ze Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 629 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, y Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. elle Mannheimer Seitu Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Kouto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunhei m Eimelpreis 10 Pf.. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzetgen ermäßigte Grundpreiſe. iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, für fernmündlich Für Familien und Allgemein gültig Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe K Dienstag, 20. Oktober 1936 147. Jahrgang— Nr. 485 Der Vierjahresplan wird in Angriff genommen ——— Anumſchränkte Vollmachten für Hermann Göring Die einheitliche Zuſammenfaſſung und Lenkung aller Kräfte gewährleiſtet Der Führer und Reichskanzler hat folgende Verordnung erlaſſen: Verordnung zur Durchführung des Vierjahresplanes vom 18. Oktober 1936. Die Verwirklichung des von mir auf dem Vierjahresplanes erfordert eine einheitliche Lenkung aller Kräfte des deutſchen Volkes und die ſtraffe Zuſammenfaſſung aller einſchlägigen Zuſtändigkeiten in Partei und Staat. Die Durchführung des Vierjahresplanes übertrage ich dem Miniſterpräſidenten General⸗ oberſt Göring. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring trifft die zur Erfüllung der ihm geſtellten Auf⸗ gabe erforderlichen Maßnahmen und hat ſomit die Befugnis zum Erlaß von Rechtsverord⸗ nungen und allgemeinen Verwaltungs vorſchriften. ſchließlich der oberſten Reichsbehörden, und alle Dienſtſtellen der Partei, ihrer Gliederungen und der ihr angeſchloſſenen Verbände anzuhören und mit Weiſungen zu verſehen. Berchtesgaden, den 18. Oktober 1936. Der Führer und Reichskanzler: (gez.) Adolf Hitler. Die NSc ſchreibt: Als der Führer in Nürnberg die großen Ideen des Vierjahresplanes verkündete, als er die Grund⸗ ſätze entwarf, die dem deutſchen Volke eine neue wirtſchaftliche Lebensbaſis geben werden, da erklärte er:„Die Ausführung wird mit nationalſozialiſtiſcher Energie und Tatkraft erfolgen.“ Energie und Tatkraft, ſie waren das Geheimnis des nationalſozialiſtiſchen Erfolges, ſte werden es auch künftig bleiben! Ebenſo wie damals, als der Führer ſeinen erſten Vierjahresplan verkündete, ſo folgt auch diesmal der großen Planung die zielbewußte Durchführung un mittelbar auf dem Fuße. Nach altem und bewährtem Grundſatz des Nationalſozialismus iſt einem Manne die Aufgabe und Verantwortung übergeben worden. Einem Manne freilich, der ſeine Entſchloſſenheit und Tatkraft nicht erſt unter Beweis zu ſtellen braucht. Generaloberſt Göring hat als Nationalſozialiſt und alter Getreuer des Führers ſchon manche große ſtaatsmänniſche Aufgabe ſowohl vor der Machtüber⸗ nahme wie nachher mit der ganzen Kraft ſeiner Per⸗ ſönlichkeit in Angriff genommen und gelöſt. Nun⸗ mehr iſt er vom Führer erneut in einer entſcheiden⸗ den Frage der deutſchen Zukunft an verantwor⸗ zungsvoller Stelle eingeſetzt worden. Denn es iſt eine große Aufgabe, die Hermann Göring über⸗ tragen wurde. Der nationalſozialiſtiſche Gedanke von der Arbeitsgemeinſchaft der Nation, der in dem vergangenen Jahre in Deutſchland zum Leben er⸗ weckt worden iſt— jetzt wird er unter entſchloſſener Führung und unter zielbewußtem Einſatz der Kräfte in der entſcheidungsvollſten Frage der deutſchen Zu⸗ kunft ſeine Bewährungsprobe abzulegen haben. Streikende Kommuniſten hetzen — Berlin, 19. Oktober Parteitag der Ehre verkündeten neuen Er iſt berechtigt, alle Behörden, ein⸗ Wir wiſſen es: Auch dieſes Ringen, das Ringen um den neuen Vierjahresplan, wird wieder ein Sieg werden. Ein Sieg vor allem aber auch deshalb, weil das deutſche Volk mit ſtarkem Vertrauen dem Führer und ſeinem Beauftragten Hermann Göring ein lebendiger Helfer fein wird bei dem Werk, das wiederum dient dem Wohle und der Kraft der Nation. Und nicht umſonſt ſind die Nationalſozialiſtiſche Partei und ihre Gliederungen in der Verfügung des Führers beſonders genannt und hervorgehoben: ſie, die politiſche Führungsorganiſation der deutſchen Nation, wird in vorderſter Front ſtehen beim Kampf für dieſes Werk, ſie wird ſtolz und freudig ihrem alten Vorkämpfer und Frontgenoſſen, dem National⸗ Ftunkreichs Bauern rebellitren Bauerndemonſtrationen in Paris Der Präfekt läßt den Bauernführer verhaften ([Funkmeldung der N M.) * Paris, 20. Oktober. Mehrere hundert Anhänger der antimarxiſtiſchen Bauernpartei Dorgeères veranſtalteten am Montag gegen Mitternacht in der Großmarkthalle von Paris eine Kundgebung als Proteſt gegen das von der Regierung ausgeſprochene Verbot einer Verſamm⸗ lung. Ein beträchtlich verſtärkter Ordoͤnungsdienſt der Polizei mußte aufgeboten werden, um die Kund⸗ geber zu zerſtreuen und die Zufuhren von Lebens⸗ „ A Derbshhs 9 Das ganze Land Frankreich wird von kleineren und größeren Streiks unausgeſetzt heimgeſucht. Hier ſehen wir ſtreikende Kommuniſten vor der Fabrik Sauter Harle in der Avenue de Suffern in? Paris mit hetzeriſchen Plakaten. 4. e Der Fabrik inhaber iſt am Galgen hängend dargeſtellt.(Preſſephoto en, 5 1 ee 2 8 5 a 25 Die ſpaniſche Nationalflagge des neuen Wappen Spaniens, wird der Freiheitskampf geführt. Die fünf Pfeile ſymboliſieren die fünf alten Königreiche. Unter dieſem Zeichen, dem Das Doppeljoch iſt das Zeichen der Vereinigung Spaniens unter Ferdinond und Iſabella. (Weltbild,.) * E ſozialiſten Hermann Göring helfen, die ihm vom Führer übertragene nationalſozialiſtiſche Aufgabe zur Tat werden zu laſſen. Wieder iſt ein Ruf an Deutſchland ergangen und wieder wird unſer deutſches Volk zeigen, daß es ihn hört. Es wird mit Diſziplin, mit Tat und Einſatz dem Führer für ſeine große Idee und ebenſo für ſeine energiſchen und zielbewußten Entſchlüſſe Dank ſagen. mitteln und Gemüſe in die Halle zu ſichern. Etwa 50 Verhaftungen wurden vorgenommen. Der Bauernführer Dorgsres ſelbſt begab ſich nach mitternacht mit einem ſeiner Mitarbeiter in das Polizeipräſidium. Er verlangte dort, umgehend vom Präfekten oder deſſen Stellvertreter empfangen zu werden, um die Freilaſſung der während der Kund⸗ gebung in der Markthalle verhafteten Parteiange⸗ hörigen zu verlangen. Der Präfekt weigerte ſich jedoch, Dorgeres zu empfangen, worauf dieſer er⸗ klärte, er werde ſo lange im Vorzimmer des Prä⸗ fekten bleiben, bis dieſer ihn vorgelaſſen habe. Der Bauernführer und ſein Mitarbeiter machten es ſich darauf in den im Vorzimmer ſtehenden Seſſeln be⸗ quem. Nach kurzer Zeit ließ der Polizeipräfekt den Bauernführer und ſeinen Mitarbeiter durch zwei Polizeibeamte verhaften und zur nächſten Polizeiwache bringen. „ Brolpreiserhöhung in Paris f— Paris, 20. Oktober. Der Brotpreis für ein Kilogramm Weißbrot wird mit Wirkung vom 1. November in Paris erneut um 10 Centimes erhöht. Dies iſt in wenigen Monaten bereits die dritte Erhöhung. Sie iſt weniger eine Auswirkung der Weizenpreiserhöhung— das Mehl ſtammt noch aus vorjähriger Ernte— als vielmehr durch die Lohnerhöhungen und ſozialen Geſetze be⸗ dingt. Wahlen und Aufrüſtung „Für oder gegen das engliſche Rüſtungsprogramm“ * Loudon, 20. Oktober. In dem Birminghamer Wahlkreis Erdington findet heute eine Unterhausngchwahl ſtatt, die inſo⸗ fern bemerkenswert iſt, als die Frageſtellung„Für oder gegen das engliſche Aufrüſtungsprogramm“ zur Wahlparole gemacht worden iſt. Als Exponent der Wiederaufrüſtung iſt der konſervative Kandidat Geſchwaderführer Wright aufgeſtellt worden. Sein Gegner, der Arbeiterparteiler Simmons, hat ſich im Gegenſatz zu der amtlichen Politik der Parteileitung wiederholt für eine Abrüſtung ausgeſprochen. Bei den letzten Wahlen hatte der konſervative Kandidat mit einer Mehrheit von(0 000 Stimmen geſtegt. Görings Aufgabe * Mannheim, 20. Oktober. Deutſchland iſt eine belagerte Feſtung. Belagert von Unverſtand, von Feindſchaft und auch, das letz⸗ tere iſt wohl vielleicht das Drückendſte, aber nicht das Gefährlichſte, von zwangsläufiger Not. Wir ſind eingeengt durch Deviſenmangel und Zoll⸗ kontingente und Boykotte, wir haben keine Außen⸗ poſten in Geſtalt von Kolonien und Mandaten wie andere Länder, aus denen wir das, was uns im eigenen Land fehlt, hereinholen könnten. Und: Unſer Boden iſt nicht ſo reich, daß er aus iegener Kraft uns alle nähren könnte. Bei dieſer Armut der eigenen und dieſer Miß⸗ gunſt der fremden Welt bleibt nur eines übrig: mit dem, was wir haben, hauszuhalten, mit den Fähig⸗ keiten, die uns geſchenkt ſind, Neues zu erarbeiten und uns alle in Zucht und Diſziplin zu üben. Das iſt die große Predigt, die an der Spitze der neuen Vierjahresperiode ſteht, die der letzte Nürnberger Parteitag eingeleitet hat. Es iſt eine harte Predigt, die weniger dem Selbſtgefühl ſchmeichelt als an das Ehrgefühl appelliert. Kein Freibrief zu ſattem Ausruhen, ſondern zu neuer Leiſtung. Eine Predigt, die zeigt, daß das Leben hinter jeden Erfolg nur eines geſetzt hat: mit neuem Einſatz um einen neuen Erfolg ringen zu müſſen, was erworben worden iſt, immer neu zu erwerben und ſich in dieſem Erwerb immer neu zu bewähren. Das Ziel dieſes Kampfes hat der Führer in ſei⸗ nem neuen Vierjahresplan aufgeſtellt: möglichſte ''abhängigmachung der deutſchen Wirtſchaft von den fremden Rohſtoff⸗ gebieten. Dieſes Ziel ſchließt eine doppelte Aufgabe in ſich: Verzicht aufalle entbehrli chen und Erſatz aller unentbehrlichen Rohſtofſe. Die erſte Aufgabe: keine Rohſtoffe für entbehrlichen Bedarf nach Deutſchland hereinzunehmen, iſt ja ſchon bisher der deutſchen Wirtſchaftsführung nicht fremd geweſen. Eine ſtrenge Handhabung der Deviſenzu⸗ teilung und der Einfuhrregulierung hat ſchon bis⸗ her Gewähr dafür gegeben, daß entbehrliche Roh⸗ ſtoffe höchſtens nur durch kleine Lücken den Weg nach Deutſchland fanden. Das entſcheidende und eigentlich neue Problem des neuen Vierjahresplans liegt in der zweiten Auf⸗ gabe: in dem Erſatz für die unentbehrlichen Roh⸗ ſtoffe. Das Feld, das hier für die deutſche Wiſſen⸗ ſchaft und die deutſche Technik offenliegt, iſt unend⸗ lich weit. Das Deutſchland von heute iſt ein Land der Motoriſierung und der Wehrhaftmachung. Es braucht Erz, Gummi, Oel, Wolle, Baumwolle. Es braucht mehr von dieſen Dingen, als ein früheres Deutſchland davon gebraucht hätte. Und es hat weniger Möglichkeit, ſich dieſe Dinge auf dem„na⸗ türlichen“ Wege, auf dem Wege des Austauſches ſeiner Güter gegen die Güter anderer Länder zu beſchaffen. Es iſt ein armes Land, deſſen Finanz⸗ kraft durch die Inanſpruchnahme ſeiner Mittel für die höchſte Notwendigkeit einer Nation: für die Sicherung ſeiner Freiheit, aufs höchſte angeſpannt iſt. Unter ſchwierigſten Umſtänden ſoll ſo Größtes geſchaffen werden. Das ver⸗ langt gewiß in erſter Linie wiſſenſchaftliches Kön⸗ nen und techniſche Leiſtung. Aber es verlangt noch mehr: es verlangt vor allem planmäßige Lenkung und Zuſammenfaſſung dieſer Arbeit und dieſer Lei⸗ ſtung. Wie alle großen Aufgaben iſt auch dieſe weniger in die Entſcheidung der Erkenntnis als des Willens geſtellt. Des Willens und der Diſcziplin. Und hier erhält die Betrauung des preußiſchen Miniſterpräſtdenten Hermann Göring mit der Durch⸗ führung des neuen Vierjahresplanes ihren tiefen Sinn: die Impulſe zu dieſem großen Leiſtungswett⸗ bewerb der Nation müſſen von einer Stelle aus⸗ gehen, in der der Geſamtwille der Nation zuſam⸗ menſtrömt. Für die Erfüllung eines natfonglen Werkes, wie es das Werk iſt, zu dem die deutſche Nation jetzt antritt, muß auch die Autorität, die dieſes Werk befiehlt und leitet, von nationaler Art ſein. Und dieſe Autorität iſt nur verkörpert im Führer und in dem Manne, an den er ſie weiter⸗ gibt. Darum iſt auch nicht das Entſcheidende, ob der Mann, der die Verantwortung für die Durchführung und auch für das Gelingen des großen Werkes trägt, „Fachmann“ im alten Sinne dieſes Wortes iſt. Das Entſcheidende iſt, daß er die Größe der Aufgabe exſaßt, die ihm geſtellt iſt, daß er den Willen hat, ſie 2. Seite/ Nummer 485 Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 20. Oktober 1986 durchzuführen, und daß er die Mittel beſitzt, die dieſe Durchführung vorausſetzt. Und alle dieſe Voraus⸗ ſetzungen ſind bei Hermann Göring beſſer als bei einem anderen gegeben. Er iſt klug genug, zu wiſſen, daß ſich Wirtſchaft und Wiſſenſchaft nicht kom⸗ mandieren laſſen, aber iſt auch entſchloſſen genug, alle Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen, die ihnen ihre Arbeit erſchweren wollen. Er hat das un⸗ bedingte Vertrauen des Mannes, der die Verant⸗ wortung für das ganze nationale Geſchehen in Deutſchland trägt und er hat von dieſem Manne Vollmachten in die Hand bekommen, die ihm eine Macht geben, die die Bezeichnung„Wirtſchaftsdikta⸗ tox“ rechtfertigen würden, wenn dieſe Bezeichnung nicht im alten Gebrauch einen Sinn erhalten hätte, der vor der Aufgabe, die auf Hermann Göring war⸗ tet, nur klein und nebenſächlich iſt. Hermann Göring iſt bevollmächtigt, an alle Reichs⸗ behörden, d. h. auch an alle Miniſterien Weiſungen zu erteilen. Er iſt berechtigt, für die ganze deutſche Wirtſchaft und das ganze deutſche Volk Verordnungen mit Geſetzeskraft zu erlaſſen. Er iſt berechtigt, den ganzen Apparat der nattonalſozialiſtiſchen deutſchen Arbeiterpartei für die Durchführung ſeiner Aufgabe einzuſetzen. Er hat damit in Wahrheit eine Voll⸗ macht, aber auch eine Verantwortung in ſich geſam⸗ melt, wie ſie bisher in der deutſchen Wirt⸗ schaft noch kein Mann in ſich geſammelt hatte. Eine Macht und eine Verantwortung, die freilich um kein Jota größer iſt als die Aufgabe, für deren Bewältigung es hier geht: Aus einem armen Lande müſſen Milliarden für neue Inveſtitionen freigemacht werden; aus einem Lande ohne Gummi, ohne Oel, ohne Baumwolle ſoll ein Land geſchaffen werden, das alle dieſe Dinge ſich ſelber ſchafft; aus einer Wirtſchaft, deren Tradition in der Einzelleiſtung ſeines Bürgertums liegt, ſoll eine Wirtſchaft geſtal⸗ tet werden, die ihren Sinn und ihre Erfüllung in ſozialiſtiſcher Gemeinſchaftsleiſtung erhält. Wahrlich: wenn irgendwo, dann gilt hier das Wort, daß große Aufgaben die Herzen großer Men⸗ ſchen und großer Völker entzünden und daß nur kleine Menſchen und kleine Nationen vor ihnen ver⸗ ſagen und verzagen. Wir ſind ſicher, daß Deutſchland und die deutſche Nation auch vor der Größe dieſer neuen Aufgabe die Leidenſchaft des Glaubens, des großen Willens und des großen Handelns zeigen wird. Dr. K. W. Ciano kommt nach Berlin Der italieniſch Außenminiſter beſucht Frhr. v. Neurath — Berlin, 19. Oktober. Der iialieniſche Außenminiſter Graf Ciano wird am Dienstagnachmittag als Gaſt der Reichsregierung zum Beſuch des Reichsaußenminiſters Frhrn. v. Neu⸗ rath in Berlin eintreffen. In Begleitung des italieniſchen Staatsmannes befinden ſich der Generaldirektor für die europäiſchen Angelegenheiten, Geſandter Buti, der Generaldirek⸗ tor für die allgemeinen Angelegenheiten, Geſandter Graf Vitetti, der Generaldirektor für den Dienſt der ausländiſchen Preſſe, Comm. Grazzi, ſowie der per⸗ ſönliche Referent des Außenminiſters, Comm. Anfuſo. Eine Verſicherung des Generals Franco: „In wenigen Tagen werden wir in Madrid ein Ausländiſche Offiziere befehligten die roten Milizen bei Oviedo- Azana beſpricht ſich mit Companys — Paris, 19. Oktober. Der Sender Sevilla teilt mit: Die in Oviedo ge⸗ fangen genommenen Roten haben erklärt, daß ſie ausſchließlich von ausländiſchen Offizieren befehligt waren. Bei Illescas ſind 18 Geſchütze in die Hände der Militärgruppe gefallen. General Mola betonte in einer Anſprache:„Vor knapp einem Monat be⸗ freiten wir den Alkazar, jetzt iſt Oviedn frei. Ich kann verſichern, daß wir in wenigen Tagen in Madrid einziehen werden.“ Azana in VBartelona — Paris, 20. Oktober. Der Präſident des roten Spanien, Azana, iſt am Montagabend in Barcelona eingetroffen, wo er eine Unterredung mit dem Präſidenten von Katalo⸗ nien, Compa''ys, hatte. Der Madrider Arbeits⸗ miniſter befand ſich bereits in Barcelona. Der Aufenthalt Azanas in Barcelona ſcheint von längerer Dauer zu ſein. In einer Mitteilung der katalaniſchen Generalide wird die„Umarmung“ der beiden„Staatsoberhäup⸗ ter“ als Beweis dafür hingeſtellt, daß die„beiden iberiſchen Völker“ in unverbrüchlicher Treue den Kampf„um die Freiheit“ fortzuſetzen gedenken. Nach Toledo und Oviedo nun Andujar [Funkmeldung der NM.) E Burgos, 20. Oktober. Die in einem Kloſtergebäude von Andufar ein⸗ geſchloſſenen und von den Roten belagerten 200 Po⸗ liziſten und eine große Anzahl Zivilperſonen, dar⸗ unter auch Frauen und Kinder, widerſtehen noch im⸗ mer im Vertrauen auf eine baldige Entſetzung durch nationaliſtiſche Truppen dem marxiſtiſchen Anſturm. In den letzten Tagen haben die Eingeſchloſſenen mehrfach Ausfälle unternommen und den Gegner zeitweilig in die Flucht geſchlagen. Es gelang ihnen, größere Mengen Waffen und Munition zu erbeuten. Ein aus Barcelona in Burgos eingetroffener Flüchtling berichtet, daß die„Regierung“ von Kata⸗ lonien völlig machtlos ſef und nicht verhindern könne, daß rote Horden fortgeſetzt Raubzüge in Pri⸗ vathäuſer unternähmen und dieſe nach der Ausräu⸗ berung häufig auch noch anzündeten. In Katalonien ſeien von den Anarchiſten zahlreiche Hofbeſitzer ge⸗ feſſelt und lebend verbrannt worden. Nach Ausſage dieſes Flüchtlings ſoll die Wafſeneinfuhr nach Kata⸗ lonien über die franzöſiſche Grenze immer noch fort⸗ geſetzt werden.. Maſſenverhaftungen von Frauen (Funkmeldung der NM.) * London, 20. Oktober. Der Sonderberichterſtatter der„Times“ in Va⸗ leneia meldet, die Marxiſten in Madrid machten neuerdings Jagd auf Frauen. In der vergangenen — Die Einberufung des Unterhauſes verlangt Die Arbeiterpartei beruft ſich auf den wachſenden Ernſt der Lage in Spanten“ — London, 19. Oktober. Der Führer der arbeiterparteilichen Oppoſition, Major Attlee, hat den engliſchen Miniſterpräſiden⸗ ten gebeten, im Hinblick auf den wachſenden Ernſt der Lage in Spanien in der Nichteinmiſchungsfrage die ſofortige Einberufung des Parlaments zu er⸗ wägen. i Da das engliſche Parlament ohnehin bereits am 29. Oktober zuſammentreten wird, hält man es in unterrichteten Kreiſen für unwahrſcheinlich, daß Baldwin der Bitte Attlees entſprechen wird. Ablehnung der Labour-Forderung? (Funkmeldung der NM.) 5 + London, 20. Oktober. Die Forderung der Arbeiterpartei nach ſofortiger Einberufung des Parlaments zur Erörterung der Lage in Spanien dürfte von der Regierung abgelehnt werden. Wie der politiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ meldet, iſt man in Regierungskreiſen der Anſicht, daß die ſpaniſche Frage kein aus reiche n⸗ der Grund ſei, um den auf den 29. Oktober feſt⸗ geſetzten Zuſammentritt des Parlaments vorzuver⸗ legen. Bis zu dieſem Zeitpunkt werde der Nichtein⸗ miſchungsausſchuß das Ergebnis ſeiner Unterſuchun⸗ gen über die Madrider und die ſowfetruſſiſchen Be⸗ ſchuldigungen vorgelegt haben. Die Sowjets als„Vorkämpfer“ (Funkmel dung der NM.) I London, 20. Oktober. Die engliſche Preſſe verfolgt den unaufhaltſamen Vormarſch der Nationaliſten auf Madrid mit größ⸗ ter Spannung. Kaum ein Blatt zweifelt mehr daran, daß die Hauptſtadt bald in die Hände der Militär⸗ gruppe fällt. „Daily Telegraph“ tritt heute in einem Leitauf⸗ ſatz erneut der Auffaſſung entgegen, daß die Ma⸗ drider Regierung als Vorkämpferin der Demokratie angeſprochen werden könne. Spanien habe überhaupt nie eine wirkliche Demokratie gekannt. Das parla⸗ mentariſche Syſtem ſei in Spanien geſcheitert an der außerordentlich großen Zahl der Parteien, an dem Charakter der Politiker und an den ſtändigen mörderiſchen Parteifehden. Der Sieg General Francos würde in erſter Linie beweiſen, daß die Armee immer noch die ſtärkſte Macht in Spanien ſei. Eine ſtarke Armee laſſe ſich durchaus vereinbaren mit einer Republik, und General Franco habe ſich bisher nicht gegen die ſpaniſche Republik erklärt. „Times“ warnt Sowjetrußland noch einmal vor ihren Austritt aus dem Verſuchen, den Nichteinmiſchungsausſchuß zu ſabotie⸗ ren. Die ſowjetruſſiſchen Beſchuldigungen gegen Portugal ſeien bisher durch nichts bewieſen. Die beiden Oppoſitionsblätter„Daily Herald“ und „News Chronicle“ werben dagegen immer dringender für eine Madrid begünſtigende Aende⸗ rung der engliſchen Haltung. Während„Daily Herald“ ſich mit der Haltung der Sowjetregierung befaßt und prophezeit, daß ſie in den nächſten Tagen Nichteinmiſchungsausſchuß bekanntgibt, beſchäftigt ſich das liberale Blatt„News Chronicle“ in großer Aufmachung mit der Haltung der Labour Party. Es meldet, daß der am Mittwoch a zzuſammentretende Parteivorſtand die Regierung auf⸗ fordern würde, mit Frankreich und anderen Ländern zuſammenzuarbeiten, um das Waffenausfuhrverbot ſofort aufzuheben. — Stralſund, 19. Oktober. falls ſchweren Schaden angerichtet. Nicht nur das Bollwerk iſt gebrochen, auch Licht⸗ und Fernſprech⸗ leitungen wurden zerſtört. Rügen mußte eingeſtellt werden. Die Kraftwagen verſuchten daher über den Rügendamm zu gelangen. Da aber die Fahrbahn noch nicht betriebsfähig iſt, blieben ſie zum Teil bis an die Achſen im Lehm ſtecken. ö Das Signalbobt am Rügendamm wurde voll⸗ geſchlagen und ging unter. Am Montagfrüh brach das Hauptrohr der ſtädtiſchen Waſſerleitung. Die Urſache iſt wahrſcheinlich auf Unterſpülung zurückzuführen. Das ausſtrömende Waſſer über⸗ ſchwemmte die angrenzenden Straßen. Die ganze Stadt iſt ſeitdem ohne Waſſer. Städtiſche Stra⸗ ßenſprengwagen fahren durch die Straßen und geben Waſſer in zugeteilten Mengen an die Be⸗ völkerung ab. 7 Aufräumungsarbeiten im Neufelder Koog — Hamburg, 19. Oktober. Bewegung beteiligten, ſchreiten rüſtig vorwärts. Am Der Sturm in der Oſtſee hat in Stralſund eben⸗ Der Fährbetrieb nach Die Aufräumungsarbeiten im Neufelder Koog, an denen ſich Männer aus allen Formationen der Montagmittag wurden wiederum alle Feuerwehren Woche ſeien in dem Madrider Stadtviertel Sala⸗ manca annähernd 1000 Frauen verhaftet und in zwei beſchlagnahmte Häuſer untergebracht worden. Ihren Gatten und Söhnen werde nicht erlaubt, ſich mit ihnen in Verbindung zu ſetzen oder ihnen zu helfen. Es ſei möglich, daß die Marxiſten beabſichtigten, die verhafteten Frauen im Falle einer Belagerung Madrids als Geiſeln zu verwenden. An der ſpaniſchen Grenze und in allen Seehäfen ſei die Parole ausgegeben worden, daß keine ſpaniſche Frau Spanien verlaſſen dürfe. In einem Leitartikel ſchreibt die„Times“, es würde eine kataſtrophale Wirkung auf die Meinung des Auslandes haben, wenn dieſen verhafteten Frauen ein Leid geſchähe. In Rußland ausgebildet f— London, 19. Oktober. Der„Evening Standard“ veröffentlicht am Mon⸗ tag einen Bericht, der als ein Beweis dafür gelten kann, daß die kommuniſtiſchen Machenſchaften in Spanten von langer Hand vorbereitet worden ſind. Im Jahre 1934 habe, dem Blatt zufolge, die Dritte Internationale in Moskau kurz nach der Unter⸗ drückung des Aufſtandes kommuniſtiſcher Bergarbei⸗ ter in Aſturien etwa 100 Rädelsführer dieſer Revolte nach Sowjetrußland zu Ausbildungszwecken einge⸗ laden. Dieſe Leute ſollen im Sommer dieſes Jahres nach Spanien zurückgekehrt ſein. Sie erhielten Be⸗ fehl, an Bord der ſpaniſchen Kriegsſchiffe kommu⸗ niſtiſche Zellen zu bilden und die Offiziere zu über⸗ wachen. Bei Beginn der nationalen Erhebung or⸗ ganiſierten dieſe Aſturier den bewaffneten Aufſtand, —— der mit öder maſſenweiſen Ermordung der Offiziere begann. Als die Lage für die aſturiſchen Berg⸗ arbeiter, die Oviedo belagerten, kritiſch wurde, ver⸗ ließen die roten Rädelsführer ihre Schiffe, um ihren bedrängten Geſinnungsgenoſſen an der Front zu Hilfe zu eilen. Aebergriffe roler Kriegsſchiffe (Funkmeldung der NM.) A Liſſabon, 20. Oktober. Im portugieſiſchen Hafen Leixoes traf der ſpa⸗ niſche Fiſchdampfer„Tarinana“ ein. Der Kapitän berichtet, daß er ſüdlich der Inſel Berlengas von dem Marxiſtenkreuzer„Liberdad“ angehalten wor⸗ den ſei. Die Marxiſten verhafteten vier Matroſen und nahmen die Schiffspapiere mit. Auch andere Fiſchdampfer ſeien durchſucht worden. Während der Durchſuchung der Schiffe befanden ſich der rote Kreu⸗ zer„Jaime.“ und 5 andere kleinere Fahrzeuge in der Nähe. Mos kau ſchickt„Lebensmittel“ — Paris, 20. Oktober. Der Sowjetdampfer„Newa“ iſt am Montag in Alicante eingetroffen. Im Hafen hatten ſich zahl⸗ reiche Rote eingefunden, die Hochrufe auf Sowjetruß⸗ land ausbrachten. Die„Newa“, die ſchon eine Fahrt von Sowjetrußland nach Spanien ausgeführt hatte, hat viele Tonnen„Lebensmittel“(2) an Bord. Je⸗ denfalls werden nur Lebensmittel als Ladeinhalt von den amtlichen Madrider Stellen angegeben. Wahlen in Norwegen Zunehmende Aktivierung der Mählerſchaft Gewinn der Rechten und der Linken — Oslo, 20. Oktober. Die Wahlen zum norwegiſchen Storting haben am Montag bei ſchönſtem Herbſtwetter und bei einer hier unbekannten Wahlbeteiligung ſtattgefunden. Nach den bis jetzt gegen Mitternacht vorliegenden Wahlergebniſſen, die aber nur mit allem Vorbehalt aufzunehmen ſind, kann angenommen werden, daß die marxiſtiſche Arbeiterpartei von den 150 Sitzen des Stortings wahrſcheinlich 71 gegen bisher 69 Sitzen erhalten wird, ſo daß ſie auch im neuen Par⸗ lament nicht die Mehrheit haben wird. Während die Stimmenzahl der Arbeiterpartei um 27 v. H. gegen⸗ über der Wahl von 1933 geſtiegen iſt, hat die bür⸗ gerliche Rechte einen Zuwachs von 34 v. H. zu ver⸗ zeichnen. Die bürgerliche Linke und die Bauern⸗ partei haben anſcheinend ihren Beſitzſtaud wenig ver⸗ ändert. Die nationale Sammlungs partei iſt gegenüber der Wahl von 1933 zu rückgegan⸗ gen und wird auch im neuen Storting keinen Sitz erhalten. Neue Anruhen in Vombay Wiederum 30 Verwundete, 4 Tote London, 19. Oktober. In Bombay iſt es im Laufe des Montagabend zu neuen Unruhen gekommen ſo daß die Polizei von der Schußwaffe Gebrauch machen mußte. Vier Mann wurden getötet und etwa 30 verwundet. Vier weitere Verwundete des geſtrigen Tages erlagen ihren Verletzungen. 60 Aufſtändiſche wurden zu Prügelſtrafen verurteilt. Branoͤſtifter Neuerlicher Brand in einem engliſchen Faſchiſten⸗ hauſe 4— London. 19. Oktober. Nachdem vor einigen Tagen das Hauptquartier der Faſchiſten im Londoner Oſten von kommuniſti⸗ ſcher Seite in Brand geſteckt worden war. liegt heute ein neuer Fall von Brandſtiftung vor, der ſich in Kingſton in dem vor wenigen Monaten von der die Sturmſthüden im Norden des Neithes Stralſund ohne Waſſer— Verkehr nach Rügen eingeſtellt aus der Umgebung zur Ablöſung gerufen. Das Waſ⸗ ſer iſt vollkommen abgelaufen, ſo daß ein ſchnelles Arbeiten möglich iſt. Der Deich am Adolf⸗Hitler⸗Koog hat die Sturm⸗ flut glänzend beſtanden. Er zeigt keinerlei Schaden. Die Aufräumungsarbeiten ſtehen unter Leitung des Bezirksbauernführers von Süderdithmarſchen. Ein weiteres Todesopfer — Bremerhaven, 19. Oktober. Die verheerende Sturmflut, die am Sonntag das geſamte Küſtengebiet heimſuchte, hat noch ein mei⸗ teres Todesopfer gefordert. In einer Laube bei Geeſthelle in der Nähe von Geeſtemünde wurde ein Mann ertrunken aufgefunden. Es ſoll ſich um einen früheren Schiffskoch handeln, der vermutlich auf ſeinem Laubengrundſtück eingeſchlafen und dann in den eingedrungenen Fluten ertrunken iſt. Der Chef der dentſchen Polizei, Reichsführer Ss Himmler, in Rom. Der Reichsführer Ss und Chef der deutſchen Polizei, Himmler, traf am Montag in Rom ein. Zu ſeiner Begrüßung waren der Staats⸗ ſekretär im Miniſterium des Innern, Buffarini⸗ Guidi, der Chef der italieniſchen Polizei, Senator Bocchini, der Präfekt von Rom und der deutſche Bot⸗ ſchafter von Haſſell auf dem Flughafen Littorio zu⸗ gegen. dortigen Ortsgruppe erworbenen Gebäude zugetra⸗ gen hat. Von dem Feuer wurden drei Stockwerke in Mitleidenſchaft gezogen. Die Täter hatten dar⸗ über hinaus die Wände und Böden des Hauſes mit faſchiſtenfeindlichen Schlagworten beſchmiert. Der Feuerwehr gelang es nach verhältnismäßig kurzer Zeit, den Brand zu löſchen, der im übrigen nur ge⸗ ringen Schaden angerichtet hat, da das Haus zur Zeit unbewohnt iſt. Das Grauen in Sowjetrußland Rußlandflüchtlinge erzählen (Funkmeldung der N M 3) + Belgrad, 20. Oktober Zwei Ruſſen, die Gebrüder Solonewitſch, die vor kurzer Zeit aus Sowjetrußland nach Jugoflawien geflohen ſind, halten in Belgrad und in anderen Städten Jugoſlawiens Vorträge, in denen ſie in er⸗ ſchütternder Weiſe die ſowjetruſſiſche Wirklichkeit ſchildern. Die Gebrüder Solonewitſch hatten im Sowjetparadies eine wahre Hölle an Leiden, Entbehrungen und Verfolgungen durchzumachen. Ihre dokumentariſch belegten Vorträge erregen des⸗ halb großes Aufſehen. Unter anſchaulicher Darle⸗ gung des ſowjetruſſiſchen Syſtems beweiſen die Redner, daß hundertprozentiger Kommunismus Hun⸗ dertprozentiges Hungern bedeute. Beim Bau des Kanals, der den Finniſchen Meer⸗ buſen mit dem Weißen Meer verbindet, haben etwa 100000 Menſchen ihr Leben verloren. Der geſamte Perſonenverkehr über dieſen Kanal betrug im ver⸗ gangenen Jahre 800 Menſchen. 5 Der Sowjetbürger lebt in ſtändiger Angſt, da er jeden Augenblick verhaftet werden kann, und zwar ohne Rückſicht auf ſeine Stellung. Man kann die Bevölkerung Sowjetrußlands in drei Klaſſen ein⸗ teilen: die eine habe in den Gefängniſſen der GP geſeſſen, die andere ſitze, und die dritte werde ſitzen „Die Wehrmacht“ Eine neue Halbmonatszeitſchrift 5— Berlin, 19. Oktober. . Das Reichskriegsminiſterium gibt bekannt: Au⸗ ſang November 1936 erſcheint erſtmalig im Verlag „Die Wehrmacht“, Gmb.., Berlin Wi, Kronenſtraße 375 die illuſtrierte Halbmonatszeitſchrift„Die Wehr⸗ macht“. Die Herausgabe erfolgt durch das Reichs⸗ kriegsminiſtertum. Die Zeitſchrift hat die Aufgabe, die Belange der Wehrmacht in volkstümlicher Weiſe durch Bild und Wort in der Oeffentlichkeit zu vertreten. Sie wen⸗ det ſich an den Soldaten, der ſich über alle wichtigen Ereigniſſe innerhalb der Wehrmacht lau⸗ fend unterrichten ſoll; ſte wendet ſich aber gleichzeitig an alle Deutſchen, um über die neue Wehrmacht, ihren Aufbau, ihre Organiſation, Bewaffnung und Ausbildung, über das Leben des Soldaten in allen drei Wehrmachtteilen Aufklärung zu geben. Ihr In⸗ halt wird ſich ferner auf Ueberlieferungspflege, Be⸗ richterſtattung über fremde Wehrmächte und gute Soldatenerzählungen erſtvecken. 5 Die Herſtellung der Zeitſchrift einſchließlich Schriftleitung und Verlag liegt in Händen des Ver⸗ lages„Die Wehrmacht“ Gmb. Als Hauptſchrift⸗ leiter iſt Dr. Richard Jigler beſtimmt worden. Der Preis der Zeitſchrift beträgt bei Monatsbezug.50 Mark, das Einzelheft koſtet.25 Mark. iſchriftleiter und verantwortlich für Politit: Dr. Alols Win bauer des Hauptſchriftleiters und verantwortl Theater, Wi h Fal Hung Gf ſenga rr Hanpelſtel, Pr Feige 50 Dr. Frig Hammes Sporr Willy Müller- Süd⸗ Fennel 8 9 0 lch Mittelung 9040 5 5 Fanal e. n 8 Herausgeber, Drucker und Verleger; Neue M Dr. Fritz Bode& e 1 1—95 Ae Schriftleitung in Berlin. Dr. C. F. Schaffer. Berlin⸗ Friedenau. Se gage d 3 5 20 N20 ag e Ausgabe A u. A be Abendauſtage der Ausgabe A 5 Ausgabe B. 20 468 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 güliuig. 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bel Rückporto 60 ziere zerg⸗ ver⸗ Hren au e ſpa⸗ h itän von wor⸗ toſen tdere der reu⸗ e in er. . N zahl⸗ ruß⸗ ahrt atte, Je⸗ von ken etra⸗ erke dar⸗ mit Der zer ge⸗ gur orte 4. leitung, Pg. Fritz Kaiſer, Dienstag, 20. Oktober 1936 Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗ Ausgabe er 485 wee Numm 3 „Seite Mannheim, 20. Oktober. Kraftfahrer parkt richtig! Der lebhafte Innenſtadtverkehr mit Kraftwagen hat durch ortspolizeiliche Vorſchriften in Anlehnung an die neue Reichsſtraßenverkehrsordnung ſeine Re⸗ gelung gefunden. Die Schaffung von Einbahnſtraßen hat eine freie Durchfahrt im inneren Stadtgebiet für Kraftfahrzeuge in beſonders ſtark beanſpruchten Straßenzügen ermöglicht. Aber das Parken! Das läßt nach den tag⸗ täglich zu machenden Beobachtungen noch vieles zu wünſchen übrig. Teilweiſe ſind auch hierfür orts⸗ polizeiliche Vorſchriften erlaſſen, die in einzelnen Straßenzügen entweder das Parken vollſtändig un⸗ terſagen, oder auf eine beſtimmte Straßenſeite be⸗ ſchränken. In der Hauptſache will man mit den Park⸗ verboten den früher häufig ſtark beklagten läſtigen Verkehrsſtockungen abhelfen. Hält man aber im Innenſtadtgebiet ſeine Augen offen, ſo kann man ſtändig Verkehrsſtörungen durch rückſichtsloſes Par⸗ ken wahrnehmen. In Hauptverkehrsſtraßen verſün⸗ digen ſich Kraftfahrer gegen die Aufrechterhaltung des öffentlichen Allgemeinverkehrs am übelſten durch das verbotene Parken an Straßen bahn⸗ Halteſtellen. Hier iſt das Parken einige Meter vor und nach der Halteſtelle grundſätzlich jedem Fah⸗ rer unterſagt, um Gefahren und Störungen für Bahn⸗ benützer abzuwenden. Leider wird auch ſonſt ſehr häufig durch verkehrs⸗ widriges Parken jeder Rüchkſichtnahme zuwider ge⸗ handelt. Es dürfte z. B. nie vorkommen, daß ein Kraftfahrer ſein Fahrzeug in öffentlichen Durch⸗ gangsſtraßen gerade gegenüber der Stelle parkt, an der ſchon ein anderes Fahrzeug hält. Denn dadurch bilden ſich Verkehrsfallen, denen ein Perſonenwagen⸗ lenker leichter Herr wird als ein Lenker eines mit Anhänger gekuppelten Laſt⸗ oder Lieferwagens. Die Fahrer ſolcher Fahrzeuge führen mit Reckt fort⸗ geſetzt ihre Klage, daß parkende Leichtfahrzeuge, nur wegen der Lauheit des Fahrers, für den freien Durchfahrtsverkehr die Wege verſperren. Solche „Auswüchſe“ persönlicher Gleichgültigkeit wirken ſich doppelt empfindlich aus, wenn die Lieferfahrzeuge nicht einmal die Möglichkeit haben, vor dem zu belie⸗ fernden Geſchäftshauſe anzufahren, da ein rückſichts⸗ loſer Kraftwagenführer ſein Fahrzeug gerade vor Geſchäftszugängen parkt. Die Straßen der Innen⸗ ſtadt verlangen gebieteriſch Ordnung und Rüchſicht⸗ nahme. e Vortrag Fritz Kaiſer ausverkauft! Der ſtell⸗ vertretende Kulturamtsleiter der Reichspropaganda⸗ ſpricht am Donnerstag, dem 22. Oktober, abends 20.15 Uhr, im Muſenſaal des Roſengartens über„Nationalſoziali⸗ ſtiſche Kulturarbeit“. Wie uns die NS⸗Kul⸗ turgemeinde mitteilt, ſind die Karten für dieſen Vor⸗ trag keſtlos ausverkauft. Mannheimer Briefmarkenfreunde zeigten ihre Schütze Die Sonntagsausſtellung des Poſtwertzeichenſammler-Vereins in der Harmonie Der unmittelbare Anlaß zu dieſer höchſt bemer⸗ kenswerten philateliſtiſchen Veranſtaltung war eine auf Sonntag, 18. Oktober, in die„Harmonie“ einberufene Tagung der Arbeitsgemeinſchaft Bad. ⸗ Pfälziſch⸗Saarländiſcher Briefmarkenſamm⸗ lervereine. Außerdem mag man bei dieſer Ge⸗ legenheit auch gleich des eigenen, 15jährigen Be⸗ ſtehens ein wenig haben gedenken wollen, denn am 23. Januar 1921 iſt es geweſen, daß 23 beſonders erfahrene und leidenſchaftliche Mannheimer Brief⸗ markenfreunde ſich zu jener Vereinigung zuſammen⸗ ſchloſſen, die allem Anſcheine nach auch heute noch ſo etwas wie eine Elitetruppe im großen Heer der heimiſchen Philateliſten darſtellt. Die Mitglieder zahl hat ſich ſeit damals nur wenig vermehrt. Da⸗ für aber iſt jede der 13 Abteilungen, aus denen ſich die Schau in den Nebenräumen der„Harmonie“ zu⸗ ſammenſetzte, eine muſtergültig gepflegte Speziali⸗ tät für ſich— ein Genuß für den Kenner, ein An⸗ ſporn für all die vielen, die vorerſt noch„ſtrebend ſich bemühen“. Da wir die Leſer unſerer„Briefmarkenecke“ be⸗ reits in einigen Vorberichten und fachlichen Abhand⸗ lungen über das kommende Ereignis unterrichtet hatten, ſo ſei uns jetzt an dieſer Stelle eine etwas knapper gehaltene Zuſammenfaſſung erlaubt. Es iſt ſchwer zu entſcheiden, was das Schönſte und marken⸗ kundlich Intereſſanteſte war: ob die fabelhafte, in Jahrzehnten mühe⸗ und liebevollſter Kleinarbeit zu⸗ ſammengetragene große Bayernſammlung des Ausſtellungsleiters Karl Kiefer, oder eine bis auf zwei gebrauchte und fünf ungebrauchte Stücke vollſtändige Oe ſterreichſ ammlung ein⸗ ſchließlich Lombardei und Venetien nebſt allen Ab⸗ ſtempelungen. Vollſtändig ſeit der erſten Marke iſt auch eine Baden ſammlung, die gleichzeitig als Nummernſammlung der 179 alten badiſchen Ortsſtempel geführt wird. Bei dieſen Stempeln ſämtlicher möglichen Typen ſind dann allerdings einige unbeträchtliche Lücken feſtzuſtellen, die jedoch für das hiſtoriſche Bild kaum ins Gewicht fallen. Eine ſehr reizvolle Sache ſind Olympia marken Belriebsgemeinſchaft und Volksgemeinſchaft Verſammlung der Fachſchaften Damenſchneiderei, Wäſcheſchneiderei und Putzmacherei Geſtern abend fand im„Deutſchen Haus“ eine ſehr gut und hauptſächlich von Fachgenoſſinnen beſuchte Verſammlung der Fachſchaften Damen⸗ ſchneiderei, Wäſcheſchneiderei und Putz⸗ macheret ſtatt, in der Gaufachgruppenwalter Pg. Ibler, Karlsruhe, über„Betriebsgemein⸗ ſchaft— Volksgemeinſchaft“ ſprach. Der Vortragende ſchilderte die trüben Verhält⸗ niſſe des Zwiſchenreiches, unter denen beſonders das — das wiſſen wir aus füngſter Erfahrung—, aber fein wird es erſt, wen man ſie ſeit den erſten olym⸗ piſchen Spielen im Jahre 1896 alle beieinander ſieht. Und dann die deutſchen Kolonien! Ein halbes Jahrhundert deutſcher Wirtſchaftsgeſchichte und Außenpolitik kann man aus dieſen kleinen bun⸗ ten Bildchen ableſen: Eine Koſtbarkeit, wie die Lamu⸗ Marke etwa, bringt die 1890 vollzogene Abtretung der kleinen, einſt dem Sultan von Sanſi⸗ bar gehörigen Inſel Lamu an der Küſte Oſtafrikas mit der Erwerbung Helgolands durch das Deutſche Reich in Verbindung, Boxer⸗Aufſtand, Hererokrieg und nicht zuletzt das Ringen unſerer Schutztruppen auf verlorenem Poſten ſeit 1914, wird an dieſen Brief⸗ ſchaften mit Seepoſt⸗, Feldpoſt⸗ und Wanderſtempeln wieder lebendig. Ein wahres Schatzkäſtlein iſt die auch bildmäßig entzückend angeordnete, vollſtändige Pro-Juventute-Sammlungs, die ſämtliche Marken dieſes berühmten Schweizer Nothilfe⸗Werkes ſeit ſei⸗ nem„„ 1913 zeigt. Aus der Sonder⸗ abteilung„Die Entwertung der deutſchen Mark auf Inflationsbriefen“ iſt vor allem die ſehr ſeltene 50⸗Milliarden⸗Dienſtmarke als Dop⸗ pelſtück, auf Brief, echt gelaufen zu erwähnen. Aus der kompletten Sammlung„Saargebiet“ inter⸗ eſſierten den Kenner vor allem die Wohlfahrtsmar⸗ ken 1932 in Originalbogen; nicht vergeſſen ſei auch eine wunderſchöne Sammlung„Danzig“. Ueber die Mannheimer Stadtpoſt und ihre Geſchichte brauchen wir keine weiteren Einzelheiten zu ſagen, da die NMz dieſes Thema erſt unlängſt in einem größeren Bilöbericht behandelt hat. Wie ſtark der Beſuch der Ausſtellung zahlenmäßig geweſen ſein mag, mag man daraus erſehen, daß an die tauſend Briefmarken⸗Losbriefe, mit denen die Poſtwertzeichenſammler ihre Gäſte erfreu⸗ ten, ſchon am zeitigen Nachmittag abgeſetzt waren. Ein verdienter Erfolg alſo, der die Wahrheit des ſchönen, auf dem kleinen Ausſtellungsführer ver⸗ merkten Sprüchleins beſtätigt: 8 einmal Marken hat geklebt, er klebt und klebt, ſolang er lebt!“ M. 8 Handwerk gelitten habe. Dazu kam ſeine Ueber⸗ beſetzung und das Eindringen fachlich ungenügend ausgebildeter Elemente. Heute iſt es anders. Es fehlt bereits an Fachkräften. Soweit es im Modehand⸗ werk noch Arbeitsloſe gibt, handelt es ſich häufig um ſolche, die dem fachlichen Fortſchritt entfremdet ſind. Ihnen wird die DAß durch Schulungskurſe helfen. Das Entſcheidende aber ſei der Aufbau eines einigen, ſauberen Handwerks, das ſeine Kulturauf⸗ gabe zu erfüllen und den deutſchen Modegeſchmack zu heben vermag. Der deutſche Menſch hat Freude an ſchönen Formen und Farben, an guten Mode⸗ ſchöpfungen. Sie zu ſchaffen, iſt Aufgabe der Hand⸗ nur leiſten, i n ⸗ werksbetriebe. Dieſe können ſie aber wenn ſie ſich als Zelle der Volksgeme ſchaft fühlen und Betriebsführer und ſchaftsmitglieder gemeinſchaftlich ihr 19 Kreisfachg ruppenwalter Rau dankte dem und betonte, daß es die dringlichſte Gegenwar gabe des Modehandwerks ſei, den Mangel a Fachkräften aus der Welt zu ſchaffen. Hie ſich beſonders der Jugend ein e. i feld. Mit großem Intereſſe wurde ſodann e film über„Die Entſtehung des T Druckt nopf pfes nommen, zu dem die e der Damenſe derinnung, Frau Kieſer, treffliche Erläuterungen gab. Eine Vorführung reibe Fachmaterialie: beſchloß die anregungsreiche Veranſtaltung. Gefolg⸗ geben. Redner Briefmarken Oexle du 4, 19 An- u. Verkauf Alben zu Verlagspreisen Freiwillige für die 8 2— SS-Verfügungstruppe Bei SS„Deutſchland“ finden noch Muſt für den freiwilligen Eintritt in die SS⸗Verfügu truppe zum 1. November ſtatt.„ Bewerber können ſich hierzu noch ſchriftlich SS„Deutſchland“, Abtlg. 2b, München 13, In ſtädter Landſtraße 193, unter Einſendung eines benslaufes mit Lichtbild melden. Mech. Kaub& 3. 7 Alben— Bedarfsartikel „ Ankauf Tel. 27024 Briefmarken— Ein Handwerker ohne Zeitung iſt gleich einer Werkſtatt ohne Licht Reichshandwerksmeiſter Schmidt hat einen Aufruf erlaſſen, in dem es heißt: Werkſtatt und Alltag ſtehen in ſo enger Verbin⸗ dung, daß für den mit der Zeit gehenden Handwerks⸗ meiſter der wahre Mittler„die Zeitung“ in keiner deutſchen Werkſtatt fehlen darf. Ein Handwerker ohne Zeitung iſt gleich einer Werkſtatt ohne Licht. Die Zeitung von heute iſt Sprachrohr einer Schickſals⸗ gemeinſchaft und vor allem im wirtſchaftspolitiſchen und ſozialpolitiſchen Aufbau ein unerläßlicher Helfer. * Ihre ſilberne Hochzeit feiern morgen, Mitk⸗ woch, die Eheleute Hermann Arnold, G 3, 11a. ei Gebührenpflichtige Verwarnung auch für Wehrmachtsangehör ze. Gemäß Vereinbarung zwi⸗ ſchen dem Reichskriegsminiſter und Reichsſührer SS und Chef der deutſchen Polizei im Reichsinnent ſterium iſt die Polizei befugt, auch gegenüber Wehr⸗ machtsangehörgen von dem Mittel der gebühren pflichtigen Verwarnung in denjenigen Fällen Ge⸗ brauch zu machen, in denen üblicherweiſe Zivilperſo⸗ nen gegenüber von dem Erlaß einer Strafverfügung abgeſehen wird. Die gebührenpflichtige Ver! warnun ſo bemerkt der Reichskriegsminiſter hierzu, iſt k ü Strafe; ſie erhält dieſen Charakter auch nicht da⸗ durch, daß ſie in den Fällen erteilt wird, in de an ſich eine Beſtrafung wegen Uebertretun 9. verwitkk wäre. SSN ouERS 10“ 2 Oune Mundſtuicho OVERSTOLZ ohne Mundstück ist billiger Se worden. Die Preissenkung von 5Pf. auf 456 Pf. hat aber weder an ihrer Mazedonen Mischung noch an der Art ihrer Frisch- haltung auch nur das geringste geandert. Dagegen erhalten Sie für 50 Pfennig jetzt 12 O0VERSTOLZ statt 10 Stück, also 2 Zigaretten mehr als bisher. ae— G M B H 4. Seite/ Nummer 485 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 20. Oktober 1936 1 E 2 2 Humor Tanz Arliſtik Das zweite Oktoberprogramm im Libelle-Kabarett Mit Benito, einem noch ſehr jungen Jongleur, hebt es an, das neue Programm im Libelle⸗Kabarett, das dieſen winterlich⸗verdrießlichen Oktobermonat beſchließt und ſeinem Vorgänger nur um weniges Kachſteht. Mit Adam Müller, dem bewührten Conférenzier, iſt auch ſein draſtiſcher Münchener Humor geblieben. Aus ſeinem großen, prächtigen Repertoire ſerviert er viel Neues, Nettes, das über⸗ all im weiten Raum dröhnende Lachſalven aufſteigen läßt. Ihm ebenbürtig in den ſympathiſchen Bezirken der Humorigkeit iſt zweifellos Erna Hanſen⸗ Wehnert, die donnernd wie eine Claire Walldorf und mit dem prächtigen Klamauk einer Grete Fluß auf den Brettern agiert, die hier eine freudeſpen⸗ dende Welt bedeuten. Sie ſingt Couplets mit Stimm⸗ gewalt, kommt uns ungariſch oder ſpaniſch in wil⸗ dem Wirbel und verhilft dem Stimmungsbarometer zu heftigen Sprüngen in heitere Höhen. Die beiden nächſten Künſtler werden ſchon bei ihrem Erſcheinen mit rauſcheudem Beifall bedacht— ſie ſind nämlich Mannheimer und gute Klaſſe zu⸗ gleich. Inge und Geiddt heißt ihre„Firma“ und ſie präſentieren ſich als anmutig behoſtes Mädel und als weißgekleideter Gaucho. Sie ſtept und er zeigt allerhand anſehnliche Pampaskünſte. Tanzt im heſ⸗ tig geſchwungenen Laſſo und knallt mit lauger Peitſche Papierfetzen aus Mund und Hand ſeiner Partnerin. Zwei ganz famoſe Artiſten ſind die bei den Juwell, denen zur Dekoration noch ein schlankes, hübſches Mädel beigegeben iſt. Sie bringen kühne Equilibriſtik in einer Vollendung, die wir hier nicht oft zu ſehen bekommen. Ein Kopfſtand ick auf Ludw/ gshafen Die Stadt am Wochenende Frohe Weinfeſte der Auiliner— Fröhliche Stunden im Geſellſchaftshaus. h. Ludwigshafen, 20. Oktober. Dieſes Wochenende war in unſerer ſonſt ſo nüch⸗ ternen„Stadt der Arbeit“ von Anfang bis zu Ende ganz auf Lebensfreude eingeſtellt, auf Weinfeſt, hei⸗ tere Volkslieder und ſonſtige ganz volkstümliche Muſik. Unſere Aniliner erwieſen ſich wieder einmal als rechte Lebenskünſtler: ſo tief in den Herbſt hin⸗ ein verlegten ſie ihre eigenen beiden Pfälzer Wein⸗ feſte, bis zu dieſem dritten Oktoberwochenende, daß auch der„neue Süße“ ſeine fröhliche Wirkung be⸗ weiſen konnte. Der große Saal des JG.⸗Feierabendhauſes war mit farbeufrohen Weingirlanden behängt und überſpannt; die Bühne hatte man in ein urgemütliches Pfälzer Weindorf verzaubert. Dazu eine hübſche Rahmenhandlung für allerhand Allotria und Jahrmarktsrummel auf den Bühnen⸗ auf balancierter hoher Stahlſtange beiſpielsweiſe iſt— keine Kleinigkeit, und wenn der eine Juwell daran ſenkrecht auf und ab geht, ſo geht ein bewunderndes Raunen durch das Parkett.— Ein Tanzpaar mit pantomimiſcher Tendenz ſind Bea und Violankty. Sie, eine dunkelhaarige, gut ausſehende Frau, er ein ſchlanker, gewandter Tänzer, gefallen beſonders in einem temperamentvollen argentiniſchen Tango; auch ihre akrobatiſche Tanzſtudie„Faun und Bac⸗ chantin“ findet lebhaften Beifall im Publikum. Den luſtigen Beſchluß des Abends bilden die bei⸗ den Tonitoffs mit ihrem akrobatiſchen Humor. Und dann übernimmt das Hausorcheſter Hen rik⸗ Erickſen das Kommando und verwandelt die Menge der Gäſte in ein ſich dem Tanz heftig hin⸗ gebendes Völkchen. cwWI. Herbſtfeſt der Sängerhalle „Germania“ Neckarau Ein rechtes rheiniſch⸗pfälziſches Herbſtfeſt mit Stimmung, Wein, Geſang und viel Humor veranſtal⸗ tete der Geſangverein Sängerhalle Germania am Samstagabend im evangeliſchen Gemeindehaus in Neckarau. Schon die Ausſchmückung des Saales trug zur entſprechenden Stimmung bei, die nicht mehr lange auf ſich warten ließ, als die Kapelle Roßnagel in ihrer ſchmucken Tracht und die Herren Offenbach und Hart⸗ mann vom Nationaltheater die Schleuſen ihres Wit⸗ zes öffneten. Vereinsführer Jochim konnte eine ſtatt⸗ liche Anzahl von Gäſten und Sängern willkommen heißen, die alle ſchon die richtige Weinfeſtſtimmung mitgebracht hatten. Chöre des Vereins unter der tüch⸗ tigen Leitung von Muſikdirektor Adam, Rhein⸗ und Weinlieder des Doppelquartetts ſtanden im Vorder⸗ grund des Abends, der, um es gleich zu ſagen, ein ſehr ſchöner Erfolg wurde. Viel Beifall errang ſich wieder Elſe Zettler mit ihren Pfälziſchen Schnurren und Sprüchen. Auch Frl. Sauter mit ihrem Kinderballett wurde herz⸗ lich gefeiert, war doch auch die Winzerjugendgruppe zu reizend! Die ſechs Handharmoniker erfreuten ſich gleichfalls großer Anerkennung, wie überhaupt der ganze Abend unter einem glückhaften Stern ſtand. Der Chor des Vereins erwies ſich als ein gut ſingender Körper, der mit ſtarker Dynamik und guter Ausgeglichenheit ſeine Rhein⸗ und Weinlieder zu Ge⸗ hör brachte. Auch das Doppelquartett kann ſich hören laſſen, es ſingt warm und anſprechend. So ſtand der fröhliche Abend im Zeichen einer ſchönen Volksverbundenheit. Schöne Bühnenbilder und Gemälde, die dem Sinne des Feſtes entſprachen, ſchufen den äußeren Rahmen dieſer Herbſtfeier. N 8 u Nichtfeſt in der Oſtſtadt. Am vergangenen Freitag wurde im Stammhaus der Brauerei Eich⸗ baum das Richtfeſt für die in der Auguſta⸗Anlage — Otto⸗Beck⸗Straße errichteten Neubauten gefeiert. Mit der Bauherrſchaft zuſammen ſaßen über 300 Volksgenoſſen im feſtlich geſchmückten Saal bei⸗ einander, um bei Eſſen und Trinken nach alter Sitte das Richtfeſt zu feiern. Ein Zimmermann ſprach unter dem Richtbaum nach altüberliefertem Brauch den Richtſpruch, den er in einem„Sieg Heil!“ auf den Führer ausklingen ließ. Handelskammerpräſi⸗ dent Dr. Reuther dankte im Namen der Bauherr⸗ ſchaft und ſprach allen beteiligten Unternehmen ſo⸗ wie jedem einzelnen für die pünktliche und ſorg⸗ fältige Arbeit ſeinen herzlichen Dank aus. Nach dem Planfertiger, Architekt Plattner, ſprachen die Herren Ludwig und Hanbuch für die beteiligten Baufirmen und gaben der Hoffnung Ausdruck, daß durch dieſen Neubau in der Auguſta⸗Anlage der Anfang zu einem vollſtändigen Ausbau dieſer ſchö⸗ nen Straße Mannheims gemacht ſei. Bei kamerad⸗ ſchaftlichem Zuſammenſein verfloſſen die Stunden, die durch die Werkskapelle der Firma Bopp& Reuther verſchönt wurden. e, Mannheimer Biſchofstage. Weihbiſchof Burger wird am Mittwochabend 8 Uhr in Mann⸗ heim eintreffen und von der Geiſtlichkeit und der Katholiſchen Gemeinde in der Jeſuitenkirche feierlich empfangen. Nach der Begrüßung wird er eine An⸗ ſprache halten. Im Mannheimer Stadtdekanat wird Biſchof Dr. Burger in 11 Kirchen 3467 Firmungen ſpenden. Am Chriſt⸗Königsfeſt findet am Nachmit⸗ tag 3½ Uhr eine Feſtverſammlung im Roſengarten mit Anſprache des Weihbiſchofs ſtatt. e Wechſel in den katholiſchen Pfarreien. Ver⸗ ſetzt wurden Vikar Eugen Sauer in Elabach nach Maunheim⸗Neckarau, Anton Volm in Hechingen nach Mannheim⸗Obere Pfarrei, Vikar Emil Dr Dr. Schmidt jr., Maunheim⸗Obere Pfarrei nach Tiefen⸗ bach und Vikar Heinrich Grim m, z. Z. beurlaubt nach Mannheim Herz-⸗Jeſu⸗Pfarrei. Kaplan Erhard Bleſch wurde zum Pfarrkurat an die Gemeinde Mannheim⸗Rheinau ernannt, brettern: Ein Pfälzer Wandergeſelle lädt einen Schwaben und einen Sachſen ein, das geliebte Pfäl⸗ zer Weinland zu erleben. Die Gäſte ziehen auf das Weinfeſt in Kallſtadt und erleben den feſtlichen Ein⸗ zug der Weinkönigin, begleitet vom Ballett. Sie ſehen Lotte Krone als Solotänzerin, das Iſe⸗Ernſt⸗ Ballett, hören einen Tierſtimmen⸗Imitator, den Drehorgelſpieler und das Doppelquarxtett vom Lim⸗ burgerhof, beſtehend aus Werkskameraden. Auch „Pat und Patachon“ ſind zur Stelle. Den erſten Ge⸗ dankenblitz zeugte Scherpf, und mit Hoffſtetter und Ruckteſchler arbeitete er dann das Manuſkript wei⸗ ter aus. Nothaff mimte den Kronenwirt und Bür⸗ germeiſter, Fräulein von Rhüden die Wirtin, Friedl Gruber die Weinkönigin uſw. Arbeitsgemeinſchaft begleitete ſicher und gewandt, und die Mitglieder der Funk⸗Kapelle zogen als Mackebacher Muſikanten über die Bretter. Bis tief in die Nacht hinein blieb alles wie eine große fröh⸗ liche Familie zuſammen beim Spiel der beiden Tanz⸗ kapellen. Das war am Samstag nicht anders als am erſten Tag des Weinfeſtes Auch im Geſellſchaftshaus der Stadt war man froh und guter Dinge. Im Auſchluß an die„Klingende Ausſtellung“ gaſtier⸗ ten am Samstagabend der Geſangverein„Bavaria“ und das Kammerorcheſter der„Arbeitsgemeinſchaft freiſtehender Berufsmuſiker“. Obwohl ſich mancher Männerchor ein Beiſpiel hätte nehmen können, war der Saal leider ungewöhnlich ſchwach beſetzt, ſei es, weil hier das übliche Bankett ſich nicht anſchloß, ſei es, weil zuviel Veranſtaltungen miteinander in Wettbewerb ſtanden, oder weil diesmal der Bekann⸗ ten⸗ und Familienkreis der Muſikerzieherinnen, der Sthülerſchaft uſw. ſich nicht intereſſiert ſah. Die Ge⸗ ſamtleitung hatte Hermann Lehmler. Vorgetra⸗ gen wurde ein Volkslieder⸗Zyklus mit Orcheſter⸗ Zwiſchenſpielen von Otto Jochum. Der erſte Teil handelt von Gott und der Welt und ſchließt ein⸗ drucksvoll mit der alten Weiſe vom Schnitter Tod, Z⸗ſtimmig geſetzt mit Begleitung von Hörnern, Trompeten, Poſaunen und der Baß⸗Tube. Im 2. Teil fand das Reiſelied des Handwerksburſchen Sonderbeifall. Duftig und pveſteerfüllt leiten„Mond⸗ geſpinſt“ und„Freundlicher Traum“, zwei Orcheſter⸗ Stücklein, zart und zurückhaltend geſpielt, das uner⸗ ſchöpfliche Kapitel„Leben und Liebe“ ein. Am ſchön⸗ ſten die Verherrlichung der„Treue“, ein rheiniſches Volkslied, wiedergegeben von je 2 Bratſchen und Celli ſowie Tenor⸗Solb. Perlen des muſikaliſchen Hu⸗ mors bot der., letzte Teil,„Fröhlichkeit“ überſchrie⸗ ben. Das„Babbelmäulchen“, das übernächſte Lied⸗ lein, geben Chor und Oboe tonmaleriſch recht hübſch wieder. So ſteigerte ſich die Fröhlichkeit immer mehr, und die kleine„Bavaria“ kann mit großem Stolz auf den künſtleriſchen Gewinn dieſes Volkslieder⸗ Zyklus⸗Abends zurückblicken. Volkslieder und Volkstänze In der„Klingenden Ausſtellung“ Dle vorläufig letzte Veranſtaltung der„Klingen⸗ den Ausſtellung“ war als„Tag der Freude“ mit bunten Darbietungen angekündigt. Der Leiter der Ortsmuſikerſchaft begrüßte die Gäſte und Mitwir⸗ kenden ſowie den Landesleiter der Reichsmuſikkam⸗ mer, Hellriegel aus Neuſtadt, und gab dem Zitherklub von 1914 das Wort oder genauer den Ton. Unter Chriſtian Kilgus hörte man eine ſehr zarte und beſinnliche Volksmuſik, ergänzt von tüch⸗ Abteilung Ottuſch der tigen Streichern. Ein Gitarren⸗Solo Ludwig Repps leitete über zu alten Volksweiſen, oͤie das Luiſe⸗ Heuber⸗ Quartett, mit Zither⸗ und Lauten⸗Be⸗ gleitung, ſpendete. Käthe Leux, die Altiſtin, gehörte als einzige dem Quartett ſchon in der vorjährigen Beſetzung an. Sie trat diesmal noch beſonders her⸗ vor mit alten Liebesliedern, die Violine und Gi⸗ tarre begleiteten. Die jetzige Sopraniſtin, Gina Böhn, erfreute ebenfalls mit zwei Liedern, wobei die Zither mitſpielte. Hans Staß, ein junger Tenor, und Friedrich Haag, ein Baß geſetzteren Jahrgangs, geben dem Quartett die männliche Fundierung. Das Erſtauftreten fand warmen, herzlichen Beifall. Erwähnung verdient noch Cornelie Ruoff, die ſich aus acht Mädchen zuſam⸗ menſetzt und Tänze z. B. aus dem 16. Jahrhundert mit der notwendigen Schlichtheit lebendig macht. Die ſchon einmal verſchobene Darbietung alter und neuer Muſik auf Inſtrumenten ihrer Zeit iſt für dieſe Woche nicht mehr zu erwarten; ſie iſt auf unbeſtimmte Zeit vertagt. die Volkstanzgruppe Weitere Verkehrsverbeſſerungen am Ring Vor einigen Tagen konnten wir mitteilen, daß einige Kurven am Friedrichsring Rauhaſphalt⸗ belag erhalten haben. Inzwiſchen hat man dieſe Aufrauhungsarbeiten fortgeſetzt. Nicht nur ſämtliche Zufahrtskurven zur Innenſtadt zwiſchen Collini⸗ ſtraße und Waſſerturm ſind mit einem derartigen Belag verſehen worden, ſondern auch bereits einige Zufahrten zwiſchen Waſſerturm und Bahnhof. Eine weitere Verkehrsverbeſſerung erfolgt augen⸗ blicklich an der N⸗7-Ringecke gegenüber dem Kaffee Hartmann. Hier wird ein Stück des Vorgartens entfernt und eine weiter zurückliegende Abrun⸗ dung geſchaffen. Die vom Ring kommenden Fahr⸗ zeuge erhalten damit einen freien Ueberblick über die Seitenſtraße. Bisher war die Ecke unüberſichtlich. Von der Knotenſchriſt zur Druckſcheiſt lautete das Thema, unter dem die RBG„Druck“, Kreisdienſtſtelle Mannheim, die Handſetzer im Haus der Deutſchen Arbeit verſammelte. Kreisbildungs⸗ walter Hartmann betonte in ſeiner Anſprache, daß der Beſuch der Bildungsabende für jedes Gefolg⸗ ſchaftsmitglied nur von Vorteil ſei, da neben tech⸗ niſchem Können in erſter Linie das allgemeine beruf⸗ liche Wiſſen gefördert werde. Dann erhielt Arbeits⸗ kamerad Slupſki das Wort zu dem Vortrag, der, durch Lichtbilder untermalt, ein umfaſſendes Bild des Werdens unſerer heutigen Schriftform gab. Das Wort war früher dem Menſchen heilig, und in dem Drang, der Nachwelt Kunde zu geben, ent⸗ ſtanden jene Zeichen, die wir heute Schrift nennen, deren„göttlicher“ Urſprung ſchon in der Edda nachgewieſen wird. Stufe für Stufe klimmen wir weiter und finden auf unſerer Wanderung bei den Germanen, Kelten und Griechen ſchon die erſten ariſchen Zeichen in einer Zeit, in der die nicht⸗ ariſchen(außereuropäiſchen) Völker noch lange auf der Stufe der Bilderſchrift ſtehen. Der römiſche Einfluß auf die Kultur prägte auch der Schrift ſeinen Stempel auf. Das Runen⸗ alphabet wurde verdrängt, es kam die Zeit der Mero⸗ winger und Karolinger Schriften. Die verſchiedenen Formen verſchmolzen ſpäter zu der Gotiſch, jener Schrift, die von den nordiſchen Völkern mit Vorliebe verwendet wurde. Dürer blieb es vorbehalten, der Fraktur ihr eigentliches Gepräge zu geben, das bis auf den heutigen Tag trotz verſchiedener Abwand⸗ lungen durch Schriſtzeichner in ſeinen Formen er⸗ halten blieb. Beim Verfall des römiſchen Reiches waren alle Arten und Formen der Schrift erhalten. Elemen⸗ tarem Geſtalten gelang es, die lateiniſche Schrift in ihrer Urform wieder entſtehen zu laſſen. Die roma⸗ niſchen und lateiniſchen Völker nahmen ſich dieſer Schrift als der am beſten zu ihrem Weſen paſſend an. Doch eines vermochte ſie nicht, nämlich die Fraktur der nordiſchen Raſſen zu verdrängen. Die Fraktur iſt die Schrift der Deutſchen. Sie zu pflegen und zu wahren, ſoll unſere größte Aufgabe ſein. Reicher Beifall wurde dem Redner zuteil und Kamerad Oberſchmidt dankte ihm im Namen der An⸗ weſenden. Im Hinblick auf die kommende Buchwoche verwies er auf die Büchergilde Gutenberg, die, von Buchdruckern ins Leben gerufen, beute ein wicktiges Unternehmen der DA iſt. Dauerkarten für fünf Feierſtunden der NS⸗Kulturgemeinde Die NS⸗Kulturgemeinde hat nun eine neue Dauerkarte herausgegeben, die für die nächſten fünf Feierſtunden Gültigkeit hat, und die auch für Nicht⸗ mitglieder der NS⸗Kulturgemeinde zum Ein⸗ heitspreis von.75 Mark zu haben iſt. In den Konzerten wirken mit: Das National⸗ theaterorcheſter und das Pfalzorcheſter unter den Dirigenten Generalmuſikdirektor Elmendorſf und Prof. Boehe. Soliſten ſind Li Stadelmann(Cem⸗ balo), Kammerſänger Carl Erb(Tenor) und Max v. Paur(Flügel). Die nächſte Feierſtunde findet als Feſtſpiel im Muſenſaal ſtatt, und zwar wird als Urauffüh⸗ rung geſpielt„Der Feldherr und der Fähnrich“ von W. E. Schäfer. Es iſt zu hof⸗ fen, daß zahlreiche Volksgenoſſen von dieſer Möglich⸗ keit, zu niedrigem Preis erſtklaſſige Konzerte zu hören, Gebrauch machen. Abzweigkäſten werden nachgeſehen bauamtes bei ihrer Tätigkeit in den Straßen der Innenſtadt beobachten. Sie kontrollieren ſyſtematiſch alle Abzweigkäſten der Telephonleitungen. Die ſchweren Betonplatten der Käſten werden heraus⸗ gehoben und an den Rändern mit einem Roſtſchutz⸗ mittel beſtrichen. Die Rillen, in denen ſie lagern, werden mit Werg ausgelegt und mit Schmierfetten beſtrichen. Durch dieſe Maßnahmen wird das Ver⸗ roſten oder Einfrieren der Käſten vermieden und auch dafür geſorgt, daß kein Regenwaſſer einzu⸗ dringen vermag. Dieſe alljährlich wiederkehrende Arbeit ſichert ein glattes Funktionieren der Tele⸗ phonanlagen und ihre ſchnelle Kontrollmöglichkeit. * e Konſulariſche Vertretung der Dominikaniſchen Republ“. Dem Generalkonſul der Dominikaniſchen Republik in Hamburg, Mario Abreu Penzo, iſt das Exequatur erteilt worden. Zu ſeinem Amts⸗ bereich gehört auch das Land Baden. e Volksmuſik in Sandhofen. Mit einem wohl⸗ gelungenen Volksmuſikabend ſtellten ſich der Han d⸗ harmonika⸗Spielring und die Mandolinen⸗ und Gitarren⸗Vereinigung„Rheingold“ der Oeffentlichkeit im Morgenſternſaale vor. Der ſehr gut beſetzte Saal bewies aufs neue die Beliebtheit dieſer Abende und der lebhaften Anteilnahme für dieſen Abend entſprach ein flott durchgeführtes ge⸗ diegenes Programm. Das Orcheſter der Vereinigung „Rheingold“ beſtritt unter Leitung von Heinrich Roth den erſten Teil des Abends. Rauſchender Bei⸗ fall war der Dank für das ausgezeichnete Spiel. waren ſehr geſchmackvoll jüngſte Mitglied des Orcheſters Feuerſtein und der Jugendspieler Karl Heinz konnten in Solovor⸗ trägen ihre muſtikaliſche Tüchtigkeit zeigen. Beide Orcheſter dirigierte Heinrich Roth, das Schüler⸗ orcheſter Wilhelm Schuhmacher. Da alles ſehr ſicher zu Gehör gebracht wurde, ging es nicht ohne Zu⸗ gaben ab. Nun kann man wieder Arbeiter des Telegraphen⸗ Auch die Darbietungen des Orcheſters des Hand⸗ harmonika⸗Spielrings und des Schülerorcheſters zuſammengeſtellt. Das 1 Dienstag, 20. Oktober Nationaltheater:„Schwanenweiß“, Oper von J. Weis mann, NS, 20 Uhr. 12 5 Plauetarinm: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektors. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bergſtraße und Odenwald. 5 Flugplatz: 10 bis 17 Uhr Rundflüge über Manngeim. f Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett— Variets. Tauz: Palaſthotel, Parkhotel. Lichtſpiele Univerſum:„Glückskinder“.— Alhambra:„Ein Lied klagt on“. Schauburg:„Schlußakkord“. Scala:„Unter falſchem Verdacht“.— Palaſt und Gloria:„Jugend der Welt“.— Capitol:„Die Botſchaft on Garcia“. Ständige Darbietungen Geöffnet von 10 bis 13 und Die Mannheimer Plan⸗ Städtiſches Schloßmuſeum: G von 18 bis 17 Uhr. Sonderſchau: ken und Sonderſchau: Olympia. 1 Theatermuſeum, E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 13 End von 15 bis 17 Uhr. a Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunsthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchan: Deutſche Werkkunſt der Gegenwart. Mannheimer Kunſtverein, L. 1, f: und von 15 bis 17 Uhr. 8 Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zenghaus: Ge öffnet von 15 bis 17 Uhr. 8 2 Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L 2. 9: Geöffnet von 10 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. 0 Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchousgabe 18.80 bis 12 Uhr und 16 bis 10 Uhr. Leſeßalle geöffnet non 10.30 bie 13 Uhr und von 16 80 bis 21 Uhr. Was hören wir? Mittwoch, 21. Oktober Reichsſender Stuttgart.. .30: Frühkonzert.—.30: Muſikaliſche Frühſtückspouſe. — 10.00: Heinrich⸗Lerſch⸗Feierſtunde.— 11.30: Bauernfunk. — 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allexlei von zwei bis drei.— 15.30: Jugendiunk— 16.00: Muſik om Nachmittag. — 16.50: Wovon Baden ſpricht.— 17.45: Kaffee und Siſol. Farmer und Wirtſchaft in Oſtafrtika.— 18.00: Singendes, klingendes Frankfurt.— 19.45: Afrikaniſche Erinnerungen. — 20.00: Nachrichten. 20.152 Reichsſendung: Stunde der jungen Nation.— 20.45: Schubert⸗Zyklus, 2. Werke aus den Jahren 1815—1819— 22.00: Nachrichten. — 22.30: Das verliebte Orcheſter(Schallpl.].— 24.00: Nocht⸗ konzert. Deutſchlandſender .30: Frühkonzert.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Ruſſiſche Muſik.— 13.45: Was halten Sie von der Graphologie?— 16.00: Muſik am Nachmittan. — 18.00: Luſtige Spiele im Jungvolkheim.— 18.25: Vir⸗ Geöffnet von 10 bis 13 tuoſe Geigenmuſik.— 18.40: Sportfunk.— 19.00: Muſik; aus ernſten und heiteren Tonfilmen(Schallplatten.— 20.15: Kleine bunte Muſtk.— 21.15: Muſik om Abend.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Europäiſches Konzert aus Brüſſel. Kraft oͤurch Freude Sämtliche Orts⸗ und Betriebswarte der NS.„Kraft durch Freude“ nehmen an der Eröffnungsfeier der„Volks⸗ bildungsſtätte“ am Mittwoch, dem 21. Oktober 1036, 20.16 Uhr, im Saale der„Harmonie“, D 2, 6, teil. Volksbildungswerk. Der Verkauf von: Hörerkarten und Einzelkarten für die Veronſtaltungen der Volksbil⸗ dungsſtätte hit bei fämtlichen Geſchäftsſtellen der NS. „Kraft Lurch Freude“ begonnen. Arbeikspläne ſind dörk, ſowie bei den Orts⸗ und Betriebswarten für 10 Pfg. erhältlich. Auskünfte erteilen die Geſchäftsſtellen und das Kreisamt„Kraft durch Freude“, Amt Deutſches Volks⸗ bildungswerk, L 5, 15, Kreisleitung, Erdgeſchoß. Ver⸗ kaufsſtellen: P 4,—5, Lortzingſtr. 35, Neckarau Luiſen⸗ ſtraße 46. 0 f Film Vom 20.—22. Oktober läuft in den Palaſt⸗ und Glorio⸗Lichtſpielen der Winterolympiꝛde⸗Film„Jugend der Welt“. Karten für„Kö“ zu 50 Pfg. bei den„Köcß“⸗ Geſchäftsſtellen ſoſort erhältlich. Großwanderfſahrt nach Erbach im Odenwald am Sonn⸗ tag, 25. Oktober 1936. Von Erbach aus finden 3 Wan derun⸗ gen ſtatt, und zwar: 1. Gruppe: Erbach— Obermoſſau— Lärmfeuer— Eſelskopf— Höhenweg— Hertelsberg— Untermoſſau— Erbach. Wanderzeit etwa 6 Stunden. 2. Gruppe: Erbach— Schloß— Drei⸗See⸗Tal— Cubach— Michelſtadt— Steinbach— Schloß Fürſtenau— Waldhorn — Erbach. Wanderzeit 5 Stunden. 3. Gruppe: Erbach— Schloß Brudergrundtal— Roßbach— Elsbach— Schöllen⸗ berg— Erbach. Wanderzeit 3 Stunden. Vorgeſehen iſt noch die Beſichtigung des Schloſſes Erpach, und einer Elfen⸗ beinſchnitzerei. Nachmitt igs ab 16 Uhr Bunter Rach⸗ mittag in der Feſthalle in Erbach mit Muſik und Tanz. Abfahrt ob Mannheim Hbf. 7 Uhr. Rückfahrt ab Erbach gegen 19.43 Uhr. Fahrpreis ab Mannheim 1,00. Einlaß in die Feſthalle gegen Borzeigung der Fahrkarte. Karten bis Samstag nachmittag 12 lihr bei den Geſchäftsſtellen. An den Bahnſchaltern ſind die Karten nicht erhältlich. Hinweiſe Die Gedok veranſtaltet am 22. Oktober, abends 8 Uhr, in ihrem Gedokheim, Caſino, R 1, 1, ein Hauskonzert, bei dem außer Eliſabeth Brunner (Geſang) und Luiſe Schatt⸗Eberts(Klavier) auch Eliſabeth Helfferich als Vortragskünſtlerin mitwir⸗ ken wird. Geſänge von Brahms und Hugo Wolf werden mit Dichtungen Goethes und Nietzſches ab⸗ wechſeln, während Brahms, Reger, Schumann und Schubert mit Klavierwerken vertreten ſind. d Heute abend Wendling⸗Quartett. ling⸗Quartett ſpielte heute abend im Veranſtaltungen der NS⸗Kulturgemeinde in der Harmonie Beethoven. Ein Abend mit dem Wendling⸗Quartett gehört zu den muſikaliſchen Er⸗ lebniſſen des Winters. 8 Das Wend⸗ Rahmen der * V Eine muſikaliſche Feierſtunde veranſtaltet die Pia⸗ niſtin Emilie Schmitt, Lehrerin an der Mann⸗ heimer Hochſchule, am kommenden Freitagabend im großen Saale des Bürgerbräu, Ludwigshafen, gemeinſam mit ihrer Schülerin, der in Ludwigshafen wirkenden Muſiklehrerin Anni Schreiber. Es werden Werke zu zwei Klavieren zum Vortrag kom⸗ men von Bach, Mozart⸗Buſoni, Schumann, Liſet und Weismann, außerdem eine Sonate für Cello und Klavier von Beethoven unter Mitwirkung von Elſe Michaelis. * 1. Kammermuſik⸗Abend der Städt. Hochſchule für Mufik und. Die 1. kammermuſikaliſche Ver⸗ 3 neuen Studienjahres findet am Frei⸗ tag im Mauriſchen Saal der Hochſchule ſtatt. Die Vortragsfolge enthält Werke neuerer zeitgenöſſiſcher Tonſetzer und zwar von Max Reger, Ottorino Re⸗ ſpighi und Joſef Marx. Ausführende: Hermine Bau m, Arthur Voos, Siegfried Schultz, Willy Heckmann, Brund Marz und Richard Ellin⸗ 8 a 5 1 5 e 5* 1 . ö ö . — 2 ann, 8. und .00: liſen⸗ und gend ö/ sonn⸗ erun⸗ iu— 8 8— 5 horn 1 öllen⸗ en iſt F fen⸗ a ch⸗ Tanz. irbach inlaß arten ellen. ich. — ends ein nner auch twir⸗ Wolf ab⸗ und zend⸗ der der dem Er⸗ Pla⸗ tann⸗ d im fen, hafen Es kom⸗ t und und Elſe e für Ver⸗ Frei⸗ Die . * deeneten, Völkerbrücke zwischen Asien und Amerika Mumtenkel le au den deuten Wichtige Entdeckungen der Smithsonian Institution Waſhington, im Oktober. Acht Monate hindurch weilte Dr. Ales Hroͤlicks, der Kurator für phyſikaliſche Anthropo⸗ logie der Smithſonian Inſtitution auf den Aleu⸗ ten und kehrt nun mit außerordentlich wert⸗ vollen Forſchungsergebniſſen von jenen vulkaniſchen Eilanden zurück. Nach ſeinen Feſtſtel⸗ lungen iſt. die Inſelkette der Aleuten die zweite Völ⸗ kerbrücke von Aſien nach Nordamerika geweſen. Sie nahm gewiſſermaßen in ſpäterer Zeit die Rolle ein, die früher die Beringſtraße weiter nördlich geſpielt hatte. Es handelt ſich nicht um wiſſenſchaftliche Theo⸗ rien, die über kurz oder lang erſchüttert oder durch eine andere Theorie abgelöſt werden können, ſondern um Feſtſtellungen, die aus Grabungsfunden und vor allem aus Mu mienentöeckungen getroffen werden konnten. Von Atkas nach Unalaskas Was man bisher über die Rolle der Aleuten wußte, läßt ſich wie folgt zuſammenfaſſen: die zwi⸗ ſchen der Halbinſel Alaska und Kamtſchatka liegende 1750 Kilometer lange bogenförmige Inſelkette wurde 1741 von Bering entdeckt. Sie war bis 1867 in ruſ⸗ ſiſchem Beſitz, wurde dann aber gleichzeitig mit Alaska amerikaniſch. Man zählte rund 150 größere Inſeln, die einen Geſamtflächenraum von etwa 38000 Quadratkilometern haben. Doch werden ſie nur von 2500 Menſchen bewohnt. Die Eilande ſind mit Vulkanen beſetzt, tragen aher auch Berge, die dauernd ſchneebedeckt ſind. Das Merkwürdigſte auf dieſen Inſeln ſind aber die 2500 Menſchen, die in jenem rauhen, naſſen und windigen Klima aushalten. Die Ureinwohner der Aleuten unterſcheidet man nach Atkas und Unalas⸗ kas. Dieſe Unterſchiede ſind jedoch nur dem An⸗ thropologen möglich. Für den Laien ähneln ſie in Schädelform und Körperbau ſämtlich den Eskimos. Aber— ſte ſprechen nicht die Sprache der Eskimos. kleiden ſich auch nicht ſo, ſondern ſind durch den ruf⸗ ſiſchen Einfluß vollkommen europäiſiert und pflegen noch heute altruſſiſche Sitten, die in Rußland ſelbſt längſt vergeſſen wurden. Steinwaffen und Amulette Der amerikaniſche Forſcher iſt nun zu der Ueber⸗ zeugung gelangt, daß in ſehr weit zurückliegender Zeit auf den Inſeln rieſige Dörfer be⸗ ſt anden haben müſſen, die oft mehrere Morgen Land an Grund und Boden einnahmen. Bei Gra⸗ bungsarbeiten in jenen Ueberreſten der zugrunde gegangenen Dörfer ſtieß Dr. Hrdlicka auf Stein⸗ waffen, Steinlampen, ſteinerne Amulette und auf eine große Anzahl von Haushaltungsgegenſtänden, die geeignet ſind, ein intereſſantes Bild des Lebens und Treibens jener urſprünglichen Bewohner der Inſeln zu geben, ſoweit ſie überhaupt damals Inſeln waren. Die Toten im Fell Der bemerkenswerteſte Fund auf den Aleuten iſt aber eine große Anzahl vorzüglich her⸗ gerichteter Mumien. Dieſe Toten waren in Felle eingehüllt, die ihrerſeits wieder mit Gras⸗ matten umſchloſſen waren. In dieſer Weiſe ſtapelte man die Toten in ſchwer zugänglichen Felſenkellern und Höhlen auf. Dort erhielten Jahrhunderte hindurch. ſte ſich mehrere Obwohl es ſich nicht um Mumien im Sinne der ägyptiſchen Mumien handelt, ſtellen ſie doch einen höchſt bemerkenswerten Fingerzeig in jener Richtung dar. Man hat Mumien von Männern, Frauen und Kindern gefunden. Sie werden jetzt ſorgfältig unter⸗ ſucht. Eines ſteht jedoch ſchon heute feſt: die Methode der Mumienbearbeitung iſt ſo hochgradig entwickelt, daß eine jahrhundertelange Erfahrung voraufgehen mußte. Dieſe Erfahrung aber kann nur in Aſien geſammelt worden ſein. Die Mumien werden ver⸗ mutlich den Schlüſſel bieten, um das Rätſel der Her⸗ kunft der Ureinwohner der Aleuten zu löſen. Liebſt du mich? In Amerika müſſen die Männer ſehr auf ihrer Hut ſein. Wenn ſie wirklich vorſichtig ſind, müſſen ſte um jedes ſchöne Mädchen einen Bogen machen, falls ſie nicht kurzerhand geheiratet werden wollen oder eine große Entſchädigung zu zahlen bereit ſind. Da war ein Rechtsanwalt, jung, unverheiratet und ziemlich vermögend, der ging in ein Warenhaus, um ſich ein Paar Handͤſchuhe zu kaufen, und Mary, die hübſche Verkäuferin, die ihm die Handſchuhe an⸗ zog, gefiel ihm ausnehmend. Er lud ſie ein, zu einer Tanzunterhaltung mitzukommen. Mary kam mit und man tanzte die halbe Nacht zuſammen. Dann begleitete er ſie bis vor die Haustür und am näch⸗ ſten Tag erkundigte er ſich telephoniſch nach ihrem Befinden und vergaß ſie dann vollkommen. Und dann war er außerordentlich erſtaunt, als er eines ſchönen Tages vor den Scheidungsrichter geladen wurde, um ſich dafür zu verantworten, daß er das Verlöbnis mit Mary gebrochen hätte. Der Rechtsanwalt erzählte den Fall, wie er tat⸗ ſächlich war. Und dann ſagte Mary zu ihm in Ge⸗ genwart des Richters:„Ich habe dich doch gefragt, ob du mich liebſt, und du haſt„ja“ geantwortet.“ Das geſtand der Angeklagte auch ein, er meinte aber, alles ſei nur Scherz geweſen, und ſie hätte aus der Tonart, in der er„ja“ geſagt habe, erkennen müſſen, daß er weder ihre Frage noch ſeiner Ant⸗ wort irgendwelche Bedeutung beimeſſe. Wenn man ein Mädchen nur einen Abend kenne, ſo wiſſe man ja noch nicht, ob man es wirklich liebt. Der Richter in Neuyork war aber anderer Anſicht. Da ſie ihn gefragt habe, ob er ſie liebe, und er ja geſagt habe, ſo ſtelle das ein Verlöbnis dar, entſchied er. Da der Angeklagte in eine Ehe mit Mary nicht einwilligte, o mußte er wegen Bruch des Eheverſprechens eine hohe Entſchädigung an das Mädchen zahlen. Der Zauberwald von Fſabel Auf einer Studienfahrt begriffen, gelangten ame⸗ rikaniſche Forſcher vor einiger Zeit auch zu dem klei⸗ nen, unweit der kaliforniſchen Küſte gelegenen Ei⸗ land Iſabel. Dort mußten ſie eine ebenſo my⸗ ſteriöſe wie intereſſante Feſtſtellung machen. Als die Forſcher nämlich in das von einem noch unbe⸗ tretenen Urwald bedeckte Innere vordrangen, fanden ſie Hunderte von toten Vögeln und deren Skelette auf dem Boden liegen. Die Urſache für die⸗ ſes eigenartige Vogelſterben iſt darin zu ſuchen, daß die Bäume auf der kleinen Inſel ſo dicht und verſchlungen ſtehen, und ihr Zweiggewirr ſo ſtark geſchoffen. verfilzt iſt, daß ſie wie Fallen wirken. Die Vögel, die ſich in dieſem dunklen und unheimlichen Wald verirren, werden buchſtäblich wie mit Polypen⸗ armen umſchlungen und können ſich dann nicht mehr befreien. Je mehr ein Vogel an ſeiner Befreiung Der Schluß der rumäniſchen Herbſtmanöver wor eine Königsparade vor König Carol und Kronprinz Michaeb. (Weltbild,.) S Das Telephon für Dauerſprecher Eine Neuerung auf dem Gebiete der Telephonie hat der Berliner Konſtrukteur Hildebrandt Er hat einen Halter für den Telephon hörer konſtruiert, der mit Leichtigkeit anzubringen iſt und kaum einen Druck ausübt, der ſich bei dem Hörer mit Ohrmuſcheln, wie wir ihn vom Radio⸗ apparat her kennen, nach längerer Zeit ſo unange nehm bemerkbar macht. ihr Diktat durchs Telephon und ſchreibt es direkt in die Maſchine. Im Ausſchnitt der neuartige Halter Die Stenotypiſtin erhält (Preſſephoto,.) CCC ͤddddßddßddßßddõ.ꝓÿ3. dd d ell arbeitet, deſto tiefer gerät er in das Buſchwerk und geht elendiglich zugrunde. Bei einem längeren Auf⸗ enthalt in dieſem verzauberten Wald, konnten die amerikaniſchen Forſcher ſelbſt beobachten, wie ſich zahlreiche dieſer kleinen Tragödien abſpielten. Im Zeichen der Romantik Feſtkonzert des Männergeſangvereins Lindenhof e. V. Ihren künſtleriſchen Höhepunkt erreichten die Jubiläumsfeſtlichkeiten des Männer⸗ geſangvereines Lindenhof in einem groß angelegten Feſt⸗Konzert, das bei gutem Beſuch im Saal des Friedrichsparks ſtattfand. Aus dem Be⸗ ſtreben heraus, die Entwicklung der Männerchorkom⸗ poſitton in großen Zügen aufzuweiſen, ſowie ihre un vergänglichen Werte im Zeitalter der Romantik ins Bewußtſein zu führen, wurden ausgehend von der Verknüpfung der Romantik mit den Klaſſikern, von Mozart beginnend über Schubert, Schumann bis herauf zu Brahms und ſeinem Antipoden Hugo Wolf wertvolle, zum Teil wenig bekannte Tonſtücke geboten. Die feſtliche Stimmung wurde in glücklicher Weiſe vorbereitet mit einem ſchwungvollen Chor aus Mozarts Oper„Thamos in Aegypten“, dem ein neuer zeitgemäßer Text unterlegt wurde, ſo daß der unverkennbar Mozartſche Züge tragende feſtliche Chor als„Hymne an Deutſchland“ auch im Konzert⸗ ſaal nichts von ſeiner dramatiſchen Schlagkraft ein⸗ büßt. Zugleich war der Boden geebnet für die fol⸗ gende wenig bekannte, in ihrer Molodiefreude ent⸗ zückende Arie von Mozart mit Orcheſter⸗Begleitung, in der Thora Hauck ihr geſangliches Können mit muſtkaliſcher Sicherheit erfolgreich bewies. Einer der reizendſten Chöre von Schubert,„Der Gondelfahrer“, mit Klavierbegleitung leitete zu den eigentlichen Romantikern über. Getreu ſeinem Gruündſatz, wertvolle Werke der Großmeiſter zu be⸗ rückſichtigen, wenn ſie auch von der üblichen Linie etwas abweichen, hatte der eifrige Chormeiſter Dr. Karl Riehl die Rhapſodie von Brahms für Män⸗ nerchor mit Alt⸗Solo und den Hymnus„Dem Vater⸗ land“ von Hugo Wolf aufs Programm geſetzt. Der Hymnus von Wolf, eine ſehr wirkungsvolle Schöpfung, eignet ſich vor allem für Maſſenchöre; eine derartige Aufführung ſteht uns von einem Sän⸗ gerbundesfeſt in Graz in deutlicher Erinnerung Alle Chorſätze, darunter auch Bearbeitungen von Reger für Männerchor, wurden von den Aktiven in ſtattlicher Beſetzung, liebevoll ausgearbeitet, klang⸗ voll und tonrein unter der umſichtigen Leitung von Chormeiſter Dr. Riehl, der den großen Apparat, Chor und Philharmoniſches Orcheſter Mannheim, feſt in der Hand hielt, geſungen. Einen merklichen, gegenüber dem ſtarken Chorſatz vielleicht zu ſehr kontraſtierenden Gegenſatz bildeten die ſoliſtiſchen Darbietungen von Mitgliedern des Dr. Riehlſchen Madrigalkreiſes, den Damen Thora Hauck, Luiſe Huiſſel und Lotte Bopp. Die drei muſikaliſch ſehr ſattelfeſten Damen ver⸗ einigten ſich zum Vortrag von reizvollen Terzetten für Frauenſtimmen von Schumann. Frl. Huiſſel und Bopp boten außerdem hübſche, wenig bekannte Duette von Cornelius. Thora Hauck erwies ihre Sicherheit außerdem in Liedern mit Orcheſter⸗ Begleitung von Hugo Wolf, wobei ſich ihre ſchöne Sopranſtimme gut behauptete. Lotte Bopp hatte außerdem das Alt⸗Solo in der Rhapſodie von Brahms inne. Die ſorgfältig vorbereitete Vortragsfolge ſtellt allen Mitwirkenden das ſchönſte Zeugnis aus, vor allem ihrer Arbeitsfreude und Aufgeſchloſſenheit für Werke von unvergänglichem Wert. ch. Muſikaliſche Abenoͤfeier des Sängerbundes Mannheim e. V. Im großen Saal des Caſinos verſammelten ſich Freunde und Gönner des„Sängerbundes Mannheim“ zu einer ſehr anregenden muſikali⸗ ſchen Abendfeier. Die Vortragsfolge wurde eröffnet mit einem Chor„Der Glöckner“ von Hugo Kaun, der reich an muſikaliſchen Schönheiten iſt. Weiterhin brachten die Aktiven eine ſtimmungsvolle Ver⸗ tonung des Chorleiters Guggenbühler,„Heide⸗ nacht“, ſorgfältig abgetönt zu Gehör, die durch ihre feinen unaufdͤringlichen Tonmalereien ſehr an⸗ ziehend wirkt. Im weiteren Verlauf bot die ſehr geſchmackvoll entworfene Vortragsfolge Hegars im⸗ mer gern gehörten„Morgen im Walde“, mit Recht beliebte Tonſätze von Nellius, darunter das gerne geſungene„Mein Dorf“,„Ihr Wandervögel“ von Niels Gade und zum Abſchluß„Flieg, deutſche Fahne, flieg“ von Steiner. Für liebevolle Wieder⸗ gabe, die allen Anforderungen an harmoniſche Rein⸗ heit und plaſtiſches Hervorheben der führenden Stimmen ſowie deutliche Ausſprache Rechnung trug, war alle erdenkliche Sorgfalt aufgewendet worden. liſt Kurt Lubberger gewonnen worden, der in getragenen Sätzen von Martini und Schumann (Abendlied), Klengel und einem veizenden Spielſtück von Gabriel Maric ſein künſtleriſch hochſtehendes Können, in erſter Linie muſikaliſches Empfinden, gute Tonbildung und gute Bogenführung neuerdings unter Beweis ſtellte. Auch eine junge Sängerin, Heoͤwig Seuck, trug zur Ausgeſtaltung der Vor⸗ tragsfolge bei. Sie hatte zunächſt in dem Sopran⸗ Solo des Chores„Der Glöckner“ eine wichtige Auf⸗ gabe zu erfüllen und trat mit Liedern von Rich. Strauß, Schumann und Schubert ſoliſtiſch hervor. Man gewann den erfreulichen Eindruck einer ſym⸗ pathiſchen Sopranſtimme von angenehmem Klang, die ihre angeborenen Vorzüge bei weiterer techniſcher Durchbildung noch viel vorteilhafter entfalten wird. Die Geſamtleitung der Abendfeier hatte Muſik⸗ direktor Guggenbühler inne, der ſich in den Chorſätzen als umſichtiger gewiegter Chorführer er⸗ wies und auch die Klavierbegleitung einfühlſam und diskret durchführte. Die Klavierbegleitung bei dem erſten Chor hatte Sangesbruder Erich Hain inne, der ſich ſeiner Aufgabe geſchickt entledigte. — 1. Das Preſſe⸗ und Bildarchiy der Reichsfilmkam⸗ mer. Das vor etwa Jahresfriſt der Oeffentlichkeit gur Benutzung zugänglich gemachte Preſſe⸗ und Bild⸗ archiv der Reichsfilmkammer iſt in ſtändigem Aus⸗ bau begriffen. Seine reichhaltigen Beſtände und Sammlungen, insbeſondere die Fachliteratur, die Preſſeausſchnitt⸗ und Photomappen werden häufig und gern von allen Kreiſen, die am deutſchen Film⸗ ſchaffen irgendwie ernſtlich intereſſiert ſind, in Au⸗ genſchein genommen und ausgewertet. Namentlich ſind es Journaliſten, Schriftſteller und Studierende, die hier wertvolle Anregungen und Unterlagen für thre Arbeiten finden. Das Bildarchiv wird haupt⸗ ſächlich von den Vertretern illuſtrierter Blätter für bebilderte Filmreportagen, aber auch von den Tages⸗ zeitungen ſehr rege in Anſpruch genommen. Filmin⸗ duſtrie, Filmſchaffende und Einzelperſönlichkeiten haben in dankenswerter Weiſe manche wertvollen Stücke dem Preſſe⸗ und Bildarchiv der Reichsfilm⸗ kammer in der richtigen Erkenntnis zur Verfügung geſtellt, daß dieſe Einrichtung für alle diejenigen, die bältſt Zwieſſp Welch großes Erle gen ie die Stunden froher Einkehr in ſtille und treu uünermeßlichen Schäge deut ſchen Füßlens und Wollens im guten Buche ſucht und findet deiner eigenſten W Freunde gewinnst! Reich am deutſchen Filmſchaffen intereſſiert ſind, von gro⸗ ßer Bedeutung iſt. Briefe Friedrichs des Großen und Schillers in Prag gefunden. Der Literaturhiſtoriker Johannes Urzidil brachte kürzlich eine etwa 250 Auto⸗ gramme zählende Sammlung des öſterreichiſchen Di⸗ plomaten Auguſt von Koller aus den Kellern des Prager Nationalmuſeums, wo ſie ganz in Vergeſſen⸗ heit geraten war, ans Tageslicht. Die Sammlung enthält neben Briefen Napoleons und ſeiner Fa⸗ milie, Rouſſeaus und Manzonis vor allem auch einige Briefe Friedrichs des Großen. Ein unbekanntes Schreiben Schillers über Sophie Mereau, das offenbar an Goethe gerichtet war, wurde ebenfalls entdeckt. 6. Seite/ Nummer 485 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 20. Oktober 1936 — Wie das in Madrid erſcheinende kommuniſti⸗ ſche Organ mitteilt, iſt bei den letzten Kämpfen vor Madrid auch der ſranzöſiſche Anarchiſt Emile Cottin, der als roter Milizfreiwilliger kämpfte, gefallen. Der Anarchiſt Cottin hat vor rund 15 Jahren bereits ein⸗ mal von ſich reden gemacht. Er war derjenige, der am 1. Februar des Jahres 1920 das Attentat auf den damaligen franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Clemen⸗ ceau verübte. Clemenceau befand ſich an jenem Tage gerade auf der Fahrt von der Kammer ins Palais des Präſidenten, um dort einer Miniſterratsſitzung beizuwohnen. Der Attentäter Cottin gab auf das fahrende Automobil des Miniſterpräſidenten meh⸗ rere Schüſſe ab, die Clemenceau an den Nieren ver⸗ letzten. Das Attentat hat ſeinerzeit in Paris großes Aufſehen hervorgerufen. Cottin konnte nach kurzer Zeit verhaftet werden. Er leugnete ſeine Tat dͤurch⸗ aus nicht, ſondern brüſtete ſich damit. Bei dem gan⸗ zen Verhör benahm er ſich überhaupt frech und zyniſch. Trotzdem er von einem der hervorragendſten Anwälte von Paris verteidigt worden iſt, wurde Emile Cottin zum Tode verurteilt. Die Geſchwo⸗ renen fällten ihren Spruch einſtimmig. Der Verur⸗ teilte legte ſofort Berufung ein. Aber auch dieſe wurde verworfen. Merkwürdigerweiſe iſt es dann das Opfer des Attentäters, Clemenceau ſelbſt, ge⸗ weſen, der in ſeiner Eigenſchaft als Miniſterpräſi⸗ dent die Todesſtrafe für den Anarchiſten in zehnjäh⸗ rige Zwangsarbeit umwandelte. Aber Cottin hat nicht einmal dieſe Strafe voll abſitzen müſſen. Be⸗ reits im Auguſt des Jahres 1924 erlangte er ſeine Freiheit wieder. Emile Cottin war von Beruf Tiſch⸗ ler. Er ſoll ſogar ein beſonders tüchtiger Handwer⸗ ker geweſen ſein. Aber leider machte er von ſeiner Tüchtigkeit keinen Gebrauch. Er zog es vor, herum⸗ zulungern, auf anarchiſtiſchen Sitzungen große Re⸗ den zu ſchwingen und im übrigen mit dem Geſetz immer wieder in Konflikt zu kommen. Seit ſeiner Freilaſſung bis zum 22. Februar 1936 hat ſich ſein Strafregiſter um ein Dutzend Fälle vermehrt. Er be⸗ ſand ſich in dieſer Zeit auch meiſt hinter ſchwediſchen Gardinen. Sogar im Gefängnis machte er für ſeine umſtürzleriſchen Ideen Propaganda. Im Februar die⸗ ſes Jahres wurde der Anarchiſt Cottin dann von der Pariſer Polizei wieder einmal in einem Vorort von Paris aufgeſtöbert. Da er ſich offenſichtlich nicht an das gegen ihn erlaſſene Aufenthaltsverbot hielt, wurde er zwangsweiſe nach Lyon, in ſeine Heimat, gebracht. Als dann die Wirren in Spanien ausbra⸗ chen, war er einer der erſten, die ſich zur roten Mi⸗ liz meldeten. Er ſelbſt ſcheint keine hohe Einſchätzung von ſich gehabt zu haben, denn am Tage ſeiner Ab⸗ reiſe ſoll er den zurückbleibenden Geſinnungsgenoſ⸗ ſen vom Abteil aus noch zugerufen haben:„So ſtirbt eine Kanaille!“ * — Zu einer priginellen Verhandlung iſt es kürz⸗ lich vor einem Londoner Gericht gekommen. Es han⸗ delte ſich um einen Schadenserſatzprozeß, den die Eltern eines vierjährigen Jungen wegen deſſen Bart angeſtrengt hatten. Das heißt, der kleine Junge trug natürlich noch keinen Bart, war jedoch infolge der Unvorſichtigkeit eines Radfahrers über der Ober⸗ lippe ſo ſchwer verletzt worden, daß zu befürchten iſt, daß dem Jungen ſpäter, wenn er einmal Jüng⸗ ling oder Mann geworden iſt, kein Bärtchen mehr wachſen kann, einfach deshalb, weil der Haarboden durch die Narbe völlig zerſtört wurde. Der Richter ſchüttelte den Kopf, als er einen Blick in die Akten geworfen hatte.„Was doch die Leute für Sorgen haben“, meinte er. Er hatte jedenfalls, wie es ſchien, große Luſt, das ganze Verfahren niederzuſchlagen. Mit dieſer Abſicht ſtieß er jedoch auf energiſchen Wi⸗ derſtand, nicht nur der als Nebenkläger erſchienenen Eltern, ſondern auch des Anwalts.„Die Klage be⸗ ſteht zu Recht“, warf dieſer ein,„und ich verlange ſofortigen Eintritt in die Verhandlung.“ Daraufhin wurde die Verhandlung in der Tat begonnen. Zeu⸗ gen wurden verhört, und der Beklagte, der ſeine Schuld unumwunden zugab, vernommen. Aber der Richter blieb nach wie vor ſkeptiſch.„Ich ſehe trotz⸗ dem nicht ein, wieſo ausgerechnet dieſer Geſichts⸗ punkt einer Forderung auf Schadenserſatz zugrunde⸗ gelegt werden ſoll“, erklärte er.„Wir ſind doch nicht dazu da, die Zukunft vorwegzunehmen. Außerdem iſt es ja noch gar nicht heraus, daß der Junge ein Bärtchen zu tragen wünſcht, wenn er einmal ſoweit ſein ſollte. Im übrigen iſt das Barttragen ſowieſo nicht mehr modern.“ Aber bei dieſer Bemerkung fuhr der Anwalt erneut, wie von einer Tarantel ge⸗ ſtochen, hoch. Dann rannte er im Gerichtsſaal umher und begann zu zählen.„Unter den anweſenden 18 Perſonen befinden ſich allein 11, die einen Schnurr⸗ bart tragen“, verkündete er dann mit der Stimme eines Triumphators.„Wie man unter dieſen Um⸗ ſtänden behaupten kann, daß das Barttragen aus oer Mode gekommen ſei, iſt mir einfach unerfind⸗ lich“, ſchloß er ſeine Beweisführung mit einem deut⸗ lichen Seitenhieb zu dem Richtertiſch hin. Der Rich⸗ ter bekannte ſich in der Tat geſchlagen. Der Beklagte wurde verurteilt, dem Jungen mit Rückſicht auf den dieſem in Zukunft entſtehenden Schaden einen Er⸗ ſatz zu zahlen. Allerdings iſt dann die Höhe des zu leiſtenden Schadenserſatzes ſehr zum Mißfallen der Eltern des kleinen Jungen auf den verhältnismäßig geringen Betrag von 10 Pfund begrenzt worden. E — Wie ein übler Kriminalroman mutet die Er⸗ preſſergeſchichte an, die den Gegenſtand einer Ver⸗ handlung gegen den 62 Jahre alten Wilhelm Mi⸗ chels aus Zepernick vor dem Berliner Schnellſchöf⸗ fengericht bildete. Am 15. September d. J. erhielt der Ortsbauernführer von Zepernick ein anonymes Schreiben, in dem ihm mitgeteilt wurde, daß ſeine 22jährige Tochter in den nächſten Tagen entführt würde, falls nicht umgehend an einem näher be⸗ ſchriebenen Kreuzweg unweit Zepernicks eine Kon⸗ ſervenbüchſe mit 5000 Mark deponiert werde. Der Abſender bezeichnete ſich als Mitglied einer inter⸗ nationalen Entführerbande, deren Zentralſtellen ſich in Hamburg und London befänden und die über eigene Flugzeuge und Autos verfüge. Der Er⸗ preſſerbrief erregte ſelbſtverſtändlich in der Fa⸗ milie ſtarke Beunruhigung, und man entſchloß ſich, ſofort die Polizei zu benachrichtigen. Die Tochter wurde ſtändig im Hauſe gehalten, um ſie beſſer ſchützen zu können. Auf Anraten der Polizei ant⸗ wortete der Vater dem unbekannten Briefſchreiber und forderte ihn auf, ſich zu einer mündlichen Aus⸗ ſprache außerhalb der Stadt bereitzufinden. Der Brief wurde an dem bezeichneten Kreuzweg nieder⸗ gelegt. Kurz darauf traf aber ein neues Schrei⸗ ben ein, in dem der Expreſſer ſeine Forderung noch dringender wiederholte, und in einem dritten Schreiben drohte er ſogar, daß man nach der Ent⸗ führung des Mädchens ein Löſegeld nicht unter 50 00) Mark ſordern würde. Inzwiſchen hatte die Polizei umfangreiche Ermittlungen angeſtellt, man legte ſich auf die Lauer, und ſchließlich gelang es eines Nachts, den Erpreſſer, als er in dem bezeich⸗ neten Verſteck nach dem Geld ſuchen kam, abzufaſ⸗ ſen und ſeſtzunehmen. Zur allgemeinen Ueber⸗ raſchung entpuppte er ſich als ein Zepernicker Ein⸗ wohner, Michels, dem man alles andere als dieſes Erpreſſungsmanöver zugetraut hatte. Auch in der Verhandlung vor dem Schnellſchöffengericht machte der Angeklagte, der krank und hilflos in der An⸗ klagebank ſtand, nicht den Eindruck eines Mannes, der ſeine Drohungen hätte verwirklichen können. Zu ſeiner Entſchuldigung führte er an, daß er im Jahre 1932 nach 23jähriger Tätigkeit bei einer Firma plötzlich entlaſſen ſei, in Not geriet und bald eine Schuldenlaſt von 2300 Mark hatte, ſo daß er ſchließlich auf den abſurden Gedanken kam, ſich durch eine Erpreſſung Geld zu verſchaffen. Das Gericht verhängte gegen Micheels, obwohl er noch nicht vorbeſtraft iſt, eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr. 5 N — Eine kleine Brieftaube war es, die das ameri⸗ kaniſche Fiſcherboot„Eſther“ vor einem folgenſchwe⸗ ren Unglück bewahrte. Das Boot fuhr etwa vier Meilen von Jones Beach entfernt. Ein vom Heck aus nachgeſchlepptes Seil hatte Schraube und Steuer außer Gebrauch geſetzt. Hilflos trieb die„Eſther“ Vom-Zug überfahren — Dirſchan, 19. Oktober. Ein D⸗Zug fuhr am Samstag in Junau bei Dir⸗ ſchau an einem Bahnübergang auf einen Leiterwa⸗ gen. Auf dem Wagen ſaß elne Frau mit ihren drei Kindern. Ihre Leichen wurden fürchterlich zerſtückelt 70 Meter von dem Bahnübergang eut⸗ fernt aufgefunden. Das Unglück iſt nach der amt⸗ lichen Feſtſtellung auf die Unachtſamkeit des Schran⸗ kenwärters zurückzuführen. Als er geſehen hatte, was er angerichtet hatte, floh er. Erſt nach einlgen Stunden konnte er verhaftet werden. Der Leiter⸗ wagen gehörte einem Stellmacher aus dem Kreis Stargard, der in ein Dorf in der Nähe von Dirſchan überſiedeln wollte. Der Schriftſteller Rudolf Stratz geſtorben — Bernau am Chiemſee, 19. Okt. Der Schrifſteller Rudolf Stratz iſt im Alter von 71 Jahren auf ſeinem Gut Lambelhof am Chiem⸗ ſee nach zweitägiger Krankheit geſtorben. „Graf Zeppelin“ wieder in Friedrichshafen — Friedrichshafen, 19. Oktober. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt am Montag um 21.50 Uhr von der 15. Südamerika⸗ ins offene Meer hinaus. Man zog das Notſignal auf, das indeſſen von niemanden geſehen wurde. Da das Schiff über keine Radioſtation verfügte, kam der Kapitän in höchſter Not auf den rettenden Einfall, eine der beiden Brieftauben, die er ſtets mit ſich führte, auszuſenden. Die Taube legte in 10 Minu⸗ ten die neun Meilen lange Strecke nach Freeport zu⸗ rück. Hier entnahm man der an ihrem Halſe befeſtig⸗ ten Kapſel den Hilferuf und alarmierte die Küſten⸗ wache, die ſogleich mit einem Schlepper hinausfuhr und die gefährdete„Eſther“ zum ſicheren Hafen brachte. Vt — In Amſterdam wurde die koſtbarſte und koſt⸗ ſpieligſte Ausſtellung der Welt eröffnet. Hinter kugelfeſten Scheiben ruhen Millionen Werte. Allein 146 Firmen der Diamantinduſtrie, Juweliere und Schleifer haben ihre glitzernden Herrlichkeiten aus⸗ geſtellt. Die ſagenhaften Steine, wie der Cullinan, Jonker, Regent uſw., ſind nur durch Nachahmungen vertreten, aber dennoch iſt die Auswahl an wunder⸗ baren Steinen groß Es ſind Diamanten von gelber, ſchwarzer, blauer und roſa Färbung zu bewundern. Ein kleiner Blumenſtrauß aus 1786 Steinen erregt das größte Aufſehen. Die Vitrinen dürfen nicht berührt werden und Polizeibeamte führen eine ſtrenge Aufſicht. Nicht nur die großen Juweliere der Welt finden ſich ein, ſondern auch die Frauen⸗ welt nimmt größtes Intereſſe an der Schau. Sehn⸗ ſüchtig betrachten die Frauen die Märchendinge, Ringe, Broſchen, Armbänder, Diademe. Beſonderes Intereſſe finden Schätze aus dem ehemaligen ruſſi⸗ ſchen Kronſchatz: ſo ein Ring des letzten Zaren. * — Von dem Rektor der Wiener Univerſttät iſt kürzlich ein ebenſo merkwürdiges wie originelles Ver⸗ bot an die Studierenden erlaſſen worden. Anlaß zu dieſem Verbot haben die ſtändigen Beifallskund⸗ gebungen der Studenten gegeben. Wie jedem be⸗ Nach einmaligem Ueberfliegen des Landeplatzes er⸗ folgte um 22.18 Uhr trotz ſtarken Bodenwindes (7 Sekundenmeter) eine glatte Landung. Die nächſte Südamerikafahrt wird vom Luftſchiff„Hindenburg“ am 21. Oktober ab Frankfurt a. M. ausgeführt. Drei Opfer der Berge — Innsbruck, 19. Oktober. Am Sonntag unternahmen oͤrei junge Leute aus Hall in Tirol die Durchkletterung der Südwand des Hundskopfes oberhalb Gnadenwald. Als die drei am Abend nicht zurückkehrten, wurde eine Ret⸗ tungsmannſchaft ausgerüſtet, die alle drei tot am Fuße der Wand auffand. In 18 ¼ Tagen um die Welt Der Journaliſt Ekins wieder in Neuyork — Neuyork, 19. Oktober, Am Montagnachmittag kehrte als erſter der drei Ipurnaliſten, die ſich auf einer Reiſe um die Welt befinden, der Zeitungsreporter Ekins von der„New York World Telegram“ nach 18 Ta⸗ gen, 11 Stunden und 13 Minuten wieder in Neuyork ein. Seine beiden Wettbewerber ſitzen noch in Manila, von wo ſie erſt am Dienstag⸗ morgen abfliegen können. Ekins hat unter Benutzung nur der fahrplan⸗ mäßigen Luftbeförderungsmittel, darunter auch das Luftſchiff„Hindenburg“, insgeſamt 40 000 Kilometer zurückgelegt. Die Koſten ſeiner Reiſe betragen rund Fahrt nach Friedrichshafen zurückgekehrt. 5000 Dollar. kannt ſein dürfte, iſt es auch auf unſeren Univerſi⸗ täten immer ſchon üblich geweſen, daß die Studen⸗ ten ihren Beifall dem Vortragenden, ſei es nun ein Profeſſor oder ein Kommilitone, durch Trampeln mit den Füßen bezeugen. Auch wenn der Herr Pro⸗ feſſor einen guten Witz macht, dann iſt ſolches Tram⸗ peln üblich. Mißſällt den Studenten dagegen irgend⸗ etwas, dann kann man umgekehrt ein lautes Schar⸗ ren mit den Füßen vernehmen. Dieſe Beifalls⸗ und Mißfallensbekundungen von ſeiten der Studenten will der Rektor der Wiener Univerſität nun durch ſein Verbot unterbinden. Zur Begründung führt der Rektor an, daß durch das Trampeln mit den Füßen ſo ſtarke Schwingungen entſtänden, daß die Träger⸗ konſtruktionen der Hörſäle in gefährlicher Weiſe be⸗ anſprucht würden(). Auch bewirkten die ſtändigen Erſchütterungen ein raſches Abbrennen der elektri⸗ ſchen Lampen, wodurch wiederum bedeutende Unkoſten für die Univerſität entſtehen. Als letzten Punkt in ſeiner Begründung führt der Rektor an, daß durch das Trampeln der Staub, der ſich in den Rillen des Fußbodens befindet, aufgewirbelt würde, wodurch dann eine Verſchlechterung der Luft in den Hörſälen eintrete. Wie ſich die Studenten der Wiener Univer⸗ ſität zu dieſer Verordnung ihres Rektors verhalten haben, wird leider nicht berichtet. Möglicherweiſe ſcharren ſie nun gleich wieder Belm Fachhandel erhältich 33 Wi Schweſtern zwei wir ſchönen 2 2 Jella ſchwieg. Hans⸗Adam bat zaghaft:„Würden Sie wohl die Melodie ſingen, die ich damals bei Oehrle erſand? Darf ich die Laute holen, denn ein Klavier gibt es ja hier nicht.“ Jella nickte. Während die ſteilen Flammen im Kamin zurück⸗ ſanken, die Buchenwurzeln wie glühende Krallen aus der Schwärze der Oeffnung griffen und der alte Pankratius auf einer Wandbank ſtill Platz nahm, ſang Jella in die ſchwere Lebloſigkeit der Wölbungen und Säulen die innige Weiſe mit dem Text, den Hans⸗Adam ſelber hineingefügt hatte. Silberne Diſtel, Reif trägſt du im Haare, ſilberne Diſtel, ſpät blühſt du im Jahre, zwiſchen Dornen und Steinen. Silberne Diſtel an einſamen Wegen, ſilberne Diſtel, du ſpendeſt Segen, ſtilleſt blutendes Weinen. Silberne Diſtel, du trotzeſt dem Eiſe, wirſt uns zur Chriſtnacht leiſe, leiſe leuchten im Scheine, dem reinen. * Oehrle und Haus⸗Adam waren ſchon zu Bett ge⸗ gaugen. Jella löſchte die letzte Glut im Kamin. Pan⸗ kratius leuchtet mit einer Kerze. Sie legt den Arm um ſeine Schultern.„Hat das Lied dir gefallen, Pan⸗ Fratius?“ Sein verwittertes Greiſengeſicht zuckte.„Schon, ſchon, du ſingſt gut.“ Seine Finger taſteten nach ihrer Hand.„Wann kommt Cardi wieder auf die Burg?“ „Du weißt doch, Pankratius, daß ihre und meine Wege ſich getrennt haben.“ „Aber einmal müßt ihr euch doch verſöhnen, du biſt die Aeltere, au mußt ihr die Hand reichen. Ich warte jeden Tag auf Lucardis. Mein linkes Auge wird jeden Tag ſchlechter. Einmal muß ich ihr ſüßes Geſichtchen noch ſehen und ihre bunten Haare.“ Jella zitterte vor Schmerz. Sie dachte: Es bleibt immer dasſelbe. Ich ſorge für den Alten, ich will ihm einen guten Lebensabend bereiten, ich habe ſein Zimmerchen als erſtes inſtandgeſetzt. Er freut ſich gewiß an jeder Beſſerung und er dankt mir, aber ſeine Liebe gehört nicht mir, ſondern Cardi. Sie ſagte kurz:„Ich kann es Lucardis nicht ver⸗ wehren, dich und die Burg zu beſuchen.“ Der Alte ächzte vor ſich hin, wie er es in jüng⸗ ſter Zeit öfters tat.„Beide zuſammen, du und Cardi“, glaubte Jella zu verſtehen, doch ſie beachtete dieſe Worte nicht. „Schlaf gut, Pankratius! Morgen reiſen wir ab, meine Gäſte und ich. Wenn es mir irgend beruflich möglich iſt, bin ich zum Chriſtabend in der Burg,“ Lange ſtand Jella am Fenſter der Stube, die ſie als Kind mit der Schweſter geteilt hatte. Milchweiße Nebel wogten in den Tälern, erhellt von blaſſem Mondlicht. Um den Mond ſchwebte ein regenbogen⸗ farbiger Ring. Alles war unwirklich, traumhaft. Und kein Laut war in den fließenden Schleiern, in denen Baumwipfel und ferne Bergkuppen zu wan⸗ dern ſchienen wie unaufhaltſame Totenzüge. Mit dieſen wandernden Nebeln zerfloß der Schmerz, der in Jella ſehr ſtark geworden war bei den roten Flam⸗ men des Kamins. Sie verlor gleichſam ihr Ich, trieb wie die Nebelſchwaden weſenlos verſinkend in den Geſchicken, die Jahrhunderte lang an dieſer Stätte erlebt worden waren. Tief in der Nacht erwachte ſie, entzündete eine Kerze und las Noten und Texte der Ernſten Geſänge von Brahms, an deren Studium ſie ſich demnächſt wagen wollte. „Darum lobe ich die Toten, die ſchon geſtorben ſind, mehr als die Lebendigen, die noch das Leben haben... und der noch nicht iſt, iſt beſſer, als alle beide.“ Jella öffnete das Fenſter, beugte ſich weit in die Herbſtnacht, deren Schwärze jetzt von keinem blaſ⸗ ſeſten Mondſchimmer mehr erhellt wurde. Neben der Kerze im alten Meſſingleuchter lag das Brahmsheft. Der Text des Korintherbrieſs im letzten Geſange wollte Troſt geben in das ſchwere Dunkel: Die Liebe iſt die größte unter ihnen. Jella verſchloß ihr Herz. Nein, das wollte ſie nicht leſen, das würde ſie nicht ſingen können. Liebe? Totes Wort! Wo gibt es echte Liebe! Abgrund, Kälte, Nebel, totes Laub gähnte rund um die Burg. e l Am Ecktiſch in dem kleinen Wirtshaus des baye⸗ riſchen Dorfes Elbach ſaß ein funges Paar. Sie wa⸗ ren die einzigen Mittagsgäſte. Es war erſt Ende Mai, und Elbach hatte ohnehin geringen Fremden⸗ verkehr. Das dralle Mädel im roſa⸗weiß karierten Dirndl⸗ kleid ſtellte das gewünſchte Bier vor den Mann und fragte, ob denn das Rehfleiſch mit Knödeln nicht ge⸗ ſchmeckt habe, denn die junge Frau mit dem flam⸗ mengoldenen Haar hatte kaum ein paar Biſſen ge⸗ noſſen und den Teller fortgeſchoben. „Abtragen! Ich habe keinen Appetit“, kam die un⸗ freundliche Antwort. Während Staſſi mit der gefüll⸗ ten Schüſſel hinausging, hörte ſie den Mann ſagen: „Warum haſt du dir denn das Eſſen beſtellt, wenn du keinen Appetit haſt?“ Worauf die Frau ſpöttiſch erwiderte:„Ich bezahle mein Eſſen ſelbſt, ſei. unbe⸗ ſorgt, dir werde ich nicht zur Laſt fallen.“ „Oha', dachte Staſſi, die zwei ſind bös mitein⸗ ander', und ſie ſeufzte mitleidig, denn ſie war der An⸗ ſicht, daß es nichts Aergeres auf der Welt gäbe, als mit dem Liebſten erzürnt zu ſein. Sie hatte eine ganze Stunde geweint, als es zwiſchen ihr und dem Seppl vor einer Woche einen kleinen Streit gegeben hatte. Sie lauerte am Fenſter, als die zwei nach einer Weile das Lokal verließen. Die Hündin Perchta ſtürzte aus ihrem Winkel, und Staſſi wollte ſie ſchreiend zurückrufen, denn ſie hatte Junge und war gegen Fremde biſſig, aber ſtaunend ſah ſie, wie Perchta ſich jetzt ſchweifwedelnd an den Mann drängte, wie er ſtehen blieb und ſie ſtreichelte und ſogar mit ihr zu den Jungen ging. Die fremde Frau ſtand am Ausgang zur Dorfſtraße im hellen Maienſonnen⸗ ſchein, der ihr Haar noch herrlicher leuchten ließ Nein, was hatte die nur für puppenkleine Füße und was für ſchlanke Beine! Das zartgraue Gewand mit lichtbunten Streifen glänzte ſeidig, die bloßen Arme waren roſabraun. Nur das Geſicht war blaß, allzu blaß, und in den Augen ſaß jetzt etwas, davor Staſſi ſich faſt fürchtete. Auch in ihrer Stimme war Härte, als ſie rief:„Ich gehe voran. Du wirſt ja endlos mit den jungen Kötern pouſſieren, das kenne ich.“ Staſſi verließ ihren Beobachtungspoſten, holte das leere Bierglas, putzte die Brotkrümel vom blau⸗ weißen Tischtuch und gab ſich der Freude darüber hin, daß ſie mit ihrem Seppl längſt wieder gut war. Rüdiger Frieſe hockte vor dem Korb mit den braunen Krabbelbällchen, Perchta wedelte vertrauens⸗ voll. Es war ihm angenehm, die warmen Körperchen in ſeine Hände zu nehmen, den geſunden Geruch der Tierchen vermiſcht mit dem Heuduft zu atmen. Es lockerte in ihm die quälende Spannung vieler Monate. Lucardis hatte die Straße überquert und betrat den ſonnenhellen Gottesacker, der das Kirchlein um⸗ friedete. Frühlingsblumen blühten auf den Gräbern, Rotdorn, Weißdorn und Flieder ſtreckten ihre Zweige zwiſchen Kreuze und Monumente. Sekundenlang ſchloß Lucardis geblendet die Augen. Hinter ihren geſchloſſenen Lidern ſchwankten rote, weiße und vio⸗ lette Blütenbüſchel wie bunte Luftballons. Die Er⸗ innerung an Faſtnacht ſtieg in ihr auf. Sie eilte von den Gräbern zurück auf die Dorfſtraße. Kam Rü⸗ diger immer noch nicht? Sie war außerſtande, ihre Gereiztheit zu beherrſchen. Fluten bitteren Zornes überſchwemmten ihr Herz, das unruhig hämmernde. Sie ging ſehr ſchnell, blieb plötzlich am Zaun des Schulhauſes ſtehen und las den Spruch an der Haus⸗ wand: Die Diaß iſt kot, die Frömmigkeit leyt große Not, die Wahrheit iſt gefangen, Untreu hat die Welt durchgangen. Scheyerer Mönch 1489. Mit übergroßen Augen ſtarrte Lucardis die Worte an. Ja, ſo war es, das ganze Leben nur eine Kette von Häßlichkeit und Jammer, Liebe— dumme Illu⸗ ſion, Frömmigkeit lauter Heuchelei, Wahrheit törichte Phraſe, und Untreue,.. wenn er Jella die Treue 1 wie darf ich hoffen, daß er mir treu bleiben wird? „Warum biſt du denn ſo losgerannt?“ Rüdigers Stimme hatte den rauhen Ton, der Lucardis entſetz⸗ lich weh tat. 5 „Sollte ich wartend daſtehen, bis dein Hundefim⸗ mel... Er packte ſie am Arm, es ſchmerzte Lucar⸗ dis, ſie brach ab.„Komm in den Schatten!“ befahl er und zog ſie quer über die ſtaubig weiße Straße in die Kühle des Waldpfades. (Fortſetzung folgt) 8 —— 3 —.. 28 36 Dienstag, 20. Okt g, 20. Oktober 1936 1 Neue M N b aunheimer ung/ Mi 19 Zeiiung/ Mittag⸗Ausgab r K 4 die Erbſch ee s er⸗ 6..„ le Er iſt der ein aft des S2 jährigen Der Betrugspr 5 des 5— 1125 28. 7 22 eee. zige Erbe der Schäfer⸗Millionen. grü ozeß um Dr. Weiterer ue 1 Dw 25 II ge n e Midlonenerze Schäfer in N here Verfahren und Vorſtrafen des Angeklagten urg“ 2 i TW Uekiczteten, iſt durch eine Heidelberg, 19. Okt 2 de 2 8— 1 2 N 5 5 g, 19. 5„ f 8 I teilung im Deuif Leiters der Sippenkundlichen Ab⸗ In der Samstag⸗Verhandl 10 5 feſtgef euiſchen Auslandsinſtiſtut n kammer geg handlung der hieſigen Straf⸗ 5 8 ſtgeſtellt worden. Bei dem ils. Scholl, gekl gegen den wegen Betrugs und Wucher 8 I 2 lliche W Dollar reicher n 15 18 Mil⸗ W 55 Joſeph Wetterer aus Necher⸗ 8 ſi 33 gewordenen Greis hände wurden d 9 N e ar⸗ er. E ſig 1 den Landwirt Johann 4 eech ire dem Angeklagten frühere Diſzi⸗ 11 r, einen Vetter der Erblaſſerin hriſtian gehalten, mit 197 905 n und Verfehlu ngen vor⸗ band Nach einer Mitteilung d. beſchäftig tit denen ſich die Gerichte ſeinerzel 155 E je Ma teilung iſt es Heute völlig der i e e Ab⸗ ſtellie B Zu Beginn der Wee * ger des„ zwecklos. da ndere Trä⸗. erteidigun f 1 55 g ng Ret⸗ 5 II ur 185 ſchaft 0 1 Namens Anſprüche 15 88 klagte Ehefrau. Antrag, die mitange⸗ Miniſt 2 geltend mah. 2 9 if dieſe Erb⸗ f 5 8 8 auf ihre Verhand 8 tot erpräſident Kohler weiht Wei 0 5 mit der Erblaſſerin 8 Der Lanoͤwirt Schäfer, der Sen k unterſuchen zu laſſen e in eims Eh Grad e Henriette Garett i 170 Schiffmann vom St. e Dr. * Weinhei renmal g verwandt tſt, iſt nicht 1 b im vierten Heidelber. Staatlichen Geſundheitsamt Das alte Städtchen a im. 19. Oktober. chern einwandfrei aus cht nur aus den Kerchenbü S g führte gemeinſam mit Medizi 8 ; 5 n der Ber 2* gerſchaft 5 berein. 2 ofrei ausgewieſen, er 12 80 irchenbü⸗ Schwenmi. m Medizinalrat Dr vielen? 0 gſtraße— und vere 1 8 de 8 5 eſen, er vertrat e Wiesloch ninger von der Heil⸗ 15 2 1 5„ 6 3 ein a 1 a toten das 5 findes ge e. a die Anterfuchmng 15 Weit 1% 47 a Es g daz 5 zartei und ihrer Gli 5 r des Staates, der des 8 tt Patenſtelle und e er] ihrem Gutachte ö Beide waren in die 472 gefallenen Sö s galt das Ehrenmal f 5 ihrer Gliederu 1„der des 1808 gebor 5 und onnte noch Briefe e der Meinung, da ö 5 5 ö. 895 Söhne Weinhei. ür und Her militäriſc ngen ſowie der W̃ 8 geborenen Vaters der F 5 riefe] uervöſe Erſchöpf 1 g. ß eine leichte er. ö 1175. im 4 r milit RN ehrma Safer 25 er Fr 0 i 5 ſchöpfun e 1 i 8 w 555 urſprüngkich für mi 95 e der. Der ſtell äriſchen Berbände legten Krände 1 985 Schäfer, vorweiſen Der e hr dien de. de ae e e We 1 88. mußte wegen Kkankbeit des Künſtle Eine kurzer See e Kreisvorſitzende brachte 8 5 0 Zeit in Bad Nauheim Stadt: 1125 e Das Ge eee ee 5 anderen u er ünſtlers 5 anſpr Si 2 a es e 1 5 Stadtrat und Mitglie 8 Geri K i ee eee g e e e b. e e ee 565 f 12 in wuchtigem 8 Denkmals⸗ marſch beendeten die Weiheſtunde. der Fahnenaus⸗ im Garten. einer. Angehörigen im Geichäßt und unfähigkeit lei, Der hen fertiggeſtellt war 5 alten, ſeit Wo⸗ 5 Der weiter i i B 5 3 20 wurde in der 5— weitere Antrag der Verteidi 1 5 f deset die mächtige Skulptur des See e. Blick auf Weinheim eue Durcft 1 mib ene e 5, 0 5 5 g. a eine Durchführung ohne Fr Dent n ee da Das Mon 55 4 ö z a⸗ Weinheim, 15* ſei, wurde je 5 Frau Dr. W. nicht möglie 1 e ee das Lied Auftakt in Ladenburg 1 feierte V Cöſter Mit 1 15 0 abgelehnt. glich das, dameraden. Beginn des 5 ner Georg Weber 5 7 f urtstag. Der Rent⸗ eidi em Jahre 1915 begann die Rei Zwei Musketiere 5 ginn des landwirtſchaftli ne ee eber durfte auf 72 N. 5 leidigungsklagen, Ehr gann die Reihe von Be⸗ teter Seite an Sei und ein Tambour sch. chaftlichen Unterrichts zurückblicken.— Das Fei 1 8 Lebensjahre Str an geen een hrengerichtsverfahren um 5 Seite. 5 r mar 5* 8 5 Das Feſt der f 5 9 5 Strafverfahr 1 85 hren und auch rund 37 Meter. e 1 15 Größe von ſchaftsſchule des 18. Oktober. An der Landwirt Reif 1 5 125 Cheb dran; 8 9 10 leber geit e e 1155 Waller gewicht waren notwendi entner Geſamt⸗ begin a Kreiſes Mannheim in Ladenb 5 iſter mit ſeiner Gattin Luiſe geb. Hock. Vergütung der Krank 1 Falle neben der b fränkischer Muſchelk ndig. Verwendet wurde o. nen die Winterkurſe 1986/37 Ladenburg iſt ſchon über 30 Jahre bei 8 Der Jubilar handlung eines Nat enkaſſe, die er für die Be⸗ f 5 a alk. J 1 ober⸗ Es haben ſich 72 Schu am 10. Nopember. berg tätt Jahre bei der Firma Freuden⸗ g eines Patienten erhielt 10 a e Ehrenmal bildet fi 5 n Halbkreis U 5 ſich 72 Schüler und 17 2 1 5 1g ba 1g und gehör: über 25 Jahr Freuden⸗ hohen Betra 5 0 hielt, von dieſem einen ö. f ſich der Ehr. m das meldet, wobei ſi: Schülerinnen ange⸗ Mitglied d VVV Jahre als aktives 17 g privat gefordert. Dieſe Hand 5 b birgt mit den Nam enhof, der 17 Tafel 3 ei ſich zahlreiche freiwilli 9 1 er Li ldertafel an. Im Frühjah wes weiſe brachte dem 2 Dieſe Handlungs⸗ S en der 472 Gefalle Tafeln befinden ſo daß ein Tei freiwillige Meldungen er mit der ſilhernen Sä an. Im Frühlahr wurde vi dem Angeklagten einen V 1 5 f Sonntag vormittag ſ 5 85 efallenen.„ſo daß ein Teil der Schüler zurückgeſt ſilbernen Sängernadel geehri f 1 vier Monate Ausſchluß g Verweis und erſt⸗ an der Einwei ittag ſetzten ſich die Kol werden muß, weil eine Anz üler zurückgeſtellt Wel gechri⸗ Dann wied e ee der Krankenkaſſe ein den, 10 inweihung Beteiligten i. bunen der wirte auf Gr Anzahl älterer Jungland⸗ Aerz er erhielt er von der Geſellſchaf 8 85 a hem De 8 8 n in Bewe irte auf Grund der 2 5 inglan erzte eſellſchaft der en F der See 6 n 8 e* W 5. Okt In der Grafetk berſtein⸗ einen V i pelnn Bahnhofſt en Monument Platz. 9 reichen die verfügbar 2 ird; zu⸗ kz 5 ein 3 Jahre alter Knabe i erweis wegen grober Belei Pro- die Gli fſſtraße und den anliegenden S In der Aufnahme ſämtlicher gbaren Räume nicht für die küche ſeiner Eltern in ei in der Waſch⸗ eini eleidigung g jederungen der Partei en Straßen hatten ſämtlicher angemeldeter Schü rücklings in eine mi inem unbewachten Augenblick N ger Kollegen. e Sedkerung Auf artei, der Kyffhäuſerbund. ings in eine mit heißem Waſſer geſi ick Als Dr. W. die gerü end⸗ kerung Aufſtellung genomme e und trug ſo ſchwere Ve b gefüllte Wanne ſeitigen Schmü ie gerügte Beleidigung in ei 1 h. 8 rbrü ſeitigen Sch f gung in einer 38⸗ har⸗ Böllerſchüſſe von 82 Windeck gaben das Zeichen Brief aus St. Ilgen er am anderen Tage geſtorben 1 8 e Ba e e 9, ber und zum Beginn der Fei 7 Verhältniſf 99 f Abbruch des kollegtaler Unter den 5 eier.* St. Ilgen g iſſes ausgeſtoßen. Als Triebf Ken nten den dumpfen Schläge St. Ilgen, 19. Okt. j an, Verfa 5 Is Triebfeder dieſer urch a meln b die. der Landsknechtstrom⸗ beabſichtigt, das Anweſen 305 ne eee eren; Anheil auf der Straße 54 ad bezeichnete der Angeklagt 965 nenſpr 7 5 Fahnen ein. Nach ei 0 eine Zigarrenfabri e ptſtraße 13, das früher Winzermädch 2 8 eid einiger Mannheimer 8 agte den der* f rege Sprecher der SA ſpielte 71 Fah⸗ im 1. Stock e war, käuflich zu erwerben und 1 en auf dem Heimweg überfahren eimer Judenärzte. iß ligt inheimer K 1 0 en die verei⸗ S äume für die! 5 i 5 1. Dei 1 2. e ee e ee e e ue e ugsgese a mee. 5 5 N20 1 ertönte der. Ein? See der Hopfenpflanzer„ desheim ein 19 9 7 90 n Aan de Blend gelt. gut ˖. ſprochen von Kriegs 91 n Soldaten“, ge⸗ darre zur Allgemei 11 g ine Kell 8 1 a en na an igen Kriegsteilnehmer 12 e ee gemeinbenützung einge er, das im Bu; a mens 1 1 ae ae. a d g e e e. Tab e ten in ſeiner Weiher e d e tzeivollzugsdienſt einge uhr, aus bis jetzt i inem Fahrrad heim 8 85 85 . 5 bed. em das Bezirks 3 ſt eingeſetzt, nach⸗ ei 1 noch nicht geklä g 1„Wir haben 80 1 8. die 5 Heidelberg angeordnet hat 705 eine m e Urſache von. Ein recht anſehnlicher Aktenſtoß rü urch W„nachdem ſo viele Jahre wenn die izei erſt dann aufgehoben werd„daß überfahren. Schwer verletzt aus Sachſen Verfahren des ärztlich enſtoß rührt von den „ ſie begeiſtert auszo e n die Gendarmerie 5 n werden ſoll, Krankenhaus Nenſtadt ei tzt wurde die K. i ein N Ehrengerichts her. W des mat zu ſchützen, das Recht und die zogen, die Hei⸗ e genügend verſtärkt iſt haus Nenſtadt eingeliefert, wo ſie i n das nes Berichtes, in r er ne Hei her. Wegen urch zu danken. Sie gaben ih und die Pflicht, den Toten i 5 gefahr ſchwebt.„wo ſie in Lebens feſſor bei dem Senat der Medizi Heidelberger Pro len und een So iſt es r Höchſtes und Letztes, Blut leidigte, herabſetzte 8 45 iziniſchen Fakultät be⸗ 5 un R iſt es zum Danke nie zu ſpät. S ausſpra Bi 5 grundloſe Verdächtigu ver⸗ ud Bevölker f zu ſpät. Stadt ſprach, erhielt Wetterer gungen 1 f ende ung gaben ihm Ausdruck in der ſtei Geldſtrafe Wetterer einen Verweis und eine 55 Opfer für 5 durch Künſtlerhand gebes 00 fe. hinaus sein ie Gemeinſchaft erhält über die Zeit Am 30. September 1932 lief wieder 1 e Sinn. 1 e 3 Ebene ih j 715 Ao, iſtiſ S 1 3 1 icht. — n ene eie d e— e gde oden zu ſtampfen. Das es eine Armee aus dem a ee erweis und 1000 Mark 15 f Das wäre ögli ö Wa* Geldſtr 8 wen 5 0 unmögli 0 eldſtrafe. 1 9 unvergleichliche Selen beer 2, s brachte das Wochenende? ger die Stadt verließ Er hatte in marktſchrei 55 f a ruft hätte. So n 1 Reſpekt e Gauleiter Streicher ſprach Die e a 115 Fremde hereinkamen Ueberſchrift aß 1 Inſeraten mit der . a 57 5 5 f 8 71 5 der 411 7 e 8„ 0 3% ſeine 195 75 1100 ſein 85 kommende e ein Mahn⸗ 8 rr. Schwetzingen, 20. Oktober denn zu den Kirch wa 1 trabitions⸗ 19 8 1 wunde zan Kemal 50 ieg und Re 770 ee ie von Welt⸗ Die Stür 135.. en G in Ofen. den umli 4 0„er habe i Häfner 5 zamals vorge⸗ wiſſen Revolution aus eigenem Erleb e Sch 5 Stürme, die im Norden Deutſchlands groß kei emeinden Oftersheim, Plankſtadt ac einen Heid bed 5 gehäſſiger und rachſüchtiger Wolf Den Gei leben nachts Schaden angerichtet haben, ſind bei uns grüßen geſetert wurden der hieſige Spor und Ketſch 1932 lief elberger Wiſſenſchaftler beſchimpft. E 90 en Geiſt der Jahre 1914/18 wollen wir ni bier ſpurlos verätbergegangen. 8097 Wa erb nich dort Freundſchaftsſpiel in Blankf, 1 welle zu icht dein Ve dem Mannheimer Sch f 5 125 Das deutſche Volk h 1 0 b i. als vielmehr die ate e empfindliche Schlappe 191 5 e den Venufsgehei nne, 8 Erpreſſung und Brache 75 he Volk hat in ſeiner Geſchi 9 15 rohenden und zeitweif R 2„ 5 2 Toren ein⸗ likt iert 8 egen des ren 4 ti Völker leichter gatten, e während den Wolken, die am i auch ⸗ſpenden⸗ 3 liktes erhielt W. 200 Mark 1 5 5 155 harten Kampf auszufechten 1 5 einen uner⸗ Himmel hingen. 5 Sonntag am Eine Julius Streicher⸗St 3 Zum Schluß des zweiten V e ieder Opfer bringen müſſe 1 hat immer Trotzdem da i f In einer öffentli 77705 traße in Schwetzingen. ſchäftigte man ſich mi 79 55 Verhandlungstages be⸗ — mahnen uns und die 1 n. Die Vorbilder ge⸗] zum Ausgeh dert die Schwetzinger recht wenig 2 1 ichen e terer al ee einer Angelegenheit, die Wet 5* 2 4 5 Umm. 74 25 Sgehen ve 5 1. 25 1 N 50 a i. 7 8 g, 91 2 5 77 5 Ich Eri ar. 7 5 5* das bee ee VV zu 85 der Deutſchen eh Samm- 5 Beſchluß gefaßt, die e einmütig 1 eines i bezeichne 115 58 wir ni 0 5 ekenntni S.. 11 ade hi i 5 13 S 5 rturmſtr j 29 ben 0 7 5 emen i 9 15 1 gebenen, 9595 e und 9 Vf. zufrieden, 1 5 Vie ln 1115 43 er⸗Straße 5 peuten die Schuld ſür 51 5 Bremer Maia hee var. wirken wollen in ihrem Geiſte für die Gegenwart galebt ee e hier reſtlos ab⸗ führer ſpäter bei in ee ee en Franken⸗ ben. Dies tat er in Vrleſen 1 e e 05 Se drei Soldaten des t kauf ee en„ zum Ver⸗ überreicht. ſeinem Eintreffen im„Falken“ e Sogar 11 1 895 Bremer Ober⸗ . inheim 5 N es des Die Sta 5 N n. 0; Zeitung“ t 0. mer„Arbeiter⸗ 3 8 er Ehrenmales verkörpern d 51 ie Stadt ſelbſt war am Samstag reich mi en ee en 5 8 jenen F Artikel 5 hen nen Willen, vorwärt zern den Flaggen geſchmückt g reich mit Inspektor Philipp K ittwoch können Herr. n Profeſſor losgelaſſen. D 5 ikel gegen 35 i trotz 1 weilenden Gren e Au d Mad e. 8 uad renne a ed, ended daha 1 Ferkahcen n ke 5 5 5 5 3182 8 8 5 N 1 11e 83 8 1 Feſ er 72 1 5 etter 222 ellt, na 225 ö Aus den Schützengräben des Weltkrieges fü berichte Streicher, der, wie wir geſt Gaulettens feiern ei ara elieren en Vd ſeine Behauptungen mit dem 1 1 Nes ein Weg bis zur Reichskanzlei eltkrieges führt berichteten, im Reichsbahnausbeſſ ſtern bereits Vom Sängerbund g erns zurücknathm. soruck des dürſen froh und Reichs anzlei, und wir Deutſche Dadurch kamen viele 5 ſſerungswerk ſprach. direktor G e Nachfolger von Muſi Bei ſeiner ra- ten Sulbaten des Krege daß aus dem W Kundgebung noch die dieſgen Waſſe die nach der i e e wurde der Chorleiter 277 len 1 Dr Wi, fie zu dieſen einzelnen Gal 5 ö rieges der Führer un⸗ ten. Mi* hieſigen aſtſtätten bevölker⸗.„Hermann Nikolaus, z a ſuchte Dr.., ſich i 1 1 Fäl- f wurde. N 0 ührer der N. it Rückſich es. evölker⸗ chorm 0 blaus, zu ruh N 75 immer wieder ant⸗ a ö N ation ſicht auf d 0 N 5 hormeiſter e 5„ zum Gru e arbeiter 5. eder a ern, Angehöriger 0 an die anweſenden Samstagabend ene blieb der n 5 gratulieren. üben ſeeleen, der V und Arzt 85 „ Kriegsopfer gedachte der. ſowie an die Am Sonntag hatten die Kk r amt Heidelb anis wird verfteigent. Das Domäne rachſüchtiger Kollege ne Integer, neidiſcher und 5 ö len Wirkens der e des ſtil⸗ Verſammlung im a n N eine.30 Uhr n bekannt, daß heute nachm„invidia colleglalls“) 5 1 immer den Paſſus e b e ausflug 6 und 9. e Sumilien 3 e 10 eee ee bas ib b Toten zu erfüllen, wollen wir 5 Sinne der ug. und BdM vo. iliene Streuerträgnis i ben ſowie das Gras⸗ 0 5 tatten ni 950 n wir ihnen den De heim und Plankſt n Schwetzingen, Ofter. in der Spieß⸗ und Fröhlichwieſ un— Er⸗ 1 nicht nur durch ein D ank ab⸗ ankſtadt verſamm.„Ofters⸗ vorderen Koll 1 und Fröhlichw a Denkm 8 tag zu einer Filmſt elten ſi 7 N er verſteiger ieſe im* Ni. 2 10 2 durch unſeren Einſatz für 512 aus Fein lich e Filmſtunde im e Nächſten 4 e 1 18. Okt. Zu den viel Rü⸗ ten in ſtolzes, freies 1 9 8 gezeigt wurde Nicht 7 7 55 tervereins. Mit 911 e. e ine e die ſeit der Machtäbe e hre Adem ſchuskapell 9 Seng g d ee 9 t auf die Streicher⸗Kund wiriſchaftlitt ſchwachen größten nahme in 5 utz kapelle am Vormi„das die hieſige Luft 5 e der hieſige Mieterverei icher⸗Kund⸗ durchgeführt wur größten Landort Heſſ nes die Hülle gefalle 9 m Vormittag auf d ft⸗verſammlun, S ieterverein ſeine Haupt t wurden, kommt nu dort Heſſens war, ü n ab. en Schloßplanker g am Samstag abgeſa⸗ ne Haupt⸗ neuen Kleid verſe u auch die mit einen 923 Aten in der 8 Hügel das du 9 übrigen war der Fremd n N iter, kat 2 ide Serliagelng wird le Aan 8 nag Schu er Stadt. 3 55 5 1 as ungünſti 1 enverke 25. ilden. Au ö 1 5 ierde des Or 755 Weinheimer Sän⸗( ſchon ſo 1 11 1 recht mäßig. Es 1 5 Veranſtaltungen in Schwetzi Zaun 1 5 5 e einen 99 ö iesmal mehr Schwetzin⸗ 22 Theater:„Der Abenteurer wetzingen Heizungsanlage verbeſſert e eee N apitol:„Schabernack“. i 3 und Frau 5 Eheleute Peter en das Feſt der ſilbernen 5555 1 feier⸗ . fialt 3 f Zur üek 5 0 frau zimmermann. 8 e 1 K erralnen Iẽin⸗ ſo 2. 2 g i Dr. jefer 15 reinigt 0 00 ote Wel ind I Telefon; 45191„auf Neu“ eue 5 11 3 Sprechstunde:—3 Uhr färbersRramer 1 en N Theresien⸗ einen Schlag. 5 ſagk pr. Weigt. Brunnen ⸗ und W i en- Krankenhaus nlepden Met;(11 27 rung. Reale, S Leitungswaſſer iſt für die Wäſch eich und ſchaumfähi 9 wird„ Un: 402 0 strich bekommen alle 5 1 tz viel zu hart. Hartes Waſſer 1 55 durch einige Hand ⸗. eee durch Klee 5 1. don Wasch E* + 3* Aiber- Bettes Umzlige elne wee 1 8 m f 1! u. 1 ark 4 5 and warnte lt Saut, 38g 8 ge un eee ee ge dee e eee 2 und Nervenb 1„Haar- Jabrik an Priv.„ ageſchloſſ. Mö⸗ Boden si 25 er ße kraft der Lauge! erſt die 1 werden. 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Wohl gaben ſich die Platzherren Mühe, aber das Spiel der Mannheimer war nicht nur durchdachter ſondern auch ſchneller und dies gab den Ausſchlag. Das durchweg anſtändige Spiel machte dem Unparteiiſchen Mildner aus Doffenheim nicht allzu groge Mühe. Für die Mannheimer war dieſer Spieltag inſofern von beſon⸗ derer Bedeutung, als ſein zunächſt gefährlichſter Gegner, St. Leon, beide Punkte verlor. T Ziegelhauſen— TW Viernheim 10:3 f Der TW Viernheim, der im Vorjahre eine ſo gute Rolle in der Bezirksklaſſe ſpielte, hat dieſes Jahr wenig zu beſtellen. Die Elf bekommt zwar in allen Spielen eine gute Kritik, aber die Punkte bleiben beim Gegner. Im Spiel des vergangenen Sonntag in Ziegelhauſen lieferten die Heſſen wiederum ein ſehr gutes Spiel, aber im Straf⸗ zum fehlte die Entſchlußkraft. Der Sieger war da aus einem anderen Holz geſchnitzt. Mit ſchnellen raumgreifen⸗ den Kombinationszügen wurde öfters die gegneriſche Hin ⸗ termannſchaft lahm gelegt und da auch der gute Torwurf nicht ſehlte, ſtand die Partie beim Abpfiff des Unpar⸗ teliſchen Schneider⸗Weinheim 1023 für den Gaſtgeber. T Hockenheim— TG St. Leon 813 In dieſem Spiel ging es um die Tabellenführung. Die Hockenheimer hitten ſich etwas unbeachtet eine Spitzen⸗ ſtellung geſchaffen und waren neben dem Gegner allein noch ungeſchlagen. Man durfte alſo einen ſchönen Kampf erwarten. Daraus wurde aber wieder einmal nichts, weil die St. Leoner eben doch noch nicht reif zu einer Meiſter⸗ ſchaft ſind. So wurde in der erſten Hälfte ſchon einer der Beſten wegen Tretens hingusgeſtellt, ein weiterer folgte freiwillig und das Debakle war da.:0 in der Halbzeit und 88 am Ende beweiſt aber, daß dieſe Niederlage trotz der Entgleiſung des einen Spielers vermeidbar war, aber man muß kämpfen können und zuch Kamerad ſein. Guldner⸗Laudenbach war dem Treffen ein gerechter Leiter. TV Handſchuhsheim— MG:5 Nun iſt doch eingetroffen, was man zwar befürchtete, aber doch nicht erwartete. Die MT konnte in Hand⸗ ſchuhsheim nicht gewinnen. Nach einem jederzeit aus⸗ geglichenem Spiel blieben die Plitzherren knapper und glücklicher Sieger. Dieſer Sieg brachte ſie auf den dritt⸗ letzten Tabellenplatz, während die Mannheimer zunächſt das Tabellenende zieren. Wir ſagen aber nur„zunächſt“, denn die Mannſchaft kann mehr rls die Tabelle beſagt, und wird ſich im Laufe der Spiele noch einen beſſeren Platz erkämpfen. Staffel 2 Jahn Weinheim— Poſt⸗SpV 813(:1) Sp St. Leon— TSpW Kronau:5(:1) Sp Schwetzingen— T Leutershauſen 10:2(:0) TSp Schönau— Reichsbahn⸗SpW 419(:13) Jahn Weinheim— Pyſt⸗Sp n 813 Für die Ueberraſchung ſorgten die Poſtler, die in Wein⸗ heim eine überriſchend hohe Niederlage einſtecken mußten. Die Jahnleute waren wie ſchon gegen Leutershmſen in allerbeſter Spiellaune und bedrängten das Poſttor ſchon bald beängſtigend. Da aber der Schlußmann der Gäſte eine hervorragende Partie lieferte, blieb die Torzusbeute zunächſt gering. Nach der Pauſe änderte ſich dann aber das Bild. Klar ſchälte ſich die Ueberlegenheit der Stür⸗ mer von der Bergſtraße heraus. Da half auch die blen⸗ dende Abwehr Mannheims nichts mehr. Weinheim erzielte Tor um Tor und kam ſo zu dieſem hohen Sieg. Beim Unterlegenen klappte es im Sturm nicht. Spielleiter war F re ⸗62 Weinheim. Sp St. Leon— TSp Kronau:5 Die Kronauer haben es in der Terminanſetzung nicht gernde gut getroffen. Nacheinander mußten ſie gegen die ſpielſtärkſten Mannſchaften antreten. So kam Nieder⸗ lage auf Niederlage. Nun mußten ſie auch am Sonntag in St. Leon wieder in den ſauren Apfel beißen. Die Mannſcheft hinterließ dabei aber einen ſehr guten Ein⸗ druck, ließ ſich ſelbſt von der hohen:1 Halbzeitführung Les Gaſtgebers nicht ſchrecken und errang mit dieſer knappen Niederlage doch noch einen Achtungserfolg. Die Platzherren dürfen zufrieden ſein, noch den Sieg gerettet zu haben, da die Elf nach der Pauſe ſtark ins Wanken geriet. Schuhmrcher⸗Mannheim war dem Spiel⸗ geſchehen ein gerechter Führer. Sp Schwetzingen— TW Leutershauſen 10:2 Auf dem Platz beim Schloßgarten in Schwetzingen war wieder einmal Schützenfeſt. Der Leidtragende war dabei allein der Gaſt von der Bergſtraße. Man muß dabei aller⸗ dings etwas gerecht ſein und darauf hinweiſen, daß durch das Fehlen von Schneider, die Elf ihren beſten Stürmer erſetzen mußte, was ſich natürlich ſtark bemerkbar machte. Dieſes Spiel wurde gleichfalls von der beſſeren Stürmer⸗ reihe gewonnen, denn im Feldſpiel trat die Ueberlegenheit des Gaſtgebers nicht in dem Maße hervor, wie ſie im Reſultat zum Ausdruck kommt. Auch hier war man mit der Leiſtung des Unparteiiſchen Schmitt⸗Mannheim zufrieden. TSpW Schönau— Neichsbahn⸗SpV:19 Achtung auf die Neulinge! haben wir ſchon einmal ge⸗ ſchrieben und müſſen es wieder unterſtreichen. Schwetzingen und Reichsbahn haben ſich bisher glänzend bewährt. So hat Reichsbahn in Schönau vom Anbeginn des Spieles den Ton angegeben und mit guten Leiſtungen ihren Geg⸗ ner in Grund und Boden geſpielt. Beim Wechſel hieß es :13 und am Ende gar:19 für den Gaſt. Mit dieſem Er⸗ gebnis iſt die bisher höchſte Torquote mit 23 Treffern in den Spielen der Bezirksklaſſe erzielt worden. Die Spiele der Bezirksklaſſe 1. Nouember 1936: Hockenheim— Viernheim; Feuden⸗ heim— Neulußheim; Käfertal— 08 Mannheim; Heddes⸗ heim— Phönix Mannheim; Friedrichsfeld— Edingen; Kurpfalz— Ilvesheim. 8. November 1936: Neulußheim Hockenheim; Feudenheim — Kurpfalz: Viernheim— Käfertol; 08 Mannheim— Heddesheim; Phönir Mannheim— Friedrichsfeld; Edingen — Ilvesheim. 15. November 1936: Hockenheim— Feudenheim; Käfertal — Neulußheim; Heddesheim— Viernheim; 08 Mannheim — Friedrichsfeld; Ilvesheim— Phönix; Kurpfalz— Eoingen. 22. November 1936: Neulußheim— Friedrichsfeld; Phö⸗ nix Mannheim— Viernheim; 08 Mannheim— Kurpfalz; Heddesheim— Käfertal. Deutſche Judo-Meiſterſchaften Die erſten Entſcheidungen Bei den letzten Ausſcheidungskämpfen zur Deutſchen Judo⸗Meiſterſchaft fiel am Scantagvormittag in Frank⸗ furt a. M. auch die erſte Entſcheidung. Im Leichtgewicht der erſten Klaſſe bezwang der Berliner Kürſchner mit 110 Scholz⸗Breslau und ſicherte ſich den Meiſtertitel mit zwei Fehlpunkten von Ephan⸗Breslau und Friedrich⸗Leipzig, die je drei Fehlpunkte haben und bei denen das leichtere Körpergewicht den Ausſchlaa zugunſten des Schleſters gab. Eine weitere Entſcheidung fiel in der Jugendklaſſe, wo ſich der Berliner Penquitt den Meiſtertitel ſicherte. Die Ergebniſſe: Hauptklaſſe: Federgewicht: Dutſchmann⸗Dresden gegen Abel⸗München unentſch.; Cartsburg⸗Berlin gegen Dutſchwann⸗Dresden 310.— Leichtgewicht: Kürſchner⸗Ber⸗ lin beſiegt Scholz⸗Breslau:0; Jüttner⸗Hambura gegen Scholz⸗Breslau unentſch.; Berger⸗München gegen Fried⸗ rich⸗Leipzig unentſch.; Ephan⸗Breslau gegen Kürſchner⸗ Berlin unentſchieden; Jüttner⸗Hambura gegen Miesbach⸗ Breslau unentſch.; Ephan⸗Breslau gegen Friedrich⸗Leipzig uneutſch., Berger⸗München gegen Scholz⸗Breslau un⸗ entſchieden.— Mittelgewicht: Heichlinaer⸗München beſiegt Schäfer⸗Frankfurt:1: Miſchke⸗Dresden beſiegt Knoth⸗ Berlin:0; Knoth⸗Berlin gegen Heichlinger⸗München un⸗ entſchieden; Lehmann⸗Berlin beſtegt Schäfer⸗Frankfurt 30.— Halbſchwergewicht: Thelen⸗Düſſeldorf beſiegt Pfau⸗ Wiesbaden kampflos; Neſter⸗Frankfurt gegen Hafner⸗ München unentſch.; Breitſtadt⸗Frankfurt beſiegt Ze München:0: Carvw⸗Berlin beſiegt Lentſch⸗München:0; Groß⸗Wiesbaden gegen Thelem⸗ Wiesbaden unentſchied.: Zumach⸗Berlin beſiegt Möller⸗Hamburg:0; Möller⸗Ham⸗ burg beſiegt Thelen⸗Düſſeldorf:0: Carow⸗Berlin gegen Breitſtadt⸗Frankſurt unentſchieden; Groß⸗Wiesbaden be⸗ ſiegt Lentſch⸗München:0 und Zumach⸗Berlin beſiegt Hafner⸗München:0.— Schwergewicht: Johannſen⸗Ham⸗ burg beſiegt Prochaſka⸗Frankfurt kampflos; Fieback⸗Bres⸗ lau beſiegt Dimper⸗München:0: Gaſch⸗Berlin beſiegt Dimper⸗München:0: Fieback⸗Breslau gegen Nitſcher⸗ Dresden unentſchieden; Baruffke⸗Breslau beſ. Johannſen⸗ Hamburg:0: Baruffke⸗Breslau beſ. Nitſcher⸗Dresdew:0. Ausgezeichneter Nachwuchs Die Deutſchen Judo⸗Meiſterſchaften 1996 wurden am Sonntagabend im Frankfurter Keglerſporthaus zu Ende geführt. In allen Klaſſen wickelten ſich vor einem nicht allzu großen, aber ſachverſtändigen Publikum ſchöne Kämpfe ab, in demen die Nachwuchsleute ſehr aute Let⸗ ſtungen boten. Im Federgewicht holte ſich der Berliner Cartsburg den Titel. Im entſcheidenden Kampf be⸗ ſiegte der Berliner ſeinen ſchärfſten Widerſacher. Abel⸗ München, der den zweiten Platz vor Butſchmann⸗Pirna belegte, mit:0. Im Leichtgewicht war die Entſcheidung bereits gefallen. Der Berliner Kürſchner ſiegte hier vor dem Breslauer Ephan und Scholz⸗Breslau. Im Mit⸗ telgewicht gab es einen ausgezeichneten Kampf zwiſchen dem deutſchen und Europameiſter Lehmann Berlin und ſeinem alten Gegner Mitſchke⸗Dresden. Der Ber⸗ liner ſetzte Mitſchke ſtark zu und beſtegte ibn 31. Mitſchke kam auf den zweiten Platz vor Heichlinger⸗München. Im Halbſchwergewicht wurde zunächſt eine Endausſcheidung ausgetragen, in der ſich der Frankfurter Breitſtadt und Zumach⸗Berlin gegemüberſtanden. Der Kampf endete un⸗ entſchieden, da aber Zumach noch einen Kampf gegen ſeinen Landsmann Carom ausgutragen hatte und dieſen 220 gewann, verteidigte er ſeinen Titel mit Erfolg. Breit⸗ ſtadt⸗Frankfurt und Carow⸗Berlin belegten den zweiten bzw. driten Platz. Im Schwergewicht ſtanden ſich zunächſt Gaſch⸗Berlin und der Breslauer Fieback gegenüber. Da der Kampf unentſchieden endete und Fieback mehr Fehl⸗ Zunkte hatte, war dem deutſchen und Europameiſter Gaſch der Titel nicht. zu nehmen. Fieback wurde im letzten Kampf fogar noch don dem bereits 38jährigen ſrüheren deutſchen Meiſter Baruffke⸗Breslau:0 beſiegt und endete nur auf dem öritten Platz. In den Jugend⸗ und Alters⸗ klaſſen fielen die Titel an: Jugendklaſſe: Federgewicht: Herfurtner⸗München. — Leichtgewicht: Peuauitt⸗Berlin.— Mittelgewicht: Kug⸗ ler⸗Dresden.— Halbſchwergewicht: Rauchhaupt⸗Frank⸗ furt.— Altersklaſſe: Leichtgewicht: Schäfer II⸗ Frankfurt.— Halbſchwergewicht: Flehmke⸗Berlin.— Schwergewicht: Pfaller⸗München. Oeſterreicher⸗Sieg in Augsburg Auf ihrer Bayernreiſe gingen die öſterreichiſchen Ama⸗ teurboxer am Freitagabend in Augsburg in den Ring. Die durch drei auswärtige Boxer verſtärkte Augsburger Box⸗ ſtaffel mußte im Geſamtergebnis mit 10:6 Punkten eine klare Niederlage hinnehmen. Im Federgewicht mußten die Augsburger die Punkte durch Uebergewicht ſchon an der Waage abtreten. Am Nachmittog waren die Gäſte im Rat⸗ haus empfangen worden, wo ihnen die ſilberne Ehrennadel der Stadt Augsburg überreicht wurde. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Schiegl(A) beſ. Schimek(Oeſt.) in der 2 Rö. k. o. Bantamgewicht: Matthae(Oeſt.) beſ. Heigl(A) n. 5 Federgewicht: Jard(Deſt.] beſ. Fiſcher(A) n. 5 Leichtgewicht: Hirſch(A) beſ. Weilhammer(Oeſt.) n. P. Weltergewicht: Gah(A] gegen Führer(Oeſt.) unentſchieden. Mittelgewicht: Kerbler(Oeſt.) bef. Schneider(A) n. P. Halbſchwergewicht: Vybral(Oeſt.) beſ. Rollouks(A) n. P. Schwergewicht: Blätte(A) gegen Lutz(Oeſt.) unentſchieden. Hockey-Lokalkämpfe f- 1846:0:00 Tb Germania- MG 23 l: Bei den Hockeyſpielern herrſchte geſtern Hochbetrieb. Zwei Lokalkämpfe ſtanden auf dem Programm, die man beide nachmittags auf dem Germaniaplatze angeſetzt hatte. Die Spiele der übrigen Mannſchaften hatten bereits den Vormittag ausgefüllt. Den Klubkampf VfR— TV 1846 entſchieden die Turner ganz überlegen mit:2 Punkten und 14:7 Toren für ſich. Die einzigen Punkte für die Rafen'pieler holten ſich ausgerechnet die Spieler der 1. Mannſchaft, die einen ſicheren verdienten:0⸗Sieg er⸗ rangen. Dagegen ſicherte ſich TW 46 ſämtliche anderen Be⸗ geguungen. Die 2. Mannſchaſt gewann:1, die 3. Mann⸗ ſchaft 921, die Jugend ſiegte:2 und die Damen:0. Der Klubkampf Germania— MTG endete knapp 624 für die M7, die das entſcheidende Spiel der 1. Mannſchaft knapp:2 gewann. Die 2. Mannſchaft der MT unterlag 071 während die 3. Mannſchaft mit dem gleichen Reſultat ſiegte. Bei der Jugend gewann Germania:0, während die MTS dafür bei den Knaben 13:1 in Front endete. Das Spiel der Jüngſten zeigte, daß die MT über einen guten Nachwuchs verfügt. Die kleinen Knirpſe führten ein Spiel vor, das wirklich den hohen Sieg verdiente. VfR— TW 1846:0 Das erſte Spiel der Doppelveranſtaltung auf dem Ger⸗ mania⸗Platze brachte dem Bfk einen klaren:0⸗Sieg. Beide Mannſchaften lieferten ſich einen ausgezeichneten Kampf, das die Raſenſpieler dank ihrer größeren Durch⸗ ſchlagskraft verdient gewannen. TV 46 war im Feldſpiel gewiß nicht ſchlecht, aber das Verſtändnis innerhalb der Mannſchaft fehlte gerade in den entſcheidenden Momenten und ſelbſt die Hintermannſchaft, ſonſt die Stärke der Elf, wurde mitunter ſo ungenau, daß der entſchloſſene VfR⸗ Angriff wiederholt die beſten Torchancen hatte, von denen einige dann auch prompt zu Toren ausgenützt wurden. Aeußerſt ſchwach war die geſamte Läuferreihe der Turner, die der Halfreihe des fk um eine Klaſſe unterlegen war. Der Sturm mühte ſich reoͤlich ab, zumal Mintrop in der Mitte ſtand, war aber mit ſeinem engmaſchigen Spiel der ſicheren VfR⸗Hintermannſchaft gegenüber faſt machtlos, zumal er es nicht verſtand, das Spiel zu öffnen. Wie man ein Spiel auseinanderzieht demonſtratierte der VfR ſehr gut, der nicht allein mit wuchtigen Angriffen die unſichere gegneriſche Deckung oft direkt überrannte, der vielmehr auch durch kluges Flügelſpiel die Turnervertei⸗ digung oft mattſetzte. Geyer, den man wieder einmal im Sturm ſah, verſtand es ſehr gut, Heiler ins Spiel zu ſetzen, und auf der linken Seite waren Baunach— Briegel kaum ſchlechter, während Kutterer in der Mitte mit ſei⸗ nen entſchloſſenen Schüſſen immer gefährlich war. Der Angriff hatte es allerdings auch leichter, vor der Läufer⸗ reihe zu ſpielen, die den Kampf entſcheidend beherrſchte. Härle, Dr. Kulzinger, Bingert waren im Aufbau⸗ und Zerſtörungsſpiel gleich gut, während die VfR⸗Verteidi⸗ gung Maier—Graff gleichfalls vorbildlich ſpielte. E. Jung (Mech) und Hochadel(Germania) leiteten das Spiel ſicher. TB Germania MTG:3 Das zweite Spiel erreichte nicht ganz das Niveau des erſten. Zwar begann die MT in großem Stile und ſchien Germania überfahren zu wollen, aber ſchon nach wenigen Minuten waren die erſten Angriffe verlaufen und man fiel in alte Fehler zurück, ſo daß die Mannſchaft ſchließlich noch ſehr kämpfen mußte, um einen knappen Sieg landen zu können. Wie auch bei dem Turnverein 1846 hatten die MTG⸗Deckungsreihen einen ſchwarzen Tag. MG ſpielte zwar den größeren Teil des Spieles und vor allem der Sturm arbeitete unermüdlich, aber leider auch unproduktiv. Wenn jedoch der Germania⸗Sturm vor⸗ kam, wurde es immer windig vor dem MTG⸗Heiligtum und zweimal gelang es dem Turnerbund, ſogar die Füh⸗ rung der MTG auszugleichen, bis ſchließlich ein e. Tor der MT das Schickſal Germanias beſiegelte. Entſchei⸗ dend für das knappe Reſultat, allerdings im negativen Sinne, war das ſchlechte Spiel der MTG⸗Außenläufer, ſowie die Unſicherheit der Verteidigung, die ſchließlich ſo⸗ gar den Torwart anſteckte. Vor allem Bechtold auf der rechten Seite war während des ganzen Spieles wohl nicht ein einziges Mal auf ſeinem Platze und es ſpricht für die Harmloſigkeit des linken Flügels von Germania, daß nicht mehr Tore von dieſer Seite aus fielen. Hochadel in der Mitte war dagegen ſehr gefährlich, wurde ſpäter aber ſtark bewacht. Der ſtark beſetzte Angriff der MT ſorgte wohl für den nötigen Druck auf das Germaniator, verlor ſich aber zwei Drittel der Spielzeit in Ueberkombination, ſchob— oft ein, zwei Meter vor dem gegneriſchen Tore— den Ball hin und her, bis ein Germaniaſpieler dazwiſchen⸗ funken konnte. Es iſt bezeichnend, daß ſtets dann Tore Kleine Sport⸗Nachrichten Haus Stärkle⸗Baſel holte auf NSüU⸗Maſchinen bei den Motorrad⸗Rennen in Locarno drei Klaſſenſiege heraus und wurde auch noch ſchweizeriſcher Motorradmeiſter. In Köln trugen die Bezirks⸗Schwimmvertretungen von Köln⸗Bonn und Frankfurt(Süsheſſen) einen zweitägigen Wettkampf aus, der mit einem knappen„Sieg von 87:84 Punkten für die Frankfurter endete, nachdem am erſten Tage Köln⸗Bonn eine knappe Führung herausgeholt hatte. Ulms Fechter gewannen in Stuttgart den Internatio⸗ nalen Degen⸗Mannſchaftskampf mit 6 Punkten vor Metz (), Nancy(2) und Stuttgart. Den Kampf der zweiten Mannſchaft entſchied Stuttgart vor Nancy und Ulm für ſich. Tazio Nuvolari, der italieniſche Gewinner des Vonder⸗ biltpokals, iſt zur Teilnahme an dem größten Automobil⸗ rennen Amerikas, dem am 30. März ſtattſindenden India⸗ napolis⸗Rennen, eingeladen worden. Ein internationales Rollhockey⸗Turnier wird am 4. und 5. Dezember in der Stuttgarter Stadthalle veranſtaltet. Die Verhandlungen über die Beſetzung des Turniers ſind noch nicht abgeſchloſſen. 5 Das Silberſchild⸗Vorrundenſpiel zwiſchen Baden⸗ Württemberg und Bayern wird am 1. November in Ulm ausgetragen. Austragungsſtätte iſt das Ulmer Stadion. Zum Rugby⸗Länderkampf gegen Deutſchland am 8. No⸗ vember in Hannover hat der franzöſiſche Verband folgende ünfzehn aufgeſtellt: Pédentour; Geſchwind— Sahue— sclaux—Milliond; Thiers— Eliſſalde; Cognet— Dupont — Raynal: Goyard— Ithurrat; Choy— Clavé— Da⸗ guerre. Die Weltmeiſterſchaften der Schützen wurden für das Jahr 1937 an den Finniſchen Schützen⸗Verband zur Aus⸗ richtung übergeben, der die Titelkämpfe in den Tagen vom 30. Juli bis 9. Auguſt in der Hauptſtadt Helſingfors veranſtalten wird. Das Linde⸗Eisſtadion in Nürnberg wird am 28. und 29. Oktober eröffnet. Zwei Tage ſpäter ſteigt die erſte Groß⸗ veranſtaltung, und zwar zeigen die Olympiaſieger im Paarlaufen Maxie erber⸗Ernſt Baier ihr n Am Jubiläum immfeſt von Nikar Heidelberg, das am 7. bis 8. November veranſtaltet wird, beteiligen ſich ſo bekannte Vereine wie Nixe Charlottenburg(mit Giſela Arendt), Hellas Magdeburg, Wfr. Hannover, Bremiſcher SW und Damen S München. 6 Die„Wagtails Ladies“, die engliſchen Hockeyſpielerinnen, die ſich mit großem Erfolg am Hamburger Turnier betei⸗ ligten, troten am Montag noch einmal gegen die Elf des ASc Leipzig an. Die Engländerinnen ſiegten überlegen mit:0(:0) Toren. Oeſterreichs Hockenſpieler waren im Länderkampf gegen Ungarn, der am Sonntag in Wien ausgetragen wurde, mit :1(:0) Toren erfolgreich und konnten damit die im Vorjahr erlittene erſte Niederlage wieder wettmachen. Vivianne Hulten, die ſchwediſche Olympia⸗Dritte im Eiskunſtlauſen, iſt am Montag in Düßſſeldorf eingetroſſen und wird ſich im„Weſtdeutſchen Eisſtadion“ auf die kom⸗ mende Eislaufzeit vorbereiten. Johannes Herbert(Stuttgart! kam am Eröifnungstage des internationalen Ringerturniers in Malmb gleich mit dem Olympia⸗Zweiten von Berlin, Egon Spenſſon(Schwe⸗ den), zufammen. Herbert wurde glatt mit 310 beſiegt. Wolf⸗ gang Ehrl griff noch nicht in die Ereigniſſe ein. Berufsborkämpfe in Leipzig Der erſte Start des Leipziger Boxringes, der im Ver⸗ lauf dieſes Winters eine Reihe weiterer Veranſtaltungen in der„Alberthalle“ durchführen will, war ein ausgezeich⸗ neter Erfolg. Rund 2000 Zuſchauer wohnten am Montag⸗ abend der Eröffnungsveranſtaltung bei, die ſchon in der Einleitung ausgezeichneten Sport brachte. Der Münchner Halbſchwergewichtler Sing punktete zur allgemeinen Ueberraſchung den Berliner Hintemann aus. Im Mittelgewichtbeherrſchte Walter Müller(Gera) mit ſeiner ausgezeichneten Linken Altmeiſter Hein Domgörgen (Köln) in faſt allen Runden und wurde verdienter Punkt⸗ ſieger. Mit dem gleichen Ergebnis endete für Kurt Hay⸗ mann(München) der Schwergewichts kampf. Der Bayer war ſeinem Gegner, Ludwig Kreimes(Mannheim) techniſch weit überlegen. Im abſchließenden Hauptkampf traf der frühere deutſche Leichtgewichtsmeiſter Richard Stegemann(Berlin) auf den Leipziger Kurt Bern⸗ hardt. Beide Boxer boten techniſch gute Leiſtungen, je⸗ doch war Stegemann genauer im Schlag. Sein Punktſteg nach acht Runden war vollkommen verdient. fielen, wenn ſich die MTG auf raſches ſteiles Stürmerſpiel, weite Flügelvorlagen beſann. Germania lieferte ein ſchönes Abwehrſpiel und konnte ſogar dank der Schnellig⸗ keit der eigenen Stürmer und der Unſicherheit des Geg⸗ ners immer wieder aufholen. Sehr gut war der Torwart, der entſchloſſen handelte. Baumann(TV 46) und Krebs, ſpäter Geyer(VfR) hatten bei dem fairen Spiel beider Mannſchaften kein ſchweres Amt. Hauptverſammlung des Schi- Clubs Mannheim In einer gut beſuchten Verſammlung im Kluß⸗Lobrl Siechenbräu konnte der Vereinsführer die 31. Hauptver⸗ ſammlung des SCM k eröffnen. Bevor man zur allgemeinen Tagesordnung überging, wurde zunächſt der Toten gedacht. Außerordentlich erfreulich, ſo führte Vereinsführer P. Urban in ſeinen allgemeinen Ausführungen aus, iſt die geleiſtete Arbeit innerhalb des Klubs ſowie auf der Hütte. Wenn dagegen im Sport nicht das geleiſtet wurde, was man er⸗ wartete, ſo lag das weniger an dem guten Willen der Klübler, ſondern an den ſchlechten Schneeverhältniſſen. Er⸗ freulich ſei jedoch wiederum der Geſamteindruck eines Wirt⸗ ſchaftsprüfers über Buchhaltung und Bilanz, wenn der⸗ ſelbe ſich äußerte. Buchhaltung und Bilanz ſind tadellos geführt und geben zu Beanſtandungen keinerlei Anlaß. Im Mittelpunkt der Hauptverſammlung ſtand nun die Neu⸗ wahl des Vereinsführers, wozu wiederum P. Ur ban das allgemeine Vertrauen ausgeſprochen bekam. Zu neuen Mitarbeitern wurden u. a. einige alte Parteigenoſſen be⸗ rufen. Der 2. Vereinsführer Effelberger ſowie Hütten⸗ wart Moritz hielten im Laufe ihrer Ausführungen mit jenen Abrechnung, die den heutigen Geiſt immer noch nicht begriffen haben. Die Ausführungen wurden mit großem Beifall aufgenommen. Zum Schluß ermahnte der Vereins⸗ führer alle Klübler nochmals zur Kamerasdſchaft und Treue zu Volk und Vaterland. Mit einem Sieg Heil auf den Führer und Reichskanzler ſowie den Reichsſportführer wurde die Hauptverſammlung abgeſchloſſen. H. Juchsjagd des Reitervereins 5 Mannheim Am Sonntag veronſtaltete der Reiterverein unter zahl⸗ reicher Beteiligung von ſeiten des Infanterie⸗Regts. 110 und der 13. SS⸗Reiterſtandarte auf der Frieſenheimer Inſel eine Reitfſagd. Das„Stelldichein“ war auf den Neckarwieſen unterhalb der Hauptfeuerwache. In flottem Trab führte der Weg am Neckar entlang, die Kammer⸗ ſchleuſe überſchreitend, zum Sammelplatz oſtwärts des In⸗ ſeldamms. Um 10 Uhr wurde die Jagd angeritten, voraus als„Fuchs“ Major a. D. Jobſt, 20 Pferdelängen dahinter führte SS⸗Sturmführer Lin nebach das Jagdfeld, hinter dieſem als 2. Staffel die Unteroffiziere vom Inf.⸗Regt. 110. In großer Schleife ging es über herrlich federnden Wieſenboden in ſcharfem Tempo wieder an den Damm zu⸗ rück, der in Richtung Rhein überſchritten wurde. Dicht nördlich der Oppauer Fähre begann der 2. Teil der Jagd, währenddeſſen 10 verſchiedenartige Hinderniſſe zu überwin⸗ den waren: Hecken, Ricks mit Graben dahinter, ein trocke⸗ ner Graben, Schafpferch u. a. m. Nach Schluß der eigent⸗ lichen Jagd gab es noch ein„Fuchsſchwanzgreifen“, d. h ein Reiter, den Fuchsſchwanz über der linken Schulter, wurde von etwa 18 Reitern verfolgt. Da„viele Hunde des Haſen Tod“ ſind, gelang es Dr. Ham mmer auf ſei⸗ nem ſchnellen, wendigen Vollblüter bald, die Trophäe zu echaſchen. Beim„Halali“ konnte der„Jagdherr“ 34 Brüche verteilen. Danach vereinigte ein kurzer Imbiß im traulichen Fähr⸗ haus Dehus die Teilnehmer noch ein Stündchen. Die ſtarke Beteiligung an der Jagd des Reitervereins Mann⸗ heim von ſeiten der Wehrmacht und der SS war ein deut⸗ licher Beweis für die kameradſchaftliche reitſportliche Zu⸗ ſammenarbeit dieſer drei Verbände in Mannheim. NSDAp-Niffeilungen Aus nartetamtilichen Bekauntmachungen enmommen Anordnung der Kreisleitung Dienstag, 20. Oktober, findet im Schlageter raum der Kreisleitung um 20.15 Uhr eine wichtige Beſprechung der Organiſationsleiter ſämtlicher Ortsgruppen und Stütz⸗ punkte des Kreiſes Mannheim der NS Daß ſtatt.(Dienſt⸗ anzug). Das Kreisorganiſationsamt. Politiſche Leiter Plankenhof. 20. Oktober, 20.30 Uhr, Sitzung ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter und Pol. ⸗Leiter⸗Amwärter in J 5, 12. Dienſtanzug. Strohmarkt. Heute, 20 Oktober, 20 Uhr, wichtige Be⸗ ſprechung für Hauptſtellenleiter und Zellenleiter im Orts⸗ gruppenheim. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 20. Oktober, 20 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter in der„Renſchgarage“. Wohlgelegen. Am 20 Oktober, 20 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter im Durlacher Hof. Dienſt⸗ anzug. Humboldt. Die Karten für die Münchmeyer⸗Verſamm⸗ lung ſind von den Zellenleitern bis ſpäteſtens Dienstag, zwiſchen 19 und 21 Uhr, abzuholen. Rheinau. Am 20. Oktober, 20 Uhr, Block⸗ und Hous⸗ leiterſitzung der Zelle 4 im Lokal Stürzel. NS⸗Frauenſchaft a 8 20. 10., 20 Uhr, Heimabend im„Mannheimer of „Ortsgruppen⸗Franenſchaftsleiterinnen. Die Beſprechung findet nicht am 20. 10., ſondern am Mittwoch, dem 21. 10. 15 Uhr, in L 14. 4 ſtatt. Kultur⸗ u. Propagandaleiterinnen. Am 20. 10., 20 Uhr, wichtige Beſprechung in L 14. 4. Fahrt nach Worms. Die vorgeſehene Fahrt am 21. 10. nach Worms findet nicht ſtatt. Neckaran. Am 21. 10., 19 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ leiterinnen im Geſchäftszimmer(Parteiheim). Zeitungs⸗ geld. Feudonheim. Heimabend fällt dieſe Woche aus. Die Frauen nehmen am 21. 10., 20.15 Uhr, an der Verſammlung des Reichsluftſchutzbundes im Gaſthaus„Gold. Stern“ teil. BDM Spielſchar. Der Heimabend fällt dieſe Woche aus und findet erſt am Mittwoch, 28. 10., 19.30 Uhr, in N 2. 4 ſtatt. Untergau. Die Gruppenführerinnen und Untergau⸗ referentinnen leeren am 20. und 21. 10. ihre Fächer. Untergan. Die Führerinnen und Stellenleiterinnen, die am 22. 10. in den Vortrag im Nibelungenſaal gehen, treten 19.30 Uhr in Kluft in N 2. 4 an. JM Untergau. Sämtliche Stadtgruppenführerinnen kom⸗ men am Dienstag zum Heimabend in die Käfertaler Straße Nr. 162. Beginn 17.30 Uhr. DA Friedrichspark. 21. 10., 20 Uhr, Gymnaſtik ſämtlicher Marſchblockteilnehmer in der Turnhalle der Kurfürſten⸗ ſchule. Sportanzug oder Badehoſe, möglichſt Turnſchuhe, ſowie Jahresſportkarte oder 30 Pfg. für ſolche mitbringen. Arbeitsdank Abt. Arbeitsdank. Alle jetzt aus dem Reichsarbeits⸗ dienſt entlaſſenen Arbeitsmänner melden ſich zwecks Aus⸗ ſtellung von neuen Ausweiſen bei den zuständigen Orts⸗ arbettsdankwaltern oder bei der Kreisarbeitsdankwaltung (L. 4, 14, Zimmer 1, zwiſchen—12 und 14,0418 Uhr). Neckarau. 20. 10 8 3 ftsabend in 20. 10., 20.30 1 Gemein end der Lutſenſtraße 46. 5 5 4 1 N 0 ⸗Vohel tptver⸗ neinen tedacht. Urban leiſtete Wenn an er⸗ en der n. Er⸗ Wirt⸗ n der⸗ dellos iB. Im Neu⸗ r ban neuen en be⸗ zütten⸗ en mit h nicht froßem ereins⸗ reue zu Führer de die * mtlicher fürſten⸗ n ſchuhe, ringen. arbeits⸗ 8 Aus⸗ Orts⸗ valtung ihr). end in 5 HANDELS- Y WIRTSCHAFT Dienstag, 20. Oktober 1936 Ger Neuen Mannheimer Zeitung Z ET TUNG Mittag-Ausgabe Nr. 485 Weil er die Zeiſung nichi las Jemand tritt als perſönlich haftender Geſellſchafter in das Geſchäft eines Einzelkaufmanns ein. Um die Haftung für die Verbindlichkeiten des früheren Firmeninhabers aus⸗ zuſchließen, beantragt er gemäߧ 28 Abſatz 2 HGB Ein⸗ tragung und Veröffentlichung des Haſtungsausſchluſſes. Durch ein Verſehen unterbleibt die Eintragung und Ver⸗ öffentlichung, und die Geſellſchaft wird für die früheren Schulden in Anſpruch genommen. Der Geſellſchafter zahlt und verſucht den Staat für den ihm entſtandenen Schaden haftbar zu machen. Er hat mit ſeiner Klage kein Glück. Das Gericht wirft ihm vor, daß er ſich um die Veröffent⸗ lichung kümmern mußte. Er handelte grob fahrläſſig, wenn er nicht einmal die Tages⸗ zeitung las. aus der er den mangelhaften Inhalt der Eintragung hätte entnehmen können. (Aus einer N des Reichsgerichts vom 16. 9. 1933 — V 130/33—). Man darf überzeugt ſein, es war eine teure Lehre, die hier gegeben wurde. Dr. A. Unwürdige Behandlung von Handelsverirefern „Handelsvertreter werden nicht empfangen“— Die „Klagemauer“ im Vorraum Die wenig kaufmänniſche Behandlung, die noch immer manche Firmen den ſie beſuchenden Handelsvertretern zu⸗ teil werden laſſen, wird im Blatt der Leipziger Handels⸗ kammer von dem Leiter der Fachgruppe Handelsvertreter (Bezirksgruppe Sachſen), Alfred Tetten born, an⸗ ſchaulich geſchildert. Danach mehren ſich die Klagen dar⸗ über, öaß von Firmen nur wenige Tage der Woche zur Annahme von Angeboten feſtgelegt werden, daß zum Teil ux an ein und zwei Wochentagen, ſehr häufig nur ein und zwei Stunden lang, Angebote angenommen werden. Man bezeichnet einen Teil des Vorraumes bei manchen Firmen als„Klagemauer“, an der, beſonders eben wegen der beſchränkten Beſuchszeiten, manchmal eine ganze Anzahl Berufskameraden herumſtehen. Noch unverſtänd⸗ licher wirkt an der Eingangstür eines Werkes ein Schild folgenden Wortlautes:„Angebote ſind nur ſchriftlich ab⸗ zugeben“, oder ein Schild„Handelsvertreter und Hand⸗ lungsreiſende werden nicht empfangen.“ Noch unbegreif⸗ licher iſt es, wenn ein Großhändler, der ſelbſt ſeine Kund⸗ ſchaft beſucht, ſich nicht ſcheut, ein ſolches Schild an der Eingangstür ſeines Geſchäftsraumes anzubringen. In den Warenhäuſern ſoll ſehr häufig vorkommen, daß Handelsvertreter ſtundenlang warten, um dann den Be⸗ ſcheid zu erhalten:„Der Einkäufer habe keine Zeit“. Selbſtverſtändlich darf nicht verkannt werden, daß es un⸗ möglich iſt, immer zum Empfang die nötige Zeit zu haben, und jeder Handelsvertreter wird einſichtig genug ſein, wenn ein Empfang nur ganz kurz iſt. Abwegig iſt es aber, wenn die beſuchte Firma ihren Sitz an einem kleinen ſchwer zu erreichenden Platz hat und ein von weither kom⸗ mender Handelsvertreter nicht empfangen und ihm nicht einmal Gelegenheit gegeben wird, kurz ſein Angebot zu Gehör zu bringen. Es gibt aber eine ganze Anzahl Firmen, bei denen der Handelsvertreter ſo empfangen wird, wie es güte kaufmänniſche Sitte war: Als Freund des Hauſes. Die Firmen haben von ihrer Gepflogenheit, alle Handelsver⸗ treter zu empfangen, auch ihre Vorteile. Der Handels⸗ Vertreter wird natürlich einen derartigen Geſchäftsfreund beſonders beachten und danach trachten, dieſem alle wichti⸗ gen und vorteilhaften Angebote an erſter Stelle zu unter⸗ reiten. So hat eine große Firma über der Klingel im Warteraum ſtehen:„Sollten Sie nach 5 Minuten noch nicht empfangen worden ſein, ſo bitten wir mittels eines Glockenzeichens zu mahnen. Wir wiſſen ſelbſt, was es heißt, ſeine Zeit unnötig zu verlieren.“ a „kebet die Bedeutung des Handelsvertreters in der deulſchen Wirtſchaft führt Dipl. vec. H. Rolf Fritzſche, Re⸗ ſerent für Preſſe und Schrifttum im Reichs⸗ und Preußi⸗ ſchen Wirtſchaftsminiſterium, u. a. folgendes aus:„Durch den Handelsvertreter werden neue Bedürfniſſe auf dem Markte geweckt, der Verbrauch ändert ſich entſprechend durch Umlenkung der Kaufkraft und neue zuſätzliche Ge⸗ biete. Dadurch entſtehen neue Erzeugungsmöglichkeiten und zuſätzliche Beſchäftigung von Arbeitern und Angeſtellten. Dort, wo der unabhängige Handelsvertreter ausgeſchaltet wird, treten häufig große Mißſtände im Wirtſchaftsleben auf, weil dann der ausgleichende, nach beiden Seiten hin beratende und warnende Faktor fehlt. Man hat den Han⸗ delsvertreter auch eine lebendige Reklame genannt. Der Handelsvertreter kommt immer im rechten Augenblick, weil er die Verhältniſſe des von ihm bearbei⸗ teten Marktes genau kennt und weiß, wann ſeine Be⸗ mühungen aller Vorausſicht nach erfolgreich ſein würden und wann nicht.“ * Einſchränkung der Arbitragegeſchäfte in ausländiſchen Wertpapieren. Der Leiter der Reichsſtelle für Deviſen⸗ bewirtſchaftung gibt bekannt, daß er in einer bevorſtehen⸗ den Neufaſſung der Richtlinien für die Deviſenbewirt⸗ ſchaftung die Genehmigungsfreiheit der in Ri II, 62 bezeichneten Wertpapiertauſchgeſchäfte auf zu ⸗ heben beabfichtigt, veranlaßt durch die ſeit einiger Zeit am Markt der ausländiſchen Arbitrage⸗Wertpapiere eingetretenen Kursſteigerungen und immer noch verhält⸗ mäßig hohen Kurſe, die kapitalpolitiſch bedenklich und weder mit dem inneren noch mit dem valutariſchen Wert dieſer Wertpapiere zu rechtfertigen ſind. Außerdem ſind die ausgeführten genehmigungsfreien Tauſchgeſchäfte er⸗ wieſenermaßen nach der Art der im Tauſch weggegebenen und der im Tauſch hereingekommenen ausländiſchen Wert⸗ papiere überwiegend deviſenwirtſchaftlich nachteilig aus⸗ gefallen. Im Hinblick auf die beabſichtigte Neuregelung zollen ſchon jetzt Genehmigungen zur Verſendung ausländiſcher Wertpapiere aller Art in das Ausland zu Tauſchzwecken grundſätzlich verſagt werden. Bei aus⸗ ländiſchen Wertpapieren, die in Deutſchland weder zum amtlichen Börſenhandel zugelaſſen noch in den geregelten Freiverkehr einbezogen ſind, iſt den Antragſtellern die Veräußerung im Ausland unter Ablieferung des Deviſen⸗ erlöſes an die Reichsbank, bei ausländiſchen Wertpapieren, die in Deutſchland zum amtlichen Börfenhandel zugelaſſen oder in den geregelten Freſperkehr einbezogen worden ſind, iſt den Antragſtellern die Veräußerung im Inland anheim⸗ zugeben. * Liefer⸗ und Abnahmebedingungen für Rüben der Ernte 1936. Der Zuckerwirtſchaftsverband Süddeutſchlond Bat eine Anordnung erlaſſen. Danach haben auf die Jahresrüben der Ernte 1936⸗97 die Zuckerſabriken eine Anzahlung von 2,60„ je Dzö. reine Rüben nach beendig⸗ tex Lieferung zu leiſten. Bei der erſten Rate des Rüben⸗ geldes wird der Gegenwert des von der Fabrik gelieferten Zuckerrübenſamens und des Vertragszuckers ſowie von etwa gelieferten Kauſſchnitzeln, Futterzucker und Sonſtigem verrechnet. Selbſtverlader erhilten einen Aufpreis von 10, Pfg. Dzö. reine Rüben. Für Rüben aus Gemeinden, Lie bisher ſtets frei Fabrikhof geliefert haben, haben die Fabriken eine Fuhrentſchädigung in Höhe von 38 Pfg. bis höchſtens 38 Pfg. je km. und Dzd. reine Rüben zu ge⸗ währen. Mehrrüben bis zu 390 Kg. werden als Jahres⸗ rüben 136.7 abgerechnet. Mehrrüben können zur Lohn⸗ trocknung geliefert werden. Bei Lieferung von Mehr⸗ üben zur Trocknung erhält der Rübenanbauer für 100 Kilo Friſchrüben 24 Kiſo Trockengut. Die Zuckerſabriken haben in ihre Rübenlieferanten nur auf zu Inlands⸗ oder Vorratszucker verarbeitete Jahresrüben 4,5 v. H. Schnitzel unentgeltlich zurückzugeben. N * J. P. Bemberg AG, Wuppertal⸗Barmen. Die Aktien der Geſellſchaft ſind an der Montagbörſe in größerem Um⸗ fang geſtiegen. Wie man von der Verwaltung erfährt, ſind dieſer keine Gründe für dieſe Bewegung bekannt. Die Ver⸗ handlungen wegen eines Verkaufs der Siegburger An⸗ lagen der J. P. Bemberg A an die neu zu gründende Weſtdeutſche Zellwollgeſellſchaft ſind bisher noch nicht zum Abſchluß gelangt. Ungeachtet deſſen hält die Verwaltung die gegenwärtige Kursentwicklung nicht für gerechtfertigt. Waren und Märkie Mannheimer Geireidegrogßmarki ) Mannheim, 19. Oktober. Am Mannheimer Ge⸗ treidegroßmarkt war Weizen nicht in nennenswerten Mengen zu haben; auch für Roggen bot man vergebens den Höchſtpreis mit 6% Spanne, Kaſſe Ankunft, eif Mann⸗ heim, und Kaſſe gegen Dokumente, eif Karlsruhe und Kehl.— In Braugerſte wurden einige Partien aus Baden, der Pfalz und Mitteldeutſchland gehandelt; auch wenn es ſich nur um Durchſchnittsqualitäten handelte, wurde der Höchſtpreis gefordert. In ſehr kleinen Mengen wurde auch anerkannte Braugerſte mit 15/ Zuſchlag umgeſetzt. Induſtriegerſte war ſehr geſucht, doch nicht erhältlich? ruch bei Futtergerſte und Hafer fehlte das Angebot.— Für Weizenmehl beſtand weiter rege Nachfrage; Roggenmehl war ausreichend am Markt.— Am Futtermiktelmarkt fanden die erſten Zuteilungen von Oelkuchen ſtitt. Voll⸗ wertige Zuckerſchnitzel und Trockenſchnitzel wurden laufend gehandelt. Kleie, Biertreber und Malzkeime waren geſucht. Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. Okt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hl. per 100 Kilo) Nov. 7,90: Jan. .77% Käufer; März 7,70; Mai 7,75.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 94,75; Jan. 96,75; März 98,50; Mai 99. Liverpooler Baumwollkurſe vom 19. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Okt.(36) 678) Nov. 679; Dez. 677; Jan.(37) 677; Febr., März je 676) April 674; Mai 672; Juni 669; Juli 667; Auguſt 650; Sept. 643; Okt. 637; Jan.(38) 632; März 631; Mai 630 Juli 628; Okt. 615; Tendenz ſtetig. Mannheimer Großviehmarki Amtlicher Preis für je 50 ag Lebendgewicht 258 Oehgen 184 Kühe 3/2 Kälber 2404 Sehweine ausgemäſtetg2 45 junge vollfl 0 43& Sonderklaſſe ub 300 Pfd. 57 vollfleiſchig 88 41 ſonſtige„ 84 89 beſteMaſt. 240300 1 88 ſonſtige..—fleiſchige 28 88 f Andere Kälber 200240, 85 111 Bullen 182 Fürsen beſte Maſt 65 150 200 883 lunge vollflad 43 ausgemäſtet 41 44 mittlere.. 45 55 120 400„ 31 ſonſtige„— vollfleiſchig 85 40 geringe unter 0„ fleiſcht.— I fleiſchig..- geringſte. I Sauen BFPbCbCbCõõͥͥͤã ĩðVW d DT * Maſchinenfabrik Germania vorm. J. S. Schwalbe& Sohn, Chemnitz. Verluſtabſchluß. Nach dem Geſchäfts⸗ bericht konnten in faſt allen Abteilungen gegenüber dem Vorjahre beachtliche Unſatzſteigerungen feſtgeſtellt werden, jedoch waren die erzielten Preiſe in den verſchiedenen Zweigen ungenügend, ſo daß kein befriedigendes Geſamt⸗ ergebnis ausgewieſen werden kann. Bemühungen, auch Aufträge zu erhalten, die der Fabrikation der Firma fer⸗ ner liegen, waren zwar von Erfolg gekrönt, brachten jedoch erhebliche Aufwendungen für Ausrüſtungen uſw. mit ſich. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt einen Jahresver⸗ luſt in Höhe von 222.946/ auf, der aus dem Erneuerungs⸗ und Dispoſitionsſonds gedeckt werden ſoll(im Vorjahre waren Gewinn und Verluſt ausgeglichen, da zur Deckung des Verluſtportrages aus 1933 in Höhe von 84 279 l der Buchgewinn aus Einziehung von nom. 47040/ eigener Aktien herangezogen wurde und Entnahmen aus dem ge⸗ ſetzlichen Reſervefonds und aus dem Erneuerungs⸗ und Dispoſitionsfonds erfolgten). In der Bilanz erſcheinen bei einem unv. AK. von 0,69 Verbindlichkiten mit 0,72(0,54). * Dorſteuer Eiſengießerei und Maſchinenfabrik AG, Herveſt⸗Dorſten.— Weitere Verluſttilgung. Der Ge⸗ ſchäftsgang entſprach in dem am 30. Juni 1936 abgelaufe⸗ nen Geſchäftsjahr durchaus den Erwartungen. Der Auf⸗ tragsbeſtand ermöglichte eine ſtetige Ausnutzung der Werkſtätten, ſo daß der auf den 26. November einberu⸗ fenen GV ein günſtiger Abſchluß vorgelegt werden kann. Wie man erfährt, wurde nach Vornahme von Abſchrei⸗ bungen in Vorjahrshöhe(i. V. 154 082 /) ein Reingewinn erzielt, der zum größten Teil den Verluſtvortrag aus den Vorjahren decken ſoll(i. V. verringerte ſich der Verluſt⸗ vortrag um 14 299/ auf 163 519 l. * Halleſche Malzfabrik Reinicke u. Co. AG, Halle⸗Saale. — Wieder 8 v. H. Der Auſſichtsrat beſchloß, der am 14. November ſtattfindenden GV für 1935⸗36 eine Dividende von wieder 8 v. H. vorzuſchlagen. * Süddeutſche Baumwollinduſtrie AG, Kuchen.— Wie⸗ der 6 v. H. Dividende. Unter dem Vorſitz von H. Schulthes⸗ Rechberg, Zürich, genehmigte die 54. HV den Gewinn⸗ abſchluß. Antragsgemäß werden aus dem Reingewinn von 421 237/(418 585) an Rücklangen 50 000„ über⸗ von 421 237(413 585) /, an Rücklagen 50 000 4 auf⸗ gewendet, wiederum 6 v. H. aus 2,5 Mill. ausgeſchüttet und dem Vorſtand zur Auszohlung einer außerordent⸗ lichen Zuwendung an die Gefolgſchaft 68 600(70 600) zur Verfügung geſtellt. 81 778(99 988)„ veröleiben für den Neuvortrag. * C. Graeſers Wwe. u Sohn AG, Laugenſalza.— Wie⸗ der 6 v. H. Dividende. Die mit einem Ac von 1 Mill. 4 ausgeſtattete Baumwollbuntweberei ſchlägt der auf den 16. November einberufenen GV für das am 30. Juni 1938 beendete Geſchäftsjahr die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 6 v. H. vor, nachdem im Vorjahr der reſtliche Verluſtvortyig getilgt und die Dividendenzahlung wieder aufgenommen worden war. * Metall⸗, Walz⸗ und Plattierwerke Hindrichs⸗Auffer⸗ mann⸗Ach,.⸗Barmen.— Wieder 6 v. H. Dividende. In der Bilanzſitzung wurde beſchloſſen, der auf den 16. Nypem⸗ ber einzuberufenden. GW vorzuſchlagen, auf die Vorzugs⸗ und Stammaktien bei erhöhten Abſchreibungen wieder 6 v. H. Dividende auszuſchütten und für die Stammaktionäre weitere 2 v. H. an den Anleiheſtock abzuführen(i. V. 6 v. H. Dividende aus einem Reingewinn von 185 003). n Eband Aſphalt⸗Werke AG, Hamburg. Gewinnabſchluß. Die mit einem Kapital von 9 Mill./ arbeitenden Aſphalt⸗ Werke veröffentlichen im Reichsanzeiger das Ziffernwerk ihres Abſchluſſes für das Geſchäftsjahr 1935. Nach 1,14 (1,29) Mill./ Anlageabſchreibungen und 0,57(0,24) Mill. Mark anderen Abſchreibungen ergibt ſich einſchl. des Ge⸗ winnvortrages von 51 920/ ein Gewinn von 720 055 l. Im Vorjahr verblieb nach Deckung des Verluſtvortrages von 718 361/ ein Gewinnreſt von 51 920 /, der vorge⸗ tragen wurde.— In der Bilanz haben ſich die Rück⸗ ſtellungen auf 0,24(0,04) Mill. 4 erhöht; hierzu öſt zu be⸗ merken, daß der Wirtſchaftsprüfer im Vorjahre bemängelte, daß für im Jahre 1935 bekanntgewordene Steuernachfor⸗ derbungen für den Zeitraum bis zum 31. Dezember 1934, deren Höhe noch nicht ſeſtſteht, keine Rückſtellungen vor⸗ handen ſetien. Auch in dieſem Jahre wird eine ähnliche Bemängelung ausgeſprochen und die vorhandene Rück⸗ ſtellung als möglicherweiſe nicht ausreichend erklärt. Bank⸗ ſchulden beſtehen in unveränderter Höhe von 8,40 Mill. I. Auf der anderen Seite der Bilanz erſcheinen Bankguthaben mit 0,29(0,36), Wechſel mit 0,91(9,58), Warenforderungen nach Abzug der Delkredererückſtellung mit faſt unverändert 1,33 Mill. J. Forderungen an abhängige und Konzern⸗ geſellſchaften werden mit 0,97 Mill./ ansgewieſen, nach⸗ dem ſie in der letzten Bilanz mit 8 94 und in der davor⸗ liegenden mit 0,72 Mill./ ausgewieſen worden waren. Das Konto Wertpapiere, das im Vorjahr nicht in Erſchei⸗ nung trat, ſteht diesmal mit 9,05 Mill./ zu Buch Das Anlagevermögen iſt mit 13,20(11,70) Mill./ bewertet.— Ueber die Verwendung des Reingewinnes ſind in der Veröffentlichung keine Angaben gemacht. 5 * Ueber 5 Mill./ Brandſchäden bei den privaten Feuer⸗ verſicherungsgeſellſchaften. Im September waren von den privaten Feuerverſicherungsgeſellſchaften 14504 Brand⸗ ſchüden mit einer Geſamtſchadensſumme von 5 099 000% zu decken. Die Zahl der Schäden iſt gegenüber dem Auguſt 1936(14 362) und dem September 1935(14 423) etwas ge⸗ ſtiegen. Die Schadensſummen bleiben gegenüber dem Er⸗ gebnis des Vormonats um 17 v. H. zurück, während gegen⸗ über den Schadenszahlungen im September 1935 eine Zu⸗ nahme um 3 v. H. zu verzeichnen iſt. 5 Starkes Intereſſe des Auslandes für deutſche Flug⸗ motoren. Wie ſtark ſich deuiſche Flugmotoxen auch im Aus⸗ lande durchgeſetzt haben, beweiſt die Zunahme der Aus⸗ landslieferungen der Brandenburgiſchen Motorenwerke in Rinderhänute unter 40 Kg. Das Staatsſekretariat für den von ſogenannten Markenartikeln feſtgeſetzten Verkaufs⸗ und den guten Sitten Beſtand hat. Leinöl⸗Notierungen vom 19. Okt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Okt. 11¾16; Leinſaat Klk. per Okt.⸗Nov. 13,25; Leinſaatöl loko Okt. 24,0; Nov.⸗Dez. 24,1%; Baumwoll⸗Oel ägypt. 27,0 Baumwoll⸗St. ägypt. per Okt. 7,0. Neuyork: Terp. 44,0. Savannah: Terp. 38,0. Geld- und Devisenmarkt Haris, 18. Irleber Genus amflich). bone 104.97 l pennen. fopenbagen 470.] ien — 3080 feilen 113.10 beſeng 11.52—gerlin belgien 261,50 scha 283,50 Solon 542.—] Naschen London, 18, Orhber Eching amtilth) 488.42 J Kopenbagen 22,40. Mosten Schenhal lane 488.37 gallen 19,39% kum 870.— lokodem; imierüam 9410,75 Oslo 19.90 J Konsſamin. 612,—zuszſraſien deri 104,94 Lisbon 110,13] Aben 549,0 Mente örüese 29.03½è fieteingiers 228,94 ien 25,2 fonterer Hallen 92.81. prag 139. Marstan 29,12 Valparelse Berlin 12.1% brdpes s 25,0 Fpengs Ares 15,— Dent? Kür: 21 27 beſgre 21— io de l. 42,— aut london 17,55, Janes 33,00— J Folſs 400.— fengteng 1/87 L ddt 100,12 Meialle Hamburger Meiallnoflerungen vom 19. Okſober Nu pfer I Hanes: u. Sttaftz-Ainn Fier et 255 5 1 2885 berahl a 19 1 1— 255,255, enrohign— 19.— kran 550 bel hr. v.). 0980 8,50 Hir: 54,— 58,2. 255,5 285,5. kefngold(l. 5. gr. 284.79 un e eee eee A Flaün Cbfalte 4 55 Hai„ 9 Crap.(il. p. pr.).50.25 lun„bee Lechn. reines pfefin ö Juli„VV etellpr,(. p. gr....85 V 8 Oktober 51.50 51,50. 255.5755,. anüimon Regulas ming.(2 16.) 40,50 47,50 dorenb. 51.50 51,50. 255,5 255,0)„ Hübcksilber(S per flache) 15, 55, Jetems. 51,5051, 500. 265.565,55. Woltramer; chines.(io Sk. 23.50 eine Unze Feingold 142 ſh. 4½% d.= 86,6352 Gramm Feingold demnach 54,9295 Pence 588 Al. Berlin⸗Spandau. Dieſes Werk brachte im Jahre 19338 den luftgekühlten 7⸗Zylinder⸗Sternmotor ſh 14a mit 150⸗PS⸗ Leiſtung heraus, der in Deutſchland beſonders im Reiſes, Schul⸗, Sport⸗ und Kunſtflugbetrieb ſchnell Eingang fand. Aber auch das Ausland zeigte auf Grund der ausgezeich⸗ neten Leiſtungs⸗ und Gewichtsdaten des ſh 14a bald ſtarkes Intereſſe, und es erfolgten zahlreiche Lieferungen nach Bulgarien, Finnland, Holland, Schweiz, Oeſterreich, denen weitere Auiträge nach Rumänien, Ungarn, Schweden, Tür⸗ kei, Braſilien und Ching folgten. Neuerdings erhielten nun noch die Brandenburgiſchen Motorenwerke auch aus Südafrika Aufträge. 5 5 8 Ednard Lingel Schuhfabrik AG, Erfurt.— Wieder 8 v. H. Dividende. Der Aufſichtsrat beſchloß, der GW am 6. November aus dem nach Vornahme von Abſchreibhungen in Höhe von insgeſamt 409 874(206 540)/ verbleibenden Reingewinn von 288 834(255 547)% wiederum eine Divi⸗ dende von 8 v. H. auf die Stammaktien von 1,9 Mill. vorzuſchlagen, d.. 4 v. H. auf das urſprüngliche Kapital, das 1982 im Verhältnis:1 zufammengelegt wurde. Fer⸗ ner ſollen dem freien Reſervefonds ſowie den ſozialen Fonds je 60 000/ zugewieſen werden.— Im abgelau⸗ ſenen Geſchäftsjahr wurde wiederum eine Umſatzſteigerung, und zwar ſowohl mengen⸗ als auch wertmäßig, erreicht. Nachdem die Geſellſchaft während der letzten Jahre eine gleichförmige Entwicklung genommen hat und die Erträge die Ausſchüttung angemeſſener Dividenden zugelaſſen haben, hat die Aufſichtsratsſitzung die Wiedereinführung der Aktien an der Mitteldeutſchen Börſe zu Leipzig be⸗ ſchloſſen. a 3 Keine ftalieniſchen Ausſuhrlizenzen für Kalbſelle und Waren⸗ und Deviſenverkehr hat in anbetracht der Markt⸗ lage die Bewilligung von Ausfuhrlizenzen für Kalbfelle und Rinderhäute im Gewicht von weniger als 40 Kilo⸗ gramm eingeſtellt. * Neue holländiſche Schatzanweiſungen. Am 22. Oktober werden holländiſche Schatzanweiſungen in Höhe von 40 Mill. hfl. zur Zeichnung aufgelegt. Die Verzinſung be⸗ trägt je nach Laufzeit 2% bis 3 v. H. Die Verzinfung der letzten im September ausgegebenen Schatzonweiſungen war um 8 v. H. höher. 5 5 2 8 * Landwirtſchaftliche Schutzmaßnahmen in der Schweiz. Der Bundesrat beſchloß, daß alle londwirtſchaftlichen Grundſtücke, die nach dem 1. Januar 1934 erworben wor den ſind, während eines Zeitraumes von 6 Jahren weder als Ganzes noch geteilt veräußert werden dürfen. Eine Ausnahme iſt nur in wichtigen Fällen, beſonders in Fällen erbrechtlicher Auseinanderſetzungen geſtattet. * Schweizer Nationalbank.— Uunveränderter Gold⸗ beſtand. Der Ausweis der Bank vom 15. Oktober zeigt einen unperänderten Goldbeſtand von 2075,944 Mill. ir. aon. Die Deviſen haben gegenüber der Vorwoche nur eine kleine Erhöhung von 0,622 Mill. ffr. auf 48,022 Mrd. er⸗ fahren. Die Inlandswechſel blieben mit 8,5 Mill. ff. wiederum nahezu unverändert, während die Schatzanwei⸗ ſungen mit 22 Mill. fr. auf 89,905 Mill fir. abgetragen wurden. Der Notenumlauf, der ſich auf 1356,43 Mill. ffr. ſtollt, iſt gegenüber der Vorwoche um 7,027 Mill. ſfr. ver⸗ mindert. Ebenſo haben die täglich fälligen Verbindlichkei⸗ ten um 2,057 Mill. ſfr. auf 964,116 Mill. ſfr. abgenommen. Der Notenumlauf und die täglich fälligen Verbindlichkeiten ſind zu 89,46(89,11) v. H. durch Gold gedeckt. 5 * Internationale Röhren verhandlungen erſt im No⸗ vember. Wie man erfährt, ſind die urſprünglich für den 20. Oktober in London vorgeſehenen Verhandlungen der ehemaligen Mitglieder des Anfang 1995 aufgelöſten inter⸗ nationalen Röhrenkartells verſchoben worden. Die Be⸗ ſprechungen ſollen nunmehr Ende Noyember ſtattſinden. Erörtert werden ſoll dabei die Möglichkeit einer Wieder⸗ erneuerung des Kartells. Die verſchiedenen Länder⸗ gruppen dürften zwar grundſätzlich verſtändigungsbereit ſein, doch ſind die Schwierigkeiten, die einer Wiedererrich⸗ tung des Kartells entgegenſtehen, ſehr nd Sie ergeben ſich vor allem daraus, daß die deutſche Grußpe auf den ſeit der Auflöſung des Kartells erreichten hohen Stand der Rößbrenausſuhr nicht wird verzichten können, es ſei denn, daß als Ausgleich für eine Minderausfuhr eine ent⸗ ſprechende Erhöhung des internationalen Preisniveaus möglich ſein wird, woran aber wohl gezweifelt werden muß. * Gründungsſitzung der Wirtſchaftszentrale der Kleinen Entente. Am Samstag fand in Prag die konſtituierende Sitzung der Wirtſchaftszentrale ſtatt, deren Gründung Miniſterpräſident Dr. Hodza angeregt hat und deren weck es iſt, den Ausbau der Wirtſchaftsbeziehungen in itteleuropya vorzubereiten und jene Wege aufzuſuchen, die der Kleinen Entente und dem übrigen Mitteleuropa die Erhöhung des gegenſeitigen Güteraustauſches im Hin⸗ blick auf die neu eingetretenen Aenderungen der Wirt⸗ ſchaftsſtruktur ermöglichen. Nach Vornahme der Wahlen in das Präsidium und den Beirat erklärte Miniſterpräſi⸗ dent Dr. Hodza, daß die letzten Ereigniſſe ſich in Richtung einer Verbreiterung dex handelspolitiſchen Grundlagen bewegen, die die Tſchechoſlowakiſche Republik bereits einige Monate lang im Inlande und in den Staaten der Klei⸗ nen Entente vorbereitet hatte. Die Kleine Entente er⸗ hält durch den Wirtſchaftsbeirat eine aroße Hilfe in ihrem Streben nach Stärkung ihrer inneren Solidarität. Preisbindung eines Markenwarenfabrikanten au ſeine Artikel Hinſichtlich des Unterbietens der für den Allein verkauf preiſe gilt nach der reichsgerichtlichen Rechtſprechung fol⸗ gendes: Das Preisunterbieten zu Wettbewerbszwecken allein für ſich reicht, auch wenn es ſich auf eine preisgebundene Ware bezieht, nicht aus zur Annahme eines ſittenwid⸗ rigen Verhaltens, wohl aber, wenn es auf Grund einer Verleitung zum Vertragsbruch geſchieht, vorausgeſetzt, daß die Preis⸗ oder ſonſtige Bindung vor den Geſetzen Der Fabrikant der Markenware muß darlegen, daß ſein Preisbindungsſyſtem Nhein-Mainische Abendbörse Fes An der Abendbörſe zeigte ſich weitere Nachfrage nach Aktien, und bei verhältnismäßig lebhaften Umſätzen er⸗ gaben ſich gegen den Berliner Schluß Erhöhungen von etwa A= v. H. Die leichte Verfaſſung des Geldmarktes fand viel Beachtung. Stärker erhöht waren Siemens mit 7(206,50). Sonſt notierten: Klöckner 132,50, Höſch 120, Ver. Stahl 121,50; Buderus 122, Aku etwas leichter trotz feſten Amſterdams mit 93,50(94), auch J Farben mit 178% waren knapp behauptet. Am Rentenmarkt blieben Ze Dollar⸗Bonds gefragt und feſt, 6proz. Preußen Deutſche Werte vernachläſſigt. Von fremden Werten Ungarn⸗ Gold hei lebhafteren Umſätzen 14,25(14,30). Im Verlaufe ging das Geſchäft zwar zurück, die Hal⸗ tung blieb aber bei meiſt voll behaupteten Kurſen feſt. Aku unter Schwankungen zwöſchen 93—94 hatten größeres Ge⸗ ſchäft. J Farben erhöhten ſich um 7 v. H. auf 17888, ſonſt betrugen die Erhöhungen gegen den Berliner Schluß vorwiegend 4— 4 v. H. Autowerte waren gefragt, Daim⸗ ler 123,50(122,75), Adler⸗Werke im Freiverkehr 105,50, Auto⸗Unjion 121,50. Etwas ſchwächer lagen weiter Bemberg mit 117(118,50). Der Rentenmarkt lag im Verlaufe ſowohl für deutſche als auch ausländtſche Papiere ſehr ruhig, auch Zertif. Dol⸗ lar⸗Bonds viel ruhiger. Kommunal⸗Umſchuldung hatten einiges Geſchäft zu 89,40. Nachbörſe: JG Farben 178,50; Aku 94— 94,50; Ver. Stahl 121,50—122; Bemberg 116,50—117. d 78,20. Diskontermäßigung in Holland Die Niederländiſche Bank hat den Diskont um 7 v. H. von 3 auf 272 v. H. geſenkt. Die letzte Diskontſenkung er⸗ folgte am 7. Juli 1936, und zwar im gleichen Ausmaß (% v..). Damit hat der holländiſche Diskontſatz wieder ſeinen Stand vor der Frankenkriſe zu Ende Mai d. J. erreicht. eee Erwerbs der Waren, die der Verkäufer zu niedrigeren als den von dem Fabrikanten feſtgeſetzten Kleinverkaufs⸗ preiſen abgegeben hat und noch abgeben will, das Preis⸗ bindungsſyſtem des Fabrikanten ſowohl theoretiſch lücken⸗ los aufgebaut als auch praktiſch von ihm durchgeführt iſt. Hieraus folgt, daß der Fabrikant dem Vertragsteilnehmer nicht ohne weiteres trauen darf. Darauf, daß dieſer die einmal übernommenen Vertragspflichten auch tatſächlich erfüllen wird, darf ſich der Fabrikant nicht verlaſſen, der von der Beweiserleichterung Gebrauch machen möchte. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ziemlich ſtill. Lediglich für talwärts konnte etwas mehr Kahnraum ein⸗ geteilt werden. Die Fracht erfuhr mit 90 3 ab Ruhrort und.10% ab Kanal Baſis Mannheim und nach Rotterdam leinſchließl. Schleppen) keine Aenderung. Der Zuſchlag für Antwerpen⸗Gent beträgt nach wie vor 30 J. Die Fracht nach Amſterdam wurde mit 69% und 81/ Cts. eiuſchließlich Schleppen bezahlt. Die Guldenfracht nach Rotterdam be⸗ trägt 58% Cts. je Tonne. Der Bergſchlepplohn notierte mit 70 und 80 3 nach Mainz und 80 und 90 3 nach Mann⸗ heim. Der Talſchlepplohn beträgt 8 3 für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. ö 40 OK. 4050, 0 0— 1 3 7* N Zechenerklätung. Zur. Weſterkarte Hater Mae Front vordringender Naftluft e Warmer Wand] ge Fron vordtingender Warmluft AW Ste H We, S front mit Warmluft in der HShe NA, NNO US f Orohenlos O olle flſſdnge gen gebiet. f᷑Igf! Scheefefgettef heiler O bededdf pg Schabertöfglelt, S Nebel Ie Gewifter O habbbeqecht. Wetterber acht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 20. Oktober: Von Island iſt raſch ein neuer Sturmwirbel ſitdoſtwärts auf das Feſtland vorgeſtoßen. Wir kamen bereits geſtern in ſeinen Bereich, ſo daß neue Wetterverſchlechterung einſetzte. Inzwiſchen iſt unter heftigen Böen kältere Luft von ſeiner Rückſeite her nachgeſtoßen und hat auf den Bergen vielfach wieder zu Schneefall geführt. Vorübergehend kann wieder mit leichter Beruhigung gerechnet werden, ooch bleibt der Geſamtcharakter auch weiterhin recht unbeſtändig. Voraussage für Mittwoch, 21. Oktober Nach anfänglicher Beruhigung mit zeitweiliger Aufheiterung ſpäterhin wieder neue Verſchlech⸗ terung, bei zunächſt abflauenden von Nord nach Weſt zurückdrehenden Winden ziemlich kühl. Höchſttemperatur in Mannheim am 19 Oktober + 12,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 20. Oktober 4 8,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr 4 8,5 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober. f We Lee 1 I. 18 19. 0. erar- Pegel 17 18. 18.% lückenlos aufgebaut iſt und in dieſer Verfaſſung non ihm auch durchgeführt wird. Maßgebend iſt, ob zur Zeit des es 8 e n. dannen 52 34820 80h Kehl 232272 27.62 Jagſtſeld. Maxau. 440 0 0 4 LleFeilbronn„ Mannheim Zee,,, e eee,,.. ab 230 200505 5 Diedes heim.— ü—— Köln 289 2,08 199,5 1,88 1 Nummer 485 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe N Dienstag, 20. Oktober 1936 8 sf GI ſnealer Belle Ste⸗ palast seckenh tt, Ab heuie in beiden Theafern (nur bis einschl. Donuerstag) Zwei Filme und ein Lustspiel ber Fim der IH. Ohmpschen Wirtersplele in Garmisch-Partenkirchen 9380 ile zind gesp. auf den Kommenden Groß- Film der Terrꝭ mit der uber- Der neue —. p Ferien Stutztlügel Der erfolgrelohe Abenteurer- u klanglich u. tech⸗ Splonage-Grobflim niſch eine Spitzen⸗ aer Hagen Venab! e Mk., beim hieſig. Mit Allein vertreter esse v. Nagy .00 über das neue große Ufa-Lustspiel G. b. mate LU ccsKIMDER. 1 a.10.20 Gebr. Inſtru⸗ 5 5 mente werden i. fdgenden Dörctellungsku Ußt 2 Bis einschließlich Donnerstag Zahlg. genomm. Neue Mannheimer Zeitung: Ein hundert U 1 r 65. prozentiger Erfolg!. in Höllentempo 5 F 15 f f dahinsausend.. schönster Humor 9 f EI 10 0 U- 0 wundervoll! Hier bietet ein Fülm, was nur der Film au 9 ng 50 landen beſtens halten Hakenkr ban: Mad kommt bei de bieten vermag. Br vermitteſt allen ein Dienstag, den 20. Oktober 1936 beſtens er galten, akenkreuzbanner: Me z mmt be m unauslôschliches Brlebnis und läßt ste in Vorstellung Nr. 50 N SKG, Mhm. preiswert bei Ganzen kaum mehr aus dem Lachen heraus unvergleichlichen Biidern Augenzeugen Pfeiffer, Mann⸗ werden der herrl Winter-Oumpiade 1936 Schwanenweig heim. O 2, 9 2 Mannheimer Tageblatt: EinBombenerfolg. 5„(Kunſtſtr.)] 8147 Oper in drei Akten nach dem gleich- Befreiend. Gelächter prasselt wie Platzregen en Märchenspiel vo Ein billiges 5. a port und Soldaten e kü 5 5 Neues Mannheimer Volksblatt: Das Musik von Julius Weismann Schlaf- ganze Universum kräht vor Vergnügen. Anf. 20 Uhr nde nach 22.30 Uhr 5 10 Film von der körperlichen Erziehung zum Soldaten. * Zimmer gebr. gut erhalten, Slche, schöne ge- rade Form, mit Splegelschrenk, Welßer Marmor u. Rösten kompl. nut RNA. 195. Vorbereitungen in den verschiedenen Sportarten: Spiel, Gymnasſik. Deichtathletik. Boxen, Schwimmen Außerdem: Das entzückende Lustspiel „Wochenendzauber“ Anf.:.00.10.20- Jugend zugelassen 75 8 8 Möbel-Klinger Lager I 1. 8 neben Schreiber —— Fchwiche Vorzelt. d. Männer beiſpat. 25 jähr. Nahmaschinen „ Erfahrung. krkolg Uöberrsthd. Auftlar. neu 85, 95, 110 Saritt u. Probe vetetklossen ged. 24 Pf. poche Umerbingl. gebr 15, 25, 35. Chemiker ksesbach. erlin-Wilmetsd.8 5 Posffach 2. Garantie u. 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