9 Joſée Maria Moscardo, Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigenpreiſe breite Textmilh Kleinanzeige iſt die Anzeigen Konkurſen Anzeigen in beſtimmt, fernmündlich erteilt Einzelpreis 10 Pf. 0 5 ennig, 79 rn ai lien ⸗ und Algemein gültig vergleichen oder Keine Gewähr für zonderen Plätzen und Serichtsſtand Mannheim. wird Abend⸗ Ausgabe K Dienstag, 13. Oktober 1936 147. Jahrgang— Nr. 474 Eine notwendige Verwahrung Deulſchland proteſtiert gegen die ſchweren Veſchimpfungen in oer Straßburger Rede (Funkmeldung der NM.) + Paris, 13. Oktober. Wie verlautet, iſt am Quai'Orſay von deutſcher Seite nachdrücklichſt Verwahrung eingelegt worden gegen die ſchweren Verunglimpfungen des Führers und Reichskanzlers durch den Generalſekretär der franzöſiſchen Kommuniſtiſchen Partei Thorez in ſeiner Straßburger Rede. Auch England erhebt Vorſtellungen — London, 13. Oktober. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Te⸗ legraph“ glaubt zu wiſſen, daß engliſche Miniſter be⸗ fürchteten, aus der Rede des Kommuniſten Thorez könnten ſich ernſte Schwierigkeiten ergeben. Der britiſche Botſchafter in Paris ſoll angewieſen worden ſein, der franzöſiſchen Regierung die britiſche Anſicht zur Kenntnis zu bringen und dabei der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß alles nur Denkbare getan werde, um zu verhindern, daß dieſer Zwiſchenfall ſich weiter ausdehne. 37 758 Streikende in Paris + Paris, 13. Oktober. Die Zahl der Streikenden in Paris und Um⸗ gebung wird zur Zeit mit 37 758 angegeben; die Zahl der„Fabrikbeſetzungstruppen“ mit 11 910. Schwierige Diplomatie König von Italien oder Kaiſer von Abeſſinien? — Paris, 13. Oktober. Das„Echo de Paris“ bemerkt zur Neubeſetzung des franzöſiſchen Botſchafterpoſtens beim Quirinal in Rom, die Faſſung des Beglaubigungsſchreibens für den neuen Botſchafter Saint Quentin ſtehe noch nicht feſt. Die franzöſiſche Regierung könne den neuen Titel des Königs von Italien als Kaiſer von Abeſſinien nicht erwähnen, ohne dadurch gleichzeitig rechtlich die Eroberung Oſtafrikas durch Italien an⸗ zuerkennen, was Frankreich aber durch ſeine inter⸗ nationalen Verpflichtungen verboten ſei. Laſſe man aber in dem Beglaubigungsſchreiben des neuen fran⸗ zöſiſchen Botſchafters den abeſſiniſchen Kaiſertitel weg, ſo müſſe man ſich fragen, ob eine ſolche Unter⸗ laſſung auf italieniſcher Seite für annehmbar er⸗ achtet werde. Der Führer der Alkazar-Veſatzung erzählt: Ein Heldenleben in der Hölle Wie die Alkazar⸗Verteidiger die Belagerung durchhielten — Toledo, 13, Oktober. Der heldenhafte Verteidiger des Alkazar, General empfing den Sonderbericht⸗ erſtatter des DN zu einer erſten Unterredung, die der General ausländiſchen Preſſevertretern ge⸗ währte. Das graufahle, faltendurchſurchte, nervöſe Geſicht des Generals verrät unerhörte Leiden, Ver⸗ antwortungslaſt, Entbehrungen und perſönlichſten Kummer, aus den Augen aber ſpricht der Stolz, an der Spitze ſpaniſcher Männer und Jünglinge durch den Geiſt von Toledo der Welt den Siegeswillen und die Kraft des neuen nationalen Spaniens ge⸗ zeigt zu haben. „Die Welt betrachtet heute den Alkazar als ein ſpaniſches Nationalheiligtum. Wir aber glaubten, der Alkazar würde unſer Begräbnisplatz“, erklärte der General, der den Sonderberichterſtatter während 1 Stunden perſönlich durch die Trümmer der Höfe, Säle und Keller des Alkazar führte. Man ſteht angeſichts des Trümmerhaufens, deſſen Mauer⸗ reſte von Spreugſtücken tauſender Granaten über⸗ ſät ſind, wie vor einem Wunder, daß 1600 Menſchen dieſe Hölle 70 Tage haben ertragen können. General Moscardo erzählt:„Als die Erhebung ausbrach, telephonierte mir Madrid, daß ich ſofort mehrere Laſtwagen mit Munition aus der Muni⸗ tionsfabrik von Toledo nach Madrid bringen laſſen ſollte. Ich ging zum Schein auf den Befehl ein. Als aber die Laſtkraftwagen am Stadttor eintrafen, ließ ich ſie von bewaffneten Kadetten anhalten und in den Alkazar ſchaffen. Auf dieſe Weiſe hatten wir während der ganzen Belagerung ausreichend Ge⸗ wehre und Munition. Leider fehlten uns Geſchütze. Wir hatten nur 16 Maſchinengewehre, und zwar acht leichte und acht ſchwere. Da wir über 8 nicht verfügten, ſtellten wir ſie ſelbſt her. Die Verteidigung wurde beſtens organiſiert unter dem Geſichtspunkt des längſten Durchhaltens bei größter Schonung der Menſchen. Auf dem Dach des Alkazar waren ſtändig Poſten aufgeſtellt, die jeden Artillerieabſchuß, jede Bombe und jeden Angriff Zurch Hornſignale ankündigten, ſo daß die Beſatzung ſtets rechtzeitig in Deckung gehen konnte. Auf dieſe Weiſe wurden die Geſamtverluſte trotz ſtärkſter Be⸗ ſchießung, trotz Bombenabwurf und Minenſprengun⸗ gen begrenzt. Die erſten vier Wochen ſtellten die ſtärkſte Ner⸗ venprobe dar, weil wir völlig von der Außenwelt abgeſchnitten waren und auch kein Empfangsgerät beſaßen. Ein Ausfall der tapferen Beſatzung brachte Uns erſt mehrere elektriſche Batterien, mit deren Hilfe das Empfangsgerät dann in Betrieb geſetzt werden konnte. Wir hörten den Sender Burgos und nachts Der Alkazar die ſpaniſche Kurzwellenſendung aus Berlin, die uns über die wahre Lage aufklärte und unſeren Willen zum Durchhalten ſtärkte. Die roten Flugzeuge warfen nicht nur Bomben, ſondern auch ſchwere Steine und Brennzünder ab. Die rote Artillerie ſchoß an den erſten Tagen bald zu kurz, bald zu weit. Die Roten vermuteten Sa⸗ botage und erſchoſſen darauf den Artillerieführer. Bei der Befreiung Toledos wurde die geſamte rote Artillerie gefangengenommen und mitſamt ihren ausländiſchen Offizieren erſchoſſen. Bei den Minenſprengungen wurde rieſi⸗ ger Sachden angerichtet. Wenn dennoch keine Men⸗ ſchenleben zu beklagen ſind, ſo deshalb. weil wir das Bohren abhörten und die betreffenden Gebäudeteile rechtzeitig räumten. Die durch Spione unterrichtete rote Artillerie ſcheute ſich nicht, die Unterkunfts⸗ räume der Frauen und Kinder zu beſchießen, ſo daß eine Umquartierung notwendig wurde. Von den Frauen ſind nur zwei geſtorben, und zwar eine natürlichen Todes. Die Beſatzung wurde von drei Aerzten betreut. Zudem hatten wir einen gut arbeitenden Geſundheits⸗ und Reinhaltedienſt or⸗ ganiſiert. Da wir keine Streichhölzer hatten, unter⸗ hielten wir eine ſtändige Feuerwache. Unſere ein⸗ zige Beleuchtung beſtand aus Kerzen, die wir aus Pferdetalg gegoſſen hatten. Wir 1 dem Him⸗ mel, daß ſich zufällig 120 Pferde und Mauleſel in den Stallungen befanden. Sie waren unſere Haupt⸗ nahrung. Bei der Befreiung waren nur noch fünf Mauleſel übrig. Der Abwurf von Lebensmitteln durch unſere heldenhaften Flieger war für uns eine große Erleichterung und vor allem eine ſtarke mora⸗ liſche Stütze. Noch am Nachmittag des Befreiungstages riefen uns die Roten höhniſch zu, daß ſich die nationaliſti⸗ ſchen Truppen nach Talavera zurückgezogen hätten. Dabei kämpften Legionäre bereits an den erſten Häu⸗ ſern Toledos. General Moscardo führte den Berichterſtatter dann in die Kellergewölbe, durch Stallungen, durch das Frauenquartier, durch das Hoſpital nach der Schwimmhalle. Inmitten dieſer Halle ſteht ein rieſiger Mauerblock. Der General entblößt ſein Haupt und erzählt mit bewegter Stimme: „Wochenlang haben wir hier das Waſſer getrun⸗ ken, als es verſiegte aus Brunnen und Notbrun⸗ nen. Da ein Begraben unſerer Gefallenen un⸗ möglich war, haben wir die toten Helden hier in die Schwimmhalle zum letzten Male in Reih und Glied gelegt und blutenden Herzens mit Kalk und Zement ſchichtweiſe eingemauert.“ Wir grüßen die Toten mit erhobenem Arm. Nach einem ſtillen Gedenken reibt ſich der General die feuchten Augen. Wir ſteigen aus der unerträglichen Luft des Leichengewölbes wieder an das Tageslicht. „das ſpaniſche Nationalheiligtum“ Auf die Frage, wo jetzt die Kadetten und Offiziere der Beſatzungsmannſchaften ſeien, antwortet der Ge⸗ neral:„Alle ſind in ihrem verdienten Urlaub. Sie wollen aber nach der Erholung ſoſort wieder an die Front. Ich ſelbſt übernehme in dieſen Tagen die mir von General Franco anvertraute neue Diviſion Soria.“ Während wir weiter über die Trümmer klettern, fällt leichter Regen. In einiger Entfernung, jenſeits des Tajos, fallen Gewehrſchüſſe. Dort finden noch letzte Scharmützel mit den verſprengten Roten ſtatt. — Sevilla, 13. Oktober. Ueber die Lage in Madrid werden weitere Ein⸗ zelheiten bekannt, aus denen die zunehmende Ner⸗ voſität erſichtlich wird. Die Arbeiter können trotz des Druckes der Regierung und der Einkerkerung der Arbeitgeber nicht mehr bezahlt werden. Die Arbei⸗ ter verlangen nunmehr, daß die Regierung für die rückſtändigen Löhne aufkommt. Die Regierung iſt jedoch bisher auf dieſe Forderung der von ihr betro⸗ genen Arbeiter nicht eingegangen. Der Madrider Innenminiſter fordert unter An⸗ drohung ſchwerſter Beſtrafung durch das Volkstribu⸗ nal die Bevölkerung auf, innerhalb von 24 Stunden alle in einer Wohnung lebenden Perſonen be⸗ kanntzugeben. Dieſe Maßnahme ſtellt ſich als neue Repreſſalie gegen alle dar, die rechtsſtehende Ein⸗ wohner verborgen halten. Volksfrontredner legten in Rundſfunkanſprachen an die rote Miliz dar, daß die Angehörigen der Mi⸗ liz Fahnenflucht ihrer Führer nicht zulaſſen ſollten. Deſerteure müßten, gleichgültig, wer ſie auch ſeien, niedergeſchoſſen werden. Faſt täglich finden in den Straßen Anſammlun⸗ gen ſtatt, in denen die Arbeiter gegen den Volks⸗ betrug der Regierung proteſtieren. Angeſichts der bedrohlichen Lage haben in den letzten Tagen viele tauſend Perſonen die Hauptſtadt in Richtung Valencia verlaſſen. Sowjietruſſiſche Spenden“ — Moskau, 12. Okt.(U..) Der Sowjetdampfer„Newa“ lief mit einer La⸗ dung von„Nahrungsmitteln für die Madrider Frauen und Kinder“ aus Odeſſa aus. Die Samm⸗ lungen für die ſpaniſche Volksfrontregierung gehen in der ganzen Sojwetunion weiter. Bisher ſoll bei den Sammlungen bereits Ein Augenblicksbild von den ſpaniſchen Kämpfen: Die letzte Munition wird verſchoſſen. (Preſſephoto,.) Der Berichterſtatter fragt den General nach dem Schickſal der eigenen Familie. Leiſe und ſtockend kommt die Antwort: „Meine Frau und ein Sohn ſind während der ganzen Belagerung in Toledo bei Waſſer und Brot gefangengehalten worden. Sie ſind nun befreit. Ein Sohn iſt an der Front, ein Sohn in dem von den Roten beſetzten Gebiet verſchollen. Und hier die Geſchichte meines letzten Sohnes. In den erſten Tagen der Belagerung, als der Fernſprecher noch arbeitete, rief mich die rote Kommandantur an und forderte mich zur Uebergabe auf, andernfalls mein in ihren Händen befindlicher Sohn erſchoſſen würde. Zum Beweis ließ man meinen Sohn an den Apparat kommen und mit mir ſprechen. Ich habe ihm geſagt: biſt der Sohn eines Soldaten, befiehl deine Seele Gott!“ Wenige Minuten ſpäter war mein Sohn er⸗ ſchoſſen. Du 738 Maſſenflucht aus Madrid Kritiſche Stimmung unter der Arbeiterſchaft- Drakoniſche Regierungsmaßnahmen ein Geſamtbetrag von 26 Millionen Rubel ein⸗ gekommen ſein. Die„Prawda“ veröffentlicht heute einen langen Bericht über die Verhandlungen, die in London vor dem Neutralitätsausſchuß ſtattgefunden haben. Das oſfiziöſe ruſſiſche Blatt benutzt dieſen Anlaß, um ſchwere Angriffe gegen Italien, Deutſchland und Portugal wegen ihrer Haltung in der Nichtinterventionsfrage zu richten. Die„Prawda“ ſchreibt unter anderem, daß die Moskauer Regierung durch die Erklärung ihres Vertreters bei den Londoner Verhandlungen, Kagan,„nicht nur den Interventioniſten die Maske abgeriſſen“ habe, ſondern daß Kagan auch„die Ver⸗ ſchwörung des Stillſchweigens, das um die Nicht⸗ interventionsabkommen von anderen Mächten ge⸗ hüllt worden ſei, aufgedeckt“ habe. Die„Prawda“ fordert vom Interventionsausſchuß in drohender Form, ſofortige Maßnahmen gegen diejenigen Mächte zu ergreifen, die das Neutralitätsabkommen verletzt hätten. 25 Fahre chineſiſche Republik Ein Jubiläum im Zeichen der Militärparaden — Schaughai, 13. Okt.(United Preß). Millionen von Chineſen im ganzen Lande feierten geſtern den 25. Jahrestag der chineſiſchen Republik. Die Armee, Flotte und Luftwaffe benützten dieſe tenen e um ihre Stärke in zahlreichen Paraden und Manö⸗ vern unter Beweis zu ſtellen. In Kanton nahmen 12000 Soldaten an einer großen Heerſchau teil, während in Nanking mehrere Staffeln neuer Bom⸗ benflugzeuge vor General Tſchiangkaiſchek Schau⸗ flüge veranſtalteten. General Tſchiangkaiſchek nahm ſpäter mehrere Flugzeuge, für die Schulkinder im ganzen Lande geſammelt hatten, entgegen. 2. Seite/ Nummer 474 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 13. Oktober 1988 Das neue Ehrenrecht Streugſte Anwendung der Rechtsgrundſätze Berlin, 12. Oktober. In den Schulungsbriefen der NSDAP veröffent⸗ licht Dr. Graf von der Goltz eine Reihe von Grund⸗ ſätzen zum Ehrſchutz, u. a. auch über die Durchfüh⸗ rung der Ehrſchutzverfahren. Er betont dabei, daß die Anwendung der Ehrengerichtsbarkeit ausſchließ⸗ lich auf Fälle beſchränkt werden muß, in denen wirk⸗ lich die Ehre ernſtlich gefährdet oder verletzt iſt Die Entſcheidung, ob eine Sache vor dem Ehrengericht anhängig zu machen ſei und die Entſcheidung, ob eine ehrengerichtliche Verfehlung vorliege, müſſe in verſchiedenen Händen liegen. Schon die Vorentſchei⸗ dung ſollte nicht getroffen werden, ohne den Be⸗ ſchuldigten zum mindeſten gehört zu haben. Die An⸗ hörung des Beſchuldigten ſtehe nicht nur am Beginn, ſondern auch am Ende jedes Verfahrens. Vertrauliche Zeugenausſagen dürfe es nicht geben. Daß der Anzeigende, daß bisherige Mitarbeiter, Gegner oder auch nur Zeugen eines ſolchen Verfah⸗ rens bei der Unterſuchung oder gar Entſcheidung niemals mitwirken dürfen, ſei gleichfalls bereits Ge⸗ meingut deutſcher Ehrengerichtsbarkeit. Die ſicherſte Grundlage für rechtliche Sprüche ſei die Unmittel⸗ barkeit des Eindruckes in der Verhandlung. Ehemalige Mitarbeiter, Freunde uſw., die jahre⸗ lang geſchwiegen, angeblich Material geſammelt und nun ausgepackt haben, verdienten grundſätz⸗ liches Mißtrauen. Wer Ehrgefühl habe, melde das, was er melden zu müſſen glaube, ſofort. Sonſt müſſe ſeine Treuloſig⸗ keit und charakterliche Minderwertigkeit ſeine Aus⸗ ſage als Zweckausſage erſcheinen laſſen und damit entwerten. Im übrigen ſollte es ſich, wenn die Ehre in Frage ſtehe, in der Regel nur um wenige Monate handeln, bis grundſätzlich entſchieden ſei. Jeder Zweifel führe zur Freiſprechung, denn die Vermutung ſpreche für die Ehrenhaftigkeit des deutſchen Volksgenoſſen. Es ſei beſſer, jemanden die Ehre zu belaſſen, der ſie vielleicht nicht verdient, als einem die Ehre abzuſchneiden, der möglicherweiſe AUnſchuldig iſt. unſ. Londoner Vertreters) — London, 13. Oktober. Nach ſechsmonatiger Dauer iſt der Araberſtreik in Paläſtina zu Ende. Das blutigſte und aufregendſte Kapitel der paläſtinenſiſchen Geſchichte der Nach⸗ kriegszeit hat damit ſeinen Abſchluß erreicht. Vier arabiſche Könige, der König vom Jemen, der König Ibn Saud⸗Arabien, der König vom Jrak ſowie der Emir von Transjordanien, die das Hohe Arabiſche Komitee in Paläſtina um Vermittlung angerufen hatte, haben dem Hohen Arabiſchen Komitee geraten, den Streik abzublaſen und das Jeruſalemer Komitee hat am Sonntag daraufhin beſchloſſen, dieſer Anre⸗ gung zu willfahren. Aber mit der Beendigung des Streiks iſt nur das erſte Kapitel dieſer erneuten Auseinanderſetzung zwiſchen Arabern und paläſti⸗ nenſtſchen Juden abgeſchloſſen. An dem eigentlichen Problem hat ſich nichts ge⸗ ändert und an England liegt es jetzt, eine Aenderung herbeizuführen, die die Wiederholung der bluti⸗ gen Geſchehniſſe des letzten Halbjahres unmöglich macht. Auf die Frage, wer iſt der Sieger in die⸗ ſem Streik, kann einzig die Zeit ſichere Antwort geben. Mit ziemlicher Sicherheit darf man ſagen, daß die Juden es jedenfalls nicht ſind. Obwohl eigentlich nur die arabiſchen Bevölkerungs⸗ teile Paläſtinas geſtreikt haben, haben die jüdiſchen Geſchäfte doch ſehr unter dem Streik gelitten. Wenn die Araber ihre Arbeit wieder aufnehmen, ſo be⸗ deutet das keineswegs auch die Aufnahme der alten wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Juden und Arabern. Die Araber beabſichtigen trotz der Be⸗ endigung des Streiks den Boykott jüdiſcher Waren fortzuſetzen, um ſo nach außen hin klar zu (Drahtber. zeigen, daß die Idee eines jüdiſchen Nationalheims in Paläſtina für die Araber nicht tragbar iſt. „Harte Männer von harten Auffaſſungen“ Die Aufgaben des NSR Korpsführer Hühnlein über den Führungsanſpruch des NS K im Motorsport (Funkmeldung der NM. + Döberitz, 13. Oktober. Das geſamte Führerkorps des NS iſt ſeit Dienstag früh in der Reichsmotorſchule des NS in Döberitz⸗Elsgrund zu einer Tagung verſammelt. Im Mittelpunkt der Eröffnungsſitzung, die im großen Vortragsſaal ſtattfand, ſtand eine grund⸗ legende Rede des Korpsführers, der die Richtlinien für die Arbeit des kommenden Jahres gab. Korps⸗ ührer Hühnlein erinnerte zunächſt an das ge⸗ waltige Erlebnis des Reichsparteitages der Ehre und vor allem an die Schlußſitzung des Kongreſſes, in der der Führer betonte, daß unſere Zeit Männer von entſchloſſener Härte brauche und daß harte Auffaſſungen in unſerem Volk Platz greifen müßten und daß die Partei unter ausgeſprochener Betonung ihres ſozialiſtiſchen Charakters von glau⸗ bensſtarkem Optimismus erfüllt ſein müſſe. Für die künftige Arbeit des Korps komme es auf die Freudigkeit und den Mut ebenſoſehr an wie auf die Leiſtung. Das Schulweſen und die mit ihm auf das engſte verbundene Zuſammenarbeit mit der breiten Gliede⸗ rung der Motor⸗ HJ bedeute für das Korps verant⸗ wörtungsvolle Arbeit an der Jugend. Dieſe Arbeit ſei die ſtolzeſte und dankbarſte, aber zugleich auch ( Q¶O¶O—yLñũß᷑— ä..——.—..——— die ſchwierigſte, denn Erziehungsfehler an der Ju⸗ gend könnten niemals wieder gutgemacht werden. Der Korpsführer wandte ſich weiter dem Gebiet des Verkehrserziehungsdienſtes zu. Das NS habe ſich ein neues Arbeitsgebiet ſelbſt erkämpft, auf das es ſtolz ſein könne. Das NS werde künftig im Einvernehmen mit dem Chef der deutſchen Poli⸗ zei im Verkehrserziehungsdienſt eingeſetzt i und damit vor aller Oeffentlichkeit eine Tätigkeit ausüben, die entſcheidend für das Auſehen des Korps in der Oeffentlichkeit ſei. Auch den Kraftfahrſport habe das NS durch beiſpielloſen Einſatz freudig vorangetrieben und es ſei daher künftig nicht mehr denkbar, daß der Renn⸗Kraftfahrſport in Deutſchland anders be⸗ trieben werde als im Zechen der Kampforganui⸗ ſation der deutſchen Kraftfahrt, des NS K, und der gleichfalls unter ſeiner Führung ſtehenden Oberſten Nationalen Sportbehörde. Korpsführer Hühnlein hob abſchließend hervor, daß alle Aufgaben nur gelöſt werden könnten, wenn ein beſtens geſchultes, geſtähltes und leiſtungsfähiges Führerkorps vorhanden ſei. Wer der Partei dienen wolle, müſſe ihr ganz dienen und erfüllt ſein von ihren hohen und ernſten Idealen. werden Nach dem Abbruch des Araberſtreiks: Wer hat in Paläßtina gesiegt? Ein abgebrochener Streik und ein ungelöſtes Problem Was ſollen nun die Truppen? Die Araber haben ihren Streik abgeblaſen, ohne auch nur eine einzige ihrer an die engliſche Mandatsregierung gerichteten Forderungen (Verbot weiterer jüdiſcher Einwanderung ſow'e Verbot von Landverkauf an Juden] erfüllt zu ſehen. Das heißt aber nicht, daß die Araber auch nur eine einzige ihrer Forderungen aufge⸗ geben hätten. In einem Schreiben von Ibn Saud an das Hohe Arabiſche Komitee heißt es, daß er dieſem den Rat gebe, weil er auf die guten Abſichten Englands ver⸗ traue, das erklärt habe, daß der Gerechtigkeit Genüge geſchehe. Gerechtigkeit: das heißt nach arabiſcher Aus⸗ legung, daß die arabiſchen Forderungen erfüllt wer⸗ den müſſen. England wird jetzt in abſehbarer Zeit ſeine vor Monaten eingeſetzte Unterſuchungskom⸗ miſſion nach Paläſtina entſenden, und erſt, wenn dieſe geſprochen hat und ihre Anregungen in die Praxis umgeſetzt worden ſind, kann man endgültig ſagen, wer der Sieger im paläſtinenſiſchen Streik⸗ kampf war. Es kann aber ſchon heute keinem Zweifel unterliegen, daß man in England heute mehr als in früheren Jahren geneigt iſt, den Arabern entgegen zukommen. Die arabiſche Sache, ſo heißt es in der„Morningpoſt“, wird jetzt ein weit ſympathiſcheres Verſtändnis finden als in früheren Jahren. Es müſſe offen anerkannt werden, ſo fährt das Blatt fort, daß die bisher geführte Politik der Mandatsregierung nicht in der Lage war, Paläſtina einen dauernden Frieden zu bringen, und daß ſie im Lichte der füngſten Ereigniſſe erheblich modifiziert werden müſſe. Von den drei Parteien des Streiks wird die Streikbeendigung für England aber die weittra⸗ gendſten Folgen haben. Die engliſche Preſſe begrüßt aufrichtig dieſe Streikbeendigung. Der hohe Kom⸗ miſſar ſowie der militäriſche Oberſtkommandant er⸗ halten für ihre vorſichtige Politik der letzten Wochen freigiebig Lob. Es gibt bisher aber ſehr wenig Eng⸗ länder, die ſich klar darüber geworden ſind, daß die Vermittlung der arabiſchen Könige zugleich den Er⸗ folg gehabt hat, e daß England in der Paläſtinafrage künftig einem geſchloſſenen Block arabiſcher Staaten gegen⸗ überſteht. Es dürfte das erſtemal in der Geſchichte der eng⸗ liſchen Paläſtinapolitik ſein, daß die ſonſt nur theore⸗ tiſch vorhandene panarabiſche Bewegung departig er⸗ folgreich praktiſch aufgetreten iſt. Ihn Saud hat ſeine Botſchaft ausdrücklich an„unſere Söhne, die Araber Paläſtinas“, gerichtet, und im Schlußſatz heißt es:„Ihr könnt darauf vertrauen, daß wir alle unſere Anſtrengungen, euch zu helfen, fortſetzen werden.“ Es iſt vielleicht noch zu früh, die Botſchaft der vier arabiſchen Herrſcher als das Zuſammenſchlußproto⸗ koll des arabiſchen Reiches des nahen Oſtens zu be⸗ zeichnen. Daß ſie aber ein weſentlicher Schritt in dieſer Richtung iſt, läßt ſich nicht beſtreiten. England hat ſomit für die Beendigung des Streiks in jedem Fall einen hohen Preis bezahlen müſſen. Offen iſt bis zum Augenblick noch die Frage, was mit den beträchtlichen engliſchen Truppen in Pa⸗ läſtina geſchieht. Die Verſchiffungen werden, wie von offizieller Seite verlautet, gemäß den urſprüng⸗ lichen Plänen fortgeſetzt. Die in Paläſtina ſtatio⸗ nierten Truppen bereiten bereits ihre Winter⸗ quartiere vor. Man kann gewiſſen früher ge⸗ äußerten Vermutungen ein gut Teil Berechtigung nicht abſprechen: England wolle mit ſeinen Truppen in Paläſtina Garn onen an einer der wichtigſten ſtrategiſchen Stellen des öſtlichen Mittelmeeres ſchaffen, Garniſonen, die weder gegen die Juden noch gegen die Araber gerichtet ſind, ſondern einzig ein Glied in der Kette ſein ſollen, mit der England ſeine Be⸗ 0 ſitzungen im Mittelmeer und jenſeits des Roten Meeres zuſammenhält. 1 —— Oeſterreichs neuer Anitarismus Schuſchuigg über die Auflöſung der freiwilligen Wehrverbände — Rom, 13. Oktober. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Schuſchnigg hat dem Wiener Vertreter der Agentur Stefani ein In⸗ terview gegeben, in dem er die Auflöſung der freiwil, ligen Wehrverbände und ilre Zuſammenfaſſung in der Vaterländiſchen Front und deren Miliz als den gradlinigen Abſchluß einer unitariſchen Politik be⸗ zeichnet. Dieſe Politik ſei von ihm eingeleitet und ſchrittweiſe und ſyſtematiſch fortgeſetzt worden. Wenn ö dieſe Entwicklung der Innenpolitik Oeſterreichs eine Einwirkung auf die Außenpolitik haben könne, ge⸗ nüge es, darauf hinzuweiſen, daß die letzten Ereig⸗ niſſe dazu beſtimmt ſeien, die Autorität der Bundes⸗ regierung und der Vaterländiſchen Front und damit auch die Widerſtandskraft des Landes und ſeine ſtaal liche Unabhängigkeit, die über jeden Zweiſel erhaben ſei und außer Frage ſtehe, immer wieder zu feſtigen. Für die Einführung der obligatoriſchen Dienſtpflicht ſeien die jetzt für die Miliz ergangenen Maßnahmen unerläßlich erſchienen, Alle, die bis jetzt die volle Unabhängigkeit des öſterreichiſchen Staates an hätten, müßten ſich über dieſe letzte Wendung der inneren Entwicklung freuen. „Die öſterreichiſche Außenpolitik“, fuhr der Bun⸗ deskanzler fort,„bleibt unverändert und wie bisher den Protokollen von Rom treu, die gerade in den letzten Tagen einen neuen Beweis ihrer Funktion und ihrer prompten und bei jeder Gele⸗ genheit wirkſamen Elaſtizität erbracht haben. Im übrigen haben die römiſchen Protokolle auch in den deutſch⸗öſterreichiſchen Vereinbarun⸗ gen vom 11. Juli eine ausdrückliche Beſtätigung erhalten.“ Branoͤſtiftung! Der Kommuniſtenauſchlag auf das Londoner Faſchiſtenheim (Funkmeldung der NM.) London, 13. Oktober. gemeldete Brand im Haupt⸗ of Faſeiſts(Schwarz. 0 Der bereits kurz quartier der Britiſh Union hemden⸗Bewegung) iſt, wie nunmehr einwanofrei 1 feſtſteht, auf Brandſtiftung zurückzuführen. Aus Augenzeugenberichten geht hervor, daß in der ver⸗ wagen vorfuhr. Die Inſaſſen ließen durch die gangenen Nacht kurz nach 4 Uhr ein grüner Kraft⸗ Briefkaſten öffnung Petroleum oder N Benzin in das Haus laufen, das ſie dann in Brand ſetzten. Wenige Sekunden ſpäter fuhr det unbeleuchtete Kraftwagen in höchſter Geſchwindig⸗ keit davon, als ein Zeuge des Vorganges den Ver⸗ ſuch machte, die Täter zu ſtellen. Das Haus iſt von einem Ehepaar und ſeinen Kindern bewohnt. Doch konnten Nachbarn die Bewohner noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. ö Bohlen des Fußbodens auf, um ein Weiterfreſſen des Brandes zu verhindern. 3 e Starker Froſt im Moſe las (Funkmeldung der NM.) + Mittel moſel, 18. Oktober. Die Hoffnungen der Moſelwinzer auf einen guten Herbſt haben ſich leider verſchlechtert. In der Nacht zum Montag trat Froſtwetter ein, wie man es ſeit Jahrzehnten um dieſe Jahreszeit im Moſeltal noch nicht erlebt hat. Unmittelbar über dem Boden wur⸗ den 5 Grad unter Null, 2 Meter über der Erde 9 Grad unter Null gemeſſen! das Laub an den Reben erfroren, ſo daß mit eſner⸗ e an weiteren Entwicklung der Trauben kaum noch p rechnen iſt. Die Trauben ſelbſt haben keinen e nur ganz wenig Schaden genommen, doch fehlen ſt ihre Weiterreife jetzt die Vorausſetzungen. Karlsruher Theater- und Muſikbrief Karlsruhe, im Oktober. Mit der erfolgreichen Uraufführung eines drei⸗ aktigen, abendfüllenden Luſtſpiels„Leicht be⸗ wölkt bis heiter“ wurde im Badiſchen Staats⸗ theater die Gaukulturwoche beſchloſſen. Der Verſaſ⸗ ſer Heinrich Gall, von dem es heißt, er ſei ein Hamburger Schriftleiter, hat ſicher und gewandt das unterhaltſame Liebesſpiel in die ſelige Biedermeier⸗ geit geſetzt. Die dem Stück als Geleitflagge beige⸗ gebene Wettervorherſage bezieht ſich auf die verſchie⸗ denen Liebestemperaturen, unter denen die Menſchen und Pärchen des flott geſchriebenen Stückes ſtehen. Die vorzügliche Aufführung unter der Leitung des Vor⸗ ſtehers der Theaterakademie, Herbert Michels, der ſelbſt in treffſicherer Charakteriſtik einen der Lieb⸗ haber ſpielte, ſicherte den herzlich beklatſchten Erfolg des Luſtſpiels. Einleitung und Abſchluß fand die Gaukulturwoche mit den zu Beginn der Spielzeit neueinſtudierten Opern, dem„Roſenkavalier und der unver⸗ wüſtlichen„Martha“, wobei ſich in der erſteren Hedwig Hillengaß als Oktavian und in der letz⸗ teren die neu verpflichtete Koloraturſängerin Hanne⸗ friedel Grether vorteilhaft hervortaten. Die NS. Kulturgemeinde gab im Laufe der Badi⸗ ſchen Gaukulturwoche einen Kammermuſikabend, der mit verſchiedenen Uraufführungen ausſchließ⸗ lich badiſchen Tonſetzern vorbehalten war. Von Alexander von Duſch kam eine neue Sonate für Cellv und Klavier zum erſtenmal zu Gehör, die die Vorliebe des Tonſetzers für einen geſunden roman⸗ tiſchen Einſchlag offenbarte. Neue Lieder von Joſef Schelb und Franz Philipp ſowie eine deutſche Suite für Kammerorcheſter von dem Heidelberger Erich Lauer gaben der Vortragsfolge eine feſſelnde Note. Den nachhaltigſten Eindruck vermittelte aber die Uraufführung eines Streichguartetts von Julius Weis mann, das in ſeiner klaren For⸗ mung und einer warmen Empfindung zum Schönſten gehört, was wir bisher von dem Freiburger Ton⸗ ſetzer kennen lernten. Von ihm wurde zur gleichen Stunde im Staatstheater ſeine nun auch in Mann⸗ heim bekannt gewordene Oper„Schwanenweiß“ zur Wiederholung gebracht. Weismann leitete ſein Werk ſelbſt und konnte herzlichen Beifall der Zuhörer entk⸗ gegennehmen. In einem Sinfoniekonzert, das gleichfalls der Gaukulturwoche eingereiht war, vermittelte das Or⸗ cheſter des Staatstheaters die Bekanntſchaft mit Ro⸗ bert Rehan, der zwar kein Badener iſt, aber einige Zeit Muſtiklehrer bei uns war. Seine vor zehn Jah⸗ ren ſchon entſtandene ſinfoniſche Erinnerungsmuſik an Straßburg mutet etwas trocken an. Hedwig Hil⸗ lengaß brachte dann von Gerhard Frommel, dem Sohn des badiſchen Theologen, geſchriebene„Sänge eines fahrenden Spielmanns“(nach Dichtungen von Stefan George) zu Gehör. Frommel, der beim Ba⸗ dener Muſikfeſt im Frühjahr d. J. erfolgreich hervor⸗ getreten war, war bemüht, den tieferen Sinn der Lieder aufzuſpüren, ohne indeſſen einer gewiſſen Monotonie entgangen zu ſein. Franz Philipps bereits in einer Reihe deutſcher Städte aufgeführte „Heldiſche Feier“ ſchloß beſonders eindrucksvoll den Abend. So hat das Konzertleben des kommenden Winters ſchon lebhaft eingeſetzt, zumal auch eine Reihe von ſechs Kgammermuſikabenden durch das von Profeſſoren der Staatlichen Akademie der Tonkünſte in München gebildete, klanglich vorzüglich eingeſpielte Stroß⸗ Quartett eingeleitet worden iſt. Dieſe Konzert⸗ reihe ſteht unter dem Leitwort„Kammermuſik der Völker“ und brachte zum erſten ruſſiſche Tonſetzer. Sehr anregend verlief weiterhin ein Sonatenabend, gegeben von dem Münchener Gambenſpieler und Cel⸗ liſten Volkmar Längin und dem Pianiſten Erwin Koerver. St. Ein Abend des deutſchen Volksliedes Einen bemerkenswerten Verſuch, die vielfältigen Anregungen und Ausſtrahlungen, die vom deutſchen Volkslied ausgehen, den Hörern bewußt zu machen, machte der Geſangverein„Arion“(Jſenmann⸗ ſcher Männerchor), indem er es unternahm, den Stimmungsgehalt verſchiedener Volkslieder in Wort, Weiſe und Bild lebendig werden zu laſſen. Be⸗ kanntlich haben ſich viele unſerer größten Meiſter oͤer Malerei vielſach von Volksliedern zu ihren ſchönſten und ergreifendſten Werken anregen laſſen. Neben dem Inhalt des Volksliedes, das bildhaften Ausdruck gefunden hat, kommt uns auch die Ver⸗ bundenheit mit deutſcher Landſchaft, ja die Schönheit der deutſchen Heimat überhaupt zum Bewußtſein. So wurde, um nur ein Beiſpiel herauszugreifen, Hans Thoma einer der beſten Künder, der ſich gerne vom deutſchen Volkslied anregen ließ. Die Schwierig⸗ ketten eines ſolchen Unternehmens liegen einmal darin, die paſſenden Bilder zu finden, andererſeits in erhöhten Anforderungen, die unweigerlich an die Sänger geſtellt werden müſſen. Bei der Auswahl der Lieder und Bilder hatte durchaus eine glückliche Hand gewaltet und faſt aus⸗ ö eee eee. nahmslos erblickte man auf der flimmernden Lein⸗ wand ein Stimmungsbild, das zur Vertiefung des Eindruckes weſentlich beitrug. Wiederholt bot ſich die Gelegenheit, die einzelnen Strophen bildhaft zu untermalen. Der Stimmungsgehalt des bekannten Volksliedes„In einem kühlen Grunde, da geht ein Mühlenrad“ tritt deutlicher zutage beim Anblick des Mannes, den es immer wieder zur Mühle hin⸗ zieht, wo das geliebte Mädchen gewohnt hat und der ſich ſeinem Schmerz hingibt. So ließ ſich aus dem reichen Schatz des Heutſchen Volksliedes eine gute Auswahl treffen, für die eine maleriſche Ausdeutung bereit lag. Die ge⸗ wählten Lieder wurden zu drei Gruppen„Liebe und Scherz“,„Scheiden und Meiden“,„Heimat und Vater⸗ land“ zuſammengefaßt. Eine ſehr glückliche klang⸗ liche Abwechſlung war dadurch geboten, daß an der Vortragsordnung neben dem Männerchor das aus guten Stimmen beſtehende Vereinsquartett ſowie der junge Frauenchor und der gemiſchte Chor teil⸗ nahmen. Es kamen nur wertvolle bekannte Volks⸗ lieder im Satz unſerer beſten Meiſter wie Silcher, Othegraven und Moldenhauer zum Vortrag. Die Bearbeitung für Frauenchor hatte der verdienſtvolle muſikaliſche Leiter des Vereins Viktor Din and ſelbſt ſehr geſchickt beſorgt und einen dreiſtimmigen klangvollen Satz ausgearbeitet. Sämtliche Lieder waren liebevoll vorbereitet und kamen unter Dinands liebevoller umſichtiger Lei⸗ tung tonrein und ſorgfältig ſchattiert ſehr ſchön zur Geltung. Mit der etwas geänderten Aufſtellung im . Raum hatten ſich die Sänger bald abgefun⸗ en. Zu Beginn des Abends wies der Vereinsführer Herr Fink in einer gehaltvollen Anſprache auf die erhöhte Pflege des deutſchen Volksliedes nach dem Umbruch hin ſowie auf die Bereitwilligkeit des „Arion“, an der Pflege des Volksliedes als eines der wichtigſten Kulturgüter mitzuwirken. Nach die⸗ ſer allgemeinen Einführung, die auf den Reichtum des Volksliedes aufmerkſam machte, gab Herr Koſt eine Vorbemerkung zu jedem einzelnen Lied. Die techniſchen Vorarbeiten der Auswahl und Anpaſſung der einzelnen Bilder an den Projektionsapparat hatte Alfred Löwenberg⸗Ludwigshafen a. Ah. geſchickt gelöſt. In den Geſamtrahmen fügten ſich glücklich die Darbietungen des Hausorcheſters des „Arion“ unter Leitung von Ludwig Garnier ein, das mit zwei Weiſen von Komzak die Stimmung vor? bereitete. Jede Gruppe wurde durch einen allgemei⸗ nen Geſang abgeſchloſfen. Dr. Ch * Morgenfeiern im Nationaltheater Das Nationaltheater bringt im Laufe der Spiel⸗ zeit unter der muſikaliſchen Geſamtleitung von Ge⸗ neralmuſikdirektor Karl Elmendorff fünf Morgenfeiern heraus, von denen vier wichti⸗ gen Perſönlichkeiten der Muſik gewidmet ſind, und zwar: Hugo Wolf, Peter Tſchaikowſky, Richard und Siegfried Wagner und Carl Maria von Weber, deſſen Geburtstag ſich in die⸗ ſem Jahr zum 150. Male jährt. An dieſen muſikali⸗ ſchen Feiern ſchließt ſich eine Gedächtnisſtunde für Ehriſtian Dietrich Grabbe an, den Drama⸗ tiker, der vor 100 Jahren ſtarb. In all dieſen Mor⸗ genfeiern werden wertvolle und ſelten ge⸗ hörte Werke der Meiſter gebracht. Beſucher, die alle fünf Morgenfeiern abnehmen, anerkannt und verteidigt Die Feuerwehr riß dann die Hierdurch erhalten einen feſten Platz und einen erheblichen Preisnachlaß. Der Vorverkauf für dieſe Karten be⸗ ginnt am 16. Oktober, der für (Hugo Wolf) am 19. Oktober. die erſte Morgenfeier 4 7 11 A 2 Be⸗ Roten 1 us ligen ber. 3g hat 1 In⸗ eiwil⸗ ing in ls den E be⸗ 5 und Wenn 8 eine e, ge⸗ Ereig⸗ ö undes⸗ damit ſtgat⸗ zweifel der zu riſchen igenen it des teidihf ug der 5 Bun⸗ bisher gerade ihrer Gele⸗ Im in den ru n⸗ tigung ter ober. Haupt⸗ hwarz⸗ inoͤfrei Aus T ver⸗ Kraft⸗ h die o det dann chr der vindig⸗ u Ver⸗ iſt von Doch itig in un die freſſen 0 T ein, ig vor⸗ gemei⸗ * er Spiel⸗ n Ge⸗ fünf wichti⸗ d, und wſky, Carl in die⸗ ſikali⸗ de für rama⸗ Mor⸗ n ge⸗ hmen, lichen en be⸗ feier Dienstag, 13. Oktober 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 474 Mannheim, 13. Oktober. Sind die Mannheimer viel krank? Auf 100 Kaſſenmitglieder 220 Krankheitsfälle gegenüber einem Reichsdurchſchnitt von 184. In keinem Lande der Welt wird ſo viel für das Wohlergehen der Erwerbstätigen getan wie in Deutſchland. Faſt ein Drittel des deutſchen Volkes und zwei Drittel ſeiner Erwerbstätigen und faſt ein Viertel als Familienangehörige der Verſicherten werden heute von der Krankenverſicherung betreut; 22 Millionen deutſchen Arbeitern und Angeſtellten gewährt ſie Schutz gegen die Folgen der Wechſel⸗ fälle des Lebens, insbeſondere gegen Krankheit. Der Sieg der nationalſozialiſtiſcher Staatsführung über die Arbeitsloſigkeit, der Millionen in Lohn und Brot brachte, hat insbeſondere den Ortskrankenkaſ⸗ ſen über 4 Millionen Verſicherungsplichtige zugeführt. Die Betriebserhebungen des Reichsverbandes der Ortskrankenkaſſen bringen in der Zuſammen⸗ faſſung aus dem Jahre 1934 einen Ueberblick über die Einnahmen und Leiſtungen der Kaſſen. Wie der Sachbearbeiter im Reichsverband zu dieſer Erhebung mitteilt, bietet gerade das Jahr 1934 ein günſtiges Bild, ſo daß dieſe Gegenüberſtellungen auch in der zukünftigen Beurteilung der Lage in der Kranken⸗ verſicherung als durchſchnittlich betrachtet werden können. Bei der Ortskrankenkaſſe Mannheim betrug die Zahl der Kaſſenmitglieder im Jahresdurch⸗ ſchnitt 1934: 65 970. Bei der Ortskrankenkaſſe Mann⸗ heim wurden im Jahre 1934: 210 200 Krankenſcheine von den Mitgliedern und deren Angehörigen gelöſt. Es kamen alſo auf je 100 Mannheimer Kaſſenmit⸗ glieder 220 Verſicherungsfälle und 99 auf je 100 An⸗ gehörige der Kaſſenmitglieder. Demgegenüber ka⸗ men im Reichsdurchſchnitt auf je 100 Krankenkaſſen⸗ mitglieder 184 Verſicherungsfälle, im Durchſchnitt des Oberverſicherungsamtsbezirks Mannheim 199 und 176 im Durchſchnitt des Bezirks der Landesſtelle Baden. Die Einnahmen der Ortskrankenkaſſe Mannheim aus den Beiträgen beliefen ſich im Jahre 1934 auf 7103 Mark je Mitglied. Demgegenüber erreichten die Ausgaben in der Krankenhilfe(ohne Wochenhilfe, Sterbegeld, Krankheitsverhütung) 62,49 Mark je Mitglied. Die Reineinnahmen betrugen bei der Ortskrankenkaſſe Mannheim einſchließlich Kapital⸗ beträge im Jahre 1934 je Mitglied 76,47 Mark gegen⸗ über 80,03 Mark Reinausgaben einſchließlich Ver⸗ waltungskoſten. Im Reichsdurchſchnitt beliefen ſich die Reineinnahmen der Kaſſen des Reichs verbandes der Ortskrankenkaſſen auf 61,92 Mark je Mitglied und die Reinausgaben auf 61,46 Mark je Mitglied. Aus dieſen Zahlen wird erkennbar, daß die Bei⸗ tragseinnahmen den Verſicherten in Form von Lei⸗ ſtungen reſtlos zugute kommen. Nach der Neuorganiſation in der Sozialverſiche⸗ rung wird die Leiſtungsfähigkeit der Ortskranken⸗ baſſen im einzelnen weiter erhöht werden. Arbeitstagung der NS Mannheim Am Donnerstag, dem 8. Oktober, fand im„Ball⸗ haus“ durch die Kreisamtsleitung der NSW eine Arbeitstagung ſtatt, an der ſämtliche Ortsamts⸗ leitungen der NS des Kreiſes Mannheim teil⸗ nahmen. Kreisamtsleiter Pg. Merdes gab in richtung⸗ weiſenden Ausführungen Kenntnis von neu in Aus⸗ ſicht genommenen Maßnahmen, die dem Wohle der von der NSW betreuten Volksgenoſſen dienen ſollen. Hierbei war ganz beſonders das Arbeitsgebiet der Hilfsaktion„Mutter und Kind“ in den Vorder⸗ grund geſtellt, das ſich immer mehr als ein Kern⸗ stück aller NSV⸗Arbeit erweiſt. In Verbindung damit gab er zugleich die organiſatoriſchen Hinweiſe, um ſich ſodann in umfaſſenden Anweiſungen über die nächſten WHW⸗Arbeiten zu verbreiten. Der Grundton hierbei war, daß das Winterhilfswerk 1936/37 nach dem Willen des Führers in verſtärk⸗ tem Maße unſere hilfsbedürftigen Volksgenoſſen in ſeine Betreuung zu nehmen habe. Weitere Arbeits⸗ tagungen der einzelnen Hauptſtellen der NS ſollen in ſteter Fühlung mit den Ortsgruppen die gemach⸗ ten Erfahrungen raſchmöglichſt zum Nutzen der Wei W⸗ Arbeit auswerten. Nach dieſen grundlegenden Ausführungen des Kreisamtsleiters gaben die Hauptſtellenleiter der Kreisamtsleitung ihren Sachbearbeitern in den Ortsgruppen noch Sonderweiſungen, die die laufen⸗ den WiWi Belange im ſteten Fluß zu halten haben. Mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer fand die anregend verlaufene Arbeitstagung nach mehr als zweiſtündiger Dauer ihr Ende. R Mit Ko zur Berliner Ausſtellung Geſtern abend ſtarteten Mannheimer Kd F⸗ Fahrer vom Hauptbahnhof nach Frankfurt, um ſich dort einem nach Berlin fahrenden Sonderzug anzuſchließen. Die Reiſe wird durchgeführt, um es den Volksgenoſſen, die ſonſt nicht dazu in der Lage wären, zu ermöglichen, der großen Jahresſchau für das Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe und das Bäcker⸗ und Konditorenhandwerk einen Beſuch abzu⸗ ſtatten und Berlin zu beſichtigen. Leider mußte unſer Kreisamt eine Anzahl Volks⸗ genoſſen, die ſich in letzter Stunde für die Fahrt⸗ teilnahme gemeldet hatten, wieder zurückweiſen. Bei derartigen Sonderfahrten, die frühzeitig genug be⸗ kanntgegeben werden, iſt es eben unbedingt notwen⸗ dig, die Meldefriſten einzuhalten. Koc kann ſeine Abſicht, auch in Zukunft jedem Volks⸗ genoſſen die Beſichtigung bedeutender Fachausſtel⸗ lungen, Meſſen uſw. zu ermöglichen, nur dann weiter ausbauen, wenn es rechtzeitig die Anmeldungen er⸗ hält und zu überblicken vermag, ob ein Sonderzug durchgeführt werden kann. 27 ein Die Feudenheimer Tabakpflanzer ihren Anfall in loſen Grumpen mit 96 Zentner ab. Bezahlt wurde 40.90 M. für den Zentner. 0 Landwirte erhielten für beſonders ſchöne Ware einen Aufſchlag bis. 10 v. H. i gleich anſagt, werden Glückſtein⸗Gedichte und ⸗Proſa lieferten Einige L 5 Res: Grenzlandwappen muftn zum Opftr⸗ Als Termin für die erſte Reichsſtraßenſammlung des Winterhilfswerkes 1936/37 iſt der 17. und 18. Oktober feſtgelegt worden. Durchgeführt wird dieſe Sammelaktion von der Deutſchen als erſte Organiſation den Kampf gegen Hunger und Kälte eröffnet. Die daß der gewaltige Erfolg, der bei Abſchluß des Winterhilfswerkes 1935/36 ihren Ehrgeiz daran ſetzen, erzielt worden iſt, noch übertroffen wird. Die Deutſche Arbeitsfront ſchaltet ſich mit Sämtliche Walter der „Kraft durch Freude“, alle Betriebsführer, Betriebswalter und Vertrauensmänner der Opferbereitſchaft abgeben. die Sammlung in ſämtlichen Dienſtſtellen der DA und Vor Beginn der Arbeitszeit wird ein Betriebsappell ab⸗ fügung ſtehenden Mitteln ein. Büchſe in der Hand ein leuchtendes Vorbild Am Samstag, dem 17. Oktober, beginnt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. gehalten. Im Auſchluß an dieſen Appell veranlaßt durch ſeine Spende als erſte eröffnet wird. Jnsgeſamt werden 5 Kampfe gegen Hunger und Arbeitsfront, die diesmal Deutſche Arbeitsfront wird allen zur Ver⸗ NeS⸗Gemeinſchaft werden mit der DA F, der ſämtliche Warte der Dienſtſtellenleiter die Büchſenſammlung, die zwei Millionen Schaffende bei dieſer erſten Sammelaktion im Kälte eingeſetzt werden. Die Platzkonzerte werden von Betriebskapellen ſowie Muſikzügen der SA, Ss und des Arbeits⸗ dienſtes veranſtaltet werden. lung in ſämtlichen Betrieben des Reiches ſtattfinden, ſymboliſch zum Ausdruck bringen, daß alle beitsloſen Volksgenoſſen verbunden fühlen und in Die Durchführung der Büchſenſammlung wird wobei Betriebsführer, lein abgeben. Büchſenſammlung durchgeführt. Mit Einſatz der Straßenſammlung beginnt der 12 Grenzlandgauen. Am Sonntag, dem 18. Oktober, Sammler werden Werkſcharen eingeſetzt, außerdem Die Betriebsappelle, die am 17. Werks- und Schickſalsgemeinſchaft Betriebswalter und Vertrauensmänner als Wie in den DA ⸗Dienſtſtellen und Betrieben wird auch in den Verkauf der wird die Straßenſammlung fortgeſetzt. Oktober als Auftakt zur Samm⸗ werden überall feierlich geſtaltet werden. Sie ſollen ſchaffenden Deutſchen ſich mit ihren notleidenden noch ar⸗ zu ihnen ſtehen. Betriebsführer veranlaßt, erſte ihr Scherf⸗ Geſchäften eine nach dem Appell vom Wappenabzeichen aus unſeren Zur Unterſtützung der finden Platz- und Straßenkonzerte ſtatt. Senderuf Dr. Leys an alle Schaffenden Für die erſte Reichsſtraßenſammlung des beitsfront am 17. und 18. Oktober unter der Parole geführt wird, über den deutſchen Rundfunk geben. wird Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley einen Senderuf an alle Schaf Dieſer Senderuf wird am Freitag, dem 16. Winterhilfswerkes 1936/37, die von der Deutſchen Ar⸗ „Schaffende ſammeln und geben“ durch⸗ ffenden und Sammler Oktober, in der Zeit von 19.55 bis 20.00 Uhr über alle deutſchen Sender geſprochen. Mannheimer Rekruten rückten ein Sammeln im Roſengarten— Marſch Ein Zeitabſchnitt iſt wieder für das Leben des jungen deutſchen Menſchen von beſonderer Bedeu⸗ tung geworden: die Tage, an denen er nach Ab⸗ dienung feiner Arbeitsdienſtpflicht zur Wehrmacht einrückt. Für einen Teil des Mannheimer Jahr⸗ gangs 1914 war heute vormittag der Geſtellungstag Lustige Mannheimer Rekruten (Photo: Schulz⸗Mannheim) gekommen und mit ihm für zahlreiche Freiwillige, die ſich rechtzeitig gemeldet hatten. Im Roſengarten war großes Sammeln. Von den frühen Morgen⸗ ſtunden ab rückten ſie an, einzeln und truppweiſe, jeder ſein Köfferchen und manche auch recht„ge⸗ wichtige“ Koffer in der Hand, den Geſtellungsbefehl in der Bruſttaſche. In der Wandelhalle werden ſie bald mit Unterſtützung der Abnahmekommiſſion ihren Truppenteilen entſprechend aufgeſtellt. Zuerſt kommen die Mannheimer an die Reihe, die aus⸗ wärtigen Regimentern zugeteilt worden ſind. Das ſind meiſt kleinere Trupps. Hier geht es mit nach der Kaſerne und zum Bahnhof dem Namenaufruf ſchnell. Es ſind alle zur Stelle, keiner fehlt. Truppenteilweiſe marſchieren ſie zum Bahnhof. 1 Lieder ſingend, mit lachenden Mienen und ſtolzer Haltung. Während des ganzen Vormittaas paſſie⸗ ren zahlreiche, zumeiſt aus der Pfalz kommende Sonderzüge unſeren Bahnhof, in denen ſie Platz nehmen. Zumeiſt iſt es Infanterie, die nach Raſtatt, Durlach, Stuttgart, Tübingen, Ulm, Landau und Heidelberg kommt. Nachdem ſie abgefertigt ſind, kommen die in Mann⸗ heim Bleibenden oder Ludwigshafen Zugeteilten an die Reihe. Hauptſächlich ſind es für unſere 110er Gemuſterte, dann aber auch einige künftige Ar⸗ tilleriſten und Pioniere des Bataillons 33, ſowie ein Trupp Nachrichten⸗Zug. Tüchtig haben die Männer der Abnahmekommiſſion zu ſchaffen, bis man weiß, ob alles da iſt. Schnell wird nochmals jeder gefragt, ob er ſeine Abmeldung beim Einwohnermeldeamt vollzogen hat; denn das muß in Ordnung ſein— auch wenn ſie in Mannheim bleiben. Dann aber iſt es ſoweit: die Kolonnen haben ſich formiert und hinaus geht es vor den Roſengarten, wo ſchon ſeit Stunden Hunderte von Angehörigen ſich eingefunden haben, um den Rekruten das Geleit zu geben, ihnen Abſchied zu winken. Die Kape Ile der 11ber unter Muſikmeiſter Kraus ſtellt ſich an die Spitze und in langem Zuge marſchieren unſere „Neuen“ nach friſcher Marſchmuſik die Roſengarten⸗ ſtraße hinunter, über die Adolf⸗Hitler⸗Brücke, den Kaſernen zu. In dichten Scharen gibt ihnen die Be⸗ völkerung das Geleite, manch froher Zuruf erſchallt und Soldatenlieder, aus kräftigen Kehlen geſungen, locken überall Neugierige an die Fenſter. Der erſte Haupttag der Mannheimer Herbſt⸗ geſtellung iſt vorüber. Morgen und übermorgen fol⸗ gen kleinere Gruppen nach, bis dann nochmals An⸗ fang nächſter Woche eine größere Anzahl einrückt. Bis dahin aber tragen die heute Eingerückten ſchon das graue Kleid der Wehrmacht— und daß ſie es mit Stolz tragen werden, iſt für jeden jungen deut⸗ ſchen Menſchen eine Selbſtverſtändlichkeit. „ßPFPPbPbPbpCbCßꝙßã ͥͥ aaddddddddõãã ͤ ͤĩddddd/f/ſ/ãã⁵ĩͤĩ dpd ͤVddddddVddꝓdwddGdGdFwG/d́ſA;᷑ ͤ ß Wintertätigkeit der Fröhlich Pfalz“ Diesmal dauert der Faſching nur einen reich⸗ lichen Monat, wenn man ihn vom J. Januar ab rech⸗ net. Infolgedeſſen tritt die„Fröhlich Pfalz“ bereits am kommenden Sonntag mit einem Hanns⸗ Glückſtein⸗Abend in die Wintertätigkeit ein. Der Auftakt iſt gut gewählt, weil die„Fröhlich Pfalz“ den Untertitel„Vereinigung für hei⸗ matlichen Humor“ führt. Hanns Glückſtein war bekanntlich einer unſerer beſten Mundartdichter. Es iſt deshalb ſehr zu begrüßen, daß die„Fröhlich Pfalz“ die Erinnerung an Glückſtein wieder aufleben läßt. Zur Mitwirkung ſind für den Hanns⸗Glück⸗ ſtein⸗Abend, der den Friedrichsparkſaal hoffentlich bis auf den letzten Platz füllen wird, mehrere be⸗ liebte heimiſche Kunſtkräfte verpflichtet worden. Der Kurpfälziſche Männerchor wird unter Lei⸗ tung von Herrn Bauſenhardt mit Geſangsvorträgen, Elſe Wagner mit Liedern zur Laute erfreuen. Frau Hilde Riedle und Hugo Voiſin, der zu⸗ vortragen und in einem Sketch auftreten. Der or⸗ cheſtrale Teil wird von einer Abteilung des Phil⸗ harmoniſchen Orcheſters beſtritten. Tanz beſchließt den Abend, den Mitglied Papsdorf mit einer Auſprache einleitet. Die„Fröhlich Pfals“ be⸗ ö abſichtigt, wie Präsident Baumüller bei einer Be⸗ ſprechung der Winterarbeit ausführte, im Laufe der kommenden Monate weitere Heimatdichter zu Wort kommen zu laſſen, ein Vorhaben, das in der Bürgerſchaft den lebhafteſten Widerhall finden wird. Die karnevaliſtiſchen Darbietungen Die Karnevalzeit 1936/37 wird von der„Fröh⸗ lich Pfalz“ am Mittwoch, dem 11. November, mit einer Sitzung im Palaſtkaffee„Rheingold“ einge⸗ leitet. Man wird die Zahl der Sitzungen ſchon mit Rückſicht auf die Kürze des Faſchings beſchränken, dafür aber mit um ſo beſſeren Darbietungen auf⸗ warten. Am Sonntag. dem 20. Dezember folgt nachmittags im Geſellſchaftshaus, F 3, 13, eine Be⸗ wirtung der Waiſenkinder. Der Haupt⸗ faſchingsmonat wird am Samstag, dem 9. Januar, mit einer Sitzung eingeleitet, der am Sonntag, dem 17. Januar, die große Damen Fremden⸗ ſützung im Nibelungenſaal folgt. Weitere Sitzun⸗ gen ſind für Samstag, dem 23. und Samstag, dem 30. Januar vorgeſehen. Am Samstag, dem 6. Fe⸗ bruar beſchließt eine Sitzung der Ranzengarde im Geſellſchaftshaus den Reigen.. Bemerkenswert iſt noch, daß die„Fröhlich Pfalz“ die Olympiaſieger der„Amieitia“ und des„Ruder⸗ klubs“ mit einem von Künſtlerhand ausgeführten Schreiben beglückwünſcht und jedem Verein ein Faß „Fröhlich⸗Pfalz⸗Tropfen“ geſpendet hat. Sch. Bei der Zellftoff gab es 110 SA- Sportabzeichen Am letzten Freitagabend fand in der Turnhalle des Turnvereins von 1887 in Sandhofen die Schluß⸗ feier des zweiten Lehrganges um den Erwerb des SA⸗Sportabzeichens der Zellſtofffabrik Wa d⸗ hof, Werk Mannheim, ſtatt, die zu einer eindrucks⸗ vollen Feierſtunde im Geiſte der SͤA wurde. Die Anweſenheit des Führers der Standarte R 250, des SA⸗Oberſturmbannführers Ritter von Eb erlein, von Vertretern der Partei und ihrer Gliederungen und der Betriebsführung des Werkes gab der Bedeu⸗ tung des Abendg Ausdruck. Den Auftakt der Verabſchiedung des 110 Mann ſtarken Lehrganges bildete ein Abendeſſen. In ſeiner Begrüßungsanſprache betonte Direktor Dr. Schmitt, daß es bereits der zweite Lehrgang in dieſem Jahre ſei, der ſich der Prüfung für das SA⸗ Sportabzeichen mit Erfolg unterzogen habe. Wih⸗ rend im Frühjahr bei den damals noch getrennten Werken Zellſtoff und Papyrus bereits 180 Männer das SA ⸗Sportabzeichen erringen konnten, ſind es mit dem Abſchluß dieſes Lehrganges wieder 110 Mann, die ſich trotz ſtarker geſchäftlicher Beanſpru⸗ chung zur Ableiſtung dieſer Sportprüfung bereit fanden. Direktor Dr. Schmitt dankte allen Werks⸗ kameraden, der SA und dem Sanitätszug des Roten Kreuzes, die durch ihr kameradſchaftliches Zurver⸗ fügungſtellen den Angehörigen des Werkes die Lei⸗ ſtungsprüfungen mit ermöglichten. Dann formierte ſich der Lehrgang zu einem Marſchzug und unter Vorantritt der SA und der Feuerwehrkapelle der Zellſtofffabrik Waldhof ging es nach dem Vereins⸗ heim des Turnvereins, wo im feſtlich ausgeſchmück⸗ ten Saal die eigentliche Schlußfeier ſtattfand. Nach dem Eintreffen von S A⸗Oberſturmbannfüh⸗ rer Ritter von Eberlein, ſprach der ſtellv. Be⸗ triebszellenobmann Karcher begrüßende Worte. Beim Einmarſch der SA und des Lehrganges erhoben 5 i 8 4 8 N ſich die Anweſenden von ihren Plätzen und Ober⸗ ſturmbannführer v. Eberlein ſprach nach der Mel⸗ dung zu den 110 Anwärtern. Er wies beſonders auf Sinn und Bedeutung des SA⸗Sportabzeichens hin. Das SA ⸗ Sportabzeichen ſei ein verpflichtendes Lei⸗ ſtungsabzeichen, das nur der deutſche Mann tragen ſoll, der ſeinen Geiſt erfaßt hat und gewillt iſt, ihn zu erfüllen. Dann folgte die Verleihung des SA⸗ Sportabzeichens, das die Anwärter unter den Kläu⸗ gen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes aus der Hand des Oberſturmbannführers entgegennehmen konnten. Mit einem markanten Schlußappell zu treuer Einſatz⸗ bereitſchaft, mit dem gemeinſamen Gruß an den Füh⸗ rer und den Nationalliedern ſchloß die feierliche Ver⸗ leihung ab. Es folgten noch Glückwünſche der Parteiorts⸗ gruppe Sandhofen, des Sanitätszuges, ferner eine humorvolle Anſprache eines Mitgliedes der Betriebs⸗ gemeinſchaft, auch hatte der Prüfer, SA⸗Obertrupp⸗ führer Häffner, dem Lehrgang noch manches zu ſagen. Die prächtig muſizierende Feuerwehr⸗Kapelle un⸗ ter Leitung von Muſikzugführer Emonet und die Werk⸗Singſchar verſchönten den Abend. Wichtig für Geſang vereine! Die Reichsmuſibkammer macht erneut darauf aufmerkſam, daß Geſangvereine nicht öffentlich auftreten dürfen, wenn ſie nicht ihr unterſtell⸗ ten Organiſationen angehören, z. B. dem Deutſchen Sängerbund, dem Reichsverband der gemiſchten Chöre. Dieſe Vereine erhalten, wenn ſie ihre Ver⸗ pflichtungen gegen ihre Organiſationen erfüllt haben, durch dieſe eine Aus weiskarte der RM K, die bei allen Veranſtaltungen den aufſichtführenden Polizei⸗Organnen vorzuzeigen iſt. Die RM macht darauf aufmerkſam, daß vom 1. Oktober an die Aus⸗ weiskarten 1935/36 ihre Gültigkeit verloren haben, und daß die Vereine von ihren Organiſationen ſo⸗ fort die bereits ausgeſtellten neuen Karten auf 1936/37 abholen ſollen. Haustafeln der NS DAN in allen Wohnhäuſern Im Rahmen der organiſatoriſchen Neuerungen der NSDAP in den unteren Einheiten, die einer beſſeren Betreuung aller Volksgenoſſen dienen und wobei vor allem jeweils einige Häuſer unter einem Blockwart zuſammengeſaßt werden ſollen, will die Reichsleitung der NS DA p in allen Wohnhäuſern Haustafeln der Partei anbringen laſſen. Auf dieſen Haustafeln werden die Hausbewohner u. a. Angaben darüber finden, wer der zuſtändige Ortsgrup⸗ penleiter, der zuſtändige Blockwart, der zu⸗ ſtändige NSV⸗Wart uſw. iſt, die dort mit ihren Anſchriften verzeichnet ſtehen. Auch werden ſouſtige Bekanntgaben der Bewegung, die für die Volksge⸗ noſſen wichtig ſind, auf den Haustafeln ihren An⸗ ſchlagplatz finden. Der Reichskriegsminiſter hat, wie das Nö meldet, die Anbringung ſolcher Tafeln in wehrmachteigenen Familienwohnhäuſern geſtattet. * 40 Jahre im Dienſt. Morgen feiert beim Fi⸗ nanzamt Mannheim⸗Stadt Steuerinſpektor Anguſt Hug, Bellenſtraße 62, ſein 40 jähriges Jubiläum im Staatsdienſte. Der Jubilar, der den Weltkrieg als Offizier mitmachte, genießt bei ſeinen Vorgeſetzten, Kollegen und den Steuerpflichtigen wegen feiner Lauterkeit, Gerechtigkeit und Pflichttreue höchſte Wertſchänung und Achtung. Unſeren Glückwunſch! u Zum deutſchen Konſul in Victoria Eſpiri to Santo, Argentinien, wurde Robert Langen er⸗ nannt, ein Sohn der Stadt Mannheim. un Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften war die Urſache, daß ſich geſtern hier fünf Verkehrsun⸗ fälle ereigneten, wobei vier Perſonen verletzt wu den. Beſchädigt wurden insgeſamt ſechs Fahrzeug za Eine Kartoffel von über zwei Pfund erntete Martin Bauer in Feudenheim. Auch eine ganze Anzahl von nahezu je einem Pfund konnte z aus gemacht werden. N ite“ Nummer 474 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 13. Ortroper 1938 Fünfzig Jahre Geſangverein„Eintracht Eine Jubiläumsfeier mit Konzert und Ehrungen In die Reihe jener Geſangvereine, jährige Wirkſamkeit im Dienſte des deutſchen Liedes zurückblicken können, iſt nun auch der Geſang⸗ berxein„Eintracht“ Mannheim getreten, der ſein Jubiläum im Friedrichspark beging. Die Ent⸗ wicklung des Vereins hielt ſich zumeiſt in ruhigen Bahnen. 40 Jahre hatte Matth. Winder die muſi⸗ kaliſche Leitung inne, ſeit zwei Jahren fungiert Heinrich Gund als Dirigent. die auf 50⸗ Das Jubiläums⸗Konzert gab mit tonſchön gebrachten Chorſätzen von Gellert (Ich glaube“), Abt, Silcher(zum Gedächtnis an den verdienſtvollen Meiſter), und Schubert einen erfreu⸗ lichen Querſchnitt und Ueberblick über das auf be⸗ achtlich hoher Stufe ſtehende Können der Aktiven. Die Chorſätze waren geſchickt gewählt, ſorgfältig vorbereitet und wurden unter Gunds ſicherer Leitung gut zu Gehör gebracht. Der Verein verfügt über ein ſchönes ſtimmliches Material, beſonders in den Tenoren, aber auch die Bäſſe ſtellen ihren Mann. Die Intonation war durchweg rein, der letzte Chor von Schubert bewies, daß auch das Chorlied mit Klavierbegleitung gepflegt wird. Die Geſangsdarbietungen wurden unterbrochen durch Klaviervorträge von Eduard Bruker, der als vorgeſchrittener Schüler von Frau Hanni Werber⸗ Römer aus ihren Schülerabenden bereits vorteilhaft bekannt iſt. Bruker ſtand diesmal vor der undank⸗ baren Aufgabe, auf einem mehr als unzulänglichen „ ſein Können zu erproben. Es iſt ein Beweis für ſein künſtleriſch gefeſtigtes Spiel und ſein Veran twortungsbewußtſein, daß er, unbeirrt durch mancherlei Hemmungen, die gewählten Stücke: Fran⸗ ziskus⸗Legende von Liſzt und die As⸗Dur⸗Polonaiſe von Chopin mit ſauberem Paſſagenſpiel, energiſcher Rhythmiſierung und verſtändnisvollem Vortrag aus dem Gedächtnis gut zur Geltung brachte. Auch die Klavierbegleitung zu dem Chor„Das Dörfchen“ von Schubert führte er einwandfrei durch. An das Kon⸗ gert ſchloß ſich der Feſt⸗Akt, Vereinsführer Dörſam mit einer kurzen Anſprache eröffnete. Unter den Feſtgäſten begrüßte er den Ehrenchormeiſter Matth. Winder, der den Verein zu vielen Erfolgen geführt hat, ferner den Kreisführer Hügel. Weiterhin dankte er allen den⸗ Jen ligen, die durch ihre Mitarbeit zum Gelingen des Feſtes beigetragen haben. Unter den Brudervereinen, die ihre Zuſagen für das Freundſchaftsſingen gegeben hatten, begrüßte er den Geſangverein„Germania“ Wiesbaden. In ſeiner Feſtrede ging Kreisführer Hügel von dem Weſen des Chorgeſanges und von den Verpflich⸗ kungen aus, die ſick für alle Sangeskameraden für den Dienſt am deutſchen Lied ergeben. Kreisführer Hügel nahm ferner den Anlaß wahr für die Ehrung verdienter Sängerkameraden. Für 45jährige aktive Mitgliedſchaft überreichte er die goldene Ehrennadel des Badiſchen Sängerbun⸗ des an Karl Rumſtatt und Hermann Wünſche. [Ein Mitglied, dem die Ehrung zugedacht war, Jo⸗ ſeph Har ſt, wurde vor drei Wochen aus dieſem Leben abberufen.) Den Ehrenbrief für 40 Jahre erhielt Guſtav Möller. Für 25jährige Mitglied⸗ ſchaft wurden mit der ſilbernen Ehrennadel bedacht: den der Otto Hofmann, Adam Dörſam, Auguſt Brand, Auguſt Wermke, Fritz Schürger und Amtswalter Anton Eymer. Dem jubilierenden Verein überbrachte Herr Hügel die Ehren⸗Ur⸗ kunde des Allgemeinen Deutſchen Sän⸗ gerbundes. Anſchließend nahm Herr Dörſam mehrere Ehrungen vor, und zwar überreichte er den goldenen Sängerring für 15 Sängerjahre an Fritz Böhm, Gregor Kaiſer, Wilzelm Oeſtreicher, Guſt. Schwager und Fritz Zügel; ein Diplom für 10 Sängerjahre erhielten Fritz Borrho, Karl Dörſa m, Adam Weber, Wilhelm Wes ch und Joſef Weinhauſen. Zwei Damen betraten das Podium und über⸗ reichten namens der Damen des Vereins wertvolle Angebinde, eine neue Schleife und ein Tiſch Ban⸗ ner. Ein Mitglied eines Bruder⸗Vereins hatte einen neuen Chor komponiert und dem Jubel⸗Verein zu⸗ geeignet, der das Werk unter großem Beifall zu Ge⸗ hör brachte. Für das Freundſchaftsſingen hatten mehrere Bruder⸗Vereine ihre Mitwirkung zugeſagt, und zwar außer der„Germania Wiesbaden“ Ge⸗ ſangvereine von Mannheim und der nächſten Um⸗ gebung: der Männerchor des Evangeliſchen Volks⸗ vereins, Eiſenbahner⸗Geſaugverein, Sängerkreis des Poſtſvort⸗Vereins,„Eintracht“ Mannheim⸗Kä⸗ fertal,„Sängereinheit“ Mannheim,„Flügelrad“, „Sängerhalle“ Männergeſangverein Lindenhof, „Frohſinn“, Graphiſcher Geſangverein Gutenberg, „Liederpalme“ und„Lyra“. Die Feſtlichkeiten fanden ihren Abſchluß mit einem Feſtball. ch. 2 · ·(—;ð— ꝗ ͤ 1VwDh22—Ä Brief aus Wichtige Entdeckungen im älteſten Frankfurt— wiederhergeſtellt— Kaiſerſaal und Bürgerſaal Karmeliterktoſter— Für (Von unſerem Korreſpondenten.) Frankfurt, 13. Oktober. Um die alte Saalhofkapelle am Mainkai, die man als eine Kapelle der Pfalz Karls des Großen oder Ludwigs des Frommen anſah, ſchwebte ſeither ein gewiſſes Dunkel, denn Belege für das Alter der Ka⸗ pelle hatte man nicht und es waren mehr oder minder Vermutungen, die ihren Urſprung auf die Karolin⸗ gerzeit zurückverlegten. Nun hat das Hochbauamt Freilegungsarbeiten an der alten Pfalz⸗ kapelle durchgeführt und dabei ſeſtgeſtellt, daß ſie nicht auf karolingiſchem Mauerwerk ſteht. Vielmehr dürfte ihr prächtig geadertes Mauerwerk um die Mitte des 12. Jahrhunderts entſtanden ſein. Erdge⸗ ſchoß und Sockelmauerwerk zeigen noch die vorzüg⸗ lich erhaltene ſteinmetzmäßige romaniſche Bearbei⸗ tung. Dieſe Pfalzkapelle iſt alſo unzweifelhaft das älteſte Frankfurter Bauwerk, deſſen Freile⸗ gung nach der Mainſeite ſich um ſo mehr emp⸗ fiehlt, als man gleichzeitig noch wich ze an⸗ dere Entdeckungen gemocht hat. So konnte man feſtſtellen, daß dem Halbrund der Kapelle Sockelreſte einer romaniſchen Vorhalle vor⸗ gelagert waren, die dieſelbe Quaderung aufweiſen, wie die Kapelle. Dieſe Fundſtellen werden künftig der Forſchung zugänglich gemacht. Wichtiger aber iſt, daß man nördlich dieſer Vorhalle eine ſpät⸗ gotiſche Säulenhalle und einen Verbindungsgang aufgefunden hat, der von drei prächtigen romaniſchen Rundbogentüren abgeſchloſſen wurde. Vielleicht handelt es ſich dabei um die urſprünglichen Kapellen⸗ türen, denn die Frankfurter Patrizierfamilie Knob⸗ lauch hat als Beſitzerin des Saalhofes natürlich mannigfache Veränderungen und Umbauten vor⸗ nehmen laſſen. Säulenhalle, Verbindungsgang und Pfalzkapelle werden nun neu hergerichtet, gleichzeitig bekommt die Kapelle einen Zugang vom Mainlklai aus. Der Schwibbogen, der ſie augenblicklich faſt ganz dem An⸗ blick entzieht, wird verſchwinden. Andererſeits hat man ſich nicht zu einer völligen Freilegung entſchlie⸗ ßen können, die nur durch eine Niederlegung des angrenzenden ſpätgotiſchen Häuschens möglich ge⸗ weſen wäre. Dieſen Eingriff in die Uferfaſſade, der das ſchöne geſchloſſene Stadtbild erheblich beeinträch⸗ tigt hätte, glaubte man nicht rechtfertigen zu kön⸗ Frankfurt Das Deutſchordenshaus wird Eine Handwerterſchau im Sauberkeit wird geſorgt nen. Die Stadtverwaltung iſt ſich ihrer Verantwor⸗ tung gegenüber dem Stadtbild bewußt. Man will die Wiederherſtellungs⸗ und Freilegungsarbeiten auch nicht 8 ſehr beſchleunigen. Mit aller Ruhe werden die Dinge getan werden, die notwendig ſind. Ueberſtürzung wäre gerade gegenüber dieſen ehr⸗ würdigen Zeugen des älteſten Frankfurt völlig fehl am Platze.. Zu den prächtigſten Alt⸗Frankfurter Bauten gehört das Haus der Deutſchordensritter auf dem linken Mainufer in Sachſenhauſen, unweit der Alten Brücke. Leider befindet es ſich ſeit Jahren in einem außerordentlich ſchlechten baulichen Zuſtand, da der Beſitzer des Hauſes, der Geſamtverband der Frankfurter katho⸗ liſchen Pfarrgemeinden, nicht über die notwendigen Mittel verfügte, um die gründliche Erneuerung durch⸗ zuführen. Erſt im Jahre 1839 hätte man mit einer Fortführung der teilweiſe begonne⸗ nen Arbeiten rechnen können. Es iſt nun aber nicht etwa ſo, daß die katholiſche Gemeinde für das Haus bisher nichts getan hätte. Rund 100 000 Mark wur⸗ den ſchon für die Erhaltung des alten Ordenspa aſtes ausgegeben, jedoch reichte dieſe Summe bei weitem nicht aus, die dringlichſten Ausbeſſerungsarbeiten vorzunehmen. Im Intereſſe des Frankfurter Fremdenverkehrs hielt es die Stadt für nötig, einer baldigen gründ⸗ lichen Inſtandſetzung des Deutſchordenshau⸗ ſes die Wege zu ebnen. Zu dieſem Zweck wird die Stadt Frankfurt dem Geſamtverband der katholiſchen Pfarrgemeinden ein Darlehen zur Verfügung ſtellen, 5 es dieſem ermöglicht, die notwendigen Arbeiten ſofort in die Wege zu leiten. Koſtenträger für die Erneuerungsarbeiten bleibt der Geſamtverband der katholiſchen Pfarrgemeinden, der auch die Rückzah⸗ lung des Darlehens an die Stadt zu tätigen hat. Mit den Arbeiten, die unter Leitung des bekannten Frankfurter Kirchenbauers Martin Weber durchge⸗ führt werden, 11 man ſo ell wie möglich begin⸗ nen Vor allem ſollen die Faſſaden und Dächer in⸗ ſtandͤgeſetzt. In dieſen Tagen wird der Bürgerſaal des Rathauſes der repräſentativen Verwendung durch die Stadtverwaltung wiedergegeben. Man hat das Geſtühl der früheren Stadtverordneten⸗ verſammlung entfernt, um ſo mehr, als der Saal für die 36 Gemeinderäte, die Frankfurt noch beſitzt, viel zu groß war. Dieſe werden künftig im Hauſe Lim⸗ purg tagen, deſſen ſchöner Sitzungs sſaal wieder Ver⸗ wendung finden kann, nachdem die Beamtenſpeiſung neue Räume im Rathaus Südbau beziehen wird. Der Bürgerſaal, einſt von Bürgern der Stadt geſchenkt, wird e als Bankett⸗ und Kongreß⸗Saal wich⸗ tige Dienſte tun. Zu dieſem Zweck erhält er eine bewegliche Beſtuhlung und ein Podium, das ſowohl an den Längs⸗ wie an den Querſeiten aufgeſtellt wer⸗ den kann. Gleichzeitig werden die notwendigen tech⸗ niſchen Anlagen für einen Lich tbildwerfer, eine Roll⸗ wand, für die Signal⸗ und Lautſprechereinrichtung eingebaut. Man hat den Bürgerſaal gründlich ge⸗ reinigt und erfreulicherweiſe dabei feſtgeſtellt, daß der wunderbare Fußboden 8 unter der ſtärkeren Benutzung zu Schaden kam. Der Kaiſerſaal, als der repräſentativſte Raum, den die Stadt Frankfurt be⸗ ſitzt, wird gleichſam als ſtädtiſches e künftig nach einem Wunſch des Herrn Oberbürger⸗ meiſters nur bei ganz außergewöhnlichen Anläſſen benutzt werden. Für die Freilegungs⸗ und Umbauarbeiten im Karmelitenkloſter wurden weitere 10000 Mk. zur Verfügung geſtellt. Dieſe dienen hauptſächlich zur Herſtellung von Be⸗ leuchtungsanlagen, Heizung und Deckenverſtärkung im wiederhergeſtellten Refektorium, in dem eine ſtän⸗ dige Ausſtellung von Meiſterſtücken des deutſchen Handwerks geſchaffen werden ſoll. Man will bekannt⸗ lich verſuchen, den Refektoriumsbau allmählich von allen anderen Benutzungszwecken freizumachen, um ihn zu einem Muſeum des deutſchen Handwerks aus⸗ zugeſtalten. Die Frankfurter Stadtverwaltung führt augen⸗ blicklich einen intenſiven Kampf gegen die Unſauberkeit der Straßen. Immer wieder muß die Bürgerſchaft darauf hin⸗ gewieſen werden, daß ſie ſelbſt für Ordnung und Sauberkeit verantwortlich iſt. In den nächſten Wo⸗ chen werden auch alle Frankfurter Straßenbahn⸗ wagen mit Papierkörben verſehen, was einen Koſten⸗ aufwand von 8000 Mk. erfordert. R. M. Brief aus Lampertheim A Lampertheim, 13. Okt. An Stelle des vom Vor⸗ ſitz zurückgetretenen Apothekers Feldhofen hat der hieſige Ortsbauernführer Herrn Ferd. Beth zum Vorſitzenden des Obſt⸗, Gartenbau⸗ und Ver⸗ ſchönerungsvereins beſtimmt. Eine demnächſt ſtatt⸗ findende Hauptverſammlung wird über die Beſet⸗ zung der ine ken Vorſtandsämter zu befinden ha⸗ ben. Beim Turnverein hat der bisherige Vor⸗ ſitzende Herr Lehrer Petry ſein Amt bis auf wei⸗ teres wieder übernommen. Dieſer Tage wurde der im 74. Lebensjahre ver⸗ ſtorbene Arbeitsmann Friedrich Maier zu Grabe getragen. Jahrzehnte war er in der chemiſchen Fa⸗ brik Neuſchloß tätig. Als Vertreter der Krieger⸗ kameradſchaft„Haſſia“ ſprach Kamerad Sauerwein herzliche Worte des Abſchieds.— Am gleichen Tage wurde der ſeinen Verletzungen erlegene Schüler Willi Moos zu Grabe getragen. Die Jugendfor⸗ mationen bereiteten ihrem jungen Kameraden ein würdiges Geleit.— Ein landwirtſchaftlicher Bedien⸗ ſteter des Hofgutes Kirſchgartshauſen wurde beim Ausſpannen eines Pferdes von dieſem mit dem Huf in das Geſicht geſchlagen ſo daß er ſchwer verletzt in das Krankenhaus gebracht werden mußte. Am Sonntag konnten das Feſt der ſilbernen Hochzeit Rektor Schreiber und Frau feiern. Geburtstag konnte Frau Franziska rſtadt Wwe. in guter Rüſtigkeit begehen. Ihren 71. Al be Frankfurt 8 e 5555 0„ 1* 5 12 13 12 13 2 13 12 13 2 4% Darmſta Landes- und Provinz% Bayr. Sandw⸗ gag% Rh.-Hyp.-Bt. adiſche Maſch. 124.0 124,00 Hroßkraft.)hm.... iederrh. 8. N 8 g 1. 1 4½% 000 Frankf 28 80 85 500 banken kom Giroveid. ant f 3, 9% on in 75 975 Hang, e Pforge. 8. k8e ein Rüter] 7. 2870 Merwend e,: 8e Wußte dae a e verten s Aliſen r 856 505 7 5 953 85.50, Gbr 8 Bender J.. 950 98, flaſenmugte 1539 4259 Denw. Hartſtein Een walpper 0 8s ene 1 rte anau 2 3 5 2 bon 5 5 g. Gpfbr. 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Küß Hageda 85 118.3 1150 Kaſchb.⸗Untern 1040 104.8] Maſchinen Buckau — 155⁵³2 Re.de re 1210 121.8 Harpen. Bergbau 155,0 154,0 5 8 etallgeſell chat Mblan ban 755 Aitzelbtſch. Stabi 135.5 Montecatini . Mühle Rüningen 129.5 Mülzeim. Bergw. do. Steinzeug 165,0 Hoeſch. Köln Bgw 120.6 119.8 Nünch. Licht u- er eckarwerke Holzmann 132.0 130.0 Nordd. Kabelme do. Steingutfb Reichelt Metallſch 1450 145.0 do. dt. Nickel werke 3. E. Reinecker 143,2 148.2 do. P. ⸗Z. Schim 7250 728870 Rheln⸗Main⸗Doy⸗ f. do. Stahlwerke 1300 130 5 Rheinfelden Kraf 128.5 129.2 do. Trik. Bollm hein Braunk. 283, 232.2 Viktoria werke 5 0 5 5 e 188,0 135,0 Vogel, Tel.⸗Drah⸗ a. do. Bo 8 do. Siege. 75 5 do. Stahlwerke 5 5 7 9 l Sade eee 4 8 47 Sede g ebeck Mon. 18,7 1850 Noddergeude. 2505 3 8 81.2 81.0 Roſiger Zucker: 90. e 100,0 Ferd. Rückſorth 76 7087 5 15 9 80,1680 Rütgerswerke 140,5 139.0 Jon 1540 1540 5 1 5 1 148.5 Jkachſenwerk 38050 1 5 . lachtleben.⸗GG 188.0 189.0 0 1 Salzdetfurth ali] 191,2 18.0 1495115, Sarotſt Scho kol. 1020 101.0. 460.0 153,7 Schering⸗Rahlb. 2 1 Versicherungs-Aktlen 8 115, Schieß ⸗Defries 1290 129. 18.) Schlef. Bergb. Zint/ 5 1500 00 122.2 50. Ae 5 Rü 55 215.0 7260 100 Bede lee 2s ue 0 405 5 Dae ee; f 135.5 12 berger de. 18870 Sade ee 1450 180 Schaden 8 G. 185 1650 Luer 2 2 82 Schuld- Hagen 1950 109 dae nie Er. 9200 2. 63. Sch wabendrän. 185 e 1720 Siemens Slasind 108 5 109.0 Siemens& Halst, 20/9 202.5 4 Stader Lederfabr. Kolonlal-Werte , tteatit⸗M ſia 143.0 10 1 17— 122 Stettin. Bottle 1270 1270 80 1 52 4150 1120 1 Stöhr Kammgakv 116.5 115.5 Zel- Gune 880 15 128.5 Stolberger Zink 81 87 8175 Otavi⸗Minen 4450 0 ehr, Stollwerck 122.0 121.0 Schantuug⸗ P. 0 10 5 S Seele a o 2 S. nen 2 SWS 2 en⸗ ease 1 5 Dienstag, 13. Oktober 1936 Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Klare Das herrliche Fußballwetter des zweiten Oktoberſonn⸗ tags war dem reichhaltigen Programm der Kreisklaſſe 1 wöhlgeſinnt. In beiden Gruppen gab es recht intereſſante Gefechte und während es in Abteilung Weſt wieder die klaren Favo ritenſiege gab, gab es bei den öſtlichen Nach⸗ barn eine Neuauflage ſchärſſter Stellungskämpfe, die im Zeichen knapper Ergebniſſe ſtanden. Die Gruppe Weſt war mit den Begegnungen: Gartenſtadt— 07 Mannheim:4 Brühl— Rohrhof 50 Poſtſportverein— TW 1846:0 Spy Maunheim⸗Stadt— Rheinau 113 epfreulicherweiſe wieder voll beſchäftigt und die Datſache, daß die Unterlegenen der vier Spiele nur ein Tor erziel⸗ ten, läßt erkennen, daß in der Gruppe Weſt ſich mehr und mehr eine beſonders ſtarke Spitzengruppe herausbildet. Das einzige Tor der Unterlegenen wurde übrigens von den Mannen des SpV Mannheim⸗ Stadt erzielt, die gegen Rheinau recht gute Figur machten. Rheinau, mit dem eindrucksvollen Erfolg über Gartenſtadt im Rücken, zeigte auch in dieſem Spiel auf dem Phönixplatze eine gute Leiſtung. Namentlich der Angriff war äußerſt lebendig, ber auch ſonſt war die Mannſchaft überaus eifrig. Die Leute von der Stadt hielten ſich den Umſtänden entſprechend gut, denn es darf nicht verkannt werden, daß ſie Erſatz für den rechten Läufer hatten, und daß überdies der rechte Verteidiger an einer alten Verletzung litt. Was im Verlaufe des Spieles eine weſentliche Umſtellung er⸗ forderte. Dies war für die Studt ein unverkennbares Minus und die vor allem durch gewiſſe Schwächen des eigenen Angriffs auf eine harte Probe geſtellte Abwehr, hat ſich am Ende doch noch recht aut aus der Affäre gezogen. Der Charakter des Treffens war fair und das gleiche kann nuch von den übrigen drei Spielen geſagt werden. 07 und Gayntenſtadt boten das erwartet ſcharfe Rennen, das unter der Leitung von Schmetzer⸗Waldhof ſtand. Gar⸗ tenſtadt ſetzte ſich ſehr energiſch zur Wehr, aber die Oer geigten in allen Reihen ein klares Plus, dis im Ergebnis gum Ausdruck kommt Sehr gut wer die linke Angriffs⸗ ſeite von 07 mit dem Flügelmann Rühr.. Im Treffen Poſt— 18 46 begegneten alte Bekannte, die bei forſchem Tempo ein gutes Spiel boten. Bereits nach 15 Minuten hatte Theobald (früher Bf) den Poſtlern zur Führung verholfen und ſpäter erzielte die reſtlichen Treffer der talentierte Sturm⸗ führer. Hier amtierte Jungwirth⸗Neckar ru mit an⸗ nehmbarer Leiſtung als Spielleiter, während das Treffen Brühl— Rohrhof von Wunde r⸗Viernheim ſicher durchgeführt wurde. Mit:0 landeten die Brühler Jen erwarteten Sieg, wobei der Vollſtändiokeit halber geſagt ſei, daß die Begegnung wegen Unbeſpvielbarkeit des Platzes von Rocrhof(Druckwaſſer) nach Brühl vergeben war. ſich ebenfalls Vereine Spiele gew. unentſch. derl. Tore Puntte Meins 8 2 1— 123 51 07 Mannheim 2 2—— 10.0.0 BB 2—— 8˙0 40 Poſt Mannheim 2 1 1— 4·1 3²¹ id 1— 5 5˙6 2˙4 SV Mannheim Stadt 3— 1 2.11 1˙5 Gartenſtadt 3 1 2•14 15 TV Rohrhof 2—— 2 010 0˙4 Die Gruppe O ſt brachte drei Spiele zur Durchführung und auch hier wurde von den ſämtlichen Seckenheim— Wallſtadt 222 Schriesheim— Neckarhauſen 171 T Viernheim— Hemsbach 110 3 Fronten a g Favoritenſiege im Weſten— Ausgeglichene Stellungskämpfe in der Gruppe Oſt ein reibungsloſer Verlauf Bruſt(Vfn Mannhe Treffen in Secken heim und auch die zuf eigenem Gelände für die ger nur zu einer Punkteteilung. Dabei ſoll nicht unerwähnt bleiben, daß Wallſtadt überaus erfolg⸗ reich kämpfte. Zeitweilige Ueberlegenheit der Leute von Seckenheim glich Wallſtaddt durch große Energieleiſtungen aus und man mußte feſtſtellen, daß Wallſtedt ſich wieder gefunden hat. Ueberraſchend kommt die Niederloge des F Hemsbach in Viernheim. Die Heſſen gewannen die Partie zwar knapp, aber ſie brzuchten die 85 um nicht zu weit ins Hintertreffen zu geraten. Schriesheim ſo leicht keine Punkte zu hol mußte nun auch Neckarhauſen erkahren, ſemeldet. Unter ſich mit . Berg⸗ eil des Spieles:0, ſie konnten 38 einer Punkteteilung zufrieden geben mußte. Die ſträßler führten im erſten T aber den ſpäteren Ausgleich von Neckarhzuſen nicht aufhalten. Pexeine Spiele gew. unentſch. verl Tore Punkte Leutershauſen 3 2 1— 673 5: Seckenheim 3 1 2— 8˙4:2 Neckarhauſen 2 1 1—•1.1 Hemsbach 3 1 1 1 44 3¹³ Viern eim 1— 1 225 22 Schriesheim 3 5 2 1 416 24 Wallſtadt— 2— 1 1 38:4 1·˙5 Ladenburg— 15 2 19 0¹4 wird einen neuen Anſturm auf den Tabellenführer der Gruppe O ſt, Leutershauſen, bringen, ob dies aber mit den vorgeſehenen Begegnungen Neckarhauſen— Seckenheim Leutershauſen— Viernheim Schriesheim— Ladenburg Erfolg haben wird, iſt kum anzunehmen Der Tabellen⸗ führer wird vielmehr ſehr auf der Hut ſein, daß er nicht das gleiche Schickſal ſeines Nachbars Hemsbach teilt. Er wird ſich eiſern wehren, um möglichſt ſeinen Vorſprung gegenüber ſeinen Verfolgern noch zu vergrößern. Neckar⸗ hauſen wird ſeine ſchwache Leiſtung in Schriesheim mit einem Sieg gegen Seckenheim bekräftigen wollen, was aber ebenſo fraglich iſt wie der Ausgang des dritten Treffens zwiſchen Schriesheim und Ladenburg. In der Gruppe Weſt ſteigen abermals vier Spiele, die dazu angetan ſein könnten, TV 1846— Gartenſtadt Rheinau— 07 Mannheim Spy Mannheim⸗Stabt— Rohrhof Brühl— Poſtſportverein eine leichte Klärung in der Spitzengruppe zu bringen. Den ſchwerſten Gang hat 07 vor ſich, denn Rheinau iſt für die Neuoſtheimer von jeher ein ſchweres Pflaſter geweſen. Hart wird es auch der Poſtſportverein haben, der in Brühl an den Start geht. Der Spy Mannheim⸗Stadt könnte gegen Rohrhof den erſten Sieg landen, vorausgeſetzt natür⸗ lich, daß der Angriff der Stidt ſich auf ſein früheres Können beſinnt. Die Turner zehren noch immer an ihrem erſten Sieg gegen Rohrhof und abzuwarten bleibt, wie man ſich nun gegen Gartenſtadt auseinanderſetzen wird. Wife wird die neue botkey⸗Meiſterſchaft ausgetragen? Jlelſetzung, Vedenken und Münſche Wi Wir haben Herrn Schriftleiter Dr. K. F. Lauer Lauer(Heidelberg), Mitglied des Führerrats im Fache ſckey, gebeten, zu der Frage der Ein⸗ führung deutſchen Hocken⸗Meiſterſchaft Stel⸗ lung zu nehmen. In den letzten Jahre e im deutſchen Hockeyſport regelmäßta auf den Tagunge ie Frage der Einführung von Meiſterſchaftsſpielen erb Der Behandlung die⸗ er Frage aging ſtets eine lebhafte Auseinanderſetzung des Problems in der Oeffentlichkeit voraus, wobei oft mit wenig einleuchtenden Gründen das Für und Wider be⸗ prochen wurde. Dem ewigen Anſturm der anfänglich ſehr kleinen Gruppe von Meiſterſchaftsanhängern erlagen— wenn man ſo ſagen darf— mehr aus Müdigkeit ob des dauernden Kampfes als aus Ueberzeugung. die Befür⸗ worter des freien, freundſchaftlichen Spielverkehrs, Es iſt heute, nachdem die Deutſche Vereins meiſter⸗ ſchaft im Hockey durchgeführt wird. müßia, ſich über die Vor und Nachteile zu unterhalten. Die deutſche Hockey⸗Meiſterſchaft iſt eine gegebene Tatſache, mit der ſich alle dieſenigen abfinden müſſen, die ſich gegen ihre Ein⸗ führung aus wohlbegründeten grundſätzlichen Gedanken heraus bis zum Letzten geſtemmt haben. Allerdinas hat die deutſche Hocken⸗Meiſterſchaft ein weſentlich anderes Geſicht erhalten, als man anfänglich angenommen hatte. Die Art der Durchführung iſt ſo, daß ſie zu gewiſſen Bedenken Anlaß gibt. Mit dieſer Seite muß man ſich alſo beſchäftigen, wenn das neugeborene 898 nicht gleich bei ſeinen erſten Gehverſuchen ſterben 0 Zunächſt iſt ſeſizuſtellen, das jeder Gau bzw. jede Gaugrupne eine Vereinsmannſchaft mit ſeiner Vertretung betraut. In welcher Form er dieſe beſte Maanſchaft er⸗ mittelt, bleibt vollkommen ihm überlaſſen. Das heißt alſo, daß er Punkteſpiele zur Ermittlung der beſten Mann⸗ ſchaft durchführen kann(und nicht muß], daß er aber auch an Hand der Ergebniſſe in Freundſchaftsſpielen die ſeiner Anſicht. nach beſte Mannſchaft beſtimmen kann. Es gibt eben Gaue und Gaugruppon, in denen ſich infolge der weiten Entfernungen Punkteſpiele nicht oder doch nur Unter den arößten Ohfern durchführen laſſen. Ihnen wurde alſo die Möglichkeit gegeben, einfach eine Mann⸗ ſchaft zu beſtimmen. Ueberhaupt gibt es nur zwei Gaue an ganz Deutſchland die nach dem Pubiktſyſtem einen Meiſter ermitteln. Faſt alle anderen werden alſo ge⸗ zmungen ſein eine Mannſchaft zu beſtimmen— eine ſehr gefährliche und ſicher ſportlich nicht immer befriedigende Löſung. In dieſen Gauen kommt jetzt den abgeſchloſſenen Freundſchaftsſpielen erhöhte Bedeutung zu, ſa man kann ſagen: ſie tragen einen indirekten Puktſpielcharakter. In der Feſtſetzung einer Mannſchaft auf dieſem Wege als Vertreterin ihres Gaues lieat die Schwierigkeit für die Gaufachamtsleiter und gleichzeitig die Gefahr für die ganze Durchführung. Denn man muß dabei berückſich⸗ ügen, daß nun auch der vom Gau beſtimmte Verein die Möglichkeit hat, eine Teilnahme abzulehnen. Das er⸗ ſcheint etwas eigenartig, wird aber verſtändlich, wenn man die finanzielle Seite berückſichtiat: denn es iſt vor⸗ geſehen, daß dieſe Spiele ſich ſelbſt finanzieren müſſen, was beſagt: die Vereine haben für die Koſten an Fahrt und Unterbringung der Spieler anteilsmäßig aufzukom⸗ men. Das kan aber, bei dem zweifellos am Anfang nicht ehr großen Zuſchauerintereſſe eine außerordentliche Be⸗ laſtung ſein vor allem dann, wenn es der Endrunde mit nermutlich weiten Reiſen entgegengeht. Saat alſo ein Verein ſeine Teilnahme aus diefen oder anderen Gründen ab, dann kommt der„Zweitplazierte“ an die Reihe. Schon dieſe wenigen kritiſchen Betrachtungen zeigen, daß ſelöſt bei ſtärkſter ideeller Unterſtützung der Meiſter⸗ ſchaftsſpiele Schwierigkeiten nicht aanz überbrückt werden önnen, die man allerdings als„höhere Gewalt“ bde⸗ zeichnen kann. Manch einer ſieht vielleicht weiter in dem 3.⸗Syſtem eine nicht glückliche Löſung denn die zehn Vertreter werden ſchon nach fünf Sonntagen ihren Mei⸗ ſter, den erſten deutſchen Hockeymeiſter, ermittelt haben. Doch erblicken wir darin keinen Nachteil. Denn es iſt ganz gut, wenn ſich die Mannſchaften auf einen einzigen Kampf, der über ihren weiteren Verbleib entſcheidet ganz konzentrieren, ähnlich wie bei den Olympiſchen Spielen. Dagegen dürfte für einige Gaue der Jorgeſehene Termin — vorausſichtlich Mai 937 denkbar ungünſtig liegen, da um dieſe Zeit in zahlreichen Gauen überhaupt kein Hockey mehr geſpielt wird. Doch auch darüber wird man hinwegkommen. Eine andere Frage iſt natürlich, ob in der nächſten Spielzeit 193/88 nicht einige Gaue dazu übergehen, Punkt⸗ ſpiele durchzuführen. Das ſcheint batſächlich für einige Gaue, die geographiſch günſtig liegen, am beſten zu ſein. Es wäre inſofern zu begrüßen, weil dadurch auf ſportlich einwandfreie Weiſe ein Meiſter ermittelt wird, der dann als Vertreter des Ganes in die Endſpiele eingreifen kann. Dadurch nehmen auch all die kleinen Vereine an einer deutſchen Meiſterſchaft teil, die dadurch gefördert werden können, während ſie ſonſt offenſichtlich ins Hintertreffen geraten. In letzterem Falle würde der Hockeyſport einen nicht unerheblichen Verluſt erleiden und das nicht er⸗ reichen, was ex will: eine arößere Volkstümlichkeit des Hockeyſpiels. Denn ſo wie die Dinge für die laufende Spielzeit liegen, haben zunächſt nur die ſpielſtarken großen und finanziell ſtarken Vereine einen Nutzen da⸗ von. Es kann aber nicht der Sinn von Meiſterſchafts⸗ ſpielen ſein, Spielſtärke mit günſtigen wirtſchaftlichen Vorausſetzungen zu verguicken! Das wäre weder natio⸗ nalſozialiſtiſch noch ſportlich. Aber alle dieſe Bedenken müſſen zunächſt einmal zu⸗ rückgeſtellt werden, bis die erſte deutſche Vereinsmeiſter⸗ ſchaft ausgetragen iſt. Manche dieſer Schwierigkeiten werden ſicher mit dem Idealismus, der im Hockeyſport herrſcht, und mit den Opfern, die der einzelne Spieler zu bringen gewohnt iſt, überwunden werden können. Iſt die Spielzeit vorüber, dann wird man klarer ſehen und dort die Hebel anſetzen, wo es notwendig iſt. Und das wird ſicher der Fall ſein müſſen wenn nicht wenige Vereine, ſondern das ganze deutſche Hockey Nutznießer dieſer neuen, viel umkämpften deutſchen Vereinsmeiſterſchaft ſein ſoll. Die Verbreiterung des Hockeyſports war ja in erſter Linie die Begründung der wirklich ernſthaften Meiſterſchafts⸗ Befürworter— ſie muß auch das Ziel bleiben! 5. Seite Nummer 474 . 5 8. 5 8 Süddeutſche Ringer⸗Mannſchaftskämpfe 11 11 Im G aden ſetzten am Wochenende die Ringer⸗ Mannſchaftskämpfe der Gauklaſſe auf der ganzen Linie ein. Faſt alle bekannten Mannſchaften konnten ſich durchſetzen, lediglich der mittelbadiſche Bezirksmeiſter Germania Bruchſal und in Südbaden der KS V Rheinſtrom Konſtanz leiſteten ſich überraſchende Niederlagen. Im Kreis 1(Mannheim) hatte der Gaumeiſter Eiche Sandhofen einen glänzenden Start. Er ſiegte in Ladenburg gegen den AS mit 17:2 Punkten und über⸗ ließ den Einheimiſchen lediglich einen Punktſieg im Feder⸗ gewicht. Der VßfK 86 Mannheim ſchlug den Neuling Ketſch mit 12:5, während ſich der Vf Tu Feuden heim mit 10:8 gegen die AsVg 84 Mannheim behauptete. Im Kreis 2(Karlsruhe) bezog, wie ſchon ein⸗ gangs erwähnt, Germania Bruchſal eine über⸗ raſchende Niederlage, und zwar verloren die Germanen auf eigener Matte mit:10 gegen Germania Weingar⸗ ten. Einen feinen 12:8 ⸗Sieg feierte Germania Karlsruhe in Oeſtringen, während der KS Wieſental den aufgeſtiegenen KSV Eiche Dax⸗ landen glatt mit 14:6 bezwang. Im Kreis 3(Freiburg) konnte keine gaſtgebende Mannſchaft gewinnen. Germania Freibura unter⸗ lag gegen Alemannia Kuhbach mit 5: 14, KS Waldkirch zog gegen den ASV Kollnau den Kür⸗ zeren, und Alemannia Emmendingen wurde vom letztjährigen Bezirksmeiſter Freiburg⸗Has lach mit:11 Punkten beſiegt. Im Kreis 4(Konſtanz) ſorgte der KSV Gott⸗ madingen, der gegen Rheinſtrom Konſtanz ein⸗ drucksvoll mit 15:5 gewann, für die Ueberraſchung des Tages. Die erſte Geige im Kreis wird aber wohl wieder Germania Hornberg ſpielen, die gegen Eiche 92 S Schiltach ſieben entſcheidende Siege errang und mit 2170 gewann. Da der SV St. Georgen zurückgetreten iſt, blieb die ASᷣg Villingen kampffrei. In Württemberg ging es am zweiten Kampftag ziemlich normal zu. Gaumeiſter KV 95 Stuttgart ur TSV Münſter ſcheinen die ſtärkſten Mannſchaften ſtellen. In Gruppe 1 verlor Herwartſtein Kö⸗ nigsbronn auf eigener Matte gegen Münſter mit :13 Punkten, und auch der ASV Wangen konnte den Platzvorteil nicht zu einem Sieg auswerten; er verlor gegen Spartania Schorndorf mit:11 Punkten. Unter⸗ tür kheim und Botnang waren kampffrei.— In Gruppe 2 ſchlug der Kis den SB Göppingen recht eindeutig mit 15:2 Punkten. Einen glatten Sieg feierte auch der TB Canſtatt über den SB Ebersbach(1224) und in Zuffenhauſen blieben die Einheimiſchen mit 11:7 über Spartania Eislingen erfolgreich. Im Gau Süd weſt gab es im Bezirk Pfalz hohe Favoritenſiege. Siegfried Ludwigshafen fertigte die ASsVg Pirmaſens mit 18:0 ab, und der Bf Schifferſtadt holte auf eigener Matte einen 14:5⸗Sieg 5 über den Stu RC Ludwigshafen heraus. Eiche Frieſenheim erzielte gegen die unvollſtändige Staffel des Vfes Oppau einen 14:6⸗Sieg. Siegfried und Schifferſtadt führen nun nach zwei Kampftagen ohne Verluſtpunkt die Tabelle an. Im Bezirk Saar kam der Bezirksmeiſter Saar⸗ brücken⸗Weſt zu einem neuen Sieg, aber Hüttig⸗ veiler war ein tapferer Gegner und gab ſich nur knapp mit:12 Punkten geſchlagen. Hart auf hart ging es auch in Zweibrücken, wo die Einheimiſchen mit 12:9 über Keusweilber ſiegreich blieben. Einmal hin, einmal her- Woltrekordeln iſt nicht ſchwer? Ein Weltrekordmann hat ſelbſt das Wort Frankfurt a.., 12. Oktober. Der bekannte Münchner Weltrekordmann Ernſt Henne berichtete unſerem Mitarbeiter K. G. von Stackelberg über ſeine letzte Rekordfahrt auf der Frankfurter Autobahn. Hier hat Henne ſelbſt das Wort: Manch einer mag ſich ſagen: Na freilich, da hat der Henne eine Menge neuer Rekorde aufgeſtellt und iſt dabei auf ein Tempo von 272 Kilometer je Stunde gekommen. Gewiß, das iſt außerordentlich, aber was iſt ſchließlich ſchon dabei, wenn man einmal auf einer kurzen Strecke den Gas⸗ hebel auf Krawall ſtellt! Das könnt ich ſchließlich auch. Man ſieht geradeaus, hält den Kurs und ſieht zu, was in dem Ding drin ſteckt, Baſta Ganz ſo einfach iſt die Geſchichte mit dem Weltrekordeln ja nun doch nicht. Seit Januar haben Oberingenieur Schleicher, der Konſtrukteur der neuen BMW, meine zwei altbewährten Helfer Hopf und Stramm und ich an der Ma⸗ ſchine gearbeitet, bis ſie ſoweit war, daß man ſagen konnte. ſo jetzt wird die Geſchichte klappen. Dann kam der erſte Probegalopp mit dem Stromlinienei. Das iſt ſchon ein ſeltſames Gefühl, wenn man ſich auf das Gummikiſſen legt, die Beine angewinkelt in Stützen, die Arme weit vorgeſtreckt zum Lenker, und wenn dann die Klappe zugemacht wird, ſo daß man wie in einem Sarg liegt. Viel Bewegungsfreiheit hat man da nicht, es bleibt gerade noch genug Raum zu den nötigſten Bewegungen. Ein Motorrad mit Karoſſerie Ein Bild von den Verſuchen des bekannten BMW⸗ Fahrers Ernſt Henne, dem es auf der Reichs⸗ autobahnſtrecke bei Frankfurt am Main gelang, 272 Stundenkilometer zu erzielen, und ſo ſeinen Ruf als ſchnellſter Motorradfahrer der Welt erneut zu bekräftigen. Seine Maſchine iſt mit einer Strom⸗ linienkaroſſerie umgeben, die dem Beſchauer einen völlig ungewohnten Anblick hietet. (Preſſephoto,.) Kleine Sport⸗Nachrichten Die auſtraliſche Teunis⸗Rangliſte ſieht bei den Män⸗ nern erwartungsgemäß Adrian Quiſt vor Jack Crawford, Harry Hapman, J Bromwich und Vivian Mecrath auf dem erſten Platz, während bei den Frauen Joan Hartigan und T. Coyne gemeinſom obenan ſtehen. Eine Führer⸗Tagung des deutſchen Bobſports indet am 14. November in Berlin ſtatt. In Verbindung damit iſt eine kleine Feier aus Anlaß des 25jährigen Beſtehens des Deutſchen Bobverbandes vorgeſehen. Der Internationale Schiverband(Is) hot einen neuen Generalſekretär bekommen. Nachfolger des aus be⸗ ruflichen Gründen zurückgetretenen Ingvald Smith⸗Kiel⸗ land wurde Jakob de Rytter⸗Kielland, der ſich als Springer einen Namen gemacht hat. Hockey Reichsbahn Tus Ludwigshafen— MT 424 Am Sonntagvormittag war die MT bet den Reichs⸗ bahnſpielern in Ludwigshafen zu Gaſte und konnte gegen den eifrigen Gegner nur ein Unentſchieden herausholen. Beide Mannſchaften waren durch mehrfachen Erſatz ſtark geſchwücht und zeigten lange nicht die gewohnten Leiſtun⸗ gen. Beſonders bei den Gäſten wollte es oft nicht klappen, die Verteidigung brauchte lange Zeit, um ins Spiel zu kom⸗ men und konnte den blitzſchnellen Angriffen des Gegners nicht immer genügend Widerſtand bieten. Am beſten ſchlug ſich die Mittelreihe, in der Bechtold, Hornig und Dörrſam ſehr gute Arbeit leiſteten. Im Angriff war Boos der ein⸗ zige, der voll auf der Höhe war. Günthner fiel wie immer durch ſeinen Eifer auf, und Seubert war bald durch eine Verletzung ſtark behindert. Sehr ſchwer hatte es Schäfer im Tor, Her ſchließlich von der Unſicherheit ſeiner Vorder⸗ leute angeſteckt wurde. Auch der Torſteher der Reichs bahn⸗ ſpieler zeigte oft ſchwache Abwehr, die leicht hätte verhäng⸗ nisvoll werden können. Brand in der Verteidigung über⸗ ragte feinen Nebenmann erheblich, während die Läufer⸗ reihe einen ſchlechten Tag hatte. Das Ausfallen von Vetter zog ſeine Nebenſpieler in Mitleidenſchaft, ſo daß es beim Aufbau ſchlecht ausſah. Der Angriff war hierdurch auf ſich ſelbſt angewieſen und mußte dabei noch hinten mit aus⸗ helfen. Das Innentrio mit Nußbaum, Lootz und Schnei⸗ der zeigte ſich als gefährlich und brachte vor allem durch ſchöne Alleingänge immer wieder das Mr ⸗Tor in Ge⸗ fahr. Als Unpartetiſcher fungierten zwei Herren der betei⸗ ligten Vereine. Wieder einmal muß auf den Mangel neutraler Schiedsrichter hingewieſen werden, obwohl die Beiden ihre Sache recht gut machten. Man liegt in ſeiner Glaskabine, ſtellt langſam das Gas auf Krawall und weiß noch gar nicht, ob nun auch alles mit der neuen Konſtruktion klappen wird, denn ſchließlich kann man in der Theorie niemals alle Möglichkeiten erproben. Die letzten Geheimniſſe erfährt man erſt durch die Praxis. Wenn aber etwas ſchief geht, dann kommt man ſo leicht aus der Kabine nicht mehr heraus. So kommt der Rekordtag... Bisher iſt die Maſchine noch niemals vollausgefahren worden, denn man will ver ſtändlicherweiſe den ſehr empfindlichen Motor nicht ſchon zu früh anſtrengen. Jetzt muß ſie zum erſten Male zeigen, ob ſie auch wirklich die außerordentlichen Spitzengeſchwin⸗ digkeiten, die wir erwarten, halten wird. Man kann ſich alſo ſchon vorſtellen, daß die Gefühle, mit denen mon in die Limouſine ſteigt, einigermaßen zwieſpältig ſind, denn man kann ja nicht wiſſen, wie die Maſchine in der Spitze reagieren wird, und ein kleines Mißverſtändnis kann natſtrlich böſe Folgen haben. Bei meinem erſten Rekordverſuch au, der Frankfurter Autobahn begann es auch gleich von Anfang an ziemlich brenzlich. Die neue Stromlinienverkleidung der Maſchine hatte auch eine ſehr ſtarke Windempfindlichkeit mit ſich ge⸗ brocht, ſo daß ich bei einem leichten Wind, Her ſich aufmachte, derort ins Schleudern kam, daß ich nur mit größter Mühe die Maſchine noch auf der Bahn halten konnte. Das ging um Haaresbreite, denn wenn man in einem Tempo von über 270 Kilometern herausfliegt, dann bleibt wohl kaum etwas heil. In ſolchen Sekunden heißt es blitzſchnell han⸗ deln und inſtinktiv das Richtige tun. Immerhin, mir wor verſtändlicherweiſe die Luſt au dieſem Haſaroſpiel vergän⸗ gen und wir verſchoben bekanntlich die wefteren Verſuche auf den nächſten Tag, von dem wir beſſeres Wetter erhoff⸗ ten. Ein anderer Zwiſchenfall hätte im übrigen guch un⸗ günſtig auslaufen können. Ich hatte nämlich bei einem Start um Bruchteile von Sekunden zu ſpät das Fahrgeſtell hochgezogen, das die Maſchine im Stehen abſtützt, und die beiden kleinen Stützrädchen gaben mir eine völlig unge⸗ wollte Richtung, ſo daß ich wie von einem Magnet an⸗ gezogen auf einige harte Gegenſtände zueilte. Auch hier kam ich gerade noch im letzten Moment wieder auf die richtige Bahn. Wenige mögen ſchließlich bemerkt haben, daß ich auch bei meinem gelungenen Rekoröverſuch auf der Hinfahrt über den Kilometer verdammt ins Schleudern kam, weil ich anſcheinend in ein Windloch geraten wor. Auch diesmal brauchte ich die ganze Straßenbreite, und die Geſchichte hing wieder an einem Faden. So ein Welt⸗ rekordvehikel iſt eben eine ſehr empfindliche Schöne, die nur zu leicht böſe Launen bekommt. Man kann ſich aber vorſtellen, daß es dann kein leichter Entſchluß iſt, wieder umzukehren und noch einmal dieſes Haſaröſpiel zu ver⸗ ſuchen, wo es gerode noch gut gegangen war. Ich mußte ſchon den inneren Schweinehund gehörig niederringen, um nicht auf die Rückkahrt zu verzichten. Der Rekord wäre dann aber hingeweſen. Da durfte man keine Bedenken haben. Es hat ja denn auch geklappt, und es iſt alles gut gegangen. Aber jede Weltrekordfahrt iſt eben, wenn es um derartige Geſchwindigkeiten geht, eine Angelegenheit, die ſtets an einem Faden hängt. Man muß aber eben auch Glück haben. Gern aber ließe ich jeden einmal probteren, wie einem zumute iſt, wenn man wie der Blitz über die Straße fegt, dabei in ſeinem Blechkaſten kaum Platz zu irgendeiner Bewegung hat und genou weiß: wenn irgend etwas ſchief geht, dann iſt es mit recht hoher Wahrſchein⸗ lichkeit mit weiteren Rekordfahrten endgültig und für im⸗ mer vorüber. Das iſt kein ſo ganz reines Vergnügen. Manger und Ismayr in Ladenburg Auf der Rückreiſe von Stuttgart beteiligten ſich die Olympiaſtieger Joſef Manger und Rudi Is mayr an einem kurzfriſtig veranſtalteten Schwerathletikobend des ASV Ladenburg der einen glänzenden Verlauf nahm. Gauführer Schopf(Mannheim! konnte den beiden Olym⸗ piaſiegern die Benz⸗Plakette überreichen. Die gleiche Eh⸗ rung wurde einem verdienſtvollen badiſchen Schwerathletik⸗ Pionier, Juſtizrot Dr. Ritter, der gerade ſein 70. Le⸗ bensjohr vollendete und früher ſelbſt aktiv tätig war, zu⸗ teil. Im Gewichtheben brachte Ismayr 600 Pfund(Drücken 210, Reißen 210, Stoßen 270) zur Hochſtrecke, während Man⸗ ger 780 Pfund(250— 230— 300) ſchaffte. Auch die ein⸗ heimiſchen Gewichtheber Stahl, Trill und Friedrich, wor⸗ teten mit achtbaren Leiſtungen auf. Gleichzeitig wurde das Gauligatreffen AS V Laden burg— Eiche Sondhofen ausgetragen. Der Mei⸗ ſter gewonn das Treſſen überlegen 17:2. Nur im Feder⸗ gewicht gab es einen Punktſieg für Ladenburg. 1. Mainzer BE Poſt SV Mannheim:5 Der 1 Mainzer Boxklub hotte am Samstagabend eine Staffel des Poſtſportvereins Mannheim zu Gaſt. Au' feder Seite fehlte ein Kämpfer infolge Erkränkung, ſo daß zwei Wiesbadener Boxer einſpringen mußten. Alle Kämpfe verliefen überaus ſpannend und die Entſcheidungen waren durchweg knapp. Die Mainzer kamen zu einem nicht ganz erwarteten Sieg von:5 Punkten, was wohl auf die un⸗ programmäßige Niederlage von Baiker(M) gegen Reidel (Mainz) zurückzuführen iſt, Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Traube(Wiesbaden)]— Stätter(Mann⸗ heim) unentſchieden. Bantamgewicht: Bamberger(Mainz) ſchl. Roth(Mannheim] n. P. ergewicht: Reidel(Mainz ſchl. Baiker(Mannheim) n, P. Leichtgewicht: Mühlum (Mannheim) ſchl. Blos(Mainz) n. P. Mittelgewicht: Hül⸗ pich(Mainz!— Zlyteti(Wiesbaden⸗Monnheim) unent⸗ ſchieden Halbſchwergewicht: Eckert(Mainz)— Bolz(Mann⸗ heim] unentſchieden. Rahmenkämpfe: Boucher(Wiesbaden) schl. Rung(Mainz) n..; Horn(Mainz! ſchl. Silbereiſen (Wiesbaden) n..; Gering(Wiesbaden) Hofmann (Mainz) unentſchleden. L i 6. Seite/ Nummer 474 Aus Baden Laſtwagen rammt Straßenbahn * Wieslach, 13. Okt. Auf der Landſtraße Wies⸗ loch Walldorf, beim Staatsbahnhof, ſtieß ein Laſt⸗ wagen mit der Walldorfer Straßenbahn zuſammen. Hinter einem Laſtzug fuhr in Richtung Wieſch— Walldorf der Laſtwagen ennes Maunheimer Kartoffelhändlers ſchwer beladen. Bei der Begeg⸗ nung mit der Straßenbahn, einem entgegenkommen⸗ den Auto und einem Wagen, der am Weg ſtand, bremſte der Führer des Laſtzuges plötzlich ab. Der nachfolgende Lieferwagen war darauf anſcheinend nicht gleich gefaßt, ſtoppte zwar auch, geriet dabei in das Schienengleiſe der Straßenbahn und ſtieß den Triebwagen vom Gleis. Straßenbahn wie Laſtwa⸗ gen mußten ſchwerbeſchädigt abgeſchleppt werden. Nach zweiſtünd ger Unterbrechung konnte der Verkehr fortgeſetzt werden. Ein Telegramm des Führers Zur Enthüllung des badiſchen Feuerwehrdenkmals * Achern, 13. Okt. Anläßlich der Enthüllung des Badiſchen Feuerwehrdenkmals wurden an den Füh⸗ rer und Reichskanzler ſowie an Reichsführer SS Himmler und an Reichsſtatthalter Robert Wagner Begrüßungstelegramme geſandt. Das Antwort⸗ kelegramm des Führers lautet: „Den zur Enthüllung des badiſchen Feuerwehr⸗ denkmals in Achern verſammelten Feuerwehrmän⸗ nern danke ich für das mir übermittelte Treuegelöb⸗ nis und ihre Grüße. Ich erwidere ſie in dankbarem Gedenken an die im Weltkriege und in Ausübung ihres Dienſtes gefallenen Wehrmänner herzlich mit meinen beſten Wünſchen für ihre weitere Arbeit im Dienſte der Volksgemeinſchaft. (gez.) Adolf Hitler.“ Der erſte Eintopfſonntag in Karlsruhe Der Reichsſtatthalter eröffnet das Geme hnſchaftseſſen * Karlsruhe, 13. Okt. Der große Feſthallen⸗ ſaal bot in den Mittagsſtunden des Sonntag ein frohbewegtes und zugleich herzerhebendes Bild. An langen Tiſchen ſaßen die Volksgenoſſen ohne Unter⸗ ſchied des Standes— auch die Wehrmacht war ver⸗ treten— zwanglos beiſammen, um„aus einer Schüſſel“ zu eſſen. Gern nahm man die Mühe auf ſich, mit Teller und Löffel bewaffnet, gegen Entrich⸗ tung ſeiner Scherflein ſein Eſſen— Reis mit Rind⸗ fleiſch— felbſt zu faſſen, d. h. an einer der fünf Gu⸗ laſchkanonen abzuholen. Liebenswürdiger Gaſtgeber war der Reichsarbeitsdienſt, Gau 27, der auch durch ſeinen bewährten Muſikzug die muſikaliſche Koſt ſtellte. Der Reichsſtatthalter, der als Erſter ſeinen Teller füllen ließ und damit das Eſſen eröff⸗ nete, wurde bei ſeinem Erſcheinen mit dem Robert⸗ Wagner⸗Marſch begrüßt, den ein Mitglied des Gau⸗ mufikzuges komponiert hat. An der Speiſung haben auch 100 von der NS⸗Volkswohlfahrt betreute kin⸗ derreiche Familien mit zuſammen etwa 500 Köpfen teilgenommen; für ſie ſorgte die NS⸗Frauenſchaft. Insgeſamt wurden etwa 3000 Eſſen abgegeben. Othmar Werner 7 zb Neckargemünd, 13. Okt. Nachdem erſt vor kurzem Frau Frieda Werner Witwe, Mitinhaberin der Firma Werner und Nicolai, Mannheim, geſtor⸗ ben war, folgte nun plötzlich ihr Sohn, Herr Oth⸗ mar Werner. Die Stadt Neckargemünd verliert einen angeſehenen Mitbürger, der beliebt und hoch⸗ geſckätzt war. Den größten Teil ſeines Lebens ver⸗ brachte der Verſtorbene in ſeiner Heimatſtadt, die er nach Verlegung ſeines Wohnſitzes nach Mannheim des öfteren aufſuchte. Ein großer Freundeskreis trauert um den Verſtorbenen, insbeſondere die Schützengeſellſchaft und der Odenwaldklub, deſſen hrenmitgliedſchaft ihm zuteil wurde. Zum Oberlandesgerichtsrat ernannt 10 885 8805 7 deut Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9 N—. —— 24— Summen uncl Naulien Ein reizendes Herbst- Stilleben Wie ſtehts in der Mittelhaardt? * Bad Dürkheim, 13. Okt. An der Mittel⸗ haardt, in Bad Dürkheim und den umliegenden Rebgemeinden, beginnt der Weißherbſt allgemein anfangs bis mitte dieſer Woche, anſchließend an den Rotherbſt. In Bad Dürkheim wurden die erſten Weißmoſtgewichte mit 87—92 Grad nach Oechsle er⸗ mittelt. Leiſtadt hatte Rotmoſtgewichte neuerdings bis 82 Grad zu verzeichnen, während der Durch⸗ ſchnitt— auch in den anderen Gemeinden— etwa bei 60—65 Grad liegt. Die Rotmoſtpreiſe kamen in (phot.: Kurt Müller⸗Kaſſel) Kallſtadt auf 270, in Ungſtein bis auf 260, in Leiſtadt auf 270, in Friedelsheim auf 260 Mark pro Fuder zu ſtehen. Die Preiſe für Maiſche bewegten ſich zwiſchen 7,50 und 8,50 Mk. pro Logel(40 Liter). In Leiſtadt wurde keine Maiſche abgegeben, da alle Trauben gekeltert wur⸗ den. Während in Bad Dürkheim bereits die erſten Weißherbſtmengen an die Kelteren der Win⸗ zervereinigungen angeliefert wurden, da Fäulnis⸗ gefahr beſtand, wurden in den umliegenden Gemein⸗ den namentlich in Kallſtadt mit ganz wenigen Ausnahmen, nur fäulnisfreie Lagen feſtgeſtellt. 255 bis Großer Deviſenſchmuggel aufgedeckt Eine Reihe von Verhaftungen Lörrach, 13. Okt. Wie der Badiſche Landes⸗ preſſedienſt erfährt, kam man kürzlich in Lörrach einer Deviſenſchmugglerbande auf die Spur. Die mit großem Nachdruck geführten Ermitt⸗ lungen führten zu einer Reihe von Verhaftungen. Auch in Weil am Rhein wurde eine bekannte Per⸗ ſönlichkeit durch Beamte der Münchener Zollfahn⸗ dungsſtelle feſtgenommen. Bei den Verfehlungen, die ſich ſeit dem Jahre 1932 bis in die füngſte Zeit er⸗ ſtrecken, handelt es ſich um ſogenannte Kreis⸗ laufdelikte. Die Täter haben deutſche Wert⸗ Karlsruhe 19. Okt. Landgerichtsrat Heinrich] papiere in der Schweiz aufgekauft, nach Deutſchland Ullrich in Karlsruhe wurde zum Oberlandesge⸗ gebracht, hier wieder verkauft und das Geld in die richtsrat ernannt. Schweiz zurückgeſchmuggelt, wobei beträchtliche Ge⸗ cee eee eee Der Herbſt bringt keinen Stillſtand Der Arbeitseinſatz in der Pfalz weiter günſtig entwickelt * Ludwigshafen, 13. Oktober. Der Arbeitseinſatz früherer Jahre ließ regel⸗ mäßig im Herbſt einen Stillſtand, ja meiſtens ein Aufſteigen der Arbeitsloſenziffern beobach⸗ ten. Trotz der wenig günſtigen und abnormen Witterungsverhältniſſe weiſt der Monat Sep⸗ tember 1936 ähnlich den vergangenen Sommer⸗ monaten ein weiteres Anſteigen der Beſchäftig⸗ tenkurve und ſomit einen beträchtlichen Abgang au Arbeitsloſen bei ſämtlichen Arbeitsämtern der Pfalz auf. Die Zahl der Arbeitsloſen in der Pfalz betrug am 30. September 1936= 16 788. Sie verringerte ich demnach gegenüber dem Vormonat um 2647, d. i. 13,6 v. H. Von den einzelnen Arbeitsämtern haben eine beſondere Entlaſtung zu verzeichnen die Ar⸗ beitsämter Landau(— 980, d. i. 29,6 v..), Ludwigs⸗ hafen a. Rh.(— 920, d. i. 12,8 v..) und Kaiſers⸗ lautern(— 463, d. i. 8,9 v..). Dieſer außerordent⸗ lich günſtige Stand liegt bereits um 18 909, d. i. 53,1 v.., unter dem des gleichen Monats im Vorjahr. Entſprechend dem Sinken der Arbeitsloſenzahlen haben auch wiederum die einzelnen Unterſtützungs⸗ einrichtungen eine erfreuliche Entlaſtung erfahren. Während bei den zwei Unterſtützungsein richtungen Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunterſtützung am 31. Auguſt 1936 noch 12 709 gezählt wurden, waren es am 30. September 1936 nur noch 10 730, ſo daß eine Ab⸗ nahme von 1979, d. i. 16,5 v.., zu verzeichnen iſt. Die vorläufige Zahl der von den Wohlfahrts⸗ ämtern als arbeitslos Unterſtützten beträgt 1987 gegen 2203 im Vormonat. Der Rückgang der Arbeitsloſigkeit begründet ſich zum größten Teil, ganz beſonders beim Arbeitsamt Ludwigshafen a. Rh., auf die Vermittlungen nach auswärts. Jedoch auch die erfreulicherweiſe immer mehr fortſchreitende Beſſerung der allgemeinen Wirtſchaftslage in der Pfalz ſelbſt, darunter größere Bauvorhaben im Arbeitsamtsbezirk Landau, trugen zu dieſer Abnahme nicht unweſentlich bei. Unter den Berufsgruppen, welche bevorzugt in der Lage waren, weitere Arbeitskräfte aufzunehmen, ſtehen wie im Vormonat das Baugewerbe und die damit u⸗ ſammenhängenden Nebengewerbe. Weiterhin boten ſich Unterbringungsmöglichkeiten in faſt ſämtlichen Berufszweigen der Metallinduſtrie ſowohl in den eigenen Bezirken, als auch im zwiſchenbezirklichen Ausgleich. Auch in der Landwirtſchaft ſetzte in der zweiten Monatshälfte eine ſtarke Nachfrage nach zu⸗ ſätzlichen Arbeitskräften für die Hackfruchternte und die Weinleſe ein. Ebenſo war die Vermittlungs⸗ tätigkeit bei den Angeſtelltenberufen im Berichts⸗ monat weſentlich lebhafter als im Vormonat. winne erzielt wurden. Bei dieſen Transaktionen handelt es ſich um ganz erhebliche Werte. Das Ver⸗ fahren iſt in Lörrach anhängig. Das Ladenburger Heimatſpiel als Hörſpiel :: Ladenburg, 13. Okt. Das im Laufe dieſes Som⸗ mers mehrfach mit großem Erfolg auf dem Ladenbur⸗ ger Marktplatz aufgeführte Heimatſpiel„Der Bund⸗ ſchuh ruft“ von Cornel Serr war auf den vergan⸗ genen Sonntag zum letzten Male angeſetzt, jedoch wurde das Spiel am Tag zuvor wegen des kalten Wetters abgeſagt. Das Stück, deſſen Inhalt eine in Ladenburg ſich abſpielende Begebenheit aus dem Bauernkrieg darſtellt, ſoll nun als Hörſpiel für den Rundfunk bearbeitet werden, und zwar durch den Heimatdichter ſelbſt, der ſeiner Vaterſtadt bereits mehrere geſchichtliche Dramatiſierungen gewidmet hat. Mit der Sendung des Hörſpiels iſt im Laufe des Winters zu rechnen. Dr. Ley beſucht Todtnau * Todtnau, 12. Okt. Am Sonntagnachmittag ſtat⸗ tete Dr. Ley Todtnau überraſchend einen Beſuch ab. Nachdem er am Eintopfeſſen teilgenommen hatte, ſprack er im Gaſthaus„Zum Adler“ über Bedeutung, Sinn und Zweck der Freizeitgeſtaltung durch NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Fragen der Berufsberatung * Bruchſal, 12. Okt. Zum Wochenende wurde hier eine Arbeitstagung von Berufs be⸗ ratern und ⸗beraterinnen einer größeren Anzahl von Arbeitsämtern abgehalten, in welcher von füh⸗ renden Männern des Staates und der Partei An⸗ ſprachen über grundlegende Fragen der ſo wichtigen Berufsberatung behandelt wurden. Auch Dr. Schwarz vom Südweſtdeutſchen Landesarbeitsamt in Stutt⸗ gart nahm an den Beratungen teil. * Plankſtadt, 13. Okt. Die Eheleute Karl Michael Klein konnten hier das Feſt der ſilbernen Hockzeit begehen. * Sandhauſen, 13. Okt. Unweit Eichtersheim wurde der ausgangs der 50er Jahre ſtehende Maurer Michael Rittlinger bewußtlos neben ſei⸗ nem Fahrrad aufgefunden. Er wurde ins Sins⸗ heimer Krankenhaus gebracht und iſt nach ſeiner Ueberführung nach Hauſe dort geſtorben, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Die wahr⸗ ſcheinliche Todesurſache dürfte wohl ein Hirnſchlag ſein. Dienstag, 13. Oktober 1936 Aus der Pfalz Tag der Muſik in Landau Landau, 13. Oktober. Die Südpfalz⸗Metropole Landau hat getreu ihrer kulturellen Bedeutung am Eröffnungstag der Gaukulturwoche einen wertvollen Beitrag ge⸗ liefert und dem„Tag, der Muſik'“ zu einem ſchö⸗ nen Erfolg verholfen. Die große Feierſtunde im würdig ausgeſchmückten Saal der Städtiſchen Feſt⸗ halle hatte alle bodenſtändigen Kräfte zu einer ero⸗ ßen Leiſtung zuſammengefaßt und erfreute ſich eines fehr guten Beſuches. b Werke von Beethoven und Haydn leiteten die Feierſtunde ein. Kammerſänger Fritz H arlan⸗ Karlsruhe ſang drei Kriegslieder des zeitgenöſſiſchen Komponiſten Franz Philipp⸗Karlsruhe, womit gleichzeitig die Uraufführung der Orcheſterbegleitung verbunden wat: Es folgte dann die pfälziſche Erſt⸗ aufführung des großen Chorwerkes„Deutſches Be⸗ kenntnis“ von Heinrich Spitta. Die kameradſchaft⸗ liche Kunſtgemeinſchaft der Landauer, die im Kon⸗ zertring vereinigten Chöre aus Schülern und Schü⸗ lerinnen Landauer Lehranſtalten machten es mög⸗ lich, daß dieſes neue, von einer eigenartigen Prägung ausgezeichnete Chorwerk in prächtigem Zuſammen⸗ wirken mit dem Pfalzorcheſter zu einem großen Ge⸗ meinſchaftserlebnis wurde. Die Aufführung der Kan⸗ tate wurde, was die Kantate ſelbſt will: Ein Be⸗ kenntnis zu deutſchem Weſen und Wollen, zum Werk, das nicht konzertmäßig„genoſſen“ werden kann, ſon⸗ dern zu dem Werk, das man nur aus tiefſter Seele heraus ſingend und bekennend geſtalten und empfan⸗ gen kann. Packend war beſonders der Schlußteil des Werkes, in dem ſich alle Stimmen zum feierlichen Schwur auf das Vaterland vereinen. Dankbarer Beifall wurde den Aufführenden zu⸗ teil. Muſikdirektor Philipp Mohle r- Landau hatte Pfalzorcheſter und Chor in ſicherer Hand und formte beide zu einem harmoniſchen Klangkörper. Füdiſcher Weinkommiſſionär verhaftet * Maikammer, 13. Okt. Der hieſige jüdiſche Wein⸗ kommiſſionär Emil Maier wurde durch die Gen⸗ darmerie feſtgenommen. Maier hat ſich ſeit Wochen in gröblichſter Weiſe gegen die zum Schutze des Weinbaues erlaſſenen Maßnahmen(Richtpreis⸗ und Schlußſcheinvorſchriften) vergangen. Es muß immer wieder feſtgeſtellt werden, daß es dieſe un⸗ ſauberen Elemente verſtehen, die Notlage des Win⸗ zers auszunutzen und das Anſehen des reellen Wein⸗ handels zu ſchädigen.— Auch die Hintermänner werden gefaßt. Winzer, die ſich zu derartigen Mä⸗ chenſchaften bereitfinden, werden Denkzettel in Form von Strafbeſcheiden erhalten. zu- Weinheim, 13. Okt. Die Weinheimer Kerwe, die ſonſt im Auguſt ſchon gefeiert wird, war wegen der Weinheimer Woche verlegt worden. Vergangenen Sonntag nun iſt dieſes traditionelle Feſt von alt und jung gefeiert worden. Auch die Landgemeinden nahmen daran teil. Die Lokale zeigten alle einen ſehr uten Beſuch. Auf dem Juxplatz erfreute ſich die Jugend bei Volksbeluſti⸗ gungen.— Feldhüter Heinrich Pfläſterer feierte ſeinen 74. Geburtstag. Der Jubilar iſt noch ſehr rüſtig.— Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierte der Gaſtwirt Theodor Vollmer mit ſeiner Frau, geb. Jochim. Beide Ehepartner erfreuen ſich noch beſter Geſundheit. Ein ungeeigneter Lehrherr Gefängnisſtrafe für unzüchtige Handlungen Die Zweite Mannheimer Strafkam⸗ mer verurteilte einen Lehrherrn wegen Handlun⸗ gen an ihm anvertrauten Lehrmädchen im Sinne des § 174, 1 StGB zu einer Gefängnisſtrafe von oͤrei Jahren und drei Jahren Ehrverluſt. Auf oͤie Anzeige des Vaters eines Mädchens, das zu Hauſe Klage führte, ließ die Staatsanwaltſchaft eine gründliche Unterſuchung vornehmen und es wurden neun nicht in die Verjährungsfriſt fallende Vor⸗ gänge feſtgeſtellt; in drei Fällen kam es zu einem öfteren vertraulichen Umgang mit den Mädchen, die von ihm angefahren wurden, wenn ſte ſich die Ungehörigkeiten nicht gefallen ließen. Der Angeklagte war im großen ganzen geſtändig. Zwei ee zur weiteren Beweiserhebung abge⸗ vennt. Die Eröffnung des WSW im Gau Vaden NSV⸗Bildarchiv Gau Baden, phot. Geſchwindner 2 2 — „ er. treu der ge⸗ ſchö⸗ im Feſt⸗ o ines die an⸗ ſchen omit tung Erſt⸗ Be⸗ haft⸗ Non⸗ schü⸗ mög⸗ zung men⸗ Ge⸗ Ran⸗ Be⸗ Berk, ſon⸗ seele an⸗ des ichen z u⸗ hatte emte tel Zein⸗ Gen⸗ ſeit hutze reis⸗ muß un⸗ Win⸗ Zein⸗ nner Ma⸗ Form ner 1 4 5 H Dienstag., 13. Oktober 1936 DELS- der TSC Neuen Mannheimer Zeitung Prüfung von Zusaßmiſfeln für Kraff- und Schmiersioffe 3 Berlin, 13. Oktober. In letzter Zeit hat der Verkehr ait Motorſpartabletten, Oberſchmiermitteln und ſonſtigen Zuſatzmitteln einen immer ſtärkeren Umfang angenommen. Es handelt ſich meiſt um kurzlebige Fabrikate, die im Ge⸗ genſatz zu den Anpreiſungen, mit denen ſie angeboten wer⸗ den, ohne jede nachweisbare Wirkung ſind. Nach dem Urteil vieler Sachkenner beſteht ſogar die Wahrſcheinlichkeit, daß durch den Zuſatz dieſer Mittel die Lagerfeſtigkeit der Kraft⸗ ſtoffe nachteilig beeinflußt wird und ihre Entmiſchung ein⸗ tritt, weiterhin unter Umſtänden durch korrodierende Ein⸗ flüſſe die Motorteile einer vorzeitigen Zerſtörung anheim⸗ fallen. Abgeſehen davon bedeutet der Verkehr mit dieſen Erſatzmitteln eine ungerechtfertigte Verteuerung der Kraft⸗ wagenhaltung. Um dieſen Mißſtand zu beſeitigen und die Käufer vor Uebervorteilung zu ſchützen, ſoll nach einer Anordnung der Ueberwachungsſtelle für Mineralöle der Handel mit dieſen Mitteln nur zugelaſſen ſein, wenn ſowohl in analytiſcher als auch in motoriſcher Hinſicht einwandfreie Prüfungs⸗ ergebniſſe vorliegen, durch welche die Eignung des betref⸗ fenden Zuſatzmittels, die Leiſtungsfähigkeit von Kraftſtof⸗ ſen oder Schmierſtoffen zu ſteigern, nachgewieſen wird. Mit dieſer Prüfung ſind zunächſt zwei ſtaatliche Unterſuchungs⸗ anſtalten betraut worden. Durch die Beſchränkung der Zuſtändigkeit auf wenige Anſtalten bietet ſich die Möglichkeit, Erfahrungen auf die⸗ ſem Gebiete der Zuſatzmittel einheitlich zu ſammeln und etwa doch vorliegende wertvolle Erfindungen und Verbeſſe⸗ rungen der Allgemeinheit dienſtbar zu machen. Höhere Zuckererzeugung Zu erwarien Die Wirtſchaftsgruppe Zuckerinduſtrie hat eine Umfrage bei 211 gegen 212 in Betrieb befindlichen Fabriken an⸗ geſtellt, die ſich auf den Zeitraum vom 30. September bis 10. Oktober 1936 erſtreckt. Die Zahl der Fabriken hat ſich gegen das Vorjahr um eine verringert, da die abgebrannte Zuckerfabrik Biendorf nicht wieder in Betrieb kommt. Da⸗ nach ſtellt ſich die Rüben verarbeitung auf Zucker für 1936/37 vorausſichtlich auf 105,83 gegen 98,57 Mill. Dz. im Jahre 1935/36, die Zuckererzeugung(Rohzuckerwert) auf 17,34 gegen 16,74 Mill. Dz. Das entſpricht einer Zunahme bei der Rübe gegenüber dem Vorjahr um 737 v. H. bei Zucker um 3,58 v. H. Die Angaben über die Rübenverarbeitung guf Zucker und über die geſamte Herſtellung von Zucker im Betriebsjahr 1935/36 ſind der amtlichen Statiſtik entnom⸗ men. In den Zuckererzeugungszahlen iſt auch die Produk⸗ tion von Melaſſezucker enthalten. Die Ausbeute aus Rü⸗ ben, die auf Zucker verarbeitet ſind, beträgt unter Weg⸗ laſſung des Melaſſezuckers 16,09 v. H. gegen 16,62 v. H. im Vorjahr. Die in den oben ſtehenden Zahlen enthaltenen Mengen an ausländiſchen Rüben und daraus erzeugtem Zucker ſtellen ſich nach Angaben der Fabriken bei Rüben 1936/37 auf 0,58 Mill. Dz. gegen 0,67 Mill. Dz. i. V. und bei Zucker auf 0,10(0,11) Mill. Dz. Das Ergebnis für den gleichen Zeitraum von der inter⸗ nationalen Vereinigung für Zuckerſtatiſtik angeſtellten Um⸗ ſrage in 14 Ländern zeigt bei 547 Antworten von 548 in liche Rüben verarbeitung ſämtlicher Fabriken von 28,25 Mill. To. gegen 26,94 Mill. To. im Betriebsjahr 1935/6 Das entſpricht einer Zunahme um 4,85 v. H. Die voraus⸗ ſichtliche Zuckererzeugung ſämtlicher Fabriken(Rohzucker⸗ wert) beläuft ſich für 1936/37 auf 4,57 Mill. To. gegen 4,46 Mill. To. im Vorjahr. Das entſpricht einer Zunahme um 2,42 F. H. Die diesjährigen Zahlen für Finnland ſind nicht eingegangen. Es ſind daher für 1936/37 die Zahlen des Vonlahres eingeſetzt worden. 5 8 Zinsſcheine der Dawes⸗Auleihe. Die om 15. Oktober lligen Zinsſcheine der amerikaniſchen Abſchnitte der Auleihe, die den Stempel„USA domicile October firſt“ tragen, werden in der gleichen Weſſe wie die⸗ jenigen Zinsſcheine derſelhen Abſchnitte, die am 15. April fällig waren, angekauft werden. Dem Inhaber ſolcher Stücke und Zinsſcheine wird mithin die Möglichkeit gege⸗ ben, die am 15. Oktober d. J. fälligen Zinsſcheine bei der Firma J. P. Morgan u. Co, Neuyork⸗Eity, oder bei einer der amerikaniſchen Vertretungen der Hamburg⸗Ameriko⸗ Linie vom Fälligkeitstage ab mit Dollar für 35 Dollar Nennbetrag gegen Dollar zu verkaufen. Dawes⸗Mark kön⸗ nen auf Grund der geltenden Beſtimmungen zum üblichen Kurs erworben werden. *Unveränderte Einlöſung der Südbahn⸗Cvupons. Wie die Wiener„Oekonomiſche Rundſchau“ ausführt, ſind in Verbindung mit der Abwertung der Frankenwährungen in Finanzkreiſen vielfach Bedenken geäußert worden, daß der letzte Coupon der Südbahnprioritäten(Juli⸗Süd) eine Kürzung erfahren könnte. Es erfolgte die Honorierung der auf Goldͤfranken lautenden rung einzulöſenden Juli⸗Süd⸗Coupons, für die Jahre 1923 bis 1932 in Dollar, für die Jahre 1933 bis 1935 in franzöſi⸗ ſchen Franken. Nun wurde verſchiedentlich befürchtet, daß die von Oeſterreich und Italien bereits geleiſteten Zahlun⸗ gen für die erſten oͤrei Quartale des laufenden Jahres vom Pariſer Obligationsfonds nicht zeitgerecht und nicht in vollem Maße in eine Währung, die halbwegs wertbeſtändig iſt, umgewandelt worden ſeien. Dieſe Befürchtungen er⸗ weiſen ſich als weit übertrieben. Nach Wiener Blättermel⸗ dungen läßt ſich ſeſtſtellen, daß von den Zahlungen, die Oeſterreich und Italien in den erſten zwei Vierteln des laufenden Jahres an den Pariſer Obligationsfonds ent⸗ richteten, nur ein Bruchteil in franzöſiſchen Franken, der überwiegende Teil dagegen in Dollar und Pfunden angelegt wurde. Die oͤritte Quartalszahlung, die am 25. September, alſo einen Tag vor der Abwertung des franzöſiſchen Fran⸗ ken, an den Pariſer Obligationsfonds entrichtet wurde, konnte allerdings, ſoweit ſie in franzöſiſchen Franken er⸗ folgte, nicht mehr rechtzeitig in Dollar oder Pfund um⸗ gewandelt werden. Aber auch der größere Teil der ͤritten Quartalsrate wurde in Dollar überwieſen, ſo daß der Ver⸗ lüſt nicht allzu bedeutend iſt, Im übrigen ſoll dieſer ver⸗ hältnismäßig kleine Verluſt zu Laſten der laufenden Rech⸗ nung oder der Reſerven des Obligationsfonds gehen, ſo daß damit gerechnet werden kann, daß der Juli⸗Süd⸗Kupon für 1936 in der Vorjahrshöhe von 3 Golofranken gleich 5,30 Schilling eingelöſt werden wird. Klöckner⸗Werke AG, Caſtrop⸗Rauxel.— Barzeichuung für Umtauſchanleihe bereits geſchloſſen. Das Emiſſtons⸗ Konſortium der Umtauſchanleihe hat die Friſt ür die An⸗ nahme von Barzeichnungen vorzeitig mit ſofortiger Wir⸗ kung geſchloſſen. Die Annahme von Umtauſchanträgen er⸗ ſolgt noch bis zum Abl uf Ler urſprünglich geſetzten Friſt, d. h. bis zum 15. Oktober 1936. »Schiffsabwrackung in den erſten ſieben Monaten 1936. Vom 1. Januar bis 51. Juli 1936 wurden nich Angaben der deulſchen Schiffahrtszeitung„Hanſa“ in der ganzen Welt 252 Dampfer mit 776653 BRT und 36 Motorſchiffe mit 8 070 Ban T abgewrackt. „ Hanſa AG, Frankfurt a. M.— Wieder ein Gewinn. Im Geſchäftsjahr 1935/6 haben ſich die Umſätze bei dieſem Kaufhaus gegen das Vorjahr wiederum etwas erhöht. Bei angemeſſenen Abſchreibungen(i. V. 91 000„) ergibt ſich nach der i. V. durchgeführten Sanierung einſchließlich 1200 „Gewinnvortrag ein Reingewinn von 4443 /, der vor⸗ getragen werden ſoll. Im laufenden Jahre blieb die all⸗ gemeine Entwicklung, ſoweit ſie ſich bis jetzt überſehen läßt, nicht hinter der des vergangenen Jahres zurück. Ueber ſeine Erkolgsgausſichten ſind beſtimmte Angaben noch nicht möglich. Im Mai d. J. wurde das bisher an die Firma F. W. Woolworth vermietete Geſchäftsgrundſtück vun rd. 1200 Quadratmeter an den bisherigen Mieter ver⸗ kauft. Hierdurch iſt eine weſentliche Verſtärkung der Be⸗ e der Hanſa Ach erzielt worden.(GV am 31. ktober.) b it 5 Mill.„ Ad 1 Seidenſirma weiſt für das Geſchäftsjahr 1935 nach 79 261(881 447„ Anlageabſchrei⸗ und in wertbeſtändiger Wäh⸗ Michels u. Cie. Ach, Berlin.— Gewinnabſchluß. Dieſe Ueberwiegend schwächer Mangelnde Auflnahmeneigung— Renfen zum Teil lebhaft Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe uneinhe lich Frankfurt, 13. Oktober Auch für heute lagen am Aktienmarkt weitere Kaufauf⸗ träge der Kundſchaft vor, doch zeigten die erſten Notie⸗ rungen keine einheitliche Haltung. Bei recht lebhaften Umſätzen ergaben ſich inf größerer Glattſtellungen der Kuliſſe überwiegend Abſchwächungen von durchſchnittlich 1 v. H. Die Grundtendenz blieb jedoch feſt und ſpäter ergaben ſich vielfach mäßige Erholungen. chwächer waren hauptſächlich die geſtern ſtark erhöhten Zellſtoffaktien, Wald⸗ hof 169,25(174), Aſchaffenburger 143(145), aber Feldmühle mit 145,25(145 gut behauptet. Der Montanmarkt brachte bei lebhaftem Geſchäft vorwiegend Abſchwächungen von 72 bis 1½ v. H. Höſch und Rheinſtahl gaben bis 174 v. Harpener 3 v. H. auf 153,75 noch. Von Kaliwerten Weſ egeln 137,25(139). Chemiſche Werte bröckelten 4 v. H. ab, I Farben ſchwankend mit 177—176,75—177,50 1 71 v. H. (161,75), blieben knapp 72 Maſchinenaktien mit 120,25 120(121,50). Nach⸗ Siemens 206,25(208,25). gehalten, Daimler ſchwächer trage fanden dagegen Kunſtſeidewerte Alu 87,25(84,50), Bemberg 99(57,500. Auch Hanfwerke Füſſen 1 v. H. und Conti Gummi 4 v. H. feſter. Von Einzelwerten gin⸗ gen Cement Heidelberg 17 v.., Holzmann 1 v.., AG für Verkehr 7 v. H. zurück. Der Rentenmarkt lag freundlich. Altbeſitzauleihe 11806 (118,25), Kommunal⸗Umſchuldung unverändert 89, Zinsver⸗ gütungsſcheine etwa s(93,50), Reichsbahn⸗VBA 126 (125,75). Städte⸗Altbeſitz inkl. Ziehung etwa 117—117,50. Von Auslandsrenten hatten Ungorn Gold mit 12,90—13,25 (12,80) lebhafteres Geſchäft, ferner zogen öproz. äußere Mexikaner auf 14,25(14) an. Bei kleiner gewordenen Umſätzen blieb die Börſe auch im Verlaufe bei mäßigen Schwankungen von etwa 74 bis % v. H. nach beiden Seiten uneinheitlich, Es überwogen jedoch die Abſchwächungen. JG Farben 177 nach 177750, Verein. Stahl 1419,25 nach 120, Cement Heidelberg 357,25 bis 157,50 wich 158, Kaufhof 58,75 nach 59,50, Aku 86,50 nach 87,25, Deutſche Erdöl 148,25 nach 144,50, Zellſtoff Waldhof 168,50 nach 169,25, RWE 140,75 nach 141,25, Ae 3. nach 39,25. Berliner Börſe: Aktien abgeſchwächt Berlin, 13. Oktober. Nach den übertriebenen Kursſteigerungen, die ſuch im geſtrigen Börſenverkehr bei verſchiedenen Aktienwerten ergeben hatten, trat heute der notwendige und voraus⸗ zuſehende Rückſchlag ein. Kennzeichnete geſtern ſehlendes Angebot das Geſchäft, ſo war heute im Gegenſatz dazu an⸗ geſichts der weichenden Kurſe keine Aufnahmeneigung zu beobachten, ſo daß ſchon verhältnismäßig geringes Angebot einen ſtärkeren Kuksdruck zuszuüben vermochte. Dazu kommt, daß die Rede des Stellvertreters des Führers inſofern einen ſtarken Eindruck machte, als darin zu wie⸗ derholtem Male das Feſthalten an ſtabilen Preiſen betont und mit allem Nachdruck auf die Abſicht der Reichsregierung hingewieſen wurde, unter Umſtänden mit drakoniſchen Maßnahmen gegen ſolche Schädlinge vorzugehen, die auf Koſten der Geſamtheit glauben Wucher treiben zu können. 2 Dieſe Ausführungen dürften eine nochmalige Warnung auch an verſchiedene an der Börſe intereſſierten Kreiſe darſtellen, die immer wieder verſucht haben, eine Börſen⸗ hauſſe zu inszenieren. Am Mont inmarkt hatten die ſtärkſte Einbuße Rheinſtahl mit minus 3,50 v. H. zu ver⸗ zeichnen. Harpener gaben um 2,75, Verein. Stahlwerke um 1,75 v. H. nach. Größere Einbußen erlitten ſerner HKaliwerte, ſo Salzdetfurth um 3,50 und Weſteregeln um 2,25 v. H. In der chemiſchen Gruppe gaben Farben um etwa 2 v. H. auf 176,75 nich. Von Elektrowerten verloren Licht⸗Kraft 26, Lahmeyer 2 v. H. Sonſt ſind als ſtärker gedrückt noch hervorzuheben: Feldmühle und Aku mit je minus 2, Schubert und Salzer mit minus 2,50 und Dort⸗ minder linion mit minus 3 v. H. Die geſtern ſprunghaft gestiegenen Waldhof verloren 5 v. H. Zu den wenigen Ausnahmen gehörten Braubank, die 2 v. H. gewannen, ſowie Deutſche Telefon und Kabel mit plus 3,75 v. H.— Am Rentenmarkt war wieder etwas Anlageintereſſe zu beobachten. Geſucht wurde wieder die Umſchuldungsanleihe, die um 6 v. H. auf 89 anzog. Von Fnduſtrieobligationen gewannen Hoeſch 7 v. H. Reichsaltbeſitz ermäßigten ſich allepddinas um 5 Pfa. zuf 118,25. Im weiteren Verlauf war die Geſchäftsentwicklung un⸗ einheitlich. Zunächſt überwogen weitere Rückgänge; zu Beginn der zweiten Börſenſtunde ſetzten aber vereinzelt wieder Rückkäufe ein. Im allgemeinen nahmen die Um⸗ ſätze aber keinen größeren Umfang an, zumal nach Erle⸗ digung der Publikumsorders nur noch der berufsmäßige Börſenhandel am Geſchäft beteiligt war. Farben erholten ſich auf 177,25, Bubiag um, Vereinigte Stahlwerke um 98, Niederlauſitzer um 1 v. H. Dagegen gaben Anu noch⸗ mals um 1,25 v. H. bis auf 85,75 nach. Waldhof konnten ſich bei 169,75 knapp behaupten, Siemens erhöhten den Tagesverluſt auf 5 v. H. Am Kaſſarentenmarkt waren die Umſätze z. T. recht lebhaft. Geſucht waren zu Anlagezwecken verſchiedene Hypothekenbank⸗Serien, wobei ſich Steigerungen um etwa 1 bis 1 v. H. ergaben. Stadtanleihen verkehrten unein⸗ heitlich(Kolberger plus 38, 24er und 25er Berliner je plus 6, Wer Hagen, Elberfeld und Duisburger je minus 36 v..). Von landſchaftlichen Goldpfandbriefen waren Weſtpreußiſche Ritterſchaftliche um ½ befeſtigt. Oſtpreu⸗ ßen Provinz und 18. Holſteiner gaben um 7 bezw. 18 v. H. nach. Von Länderanleihen waren Hamburger Alt⸗ beſitzt um 36, der Mecklenburg⸗Schwerin um 0,20 v. H. befeſtigt. Die 4proz. Mecklenburg⸗Schwerin(früher 5proz. Roggen) erhielten infolge der heute und morgen ſtatt⸗ findenden Ziehung keine Notiz. Von Induſtrieobligationen büßten Harpener 1 v. H. ein, während Farbenbonds 77 v. H. gewannen. Die Rentenmärkte lagen ſehr ruhig, Ungorn Gold wie⸗ der 12,80 nach 13,25, 4proz. Rumänen 7,34 nach 7,40. Gold⸗ pfandbriefe und Kommun lobligationen blieben unverän⸗ dert. Liquid ationspfandbriefe und Stadtanleihen etwas unregelmäßig.. Am Kaffamarkt erhöhten von Induſtriepapieren Fröbeln Zucker ihren Stand um 5 v.., Braunſchweiger Jute bei Repartierung um 4 v.., Magdeburger Allgemeine Gas um 4 und Stettiner Elektro um 334 v. H. Andererſeits büßten Neuguinea bei Zuteilung 8, Deutſch⸗Oſtafrika 3 und Kameruner 3½ v. H. ein. Schwabenbräu gingen um 4, Hageda um 326, JG Chemie um 3 und Alſen Portland um 4 v. H. zurück. Von per Kaſſe gehandelten Banken büßten Dresdner 177, DD⸗Bank und Deutſche Ueberſee⸗ bank je 1 v. H. ein. Berliner Handelsgeſellſchaft gewannen 1 v. H. Von Hypothekenbanken per Kaſſe waren Meinin⸗ ger und Rheiniſche Hypotheken um je 1 v. H. rückläufig. Steuergutſcheine blieben ziemlich unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1937er 101,25 G; 1988er 99,62 G, 1989er 99,37 G: 1940er 99 G; 1941er 98,37 G; 1942er 98,25 G; 1943er 98,12 G; 1944er 97,87 G; 1946er 97,87 G 98,75 B; ig 7er und 1948er je 97,87 G. Ausgabe 2: 1938er 99,5 G; 1940er bis 1942er je 98,12 G; igager und 1945er je 97,75 G. Wiederaufbauanleihe 1944/4 8er und 1946/48er je 79 G 79 55 78,75 N Aproz. Umſchuld.⸗Verband 88,62 G 89,37 B. Die meiſt auk Deckungskäufe der Kuliſſe zurückzuſühren⸗ den Kursſteigerungen, denen zufolge die Anfangsnotierun⸗ gen meiſt überſchritten wurden, konnten am Schluß zumeiſt behauptet werden. Forben ſchloſſen mit 177,50 nach 177,75, Vereinigte Stahlwerke mit 120(12036), Daimler mit 120,25 (120,75), Erdöl mit 1456(145) und Aku mit 87,50(87). Waldhof blieben geſtrichen. Nachbörslich blieb es umſatzlos. Geld- und Devisenmarkf * Berlin, 13. Okt. Die Lage am Geldmarkt war wiederum recht flüſſig. Für Blanko⸗Tagesgeld wur⸗ den unverändert 26 bis 276 v. H. gefordert. Zu An⸗ lagezwecken waren Privatdiskonten und Reichs⸗ ſchatzanweiſungen gefragt. Allerdings hielt ſich die Geſchäftstätigkeit allgemein in recht engen Grenzen. Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf 2 v. H. An den internationalen Deviſenmärkten war der Dollar mit 4,3356. in Zürich gegen die Frühnotiz etwas leichter. Der holländiſche Gulden konnte ſich dagegen etwas befeſtigen. Auch nordiſche Deyiſen waren eine Kleinigkeit feſter. Der Schweizer Fran⸗ ken war gleichfalls gebeſſert, ebenſo der franzöſiſche Franken. iskontsatz: fleichshank 4, Lombard f, Prſyat 3 v. fl. 1 in Min. Dis⸗ Parität] 12. Oktober 13. Oktober Ur kont M. eld„ Brier Geld Brief Aegypten l ägypt. fo, 20.95 12.505“ 12.535[ 12.495 12.525 Argentinten p l: ee 95 9 960 985 Helgien,„100 Belga 2 85,37 90,.98 44.860] 41.940 Braſilten„1 Milrei 2 502 0,1450.147 0,145.147 Bulgarien 100 Leys 6.033 3047 3,053.047 3053 Canada Ikan. Dollar.198.489 2,493.4890 2,93 Dänemark 100 Kronen 33½ 112,503 54.50 60 54450 84.50 Danzig„100 Gulden 3 81.72 47.0 4/14 47,0414 England. 1 Pfund 2 20.42 12.208 12.29 12.185 12.225 Eſtland. 100 eſtu. Kr. 25„50 98 85 8 880 8 Finnland 100flunl. M.„ 5 5„ rankreich 900 Fres. 3 16,44 11.6150 11.635 11.615 11.845 Griechenland 100 Dr. 7 8,459.353].357.3530.357 olland 100 Gulden 3 158,73 132.57 13293 13237 132.68 ran(Teheran) able 20.489 15,18 15,22 15,18 18.22 sland,. 100 sl. Kr. 575 8 54,75 54.85 54/3481 talien. 100 Lire 4% 22.092 13 09 18.113,09 13,11 apan.. 1 9en 3, 209.7180 0¼%/5[ 9,71 9,f714 Nate en d 5 8¹.00.654 3,855 5,84.656 ettland.. 100 Latts 6. 48,40 50 438.35 48.45 Eltauen,. 100 Litas 5¼ 41.98 41,94 42.02 4184 42.02 Norwegen 100 Kronen 37% 41250 6184 61.48 60,29 61½4ʃ Oeſterreich 100 Schill. 555 5 3 3 1 2 olen.. 100 Zlo„ 47 47.. e 100d 4 58,9/ 11.09 11.11 11,080) 11.100 Rumünien.. 100 Lei 4 28511] 2488.492.488.49 Schweden 100 Kr. 2½ 112, 62.23 68,05 62.88 834 Schweiz 100 franken 2 81,00 5¼%32 574 57.20 37/81 Spanien 100Weſeien 5 81.00 28.), 2703 28.9% 27,08 Eſchechoſlowakei igen 3 12.483 68.691] 8,700 8761] 38/79 Türkei„„ IIürk. PfdD. 535 18.486.9780.932.9/8 1,482 Ungarn. 100 Peng 4 7 5 9 925 Uruguay 1 Goldpeſo 44,43.339.841.339.341 Ber. Staaten Dollar! 1½.93.489].408.4891.498 1 Frankfurt, 13. Oktober. Tagesgeld unv. 294 v. H. J dd y bungen und 34 727(32 320)/ anderen Abſchreibungen einen Gewinn in Höhe von 17,327(10 186)/ aus, ſo daß ſich der Vortrag aus 1084 auf 71 600/ erhöht. Die Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung verzeichnet einen Bruttoertrag von 2,05(2,44) Mill. ,, während andererſeits u. a. Löhne und Gehälter 1,29(1,36) Mill./ beanſpruchten. * Vor einer engliſch⸗italieniſchen h andelspolitiſchen Einigung? Ein Sonderberichterſtatter des„Paris Midi“ in Rom will wiſſen, es beſtänden Ausſichten für die Bei⸗ legung der ſeit dem Abeſſinienſtreit beſtehenden engliſch⸗ italieniſchen Spannung. Die italieniſchen Induſtrie⸗ und Handelskreiſe ſeien am Samstag davon unterrichtet wor⸗ den, daß der Abſchluß eines handelspolitiſchen modus vivendi zwiſchen London und Rom unmittelbar bevorſtehe. Die zuſtändigen Stellen des Außenamtes arbeiteten eifrig an der Fertigſtellung dieſes Abtommens, das wahrſcheinlich in dieſer Woche unterzeichnet werden würde. In politiſchen Kreiſen ſehe man dieſes Abkommen als einen erſten Schritt zur Beſſerung der engliſch⸗italieniſchen Beziehungen an. * Zuſammenſchlußbeſtrebungen in der engliſchen Film⸗ induſtrie. Wie verlautet, ſtehen die Verhandlungen über einen Erwerb der Aktienmehrheit der Gaumont Britiſh Film⸗Organiſation durch die Aſſociated Britiſh Picture Corporation unmittelbar vor dem Abſchluß. Eine gemein⸗ ſame Mitteilung der beiden Unternehmen iſt Anfang näch⸗ ſter Woche zu erwarten. 5 * Fabelta.— Erhöhter Reingewinn. Dieſer belgiſche Kunſtſeide⸗Konzern ſchließt das am 30. Juni beendete Ge⸗ ſchäftsfahr mit einem Rohgewinn von 32,72(34,19) Mill. belgiſchen Franken ab. Nach Abzug der Unkoſten und 21,12 Mill. irs. Abſchreibungen bleibt ein von 12,333 auf 28,03 Mill. frs. erhöhter Reingewinn. Die Dividende ſoll von 300 auf 500 ers. brutto je Anteil erhöht werden, wobei die neuen Aktien den alten gleichgeſtellt ſind. * Die Liquidationsbilaunz des Lebens⸗Phönix, Wien. Wie erinnerlich, nahmen die erſten Schätzungen unmittel⸗ bar nach dem Zuſammenbruch der Lebensverſicherungsgeſell⸗ ſchaft„Phönix“ eine Ueberſchuldung von rund 250 Mill. Schilling für Oeſterreich allein an. Nun veröffentlicht der „Oeſterreichiſche Volkswirt“ die auf den 8. April 1936 als Stichtag abgeſtellte Liquidationsbilanz, die für Oeſterreich eine Ueberſchuldung des in Liquidation befindlichen öſter⸗ reichiſchen Phönix in der Höhe von 253 Mill. Schilling, für alle Staaten, in denen der Lebens⸗Phönix tätig war, eine Geſamtüberſchuldung von 478 Mill. Schilling aufweiſt. Nach dem genannten Blatte belaufen ſich die Aktiven, die gegen⸗ wärtig überwiegend flüſſig gemacht ſind, auf rund 6 Mill. Schilling. Sie beſtehen im weſentlichen aus Liegenſchaften, Hypotheken, ſonſtigen Darlehen, Genoſſenſchaftskrediten, Wertpapieren und Policendarlehen. Ihnen ſtehen als haupt⸗ ſächliche Paſſiven gegenüber: Die bevorrechtigten Abwick⸗ lungsſpeſen und die Forderungen der Angeſtellten, diefe im Betrag u 7,53 Mill, Schilling, die Forderungen der dem Hüninger Kanal verfrachtet. Finanzgläubiger und Rückverſicherer im Betrag von 5784 Mill., endlich als wichtigſter Poſten die Paſſipſaldi der ver⸗ ſchiedenen ausländiſchen Verſicherungsportefeuilles nach dem Stand vom 31. Dezember 1935. Aktiv bilanzierte das Geſchäft in Deutſchland und Frankreich. Die Zahlen lau⸗ ten für Deutſchland 85,22 Mill. Paſſiva und 88,26 Mill. Deckung, für Frankreich ungefähr je 12 Mill. Verbindlich⸗ keiten und Deckungswerte. Doch haben ſich ſeit dem 31. De⸗ zember insbeſondere durch Neuſchätzung von Liegenſchaften Bewertungsunterſchiede ergeben, welche auch dieſe Aktiv⸗ ſaldi in Paſſivfaldi verwandelt haben. 5 * Schweizer UÜhreninduſtrie fordert Preiserhöhung. Die erſte ſchweizeriſche Induſtrie, die mit aller Energie die Preiserhöhung fordert, iſt die Uhreninduſtrie. Sie erklärt, daß die ausländiſchen Käufer wenig Grund hätten, vor dem hohen Stand der Schweizer Währung zurückzuſchrecken. Dagegen komme alles darauf an, das Niveau der Lebens⸗ Haltungskoſten niedrig zu halten. Die Vertreter der Uhreninduſtrie haben deshalb beſchloſſen, dem Bundesrat das Geſuch für eine Preiserhöhung zu unterbreiten, indem ſie auf die Verteuerung der Rohmaterialien und die bisher zu niedrig gehaltenen Preiſe hinweiſen. Die Preis⸗ erhöhung ſoll für Uhren und Werke bis zu einem Wert von 15 ffr. 15 v.., für ſolche von mehr als 15 ffr. Wert 10 v. H. betragen. * Der Baſeler Rheinhafenverkehr im September. Der Rheinhafenverkehr hat ſich gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres um über 25 000 Tonnen erhöht. 113 Kähne und 92 Güterboote kamen auf dem Rheinweg nach Baſel, auf dem Kanalweg erreichten 333 Penichen die Baſeler Hafenanlagen. Von der Geſamtgütermenge von 200 235 To., die im September umgeſchlagen wurden(i. V. 192 594 To.), wurden 122 474 To. auf dem Strom und nur 77 761 auf In den neun Monaten des Jahres wurden im Ganzen 1694 245 To. umgeſchla⸗ gen, d. h. 44000 To. mehr, als im gleichen Vorjahrszeit⸗ raum. Der Rheinverkehr nahm ſomit faſt eine Million Tonnen in Anſpruch gegenüber rund 700 000 To., die auf dem Kanal befördert wurden. * Erhöhung der Einzelhandelskennziffer in Frankreich. Nach der amtlichen Preisſtatiſtik ſind die Einzelhandels⸗ preiſe in Paxis, berechnet für dreizehn Artikel des ſtändi⸗ gen Gebrauchs und unter Zugrundelegung der Kennziffer 100 für 1914, im September auf 483 geſtiegen gegen 460 im Auguſt. Für ganz Frankreich ſtellt ſich die Einzelhan⸗ delskennziffer für das dritte Vierteljahr auf 430 gegen 408 im zweiten und 403 im erſten Vierteljahr, während ſich der Durchſchnitt vom Jahre 1935 auf 395 hielt. * Compagnie Générale Transatlautique,— Gewinn⸗ abſchluß. Der dem Verwaltungsrat vorgelegte Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1935 weiſt, obwohl ſich in Auswir⸗ kung der Notperord nungen die Staatsſubventionen von 150 auf 14,5 Mill. Fr. verminderten, einen Ueberſchuß TS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 474 Hoffnungen auf die Lira- Angleichung Von unſerem römiſchen Korreſpondenten An die Angleichung der Lira knüpfen ſich in Italien Hoffnungen auf Belebung des Exports und des geſamten Wirtſchaftslebens. Gewiſſe Induſtrien, z. B. Schwefel und Marmor, fanden infolge des hohen Standes der Lira auf den Weltmärkten kaum noch Abſatz und muß⸗ ten durch ſtaatliche Zuſchüſſe unterſtützt werden. Andere Induſtrien, wie Blei⸗, Zink⸗ und Magneſiumabban, litten ſelbſt auf dem italieniſchen Markt unter der fremden Kon⸗ kurrenz und erhoffen nunmehr nach der Verteuerung der ausländiſchen Einfuhr eine Beſſerung ihrer Lage. Problematiſcher ſind die Hoffnungen der Textil⸗ induſtrie und der Maſchinenin duſtrie, denn wenn die inneren Produktionskoſten auch auf dem alten Stand bleiben, ſo erhöhen ſich doch die Koſten der aus dem Ausland zu beziehenden und zu verarbeitenden Rohſtoffe. Für den Fall, daß die Preisſteigerung zu importierender Rohſtoffe die Geſtehungskoſten der italieniſchen Produktion zu ſehr erhöhen ſollten, ſind Zollzuſchläge vor⸗ geſehen. Das gilt insbeſondere für Luxusinduſtrien. Die Beſeitigung des 15proz. Wertzolles und die Einfüh⸗ rung ſpezifiſcher Zölle für gewiſſe Warengruppen, mit der Zollherabſetzungen für andere Warengattungen Hand in Hand gehen, dient grundſätzlich der elaſtiſcheren Handhabung des Zollregimes in Anpaſſung an die neu entſtandene Lage. Ganz allgemein hofft man in italieniſchen Wirtſchafts⸗ kreiſen auf die Erweiterung des Geſchäftsver⸗ kehrs als Folge der Exportſteigerung und damit auf eine ſtärkere Unterverteilung d. h. Herabſetzung der Genexal⸗ ſpeſen. Von der Belebung des Touriſtenverkehrs wird Mehrbeſchäftigung in der Schiffahrt und im Schiffsbau er⸗ wartet, Da de Inlandspreiſe für Inlandserzeugniſſe für zwei Jahre„blockiert“ werden, errechnet man auch für An⸗ geſtellten und Arbeiter) eine beſondere Rolle ſpielen. Nur belebung Vorteile; Vorteile, die nicht durch Preisſteigerung in Nachteile verwandelt werden. Auch die Preiſe der land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugung werden feſtgehalten, da ſie für die Geſtehungskoſten der Induſtrie(Lebenshaltung der An⸗ geſtellten und Arbeiteer) eine beſondere Rolle ſpielen. Nur den Exporterzeugniſſen der italieniſchen Landwirtſchaft werden höhere Preiſe zugeſtanden.(Molkereiprodukte, Früchte, Sauerfrüchte, Frühgemüſe, Weine) Vor allem aber erblickt man in der Beendigung des Deflationspro⸗ zeſſes der Preiſe einen Vorteil für die Landwirtſchaft und führt dies neben der rein geldmäßigen Erwägung als einen Hauptgrund für die ſtarke ſiskaliſche Belaſtung des land⸗ wirtſchaftlichen Immobilienbeſitzes durch die Beſchlüſſe des jüngſten Miniſterrats an. Ausfuhrkrediſplan Zwischen England und China 3 London, 13. Okt. Wie in maßgebenden eng⸗ liſchen Kreiſen beſtätigt wird, iſt zwiſchen England und China eine grundſätzliche Einigung über einen Ausfuhrkreditplan erzielt worden, der in großen Zügen dem vor einiger Zeit mit Sowjetrußland ab⸗ geſchloſſenen Abkommen entſpricht. Danach wird China engliſche Induſtrieerzeug⸗ niſſe kaufen können, während die engliſche Regie⸗ rung gegenüber den engliſchen Verkäufern die Ga⸗ rantie übernimmt. Ziffernmäßige Angaben über die Höhe dieſes Kredites liegen noch nicht vor. Der ſowjetruſſiſchen Regierung iſt ſeinerzeit ein Kredit bis zur Höhe von insgeſamt 10 Millionen Pfund unter der einzigen Vorausſetzung eingeräumt wwör⸗ den, daß ſich unter den in England zu kaufenden Waxen kein Kriegsmaterial befinden dar.. Dagegen entſprechen Meldungen über die Gewäh⸗ rung einer britiſchen Baxeinleihe von mehreren Millionen Pfund in dieſer Form nicht den Talſachen. Richtig iſt. daß der bereits vor einigen Monaten gemachte Vorſchlag einer gemeinſamen Anleihe Eng⸗ lands, Frankreichs, Belgiens und Javans an Ching zur wirtſchaftlichen Entwicklung des Landes zur Zeit noch erwogen wird. EFEnjscheidungen Vorausſetzung für die Steuerfreiheit von Ausfuhr⸗ lieferungen. Eine ſteuerfreie Ausfuhrlieſerung liegt auch daun vor, wenn die Ware zwar nicht dem ausländiſchen Abnehmer unmittelbar zugeſandt wird. ſondern dem in⸗ ländiſchen Spediteur des ausländiſchen Abnehmers zwecks Verſendung in das Ausland übergeben wird und ſodaun nachweislich in das Ausland gelangt. In dieſem Fall iſt die Steuerfreiheit der Ausfuhrlieferungen an zwei for⸗ melle Vorausetzungen gebunden: Der Unternehmer muß einerſeits in der Steuererklärung eine beſtimmte(im 8 177 der Durchführungsbeſtimmungen zum Unmſatzſteuergeſetz formulierte) Verſicherung abgeben und muß andererſets eine ſboenannte Spediteur⸗Beſcheinigung über die er⸗ folgte Verſendung in das Ausland bei ſeinen Akten haben. Es mag, ſo wird dazu in der deutſchen Steuerzeitung ausgeführt vorgekommen ſein, daß die Finanzämter in einzelnen Fällen die Umſatzſteuerfreiheit der Ausfuhr⸗ lieferungen auch dann bewilligt haben, wenn die vor⸗ ſtehend genannten formellen Vorausſetzungen nicht oder nicht vollſtändig erfüllt wurden., In derartigen Fällen kann der Steuerpflichtige die Umſatzſteuerfreiheit der Ausfuhrlieferungen trotz Fehlens der formellen Voraus⸗ ſetzungen nicht aus dem Grund beanſpruchen weil das Finanzamt früher die Umſatzſteuerfretbeit auch beim Nicht⸗ vorliegen der Vorzusſetzungen gewährt hat,(Urteil des Riy vom 22 Mai 1936, Val 187/36). vielmehr berechtigt die Nichterfüllung der formellen Vorausſetzungen das Fei⸗ nanzamt in jedem Fall, die Steuerfreiheit der Ausfuhr⸗ lieſerungen abzulehnen. Die reſtloſe Durchführung der formellen Voraus⸗ ſetzungen iſt notwendig, um die im ſpatereſſe der Aus⸗ führwirtſchaft gewährte und erwünſchte Steuerexleichte⸗ rung aufrechterhalten zu können. von 0,57 Mill. Fr. gegenüber einem Verluſt von 16 Mill. Fr. 1934 und 45 Mill. Fr. 1933 aus. Das gegeuüber den Vorfahren beſſere Betriebsergebnis wird auf Steigerung der Einnahmen von 559,7 auf 613,22 Mill. Fr. zurück⸗ geführt. Andererſeits ſind die Ausgaben von 600 auf 612,65 Mill. Fr. geſtiegen. 5 * ABC Waren⸗Credit⸗AG, Berliu.— Verluſtabſchluß. Das am 29. Februar 1986 beendete Geſchäftsjahr der Ge⸗ ſellſchaft, die im Juni 1933 gegründet wurde, ſchließt nach 19 428/ Abſchreihungen auf Anlagen und nach 90 000% Zuweiſung zum Wertberichtigungspoſten mit einem Verluſt von 1332/ ab, ſo daß der noch Abſetzung von 9562/ Vor⸗ jahrsgewinn vorgetragene Verluſtſaldo von 67 064% auf 68 896„ anſteigt. Das Ack beträgt nach der 1935/6 vor⸗ genommenen Erhöhung um 212 000 // nunmehr 510 000. * Marktberichte. Weinheim: Pfirſiche 34; Aepfel—23; Birnen—22; Quitten 25; Nüſſe 25—35; Tomaten 810 Trauben 14 Pfg.— Handſchuhsheim: Birnen 12—16, 711; Aepfel 18—28, 13—17; Pfirſiche 31; Nüſſe 27; Kaſtanien 20—22; Quitten 20; Tomaten 13—16,—9; Wirſing 8: Weißkraut—2,25; Rotlraut 2,75—3; Sellerie 5; Roſen⸗ kohl 2122 Endivienſalat—8; Zwiebel 5 Pfg. 5 5 BBB. Iiir 8 und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Wi nbauer tellvertteter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Frig Hammes Sport: Wily Müller— Süb⸗ e ee e — u. 0 a au 5 Nämlich ane. 5 ö 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitu, Dr. Fritz Bode E Co., Mannheim. R 1,—6 15 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer. Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße e A u. 5, auflage dei Ausgabe Ausgabe Abendan ae der Ausgabe A 5 Ausgabe B. 0665 „ Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig. Für unverlangte Betträge keine Gewühr Rückſendung nur bei Rüchp e Nummer 174 Waren und niſſe b Ge treideve en Be können. Name vereinzelt er Verſorgungsmögl fuhren in f in kleinen )qualitäten kommen nur v —f Magdeburger 5 Gerreidegroßmarkt vom 13. e In zu Futterzwecken bleiben gefra Poſten zualitäten ha re Sorten bleiben vernachläſſigt. Märkfe An barren at, Indu⸗ ſofern es Braugerſten in an den Markt, Mehle liegen unver⸗ Kupfer umgeſetzt, ndelt. ereinzelt genen beträch großen Zuckernotierungen vom 13. Okt.(Eig.] die Rüf Dr. M B 3,50 2 Tendenz ruhig.— Gemahl. Meh⸗ endlich lis pe t. und Okt.⸗Dez. je 31,45 31507 Tendenz ruhig; Kupfer. Wetter bewöl kt. 911 lich notierten in 1 rebars) 56,50 nom.; für je 1 Standard Berliner Metallnotierungen vom 13. Okt.(Eig. wenn a 0 Kilo: Elekt kupfer loko 50 1 8 er nom., Einspaltige Kleinanzeigen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm ig. ä mim— rund 75 000 511 ſtellen e nationalen ſchläge in Erſcheinung treten. ſein per in den US Tonnen ge üguſt. 1 Pe Flektrifizierun rhebliche nduſtrie dal lingt auch Er tu! Da die ſtatiſtiſche Lage des Welt ganz ausgezeichnet n dem einen od Handelsplätze hüten 1 n 64 000 Anſprüche Neue Mannheimer h Abend ⸗ Ausgabe Dienstag, 13. Oktober 1936 n ab deſchränkt e Umſatz⸗ ca. 1000 Kilo 38,20 41,20. rkeh auf die* Der Londoner Kupferpreis zum erſten Male ſeit 1932 n bewillig über 40 Pfd. Sterl. Wenn zuch der Kupfermarkt ſchon panne von ſeit langem in ſich recht feſt lag, ſo kommt die am 12. lagerungen[Oktober an der Londoner Börſe erſolgte Steigerung auf lich hochwertige Weizen⸗ mehr als Pfd. Sterl. je Tonne ziemlich überraſchend. jältlich. Während in Oſt⸗ Damit wurde ein Rekordſtand erreicht, der ſeit 1992 nicht ichkeiten günſtiger ſind, mehr zu beobachten war. Die weſentlichſte Stütze geben tdeutſchland nicht verſtärkt. dem Geſchäft die Nachrichten über den Verbrauch von betrug während Metalls eſtrebung an die ternd der als Käufer Schi au Kupfer iſt, kann es er anderen plötzlich der Standardblei per Okt. norddeutſche riginalhütte Balz⸗ Silber in nnen im vor gufgegan⸗ imt auch die engliſche Induſtrie aus dem n des Metall, große s in der ganzen nicht unerwartete Sta⸗ naluminium oder Draht⸗ Barren des September Markte. Die Inſelreiches außerdem iſt zur Stelle, und Mengen verwundern, großen inter⸗ Preisauf⸗ Bremer Baumwolle vom 13. Okt. (Schl luß) 5 Hamburger Schmalznotierung vom 13. Okt.(Eig. Dr.) Steamlord Un verſal American Feldirüchie und Reben Ahlang Okiober der Teilen des waren aber die So ſind nament derſchleſten und In allen in Baden und Württemberg im allgemeinen zu derſchläge gemeldet worden. tember erfolgte der Nacht die punkt; aus meldet worden. 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So weiſen die Spätkartoffeln mit der 9 um zwei Punkte, die Zuckerrüben und die Futterrüben m der Note 2,5(Anfang September 2,1) ein 20 um vier 2,7, die Wieſen ohne Bewäſſerung mit 2,5, die Bewäſſe⸗ rungswieſen mit 2,3, die Viehweiden mit N 2,6 einen nur um — 1 1 in ſaaſt einen P ſchlechteren Stand auf. Im Vergleich zum September herrſchte in ſaſt onen Punkt ſchlechteren Stans alte 1880% ſonniges Wetter. Dann Vorfahr und zum ſechsjährigen Mittel 1 werder recht uneinheitlich ſämtliche in die Berichterſtattung einbezogenen Felofrüchte Provinzen Brandenburg, Nie⸗ beſſer begutachtet. wenig Niederſchläge, dagegen Infolge der vielfach naſſen itterung iſt bei den viel Nie⸗ Trauben ſchon an den Rebſtöcken teilweiſe Fäulnis ein⸗ letzten Drittel des Sep⸗ getreten, ſo daß die Weinleſe in manchen Gebieten, na⸗ Mancherorts lagen in mentlich in Baden und Württemberg, früher als gewöhn⸗ wenig über dem Gefrier⸗ lich ſtattfinden mußte. Wie zu erwarten„hat ſich der ſind ſogar Frühfröſte ge⸗ Rebſtand nach dem Urteil der Sachverſtändigen zum Teil Temperaturen iſt das beträchtlich verſchlechtert. Im Reichsdurchſchnitt iſt mit erfroren, zum anderen Teil der Note 2,5(Anfang September 2,1) ein Rückgang um vier Raps und Winter⸗ Punkte einget reten. An dieſem Rückgang ſind ſämtliche Winterreggen und der Win⸗ Weinbaugebiete beteiligt, insbeſondere die Rheinpfalz und die Saaten aufgelaufen Rheinheſſen. Im ganzen beſtehen zwar noch Ausf 17 8 i land⸗ Stand eine mengenmäßig gute Weinernte; jedo ich darf Jahr mit einem Qualitätswein, ſoweit es ſich zur Zeit überſehen läßt, kaum gerechnet werden. günſtigen vater, Bruder, Schwiegersohn, Schwager, Onkel, Neffe und Vetter Nifimeisſer a. D. wurde nach schwerer Krankheit im Alter von 50 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Siaii besonderer Anzeige Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Groß- Friedrich v. Fischer Inhaber des Eisernen Kreuzes IJ. 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