2 j gend 8 ſei 6 rung, einen rbeit unter d an⸗ e für ſtei⸗ den g. kurat ſeine kirch⸗ einen dann⸗ zinau erlich Neue Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Sager kobn, in unſeren 70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt 2 bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe breite Textmill Kleinanzeiger iſt die Anzeigen ⸗ Konkurſen wird ko. Anzeigen in beſtimm für fernmündlich erteile ennig, 7d mm ki lien⸗ und Agemein gültig vergleichen oder Keine Gewähr für ronderen Plätzen und Serichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe A Dienstag, 13. Oktober 1936 147. Jahrgang— Nr. 473 „ Aniform- und Aufmarſchverbot in England? Wichtige Kabinettsbeſchlüſſe Brandſtiſtung im Londoner Büro der Mosley-Organiſation? (Funkmeldung der NM.) London, 13. Oktober. Die Morgeublätter wenden allgemein ihre Auf⸗ merkſamkeit der Kabinettsſitzung am Mittwoch zu, die ſich auch mit den Zuſammenſtößen und Unruhen im Oſtende befaſſen wird. Der politiſche Korreſpondent der„Morningpoſt“ meint, es dürften Vorbeugungsmaßnahmen beſchloſſen werden, worunter beiſpielsweiſe das Uniform⸗ verbot fallen könnte. „Daily Mail“ meint, daß neben dem Uniformver⸗ bot ein ſechs monatiges Verbotaller poli⸗ tiſchen Märſche und Straßendemonſtrationen beſprochen werden könnte und eine Verſchärfung der Strafen für alle, die ſich Gewalttätigkeiten hätten zu⸗ ſchulden kommen laſſen. Jeuer im Londoner JFaſchiſtenbüro (Funkmeldung der NM 3 + London, 13. Oktober. In der Hauptgeſchäftsſtelle der„Britiſh Union of Faſziſts“ iſt heute früh Feuer be Das Feuer konnte ſchnell gelöſcht werden. Die Polizei ſtellt Erhebungen über die Branarſache an. Es ſteht bis jetzt noch nicht ſeſt, liegt. ob Brandſtiftung vor⸗ Hafenarbeiterſtreik in Mancheſiter (Funkmeldung der NM.) + London, 13. Oktober. Im Hafen von Mancheſter kam es am Montag zu einem Streik von mehr als 1500 Hafenarbeitern, durch den das Löſchen der Schiffe faſt gänzlich zum Stillſtand kam. Anlaß zu dieſem Streik gab die vor einigen Tagen erfolgte Weigerung von Arbeitern, Gips zu löſchen. Sie behaupte⸗ ten, daß er ihren Augen ſchade. Die Gewerkſchaften haben ſich Montag abend auf einer Verſammlung bemüht, die Arbeiter zur Aufnahme der Arbeit zu bewegen. Die Streikenden lehnten das jedoch ab. Es wurde einſtimmig eine Entſchließung angenom⸗ men, wonach Verhandlungen nicht eher aufgenom⸗ men würden, ehe die in der vorigen Woche gemaß⸗ regelten Arbeiter nickt wieder eingeſtellt ſeien. türkkiſche Flotte beſucht Malta. Nach engliſchen Meldungen aus Iſtanbul wird die türkiſche Flotte Mitte November dem britiſchen Flottenſtützpunkt Malta einen Beſuch abſtatten. Die England demonſtriert ſeine Macht Eine Machtdemonſtrativn Englands, die vor der Zita⸗ delle in Jeruſalem, deren unterer Ein Wendepunkt in der Verkehrsentwwicklung: Bilanz der Jeppelin-Amerikafahrten Die deutſchen Luflſchiffe haben Berlin, 13. Oktober. Mit der Heimkehr des Luftſchiffes„Hindenburg“ von ſeiner 10. Nordamerika⸗Fahrt iſt die diesjäh⸗ rige Fahrtenperiode der Deutſchen Zeppelin⸗Ree⸗ derei im Nordatlantik⸗Verkehr abgeſchloſſen. Wenn nicht alles täuſcht, darf man die jetzt beendete, erfolg⸗ reiche Durchführung von zehn Studienfahrten über den Nordatlantik als einen Wendepunkt in der Entwicklung des überſeeiſchen Luftſchiffverkehrs an ſich bezeichnen, denn es ſteht außer Zweifel, daß die ſeit Anfang Mai dieſes Jahres durchgeführten Verſuchsfahrten zwiſchen Europa und Nordamerika den uneingeſchränkten Beweis dafür geliefert ha⸗ ben, daß das Luftſchiff beſonders berufen iſt, als ſicheres vollwertiges und zeitſparendes Schnellver⸗ kehrsmittel für den Perſonenverkehr über den Ozean zwiſchen den Kontinenten eingeſetzt zu werden. Die zehn Verſuchsfahrten des Luftſchiffes„Hin⸗ denburg“ nach den Vereinigten Staaten wurden auf Grund eines im voraus feſtgelegten Fahrplans durchgeführt. Die im Fahrplan veröffentlichte Fahrtdauer von zwei bis ͤͤrei Tagen für die Strecke Frankfurt— Lakehurſt und von etwa zwei bis zwei⸗ einhalb Tagen für die Rückreiſe konnte in den mei⸗ ſten Fällen unterboten werden. Die günſtigſten Fahrzeiten, in denen die ungefähr 6000 Km. lange Strecke Frankfurt— Lakehurſt zurückgelegt werden konnte, waren 52 Stunden und 49 Minuten in weſt⸗ licher Richtung und nur 42 Stunden und 53 Minuten in öſtlicher Richtung, wobei die Ueberquerung des Nordatlantiks von der amerikaniſchen zur iriſchen Küſte nur 16 Stunden und 53 Minuten en — ein Rekord, der ſich den bisherigen Leiſtungen der Flugzeuge bei Verſuchsflügen über den Nord⸗ atlantik würdig an die Seite ſtellt. Die durchſchnittliche Fahrtdauer von Frank⸗ furt nach Lakehurſt betrug 66 Stunden und in umgekehrter Richtung 55 Stunden. Auf ſeinen zehn Nordamerika⸗Reiſen fuhr das Luft⸗ ſchiff mit einer durchſchnittlichen Geſchwindigkeit von 130 Kilometer, während zeitweiſe mit Hilfe gün⸗ ſtiger Rückenwinde Geſchwindigkeiten bis zu etwa 300 Stunden⸗Kilometer erreicht wurden. Auch in verkehrsmäßiger Hinſicht können die Er⸗ gebniſſe der diesjährigen Nordamerika⸗Fahrten als ſehr befriedigend angeſehen werden: Auf faſt ſämt⸗ lichen Reiſen war das Luftſchiff in beiden Richtun⸗ gen voll beſetzt. Unter dieſen Umſtänden erwies ſich der Einbau weiterer Kabinen als notwendig, ſo daß das Luftſchiff mit der Rekordzahl von 72 Fahrgäſten, abgeſehen von der 55köpfigen Beſatzung, 2 22 ihre Brauchbarkeit für am 17. September ſeine 8. Nordamerika⸗Fahrt Frankfurt a. M. aus antreten konnte. Durchſchultlich befanden ſich in weſtlicher Rich⸗ tung 48 Paſſagiere und heimkehrend 52 Fahr⸗ gäſte an Bord des Luftſchiffes. Auch die mit dem Luftſchiff über den Nordatlantik beförderten 4500 Kilo Poſt und 3800 Kilo Fracht, darunter mehrere Flugzeuge und Kraftwagen, ſind Leiſtungen, die alle Erwartungen übertrafen. Wenn man die von dem Luftſchiff„Hindenburg“ auf ſeinen insgeſamt 46 größeren und kleineren Fahrten ſeit Anfang März zurückgelegten Strecken zuſammenzählt, ſo entſpricht dies mit annähernd einer Viertelmillion Kilometern einer ſechsfachen Fahrt um die Erde. Gerade dieſer Vergleich läßt erkennen, eine wie gewaltige Fahrtſtreckenlei⸗ ſtung das neue Luftſchiff in der kurzen Zeit von ſie⸗ ben Monaten vollbracht hat. Die große Zahl der von dem Luftſchiff„Hindenburg“ bisher beförderten Paſ⸗ von den transozeaniſchen Luftverkehr voll erwieſen ſagiere— 2057 Fahrgäſte, davon 1309 im Ueberſee⸗ dienſt— iſt ein Beweis für das große Vertrauen und die beſondere Beliebtheit, die ſich das neue Luft⸗ ſchiff infolge einer allen Anſprüchen Rechnung tra⸗ genden Einrichtung und ſeiner hervorragenden Fahrt⸗ eigenſchaften bei den Reiſenden der ganzen Welt ſo ſchnell erobert hat. Mit der erfolgreichen Durchführung dieſer zehn Nordamerikareiſen ſind die Aufgaben des Luftſchiffes „Hindenburg“ in dieſem Jahre jedoch keinesfalls be⸗ endet. Am 21. Oktober tritt das Luftſchiff von Frankfurt aus ſeine fünfte Südamerika⸗Fahrt an, der in latägigen Abſtänden zwei weitere Reiſen bis Ende November folgen. Durch den Einſatz beider Luftſchiffe im Südamerikadienſt wird der von dem Luftſchiff„Graf Zeppelin“ ſeit dem Jahre 1931 durch⸗ geführte Verkehr über den Südatlantik zum erſten Male zu einem wöchentlichen Dienſt verdich⸗ tet— eine neue Etappe in der Entwicklung der deut⸗ ſchen Verkehrsluftſchiffſahrt nach Ueberſee. Was will General Franto?, Das neue Spanien ſoll Großmacht werden! „Ein einheitlicher Nationalſtaat“ Wir Oktober. Aus Anlaß der Feier des„Dia del la Raza“ gab der Führer des nationalen Spaniens, General Franev, dem Berichterſtatter der argentiniſchen Zei⸗ tung„Nacion“ eine Erklärung ab. in der es u. a. heißt: Bei Erſchütterungen, wie ſie Spanien gegen⸗ wärtig erlebt, gehen die Völker entweder unter oder ſie werden ſtärker. — Burgos, 12. Die Entwicklung des Feldzugs zeige, daß der Endſieg nahe ſei. Dann werde auch endlich der Zeitpunkt gekommen ſein, wo nach jahrelanger politiſcher Zerriſſenheit die ſpaniſche Bevölkerung ihren Willen im Rahmen eines totalen National⸗ ſtaats erfüllt ſehen könne. Die Welt habe Spanien für dekadent gehalten, aber die gegenwärtige Ge⸗ fahrenzeit zeige, daß die Söhne Spaniens zur Ver⸗ teidigung des Vaterlandes freiwillig bereit ſeien. Das Heldentum der Verteidiger des Alkazars beweiſe den Lebenswillen des neuen Spanien. Spaniens internationale Stellung werde ſich künftig von der bisherigen grundſätzlich unterſchei⸗ den. Es werde in allen Fragen der großen Politik mitreden. wollen mitreden in der droßen Politik“ Lagebericht der Nationalregierung — Burgos, 13. Oktober. Die nationale Regierung geht jetzt dazu über, die verführten marxiſtiſchen Anhänger durch alle moder⸗ nen Mittel über die wahre Lage aufzuklären. An verſchiedenen Teilen der Front, wo die Lage es ge⸗ ſtattet, ſind Lautſprecher aufgeſiellt worden, durch die die Mitteilungen der nationalen Sender zur roten Front hinübergeſprochen werden. Dieſe Maßnahme hat bei den Marxiſten große Verwirrung hervor⸗ gerufen. In Galicien ſind die nationaliſtiſchen Truppen, verſtärkt durch marokkaniſche Legionäre, weiter auf Oviedo vorgedrungen. Sie haben den nordweſtlich von Oviedo gelegenen ſtark befeſtigten Ort Soto am Narancoberg erreicht Die Beſatzung des maxrxiſtiſchen Kreuzers „Jaime.“ veranſtaltete in den Straßen von Bilbao Kundgebungen gegen die rote Regierung, weil ſie bei einem Bombardement des Kreuzers durch natio⸗ naliſtiſche Flieger keine roten Abwehrflieger ein⸗ geſetzt hat. Die Lage Bilbaos wird als verzweifelt bezeichnet. Die Bevölkerung iſt völlig demorali⸗ ſtert durch die ſtändigen Luftangriffe. (Preſſephoto,.)] Teil hier ſichtbar iſt. ſtattfand. Wieder Ruhe in Paläſtina Die britiſchen Truppen bleiben in Bereitſchaft London, 12. Oktober. Wie aus Jeruſalem gemeldet wird, kehrte die ara⸗ biſche Bevölkerung nach dem Abbruch der Streikbe⸗ wegung wieder zur Arbeit zurück. In allen größe⸗ ren Städten begann ſich das Geſchäftsleben, das ein halbes Jahr beinahe völlig lahmgelegt war, wieder zu regen. In Jeruſalem wurden beſondere Dank⸗ gottesdienſte veranſtaltet. Gleichzeitig mit dem Ab⸗ bruch des Streiks traf am Montagmorgen das letzte engliſche Truppentransportſchiff in Haifa ein. Der Oberbefehlshaber von Paläſtina, General Dill, er⸗ klärte in einem Armeebefehl an die britiſchen Streit⸗ kräfte, es ſei jetzt zu hoffen, daß der„Feldzug des Mordes und Banditenweſens“ aufhören werde, da der Streik und der bewaffnete Aufſtand bedingungslos abgeblaſen worden ſeien. Es ſei je⸗ doch notwendig, daß die geſamten Truppen eine Zeit⸗ lang in Bereitſchaft bleiben, um notfalls ſofort für Ruhe und Ordnung ſorgen zu können. Volksfrontpläne in Danzig Dauziger Sozialdemokraten Hand in Hand mit der verbotenen KPD. 3 Danzig, 12. Oktober. Im Zuſammenhang mit den Enthüllungen über das illegale Treiben der Danziger ſozialdemokrati⸗ ſchen Partei veröffentlicht der„Danziger Vorpoſten“ am Montag ein Rundſchreiben des kommuniſtiſchen Danziger Volkstagsabgeordneten Plenikowfki, der in engſter Verbindung zum hieſigen ſowjetruſſiſchen Generalkonſulat ſteht. In dieſem Rundſchreiben, das an alle oppo⸗ ſitionellen Danziger Abgeordneten ge⸗ richtet iſt, geht einwandfrei hervor, daß auch in Dan⸗ zig zwiſchen den Oppoſitionsparteien, insbeſondere zwiſchen der KPD und der SPD, bereits über die Schaffung einer„Volksfront“ verhandelt worden iſt. Das Schreiben des kommuniſtiſchen Abgeordneten iſt um ſo bemerkenswerter, als die Kommuniſtiſche Par⸗ tei in Danzig bereits ſeit drei Jahren verboten iſt. Gleichzeitig veröffentlicht das genannte Blatt einen Aufruf des bereits erwähnten kommuniſtiſchen Abgeordneten, in dem unter Hinweis auf andere Länder wie Frankreich und Spanien die Herſtellung einer marxiſtiſchen Einheitsfront gefordert wird. Der„Danziger Vorpoſten“ bemerkt gendes: „Dieſe beiden Schriftſtücke, über deren Echtheit kein Zweifel beſteht, ſprechen deutlich geenug davon, daß die Volksfrontſtimmung, die in Spanien und Frankreich marxiſtiſche Elemente an die politiſche Führung brachte, auch in den Hirnen der Danziger marxiſtiſchen Kreiſe herumſpukt. oͤazu fol⸗ Die Beziehungen der Danziger Marpiſten zur Außenwelt und ihrer internationalen Verbindungen rechtfertigen die Annahme, daß die Abſichten der Danziger Staatsſaboteure von außen her unterſtützt werden und ihre Pläne von außerhalb unſerer Lan⸗ desgrenzen gefördert werden“. 2. Seite Nummer 473 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Dienstag, 13. Oktober 1936 Rudolf Heß über Deutſchlands Ernährungslage: Kanonen ſind wichtiger als Buller! Das Ausland hofft vergeblich: Deutſchland läßt ſich durch kleine Mängel in der Lebensmittelverſorgung nicht niederringen! — Hof, 12. Oktober. Aus Anlaß der Eröffnung der neuen Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Halle in Hof hielt der Stellvertreter des Füh⸗ rers Rudolf Heß eine bedeutſame Rede, in der er das Problem der Verſorgung des deutſchen Volkes mit Nahrungsmitteln und die Frage der Preisgeſtaltung für landwirtſchaftliche Produkte des täglichen Be⸗ darfs behandelte. 5 Rudolf Heß betonte:„Die Sicherung des Brotes für das beutſche Volk mußte geſchehen durch die Er⸗ höhung der Eigenerzeugung an Lebensmitteln. Wir Haben erreicht, daß das deutſche Voll mit Brot und Mehl, Kartoffeln, Futter und Trinkmilch dt 100 D.., alſo vollkommen, aus deutſcher Erzeugung ge⸗ deckt werden kann. ö Gemüſe und Fleiſch müſſen wir zu einem gerin⸗ gen Prozentfatz des Geſamtbedarfs, Eier und Mol⸗ kereisErzeugniſſe zu einem etwas höheren und den Fettbedarf zu einem noch relativ hohen Prozentſatz durch Einfuhr aus dem Auslande decken. Aus Reſer Lage ergeben ſich die Schwankungen in der Verſorgung und in der Preisgeſtaltung, aber daß wir bereits in einem ſo hohen Maße unabhängig ge⸗ worden ſind und auf wichtigen Gebieten uns vollkom⸗ men ſelbſt ernähren, das allein iſt eine ungeheuere Leiſtung, die wir dem Reichsnährſtand danken, die wir danken dem hingebungsvollen Schaffen des deut⸗ ſchen Bauern. Was trotzdam noch fehlt, muß eingefüßcrt werden. Eingeführt werden müſſen jedoch nicht nur Lebensmittel, ſondern müſſen ebenſo, wie Sie wiſſen, eine große Zahl von Rohſtoffen, die notwen⸗ dig ſind, unſere Induſtrie in Gang zu halten, die Arbeit von Millionen zu ſichern, die Aufrüſtung zu wollenden.“ „Einführen können wir nur.“ ſagte Rudolf Heß, „im Aust auſch gegen Waren, die wir ſelbſt erzeugen. Vorausſetzung für dieſen Warenaustauſch iſt aber wieder, daß das Ausland auch bereit iſt, uns dieſe Waren abzunehmem. Und hier hat ſich in den letzten Jahren die große Schwierigkeit ergeben: Die Aus⸗ fuhrmöglichkbjten in der ganzen Welt ſind immer mehr zurückgegangen. Keine Abwertung und Inflation! Gewiß künnten wir viel mehr Waren als's⸗ her abſetzen! Es wäre ein leichtes, ſie mit Hilfe von Valuta Experimenten hinauszu'chleudern, menn wir damit zugleich unſer Volksvermögen in einer Juflaſtion verpulverten. Das wäre ein ſchöner Export, der den Ausverkauf des Hauſes mittels einer ſolchen Inflation bedeutete und der zugleich ein gewiſſenloſer Verzehr des natio⸗ nalen Kapitals wäre Wir könnten um ſolchen Preis ſchon Waren ab⸗ ſetzen, aber wir wollen weder unſere Spa⸗ rer betrügen noch die heranwachſende Genera⸗ tion ausfleddern, indem wir das Nationalvermögen, das wir ihr zu vererben haben, ſelbſt verzehren. Wir wollen keine Experimente keinen Betrug, ſondern wir wollen einen in ehrlicher Arbeit auf ſolider Grundlage und in guten kaufmän⸗ niſchen Sitten ſich vollziehenden Warenhandel. Da⸗ zu brauchen wir natürlich und ſelbſtverſtändlich Ab⸗ ſatzmärkte. Aber Abſatzmärkte, die wir im Kriege verloren, künnen wir nicht mehr zurückerobern, weil andere Staaten ſie nunmehr beſitzen und nicht mehr her⸗ geben. Daher reicht unſere Ausfuhr zur Zeit nicht aus, um alles, was wir benötigen, einzuführen. Obendrein, ſo fuhr Rudolf Heß fort, habe die füdiſche Boykotthetze das ihre getan, die Ausfuhr vorübergehend weiter zu behindern. Aber der Verſuch, ein großes, arbeitſames Volk durch Aushungern zur Kapitulation zu zwingen, ſei ge⸗ ſcheitert und ebenſo würden alle weiteren Verſuche ſcheitern. Das Volk Adolf Hitlers weiß, um was es geht. Es nimmt es auf ſich, wenn nötig, ſich dazwiſchen etwas einzuſchränken— kapitulieren wird es micht! Und niemand glaube, daß, wenn der wirtſchaft⸗ liche Kampf gegen unſer Volk fehlſchlug, Deutſchland durch Waffengewalt überwältigt werden könnte— etwa durch Inmarſchfetzen des ſowjet⸗ ruſſiſchen Militarismus. Wir haben vor⸗ geſorgt! Kanonen ſtalt Butter! Und wir ſind bereit, auch künftig— wenn notwen⸗ dig— einmal etwas weniger Fett, etwas weniger Schweinefleiſch, ein paar Eier weniger zu verzeh⸗ ren, weil wir wiſſen, daß dieſes kleine Opfer ein Opfer bedeutet auf dem Altar unſeres Volkes. Wir wiſſen, daß die Dev en, die wir dadurch ſparen, der Aufrüſtung zugute kommen. Auch heute gilt die Parole:„Kanonen ſtatt Butter!“ Der Führer gehört nicht zu denen, die eine Sache halb tun. Da uns eine Welt in Waffen gezwun⸗ gen hat, aufzurüſten, rüſten wir auch ganz auf! Jedes Geſchütz mehr, jeder Tank mehr, jedes Flugzeug mehr, at ein Mehr an Sicherheit. Wir wiſſen noch eines: Der Verbrauch an Le⸗ bensmitteln iſt im Laufe der Regierung des Füh⸗ rers nicht geringer, ſondern weſentlich größer ge⸗ worden. Es ſind ungefähr ſechseinhalb Millionen Men⸗ ſchen, die heute ſagen dürfen, daß ſie nicht nur un⸗ ter Adolf Hitler wieder Arbeit gefunden haben, ſondern daß ſie im Durchſchnitt im Monat nicht we⸗ niger als etwa 85 Mark mehr ausgeben können, als vor der Machtergreifung, das heißt, als ſie ar⸗ beitslos waren und Unterſtützung erhielten. Wenn im Monat rund ſechseinhalb Millionen Menſchen 85 Mark mehr ausgeben, ſo wird die Nach⸗ frage am allgemeinen hauswirtſchaftlichen Markt dadurch erhöht um über 550 Millionen Mark im Monat, oder über 67 Milliarden Mark im Jahr. Man kann annehmen, daß hiervon wiederum rund drei Milliarden für den Einkauf von Lebens⸗ mitteln verwandt werden. 5 „Stellen Sie ſich aber vor“ rief der Stellvertre⸗ ter des Führers ſeinen Volksgenoſſen zu,„was es bedeutet, wenn für die unerhörte Summe von drei Milliarden, das heißt 3000 Millionen Mark, wäh⸗ rend eines Jahres mehr Lebensmittel verlangt wer⸗ den als vorher! Wundert es da jemanden, daß es gelegentlich kleine Schwierigkeiten gibt?! Ich weiß, daß unſer Volk es freudig auf ſich nimmt, von Zeit zu Zeit etwas weniger Fett, Schweinefleiſch oder dergleichen zu verzehren im Bewußtſein, daß dafür Millionen Volksgenoſſen laufend etwas beſſer ernährt werden als einſt, da ſie arbeitslos waren. Mit Stolz können wir feſtſtellen, etwas zu wenig Butter für den einzelnen iſt der Be⸗ weis für den Erfolg der Arbeitsſchlacht, für die Geſamtheit: der Verzicht des einzelnen bedeutet Gewinn für Millionen.“ Preispolitik und Lohnpolitik: Es ſei eine alte wirtſchaftliche Erfahrung, ſo führte Reichsminiſter Heß weiter aus, daß der Preis für eine Wareſteige, wenn von dieſer weniger vorhanden ſei, als gebraucht werde, und die Menſchen mehr zu zahlen bereit ſeien, um ſie in der gewünſchten Menge zu erhalten. Dank der Organiſation des Reichsnährſtandes ſei es trotzdem gelungen, das Anſteigen der Preiſe einer großen Zahl von Lebensmitteln, die die Er⸗ nährung der Maſſe unſeres Volkes darſtellten, auch in der Zeitſpanne zu verhindern, in der ſie etwas knapp ſeien. Der Reichsnährſtand halte die Mehr⸗ heit der Lebensmittelpreiſe in feſten Grenzen und ſorge dafür, daß ſelbſt während einer zeitweiligen Knappheit eine gerechte Verteilung möglich ſei, oder, wenn dazwiſchen an einem Ort eine zu große Ver⸗ knappung eintrete, bald ein Ausgleich vorgenommen werde. Weder ein Zwangsſyſtem wie in Sowjet⸗ rußland noch ein Markenſyſtem wie in der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit bei uns vermögen die Menge der zur Verfügung ſtehenden Lebensmittel zu vergrößern, wohl aber vermöge beides durch Ueberbürokratiſterung die Schwierigkeiten zu er⸗ höhen, und deswegen werde an eine derartige Einführung nicht gedacht. Selbſtverſtändlich müſſen die Preiſe der Lebens⸗ mittel, die bis dahin gültig waren, künftig ſtabil bleiben. „Und der Nationalſozialismus wird mit drako⸗ niſchen Maßnahmen gegen jede Preisſteigerung vorgehen, die eine Ausuntzung eines vorüber⸗ gehenden Notſtandes darſtellt. Der Nationalſozialismus wird dafür ſorgen, daß der gleichbleibende Durchſchnittsbedarf gedeckt werden kann zu gleichbleibenden Durchſchnittspreiſen. Der Nattonalſozialismus wird ebenſo dafür forgen, daß die Preiſe der Lebensmittel, die im Laufe der Zeit etwas angeſtiegen ſind, nicht weiterhin ſteigen. Wer glaubt, auf Koſten der Geſamtheit mit dem Lebens⸗ notwendigſten Wucher treiben zu können, wir d den Nationalſozialismus kennenler⸗ nen! Aber alle Maßnahmen können ebenſowenig wie Markenſyſteme, Preiserhöhungen oder Lohn⸗ erhöhungen etwas daran ändern, daß wir einige Lebensmittel heute noch nicht in der Menge beſitze n, in der wir ſie benötigen.“ Rudolf Heß charakteriſierte dann den Weg, der über Lohnerhöhungen und die nachfolgenden Preis⸗ ephöhungen ohne Vergrößerung der Produktion zur Inflation führen muß— gemäß unſerer einſtmals gemachten Erfahrung. Mit einem Hinweis auf Frankreich, meinte er, es ſei erſtaunlich. wie wenig anſcheinend andere Län⸗ der aus ſolchen Erfahrungen zu lernen geneigt ſeien. „Wir aber haben aus unſeren bitteren Erfahrungen gelernt: Den Leidensweg einer Juflation wird unſer Volk nicht wieder gehen! Welche Wege bleiben offen? Die Wege, die wir gehen, die gelegentlichen Schwierigbeiten zu überwinden, hat der Führer ge⸗ wieſen: 1. Die Welt gibt uns die Möglehkeit, Roh⸗ ſtoffe, die wir bisher kaufen mußten, in eigenen Gebieten zu gewinnen, das he. It, ſie ſtellt uns Rohſtoffkolonien zur Verfügung. Dieſe Abgabe von Kolonien liegt in ihrem eigenen Intereſſe, weil wie ſonſt eben doch gezwungen ſein könn⸗ ten, um jeden Preis zu exportieren und damit die übrigen Exportländer zu ſchädigen. 2. Erzeugung der notwendigen Rohſtoffe im eigenen Lande, ſowe“ dies irgendwie möglich iſt. Und Sie wiſſen, daß, wenn deutſche Chemiker und deutſche Techniker etwas anpacken, das Ergeb⸗ nis nicht ſchlecht iſt!“ Bereits ſeien Fabriken im Bau, die uns in kurzer Friſt auf manchen Gebieten unabhängig machen wer⸗ den vom Auslande. Dabei kann das Ausland über eines beruhigt ſein: Mittels der Rohſtoffe aus eigenen Gebieten und mittels der ſelbſterzeugten Rohſtoffe werden wir nicht dazu übergehen, den Export neuerdings zu ſteigern und dabei erſt recht in Wettbewerb zu treten. Wir werden auch künftig Waren mit anderen Län⸗ dern tauſchen, aber wenn wir ohne Steigerung des bisherigen Exportes genügend Rohſtoffe beſitzen, werden wir dieſe in erſter Linie dazu verwenden, Waren nicht für die Ausfuhr, ſondern für uns ſelbſt zu erzeugen. So, wie wir feſtgeſtellt haben, daß die Verknappung die Preiſe in die Höhe treibt, hat die Mehrerzeugung auf die Dauer das gegenteilige Er⸗ gebnis: der Käufer bekommt mehr für ſein Geld. Denn auch hier wiederhole ich, was ich bereits feſt⸗ ſtellte: Nicht darauf kommt es an, wieviel Mark je⸗ mand erhält, ſondern darauf, wieviel er ſich um ſei⸗ nen Lohn kaufen kann. Und wir werden dafür ſor⸗ gen, daß der deutſche Arbeiter einſt der beſt⸗ bezahlte Arbeiter der Welt ſein wird gemäß ſeiner Leiſtung— denn der deutſche Arbeiter iſt auch der beſte Arbeiter der Welt. f Daß die Produktionsſteigerung durch Steige⸗ rung der Erzeugung eigener Rohſtoffe erreicht wer⸗ den wird, wiſſen wir endgültig ſeit der Verründung des neuen Vierjahresplanes durch den Führer in Nürnberg. Wir wiſſen, daß dieſer neue Vierjahresplan ebenſo ſicher ſeine Erfüllung findet, wie der erſte Vierjahresplan ſeine Erfüllung fand. Durch ſein entſchloſſenes außenpolitiſches Han⸗ deln errang der Führer der Nation die politiſche Freiheit. Durch ſein entſchloſſenes wirtſchaftliches Handeln wird der Führer der Nation die wirtſchaft⸗ liche Freiheit erringen.“ Es ſeien zum Teil recht nüchterne Wahrheiten geweſen, die er ſeinen Volksgenoſſen habe ſagen müſſen, fuhr der Stellvertreter des Führers fort. Aber er habe ſie ausgeſprochen, um die Zuſammen⸗ hänge klar zu machen, welche das Schickſal aller Volksgenoſſen beſtimmen.„Was bedeutet es gegen⸗ über dem furchtbaren Schickſal, das uns vor wenig Jahren bedrohte, wenn heute gelegentlich einmal etwas zu wenig Fett, etwas zu wenig Sch weine⸗ fleiſch oder dergleichen vorhanden iſt! Was bedeu⸗ tet es, wenn wir obendrein wiſſen: dieſer Mangel iſt der Ausdruck von Geſundungs⸗ kriſen— denn wir wiſſen, daß ein gelegentliches Zuwenig das Zeichen dafür iſt, daß Millionen in Arbeit und Brot kamen und daher ſich mehr ſolcher Lebensmittel kaufen. 2 ND ee een Neichsrechtsführer Frank vor den Rochtshiſtorikern: Die Hausfrau muß helfen! Mit einem beſonderen Appell wandte ſich Rudolf Heß an die deutſchen Hausfrauen, denen er zurief: 3 5 Die tüchtigen deutſchen Hausfrauen wiſſen, was ſie zu tun haben, um im Dienſt dieſer großen deut⸗ ſchen Familie des deutſchen Volbes zu wirken, wenn dieſes vorübergehend kleine Notſtände überwinden muß. Sie kaufen eben ein, wie es im In⸗ tereſſe der großen deutſchen Familie liegt! a 5 Sie verſuchen nicht unbedingt das zu kaufen, was gerade weniger am Markte iſt, ſondern ſie kaufen von dem viel, was reichlich vorhanden iſt und ver⸗ wenden es ſo, daß es ihren Männern und ihren Kin⸗ dern gerade beſonders gut erſcheint und beſonders gut ſchmeckt. Keine gute Hausfrau trauert gerade dem Viertelpfund Schweinefleiſch nach, das ſie nun einmal nicht bekommt! „Wenn in Deutſchland“, ſo fuhr Rudolf Heß fort, „Führer und Gefolgſchaft miteinander einen Uebel⸗ ſtand beſprechen und miteinander klar werden, wie er zu beheben iſt, ſo folgert das Ausland ſehr eil⸗ fertig, gottlob, die Deutſchen fangen unter der Hit⸗ lerſchen Führung zu hungern an, und die deutſche Wirtſchaft zerfällt. Dieſes Ausland möge ſich beruhigen. Wir Deutſche haben vor einander nichts zu verbergen.“ Wir ſind eine ehrliche Schickſalsgemein⸗ ſchaft! Und wir wollen glücklich ſein, daß uns ſchlimmſtenfalls an einigen Tagen im Jahre ein⸗ mal der Butteraufſtrich für das Brot und nicht das Brot ſelbſt für Monate fehle, wie in dem geprieſenen Lande des Heils und der Wohlfahrt der Maſſen, in Sowjetrußland. Es wiſſe die Welt, wie jeder ein⸗ zelne von uns, der einmal einen Blick in andere Länder tun konnte, daß Deutſchland das ſozialſte Land der Erde iſt.“ Geſchichte von einst und Politik von heute „Alle deutſche Geſchichte nur Vorgeſchichte des Nationalſozia l ismus“ — Tübingen, 13. Oktober. Die Vereinigung Heutſcher Rechtshiſtoriker hält unter Leitung von Profeſſor Dr. Herbert Meyer⸗ Göttingen in der Univerſitätsſtadt Tübingen vom 12. bis 15. Oktober ihre fünfte Tagung ab. Nach Begrüßungsworten des Dekans der Rechts⸗ wiſſenſchaftlichen Fakultät, Profeſſor Dr. Kreller, und des Rektors der Univerſität, Profeſſor Focke, folgte die großangelegte Rede des Reichsrechtsfüh⸗ rers Reichsminiſter Dr. Frank: Der erſte Appell geht dahin, daß Sie bei Ihrer rechtshiſtoriſchen Forſchung in erſter Linie beachten wollen, daß aus den gewaltigen gigantiſchen Welt⸗ antitheſen, die wir heute erleben, das Bedürfnis nach einer Wiſſenſchaft erſteht, die unſerem Volk in ſeinem letztlich entſcheidenden Exiſtenzkampf die geiſtigen Waffen zur Durchſetzung dieſes Kampfes liefert. Es wird Ihnen, meine Herren Rechtshiſto⸗ riker, nach Meinung der NSDAp eine große Freude fein, dieſes Erlebnis der Geſchichte unter dem Geſichtspunkt zu ſehen, daß ſchlechterdings aus dem Nationalſozia⸗ lismus heraus überhaupt die einzige Mög⸗ lichkeit beſtand, in Deutſchland noch wiſſen⸗ ſchaftlich zu arbeiten. Eine andere Themaſtellung gibt es heute für uns nicht mehr. Auch für die deutſchen Rechtshiſtoriker kann es unſeres Erachtens heute nur einen Aus⸗ gangspunkt geben, alle deutſche Geſchichte nur als Vorgeſchichte des Nationalſozialismus anzuſehen. Gefährdeter Oſtaſien-Friede (Oſtaſiendienſt des DNB.) — Tokio, 12. Oktober. Die Agentur Domei meldet einen neuen ſchwe⸗ ren Grenzzwiſchenfall an dem Markierungspunkt 12 an der Grenze von Sowjetrußland, Mandſchukuo und Korea. Bei einem Gefecht zwiſchen japaniſch⸗ mandſchuriſchen Grenzwachen und KPu⸗Sowjettrup⸗ pen ſeien auf japaniſcher Seite vier Tote, fünf Verwundete und zwei Vermißte zu verzeichnen, während auf ſowjetruſſiſcher Seite die Verluſte un⸗ bekannt ſeien. Die Kwantung⸗Armee meldet außerdem noch an⸗ dauernde Kämpfe zwiſchen einer 50 Mann ſtarken japaniſchen Grenzwache und GPU Truppen ſüdlich des obengenannten Punktes. Japaniſche Verſtär⸗ kungen ſeien dorthin unterwegs. Dieſe Zwiſchenfälle, ſo wird verſichert. riefen eine beſonders große Erregung hervor, weil die Oſt⸗ grenze ſeit längerer Zeit als befriedet habe gelten können. England verſtärkt Oſtaſien-Fluggeſchwader (Funkmeldung der NM 3) London, 18. Oktober. Die Luftſtreitkräfte Großbritanniens im Fernen Oſten werden durch ein Geſchwader von Waſſerflug⸗ zeugen verſtärkt werden. Das Geſchwader wird am Mittwoch von England nach Singapore abfliegen. Die britiſche Luftwaffe im Fernen Oſten beläuft ſich dann auf vier Geſchwader, zwei Waſſerflugzeug⸗ geſchwader und zwei Geſchwader von Torpedobom⸗ bern. „Komiſche Situationen“ Romantiſche Heilige oder raffinierte Gegner? — Berlin, 12. Okt. In einer grundſätzlichen Auseinanderſetzung über falſche Beiträge zum Na⸗ tionalſozialismus wendet ſich das Führerorgan der nationalſozialiſtiſchen Jugend„Wille und Macht“ gegen die„Ideologen“, die die Idee des National- ſozialismus zu einer Jöevlogie umzuarbeiten ver⸗ ſuchen, zu einer Ausgeburt unpraktiſcher Theorien, die mit dem Wollen des Führers nichts mehr zu tun haben. Wir glauben daran, daß jede wiſſenſchaftliche Theſe, die der Wahrheitserforſchung dienen ſoll, in ihren Ergebniſſen identiſch ſein muß mit den Ausgangs⸗ punkten des Nationalſozialismus. Für alle Zeit wird, ſo hoffen wir, in der deutſchen Wiſſenſchaft jede Verbindung mit jenen Geſchichtswiſſenſchaften aufge⸗ hört haben, die wir als die materialiſtiſche Welt⸗ anſchauung am erbittertſten zu bekämpfen Anlaß nehmen mußten. Wir Nationalſozialiſten haben unſer eigenes Ge⸗ ſchichtsbild. Wir ſind unbändige idealiſti⸗ ſche Optimiſten. Uns bannt keine Drohung der Welt. Uns würde man nicht bange machen mit dem Zauberwort beglückender Theorien. Der Idealis⸗ mus leuchtet über dem Schaffen vom erſten Tag un⸗ ſeres Kampfes an, und der Optimismus hat unſe⸗ ven Kampf auch ſiegreich geſtalte te I Es geht heute nicht nur um die idealiſtiſche und optimiſtiſche⸗Wiſſenſchaft, es geht heute um die kämp⸗ fende Wiſſenſchaft. Sie müſſen hier oͤas Frontkorps des Geiſtes in dieſem Ringen ſein. Die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung allein hat auch Ihnen, meine Herren, die Möglichkeit geiſtigen Schaffens zurück⸗ gekämpft und die Möglichkeit, dem Idealismus zu dienen und ihm in unſerer Jugend, der Brücke zur Zukunft unſeres Volkes, Ausdruck zu verſchaffen. Wir verlangen mit Fug und Recht, daß Sie der Ju⸗ gend das Vorbild ſelbſtſicherer Nationalſozialtſten geben, daß Sie ihr den Halt bieten, auf daß durch den Kampf der Jugend der Sieg des Nationalſozia⸗ lismus für den deutſchen Geiſt erſteht. Der Führer ſpreche vom Adel der Arbeit, und ſchon baue einer ſeine marxiſtiſche Einſtellung darauf auf und ſtelle als Arbeit nur die der handar⸗ beitenden Volksgenoſſen hin. Der Führer ſpreche von der Privatinitiative der Wirtſchaft und ſchon kämen die Joͤeologen und bewieſen ihre liberale Anſicht über Kapital und Kapitalbeſitzer; der Führer ſpreche von. Walhall, und die Original⸗Urgerma⸗ nen bewieſen, daß in Deutſchland wieder überall alt⸗ germaniſche Thinghäuſer uſw. gebaut werden müſ⸗ ſen, in denen das Volk den Geiſt von Walhall in Form von ſchlechten Ausdünſtungen genießen ſolle. weil es nicht naturgetreu ſei, wenn etwa dieſe Volks⸗ hallen ſich hoch und hell über die Erde erheben und im Gegenſatz zu früher Ventilation haben. Der Führer ſage, das Dritte Reich werde ein Bauern reich ſein, und ſchon kämen die Interpre⸗ ten und machten daraus, das deutſche Volk werde ein Volk von Bauern ſein, ſo daß alſo derjenige, der nicht Bauer iſt, nur ein halber Menſch ſei. Folge⸗ richtig entwickelten ſie weiter, daß das Heer ein Bauernheer und die Kultur nur eine Bauernkultur ſein könne. Daraus entſtänden dann komiſche Si⸗ tuationen, wirklichkeitsfremder Trachtenkult. Oder Architekten reichten Baupläne für moderne Bauten im Stile des fachwerkbauenden Mittelalters ein, weil man eine Angleichung an eine mittelalter⸗ liche Stadt wünſche. Es komme ſoweit, daß der vergangene Leiter eines ſtudentiſchen Verbandes Band und Mütze mit hand⸗ werklichem„Brauchtum“ gleichſtelle, um ſeine Erhal⸗ tung und Verewigung durchzuſetzen. Dieſe ſinnver⸗ wirrenden Auswüchſe müßten einmal aufhören. Die uns angeborene Ehrfurcht vor den Leiſtungen unſerer Vorfahren gebiete uns, ſolche Taſchenſpiele und Kunſtſtücke eigener Ideologen als das hinzuſtellen, was ſie in Wirklichkeit ſind, nämlich Ausgeburten romantiſcher Heiliger oder Produkte raffinierter Gegner des Nationalſozialismus. paupiſchriftleiten und verantwortlich für Politit: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftlelters u 5 fü: Teckel, ſchafeu.. Farl Onno Efſengart- Pandelstell: Dr. Fritz Bode Lokaler Tell: Dr. Frig Hammes Sport. Willy Müller Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht Fennel- Anzeigen und geſch Mitteilungen. ſämilich in Mannheim. 75 Herausgeber Drucker und Verleger: Reue Mannheimer Zeitung . Dr. Fritz Bode& Eo, Manabeim, 349 8 Schriftteltung in Berlin Dr. E.. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. 85 5 .⸗A. IX. 1988. ee Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 20 d Abendauftage der Ausgade A u. Ausgabe B: 20458 Zur geit Prrisliſte Rr. 7 gültig. 8 Für unverkangte Bekträge keine ewühr„Rückſendung nur bel Rückports 1 ö N 5 . ö 5 5 1 1 8 ö 5 * 1 Dienstag, 13. Oktober 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seile Nummer 473 Die Stadtseite Mannheim, 13. Oktober. Deutſchlands Stolz Der großen Gemeinſchaft der in der Hitlerjugend zuſammengeſchloſſenen Front des Reiches ſieht heute niemand mehr an, aus welchem Lager ſie früher einmal kamen. Alle haben nur noch einen Willen,— dem Führer und damit dem Reich zu dienen. Vor⸗ bei iſt aller Haß, aller Streit, vorbei jeglicher Inter⸗ eſſenkampf. Hunderte, ja Tauſende von Gruppen und Grüppchen. konfeſſionellen oder politiſchen Anſtrichs beſtanden im Deutſchland der Nachkriegszeit. Die einen wollten längſt überlebte, alte Romantik aus der Mottenkiſte hervorkramen, verwandten und ver⸗ ſchwendeten ihre wertvollen Kräfte für ſolche Pro⸗ bleme, und dienten, wenn ſie überhaupt etwas er⸗ reichten, doch nur einigen Wenigen. Viele jedoch ſahen in der jungen aufſteigenden Be⸗ wegung der NSDAP ihr Ideal und ſtießen bald zu ihr. Dieſe ſahen ein: Zerſpliterung trug nicht dazu bei, dem Vaterland in dieſer ſchweren Zeit zu helfen. Einer immer größer werdenden Bewegung ſchloſſen ſie ſich an, einer Bewegung, der es nicht um perſön⸗ liche Intereſſen ging, ſondern um Deutſchland. Ihr Führer wollte die Ketten von Verſailles ſprengen, dafür brauchte er die ganze Kraft des Volkes. Aus dieſem Stoßtrupp für Deutſchlands Erneue⸗ rung entſtand inmitten ſchwerſten Ringens die Ge⸗ meinſchaft der jungen Kämpfer, der Hitler⸗Jugend. Im weiteren Kampf verlor dieſe Jugend 26 ihrer Tapferſten, ermordet durch rote Beſtien. Sie haben nicht vergebens geglaubt, nicht vergebens geopfert. Auch ſie haben Anteil an dem Sieg. Der letzte Teil der Beſtrebung des Zuſammenſchluſſes der ganzen Jugend in einer Organiſation wurde nun in groß⸗ angelegten Werbungen nach der Machtergreifung durchgeführt. Der Ruf um die„Einheit der Ju⸗ gend“ wurde nicht überhört. Ueber 6 Millionen Jungen und Mädel ſtehen heute in den Reihen der Hitlerfugend. Wenige nur blieben fern und— ſie haben ſich ſelbſt aus der großen, herrlichen Gemein⸗ ſchaft der„Jungen Nation“ ausgeſchloſſen. Die Hitlerjugend wird über ſte hinweggehen. Die Hel⸗ den des Weltkrieges und die Gefallenen der Be⸗ wegung haben nicht umſonſt ihr Leben für Deutſch⸗ land gegeben.„Es wird einmal nur der wirklich arm genannt werden können, der unſerer großen Gemeinſchaft nicht angehört!“ M. Th. Vokenntnis der Jugend Wer geſtern Abend durch die Straßen unſerer Stadt kam, konnte auf vielen Plätzen Scharen der HI finden, die mit friſcher Stimme ihre Lieder er⸗ ſchallen ließen. Im Rahmen der Hitlerjugend⸗ Werbeaktion hatten ſich von jeder Gefolgſchaft Jun⸗ gen, die„gut bei Stimme“ ſind, zuſammengefunden und ſangen aus dem Liedgut der Hitlerjugend ihre ſchönſten Lieder, um auch damit zu beweiſen, wie vielſeitig die Arbeit innerhalb der Hitlerjugend iſt. In der Schwetzingervorſtadt erlebte man außer⸗ Dem eine beſondere Feierſtunde. Die drei Ge⸗ folgſchaften dieſes Stadtteils marſchierten gegen 729 Uhr abends in ausgezeichneter Disziplin auf dem Gabelsberger Platz auf. Die Fahnen wurden unter dem Kandelaber aufgepflanzt, ein kurzes Komman⸗ do, und dann wurden dem Bannführer 250 anwe⸗ ſende Hitlerjſungen gemeldet. Inzwiſchen war auch unter ſchneidigen Marſchklängen der Spielmanns⸗ zug der HJ aufmarſchiert. Fanfaren eröffneten die Feierſtunde. Ein Vorſpruch, der von der Hitlerjugend ſelbſt aus den Reden von Stabschef Lutze und Reichs⸗ jugendführer Baldur von Schirach zuſammengeſtellt worden war, wurde von eeinzelnen Sprechern vor⸗ getragen, gemeinſame Lieder geſungen, bis ein Trom⸗ melwirbel die Anſprache des Schulungsleiters des Bannes, Dubilzig, ankündigte. Dieſer fand mitreißende Worte, in denen er das Bekenntnis der Jugend ablegte zum Kampf gegen den Bolſchewismus, zum Glau⸗ ben an Gott, der Deutſchland ſo ſichtbar in den letzten Jahren geholfen habe und zu unſerem Führer, der unſer Vaterland in ſo unvergleichlicher Weiſe auf den Weg des Wiederauf⸗ ſtiegs geführt habe. Mit einem Gelöbnis an die Fahne und dem Fahnenlied der Hitlerjugend fand die wirkungsvolle Feier, der zahlreiche Volksgenoſ⸗ ſen beiwohnten, ihr Ende. g. * n 70 Jahre alt wird morgen die Blumenfrau Ehriſtine Schmid, K 4, 19, die täglich auf den Planken vor Neugebauer ihre Blumen verkauft. Ge⸗ wiß werden viele Vorübergehende der alten Frau, die in Wind und Wetter ihre duftige Ware feilhält, ſich dem gleichen Wunſche für Geſundheit und Ge⸗ ſchäft gedenken wie wir. den ihr Studium aufnehmen. Kundgebung auf dem Zeughausplatz Jeierliche Aufnahme der aus dem Arbeilsdienſt Entlaſſenen in die DAz Zu Beginn dieſes Monats iſt für viele Tauſende funger Menſchen die Arbeitsdtienſtzeit zu Ende gegangen. Sie ſind zurückgekehrt aus den Lagern, in denen ſie Monate treuer Kameradſchaft verlebten und mitwirken durften am Aufbauwerk der Nation. Eine Anzahl von ihnen wird ſchon in Kürze an Stelle des braungrünen Arbeitsdienſtrockes die graue Uniform der Wehrmacht tragen. Andere wer⸗ Der größte Teil iſt zurückgekehrt, um ſeinen früheren Arbeitsplatz auf⸗ zuſuchen oder ſich einzugliedern in die große Gemein⸗ ſchaft aller Schaffenden. Das Ende der Arbeitsdienſtzeit und der Beginn eines neuen Lebensabſchnittes iſt ſo bedeutungsvoll, daß ſich Reichsorganiſationsleiter Dr. Dey ent⸗ ſchloſſen hat, in den jungen Menſchen allüberall das Bewußtſein für die Neuausrichtung ihres Lebens zu ſtärken durch ihre feierliche Uebernahme in die D A F. Sie ſollen wiſſen: ſo wie ſie im Ar⸗ beitsdienſt Kameraden waren, ſo ſind ſie hinfort als Mitglieder der DAF. Mitarbeiter und Mitkämpfer in der Gemeinſchaft des deutſchen Arbeitsvolkes. Zur äußerlichen Bekundung dieſer Aufnahme in die DAF. veranſtaltete die Kreiswaltung Mann⸗ heim, Abteilung Arbeitsdank, geſtern abend eine Begrüßungsfeier auf dem Zeughausplatz. Zu ihr ſind außer den ehemaligen Arbeitsdienſtmän⸗ nern Vertreter des Arbeitsdienſtes und der DA., ſowie Ehrenbereitſchaften der DAcß⸗Walter und Werk⸗ ſcharen erſchienen. Unter den Klängen des„Baden⸗ weiler Marſches“— geſpielt vom Kreismuſikzug der Politiſchen Leiter— erfolgt der Aufmarſch der De.⸗ Fahnen und Ehrenbereitſchaften. Und dann wickelt ſich eine eindrurksvolle Feierſtunde ab, die von Koc. geſtaltet wird. Mitglieder des Lehrganges für Feierabendgeſtal⸗ tung eröffnen ſie mit dem prächtigen Kanon„Und ſetzet ihr nicht euer Leben ein“ und dem Liede „Wenn alle untreu werden“. Ein Einzelſprecher ruft die gläubigen Verſe Karl Brögers über das Halbdunkel des Platzes:„Nichts kann uns rauben Liebe und Glauben zu dieſem Land“. In einer zün⸗ denden Anſprache wendet ſich Kreisſchulungswalter Bieber an die Arbeitsdienſtmänner. Er ſpricht vom Leidens⸗ weg unſeres Volkes, von der früheren Jugend ohne Richtung, Glauben und Führer und wie die neue Jugend all das wiedergewinnen konnte dank Adolf Hitlers und der von ihm aufgebauten Volksgemein⸗ ſchaft. Ein Stück dieſer Gemeinſchaft habt ihr im Ar⸗ beitsdienſt kennengelernt, der die Jugend aller Schichten zuſamenſchweißt. Heute werdet ihr durch die DAF. in eine noch größere Gemeinſchaft über⸗ nommen, die durchdrungen iſt vom Glauben an das Volk und das ewige Deutſchland. Wieder erſchallen Lieder über den Platz, friſch und kräftig geſungen von den Werkſcharen Seil⸗Wolf und Kabelwerke, dann ſpricht Kreisarbeitsdankwalter Neudecker, der einen Aufruf des Arbeitsdankwalters verlieſt und dann von den kommenden Aufgaben ſpricht. Kameradſchaft, Gehorſam und Pflicht⸗ erfüllung haben wir im Arbeitsdienſt kennen⸗ gelernt. So wollen wir auch in der DAF. bezeugen und uns der Ehre würdig erweiſen, in ihren Reihen ſein zu dürfen. Wir wollen heute den Schwur er⸗ neuern, den wir im Arbeitsdienſt abgelegt haben: „Unſer ganzes Leben ſoll ein großer Arbeitsdienſt für Deutſchlandwerden!“ Mit dreifachem„Sieg Heil!“ wird dieſer Schwur bekräftigt. Der Geſang der Nationalhymnen be⸗ ſchließt die ſchöne Feierſtunde. —1— Abſchluß der Volk Die Volksſport⸗Reichswoche, die in der Zeit vom 7. bis 11. Oktober für den KoͤF.⸗Sport warb, fand am Sonntag mit volkstümlichen Wett⸗ kämpfen im Stadion ihren Abſchluß. Durch die vorgeſchrittene Jahreszeit war es diesmal nicht möglich, durch Veranſtaltungen im Freien zu wer⸗ ben. Das Sportamt in Mannheim hatte die Werbe⸗ woche ſehr geſchickt aufgezogen und durch Veranſtal⸗ tungen in der Halle gute Werbewirkung erzielt. Viele der Zuſchauer, die den Vorführungen der Kö.⸗Kurſe beiwohnten, werden ſicher für den Sport⸗ gedanken in volkstümlichem Sinne gewonnen wor⸗ den ſein. Am Freitagabend fand im Planetarium ein Werbeabend ſtatt. Der Leiter des Sportamtes Erezeli hielt einen Lichtbildervortrag„Kraft durch Freude“— lachendes Leben“. Er wies darauf hin, daß es Pflicht jedes deutſchen Menſchen ſei, Sport zu treiben, um ſich geſund und leiſtungsfähig zu er⸗ halten. Hierzu gebe es in den Kurſen der NSG. „Kraft durch Freude“ viele Möglichkeiten. Jedem Alter ſei Rechnung getragen und jede Sportart werde ausgeübt und durch fachlich ausgebildete Lehr⸗ kräfte überwacht. In jedem Kurſe herrſche wirkliche Freude. Jeder ſei mit Begeiſterung in den Kurſen. Es gebe nur lachende Geſichter und frohe Menſchen. Die Bilder gaben einen umſaſſenden Einblick in den Betrieb der einzelnen Sportkurſe. Eine Mädchen⸗ gruppe der NSG. Kö. zeigte Bewegungsſpiele und Männer führten einen Schwerttanz unter der Lei⸗ tung des Ehepaares Pierenkämper vor. Der Vortrag und die Darbietungen fanden verdienten Beifall. Zum Abſchluß wurde der ausgezeichnete Tren⸗ kerfilm„Der verlorene Sohn“ gezeigt, der die Zu⸗ ſchauer vollkommen in ſeinen Bann ſchlug. Dieſe Werbeveranſtaltung hat gezeigt, welche Kraft dem Kö ⸗Sport innewohnt. Die volkstümlichen Wettbewerbe am Sonntag im Stadion waren ganz gut beſetzt, wenn auch nicht alle Meldungen eingehalten worden waren. Es entwickelte ſich ein buntes und fröhliches Treiben. Alle waren ganz bei der Sache. Es gab Tauziehen für Männer, eine Bockſprungſtaffel, die ſich ſchon im vergangenen Jahr große Beliebtheit er⸗ freute, und verſchiedene Wettbewerbe mit dem Me⸗ dizinball. Das Medizinball⸗Zielwerfen auf 6 Meter Entfernung in eine Tonne war nicht ganz einfach. Eine 4,10 0⸗-Meterſtaffel wurde noch einge⸗ legt. Sieger blieb die 1. Mannſchaft der Mannhet⸗ mer Verſicherung vor den Lehrkräften der NSG „Kraft durch Freude“ und der 2. Mannſchaft der Mannheimer Verſicherung. Ruch hier wurde der Werbezweck vollkommen erfüllt. fsiport-Neichswothe Im einzelnen gab es folgende Ergebniſſe: Maunſchaftskämpfe für Männer Tauziehen unter 900 Pfund: 1. Biſchoff K Henſel; 2. Firma Walter; 3. Würzburger& Co. Tauziehen über 900 Pfund:. Daimler⸗ Benz; 2. Finanzamt⸗Stadt. Bockſprungſtaffel: 1. Biſchoff& Henſel; 2. Mannheimer Verſicherung; 3. Joh. Schreiber. Medizinball⸗Zielwerſen: 1. Mannheimer Verſicherung; 2. Finanzamt⸗Stadt; 3. Joh. Schreiber. Einzelkämpfe Medizinball⸗Zielwerfen: 1. Hermann, 4 Pkt.; 2. Hettinger, 4 Pkt., d. Los; 3. Schreck, 2 Punkte. Medizinball⸗Weitwurf, rückwärts: 1. Sig riſt, 10,60 Meter; 2. Eyrig, 9,20 Meter; 3. Haßlinger, 9,14 Meter. Medizin ball⸗Zielwurf für Frauen: I. Frl. Bech⸗ bol d; 2. Frl. Würtz. Medizinball⸗Weitwurf: 1. Frl. Eſchmann, 5,68 Meter) 2. Frl. Würtz, 495 Meter; 3. Frl. Bender, 4,80 Meter. Trotz der kurzen Zeit der Vorbereitung muß die Werbewoche in Mannheim als ein voller Erfolg an⸗ geſprochen werden. Durch die Koͤß⸗Kurſe wurden bis jetzt jede Woche 2235 Volksgenoſſen in 98 Kur⸗ ſen erfaßt. Auch eine ganze Anzahl Neuanmeldun⸗ gen iſt im Anſchluß an die Werbewoche bereits er⸗ folgt. Die Firmen Vereinigte Jute⸗Spin⸗ nereien, Neidig und die Stahlwerke rich⸗ ten in ihren Betrieben eigene Kurſe ein. Letzter Appell an die Mitarbeiter Kreisſitzung des Reichsverbandes für das Deutſche Hundeweſen Groß⸗Mannheim In einer ſtark beſuchten Sitzung wurde am Sonntagnachmittag im„Schwarzen Lamm“ ein letz⸗ ter Appell an ſämtliche Mitarbeiter der großen Internationalen Raſſehundeausſtel⸗ lung vom 17. bis 18. Oktober abgehalten. Ging es doch vor allem darum, die Richtlinien feſtzuſtel⸗ len, nach denen ſich am kommenden Sonntag, um 14 Uhr, ab Meßplatz der Werbeumzug der ſechs Dienſthunderaſſen durch die Stadt bewegen wird, um nach einem Marſch über die Friedrichsbrücke, durch Breite Straße bis Paradeplatz, Planken bis Waſſerturm, Tatterſall, Seckenheimer Straße zum Ausſtellungsgelände Rhein⸗Neckarhallen und von dort zum Stadion das Mannheimer Pub⸗ likum kurz vor Toresſchluß noch einmal auf die anſchließend beginnende von Kreisvorſitzer Kart Lederer geleitete Polizeihundevorführung hinzu⸗ weiſen. In einer Anſprache erläuterte ferner der ſtell⸗ vertretende Kreisvorſitzende Heinrich Haber als techniſcher Leiter der Ausſtellung die beſonderen Geſichtspunkte, die für den Aufbau in der Halle maßgeblich ſein werden. Da die bevorſtehende Aus⸗ ſtellung erſtmals für Mannheim eine zweitägige Dauer bringen wird, ſind ſchon allein wegen des Verbleibens der Hunde über Nacht im Ausſtellungs⸗ gelände beſondere Vorbereitungen nötig, von denen auch die ſämtlichen Obmänner der einzelnen Fach⸗ gruppen des Kreiſes Groß⸗Mannheim unterrichtet werden mußten. Wollen sie guten Eindruck machen? legen sie Weft euf ein gepflegtes Aus- sehen? Denn soſſten Sie Niwes-ZSHHpEStE benutzen. Der sußerordeniſich feine Putz- Körper schont den Zahnschmelz und teinigt gründlich. Regeſmòßige pflege mit Nives-Zehnpaste erhäſt hre Zähne Weiß und gesund, Ihren Atem tein und frisch. Quierſchieder Beſuch vorerſt abgeſagt Wir waren ſchon tüchtig in den Vorbereitungen begriffen für den Empfang und die Unterbringung von 1000 Volksgenoſſen unſerer Patengemeinde Quierſchied. Nun wird uns mitgeteilt, daß der Beſuch leider infolge beſonderer Umſtände nicht am 17. und 18 Oktober erfolgen kann. Die Quier⸗ ſchieder wollen aber ihre Reiſe ſpäter nachholen. Verminderung der Schulden der größeren Gemeinden Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts in „Wirtſchaft und Statiſtik“ gingen die Schulden der größeren gemeindlichen Körperſchaften(Gemeinden über 50000 Einwohner und Provinzialverbände) auch im letzten Viertel des Rechnungsjahres 1935/36 weiter zurück, und zwar um 24 Mill. M. Die Til⸗ gungen waren mit insgeſamt 107 Mill. M. nicht viel geringer als im Vorvierteljahr. N Neuaufgenommen wurden 80 Mill. M. über⸗ wiegend langfriſtige Anleihen, die vorzugsweiſe von Hypothekenbanken zur Verfügung geſtellt wurden. Oeffentliche Mittel, die früher den Hauptteil der vorgenommenen Neuaufnahmen ausmachten, waren nur noch mit 12 Mill. M. beteiligt. Im geſamten Rechnungsjahr 1935/36 gingen die Schulden der größeren gemeindlichen Körperſchaften leinſchließlich der Zahlungsrückſtände) um 177 Mill. M. auf 6812 Mill. M. zurück. Die Konſolidierung der Inlands⸗ ſchulden machte große Fortſchritte; der Anteil der langfriſtigen Schulden ſtieg von 86,4 auf 94,7 v. H. Die kurzfriſtigen Kredite machten am 31. März 1936 nur noch 1, v. H. aus. ndig Es klingelte. Als ſtünde der leibhaftige Gottſeibeiuns draußen, ſo fuhr Frau Haſe zuſammen, als ſie die Tür öffnete. Da ſtand aber bloß der Gasmann und ſagte, er wolle den Zähler nachſehen.„Ich denke, Sie ſind tot?“ faßte ſich Frau Haſe endlich.„Vorgeſtern war doch ſchon einer hier, der ſagte, er wäre Ihr Nachfolger! Und 5 Mark 80 hat er auch kaſſiert!“ Es war alles Schwindel. Das Gaswerk hatte längſt eine Warnung einrücken laſſen. Und geſtern ſtand ſchon zu leſen, daß der falſche Gasmann inzwiſchen auf friſcher Tat ertappt ſei! Bloß Haſes wußten von nichts Tja— hätten ſie Zeitung geleſen! Die warnt beizeiten: Sieh dich vor, ſonſt hau'n dich Gauner übers Ohr! SRAN. Beleucſilungs- Nerepl πτππ NI la ¶lealduu Cdu“]iñ( uli du. 1 Nauk NAA LA AN Al Qelguu. o Nau ug Af wu, al Hu, H vl Au ai 60, 5 ο- uchi qu u auf Hub Qabald Hp AgAb. Balu ud. lub oLl uu. Nu N. g iu U0, 60, T Au OO MA. LAMPEN 4. Seite/ Nummer 473 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ansgabe Dienstag, 13. Oktober 1936 Handball-Werbetag 13:10 für die Soldaten Das zweite Oktober⸗Wochenende ſtand im Zeichen des Handballſports. Ueberall in allen Gauen wurden Auswahl⸗ ſpiele zwiſchen Mannſchaften des Heeres und der Zivil⸗ ſportler ausgetragen. Im Mittelpunkt der Werbeſpiele ſtaud der Kampf Heer gegen Zivil in Weißenfels, das die Soldaten mit 15:10(:5) zahlenmäßig recht eindeutig ge⸗ wannen. In dieſer Höhe war der Sieg allerdings nicht verdient. Faſt 10 000 Zuſchauer wohnten dem Treffen bei. Die Zivilmannſchaft war im Feloſpiel durchaus gleich⸗ wertig, im Aufbau ſogar flüſſiger und war auch ſchneller als die Soldaten, die aber dafür ihre körperliche Ueber⸗ legenheit rückhaltlos einſetzten und dadurch in der zweiten Halbzeit den Sieg ſicherſtellten. Klingler und Tötter waren am Sturm des Heeres die treibenden Kräfte und ſtellten Kreutzberg im Tor der Zivfliſten ſehr oft mit ihren Bom⸗ benſchüſſen vor unlösbare Aufgaben. Sie verſtanden es außerdem meiſterhaft, ihre Nebenſpieler freizuſpielen, ſo daß alle Stürmer an den 15 Torerfolgen beteiligt waren. Der Berliner Herrmann und Ortmann(Breslau) waren im Sturm der Ziviliſten die überragenden Spieler, auch Hier teilten ſich alle Stürmer in die Torerfolge. Nach der erſten Halbzeit ſah es beim Stande von 515 noch ganz nach einem Siege der Zivilmannſchaft aus, die aber in der zwei⸗ ten Hälfte nach einem Zwiſchenſpurt 15 Minuten vor Schluß ihre Hoffnungen endgültig begraben mußte. Vor⸗ aufgegangen war ebenfalls ein Spiel Heer— Zivil, das die Soldaten mit 13:7 Toren gewonnen hatten. In Mago eb urg wurde das Spiel Heer gegen Zivil gleichfalls vor gutem Beſuch ausgetragen. Mit 714(418) mußten hier die Soldaten allerdings eine Niederlage ein⸗ ſtecken. Die Hamburger Begegnung Heer— Zivil endete unentſchieden, 10:10.— In Wanne-Eickel ſpielte die weſt⸗ ſäliſche Auswahl gegen Hindenburg Minden und beſiegte den deutſchen Meiſter mit 14:9 Toren. Vadͤiſche Auswahl— Heer 11:4(:3) Das Zuſammentreffen der badiſchen Handballauswahl mit den Vertretern des Heeres als Werbung für den ödeut⸗ ſchen Handballſport geſtaltete ſich in Lahr zu einem vollen Erfolg. Rund 1000 Zuſchauer wohnten dem Spiel bet, in deſſen erſter Hälfte die Heereselſ, die das Jägerregiment 75 ſtellte, eine ausgezeichnete Partie lieferte. Erſt nach der Pauſe vermochten die„Ziviliſten“ die:2⸗Führung der Soldaten auszugleichen und ſogar noch einen hohen 11:4 Steg herauszuholen. Der hohe Sieg der Auswahlelf iſt in erſter Linie dem ausgezeichneten Torhüter Günther(Dax⸗ landen) ſowie der Wurfkraft Spenglers(Waldhof) zu dan⸗ ken. Die Soldaten begingen im zwetten Spielabſchnitt den Fehler, die Läuferreihe zu weit aufrücken zu laſſen und ſo der gegneriſchen Stürmerreihe volle Entfaltungs möglichkeit zu geben. Nach dem:3 kurz nach der Pauſe erzielten die „Auserwählten“ in regelmäßigen Abſtänden hintereinander acht Tore, während die Soldaten nur noch zu einem Gegen⸗ treffer kamen. Badens Handballelf Die badiſche Handballelf, die am kommenden Sonntag, 18. Oktober, in Mainz den Gaukampf gegen Südweſt be⸗ ſtreitet, wurde wie folgt aufgeſtellt: Tor: Rohr(Tg. Ketſch); Verteidigung: Müller, Schmidt(beide SV Waldhof); Läuferreihe: Rutſch⸗ mann(SV Waldhof), Schwöbel(TV 62 Weinheim), Gehr (TV Seckenheim; Sturm: Zimmermann, Heiſeck, Speng⸗ ler(alle Waldhof), Etzel(TV 62 Weinheim), Fiſcher(VfR Mannheim). Erſatz: Weigold(SV Waldhof) und Keil⸗ bach(Tgö. Ketſch). Die Spiele der Vezirksklaſſe T St. Leon— TW Viernheim:5(:2) Die Viernheimer Turner, die ſchon immer in der Be⸗ zirksklaſſe ein beachtliches Können gezeigt haben, zwangen auch im ſonntäglichen Spiel in St. Leon ihren Gegner, die Turngemeinde, zur Hergabe ihres ganzen Könnens. Der Platzherr war für dieſes Treffen hoher Favorit, aber dies ſchreckte die Heſſen nicht. Unter Leitung von Müller⸗ Odenheim erwieſen ſie ſich dem Gaſtgeber ebenbürtig, der Mühe hatte, bis zur Pauſe eine kleine:3⸗Führung zu er⸗ ringen, die der Elf einen gewiſſen Rückhalt für die zweite Hälfte gab. Nach der Pauſe hatten die St. Leoner ihre Mannſchaft mit durchſchlagendem Erfolg umgeſtellt. Im Nu waren die Überraſchten Viernheimer mit fünf Treffern im Nachteil. Nach dieſer:2⸗Führung raffte ſich zwar der Unterlegene wieder auf, konnte auch einige Treffer aufholen, aber der Sieg des Tabellenführers war nicht mehr aufzuhalten. Mit 875 blieb St. Leon ſchließlich in Front. MTG— T Ziegelhauſen 418(:3) Bet herrlichſtem Herbſtwetter empfing die MG unter Leitung von Kehl⸗ Mannheim die Turner aus Ziegel⸗ hauſen. Dieſes Spiel zeigte periodenweiſe ganz nette Kampfmomente, die dann aber wieder untergingen in dem ungenauen Zuſpiel der Spieler; beſonders die MTG'ler verſcherzten ſich manche Gelegenheit dadurch, daß der Ball entweder zu kurz oder zu ſtark geſpielt wurde. Ausſchlag⸗ gebend aber für dieſe unverdient hohe Niederlage war das Nachlaſſen der grünen Läuſerreihe, die den im Wurf um ein beträchtliches beſſeren Ziegelhauſener Turnern zu viele Schußgelegenheiten gab. Staffel 2 Poſt⸗SpBd— TSp Schönau 14:7(10:1) Die Poſtler empfingen im erſten Heimſpiel den wohl ſpielſchwächſten Gegner dieſer Staffel, die Turner aus Schönau, die nur mit zehn Mann zur Stelle waren. Wir wollen es dabei gleich vorweg nehmen, die Poſtler konnten in dieſem Spiel in keiner Weiſe gefallen. Enttäuſcht hat in erſter Linie der Sturm der Poſtler, der gar nicht über⸗ zeugen konnte. Der klare Torvorſprung hatte anſcheinend auch die Hintermannſchaft etwas leichtſinnig gemacht, die nach der Pauſe nicht mehr die Leiſtungen der erſten 30 Mi⸗ nuten zeigte. Wenn die dominierende Stellung in dieſer Staffel gehalten werden ſoll, dann müſſen dieſe Leiſtungen, wie ſie dieſer Sonntag brachte, vereinzelt bleiben, denn ſonſt kommt aus Schwetzingen die Ueberraſchung. TSp Kronau— Sp Schwetzingen 411(:6) Ueber dieſes Spiel war nicht viel zu erfahren. Aber die Tatſache, daß die Spargelſtädter in Kronau einen ſolch über⸗ zeugenden Sieg erringen konnten, ſpricht für ſich. Die Mannheimer Poſtler konnten dort nur knapp gewinnen. Kronau iſt mit dieſen beiden Niederlagen auf eigenem Platz zunächſt aus dem Rennen geworfen, dafür hat Schwetzingen deſſen Rolle übernommen. TV Leutershauſen— Jahn Weinheim 5110(:4) Die Abſtellung von Leuten zum Heer und in den Ar⸗ beitsdienſt ſowie die Beurlaubung derſelben von dort wer⸗ den die Spiele noch oft beeinfluſſen. So konnte an dieſem Spielſonntag Jahn Weinheim mit einer ſtärkeren Einheit als an den Vorſonntagen zum Spiel antreten. Das war bitter für die Leutershauſener, die zudem noch Erſatz für ihren Torwart einſtellen mußten. Die ſchwache Leiſtung dieſes Spielers ſowie die Hinausſtellung eines Spielers koſtete dem Gaſtgeber beide Punkte. TV Wieblingen— Sp St. Leon:11(:6) Dieſe Staffel brachte ein zweites:11, Holbzeit:6⸗ Ergebnis in Wieblingen, wo Sp St. Leon zu Gaſt war. Wieblingen gab ſich alle Mühe, um in dieſem Syiel, das für es kaum zu gewinnen war, möglichſt gut abzuſchneiden, aber der Gegner war zu ſtark und ließ zudem kaum eine Gelegenheit zu erfolgreichem Torwurf, ſo daß eben für den Gaſtgeber nichts zu gewinnen war. Kreisklaſſe Vis Neckarou— Jahn Neckarau 105(:); Vit Rheinau gegen TV Wiesloch:4(:). Der Handball-Führerrat tagte Anläßlich des großen Handball⸗Werbeſpiels Heer— Zivil in Weißenfels hatte der Fachamtsleiter für Handball, Bri⸗ gadefüthrer Hermann, ſeinen Führerſtab und die Gaufach⸗ amtsleiter zu einer Beſprechung nach Halle an der Saale gerufen, die der Zielſetzung der Handballarbeit diente. Der Arbeitsplan des Jahres wurde ͤurchgeſprochen und die Auf⸗ gabe des Fachamtes Handball im Reichsbund für Leibes⸗ Übungen fſeſtgelegt. Den Höhepunkt des Handballfahres bildet der Tag der deutſchen Meiſterſchaften, an dem Schul-, Frauen⸗ und Männer⸗Meiſter ermittelt werden. Wenn möglich, ſollen dieſe Spiele im Olympiſchen Stadion zu Berlin ausgetragen werden. Der internationale Spiel⸗ betrieb wird mit Beginn des neuen Jahres mit Länder⸗ ſpieklen in großem Umfange wieder aufgenommen. Das Hallen⸗Handballſpiel ſoll in den Monaten Dezember, Ja⸗ nuar und Februar eine tatkräftige Förderung erfahren. Die meiſten Gaue veranſtalten Hallenturniere, auf denen auch Basketballſpiele verſucht werden, um dieſem Sport in Deutſchland ein feſtes Fundament zu geben. Der Reichs⸗ handballehrer wird ſein Augenmerk auf die Ausbildung von Vereins⸗Uebungsleitern legen. Fachamtsleiter Hermann legte in ſeiner Schlußanſprache ballſports im Reichsbund dar und gab der Hoffnung Aus⸗ druck, daß der Handballſport auch in der kommenden Spiel⸗ zeit neue Freunde gewinnen möge. Die deutſche Fußballelf„geſtartet Die deutſche Fußball⸗Mannſchaft hat am Montagmorgen .03 Uhr vom Flughafen Köln aus die Reiſe nach Glasgow die Richtlinien des Hand⸗ angetreten, wo ſie am Mittwoch gegen Schottland zum Län⸗ derſpiel antreten wird. In Begleitung der 13 Spieler Jakob, Münzenberg, Munkert, Rodzinſki, Golöbrunner, Kitzinger, Franz Elbern, Gelleſch, Siffling, Szepan, Urban, Sonnrein und Lehner befanden ſich die Herren Dr. Nerz und Gruppenſportwart Rave ſowie ein weiteres Verwal⸗ tungsmitglied des DB. Die kleine Reiſegeſellſchaft, die guter Dinge war und die einzige Hoffnung hatte, daß die Luftreiſe nach Schottland ohne„innere Störungen“ verlau⸗ fen möge, benutzte die„Fritz Pütter“ der Lufthanſa, die 16 Perſonen Platz bot. N— Deutſche Jugend meiſterſchaften im Ringen In der Münchener Ausſtellungshalle fand am Sonntag der Abſchluß der Deutſchen Jugendmeiſterſchaften im Rin⸗ gen und Gewichtheben ſtatt. Der Beſuch war om zweiten Tag weſentlich beſſer als am Vortag. Vor Beginn der Kämpfe waren die Jugend-Athleten mit Fohnen auſmar⸗ ſchiert. Gaufachamtsleiter Kurt Frey(München) begrüßte die Gäſte. Er dankte für den ſtattlichen Beſuch und für das große Intereſſe, das man der Ausrichtung dieſer Mei⸗ ſterſchaften entgegenbrachte. Anſchließend nahm auch der Beauftragte des Reichsſportführers, Brigadeführer Schnei⸗ der, das Wort Sein Willkemmengruß galt vor allem den öſterreichiſchen Gäſten aus Innsbruck, die zu einem Mann⸗ ſchaftskampf gegen die Ringer der Lizenzklaſſe der Mün⸗ chener Sportvereinigung gekommen war. Für die Tiroler dankte deren Reiſebegleiter, Rainſtaoͤler, der vor allem für die herzliche Aufnahme in München höchſtes Lob fand. Auf ſieben Matten wurden dann die Meiſterſchaften der Jugend⸗ klaſſe im Ringen zum Austrag gebracht. Die neuen Mei⸗ ſter im Ringen ſind: Bis 80 Pfd.: Schweikert(Wieſenthal):; bis 90 Pfd.: Arens(Hörde); bis 100 Pfd.: Mathold(Nürnberg); bis 110 Pfd.: Schmitz(Köln); bis 120 Pfg.: Wörtſche(Groß⸗ zimmern); bis 130 Pfd.: Gocke(Dortmund); bis 140 Pfd.: Neſer(Ludwiesçafen): über 140 Pfd.: Sgrave(Dortmund). Im Anſchluß an die Kämpfe nahm Gaufachamtsleiter Kurt Frey die Preisverteilung und Siegerehrung vor. Alles in allem waren die diesjährigen Deutſchen Jugend⸗ meiſterſchaften der Schwerathleten ein voller Erfolg. Als Auftakt für die kommende Winterarbeit hielt das Fichamt Schilauf im Gau 14 im Dͤfè am Samstag und Sonntag in Badenweiler eine Führertagung ab, zu der aus faſt allen Ortsgruppen des Gaues die Vertreter erſchtenen waren. Der Führerrat des Fachamtes ſah die Aufgabe der Tagung einmal darin, überſchauend über die Arbeit des verſloſſenen Jahres zu berichten und dann die Parole und die Richtlinien zu geben für die Tätigkeit der Vereine im kommenden Winter, insbeſondere für die Be⸗ treuung und Förderung der aktiven Schiſportler. Ihren beſonderen Charakter erhielt die Tagung dadurch, daß ihr am Samstg die letzte Hauptverſammlung des Schi⸗ clubs Schwarzwald voragusging, der nach einer jährigen, für den deutſchen Schiſport geleiſteten Pionierarbeit im Zuge der Neuordnung d Sportes aufgelöſt werden muß. Wie Fachamtsleiter Ries(Mannheim) auf der letzten Hauptverſammlung des SCs wohl mit Recht betonte, iſt es nicht angebracht, die Auflöſung des Verbandes als ein trauriges Ereignis inzuſehen. Die Ueberführung des SCs in den Gau 14 bedeutet nur eine organiſatoriſche Umformung. Jedoch iſt eine weſentliche Aenderung nicht damit verbunden. Der alte Geiſt des SCs lebt nach wie vor im Fachamt weiter. Der rechtlichen Seite wurde da⸗ durch Genüge geleiſtet, daß die Hauptverſammlung beſchloß, den SCS ſatzungsgemäß aufzulöſen. Ein Liquidations⸗ ausſchuß hat den Auftrag bekommen, das vorhandene Ver⸗ mögen, das aus Stiſtungen herrührt, zur Errichtung eines Jugendheimes auf dem Felsberg, das bekanntlich den Namen„Chriſtel⸗Cranz⸗Heim“ führen ſoll, ſicherzuſtellen. Der Sonntagvormittig brachte dann um 10 Uhr im Kur⸗ haus die öffentliche Hauptverſammlung des Fach amtes Schilauf Gau 14 im Tas. Im Mittel⸗ punkt dieſer Veranſtaltung ſtanden die Ausführungen des Gaufachmtsleiters Ries. Die Arbeit im letzten Winter war, wie er betonte, in erſter Linie auf die Olympiſchen Winterſpiele ausgerichtet. Der Redner unterſtrich dabei die große Rolle, die der Schwarzwald bei den Vorbereitungen und den Prüſungskämpfen für dieſes große Ereignis ge⸗ ſpielt hot. Die Zukunftsaufgaben im Bereich des Gaues 14 umriß der Redner dahin, Haß auch in dieſem Gau nach der Koblenzer Parole des Reichsfachamtsleiters im Vorder⸗ grund die Tätigkeit der Vereine zu ſtehen hat im Sinne der Breitenarbeit, wie ſie gewünſcht wird. Der Gau 14 hit dieſe Linie zwar ſeit einem Jahr befolgt, die geſtellte Auf⸗ vabe muß aber noch intenſiver in Angriff genommen wer⸗ den. Der Verband kann nur Leiter ſein und Richtung geben. Die Hauptarbeit muß hingegen von den einzelnen Ortsgruppen geleiſtet werden. In ſportlicher Hinſicht be⸗ deutet dies den Wunſch nach Austragung möglichſt vieler Wettkämpfe. Man kann die Spitze der Beſten nicht mehr nach oben treiben, ohne ſich um den Nachwuchs zu kümmern. Im Rahmen von Lehr⸗ und Trainingskurſen, für die das Reichsfachamt Wandertrainer ſchickt, wird die Arbeit der Vereine zweckmäßig unterſtützt. Dieſe Schulungskräfte haben neben der Betreuung der„Kanonen“ insbeſondere die Aufgabe, nach dem Nachwuchs Umſchau zu halten. Auf Grund der in ſolchen Lehrgängen getroffenen Nusleſe wer⸗ den die Nationalmannſchaften zuſammengeſtellt, die ihrerfeits wieder zu Lehroängen zuſammengezogen werden. In die⸗ ſem Zuſammenhang gab der Gau⸗Fachamtsleiter bekannt, daß der erſte Kurſus für Lang⸗ und Sprunglauf vom 2. bis 14. Januar für die Nation zlmannſchaft auf dem Feld⸗ berg ſtattfindet. Eine Förderung des Schiſports im Sinne der Breitenarbeit verſpricht man ſich insbeſondere von den Sonntags⸗Lehrgängen durch die Vereine. Ein beſonderer Wunſch des Gaufachamtsleiters geht dahin, daß ſich die Vereine der Förderung des Langlaufes mehr zuwenden. Den Beſchluß des Berichtes bildete die Bekanntgabe des Terminkalenders der Vereine im Gau 14. Eingeleitet werden die ſportlichen Käüömpfe am 10. Januar mit dem 40⸗Km.⸗Schwarzwald⸗ Dauerlauf Schauinsland— Feldberg— Schauinsland. Am 14. Februar folgen auf dem Feldberg die Gaumeiſterſchaften im Abfahrts⸗ und Torlauf. Der 24. Januar bringt die Kreismeiſterſchaften für Lang⸗ und Sprung zuf. Es ſteht im Belieben der Kreiſe, zum gleichen Termin auch den Ab⸗ fahrts⸗ und Torlauf auszutragen, für sen ſonſt der 7. Februor vorgemerkt iſt. Die Gau⸗Meiſterſchaften im Lang⸗ und Sprunglauf kommen am 31. Iinuar im Gebiet der Hornisgrinde zum Austrag. Furtwangen erhält am 21. Februar die Vereins⸗Stoffel⸗Meiſterſchaften. Der Jugend⸗ Schit ia findet am 28 Februar in Hinterzarten ſtatt. Die Oſter⸗Sprungkonkurrenz auf dem Feldberg hat eine Na⸗ mensänderung erfahren und wird unter dem Titel„Inter⸗ nationale Veranſtaltung auf dem Feldberg“ am 20. und 21. März ausgetragen. In der Reihe der Referate iſt noch der Bericht des Kaſſenwartes bemerkenswert, dem zu entnehmen war, daß zwei Drittel der Ausgaben rein ſportlichen Zwecken zur Verfügung geſtellt wurden, währent auf die Verwaltunas⸗ koſten ein Drittel der Aus aben entfiel. Die Mitalieder⸗ zahl weiſt in 1996⸗97 mit 8840 gegenüber dem Vorfrbre mit 10 000 einen leichten Rückgang auf, was auf die Abtrennung einer Anzahl Pfalz⸗ und Saarvereine zurückzuführen iſt. Kleine Sport⸗Nachrichten Das Städteſpiel München Berlin, das am Sonntag in der Hauptſtadt der Bewegung vor 18 000 Zuſchauern ſeine 16. Austragung erfuhr, endete mit einer großen Ueber⸗ raſchung, denn die Reichshauptſtadt konnte einen durchaus verdienten:0(:)⸗Sieg erringen. Berndt, Framke und Hallex ſchoſſen die Tore. Der Berliner Bleiweiß gewann in München ein 50⸗Km.⸗ Gehen überlegen vor dem Münchner K. Reichel, der bayeri⸗ ſcher Gaumeiſter wurde, während der Mannſchaftsſieg an Bajuwaren München fiel. Weſtfalens Boxer kamen in Hanau zu einem über⸗ legenen Siege über eine Vertretung der Gaue Südweſt und Heſſen. Mit 12:4 Punkten blieben die Gäſte recht eindeutig erfolgreich. RW 1889 Schweinfurt, der bayeriſche Radballmeiſter, konnte in München den öſterreichiſchen Meiſter Slovan Wien nach einem überlegenen Spiel in der zweiten Spiel⸗ hälfte mit 12:6(:5) ſchlagen. Beim Leichtathletik⸗Länderkampf der Frauen in Paris beſiegte Italien Frankreich mit 59:44 Punkten. Joſef Manger und Rudi Ismayr beteiligten ſich an einer Schwerathletik⸗Veranſtaltung des ASW Ladenburg (Baden). Manger brachte im Olympiſchen Dreikampf 780 Pfund zur Hochſtrecke, während Ismayr 690 Pfund ſchaffte. Tiroler Schwimmer, und zwar der WSW 1919 Inns⸗ bruck, werden am Sonntag, 25. Oktober, im Nürnberger Volksbad einen Klubkampf gegen die Schwimmabteilung des 1. FC Nürnberg austragen. 3 Ein Gerätturnkampf zwiſchen„Feuerwehr“ Stuttgart, MTV Stuttgart und TV Mannheim 1846 wird am Sams⸗ tag, 31. Oktober, in Stuttgart ausgetragen. Auf den 15. November verlegt wurde der Fußball⸗ Punktekampf zwiſchen dem JV Saarbrücken und Sport⸗ freunde Saarbrücken, der urſprünglich zum 18. Oktober an⸗ geſetzt war. 4. Hindenburg⸗Gepäckmarſch Zum vierten Male veranſtoltete die Dresdner Athletik⸗ vereinigung Olympia den Hindenburg⸗Gepäckmarſch, der wieder zu einem großartigen Erkolge wurde. Mit 500 Teilnehmern waren ſämtliche Wettbewerbe hervorragend beſetzt und bei ſchönſtem Herbſtwetter verfolgten Tauſende von Zuſchauern mit Spannung die erbitterten Kämpie der Monnſchaften auf der ganzen Strecke, die größtenteils durch die Straßen der Innenſtodt führte und ſo zu einem beſonderen Werßbeerfolg beſtens geeignet war. In der Klaſſe der Reichsbund⸗Vereine ſiegte bei den Bierer⸗Mannſchaften die Turn⸗ und Snortoemeinde Leip⸗ zig in der Tagesbeſtzeit von 2131:00 Stunden für die 25 m. Bei den nationalen Verbänden trug die 21. SS⸗ Standarte Magdeburg in:84:00 vor der Standarte Horſt Weſſel Berlin in:88:00 und dem Nachrichtenſturm der SA⸗Stondorte 4 in Berlin in:42:00 den Sieg davon. Bemerkenswert war die norzügliche Leiſtun“ der ſieo reichen Neuner⸗Mannſchaft der SA⸗Standarte 48 Leipzig, die ge⸗ ſchloſſen in der guten Zeit von 2 44:00 Stunden das Ziel dee eee eee ee er paſſierte. Brauſender Jubel empfing die ſiegreichen SA⸗ Männer, als ſie die Ilgen⸗Kampfbahn erreichten. Bei den ſportlichen Wettlämpfen waren die Dresdner Vereine er⸗ folgreich. Das 25⸗Km.⸗Gehen gewann der Dresdner Bern⸗ hordt in:04:00 und im 25⸗Km.⸗Lauſen war P. Müller vom veranſtaltenden Verein erfolgreich. Die 5ß⸗mal⸗z⸗Km.⸗Staffel wurde von Dresdenſig Dresden in:17:00 gewonnen. Pariſer Auloſchau geſchloſſen In den Abendſtunden des Sonntags wurde im Pariſer Grand Palais die Große Autoſchau 1936 geſchloſſen, die für die Franzoſen eine herbe Enttäuſchung geworden war, zeigte ſie doch klar, daß die Ausländer in Ausſtattung, Konſtruktion und Neuheiten den franzöſiſchen Fabrikaten eindeutig überlegen waren. Sp hatten die ausländiſchen Werke auch gute Verkaufsgeſchäfte getätigt. Den größten Anklang ſaud der in franzöſiſcher Lizenz gebaute italieniſche Fiat⸗ Kleinwagen. Wenige Stunden nach Schluß der Aus⸗ ſtellung begann bereits eine fieberhafte Tätigkeit, galt es doch ſchleunigſt alle Stände abzubauen und zu verſchicken, denn bereits am 15. Oktober beginnen in London und Prag die nächſten Internationalen Auto⸗Salons. Nuvolari gewann den Vanderbiltpokal Großer Erfolg der europäiſchen Rennfahrer Mit einem großartigen Erfolg ſür die europäiſchen Renn⸗ fahrer ſchloß das bedeutendſte der amerikaniſchen Auto⸗ mobilrennen, der neu geſchaffene Wettbewerb um den Vanderbilt⸗Pokol, ab. Von den 35 geſtarteten amerikani⸗ ſchen und europäiſchen Bewerbern wann der italieniſche Kurvenkünſtler und Draufgünger Tazio Nu volari das ſchwere 300⸗Meilen⸗Rennen(mit 17 Kurven auf der 6436 Km. langen Rundſtreckel) mit ſeinem Alſa⸗Romeo⸗ Wagen nach einer Fahrzeit von 4232:44,04 Stunden mit einem Durchſchnitt von 106,213 Km.⸗Stö! Nuyplart hatte ſich gleich von Beginn an die Spitze geſichert, die er nur einmal— eine Runde lang an ſeinen Landsmann Brivio abgab, als er an der Bor zum Tanken hielt Als Zweiter kam der Franzoſe Wimille auf Bugatti mit über 2 Minuten Rückſtand ein und mit Brivio(Italien) auf Alfa⸗Romebd und Sommer(Fronkreich) auf Alfa⸗ Romeo endeten auch auf den nächſten Plätzen europälſehe Rennfahrer. Von den amerikaniſchen Bewerbern hielt ſich Billy Winn am beſten, nach der 60. Runde mußte aber auch er wegen Maſchinenſchadens das Rennen aufſtecken. Neben dem Pokal hat Nuvolari auch die für dieſes auf dem Rooſevelt⸗Fteld in Anweſenheit von 10 06 Zuſchauern ausgetragene Rennen ausgeſetzten 60 000 Dollar ein⸗ geheimſt. Er hat damit die Traditon der euroyäiſchen Erfolge in amerikauiſchen Automobilrennen ruhmreich ſortgeſetzt. Die Ergebniſſe: 1. Tazio Ruvolari Italien) au: Alfa⸗Romep:32:44,04 Stunden(106,213 Km. Std.]: 2. Wimille(Frankreich) auf Bugatti 44:41 93 Std. 491.750 Km.⸗Std.); 8. Brivio(Ita⸗ lien) auf Abſo⸗Romeo 42:45:44,(101,78 Km.⸗Sto); 4. Sommer(Frankreich) auf Alfa⸗Romeo 4746.59,53 Std. 7 4 Schwarzwald Schitagung in Badenweiler Schiklub Schwarzwald anfgelöſt— Aeberführung in den Dae Dagegen haben die Jugend⸗Mitglieder von 2968 nuf 3053 zugenommen. Turnierſchluß auf dem Reichs- ſportſeld Der letzte Tag des Reitturniers auf dem Reichsſport⸗ ſeld wurde erfreulicherweiſe unter günſtigeren äußeren Be⸗ dingungen geſtartet. Der Beſuch übertraf den der Vortage erheblich, ſo daß der Reichsverbands⸗Veranſtaltung doch noch ein zufriedenſtellender Abſchluß beſchieden war. Prachtvoll durchgeorbeitetes Pferdematerial, mit Ausnahme des olympiſchen Kronos die Spitzenklaſſe unſerer Dreſſur⸗ pferde, bewarb ſich um den Rittmeiſter⸗Pollay⸗Preis. Wie nicht anders zu erwarten, erhielt der Olympia⸗Zwefte Abſinth unter Oberſtleutnant Gerhard die goldene Schleife vor Draufgänger(A. Staeck) und dem ebenfalls von Oberſtleutnant Gerhard gerittenen Fels. Dazu gab es ein mittelſchweres Jagdſpringen um den Hptm.⸗von⸗Barnekow⸗ Preis, das wieder in drei für ſich gewerteten Abteilungen entſchieden wurde. Die Reiter der Wehrmacht fanden ſich mit ihren erprobten Springpferden am beſten mit dem über 15 Hinderniſe führenden Kurs ab und von 22 Pfer⸗ den blieben nicht weniger als acht fehlerlos. Am ſchnellſten war Fridolon unter Rittm. Kurt Haſſe mit 78,1 Sekunden. Nur um zwei Zehntelſekunden blieb Baron geſchlagen und wurde Zweiter vor Faſan und Sambo. Die zweite Ah⸗ teilung war den Reitern der Sa, SS und des National⸗ ſozialiſtiſchen Reiterlorps vorbehalten. Die Zeiten waren erheblich langſamer, da ſehr vorſichtiat geritten wurde Ss⸗ Oberſtuf. Temme kam auf der ebenfalls fehlerloſen Bianka zu einem vielbeſubelten Siege und in der Abteilung der Zivilreiter entſchädigte ſich W. Spillner auf Fortunatus für ſein Pech an den Vortagen. Pariſer Herbsttagung der Ad ACER In den Räumen des Automobil⸗Clubs von Frankreich fand am Freitag in Paris, wie wir bereits berichteten, im Rahmen dere Tagungen des Internationalen Automobil⸗ ſport⸗LVerbandes[Ag ACR) die bedeutendſte Sitzung, die der internationalen Sportkommiſſion, ſtatt. Anweſend waren die Vertreter von Deutſchland, Konſul Fritſch und Stabsführer von Beyer⸗Ehrenberg, von Oeſterreich, Bel⸗ gien, USA, Frankreich, England, Italien, Monaco, Hol⸗ land, Polen und der Schweiz. Im Mittelpunkt der Be⸗ ſprechung, die ſich bis in die ſpäten Abendſtunden hinzog, ſtand die Feſtlegung der internationalen Autoſporttermine für das Jahr 1937, der neuen Rennformel und die Ver⸗ gebung des Euxopameiſtertitels. Wie nicht anders zu erwarten war, wurde Bernd Noſemeyer Europameiſter 1936. Dieſe Auszeichnung bedeutet für den Auto⸗Union⸗Fahrer einen würdigen Abſchluß der für ihn ſo erfolgreichen letz⸗ ten Rennzeit. Er war der einzige berufene Nachfolger von Rudolf Caracciola, dem Meiſter von 1935. Der Ter⸗ minkalender und die neue Rennformel wurden bereits veröffentlicht. Noch zwei Veſtleiſtungen von M. Syring Drei deutſche Athletik⸗Rekorde in Wittenberg Am Sonntag veranſtaltete der Kurſächſiſche TV Witten⸗ berg ſein letztes Bahnſportfeſt im Olympiajahr. Bei ſchö⸗ nem Herbſtwetter wurde die Veranſtaltung zu einem vollen Erfolge. Die bekannten Langſtreckenläufer des Vereins befanden ſich trotz der ſchon ſehr weit vorgeſchrittenen Jah⸗ reszeit noch in glänzender Form und verbeſſerten gleich drei deutſche Beſtleiſtungen. Max Syring. Deutſchlands hervorragender Altmeiſter, riß dabei in einem 10 000⸗Meter⸗ Eguf zwei Höchſtleiſtungen an ſich. Bei 7500 Meter betrug ſeine Zwiſchenzeit 22:58 Minuten. Dieſe Zeit war weitaus beſſer als die vor acht Tagen in Gotha über die deutſche Meile mit 23:01 Min. erzielte. Syring beendete die 40.000 Meter in der großartigen Zeit von 30:40 Min., was einer Verbeſſerung der von dem Darmſtädter Haag beim Länder⸗ kampf gegen Finnland in Helſingfors mit 31:00,8 Min. auf⸗ geſtellten Beſtleiſtung um faſt 21 Sekunden entſpricht. Die dritte Höchſtleiſtung erzielte Walter Schönrock über 15 000 Meter mit 48:30 Min. Der Wittenberger verbeſſerte damit die ſeit 16 Jahren beſtehende Beſtleiſtung des Ham⸗ burgers Huſen, die auf 48:50,6 Minuten ſtand, um 20 Se⸗ kunden. Gute Jährlingspreiſe in Hoppegarten Die Prämtiierung und Verſteigerung von Jährlingen iz Hoppegarten war ein voller Erfolg in jeder Hinſicht... 107 jungen Vollblütern waren rund zwei Fünftel der Au zucht 19085 aufgeboten worden und auch die erzielten Prei waren ein Lichtblick für die ſeit Jahren notleidenden Züch⸗ ter. 77 Jährlinge wechſelten den Beſitzer auf dem Ver⸗ ſteigerungswege und mit insgeſamt 209 650 Mark ergab ſich der erfreuliche Durchſchnitt von rund 3500 Mark. Leb⸗ hoftes Intereſſe bekundeten die trotz unfreundlichem Wetter recht zahlreich erſchienenen Käufer für zwei Alchimiſt⸗Pro⸗ dukte, die ſchließlich erſt bei 11000 Mark weggingen. Das Geſtüt Schlenderhan mußte die Summe für den in Bärfelde gezogenen Zehringen anlegen und für Effner, einen Halb⸗ bruder zu Ehrenpreis, bezahlte Dillmann den gleichen Preis. Nicht viel weniger mußte Trainer Butzke für den Römerhofer Brook anlegen und 5 weitere Pferde brachten noch über 7000 Mark. Der Verſteigerung vorausgegangen war die Prämiierung, wobei die Richter bei über 100 Pferden vor keiner leichten Aufgabe ſtanden. Forſtgraf aus der Zucht von Herding erhielt ſchließlich den erſten Preis vor dem dunklen Schim⸗ mel Einſchlag und Zelina,. auch über dem Kontinent wieder eine Weſtſtrö⸗ mung durchgeſetzt, die auch in Deutſchland— ab⸗ geſehen vom äußerſten Süden, wo noch klares Wet⸗ ter mit Nachtfroſt herrſcht— bedecktes Wetter mit Regenfällen brachte. Sie bleibt auch für die nächſte Zeit wetterbeſtimmend und wird ſich noch weiter ſüdwärts durchſetzen. Voraus age ür Mittwoch, 14. Oktober Vielſach dunſtig, ſonſt wolkig bis bedeckt und zeitweiſe auch Regen, bei weſtlichen Winden ausgeglichene und ziemlich milde Temperatur. Höchſttemperatur in Mannheim am 12. Oktober + 12, Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 19. Oktober 4 2,2 Grad; he ü „ 7 ute früh halb 8 Uhr + 23 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober. 1 N 0 5 3 9. 0„ 115 Jeckar⸗Begelf 1011 12 13 Abeinfelden.88.79 722.705 88 i Breiſach.8 8, 183182 1. el Raunteim.89.70 8,6. 6) dehl 80% 3810228729 antes!“- Maxau 2.74.5804 50 4 860l Heilbronn——- Mannheim.99.89.84.73.66] lochinge—- aub 250.67.50.5125 Medes beim Kön 27028744235 5 Feſt koſtet nun; ſtellt Schu Blu der rere 3 n *„ Wo a Mas HAxitische Kdnungen Ecsten Zu den bevorstehenden Krönungsfeierlichkeiten des englischen Königs London, im Oktober. König Eduard VIII. iſt als Verächter unnützen Prunkes und als Bekämpfer jeder Art Verſchwen⸗ dung bekannt, aber dennoch ſchätzt man die voraus⸗ ſichtlichen Koſten ſeiner Krönung, die am 12. Mai 1937 nach altem Herkommen gefeiert werden wird, auf 400 000 Pfund Sterling oder rund 5 Millionen Mark; eher zu niedrig als zu hoch! Obwohl man gewohnt iſt, ſich den Engländer als nüchternen, kaufmänniſch rechnenden Menſchen vor⸗ zustellen, iſt die Krönung britiſcher Könige ſtets ein Schauspiel größten Glanzes geweſen, weil es eben allgemein ſo erwartet wurde. In den letzten Jahr⸗ g Pbunderten waren die Krönungsfeſte der Plantagenets, Tudors und Stuarts, ſelbſt der Hannoveraner, die glänzendſten Ereigniſſe Europas. Die ko ſtſpie⸗ ligſte Krönung der engliſchen Geſchichte war die Georgs V. im Jahre 1822, als Waterloo und Napoleon zu verblaſſen begannen und das Volk nach ſechzigjähriger Pauſe Luſt auf ein recht ausgiebiges Feſt hatte. Allein die neue Staatskrone des Königs koſtete zwet Millionen Mark, während zwei Krö⸗ nungsroben König Georgs IV. ſich auf je 20 000 Mark ſtellten. Die aus goldgewirktem Tuch beſtehenden Schuhe des Königs waren 2000 Mark wert, und die Blumen, das Altartuch, der Schmuck der Tribünen in der Weſtminſter⸗Abtei verſchlangen 100 000 Mark, ſo daß der Geſamtbetrag von 700 000 Pfund Sterling oder nach dem heutigen Kaufwert 20 Millionen Mark Krönungskoſten ſchnell erreicht war. Mit Georg IV. erloſch eine alte, aber ſehr teure britiſche Krönungsfeierlichkeit: das Bankett in Weſtminſter Hall. Mit 21 Gängen und meh⸗ reren tauſend Gäſten, Getränken und Speiſen aller Art und beliebiger Menge, erleſenem Schmuck und ſtrahlender Beleuchtung der Hall, mit ſeinen Vorkeh⸗ rungen an Geſchirr, Bedienung, Kücheneinrichtungen war es ein Höhepunkt, aber auch die koſtſpieligſte Veranſtaltung des Krönungstages. Georg IV. wandte 1 Million Mark dafür auf, und jeder engliſche Peer hatte 100 000 Mark für ſeine eigene Kleidung ſowie die Kleidung ſeiner Frau und Familie zum Krönungsfeſt zu bezahlen. Was die Stadt London damals für die Illumination und alles andere aus⸗ gab, lief in die Sterling⸗Millionen! Das war aber, wie geſagt, die teuerſte Krönung der engliſchen Geſchichte. Königin Viktoria befahl, daß bei der Krönung— im Jahre 1838— das Bankett aus Sparſamkeitsrückſichten ausfallen ſollte, und es iſt ſeitdem auch nicht mehr wiederholt worden. Schon vorher, unter Jakob II., hatte man aus em gleichen Grunde auf den traditionellen Krönungszug vom Tower zur Weſtminſter⸗Abtei verzichtet, einen Zug, der niemals weniger als 100 000 Pfund und oft bis zu 300 000 Pfund gekoſtet hatte, weil jedem einzelne der vielen tauſend Zuſchauer Braten und Wein„in rauhen Mengen“ verabreicht werden mußten. Lange erhielt ſich die Erinnerung an Kö⸗ nigin Eliſabeths Krönungsprozeſſion wegen ihres außergewöhnlichen Prunkes im Ge⸗ dächtnis des Volkes, was aber von der Königin mit über einer Million Pfund Krönungsausgaben recht teuer erkauft war. Dieſen teuerſten Krönungsfeſten der engliſchen Geſchichte ſtehen auch recht„billige“ gegenüber. Der „Luſtige Mon arch“ Karl II., der als erſter Jengliſcher König nach der Revolution von 1648 den Thron beſtieg, kam dadurch ſehr billig weg, daß er die Rechnungen ſeiner Lieferanten unbezahlt ließ. Da die Kronjuwelen in der Revolutionszeit ver⸗ ſchwunden, zerbrochen oder verkauft worden waren, mußte Karl II. ſie neu herſtellen laſſen, und weil er ohnehin ein luſtiger Herr war und ſeinem Volk nach den Wirren ein ausgiebiges Vergnügen gönnte, beliefen ſich die Krönungsausgaben auf weit über 10 Millionen Mark Ein Fünftel davon wurde aus dem Staatsſchatz beglichen, den Reſt blieb der Monarch ſchuldig. Selbſt Krone, Zepter und Reichsapfel wurden nicht voll bezahlt, und wenn die damaligen Juweliere die Kleinodien unter Eigentumsvopbehalt geliefert hätten, ſo gehörte Englands Krone rechtmäßig nicht dem König, ſon⸗ dern den Erben eines Mr. Brown oder Mr. Jones. Wenn man die Ausgaben für die Krönung Eduards VIII. mit 400 000 Pfund auch dem Pa⸗ pierwert nach nicht niedrig veranſchlagt, ſo bedeutet der Wert des Geldes in Großbritannien doch nicht mehr das gleiche wie noch vor wenigen Jahrzehn⸗ ten. Wenn König Georg., der Vater des jetzi⸗ gen Königs von Großbritannien, bei ſeiner Krönung im Jahre 1911 etwas über 246 000 Pfund und bei ſeiner darauffolgenden Krönung zum Kaiſer von Indien weitere 500 000 Pfund aufwenden ließ, ſo müßte der gleiche Aufwand heute mit einem Viel⸗ aachen dieſer Summen bezahlt werden. Ebenſogut bleibt König Eduard VIII. in punkto Krönungsaus⸗ gaben hinter ſeinem Großvater Eduard VII. zurück, der zu dieſem Anlaß eine halbe Million Pfund Ster⸗ ling Vorkriegsgeld auf den Tiſch legte. Alles in allem iſt der Entſchluß des jungen Monarchen, ſich im äußeren Prunk der kommenden Krönung auf ein ge⸗ ſundes Mittelmaß zu beſchränken, klug und gerecht⸗ fertigt— um ſo mehr, als ja Pfund, Schilling und Pence doch kein rechtes Maß für die Anhänglichkeit eines Volkes abgeben. Auf der Suche nach der Kola⸗Halbinſel Kommuniſtiſche Sekretäre vor der Landkarte „Acht Sekretäre dörflicher Rayonkomitees ſind unterwegs, um vor dem Gebietskomitee des Dujepro⸗ petrowſker kommuniſtiſchen Jugendverbandes eine Prüfung über den Stand ihrer perſönlichen Weiter⸗ bildung abzulegen. Sie ſind durchaus ſiegesbewußt. Nicht das erſte Mal geben ſie Rechenſchaft von ihrem Können. „Beginnen wir“, ſagt der Geographielehrer und fängt an, die Sekretäre der Reihe nach aufzurufen. Wo bleibt der übliche Wortſchwall? Die Sekre⸗ täre laſſen ſich von den einfachſten Fragen verblüffen, faſeln den entſetzlichſten Unſinn, fahren in hilfloſer Verlaſſenheit auf der Karte hin und her. Der Sekretär des Tſchernigowſchen Rayon⸗ komitees, Genoſſe Torbenko, ſucht lange die Kola⸗Halbinſel und erklärt ſchließlich, gänzlich ermüdet, die Kola⸗Halbinſel gehöre zu den Polen.. 5 Der Sekretär des Stalindorſſchen Rayonkomitees, Genoſſe Singer, hat den Stillen Ozean aus dem Gedächtnis verloren und bemüht ſich nun krampfhaft, ihn auf der Karte zu finden. Genoſſe Popow verſichert dem Lehrer, daß in Archangelſk tropiſches Klima herrſche und daß die Grenze der Sowjetunion im Oſten längs der Wolga verlaufe. Der Sekretär des Tomakowſchen Rayonkomitees, Genoſſe Jewtuchoff, macht die bahnbrechende Entdeckung einer Nord⸗Weſt⸗ Halbkugel, auf der ſich Europa befinde. Nach Anſicht des Genoſſen Torbenko die Stratoſphäre—„Höhen luft“. b ſt VF BILDER VOH TAGE Araber werden auf Waffen unterſucht Eine Streife von ſchottiſchen Soldaten durchſucht in Poabhäſtin a Araber nach Wafſew. geführten Waren werden nach allen Richtungen hin durchſtöbert. hier wiedergibt, findet auf bibliſchem Boden an der Bethlehemſtraße das Grab Rahels zu ſehen. Genoſſe Buinenko, Sekretär des Peres⸗ tſchepinſfker Rayonkomitees, geſteht freimütig, über den Planet Erde nicht mehr zu wiſſen, als daß er ſich drehe. 8 Das Ergebnis der Prüfung faßt der Geographie⸗ lehrer kurz ſo zuſammen: Die Genoſſen offenbaren eine vollſtändige Unkenntnis der Geo ⸗ graphie; ſie können nicht einmal auf die einfachſten Fragen richtig antworten. Dann werden den Sekretären 140 ſimple Worte auf Ukrainiſch diktiert. Mit Ausnahme von Propow machen alle eine Un⸗ menge orthographiſcher Fehler. Genoſſe Torbenko ſtellt mit 36 orthographiſchen und 14 Inter⸗ punktionsfehlern einen Rekord auf. Kläglich auch das Reſultat der mathema⸗ tiſchen Prüfung. Die geſtellten Aufgaben ſind kinderleicht. Buinenko ſcheitert an einer ganz Additions⸗Subtraktions⸗Aufgabe, ſtellige Zahlen vorkommen. Mogilnitzki weiß nicht, wieviel 2 Prozent von 375 ſind. „Warum lernen die Sekretäre nicht?“ Mit dieſer Frage beſchließt die„Komſomolſkaja Prawda“(16. 7. 36) ihren erglötzlichen Bericht. Die Antwort dürfte nicht gar ſo ſchwer ſein: Weil die Bolſchewiſten 19 Jahre lang gepredigt haben, daß es nicht auf Wiſſen und Bildung, ſondern auf prole⸗ tariſche Abſtammung ankomme. Weil dre Intelligenz des ruſſiſchen Volkes an die Wand geſtellt worden iſt und rohe und primitive Menſchen, Verbrecher und Banditen, auf wichtigſte Poſten geſetzt worden ſind. Weil jahrelang ſchon allein die äußeren Kennzeichen von Kultur und Bildung genügten, um ihre Träger zu„Staatsſeinden“ zu ſtempeln(das ſowjetiſche Bei⸗ ſpiel macht in Spanien wieder Schule, wo der rote Mob in Madrid drohte, alle Träger von Krawatten zu erſchießen). Die rote Saat geht auf! gewöhnlichen in der nur drei⸗ 5 Die mit⸗ Die ganze Aktion, die unſer Bild ſtatt. Im Hintergrund iſt (Preſſephoto,.) Der Maun, der die Sowjetdrohung überreichte Der Somjetgeſchäftsträger in London, Kagan, der die ultimative Drohung Sowfetrußlands, aus dem Nichteinmiſchungsobkommen auszutreten, dem inter⸗ nationalen Ausſchuß in London überreichte. Er verläßt die Londoner Botſchaft auf dem Wege zum Auswärtigen Amt, wo der Nichteinmiſchungs⸗ Ausſchuß tagt. F TT ßüñöPh%•?œ 8—.....—..—.——ͤ————— Karl Elmendorff am Konzertpult Erſtes Akademiekonzert Werke von Weber, Glaſunow, Gottfried Müller und Tſchaikowſky Das erſte dieswinterliche Akademiekonzert brachte dem Nationaltheaterorcheſter und ſeinem neuen Dirigenten Karl Elmendorff einen rauſchen⸗ den Erfolg. Ein farbiges und effektvolles Programm leitete den Mannheimer Konzertwinter ein, und der erſte Abend ſah erfreulicherweiſe den Muſenſaal dicht beſetzt. Es begann mit dem bezaubernden Vortrag der Oberon⸗ Ouvertüre, dieſer edlen romanti⸗ ſchen Muſik, deren Klangſchönheit und Stimmungs⸗ kraft ſich kein empfängliches Ohr zu entziehen ver⸗ mag, beſonders wenn dieſes blühende Konzertſtück in Gliederung und Aufbau ſo feinſinnig und ſo charaktervoll erſteht wie hier unter Elmendorffs ſorgſam geſtaltenden Händen. Die willige Gefolg⸗ ſchaft und Lernbereitſchaft des Orcheſters fand ihren erſtaunlichen Ausdruck in dem in wunderſamer Vollendung gegebenen geheimnisvollen Pianiſſimo des langſamen Eingangsſatzes und der muſtergültig klaren Gliederung des Geſamtaufbaus, bis hin zur befreienden Schlußſteigerung. Elmendorff holte wirklich die letzten Unſichtbarkeiten an Linie und Kolorit aus dieſer Ouvertüre heraus. Das Violinkonzert in a⸗Moll(op. 82) des Ruſſen Glaſunow ſtand an zweiter Stelle, und zu ſeiner Wiedergabe hatte man ſich in Alma Moodie eine berufene Geigerin verſchrieben, deren gereifte Kunſt uns eine von erfriſchender Tempera⸗ mentsfülle und ſtarkem ſeeliſchen Ausdrucksver⸗ mögen gleichermaßen getragene Wiedergabe der tech⸗ niſch recht eigenſinnigen, an muſikaliſchem Innen⸗ gehalt ganz beträchtlichen Impreſſion des Ruſſen be⸗ ſcherte. Das ſchöne ſatte Hauptthema zu Beginn und die edel klingende, empfindungsſtarke Des⸗Dur⸗ Weiſe im mittleren Teil können kaum vollendeter geſpielt werden als es hier geſchah. Bei beſchleu⸗ nigter Bogenführung ergaben ſich geſtern merkwür⸗ digerweiſe geringe Trübungen der Intonationsrein⸗ hett, insbeſondere in hoher Lage. Es dürfte ſich da aber um Zufallserſcheinungen gehandelt haben, denn gerade die überlegene techniſche Sicherheit Alma Moodies gab von jeher ihrem Spiel ſeinen beſonders individuellen Reiz. Das Orcheſter begleitete höchſt einfühlſam, und der Dank der Zuhörer an Alma Moodie äußerte ſich in vielen ſtürmiſchen Hervor⸗ rufen. Als Abſchluß des erſten Teils der Vortragsfolge gab es ſodann die angekündigte und mit einiger Spannung erwartete Erſtaufführung eines Werkes des heute 22 jährigen Komponiſten Gottfried Müller, der bereits mit 16 Jahren ſeine Varia⸗ tionen und Fuge über das Volkslied „Morgenrot“(op. 2) ſchuf. Müller zeigt ſich in dieſer Arbeit als eine erſtaunliche, an Bach und Re⸗ ger geſchulte kompoſitoriſche Begabung, und es iſt das Verdienſt Elmendorffs, ſich für dieſen Jungen fördernd eingeſetzt zu haben. Das Werk verrät die Hand und den Geiſt eines äußerſt urwüchſigen muſi⸗ kantiſchen Talents. Die ſechs Variationen des be⸗ kannten Volkslied⸗Themas zeigen einen durchaus modernen, der Bequemlichkeit gefälliger Melodik und Harmonik bewußt ausweichenden Muſikgeiſt. Eine herbe, männliche und eigenwillige Muſik, die in der Kühnheit der formalen und gedanklichen Abwandlung der einzelnen Variationen etwas wie Regerſche Beſeſſenheit offenbart und von einer bei ſo viel Jugend bewundernswerten Beherrſchung der modernen Orcheſtertechnik Kunde gibt. Der ganze Bau iſt vielleicht mehr nach der formaliſtiſchen als nach der ſchöpferiſchen Seite hin groß, aber wer mit 16 Jahren mit ſoviel ungeſttmem Temperament und intenſivem Muſikgefühl eine monumentale Fuge und Doppelfuge zu bauen verſteht, wie ſie hier als Krö⸗ nung des Variationswerkes imponierend erſcheint, dem darf man ſchon für ſeine künſtleriſche Zukunft einige Verheißungen machen. Elmendorff, der das Werk früher ſchon in Wiesbaden geſpielt hat lauch das Pfalzorcheſter hat es mehrfach aufgeführt), nahm ſich der Kompoſition ſeines Schützlings mit größ⸗ ter Verve an und ließ beides, die markante Thematik und die kunſtvolle Polyphonie zu ſchöner und klarer Wirkung kommen. Die Fuge insbeſondere wurde mit großem Schwung zu dem himmelſtürmenden, echt Regerſchen Bläſergipfel hinaufgeſteuert. Die Kompoſition und ihre meiſterliche Wieder⸗ gabe zündeten unmittelbar im Publikum. Es wurde ein großer Erfolg für den Komponiſten, der, ein be⸗ ſcheidener junger Mann im grauen Soldatenrock, ſich in dem ihn umbrauſenden Beifallsorkan oftmals dankend verneigen konnte. N Zum guten Beſchluß dieſes erſten Konzertabends: Tſchaikowſkys vierte Sinfonie in k⸗ moll. Im Gegenſatz zu der 5. und 6. Sinfonie Tſchaikowſkys iſt dieſes Werk in Deutſchland viel ſpäter bekannt geworden. Es kann ſich wohl auch mit den beiden nachfolgenden an Bedeutung nicht meſſen. Die Hauptwirkung geht von den Mittel⸗ ſätzen aus, die zwar keine ſehr gehaltvolle, aber doch äußerſt liebenswürdige und prächtig klingende Muſik geben, und dabei eine Menge feiner Miniaturarbeit enthalten. Das Andantino atmet eine ſehr ſaubere Stimmung, die nur durch eine etwas aufdringlich wirkende und gar zu oft wiederkehrende Wendung zum Ges⸗Dur⸗Akkord bei dem Zwiſchenſatz in As ge⸗ ſtört wird. Auch das Trio iſt nicht frei von trivialen Zügen. Ein ausgezeichnetes und ohrgefälliges Stück iſt das faſt witzige und in ſeiner Pizzicato⸗Anlage und Durchführung einzigartig daſtehende Scherzo, an deſſen klanglichen und harmoniſchen Pikanterien der Hörer reinſte Freude hat. Beſonders wenn es ſo prächtig und in einer nicht zu überbietenden Klangreinheit und Eleganz des Vortrages geboten wird wie hier. Das reizvolle Hauptthema des erſten Satzes kommt leider der ſinfoniſchen Geſtaltung ebenſowenig entgegen wie der Carmen⸗Pikanterie atmende ganz unſinfoniſche Seitenſatz. Das Finale, in dem Tſchaikowſky eine anſcheinend ruſſiſche Volks⸗ melodie faſt zu Tode hetzt, gehört bei aller imponie⸗ renden Kunſt der Arbeit doch zu jenen kraftmeieri⸗ ſchen Gewalttätigkeiten, die man bei Tſchafkowſky nicht ſelten findet und denen der feiner empfindende Weſteuropäer nur geringen Geſchmack abzugewinnen vermag. ſamtheit wurde eine in ſtraffſter Vortragsdiſziplin erreichte hinrei ende Wiedergabe zuteil, ſo daß der Jubel kein Ende nehmen wollte. Wir dürfen mit großen künſtleriſchen Erwartun⸗ gen in den Mannheimer Konzertwinter N 3 575 Auch dem Tſchalkoſkywerk in ſeiner Ge⸗ J. M. R. Lenz:„Amor vintit omnia“ Erſtaufführung im Berliner Deutſchen Theater Berlin, im Oktober. Shakeſpeare: das war die große Entdeckung oͤer Stürmer und Dränger, mit denen Goethe und Schiller in die Literatur eintraten. Jeder junge Dichter ging damals an Shakeſpeares Werk heran: als Nachahmer, Lernender oder Ueberſetzer. So auch Lenz, der unglücklichſte Dichterjüngling, der 1792 un⸗ erkannt in einer Mainacht zu Petersburg am Alko⸗ hol zugrundeging. Achtzehn Jahre zuvor ſchenkte er, dpeiundzwanzigjährig, den Deutſchen Shakeſpeares „Verlorene Liebesmüh“ unter dem Titel„Amor vin⸗ eit omnia“(Die Liebe beſtegt alles) und Goethe ſtellte damals feſt, daß der Ueberſetzer ſeinen Autor mit großer Freiheit behandelt, nichts weniger als knapp und treu iſt, ſich aber die Rüſtung oder viel⸗ mehr die Poſſenjacke ſeines Vorgängers ſo gut an⸗ zupaſſen weiß, ſich ſeinen Gebärden ſo humoriſtiſch gleichzuſtellen weiß, daß er denjenigen, denen ſolche Dinge anmuteten, gewiß Beifall abgewann. So war es denn auch wieder im Theater Heinz Hilperts. Indem der Regiſſeur Eruſt Karcho w das Spiel der vier galanten Paare und ihres Gegen⸗ ſatzes im Bauern Coſtard und ſeines Milchmädchens, beide von Haus Brauſewetter und Giſela von Collande volkrecht getroffen, ganz auf das Heitere abgeſtimmt, kommt er wie ſelbſtverſtändlich auf einen hübſchen Rokokoſtil, in dem Ern ſt Schütte nun entzückende Szenenbilder aus Hecken und Brunnen, Raſen und Zelten, Parkausblicken und Tempelchen und reizvolle Koſtüme aufbauen kann. Die Heiterkeit wird zur Anmut, der Ernſt zum Scherz, das Lachen zur inneren Freude und das Spiel zu fröhlichem Komödiantentum, in dem Otto Brefin als König, Paul Verhoeven als Biron, Muſil und Ambeſſer als Liebende mit ihren vier ſchönen Damen Karin Evans, Erika Ziha, Ilſe Mengel und Erika Dannhoff triumphieren, indes Bruno Hübner als ein anderer Don Quichote und Paul Dahlke als urkomiſche Schulmeiſterparodie glänzende Laune dazwiſchenſtveuen. So gibt es denn einen herzhaften Erfolg! H. M. E. 6. Seite/ Nummer 473 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 13. Oktober 1935 — Im Londoner Verkehrsweſen brach unerwartet ein Streik aus, durch den über 600 Buſſe und an 1600 Beamte zum Feiern gezwungen waren. Der Anlaß zu dieſem Streik, der inſofern als wilder Streik zu bezeichnen iſt, als ſich die Gewerkſchaft der Fahrer gegen die Arbeitsniederlegung ausgeſprochen hatte, war recht merkwürdig. Das Publikum beklagte ſich ſeit Monaten in zahlreichen Zuſchriften über die Linienführung eines beſtimmten Autobuſſes. Die Verkehrsgeſellſchaft hatte daher beſchloſſen, eine Aen⸗ derung der Linienführung einzuführen, was aber den Fahrern nicht gepaßt hat. Sie behaupteten, die neu⸗ geplante Linie ſei viel zu umſtändlich. Aüßerdem hätten ſie keine Luſt, Umwege zu machen. Eine Nor⸗ malfahrt über 35 Kilometer— dies iſt die durch⸗ ſchnittliche Länge einer Autobuslinie in London— ſei ſchon ermüdend genug. Da man ihren Wünſchen micht entgegenkam, traten ſie in den Streik. Andere Linien traten aus Sympathie mit in den Sreik. Nun wollen ein paar ſtreikende Autobuſſe in London bei dem rieſigen Verkehrsnetz, das die engliſche Haupt⸗ ſtadt beſitzt, nicht allzu viel bedeuten. Trotzdem machte ſich der Ausfall bemerkbar, da es ſich ausgerechnet um die am meiſten benützten Linien handelte. Die Verhandlungen zur Schlichtung des Streikes dau⸗ erten den ganzen Tag über. Die ſtreikenden Autobus⸗ ſchaffner und ⸗fahrer hielten ſich während der Sitzun⸗ gen des Schlichtungsausſchuſſes in der Nähe des De⸗ pots auf. Um ſich die Zeit zu vertreiben, wurden unter anderem Fußballwettſpiele improviſiert. An dieſen Wettſpielen haben dann auch die Polizeibeam⸗ ten teilgenommen, die beordert worden waren, um die Streikenden zu überwachen. Das iſt das echt Engliſche an dieſem Zwiſchenfall in London * — In Kanada haben in den letzten Jahren die Krähen ſo überhaud genommen, daß ſie der Land⸗ wirtſchaft ſchweren Schaden zufügen. Die Regierung hat deshalb mit den verſchiedenſten Mitteln und unter großen Geldaufwendungen Feldzüge gegen dieſe Plage unternommen. Doch das Ergebnis war wenig erfreulich. Statt in ihrer Zahl abzunehmen, hatten ſich die Krähen nur noch vermehrt. Jetzt iſt. aber ein einfallsreicher hoher Regierungsbeamter auf eine Idee gekommen, von der man ſich allge⸗ mein beſten Erfolg verſpricht. Nach ſeinem Vorſchlag wird ſchon in den nächſten Tagen eine große Krä⸗ henlotterie veranſtaltet. Natürlich gibt es bei dieſer Lotterie nicht etwa Krähen zu gewinnen, ſondern bares Geld. Die Krähen aber ſind die Loſe, die man ſich aus der Luft herunterſchießen muß. Rund neun⸗ hundert Krähen hat man für die Lotterie eingefan⸗ gen. Sie erhalten um ihren Fuß einen kleinen Ring mit einer Metallnummer, und werden dann wieder freigelaſſen. Wer nun eine Krähe mit einem ſolchen Ring ſchießt, ſetzt ſich damit in Beſitz eines Loſes. Jedes Los gewinnt, und zwar Summen, die zwi⸗ ſchen fünf Mark und dreitauſend Mark ſchwanken. Wird es in Kanada einen Jäger geben, der ange⸗ ſichts großer Krähenſchwärme nicht dazwiſchenſchießt, was ſeine Büchſe hergibt, um ſich an dieſer Lotterie beteiligen zu können? Sicherlich nicht! Und ſo dürfte die Krähenlotterie den Anlaß geben, daß wirklich aſtattliche Scharen der ſchädlichen Vögel getötet werden. . — Still und unbeachtet ſtarb dieſer Tage auf ſeinem kleinen Landſitz in Guernſey der ehemalige Han⸗ delsſchiffskapitän Charles Leach. Die geſamte anglo⸗ amerikaniſcke Preſſe widmet nun dieſer abſonder⸗ lichen Geſtalt der neuzeitlichen Schiffahrt Nachruf über Nachruf, in denen ſich das Schickkal eines vom Unglück gehetzten Menſchen abrollt.„Kapftän Tod“ hieß Leack in der großen ſeefahrenden Welt. Und jeder Matroſe, jeder Kapitän vom großen Paſſagier⸗ dampfer herab bis zum ſchmierigſten Trawler kannte ihn unter dieſem Namen, hatte zumindeſt von ihm Segelſchiffskapitän mit der Brake„Geraldine“ hoff⸗ nungsfroh, und ſtolz ſtach er vor einigen Jahr⸗ zehnten von Southampton aus in See. Er hatte Schlepper im Nebel gerammt und auf den Grund gelegt wurde. Damit begann eines der unvorſtell⸗ barſten Schickſale. Charles Leach bekam ein neues Kommando; aber ſchon nach wenigen Tagen ſank auch dieſes Schiff. In jener Zeit des Hochbetriebs der internationalen Schiffahrt gelang es Leach ſehr ſchnell, ein neues Schiff zu erlangen. Nicht lange behielt er es. Auch dieſes Schiff verſank. Ein Kom⸗ mando löſte das andere ab. Segelſchiffee und Damp⸗ fer, Kohlenſchiff und Paſſagierbobt. Ein Fluſt ruhte auf dieſem Mann. Jedes Schiff, das er führte, ſtand im Schatten des Todes Leach war natürlich während der Hochkonjunktur ein Kohlen- oder Pe⸗ troleumſchiff anvertrauen wollte, war kein See⸗ mann zu bewegen, bei„Kapitän Tod“, wie er nun ſchon hieß, anzumuſtern. Dann kam der Krieg, der düſtere Legendenkranz um Leach verblaßte, das ſchauerliche Odium um ſeinen Namen wurde von größerem Grauen verdrängt. durch die ganze Welt gehetzt, ͤͤurch den Fluch über ſeinen Namen, ſchon unter jeder Flagge der inter⸗ nationalen Seeſchiffahrt gefahren war, bekam einen Minenleger unter ſein Kommando. Kurz vor Aus⸗ laufen, Leach wollte gerade als Letzter an Bord gehen, explodierte eines Nachts das kleine Schiff— ein ehemaliger Frachtdampfer namens„Mary Wal⸗ ters“— aus unerklärlichen Gründen. Es war Has 32. Schiff, das Leach zu kommandieren hatte, es war das 32. Schiff, das vom Verderben verſchlungen worden war und es war auch für den Kapitän Leach— das letzte. Als vollkommen zermürbter Mann, als ein Bündel gepeinigter und gemarterter Nerven, zog er ſich zurück, Langſam geriet der Hiob heit. Jetzt iſt er geſtorben. ſames Geſchick des Zufalles hafter Beſtimmung. Verlöſcht iſt ein ſelt⸗ oder grauſam⸗xätſel⸗ * — Wie aus Peking gemeldet wird, iſt die chineſiſche Stadt J⸗tſchang, am Jang⸗tſe⸗kiang gelegen, ein Raub der Flammen geworden. Bis auf einzelne Teile iſt die Stadt völlig vernichtet worden. Das Großfeuer, deſſen Urſache trotz eifrigſter Nachfor⸗ ſchungen von ſeiten der Polizei bisher noch nicht geklärt werden konnte, hat eine ſehr große Anzahl von Menſchenleben gefordert und noch dazu Tau⸗ ſende oboͤachlos gemacht. Bald nach Ausbruch des Feuers, das ſich in ſehr kurzer Zeit auf eine Fläche von über oͤrei Quadratkilometer ausdehnte, entſtand unter den Bewohnern der Stadt eine Panik. In aller Eile verſuchten die Leute ihre Habſeligkeiten in Sicherheit zu bringen und ſchleppten Möbelſtücke, Wäſche und andere Gegenſtände auf die Straßen. Auch das Schulgebäude, in dem ſich mehrere hun⸗ dert Kinder befanden, war von den Flammen er⸗ faßt worden. Nur dem raſchen Eingreifen der chi⸗ neſiſchen Soldaten, die von engliſchen Matroſen un⸗ terſtützt wurden, war es zu verdanken, daß die Kin⸗ der vor dem Flammentod bewahrt blieben. Eine mehrköpfige Familie konnte nur dadurch gerettet werden, daß man eine Mauer des Hauſes nieder⸗ riß und ihr ſo den Weg ins Freie öffnete. Bewohner von I⸗tſchang konnten aber nur noch als verkohlte Leichen aus den Trümmern geborgen werden. Der entſtandene Sachſchaden ſoll in die Millionen gehen. * — Nachdem der franzöſiſche Juſtizminiſter Rucard vor einigen Tagen die Mitteilung gemacht hatte, daß die Sträflingskolonie für die franzöſiſchen Zucht⸗ hänsler in Guayana endgültig aufgehoben würde, haben nun zwei neue Zwiſchenfälle gezeigt, daß dieſe Maßnahme wirklich notwendig iſt. Wieder ſind ſie⸗ ben Strafgefangene aus der Kolonie ent lohen und durch die Urwälder hindurch nach Venezuela entkom⸗ men. Fünf andere Sträflinge ſuchten in einem Boot die Freiheit wieder zu gewinnen. Durch widrige gehört. Vom Hiob der ſieben Meere. So un⸗ glaublich es klingt, Kapitän Leach fuhr tatſächlich kein Schiff länger als drei Wochen. Er begann als Strömungen wurde ihre Flucht jedoch verzögert. Als ſie dieſer Tage am Strand der Inſel Trinidad landeten, waren vier von ihnen beinahe verhungert. kaum den Hafen verlaſſen, als ſein Schiff von einem bald überall berüchtigt und verfemt. Wie einem Ausſätzigen ging ihm jeder Seemann aus dem Weg. Trotzdem ihm dieſer und jener Reeder noch Leach, der bis dahin, der ſieben Meere, der„Kapitän Tod“ in Vergeſſen⸗ Viele Der Fünfte war irrſinnig geworden. Nur die wil⸗ den Schreie des Irrſinnigen machten eine Zoll⸗ patrouille auf das Boot der Flüchtigen aufmerkſam. Mit Mühe konnten die fünf Schiffbrüchigen gebor⸗ gen und dann dem Aſyl der Heilsarmee zur Pflege übergeben werden. Der Bürgermeiſter von Trini⸗ dad hat ſofort ein Telegramm an den Miniſterprä⸗ ſtdenten Léon Blum gerichtet, worin er ihn auffor⸗ dert, die fünf Flüchtlinge zu begnadigen. Alle fünf haben nämlich ihre eigentliche Strafzeit ſchon abge⸗ büßt. Aber nach dem franzöſiſchen Geſetz der ſoge⸗ nannten„doublage“ müßten ſie nun noch als Frei⸗ gelaſſene dieſelbe Anzahl von Jahren in der Ko⸗ lonie Guayana unter polizeilicher Aufſicht ver⸗ bringen. — Eine ſeltſame Verhandlung ſpielte ſich dieſer Tage vor dem Londoner Gericht ab. Ein 30 Jahre alter Nachtwächter war angeklagt, öffentliches Aer⸗ gernis erregt zu haben. Er hatte ſich ſelbſt am ganzen Körper mit Teer beſtrichen und war dann zur Polizei gelaufen. Dort behauptete er, Räuber hätten ihn überfallen und ſo zugerichtet. Fünf De⸗ tektive waren drei Tage lang damit beſchäftigt, den Fall aufzuklären, bis ſie endlich entdeckten, daß der Mann ſich ſelbſt mit Teer angeſchmiert hatte. Schließlich geſtand der Beklagte, daß er in ein jun⸗ ges Mädchen verliebt ſei, die ſeinen Anträgen bis⸗ her kein Gehör geſchenkt hatte. Er wollte ſich nun in ihren Augen ein beſonderes Anſehen geben und hat ſich darum die Geſchichte von dem Raubüberfall ausgedacht. Das Gericht beſtrafte den Helden mit einem Jahr Gefängnis. 2 — Dr. Hobart iſt einer der bekannteſten amerikani⸗ ſchen Sportärzte Er verſieht nun ſchon zwölf Jahre ſeinen Dienſt, ſo daß ihm eine reiche Erfahrung zur Verfügung ſteht. Wie Dr. Hobart berichtet, ſind Verletzungen am Knie beim Sport am häufigſten. Das erklärt ſich ſeiner Meinung nach daraus, daß das Knie eben der am meiſten vorſpringende Kör⸗ perteil iſt, ſo daß es den Gefahren auch am ſtärkſten ausgeſetzt iſt. Speziell beim Fußballſpielen, das von den jungen Sportlern mit Vorliebe betrieben wird. Im übrigen brauchen Knieſchäden nicht im⸗ mer aus direkten Verletzungen durch Schläge oder Tritte zu entſtehen. Häufig handle es ſich um bloße Rückwirkungen indirekter Art. Schläge auf das Fußgelenk zum Beiſpiel machen ſich nach Dr. Ho⸗ bart letzten Endes immer in den Knien bemerk⸗ bar. Die nach den Knien am häufigſten verletzten Teile des Körpers ſind der Reihenfolge nach die Finger, die Zehen, Schultern, Fußgelenke, Naſe, Geſicht, Rücken und Ellbogen. Es hängt ſelbſtver⸗ ſtändlich ſehr viel von der Geſchicklichkeit des ein⸗ zelnen Sportsmannes ab, ob es überhaupt zu Ver⸗ letzungen kommt oder nicht. *. — Die Guldenabwertung in Holland hat in Am⸗ ſterdam Folgen gezeitigt, die uns aus der Infla⸗ tionszeit in nur allzu guter Erinnerung ſind. An verſchiedenen Stellen verſuchten Hausfrauen, weit über den Taesbedarf hinaus. Lebensmittel aufzu⸗ kaufen. Gegen dieſes Hamſtern von Lebens⸗ mitteln wendet ſich die Vereinigung der Amſter⸗ damer Ladengeſchäftsinhaber und verbreitet vor den Geſchäften Anſchläge, auf denen die Hausfrauen auf⸗ gefordert werden, nur ſoviel zu kaufen, wie notwen⸗ dig iſt. Es beſtehe keinerlei Gefahr, daß nicht ge⸗ nügend Lebensmittel herbeigeſchafft werden könn⸗ ten boͤer irgendeine Verknappung eintreten könne. Der Aufruf endet mit dem bezeichnenden Satz:„An Hamſterer wird nicht geliefert“. Humor des Auslandes „Paß auf, Willi, wenn ich„fertig“ ſchreiſt du „Feuer'!“ (Judge) ſage, — Taifun über den Philippinen — Neuyork, 12. Oktober. Wie aus Manila berichtet wird, ſuchte einer der ſchwerſten Taifune in der Geſchichte der Philippinen die Juſel Luzon heim. Das Unwetter richtete furchtbare Verwüſtungen in dem Landes⸗ innern au. Es verurſachte rieſige Springfluten in der Bucht von Manila und ließ viele Flüſſe über ihre Ufer treten. Dabei wurden in den Provinzen Nueva Ezija und Pampanga ganze Dörfer wegge⸗ ſchwemmt. Bisher wurden 50 Leichen ge⸗ borgen. 400 Perſonen werden vermißt; ſie ſind wahrſcheinlich ertrunken. Große Meugen Vieh wurden getötet. Der Taifun wütete über 40 Stun⸗ den ununterbrochen und zog nur wenige Kilometer an Manila vorbei. — Eine unglaubliche„Fingerfertigkeit“, um die ihn ſelbſt mancher ergraute Langfinger beneiden wird, bewies ein 15jähriges Bürſchlein, das Oſtern in Siegburg in die Lehre gekommen war und be⸗ reits jetzt wegen Unterſchlagung von 194 Mark feſt genommen werden mußte. Im Kreuzverhör wurde der jugendliche Spitzbube geſprächig und geſtand dem vernehmenden Beamten, daß er ſich im Januar eine weit größere Summe widerrechtlich angeeignet habe. In einem hieſigen Kaufhauſe ſei es ihm nämlich„ge⸗ lungen“, ſich unbemerkt an eine Frau heranzumachen und ihr aus der Einkaufstaſche eine vollgeſpickte Börſe zu„fingern“. Zu Hauſe habe er dann mit freudigem Schreck wahrgenommen, daß er 1250 Mark erbeutet hatte. Den größten Teil des Geldes habe er für ſich verwandt, aber plötzlich habe er es mit der Angſt vor dem fremden Gelde zu tun bekommen und 500 Mark in Papiergeld in den Küchenofen ge⸗ worfen, wo ſie verbrannt ſeien. * — Wie aus Neuyork berichtet wird, haben drei Journaliſten am 1. Oktober im Luftſchiff„Hinden⸗ burg“ von Lakehurſt aus eine Reiſe um die Welt angetreten, in der ſie einen neuen Rekord aufzuſtel⸗ len hoffen. Es ſind Leo Kieran von der„Neuyork Times“, H. R. Elkins von„World Telegramm“ und Miß Doroty Kilgallen vom„Neuyork Evening Jour⸗ nal“. Sie hoffen, den Rekord von 23 Tagen 15 Stunden 21 Minuten, den im Jahre 1928 John H. Mears und Captain C. B. D. Collyer aufgeſtellt haben, zu ſchlagen. Kieran und Miß Kilgallen wer⸗ den von Frankfurt nach Manila auf derſelben Strecke veiſen, aber Elkins will einen anderen Weg nehmen, über den noch nichts geſagt iſt. Alle drei hoffen, von Manila mit dem„China elipper“ der Panamerikaniſchen Luftlinien auf dem erſten Paſſa⸗ gierflug über den Stillen Ozean, der am 16. Oktober angetreten werden ſoll, zu reiſen. Kieran und Miß Kilgallen wollen überall die allgemeinen Verkehrs⸗ mittel benutzen. Sie werden von Frankfurt nach Rom fliegen, von dort nach Brindiſi im Zug fahren und dann in Stationen nach Hongkong fliegen, um nach Manila wieder den Dampfer zu benutzen. 4. — Große Plakate verkündeten in Toronto, daß ſich Jane Bobby Bernhardt, die zwanzigjährige Großnichte der Schauſpielerin Sarah Bernhardt, als lebende Kanonenkugel vorſtellen werde. Zum erſten⸗ mal ſollte Jane ihren Vater in der Vorführung die⸗ ſes Kunſtſtücks ablöſen, das die ganze Welt in Er⸗ ſtaunen verſetzt hat. Francois Bernhardt, Janes Vater, war der einzige Artiſt, der ſich von einer rie⸗ ſigen Kanone 80 Meter weit in ein Netz ſchießen ließ, in dem er mit der Geſchwindigkeit einer Rakete landete. In Toronto ſollte nun ſeine Tochter als „lebende Kanonenkugel“ zum erſtenmal auftreten. Aber ſei es, daß das Geſchütz nicht richtig eingeſtellt oder daß der Mechanismus verſagte, Jane flog weit über das Netz hinaus und landete mit gebrochenem Genick tot auf dem Steinboden. Tauſende von Zu⸗ ſchauern wohnten dieſer grauſigen Tragödie bei. Die kanadiſchen Behörden haben die weitere Vorführung des Kanonenkunſtſtückes unterſagt. 05 Wi Schweſtern zwei,— wir ſchönen Jella fühlte ſich krank, Oehrle iſt beſorgt um ſie, will Jella über Nacht zu ſich nehmen und auch mor⸗ gen bei ſich behalten.„Du kannſt Jella jetzt nicht ſprechen.“ „Und dich, Cardi, dich auch nicht? Du fährſt wohl gleich mit deinen amerikaniſchen Verehrern los?“ „Rüdiger?“ „Was denn?“ „Würdeſt du auf mich warten? Ich bleibe höch⸗ ſtens eine Stunde mit denen, ich ſchütze Mildigkeit vor.“ „Wy ſoll ich dich erwarten?“ Sie überlegte ſekun⸗ denlang. „Miſter Flung bringt mich ſicherlich mit dem Wa⸗ gen nach Hauſe. Warte an der Ecke der Schelling⸗ und Türkenſtraße. Ich tue ſo, als ginge ich ins Haus und dann komme ich zu dir hinunter.“ Er ſprach zu ihr hinab leiſe und dͤunkel:„Weißt du, was du tuſt, wenn du in der Nacht noch einmal zu mir hinunterkommſt?“ „Fräulein von Wengen, ich muß Sie unterbrechen. Wann kann der Agent Sie morgen ſprechen? Be⸗ ziehungsweiſe, wann wollen Sie ihm ein paar Mo⸗ zartarien vorſingen?“ „Ich komme gleich, Herr Direktor,—— ja, Rü⸗ diger, ich weiß, was ich tue. Freuſt du dich?“ . Früh um neun Uhr ſchellte es an Oehrles Tür, Emma öffnete und war erſtaunt, zu dieſer Stunde Kapellmeiſter Deterlein zu erblicken. „Guten Morgen, Emma, ſchlafen noch?“ 0 „Guten Morgen, Herr Kapellmeiſter. Alſo Sie wiſſen, daß Fräulein Jella bei uns iſt? Die ſchläft wohl noch, Fräulein Oehrler iſt beim Ankleiden.“ An der Badezimmertür öffnete ſich ein Spalt.„Ich die Damen und ein bißchen Kaffee dazu mahlen. Gehen Sie ins Wohnzimmer, Herr Kapellmeiſter!“ Hans Adam ſaß da und blickte die Tür zu Oehr⸗ les Schlafzimmer an. Da lag Jella!! Er hatte geſtern ſpät um halbzwölf Daiſenbacher getroffen, der ihm von der Mignon⸗Aufführung und Jellas Schwäche⸗ zuſtand erzählt hatte. Oehrle erſchien, roſig und mollig.„Sie Guter kommen wie gerufen. Wir wollen leiſe reden. Jella ſchläft endlich ganz feſt. Sie lag viele Stunden wach, dann gab ich ihr ein Schlafmittel. Alſo hören Sie, Hans Adam! Nach der Auf ührung fand ich ſie mit einem miſerablen Puls. Sie hat ſich zuſchanden ge⸗ rackert, aber nein, was rede ich da? Es iſt nicht kör⸗ perliche Ueberanſtrengung, es liegt viel tiefer. Dai⸗ ſenbacher hat mir eine halbe Andeutung gemacht. Ich ſpüre ſchon ſeit Wochen, daß er mit männlicher Fe⸗ ſtigkeit gegen ſeine Verliebtheit ankämpft, ein gan⸗ zer Kerl, der nicht mit ſich ſpielen läßt, und das alles hängt mit Frieſe zuſammen. Ja, Hans Adam, wir können es Jella nicht erſparen, es iſt ſehr ſchwer für ſie.“ Deterlein hockte klein und dürftig in dem großen Seſſel, doppelt unſcheinbar neben Oehrles ſtattlicher Fülle. Lange ſchwieg er. Oehrle ſchenkte den Kaffee ein, wagte nicht, weiterzureden. Erſt nachdem er den ſchwarzen Kaffee ungeſtüm hinuntergeſchüttet hatte, ſagte er:„Irgendwie macht jeder Aehnliches durch. Das muß wohl ſein. Oehrle, tun Sie mir den Ge⸗ fallen. Jella muß materiell ein wenig entlaſtet wer⸗ den, das iſt freilich etwas ſehr Aeußerliches, aber es hilft. Sie muß fort aus München, und zwar ſollte ſtie auf die Burg, allein ſein mit den alten Steinen und dem alten Mann, der ſie hütet. Ich kenne das alles nicht, und kenne es doch, weil es der Boden iſt, aus dem Jella gewachſen iſt. Ich begreife ihre Liebe zu dieſer halben Ruine. Verſtehen Sie, Oehrle? Viele Künſtler unſerer Zeit ſind wurzellos, darum bleibt ihre Kunſt naturfern, erdfern. Jella iſt das Produkt langer Geſchlechterreihen, die alle auf der⸗ ſelben Erde lebten. Sie trägt ferne Geſchicke und ferne Verkettungen in ſich, Niedergang und Wieder⸗ gufſtieg. Das iſt ein Geheimnis, an dem viele acht⸗ los vorbeileben. Auch ich kenne ſein Geſetz nicht, doch ahne und ehre ich dieſes Geſetz.“ bin in zehn Minuten fertig, warten Sie bitte, Hans Adam!“ Er ſpürte, daß Oehrle ſeinen Gedankengängen nur halbwegs zu folgen vermochte, und er fuhr ſach⸗ * „Da kann ich wohl ne zweite Taſſe reinſtellen licher fort:„Jella würde von mir keine materielle Hilfe annehmen. Sagen Sie bitte, daß Sie ihr zur Erholung ein paar hundert Mark geben, zur Er⸗ holung, und— falls ihr das wichtiger iſt— zu Aus⸗ beſſerungen an der Burg, damit ſie wenigſtens ein warmes Zimmer dort hat.“ „O Hans Adam, Sie ſind ſehr gut...“ Oehrle gerührt. Er wurde grob.„Schwatzen Sie keinen Blödſinn, Oehrle! Ich hab halt keine Katz, der ich mal was Liebes antun kann, denn was ich meiner Verfloſſe⸗ nen zahle, na—— das zählt wahrhaftig nicht mit, Schluß!“—— Jella bewegte die Augenlider, das war ſchwer. Ueber der Stirn ſaßen kleine Bleidächer. Schon blitzte es in den Dämmerungszuſtand unter dieſen Blei⸗ dächern hinein, und jeder Blitz weckte das gewalt⸗ ſam eingeſchläferte Schmerzgefühl. Sie ſetzte ſich jählings auf, blickte um ſich: Oehr⸗ les Schlafzimmer, ſie lag auf dem Ruhebett, hatte ein niedriges Tiſchchen neben ſich, darauf ſtand ein Kelchglas mit Schneeglöckchen. Die hatte Baby Spor⸗ leder ihr geſtern ſtill in die Hand gedrückt, während alle andern ſich um Cardi bemühten. Jella berührte voxſichtig die kleinen Silberglocken, Ruhe ſtrömte aus ihrer Blütenweichheit. Plötzlich wußte Jella, was ſie vor dem Erwachen geträumt: ganz deutlich hatte ſie eine Puppe ge⸗ ſehen, einen ſchwarzen Schornſteinfeger. Wie lange hatte ſie an den nicht mehr gedacht. Nun wurde auch das kleine Erlebnis in ihr lebendig, das mit dem Schornſteinfeger zuſammenhing. Der Papa hatte ſeinen Töchtern zwei Puppen mitgebracht, einen weißen Müller und einen ſchwar⸗ zen Schornſteinfeger. Cardi hatte ſofort gerufen: ich will den Schwarzen! Und Jella, die ſonſt oft zurück⸗ ſtand, um des lieben Friedens willen, hatte geſtan⸗ den, daß auch ſie den Rauchfangkehrer mit Lefter⸗ chen, Schlot und Beſen ſchöner fände als den Mül⸗ ler mit der mehlbeſtaubten Zipfelmütze. Da hatte die Mama das Los entſcheiden laſſen, das Jella in den Beſitz des ſchwarzen Mannes brachte. Gutmütig, wie Cardi ſtets geweſen, hatte ſie ſich nach einigen heißen Tränen ins Unabänderliche gefügt. Jella lächelte vor ſich hin. Es war ein ſchönes, wehes Lächeln. Seltſam, daß jene Kindͤheitsepiſode ſagte Ausweichens war heute durch das Traumbild der Puppe zu ihr kam! Sie hatte damals plötzlich den heroiſchen Entſchluß gefaßt, den Schornſteinfeger an Cardi abzutreten, war heimlich mit dem koſtbaren Gegenſtand an Car⸗ dis Spielſchränkchen geſchlichen und hatte ihn vorne ins oberſte Fach geſtellt. Dann hatte ſie klopfenden Herzens auf den großen Moment der Entdeckung ge⸗ wartet. Ein Widerhall jenes kindlichen Empfindens kam ihr heute und dazu eine zarte Fronie: ſüß und drollig war es geweſen, ja, ſie hatte ſogar ein paar Tränen der Rührung vergoſſen über die zeigene Opferfreudigkeit. Und der Augenblick, in dem Cardi jauchzend den kleinen Schornſteinfeger ergriffen, hatte Rauſch und Hochgefühl geborgen.—— Emma ſteckte vorſichtig den Kopf durch die Tür, ſah Jella, fertig angekleidet, beim Oroͤnen des ver⸗ laſſenen Lagers. „Nein, nein“, proteſtierte Emma, nicht, Fräulein Jella. Ich habe Anweiſung, Sie im Bett zu behalten. Fräulein Oehrler iſt ein wenig an die Luft gegangen, ſie liebt den Föhn, wie er heute dick von den Bergen herunterweht.“ i „Wie ſpät iſt es denn, Emmas?“ „Es geht auf ſechs, Sie haben tüchtig geſchlafen.“ „Sechs Uhr abends! O Gott, den ganzen Sonntag verſchlafen! Nein, Emma, nun halten Sie mich nicht länger feſt. Ich habe etwas ſehr Wichtiges zu erle⸗ digen, ſagen Sie das Fräulein Oehrler, wenn ſte zurückkommt, und danken Sie ihr für die Ruhe hier bei euch, die mir ſehr wohl getan hat. Ich komme morgen um zehn Uhr.“ „Es gelang Emma mit vielem Zureden, Jella einige Keks und ein Glas ſtarken Wein aufzudrän⸗ gen, dann verließ Jella die Wohnung. Schöne Tatfreudigkeit war in ihr, jeder Reſt des 2 eiche fort. Es mußte ſein: wie ſie als ſtebenjähriges Kind den kleinen Schoruſteinfeger greiwillig an Lucardis abgetreten, ſo wollte ſie jetzt München verlaſſen, von Rüdiger und Lucardis ſchei⸗ den und ſie bitten, miteinander glücklich zu ſein. Beim Erwachen hatte ſie noch den Plan gehabt, Rüdiger alles ſchriftlich auseinanderzuſetzen, aber dann war es ihr feige erſchienen. Kurz und feſt wollte ſie perſön⸗ lich von ihm Abſchied nehmen, und da es das Här⸗ teſte war, ſollte das unverzüglich erledigt werden. Das andere, die Ausſprache mit Cardi, würde trotz allem blutenden Eigenweh die Wonne enthalten, Lu⸗ cardis in einem ſchuldfreien Glück zu ſehen. (Fortſetzung folgt) „das gibt es 2 9 Red niſſe glau wer ſpar gepe eine derr malſ be ſo hat 2 e e N 8 55 8 2 Dienstag, 13. Oktober 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 473 1* 5— 8 2 7 IAD 2 2 Die badische Kampfaktion gegen den Bolſchewismus Gauleiter Wagner ſprach auf einer Großkundgebung in Offenburg Offenburg. 12. Okt. Als Abſchluß einer Arbeitstagung der Po⸗ litiſchen Leiter und ſämtlicher Vertreter der NS⸗ Formationen, bei der auch Kultusminiſter Dr. Wacker eine Rede hielt, fand am Nachmittag eine Großkundgebung in der Landwirtſchaft⸗ lichen Halle hier ſtatt, wobei Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner zu den Poli⸗ ſchen Leitern und der Bevölkerung des Kreiſes Offenburg ſprach. Reichsſtatthalter Robert Wagner gab in ſeiner Rede ein Bild von den augenblicklichen Geſcheh⸗ niſſen in unſerem Nachbarlande. Wer hätte je ge⸗ glaubt, daß Frankreich vom Bolſchewismus ergriffen werden könnte. Wer hätte je geglaubt, daß das ſpaniſche Volk von dieſer fürchterlichen Gottesgeißel gepeitſcht und gepeinigt herunterſtürzen würde von einer ſolch ſtolzen Geſchichte in eine Zeit des Bru⸗ dermords und des Klaſſenkampfes. Nur der Natio⸗ nalſozialismus hat dies ſir möglich gehalten und beſonders der Führer, der Deutſchland gerettet hat, hat dies erkannt. Heute verſuche der Bolſchewismus Deutſchland zu isolieren und einzukreiſen, aber niemand in Deutſchland glaube daran, daß der Bolſchewismus in unſerem Lande nochmals erſtehen könne, ſolange die braune Garde ſtehe, marſchiere und wachſe. Nie⸗ mals mehr werde das Volk dieſer Krankheit zum Opfer fallen, denn es habe erkannt, welch ſchänoͤli⸗ chen Betrug die Demokratie, die den Bolſchewismus heranzog, an ihm begangen habe. Der Bolſchewismus ſei der Inbegriff des Mordes, des Raubes, eine unerhört raffi⸗ niert ausgeklügelte Erfindung des inter⸗ nationalen Judentums. Dieſem Unter⸗ menſchentum habe Deutſchland das ſtärkſte Bollwerk entgegengeſetzt. Mit ſtarker Betonung ſagte der Reichsſtatthalter: Wir bekennen es offen vor aller Welt: Es iſt unſer unzerſtörbarer Glaube, daß das Hakenkreuz ſiegen wird über den Sowjetſtern. Wir beken⸗ nen aber ebenſo, daß wir nicht in Kämpfe mit an⸗ deren Völkern verwickelt werden wollen, wir wol⸗ len keinen Krieg mehr, aber niemals wird Deutſch⸗ land unter nationalſozialiſtiſcher Führung an ſei⸗ nem Beſtand rütteln laſſen. Wir werden Angriffe auf unſere Freiheit, unſere Ehre, unſere Lebens⸗ rechte, unſere Weltanſchauung und unſeren Glauben 7 mit den Mitteln die den Erfolg ſichern. Wenn man uns auch mit Gewalt droht, ſo führte der Reichsſtatthalter aus, ſo können uns dieſe Drohungen nicht abſchrecken. Wir ſind durch die Jahre des Kampfes geübt darin, einer Gewalt zu begegnen, und wir wollen dieſen Kampf geiſtig und weltanſchaulich führen. Wir ſind gewillt, den Bolſchewismus wenn nötig, mit ſeiner eigenen Waffe zu Boden zu werfen. Der Bolſchewismus möge erkennen, daß er es mit Männern zu tun hat, die im Lebenskampf hart geworden, im Kriege nicht feige geweſen ſind, die hart wurden wie das Leben ſelbſt und bereit, die Mittel einzuſetzen, die dem Volk das Leben erhalten. Wir zit rückweiſen, werden als unbequeme Warner immer wieder auf⸗ ſtehen, und wir werden in unſerem Ringen nicht ſchwach werden. Wir wiſſen, es geht bei dieſem Kampf um das Glück des Lebens, das Glück der Völker, und wir ſind feſt entſchloſſen, in Zukunft unſeren weltanſchaulichen Kampf fortzuſetzen, ſtär⸗ ker denn je. So werden wir dieſen Winter den Kampf gegen den Bolſchewismus und alle feindlich geſonnenen Menſchen mit geiſtigen Kräften aufnehmen und nie⸗ mals werden wir das, was 1933 durch Adolf Hitler an Aufbauarbeit begonnen wurde, noch einmal zer⸗ ſtören laſſen. Nicht geringe Schwierigkeiten ſind bei dieſem Kampf zu überwinden. Aber in drei Jah⸗ ren wurde das Menſchenunmögliche möglich gemacht, und wenn dies alles möglich war, muß es auch mög⸗ lich ſein, die weiteren Aufgaben, die uns das Schick⸗ ſal geſtellt hat, ebenfalls zu löſen. Nie werden wir vor wirtſchaftlichen Schwie⸗ rigkeiten kapitulieren, eher auf alle An⸗ nehmlichkeiten des Lebens verzichten, aber niemals auf unſeren Führer und den Kampf des Nationalſozialismus. Zum Schluſſe ſeiner oftmals durch ſtarke Zu⸗ ſtimmungskundgebungen unterbrochenen Ausfüh⸗ rungen erklärte der Gauleiter, daß der Nationalſo⸗ zialismus mit ſeinem unerſchütterlichen Glauben an Adolf Hitler Recht behalten habe, und daß dieſer Glaube alles überwinde und zum Ende des Kamp⸗ fes zu einem herrlichen, gleichberechtigten, friedli⸗ chen, wiedererſtarkten öͤeutſchen Volke führe.(Starke Beifallskundgebung.) Nach einer Schlußanſprache des Kreisleiters Rombach und einem Sieg Heil! auf den Führer er⸗ folgte unter der Begeiſterung der Kundgebungsteil⸗ nehmer der Fahnenabmarſch. um d cſuvetʒ ingen Der Eintopf-Sonntag in Schwetzingen Zahlreiche Veranſtaltungen am Wochenende rr. Schwetzingen, 13. Oktober. Gerade für Schwetzingen als Fremdenſtadt hat ſich das ſchöne Wetter des vergangenen Sonntags auf das Eintopfergebnis zweifellos günſtig ausge⸗ wirkt. Ganz abgeſehen davon, daß jeder Schwetzin⸗ ger ſeine Eintopfſpende an die ſammelnden Politi⸗ ſchen Leiter gegeben hat, waren über Sonntag noch viele Fremde hier, die in den Schwetzinger Gaſt⸗ häuſern das Eintopfeſſen einnahmen und dadurch auf ein beſonders gutes Ergebnis Einfluß gehabt haben dürften. Unter den zahlreichen Fremden, die unſerm Schloßgarten einen Beſuch abſtatteten, waren auch wieder zwei Reiſegeſellſchaften. Im übrigen ſtand das Wochenende im Zeichen zahlreicher Ver⸗ anſtaltungen. Die Gefolgſchaft des Reichsbahn⸗ ausbeſſerungswerks feierte zuſammen mit dem Ei⸗ ſenbahnerverein einen ſchönen Familienabend. Im „Weißen Schwan“ vereinigten ſich die Rekruten zu einem Abſchiedsabend mit Tanz. Zuvor hatten ſie Hitlerjugend am Werk Einſatz der Hz in die Winteraktion der Partei— Stellvertretender Gauleiter Röhn und§⸗Gebietsführer Kemper ſprachen auf einer Kundgebung in Karlsruhe 1* Karlsruhe, 11. Oktober. In der mit den Fahnen der H feſtlich ge⸗ ſchmückten Feſthalle eröffneten der ſtellvertre⸗ tende Gauleiter Röhn und der Gebietsfüh⸗ rer der HJ, Friedhelm Kemper, die Winter⸗ arbeit der badiſchen Hitlerjugend, die der inneren Ausrichtung unſerer Jugend zur ſozialiſtiſchen Gemeinſchaft und Kameradſchaft gewidmet iſt. Nach dem Fahneneinmarſch und einigen muſikali⸗ ſchen Darbietungen der HJ⸗Kapelle des Bannes 109 ergriff ſtellvertretender Gauleiter Pg. Röhn das Wort. Die heute erfolgte Eröffnung des Win⸗ terhilfswerks in Baden durch den Gauleiter ſei ein Symbol für unſere Weiterarbeit in den kommenden Monaten mit ihren zahlreichen Kundgebungen und Verſammlungen, die dazu dienten, die Partei in eng⸗ ſter Verbindung mit dem Volke zu halten und die Weltanſchauung des Nationalſozialismus zu vertie⸗ fen. Dieſe Weltanſchauung aber gründe ſich auf dem Glauben an unſer Volk. Der Redner ging dann auf den neuen Nürnberger Vierjahresplan ein und be⸗ tonte unter dem begeiſterten Beifall der Zuhörer, die Partei werde alle Störenfriede dieſes Vierjahres⸗ planes rückſichtslos vernichten. Pg. Röhn über⸗ brachte zum Schluß die beſten Wünſche des Gaulei⸗ ters für die Arbeit der HJ in Baden. Die Kreuzritterſanfaren leiteten über zu der gro⸗ ßen Rede des Landesjugendführers Friedhelm Kemper, der, von ſtürmiſchem Jubel ſeiner Ju⸗ gend empfangen, die Rednerkanzel betrat. Der Red⸗ ner erinnerte einleitend an die Parole des vergan⸗ genen Jahres, die der Einheit der Jugend galt. Heute könne feſtgeſtellt werden, daß dieſe Befehls⸗ ausgabe einen vollen Erfolg gebracht habe. Die bündiſchen und konfeſſionellen Jugendorganiſationen ſeien zerſchlagen und vom Erdhoden verſchwunden. Nur eine Jugendbewegung habe heute einen Führungsauſpruch an die deutſche Nation zu ſtellen. Was einſt die deutſche Jugend verhetzte und zerſtörte, gehöre der Vergangenheit an, und der Jude als Trä⸗ ger dieſes Zerſtörungsgeiſtes werde nie wieder in der Lage ſein, der deutſchen Jugend etwas anzutun. Friedhelm Kemper zeichnete darauf ein lebendiges Bild vom ſprichwörtlich gewordenen Kinder⸗ elend in der Sowjetunion, von der bolſche⸗ wiſtiſch⸗jüdiſchen Jugenderziehung, deren Ergebnis die verbrecheriſche Jugend ohne Seele ſei. Adolf Hit⸗ ler habe die deutſche Jugend vor dem gleichen Schick⸗ ſal bewahrt. Inmitten einer Welt des Haſſes, des Bürgerkrieges und der Vernichtung ſtehe Deutſch⸗ land als Hort der Zucht, der Ordnung und des Friedens. Das Ziel der HJ ſei nicht der Gegenſatz zum Elternhaus oder zur Schule, ſondern ſie erſtrebe vielmehr gemeinſam mit Eltern⸗ haus und Schule die politiſche weltauſchau⸗ liche Erziehung als ein Ganzes, nicht als ein Spiel, ſondern als zielbewußte Aus⸗ richtung eines jungen Volkes. In ſeinen weiteren Aus ührungen behandelte der Gebietsführer' die großartigen Leiſtungen der Hitlerjugend, die beiſpielsweiſe mit dem Reichs⸗ berufswettkampf verſuchte, die beſten Leiſtungen für die Wirtſchaft der Nation herckuszukriſtalliſieren. In den Mittelpunkt der ganzen Erziehungsarbeit ſtelle die HJ den Führer als den Mann, den Gott dem deutſchen Volke in ſeiner tiefſten Not gegeben habe. Weiter ſei die H beſtrebt, diejenigen kulturellen Kräfte herauszuſchälen, die ſie brauche, um ein neues kulturelles Denken zu ſchaffen, das getragen iſt von dem Willen des Nationalſozialismus. Weit über 60000 Jungen hätten im vergangenen Sommer ihre Ferienzeit in den Lagern der badiſchen HJ verlebt, ebenſo Tauſende von Mädel. Das Ziel ſei hier, je⸗ dem badiſchen Jungen einmal im Jahr den Beſuch eines HJ⸗Lagers zu ermöglichen. Ein weiteres wich⸗ tiges Teilgebiet der Jugenderziehung ſei mit der tatkräftigen Inangriffnahme des Jugend⸗ herbergswerkes bearbeitet worden. Die Ju⸗ gendherbergen ſeien emporgehoben worden zu einem anſtändigen und ſittlichen Betrieb. Ein gutes Beiſpiel gebe die Stadt Mann⸗ heim, die für den Bau von Jugendheimen einen Betrag von 300 000 Mark ausgeworfen habe. Die ſportliche Ertüchtigung der deutſchen Jugend ſei durch das Abkommen des Reichsjugendführers mit dem Reichsſportführer in erfolgreiche Bahnen ge⸗ lenkt worden. Durch all dieſe Maßnahmen werde Deutſchlands Jugend zur Kameradſchaft im Sozia⸗ lismus erzogen. Daß dieſes Ziel ſchon erreicht ſei, beweiſe der tatkräftige Einſatz der HJ im vergan⸗ genen Winterhilfswerk, und auch in dieſem Winter werde ſie, ohne daß es eines Befehls bedürfe, dafür eintreten, daß die Aermſten unſeres Volkes weder zu frieren noch zu hungern brauchen. einen Marſch durch die Stadt gemacht, wobei der Spielmannszug und der Muſikzug der Luftſchutz⸗ kapelle in dankenswerter Weiſe die Marſchmuſik ſtell⸗ ten. Die in den Abendſtunden von einem Ausflug in die Pfalz zurückgekehrten Sänger des„Lieder⸗ kranz“ hatten im„Falken“ noch einen gemütlichen Schlußtrunk. Recht zahlreich war die Beteiligung der Schützen an dem über das Wochenende von der Schwetzinger Schützengeſellſchaft durchgeführten Schlußſchießen. Im„Schwarzen Lamm“ war am Sonntagabend gemütliches Beiſammenſein mit Preisverteilung. Die Hitlerjugend verſammelte ſich am Sonn⸗ tagmorgen zu einer Morgenfeier im Ehrenhof des Schloſſes. Im Mittelpunkt dieſes durch Wort und Lied bereicherten Leiſtungsappells ſtand die An⸗ ſprache des Kulturſtellenleiters des Bannes 171. Die Ausführungen fanden ihre Ergänzung durch den Stabsleiter des Gebietes Baden der Hitlerjugend, Egenlauf. Am Sonntagabend fand im„Haus der Treue“ der angekündigte Anne Marie ⸗Koeppen⸗ Abend ſtatt. Ueber das Schaffen und die Vortragskunſt der Dichterin haben wir ſchon anläßlich ihrer Anpeſen⸗ heit in Mannheim berichtet. Es bleibt. uns ſomit noch feſtzuſtellen, daß ſich für den Abend in Schwetzin⸗ gen die Singgruppe der NS Frauenſchaft mit Lieder⸗ vorträgen zur Verfügung geſtellt hat. Schließlich wollen wir noch gerne den ſehr guten Beſuch der beiden Lichtſpielhäuſer regiſtrieren. Das Capitol brachte anläßlich ſeines 10 jährigen Beſte⸗ hens den Film„Verräter“, während das Neue Thea⸗ ter zu ſeiner Wiedereröffnung den Film„Stjenka Raſin“ laufen ließ. Im Geiſte froher Kameradſchaſt Familienabend im Reichsbahnausbeſſerungswerk Zu einem erinnerungsreicken Familien⸗ abend vereinigten ſich am Samstag die Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder des Reichsbahnaus beſſe⸗ rungswerks wie auch die Kameraden des Eiſen⸗ bahnervereins! Recht hübſch war aus dieſem Anlaß das Schiebebühnenfeld der Wagenrichtungshalle ge⸗ ſchmückt worden. Viele bekannte Perſönlichkeiten der Reichsbahn, der Stadt Schwetzingen und ver⸗ ſchiedener umliegender Gemeinden konnten durch Betriebsführer Kämpfe namentlich begrüßt wer⸗ den, nachdem der Abend durch Betriebszellenobmann Schuhmacher eröffnet worden war. Es ſprachen noch Oberbaurat Kund, der die Grüße des Prä⸗ ſidenten der Reichsbahndirektion Stuttgart über⸗ brachte; weiterhin Pg. Meiſter, Mannheim, namens der Reichsbetriebsgemeinſchaft 10 und DA ⸗ Kreisjugenswalter Croiſſant. Recht vielſeitig und unterhaltend waren dann die Darbietungen. Arbeitskamerad Angſtmann brachte ein Gedicht„Der Werkmann“ wirkungsvoll zu Ge⸗ hör. Der Werkchor erfreute die Zuhörer mit einigen Chören. Die Werkkapelle bereicherte recht geſchickt den Abend und ſpielte abſchließend noch fleißig zum Tanze auf. Die Lehrlingsſchar des Werkes bewies, daß ſie zu turnen verſteht. Als Soliſtin hörte man Frl. Löhr, Oftersheim, die für zwei Lieder begei⸗ ſterten Beifall ernten durfte. Von Herrn Oehl hörte man zwei Lieder. Wenn nun zum Schluſſe feſtgeſtellt ſei, daß für viele Feſtteilnehmer der Abend reckt ausgedehnt war, ſo mag dies der beſte Beweis dafür ſein, wie ausgezeichnet es allen an dieſem Abend gefallen hat und wie ſehr hier der Kameradſchaftsgeiſt zu Hauſe iſt. Heute öffentliches Liederſingen! Im Rahmen der Oktober⸗Aktion der Hitlerjugend findet heute abend auf den Planken ein öffentliches Liederſin⸗ gen der Hitlerjugend zuſammen mit dem BDM ſtatt. Es werden Lieder der HJ geſungen. Die Bevölkerung iſt zu dieſer Veranſtaltung eingeladen. Veranſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Verräter“. Neues Theater:„Stienka Raſin“(Wolga, Wolgah. Auf den Planken: Oefkentliches Liederſingen der HJ. Aus Baden Stroh fängt Feuer Ein Brand in Reilingen 4 Reilingen, 13. Okt. Wieder einmal iſt durch die Unvorſichtigkeit, noch heiße Aſche an unbeauſſich⸗ tigten Stellen aufzubewahren, ein Brand entſtanden, Ser verhältnismäßig noch geringe Folgen gehabt hat. Eine Hausbewohnerin in der Haupt ſt raße hatte Aſche auf Stroh gelegt, um dadurch das Ungeziefer gegen Hühner zu vertilgen. Wie ſie jetzt angab, habe ſie nicht gewußt, daß die Aſche noch heiß geweſen ſei. Jedenfalls aber bemerkte ſie ſchon nach kurzer Zeit, daß das Stroh rauchte. Als ſie von dem Speicher, wo die Aſche hingelegt worden war, in der Küche einen Eimer Waſſer holen wollte, hatte das Stroh in⸗ zwiſchen ſchon Feuer gefangen. Die ſofort her⸗ beigerufene Feuerwehr konnte das Feuer auf ſeinen Brandherd beſchränken. Immerhin iſt ein Schaden von etwa 700 Mark entſtanden. Reichsminifter Dr. Goebbels in Karlsruhe * Karlsruhe, 13. Oktober. Auf ſeiner Beſichtigungsreiſe traf, wie bereits kurz gemeldet, Reichsminiſter Dr Goebbels am Samstag in Baden-Baden ein. Jungvolk, Hitler⸗ Jugend und Bo M, die ſich anläßlich der im Gau Ba⸗ den durchgeführten Hitler⸗Jugend⸗Propagandaaktion zu einem Appell verſammelt hatten, begrüßten Dr. Goebbels, nachdem ſeine Anweſenheit bekannt gewor⸗ den war, begeiſtert. Zur Eröffnung des Winterhilfs⸗ werkes hatte die Partei zu einem großen gemein⸗ ſchaftlichen Eintopfeſſen im Kurhaus in Baden⸗Baden aufgerufen. Groß war der Jubel, als Reichsminiſter Dr. Goebbels mit ſeiner Begleitung unerwartet in dem bis auf den letzten Platz beſetzten Kurſaal er⸗ ſchien, unter den Volksgenoſſen Platz nahm und ſich hier am Eintopfmahl beteiligte. Am Montag ſtattete der Reichsminiſter der Lan⸗ desſtelle Baden des Reichsminiſteriums für Volks⸗ aufklärung und Propaganda in Karlsruhe einen Beſuch ab. Mit großem Intereſſe beſichtigte Dr. Goebbels die einzelnen Dienſträume und gab wie⸗ derholt ſeiner Befriedigung Ausdruck. Die Ankunft des Miniſters wurde bei der Karlsruher Bevölke⸗ rung bald bekannt. Hunderte von Volksgenoſſen, die auf dem Wege zum Mittageſſen waren, verharr⸗ ten vor der Landesſtelle, um den Miniſter bei ſeiner Abfahrt begeiſtert zu feiern. In der Begleitung des Reichsminiſters befanden ſich Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner ſowie Landesſtellen⸗ leiter Schmid. Die Landesſtaffette der H Reichsſtatthalter Robert Wagner nimmt den Kampf⸗ ruf der HJ entgegen * Karlsruhe, 13. Oktober. Im Rahmen der großen Propagandaaktion der Si des Gaues Baden wurde am Sonntag und Mon⸗ tag eine Landesſtafette der HJ nach Karls⸗ ruhe durchgeführt. Die Gliederungen der Hitler⸗ Jugend, der Marine⸗HJ, des Jungvolks und des BD mit ihren Fahnen und Wimpeln harrten am Montagabend vor dem Hauſe des Reichsſtatthalters des Eintreffens der Schlußläufer. Unter Fanfaren⸗ ſtößen liefen die zwölf Schlußläufer ſämtlicher Banne des Gaues Baden durch ein Spalier von Fackeln nacheinander ein. Der Reichsſtatthalter begrüßte jeden durch Handſchlag und nahm die Parole jedes Bannes in einer Urkunde„Hitler⸗Jugend am Werk“ entgegen. Gebietsführer Friedhelm Kemper verlas die einzelnen Botſchaften, in denen die HJ. ihrer un⸗ verbrüchlichen Treue zum Gauleiter und damit zu Adolf Hitler ſowie zur ſtändigen Kampfberxeitſchaft für die Freiheit und Ehre unſeres Volkes Ausdruck gibt. Der Reichsſtatthalter dankte für die ihm über⸗ brachten Glückwünſche und führte in ſeiner An⸗ ſprache u. a. weiter aus: Gerade die Glückwünſche der Jugend erfreuen mich beſonders, denn auf euch, meine Jungen und Mädels, ruht die nationalſozia⸗ liſtiſche Zukunft unſeres Volkes. Der Kampf um die Ziele Adolf Hitlers wird immer der Sinn un⸗ ſeres Lebens bleiben. Die Jugend wird ihre Pflicht und Schuldigkeit tun. Dafür bürgt uns die Kame⸗ radſchaft und die alte Garde der Jugend, die nicht nur in der Zeit des Sieges, ſondern auch vor der Machtübernahme ihren Mann geſtanden hat. Was hören wir? Mittwoch, 14. Oktober Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſikaliſche Frühſtückspauſe. —.30: Frauenſunk.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 14.00: Schallplatten.— 15.15: Allerlei Plau⸗ dereien.— 15.30: Pimpfenſpiel.— 16.00: Muſik am Nach⸗ mittag.— 17.40: Ausbeuter des Aberglaubens.— 18.00: Singendes klingendes Frankfurt.— 19.45: Frauen ſtudie⸗ ren das Kursbuch. Häusliche Szene.— 20.00: Nachrichten. — 20.15: Reichsſendung: Stunde der jungen Nation. Pflug und Schwert.— 20.45: Muſikaliſche Köſtlichkeiten.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Symphonie⸗Konzert.— 24.00: Nachtmuſik(Schubert⸗Zyklus). Aus Mannheim über Stuttgart 21.10: Julian Boufflers. Nach einer Novelle von Konrad Ferdinand Meyer. Als Hörſpiel bearbeitet von Dr. Ale⸗ xander Neuß. Spielleitung: Friedrich Hölzlin. Deutſchlaudſender .30: Frühkonzert.— 10.00: Deutſche Dichtung und Mu⸗ ſik.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.40: Bauern⸗ funk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Aus neuen Tonſilmen(Schallpl.). — 15.45: Zeitgenöſſiſche Lieder.— 16.00: Muſik am Nach⸗ mittag.— 18.00: Der amerikaniſche Pianiſt Walter Rummel ſpielt.— 18.30: Chabarowsk. Das werdende Zentrum des Fernen Oſtens.— 18.45: Sportfunk.— 19.00: Illuſtrierte Witze.— 20.15: Gerhard Hoffmann ſpielt.— 21.15: Das Muſikkorps der Leibſtandarte SS Adolf Hitler ſpielt.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Nachtmuſik. ,(La gpclleg, id, He, PALMO LIVE, e SEIFE l, len, Tell, rid, dun, Sidel el, Ebifblb.,, Dienstag. 13. Oktober 19 „Ein neuer Typ von Goldsſandard“ Morgenſmnau zum Abschluß des Währungsabkommer s Die Verhandlungen, die zwiſchen der amerikaniſchen und der engliſchen Regierung über die Einzelheiten der techniſchen Bedingungen ihrer zukünftigen Zuſanmmarbeit auf währungspolitiſchem Gebiet geführt worden ſind, ſind nunmehr zum Abſchluß gelangt. Der amerikaniſche Schatzſekretär Morgenthau hat dieſen Abſchluß in einer Erklärung bekanntgegeben, die in Waſhington, London und Paris gleichzeitig veröffentlicht worden iſt ung in London und Paris durch einen gleich: lautenden Kommentar begleitet wird. In der Erklärung des Schatzſekretärs heißt es: „In Verfrlg der Ankündigung, Lie am 31. Januar und 1. Februar 1084 über den Ankauf von Gobd durch das Schatzamt und am 31. Januor 1934 über den Verbauf von Gold für die Ausfuhr gegeben worden iſt, weiſt das Schatz⸗ amt Harauf hin, daß in Zukunft— und ſolange wie dieſe Erklärung durch eine 24ſtündige Vorherſage nicht annulliert oder geändert worden iſt— die Vereinigten Staten ven Amerika Gold auch für die ſofortige Ausfuhr, und zwar für die Stabiliſterungs⸗ und Ausgleichs fonds für dieſenigen Länder freigeben, die bereit ſind, Gold nach Amerika 1 verkaufen, vorausgeſetzt, daß dieſe Goldanzgebe te zu Sätzen und unter Bedingungen gemacht werden, die es dem amerikzniſchen Schotzamt erlauben, ſie als vorteilhaft für die Belange des Landes anzuſehen. Der Schatzſekretär teilt außerdem mit, daß ſchon jetzt die Liſte derjenigen Länder, die Lie oben angeführten Bedingungen erfüllen, aufgeſtellt und täglich vervollſtändigt werde. Sämtliche Verkäufe von Gold werden durch die Vermittlung der Federal Reſerve Bank von Neyork getätist, die als Finonzagent der Vereinigten Staaten handelt, und zwar unter folgenden Bedingungen, die der Schatzſekretär als im Intereſſe der Oeffentlichkeit liegend betrachtet: Das Gold wird zum Preis von W Dollar die Unze Feingold plus 4 v. H. für die Unkoſten verkauft“. * 36 In den Bemerkungen, die die franzöſiſchen und . 0 ˖ eng⸗ liſchen Währungsinſtitute an den Abſchluß der Verhand⸗ lungen und die Erklärung des Schatzſekretärs knüpfen, wird betont, aus dieſer Erklärung gehe hervor, daß die Vereinbarungen über die techniſche Zuſammenarbeit mit dem zuſtändigen amerikantiſchen Währungsinſtitut nunmehr vollkommen geregelt ſeien. Dieſe neue Regelung geſtatte es allen Ländern, denen gegenſeitige Erleichterungen zuſtän⸗ den, ſich in Amrika Gold gegen amerikaniſche Deviſen zu beſorgen. Die franzöſiſche Regierung habe Maßnahmen getroffen, damit den Vertretern des zamerikaniſchen Wäh⸗ rungsinſtituts in Paris ebenfalls derartige Erleichterungen gewährt würden. Das Abkommen werde nach und nach volle Wirkungskraft erhalten und werde die techniſchen Opera⸗ tionen des Stabiliſierungsfonds und des wechſelſeitigen Verkehrs weſentlich erleichtern. Ein gleiches Abkommen ſei auch mit der engliſchen Regierung getroffen worden, damit die Zuſammenarbeit zwiſchen den drei Ländern ſich wirkſam geſtalten könne. Wie an gutunterrichteter franzöſiſcher Stelle dazu ver⸗ lautet, iſt mit dieſem Abkommen die ſchwierigſte Frage ge⸗ regelt, die darin beſtand, wie ſich die örei Länder die not⸗ wendigen Mittel für den Stabiliſterungs⸗ und Ausgleichs⸗ fonds beſorgen könnten. * „Ein neuer Typ von Goldſtandard“ In einer privaten Aeußerung zu der in Waſhington, London und Paris gleichzeitig veröffentlichten Erklärung bezeichnet der amerikaniſche Schatzſekretär das am Diens⸗ tag in Kraft tretende neue Abkommen zwiſchen den Ver⸗ einigten Staaten, England und Frankreich als einen„neuen Typ von Goldſtandard“ zwiſchen den drei Nationen. Das neue Abkommen ſetze kein beſtimmtes Verhältnis der Wäh⸗ rungen der drei Länder zueinander feſt. Einzelperſonen ſei es nicht geſtattet, Goldtransaktionen vorzunehmen. Morgenthau bezeichnete den„neuen Standard“ als zweiten Schritt in Richtung einer internationalen Währungsſtabili⸗ ſierung. Das Abkommen ſei eine unmittelbare Folge des von den ͤͤrei Ländern am 26. September 5. J. abgeſchloſſe⸗ nen gentleman agreement über die Währungspolitik. An⸗ dexe Nationen könnten dem neuen Abkommen jederzeit bei⸗ treten. Die„Times“ ſagt: Ein weiterer Schritt vorwärts London, 13. Oktober. Das Zuſatzablommen auf dem Währungsgebiete zwiſchen England, Frankreich und den Vereinigten Staaten wird von dem Eity⸗Berichterſtatter der„Times“ als ein weiterer Schritt vorwärts bezeichnet. Die Zuſammenarbeit zwiſchen den Frei Währungsfonds wäre ſchwierig, wenn nicht unmöglich geweſen, hätten die Vereinigten Stacten ſich nicht bereſterklärt, die Beſtim⸗ mungen über die Goldgusfuhr abzuändern. Bisher ſei die Ausfuhr nach Ländern ohne Goldwährung verboten gewe⸗ ſen, worunter auch England und Frankreich fielen, fetzt habe Amerilo der Goldauskuhr nach den beiden Ländern unter heſtimmten Bedingungen zugeſtimmt. Man nehme an, daß bei der Umwandlung in Gold 35 Dollar je Unze gezahlt werden würden. Frankreich und England, das keine Goldwährung habe würden zu keinem feſten Kurs in Gold umtauſchen. Das Abkommen werde die Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen 9» Ländern erleichtern und dadurch mit⸗ 1 7 des erfolgreiche Arbeiten an der Stabiliſierung zu ern. 1 * Frankenabwertung und 40⸗Stunden⸗Woche— Die Unternehmer wünſchen Aufſchub Paris, 13. Oktober. Der Vorſtand der Vereinigung für Handel, Induſtrie und Landwirtſchaft hat bei der Re⸗ gierung um einen Aufſchub der Einführung der 40⸗Stun⸗ den⸗Woche nachgeſucht, weil die ſofortige Durchfüs ung der verkürzten Arbeitszeit die günſtigen Auswirkungen der Abwertung hinfällig mochen könnte. Außerdem empfiehlt der Wirtſchaftsverband größte Vorſicht bei der Handhabung der Kontingentierungsbeſtimmungen und Zollmaßnahmen, damit nur die Länder begünſtigt werden, die als Gegen⸗ leiſtung ouch in gleichem Maße kranzöſiſche Erzeugniſſe bei ſich herxeinloſſen. * Die Biz für Stabilllät der internationalen Wechſelkurſe Der Verwaltungsrat der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Baſel hat am Montag nach der üb⸗ lichen Sommerpauſe wieder ſeine regelmäßigen monat⸗ lichen Sitzungen aufgenommen. Als Ergebnis der Ver⸗ hendlungen und der Vorbeſprechungen der Notenbonkprä⸗ ſtdenten vom Sonntag wurde folgende Entſchließung be⸗ kanntgegeben: „Der Verwaltungsrat der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich nimmt Kenntnis von den kürzlichen Re⸗ giexungsmaßnahmen und Erklärungen in bezug auf die Aenderung einer Anzahl von Währungsſyſtemen und lenkt erneut die Aufmerkſamkeit auf die dringende Notwendig⸗ keit, die allgemeine Stabilität der internationalen Wechſel⸗ kurſe zu gewährleiſten.“ * Kein Sondertarif für Getreide im Kratwagenfern⸗ verkehr. Aus Kreiſen des Landhandels war an den Reichs⸗ Kroftwagen⸗Betriebsverband in Berlin das Erſuchen ge⸗ richtet worden, ſich ür die Aufſtellung eines Sondertarifs für den Güterfernverkehr mit Kraftfahrzeugen zur Beför⸗ derung von Getreide, Hülſenfrüchten und Mühlenerzeug⸗ niſſen heim Reichsverkehrsminiſterium einzuſeten, um au dieſe Weiſe einen erleichterten Bezug dieſer Produkte aus den Ueberſchußgebieten zu erreichen Das Reichsverkehrs⸗ miniſterium hat den Antrag dem Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft, der Hauptver⸗ waltung der Deutſchen Reichsbahn, dem Reichs nährſtand, der Hauptvereinkaung der deutſchen Getreidewirtſchoaft ſowie der Reichsſtelle für Getreide zur Stellungnahme vorgelegt. Sämtliche Stellen haben ſich fedoch gegen den beantragten Sondertarif ausgeſprochen. In der Ablehnung wurde lt. „Landware“ zum Ausdruck gebracht, daß es nicht zuträſe, daß die keſtgeſetzten Spannen zwiſchen Erzeuger⸗ und Ver⸗ braucherpreiſen bei Getreide zu gering wären, um das Ge⸗ treide gus den in Frage ſtehenden Gebieten mit den augen⸗ blicklichen Frachtſätzen des Ausnahmetarifs 17 B 1 heraus- zuſchaften. Die FFeſtpreiſe wären auf den beſtehenden Eiſen⸗ bahn⸗ und Schiffahrtsfrachten aufgebaut worden, ſo daß Ab⸗ loufſchwierigkeiten nicht zu befürchten wären. Auch würde die Einzührung eines Sondertarifs für Getreide die nor⸗ male Getreidebewegung ſtören. der Neuen Mannheimer Zeitunz HANDELS- pp WIRTSCHAFT S- ZEITUNG Waren und Märkie Mannheimer Geireidegroßmarki O Mannheim, 12. Oktober. Das Angebot von Weizen blieb weiter ſehr ſpärlich; aus Norddeutſchlond war über⸗ haupt nichts zu haben; lediglich aus der näheren badiſchen und heſſiſchen Umgebung kam etwas Ware heraus; auch wurde eine kleine hier zu Schiff eingetroffene Partie Franten⸗Weizen gekauft.— Auch bei Roggen war das An⸗ gebot om Mannheimer Getreidegroßmarkt recht klein; je⸗ doch iſt die Verſorgungslage der Mühlen beſſer als bei Weizen. Pfälziſcher Roggen wird durchweg an ſaarpfäl⸗ ziſche Mühlen verkauft— Braugerſte war immer noch nicht am Markt. Für norddeutſche Induſtriegerſte mit leichtem Geruch verlangte man vergeblich 20.9021/ Futter⸗ gerſte war nicht erhältlich. Meckleuburgiſcher Induſtrie⸗ hafer war laufend in kleinen Partien zu 19 /, Futterhafer, 49/50 Kilo, zum Feſtpreis angeboten.— Weizenmehl wurde weiter lebhaft gefragt; die Mühlen ſind meiſt bis Dezember ausverkauft. Bei Roggenmehl war das Angebot insbeſon⸗ dere für nahe Termine weiter umfangreich.— Futtermittel gut gefragt und teilweiſe kaum erhältlich. Berliner amfliche Noflerungen Weiren märk. Wintergerste Hafer märk. ö Berlin 7677 204 Berl. 48/49 Dutſe wz. Bl g Erzeue pr. H 444 Roggen märk. 167 Welzenmehl 8 27 60 Braugerste an Erzeugerpr. 9 27.60 neu frei Berl. 10 28.— märk. Stat. ind'gerst fr Noggen meh; 22,25 gute, frei Berl märk Erzeugerpr. 12 22.35 märk. Stat Futterg. 59/62 130 22.45 Viktoria⸗Erbſen 0 Seradellaa 5 Kleine Erbſen. 33, ½5,50Leinkuchen ab Hambg 1,38 incl..80 Futter⸗Erbſen 24, /, Erdnußkuchen ab Hbg 15,88„.30 Peluſchlten 25.50/8,50 Erdnußkuchenmeh!l 17, 8 Ackerbohnen 22. 24. Trockenſchnitzel.60 Wicken deutſch... 2,— 28, Soyabohnſchrot aßögſ 15.58„.80 Futter 17,0% 0,— ab Stet in 15.98„.50 Lupinen blan Kartoffelflocken Stolpſ 17.90.Leihſäck gelb. 9 ab Berlin 19.— Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Okt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 7,90; Jan. 285; März 776, Mai 7,77.— Mais(in Hfl per Laſt 2000 Kilo) Nov. 96,50; Jan. 98,75; März, Mai je 101. Liverpooler Baumwollkurſe vom 12. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Okt.(36) 658; Nov. 660; Dez., Jan.(37), Febr. je 659; März 660; April 658; Mai 657; Juni 654; Juli 652; Auguſt 638; Sept. 632; Okt. 628; Jan.(38), März, Mai je 624; Juli 623; Okt. 611; Tendenz ruhig, ſtetig. Hamburger 7 ucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand. 25, frei Seeſchiffsß Hamburg, für 50 leg einſchl Sack. % 12 10.— 10 uhr 30] 12.10.— 2 uhr 15 e Brief Geld bez. Brief Geld] bez. S 38 S Nov..0.15 85 39 815— Dez. e Januar S.5.2 20 Februar 3 8 März e 30 300 April„60.50 995 360 3,50 288 Mat 5 3560.50 50 Juni.70.503,80.70 3580 5 Juli 380 3%— 380 3870 Auguſt 380.70 805 380.70. 7 Sept..90[ 380.90 380 Hamburger Kaffee- Termin Noflerungen Amtliche Notierung für Kg. netio n Reiche pfennig, unverzollt Baſts Prime Santos(Kontrakt 1) 12. Oktober 10 Uhr 12. St ober 12 30 Uhr Brief Geld bezahlt[ Brief Geld bezahlt Dezember 40 88— 40 88— Müz. 40 38— 40— Malti 88—— 40 33— Juli 40 33— 40 30— September. 40 38— 40 38— Leinöl⸗Notierungen vom 12, Okt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don; Leinſaat Pl. per Okt. 1138; Leinſaat Klk. per Okt.⸗ Nov. 138¾6; Leinſgatöl loko 25,0; Okt. 24,1%; Nov.⸗Dez. 24,3; Baumwollöl ägypt. 27,0; Boumwoll⸗St. ägypt. per Okt. 7,00. Geld- und Devisenmarkt Paris, 12. Ortober(chlus mf ich). Lenden 405.12] cpenen. Hopendagen Wien 2 7 5 Aae, len 112.70 ſoſſen; II.49 J berlin 850.— Beige 360.3 echte: 493,50 Stockholm 543,25] Warschau 2 London, 2. Oktober(Schlus amtlich! a 8 490.87 Kcpenbagen] 22,40,] Ros f 25.47 chende 244 ante 490.62 ein 19,30% Fumsnis) 570.—vekoben?: 1207 Mslerdar: 922. 9619 19.90 J Fonsfantin 915,— Joes len 125, erls 105,10 ssbn 119.15] gien 549.— eri 11275— Früsse 10 fiefsingtors 226.87] dien 25, kontern 20,— hallen 93,15 prag 285. erstes 20,05 Valperzio 120.0 verlin 12.19 Buzpes 28, Duenos Ales 15, Zuenoz 5 Schu 2181 belgra 217 dio de Jad. 412, auf Lon co 17784. nd 54.00— öl 400.— fegen.291 Sr 100.425 Mefalle Hamburger Mefallnoflerunuen vom 12 Okfober Hu pfer I bages- u. Vreits-Ang rief] Celb Brief f bel berabliſ brief Geld bezahl.: 1 kannst 5,2— 51,25. 2/1,02/.00. füttenrehzn n. 1825 18.25 februn 52.7552. 27/1 0/2/1 0.. feinsilber(HA. p. Eg 45 20 39.70 Har: 53,25052,.50. 27,(71.0., feagold(Al. p. gr. 284.9 Apr!. Alt-Platin(abfalle) 8 Rai e„(AA. p. or.) 5,50.25 Jun„„„„ ſechn. reiuss platin Jul! We, Augus 2 8 8. Sf bote Alls, Cktober 50.7550, 7. 271,007((.. I Autmon ftegulas mines.(L 10.) 48.— 48, Horemb 50,750.25. 271.0027. 00.. J uedksilber(E per Flasche) 5, 15.— Jezem 50,/.7. 271. 0/ L. CC. Wolfremert duünee(in eb.“ J.. 250 »Der Londoner Goldpreis betrug am 12. Oktober für eine Unze Feingold 141 fh 11 d gleich 86,7111, für ein Gramm Feingold demnach 54,7527 pence gleich 278782 l. Die ersfen Sandbläffer kommen zum Ausgebol Die urſprünglich nach Karlsruhe einberufene Ver⸗ kaufsſitzuna fand in Offenbura ſtatt; auf dieſer Einſchrei⸗ bung kamen die reſtlichen Grumpen des Neckartales, des Bruhraines und des Gundigebietes, ſowie der geſamte Grumpenanſall des badiſchen Oberlandes die Sandblätter der badiſchen Haardt, ſowie das Sandblatt der Frühſatz⸗ orte des Gundigebietes zum Verkauf. Die Nachfrage ſei⸗ tens des Handels und der Induſtrie war recht lebhaft, ſo daß der Verkauf flott vonſtatten ging. Die Preis⸗ entwicklung entſprach der hohen Qualität des Angebotes. Für loſe Grumpen wurden zwiſchen Mitte der 20/ und Anfana der 40, bezahlt. für gebündelte zwiſchen Aus⸗ gana der 40 4 und Ausgang der 60 4. Die Sandblätter waren hinſichtlich ihrer Qualität und ihres Verwendungs⸗ zweckes recht verſchieden; die Preiſe ſchwankten zwiſchen 80 und 98 4. Bei dieſen Partien waren ſowohl vorzüg⸗ liches Umblatt, als auch hochfarbige Schneideguttabake vor⸗ handen. Verkauft wurden insgeſamt etwa 9500 Zentner Grumpen und etwa 14000 Zentner Sandblatt. Die nächſte Einſchreibung findet am Freitag, dem 16. Oktober in Speyer ſtatt. Er kommen auf ihr ungefähr 14 000 Ztr. Sandblatt, 1500 Ztr. Frühtabake und 4500 Ztr. Mittelgut zum Verkauf. * » Ermäßigung der Höchſtpreiſe für Haſen⸗ und Kauin⸗ cheufelle. Im Hinblick auf die jetzt beginnende Haſenjagd hat der Reichs wirtſchaftsminiſter die Höchſtpreiſe für Haſen⸗ und Kaninchenſelle der Nr. 154 des Deutſchen Zolltarifs ermäßigt. Dieſe Maßnahme iſt im Intereſſe einer billi⸗ geren Roßſtoffverſorgung der Hutſtoff⸗ und Hutinduſtrie erfolgt. Eine weitere Ermäßigung behält ſich der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter vor. Es wird zur Erleichterung der Rohſtofflage als ſelbſtverſtändlich erwartet, daß die Bevöl⸗ kerung die Hoſen⸗ und Kaninchenfelle reſtlos abliefert. Bei den nunmehr gültigen Höchſtpreiſen kann beiſpielsweiſe der Ablieferer eines erſtklaſſigen Winterhaſenfelles einen Preis von 0,40 bis 0,50 4 beanſpruchen. .. ⁵ð2V! ð dd dd * Das Ende der„Pflegegelder“ im Kraftfahrweſen. Der Kampf gegen die unter der Bezeichnung„Pflegegelder“ eingewurzelten Schmiergelder im Kraftfahrweſen iſt erſolg⸗ reich geweſen. Dank der energiſchen Beſtrebungen des Ver⸗ eins gegen Beſtechung iſt es zu Verhandlungen gekommen, in denen ſich Induſtrie, Handel und Gewerbe einmütig da⸗ hingehend verſtändigt haben, daß„Pflegegelder“ künftig nicht mehr gezahlt und verboten werden follen. Nachdem ſchon der Korpsführer des NS, Hühnlein, ſeine Auf⸗ fafſung über die Frage der Pflegegelderzohlung bekannt⸗ gegeben und auch das Kraftfſohrzeuggewerbe durch den Innungsverband des Kraftfahrzeughandwerks eindeutig erklärt hatte:„das Kraftfohrzeughandwerk duldet keine Schmiergelder; auch die ſogenannten„Pflegegelder“ müſſen verſchwinden“, iſt jetzt von der Geſamtheit der Automobil⸗ induſtrie und des Automobilhandels der Beſchluß gefaßt warden, in den Bedingungen der Automobjil⸗Treuhand⸗ geſellſcha't das Verbot der Gewährung von Pflegegeldern guszuſprechen. Durch dieſe Vorſchrift in Verbiwndung mit den in der Marktordnung für die deutſche Automobil⸗ wirtſchaft feſtgelegten erheblichen Vertragsſtraſen iſt es in Zukunft ſichergeſtellt, daß die von der Deutſchen Auto⸗ mobil⸗Treuhand⸗Ombß anerkannten Wlederverläuker von Automobilen und Anhängern die beanſtandeten Vergütun⸗ gen nicht mehr gewähren. Es iſt ſelbſt mit Zuſtimmung des Arbeitgebers nicht mehr möglich, an die Chauffeure Vergütungen zu zahlen. * 1,7 Milliarden Reichsmark Hartgeld in Umlauf. Der Reichsfinanzminiſter veröffentlicht ſoeben eine Ueberſicht der Münzprägungen bei den deutſchen Münzſtätten in den Monoten Juli, Auguſt und September 1936. Es ergibt ſich daraus, daß die Neuprägungen ſich in der Berichts⸗ zeit in beſcheidenem Rahmen hielten. Bei den Silbermün⸗ gen erfolgten überhaupt nur Neuprägungen von 84,8 Mil⸗ lionen& neuer Fünf⸗Mark⸗Stücke. Insgeſamt ſtellt ſich am Eude der Berichtszeit der Umlauf von Hartgeld in Deutſchland auf rund 1,7 Milliarden l. * Veltaa Veltener Ofen und Keramik AG. Velten bei Berlin.— 0(6) 27 Dividende. Die GV genehmigte den erſt jetzt vorgelegten Abſchluß für 1935. Entgegen den ge⸗ hegten Erwartungen war es nicht möglich, eine ausge⸗ glichene Jahresrechnung vorzulegen, vielmehr hat ſich ein Verluſt von 149 684„/ ergeben, der ſich um den Gewinn⸗ JZortrag aus 1934 auf 100 750/ ermäßigt. Im Voriahr wurde einſchließlich des Vortrages von 1500/ ein Ge⸗ winn von 82 577, erzielt aus dem eine Dividende von 6 v. H. zur Nusſchüttung gelangte. Im abgelaufenen Jahre wurde ein Rohertrag von 1,76(2,02) Mill.“ erzielt wozu noch außerordentliche Erträge in Höhe von 0,15(0,02) Mill.„ traten. Bei erhöhten Abſchreibungen auf Anlagen von 0,09(0,07) und anderen Abſchreibungen von 0,07(0,08) ergibt ſich der vorerwähnte Verluſt. In der Bilanz er⸗ ſcheint nach der mit dem 1. 1. 1085 rechtsgültig gewor⸗ denen Kapitalerhöhung(Beſchluß der GV vom 15 8. 1993) das An mit 1,50(1,00) Mill.&. Die am 18. 7. 1035 be⸗ ſchhoſſene weitere Kapitalerhöhung um 0,5 Mill./ iſt noch nicht durchgeführt und ſoll als ungültig betrachtet werden wenn ſie nicht bis Ende 1933 verwirklicht worden iſt. Der Reſervefonds iſt mit 100 750„ unverändert geblieben, die Rückſtellungen haben ſich mit 20 000/ etwa verdoppelt, ſo daß ein Eigenkapital von rund 1,63 Mill./ ausgewieſen wird. Demgegenüber beſteht ein Fremdkapital von 109 (0,47) Mill.. das zum größten Teil kurzfriſtig iſt. Das laufende Jahr wird weſentlich gaünſtiger beurteilt, da eine merkliche Steigerung des Umſatzes eingetreten iſt. Der derbleibende Verluſt ſoll nach dem Beſchluß der GV durch Auflöſung des geſetzlichen Reſervefonds getilgt werden * Auflöſung des Qneckſilber⸗Kartells zum Jahresende. Der Londoner Queckſilberpreis iſt geſtern, am 12. Oktober, auf 277/6278/— geſtiegen. Die Preiserhöhung dürfte mit der bekanntgewordenen Nuflöſung des Queckſilberkar⸗ tells in Zuſammenhing ſtehen. Die Auflöſung des Kar⸗ tells iſt nach längeren Verhandlungen auf Ende des Jahres beſchloſſen worden. United Steel Companies, Ltd., London.— 7%(7) v. H. Dividende. In der GV wurde der Vorſchlag einer Schlußdividendenzahlung von 5 v. H. widerſpruchslos on⸗ genommen. Zuſammen mit einer Zwiſchendividende von 274 v. H kommen ſomit insgeſamt 777 v. H.(i. V. 7 v..) zur Ausſchüttung. Badischer Holz- und Breiſermarki J Mannheim, 10. Oktober. In der Zeit vom 23. Sep⸗ tember bis 8. Ottober wurden aus badiſchen Waldungen insgeſamt 30 114 fm Tauuen⸗ und Fichtenſtammholz ver⸗ kauft(in den vorausgegangenen zwei Wochen 36 030 fm). Dabei ſind die Verkäufe aus Staatswaldungen auf 14 906 (26 860) fm oder 49,5(73,4) v. H. zurückgegangen. Der Durchſchnittspreis betrug 61,6(61,5) v. H. der Landes⸗ grundpreiſe. 5 Sehr gering war die Verkaufstätigkeit wieder im Boden⸗ ſeegebiet, wo nur 341(866) fm umgeſetzt wurden, davon 117(0) fm oder 34,3 v. H. aus Staatswaldungen. Der Durchſchnittserlös liegt mit 70,5(67,6) v. H. ſehr hoch, da vielfach Wertholz verkauft wurde.— Im ſüdlichen Schwarz⸗ wald ſind infolge geringerer Verkäufe aus Staatswaldun⸗ gen auch die Geſamtverkaufsmengen zurückgegangen; ſie be⸗ trugen 9470(14 990) fm, davon 6203(11 872) fm. oder 65,5 (72,6) v. H. aus Staatswäldern. Der Erlös liegt mit 59,3 (58,5) v. H. auch hier recht hoch.— Stärker noch iſt der Rück⸗ gang der Staatsverkäufe im nördlichen Schwarzwald; von insgeſamt 11763(17544) fm ſtammten 4301(13 059] fm oder 36,6(74,4) v. H. aus Staatswäldern bei einem Durchſchnitts⸗ erlös von 63,2(64,3) v. H.— Die Verkäufe im Mark⸗ gräflerland blieben mit 768(772) fm ſehr gering, obwohl der Anteil der Staatsverkäufe bis auf 80,3(59,3) v. H. an⸗ geſtiegen iſt. Der Durchſchnittserlös von 57,4(54,3) v. H. iſt verhältnismäßig hoch.— Eine erhebliche Zunahme der Verkäufe weiſen die Bezirke oberes Rheintal und Oden⸗ wald auf. Im oberen Rheintal kamen 2916(1042) fm, da⸗ von 15,7(22,1) v. H. aus Staatsbeſitz, für durchſchnittlich 56,6(58,9) v. H. und im Odenwald 4856(816) fm, davon 64,7(90,8) v. H. aus Staatsbeſitz, für durchſchnittlich 65,7 (64,6) v. H. zum Verkauf. Die Zunahme im Odenwald iſt vor allen auf ſtärkere Verkäufe von Schneebruch⸗Matertal zurückzuführen.— Forlen wurden im Berichtszeitraum nicht gehandelt. Die Papierholz⸗Verkäufe betrugen 3840 Ster, davon 88,7 v. H. aus Staatswaldungen; der Erlös hielt ſich zwiſchen 53 und 62 v. H. mit einem Durchſchnitt von 59,7 v. H. Außerdem wurden 138 fm Kiſtenholz für durchſchnitlich 10.50 Mark und 140 fm Grubenlangholz für 10.25/ je fm ſowie 130 Ster Grubenſtempel für.65/ je Ster umgeſetzt. Von Laubholz kamen nur 67 fm Eiche zu 50—70 v. H. je nach Beſchaffenheit zum Verkauf. Das Angebot von Brettern war auch in der Berichtszeit nicht umfangreich; für Schwarzwälder ſortierte Bretter, 16˙1/5/—12“, verlangte man: reine und halbreine Ware 89, gute 77 /, Ausſchuß 46— 47.50,-Ware 45—46 ¼ frei Mannheim. Oberbayeriſche Bretter der gleichen Ab⸗ meſſung, unſortiert, ſtellten ſich ab Station auf 88/ und darüber ſowie auf 46—48 4 frei Karlsruhe, und für nieder⸗ bayeriſche verlangte man 50/ und mehr frei mittelrheini⸗ ſcher Station. Für Schwarzwälder hobelfähige Bretter, —6 Meter lang,—7“ breit, verlangte man etwa 58/ frei Mannheim. Fichtenhobler gleicher Maße, 21—22 mm ſtark, mit Nut und Feder koſteten.65/ je qm frei Mannheim; gute Ware koſtete bis zu 2 1, IIa⸗Ware.40/ und Rauh⸗ ſprundbretter.25 J frei Mannheim. Unſortierte Fichten⸗ und Tannendielen, 16˙12“/¼1/f“—“, waren frei Karlsruhe zu 48.50—51„ und ab ſüdbayeriſcher Erzeugerſtation zu 40.50—43.50„ erhältlich. Für unbeſäumte Fichtendielen wurden 62.5066/ waggonfrei Manheim bezahlt. Frachienmarkf Duisburg-Ruhrorf Das den da Fit war an der heutigen Börſe ſehr ſtill. Es wurden nur einzelne Partien zu unveränderter Fracht von 90 Pfg. ab Uuhrort und 1,10 4 ab Kanal Baſis Mann⸗ heim untergebracht. Für talwärts notierte die Fracht ebenfaus 90 Pfg. ab Ruhrort und 1,10 ab Kanal nach Rotterdam, ſowie 1,20 4 ab Ruhrort und 1,40„ ab Kanal mach Antwerpen⸗Gent. Der Bergſchlepplohn notierte mit 70 und 80 Pfg. nach Mainz und 80 und 90 Pfg. nach Mann⸗ Mittag-Ausgabe Nr. 473 Nhein-Mainische Abendbörse Elwas schwächer * Frankſurt, 12. Oktober. An der Abendbörſe zeigte ſich nach den ſtarken Beſeſti⸗ gungen im Mittagsverkehr ſeitens der Kuliſſe allgemein etwas Entlaſtungsbedürfnis, zumal da weitere Kundſchafts⸗ aufträge nicht vorlagen. Bei kleinen Umſätzen ergaben ſich daher gegen die Berliner Schlußnotierungen 5 überwiegend Rückgänge von etwa—1 v. H. Abgaben erfolgten beſon⸗ ders in Montanwerten; Klöckner 127½(128), Höſch 1209“ bis ½(12194), Verein. Stahl 12041204(121%). Schwach lagen Kunſtſeide Aku mit etwa 85(89). Sonſt notierten u. d. Aſchaffenburger Zellſtoff 145(145), AG. für Verkehr 121%(121½) und Deutſche Eiſenhandel 1357(135). Die Rentenmärkte lagen ſehr ruhig. Im Verlaufe erfuhren die Kurſe im allgemeinen nur wenig Aenderungen. Verein. Stahl etwas erholt auf 1209“ nach 120%, dagegen büßten Geſfürel ihren proz. Anfangs⸗ gewinn wieder ein. Kunſtſeide Aku weiter gedrückt auf 84% nach 8576(89), andererſeits Bemberg zu unverändert 97% geſucht. J Farben ſchwächten ſich auf 177(178900 ab, Zellſtoff Waldhof nannte man mit 174(175). Am Rentenmarkt wurden Kommunal⸗Umſchuldung zu 88,95 und 89 umgeſetzt, ſonſt ergaben ſich keine Veränderun⸗ gen. Von Auslandsrenten gingen Ungarn Gold auf 12.80 (13) und 5proz. Aeußere Mexikaner auf 14(1475) zurück. Im Freiverkehr galten Wiener Verkehrsanleihe 25, Oeſterr.⸗Ungariſche Bankpfandbriefe 4,25. Nachbörſe: Aku 8484, Verein. Stahl 120½—121, Mannesmann 116%, AGG 39— 3956. Technischer Forischriſi und Priodukfiviſal In dem ſoeben erſchienenen Vierteljahrsheft bringt das Inſtitut für Konjunkturforſchung unter anderem einen Aufſatz von Willy Bauer über das viel umſtrittene Gebſet „Techniſcher Fortſchritt und Produktivität“. dem wir fol⸗ gendes entnehmhen: War man noch 1932 geneigt einen großen Teil der Schuld an dem Unglück der Arbeitsloſigkeit, der Ratio⸗ naliſierung zuzuſchieben, ſo denkt man heute weſentlich freundlicher über den techniſchen Fortſchritt, deſſen Werk oder Unwert ſich heute nur daran zeigen läßt, inwieweit er dazu beiträgt, daß die Wirtſchaft die ihr durch den Staat geſetzten Ziele erreicht. Ueber das tatſächliche Tempo des techniſchen Fortſchritts herrſchen vielfach ſehr übertriebene Vorſtellungen. Man iſt allzu leicht geneigt, Einzelerſcheinungen, die beſonders eindrucksvoll ſind, zu verallgemeinern. Das Konfunktur⸗ inſtitut berechnet folgende Ziffern für die Entwicklung der Produktionsleiſtung je Arbeitsſtunde in der Induſtrie (1928= 100) 19535 90 92 1939 114—115 19288 97— 98 1931„119121 191 0 19322 123126 1928 100 1939 123—129 199 106—107 4984 117-127 1935. 125131 In den zehn Jahren von 1925 bis 1935 iſt die Pro⸗ duktion je Arbeitsſtun de durchſchnittlich um 3,4 bis 3,6 v. H. im Jahr geſtiege n. Es iſt nicht der techniſche Fortſchritt allein, der die Produktionsleiſtung ie Arbeitsſtunde in der Induſtrie be⸗ ſtimmt. Daneben ſind eine Reihe anderer Bedingungen wirkſam die im Gang das wirtſchaftliche Auf und Ab die Produktionsleiſtung ſe Arbeitsſtunde teils erhöhen, teils ſenken. Die tatſächliche Entwicklung in Deutſchland ſeit 1925 läßt den Schluß zu, daß offenbar in Zeiten der Auf⸗ Produktionsleiſtung führen, ſich weniger ſtark durchſetzen als in Zeiten des allgemeinen Konjunkturrückgangs. beitsſtunde geſunken iſt, ſo bedeutet das nicht etwa, daß die Produktivität der Arbeit zurückgegangen ſei. Es iſt nur eine Folge davon, daß erſtens ganz im Sinne der Ar⸗ beitsbeſchaffung ſich das Schwergewicht der Produktion nach beſoenders arbeitsintenſiven Arbeiten(Straßenbau) verlagert hat, und daß zweitens mit der allgemeinen Be⸗ lebung der Produktion allmählich auch wieder die weniger rationell arbeitenden Teile der Wirkſchoft(innerhalb der Betriebe und innerhalb der einzelnen Wirtſchaftszwaige) einen größeren Anteil an der ðroduf bekam⸗ men haben. Der techniſche Fortſchritt ſetzt ſich im Produktionserfolg der Arbeitsſtunde in der Geſamtwirtſchaft immer erſt im Ablauf einer gewiſſen Zeit durch. Das Tempo des Fortſchritts war in Deutſchland nach dem Kriege im allgemeinen ebenſo hoch wie in anderen In⸗ oͤuſtrieländern. Es hat aber das Tempo der Vorkriegszeit um ein mehrfaches übertroffen. Es iſt durchaus möglich daß ſich im kechniſchen Fortſchritt⸗ Zeiträume mit gerin⸗ gerem und Zeiträume mit raſcherem Tempo ablöſen. Do⸗ für ſprechen Berechnungen für die Vorkriegszeit für Deutſchland und Amerika, Der techniſche Fortſchritt beſagt nichts über die Pro⸗ duktivität der Volkswirtſchaft. Die Produktivität einer Volkswirtſchaft iſt keine meßbare Größe, ja nicht einmal das Volkseinkommen gibt in ſeinem Realbetrag je Kopf ein genaues zahlenmäßiges Bild von der Produklipftät. In den Zahlen für die letzten Jahre kommt weder die Wehrhaftmachung des Volkes, noch der politiſche Aufſtieg, weoͤer das, was„Kraft durch Freude“ leiſtet, noch die Tal⸗ ſache, daß heute nur noch 1 Millionen Menſchen, vor vier Jahren aber 6 Millionen Menſchen in Deutſchland ar⸗ beitslos woren, zum Ausdruck weil es ſich dabei um Werte handelt, die ſich in Zahlen nie und nimmer ausdrücken laſſen. Der Volkswohlſtand kann ſinken und die Produk⸗ tivität trotzdem ſteigen. Der Aufſatz hebt ſchließlich als Folgen der Mechani⸗ ſierung der Produktion zwei Aan ef 98 3 Einmal die ſtetige Wandlung des Arbeitsbedarfs von der Handorbeit zur geiſtigen Arbeit(der eingreifende ſoziale Umſchichtungen zur Folge hat: weniger Arbeiter, mehr Angeſtellte), ſodann die Steigerung des Energieverbrauchs. Dienstag, 13. Oktober Nationaltheater:„Richelieu“, Schauſpiel vo mers, Miete 6 20 fe; e ee e ee Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektors. Meßplatz: Schaubudenmeſſe, Verkauesmeſſe am Adolf⸗Hitler⸗ Ufer, Neuheitenverkaufsmeſfe auf dem Marktplatz. Rosengarten: 20 Uhr Akademie⸗Konzert. Dirigent: Karl Elmendorff. Soliſt: Alma Moodie(Violine). Omnibnsfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bergſtraße und Oden wold Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kaborett⸗Progromm. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel. Lichtspiele Univerſum: Der Bettelſtudent“.— Alhambra:„Es kapade“. Palaſt und Gloria:„Schabernack“— Scala:„Eine Nacht an der Donau“,— Schauburg:„Der ahnungslofe Engel“ Capitol: Straßenmuſik“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gebſfnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Olympia. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 35 bis 17 Uhr. ernwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunsthalle: Gebifnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. 8 Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. 5 heim. Der Talſchlepplohn beträgt 8 Pfg. für größere be⸗ ladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. Museum für Natur- und Völkerkunde i 3: Go⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. 8 9 5 wärtsbewegung die Tendenzen, die zu einer Erhöhung der Wenn von 1933 auf 1934 die Produktionsleiſtung je Ar⸗ meine für d ſchwa⸗ den e zehrte wohll gegen Weg ſchützt ſchlau mudel 5 1 9. Seite 7 Nummer 7 Komödiant entlarvte ſelbſt für das Rebe Chriſtkind⸗ chen, über das der Ludol die volle Schale ſeines Spot⸗ tes ausgoß, wagte keiner, eine Lanze zu brechen. Er erſchien mir wie der leibhaftige Teufel, als er mit wollüſtigem Behagen unſern jugendlichen„Vorurtei⸗ len“ den Todesſtoß verſetzte. Seine grünen, kalten Augen ſchillerten in boshafter Freude, als er ihnen Dienstag, 18. Oktober 1938 —— Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe / r r hrüllmann ein Körbchen Aepfel zur Verſöhnung und Fhronik der Herren Gassenbuben des-Viertels aus der Vorkriegszeit Als mein Vater nach Hauſe kam und die Mutter ihm den Vorfall in meiner Beleuchtung berichtete, wimmerte ich eine herzbewegende Begleitmelodie da⸗ zu und klagte über Kopfſchmerzen, bis der ſonſt ſo gutmütige Mann zornenthrannt hinunterging, dem Herrn Poſtſchaffner einen Mordskrach machte und ſich die üblichen„weiteren Schritte“ vorbehielt. Da erfüllte mich eine wilde Genugtuung,— und alle Kopfſchmerzen waren wie weggeblaſen. Am nächſten Vormittag brachte die gute Frau erkundigte ſich nach meinem Befinden. Weder ſie noch meine lieben Eltern ahnten, welchen Triumph das für den kleinen Schlingel bedeutete, deſſen Herz ſo ſchwarz war wie die Kerne des rotbackigen Apfels, den er mit gutem Gewiſſen vor ihren Augen ver⸗ gehrte. Die erſte Zigarre Der fromme“ Walterle, der Liebling des Stadt⸗ miſſtonars, hatte ſie ſeinem Onkel geklaut. Er lud mich, Schorſchl und Fritzel ein, uns an dem unerhör⸗ ten Genuß zu beteiligen. Mit Rückſicht auf die uns wohlbekannten Vorurteile der meiſten Erwachſenen gegen jugendliche Raucher machten wir uns auf den Weg in den Neckarauer Wald, um dort eine„windge⸗ durfte nun einige Züge tun. Ich konnte es kaum er⸗ warten, bis ich an die Reihe kam. Ein eiferſüchtig gewahrtes Vorrecht der„Großen“ ſollte mir ver⸗ traut werden: Ich ſtand in Erwartung eines hohen Glücks. Voll Andacht ſog ich aus Leibeskräften an dem ſchon reichlich feuchten, beſenartigen Zigarren⸗ ende; es ſchmeckte ſo ſcheußlich, daß ich glaubte, es an etwas verſehen zu haben und noch 2 bis 3 kräftige Züge machte. Da überlief es mich heiß und kalt, und es wurde mir grün und gelb vor den Augen. Mühſam meine Faſſung bewahrend, gab ich den „Kotzbalken“ an Fritzel weiter,„Pfui Teufel“, ſchrie der, als er kaum daran gerochen hatte und ſpuckte leidenſchaftlich aus,„das ſtinkt ja ganz abſcheulich!“ Mit dieſem ehrlichen Ausbruch war der Bann von uns genommen. Wir konnten uns auf einmal nicht genug darin tun, das übelduftende Kraut zu ſchmä⸗ hen, und verächtlich warf Walterle die„Stinkadores“ in eine Pfütze, daß ſie ziſchend erloſch Um eine Illuſion ärmer, aber im Innerſten doch froh, daß das Bieſt wenigſtens nicht explodiert war, traten wir den Heimweg an. Keinem von uns ahnungsloſen„En⸗ geln“ kam der Gedanke, daß der Walterle jedenfalls an die— Geſchenkkiſte ſeines Oheims geraten war. Zwei Lauſer und eine Flaſche Wein in uns hinein, daß uns die Augen herausquollen. Mir war ähnlich zumute, wie wenn ich eine Kliſtier verabreicht bekäme:„Ich bring nichts mehr hinunter, ich glaub ich verplatze“, ſtöhnte ich verzweifelt. Aber Ernſtl, der jedenfalls beſſer„geeicht“ war als ich, hielt die folide Literflaſche aus grünlichem Glas ge⸗ gen die trüb flackernde Kerze:„Noch feder einen kräf⸗ tigen Zug, dann iſt ſie leer“ Dieſe tröſtliche Aus⸗ ſicht erfüllte mich mit neuer Kraft; mit geſchloſſenen Augen ließ ich dem Verhängnis„ſeinen Lauf“. Die leere Flaſche wurde in der Kellerecke vergraben. Als wir ein paar Augenblicke ſpäter blinzelnd auf die ſonnenbeſchienene Straße hinaustraten, ſagte Ernſtel voll ehrlicher Begeiſterung:„Gell, des war was Foines!“ Die anderen Buben platzten vor Neid, als er ſo ganz nebenbei bemerkte:„Mir hawe ä Flaſch Woti mitnanner'ſoffe“. Ich aber hatte das Gefühl, daß ich meinen jungen Ruhm nicht gefähr⸗ den dürfe und zog mich ſchnell und unauffällig für längere Zeit in die tieſſte Einſamkeit zurück. Wein habe ich aber bis zu meiner Konfirmation keinen mehr über die Lippen gebracht. Frühe Kämpfe Eines Tages ſaßen wir friedlich auf einer Bank in den Neckargärtchen und philoſophierten. Wir wa⸗ mit ſeinen langen, dünnen Fingern wie jungen Häh⸗ nen die Hälſe abdrehte. Ich hätte ihm, obwohl er viel größer und ſtärker war, brennend gern wider⸗ ſprochen, aber die Furcht, mich lächerlich zu machen, und das Gefühl meiner tatſächlichen Unwiſſenheit hießen mich ſchweigen. Völlig unvorbereitet traf es mich, daß der Schorſchl nun mit liſtigem Augenzwinkern auch die Exiſtenz des Klapperſtorches in Abrede ſtellte. Das war zu⸗ viel. Empört ſprang ich auf und rief:„Lüg doch nicht ſo! Hat den Zucker vielleicht die Katz gfreſſen, den ich dem Storch vors Fenſter gelegt hab? Und vorige Woch' hot er mir ä Brüderle gebracht! Aetſch!“ Ein ſchallendes Gelächter war die Antwort. Der lange Ludol ſtellte ſich vor mich hin und kräuſelte verächt⸗ lich die dünnen Lippen:„Du biſcht a noch ä rechtes Mammekindl. Für dich werds heegſchde Zeit, daß ma dich emol uffgläre“. Das beſorgte er denn auch unter dem Schmunzeln der andern in der gemein⸗ ſten, niederträchtigſten Weiſe. Ich glaubte ihm jedoch kein Wort, und als ich erneut Zweifel laut werden ließ, rief Ernſtel, Ludoͤls Bruder, höhniſche„Glaubſt du denn, deine Eltern hätten es anders gemacht?“ Da ſprang ich außer mir vor Wut und Schmerz auf ihn los und ſchlug ihm mit voller Wucht ins Ge⸗ ſicht, daß er taumelte.[Noch heute, nach 25 Jahren, iſt mir das eigenartige Gefühl der Entſpannung und Befriedigung deutlich erinnerlich, das ich empfand, als meine Hand ſeine weiche, warme Wange be⸗ rührte.) Natürlich erging es mir übel. In gerechter Em⸗ pörung über meinen„unbegründeten“ Angriff fie⸗ len ſie vereint über mich her und„vermöbelten“ mich gottsjaämmerlich. Mit verbeulter Stirne und zerriſſenen Hoſen ſchlich ich mich abends kleinlaut nach Hauſe. Das Schlimmſte war, daß ich niemand die Sache erzählen konnte, meinen Eltern natürlich am allerwenigſten. So war es nicht verwunderlich, ſchützte“ Stelle für unſer Vorhaben zu ſuchen. Der Ernſtls Eltern hatten eine Gaſtwirtſchaft. Als ren damals—9 Jahre alt, der lange Luddl mo hte daß der Unmut meiner Mutter über die zerriſſene ſchlaue Waltevle hatte mir auf alle Fälle die„Gift⸗] wir einſt einige Tage einander„böſe“ geweſen—3 Jahre älter ſein. Die Unterhaltung ging in Hoſe ſich in einer weiteren Tracht Prügel entlud mudel“ zum Tragen gegeben. Ich war ſtolz darauf, hatte aber durch die Stadt das peinliche Gefühl, als ſei meine Taſche durchſichtig. Daher war ich froh, als wir endlich in der Nähe der Reiß⸗Inſel ein ſicheres Verſteck gefunden hatten. Der erſte Verſuch ſcheiterte, da wir vergeſſen hat⸗ ten, die Spitze abzuſchneiden. Schorſchl, der die Streichhölzer mitgebracht hatte, durfte als erſter ran. Er blähte ſeine roten, dicken Backen gewaltig auf, ſtellte die Augen wie ein wildgewordener Stier und paffte mächtige Wolken blauen Rauches aus. Wir ſte den ehrfürchtig und erwartungsvoll herum. Jeder waren, lud er mich ein, zur Verſöhnung eine Flaſche Wein im Keller ſeines elterlichen Hauſes mit ihm zu trinken. Dieſes edle Naß hatte ich bisher nur in ganz kleinen Probeſchlückchen kennen und ſchätzen ge⸗ lernt. So kam es, daß ich ohne Bedenken das ver⸗ lockende Angebot annahm und mich hinter Eruſtel vorſichtig die dunkle Kellertreppe hinabtaſtete. Der erſte Schluck ſchmeckte herrlich; auch der zweite und dritte waren nicht übel. Dann fing es ſchon an zu hapern, und Ernſtel mußte mich ermahnen, ihn nicht im Stiche zu laſſen. Aus Angſt vor einer Entdek⸗ kung goſſen und preßten wir in aller Haſt das Zeug halblautem Ton vor ſich, manchmal verlor ſie ſich in ein Flüſtern und Kichern. Wehen Herzens, aber ohne mich dagegen aufzu⸗ lehnen, ſah ich all die ſchönen Geſtalten, mit denen ich in meiner Kindheit auf ſo vertrautem Fuße ſtand, ins Weſenloſe ſich auflöſen. Elſen und Feen, Rieſen und Zwerge, Kobolde und Heinzelmännchen ſanken entſeelt in das Maſſengrab, das der Vorwitz groß⸗ ſtädtiſcher Gaſſenbuben ihnen ſchaufelte. Auch Knecht Rupprecht, wir nannten ihn„Belzenickl“, wurde trotz der achtungsvollen Scheu, die wir im ſtillen vor ihm und ſeiner Rute empfanden, als ein läppiſcher und ich endgültig an einer ſittlichen Weltordnung verzweifelte. War der blondlockige Ernſtel gewiſſer⸗ maßen ein Märtyrer für die Sache der Naturwiſ⸗ ſenſchaft geworden, ſo hätte ich auf meine Beulen und Striemen als Ehrenmale im Kampf für ein be⸗ drohtes Ideal ſtolz ſein können. Damals aber er⸗ füllte mein Herz ein dumpfer Weltſchmerz; Wolken der Verwirrung umſchatteten mein Gemüt, das von Blitzen des Zweifels nur erſchreckt, nicht erhellt wurde. (Fortſetzung folgt) NSDAPD-iiffeilungen Aus bartelamtiiichen Bekanntmachungen enineommen Anordnungen der Kreisleitung Sämtliche Stadtortsgruppen holen heute, ſoweit dies noch nicht geſchehen, bis ſpäteſtens 13 Uhr die Plakate für die Streicher⸗ Kundgebung auf der Kreispropagandaleitung 2 Schwetzingerſtadt. 14. 10., 20 Uhr, Heimabend im„Kranz“, Seckenheimer Straße 56. Rheinau. Die Beiträge abgerechnet ſein. Oſtſtadt. Sämtliche Frauen ſind eingeladen, den Heim⸗ abend der Ortsgruppe Humboldt am 13. 10., 20 Uhr, in der „Flora“, Lortzingſtraße, zu beſuchen. müſſen unbedingt bis 16. 10. Referentinnen der Abt. Volks⸗ und Haus wirtſchaft!“ 18 10.15 Uhr, Einführung in die. Säftzubeteitüng. Lindenhof(beide Gruppen). 14. Oktober, 19.30 Uhr, Antreten am Gontardplatz. Schwetzingerſtadt(beide Gruppen]. 14, Oktober, 19.30 Uhr, Antreten am Hellig⸗Geiſt⸗Platz. Oſtſtadt und Neuoſtheim. 14. Oktober, 19.30 Uhr, An⸗ treten am Heilia⸗Geiſt⸗Platz. Humboldt 8 Gruppen). Antreten am Marktplatz. Neckarſtadt[beide Gruppen]. Antreten an der Uhlandſchule. 14. Oktober, 19.15 Uhr, 14. Oktober, 19.15 Uhr, (Berufstätige 19.30 Uhr im DA Jungbuſch. 15. 10., 20 Uhr, Verſammlung ſämtl. Be⸗ triebszellenobleute, Haus⸗ und Blockwalter und der Be⸗ triebswarte von RBG 17/18 im„Schwarzen Lamm“, Strohmarkt. 14. 10., 20.15 Uhr, monatliche Sitzung aller Betriebszellenobleute und DAßß⸗Betriebswalter in P 4.%. Edingen. 14. 10., 20 Uhr, Sitzung der Betriebszellen⸗ obleute, Walter und Warte im„Grünen Baum“. ab. Die Propagandaleiter ſind für die Einhaktung dieſer 1 4 2 5 0 i Anonzpugg neren wortlich 5 ee ee 3 1 3 3 3 Arbeitsſchule p für den 17, auf 18, 10, müſſengooct gemeldet werden, e Juzenberg. 14. Okt. 19,1 Uhr, Antreten am n platz. 8 1 5 1 5 Die Kreispropaganbaleltung. t 33CCCC sii An 5 1 een a Die Erßiſnung bes Bankenſeminars iſt am 13. 10., 20 N D ö ü Wäldhof, 14. Okleber, 18.50 kehr, Antreken ü Roß uhr, in C 4, 10, im größen Saal des„Deutſchen Hauſeszte Politiſche Leiter Jendeuheim. Am 13. Oktober, 20.30 Uhr, im Schwa⸗ Betr. Wimpelweihe. Zur Wimpelweihe am 14. 10, treten auch die alten Schaftwimpel mit an. . Neckarau(beide Gruppen). 14. Oktober, 18.50 Uhr, Antreten am Marktplatz. Es ſpricht Prof. Dr. Fleege⸗Althof(Heidelberg) über„Die Kreditſicherungsfrage im Bankbetrieb“. Es iſt Pflicht aller Arbeitskameraden der Bankbetriebe, an dieſer Veraonſtal⸗ neu“(nicht, wie urſprünglich bekanntgegeben, im„Schützen⸗ ö Sr * Si 13. endenheim. 14 10., 10.15 Uhr, Antreten ſämtlicher Mä⸗ Seckenheim. 0 18.45 Uhr, A 5 5 5 775 5— e e Leiter, ſämtl. Hausleiter del n Kluft am Strohmarkt(gegenüber dem Univerſumf. 9 SPV f 10.„Die Lehrgänge 5/2 Arbeicsgemein⸗ ertreter der n Sihmeginger abt. 10 10. 10 ö hr Antreten ſem ile Arete,. Stieber, 18 4 uhr, Antteken an der an Gute in inge hence erte Nennen Neckarſtadt⸗Oſt. Am 13. Oktober, 20 Uhr, Antreten ſämt⸗ Mädel in Kluft auf dem Gabelsbergerplatz. Straßenbahn⸗Endſtation. kommenden Montag. iche iti ſche Neft 5. 1 2 7 1 7 Nüßreri 8 7 2 r und Pol.⸗Leiter⸗Anwürter vor der 8 n e 13. 10., 19 Uhr, Führerinnenbeſpre⸗ Spielſchar. 13. Oktober, 19.0 Uhr, Antreten auf dem g Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug(Bluſe), 5 chung in L 2, 9. Untergau zur Probe. Hausgehilfen . Wohlgelegen. Am 13. Oktober Appell ſämtlicher Politi⸗ Schwetzingerſtabt. Schatten Grelle und ehem Elſe Wer⸗ Spielſchar. 14. Oktober. 19.45 Uhr, Antreten am 05 80. i ſchen Leiter und Anwär Antreten um 20 Uhr in der ner hoben ab nächſter Woche donnerstags Heimabend. Ballhaus. 95 Neckarau. 13. 10., 20.30 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der Neckarau. 14. 10., 18.45 Uhr, Antreten beider Gruppen Spielſchar. 15. Oktober, 18 Uhr, Probe für die vier Luiſenſtroße 46. Bibienaſtraße, vor der W weit vorhanden. lgelegenſchule. Dienſtanzug, ſo⸗ NS⸗Frauenſchaft Lindenhof[Waldpark). Dienstag, 13. 10., 20 15 Uhr, in Untform am Marktplatz Neckarau. Mädel, die bis 7 Uhr Geſchäft haben, treffen ſich ſpäteſtens 19.45 Uhr an der ISchule(Schloß), Fernſprechhäuschen. Seckenheim. 14. 10., 20.30 Uhr, Antreten vor dem Heim. Einzelſprecherinnen im Sender zum. JM Untergau. 13. 10., Schwimmen fürs Leiſtungsabzeichen NSKOV Ortsgruppe Maunheim. Sonderzug zum Kriegsopfer⸗ ehrentag in Heilbronn am Sonntag, 18. 10 36. Es find noch Plätze krei und einige Perſonen können noch teil⸗ 5 r im Heim; 20.30 Uhr Singen im Untergau. 13. 10, 19 30 Uhr, kommen alle Wimpelträge⸗ im Städtiſchen Hallenbad von 18 bis 19 Uhr.— 18. 10., von nehmen. Anmeldung auf der Geſchäftsſtelle, L 4, 15, Horſt⸗ Sandhofen 13. 10, 20 Uhr, Pelicht⸗Heimabend im rinnen auf den Unkergau zu einer kurzen Beſprechung. 19.30 bis 21 Uhr, auf dem Untergau Kartenkunde fürs Weſſel⸗Haus, 4. St., jeden Tag von 9 bis 13 Uhr und von 7 75. 5 5. Untergau. Die Fackeln werden von den Schaſtiührerin⸗„. 0 5 5 14.30 bis 10 Uhr. Näheres über Abfahrt und Kartenous⸗ „ 18. 10., 20 Uhr, Pflicht⸗Heimabend in der 915 5 e e 10., zwiſchen 18 und 19 3 5 5 gabe folgt. „Floca“. 5 8 5 5 2 5 7 S„ 3. 10., Feudenheim. Zellenleiterinnen! Die Abrechnung der 59 0 5 1 17 Die Oſtmackfahrerinnen beſtellen[ 19 uhr, auf den Untergau. Kraft oͤurch Freude Beiträge muß bis 15. 10. oder 16. 10., ieweils von 15 bis Belr 80 11 1 Führeri der G Ring I. 14. 10., 20 Uhr, Antreten der Jungmädel zum J 18 Uhr erfolgen. getr. Sichulung. Pießenigen Fübrerinnen irg nefetzt] Spalie r e 5 0 Berlin: Gaſtſtättenausſtellung. Diejenigen Volksgenoſ⸗ Achtung! 13. 10., 15 Uhr, Beſprechung dee Ortsgrup⸗ 1 bis 25, die an den Nachſchulungen am 8. und 9. 10 gefehlt palier vor der hule. fen zie eine Teilite karte für d 2. 5. J penkrauenſchaftsleiterinnen in L 14, 4 haben, kommen am 16. 10., 20 bis 23 Uhr, mit Schreibzeug Ring III und V. 14. 10., 20 Uhr, Antreten zum Spalier ſen, die keine Teilnehmerkarte für den am 12. 0. M. nach Abt. Jugendgruppe. Die Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt nimmt auf den Untergau. 5 5 gegenüber dem Untergau. 5 5 5 Berlin abgegangenen Sonderzug ab Frankfurt mehr erhal⸗ geſchloſſen am Pflichthelmabend der Ortsgruppe Humboldt ee die Gruspen 1 2, 0, 97 5 e 7 10 Ring I. Die Jungmädel, die das Bodenturnen mit⸗ 5. W„ e daß am Fang tog 18 10 41 14. 10., 19.45 Uhr, am Ballhaus, die Gruppen 11 bis 25 im 3 kommen am 14. 10., 1816.90 Uhr, in die Lind 71 Gau Württemberg⸗Hohenzollern einen Koͤß⸗Sonderzug nach 3 g, 13. 10., teil. i. Schneckenhof au. 8 5. 90 Uhr, in die Lindenhof⸗ Berlin führt vom 17. bis 25. Oktober 1930, ſo daß alſo die Jugendgruppe. Führerinnenbeſprechung Mittwoch, Deutſches Eck. 14. Okt., 19.30 Uhr, Antreten am U⸗z⸗ ſchule. 8 0 5 1 14. 10., 20 Uhr, Meerfeloſtraße 44. Schulplatz. Ring V. Die Jungmädel für das Bodenturnen kommen a e. 5 7 12 5 u Sede 15 3 Sandhofen. Der Heimabend am 13. 10. fällt aus. 6 3 14. Oktober, 19.30 Uhr, Antreten am] am 14. 10. von 17—18 Uhr in die Peſtalozziſchule. Fahrkosten) 193 17 10 4„ 1 Neckarau. 14. 10., 20 F, 2 Bockelsmarkt. 5 5 5 1 5 Fah g 18. n 5 ee, e Friebrichsvark. 14. Oktober, 10.48 Uhr, Antreten am Untergau. 18. 10., 1718 uhr, Schwimmen für das f ſofort am Dienstag, dem 18. Oktober 1936, abgegeben Feudenhe m. 14. 10, 20 Uhr eat ü„ Zeugbaus platz. 8 Leiſtungsabzeichen im Städtiſchen Hallenbad(Frauenhalle).] werden bet den Geſchäftsſtellen P 4,—5, Zimmer 11, 98 im. 5 1 i en m evang. Rheintor. 14. Oktober, 19.45 Uhr, Antreten am Untergan. 14. 10, 19.3021 Uhr, Karten kunde auf Lortzingſtraße 35, Neckarau, Luiſenſtraße 46, Weinheim, ſternhaus. Zeughausplatz. dem Untergau. Bergſtraße 28. * 2 8 22 2 775 8 2 eiserne si pie piflige F bob Piano crete äh manch nen sw eutel] Freren . ſolid. Fabrikat Zettstelſen auf Teilzahlung 3 3627% n .. mit Wollmatratz. 1 von 0 f 2 Wohnung 55 82 eiffer, Mann⸗ n. 2tür. Kleider⸗.50 an f . Fiir 29. heim, O 2, 9 ſchrauk und Konrad Michel. Auel Küche 85 9 a ſannſtſtr.) 8140 1 Nachttiſch Nähm.⸗Vertretg., J birtenf, gemaſ, bree necrle n Reichsmurk ein Fuhr.— E 3 tür m. Friſter⸗ nit ktünlschrangß reid mit Garantie undd zu verkf. 9768 1. 14. 1 Tr. kommode und Fonnenein- 5 kreilauf-Rücktrinbremse. Billigſt zu verk. 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