Mittag- „ für die 1 Hanre neue Wiz belckel Lizens del Ner- Bain chlands 1 Tel, 27517 2: J 6,%18•fl 932 42⁰ Zuſtand, exaſteiger, dehalber rivathand zu vek⸗ — Beſich⸗ 16252 ſtraße 14 rieren Gewinn 0 ——— 2 11 g Nousiſe üſt., Ver⸗ abzugeb. Käfertaler 30. 200 ä 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44, Meerfeldſtr 13, Ne Fiſcherſtr 1. Te Hauptſtr 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Seip 10 pp Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, d m Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Abend⸗ Ausgabe A Dienstag, 20. Oktober 1936 147. Jahrgang— Nr. 486 Der Beſuch Graf Cianos in Deutſchland Empfang in München Herzlicher Willkommgruß an Italiens Außenminiſter auf deutſchem Boden + München, 20. Oktober. Die Nachricht von dem Eintreffen des italieni⸗ ſchen Außenminiſters hatte eine große Menſchen⸗ menge zum Bahnhof gelockt, darunter ſehr zahlreich die Angehörigen der italieniſchen Kolonie in München, Zum Empfang des Gaſtes erſchienen von italie⸗ niſcher Seite der italieniſche Botſchafter in Berlin, Attolico, Vertreter des italieniſchen Generalkonſia⸗ lats in München, die Führer des Münchener Faſeio und der Jugendgruppe. Von deutſcher Seite empfin⸗ gen den Gaſt Reichsminiſter Dr. Frank, Kreisleiter Oberbürgermeiſter Ziegler u. a. Nach Ankunft des Zuges wurde der Miniſter herzlich begrüßt und dann in den Königsſalon geleitet. In Begleitung des Außenminiſters befanden ſich der Generaldirektor für die europäiſchen Angelegen⸗ heiten, Geſandter Buti, der Generaldirektor für die allgemeinen Angelegenheiten, Geſandter Graf Vi⸗ tettti, und der perſönliche Referent des Außen⸗ miniſters Comendatore Anfuſo. In Kufſtein war Graf Ciano im Namen des Auswärtigen Amtes von Geſandtſchaftsattaché Dr. Zinßer und in Kiefersfelden von dem italieniſchen Generalkönſul in München, Pittalis, empfangen worden. Im Königsſalon unterhielt ſich Graf Ciano in an⸗ geregteſter Weiſe mit Reichsminiſter Dr. Frank, Oberbürgermeiſter Ziegler und den anderen deut⸗ ſchen und italieniſchen Herren. Nachdem Reichsminiſter Dr. Frank ein Hoch auf den Gaſt ausgebracht hatte, begab ſich der Miniſter um 11 Uhr zum italieniſchen Salonwagen, mit dem er die Weiterreiſe nach Berlin fahrplanmäßig an⸗ trat. Der Münchener Faſcio und die Jugendgruppe hatten vor dem Salonwagen Aufſtellung genommen und brachten Hochrufe auf Graf Ciano, den Duce und Adolf Hitler aus. Belgien und die Kolonialfrage Belgien„würde ſich energiſch widerſetzen“ — Brüſſel, 20. Oktober.(U..) Der Generalgouverneur von Belgiſch⸗Kongo, Pierre Ryckmans erklärte, daß ſich Belgien jedem Verſuch, ihm die Kon⸗ trolle über ſeine Kolonialbeſitzungen zu neh⸗ men, energiſch widerſetzen würde. Er führte unter anderem aus, daß die Rohmateria⸗ lien des Kongo jeder Nation zugänglich ſeien; ſo⸗ wohl Belgier als auch Ausländer könnten die vor⸗ handenen Bodenſchätze ausbeuten. Dieſe Gleich⸗ berechtigung aller Koloniſatoren und Unternehmun⸗ gen könne aber, ſo betonte der Generalgbuverneur, auf die Dauer nicht erhalten bleiben, wenn der Bel⸗ giſche Kongo in den Beſitz irgendeiner anderen Macht übergehen ſollte. Spaniſches Gold kommi nuch Frankreich Die Behauptung der Nationalen, daß die Madrider Regierung den Goldſchatz der Banken ins Aus⸗ land ſendet, erhält durch dieſes Bild erneut ihre Bekräftigung. Der ſpaniſche Dampfer„Tra Mon⸗ 2 tang“ langte, von Cartagena kommend, mit 250 Kiſten Gold im Werte von 40⁰ Millionen Franken in Marſeille an, wo ſie in die Marſeiller Filiale der Bank von Frankreich gebracht wurden. (Weltbild,.) Die europälſche Bedeutung der Reiſe Cianos Die deutſch⸗ italienische Freunsdſchaft als Stütze des europäiſchen Friedens Plan für eine einträchtige fricoliche Aktion“ — Mailand, 20. Oktober. „Die norditalieniſche Preſſe unterſtreicht die große politiſche Bedeutung der Reiſe des ttalieniſchen Außenminiſters Graf Ciano nach Berlin. Der„Cor⸗ riere della Sera“ erklärt, die widerſprechenden und tendenziöſen Kommentare, die in den verſchiedenen Hauptſtädten an dieſes Zuſammentreffen geknüpft würden, ließen Italien vollſtändig kalt. Die Ziele der Zuſammenkunft ſeien ganz klar. Sie vollziehe ſich in einer Atmoſphäre, die keine Be⸗ grenzung durch vorher feſtgeſetzte Programme zu⸗ laſſe. Der italieniſche Außenminiſter gehe nach Deutſchland mit dem Vertrauen Muſſolinis. Die all⸗ gemeine europäiſche Lage beſtimme naturgemäß die Themen für eine nützliche Prüfung und eine frucht⸗ bare Fühlungnahme. Das Zuſammentreffen Cianos mit den Leitern der deutſchen Politik habe weder platoniſchen noch demonſtrativen Charakter, ſondern ſei ein Element der Aktion und der Zuſammenarbeit zwiſchen zwei Ländern, die in der Lage ſeien, ver⸗ ſchiedene große und kleine Fragen des gegenwärtigen Europa unter dem gleichen Geſichtspunkt zu betrach⸗ ten. Die Lalieniſch⸗deutſche Freundſchaft ſei eine der wenigen ſtark gebliebenen Stützen des europä⸗ iſchen Friedens, da ſie zum Gleichgewicht dieſes Kontinents beitrage. Weder Deutſchland noch Italien wünſchten, die Pro⸗ bleme ohne oder gegen die Geſamtheit der anderen europäiſchen Staaten zu löſen, aber ſie müßten auch dem böſen Willen Rechnung tragen, mit dem jene Staaten den wichtigſten Fragen gegenübergetreten ſeien ſowie dem geringen Gerechtigkeitsſinn, den ſie bei den geſcheiterten Löſungsverſuchen gezeigt hätten. Letztere hätten Schiffbruch erlitten, da man weder die Rechte Italiens noch jene Deutſchlands habe be⸗ rückſichtigen wollen. Der Wiederaufbau Europas, den man nun ſeit 15 Jahren anſtrebe, könne nicht begonnen werden, wenn man nicht in realiſtiſchem Sinne Deutſchlands und Italiens Stellung auf dem internationalen Gebiet anerkenne. Wenn aber ein allgemeiner Wiederaufbau bis jetzt ausgeblieben ſei, dann dürfe niemand überraſcht ſein, wenn Rom und Berlin unter ſich einen Plan für elne ein⸗ trächtige friedliche Aktion verwirklichen. Franzöſiſche„Befürchtungen“ — Paris, 20. Oktober. Der Reiſe des italieniſchen Außenminiſters, Graf Ciano, nach Berlin wird von der franzöſiſchen Oef⸗ fentlichkeit weitgehende Beachtung geſchenkt. Ueber die auf der Tagesordnung ſtehenden Fra⸗ gen gehen allerdings die Meinungen auseinander. Einerſeits will man der Reiſe Cianos nur einen allgemeinen Charakter zubilligen; andererſeits„be⸗ fürchtet“ man, daß Deutſchland und Italien feſte Bindungen eingehen könnten, deren Auswirkungen für die franzöſtſche Politik neue Unannehmlichkeiten mit ſich bringen würden. Der Außenpolitiker des„Journal“ Saint⸗Brice ſtellt bei ſeinen Betrachtungen die Reiſe Cianos in den großen Zuſammenhang der europäiſchen Poli⸗ tik. Er ſchreibt u.., der Auftrag zur Reiſe Cianos nach Berlin ſei in dem Augenblick erteilt worden, als die Zwiſchenfälle von Genf die Wliedererrich⸗ tung der Streſa⸗Front verzögert hätten. Auch das ſpaniſche Drama hätte dazu beigetragen, die Soli⸗ darität derjenigen Länder zu fördern, die ſich gegen den Bolſchewismus richteten. Die überſtürzten Er⸗ eigniſſe der letzten Tage ſeien nicht dazu angetan, die Bedeutung der Berliner Beſprechungen zu ver⸗ ringern; ganz im Gegenteil, das Unbehagen im Mittelmeerbecken halte an. Auch der„Figaro“ unterſtreicht die Bedeutung der italieniſch⸗deutſchen Beſprechungen in Berlin. In Rom werde, wie der Vertreter diefes Blattes meldet, der Parallelismus der deutſchen und der italieniſchen Stellungen hervorgehoben, woraus man ſchließen müſſe, daß beide Regierungen entſchloſſen ſeien, ſich ge⸗ genſeitig vorbehaltlos in den weſentlichen Punk⸗ ten der europäiſchen Politik zu unterſtützen. Die italieniſche Regierung werde auf ihrem durch die Protokolle von Rom vorgezeichneten Weg behar⸗ ren, ö. h. Reorganiſierung des Donaubeckens mit wirtſchaftlicher Unterſtützung des Reichs, aber in vol⸗ ler politiſcher Unabhängigkeit und unter moraliſcher Leitung Italiens. Engliſche Vermutungen — London, 20. Oktober. Die engliſchen Blätter ſehen dem bevorſtehenden Beſuch des italieniſchen Außenminiſters Ciano in Deutſchland mit großem Intereſſe entgegen und ſtel⸗ len in Meldungen aus Rom und Berlin weit⸗ gehende Vermutungen über das vorausſicht⸗ liche Ausmaß der Beſprechungen auf. Der Berliner Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ gibt die allgemeine Auffaſſung dahin wieder, daß mit einer engeren Verſtändigung zwi⸗ ſchen Deutſchland und Italien zu rechnen ſei. Fol⸗ gende vier Hauptpunkte würden erörtert werden: Die geplanten Fünfmächtebeſprechungen, die Mög⸗ lichkeit einer deutſch⸗italieniſchen Vereinbarung über Oeſterreich, die zukünftige Stellungnahme Berlins und Roms zum Völkerbund und die ſpaniſche Frage. Der römiſche Vertreter der„Morning Poſt“ er⸗ wartet, daß eine gemeinſame Front a in der Frage der Völkerbundsverfahren und hinſichtlich N Spaniens und Sowjetrußlands gebildet werde. — a Röichsbauerntag vom 23. bis 29. November. Der diesjährige 4. Reichsbauerntag findet vom 23. bis 29. November in der Reichsbauernſtadt Goslar ſtatt. Londoner Peſſimismus Gemeinſamer engliſch⸗Franzöſiſcher Druck auf Belgien? Keine Weſtpaktkonferenz? (Drahtber. unſ. Lon d. Korreſpondente n) — London, 20. Oktober. Der engliſche Peſſimismus über die gegenwärtige europäiſche Lage hält weiterhin an. Die Hoffnungen auf eine baldige Konferenz der Weſtmächte ſind jetzt auf den Nullpunkt geſunken. Die Begründung für dieſe peſſimiſtiſche Grundhal⸗ tung wird in der Ankündigung belgiſcher Neu⸗ tralitätspolitik, dem unmittelbar bevor⸗ ſtehenden Austritt Rußlands aus dee m Nichtinterventionsausſchuß und weiterhin auch in der in der vergangenen Woche übergebenen deutſchen Note zu den engliſchen Locarno⸗ plänen geſehen. Obwohl der belgiſche Botſchafter in London eine formelle belgiſche Antwort auf eine ganze Reihe von engliſchen Fragen übergeben hat, betrachtet man in den Londoner amtlichen Kreiſen die Lage als noch immer nicht völlig geklärt und will daher auf diplo⸗ matiſchem Wege weitere Erläuterungen erbitten. Es verlautet, daß die engliſche ſowie die fran⸗ zöſiſche Regierung in der belgiſchen Frage auf das allerengſte zuſammenarbeiten, und man⸗ cherlei Anzeichen ſprechen dafür, daß man jetzt auf Belgien einen kollektiven und ſtarken Druck ausüben wird, ſeiner angekündigten Neutra⸗ litätspolitik eine Auslegung zu geben, die ſowohl Frankreich wie England angenehm iſt. Die Möglichkeit, daß eine belgiſche Neutralitäts⸗ politik die Anlegung engliſcher Flug ⸗ plätze in Belgien verhindert, hat in England ſehr verſtimmt, und es iſt anzunehmen, daß gerade dieſer Punkt bei den weiteren diplomatiſchen Aus⸗ einanderſetzungen zwiſchen London und Brüſſel noch eine beträchtliche Rolle ſpielen wird. 2— 7 2 5 2 2 Italien und die Ciano⸗Reiſe (Von unſerem Vertreter in Ro m) — Nom, 20. Oktober. In den nächſten Wochen wird der junge italie⸗ niſche Außenminiſter, Graf Ciano, als Gaſt des Reichsaußenminiſters Gelegenheit haben, ſich über die Grundlinien der deutſchen Außenpolitik von be⸗ rufener Seite unterrichten zu laſſen. Es wird nicht ausbleiben, daß manche ausländiſchen Blätter der Deutſchlandreiſe des Grafen Ciano einen ſenſatio⸗ nellen Anſtrich geben. Um allen böswillig abſicht⸗ lichen oder ahnungslos unabſichtlichen Deutungen von vornherein zu begegnen, ſcheint es angezeigt, die Grundlinien der italieniſchen Außenpolitik im gegen⸗ wärtigen Zeitpunkt und damit das deutſch⸗ftalieniſche Verhältnis, das in Paris in letzter Zeit ſo viel un⸗ nötiges Kopfzerbrechen verurſacht hat, darzulegen. Daß die deutſch⸗italieniſchen Beziehungen ſich ſeit etwa einem halben Jahr dauernd gebeſſert haben und durch das deutſch⸗öſterreichiſche Abkommen vom 11. Juli d. J. nur noch gefeſtigt wurden, iſt be⸗ kannt. Es liegt daher nahe, daß der italieniſche Außenminiſter in Berlin die maßgeblichen Männer der deutſchen Außenpolitik durch eigene Erfahrung kennenlernen will. Zu den wichtigſten Problemen der internationa⸗ len Politik gehören augenblicklich die Vorbereitungen der von England gewünſchten Konferenz der fünf ehemaligen Locarno mächte. Deutſch⸗ land und Italien haben in dieſer Angelegenheit grundſätzlich dieſelbe Stellung eingenommen und ha⸗ ben erklärt, daß ſie eine gründliche, diplomatiſche Vorbereitung als unerläßliche Bedingung für das Gelingen jener Konferenz anſähen. Daraufhin hat die britiſche Regierung den vier an der Frage in⸗ tereſſierten Mächten das berühmte Memorandum überreicht, deſſen Inhalt im einzelnen bis heute un⸗ bekannt geblieben iſt. Aus Indiskretionen der aus⸗ ländiſchen Preſſe ging jedoch hervor, daß nach den Londoner Wünſchen die Stellung Englands in dem neu zu errichtenden Sicherheitsſyſtem inſofern nicht unerheblich von der völkerrechtlichen Poſition Eng⸗ lands im alten Locarno⸗Pakt abweichen ſoll, als England nicht mehr nur als Garant der deutſchen, franzöſiſchen und belgiſchen Sicherheit— wie im al⸗ ten Locarnopakt— auftreten, ſondern ſich ſeine Si⸗ cherheit auch garantieren laſſen will. Die Stellung, die nach engliſchen Wünſchen Italien in dem neuen Sicherheitsſyſtem zuge⸗ dacht iſt, iſt noch durchaus unklar. Und dieſe Un⸗ durchſichtigkeit kennzeichnet gegenwärtig überhaupt die italieniſch⸗engliſchen Beziehungen. Italien weiß heute nicht, weſſen es ſich von England zu verſehen hat. Es iſt durch die außerordentlichen engliſchen Rüſtungen im Mittelmeer und durch die intenſive Tätigkeit der engliſchen Diplomatie in den Haupt⸗ ſtädten der Mittelmeerſtaaten beunruhigt, Man weiß in Rom nicht, worauf die engliſche Politik abzielt. Ob ſie gar militäriſch und diplomatiſch eine„Revanche“ für den Abeſſinienkrieg vorbereitet. Bevor aber Italien nicht über die wahren Abſichten der engliſchen Politik im Mittel⸗ 2. Seite Nummer 486 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 20. Oktober 1936 meer vollauf beruhigt iſt, verſpürt es wenig Luſt, ſich an den grünen Tiſch zu ſetzen, an dem ihm möglicher⸗ weiſe überraſchend eine Ausdehnung des künftigen Sicherheitsſyſtems vorgeſchlagen wird. Einen Vor⸗ ſchlag, den Italien, ſo wie die Dinge heute liegen, als Verſuch zu einer Einkreiſung auffaſſen würde. Rom verſteht alſo unter„den gründlichen, diploma⸗ tiſchen Vorbereitungen“ der kommenden Weſt⸗Pakt⸗ Konferenz im weſentlichen eine befriedigende Klä⸗ rung der engliſchen Abſichten im Mittelmeer, und ſo⸗ lange dieſe Aufklärung nicht erfolgt iſt, hat die ita⸗ lieniſche Regierung kein Intereſſe am Zu⸗ ſammentreten eben jenen Konferenz. Dabei will aber Italien durchaus wieder gute Beziehungen zu London und Paris aufnehmen, und Muſſolini iſt durchaus bereit, bei engliſchem Ent⸗ gegenkommen die traditionelle engliſch⸗italieniſche Freundſchaft zu erneuern, da die Verewigung des gegenwärtigen Zuſtandes der Unſicherheit und der ungelöſten Spannungen im Mittelmeer die italie⸗ niſche Außenpolitik feſtlegt und der Entwicklung der italieniſchen Wirtſchaft nicht förderlich iſt. Mit der Vorbereitung zur Weſtpakt⸗Konferenz hängt nicht unweſentlich die künftige Haltung JItaliens zu Sowjet⸗ Rußland zuſammen. Italien hat ſeit dem Beginn des ſpaniſchen Bürger⸗ krieges bekanntlich ſeine Stellung zu den Sowjets gründlich revidiert. Denn man hat in Rom ſeit den blutigen Ereigniſſen auf der Pyrenäenhalbinſel er⸗ kannt, daß die Sowjets kein anderes Ziel kennen, als unter den europäiſchen Völkern Unruhe und Zwietracht zu ſähen. Dabei hat Italien die Metho⸗ den der Außenpolitik Litwinow⸗Finkelſteins beſon⸗ ders deutlich am eigenen Leib zu ſpüren bekommen, als der ruſſiſche Außenkommiſſar die Zulaſſung der abeſſiniſchen Delegation in Genf durchzuſetzen wußte und als er unlängſt im Schoß der Londoner Nicht⸗ einmiſchungskommiſſion die ſchweren Anſchuldigun⸗ gen gegen die angeblichen italieniſchen Einmiſchungen in Spanien vortragen ließ. Die überaus heftige Reaktion der italieniſchen Preſſe auf die ruſſiſchen Anſchuldigungen und die ſcharfe Zurückweiſung, die ſich der Sowjetdelegierte durch den italieniſchen Bot⸗ ſchafter Grandi gefallen laſſen mußte, zeigen deutlich genug, daß man in Rom klar erkannt hat, wie Lit⸗ winow mit beiden Vorſtößen nichts anderes be⸗ zweckte, als die ſich gerade anbahnende Beſſerung der Beziehungen Englands und Frankreichs zu Italien zu Furchkreuzen. Sy hat die ſowjetruſſiſche Politik eine Aenderung der italieniſchen Haltung hervorgerufen, die ebenfalls Gegenſtand der Beſprechungen von Berlin ſein wird. . y v bb Holländiſcher Dampfer geſunken 73 Perſonen in den Wellen umgekommen? — Amſterda m, 20. Oktober. Dienstag früh kenterte, wie aus Batavia ge⸗ meldet wird, der holländiſche Dampfer„Van der Wijk“ auf der Höhe von Tandjong Pakis (Java]. Das Schiff hatte einſchließlich der Beſat⸗ zung etwa 250 Perſonen an Bord, von denen bisher noch 73 vermißt werden. Der Dampfer war von Soerabaja nach Semarang uuterwegs. Bereits in der Nacht hatte die„Van der Wifk“ SOs⸗Rufe ausgeſandt. Dann verſtummte der Sen⸗ der des Dampfers plötzlich. Zu Hilfe geſandte Dor⸗ niekk⸗Flügzeüge der niederländiſch⸗indiſchen Marine konnten an der Unfallſtelle zahlreiche Schiffhrüchige in den Wellen wahrnehmen. Darauf ellten meh⸗ rere Schiffe zu Hilfe. Dieſe konnten bisher vierzehn europäiſche Fahrgäſte, zwei Kinder, den europäi⸗ ſchen Kapitän, alle Offiziere, den Steward, drei An⸗ geſtellte und 121 Eingeborene aus der See retten. Acht Europäer, drei europäiſche Kinder, der Funker, zwei Bürbvangeſtellte und etwa 59 Eingeborene wer⸗ den noch vermißt. 100 000 Mark auf Nummer 3162 [Fun kmeldung der NM.) + Berlin, 20. Oktober. In der heutigen Ziehung der preußiſch⸗füddeut⸗ ſchen Klaſſenlotterie fiel der 100 009⸗Mark⸗Gewinn auf die Nummer 3162, die in der erſten Abteilung in Achteln im Rheinland, in der zweiten Abteilung in Vierteln in Weſtfalen geſpielt wird. (Eigenbericht oͤer NM) — London, 20. Oktober. Die Londoner Blätter melden von einer dritten Note Sowjetrußlauds, die ſich mit der ſpaniſchen Frage befaſſe. Dem„Star“ zufolge iſt dieſe Note nur für die engliſche Regierung beſtimmt, die in der für morgen einberufenen Nichteinmiſchungskonferenz zweifellos den Mächten davon Kenntnis geben wird. „Daily Mail“ nennt die Lage unverändert kritiſch, die Sowjets ſchienen ſchon über alle ihre weiteren Maßnahmen unabänderliche Be⸗ ſchlüſſſe gefaßt zu haben. „Jort mit der Nichteinmiſchung!“ Will Rußland den Konflikt provozieren? Moskau ſetzt ſeine Erpreſſungsverſuche in London fort— Verſtärkte Schiffsſendungen nach Spanien Verſtärkte Agitation in Rußland — Moskau, 20. Oktober. Der Eindruck, daß die Sowjetunion bewußt auf eine Verſchärfung in der ſpaniſchen Frage hinarbei⸗ tet, verſtärkt ſich täglich mehr. Die Veranſtaltungen und Verſammlungen, die auf höheren Befehl in der ganzen Union abgehalten werden, ſtehen allgemein unter der Loſung:„Fort mit der Nichtein⸗ miſchungl Alle Hilfe unſeren ſpaniſchen Brüdern!“ Immer zahlreicher werden auch die Schiffs⸗ ladungen, die nach Spanien verfrachtet werden. Aus einer ſowjetamtlichen Mitteilung geht ferner hervor, daß auch die Geloͤſammlungen ununterbro⸗ chen fortgeſetzt werden, Von den Gewerkſchaften und (Drahtber. unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 20. Oktober. Für den Augenblick hat ganz Frankreich Augen und Ohren nur für die Innenpolitik, denn es han⸗ delt ſich jetzt um die Vorbereitung des radikalſozia⸗ len Parteitages, der in Biarritz am Donnerstag dieſer Woche zuſammentritt. Dieſer Parteitag, der in der Vergangenheit über das Schickſal der Regie⸗ rungen Poincaré, Doumergue und Laval entſchieden hat, ſoll jetzt das erſte politiſche Urteil auch über die Regierung Leon Blum fällen. Um es gleich vorher zu ſagen: Ju allen politiſchen Kreiſen und in der radikal⸗ ſozialen Partei ſelbſt ſtimmt man in der Anſicht überein, daß Leon Blum eine Bewährungsfr t erhalten wird. Man glaubt ſogar ſchon ſagen zu können, daß dieſe Bewährungsfriſt recht weit⸗ herzig und recht laugfriſtig ſein dürfte. Im Mittelpunkt der politiſchen Diskuſſion ſteht dabei nach wie vor die Frage, ob und wie die radi⸗ kalſoziale Partei noch weiter in der Volksfront mit den Kommuniſten zuſammenarbeiten kann. Der Miniſterpräſident Léon Blum erklärte zwar geſtern in ſeiner Rede in Orléans, daß er ſich nicht von den Kommuniſten trennen wolle aus dem einfachen taktiſchen Grunde, weil ſofort die Volks⸗ front von links aufgerollt und die marxiſtiſche Par⸗ aber Léon Blum verzichtete diesmal darauf, einmal zu wiederholen, daß das Hauptbeſtreben ſei⸗ ner Regierung das ſei, eine„ſtändige und lebendige Zuſammenarbeit“ mit der Arbeiterſchaft herzuſtellen, das heißt, die Arbeiterſchaft zu einer privilegierten Klaſſe in der neuen ſozialen Republik der Volks⸗ front werden zu laſſen. Das iſt ein wichtiges Zu⸗ geſtämdnis an das„jakobiniſche“ Ideal der Radikal⸗ ſozialiſten von der unbedingten Gleichheit aller Bür⸗ ger in der Republik. Die Kommuniſten haben in ihrem Brief an die Radikalſozialen ein noch größeres Zugeſtändnis ge⸗ macht: ſie erklärten ſich zur Achtung des Privat⸗ eigentums und der individuellen Freiheit ſowie zur praktiſchen Uebung des Patriotismus bereit. Aber trotzdem will man in Biarritz von den marxxiſtiſchen und kommuniſtiſchen Bundesgenoſſen noch mehr fordern, und daß der radikalſoziale Parteitag ein⸗ ſtimmig und mit beſonderer Feierlichkeit die Rück⸗ kehr zur Oronung und Geſetzlichkeit verlangen wird, tei einem Angriff von zwei Flanken ausgeſetztz wäre, noch Die Radikaljozialen und das Kabinett Blum: Vorerſt bleibt man noch in der Volksfront Vor dem Blarritzer Parteitag— Bewährungsfriſt für das Volksfrontexperiment iſt ſicher. Darüber hinaus werden die Radikalſozia⸗ len aber auch mit unbedingter Schärfe fordern, daß das Parlament wieder in ſeine alte Rolle als allein beſtimmender politiſcher Faktor ein⸗ geſetzt werde. Nebenregierungen, etwa der Gewerkſchaften oder gar chaotiſcher Streikkomitees, ſollen unter keinen Umſtänden mehr geduldet werden. In einer dritten Frage wird es aber wohl zu einem Zweikampf zwi⸗ ſchen der Richtung Chautemps und der Richtung Caillaux in der radikalſozialen Partei kommen. Caillaux fordert bekanntlich die Rückkehr zur klaſ⸗ ſiſchen Finanzgebarung, zum Ausgleich des Budgets und zur Ordnung in den Staatsfinanzen. Soziale Reformen ſollen erſt dann durchgeführt werden, wenn es die Finanzen erlauben. Chautemps vertritt die gegenteilige Anſicht. Er will den ſozialen Fortſchritt ſelbſt auf Koſten der Staatsfinanzen. Chautemps nimmt auch die Frankenabwertung hin und billigt ſie, während Caillaux ſie nur erduldet und im übri⸗ gen bedauert. Aber hier wird ſich ein Kompromiß finden laſſen. Zum Schluß wollen die Radikalen in Biarritz ihren marxiſtiſchen und kommuniſtiſchen Bundesgenoſſen noch einmal eindringlich und viel⸗ leicht ſogar in ultimativer Form ins Gedächtnis zu⸗ rückrufen, daß das Experiment der Volksfront im Rahmen des Kapitalismus ſtattzuſenden habe. „Die Kommuniſten“, ſo erklärte heute der Füh⸗ rer der radikalſozialen als wir ſelbſt uns jemals kommuniſtiſch zeigen werden. Aber ich liebe weder die Doktrinen noch die Methoden der Kommuniſten. Weil jedoch die Marxiſten nicht ohne die Flankendeckung der Kommu⸗ niſten in der Volksfront mitmachen wollen und weil wir ſelbſt die Volksfront jetzt nicht zerſchlagen wollen, müſſen auch wir den Bruch mit den Kommuniſten vermeiden. Wenn aber je die Kommuniſten zur revolutionären Aktion zu ſchrei⸗ ten verſuchten, dann würde die radikale Partei wie ein Mann Front machen, dann aber ginge der Bruch nicht von uns aus.“ Der Parteitag in Biar⸗ ritz wird alſo nur einen Uebergang bringen. Die Radikalen fühlen ſich noch nicht ſtark genug, um mit der Volksfront zu brechen. Sie haben ihre Wahlniederlage bei den letzten Kammerwahlen noch nicht ganz überwunden, aber ſie wollen doch wieder die erſte und ſtärkſte Partei Frankreichs werden Parlamentsfraktion Cam⸗ pincht,„zeigen ſich heute ſchon viel radikalſozialer, — Parteiſtellen wird auf die Arbeiter und Bauern ein Druck zu ſtärkerer Beteiligung ausgeübt. So wur⸗ den in dem armen und dünnbevölkerten Kaſakſtan beinahe eine Million Rubel und in der Burfaetiſch⸗ Mongoliſchen Republik über 50 000 Rubel zuſammen⸗ gebracht. Sowjetoffiziere in Aniform — Paris, 20. Oktober. Nach einer Meldung des„Matin“ aus Barcelona gehen dort in den Straßen ſowjetruſſiſche Offiziere in Uniform ſpazieren. Dieſe Tatſache wird als erſte greifbare Kundgebung für die Hilfe aufgefaßt, die Sowjetrußland den ſpaniſchen Marxiſten leiſtet. Auch Frankreich liefert weiter — Paris, 20. Oktober. Die„Action Frangaiſe“, die ſeit Beginn des ſpa⸗ niſchen Bürgerkriegs über franzöſiſche Waffen oder Flugzeuglieferungen zu berichten wußte, bringt am Dienstag wiederum eine ſenſationelle Meldung, wonach fünf zweimotorige Flugzeuge nach Spanien unterwegs ſeien. Dieſe Flugzeuge vom Typ Potez 542 mit den Nummern 42204224 ſeien am letzten Sonutag im Flughafen von Bordeaux⸗Mérignac gelandet. Sie ſeien teilweiſe mit friſchem Anſtrich verſehen geweſen. Trotzdem habe man noch unter den Tragflächen die dreifarbige Kokarde der fran⸗ zöſiſchen Luftwaffe erkennen können. Sofort nach der Landung ſeien mehrere Arbeiter der Firma Potez, die in beſonderem Auftrag auf oͤem Flughafen weilten, mit einem ſeltenen Eifer an die Ergänzung der Brennſtoffvorräte gegangen. Die Flugzeuge ſeien dann von Vertretern der Air⸗ France übernommen worden. Bekannt ſei, daß dieſe bereits vor einigen Wochen das Flugzeug„Bloch 210“, das von dem franzöſiſchen Luftfahrtminiſter Pierre Cöt der Volksfront geliefert worden ſei, nach Spanien geflogen hätten. Eines der Flugzeuge ſei noch am Sonntagabend geſtartet, während die vier anderen am Montag ſtarten ſollten. Largo Caballero erkrankt A Liſſabon, 20. Oktober. In ſeiner Rundfunkanſprache im Sender Sevilla erklärte General Queipo de Llano am Montag⸗ abend u..: Largo Cabellero befinde ſich nach offi⸗ ziellen Mitteilungen Madrids im Krankenbett. Wie der General mitteilte, ſei dieſe ſchwere Krankheit wohl auf den Fall Toledos und auf das Vorrücken der Nationaliſten zurückzuführen. f Die offiziellen Verlautbarungen der Madrider Henne 9 8 9105 Tag 91 Tag kürzer; am Montag habe die Madrider Regierung ühe i keinen Frontbericht veröffentlicht. 9 A eke Auf die Lage an der Front eingehend, teilte General Queipo de Llano mit, daß im Laufe des Dienstag 80 Laſtwagen mit Lebensmitteln in Oviedo eintreffen würden, ſo daß die Verſorgung der Zivil⸗ bevölkerung garantiert ſei. Die Schäden in dieſer Stadt ſeien bedeutend; es gebe kein einziges Haus, das nicht ſchwere Zerſtörungen aufweiſe. Große Mengen von Munition und anderes Kriegsmaterial ſeien in die Hände der nationaliſtiſchen Truppen ge⸗ fallen. Nach den bisherigen Zählungen hätten die Marxiſten an Verluſten 5000 Tote gehabt. An der Front von Bilbao hätten, ſo erklärte General Queipo de Llano ſchließlich, die Nationali⸗ ſten weitere Fortſchritte zu verzeichnen. Die Bom⸗ bardierung der Stadt ſei durch ſie erneut aufgenom⸗ men worden, und die Lage ſei hoffnungslos. Der Fall der Stadt werde in den nächſten Tagen ein⸗ treten. 5 7 2 Bayreuther Feſttage/ — Bayreuth, 20. Oktober. In Auweſenheit zahlreicher führender Perſönlich⸗ keiten aus dem Reich ſowie aus Ungarn begannen am Montag in Bayreuth die erſten Veranſtaltungen der Franz⸗Liſzt⸗Gedenkwoche. In der feſtlich geſchmückten Wagnerſtadt war be⸗ reits am Sonntagabend der Sonderzug mit den un⸗ gariſchen Gäſten, die bereits an der Reichsgrenze in Paſſau von den deutſchen Gaſtgebern herzlich emp⸗ fangen worden waren, eingetroffen. Die 235 Künſt⸗ ler und Künſtlerinnen ſtanden unter der Führung des Direktors der Kgl. ungariſchen Oper in Buda⸗ peſt, Ladislaus von Markus. Außerdem tra⸗ fen mehr als 25 Ehrengäſte aus Ungarn ein, an d ihrer Spitze der Vertreter der ungariſchen Staats⸗ 0 regterung, Staatsſekretär Dr. Karl von Jalſo⸗ viczky, und der Vertreter des ungariſchen Kultus⸗ miniſteriums, Miniſterialrat Dr. Aladar Haas. Weiterhin ſah man den Kgl. ungariſchen Geſandten in Berlin, Exz. Döme von Stojay. Als Vertreter der öſterreichiſchen Regierung hatte ſich der öſter⸗ reichiſche Geſandte in Berlin, Stephan Tauſchitz, eingefunden. An der Spitze der zahlreichen Ehrengäſte aus dem Reich erblickte man den Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner, den bayeriſchen Miniſterpräſidenten Ludwig Siebert ſowie den thüringiſchen Miniſter⸗ pPräſidenten Marſchler. Von der bayeriſchen Landesregierung war insbeſondere Staatsminiſter Adolf Wagner erſchienen. Das Reichsaußenmini⸗ ſterium war durch den deutſchen Geſandten in Budapeſt, v. Mackenſen, vertreten. Groß war auch die Zahl der leitenden Perſönlichkeiten aus dem deutſchen Kulturleben. Die muſikaliſchen Veranſtaltungen aus Anlaß des 125. Geburtstages von Franz Liſzt begannen mit einem Gaſtſpiel der Budapeſter König⸗ lich Ungariſchen Staatsoper in der Lud⸗ wig⸗Siebert⸗Feſthalle zu Bayreuth. Die ungariſchen Künſtler erneuerten den Verſuch, das Oratorium Liſzts„Die Legende von der Heiligen Eliſabeth“ (Dichtung von Otto Roquette) in einer ſzeniſchen Aufführung darzubieten. Unter der Spielleitung des Die Franz Liſzt⸗Woche hat begonnen H Direktors der Budapeſter Staatsoper Laſzlo von Markus wurden die theatraliſchen Elemente der Muſik geſchickt in Bewegungsvorgänge aufgelöſt. Das Orcheſter und der Geſangschor waren vor der eigentlichen Bühne aufgebaut, während auf der Bühne das Spiel der einzelnen Perſonen von einem pantomimiſch handelnden Chor begleitet wurde, Die ſymmetriſchen Bühnenaufbauten blieben in allen neun Bildern die gleichen, während auf der Stirnwand des Saales die räumliche Entwicklung der Handlung durch Lichtbilder angedeutet wurde. 0 Die Aufführung bekam ein beſonderes Geſicht durch die hohe muſikaliſche Kultur der ungariſchen Gäſte. Das ſtark beſetzte Orcheſter entfaltete unter ſeinem Dirigenten Janos Fereneſik ein Höchſt⸗ maß an Klangſchönheit und Spieldiſziplin. Die Chöre, die von Vilmos Roubal einſtudiert waren, fielen durch den Reichtum ihres ausgegliche⸗ nen Stimmaterials auf. Einen beſonders guten Eindruck hinterließen die Soliſten, unter denen man eine ſtattliche Reihe erleſener Künſtler hörte, deren muſikaliſche Schulung keinen Wunſch offen ließ. Es ſeien vor allem die Darſteller der Heiligen Eliſabeth, Anna Bathy, und des Landgrafen Hermann, György Loſonczy, hervorgehoben. Die Auf⸗ führung fand herzlichen Beifall. Das alte Bayreuther Opernhaus in neuem Glanz Bayreuth, im Oktober. Der bayeriſche Miniſterpräſident Siebert weihte das wiederhergeſtellte alte markgräf⸗ liche Theater im Rahmen einer Feierſtunde, der der Reichsjuſtizminiſter, der deutſche Geſandte in Budapeſt, von Mackenſen, als Vertreter des Reichs⸗ außenminiſters, der öſterreichiſche Geſandte in Berlin, Tauſchitz, der bayeriſche Innenminiſter, Gauleiter Adolf Wagner, Gauleiter Wächtler und Oberbürger⸗ meiſter Dr. Schlumprecht beiwohnten. In einer Anſprache ging Miniſterpräſident Sie⸗ bert davon aus, daß ſich die Triebkräfte der natio⸗ nalſozfaliſtiſchen Weltanſchauung auf den unvergäng⸗ lichen Werten unſeres Volkes, auf Boden und Raſſe, Blut und Charakter aufbauen. So erlebten wir mit ſtolzer Genugtuung, daß die Baugeſinnung des Dritten Reiches nicht nur in gewaltigen Bauten ſich mit elementarer Wucht äußere, ſondern daß ſie mit gleicher Kraft wunderbare Bauzeugen unſerer Ver⸗ gangenheit zu retten und zu erhalten ſich bemühe. Der Miniſterpräſident gab dann einen Rückblick auf die Geſchichte des Baues, wobei er darauf hin⸗ wies, daß die Wiederherſtellung des Opernhauſes dem Führer zu danken ſei, der den Wunſch ausgeſprochen habe, daß das Haus ſeiner Benutzung als Theater künftig enthoben und in erſter Linie als Bau⸗ und Kulturdenkmal er⸗ halten werde. Es ſolle, abgeſehen vielleicht von der einen oder andern Theaterwoche beſonderer Art, in Zukunft nur für ganz offizielle feſtliche Veranſtal⸗ e im Rahmen ſeines Stilcharakters verwendet werden. 5 a Mit der Wiederinſtandſetzung des Opernhauſes werde ſo im Geiſte ſeiner Schöpfer eine der vor⸗ nehmſten Verpflichtungen erfüllt, die ein deutſches Land im Dritten Reich übernehmen könne, die Ver⸗ pflichtung, die reichen geſchichtlichen Kulturwerke der einzelnen Gebiete zu erhalten und zu pflegen, ſie der Allgemeinheit zu erſchließen, nicht nur als Zeugen einer großen Vergangenheit, ſondern auch als Weg⸗ weiſer für den Aufbau einer neuen großen deutſchen Kultur. Das ſei Arbeit an der Erfüllung des Wor⸗ tes des Führers, daß die Geſchichte eines Volkes und A einer Zeit in ihren Bauwerken fort⸗ ebt. 5 Nach dem Gruß an den Führer, dem Geſang der deutſchen Hymnen erlebten die Teilnehmer dann eine Feſtaufführung aus der Markgra⸗ fenzeit. Johann Adolf Haſſes Ouvertüre zu „Piramo e Tisbe“ leitete über zu Gruppen⸗ und Solotänzen und geſanglichen Darbietungen der Opernſängerin Elſe Schürhoff und der Kammerſän⸗ gerin Hüni⸗Mihacſek von der Staatsoper München. Mit Joſeph Haydns D⸗Dur⸗Sinfonie Nr. 101 klang die Weiheſtunde aus. 5 i Am Abend waren die Feſtteilnehmer Gäſte des bayeriſchen Miniſterpräſidenten und des Oberbür⸗ germeiſters der Stadt Bayreuth bei einem Empfang im neuen Schloß. geworden. Rudolf Stratz 7 Wie ſchon kurz gemeldet, iſt Rudolf Straß, der bekannte deutſche Romanſchriftſteller, nach kurzer Krankheit im 71. Lebensjahr auf ſeinem Landgut am Chiemſee geſtorben. g 6 Stratz wurde am 6. Dezember 1864 in Heidel⸗ berg als Sohn eines in Odeſſa anſäſſigen deutſchen Kaufmanns geboren. Er wuchs in Heidelberg auf, ſtudierte in Berlin, Leipzig und Göttingen, um dann zunächſt den Offiziersberuf zu ergreifen. Ende der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts nahm er jedoch ſeinen Abſchied, um ſich ganz der Roman⸗ ſchriftſtellerei zu widmen. Stratz war ein feſſelnder Erzähler, der zu den meiſtgeleſenen zeitgenöſſiſchen Autoren gehörte. Seine in großer Auflage erſchienenen Romane behandeln vorwiegend Stoffe aus Deutſchlands Aufſtieg im 19. Jahrhundert, ferner die brodelnden Niedergangs⸗ erſcheinungen der Nachkriegszeit. Eines ſeiner Werke, der Roman„Schloß Vogelöd“, iſt bekanntlich die ſtoffliche Grundlage zu dem gleichnamigen Film 5 1 5 5 Dienstag, 20, Oktober 1936 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 486 4 Mannheim, 20. Oktober. Muß i denn, muß i denn Heute vormittag herrſchte am und im Roſengar⸗ den wieder lebhafter Betrieb. Für den reſtlichen Teil der in Mannheim, Mannheim⸗Land und Wein⸗ heim ausgehobenen Rekruten war der Geſtel⸗ lungstag gekommen. Von 6 Uhr früh an bis zur Mittagsſtunde kamen ſie einzeln und gruppenweiſe mit ihren„Rekrutenkoffern“ angerückt, begleitet von Angehörigen, Freunden und Bräuten, die draußen por dem Roſengarten trotz des unfreundlich kühlen Wetters geduldig ausharrten, indeſſen drinnen in der Wandelhalle eine Kommiſſion des WB, be⸗ ſtehend aus einem Feldwebel, einem Unterfeldwebel und drei Unteroffizieren, tüchtig zu tun hatte, um die Eingerückten abzufertigen. Das machte heute morgen mehr Arbeit, als in der Vorwoche, wo der erſte Schub der Mannheimer Aus⸗ Vor Neuregelung in den Gemeindeſteuern Die Frage der Abwägung der ſteuerlichen Geſamtbelaſtung ö Bei der Höhe, die die Gemeindeſteuern innerhalb ſeiner ſteuerlichen Geſamtbelaſtung haben, kann es nicht wundernehmen, wenn der Steuerpflichtige die Entwicklung der gemeindlichen Abgaben beſon⸗ ders verfolgt. Daher iſt es auch leicht erklärlich, daß er der jetzt in den Vordergrund gerückten und wohl in Kürze zu erwartenden teilweiſen Neu⸗ regelung einzelner wichtiger Ge⸗ meindeſteuern großes Intereſſe entgegenbringt. Verſtändlich iſt es auch, wenn dabei vom Steuer⸗ pflichtigen gefragt wird, ob er bei der engen Ver⸗ bindung der Gemeindefinanzen mit den Finanzen des Reiches, bei oͤem Beſtreben— trotz aller ſelbſt⸗ verſtändlichen Selbſtändigkeit des gemeindlichen Steuerweſens— doch eine einheitliche Linie in Frage der ſbeuerlichen Geſamtbelaſtung des Steuerzahlers zu finden, nicht auch bei der Neuregelung der Ge⸗ meindeſteuern eine gewiſſe Rückſicht auf die Höhe der Belaſtung mit anderen öffentlichen Abgaben, 1 1 mit Reichsſteuern, genommen werden oll. Daß, bei aller Selbſtändigkeit des gemeindlichen ſtungen verlangt werden. Das wird der ſteuerliche Geſetzgeber niemals zulaſſen. Es wird auch nicht in Frage kommen, was beſonders betont werden ſoll, daß die demnächſt erfolgende, teilweiſe Neuregelung von Gemeindeſteuern zu einer allgemeinen Steuer⸗ erhöhung benutzt werden könnte. Der Geſetzgeber hat das Beſtreben, Erleichterungen zu gewähren, wo er nur kann, das zeigen z. B. die Erleichterungen, die er ſoeben für die Entrichtung von Anliegerbei⸗ trägen geſchaffen hat. Es darf auch nicht vergeſſen werden, daß die jetzt zu erwartenden Neuregelungen im weſentlichen in einer Vereinheitlichung und weniger in einer ſonſtigen Aenderung des materiellen Steuerrechts beſtehen. Allerdings dürften bei der Gewerbeſteuer einige beachtliche Aenderungen zu erwarten ſein. Daß da⸗ bei allgemein auf die ſteuerliche Geſamtbelaſtung men wird, im beſonderen auch bei der Steuerſtaffe⸗ lung, dürfte Tatſache ſein. Allerdings iſt dabei im⸗ mer zu bedenken, daß die Gewerbeſteuer eine Real⸗ Dreigeſpräch mit Haſe Wir kennen ihn alle dieſen Herrn Haſe, der von nichts weiß, weil er keine Zeitung lieſt. Seiner hat ſich nun auch der Rundfunk angenommen. Der Stuttgarter Sender ſtreute in ſein abendliches„Ech o aus Baden“ ein Geſpräch ein mit dieſem ſchwer zu bekehrenden, aber ſchließlich doch überzeugten Zeitgenoſſen und dadurch zum Volksgenoſſen gewor⸗ denen Herrn Haſe. Natürlich hatte er wieder einmal Pech gehabt und zum Rechtsanwalt laufen müſſen, weil ihn ein Schwindler hereingelegt hat. Und natürlich war vor dieſem längſt in der Zeitung gewarnt worden. Aber Haſe weiß ja von nichts. Wie er ſo ein paar a b⸗ fällige, von keiner Sachkenntnis ge⸗ trübte Bemerkungen über die Zeitung fallen läßt, kommt gerade ein Zeitungsmann als Dritter hinzu: und nun bekommt der mehr ein⸗ gebildete als gebildete Herr Haſe ſein Jett. Der Mann vom Bau ſagt ihm gründlich, was die heutige Zeitung eigentlich iſt: eine Helferin am Aufbau⸗ werk des Führers, eine Mittlerin des Willens der Regierung, die Trägerin der deutſchen Meinhung, die Aufklärerin der Volksgenoſſen — aber niemals mehr die Verfechterin der Son⸗ gehobenen überwiegend unſeren 110ern zugeteilt war. fe dennoch die Regelung des Gemeinde. ſteuer iſt, die weniger von den der ſönlichen derintereſſen eines Klüngels, einer Partei, einer Denn diesmal handelte es ſich ausnahmslos um n 19 H 5 1 5 1915 as 5 oß ee Verhältniſſen beſtimmt wird als von dem ſteuer⸗] Konfeſſion. Haſe erfährt von der ganz großen Ver⸗ Mannſchaften, die zu auswärtigen Regimentern dient dee 155 818 55 1 100 1 lichen Obfekt. Unter Berückſicktigung deſſen wurde) antwortung, die das Schriftleitergeſetz jedem Schrift⸗ des S zahlers bedarf keiner im Rahmen des Möglichen ja auch ſchon bislang leiter auferlegt, von der Verpflichtung auf Wahrheit einrückten. f. Mit militäriſcher Straffheit wurden jeweils Na⸗ mensaufruf und Truppzuſammenſtellung in Kürze erledigt und dann ging es durch die Stadt zum weiteren Erörterung. Der Geſetzgeber wird bei allem Vorrang der öffentlichen Notwendigkeiten und Intereſſen im Rahmen deſſen immer für berechtigte Wünſche des Steuerzahlers ein offenes Ohr haben. entſprechende Rückſicht genommen und ſolche Rück⸗ ſichten wird der Geſetzgeber ja auch bei Aenderungen walten laſſen. Die Tarifſtaffelung iſt gerade bei der Gewerbeſteuer eine der in der Praxis wich⸗ und Offenheit, und er erfährt auch, daß in dem Teil, der der Werbung offenſteht, dem Anzeigenteil, auf Sauberkeit und Ehrlichkeit geſehen wird. ptbahnhof. Hier beſtiegen unſere Rekruten die.. 5 5 5 0 5 5 a e ee, um Sonderwagen verſtärkten a ſo wird auch die Neuregelung von Gemeinde⸗ tigſten Fragen der gewerbeſtenerlichen Belaſtung. Haſe wird klein und kleiner und ſchließlich ſieht er s 8 denen augenblicklich die Gewerbeſteuer Inwieweit man dabei die bisherige preußiſche Staf⸗ ein, daß er wieder einmal ganz und gar nicht im Züge, wo ſie ſchon Kameraden aus aa und dem Rheinland trafen.„Muß i denn, muß i denn zum Städtele hinaus“ ſangen ſie. Ein letzter Hände⸗ druck, dann rollten die Züge hinaus, ihrem Ziele ent⸗ en 14 Uhr hatte die Kommiſſion im Roſengar⸗ ten ihre Arbeit beendet. Die Mannheimer Rekruten ſind zu ihren Truppenteilen eingerückt, um dort in den nächſten Tagen auf ihre neuen Pflichten verei⸗ digt zu werden. Auf ihre Pflichten, die ein Dienſt ſind für das Vaterland der Stärke, Ehre und Frei⸗ beſonders im Vordergrund ſteht, nicht ohne Abwä⸗ gung der ſteuerlichen Geſamtbelaſtung des Steuer⸗ pflichtigen vorgenommen werden. Das erfordert ja nicht nur das Intereſſe des Steuerzahlers, ſondern auch das Intereſſe der öffentlichen Finanz⸗ und Steuerwirtſchaft überhaupt. Dabei iſt eins klar: Der gewaltige Neuaufbau unſeres Reiches bedarf der äußerſten Anſtrengung und Pflichterfüllung aller Volksgenoſſen; der Wiederaufbau und die Sicherung der Wirtſchaft und der Finanzen unſerer Gemeinden iſt ein Teil dieſes gewaltigen Neſauf⸗ felung übernehmen oder Aenderungen daran vorneh⸗ men wird, muß ſich bei der demnächſtigen Verkün⸗ digung erweiſen. Aenderungen würden gewiß nicht überraſchend kommen. Aber auch dabei bleibt zu be⸗ achten, daß bei aller Berückſichtigung der geſamten ſteuerlichen Belaſtung beſondere Erwartungen nicht gegeben ſein dürften. Allgemein darf auch bezüglich der Gemeinde⸗ ſteuern dasſelbe feſtgeſtellt werden wie für die Reichsſteuern. Es iſt beinahe ein Wunder daß die gewaltigen Erfolge, die ſeit ͤem Umbruch allgemein Bilde war. Na ja, er will's gut machen und beſtellt ſich die Zeitung, die Brücke zur Welt und zum eigenen Volk. Scheidung zwiſchen Heilpraktikern und Kurpfuſchern Der Heilpraktikerbund ſchreibt uns: Der Heilpraktikerbund Deutſchlands iſt von der Regierung und der NS DAP allein als Stan⸗ f 9 f ft. 1 8 1 i 8 15 8775 5 heit und die große deutſche Volksgemeinſchaft. baues. Deswegen wird auch hier der Steuerzahler erzielt wurden, ohne nennenswerte Steuererhöhung, desorganiſation der deutſchen Heilpraktiker anerkannt . ſeine Pflicht im Rahmen ſeiner Kräfte bei der ja bei den Gemeinden ohne jede Steuererhöh ing und ſeine Mitglieder haben nach Stellungnahme der Vom Piankendurchbruch II Steuerzahlung tun müſſen. vor ſich gegangen iſt. Das, was durch dieſe Maß⸗ Deutſchen Arbeitsfront, Gruppe Geſundheit, auch N f 3 5 Die gemeindliche Steue 15 8 nahmen für Volk und Nation geſchaffen und erreicht allein die Berechtigung, die Standesbezeichnung Heil⸗ Alle Gehſteige werden frei— Wieder Normalverkehr 9 che Steuerzahlung iſt alſo wurde, wäre mit einer ſteuerlichen Mehebelaſtung praktiker zu führen. Alle Nichtmitglieder des Bun⸗ um das Quadrat E 5 Für den öffentlichen Verkehr hat der Planken⸗ durchbruch II jetzt wieder eine weſentliche Wendung genommen. Während man im Abbruchgebiet des Quadrates E 5, wo vor kurzem noch gewaltige Fun⸗ damentsmaſſen vorhanden waren, jetzt faſt nur noch Sandhaufen ſehen kann, verſetzt man außenſeitig nun ebenſogut Pflichterfüllung gegen die Geſamt⸗ heit wie die Zahlung von Reichsſteuern. 15 Mit der Forderung nach dieſer Pflichterfüllung iſt aber keineswegs geſagt, daß vom gemeindlichen Steuerzahler über ſeine Kräfte hinausgehende Lei⸗ FFPFCCFFFCCCã ᷣ ͤVVVVVbbTbobGbTbTbGbGbGbTbTbTbTbTbTcc keineswegs ausgeglichen worden. Um ſo mehr iſt es als eine große, ſehr große Leiſtung anzaſehen, wenn dieſe gewaltigen Erfolge, abgeſehen von der Körperſchaftſteuer, ohne ſteuerliche Mehrbelaſtung erzielt wurden. des, für die der Heilpraktikerbund keine Gewähr übernehmen kann, können ſich allenfalls als Heil⸗ kundige bezeichnen, ſind aber niemals Heilpraktiker im Sinne obiger Stellungnahme der Deutſchen Ar⸗ beitsfront. Von jeher war der Heilpraktikerbund Deutſch⸗ lands bemüht, eine reinliche Scheidung zwiſchen dem Begriff des Heilpraktikers und dem des Kurpfu⸗ das Bauſchutzgeländer gegen die inneren Geh⸗ 5 8 getswen zurück. Es werden alſo ſämtliche Geh⸗ 43 Fahre Männerchor b 5 Neuerwerbune en ſchers zu treffen. In dieſem Zuſammenhang iſt es ſteige um das Quadrat dernen zepte. für 15 des evangeliſchen Volksvereins der Städtiſchen Bücher- und Leſehalle beſonders wichtig, daß in der offtztelen Zeiſſhrift b f ät g Der All⸗ N öffentlichen Fußgängerverkehr freigema Pevells ſeit Ein Abend des deutſchen Liedes Erzählende Schriften: B gemeinverkehr für Fahrzeuge iſt ja 8 Wochenbeginn durch Aufhebung des ſeitherigen Ein⸗ bahnverkehrs wieder freigegeben. Geſtern wurden darum auch alle einſchlägigen Verkehrszeichen wieder entfernt. Aeberſehene Kulturdenkmäler Auf Eutbeckungswanderungen um Mannheim Zum erſtenmal hatte ſich kürzlich die neue Ar⸗ beitsgemeinſchaft für Kultur der enge⸗ ren Heimat innerhalb der Ortsgruppe Mann⸗ heim des Landesvereins„Badiſche Heimat“ zu⸗ ſammengefunden, um mit ihrer Vortragsreihe, die neben den großen Vorträgen hergeht, zu beginnen. Wieviel Intereſſe dieſe neue Arbeitsgemeinſchaft fin⸗ det, bewies die Zahl der Teilnehmer, bewies die Auf⸗ merkſamkeit, mit der man dem in zwangloſem Plau⸗ derton gehaltenen Vortrag des Mitgliedes Auguſt Stöckler folgte, und bewies die lebhafte zuſtim⸗ mende Ausſprache, die er anregte. Stöcklers Liebe gehört den kleinen und kleinſten Kunſt⸗ und Kulturdenkmälern, die ſehr oft überſehen werden, den Schlußſteinen, Hauszeichen, Acker⸗ und Grenzſteinen, Wappen, Wirtshausſchildern, Grab⸗ mälern uff. Und wenn auch Mannheim infolge der Kriege und Zerſtörungen, die es erleiden mußte, nicht eben reich iſt an ſolchen Dingen, ſo finden ſich ooch in und um Mannheim mehr davon, als man annimmt. Man muß nur, wie Stöckler es tut, mit offenen Augen die Heimat durchwandern und gut beobachten. Stöckler begann ſeine Entdeckungsfahrt über Wald⸗ hof, Sandhofen auf dem Scharhof, wo er ein altes, ſchön gegliedertes Fachwerkhaus von 1689 fand, und nicht weit davon verhältnismäßig reich verzierte Steinplatten aus dem Jahre 1810, die die Vorder⸗ ſeiten von Schweineſtällen gebildet hatten. Auch ein ſchönes ſchmiedeeiſernes Wirtshausſchild und eine maleriſche Durchfahrt begegnen ihm. Faſt überall: in Lampertheim, in Lorſch, in Viernheim, auf den drei großen Höfen, in Ilvesheim, Wallſtadt, Feu⸗ denheim und Käfertal findet er Wappenſteine, Schlußſteine, ein Kapitell uff., jedenfalls ſo viel— von ihm ſorglich in Zeichnungen feſtgehalten— daß wohl jeder der Anweſenden zu ſolchen Entdeckungs⸗ fahrten Luſt bekam. Den nächſten Vortrag dieſer Art wird Hauptlehrer Klingert in Käfertal halten. re- * Verſetzt wurden Landrat Albert Englert beim Bezirksamt Adelsheim zum Landeskommiſſär in Mannheim; Reviſionsinſpektor Karl Salz⸗ mann von Weinheim nach Mannheim; die Ver⸗ waltungsinſpektoren Heinrich Buſſemer und 8 Berberich von Weinheim nach Mann⸗ heim. In einem ſchönangelegten Liederabend beging der Evangeliſche Volksverein im Ballhausſaal das 45jährige Beſtehen ſeines Männerchors. Eine große Anzahl von Gaſtvereinen hatte es ſich nicht nehmen laſſen, den Jubilar durch ihre Anweſenheit und Mitwirkung zu ehren. Die reichhaltige Vortragsfolge wurde durch die Feſt⸗Ouvertüre von Wagner eingeleitet, die der Evangeliſche Stadtpoſaunenchor unter Leitung ſeines Dirigenten Jahn zur Wiedergabe brachte. Mit den beiden Chören„Gebet ans Vaterland“ von Caſſimir und„Die Veſper“ von Beethoven zeigte der Männerchor unter Leitung ſeines tüchtigen Diri⸗ genten A. Schneider ſein beachtliches Können. In herzlichen Worten hieß der ſtellvertretende Ver⸗ einsführer W. Blaſe die Gäſte und Vereine will⸗ kommen, insbeſondere den ſtellvertretenden Sänger⸗ kreisführer Brehm. Der Abend ſolle ein Anſporn ſein, zur Hebung des deutſchen Volksliedes mit beizutragen. Konzertſänger Hans Kohl wußte dann zwei Schubert⸗Liedern eine vollendete Wieder⸗ gabe zu ſchenken, wofür ihn begeiſterter Beifall belohnte. Der Sänger ſang ſpäter noch Lieder von Silcher und Brahms. Vereinsführer Klenk gedachte hierauf zweier Jubilare, der Herren Karl Lenz und Johann Minor, für ihre 45 jährige aktive Zugehö⸗ rigkeit zum Chor. Der ſtellvertretende Sänger⸗ kreisführer Brehm betonte in ſeiner Anſprache, daß dieſe Ehrung treuer Sängerkameraden im Mittel⸗ punkt des Abends ſtehe. Der Verein, der in Mann⸗ hein während der 45 Jahre ſeines Beſtehens Her⸗ vorragendes geleiſtet habe, könne ſtolz auf ſeinen Ehrentag ſein. Mit der goldenen Sänger⸗ Ehrennadel zeichnete der Redner dann die bei⸗ den Vereinsjubilare Lenz und Minor aus, denen er herzlich gehaltene Worte mit auf den Weg gab. Ein Menſchenalter hindurch ſeien ſie in treuer Kamerad⸗ ſchaft nebeneinander gegangen und hätten den übri⸗ gen Sängern ein ſchönes Beiſpiel ihrer Pflicht⸗ erfüllung gegeben Mit einem„Sieg Heil!“ beſchloß der Redner ſeine Ausführungen, an die ſich der Geſang des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes anſchloß. An den Chor„O Schutzgeiſt“ von Mozart ſchloſſen ſich die Darbietungen der Gaſtvereine in bunter Folge an. Da waren der Evangeliſche Frauen⸗ und Jungfrauenchor, die Männergeſangvereine „Aurora“ und„Eintracht“ und der Männergeſang⸗ verein„Liederkranz“ Mundenheim vertreten, die, abwechſelnd mit den Darbietungen des Poſaunen⸗ churs, zu dem Erfolg des Abends, der unter der amtleitung von A. Schneider ſtand, beitrugen. Mont Royal. Broeger: Nürnberg. Dobiaſch: Kaiſer⸗ jäger im Oſten. Goote:. unvergleichlicher Franke. Grell: Wir ziehen Deiche am Meeresſtrand. Kaergel: Einer unter Millionen. Des Heilands zweites Ge⸗ ſicht. Kluge: Die gefälſchte Göttin. Lorenz: Die Par⸗ lamentarier von Michelſtedt. Naſo: Seydlitz. Sohn⸗ rey: Das lachende Dorf. Zillich: Zwiſchen Grenzen und Zeiten. Aus verſchiedenen Gebieten: Kippnick: Zwölf Jahre politiſch verbannt als Pelzjäger in Sibiriens Urwald. Kugy: Anton Oitzinger. Maz⸗ zotti: Das Buch vom Matterhorn. Collenberg: Ge⸗ neralfeldmarſchall von Mackenſen. In der Leſehalle ſind zwei neue Abteilun⸗ gen eingerichtet worden: Raſſenkunde und Unſere Wehrmacht. Wegen Verächtlichmachung des Reichsluftſchutzbundes beſtraft Die Ortsgruppe Braunſchweig des Reichsluft⸗ ſchutzbundes gibt ein Urteil des Schöffengerichts Hannover bekannt, durch das ein Angeklagter wegen Verächtlichmachung des Reichsluftſchutzbundes zu Gefängnis verurteilt wurde. Der Angeklagte hatte ſich in abfälliger Weiſe über den Luftſchutz ge⸗ äußert und einige Tage ſpäter ſeine Bemerkungen in ſchärfſter Form wiederholt. Er hatte ſich dabei auch grobe Beleidigungen des Block⸗ wartes des Reichsluftſchutzbundes zuſchulden kom⸗ men laſſen und hatte ihn auch bedroht. Der Staats⸗ anwalt beantragte gegen ihn eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten. Das Urteil lautete wegen Ver⸗ ächtlichmachung des Reichsluftſchutzbundes auf drei Monate Gefängnis und wegen Beleidigung des Blockwartes auf einen Monat Gefängnis. In der Urteilsbegründung führte das Gericht aus, durch die von dem Angeklagten gebrauchten Redensarten könne die öffentliche Meinung in unverantwortlicher Weiſe beeinflußt werden. Ferner ſei die Perſön⸗ lichkeit des Luftſchutzblockwartes zu ſchützen, weil deſ⸗ ſen anſtrengende ehrenamtliche Tätigkeit durch der⸗ artige Beleidigungen herabgeſetzt würde. e Deutſche Wehr am Oberrhein.“ In einem Vortragsabend der Ortsgruppe Mannheim des Landesverbandes Badiſche Heimat ſpricht am Freitag, dem 23. Oktober, im Caſinoſaale Oberſt a. D. Blankenhorn⸗ Badenweiler über das Thema:„Deutſche Wehr am Oberrhein.“ Der Redner iſt mit der Einrichtung des Badiſchen Armeemuſeums beauftragt. Der Vortrag wird in der Hauptſache die Jahre von 1771 bis 1914 behan⸗ deln und eine Entwicklung geben von der Grenzwehr des Markgrafen Karl Friedrich von Baden bis zum großen deutſchen Heere vor dem Weltkriege. das soll Ihre zahnbüeſte ſchaffen? 7 Sie soll jeden Winzigen und entlegenen . Winkel ihrer Zähne streichen? Des wire sie nicht allein schaffen. De muß schon Nivea-Zehnpasta helfen] Die sorgt dafüf, daß jedes Fcłkchen gründlich und doch schonend gereinigt wird und daß Ihre Zöhne weiß u. gesund etheften Werden, der Reichsarbeitsgemeinſchaft für eine neue deutſche Heilkunſt, der Wochenſchrift für biologiſche Medi⸗ zin in Theorie und Praxis,„Hippokrates“, die vom Reichsärzteführer Dr. Wagner u. a. herausgegeben wird, eine genaue Definition beider Begriffe gege⸗ ben wird. Es ſchreibt nämlich Oberſtabsarzt a. D. Dr. Hermann Berger in der Nummer 33 vom 1. Ok⸗ tober folgendes:„Wer, ohne die ärztliche Approbation zu beſitzen oder ohne Mitglied des Heilpraktikerbun⸗ des zu ſein, eine Heiltätigkeit ausübt, iſt Kurpfuſcher.“ Der Heilpraktikerbund hat von jeher dieſe Auffaſ⸗ ſung vertreten, die im kommenden Heilpraktiker⸗ geſetz ihre geſetzliche Verankerung finden ſoll. Lernende und Gewerbegehilfin Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks hak jetzt die endgültigen Anweiſungen für die reichs⸗ einheitliche Neuregelung der Ausbildung und Prüfung der in den Läden des Handwerks tätigen Hilfskräfte getroffen. Nach den Beſtimmungen des Reichsſtandes ſind künftig Hilfskräfte, die in einem Ladengeſchäft des Handwerks mit dem Verkauf der im Betrieb hergeſtellten Waren beſchäftigt werden, ſoweit ſie den Beruf erſt erlernen wollen, als„Ler⸗ nende“ zu bezeichnen. Die bisherige Bezeichnung „Lehrmädchen“ verſchwindet. Nach beſtandener Ab⸗ fin(bisher Verkäuferin). Für alle in Frage kom⸗ Jahren feſtgelegt worden. Die Ausgelernten müſſen ſich einer Gewerbegehilfinnenprüfung unterziehen, die den Anforderungen der jeweiligen Handwerkszweige entſpricht. Die Lernenden ſind in die von der Innung zu führende Lehrlingsrolle für lernende Gewerbegehilfinnen einzutragen. Die Ler⸗ nenden müſſen eine gewerbliche Fachſchule be⸗ ſuchen, und es muß mit ihnen ein Lehrvertrag abge⸗ ſchloſſen werden. Die neuen einheitlichen Vorſchrif⸗ ten ſollen vom 1. Januar 1937 ab gelten. 5 * Plaumäßig angeſtellt wurden die Verwal⸗ tungspraktikanten Franz Vogel, Eugen Gehr⸗ Emil Schäufele, Hermann Stober, Wilhelm Geier und Hans Jörger in Mannheim als Wachtmeiſter der Schutzpolizei. menden Fachberufe iſt eine Lehrzeitdauer von zwei ſchlußprüfung heißen ſie dann Gewerbegehil⸗ lein, Walter Windiſch, Wilhelm Schumacher, dub elub Kuhl ill au Nuala dat Clausus acloadubid. Nau Ma dau ill lu Suu auulllua dlluu. Alu, I Madl Kauahu dc. 4 lu Toudubucculi. vudνα g. Kalſſuu- NA. Lid. 4. Seite/ D Nummer 486 Aus Baden 1937: Fertigſtellung der neuen Rheinbrücke * Karlsruhe, 20. Okt. In dem Bauplan der Deutſchen Reichseiſenbahn wird mitgeteilt, daß die neuen Rheinbrücken bei Maxau und Speyer im nächſten Jahre ſertiggeſtellt werden. Moloch Verkehr fordert Opfer Mädchen von rückſichtsloſem Kraftfahrer geſtreift und getötet * Oeſtringen bei Bruchſal, 20. Okt. Nach ein⸗ brechender Dunkelheit wurde auf der Landſtraße zwiſchen Mingolsheim und Übſtadͤt die 28jährige Annelieſe Huber von hier, obwohl ſie vorſchrifts⸗ mäßig fuhr, von einem Autofahrer ge⸗ ſtreift. Das Mädchen erlitt dabei ſo ſchwere Ver⸗ letzungen, daß es einige Stunden nach dem Unfall ſtarb. Der rückſichtslos weiterfahrende Autofahrer konnte noch in der Nacht geſtellt und feſtgenommen werden. * * Mingolsheim, 20. Okt. In der Nähe des Orts⸗ eingangs wurden der Mechaniker Wilhelm Ganninger und die ledige Bürbangeſtellte Hilda Gramlich von Oeſtringen ſchwerverletzt aufgefunden. Es handelt ſich um einen Motorradunfall. Der Hergang des Unfalls iſt noch nicht ermittelt. Der Zuſtand Gan⸗ ningers iſt beſorgniserregend. Das Mäschen iſt nur leichter verletzt. Ein Kind unter dem Güterzug Wie durch ein Wunder unverletzt * Goldſcheuer bei Kehl, 20. Okt. Das zwei Jahre alte Kind des Landwirts Martin Bartmann lief in einem unbewachten Augenblick auf das hinter dem Haus liegende Bahngleiſe, als gerade ein Güterzug angefahren kam. Es ſtand mitten auf dem Gleiſe und wurde von der Maſchine umgeworfen. Der ganze Güterzug fuhr über das ruhig daliegende Kind hinweg, ohne es zu verletzen. Durch den Sturz hat es einige leichte Verletzungen erlitten. Ein ſauberes Kleeblatt * Heidelberg, 15. Okt. Seit Ende 1935 war der 29 Jahre alte Georg Wildi aus Heidelberg als Bezirksvertreter bei einer Hildesheimer Firma tä⸗ tig. Als Vorbeſtrafter war es für ihn natürlich, daß er als Untervertreter Leute ausſuchte, die moraliſch mit ihm auf gleicher Stufe ſtanden, nämlich den 43⸗ jährfgen Otto Albert und den ſchon zehnmal vor⸗ beſtraften Hugo Stoll. Die Anklage warf den dreien vor, gemeinſam weit über 70 fingierte Beſtell⸗ ſcheine an den Frankfurter Generalvertreter einge⸗ ſandt zu haben. Der Staatsanwalt forderte exem⸗ plariſche Beſtrafung der Angeklagten und beantragte für jeden der drei Betrüger 18 Monate Gefäng⸗ nis. Die Strafkammer verurteilte Wildi und Al⸗ bert wegen fortgeſetzten gemeinſamen Betrugs zu je acht Monaten, Stoll zu fünf Monaten Gefängnis. Waiſenhaussdirektor Reiß 7 * Baden⸗Baden, 19. Okt. In Lichtental iſt Wai⸗ ſenhausdirektor Alfons Reiß im Alter von erſt 43 Jahren ſeiner Herzſchwäche erlegen. Er nahm als Kriegsfreiwilliger mit Auszeichnung am Weltkriege teil. Seit nahezu zehn Jahren verſieht er den Po⸗ ſten des Anſtaltsdirektors am Waiſenhaus in Baden⸗ Baden. Bei der NS DA bekleidete Direktor Reiß das weltanſchaulich wichtige Amt des Kreisſchulungs⸗ leiters. Ein Plan wird Wirklichkeit Freiburg bekommt ein neues Halleuſchwimmbad. * Freiburg, 19. Okt. Schon zu lange beſteht der Plan, in Freiburg ein neues Hallenſchwimmbad zu erſtellen, da ſich das Marienbad im Laufe der Zeit als zu klein erwieſen hat. Nunmehr ſind hie Pläne zum Bau einer neuen Sihmemmhalle genehmigt und ſchon in nächſtor Zeit oll mit dem Bau begon⸗ men werden. Die neue Schwimmhalle wird in einem Anbau an das bereits beſteende Marienbad ihren Platz finden. Plankſtadt, 20. Okt. Die Eheleute Karl Michael Klein in der Siedlung konnten ihre ſtlberne Hoch⸗ geit feiern. Am gleichen Tage ſeierte der Sohn Helmut ſeine grüne Hochzeit. Herzliche Glückwünſche! 5 za Weinheim, 17 Okt. Pfläſterermeiſter Och. Böhler, wohnhaft in der Steighausſtraße beging feinen 86. Geburtstag. Der Inbirlar iſt noch rlitſtig und geſund.. a Neckargemünd, 20. Oktober. Herr Gottlob Ackermann konnte ſeinen 88. Geburtstag, Frau Karoline Walter ihren 81. Geburts⸗ aß feiern. * Eberbach, 20. Oktober. Der im Jahre 1908 ge⸗ gründete Bürgerverein hat ſich aufgelöſt. Der Kaſſenreſtbetrag von 110 Mark wurde Bürger⸗ meiſter Dr. Schmeißer für Verwendung beim Bau einer Stadthalle übergeben. Fautenbach bei Bühl, 20. Okt. Am Sonntag⸗ nachmittag iſt im Oekonomiegebäude des Hilfsſchran⸗ kenwärters Hermann Löffler Feuer ausgebro⸗ chen, das ſehr raſch auf die Scheune des Landwirts Albert Schweizer übergriff. Außer den Scheunen brannten auch die Stallungen beider Brandgeſchädig⸗ ten nieder. Sämtliche Erntevorräte wurden ein Raub der Flammen. Die Brandurſache iſt noch nicht feſtgeſtellt. N — Hinterzarten, 20. Oktober. Der Samstag war für Hinterzarten ein Tag der Polizei. Ueberall ſah man die Vertreter der Polizei und Gendarmerie aus ganz Baden, der Partei und der Behörden dem neuen Polizeiheim Erlenbruck zu⸗ ſtreben, das im feſtlichen Flaggenſchmuck prangte. Die Gäſte begaben ſich zunächſt nach dem Gefalle⸗ nendenkſtein, der auf einer Erhebung einige hundert Meter weſtlich des Gebäudes Platz gefunden hat. Eine Ehrenhundertſchaft der Schutzpolizei mit Spielleuten und die Kreiskapelle Hinterzarten waren dort angetreten. Um 11 Uhr traf Reichsſtatthalter Robert Wagner ein. In ſeiner Begleitung ſah man u. a. den babiſchen Miniſter des Innern Pflau⸗ mer und den General der Polizei Siebert⸗Ber⸗ lin, der den Reichsführer SS Himmler und den Ge⸗ neral der Polizei Daluege vertrat. Nachdem der Statthalter die Front abgeſchritten und Major Roos die Gäſte begrüßt hatte, ergriff Innenminiſter Pflaumer das Wort zur Weiherede. Nach Niederlegung zweier Kränze begab ſich die Verſammlung nach dem Heim hinüber, wo inzwi⸗ ſchen auch Vertreter des Jungvolks, des BDM, der HJ und der SA Aufſtellung genommen hatten. Der Erbauer des Heimes, Regierungsbaurat Möhrle vom Bezirksbauamt Freiburg, ſchilderte die Auf⸗ gaben, die em Baumeiſter des Heims geſetzt waren, Er übergab das Haus dem Bundesleiter des Kame⸗ radſchaftsbundes, Luckner, von dem wiederum die Schlüſſel an Major Roos übermittelt wurden. Feierſtunde in Titiſee Einweihung der Kaver⸗Schwarz⸗ Jugendherberge * Titiſee, 20. Oktober. In Anweſenheit von Kultusminiſter Wacker, Gebietsführer Kemper und Reichsreviſor Berger, der im Auftrag des verhin⸗ derten Reichsſchatzmeiſters Xaver Schwarz erſchienen war, wurde im Rahmen einer ſchlichten Feier die Schwarzwaldjugendherberge Titiſee als Xaver⸗ Schwarz⸗ Jugendherberge eingeweiht. An der Feier nahmen auch zahlreiche Vertreter der Par⸗ tei und des Staates teil. Sie wurde eingeleitet durch eine kurze Anſprache des Oberbannführers Bauer in der Reichsjugendführung der HJ. Reichs⸗ reviſor Berger verlas einen Brief des Reichsſchatz⸗ meiſters, worin dieſer der Hoffnung Ausdruck gab, daß dieſe neue Jugendherberge eine Pflegeſtätte nationalſozialiſtiſcher Geſinnung und Haltung werde. Es folgte die Uebertragung der Rede des Reichs⸗ jugendführers aus Berchtesgaden. Gebietsführer Kemper dankte allen, die am Bau mitgeholfen hatten und hob hervor, daß die HJ ſtolz darauf ſei, daß dieſe Jugendherberge einen Namen trage, der ein alter Mitkämpfer des Führers iſt. Mit dem Lied der Jugend und den Nationalhymnen war die Feier be⸗ endet, der ſich ein Rundgang durch den im Schwarz⸗ waloͤſtil errichteten Bau anſchloß. Plankſtadter Nolizen * Plankſtadt, 20. Okt. Am Sonntag und Montag wurde hier das Kirchweihfeſt gefeiert. Man darf ſchon ſagen, daß auch in dieſem Jahre wieder Hochbetrieb in den Gaſtſtätten geherrſcht hat, die alle gut vorbereitet waren. Da gab es ſaftige Haſen⸗ braten, fette Schweinebiſſen und ſonſt allerlei kuli⸗ nariſche Genüſſe, wie ſie an ſolchen Kirchweihfeſt⸗ tagen erwartet werden. Die Stadt Schwetzingen ſtellte einen großen Teil der Kirchweihbeſucher.— Der Bürgermeiſter gibt bekannt: Zu dem bevorſtehenden Allerheiligenfeſt werden gegenwärtig im Friedhof Säuberungs⸗ und Inſtandſetzungsarbei⸗ ten vorgenommen. Grabinſtandſetzungen müſſen bis ſpäteſtens 28. Oktober 1936 beendet ſein. Nach Ab⸗ lauf der Friſt iſt das Befahren der Wege verboten. Im Intereſſe der Sauberkeit und Oroͤnung iſt den Anordnungen des Friedhofaufſehers Folge zu lei⸗ ſten. Uebertretungen der Friedhofsordnung werden beſtraft. Nußlocher Allerlei * Nußloch, 20. Okt. Bei der unter Leitung des Kommandanten Karl Sickmüller und unter Mit⸗ wirkung der Sanitätskolonne durchgeführten Feuerwehr ⸗Schlußprobe gedachte der Kom⸗ mandant nach einem Bericht über das Landesfeuer⸗ wehrfeſt in Achern der fünf in das Goldene Buch in Achern eingetragenen, im Weltkriege gefallenen Feuerwehrleute aus Nußloch. Es ſind dies: Matthias Gänzler, Philipp Herb, Martin Lächele, Jakob Mattle und Friedrich Renſch. Bürgermeiſter Bau ſt brachte den Dank der Gemeinde an die ſtets einſatz⸗ bereite Feuerwehr und Sanitätskolonne zum Aus⸗ druck. Hauptlehrer Theophil Sing aus Heidelberg, der 10 Jahre in Ochſenbach tätig war, und Hauptlehrer Albert Brinſchwitz aus Mannheim, der ſeit dem Jahre 1930 in Grombach bei Sinsheim wirkte, wur⸗ den beide an die hieſige Grund⸗ und Hauptſchule verſetzt. * Tauberbiſchofsheim, 18. Okt. Im hieſigen ſtäd⸗ tiſchen Rebgut iſt mit der Traubenleſe begonnen worden. Es iſt dies die erſte Traubenleſe, die in dem 1934 angelegten Muſterrebgut im Edelberg durchge⸗ führt werden kann. Hinſichtlich der Menge kann das Erträgnis des fungen Rebgutes als Vollherbſt bezeichnet werden. Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Badens Neichsffatthalter weiht das Erholungsheim der Poltzei Eine eindrucksvolle Feier in Erlenbruck bei Hinterzarten Auch ein Gefallenen⸗ gedenkſtein geweiht Polizeigeneral Siebert übermittelte im Namen des Reichsführers SS Himmler und des Generals der Polizei Daluege deren Wünſche und benutzte dieſe Gelegenheit, um ſeine beſondere Anerkennung für das auszuſprechen, was er bei der badiſchen Po⸗ lizei geſehen hatte. Dann ergriff Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner das Wort. Das Politzeiheim dient ebenſo wie das Kaver⸗Schwarz⸗Heim der Hit⸗ lerjugend am Titiſee der Geſunderhaltung ſeiner Bewohner und ihrer weltanſchaulichen Feſtigung. Während die Politik früher von den Polizeibeamten ferngehalten wurde, können ſie jetzt in weltanſchau⸗ lichem Sinne politiſiert werden. Der Polizeibeamte muß aber nicht nur ein guter Nationalſozialiſt, ſon⸗ dern auch ein ausgezeichneter Beamter ſein. Endlich muß der Polizeibeamte ein Soldat ſein, der freiwil⸗ lig oͤem Volke dient und opfert. Das neue Polizeierholungsheim liegt für den⸗ jenigen, der den Fußweg über die Höhe von Hinter⸗ zarten aus kommt, ſofort im Geſichtskreis. Der drei⸗ geſchoſſige Bau iſt in Weiß und Grau gehalten und hat eine ſchlichte anſprechende Faſſade. Die Gemein⸗ ſchafts⸗ und die Schlafräume ſind ebenſo wie das Treppenhaus licht und weit gehalten, gut eingerichtet und mit freundlichem Bildſchmuck verſehen. Eine an das Haus anſchließende Terraſſe gibt die Mög⸗ lichkeit, auch im Freien zu ſitzen. Von den Fenſtern aus geht der Blick über die angrenzenden Schwarz⸗ waldhöhen. Neckarhauſer Schützen erfolgreich Bei den Schießwettkämpfen um den Wanderehren⸗ preis der Stadt Mannheim O Neckarhauſen, 20. Okt. Bei den Mann⸗ ſchaftsſchießwettkämpfen des Deutſchen Reichskriegerbundes„Kyffhäuſer“ der Kreisverbände Mannheim⸗Stadt und Mannheim⸗Land um den Wanderehrenpreis der Stadt Mannheim konnte die erſt im Auguſt d. J. gebildete K. Ke.⸗ Abteilung der Krieger⸗ und Militär⸗Kamerad⸗ ſchaft Neckarhauſen einen ſchönen Erfolg erzielen. Von den 52 Mannſchaften, die an den Vor⸗ kämpfen teilgenommen hatten, waren nur 18 Mann⸗ ſchaften zur Teilnahme an den Endkämpfen, die am vergangenen Sonntag in Mannheim ſtattfanden, zu⸗ gelaſſen. Zu den an den Endkämpfen teilnahme⸗ berechtigten Mannſchaften qualifizierte ſich auch die hieſige 1. Maunſchaft mit den Schützen: Herbert Reuther, Johaun Stahl, Willy Stahl und Fritz Vö⸗ gele. Bei dem Entſcheidungsſchießen belegten die Neckarhäuſer Schützen in Klaſſe III, hinter den Mannſchaften der ehem. 111er, der Kriegerkamerad⸗ ſchaft Mannheim und 40er Füſeliere den 4. Platz. Dieſe für den Anfang beachtliche Leiſtung iſt um ſo anerkennenswerter, weil Neckarhauſen noch keinen Schießſtand beſitzt und das Uebungsſchießen auf dem benachbarten Schießſtand der Krieger⸗Kameradſchaft Edingen durchgeführt werden muß. Es iſt zu hoffen, daß das erreichte Ergebnis weiteren Anſporn gibt und dem Schießſport neue Anhänger zuführt. 5 Eberbach erhält eine neue Verbindungsſtraße sk. Eberbach, 19. Okt. Ein ſchon längere Zeit ernſtlich erwogenes Verkehrsprojekt findet nun⸗ mehr ſeine Verwirklichung. Es handelt ſich um den Bau einer neuen Verbindungsſtraße zwiſchen hier und Rothenberg, deren Ausführung jetzt durch Lö⸗ ſung der Finanzierung geſichert iſt. Die Straße wird in einer Geſamtlänge von 7,5 Kilometer gebaut und entfällt auf 4 Kilometer Entfernung noch in die hieſige Gemarkung. Sie verbindet künftig die bei⸗ den Landesgrenzen auf weit kürzerem Wege. Die eigentliche Fahrbahn dieſer neuen Verbindungs⸗ ſtraße wird eine Breite von 4,5 Meter erhalten. Möglicherweiſe wird auch gleich ein Radfahrerweg angelegt. Das Straßenbauvorhaben iſt ein be⸗ grüßenswertes Arbeitsbeſchaffungsprojekt, da ſich die Bauzeit auf etwa zwei Jahre erſtrecken wird und ſo lange auch eine größere Anzahl erwerbsloſer Volksgenoſſen hier wieder Arbeit und Brot findet. * Nußloch, 19. Okt. Die Gemeinde errichtet zur Zeit oberhalb des ſogenannten Neuen Weges im Ge⸗ meindewald ein geräumiges Blockhaus mit einem Ofen zum Heizen und Kochen, das als Schutzraum für das Wildhutperſonal und als Unterkunft für die Waldarbeiter während der ungünſtigen Jahres⸗ zeit gedacht iſt. Das Blockhaus wird bei den jetzt wieder bald beginnenden Holzmacherarbeiten von den Holzmachern dankbar begrüßt werden. Wieder Feuer im Odenwald! Mudauer Sägewerk abgebrannt * Mu dau(Odenwald), 20. Okt. Nachts brach in der Holzfabrik Gebr. Link auf noch unaufgeklärte Weiſe Feuer aus, das mit unheimlicher Schnelligkeit um ſich griff. Die geſamte Aulage, Sägewerk und Holzfabrik mit zahlreichen Holzvorräten und Maſchi⸗ nen ſowie den angebauten Wirtſchaftsgebäuden und Stallungen nebſt Futter und Stroh, wurden ein Raub der Flammen. Die angrenzende Kleng⸗Anlage, die ebeufalls den Gebrüdern Link gehört, konnte nur mit Mühe vor den Flammen gerettet werden. Das Werk beschäftigte etwa 50 Arbeiter. Aus der Pfalz Gendarmeriebeamter. von Motorrad gelötet Motorradunfall— Ein Toter, ein Schwerverletzter * Grünſtadt, 20. Okt. Am Sonntagabend wurde der hieſige Gendarmerie⸗Oberwachtmeiſter Hinkel auf der Kirchheimer Straße von dem Motorradfahrer Herbert Mahlerwein angefah⸗ ren. Hinkel zog ſich einen Schlüſſelbeinbruch und eine Gehirnerſchütterung zu. Mahlerwein ſtürzte ſo unglücklich, daß er tot auf dem Platze blieb. Hin⸗ kels Zuſtand iſt bedenklich. Der rote Hahn fordert Opfer Scheunen gehen in Flammen auf * Bellheim, 19. Okt. Am Sonntag brach in dem Anweſen des Landwetes Karl Bauchens Feuer aus, das ſehr raſch um ſich griff und zwei Neben⸗ gebäude in Mitleidenſchaft zog. Die Scheunen waren mit Erntevorräten gefüllt. Zwei weitere Nachbar⸗ ſcheunen wurden ebenfalls vom Feuer erfaßt. Der Schaden iſt groß. Grundſteinlegung für Frankenthaler Garkenſtadt * Frankenthal, 20. Okt. Eine umfangreiche Neu⸗ bautätigkeit entfaltet die Stadt Frankenthal. Während gegenwärtig mit einem Koſtenaufwand von über einer halben Million Reichsmark die Haupt⸗ ſtraßen in Ordnung gebracht und mit einer Teer⸗ Aſphalt⸗Decke verſehen werden, wurde wieder ein großes Wohnungsbauprojekt in Angriff genommen. Am Samstag fand vor vielen geladenen Gäſten im Beiſein der Siedler das Richtfeſt für die 42. Siedler⸗ ſtelle ſtatt. Die vorſtädtiſche Kleinrandſiedlung um⸗ faßt nunmehr rund 1000 Bewohner. Zur gleichen Zeit wurde der erſte Spatenſtich durch Kreisleiter Gauweiler für die Errichtung von 56 Volkswohnungen und 20 Kleineigenheimen vorgenommen. Neben den Vertretern der Partei und ihrer Gliederungen wohnten dem feierlichen Akt Oberregierungsrat Klebe vom bayeriſchen Wirt⸗⸗ ſchaftsminiſterium, die Beauftragten der Behörden und die Bauhandwerker bei. Bürgermeiſter Scholl führte in ſeiner Anſprache u. a. aus, daß mit dieſem Spatenſtich der Grundſtein für mehrere hundert neue Wohnungen gelegt werde, die ſpäter eine Gartenſtadt bilden werden. Auf einem eigenen Platz, dem Skagerrak⸗Platz, wird die Marinekameradſchaft Frankenthal ihren Gefalle⸗ nen ein Ehrenmal errichten. Der Gauführertag in Pirmaſens * Neuſtadt a. d. Weinſtr., 19. Okt. Am 25. Oktober 1936 findet, wie bereits gemeldet, in Pirmaſens ein Gauführertag der NS DAP Saarpfalz ſtatt, an welchem neben dem Führerkorps lediglich die Kreiſe Pirmaſens, Zweibrücken, St. Ingbert, H. burg, Kaiſerslautern, Landau und Bergzabern keil⸗ nehmen. Im Rahmen dieſes Gauführertages ſprechen, wie Gauorganiſationsleiter Dietrich bekauntgibt, der Reichsjugendführer Baldur von Schirach vormit⸗ tags 9 Uhr bei einer Kundgebung der Hitlerfugend auf dem Exerzierplatz und nachmittags 14 Uhr in einer großen öffentlichen Kundgebung auf dem Sportplatz an der Zweibrücker Straße der Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley. Der Gauleiter ſpricht vormittags 10.30 Uhr in der Turnhalle zum Führerkorps des Gaues. Im Anſchluß an die Kundgebung am Nachmittag findet ein Marſch durch oͤſie Stadt mit Vorbeimarſch am Bismarckdenkmal ſtatt. Im gleichen Rahmen wie Anno 1450 Billigheimer Purzelmarkt G Billigheim, 17. Oktober. Wenn in Billigheim bei Landau am Dienstag, 20. Oktober, das alte Feſt des Billigheimer Purzelmarktes gefeiert wird, dann wird es ſich genau im gleichen Rahmen abſpielen wie ſeit vielen Jahrhunderten. Bald 500 Jahre iſt das Feſt alt. Wenigſtens wurde im Jahre 1450 den Billigheimern die Marktfreiheit und damit das Recht zur Abhaltung eines Jahrmarktes verliehen. Am Dienstag nach Gallus findet der Markt Bereis ſeit langem iſt er ausgeſtaltet zu einem fro⸗ hen Jugend-, Volks⸗ und Trachenfeſt. Das Pro⸗ gramm, in dem allerlei Volksbeluſtigungen und Wottkämpfe enthalten ſind wie Purzeln der Knaben, Dreibeinlaufen,„Waſſertragen von Perſonen weib⸗ lichen Geſchlechts“, Wurſtſchnappen uſw., iſt ſeit vie⸗ len Jahrzehnten nicht mehr geändert worden. Auch Pferderennen, altpfälziſche Trachtentänze und Baum⸗ klettern gehören dazu. ———— Delta-Düngerfabrik polizeilich geſchloſſen * Worms, 19. Okt. Laut„Wormſer Zeitung“ iſt auf Anordnung der Polizeidirektion der Betrieb der Düngerfabrik der Chemiſchen Fabrik Delta geſchloſſen worden. In dieſem Zweig der Fabrik, in dem ſich bekanntlich das ſchwere Explo⸗ ſtonsunglück ereignete, das fünf Menſchenleben for⸗ derte, darf alſo in Zukunft nicht mehr gearbeitet werden. Es wird nun Sache der Techniker ſein, eine Anlage zu errichten, die ſo betriebsſicher arbei⸗ tet, daß derartige Unglücksfälle, wie ſie im vergan⸗ genen Jahre und in dieſen Tagen zu verzeichnen Ham ſtatt. waren, ein für allemal vermieden werden. 9 5 T ͤKͤ 0 ͤ ͤÜ6 ͤ ̃˙²—?! ere l enn — 1 w 2 ae eee were eee er. in Rückſtand. Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe 5. Seite“ Nummer 486 Der Kampf um die Punkte Die Spiele der ſüddeutſchen Fußball-Gauklaſſe Ein ereignisreicher Fußball⸗Sonntag verſpricht der 25. Oktober zu werden. Die Kämpfe um den„Tſchammer⸗ Pokal“ werden mit der vierten Schlußrunde, an der noch Mannſchaften beteiligt ſind, fortgeſetzt und daneben verzeichnen wir in Süddeutſchland ein recht umfangreiches Meiſterſchaftsprogramm. In die Punktekämpfe greifen jetzt auch ſene Mannſchaften wieder ein, die an den beiden letz⸗ ten Spieltagen pauſierten, weil ſie Spieler in die National⸗ unſchoft abſtellten. Obwohl zwei der vier Tſchammer⸗ Pokalſpiele im Süden ſtattfinden(Mannheim und Worms), e rt der Meiſterſchaftsſpielbetrieb keine nennenswerte Einſchränkung, lediglich der SV Waldhof und der FC 05 Schweinfurt kommen mit ihren Punktekämpfen etwas arg Gau Baden FV 04 Raſtatt— fk Maunheim Freiburger F— Germanig Brötzingen Spg Sandhofen— Vfn Mühlburg Karlsruher FV— BL Neckarau Das ſind vier Begegnungen, bei denen von einem klaren Favoriten wirklich nicht geſprochen werden kann. Dem VfR Mannheim wird man zwar auf Grund ſeiner größeren Routine auch auf fremdem Platz einen Erfolg über den F V0 4 Raſtatt zutrauen können, aber gewiß iſt ſein Sieg noch lange nicht. Raſtatts ſtarke Abwehr will erſt überwunden ſein.— Der Freiburger F C hat diesmal die Grmania Brötzingen zu Gaſt, die nicht minder gefährlich iſt als der 1. FC Pforzheim. Aber viel⸗ leicht haben die FC⸗Stürmer diesmal mehr Glück. Bröt⸗ zingen wird es auf jeden Fall ſchwer haben, in Freiburg auch nur einen Punkt zu gewinnen. Einen temperament⸗ pollen Kampf darf man zwiſchen der SpVg Sandhofen und dem Vf BMühbburg erwarten. Wir holten zwar nicht bedingungslos zu Sandhofen, aber ein Sieg des Neu⸗ lings iſt wahrſcheinlicher als ein Erfolg der Karlsruher Gäste, deren Sturm nicht ſo gefährlich iſt wie der des Platzvereins. Der Vfs Neckarau muß erneut reiſen, diesmal zum Karlsruher F V. Die beiden Tabellen⸗ letzten werden ſich erbittert bekriegen, und es nicht aus⸗ geſchloſſen, daß der KFV endlich zu ſeinem erſten Heim⸗ ſieg kommt. Andererſeits hat Neckarau bei ſeinen vielen Auswärtsſpielen ſo gut gefallen können, daß man der Elf duch hinter der„Telegraſenkaſerne“ einige Ausſichten ein⸗ räumen muß. 5 Gau Südweſt Eintracht Frankfurt— FS Frankfurt SV Wiesbaden— Sportfr. Saarbrücken FV Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen Das große Frankfurter Spiel zwiſchen Eintracht und Fuß ballfportverein hat viel von ſeiner einſtigen Zugkraft eingebüßt. Beide Mannſchaften ſind nach rund einem halben Dutzend Spielen gegen Wormatia und Kickers ſchon ſo ſtork in Rückſtand gekommen, daß vor⸗ läufig wenig Ausſichten beſtehen, doch noch zur Spitze vorzuſtoßen. Wer am Sonntag das Lokaltre'fen gewinnen wird, iſt ſchwer zu ſagen. Beiderſeits ſehlen die guten Stürmer und bei der Eintracht gibt es jetzt auch große Schwächen in der Abwehr. Im Treffen zwiſchen dem S VB Wiesbaden und Sportfreunde Saarbrücken geht man wohl nicht kehl, wenn man einen neuen Sieg der Kurſtädter vorausſagt. Die Saarländer müßten ſchon eine ganz große Leiſtung vollbringen, wenn es wenigſtens zu einem Teilerfolg reichen ſollte. Wiesbadens Sturm, in dem Schulmeyer, Fuchs und Hombach 2 augenblicklich in beſter Fahrt ſind, wird auch die Sportfreunde⸗Abwehr in Verlegenheit bringen. Der FV Saarbrücken wird im Kampf gegen Boruſſia Neunkirchen bemüht ſein, endlich zu den erſten Punkten zu kommen. Ob es ge⸗ lingt, wird man abwarten müſſen. Den Boruſſen, die aus⸗ wärts wiederholt mit großem Erfolg kämpften, muß mon auf jeden Fall eine gute Chonce einräumen. Gau Württemberg VfB Siunttgart— Sportfreunde Eßlingen Sc Stuttgart— Union Böckingen Stuttgarter Kickers— SVg Cannſtatt Sportfreunde Stuttgart— SV Göppingen 1. SSV Ulm— FW Zuffenhauſen Der V Stuttgort, der durch die überraſchende Niederlage der Kickers am letzten Sonntag gegen Zuffen⸗ hauſen zur Tabellenführung kom, hat im Kampf gegen die Eßlinger Sportfreunde die beſten Ausſichten, die führende Stellung zu behaupten. Vielleicht erlebt der Alt⸗ geiſter vorher die Freude, daß der S E Stuttgart auf dem gleichen Platz die Union Böckingen bezwingt und dadurch in gewiſſer Beziehung Schrittmacherdienſte lei⸗ ſtet. Bei der Doppelveranſtoltung auf dem Kickersplatz haben die Stuttgarter Kickers in der S Vg Cannſtatt wieder einen recht unangenehmen Gegner. Die Kickers werden ſchon ganz bei der Sache ſein müſſen, wenn ſie nicht erneut eine Ueberraſchung erleben wollen. Im Vorſpiel müßten die Sportfreunde Stuttgart gegen den SV Göppingen eigentlich zu einem Sieg kommen können. Göppingens gute Leiſtung in Eßlingen mahnt allerdings zur Vorſicht.— Der 1. S S V Ul m, der kürzlich ſelbſt auf eigenem Gelände unterlag, hat den F V Zuffen hauſen zu Gaſt, der ſeine große Kampf⸗ kraft am letzten Sonntog ͤurch einen Sieg über die Kickers unter Beweis ſtellte. Man wird auch in Ulm ein gutes Spiel der Zuffenhauſener erwarten dürfen, aber porerſt möchten wir doch mehr zu den Ulmern halten, da zwiſchen Heim⸗ und Auswärtsſpiel doch ein kleiner(manchmal ſogar großer) Unterſchied beſteht. Gau Bayern 1. FC Nürnberg— SpVg Fürth VfB Koburg— Wacker München 1860 München— Be Augsburg Der immer wieder zugkräftige Kampf zwiſchen den bei⸗ den traditionsreichen Mannſchaften 1. FC Nürnberg und SpVg Fürth verſpricht auch diesmal ein Ereignis zu werden. Die Fürther führen bekanntlich mit klarem Vorſprung die Tabelle an, haben aber ſchon zwei Verluſt⸗ punkte auf ihrem Konto. Der Club ſteht dagegen mit zwei gewonnenen Spielen noch etwas im Hintergrund und ſein Bemühen wird ſein, ſo ſchnell wie möglich dahin zu kom⸗ men, wo er hin gehört. Wir möchten dem deutſchen Mei⸗ der die beſſeren Siegesausſichten einräumen, weil ſein Sturm etwas höher als der der Fürther einzuſchätzen iſt. Zwar haben ſich die jungen Fürther Stürmer am ver⸗ gangenen Sonntag im beſten Licht gezeigt, aber es iſt doch ein Unterſchied, ob ſie gegen Koburgs Verteidigung oder gegen die anerkannt erſtklaſſige Club⸗Abwehr ſpielen. Nürn⸗ berg iſt für uns der Favorit! Der VfB Koburg hat den F Wacker München zu Gaſt. Es ſtehen ſich hier alſo zwei Mannſchaften gegenüber, die mit Punkten wirklich nicht übermäßig geſegnet ſind. Wenn der Wacker⸗ Sturm endlich einmal eine ähnlich gute Leiſtung vollbrin⸗ gen könnte wie die Hintermannſchaft, müßte auch in Ko⸗ burg ein Sieg herausſpringen. Vorläufig wird man das Spiel als eine offene Sache anſehen müſſen. Auch im Tref⸗ fen zwiſchen 1860 München und dem BC Augsburg wird man mit ſeinem Tip recht vorſichtig ſein müſſen. Die techniſch guten Münchner haben im Sturm nicht viel„drin“ und könnten ſelbſt zuhauſe gegen den kampfkräftigen BCA den kürzeren ziehen. Rugby im Süden Die Spieltätigkeit auf den ſüsdeutſchen Rugbyfeldern war diesmal nicht allzu umfangreich, aber dafür gab es zwei recht bedeutende Meiſterſchaftstreffen. In Baden konnte der Gaumeiſter SC. Neuenheim auch ſein zweites Spiel gewinnen, und zwar krug er einen glatten 16:0(13:)⸗Sieg über den Heidelberger Ra. davon. Das Spiel wurde gegen Schluß überaus hart und Schiedsrichter Oskar Leipprand ſah ſich genötigt, zwei Neuenheimer und einen HRtk⸗Spieler vom Feld zu ſtellen. Neuenheim kam ſchon in der erſten Hälfte durch drei Ver⸗ ſuche von Edelmaſer und Helwert() und zwei Er⸗ höhungstritten von Hack zu einer 13:0⸗Führung, die nach der Pauſe durch einen vierten Verſuch von Dr. Vogel auf 16:0 ausgedehnt wurde.— In einem Freundſchaftsſpiel ſchlug die Fünfzehn der Tad 78 Heidelberg die Mannſchaft von Heilbronn 96 mit 978 Punkten. Im Gau Südweſt lieferten ſich Frankfurter T V 1860 und Eintracht Frankfurt ebenfalls einen recht harten Kampf, der ſchließlich mit 618(3 Sieg der Eintracht⸗Fünfzehn endete, die damit zu zwei wichtigen Punkten kam. Den Ausſchlag gab die beſſere Dreiviertel⸗ reihe, die die Eintracht hatte. In Württemberg gab es ein Freundſchaftsſpiel zwiſchen dem Stuttgarter RC und der RG Hei⸗ delberg. Die Heidelberger waren mit einigen Erſatz⸗ leuten angetreten und mußten ſich eine überraſchend glatte :13(:)⸗Niederlage gefallen laſſen. Nach einer punkt⸗ loſen erſten Halbzeit ging Heidelberg durch einen Verſuch Pfiſterers in 310⸗Führung, aber Stuttgart zog durch einen Verſuch von Zwieſel gleich und da der Erhöhungstritt ge⸗ lang, führte Stuttgart:3. Durch zwei weitere Verſuche von Rockenbauch und Neidhardt, der letzte wieder von Schüle erhöht, kam Stuttgart ſchließlich zu einem 13:3⸗Sieg. — 3 Das endgültige 785 Programm Der Internationale Schi⸗Verband()] gibt jetzt 5 endgültige Wettkampfprogramm für die FS⸗Reunen in Chamonix bekannt. Wie ſchon im Vorfahr in der 5 Tatra beginnen die Rennen mit der 4⸗mal⸗10⸗Km⸗Sta am 12. Februar, nachdem die Veranſtaltung am Tag vor⸗ her mit einer Feier eröffnet worden iſt. Es folgen dann: 13. Februar: Abfahrtslauf für Männer und Frauen; 14. Februar: Sonderſprunglauſ; 15. Februar: Torlau' für Männer und Frauen; 16. Februor: 17⸗Km.⸗Langlauf; 17. Februar: Kombinations⸗Sprunglauf; 18. Februar: 50⸗Km.⸗Dauerlauf. Die nordiſchen Länder werden, nach dem, was man in ihrer Preſſe lieſt, die FIS⸗Rennen 1937 gere nicht boykottieren, aber anderſeits auch nicht ſehr ſtark beſchicken. Man will, wie es heißt,„Nachwuchs“ an die Front ſtellen. Mitteleuropa wird deswegen kaum böſe ein und doppelte Anſtrengungen machen, die nordiſche Vormachtſtellung zu brechen. Eines Tages wird ſchon das Ziel erreicht werden; Willi Bogners 3. Platz in der FiSs⸗Kombination 1935 wur kein Zufall! Am den Tſchammer-Pokal Vier Großkämpfe in Mannheim, Worms, Bremen und Peine Die Kämpfe um den? mmer⸗Pokal treten jetzt in ein entſcheidendes Stadium. ſind noch acht Mannſchaften im Wettbewerb, die am Sonnkag in vier Spielen um den Ein⸗ tritt in die Vorſchlußrunde kämpfen. Nachdem der VfB Peine mit ſeinen Bemühungen um eine Verlegung des nach Braunſchweig angeſetzten Treſſens gegen den VfB Leipzig Erfolg hatte und nun in Peine ſpielen darf, ergibt ſich für den kommenden Sonntag folgender Spielplan: T in Mannheim: SV Waldhof— Ic Schweinfurt, in Worms: Wormatia Worms— Bf Benrath, in Bremen: Werder Bremen— Fe TSchalke ha, in Peine: VfB Peine— BfB Leipzig. Zwei der bedeutendſten Kämpfe finden im Süden ſtatt. Da iſt zunächſt die Begegnung zwiſchen dem SV Wald⸗ hof und dem FC 05 Schweinfurt im Mannheimer Stadion. Die techniſch vorzüglichen Mannheimer werden gegen die kampfkräftigen, harten Schweinſurter, die in 8 dieſer Spielzeit in blendender Form ſind und in der baye⸗ riſchen Gauliga eine gute Rolle ſpielen, keinen leichten Stand haben. Waldhof ſtand zwar noch immer in ſchweren Kämpfen ſeinen Mann und hat auch zuletzt gegen Polizei Chemnitz gewonnen, als es darauf ankam, aber wenn eine Mannſchaft den badiſchen Meiſter bezwingen kann, dann iſt es die Schweinfurter, die nicht nur eine ſtarke und ſichere Abwehr hat, ſondern auch über ſchußfreudige und vor allem treffſichere Stürmer verfügt. Kitzinger, Rühr und Spitzen⸗ pfeil ſind die hervorragenden Kräfte bei den Franken. Waldhof, mit dem Vorteil der heimiſchen Umgebung, wird ſchon alle Regiſter ſeines Könnens ziehen müſſen, wenn der Eintritt in die Vorſchlußrunde geſichert werden ſoll. Im Adolf⸗Hitler⸗Stadion in Worms ſtehen ſich Wor⸗ matia Worms und der VfL Benrath gegenüber. Ueber die Klaſſe der Benrather ſind wirklich keine Worte zu verlieren. Die Mannen um Karl Hohmann ſind hinten betonſicher, und der lebendige, ſchnelle Sturm kann auch die beſte Hintermannſchaft in Verlegenheit bringen. Ein Glück, daß Worms wieder Fath zur Verfügung hat und daß auch Eckert wieder einigermaßen in Form iſt. Der Wormſer Sturm wird zwar diesmal einer viel beſſeren Abwehr gegen⸗ überſtehen als zuletzt im Kampfe gegen die beiden Frank⸗ furter Klubs, aber trotzdem erſcheint die Aufgabe des Süd⸗ weſtmeiſters nicht als unlösbar. Benrath könnte in Worms ſeinen Meiſter finden! Recht intereſſant verſpricht auch die Begegnung im Weſer⸗ Stadion zwiſchen Werder Bremen und Schalke 04 zu werden. Wir glauben zwar nicht, daß die Schalker ernſt⸗ lich gefährdet ſein werden, aber auf die leichte Schulter Ein vielſeitiger Weltmeiſter Der Wiener Eisloufwelkmeiſter und Olympiaſieger Karl Schäfer, hat im Bezirk Währing in Wien ein Sportwarengeſchäft eröffnet, das ſich eines großen Käuferzuſpruchs erfreut. (Atlantie,.) Er iſt aber außer⸗ dem noch ein befſonders guter Schwimmer und Tennisſpieler und obendrein noch ſehr muſikaliſch. Deutſche Siege in Wien Müller auf DKW Tagesſchnellſter Das Wiener Höhenſtreckenrennen am Kahlenberg brachte noch einmal eine Anzahl der beſten kontinentalen Motor⸗ radfahrer an den Start eines Bergrennens. Das auf einer breiten zementierten Strecke ausgefahrene Rennen ge⸗ ſtattete hohe Geſchwindigkeiten. Eine weitausholende Kurve bildete den intereſſanteſten Punkt, wo ſich auch der größte Teil der rund 20 000 Zuſchauer eingefunden hatte. Die deutſche Induſtrie ſchnitt, wie bereits kurz gemeldet, wieder ſehr erfolgreich ab. NSu und De W' kamen in vier Klaſſen zu Siegen. Müller auf Da W fuhr mit:36:02 Stunden und 105 Km.⸗Std. die beſte Zeit des Tages, dicht gefolgt von dem NSli⸗Fahrer Fleiſchmann, der mit:86:37 Std. nur wenig langſamer war. Einen Doppelerſolg für DR W ergab das Rennen der kleinen Solomaſchinen, das Geiß vor ſeinem Markengefährten Kluge gewann. NSll legte durch Fleiſchmann auf den Sieg in der 350er Klaſſe Beſchlag und holte ſich auch in der Klaſſe bis 1000 cem durch den Oeſterreicher Runtſch den erſten Platz. Runtſch, der früher auch in Deutſchland mit großem Erfolg Rennen beſtritt, ſeierte damit eine erfolgreiche Rückkehr zum Motor⸗ radſport. Oeſterreichiſche Siege gab es in den Seiten⸗ wagenklaſſen durch Abarth(Wien) auf FN, der jeweils vor Schumann auf NS gewann. Die deutſche Induſtrie darf mit dem Ergebnis dieſes Rennens ſehr zufrieden ſein, denn eine zahlenmäßig nur kleine Expedition errang nicht weniger als drei Siege und mehrere zweite Plätze. Die Ergebniſſe: Solomaſchinen: bis 250 cem: 1. Geiß(Deutſchland) auf Da W:37:54 Std.; 2. Kluge(Deutſchland) auf Der W :40:21 Std.; 3. Simo Sen auf Terreau:49:03 Std. — bis 350 cem: 1. Fleiſchmann(Deutſchland) au! NSl :41:29 Std.; 2. Simo(Spanien) auf Terreau:41:42 Std.; 3. Faſel(Oeſterreich) auf NS:42:32 Std.— bis 500 cem: 1. Müller(Deutſchland) auf Da Wü:36:02 Std.; 2. Fleiſchmann(Deutſchland) a. NSlt:36:37 Std.; 3. Runtſch (Oeſterreich) auf NSU:42:45 Stunden.— bis 1000 cem: 1. Runtſch(Oeſterreich) auf NSU:45:25 Std.; 2. Pölzl. (Oeſterreich) auf Harley:47:40 Std.; 3. Monsl(Oeſter⸗ reich) auf Indian:51:31 Std. Seitenwagenmaſchinen: bis 600 cem: 1. Abarth(Oeſter⸗ reich) auf FN:53:35 Std.: 2. Schumann(Deutſchland) auf NS:53:29 Std.; 8. Walla(Oeſterreich) auf Sarolea. bis 1000 cem: 1. Abarth(Oeſterreich) auf FN 150:59; 2. Schumann(Deutſchland] auf NSU:51:83 Std.; 3. Med⸗ wenitſch(Oeſterreich) auf Jap:56:36 Std. Wohl führte die Strecke auf den hiſtoriſchen Kahlenberg, das Rennen iſt aber alles andere als ein ausgeſprochenes Bergrennen, mit Recht wurde daher die Bezeichnung Höhen⸗ ſtraßenrennen gewählt. Nur zwei Haarnadelkurven und zwei flachgezogene Kurven weiſt die 2,901 Km. lange Strecke auf, die nur teilweiſe und unweſentlich ſteigt, zum Schluß ſogar noch ein 500 Meler langes Gefälle aufweiſt. Schon die Trainingstage hatten ganz ausgezeichnete Leiſtungen gebracht, ſo daß ſich 20 000 Zuſchauer einſtellten, die den erfolgreichen deutſchen Fahrern ſtärkſten Beifall zollten. Nach den beiden Stürzen am Samstag, denen auch der viel⸗ fache erreichiſche Meiſter Schneeweiß zum Opfer fiel, ohne ſich jedoch ſchwerer zu verletzen, ereignete ſich beim Rennen ſelbſt kein weiterer Unfall. Ein ſchöner, ſonniger Oktobertag ſchuf unter den Zuſchauern und Fahrern die beſte Stimmung. Sportvereinigung 84 überraſchend hoch geſchlagen KS Ketſch blieb mit 13:5 glücklicher Sieger Nach den im Kampfe gegen Frieſenheim gezeigten Lei⸗ ſtungen, hatte man von den Ringern der Sportvereinigung 1884 Mannheim, bei den diesjährigen Verbandskämpfen der Gauligaklaſſe„ein beſſeres Abſchneiden erwartet. In dem zweiten Verbandstreffen, das die Mannheimer in Ketſch beſtreiten mußten, kam die Mannſchaft des KS Keiſch zu einem nicht erwarteten hohen 19:5 Sieg. Unter der ſicheren Leitung des Kampfrichters Schöninger⸗Hocken⸗ heim, wurden ſolgende Ergebniſſe erzielt. Zwiſchen den Bantamgewichtlern Glaſer⸗ Mannheim und Keilbach⸗ Ketſch gab es einen kemporamentvollen Kampf, den der Gaſt durch ſeine beſſere Angriffsarbeit verdient nach Punkten gewann. Der Ausgzng im Federgewicht kam überraſchend. Die Vertreter Aue r⸗Ketſch und Ada m⸗ Mannheim begannen ſehr vorſichtig. Der Ketſcher ſetzt Untergriff an, den der Mannheimer aber rechtzeitig ab⸗ wehrt. Die erſte Halbzeit verlief ausgeglichen, dann kam Auer durch blitzſchnellen Aufreißer und Eindrücken der Brücke nach 7 Minuten zu einem nicht erwarteten Schul⸗ terſieg. Sehr abwechflungsreich geſtaltete ſich der Leicht⸗ gemichtskampf zwiſchen Kuittel⸗Ketſch und Ju l⸗Mann⸗ heim, den Punktſieg bekam Knittel zugeſprochen. Walter⸗Mannheim war in jeder Hinſicht dem Ketſcher Rohr überlegen. Rohr wehrte die Angriffe ſeines Geg⸗ ners tapfer ab, unterlag aber nach 8 Minuten durch Arm⸗ ſchlüſſel mit Nackenhebel entſcheidend. Der Mittelgewichts⸗ kampf zwiſchen Keſtler⸗ Mannheim und Eppel⸗Ketſch bot zahlreiche ſpannende Kampfmomente, darf auch als der ſchönſte Kampf des Abends angeſehen werden, Eppel wurde knapper aber verdienter Punktſieger. Auch die Niederlage von Hammer ⸗ Mannheim, der allerdings durch eine erſt überſtandene Krankheit noch uſcht ſeine volle Kompfkraft beſitzt, kam überraſchend. Eppel⸗Ketſch kam nach 11 Mi⸗ nuten zu einem Schulterſieg. Auch der Schwergewichtskampf ging für die Mannheimer verloren, Rapp Ketſch zwang Hertlein Mannheim in der 5. Minute durch Armzug auf beide Schultern. — dürfen ſie dieſen Kampf keineswegs nehmen. Pokalkampf iſt Pokalkampf, da ſind Ueberraſchungen an der 2 ages⸗ ordnung. Normalerweiſe wird natürlich an einem Sieg der „Knappen“ nicht zu zweifeln ſein.. 1 f Der VfB Peine, der in der niederſächſiſchen Gauliga eine führende Rolle ſpielt, hat den VfB Leipzig zu Gaſt. Die Leipziger finden ganz plötzlich eine weſentlich ſchwerere Aufgabe vor, denn anſtatt auf dem neutralen Braunſchweiger Gelände müſſen ſie nun in Peine ſpielen, Man wird alſo wohl einen Sieg des Gaſtgebers in Rech⸗ nung ſtellen müſſen, zumal die Leipziger in ihren letzten Spielen keineswegs zu überzeugen vermochten. Noch ein öſterreichiſcher Vorſieg Nürnberg 04 mit 11:5 geſchlagen Zu einem weiteren Siege kamen die öſterreichiſchen Amateurboxer am Samstagabend in Nürnberg. Vor 1200 Zuſchauern wurde die Staffel des Sc 04 Nürnberg mit 11:5 Punkten recht klar geſchlagen. Obwohl die Oeſter⸗ reicher bereits zum drittenmal an den Start gingen, mach⸗ ten ſich bei ihnen nicht die geringſten Ermüdungserſchei⸗ nungen bemerkbar. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Siemek(Oe) beſiegt Dietrich(N) n. P. Bantamgewicht: Matthae(Oe) beſiegt Strickroth(R) n. P. Federgewicht: Jaro(Oe) gegen Arnold(N) unentſchieden Leichtgewicht: Weikhammer(Oe) beſiegt Kraft(R) n. P. Weltergewicht: Führer(De) gegen Alwang(N) untenſch⸗ Mittelgewicht: Kerbler(Oe) geg. Schmaußer(N) unentſch. Halbſchwergewicht: Vybral(Oe) beſiegt Hilpert(N) n. P. Schwergewicht: Fiſcher(N) beſiegt Lutz(Oe) n. P. O. Käſtners letzter Kampf Das Hauptereignis des Erfurter Kampfabends war der Abſchiedskampf des Federgewichtseuropameiſters Otto Käſt⸗ ner, der ſeine lange und überaus erfolgreiche Ringlaufbahn mit einem ſicheren Punktſiege über den Nürnberger Aſchen⸗ brenner abſchloß. Der Berliner Weltergewichtler Erich Campe trat gegen Hans Käſtner an, der ein ſchmeichelhaftes Unentſchieden erhielt. Im Geſamtergebnis konnte Erfurt die Nürnberg⸗Fürther Boxſtaffel mit 13:3 P. beſiegen. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Heller⸗E. beſiegt Steiner⸗N. 2. Rö. k. 9. Bantamgewicht: Pfeiffer⸗E. beſiegt Burghardt⸗R. n. P. Federgewicht: O. Käſtner⸗E, beſiegt Aſchenbrenner⸗N. n. P. Leichtgewicht: K. Käſtner⸗E, beſtegt Ruffertshöfer⸗N. 2. Rd. durch Disqualifikation. Mittelgewicht: Strößner⸗N. beſtegt Kretſchmar⸗E. n. P. Schwanz⸗E. beſiegt Rößner⸗N. n. P. Halbſchwergewicht: Opitz⸗E. beſiegt Hundt⸗N. n. P. Schwer⸗ gewicht: Lettenhauſer⸗N. gegen Bey⸗E. unentſchieden. Eſtlands Amateure geſchlagen Nach zwei Siegen mußten Eſtlands Amateurboxer ber ihrem dritten Deutſchlandſtart in Magdeburg mit 1115 Punkten eine hohe Niederlage einſtecken. Vor 1500 Zu⸗ ſchauern gab es ſchöne Kämpfe, in denen die Mitteldeut⸗ ſchen durchewg tonangebend waren. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Winkowfky⸗M. beſtegt Guttmann⸗G, nach Punkten. Bantamgewicht: Käbi⸗E, beſiegt Rieder⸗M. n. P. Federgewicht: Seeberg⸗E. gegen K. Schäfer⸗M. un⸗ entſchieden, Leichtgewicht: Schulze⸗M. beſiegt Freymuth⸗G. n,. P. Weltergewicht: Meſeberg⸗M. beſiegt Karits⸗E. n. P. Mittelgewicht: Raadik⸗E. beſiegt Utſch⸗M. n. P. Halbſchwer⸗ gewicht: Haß⸗M. beſiegt Tannepu⸗G. n. P. Schwergewicht; Kaufmann⸗M. beſiegt Linnamägi⸗E. 1. Runde techn, k. o. Die Spiele vom 25. Oktober Fußball Länderſpiele Oſtholland— Weſtdeutſchland In Mailand: Italien— Schweiz In Luzern: Schweiz B— Italien B Süddeutſche Handballmeiſterſchaftsſpiele Gan Südweſt: Ai d St. Ingbert— S 98 Darmſtadt jalz Ludwigshafen— MS Darmſtadt TS Herrnsheim— Germania Pfungſtadt Bf Schwanheim— JS Frankfurt Gau Baden: Bf Maunheim— Sp Waldhof Tad Ketſch— TV Weinheim TV Seckenheim— TS Nußloch TS Oftersheim— Se Freiburg Gan Württemberg: Ta Stuttgart— VfB Friedrichshafen Ten Süſſen— Tbd Göppingen KS Zuffenhauſen— TW Altenſtadt TV Caunſtatt— Stuttgarter Kickers Gan Bayern: 86 Kireh— 1860 München 4 Nürnberg— Spog Fürth Tgd Landshut— BC Augsbur TV Milbertshofen— Polizei Kuruberg TV Erlangen— Bamberger Reiter In Enſchede: Kboeitsba moto gen! Hail feldas cle- 7 Bete bete ie AS SSE WINE 1 e Al J. 6O O. 0 O. HANDELS- WIRTSCHAFT TS-ZETTUNG — i 5 Nr.* Dienstag, 20. Oktober 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe 486 + 1 r Sehr lebhafſes Geschäff an der Börse en ee f Weltwirischaffliche Beziehungen 2 in e 1 a f 3 5 8 ö 5 1 4 eue Lehrgänge der Arbeitsgemeinſckh Eine Erklärung des Verwaltungsrats der.. K.— Sfeigerungen am Akfienmarki/ Größere Kaulaufträge durch die Bankenkundschafi 95 Adels chule der Daß i Währungsangleichung nur bei Abbau der Handels⸗. 8 2 N 95 5 5 hemmni 1 1 711 15 f i inif ro. Fer cha ffen pur 5. Farbe r Die Deutſche Arbeitsfront hat ſchon über zwei Jahre 1 hemmniſſe erfolgreich.— Ein politiſches und wirt⸗ 8„Rhein⸗Mainiſche Bürſe: Feſt. und Aſchaffenburger um etwa 5 100 1 10075 1 8 entſcheidende Schulungsmaßnahmen eingerichtet und durch⸗ schaftliches Aufbauprogramm Die Börſe war weiterhin ſehr feſt. Die Publikums⸗ Schwankungen auf einer Baſis 5 5 355 1 geführt, um die Leiſtungen im Einzelhandel ſo zu ſteigern, 5 5 nachfrage hielt unvermindert an, während die Kuliſſe größ⸗ worfen. Bemberg wurden auf Grr nd eine e 5 daß ſie den geſtellten Anſorderungen gerecht werden. Im Der Verwaltungsrat der Internationalen Handels⸗ tenteils als Abgeber auſtrat. Auch kamen auf dem er⸗ rung der Verwaltung, derzufolge dieſe die ſtark anſteigende] Zuge der Neuordnung des geſamten Berufserziehungs⸗ kammer in Paris, dem von deutſcher Seite die Herren höhten Stand Kundſchaftslimite zur Ausführung. In⸗ Kursentwicklung der letzten Tage für nicht gerechtfertigt weſen wurden nunmehr auch in Mannheim die 1 Abr. Frowein, Dr. Otto Chr. Fiſcher, Kurt Freiherr von folgedeſſen war das Geſchäft ſehr lebhaft und die Nach⸗ halte, angeboten und bis 4,50 v. H. niedriger gehandelt.. zn ah m 5 15 5 5 in nenen 1 Schroeder, Dr. Ferdinand Haerecke und Dr. Gerhard frage konnte überwiegend befriedigt werden. Am Aktien⸗ Am Kaſſarentenmarkt blieb 2s ruhig. Spputhek pferd 9 145 1. it 515 besonderer Ac, Rieöberg angehören, veröffentlicht im Zuſammenhang mit] markt ergaben ſich durchſchnittliche Steigerungen von 1 bis briefe waren überwiegend bis 6 v. H. gebeſſert... 5 Schulung 0 Man findet dabei zune 5 den in letzter Zeit erfolgten Abwertungsmaßnahmen ver⸗ 1,50 v. H. Montanaktien lagen nach anfangs lebhaften tionspfandbriefe wieſen vereinzelt Steigerungen bis 74 eine Reihe betriebswirtſchaftlicher Lehr⸗ 1 ſchiedener Staaten eine Erklärung, derzufolge er Umſätzen—2 v. H. höher, ſpäter etwas ruhiger und nicht v. H. auf. Abgeſchwächt waren nur Leipziger. gänge für alle Zweige des Einzelhandels, ſo im beſon⸗ bie Zeit für gek hält, um die zahlreichen immer voll behauptet. Sehr feſt lagen erneut Kaliaktien,(minus). Von Induſtrieobligationen konnten Arbed deren das Kaufmänniſche Rechnen, die Kalkulation des ie Ze für ge ommen hält, um die 3 5 ich Aſchersleben 1517(146,25), Weſteregeln 146(142). Von ihren Stand um 2, Farben um 1 v. H. erhöhen. Sonſt Einzelhändlers, Buchhaltung und Steuerlehrgänge. Die zur Beſchränkung des Güteraustauſches getroffe⸗ chemiſchen Werten hatten JG Farben mit 179,75—180,75 gingen die Veränderungen nach beiden Seiten nicht über Krönung dieſer betriebswirtſchaftlichen Lehrgänge ſtellt 5 nen Notmaßnahmen und die während der Kriſe 5 5 55*. e 50 99 5 5 das Einzelhandelsſeminar dar. Die Teilneh⸗ 1 ei führt Zollerhöhunge Umähli„ be(178%) lebhaftere Umſätze, auch Deutſche Erdöl 2,25 v.., 6 v. H. hinaus. 2 5 95 2 mer des Einzelhandelsſeminars müſſen nachweiſen, daß ſie ingeführten Zollerhöhn 0 n allmählich z 4 Scheideanſtalt und Goldſchmidt je 1,75 v. H. Elektroaktien Von per Kaſſe gehandelten Induſtriepapieren fielen Ver⸗ 5 1 b e e e und 2 5 5 ſſeitigen.. f wurden etwas vernachläſſigt, lagen aber ebenfalls meiſt einigte Glanzſtoff e eee eee ſie geil 8, ihr berufliches Wiſſen und Können über + Ohne planvolles Zuſammenwirken in dieſer Richtung etwas feſter, Bekula plus 1,25 v. H. auf 167.25. Maſchinen⸗ auf. e e ee, e Altenburger, den allgemeinen Durchſchnitt hinaus zu ſteigern. Die Er⸗ 1 würde die von den Signataren des Dreimächte⸗Währungs⸗ abkommens angeſtrebte Währungsſtabilität unterhöhlt wer⸗ den, Die Folgen davon wäre die Gefahr einer weiteren Reihe von Abwertungen und einer Verſchärfung des Wirt⸗ ſchaftskrieges, wodurch nicht nur die wirtſchaftliche Wieder⸗ belebung, ſondern auch die Erhaltung des Friedens ernſt⸗ lich bedroht würden. Auf Grund der Berichte und Schlußfolgerungen der vom Gemeinſamen Ausſchuß der Carnegie⸗Stiftung für den Weltfrieden und der Internationalen Handelskammer her⸗ angezogenen Sachverſtändigen ſowie auf Grund der von dem Gemeinſamen Ausſchuß ſelbſt gemachten Empfehlun⸗ gen, empfiehlt, der Verwaltungsrat der Internatie nalen Handelskammer als erſten Schritt auf dem Wege zur Verbeſſerung der politiſchen und wirtſchaftlichen Beziehun⸗ gen folgende Maßnahmen: 1. den Abſchluß mehrſeitiger Handelsverträge, die dem Bei⸗ tritt aller Staaten offenſtehen und dem internationalen Güteraustauſch neuen Antrieb geben; bis zum Eintritt einer ſolchen Verhandlungen günſtigen Lage den Abſchluß zweiſeitiger Verträge, die bewußt auf einer Verringerung der Handelshemmniſſe abzielen; 8. die ſyſtematiſche Einführung der Meiſtbegünſtigungs⸗ klauſel in alle derartigen Verträge als eines Mittels zur Erreichung dieſes Ziels; 5 den allgemeinen Gebrauch der unbedingten Meiſtbegün⸗ ſtigungsklauſel, wobei aber die Möglichkeit einer Ab⸗ weichung hinſichtlich ſolcher Länder vorbehalten bleiben ſollte, die ſelbſt wach Wiederherſtellung für den Waren⸗ zustauſch günſtigerer Währungsverhältniſſe die diskri⸗ minatoriſche Behandlung im Wege der Kontingentierung und der Deviſenkontrolle fortſetzen(vgl. Abſatz 10) ie Schaffung einer internationalen Stelle mit der Auf⸗ gabe, Verglei ahlen für die velative Belaſtung durch die protekbloniſtiſchen Maßnahmen in den verſchiedenen Ländern aufzuzeigen und damit an einer Verringerung übertriebener Handelshemmniſſe mitzuwirken; die Abſchaffung der Einfuhrkontingente, und zwar vor⸗ nehmlich vermittelſt mehrſeitiger Abkommen, ſobald durch entſprechende Maßnahmen insbeſondere auf dem Gebiet der Währung der Weg für den endgültigen Wiederaufbau des Welthandels geebnet worden iſt; die Beſchleunigung dieſer Entwicklung durch übergangs⸗ weiſe Einführung von„Zollkontingenten“ an Stelle der Einfuhrkontingente; eine Orientierung der Handelspolitik im Sinne einer Be⸗ ſchränkung der Kontingente auf ihren Charakter vorüber⸗ gehender Notmaßnahmen, wodurch die Feſtſetzung eines Endtermins für ihre gänzliche Beſeitigung erleichtert werden würde; die Beachtung gewiſſer„Loyalitätsregeln“ bei der Kon⸗ tingentierung, entſprechend den von der Internationalen Handelskammer aufgeſtellten Grundſätzen; 10. den Abſchluß von Regionalabkommen und Gruppenver⸗ trägen, ſoweit ſie ihrem Ziel und ihrer Wirkung nach auf Ausweitung des Handels und Befriedung der Völker gerichtet ſind; 11. die Anpaſſung derjenigen nationalen Währungen an angemeſſene Paritäten, deren Wechſelkurſe in keinem Ver⸗ hältnis mehr zur Lage der Zahlungsbilanz, der Relation zwiſchen Geſtehungskoſten und Verkaufspreiſen im Ver⸗ gleich zu anderen Ländern und der Struktur der inneren Verſchuldung ſtehen leine ſolche Anpaſſung ſollte dadurch erleichtert werden, daß die finanziell günſtig geſtellten Länder den Ländern, die eine Abwertung vornehmen wollen, Zuſicherungen gemäß dem internationalen Ab⸗ kommen vom 26. September 1936 geben); 12. eine grundſätzliche währungspolitiſche Verſtändigung zwiſchen den Großmächten über folgende Punkte: a) Ver⸗ zicht auf Vornahme einer Abwertung zum Zwecke des in⸗ ternationalen Wettbewerbs; b) Sicherung und Ausdeh⸗ nung der Stabilität der Wechſelkurſe nach Anpaſſung an die Notwendigkeiten der einzelnen Länder; e) Ausſchal⸗ tung der ſaiſonmäßigen Währungsſchwankungen; d) An⸗ erkennung der Notwendigkeit eines möglichſt raſchen Uebergangs zu einem ſtabileren Syſtem; 18. die allmähliche Abſchaffung der Deviſenkontrolle und der Clearings, und zwar in dem Maße, in dem es ſich als möglich erwieſen haben wird, das Problem der inter⸗ nalonalen Verſchuldung zu regeln, den internationalen Kreditverkehr wieder zu beleben und die ungeregelten Kapitalverſchiebungen(3. B. durch Moratorienverträge) zu beſchränken. D — * — 9 * Kein Problem kann für ſich allein gelöſt werden Im Anſchluß an die Verwaltungsratsſitzung der Inter⸗ nationolen Handelskammer wurde eine Preſſeerklärung veröffentlicht, in der der Präſident der J, Dr. F. H Fentener van Vliſſingen, über die Schlußfolgerungen be⸗ richtete, zu denen die vom Gemeinſamen Ausſchuß der Car⸗ negie⸗Stiftung und der Ic herangezogenen Wirtſchafts⸗ ſachverſtändigen gelangt ſind und auf die ſich die Erklä⸗ rung des Verwaltungsrats gründet. In dieſer Erklärung heißt es u..: Politik, Verſchuldung, Währung und Handel müſſen ols Teile des großen Problems des Wiederaufbaus des Weltmarktes betrachtet werden. Der Zugang zu Roh⸗ ſtoffen ſetzt die Fähigkeit zum Abſatz der Fertigwaren voraus. Der Abfatz von Agraxprodukten bedingt ſeiner⸗ ſeits wiederum das Recht des Zuganges zu den Märkten der Induſtrieländer. Kein einziges Problem kann für ſich allein, ſondern nur im Zuſammenhaug mit der geſamten augen⸗ blicklichen Lage gelöſt werden. Solange in der Zukunkt das Vertrauen nicht wieder⸗ hergeſtellt iſt, und dies iſt vor allem eine Frage der inter⸗ nationalen Gerechtigkeit, kann es keine Sicherheit geben. Solange das Gefühl der Sicherheit fehlt, wird auch das verhängnisvolle Wettrüſten nicht aufhören. Die Wieder⸗ herſtellung des Vertrauens hängt in erſter Linie von einer Regelung der politiſchen Probleme ab. Eine ſolche Rege⸗ lung verlangt notwendigerweiſe die Zuſammenorbeit der großen und kleinen Stagten. Einige Großmächte könnten durch ihre Haltung gegenüber den Wirtſchaftsproblemen der Gegenwart der wirtſchaftlichen Wiederbelebung in der ganzen Welt einen mächtigen Auftrieb geben. Die in den letzten Wochen von den Regierungen Frankreichs, Eng⸗ lands und der Vereinigten Staaten unternommenen Moß⸗ nahmen haben für eine fachliche Diskuſſion über die inter⸗ nationale Verſchuldung den Boden bereitet. Die politiſche Unſicherheit, das Währungschaos und der übertriebene Protektionismus beeinträchtigen die Zah⸗ lungsfähigkeit des Schuldners, ebenſo wie die Fähigkeit des Gläubigers, die ihm geſchuldeten Leiſtungen zu empfangen. Eine Ausweitung der Erzeugung, die nach einer verbeſſerten Neuordnung einſetzen würde, müßte als⸗ bald die Schuldenlaſt vermindern, die monetären Trons⸗ ſerſchwierigkeiten verringern, und den Gläubigerländern die Anpaſſung erleichtern. Eine auf Expanſton gerichtete Welt hat nichts zu verlieren und alles zu gewinnen, wenn ſie die Regelung der Schulden der Vergangenheit in An⸗ griff nimmt, und wenn ſie in einem den Verhältniſſen ent⸗ ſprechenden Ausmaß einen Kreditverkehr wieder aufnimmt, der die erforderlichen Sicherheiten bietet. Eine allgemeine auf Abbau der Handelshemmniſſe und auf Ausweitung des Güteraustauſchs gerichtete Politik, die von den Gläubigerländern eingeleitet werden müßte, würde zur Folge haben, daß die Auſnohmefähigkeit des Welt⸗ marktes ſich raſcher als die Erzeugungsfähigkeit entwickelte. und Motorenaktien ſtiegen um 1,50—2 v.., BMWͤunv. 138,50. Von Bauwerten Jul. Berger 141,50(138). Von Kunſtſeideaktien Aku 7 höher, dagegen Bemberg auf die Verwaltungserklärung auf 115,50—116(117) ermäßigt. Am Zellſtoffaktienmarkt gewannen Aſchaffenburger 250 v. H. auf 146,50, von Einzelwerten hatten Weſtdeutſche Kaufhof mit 65—64,75(64) lebhaftes Geſchäft, ferner gewannen Reichsbank 2 v.., AG für Verkehr und Rheinmetall je 1 v. H. Auch der Rentenmarkt war feſt und lebhaft. Alt⸗ beſitz 118.05(117,85), ſpäte Schuloöbuchforderungen 98,50 (989,5), Zinsvergütungsſcheine 93,75, Kommunal⸗Umſchul⸗ dung 89,45, Zertif, Dollar⸗Bonds gewannen bei lebhaften Umſätzen, v. H. Auslands renten wurden vernach⸗ läſſigt, Ungarn Gold 14,30(14,25), 4 v. H. Rumänien 7,80(7,85). Unter Schwankungen war die Börſe auch im Verlaufe feſt und recht lebhaft. Die zwiſchendurch verſchiedentlich eingetretenen leichten Rückgänge wurden mehr als ausge⸗ glichen, beſonders Montanwerte waren höher, ferner Daimler mit 126,25 nach 124,75, Muag mit 127 nach 125,50, Reichsbank gingen bis 93 nach 95 zurück, ſpäter 93,50, Bemberg 116,50—417 nach 115,50—116. Kali Salzdetfurth kamen mit 202(195) zur Notiz. Am Kaſſamarkt Gebr. Roeder 105(101,75) Dresdner Bank 106,50(105,50). Von Renten ſtiegen Altbeſitz auf 118,20 nach 118,05, Kommunal⸗ Umſchuldung auf 89,50 nach 89,45, Ungarn Gold ſchwächer mit 14,10, Brief nach 14,30. Goldpfandbriefe blieben un⸗ verändert, Liquidationspfandbrieſe waren geſucht und Mv. H. feſter. Der Freiverkehr war feſt. Berlin: Aktien und Renten feſter Die Beauftragung des Miniſterpräſidenten Göring mit der Durchführung des vom Führer auf dem letzten Par⸗ teitag angekündigten Vierjahresplanes iſt, wie in allen Teilen der Wirtſchaft, ſo auch im beſonderen von der Börſe mit einmütiger Zuſtimmung begrüßt worden. Man ſieht in dieſer Betrauung die ſichere Gewähr dafür, daß wirklich alle Kräfte ſinnvoll zuſammengefaßt und ſich etwa ergebende Hemmniſſe rückſichtslos beſeitigt werden. Daß dies nicht zuletzt auch für den bei der Finanzierung der großen Vorhaben wichtigen Kapitalmarkt im beſonderen zutrifft, bedarf keiner Betonung. Neben dem ſtarken Impuls, den dieſe bedeutſame Maßnahme breiteſten Pu⸗ blikumskreiſen für Anlage vorhandener Mittel in Indu⸗ ſtriewerten gegeben hat, kam die vein techniſche Verfaſſung des Geldmarktes, deſſen außerordentliche Flüſſigkeit geſtern zu einer Ermäßigung des Privatdiskontſatzes geführt hat. Infolgedeſſen lagen zu Beginn der heutigen Börſe ziem⸗ lich umfangreiche Kauforders der Bankenkundſchaft vor, denen ſich auch der berufsmäßige Börſenhandel mit An⸗ ſchaffungen zugeſellte. Da andererſeits Angebot nur ſehr ſpärlich vorhanden war, lagen die erſten Kurſe faſt durch⸗ weg um etwa—2 v. H. über dem geſtrigen Schluß. Die Bevorzugung eines beſonderen Gebietes war dabei kaum feſtzuſtellen. Von Montanwerten hatten Hoeſch mit plus 2 v. H. zunächſt die Führung. Klöckner, die erſtmals ausſchließlich Divldende gehandelt wurden, gewannen etwa 155, Mannesmann 1,75 v. H. Verein. Stahlwerke erhöhten einen Anfangsgewinn von 1,5 v. H. ſogleich auf 296 v.., wobei etwa 200 000/ den Beſitzer wechſelten. Von Braunkohlenwerten ſind Eintracht und Rheinbraun mit plus 4 und plus 3,5 v.., von Kaliwerten Kali Chemie und Aſchersleben mit etwa gleichgroßen Steige⸗ rungen zu erwähnen. Salzdetfurth, die zunächſt nicht notiert werden konnten, wurden ſpäter um insgeſamt 9 v. H. höher angeſchrieben. Von chemiſchen Papieren zogen Farben um insgeſamt etwa 2,5 v. H. auf 180,75 an. Feſt lagen aus den oben erwähnten Gründen auch Ren⸗ ten. Reichsaltbeſitz eröffneten um 325 Pfg. höher mit 118,20. Die Umſchuldungsanleihe wurde 1 v. H. höher mit 89,5 notiert, Zinsvergütungsſcheine zogen um etwa 20 Pfg. an. Im weiteren Verlauf konzentrierte ſich das Kaufinter⸗ eſſe am Aktienmarkt auf einige Sondergruppen, ſo Mon⸗ tan⸗, Maſchinen⸗ und Zellſtoffwerte. Mannesmann über⸗ ſchritten den Anfangskurs um 178. Muag den ihren um 2 Humboldi-Deuiz AG. Köln cs Berlin, 20. Oktober. Nachdem die Verhandlungen mit dem Reichswirtſchaftsminiſterium nunmehr zu einem günſtigen Abſchluß gebracht worden ſind, hat die Humboldt⸗ Deutz⸗Motoren⸗AGG, Köln, zum 14. November d. J. die angekündigte ab. GV. einberufen, in dere über die Er⸗ höhung des gegenwärtig 26 Mill.„ betragenden Grund⸗ kapitals auf 32 Mill.„ Beſchluß gefaßt werden ſoll. Das geſetzliche Bezugsrecht der Aktionäre ſoll ausgeſchloſſen werden. Die jungen Aktien, die für das ab 1. Juli d. J. lau⸗ fende Geſchäftsjahr zur Hälfte dividendenberechtigt ſein ſollen, werden von der Deutſchen Bank und Disconto⸗ Geſellſchaft für Rechnung der Großaktionärgruppe zum Kurſe von 103,5 v. H. übernommen und gezeichnet. Die Großaktionärgruppe wird ſich mit den jungen Aktien (wie bereits kurz gemeldet) einer Marktſperre unter⸗ werfen und den vom Bezug ausgeſchloſſenen Aktionären den Wert des Bezugsrechtes in bar vergüten. Die Kapi⸗ talerhöhung iſt erforderlich, weil infolge der außerordent⸗ lichen Steigerung, welche die Uürſätze in den letzten Jah⸗ ren erfahren haben, eine Verſtärkung der eigenen Be⸗ triebsmittel ſich als notwendig erwieſen hat. O Luxſche Induſtriewerke Ach i. Liqu., Ludwigshafen. In der unter dem Vorſitz von Direktor Dr. Feil abge⸗ haltenen Generalverſammlung war ein Aktienkapital von 305 000% bei insgeſamt 1 Mill.„ Kapital vertreten. Vor Beginn der Tagesordnung wurde ein Vertagungs⸗ antrag geſtellt und mit 2500 gegen 550 Stimmen angenom⸗ men, ſo daß eine neue Generalverſammlung einberufen werden muß. * Werkzeugmaſchinenfabrik Gildemeiſter& Co. A.., Bielefeld.— 8(7) v. H. Dividende. Dieſe Werkzeug⸗ maſchinenfabrik erzielte in dem am 30. Juni 1936 abge⸗ leufenen Geſchäftsjahr einen ſtark erhöhten Rohertrag von 2,51(1,61) Mill. /, wozu noch 0,03(0,09) Mill. 4 Er⸗ träge aus Mieten, Beteiligungen und Zinſen kommen. Außerordentliche Erträge, die im Vorjahr mit 0,13 Mill. ausgewieſen waren, erbrachten diesmal nur 53 /. Nach Verrechnung aller Unkoſten und Aufwendungen ſowie nach 191 234(153 703)„ Abſchreibungen auf Anlagen und 80 000 (149 400)/ anderen Abſchreibungen, verbleibt einſchl. 10 590(1582)/ Vortrag ein Reingewinn von 186 538 (148 723)„, aus dem eine Dividende von 8(7) v. H. auf die 1,75 Mill.„ Stammaktien verteilt werden; davon wird wieder 1 v. H. an den Anleiheſtock abgeführt.— Nach dem Repartierung 7 0 8 Hohenlohe, Lingner und Phönix Berg je 4 v. H. Anderer⸗ ſeits büßten JG Chemie(volle) 5/4, Gebhardt⸗König 2 und Bavaria 3 v. H. ein. Von Kolonialpapieren lagen Neu⸗ guineg 10 v. H. feſter. Von per Kaſſe gehandelten Banken befeſtigten ſich DD⸗Bank um 1½, Dresdner um 14 und Vereinsbank Hamburg um 1 v. H. Von Hypothekenbanken per Kaſſe gaben Deutſche Zentralboden und Meininger Hypotheken je 1½ v. H. her.. 5 Von Steuergutſcheinen ſtellten ſich 37er Fälligkeiten auf 113,60(plus 10 3) und 38er ebenfalls 10 3 höher. Reichsſchuldbuchſorderungen Ausgabe 1: 1987er 100,25 G7 1938er 99,62 G: 1929er 99,37 G 100,37 B; 1940er 99,12 G; 1941er 98,5 G 99,37 B; 194zer 98 62 G 99 37 B; 1943er bis 1948er 98,25 G 99,12 B.— Ausgabe 2: 1939er 99,25 G 100,25 B; jgader 98,12 G; 1947er 98,12 G; 1948er 98,12 G. Wiederaufbauanleihe 1944—45er 72,75 G 73,62 B: 1946 bis 48er 72,75 G 73,62 B; Aproz. Umſchuld.⸗Verband 89,12 G 89,87 B. Nach dem etwas unſicheren Verlauf wurde der Börſen⸗ ſchluß wieder feſt. Insbeſondere hatten größere Käufe für Rechnung von Sperrmarkkonten erneute Kursbeſſerungen zur Folge. Die im Verlauf um 37 v. H. gedrückten Aku waren zum Schluß um 7 v. H. erholt. Reichsbank⸗Anteile gewannen beim erſten Kurs 2, Vereinigte Stahlwerke 14 v. H. Farben ſchloſſen zu 179 nach 179356. Nachbörslich waren Kurſe nicht mehr zu hören. Geld- und Devisenmark! * Berlin, 20. Oktober. Die außerordentlich lüſſige Geld marktlage, die geſtern gegen Börſenſchluß noch zu einer Herabſetzung des Privatdiskontſotzes auf 276 v. H. in der Mitte führte, hielt weiter an. Erſte Nehmer konnten heute auch unter den offiziell beibehaltenen Blanko⸗Taoesgeld⸗ ſätzen von 2,50 bis 2,75 v. H. ankommen. Die Diskont⸗ kompagnie dürfte ſo kaum noch in der Lage geweſen ſein, Gelder hereinzunehmen und zu vergüten. Die Nachfrage nach Anlagewerten war au allen Marktgebieten beträchtlich Neben Privatdiskonten und Reichsſchatzwechſeln dürften die flüſſigen Mittel wieder in den ſehr beliebten Solawechſeln Unterkunft gefunden haben, während die Feſtlegung in Schakauweiſungen nicht ſo lebhaft war. An den internationalen Deviſenmärkten fiel eine Er⸗ mäßtaung des holländiſchen Gulden auf, der ſich in Zürrch zuletzt auf 233,95 nach 29340 und in London auf 9,17, 9,13) ſtellte. Gleichfalls ſchwächere Veranlagun? zeiate der Franken, der ſich in Zürich auf 20.261“(20,27 ½, in Amſterdam auf 8,67(8,67) ſtellte. Der Dollar blieb mit 4,35 ½ gegen 4,3536 in Zürich ziemlich unverändert. Auch an den übrigen Plätzen ergaben ſich hierfür gegen den Vortag keine nennenswerten Veränderungen. s uyontssty: gelchshant 4, ambarg 5. ariyat 3/ f. Amtlich in Rm. Dis⸗] Naritän 19. Oktober 20 Okſober für kont M Nod Mrſe Gold J Brſet negupten 1 ägypt, Pfobß. 20.955⁵ 12.455 7,485 12.4800 12.420 den 5 195 1 17.91.595.5910.895 Belgien. 100 Belga 2 35,37 41.87 41.95 11.890 41.970 Braſilten„1 Milreie 5 502 l 14.1450(17 Bulgarien, 100 Leos 6.033.047.053.047.053 Canada kan. Tollar.193] 9,488.02.499 2,98 Dänemark 100 Kronen 3 112,503 54.27 54,37 54.80 34.40 Danzig 100 Gulden 3 81,72 47.04 47.14 47.04 47.14 England.. 1 Pfund 2 29.42 12.1550 12.185 12.160 12.190 Eſtland, 100 eſtn. Kr. 4% 112.509 57.93 68.07 57.93 68,97 innland 100finnl. M. 6537.35 5,05 5,385 5875 rankreich. 100 Fre. 2 184. 11.585 17505 11.589] 11.600 Griechenland 100 Dr..92.3580.57.8530.5, olland. 100 Gulden 2½ 188.7 13382 1340 1327 188.45 Jran(Teheran) m 20.9 15,18 15.17 15¼13 15,17 sland.. 100 tel. Kr. 34 8 8 54,51 34,61 54.55 54,65 talien 100 Lire /, 22992 1305 180 13.99, 13.51 pan.. I en.29 203.210.712 9,710 9712 Jugoflarten o Tine 8 810) 5514 3885.684 589 ſettland. 100 Lotts 8 85 48,2) 48,30 48,28 48.85 bitauen.. 100 Litas 38½ 41.93 41.94 42.02 41.94 42.02 Norwegen 100fKronen 3½ 412,5) 51,03 51.29 51,1 6128 Oeſterreich 100 Schill. 332 159.07 49.95 49.05 48.95 49.05 Polen 100 Zloty 0,47% 470% 4%% 4/04 7 Bortugai 100 Escudo 4% 5——,— 11.045 11,065 11.050 11.9% Rumänien.. 100 Lei 272.51.888.492.4.495 Schweden. 100 Kr. 2½ 112,4 02.57 62.9 92.70 9282 Schweiz 100 Franken 2 81,00 5/03. 87,20 57.13 ½¼½25 Spanten 100 Peſeſen 3 8100 22 2252 22.8 22.5% Tſchechoſlowakeiloe 3 12.483 8/1 8,779 8 7610 38,ö 9 Türkei. Itürl ufd. 5 18,5 1978 1932 19/80 1482 Ungarn. 100 Pengs 4 78, 41 3 2 7 5 35 Uruguay 1 Goldpeſoſ 4443.329 1,881.8190 821 der Staaten IDoll⸗r 4 1.93.489.433.4881.492 * Frankfurt, 20. Oktober. Tagesgeld unv. 2,50 v. H. Geſchäftsbericht habe die große Nachfrage nach den Er⸗ zeugniſſen der Geſellſchaft dem Werke einen ſehr günſtigen Beſchäftigungsgrad gebracht und damit die vollſtändige Ausnutzung aller vorhandenen Einrichtungen. Die Liqui⸗ dität der Geſellſchaft hat ſich infolge des ſtark geſtiegenen Umſatzes erheblich gebeſſert. Die geſamten Verbindlich⸗ keiten ſtiegen auf 0,26(0,16) Mill., andererſeits be⸗ tragen Warenforderungen 0,73(0,49) Mill. 4. Das Bank⸗ guthaben hat ſich am ſtärkſten erhöht, und zwar von 006 auf 0,50 Mill. 4. Das Effektenkonto erſcheint erſtmalig mit 0,21 Mill., wobei es ſich um feſtverzinsliche börſen⸗ gängige Wertpapiere handelt. Das neue Geſchäftsjahr habe weiterhin lohnende Aufträge gebracht, ſo daß das Werk für das nächſte Geſchäftsjahr und darüber hinaus voll beſchäftigt ſei.(GV 23. Oktober). * Maſchinen⸗ und Kranbau Ac, Düſſeldorf. Gewinn⸗ abſchluß.— Der Abſchluß für das am 29. Februar 1936 abgelaufene Geſchäftsjahr weiſt einen erhöhten Rohertrag von 0,50(0,35) Mill.„ aus, dem noch 26 620(18 628), Zinſen und 12 027(48 669)„ außerordentliche Erträge zu⸗ zurechnen ſind. Bei Abſchreibungen von 41381(40 352) Mark auf Anlagen und 15 000(22 820)/ anderen Abſchrei⸗ bungen verbleibt ein Reingewinn von 33 883 /, der vor⸗ getragen werden ſoll, da er für die Ausſchüttung einer Dividende noch nicht ausreicht(i. V. 9263/ Verluſt, der zuſammen mit dem Verluſtvortrag von 20 737/ in der Geſamthöhe von 30 000/ aus der freien Reſerve gedeckt wurde).— Nach dem Bericht des Vorſtandes habe ſich die im vorhergehenden Geſchäftsbericht bereits erwähnte Be⸗ lebung im Berichtjahre weiter fortgeſetzt. Nach ſchwäche⸗ rem Anlauf in der erſten Jahreshälfte habe in der zweiten ein kräftiger Auftrieb eingeſetzt. Die Vorratsherſtellung von Baumaſchinen ſei verſtärkt worden, um dem Verlan⸗ gen des Baugewerbes nach kurzen Lieferzeiten nachkommen zu können. Es ſei möglich geweſen, die Werkſtätten beſſer auszunutzen als im Vorjahre und die Belegſchaft zu ver⸗ größern. Die Ausſchüttung eines Gewinnes ermögliche das Ergebnis jedoch nicht, da die noch ungenügende Be⸗ ſchäftigung in der erſten Jahreshälfte den Erfolg des Ge⸗ ſchäftsjahres beeinträchtigt habe, und die für Krananlagen erzielten Preiſe immer noch unbefriedigend geweſen ſeien. In der Bilanz erſcheinen neben dem AK von unv. 1,35 Mill.„ und der gleichfalls unv. Reſerve von 0,14 Mill. die freie Reſerve verringert mit 0,19(0,22) Mill. /, dafür Rückſtellungen neu mit 0,02 Mill. 4. Das neue Geſchäfts⸗ jahr habe ſich bisher befriedigend entwickelt. Das Ge⸗ ſchäftsjahr, das bisher Ende Februar ablief, ſoll mit dem Kalenderjahr gleichgeſetzt werden. fahrungen der letzten Zeit zeigen ganz deutlich daß die 9 Kenntniſſe auf dem betriebswirtſchaftlichen Gebiet im Einzelhandel zu wünſchen übrig laſſen, und daß aus dieſem Grunde auch die Lehrlingsausbildung hier recht 3 mangelhaft iſt. Der Beſuch des Einzelhandelsſeminars 1 fi wird daher in erſter Linie denjenigen empfohlen, die in Betrieb für die Ausbildung der Lehrlinge als Abteilungs⸗ leiter und ähnlichem verantwortlich ſind. Der zweite Ad⸗ d ſchnitt der Einzelhandelsſchulung beſchäftigt ſich mit der 1 Warenkunde. Neben den Lehrgängen für Lebens⸗ 1 mittelkunde hat man hier eine Reihe von Lehrgängen 5 für Textilwaren, Lehrgänge für den Eiſenwarenhandel, I Haushaltwaren, Drogenkunde, Tabakhandel, Papierwaren 2 üſw. Beſonders gut ausgebaut ſind auch die Lehrgänge für den Schuhwareneinzelhändler. Es hat ſi gezeigt, daß oͤie warenkundliche Schulung im Schuhwar z einzelhandel dringend geworden iſt. Der letzte Abſchnitt beſchäftigt ſich 1 mit der Werbelehre u. einigen Lehrgängen ſüür Dekoration. 14 Es iſt ein recht umfangreiches Programm, das jedem 9 Gelegenheit gibt, ſeine praktiſchen Kenntniſſe zu erweitern 9 und zu vertiefen. Der Arbeitspplan der Arbeitsſchule 2 verpflichtet aber auch alle verantwortlichen Männer im 9 Einzelhandel, nunmehr der Berufsausbildung erhöhte Be⸗ d deutung beizumeſſen. An die Betriebsführer wird der Appell gerichtet, den Lehrlingen und Junggehilfen den 9 Beſuch dieeſr Schulung durch ganze oder teilweiſe Ueber⸗ nahme der Gebühren zu erleichtern. Anmeldungen und Auskunft bei der Geſchäftsſtelle der Arbeitsſchule der 50 D. A. Fi G 1. 10. 9 d * Nur noch ein Sechſtel Inſolvenzen des Jahres 1931. In den erſten drei Vierteljahren des Jahres 1936 iſt es, wie im Einzelhandels⸗Preſſedienſt mitgeteilt wird, nur noch 10 zu 1300 Zahlungseinſtellungen und Zahlungsſchwierigkeiten gekommen gegen 1578 in der gleichen Zeit des Vorjahres, mehr als 3000 im Jahre 1933 und rund 7500 im Jahre 1931. 8 Der Anteil des Einzelhandels an den geſamten deutſchen 0 Konkurſen beträgt nur noch 20 v. H. gegenüber 34 v. H. 9 in den früheren Jahren. Im Monatsdurchſchnitt 1936 iſt es bisher im Einzelhandel zu 144 Zahlungseinſtellungen 1 und Zahlungsſchwierigkeiten gekommen. Das iſt ein Mo⸗ N natsdurchſchnitt, der nur noch den ſechſten Teil des Monats⸗ 9 durchſchnitts von 1931 erreicht. * Deutſch⸗polniſche Uebereinkunft über die Abwicklung 50 von Aufwertungsrechtsverhältniſſen. Am 17. Oktober ha⸗ 15 ben in Warſchau Bevollmächigte der deutſchen und polni⸗ R ſchen Regierung eine Uebereinkunft über die Abwicklung von Aufwertungsrechtsverhältniſſen unterzeichnet. Die Uebereinkunft ermöglicht die Begleichung von Aufwer⸗ R tungsforderungen im Verrechnungswege. Gleichzeitig ſind einige Sonder vereinbarungen zwiſchen deutſchen und pol⸗ U niſchen öffentlich⸗rechtlichen Kreditanſtalten zwecks end⸗ gültiger Abwicklung der zwiſchen ihnen beſtehenden Rechts⸗ verhältniſſe unterzeichnet worden. l 0 W * Kongreß der Internationalen Liga zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs. Der Kongreß der Inter⸗ nationalen Liga zur Bekämpfung des unlauteren Wett⸗ 5 bewerbs wurde am Montag in Budapeſt unter Teilnahme der Vertreter von Deutſchland, Italien, Oeſterreich, Un⸗ 1 garn, Polen, Belgien, Holland, Rumänien, Jugoslawien e. und der Tſchechoſlowakei in Anweſenheit des ungariſchen a. Juſtizminiſters Dr. Lazar feierlich eröifnet. Deutſchlond iſt auf dem Kongreß durch den Präſidenten des Werbe⸗ rats der deutſchen Wirtſchaft, Miniſterialdirektor i. e. R. Reichard, vertreten. In der Eröfſnungsſitzung betonte Ju⸗ ſtizminiſter Lazar die hohe moraoliſche Bedeutung der Einſetzung aller Kräfte der Völker im Dienſte gemein⸗ ſamer Weale. Dies könne weſentlich zur Förderung der internalionalen Zuſammenarbeit im Intereſſe des Weli⸗ friedens beitragen. Die Kraft einer Rechtsnorm beruhe nicht ſo ſehr auf den Strafmaßnahmen als auf der ihr innewohnenden Wahrheit und Moral. N * Erneuerung des freien Deviſenmarktes in der Tſchecho⸗ ſlowakei. Die nach der Kronenabwertung notwendig ge⸗ wordenen Regierungsarbeiten bewegen ſich in erſter Reihe in der Richtung eines Abbaues der gebundenen Deviſen⸗ wirtſchaft und Erneuerung des freien Deviſenmarktes, wobei jedoch die Kontrolle durch ſtaatliche Organe bei⸗ behalten bleibt. Ferner beabſichtigt die Prager Regie⸗ 455 rung, das Bewilligungs verfahren ſtufenweiſe aufzuheben, 25 wobei eine Rangordnung für beſtimmte Waren aufgeſtellt werden wird, und ſchließlich werden Zollmaßnahmen er⸗ 5 wogen. Insbeſondere ſollen jene Zölle herabgeſetzt wer⸗ 8 den, die früher im Intereſſe einiger Kartelle errichtet wurden und jetzt ungerechtfertigt hohe Gewinne der Kar⸗ Al telle ſichern würden. Die Regierung will auch die Er⸗ 4 zeugungskoſten der wichtiaſten Bedarfsgüter prüfen, wobei ö ſie von dem Grundſatz ausgehen wird. daß bei jenen Pro⸗ dt dukten, in denen die Regiepoſten, wie Lohn, Steuer, in⸗ ländiſche Rohſtoffe uſw. unverändert bleiben, nur eine Verteuerung um jenen Hundertſatz eintreten darf, um 5 den ſich die für die Erzeugung notwendigen ausländiſchen 05 Rohſtoffe verteuert haben. 5 Waren und Märkſe * Berliner Getreidegroßmarkt vom 20. Oktober. Die Marktlage war unverändert. Die Zufuhren von Mahl⸗ und Futtergetreide an den Großmärkten ſind weiter gering, da die Außenarbeiten noch nicht beendet ſind. Die Großmühlen können infolgedeſſen in Weizen und Roggen nur kleine Bedarfsdeckungen vornehmen, während größere Abſchlüſſe zu Einlagerungszwecken noch nicht möglich ſind. Die Pro⸗ vinzmühlen ſind verſchiedentlich beſſer verſorgt. Am Mehl⸗ 6 85 markte machte ſich weiter gute Aufnahmeneigung bemerk⸗ 8 bar; Roggenmehl war leichter erhältlich als Weizenmehl. 33 In Hafer und Gerſte zu Futterzwecken kommen auch nur 45 kleine Poſten vereinzelt zur Ablieferung. Induſtriegetreide 61 liegt ſtetig, bei zuſagender Beſchaffenheit beeinträchtigt die 0 große Spanne zwiſchen Forderungen und Geboten die Ab⸗ 5 ſchlußtätigkeit. Braugerſten ſind unterzubringen, auch für 45 mittlere Sorten beſtehen Verwendungs möglichkeiten. 4 Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 20. Okt. 2 (Eig. Dr.) Alles unverändert, Tendenz ruhig.— Gemahl, 4 Mehlis prompt per 10 Tage—: Okt. 31,45— 31,50; per Okt⸗ 81 Dez. 31,45—31,50; Tendenz ruhig, Wetter regneriſch. 15 Bremer Baumwolle vom 20. Okt.(Eig. Dr.) Amerik⸗ 4 Unkverfal Stand. Middl. Schluß loko 14,48. 55 Hamburger Schmalznotierung vom 20. Okt.(Eig. Dr.) 1 American Steamlord tranſito ab Kai 28,5 Dollar 8 * Berliner Metallnotierungen vom 20. Okt.(Eig. Dr) 1 Amtlich notierten in& für ſe 100 Kilo: Elektrolytlupſer 5 (wirebars) 57,25 nom.; Standärdkupfer loko 51,50 nom. U Originalhüttenweichblei 29,50 nom.; Standardblei per Okt. 2 23,50 nom.: Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Sta⸗ 2 tionen 19,00; Standardzink 19,00; Originalhüttenaluminium 14 98—99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ 1 barren 148; Reinnickel 98—99proz. 269; Silber in Barren 1 ca. 1000 fein per Kilo 37,70—40,0. * Marktberichte: Heidelberg⸗Handſchuhsheim: Birnen 1 1425, 2—18; Aepfel 1 1830; 2 1417; Nüſſe 26 1 Kaſtanien 19—22: Tomaten 1 1621: 2—14; Weißkraut Rotkraut 3; Spinat 12—13; Feldfalat 50; Roſenkohl 2ʃ** bis 24: Endivienſalat—6; Zwiebel 5 Pfg. Aufuhr aut, J Nachfrage ſehr aut.— Weinheim: Pfirſich 267 Acpfel 10 bis 1 23: Birnen—21; Nüſſe 20—30; Tomaten 8; Kaſtanien 5 19—29 Pfg. Anfuhr 200 Ztr. — Dienstag, 20. Oktober 1936 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗ Ausgabe 7. Seite 7 tummer 486 — — — 2 2— 8 8 „ Aus Spaniens Leidensgeschichſe: — vom leizien Karlisfſenpuisch bis zum blufigen en Bürgerkrieg 1956. Ein Berichi von J. F. Moliior ur 3 eigern, „ Jut: 118 5 8 8 1 D. S. 3 5 5 8 5 hungs⸗ Wir haben 5 N daß der aufrechte Mi⸗ Pietro zur Unterſchrift präſentierte, legte ſie nach⸗ Alfons XIII. ſah ſeinen Miniſterpäſidenten ſpöt⸗ 54 niſterpräſident Maura darüber beim König geſtürzt läſſig beiſeite und ſagte: tiſch an und fragte, beinahe lächelnd:„Wozu ſehen an war.„Das will überlegt ſein.. das hat Zeit, viel Sie ſich gezwungen. 2“ 5 i ic Ganz Spanien blickte mit fieberhaftem Intereſſe Zeit!“ 1 jah daß ſeine Rolle beim König ausge „ auf 0 e des hohen militäriſchen Ge⸗ Pietros Adern auf ſeiner Stirn ſchwollen an, und ſpielt war Unſchlüſſig 991 er 908 Einer e sehr⸗ richtshofes. er rief erregt aus: 5 88 7 Euffren ß 21 ren 1 0 Und die Offiziersbünde.. 5„Majeſtät, ich bin der verantwortliche Miniſter⸗ fein fee Aicpen e 1 Be 9 Die Militärpartei, deren Führer Primo de Ri⸗ präſident dieſes Landes, das ſich jetzt wieder in gernd die Worte erat die ihn ſich 1 e atellt vera war, war ſich darüber klar, daß dieſe Verhand⸗ einem Aufruhr befindet... Nur ein energiſches windung koſteten: 5 8. 598 lungen das Anſehen der Offiziere im ſpaniſchen Durchgreiſen kann noch die Autorität der Regierung 00„„ em Menz di 15 Volke ungeheuer herabgeſetzt haben würden. Dann retten! Das ganze Volk und viele Garniſonen Dergum bin ich gezwungen Ew Mateſtät die u über kam noch hinzu, daß die Unfähigkeit verſchiedener Ge⸗ blicken jetzt auf Madrid! Was hier beſchloſſen wird,] eon neiles Wa ee een zie Er⸗ nerale, die in Marokko dieſe damalige kataſtrophale] iſt maßgebend! Aber wenn Ew. Majeſtät in dieſem Ohne Zögern erwiderte der König: 5 di f 5 g 18 r f 5g 1 n Ew. Majeſtät in dieſ 150 10 Niederlage verſchuldet hatten, eine Erbitterung im kritiſchen Augenblick gar nichts beſchließen, dann bin„Mein lieber. ich nehme Ihre cß aus 2 been abe 5 3 5 3 8 ein⸗JTich gezwungen.“ Demiſſion und die der übrigen Miniſter an!“ r recht ze nen Teilen des Landes zu ſchweren Unruhen ge⸗ minars rt hätte. an 55 der König? Er hatte gar kein Intereſſe. ic encllic aucli 5 74 7 ite Ad⸗ daran, daß das ihm treu ergebene Heer durch dieſe 0 0 egen Dief* 9: e Unterſuchung bloßgeſtellt wurde. Das Ungluck war VV Lebens⸗ 3* W 4 3 8* 5 nun einmal geſchehen, und daran konnte die gründ⸗ der Weg für die Militärdik„. 8 i. in dem Film„Moskau— Schanghai“, Maude lichte Unterſuchung heute auch nichts mehr ändern. Zum wer der Wes für die Milntäröfktakur frei liver an einem Kamele gegen den neuen Piktetor deſſen Mannheimer Erſtaufführung bevorſteht. . r l 5 5 König Alfons nahm dieſen Verfaſſungsbruch, als beteiligt geweſen ſein. rwaren Aber auch für ihn war eine große Gefahr vorhanden, die ſanguiniſche Natur, die er war, auf die leichte Primo de Rivera ließ die gerichtliche Unter⸗ yrgänge deren er ſich durchaus bewußt war. i i 8 in ern eeß, 958 iat, daß Hatte er nicht mit dem ihm angeborenen Optimis⸗ Achſel. Er dachte, er würde mit allen Widerſtänden ſuchung niederſchlagen und ſprach ſelbſt das Urteil: 1 mus und ſeinem ſanguiniſchen Temperament und ſei⸗ 8 i chi„ Graf Romanones hatte 500 000 Peſeten an die durchzuführen, weil er hier auf entſchiedenen Wider⸗ ration. ner manchmal überſprudelnden Offenheit was ſeine Beſten 19 555 1 1 0 8 es auch, als ob ſich alles zum 0 an 1 1 bie E 85 fand ſtieß, der ihn ſchließlich zwang, auf dieſe Re⸗ iedem Popularität beim Volke nur erhöhte, da das ſpaniſche Sein Adi 1 i 5 Janz Sdanten lachte über Nefe Epiſthedung und l formen zum Teil zu verzichten. bSschun Volk ſolche Herrſcher liebte— den etwas leichtſinni⸗ i in Riarrez der ihn kurz nach dieſer denk⸗ fand ſie durchaus gerecht, denn der Graf iſt ſo ſchwer⸗ 1 95 77 55 n 5 5 g würdi ſſuchte en König i ei 3 i ieſe Geldbuße über ichts aus⸗ 1 5 ner im gen General Silveſtre zu ſeinem Huſarenritt gegen be 7 Un e aufſuchte, fand den König in reich, daß ihm dieſe Geldbuße überhaupt nichts aus Des Diktotars Marokko⸗Sieg 75 2 7 0—— 8 N 9.*, N 7 AB hte Be die Marokkaner ermutigt? eſter Laune Dieſer ſagte ihm lächelnd: 5 machte aber auf der anderen Seite ſah man daß de.. ird der„Soeben war Pietro bei mir.. er hat ſeinen Rivera hierbei ſozial zu denken verſuchte. Und dies De Rivera liquidierte das koſtſpielige marokkani⸗ en den 8 Abſchied eingereicht!“ trug ihm viele Sympathien auch in den Kreiſen ein, ſche Abenteuer mit Energie und viel Geſchick. Er er⸗ 1 FF die bisher dem Militärdirektorium ableh ſich ſelb G 198 5. 2 5 53 3 SRO N* or 9* a 0 8 75 aur 5 en und Als de Rivera von der Flucht des Miniſters Alba en n e en eee, Seren ilitärdirektorium ablehnend gegen⸗ 10 Zürich gegn der 0 5 1 e hörte— dem einzigen Mann, den er im Kabinett„Natürlich! Nun iſt der Weg für mich frei! Ihr l„ gung der ſpaniſchen Linien Pietro gefürchtet hatte—, entſchloß er ſich ſofort, ſollt einmal ſehen, was ich jetzt aus meinem Lande Pri 5 kurbelt perſönlich. d. H. noch 18. September 1923, lostzuſchla mache! Da ich als König geboren bin, ſo laßt mich ee eee Da ſich Abd el Krim in Marokko von den Spa 8 1931.„h. am 13. ber 1923, loszuſchlagen. N 8 2„ f a 5 5 i 115 e g 8 iſt es, Ob der König von dieſem Militärputſch unterrich⸗ endlich auch regieren!“ Spanien erlebte im allgemeinen unter der Dik⸗ niern nicht bedroht fühlte, trug er im Sommer 1925 555 tet war, iſt nicht bekannt. Jedenfalls zeigte er eine„Haben Ew. Majeſtät keine Bedenken?“ 55 a bien Tage. e 5 1 1 5 ſeinen Krieg. benachbarte franzöſiſche Zone, 9 merkwürdige Unruhe und fuhr während der nächſten Nein, mein Lieber! Es wird ſcho 0 kadrid wurde ein Zentrum von Telefon⸗ und Kas wo er anfangs die Franzoſen zum Zurückweichen Jahres, 11 mit ſei 1 I icht 4 e e Es mird ſchon gebenk„belverbindungen zwiſchen Europa und Südamerika. zwan re 1931. Zeit mit ſeinem Auto zwiſchen den drei wichtigen Und es ging vorläufig auch tatſächlich beſſer, als] elbe undungen zwi 8 Aeg. alſche Garniſonſtädten San Sebaſtian, Burgos und Sara⸗ ſich der König dies gedacht hatte. i im ganzen Lande wurde ver⸗ Frankreich hatte ſich bisher um Spaniens Ma⸗ 1936 ff goſſa, die ja auch in dem jetzigen Bürgerkrieg wieder⸗ König Alfons brauchte ſeinerzeit allerdings nichts 585 5 85. 5 5 3 rokko⸗Abenteuer nicht ane Jetzt, als es ſel⸗ lungen um eine überragende Rolle ſpielen, hin und her. zu fürchten. Er war beliebt.. ſehr beliebt ſogar!] Auch das Flugweſen blühte auf, und die ſpani⸗ ber bedroht war, bot es durch Marſchall Petain den in Mo⸗ Nach ſeiner Hauptſtadt, Madrid, kehrte er erſt am Er konnte es wagen, ſich überall öffentlich ohne eine ſchen Lufthäfen entwickelten ſich zu wichtigen Zent⸗ Spaniern eine enge Zuſammenarbeit an. Nonats⸗ Morgen des 14. September zurück. große Schutzgarde zu zeigen, da er damals noch das ren bedeutender internationaler, darunter auch deut⸗ inf 8 1 Die Morgenzeitungen in Madrid brachten in gro⸗ volle Vertrauen des Volkes beſaß. ſcher Linien. 1„ a 1 5 Abd 5 ber ßen Ueberſchriften: Militäraufſtand in Barcelona! In einem waren ſich ſowohl der König als auch 1927 erließ de Rivera ein Geſetz, nach dem der 3 1. geſchlagen un b polni⸗ 3. von Saragoſſa erhebt ſich gegen die ſein Diktator einig: dieſe Unterſuchung vor dem ſpaniſche Kouſument 40 Prozent ſpaniſcher Kohle 8 5. 5 vicklung Neg terung! Oberſten Militärgericht durfte nicht ſtattfinden! Hätte verbrauchen mußte, um die Einfuhr darin einzu⸗(Fortſetzung folgt) . 4 e von Valeneia erklären ſich für die noch der Miniſterpräſident Pietro regiert, er hätte ſchränken. Aufwer⸗ gierung die Entſchlußkraft für die Verhinderung dieſer Ueberall im L herr e 8 8 50 8 eberall im Lande herrſchte Ruh und.. Han⸗ ttt tig ſind Nun hatte Primo de Rivera die Loſung gegeben Sitzun en nicht efunden. del. J 1 71 2 5 0 0 te 1 18 9 75 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politit: Dr. Alois Winbauer 5 5 5 8 gen 9 el, Induſtrie und Landwirtſchaft befanden ſich in nd pol⸗ und der Stein war ins Rollen gekommen! 2 1 8 92755 5 5 1 1 Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Miſſen⸗ s Hend⸗ Was nun: Bürgerkrieg oder Militärdiktatur?⸗ Primo de Rivera hatte ſie: Die Sitzungen des einer aufſteigenden Entwicklung, die geradezu an hafen Umerhagung Karl Hnnoſen gart dandulsten dr, Jeb bode Rechts⸗ Nun hatte der König das Wort, und die Nation Oberſten Militärgerichtes fanden nicht ſtatt, und die] die Kriegskönjunktur erinnerte, in der ſich dieſes fe nchen ec ad. de dien wou eee 0 e f W. ſich nach keiner Entſcheidung richten. 8 Cortes wurde auf. unbeſtimmte Zeit vertagt. Lang, wirtſchaftlich völlig erholen konnte. 5 Fennel ⸗ Anzeigen 5 Ach in. 2 Jakob, que m in annheim, 5 impfung Ein Auch in Arbeiterfragen verſuchte der Diktator 2 alomoniſche rteil. e Drucker und Verleger: Neue 1 0 Zeitung e„. daun bin ich gezwungen, Majeſtät! e eine Reihe von Geſetzen durchzuſetzen, die allerdings Dr. Friß Bode e Eb, Mannheim, R 1,—6 8 Der Miniſterpräſident Pietro verlangte nunmehr Dem Diktator gelang es nach kurzer Zeit ſogar, nicht überall ungeteilte Billigung fanden. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenauz nahme S eine gewiſſe Volkstümlichkeit zu gewinnen. Hentaſttaße ich, Un⸗ vom König die Abberufung der Generale von Bar⸗ a 5 9 5. Nur eins war ihm allerdings nicht möglich: ſein D. A. X. 4988. a celona und Saragoſſa und eine Tagung der Cortes Einmal hatte er alle Lacher auf ſeiner Seite: Programm zur Hebung des bäuerlichen Kleinbeſitzes Abendaufſage 2 Ausgabe A l. Ausgabe. 20456 1161 au ee ee Dienstag. D Der Graf Romanones, einer der reichſten Gran⸗und der Parzellierung des Großgrundbeſitzes und Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig. Werbe⸗ er König las ſich die drei Dekvete durch, die ihm! den Spaniens, ſollte angeblich als alter Konſerva⸗ damit zugleich die Löſung der Landarbeiterfrage Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Nückſendung nur bei Rückporto i. e. R. 0 te Ju⸗——————— 1 3[ICCCNoͤ u 5 1— 155—— deulung 5... 5 1 20 19. 30 19. 20. gemein⸗ rankkfurt 4% Darmſtadt 26 54. 9275[Landes- und Provinz% ahr, Sandw-] 99. 99.% Mh.-Hyp.-Bt, Jad, Maſch. 124.0 124,00 Grgßkraft. Mhm..... iederrg. eder. 95,—]... hürttemb. Elektr.] 108,5 108,5 Verkehrs- Aktien ung der t 55 Gerten 20 94.50 94.50 banken, kom. Glrovetrb dank R 32„..⸗Kom. Ri 94.75 94.750 Hayr. Br. Pforzh. 65,65.— Grün& Bilfinger 222 ordweſtd. Kraft ulle. Brauerei.. 55, 1 . Deutsche festver- 4½%% do. 28 84.2 84, 1 8% Berl. Hyp.⸗Bk. 5½% Sübd oder. 27 Bayr. Motorenw. 1875 188, 125,0 125.0 ldenw. Hartſtein ellſt Wald 172. 177 Bod AG. f. Rhein⸗ 3 Welt⸗ 4 92— 91.25% Bad..-Abgk. 96,50 98,50 5758 aſenmühte 1250 125,00——. Hof 0 ſchiff, und See⸗ beruhe eee eee 4 bee 260 80 91.2 Manas 28 f 5 g g d e Gent Hur i ah l. int 2 107 0 Jug Bee.. Ban. 189 150 8 Ae Ser renzen 4 8 4. 1„ A. 5 5 1 5 0 rt⸗ 5 1 55 der ihr bisen. Staananle inen 4% W 4 1 e eee, l est 9.% Württ. Cone ao dee ee 7 6% 8s Serke, Falten 90 80. Peg wüßten 180 0 e e ee 1088 10. 20. 4% Manne 1% t. Rig.. pfbr. 1. 28.25 89.25 Bremer el. 52. Harpener 57.5 188,00 Uf. Presh.“ Such. een 911888 Sitte een en e f eimze 62 5 Gold„A. R 5 100.2 100.4% bo. Erdtu. 1 4 98,25 88.25 Bronce Schlenk. 96.— 5 0 60 244.0 Cem. u. Privatb 1080 1995 Süd. Eifen baba 68.— 69. 0 N Ant. 8 7 ng 12 8812 0. 5: Hartmann 4 Br. 98.— 09. hein. Braunkohl. 287.0 244. 8 i ff½.½t½½ß r Reihe% Bayern 27..25 95 5 m 20 A- 99.— 99.— 4% da. R959 97.— 97.— 5 5 Pfbr... ung. U 785 115 95 155, 15/0 1 8. Gas e* 1280 148.5 5 70 ad Aſſekuranz⸗ deviſen⸗ e n e 1187 118) e ae 10 Sofbr. ulli u. 1, Gee Datnerggenz 27 105.2195, 8. C, ben Baße! 28.0 Botz b. 1345 135.0. K. W. E 140.9 142% Ade. Ho Jan%.] Ac. Mom. 20. 40. % Pr. St.⸗Anl.28 109,0] 108.8 Danube. Aust.“ 116, kroz. Hef. K 10 8350.50 8¼ ba. gig. k 100.4 100,55 Sinoleum v. 26 100.5 180.2 dio. 508 ö. einbez 479.8 1800 Polmann. Bb. 5 4859 Roeder Gebr. 101.7 105.0 Pfalz, Hop. ⸗Bank 5, 12.87 25 Manabeim. Verf.——— 12 5 1 3 8 Pfandbriefe u. Schuld- 5 4 Nee 98.50 83.50 6 do. Rom. k K 94.25 94.25 e 0 85 Albert 133.8 184.0 Junghans 108,5 104,8 1 5 0 ben d an 30 155 Württ Transvor, 2 5 N aſſe 5 8 e tuttg. 28. 0 ir. Golde u. Siwer 2 275% g N ein. Hyp.⸗ 5 Regie, 7258. 1 871817 89.2 90 verschrelbungen 4 nf 97.25 99.25 e Per. 00 1007 8 da. Werl. 20 10.2 102.0 li. 8 1 8 Nun e 2320 2820 55 e 5 7 8— Wirttös⸗Rotens 1880880 heben, 1 poſt 34 1536 10365 Kreditanstelten der Länder 821 84 97.75 97.5 e 5 2 Verlagsanſt... Kolb u. Schüle 1270 128.0. 1250 1260 3 3 3 ifgeſtellt 3 1082 6½ Heſſ. Absbk. 28. U H 87.—, Dürrwerke 55.— 55,.— 8 83.8325 Seil 9 4 Wert N 5 5 107.60 1076 28. R 1. 7 4½ do. 28, A 3 87.— 97.— 475 Hyd Bk. Ich. ene Durlacher Hof 87. 87. Jonſerven Braun 88, 8 Seilind.(Wolff) 88.50 88/5 mtlich micht Motigpig Ei W. 8 ie nie 85. Lade e288 84 4 4 6— 1387 Kraftw. Alwürn.... 195 0,Stemens- Reinig. tt wer⸗— 8 7, 8 und 9. 97. N. Lede. Re IK 88. 98.— Anl. v. 28 1827 ichbaum⸗Wergen 109.0, 109.0 5 Sinal 129.0129 Umtauschobligetloneg t 53„6 8 40% do. God, denen 280075 W. 40 anger mien de ze lea K Cena. 170 Gebr. Stoſbn 125—. 1. N 3 b. i es e e. K, Kr 10 0 10.0„ edne— Eßlinger. Mack, 1000 1010 Lines Etsmaſc... 1700 Ser. S gürwers T4.— e er Kar⸗ dlbeng de Fieich 1175 118.15¼J ef. r Sapbt 0 esd.„ReckarStuttg. 21 98.52.52 Fader u. Sch eich. 68.50 69.— Löwenbr Munch, Sinnerg cen. e ee eee e eee e tlober die Er⸗.9 Anf.. 26 100.3 100.5 Landschaften Nu 95.25 95,25 ahr, Gebr. 130,0 136.5 Ludwigsh. Ak Br. 105.0 1050 Fab Weg bau Al 208. 20% Aal. von 1828 1951 9475 t, wobei Anleihen d. Kom.-Verb. 4% Pr. B. ⸗Bfötf. 1 5Æ— R 2 1 eee Boder industrie-Aktien J Farben 178.0 180.2 bto. Walzmühle 186,0 4/0 1 Are e 5% Großkraft Maunheim u. Pfatzwerke 1941 99.75 FFC uer, in⸗. 5 Han riefe N 5. g. Kunſt. Un Pier* 25 ainzer„Br.. 255 5 anzſto 7* 2%— 5 953•5 d f 25.0 55.80* 4% Rö. Hup.⸗Bk 50 408“ Fror“eurter Hof 80.— 80.— inenbau 121) 12% do. St. 113112 4½% 7 1030 1990 983. 115 en e N 22 88.500 88. v. Hypothekenbanken„Hann R 97, 9. 5 Ind. N.„ 500,0 Friedrichshütte 22 Men AG. 55 535 955 fiken, 158.00 152.3 4% Ruhrwohnungsbau 1050 83.50 EE Berlin Goldes.— An 5. 2 1 98.—%.„O Aſcha ntpav./ 1 Aritzner ⸗Kayſer 30,29 318, otoren Darm„5„5 Volthom, Seil„14% 2 B 19. 20 19. 20. 19. 20 20 19. 20 19. 2 19. 20. 19 20 a 49. 0 eErlin% Pommern 80 8 4% Rh⸗W 5 Dortm. Akt.⸗Br. I 1 50 ubertus Braunk ,, ſirenſteing Roppe 89,50 92,50 Fan, wont.& te 5 123.0 F. ̃%%%% ̃, 8„Hulſt. A. 14 25 1— Roggen— 7 4 do. Unionbr... 87.. Goldpf, Em. 1 96,—.50 Roßggenren do. Motoren 0 g 79. 7975 25.211 l a tesllehe werte ggg 2 L 27e a u TTC 5 bg 97 1829 5% Pha 0 8e Far eereee e 1889 . 5 n 5— 1 3 72 5 2 5 felb t.. Inag,„unh. 05. Tuchf br. Aachen 85.50 88,25 ine de ETTCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC bee dee led 1) kia Gebe 480 05 EEEEEFTETTCCTCCCETCTCTCCCVCTCVCCCCCCVCCCTCCVCCC 15 eiten... Pes e. b klein% 8, 4% dd. Bbkred. erl. Handelsgef. 128.00 128,5 do. Kind. Ir. 284.„„ Dreußengrube 5 5 bſchlüſſe 1b 49. 20 0 agen d. 5 115 3852 abe„N 9. N. 11 25 9680 dem urigen Jae. J do. Sehr 185.0 1999 e 1890 r 47 859 adeberg Erportb 1550 164.5 er. Spielkarten.. 2200 b Mehl ö 2 neger 30.8205 eee 4392 8575%, 8 2 9.. 5 845 650 880 5. Geutlkege gie eee gers Miene i Stettin Ar 4812 VV'ÿkn˖ñnsn 125 besann erat 4 50 45 0 bee e, 5 8 J½ Braunſchw 20 r e an Weſtd Boden, Dt. Eff. u,.⸗Bt. 84.50 84.50 Deton⸗u.Monier 128. 1285 Clekie 141 850 5 8 8770 1385 Rathgeber Wagg 78. 80, do. Chem Char ö rk⸗(do. Raul. 1884 88.98— 4% 5 g u. 5 571 Enzinger U 5 120 klöcner⸗Werke 1220 180.5 Reicheltchrete do. dt. Nickel 170.0 470.5 fJJ)JVCCCCCCCC%%ſCcC%%%%///% ,, uch nur beet 1088 408.84 Dutsburg 2... 4% Babr. dbl.6 08.— 875% rtr er 10... Pfileberſer beni 4888 85,0 Bremen el Se... e ee e 378 de Sk. Bolle 400 8 ö 85... 1 3 5 0 1345 do. Trik. Vollm 106,0 405.0 getreide Zdte Schag gf e 1008 Taeter„ 8 50 98.20(4% apt Beein- Heesdner Baut: 105.7 106.5 do. Buran 18/5 fargenind J. 6 480 1590 Köntger geen 1290 130.2 fein den 859 244.0 Viktoria werke. 67,0 59 htigt die 6,50. 8 u f.. 8 een 55 9212 595 zant 3 36119 1 5 99.— W 9p. Ok 5 7975 ee 17 7 15 1 1 5 1 1159 0 Kraftwerk Thür. 8 5 55 Elekteigkinn 255 1340 Vogel, el. rah 156.0 460.0 die Ab⸗ 2%. U 9 8939 2% Sei 8475 6% ebbte pft 50 8/50 industr.-Obllgationen N. Sp. St Hehn. 19.0 482 uderue Eifenm 441 126.0 Felbenüble Sale. J 0 47 gere 4150 1182 de. de. Ba... 166% 1705 auch für. 90 7% nan ande. 88.80 ub. g 28 g 2 ee f Ente 1130. el Gen Ae 4788 J dot Gulden. Pr Je. Jeden G, 1290 22 Suan Nee 270 de. Stacker 880 15/0 enderoth. J 850 f ider aan 2 55.2%„ange 28. 9778 075 4% W enttbtrf/ 2e Genn Gümm 100. 098 Sübd edenerdg 50 850 Hrochelw eerf 185%. 8 versuch.. 486.0 fh West Elerte 121, 142 Weſtercgeln 120 0435 l 7% lan 2 8880 8852 4% eee 88 95 50 85.500 Pt noten 105, 1 19 5 Feri gebt. an 220 de 80 N. eden voi 440 55 8 1425 141.0 leber e 60, 135618 federnde tan 12%, Senf, Drau: e 1 0 g 5 8 8. 5 t. Linoleum.. d. Bodenkred 188— emie vo 5 bi& Go. f 5 5 ee ee, er Okt 24 S 557% eite.* 28 7„ e 1042 10 iuſ 66.8, do aeg 180 0 160 ö ſeeseshan hast, 4402 440 beg We. Nee 8250 23 8 Rafe ace 9725 92% Witte Mee 17 140 St., Sch. NRW 7275 8 920 77 97.— 9— 6 Nc 26 100,5 Chem. Buckau 0 1 Gef. f. el. Untern. 147.0 448,2 1 Ferd. Rückforth 75, 78 5. 5 4 4% Miesbabengs g Iindener Akt.⸗Be. 9 i 550 g . 3 de. e 109 1% ten., miete r., Voerkenrs. Aktien do. Grünau: 124.9 121. laugig. Zuckerf. 188.0 157,0 188.3 Rütgerswert elß gion 185,% 13809 Amerik, Aenchsp.sgofällig 100.0 100,0 ManndeimEltbeſſ.57 117.3 1 5 9.. 102.5 102,3 Auchengeleinbayn 42. do. v. Heyden 185,5 188.5 Goldſchmidt, 29 1200 12575 Ane 180 4600 ütgerswerke 139,7 140,0 eizer Maf 6. 6b 1856 1370 * do. 40„ 100,019. 11 2 0 180 94.2 94.255 i Semen. 105„ 1 5 10 5 do. o. Ae 5 11 5 Grin s Fial 200 187 gokom. Krauß.2 119, fachſenwerk 1200 1210 F 1 0 1727 2 45 otha emens 125 Lokb.. 1 21155 Grün& n 2 C. C tleben.⸗G 180, 0 Buckerf. Rl. Wanz! 146,0 146,5 ig. Dr. 8 Goldpfe e. 130 86 50 96 50s Per. Saß: 12 1039 Bt. Fiſend. Bein de 588 15 1 e 2 8 885 Salad Berke? 5105 ib ee Sandee e 8 S o. Big. Obrist 105.8 40580 Pfandbriefe u. Schule 1 97 8 Zucker Kr.⸗ l. 104.8 101,8 4 eichb. B 1555 2 1 5 8880. Süntber 8 Sobnſ 2 700 18 8 5 50 20„ 100 f ab en 3 7 N 2..„ 8 2 2 ns 0 5.* 22 85 916 1 wunde 0 öffentl. Kredit-Anstalt% 1555 178 1 85 bahn 90,12 80.25 do. Serie E 5810 25 aderm.& Guckes 15 0 0 5 155 u. fei 115,5 1/0 Scheel 129.5 130.0 8 een l. dich. Reiches 117.9 183 4% prſch Stb. 188 0, 25 9/2 Seide 1.. 9005 5 5 10 0 be Ain len 26 0 2118 aged. 4% 1189 eee en 20 25 5e f 1100 1% de. Mader 200 2200 O nom.; Anhalt Altbeſitz 116.5 116 0% Heſſgandesdk. bb or 1 86.25 96,25 Ausland, festwer- Nordd. lend. 16, 15,62 do. Sinoleum 0 216 Hageda. 104.0 105.5 Aa 190 1800 bo. Bergw. Beuth. 1150 11.7 do. Rückverſ. 200 20 ker dn We ee 10 1700 8 N 0 J 87 9. ed e 25 65 50 050 Ainsiiene Werte bie de 8 54 8 e e eee e) 150„de e i e ee Sta⸗ 5 5 8—— Gold. 9 1 5 285.. ns 5 he Kia: 3 5 ö Megttaner 100, 14.42 4,70 Industrie- Alctien Dach Kaak re 250 455 Harden, Bergbau 13,5 250 Nerz Wel, 200 89. Daa She e. 160 Perlen Feneroerf. zum in at Schußgede 4 md Sl U. Helbeſtr. 1 29575 075 4 bi. 190. 10.0 1855 Manege 20.2 d. ne 1160 Hedwigahülne. 4 48750 aetalgeſenlſchatt 1478 4830 Scherben e 250 170% Colonia Feuer. Draht⸗ Anletde 1906 11,95.4% Pr 8 80 8 50% ef 3½% Oeſterr St. 1. 875 e 55 4 do, Saunen, 5 Heidenau, Barf 58 80 Aten Miba 113.5 Schubert ee Salzer 15,0 40, Hermes⸗Kreditv. „Prpfbrl. 50 97. Oeſterr 185.5 Muh u 115,0 114, Schuck Barren de. 313 1105/11. 4½ bo. bo. f 2 98.— 88.— oldpf. 9.= do. Gorente et 32. 42 ugef Lenz 145.0 120 do. Ton Gas 11,0 5 Hemmoor Portl. 488, 180 0% mimoſa.. 1520 152.0 Schu erden co. 481% 462,5 Ls als Erb. 3 b 0 90 5 5 1 W 100g 100,8 Aelte 2 88 Alen, Bort 5 120 de. Kaba 4 48 Falbe end Nea 755 740 fine stab.. Schwaben, 440% f U 5 8 25 7 n. 9117 do. werke„ 0 ra 8 70.—. N firnen 1 5 5 un dtr. E e r. Hop r Sn e Nes 88 75 ene en 828% C2. do. Anoleum 189.2 1701 Seng l Maste Rüningen 173.8, 1035 StemensGlasind 19 9 1150 üſſe 20 1 2 e 14 96.50 96,50 4 1285 ungelt Kobler 1309 159 de. Schece„„ Euſchber 29 4% 40 Mutzen erg. 188. 1200 emens e Hals. 00 2080 kraut 2; Urgving⸗ recver- 4% Hiitteld et. 50 855 4% 55 35 80% gente 10 1. 159 Angel Kohlen. 1300 12] de, Stegeig 14 1280 Hechte.. 1800 70 Münch Acht 0 aden Lederao 118.0. Colontal- Were kohl 2 bände. Rreſſe und Städte 4 ch. Bb. 12 88.— 88. SGoldynp. k 50 99.— 97.— 4% 85 ſetsl a 70.— 88.50 Asch 15 1227 1% do. 3 159 1550 Hoesch keln Bw 148 120 5, eat Magneſte 4480 138,0 Ptſch⸗Oftafrteo. 4% 0 3789 br Serben 96.25 4% fbnor bs. H 88. 88.5 ½ bo. Nom k 20 85.— 85. 481 ab 188651, 73.80 72.50 Augss.-N. Maſch. 9255 7 do. Tafelglas 12 0., Hohenlohewe 189.0 1870 Fatronzellſtoff. 128,7 131 Stetten Porit.⸗Z. 128 128.8 Kamerun Elſenb 116,0 1160 1 10 bis 98779 95,7% 920. 8387 9575. 27 4. age grades 8 2 9275 de e 8 8 1e be nene 15g r large ee 120 00 Steder ar 8 2 de e, 720 Segeg 45 bo. Pf. A. 26 f— 92.75 1010 101 02% do.. Jalcke Maſchtnen 91.50 9275 do. Ton u. Stzg 19 L Shit. Holaman 184 0 Nordd. Kabelwe 129,0 180,0 Stolberger bebe 826% 8, Otavi⸗ Minen 1819 555 aſtaui% be. 1 u. 14 95,75 98,— /B... 280200 5 0 Kom. N-4 94,5 84.75 46820 Une.88 2267 28, Bast.„„ 50, Eiſenband. 128,0 14,0] Sstelbetried. 84,0 84, bo. Steinautfbl.,(Bebe. 128,0 L210! Schantung⸗H. Ac 458,0 159,5 K 8. Seite/ Nummer 488 eee Neue Mannheimer Zei tung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 20. Oktober 1936 Alicl. in die gesicklsodbe Zuchthausſtrafe für Deviſenſchieber Ein Urteil des Badiſchen Sondergerichts . Während ſeiner Tätigkeit in Frankfurt a. M. hatte ſich der 35 Jahre alte Eugen Wegeler aus Weil a. Rh. ein kleines Kapital von rund 10 000 Mk. erſpart und es bei ſeiner Ueberſiedlung in die Schweiz auf der Schweizeriſchen Volksbank in Baſel angelegt. Er ließ den Stichtag am 1. 6. 1933 vor⸗ übergehen, ohne das Kapital der geſetzlichen Vor⸗ ſchrift entſprechend anzumelden, auch nicht zur Ver⸗ mögensſteuerveranlagung. Angeblich auf den Rat eines andern kaufte er dafür in der Schweiz deutſche Reicksanleihe und machte damit eines der bekann⸗ ten Schiebergeſchäfte, da die Papiere in der Schweiz niedriger im Kurſe ſtehen. Er deponierte dann im Auguſt 1933 die Papiere auf der Bezirksſparkaſſe in Staufen. Erſt im Oktober 1935 wurde feſtgeſtellt daß dieſe nicht angemeldeten Papiere aus der Schweiz ſtammten und der Inhaber derſelben unter Anklage geſtellt. Wegen Deviſenſchiebung wurde er vor kurzem von der Strafkammer Lörrach zu fünf Mo⸗ naten Gefängnis und 8000 Mark Gelbdſtraſe verurteilt, ſein Berater zu ebenfalls fünf Monaten und 2000 Mark Gelodſtrafe. Das Urteil iſt noch nicht rechtskräftig. Vor dem. Sondergericht in Mannheim hatte ſich nun Wegeler geſtern wegen Verſtoßes gegen das Volksverratsgeſetz zu verantworten. Es handelt ſich um ein Kapital von 14300 ſchweizeriſcher Franken. Daß ſie der Angeklagte nicht zur Vermö⸗ gensſteuer anmeldete, entſchuldigte er mit der An⸗ gabe, daß er rückläufig mit der Zahlung einer ſehr hohen Vermögensſteuer belaſtet worden ſei und dar⸗ um die Beſteuerung dieſes Kapitals hinterzogen habe. Die Deviſen habe er auf den Rat ſeines Steuerbera⸗ ters nicht angemeldet. Von all den Bekanntmachungen über die Ablie⸗ ferung der Deviſen und den drohenden Strafen will der Angeklagte nach der Manier des bekannten Herrn„Haſe“, der keine Zeitung lieſt, nichts wiſſen. Demgegenüber ſteht jedoch die Behauptung des Steuerberaters daß W. rechtzeitig auf das Geſetz und ſeine Verpflichtung aufmerkſam gemacht wor⸗ den ſei. Der Beamte der Zollfahndungsſtelle Frei⸗ burg bekundet ebenfalls, daß der Angeklagte über die Strafbarkeit ſeines Tuns im klaren war. Der Vertreter der Anklage beantragte unter Verneinung mildernder Umſtände eine Zuchthausſtrafe von zwei Wertvoll für die Verufsertüchtigung: Landjugend lauſcht ihre Arbeitsstelle Der Lanojugendaustauſch der Landesbauernſchaft Die Landesbauernſchaft Baden führt in der Zeit vom 18.—31. Oktober 1936 eine Werbung für den Land jugendaustauſch durch. Die ländliche Jugend wird aufgerufen, einmal ihre heimiſche Arbeitsſtelle mit einer fremden zu ver⸗ tauſchen. Dies ſoll in der Weiſe geſchehen, daß zwei Jung⸗ bauern oder Jungbäuerinnen, die bisher im elter⸗ lichen Betrieb gearbeitet haben, dieſen Arbeitsplatz für ein halbes oder womöglich für ein ganzes Jahr gegenſeitig tauſchen. Sicher hat ſchon mancher den Wunſch gehegt, einmal in die Fremde zu gehen, aber meiſtens ſcheitert dieſes Vorhaben daran, daß der Sohn oder die Tochter des Bauern unabkömmlich ſind. Der Weggang vom elterlichen Hof hätte für den Bauern einen empfindlichen Arbeitsausfall be⸗ deutet, den er ſich nicht leiſten konnte. Durch den Landjugendaustauſch iſt dieſe Frage in beſter Weiſe gelöſt worden. Wer könnte an der be⸗ rufserzieheriſchen Wirkung dieſer Einrichtung zwei⸗ feln? Wer will etwa beſtreiten, daß dieſer Tauſch des Arbeitsplatzes während der Lehrjahre der ländlichen Jugend für die Berufsertüchtigung von größtem Nutzen iſt? Die Vertiefung des fachlichen Wiſſens und Könnens, das Kennenlernen neuer Arbeitswei⸗ ſen, das Bekanntwerden mit anderen Menſchen und ihren Sitten und Gebräuchen, das Schauen und Er⸗ leben neuer Landſchaften ſind Vorteile, die der Aus⸗ tauſch mit ſich bringt. In den letzten Jahren wurde dieſe berufs⸗ fördernde Maßnahme vom Reichsnährſtand eingeleitet, und dieſer neu beſchrittene Weg übertraf alle Erwartungen. Man kann ohne zu übertreiben behaupten, daß eine bisher noch vorhandene Lücke in der Berufsausbil⸗ dung der Landjugend jetzt durch den Austauſch ge⸗ ſchloſſen iſt. Bei der Vermittlung wird man den Wünſchen der Austauſchwilligen in weiteſtem Maße entgegenkom⸗ men und darauf bedacht ſein, daß möglichſt jeder einen Platz erhält, der ſeinen Neigungen entſpricht umd ihm recht viel für ſeine berufliche Fortbildung gibt. Heute wird von jedem jungen Menſchen und ganz beſonders vom Bauern gefordert, daß er ſich gute Berufskenntniſſe erwirbt, und keine Gelegenheit, ſein Wiſſen und Können zu erweitern, ungenützt vorübergehen läßt. Der Landjugendaustauſch iſt für das Landvolk ein Weg, der dem Jungbauer und der Jungbäuerin die Möglichkeit gibt, ſich beruflich zu vervollkommnen. Die Ortsjugendwarte des Reichsnährſtandes, die mit der örtlichen Werbung beauftragt ſind, geben die zur Anmeldung erforderlichen Fragebogen und Merkblätter an Austauſchwillige ab. Sie nehmen jederzeit Anmeldungen entgegen und erteilen wei⸗ tere Auskunft. An dir, Landjugend, liegt es nun, ſoſort zuzugrei⸗ ſen und zu zeigen, daß du den Wert dieſer Einrich⸗ tung erkannt haſt. Jahren. Das Sondergericht billigte dem Angeklag⸗ ten mildernde Umſtände zu und verurteilte den An⸗ geklagten zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahre und drei Jahren Ehrverluſt wegen Verbre⸗ chens gegen 8 8, Abſ. 1 des Volksverratsgeſetzes. * Philippsburg, 19. Okt. Am Sonntag wurde die neue evangeliſche Kirche durch den Landesbiſchof D. Kühlewein in feierlicher Weihe ihrer Beſtimmung übergeben. Aus dem Schwetzinger Gerichtsſaal Wenn es dem lieben Nachbar nicht gefällt Wegen.50 Mk. eine Verhandlung mit drei Zeu⸗ gen und allem Drum und Dran, das ſollte eigentlich heute nicht mehr möglich ſein. Und doch, wir haben es jetzt erlebt. Ein Brühler Landwirt hatte gegen eine Strafverfügung in der genannten Höhe Ein⸗ ſpruch erhoben. Geſtraft ſollte er werden, weil er mit dem Pflug etwas zu weit in den Acker ſeines —— Nachbarn geraten war und dabei einige Ge⸗ müſepflanzen beſchädigt hatte. Der Land⸗ wirt gab an, daß dies aus Verſehen geſchehen war Man erfuhr in dieſer Verhandlung, daß eine ganze Kommiſſion aufgeboten worden war, um das„Ver⸗ brechen“ zu begutachten und dann war auch ſchon die Strafverfügung fällig. Der Richter aber ſprach den Landwirt frei, weil die Abſicht in keiner Weise nachzuweiſen war. Raſieren an Sonn⸗ und Feiertagen iſt verboten Gerade in den kleineren Städten und Gemeinden trifft man es noch viel an, daß ſich Friſeure dazu verleiten laſſen,„gefälligkeitshalber“ an Sonn⸗ oder Feiertagen zu raſieren. Eine ſolche Gefälligkeit hat nun einem Friſeur von Oftersheim 20 Mark Geld⸗ ſtrafe gekoſtet. Das Nachſpiel einer kleinen Schlacht Acht junge Menſchen zierten die Anklagebank. Sie waren alle aus Oftersheim und mußten ſich nun wegen erſchwerter Körperverletzung verantworten. Am Pfingſtmontag fand im Wald bei Oftersheim ein Muſikfeſt ſtatt, zu welchem auch einige Hockenheimer gekommen waren und das Feſ durch Geſang verſchönten. Unterdeſſen wollte der Ofters⸗ heimer Richard Auer einem Hockenheimer etwas von der Kunſt des Ringens zeigen. Die er⸗ littene Schlappe brachte Auer in Aufruhr; er machte ſeine Kameraden mobil, indem er ihnen erzählte, daß er unfair gelegt worden ſei. Und dann gab es auch ſchon eine kleine Schlacht zwiſchen Oftersheim und Hockenheim, wobei die Hockenheimer, die in der Minderheit waren, recht kräftige Hiebe abbekamen. Richard Auer tat ſich hierbei beſonders hervor, in⸗ dem er einen Hockenheimer ſo ſchlug, daß er einen Bluterguß am Auge und zwei ſtarke Wunden an der Stirn erlitt. Das jetzige gerichtliche Nachſpiel führte bei ſechs Angeklagten zu einer Verurteilung. Richard Auer als Anſtifter erhielt an Stelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von 15 Tagen eine Geldſtrafe von 50 Mark. Seine beiden Brü⸗ der Alfved und Anton Auer, ferner Albert Reil und Karl und Ludwig Uhrig wurden zu je 20 Mk, Geloſtrafe, hilfsweiſe 4 Tage Gefängnis, verurteilt. Die Hockenheimer haben damit Genugtuung für die erlittene Schlappe gefunden. —— * Freiburg, 17. Okt. Am 20. Oktober findet in Freiburg i. Br. eine Gebietsführer⸗Tagung der Hitlerjugend ſtatt, an der Reichsjugendführer Bal⸗ dur von Schirach teilnehmen wird. Einspaniſge Klelnsnzelgen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche e mmͤ4pig. . stellengesuche —ͤ——.——.—— Annahmeschſuß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die N 7, 8— Ferr sprecher 230 06 Abend- Ausgabe nachm. 2 Uhr Tanzschule Sſundebeel Anſangerkurse begint en Noniag, 26. Okfober, 20% Uhr— Einzelunterricht jederzeit 1 Verireier Große Verſicherung ſucht für die Abteilung Sterbekaſſe noch einige tüchtige Vertreter, auch nebenberuf⸗ lich, geg. hohe Proviſion.(Billigſte Beiträge.) Zuſchr. unt. R M 9346 an Anzeigen⸗Frenz, 0 4. 5. V0 Tages mädchen od. Frau auch im Kochen bewandert, für guten Haushalt ſofort geſucht. Beſte roses und bekanntes Unternehmen sucht per sofort einen tüchtigen und Sehsamen Herrn der im Außendienst bewandert ist und eine Vertreteror ganisation aufzieben kann Geboten wird festes Gehalt und Umsatzprovision Angebote mit Licht bi dunter S N IZ au die Geschäftsstelle Jun fachen Ihe dach Gebildete Dame 34 Jahre, ſucht Wirkungskreis als Haushälterin od. Stütze, evtl. auch in frauenloſ. Haushalt. unter 8 W 147 an die Geſchäfts⸗ Angebote Renten-Haus Neue auforisierie Forü-Händler felz U. fach Diplomaten- Aufſtellung von Bilanzen, Erledi⸗ Schreibtisch gung von Stenerangelegenh., auch zirka 1,80 lang, ſtundenw., empiehlt ſich tücht., erf. gut erhalten, Kraft. Angebote erb. unt. T Q 90 zu kauf. geſücht. an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 191 Ang. u. 8148 an d. Geſchäf ſtelle. 8635 1 Ehrlich. fleißig. ſtelle dieſes Blattes. 7808 J eetenger Sfr, 58 2 Tel. 43665 2707 8 1 N 5 bein Sohn lernt plötzteh etwas Schwer— gcrcſergecugeft. Selnst geber Mädchen ler hat das nicht vom Vater her!— 0 0 en. leiht in Geſchäfts⸗ Da hat die Kraft für Extrastunden orbed. Seide 5000 Mark 0 s halt 10 ö 5 iar 1. Dle„Kleines“ stets sehr schnell gefunden 12 Li. pe 10 05 Oppotbet, i ö ddreiradlieferwg. Keubau, aus. 5 b, 17, parl. 4 Hili 5 Hill abzug. R. 9, 3. Angeb. u. U 28 8629 Nmo 10 len Fahrzeughaudlg. an O. Geſchäfts⸗ . b 4* 974 ſtelle.* 276 Stellengesuche 5 Bezahlung. Angebote: Mannheim, a 5. Peiſag 978. ngebote. 10 x 6 0 1 Verkäbfe 8 d übe nei hoher Anzahlung. evtl. Bar⸗ 1 Mach 289 das in all. Haus⸗ auszahlg., von Auslandsdeutſchem kin 5 1 Acchen arbeiten bewand. 1: 7 en. nl Fear eee Zul Kaufen gesucht Miadenelche ö für nichtariſchen Ang u. U II 17 Eilangebote unter 8 V 146 an die kaufen 1 5 Haush.(2 Perf.) ana u eſchafts⸗ Geſchäftsſtelle d. Bl. 7804 2 7800 für halbtags zum 1. Nopbr' an, d.. W geſu cht. geſucht. telle. 2 r ä 7 10 Jahre. ſofort Oelzel Abdreſſe in„der Zu erfragen bei Vertrauenswürd. Abtomarkt einig zu ver⸗ weil man de lhiftsſt. 2850 Dr. Strauß, F rau 5 dene kaufen bree daswebl 0 Tullaſtraße 1, 18 ö Sol. Mäteten Fernier.- 424 J. nber 50 Jabre. n ebsttabrer B 5, 17a, part. Konpt. beben für vorm. 3 mal Etne Klein ſucht noch Büro⸗ 91 E 90 mod. Wagen 1259/60 Einzel-Schränke von—4 Uhr u. Anzetae inſputzarbeiten zu ee 500 cem Schlatzimmern 3 mal von-4] der R M Z übernehmen.—. ereohnung b 1 17 i geen. ee c r er ang Geschante Schmikk, M 7. 30 funf 237! 8 1 3, ha, 4. Stck. Angebote 9268 5 S85 Molorrad ö Eisen Bettsteſlen j f irklich bil⸗ lit Beiwagen ligen“ Bree . Menale alt, dis auen Neupreis kompl. ſeſcht 181 R. 1450.—, zu .“ 900.— Anton betzel An Möbelgeschäft Mein Geschäftsfreund 10 een Jakob Pfotzer Eppelheimerſtr.38 soll man inserieren. Ich inseriere seitdem in der NM Z unde stets Erfolgreich. hat recht behalten! Ich habe die Wette verloren. behauptet, auch in ruhigen Geschäftszeiten Das war für mich nicht glaubhaft. Eine Anzeige, die ich öfters wiederholte, hat mich eines besseren belehrt Opel⸗Großhändl., Teleſon 2430. — eiseschreibmaschine Mercedes preisw. zu verk. Bachſtr. 4. part., links.—68 IDEAL AU SchgElg- Er hat gut erhalt., ſpott⸗ billia.*223 Meyer, Klavier⸗ bauer. G 1 14. neuwertig, evtl. m. Platt., billig MANNEIE I z. vk. Herrmann, Jungbuſchſtr. 28. 279 N32 Elektriſche + Die Sauuige. Lichtspiel Müller 5 2112 242 2 f 4 ö 1 0 a N täbdn-Esennahg d Oualitäts- 2A Mon. LA Nat., 1— n bez aug„„ 5 n deute bis Benherstag einzeln, bi t Nopbr, zu ver⸗ güra: 1 Zim. auf vielseitigen Wunsch! verkauf. 1277 ſmieken 210 dal 5 Damen 9 g ene Waldbo ftr. 29. 2 fear nent 1 Wee d e Str. 9, Grohe, 7510 2.: arl Ludw. Diehl- Friedl Czepa eee e m. u. Küche Ma,„ U v Kleider 1 f ſind die billigſten zum 1. 11. 1936 an d. Geſchäfts⸗ TeEſiwan Wir zeigen Ihnen zu vermieten. ſſtelle.* 86 Hann- 8,90. 5 550 prachtvolle N. bei mit Rupfen be⸗ erkle, Laden, g ſpannt, bill ab⸗ Modelle Pflügersgrund⸗ Jer 5 Hosen 3 8 5 allafaünmer straße 13. 1051 ſofort 205 usmſtr. Ries. f 7 f 8 D I 1. 271 deeainmet Zim. l. Küche-Zünmer- Hanns An meinen Kursen für ge. zünn 8 5 2 5 dheitliche u. tänzerische olsen man Feier sede: mohrung Döcce erden che a ngen ae er,, Toehtermger ſtraße 42. Laden. Angeb. u. U 27 1 können noch wert zu verkf. intl. Flnzeinbbel 20 aan d. Geſchäfts⸗ einige Damen teilnehmen. Näh. Tel. 609 os E Sam, klnrelmöbel, 5 ſtelle d. Blattes. Anmeldung Donnerstag Ludwigshafen. größte Auswahl 58 1 5 14 bis 15 Uhr. Ballettsaal des In verkaufen: s. Sper-Autsſung neff f en Jung. berafstät Nationaltheaters Ztürig. Kleider⸗ Kii en⸗ an berufst. Perſ. Dame ſu cht .. 1 modern öhl. Maxim Bosse Solotänzz, i n 9 555 e. 5 111 5 81 Magazin 266 7 im mer und Diplom eymnastiklehrer großer Tiſch, 8. Zierſchränkchen. 5 5 mögl. Stadtmitte, 11 17 reh Ummermann lege Ammer Fin 1 7 115 Qu 1,12 5 straße„ 2. Mt.,., rühta! 14. Ludwigshafen. Perſon od. zum Ang. u. 8 U 145 Strümpfe 1 N14. 20 Einſtell. v Möb an d. Geſchäfts⸗ Unterwasche e 5 Auch für zu vm. Michel, ſtelle. 8019 e ee Gebrauchter Eheſtandsdarl F 4, 3. Näh. von. 5 Kohlenhadeofen Ent erb. 2202 10 1810 19 U. SU Ber Geer ae Ullestddengedel d. Jeg. nm Wohnung— Haubenmogt zu verkf. 264 billig abzugeben. ul. g. Je 5 gemkes, 11 ertragen N* Anzeigen 9 ver Liter S5 Pig u 7. 15, part. a. 6. paxterre vm. rei.] hab in di 5 A erk, Len eta ae. chirme Max Pfeiffer N 25 wen eee dane Kohl ehwetsingef, Ar. 42 2 0.10 Vermietungen Leeres, lonniges guten Erfolg en 5 R 3,7 5 lende imer Straße 110 Mans.-Zimmer eee Kasten f Weſpinſtraße per ſof. zu ver⸗ 35. 8 b. Ammer Wohnung rs. J. Se teen. Fuller 6 35 4 4.7 1 zu verm. Adr. i. d. Geſch. lernchtes-Noller amen AT äh. 4. Stock, Tel. 424 25. S668 3 1 515 fell, ml 2. Bohne sowie 9 1 1215 8 e öne, 5 780 5 1 B. 7 ur mie 6 Zimt 0 on 5 Schweng. Gärt⸗ Dle passende 7 garantiert Aanerndd 51 narbenfzel immer- nung nerſtraße 43, II. 2 Bügel- 2 mit Zentralheizung ſofort od. ſpät. Neubau.— 5 retl Stoll Arzl. geh zu vermieten. Zu erfragen: Schön möbl. Zi I J eisen Mitglied des R. K. B. e. Richard⸗Wagner⸗Straße 15, part. mit Badben., z. 3 22040 19 vet I 708. Aus weft Mannheim flullastr. 19- fernraf 448 f5 1 2 7 0* 21 1— Schöne sonnige-Zim.-Monng. one dl. Jin. bir e. 4 mit großer Loggia, Manſarde und ſof od 1. 11. zu Fenster 5 Epflaufen Gartenanteil— Stephanjenufer 5, vm. Bachſtr. 4, 7 In 1 S5 11 55 Zentralheizg., 5 part. Iks. 7267 Große Auswahl eiffer 5 Okt. od. ſpät. zu vermieten. Näh.— 8 8 Nr. 205 60/61 od. bei Frau 5 5 5 preiswert K 7 eker U 829 5 aſtel, Stephaniennſer 4, prt. S9 10 altere ge 5 und gut 24 Jai- Schnauzer deultesereeg 5 5 Abzugeb. gegen Neulieler Lulsenring. freie lage! 3 Hermann 3851 gute Belohnung Reparaſuren 98 0 5 1 e e Elegant„3 3— 928 125 8 ohr. 5. Fernapr. 1 5 mit Bad, Manſ. u. Zubehör, 4. St. mi N Jo ſephſtr. 5. hliehstr. 2 a gegn e eee mübl Amme sgelin i Ruf Nr. 522 08. Lui mit Bad u. Vorgarte vermiet. M. all. fort, fel ö Ausk.: Friedrich M 12 5 Fernſpr. O ſt ſt aa dt an 0 7, 25 3 Nr. 282 f9, von 11—3 Uhr. 7554 nichtariſch. Hrn.](lunststraße) J ſeit 1882 bei Huch g 2 Vermieten Tel. 27792 Kumpf, 1.3 Cos Herrschaftloef] Kl. Zimmer ten er Teleph. 22492 5 Wohnung: N 1 Hochzeit 1 e i 46 k. Amer 5. ett. freund. nec Wer macht 1 Diele, Feruſpr. 281 34. U d. Bill.. J N e ene eee inne fare l. e ver Ginserarberlen N freie Lage iſt 5 5 mit od. oh. Pen⸗ liehen in der anf geg. Möbelliefe⸗* ſoſort zu verm. Möbl. Aummer ſton, zum 1. 11. Etage Ringel kung— Zuſche Ho 15 L 4. 4. Häcke l. zu verm. 288 zu verm. 8625 0 3, 4, l Nip u. U O 28 an d 8. 808 K 1, 21. 1 Tr. K 1. 13, part. l noben Neugebsusf Geſchſt. 250 Seckenheimer Straße 4 0 d 0 3