9355 ch japg⸗ rgebniz teſiſchen r enge⸗ bereits des In⸗ ellſchaſt bedeu⸗ t Hſun⸗ 1 übri⸗ bauen . Unter hat das hr die „öffent⸗ tſchafts⸗ Wirt⸗ iſter ingeſell⸗ Ueber⸗ s Kon⸗ ) Stelle tmiſſion — E 2 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Wannheimer General-Anzeiger 24 5. 10 10 5 ennig, 79 mm Anzeigenpreiſe breite Textmill gi lien ⸗ und Kleinanzeiger AÜgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗ vergleichen oder Konkurſen wird ke. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmte für fernmündlich onderen Plätzen und erteiln Herichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe K Freitag, 16. Oktober 1936 147. Jahrgang— Nr. 479 Generalſtabsbeſprechungen krotz Neutralität? Frankreich hat ſich von dem erſten Schreck erholt— Veruhigende Erklärungen Brüſſels an London und Paris Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 16. Oktober. Der Außenminiſter Delbos hat geſtern am Quai d' Orſay eine eingehende Konferenz mit allen ſeinen Sachberatern abgehalten, um ſich über die Folgen der belgiſchen Proklamation der Rückkehr zur Neu⸗ tralitätspolitik klar zu werden. Jedenfalls bemüht man ſich in Paris, die Lage möglichſt ſachlich zu be⸗ trachten. Man gibt ſich zwar keine Mühe, die Ent⸗ täuſchung über dieſen Schritt Belgiens zu ver⸗ bergen, der für die franzöſiſche Außenpolitik ein ſehr ſchwerer Schlag war, aber man betont denn doch, daß der König der Belgier dazu gezwungen ge⸗ weſen wäre, weil ſouſt Belgien auseinanderge⸗ fallen oder mindeſtens in einen Föderatipſtaat umgewandelt worden wäre. Der Druck der Vlamen auf die belgiſche Politik ſei ſo ſtark geworden, daß ſich die bisherige außenpoli⸗ tiſche Linie nicht mehr habe durchführen laſſen. Frei⸗ lich müßte die Abkehr Belgiens vom Prinzip der kol⸗ lektiven Sicherheit und des unteilbaren Friedens die ſchwerſten Rückwirkungen auf die geſamte euro⸗ pätſche Politik im allgemeinen und auf die Locarno⸗ politik im beſonderen haben.. „Man hofft aber, daß es wenigſtens möglich ſein werde, die Generalſtabsabmachungen Awiſchen Paris und Brüſſel aufrechtzuerhalten. Auch ſtellt man mit einiger Befriedigung feſt, daß Belgien, wenn es auch dem Ideal des Genfer Bundes den Rücken kehre, doch nicht gleich zum Austritt aus dem Völkerbund entſchloſſen ſei. Man wird nun ſofort einen Meinungsaustauſch mit Brüſſel an⸗ knüpfen, um genaue Klarheit über die näheren und weiteren Rückwirkungen des belgiſchen Schritts zu erhalten. Von einem Proteſt gegen die Proklama⸗ tion des Königs iſt in der Umgebung des Quai ö Orſay jedenfalls nicht die Rede mehr. Der Notenkrieg beginnt — Paris, 16. Oktober. In gutunterrichteten Kreiſen erklärt man, daß ein Notenaustauſch zwiſchen Paris und Brüſſel vor⸗ bereitet werde, durch den man über die Tragweite der Erklärungen König Leopolds und die Abſichten der belgiſchen Regierung Aufſchluß zu erhalten hoffe. In politiſchen franzöſiſchen Kreiſen ſtelle man mit einiger Genugtuung feſt, daß die General⸗ ſtabsabkommen zwiſchen Frankreich und Belgien nicht unmittelbar in Mitleidenſchaft gezogen ſeien. Es wird nicht ſo ſchlimm ſein!“ (Funkmeldung der N M.) . London, 16. Oktober. Nach dem erſten etwas niederdrückenden Eindruck, den die Rede des belgiſchen Königs in der Londo⸗ ner Preſſe hinterlaſſen hatte, beginnt man jetzt, die Angelegenheit etwas optimiſtiſcher zu werten. Vor⸗ wiegend ſtehen die engliſchen Blätter auf dem Stand⸗ punkt, daß die Auswirkungen nicht ſo weit⸗ gehend ſein würden, wie man im erſten Ein⸗ druck angenommen hätte. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Te⸗ legraph“ bringt ſein Erſtaunen darüber zum Aus⸗ druck, daß Belgien den Schritt unternommen habe, ohne ſeine alten Freunde vorher in Kenntnis zu ſetzen. Nach Meinung des diplomatiſchen Korreſpon⸗ denten ſei die belgiſche Neutralität nicht ſo auszu⸗ legen, als ſchließe ſie die Möglichkeit von General⸗ ſtabsverhandlungen mit anderen Ländern vollſtändig aus. Im übrigen hält der„Daily Telegraph“ eine Iſolierungspolitik Belgiens für unwahrſcheinlich; Belgien könne niemals ſeine Sicherheit allein auf einer Stärke aufbauen. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ glaubt, einen der Gründe für die jetzige Politik Bel⸗ giens darin ſehen zu können, daß Belgien den fran⸗ zöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Pakt und ſeine möglichen Rück⸗ wirkungen nicht ſchätze. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Morning⸗ 0 7 die Annahme, daß Belgien ſich ' feiner eingegangenen! icht i⸗ N gegang Verpflichtungen entledi Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily He⸗ rald⸗ ſchreibt, daß Frankreich, wenn im Laufe der nächſten Monate die Neutralitätspolitik Belgiens auf dem Verhandlungswege nicht geändert ſei, eine neue Verteidigungslinie von 200 Meilen aufbauen müſſe. Man nehme an, daß der framzöſiſche ralſtab ſich ſehr bald mit der neuen Mktion be⸗ faſſen werde. Die britiſche Regierung erwarte je⸗ doch, daß Belgien keinen draſtiſchen Schritt unter⸗ nehmen werde, ehe nicht Verhandlungen ſtattgefunden hätten. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Daily Mail“ führt die belgiſche Neutralitätspolitik auf die Taktik Sowjetrußlands zurück. Belgiſche Miniſter hätten den Franko⸗Sowjetpakt nie geliebt. „Daily Expreß“ ſchließlich behauptet, daß der bel⸗ giſche Schritt von der Oppoſition aus Vlamen, Re⸗ viſten, belgiſchen Katholiken und Liberalen erzwungen worden ſei. Das Ausbrechen aus der franzöſiſchen Front ſei der letzte Stoß gegen den zuſammenbre⸗ chenden Völkerbund. 5 a In belgiſcher Beleuchtung — Brüſſel, 16. Oktober. Mit größter Eutrüſtung wendet ſich die ſonſt ſehr franzoſenfreundliche„Nation Belge“ in einem kur⸗ zen Kommentar gegen die unſachliche Stellungnahme der Pariſer Preſſe, der das Blatt entgegenhält, daß das„unheilvolle“ franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Abkom⸗ men den Verteidigern des franzöſiſch⸗belgiſchen Bündniſſes ihre Aufgabe beſonders ſchwer gemacht habe. Die belgiſche öffentliche Meinung, die nicht einen Augenblick daran gedacht habe, auf die Ver⸗ teidigung des belgiſchen Gebiets zu verzichten, habe ſich entſetzt bei dem Gedanken, daß Belgien in einen Krieg verwickelt werden könne um der ſchönen Augen der Sowjets willen. Das ſeien die Befürch⸗ tungen geweſen, denen die Rede des Königs ent⸗ ſpreche. Das große Börſenblatt„Echo de la Bourſe“ ſagt u.., im Ausland ſchreibe man der Rede eine ge⸗ waltige Bedeutung zu. Das ſei richtig, aber in erſter Linie ſei die Rede für Belgien von unge⸗ heurer Tragweite. Das Ausland wiſſe nunmehr, daß Belgien eine Inſel des Friedens und der Ruhe bleiben wolle. Belgien wolle den Frieden. Es wolle nicht mehr in die Preſtigeauseinanderſetzun⸗ gen der Großmächte verwickelt werden. Der rufſiſche Störungsverſuch (Funkmeldung der N M 3) g + London, 16. Oktober. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ meldet im Zuſammenhang mit dem neuen ſowjetruſſiſchen Vorſtoß, daß, wie man in britiſchen Kreiſen verſichere, die Sowjetunion für ihre Angriffe gegen Portugal auch nicht den Schein eines neuen Beweiſes habe er⸗ bringen können, ſo daß auch für England kein An⸗ laß vorliege, anzunehmen, daß dieſe Beſchwerden auf Tatſachen beruhten. Die„Times“ ſtellt feſt, das Sowjetmanöver ſei darauf abgeſtellt, dem Ausſchuß Schwierigkeiten zu bereiten. Die jüngſte Aktivität der Sowjets könne ſie nur ſelbſt mit dem Vorwurf belaſten, auf das ſchon ſchlecht beſtellte Feld internationaler Zuſam⸗ menarbeit Unkraut ſäen zu wollen. Ganz deutlich wird die„Morningpoſt“ in ihrem Kommentar. Sie ſagt, daß die Sowjetdiplomatie ihrer früheren phantaſtiſchen Außenpolitik jetzt die Frechheit hinzugefügt habe. Der Vorſchlag, die bri⸗ tiſche Flotte zu Blockadezwecken zur Verfügung zu ſtellen, wird als ungeheuerlich bezeichnet. Das rechtskonſervative Blatt glaubt, in der Sowjet⸗ politik im günſtigſten Falle eine rohe Propa⸗ ganda ſehen zu können, im ſchlimmſten jedoch den Verſuch, den inneren ſpauiſchen Konflikt in einen Endlans ſieht keine Veranlaſſung, den rufſiſchen Schritt ernſt zu nehmen europäiſchen Glaubenskrieg auszuweiten.„Sabo⸗ tage“ ſei für die Sowjetregierung ein gewohntes Vorgehen. Man ſollte daher um ſo beſſer die Ge⸗ fahren einer ſolchen Sabotage auf dem Gebiet inter⸗ nationaler Angelegenheiten erkennen können. Das Vorgehen der Sowjets könne das eine Gute haben, daß man in England merke, welche Rolle der britiſchen Flotte als allgemeines Werkzeug in dieſen Kreiſen zugedacht werde. Der„Daily Herald“ enthält ſich bezeichnenderweiſe jeder eigenen Stellungnahme. Macht Moskau ernſt? (Funkmeldung der N M.) London, 16. Oktober. Der„Daily Expreß“ meldet, daß, nachdem die Ab⸗ lehnung der Sowjetforderung auf einen ſofortigen Zuſammentritt des Nichteinmiſchungsausſchuſſes in Moskau bekanntgeworden wäre, Stalin ſofort eine Sitzung einberufen habe, in der über Waffenlie⸗ ferungen aun Spanien beraten worden ſei. Das Blatt ſagt, man nehme an, das Sowjetrußland, das jetzt wiſſe, daß Deutſchland in keinen Pakt mit ihm zuſammen eintreten werde, verſuchen wolle, in Eu⸗ ropa Unruhe zu ſtiften. Wer ſiegt in 8A? Die Chanten zwiſchen Rooſevelt und Landon— Wahl-Liebenswürdigkeiten Neuyork, 16. Oktober. Die amerikaniſche Zeitſchrift„Literary Digeſt“ hat im ganzen Land eine Probeabſtimmung für die Präſidentſchaftswahlen veranſtaltet. Bis Donnerstag abend ſind aus ſämtlichen 48 Bundesſtagten 1811489 Stimmen abgegeben wor⸗ den. Davon erhielten Landon 1004 086 und Rooſe⸗ velt 728 088 Stimmen, und zwar hatte Landon in 32, Rooſevelt in 6 Staaten und den Großſtädten Neuyork, Philadelphia und Pittsburgh die Mehrheit. Die Wetten ſtehen allerdings nach Mitteilung der Wallſtreet⸗Wett⸗Agenten 12:5 für Rooſe⸗ vellt, während ſie noch vor einem Mon at nur:5 ſtanden. Während im Staate Neuyork Präſident Rooſevelt in einem Verhältnis von nur 625 Favorit iſt, ſtehen die Odds in Kalifornien 512. In Pennſylvanien ſcheint man nach den bisherigen Wetten Rooſevelt und Landon die gleichen Chancen zu geben. vandons Ausſichten erſcheinen am günſtigſten in Kanſas, deſſen Gouverneur er iſt. In Nebraska wird Rooſevelt nach einer zuverläſſigen Schätzung eine Mehrheit von etwa 30 000 erzielen können; 1932 wurde er in dieſem Staat mit 158 000 Stimmen Mehrheit Sieger. Der heftigſte Kampf der beiden Hauptkandidaten um die Präſidentenwahl geht um die Stimmen der Farmer des kritiſchen und ausſchlaggebenden Mittelweſtens. Wie aus Waſhington verlautet, wird in der allernächſten Zeit in Verwirklichung des Bo⸗ denerhaltungs⸗Programms im Rahmen des New Deal der Betrag von 470 Millionen Dollars ſechs Millionen Farmern zufließen und man hofft in de⸗ mokratiſchen Parteikreiſen, daß dieſer Zuſtrom von Geld in die mittelweſtlichen Farmgebiete zugunſten Rooſevelts den Ausſchlag gibt. „Das arme Schäfchen“ — Chikago, 16. Okt.(U..) Das Nationalkomitee der Republikaniſchen Par⸗ tei hat den Vorwurf gegen Rooſevelt, er ſei, ohne es ſelbſt zu wiſſen, Helfer und Werkzeug des Welt⸗ bolſchewismus, mit unerhörter Schärfe erneuert. In einer heute veröffentlichten Erklärung ſagt das Komitee:„Rooſevelt hat ſich als der Kerenſki der amerikaniſchen Revolutionsbewegung erwieſen. Das arme Schäfchen erkennt nicht. daß ſeine phantaſtiſche Wirtſchaftsplanung und die damit ver⸗ bundene auf geradem Weg zur Zerſtörung des kapitaliſti⸗ ſchen Syſtems führt. Browder jedoch(der kommu⸗ niſtiſche Präſidentſchaftskaudidat) weiß es und unter⸗ ſtützt darum Rooſevelt. Stalin weiß es auch und hat deshalb ſeinen Anhängern in den Vereinigten Staaten Aumeiſung gegeben, ſich hinter Rooſevelt zu ſtellen.“. draſtiſche Ausweitung des Staatsbeſitzes Wieweit geht die belgiſche Neutralität? 2 7 4 Drei Monate Bürgerkrieg * Mannheim, 16. Oktober. Seit drei Monaten tobt nun der Bürgerkrieg in Spanien. Am 12. Juli wurde der Monarchiſtenfüh⸗ rer Soltelo von uniformierten marxiſtiſchen Polizt⸗ ſten, die in ſeine Wohnung eingedrungen waren, ent⸗ führt, im Laſtwagen erſchoſſen und als„unbekann⸗ ter Toter“ in die Leichenkammer des Madrider Zen⸗ tralfriedhofes eingeliefert. Sechs Tage ſpäter, am 18. Juli, brach der Aufſtand in Marokko los. General Franco, der Kommandierende der marokkaniſchen Truppen, kündigte der von den Linksradikalen be⸗ herrſchten Madrider Regierung den Gehorſam und ließ ſeine Truppen gegen Madrid mar⸗ ſchieren. Die Generäle in Spanien folgten ſeinem Beiſpiel. Ueberall flammte die nationale Re⸗ volution los: In Madrid, in Barcelona, in San Sebaſtian. Nicht überall war ſie von Erfolg beglei⸗ tet. In Madrid kam ſie über die Aktion eines ſehr raſch niedergeſchlagenen Putſches nicht hinaus, in Barcelona wurde ſie in ſchweren Straßenkämpfen von den katalaniſchen Milizen niedergerungen. An⸗ derswo, im Norden des Reiches und vor allem in den weſtlichen Teilen kam ſie raſcher zum Ziel. Aber be⸗ reits nach wenigen Tagen war die Lage ſtabiliſiert. Der Madrider Regierung war es nicht gelungen, den nationalen Aufſtand niederzuſchlagen, den Füh⸗ rern des Aufſtandes war es nicht gelungen, in einem raſchen Coup die Madrider Machthaber aus dem Sat⸗ tel zu heben. Der Bürgerkrieg ging it ber in den Stellungskrieg. Dieſes Gleichgewicht der militäriſchen Lage iſt im Laufe der Zeit etwas ins Wanken gekommen⸗ Beide Parteien haben zwar, im großen geſehen, ihre Stellungen behauptet, aber der Pendel der Waage iſt ins Zittern gekommen und die Schale zugunſten der nationalen Kräfte beginnt zu ſchwanken. Wich⸗ tigen Teilerfolgen der Nationaliſten, wie die Rück⸗ eroberung Toledos im Süden und die Eroberung Iruns im Norden ſolche darſtellten, haben die Ma⸗ drider Machthaber nichts in gleichwertigen tatſſch⸗ lichen und vor allem moraliſchen Erfolgen gegen⸗ überzuſtellen. Aber mehr als Teilerfolge waren eben auch dieſe Siege der Nationalen nicht— wenn nicht, wofür Anzeichen zu ſprechen ſcheinen, die mili⸗ täriſche Niederlage Madrids durch Zuſammenbruch der moraliſchen Widerſtandskräfte beſchleunigt wird. Eine Frage für ſich iſt freilich, ob überhaupt der Fall Madrids auch das Ende des Bürgerkrieges brin⸗ gen wird. Die Madrider Machthaber haben augen⸗ ſcheinlich auch dieſen Fall bereits in ihre diplomati⸗ ſche Rechnung eingeſtellt. Sie haben nicht nur den baskiſchen Provinzen, ſondern vor allem auch Kata⸗ lonien, dem alten Gegenſpieler Madrids, Autonomie verliehen; und wenn die Nachrichten aus Paris rich⸗ tig ſind, dann ſucht die gegenwärtige katalaniſche Re⸗ gierung, wohl mit Wiſſen der Madrider Herren, dieſe Situation kräftig auszunützen, indem ſie in Paris über die Möglichkeit ſondiert, die neue ſelb⸗ ſtändige katalaniſche Republik unter den diplomatk⸗ ſchen Schutz Frankreichs zu ſtellen. Bei der Hartnäk⸗ kigkeit, mit der der ſpaniſchen Nationalismus das politiſche Totalitätsprinzip und den regionalen Zen⸗ tralismus vertritt, braucht nicht näher klargemacht zu werden, welche Möglichkeiten innen⸗ und außen⸗ politiſcher Art ſich daraus ergeben könnten, wenn die nationale Bewegung, wie es wohl in Bälde der Fall ſein wird, in Madrid ſiegt. Vorerſt iſt freilich dieſe Sorge für die nationale Politik von geringem Intereſſe als eine andere: die nämlich, daß noch ehe der Konflikt in Spanien ſelbſt entſchieden iſt, ſich ein internatio⸗ naler Konflikt für Europa daraus entwickelt. Moskau kämpft in Spanien ſeinen entſcheidenden Kampf. Es traf in Spanien auf eine politiſche und ſoziale Situation, wie ſie günſtiger für ſeine revolutionären Pläne in ganz Europa nicht zu finden war. Es hat in Erkenntnis dieſer Lage ſofort den Bürgerkrieg zu ſeinem revo⸗ lutionären Krieg gemacht. Es weiß, daß ein Verluſt der ſpaniſchen Schlacht den Verluſt ſeiner europa⸗ iſchen Schlacht bedeutet: es hat dann keine Chancen in Europa mehr, und die Rückwirkung auf das eigene Land kann unter Umſtänden dem ganzen Syſtem gefährlich werden. Darum kämpft es heute nicht nur für den Sieg Madrids, ſondern auch für ſeinen Sieg und es kämpft dieſen Kampf mit allen Waffen: Mit denen des revolutionären Terrors in Spanien ſelbſt und mit den Waffen der internationalen Diplomatie in inter⸗ 2, Seile N — — der euxopäiſchen Hauptſtädte. Es den Bürgerkriegskonflikt zu einem den Kabinetten ſucht mit Macht internationalen Konflikt auszuweiten. Es ſucht einen Gegenſatz zu provozieren zwiſchen den ſoge⸗ genannten demokratiſchen Staaten und den autoritär regierten Ländern Deutſchland, Italien und Portu⸗ gal. Es benützt geſchickt den Begriff der Nichteinmi⸗ ſchung um eine Politik der Einmiſchung zu treiben. Es iſt ſoweit gegangen, die Verhängung der Blockade über Portugal zu verlangen und an ſeinen alten Freund Frankreich und an ſeinen neuerlichen wohl⸗ wollenden Gönner England das Anſinnen zu ſtel⸗ Len, ihre Flotten für die Durchführung dieſer Blok⸗ kade zur Verfügung zu ſtellen. Es weiß ſelbſt, daß es mit dieſer unſinnigen Forderung niemals durch⸗ dringen kann— aber es kommt ihm gar nicht ſo ſehr auf den augenblicklichen Erfolg als auf die grund⸗ ſätzliche Taktik an. Es will in erſter Linie durch die Maßloſigkeit ſeiner Forderungen Europa er⸗ ſchrecken, genau ſo wie es in Spanien ſelbſt durch den revolutionären Terror die Nation zu erſchrecken ſucht. Es weiß, daß der Schrecken Mut und Klarheit lähmt, und es hofft von einem Europa, von dem es alles verlangt, wenigſtens einiges erpreſſen zu kön⸗ nen. Wenigſtens ſo viel erpreſſen zu können, daß der Madrider Regierung, der unter dem würgenden Zugriff ihrer Gegner der Atem kurz zu gehen be⸗ ginnt, wieder Luft geſchaffen wird. Die Gefährlichkeit dieſer Situation iſt nicht leicht zu überſehen. Wir glauben nicht recht an die vor⸗ herrſchende internationale Lehrmeinung, daß Mos⸗ au in der ſpaniſchen Frage bloß bluf⸗ ſen will. Dafür ſteht zuviel Grundſätzliches für Moskau auf dem Spiele. Es erwartet natürlich micht, daß England und Frankreich ihm dͤen Gefallen tun werden, ihre Kriegsſchiffe für die Madrider Re⸗ gierung mobilzumachen, aber es genügt ja für Mos⸗ kau, wenn es den Nichteinmiſchungsausſchuß auf⸗ fliegen laſſen kann. Alles weitere würde ſich dann von ſelber finden. Wenn die Mächte untereinander einen Waffenlieferungswettbewerb nach Spanien beginnen, die einen für, die anderen gegen Madrid: Welche herrliche Gelegenheit für Zwiſchenfälle würde ſich dann nicht ergeben! Auf ſolches Ziel: auf die Provozie rung von Zwiſchenfällen ſteuert aber Mos⸗ kau unzweifelhaft hin. Sy haben ſich am Ende des dritten Bürgerkriegs⸗ monats die Wolken, die über Spanien liegen, aus⸗ gebreitet über den ganzen europäiſchen Horizont. Und faſt ſcheint es, als ſchwanke im Zittern der ſpa⸗ utſchen Waage auch das ganze europäiſche Schickſal mit.“ Dr. A. W. „Wir geben niemals nach!“ Dr. Ley über den Kampf gegen den Bolſchewismus 5— Berlin, 15. Oktober. Die Reichsarbeitstagung der RBG Banken und Verſicherungen wurde am Donuerstagabend mit einer Großkundgebung in der Deutſchlandhalle ab⸗ geſchloſſen Im Mittelpunkt dieſer Kundgebung, die von mehr als 20 000 Berufsangehörigen, darunter 3000 aus dem Reich, ſowie von führenden Männern der Partei und der Wirtſchaft beſucht war, ſtand eine Anſprache des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley. Dr. Ley zeigte in ſeinen Ausführungen, welche ungeheueren Machtmittel der Liberalismus und der Marxismus einmal in Deutſchland beſeſſen haben. Ungewollt hätten unſere Gegner durch den Boykott und den Wirtſchaftskrieg der Judenheit der Geſamt⸗ heit der Welt bewirkt, daß Deutſchland ſich um ſo feſter zuſammenſchloß, daß es eine Gemeinſchaft, eine uneinnehmbare Feſtung wurde, die nie⸗ mals kapituliert. ö „Sorgen werden ewig ſein“, erklärte Dr. Ley, „aber entſcheidend iſt, ob die Menſchen den Willen und die Kraft haben, ihre Sorgen zu meiſtern. Dieſe Kraft haben wir, weil Deutſchland eine Feſtung ge⸗ worden iſt. Moskau hat ſeinen Kampf bereits ver⸗ loren. In allen Völkern ſtehen mutige Männer auf, für die das Beiſpiel Adolf Hitlers maßgebend iſt. Moskau iſt auf dem Rückzug.“ Fortſchrittlich⸗konſervatiy Daranyi über das Programm der neuen ungariſchen 5 Regierung — Budapeſt, 16. Oktober. Miniſterpräſident Daranyi entwickelte am Don⸗ nerstag in einer geſchloſſenen Sitzung der Regie⸗ rungspartei die weltanſchaulichen Richtlinien und das Arbeitsprogramm der neuen Regierung. Der Miniſterpräſident führte dann u. a. aus: Die Politik der neuen Regierung werde fort⸗ ſchrittlich⸗konſervativ ſein. Die Regierung wolle eine Aufbauarbeit leiſten, die einen Schutzwall gegen alle der ungariſchen Raſſe völlig fremden Kräfte, die den nationalen Organis⸗ mus zerſtören und den nationalen Gedanken und die chriſtliche Weltauffaſſung verleugnen, ſchaffen. Dies könne nur eine auf den völkiſch⸗nationalen chriſt⸗ lichen Moralgedanken aufgebaute Politik erreichen. Die Regierung ſehe es als ihre erſte Aufgabe an, jetzt gleichzeitig mit der Regelung des geheimen Wahlrechts die Erweiterung der Machtbefugniſſe des Reichsverweſers wie des Oberhauſes in Angriff zu nehmen. Religiöſe Anruhen in Bombay 1 14 Tote und 170 Verwundete a London, 15. Oktober. Nach einer längeren Ruhepauſe ſind in Bombay wieder einmal religiöſe Unruhen ausgebrochen. Bis⸗ her haben ſie zwei Tote und 60 Verwundete gefor⸗ dert. Im Byculla⸗Bezirk von Bombay haben die Hindus nämlich in der Nähe einer mohammedaniſchen Moſchee den Bau eines Tempels begonnen. Das gab den Anlaß zu einem Kampf zwiſchen Hindus und Moslems, der mit Steinen und Meſſern geführt wurde. Der Straßenbahnverkehr wurde unterbrochen. 5 5 Die Lage in Bombay wird infolge der religiöſen Unruhen als geſpannt bezeichnet. Die Zahl der To⸗ ten iſt inzwiſchen auf 14 und die der Verletzten auf 170 geſtiegen. Bei Einbruch der Nacht nahmen die Ausſchreitungen neue und gefährliche Formen an. Beſonders in den dunklen Seitenſtraßen Bombays kam es fortgeſetzt zu neuen Meſſerſteche reien. Bisher ſind 100 Verhaftungen erfolgt. eee Wir wollen Europa reiten! Der Volſchewismus als gemeinſamer Roſenberg vor den auskändiſchen Diplomaten — Berlin, 15. Oktober. Der Chef des Außenpolitiſchen Amts der NSDAP, Reichsleiter Alfred Roſenberg, hatte für Donnerstag⸗ abend die Vertreter der auswärtigen Diplomatie und Preſſe zu einem Empfangsabend in dem Terraſ⸗ ſen⸗Saal des Hotels Adlon gebeten. Es handelte ſich um die 25. Zuſammenkunft dieſer Art ſeit Beſtehen dieſes Amtes. Man ſah auf dieſer Jubiläumsver⸗ anſtaltung unter den ſehr zahlreich erſchienenen Gä⸗ ſten faſt das geſamte diplomatiſche Korps. Gleich zu Beginn des Abends ergriff Reichsleiter Alfred Roſenberg das Wort. Er führte u. a. fol⸗ gendes aus: Die NSDAP habe nicht zufällig bereits zweimal das Thema Bolſchewismus und die Welt auf den Nürnberger Parteitagen behandelt. Sie habe im Jahre 1935 den weltpolitiſchen Zuſtand ge⸗ ſchildert und habe angeſichts der bedrohlichen Ent⸗ wicklung der europäiſchen Politik auch in dieſem Jahr das Weſen der bolſchewiſtiſchen Tätigkeit ge⸗ kennzeichnet und die wahren Führer des Bolſche⸗ wismus genannt. Neben den in Nürnberg geſchilder⸗ ten Methoden ſeien in letzter Zeit namentlich einige Loſungen des Bolſchewismus beſonders ſtark betont worden. Es ſei vor allen Dingen der Schlachtruf: „Kampf dem Faſchismus.“ Unter dieſem Sammelbegriff verſtünde Moskau alle aktiven nichtbolſchewiſtiſchen Kräfte in der Welt. Man habe die Hoffnung, daß die Vertreter des liberaliſtiſchen Zeitalters, die Gegner einer neuen nationalen Autorität ſeien, im Bolſchewismus einen Bundesgenoſſen erkennen würden. Der demokratiſche Staatsapparat ſolle die er⸗ wachten Kräfte aus dem Wege räumen, um freie Bahn für den Bolſchewismus zu ſchaffen. Es ſtänden ſich alſo nicht Proletariat und Bürger⸗ tum, nicht Bolſchewismus und Faſchismus gegen⸗ über, ſondern der Weltbolſchewismus und Europa überhaupt. Der Haß der Steppe gegen alle europäiſche Staatlichkeit, verbündet in unſerem Zeitalter mit einer jüdiſchen Weltverſchwörung. Die Weltrevolution ſei nach wie vor das eigentliche und wahre Schlachtgeſchrei des Bolſchewismus. Und angeſichts dieſes Phänomens könne es nur Mitleid erwecken, wenn man die Armee einer Weltzerſtö⸗ rung zu gut bürgerlichem Leben einer Biedermeier⸗ zeit überreden wolle. Ebenſogut könnte man einem Mann mit epileptiſchem Anfall die„Kritik der reinen Vernunft“ zu leſen geben! Kollektiver Friede? Ein weiterer Fehler des Bolſchewismus ſei 325 Begriff eines unteilbaren kollektiven Frie⸗ ens. Einige europäiſche Staatsmänner glaubten ehrlich, vielleicht auf dieſe Weiſe eine Beruhigung der Welt herbeizuführen und erblickten in der Tatſache, daß der Bolſchewismus ſich— ſcheinheilig dieſe Parole zu eigen mache, in ihm einen Bundes⸗ genoſſen. Die Rede Litwinows in Genf aber habe nur den einen Willen gezeigt, alle Mächte gegen jene zu ſammeln, die die bolſchewiſtiſche Diktatur bei ſich zuhauſe überwunden hätten. Von einer Be⸗ tätigung für einen wirklichen kollektiven Frieden ſei nicht die Rede geweſen, ſondern umgekehrt: Unter Litwinows Befehl habe neuerdings der Kommuniſt — ich ſage nicht Franzoſe— Thoreßz eine em⸗ pörende Rede gehalten, der die gleiche Tendenz zu⸗ grunde lag.„Thorez erklärte triumphierend in Straßburg, er ſtünde nur 5 Km. von der deutſchen Grenze entfernt und fuhr fort: Wir lieben das deutſche Volk eines Goethe, eines Marx, eines Engels, eines Heine und eines Thälmann, wir wol⸗ len es aber nicht verwechſeln mit dem national⸗ ſozialiſtiſchen Nachbarn.“ Ironiſch fügte Reichsleiter Roſenberg hinzu, das Nennen der Namen Goethe und Thälmann in einem Atemzug zeige, daß es auch eine Philo⸗ ſophie der Unterwelt gebe, die für Werte und Rang⸗ oroͤnung überhaupt kein Organ mehr habe. Wir wollen, ſo fuhr Reichsleiter Roſenberg fort, »das frauzöſiſche Volk aber nicht mit dem Thorez verwechſeln, der heute im Auftrag einer Macht gegen Deutſchland hetzt. Die Rede von Thorez habe in Deutſchland eine berechtigte ſtarke Erregung hervorgerufen. Deutſch⸗ land vergeſſe darüber aber nicht, daß der Zweck die⸗ ſes Kommuniſten geweſen war, eine ehrliche An⸗ näherung zwiſchen Deutſchland und Frankreich zu verhindern, d. h. alſo: „Der Kommunismus will keinen Frieden, ge⸗ ſchweige denn einen kollektiven Frieden, ſondern er will die Zerſtörung jener Staaten, die er noch nicht unterjocht hat, und den Zuſtand einer ewigen Unruhe. Darum haben,“ ſo ſagte Reichsleiter Ro⸗ ſenberg,„die europäiſchen Nationen alle Urſache, Friedenspakte anzuſtreben, aber zu verhindern, daß profeſſionelle politiſche Giftmiſcher dabei ſtören.“ Und im übrigen, wie kommen ausgerechnet die Leute der Dritten Internationale dazu, Europa belehren zu wollen? Der Führer hat erklärt, der deutſche Ar⸗ beiter ſei zu intelligent, um ſich von Moskau beleh⸗ ren zu laſſen. Die engliſche Arbeiterpartei hat eben⸗ falls bekanntgegeben, auch der engliſche Arbeiter ſei zu klug, um eine Belehrung aus Moskau zu brau⸗ chen. Wir hoffen, daß die Erkenntnis fortſchreitet, daß nicht ausgerechnet der Verwahrloſeſte zur Führung und Belehrung berufen iſt. Der Ruſſenpakt und Blockpolitik: Aus dleſem Geſichtspunkt heraus zeige ſich auch, daß ebenfalls von der Sowjetſeite der franzö⸗ ſiſch⸗ſowjetruſſiſche Pakt nicht als Beitrag zum kollektiven Frieden, ſondern zu einer unter bol⸗ ſchewiſtiſcher Führung ſtehenden Blockbildung gedacht war. Wenn man dabei Deutſchland vorwirft, es wolle Frankreich vernichten, ſo ſei das ein erſchreckend klei⸗ ner Standpunkt, denn uns Europäer erwartet letzten Endes angeſichts häufiger Bedrohung das gleiche Schickſal. Wir wollen, ſo fuhr Reichsleiter Roſenberg fort, den Nationalſozialismus nicht auf andere Völ⸗ ker übertragen. Wenn ſie mit der Demokratie den Bolſchewismus bei ſich überwinden wollen, ſo ſoll uns das recht ſein. Eine eindringliche Warnung vor den krummen Wegen Moskaus Wir miſchen uns nicht in die innere Formgebung eines anderen Volkes, können aber auch keine Be⸗ lehrungen entgegennehmen von jenen, die ſelbſt nicht fähig geweſen ſind, die Gefahr unſerer Zeit zu überwinden. Aber, ſo könnte man uns fragen, wenn ihr in Deutſchland den Bolſchewismus überwunden habt, warum ſpercht ihr noch davon? Wir können darauf antworten: Weil wir bewußte Europäer ſind. Wir wiſſen, daß Deutſchland nicht allein auf der Welt lebt, daß wir Nachbarn haben, mit denen wir in wirtſchaftlichen und kulturellen Beziehungen ſtehen und weiter ſtehen wollen. Wir ſehen die Verzweiflung einer Welt, den Verxluſt edler Ideale. Wir ſehen zugleich Tumulte, furcht⸗ bare Bürgerkriege. Wir hören die Roten: Die Rote Armee ſei das Heer der Weltrevolution. Aber dann ſtehen vor unſeren Augen auch die Städte, Bürger und Kirchen des altehrwürdgigen Europas. Wir ſehen Windſor und Weſtminſter: wir ſehen die Sainte Chapelle, wir ſehen die Palazzi von Florenz, wir ſehen die Königsgräber in Schweden, die Schlöſſer von Krakau. Und wir wiſſen, das alles ſind Werte von uns allen. Soll das alles vernichtet werden wie die Kir⸗ chen in Barcelona, wie der Alkazar von Toledo? Nein! Wir wollen die Leute in Moskau ſich ein⸗ richten laſſen wie ſie wollen, aber wir wollen ihre antieuropäiſche Lehre nicht, wir wollen Schutz der Heiligtümer Europas. Wir erſtreben ein gemein⸗ ſames gutes Verhältnis zu den großen Kulturvöl⸗ kern anderer Erdteile. Wenn— ſo iſt unſere Ueber⸗ zeugung— wir dieſen Willen in die Tat umſetzen können, dann kann aus der heutigen Kriſe vielleicht eine Geſundungskriſe werden, und dann wird es möglich ſein, aus der Zeit der Zerſetzung eine große Wiedergeburt aller lebensſtarken, ſchöpferiſchen Na⸗ tionen einzuleiten. Die Gäſte nahmen die Ausführungen Roſen⸗ bergs mit ſtarkem Beifall auf und blieben noch lange in angeregter Unterhaltung zuſammen. Dio Einnnſchung der Nithteinmiſchungsapoſtel: Cowjetruſſen verteidigen Bilbao Auch franzöſiſche Piloten bei den roten Milizen Nationale Erfolge vor Mabrid — St. Jean de Luz, 15. Oktober. Nach hier eͤngegangenen Nachrichten aus Bor⸗ deaux ſollen dort drei marxiſtiſche ſpaniſche Handels⸗ ſchiffe liegen, die die Ankunft von 50 ſowjetruſ⸗ ſiſchen Flugzeugen erwarten. In Bilbao ſoll on aller Eile ein Flugplatz eingerichtet werden, der als Operations⸗ baſis für dieſe Flugzeuge auserſehen ſei. Ferner wird behauptet, daß ſowjetruſſiſche Techniker die Ver⸗ teidigungsſtellung von B bao mit elektriſch gelade⸗ nen Drähten verſehen hätten. zementierter Der Lagebericht der Burgos⸗Megierung (Funkmelödung der NM.) + Burgos, 16. Oktober. Bei den Kämpfen an der Toledo⸗Front wurde am Mittwoch von den nationalen Truppen u. a. ein Flugzeug der roten Banditen abgeſchoſſen, deſſen Pilot ſich aber durch Fallſchirmabſprug retten konnte. Dem Piloten gelang es, zu flüchten. Am Donners⸗ tag wurde er aber nun doch von den nationalen Truppen ergriffen. Es ſtellte ſich heraus, daß er Franzoſe iſt. Beim Einzug der nationalen Truppen in die Stadt Siguenza hatten ſich etwa 400 marxiſtiſche Milizen und gegen 300 Frauen und Kinder in die von den roten Truppen ſtark befeſtigte Kathedrale zurückgezogen und erklärt, daß ſie ſich nicht ergeben würden. Sie haben am Donnerstagnachmittag ihren Widerſtand aufgegeben. In der Kathedrale wurden u. a. 2 Maſchinengewehre, 2 Tonnen Dynamit(1) und mehrere Laſtkraftwagen vorgefunden. Streikfieber ohne Ende: Streikende Schiffer ſperren die Seine Der franzöſiſche Fluß⸗Schifferſtreik wird allmählich für Paris gefährlich ([Funkmeldung der NM.) + Paris, 16. Oktober. Der ſeit dem 2. September dauernde Streik der Seineflußſchiffahrt hat ſich immer mehr verſchärft und an zahlreichen Stellen zur Sperrung der Seine durch die zuſammengelegten Reihen von Schiffskähnen und Schleppern geführt. Die Pariſer Behörden ſollen bereits Anweiſung gegeben haben, die in Frankreich verfügbaren und durch den Güter⸗ verkehr überall verſtreuten Tankeiſenbahnwagen um die Hauptſtadt zuſammenzuziehen, um nötigenfalls die Verſorgung von Paris mit Treibſtoffen ſicherzu⸗ ſtellen. i Im Seinehafen von Rouen haben ſtreikende Fluß⸗ ſchiffer einen Schlepper, deſſen Mannſchaft ſich nicht am Ausſtand beteiligt hatte, gewaltſam in die Sperre geſchleppt. Nur noch drei Schlepper verſehen den Dienſt zwiſchen Le Havre und Rouen. Es ſollen Maß⸗ nahmen getroffen worden ſein, um zu verhüten, daß die Streikenden ſich auch noch dieſer drei Dampfer bemächtigen. In Rouen ſind nicht weniger als 15 Schiffsſperren quer über die Seine gelegt. Die beiden Fernverkehrs verbindungen Paris— Rouen Jondon und Paris Rouen—Rotterdam haben den Verkehr eingeſtellt. 5 Jabrikbeſetzung und Kriegsſchiffbau (Funkmeldung der NM.) + Paris, 16. Oktober. Das„Echo de Paris“ glaubt zu wiſſen, daß die Regierung eine in Paris gelegene beſtreikte und von ihren Arbeitern beſetzte Fabrik, die optiſche und Prä⸗ ziſionsinſtrumente herſtellt, beſchlagnahmen werde. Dieſe Fabrik ſei Alleinherſtellerin gewiſſer Inſtru⸗ mente, die für die Fortſetzung des Baues zweier Kriegsſchiffe notwendig ſind. Infolge des Streiks kann dieſer Kriegsſchiffbau nicht weitergehen. In der Miniſterpräſidentſchaft habe man dem Be⸗ richterſtatter des Blattes auf Anfrage mitgeteilt, die Regierung wünſche die Wiederaufnahme der Arbeit und 400 Angeſtellte, Zeichner, Ingenieure uſw. ſollen übrigens arbeitswillig ſein, und nur die Ma⸗ chenſchaften von fünf anarchiſtiſchen Hetzern verhinderten die Wiederaufnahme der Arbeit. Die nationalen Truppen der 7. Diviſion, die an den Fronten der Provinzen Toledo und Madrid lie⸗ gen, haben nach erbitterten Kämpfen die Orte Men⸗ trida, Chipineria und Valdemacueda erobert. Die Roten wurden überall zurückgedrängt, ſo daß die Na⸗ tionalen jetzt nahe bei Chavela ſtehen. Am Donnerstag verſuchten die marxiſtiſchen Truppen einen heftigen Angriff an der Toledo⸗ Front. Ihr Vordringen wurde jedoch ſieg reich zu⸗ rückgeſchlagen. Die nationalen Truppen verfolgten die Marxiſten bis Aliſares. Dabei wurde ein Flug⸗ zeug der Roten abgeſchoſſen. Verzweiflungsaufrufe Madrids — Sevilla, 16. Oktober. Der Madrider Außenminiſter hat einen Aufruf an die Roten Milizen gerichtet, in dem er erklär. daß er dem Volk nicht die grauſame Wahrheit vor enthalten wolle. Man müſſe mit einer Beſetzung der Hauptſtadt durch die Nationaliſten rechnen. Madrid könne nur vor der„faſchiſtiſchen Diktatur“ gerettet werden, wenn die Arbeiter ihr Letztes hergäben und mit eiſerner Diſziplin gehorchten. Die Beachtung dieſer elementarſten Bedingungen ſei unerläßlich, wenn die Revolution nicht ein für alle⸗ mal verloren gehen ſolle. Trotz aller verzweifelten Verſuche der Madrider Regierung, die Milizen in Kampfſtimmung zu ver⸗ ſetzen, werden die Befehle der Führung nicht mehr ausgeführt. Der von der Front angeforderte Nach⸗ ſchub an Hilfskräften erfolgt nur in beſchränktem Umfang. Die Unruhe in der Bevölkerung und die Mißſtimmung der roten Soldaten ſteigen immer weiter. Der Außenminiſter hat in einem Telephon⸗ geſpräch nach Moskau ſeine große Genugtuung aus⸗ geſprochen, daß die Bande zwiſchen den„beiden pro⸗ letariſchen Ländern im Oſten und Weſten Europas“ enger geknüpft ſeien. Gleichzeitig dankte der rote Miniſter für die ſowjetruſſiſche Unterſtützung. Rekoroflug England— Neuſecland geglückt (Funkmeldung der NM.) . London, 16. Oktober. „Die eungliſche Fliegerin Jeane Batten, die vor einigen Tagen zu einem Alleinflug Euglaud— Neu⸗ ſeeland geſtartet war, iſt am Freitagmorgen gegen 5 Uhr in Auckland glatt gelandet. Auſtraliſche Fachkreiſe hatten bei Antritt des Flu⸗ ges ihre Bedenken gegen das Ueberfliegen des Tas⸗ maniſchen Meeres geäußert. Die auſtraliſchen Luft⸗ behörden hatten ſogar ein Verbot geplant, dieſe äußerſt gefährliche Strecke zu überfliegen. In letzter Minute wurde aber davon Abſtand genommen, da für ein ſolches Verbot nicht ausreichende, begründete Un⸗ terlagen vorhanden waren. a Mitteilungen: Jakob Faude, Jennel- Anzeigen und 1 5 annheim. en X. 7 agauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 20 927 Abendauflage der Ausgabe 925 Agebe B. 20 465 i Zur Zeit Prelsliſte Nr. 7 gültig. 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr⸗Rückſendung nur bei Rückporto ee vrt er eee ee wußte nicht haben, rellen Wir Zerluſt furcht⸗ Rote Aber Städte, ropas. ſehen von veden, das Kir⸗ bledo? h ein⸗ n ihre tz der mein⸗ urvöl⸗ Leber⸗ tſetzen leicht rd es große n Na⸗ ſtoſen⸗ noch porte eee 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 479 * lung, die Maunheim, 16. Oktober. Ein gutes Geſchenk Es iſt ein weiter Weg, bis man endlich„im Kaſten hängt“; denn das Heiraten iſt eine Sache, die ja doch reiflich überlegt ſein will. Zwar macht es der Staat einem jungen Paar heute leicht. Er gibt ihm ein Eheſtandsdarlehen. Davon kann man ſich die notwendigſten Möbel kaufen und, was das Wichtigſte daran iſt, man kann ſie nach eigenem Geſchmack auswählen. Darauf freuen ſich die Braut⸗ leute ganz beſonders: ſich ihr junges Heim einrich⸗ ten zu können, wie es ihnen vorſchwebt. Gewiß fehlt dann noch ſo mancherlei. Aber ſchließlich, wo⸗ zu hat man die lieben Verwandten, Freunde und Bekannten? Bisher hatten ſie ſich nur mit guten Ratſchlägen betätigt. Nun aber geht das große Rätſelraten los: was werden ſie uns wohl ſchen⸗ ken? Hoffnungen und Befürchtungen werden laut. Da gibt es in der Familie ſo eine liebe Tante, die einigermaßen berüchtigt dafür ist, daß ſie Hochzeiten gern dazu benutzt, um unter ihren Hausgreueln aufzuräumen. Zum Glück ſind nicht alle ſo, ſonſt könnte man ſich ja vor Vaſen, nicht zuſammenpaſ⸗ ſenden ſilbernen Löffeln und dergleichen gar nicht retten. Es gibt ſchon ſo ein paar nette Leute im Umkreis, denen man vorſichtig beibringen kann, was man notwendig braucht und was man ſich wfrnſcht. Endlich iſt der große Tag gekommen. Die Fahrt zum Standesamt wird angetreten. Beide ſprechen ihr Ja und unterſchreiben die Urkunde. Nun ſind ſie verheiratet. Der Standesbeamte iſt der erſte, der ihnen freundlich⸗feierlich ſeine Glückwünſche ausſpricht. Doch ſchon in wenigen Wochen wird es eine Ueberraſchung geben. Dann wird es der Standesbeamte nicht bei den Glückwünſchen bewen⸗ den laſſen, ſondern dem jungen Paar auch noch ein Geſchenk überreichen. Jawohl, ein Geſchenk! Und noch dazu eins, das vielleicht wichtiger iſt als ſo manche andere Gabe zum Hochzeitsfeſt, und an das ſonſt niemand anders gedacht hatte: Es iſt ein Gutſchein zum unentgeltlichen Bezug einer Zeitung auf einen Monat. Die Zeitung, ja, die muß unbedingt in das junge Heim! Wie gut, daß der Staat in weiſer Voraus⸗ ſicht dafür ſorgen wird. Jede Familie iſt doch die kleinſte Zelle des Staates, ſie ſteht mitten ͤͤrin im Werden und Geſtalten Deutſchlands, und der beſte Mittler für dieſe Gemeinſchaft iſt eben die Zeitung. Sie bringt nicht nur die Kunde vom Geſchehen in der Heimat und in der Welt, ſie berichtet nicht nur von den Fortſchritten auf allen Gebieten, ſie ſpen⸗ det nicht nur Unterhaltung— das alles tut ſie, aber darüber hinaus iſt ſie lebenswichtig. Wie könnte jemand ſonſt über die wichtigen Anordnungen und Mitteilungen von Staat und Behörden unterrichtet werden! In zahlreichen Gerichtsurteilen iſt feſtgeſtellt worden, daß Unkenntnis der Geſetze und Verordnungen nicht vor Strafe ſchützt, denn, ſo wird immer wieder be⸗ tont, alle dieſe Anordnungen werden in den Zei⸗ tungen veröffentlicht, und das Leſen einer Ta⸗ geszeitung gehört zu den ſtaatsbür⸗ gerlichen Pflichten. Dieſe Selbſtverſtändlichkeit wird vom Staat nun noch durch die Ueberreichung des Gutſcheins beſonders gefördert werden. Er zeigt den jungen Eheleuten damit den Weg und ſie werden ihn gern weitergehen. Denn were erſt mal einen Monat lang ſeine Zeitung geleſen hat, wird ſie künftig nicht wieder entbehren wollen. Schon gegen Ende Oktober werden alle Neuver⸗ mählten mit dem Zeitungsgutſchein bedacht wer⸗ den. Der Staat übernimmt damit eine große Auf⸗ gabe, denn nicht weniger als 30 000 Standesämter ſind mit oem nötigen Gutſchein⸗Vorrat zu verſorgen. Verkehrs⸗Verein in flotter Fahrt Vereinsführer Winterwerb erſtattete in der Mitgliederverſammlung den Fahresbericht für 1935 gutbeſuchte Mitgliederverſamm⸗ der Verkehrs⸗Verein Mann⸗ heim geſtern abend in der Harmonie abhielt, nahm zunächſt den Jahresbericht entgegen. Das Jahr 1935 brachte, ſo führte Fabrikant Winter⸗ werb u. a. aus, eine weitere Vorwärts⸗ entwicklung des Fremdenverkehrs mit einer Zunahme von rund 8000 Perſonen. Die etwa 120 Geſellſchaften, die in Omnibuſſen, und die etwa 60 Geſellſchaften, die mit der Bahn ankamen, brach⸗ ten etwa 9000 Perſonen nach Mannheim. Die Be⸗ ſucherzahl der Kunſthalle hat eine Steigerung um 5 v. H. gegenüber dem Vorjahr erfahren. Am 31. März 1935 betrug die Zahl der Mitglieder 790. Da 325 neu geworben wurden, erhöhte ſich die Mitgliederzahl bis zum 31. März 1936 bei 142 Austritten auf 913. Die Mitgliederwerbung wird ſürtgeſetzt in der Erwartung, daß mehr und mehr die noch Fernſtehenden gewonnen werden können. Die Stadtverwaltung ſtellte außer dem Zuſchuß von 35.000 M. einen Sonderzuſchuß von 12000 M. zur Verfügung. Die Die Werbearbeit r Stadtfilm, der bisher in 720 Theatern aufgeführt wurde, hat eine beſonders ſtarke Wir⸗ kung ausgeübt. Es iſt nach Ablauf des Films be⸗ abſichtigt, ihn durch zuſammenſchneiden noch zug⸗ kräftiger zu geſtalten. Eine Anregung, den Film mit engliſchem Text herzuſtellen, ſcheiterte an der Koſtenfrage. Man will einen Schmalfilm für Schulen, Vereine, Ausſtellungen und Muſeen her⸗ ſtellen. Etwa 60000 Proſpekte von Man n⸗ heim wurden im Jahre 1935 ausgegeben. In mehr als 200 Fällen übernahm der Verkehrs⸗Verein die Führung von Reiſegeſellſchaften, Vereinen, Betriebs⸗ Tahnanaanauummumanenmanmggannnancnnpngſnuſpngnmnnannmun Keiner nanu gnannnannnunnmdaunnanasnanmmgnannmnngümnnmunmag zellen, Schulen uſw. Die Führungen, die ausgeführt wurden, wenn ſie angemeldet waren oder uns plötz⸗ lich zur Kenntnis kamen, brachten uns ſo viel An⸗ erkennungen, daß wir uns entſchloſſen haben, uns auf dem Gebiet weiter zu vervollkommnen. Wir werden die Zahl der Perſonen, die ſich als F ü hrer zur Verfügung ſtellen, weſentlich erhöhen müſſen. Die Verkehrsmittel. In guter Zuſammenarbeit mit der Induſtrie⸗ und Handelskammer und mit allen am Verkehr in⸗ tereſſierten Kreiſen wurde bezüglich der Reichs⸗ bahn in der Verwirklichung der Fahrplanwünſche ntaucher Erfolg erzielt. Bedeutende Verbeſſerungen ind auch durch den Reichsautbahnver⸗ be her entſtanden. Seitdem die Fahrpreiſe denen der Schienenbahn angepaßt ſind, werden die Reichs⸗ autobahn⸗Omnibuſſe ſtärker benutzt. Im Nahver⸗ kehr finden die Verwaltungsſonderzuge immer grö⸗ ßeren Beifall. Im Rheindampferverkehr erfreuten ſich die Lokalfahrten nach Worms und Speyer größter Beliebtheit. Auch der Flug ver⸗ kechr hat eine bedeutende Steigerung erfahren. Die Fremdeuſtatiſtik Einſchließlich der in der Jugendherberge aufge⸗ nommenen Fremden übernachteten in Mannheim 117825 Fremde(gegen 107 615 i..). Davon waren 8725(7871) Ausländer. Die Zahl der Uebernach⸗ tungen betrug im Berichtsjahr 193 998(178 377) oder mehr 8,7 v. H. Davon entfallen auf Deutſche 181 139, auf Ausländer 12 859. Die durchſchnittliche Aufent⸗ haltsdauer belief ſich bei allen Fremden auf 1,75 Tage. Die Jugendherberge hatte 6960(4724) Be⸗ ſucher aufzuweiſen. Das Reiſebüro war im Berichtsjahr außer⸗ Ordentlich ſtark in allen Reiſeangelegenheiten in An⸗ pruch genommen. Der Umſatz iſt in faſt allen Sparten weſentlich geſtiegen, am meiſten im Abſatz von Flugſcheinen(etwa 120 v..). Das Reiſe⸗ büro hat im Geſchäftsjahr etwa 21 000 amtliche Fahr⸗ karten verkauft, 10 200 Fahrſcheinhefte zuſammen⸗ geſtellt, über 3000 Bettkarten und etwa 200 Flug⸗ ſcheine ausgegeben. Die Urlaubskarte wird bei Ge⸗ ſchäfts- und Privatreiſen am meiſten benutzt. In bedeutend verſtärktem Maße wurde auch die für den Oſtpreußenverkehr eingeführte Bahn⸗See⸗Karte mit einer Fahrpreisermäßigung von 40 bis 60 v. H. verlangt. Der Verkauf der feſten Rundreiſekarten konnte ebenfalls geſteigert werden. Der Umſatz in Reiſeſchecks und Kreditbrieſen hielt ſich auf gleicher Höhe. Ein guter Erfolg war unſeren Sonderfahrten und Geſellſchaftsreiſen beſchieden, die wir nach ver⸗ ſchiedenen Orten des In⸗ und Auslandes während des Sommers und zum Winterſport unternahmen. In der Ausſprache die der Erſtattung des Jahresberichts folgte, wurden eine Anzahl Wünſche und Anregungen unterbreitet. Reichsbahnoberrat Kir ſch, der auf die Vorſchläge einging, die den Bahnverkehr betrafen, bemerkte in bezug auf die Sonderzüge, daß ſie in ganz Deutſch⸗ land eingeſchränkt worden wären. Die Erfahrungen mit dem Sonderzug nach Eiſenach ermutigten nicht dazu, dieſe Einrichtung beizubehalten. Es müſſe auch dahingeſtellt bleiben, ob die angeregten Sonderzüge nach dem Allgäu zum Winterſport genügende Zug⸗ kraft ausübten. Dagegen ſei es durchaus wahrſchein⸗ lich, daß ein Sonderzug der Anfang November an einem Samstagnachmittag Landwirte aus dem Bau⸗ land nach Mannheim bringe, eine gute Beſetzung auf⸗ weiſe. Vereinsführer Winterwerb bemerkte in der Erwiderung auf die Anregungen, daß eines der wich⸗ tigſten Ziele der Aus bau des Vorortver⸗ een nenagngaaana ga umneagunnnmn schliegt sich aus, wenn die Gemein- schaft ruft: Schaffende sammeln und geben am 17. und 18. Oktober 1936 5 Hennen behrs von Neuſtadt bis ins Neckartal mit Mannheim als Mittelpunkt ſei. Der Reiſeſchalter im Hauptbahnhof wurde durch einen Führer erſetzt, der mehrere Sprachen ſpricht und ſich den ankommenden Reiſenden mit Auskünften zur Verfügung ſtellt. Das Schil d, das nach dem Verlaſſen des Bahnhofes ſchon von weitem auf den Verkehrs⸗Verein aufmerkſam macht, ſei noch nicht ge⸗ funden, weil bei ſeiner Geſtaltung auch äſthetiſche Gründe mitſprächen. Bezüglich der Radfahr⸗ wege— es war angeregt worden, die Wanderaus⸗ ſtellung„Baut Radfahrwege“ in die Rhein⸗Neckar⸗ Hallen zu bringen— verwies Herr Winkterwerb dar⸗ auf, daß früher viel verſäumt worden ſei. Man brauche ſich nur vergegenwärtigen, daß ſelbſt eine ſo wichtige Ausfallſtraße, wie die Käfertaler Straße, keine Radfahrwege beſitze, um zu begreifen, daß die unter den früheren Stadtverwaltungen begangenen Sünden nicht auf einmal gutgemacht werden könn⸗ ten. Die Anregung, im Sommer täglich gute Kon zerte im Friedrichspark oder Ballhaus zu veran⸗ ſtalten, ſoll weiter verfolgt werden. Kaſſenbericht und Voranſchlag Verkehrsdirektor Böttcher gab an Stelle des Schatzmeiſters Dr. Bartſch Kaſſenbericht und Voran⸗ ſchlag bekannt, die ohne weiteres genehmigt wurden. Aus den Erläuterungen des Verkehrsdirektors ging hervor, daß trotz des großen Entgegenkommens der Stadtverwaltung der Verkehrs⸗Verein noch lange nicht über die Mittel verfügt. die zu einer Werbung notwendig ſind, die der Größe und Sehenswürdigkeit der Stadt Mannheim entſpreche. Vereinsführer Winterwerb dankte allen Mit⸗ arbeitern, insbeſondere Verkehrsdirektor Böttcher, und ſchloß mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer die Mitgliederverſammlung. Sch. zur 48. Preußisch U goc ooo lese, 343000 in 8 K Es werden insgesamt ausgesp Amtlicher Gewinnplan (274. Preuß.) Klassenlotterie Süddeutschen ssen verteilte GSeuinne telt 67 591680 Reichsmark ERSTE KLASSE ziehung am 20. und 21. Okt. 1936 ZWEITE KTLAS8 EF Schluß der Erneuerung Montag, 9. Nov, 8 05 ziehung am 16. und 17. Nov. 1936 Gewinne NN R 220 100 000 200000 2, 30000 100000 2, 25000 50 g 45 an; DRITTE KLASSE a 936 Schluß der Erneuerung Freitag, 4. Dez 1 ziehung am 11. und 12. Dez. 1936 ewinne RM RN a 220 100 000 200 Un „ AO e 5 0 30 210 000 1377 160 2701 160 VIERTE KLASSE Schlus der Erneverung Sonnab, 2. Jag, 1937 ziehung am 8. und 9. Januar 1937 Gewinne RN FR 220 100 000 200 000 2, 30000 100 000 50000 —— 1 n e 5 S 35 N UNFTE Schluß der Erneuerung: Ziehungstage:., 10., 11., 12., 13. 23., 24., 25. 26., 27. Februar, 11., 12. 13. 1 Auf ein Doppelles: HMaupt gewinne Gewinne RN RM 2 zu 100 000 200000 50000 100000 25000 50000 10000 40000 5000 30 28. D KLASSE Dienstag, 2. Febr. 1937 „ 15., 16., 17., 18., 19., 20., 22. 1..,.,.,.,.,.,., 10. 3. M37 1937 auf ein ganzes Los: Gewinne 2 Milllonen RN 2 zu 1 N 2 0 2 190 7 2, e S ee eee G oeesee ese n GO eeeeeee SOSSecececee Seo EEE 1 Millien g RN 2 Millionen 600 000 20 15 SSeSee 2 S SSS eee SSoee eee SD 89883888 888886 0 ne S888 ee 888822 5 000 000 34989600 263000 55399600 bospreis für jede Klasse Lospreis für alle 5 Klassen 75„7. 57¹ 7¹ Doppellos 70 7. 7 7 Ooppellos 3 RN 6 80 12 RM 24 RN 48 RN 50 RN 20 RMI 240 RN 15 RVM 30 fe Alle Gewinne sind einkommensteuerfreil Ber präösiclent det PrSuBisch 5 Süddeutschen/ Stoctsloftefie 5 772. 4. Seite/ Nummer 479 Freitag, 16. Oktober 1930 Anſer Ausländer-Verkehr hält an Nachwirkungen der Olympiade derſtrom, der ſich nach Schluß der durch Deutſchlands Gaue ergoß, hat er⸗ rweiſe Mannheim in bedeutſamem Umfange ührt. Er hat uns nicht nur im Auguſt einen ſtar⸗ Ausländerbeſuch gebracht, ſondern auch noch im ember angehalten. Dafür bietet unſere Fre m⸗ „Verkehrsſtatiſtik für den Monat Sep⸗ ber den beſten Beweis. Laſſen wir ihre Zah⸗ Der Olympic r ſich ſelbſt ſprechen: abſoluten Ziffern geſehen wurden 11965 Fr enankünfte(1935= 10 650) gezählt, davon Ausländer 1241(1935= 892). An Uebernach⸗ tungen 20631(1935= 18 458), davon Ausländer 1757(1935= 1038). In relativen Zahlen ergibt ſich eine Steigerung des allgemeinen Fremdenbeſuchs um rund 12 v.., dagegen ein Anſchwellen des Auslän⸗ eſuchs bei den Ankünften um rund 40 v.., bei 1 Uebernachtungen um rund 70 v. H. Aus dem mporſchnellen der Ausländerübernachtungen geht or, daß die Beſucher nicht nur„Stipp“⸗Viſite n, ſondern etwas länger in Mannheim ver⸗ At 5 auf das bisherige Jahresergebnis hat ſich Ausländerzuſtrom ausgewirkt. In der Zeit vom Januar bis September wurden 94516 Frem⸗ denankünfte gezählt(1935= 84 205), oder 12 v. H. mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dar⸗ unter befan iden ſich 8978(1935= 6794) Ausländer, was einer Steigerung von 32 v. H. entſpricht. Ueber⸗ nachtungen fanden in dieſen 9 Monaten 163 400(1935 150 925) ſtatt, alſo 8 v. H. mehr; dagegen befan⸗ den ſich darunter 14201(1935= 10 358) Ausländer⸗ übernachtungen, oder 37 v. H. mehr als im Vorfahr. 111 uſer Fremdenverkehr bewegt ſich alſo weiterhin in aufſteigender Linie und wenn alle Mannheimer ihre tun, die Stadtwerbung kräftig zu unterſtützen, wipd es auch weiterhin ſo bleiben. dann Jungvolk hört! Es klappte geſtern nicht ſo ganz beim Jungvolk, ie es ſeine Führer gern gehabt hätten. Einmal en es widrige Umſtände unmöglich, daß der vorgeſehene Vortrag im Vortragsſaal der Kunſthalle abgehalten werden konnte, und damit nicht genug, wurde der in Ausſicht genommene Redner Major Lichtenberger plötzlich abberufen. Aber es gibt keine Schwierigkeiten, die unſere Jungens nicht zu überwinden wüßten, und ſo ent⸗ ſchloſſen ſie ſich kurz, den Vortrag im alten Rathaus vom Stapel zu laſſen und hatten die Freude, einen Fliegeroberleutnant als Vertretung für den verhinderten Major am Rednerpult ſtehen zu ſehen. In vortrefflicher Weiſe wußte auch er die Jungens zu feſſeln, er plauderte ſozuſagen etwas „aus d hule“, er erzählte ihnen mit kurzem militäriſchem Akzent, aber klar und verſtändlich von den mannigfaltigen Aufgaben, die in heutiger Zeit und bei einem kommenden Krieg der Flieger⸗ waffe zufallen, von ihren Geräten und ihrer An⸗ wendung, und man würde beſtimmt lügen, wenn man nicht ſagen würde, daß die Jungens mit Leib und Seele bei der Sache waren und geſpannt dieſen intereſſanten Ausführungen zuhörten. g. Schutzraumbeſichtigung Sonntag, dem 18. Oktober 1936, veran⸗ der Reich sluftſchutzbund in der Zeit von 9 Am ſtaltet 13 1 5 ungen durch den öffentlichen Sammelſchutzraum in der Neckarſchule, Apo traße Die Schutzraum⸗ Einrichtungen ſind in der angegebenen Zeit allen Volksgenoſſen bei freiem Eintritt zugänglich. Erinnerlich iſt noch die erſte Beſichtigung im Mai dieſes Jahres, die bei der Bevölkerung ſtärk⸗ ſtem Intereſſe begegnete. Alle Einwohner der Neckarſtadt, die damals die Beſichtigung verſäumten, ſollten diesmal die Gelegenheit benutzen, die muſter⸗ gültigen Anlagen unter fachkundiger Führung kennenzulernen. Mannheim verbraucht jährlich rund 48 Millionen kg Kartoffeln Sie, lieber Zeitungsleſer, wohl Hausfrau eines Tages das Eſſen ine Kartoffeln auf den Tiſch bringen würde? Und kam die Kartoffel eigentlich erſt zu Anfang 19. Jahrhunderts zu allgemeinen Ehren, nach⸗ die Regierungen ihren Anbau teilweiſe ſogar Zwangsmaßregeln eingeführt hatten! dürfte nach den bisherigen Schätzungen ein ſehr gutes Kartoffeljahr geworden ſein. Es wird damit gerechnet, daß 1936 die gleichen Ergebniſſe wie das Kartoffeljahr 1934 erreichen wird. Das Kartoffeljahr 1934 war eines der ergiebigſten Kartoffelerntejahre ſeit Jahrzehn⸗ ten. Wenn wir die Ergebniſſe des Erntejahres 1934 für 1936 anſetzen, ſo ergibt ſich für unſer Kreisgebiet eine Frühkartoffelernte von rund 450 000 Doppelzentner und eine Spätkartoffelernte von ebwa 20 000 Dz. Der Kartoffelverbrauch im Stadtgebiet Mann⸗ heim beträgt nach einer Durchſchnittsſchätzung täg⸗ lich rund 275 000 1 8 5 Da im Durchſchnitt jeder Deutſche jährlich 175 Kg. Kartoffeln ißt, ſo müſſen für den e an Kartoffeln für un⸗ ſere Stadt jährlich etwa 48 Millionen Kilo⸗ gramm Kartoffeln bereitgeſtellt werden. Der Kampf dem Kartoffelverderb in unſerer Stadt könnte noch viel gründlicher von den Hausfrauen durchgeführt werden. Gerade bei den Kartoffeln wird oftmals ſtark geſündigt. Die Kar⸗ toffeln werden zu dick geſchält, es werden oftmals mittags zu viel Kartoffeln gekocht und der Reſt wird gedankenlos weggeworfen. Der größte Kar⸗ toffelerzeuger in Deutſchland iſt die Provinz Pom⸗ mern. Und jährlich geht die Menge einer Kar⸗ toffelernte dieſes Landes durch gedankenloſen Ver⸗ derb zugrunde. Die Landbevölkerung einer ganzen 1 arbeitet alſo nur für Verluſte durch Ver⸗ eb. Deutſchland kann es ſich aber nicht leiſten, mur ein Kilogramm Kartoffeln durch Gedanken⸗ keit verderben zu laſſen! Hausfrauen! Helft mit im Kampf gegen den Kartoffel⸗Verderb! Was würden ſagen, wenn die dem durch Das Jahr 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Schaffende ſammeln und geben 1. Reichsſtraßen ammlung fürs WSW 8 der Marktplatz Neckarſtadt: Altersheim⸗Lindenhof: Waldhof(Roggenplatz): Neckarau(Marktplatz): 8 das legenheit erſtmals in derart Gebt ihnen euer Opfer fürs WH W. Gebt aber reichlich; gebt ſo, wie ihr euch ſelbſt Bei der Sammelaktion der D Oktober ſammeln die leitenden Walter platz, Schloß, Waſſerturm und Neckarbrücke. Am kommenden Sonntag, 1 obenerwähnten Straßſenſammfeng Standkonzerte au folgenden Plätzen Waſſerturm: Betriebskapelle der Paradeplatz: Betriebskapelle Marktplatz: Betriebskapelle der 2 Betriebskapelle der Heinrich Lanz A. G. Sandhofen(Adolf⸗Hitler⸗Platz): eutſchen Arbeitsfront für das W̃ der Kreiswaltung der N Oktober 1936, finden im Rahmen in der Zeit von 12.30 Uhr, ſtatt: 5 Mannheimer Motorenwerke A. G. der Brown, Boveri& Cie. A. G. 11.30 bis Betriebskapelle der Städtiſchen Betriebe. Daimler⸗Benz A. G. Betriebskapelle d. Zellſtofffabrik Waldhof A. G. Betriebskapelle der Bopp& Reuther G. m. b. H. Betriebskapelle der Am Samstag und Sonntag wird aus 1. WHW⸗ Straßen Straßenbild Mannheims aber außerdem noch erfahren durch die ſchmucken Uniformen der ſtarkem Maße in der Oeffentlichkeit in Erſcheinung treten werden. Is blation A. G. Anlaß der ſammlung eine beſondere Belebung Werkſcharen, die bei dieſer Ge⸗ einſchätzt! und 18. Parade⸗ interhilfswerk 36/37 am 17. DA Mannheim am Pfalzfahrt des Männergeſangvereins „Liederkranz“ Waldhof der üblichen Die Sonne ſchien und in froher Er⸗ Vergangenen Sonntag machte Mannheim⸗Waldhof ſeinen in die Pfalz. wartung rollte man nach Dürkheim und mitten durch die Weinleſe ins Iſenachtal. Eine Raſt im Forſthaus Iſenach unterbrach die Fahrt, dann gings weiter nach Frankenſtein und von da die herbſtlich goldenen Hänge entlang ins Lambrechter Tal, über Weidenthal, Weiſenfels, Frankeneck, Lambrecht, Schöntal, nach Neuſtadt. Eine kurze Fußwanderung führte die ſtattliche Sängerſchar vor das Ehrenmal der Gefallenen im Weltkrieg. Zwei Lieder wurden den Toten geſungen. Hierauf ſammelte man ſich im Bürgergarten in Neustadt. Hell erklangen die Weiſen, vorgetragen vom Chor, vom Landhäußerquartett und der Soli⸗ ſten Bucher, Brückl und Meckler. Die anweſenden Gäſte kamen ſo überraſchend in den Genuß eines rich⸗ tigen Konzertes. Beſonderen Anklang fanden die Lieder des Pfälzer Dichters Hanns Glückſtein, ver⸗ tont von dem anweſenden Komponiſten und Bezirks⸗ chorleiter Emil Landhäußer Als letzte Stätte längeren Verweilens ward Muß⸗ bach an der Weinſtraße gewählt. Im Lokal des Win⸗ zervereins war für Speiſe und„gute Tropfen“ wohl geſorgt. Aber mitten in der beſten Laune mußte an die Heimfahrt gedacht werden. Raſch gings durch die Nacht Mannheim zu, und im Vereinslokal, dem Ge⸗ ſellſchaftshaus Brückl. Waldhof, war fröhlicher Aus⸗ klang zu ſpäter Stunde. Liederkranz Herbſtausflug Was zum SA-Dienſt gebraucht wird, kann unpfändbar ſein Die hohe Bedeutung S A⸗Dienſtes kommt ſelbſtverſtändlich auch in der deutſchen Rechtſprechung zum Ausdruck. Dabei iſt ein Grundſatzerkenntnis des Oberlandesgerichts Dresden von Intereſſe, wo⸗ nach Gegenſtände, die für den S A⸗Dienſt gebraucht werden, unter Umſtänden un⸗ pfändbar ſind. Im vorliegenden Falle handelte es ſich um einen SA⸗Truppführer, der in einem 770 Meter hoch ge⸗ legenen ſchneereichen Ort wohnt und, um mit ſeinen SA ⸗Scharen und ſeinem SA⸗Sturmführer die Ver⸗ bindung e Wege bis über elf Kilometer Länge zurücklegen muß. Bei dieſem SA⸗ Truppführer hat das Oberlandesgevicht feſtgeſtellt, daß ſeine Skier nebſt Zubehör und ſein Fahrrad, bei den gegebenen Orts⸗ und Dienſtverhältniſſen, als zum Gebrauch des Schuldners beſtimmte Dienſtaus⸗ rüſtungsgegenſtände unpfändbar ſind. Das Gericht erklärt, daß der Truppführer die ihm zugehenden Befehle an ſeine Scharführer weiterzuleiten hat, und daß die Weiterleitung vielfach eilig ſei und nur unter Zuhilfenahme eines Fahrrades oder der Skier rechtzeitig erfolgen könne. Weiter brauche er dieſe Hilfsmittel zur Aufrechterhaltung des Verkehrs mit dem ihm übergeordneten Sturmführer. des Lieſe liebt nen Unteroffizier Erfaſſung des Allmaterials bei Behörden Der Reichswirtſchaftsminiſter erklärt, daß zur Erſparung von Rohſtoffen die im Inland anfallen⸗ den Altmaterialien möglichſt reſtlos der Wiederver⸗ wertung zugeführt werden. Dazu müfſſen alle Be⸗ hörden und Körperſchaften des öffentlichen Rechts vorbildlich beitragen. Der Miniſter beſtimmt, daß jede einzelne öffentliche Verwaltung für ſich insbe⸗ ſondere folgende Altmaterialien zu ſammeln hat: Altpapier aller Art, Textilabfälle aller Art, Eiſen⸗ und Metallabfälle aller Art, Knochen aus Kantinen und Küchen. Für die regelmäßige Abholung der geſammelten Altmaterialien hat jede einzelne Sam⸗ melſtelle ſofort mit Altmaterial⸗Kleinhändlern bin⸗ dende Vereinbarungen zu treffen. * Man hat die Aufforderung auch an die Hausfrauen gerichtet. Und viele von ihnen ſammeln bereits leere Tuben, leere Blechbüchſen u. a. Aber ſie ſind darauf angewieſen, daß zufällig einmal einer im Hof ruft: „Lumpen, Knochen, Alteiſen.“ Manchmal kommt aber lange Zeit auch keiner. Wohin ſoll ſie dann mit den geſammelten Dingen? Es wäre nötig, die rechtzeitige Erfaſſung des Geſammelten in die Wege zu leiten, ſonſt nützen weder die Mahnungen noch die Auf⸗ drucke„Leere Tuben nicht wegwerfen!“ etwas, da heute die wenigſten Hausfrauen ſoviel überflüſſigen Raum frei haben, daß ſie ein Lager an Altmaterial auf⸗ ſtapeln können, bis es zufällig einer abholt. Die Löſung der Nachwuchsfrage Reichsbahn als Vorbild für die Metallinduſtrie Der Präſident der Reichsanſtalt Syrup hatte ſchon vor kurzem darauf hingewieſen, welche Bedeu⸗ tung die Löſung des Nachwuchsproblems gerade in der Metallinduſtrie habe, deren Arbeitskräfte die techniſchen Garanten ſowohl des Aufbaues wie der Wirkſamkeit von Wehrmacht und Wehrwirtſchaft ſind. In der ſozialpolitiſchen Zeitſchrift der Hitler⸗ Jugend macht Rudolf Gründler Vorſchläge, wie dieſe Frage gelöſt werden kann. Hinſichtlich der zahlenmäßigen Sicherung eines privaten Arbeiter⸗ nachwuchſes verweiſt er dabei auf das Beiſpiel der Reichsbahn, die ſich entſchloſſen hat, ihre Lehr⸗ linge nicht erſt zu Oſtern 1937, ſondern bereits im kommenden Oktober auslernen zu laſſen. Dadurch werde erreicht, daß der Induſtrie ſchon in dieſem Herbſt ein Teil der diggen nötigen und gut ausgebildeten Geſellen zur Verfügung geſtellt werden kann; überdies können im gleichen Verhält⸗ nis ſchon in dieſem Herbſt neue Lehrlinge eingeſtellt werden, und es kann die Zahl der auf ihre Ausbil⸗ dung wartenden Jugendlichen erheblich vermindert werden. Dieſe Maßnahme müſſe als vorbildlich bezeichnet werden und ſollte in der Metallinduſtrie Nachahmung finden. Tauſende von Schulentlaſſenen aus den beiden letzten Jahren könnten auf dieſe Weiſe noch in Lehrſtellen vermittelt werden und den fehlenden Nachwuchs ergänzen. Es ſei nicht zuletzt eine Aufgabe des nächſten Reichsberufswettkampfes, beſonders für die Gruppe Eiſen und Metall gleich⸗ zeitig eine Berufslenkung vorzunehmen. (Preſſephoto,.) einlese ieder e nach F ORST —— Filmrundſchau Capitol: Die Botſchaft an Garcia Garcia iſt der General der kubaniſchen Aufrührer gegen Spanien. Ihm muß vom Präſidenten der Vereinigten Staaten ein Brief gebracht werden mit wichtigen diplomatiſchen und militäriſchen Mitteilun⸗ gen. Einem Leutnant Rowan fällt die Aufgabe zu, und er führt ſie durch. Es geht mit einem alten Dampfer nach Kuba, und wie die Spanier an Bord kommen, da verſucht man es mit einer Jolle,— Scheinwerferlicht, Schnellfeuer, Jagd hinterher! Unterſuchung im Wirtshaus, Bal⸗ gerei und Rettung, Ueberfall auf eine Hazienda, Kämpfe im Dickicht mit humoriſtiſchen Zwiſchenſpie⸗ len, Alligatoren, Folterung durch die Gegner, und zu alledem natürlich eine bildſchöne Kubanerin. Schließ⸗ lich ein Reiterſturm auf ein Blockhaus, und letztes Revolverduell John Boles ſpielt den Leutnant, und ſieht gut aus, und Barbara Stanwyckk iſt wirklich bildſchön. Aber auf beide kommt es nicht an. Sondern auf den früheren Sergeanten Dory, der ein Schmuggler, Säufer, Deſerteur und alter Schlingel iſt, geſpielt von Wallace Beery. Dieſer Kerl wird treu und anſtändig, hält durch und opfert ſich und hat ſomit geſühnt. Das iſt ein Urviech, ebenſo drollig wie hab⸗ gierig, eine wunderbare Figur, wie ſie nur der Beery ſormen kann: der Mann mit allerhand auf dem Kerbholz, aber mit der Treue, auf die es ankommt, und die er zum erſten⸗ und letztenmal beweiſen Das Frauenhetrz ist stets entzückt, Wenn es mit Porzellan beglückt! Göschenkhaus an den Planken P 3. 12 Ilitzsche& Reimer A3. 12 konnte.— Gute Regie von George Marſhall, mit Knallerei, Rauf⸗ und Maſſenſzenen. Im ee eee allerhand von Affen und ſonſtigen Tieren, Micky⸗Maus als Stierkämpfer, und ſchließlich Bilder aus Hongkong. Dr. Hr. uin Plankendurchbruch E 5/E 6. Nachdem die Ab⸗ brucharbeiten vollendet ſind, wird der Ein bahn⸗ verkehr zwiſchen den engen Planken(D 5 und E 5 ſowie D 6 und E 6) aufgehoben und das Befahren in beiden Richtungen geſtattet. XIII Freitag, 16. Oktober Nationaltheater:„Die verkaufte Braut“, Smetana, Miete F, 19.30 Uhr Roſengarten:„Der blaue Heinrich“, Schwank von Otto Schwartz und Georg Lengbach, für die NS⸗Gemeinſchakt Kraft durch Freude, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors, Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Weinſtraße/ Pfalz. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett— Varieté. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele 5 Alhambra: Oper von F. Univerſum:„Glückskinder“.—„Eskapade“. — Schauburg:„Schlußakkord“. Palaſt und Gloria: „Das Schloß in Flandern“. Capitol:„Die Bot⸗ ſchaft an Garcia“.— Scala:„Die Puppenfee“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Olympia. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 18 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, IL. 2, 9: Geöffnet von 10 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.80 bis 12 Uhr und 16 bis 10 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Nichts Neues von Haſel! Er ſitzt noch immer hinter ſchwediſchen Gardinen, weil man ſein Elbe⸗Foto erſt entwickeln muß. Sofern es harmlos, wird er bloß verwarnt und dann als„läſtig“ gleich nach Deutſchland„abgeſchoben“. Eine bittere Lehre für unſeren Haſe.. Jaja— So kann es allen Leuten geh'n, die nicht in die Zeitung ſeh'n! dem Edelstein an der Weinstraße mit Seinem Winzerverein und seinen guten Gaststätten eee... 936 führer der n mit eilun⸗ be zu, , und t man feuer, Bal⸗ ienda, nſpie⸗ nd zu chließ⸗ letztes ht gut dſchön. tf den iggler, eſpielt u und ſomit e hah⸗ Beery F dem ommt, veiſen 2ückt, lückt! ken 3. 12 , mit t und mpfer, 2 on F. Otto nſchaft tors. Pfalz, ieté. F pade“. loria: Bot⸗ 3 und d von veil es ig“ tere Elf tef r b von den Wundern künstlichen Lebens Faliebmegen aus den Netonte Molche mit zwei Köpfen— Siamesische Zwillinge auf Kommando — Berlin, im Oktober. Der„Zauberer von Hampſtead“ „Tür nicht zuknallen— Mikro⸗Zeitraffer⸗Aufnah⸗ men ſind im Gange!“ Dieſes Schild am Eingang zu den Aufnahmelaboratorien in Berlin⸗Neubabelsberg läßt ſelbſt den ungeſtümſten Beſucher den Schritt ver⸗ Halten. Gleich darauf ſteht man in dem ſchmuckloſen Raum, in dem auf künſtlichem Wege Leben erzeugt wird. In Glasſchalen ſchwimmen zahlloſe Mol ch⸗ eier, die als Verſuchsobjekte dienen. Nach gelun⸗ gener„Operation“ werden ſie unter das mit einer Filmkamera ſinnvoll gekoppelte Mikroskop gebracht. Anfangs werden in der Stunde etwa 180 Aufnah⸗ men gemacht. Bei fortgeſchrittener Entwicklung der Keime ſteigt ihre Zahl auf etwa 20 Aufnahmen in der Sekunde. Der Erfinder der Mikro⸗Film⸗ photographie, die mit Hilfe des Zeitraffers ſelbſt 0 komplizierte Naturvorgänge wie das Wachstum le⸗ bender Gewebe im Bildſtreifen feſtzuhalten vermag, iſt der vor einiger Zeit verſtorbene engliſche Arzt Dr. Ronals Canti. Der„Zauberer von Hampſtead“, wie man den verdienſtvollen Forſcher naate, ſtellte ſich ſelbſt in ſeinem kleinen Privatlaboratorium mit Hilfe ſeiner Frau die zur Mikro⸗Filmphotographie erforderliche Aufnahmeapparatur zuſammen. Sie war ſo konſtruiert, daß die Kamera etwa alle ſechzig Se⸗ kunden automatiſch eine Aufnahme machte und das Filmband dann ſelbſtändig weitertransportierte. Operation mit Meuſchenhaaren Die wiſſenſchaftliche Grundlage für den neuen Ufa⸗Kulturfilm gaben die aufſehenerregenden For⸗ ſchungserkenntniſſe des deutſchen Biologen Profeſſor Dr. Spemann von der Univerſität Freiburg auf dem Gebiet der„Entwicklungsme ch anik“, der bekanntlich im vergangenen Jahr hierfür den Nobelpreis für Phyſiologie und Medizin erhielt. ES iſt der experimentellen Biologie, wie man dieſe be⸗ deutungsvolle Zweigwiſſenſchaft nennt, ſchon früher gelungen, Eier, die eigentlich der Befruchtung be⸗ dürfen, ohne Samenfäden in verſchiedenſter Weiſe zur Entwicklung anzuregen. Froſcheier hat man z. B. durch mechaniſche Reize, Anſtiche mit einer feinen Glasnadel und chemiſche Reize mittels verſchiede⸗ ner Säuren zur vollen Entwicklung gebracht. Da⸗ mit iſt der experimentellen Biologie der Nachweis gelungen, daß im Ei allein ſchon die Anlagen für einen ganzen Organismus— ohne Befruchtung— vorhanden ſind. Profeſſor Dr. Spemann hat dieſe Feſtſtellung um intereſſante Erkenntniſſe hinſichtlich der„Einbürgerungsfähigkeit“ der Keime bereichert. So verſetzte der Gelehrte z. B. den Teil eines Froſchſchenkels in die Maulgegend eines Froſches. Das dorthin verpflanzte Fleiſchſtück richtete ſich zwar „häuslich“ ein, behielt jedoch wunderbarerweiſe ſeine alten Funktionen bei. Darüber hinaus gilt Profeſ⸗ ſor Dr. Spemann als Erfinder der ſogenannten „Embryo⸗Chirurgie“, die mit feinſten— Säuglings⸗ haaren als Operationswerkzeugen arbeitet. Siameſiſche Zwillinge werden gezüchtet In Neubabelsberg wurden die erforderlichen Ver⸗ ſuche auf dieſem Gebiet durch den jungen Erlanger Biologen Dr. Luther, einem Aſſiſtenten von Pro⸗ feſſor Mangold, vorgenommen, während die Technik durch den bekannten Kulturfilm⸗Regiſſeur Dr. Ulxich Schulz und die Mikrooperateurin Herta Jülich vertreten war. Befruchtete Molcheier von der Größe eines Stecknadelkopfes wurden durch Dr. Luther mit einem Menſchenhaar ſorgfältig in zwei Teile geſchnürt. Aus dieſem merkwürdigen Kunſt⸗ produkt gingen dann regelrechte Molchzwil⸗ linge hervor, während aus Eiern, bei denen die Abſchnürung nur unvollkommen durchgeführt wurde, gar ſiameſiſche Zwillinge entſtanden. Fabelweſen aus der Retorte— ein neues Wunder der Wiſſenſchaft, wie es ſich phantaſtiſcher wohl nicht denken läßt! Und als Höhepunkt des aufſehenerre⸗ genden Films brachte man gar einen auf künſtlichem Wege erzeugten ſiameſiſchen Zwillingsmolch vor die Kamera, deſſen beide Köpfe ſich um einen ihnen als Leckerbiſſen vorgeworfenen Wurmſtrit⸗ ten.. Zum Abſchluß des wiſſenſchaftlichen Kunſt⸗ werks wurde ſchließlich noch eine kleine Filmexpedi⸗ tion nach Helgoland ausgerüſtet, wo intereſſante Unterwaſſeraufnahmen von Meerestieren und deren Eiablagerungen gemacht wurden. 978 75 Chopin bezahlt ſein Eſſen Chopin erhielt ſehr häufig Einladarngen. Sehr oft gedachten die klug berechnenden Gaſtgeber, auf dieſe Weiſe billig in den Genuß eines Klavierkon⸗ zertes für ſich und ihre Gäſte zu kommen. Chopin, ſonſt ſehr liebenswürdig, geriet aber jedesmal ſehr in Harniſch, wenn er das Empfinden hatte, daß er hauptſächlich als Renommiergaſt angeſehen wurde. Ein ebenſo reicher wie aufdringlicher Gaſtgeber nötigte Chopin gleich nach dem Eſſen zum Spielen. Wenige Schritte brachten den Künſtler an das Kla⸗ vier. Doch machte er nur ein Gliſſando die Taſtatur hinauf, eins die Taſtatur hinunter, ſchloß energiſch das Inſtrument, verneigte ſich kurz vor dem Haus⸗ herrn und den Gäſten und entfernte ſich mit den Worten:„So, mein Eſſen iſt hiermit bezahlt!“ Der Prinz of Wales und die Etikette Als Eduard VIII. noch Prinz of Wales und ein kleiner Junge war, durfte er an einer Hoftafel ſei⸗ nes Großvaters, des Königs Eduard VII., teilneh⸗ men. Der kleine Eduard war von dieſer Auszeich⸗ nung nicht ſonderlich begeiſtert, weil ſie ihn nötigte, ſich ganz wie ein königlicher Prinz zu benehmen und ſtundenlang nicht ein Wort zu reden. Er hatte ſich vorgenommen, ſich diesmal ſtreng an die Hofetikette zu halten, was ihm auch eine Weile ganz gut gelang. Als aber Eduard VII. den Saal betrat und mit kö⸗ niglicher Würde Platz nehmen wollte, rief der kleine Prinz plötzlich lachend:„Großvater, Großvater!“ Eduard VII. ſtreifte ſeinen vorlauten Enkel mit einem ſtrafenden Blick und ließ ſich auf ſeinen Seſ⸗ ſel fallen. Kaum war er aber mit dem Sitzpolſter in Berührung gekommen, da ſchnellte er ſchon wieder, wie von einer Natter gebiſſen, in die Höhe. Einem ungeſchickten Diener war eine Gabel auf den Stuhl gefallen, auf die er ſich geſetzt hatte, weil 8 5 5. 5 1 er die Warnung ſeines Enkels nicht hatte anhören wollen. Der Schotte als Abonnent Ein Schotte hatte für ſich und ſeine Frau eine Zeitung abonniert. Als die Frau einmal verreiſen mußte, las er die Zeitung jeweils zweimal 350 Jahre Pony⸗Markt in Dartmoore Der berühmte Pony⸗Markt in Shagford in der engliſchen Landſchaft Dartmoore findet in öeſem Jahre zum 350. Male ſtatt. Nicht ganz einfach Bukareſter Polizeibeamte bewieſen vor einer zohl⸗ reichen Zuſchauermenge ihre körperliche Schulung und den Gehorſam ihrer Hunde. (Weltbild,.) Die wilden Ponys warten ihren Käufer. (Weltbild, in der Umzäunung auf N Die Technik im Kampf gegen Krankheiten Dr. John Trump von der Techniſchen Hochſchule in Maſſachuſſets hat einen Millionenvoltſtrom⸗ erzeuger konſtruiert, der in Verbindung mit einer angeſchloſſenen rieſigen Röntgenröhre Strahlen ausſendet. Mit dieſer gigantiſchen Vorrichtung ſoll es möglich ſein, auch tieiſitzende, bösartige Ge⸗ ſchwülſte, die man bisher nicht behandeln konnte, zu erreichen. Der Generator wird im Hunting⸗ Hofpital aufgeſtellt werden.(Weltbild,.) Anton Kerſchbaumer Max Kaus Anmerkungen zu der neuen Ausſtellung im Mannheimer Kunſtverein Cezanne hat einmal geſagt:„Nach der Natur malen heißt, den Charakter des Gegenſtandes be⸗ tonen. Malen heißt nicht das Motip ſklaviſch kopie⸗ ren. Es heißt vielmehr, eine Harmonie zwiſchen den vielen Farben finden, alſo ſie in einer eigenen und perſönlichen Farbenſkala zuſammenfaſſen.“ Dieſe Worte des großen franzöſiſchen Malers ſtellen wir mit Abſicht an die Spitze der kritiſchen Betrachtung der Werke zweier Maler, die miteinander befreun⸗ det, in ihrer Weſensart doch grundverſchieden ſind: des 1931 im Alter von 46 Jahren verſtorbenen Inn⸗ tälers Anton Kerſchbaumer und des heute 45⸗ jährigen Niederdeutſchen Mar Kaus, deren Ge⸗ mälde und Aquarelle die Räume des Kunſtvereins füllen. Es iſt nicht nur der Stammesgegenſatz, der aus den Bildern der beiden ſpricht, von denen Kerſch⸗ baumer mehr Wärme innerer Erregung beim Schaf⸗ en mitbekommen hat. Das teilt ſich ſeinen Bildern mit, die auf den erſten Blick viel gedachter erſcheinen als die von Kaus. Aber wenn ſich Kerſchbaumer vom Natürlichen entfernt— ſtets wahrt er auch in der Vereinfachung die gegenſtändliche Form— ſo iſt er doch in einem tieferen Sinn naturnah; Kaus dagegen bleibt natürlich. Mit einem oft virtuoſen Können malt er die Dinge, wie ſie ſind und ſie jeder ſieht: das„Gemüſe“ liegt da wie auf dem Stand der Marktfrau. Geht er über dieſe Wiedergabe des Da⸗ Seins hinaus, ſo ſpricht nicht etwas aus dem Bild, ſondern das Bild ſpricht üßher etwas.„Das alte Boot“: der alte Mann, das Kind, das Paar kei⸗ ner kann es mißverſtehen, was gemeint iſt. Dieſe Bilder ſind herausgeſtellt als die beiden Pole; da⸗ zwiſchen liegen natürlich mannigfache Spielarten. Und es ſind ſehr ſchöne Bilder darunter:„Ernte⸗ ſelber“. hier ſind Verdichtung und Erlebnis und vorzüglicher Aufbau man verfolge dieſes le⸗ bendige ins Weite und Tiefe Wachſen vom unauf⸗ dringlich geſtalteten Vordergrund aus— zu einer überzeugenden Einheit von ſtarker Eindringlichkeit geworden. Auch die mecklenburgiſche„Winterland⸗ ſchaft“ iſt erlebt. Eine an ſich großgeſehene Kom⸗ poſttion trägt die Doppel ⸗ Bezeichnung„Netze Pferdeſchwemme“ und ſpricht damit ſelbſt ihre Schwäche aus. In der krefflichen mecklenburgiſchen „Dorfſtraße“ iſt die Härte der Farbe, die in manchem Bild den Eindruck kühler Aeußerlichkeit hervorruft, vom Gegenſtand bedingt. Bei dem Damenbildnis kann man ſo recht die techniſche Sicherheit des Ma⸗ lers bewundern, der es verſteht, das Stoffliche(hier buchſtäblich gemeint) in ſeiner Natürlichkeit wieder⸗ zugeben. Kaus iſt ein ſicherer Beherrſcher der Form und der Raumaufteilung— was man ihm wünſchen möchte, iſt ein wenig mehr phantaſtievoller Schwung und Wärme, die keineswegs Weichheit zu ſein braucht. Kaus geht unbekümmert von außen her auf die Dinge los, Kerſchbaumer ſetzt ſich mit ihnen auseinander, ſucht ihre Weſensart zu erfaſſen und ſchafft dann aus innerer Schau ihr Bild, ganz in die ſtrenge aber niemals harte Sprache der Farbe umgeſetzt. Es iſt ein Maler, der dem Impreſſionis⸗ mus entwächſt und doch beim Suchen nach geſteiger⸗ tem ſeeliſchen Ausdruck ſich nicht in expreſſioniſtiſches Experimentieren verirrt. Er ſieht die Dinge groß; dem entſpricht ihre oft flächige Behandlung in brei⸗ tem, aber impulſivem Pinſelſtrich. Daß ſie trotzdem niemals plakathaft wird, verhütet die innere Be⸗ wegtheit, die ſich in den vielen Ueberſchneidungen und Kurvungen der Linien äußerlich zu erkennen gibt. Nicht immer allerdings iſt dabei die Klarheit des Aufbaus durchſichtig genug, die anderen Bildern wieder ihren feſten Halt gibt. Es iſt höchſt reizvoll, die ſehr urſprünglichen, fapblich reichen und ſicheren Aquarelle Kerſchbaumers zu ſtudieren. Viele von ihnen ſind Vorſtudien, beſſer geſagt vielleicht Vor⸗ klang der großen Oelbilder. Sie ſind dem Gegen⸗ ſtändlichen ſtärker verhaftet als dieſe. Sie ſind das Thema ſozuſagen, das Oelbild iſt die kompoſitoriſche Variation, die melbdiſche, die ſinfoniſche Verarbei⸗ tung. Bei Kaus hat das Aquarell nicht die gleiche Bedeutung: es iſt mehr Augenblicksnotiz, friſche Wiedergabe eines Landſchaftseindrucks mit Wolken, Waſſer, Häfen, Bäumen. Bei Kerſchbaumer wachſen aus den Waſſerfarbenblättern organiſch und von innen eindrucksvolle Schöpfungen: die„Römiſche Silhouette“ etwa aus dem Blatt ſpaniſche Treppe; das entgleitende Segelſchiff wird zu einer raunen⸗ den Nachtſtimmung, ein Straßendurchblick in Mal⸗ ceſine zu einer dräuenden Schlucht. Eines der ſchön⸗ ſten Bilder iſt oͤer auf gedämpftes Grün abgeſtimmte Kanal in Berlin, und die in zarte Duftigkeit gebet⸗ tete ſchummrige Dorfſtraße in ihrer großen Ruhe wird jeden Beſchauer für dieſen Maler gewinnen. 8. ee ere „Stille Stunde der Muſik“ Werke von Johann Hermann Schein Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ der Betriebsgemeinſchaft JH Farbeninduſtrie AG., Werk Oberrhein, nahm im Großen Saal des Feierabend⸗ hauſes in Ludwigshafen die Veranſtaltungs⸗ reihe„Stille Stunde der Muſik“ wieder auf. Dr. Alfred Waſſermann Mannheim ſetzte diesmal ausſchließlich Werke von Johann Hermann Schein(15861630) auf die Vortragsfolge, zum Gedenken an den 350. Geburtstag dieſes Meiſters. J. H. Schein iſt 3 Monate ſpäter als Heinrich Schütz zur Welt gekommen, am 20. Januar 1586 in Grün⸗ hain im ſächſiſchen Erzgebirge. Vom Vater, einem Pfarrer, erbte er gute ſtimmliche und dichteriſche Be⸗ gabung. In Dresden ließ ihn der Kurfürſt ausbil⸗ den. Als Hofkapellmeiſter in Weimar war Schein ſpäter einer der dortigen Vorläufer Bachs. Gleich ihm wurde er auch Leipziger Thomas⸗Kantor. 1630 ſtarb er in Leipzig an Schwindſucht. Als köſtliche Proben aus dem Schaffen Scheins bot Renate Noll(Heidelberg) drei intereſſante Or⸗ gelwerke und begleitete dann Frau Magda Raichle und Frau Herta Hailer zu zwei Sopran⸗Duetten. Der kleine, hochkultivierte Kammerchor ſang à cap⸗ pella vier gehaltvolle Chorlieder und ebenſo innig wie ſchlicht die entzückende fünfſtimmige Motette „Angſtſeufzer“. Soli, Chor, NSBO⸗Orcheſter und Orgel taten ſich zuſammen im Geiſtlichen Konzert „Mach dich auf, werde Licht“ unter Mitwirkung von Frau Elſa Schifferdecker⸗Weiſer und Dr. Spoun. Im ganzen beſcherte die Feierſtunde ein überaus reizvolles und vielfältiges Muſizieren, mit aus⸗ gezeichneter Einführung durch Dr. Waſſermannſche Erläuterungen. F. e Süddeutſchlands nordiſch⸗germaniſche Sendung. Am Samstag beginnt der Reichs bund für deutſche Vorgeſchichte in Ulm a. d. D. ſeine Woche des deuischen Buches 1936 Aufruf des Reichsministers Dr. Goebbels Reichsminister Dr. Goebbels erläfßft zur Woche des deutschen Buches 1936 fol- genden Aufruf: Woche des deutschen Buches 1936! Wieder geht es um das eine große, sich immer gleich bleibende Ziel: Das Volk dem Buche und das Buch dem Volke zuzuführen, damit das aus der Ge- meinschaft geschöpfte dichterische Werk in der Gemeinschaft und für die Gemeinschaft seine seelischen und geistigen Kräfte voll entfalten kann. Möge jeder, der es vermag, auch in diesem Jahre Helfer am Werk sein. diesjährige Reichstagung. Verbunden damit ſind die zweite Reichstagung für Geſchichte und Vorge⸗ ſchichte des NS⸗Lehrerbundes und das zweite Reichs⸗ treffen für Geſchichte und Vorgeſchichte der Deutſchen Studentenſchaft. Das Hauptthema der Tagung heißt „Süddeutſchlands nordiſch⸗germaniſche Sendung“. Hierzu ſpricht der Beauftragte der Partei für die Vorgeſchichte, Prof. Dr. Hans Reinerth. Den Höhepunkt der Tagung bildet die Kundgebung für die deutſche Vorgeſchichte am Sonntag, 18. Oktober, mit einer Rede des Reichsleiters Alfred Roſen⸗ berg über„Germaniſche Lehenswerte im Weltan⸗ ſchauungskampf“. Die Ausſtellung„Lebendige Vor⸗ zeit“ des Reichsbundes zeigt neue Wege zur Ver⸗ lebendigung der Vorgeſchichte in Schule und Haus. Amerika will keinen Kommunismus im Film. Gegen kommuniſtiſche Tendenzen im amerikani⸗ ſchen Film wendete ſich der Vizepräſident der Metro⸗ Goldwyn⸗Mayer, Louis B. Mayer, in einer An⸗ ſprache vor Geſchäftsleuten San Franziskos. Mayer, der gleichzeitig Präſident der Motion Picture Pro⸗ ducers iſt, erklärte, die amerikaniſche Filminduſtrie bereite ſich darauf vor, den Kommunismus aus den Reihen der Schriftſteller zu vertreiben.„Wir haben eine ganze Reihe Kom⸗ muniſten in Hollywood, von denen einige Wochen⸗ honorare von 2500 Dollar beziehen. Sie ſollten ihre Sachen einpacken und nach Moskau zurückkehren.“ 6. Seite/ Nummer 479 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — Wie die Londoner Zeitung„Sunday Expreß“ berichtet, gehen in den engliſchen Fliegerkreiſen Ge⸗ ritchte um, in denen behauptet wird, daß mehrere Flugzeuge des Rennens Portsmouth-⸗Johaunesburg Sabotageakten zum Opfer gefallen ſeien. Es mutet auch tatſächlich eigenartig an, daß von elf Maſchi⸗ nen nur eine einzige das Ziel erreichen konnte, ob⸗ wohl die Flugſtrecke weit weniger Schwierigkeiten bot, als die des Luftrennens England Auſtralien und von Verkehrsflugzeugen regelmäßig belogen wird. Nach der Angabe der genannten Zeitung kön⸗ nen die verantwortlichen Perſönlichkeiten der In⸗ duſtrie keine andere Erklärung als Sabotage für den wenig befriedigenden Verlauf des Rennens finden. Einer der ausſichtsreichſten Teilnehmer an dem Ren⸗ nen war der Pilot Victor Smith. Er mußte zwei⸗ mal notlanden, wobei ſeine Maſchine ſo ſchwere Be⸗ ſchädigungen davontrug, daß er den Weiterflug auf⸗ geben mußte. Er erklärt mit aller Beſtimmtheit, daß ſein Flugzeug verſagte, weil ſich jemand an ihm heim⸗ lich zu ſchaffen gemacht habe. Eine kaugummiartige Subſtanz ſei von ihm in der Oelleitung des Motors gefunden worden. Victor Smith glaubt, daß es drin⸗ gend erforderlich ſei, nähere Nachforſchungen anzu⸗ ſtellen. Auch die Piloten Tommy Roſe und Major Miller glauben zu der Annahme Grund zu haben, daß bei dem Verſagen ihrer Maſchine fremde Hände mit im Spiele waren. Major Miller erklärte dem Vertreter der„Sunday Expreß“:„Es ſcheint mir alles außerordentlich myſteriös. Obwohl ich die Ma⸗ ſchine wochenlang ohne den geringſten Zwiſchenfall geflogen hatte, gab es Schwierigkeiten, ſobald das Rennen begann. In der Nähe von Belgrad verſagte der Motor, weil der Brennſtoff zu Ende gegangen war. Nach der Landung ſtellte es ſich jedoch heraus, daß noch Benzin im Tank vorhanden war. Der Be⸗ triebsſtoff konnte nur nicht zum Motor gelangen. Sabotage iſt ein garſtiges Wort. Vielleicht war es wirklich nur Pech. Aber es war unter allen Umſtän⸗ den ungewöhnlich.“ Tommy Roſe hatte ſogar eine ganze Serie von Notlandungen wegen myſteriöſen Betriebsſtoſfmangels. In Kairo endlich verſagte plötz⸗ lich das Fahrgeſtell, während die Maſchine auf dem Flugplatz rollte. Der Grund dazu war, daß die Oel⸗ leitung nicht funktionierte. Das wiederum iſt ſehr rätſelhaft, denn gerade die Oelleitung war unmit⸗ telbar vor dem Rennen ſorgfältig geprüft worden. Warum mußte dies alles gerade in dem Rennen ge⸗ ſchehen und nicht ſchon vorher?“ fragt man ſich all⸗ gemein in England. Die Berufsgenoſſenſchaft der Piloten beabſichtigt deshalb auch ein Unterſuchungs⸗ verfahren einzuleiten, wenn die beteiligten Flieger ihr wirklich einwandfreie Tatſachen vorlegen kön⸗ nen, die auf Sabotageakte hinweiſen. A — Die Statiſtik hat längſt erwieſen, daß Budapeſt den wenig erfreulichen Ruhm für ſich in Anſpruch nehmen kann, eine Stadt der Selbſtmörder zu ſein. Das mag möglicherweiſe mit dem ſentimentalen und romantiſchen Weſen des echten Ungarn zuſammen⸗ hängen. Jedenfalls hat die Polizeiverwaltung von Budapeſt dieſen Dingen ſchon vor Jahren Rechnung getragen, indem ſie ein eigenes polizeiliches Hilfs⸗ koxps für Lebensmüde ins Leben gerufen hat. Dieſe Selbſtmörderbrigade, die aus 28 Beamten beſteht, hat ihre beſonderen Räume und Beratungsſtellen, in denen Lebensmüde, die man noch retten konnte, erſte Hilfe und Rat erhalten können. Dieſes Polizei⸗ Spezialkorps verfügt außerdem über 14 eigene Mo⸗ torſchnellboote, die Tag und Nacht auf der Donau auf⸗ und ab patrouillieren, um rechtzeitig zur Stelle zu ſein. Der Polizei von Budapeſt iſt nämlich die Vorliebe aller Budapeſter Selbſtmörder für die Donau, die eine geradezu magiſche Anziehungskraft auf ſie aus⸗ zuüben ſcheint, durchaus bekannt. Die Selbſtmörder⸗ Brigade der Budapeſter Polizei leiſtet in der Tat hervorragende Arbeit. So konnten von den 2083 Lebensmüden, die ſich im Laufe der letzten fünf Jahre in die Fluten der Donau geſtürzt haben, 1933 dem Tode im letzten Augenblick wieder entriſſen werden. — Wie die engliſchen Zeitungen berichten, hat ſich dieſer Tage der wohl einzig daſtehende Fall ereignet, daß eine Flaſchenpoſt dem Manne zum Verhängnis wurde, der ſie in höchſter Lebensgefahr dem Meere anvertraute, ſpäter aber gerettet wurde. Es iſt ſchon mehrere Jahre her, da unternahm Sir Charles Seymour eine längere Seereiſe auf einem Fracht⸗ dampfer. Der Frachtdampfer geriet während eines ſchweren Sturms in Seenot. Es erſchien ausgeſchloſ⸗ ſen, daß auch nur einer den Sturm überleben würde. Sir Charles ſchrieb in dieſen grauenhaften Stunden einen Abſchiedsbrief an ſeine Gattin, den er dann in eine Bierflaſche ſteckte und ins Meer warf. Zur freu⸗ digen Ueberraſchung der Schiffbrüchigen langte aber ein großer Dampfer an, als man gerade die Ret⸗ tungsboote beſtiegen hatte. Auch Sir Charles wurde gerettet. Vor einigen Wochen nun wurde der Lady Seymour ein Brief ihres Gatten überreicht mit dem Bemerken, daß er aus einer an der Oſtküſte Süd⸗ afrikas angeſchwemmten Flaſchenpoſt ſtamme. Zu ihrer Ueberraſchung las nun die Frau reumütige Geſtändniſſe ihres Gatten über frühere eheliche Ver⸗ fehlungen, von denen ſte nicht die geringſte Ahnung hatte. Da ihre Ehe ohnehin in den letzten Jahren ſehr unglücklich geworden, nahm ſie den Brief als Unterlage für eine Scheidungsklage, der dann auch nach kurzer Verhandlung ſtattgegeben wurde. * — Nur wenigen dürfte bekannt ſein, daß es in Neuyork Nachtgerichte gibt. Es handelt ſich um Po⸗ Itzei⸗Schnellgerichte, die von Mitternacht bis 6 Uhr früh amtieren. Vor dieſen Gerichten werden jede Nacht die abſonderlichſten und eigenartigſten Streit⸗ fälle verhandelt und auch abgeurteilt. Merkwürdiger⸗ weiſe ſind dieſe Sitzungen, trotz der nächtlichen Stunde, ſtark beſucht. In erſter Linie ſind es Neu⸗ gierige, die es ſich nicht entgehen laſſen wollen, Zeu⸗ gen der kleinen Senſationen zu ſein, die die Welt⸗ ſtadt zu bieten vermag. Aber auch für die Berufs⸗ journaliſten gibt es bei den Neuyorker Nachtgerich⸗ ten viele intereſſante Fälle, über die ſie dann in allen Einzelheiten berichten. In der Hauptſache ſind es Anklagen wegen Beleidigung, die hier zur Verhand⸗ lung kommen, Mit übernächtigten Geſichtern ſtehen Männer und Frauen vor dem Richtertiſch und ver⸗ langen eine ſtrenge Beſtrafung ihres Gegners, weil ihnen dieſer angeblich irgendwo im Lokal irgend⸗ einen häßlichen Tiernamen an den Kopf geworfen hat. Nicht ſelten kommt es auch vor, daß ſich Leute in angeheitertem Zuſtand grün und blau ſchlugen und nun von dem Richter eine Entſcheidung ver⸗ gen. Sehr groß iſt auch der Prozentſatz der Streit⸗ fälle, bei denen ſich Autofahrer wegen Verſtoßes ge⸗ gen die Verkehrsregeln zu verantworten haben. Die Autofahrer, die in betrunkenem Zuſtand durch die nächtlichen Straßen Neuyorks geraſt ſind, erhalten von den Nachtgerichten ihre Strafen ſofort zudiktiert. Wenn ſie dann ihren Rauſch ausgeſchlafen haben, haben ſie ihre Verurteilung ſchon in der Taſche. Je⸗ denfalls ſcheint es in den Neuyorker Nachtgerichten recht zu tun zu geben. . — Zwei Schulbuben in Sarching bei Regensburg waren ſich darüber einig geworden, daß ſie ſich ihr Heimatdörflein einmal heimlich und allein von oben anſehen wollten, vom Kirchturm aus. Sie ſchlichen ſich in die Kirche und ſtiegen voll Erwar⸗ tung die Turmtreppe empor. Doch als ſie oben an⸗ gelangt waren, prallten ſie entſetzt zurück, denn vor ihnen— ſaß der Tod! Eine lebloſe Geſtalt ſah ſie mit weit aufgeriſſenen ſtarren Augen an.“ Ent⸗ ſetzt raſten die Buben die Treppe hinunter, eilten ins Dorf und erzählten dort von ihrer grauſigen Entdeckung. Einige beherzte Männer ſtiegen nun auf den Turm und wirklich fanden ſie oben den 76 Jahre alten Mesner Martin Bauer, der dies Amt 22 Jahre lang verſehen hatte und nun, als er die Turmuhr aufziehen wollte, von einem ſanften Tod überraſcht worden war. * — Die St. Savivur⸗Kirche von Sydenham war Zeuge eines unglaublichen Vorfalls. Ein Brautpaar ſtand vor dem Altar, und der Pfarrer wechſelte ge⸗ rade ihre Ringe— ein Augenblick, der ſonſt die Ver⸗ wandten und Freunde gelegentlich zu Tränen der Rührung hinreißt, ſie aber mindeſtens höchſt feier⸗ Rieſenfeuer in Nowawes (Funkmeldung der NM.) — Nowawes, 15. Oktober. Auf dem gewaltigen Fabrikgelände der A. Pitſch A.., das unmittelbar an der S⸗Bahnſtrecke Pots⸗ dam. Berlin gelegen iſt, entſtand gegen 2 Uhr nachts aus bisher noch unbekannter Urſache ein Feuer, das in kurzer Zeit einen gewaltigen Umfang annahm. Sämtliche Feuerwehren der ganzen Umgegend mußten zur Hilfe herangezogen werden. Etwa 15 Feuerwehren, darunter die Berliner und Potsdamer, mit 25 Schlauchleitungen gingen dem wütenden Element zu Leibe. Das Feuer, das in einem langgeſtreckten und ſich über das ganze Gelände hinziehenden Schuppen ausgebrochen war, griff in kürzeſter Zeit auf die an⸗ liegenden Fabrikgebäude über und bedrohte auch die daneben liegenden Gaſometer. SA, Polizei und Potsdamer Arbeitsdienſt 3/91 leiſteten mit faſt übermenſchlicher Kraft die erſte Hilfe. Sie ſchleppten die rieſigen Wollvorräte aus den verqualmten Lagerräumen und halfen die auf dem Grundſtück gelegenen Wohnhäuſer räumen. Der Schaden iſt unüberſebar. Wegen der großen Gefahr eines Uebergreifens des Feuers auf die nahe gelegenen Gaſometer wur⸗ den die Anlieger der ganzen Umgebung aus Vorſichtsgründen geweckt und auf die drohende Gefahr aufmerkſam gemacht. Liebestragödie in Nizza — Nizza, 14. Okt.(U..) In einem hieſigen Hotel haben zwei deutſche Staatsangehörige, beide aus Hindenburg ſtam⸗ mend, durch Einnehmen von Gift Selbſtmord verübt. Das Motiv iſt offenſichtlich in Not zu ſuchen, da bei den Toten kein Pfennig Geld gefun⸗ den wurde. Es handelt ſich um den 25jährigen Hans Proſte und die 30jährige Waltraut Gand. Als die beiden Hotelgäſte 24 Stunden nichts von ſich hatten hören laſſen, wurde der Leiter des Hotels aufmerkſam, drang in das Zimmer der beiden ein und fand ſie beide tot auf dem Bett lie⸗ gend. Auf dem Nachttiſch lag ein Zettel, der adreſ⸗ ſiert war„An den Arzt“ und in dem das Gift ge⸗ nannt war, das ſie eingenommen hatten. Auf dem Tiſch wurde ein zweiter, an den Hotelmanager ge⸗ richteter Brief gefunden. Darin wurde dieſer ge⸗ beten, für die Beförderung ihres Gepäcks an Frau Gand in Gelſenkirchen und an Frau Proſte in Hindenburg zu ſorgen. Die franzöſiſchen Behörden haben den deutſchen Konſul in Marſeille von die⸗ ſem Selbſtmordfall unterrichtet. Auf offener Straße erſchoſſen (Funkmeldung der NM.) + Wien, 15. Oktober. Ein Schuldiener einer Textilfachſchule, der 7000 Schilling von der Poſt abgeholt hatte, wurde heute vormittag auf dem Einſiedlerplatz plötzlich von einem Radfahrer erſchoſſen. Er war auf der Stelle tot. Der Begleiter des Schuldieners wurde von den Schüſſen nicht getroffen. Der Täter konnte ſeinen Raubplan aber nicht durchführen. Ob⸗ wohl die Verfolgung ſoſort aufgenommen wurde, konnte er entkommen. 350 Tote des Philivpinen⸗Taifuns — Manila, 16. Oktober. Die Zahl der Opfer des ſeit oͤrei Tagen auf den Philippinen wütenden Taifuns iſt auf 550 geſtiegen. Nach den Mitteilungen aus den vor⸗ läufig noch abgeſchnittenen Provinzen im Norden der Inſel Luzon werden dort 1045 Perſonen ver⸗ mißt. Die Weltreiſe der oͤrei Neuyorker Journaliſten — Neuyork, 16. Oktober. Das Weltwettrennen der 3 Neuyorker Journali⸗ ſten, oͤe am 30. September mit dem„Hindenburg“ Neuyork verlaſſen hatten, nähert ſich ſeinem Ende. Ekins von„New Vork Wold Telegramm“ iſt unter ſteter Benutzung von Flugzeugen in Manila bereits mit 5000 Meilen Vorſprung eingetroffen. Nach zweitägigem Aufenthalt erreichte er mit dem durch einen Taifun zurückgehaltenen Flugzeug„Ha⸗ waiclipper“ die Paziſikinſel Wakisland. Mit einem Vorſprung von 31,60 Meilen flog er bald darauf nach der Midway⸗Inſel. Er hofft, San Franzisko am Sonntagnachmittag und Neuyork am Montagnachmit⸗ tag zu erreichen. g Leo Kieran und Miß Cillgallen ſind in Manila mit einem Dampfer aus Hongkong einge⸗ troffen. Sie wollten von dort mit dem Flugzeug „Chinaclipper“ weiterfliegen. Das Flugzeug iſt je⸗ doch wegen des Taifuns noch nicht in Manila einge⸗ troffen. meer eee lich und bewegt ſtimmt. Nun, bewegt wurde die Szene reichlich. Zwei Schwäger, die vielleicht ſchon vorher zu tief in den Hochzeitsſekt geſtiegen waren, kamen in Streit miteinander. Der Pfarrer wollte begreif⸗ licherweiſe um Ruhe bitten, aber der Meinungsaus⸗ tauſch entwickelte ſich zu einer handſeſten Keilerei, in die auch der Bräutigam hineingezogen wurde. Von einem ſchweren Kinnhaken getroffen, ſank er ſeiner Braut in die Arme. Die ganze Verwandtſchaft tobte durcheinander, und der Seelſorger war der einzige, der die Geiſtesgegenwart beſaß, das Ueberfallkom⸗ mando zu holen. Am nächſten Tage wurde dann die Trauung wiederholt, diesmal aber unter Ausſchluß der„zärtlichen Verwandten“. 4 — Das für Papa Churchill Unfaßbare iſt geſchehen: Seine Tochter Sarah hat nunmehr ihr erfolgreiches Debüt als Varieté⸗Tänzerin in einem eleganten Lo⸗ kal des Neuyorker Brvadway abſolviert. Fräulein Churchill trug bei ihrem erſten Auftreten ein gold⸗ farbenes Abendkleid und tanzt mit ihrem Partner Struthers einen dezenten, ſehr eleganten Walzer, der bei dem Publikum großen Beifall findet. Natür⸗ lich wurde der Manager von Sarah Churchill, Oli⸗ ver, nach ſeinen Herzensbeziehungen zu Sarah aus⸗ gefragt, Oliver wich aber aus und bemerkte, Fräu⸗ lein Churchill brauche Erfolg; als ſeiner beſten Freundin werde er ihr helfen, ſo gut er könne. 5 1 1 — Ein Berner Notar hatte dieſer Tage eine Erb⸗ ſchaftsangelegenheit zu regeln. Dabei fand er im Nachlaß zwei Loſe einer Schweizer Lotterie, von de⸗ nen ſich das eine zum großen Erſtaunen der Kom⸗ miſſion als großer Gewinn entpuppte. Der Verſtor⸗ bene, deſſen Nachlaß geregelt werden ſollte, hatte 100 000 Franken gewonnen! Die lachenden Erben können nun das Glück genießen. Verstopfung e gegen Oleht.,Magen-Lebel-Gallebeschw., Blänungen, Hämort., Parmfrägheits Mlosterlaboratorl Ii Sanibrops tber gelt un aue, Diese lassen solche Leiden nicht aufkommen und bewirken durch rein Pflanzl. Stoffwechselregelung natürl. Verjüngung 30-Stek.-Pack. RM..50. 60-Stek-· Pack. RM..75. 300- Stck. Sparpack. RiA. 10. Erhültlici in Apotheken und Drogerien Sie raffte ihre Handſchuh vom Tiſch und ſtürzte ohne Abſchied aus dem kleinen Zimmer, das ihres Lebens Wendepunkt gebildet, ſchleuderte die Tür krachend hinter ſich zu. Rüdiger machte keine Bewegung, ſie zurückzuhal⸗ ten, er ſtand zwiſchen Tiſch und Fenſter drohend ſteil. Langſam wich der traurige Hohn aus ſeinen Augen, er trat ans Fenſter, ſperrte es auf und atmete in tie⸗ ſen Zügen die föhnige Märzluft. Dann zog er aus der Rocktaſche ein Notizbuch und entnahm ihm ein kleines Bild. Es zeigte Vater Daiſenbachs Wirts⸗ haus im tiefen Schnee, Jella ſtand vor den weißen Tannen und winkte. So hatte ſie dageſtanden, als Rupert, Rüdiger und Lucardis am Sonntagfrüh zum Schneeſchuhlaufen davon gegangen waren. Er blickte das Bildchen eine Weile an: ſo klein Jellas Geſicht auch auf dem Bildchen war, er ſah das ſanfte Lächeln und er ſah viel mehr, er ſah plötzlich das dunkle Fürchten hinter dieſem äußerlichen Lächeln. Mit einem Ruck riß er das Bild entzwei, noch einmal, und noch einmal. Die Fetzen ſchleuderte er hinab in den häßlichen Hof und ſtürmte dann bar⸗ häuptig auf die Straße. Fort aus der beklemmen⸗ den Enge, in der noch alles erfüllt war von Lucardis, fort unter Menſchen, in Licht und Bewegung! Er wollte den heißen Schleier abſchütteln, den Kopf frei bekommen, denn morgen begann ſeine Arbeit in der neuen Stellung.—— Oehrle war ſpeben vom Bahnhof zurückgekom⸗ men und wollte ſich ſchon ins Schlafzimmer begeben, als es ſchellte. Sie hatte Emma für den Abend ent⸗ laſſen, ging ſelber öffnen und ſah Lucardis vor ſich ſtehen, totenblaß mit flackrigen Augen. „Oehrlke, hilf mir, erbarme dich bitte! ntich bei dir ſtber Nacht!“ „Aber Kind, was iſt denn geſchehen? Raus mit der Sprache!“ i Behalte „Ich gehe nicht zu Jella, das kann ich nicht. Ich lege mich hier auf den Fußboden, wirf mich nicht hinaus, Oehrle, wo ſoll ich denn hin? Zu Jella gehe ich nicht, um keinen Preis.“ „Lucardis, Jella iſt fort.“ „Jella fort? Was ſagſt du, Oehrle?“ „Ich komme ſoeben von der Bahn, Jella ſitzt im Zuge nach Berlin.“ „Wann kommt ſie denn wieder?“ „Jella kommt nicht nach München zurück, ſie hat ſchon geſtern vormittag mit dem Profeſſor geſpro⸗ chen, daß ſie ihr Studium in Berlin beenden will.“ „Das hat ſie geſtern.. geſtern ſchon? Geſtern hat ſie ſchon gewollt? O Gott, dann hätte ſie..“ Lucardis ſtarrte ſo verzweifelt und hilflos ins Leere, daß Oehrle tiefes Erbarmen verſpürte.„Was iſt zwiſchen euch geweſen, Cardi? Jella hat mir nichts darüber geſagt, aber ich begreife, daß es etwas Bö⸗ ſes iſt.“ Lucardis ſchauderte wie in einem Schüttelfroſt. „Ich kann es dir nicht ſagen, Oehrle, ich bin ganz fertig.... Hat Jella dir nichts für mich aufge⸗ tragen?“ „Nein, Cardi, nur, was ich dir ſchon geſagt habe, ſonſt nichts!“ Lucardis ſah böſe aus wie ein gehetztes Raub⸗ tierchen.„Danke, Oehrle, ich gehe ſchon. Entſchuldige die Störung. Morgen komme ich nicht zur Stunde, ich habe mich beim Theaterdirektor mit dem Agen⸗ ten verabredet.“ „Cardi, mach keine Dummheiten! Du darſſt jetzt noch kein Engagement annehmen.“ „Wer kann es mir verbieten?“ „Ach, Kind, red' nicht ſo töricht! Die Polizei kann es dir freilich nicht verbieten, aber wir, die deine Ausbildung leiten, der Profeſſor und ich, wir wiſſen beſſer als du, daß du noch nicht reif biſt für die Bühne.“ „Nach meinem Erfolg mit der Titania?“ „Erfolg hat ſchon vielen alle Selbſtkritik geraubt. Denk ans Radio.“ „Vom Mißerfolg redeſt du ſehr gern, den Erſolg gönnſt du mir nicht.“ „Lucardis, ich verbitte mir dieſen kindlichen Schmollton! Wem ſollte denn an deinem Erfolg mehr gelegen ſein als mir! Hüte dich, mit dem Agenten hinter unſerem Rücken in Verhandlungen zu treten.“ Lucardis nickte oberflächlich.„Gute Nacht, Oehrle!“ Sie gab ſich Mühe, ihre innere Haltloſigkeit zu ver⸗ bergen. Oehrle ſpürte ein häßliches Unbehagen, als die Tür zuſchlug und Lucardis fort war. Ungutes lag in der Luft.—— Frau Thienemann prüfte noch einmal den Gas⸗ hahn am Kocher, Herr Thienemann ſaß am Küchen⸗ tiſch in Schlafrock und Pantoffeln und hatte ſeinen Schlummermaßkrug vor ſich, da klappte die Haus⸗ tür. Gleich darauf ſtand Lucardis Wengen auf der Schwelle. „Guten Abend, Frau Thienemann!“ Jeſus, wie das Mädel ausſah! Frau Thienemann hatte Zimmermieter ſeit zwanzig Jahren, ſie hatte ſchon manches mitgemacht, ihr Blick war ſcharf. „Guten Abend, Fräulein Lucardis! Ich habe Ihnen etwas abzugeben, da!“ Lucardis griff haſtig nach dem Umſchlag und ſtürmte in ihr Zimmer. Hier riß ſie den Umſchlag auf: ein paar Geldſcheine fielen heraus, weiter nichts! Sie ſchüttelte und zerrte am dünnen Innenfutter von lila Seidenpapier. Nein, weiter nichts! Kein Ab⸗ ſchiedswort? Nichts!! Lucardis ſtampfte mit den Füßen, hieb mit ge⸗ ballten Fäuſten auf den Bettpfoſten, wimmerte laut. Maßloſes Entſetzen überkam ſie. War das Wirklich⸗ keit oder ein böſer Alptraum? Konnte es das geben, Jella war fort?! Sie ſah jetzt die Stelle an der Wand, wo das Bild der Burg fehlte, und ſie ſah den verſchloſſenen Kof⸗ ſer neben der Tür, bemerkte das Fehlen des Weih⸗ waſſerſchälchens, über dem Jellas Roſenkranz ſtets gehangen. Sie hob die Ueberdecke an Jellas Bett, die Bettwäſche war abgezogen. Ein Schauer überlief ihre Haut. Fort! Fort! Jella war entſchwunden! Lucardis riß den Kleiderſchrank auf. Wie leer er war! Wie ein böſer Spuk hing ganz vorne das graue Faltergeflirr. Mit einem Aufſchrei ſchloß ſie die Schranktür, warf ſich auf ihr Bett, erſtickte das wilde Schluchzen, indem ſie einen Kiſſenzipfel zwiſchen ihre Zähne ſtopfte. Alle Flammen der verwichenen Stun⸗ den waren ſchwelende Schwaden, gelöſcht von der bitteren Flut der Verzweiflung: Jella iſt fort! Wie ſoll ich leben ohne ſie. So lag Lucardis lange, aber niemand kam mit tröſtend weichen Händen, niemand ſagte:„Liebling, ich helfe dir beim Entkleiden, ich bürſte dein zer⸗ zauſtes Haar, ich bringe dir eine heiße Limonade.“ Totenſtill war es in der Wohnung, nur die zurück⸗ gelaſſene Weckeruhr auf Jellas Bettiſch tickte laut und unaufhaltſam, tickte weiter über die Zerſtörung, die angerichtet worden war, tickte weiter, als ſei die⸗ ſes alles nicht geweſen, tickte, tickte, gleichmäßig, pflichttreu, unbeteiligt.— *. „Alſo Bedenkzeit wollen Sie haben? Haha! Wir ſchauen ja aus hohen Fenſtern. Das hat mir noch keine Anfängerin geſagt, oer ich von der Theater⸗ 1 weg ein Engagement für eine Mittelſtadt au⸗ tete.“ Der Agent war ärgerlich. Lucardis rollte ihre Noten zuſammen. Unſchlüſſigkeit ſtand in ihrem Ge⸗ ſicht.„Ich ſchreibe Ihnen bald.“ Sie lief die Treppen hinunter. Ein verteufelter Wochenanfang! Sie hatte verſchlafen und keine Zeit gehabt, ſich etwas Warmes zum Frühſtück zu kochen. Nach den Erſchütterungen des vergangenen Tages hatte ſie mangelhaft geſungen. Aber deſſen ungeach⸗ tet war der Agent mit zwei Aufforderungen heraus⸗ gerückt, eine für den Sommer, eine für die nächſte Spielzeit nach Würzburg. Nun war Lucardis hilf⸗ los ohne Jellas Rat. Wie Oehrle und der Profeſſor dazu ſtanden, das wußte ſie. Sollte ſie Rüdiger um Rat fragen? Er war ja der einzige, obwohl er nichts von der Sache verſtand, der jetzt über ihre Zukunft mit entſcheiden könnte. Aber ſie war geſtern im Zorn von ihm da⸗ vongerannt!! Unbekannte Gefühlsſpannungen zerr⸗ ten, die bisherige Einfachheit der Welt war um und um geſchleudert zum tollen Wirrwarr. Da war das Vermiſſen Jellas, die nagende Qual, Jella ſolches angetan zu haben, das Beſtreben, alle Schuld auf Rüdiger abzuwälzen, und dann die brennende Sehn⸗ ſucht, wieder bei ihm zu ſein. Zu all dieſer Wirrnis kam die neue Notwendigkeit, ſelber für den äußeren Apparat des Tages zu ſorgen, etwas zu kochen oder Frau Thienemanns Hilfe in Anſpruch zu nehmen. Beides ſchien heute untragbar. Alſo in ein Bräu gehen, dort eſſen! Aber in ein möglichſt unbekanntes, wo keine Begegnung mit Lorinern oder anderen Be⸗ kannten zu befürchten war. Was ſollte denn über⸗ haupt in Zukunft geſagt werden? Und wie ſollte alles werden?—— (Fortſetzung folgt) 1 2 F rt Oktober 1936 Aus Vaden Fernlaſtzug rammt Hochſpannungsmaſt Unfall auf der Reichsautobahn A Bruchſal, 16. Oktober. Am Donnerstag gegen 3 Uhr fuhr auf der Reichs⸗ autobahn Heidelberg— Bruchſal ein Fernlaſt⸗ zug gegen einen Maſt der elektriſchen Hoch⸗ ſpaunungsleitung des Badenwerks. Der Maſt wurde vollkommen abgeriſſen; ſämtliche Lei⸗ tungsdrähte ſind auf einer Strecke von 800 Meter durchgebrannt, wodurch die Stromzuſuhr unterbro⸗ chen wurde. Der Motorwagen Fernlaſtzuges, die Fahrbahn ſowie die Anlagen der Reichsautobahn wurden ſtark beſchädigt. Der Beifahrer wurde durch Glasſplitter im Geſicht leicht verletzt. Die Schuld au dem Unfall trifft den Führer des Fernlaſtzuges, weil er während der Fahrt ſchlief. Badiſcher Weinbericht Der Stand der Reben Anfang Oktober 4 Karlsruhe 14. Okt. Infolge der vielfach naſſen Witterung iſt bei den Trauben ſchon an den Reb⸗ ſtöcken teilweiſe Fäulnis eingetreten, ſo daß die Weinleſe in manchen Gebieten, namentlich in Baden und Württemberg, früher als gewöhnlich ſtattfinden mußte. Wie zu erwarten war, hat ſich der Reb⸗ ſtand nach dem Urteil der Sachverſtändigen zum Teil beträchtlich verſchlechtert. Im Reichsdurchſchnitt iſt, nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamtes, mit der Note—5(Anfang September 2,1) ein Rückgang um vier Punkte eingetreten. An dieſem Rückgang ſind ſämtliche Weinbaugebiete beteiligt, insbeſon⸗ dere die Rheinpfalz und Rheinheſſen. Im ganzen beſtehen zwar noch Ausſichten für eine mengenmäßig gute Weinernte, jedoch darf in dieſem Jahre mit einem Qualitätswein, ſoweit es ſich jedenfalls zur Zeit überſehen läßt, kaum gerechnet werden. Die Weinheimer Libanonzeder blüht Sie iſt Deutſchlands größte Zeder U Weinheim, 14. Okt. Die große Libanonzeder im Weinheimer Rathauspark, die bekanntlich die größte Zeder Deutſchlands iſt, bildet zur Zeit in ihrem wundervollen Blütenſchmuck den An⸗ ziehungspunkt vieler hieſiger und auswärtiger Na⸗ turfreunde. Dieſer Baumrieſe, der berühmteſte Baum der Stadt, bedeutet ein heimatliches Prunk⸗ ſtück. Die Merkwürdigkeit bei öͤieſem Baume beſteht darin, daß er nicht im Frühling oder Sommer blüht, wie unſere meiſten Exoten, ſondern im September, oft auch im Oktober ſeine Blüten voll entfaltet. Von der Wipfelhöhe an bis zu den faſt auf dem Raſen aufliegenden, herrlich ausgebreiteten Aeſten iſt der Baum von Hunderten langgeſtreckten, walzenförmi⸗ gen, aufrechtſtehenden Blüten bedeckt. Deutſche Seeleute im Schwarzwald Die Beſatzungen der Koͤßß⸗Schiffe beſuchen Freiburg * Freiburg, 15. Okt. In den letzten Tagen be⸗ ſuchten etwa 200 Angehörige der Beſatzungen der Kößß⸗Schiffe„Der Deutſche“ und„Sierra Cordoba“, die ſich nach Schluß der Seefahrten nunmehr ſelbſt Erholung gönnen dürfen, mit ihren Angehörigen die Stadt Freiburg und ihre Umgebung. Die Gäſte ſelbſt ſind im Feldberg⸗ und Belchengebiet unter⸗ gebracht. Konſtanzer Hilfsbrücke 5 dem Verkehr übergeben * Konſtauz, 14. Okt. Die Konſtanzer Hilfsbrücke, welche über die Dauer der umfangreichen Erneue⸗ rungsarbeiten an der alten Rheinbrücke den Fahr⸗ dea es Vor der Streicher-Kundgebung Die Ausgeſtaltung des Reichsbahnausbeſſerungs⸗ werks zur Streicher⸗Kundgebung Schwetzingen darf es ſich zur Ehre rechnen, daß man die Spargelſtadt ſeitens der Mannheimer Kreisleitung der NS DA für die Streicher⸗Kund⸗ gebung am Samstagabend gewählt und beſtimmt hat. Bekanntlich wurde hierbei die Halle des Reichs⸗ bahnausbeſſerungswerkes für den Kundgebungsort auserſehen. Und in dieſen Tagen wird dort fieber⸗ haft gearbeitet, um die an ſich nüchterne Halle zu einem freundlichen Raum würdig auszugeſtalten. Wenn man berückſichtigt, daß dort viel Material der Reichsbahn untergebracht iſt, daß dort weiterhin zahlreiche Lokomotipgruben vorhanden ſind, dann mag man wohl die Schwierigkeiten ermeſſen, die ſich hier entgegenſtellten. Das ganze Problem hat aber durch den Betriebsführer des Reichsbahnausbeſſe⸗ rungswerkes, Baurat Kämpfe, eine glänzende Löſung gefunden. Es iſt Platz geſchaffen worden von 121 Meter Länge, 66 Meter Breite und 9,5 Meter Höhe. Dies ſtellt eine Geſamtfläche von 5500 Quadratmeter dar. Dabei wurde nicht die ge⸗ ſamte Halle benützt, denn ſchließlich mußte ja das Material auch irgendwo untergebracht werden. In dem zur Verfügung ſtehenden Raum können etwa 10⸗ bis 11000 Beſucher Sitzplatz finden. Die Beſtuh⸗ lung haben in dankenswerter Weiſe die hieſigen oͤrei Brauereien übernommen. Beſonders begrüßt werden Lürfte vor allem auch die Nachricht, daß der geſamte Raum gut geheizt iſt. Obwohl an ſich die Beleuchtung der Halle mit ihren 19 000⸗Watt⸗Lampen ſchon gut iſt, wird ſie durch die jetzt eingebauten 17 Tiefſtrahler und 50 Wand⸗ arme zu einer feſtlichen Beleuchtung werden. Zwei zeug⸗ und Fußgängerverkehr aufnehmen ſoll, wurde am Sonntag unter gleichzeitiger Sperrung der jetzt nur noch dem Zugverkehr dienenden alten Brücke ihrer Beſtimmung übergeben. Es iſt ein auf 180 Pfählen ruhender Holzbau, der ſeinen Baumeiſtern alle Ehre macht. „ Wertheim, 15. Okt. In Naſſig ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Motorradfahrer wollte ein Fuhrwerk überholen, wobei er den Be⸗ ſitzer und Lenker desſelben, den 75jährigen Schmiedemeiſter Jakob Adelmann von Naſſig, ſo unglücklich anfuhr, daß dem Manne ein Bein glatt abgeſchlagen wurde. Der Schwerver⸗ letzte wurde nach Anlegung eines Notverbandes in das Krankenhaus Wertheim eingeliefert. * Baden⸗Baden, 16. Okt. Faſt in dem gleichen Umfang wie die ſteigenden, bisher noch nie erreich⸗ ten Beſuchsziffern bei den Fremdenankünften hat ſich in Baden⸗Baden auch prozentual die Zahl der abgegebenen Bäder und Kurmittel erhöht. Sie be⸗ trug in den verſchiedenen Kuranſtalten der Bäder⸗ und Kurverwaltung in der Zeit vom 1. April bis 30. September in dieſem Jahr 103 400 gegenüber 914086 im Jahre 1935 und 77 784 im Jahre 1934. Mit der diesjährigen Zahl der Bäder⸗ und Kurmittel⸗ abgabe wurde übrigens die Bäderabgabe vom Jahre 1929, die ſeinerzeit 100 591 betrug und damals ſchon als ſehr hoch galt, überſchritten. Die Zahl der Trinkkurgäſte ſtieg von 35 295 im Jahre 1934 und 3811 im Jahre 1935 auf 48 340 in dieſem Jahre. eee eee Jalſcheid um zehn Zentner Zwiebeln! Landau, 14. Okt. Vor dem Schwurgericht Landau hatten ſich der 1905 in Großfiſchlingen geb. Joſef Müller und der 1899 zu Herxheim geb. Franz Kuntz wegen Meineides und Anſtiftung hierzu zu verant⸗ worten. Müller war von Auguſt bis Oktober 1935 bei Kuntz als Helfer beſchäftigt, der einen Zwiebelhan⸗ del betrieb. K. ließ ſich von der Großhandelsfirma Trauth in Herypheim die Zwiebeln waggonweiſe nach irgendeiner Station im rechtsrheiniſchen Bayern ſenden, um ſie dann im Hauſiergewerbe ab⸗ zuſetzen. Anfang Oktober 1935 ließ ſich Kuntz einen Waggon Zwiebeln nach Weiden kommen. Da die Aufkauffirma Trauth von anderen Erzeugern nur 90 Zentner zuſammenbrachte, kaufte ſie von der Ehefrau des Kuntz noch zehn Zentner Zwiebeln hin⸗ zu, bezahlte den Kauſpreis und ſandte dann den ſo zuſammengeſtellten Waggon nach Weiden. Die Ehefrau Kuntz legte einen Brief bei, in dem ſie ihrem Manne mitteilte, daß zehn Zentner der gelieferten Zwiebeln eigenes Erzeugnis ſeien. Kuntz wußte jedoch genau, daß auch dieſe ſelbſtgebauten Zwiebeln durch die Hand der Firma Trauth gegangen waren. Am 11. Oktober 1935 wurde Kuntz von der Gen⸗ darmerie Biſchofsgrün angezeigt weil ſeine Wan⸗ dexpapiere nicht auf den Regierungsbezirk Ober⸗ und Mittelfranken ausge! hut waren. Es erging gegen ihn durch das Amtsgericht Berneck Strafbefehl wegen Uebertretung der RGO. Im Einſpruchs⸗ verfahren wurde Müller auf Antrag des Kuntz als Zeuge vernommen. Obwohl auch Müller über den ganzen Sachverhalt unterrichtet war, bezeugte er, daß ſämtliche Zwiebeln, die in Oberfranken, beſonders in der Umgebung von Bayreuth abgeſetzt wurden, aus dem landwirtſchaftlichen Betrieb des Kuntz und ſomit ſelbſtgewonnene Erzeugniſſe ge⸗ weſen ſeien. Zu dieſer falſchen Ausſage wurde Müller von Kuntz beſtimmt, der glaubte, daß ihm dann nichts paſſieren könne. Müller erhielt von Kuntz nach Beendigung der Vernehmung einen Geloͤbetrag von fünf Mark. Das Gericht verurteilte Müller wegen eines Vergehens des fahrläſſigen Falſcheides zu acht Mo⸗ naten, Kuntz wegen eines Vergehens der Her⸗ beiführung eines Falſcheides zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis. Je drei Wo⸗ chen der erlittenen Unterſuchungshaft werden an⸗ gerechnet; Haftfortdauer wurde angeordnet. Kuntz wurden außerdem die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Scheinwerfer werden die Tribüne anſtrahlen. Die Ausſchmückung des Raumes mit Fahnen uſw. wird durch die Kreisleitung der NSDAP beſorgt. Auch läßt ſie vier Lautſprecher und zwei DA F⸗Rundſtrah⸗ ler anbringen. Selbſtverſtändlich iſt auch dafür geſorgt, daß die Zufahrt und der Zumarſch tadellos klappt. In dem weiten Feld des Reichsbahnausbeſſerungswerkes können bequem viele Fahrzeuge Aufſtellung finden. So darf man wohl behaupten, daß in Schwetzingen alles getan iſt, um ſich der Ehre, den Frankenführer Julius Streicher hier ſprechen zu hören, würdig zu erweiſen. Ein treuer Freund aus Bingen Rund b6omal hat er Schwetzingen beſucht— Andere anhängliche Gäſte Wohl kaum ein Reiſeomnibus iſt den Schwetzingern im Laufe des Sommers ſo oft auf⸗ gefallen wie derjenige, der zwei⸗ und dreimal in der Woche von Bingen hierherfuhr und Gäſte aus dem Norden Deutſchlands hierherbrachte. Etwa 60mal war dieſer Omnibus in dieſem Jahre in der Spargelſtadt. Dadurch wurden ins⸗ geſamt rund 1800 Fremde mit den Schönheiten des Schloßgartens vertraut gemacht. Seit einigen Jahren werden dieſe Fahrten ſchon durchgeführt, ſo daß ſchon einige Tauſend Fremde auf dieſe Weiſe mit Schwetzingen bekantgemacht worden ſind. Es handelt ſich hierbei um Reiſegeſellſchaften, für die durch ein Berliner Reiſebüro acht⸗ und vier⸗ zehntägige Fahrten durch Nord⸗ und Mitteldeutſch⸗ land zuſamengeſtellt werden. Die Fahrt führt dann jeweils nach Bingen, von wo aus eine Sonderfahrt nach Heidelberg Schwetzingen Worms unternom⸗ men wird. Daß dies erreicht worden iſt, bleibt das Aus der Pfalz Wie das Weintor eingeweiht wird Winzerſeſte in Schweigen und Bockenheim * Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 16. Okt. Am 18. Oktober wird in Schweigen an der Weinſtraße das neuerrichtete Weintor durch Gauleiter Bürckel in Auweſenheit von Ehrengäſten und etwa 100 Preſſevertretern aus dem ganzen Reiche feierlich eingeweiht. Am Vortage findet eine Preſſebeſichtigungsfahrt der Deutſchen Weinſtraße ſtatt. An die Einweihung ſchließt ſich die Aufführung eines Singſpiels„Das Tor der Freude“ unter Mitwirkung der Bevölkerung ver⸗ ſchiedener Grenzgemeinden. Dann beginnt eine feſtliche Weinfahrt aller Teilnehmer über die Wein⸗ ſtraße von Schweigen bis zu ihrem nördlichen End⸗ punkt Bockenheim. In Schweigen und Bocken⸗ heim werden an dieſem Tage große Winzer⸗ feſte abgehalten, aber auch die übrige reichge⸗ ſchmückte Weinſtraße wird im Zeichen eines allge⸗ meinen Volksfeſtes ſtehen, zu dem Beſucher aus der ganzen Saarpfalz und ihrer Umgebung zuſammen⸗ kommen. * Das Feſtabzeichen zur Weintor⸗Weihe. Zur Einweihung des Weintores wurde ein ſehr wirkungsvolles Feſtabzeichen herausgegeben. Es wird bereits heute im ganzen Gau Saar⸗ pfalz getragen, denn die Deutſche Weinſtraße iſt nicht nur eine Angelegenheit der Weinpfalz, ſon⸗ dern des ganzen Gaues Saarpfalz. Das Abzeichen ſtellt in ſtiliſierter Form das Deutſche Weintor in Verbindung mit einer Traube und der Umſchrift „Die Deutſche Weinſtraße“ dar. Wingertorähte unter Starkſtrom Die Reben verbrannt * Landau, 15. Okt. Ein eigenartiges Vorkomm⸗ nis wird uns aus Berghauſen berichtet. Auf die Drähte eines dortigen Weinberges war ein Starkſtromdraht der Ueberlandleitung gefallen. Er war vermutlich infolge zu ſtarker Belaſtung durch einen Schwarm von Staren geriſſen und übertrug ſeine 2000⸗Volt⸗Spannung nun auf die Drähte einer Wingertzeile. Die Folge war, daß alle daran be⸗ feſtigten Reben verbrannten. Ein Ueberwachungs⸗ beamter der Pfalzwerke griff alsbald ein und ver⸗ hütete größeren Schaden. * Landau, 13. Okt. Zwei Landauer, der mehrfach wegen Betrugs vorbeſtrafte Erwin Hörner und Wilhelm Eck, verſpürten Reiſeluſt. Sie kauften ſich hier einen gebrauchten Kraftwagen und unternahmen damit eine l4tägige Reiſe nach Hamburg, ohne irgendwelche Geldmittel zu beſitzen. Ihr ſicheres Auftreten kam ihnen überall zuſtatten. Da ihnen angeblich die Barmittel ausgegangen waren, bezahlten ſie mit Schecks, die aber ungedeckt waren. Nach ihrer Rückkehr kam der Schwindel heraus. Sie wurden heute durch die Landauer Polizei verhaftet und ins Gefängnis eingeliefert. 5 1 Nummer 479 1 7 Seite/ Verdienſt eines hieſigen Kaffeehausbeſitzers, der ſich für das Zuſtandekommen der Reiſen tatkräftig ein⸗ geſetzt hat. 5 Zu den treuen Anhängern, die alle Jahre mehrmals mit Omnibuſſen nach Schwetzingen kom⸗ men, gehörten auch die von St. Goar und Bad Kreuznach. Allerdings iſt der von St. Goar in dieſem Jahre erſt nach den Olympiſchen Spielen hierhergefahren, da er bis dahin in der Reichshaupt⸗ ſtadt beanſprucht worden iſt. Bei der augenblicklichen Witterungslage iſt kaum anzunehmen, daß die Omnibuſſe in dieſem Jahre nochmals hierherkommen. Aber wir hoffen und wünſchen, daß dieſe treuen Stammgäſte auch im nächſten Jahre wieder ſo zahlreich in die Spargel⸗ ſtadt fahren, wo ſie ſtets herzlich willkommen ſind, Selbſtmord. Geſtern früh hat ſich eine 42 Jahre alte verheiratete Frau in der Ludwigſtraße er⸗ hängt. Der Grund hierfür iſt in einem Nerven⸗ leiden zu ſuchen. Die Famile mißhandelt— feſtgenommen. Gen⸗ darmerie aus Schwetzingen mußte geſtern einen 8 1 455 verheirateten Mann aus der Schimperſtraße ſeſt⸗ nehmen, der ſeine Frau und Kinder mißhan⸗ delte und vernachläſſigte. Der Mann wurde in das Bezirksgefängnis Mannheim eingeliefert. 75, Geburtstag. Am Sonntag, 18. Oktober, kann Herr Peter Maier, Werderſtaße 9, ſeinen 75, Ge⸗ burtstag feiern. Herzlichen Glückwunſch! Von der Katholcſchen Pfarrgemeinde. Mit dem heutigen Tage ſcheidet Kaplan Oſer, der 17 Jahre hier war, von Schwetzingen. Er wurde als Kaplan und Spiritual nach Sasbach bei Achern verſetzt. An ſeine Stelle wird Kaplan Dagobert Sommer aus Köln hierherkommen. Kaplan Sommer war in dieſer Eigenſchaft ſchon 2 Jahre im Badiſchen, und zwar in Mörſch bei Karlsruhe. Gründung einer Jugendblasabteilung. Bürger⸗ meiſter Stober und Kapellmeiſter Ueltzhöffer erlaſſen an alle Jungmuſiker von Schwetzingen und Umge⸗ bung folgenden Aufruf: Der Muſtkverein der Stadt Schwetzingen beabſichtigt, zwecks Heranbildung des erforderlichen Nachwuchſes eine Jugendblasabtei⸗ lung aufzustellen. Es ergeht deshalb an ſämtliche Jugendliche, die bereits ein Blasinſtrument ſpielen können oder noch erlernen wollen, die Aufforderung, ſich bei dem Dirigenten des Muſik vereins, Georg Ueltzhöffer, zu melden. Vom Sängerbund. Der Sängerbund darf gegenwärtig eine rege Teilnahme der Sänger an den Singſtunden verzeichnen. Dies iſt um ſo erfreulicher, als der Geſangverein im nächſten Frühjahr mit einer größeren Veranſtaltung an die Oeffentlichkeit treten will. Am Samstag in acht Tagen verauſtaltet der Sängerbund einen Familienabend, bei welchem Ge⸗ ſang, Muſik und Humor zu ihrem Rechte kommen werden. Damit verbunden iſt eine Sängerehrung. Die Weihnachtsfeier wird am 2. Weihnachtsfeiertag im„Falken“ abgehalten. Auch ſie wird mit einer bunten Unterhaltung ausgefüllt ſein. Ufafilm„York“ für HJ und BDM. Auf Veranlaſ⸗ ſung der Gaufilmſtelle der NSDAP findet am kom⸗ menden Sonntag, vormittags 10.30 Uhr, in Schwet⸗ zingen im„Capitol“ eineßilmſtunde der Hitlerjugend ſtatt, an der die HJ und der BD von Schwetzingen, Plankſtadt und Oftersheim teilzunehmen hat. Es wird der Ufafilm„York“ gezeigt. Unkoſtenbeitrag beträgt 20 Pfennig. Veranſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Schabernock“, Neues Theater:„Der Abenteurer von Paris“. Brühl, 16. Okt. Während eines Kameradſchafts⸗ abends eines Brühler Betriebes in einer Gaſtſtätte in Brühl flog plötzlich ein Bierkrug durch das Fenſter und verletzte ein Mädchen. Die Gen⸗ darmerie von Brühl nahm einen jungen Mann aus Oftersheim feſt, der in dieſem Betrieb arbeitet und der den Krug geworfen hat. Ueber die Gründe ſeiner Tat kann er nichts angeben; er wiſſe ſelbſt nicht, wie er dazu gekommen ſei. Unter Einfluß von Alkohol ſtand er jedenfalls nicht. Der junge Mann wurde in das Bezirksgefängnis Mannheim eingeliefert. Das Exploſionsunglück in Worms Die Unterſuchungen über die Urſache werden fortgeſetzt * Worms, 16. Okt. Zu dem ſchweren Exploſionsunglück in den Delta⸗ Werken liegt bis jetzt noch kein abſchließendes Urteil über die Unterſuchung der Exploſtons⸗ urſache vor. Die Feſtſtellungen werden im Laufe des Freitag unter Hinzuziehung weiterer Sach⸗ verſtändiger fortgeſetzt. Bei den Opfern des Exploſionsunglücks handelt es ſich um die Arbeiter Georg Rempel, geb. 1802, aus Hochheim, Ludwig Acker, geb. 1904, aus Herrns⸗ heim, Adam Völker, geb. 1885, aus Worms, alle drei verheiratet, und Hermann Kieſer, geb 921. aus Bensheim. Von den drei Verletzten, die ſich noch im Krankenhaus befinden, liegen zwei an ſchweren Brandwunden darnieder, während bei dem dritten nicht lebensgefährliche Vergiftungserſchei⸗ nungen feſtgeſtellt wurden. e PAIMöIIVF- RASSEN in Kormaltuben..50 tei schon fim fuse, In großen ſuben NM. 440 5 8. Seite“ Nummer 479 Neue Mirunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Kampf um die deutſche Vereinsmeiſterſchaft Poft SB, Be, T Friedrichsfeld und TS Oftersheim Klaſſenſieger Mit dem 11. Oktober war der letzte Termin für die Kümpfe um die deutſche Vereins meiſterſchaft verſtrichen. Ein Jahr harter Arbeit, vieler Mühe und Entſagungen, aber auch vieler Erfolge liegt hinter uns. Das Hauptziel der Vereine war dieſes Jahr der Sieg im Kampf um die deutſche Vereinsmeiſterſchaft. Der deutſche Meiſter iſt be⸗ bannt. Die Münchener Löwen ſchafften es diesmal in Stutt⸗ gart, ihre ſämtliche Mannen waren faſt auf den Tag in beſter Verſaſſung, und ſo gelang der große Wurf, deutſcher Vereinsmeiſter zu werden, mit über 12000 Punkten. In Baden trugen Poſt, MTG, TV 46 und auch TG Heidelberg die Kämpfe in der Sonderklaſſe aus. Die drei Mannheimer Vereine waren alle des öfteren am Start. Während die Turner beim erſten Start die meiſten Punkte ſchafften, gelang dieſes den Poſtlern beim letzten Verſuch, die Mich holte beim zweiten Durchgang ihr beſtes Punkt⸗ ergebnis heraus. In Mannheim trug Poſt mit einem Inappen Vorſprung von etwas über 30 Punkten den Sieg davon. TW 46 mußte ſich knapp geſchlagen bekennen. Die Poſtler, die als Neuling ſtarteten, haben damit einen glän⸗ zenden Erfolg zu verzeichnen, der dem aufſtrebenden Verein beſtimmt neuen Auftrieb geben wird. Das genaue Ergeb⸗ nis in dieſer Klaſſe lautet: Poſt Sp 10 778,39 Punkte, T 46 10 745,5 Punkte, MTG 10 281,807 Punkte. In der A⸗Klaſſe ſind die Mannen um die Gebrüder Abel noch immer allein. Dabei iſt es noch anerkennenswert, daß ſich der VfL in dieſer Klaſſe am Start beteiligte, denn der Verein hat wirklich ſchwer zu kämpfen, um die für den Kampf nötige Anzahl Athleten auf die Beine zu bringen. Die Neckarauer errangen aber immerhin 6 594,745 Punkte, 9 75 dem Können dieſer Athleten ein gutes Zeugnis aus⸗ tellt. Nur vier Vereine beteiligten ſich dieſes Jahr in der Klaſſe B, in der wirklich nicht allzuviel verlangt wird. Aber es zeigt ſich immer wieder, die Vereine ſind nur ſchwer dazu zu bringen, Leichtathletik zu betreiben, ſelbſt unter dieſen wirklich günſtigen Bedingungen. Die Friedrichs⸗ felder Turner haben die Spitze mit weit über 5000 Punkten eingenommen und werden auch mit dieſem Er⸗ gebnis im Reich einen beachtlichen Platz einnehmen. Die drei folgenden Vereine liegen um Hunderte von Punkten zurück. Erfreulich iſt, daß auch dieſes Jahr wieder die Raſenſpieler mitgemacht haben. Es iſt ein Zeichen dafür, daß man im VfR gewillt iſt, auch in der Zukunft die Leicht⸗ athletikabteilung zu erhalten. Nach Punkten iſt die Rangfolge nachſtehende: TW Friedrichsfeld 5200,45 Punkte, TV Neulußheim 4699,5 Punkte, TB. Germania 4464,9 Punkte, VfR 4335,0 Punkte. In der C⸗Klaſſe ſtehen noch einige Ergebniſſe aus. Feſt ſteht, daß auch hier die Beteiligung der Vereine zurück⸗ gegangen iſt. Hier vermißt man in erſter Linie die Turn⸗ vereine, die das volkstümliche Turnen betreiben. In dieſer Klaſſe liegen nur drei Ergebniſſe vor. An erſter Stelle liegt der Tsp Oftersheim. TSyp Oftersheim TV Neulußheim 3873,4 Punkte, Jahn Seckenheim 3492,8 Punkte. Bei den Frauen hat der Mannheimer Turnverein ſich ſchon beim erſten Verſuch die Führung geholt und dieſe auch weiter behalten. Auch die Frauen ſind in mehrere Klaſſen eingeteilt. In der erſten Klaſſe waren TW 46 und MTG am Start, während in der B⸗Klaſſe VfR und Jahn Neckarau die Uebungen ablegten. Man darf mit den Er⸗ gebniſſen der Frauen gleichfalls zufrieden ſein. Es er⸗ rangen: TV 46 236 Punkte, MTG 222,25 Punkte, VfR 182 Punkte, Jahn Neckaran 173,5 Punkte. 4033,3 Punkte, Welchen Weg geht der Autoſport? Das Bild der Grand-Prir-Rennen 1938— 1940 Der Motorſport iſt wie jeder andere Sport nicht Selbſt⸗ zweck, nicht vom Standpunkt des Fahrers aus, noch we⸗ niger vom motortechniſchen. Um die Entwicklung des Fahrzeuges und ſeines Motors in vernünftigen Grenzen zu halten, wird ſie von der höchſten internationalen Be⸗ Hörde, dem Internationalen Autoſport⸗Verband(AJ ACR) überwacht. Dieſe Ueberwachung geſchieht durch die Renn⸗ formel, Ihre Aufgabe iſt, dem Unweſen des Ueber⸗ rennwagen⸗Baues zu ſteuern, der für den praktiſchen Ge⸗ brauch kaum irgendwelchen Wert hat, dient doch der Rennſport in erſter Linie dazu, Erfahrungen am hoch⸗ gezüchteten Fahrzeug zu gewinnen, die der Entwicklung des Tourenwagens und des handelsüblichen Sportwagens zugutekommen, alſo der breiten Maſſe der Verbraucher⸗ ſchaft. Die ſeit 1034 gültige Rennformel entſprach dieſen Anforderungen nicht in allen Teilen, ſie ſtellte den Renn⸗ wagen mit großem Zylinderinhalt heraus, während die Verbraucherſchaft ſich mehr und mehr dem kleinen und mittleren Wagen zugewendet. Die neue Rennformel ſoll hier Wandel ſchaffen. Nicht mehr fünf⸗ und mehr⸗ litrige Wagen, die nur das Mindeſtgewicht von 750 Kg. gemeinſam haben, im Zylinderinhalt aber unbeſchränkt find, gehen an dan Start, ſondern Wagen aller Stärken vom 666⸗cem⸗Motor bis zum 450⸗cem⸗Motor. Neu iſt die Beſchränkung des Hubpolumens nach oben, auch fehlt jeg⸗ liche Klaſſeneinteilung. Die verſchiedene Motorenſtärke wird durch verſchleden hoch angeſetztes Mindeſtgewicht aus⸗ geglichen. So hat der Einliter⸗Wagen 400 Kilo, der 4% Liter⸗Wagen 850 Kg. zu ſchleppen. Entſprechend geſtaffelt iſt das Mindeſtgewicht innerhalb der übrigen üblichen Motorenſtärken(1500 cem, 2000 cem, 2500 cem uſw.). Ein weiterer Ausgleich iſt geſchafſen zwiſchen dem Kompreſſor⸗ wagen und dem kompreſſorloſen, der ja unter gleichen techniſchen Bedingungen des Gewichtes und des Zylinder⸗ inhaltes ſtets ſtark benachteiligt iſt, ſchafft doch der Kom⸗ preſſor eine Ueberlegenheit in der Spitzengeſchwindigkeit, die weit über 50 v. H. des Stundendurchſchnitts ausmachen kann. Aus dieſem Grunde iſt für den Kompreſſorwagen ein kleinerer Motor vorgeſehen. Die Schlüſſelzahl lautet 1,5. Daß bedeutet, daß der Kompreſſorwagen, der dem Ge⸗ wicht nach dem kompreſſorloſen 1000⸗cem⸗Wagen entſpricht, einen Zylinder⸗Inhalt von nur 1000:.5 8 666 cem auf⸗ weiſen darf, aber ebenfalls mindeſtens 400 Kg. ſchwer ſein muß. Entſprechend Herfügt der ſchwerſte, der 850 Kg.⸗ Wagen über einen 4,5 Liter⸗Motor ohne oder über einen 45:1,5- 3⸗Liter⸗Motor mit Kompreſſor. Die Großen Preiſe der 3 Jahre 1938, 1939 und 1940 werden als Handiecap⸗ Rennen durchgeführt, in denen Wagen aller Stärken, kleine, mittlere und große, aufeinandertrefſen. Der Nachteil des schwächeren Motors wird nicht durch eine Strecken⸗ oder Zeitvorgabe ausgeglichen, ſondern einzig und allein durch das geringere Gewicht. Da die Spitzengeſchwindigkeiten beim ſchweren oder mit Kompreſſor ausgeſtatteten Fahrzeug höher iſt als beim leichten oder kompreſſorloſen, würden die Rennen eine einſeitige Angelegenhehit werden. Hier ſchafft die Ver⸗ ſchiedenartigkeit der Rennſtrecken einen natürlichen Aus⸗ gleich. Im Großen Preis von Monako auf dem kurven⸗ reichen Kurs durch Monte Carlo ohne lange Geraden gehen natürlich die„kleinen“ dank ihrer Wendigkeit mit beſſeren Ausſichten an den Start als die„Großen“. Die„Großen“ können hier ihre Endgeſchwindigkeit nicht reſtlos ausnützen. Umgekehrt werden die kleinen Wagen r reinen Geſchwindigkeitsrennen, wie im Großen Preis von Tripolis, weit geringere Erfolgsmöglichkeiten haben. Das gleiche gilt zum Beiſpiel für den Nürburgring und die Avus, wieder andere Strecken wirken ſich auf Grund ihrer Anlage ſo aus, daß die Wendigkeit der kleinen nicht genügt, um zu ſiegen, ebenſowenig aber die Schnelligkeit Jes großen Wagens, dann wird eben der mittlere Wagen als Sieger durchs Ziel gehen. Aufgabe der Induſtrie iſt es, für jedes Rennen den richtigen Wagen einzuſetzen. So verſucht die Reunformel, den Fahrern unter den gegebenen Bedingungen möglichſt gleichwertige Fahr⸗ zeuge in die Hand zu geben. Den Sieg entſcheidet der fämpferiſche Einſatz des einzelnen, und damit iſt auch das sportliche Moment wieder in den Vordergrund geſchoben. Mertedes noch auf dem Nürburgring Um die Verſuchsfohrten des Nachwuchſes in den großen Reunwagen iſt es mit der Zeit doch etwas ſtiller geworden. Nach dem ſtürmiſchen Beginn ſind die Probefahrten in aller Ruhe fortgeſetzt worden und von dem urſprünglichen Fele von 28 Bewerbern ſind nur noch einige wenige ÜUbriggeblteben. Am beſten gefiel noch der Schweizer Kautz im Merecedes⸗Rennwagen, auch der Engländer Seazman fand ſich mit der Zeit zurecht. Gute Zeiten fuhr Gun⸗ genhauſer heraus, der aber wohl kaum ſein Motorrad nerlaſſen wird, da er als Sandbahnſpezigliſt überall große Erfolge einheimſt. Der Berliner Köppen, der Frank⸗ furter Brendel, der junge Düſſeldorſer Hartmann unnd Briem(Ludwigsburg) nehmen außerdem noch an den Probefahrten teil, die endgültig am Samstig ab⸗ geſchloſſen werden. 3000 Zuſchauer bei den Amateuren Am Donnerstag trat der Elberfelder Boxklub in Ham⸗ burg gegen eine Kombination Polizei⸗Sportmann an Da einige unſerer beſten Boxer und Olympiateilnehmer in f den Ring gingen, war der Erfolg der Veranſtaltung ganz hervorragend, denn nicht weniger als 3000 Zuſchauer hatten ſich eingefunden. Faſt in allen Kämpfen ſah man gute Leiſtungen. Der Kampf im Bantamgewicht zwiſchen dem Hamburger Graaf und Spannagel(Wuppertal) enttäuſchte etwas. Graaf wurde Punktſieger. Im Mit⸗ telgewicht war der Hamburger Baumgarten ſei⸗ nem Gegner deutlich überlegen, ſo daß der Ringrichter den Wuppertaler Schwarz in der zweiten Runde aus dem Ring nahm und Baumgarten zum Sieger erklärte. Noch ſchneller war im Halbſchwergewicht Voigt(Ham⸗ burg) mit dem Wuppertaler Roſendahl fertig. Voll⸗ kommen zuſammengeſchlagen gab Roſendahl nach der erſten Runde den ausſichtsloſen Kampf auf. Der Schlußkampf zwiſchen Olympiaſieger Runge und dem Hamburger Lutz im Schwergewicht kann auf Grund der ſchweren Verletzung Runges, die dieſer in Bremerhaven erlitt, nicht als ernſthafte Angelegenheit bezeichnet werden. Runge war in der Schlußrunde angriffsfreudiger und er⸗ hielt deshalb den Punktſieg zugeſprochen,. N Helen Moody⸗Wills, frühere Weltbeſte im Tennis, ver⸗ ſuchte ſich wieder einmal zwiſchen den Linien. In Berkeley (US) beſtritt ſie mit Budge ein Gemiſchtes Doppel. Im Schlußſpiel hieß es gegen Jicobs⸗Culey:7, 10:8, als die Begegnung abgebrochen wurde. And nun gegen Irland... 2. Jußball⸗Cänderkampf Deultchland Irland in Dublin Wenige Tage nach dem großen Kampf in Glasgow wird unſere Fußball⸗Nationalelf wieder auf den Plan treten, diesmal in Dublin, wo am Samstagnachmittag der zweite Länderkampf gegen den Jriſchen Freiſtaat aus⸗ getragen wird. Die feine Leiſtunga unſerer Mannſchaft im Kampf gegen Schottland läßt auch ein gutes Spiel und ein gutes Abſchneiden auf der„grünen Inſel“ erwarten, zumal die iriſche Elf in Bezug auf Können und Spiel⸗ ſtärke nicht mit der ſchottiſchen in einem Atemzug genannt werden kann. Immerhin darf nicht vergeſſen werden, daß die Iren ſeinerzeit in Dortmund gegen eine verhältnis⸗ mäßig ſtarke deutſche Vertretung, in der u. a. Janes, Buchloh, Tieſel, Goldbrunner, Zielinski, Bender, Lehner, Lenz, Siffling und Fath ſtanden, eine aute Rolle ſpielten und erſt in den letzten Minuten durch einen Treffer Leh⸗ ners mit:1 geſchlagen wurden, nachdem der Kampf lange bei:1 auf des Meſſers Schneide geſtanden hatte. Zwei Spieler, die 1935 in Dortmund dabei waren, ſtehen auch am Samstag in der iriſchen Elf, nämlich der Tor⸗ hüter Foley, der beim ſchottiſchen Meiſter Celtie Glasgow tätig iſt, und der Halblinke More, der ebenfalls in einem ſchottiſchen Club ſpielte, und zwar beim Tabellenführer Aberdeen, fetzt aber wieder in ſeiner Heimat bei den Shamrock Rovers wirkt. Die Iren werden in heimiſcher Umgebung bemüht bleiben, die Dortmunder Niederlage zu korrigieren und den Sieg an ihre Fahne zu heſten. Deutſchland geht aber trotzdem mit auten Ausſichten in den Kampf, denn die nach dem Schottenſpiel aufgeſtellte Elf macht einen vertrauenerweckenden Eindruck und hat als überaus ſtark zu gelten. Das Schlußdreieck bilden die bewährten Jakob, Münzenberg und Munkert, die bei Rodzinſki, Goldbrunner und Kitzinger wertvolle Unter⸗ ſtützung finden werden. Und unſer Sturm? Wir ſind geneigt, ihn noch höher einzuſchätzen, als jenen von Glas⸗ gow. Lehner und Siffling ſollten einen famoſen rechten Flügel abgeben,(Lehner beſtreitet übrigens ſein 28. Län⸗ derſplet und wird damit Rekord⸗ Internationaler.) Links werden Szepan und der erfahrene Kobierſki nicht minder wirkungsvoll in Erſcheinung treten und dazwiſchen ſteht mit Karl Hohmann ein Spieler, den wir gegenwärtig als den beſten deutſchen Mittelſtürmer anſehen. Wir glauben nicht, daß dieſe deutſche Elf den Dalumount⸗Park ohne Torerfolge verläßt, wir trauen ihr vielmehr mindeſtens ein Unentſchieden zu. Wenn das Glück auf ihrer Seite iſt, könnte ſogar in fremdem Land ein Sieg gelingen! Schieds⸗ richter des Kampfes iſt der Schotte Webb, der es mit folgenden Spielern zu tun haben wird: Deutſchland: Jakob (Jahn Regensburg) Münzenberg Muünkert (Alemannia Aachen)(1. JC Nürnberg! Rodziuſki Goldbrunner Kitzinger (Hamborn 07)(Bayern München)(FC 05 Schweinfurt) Lehner Siffling Hohmann Szepan Kobierſki (Augsburg)(Waldhof)(Benrath)(Schalke)(Düſſeldorf) Irland: Foley (Celtie Glasgow) 'Neill (Dundolk) Gorman (Bury) 'Reilly (St. James Gate)(Southend.) Ellis Duggan Davis More Geoghean (Dublin)(Leeds.)(Oldham)(Shamrock)(St. James Gate) Rugby am Sonntag 8 Im füddeutſchen Rugbyſport gibt es am kommenden Sonntig einige bemerkenswerte Spiele. In Baden wer⸗ den die Meiſterſchaftskümpfe mit dem Treffen zwiſchen Heidelberger Ra und SC Neuenheim fort⸗ gesetzt. Der badiſche Meiſter, der vor drei Wochen gegen Conolly (Cork) Turner Kleine Sport⸗Nachrichten Der F Schalke 04 wird am Sonntag nun doch zu ſeinem erſten Meiſterſchaftsſpiel kommen. Die Schalker haben ſich bereit erklärt, ohne Szepan, Gelleſch und Urban gegen den Neuling SV Rotthauſen anzutreten. Der Sc Heidelberg⸗Neuenheim wird am 35. Oktober in Straßburg einen Rugbykampf gegen den RC d' Alſace Straßburg, der ſchon ſeit Jahren in regem Spielverkehr mit ſnddeutſchen Mannſchaften ſteht, austragen. Inan Carlos Zabala hat jetzt auch ſeine Meldung zum Kaſchauer Marathonlauf am 28. Oktober abgegeben, an dem bekanntlich auch der Stuttgarter Bertſch teilnehmen wird. Zabrla war übrigens der Sieger des Laufes im Jahre 1931. Adolf Heuſer(Bonn) wurde für den Hauptkampf der „Schwergewichts⸗Parade“ am 4. November in der Ber⸗ liner Deutſchlandhalle verpflichtet. Sein Gegner wird der engliſche Halbſchwergewichtler Frank Hough ſein Voraus⸗ ſichtlich wird bei dieſem Boxgroßkampftag auch der öſter⸗ reichiſche Schwergewichtsmeiſter Heinz Lazek kämpfen. 100 000 Zuſchauer ſoll das neue Warſchauer Stodion ſaſſen, deſſen Bau nach dem Länderſpiel gegen Deutſchland beſchloſſen wurde. Die Pläne ſind bereits in Aus irbeitung. us Schwarz, der deutſche Meiſter und Rekordmann im Rückenſchwimmen, iſt nach Ableiſtung ſeiner Militär⸗ dienſtzeit wieder nach Magdeburg zurückgekehrt und wird in Zukunft für den„Hellas“ ſtarten. Heinz Wengler, der bekannte Bielefelder Amateur⸗ Straßenfahrer, hit ſich entſchloſſen, ins Lager der Berufs⸗ jahrer überzutreten. Wengler ſtartet am kommenden Sonntag auf der Bielefelder Radrennbahn zum letztenmal als Amateur. Die tſchechiſche Fußballelf, die am kommenden Sonntag, 15. Oktober, in Prag gegen Ungarn antritt, hat endgültig ſolgendes Ausſehen erhalten: Klenovee(Sparta); Fiala (Slauia), Ctyrocky(Sporta); Bouska(Proßnitz), Boucek (Sparta), Truhlac(Slavia); Horak(Slavia), Kloe(Kladno), Toldi(Ferencvaros), Tieska(Hungaria). Maurice Richard, der bekannte franzöſiſche Radrenn⸗ fahrer, berbeſſerte auf der Mailänder Vigorelli⸗Bahn die mit 45,090 Km. von dem Italiener Olmo gehaltene Stun⸗ denweltbeſtleiſtung auf 45,398 Km. Die Schweiz konnte nach dem Berner Trainingsſpiel der Nationalmannſchaft gegen ein ſogen. Ausländerteam, das 3˙3(12) endete, noch nicht die Elf für das Mailänder Län⸗ derſpiel gegen Italien finden. Die beſten eidgenöſſiſchen Fußballſpieler werden noch ein zweites Trainingsſpiel ab⸗ ſolvieren. Für die Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft, die vom 17. bis 27. Februar in London in zwei Eisſtadien bei einer Be⸗ teiligung von 16 Nationen ausgetragen wird, hat der eng⸗ liſche Verband 7000 Pfund zur Verfügung geſtellt. Im übrigen haben die Spieler einen Geburtsſchein mitzubrin⸗ gen. Befürchtet man etwa, daß nur Kanadier kommen werden?! Louis Chiron ſoll nach engliſchen Meldungen auch im nächſten Jahre wieder für Mercedes⸗Benz große Rennen beſtreiten, da der Vertrag mit dem Untertürkheimer Werk erneuert ſein ſoll. In Bielefeld werden die Gaue Weſtfalen und Nieder⸗ ſachſen am 15. November erſtmalig einen Gaumannſchafts⸗ kampf im Gerätturnen austragen. Jede Mannſchaft ſtellt zehn Turner. Dardauos aus dem Stalle Landswerth vertritt die deut⸗ ſchen Farben bei der öſterreichiſchen Fliegerprüfung, dem „Auſtria⸗Preis“ über 1300 Meter, am 25. Oktober in Wien. Jockei E. Grabſch reitet das deutſche Pferd gegen ungariſche und öſterreichiſche Spitzenklaſſe. Irland hat ſeine Zuſage zur Teilnahme am Hallenten⸗ nispokal des Königs von Schweden, der nach Davispokalart ausgetragen wird, wieder zurückgezogen. Auf der Reichsautobahn Frankfurt— Heidelberg—Bruchſal wurde mit einer ſerienmäßigen Ford⸗V⸗s⸗ Limouſine innerhalb 5 Stunden auf einer Strecke von 600 Kilometer ein Stundendurchſchnitt von 120 Kilometer erzielt. (Werkphoto) die RH trotz verjüngter Mannſchafb:3 gewann, wird gegen den Hick ſicher einen weſentlich ſchwereren Stand haben, aber die Frage nach dem Sieger erſcheint durchaus offen. Die Tg 78 Heidelberg beſtreitet ein Freund⸗ ſchaftsſpiel gegen Heilbronn 96. Im Gau Württem⸗ berg dürfte das Freundſchaftstreffen zwiſchen dem Stukt⸗ garter RC und RG Heidelberg einen ſpannenden Verlauf nehmen. Die Stuttgarter verloren kürzlich in Heidelberg recht hoch und werden bemüht ſein, diesmal gegen die ſpielerfahreneren Heidelberger beſſer abzuſchnei⸗ den.— Im Gau Südweſt ſteht der Punktekampf zwiſchen Frankfurter TV 1860 und Eintracht Frank⸗ furt im Vordergund des Intereſſes. Wenn die 60er kom⸗ plett antreten können, hrben ſie Gewinnausſichten, aber vorerſt iſt ein Sieg der ſchnellen Eintracht⸗Fünfgehn wahr⸗ ſcheinlicher.— Der SC Frankfurt 1880 fährt in die Vor 50 000 Zuſchauern unterlag nach einem harten Kammpf die deutſche Nationalelf in Glasgow gegen Schottlands Berufsſpieler. Unſer Funkbild zeigt den deutſchen Torwart Jacob, der dem ſchottiſchen Mittelſtürmer Armſtrong im Duell den Ball vom Kopf fauſtet.(Weltbild,.) morddeutſche Rugbyhochbura Haunover und mißt ſeine Kräfte mit dem DS 78 Hannover. Die beiden tra⸗ ditionsreichen deutſchen Mannſchaften werden ſich ſicher einen feinen Kampf liefern. In den übrigen Fdeutſchen Gauen, in Brandenburg, Nordmark, Niederſachſen und Sachſen werden Punkteſpiele ausgetragen. 82 Von den ausländiſchen Ereigniſſen dürfte das Probeſpiel der franzöſiſchen Ländermannſchaft in Biarritz intereſſieren, das im Hinblick auf den Länderkampf gegen Deutſchland am 1. November in Hannover veranſtaltet wird. Neuer Vorring in Berlin Die Eröffnung des neuen Berliner Kleinringes in en Germania⸗Sälen ging am Donnerstag bei recht gutem Beſuch vonſtatten. Der gebotene Sport war zufrieden⸗ ſtellend. In einem der Hauptkämpfe ſiegte Leonhard Maroßhn über den Stuttgarter Georg Hölz knapp nach Punkten. In dieſem Halbſchwergewichkstreffen erwies ſich der Schwabe als ein unverbrauchtes Naturtalent, der in den erſten vier Runden dem Berliner ſogar hart zuſetzte. Erſt inn zweiten Teil der Strecke gewann der Berliner die Oberhand. Vorher hatte (Berlin) den jungen Mannheimer Ber le Runde k. o. geſchlagen, während im Weltergewichtskzmpf der Solinger Bielski nach 6 Runden verdienter Punkt⸗ ſieger über den nach langer Pauſe wieder im Ring erſchei⸗ nenden Kurt Dalchomw(Berlin) wurde. Für den Ber⸗ liner Weltergewichtler Alfred Katter war der Kölner Willi Prodel ein weiterer ſtarker weſtdeutſcher Gegner. Der ſchlagſtarke Kölner war über zus angriffsfreudig. Katter traf beſſer und genauer und kam dadurch leicht in Front, ſo daß ſein Punktſieg ſchließlich verdient war. Im Schlußkampf zwiſchen Leopold(Berlin) und Bart⸗ neck(Bresbau] gab es dem Kampfverlauf entſprechend ein Unentſchieden. Karlshorſt(15. Oktober „1. Werra⸗Hürdenrennen. 2500 J, 2800 Meter: 1. Heros (F. Stein); 2. Conteſſo Oleandag; 8. Friedberg; 4. Drohne. Ferner: Akita, Rani 2, Camée, Tutti, Ob, Ohio. Toto: 94, 22, 12, 24, 17:10. EW: 28010. 2. Wilhelm⸗Plüſchke⸗Hürdenrennen. 2500 /, 3000 Me⸗ ter: 1. Mannteufel(K. Florian); 2. Marſo; 3. Panther. Ferner: Arabbo, Welßer Flieder, Perlſtab, Jagdſprung. Toto: 63, 18, 13:10. EW: 10010. 3. Cineinnatus⸗Flachrennen. 2500 J, 1800 Meter: 1. Feuerwarte und Maidle in totem Rennen; 3. Madrilene; 45 Mark Aurel. Ferner: Herero, Lampos' Sohn, Heroine, Sto, Meiſterflöte, Tubaner. Toto: Sieg 90, 421:10, Platz 30, 63, 32, 21:10. EW: 3536:10. 4. Schmidt⸗Pauli⸗Jagdrennen. 7000 /, 4000 Meter: 1. Kriegsflamme(K. Florian]; 2. Oceanus; 3. Walthori; 4. Lufthauch Ferner: Jambus, Meine Freundin, Jubel, Feld⸗ poſt, Heldenfauſt, Maat. Toto: 178, 23, 21, 17, 1510. CW: 1324:10. 5. Preis von Charlottenthal, 2500, 1200 Meter: 1. Werner. Staroſta); 2. Mawall;: 3. Archimedes; 4. Poſten⸗ 5 8 1 e Freiſchärler, Proſoß, 5 us, Galapeter, Lachtaube. Toto: 58, 18, 20, 20, 31:10. Gd 200740 5 Ute Toto 18 205 20, 31:1 6. Martimer⸗Jagdrennen. 2500 /, 4000 Meter: 1. Son⸗ 1 0 e 2. Leony; 3. Osram. Ferner: oſchid, Herbſtzeitloſe, Leonatus, Ori N 5 5 18, 10 10. G el D us, Orfolus. Toto: 30, 15, 7. Herbſt⸗Berkaufs⸗Flachreunen. 2500 l, 1400 Meter: 8 1 2. Fra Diavolo; 3. X für'n U. Ferner: Ti, Baſtler, Linda, 0 Toto: 46 5, 15:10. EW;: 188:10. V. 5 „ 8. Paleſtro⸗Ausgleich. 2100 L, 1400 Meter: J. Rollwenzel (F. Steuding); 2. Mondſee; 3. Seydlitz⸗Küraſſier? 4. Vor⸗ wärts. Ferner: Flor, Maghyar, Perkeo, Rückwechſel, Con⸗ vent, Goldammer. Toto: 32, 13, 17, 28, 18:10. GW: 18010, München(15. Oktober) Preis von Mittenwald. 2000 Mark, 900 Meter: ½ Nair (Wö Eicke); 2. Grollezu; 3. Alboin. Ferner: Ergo, Guii⸗ diges Fräulein, Badeluſt. Toto: 15, 15, 17:10. CW: 42210. Viertes Verkaufsrennen. 1850 Mark, 1800 Meter: 1. Groll(E. Leiſſe); 2. Onega; Greyſtoke, Kohinor, Carna, Tarquinia, Aicha, Blaufuß. Toto: 33, IB, 19, 14:10. EW: 448 10. Preis von Keferloh. 2400 Mark, 1600 Meter: 1. Saar⸗ pfälzer(5. Janzen); 2. Gamsbock, g. Stobno. Ferner: Onkel Karl, Azolin, Artas, Duchen. Toto: 23, 12, 10, 13:10. EW: 38:10. Winterhafer⸗Hürdenrennen: 2000 Mark, 3000 Meter: 1. Berna(G. Kuntz); 2. Menne; 3. Stang! Ferner: Eremit, Auswahl, Flaute, Ambroſtus, Filene, Rote Tante, Toto: 76, 12, 11, 11:10. Es: 160.10. ö im Federgewicht Alfred Hopp 1 in der erſten 3. Oberhaupt. Ferner: — m 2 3 brd nd us nd⸗ m⸗ t t⸗ hen in nal ei⸗ hen k⸗ m⸗ ber hr⸗ die eee eee. e —B * Freitag, 16. Oktober 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite“ Nummer 479 NSDAP-Miffeilungen Aus partstamtlichen Behauntmachungan enmommen Anordnungen der Kreisleitung Stadtortsgruppen(neue Einteilung)! Die Orts⸗ Zimmer 2 abzuholen. Kreispropagandaleitung. An die Schulungsleiter ſämtlicher Stadtortsgruppen! 16. 10., 20.15 Uhr, im kleinen Saal der„Harmonie“ für ſämtliche Schulungsleiter der Stadtortsgruppen wichtige Beſprechung. An alle 5 gruppen haben heute Plakate auf 5 Kreisſchulungsamt. Politiſche Leiter (Lindenhof, Waldpark, Neckarau und Bereitſchaft 2 8 1 5 11 Uhr Formaldienſt, Sportplatz Rheinau). 18. 10., 9 Rheinau. Dienſtanzug. Lindenhof. 18. 10.,.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Politi ſchen Leiter und Anne rer am Ortsgruppenheim zum For⸗ maldienſt. Dienſtanzug. Bereitſchaft 6[Erleuhof, Fendenheim, Humboldt, Neckar⸗ ſadt⸗ Oſt, Wallſtadt, Wohlgelegen). 18. 10. Formaldienſt. Die Bereitſchaft ſteht.30 355 ortsgruppenweiſe angetre⸗ ten im Herzogenriedpark. Dienſtanzug(Dienſtbluſe). Bereitſchaft 4(Deutſches Eck, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Plau⸗ kenhof und Waſſerturm). 18. 10. Formaldienſt. Die Be⸗ reitſchaft ſteht.45 Uhr auf dem Platz vor der Rennwieſe. che⸗Leiter⸗-Anwärter haben ebenfalls mit anzutreten 9 de). Bei kaltem und naſſem Wetter: Mäntel. Bereitſchaft 5(Almenhof, Bismarckplatz, Neuoſtheim, Platz des 30. Jauuar, Schlachthof]. 18. 10., 8 Uhr, Antreten licher Politiſchen Leiter und Anwärter auf dem Platz der Rennwieſe zum Formaldienſt. Dienſtbluſe, Zivil binde). Edingen. 17. 10., ter, einſchl, der neueingeteilten Blockleiter, ſchäftsſtelle. 5 e Nord und ⸗Süd. 18. 10.,.45 Uhr, Antreten r Politiſchen Leiter und Anwärter im Hofe des Orts⸗ gruppenheims zum Formaldienſt. Dienſtanzug(Mantel, wenn vorhanden). Neckaran⸗Nord und ⸗Süb. Geſchäftsſtunden: mittwochs und freitags jeweils von 20—21 Uhr; Kaſſen⸗ ſtunden: montags, mittwochs und freitags von 18—19 Uhr. Erlenhof. 18. 10., 7 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter und Anwärter auf dem Marktplatz Neckarſtadt zum Formaldienſt. Dienſtanzug(Dienſtbluſe). Humboldt 18. 10., 7 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter und Anwärter auf dem Marktplatz Neckarſtadt zum Formaldienſt. Dienſtanzug(Dienſtbluſe). Humboldt. 16. 10., 20 Uhr, Beſprechung der Zellenleiter in der Geſchäftsſtelle, Langſtraße 3ga. S⸗Frauenſchaft Jungbuſch. 16. 10., 20.15 Uhr, Zellen⸗ und Blockleite⸗ rinnenbeſprechung in der„Arche Noah“, F 5. Die Zellen⸗ zund Blockleiterinnen der NSW müſſen auch erſcheinen. 20 Uhr, Sitzung der Politiſchen Lei⸗ auf der Ge⸗ montags, 3 An die Stellenleiter, Unterbann⸗ und Bann⸗Befehl! Geſolgſchaftsführer 17. 10., 14.30 Uhr, Antreten im Hofe des Schlageterhauſes zur Führerfahrt. BDM Humboldt 1. Turnen iſt nicht mehr donnerstags auf dem Platz, ſondern freitags von 20— 21.30 Uhr in der Humboldtſchule. DA DAfF⸗Kreiswaltung. Sämtliche Ortswaltungen holen ſofort wichtiges auf der Kreiswal⸗ tung ab. Frauenverſammlung der RB 10, fentliche Betriebe“. Die Reichsleiterin der RBG 10, Pan. Dr. Fritze(Berlin), ſpricht am Monntag, 19. 10., 20 Uhr, im großen Saal der„Liedertafel“, Mannheim, K 2, 32, über das Thema:„Die deutſche Frau im öffentlichen Dienſt“. Den zur RBG 10 gehörenden weiblichen Ge⸗ ſolgſchaftsmitgliedern wird die Teilnahme an dieſer Ver⸗ anſtaltung zur Pflicht gemacht. Waldhof. 18. 10.,.30 Uhr, Propagandamaterial „Verkehr und öf⸗ Antreten ſämtlicher DA Walter und Warte auf dem Roggenplatz zum Formal⸗ dienſt. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Frauenverſammlung der RBG 10 „Verkehr und öffentliche Betriebe“ e Reichsleiterin der RBG 10, Pg. Dr. Fritze, Ber⸗ „ ſoricht am Montag, 19. Oktober, 20 ihr, im großen der Liedertafel in Monnheim, K 2, 32, über das Thema: „Die deutſche Frau im öffentlichen Dieuſt“. Den zur RBoeh 10 gehörenden weiblichen Gefolgſchafts⸗ mitgliedern wird die Teilnahme an dieſer Veranſtaltung zur Pflicht gemacht. Kraft durch Freude Karten zum Sonderzug am Samstag, dem 17. Oktober 1936, nach Schwetzingen zu der Kundgebung mit Gauleiter Pg. Streicher ſind nur bis Samstag, nachmittags 12 Uhr, bei den Geſchäftsſtellen in P 4, 4/5, Zimmer 11, Lortzing⸗ ſtraße 35, Neckarau, Luiſenſtraße 46 erhältlich, Außerdem ſind die Karten auch zu erhalten bei der Völkiſchen Buch⸗ handlung während der üblichen Geſchäftsſtunden. Die Schalter der Reichsbahn geben dieſe Karten zum Köfß⸗ Sonderzug nicht ab. Der Fahrpeis beträgt: Mann⸗ heim Hbf.— Schwetzingen und zurück 40 Pfg., Neckarau Schwetzingen und zurück 35 Pfg., Rheinau Schwetzingen und zurück 30 Pfg.— Abfahrt: Mannheim Hbf. 18.25 Uhr, Neckarau 18.32 Uhr, Rheinau 18.40 Uhr. Ankunft Schwetzingen 18.47 Uhr.— Rückfahrt Schwetzingen ab 28 Uhr nach Beendigung der Kundgebung. Der Herbſt macht Ernſt 20 Grad Nachmittags⸗ Wenn einem noch volle ſonne am Philoſophenweg den Rücken wärmen, ſcheint es eine unaufrichtige Behauptung, daß wir einen ſelten frühen, kalten Herbſt zu verzeichnen haben. Würden wir bis Mitternacht auf dem ge⸗ nannten Weg ſpazieren gehen, ſo würden wir aber mit einiger Schnelligkeit eine ſich ſteigernde Kühle verſpüren, die man ſchließlich mit Kälte bezeichnen kann. Wir würden dann vermutlich zu der großen Zahl derer gehören, die von dieſem Herbſt mit nächtlichem Reif einen unangenehmen erſten Gruß erhalten haben: einen ſoliden und hart⸗ näckigen Schnupfen mit Huſten und anderen An⸗ hängſeln. Sonſt muß man zur Ehre der Jahres⸗ zeit ſagen, daß ſie wenigſtens noch von Fall zu Fall die landſchaftliche S chönheit der Stadt und ihrer Umgebung bei kurzfriſtiger Tageswärme in letzter, tiefer Farbigkeit erſtrahlen läßt. Nur zögernd färbt ſich das Laub, noch leuchtet da und dort in einem geſchützten Winkel eine Roſe, Dahlie, eine Sonnen⸗ blume. Das ſportliche Leben auf dem Fluß verebbt nach und nach. Nur ſelten noch kreuzt ein Segler im ſteiſen Wind oder flattern Fähnchen auf einem ſpäten Ausflugsdampfer gen Neckargemünd. Die Badeanſtalten von Hei⸗ delberg haben für dieſes endgültig die Lucken ihrer Kabinen Jahr geſchloſſen. Waſſerrutſchbahnen, Sprungbrette und andere Geräte ſind meiſtens längſt verſtaut. Und Gaſtſtätten mit Gartenbetrieb hatten ſich wohl frühzeitig damit vertraut gemacht, daß der diesjährige Herbſt auch nicht ihr beſter Freund ſei, der mit waymen Sonnenſtrahlen eine gefällige Decke über die Tiſche im Freien legt. Auf der ſchiefen Gbene Rückfälliger Dieb und Betrüger verurteilt Die Strafkammer des Heidelberger Landgerichts verurteilte den erſt 23 Jahre alten Hugo Koch aus Doſſenheim wegen Betrugs lie und Die Urkundenfälſchung zu einem Jahr Gefängnis. Der wiederholt war im Frühjahr wegen Diebſtahls— er ſeiner Mutter die halbe Wohnung ausgeräum die Gegenſtände verkauft zu einer län Freiheitsſtrafe verurteilt worden. Schon zwei nach ſeiner Haftentlaſſung wurde er wieder fällig. Bei einem zwei hatte, borgte er ſich ein Motorrad, damit nach Heidelberg zu fahren, Das Geld, d bei ſeiner Haftentlaſſung erhalten hatte, war aufgebraucht. K. rad für 175 M. und lebte einige Tage Freundinnen in Saus und Braus. Doch ſcho 7. Auguſt war das Geld wieder verpraßt, mußte im Freien übernachten. Dazu eine am Neckarufer liegende Motorjacht Er ſtahl oͤaraus am nächſten Morgen Beſtecke, Kiſſen, bei einem Kleidungsſtücke und verkaufte die Dinge Althändler. Zwei Tage ſpäter fand er zu großen Freude in demſelben Boot einen apparat im Werte von 245 Mk., den er wiederu ſetzen konnte. Bei allen Verkäufen fertigte Beſcheinigungen aus, in denen er ſich tei unter falſchem Namen als Eigentümer der Gegen⸗ ſtände bezeichnete. Der Staatsanwalt hatte Zuchthausſtrafe von einem Jahr Heidelberger Veranſtaltungen Heute 85 Städtiſches Theater:„Don Carlos“(St. Pl. Preisgruppe), 20 bis 23.30 Uhr. Haus der Kunſt: und„Deutſche Kunſt“, eine Veröffentlichung deutſcher Meiſterwerke. Schloßpark⸗Kaſino: Nachmittags Konzert, obends Tanz. Stadtgarten⸗Kaſino: Kammerbrettl. Rodenſteiner: Familien⸗Varteté. Aus den Kinos: Kammer:„Hilde und die 4 PS“.— Gloria und Schloß: „Wenn wir alle Engel wären“. Odeon: bſtahls in zwei Fällen und wegen erſchwerter Monaten rückfällige Angeklagte ehemaligen Mitgefangenen, ihn einige Tage in Eppingen bei ſich aufgenommen verkaufte deshalb das Motor⸗ mit f und er ſuchte er ſich ſechs Monaten be⸗ antragt. Das Gericht erkannte auf die obige Strafe. Miete C 4, 1. Nationale finniſche Graphik⸗Ansſtellung 5„Eskapade“. Nachtvorſtellung, 10.50 Uhr,„Der Graf von Monte Chriſto“. shafen hatte t und geren Tage ſtraf⸗ der um as er bald einen n am aus. ſeiner Foto⸗ m ab⸗ Koch lweiſe eine Den 85. Geburtstag feierte Frau elker, geborene Molitor, Ludwigs⸗ Rh., Bismarckſtraße 29. Herzlichen Glück⸗ Hohes Alter. Amanda Vo hafen a. wunſch! Feierabend⸗Freuden bei J. NS⸗Gemeinſchaft„Kraft oͤurch Freude“ der Be⸗ triebsgemeinſchaft der J. G. Farben, Werk Ober⸗ rhein, bietet den Werkskameraden nach der erſten „Stillen Stunde der Muſik“ am Freitag und Sams⸗ tag, 16. und 17. Okt., beginnend um 20 Uhr, je ein Pfälzer Weinfeſt mit Tanz. Stimmung und Hu⸗ mor, Pfälzer Weindorf und große Ueberraſchungen verſprickt oͤer Abend. Am Dienstag und Mittwoch, 27. und 28. Oktober, ebenfalls von 20 Uhr an gaſtie⸗ G. Farben. Die ven„die Fünf vom muſikaliſchen Feierabend“: Anna Wendling, Violin Virtuoſin. Stuttgart, Luiſe Wal⸗ ker, Gitarre⸗Virtuoſin, Juliane Reichel, Cello⸗ Virtuoſin, München, Karl Jautz, erſter lyriſcher Te⸗ nor am Reichsſender Stuttgart, und Hubert Gießen am Flügel. Am Freitag, 30. Okt., folgt ein Abend der Werksgemeinſchaft Ortsgruppe 1(Zwipro und --⸗Abteilung). Zum Oberleiter für Reblausbekämpfung be⸗ ſtimmt. Gemäß beſonderer Anordnung der Regie⸗ rung der Pfalz wurden für das ganze pfälziſche Weinbaugebiet zum Zwecke erfolgſicherer planmäßi⸗ ger Reblausbekämpfung für die einzelnen Be⸗ zirksverwaltungsbehörden eigens ſogenannte Ober⸗ leiter beſtellt, die jeweils einen beſtimmten Anbau⸗ Bebi zu überwachen haben. dirk L zudwigshafen iſt als Oberleiter Herr Wilhelm Schanzen bächer, Ludwigshafen Rh., Hagen⸗ ſtraße 16 ernannt worden. Heutige Veranſtaltungen: Großer Saal des Städtiſchen Geſellſchaftshauſes: 20.15 Uhr im Rahmen der„Klingenden Ausſtellung“ Symphonie⸗ Konzert des Saarpfalz⸗Orcheſters Prof. 5 und Hermine Baum(Violine). eigene Lieder. Nebenfäle des Städtiſchen Geſellſchaftshauſes: Ausſtellung“, geöffnet von 15 Uhr an bis beginn. Die geplante Feierſtunde der NS DAP, unter Ernſt Boehe mit Maria Schleich⸗Bauer(S Kurt Werner di zertſagl des Pfſalzbaus mit Vortrog von Wolfgang Die⸗ werge vom Propagandaminiſterium Berlin fällt Unabkömmlichkeit des Redners aus. Pfalz bau⸗ Kaffee: Kleinkunſtbühyne und Tanz. Bayriſcher Hiefl: Kaffee Vaterland: Bunte Bühne. Konzert und Tanz Lichtſpiele: „Der Bettelſtudent“. Union⸗Theater:„Der um Weidemann“.— heim:„Schloß Vogelöd“. Ufa⸗Rheingold: „Eskapade“.— Atlantik:„Lärm Was hören wir? Sam Bag, 17. Oktober Reichsſender Stuttgart .30: Bunte Morgenmuſik.—.30: Morgenkonzert. 10.00: Durch Wüſtenglut und Tropengewitter. Hörſzenen. — 11.30: Bauernſunk. 12.00: Buntes Wochenende aus Karlsruhe.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.00: Muſikorbeit der ſchwäbiſchen Heh 16.00: der Woche.— 18.30: Wochenendkehraus(Schally 19.30: Hohenlohiſch auf'm Tiſch. Bunte Heimatkoſt.— Nachrichten.— 20.10: Bunter Abend. 22.30:.. und morgen iſt Sonntag. neue Tanzweiſen. Deutiſchlandſender Fröhliche Morgenmuſik.— 10.00: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: .30: — 10.30: Volk und Für den ganzen Be⸗ Gen.⸗Muſ.⸗Dir. „Klingende zum Konzert⸗ 20.15 Uhr im Kon⸗ Palaſt⸗Lichtſpiele: Pampasreiter“. Alhambra Munden⸗ — 15.30: Jugendfunk.— Froher Funk für alt und fung.— 18.00: Tonbericht — 22.00: Nachrichten. — 24.00: Alte und Was iſt Altwei⸗ opran) rigiert wegen .). 20.00: Staat. lichen Mittelwert an. D berſommer?— 11.40: Bauernfunk.— 12.00 zuſik zum Mittag.— 15.15: Jugendfunk.— 15.30: Wi vochen⸗ ſchau.— 15.45: Von deutſcher A r jeden etwas(Schallp.).— 18.00: V 8 19.00: Kleines Kabarett.— 20.10: Mün i ken— 22.30: Kleine Nachtmuſtk.— 23.00: Tanz Unterhaltung. —— 4 Villingen, 15. Okt. Hier fand die Bundestagung ehemaliger 113er ſtatt, der am Samstag Be⸗ grüßungsabend vorausgegangen war. Von 29 Ka meradſchaften mit nahezu 3000 Mitgliedern, die der ein ein Bund zur Zeit umfaßt, waren 18 vertreten Die Tagung ſtand unter der Leitung des Bur üth⸗ rers, Oberſtleutnant a. D. v. Langsdorff⸗ Freiburg, e Glückwünſche zu ſeinem dem bei dieſem Anlaß di au 6 ausgeſprochen bevorſtehenden 70. Heburtstag wurden. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. ZeicbenertHlSTUung ZU. Weber arte Hafer WMNDο u front vordrin gender Keltluft 1 e S front vordringender Warmluff 2 Stecke J. AN,, FN NO ds Ovolkenlos O wollig 0 O heiter O de dec Schebertéfighei S bebebedechtt S fror mit Warmluft in der Höhe 1 ö Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 16. Oktober. Deutſchland verbleibt im Bereich der milden Weſtſtrömung, Hier⸗ bet ſteigen die Temperaturen über den jahreszeit⸗ der Witterungscharakter bleibt auch weiterhin unbeſtändig und zu Niederſchlägen ge⸗ neigt, wird jedoch nicht durchaus unfreundlich ſein. Vorausſage für Samstag, 17. Oktober Wechſelnd bewölktes Wetter mit einzelnen ſchauerartigen Niederſchlägen, bei weſtlichen Winden weiterhin mild. Höchſttemperatur in Mannheim am 15. Oktober + 14,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 16. Oktober 12,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 13,5 Grad. r im Monat Oktober. Nbetu-Venel 0 3. A. 15. Reckar⸗Begel 13. 14. 18. 6 1„ K- 525 1 Seen en 5 20.8) 6 168 Wannen 3,60 3,5.4805 8 Fehl 2 2 Jag?! Maxan ö 50.50.44 Heilbronn——— Mannheim.54 3,58.51 Plochingen„„ Kaub. 2˙5.40.34 Diedeshelim. 1 4 Köln 202.25 2,15 III mir. seitdem ich meine alten eh einfachen Holzböden mit KINESSA-Holzbalsam be- handle, damit werden sie so schön wie Parkett. Nur ein- wachsen u. nachher polieren 5 und der Boden hat Nah- rung. Hochglanz u. Anstrich. Immer schöne Böden mit KINE SSI HOLZ BALSAN Karl Armbruster, Schweningersttaße-95 Storchen- Drogerie, Mamiplau, H l, 16 Heinrich Merkle, Gontaräpfatt 2 8 5 1˙5 K 10 97.411 . lionen ind T en in okb NEUE pküss södb KInSSEHTLOIIERIE Losk BEI DE Srggrt Lorrkbik- EIHHRH FERI INH MRHHHE I Node fd- effi- oH kg: Fbpfakg-Z UE N 25 12 und noch vtele andere Modelle 63. 8 MANNMEIMIAuch a. Teftzehl. Verköbfe kin Blütmner Beisplel Flügel Lelstungsfählgkelt Speisezimmer 4 wenig gespielt, billig; Klavier „ Edlitf nehme in Zahlung Iunesorg führg. Büſett 31. m. Aufs, Silber- ästen, Hredens. Ausstehflach, A Polsterstühle NN 285. Dr. Stutzmann flach. 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Oktober 1936 Freitag, Verlagung der neuen Grundsieuer um ein Jahr Die Schwierigkeiten der bei der Grundſteuerreform zu löſenden Aufgaben, worauf wir bereits früher hingewieſen haben, haben zur Folge, daß die einheitliche Reichs⸗Grund⸗ ſteuer nicht, wie urſprünglich beabſichtgt war, am 1. April 1937, ſondern erſt am 1. April 1938 in Kraft treten wird. Dieſe Tatſache iſt vor kurzem in einer Sitzung des Steuer⸗ ausſchuſſes der Reichsgruppe Induſtrie von Miniſterial⸗ direktor Prof. Dr. Hedding vom Reichsfinanzmini⸗ ſtertum mitgeteilt worden. Vereinheitlichung der Steuer müſſe auf der Grundlage einheitlicher Gegenwarts⸗ werte erfolgen; das bedeutet, daß an Stelle der jetzt noch überwiegend zu Grunde liegenden, veralteten Vorkriegs⸗ werte die Steuerwerte der letzten Einheitsbewertung von 1935 bei der neuen Grundſteuer herangezogen werden müſ⸗ ſen. Allerdings haben einige Länder ihrer Grundſteuer ſchon neuere Werte zugrunde gelegt; die Vereinheitlichung und Zuſammenfaſſung in einer Reichsſteuer verlange aber die allgemeine Heranziehung der zuletzt feſtgeſtellten Werte für das ganze Reich. Als Folgen der neuen Steuergrundlage werden von Dr. Hedding gewiſſe Belaſtungsverſchiebungen als möglich be⸗ geichnet. Daß ſich dieſe Folgen aus dem Erſatz veralteter Vorkriegswerte durch Gegenwartswerte ergeben, bezeichnet er als grundſätzlicher wünſcht; das neue Geſetz erſtrebe gerade ſolche Neuoronung der Belaſtungsverhältniſſe. Trotz⸗ dem bleiben nach Dr. Hedding Bedenken in zweifacher Be⸗ ziehung: 1. In den Fällen, in denen die Belaſtungsverſchiebungen ſehr hoch ſind, bereitet der plötzliche Sprung auf die neue erhöhte Steuerbelaſtung erhebliche Schwierigkei⸗ Die ten. In dieſem Zuſammenhang iſt bemerkenswert, daß Dr. Hedoͤing Fälle für möglich hält, in denen die neue Grunödſteuer ein Mehrfaches der bisherigen Steuer betra⸗ gen kann. Die Steuerpflichtigen haben ſich aber mit ihren Grundſtücken und deren Bewirtſchaftung im allgemeinen auf die bisherige ſteuerliche Lage eingerichtet, ſie haben Hypotheken zur baulichen Umgeſtaltung und Moderniſie⸗ rung ihrer Häuſer aufgenommen und auch ſonſt auf der gegenwärtigen Belaſtungsgrundlage disponiert. Die plötz⸗ liche Umgeſtaltung der bisherigen Gleichgewichtslage kann zu Härten führen, die zum mindeſten Uebergangsmaßnah⸗ men notwendig machen werden, 2. Die Einheitswerte, auf denen die neue Grundſteuer aufgebaut werden ſoll, ſind grundſätzlich als gemeine Werte gedacht. Der gemeine Wert des Grundſtücks wird aber normalerweiſe mit vom Ertrage abhängen. Trotzdem ſtellen die Einheitswerte in den verſchiedenen Teilen des Reiches ein verſchieden Vielfaches des Rohertrages oder Reinertrages der Grundſtücke dar. Sie ſind alſo, ertrags⸗ mäßig geſehen, ſelbſt bei Grunoſtücken gleicher wirtſchaft⸗ licher Qualität, verſchieden hoch. Dieſe Schwierigkeiten können aber, wie Dr. Hedding weiter ausfithrt, nicht Anlaß dazu geben, die Vereinheitlichung der Grundſteuer überhaupt hinauszuſchieben; denn die Schwierigkeiten werden ſpäter ebenſo auftreten wie jetzt und mütſſen daher überwunden werden. Die wichtigſte Aufgabe beſteht drin, die Belaſtungsverſchiebun g erträglich zu geſtalten oder Ausgleiche dafür her⸗ zuſtellen. Dazu iſt es erforderlich, die Belaſtungsverſchiebung ihrem Weſen nich klarzuſtellen. Sie kann in doppelter Beziehung auftreten: einmal als Gruppenverſchiebungen, das ſind diefenigen Belaſtungsverlagerungen, die innerhalb Lerſelben Gemeinde oder desſelben Landes zwiſchen den verſchiedenen Grundſtücksgruppen eintreten. Sie beruhen darauf, daß die verſchiedenen Gruppen ihren Vorkriegs⸗ wert nicht einheitlich, ſondern in verſchiedenem Maße er⸗ halten hriben. Zu erinnern iſt z. B. an die kleinen Ein⸗ familienhäuf die ihren Vorkriegswert im allgemeinen verhältnism günſtig erhalten hahen. Würden ſol Belaſtungsver bungen innerhalb eines Bezirkes zwi⸗ ſchen den Grundſtücksgruppen überall im Reiche auftreten, ſo könnten ſie erſorderlichenſalls durch eine Abſtuſung der Steuerſätze zusgeglichen werden Des weiteren können regionale oder Bezirks ⸗ verſchiebungen eintreten, das ſind ſolche, die inner⸗ halb derſelben Grundſtücksgruppen zwiſchen verſchiedenen örtlichen Bezirken oder Gebieten eintreten. Hier ſind am auffälligſten die Verſchiebungen innerhalb der Gemein ⸗ den verſchiedener Größe. Es iſt bekannt, daß ſchon vor dem Kriege die gemeinen Werte und entſprechend die Steuerwerte der Grundſtücke ein Vielfaches von dem Roh⸗ ertrage ausmachten. In den Großſtädten rechnete man da⸗ mals etwa das Fünſzehn⸗ bis Sechzehnfache der Rohmie⸗ len als gemeinen Wert, in mittleren und kleineren Ge⸗ meinden ſtieg aber das Vielfache auf 22 und mehr. Dieſe Entwicklung hat ſich in der Nachkriegszeit weiter ſortgeſetzt. Das zeigt ſchon ein Blick auf die Multiplikatoren, die die einzelnen Landesfinanzämter für ihren Bezirk bei der Ein⸗ heitsbewertung von 1995 feſtgeſetzt haben; auch dleſe ſind erheblich höher, je kleiner die Gemeinde iſt, in der die Grundſtücke liegen. Bei Zugrundelegung dieſer unterſchiedlichen Einheits⸗ werte als Steuerwerte würde ſich alſo eine erhebliche Verſchiebung der Grundſteuerlaſt von den Großſtädten auf die mittleren und kleine⸗ ren Gemeinden ergeben. Bei einer Beſteuerung nach Gemeinden würde dieſe Folge nicht eintreten; denn innerhalb derſelben Gemeinde iſt es für die Steuerbela⸗ ſtung des einzelnen völlig gleichgültig, ob die Summe der Steuerwerte von 1 Million guf 750 000„/ oder auf 500 000 A zurückgegongen iſt: es muß immer die gleiche ſteuerliche Leiſtung aufgebracht werden. Für die Landesgrundſteuer iſt jedoch die Frage der Verſchiebung der Steuerloſt von den Großſtädten auf kleinere Orte von erheblichſter Bedeutung. Wie das Reichsſinanzminiſterium ſchon jetzt feſtſtellen konnte, würde dieſe Bezirks⸗ oder Regional⸗ verſchiebung vorausſichtlich ſehr beträchtlich ſein. Um ſie zu vermeiden, gibt es, wie Dr. Hedding darlegt, praktiſch nur ein Mittel, nämlich die Abo rängung der Län⸗ der von der Grundſteuer, alſo die Beſeitigung der Landes⸗ grundſteuer. Ob dieſe Beſeitigung im Rahmen der in Vorbereitung befindlichen Reform möglich ſein wird, unter⸗ liegt zur Zeit der Prüfung im Reichsfinanzminiſterium. Von beſonderem Intereſſe iſt, daß in den Aeußerungen Dr. Heddings auch angedeutet wurde, daß mit der Verein⸗ heitlichung der Grundſteuer zweckmäßigerweiſe eine neue Geſtaltung der Hauszinsſteuer(Gebäude ⸗Entſchul⸗ Hungsſteuer) verbunden werde. In dieſem Zuſammenhang iſt daran zu erinnern, daß am 1. April 1937 nach den bis⸗ her geltenden Beſtimmungen eine weitere Herabſetzung der Hauszinsſteuer um wiederum W v. H. ihres Soll⸗Betrages in Ausſicht ſteht. Wird aber die Regelung der Hauszins⸗ ſteuer in die Reform der Grundſteuer mit einbezogen, dann kann möglicherweiſe auch die bisherige Regelung der Haus⸗ zinsſteuer einer Aenderung unterzogen werden. * Leichte Beſſerung des Auslandsabſatzes in Braun⸗ Lohlen. In den letzten drei Monaten war der Haus⸗ prandabſatz des rheiniſchen Braunkehlenbergbaues mengen⸗ mäßig der gleiche wie im Vorfahr. Infolge Verringerung der Sommerrabatte liegt er aber unter dem des zweiten Vierteljahres 1936. Im Gegenſatz dazu hat der Induſtrie⸗ abſatz weiter angezogen. Der Auslandsabſatz, der unter dem des Vorjahres liegt, beſſerte ſich leicht; die Preiſe blteben unverändert. Es mußten auch weiterhin Feier⸗ ſchichten eingelegt werden. * Bliesmühle Ac, Breitfurt⸗Saar,. Die Geſellſchaft veröffentlicht im Reichsanzeiger die Frankenſchlußbilanz auf 31. Dezember 1035 und die Reichsmaxkeröffnungsbilanz auf 1. Dezember 1936. Das Aktienkapital von 2 Mill. Franken wurde auf 640 000/ umgeſtellt, die Reſerven be⸗ tragen 160 000 J. Zum Jahresſchluß ergab ſich ei Rein⸗ gewinn von 741089 Franken, der ſich um den Vorkrag iuf 801 841 Franken erhöhte. Der Aufſichtsrat wurde neu gewählt und beſteht nunmehr aus Fabrikant E. Barth (Blieskaſtel), Frau E. v. Gartzen geh. Barth(Blieskaſtel), Frau A. v. Gartzen geb. Barth(Breitfurt), Trau G. Kortz geb Barth(Breitfurt) und Frau H. Barth(Blieskaſtel). ELS- N TSCHAFT der Neuen Mannheimer Zeitung Waren und Märkie Berliner amſliche Nofierungen Weizen märk. Wintergerste Hafer märk. Berl. 48/49 15 Berlin 76/7 204 23ell. fr. erl. 184/190 Erzeugpr. 5 4 Futterwz. Bl 80 175/81 märk. Stat. Roggen märkl. 157 Gzeil. fr Berl... Weizenmehl 8 27.60 Braugerste märk. Stat.... Erzeugerpr. 9 27.60 neu frei Berl. 101 28.— märk. Stat.. Ind'gerst fr.„Roggenmehl 22.25 gute, frei Berl märk. Stat.I Erzeugerpr. 12 22.35 märk. Sta.. Futterg. 59/5 5 131 22.45 Viktoria⸗Erbſen Kleine Erbſen Futter⸗Erbſen Cn! kuchen ab Hambg 16,38 incl. 4,50 1 auß kuchen ab Hbg 15,88„ 580 5 * Peluſchken mehl 17. 8 Ackerbohnen ö gel..60 Wicken deutſch. rot aßbgſ 15.58„.60 Futter Stettin 15,98„ 5,50 Lupinen blau Kartoffelflocken Stolpſ 18,10.Leihſäck gelb. ab Berlin 19.2 1 Rotterdamer Getreidekurſe vom 15. Okt. Schluß: Weizen(in Hil. per 100 Kilo) Nov. 7,97%; Jan. 7,90 Verk.) März 7,80; Mai 7,80 Verk.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 96,50 Verk.; Jan. März 100,50 K; Mai 100,75 K. (Eig. Dr.) Okt.(Eig. Dr.) Lunß] Okt.(36) „März je 671; guſt 648; Sept. 630; Juli 628; 672; Nov. 673; Dez, Jan(3 April 669; Mai 668; Juni 665 642; Okt. 697; Jan.(88), Okt. 615: Tendenz ruhig, ſtetig Vorkbende der yo Der der deutſchen Zuckerwirtſchaft hat vom 8 * Neue Inlandszucker⸗Freigabe. Hauptvereinigung 12. Oktober d. J. an die zweite Inlon zzucker⸗Freigabe in 8 Höhe von 5 v. H. der zum Inla abſatz 192 vorgeſehe⸗ nen Verbrauchszuckermenge ver Die Geſomtfreigabe beträgt nunmehr 15 v. H. zuzüglich der unverkauften Reſte aus den Jahresfreigaben 1935/36. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 kg einſchl. Sack. Term 13 10.— 10 Uhr 30 18.10.— 2 Uhr 15 ermine Hrief] Geld bez. Brief] Geld J bez. WV 5 Nov. 3,30.5 8 35 Dez..10 5 5 Januar 38.35.20** Februar 3,45 3,30 8—— März.50 340 9— VVV 55 Mai..80.50* 8 Juni 370 300 NF d 999 22 Auguſt 380 000 5 Sept..90 380 15 Hamburger Kaffee-Termin-Nofierungen Amtliche Notierung für i Kg. netto in Reichspfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 15. Oktober 10 Uhr 15. Okiober 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt] Brief Geld bezahlt 1 5 5 5— 15 5— Mürz 4 3— 8— »—l rere 40 85— Ain 40 8 1 40 38— September 40 1 38 6— 40 88— “ Badiſche Obſtgroßmärkte. Weinheim: Pfirſiche 26: Aepfel—26; Birnen—17; Nüſſe 30—33; Mandeln 14; Trouben 14; Kaſtanien 21 Pfg.— Handſchuhsheim: Bir⸗ 231 und—11; Aepfel 18—28 und 13—17; Pfirſiche 2095 Kaſbanien 20—21; Tomaten 14—18 und 10—12; Weißkr aut 2,25; Roſenkohl 23—24; Endivienſalat—7 Pfg. 2. Leinöl⸗Notierungen vom 15. Okt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per Okt. 117/10; Leinſaat Klk. per Okt. Nov. 139%; Leinſaatöl loko 25,3 Okt. 24,3; Nov.⸗Dez. 24,4; Baumwoll⸗Oel ägypt. 27,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Okt. 71/16. Neuyork: Terp. 41,25. Savannah: Terp. 36,25. Geld- und Devisenmarki Paris, 15. Oklober(chluß amſlich). Lend 105,04 Spanien„ bopenhagen 470.62] ien. 55 21.45— ligen 112.95 fol! 11.48 Berlin 862.— Belglen 361.12 Schwei 493,50 Stockham 541.— Marschen 9 London. 15. Oklober(Sthlub amflich) Lenyorz 489.50 Kopenbager esu f 25,%7 chene 4/44. ane 4850 5 dumenim 679.—lokeben: 20725 emsterdam 911.— Osle Ronstantin. 616,— furralien 125.— beit 05,10 isssbon Aken 549,— fee, 18.— Früsse 29.08 ¼ flelsingfors Mien 25,18 Honteries 8 05 ltallen 93.00— prag Wersten 25,05 belparas 120.0 Berlin 12.16 ½ J Budapest duenos fies 15,— Boenos 1 5 Ithwe: 21.29½ Felgral io de Jan. 442,] uf Lon den 47584 Spanſeop 53,00— J Soſſz. fangtang 1291 Sddatrüa 100,1 Melalle Hamburger Meiallnofferungen vom 15. Okfober Hüpfer 1 brief Celg Frlet J Celd, I bezanliſ Brief eld bezahl! Januar 52.50 51,/.. 266. 258,5„ Hüttenrebznz.. 18.25.25 februar 53.252.500. 266.5260 5 Feinsilber(AI. p.)) 41.20 88.20 Har: 58,7558, 265,5 256.5. keingolg(If. p. r. 284 2/9 Apri 3„„..„„.- Plain(Ab falle) ö Mai. 8 Cirtapr.(Rl. p. gr.).50 58.25 Juni 3 Lehn. reines plein ö juli 78 3 Detsilpr,(AM. g. gr. 6,500 Augus!!! 2 3 n Septemb.„ 4 4„„„„ lots Ablez Oklober 54.2551, 25. 266.5768,.. Anflmon Regulus chines.(S 19.) 48,— 48,5 Horemb. 51,255.25. 256,5 256,5.. J uecksilber(S per flesche) 15, 15, Dezemb. 51,2551, 0... 20,5256, 5. Wolframert cines.(in Sh.) 23.50 * Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung KP 212 wurden vom 16. Oktober an mehrere Kurspreiſe erhöht, und zwar Kupfer um 0,25 /, Meſſing, Bronze und Neu⸗ ſilber um 0,50 /, Rotguß um 0,7500 und Zinn um 1/ je 100 Kilo. 0 veröffentlicht am veröffentlicht am RM 14.10 0. RM 14. 9 5 1 0 0 in Kraft ab 1 in Kraft a le 10 fe 15 0. ff 49. 10. de 100 k 15.10. 15 10. Alum. n. leg.] 144—148 144—148Bronzeleg. 79—82 79¼—82ö Neuſilberleg. 54/7 54¼ 57 Nickel n. leg. 250—2/0 250270 do. Legier. 68—70 6870 Blei nicht leg. Hartblei—46 2 Zink fein. 21 /¼—22¼ 2/221. Kupfer n. leg.“ 3058 50 58½[do roh.% 7 8 Meſſingleg.. 4042 40¼— 42½] Zinn n. leg. 234.5254, 235.-295,5 Wotguß leg. 5557 55% // Banka⸗Zinn 256.5286, 25/-287.5 * Franzöſiſche Eiſenpreiſe um 5 v. H. erhöht. Der fran⸗ zöſiſche Stahlwerksverband beſchloß, im Zuſammenh ing mit der Franc⸗Abwertung die Preiſe für Walzwerkserzeug⸗ niſſe um 5 v. H. zu erhöhen. * Der Londoner Goldpreis betrug am 15. Oktober für eine Unze Feingold 142 ſh 1 d gleich 86,5998, für ein Gramm Feingold demnach 54,810 Pence gleich 2,78425 l. * Pfefferpool erhöht die Preiſe für weißen Pfeffer. Der Londoner Pfefferpool hat ſich entſchloſſen, die Preiſe für weißen Pfeffer auf 5 Peuce je lb unverzollt und auf 597 Pence je lb verzollt zu erhöhen und nur kleinere Mengen abzugeben, bis ſich die Preiſe auf dieſes Niveau eingeſpielt haben. * Karlsruher Immobilien- und Hypothekenbörſe vom 15. Oktober. Bei der heutigen Börſe war ſowohl in Verkaufs⸗ angeboten als auch in Kaufnachfragen wenig neues Mate⸗ rial. Das Geſchäft iſt trotzdem recht gut, und es finden zur Zeit auch wieder Großobfjekte Kaufliebhaber. Deutſche Laudmaunnbank AG, Berlin.— Verlagerung der Geſchäftstätigkeit nach der gewerblichen Seite hin. Der in der GV vorgelegte Bericht für dos mit dem 31. März 1936 abgelaufene Geſchäftsjahr weiſt u. u. darauf hin, daß ſich die Außenſtände der Bank trotz der nicht unbedeutenden Neuausleihungen 1685⸗96 laufend verringert haben, und zwär in Anbetracht der Tatſache, daß die Kundſchaft des Inſtituts infolge des Wirtſcheftsaufſchwungs in der Lage war, ihre Bankverbindlichkeiten zu vermindern. Im land⸗ wirtſchaftlichen Kreditgeſchäft haben ſich die alten Außen⸗ ſtände inſolge der Durchführung der Entſchuldungsmaß⸗ nahmen weſentlich ermäßigt. Do eine Anzahl von Ver⸗ fahren vor dem Abſchluß ſteht, iſt mit der baldigen wei⸗ teren Rückführung der noch beſtehenden Kredite dieſer Art zu rechnen. Das landwirtſcheftliche Neugeſchäft, das ſich in der Hauptſache auf die Lombardierung landwirtſchaft⸗ licher Erzeugniſſe, die Bevorſchuſfung von Brennerei⸗ und und Zuckerkontingenten⸗ſowie auf die Förderung Her deut⸗ ſchen Schafzucht erſtreckte, entwickelte ſich befriedigend Die nicht landwirtſchaftlichen Außenſtände haben ſich vermin⸗ dert, Das gewerbliche Kreditgeſchäft konnte ausgeſtaltet werden. Zur Bearbeitung gelangten im weſentlichen Dar⸗ lehen an den ſtädtiſchen Hausbeſitz für die Durchführung von Umbauten, Bauzwiſchenkredite und Holgzwirtſchafts⸗ kredite. Die Deutſche Raiffeiſenbank A i.., Berlin, die Hauptaktionärin der berichtenden Bank, unterhielt, wie in früheren Jnhren, bei der Landmannbank ein Guthaben, das in der Bilanz unter den Gläubigern erſcheint.— Den Einnahmen aus Zinſen, Proviſionen und dgl. von 0,17 (0,18) Mill./ ſtehen Handlungsunkoſten von 0,13(0,14) und Steuern von 0,03(0,03) Mill.„ gegenüber, ſo Haß einſchließlich 18 370/ Gewinnvortrag ein Reingewinn von 27 253(15 370)/ verbleibt, der wiederum vorgetragen wird bei unverändert 1,50 Mill., Aktienkapital.— Jan neuen Geſchäftsjahr iſt eine weſentliche Verlagerung der Geſchäftstätigkeit nach der gewerblichen Seite hin eingetre⸗ ten. Der Umfang des landwirtſchaftlichen Perſonalkredit⸗ geſchäfts wird auch in Zukunft kaum eine erhebliche Stei⸗ gerung erfahren, da die Betreuung landwirtſchaftlicher Kreditnehmer durch ein Inſtitut ohne Zweigſtellen ver⸗ ſtändlichen Schwierigkeiten begegnet und weil es die länd⸗ lichen Kreditnehmer auch in der Regel vorziehen, ihren Kreditbedarf zunächſt am Orte zu decken. Demgegenüber konnten zu einer größeren Anzahl von gewerblichen Be⸗ trieben, insbeſondere des Baufaches, neue Beziehungen angebahnt werden, von denen man ſich einen günſtigen Einfluß guf die künftige Entwicklung der Bank verſpricht. Mit Rückſicht auf die Ausdehnung der Geſchäftstätigkeit mit der gewerblichen Kundſchaft beſchloß die GW antrags⸗ gemäß, die Aenderung der Firmenbezeichnung in„Deutſche Gewerbe⸗ und Landkreditbauk AG“. * Ein Neubau⸗Auftrag der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Die Geſellſchaft hat bei der Werft von Blohm u. Voß ein Schweſterſchiff zu dem bereits auf der Deutſchen Werft in Hamburg in Bau befindlichen Doppelſchrauben⸗Fahrgaſt⸗ und Frochtmotor⸗Schiff in Auftrag gegeben. Das neue Schiff wird ebenfalls für den Südameriko⸗Dienſt der Hapag fahren. Es wird etwo über 13 000 BR groß ſein. Die Geſchwindigkeit dürfte bei dem bereits in Bau befindlichen Schiff etwa 17 Seemeilen betragen. *„Eviſa“ Südwein⸗Import⸗Aktiengeſellſchaft in Mann⸗ heim. In einer Generalverſammlung wurde die Verlegung des Sitzes der Firma von Mannheim nach Stuttgart be⸗ ſchloſſen. Aufſichtsrat und Vorſtand ſind zurückgetreten. Der neu gewählte Aufſichtsrat beſteht aus den Herren Dr. jur. Reinhold Maier, Rechtsanwalt in Stuttgart, als erſter Vorſttzender, Dr. jur. Hugo Weiß, Rechtsanwalt in Lud⸗ wigsburg, als ſtellv. Vorſitzender, Ernſt Wälti, Direktor in Zürich. Zum alleinigen Vorſtand wurde Herr Erich Brau⸗ mann, Kaufmann in Wuppertal⸗Barmen beſtellt. * Prüfungstermin und Gläubigerverſammlung im Kon⸗ kurs Erich Deku, Darmſtadt. Am 14. Oktober fanden vor dem Amtsgericht in Darmſtadt der allgemeine Prüfungs⸗ termin und die zweite Gläubigerverſammlung im Konkurs Erich Deku, des Inhabers der ebenfalls in Konkurs ge⸗ gangenen Unionbank, ſtatt. Die aus dem Zuſammenbruch der Unionbank herrührenden Regreßforderungen wurden von dem Konkursverwalter RA Dr. E. Hoffmann 2, Darm⸗ ſtadt, vorläufig beſtritten, da deren Berechtigung noch nach⸗ geprüft werden müſſe. Von Bedeutung hierfür ſei der Verlauf des Konkurſes der Unionbonk und der Ausgang des Strafverfahrens gegen Erich Deku. In der Gläubiger⸗ verſammlung wurde bekanntgegeben, daß die Stadt Dres⸗ den auf die Zuwahl eines Vertreters in den Gläubigeraus⸗ ſchuß verzichte. Der Konkursverwalter teilte mit, daß er Dekus Schritte zur Veräußerung des Privatvermögens E. eingeleitet habe. Der Wert der beweglichen Gegenſtände aus dem Beſitze Dekus(Weinvorräte, zwei Freiballons, eine Motorjacht uſw.) wird auf 70 000/ geſchätzt, wozu noch die zu veräußernde Burg Biſchofsheim an der Moſel tritt. * Hoeſch⸗Köln Neueſſen Ach für Bergbau und Hütten⸗ betriebe, Dortmund. In der GV, in der 327 Aktionäre ein An von 73,96 Mill./ mit 246 529 Stimmen vertraten, wurde zunächſt vom Vorſitzenden des Vorſtandes, Gene⸗ raldirektor Dr. Fritz Springorum, ergänzend zum Ge⸗ ſchäftsbericht mitgeteilt, daß die diesjährige Dividende von 3,5 v. H. im Gegenſatz zum Vorjahr voll aus dem Reingewinn des Geſchäftsjahres ohne Inanſpruchnahme des Gewinnvortrages ausgeſchüttet werden könne. Im neuen Geſchaftsjahr habe die günſtige Beſchäftigung un⸗ verändert angehalten. Die Verwaltung ſei weiter auf die Stärkung des Unternehmens und auf die Steigerung ſei⸗ ner Ertragsfähigkeit bedacht. Bei der Erörterung des Abſchluſſes bezeichnete der Vertreter einer Gruppe Sieger⸗ länder Kleinaktionäre den 3,5prozentigen Dividendenvor⸗ ſchlag als eine große Enttäuſchung für die Aktionäre. Die Vorſorge der Verwaltung für das Unternehmen werde von den Aktionären dankbar anerkannt, aber es ergebe ſich die Frage für die Aktionäre, ob hier nicht auf Koſten namentlich der Kleinaktionäre zu viel des Guten getan werde. Es ſei durchaus möglich, eine höhere Dividende auszuſchütten, weil die Verwaltung hierfür ſchon ſeit Jahren reichliche Vorſorge getroffen habe. So hätten die Abſchreibungen auf Maſchinen und maſchinelle Anlagen ſeit 1932 insgeſamt 42 Mill.„ betragen. Auch die Re⸗ ſerven ſeien voll aufgefüllt, daneben beſtänden hohe Rück⸗ ſtellungen. Außerdem ſei die Schuldentilgung bereits er⸗ heblich gefördert worden. Dieſe Beſſerung müſſe dazu benutzt werden, um auch die Aktionäre an der günſtige⸗ ren Lage des Unternehmens teilnehmen zu laſſen. Der Aktionär beantragte deshalb unter Ermäßigung der Ab⸗ ſchreibungen eine Erhöhung der Dividende auf 4,5 u. H. Zu dieſen Forderungen wurde von der Verwaltung er⸗ klärt, daß ſie zwar die berechtigten Wünſche der Akttp⸗ näre ſorgſam in Rechnung geſtellt habe, die Notwendig⸗ keit einer Vorſorge für die Zukunft aber ſo groß ſei, daß die Verwaltung nicht über ihren Vorſchlag hinausgehen könne. Eine Mehrdividende von 1 v. H. erfordere zu⸗ ſammen mit den höheren Steuern einen Betrag von 2 Mill.„J. Für die Verwaltung müßten drei Geſichts⸗ punkte maßgebend ſein: die Sorge für die Gefolgſchaft, für die Aktionäre und die nationalen Aufgaben. Die Verwaltung bat deshalb den Aktionär, den Antrag auf Dividendenerhöhung zurückzuziehen. Der Kleinaktionär⸗ Vertreter beharrte jedoch auf ſeinem Antrag. Ein wei⸗ terer Aktionär regte an, die Dividende nicht um ein gan⸗ zes Prozent zu erhöhen, ſondern ſich mit einer Ausſchüt⸗ tung von 4 v. H. zu begnügen. Aber auch dieſen Vor⸗ ſchlag lehnte die Verwaltung als unannehmbar ab. Do ſich bei der Abſtimmung über den Antrag auf Erhöhung der Dividende auf 4,5 v. H. nur 7660 Stimmen von ins⸗ geſamt 246 529 Stimmen, alſo 3,19 v.., für den Antrag einſetzten, ſprach ſich der Antragſteller dafür aus, daß die Dividende entſprechend den Wünſchen des anderen Aktio⸗ närs wenigſtens auf 4 v. H. erhöht werde. Nachdem die Verwaltung auch hier ablehnend geblieben war, wurde der Abſchluß ſchließlich mit allen gegen 110 Stimmen eines Aktionärs genehmigt und die Dividende dement⸗ ſprechend auf 3,5 v. H. feſtgeſetzt. * Entwicklung der US A⸗Einzelhandelsumſätze. Nach einer Meldung aus Neuyork belief ſich der Abſatz von 25 Großbetrieben des amerikaniſchen Einzelhandels im Sep⸗ tember auf 196,5 Mill. Dollar gegen 162,3 Mill. Dollar im Vergleichsmonat des Vorjohrs. Der Abſatz hat mithin gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um 21 v. H. au'⸗ zuweiſen. Das iſt das bisher günſtigſte Monatsergebnis des laufenden Jahres. Das vorher beſte Ergebnis wurde nach der Ausſchüttung des Veteranenbonus im Juli mit einer Abſatzſteigerung um 19 v. H. erzielt, während der Abſatz im Auguſt dieſes Jahres um 15 v.., im Juni um 17 v.., im Mai um 16 v.., im April um 10 v. H. und im März um nur 6 v. H. größer war als in den entſpre⸗ chenden Mongten des vergangenen Jahres. LETTUNG Mittag- Ausgabe Nr. 479 3 7 Rhein-Mainische Abendbörse Nuhig * Frankfurt, 15. Oktober. Die Abendͤbörſe lag ſowohl am Aktien⸗ als auch am Rentenmarkt ziemlich ruhig, die Kuliſſe übte weiterhin Zu⸗ rückhaltung, für Aktien war die Haltung nicht ganz einheit, lich, überwiegend blieben die Kurſe aber infolge noch klei⸗ ner Abgaben gegen den Berliner Schluß nur knapp gehal⸗ ten. Die Grundtendenz blieb dagegen wiederſtandsfähig. Die Börſe glaubt aus dem Referat von Staatsſekretär Reinhardt günſtige Momente erwarten zu dürfen. Sonder⸗ nachfrage zeigte für AG. für Verkehr zu 123(122%), dagegen gaben J Farben auf 176(17674), Verein. Stahl auf 118(11896) und Otavi auf ein Verwaltungsdementi zu der Kursſteigerung auf 46(46%) nach. Der Rentenmarkt lag ſtill, Dollarbonds und auf Reichsmark umgeſtellte Dol⸗ larbonds blieben gefragt. Ungarn Gold etwa 14,20. Im Verlaufe verzeichneten lediglich AG. für Verkehr weiter lebhaftes Geſchäft, der Kurs zog bis 124% nach 128 an. Das Geſchäft blieb im übrigen klein, die Kursentwick⸗ lung war etwas unregelmäßig. Montanpapiere meiſt etwas ſchwächer, auch Zellſtoffaktien und Aku niedriger. Soweit Erhöhungen eintraten, hielten ſie ſich bei 4 bis 72 v. H. Cement Heidelberg 159(plus). Am Rentenmarkt waren zertif. Dollarbonds etwas ge⸗ fragt und höher, 6proz. Preußen 7474 bis 75(AA. proz. Spargiro 7974(73½). Auslands renten ruhig und nicht ganz behauptet. Altbeſitz 118¼(118). Nachbörſe: AG. für Verkehr 124, Verein. Stahl 1181, Höſch 119%, Otavi 46 Brief. Erneuſe Diskonisenkung in Frankreich um ½ auf 2% Die Bank von Frankreich hat am Donnerstag ihren Diskontſatz, der am 8. Oktober von 3 auf 235 v. H. ermäßigt wurde, nochmars um% v. H. auf 2 v. H. herab⸗ geſetzt. d. Eutſprechend der neuerlichen Diskontſenkung der Bunk von Frankreich um„ auf 2 v. H. wurde auch der Ziusſatz für 30tägiges Geld auf 2 v. H. herabgeſetzt. * Der geſtern veröffentlichte Ausweis der Bank von Frankreich zeigt eine Erhöhung des Goldbeſtandes um 5 Milliarden auf 62,36 Milliarden. merkt, daß ſeit der Frankenabwertung der Deviſenaus⸗ gleichsfonds das Monopol der ganzen Transaktion beſitzt. Dieſer Ausgleichsfonds, der urſprünglich mit 10 Milliard. in Gold notiert worden war, hat alſo 5 Milliarden an die Bak von Frankreich zurückgegeben. Aus dieſer Tatſache ſind nun aber, ſo betont man ausdrücklich, keine Rück⸗ ſchlüſſe darüber zu ziehen, ob etwa der Deviſenausgleichs⸗ fonds in der Zwiſchenzeit Goldzuflüſſe zu verzeichnen hatte, die gleich groß, höher oder geringer als dieſe zurück⸗ gezahlten 5 Milliarden ſeien. Da gleichzeitig der Noten⸗ umlauf der Bank von Frankreich leicht auf 85,78 Milliarden zurückgegangen iſt, ſtellt ſich die Gol ddeckung nunmehr auf 63,30 gegen 60,47 v. H. Die franzöſiſche Außenhandelsſtatiſtik für ſchließt mit einem Einfuhrüberſchuß von 672 414 000 Fran⸗ ken ab gegen 590 628 000 Franken Einfuhrüberſchuß im Auguſt. Die Ein⸗ und Ausfuhrziffern für die Mon ite Januar bis September lauten: 34 970 031 Tonnen im Werte von 17 430 440 000 Franken und 21 484 989 Tonnen im Werte von 10 636 977 000 Franken. Bundespräſident Meyer über die ſchweizeriſche Abwertung In einer am Mittwoch abgehaltenen äußerte ſich der Vorſteher des eidgenöſſiſchen Finanz⸗ und Zolldepartements, Bundespräſident Meyer über eine Reihe mit der Abwertung des Schweizer Franken zuſammenhän⸗ gender Fragen. Ueber das Maß der„Angleichung“ führte Dr. Meyer u. a. aus, die Schweiz habe nicht einfach den Satz übernommen, der von Frankreich gewählt worden iſt, ſondern habe ihrer Abwertung Berechnungen gelegt, die auf die ſchweizeriſchen Verhältniſſe abgeſtellt waren. Von irgendeiner Abhängigkeit von Frankreich ſei bei der Abwertung in der Schweiz in keinem Punkt und nach keiner Richtung die Rede. Auf der anderen Seite ſei aber auch kein Anſchluß an die Währungen Englands und Amerikas durchgeführt worden. Daß die neue Schweizer Währung nicht gebunden ſei an jede zufällige Schwankung des Pfundes hätten gerade die letzten Tage gezeigt; 8 Schweizer Franken ſei dem Rückgang des Pfundes nicht ge⸗ folgt. Durch die Abwertung ſei auch das Weſen der ſchweizeriſchen Währung nicht geändert worden. Die Schweiz habe keine Papierwährung, ſondern eine neu⸗ geſtützte Goldwährung, ihr Kennzeichen ſei der freie Gold⸗ verkehr, den die Schweiz unter der neuen Währung in glei⸗ cher Weiſe haben müſſe, wie unter der alten, weun ſie nicht wolle, daß ihre Währung völlig von den anderen Depiſen abhängen ſolle. Auch falls Frankreich weiter abwerten müßte, könnte die Schweiz dieſem Schritt ruhig entgegen⸗ ſehen, denn ſie habe⸗jetzt eine gut fundierte Goldwährung. Die techniſche Sicherung der ſchweizeriſchen Währung ſei heute ſo ſtark, wie ſie es jemals zuvor war. Die Befürch⸗ tung einer weiteren Abwertung ſei daher auch in der Schweiz geringer als in irgendeinem anderen Lande. Der Bundesrat ſei gewillt, die Aktion ſo fortzuführen, daß eine ſolche Gefahr der Schweiz auch nicht öͤrohe. In bezug auf die Auswirkung der Abwertung auf die Bundesfinanzen betonte Bundespräſident Dr. Meyer, daß eine ſtärkere Beſteuerung der Landwirtſchaft und des ſtäd⸗ tiſchen Grundbeſitzes wegen der Lage der Landwirtſchaft und der vielen Leerwohnungen nicht in Frage komme. Auch eine Art Uebergewinnſteuer ähnlich der ſeinerzeitigen Kriegs⸗ gewinnſteuer, wäre nicht gerechtfertigt. Der Bundesrat werde für ſeine Wirtſchaftspolitik ein neues Programm aufſtellen müſſen, wobei das jetzige Kon⸗ tingentsſyſtem grundlegend geändert werden ſoll. Wenn ſich die Wirtſchaft auch anfänglich ſcharſe Kontrollen werde gefallen laſſen müſſen, ſo ſolle ſie doch nachher zu einer ſreieren Entfaltung kommen, als das vor der Abwertung der Fall war. Das bedinge auch einen Abbau der Subven⸗ tionen. Deuisch-kanadische Wirischafis- Verhandlungen Nach vierzehntägigen Verhandlungen ſteht nunmehr; wie in Ottawa bekanntgegeben wurde, der Abſchluß eines deutſch⸗kanadiſchen Hondelsabkommens auf Gegenſeitigkeit nahe bevor. Dieſes Abkommen werde Deutſchband in be⸗ deutendem Umfang in den Genuß der Meiſtbegünſtigungs⸗ klauſel verſetzen. Es ſehe die Errichtung einer Clearing⸗ ſtelle vor, mittels deren in beiden Ländern Gelder für den Warenankauf beſchafft werden ſollen. Man hoffe, auf dieſe Weiſe größere Ausgeglichenheit in der deutſch⸗kanadiſchen Handelsbilanz herzuſtellen. * Deutſch⸗niederländiſche Regierungsausſchüſſe Die niederländiſchen Währungsmaßnahmen haben eine Anpaſſung der Zahlungsmöglichkeiten für den Warenaus⸗ tauſch erforderlich gemacht. Die deutſch⸗niederländiſchen Re⸗ gierungsausſchüſſe haben bei einer außerordentlichen Ta⸗ gung in Berlin über eine ſolche Anpaſſung verhandelt. Sie haben ſich hierbei von dem Beſtreben leiten laſſen, eine Störung des Clearings zu verhindern. Die Verhandlungen haben zu einer Einigung geführt. Ferner iſt vereinbart worden, die im September in Hamburg begonnenen Ver⸗ handlungen über eine Erneuerung des Verrechnungsab⸗ kommens Anfang November wieder aufzunehmen. Frachfenmarki Duisburg-Ruhror Das Geſchüft an der heutigen Börſe war im Gegenſatz zu den Vortagen ſtiller. Nur für talwärts konnte ziemlich Raum eingeteilt werden. Eine Fracht⸗ und Schlepplohn⸗ änderung fand nicht ſtatt. Dazu wird amtlich be⸗ September zugrunde⸗ Denn DSD een 122 Preſſebeſprechung . 1 . . ee menti markt Dol⸗ rkehr 0 123 twick⸗ etwas oweit v. H. ihren v. H. erab⸗ Bank us ſatz von um h be⸗ taus⸗ eſitzt. liard. n die tſache Rück⸗ eichs⸗ chnen lrück⸗ oten⸗ arden mehr amber Fran⸗ 1 on ite imm nnen je chung und Rethe thän⸗ ührte den t iſt, unde⸗ eſtellt 9 ſei und e ſei und eizer kung der t ge⸗ der Die neu⸗ Bold⸗ glei⸗ nicht viſen erten egen⸗ rung. g ſei ürch⸗ der Der eine f die daß ſtäd⸗ und eine iegs⸗ ein Kon⸗ Benn herde einer tung wen⸗ nehr, ines gkeit t be⸗ ings⸗ ring⸗ den Hieſe ſchen eine aus⸗ Re⸗ Ta⸗ Sie eine ngen bart Ver⸗ Sab⸗ uſatz nlich ohn⸗ f 3 * 2 . am 5 dee 1 ſch 4 Neue Maunlk ne 7 Elnapallige Klelnanzelgen bls zu 5 5 1 elner Höhe von 100 mm je mm pig. 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Der lächelt bloß ein bißchen schadenfroh:„Tja, mein Lieber, da hatten wir's! Wie vorgestern in der Zeitung stand, bleibt heute das 185 Strom, es wird repa- riert! Die Helfer wirst du wohl ohne Ar- beit bezahlen mũssen. Ja, ja so kommt's, wenn man im Sommer seine Zeitun er Nachbar Sparsamkeit abbestellt Nanntest du mich nicht neulich einen Verschwender und lachtest mich aus? Siehst du, heute- heute lache ich!“ mit klein. Küche an zu Herm. J 1, 18a. Laden. 2 Auer kl. Familie * 16 2 Timmer und Küche 0 Ar. 0 1. zim. 1 Mietpr. Anzuſ. ab .. 48 nachmitt 5 Uhr. Hanſaſtr. 7, II. 9998 Feudenheim Sehr ſchöne mmer- Wohn. mit Küche, Bad, Zentralhz. uſw. mit oder ohne Garage, zum 1. 12 zu vum: Am Schelmen⸗ buckel Nr. 23. 1047 Bei allſt. m. 1 Kd.(Nicht⸗ arier) per ſofort od. ſpät. zu vm.: 2 bas Timmer leere m. Küch.⸗ Bade⸗, Kell.⸗ u. Waſchh.⸗ Benütz., in gut. Haufe, N. Rhein⸗ ſtraße, hochpart., Frau mit Gartenſeite. Näh. i. d. Geſch. 9997 Sep. aroß. leer. 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