen lagen ſtill und kaum verändert. Bei recht lebhaften Umſätzen war die Abendbörſe im Verlaufe unſicher und die Kurſe unterlagen mehrfachen Schwankungen. Beachtet blieben beſonders Montanwerte und JG Farben, ferner Otaviminen und Kunſtſeide Aku, letztere gaben weiter nach auf 87 nach 90. Die Berliner Schlußnotierungen wurden ſonſt überwiegend um 9—1 v.., bei einzelnen Werten darüber hinaus bis 1% v. H. überſchritten. Am Einheitsmarkt waren Vereinigte Glanz⸗ ſtoff weiter ſtark gefragt, Taxe 225(218). Ferner blieben einige Brauereiaktien geſucht. Von Filialgroßbanken zogen DD⸗Bank und Dresdner Bank auf 103,50(103) an, auch Commerzbank 4 v. H. höher mit 102,25. Deutſche Renten blieben ſehr ſtill. Von fremden Wer⸗ ten ſchwankten Ungorn Gold zwiſchen 13,25—13,5. tachbörſe: J Forben 175,25; Vereinigte Stahl 119,25; Mannesmann 115—115,50; Höſch 118,25; Kaufhof 57,25 bis 57,75; Aku 87. BPS 7,70; März, Mat je 7,622.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 94,25; Jan. 96,50; März 98.75; Mai 99,25. Liverpooler Baumwollkurſe vom 9. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol.(Schluß) Okt.(86) 662; Nov., Dez., Jan.(37), Febr., März ſe 663; April 6613 Mai 659; Juni 656; Juli 654; Auguſt 689; Sept. 633; Okt. 627; Jan.(38), März je 622; Mai 621; Juli 620; Okt. 606; Tendenz ſtetig. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte vom 9. Oktober. hafen: Wirſing 1,5—2,5; Weißkraut.—4,25; Rotkraut 2 bis 2,75; Karotten 1,1—2; Tomaten—8; Blumenkohl 10 Ludwigs bis 12; Aepfel 1016; Moſtbirnen 3,5—4; Rote Rüben 2,25 bis 2,5 Pfg.— Schifferſtadt: Rotkohl 2,5; Weißkohl 1,2; Wirſing 2,5—3; Blumenkohl 25—90, 12—20, 410; Sellerie 844; Endivienſalat—4; Karotten 3 Erbſen 20; Rote Rüben 2,5—3; Tomaten 8 Pfg. Weiſenheim a..: Trauben 1520; Birnen 618; Aepfel—18; Tomaten 6 bis 15 Pfg.— Maxdorf: Kopfſalat—5; Endivienſalat 3 bis 5; Weißkohl 1,1—1,2; Rotkohl 22,5; Blumenkohl 6 bis 25, Rote Rüben 2,5; Karotten 27 Sellerie 10—12; Wir⸗ ſing 2, Tomaten 8412 Pfg. 2 Leinöl⸗Notierungen vom 9. Okt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Okt. 1126 Leinſaat Klk, per Okt.⸗ Nov. 13½: Leinſagtök loko 25,3; Okt. 240; Nov.⸗Dez. 24,1727 Baumwoll⸗Oel ägypt. 27,0; Boumwoll⸗St. ägypl. per Okt. 76. Neuyork: Terp. 40,75. Savannah: Terp. 35,75 Geld- und Devisenmarkt Paris, 9. Oktober ſöthiug mitch). nden 05,10 J ener. J FJopendagen Wle⸗ 3 euyor 21.42 allen 112.22 foſtaai 11.35— gerſin 860.— elglen 360.37[ ces 493,50 Stondoln 541,—] Jearschze 35 London, e Okiober Gthlug amtlich euyor 490.4] Lobendsgen 22.4% f Nocken 25,7 chenhe 172 one? 490, doccholm 19.30¾ fumzgie“ 0„ bokobem 12 msfer s 918.50 gelo 19.99— Fonsfanſin 627.— pete Nr 125. arte 105,08 issn 110.37] ithen 881.— erk 18.40 Prüsse 29.14% felsingfor, 226.94] lien 28,52 fonſerſce⸗ 25,— folien 9374 orgg 12/5 Farstan 25,75 Velparef 120.0 Berl 52.19— Fotebes 2 Buenos Ares 15.— Itenoz chwel 21.25½¼ Selgra 112 75 Fio de Je. 412. zuf Lon n 17.90 5e bien 54.00— J olf 405.- fiengkan⸗.287 J Südefrike 100,175 8 5 5 Meialle Hamburger Meiallnoſierungen vom 9 Okfober Hu per I banes- u. als ing arief J beg Griel f Geld berahſif grief bels berahh dannn 51/5 5. 2/00/10. Adttenrehbamm. 18.28.25 dabros, 52.505275. 2/02/10 felnsilber(A. g. 40) 41.30 38.30 Hör, 53, 52,2 2710 7100 feingold(A. g. r. 284.79 apn 8.„„-Platin(Abfalle lla 1„„ imapr.(F. p. gt.).50 8, un—* ſechn feines pieſſo Juli* Letaflor.(Nl. 3. gr.60 Augas. 825 m ll)!lbTT 9 Let“ T A118b klober 59.5050, 50%. 2/10 /1 aunmeg Weges mes.(L 0.)(, 1 85 ſoremd 50.50.50%. 27 L. 0 /o e duedks lber( per Fache) 1. 15,.— Jezem 0, 010, 0„ E71,/ LC Voltrzmerr chines(in h. 295 * Pforzheimer Edelmetallnotierungen vom 10. Oktober. (Mitgeteilt von der Deutſchen Banf und Dislonto⸗Geſell⸗ Ichaft, Filtale Piorzheim]: Platin techniſch rein 3,60 Gramm: dto 4 v. H. Palladium 3,55 le Gramm; dio. 4 v H. Kupfer.45 ſe Gramm; Feingold 284 fe Kilo; Fein⸗ ſilber 42,90—44.70 ſe Kilo: je nach Abnahme von 50 Kilo bzw bis 9 Kilo * Der Londoner Goldpreis betrug am 9. Oktober für eine Unze Feingold 141 fh 10 0 86,9892 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,7205 Pence= 2,7891 J * Der italieniſche Goldpreis. Am 6. Oktober bezahlt die Bank von Italien für Feingold auf Grund der neuen Parität der Lira 21 381,227 Lire ſe Kilogramm. Frachienmerkf Duisburg-Ruhrortf Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Die Frachten und Schlepp⸗ löhne blieben unverändert. Aussich! Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 10. Oktober. Deutſchland ſteht noch immer unter dem Einfluß einer verhält⸗ mwismäßig kalten Oſtſtrömung, der aber jetzt etwas feuchtere Luft aus dem Mittelmeergebiet beigemiſcht iſt. Die Witterung zeigt daher ſehr wechſelnden Charakter. Auch iſt es zu vereinzelten leichten Niederſchlägen gekommen, die im Gebirge aus Schnee beſtanden. Eine weſentliche Aenderung des beſtehenden Wettercharakters iſt zunächſt noch nicht zu erwarten. Vorausſage für Sonntag, 11. Oktober Vielfach dunſtig, ſonſt wolkig bis aufheiternd und im allgemeinen trocken, bei öſtlichen Winden nachts noch recht kalt, doch tagsüber milder als ſeither. Höchſttemperatur in Mannheim am 9. Oktober + 10,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5 1 3,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr. 3,0 rad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober. 9 6 See ee e ee 10 Zeckar⸗Wegel 7. 8 9 10. Rheinfelden.00.92.88.88 2. 5 5 Breiſach.12.04.88 1. 8˙/ Rannbeim.214,11,.,96 8,83 kehl.39.28.09.0.01] Jagſtfeld——-— Maxan.22.04, 4 91 4 80 4,74][ellbronnn- Mannheim.514.830 17.99.89 lochingewe!. aub.21 30428.22.67[Viedesbeim.ſ(—- KEln 3203042882028 je 3 8 4 1 . . Oktober herwiegend 1 Spezial⸗ Vereinigte 9(11895). 5) größere 273), AG trel 143,75 entenmarkt Gold zu hen lagen oͤbörſe im mehrfachen intanwerte ſeide Aku, Berliner um-1 %½ v. H. te Glanz⸗ er blieben ken zogen an, auch 25 ahl 119,25; ö 57,25 bis den Wer⸗ 35 Laſt 2000 „25. (Eig. Dr.) Okt.(86) April 661; 633, Okt. 620 Okt. Ludwigs otkraut 2 enkohl 10 üben 2,25 Fkohl 1,27 Sellerie 20 Rote n a..: omaten 6 enſalat 8 enkohl 6 427 Wir⸗ f ober —— grief llt 18.28.25 44.30 88.80 284 279 .50 5,25 6,60 9 718 . 665 —. 295 oktober. ⸗Geſell⸗ 3,60 je dto. 4 Fein⸗ 50 Kilo 75 * Samstag, 10. Oktober 1936 g e Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 9. Sekte/ Nummer 469 Kunſtturn-Mannſchaftskampf Eßlinger Turn- und Sportverein 18453— Turnverein Mannheim 1846 die in letzter Zeit des Guten zweifellos etwas zu viel ge⸗ Nach längerer Pauſe, verurſacht durch die olympiſchen Spiele und die damit verbundene Sperre, werden am heu⸗ ligen Samstag, dem 11. Oktober, obends.30 Uhr, im großen Saale des Vereinshauſes, Prinz⸗Wilhelm⸗Str. 20, die Turner der 1. Riege des Turnvereins Mannheim von 1846 ihre Kraft in einem Mannſchafts⸗5⸗Kampf im Geräte⸗ turnen mit den Turnern der 1. Riege des Turn⸗ und Sport⸗ vereins 1845 Eßlingen meſſen. Bereits im Frühjahr die⸗ ſes Jahres durften die Mannheimer Turner einer' Ein⸗ ladung der Eßlinger Folge leiſten, mußten jedoch infolge Ausfalls dreier Turner durch berufliche Verhinderung und Krankheit, ihre Erfolgsſerie durch eine knappe Niederlage unterbrechen. Wohl als eine Ueberraſchung wurde damals die Kampfſtärke der Eßlinger Turner angeſehen, die eine seſendere Stütze in ihrem Spitzenkönner Erich Pol mar hatten. Wenn wir heute unmittelbar vor dem Rückkampf einen Vergleich anſtellen, ſo muß unſeres Erachtens die Mannheimer Mannſchaft auf der Hut ſein, muß ſich Lurch unbedingt ſicheres Turnen vor weiterer Ueberraſchung ſchützen und darf dieſen Kampf keinesfalls zu leicht nehmen. Eßlingen verſteht oͤurch ſauberes und ſicheres Turnen, kleinere, vorhandene Schwächen glänzend zu überbrücken, um dann durch eine ganze Anzahl Spitzen⸗ könner höchſte Punktzahlen im Kampfe herauszuholen. Mannheim dagegen wird durch ein durchſchnittlich größeres Schwierigkeitsturnen, aber nur bei Bewahrung von Ruhe und Sicherheit und vor allem der erforderlichen Gnergie des Durchturnens, ſelbſt wenn einmal durch Fehl⸗ griff der Verlauf einer Uebung geſtört werden ſollte, min⸗ deſtens ebenbürtig ſein. Eßlingen iſt durch die Turner Ru. Berger, Guſt. Kienle, Ernſt Sprotte, Eugen Bauer, Rudd. Spieth, Ernſt Köble, Erich Polmar vertreten, denen gegenüber die Mannheimer Turner Steph. Wühler, Aug. Cuntz. Theod. König, Willi Fend, Karl Stix, Peter Hafner, Julius Gäng, Emil Anng ſtehen. Bauer, Spieth, Töble und vor allem der ehemolige zweite deutſche Gerätemeiſter Polmar, der einem Unglücksfalle zuzuſchreiben hatte, daß er nicht für Deutſchland bei den Olympiſchen Spielen als Angehöriger der Olympia⸗Kernmannſchaft kämpfen durfte, ſind als wohlbekannte Meiſter an den Geräten onzuſprechen. Die Mannheimer Anna, Gäng, der wiedergeneſene Haf⸗ ner und Stix werden alle Reagiſter ihres Könnens ziehen anſtſſen, um der Eßlinger Spitzengruppe erfolgreichen Wi⸗ derſtand zu leiſten. Erfreulicherweiſe iſt unter den Mann⸗ Reimer Namen wieder der, durch eine vor Jahren erhaltene Knienerletzung außer Gefecht geſetzte ehemaliger badiſcher 12 Kampf⸗Sieger Therdor König zu ſehen. Mit eiſerner Energie wird König ſein Wiederkemmen und damit die Würdigung für die Berückſichtiaung in der Mannſchafts⸗ aufſtellung, unter allen Umſtänden behaupten wiſſen. Wühler und Cuntz als Erfahrenſte und Sicherſte der Mannſchaft werden in kluger Weiſe den Kampf eröffnen. Bleibt nur noch Fend, der der Jüngſte, aber durch ſein Talent ſo viel verſprechende Turner iſt. Er wird ſeinen älteren Kampfaenoſſen, bei Aufbringen der nötigen Ner⸗ venkraft und Ausdauer, beſtimmt nicht nachſtehen wollen. Die Mannheimer Mannſchaft geht ausſichtsreich in den Kampf, wird aber, um zu ſiegen, ſchwerſten Stand über⸗ winden müſſen und ſich voll einſetzen, angeſichts der Wie⸗ dergutmachung der im Vorkampf erhaltenen Schlappe. Eines dürfen wir aber dieſer Veranſtaltung, die im wür⸗ digem Rrhmen, beſonders im Hinblick auf die am dorauf⸗ folgenden Tage ſtattfindende go⸗Kaßr⸗ſyeier des Turnvereins Mannheim von 1846 und! ſei Vorturner⸗ ſchaft wünſchen, nämlich, daß ihr ein volles Haus beſchie⸗ den ſein möge. 2 11 5 i Am Sonntag: Heer gegen FJivil Wie im ganzen Reich ſo findet auch in Mannheim, das ſa auch wieder Garniſouſtadt geworden iſt, eines der Werbeſpiele„Heer gegen Zivil“ ſtatt. Unſere Mannhei⸗ aner Kal ſent ſich dabei aus nachſtehenden Leuten zuſammen: Fdauz(T 46); Bock(TV 46), Jakob(Reichsbahn); Meder(Reichsbahn), Gottmann(Friedrichsf.), Bommacker (Reichsbahn); Weber(T 40), Meerwarth(Reichsbahn), Kiſt(Friedrichsfeld), Miller(TV 40), Hauß(Reichsbahn). Der Gegner dieſer Elf iſt eine Mannſchaft der 18. Kom⸗ pan ie des Infanterie⸗Regiments 110. Die Aufſtellung der⸗ ſelben iſt leider noch nicht bekannt geworden. Die Soldaten wollen anſcheinend überraſchen. Feſt ſteht jedenfalls, die ber werden eine tüchtige, kampffreudige Elf ſtellen, die der Bezirksklaſſe ſchon zu ſchaffen machen wird. Der Er⸗ Iös dieſer 1 kommt übrigens der Jugend zugute. i in Baden = Wird Perry Verufsſpieler? Frank X. Shields, der frühere amerikaniſche Davis⸗ pokal ſpieler, erklärte in einem Interview, er halte es für ſicher, daß Fred Perry im kommenden Jahr nicht mehr für Englands Davispokalmonnſchaft zur Verfügung ſtehe. Der Ausgang des nächſtfährigen Davispokalwettbewerbes werde dadurch zu einer ſehr offenen Sache, und es habe ganz den Anſchein, als ob Amerika 1937 größte Ausſichten habe, die Trophäe zurückzuholen. Vorausſetzung dafür ſei allerdings, daß erſtens das amerikaniſche Auswahlkomitee modernere Richtlinien befolge als vorher und zweitens Auſtralien und Deutſchland geſchlagen würden. Wie man ſieht, könnte Perry den Amerikanern wirklich keinen größeren Gefallen tun, als zum Berufsſport über⸗ zutreten. Mit dem Nachwuchs gegen Belgien Sy bedauerlich es vielen erſcheinen mag, ſo einſichtsvoll muß man die Maßnahme des Fachamtes Tennis bezeich⸗ nen, unſeren Spitzenſpieler G. von Cramm und H. Henkel, tan haben, Ruhe zu gönnen. So wird der Kampf gegen Belgien um den Mr.⸗G.⸗Pokal, der wahrſcheinlich vom 6. bis 8. November in der Hamburger Tennishalle ausgetra⸗ gen wird, deutſcherſeits vom Nachwuchs beſtritten. Wie unſere Mannſchaft ausſehen wird, ſteht im Augenblick noch nicht feſt. Aber da, wie wir wiſſen, auf„weite Sicht“ gearbeitet wird, kemmen für dieſes Treffen wohl nur Dett⸗ mer, Beuthner, Bartkowiak(Berlin) und die beiden Nord⸗ deutſchen Wulff und Nottebohm in Frage. Da Wulff und Nottebohm ein gutes Doppel bilden, dürfte die Beſetzung dieſes als„Schlüſſelſtellung“ oller Davispokalkämpfe be⸗ reits gegeben ſein. Vielleicht blickt das Fachamt Tennis aber auch diesmal nach Schleſien, deſſen ausgezeichnete Nachwuchsſpieler ruhig auch in der Halle erprobt werden könnten. Verliner Reitturnier Das national beſetzte Reitturnſer auf dem erſt fetzt ein⸗ geweihten Reitplatz des Reichsſportfeldes litt auch am zwei⸗ ten Tage, am Freitog, ſtark unter der herbſtlichen Kühle, ſo daß der Beſuch wiederum verhältnismäßig ſchwach war. Die Leiſtungen der Reiter und Pferde aber müſſen ols ausgezeichnet angeſprochen werden. Die Entdeckung dieſes Turniers ſcheint Oblt. Huck von der Kavallerieſchule Hannover zu ſein, der ſich bisher ſchon in ſchweren Vielſeitigkeitsprüfungen und Geländeritten auszeichnen konnte und bei dieſem Turnier in allen ande⸗ ren Sparten ebenfalls ſtark an iel. Nach ſeinen Erfolgen in einer Eignungs⸗ und einer Dreſſurprüfung am Vortage wurde er in einem Zeitſpringen um den„Hptm.⸗Stubben⸗ dorf⸗Preis“ auf dem bekannten Military⸗Pferd Faſan in der Abteilung für Reiter, die noch nicht mehr als ein Springen der Klaſſen M und S gewonnen hatten, Sieger und belegte in der Geſamtwertung hinter Oblt. Drews auf Immerglück und Wanderfalke noch einen dritten und vier⸗ ten Platz. Einen harten Kampf gab es in der Abteilung der erfolgreichen Reiter. Olympiaſieger Rittm. K. Haſſe ſah auf Fridolin ſchon longe als der Steger aus, als er ganz zum Schluß noch von Oblt. Brinkmann auf Wotans⸗ bruder geſchlagen wurde. In der Dreſſurprüfung gingen einige unſerer beſten Pferde an den Start. Oberſtltn. Gerhard belegte mit dem Olympiazweiten Abſinth und ſeinem bewährten Fels die beiden erſten Plätze, in der anderen Abteilung erhielt Preußenſtolz unter Rittm. Winkel den erſten Preis. Ein hübſches Bild bot wieder die Eignungsprüfung um den „Oblt.⸗von⸗Wangenheim⸗Preis“, die nur für Reiterinnen Affen war. Trofaner und Hammer, die beide von Frau Franke vorgeſtellt wurden, waren die Beſten und belegten in dieſer Reihenfolge auch die beiden erſten Plätze. Seisler in Paris geſchlagen Der deutſche Leichtgewichtsmeiſter Willi Seis ler (Berlin) beſtritt im Pariſer Wagramſaal einen weiteren Kampf, und zwar gegen den guten Franzoſen Maurice Arnoult. Der Berliner, der es verſtanden hatte, durch drei gute Kämpfe in Paris ſich die Sympathien des Pu⸗ blikums zu erringen, war ſeinem au Größe und Reich⸗ weite überlegenen Gegner nicht ganz gewachſen. Schon in der zweiten Runde mußte Seisler zweimal kurz zu Boden, aber die nächſte Runde buchte er für ſich, obwohl ſtark aus der Naſe blutend. Der Franzoſe zeichnete ſich durch größte Kaltblütigkeit und Konzentration aus, aber wiederholt kam auch er in ſchwere Bedrängnis, ſo in der ſechſten Runde, als Seisler einige gute Treffer anbrachte, die bei dem Franzoſen nicht ohne Wirkung blieben. In der Folge wurde aber Arnoult immer überlegener, und als Seisler in der achten Runde bei einem lebhaften Schlagwechſel am Auge verletzt wurde, gab er den aus⸗ ſichtsloſen Kampf auf. Der Franzoſe wurde alſo in der achten Runde entſcheidender Sieger. Die Ad ACR Im Nahmen der Tagungen des Internationalen Auko mobilſport⸗Verbandes[AJ ACR) fand am Freitag in Pa ris die bedeutendſte Sitzung der Internationalen Sport⸗ kommiffion ſtatt. Vertreten waren Deutſchland durch Kon⸗ ſul Fritſch und Stabsführer Beyer⸗ Ehrenberg ſowie Oeſterreich, Belgien, USA, Frankreich, England, Italten, Monaco, Holland, Polen und die Schweiz. Im Mittelpunkt der Beſprechungen, die ſich bis in den ſpäten Abend hineinzogen, ſtand die Feſtlegung des Terminkalen⸗ ders für 1937 und der neuen internationalen Rennformeln. Die Sportkommiſſion befaßte ſich zunächſt mit dem Ter⸗ minkalender, deſſen Aufſtellung ſehr erſchwert war, da 83 internationale Veranſtaltungen angemeldet wurden. Die terminliche Feſtlegung der Rennen geſchah vorbehaltlich der Genehmigung durch die Generalverſammlung, die am kommenden Montag zuſammentritt. Für Deutſchland wur⸗ den folgende Termine genehmigt: 5 30. Mai: Internationales Avus⸗Rennen, 18. Juni: Internationales Alpen⸗Rennen, 25. Juli:„Großer Preis von Deutſchland“. 1. Auguſt:„Großer Bergpreis von Deutſchland“. Als wichtigſte Rennen im Ausland wurden genehmigt: 27. Juni:„Großer Preis von Ungarn“, 8. Auguſt:„Großer Preis von Monaco“, 22. Auguſt:„Großer Preis der Schweiz“, Der Sportbetrieb an den Wochenenden iſt im großen umd ganzen gleich umfang⸗ und ereignisreich. Das zweite Oktober⸗Wochenende eröffnet den Reigen der großen Hal⸗ lenveranſtaltungen, allerdings vorerſt auf radſportlichem Gebiet. Trotzdem geben die Raſenſpiele auch an dieſem Sonntag dem Sportbetrieb das Gepräge. Im Fußball erfährt das ſüöddeutſche Meiſterſchaftsprogramm durch die Abſtellung mehrerer Spieler für die deutſche Ländermann ſchaft, die am 14. und 17. Oktober in Glasgow gegen Schott⸗ land und in Dublin gegen Irland antritt, eine kleine Ein⸗ ſchränkung. Es wird, falls nicht noch andere Paarungen zuſammengeſtellt werden, am Sonntag in den ſüddeutſchen Gauen zu folgenden Spielen kommen: Gan Südweſt: Boruſſia Neunkirchen Wormatia Worms, FK Pirmaſens— Kickers Offenbach, FSW Frankfurt gegen Sportfreunde Saarbrücken, Union Niederrad— SV Wies⸗ baden. Gan Baden: Karlsruher FV— Vs Mühlburg, 1. JC. Pforzheim— VfR Mannheim. Gan Württemberg: Sportfreunde Stuttgart— Stuttgar ter Kickers, VfB Stuttgart— JW Zuffenhauſen, 1. Ulm— SVg. Cannſtatt. Gan Bayern: AS Nürnberg— Be Augsburg. Wegen der bereits erwähnten Spielerabſtellungen ſind die Spiele FV Saarbrücken— Eintracht Frankfurt, Vf Neckarau— SW Waldhof, Fc Schweinfurt— Sp. Vg. Fürth und VfB Kobußg— 1. FE Nürnberg in Fortfall gekommen.— Der 1: SS Handballſport hat den 11. Oktober zu einer umfangreichen Werbung aus⸗ erſehen. Im ganzen Reich werden Werbeſpiele zwiſchen Soldaten⸗ und Zivilmannſchaften durchgeführt, und zwar unter dem Motto„Heer— Zivil“. Das Hauptſpiel ſteigt in Weißenfels. Es ſieht auf der ganzen Linie, ſowohl bei der Militär⸗ als auch bei der Zivilmannſchaft, neben den be⸗ währten Nationalſpielern auch den Nachwuchs im Kampf.— Das Meiſterſchaftsprogramm: Gan Südweſt: Ingobertia St. Ingbert— TV Haßloch, Pfalz Ludwigshafen— TS Herrnsheim, FSW Frankfurt gegen Germania Pfungſtadt. Gan Baben: TV Rot— TWö Ettlingen. Gan Bayern: Bamberger Reiter— TV Milbertshofen, BC Augsburg— Poſt SV München, Tg. Landshut gegen 1860 München, Polizei SV Nürnberg— 1. Fc Nürnberg. Im Rugby wird die deutſche National⸗Fünfzehn im Hinblick auf das bevorſtehende Länderſpiel gegen Frankreich in Hannover einer Probe unterzogen. In Heidelberg hat ſie eine Aus⸗ wahl aus Südoſtfrankreich(Alpen⸗Mannſchaft) zum Geg⸗ ner.— Im Hockey nimmt neben den zahlreichen ſſtddeutſchen Freundſchafts⸗ ſpielen die Begegnung zwiſchen den Gauvertretungen von Württemberg und Bayern in Nürnberg das größte Intereeſſe in Anſpruch.— In der Leichtathletik geht es allmählich dem Ende entgegen. Nur wenige Ver⸗ anſtaltungen halten das Intereſſe am Wochenende für die bevorſtehenden Hallenveranſtaltungen wach. In Deutſch⸗ land ſind es vornehmlich Staffeln und Gepäckmärſche oder Geherwettbewerbe, von denen der„Hindenburg⸗Gepäck⸗ marſch“ in Dresden und die„Heinzenburg⸗Gedenkſtaffel“ in Berlin die bedeutendſten Veranſtaltungen ſind.— Der be⸗ reits einmal verſchobene Frauenländerkampf Frankreich gegen Italten wird nun am Sonntag in Paris durch⸗ geführt.— Der Pferdeſport 5 verzeichnet im Rennſport nicht weniger als ſechs Ver⸗ anſtaltungen, und zwar in Hoppegarten, Dresden, Halle, Dortmund, Frankfurt a. M. und München⸗Riem wertvollſte Rennen wird in Hoppegarten mit dem„Ratibor⸗ Rennen“(14000 Mk., 1400 Meter), das die Reihe der klaſſiſchen Zweijährigenprüfungen abſchließt, gelaufen.— Auf dem Reiterplatz des Reichsſportfeldes veranſtaltet der tagte in Paris 12. September:„Großer Preis von Italien“, 19. oder 26. September:„Großer Preis von 19. oder 26. Sept.:„Großer Maſarykpreis der 3. Oktober:„Großer Preis von Oeſterreich“, 9. Mai:„Großer Preis von Tripolis“, 16. Mai:„Großer Preis von Tunis“. Anſchließend wurde die Rennformel für die Jahre 1988, 1999 und 1940 aufgeſtellt. Im kommenden Jahr wird die 750 Kg.⸗Formel beibehalten. Das wichtigſte Merkmal der neuen Rennformel iſt, daß Wagen mit und ohne Kom⸗ preſſor in der gleichen Klaſſe ſtarten können, weil für beide Gruppen das Verhältnis von Gewicht und Zylinderinhalt aufeinander abgeſtimmt iſt. Dabei werden die Kompreſ⸗ ſorwagen mit einem gleichbleibenden Koeffizienten von 1,5 belaſtet. Für Wagen ohne Kompreſſor iſt die Formel ge⸗ ſtaffelt, bei einem Zylinderinhalt von wenigſtens 1000 cem (400 Kg. Wagengewicht) bis zu einem Zylinderinhalt von höchſtens 4500 cem(850 Kg.). Sie lautet entſprechend bei Kompreſſorwagen: Mindeſtzylinderinhalt 4500 cem: 15 3000 cem(850 Kg.). In der Klaſſe bis 1000 cem können alſo kompreſſorloſe Wagen bis zu einem Liter Zylinder⸗ inhalt und Kompreſſorwagen von 666 cem ſtarten, wobei für beide Gruppen das Wagengewicht 400 Kg. beträgt. Das Gewicht verſteht ſich ohne Waſſer, Motoröl, Brennſtoff, Re⸗ ſerveteile uſw. Spanien“, Tſchechei“, Der Sport am Sonntag Das Reichsverband für Zucht und Prüfung deutſchen Warm⸗ bluts ein großes Reit⸗ und Fahrturnier, das am Sonntag abgeſchloſſen wird.— Im Radſport 3 wird die neue Winterrennzeit eröffnet, und zwar gleich auf zwei Bahnen,„Deutſchlandhalle“(Berlin) und„Hanſeaten⸗ halle“(Hamburg). Die Breslauer Radrennbahn in Lilien⸗ thal beſchließt die Rennzeit mit einem 100⸗Km.⸗Dauer⸗ rennen. Erwähnung verdient weiterhin noch das Sechs⸗ tagerennen im Pariſer Sportpalaſt.— In München wire ein internationales Saalſportfeſt veranſtaltet, in deſſen Mittelpunkt die Begegnung im Zweierradball zwiſchen dem RW Schweinfurt 80 und dem böſterreichiſchen Meiſter Al Slovan Wien ſtehen wird.— Der Boxſport bringt am Samstag in Rom die Europameiſterſchafts⸗Be⸗ gegnung im Leichtgewicht zwiſchen dem italieniſchen Favo⸗ riten Tamagnini und dem Belgier Renard.— Im Amateurboxlager erwartet man mit Spannung die Begeg⸗ nung zwiſchen Heſſen/ Südweſt und Weſtfalen in Hanau. In Heilbronn kommt es zu einer Begegnung Heilbronn⸗ Stuttgart gegen Nottingham, nachdem die Engländer— es iſt eine Polizeiſtaffel— tags zuvor in Stuttge iſtier hatten.— In der Schwerathletik ſeien zunächſt die ſüddeutſchen Ringer⸗Mannſch erwähnt, die in Württemberg und Baden fortgeſetzt wer⸗ den. In Baden kämpfen: ASV Ladenburg— Sandhofen, Vc 86 Mannheim— Ketſch, Feudenheim— Mannheim 84, Oeſtringen— Karlsruhe, KSW Wieſenthal— Daxlanden, Germania Kuhbach— Germania Freiburg, Waldkirch gegen Kollnau, Emmendingen— Freiburg⸗Haßlach, Gottmadin⸗ gen— Konſtanz und Hornberg— Schiltach. Deutſche Ringer, und zwar Nettesheim und Hornfiſcher, nehmen an einem Turnier in Reval teil, deſſen Höhepunkt das Zuſammentreffen Hornſiſcher— Paluſalu ſein wird. An beiden Tagen des Wochenendes werden in München die Reichsfugendwettkämpfe im Ringen und Gewichtheben ver⸗ anſtaltet. Rund 400 Teilnehmer haben zu dieſer Ver⸗ anſtaltung gemeldet.— Unter Verſchiedenes ſeien die Schitagungen in Badenweiler(Gau Baden) und Wiesbaden(Gau Süd weſt), die Handball⸗Fachamtstagung in Halle, der Viergaukampf im Turnen Brandenburg Schleſien— Mitte—Sachſen in Chemnitz und das Mann⸗ ſchaſts-Fechtturnier in Mannheim erwähnt. Was gelt e i& J, 172 Ein Herrepwäschegeschöft? JSwWohl, des ist dert Herten-Wäsche- Spezialist A. Naugeabeꝛges- Der kleine Loden mit der groben Auswyahl! Mannſchaftsringen der Gauliga Va 1886 Mannheim gegen Vfk Ketſch Die Pauſe noch den Olympiſchen Spielen, die notwendig war, um die durch die vielen Ausſcheidungsturniere ſtart beanſpruchten Kämpfer wieder fit zu machen, iſt beendet. Nun beginnen am kommenden Samstag überall wieder die Mannſchaftskämpfe, denen in dieſem Jahre inſofern größere Bedeutung beizumeſſen iſt, da erſtmals wieder bis zu der Deutſchen Meiſterſchaft durchgerungen wird. Die erſte Begegnung des Vic 1886 in Mannheim verſpricht ſehr intereſfant zu werden. Der Gegner Vf Ketſch hat im vorigen Jahre in der Kreisliga in ganz hervorragender Weiſe ſich den Aufſtieg erkämpft und es iſt auch nach ſeinen letzten Freundſchoftskämpfen zu erwarten, daß er in der Gauliga ein gewichtiges Wort mitſpricht. Der Kampf fin⸗ det am kommenden Samstagabend im Zähringer Löwen, Schwetzinger Straße 108, ſtatt. Rating Paris ſchlägt Chelſea:1 Der franzöſiſche Fußballmeiſter, Racing Paris, feierte in London einen ſchönen Erfolg, gelang ihm doch in Stamford⸗Bridge ein:1(:0) Sieg über die bekannte Elf von Chelſea. In dem von 16 000 Zuſchauern beſuchten Spiel gelang den Franzoſen vor der Pauſe ein Treffer von Mereier, während zlle Bemühungen der Engländer an der überragenden Pariſer Abwehr mit Torhüter Hiden an der Spitze ſcheiterten. Später erhöhte Paris durch Vehap auf :0, erſt dann gelang den Briten durch Weavers das Ehrentor. In Prag trugen die tſchechiſchen Nationalſpieler, die für den Länderkzmpf gegen Ungarn am 18. Oktober vor⸗ geſehen ſind, ein Trainingsſpiel aus. Cechi Karolinenthal war der Gegner, der:1:1) geſchlagen wurde. Die ſechs Tore für die Nationalen ſchoſſen Kopecky und Cladek, aber insgeſamt waren die Leiſtungen der Elf nicht voll befrie⸗ digend. Einen DaW⸗Sieg gab es in Rumänien. Hans Wieſen⸗ grund gewann auf DW Meiſterklaſſe den Wanderpreis des rumäuiſchen Kronprinzen Nikolzus gegen ſtarke ru⸗ mäniſche und internationale Konkurrenz durch ſeinen Sieg in der Rennwagenklaſſe bis 750 cem. Da und NSu entſenden ihre beſten Motorradfahrer zum Wiener Höhenſtraßen⸗Rennen am Kahlenberg, das am 18. Oktober entſchieden wird. Kluge und Geiß ſtarten für Dar W, Fleiſchmann und Schumann für NSU. Am gleichen Tage ſteuert das Ehepaar Stärkle ein NSu⸗Geſpaun bei den Rennen in Locarno. NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtilichen Bekanntmachungen enmnommen An fämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim An alle Propaganda⸗ und Kulturſtelleuleiter der Stadtortsgruppen! lleinſchließlich der neugebildeten Ortsgruppen) Am Montag, 12. Oktober, 20 Uhr, findet im Saal ber „Harmonie“, D 2, 6, eine wichtige Beſprechung ſtatt. Dienſt⸗ anzug! Politiſche Leiter Waſſerturm. Sämtliche Polttiſchen Leiter beteiligen ſich an der Jugendkundgebung am 10. Oktober im Schloßhof. Antreten der uniformierten Samstag, 19.90 Uhr, Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Dienſtanzug ohne Mantel. Seckenheim. Sonntag,.15 Uhr, Antreten ſämtlicher Zellen⸗ und Blockleiter im Schulhaus. 38.80 Uhr Ausgabe der Sammelliſten. Lindenhof, Samstag, 10, Oktober, 19 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter zur Jugendkundgebung am Heim. Dienſtanzug. Neckarſtadt⸗Oſt. Samstag, 10. Oktober, 19.30 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher Politiſchen Leiter ſowie Pol.⸗Leiter⸗An⸗ wärter vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug. Bluſe. Wohlgelegen. Samstag, 10. Oktober, 19.30 Uhr, Autre⸗ ten ſämtlicher Politiſchen Leiter ſowie Pol.⸗Leiter⸗Anwärter vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug: Bluſe. Friedrichsfeld. Die auf Samstag, 10. Oktober, angeſetzte Mitgliederverſammlung fällt aus. Friebrichsfeld. Am Montag, 20 Uhr, Heimabend „Adler“. Anſchließend Singſtunde. im 5 NS⸗fFrauenſchaft Achtung, Preſſereſerentinnen! Am 12. Oktober, 20 Uhr. Beſprechung in L 14, 4. Erſcheinen iſt Pflicht. Papier und Bletſtift mitbringen. 0. Achtung! Am 13. Oktober, 15 Uhr, Beſprechung der Orts⸗ gruppenfrauenſchaſtsleiterinnen in L 14, 4. Neckarau. Die Abſchlußfeier des Mütterſchulungskurſes findet am 10. Oktober, 20 Uhr, im Gaſthaus„Zur Krone“ ſtatt. Achtung, Chor! Die Sängerinnen, die beim Dichter⸗ abend Anne Marie Koeppen mitwirkten, haben die Noten auf der Kreisfrauenſchaftsleitung, I. 14, 4, umgehend ab⸗ zuliefern. Humboldt. Die Zellenleiterinnen kommen am 10. Okto⸗ ber, 18 Uhr, ins Heim. Dringende Beſprechung. Schwetzingerſtadt. Am 12. Oktober rechnen die Zellen⸗ leiterinnen den Beitrag bei Frau Götzelmann, Rhein⸗ Häuſerſtraße, ab. 8 3 Spielmannszug Hopp. Dienſtplan: 11. Oktober, 17.30 Uhr, Käfertal, Albrecht⸗Dürer⸗Schule. 12. Oktober, 20.25 Uhr, Schwetzingerſtadt, Gabelsberger Platz. 13. Oktober, 20.15 Uhr, Schloßhof. Pünktliches Erſcheinen unerläßlich. Schaukäſten. Sämtliche Schaukäſten im Banngebiet haben über die Oktober⸗Aktion muſtergültig ausgeſtattet zu ſein. BDM Untergaureſereutiunen. 12. 10, 50 Uhr, chung der Untergaureferentinnen in N 2, 4. Untergaun. Die Geſchäftsſtelle des Untergaues ſowie Verwaltungs⸗, Sport⸗Sozialſtelle bleiben am 12. 10. ge⸗ ſchloſſen. Betr. Wimpelweihe. Zur Wimpelweihe am 14. 10. tre⸗ ten auch die alen Schaftwimpel mit an. Almenhof Sämtliche Mädel treten am 10. 10., 18.45 Uhr, an der Schillerſchule an. 5 5 Betr. Kurzſchulung am 11. 10. auf dem Untergau. Die Führerinnen der Gruppen 21, 2, 23, 24, 25 bringen außer 1 für die Schulung noch 30 Pfg. für das Eintopfgericht Pflichtbeſpre⸗ mit. a Lindenhof(beide Gruppen). Die Gruppen treten am 10. 10 nicht wie irrtümlich angegeben um 18 Uhr, ſondern u m 19 Uhr am Gontardplatz an. 5 Dentſches Eck. 10. 10., 19.18 Uhr, Antreten.2⸗Platz Strohmarkt. 10. 10., 19.15 Uhr, Antreten U2⸗Platz. Friedrichspark: 10. 10., 19.30 Uhr, Zeughausplatz. Rheintor. 10. 10., 19.30 Uhr, Zeughausplatz. Lindenhof(beide Gruppen]. 18 Uhr Gontardplatz An⸗ treten am 10. 10. Schwetzingerſtadt(beide Gruppen). Antreten Gabelsbergerplatz. Oſtſtadt. 10. 10., 19.15 Uhr, Antreten guf dem Platz vor der Heiliggeiſtkirche. g Neuoſtheim. 10. 10., 19.15 Uhr, Antreten auf dem Platz vor der Heiliggeiſtkirche. Humboldt(beide Gruppen), 10. 10, 10 Uhr Antreten auf dem Marktplatz. Neckarſtadt(beide Gruppen). 10. 10., 19 Uhr, Antreten auf dem Marktplatz.. Lindenhof. Sonntag, 11. 10., Fahrt in die Pfalz. Tages⸗ verpflegung und 1,50/ mitbringen. Mädel, die mit dem Rad fahren, ſind.30 Uhr Gontardplatz, die mit der Bahn fahren, treifen ſich 8 Uhr Gontardplatz in Kluft, JM Untergan. 10. 10., um 15 Uhr, auf dem Stadion Abnahme des BDM⸗Leiſtungsabzeichens. DA Jungbuſch. 11. 10., 8 Uhr, treten ſämtliche Haus⸗ und Betriebswalter bzw. Warte im Herzogenriedpark zum For⸗ maldienſt an. Uniform: DA, Zivil: Mütze und Armbinde. Sandhofen. Heute, 20.30 Uhr, Sitzung der Block⸗ und Zellenwalter der Hauszellen im Gaſthaus„Zum Rebſtock“. Hausgehilfen Neckarau. Sonntag, 11. 10., machen wir eine Nachmittags⸗ wanderung. Treffpunkt 14.30 Uhr am Bahnhof Neckarau. Achtung, Mitglieder der unterzeichneten Verbände! In dem Aufruf ſeitens der Kretsleitung der NS DA für die Großkundgebung„I am Werk“ am heutigen Sams⸗ tag, 10. Oktober, abends 8 Uhr im Schloßhofe, iſt ſchon auf die Teilnohme der Eltern der H und des BDM ehingewie⸗ ſen worden. Es wird gewünſcht, daß auch die Mitglieder der einzelnen Verbände ſich an dieſer Großkundgebung be⸗ teiltgen. Wir fordern unſere Mitglieder auf, zu dieſer Großkundgebung in Maſſen zu erſcheinen. 10. 10., 19.15 Uhr Des weiteren werden unſere Mitglieder erſucht, dem Rufe der Kreisleitung der NSDAp zur Teilnahme am Eintopfeſſen am Sonntag, 11. Oktober, am Roſengarten ebenfalls recht zahlreich Folge zu leiſten. Alles Nähere iſt aus den Aufrufen zu erſehen. Deutſcher Reichsbund für Leibesübungen L. Stalf, Ortsgruppenführer Deutſcher Reichskriegerbund(Kyffhänſerbund) e. V. Dr. Hieke, Bezirksverbandsführer 5 Deutſcher Sängerbund, Gan Baden Karl Hügel, Sängerkreisführer Was hören wir? Sonntag, 1. Oktober Reichsſender Stuttgart ..00: Hafenkonzert.—.05: Gymnaſtik.—.25: Bauern⸗ funk.—.00: Evang. Morgenfeier.—.30 Orgelkonzert. — 10.00: Morgenfeier der HJ.— 10.30: Mozart⸗Trio.— 11.00: Verdiand(Schallplatten.— 12.00: Muſik om Mittag. 13.00 Kleines Kapitel der Zeit. 13.50: Erzeugungs⸗ ſchlacht.— 14.00: Kinderfunk. 14.45: Aus Laden und Werkſtatt.— 15.00: Beethoven— Brahms.— 15.30: Das deutſche Lied.— 16.00: Muſik zur Unterhaltung.— 18.00: Allerhand aus'm Schwobaland.— 19.00: Deutſches Volk au? deutſcher Erde: Der Adolf⸗Hitler⸗Kovg.— 20.00: Spork⸗ bericht.— 20.10: Sonntagabendmuſik.— 22.00: Nachrichten. — 22.30: Kleine Muſik(Schollplatten).— 23.00: Tanzmufik, — 24.00: Nachtmuſik: Das Erlebnis Bayreuth(Schallpl.]. Deutſchlandſender. .00: Bauernſunk.—.00; Sonntagmorgen ohne Sorgen. 10.00: Morgenfeier.— 10.45: Orgelfontaſten.— 11.00: Gedichte zur Ernte.— 11.30: Schickfalslied.— 12.00: Muſtk zum Mittag— 14.00: Kinderfunkſpiel.— 1480: Muſik im Inkareich.— 15.00: Eine Vierlelſtunde Schach.— 15 f: Schäferei in Brauch, Lied und Tanz. Hörfolge,— 16.00 Heiter und bunt(Schallpl.).— 18.00: Melodie und Rhyth mus.— 20.15: Die Welt der Operette.— 22.30; Klei Nachtmuſtk.— 23.00; Tanzmuſik. 8 5 10. Seite/ Nummer 469 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 10. Oktober 1986 Nie mene IIIA anner der Gewalt essreiſender Tiefe! e 8 2— 2 5 5 5 1 durch eine Frau überlistetl SlonRla ber nhantastisthe Filmer fnin g—.—. 5 0 2 N 2 8 2 PALAST Günstig dei ieee BERGBObD In aller Munde! Sonntag letzter Tag! 5 Musk Dle herrliche neue Großs-Opetette 4 — 8 Ra dio der UFA 1 5 4, 7 3 3 Erſd Frei Polos 5 5 60 P 5 5. 5 hofſt —— 5 2 kür Industrie Ne d 5 f 8 2 Handel Abbe 1 Gewerbe mon Iimon.— eine Charakterdarstellerin der Qualität S größten Formats. 7 0 dachte! 152 5 Ihretwegen allein müßte man 44 5— 5 5 ö 7 mit Sich diesenkilm schon ansehen. 8 bie damen lebendige xs geren m 771 Uarike hökk 1 0 1 8 di 1 5 1 4 555 od urteilt das 12 Unr-Blatt. 5* Ida Wüst i Neben ihr d 8 mans Sshnher 8 Carola Höhn 1 Neben ihr der große 11 Unr I Uhr 8 1 Menschendarsteller 3„ 3—— Am 13. Okt. Johaunesfleesſers 2 1 EN ustspielkanone 85 1 1 K* 0 bas Zlel aller: beginnt im kritz Kampers— 9 1 ArTy B AUr 1 e Hohner Berſhold Ebbecke 6 Jugendl. nieht zugelassen Fit 5 2 Handharmo-. 1 5 18 8 Benkkeff 5 8 8 Nach der Operette von 1 12 UNIVUER SUI n. erer . 3 f.00 f.15 N.25 ö.35 5 im Vorprogramm: 5 5 g 05 0 7 5 f 5 14 te 8 1 okal Zum MIIIGSHRK ers unvergängliche, be- K H 100 1 S0. 5 Land Und Llele II lan Llato Sute Samstag Friedrichs- rauschende Melodien und die. 5 3 2 hof“, S.1 liest ig ei Gestalten beglücken und be- C* 14[.00.13 ö.25.35 anf. 4,.30..20 Sonst. 2 00. sonntag 5 5 5 Nen geistern in dieser neuen Mfa- Opereite 1 1 85 l bds., 11(Ende 12.40) 1 herrlicher Hrische und ewig junger in dem neuen TOBIS-ROTA. Film 1 naht zugelassen 9 180* Lehr- Schönfert ahεh,i Kraft des e 1 5 8 8 0 1A U 0 0 0 5 Außergewöhnliche 1 8 5 1 1 8 1 ursus, 19 5 5 4 Nachtvorstellungen den ein prächtiges Vornrogramm 1 * 3 ö ä e enmelduns: Beginnder Vorstellungen heute Samstag:] 5 inmeligi ns WELLE N U ETH Eg mit dem v. Spennuns sefsdeneng Must Schwab seine olffizlelle Frau f— em Wesserurm= einzigertigen Groß- Tonfilm K.5 J 00.30) J 30(.86) 0 15 Leftelst. 8 Ale e 2 Nacht- 57 a 0(.50) J. J0 6. 30). IJ(8. 10 2 eO eRXander 2 as behagliche 38. 7 Hel auge, Gen Water eue zemsteg]) Kere beige C— 900 5 1 Heute Samstag O„, ecbsnster Leos der Stec he eg aa vollständige vorstellungen 19785 5 55 5 5 5 irRungsgrad 8 2 2 5 2 145 8 23 4 1 2. Morgen Sonniag 0 e inkarte. 150 III.00.00.00.30 ker Hind Inbegriff aller Gewalt des zaristischen Rußlands. 0 eee e Zellungs- 5 5 geſte Ein Schreckeusort für alle politisch Verdäch- 1 1 n 9 Täglich: Künstler-Konzert 1 1 Jugend hat Zutritt u. zahlt nachm. kleine Preise 0 tigen, denn aus ihren unterirdischen Kerkern à bds. uUnr 5——— 3—— am gibt es kein Entrinnen.— Eine polnische 5 a, dem Patriotin erhält den Auftrag. drei ihrer Lands- 1 nord leute zu befrelen- eine fast unlösbare Aufgabe. 3 e den 825 Der Film zeigt. daß es in der Tat ungewöhn- 4 ſte licher Mittel bedarf, um den Gefangenen die Samstag u. Sonntag nit Türen zur Freiheit zu öffnen. 0 5 8 33 8* Jugendliche nicht zugelassen! 1 Logen Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen 7 Anfangszeiten: b guten, lieben Mann, unseren treubesorgten Vater,. daß . in der neu hergerichteten 5 5 Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel f 88 80.22 Ie 254 ITL 05 05s. 158.20 66 1 1155 8 99(i ĩstĩ H denk ütte 2 ristian Hugger 5 i g 99 5 rasch und unerwartet im Alter von s Jahren in 6 5 b 5 1 au.4 7 die Ewigkeit abzurufen. 15 i 15. 4. 2 Mannheim(T 3 14%, Schwenningen, füge eee——.— N 5 8 Wellendingen, den 9. Oktober 1930„ Jeder Mann, ſede Frau National- Theateruamnem 9 Di 75 j 5 ſtraß 8 ie trauernden Hinterbliebenen: a Sollte diesen Fm sehen! Samstag, den 10. Oktober 1936 8 die 9 Vorstellung Nr. 38 Außer Miete Anna Hugger, geb. Hörner der 55 5 e Eine f Marin Hunger nach . Aaolt Wonl N Die Fledermaus Familie Johann Ammann l golf Wonlbrück, denny dugo, V e und Enkel Hellmuſh zwei I ederhelung! Helnz fihmann, Renate Müller de 25 auch ellhae ünd E ramllie Friiz Hugger führ in der preisgekrönten Lustsplel- lakrige Musik von Johann Strauß Weltstsqhomentie und atemtau⸗. 7 Regt Kandne* An. 19.30 Uhr Ende geg 22.30 Uhr bendes Geschehen verbinden Sich Die Beerdigung findet am Montag. dem 12. Oktober, Rück Se 1 f Ii 5 a 5 8 85 hier zu einem Fim, def jedem Be- nachm. 14 Uhr auf dem Hauptfriedhof statt. Ver Vorstellungen Das Drama einer liebe 72 s sucher lenge im Gedächtnis bleibt! Von Beileidsbesuchen bitten Wir Abstand zu nehmen. N Niemand ist vor. Kon: Frau Beria Tyyidt Gewohnte preise ab 80 Hk. 1610 Han 11⁰⁰ Ahds—— 5 Uiktendes Lebens gefeit! Atemschulung und Suummblüdung Votvetkauf ununterbrochen! 0 79 E N Vos geschieht, wenn ein junges sperlell zur Kröftung der 15 BDIrO I. erblühtes blädcen in eine glück- Hals- und Atmungsorgane Neute Samstag A F e ee en- Marin. Ufer 21- fel. 448 10 7)„deln Mass tober int wan vr 1 85 f. Heute Samstag stenen? Weiche Rolle spielt die Wenn es dis Kundschaft nieht arfänrt!. Morgen nn 8 vor- aattia und futter und woſe lösen g i D 5 1 W— 85 Mach. ellung 10.45 75 sich die e die hier 9 5 1 5 2 werden? eten Hans albers n Fim der Frau, dor N pie amtlich vor Stall Karien Nur 5 der Frau, der auch der 5 Flüdilinge 8 Männern tete Wahrhelt sagt! e en 1 5 ö 5 1 N Bau- Mein innigstgeliebter Gatte und Vater bezir Das atemraubende Abenteuer orverkauf ununterbrochen! Formulare abtei flüchtender Wolgadeutsch f Wihrend 8 e eee 8 0 05 4 I 8 10 N 5 U a mn 9n 8 M a tel nämlich: 12555 krieges 1928. 5 ern MDSY al Er legio 5 ümondeperentelte. Stabetow, Ofefcden esche Sportform 32.— 1: Sauſesuoh der 5 Bouelé-Mantel 3 1 ist nach schweren Leiden gestern verschieden. 19 80 4: Baufluchtrevlslon 2 5 mit Pers. Klagen 45.— 8: flevislon auf 8 Mannheim, den 10, Oktober 1936 ruhie in bequemen Nonatstaten Sookelhöhe 5 Windmühlstraße 28* 6: flohbau-Revislon arbei 1 P57 7: Kamin- Untersuoh In tiefer Trauer: natir g 0 U 8. Serugserlaubnle zen, Das Drama einer lungen Ehe g 3. H. October 1936 fäglich 20 Uhe N= 10 3 terner: 5 Frau Frieda Schalher S601 Ein französisches 5 1 25, Bau- Unfall- und Sohn Josef deten Meister werk— 5 1 Anzeigen lich in dessen Mittelpunkt eine 3 5 f IIIII 5 1 5 1 22755 166 sind von unser. 8 ſtadt uues Frau ash der wegen II„5 N Verlage Beerdigung: Montag, den 12. Oktober, nachm. 1 Uhr. 9 eines tragischen Unfalles des 1 5 5 2 7 5174 zu bezlehen. a b geſte⸗ Gatten das höchste Glück 8 25 85 m Beileidsbesuche dankend erbeten 110 versagt bleiben muß. ö Halfee Weller Dalbergstr. 3 Mruckerel ll. Haase f 5 griffe Es ist eine leisterschaft der(am Luisenring) R 1, 46 8 wage F ist der erste Dar nit aller Hreiheit und doc 4 mit 785 Delikatesse au 1 N 2 I 5 8 i 835— We 1 N. ihrer schildern. Gut bürgerliches Restaurant[Sismerehpiatz 18 on Hab ah in en nam! Normale Eintrittspreise ab 80 Pfg. Im Ausschank Nies 5 liter 25 Pfennig 1 f F das bekannte Zages. Lolases über d. Straße das Liter bis 20 J Ermäßi 5 j f 5 f Der Vorverkauf hat bereſts begonnen 1255 5 1 er bis 5 0 rmüßigung. i Heute entschlief nach langem und schwerem Leiden meine In . glich a T Warmen zwiebelkuchen liebe Frau, unsere gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter Expl 1 und Tante, Frau 5 Beyg 0 kennet bevorzugen des De Schule für Gesellscheftstenz 8— tern 1 bekannte Weinheus, Aussch. 2000 0 noturt. Winzewereinswelne 5 162 beginnt 16. Oct. nellen Kur: f ert 1 5 f 5 f ö Gut bürgerliche Küche. EInzelst. jederz. D 6, 5, uf 269 17 2 92 9 51 MOT 1 3 5 135 Samstag obend„Neuer“ geb. Klein Mun d 5* 5 g und Zwiebelkuchen. 5 Täglich 20.30 Uhr pünktlich: im Alter von 75 Jahren. 5 5 85 5 Kath De neuesten Modelle in 8 115 1 2 en Uinchsacben 1 E 85 8a J Ven de, ee 9. Oktober 1936 3 22 5 Damenhü D lietert schnell Adam Müller- Sigrid Salten lur 2 N Uten werden ſchnell und fachgemäß aus⸗ 5 3 e 2 Max Major 3 9 geführt. 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