e eee. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk, durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neut Mannheimer Ze Mannheimer Generab Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtauſchrift: Nemazeit Mannheim iſt die Anzeigen ⸗ Konkurſen wird ke Anzeigen in beſtimm für fernmündlich erteilte Kimzelpreis 10 NI. 4 ** * Anzeigenpreiſe ennig, 70 mm breite Textmillt asilten⸗ und Kleinanzeigen Agemein gültig vergleichen oder Keine Gewähr für gonderen Plätzen und Serichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe A Freitag, 16. Oktober 1936 147. Jahrgang— Nr. 480 Aufrüſtung die beſte Sicherheit! Londoner Peſſimismus Man glaubt nicht mehr an Weſtpaktkonferenz und Rüſtungsvereinbarung (Drahtber. unſ. Londoner Vertreters) — London, 16. Oktober. In der letzten Kabinettsſitzung haben die eng⸗ liſchen Miniſter ein etwas peſſimiſtiſches Bild der europäiſchen Geſamtlage gezeichnet. Die Ausſichten für einen baldigen Zuſammentritt der Locarnokon⸗ ferenz der Weſtmächte betrachtet man in England als ſehr gering und in einigen offiziellen Schichten iſt man ſogar, wie der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ andeutet, der Anſicht, daß ſowohl der Weſtpakt und ebenſo das Ab⸗ kommen für eine Rüſtungsbegrenzung zur Luft bereits tot ſind. Während man bisher in England immer wieder betonte, daß man allen ſchlechten Ausſichten zum Trotz dennoch alles tun werde, um die geplante Konferenz zuſtande zu bringen, hat man eine der⸗ artige Haltung jetzt aufgegeben. Was bisher einzig die Politik der Kreiſe um Lord Beaverbrook war, nämlich eine vollſtändige Iſolierung, be⸗ ginnt jetzt auch auf die Regierungskreiſe eine ge⸗ wiſſe Anziehungskraft auszuüben. England bereitet ſich jetzt auf eine Politik der bewaffneten Neutralität vor. In der Kabinettsſitzung ſind bereits Pläne erörtert worden, dus ohnehin ſchon gewaltige engliſche Auf⸗ 5 programm noch zu erweitern und zu beſchleunigen. 1 Es verdient Beachtung, daß dieſe neue politiſche Grundhaltung Englands in der Hauptſache ein Ausfluß der ruſſiſchen Politik iſt. Die ruffiſche Politik, der europäiſchen Befriedung neue Hinderniſſe in den Weg zu legen, ſo ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“, iſt in der Kabinettsſitzung Gegenſtand beträchtlicher Diskuſſionen geweſen. Die Kabinettsmitglieder ſind der Anſicht, daß Rußland ſich durch ſeine Taktiken ſowohl in bezug auf Locarno wie auf die ſpaniſche Nichtintervention ſelbſt den ſchlechteſten Dienſt er⸗ wieſen hat. Beigelegt Der Streik in der franzöſiſchen Binnenſchiffahrt beendet (Funkmeldung der NM.) + Paris, 16. Oktober. Der Streik in der Binnenſchiffahrt kounte heute früh gegen 4 Uhr beigelegt werden. Die Verhandlungen, die im Beiſein von zwei von der Regierung beſtellten Schlichtern ſeit Donners⸗ tag abend geführt wurden, wurden jedoch ſo ſpät be⸗ endet, daß das Zuſtandekommen der Einigung zwi⸗ ſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern am Freitag⸗ morgen nicht mehr rechtzeitig den Streikenden über⸗ mittelt werden konnte. Der Kampf iſt entichieden Dieſe ungewöhnliche Aufnahme gelang einem Photographen von Bord des nationalen ſpaniſchen Kriegsſchifſes„Valaseo“, als tes auf der Höhe von Ferrol an der b f 5 f . Der Bug des Bootes befindet ſich noch über dem Waſſer, während ſich die Boot„B 6“ vernichtete. nordſpaniſchen Küſte das rote Befatzung ſchwimmend in Sicherheit bringt, um nicht von dem Strudel mit in die Tiefe geriſſen zu werden. Ein Rettungsboot der„Valasco“ konnte ſie bergen. Frankreich ſucht den belgiſchen Schritt zu bagatelliſieren: Nicht mehr Verbündeter, aber noch Freund! Veſänftigende Parolen des Quai d Orſay an die Pariſer Preſſe— Die Pariſer Rückfragen nach Brüſſel — Paris, 16. Oktober. Die Haltung der Pariſer Morgenpreſſe gegen⸗ über Brüſſel iſt am Freitag auf Grund einer ſchrift⸗ lichen Parole des Quai'Orſay beträchtlick ſanfter geworden. Anſcheinend will der Quai d Orſay durch dieſe Beſänftigung Zeit gewinnen, um Antwort auf ſeinen an den belgiſchen Außenminiſter zu ſendenden Fragebogen zu erhalten. Frankreich wünſcht darin zu wiſſen, wie Belgien ſich zu dem alten Locarnovertrag und dem neuen Weſtpakt stelle, welche Anſichten es gegenüber den Völkerbunds⸗ verpflichtungen habe und welche Pläne es hinſicht⸗ lich der franzöſiſch⸗belgiſchen Generalſtabsab⸗ kommen hege. Die abgeklärte Beurteilung der Lage kommt auch in einer kurzen Aeußerung des Vorſitzenden des Auswärtigen Ausſchuſſes der Kammer, des Abge⸗ ordneten Miſtler, im„Journal“ zum Ausdruck:„Dey belgiſcke Kurswechſel könnte dem Gedanken, den ſich viele Franzoſen von der überlieferten franzöſiſch⸗ belgiſchen Freundſchaft gemacht hätten, widerſprechen, aber er entſpricht tatſächlich der Auffaſſung von zwei Dritteln der belgiſchen öffentlichen Meinung. Seit dem Abſchluß des Vertrages von Verſailles iſt viel Zeit vergangen, nur der franzöſiſche Rechtsformalis⸗ mus bringt den Franzoſen ſolche unangenehmen Er⸗ fahrungen ein wie die mit Belgien“. Der„Petit Pariſien“ ſpricht von dem Eindruck [raurigen Erſtaunens, mit dem man in Pa⸗ ris und London den belgiſchen Kurswechſel empfinde, und hofft, daß ſich Belgien nach einer Bedenkzeit viel⸗ leicht doch nicht ganz in einen heiligen Egoismus einſchließen werde, wie er für Belgien ſelbſt nicht ohne Gefahr iſt. 5 Der„Epzelſior“ ſtellt feſt, der Rückzug Belgiens ſei ein peinliches Zeugnis für die Schwäche der fran⸗ zöſiſchen Innenpolitik, die auf die franzöſiſche Außen⸗ politik übertragen worden ſei. Dieſe Politik ſei völlig verfälſcht durch die Verwandlung des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Pak⸗ tes aus einem internationalen Werkzeug zu einem ſolchen nationaler Umwälzung. Die fran⸗ zöſiſchen Staatsmänner hätten einen Fehler be⸗ gangen, als ſie aus der Kommuniſtiſchen Partei eine Regierungspartei hätten machen wollen. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“ erklärt, der moraliſche Schaden ſei unermeß lich. Der Bruch Belgiens mit dem franzöſiſchen zyſtem bezeuge die tiefgehende Zerſetzung dieſes Syſtems. Die Friedensverträge hätten überhaupt kaum eine andere Grundlage als dieſes Syſtem. Man habe nach dem polniſchen Kurswechſel von 1934 ein Ver⸗ ſagen irgendeines Staates der Kleinen Entente er⸗ warten können, aber niemand habe damit rechnen können, daß ein unmittelbarer Nachbarſtaat aus der Reihe tanzen würde. Man müſſe jetzt befürchten, daß Polen und Rumänien eine ähnliche Anregung erhielten. Für ein Verſtändnis für den belgiſchen Stand⸗ punkt wirbt beſonders das„Journal“, in dem der franzöſtiſche General Azan ſchreibt: Belgien werde neutral ſein, es bleibe aber der Freund Frankreichs, auch wenn es nicht mehr ſein Ver⸗ bündeter ſei. Die Neutralität Belgiens nach allen Seiten könne Frankreich nicht benachteiligen, An anderer Stelle ſchreibt der Außenpolitiker des Blattes, wenn die Belgier eine Reviſion des Sicher⸗ heitsmechanismus forderten, könnte man ſie nur bil⸗ ligen, erſt recht, wenn ſie auch die Haltloſigkeit der Begriffe„unteilbarer Friede“ und„allgemeiner ge⸗ genſeitiger Beiſtand“ hervortreten ließen, zu deren Vorkämpfern ſich die Sowjets gemacht hätten. Das ganze Locarnoſyſtem ſei verfälſcht worden, weil man es in Sowjetrußland habe einführen wollen, das nicht mit Deutſchland benachbart ſei und das ſich als Unruheſtifter erwieſen habe. Die Abſicht der jets, Europa zu beherrſchen, habe mit der aus der bolſchewiſtiſchen Propaganda hervorgerufenen Zwie⸗ tracht die Sicherheitskriſe beſchleunigt. Im„Excelſior“ unterſucht General Nieſſel die ein⸗ zelnen praktiſchen Fälle des belgiſchen Kurswech⸗ ſels. Auch General Nieſſel iſt, wie General Azan, der Anſicht, daß die Neutralität Belgiens Fraukreich wi kliche und vielleicht beinahe ebenſo bedeutende mili⸗ täriſche Vorteile bete wie ein Bündnis. Die„Journse iuduſtrielle“ findet es beſonders be⸗ unruhigend, daß der Quai'Orſay von dem belgi⸗ ſchen Kurswechſel übertrieben überraſcht zu ſein ſcheine. Belgien kehre nicht zu der entwaffneten Neu⸗ Portugals Antwort an Moskau: „Einfüältig oder verrückt?“ „Alle Anſtrengungen der Sowjets werden zwecklos ſein“ — Liſſabon, 16. Oktober. Alle portugieſiſchen Blätter verurteilen einmütig den ſowfetruſſiſchen Vorſchlag einer Ueberwachung der portugieſiſchen Häfen. „Diario da Manha“ ſchreibt, daß ein Vorſchlag dieſer Art nur verſtändlich ſei aus der ſowjetruſſi⸗ ſchen Abſicht heraus, die Tätigkeit des Londoner Nichteinmiſchungsausſchuſſes zu behindern. Sowjet⸗ rußland habe alles getan und tue weiterhin alles für den Sieg in Spanien. Sein Angriff auf Portugal erfolge nur in der Abſicht, die Aufhebung der Neu⸗ tralität und eine Hilfeleiſtung der ſogenannten de⸗ mokratiſchen Länder für die Madrider„Regierung“ herbeizuführen. Aus den gleichen Beweggründen ſei die erhöhte Tätigkeit von Komintern⸗Agenten in Portugal zu verſtehen. Alles dies ſeien zweckloſe An⸗ ſtrengungen der Sowjets, da Portugal ſeine natio⸗ nale Würde zu wahren wiſſe und die von ihm über⸗ nommenen Pflichten erfüllen werde. a „O Seculo“ ſchreibt: Die Kommentare der eng⸗ liſchen Preſſe beweiſen, daß die engliſche Regierung die von Sowjetrußland vorgebrachten Gründe für die Einberufung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes als nicht ſtichhaltig betrachtet. Die neuen Verſuche Litwinows zur Störung des europäiſchen Friedens erlitten Schiffbruch ebenſo wie ſeine Abſicht, Frank⸗ reich auf eine gefährliche Bahn zu bringen. Die einfältigen oder verrückten Manöver Lit⸗ winows zur Errettung ſeiner„Kameraden“ in Madrid können faſt Mitleid erregen. „Diario de Noticias“ ſchreibt u. a. Die zweite Note Moskaus iſt der gleiche widerliche Bluff wie der erſte, um Europa in eine ſtürzen. Die Moskowiter wiſſen genau, daß es eben⸗ ſo unmöglich iſt, eine Unterſuchungskommiſſion an unſere Landesgrenze zu entſenden wie die engliſche und die franzöſiſche Flotte ihrem Willen zu unter⸗ ſtellen. Die Feigheit der blutrünſtigen Moskauer Tyrannen iſt klar erſichtlich, da ſie es nicht wagen, die gleichen Vorſchläge Italien und Deutſchland zu machen. Gegenüber dieſem Angriff wie gegen⸗ über den vorübergehenden werden wir unſer un⸗ antaſtbares Recht auf Freiheit und Unabhängigkeit behaupten, wobei wir uns darauf ſtützen können, daß wir unſer gegebenes Wort immer gehalten haben. Sow⸗ Kataſtrophe zu (Weltbild,.) tralität, der Vorkriegszeit zurück, ſondern zu einer gerüſteten Neutralität. Nichts ſei ungeſchickter, als den belgiſchen Freunden eine Haltung zu verargen, zu der die franzöſiſchen diplomatiſchen Fehler und die politiſche Unordnung in Frankreich Gründe beige⸗ bracht hätten.. Die kommuniſtiſche„Humanité“ erklärt, der bel⸗ giſche Schritt ſei das Ergebnis der Sabotage des Friedens durch Laval und der Politik der Schwäche und des Zauderns angeſichts der„faſchiſtiſchen Ma⸗ chenſchaften“. Nur im„Figaro“ erklärt Wladimir'Ormeſſon, konkret geſehen, ſei die amtliche Bekanntgabe des Kurswechſels in Belgien beſonders bedeutſam. Man könne daran ermeſſen, wieviel Frankreich ſeit dem 7. März 1936 verloren habe und welche Verheerun⸗ gen die franzöſiſche Innenpolitik in der außenpoliti⸗ ſchen Stellung Frankreichs angerichtet habe. Abſtrakt geſehen, wolle Belgien ſich vor allem von der franzöſi⸗ ſchen Politik, d. h. dem franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Zuſammengehen, freimachen. Wer vom Kommunismus freſſe, gehe daran zu⸗ grunde. Vielleicht öffne aber die peinliche Warnung des Königs Leopold den Franzoſen die Augen. Die kommuniſtiſche Frage beherrſche heutzutage alles in Europa. Auch Frankreich dürfe ſie nicht mehr auf die leichte Schulter nehmen. Der belgiſche Votſchafter beruhigt Eden + London, 16. Oktober. Der belgiſche Botſchafter in London hat geſtern im Foreign Offiee vorgeſprochen und eine Unter⸗ redung mit dem engliſchen Außenminiſter Eden ge⸗ habt. Wie der diplomatiſche Korreſpondent von Reu⸗ ter erfahren haben will, habe der belgiſche Botſchaf⸗ ter dabei zum Ausdruck gebracht, daß keine Rede davon ſei, daß Belgien irgendeiner ſeiner Ver⸗ pflichtungen ledig werden wolle. Es wolle vielmehr dem Völkerbund und den Verpflichtungen der Völ⸗ kerbundsſatzung gegenüber loyal bleiben. Frankreichs Verſicherungspolite“ (Funkmeldung der NM.) + Rom, 16. Oktober. Zu den einſchneidenden Beſchlüſſen des belgiſchen Miniſterrates nimmt als erſte römiſche Zeitung das Mittagsblatt„Tevere“ in ſeinem Leitartikel Stellung. Nicht der Völkerbundspakt habe damit einen Stoß erhalten, wie die franzöſiſche Preſſe klage, ſondern in erſter Linie die traditionelle fran⸗ zöſiſche Politik, die ſtets die ſtändige Mobiliſierung Europas, wenn nicht ſogar der ganzen Welt, zum Schutze der Sicherheit Frankreichs fordere. Gleich⸗ gültig, ob Radikale oder Sozialiſten am Ruder ſeien, ſtets beherrſche die franzöſiſche Politik die Ueber⸗ zeugung, ganz Europa ſei verpflichtet, Frauk⸗ reich gegen jede auch noch ſo eingebildete Ge⸗ fahr zu ſchützen.. Nachdem es Frankreich im Weltkrieg gelungen ſei, die meiſten Völker der Welt für ſich zu moblliſie⸗ 5 2, Sete Nummer 480 Neue Mauuheimer Zeitung! Abend ⸗Ausgabe Freitag, 16. Oktober 1936 ren, hege es auch weiterhin die Hoffnung, dieſe außerordentliche Verſicherungspolice ſtillſchweigend auf unbegrenzte Zeit hinaus verlängern zu können. Die„neue Neutralität“ Belgiens befreie Belgien von den Feſſeln einer politiſchen Abhängigkeit von Frankreich und dementſprechend auch von England, und mache es zum wahren Herrn ſeines Geſchicks. Belgien habe erkannt, welche wenig heneidenswerte Rolle ihm zufalle in oͤem Drama, das Frankreich auf der Bühne Europas aufzufüh⸗ ren gedenke, und habe dieſe Rolle abgelehnt. Das Leben Belgiens ſei weder das Leben des Völker⸗ bundspaktes noch das der europäiſchen Geſchichte nach franzöſiſcher Auffaſſung, ſondern beſtehe nach den Worten von König Leopold„in einer ausſchließ⸗ lich und vollkommen belgiſchen Politik“. + 4* 2 4 2 2 „Leichte Diſziplinwioͤrigkeiten“ Zwiſchenfälle in der engliſchen Flotte — London, 16. Oktober.(u..) Wie erſt heute bekannt wird, iſt es in der Nacht zum 1. Oktober auf einem engliſchen Kriegsſchiff, das mit anderen Einheiten der britiſchen Heimatflotte aus Anlaß der Flottenmanöver in der Norodſee im Firth of Forth vor Anker liegt, zu Verſtößen gegen die Diſziplin gekommen. Die Admiralität erklärt, durch umlaufende Gerüchte veranlaßt, daß auf dem ſogenannten„Secret Ship“, dem Geheimſchiff„Guar⸗ dian“, das eine Waſſerverdrängung von 2860 Ton⸗ nen hat,„leiche Fälle von Diſziplinwidrigkeiten“ vor⸗ gekommen ſeien. Der Zwiſchenfall habe nur wenige Minuten ge⸗ dauert, der normale Dienſt auf dem Kriegsſchiff ſei in keiner Weiſe in Mitleidenſchaft gezogen worden. Es wird weiter berichtet, daß ſich ein Teil der Be⸗ ſatzung des„Guardian“ über zuviel Arbeit und ſchlechte Verpflegung beklagt habe. Die Unruhe⸗ ſtimmung habe ihren Höhepunkt in der Nacht zum J. Oktober erreicht. Mehrere Matroſen hätten in Gewahrſam gebracht werden müſſen. Der„Guar⸗ dian“ ſei ſofort nach Invergordon verlegt und von den Einheiten, die an den Manövern teilnahmen, ge⸗ trennt worden. Der„Guardian“ wurde bei den Manövern zum Legen von Netzen gegen U⸗Boote und zum Heraus⸗ ſchleppen von ſchwimmenden Schießſcheiben für die Schießübungen der Flotte benutzt. — Berlin, 16. Oktober. Auch als Wirtſchaftsfaktor ſpielt der Reichs⸗ arbeitsdienſt eine gvoße Rolle im deutſchen Wirt⸗ ſchaftsleben. Durch ihn bekommt die Wirtſchaft Auf⸗ träge in einem Maße, von dem ſich der Laie nur ſchwer einen Begriff macht. In der Deutſchen Arbeitskorreſpondenz wird mitgeteilt, daß allein für die Verpflegung des Reichsarbeitsdienſtes gegenwärtig jährlich rund 60 Millionen Reichsmark aus dem Haushalt des Ar⸗ beitsdienſtes der Lebensmittelwirtſchaft zugeführt werden, und zwar meiſt über den Handel. Der Bedarf an Gütern wird noch ſteigen, wenn die jetzt 200000 Mann allmählich auf die für 1939 angekündigte Stärke von 300000 Mann er⸗ höht ſind. Jeder Mann bekommt je Tag 0,75 Kilogramm Roggenbrot. Das ſind für den geſamten Reichsarbeitsdienſt jährlich 54 750 000 Kilo⸗ gramm oder 3650 Waggons zu 15 Tonnen mit einer Geſamtlänge von 29 Kilometer. Um dieſes Brot herzuſtellen, werden 36 410 000 Kilogramm Mehl ge⸗ braucht. Jeder Mann bekommt weiter je Tag ein Kilo⸗ gramm Kartoffeln. Das ergibt 73 Millionen Kilogramm jähplich oder 4867 Waggons zu 15 Ton⸗ nen mit einer Geſamtlänge von 39 Kilometer. Fer⸗ er bekommt jeder Mann täglich 100 Gram m Fleiſch, was jährlich 7,3 Millionen Kilogramm bedeutet, 40 Gramm Butter, Margarine oder Fett (jährlich 2,9 Millionen Kilogramm), 20 Gramm Kaſ⸗ ſee⸗Erſatz(jährlich 1,460 Millionen Kilogramm), 57 Gramm Wurſt(jährlich 3,28 Millionen Kilogramm), 35 Gramm Seefiſch(2,555 Millionen Kilogramm) und 30 Gramm Marmelade(2,190 Millionen Kilogrämm). Aehnlich ſieht es bei der Bekleidung aus. Wenn man all das Trachten⸗ und Manteltuch, den Futter⸗ köper, das Leinendrillich, die Tuchröcke und Tuch⸗ hoſen, die Mäntel, die Feld⸗ und Tuchmützen aus⸗ — Anverzüglich und mit allem Nachoͤruck: Gerichte und Preiswucherbekümpfung Der Miniſter mahnt die Strafverfolgungsbehörden zum energiſchen Durchgreifen — Berlin, 16. Oktober. Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner hat an die Strafverfolgungsbehörden folgenden Erlaß gerichtet: Auf dem Parteitag der Ehre hat der Führer, als er das weitgeſteckte Arbeitsziel des zweiten Vier⸗ Jahresplanes wies, jedem Delttſchen! erneut Herz gehämmert, daß alle Arbeit nur dann Erfolg haben kann, wenn vor dem Ich des einzelnen das, Wir der deutſchen Volksgenoſſen ſteht. Ebenſo hat der Stellvertreter des Führers unlängſt in Hof er⸗ klärt, daß der Nationalſozialismus gegen jeden, der auf Koſten der Geſamtheit mit dem Lebensnotwen⸗ digſten Wucher treiben zu können glaube, mit o ra⸗ koniſchen Maßnahmen vorgehen werde. Jedem Saboteur der mationalſozialiſtiſchen Grund⸗ forderung„Gemeinnutz vor Eigennutz“ muß daher das Handwerk gelegt werden. Die Rechtspflege hat energiſch an der Seite der Polizei an der Bekämpfung und Vernichtung von Wucherern mitzuarbeiten. Gegen jeden ſolchen Schädling muß ſchleunigſt, rückſichtslos und hart eingeſchraͤten werden. Daßer bringe ich heute die Allgemeine Verfügung vom 13. April 1995(Richtlinien für das Strafver⸗ fahren) in Erinnerung, in der unter Nummer 439 beſtimmt wurde: ins „In einer Zeit, in der alle Volksgenoſſen Opfer bringen ſollen, um den Kampf gegen die Arbeits⸗ loſigkeit und im Winter gegen Hunger und Kälte er⸗ folgreich durchführen zu können, und in der gerade die werktätige Bevölkerung ihre Opferbereitſchaft am deutlichſten beweiſt, muß es als beſonders ſchwerwie⸗ gender Verſtoß gegen den Geiſt der Volksgemein⸗ ſchaft bezeichnet werden, wenn einzelne gewiſſen⸗ ſkuſe Perfbnen durch unberechtigte Preisſteigerungen und ähnliche Machenſchaften ihren eigenen Vorteil über das allgemeine Volkswohl ſtellen und das Werk des Führers dadurch gefährden. Für die Strafverfolgungsbehörden erwächſt dar⸗ aus die unbedingte Pflicht, gegen Preisſteigerungen und ähnliche Machenſchaften, die durch Geſetz und Verordnung unter Strafe geſtellt ſind in enger Zu⸗ ſammenarbeit mit den Verwaltungsbehörden un⸗ verzüglich und mitallem Nachdruck ein⸗ zuſchreiten und Strafen zu beantragen, die der beſonderen Gemeinſchädlichkeit derartiger Verfehlun⸗ gen Rechnung tragen.“ In den Strafverfahren wegen Preistreiberei, die wegen der Höhe des Gewinns, der Perſon des Be⸗ ſchuldigten, der Erregung der Bevölkerung oder aus ähnlichen Gründen von beſonderer Bedeutung ſind, ſind je zwei Abſchriften der Anklage und des Ur⸗ teils dem Reichsjuſtizminiſterium mitzuteilen. ——— Der Arbeitsdienſt als Wirtſchaftsfaktor: Was verbraucht der Arbeitsdienst? Allein für die Verpflegung werden jährlich 60 Millionen Mark ausgegeben! einanderlegen würde, ſo würde das eine Strecke er⸗ geben, die viele tauſend Kilometer lang wäre. Daß dadurch die Bekleidungsinduſtrie einen weſentlichen Auftrieb erhält, iſt ſelbſtverſtändlich. Ebenſo kann die Holzbauwirtſchaft Tauſende von Arbeitern mehr beſchäftigen zur Herſtellung der Un⸗ terkünfte, der ſogenannten Reichsbaracken. Schließ⸗ lich iſt noch der gewaltige Bedarf an Arbeitsgeräten, vor allem Spaten, zu erwähnen. Vecks Veſuch in Paris Ergänzung der Ausſprache Rydz⸗Smiglys — Paris, 15. Oktober. Der polniſche Außenminiſter Beck hatte am Don⸗ nerstag vor dem Frühſtück, das ihm zu Ehren am Quai'Orſay gegeben wurde, mit dem franzöſtſchen Außenminiſter eine halbſtündige Unterredung. An⸗ ſchließend an das Frühſtück hielten Miniſterpräſi⸗ dent Blum und Außenminiſter Delbos eine faſt ein⸗ ſtündige Zwieſprache. In gut unterrichteten Kreiſen iſt man der Anſicht, daß zwiſchen Beck und dem fran⸗ zöſiſchen Miniſter in erſter Linie über die Auswir⸗ kungen geſprochen wurde, die man dem bei dem Aufenthalt des polniſchen Generalſtabschefs in Paris getroffenen Abkommen geben könne, und in zweiter Linie über die Rückwirkungen des belgiſchen Schritts auf Europa. „Ausgedehnter als erwartet“ (Funkmeldung der NM.) + Warſchau, 16. Oktober. In den Berichten über den Aufenthalt des polni⸗ ſchen Außenminiſters Beck in Paris hebt der„Kra⸗ kauer Illuſtrierte Kurier“ hervor, daß der Miniſter mit den franzöſiſchen Politikern ſowohl die inter⸗ nationale Lage nach der Genfer Sitzung wie auch die franzöſiſchen Pläne über neue internationale Kon⸗ ferenzen im Zuſammenhang mit der belgiſchen Neu⸗ tralitätserklärung beſprochen habe. Auch„Polſka Zbrojna“ läßt ſich aus Paris melden, daß die Unterredungen des Miniſters Beck einen größeren Umfang gehabt hätten, als man zunächſt angenommen habe. Die Senſation des Tages, nämlich die belgiſche Er⸗ klärung, habe beſonders im Hinblick auf die Fünf⸗ mächtekonferenz für Frankreich eine Lage geſchaffen, die eines der intereſſanteſten Themen der Beſpre⸗ chungen zwiſchen den Miniſtern Delbos und Beck habe ſein müſſen. Im übrigen hält es das Blatt für ſicher, daß die Unterredungen Becks als „weiterer techniſcher Ausbau der Ergebniſſe des Beſuchs des Generals Rydz⸗Smigly“ anzuſehen ſeien. Es unterliege keinem Zweifel, daß die franzöſiſche Oeffentlichkeit dem Beſuch des Mi⸗ niſters Beck als deutliche Folge der Reiſe des Gene⸗ ralinſpekteurs Rydz⸗Smigly anſehe, der durch ſeine Autorität zur Normaliſierung der franzöſiſch⸗polni⸗ ſchen Beziehungen beigetragen habe. Schweden will eine Oſtſeeflotte Schwediſche Flottenforderungen an England — London, 15. Okt.(U..) Große Ueberraſchung löſte in den diplomatiſchen Kreiſen Londons die Nachricht aus, daß Schweden in den kürzlichen engliſch⸗ſchwediſchen Flottenvertrags⸗ verhandlungen das Recht verlangt habe, acht für die Verteidigung der Küſtengewäſſer beſtimmte Schlachtkreuzer zu bauen. Nach dem Protokoll der Verhandlungen hat Schweden die Abſicht, dieſen Kriegsſchiffen eine Größe von je 9000 Tonnen und eine Geſchwindigkeit von 25 Kno⸗ ten zu geben; die ſchwediſche Delegation habe auch darauf beſtanden, daß„Zahl und Größe der Geſchütze dieſer Kriegsſchiffe unbegrenzt“ bleiben ſolle. Man glaubt, daß dieſe ſchwediſche Forderung das Hindernis geweſen ſei, an dem die Verhandlungen Englands mit den vier ſkandinaviſchen Mächten vor⸗ läufig geſcheitert ſind, ſo daß ſie Mitte September unterbrochen werden mußten. Unter dem engliſch⸗ franzöſiſch⸗amerikaniſchen Flottenvertrag vom März dieſes Jahres, der als Vorbild für die zwiſchen England und anderen Mächten abzuſchließenden Flottenpakte gilt, würden die ſchwediſchen Kriegs⸗ ſchiff⸗Bauvorhaben nämlich in die dort vorgeſehene Bauverbotszone fallen. Wollte man der ſchwediſchen Forderung nachgeben, ſo würde man Schweden zu⸗ geſtehen, daß der fünfjährige Baufeiertag für die mittleren Tonnagekategorien auf die ſkandinaviſche Macht keine Anwendung finden ſoll. Polizei gegen Heimwehr Heimwehr demonſtriert gegen die Auflöſung + Graz, 16. Oktober. Geſtern abend trat die Staatspolizei in Graz zum erſtenmal gegen öſterreichiſche Heimatſchützler in Aktion. Eine Gruppe von Heimatſchützlern ver⸗ ſammelte ſich auf dem Dollfußring und demonſtrierte in Sprechchören gegen ihre Auflöſung. Es wurden Pfui⸗Rufe auf Starhemberg laut, den ſie für die Auflöſung oͤes Heimatſchutzes verantwortlich machten. Die Polizei zerſtreute mit einem ſtarken Aufgebot die Demonſtranten und verhaftete zahlreiche Heimatſchützler. „Anverzügliche Räumung“ Der Schiedsſpruch für die franzöſiſche Schokoladen⸗ induſtrie. — Paris, 16. Oktober. Der Schiedsſpruch im Arbeitsſtreit der Schokola⸗ deninduſtrie ſieht die unverzügliche Räumung der be⸗ ſetzten Betriebe bis Freitag, den 16. Oktober, 9 Uhr, und die Wiederaufnahme der Arbeit für Montag, den 19. Oktober, vor. Die Arbeiter haben Anſpruch auf ihre Löhne ab 16. Oktober. Maßregelungen wegen Streikbeteiligung, Hausfriedensbruchs oder Beein⸗ trächtigung der Arbeit dürfen nicht erfolgen. Der Abſchluß eines Kollektivrahmenvertrages ſoll bis zum 30. Oktober oͤurch Verhandlungen der Beteilig⸗ ten erfolgen. Mütter und Söhne Ein Appell der Hitler⸗Jugend an ängſtliche Mütter — Berlin, 15. Oktober. Mit einem beachtenswerten Appell wendet ſich das Kampfblatt der Hitler⸗Jugend„Die HJ“ an jene allzu beſorgten Mütter, die alle 14 Tage ihren Sohn mit einem Entſſchuldigungszet⸗ tel vom Jungvolkdienſt zu befreien ſuchen, weil der Sohn Klavierſtunde habe oder ſich nicht gar zu ſehr anſtrengen dürfe. Bei einer Unter⸗ haltung mit den Eltern ſtelle ſich dann als eigent⸗ liche Angſt dieſer Mütter weniger die Sorge por einer körperlichen als vielmehr vor einer charakter⸗ lichen Ueberaänſtrengung heraus. n 1 Sie beklagten ſich, daß das früher ſo folgſame und liebe Kind durch den Jungvolkdienſt ein ganz anderer Meuſch geworden ſei, ſo ſelbſtändig und gar nicht mehr ſo ſtill und artig wie früher. Gott ſei Dank iſt der Junge anders geworden!— ſo erklärt die Zeitung der Hitler⸗Jnugend dazu. Das Familienleben werde darunter nicht leiden, denn erſt dann werde eine Familie lebendig, wenn ſie ſich aus regſamen und lebendigen Gliedern zu⸗ ſammenſetzt. Mag die Angſt der Mutter dieſe Auf⸗ ſaſſung„Entfremdung von der Familie“ nennen, win nennen es Erziehung. Von charakterlicher Anſtren⸗ gung könne keine Rede ſein, und ein Junge ſei noch lange kein Rowdy, wenn er ſich nicht mehr alles ge⸗ fallen laſſe und ſich mit ſeinen Fäuſten zur Wehr ſetze. Statt Bitternis ſollte froher Stolz die Mut⸗ ter erfüllen, wenn ſie merkt, daß ihr Sohn ſie nicht mehr Tag und Nacht braucht. Sonne über Arles/ Bon Sroing Sione In Kürze erſcheint ein Roman von Irving Stone„Vincent van Gogh. Ein Leben in Leidenſchaft“, mit 8 Bildwiedergaben van Goghs.(Univerſitas Deutſche Verlags⸗A., Ber⸗ lin.) Wir entnehmen dem Roman einen gekürz⸗ ten Abſchnitt, Die Sonne in Arles war ein wirbelnder, flüſſiger Ball zitronengelben Feuers, der über den grell⸗ blauen Himmel flog und die Luft mit blendendem Licht übergoß Die furchtbare Hitze und die ſcharfe Klar⸗ heit in der Luft ſchufen für Vincent van Gogh eine neue, bisher unbekannte Welt. Er ſtieg ſchon früh am Morgen aus dem Wagen dritter Klaſſe und ging den gewundenen Weg hinun⸗ ker, der von der Station zum Place Lamartine führte, dem Marktplatz, der auf der einen Seite vom Deich der Rhone, auf der anderen von armſeligen Hotels und von Kaſſees begrenzt wurde. Arles lag gerade⸗ aus, an der Seite eines Hügels wie angeklebt, ſchläf⸗ rig in der heißen, tropiſchen Sonne. Die Frage ſeiner zukünftigen Wohnung ließ Vin⸗ cent gleichgültig. Er ging in das erſte beſte Hotel auf dem Platz, das Hotel de la Gare, und nahm ſich ein Zimmer. Darin ſtand eine quieiſchende Meſſing⸗ bettſtelle, ein geſprungener Krug in einem Becken und ein ſonderbarer Stuhl. Der Beſitzer brachte noch einen rohgezimmerten Tiſch herein. Um eine Staf⸗ ſelei aufzuſtellen, fehlte es an Raum, aber Vincent glaubte, den Tag im Freien malen zu können. Er warf ſſeinen Kleiderſack auf das Bett und ging hinaus, um ſich in der Stadt umzusehen. Nach einer laugen Kletterei erreichte er den von der Sonne aus⸗ gedörrten Rathausplatz. Auf ſeinem weiteren Wege kam er an kühlen ſteinernen Höfen vorbei, die den Eindruck machten, als lägen ſie hier ſeit den älteſten Tagen Roms unberührt. Um der glühenden Sonne kein Ziel zu bieten, hatte man die Straßen ſo eng ge⸗ baut, daß Vincent beide Häuſerreihen mit den Fin⸗ gerſpitzen berühren konnte. Wegen des unangeneh⸗ men Nordweſtwindes waren ſie an der Seite des Hügels in labyrinthartigen Windungen angelegt. Keine Straße lief zehn Meter lang geradeaus. In den Gaſſen lag Müll, ſchmutzige Kinder ſtanden in den Toxwegen, alles machte einen unglücklichen, ge⸗ jagten Eindruck. 5„ Vincent verließ den Rathausplatz, durchſchritt eine kurze Gaſſe, die zur Hauptſtraße am Ende der Stadt führte, überquerte einen kleinen Park und kletterte den Hügel wieder abwärts bis zur Römiſchen Arena. Er ſprang von Sitzreihe zu Sitzreihe und kam end⸗ lich oben an. Er ſetzte ſich auf einen Steinblock und ſah in die Gegend, über die er ſich als Herr und Meiſter geſetzt hatte. Die Stadt unter ihm ſtürzte ſteil wie ein unbere⸗ chenbarer Waſſerfall zur Rhone. Die Dächer der Häu⸗ ſer ſchienen zu einem bunten Muſter ineinanderver⸗ ſtrickt. Urſprünglich waren ſie alle von Ziegeln aus rotem Ton bedeckt, aber die unaufhörlich ſengende Sonne hatte ſie zu einem bunten Farbenkaſten ver⸗ brannt, vom leichten Gelb und zarteſten Roſa der Muſchelſchalen bis zum grellen Blau und Lehm⸗ braun. Die breite, reißende Rhone machte eine ſcharfe Wendung am Fuße des Hügels und ſtürzte weiter zum Mittelmeer. An beiden Seiten des Fluſſes wa⸗ ren ſteinerne Dämme. Hinter Vincent waren die Berge, rieſige Reihen, die hoch hinauf in das klare weiße Licht ragten. Vor ihm ausgebreitet lag eine Landſchaft von bebauten Feldern, vor Obſtgürten, die in Blüte ſtanden, der aufſteigende Hügel von Montmajour, fruchtbare Täler, in Tauſende von tie⸗ fen Furchen gepflügt, die ſich ganz ſein irgendwo ein⸗ ander näherten. Was Vincent aber am meiſten verwirrte, ſo daß er ſeine Hand über die Augen legen mußte, war die Farbe der Landſchaft. Der Himmel war von einer ſo grellen, unerbittlichen und tiefen Bläue, daß er ſchließlich nicht mehr blau wirkte; er ſchien farblos zu ſein. Das Grün der vor ihm ausgebreiteten Felder war das fetteſte Grün. Die zitronengelbe, feu⸗ rige Sonne, die blutrote Erde, das ſchreiende Weiß der einſamen Wolke über Montmajour, das ſtets wechſelnde Roſa der Obſtgärten., es waren un⸗ glaubliche Farben. Wie konnte er ſie wollen? Wie konnte er es überhaupt jemanden glaubhaft machen, daß ſie wirklich waren, auch wenn er fähig ſein ſollte, ſte auf die Leinwand zu bringen? N Vincenk ging auf der Hauptſtraße zum Lamartine⸗ platz, packte ſeine Staffelei, ſeine Farben und ſeine — Leinwand zuſammen und ſchweifte am Rhoneufer entlang. Ueberall begannen die Mandelbäume zu blühen. Der glitzernde weiße Glanz der auf das Waſſer prallenden Sonnenſtrahlen verurſachte einen ſtechenden Schmerz in den Augen. Er hatte ſeinen Hut im Hotel gelaſſen. Die Sonne ſengte auf ſein rotes Haar und ſaugte alle Kälte aus Paris, all die Müdigkeit, Entmutigung und den Ekel, mit welchem das Stadtleben ſeine Seele geſättigt hatte, aus ihm heraus. Einen Kilometer weiter am Ufer entlang ſah er eine Zugbrücke ſich vom blauen Himmel abheben, über die ein kleiner Wagen lief. Der Fluß war ſo blau wie eine Quelle, und die gelben Ufer hatten grüne Grasflecken. Im Schatten eines einſamen Baumes ſtand eine Gruppe von Waſchfrauen in Unterröcken und bunten Umſchlagetüchern und wuſch ſchmutzige weiße Kleidungsſtücke. Vincent ſtellte ſeine Staffelei auf, machte einen tiefen Atemzug und ſchloß die Augen. Dieſe Farben konnte niemand mit offenen Augen einfangen. Er vergaß Seurats Belehrungen über den wiſſenſchaft⸗ lichen Pointillismus, Gauguins Ausführungen über primitive dekorative Kunſt, Cézannes Formen auf feſten Oberflächen, Lautrees Farbenlinien und Aus⸗ drücke leidenſchaftlichen Haſſes. Uebrig blieb nur Vincent.—— Jeden Morgen erhob er ſich vor Tagesanbruch, zog ſich an und wanderte einige Kilometer am Fluſſe entlang oder ins Land hinein, um eine Stelle zu finden, die ihn zum Malem reizte. Jeden Abend kehrte er mit einem fertigen Bilde zurück, nach dem Abendeſſen ging er ſofort ins Bett. Er ähnelte einer Maſchine, die eine neue Lein⸗ wand nahm, während die andere noch friſch war, und er wußte kaum, was er tat. Die Obſtgärten des Landes waren in Blüte. Eine wilde Leiden⸗ ſchaft entſtand in ihm, ſie alle zu malen. Er dachte nicht mehr über ſeine Malerei nach. Er malte. Alle die acht Jahre ſeiner angeſtrengten Arbeit fanden nun ihren Ausdruck in dem Durchbruch einer ſieg⸗ reichen Energie. Manchmal war, wenn er vor Tagesanbruch mit der Arbeit begann das Bild ſchon mittags fertig. Er ging dann zur Stadt zu⸗ rück, trank ſeine Taſſe Kaffee und trottete mit einer neuen Leinwand wieder in eine andere Richtung Hinaus. Er wußte nicht, ob das, was er malte, gut oder ſchlecht war. Es war ihm auch gleichgültig. Er war von Farben trunken. 5 Als es weiter in den Sommer hineinging, war alles verbrannt. Er ſah um ſich nichts als altes Gold, Bronze und Kupfer, das von einem grünlich⸗ blauen Himmel bedeckt wurde, der eine ſiedende Hitze ausſtrahlte. Schwefelgelb lag auf allem, was das Sonnenlicht traf. Seine Leinwand war immer ein Stück helles, brennendes Gelb. Er wußte, daß Gelb in der europäiſchen Malerei ſeit der Renaiſ⸗ ſance nicht mehr gebraucht wurde, aber es ſtörte ihn nicht. Er war überzeugt davon, daß ein gutes Bild zu machen nicht leichter war, als einen Diamanten oder eine Perle zu finden. Er war mit ſich ſelbſt unzufrieden, aber da war noch ein Fünkchen Hoff⸗ nung, das ihn glauben ließ, alles komme zu einem guten Ende. Manchmal ſchien ſogar dies nur eine Fata Morgana. f Vincent hatte nicht mehr den Ehrgeiz, erfolgreich zu ſein. Er arbeitete, weil ey mußte. Er konnte ohne Frau, Heim und Kinder leben, ohne Liebe, Freundſchaft und Geſundheit; er kam aus ohne feſtes Einkommen, ohne Bequemlichkeit und Nahrung; er kam ſogar ohne den lieben Gott aus. Aber er konnte nicht ohne ein Etwas leben, das größer war als er ſelbſt, das ſein eigentliches Leben war— die Kraft und Fähigkeit nämlich: zu ſchaffen. Nationaltheater Maunheim. Heute Freitag im Nationaltheater„Die„. 1 1255 Volksoper von Smetana. Muſikaliſche Leitung: Karl Elmendorff. Inszenierung: Heinrich Köhler⸗ Helffrich. 5 Beginn: 19.30 Uhr. Am Samstag, 19.30 Uhr:„Wie es euch gefällt“, Komödie von Shakeſpeare. Inszenierung: Helmuth Ebbs.— Der Vorverkauf für die Geſamtabonnements auf die fünf Morgenfeiern, die das Nationaltheater im Laufe der Spielzeit veranstaltet, hat begonnen. Die Morgenfeiern ſind folgenden Komponisten und Dichtern gewidmet: Hugo Wolf, Chriſtian Diel ich Grabbe, Carl Maria von Weber, Richard und Steg⸗ fried Wagner und Peter Tſchaikowſky. In allen Morgenfeiern werden wertvolle, ſelten geſpiel! Werke der Meiſter zu Gehör gebracht. ä 9 N 1 eee 0 S ö e ,, ̃ U!] wN ²˙¹Üi x x 7, ,,,,]ô,,,«,. ener. 1 er eker. * 5 N Freitag, 16. Oktober 1936 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 8. Seite“ Nummer 480 Die Stadiseife Maunheim, 16. Oktober. Schnupfen und Huſten Leider iſt es nun einmal ſo, daß der Schnupfen und Huſten zum Herbſt gehört wie das von den Bäumen herabrieſelnde Laube. Daher iſt es gut, ſich dagegen vorzeitig zu ſchützen. Denn bekanntermaßen iſt vorbeugen leichter als ausheilen. Als Grund⸗ ſatz ſollte gelten, ſich der Witterung gemäß vernünf⸗ tig zu kleiden, nicht ſeinen Körper übermäßig ein⸗ zuhüllen, als ob man bereits im Hartmonat ſtände. Dicke Wollſachen ſind daher jetzt nicht angebracht, weil ſie leicht Schweißbildung auf der Bruſt herbei⸗ führen, die dann Erkältungen erſt recht zur Folge haben können. Auch ſollte man in Büros, Wohnungen und ſonſtigen Arbeits⸗ und Geſchäftsräumen noch nicht zu ſtark einheizen. Abhärten des Körpers unter vernunftsgemäßen Vorausſetzungen iſt natür⸗ lich das beſte Vorbeugungsmittel gegen alle Erkäl⸗ tungskrankheiten. Deshalb iſt es erſt recht emp⸗ fehlenswert, ſich auch oder ſogar gerade in der friſchen und reinen, nicht von Staub und Krankheitserregern erfüllten Herbſtluft zu bewegen durch Spaziergänge in freier Natur, um ſo die Lungen, die durch den ohnehin längeren Aufenthalt in Stuben bei geſchloſ⸗ ſenen Fenſtern verunreinigt werden, wieder friſch aufzupumpen. 7 man nun von einer Erkältung doch einmal befallen worden, ſo finden wir zu ihrer Beſeitigung eine ganze Reihe einfacher, dafür aber wirkſamer Hausmittel, die man ſich leicht beſchaffen kann. Lindenblütentee bei Grippe iſt ſehr zu empfehlen. Bei Huſten ſetzt man ſtarkem Salbeitee eine Menge Honig bis zum Süßwerden und etwas Eſſig zu, wovon man halbſtündlich einen Eßlöffel voll recht warm trinkt. Bei allen Erkrankungen der Schleim⸗ häute iſt wiederholtes Gurgeln mit Heidelbeerſaft ſehr wirkſam. Gegen Heiſerkeit hilft vortrefflich, halbſtündlich bis alle zwei Stunden einen Teelöffel voll Honig zu nehmen, dem man nötigenfalls zur Steigerung der Wirkung ganz wenig Eigelb und ſüßes Mandelöl zuſetzt. Auch ein Umſchlag aus ge⸗ kochten und gut ausgedrückten Kartoffelln abends por dem Schlafengehen, ſo warm wie möglich um den Hals gelegt, wirkt bei Heiſerkeit und Halsweh oft Wunder. Ebenſo hilft Schafgarbentee unter Zu⸗ ſatz vn reichlich Honig, morgens und abenoͤs ge⸗ trunken, vortrefflich gegen beginnende Influenza, Schnupfen und Heiſerkeit. Kraſtraöfahrer ſchwer verunglückt Polizeibericht vom 16. Oktober Bei einer Fahrt durch die Rüdesheimer Straße fuhr geſtern abend ein in Ladenburg wohnhafter Kraftradfahrer mit ſeinem Fahrzeug gegen den Gehwegrand und warf einen dort ſtehenden Männ um. Dieſer kam mit unbedeutenden Ver⸗ Klepper-Nänfel Tel. 31992 lelwenauf A. Karle 0 7. 24 letzungen davon, doch erlitt der Kraftraofahrer ſelbſt, der ebenfalls ſtürzte, einen Schädelbruch. Der Verletzte, bei dem Lebensgefahr beſteht, wurde nach dem ſtädt. Krankenhaus gebracht. Ueber die Urſache des Unfalles ſind die polizeilichen Erhebungen noch im Gange. Durch dieſe wird feſtgeſtellt werden, ub der Verunglückte, wie vermutet wird, unter Al⸗ koholeinwirkung geſtanden hat. Bei weiteren vier Zuſammenſtößen wurde eine Perſon unbedeutend verletzt, 6 Fahrzeuge wurden beſchädigt. Bei einem der Zufammenſtöße gingen außerdem 150 leere Milchflaſchen zu Bruch. Dauerkarten für fünf Feierſtunden der NS⸗Kulturgemeinde Die N⸗Kulturgemeinde hat nun eine neue Dauerkarte herausgegeben, die für die nächſten fünf Feierſtunden Gültigkeit hat, und die auch für Nicht⸗ mitglieder der NS⸗Kulturgemeinde zum Ein⸗ heitspreis von.75 Mk. zu haben iſt. In den Konzerten wirken mit: Das National⸗ theaterorcheſter und das Pfalzorcheſter unter den Dirigenten Generalmuſikdirektor Elmendorff und Prof. Boehe. Soliſten ſind Li Stadelmann(Cem⸗ halo), Kammerſänger Carl Erb(Tenor) und Max v. Paur(Flügel). Die nächſte Feierſtunde findet als Feſtſpiel im Muſenſaal ſtatt, und zwar wird als Urauffüh⸗ rung geſpielt„Der Felöͤherr und der Fähnrich“ von W. E. Schäfer. Es iſt zu hoffen, daß zahlreiche Volksgenoſſen von dieſer Möglichkeit, zu niedrigem Preis erſtklaſſige Konzerte zu hören, Gebrauch machen. Homöopathie und Geſundͤheit Mit einem Vortrag von S. Wolf ⸗Stuttgart, dem Leiter des Reichsbundes für Homöopathie, trat im Wartburg⸗Hoſpiz der homöopathiſche Vereine nach mehrjähriger Pauſe wieder vor die Oeffentlichkeit. Nach Ausführungen über den Wert der Geſundheit für den einzelnen und das geſamte Volk gab der Redner eine Erklärung, was unter Homöopathie, deren Begründer der vor mehr als hundert Jahren lebende S. Hanemann war, zu verſtehen iſt. Grund⸗ geſetz der Homöopathie iſt:„Heile Aehnliches mit Aehnlichem“ Sie iſt darauf abgeſtellt, die Kräfte jedes einzelnen Arzneimittels dadurch zu erforſchen, oͤaß man erſt zuerſt am geſunden Menſchen in bezug auf ſeine Wirkung prüft und dann am Kranken anwendet. Treten dann hier ähnliche Auswirkun⸗ gen auf wie beim Geſunden, ſo beſteht die Gewiß⸗ heit, daß dieſe Arznei die Krankheit zu heilen ver⸗ mag. Da ein kranker Körper gegen alle Einwir⸗ kungen von außen und auch gegen alle Arzneiſtoffe reizbarer iſt als ein geſunder, ſo erübrigt es ſich, daß der Arzneiſtoff in ſeiner ganzen Stärke auf den kranken Organismus einwirkt. Er wird ver⸗ düunt, ſein Reiz dadurch abgeſchwächt, gleichzeitig Samit aber ſeine Heilwirkung geſteigert. Schaffende ſammeln- Schaffende geben Ein Aufruf Dr. Leys zur erſten Reichsſtraßenſammlung des WoW Dr. Ley hat zur erſten Reichsſtraßenſammlung des WoW folgenden Aufruf erlaſſen: „Am 17. und 18. Oktober führt die Deutſche Arbeitsfront die erſte Reichsſtraßenſammlung des Wiunterhilfswerkes 1936/37 durch. Die Deutſche Arbeitsfront wird ſich mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln einſetzen, daß der gewaltige Erfolg, der bei Abſchluß des Winterhilfswerkes 1985/36 erzielt wurde, noch übertroffen wird. Wir ſind ſtolz und glücklich, daß wir den Anfang machen können. Der Zeitpunkt unſeres Einſatzes entſpricht dem Kraftbewußtſein der Deutſchen Arbeitsfront und ihrer Be⸗ reitſchaft, jedem Ruf in jedem Augenblick freudigen Herzens Folge zu leiſten. Das deutſche Winterhilfswerk iſt tiefſter Ausdruck der unlösbaren Gemeinſchaft des deutſchen Volkes, die Pflege des Gemeinſchaftsgedankens in der Front ſtolzeſtes Ideengut der Deutſchen Arbeits⸗ front. Ich weiß, daß jeder von der Deutſchen Arbeitsfront als Sendbote der Volksgemeinſchaft hinaus⸗ gehende Sammler ſeine ganze Kraft einſetzt, um ein überwältigendes Ergebnis der erſten Reichs⸗ ſtraßenſammlung zu erzielen. Männer und Frauen der Arbeit! Wir wollen uns damit nicht den Himmel verdienen, ſondern wir tun alles aus unſerer nationalſozialiſtiſchen Pflicht. Die Parole für die Millionen arbeitender Deutſcher lautet: Schaffen de ſammeln— Schaffende geben! Igez.) Dr. Robert Ley.“ (Mater DAs) Aus der Tatſache, daß alle Menſchen körperlich voneinander verſchieden ſind, leitete der Redner die Schlußfolgerung ab, daß für die gleiche Krankheit nicht immer der gleiche Arzneiſtoff angewendet wer⸗ den darf. Als Vorzüge der Homöopathie bezeichnete der Vortragende daß bei ihrer Anwendung Arznei⸗ vergiftungen ausgeſchloſſen ſeien und die Krankheit an der Wurzel erfaßt werde. ſowohl akute als chroniſche Krankheiten und in man⸗ chen Fällen erübrigten ſich operative Eingriffe, ohne daß man der Kunſt des Chirurgen immer entraten will. Die Homöopathie, die billiger als andere Heilverfahren ſei, iſt aber auch eine Lebenslehre mit dem Grundſatz, daß nur das Reine und Na⸗ türliche allein alles Leben geſund erhalten kann. Der Vorſtand des hieſigen homöopathiſchen Ver⸗ eins, Karl Frank, der die Einleitungsworte geſpro⸗ chen hatte, warb zum Schluß in warmen Worten für die gute Sache der Homöopathie. Das ſchönere Mannheim Privatinitiative unterſtützt das Beſtreben der Stadtverwaltung Die Loſung der Stadtverwaltung vom ſchönen Mannheim hat erfreulicherweiſe Widerhall gefunden. In den verſchiedenſten Stadtteilen können wir beobachten, daß durch Umbauten und Ueberholungen das Straßenbild freundlicher wird. Läden werden geräumiger und ſchöner, Gaſtſtätten erneu⸗ ern und erweitern ihre Räume, eingedenk der Tat⸗ ſache, daß gerade auch ihr Ausſehen den Eindruck des Fremden von unſerer Stadt weſentlich beeinflußt. Daß dieſe Maßnahmen außerdem dazu beitragen, dem Mannheimer Handwerk Arbeit zu geben, iſt beſonders erfreulich. Hat der öſtliche Teil der Innenſtadt durch die Die Homöopathie heile Neugeſtaltung der Planken ſein verändertes Geſicht bekommen, gibt die Auflockerung der Weſtſtadt durch die Wohnblockanlage auf dem alten Apollogelände und die in Ausführung begriffene Verbreiterung der weſtlichen Planken Veranlaſſung, auch der Altſtadt mehr Aufmerkſamkeit zuzuwenden, die ihre Züge auf⸗ hellt. Einen Beitrag dazu hat die Gaſtſtätte Singer geliefert. Sechs Wochen lang waren hier Maurer, Zimmerleute, Maler und Tüncher am Werk. Ein ſchöngeſchnitztes Holzfäßchen, ein hübſches Zeugnis handwerklicher Kunſt, lädt zur Naturwein⸗Stube ein. Bemußt war es dem Beſitzer darum zu tun, den Räumlichkeiten mit dem Durchbruch der Neben⸗ zimmerwände eine geſchloſſene Note zu geben. Die hübſche Holzverſchalung der Wände, eingezogene Deckenbalken, Tiſche und Stühle in altdeutſcher Ma⸗ nier geben dem Ganzen den Charakter einer altdeut⸗ ſchen Weinſtube, die naturreinen Wein in einheit⸗ lichen Gläſern ausſchenkt. Nebenan beim Neubau der Bäckerei und Kondi⸗ torei Betzler arbeiten zur Zeit noch Maurer und Tüncher. Das Geſchäft erfährt eine grundlegende Neugeſtaltung, wobei das Weſen neuzeitlichen Ge⸗ ſchäftsbetriebes in den Vordergrund geſtellt wird. Modernſte Verkaufseinrichtungen wetteifern mit einer bisher in Mannheim noch nie angebrachten Glasplattenfaſſade, die in ihrem Farbton recht anziehend wirkt. Unweit des Marktplatzviertels zeigt ſich das Wein⸗ haus Hütte nach dreiwöchiger ſtraffer Arbeit im neuen Gewand. Die durchdachte Raumaufteilung gab die Möglichkeit, der Beſonderheit der Gaſtſtätte weit⸗ gehend Rechnung zu tragen. Daß dies vollkommen erreicht wurde— dafür ſpricht nicht allein die künſt⸗ leriſch wertvolle Neuausſtattung des Hauptlokals. e eee Für den Zuſammenſchluß der Schwerhörigen Werbeveranſtaltung im Ko pinghaus Es war eine ſtattliche Verſammlung, die ſich am Donnerstagabend im Kolpinghaus eingefunden hatte. Welchem Intereſſe oͤieſe Frage auch bei den Stellen des öffentlichen Lebens begegnete, bewies die An⸗ weſenheit von Vertretern der verſchiedenſten Körper⸗ ſchaften, vor allem des Ratsherrn Runkel in Ver⸗ tretung des Oberbürgermeiſters, des Stadtſchul⸗ amtes, des Fürſorge⸗ und Jugendamtes, der Schwer⸗ hörigenſchule, der evangeliſchen Geiſtlichkeit und der Ohrenärzte. Muſikaliſche Darbietungen und Pro⸗ loge, durch Vielhörapparate den Schwerhörigen ver⸗ nehmbar gemacht, leiteten den Abend ein, bei dem der Leiter der Ortsgruppe Mannheim im Reichsbund der Schwerhörigen, Dr. Herrmann, neben den Gäſten auch den Reichsbundleiter, Geheimrat Prof. Dr. Suckow⸗ Berlin und den Gaubundeswalter Stöß aus Heidelberg begrüßen konnte. In ſeiner großangelegten Rede wies Geheimrat Prof. Dr. Sucko w, der ſelbſt ſchwerhörend iſt, auf die große ſeeliſche Not der Schwerhörigen hin, die oft einſam und von aller Welt verlaſſen im Leben ſtünden und ſich überall benachteiligt und zu⸗ rückgeſetzt fühlten, weil ihnen ihre Mitwelt nicht immer das gewünſchte Verſtändnis entgegenbringen würde. So komme es heute auch vor allem auf die moraliſche Unterſtützung der Schwerhörigen an, die im Reichsbund der NSW eunterſtellt ſeien und von dort auch größte Unterſtützung erführen. Der Schwerhörige müſſe aus der Vereinſamung heraus⸗ geriſſen und zu einem vollwertigen Mitglied der Volksgemeinſchaft gemacht werden. Deshalb werbe der Reichsbund um jeden Schwerhörigen, weil kein Verein ſeine Mitglieder ſo nötig brauche, wie der Reichsbund der Schwerhörigen, die durch Zufammen⸗ faſſung und Zuſammenarbeit ihr Schickſal lindern und meiſtern können. Im Verkehr den Hörenden gegenüher gebe es zwei Mittel, das Hörgerät und das Ableſen vom Mund. Kein Schwerhöriger dürfe ſich ſcheuen, mit einem Hörrohr ein Lokal zu be⸗ ſuchen, denn daran werde ſich die Mitwelt gewöhnen. Mit dem Mundableſen könne gar nicht früh genug begonnen werden, um es darin zu größtmöglichſter Fertigkeit zu bringen. Weltanſchauliche und politi⸗ ſche Schulung ſei notwendig, ebenſo das Verſtändnis für die geſundheits⸗ und raſſepolitiſchen Anordnun⸗ gen der Regierung. Mit der NS⸗Kulturgemeinde und der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ ſeien Abkommen ge⸗ troffen worden, um auch den Schwerhörigen an den Einrichtungen dieſer Kulturfaktoren teilhaben zu laſſen, was ſich auch auf die Reiſen durch Koc, be⸗ ziehe. Der Reichsbund habe ferner für Abhaltung von Verſammlungen, Vorträgen, Gottesdienſten uſw. für Schwerhörige Sorge getragen, er ſei bei den Ar⸗ beitsämtern vorſtellig geworden, um auch hier Ver⸗ ſtändnis für die Lage der Schwerhörigen zu finden. Wichtig ſei die Frage der Schwerhörigenſchu⸗ len, denn es gehe nicht an, daß Schwerhörige gar in Hilfsklaſſen untergebracht würden, in denen ſie man⸗ gels Verſtändniſſes zurückbleiben müßten. Ein ſcharfer Kampf ſei den Schwindelappara⸗ ten und dem Kurpfuſchertum anzuſagen. Vor allem aber gehen die Beſtrebungen des Reichs⸗ bundes dahin, möglichſt alle Schwerhörigen zu er⸗ faſſen, um ihnen eine beſſere Zukunft zu ſichern. Warmer Ton der Holztäfelung ſchafft Behaglichkeit⸗ Das Herrenzimmer trägt jagdzimmermäßigen Gha⸗ rakter. Neuzeitliches Ausſtattungsbeſtreben mit tra⸗ ditionsbedingter Zweckmäßigkeit verbindet das Ne⸗ benzimmer und vor allem den Wintergarten. Farbe und Licht, Formgebung und gewählter Geſchmack bie⸗ ten in aller Unauföringlichkeit dem Gaſte eine an⸗ heimelnde Umgebung. Letzte Errungenſchaften der Speiſe⸗ und Getränkepflege in den Kühlanlagen des Kellers wie des Büffets und die neuen Einrichtun⸗ gen der Küche dienen neuzeitlicher Gaſtſtättenkultur. So trägt die Initiative von Mannheimer Ge⸗ ſchäftsleuten zur Belebung des Arbeitsmarktes und zur Verſchönerung der Arbeit bei. Volkstumsabend im Nibelungenſaal In Mannheim wohnen über 50000 Schwaben— das iſt feſtgeſtellt— außerdem eine große Anzahl Bayern, Elſaß⸗Lothringer, Saar⸗Pfälzer, Rheinlän⸗ der, Heſſen, Sachſen— Thüringer, Weſtfalen, von der Waſſerkante, Oſt⸗ und Weſtpreußen, Schleſter, Oeſter⸗ reicher. Die Landsmannſchaft der Schwaben in Mannheim(Vereinigung der Württemberger) hat ſich die verantwortungsvolle Aufgabe geſtellt, mit den Landsmannſchaften, Gebirgs⸗ und Volkstrachtengrup⸗ pen der genannten Gaue gemeinſchaftlich den er⸗ ſten großen Volkstums abend durchzzu⸗ führen. All dieſe Vereinigungen werden nach ihrer ſtammes mäßigen Eigenart lebendiges Zeugnis geben vom Weſen der Volks⸗ und Brauchtumsarbeit, die nur in der Gemeinſchaft lebendig wird und ſo ge⸗ pflegt werden kann. Die Geſamtleitung der kurz⸗ weiligen Veranſtaltung und die Anſage obliegt Al⸗ bert Hofele vom Reichsſender Stuttgart. Bariton Hans Hofele, Anny Majer, Hans Hanus, Eduard Pöltner, Hans Thaler, die Wellenſittiche u. a. m. vom Reichsſender Stuttgart wirken mit, ebenſo das aus 50 Mann beſtehende Philharmoniſche Orcheſter unter Leitung des Kapellmeiſters Ludwig B ecke r, weiter⸗ hin der Männerchor der Landsmannſchaft der Schwa⸗ ben Mannheim unter Mitwirkung des Sängerkreiſes des Poſtſportvereins Mannheim, Leitung Chormei⸗ ſter Julius Neck. Alle Beſucher werden die Ueber⸗ zeugung gewinnen, daß die Landsmannſchaften und Volkstrachtengruppen ihre Volks⸗ und Brauchtums⸗ arbeit im Gedanken an die Heimat und aus tiefer Liebe zur Heimat pflegen, ſich aber immer des gan⸗ zen Deutſchtums bewußt ſind. i 15 clit „eU eue 0 65 A— des zeigt nämſich die schéne Schaufenster. Auslege, die jetzt das stadtbekannte Fach- und Sbezielgeschöft für Uhren, guw/elen, Gold- und Silbeweren CAS AN FES E NAH EYE bekommen hat. Sechlich und schön, Wie es Sich des menschliche Auge wünscht. Genau 50 Pfösen- tieren sich auch hinter diesen Fenstern alle die begehtenswerten Dinge Schmuck- def seht epatt ist! Uhren-die zuverlässig und schôn sind! Und des Erfreulichste dabei ist: daß men Sich alles das nicht nur wünschen- sondern deb men Sſch's auch wirklich kaufen kenn bei der be- Lennten Preiswürdigkeit. Sehen sie sich doch such mel diese neuen Fenstef an bel c RS AR FESENNMEVNER 9 1, 3 Mannhelm Brelte Straße Keine Neubauten an Fernverkehrsſtraßen Der Reichsarbeitsminiſter hat im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſter des In⸗ nern und dem Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen in einem Runderlaß an die Regie⸗ rungen der Länder vom 8. September wichtige Anweiſungen über die Regelung des Anbaues an Verkehrsſtraßen erlaſſen. Danach ſoll außerhalb bebauter Ortsteile an Verkehrsſtraßen, die dem Durchgangs⸗ oder Fern⸗ verkehr dienen, ein Anbau nicht mehr zuge⸗ laſſen werden. Dieſe Beſtimmung war notwen⸗ dig, weil die fortſchreitende Bebauung den ſtändig wachſenden Verkehr mehr und mehr behindert, die Fußgänger gefährdet und die Leiſtungsfähigkeit der Straßen beeinträchtigt. Der Anbau erſchwert auch die Durchführung von Straßenverbeſſerungen und ⸗verbreiterungen. Zur Behebung dieſer Mißſtände müſſen häufig koſtſpielige Umgehungs⸗ und Ent⸗ laſtungsſtraßen gebaut werden, die die Allgemein⸗ heit ſchwer belaſten. Auch für die Anwohner iſt das Wohnen an Verkehrsſtraßen ſtändig mit Gefahren verknüpft.— Der Erlaß bedeutet einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Wege, geordnete bauliche Zuſtände in den Gemeinden herbeizuführen. *. Pfarrerwechſel au der Konkordienkirche. Pfarrer Fritz Horch kam am 13. Oktober 1929 von Triberg als Nachfolger von Kirchenrat von Schoepf⸗ fer als Pfarrer an die zweite Pfarrei der Konkor⸗ dienkirche. Sieben Jahre wirkte der Prediger und Seelſorger und zuletzt noch als Militärgeiſtlicher in Mannheim. Wie er im Weltkrieg allen ſeinen Vor⸗ geſetzten und Untergebenen ohne Unterſchied der Konfeſſion ein hilfsbereiter und treuer Kamerad war, ſo hatte er ſich auch an ſeiner hieſigen Wirkungs⸗ ſtätte raſch die Liebe und Wertſchätzung ſeiner Ge⸗ meinde erworben. Mit Pfarrer Fritz Horch ſcheidet ein begabter Kanzelredner. Sein mannhaftes Auf⸗ treten in entſcheidenden kirchlich⸗evangeliſchen Fra⸗ gen erwarb ihm viele Sympathien in der Geſamt⸗ kirchengemeinde. Zu ſeinem Abſchiedsgottesdienſt am vergangenen Sonntag waren viele ſeiner Konfir⸗ manden und viele Frauen und Männer auch aus an⸗ deren Gemeinden erſchienen. In den letzten Tagen iſt nun Pfarrer Fritz Horch an ſeine neue Arbeits⸗ ſtätte an der Friedenskirche in Freiburg abgereiſt. Hinweiſe Der Männergeſangverein Lindenhof gibt am Sonntagnachmittag im Friedrichspark zur Feier ſeines 50jährigen Beſtehens ein feſtliches Konzert. *. Einen Hauns⸗Glückſtein⸗Abend veranſtaltet am Sonntagabend im Friedrichspark unter Mitwirkung namhafter Künſtler die„Fröhlich Pfalz“. Tanz be⸗ ſchließt den Abend. 75 N 1 4 0 2 45 b N 58 4. Seite/ Nummer 480 Aus Baden Ladenburger Notizen Tr. Ladenburg, 15. Okt. Bei der Studienfahrt nach Frankreich, die heute 10 Schulleiter und Profeſſoren antreten, nachdem im Laufe des Jahres 10 franzöſi⸗ ſche Profeſſoren zu Studienzwecken in Berlin ge⸗ weilt, von dem Deutſchen akademiſchen Austauſch⸗ Dienſt organiſiert und vom Reichserziehungsmini⸗ ſterium durchgeführt, befindet ſich auch ein Bade⸗ ner. Es iſt der Schulleiter der Realſchule La⸗ denburg, Direktor Profeſſor Dr. Karl Schwarz, der vor 4 Jahren von Kehl hierher verſetzt wurde. — Zwei ſilberne Hochzeiten konnten hier wie⸗ der gefeiert werden: Fabrikant Alexander Agri⸗ eo la und Frau Eva, geb. Eff, die zu den bekann⸗ ten Ladenburger Drillingen gehört, und Spengler⸗ meiſter Karl Durban und Frau Katharina, geb. Gauckel.— Ihre Prüfungen beſtanden mit gutem Erfolg die beiden Beamten unſerer Stadtverwaltung: Verwaltungsſekretär Wilh. Gattung als Ober⸗ ſekretär und Verwaltungsaſſiſtent Walter Meng als Sekretär. Anfälle im Bruchſaler Vezirk * Bruchſal, 15. Okt. Zahlreiche Unfälle werden aus dem Bezirk Bruchſal gemeldet. Wilhelm Wein⸗ mann von Rheinsheim kam auf der Straße von Phflippsburg mit ſeinem Fahrrad zu Fall und erlitt einen Schädelbruch. Landwirtsfrau Eugen Stiſi ftel von ihrem Kuhfuhrwerk und geriet unter die ſchweren Weinzuber. Schwerverletzt brachte man ſie ins Bruchſaler Krankenhaus. In Gochsheim ſcheute das junge Pferd des Landwirts Gottfried Hachen⸗ bucher. Er wollte es feſthalten, öͤabei drang ihm die Wagendeichſel in den Leib. Schwerverletzt mußte H. ins Krankenhaus verbracht werden. Volksmuſikvereine tagen in Villingen * Villingen, 14. Okt. Die am Sonntag abgehal⸗ kene Bezirkstagung der Volksmuſikvereine war von den Delegierten von 31 Vereinen beſucht. Der Landſchaftsleiter für den Gau Baden, Muſikdirektor A. Kromer⸗Freiburg, hielt ein bedeutſames Re⸗ ferat, in dem er hervorhob, daß nun alle Volksmuſik treibenden Vereine in der Fachſchaft Volksmuſik der Reichsmuſtkkammer zuſammengeſchloſſen ſeien. Die kulturelle Bedeutung der Volksmuüſtkvereine ſet heute umſtritten. Daher werde auch angeſtrebt, daß dieſe Kapellen von den Gemeinden als Stadt⸗ oder Gemeindekapellen übernommen werden, um ihre wirtſchaftliche Grundlage zu ſichern. Zur Tanz⸗ kapellenfrage hat der Landſchaftsleiter ſelbſt dem Präſidenten der Reichsmuſikkammer eine Denk⸗ ſchrift überreicht. Die Anfänge der Volksmuſik in Baden ſeien bis in das 12. Jahrhundert zu ver⸗ folgen und Baden beſitze im Verhältnis die meiſten Volksmuſikvereine im Reich. In Anerkennung der großen Pionierarbeit, die Baden in dieſer Bezie⸗ hung geleiſtet hat, findet das erſte Reichsvolksmuſik⸗ feſt an Pfingſten 1937 in Karlsruhe ſtatt. Damit iſt die erſte Reichstagung der Fachchaft Volksmuſik in der Reichsmuſikkammer verbunden. 2 ide 8 . Hoch über einem Schwarzwalotal 2 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Aus he gabe Die Führerſchule der badiſchen 85 Vadiſche Schriftleiter beſuchen die neue Gebietsführerſchule Fritz Kröber' in Lahr Ein ſtattliches repräſentatives Gebäude, ſo ſteht es am Hang über dem Schwarzwaldtal, hoch über den Dächern der hübſchen ſüdbadiſchen Stadt Lahr. Ein Haus, das heute in den Dienſt der badiſchen Jugend geſtellt worden iſt. Seit dem Monat Juli d. J. hat die Führerſchaft des Gebietes Baden der Hitler⸗Jugend das ehemalige Reichswaiſenhaus, das viele Jahre lang unbenutzt geweſen iſt, übernom⸗ men und hier eine Schule eingerichtet. die der gei⸗ ſtigen und körperlichen Ausrichtung im Sinne des Nationalſozialismus dienen ſoll. In der Ferne breitet ſich die weite grüne Rhein⸗ ebene aus und dahinter ragen die blauen Ketten der Vogeſen. So wird das Bild der Landſchaft, das man von den Fenſtern und auf den Balkonen dieſes Hauſes ſieht, zu einem wundervollen Erlebnis. Geſtern nachmittag fand im Anſchluß an eine Landespreſſekonferenz, die im alten Rathaus der Stadt Lahr ſtattgefunden hatte, für die dort aus ganz Baden verſammelten Schriftleiter eine Füh⸗ rung dͤurch die Gebietsführerſchule ſtatt, die bei allen Beſuchern einen nachhaltigen Eindruck hinter⸗ ließ. Eine weite geräumige Ehrenhalle empfängt die Gäſte dieſes lichtdurchfluteten, in eine herrliche weite Berglandſchaft ſouverän hineingeſtellten Hauſes. Fröhliche junge Stimmen erfüllten die Säle und das Treppenhaus, als wir gegen fünf Uhr nachmittags dort eintrafen. Ein Lied brauſte durch das Ge⸗ bäude und entbot uns gleichſam ſo einen friſchen jugendlichen Willkommensgruß. Vorbei an ſtram⸗ men Jungen in HJJ⸗ und Jungvolk⸗Uniform, be⸗ gaben wir uns in einen hellen, freundlichen Saal. Wieder erklang ein Lied des jungen Chors, der im Nebenſaal Platz genommen hatte, und dann nahm Preſſereferent Voßler das Wort zu einer anfeuernden Rede über die Kampfzeit der HJ und über die Verpflichtung, ſich heute im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland immer wieder neu mit der Jugend zu beſchäftigen. Er gab einen Rückblick auf die Zeit, da er ſelbſt die Lahrer HJ geführt hat, damals, als das Wort„Volksge⸗ meinſchaft“ noch keine Wirklichkeit geworden war, als der Klaſſenkampf und der Parteihader noch Deutſchland zerriſſen. Damals glaubten er und ſeine Hitler⸗Jungen feſt an die Zukunft der deut⸗ Kulturvolikiſche Aufbau- Arbeit in Heidelberg Aus der Sitzung des Beirats für kulturelle Angelegenheiten Der Oberbürger⸗ meiſter gibt einen Aeberblick über Maßnahmen der letzten Monate und Pläne für die Zukunft— Das Ergebnis der Heidelberger Ausſtellung ru. Heidelberg, 16. Oktober. In einer Sitzung des Beirats für kulturelle An⸗ gelegenheiten gab Oberbürgermeiſter Dr. Nein⸗ haus einen Ueberblick über die kulturpolttiſchen Maßnahmen der letzten Monate und die Pläne für die Zukunft. Ein außerordentlich wichtiger Bau⸗ ſtein ſei die Ausſtellung„Heidelberg, Ver⸗ mächtnis und Aufgahe“ geweſen, die ſich noch für lältge Zeit auswirken und wegweiſend ſein dürfte. Beſonders erfreulich ſei das nach einigem Zögern einſetzende, zunehmende Intereſſe der Hei⸗ delberger Einwohnerſchaft geweſen, da Heidelbergs kultupelle Werte ins Reich und in die Welt nicht ausſtvahlen könnten, wenn ſie nicht von der ſtarken Mitarbeit der einheimiſchen Bevölkerung getragen würden. Den Bericht über das Ergebnis der Ausſtellung erſtattete deren Leiter Dr. L. Neundörfer. Die Zahl von 43000 Beſuchern muß als außer⸗ gewöhnlich günſtig gewertet werden. Die Auf⸗ —— Badens Miniſterpräſident weiht die Lahrer Stadthalle Eine einoͤrucksvolle Feierſtunde in der hübſchen ſüdbadiſchen Amtsſtadt Ein Meer von Fahnen kündigte dem mittags mit dem Zug eintreffenden Beſucher bereits das für Lahr ſo bedeutungsvolle Ereignis der Einweihung ſeiner neuen Stadthalle an. Die hübſche alte Stadt, über der ein milder heller Oktoberhimmel hing, hatte ihr Feſttagskleid angezogen. Am Abend herrſchte in den Straßen ein geradezu großſtädtiſcher Betrieb. Hunderte von Menſchen zogen hinaus zur Stadtwieſe, auf dem das neu gebaute Feſtgebäude im hellen Schein elektriſcher Lampen, umſtanden von einem lichtübergoſſenen leuchtenden lebenden Wall von Fahnen, eindrucksvoll und ſtattlich lag. Kraftwagen auf Kraftwagen fuhr heran, Automobile und Omnibuſſe füllten bald die umliegenden Stra⸗ ßen und den Parkplatz. Durch ein Spalier, das Angehörige der NS⸗Formationen bildeten, ſchritten wir dann zur Halle. Im Innern des neuen Gebäudes, das einen überaus feſtlichen Eindruck machte, deſſen Bühne von grünen Blattpflanzen umrahmt war. deſſen Galerien dicht beſetzt waren von den Mitgliedern aller Gliederungen, hatten bereits lange vor Be⸗ ginn des Feſtaktes zahlreiche Ehrengäſte und die Lahrer Bürgerſchaft Platz genommen. Die Wände umfäumten unten SA⸗Männer aus der Stadt und bildeten ſo eine zweite lebende Mauer. Die unter Leitung des Freiburger Architekten Dipl.⸗Ing. v. Freyhold nach deſſen preisgekrön⸗ tem Entwurf errichtete Stadthalle iſt für Verſamm⸗ lungen, Kundgebungen und für Theatervorſtellun⸗ gen beſtimmt. Der obere Teil der Halle iſt in Backſteinmauerwerk ausgeführt, während der Hal⸗ lenraum ausſchließlich mit Holz bergeſtellt iſt und infolgedeſſen außerordentlich warm und anheimelnd wirkt. Pünktlich um halb 8 Uhr betrat der badiſche Miniſterpräſident Walter Köhler, in deſſen Be⸗ gleitung ſich Preſſereferent Voßler, Kreis⸗ leiter Frauck und der Lahrer Oberbürgermeiſter befanden, die Halle, freudig begrüßt von der dort verſammelten Menge. Ein friſches hinreißendes Fahnenlied des Jungvolkes erklang und dann fand der eindrucksvolle Einmarſch der Fahnen und Staudarten ſtatt. Nach der von der Lahrer Stadtkapelle ein⸗ drucksvoll vorgetragenen Beethovenſchen Ouvertüre „Die Geſchöpfe des Prometheus“ hieß der Kreis⸗ leiter in kurzen, markanten Worten den Miniſter⸗ präſidenten willkommen. Nun trug ein Hitlerjunge ein Gedicht vor, die zu einem Feſt⸗Oratorium ver⸗ einigten Lahrer Chöre ließen ihre Stimmen prächtig durch die weite hohe Halle brauſen und darauf er⸗ folgte durch den Architekten die Uebergabe des Baues an den Oberbürgermeiſter Dr. Winter, der gleich⸗ falls treffende eindringliche Worte zu dieſem für die Lahrer Stadtgeſchichte ſo bedeutungsvollen Tag fand. Wieder erklangen die Stimmen des Chores, der aus dem Feſtoratorium von Händel den Chor ſang „Segnen wird einſt das Volk die Hand, die gab die Freiheit unſerm Land“ und dann nahm Miniſterpräſident Köhler ſelbſt das Wort zu ſeiner Weiherede. Er be⸗ tonte, nicht die äußere Form der Halle ſei das Weſentliche, ſondern der Geiſt, der ſich in ihr aus⸗ wirken wird. Dieſer Geiſt ſoll der jener verſchwo⸗ renen Gemeinſchaft ſein, die dem vergangenen Deutſchland den Kampf angeſagt hatte. Denſelben Kampf wie damals im Innern kämpft das deutſche Volk heute in der Welt draußen, und der Führer muß denſelben Opfermut von dem ganzen Volk ver⸗ langen, den jene alten Kämpfer damals gezeigt haben. Der Miniſterpräſtdent ſchloß mit dem Wunſch, daß der Geiſt des Führers in der neuen Halle oft lebendig ſein möge, damit die Beſucher den moraliſchen Halt finden, den ſie brauchen. Wir alle müßten dafür ſorgen, daß nicht jeder immer nur nach dem Nachbarn blickt, ſondern auf ſich ſelbſt achtet und ſich nach dem Geiſt Adolf Hitlers aus⸗ richtet. Rauſchender Beifall erklang, als der Miniſter⸗ präſident ſeine packend vorgetragene Rede beendet hatte. Begeiſtert erklang das„Sieg Heil!“ auf den Führer und Reichskanzler, wurden die National- hymnen geſungen und dann klang mit dem Aus⸗ marſch der Fahnen und einem hellen frohen Lied des Jungvolks dieſer feſtliche Tag in der aufſtreben⸗ den ſüdbadiſchen Stadt aus. ewk. nahme der Ausſtellung ſowohl bei der Bürgerſchaft wie auch bei den Beſuchern aus dem In⸗ und Ausland war ſehr gut. Faſt alle gro⸗ ßen deutſchen Zeitungen haben die Ausſtellung in ausführlichen Artikeln mit höchſter Anerkennung gewürdigt. Auch der Rundfunk iſt auf die Aus⸗ ſtellung eingegangen. Es darf daher wohl geſagt werden, daß die Ausſtellung in dieſem Sommer der Stadt Heidelberg neben den Reichsfeſtſpielen und dem Univerſitätsjubiläum das Gepräge gegeben hat. Die Beſucher der Stadt haben gerade aus der Aus⸗ ſtellung ſtärkſte Eindrücke mitgenommen. Die Hei⸗ delberger Bürgerſchaft hat durch die Ausſtellung eine innigere Verbindung zu ihrer Heimat gefun⸗ den. Ueber die Zeit der Ausſtellung hinaus wur⸗ den bleibende Werte geſchaffen. Das bisherige Schulhaus in der Schiffgaſſe wurde ſo für die Zwecke der Ausſtellung neu ein⸗ gerichtet, im Garten eine Halle mit rund 300 Quadratmeter Bodenfläche erbaut, beide Gebäude mit dem Kurpfälziſchen Muſeum durch Zwiſchen⸗ bauten verbunden. Beſondere Sorgfalt wurde auch auf die Wiederherſtellung des alten Muſeumsgar⸗ tens verwandt. Die für die Ausſtellung neuange⸗ fertigten Möbel, Vitrinen, Schränke und Sitzgelegen⸗ heiten bilden einen wertvollen Fundus für künftige Veranſtaltungen des Muſeums. Die zahlreichen für die Ausſtellung hergeſtellten Großphotos können künftig auch für die Werbung der Stadt Heidelberg eingeſetzt werden. Auch hat man alle Leihgaben, die teilweiſe ſeit Jahr⸗ zehnten der Oeffentlichkeit nicht mehr zugänglich waren, photographiert, und ſomit eine wertvolle Bereicherung des Heidelberg⸗ N Archivs gewonnen. Aus der planmäßigen Durcharbeitung der für die Heidelberger Geſchichte in Frage kom⸗ menden Archive erwuchs ein Verzeichnis aller für Heidelberg wichtigen Urkunden und Akten. Dfeſes Material wird zunächſt für ein neues Heidelberger Stadtbuch ausgewertet wer⸗ den. Der Neubelebung der ſchriftſtelleriſchen und dichteriſchen Ueberlieferung von Heidelberg ſollen auch der vom Oberbürgermeiſter anläßlich der Lan⸗ destagung der Reichsſchrifttumskammer kürzlich geſtif⸗ tete Dichterpreis der Stadt Heidelberg und die für ſpäter in Ausſickt genommene Errichtung eines Dichterheimes in Heidelberg dienen. Die während der Zeit der Ausſtellung viel⸗ bewährte Form der hausmuſikaliſchen Veranſtal⸗ tungen ſoll auch künftig im Kurpfälziſchen Mufenm beibehalten werden; ebenſo beabſichtigt der Ober⸗ bürgermeiſter, die beſonders geeigneten Räume des Muſeums und den Garten auch weiterhin zu offi⸗ ziellen Empfängen der Stadt zu benutzen. Im weiteren Verlauf der Sitzung gelangten noch verſchiedene Fragen des Theater⸗ und Muſiklebens zur Sprache. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus machte bei dieſer Gelegenheit die Mitteilung, daß die Mitglieder des Bachvereins, die regelmäßig bei den Konzerten und Proben mitwirken, als Anſporn für weitere Mitarbeit 50 v. H. Ermäßigung auf die Eintrittsgebühren der Städtiſchen Konzerte erhalten. Neben dem Bachverein ſoll zu Beginn des Jahres 1997 noch a ein Volkschor gebildet werden, dem für Aufführungen im Schloßhof und auf der Feierſtätte beſondere Aufgaben erwachſen. Dieſer Volkschor, der als Vorſtufe für die Mitwir⸗ kung im Chor des Bachvereins angeſehen werden kann, ſoll eine Gemeinſchaft aller muſikfreudigen Volksgenoſſen darſtellen. . Freitag, 16. Oktober 1936 ſchen Jugend. Und dieſer Glaube hat ſeine Erfül⸗ lung gefunden. Zum erſtenmal ſei heute Gelegen⸗ heit gegeben, ſo führte der Redner weiter aus, die⸗ ſes Haus zu beſichtigen, das vom Geiſt nationalſozia⸗ liſtiſcher Jugend durchdrungen ſei. Jugend und Nation, ſo ſchloß ſeine mit ſtarkem Beifall aufgenommene Anſprache, müßten heute eine verſchworene Kampf⸗ gemeinſchaft bilden. Gebietsführer Friedhelm Kemper hieß dann als oberſter Hausherr, die verſammelten Gäſte, unter denen man Landesſtellenleiter Schmidt, Kreisleiter Franck und Oberbürgermeiſter Dr. Win⸗ ter bemerkte, auf das herzlichſte willkommen und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, einen Aus⸗ ſchnitt aus der Arbeit der Jugend zeigen zu können. In dieſer Schule empfingen in Kurſen von je drei Wochen Dauer die badiſchen Jugendführer ihre Aus⸗ richtung, die in körperlicher Ertüchtigung ſowohl wis in weltanſchaulicher Schulung beſtehe. Körper und Geiſt müſſen einer Weltanſchauung, einer Idee ge⸗ hören, müſſen im Dienſt der Nation ſtehen. Die hier geſchulten HJ⸗Führer zögen von Lahr aus voll eines Geiſtes und Willens zurück zu ihren Ein⸗ heiten, um das, was ſie hier gelernt und in ſich auf⸗ genommen haben, draußen als Richtſchnur wirken zu laſſen. Die Schule ſei noch, ſo führte der Gebiets⸗ führer weiter aus, im Aufbau begriffen. In dieſem Haus ſolle jedem Jungen der Geiſt des kämpferiſchen Nationalſozialismus entgegenſchlagen und dieſer Geiſt ſolle auch in der kleinſten Einheit verankert ſein. Das geſamte Führerkorps der HJ der Südweſt⸗ mark ſolle durch dieſe Schule gehen, die eine große Stärkung des Gemeinſchaftsgedankens bedeute. Eine beſondere Freude ſei es ihm heute, feſtſtellen zu können, daß der Wunſch des ſtellv. Landesſtellenleiters Voßler in Erfüllung gegangen und das Haus in den Beſitz der HJ übergegangen iſt, die einſt auch in Lahr gegen politiſche Gegner hart zu kämpfen hatte. Die junge Generation müſſe ſich an dieſem alten Kämpfertum ein Beiſpiel nehmen. Die HJ⸗Aktion ſei der Auftakt des Kampfes gegen den Bolſchewismus geweſen und dieſes Haus ſolle ein Bollwerk des Geiſtes und des Willens natio⸗ nalſozialiſtiſcher Weltanſchauung ſein, und in dieſem Geiſte bat er darum, die Schule jetzt eingehend zu beſichtigen. Flotte Mützen finden Sje wie immer- bei Hut-Zeumer in det Breſten Ströbe N 1,8 Wir ſchritten durch dieſes Haus mit ſeinen weiten Gängen, ſeinen freundlichen Sälen und ſeinen ſchö⸗ nen Aufenthalts⸗ und Schlafräumen. Der große Unterrichtsraum ebenſo wie der Speiſeſgal, der Leſe⸗ und Studierſaal des Hauſes weiſen eine ein⸗ fache, aber ſchöne und helle Innengeſtaltung auf. Sol⸗ datiſche Ordnung herrſchte überall. Der Bettenbau die Spinde überall könnten auch in irgendeiner Ju fanteriekaſerne nicht vorbildlicher ſein. Ordnung, Sauberkeit und Pünktlichkeit gehören hier zur täg⸗ lichen Uebung. Ein großer Waſchraum und ein präch⸗ tiger Bade⸗ und Duſchſaal im Kellergeſchoß des Hau⸗ ſes ſind nicht minder der Stolz unſerer jungen HJ⸗ Führer, die uns treffauf, treppab geleiteten, als auch die große Küchenanlage. Drei volle Wochen ſind nun die H⸗ und Jung⸗ volk⸗Führer Badens hier im Haus auf ragender Höhe, um ſich 0 ö neues Rüſtzeug für ihre Arbeit und ihr Leben zu holen. Die von jeweils 80 Mann belegten Kurſe ſind vollkommen koſtenlos. Selbſt das Fahrgeld wird den Teilnehmern vergütet und die Jungen, dieſen Eindruck nimmt man vom Beſuch des Fritz⸗Gröber⸗Hauſes mit, gehen härter, geſünder und voll innerer Begeiſterung und Stolz auf dieſe „ihre“ Schule wieder hinaus zu ihren Einheiten. Ge⸗ ländeſport, Spiel wechfeln hier ab mit politichen, weltanſchaulichen Vorträgen. Morgens um ſechs weckt ein Signal die Hausbewohner, er folgen die Flaggenhiſſung, das Frühſtück und dann beginnt der Tageslauf der Schulung. Arbeits⸗ Leſeſtunden und Heimabende ſtehen weiter auf dem Programm. Ein tüchtiger HJ⸗Arzt überwacht und betreut die fungen Kurſusteilnehmer. Leiter, Mitarbeiter und die Ka⸗ meraden des Kurſes, ſind eine einzige große Kame⸗ radſchaft. Sie nehmen leidenſchaftlichen Anteil an den großen Daſeinsfragen der Nation, in treuer Ge⸗ ſolgſchaft des Führers. Als die Lichter im Tal durch die Dunkelheit, die ſich wie ein weiter Mantel über die Giebel der Stadt, über Wälder und Berge breitete, romantiſch funkel⸗ ten, verließen wir Preſſemänner das„Fritz⸗Kröber⸗ Haus“ in der Gewißheit, daß hier Arbeit, eiſerne Ar⸗ beit geleiſtet wird für das Glück der jungen deutſchen Generation. C. W. Fennel. Sechsköpfige Diebesbande verhaftet 5 Ein guter Fang der Wormſer Kriminalpolizei * Worms, 16. Okt. Den Beamten der Kriminal⸗ polizeiſtelle Worms iſt es gelungen, eine ſechs⸗ köpfige Diebesbande zu ermitteln und feſt⸗ zunehmen. Die Bande hat in der letzten Zeit in Rheinheſſen, im Odenwald und in der Pfalz fort⸗ geſetzt große Felddiebſtähle unter Benutzung eines Lieferkraftwagens ausgeführt und mit dem Diebes⸗ aut einen ſchwunghaften Handel getrieben. Fünf der Täter ſind aus Worms, der ſechſte ſtammt aus Bobenheim a. Rhein.„ . * C ²˙ A rb . ˙——̃ñͤ 1rß˙ñ,«ↄ⏑“bp, ². Ü̃᷑̃ o mee — . )TTTCTFCCCCCCCccc c drei Ius⸗ wit und ge⸗ Die voll Ein⸗ auf⸗ u zu tets⸗ verenge urge.—. — W Nene Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 480 Stätten der Jugend Der Reichsiugendführer Baldur von Schirach wird am kommenden Sonntag der deutſchen Jugend 40 neue Her⸗ bergen übergeben, und zu gleicher Zeit wird der Grund⸗ ſtein für 12 weitere Herbergen gelegt, für 6 das Richtfeſt begangen. Die Weiherede wird von der herrlichen Adolf⸗ Hitler⸗ Jugendherberge bei Berchtesgaden auf alle Reichs⸗ ſender übertragen, ſo daß das ganze Volk an dieſer Freude teilnehmen kann. Und das iſt gut ſo. denn, wenn die Jugend Feſte feiert, ſoll ſich feder mit ihr freuen, ſoll das ganze Volk Anteil nehmen an den ſtrahlenden Geſichtern der Jungens und Mädels. Sie kann ſich auch glücklich ſchätzen und gleichzeitig ſtolz ſein auf das von ihr ſelbſt geſchaffene Werk, im dem eine ſolche Unſumme von Idealismus, Begeiſterungi und Opferwillen ſteckt. Zweimal im Jahr aibt es einen ſolchen großen Taa wie den kommenden Sonntag. Einmal, im Frühling, wenn de Sonnenstrahlen fung und alt wieder hinauslocken in Gottes freie Natur, heißt es fleißig ſammeln, um die Mittel zuſammem zu bekommen. die für den Ausbau des Jugendherbergswerkes notwendig ſind, und zum anderen Mal, im Herbſt, bringt man dann die Ernte ein. freut man ſich über das, was aus der Opferwilligkeit des ganzen Volkes für ſeine Jugend geſchaffen werden konnte. 17 Millionen Mark waren in dieſem Jahr durch Sammlungen eingekommen, eine hübſche Summe Geld, die nun in der Form neuer Jugendherbergen eine vraktiſche und wert⸗ volle Verwendung gefunden hat. Jugend iſt ſparſam, und ſo iſt auch hier jeder Pfennig umgedreht worden, be⸗ vor man ihn gerwandte. Jugend will auch einfach leben, iſt dem Luxus abhold, ſucht eher ſpartaniſche Enthaltſam⸗ keit und iſt ſtols darauf, wenn ſie mit recht wenig Mitteln auszukommen vermag. So iſt es ſelbſtverſtändlich, daß die neuen Herbergen ebenſo wie die in den letzten Jahren entſtandenen keine Prunkbauten ſind. aber ebenſo ſelbſt⸗ verſtändlich, daß ſie der Forderung gerecht werden, daß für unſere Jugend das Beſte— trotz aller Einfachheit und Sparſamkeit— gerade aut genua iſt. Seitdem das Steuer des Jugendherbergswerkes in ſeſter Hand iſt und zielſicher geführt wird, iſt dieſe Ein⸗ richtung, die wie kaum eine andere mit Stolz die Marke „Made in Germany“ tragen darf und immer wieder die Bewunderung des Auslandes findet, von Jahr zu Jahr gewachſen. Das zeigen am beſten die Uebernachtungs⸗ giffern. Wir wollen nur die der letzten Jahre anführen. 1093 wurden 4,0 Millionen Uebernachtungen gezählt. 1934 ſtieg ihre Zahl bereits auf 5,8 Millionen und 1935 erreichte ſie eine Ziffer von über 6,5 Millionen. Beſonders be⸗ achtenswert iſt dabei die Tatſache, daß namentlich die weib⸗ liche Jugend außerordentlich ſtark daran beteiligt iſt. in den letzten Jahren ihr Anteil ſogar mehr wuchs ols der der männlichen Jugend; der hat gute Arbeit ge⸗ leiſtet. Es bedeutet keine Verkleinerung der genannten Ziffern, wenn in der Geſamtübernachtungszifſer rund 2 Millionen Uebernachtungen auf Lager aller Art entfallen. Dies iſt lediglich die Folge und ein Beweis dafür. daß die deutſchen Jugendherbergen weit über das urſprüng⸗ liche Ziel, der wandernden Jugend lediglich als Ueber⸗ nachtungsſtätte zu dienen, hinausgewachſen ſind. Das iſt es ja überhaupt gerade, was dieſes Werk der Jugend ſo auszeichnet und was ihm eine größere Bedeutung verleiht als viele deutſche Volksgenoſſen glauben und wiſſen. Dieſe Lücke in der Beurteilung der deutſchen Jugendherbergen gilt es durch eine ſtarke Werbungs⸗ und Aufklärungs⸗ arbeit noch auszufüllen, dann werden ſich weiteſte Kreiſe der Beuölkerung noch viel ſtärker für den Ausbau ein⸗ ſetzen, als es z. B. der Fall iſt. Das muß nämlich gleich bebont werden: die Zahl der heutigen Herbergen, ihre Ein⸗ richtung und Betreuung reicht noch lüngſt micht aus, um all die Wünſche und Forderungen zu erfüllen, die man ſich zum Ziel der Arbeit geſetzt hat. In manchen Landesgegen⸗ den muß noch allerhand geſchaffen werden, oft muß man ſich heute noch mit Jugendherbergen begnügen, die den Anforderungen nicht gerecht werden, und auch an der Ein⸗ richtung läßt ſich noch viel beſſern und ergänzen, wenn man nur erſt einmal die Mittel dazu hat. Vielleicht trifft das Wort„Herberge“ gor nicht mehr ganz den Sinn deſſen, was dieſe Heimſtätten für unſere Jugend bereits bedeuten, denn aus einſtigen Gelegenheiten zur Uebernachtung ſind dieſe Jugendburgen Stätten der Kultur und Erziehung unſerer heranwachfſenden Jugend gewor⸗ den. Hier finden unſere Jungens und Mädels nicht nur Erholung, Raſt und Ausgangspunkt für Wanderungen, ſon⸗ dern hier wird Kameradſchaft erlebt und zu ihr erzogen. Hier findet die Gemeinſchaft, ür die ja gerade die Jugend ſo empfänglich iſt, ein herrliches Feld der Betätigung, hier kommt aber auch unſere ſo aufnahmefähige junge Ge⸗ neration in engſte Berührung zur heimatlichen Vandſchaft. Hier wird ihre Seele aufgeſchloſſen für Menſchen, Lebens⸗ weiſe und das Brauchtum anderer Landſtriche, hier wird die Verbindung hergeſtellt zwiſchen Stadt und Lond, wird für die Großſtadtjugend überhaupt erſt dos Land erſchloſſen, und das alles im gemeinſchaftlichen Erleben. Außer einem Heim, außer einer Kulturſtätte, ſind die deutſchen Jugendherbergen aber auch in immer ſtärkerem Maß zu Mittelpunkten der Erziehung geworden. Sie haben ſich für die Abhaltung von Schulungslehrgängen und Lo⸗ gern aller Art ausgezeichnet bewährt, ſind Sammelpunkt und Kraftzentren der örtlichen H und Jungvolkeinheiten geworden. Hier wird politiſche Erziehungsarbeit an unſe⸗ rer Jugend geleiſtet, hier werden alſo in gleicher Weiſe geiſtige, ſeeliſche, kulturelle und politiſche Grundlagen ge⸗ ſchaffen, hier wird ein Samen ausgeſtreut, der dereinſt reiche Frucht und Ernte verſpricht. Hier wird auch das Band geknüpft, das unſere Jugend mit der des Auslandes verbindet, denn in immer ſtärkerem Maß benutzen auch Ausländer auf ihren Fahrten durch deutſches Land die deutſchen Jugendherbergen. Ueber 100 000 Uebernachtungen wurden bereits vergangenes Fihr von der Auslandsjugend gezählt und, was noch ſchwerer wiegt, ſie kehrte immer heim voller Bewunderung und Begeiſterung über dieſes deutſche Kulturwerk. In neuer Veſetzung Tſchechoſlowakei gegen Ungarn Ungarn und die Tſchechoſlowakei führen am kommenden Sonntag, 17. Oktober, in Prag einen zum Europa⸗Pokal⸗ wettbewerb zählenden Fußball⸗Länderkampf durch. Die Aufſtellungen der beiden Mannſchaften werden wie folgt bebanntgegeben: 8 Tſcherhoflowakei: Klenovec(Spart Prag); Fiala(Sla⸗ via 3 Etyrocky(Sparda Prag); Bouska(Se Proß⸗ nitz) cek(Sparta Prag)— Truhlac(Sbazwia Prog); Horak(Slavig Prag)— Kloc(Ss Kladno)— Melka(Se 89— Kopecky(Slavia Prig)— Rule(Zidenice rünn). Ungarn: Palinkas(Szeged); Polagax(Ferencvaxos) — Fekete(Phöbus); Seres Szlcs(beide Ujpeſt)— Fazar(Ferencvaros); Sas— Cſeh(beide Hungariz)— 55(uppeſt)— Toldi(Ferencvaros)— Keese(Hun⸗ garia). In der tſchechiſchen Elf ſind von der Mannſchaft, die im 27. September in Prag gegen Deutſchland mit:2 Toren unterlag, nur noch vier Spieler berückſichtigt worden. Es ſind dies Ctyrocky, Bouska, Boucek und Rulc. Zwei wei⸗ tere Nuswahlmannſchaften der beiden Länder ſtehen ſich im Städtekampf Prag— Budapeſt im W Tage in der ungariſchen Hauptstadt gegenüber. Den Angriff der Prager führt hier der Belgier Braine, während Dr. Saroſt hei 5 die Rolle eines Mittelläufers übernom⸗ men hat. 5 Noch ein Trainingsſpiel In Bern erledigte die ſweeriſc Fußball⸗Nattonal⸗ mannſchaft ein Trainingsſpiel en eine Ausländermann⸗ ſchaft. Das Spiel endete mit:8, nachdem die Ausländer zur Pauſe:1 geführt hatten. Die Vorbereitungen der Eidgenoſſen für das Mailänder Spiel gegen Italien ſind damit noch nicht abgeſchloſſen. Erſt ein zweites Trainings⸗ spiel ſoll endgültigen Aufſchluß über die Au ſſtellung der Schweizer⸗Elf geben. Die Nationalmrunſchaft nahm in ſolgender Beſetzung das Spiel, das von 2000 Zuſchauern beſucht war, auf: Biggogero; Minelli— Weiler 1: Sprin⸗ ger— Jaccard— Aebi; Bickel— Wagner— Frigerto Kam— Abegglen— ECiſeri 2. Nach dem Wechſel wurde Binder ils Verteidiger eingeſetzt und Künzli übernahm für Jaccord den Mittelläuferpoſten, Poretti wurde ſchließ⸗ lich für Bickel im Sturm verſucht. Die Ausländer waren durch Artimovic in:0⸗Führung gegangen. Frigerio brachte den erſten Gegentreffer an. Gleich nach der Pauſe erzielte Abegglen aus Abſeitsſtellung den Ausgleich, und Bickel, der jetzt den Sturm führte, ſchoß noch ein drittes Tor. Der Ausgleich für die Ausländer fiel durch Tonley. 30. Internationale Automobil- ausſtellung in London In den Olympia⸗Ausſtellungshallen in London wurde am Donnerstag die 30. Internationale Automobil⸗Ausſtel⸗ lung eröffnet, die auch in dieſem Jahre erneut Zeugnis von dem hohen Stand der Automobil⸗Induſtrie ablegt. Mit 530 Ausſtellungsſtücken hat die Ausſtellung, die unter der Schutzherrſchaft des Königs Edward VIII. ſteht, zif⸗ fernmäßig einen neuen Rekord erreicht. Neben den 30 engliſchen Kraftwagenfabriken ſind insgeſamt 24 auslän⸗ diſche Firmen vertreten, darunter von deutſcher Seite Daimler⸗Benz, Auto⸗Union, Adler und Dach(Frazer Naſch). Bemerkenswert iſt, daß in dieſem Jahre, wahr⸗ ſcheinlich aus Raummongel, keine Laſtkraftwagen zus⸗ geſtellt ſind. Die Preiſe der verſchiedenen Wagentypen bewegen ſich zwiſchen 100 und 3000 Pfund, und 88 jeder Geſchmacks⸗ richtung wirs durch die vielfältigen Modelle, die zum Teil auf die einzelnen internationalen Bedürfniſſe zugeſchnitten ſind, Rechnung getyrgen. Am Tage der Eröffnung, die diesmal ohne einen feier⸗ lichen Akt formlos vollzogen wurde, bekundete das Publikum auch an den deutſchen Ständen größtes Inter⸗ eſſe, wenngleich gerade der engliſche Automobilmarkt für das deutſche Ausfuhrgeſchäft aus verſchiedenen Gründen beträchtliche Schwierigkeiten bietet. Daimler⸗Benz iſt in dieſem Jahre durch drei 5,4 Liter⸗Kompreſſorwagen, dem in Engbeind zurzeit am meiſten gekauften Mercedes⸗Benz⸗Tup. ſowie den 1,7 Liter⸗Vierzylinder⸗Typ vertreten, der für England ebenfalls mit Rechtsſteuerung geliefert wird. Mit einem unter 400 Pfund liegenden Preis dürfte dieſer Ge⸗ brauchswagen auch auf dem engliſchen Markt Eingang finden. Wirkungsvoll iſt auch der BMw⸗Stand, der eine Reihe gängiger Typen aufweiſt, während Adler und Auto⸗ Union mit den in Deutſchland gut beknnten Typen ver⸗ treten ſind. Zum Beſuch haben ſich rund 4000 Händler aus 45 Ländern des Feſtlandes und von Ueberſee angemeldet, ein Beweis für das große Intereſſe, das ödieſer Ausſtellung in der ganzen Welt entgegengebracht wird, die im übrtigen außer der Kraftwagen⸗Abteilung noch Abteilungen für Mo⸗ torboote, Wochenendanhänger und Zubehörteile hat. Am Tage vor der Eröffnung veranſtaltete Direktor Werlin(München) im Dorcheſter⸗Hotel einen Empfong, an dem außer der engliſchen und Heutſchen Preſſe auch Lord Redesdale und andere Persönlichkeiten teilnehmen. Direktor Werlin gab bei dieſer Gelegenheit einen Ueber⸗ blick über den Stans der Motoriſierung in Deutſchland und iber die Entwicklung der völkerverbindenden Reichsauto⸗ bahn und lud zum Schluß die engliſchen Fachſchriftleiter ein, auch im nächſten Frühjahr die Internationale Auto⸗ mobil⸗Ausſtellung in Berlin zu beſuchen. Jußballnotizen Der erſte Meiſter dieſes Jahres: Eſtonia Eſtlaud Als erſtes europäiſches Fußballand hat Eſtland bereits ſeine Ligameiſterſchaft beendet. Landesmeiſter wurde zum dritten Male nacheinander Eſtonia Eſtland. das mit 28 P. vor dem Tabellenzweiten,„Sport“(18.), einen großen Vorſprung erzielt hat.— Der eſtländiſche Fußball⸗Verband regte auf ſeiner letzten Sitzung eine Reihe von einſchnei⸗ denden Reformen an, ſo will man, um die Sportvereine zu einem regeren Wintertraining anzuſpornen, die Fuß⸗ ballmeiſterſchaften ſo durchführen, daß ſie erſt im Frühling abgeſchloſſen werden. Der Trainer des Eſtländiſchen Fuß⸗ ball⸗Verbandes ſoll eine vierwöchtige Studienreiſe Aach Deutſchland, Ungarn, Oeſterreich und der Tſchechoflowakei unternehmen, um in dieſen ſtärkſten Fußball⸗Ländern Europas weitere Erfahrungen zu ſammeln, die dann dem eſtländiſchen Fußballſport zugute hommen ſollen. Um den däniſchen Fußballpokal Der Kampf um den däniſchen Fußballvokal iſt bereits ſo weit gefördert, daß die beiden Endſpielteilnehmer feſt⸗ ſtehen. Es ſind dies der Kopenhagener Boldklub und der Akademiſche Boldklub. Der Kopenhagener Boldkluß ſchlug Frem mit 413, während der Akademiſche Boldkluß über B 1008 ſogar mit:1. Eine merkwürdige Tatſache iſt. daß, obgleich der Pokal immer zwiſchen den ſtärkſten däniſchen Vereinen ausgeſpielt wird, beide Endſpielteilnehmer ſeit des Auslandes 22 Jahren nicht mehr in dieſer Konkurrenz, gegeneinander angetreten ſind. Auch die Tſchechoſlowakei will einen Pokal Der Tſchechoſlowakiſche Fußball⸗Verband hat die Ein⸗ führung eines Pokalwettbewerbes beſchloſſen, der im Herbſt 1987 beginnen ſoll. Dieſer Pokal ſoll allen Ver⸗ einen offenſtehen. Die erſten Hauptrunden werden von den Diviſionsvereinen in Böhn en, Mähren und der Slowakei regional ausgetragen, in der dritten Runde erſt greifen die erſtklaſſigen Ligavereine ein. Miniſterpräſi⸗ dent Dr. Hodza, ein langjähriger Freund des Fußball⸗ ſports, wurde gebeten, einen Ehrenpreis zu ſtiften. Seltſamer Amateurismus Ein Spieler des uruguayiſchen Vereins„Penarol“ ge⸗ hört ſeit einigen Monaten dem franzöſiſchen Verein Sochaux an.„Penarol“ iſt ein Amateurverein. Der Frau⸗ zöſiſche Verband erſuchte vor längerer Zeit ordnungs⸗ gemäß. den Spieler für Sochaux beim Uruguaniſchen Ver⸗ band freizubekommen, erhielt aber die Antwort, daß die Freigabe nur gegen eine entſprechende Ablöſeſumme er⸗ teilt werden könne. Auf dieſe Antwort hin hat der Fran⸗ zöſiſche Verband den ſüdamerikaniſchen Spieler ſofort für Sochaux freigegeben, denn er ſteht mit Recht auf den Standpunkt, daß man für einen Amateurſpieler unter keinen Umſtänden eine Ablöſeſumme verlangen kann. Wo wird in Deutſchland Villard geſpielt? Das Spiel mit den Elfenbeinbällen auf grünem Tuch tritt in der Oeffentlichkeit wenig in Erſcheinung, es ſei denn, in irgendeiner Stadt wird ein großes Turnier durch⸗ geführt, das immer eine große Zahl Freunde findet. Der Billaröſport iſt ebenſo wie alle anderen Sportzweige dem Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen angeſchloſſen. Es gibt in Deutſchland 239 Vereine, die ödieſes Spiel pflegen und insgeſamt über 6039 Mitglieder verfügen. Auch 283 Frauen haben ſich dieſem packenden Spiel verſchrieben. Dir Hochburg des Billardſpiels liegt im Weſten. Der Gau Nie⸗ derrhein zählt in ſeinem Gebiet 58 Vereine mit 775 Mit⸗ gliedern. Der Mitgliederſtärke entſprechend iſt aber Sach⸗ ſen der ſtärkſte Gau, denn er zählt 1297 Aktive in 26 Ver⸗ einen. In Brandenburg gibt es 1196 Billarödſpieler in 20 Vereinen. Ueber wenig Spieler verfügt Württemberg mit 51 Ausübenden in zwei Vereinen, während in Oſtpreußen dieſes Spiel keine Verbreitung gefunden hat. Pommern hat in 4 Vereinen 112 Spieler, Schleſien in 2 Vereinen 40, Gau Mitte in 10 Vereinen 210, Nordmark in 4 Vereinen 65, Niederſachſen in 5 Vereinen 88, Weſtfalen als zweitſtärk⸗ ſter Gau hinſichtlich der Vereine mit 48 eine Zahl von 960 Aktiven. Am Mittelrhein beſtehen 20 Vereine mit 215 Mit⸗ Leichtathleten laufen nach Karte und Kompaß Am 18. Oktober werden von verſchiedenen Kreiſen des Fachamtes Leichtathletik Orientierungs⸗ oder Erkundungs⸗ läufe durchgeführt, die ſich von den Wald⸗ und Gelände⸗ läufen dadurch unterſcheiden, daß der Läufer ſich nicht auf ſeſt umgrenzter Strecke bewegt, ſondern nach Karte und Kompaß den Weg vom Start zum Ziel ſelbſt ſuchen muß. Am 15. November werden erſtmols in einem ſolchen Wett⸗ bewerb Gaumeiſterſchoften durchgeführt und zwar in Bayern und Oſtpreußen. Der Gau Sachſen plant ebenfalls einen ſolchen Meiſterſchaftslauf, doch liegt der Termin der Aus⸗ tragung noch nicht ſeſt. Der beſondere Wert dieſer Leichtothletik⸗Veranſtaltungen liegt darin, daß in dieſen Wettbewerben nicht nur das läuferiſche Können des einzelnen entſcheidet, ſondern ſeine Findigkeit im unbekannten Gelände ausſchloggebend iſt. Bei dieſen Läufen iſt jedem die Möglichkeit gegeben, ſein Können unter Beweis zu ſtellen. W. Wie geht der Oxientierungslauf vor ſich? Ein Mann oder eine Mannſchaft hat die Aufgabe, zwi⸗ ſchen Start und Ziel drei oder mehrere Prüfungspunkte zu paſſieren, ohne daß die dazwiſchen beiindlichen Strecken irgendwie bezeichnet ſind. Den Läufern ſteht lediglich die vom Veronſtolter ausgegebene Generalſtabskarte zur Verfügung, in der die anzulaufenden Punkte am zweck⸗ mäßigſten als rote Ringe eingezeichnet werden. Start und Ziel ſind beſonders gekennzeichnet. Selbſtverſtändlich darf der Läufer einen Kompaß als weitere Hilfe benutzen. Jede Kontrollſtation beſcheinigt das Eintreffen des Läufers. Gewertet wird nach Zeit, d. h. die Differenz Ankunftszeit — Ablaufzeit iſt für die Reihenfolge maßgebend. Wer eine e nicht paſſiert, ſcheidet aus dem Wettbewerb Gus. Warum ſoll man Orientierungsläufe durchführen? Weil der„moderne“ Menſch mehr und mehr jegliches Orientie⸗ rungsvermögen verliert Sein täglicher Lebenslauf iſt der⸗ art mechaniſiert, daß dieſer Sinn abſterben muß. Am ſchlimmſten ergeht es wohl dem Städter. Ja, es iſt keine Uebertreibung, zu behaupten, daß deren überwiegende Zahl nicht einmal mittels Karte und Kompaß in der Lage wäre, in einer unbekonnten Gegend längere Zeit eine beſtimmte Richtung einzuhalten bzw. beſtimmte Punkte im Gelände zu erreichen, falls ſich dieſe nicht auf Wegen und Straßen befinden würden. Orientierungslauf ein gutes Training Der Orientierungslauf iſt ein hervorragendes athleti⸗ ſches Training. In den nordiſchen Ländern, vor allem in N ee — Schweden, erfreut er ſich größter Beliebtheit und weitgehen⸗ der öffentlicher Anteilnahme. Er verbindet Laufen und Gehen und zwingt dabei zum Schauen, zum Beobachten, führt vom Sportplatz weg hinaus in die Natur, durch Feld und Wald. Und für jeden gibt es hier immer viel zu lernen. Unterwegs muß zeitweiſe die Sonne je nach der Tageszeit beobachtet bzw. die Lage des eigenen Schattens im Verhältnis zu der Morſchrichtung im Auge behalten werden. Auch bei bedecktem Himmel bietet gerade die Na⸗ tur Möglichkeiten, die annähernden Himmelsrichtungen ohne Kompaß feſtzuſtellen. Selbſtverſtändlich iſt unſtber⸗ ſichtliches Gelände die beſte Vorausſetzung. Hügelland, Wälder, möglichſt von Bächen oder Flüſſen unterbrachen, Berge und Seen ſchaffen die notwendige Abwechſlung. Dieſe Vorausſetzungen ſind in Deutſchland nicht überoll gegeben, deshalb iſt es auch kein Zufall, daß ſich die Orientierungs⸗ läufe in Deutſchland vor allem in einigen lansſchaftlich bevorzugten Gegenden durchgeſetzt haben. Die Organiſations des Orientierungslauſes Manchem Veranſtalter macht die Organiſation eines Orientierungslaufes Kopfzerbrechen. Das Fachamt Leicht⸗ athletik im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen iſt in jedem einzelnen Falle bereit, die Veranſtalter von Orientierungsläufen mit auſchaulichem Material und Vor⸗ ſchlägen zu unterſtützen. Für heute nur ſoviel: Alle Vorarbeiten lehnen ſich eng an die eines Ge⸗ ländelaufſes an. Nur muß der Auswahl der Strecke eine größere Sorgfalt gewidmet werden, wie es ſonſt vielfach der Fall iſt. Start und Ziel am gleichen Ort dürften weni⸗ ger günſtig ſein, da der Rückweg vom letzten Prüfungs⸗ punkt zum Ziel in den meiſten Fällen zu leicht zu finden ſein wird. Die Trennung zwiſchen Start und Ziel iſt vor⸗ zuziehen. Bei gutem Willen läßt ſich die Umkleidefrage trotzdem löſen. Verläſſig beſetzt ſein müſſen die Poſten der Zeitnehmer und Zielrichter, außerdem die Prüfungsſtellen an der Strecke Je drei Mann für Start bzw. für Ziel, außer je zwei Monn für die Streckenprüfſtellen dürften genügen. Die Leitung bleibt zweckmäßig in einer Hand. Außer dem Startplatz, der auch möglichſt kurz vor dem Lauf bekanntgegeben wird, erfolgen keinerlet Mitteilungen über die Strecke bzw. über das Ziel. Auch die Ueber⸗ wachungspoſten werden erſt knapp vor dem Lauf eingewie⸗ ſen. Der Leiter benötigt alſo zahlenmäßig verhältnismäßig wenige, jedoch um ſo verläſſigere Mitarbeiter. Mit der ein⸗ 8 Beſetzung der Streckenprüfſtellen ſteht und fällt er Lauf. Leichtathleten leſen Landkarten Bel den Orientierungsläuſen erhält jeder Teilnehmer eine Karte, nach der er den Weg zum Ziel in der Reihen⸗ folge der Prütfungspunkte ſelbſt ſuchen 95 (DRe⸗Preſſedienſt) gliedern, in Nordheſſen 4 Vereine mit 117. 400 Spieler des Gaues Südweſt haben ſich in 21 Vereinen zuſammengeſchloſ⸗ ſen und 114 aus Boden in 3 Vereinen. Bayern hat in 12 Vereinen 459 Billardanhänger. Deutſche Billardmeiſterſchaften Als Deutſche Billardmeiſterſchaften ſollen künftig nur diejenigen Verbandsturniere angeſehen werden, die jeden Vereinsmitglied ohne Klaſſeneinſchränkung offenſtehen. Nur zu öleſen Turnieren iſt jeder Deutſche, wenn er auch nicht Verbandsmitglied iſt, zuzulaſſen und ſtartbexechtigt. Es iſt natürlich ſelbſtverſtändlich, daß die vorgeſchriebenen Prüfungen, insbeſondere die Prüfung der Spielſtärke, fer⸗ nerhin die vorgeſchriebenen Vorturniere, wie Gauturntere und deren Vorrunden, von den nicht zum Reichsbund ge⸗ hörenden Spielern zu durchlaufen ſind. Der Billardſport international Der Billardſport hat ſeine internativnale Zuſammen⸗ faſſung in der 1923 ins Leben gerufenen„Union internatio⸗ nale des fédérations öd'amateurs de billard“ gefunden, zu der ſich im Gründungsjahr folgende Nationen bekannten: Frankreich, Belgien, Schweiz und Aegypten. Holland kam 1924 dazu und 1926 Amerika und Deutſchland. Spanien und Portugal erklärten 1927 ihren Eintritt, während 19981 Oeſterreich und Ungarn ſich ebenfalls dem internationalen Verband anſchloſſen. Lokaltreffen der Mannheimer Hockeyvereine auf dem Germaniaplatz Am kommenden Sonntagnachmittag gibt es für den Mannheimer Hockeyſport ein ganz beſonderes Ereignis. Aurf dem neuerrichteten Spielfeld des Mannheimer Tur⸗ nerbundes Germaniz an den Rennwtieſen treten ſich die vier Mannheimer Hockeyvereine in zwei intereſſanten Be⸗ gegnungen gegenüber. Zuerſt kreuzen die beiden olten Rivalen T 1846 und VfR die Schläger und anſchließend Germania und MTG. Die Spiele, die um 14.15 Uhr be⸗ ginnen, werden bei jedem Hockeyanhänger lebhaftes Inter⸗ eſſe erwecken, iſt es doch das erſtemal, daß fämtliche Mann⸗ heimer Hockeyvereine bei einem Doppelſpiel ſich zuſam⸗ menfinden. Jockey W. Printen ohne Lizenz Die Oberſte Behörde für Vollblutzucht und Rennen hat dem Meiſterreiter der drei letzten Jahre, W. Pranten, bis Ende des Johres die Lizenz entzogen. Printen, der auch in dieſem Jahre neben Otto Schmiöt die beſten Aus⸗ ſichten auf das Championat hatte, war in einem Wett⸗ Prozeß verwickelt und hatte dadurch die Standesehre der Hockeis verletzt. Weiter wurde auch der Flachrennreiter E. Böhlke in eine Geleſtraſe von 300 Mark genommen, weil er wegen Trunkenheit ſeinem Vertrag nicht nach⸗ kommen konnte. Das Ceſarewitſch, das große Spekulations⸗Handicap des 9 Rennſports in Newmarket, wurde von dem wichtler Fet, der mit 41, Kilo das leichteſte Ge⸗ wicht trug, vor Near Relation und Greyman gewonnen. Oſthollands Fußballelf, die am 25. Oktober in Enſchede egen Weſtdeutſchland antritt, wurde wie folgt aufgeſtellt: Rane Weber— Koldewiin; Entjes— Freeze— Rölofs; els— Benn inun— Schunt— Heetjans— Gerretſen. läßt ſich in Prag von folgender Fußballmann⸗ ſchaft vertreten: Palinkas(Szeged); Polgar(Ferenevaros), Fekete(Phöbus); Seres, Szües(beide Ujpeſt), Lazar Fe⸗ rencvaros]; Sas, Cſeh(beide Hungarka), Kallay(Ufpeſt), Toldi(Ferencvarros), Tieska(Hungaria). HANDELS- o WIR TSCHATTS-ZHTTUN G Freitag, 16. Oktober 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 480 Neuordnung der schweizerischen Bundesfinanzen Das Eidgenöſſiſche Finanzdepartement befaßte ſich ein⸗ gehend mit den Vorarbeiten für das neue Finanzprogramm 3, das die endgültige Neuordnung der Bundesfinanzen ringen und den beſtehenden Proviſorien ein Ende ſetzen ſoll. Unter den neuen Einnahmegnellen, an die der Bun⸗ desrat denkt, ſteht heute an erſter Stelle eine eidgenöſſiſche Vermögensſteuer. Eine zweite und auch wichtige Einnahmequelle bietet die eidgenöſſiſche Umſatzſteuer, die den weſentlichſten Be⸗ ſtondteil des Finanzprogramms 3 ausmachen wird. Mit einer mutmaßlichen Einnahme von 100—150 Mill. ſſr. wür⸗ den ſie die Bundeskaſſe weſentlich entlaſten. Allerdings muß dabei die Lage des Kleingewerbes berückſfichtigt wer⸗ den, das durch eine Umſatzſteuer nicht mehr ſtärker belaſtet werden darf. Nach der deutſchen Methode wurde der Steuerſatz nach der Höhe des Umſatzes abgeſtuft, ſo daß die Warenhäuſer und Filialgeſchäkte in der Hauptſache die Steuer tragen müſſen. Neben der Umſatz⸗ und Vermögensſteuer ſpielt auch die Frage der Erbſchaftsſteuer eine gewiſſe Rolle, die ſeit dem Jahre 1919 immer wieder zur Berotung geſtellt wird. Die als Deckung für den neuen Exportkredit vorgeſehene Bierſtenererhöhung ſoll nun, nachdem die Vorlage über⸗ flüſſig geworden iſt, bei der Verzinſung und Amortiſation der Wehrauleihe verwendet werden. Die eiogenöſſiſche Preiskontrollſtelle bearbeitet gegenwärtig die Froge der fis⸗ kaliſchen Belaſtung des Bieres. ** Neuer Rekordſtand der Goldvorräte der USA Durch die ſtarken Zuflüſſe der letzten Wochen ſind die Goldvorräte der Vereinigten Staaten auf einen neuen Rekoröſtond gebracht worden. Mit einem Wert von mehr als 11 Milliarden Dollar ſtellen ſie nun mehr als die Hälfte des geſamten bekannten Goldweltvorvats dar, deſſen Wert auf 21 Milliarden Dollar geſchätzt wird. Schatzſekretär Morgenthau betonte bei die⸗ ſer Gelegenheit, daß die Erhöhung der amerikaniſchen Goſdbeſtände nichts zu tun habe mit dem vor einigen Tagen bekanntgegebenen Abkommen zwiſchen den Vereinigten Staaten, England und Frankreich, das gegenſeitige Gold⸗ abgaben aus den Stabiliſierungsfonds dieſer Länder er⸗ möglicht. 4 Offizieller Goldpreis unr noch in Waſhington. In Waſhington wurde am Mittwoch bekannt, daß der Dollar, geſtützt auf eine Reſerve von 10 985 Mill., den Rückhalt des neuen Abkommens zwiſchen den Vereinigten Staaten, Eng⸗ land und Frankreich, betreffend den freien Goldaustauſch zwiſchen den Stabiliſierungsfonds dieſer Länder, bilden ſoll. Das Schatzamt, das die techniſchen Einzelheiten des neuen Abkommens ausarbeitet, erklärte, daß der Goldver⸗ kaufspreis nur von den Vereinigten Staaten bekannt⸗ gegeben werde. Frankreich und England würden dieſe Ver⸗ kaufspreiſe geheim gehalten. Wenn die Vereinigten Staa⸗ ten von England oder Frankreich Gols kaufen ſollten, würde der Goldpreis durch private Verhandlungen feſt⸗ geſetzt werden. Kaufipsychose für Morris Aktienſturm an der Londoner Börſe Ungewöhnliche Szenen ſpielten ſich am Donnerstagvor⸗ mittag au der Londoner Effektenbörſe ab, nachdem bekannt geworden war, daß die Kraftwagenfabrik Morris Motors für die laufende Saiſon für rund 100 000 Wagen Abſchlüſſe im Geſamtwerte von 13 Mill. Pfund getätigt habe. Die Effektenhändler waren dem Anſturm der Käufer, deren Zahl in kurzer Zeit auf 1500 angeſchwollen war, nicht mehr gewachſen, ſo daß ſich ein wildes Durcheinander entwickelte, in deſſen Verlauf öͤrei Börſenmitglieder ohnmächtig aus dem Saale getragen werden mußten. Die geſamte übrige Effektentätigkeit kam völlig zum Stillſtand, da ſich das Intereſſe ausſchließlich auf Morris⸗ Aktien richtete, die innerhalb von drei Stunden von 38 auf 42 Shilling anzogen. Zehn Minuten lang wurde bis zu 46 Shilling geboten. Seit Jahren hat die Londoner Börſe einen derartigen Aufruhr nicht mehr erlebt. * Kabelwerk Rheydt AG., Rheydt.— Gute Beſchäfti⸗ gung. Die Geſellſchaft berichtet über das am 30. Juni 1936 abgelaufene/ Geſchäftsjahr, daß die Entwicklung zufrieden⸗ ſtellend war. Der Inlandsabſatz konnte gehalten, der Aus⸗ landsumſatz etwas vermehrt werden. Die im Januar 196 beſchloſſene Kapitalserhöhung, durch die das Grundkapital auf 12,0(6,81) Mill. I auſtieg, iſt durchgeführt worden. Die 60000„ Vorzugsaktien wurden eingezogen. Der Abſchluß iſt im übrigen gekennzeichnet durch die Auswirkungen des Erwerbs der Mehrheit der Deutſche Kabelwerke Ach., Ber⸗ lin. Der Rohertrag ſtieg auf 6,14(5,26) Mill., während Beteiligungserträge durch die neue Beteiligung auf 0,16 %) Mill. 4 anwuchſen, Zinſen und ſonſtige Kapital⸗ erträge 0,5(0,18) und außerordentliche Erträge 9,01(0,08) Mill.„ erbrachten. Nach ermäßigten Abſchreibungen auf Anlagen von 426 503(701 982)„ und anderen Abſchreibun⸗ gen von 115 516(37 683)/ ergibt ſich einſchließlich 54 472 69 875)„ Vortrag ein Reingewinn von 1 229 190(992 901) Mark, woraus, wie bereits mitgeteilt, eine Dividende von 10(12) v. H. auf diesmal 10,125 Mill. 4 dividendenberech⸗ tigte Aktien verteilt werden ſoll. Von dieſer Dividende erhalten die Aktionäre wieder 8 v.., während 2(i. V. 4) v. H. gemäß Anleiheſtockgeſetz an die Golddiskontbank gehen. Nach Zuweiſung von 155 500(0)& an die geſetzliche Reſerve verbleiben 61 190/ zum Vortrag.— In der Bilanz ſtehen Anlagen mit 2,40(2,58), Beteiligungen nach dem Erwerb der Deutſchen Kabelwerke⸗Aktien mit 4,76 0,05), Vorräte ebenfalls erhöht mit 1,07(0,66) Mill. 4 zu Buch. Auf der Paſſipſeite ſind bei 12(6,81) Mill. 4 AK. Reſerven mit 1,64(1,54), Rückſtellungen mit 0,29(0,30), Wertberichtigun⸗ gen mit 9,11(), und Verbindlichkeiten erhöht mit 1,28 (0,67) Mill. 4 ausgewieſen.— Die Bezüge des Vorſtan⸗ des(2) belaufen ſich auf 234 000(202 176) J, die des Auf⸗ ſichts rats(6) auf 73 364(64 829) I.— Ueber die Ausſichten für das laufende Jahr glaubt die Verwaltung noch keine Angaben machen zu können, da dieſe von der Zuteilung oder Beſchaffung von Rohſtoffen abhängig ſeien. Zur Zeit iſt die Geſellſchaft gut beſchäftigt. Die Verbindung mit den Deutſchen Kabelwerken habe ſich für beide Teile gut aus⸗ gewirkt. * Leipziger Trikotagenſabrik Ac, Leipzig⸗Lindenau. Befriedigende Umſätze im neuen Geſchäftsjahre. Die Ge⸗ fellſchaft erreichte in dem am 30. April 1936 beendeten Ge⸗ ſchäftsjahr nahezu den Vorjahrsumſatz. Zwar ermäßigte ſich der Rohertrag auf 0,685(0,745) ill. 4, doch waren für Abſchreibungen nur 0,025(0,11) Mill. 4 notwendig, ſo daß einſchl. 19 509(13 313) 4 Vortrag mit 66 031(65 034) 4 ein Gewinn etwa in Vorfahrshöhe ausgewieſen und eine Dividende von wieder 6 v. H. auf 0,58 Mill. I Stamm⸗ aktien vorgeſchlagen werden kann. Die Umſätze in den bis⸗ her abgelaufenen Monaten des neuen Geſchäftsjahres wer⸗ den unter Berückſichtigung der derzeitigen Marktverhält⸗ niſſe ols befriedigend bezeichnet.(G 29. Oktober.) * Schüchtermann n. Kremer⸗Baum AG. für Aufberei⸗ tung, Dortmund— 4(0) v. H. Dividende. Eine Auſſichts⸗ ratsſitzung beſchloß, der GV. die Ausſchüttung einer Dipi⸗ dende von 4(0) v. H. für das Geſchäftsjahr 1935/8(81. Juli) vorzuſchlagen. Die Geſellſchaft hatte Ende des verfloſſenen Jahres eine Sanierung durch Herabſetzung des AK. von 6,6 auf 3,576 Mill. durchgeführt.(GV. am 13. November.) * Actien⸗Malzfabrik Sangerhanuſen.— 5(6) v. H. Dipi⸗ dende. Der GV. wird die Ausſchüttung einer Dividende von 5(6) v. H. vorgeſchlagen werden.(Ac. 680 000&.) * Aktien⸗Malzfabrik Landsberg in Laudsberg, Bez. Halle an der Saale.— Stark ermäßigte Abſchreibungen. Trotz voller Ausnutzung der Betriebsſtätten in Landsberg und Löbau iſt der im Geſchäftsjahr 1935/6 erzielte Betriebs⸗ gewinn unzulänglich, da nach Mitteilung des Vorſtandes auf der einen Seite beim Einkauf der behördlichen Re⸗ gelung Rechnung getragen werden mußte und auf der an⸗ Uneinheifliche Märkie Geringe Umsäße bei den Akilen/ Renien zeigen nur geringe Veränderungen Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Feſter * Frankfurt, 16. Oktober. Die Börſe verkehrte in feſter Tendenz und die Umſatz⸗ tätigkeit hat ſich wieder merklich gehoben. Vom Publikum lagen überwiegend Kaufaufträge vor, auch die Kuliſſe trat als Käufer auf, Am Aktienmarkt lagen die erſten Notie⸗ rungen durchſchnittlich 1 v. H. höher. Einige anfangs ſchwächere Papiere waren im Verlaufe wieder freundlich. Eine Sonderbewegung vollzog ſich am Kunſtſeideaktien⸗ markt, wo Bemberg bei lebhaften Umſätzen auf 102—105 (99) und Kunſtſeide Aku auf 89,25—90,25 anſtiegen. Mon⸗ tanwerte wurden von dem Bericht über die Roheiſen⸗Erzeu⸗ gung im September ſowie von den Ausführungen in der Höſch⸗ GB. etwas angeregt und brachten vorwiegend Er⸗ höhungen von—1½ v. H. Otavi⸗Minen lagen trotz der Verwaltungsäußerung wieder feſt und lebhaft mit 46,5 bis 47,3747(46). Stärkere Nachfrage fanden Deutſcher Eiſen⸗ handel mit 135,5—136,5(134). JG Farben notierten zunächſt 176(176,25), dann 176,75, Metallgeſellſchaft plus 1,25 v. H. Elektroaktien lagen meiſt—1 v. H. feſter. Von Zellſtoff⸗ aktien Aſchaffenburger zunächſt 139,75, dann wieder auf den Vortagsſtand von 140,75 erholt, dagegen Feldmühle 2,25 v. H. ſchwächer. Im einzelnen eröffneten Reichsbank 7 v.., Kaufhof 7 v.., Deutſche Linoleum 7 v.., Mönus Ma⸗ ſchinen und Conti Gummi je 1 v. H. höher, während AG. für Verkehr auf dem erhöhten Stand der Abendbörſe von 124,5 unverändert lagen. Am Reutenmarkt bröckelten Altbeſttz auf 118(118,25) ab, Kommunalumſchuldung waren höher geſucht mit etwa 89,15. Lebhaft und feſt waren zertif. Dollar⸗Bonds, 6proz. Preußen 75,576(74,75), 6proz. Spar⸗ giro 75(73,75), Städte⸗Albbeſitz einſchl. Ziehung waren zu 117,5 geſucht. Von fremden Werten lagen Ungarn bis 1 v. H. und Anatolier 174 v. H. höher. Im Verlaufe war die Haltung uneinheitlich. Schwächer lagen J Farben mit 175,5 nach 175,75. Auch die meiſten Montanwerte gaben-74 v. H. nach, nur Harpener 154,5 nach 153,37. Von Kunſtſeideaktien gingen Bemberg auf 104 nach 105, Aku unter Schwankungen zwiſchen 89,90,5 auf 90 zurück. Weiter erhöht waren Deutſcher Eiſenhandel mit 137,5 nach 135,5—136,5 und Holzmann mit 132 nach 130,5, auch Otavi bei lebhaften Umſätzen wieder 47,37 nach 47. Am Rentenmarkt ergaben ſich im Verlaufe kaum Ver⸗ änderungen, Umſchuldungsanleihe ſchwankten zwiſchen 89,10 bis 89,15, Ungarn Gold 14,50 nach 14,40. Pfandbriefe und Stadtanleihen erfuhren nur geringe Abweichungen. Von Auslandsrenten waren Schweiz. Bahnanleihen wieder höher geſucht. Berliner Börſe: Aktien freundlich * Berlin, 16. Oktober. Die Wertpapiermärkte eröffneten heute in allgemein freundlicher Grundſtimmung, doch blieben die Umſätze mangels größerer Publikumsbeteiligung bis auf wenige Ausnahmen verhältnismäßig gering. Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe entwickelten ſich aus der Kuliſſe heraus einige Sonderbewegungen, vor allem in Kunſtſeidewerten, von denen Bemberg einen um 1 v. H. höheren Anfangskurs ſehr bald um 3½ v. H. überſchritten; Aku zogen um etwa 17, v. H. an. Von Montanwerten waren Klöckner in Erwartung günſtiger Ausführungen aus der bevorſtehenden General⸗ verſammlung um 177 v. H. feſter, Harpener gewannen 1 v. ., während ſonſt meiſt Vortagskurſe zugrunde lagen. Braunkohlenwerte verkehrten nicht ganz einheitlich, aber auch hier überwogen Befeſtigungen bis etwa 1 v. H. In der chemiſchen Gruppe lagen von Heyden mit plus 27 v. H. bei allerdings nur kleinem Bedarf ſehr feſt, Farben konn⸗ ten einen Anfangsverluſt von 7 v. H. ſchon in der erſten Viertelſtunde faſt wieder ausgleichen(176). Goloſchmidt verloren 1 v. H. Im Gegenſatz zur Allgemeintendenz lagen Elektrowerte meiſt etwas ſchwächer, doch waren nur Siemens mit minus 171 v. H. ſtärker gedrückt. Von Tarif⸗ werten fielen Thüringer Gas mit plus 194, HEW und Deſſ. Gas mit je minus 1 v. H. auf. Im übrigen ſind mit nen⸗ nenswerten Abweichungen gegen den Vortag noch Dort⸗ munder Union(minus 375), Felödmühle, Aſchaffenburger und Deutſche Telephon und Kabel(je minus 1½), anderer⸗ ſeits AG. für Verkehr mit plus 2 und Deutſcher Eiſenhan⸗ del mit plus 1 v. H. hervorzuheben. Feſt lagen Aus⸗ lanöswerte, ſo insbeſondere Conti⸗Linoleum, die zunächſt 5% und im Verlaufe nochmals 3 v.., Chade⸗Anteile, die —8„ gewannen. Die Steigerungen wurden auf ſtarke Materialverknappung zurückgeführt. Am Rentenmarkt eröffneten Reichsaltbeſitz zu unverändert 118, die Umſchul⸗ dungsanleihe notierte 5 Pfg. höher mit 89,05. Von Indu⸗ ſtrieobligationen waren Höſch um 78 und Stahlverein um 1 v. H. gebeſſert. Von Auslandsrenten konnten ſich Anatvo⸗ lier um 17 v. H. erholen. Im Verlauf überwog eher leichtes Angebot, ſo daß auf den meiſten Marktgebieten leichte Abſchwächungen ein⸗ ſetzten. Farben ermäßigten ſich auk 176, Lahmeyer verloren , Salzdetfurth und Geffürel je“ und Siemens 1½ v. H. Feſter lagen Holzmann um 1 v. H. 8 5 Am Kaſſarentenmarkt waren die Kursveränderungen bei überwiegend ruhigem Geſchäft uux gering. Hypotheken⸗ pfandbrieſe der Berliner Hypothekenbank büßten. v. H. ein. Für Liquidationspfandbriefe ergaben ſich bei etwas lebhafterem Geſchäft faſt durchweg geringe Beſſerungen, Von landſchaftlichen Goldpfandbriefen waren Sachſen 7 v. H. feſter, Schleſien i v. H. leichter. Provinzanleihen konnten ſich behaupten. Von Induſtrieobligationen büßten 4% proz. Harpener 14, Farben 1 und Mix und Geneſt 98 v. H. ein. Hoeſch waren dogegen erholt. Am Markt der Kaſſawerte waren Vereinigte Glanzſtoff 12 v.., J Chemie(volle) und ödto.(50 v..) ſowie. litzer Waggon je 4% v. H. feſter. Unmack wurden 4 v. H. höher bewertet. Andererſeits büßten Thoerls 277, Zucker Raſtenburg 8 und Stettiner Portland 2 v. H. ein. Von per Kaſſe gehandelten Banken waren Deutſche Ueberſeebank 14 v.., Deutſch⸗Aſiatiſche 5& feſter. Dresdner Bank ſchwächten ſich um 1 v. H. ab. Von Hypothekenbanken per Kaſſe gewannen Bayeriſche ſowie Deutſche Hypotheken 75 und 76 v. H. Schwächer waren Deutſche Zentralboden und Meininger Hypotheken, die je 1 v. H. verloren. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1937er 100,25 G; 1988er 99,62 G; 1939er 99,37 G; 1940er 99 G 99,75 B; 194ter 98,37 G 99,2 B; 1942er 98,12 G; 194ger 98 G 98,87 B; 1944er bis 1948er 97,87 G. Ausgabe 2: 1937er 100,25 G; 1938er 99,5 G; 1939er 99,37 G; 194ger 97,87 G. Wiederaufbauanleihe ohne Notiz. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 88,675 G 89,425 B.. Die Börſe ſchloß bei ziemlich ruhigem Geſchäft, ein freundlicher Unterton war aber nicht zu verkennen. Das Kursniveau blieb etwa auf Baſis des Verlaufs behauptet. Mit Sonderbewegungen fielen Deutſcher Eiſenhandel auf, die gegen den erſten Kurs 5% v. H. gewannen, wobei auf Abſchlußhoffnungen verwieſen wird, ferner Bemberg, die zu 105, ö. h. 5 v. H. höher, ſchloſſen. Conti⸗Linoleum, die bis 197 angeſtiegen waren, blieben zuletzt geſtrichen. Nachbörslich galten Farben 17594, Deutſcher Eiſenhandel 141 G. Geld- und Devisenmarkf * Berlin, 16. Oktober. Am Geldmarkt nahm die Flüſſig⸗ keit nach der an ſich ſehr leichten Ueberwindung des Medio zu, ſo daß erſte Aöreſſen ür Blankotagesgeld nur noch 2 bis 294 v. H. anzulegen hatten. In Privatdiskonten und Reichswechſeln beſtand Nachfrage. Verhältnismäßig klein waren die umgeſetzten Beträge bei verzinslichen und un⸗ verzinslichen Reichsſchatzanweiſungen. Der Privatdiskont⸗ ſatz wurde bei 3 v. H. belaſſen. An den internstionaben Deviſenmärkten herrſchte auch heute eine ziemlich ruhige und ſtetige Tendenz. Die geſtern von der Bank von Frankreich vorgenommene Diskont⸗ ermäßigung auf nunmehr 2 v. H. blieb auf die Bewertung des Franken ohne erkennbaren Einfluß. Seine Züricher Notiz ſtellte ſich auf unverändert 20,27, die Amſterdamer auf 8,68 nach 8,72, die Londoner auf 105,04(105,05). Dos Pfund und der Dollar wurden ebenfalls auf geſtriger Ba⸗ ſis foſt völlig unverändert gemeldet. Nach wie vor ſeſt blieb der hofländiſche Gulden; in London ſtellte er ſich auf 9,12(9,1674), in Zürich auf 233,75(282,50). Ulskontsatz: flelehsbank 4, Lombard 5. Privat 3 v. f. Amtlich in Dis⸗ Parltät] 15. Oktober 15. Oktober fur 255 kont M. Geld J Brief Geld„Brief Aegypten 1 Ugypt. Po.. 20.5 12.428 12.505 12.275 12.595 Aegentinſen e. 1 8, 088 0882 0895 Belgien„100 Belga 2 85,87 41.890 41.970 4189 41.97 Brafilten„ 1 Milreia 502 0,14% 0,148.145 0,147 Bulgarien 100 Leva 6.883.047 3053] 3047.053 Canada kan. Dollar.1882..92.88.492 Dänemark 100 Kronen 3 112,503 34.37 5447 54.37 34,4% Danzig„100 Gulden 3 81,72.04.14 70 47,14 England.. 1 pfund 2 20.42 12.475 12.25 12,1750 12.205 Eſtlanb. 100 eſtn. Kr. 4% 112,509.93 07.988. 63,07 mand 100flunl. M. 4 6537.375.85 35.375 5,885 rankreich 100 Fred. 2 18.441.599] 11.810 11.5950 11.815 riechenland 100 Dr. 7.59.3.35 25.87 Fran chere an. 21 15% 5 70 tan(Teheran) lein. 5 8.„ 5 sland 50 100 181. Ar. 53% 2 54.61 54.71 54,61 54.71 Jtalten. 100 Lire 4% 22.092 13.09 13.11 13.11 apan. Ii en.29 2009 9,7110.773] 0711].713 aeg 5 100.884 558 8684 8 ettland. 100 Latts 6— 5 49, 48.39 28,0 48.89 Sttauen.. 100 Litas 37½ 4198 41.94 42.02.94 4202 Norwegen 100 frönen 372 41250 61,19 61,31 61.19 611 Oeſter reich 100 Schill. 336 159,07 48.95 49,05 48,95 29.05 len.„„ 100 Blot 5 9,47 47.04 47% 4% 477.04 14 Saas 100 C Scuds% 33% 11.050 11.089 11.06. 11.08 Rumänien. 100 Lei 47 2511.488.492.4.02 Schweden.„ 100 Kr. 2½ 112.24 62.78 82.90 62.78 62.90 Schweig. 100 franken 2 81.00 87.49 8/381 37.20 57/82 Spanien. 1 3 81.00 2388 24.02 2848 23552 Tſchechoſlowakeiloo g 3 12.488.761.79 8,751.779 Türkei„ Ititek. Pfd. 5374 18,455.97/80 1,482.978.982 Ungarn 100 Peng 4 73.421 52 1750— 5 29 Uruguan, 1 rlbpeſo 44.43.339 1,841.89.841 Ber. Staaten 1 Dollar! 133.98 2..492(.488].492 * Frankfurt, 16. Oktober. Tagesgeld unv. 2,75 v. H. deren Seite die geſtiegenen Geſtehungskoſten in den er⸗ zielbaren Preiſen keinen genügenden Ausgleich fanden. Neben den Betriebseinnahmen von 1,33(1,41) Mill.& wer⸗ den 0,11(0,10) ſonſtige Einnahmen, 0,14(0,14) Zinſen, Mie⸗ ten und andere Kapitalerträge und 0,10(—) Mill. 4 aus der Auflöſung der Steuerrückſtellungen ausgewieſen. Iſt auf der einen Seite dieſe Rückſtellung aufgelöſt worden, ſo iſt andererſeits eine neue Rückſtellung in Höhe von 0,11 Mill.& gebildet. Nach Vornahme von 0,05(0,34) Mill. 4 Abſchreibungen verbleibt einſchließlich 15 843(16 063) 4 Gewinnvortrag ein Reingewinn von 195 365(193 393) 4A, aus dem, wie bereits mitgeteilt, unverändert 6 v. H. Divi⸗ dende ausgeſchüttet werden ſollen. Bei 2 Mill. 4 Aktien⸗ kapital und 0,91(0,90) Mill.„ Rücklagen und Rückſtellun⸗ gen erſcheinen Banken⸗ und ſonſtige Gläubiger mit 0,48 (0,33) Mill. 4 und das langfriſtige Darlehen mit nur noch 9,24(0,73) Mill. 4.— Im neuen Jahr iſt für die bisher erteilten Aufträge die erforderliche Gerſte in ausgezeich⸗ neter Beſchaffenheit noch auf dem freien Markt eingedeckt worden. Inzwiſchen wurden aber behördlicherſeits Höchſt⸗ preiſe für Braugerſte eingeführt. Die Auswirkung dieſer Maßnahme läßt ſich im Augenblick noch nicht überſehen. Im Hinblick auf die faſt überall erfolgten Währungsabwertun⸗ gen wird es beſonderer Anſtrengungen bedürfen, um den deutſchen Malzexport nicht noch weiter abſinken zu laſſen und fedenfalls die langjährige Auslandskundſchaft für die deutſche Wirtſchaft weiterhin zu erhalten. Bankhaus Hardy& Co., Gmb. Berlin. Pas Bank⸗ Haus, bei dem Anfang dieſes Jahres eine Kapfitalumſtel⸗ lung erfolate. indem das Kapital auf 3 Mill. herab⸗ geſetzt und zwecks Vermehrung der Betriebsmittet unter Bildung eines Reſervefonds von 1 Mill./ um 7 Mill. auf 10 Mill. 4 wiedererhötzt wurde, weiſt für das am 91. März 1936 beendete Geſchäftsjahr einen Gewinn von 187 781-4 aus, nochdem das vorige Geſchäftsjohr ohne Ge⸗ winn⸗ oder Verluſtſaldo abgeſchloſſen hatte fam 31. März 8 1 8 85 Verluſt; am 31. März 1993: 252 79 erluſt). * Württembergiſche Elektrigitäts⸗Ach, Stuttgart. Die GV genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1935/0 und beſchloß antrogsgemäß, aus dem Reingewinn von 248 108(224 594)„ eine Dividende von 5(473) v. H. auf das 4 Mill.„ betragende AK auszuſchütten! Ueber den Stand der Geſellſchaft und die Entwicklung ihrer verſchie⸗ denen Betriebe machte Dir. Dr. Ing. Hammerſchmitt, Ber⸗ lin, einige Mitteilungen. Danach iſt im Arbeitsgebiet der Städtiſchen Elektrizitätswerke Salzburg infolge der Auſ⸗ ehung der Grenzſperre und der günſtigen Konjunktur während der Feſtſpiele eine Belebung eingetreten, die die Erwartungen weit übertroffen habe. Ob die Ueberſchüſſe zu Gewinnausſchüttungen verwendet oder in größerem Um⸗ fange erhöhten Abſchreibungen dienen werden, ſtehe heute noch nicht feſt. Auch die Entwicklung der Salzburger Ach für Elektrizitätswirtſchaft(Safe) ſtehe hinter dem Vorjahr nicht zurück, ſo daß hier vorausſichtlich mit der gleichen Dividende gerechnet werden könne. Die deutſchen Betei⸗ ligungen zeigten eine weſentlich beſſere Entwicklung, ins⸗ beſondere weiſe die Kreiselektrizitätsverſorgung Unter⸗ fronken A, Würzburg, eine ganz erhebliche Umſatzſteige⸗ rung auf, weshalb hier mit Sicherheit dieſelbe, wenn nicht eine höhere Dividende zu erwarten ſei. Die Geſellſchaft für Elektriſche Anlagen AG, Stuttgart⸗Fellbach, arbeite be⸗ friedigend. Nach der Erledigung der Steuernachzahlungen, die aus eigenen Mitteln erfolgen können, dürfte auch bei dieſer Geſellſchaft wieder eine Gewinnausſchüttung vor⸗ genommen werden. Im Hinblick auf die gewinnbringende Tätigkeit der Geſellſchaft euf allen Gebieten erhoſſe man auch für das laufende Jahr einen günſtigen Abſchluß. Waggon⸗ und Maſchinenbau AG, Görlitz.— 6(3) v. H. Dividende. Der Aufſichtsrat beſchloß aus einem Rein⸗ gewinn von 341 409(259 783„ der für den 6. November nach Dresden einberufenen GV eine Vorzugsdividende von 6(6) v. H. und eine Stammaktiendividende von 6(8) v. H. vorzuſchlagen. Weiter ſoll der GV vorgeſchlagen werden, zwecks Abdeckung von Bankſchulden das bisher nom. 4,5 Mill 4 betragende Aa auf insgeſamt nom 6 Mill., durch Ausgabe von 1 Mill.„/ neuen Vorzugsaktien mit Gproz. kumulativer Vorzugshöchſtdividende erhöhen. Die neuen Aktien ſind ab 1. Juli 1936 blusen benberechtigt. Das geſetzliche Bezugsrecht der Aktivnäre ſoll ausgeſchloſſen werden, jedoch ſollen den Stamm⸗ und Vorzugsaktionären die neu auszugebenden Vorzugsaktien im Verhältnis von :1 zum Bezuge angeboten werden. * Verſchmelzung Hannoverſche Bodenkredit⸗Bank, Hildes⸗ heim—. Hypothekenbank geneh⸗ migt. In der ao. der Hannoverſ Bodenkxredit⸗ Bank in Hildesheim wurden die zur Verſchmelzung dieſer beiden niederſächſiſchen Realkreditinſtitute erforderlichen Beſchlüſſe gefaßt. Die Verſchmelzung erfolgt unter Aus⸗ ſchluß der Liquidation durch Uebertragung des Vermögens der Hannoverſchen Bodenkredit⸗Bank mit Wirkung vom 1. Januar 1936 auf die Braunſchweig⸗Hannoverſche Hypo⸗ thekenbank. Das Umtauſchverhältnis der nicht im Beſtitz des Hauptgeſellſchafters befindlichen Aktien wurde auf 121 feſtgeſetzt. Vom Vorſtand wurde darauf hingewieſen, daß ungeachtet der Verſchmelzung beider Inſtitute die von der Honnoverſchen Bodenkredit⸗Bank ausgegebenen Goldhypo⸗ thekenpfandbriefe und Goldkommunalſchuldperſchreibungen nach wie vor an den Börſen in Berlin und Hannover unter der alten Bezeichnung gehandelt werden. In der anſchlie⸗ ßenden ab. GV der Braunſchweig⸗Hannoverſchen Hypothe⸗ kenbank wurde von der erfolgten Umwandlung der Hanno⸗ verſchen Bodenkredit⸗Bonk Kenntnis gegeben. Waren und Märkfe * Berliner Getreidegroßmarkt vom 16. Oktober. 2 5 dem der Stichtag, bis zu dem die Landwirtſchaft 30 v. ihres Ablieferungsſolls zu erfüllen hatte, vorüber iſt, haben ſich die Angebotsverhältniſſe im Getreideverkehr nicht ge⸗ ändert, und der letzte Markt dieſer Woche verlief wieder ſehr ruhig. Neue Käufe in Mahlgetreide ſind auch zur ſpäteren Lieferung vorläufig nur ſelten möglich, ſo daß die Mühlen ihre Beſtände verarbeiten. Der Mehlabſatz ist weiter befriedigend. Roggenmehl iſt leicht erhältlich, wäh⸗ rend einzelne Sorten von Weizenmehl ſchwer beſchafft wer⸗ den können. Gute Kaufluſt zeigt ſich auch für Hafer und Gerſte zu Futterzwecken, ohne daß entſprechendes Angebot vorliegt. Induſtriegerſte und Hafer ſind nur bet verhält⸗ nismäßig hohen Forderungen am Markte, es beſteht aber Bedarf, gut zuſagende Qualitäten werden aufgenommen. Das Braugerſtengeſchüft bewegt ſich in ruhigen Bahnen. Neben beſten Sorten finden auch gute Quglitäten, die etwas unter den Verbraucherhöchſtpreiſen erhältlich ſind, Beach⸗ ung. i 5 Magdeburger Zuckernotierungen vom 16. Okt.(Eig. Dr.] Okt., Now., Dez. je 3,30 B 3,15 G; Jan. 3,40 3,25 G; Febr. 3,45 B 3,30 G; März 3,55 B 3,40 G; Mai 3,65 B 3,50 G: Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Okt. und Okt.⸗Dez. 31,45—,50; Tendenz ruhig; Wetter bewölkt, mild. * Babiſche Obſtgroßmärkte. Weinheim: Pfirſiche 273g, Aepfel 10—25, Birnen—21, Quitten 23, Nüſſe 30—35, Ka⸗ ſtanien 22 Pfg.— Handſchuhsheim. Birnen, 1. Sorte, 12 bis 18, 2. Sorte—11, Aepfel, 1. Sorte 19—28, 2. Sorte 15 bis 18. Kaſtanien 19—23, Tomaten, erſte Sorte, 13—18, 2. Sorte 1012, Roſenkohl 24, Endivienſalat—3, Zwiebel 4 Pfg.. Bremer Baumwolle vom 16. Okt.(Eig. Dr.) Amerik., Univerſal Stand. Mjiddl.(Schluß) loko 14,9. * Ettlinger Schweinemarkt. Zufuhr: 69 Ferkel, 114 Läu⸗ fer. Preiſe: Ferkel 22—26, Läufer 34—72/ das Paar. 5 Hamburger Schmalzuotierung vom 16. Okt.(Eig. Dr. American Steamlard tranſito ab Kai 28,5 Dollar. „ Württembergiſche Zentralauktion Stuttgart vom 15. Oktober Ochſenhäute: bis 14/5 Kilo 58 Pfg.; 15245 Kilo 81 Pfg. 2529, Kilo 88 Pfg.) 60—39,5 Kilo 104108 Pfg.; 4049.5 Kilo 94—98 Pfg.; 50 und mehr Kilo 84—88 Pfg. Norddeutſche 64 Pfg. Rinderhäute: bis 14,5 Kilo 86 Pfg. 15—24,5 Kilo 96—104 Pfg. 329,5 Kilo 97—105 Pfg.; 88 bis 39,5 Kilo 100—107 Pfg.; 049,5 Kilo 100104 Pfg.; Norddeutſche 64 Pfg. Kuhhäute: bis 14,5 Kilo— 15 bis 24,5 Kilo 788; 25295 Kilo 8490; 3039/5 Kilo 91 bis 100 40—49½5 Kilo 94—99; Norddeutſche 64 Pfg. Bullen⸗ häute: bis 145 Kilo 64 Pfg. 15—24,5 Kilo 78—84 Pfg.; 5 bis W 5 Kilo 80—84 Pfg. 30—39,5 Kilo 7283 Pfg.: 40495 Kilo 978 Pf 500,5 Kilo 6874 tb be d 1 2 i Halbwollig 72 Pfg. kurzwollig— Blößen 52 Pfg. Lamm⸗ felle 66 Pfg.— Tendenz: Ole Großviehhäute und Kalb⸗ felle konnten zu den höchſtzuläſſigen Preiſen zugeteilt wer⸗ den. Das Geſamtgefälle wurde aufgenommen. Auktion: 12. November. Berliner Metallnotierungen vom 16. Okt.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in/ für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars] 57,25 nom.; Standardkupfer loko 51,50 nom.; Originalhüttenweichblei 23,50 nom.: Standardblei per Okt. 23,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Sta⸗ tionen 18,25; Standardzink 18,25, Origtnalhüttengluminium 98—9 proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 148: Reinnickel 98—99proz. 269: Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 38,20—41,20. 5 *Die Roheiſen⸗ Gewinnung. Die Wirtſchaftsgruppe Eiſen ſchaffende Induſtrie veröffentlicht in der Zeitſchrift„Stahl und Eiſen“ dos Ergebnis ihrer Erhebungen über die Roh⸗ eiſen⸗ Gewinnung des Deutſchen Reiches im September, die auf 1 349 698 To.(30 Arbeitstage) gegen 1 362 087 Ty. im Auguſt(31 Arbeitstage) zurückging. Arbeitstäglich wur⸗ den im September durchſchnittlich 44990 To. erblaſen gegen 43 938 To. im Auguſt. Im September waren von 176 vor⸗ handenen Hochöfen 116 in Betrieb und fünf gedämpft. In Süddeutſchland ſtellte ſich die Roheiſen⸗ Gewinnung im Be⸗ richtsmongt auf 23 543(im Auguſt: W 643) To. und im Saarland auf 189 380(188 013) To. * Die Schweizer Weinernte nur die Hälfte des Vor⸗ jahrs. In der Herbſtperſammlung des Schweizeriſchen Weinbauvereins wurde allgemein feſtgeſtellt, daß die an⸗ fünglichen Weinernteſchätzungen kaum erreicht werden. Der Weinertrag werde nur etwa die Hälfte der letztjährigen Ernte ausmachen. * Zunehmender Fahrgaſtverkehr bei der Hapag. Die drei erſten Viertel dieſes Johres haben der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie eine neue Zunahme des Fahrgaſtverkehrs gebracht. Die Schiffe der Geſellſchaft haben auf allen Strek⸗ ken in dieſem Zeitraum 84 224 Perſonen befördert und damit den Vorfahrsbeſtand um über 2000 Reiſende über⸗ ſchritten. Die Erwartungen für den Reſt des Jahres ſind nicht ungünſtig, ſo daß die Hapag auch für das Geſamtjahr mit einer Verkehrszunahme im Fahrgaſtbetrieb rechnen kann. * Eugliſche Abſchlüſſe. Die Rolls Royce⸗Automobil⸗ geſellſchaft erhöht ihre Dividende von 5 ruf 7,5 v. 2 Bei der Tube Inveſtments wird die Geſamtdividende 175 v. H. gegen 10 v. H. i. V. betragen, da als Schlußdividende 12,5 v. H. vorgeſehen ſind. 2 * Neues Abkommen zwiſchen Sowjetrußland und Finn⸗ land über die Grubenholz⸗Ausfuhr. In Moskau wurde, wie die Taß berichtete, zwiſchen den Vertretern der ſowjet⸗ ruſſiſchen Bundesvereinigungen für die gausfuhr und finniſchen Holzexporteuren ein neues Holzabkommen über die Regelung der Nusfuhr von Grubenholz getroffen. Das erſte internationzle Abkommen über den zwiſchenſtaatlichen Handel mit zugeſchnittenem Holzmaterial wurde Ende 1988 in Kopenhagen geſchloſſen. Von dieſem Abkommen wurden insbeſondere die beiden Länder Sowjetrußland und Finn⸗ land betroffen, auf die allein mengenmäßig zuſammen 85 v. H. der geſamten Grubenholzausfuhr entfallen. Nun⸗ mehr hiben die Beteiligten des Moskauer Abkommens in Anbetracht deſſen, daß der Grubenholzmarkt im Augenblick ſich ſowohl für die Exporteure als auch für 2 ve außerordentlich ungünſtig geſtaltet hat, eine vollkommen neue Regelung getroffen. Es wurde beſchloſſen, die Aus⸗ fuhr von Grubenholz aus beiden Ländern Sowfetrußland und Finnland um 20 v. H. einzuſchränken und ſie mit den wirklichen Erforderniſſen auf dem Weltmarkt in Einklang zu bringen * Die argentiniſchen Jutereſſen der Chade. In einer am 2. Oktober dieſes Jahres abgehaltenen Sitzung iſt der Stadtrat von Buenos Aires an die Compania Hiſpano⸗ Americana de Electricidad S. A.(Chade) mit dem Erſuchen herangetreten, ihre ſtädtiſche Konzeſſion an eine argenti⸗ niſche Geſellſchaft zu übertragen. Der Verwaltungsrat der Geſellſchaft glaubt, dieſem Erſuchen ſtattgeben zu müſſſen, und beabſichtigt, diee Uebertragung an die Compania Ar⸗ gentina de Electricidad S. A. in Buenos Aires, eine Toch⸗ tergeſellſchaft der Chade, vorzunehmen, wünſcht aber, vor⸗ her die Aktionäre darüber zu befragen. Er wird bei dieſer Gelegenheit der Verſammlung auch andere, angezeigt er⸗ ſcheinende Maßnahmen, zur Kenntnis bringen. Der Ver⸗ waltungsrat wird vielleicht über die geſchäftliche Entwick⸗ lung der Geſellſchaft in Argentinien befragt werden. Man hat allen Grund anzunehmen, daß die Unternehmungen der Geſellſchaft ſich weiterhin zufriedenſtellend entwickeln, um ſo mehr, als ſie von dem neuen Wirtſchaftsaufſchwung des Landes Nutzen ziehen. Die außerordentliche General⸗ verſammlung iſt auf den 9. November nach Brüſſel ein⸗ berufen. ——————— 5 ſchriftleiter und verantwortlich fü litik: Dr. Alois Winbauer Stelberkerter des Hauptſchriftlelters 0 e für Theater Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaktung: Cart Onno Eiſenbart⸗Handelsteln Dr. Fritz Bode Lokaler Teils Dr. 5 Sport: Willy Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Bilderdtenſt: Curt Wühelm Fennel ⸗ Anzeigen e Mitteilungen: Jakob Faude, U annheim. Herausgeber Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 5 Dr. Fritz Bode& Eo, Mannheim 92 1—5 Schriftleſtung in Berlin: Dr. G. FF. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, D.-A. IX. 1888.. 1 55 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 20 927 Abendauftage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 888 f Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 güttig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur del Rücporte Nächſte ö * . ö f 8 5 5 . o 1 — . ³˙· e Freitag, 16. Oktober 1936 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe — 7, Seite Nummer 480 Finden Sie nicht, daß die Aus Spaniens Leidensgeschichſe: ſchen Lage in Spanien? 0 785 Autorität der Regierung ſinkt?“ N 18 0 auf dieſe Frage nicht vorbereitet —— 5. en König erſtaunt a ſpr Vom leizien Karlisienpuisch bis zum blufigen 5 einer kleinen Weile er e 1 5 2 88 80 2 9 92 Bürgerkrieg 1936. Ein Berichi von J. F. Moliior 1 wir unſere Befriedungsaktion in 5 5 Marokko noch nicht reſtlos durchgeführt haben Maje⸗ 9. 85—.— 5 f ſtät, werden die Meinungen immer aufeinander⸗ e 5 a.. platzen. Aber irgendeine Gefahr ſehe ich nicht 9 t ge. N„Sagen Sie, würde es für mein Land nicht beſſe ö 23 7 5 i 501 5 8 8 mein Land ni heſſe 1 Der Krieg in Marokko. 0. 2 ein, wenn es von einer ſtarken Hand N 8 die. 1 8. eneral Silveſtre durch ein übereiltes Telegramm 5 N die das Gezänk der Parteien in der Cortes 79 0 11 oli des Kriſen des Weltkrieges hatte die kluge 5 en e e be,, Fbeſene e dieſe Kolonie jährlich etwa 75 Milli VVV 7 5. 5 80 4 0 g ben. Peſete 3 a a 5 M 8 1 Poluie des Abnig und ſeinen Minister Spanien Peſeten aus in den zwei Jahren 1016/17 ſo 1 935„Darauf kann ich Ew. Majeſtät im Augenblick And e Es blieb neutral.. und Das Volk fordert Rechenſchaft Doppelte. Nach Beendigung des Krieges 285 919 ee ee i N 4 erlebte einen großen wirtſ 5 8 S: 5 5 1 bis 1923 ſtiegen ieſe 8 9 e 0 es n 191 5 Ja, ihr Miniſter, ihr 8 5. 5 ens A. ölteh allen e zwi e ene Aeußerſte, um dieſe Niederlage lionen Peſeten g. au ee 300 Mil- tes vegieren zu ene nur mit der Eure genüber 5 zoincarés 5 zumachen. Darin war fi i 3 e Summe, die ſelbſt fü 8%o immer mehr und 170 gegenüber taub. Man ſagte ihm ſogar große Sym⸗ Nation eini ß. hier 8 9 5 5 8 ganze wirtſchaftlich wiedererſtarkte Sp 1 9 115 1185 mehr zu der Anſicht, daß ein z em e. men ſogar große Sym g, daß hier etwas B 5 Spanie 5 F zu allem entſchlo bnen pathien für Deutſchland nach mußte. Eine für Kolonial vec ect eg geſchehen war. n untragbar ſtarker, fähiger Mann als Diktator meinem Wande 5 8 5 55 onialzwecke unge eur Armee mehr N e 5 20 50 eine Lande b. 5 a nämlich 140 8 ö 2 ee, ehr Nutzen bringen würde als ei FNiniſterpräſi Da ſtand in Maro en 1 ich 140 000 Mann, wurde 5 5 5 8 8 e 0 vürde als ein Miniſterpräſi⸗ geach⸗ 5 8 1 50 111 r. e Marokko geworfen. e binnen kurzem nach„Was halten Sie von einer Diktatur 2˙⁰ 8 ſich immer nach den Weiſungen e 5 18 Deer o aniſchen Waffen A 8 5. i richtet. 6 8 (Eig einen Jahre bauernd if i 5 Aber das ſpaniſche Volk mit ſei Der Kultusminiſter Salvat 5 8 5 en energiſchen Widerſt 5 5 ſche Volk mit ſeiner ruhmvollen Der Kultusminiſter Salvatel d der Köni„Haben Ew. Majeſtä ſch j 1 5 905 dem ſich das Land verblutete. 22 21 99 1 5 75 e war erbittert über die hier ßen zu⸗ machten eine Eißenbahn ert 3 e Mann i denn ſchon einen ſolchen 1 5 8 2 D. 25 75 94 2 etr 77 3 8 1 5 fraß au. 1 En. P 3 850 94 4 0 3 telle 10 37 und 1 5 1 General Silveſtre gegen Abd el Krim eine 92 5 1 Unfähigkeit der leitenden Männer fräßte der König den Miniſter: Flüzlich König ſcharf an„% mild. vernichtende Nied d di b f d forderte eine peinliche Unterf 118 Was halt S; Bienicht nen i 5 1 0 30 9 5 derlage, und die ganze öſtliche ſcharfe Beſtrafur 5 5 Unterſuchung und eine„Was halten Sie von der jetzigen innenpoliti⸗„Vielleicht, mein lieber Salvatello. In der „ Ka- 5 8 te 1 ſpaniſchen Truppen ſeit 1909 präſtdent M fung der Schuldigen. Der Miniſter⸗ zigen innenpoliti⸗ l nächſten Wochen wird ſich alles entscheiden!? 1 5 en Marokkanern ab aura mußte den General Picaſſo 8. 9 1. 0 genommen hatten f 4 8 eral Picaſſo zum 0 ging verloren, neben ungeheuren 8 5 ernennen. Der General 7 9 a .—18, und Toten, Verwundeten und Gefangenen, ſowie e e e der aufrechten Männer, die ich unn Nun cl 5 viebel 15 5 geſamten dort aufgeſtapelten Kriegsmate⸗ 8 8„ klinmerten 2 N rial. Und das Schlimmſte war, der König f 8 verfaßte trotz ihrer anmaßenden Proteſte ei x Sies 5 der König ſollte den 5 aßenden Proteſte einen Dieſe Unterred des Köni 17 werke 5 wahrheitsgetreuen Bericht Dieſe Unterredung des Königs mit ſeinem Ki 8 4 75 e B 1 8 8 1 0 1 Na Gu! 8 45 t blieb natürlich nicht geheim. 5 Se ihn von Tag zu Tag kühler „ 9 Berüchte ſchwirrten durch den Sitzungsſ Schließlich blieb ihm weiter nichts üb 5 8 1. 9 Cortes e den Sitzungsſaal der 12. September ſein Abſchiedsgef hts übrig, als am . Dr.] Zen&dinig A Ccleicleue e flüſternde Geſpräche zwiſchen Senatoren; bb me Abſchiedsgeſuch einzureichen, das 9 führt. in kee e es eres eh einde gens n 1 dis Berſchwss e u 16. 5 1 n jeder füh te: es bereitet ſich etwas ganz am 14. S 5 ſchwörer zwei Tage ſpäter— nämlich 5 Kilo n Tages ließ ſich Maura beim König melden. Damit habe ich nie a Außergewöhnliches vor. Aber keiner wußte wer 1 September— losſchlagen würden, das war 5 Alfons XIII. empfing ihn in ſeinem Arbeitszimmer 5 5 allen Mae nicht gerechnet.. wollen Sie iſt der kommende Mann, der, gedeckt durch e ee bekannt, aber er ahnte es, und er hatt nicht 86.7 in ſeinem großen Palaſt ziemlich ädig. f uſtänden zurücktreten?“ a rität des Königs, Spanien dik 15 die Abſicht, ſich von der Militä A 5 e Pfg. 8 5 ü ich ungnädig. Nach Ich heſteh 5 1 1 5 85 8 Königs, Spanien diktatoriſch egi 2 von der Militärpartei, die f 5 1 Hier 55 i er 1 unwilt 1. und dann fügte wirds ſch regieren ans Ruder kommen würde, verhaften zu fen 1 5 2 105 7 5 3 2 8 inzu: 5 8 3 8 1 0 7 1 8 Tr 1 b 5 1 8 1 5 0 5 abge ler überreiche ich Ew Majeſtät den inzwiſchen Regierung j e,„Mögen die regieren, die die Da brach in den erſten Monaten des Jahres 1923 di 0 e ſuchte er noch einmal den König auf, und 15 0 10 geſchloſſenen Unterfuchuugsbericht des Generals Alfons A 1 regieren laſſen!“ zwiſchen dem Kabinett und dem in ee 8 5 e.. verſicherte ihn ſeines königlichen Schutzes! g 7 77 2 ſi„ 3 K 2 7 1 8 24 2 veſt⸗ er E nt 0 7851 3e5! alen Pieaſſo wonach V 1 f biß ſich vor Aerger auf die 1 dierenden Kai dgeneral Pim d 9 0 Aber konnte der König noch ſein Wort überhaupt g. 25 neral Silveſtre— der erſtere durch ſeine Nachgiebig⸗ konnte„daß ſein Miniſterpräſident recht hatte Aber ein Konflikt aus. 5 ra halten? Das war für ihn die große Frage. Er 495 keit und der zweite durch ſeine Unüberlegtheit— als zu eee etwas gegen das Offizierskorps 1 Das Kabinett wollte de Rivera von ſeinen VV a i 5 12 die Schuldigen an unſerer Niederlage in Marokko Nach 3 7 0 1 und nochmals: Nein; Posten abberufen und n dunß unn Ainet 5 ſei, nachmittags von Pfg. anzuſehen ſind. Ich ſchlage vor..“ werdend en Weile ſagte er dann, ruhiger ſügigeren General erſetzen und machte dem König inem Büro aus— nachdem er ſich vorher von ſei⸗ uß 8. Der König nahm den Bericht entgegen eine Ich nehme 3 175 entſprechende Vorſchläge. m König nen Beamten verabschiedet hatte— eine.. Spazier⸗ 4 leichte Falte des Unwillens erſchien auf ſeiner Stirn. damit wa 56 9 Demiſſion an!“ und Zum erſten Male ſetzte ſich der König in Gegen⸗ 9 55 in die Umgebung von Madrid. 1 5 n 1 Dann fragte er kurz: entlaſſen.* verdiente Miniſterpräſident Maura ſatz zu ſeinen Miniſtern und verweigerte eie 2 8 dieſer Spazierfahrt.. die erſt an der fran⸗ wer,„Was ſchlagen Sie vor?“. 8 Unterſchrift zu dem Abberufungsdekret Primo d. Grenze endete, wurde eine Furche von der 180% Daß die halben Generäle e BFV 980 0 no de Miniſter Alba bis heute noch nicht nach Spanien zu⸗ 4.. beſtraft werden!“ lichen Wege war, auf dem Wege zu einer Dik⸗ Das Kabinett zte ſich fü eis f: e„Und was ſagen die Offiziersverbände dazu?“ tatur! 8 8 ſpenſtige General 91 0 12 e und der widere Kabinett der General 9 5„Die Offiziersverbände ſchi 8. 5 5 5 E 5 urde in ſeiner hohen Poſition a 5 . Ofl teſt nach dem 1858 n Ae dänten 8 Nen ate der ee Miniſterusäß denen 1 ‚ in Ri 1 0 ee e eee Sta⸗ ins Haus Aber im J 5 3 a b iberal⸗konſervative Sanchez 5 r ging ein Rätſelraten durch alle beteilig⸗ anſtändigen Geſinnung, der nie 0 A 115 5 g ntereſſe der Staatsraiſon bi Guerra, der ſich bereits 8 0 ten Kreiſe: i a7 J alle bekeflig⸗ zmmf f g, der niemandem, der ihn früher inium ich überzeugt, daß 8 5 aiſon bin 1„ ſich bereits 1917 als Innenminiſter beim en Kreiſe: war nun Primo de Rivera der M bekämpft hatte, etwas zu Leide jet j Draht⸗ erzeugt, daß man mit allen Mitteln hiergegen Niederringen des revolutionär ſtreil nach d 5 8 s Königs e e i 8 ee eee . ü 7 g 5 a ren Generalſtreiks als ach dem Herzen des Königs oder nicht? Macht in der Hand hatte.„ 5 arten vorgehen müßte, um ſolche Eigenmächtigkeiten ein entſchloſſener M f ſtreiks als Größeres mit i as oder nicht? Hatte er i Hand hatte. Allerdings kehrte keiner 50 5 e⸗ i entſchloſſener Mann gezeigt Größeres mit ih als er ihn dieſen f der ren Minis ee wiſſer hoher Offiziere ein fü 2. 5 i gezeigt hatte. 8 85 ihm vor, als er ihm dieſen ſtarker r. früheren Miniſter auf ſeinen Poſten zurück Eiſen mache. ffiziere ein für allemal unmöglich zu Gegenüber den immer mehr an Einfluß gewinnen⸗ Sympathiebeweis gab? 5 5 Dieſe wurden ſämtlich mit U 1 Hioß⸗ Der König erhob ſich und ging unſchlüſſig in dem 1 hielt er an dem Autoritätsgedan⸗ Der Außenminiſter Alba flieht VFPF zuſammenfaßte 1 ember, großen Raum hin und her. Dann wandte er ſich ken der Regierung feſt. Auch die öffentliche Meinung Eine de 5 deutendſden Perſönlichkei 8 Rivera war in dieſem Direktorium der ein⸗ 7 5. den Miniſtarpräſidenten und ſagte ziemlich 3 5 8 Guerra dadurch zu gewinnen, daß er bin 0 1 u e d er in de ie nen Minſſter. Im übrigen wurden 9„Das große Intereſſe, das die M ö ch: den mißlievigen Gouverneur Anido aus Barcelo A Pietro, das damals am Ruder war, war der die Funktionen der betreffenden Mi iſteri 7 gegen Offister N das die onarchie an dem abberief und ein Gh bean 6 ußenminiſtex, der ſich in einem ſcharfen Gegenf den einzelnen Unterſtaatsſekreke iniſterien von 5 vor⸗ iterskorps nimmt, verbietet es mir, irgendwelche zieren n Geſetz herausbrachte, das den Offi⸗ zu ben Offiziersbünden befand. Gegenſatz in daz 5 iterſtaatsſekretären weiter ausgeüht „ 5 zieren allgemein die Beteili 111757 zu ben Offiziersbünden befand ſh daß ſich in der Ver f Sgeübt, t. Ju Maß regelungen hoher verd zi 13 J Vetbenden ünerſtidn e Beteiligung au militäriſche Aut 5 113 o daß ſich in der Verwaltung des Landes kefnerles n Be⸗ ſen. Man h in diefen 1. den ünterſägte. e 5 0 e We kr dee Neben ee eee eee 5„ rd im ſtehen!“ 5 8 er würde das helfen, um das Offizi 5 Regierung frei war. e Unte ſuchun i der Politik gän a Offizierkorps aus, 5 rfuchung der Marokko⸗Niederk 72 0 Da trat der Miniſterpräſident einen Schritt auf Gera ſelber niche ang aan 5 e oder, 51 5 1 auf allen Seiten von unerwünſcht! e riſchen den König zu und ſagte„D f 0 n!.„die jeden ſeiner Schritte belauer⸗ Pri di 5 5 1155 Aid e 5:„Dann wollen Ew. Mafe⸗ Einſichtige S 5 0 ten. D ei ſei 5 Primo de Rivera n ſo frühzeiti 85 8. Demiſſion entgegennehmen!“ a 61550 ſahen mit Entſetzen die für 1 ein W a 50 war ihm berichtet gen, weil zwei Tage 9 85 e 1 5 erraſcht ſah der Kön 838 05 55 0 ötigten 2 usgaben von Jahr zu Jahr die 5 Militärputſa evorſtand, und daß das Oberſte Militärgeri 8 3 September hrigen i een ind 129295 nig den Miniſterpräſiden⸗ ſteigen, ſo daß ſie langſam den Gen Side 17 Verſchwörer bereits in Saragoſſa ein Flugblatt ſeine Sibund e nach der Sommerpauſe — N halt in Gefahr brachten. Vor dem Kriege gab Spa⸗ 1 110 5 laſſen, das ihn als Feind des Vaker⸗ lungen n di 5 u n e 1 Seer eee erer eee 5 n 8 5 g 2 andes hinſtellte 1 8 5 glück in Marokko ſchuldige Die 5— 5 8 e f Generale fortſetzte See W Frankfurt 4 Dorit 1 18 0—— 8(Fortſetzung ſolgt) rkehrs l 4 G Selntl 25 92.75 92.50] Landes- und Provinz 1 5 l 8 8 5% Hörrenkf. 20 940 95 8 6% Bayr. Janbw⸗ 99. 99.% h- g.. 5 5 9090 n kestver- 4½ 00 do, 26 825 88.5 banken, kom. Giroverb. zan N 2. 2s. 1 S en r 94.75 L475 adiſche Maſch. 124,0 42% Großkraft. 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G. 28/27 86.62 88,0 ig. 9. A. 1007 100,% d u. 39.50 46,50 Rachm Kgadewis. 8 do Tel Vgkab%% Vebenlehewer! 4789 1730 flatronzen, f Steatii⸗Magneſto.9 8,5 Deich. „ VVVVVFSVfTTT 600504.g ung 64 58 260 2080 L d A de e e Je deen 00 entern. 0 5 She ange 0 85 anner Gen, 113 a 2e e e bo, Eifenban. 4887 48872 Soteibese seh. 50 5 eee 0 a:; 8 9 Steingut bb.. eb, St. 10 abl⸗Minen 46. 4762 werd 11601 18, Schantng b. u 158,0 460% der Mann fiei mer Teitumgsfafirer und Früfunss-Fafirt für Sescfäftsfafirer VDeransfalter: Oeufscier Nudfuſirer- Verband F. U. im Numen der Nerhbstmerbung der deutsmen Fresse und des Neidſis- verbundes der deuisqien Teitungsverleger. Ausricifer: ag und Tei: Start: Schlosshof Mannheim. Strecke: Bis- marckstr.(westlich)- Schloſsgartendamm Parkring- B 77/ C 8 his B 27 C2 C27 C1 verlängerte Kunststraße · Parkring · Luisenring- Dalherustr. Freherstrage Hinddenburqhrücke- Hertlingstr.- Damms tr. -Meßnlatz- Langstr.- Bürgermstr.-Fuchs- Str.- Riedfelustr.- Laurentiusstr. Wald- hofstraße(Blindenheim Wendenunkt)- Unt. Mühlaustr.- Ludwig Jolly-Straße- Hindlen- huruhrüche- Freherstr.- Dalhergstraſte Luisenring- Breitestr. zum Ziel im Schloß. hof, zus. etwa 12 km. Die Fahrt wird in zwei Haupturuppen durchgeführt: Grunne 1 Zei- tungsfahrer, Gruppe 2: Geschäftsfahrer. Diese Hauptarunnen gliedern sich in die Un- tergruppen: la Zeitunus fahrer auf normalen Tourenmaschinen(heide Räder gleichuroſt) his zum vollendeten 24. Lehens jahre, Ih vom 25. bis vollendeten 34. Lebensjahre, Ie vom 35. Lehens jahre aufw., Id Zeitungs fahrer auf Rädern mit kleinem Vorilerrad, le Zei- tungs fahrer auf Rädern mit Kasten. Unter- uruppen 2a, h, c, d, e nur für Geschäfts- fahrer in ider Einteilung wie die Zeitungs- fahrer la, h, c, d, e. Die Teilnahme in einer der gen. Gruppen ist offen für Fahrer. die mindestens seit dem 1. September 1936 bei einem Mannheimer Zeitungsverlag(einschl. Vororten) als Zei- tunus- oder Botenfahrer oder bei Industrie- und Handels firmen, Gewerbebetrieben als Austräger und Boten beschäftigt sindl. Besirſt I. San I im Deufsmen Nad fairer LDerpbund Fon nag, den 25. ORtoßper 1936. vormittags 11—13 Hr Zugelassen werden nur Fahrräder im Typ der ühlichen Geschäftsräder m. Stahlfelgen, Mulst- oder Ballonreifen, Schutzblechen, Pedale ohne Haken und Riemen, hochgebog. Lenker. Genäckstützen sind gestattet. Die Räder müssen im übrigen den nolizeilichen Vorschriften(Bremse, Glocke. Ricks trahl.) entsprechen. His Geschäftsräder frisierte Rennmaschinen bleiben ausgeschaltet. An Belastunn sint mitzuführen: Grump. 1a untl 2a: 12.50 kn. Ib und 2h: 10 Kg, le undd 2c: 8 Kg, Id und 2c: 10 kg, die Rader ſe und 26 müssen einschl. Kas tenaufhau mintlest. 35 lg wiegen. Die Belastung tlarf hei den Zei- tungs fahrern nur in Zeitunnen(Makulatur) oder sonstiuen Druckschriften bestehen. Den Geschäftsfahrern ist die Belas tun in Zeitungen u. Druckschriften od. Geschäfts- artikeln freigestellt. Die Belas tung muſt je- doch in allen Fällen fest verpackt undl ver- schnürt sein. Die Unterbringung kann auf d. Genaekstützen, im Rucksack. in Taschen, Traukörben u. ä. erfalgen. Die Mannheimer Verlage stellen auf Wunsch die entsprech. Makulatur gerne zur Verfüggunn. Alle Teil- nehmer haben sich am Sonntan. 25. Oktober, snätestens 10 Uhr vorm. im Schloghof vor dem Hauntnortal einzufinden, wo die prü- fung tler Räder und der Belastung erfolgt Plombierung). Ein amtl. Ausweis mit Licht- bild sowie ein Ausweis iiber die Tätinkeit bei einer der einschl. Firmen ist hei der Prüfung vorzulegen und hei der Fahrt mitzuführen. Jeder Teilnehmer startet auf eigene Rechnung und Gefahr; er unterwirft sich den Anordnungen und Entscheidun- en der Rennleitung. Die wegepolizei- ichen Vorschriften sind einzuhalten. Den Teilnehmern ist jedes Anhängen an oder Führenlassen durch andere Fahrzeuge(auch fremde Radfahrer) ver- boten, Bei Verstößen hiergegen ist Aus- schluß aus der Fahrt unvermeidlich. Den Teilnehmern wird der Abschluß einer Versicherung gegen Unfall und Haftpflicht anempfohlen(diesbezügliche Auskunft kann bei der Meldung ein- geholt werden). Preise: Dem Fahrer in der Haupt- gruppe I Zeitungsfahrer, der ohne Rücksicht auf die Zugehörigkeit zu den Untergruppen Ia, b, c, d, e die beste Zeit des Tages fährt, den Titel: Meister der Mannheimer Zeitungsfahrer. Wei- terhin in jeder Gruppe wertvolle Ehren- preise, die von den örtlichen Zeitungs- verlagen gestiftet werden. Je nach der Zahl der Meldungen sind in der Gruppe Zeitungsfahrer Mann- schaftswertungen vorgesehen, und zwar für vier Fahrer aus ein und demselben Verlag, die zusammen die beste Zeit erzielen. Für alle Teilnehmer ist saubere Klei- dung und Aufmachung erste Bedingung. Der vorbereitende Ausschuß setzt sich aus führenden Persönlichkeiten der Mannheimer Zeitungsverlage, des Ver- kehrsvereins Mannheim und des Deut- schen Radfahrer- Verbandes zusammen. Die Leitung der Fahrt und Wettfahr⸗ Ausschuß obliegt dem Deutschen Rad- fahrer- Verband E,., Bezirk I, Mann- heim. Nennungen unter Zahlung eines Nenn- geldes in Höhe von 50 Pfennig für jeden Teilnehmer sind zu richten an: Bezirks- geschäftsstelle des Deutschen Radfahrer- Verbandes E. V. in Mannheim, F 7, 16a. Nennungsschluß Dienstag, 20. Oktober 1936, mittags 12 Uhr. ö 1 9 2 beziehung der Frühkartoffeln, deren Ernte ſich 3 e dieſer 5 In Honig 8 A5 Freitag, 16. Oktober 1936 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 7 9. Seite/ Nummer 480 a Wirischafis-Miffeilungen * Die bedenklichen Koppelungsverkäufe. In letzter Zeit iſt nach Ausführungen im Preſſedienſt des Einzelhandels ein immer ſtärkeres Umſichgreiſen der offenen Koppelungs⸗ verkäufe, beſonders in der Süßwaren⸗ und Kaffeebranche feſtzuſtellen. Dabei müſſen ſolcge gekoppelten Verkäufe, bei denen völlig willkürliche Waren verbindungen(3. B. Bonbons und Koffer, Bonbons und Uhr, Porzellan und Zigarren) angeboten werden, meiſt als Verſchleierung einer Zugabe in en werden. Schon im vorigen Jahre hat der Reichswirtſchaftsminiſter in einem Erlaß gegen die Umgehung des ots durch gekoppelte Verkäufe ausgeführt, daß Verkoppelung aller Waren, die im regulären He l ht gemeinſam gehangelt werden, ab⸗ zulehnen Ii un e n Aufſ etz im„Miniſterialblatt für Wirtſchaft“ bat Miniſterialrat Gottſchick vom Reichswi ſchaftsminiſtertum ebenfalls die Bedenklichkeit dieſer An⸗ gebote gekennzeichnet. Es müßte unſeren Warenvertei⸗ kungsapparat heillos durcheinanderbringen, ſo ſagte er, wenn jeder Gewerbetreibende dazu übergehen wollte, will⸗ kürlich zus dem Warengebiet eines anderen Kaufmanns gegriff fene Artikel der eigenen Ware als Vorſpann 1 In Ergänzung dieſer Hinweiſe macht das „Archiv für Wettbewerbsrecht“ noch darauf aufmerkſam, 8 gegen den Einzelhändler, der branchenfremde Waren ohne enkſprechende Genehmigung im offenen Koppelungs erkauf unter Umſtuden auch auf Grund des elhan⸗ tzgeſetzes ein geſchritten werden konn. Der Einzel⸗ werde damit rechnen müſſen, daß ihm dann der Waren gegebenenfalls unterſagt wird. wieder eine Mittelernte. Das Jahr 1936 hat in der Bienenzucht nicht das gehalten, was es nach der Entwicklung der Völker und der Bienenweide im Früh⸗ jahr verſprach. Von den drei„W“ in der Bienenzucht, Weiſel(VBienenkönigin), Weide und Wetter hat das Wetter leider verſagt. Schon im zeitigen Frühjahr wurde die Obſt blüte in Süddeutſchland durch Unwetter vernichtet. So reiht ſich das Jahr 1936 ͤ an das vorhergehende, das einen Volksdurchſchnitt von 9,65 Kg. brachte, als ein Jahr der Mittelernte an. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre iſt bei einer Mittelernte eine Einfuhr von 45 000 Doppel⸗ zentner nötig, um den Bedarf zu decken. Die Nachfrage nach Honig iſt allgemein ſtark geſtiegen. Die Gründe für dieſe geſteigerte Nachfrage ſind folgende: Planmäßige Werbung der imkerlichen Verbände ſeit einer Reihe von Jahren, ſtei⸗ gende Erkenntnis des geſundheitlichen Wertes des Honigs, die Fettlücke und die Verminderung der Arbeitsloſigkeit. Zur Sicherung der Bedarfsdeckung erzieht die Reichsfach⸗ gruppe Imker ihre über 160 000 Mitglieder zu einer beſſe⸗ ren Behandlung und Pflege der Bienenvölker. * Erntevorſchätzung für Hackfrüchte.— Für Kartoffeln und Zuckerrüben höhere Erträge erwartet. Nach den Schätzungen der amtlichen Berichterſtatter Anfang Oktober wird, wie das Statiſtiſche Reichsamt mitteilt, die diesjäh⸗ rige Ernte an Spätkartoffeln auf rund 44,4 Mill. To. ver⸗ anſchlagt. Sie iſt für das Reich ohne Saarland, für das Vergleichszahlen nicht vorliegen, infolge einer größeren Anbaufläche und eines höheren Hektarertrages um 4, Mill. Tonnen= 11 v. H. größer als im Vorjahr. Unter Ein⸗ auf 1,62 Mill. To. beziffert, ergibt ſich ein Geſamtertrag an Kar⸗ toffeln von rund 45,72 Mill. To, d. t. 4,7 Mill. To.= 11,5 v. H. mehr als im Vorjahr. Bei Berückſichtigung der über⸗ ſchätzten Anbauflächen in den früheren Jahren dürfte die diesjährige Kartoffelernte um etwa 3 Mill. To, größer an⸗ zunehmen ſein als im Durchſchnitt 1930/35. Die Zucker⸗ rübenernte wird nach vorläufiger Schätzung auf 11,45 Mill. Tonnen veranſchlagt, d. ſ. infolge eines höheren Hektar⸗ ertrages und einer größeren Anbaufläche um rund 900 000 Tonnen= 8,3 v. H. mehr als im Vorjahr(10,57 Mill. To.) und auch im ſechsjährigen Mittel(10,56 Mill. To.). Die Runkelrübenernte iſt mit 34,32 Mill. To. infolge eines ge⸗ ringeren Hektarertrages und einer um 1 v. H. kleineren Anbaufläche um 400 000 geringer als bei der endgül⸗ tigen Ernteermittlung im Vorjahr, aber um rund 2 Mill. Tonnen= 0 v. H. größer als im ſechsjährigen Mittel, Die Kohltübenernte iſt auf 8,23 Mill. To.(gegen 9 Mill. Tonnen 4938) l (0,36 Mill. Do.] geſchützt worden. 83 3 To. nd die Mohrrübenernte auf 0,37 Mill. To. In Mannheim wird gebaut Häuſer die erstellt werden Mannheimer Milchzentrale, Viehhofſtr. 50, Um⸗ bau, Viehhofſtr. 50. Karl Joſef Ullrich, Elfenſtr. 13a, Wohnhaus, Friedrichſtr. Rudolf König, Jahnſtr. 9, Umbau, Jahnſtr. 9. Willi Stutzmann, Gerwigſtr. 10a, Wohnhaus, Thorner Str. 25. Friedrich Sillis, Neckar⸗ auer Str. 139, Wohnhaus, Morchſeld. Eduard Leh⸗ mann, Schwingſtr. 11, Wohnhaus, Morchfeld. Fried⸗ rich Meier, Beilſtr. 18, Wohnhaus, Morchfeld. Eduard Haberacker, Friedrichſtr. 47, Wohnhaus, Morchfeld. Heinrich Brenneiſen, Heuweg 7, Wohnhaus Morch⸗ feld. Georg Böhl, Maxſtr. 4a, Wohnhaus, Morchfeld. Albin Vogel, Wingertſtr. 74, Wohnhaus, Morchfeld. Georg Weber, Seckenheimer Str. 56, Wohnhaus, Morchfeld. Waldemar Raſtert, Mönchwörthſtr. 183, Wohnhaus, Morchfeld. Peter Laſt, Adlerſtr. 66, Wohn⸗ haus, M orchfeld. Alois Mühlig, Adlerſtr. 28, Wohn⸗ haus, Morchfeld. Willi Reichert, Neckarauer Str. 24, Wohnhaus, Morchfeld. Gottlob Huß, C 7, 6, Wohn⸗ haus, Morchfeld. Karl Rumpf, Schulſtr. 44, Wohn⸗ haus, Morchfeld. Philipp Müller, Gontardſtr. 18, Wohnhaus, Morchſeld. Leonhard Ebert, Pfalsplatz 24, Wohnhaus, Morchſeld. Heinrich Brenneiſen, Vieh⸗ hofſtr. 17, Wohnhaus, Morchfeld. Karl Rothacker, Alphornſtr. 19, Wohnhaus, Morchfeld. Peter Ullrich, Kappesſtr. 24, Wohnhaus, Morchfeld. Karl Hamann, G 7, 14, Wohnhaus, Pyramidenſtr. 11. Wilhelm Rehm, R 7, 31, Wohnhaus, Wupperſtr. 12. Frida Sturm, Weſpinſtr. 15, Wohnhaus, Hellebardenweg 10. Bau⸗ genoſſenſchaft Gartenheim, N Brunnen⸗ pfad 56. 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Guſtav Rheinſchmitt, Induſtrieſtr. 45, Umbau, Induſtrieſtr. 45. Mannhei⸗ mer Motorenwerke, Waldhofſtr., Halle, Waldhofſtr. Eliſe Thieme, z. Z Amſterdam, Wohnhaus, Franz⸗ Siegel⸗Str. 5. Otto Kircher, Goeggſtr. 20, Wohnhaus, Im Lohr 62. Grün u. Bilfinger, Akademieſtr. 4, Umbau, Akademieſtr. 4. Heinrich Runzer, Donners⸗ bergſtr. 13, Wohnhaus, Riederfeloſtr⸗ 30. Otto Fal⸗ kenhahn, Heckerſtr. 45, Wohnhaus, Karl⸗Traub⸗Str. 15. Chem. Fabrik Weyl, Oppauer Str. 0 Umbau, Oppauer Str. 39. Filiale Noroſee, 8 1, 2, Umbau, S 1, 2. Katharine Zorn, Rheinhäuſerſtr. 24, Wohn⸗ haus, Brentanoſtr. 56. Wilhelm Neſtlen, Scharhofer Str. 36, Wohnhaus, Lorſcher Str. 10. Großkraftwerk Mannheim, Verladebrücke. Chriſtoph Becker, Klein⸗ feldſtr. 31, Wohnhaus, Reiterweg 21. Luiſe Gelder⸗ blom, I. 10, 13, Wohnhaus, Ortenauſtr. 5. Helmuth Thoma, Schwarzwaldſtr. 50, Wohnhaus, 1 ſtraße 7. Gemeinn. Baugen. Volksgemeinſchaft, Kleinwohnungen, Blumenau. Lydia Elzer, Andreas Hofer⸗Str. 38, Wohnhaus, Andreas⸗Hofer⸗Str. 28. Blick ins Viernheimer Rathaus Aus der letzten Gemeinderatsſitzung — Viernheim, 15. Oktober. An Stelle des aus dem Gemeinderat ausſcheidenden Johann Roos wurde Adam Schneider berufen. In der Gemeinde⸗ ratsſitzung vom 12. Oktober wurde die Hauptſat⸗ zung der Gemeinde Viernheim geneh⸗ mig t. Da Viernheim mehr als 10000 Einwohner hat, muß die Gemeinde durch einen hauptamtlichen Bürgermeiſter verwaltet werden. Die Bürgerſteuer wird beim ſeitherigen Satze mit 500 v. H. belaſſen. Die Schafweide auf den Wieſen wird dem Metzger Baumann verpachtet. Mit einem Koſtenaufwand von 66 500 Mark wurden umfangreiche Notſtands⸗ arbeiten im Wohnſiedlungsgebiet vor⸗ genommen. Hier erfolgt die Straßenaufſchüttung im Gelände Wormsheck. Die Gemeinde erhält einen Zuſchuß von 48 000 Mark. Die Arbeiten machen 7200 Tagewerke aus. Den Vorſitz der im Sitzungsſaal des Rathauſes ſtattgefundenen Sitzung führte Bür⸗ germeiſter Bechtel. Weiterhin finkende Arbeitsloſenziffer Arheitslage und Arbeitsloſigkeit im Landesarbeits⸗ amtsbezirk Südweſtdeutſchland im September 1936 * Stuttgart, 16. Okt. Im Monat September erfuhr die Zahl der Arbeitsloſen in Süd weſtdeutſch⸗ land trotz der vorgerückten Jahreszeit und der ſchlechten Witterung in der zweiten Hälfte des Be⸗ richtsmonats eine weitere Abnahme um 515 Per⸗ ſonen, In Baden betrug die Abnahme der Ar⸗ beitsloſenzahl ſogar 734, während in Württem⸗ berg eine kleine Zunahme um 219 Perſonen gegen⸗ über dem Vormonat eingetreten iſt. Die Geſamt⸗ abnahme in Sütdweſtdeutſchland iſt beſonders beacht⸗ lich, weil die Zahl der Beſchäftigten bei den Reichs⸗ autobahnen infolge Fertigſtellung einiger Teil⸗ ſtrecken um über 2600 und die der Notſtandsarbeiter um faſt 500 abnahm und ferner die Entlaſſungen aus dem Reichsarbeitsdienſt Ende September ſtatt⸗ gefunden haben. Die Geſamtzahl der Arbeits⸗ Io ſen, die bei den ſüdweſtdeutſchen Arbeitsämtern vurgemerkt waren, betrug Ende September nur noch e 5 41 063 Perſonen(30 697 Männer und 10.306 Frauen). Auf, Baden kamen 30 2 Arbeitsloſe 2747 Män⸗ ner und 8779 Frauen). ee der Hauptunterſtützungsempfän⸗ ger betrug 23 134 Perſonen(19 307 Männer, 3827 Frauen). Davon entfallen auf Baden 21207 Per⸗ ſonen(17802 Männer, 3405 Frauen). Die Zahl der anerkannten Wohlfahrtserwerbsloſen belief ſich nach dem vorläufigen Zählergebnis auf 3867 Perſonen, und zwar auf 378 in Württemberg und 3494 in Baden. 1 Die Immer günftigere Ziffern Saarländiſche Arbeitslage im September weiter verbeſſert * Saarbrücken, 15. Okt. Die Zahl der ſaarlän⸗ diſchen Arbeitsloſen iſt im Segtenber um 1732 oder 8,7 v. H. geſunken. In der gleichen Zeit ging die Zahl der Erwerbsloſenunterſtützten um 10,8 v.., die der Wohlfahrtsunterſtützten um 12,7 v. H. zurück. Die Geſamtzahl der Notſtandsarbeiter erhöhte ſich um 355, ſo daß der reine Abgang der Arbeitsloſen 1377 betrug.— Bei den Arbeitsämtern waren als arbeitslos gemeldet: Saarbrücken 6886 männliche, 1428 weibliche; Saarlautern 4877 bzw. 463, Neun⸗ kirchen 2487 bzw. 308, St. Ingbert 1509 bzw. 228, Saarland insgeſamt 18 759 männliche und 2427 weib⸗ liche Arbeitsloſe. Ein raſſepolitiſcher Schulungskurſus * Karlsruhe, 14. Okt. Vom Obergau Ba⸗ den(21) des BDM wird mitgeteilt: In der Zeit vom 3. bis 10. Oktober führte die Abteilung WS. (weltanſchauliche Schulung) einen raſſepolitiſchen Schulungskurſus mit 30 Führerinnen Badens durch Der Kurſus wurde in der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch, der größten Irrenanſtalt Badens, durch⸗ geführt. Die erſten Tage brachten Referate den ver⸗ ſchiedenen Aerzte über Raſſe und Vererbung, donn folgten kurze Referate der Mädel und anſchließend Ausſprachen, außerdem erhielten die Mädel durch Vorführung von Geiſteskranken und Führung durch die geſamte Anſtalt praktiſches Wiſſen vermittelt. Gauparteitag in Pirmaſens 1 Nauſtadt a. d. Weinſtraße. 14. Okt. Wie die 2 950 2. 8 Gauleitung mitteilt, findet der diesjährige Gau⸗ pantetag der NS D A P am 25. Oktober in Pirmaſens ſtatt. Elnspaltige Klelnanzelgen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm 855i. Stellengesuche ſe mm 4p ig. Kim. Lehrling von Firma der Baubranche zum ſofpriigen Eintritt geſucht. Ausführl, Bewerbungen unter R B 102 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 7770 Retegewandte Damen für leicht verkäuflich. Damenartikel 725 bet ſofort. hohem Verdienſt geſucht. Farad Vorſtellung jeden Samstag vorm. Dynamos.73 10—12 od. nachm.—5 Uhr. Schriſtl. Angebote unter Poſtſchließfach 382 Hauptpoſtamt Mannheim. 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