936 7 barten lernte, gebnis Neue Mannheimer Zeil Einzelpreis 10 N. 8 sarbei⸗ inzwi⸗ Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 2 Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig,) mm r Roh⸗ Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren 4 breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und wird Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder enon 60 1 5 Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13 Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr füür 2 0..—* 5.. 8 8 2 2„ tforde⸗ Ne Fiſcherſtr. 1. Te Hauptstr. 08. y Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchaftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und 18 75 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. ufgabe n nun 7. 0 0 Stadt Mittag⸗ Ausgabe N Donnerstag, 22. Oktober 1936 147. Jahrgang— Nr. 489 nicht regte n auf⸗ teiſter⸗ 7 9 4 2 2 ben— en hwerer r Bür⸗ erſtor⸗ Viern⸗ ute ſich en Be⸗ findet 2 Di 7 9 5 e Arben beginnt wieder tadt 3 1 8 F n Roter Rückzug nach Vartelona und Proklamierung eines Sowjelkataloniens„% ö 8 inen ihrer(Funkmeldung der N M.) Mitarbeiter Trotzkis geweſen und habe in der bol⸗ uläng⸗ + Paris, 22. Oktober. ſchewiſtiſchen Revolution im Jahre 1917 alle mili⸗ d aus⸗ Mosk bar feine Bürgerkriegsſpezialiſter täriſchen Maßnahmen geleitet. Man könne damit reitert 5 5 5 5 b l 95 1 8 e iſten rechnen, daß Antonow-Owſejenko den Kommuniſten würdi⸗ uk 2 155 05 51 1 er? in Barcelona ſeine beträchtlichen Erfahrungen im teilt!“ In Fettdruck bringt der„Matin“ dieſe Meldung Aufbau revolutionärer Bewegungen zur Verfügung unter Angaben der näheren Umſtände, die der Sow⸗ ſtellen werde . jetunion jetzt zum offenen Eingreifen in den ſpani⸗ 5 ſchen Bürgerkrieg Veranlaſſung gegeben zu haben 2 25. 1 N ſchienen. Azana richtet ſich in Bartelona ein Der Londoner Berichterſtatter des Blattes ſchreibtt C— Paris, 21. Oktober. er habe aus verſchiedenen Quellen den Eindruck ge⸗ N i 2 8 i 1 wonnen Nach einer aus Barcelona ſtammenden Meldung n 1 8 1 i den pati 9 iſt ſoll der zur Zeit in der katalaniſchen Hauptſtadt wei⸗ — 8 Moskau mit 5 10 8 ſchen n lende Präſident Azana in ſeinen Beſprechungen die zuſammen aus Katalonien 1 Sotweiſtgg Räumung und Aufgabe Madrids erwogen und die mitt 8 zu ſchaſfen verſuche. 5 25 Möglichkeiten des Verteidigungszuſtandes Katalo⸗ Die Aufgabe ſei dem eben genannten Owſejenko über⸗ niens geprüft haben. Jasserium tragen worden, der Generalkonſul in Barcelona ſei, Wie aus einer Havas⸗Meldung aus Barcelona 5 odem er vorher den Botſchafterpoſten in Warſchau 5 a VFC 1 8. den Boßſchafkerboſten i 1 weiter hervorgeht, ſcheint Azana ſich auf ein end⸗ e gültiges Verbleiben in Barcelona einzurichten. Er hat ſowjetruſſiſ G 0 f in Barcel 2 Das ſowjetruſſiſche Generalkonſulat in Barcelona ſich am Mittwoch in den Palaſt des katalaniſchen hexeite fieberhaft die Errichtung eines ſtändigen kom- Parlaments begeben, wo er ſeine Arbeitsräume ein⸗ muniſtiſchen Regimes in Katalonien vor. Im Hin⸗ gerichtet hat. Zu ſeinem beſonderen Schutz ſei ihm 2 blick auf dieſe ae ſei bezeichnend 1 eine Schwadron der republikaniſchen Garde unter 8105 ir in Pal 5 ie Kauft 715 11 Ankunft des Präſidenten Azana in Barcelona. ein Ber ne 5 e eee ch ſechsmonatiger Dauer iſt der Alraberſtreik in Paläſtina beendet. Die Kaufleute öffnen ihre N g 0 1 0 dele es ſich bei dem Beſchluß um dem Befehl eines Hauptmanns, der ebenfalls en 2 55 Läden, im Hafen wurden wieder Waren gelöſcht, überall begann das gewohnte geſchäftige Leben. Nach R 8 e Parlamentsgebäude untergebracht wird, zur Ver⸗ Unſer Bild wurde einige Minuten nach der Beendigung des Streiks aufgenommen. Im Hafen Fragen militäriſcher Art, in Wirklichkeit aber darum, fügung geſtellt worden, 5 herrſchte ſofort ein ſtarker Perſonen⸗ und Güterverkehr.(Preſſephoto,.) : 11 ung Iiforf ort oder mit der katalaniſchen Regierung über die Verle⸗ gung der Madrider Regierungsſtellen nach Barcelona zu verhandeln. Dieſe Ange⸗ legenheit ſei nicht ganz einfach, weil die katalaniſchen Führer auf ihre Unabhängigkeit eiferſüchtig bedacht ſeien. Wahrſcheinlich aber werde Owſejenko ſich ins Mittel legen, um einen Plan zu erleichtern, der nur den Zielen Moskaus dienen könne. Das Schickſal der ſpaniſchen Hauptſtadt beſiegelt? Die letzte Verteidigungsſtellung vor Madrid gefallen 777 Die materielle Hilſe, die die Sowjets deu ſpa⸗ Wolff ö niſchen Kommuniſten durch Landung von Trup⸗ 5 5 s i 22 5 a a te 8„ 5 Die Truppen Molas nur mehr 30 km von dem Madrider Staotkern entfernt Auflöſung jeder Orönung in Maoris 700 keine unlberwindli Zinderniſſe vom inter⸗ a l K e 7 1 das Ab⸗(Funkmeldung der N M3). Erfolgreicher Fliegerangriff auf zu Verzweiflungsausbrüchen der Berölkerung ge⸗ nn ſucht 1 7777 0 5 + Burgos, 22. Oktober. 5 führt. Vor den Lebensmittelläden könne man endloſe 230 kommen von Montreux ſowjetruſſiſchen Fahrzen 5 85 5 alladolid trifft die Nach⸗ Madrid e 2 ., heiß. gen die Einfahrt ins Mittelmeer durch die Dar-] Aus dem Hauptquartier Valladolid trifft die Nach⸗ g 3 Menſchenſchlangen beobachten. g dauellen erlaube.()) richt ein, daß die Truppen des Generals Mola am 5 T. Burgos, 21. Oktober. Ef— Jͤ;ÖR¶ŔòN.. ſſiſchen Politik Mittwochnachmittag den roten Stützpunkt Naval⸗ Nationaliſtiſche Flieger haben am Dienstag. 5 5 90 5. i ee ſei carnerb eingenommen haben, der vom Madrider Madrid neuerlich erfolgreich mit Bomben belegt, de Llanos Kriegsbericht ſt. d. Bl 0 VVV odentlichen Konferenz, Stadtzentrum nur 30 Km entfernt liegt. Die Roten ohne bei ihrem Angriff von roten Flugzeugen 85 a 8 e e gebe bulſch ewiſkiſche Führer ergriffen die Flucht und hinterließen eine große An⸗ geſtört zu werden. Durch das Luftbombardement Funkmeldung der N M.) 5 e 69 halte hätt 5 Heute könne zahl Waffen und Munition. Im Laufe der Gefechts⸗ gert in den Außenbezirken der Hauptſtadt eine n— Par 9s, 22. Oktober. unlängſt in Genf e 15 5 jähe den Auf handlung, über die einſtweilen noch nähere Nach⸗ Munitionsfabrik in Brand, wobei ſich 5 a 1 man an Hand Zuverläſſiger 9 3 na 105 155 richten fehlen, wurden zwei rote Jagdflugzeuge und zahlreiche heftige Exploſionen ereigneten. 126 General Queipo de Llano teilte in ſeiner An⸗ d Nichtat. 1 75 i 915 eine Potez⸗Maſchine abgeſchoſſen. Perſonen wurden getötet. ſprache im Sender Sevilla in den ſpäten Stunden n als richtiggehender unte 55 Der Somit Die Einnahme von Napalcarnero iſt von größ⸗ Ein aus Madrid entkommener Polizeibeamter be⸗[des Mittwoch mit, daß ſich die ganze Sierra de Al⸗ L. 340 geſprochen 1 5 15 55 3 9555 1 ter Bedeutung, da nun die Autoſtraße nach richtet, daß ſämtliche Bauingenieure der Hauptſtadt cubierre in den Händen der Nationaliſten befinde. 5 Januar 5 10 ie 17 ae in Spa⸗ Madrid für die nationaliſtiſchen Truppen freigewor⸗ unter Todesdrohungen gezwungen worden ſeien, die Der Vormarſch der Nationaliſten von Siguenza aus gelegene 9 ſehr et 120 ach die Sowjetſache ſo gut wie den iſt. Die rote„Regierung“ hatte auf den Wider⸗ Errichtung der Verteidigungsſtellungen zu über⸗ werde ununterbrochen fortgeſetzt und die Truppen nien übermitte t, wonach die Sowz ſtand ihrer in Navalcarnero zuſammengezogenen wachen. Die immer größer werdende Lebensmittel⸗ verloren ſei. Streitkräfte ihre letzte Hoffnung geſetzt. knappheit in der ſpaniſchen Hauptſtadt habe bereits Andererſeits hätten Botſchaften aus Moskau die in der Sowjetunion herrſchenden Zuſtände im Zu⸗ ſammenhang mit der Erkrankung Stalins als nicht roſig hingeſtellt. Drei Strömungen platzten aufein⸗ ander, die bürokratiſchen Kommuniſten unter der Leitung von Molotow, die Trotzki⸗Anhänger und die Anhänger Woroſchilows, die bereit ſeien, eine Mili⸗ Die Kriegslieferungen beginnen Moskau übernimmt die Verſorgung Kataloniens mit Waffen und Munition Bertauſs N eee e 1 der— Burgos, 22. Oktober. der andern Vertragspartei ſtattfinden würde. Dieſe 5 901* kommuniſtiſchen Umtriebe in Frankreich, habe dieſe In den letzten Tagen ſoll in Barcelona beſonders Möglichkeit dürfe im Hinblick auf Spanien wohl l. 2. 2 Andeutungen über einen möglichen Zuſammenbruch] viel Kriegsmaterial ſowjetruſſiſcher Herkunft aus⸗ kaum in Erwägung zu ziehen ſein. Jede der ver⸗ Mittwoch in Moskau mit in Erwägung gezogen und beſchloſ⸗[Tgeladen worden ſein. Darunter befinden ſich Kano⸗ tragſchließenden Parteien habe volle Freiheit in der „„ ſen, ſo ſchnell wie möglich zu handeln. nen für die Artilleriekaſerne von San Andres ſowie Beurteilung erhalten, ob ein Angriff vorliege oder dauſüſle 8 Hunderte von Motorrädern, die mit Maſchinen⸗ nicht. Blumen Morgen Verkündung des Moskauer gewehren ausgerüſtet ſind. Bei den Motorrädern Der etwaige Beiſtand würde alſo nicht automa⸗ ine We, Veſchluſſes? kann es ſich auch um franzöſiſche Fabrikate handeln. tiſch in Frage kommen, was bei der Ratifizierung 1s ber in 2 Außerdem ſollen in Barcelona zwei franzöſiſche des Paktes durch das Parlament dargelegt und an⸗ 1 9(Funkmeldung der N M 3) Bombenflugzeuge der Firma Potez eingetroffen ſein. erkannt worden ſei. . + London, 22 Oktober. M 1 HS ian; 3 5 5 0 9 f ehrere Ausſchußmitglieder haben, wie die halb⸗ Zentner Wie der diplomatiſche Korreſpondent des Daily Ruſſenpakt und Einmiſchung amtliche Agentur weiter berichtet, ſich beſorgt wegen eln Telegraph“ meldet, iſt am Mittwochabend in London— Paris, 22. Oktober. der Folgen geäußert, die ein Mißerfolg der Madri⸗ ein Bericht eingegangen, 8.„ gen der„Regierung“ mit ſich bringen könne. Sie haben 0 franko daß die Moskauer Regierung bereits den feſten 5 Im ae e,, angedeutet, daß vielleicht Katalonien ſich an die ſran⸗ pfängers Entſchluß gefaßt hat, ſich von dem Richtein⸗ 5 e zöſiſche Regierung um Beiſtand wenden könnte. 57 5 ückzugzi 8 2,—95 wie i FV 3 8 ob der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Pakt auch daun Außenminiſter Delbos erwiderte, er werde nichts . waheschemic der Londoner Nichteinmiſchungs⸗ zur Anwendung komme, falls ein Verzicht der ohne vorherige Verſtändigung mit England und den ausſchuß wieder zuſammentreten werde, ver⸗ Sowjetunion auf die Neutralität und ein offe⸗ Mächten, die dem Nichteinmiſchungspakt beigetreten i 2 nes Eingreifen Moskaus zugunſten der„Regie⸗ ſeien, unternehmen. Nhe durch kündet werden.. 19 8 5 4 1 rungen“ von Madrid oder Barcelona einen Kon⸗ 5 natten 35 dieſem Falle rechne man 19 5 e flikt zwiſchen Sowjetrußland und einer Feſtland⸗ Madrid ſucht Soldaten ben and mehr oder weniger offen die Marxiſten, ins a f 5 2 1 abri 0 1 lei Städten dt bee in B unterſtüben werde. Be⸗ ae ae, 5. Ein perſönlicher Freund Litwinows verhaftet. 150. le e l e N zeichnend ſei auch, daß die Sowjetregierung vor kur⸗ Außenminiſter Delbos erwiderte, wie die Halb⸗ Der Pariſer Korreſpondent der Daily Mail 15 anf 5,„ Nel 1 55 5 5 l * zer Zeit Antonow⸗Owſejenko, ihren früheren Bot amtliche Agentur Havas berichtet, der franzöfiſch⸗ richtet, daß Tſchlenom, ein perſönlicher Freund Lit⸗ zue,, * f ſchafter in Warſchau, einen Mann mit langjährigen ſowjetruſſiſche Pakt habe ausdrücklich vorgeſehen, daß winows und früherer Attache der ſowjetruſſiſchen geſchlagen, die die Bevölkerung aufrufen, ſich freiwillig 8 Revolutionserfahrungen, zum Generalkonſul in er nur zur Anwendung kommen ſolle, falls ein An⸗ Botſchaft in Paris, in Moskau verhaftet worden ſei.] zu melden und gegen Spionage auf der Hut zu fein. ze 48. Barcelona ernannt habe. Antonow⸗Owſejenko ſei griff auf das eigene Gebiet der einen oder! Der Grund dieſer Verhaftung ſei unbekannt.(Weltbild,.) gd ere ber. 2. Seite/ Nummer 489 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Donnerstag, 22. Oktober 1936 General Francos fänden auf dieſer Strecke keinen beſonders heftigen Widerſtand. Nach einer Rundfunkmeldung von La Coruna ha⸗ ben die Truppen des Generals Aranda ihren Marſch auf Gijon angetreten, wohin ſich die marxiſtiſchen Truppen nach der Einnahme Oviedos geflüchtet ha⸗ ben. Sämtliche Marxiſtenführer hätten die Flucht ergriffen und der Bevölkerung habe ſich eine Panik⸗ ſtimmung bemächtigt. Der marxiſtiſche Abgeordnete Gonzalez Pena habe ſich nach der Einnahme von Ovieda nach Sama begeben und dort für über 30 Millionen Peſeten und 17, Millionen in Gold abge⸗ oben, die aus Diebſtählen herrührten, die die roten Truppen in den Banken von Gijon und Aviles durch⸗ geführt hätten. Pena habe die Stadt mit unbekann⸗ ter Richtung verlaſſen. Wie der Rundſunkſender von Valladolid mitteilt, ſoll die ſpaniſche„Regierung“ dem mexpikaniſchen Botſchafter in Madrid 40 Millionen Peſeten für die Lieferung von Kriegsmaterial übergeben haben. Bilbao will ſich nicht ergeben — St. Jean de Luz, 21. Oktober. Die am Mittwoch in St. Jean de Luz zwiſchen Vertrauensmännern des Generals Franco und der ſtiſ von Bilbao ſtattgefundenen Verhandlungen über eine Uebergabe der Stadt und Umgebung ſind ergebnislos verlau⸗ fen, weil die Basken auf einer allgemeinen Amneſtie ſowie auf der Anerkennung des von der Madrider Regierung kürzlich gewährten autonomen Rechtes beharrten, die nicht zugeſagt werden konnten. Geiſelmaſſenmord in Kartagena ([Funkmeldung der NM.) A London, 22. Oktober. Wie der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ meldet, haben die Marxiſten am Diens⸗ tag in Kartagena alle ihre Gefangenen um⸗ gebracht, da die Stadt von nationaliſtiſchen Flug⸗ zeugen mit Bomben belegt worden war. Die Blut⸗ lat zeige, was man noch zu erwarten habe, wenn die Aufforderung der britiſchen Regierung, die Geiſeln auszutauſchen, unbeachtet verhalle. Jaule Gier Bittere Erfahrungen des kommuniſtiſchen Präſtdentſchaftskandidaten — Neuyork, 21. Oktober. Der kommuniſtiſche Präſidentſchaftskandidat Brow⸗ der wollte in Terre Haute(Indiana) eine Radio⸗ Wahlrede halten. Als er vor dem Sendehaus ein⸗ traf, wurde er von einer erregten Volksmenge mit einem Hagel fauler Eier empfangen und mußte ſchleunigſt in ſein Hotel zurückkehren. Drei Per⸗ ſonen wurden im Handgemenge verletzt. Bereits vor drei Wochen hatte Browder verſucht, in Terre Haute zu reden. Er war damals von den Stadtbehörden verhaftet worden. Jetzt hatte er es verſtanden, die Behörden zu zwingen, ihn noch ein⸗ Intent die Stadt hineinzulaſſen. Er mußte aber die Erfahrung machen, daß die Bevölkerung im Mittel⸗ weten von kommuniſtiſchen Lehren nichts wiſſen will. — Berlin, 21. Oktober. Die deutſche Regierung hat am Mittwoch durch ihren Geſchäftsträger in London dem Vorſitzenden des Nichteinmiſchungsausſchuſſes eine Note über⸗ reichen laſſen, in der ſie zu den kürzlich von der Madrider Regierung und der Sowjetregierung er⸗ hobenen Anſchuldigungen wegen angeblicher Ver⸗ ſtöße Deutſchlands gegen das Waffenembargo Stel⸗ lung nimmt. In der deutſchen Note werden dieſe Anſchuldigun⸗ gen als völlig haltlos gekennzeichnet und mit größter Eutſchiedenheit zurückgewieſen. Zugleich hat die deutſche Regierung auf Grund des ihr vorlie⸗ genden umfangreichen Materials dem Ausſchuß eine lange Reihe von Fällen mitgeteilt, in denen von ſowjetruſſiſcher Seite das Waffenembargo in flagranter Weiſe verletzt worden iſt. Deutſcher Proteſt in London Nicht Deutſchland, ſondern Rußland hat das Nichteinmiſchungsabkommen verletzt! Gefährliches Spiel der engliſchen Oppoſition London, 21. Oktober. Die engliſche Oppoſition ſcheint ſich in der Unter⸗ ſtützung der Politik Sowjetrußlands noch überbieten zu wollen. Am Mittwoch wurde in einer Sitzung des Nationalrates der Labour⸗Party eine Entſchlie⸗ zung gefaßt, in der zu einem möglichſt baldigen Zeitpunkt eine Einberufung des internationalen Ge⸗ werkſchaftskongreſſes und der zweiten Internatio⸗ nale in Paris gefordert wurde zum Zwecke der Er⸗ örterung der Lage in Spanien im Lichte der Ver⸗ letzungen des Nichteinmiſchungsabkommens. Preß Aſſociation glaubt daraus folgern zu dür⸗ fen, daß die Oppoſition und die Gewerkſchaften noch nicht endgültig entſchloſſen ſeien, ihre Nichtein⸗ miſchungspolitik zu ändern, daß das aber nach der Beratung mit den Gewerkſchaften und Marxiſten in Frankreich erfolgen könnte. Verſchärfung der — Brüſſel, 22. Oktober. Das Kabinett trat am Mittwochabend zu einer Sitzung zuſammen, die bis in die ſpäte Nacht dauerte. Gegenſtand der Beſprechung war in der Hauptſache die iunenpolitiſche Lage, die ſich in den letzten Tagen erheblich zugeſpitzt hat. Nach Schluß der Sit⸗ zung wurde mitgeteilt, daß der Miniſterrat beſchloſ⸗ ſen habe, die für Sonntag geplante Maſſenverſamm⸗ lung der Anhänger von Rex zu verbieten. In der amtlichen Begründung zu dem Verbot heißt es, die Regierung ſei der Auffaſſung, daß in der gegenwärtigen Zeit des wirtſchaftlichen Wieder⸗ aufbaues jede Kundgebung dieſer Art unangebracht ſei und Gefahren mit ſich bringe, vor deuen das Land bewahrt werden müſſe. Londoner Kabinelt und Aniformverbot — London, 21. Oktober. Das engliſche Kabinett hat über den Brief des Oppoſitionsführers Attlee beraten, in dem ein ſo⸗ fortiger Zuſammentritt des Parlaments gefordert wurde, um die ſpaniſche Frage zu erörtern. Das Kabinett hat zwar die ſofortige Einberufung des Parlaments abgelehnt, dafür aber der Oppoſition zugeſtanden, daß ſofort bei Zuſammentritt des Par⸗ laments am 29 Oktober die ſpaniſche Frage erörtert werden ſoll. Weiter hat das Kabinett die Frage eines Uni⸗ formverbots für politiſche Parteien, wie über⸗ haupt Maßnahmen geprüft, die notwendig ſind, um die politiſche Atmoſphäre zu beruhigen. Eine Ent⸗ ſcheidung iſt noch nicht gefallen. Die Frage des Uni⸗ Bekräfligte deutſch-italieniſche Freundſchaft: „Im Dienſte ber Verſtändigung Europas“ Die deuſchen und die lalieniſchen Staatsmänner feiern die beiderſeitige Freundſchaft — Berlin. 21. Oktober. Zu Ehren des königlich⸗italieniſchen Außenmini⸗ ſters, Grafen Galeazzo Ciando di Cortellazzo, veran⸗ ſtalteten der Reichsminiſter des Auswärtigen und Freifrau von Neurath am Mittwoch eine Abendtafel im Hauſe des Reichspräſidenten. 5 Während des Eſſens begrüßte der Reichs mi⸗ miſter des Auswärtigen den Gaſt der Reichs⸗ regierung mit folgenden Worten: „Ew. Exzellenz! a Es iſt mir eine große Ehre und Freude, Sie im Namen des Führers und Reichskanzlers ſowie im Namen der Reichsregierung auf das herzlichſte in Deutſchland willkommen heißen zu können. Wir begrüßen Sie als Vertreter der befreundeten italieniſchen Nation und als den Abgeſandten Ihres großen Regierungschefs, S. Erz. des Herrn Mini⸗ ſterpräſtdenten Muſſolini. Nach Ihrer Rückkehr aus einem Feldzug, in dem Sie Ihrem Lande als tapferer Soldat dienten, haben Ste kürzlich das verantwortungsvolle Amt des Mi⸗ niſters der auswärtigen Angelegenheiten übernom⸗ men. Wir wiſſen es voll zu würdigen, daß Sie, einer Einladung der Reichsregierung folgend, uns Ihren erſten offiziellen Auslands be⸗ ſuſch abſtatten. Ihre Anweſenheit bietet uns Gelegenheit zu einem offenen und freundſchaftlichen Meinungsaus⸗ kauſch über die Fragen, die unſere beiden Völker be⸗ wegen. Ihre perſönliche Fühlungnahme mit den führenden Männern des Dritten Reiches wird ſicher⸗ lich dazu beitragen, die zwiſchen unſeren Völkern be⸗ ſtehenden freundſchaftlichen Beziehungen weiter aus⸗ zubauen. Dadurch dienen wir zugleich dem hohen Ziel der internationalen Verſtändigung, die unſeren beiden Ländern gleichermaßen am Herzen liegt. Ich erhebe mein Glas und trinke auf das Wohl Ihres erhabenen Souveräns, ſeines hervorragenden Regie⸗ rungschefs ſowie auf das Gedeihen der im Faſchis⸗ mus zuſammengefaßten großen italieniſchen Nation.“ Der italieniſche Außen miniſter ant⸗ wortete darauf u..:„Ich lege Wert darauf, Ihnen zu erwidern, daß ich wirklich glücklich bin, nach Ber⸗ Un gekommen zu ſein und perſönliche Fühlung zu den leitenden Perſönlichkeiten des Dritten Reichs aufgenommen zu haben, ins beſondere auch zu Ihnen, Herr Miniſter, der Sie als Vertreter des Reichs in Rom dem ſiegreichen Aufſtieg des ftalieniſchen Fa⸗ ſchismus beigewohnt haben. Die Beziehungen zwi⸗ ſchen unſeren beiden Ländern ſind ſo, wie ſie zwi⸗ ſchen zwei großen Nationen beſtehen und beſtehen sollen, die aus der hohen Ueberlieferung ihrer jahr⸗ hundertealten Geſchichte das ſtarke Bewußtſein fütr die ihnen übertragenen Aufgaben der Zipiliſation haben. Der gründliche Gedankenaus⸗ tauſch, zu dem mein Beſuch geführt hat, wird, wie Sie mit Recht hervorgehoben haben, dazu beitragen, dieſe Beziehungen zu verſtärken im Intereſſe unſe⸗ rer beiden Länder und der gemeinſamen Beſtrebun⸗ gen, oͤie ſie auf das Werk des allgemeinen Friedens und des europäiſchen Wiederaufbaus zu richten be⸗ abſichtigen.“ Graf Ciano bei der deulſchen Jugend v. Schirach kündigt die Errichtung eines deutſch⸗italieniſchen Jugendinſtitutes an — Berlin, 21. Oktober. Der große Kamexradſchaftsabend des Gebietes Berlin der Hitler⸗Jugend, der am Mittwoch in dem von 20000 Hitler⸗Jungen, BdM⸗ und Jungvolkan⸗ gehörigen bis auf den letzten Platz beſetzten Sport⸗ palaſt ſtattfand, erhielt eine beſondere Bedeutung durch die Teilnahme des italieniſchen Außenminiſters Ciano. Nach dem Fahneneinmarſch und der Begrüßungs⸗ anſprache des Obergebietsführers Axmann betrat Exz. Graf Ciano das Rednerpult. In einer kurzen Anſprache, die vom Führer des Berliner Faſeio, Dellamorte, überſetzt wurde, ſagte der Miniſter dem Reichsjugendführer ſeinen Dank für die Einladung zu dieſer Kundgebung, mit der man ihm eine beſondere Freude bereitet habe. Er grüßte dann die Kameraden der deutſchen Jugend, denen er ſeine Bewunderung für ihre ſtolze Haltung ausſprach. Dieſe eindrucksvolle Ver⸗ ſammlung rufe ihm ähnliche Veranſtaltungen der faſchiſtiſchen Jugend zu Ehren Muſſolinis ins Ge⸗ dächtnis. Nur wenn die Jugend bereit ſei, dem Leben mit dem Verantwortungsbewußtſein des Staats⸗ bürgers und dem Herzen des Soldaten die Stirn zu bieten, könnten die Natfonen auf eine macht⸗ volle Zukunft rechnen. Für Deutſchland ſei eine ſolche Zukunft in der Hit⸗ ler⸗Jugend durch Adolf Hitler geſichert. Der italieniſche Königsmarſch und die Giovinezza leiteten über zu einer Rede des Reichsjugendführers Baldur von Schirach. „Es iſt für mich und uns alle eine große Freude, Sie, Graf Ciano, hier mitten in der Jugend der Reichshauptſtadt begrüßen zu dürfen. Wir begrüßen in Ihnen nicht nur den Staatsmann und einen der vertrautetſten Mitarbeiter Muſſolinis, nicht nur eine der hervorragendſten Perſönlichkeiten in der europä⸗ Bruſſel verbiete innenpolitiſchen Situation- Das Kabinett gegen Degrelle formperbots war einem Unterausſchuß überwieſen worden, der bisher noch keinen endgültigen Vor⸗ ſchlag hat machen können. Die engliſchen Liberalen gegen Mosley — London, 21. Oktober. er Exekutivausſchuß der Liberalen Partei hat ſich aus ſeiner ganzen inneren Einſtellung heraus nicht verſagen können, den Vorſtoß der Oppoſition gegen die britiſchen Faſchiſten zu unterſtützen. In der Mittwoch⸗Sitzung des Exekutivausſchuſſes wurde * D 2 2 2. 2 2 2 1 2.. eine Entſchließung gefaßt, die dem Miniſterpräſtden⸗ In dieſer Entſchließung wird gefordert, Möglichkeiten des Geſetzes, die notfalls noch aus⸗ gebaut werden müßten, angewandt werden ſollten um jüdiſche Staatsbürger vor Verleumdungen un Angriffen zu ſchützen. Gleichzeitig wird die Aufrecht⸗ erhaltung des freien Verſammlungsrechtes gefordert, Sobald es ſich aber um Umzüge„un verke nn bar provozierenden Charakters“ handele, ſolle die Regierung entſprechende Schritte ergreifen. — Nicht gerade beſcheiden! Neue Forderungen Streikender in Lille. (Funkmeldung der NM.) . Paris, 22. Oktober. erneut ausgebrochen ſind, haben die Streikenden vollkommen neuartige Forderungen aufgeſtellt. Sie verlangen nicht nur ſofortige Einführung der 40. Stundenwoche, bezahlten Urlaub von 26 Tagen und dienſtzeit, gleichgültig, ob es ſich um eine Reſervi⸗ ſtenübung oder um den aktiven Militärdienſt handelt, 200mal Prügelſtrafe Polizei und Militär haben immer noch zu tun — London, 21. Oktober. Obwohl man am Dienstag in London bereits meldete, daß die Aufſtände in Bombay zu Ende ſeien, geſetzt werden müſſen, um in den Aufſtändiſchenvier⸗ teln aufzuräumen. Alle polizeilichen Jorbeugungs⸗ naßnahmen haben nicht verhüten können, daß auch am Mittwoch noch u. a. drei Fälle verſuchtet Brandſtiftung feſtgeſtellt wurden. Polizei mit Gewehren ausgerüſtet und die Gebiete, in denen der Bandenkrieg noch nicht zur Ruhe ge⸗ kommen iſt, vollkommen abgeriegelt. Bei der Säu⸗ berungsarbeit ſind Waffen aller Art gefunden worden, 200 Aufſtändiſche ſind jetzt bereits zur Prügel⸗ ſtrafe verurteilt worden. Was iſt im Zukunftskrieg wichtiger: Schlachtſchiſfe oder Vombenflugzeuge? Engliſche Militärfachverſtändige glauben an die Neberlegenheit der Schlachtſchiffe — London, 22. Oktober.(u..) Die Kontroverſe unter den britiſchen Wehr⸗ ſachverſtändigen, ob Bombenflugzeuge nützlicher ſeien als Schlachtſchiffe, iſt durch einen beſonderen Unterſuchungsausſchuß jetzt zugunſten der Schlachtſchiffe entſchieden worden. Es wurde nachdrücklich und rückhaltlos feſtgeſtellt, daß Schlachtſchiffe noch immer unerſetzlich für die Flotte ſeien und daß män atf keinen Fall dazu ſtbergehen könne, die großen Einheiten der Flotte durch Bomber zu erſetzen. J Mit der Prüfung dieſer Fragen beſchäftigte ſich ein neutraler Unterausſchuß des Imperialen Verteidi⸗ gungskomitees. Keines der Mitglieder, die unter dem Vorſitz des Miniſters für die Koordingtion der nationalen Verteidigung tagten, ſtand in Verbindung mit der Admiralität oder dem Luftfahrtminiſterium. Die Unterſuchungen des Ausſchuſſes wurden mit größter Gründlichkeit über die Vor⸗ und Nachteile der Schlachtſchiffe und Bombenflugzeuge geführt. Die Einwände beider Parteien wurden gehört, Sachver⸗ ſtändigen⸗Gutachten eingeholt. Außerdem wurden dem Ausſchuß ſämtliche Berichte über die Ergebniſſe zahlreicher Manöver uſw. zugeleitet. Der Ausſchuß iſt nach ſorgfältiger Prüfung aller Fragen zu folgendem Ergebnis gekommen: Es iſt nicht zu leugnen, daß die Luftwaffe die Ge⸗ ſahren, denen eine Flotte heute in Kriegszeiten aus⸗ geſetzt iſt, erheblich vermehrt hat. Andererſeits iſt es aber, wie die Erfahrung gelehrt hat, noch immer eines Landes, das genau ſo wie wir neue Metho⸗ den der Jugenderziehung begründet hat und zum Segen der jungen Generation Tag für Tag verwirk⸗ licht. Die Welt mag dieſen Erziehungsmethoden mit einer gewiſſen Kritik begegnen— eines ſteht feſt: Deutſchlaud und Italien haben durch ihr Syſtem der Jugenderziehung die junge Generation ihrer Länder ſtolzer, freber und glücklicher gemacht.“ „Es freut mich“, ſo fuhr der Reichsjugendführer fort,„der deutſchen Oeffentlichkeit zum erſtenmal Mitteilung machen zu dürfen von einem Plan, den ich in Italien mit dem Führer der faſchiſtiſchen Ju⸗ gend beſprochen habe, und der die Zuſtimmung bei⸗ der Staatschefs gefunden hat, Es wird ſowohl in Rom wie in Berlin ein Inſtitut für deutſch⸗ italieniſche Jugendführung errichtet, das die Jugendführer des anderen Lan⸗ des aufnehmen wird, um ſie mit den kulturellen, wirtſchaftlichen und politiſchen Verhältniſſen und Errungenſchaften näher bekannt zu machen. Es ſoll damit aber keineswegs eine gegenſeitige Ko⸗ pie der Jugendorganiſationen bezweckt werden In einer Zeit, in der in vielen Ländern das Chaos des Bolſchewismus ausgebrochen iſt, iſt es notwen⸗ dig, zu erkennen, daß Deutſchland und Italien Zel⸗ len der Ordnung ſind, an denen ganz Europa geſunden muß. a Wir bitten Sie, Graf Ciano, dem Führer der ita⸗ lieniſchen Jugend und S. Exzellenz, dem Haupt der faſchiſtiſchen Regierung, mitzuteilen, daß hier in Deutſchland eine Jugend auſwächſt, deren Herzen in heißer Freundſchaft zur italieniſchen Jugend ſchla⸗ gen, Die Jugend Deutſchlands wird in der hiſtori⸗ ſchen Auseinanderſetzung mit der bolſchewiſtiſchen Welt feſt ihre Pflicht erfüllen!“ Die Jugend bekräftigte ihr Bekenntnis zu dieſer Pflicht mit dem vom Reichsjugendführer ausgebrach⸗ iſchen Politik, ſondern vor allem auch den Vertreter ten„Sieg Heil!“ auf den Führer. verhältnismäßig ſchwer, ein fahrendes Schiff zuver⸗ läſſig aus der Luft zu treffen. Außerdem ſind Flie⸗ gerbomben weniger gefährlich als Granaten aus großen und weittragenden feindlichen Geſchützen. Lufttorpedos ſind nicht gefährlicher als Torpedos von feindlichen Schiffen über oder unter Waſſer, Außerdem wird der Schutz moderner Großkampf⸗ ſchiſſe immer mehr ausgebaut, ſowohl in der Pan⸗ ten und dem Innenminiſter zugeleitet werden sol, daß alle In einem der Streiks, die in letzter Zeit in Lille 7 v. H. Lohnerhöhung, ſondern darüber hinaus volle Bezahlung der Löhne während der ganzen Militär. hat am Mittwoch doch noch Militär und Polizei ein⸗ Man hat die zerung als auch in der Verbeſſerung der Luftab wehr, 12 84 Adlon ann Die Rivalen in China London ernennt Handelsvertreter für Ching 5— London, 20. Oktober.(U..) Die Exportkredit⸗Abteilung der engliſchen Re⸗ gierung hat den konſervativen Parlamentsabgeord⸗ neten William MacColin zum Handels vertre⸗ ter in China ernannt. In dieſer Ernennung glau⸗ ben eingeweihte Kreiſe einen Beweis für die Ent⸗ ſchloſſenheit Großbritanniens erkennen zu können, den chineſiſchen Handel nicht völlig in die Hände der Japaner gleiten zu laſſen Nur mehr ein Verband! „Vereinigung der deutſchen Frontkämpferverbände“ — Berlin, 21. Oktober. Zwecks einheitlicher Vertretung außerhalb der Reichsgrenzen haben ſich Reichskriegerbund„Kyff⸗ häuſer“, NS⸗Marinebund, Kriegsopferverſorgung, ziere u. a. zur„Vereinigung der deutſchen Front⸗ kämpferverbände“ zuſammengeſchloſſen. Die Füh⸗ rung hat General der Infanterie und NSgc⸗Ober⸗ gruppenſührer Herzog von Koburg übernommen. Zum Stabsleiter und zu ſeinem Vertreter ernannte der Präſident den SS⸗Hauptſturmführer H. G. Stahmer. In den Präſidialrat der Vereinigung wurden die Führer der deutſchen Frontkämpferver⸗ bände berufen. Junkgruß an kinderreiche Familien Rundfunkglückwunſch der H vom 6. Kinde ab — Berlin, 20. Oktober. Aehnlich wie die Glückwünſche an die 90jährigen wird künftig an allen deutſchen Sendern ein Gruß an die kinderreichen Familien gerichtet werden. Die Hitler⸗Jugend, die dieſe Sendung durchführt, will damit der deutſchen Familie, die dem Volke zahl⸗ reiche geſunde Kinder geſchenkt hat, eine beſondere Ehrung zuteil werden laſſen. Wie der Reichsjugend⸗ Preſſedienſt mitteilt, wird der Gruß der Jugend an die Kinderreichen bereits ab 1. Nopember im Rund⸗ funk geſprochen werden. Die Hörerſchaft wird er⸗ ſucht, dem für ſie jeweils zuſtändigen Reichsſender dauon Kenntnis zu geben, wenn in geſunden und kinderreichen deutſchen Familien ein neues Kind zur Welt kommt. Die Glückwünſche ſollen beim ſechſten Kind beginnen und werden mittags oder nach⸗ mittags in den Konzertpauſen geſendel. eter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ u. Unterhaltung: Carl Onno Giſenbart⸗ Hande t Dr. 555 Bode Lokaler Teil: dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Süd⸗ weſtdentſche Umſchau. Gericht und Bilderdienſt. Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob Faude 5 5 ſämtlich in Mannheim. Herdusgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim R 1, 8 Schriftleitung in Berlin! Dr. G. F. Schaffer. Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße .⸗A. IX. 1938. Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 20 927 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 20486 1 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bel Rückportsxg Hauptſchriftleitet und verantwortlich fi I Dre 8 rtlich für Politit: Dr. Alois Winbauer Nationalſozialiſtiſche Reichsbund deutſcher Offi⸗ a 1936 räfiden⸗ den ſoll, aß alle ch aus⸗ ſollten, gen und lufrecht⸗ efordert. nn bar de ſolle 1 . tober, in Lille zikenden It. Sie der 40. zen und 18 volle Militär⸗ eſervi⸗ handelt, tun tober. bereits de ſeien, Zei ein⸗ henvier⸗ tgungs⸗ aß auch uchter hat die Bebiete, the ge⸗ r Säu⸗ vorden. Prügel⸗ chifft zuver⸗ d Flie⸗ n aus chützen. rpedos Waſſer. kampf⸗ r Pan⸗ bwehr, bände“ ober. b der „Kyff⸗ iſtiſche Offi⸗ Front⸗ Füh⸗ Ober⸗ en. rannte tigung erver⸗ lien ab ber. rigen Gruß Die will zuhl⸗ dere gend⸗ nd an Rund⸗ d er⸗ ender t und d zur ſten nach⸗ * —— bauer ziſſen⸗ Bode Süd⸗ ilhelm aude 8 ut, ports 22 Oktober 1936 Oktober. Jer Schutltabladeplatz Früher war er ſozuſagen draußen vor der Stadt gelegen, der Schuttabladeplatz! Heute iſt er näher zur Stadt gerückt, und in naher Zukunft wird er pielleicht ſchon ſo nahe herangekommen ſein, daß ſein Daſein ſtörend empfunden wird. Und vielleicht gibt es auch noch Leute, die das Vorhandenſein eines Schuttabladeplatzes überhaupt als ſtörend empfinden. Aber dieſer Schuttabladeplatz hat es verdient, daß man einmal ſeiner gedenkt, daß man nicht ein fach von ſeinem Vorhandenſein ſtillſchweigend Notiz nimmt, weil er eben ein notwendiges Uebel iſt. Da gibt es nämlich auch Leute, die anderer Anſicht ſind. Denn dieſer Schuttabladeplatz iſt für ſie noch lange nicht das Ende all der Dinge, die auf ihm abgelagert werden, und die man gemeinhin für wertlos hält. Aber wenn wir es uns richtig überlegen, werfen wir heute immer noch zu viele Dinge als unnütz, als Abfall fort, die beim näheren Zuſehen doch noch zu gebrauchen geweſen wären. Man hat ſogar den Wert dieſer Dinge, die ſo mir nichts dir nichts in den Mülleimer und dann auf den Schutthaufen wandern, errechnet und iſt dabei auf ungeheure Summen ge⸗ ſtoßen, Summen, die draußen auf den Abfall⸗ und Abladeplätzen der Stadt dem Volksvermögen ver⸗ loren gehen. Ein Arbeiter war es, der mich vor zwei Jahren bereits auf dieſen Umſtand aufmerkſam machte. Es war ein Mann mit geſundem Menſchenverſtand, und er rechnete mir vor, daß allein Küchenabfälle, plan⸗ mäßig erfaßt, einen erheblichen Beitrag zur Schweinefütterung abgeben könnten. Bei dieſem Mehrertrag an Fütterungszuſchuß könnten dann wieder mehr Schweine gehalten werden, was anderer⸗ ſeits der Fleiſch⸗ und Fettverſorgung wieder zu⸗ gute käme. Und ähnlich ſei es mit Metallabfällen, mit Lumpen.. Das waren ſo die Gedanken eines einfachen Mannes, die heute in etwas anderer Form ernſtlich aufgegriffen worden ſind. Das deutſche Volk kann nicht auf Millionen verzichten, die es durch ein wenig Ueberlegung und Sorgfalt einſparen kann. Und ſo bummelte ich einmal über einen ſolchen Schuttplatz. Sonderbares Vergnügen, wird vielleicht der eine oder der andere denken! Geht da einer auf einen Schuttabladeplatz, ſieht ſich Dinge an, die erledigt ſind, mit denen niemand mehr etwas zu tun haben will, wenn er nicht gerade aus beruflichen Gründen muß, und ſteht dann allein auf weiter Flur auf einer ſolch ungaſtlichen Stätte, auf der es nicht gerade nach Veilchen duftet. Aber weit gefehlt! Ich war gar nicht ſo alleine, wie ſich das mancher viel⸗ leicht vorgeſtellt haben mag! Eine Menge armer Leute waren da, und die machten ſich alle irgendwie auf dem Schuttabladeplatz zu ſchaffen. Und beim näheren Zu⸗ ſehen konnte man feſtſtellen, daß ſie recht verſchieden gerichtete Abſichten verfolgten. Der eine ſammelte Koks und halbverbrannte Kohlen in mitgebrachte Säcke, der andere fand noch alte Holzſtücke, die er für irgend etwas gebrauchen konnte. Ja, die unmög⸗ Mannheim, 22. lichſten Dinge wurden da geſucht und gefunden, für die ich ſelbſt beim beſten Willen keine Verwendungs⸗ möglichkeit mehr gewußt hätte, und die doch noch für irgend etwas gut ſind, denn ſonſt wären ſie wohl nicht geſammelt worden Ein paar Pfennige verdient oder geſpart. Da ſtand ein Mann und ſtocherte mit einer langen Stange im Schutt und im Abfall herum. Plötzlich bückte er ſich und hob etwas auf. Es war ein Spiel⸗ zeug, noch vecht gut erhalten, und mich wunderte, wie es überhaupt zum Abfall gekommen ſein mochte. „Ja, lieber Herr“, ſagte da der Finder zu mir,„das iſt gar nichts ſeltenes. Ich brauche für meine Kin⸗ der, und ich habe vier Stück, keine Spielſachen zu kaufen. Denn hier finde ich alles, was ich brauche. Sie ahnen gar nicht, was alles weggeworfen wird, oder was Kinder einfach in den Mülleimer werfen, ohne daß es jemand weiß. In Mengen kann man ſolche Dinge finden, wenn man einigermaßen Ge⸗ ſchick dazu hat. Die Sachen waſche ich gründlich, manche friſche ich auf, je nachdem, und meine Kinder haben das ſchönſte Spielzeug, das man ſich denken kann!“ Und die Leute, die hier herumſtocherten, ſanden alle das, was ſie ſuchten, und manche machten ſich ganz ſchön beladen auf den Heimweg. So war die⸗ ſer Schutthaufen nicht tot und vergeſſen. Er bot noch das geringe, das er hatte, und ſchenkte es denen, die es brauchen konnten und zauberte in⸗ manch furchenreiches Geſicht eine ſtille, kleine Freude 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 2 3. Seite“ Nummer 489 Wiſſen iſt Macht! Die Volksbildungsſtätte iſt eröffnet Kreisleiter Dr. Roth ſpricht die Eröffnungsworte in der Harmonie— Vortrag von Dozent Dr. Jekel-Heidelberg Geſtern abend wurde das Deutſche Volks⸗ bildungswerk in Mannheim durch eine feier⸗ liche Veranſtaltung im großen Saal der Harmonie eröffnet. Unter den zahlreichen Anweſenden ſah man beſonders viel Köc⸗Warte. Nach Fanfaren und Einmarſch einer Abteilung Werkſcharen trug Guſtl Weber das Gedicht von Anacker„Kamerad komm mit!“ vor, das ja auch dem Arbeitsplan als Leit⸗ ſpruch vorangeſetzt iſt. Kreisleiter Dr. Rotch führte dann etwa folgen⸗ des aus: Nicht jeder kann ſtudieren und ſich eine ſogenannte höhere Bildung zulegen. Das iſt auch an ſich gar nicht nötig. Aber wir wollen jedem, der voran will, die Möglichkeit geben, er ſoll mindeſtens das geiſtige Rüſtzeug erwerben können, um den Lebenskampf unſeres Volkes verſtehen zu ler⸗ Minderwertigkeit ausrotten, das noch immer in ſo viel wertvollen Leuten drinſteckt, wenn von dieſer höheren Bildung von Akademiker und Hochſchule die Rede iſt. Es ſoll aber niemals darauf ankommen, wo man etwas gelernt hat, ſondern daß man etwas gelernt hat. Man hat wohl früher auch ähnliches mit den Volkshochſchulen im Auge gehabt, aber es wurde zu einem Wiſſen der Volkszerſtörung, zur Vernich⸗ tung der Volkseinheit. Denn wohl iſt Wiſſen Macht, aber bei Macht kommt es darauf an, wozu ſie ver⸗ wandt wird, ob zur Zerfaſerung und Zerſtörung oder zum Aufbau. Wir wollen ein willensbeſtimm⸗ tes Wiſſen im Dienſte der deutſchen völkiſchen Ueber⸗ lieferung! Mag das jetzige Volksbildungswerk noch klein ſein, ſeine größere Schweſter, die NSG Kdcß, fing auch klein an und umfaßt jetzt Millionen. mag es ein Fundament ſein, auf dem wir auf⸗ bauen können. Die Rede des Abends zu dem Thema des Winters „Deutſches Schickſal am Rhein“ wurde von dem Heidelberger Dozent Dr. Jekel gehalten, der manchem Mannheimer noch vom Dol⸗ metſcherinſtitut der Handelshochſchule bekannt ſein wird. Er behandelte das Verhältnis von Deutſchland und Frankreich an Hand vom einigen polemiſchen und propagandiſtiſchen Beiſpielen aus den letzten Jahr⸗ zehnten. Alles mit dem Unterton, der ja den meiſten So maßgebend Beteiligten wohl bewußt iſt, daß nämlich die Auseinanderſetzung Deutſchland⸗Frankreich be⸗ ſtimmend für das Schickſal Europas iſt. Sprach von dem Briefe des Generals de Metz an Maurice Barrés, als er 1923 von„ſeiner Pfalz“ ſchrieb und der Meinung war, man würde doch min⸗ deſtens für ein halbes Jahrhundert hier zu ſagen haben. Sprach auch von Jules Romains, der mit großer Tapferkeit ſich 1934 für die deutſche Saar ein⸗ ſetzte und ſich heftig gegen das ruſſiſche Bündnis wehrte. Aber wiederum auch von dem bekannten Buch„Das Lied vom Rhein“ von der natürlichen Grenze Frankreichs und von dem nationaliſtiſchen Geiſt des franzöſiſchen Geographieunterrichts, der Frankreich als natürliches Sechseck hinſtellt, und da⸗ zu gehört natürlich der Rhein als Grenze. Und weil dieſe Grenze ſchließlich in Cäſars de bello gallico ſteht, ſo iſt das natürlich ein vollgültiger Beweis. So gibt es alſo Strömungen in Frankreich, die das eine oder das andere wollen, tauſend Jahre währt der Kampf bereits, und er wurde mit allen Mitteln der Gewalt, der Diplomatie und Propaganda geführt; und die Mainlinie, die uns trennen ſoll, iſt ja eine franzöſiſche Erfin⸗ dung. Die Verantwortung der Grenz⸗ lande iſt ſchwer, und immer wieder hat man ver⸗ ſucht, die Rheinländer als Leute hinzuſtellen, die nur zufällig und aus Verſehen deutſch ſprechen, in Wirklichkeit ſeien ſie nach Raſſe und Kultur Fran⸗ zoſen. Darum gilt es wachſam zu ſein gegenüber ſtillen Einflüſterungen und lauten Vorſtößen. Man⸗ gelnde politiſche Schulung ließ uns in früheren Jahren und ganz beſonders auch 1914—18 verzagen. Der Rheinländer laſſe ſich darum auch ganz beſon⸗ ders nicht düpieren durch Verſuche ihn als„Ver⸗ mittler“ und„Bindeglied“ nach Frankreich hinzu⸗ ſtellen, was allemal auch eine Verwiſchung ſeines Volkstums bedeuten würde. Er ſei wachſam, einſichtsvoll und treu. Der Abend wurde umrahmt durch Gedichtvor⸗ träge von Lerſch und Weinrich, ein Quartett unter Führung von Käthe Back ſpielte Haydn, ſchließlich ſang man ſtehend gemeinſam„Heilig Vaterland“, und nach einem„Sieg Heil!“ auf den Führer auch die nationalen Lieder. Dr. Hr er Schnappſchüſſe aus dem werkenden Alltag: Menſchen an der Strippe In jeder Sekunde jagen in elektriſche Schwingun⸗ gen verwandelte Menſchenlaute durch ſummende Oberleitungen. Gedanken und Wünſche, Angebot und Nachfrage raſen durch dicke Kabelſchlangen in alle Welt, Ungeheuere Arbeitsleiſtungen haben innerhalb weniger Jahrzehnte aus einer vielverſprechenden Er⸗ findung ein weitgeknüpftes Netz von nicht mehr weg⸗ zudenkenden Fernſprechleitungen unter und über der Erde erſtehen laſſen. Die ganze Welt ſteht offen; heute werden Entfernungen minutenweiſe gemeſſen! Im kleinſten Kontor, bei jedem Gemüſehändler, im Straßenbild der Großſtadt, auf Eiſenbahn, Schif⸗ fen und Flugzeugen warten ſie, die kleinen ſchwarzen Mikrophone und Hörern in aller nur denkbaren Verſchalung auf die Stimme der Men⸗ ſchen. Mit der Entwicklung der Fernſprecher iſt ein neuer Berufszweig entſtanden, der großenteils dem zarten Geſchlecht vorbehalten blieb: die Telephoni⸗ ſtin, und reagiert als verkörperte Wachſamkeit auf optiſche wie akuſtiſche Signale äußerſt gefühlsſicher. Tag und Nacht wird in den Fernſprechämtern unſerer Poſtgebäude Ihr paſſender Anſchluß ſicher⸗ geſtellt; in allen Telephonzentralen des Geſchäfts⸗ viertels wirken Mädchenhände an ſinnreich durch⸗ konſtruierten Klappenſchränken mit unermüsd⸗ licher Verbindlichkeit! Die Poſt aber ſtellt ſich mehr und mehr auf den Selbſtwählerbetrieb um, ſo daß wir hier in Mannheim ſchon zu den Klappen⸗ ſchränken privater Unternehmer pilgern müſſen, um dem langſam ſchrumpfenden Beruf der Telephoniſtin nachzupirſchen. Wir ſtehen in der Telephonzentrale eines großen In⸗ duſtrieunternehmeus. Vor einem ſtählernen Klappenſchrank achtunggebie⸗ tender Ausmaße ſitzt, in hingebungsvoller Tätigkeit begriffen, ein Zirkel Mädchen im werkenden Alltag. Blonde, brünette und ſchwarze Köpfe ſind durch elaſtiſche Kopfhörer„in Feſſeln geſchlagen“. Flinke Hände vollbringen in emſiger Fixigkeit mit an Lei⸗ . 1 . 7 7 tungsſchnüren befeſtigten Stöpſeln zielſichere Kon⸗ taktſchaltung. Da iſt jeder Griff ein Volltreffer! Kaum blitzt das rote Lämpchen auf—— ſchon wiſ⸗ ſen in Sekundenſchnelle griffige Finger zuzupacken. Der Klappenſchrank iſt immerwährender Prüfſtand menſchlicher Reagenzfähigkeit. Wir nützen die Zeit der eben erfolgten Ablöſung, um etwas mit der freigewordenen Belegſchaft zu plaudern. Bei allen ſchwingt wohl noch des Dienſtes Erleben mit.. doch eine Telephoniſtin iſt nie um eine Antwort verlegen. Quicklebendig ſtehen die Mädel nach anſtrengendem Dienſt vor dem neu⸗ gierigen Beſucher. „Frühſtückskräutertee und Schlankheitspillen ha⸗ ben wir kaum nötig“, meint eine kleine Blonde, „die Drähte ſorgen ſchon für drahtiges Aussehen!“ „Ob auch ihre Nerven ſo drahtig ſind wie die Strippen!?“ Das verraten ſchon die kleinen Patſchhände, die andauernd irgendwo zu neſteln haben.„Ja, etwas zappelig wird man ſchon am Klappenſchrank; doch Gewohnheit iſt alles! Und die notwendige Seelen⸗ ruhe wird nur verbürgt, wenn man den Kopf ſteif zu halten weiß. Nicht aus der Ruhe bringen laſſen! Nach jeder Bewegung Ruhe!“ Das ſind die klaſſiſchen Worte der waſch⸗ und wetterechten Telephoniſtin, die zuverläſſig und ge⸗ wiſſenhaft, einſatzbereit und allumfaſſend ihren Dienſt verrichtet. Die Infektionskrankheit entflie⸗ hender Selbſtſicherheit wird nur durch Wille un d kaltes Blut ſtets aufs neue überwunden. Im Umgang mit Menſchen iſt die Telephoniſtin lit; ſie weiß alle„fünf“ Temperamente genau ſo zu mei⸗ ſtern, wie ſie das„ſtereotype“ Fern⸗, Schnell⸗ und Störungsamt zügelt. Der Dienſt nimmt alle ſo ge⸗ fangen, daß perſönliche Lämpchen nicht aufzuglühen wagen. Ueber des Dienſtes Rückwirkung nach Feier⸗ abend befragt, verrät jedoch eine ſchlanke Brünette ihren Alpdruck: Sie träumt nur noch von der einzig richtigen Verbindung— und hört dabei das Glüß⸗ würmchenmotiv von Paul Lincke! Währenddeſſen wird nebenan die Geſprächsanmek⸗ dung immerzu entgegengenommen und in den ein⸗ zelnen Leitſtellen ſchleunigſt abgefertigt. Ein feiner Summerton zeigt an, ob die betreffende Leitung ge⸗ rade beſetzt iſt. Iſt die Verbindung hergeſtellt und das Geſpräch im Gange, ſetzt ſofort die automatiſche Tätigkeit eines Kontrollſyſtems ein, das auf kleinen Kärtchen Geſprächsart, Teilnehmernummer und Zeit⸗ angabe vermerkt, um eine einwandfreie,„ſchwarz auf weiße“ Unterlage aller geführten Unterhaltungen vermerken zu können. Doch meiſt wird die Verbindung von Strippe zu Strippe im Selbſtwählerbetrieb durch Automaten bewältigt. Hier bedarf es nur der Aufſicht eines bewährten Technikers. In abgeſchlof⸗ ſenen Poſtamtsräumen werden die, in Tauſenden von Einzeloͤrähten ſelbſtgewählten Anrufe prompt und flink ͤͤurch Kontaktauslöſung richtig verbunden. . ana Lecuduclerł jetzt in Mannheim die neuen Schaufensterauslagen- man bewundert den apatrten Schmuck, die schöngs⸗ formten zuverlässigen und wWertvollen Uhren und man bewundert zugleich die offensichtliche Preis- würdigkeit dieses weitbekannten größten Spezlel- und Fachgeschäftes Mannheims und man weiß: man Wird jederzeit gut- aber niemals zu teuer kaufen bei RS AR FEESENMEVLER 2 Y 1,3 Mannheim Breite Strafe Ein unheimliches, ſinnverwirrendes Chaos von Zu⸗ leitungen iſt hier von der ordnenden Hand bewähr⸗ ter Techniker zu einem Zauberinſtrument von voll⸗ kommenſter Klarheit zuſammengefaßt worden.„Nur mal rin ins Vergnügen!“ ladet der wachhabende Be⸗ amte ein. In überſichtlicher Anordnung raſſeln die durch Akkumulatorenkraft anzüglich gewordenen Magnet⸗ pole des wundervollen Kontaktſchaltungsſyſtems wie kleine Kobolde auf und ab, drehen und wenden ſich, um ganz unfehlbar die richtige Anſchlußnummer einzufangen. Eine eigenartige Stimmung erfaßt den Beobachter in dieſer geheimnisvollen Welt einer nahezu geräuſchloſen Abfertigung einlaufender Rie⸗ ſenaufträge durch lebloſe menſchliche Diener. Rote, grüne und gelbe Signallämpchen blitzen auf und erzählen dem Kenner von regſtem Betrieb. Uns intereſſiert nun auch das Fräulein von der Auskunft, das in unermüdlicher Zuvorkommenheit all die auf ſie herabpraſſelnden möglichen und unmöglichen Fragen wie ein lebendes Lexikon beantwortet. Halb ernſt, halb ſchalkhaft blickt ſie drein;„die Mädel von der Auskunft haben es auf ſich!“ Ein von jeder⸗ mann von jeder Sprechſtelle aus zu benützender Kundendienſt wird hier ebenfalls durchgeführt. Ab⸗ weſende oder verhinderte Fernſprechteilnehmer laſ⸗ ſen die für ſie eingehenden Anrufe(Rufnummer, Name, Nachrichten) ſammeln, um ſpäter davon in Kenntnis geſetzt zu werden; gerade in der Reiſezeit wird dieſe Einrichtung ſehr geſchätzt. Und ſollten Sie gar die Beſorgnis empfinden, morgens nicht rechtzeitig aus den warmen Federn zu kommen, dür⸗ fen Sie ſich ruhig telephoniſch wecken laſſen— für je zwanzig Pfennig werden Sie ſo oft wachgerüttelt, bis der Erfolg ſicher iſt! 5 Doch zu alledem benötigt man ein Telephon; nicht jeder kann ſich ſo eine vielſeitige Einrichtung lei⸗ ſten; oͤbch wer dazu in der angenehmen Lage iſt, ver⸗ ſäume nicht.. Müller hat beiſpielsweiſel Wir ha⸗ ben ihn aufgeſucht: Müller iſt rieſig ſtolz auf ſeinen Telephonanſchluß. Er trägt ſeine Nummer auf ſeiner Beſuchskarte, die er ſich eigens zum beſonderen Zweck der ſofortigen Erkennbarkeit als Fernſprech⸗ teilnehmer anfertigen ließ— und doch, ſchon wieder war er durch falſche Handhabung falſch verbunden. Ja, telephonieren(tele— fern, phonieren— ſpre⸗ chen), alſo fernſprechen, iſt auch eine Kunſt, die ge⸗ lernt ſein will! Doch Uebung macht den Meiſter⸗ darum nochmals den Hörer von der Gabel, die Mu⸗ ſchel an oͤie geſpitzten Lauſcher gepreßt, ran an die Wählerſcheibe—„Hallo Amt“...„Melden Sie bitte ein Ferngeſpräch nach Tampico de Ta⸗ maulipas an, mit Gebühr!“(Ob Vetter Farmer aus Mexiko gut von der Olympiade nach Hauſe ge⸗ kommen iſt, in Mannheim hat es ihm ja prächtig ge⸗ fallen.) Die ſachliche Stimme vom Amt läßt buchſta⸗ bieren, verlangt die Anſchlußnummer, betont:„Drei⸗ minutengeſpräch— Auslandsverkehr— Zone ſechs zweihundertſieben Reichsmark!“ Müller bekommt Angſtſchweiß, bläſt ab, erbittet lieber für zehn Pfennig die Nummer ſeines Ge⸗ ſchäftsfreundes, verabredet nach des Tages Müh und Laſt einen Dämmerſchoppen— und ſtrahlt heller als die funkelnagelneue Hörergabel. Kurt Wifhelm. ollſchutz wil nimmt Essolu er ESSOlUzB gebraucht, hat damit die Gewähr, ein Ol zu fahren, Wie es vorteil- heifter nicht geboten Werden kann. erhält es zu einem Preis, der im Hinblick guf die Vollschutz- Wirkung dieses Oles ungewöhnlich gönstig ist und der sich mit erklärt qus der umfangreichen, sfänclig zunehmenden Verwendung, die kSSOILUB in allen Verbraucherkreisen findet. Er . Seite/ Nummer 489 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 22. Oktober 1986 Heute Abend ſpricht Pg. Kaiſer! Der Vortrag des ſtellvertretenden Kulturamts⸗ leiters der Reichspropagandaleitung Kaiſer über „Nationalſozialiſtiſche Kulturarbeit“ findet heute, 20.15 Uhr, im Muſenſaal des Roſengartens ſtatt. Der Kartenvorverkauf iſt abgeſchloſſen. Es gibt nur noch wenige Karten an der Abendkaſſe. Jeierlicher Empfang des Weihbiſchofs Dr. Burger Auf ſeiner Firmungsreiſe traf geſtern abend Weih⸗ biſchof Dr. Wilhelm Burger in Mannheim ein und wurde in der Jeſuitenkirche feierlichſt empfangen. In ſeiner Begleitung befanden ſich Ordinarius Dr. Helm, Geiſtlicher Rat Biehler und Stadtpfarrer Matt. Die Geiſtlichkeit, unter ihnen ſämtliche Pfarr⸗ herren des Stadtdekanates, mit Prälat Bauer an der Spitze, erwartete den Gaſt am Kirchenportal, den das Geläute der Glocken empfing. Nach den liturgiſchen Geſängen und Gebeten und dem Feſtchor, geſungen vom Cäcilienchor der Oberen Pfarrei unter Leitung won Studienrat Boeres, beſtieg Weihbiſchof Dr. Burger die Kanzel, um von der Liebe und dem Glauben zu den Mannheimer Katholiken zu ſpre⸗ chen. Er betonte u.., daß die tätige Liebe ein Volk groß werden läßt und man ſich immer wieder in dieſer Liebe zuſammenfinden müſſe. Nicht minder aber ſei auch der Glaube, der die chriſtliche Lebens⸗ haltung ausmacht. Seine gedankenreichen Predigt⸗ worte fanden bei den weit über 3000 anweſenden Ka⸗ tholiken große Aufmerkſamkeit. Heute fand um 8 Uhr in der Pfarrkirche Käfer⸗ kal die Konſekration des neuen Hochaltars ſtatt. Anſchließend ſpendete der Biſchof das Sakrament der Firmung. gu. Prüfung für Geſchäftsſtenografen Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim hält am Samstag, dem 21. November, nachmittags, die 31. Prüfung ihre Stenografiſchen Prüfungsamtes für Geſchäftsſtenografen aller Syſteme ab. Geprüft wird wie bisher in Abteilungen für 150, 180, 200, 220 und 240 Silben Geſchwindigkeit in der Plano- U. Flügeliabrik Smart Haut Erstklassige Fabrikate C 4, 4 8910 Minute; außerdem findet eine Vorprüfung für 120 Silben ſtatt. Die Diktatdauer beträgt in allen Klaſ⸗ ſen 10 Minuten(zweimal 5 Minuten). Die Ueber⸗ tragung erfolgt unmittelbar nach dem Diktat in einer vorgeſchriebenen Zeit. Die Prüfungsgebühr beträgt 2 Mark und iſt vor der Prüfung einzuzahlen. Das Beſtehen der Prüfung wird in das Arbeitsbuch ein⸗ getragen. Anmeldungen müſſen bis ſpäteſtens 16. No⸗ vember bei dem Prüfungsamte der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim, L. I, 2, eingegangen ſetn, das auch jede Auskunft erteilt. „e Die Deutſche Jägerſchaft des Amtsbezirks Mannheim hat ihre Preiſe zum Plalkettenſchießen bei der Firma Hill& Müller, Kunſtſtraße, ausgeſtellt. Am Mittwoch, dem 21., und Donnerstag, dem 22. Oktober, finden die letzten Wurftaubenſchießen um die Plaketten ſtatt. Die Preisverteilung und Be⸗ kauntgabe der Sieger erfolgt am kommenden Sams⸗ tag, dem 24. Oktober, auf dem Schießſtand der Frie⸗ ſenheimer Inſel bei Dehus. Fealelles ges Geuekalt Woche des Deutſchen Buches Die Veranſtaltungen in Heidelberg Sonntag, 25. Oktober, vormittags 10.30 Uhr: Goebbels.) 25. Oktober, vor 0 Eröffnungsfeier in der Aula der Neuen Univerſität.(HJ⸗Orcheſter, Begrüßung durch Schriftſteller Reeder lieſt— Uebertragung der Oechsle— D r. Gauſtudentenführer Dr. Rede des Reichsminiſters Dienstag, 27. Oktober, abends 8 Uhr, in der Städtiſchen Volksbücherei: Vorleſeabend für die Mitglieder der Gedok. Mittwoch, 28. Oktober, abends 8 Uhr, in der Aula der Neuen Univerſität: Großkund⸗ ge bu m g.(Quartett des Heidelberger Konſervatoriums— Einleitende Worte des Stadt⸗ bibliothekars— Die Schriftſtellerin Juliane von Stockhauſen lieſt aus eigenen Werken.) Donnerstag, 29. Oktober, abends 8 Uhr, in der für die NS⸗Frauenſchaft. Samstag, 31. Oktober, abends 8 Uhr, in der ner⸗ Gedenkfeier(geboren am 18. Städtiſchen Volksbücherei: Städtiſchen Volksbücherei: September vor 150 Jahren). Vorleſeſtunde Jüſt it uus Ker Sonntag, 1. November, vormittags 11 Uhr: Fü hrung durch die Städtiſche Volksbücherei (Erklärung ihrer Einrichtungen und Sammlungen). Während der ganzen Zeit Sonderauslagen in den Schaufenſtern der hieſigen Buchhand⸗ lungen und Leihbüchereien. Die Einwohnerſchaft Heidelbergs wird herzlichſt eingeladen, ſich an allen Veranſtaltungen rege zu beteiligen. Der Eintritt iſt frei. Heidelberg, den 20. Oktober 1936. Der Beauftragte der Reichsſchrifttumskammer, Landesleitung Baden: Stadtbibliothekar Zink. 55 300 Arbeitsdienſtmänner in die DAß übernommen Ein feierlicher Akt in der Aula der Neuen Univerſität * Heidelberg, 21. Oktober. Im Beiſein der Vertreter von Partei, Stadt und Organiſationen, des Reichsarbeitsdienſtes und der DA fand am Dienstagabend in der ſeſtlich ge⸗ ſchmückten Aula der Neuen Univerſität die feierliche Uebernahme von 300 Arbeitsdienſtmän⸗ mern in die Deutſche Arbeitsfront ſtatt. Propagandawalter Pfitzenmaier würdigte einführend Sinn und Weſen der Feier, die von Kampfliedern, Gemeinſchaftsempfang und Einzel⸗ vorträgen der Werkſcharſprecher umrahmt war. Im Mittelpunkt der Feier ſtand die Anſprache des DA ⸗ Kreiswalters Lindinger. Kreisarbeitsdankwalter Heynecke verlas dann die Proklamation des Gauwalters, die den Jung⸗ männern den Schritt vom Arbeitsdienſt zur Arbeits⸗ ſront vor Augen führt. Dem Aufruf des Gauwal⸗ ters ließ Propagandawalter Pfitzenmater ein drei⸗ faches„Sieg Heil!“ auf den Führer folgen, worauf der Gemeinſchaftsgeſang unſerer Nationallieder die würdige Feier beſchloß, die zum erſtenmal hier ge⸗ feiert werden konnte. * Rebeneinanderfahren bringt Anheil Schwerer Verkehrsunfall in der Rohrbacher Straße In der Rohrbacher Straße wurde eine 16 Jahre alte Radfahrerin von einem Straßenbahnwa⸗ gen angefahren und zu Boden geſchleudert. Sie erlitt einen ſchweren Schädelbruch und mußte in das Bethanienkrankenhaus gebracht werden. Es beſteht Lebensgefahr. Nach den bisherigen Ermitt⸗ lungen iſt der Unfall darauf zurückzuführen, daß die Radfahrerin bis kurz vor dem Augenblick, in dem Blick auf Ludwigshafen Fragen des Großhandels Eine Tagung der Bezirksgruppe Saarpfalz Am Dienstagnachmittag hielt hier die Wirtſchafts⸗ gruppe Groß⸗Ein⸗ und Ausfuhrhandel der Bezirksgruppe Saarpfalz eine Tagung ab. Der Leiter der Abteilung Großhandel, Herr Richard Becker, machte zunächſt die Tagungsteilnehmer mit der Neuorganiſation der gewerblichen Wirtſchaft gemäß dem Erlaß des Reichswirtſchaftsminiſteriums vom 7. Juli 1936 bekannt. Für die einzelnen Be⸗ zirke ſind danach die Bezirkswirtſchaftskammern die führenden Organe, denen die früheren Wirtſchafts⸗ gruppen als Kammerabteilungen eingegliedert wur⸗ den. Durch dieſe Neuordnung werde beſonders die Zuſammenarbeit mit dem Einzelhandel und den an⸗ deren Wirtſchaftszweigen weſentlich erleichtert. Im weiteren ſetzte er ſich mit den Aufgaben des Groß⸗ handels auseinander. Der Großhandel habe bewie⸗ ſen, daß er auf der einen Seite die Induſtrie vor ſtoßweiſer Beſchäftigung bewahren könne und auf der anderen Seite dem Einzelhandel und dem Hand⸗ werk jederzeit ein Helfer und Betreuer in guten Und ſchlechten Zeiten wäre. Der Geſchäftsführer der Wirtſchaftsgruppe Groß⸗ handel, Dr. Theiſen, betonte in ſeiner äußerſt auf⸗ ſchlußreichen und eingehenden Rede, daß der nun durch Geſetz gefügten Organiſation alle anzugehören hätten, die Großhandel betrieben. Der Großhändler müſſe Vollkaufmann ſein mit handelsgewerblicher Eintragung. Auch auf die Nachwuchsfrage kam der Vortragende zu ſprechen. Die Tagung wurde von dem ſtellvertretenden Vorſitzenden der Bezirksgruppe, Schwarz, geleitet. Geheimrat Dr. Tröltſch, ſtell⸗ vertretender Leiter der Wirtſchaftskammer Saarpfalz, dankte eingangs für die Einladung und hob die Wich⸗ tigkeit des Großhandels hervor. Keb Aug' und Hand Schluß ⸗Schießen der NS KO Im Klubheim des Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sport⸗Vereins ſchloß die NS K OV Lud⸗ wigshafen ßen mit Siegerehrung, Preisverteilung und kameradſchaftlicher Geſelligkeit ab. Kamerad Schwarz gab als Schützenkönig Kamerad Orth bekannt, der bei den Pflichtübungen am beſten abſchnitt. Kreis⸗ ſchießwart Orth verteilte die 80 Ehrenpreiſe. Den ihr diesjähriges Schluß⸗Schie⸗ Gaugruppenwanderpreis errangen die Stützpunkte Mundenheim und Gartenſtadt(Schützentrupp 4) mit 515 Ringen. Kamerad Fr. Braun vom Schützen⸗ trupp 1 erhielt den großen Fink⸗Einzel⸗Wanderpreis mit 56 Ringen. Die große bronzene Führerplakette fiel Kamerad Orth als Sieger in der Hauptklaſſe zu. Die ſilberne Treffernadel hatten 47 Kameraden durch treue Erfüllung der Pflichtübungen ſich geſichert. Im einzelnen erzielten: 1. R. Orth 58 Ringe; 2. O. Schwarz 57 Ringe; 3. F. Mentel 56 Ringe. — Schnellfeuer(5 Schuß) 1. O. Schwarz 74 Punkte; 2. R. Orth 68 Punkte; 3. K. Winterkorn 64 Punkte; 4. J. Schlemb 60 Punkte.— Sonderklaſſe: 1. A. Klug 56 Ringe; 2. J. Franken 56 Ringe: 3. J. Vogt 58 Ringe.— Ehrenſcheiben ſchoſſen: R. Orth und O. Schwarz je zwei, F. Nilly, J. Weiler, H. Lang⸗ mantel, K. Bohrmann, K. Winterkorn und K. Wolf je eine.— Im Jugendſchießen erzielten W. Höfner, H. Boue und Gg. Hauck je 56 Ringe, wobei die Reihenfolge durch Stechen entſchieden werden mußte. Eine Jubiläums ⸗Feierſtunde. Der Männer⸗ Geſangverein„Aurora“ Ludwigshafen veranſtaltet aus Anlaß ſeines 50jährigen Beſtehens am Samstag im Konzertſaal des Pfalzbaues eine Jubiläums⸗ Feierſtunde. Verſchiedene Brudervereine haben ihre Mitwirkung in Ausſicht geſtellt. Für die Grün⸗ dungsmitglieder iſt eine beſondere Ehrung geplant. Den Abend ſchließt ein Feſtball ab.. Londoner Philharmoniker gaſtieren in Ludwigs hafen. Auf Einladung des Bildungsausſchuſſes der Ic Farbeninduſtrie, Werk Oberrhein gaſtieren die Londoner Philharmoniker am Donners⸗ tag, dem 19. November, im großen Saal des JG⸗ Feierabendhauſes in Ludwigshafen, Rupprechtſtraße. Unter Stabführung Sir Thomas Beecham ſpielen ſie Werke von Vaughan Williams, Mozart, Delius, Rimſky⸗Korſakoff und Dvorak. Heutige Veranſtaltungen: Pfalzbau⸗Kaffee: Kleinkunſtbüßhne und Tanz. Bayriſcher Hieſl: Bunte Bühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau: Gaſtſpiel des Nationalthe ters Mannheim(„Die verkaufte Braut“) für die Mitglieder der NS.⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen. 5 Lichtſpiele: Palaſt⸗Lichtſpiele:„90 Minuten Aufenthalt“.— Ufa⸗ Rheingold:„Schatten der Vergangenheit“,— Union⸗ Theater:„Die Wüſtenſöhne“.— Atlantik:„Ein Herz iſt zu verſchenken“.— Alhambra Mundenheim:„Vergiß⸗ meinnicht“. der Straßenbahnwagen vorbeifuhr, neben einer an⸗ deren Radfahrerin fuhr, mit der ſie dann bei der Vorbeifahrt des Wagens in Berührung kam. Den Straßenbahnwagenführer trifft keine Schuld. Der Unfall gibt Anlaß, erneut darauf hinzuwei⸗ ſen, daß nach den verkehrspolizeilichen Beſtimmun⸗ gen Radfahrer überall da, wo durch das Nebeneinan⸗ derfahren der Verkehr behindert werden kann, ein⸗ zehn hintereinander zu fahren haben. Dies trifft unter allen Umſtänden für das Radfahren auf ver⸗ kehrsreichen Straßen zu. Pfarrer Münchmeyer f ſpricht in Heidelberg Kundgebung am Samstagabend in der Stadthalle Am kommenden Samstag ſpricht um 20.30 Uhr im großen Saal der Stadthalle der bekannte Vor⸗ kämpfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, Pfar⸗ rer a. D. Münchmeyer. Die Heidelberger Be⸗ völkerung kennt Pfarrer Münchmeyer vor allem aus der denkwürdigen Kampfepoche im Jahr 1929, die der bekannte nationalſozialiſtiſche Redner damals am 26. Januar in der„Harmonie“ mit einer Kund⸗ gebung einleitete, in der er über das Thema„Deut⸗ ſcher, wach auf!“ ſprach. Im Verlauf ſeiner Rede, die mit intereſſantem Material belegt war, kam Münchmeyer auch darauf zu ſprechen, ob es als Be⸗ leidigung gelte, zu ſagen, Deutſchland ſei eine Juden⸗ republik. An dieſem Wort hakten die damaligen Machthaber ein. Dem Redner, dem ſchon Tauſende als Strafe auf⸗ gebrummt worden waren, wurde hier in Heidel⸗ berg der 50. Prozeß gemacht. Sechs Monate hatte der Staatsanwalt beantragt, und nur durch einen Zufall wurde der nationalſozialiſtiſche Kämp⸗ fer hiervor gerettet. Denn ein alter Heidelberger Parteigenoſſe hatte ein Stenogramm jener Rede auf⸗ genommen, nach dem der wahre Sachverhalt geklärt werden konnte, ſo daß die Verteidigung die Freiſpre⸗ chung Münchmeyers durchſetzte. Nach jenem Erfolg über die demokratiſche Staatsjuſtiz hielt die Partei noch am gleichen Tag eine Kundgebung ab, in der das republikaniſche Vorgehen gegen Münchmeyer in der gebührenden Weiſe gedeutet wurde. So wurde alſo Heidelberg im Jahr 1929 für Pfarrer Müuch⸗ meyer zur Stadt eines neuen gewonnenen Kampfes. Feſtnahmen und Diebſtähle Wochenbericht der Kriminalpolizei Feſtgenommen wurden ſechs Perſonen, darunter eine wegen Konkursverbrechens, eine wegen Ver⸗ gehens gegen das Opiumgeſetz, drei wegen Betrugs und Diebſtahls und eine wegen Vergehens nach 8175 R. St. G. B. Zur Anzeige kamen 26 Fälle, darunter 18 wegen Eigentumsvergehens, drei wegen Vergehens nach § 175 R. St..., einer wegen falſcher Anſchuldigung und der Reſt wegen ſonſtiger Straftaten. Diebſtähle. In letzter Zeit wurden hier bei meh⸗ reren Zahnärzten und Aerzten die Emailſchilder mit der Aufſchrift„Ariſcher Zahnarzt“ oder„Ariſcher Arzt“ entwendet. Fahrraddiebe am Werk. Es wurden folgende Räder geſtohlen: Ein Herrenrad, Marke Ideal, ein Herrenrad, Marke Sprinter, Nummer 365585, ein Gewinnauszug 1. Klaſſe 48. Preußiſch⸗Süddeu (274. Preuß.) Aan ee, Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei glei Gewinne Wes und zwar je 7 5 f 0 af die Loſe 0 er Nummer in den beiden teilungen L und II 1. Ziehungstag 20, Oktober 1936 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne f über 100 RM. gezogen 3852 2 Sewinne zu 3000 RM. 28524 2 Gewinne zu 29000 RM. 117880 9 14. 2 zu. 5 102458 201452 28 Gewinne zu 800 RM. 3357 55537 128822 129228 1891 172904 20688 344583 3470 370073 389574 e 48 Gewinne zu 500 RM. a* 8 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 100 RM. gezogen 2 Gewinne zu 100000 RM. 3162 5 2 Gewinne zu 10000 RM. 241994 4 Gewinne zu 5000 RM. 121549 388077 6 Gewinne zu 3000 RM. 200859 339457 340760 20 Sean u 1000 N. 855 des 2780 ewinne 8 5 58 90834 187370 225173 251517 254065 351139 369650 2 Gewinne Zu 600. N. Herrenrad, Marke Schwabenſtols. Nummer 18180, ein Herrenrad, Marke Mifa, ein Herrenrad, Marke Adler, ein Damenrad, Marke NSlI Aufgefunden und hier verwährt ſind: Ein Her⸗ renrad, Marke Aſti, ein Herrenrad, Marke Opel, Nr. 2006 166, ein Herrenrad, Marke Brennabor, Nr. 1 647 817, ein Herrenrad, Nr. 746 738(mit Rafadi⸗ ſchild), ein Damenrad. Nr. 111 804. Beigebracht wurden neun Räder. * Ueber den Schmuckſachendiebſtahl in einem Heidel⸗ berger Vorort berichten wir an anderer Stelle des Blattes. Die franzöſiſche Rugbymannſchaft dankt Heidel⸗ berg. Der Präſident des Alpen⸗Bezirks⸗Komitees im Franzöſiſchen Rugby⸗Verband, Leopold Mailhan, Grenoble, hat Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus nach der Rückkehr von oͤem Rugbyſpiel in Heidelberg am 11. Oktober gegen die deutſche Nationalmannſchaft in einem ſehr herzlich gehaltenen Brief ſeinen aufrich⸗ tigſten Dank für den überaus freundlichen Empfang der Alpenmannſchaft und ihrer Führer im Heidel⸗ berger Rathaus ausgeſprochen. Die fransöſiſchen Gäſte würden die bedeutſamen Worte der Begrüßung lange in Erinnerung behalten und die außergewöhn⸗ lich liebenswürdige Aufnahme in Heidelberg nicht vergeſſen. PF.——...———————————— Der Hut für vornehmen Geschmack Dippel Nachf. Kk. Fieiner D 2, 6 plenken(Harmonie) Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt Theater:„Der Raub der Sabinerinnen“(St. Pl. Miete B 4, Pr. Gr. 3, 20— 22.30 Uhr). 1. Symphonie⸗Konzert(Stadthalle, 20 Uhr). Volksbildungsſtätte: Vortrag Univ.⸗Prof. „Der Sinn der Politik“(Hörſaal 4, 20.15 Uhr). Neuform VD)(Ortsgruppe Heidelberg): Oeffentlicher Vortrag: Geſundes Blut— Nervenkraft, Naturgemüße Nahrung(Harmonie, 20 Uhr). Schloßpark⸗Kaſino: Nachmittags Konzert, abends Tanz. Stadtgarten⸗Kaſino: Kammerbrettl. Rodenſteiner: Familien⸗Varieté. Aus den Kinos: Capitol: Henkel⸗Perſil⸗ Tonfilm.— Gloria und Schloß: „Wenn wir alle Engel wären..— Kammer: Wegen Renovierung und Umbau geſchloſſen bis einſchließlich „Die Puppenſee“. W. Vacroix: neue Univerſität, Donnerstag.— Odeon: 5* abe, Lad in llt. 8 ———.. 5 ** 7 18— 88— 7 5 5—— —. Zeicbener klang Zur. WStterkerte KHKaſter•a⁴ f front vor dringender Keftluft ermer Wand] Se front vordringender Warmluft 2 Stehe f, /e, S Front mit Warmluft in der HShe 5 4 SN i 5 5 Ovoſtenlos vollig ſIſcllagegengebiet ef Schneefslgebief Sheer O bedecht pg Schedertéfghelt, S Nebel Gewitter O ebbedecht 5 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a!., vom 22. Oktober. Nach dem Durchzug eines ausgedehnten Regengebietes ſetzte heute zunächſt leichte Beruhigung ein. Da ſich aber die Zufuhr feuchtmilder Meeresluft fortſetzt und neue Störungen vom Atlantik heranrücken, kann im ganzen mit der Fortdauer der ſehr unbeſtän⸗ digen und zeitweiſe auch regneriſchen Witterung gerechnet werden. 5 i Vorausſage für Freitag, 23. Oktober Wolkig bis bedeckt und zeitweiſe auch Regen, bei lebhaften weſtlichen Winden mild. Höchſttemperatur in Mannheim am 21. Oktober + 9,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 22. Oktober. 7,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 8,9 Grad. f Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 7 Milli⸗ meter 7,2 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober. e 10 18. 20. 21 22 bear- Begel 18. 20 1. 22 einfelden.532,44.48.512. Breiſach.56.41 5585 95 1.4 Mannheim.19 8,08 3,16.50 Kehl.72 267 2757 288.510 Fagſtfeld—- Maxau 9 828 2,19.264 Heilbronn! Mannheim.33 3,25 8,17.24.43] Plochingen.——— 2 Laub 1.17.12.0.21] Diedesbeim.—- Röln.. 1,99 J, 95,89 1,90 1, N idel⸗ des idel⸗ im (han, nach am ft in rich⸗ fang idel⸗ ſchen zung öhn⸗ nicht ) rennen 2 ů 41 Märchen am Rande der Pugta Zen Jank cles ch inden Einem mitleidigen Kinde Burdapeſt, im Oktober. In Ungarn erregt die rieſige Schenkung eines blinden, alten Mannes an ein dreizehnjähriges Mädchen in Debreczen beträchtliches Aufſehen. Der Blinde hatte von ſeinem Bruder insgeſamt vierzehn Millionen Holland⸗Gulden geerbt, die er unvenzüglich auf den Namen des Kindes über⸗ ſchreiben ließ. „Darf ich Sie über die Straße führen?“ Irene Papp hatte Ferien. Wenn ein Mädchen dreizehn Jahre alt iſt, dann fühlt es ſich ſchon ganz als kleine Dame und hat nicht mehr allzu viel Sinn für Herumtollereien auf der Straße. Aber unſere Irene machte wohl eine Ausnahme. Sie ſpielte ge⸗ rade mit ihren Schulfreundinnen„Verſtecken“, als ſie einen blinden alten Mann an der Straßenkreu⸗ zung bemerkte, der ſich mit ſeinem Stock mühſam vorwärtstaſtete und augenſcheinlich nicht mehr wußte, wie er weiter zu gehen hatte. Sofort ſprang Irene herzu. Spiel und Freundinnen waren vergeſſen. „Darf ich Sie über die Straße führen?“, fvagte ſie höflich oͤen Blinden und faßte ſchon ſeine Hand.„Wenn ich Sie begleite, kann Ihnen nichts geſchehen hier auf der Straße. Ich paſſe ſchon auf.“ Der Blinde dankte gerührt und ließ ſich gern gelei⸗ ten. Sein Weg führte in ein beſcheidenes Hotel, vor deſſen Tür er Irene verabſchiedete. „Wenn du mich morgen wieder führen willſt, mein Kind“, ſagte er,„dann würde ich mich ſehr freuen. Ich habe hier in Debreczen keinen Menſchen, der ſich meiner annimmt und ich bin ganz hilflos!“ Irene hatte tiefes Mitgefühl mit dem armen alten Mann und verſprach ihm, für die nächſten Tage ſeine Füh⸗ rerin zu ſein. Irene hielt treu ihr Verſprechen. Tag für Tag begleitete ſie den Blinden von ſeinem Hotel zu den verſchiedenſten Aemtern der Stadt, wo der alte Mann, wie er ſagte, wegen einer Erbſchiftsange⸗ legenheit zu tun hatte. Zwiſchen dem ungleichen Paar bildete ſich ſehr raſch eine innige Freundſchaft her⸗ aus. Der Blinde, der jahrelang kaum ein liebes Wort gehört hatte, ſchloß ſich eng an das Kind an, und. Irene, ſtolz, das volle Vertrauen eines Erwach⸗ ſenen zu genießen, erwies ſich des Vertrauens würdig. Eine traurige Lebensgeſchichte Eines Tages bat der Blinde, Irene wüßte längſt ſeinen Namen, er hieß Ladislaus Holezer, ſeine Führerin möge ihn doch hinaus auf die Pußta be⸗ gleiten, er wolle noch einmal den Boden betreten, auf dem er als junger Menſch ſo viel herrliche Tage verlebt habe. Irene erfüllte ihm auch dieſe Bitte und ſo fuhren denn die beiden hinaus in die weite Steppe. Als ſie ganz allein waren, küßte der Blinde die Hand ſeiner kleinen, treuen Freundin und ſagte: „Ich will dir nun endlich erzählen, wer ich bin. 14 Millionen geschenkt Heute bin ich noch ein armer Mann, den feder be⸗ dauert, aber nicht lange mehr, dann wird man mich beneiden, dann werde ich eine große Erbſchaft ange⸗ treten haben. In meinem Leben iſt es mir nicht immer ſo ſchlecht gegangen wie jetzt. Ich war ein⸗ mal ein erfolgreicher Kaufmann, der viel im Aus⸗ land lebte und ſich ein beträchtliches Vermögen ſchaffen konnte. Ueber meine viele Arbeit habe ich es verſäumt, mir eine Familie zu gründen. So ſtehe ich jetzt in meinem Alter ganz allein. Aber ein gutes Werk habe ich doch getan. Als es meinem Bruder ſehr ſchlecht ging und er eine Gelegenheit hatte, ſich in Südamerika eine gute Exiſtenz zu grün⸗ den, gab ich ihm das datzu erforderliche Kapital. Mein Bruder iſt dann drüben ſehr erfolgreich ge⸗ weſen und ein vielfacher Millionär geworden. Mit mir ſelbſt aber ging es bergab. Ich bekam mein ſchweres Augenleiden und gab mein ganzes Geld wieder aus, indem ich meine Augen zu heilen ſuchte, Doch obwohl ich die namhafteſten Augenärzte der Welt konſultierte, konnte mir nicht geholfen werden. Mein Leiden verſchlimmerte ſich von Jahr zu Jahr und ſchließlich bin ich erblindet. Ich beziehe jetzt nur noch eine ganz kleine Rente, mit der ich mein Leben friſte. Vor einigen Monaten iſt nun aber in Süd⸗ amerika mein Bruder geſtorben, der ebenfalls keine Familie hatte. Sein ganzes Vermögen wird mir zufallen. Es ſind nur noch wenige Formalitäten zu erledigen. Ich bin in Debreczen geboren und von Debreczen aus muß ich deshalb meine Erbberech⸗ tigung nachweiſen. Vielleicht wirſt du, mein liebes Kind, mir noch einmal ebenſo dankbar ſein, wie ich es dir dafür bin, daß du mir Liebe und Vertrauen gezeigt haſt!“ Irenes Vater hat Bedenken An dieſem Abend geſchah es zum erſtenmal, daß Irene ihren Eltern von dem Blinden erzählte. Der Vater, ein Hotelangeſtellter, war empört. Mit ein⸗ dringlichen Worten ſchilderte er ſeiner Tochter, daß ſchon viele Kinder in größte Gefahr gekommen ſind, weil ſie allzu viel Vertrauen zu erwachſenen Men⸗ ſchen aufbrachten, die ihnen völlig fremd waren. „Darum, liebe Irene“, ſo ſchloß er,„muß ich es dir auf das ſtrengſte unterſagen, mit dem Blinden noch einmal zuſammenzukommen.“ Das Mädchen weinte bitterlich und ſetzte ſchließlich die Erlaubnis durch für einen kurzen Abſchied von dem Blinden. „Folge deinen Eltern, kleine Irene“, ſagte der Blinde.„Sie wollen nur dein Beſtes. Ich reiſe morgen ins Ausland. Wir hätten uns ohnehin nicht mehr oft treffen können. Vergiß mich nicht und denke manchmal an den alten blinden Mann.“ Wochen vergingen. Irene ging längſt wieder zur Schule und machte fleißig ihre Schularbeiten, als ihr Vater plötzlich auf das Stadtamt gerufen wurde. Hier eröffnete man ihm, daß ein Herr Holezer ſei⸗ ner Tochter Irene 14 Millionen Hol⸗ landgulden von einer Erbſchaft ver⸗ macht habe, und daß die Summe bereits an die ungariſche Staatsbank überwieſen worden ſei⸗ Der raſende Benzintank Auf dem engliſchen Flugplatz Reading iſt zur Flugzeuge mit Brennſtoff ein Tankwagen in Stromlintienforur in den Dienſt geſtellt worden. Tank dieſes Wagens faſt 2000 Liter Brennſtoff und 1000 Liter Oel. pumpe für die Pneus der Flugzeuge. Zum Leutnant befördert Alljährlich im Herbſt findet in der Offiziersſchule zu Warſchau die feierliche Promotion von Offiziers⸗ aſpirauten zu Leutnants ſtatt. Sie erfolgt hier durch den Generalinſpekteur der Armee, General Rydz⸗ Smig ly. (Atlantie,.) ſchnelleren Verſorgung der Lort 1 ber Außerdem trägt er eine Luft⸗ (Weltbild, Mi) 1 Das iſt der neue Memelgouverneur Als Nachfolger des zum Präsidenten der Kownoer Induſtrie⸗ und Handerskammer ernannten bisherigen Gouverneurs von Memel, Kurkaukas, wurde der bisherige Kownoer Obernotar Oberſtleutnant d. R. Juris Kubilius ernannt. (Weltbild,.) — vormittags Wäſche— abends Beſuch! Angst um ihre Hände, daß sie abends tissig und spröde aussehen? Nicht nötigt Schnell des wirksame euzerit- 8 I neltige Hautpflegemittel anwenden: mit Nivea- Creme einteiben, dann bleibt Ihre Haut zat und geschmeidig. Kampf mit dem Wecker Von Peter Zell Ich hatte ihn ſelbſt in Behandlung genommen, denn er ſtammte aus einer Entrümpelung. Als ich ihn wegwerfen wollte, tickte er. Es ſchien mir der Notſchrei eines kranken aber immerhin noch leben⸗ digen Weſens zu ſein. Darum nahm ich ihn liebevoll auseinander. Ich bin zwar kein gelernter Uhr⸗ macher. Aber ich kann ein Werk auseinandernehmen. Mit dem Zuſammenſetzen iſt es allerdings ſchon weſentlich ſchwieriger. a ü Ich ſaß Abend für Abend bei dieſer Arbeit. Meine Frau wurde ſchon ganz tickerig, was man von dem Wecker nicht ſagen konnte. Er tickte nicht. Da wurde ich zu guter Letzt wütend und warf ihn auf den Fußboden. Und ſiehe da: Genau das hatte ihm gefehlt. Er ging. Ja, er ging ſo weit, daß er auch klingelte, um die gänzlich verkehrte Zeit. Ich hatte ihn ſorg⸗ ſam und genau auf dreiviertel ſieben in der Frühe geſtellt. Nachts, etwa gegen halb zwei im beſten Tiefſchlaf ſurrte er mit ungeheurer Energie ab und war auch nicht zu beruhigen, als ich ihn mit unter die Bettdecke nahm. Am nächſten Tag kam ich zum erſten Male zu ſpät ins Büro. Wir hatten ſelig und feſt bis halb elf geſchlafen. Meine Frau verſicherte mir, daß er aber dafür in meiner Abweſenheit geklingelt habe. Ex bewies alſo wenigſtens guten Willen und Können. Und das iſt ſchon viel. Mein Ehrgeiz ließ mich nicht ruhen. Die nächſt en Abende verbrachte ich damit, das Klingelwerk zu be⸗ anbeiten. Unſer Hauswirt überbrachte zahlreiche Be⸗ ſchwerden aus der Nachbarſchaft. Die Leute glaubten, ich blieſe ſtundenlang auf der Trillerflöte. Der Wek⸗ ker ſchrillte nämlich ſehr durchoöͤringend. Mit ziem⸗ licher Genauigkeit lief er dann die nächſten Nächte gegen drei Uhr früh ab, ohne Rückſicht darauf, wie man ihn geſtellt hatte. Wir wurden durch die nächtliche Ruheſtörung zu⸗ ſehends nervöſer. Frauen regen ſich ja gern bei jeder Kleinigkeit auf. Ich hatte mich dagegen ſchon daran gewöhnt und benutzte das Wachwerden, um mich da⸗ von zu überzeugen, daß ich weiterſchlafen konnte. Es iſt ein herrliches Gefühl, wenn man geweckt wird und kann ſich mit ruhigem Gewiſſen noch einmal um⸗ drehen und weiterſchnarchen! Nach einiger Zeit hatte ich mich an die Klingelei ſo gewöhnt, daß ich überhaupt nichts mehr davon merkte, und gerade damals gelang es mir, den Wek⸗ 5 dahin zu bringen, dann zu klingeln, wenn er ſollte. i. 8 Er weckte mich nun zwar nicht mehr. Aber wenn ich zu ſpät aufſtand und ihn ob ſeiner Gewiſſenhaf⸗ tigkeit prüfte, mußte ich ſeſtſtellen, daß er immer ſeine Pflicht und Schuldigkeit getan hatte. Ich wurde allerdings wegen Unpünktlichkeit ge⸗ kündigt und mußte mir eine neue Stellung ſuchen. Am erſten Tag überſchlief ich gleich wieder das Klin⸗ Auftakt des Ludwigshafener Konzertwinters Der erſte IG⸗Feierabend Das Saarpfalz⸗Orcheſter nahm mit dem erſten Symphonie⸗Konzert die Winterarbeit auf. Dieſe be⸗ ſchränkt ſich nunmehr auf die ſechs Abende des Bil⸗ dungsausſchuſſes der JG Farben in du⸗ ſtriſe, während die bisher übliche Reihe der Sym⸗ phonie⸗Konzerte im Pfalzbau wegfällt. Dieſe Ver⸗ einfachung hilft die Reihen im Feierabendhaus der überaus kunſtfreundlichen JG füllen, die nun ſchon ſeit 15 Jahren weſentlich maßgebender Träger des Muſiklebens der Nachbarſtadt Mannheims iſt. Die Vortragsfolge eröffnete Arno Land⸗ mann, Mannheims bekannter führender Organiſt, begleitet vom Saarpfalz⸗Orcheſter unter Boehe, mit dem E⸗Moll⸗Orgelkonzert Händels und machte dieſe alte Muſik am Spieltiſch der ganz neuzeitlichen JG⸗Konzertorgel ganz überraſchend lebendig. Wal⸗ ther Ludwig, der Tenor des Deutſchen Opernhau⸗ ſes, Berlin, trug ausſchließlich Lieder mit Orcheſter⸗ begleitung vor, ausgehend von Beethovens ſehn⸗ ſuchtsvollem Liederkreis„An die ferne Geliebte“ über Hugo Wolfs„Heimweh“ und eine Probe ſeines köstlichen Humors bis zu Richard Straußens leuch⸗ tender Farbenpracht. Techniſche Schwierigkeiten ſcheint dieſer hochbegabte Geſangskünſtler nie gekannt zu haben; ſein Organ hat alle Erdenſchwere abge⸗ ſtreift unnd entführt den Hörer in eine Welt des tiefen muſikaliſchen Erlebens. Seine Liedergaben waren der rechte würdige Rah⸗ men für den Mittelpunkt des großen Abends, Mo⸗ zarts 41. Symphonie, die„Jupiter⸗Sympho⸗ nie“. Dieſe letzte Symphonie Mozarts atmet Rein⸗ heit, Anmut und wahrhaft olympiſche Schönheit. Unvergleichlich ſüß der zweite Satz(andante canta- bileh), ſeſtlich beſchwingt und berauſchend ſchön das Finale(molto allegro). Meiſter Boehe und ſein Orcheſter wurden zu Recht ſtürmiſch gefeiert. Sie ſchloſſen mit Liſzts„Präludien“, einer der 18 ſeiner ſogenannten Symphoniſchen Dichtungen. Die liebe⸗ volle Wiedergabe bedeutete das würdigſte Gedenken geln. Und dies war der traurige Anlaß, daß meine Frau den nunmehr intakten Wecker zum letztenmal ticken und klingeln ließ. Angeblich ſoll er von dem zwei Meter hohen Schrank von ſelbſt herabgeſprun⸗ gen ſein. Jedenfalls weckt uns jetzt wieder die Frau, die jeden Morgen unſere Brötchen bringt. der 50. Wiederkehr des Todestages dieſes Tonſchöp⸗ pp fers, der als Symphoniker jedenfalls in dem einen Punkt eine Sonderſtellung behauptet, daß er mit ſparſamſtem Aufwand beſtimmte muſikaliſche Gedan⸗ ken überraſchend klar zu umreißen und zu verdeut⸗ lichen verſtanden hat. Th. „1000 Jahre Kampf um den deutſchen Rhein“ Im Heydenreichhaus in Speyer wurde im Rah⸗ men der Gaukulturwoche die Ausſtellung„1000 Jahre Kampf um den deutſchen Rhein eröffnet. Bibliotheksdirektor Dr. Brein übernahm die erſte Führung durch die lehrreiche Schau, die in der Hauptſache Dokumente und Schrifttum aus der Geſchichte des Ringens um den deutſchen Strom um⸗ faßt. Von der Vorzeit über das erſte Reich der Deutſchen, die Zeit Ludwigs XIV. und die Zerſtörung der Pfalz bis zum Erwachen des Nationalgefühls und zum Sieg der nationalſozialiſtiſchen Revolution gibt die Ausſtellung eine Fülle wertvollen Anſchau⸗ ungsſtoffes. Geopolitiſche Karten unterrichten in den einzelnen Abteilungen über den jeweiligen Zuſtand des Reiches und die politiſchen Spannungen. Boden⸗ funde, darunter der„Goldene Hut“ von Schifferſtadt, Bildtafeln aus alten Handſchriften, berühmte Drucke, unter denen beſonders die wertvolle Weltchronik von Hartmann Schedel(1493) mit ihren etwa 2000 Holz⸗ ſchnitten zu erwähnen iſt, ſprechen unmittelbar für ihre Zeit. Das Glanzſtück der Ausſtellung aber ſind die Dokumente aus der Zeit kurz vor den Raubkriegen; die Vollmacht Ludwigs XI V. für ſeinen nach Heidel⸗ berg zur Brautwerbung entſandten Sondergeſand⸗ ten, der Ehevertrag und die Heiratsurkunde der Prinzeſſin Liſelotte. Dieſe Oxiginale ſind Leihgaben des Staatsarchivs München. Auch die Rheinbund⸗ akte mit den Unterſchriften Maximilians I. von Bayern und Napoleons ſind im Original zu ſehen. Die Abteilung„Erwachen des Nattonalgefühls“ enthält u. a. die von dem Buchhändler Palm verlegte Schrift„Deutſchland in ſeiner tiefſten Erniedrigung“, Arndts„Der Rhein, Teutſchlands Strom, aber nicht Teutſchlands Gränze“ und den Erſtdruck des Liedes der Deutſchen. Aus neueſter Zeit ſind Schrifttum und Plakatanſchläge aus der Beſatzungs⸗ und Sepa⸗ ratiſtenzeit, ſowie in wirkungsvollem Gegenſatz hier⸗ zu Telegramme und Plakate vom 9. Nopember 1923 zu ſehen. Gleich einem gewaltigen Schluß⸗ und Markſtein ſteht am Ende der Ausſtellung das Frie⸗ densbekenntnis des Führers vom 14. Oktober 1933, mit dem Adolf Hitler Frankreich die Friedenshand bietet. Robert Walter: Die Geburt des Buches“ Urauffüthrung in Hildesheim In ſeinem jüngſten Werk„Die Geburt des Buches“, einem Drama mit Gutenberg im Mittelpunkt, behandelt Robert Walter das Schickſal eines Erfinders, der ſein Lebenswerk gegen ſeinen Geldgeber verteidigen muß. Der reiche Kauf⸗ mann Johann Fuſt will Gutenberg mit Hilfe eines ungetreuen Gehilfen um ſeine Erfindung betrügen und erreicht auch den äußerlichen Ruin des Mei⸗ ſters. Für ein Darlehen, das der Drucker nicht zu⸗ rückerſtatten kann, wird Fuſt als Pfand die Werk⸗ ſtatt überantwortet. In großer Not findet Guten⸗ berg einen uneigennützigen Retter für ſein Werk, durch deſſen Unterſtützung er aufs neue ſeine Arbeit aufbaut. Es geht hier letzten Endes nicht um das kragiſche Ergebnis eines genialen Mannes, ſondern um die Auseinanderſetzung von zwei Welten. Der ſchöpfe⸗ riſche Menſch ſteht im Kampf mit dem egoiſtiſchen Kapitaliſten, der Gutenbergs Erfindung nur als Ausnutzungsobjekt betrachtet. Um dieſe Idee baute Robert Walter eine epiſoden reiche Handlung auf, die leider— bis auf die lebendigen Gerichtsſzenen allzuſehr der ödramatiſchen Spannung entbehrt. Der Spielleiter Otto Lang und ſeine Schauſpieler (Hauptrollen: Heinrich Cornway und Rudolf Joho) verſuchten vom Darſtelleriſchen her dramatiſches Le⸗ ben in die Aufführung hineinzubringen. Einſatz⸗ bereitſchaft und Können des Hildesheimer Enſembles verhalfen dem Stück zu ſeinem Erfolg. m 5 Nationaltheater Mannheim. Am Freitag wird, wie bereits mitgeteilt,„Wilhelm Tell“ neuein⸗ ſtudiert wieder in den Spielplan aufgenommen. Eine Reihe von wichtigen Rollen ſind neubeſetzt. Inſze⸗ nierung: Intendant Brandenburg.— Am Samstag findet die erſte Wiederholung der erfolgreichen Verdi⸗ Oper„Fuiſe Miller“ unter der muſtkaliſchen Leitung von Elmendorff und in der Inſzenierung von Köhler Helffrich ſtatt.— Sonntag vormittag 11.30 Uhr: Hugo Wolf Morgen feier, 6. Seite/ Nummer 489 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 22. Oktober 1988 Veumischtes 3 Vor einem Gericht in Kapſtadt ſtand dieſer Tage der Flieger Captain Jan Raymond unter der Anklage, der Bigamie. Er hatte im Mai dieſes Jah⸗ res in Kapſtadt ein junges Mädchen geheiratet, ob⸗ wohl er bereits in London verheiratet war und ſeine erſte rechtmäßige Frau ſogar ein Kind erwartete. Die Gerichtsverhandlung, die mit der Verurteilung des Fliegers zu drei Monaten Gefängnis endete, er⸗ brachte recht bemerkenswerte Einzelheiten. Raymond iſt ein gebürtiger Pole und heißt mit ſeinem richti⸗ gen Namen Swirſky. Seinen jetzigen Namen hatte er erſt vor wenigen Jahren aus nicht ganz durchſich⸗ tigen Gründen angenommen. Er ſcheint eine Aben⸗ teurernatur zu ſein. Schon faſt auf allen Erdteilen hat er Geſchäfte getätigt. Er gibt an, ein wohlhaben⸗ der Mann zu ſein, in Kanada mehrere Farmen zu beſitzen und an mehreren ſüdafrikaniſchen Goldminen beteiligt zu ſein. Koſtſpielig iſt ſein Lebenswandel jedenfalls geweſen. Er war in den letzten Monaten regelmäßig zwiſchen Kapſtadt und London hin und her geflogen, um ſeinen beiden Frauen Beſuche ab⸗ zuſtatten. Mrs. Raymond in London iſt trotz ſeiner Verurteilung noch immer von ſeiner Unſchuld über⸗ zeugt. Sie hat den engliſchen Behörden erklärt, daß alles auf einem Mißverſtändnis beruhen müſſe und daß die Angelegenheit ſofort ihre Aufklärung finden werde, wenn ihr Mann aus Kapſtadt zurückkomme. Ste beſtreitet auch ganz energiſch, daß ſich Raymond unrechtmäßig den Titel Captain beigelegt habe, den zu führen er nicht berechtigt iſt. Raymond habe ſich immer wieder energiſch dagegen verwahrt, mit„Cap⸗ tain“ angeredet zu werden. Der Titel hafte ihm noch aus ſeiner Tätigkeit für eine Kanadiſche Fluggeſell⸗ ſchaft an, bei der ſämtliche Piloten Captain genannt würden. Dieſe Ausſagen der Mrs. Raymond in allen Ehren, aber das Gericht in Kapſtadt dürfte kaum zu einem Fehlurteil gekommen ſein. So werden wir wohl ſchon glauben dürfen, daß ein Mann zwiſchen zwei Kontinenten hin und her flog, um ſeine Exi⸗ ſtenz als Bigamiſt aufrecht erhalten zu können. *. Vielfach iſt die Meinung verbreitet, daß Zwil⸗ linge oder Drillinge nicht die gleiche Lebenskraft körperlicher Tüchtigkeit hätten wie die ſonſtigen Sprößlinge. Um dieſer Frage auf den Grund zu kommen, hat dieſer Tage die Londoner Tageszeitung „Daily Mail“ einen Aufruf an alle erwachſenen Drillinge Englands erlaſſen, ſich zu melden, um auf dieſe Weiſe feſtzuſtellen, welches derartige Geſchwi⸗ ſterpaar gegenwärtig im höchſten Lebensalter ſtehe. Die Umfrage ergab, daß von den jetzt in England lebenden Drillingen eine Familie in Stafford drei Geſchwiſter im Alter von 53 Jahren zählt, die alle wohlbehalten ſind und ſich der beſten Geſundheit er⸗ freuen. Es ſind dies drei Schweſtern, von denen jede eine Reihe von Jahren verheiratet iſt; ſie beſitzen alle eine geſunde Nachkommenſchaft, ohne daß ſie aller⸗ dings ſelbſt Drillinge bekommen hätten. Dieſe Dril⸗ ingsgeſchwiſter ſtammen von einer Mutter ab, die ebenfalls bei einer Drillingsgeburt zur Welt kam. Von dieſen Drillingen der vorigen Generation lebt gegenwärtig noch ein Bruder, ein achtzigjähriger Mann, während ſeine beiden Schweſtern, die mit ihm zuſammen im Jahre 1856 geboren worden wa⸗ ren, im Alter von 60 beziehungsweiſe 75 Jahren geſtorben ſind. Außerdem wurden durch die Umfrage noch mehrere Drillingsgeſchwiſter in London feſtge⸗ ſtellt, darunter drei Schweſtern, die gegemwärtig 41 Lebensjahre zählen und als unverheiratete Mädchen verſchiedenen Berufen nachgehen. E — Ein merkwürdiger und— wenigſtens für die Un⸗ beteiligten— erheiternder Zwiſchenfall ereignete ſich kürzlich in Prerau(Tſchechoſlowakei) nach einer kirchlichen Trauung. Durch die Menſchenmenge, die das Kirchenportal umſtand, drängte ſich plötzlich hef⸗ tig eine fremde Frau, die vier Kinder an der Hand hielt. Sie ſchob die Kinder vor das verdutzte Braut⸗ paar, das eben die Kirche verließ und verſchwand in Sekundenſchnelle! Die Zuſchauer waren erſt ver⸗ blüfft, dann brachen ſie in Lachen aus. Die junge Frau war vor Schrecken einer Ohnmacht nahe. Und der junge Ehemann— ja, ihm war die Sache ſicher⸗ lich am fatalſten. Denn— er wußte um den Zu⸗ ſammenhang dieſer erſtaunlichen Begebenheit und mußte ſie nun wohl auch ſeiner jungen Frau erklä⸗ ren. Er mußte ihr mitteilen, daß ſie in ihrer neuen Ehe wirklich und wahrhaftig jetzt ſchon vier Kinder hatten! Die fremde Frau war ſeine geſchiedene frühere beſſere Hälfte, die Kinder ſeine eigenen, um die er ſich ſolange nicht mehr gekümmert hatte. Ob dieſe neue Ehe trotz der ſeltſamen und peinlichen Ueberraſchung einen guten Fortgang fand, iſt leider nicht gemeldet worden. * — In den großen römiſchen Filmatelbers werden augenblicklich die Aufnahmen zu einem Monumeuntal⸗ film des Scipio Africanus gedreht. Publius Corne⸗ lius Seipio Africanus iſt bekanntlich der römiſche Feldherr geweſen, der nicht nur Spanien unterwarf, ſondern auch im zweiten puniſchen Krieg dem kartha⸗ giſchen Feldherrn Hannibal bei Zama eine entſchei⸗ dende Niederlage beibrachte. Dieſer Wendepunkt der römiſchen Geſchichte ſoll nunmehr im Film feſtgehal⸗ ten werden. Die Regie iſt bemüht, die hiſtoriſchen Er⸗ eigniſſe ſo wahrheitsgetreu wie möglich zu rekonſtru⸗ ieren. Beſonders auf die Vorgänge in der Schlacht bei Zama hat man große Sorgfalt angewandt. Ab⸗ geſehen von 12 000 Komparſen, von denen allein 4000 die puniſche Reiterei darſtellen ſollen, ſind neuer⸗ dings 80 Elefanten aus Afrika importiert worden, um der Darſtellung einen naturgetreuen Charakter zu verleihen. Es dürfte wohl das erſtemal in der Ge⸗ ſchichte des Films ſein, daß ſo viele afrikaniſche Dick⸗ häuter auf einmal in einem Film mitwirken. * — Unter der ohnehin ſeltenen großen Robbenart der See⸗Elefanten hatten in den letzten Jahrzehnten die Robbenjäger fürchterlich aufgeräumt. Heute fin⸗ den ſich See⸗Elefanten im Naturzuſtande nur noch auf und bei der ſchönen, durch üppige Fruchtbarkeit ausgezeichneten Inſel Guadelupe, nahe der Küſte der zu Mexiko gehörigen ſchmalen Halbinſel Nieder⸗ kalifornien, im äußerſten Nordweſten des Landes. Sonſt ſind See⸗Elefanten, in ganz wenigen Exem⸗ plaren, nur noch in einigen Zoologiſchen Gärten an⸗ zutreffen. Bei Neugeorgien befanden ſich vor weni⸗ gen Jahren noch See⸗Elefanten in geringer Anzahl. Doch ſie ſind insgeſamt dem Robbenſchlag zum Opfer gefallen. Um nun die Ausrottung der letzten See⸗ Elefanten zu verhüten, hat die mexikaniſche Regie⸗ rung die Inſel Guadelupe zum unantaſtbaren Aſyl dieſer Robben erklärt. Die Jagd auf See⸗Elefanten und überhaupt jegliche Gefährdung und Behelligung dieſer Tiere iſt unter ſtrengen Strafandrohungen verboten worden. d. — Von ſeltener Geſinnungsloſigkeit zeugte das Verhalten, das den 31 Jahre alten Willy Haaſe vor das Berliner Schöffengericht brachte. Haaſe iſt ein alter Bekannter der Polizei⸗ und Strafbehörden und ſchon vielfach wegen Beoͤrohung, Bettelns, Landfrie⸗ densbruchs, Unterſchlagung, Körperverletzung und Diebſtahls vorbeſtraft. Am 7. Juli d. J. hatte er auf einem Wohlfahrtsamt im Berliner Südoſten ein jun⸗ ges Mädchen kennengelernt, das gleichfalls arbeits⸗ los war. Man freundete ſich an, und eine Stunde ſpäter ſaßen beide auf einer Bank im Köllniſchen Park. Hier zog Haaſe plötzlich einen grünen Brief⸗ umſchlag aus der Taſche und ſchrieb darauf:„Hier⸗ mit erkläre ich, daß ich Fräulein H. die Ehe ver⸗ ſpreche.“ Das Mädchen war einverſtanden. Während es noch eine beſſexe Zukunft ausmalte, unterbrach ſie aber ihr„Verlobter“ mit dem Bemerken, er brauche ſofort Geld, um ſich etwas zu eſſen zu kau⸗ fen. Keinen Augenblick zögerte das Mädchen, ihm von ihrer ſoeben empfangenen Wohlfahrtsunterſtüt⸗ zung etwas abzugeben, worauf der Burſche ſich da⸗ vonmachte. Einige Zeit darauf tauchte er in der Wohnung des Mädchens auf und erklärte erneut, ſo⸗ fort etwas Geld haben zu müſſen. Obwohl die Ar⸗ beitsloſe immer wieder darauf hinwies, daß ſie doch ſelbſt nichts habe, drang Haaſe ſo lange in ſie, bis ſie ſich bereiterklärte, ihm ihre letzten Kleider und Wäſcheſtücke zum Verſetzen zu geben. Der Gauner 50000 M. auf die Nummer 170 730 Berlin, 21. Oktober. In der Vormittagsziehung der Preußiſch⸗Süd⸗ deutſchen Klaſſenlotterie fiel am Mittwoch ein Ge⸗ winn zu 30 000 Mark auf das Los Nr. 179 730. Das Los wird in der erſten Abteilung in Achteln in Nie⸗ derſchleſien, in der zweiten Abteilung in Achteln in Berlin geſpielt. Tobſüchtiger erſchießt ſechs Perſonen — Paris, 21. Oktober. In dem Bergdorf Lardiers bei Forcalquier in der Provence hat ein 18jähriger Holzhacker in einem Anfall von Tobſucht eine ganze Familie von fünf Perſonen und einen Hirten mit einem Jagdgewehr erſchoſſen. Der Holzhacker Jean Ughetto erſchien vor der Hütte des 51jährigen Holzhauers Emile Ughetto, der zwar den gleichen Namen führt, aber mit dem Mör⸗ der keinerlei verwandtſchaftliche Beziehungen hat, und ſtreckte dieſen durch einen tödlichen Schuß nieder. Dann erſchoß er auch die J2jährige Ehefrau, zwei Töchter und einen Sohn ſeines Opfers. Der Mör⸗ der flüchtete nach dieſem grauenhaften Maſſenmord, und als er auf ſeinem Wege einen Hirten traf, er⸗ ſchoß er auch dieſen. Seitdem iſt er nicht mehr ge⸗ ſehen worden. Der Vater des Mörders Ughetto iſt vor einigen Jahren in eine Irrenanſtalt eingeliefert worden. Das Eiſenbahnunglück in Frankreich — Paris, 21. Oktober. Der Schweizer Induſtrielle, der bei dem Eiſenbahnunglück bei Foulain ſchwer ver⸗ wundet worden iſt, iſt ſeinen Verletzungen er⸗ legen. Damit erhöht ſich die Zahl der Todesopfer dieſes Zuſammenſtoßes auf drei. Der Lokomotiv⸗ führer und der Heizer des Zuges, der auf den hal⸗ tenden Schnellzug aufgefahren iſt, haben beim Ver⸗ hör zugegeben, für das Unglück die Verantwortung zu tragen. Der Unterſuchungsrichter hat gegen ſig Anklage wegen fahrläſſiger Tötung erhoben. Leichter Flugunfall Amy Molliſons Das„fliegende Ehepaar“ läßt ſich ſcheiden + London, 21. Oktober. Die engliſche Fliegerin Amy Molliſon erlitt am Dienstag bei einer Notlandung in der Nähe von Orpington einen Naſenbeinbruch und andere Ver⸗ letzungen. Sie teilte ſpäter mit, daß ſie ſich von ihrem Fliegergatten Jim Molliſon getrennt habe und in Zukunft wieder unter ihrem Mädchen⸗ namen fliegen werde. So lebte ein amerikaniſcher Anterweltkönig — Miami Beach(Florida), 20. Oktober. Das frühere Winterhauptquartier der Chikagoer Unterwelt— die herrliche Beſitzung des „Gangſter⸗Königs“ Al Capone— iſt ver⸗ ſteigert worden. Die Verſteigerung dieſes Be⸗ ſitztums, das mit allem neuzeitlichen Komfort aus⸗ geſtattet iſt— ein großes gekacheltes Schwimmbaſs⸗ ſin iſt vorhanden, ein erleſener Weinkeller, ein Spiel⸗ ſaal, und alle Räume ſind mit koſtbaren Möbeln, Teppichen und Kunſtgegenſtänden angefüllt— er⸗ folgte auf Antrag der Bundesbehörden. die auf dieſe Weiſe die hinterzogenen Steuern, deretwegen Al Capone ins Zuchthaus Alcatraz wandern mußte, beitreiben will. Wenn auch dieſe Beſitzung formal der Frau des eingekerkerten Verbrechers, Mr. Mac Capone, gehört, legte die Bundesregierung dennoch Beſchlag darauf mit der Begründung, der Grund⸗ beſitz„Island Eſtate“ ſei von Al Capone nur ſeiner Frau überſchrieben worden, um ihn dem Zugriff der Stenerbehörden zu entziehen. dachte aber gar nicht daran, die Sachen zu einem Pfandleiher zu bringen, ſondern verkaufte ſie kur⸗ zerhand in einem Männerheim in der Gormann⸗ ſtraße. Auf die Anzeige der Betrogenen hin, die um ihre letzte Habe gebracht worden war, wurde Haaſe verhaftet und erhielt jetzt vom Schöffengericht mit einem Jahr Gefängnis die verdiente Quittung für ſein Verhalten. * In der ruſſiſchen Kirche von Florenz fand ein feierliches Tedeum ſtatt. Auf Wunſch König Ge⸗ orgs II. von Griechenland ſind nämlich die Vor⸗ bereitungen zur Ueberführung der ſterblichen Ueber⸗ reſte des Königs Konſtantin, der Königin Sofia und der Königin Olga, die bisher in der Krypta der ruſſiſchen Kirche in Florenz geruht haben, nach Griechenland getroffen worden. Die Zinnſärge der Toten werden in ſchweren eichenen Särgen nach Brindiſi gebracht, um von dort auf einem griechiſchen Kriegsſchiff nach dem Piräus gebracht zu werden. Die endgültige Beiſetzung ſoll dann in Athen erfolgen. König Konſtantin und die Königin Sofia ſind bekanntlich die Eltern des jetzt regieren⸗ den Herrſchers, während die Königin Olga ſeine Großmutter iſt. Es iſt ein Beweis für die Wieder⸗ herſtellung von Ruhe und Ordnung in Griechenland, daß nunmehr dieſe Toten wieder in ihre Heimat zurückkehren können. * — Ein Fräulein Salminen, das vor mehreren Jahren nach Amerika gekommen war und dort bis zuletzt bei Amerikanern tätig geweſen iſt, erhielt dieſer Tage auf telegraphiſchem Wege die Mittei⸗ lung, daß ihr der Preis für den beſten Roman in finniſcher Sprache, der vom Verband finnländiſcher Verleger ausgeſetzt worden war, zuerkannt worden iſt. Es handelt ſich um einen Betrag von 400 Pfund Sterling, den Fräulein Salminen für ihren Roman „Kathrina“ erhalten hat. In dieſem Roman be⸗ ſchreibt die Zofe das Leben und Treiben der Ein⸗ wohner in dem kleinen amerikaniſchen Dorf von kaum 400 Einwohnern, in dem ſie ſeit einiger Zeit lebt. In dieſem Dorf wohnen, mit Ausnahme weni⸗ ger begüterter Familien, die dort ihre Landſitze haben, faſt durchweg nur arme Fiſcher und Seeleute. Der Roman ſoll einen wahrhaft dichteriſchen Schwung haben. 5 Bei Nährteig; Kühren Sie Butter, zucker und Sier(mit Dr. Oelker's Vanillin⸗ Zucker oder Backöl zitrone bezw. Bittermandelsl) ſchaumig, ehe Sie die anderen zutaten hinzufügen. Bei Biokultteig: Schlagen Sie Eigelb, Jucker und waſſer mit dem Schnee⸗ beſen zu einer cremeartigen Maſſe und nehmen Sie ſtets Dr. Oetker's Backpulver„Backin“! „Verzeih bitte! Ich ſah dich ſchon während des Gottesdienſtes.“ „Ich war aus Elbach herübergekommen, ich wohne dort. Ja, ich war ſeit vielen Jahren zum erſtenmal in der Meſſe, aber ich bin wieder davongegangen, das iſt nichts für mich.“ „Cardi, ich bitte dich, rede nicht ſo!“ Der junge Mund, der ſo viel gelacht und gelächelt hatte, war trotzig hart.„Religion und Poeſie und ſchöne Naturſtimmung, das iſt alles für die Glück⸗ lichen und Erfolgreichen, das iſt ein Luxus. Mir hat das Leben übel mitgeſpielt. Du biſt auf der Glücks⸗ leiter ſchän hoch geklettert, ich bin kläglich runter⸗ gerutſcht. Du haſt es jetzt leicht, großmütig und har⸗ nioniſch zu ſein.“ Es riß an Jellas Herzen. Was war aus ihrer ſonnigen, kleinen Schweſter geworden? Ein unge⸗ heures Schuldgefühl kam ſie an. Erbärmlich hatte ſie das Vermächtnis der ſterbenden Mutter verwaltet, als ſte dies unfertige Geſchöpf einem fremden Mann überließ. Sie ſtreckte beide Hände aus in flehender Gebärde. „Cardi, ich will dir helfen, wieder Ordnung in dein Leben zu bringen. Du mit deinem großen Ta⸗ Lek Lucardis lachte höhniſch. Dabei wich die Röte aus ihrem Geſicht.„Das war doch nur Bluff! Der Pro⸗ feſſor wußte ſehr wohl, auf wen er ſetzte, als er ſich nach der erſten Prüfung ſchon für dich entſchied. Du biſt für ihn der große Treffer, ich wurde eine Niete. Meine Mittellage iſt miſerabel geworden, ganz flach und leer, zur Zeit iſt auch die Höhe ſchlecht, aber bitte, wir reden nicht davon. Ich will dir nichts vor⸗ winſeln. Ich weiß ohnehin nicht, was weiter mit mir werden ſoll.“ Jella ſah das Gehetzte in Cardis Augen, begriff, daß es ſchlimm um ſie ſtand. Vor ihr ſtehend, redete ſte leiſe zu ihr hinab:„Faſſe doch Vertrauen zu mir, Cardi, ſage mir alles, auch das... das Perſönliche.“ Sie brachte es zuſtande, jetzt ruhig zu fragen:„Wie ſtehſt du mit Rüdiger? Seid ihr glücklich mitein⸗ ander?“ Lucardis ſchwieg. Jella ſetzte ſich zu ihr, umfaßte ſie. Das Altvertraute in Jellas liebevollen Händen überwand Cardis anfängliches Widerſtreben. „Rüdiger hat mich verlaſſen. Geſtern! Ja, geſtern war es! Und es iſt meine Schuld. Nein, nicht allein meine. Wir ſind beide ſchuldig, jeder auf ſeine Art. Er liebt mich nicht, hat mich nie geliebt. Unſere Ehe war ein Irrtum und für mich eine einzige Quäle⸗ rei. Jetzt iſt es aus und ich bin entzwei. Ich lache nicht ſo darüber hinweg, wie du wohl denkſt. Ach! Was weiß man denn voneinander! Iſt ja auch völ⸗ lig gleich, was du denkſt oder was andere denken. Ich habe mir das ſelber eingebrockt, ich muß es aus⸗ löffeln, und du, du biſt wahrlich die Letzte, die mir helfen ſoll, die bittlre Suppe zu ſchlucken.“ Sie ſprach mit abgewendetem Geſicht, in Wort zuckte es wund und böſe. Jella fragte ſachlich:„Bleibſt du im nächſten Spiel⸗ jahr an demſelben Theater?“ Lucardis bedeckte das Geſicht mit den Händen, „Ich werde es nicht mitmachen können.“ „Was heißt das?“ „Ich werde im Herbſt ein Kind haben.“ Es war Jella, als verſinke unter ihr die Bank, der Berg, die Erde. Und dann ſtanden alle Höhen in goldenen Frühlingsfeuern.„Lucardis, meine Kleine, meine Cardi, wie ich mich mit dir freue!“ Lucardis wendete das Geſicht.„Freuen! Du biſt wohl nicht bei Sinnen, Jella! Ja, vor einiger Zeit“, ſetzte ſie ruhig hinzu,„vor einiger Zeit habe ich mich auch mal darauf gefreut. Aber jetzt——“ „Was ſagt denn Rüdiger dazu?“ „Er weiß es nicht.“ „Er hat dich alſo verlaſſen, ohne zu wiſſen, dir bevorſteht?“ „Ja! Ich bin viel zu ſtolz, um ihn mit dieſer Bot⸗ ſchaft zurückzuhalten. Es ging nicht mehr mit uns beiden, ewige Zänkereien, ewige Geldnot, ſo kleine, häßliche Dinge, und die Frauen liefen ihm halt immer nach, ich fühlte mich ſo hundeelend und wollte ihm den Grund nicht ſagen. Zweimal bin ich auf den Proben zuſammengeklappt. Als Rüdiger davon jedem was hörte, ſagte er ganz brutal, ich müſſe mich zuſammen⸗ reißen. Da vertrotzte ich mich noch mehr. So, nun kennſt du den ganzen Bankrott im Beruf und in der Ehe.“ Jella hielt Cardis Hand, die ſich trocken und heiß anfühlte.„Wo hält ſich Rüdiger augenblicklich auf?“ „Heute noch in Miesbach. Er rief mir zuletzt zu, ich könnte ihn im Weitzinger Bräu am Miesbacher Markt finden. Er irrt ſich gewaltig, wenn er denkt, ich würde ihm nachlaufen. Nein, nein, jetzt nicht mehr, es iſt aus!“ Ihre Augen hatten ſtechende Lichter wie im Fie⸗ ber. Da wußte Jella, welche Aufgabe vor ihr ſtand. XXI. Der Autobus rollte den Berg hinab vom Deut⸗ ſchen Haus, bog um die Ecke, rumpelte über das Pflaſter des Miesbacher Marktplatzes und hielt vor dem ſchönen alten Hauſe der ehemals kurfürſtlichen Brauerei, die unter den bunten Bildern des Ge⸗ kreuzigten und der Himmelskönigin die Jahreszahl 1753 zeigt. Jella ſtieg aus. Als ſie unter das ſchützende Vor⸗ dach trat zwiſchen die ſteinernen Doppelſäulen der Halle, fielen die erſten großen Regentropfen. Der morgens noch ſtrahlende blaue Himmel war tiefgrau, und nun praſſelte der Gebirgsregen mit jäher Wucht nieder. Jella betrat die dunkle große Gaſtſtube und fragte nach Herrn Frieſe. Der ſei morgens wegge⸗ gangen, hieß es, aber er käme zur Nacht beſtimmt wieder. Jella ſetzte ſich an ein Fenſter, ließ ſich Kaf⸗ fee bringen und ſchaute hinaus auf den Marktplatz, der ſich in einen Teich verwandelte. Lehmig gelb ſchoß das Waſſer aus den höher liegenden Gaſſen herab. Ein paar Blitze warfen rotes Geflacker in die ſäulengetragenen Wölbungen der alten Stube. Es waren wenige Gäſte da, ein paar Skatſpieler und einige eingeregnete Ausflügler. Durch den Vorhang von Regenperlen ſchauten die ſpitzdachigen Häuſer, die Blumenkäſten vor den Manſardenfenſtern und die grellfarbigen Heiligenbilder an hellgetünchten Wänden. Die geſchweiften Treppen und gewölbten Toreingänge, die Form der Kirchturmkuppel über den Dächern, alles erſchien Jella vertraut. In die⸗ ſer quälenden Stunde des Wartens wurde es ihr be⸗ wußt, wie fremd ſie geweſen war in allen Hotelzim⸗ mern des letzten Jahres, wie zuſammenhanglos mit der Umwelt ſie auch das Berliner Jahr verlebt. Ein⸗ ſamkeit zog Jellas Schultern fröſtelnd zuſammen. Der Regen wurde dünner. Drüben hinter den Dächern ſchimmerte es hell im Blei der Wolken. „In einer Viertelſtunde können wir weiterwan⸗ dern“, ſagte jemand. Und Jella dachte:„Weiterwan⸗ dern! Das wird mein ganzes Leben ſein, immer wieder ein Weiterwandern'. Der Rauſch des Bewun⸗ dertwerdens mit ſeinen tauſend kleinen Eitelkeiten. war Jella fremd geblieben. Sie freute ſich ehrlich an guten Kritiken, freute ſich am tiefſten, wenn ſie fühlte, wunden Menſchen mit ihrer Kunſt Kraft ſpen⸗ den zu können. Sie konnte ſich ihr Leben nicht mehr denken ohne die Kunſt, ſie arbeitete eiſern im Tech⸗ niſchen ſowie im Intellektuellen, und war doch ewig ſuchend, unerlöſt. In dieſer regengrauen Stunde kam ihr ahnendes Begreifen, daß es Künſtlerlos ſein muß, Fremoling zu bleiben auf den behaglichen Stra⸗ ßen des ſeßhaften Bürgers mit Herd und Heim und Familie. Ganz plötzlich wurde es hell. Eine Sonnenbahn brach blendend ſtark aus dem Himmelsgrau. Erfriſch⸗ tes Laub, die Farben der Häuſer und ein Stück Re⸗ 1 hinter dem Kirchturm leuchteten tief und ſatt. Eine halbe Stunde ſpäter betrat Rüdiger Frieſe das Weitzingerbräu und vernahm vom Wirt, daß eine Dame auf ihn warte. Finſter krauſte ſich ſeine Stirn. Alſo Lucardis war da! Die Quälerei ging wieder an. Der weite Spaziergang hatte ihn er⸗ friſcht, hatte ihm die Klarheit gebracht, der er ſeit Monaten ausgewichen war: er wollte frei ſein. Hart ſchlug ſein Schritt gegen die Steinflieſen, hart warf er die Tür ins Schloß.„Dort am Fen⸗ ſter!“ bedeutete ihm der Wirt und zog ſich zurück. Vor dem Hintergrund des naſſen Laubes und der ſtarken Farbigkeit in der feuchten Luft war Jel⸗ las Geſtalt wie ein Bildnis. In geſammelter Beherrſchung blickte ſie Rüdiger entgegen. Der hemmte nur ſekundenlang den Schritt, dann trat er an den Tiſch, und in der Art ſeines Grußes war etwas von der förmlichen Ehrenbezeu⸗ gung eines gut disziplinierten Soldaten vor einem hohen Vorgeſetzten Jellas Hand kam ihm entgegen über die weiß ge⸗ ſcheuerte Holzplatte des Tiſches. Er ſpürte die ſchmale Leichtheit ihrer Hand in der ſeinen als fremdartige Koſtbarkeit. a 5(Fortſetzung folgt) e . . — h 2TTCV0CCC0TàTCCCCTCCCC c rus⸗ baſ⸗ ziel⸗ eln, er⸗ ſieſe Al ite, mal tac noch ind⸗ ner der Aer N Donnerstag, 2 22. o Aus Baden Schmuckſachendiebſtahl in Heidelberger Privathaus Wertvoller Schmuck fiel den Dieben zum Opfer A Heidelberg, 22. Oktober. In einem Vorort von Heidelberg wurde in den Abendſtunden des 19. Oktober in einem Pri⸗ vathaus ein großer Schmuckſachendieb⸗ ſtahl verübt. Von den bisher noch unbekann⸗ ten Tätern wurde folgendes geſtohlen: 9 Ringe mit folgender Beſchreibung: Goldener Ring mit 1 Br., etwa 1,05 kar., Krappenfaſſung; gol⸗ dener Ring mit 2 Br., je etwa 4 kar. und 1 Saphir, Krappenfaſſung; Platinring mit 5 Br., zuſ. etwa 1,8 kar.; ein goldener Ring mit Platin⸗Platte und 3 Br, zuſ. etwa 1,4 kar., Millgriffaſſung; ein goldener Ring mit 2 Br. und 3 Saphiren; ein goldener Ring mit 2 Br. und 3 Rubinen; ein a de mit 1 kl. Br., ein goldener Herrenring mit 1 Opal und ein Platin⸗ ring mit 1 ſynthet. Rubin, Krappenfaſſung. Weiter eine Platinnadel mit 1 Br., etwa 1 kar., ein Paar goldene Ohrringe mit 4 Br., etwa 2 kar., Millgriff⸗ faſſung, eine Zuchtperlenkette mit 105 Perlen, gold. Schloß, mit 1 kl. Br. und außerdem 20 loſe Perlen. Ein goldenes Armband mit 9 Granaten, zwei gol⸗ dene Armbanduhren(Damen) und eine goldene Her⸗ renuhr mit 2 Sprungdeckeln. Ferner eine unechte Perlenſchnur mit 1 ſynthet. Aquamarin, echte Faſ⸗ fung mit etwa 45 Br.⸗Roſen, drei Jubiläums⸗Sil⸗ bermünzen und fünf ſynthetiſche Steine. Die Heidelberger Kriminalpolizei iſt noch mit der Aufklärung des Diebſtahls beſchäftigt. 1 Was gibt es Neues in Weinheim? Bruinier⸗Quartett. U Weinheim, 22. Okt. Am 19. Oktober konnte Oberbürgermeiſter Huegel ſeinen 60. Geburts⸗ tag feiern. Am Vormittag verſammelten ſich die Ratsherren, um dem Stadtoberhaupt gemeinſam die Glückwünſche zu überbringen. Am Montagmittag fand im Hofe der Stuhlfabrik Leinenkugel das erſte Werkkonzert ſtatt. Mu⸗ ſikmeiſter Kraus war mit der Kapelle des Regi⸗ ments 110 aus Mannheim herübergekommen und unterhielt von 12 bis 1 Uhr die Geſolgſchaft mit einem auserleſenen Programm. Dr. Leinenkugel ſagte der Kapelle den Dank der Gefolgſchaft. Nach einem„Sieg Heil!“ auf den Führer und dem Geſang der nationalen Weihelieder ging man wieder an die Arbeit. In nächſter Zeit werden in Weinheimer Be⸗ trieben weitere Werkkonzerte folgen. Dank dem Zuſammenwirken der NS⸗Kulturge⸗ meinde und des Kammermuſikvereins iſt es möglich, auch im Winter 1936/37 wieder vier Kʒammer⸗ muſikkonzerte zu veranſtalten und was das wichtigſte iſt, auch zu finanzieren. Die Durchführung liegt wie bisher in den Händen des Kammermuſik⸗ vereins, der mit folgendem Programm das Weinhei⸗ mer Muſikleben anregen wird: Im November ſingt Ria Ginſter mit Begleitung von Irmgard Weiß. Im Dezember ſpielt das Quartett die Roma oder das Im Januar findet ein Balla⸗ denabend von Prof. J. Pembaur und Kammerſänger Rudolf Hayn ſtatt. Im März ſpielt das Riele⸗Que⸗ ling⸗Quartett.. Nach der Eröffnung der Spielzeit des Hei⸗ delberger Stadttheaters in der NS⸗Kul⸗ turgemeinde mit dem Schauſpiel„Der alte und der junge König“ folgt am 28. Oktober die Aufführung der ſchönſten Operette der Spielzeit:„Wie wird ſie heißen?“ Im Zuge der Verwaltungsvereinfachung Aufbauoberrealſchule Tauberbiſchofsheim nach Buchen verlegt * Karlsruhe, 21. Okt. Aus dem Unterrichts⸗ miniſterium wird uns mitgeteilt: Im Zuſammen⸗ hang mit der Verwaltungsvereinfachung in der in⸗ neren Verwaltung wurde auch geprüft, ob nicht im Bereich der Unterrichtsverwaltung eine Einſpa⸗ rung von Schulen möglich ſei. Schon lange wurde es von vielen Gemeinden mit Realanſtalten als unbillig empfunden, daß der Staat in Tauber⸗ biſchofsheim zwei Staatsanſtalten, nämlich ein Gymnaſtum und eine Aufbauoberrealſchule, unterhält, an deren Aufwand die Stadt Tauber⸗ biſchofsheim nur unweſentlich beteiligt iſt. Außer⸗ dem gewinnt die Stadt Tauberbiſchofsheim durch Vereinigung der Amtsbezirke Tauberbiſchofsheim mit dem Amtsbezirk Wertheim ganz beträchtlich. Es wurde daher die Verlegung der Auſbauober⸗ realſchule Tauberbiſchofsheim beſchloſſen. Als geeigneter neuer Schulort wurde Buchen gewählt. Dort war bisher der Sitz des Realgymna⸗ ſiums Buchen⸗Walldürn, das mit den ſechs Hberklas⸗ ſen in Buchen und den drei Unterklaſſen in Walldürn geführt wurde, eine Organiſationsart einer höheren Lehranſtalt, welche eine ſtrafſe nationalſozialiſtiſche Leitung ausſchloß. Dieſe Schule wird durch die Ver⸗ legung der Aufbauoberrealſchule nach Buchen ent⸗ behrlich. Es müſſen lediglich einige Realſchulklaſſen der Aufbauoberrealſchule angeſchloſſen werden. In Walldürn wird keine Schulabteilung mehr aufrecht⸗ erhalten. In Buchen wird durch die Stadt ein neu⸗ zeitliches Schülerheim neu errichtet. Es iſt der Un⸗ terrichtsverwaltung ſo gelungen, neben beträcht⸗ lichen Einſparungen eine den früheren Regierun⸗ gen zur Laſt fallende Ungerechtigkeit zu beſeitigen und eine falſch organiſierte Schule aufzuheben. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Die Kaſſiber aus der Anterſuchungshaft: Der Radiumbeſitz des Dr. Weiterer Vezinn der Beweisaufnahme— Die Lieferungen von Radiumemanation aus * Heidelberg, 21. Oktober. Mit dem vierten Verhandlungstag am Dienstag im Betrugsprozeß gegen Dr. Wetterer aus Neckargemünd trat die Strafkammer in die Be⸗ weis aufnahme ein. Die recht ausgedehnten Zeugenvernehmungen haben ſich in den nächſten Wochen mit etwa 50 Fällen zu beſchäftigen. Nach Beſprechung jedes einzelnen Falles erhält zunächſt der kaufmänniſche Sachverſtändige, Bücherreviſor Spinner ⸗ Heidelberg, dann Prof. Dr. Volz⸗ München und Medizinalrat Dr. Weiß ⸗ Karlsruhe, das Wort zu den Leiſtungen an Radiumbeſtrahlung und der Möglichkeit eines therapeutiſchen Erfolges. In dem erſten Falle, der zur Beſprechung kam, handelte es ſich um einen Patienten, der an Zungenkrebs litt und im März 1932 in die Behandlung von Dr. Wet⸗ terer gelangte. Die drei Aerzte, die den Kranken vorher behandelt hatten, waren alle der Anſicht, daß ein unheilbarer Zuſtand vorliege. Am 5.. 1932 ſtarb der Patient im Heim des Angeklagten. Der Sachverſtändige Spinner gab zunächſt über die Menge Radium, die Dr. Wetterer zu ſeinen Behand⸗ lungen zur Verfügung ſtand, Aufſchluß. Nach einer Aufſtellung, die bei Dr. Wetterer gefunden wurde 5 5 aus dem Jahre 1933 ſtammt, beſaß er in jener Zeit 255,5 Milligramm eigenes Radium, 168 Milli⸗ 127 Meſothorium und 138 Milligramm entlie⸗ henes Radium. Auf Grund dieſer Aufſtellung und der Leihgebührenrechnungen konnte man für jede Zeit den Beſitz Dr. Wetterers an radioaktiven Ele⸗ menten feſtſtellen. Nach dem Beſtrahlungszettel, der für jeden Patienten ausgeſtellt wurde, iſt der an Zungen⸗ krebs Erkrankte an einem beſtimmten Stichtag mit 975 Milligramm Radium beſtrahlt worden. Nach den Feſtſtellungen des Sachverſtändigen hatte Wetterer an 1 Tage insgeſamt 422 Milligramm Radiumelement und 1 zur Verfügung; die Addition der auf den Beſtrahlungszetteln ange⸗ dieſem gebenen Radiummengen der an Tag ver⸗ Quad wandten Moulagen ergibt jedoch 740 Milligramm. Es war alſo ein Fehlbetrag von etwa 43 v. H. vorhanden. Ueber die Differenz der angeblich ver⸗ wandten und der wirklich vorhandenen Radöiummen⸗ gen konnte Wetterer keinen Aufſchluß geben. Er verteidigte ſich zunächſt damit, daß alle dieſe tech⸗ niſchen Maßnahmen wie Verteilung des Radiums und Armierung der Moulage von ſeiner Frau durch geführt worden ſeien. Durch den Sachverſtändigen Prof. Dr. Vol z in die Enge getrieben. erzählte er dann eine ziemlich unglaubwürdige Ge⸗ ſchichte. Das fehlende Radium habe er zum Teil in Form von Radiumelement aus Belgien geliehen, zum anderen Teil in Form von Radiumemanation von einigen Freunden aus Paris bezogen. Die Namen dieſer Freunde dürfe er allerdings nicht nennen, da dieſe bei Bekanntwerden einer Radium⸗ lieferung nach Deutſchland Schwierigkeiten bekom⸗ men könnten. Aus demſelben Grunde will Wetterer auch heim⸗ lich vor ſeiner Frau dieſe fehlenden Mengen ange⸗ wandt haben. Schließlich ſagte er dann wieder, daß auch ſeine Frau beſtimmt von der Radiumemanation aus Paris gewußt habe. Bei der Beſchlagnahme ſeiner Wohnung wurden weder Poſtabſchnitte noch Rechnungen aufgefunden, die auf eine derartige Lie⸗ ferung aus Frankreich hindeuten könnten. Dr. Wet⸗ terer erklärt dies damit, daß er die Emanation je⸗ weils auf einer Poſtkarte les mußte geheim bleiben!) beſtellt und dann nach einigen Tagen in einem Brief erhalten habe. Da Radiumemanation im Gegenſatz zum Radinmelement nur ſehr kurze Zeit, etwa vier Tage, Strahlenwirkung hat und die Fehlmengen faſt alle Tage nachgewieſen wur⸗ den, muß Wetterer eine Unmenge Radium⸗ emanation von ſeinen Freunden in Paris erhalten haben. Weiter erzählte er, daß er dieſe Lieferungen nicht Jclwetz engen Der fehlende Rückſtrahler Wenn man keine Zeitung lieſt rr. Schwetzingen, 22. Oktober. Seit zwei Jahren beſteht eine neue Reichsver⸗ kehrsſtraßenordnung und es iſt nicht das erſtemal, daß an dieſer Stelle der eine oder andere Paragraph daraus zitiert worden iſt. Auch darüber haben wir ſchon geſchrieben, daß Handwagen mit Rückſtrahler verſehen ſein müſſen. Wenn man nun allerdings keine Zeitung lieſt, dann kann man dies natürlich nicht wiſſen. Aber Unkenntnis ſchützt bekanntlich nicht vor Strafe. Das mußten geſtern mehrere Schwetzin⸗ ger erfahren, die ahnungslos mit ihren Spargel⸗ wägelchen auf den Markt gefahren kamen. Die Gen⸗ darmerie hat hier einmal gründliche Arbeit getan und all denjenigen, deren Spargelwägelchen . Rückſtrahler waren, eine gebührenpflich⸗ tige Verwarnung überreicht. Das wäre erſpart ge⸗ blieben, wenn dieſe Ahnungsloſen Zeitung geleſen hätten. Todesfall. Im Alter von 57 Jahren iſt geſtern früh die Frau des Schuhmachermeiſters Joſef Ebert, Frau Sophie geb. Abt, Herzogſtraße, geſtorben. Sie wird morgen Freitag nachmittag 4 Uhr beerdigt. Morgen Verkauf des Sandblattes. Morgen Frei⸗ tag erfolgt in Schwetzingen die Verſteigerung des Sandblattes. Aus dieſem Anlaß mußten in den letz⸗ ten Tagen in den verſchiedenen tabakbauenden Ge⸗ meinden die Sandblattmuſter, nach 1. und 2. Sorte eingeteilt, aufgelegt werden. Kartenvorverkauf für„Der blaue Heinrich“. Die NS⸗Kulturgemeinde gibt bekannt: Der Vorverkauf für die am Dienstag, 27. Oktober, im„Haus der Treue“ ſtattfindende Aufführung vom Mannheimer Nationaltheater„Der blaue Heinrich“ von Otto Schwartz und Georg Lengbach beginnt heute Don⸗ nerstag in der Zeit von 16 bis 18.30 Uhr. Weitere Karten ſind am Samstag von vormittags 10 bis 12.30 Uhr zu haben. Ab Montag erfolgt die Zu⸗ ſtellung der nicht abgeholten Karten gegen eine Zuſtellungsgebühr. Es handelt ſich um eine Pflicht⸗ veranſtaltung, worauf wir hiermit hinweiſen. Von der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Die Ortsdienſtſtelle der NS⸗Gemeinſchaft 1 rafft durch Freude“ gibt bekannt, daß die Großwanderfahrt 9 Erbach im Odenwald am nächſten Sonntag Wanderungen in drei Gruppen vorſieht: eine Wanderung von etwa 6, eine von etwa 5 und eine von 3 Stunden Wan⸗ derzeit. Nachmittags ab 4 Uhr iſt in der Feſthalle in Erbach bunter Nachmittag mit Muſik und Tanz. Die Fahrkoſten betragen ab Heidelberg 1,0 Mark. Der Zug fährt um.40 Uhr in Heidelberg ab und gegen 20 Uhr von Erbach zurück. Die Anmeldungen hierzu Clementine⸗ Dienſtſtunden müſſen ſofort bei der Ortsdienſtſtelle, Baſſermann⸗Straße 6, während der erfolgen. Von der katholiſchen Pfarrgemeinde. Die katho⸗ liſche Kirchengemeinde feiert am nächſten Sonntag das Chriſt⸗Königfeſt. Aus dieſem Anlaß iſt für die geſamte Jugend der 8⸗Uhr⸗Gottesdienſt als Feſt⸗ gottesdienſt angeſetzt. Außerdem findet am Sonn⸗ tag, abends 8 Uhr, im Joſefshauf für die Pfarr⸗ gemeinde eine religiöſe Chriſt⸗König⸗Feier ſtatt, in welcher u. a, Lichtbilder„Der Triumph Criſti, des Königs“ gezeigt werden. Veranſtaltungen in Schwetzingen: Neues Theater:„Knox und die luſtigen Vagabunden“. Capitol:„Männer vor der Ghe“. Brief aus Hockenheim Hockenheim, 21. Okt. Die evangeliſche Kir⸗ chen gemeinde gibt bekannt, daß der für kom⸗ menden Sonntag im Lutherhaus vorgeſehene Abend für Konfirmanden⸗Eltern und Konfirmanden auf Sonntag, 1. November, abends 8 Uhr, verſchoben wird. Der Konfirmandenunterricht beginnt am näch⸗ ſten Dienstag, und zwar für die Mädchen um 5 Uhr, für die Buben um 6 Uhr nachmittags, im neuen Schulhaus.— Heute Donnerstag abend hält die hie⸗ ſige Freiwillige Feuerwehr eine außer⸗ ordentliche Mitgliederverſammmlung ab. Aus dieſem Anlaß tritt die ganze Wehr, einſchließ⸗ lich Muſikzug und Spielmannszug pünktlich 8 Uhr abends an.— Die Polizei macht darauf aufmerkſam, daß im Fundbüro eine Anzahl Fundgegen⸗ ſtändſe lagert. Falls dieſe nicht innerhalb der vor⸗ geſchriebenen Friſt von den rechtmäßigen Eigen⸗ tümern abgeholt werden, erſolgt die Zuteilung an das Winterhilfswerk.— Der Sanitätszug vom Ro⸗ ten Kreuz gibt bekannt, daß anfangs November wie⸗ der mit einem Kurſus„Erſte Hilfe“ begonnen wird, daß außerdem Formaldienſt und Trageübungen ge⸗ lehrt werden. Junge Männer, die ſich der Sanitäts⸗ kolonne anſchließen wollen, werden gebeten, ſich bald⸗ möglichſt entweder beim Zugführer Dr. Kleber, Karlsruher Straße 16, oder deſſen Stellvertreter Hermann Seßler, Luiſenſtraße, zu melden. Reilingen, 22. Oktober. Frau Eliſabeth Bräu⸗ ninger, geb. Hoffmann, Graf⸗Zeppelin⸗Straße 16, konnte ihren 79. Geburtstag feiern. Herzlichen Glückwunſch! Neulußheim, 22. Oktober. Die hieſige Ortsgruppe der NSDaAp kann am nächſten Samstag auf ein zehnjähriges Beſtehen zurückblicken. Aus dieſem Anlaß bittet die Ortsgruppeuleitung die Bevölke⸗ rung, am Samstag und Sonntag zu flaggen. mmer 489 Seite/ Nu Paris— Ein Fehlbetrag von 43 pH. mit Bargeld bezahlt, ſondern ſeinen Freunden als Gegenleiſtung große Geſchenke gemacht habe. In Verbindung damit kam dann das Gericht auf die zahlloſen Kaſſiber, die Wetterer während ſeiner Unterſuchungshaft im Heidelberger Gefängnis ſeiner Frau zugehen laſſen wollte. In faſt allen Zeitſchriften und Büchern, die er erhielt, waren Bleiſtiftnotizen, die zur Aufklärung ſeiner Frau dienen ſollten, enthalten. Gerade wegen der fehlen⸗ den Radiummengen wurden mehrere Anweiſungen für die Ausſagen von Frau Wetterer gefunden. Der Angeklagte beſtritt energiſch, die Kaſſiber wegen des ſchwebenden Verfahrens verfertigt zu haben; es handle ſich vielmehr um„wiſſenſchaftliche Kaſſiber“. Im weiteren Verlauf der Verhandlung wurden dann a noch drei Fälle, ſchon vor der Behandlung durch Dr. Wetterer von Aerzten als inkurabel bezeichnet worden waren, beſprochen. In allen Fällen ſtellte ſich heraus, daß die Radiummengen, die von Wetterer zur Behand⸗ lung der einzelnen Fälle angewandt wurden, ohne⸗ dies zu einem therapeutiſchen Erfolg nicht ausge⸗ reicht hätten. Auch die an Stichtagen vorgenommene Prüfung des Radiumvorrats ergab Fehlmengen von 33 bis 40 v. H. Sehr zu denken gaben die Augaben einer Zeu⸗ gin, die als Pflegerin ihrer an Schilddrüſenkrebs erkrankten Schweſter im Radiumheim Wetterers weilte. In Amweſenheit der Todͤkranken ſoll der Angeklagte ihr einen Bleiſtift in die Hand gedrückt und geſagt haben, er werde ſeine Hände von der Patientin laſſen, wenn ſie nicht einen Schul d⸗ ſchein unterſchreibe. die Haarwaſchen— und dann in's Kino? Aber natürlich, Sie waſchen das Haar einfach trocken mit Schwarzkopf⸗Trocken⸗ Schaumpon, dann gibt es keine Erkältung. Leicht pudern, kräftig aus bürſten: in 3 Minuten iſt das Haar locker und duftig, und Sie ſehen aus wie friſch friſtert! Dabei koſtet eine ſolche Trockenwäſche nur wenige Pfennige! Pola Negri beſuchte Frankfurt Vom Publikum lebhaft gefeiert Frankfurt a.., 22. Okt. Nach dem Erfolg!“ in 5 traf die Künſtlerin anläßlich der Frank⸗ furter Uraufführung des Großfilms der Terra „Moskau— Schanghai“ auf dem neuen Rhein⸗ Main⸗ Flughafen, lebhaft begrüßt, ein. Vor dem Frankfurter Hof konnte ſie ſich nicht wehren vor der ſie ſtürmiſch umringenden Frankfurter Jugend, die ſtundenlang vor dem Hotel ausharrte, um die Künſt⸗ lerin zu ſehen. Nicht zu beſchreiben aber war der Empfang, den die Beſucher des Gloriapalaſtes und der Palaſtlichtſpiele Pola Negri bereiteten. Immer wieder mußte ſie nach Schluß der Vorſtellungen vor den Vorhang und die ſtrengen Abſperrungsmaßnah⸗ men der fürſorglichen Polizei waren mitunter dem Anſturm nicht mehr gewachſen. Rührend geradezu die Anhänglichkeit der Frankfurter, die noch am Spätabend geduldig vor dem Hotel warteten, um die Künſtlerin zu ſehen. Pola Negri, die am näch⸗ ſten Vormittag dem Goethehaus einen Beſuch ab⸗ ſtattete, war immer wieder Gegenſtand ſpontaner Huldigungen und in Bad Nauheim war ſie nach ein⸗ ſtüündiger Anweſenheit umringt und gefeiert von zahlloſen Kurgäſten. Ihr Abflug nach Berlin war nicht bekannt, trotzdem wurde ihr ein freundlicher Abſchied bereitet, an dem ſich ſelbſt das Flugperſonal beteiligte. Oppauer Malhaus Erweiterungsbau bezogen sk. Oppau, 21. Okt. In der früheren Raumnot des Rathauſes iſt nunmehr eine fühlbare Beſſerung eingetreten. Zum Rathaus wurde inzwiſchen ein größerer Erweiterungsbau ausgeführt, der nun auch ſeiner Zweckbeſtimmung übergeben werden konnte. Es wurde in dieſem Neubau die Stadtſpar⸗ kaſſe untergebracht. Architektoniſch paßt ſich das Er⸗ weiterungsgebäude ſehr gut der Umgebung an. Der ſeit langem beſtandene Raummangel iſt nunmehr für lange Zeit behoben. Blick auf Altlußheim Altlußheim, 21. Okt. Nachdem der ſeitherige Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Alt⸗ lußheim, Schreiber, bereits 62 Jahre alt iſt, die neuen Beſtimmungen aber vorſchreiben, daß Per⸗ ſonen, die das 60. Lebensjahr überſchritten haben, nicht mehr im Führerrat einer Feuerwehr ſetit kön⸗ nen, hat Herr Schreiber in einer eee Mitgliederverſammlung ſein Amt zur Verfü⸗ gung geſtellt. Es wurde ihm bei dieſer Gelege heit der Dank für ſeine Tätigkeit ausgeſprochen. Sein Nachfolger wurde der bisherige Stellvertreter, Schloſſermeiſter Albert Büchner. Kaſſenwart wurde Karl Krauß, Schriftwart Fritz Langlotz. DU Viernheim, 21. Oktober. In geiſtiger und kör⸗ perlicher Rüſtigkeit feierte der in weiten Kreiſen be⸗ kannte und geſchätzte Johann Martin II, ee haft in der Seegartenſtraße, ſeinen 70. Ge bu 1 5 tag. 3¹¹⁵ We du Lo? Gerhers Karl Mee Hafenstraße 50 fen im Rheinischen Hof al r T uhr bengert Ereliags, Samiags. Sonnfags Lange Nacht Donnerstag, 22. Oktober 1936 4 e. 4 E tin mund Cilmi: 4 M oueo Jol biſi In Chemnitz wurde ſie„entdeckt“ Nicht alle jungen Schauſpielerinnen, welche durch die vorgeſchriebenen Prüfungen gut gekommen ſind, ſogar Probeaufnahmen ausgezeichnet beſtanden ha⸗ ben, eignen ſich für große Rollen. Nicht einmal das große Talent iſt entſcheidend.. das Erfaſſen des Augenblicks, das intuitive Einfühlen in die Minu⸗ tengeſchehniſſe der Filmaufnahmen iſt das ausſchlag⸗ gebende. Mara Jakiſch dreht ihre erſte Filmrolle in dem Althoff⸗Film der Bavaria„Hummel Hummel“, der ganz im Hamburger Milieu ſpielt. Ein Tempe⸗ ramentsperſönchen, alles leuchtet, wirbelt, quirlt und lebt an dieſer hellblonden Soubrette. Kameraangſt kennt ſie nicht, im Gegenteil, ſie ſprudelt ſo von gu⸗ ten Einfällen und ſtrahlender Laune, daß ſie ihre Partner mitreißt und fröhlichſte Stimmung herrſcht. Wohin kleine Frau? Mara Jakisch spielt im Althoff-Film der Bavaria „Familie Humme!“ ihre erste Filmrolle In Dresden geboren, dort auch auf der Muſik⸗ hochſchule in Geſang und Klavier ausgebildet, kam Mara Jakiſch ſehr jung ins erſte Engagement. Han⸗ nover, Leipzig, Chemnitz(wo ſie Richard Eichberg für den Film entdeckte) waren die Stationen zum großen Wunſch„Berlin“. Mara Jakiſch liebt die Bühne, das Theater leidenſchaftlich, es gibt kaum eine Soubrettenrolle, die ſie nicht geſungen, kaum ein modernes Singſpiel, deſſen Hauptrolle nicht an ſie gefallen wäre. Die letzte Zeit wurde mit Gaſt⸗ ſpielen verbracht, in den verſchiedenſten Gegenden Deutſchlands lachte und weinte ſie ihre Brieſchriſtl im„Vogelhändler“, rührte ſie als tapfere kleine För⸗ ſterchriſtl den ſchönen Kaiſer Joſeph. Nun iſt die erſte große Filmrolle da! Mara Jaliſch ſpielt die„Molly“——— einen zweiten Namen hat das arme Kind von den Autoren einſtweilen noch nicht bekommen.. kurzweg„die Molly“: Eine junge Soubrette, Mittelpunkt der kleinen Girlgruppe „Alſtermöven“ in Hamburg. Winke für den Herbſt. Wenn einmal die Sonne nicht ſcheint, wenn es regnet oder neblig geworden iſt, dann laſſen Sie wahrſcheinlich die Kamera lieber zu Hauſe— haben Sie vielleicht Bedenken, Ihr Apparat könne keine Feuchtigkeit vertragen— tatſächlich?— Oder ccheint es Ihnen beim ſchlechten Wetter nicht hell genug zu ſein? Dem Vorurteil ließe ſich ſchließlich abhelfen— verſuchen Sie es doch jetzt zum Herbſt, der Ihnen Regen oder Nebel mehr als Ihnen lieb iſt beſcheren kann, mit folgenden Patentrezepten: Vor die Linſe gehört auf jeden Fall erſt ein⸗ mal eine Sonnenblem de, die alle Regentrop⸗ ſen fernhält(übrigens: Eine Sonnenblende macht je⸗ des Bild brillanter, weil kein ſtörendes Seitenlicht auf das Objektiv fällt). Sie ſelbſt ſtellen ſich in den Windſchatten eines Hauſes— geſchützt vor allem Re⸗ gen— und laſſen ſich überraſchen, was für eine Menge Motive auf Sie zukommen: Da biegen bei⸗ ſpielsweiſe zwei Mädchen um die Ecke— tief ver⸗ ſteckt hinter den breiten Schirmen, auf die die Regen⸗ tropfen klatſchen— man ſieht, wie die Geſtalten ſich auf dem feuchten Aſphalt der Straße ſpiegeln—— die Kamera iſt ſcharf eingeſtellt, offene Blende, um ſchnell zu belichten(%0 Sekunde mindeſtens)— das Bild ſitzt richtig im Ausſchnitt: Schuß! Sie haben kaum den Film weitergedreht, da be⸗ gegnet Ihnen ſchon das nächſte Motiv: Eine Frau überquert die Straßenkreuzung— ein kleiner Hund läuft hinterher— wunderbares Spiegelbild in der Pfütze— viel Vordergrund, Bildſchnitt knapp über dem Schirm der Frau. Geradezu aufregend wirkt das Photogra⸗ phieren gegen Abend, wenn die Leuchtreklame der Stadt und die Laternen aufflammen— das Licht des Ahendhimmels wird zu einer höchſt erwünſchten Zuſatzbeleuchtung. Und gerade dann kommt es für die Kamera auf die Spiegelbilder im naſſen Aſphalt an. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Das ist Bräsig höchstpersönlich namigen Film der Tobis Rota fröhliche Hat bereits in den vergangenen Jahren die Syndikat⸗Film G. m. b. H. in der Front des guten deutſchen Filmes in vorderſter Reihe ge⸗ ſtanden, ſo darf dieſes Gemeinſchaftsunternehmen der genoſſenſchaftlich zuſammengeſchloſſenen deut⸗ ſchen Filmtheater zuch mit ſeinem Programm für die kommende Filmſaiſon Beachtung bean⸗ ſpruchen. Die Auswahl der 23 nenen Filme des Syndikats, welche die Pryduktionsliſte der kom⸗ menden Saiſon umfaßt. iſt unter Geſichtspunkten erfolgt, die für die Schaffung hochwertiger er⸗ folgreicher Spitzenfilme Gewähr bieten ſollen. Beſtimmend gramms war für die Aufſtellung dieſes Pro⸗ zum einen die Filmauswahl vom Stofflichen aus: die Geſtaltung einmaliger hiſtori⸗ ſcher und dichteriſcher Themen, ſowie literariſcher Stoffe, die eine Filmgruppe von Sonderklaſſe ge⸗ währleiſten, in der hiſtoriſche Themen wie der kommende„Bismarck“ Film, der neue„Fri⸗ dericus“ Film, die Verfilmung Knut Hamſuns „Pan“ und Ludwig Thomas„Moral“ filmkünſt⸗ leriſche Höhepunkte bilden. Als große Luſtſpiel⸗ ſchlager reihen ſich in dieſe Gruppe das Bühnenſtück „Schwarzbrot und Kipfel“, die Verfilmung Spoerls humorvollen Romans„Der Maulkorb“ und des gemütvollen Romans des Tiroler Rud. Greinz„Gordian, der Tyrann“ ſowie der Sekundanerinnen Geſchichte„Liebe kann lügen“ von Fred Andreas ein. Kathrin Hollands Roman „Man ſpricht über Jaqueline“ und drei Er⸗ folgsſtücke—„Meiſeken“,„Das Veilchen vom Potsdamer Platz“ und„Heiratsinſtitut Ida Wü ſt& Co.“ ſowie der Unterhaltungsfilm„Wir⸗ belum Renate“ ergänzen dieſe vom Literariſchen her ausgewählte Gruppe. Eine zweite aus dem Programm des Syndikats hervorgehende Filmgruppe bilden die vom Darſtelle⸗ riſchen aus gewählten Filme, in denen die über⸗ ragende künſtleriſche Perſönlichkeit deutſcher Film⸗ ſchauſpieler und weltberühmter Meiſter des Geſan⸗ ges für die Geſtaltung des filmiſchen Stoffes beſtim⸗ mend war. Hier finden wir Namen wie Emil Jan⸗ nings, Paula Weſſely, Rudolf Fo ſter, Jan Kiepura, Benjamino Gigli. So wird Jannings, der Staats⸗ preisträger des Jahres 1935/36 und Träger der Hauptrolle in dem neuen„Bismarck⸗Film“, die Rolle eines Induſtrieführers in„Der Herrſcher“ ver⸗ körpern. Paula Weſſely ſpielt in dem neuen Syn⸗ dikat⸗Film„Die Peppi“ ein ungariſches Land⸗ mädel. Darüber hinaus hat das Syndikat eine Gruppe beſonderer filmiſcher„Spezialitäten“ aufgeſtellt, in der vor allem der erſte deutſche Journali⸗ ſten⸗Film, dem ein Preisausſchreiben der Tobis gemeinſam mit dem Reichsverband der deutſchen Preſſe zugrunde liegt, mit Spannung erwartet wird. Zu dieſer Gruppe filmiſcher Spezialitäten, die das Syndikat in der kommenden Saiſon herausbringt, gehört wieder ein Geza⸗von⸗Bolvary⸗Film„Die Vielgeliebte“ nach der erfolgreichen Operette von Nicco Doſtal, ſowie ein deutſcher Kriminal⸗Film „Mordalarm“, deſſen Stoff unter fachlicher Be⸗ ratung der Juſtiz⸗Preſſeſtelle geſtaltet wird. Daß auch Pat und Patachon, die beiden ſkandinavi⸗ ſchen Komiker mit zwei Filmen in dem Spezialitä⸗ Eine der unsterblichen Gestalten Fritz Reuters, der köstliche Urständ feiern. Bombenrolle.— Luise, die Tochter Hawermanns, Bräsigs Freund, spielt die scharmante Suse Graf. Hund hier sieht man ihn mit der lütten Luise Onkel Bräsig, wird in dem gleich- Otto Wernieke hat bier als Bräsig eine Photo: Fanal/ Tobis Rota Vo„ Moteuil bis„Mou ul oui 23 neue Syndikat-Filme im neuen Filmjahr ten⸗Programm des Syndikats vertreten ſein werden, iſt bei der Beliebtheit dieſer Vertreter grotesker Ko⸗ mik faſt eine Selbſtverſtändigkeit. 4 2 4 Kluiun bun li Sill Auszeichnung des Zeitungs⸗Kultur⸗ films. Der Kulturfilm über das Zeitungsweſen „Der Spiegel aus Papier“, der dieſer Tage in einer Feſtvorſtellung uraufgeführt wurde, bekam die Auszeichnungen: künſtleriſch wertvoll, kulturell wertvoll, volksbildend, Lehrfilm. * Ein neuer Farb Kulturfilm der Ufa. Die Ufa hat ſoeben nach ihrem Ufa⸗Color⸗Verfahren einen Kulturfilm„Bunte Fiſchwelt“ fertigge⸗ ſtellt. In monatelanger Arbeit hat die Farbkamera intereſſante Szenen aus dem Familienleben unſerer wichtigſten Zierfiſche eingefangen. Für die Leitung und Geſtaltung zeichnet Dr. Ulrich K. T. Schulz, für die Regie Wolfram Junghans. An der Farb⸗ kamera ſtand, unter der ſarbtechniſchen Leitung von Gotthardt Wolf, Marcel Bohnen. * „Das Telegramm aus Warſchau“. Die Ufa will den Roman von Doſtojewſki„Der Spieler“ zur Unterlage für ein Filmvorhaben machen, das 147. Jahrgang/ Nr. 489 den vorläufigen Arbeitstitel„Das Telegramm aus Warſchau“ trägt. * Carl Ludwig Diehls neueſte Rolle. Er ſpielt die männliche Hauptrolle in dem neuen Richard⸗ Eichberg⸗Film der Tobis⸗Europa„Es geht um mein Leben“, nach dem Ullſtein⸗Koman„Der ſchweigende Mund“, von Oskar Jenſen. Das Dreh⸗ butch ſchrieben Hans Klaehr und Richard Eichberg. Richard Eichberg, der in der Geſchichte des Films als Entdecker vieler großer Filmkünſtler bekannt iſt, wird auch in dieſem Film eine Neuentdeckung bringen. Die weibliche Hauptrolle iſt nämlich dͤurch die junge Deutſchamerikanerin Kitty Jantzen be⸗ ſetzt worden. Sie ſpielt die Rolle einer gehetzten Frau, die als Filmſchauſpielerin und Gattin eines berühmten Rechtsanwalts(Carl Ludwig Diehl) bei⸗ nahe an ihrer Vergangenheit zerbricht. * Der einſame Filmſtar. In Glendale in Kalifornien wurde vor einigen Tagen die Aſche des Filmſtars John Gilbert in einer Bronze⸗ Urne im ſogenannten Memorial⸗ Park beigeſetzt. Man nannte noch vor einigen Jahren John Gilbert den„vollkommenen Mann“. Bei ſeinem Begräbnis im Memorial Park war keine einzige jener Frauen, die ihn einſt umſchwärmten, anweſend. Als einziger Leidtragender war Charles Greene erſchienen, der ſich als Rechtsanwalt und Teſtamentsvollſtrecker von Berufs wegen darum kümmern mußte, ob die Bei⸗ ſetzung ordnungsgemäß erfolgte. Fin Cilun u doll Tuböl (Photo: Ufa) Brigitte Horney spielt die Rolle der Franziska in dem neuen Hin Tonfilm„Stadt Anatol!“ Während in dem Ufa⸗Film„Gold“ das trügeriſche Phantom, Gold künſtlich herzuſtellen, die Menſchen zu verbrecheriſchen Toten antrieb, iſt es in dem neuen Ufo⸗ Film„Stadt Anatol“ das fließende Gold: das Erdöl, das in einem kleinen Neſt Südoſteuropas die menſch⸗ 1 1 aufwühlt und verwirrende Konflikte entſeſſelt. 8 Sonja Henie in ihrem Heim in Die einst in der ganzen Welt gefeierte Eiskünstlerin ist sie nun ganz nach amerikanischem Geschmack zurechtgemacht worden. der kalifornischen Filmmetropole in ihrem Heim in Hollywood. Als Filmstar (Preſſephoto,.) 1 9 r eter 1 Donnerstag, 22. Oktober 1936 Reue Maunheimer Zeit Der kommende Hand ballſonntag Großkampftag erſter Oroͤnung— Bfgi-S Waldhof der letzte Sonntag repräſentativen Kämpfen porbeharten war, bringt der kommende in allen Klaſſen Hochbetrieb. Das Hauptintereſſe beanſprucht ſelbſtverſtänd⸗ lich die erſte Klaſſe, in der augenblicklich der Neuling T V Rot die Tabelle anführt. Die Roter haben erſt einen Verluſtpunkt zu verzeichnen. Nach dieſen betrachtet ſtehen allerdings beſſer: einmal der Meiſter S pV Waldhof und donn der vorjährige Tabellenzweite, die T Ketſch. Der letzte Oktoberſonntag kann allerdings ſchon einen Wechſel in der Führung bringen. Es treffen auſeinander: VfR Mannheim— Sp Waldhof TV Seckenheim— TV Nußloch T Ketſch— TV Weinheim TSp Oftersheim— Spc Freiburg Das erſte Spiel, das Mannheimer Handball⸗Lokaltreffen, das am Sonntagvormittag auf dem VfR⸗Platz ſtattfindet, beanſprucht natürlich das meiſte Intereſſe Beide Mann⸗ ſchaften zeigen bei dieſem Zuſammentreffen das beſte Können. Lang, lang iſt es her, ſeit die Raſenſpieler das letztemal über die Blauſchwarzen triumphieren konnten. Es wird auch am kommenden Sonntag trotz allem guten Willen nicht zu einem Sieg reichen. Jedoch müſſen ſich die Mannen um Spengler zuſammennehmen, denn in den letzten Spielen waren die Raſenſpieler beſonders auf dem eigenen Gelände ein gefährlicher Gegner. Aber dennoch werden die beiden Punkte dem Waldhofkonto gutgeſchrie⸗ ben werden. In Secken heim tritt Nußloch an. Die Mannheimer Vorſtädter haben erſt einen Sieg zu ver⸗ zeichnen und werden gegen dͤieſen Gegner alles hergeben, um zu weiterem Punktgewinn zu kommen, ob dies ge⸗ Nachdem Die Spiele der VBezirksklaſſe Nach den Ueberraſchungen des letzten Spieltages gibt es hier keinen Verein mehr ohne Punktverluſt. Am gün⸗ ſtigſten ſteht der TV Hockenheim. Fünf Vereine ſolgen mit einem Punkt weniger. Dieſe Tatſache ſpricht deut⸗ lich für die Ausgeglichenheit der Mamnuſchaften in dieſer Staffel. Nach der bitteren und nicht ohne Folgen blei⸗ benden Niederlage der St. Leoner heben wir die Hand⸗ baller des TV 46 Mannheim wieder auf den Schild und hoffen, daß die Elf ſich endlich in einer konſtant bleibenden Form zeigt. Die Spiele des Somataas ſind: TV Viernheim— TV Hohenſachſen MTG— TW Friedrichsfeld TV 46— TG Ziegelhauſen TG St. Leon— TW Haudſchuhsheim. Dieſer Sonntag wird in der Spitzengruppe etwas Klä⸗ rung bringen, da die Vereine der oberen Tabellenhälfte aufeinandertreffen. So empfängt TV 46 den Bruder⸗ verein aus Ziegelhauſen. Nachdem die 46er auf eigenem Platz ſtud, ſollte dieſe Begegnung mit einem Sieg für die Platzherren enden. M T G bekommt Beſuch aus Friedrichsfeld. Obwohl die Grünen in ihren letzten Spielen trotz der Niederlagen gute Leiſtungen zeigten, wagen wir nicht an einen Sieg zu glauben. St. Leon hat in Handſchuhsheim einen Gegner, der beachtet werden muß. Hoffentlich macht ſich das Fehlen des beſten Stürmers nicht gar zu ſehr bemerkbar, ſonſt iſt für dieſes Jahr die Hoffnung, an der Tabellenſpitze zu enden, ſchon frühzeitig dahin. In Viernheim aibt Hghenſachſen ſeine Karte ab. Die Platzherren wer⸗ Adön Häſten wenig Chancen laſſen: leicht dürfen ſie ieſen Kampf jedoch nicht nehmen, ſonſt wandern die . aun die Beraſtraße. 8 20 9 . f Staffel 2 a In dieſer Sbaffel hat jeder Klub ſchon ein Spiel ver⸗ loren. Fünf Vereine ſtehen punktgleich an der Spitze. Zweimal ſtehen die aufſtrebenden Neulinge, Reichsbahn und Schwetzingen, am kommenden Sonntag den alten Klubs gegenüber, die ſich die gleichen Hoffnungen auf einen Endſieg machen wie dieſe ſelbſt Dieſer Sonntag wird alſo ſchon Vorentſcheidungen bringen, da bei der Ausgeglichenheit der Spitzenvereine jeder Punkt wichtig iſt. Die Terminliſte ſagt nachſtehende Spiele an: TV Leutershauſen— TSp Kronau T Wieblingen— Jahn Weinheim Reichsbahn⸗SpB— Sp St. Leon Poſt⸗Sp— Sp Schwetzingen Dem letzten Spiel kommt wohl die größte Bedeutung zu. Die Spargelſtädter haben im bisherigen Verlauf der Spiele den allerbeſten Eindruck hinterlaſſen und am Vor⸗ ſonntag mit einem überraſchend hohen Ergebnis gegen Leutershauſen gewonnen. während die Poſtler nicht gerade mit Freuden an den ſchwarzen Sonntag von Weinheim denken werden. Wer dieſes Rennen macht, iſt ſchwer zu ſagen, beinahe wäre man geneigt, dem Gaſt mehr Aus⸗ ſichten zuzuſprechen. Der zweite Mannheimer Neuling, der Reichsbahnſportverein, darf für ſich das⸗ ſelbe in Anſpruch nehmen, was von Schwetzingen geſagt wurde. Die St. Leoner Sportler werden ſich bei den Firmenſportlern vorſehen müſſen, wenn ſie nicht beide Punkte in Mannheim laſſen wollen. Jahn Wein⸗ heim, der überraſchend ſeine Auferſtehung feierte, wird auch in Wieblingen nicht aufgehalten werden kön⸗ nen und den dritten Sieg erringen. Kronau fährt nach Leutershauſen und hat dort Ausſicht, endlich die Niederlagenſerie zu unterbrechen, doch müſſen die Gäſte ganz bei der Sache ſein. Vor der Pauſe gewonnen Eugland gegen Schottland:0 Die britiſchen Inter⸗Ligaſpiele, nicht zu verwechſeln mit den Spielen um die Innerbritiſche Ländermeiſterſchaft, wur⸗ den am Mittwoch mit der Begegnung der Auswahlmann⸗ ſchaften der engliſchen und der ſchottiſchen Liga in Everton fortgeſetzt. Dem Treffen wohnten rund 25 000 Zuſchauer bei, die einen klaren und verdienten engliſchen Sieg mit :0(:0) Toren erlebten. Der unübertreffliche Linksaußen Baſtin vom engliſchen Pokalmeiſter Arſenal London hatte einen Elfmeterball ſicher verwandelt, und noch vor Ablauf der erſten 45 Minuten ſtellte der Halblinke We ſt wood (Bolton Wanderers;) das Endergebnis ſicher. Gegenüber der Aufſtellung gegen Deutſchland hatten die Schotten den Verteidiger Cummings, die Läufer Maſſie und Simpfon ſowie den Rechtsaußen Duncan erſetzt, da dieſe ſchottiſchen Spieler bekanntlich in engliſchen Ligavereinen mitwirken. Auch England hatte ſeine Mannſchaft nach dem Mißerfolg gegen Wales etwas geändert. Man hatte wieder eine Reihe alter Spieler, die ſich ſchon oft bewährt hatten, herangezogen. In der Verteidigung ſah man wieder den Arſenal⸗Verteidi⸗ ger Male und den Sturm führte Dixie Dean. Anerkannte deutſche Schwimm- beſtleiſtung Der Sportwart des Fachamtes Schwimmen hat eine Reihe von Höchſtleiſtungen deutſcher Schwimmer und Schwimmerinnen als deutſche Beſtleiſtungen anerkannt und in die Rekordliſte eintragen laſſen. Unter den ge⸗ nehmigten Höchſtleiſtungen befinden ſich allein ſechs Staf⸗ ſelrekorde der Charlottenburger Nixen. Bei den Männern ſind die ͤrei Beſtleiſtungen, des Bremers Freeſe zwar anerkannt, aber ſie wurden ſchon nach nicht weniger als vier Wochen von dem Berliner Heinz Arendt erneut ver⸗ beſſert. Heinz Arendt konnte bekanntlich bei den Olym⸗ viſchen Spielen in Berlin erſtmarig die 1500 Meter Kraul unter 20 Minuten ſchwimmen. Die anerkannten Beſtlei⸗ ſtungen ſind: 5 Männer: 800 Meter Kraul: 10:36,2 Minuten Hans Freeſe (Bremen). 1000 Meter Kraul: 13:20,0 Minuten Hans Freeſe (Bremen). 1500 Meter Kraul: 20:09 Minuten Hans Freeſe (Bremen), aufgeſtellt am 21. Juni 1936 in Hannover. 1 7 Mittag ung Ausgabe 9. Seite Nummer 388 lingt, iſt allerdings fraglich. Für die Weinheimer ſteigt das zweite Spiele dieſer Runde. Dieſe Mannſchaft hat es heuer nicht gut getroffen. Einmal kommt ſie nun erſt zum zweiten Spiel und dann hat ſie auch gleich die beiden ſtärkſten Gegner vorgeſetzt bekommen. Wie gegen Waldhof, wird es auch gegen Ketſch beim guten Willen der Bergſträßler bleiben. Schon ein Unentſchieden in Ketſch wäre eine große Ueberrrſchung, an die wir aber nicht glauben können. In Oftersheim kommen die beiden Neulinge zuſammen Freiburg hat ſich bis jetzt ganz gut gehalten, während Oftersheim noch mit leeren Händen daſteht. Da iſt natürlich der Wunſch nach den erſten Punkten mehr als brennend. Unmöglich iſt ein Sieg der Platzherren nicht, obwohl nach den bisherigen Spielen der Geſt ſiegen müßte. Irauen-Hano ball Bei den Frauen iſt die Lage nach zwei Spieltagen noch ungeklärt, wie es ja auch nicht anders zu erwarten iſt. MiG und VfR haben ihre beiden Spiele gewonnen. Dieſe beiden Maunſchaften werden auch allein für das Ende in Frage kommen. Die Bezirksklaſſe hat am Sonntag Spielruhe. In der Kreisklaſſe greift nun auch Bfgt(2. Mannſchaft! ein, wie aus nachſtehendem Spielplan er⸗ ſichtlich iſt. Es ſpielen: Jahn Neckarau— Bfgt 2 Poſt⸗SpB— Bfe Neckarau. 800 Meter Kraul: 10:88,8 Minuten Heinz Arendt (Berlin). 5 1000 Meter Kraul: 13:19,0. Minuten Heinz Arendt (Berlin) 1500 Meter Kraul: 20:05 Minuten Heinz Arendt (Berlin), aufgeſtellt am 19. Juli 1936 in Halberſtadt. 1500. Meter Kraul: 19:56,1, Minuten Heinz Avendt (Berlin), aufgeſtellt am 14. Auguſt 1936 in Bertin. 200 Meter Bruſt::40,1 Minuten Erwin Stetas(Ham⸗ burg), aufgeſtellt am 13. September 1936 in Hamburg. 5 Frauen: 100 Meter Kraul::06, Minuten Giſela Arendt (Charlottenburg), aufgeſtellt am 18. Juli 1936 in Hal⸗ berſtadt. 100 Meter Kraul::06, Minuten Giſela Arendt (Charlottenburg), aufgeſtellt am 10. Auguſt 1936 in Be'rlin. 3 mal 200 Meter Bruſt: 951,2 Minuten Nixe Char⸗ lottenburg, aufgeſtellt am 19. Juli 1936 in Halberſtadt. 4 mal 200 Meter Bruſt: 13:29,1 Minuten Nixe Char⸗ lottenburg. 4 mal 100 Meter Kraul::56,0 Minuten Nixe Char⸗ lottenburg. 6 mal 100 Meter Kraul::3½% Minuten Nixe Char⸗ lottenburg. 4 mal 100 Meter Rücken::59,0 Minuten Nixe Char⸗ lottenburg. 100⸗, 200⸗, 400⸗, 200⸗, 100⸗Meter⸗ Kraul ⸗Schwellſtaffel: 14: 11,9 Minuten Nixe Charlottenburg, alle aufgeſtellt am 30. Auguſt 1936 in Berlin, g Neues von der, Schwergewichts⸗ parade Der zweite Borgroßkampftag in der Berliner Deutſch⸗ landhalle am 4. November beingt wiederum nur Schwer⸗ gewichtler in den Ring. Fünf Kämpfe ſtehen bereits feſt, lediglich der für Meiſter Kölblin in Ausſicht genommene Gegner(Heinz Lazek?) hot eine ſeſte Zuſage noch nicht erteilt. Vorausſichtlich werden Boxer von fünf Nationen im Ring ſtehen, nachdem der Spanier Paucho Villar und der Franzoſe Alf Sauvage neu verpflichtet werden konn⸗ ten. Vocläufig hat das Programm folgendes Ausſehen: Vinzenz Hpower⸗Deutſchland Al Robinſon⸗ England, Adolf Heuſer⸗Deutſchland— Frank Hough⸗ England, Leonhard Marohn⸗Deutſchland— Tom Cu r⸗ ram England, Willi Müller⸗Deutſchland Pancho müſſe. Villar⸗ Spanien, Erwin Klein⸗Deutſchlond Alf Sauvage⸗Frankreich. Kleine Spor Eine größere Sportplatzaulage wird auf dem Pullacher Platz in München erſtellt. Die 250 Meter lange Radrenn⸗ bahn umſchließt bei einem Faſſungsvermögen von 8000 Zu⸗ ſchauern einen betonierten Innenraum, der den Rollſchuh⸗ läufern ſehr willkommen iſt. Uebungsplätze für die Leicht⸗ athleten, ein Kleinkaliberſchießen ſowie Wirtſchafts⸗ und Verwaltungsräume vervollſtändigen die ſchöne Anlage. Ein Fußball⸗Doppelſpiel wird am Sonntag, 25. Okt., in München ausgetragen, da die Begegnung Bayern München— Vi Ringſee nach München verlegt wurde. Außerdem ſpielen in der Hauptſtadt der Bewegung be⸗ kanntlich noch 1860 München— Be Augsburg. Schottlands Fußballelf wurde zu einem Länderſpiel nach Wien eingeladen. Der Kampf ſoll im Mai 1937 ſtatt⸗ finden. Nowawes 93, der Berliner Gauliga⸗Fußballvexein, er⸗ hielt auf Grund der unliebſamen Vorfälle beim Spiel gegen Minerva 93 Berlin ſeinen Platz geſperrt, ſo daß die Nawgweſer jetzt ſämtliche Punkteſpiele auf den Plätzen der Gegner austragen müſſen. Neuer Juſchauerrekord? Starke Kartennachfrage zu Deutſchland—Italien Zum Fußball⸗Länderkampf Deutſchland— Italien, der am 15. November im Berliner Olympia ⸗Stadion veranſtaltet wird, iſt die Kartennachfrage äußerſt ſtark. Aus dem Reich ſind dem Fachamt Fußball bisher über 8000 Beſtellungen zugegangen, die mit wenigen Ausnahmen auf mehrere Einlaßkarten lauten. Insgeſamt ſind 94 000 Eintritts⸗ karten ausgegeben worden. Dieſe Rieſenzahl ſtellt für unſere Verhältniſſe einen neuen Rekord dar und iſt, abge⸗ ſehen von den Olympiſchen Spielen, bei ſportlichen Ver⸗ anſtaltungen in Deutſchland noch nicht erreicht worden. Nach Sicherſtellung der bereits ſchriftlich beſtellten Karten iſt der Reſtbeſtand den Vorverkaufsſtellen zugeleitet wor⸗ den, ſo daß zur Zeit das Fachamt Fußball ſelbſt über Ein⸗ trittskarten nicht mehr verfügt. Der Vorverkauf wird am 5. November geſchloſſen. Die nicht verkauften Karten die⸗ nen zur Erledigung weiterer Vorbeſtellungen. Alle bis zum 22, Oktober beim Fachamt Fußball eingegangenen Be⸗ ſtellungen, die nach der Einlaufnummer bearbeitet werden, ſind ſoweit wie möglich ſchriftlich beantwortet worden. Es wird darauf hingewieſen, daß alle weiteren Anfragen ſchriftlicher oder telefoniſcher Art an das Fachamt Fuß⸗ ball zwecklos ſind. Diejenigen Beſteller, die einen abſchlä⸗ gigen Beſcheid erhalten haben, wollen ſich mit den Vorver⸗ kaufsſtellen in Berlin oder im Reich in Verbindung ſetzen oder den 6. November als letzten Termin abwarten. Bei anerkannten ſchriftlichen Beſtellungen hat der laufende Kartenverſand bereits eingeſetzt. Metze erfolgreichſter Steher Sechs Deutſche an der Spitze der Erfolgstabelle Beruf und Sport Man braucht gar nicht ſehr lange zurückzugehen, um feſtzuſtellen, daß zwiſchen Beruf und Sport nicht die ge⸗ ringſten Beziehungen vorhanden waren. Beruf, das war die ernſte Seite des Lebens, während der Sport nach der damaligen Anſicht allenfalls ein netter Zeitvertreib war. Gewiß gab es hie und da auch ſchon Stimmen, die nachdrücklich darauf hinwieſen, daß Berufsſchäden am beſten durch Turnen und Sport vorgebeugt werden könnte, aber ſie blieben vereinzelt, die durchbrechende Erkenntnis von der Wichtigkeit, die der Sport und die richtig ver⸗ ſtoͤndene Leibeserziehung für unſer berufliches Leben ſpielt, kam erſt viel ſpäter. Wenn wir heute immer wieder in Zeitungen und illu⸗ ſtrierten Zeitſchriſten Bilder ſehen, auf denen Werks⸗ gemeinſchaften in ſelbſtgebauten Badeanſtalten den Schwimmſport ausüben oder ſich unter Leitung eines Sportlehrers in dex Freizeit fröhlich auf dem Werks⸗ gelände tummeln, dann ahnen wohl die wenigſten, welch ein gewaltiger Fortſchritt dieſer Betriebsſport, der immer mehr in die Breite wächſt, gegenüber der Zeit um die Jahrhundertwende und auch noch lange nach dem Welt⸗ kriege, darſtellt. Man braucht jo nur einmal auf die Berufskrankheiten hinzuweiſen, um die Nützlichkeit, jo Notwendigkeit des Betriebsſports zu verſtehen, ganz ab⸗ geſehen davon, daß er um die Werksangehörigen ein feſtes Band fröhlicher Kameradſchaft ſchlingt, daß er in das Einerlei der oft eintönigen Arbeit eine Abwechfſlung bringt, die nicht nur den Körper erfriſcht und ſtärkt, ſon⸗ dern den ganzen Menſchen ſpannkräftiger und fröhlicher macht. Berufskrankheiten gab und gibt es nicht nur bei den ſog.„ungeſunden“ Berufen, wie bei den Steinmetzen und all den Arbeiten, bei denen ſchädliche chemikaliſche Stoffe, dauernde ſchlechte Luft uſw. eine zwar allmähliche, aber gründliche Unterhöhlung der Geſundheit herbeifüh⸗ ren. Gerade in ſolchen Berufen, in denen ſchwer georbei⸗ tet werden muß, wobei zumeiſt ganz einſeitige Muskel⸗ partien beanſprucht werden, dem Körper oft viele Stunden lang eine unnatürliche und gebückte Haltung zugemutet wird, oder in ſolchen Berufen, in denen die körperliche Anſtrengung zwar faſt ganz verſchwindet, wo aber das Stillſitzen ſich auf die Dauer ſchädlich auswirken muß, findet man immer wieder Schädigungen, die häufig zu langwierigen Krankheiten geführt haben. Auch der Land⸗ mann, deſſen Arbeit doch auf den erſten Blick ſo geſund und natürlich erſcheint, wird von ſolchen Berufskronk⸗ heiten nicht verſchont. Man braucht ſich nur einmal die gekrümmten Rücken und verkrüppelten Gliedmaßen män⸗ cher Bauern und Bäuerinnen anzuſehen, um zu wiſſen, daß auch bier die einſejtige Arbeit ihre Opfer gefordert hat. Wenn gerade heute für den Betriebsſport ſo tatkräftig eingetreten wird und wenn die Deutſche Arbeitsfront eine Betriebsſportwerbewoche veranſtaltete, in der der Gedanke der ſportlichen Betätigung an der Arbeitsſtelle ſehr ſtart herausgeſtellt wurde, dann iſt das Dienſt an der Geſund⸗ Maßſtobe. Dienſt kann gar nicht früh genug beginnen. Nicht um⸗ erhaltung unſeres Volkes in großem Dieſer ſonſt legt man ſo großen Wert auf das Pauſenturnen in den Schulen, damit die jungen Körper ein Gegen⸗ gewicht gegen das Stillſitzen in den Bänken erhalten und elaſtiſch und ſpannkräftig bleiben. Gewiß ſind heute Be⸗ rufserkrankungen, die durch die Einſeitigkeit des Bewe⸗ gungsablauies und die johrelange Beanſpruchung gewiſſer Muskelpartien hervorgerufen werden, ſchon weit ſeltener. Der planmäßige Aufbau der körperlichen Erziehung über Schule, Jugend⸗ und Männerorganiſationen gewährleiſtet heute ſchon ein Exfaſſen aller Kräfte. Aber es bleibt immer noch ſehr viel Arbeit zu tun, vor allem muß er⸗ kannt werden, daß in verſchiedenen Beruſen die Voraus⸗ ſetzungen für Ausgleichs⸗ und Lockerungsbewegungen ganz onders geartet liegen. Wir müſſen dahin kommen, daß die Leibeserziehung, das Bewußtſein, daß Turnen und Sport für den Beruf unbedingt notwendig ſind, zu einem Teil der Berufserziehung ſelbſt wird. Dieſer Weg iſt ja mit Hilſe der nationalſozialiſtiſchen Organiſationen tatkräftig beſchritten worden, es gilt, jeden einzelnen für dieſen Gedanken zu gewinnen und ihn davon zu überzeugen, daß Turnen und Sport die Gegengewichte für das ſind, was ſein Körper während der Berufsarbeit entbehren muß. 5 Aber es handelt ſich nicht nur um die Geſundheit allein. In allen Betrieben, in denen der Betriebsſport heute ſchon eine Selbſtverſtändlichkeit iſt, in der die Werks⸗ gemeinſchaſt erkannt hat, welche Segnungen die täglichen Ausgleichsübungen bringen, iſt durch Turnen und Sport ein fröhlicherer und friſcherer Geiſt eingezogen, die Ar⸗ beit ſchreitet im wahrſten Sinne des Wortes munterer fort. Wie herrlich iſt es doch, wenn in langer Arbeit alle Angehörigen eines Werkes ſich ſelbſt ein Schwimmbecken erbaut haben, um donn in den Sommermonaten in der Betriebspauſe oder nach Werksſchluß, ſchnell einmal ein erfriſchendes Bad zu nehmen. Das Geld, das hierfür von einem Betriebeb aufgewandt wird, alles Kapital, das in den Betriebsſport, alſo in die Anſchaffung von Geräten, Herrichtung eines geeigneten Platzes uſw., geſteckt wird, iſt eine Anlage, die ſich wie keine andere verzinſt. Geſunde und ſpannkräftige Menſchen, die mit lachenden Augen und geſtrafften Körpern an ihren Arbeitsplatz gehen, ſind nicht nur für das Werk weitaus wertvoller als müde und körperlich ſchlaffe Menſchen, ſondern ihre Ge⸗ ſundheit ſtellt ein Volksvermögen dar, das in Zahlen umgerechnet viele hundert Millionen beträgt und deſſen ideelle Werte gar nicht abzuſchätzen ſind. Ein geſundes Volk erwächſt uns jo nicht dadurch, daß in der Jugend bis zu einem gewiſſen Alter täglich Sport getrieben wird, um dann in den Jahren des Berufes vielleicht ganz mit dem Sport aufzuhören oder ihn nur gelegent⸗ lich einmal in der Woche zu betreiben, ſondern die täg⸗ liche Kleinarbeit, die im Betriebsſport geleiſtet wird, bil⸗ det gerade für die Volksgeſundheit einen der wich dosen Bauſteine. Koͤz-Sport und Reichsbund Hier und dort kann man immer wieder die Feſtſtellune machen, daß von ſeiten der Vereine dem Koͤß⸗Sport ein gewiſſes Mißtrauem entgegengebracht wird, daß die beider⸗ ſeitigen Aufgabengebiete nicht richtig abgegrenzt werden. Es iſt durchzus verfehlt, wenn von ſeiten der Vereine im Köſy⸗Sport eine unliebſame Konkurrenz erblickt wird, die mit Notwendigkeit den Vereinen Schaden zufügen Sieht man das Verhältnis zwiſchen Köc⸗Sport und dem Reichsbund f. L. ſo, dann ſieht man es durchaus falſch und verkennt die kameradſchaftliche Zuſammenarbeit aller, die ſich für die körperliche Ertüchtigung unſeres Volkes verantwortlich fühlen. Ueber dieſe Zuſammenarbeit macht nun der Leiter der Preſſe⸗ und Propagandaabteilung des DR L, Werner Gärtner, Ausführungen, die geeignet ſind, auf dieſem Gebiet die notwendige und wirn⸗ ſchenswerte Klarheit zu ſchaffen. Gärtner ſagt u..: Ziel der deutſchen Leibesübung iſt, das hat der Reichs⸗ ſportführer oft genug geſagt, die Erfaſſung des ganzen deutſchen Volkes, Maun, Weib und Kind, durch den Ge⸗ danken der Leibesübungen als Lebensgewohnheit. Ziel der deutſchen Leibesübung iſt aber nun nicht, das muß auch einmal geſagt werden, der Eintritt aller Deutſchen in die Vereine des Reichsbundes f. L. Man braucht den Gedanken nur zu Ende zu denken, um ihn abzulehnen. So arüßen die deutſchen Turner und Sportsleute, ge⸗ eint im Dͤaès als den ſtarken Vortrupp der Kultur⸗ (⸗Nachrichten weiſe, namentlich in Deutſchland, geſtiegen und mit ihr auch die Erfolge unſerer Dauerfahrer. In der Liſte der erfolg⸗ reichſten Steher Europas, jeder nach ſeinen Plätzen durch Punkte bewertet, ſtehen ſechs Deutſche an der Spitze vor den beiden Franzoſen Lacquehat und Raynaud, von denen letzterer gegenwärtig das Weltmeiſtertrikot trägt. Unſer Meiſter Erich Metze hat in dieſem Jahre vielleicht die kampfreichſte Rennzeit ſeines Lebens hinter ſich; genau 60 v. H. aller von ihm beſtrittenen Rennen beendete der Dortmunder als Steger. 24 erſte, neun zweite, fünf dritte und ein vierter Platz ſind eine ſtolze Serte, die nur ein wirklicher Könner zuſammenbringt. Möller, Krewer und Schindler ſind die nächſten als Vertreter der„älteren Garde“ vor Lohmann, der mit 14 Siegen ebenfalls ein her⸗ vorragendes Jahr hatte, aber weniger ſtartete. Der Bochumer iſt zweifellos nach Metze unſer zweitbeſter Mann. Von den Nachwuchsleuten traten beſonders Stach, Leuer und Iffland ſtärker hervor. Die Tabelle, in der jeweils erſte bis fünfte Plätze mit 5, 4, 3, 2 und einem Punkt bewertet wurden, zeigt folgendes Bild: 1. 2. 3. 4. 5. Starts Pkte. Erich Metze⸗Dortmund 2 40 173 Erich Möller⸗Hannover 10 44 130 Paul Krewer⸗Köln n 42 136 Paul Schindler⸗Chemnitz iin 3⁵ 124 Walter Lohmann⸗Bochum 14 9 2 3 4 32 122 Hermann Hille⸗Leipzig 6 1 ů 8 38 109 Ch. Lacquehai⸗Frankreichh 8 8 4 4 1 25 93 A. Raynaud⸗ Frankreich 111 22 24 92 Adolf Wißbröcker⸗Hannover 8 4 6 6 3 29 89 E. Severgnini⸗Jtalien B e 2¹ 7¹ H. Gilgen⸗Schweiz FF 28 68 Peter Leuer⸗Köln F 8 21 67 A. Prieto⸗Spanien 1 5 19 61 G. Ronſſe⸗Belgien 5 20 60 G. Wambſt⸗Frankreich 7 3 12 17 60 Adolf Schön⸗Wiesbaden F 20 59 Georg Stach⸗Berlin 5 18 58 A. Wambſt⸗Frankreich FBV 56 G. Paillard⸗Frankreich„„ 19 54 v. d. Wulp⸗Holland 2„ 20 46 Graſſin⸗Frankreich 33% 15 44 Meuleman⸗Belgien VVA 15 38 W. Snoek⸗Holland 38 14 32 J. Manera⸗Italien 21 29 Nedo⸗Dresden F 10 29 Großimlinghaus⸗Kreſeld„ 9 28 Neuſtedt⸗Halle 5 T 10 25 Ehmer⸗Berlin F 8 24 Iffland⸗Düſſeldorf„ 8 23 Glenn Cunningham ritt ab Nach Jack Lovelock hat nun auch der amerikaniſche Weltrekordläufer Glenn Cunningham die Abſicht ge⸗ äußert, ſich vom aktiven Sport zurückzuziehen. Cunning⸗ ham, der nach einer großartigen Hallenrennzeit in den Staaten Zweiter im olympiſchen 1500⸗Meter⸗Lauf hinter Lovelock wurde und dann in Stockholm den 800⸗Meter⸗ Weltrekord auf 149,7 ſtellte, iſt auch noch Inhaber des Die Rennzeit auf offenen Bahnen im Sommer 1936 iſt zu Ende. Die Zahl der Veranſtaltungen iſt erfreulicher⸗ . 8 5. 5 . Meilenweltrekords mit 406,8 Minunten. Der Amerikaner will ſich in Zukunft nur noch ſeinen Studien widmen. beweguno der deutſchen Leibesübung, all die Kampfgenoſſen, die in den Organiſationen der Partei, dem Herr, im Arbeitsdienſt, in der Schule und wo immer es ſein mag, nach dem gleichen Ziele marſchieren, als ihre beſten Kameraden. Die Vereine des Deutſchen Reichsbundes f. L. freuen ſich demnach darüber, wenn Volksgenoſſen, die ſie bisher nicht zu gewinnen vermochten, durch die Sportkurſe von Kö dem Gedanken planmäßiger Leibesübung und viel⸗ leicht auch der Leiſtungsſteigerung zugeführt werden. Sie unterſtützen, wo ſie ihre Aufgaben richtig erkennen, die Sportkurſe nach Kräften. Wo Koͤßx nicht oder nicht vollkommen arbeiten kann, da ſollen die Vereine des Dad aus dem Erfolg der Sport⸗ kurſe lernen und ähnliche Einrichtungen ſchaffen oder au⸗ regen. Möglichſt alle Sportarten ſollten dafür ſorgen, daß die Teilnehmer bei Koͤß ſie kennenlernen. Dann werden ſie immer mehr Mitglieder und begeiſterte Mitſtreiter gewinnen. Sy liegt für den Reichsbund eine große Möbalichkeit der Werbung in den Koß⸗Sportkurſen. Denn wenn unſere Volksgenoſſen erſt Freude an den Leibesübungen gewon⸗ nen haben, dann werden ſie auch bereit ſein, eine ſtete geregelte Grundſchule zu betreiben. Sie werden nach ſportlichen Leiſtungen ſtreben und ſich in die Wettkampf⸗ Mannſchaften des Ds einreihen. Die Pflicht der Wer⸗ bung haben die Reichsbundvereine nach dem Erfolg der Olympiſchen Spiele mehr denn je. Und die Rus ſichten dieſer Werbung ſind jetzt beſſer denn je. Das ſollte über⸗ all erkannt werden. Deutſche Schimeiſterſchaften 1937 Die Anlagen wurden geprüft Im Auftrage des Fachamtes Schilauf vrüften Sport⸗ wart Baron le Fort und der Schanzenbauberater C. J. Luther[München) am Wochenende die für die Deut⸗ ſchen Meiſterſchaften im Sprung⸗ und Langlauf im Februar 1937 in Altenberg im Oſt⸗Erzgebirge orgeſehenen Anlagen. Bet der Beſichtigung der Schanze, die 75 Mtr.⸗ Sprünge zuläßt, ergab ſich, daß die Kampfrichtertürme zurückverſetzt und für die Preſſe eine Tribüne gebaut werden muß. Für die Springer wird ein beſonderer Auf⸗ ſtieg gebaut, der hinter den Tribünen emporführt und ſo die Schanze vom Berkehr freiläßt. Die Langlaufſtrecken wurden gleichfalls geprüft und für aut befunden. Dop⸗ pelmeldungen für Kombination und Sonder⸗Sprunglauf ſind unzuläſſig. Teilnehmer an der Kombination, die im Langlauf ſchlechte Noten erhalten uns keine Ausſicht haben, dies im Sprunglauf wettzu machen. können vom Kampf⸗ gericht von der Beteiligung am Springen ausgeſchloſſen merden. Beſchlüſſe, die man nur begrüßen kann. a Schach⸗Klubkampf Am Sonntagmorgen um.30 Uhr findet im Friedrichs⸗ park⸗Reſtzurant ein Schachwettſtreit zwiſchen dem Mann⸗ heimer Schachklub und Frankſurt ſtatt. Neuß(21. Oktober) 1. Schützenluſt⸗Hürdeurennen. 1300 l. 2800 Meter. 1. Heidjer(Oblt. Karner), 2. Jan von Werth, 3. Dobler, 4. Landesfreund. Ferner liefen: Snatok, Helmzier, Geor⸗ gina, Bummelant, Lonka, Ex Abrupto, Dromete. Tot. 280:10, Pl. 14, 11, 12, 11:10..⸗W. 586:10. 2. Preis der Hubertusſchützen. 1950 ,. 1600 Meter. 1. Nurmi(J Pinter), 2. Aſti, 3. Gamin. Ferner liefen: Szegeban, Stondlaut, Miſſiſſippi. Tot. 28:10, Pl. 15, 20, 15:10..⸗W. 33610. 3. Schützenparade⸗Jagdrennen. 2000. 3200 Meter. 1. Musca(Loßmann), 2. Roswitha, 3. Stauffen, 4. Welt⸗ meiſter. Ferner liefen: Lertha, Kitzbock, Voluntas, Inge⸗ „ Maktonia. Tot. 72:10, Pl. 14, 13, 14, 24:10. .⸗W. 210:10. 8 4. Preis des Schützenkönigs. 2600 /,. 2000 Meter. 1. Preisfechter(Wenzel), 72. Augur, 2. Duchen, Ferner liefen: Selim, Mixer, Agathon, Irma. Tot. 32:10, Pl. 15, 20, 60:10..⸗W. 108:10. 18 5. Wachtparade⸗Hürdenreunen. 2500 l. 2800 Meter, 1. Keres(Andrle), 2. Chorherr, 3. Sirene, 4. Steinadler. Ferner liefen: Sauhatz, Römerfahrt, Bekaſſine, Seeräuber, 1 M. Tot. 26:10, Pl. 15, 18, 20, 20:10..⸗W. 70:10. 6. Preis des Schützenfeſtes. 1900 J. 1400 Meter. 1. Thuribert(Zochmann), 2. Hausmarke, 3. Lebens luſt. Ferner liefen: Flüſterton, Chianti, Berggruß, Nurmi, 8 Blaufuß. Tot. 34:10, Pl. 12, 14, 12:10..⸗W. 18610. 6. Preis des Reiterkorps. 2200. 1600 Meter. 1. Schloßfrau(Buge]), 2. Heidekönig, 3. Limperich. Ferner liefen: Voltaire 2, Gamsbock, Jlona, Marmolata. Tot, 20:10, Pl. 12, 18, 12:10..⸗W. 112:10.. Doppelwette: Preisſechter— eres 12810. Donnerstag, 22. Oktober 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDRLS- o WIRTSCHAFT TS-ZHTTUN G Mittag- Ausgabe Nr. 489 Wandlungen im Krediige werbe IX. Die Publizitätspflichten des Kreditgewerbes in Vergangenheit und Gegenwart „Eine häufige und regelmäßige Berichterſtat⸗ tung der Kreditinſtitute an die Oeffentlichkeit und die Be⸗ reitſtellung aller von der Auſſicht und der Reichsbank zu⸗ ſätzlich verlangten Aufſchlüſſe erhöhen in Verbindung mit einer ſtändigen Kontrolle weſentlich die Sicherheit der Inſtitute und fördern das Vertrauen der Einleger und der ganzen Bevölkerung zum Kredoͤitweſen. Sie ſind ein vorzügliches Mittel zur Verhinderung von Fehlentwick⸗ lungen, weil die Träger des Kreditweſens veranlaßt wer⸗ den, auf manche Geſchäfte zu verzichten, die nicht möglich ſind, wenn ſie der Oeffentlichkeit, den Aufſichtsſtellen oder der Reichsbank bekannt werden.“ Es hat faſt ein Menſchenalter gedauert. bis die Pu⸗ blizitätsſcheu überwunden wurde und der vorſtehen⸗ den Erkenntnis, die der Unterſuchungsausſchuß für das Bankweſen 1933 in ſeinem Begleitbericht zu dem Entwurf des Reichsgeſetzes über das Kreditweſen ausſprach, die geſetzliche breite Grundlage gegeben worden iſt. Schon in der Vorkriegszeit hat es lebhafte Verhand⸗ lungen über eine detaillierte Veröffentlichung der Bilanzen von Kreditinſtituten gegeben. Man war ſchon damals der Meinung, daß bei der Bedeutung, die das Kreditgewerbe für die Geſamtwirtſchaft hat, eine möglichſt häufige Dar⸗ legung des Status der Kreditbanken notwendig ſei, um aus der Aufgliederung der Bankbilanzen nicht nur Schlüſſe auf die finanzielle Kraft der einzelnen Inſtitute, ſondern auch auf ötejenige der Volkswirtſchaft und auf die Kredit⸗ verſorgung der einzelnen Wirtſchaftszweige ziehen zu können. Vor allem erſchienen aufgegliederte Bilanzen für die Kenntnis der Reichsbank notwendig, damit ſie nach ihnen ihre eigene Kredit⸗ und Währungspolitik ausrichten konnte. Das Ergebnis der damaligen Forderungen war zunächſt noch recht mager. Eine Bundesratsverordnung vom 4. Juli 1910 lnüpfte lediglich an die Zulaſſung neuer Aktien non Kreditinſtituten die Verpflichtung, ſich an der Ver⸗ öſſentlichung von ſogenannten Zwiſchenbilanzen zu beteili⸗ gen; eine ſolche Veröffentlichung erfolgte ſeit Anfang 1909 freiwillig durch die Berliner Großbanken und eine Zahl größerer Kreditbanken nach einem mit der Reichsbank vereinbarten Schema, und zwar fünfmal im Jahr. Dieſe Zweirmonatsbilanz veröffentlichten damals etwa 80—90 Kre⸗ dftbanken. Bei Ausbruch des Krieges wurde aus naheliegenden Gründen dieſe öffentliche Berichterſtattung eingeſtellt. Sie lebte erſt Anfang 1925 durch eine Verfügung des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters wieder auf. Seit März 1928 erfolgte die Veröffentlichung monatsweiſe nach einem immer mehr verbeſſerten Bilanzſchema. Jedoch wurden für die Monate Dezember und Januar wegen der ſtarken Inanſpruch⸗ nahme der Kreditinſtitute mit Jahresabſchlußarbeiten keine Monatsbilanzen von der Reichsbank eingefordert. Der Kreis der berichtenden Banken erweiterte ſich auch, indem die Staats⸗ und Landesbanken, Provinzialbanken und Girozentralen hinzukamen. Im November 1934 betrug die Zahl der berichtenden Inſtitute 107, Das Reichsgeſetz über das Kreditweſen vom 5. Dezem⸗ ber 1934 hat nun nach einer grundſätzlichen Seite hin die Publizitätspflicht der Kreditinſtitute erweitert. Konnten ſich bisher die Reichsbank und die Oeffentlichkeit durch die Veröffentlichung von Monatsbilanzen ein Bild über den Status nur der größeren, maßgebenden Kreditinſtitute machen, ſo ſieht der Paragraph 20 des Kreditweſenge⸗ ſetzes eine ſehr weitgehende Berichterſtattung aller Kredit⸗ unternehmungen an die Reichsbank vor.„Ueber die für die Oeffentlichkeit beſtimmten Angaben hinaus müſſen die verantwortlichen Stellen einen weiteren Einblick erhalten, damit ſie in der Lage ſind, die Entwicklung des Kredit⸗ weſens genau zu verfolgen.“ Dieſer Forderung des Un⸗ terxſuchungsausſchuſſes für das Bankweſen entſprechend müſſen alſo neben den Aktiengeſellſchaften und Kommandit⸗ geſellſchaften auf Aktien auch die Geſellſchaften mit be⸗ ſchränkter Haftung und nicht zuletzt auch die Privat⸗ ankiers, die als Einzelfirmen, offene Handelsgeſell⸗ ſchaften oder Kommanditgeſellſchaften ein Bankgeſchäft be⸗ treiben, der Reichsbank Bilanzen einreichen, und zwar die Jahresbilanz mit Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und eine Rohbilanz nach dem Stande vom 30. Juli. Das gleiche gilt auch für Genoſſenſchaften und öffentlich⸗rechtliche In⸗ ſtitute. Ueberſteigt bei den ſogenannten Kapitalgeſell⸗ schaften, d. h. alſo den Aktiengeſellſchaften, Kommandit⸗ geſellſchaften auf Aktien, Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung u. a. die Bilanzſumme die Höhe von 1 Million 1, ſo haben ſie neben der Jahresbilanz Monatsausweiſe der Reichsbank einzureichen, die im Reichsanzeiger veröffent⸗ licht werden. Das ſind alſo die Inſtitute,(insgeſamt über 200), die infolge der Größe ihrer Bilanzſumme eine wesentliche Bedeutung für die Krebitverſorgung der Wirt⸗ ſchaft haben, über die ſich nunmehr die Oeffentlichkeit fort⸗ laufend ein Bild machen kann. Zu dieſen allgemeinen grundſätzlichen Anoröͤnungen im Geſetz haben das Aufſichtsamt und der Reichskom⸗ miſſar für das Kreditweſen verſchiedene Bekanntmachungen exlaſſen, die teils Befreiunasvorſchriften, teils gonz ge⸗ naue Anweiſungen für die Aufſtellung der Bilanzen ent⸗ halten. Alle dieſe Verordnungen bezwecken, dem Reichs⸗ kommiſſar und der Reichsbank ein einwandfreies Bild über die finanzielle Lage jedes einzelnen Kreditinſtitutes zu geben, um gegebenenfalls zum Schutze der Bankgläubi⸗ ger, Sparer und der Allgemeinheit eingreifen zu können, ſowie auch der breiteſten Oeffentlichkeit eine eigene Ur⸗ teilsbildung zu geſtatten. So verwirrend guch das umfongreiche Ziffernwerk der Monatsbilonzen auf den erſten Blick dem uneingeweihten Leſer erſcheinen mag, ſo aufſchlußreich iſt es einmal für die eigenen und fremden Mittel, mit denen das Kredit⸗ inflitut arbeitet, wobei gerade die Höhe der fremden Mit⸗ tel dos Vertrauen widerſpiegelt, das man dem Unter⸗ ehmen entgegenbringt. Zum andern zeigen die Bilonzen, wie die finanzielle Kraft ihre Anlage geſunden hot, wie ſie in Form von Krediten in die Wirtſchaft weitergeleitet wird ader in Wertpapieren der Kapitalbildung dient. Es können Rückſchlüſſe auf Liquidität und Rentabilität der Inſtitute gezogen, ſowie eine Fülle von ſonſtigen Erkennt⸗ niſſen gewonnen werden, die nicht nur für den„zünf⸗ tigen“ Volkswirtſchaftler, ſondern für jeden im Wirtſchakts⸗ leben Stehenden und auch für das Kreditgewerbe ſelbſt non Nutzen ſein werden.—— Ueberwachung der Baukosfen Der Reichs⸗ und preußiſche Wirtſchaftsminiſter hatte kürzlich die Behörden gebeten, alle Baudienſtſtellen erneut auf die Bedeutung der Baukoſten im Rahmen der Ge⸗ ſamtwirtſchaft aufſmerkſam zu machen und ſie anzuweiſen, alle Beobachtungen über auffällige Preisſteigerungen un⸗ verzüglich den Preisüberwachungsſtellen zu melden. In einem Erloß des Reichsfinanzminiſters wird 5 aus⸗ geführt, daß ſich das Augenmerk vor allem den Bauſto⸗ breiſen und den Unkoſten⸗ und Verdienſtzuſchlägen bei den Arbeiten zuwenden ſoll. In Fällen, in denen gegenüber den bisherigen An⸗ gebotpreiſen ohne erſichtlichen Grund höhere Preiſe ge⸗ fordert werden, ſollen dieſe höheren Preiſe zunächſt in die Anteile der Löhne, Bauſtoffe und Zuſchläge aufgeſpalten werden. Wenn ſich bei den Bauſtoſen oder bei den Un⸗ koſten⸗ und Verdienſtzuſchlägen gegenüber den normalen Preiſen unerklärliche Steigerungen zeigen, ſind der zu⸗ ſtünd igen Preisüberwachungsſtelle die erforderlichen An⸗ gaben zu machen. Waren und Märkie Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel nom 21. Oktober(amtlich). Inlandsweizen Ernte 1936, 75/77 Kilo, Erzeugerſeſtpreis W' 15 19,90'ö 17 20,10; '20 20,60; Mühlenfeſtpreis einſchl. Fracht und Handels⸗ ſpanne pl. 0,40; Großhandelspreis pl. 0,40; Inlandsroggen, Ernte 1936, 69/70 Kilo, Erzeugerſeſtpreis R 14 16,20; R 18 16,70; R 19 16,90; Mühlenſeſtpreis einſchl. Fracht und Han⸗ delsſpanne plus 0,40, Großhandelspreis plus 0,40; Brau⸗ (Sommer)gerſte, Ernte 1936, je nach Qualität, Höchſtpreis 23,20; Ausſtichqualitäſt mit Genehmigung des Ge⸗ treidewirtſchaftsverbandes bis zu 1,50% mehr.— Futtergerſte, Ernte 1936, Baſis 59/0 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis G 8 16,40; G9 16,60; Induſtriegerſte, Ernte 1936, bis 2„ per 100 Kilo Aufſchlag; Futterhaſer, Feſtpreisgebiet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtation 16,30? Induſtriehafer bis 2 J Aufſchlag je 100 Kilo: Weizenmehl, Baſis⸗Type 790, Inlandsmahlung, Großhandels⸗Preis im Feſtpreis⸗ gebiet W 15 28,10: Wᷣ᷑ 17 28,10;'᷑ 20 28,45; Frachtaus⸗ gleich plus 0,50 ,. Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50 // für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563 (0) plus 2%(Feſtpreisgebiet W 15 plus 2,25); Type 502 vlus 3/(Feſtpreisgebiet W' 15 plus 3,25%); Type 405(00) plus.— /, Type 405, grobgriffig(Dunſt), plus 5,50 Mark(Feſtpreisgebiet W 15 plus 5,25), Weizen⸗ grieß, fein und grob, Type 405 plus 6„(Feſtpreisgebiet 'ᷓ 15 plus 6,25), Type 1100 minus 3 J, Type 1600(Wei⸗ zenbrotmehl) minus 5/(Feſtpreisgebiet W 15 minus 4,75 Mark); Type 2000 minus 7,00 Mark.— Roggenmehl, Type 997, Großhandelspreis im Feſtpreisgebiet R 14 22,70? R 18 23,95; R 19 23,60; Frachtausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfennig.— Type 610 plus 2 /, Type 700 plus 1,25 /, Type 815 plus 0,50, Type 1150 minus 0,50 4, Type 1370 minus 1 l/, Type 1800 je nach Fabrikat minus 2,50—4 /. Die Typen 815, 700 und 610 dürfen nicht mehr hergeſtellt werden.— Weizen⸗ Roggenmehl Beoͤingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. Juli 1936. Roggengemengemehl,. Type 750..—: Frachtausgleich plus 0,50. Frei Bäckerhaus 1,60 4 Zu⸗ ſchlag. Weizenkleie W 15 10,65—11,00; W 17 10,75—11,10; 'ßö20 11,00 bis 11,35; Weizenvollkleie jeweils 0,50 4 per 100 Kllo teurer; Weizenfuttermehl 2,50/ Aufſchlag gegen⸗ über Weizenkleie; Roggenfuttermehl nicht notiert; Gerſten⸗ Futtermehl, ausſchließlich ſüddeutſche Fabrikate, Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Eröͤnußkuchen loſe, Palmkuchen, Rapskuchen, Sofaſchrot, Leinkuchenmehl zu den vorgeſchriebenen Prei⸗ ſen. Biertreber 14—14, 40: Malzkeime 13,40—13,80.— Für deutſche Speiſekartoffeln 1 werden folgende Erzeugerpreiſe feſtgeſetzt: weiße, rote, gelbe blaue Oktober bis Dezember 1930.35.65 Januar 1987.50.80 Februar 1987.65.95 März, April 1937.80.10 Mai, Juni 1937.95.25 Futterkartoffeln Mindeſtpreis Höchſtpreis Oktober bis Dezember 1936.85.— Januar 1987.90.05 Februar 1937.05.10 März bis Juni 1987.—.15 Die Preiſe gelten— zuzüglich ortsüblichem Handelszu⸗ ſchlag— je 50 Kilo netto ausſchließlich Verpackung franko Empfangsſtotion. Rauhfuttermittel je Ztr. frei Vollbahnſtation Karlsruhe: Loſes Wieſenheu, gut. geſund, trocken, ſe nach Qualität, 2302,50; Luzerne dito. 2,55—2,70; Weizen⸗Roggenſtroh drahtgepreßt, je nach Qualität, 1,50—1,70: Futterſtroh (Gerſte und Hafer) 1,70—1,90 4.— Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Raußfuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber, Malzkeime und Trockenſchnitzel ohne Sack. Mehl mit Sack frachtfrei aller in den betr. Preisgebieten gelegenen Vollbahnſtationen.— Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten.— Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. Okt.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo(Schluß) Nov. 7,82½ verk.; Jan. 7,72%; März 7,65; Mai 7,65; Mais(in Hil. p. Laſt 2000 Kg.) Nov 94; Jan. 95,75.; März 97,50 Mai 98,50. Liverpvoler Baumwollkurſe vom 21. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Unjverſal Stand. Middl.(Schluß) Okt.(36) 672; Nov. 671; Dez. 669; Jan.(87) 668; Febr. 667; März 667 April 665; Mai 683; Juni 660; Juli 657; Auguſt 641; Sept. 633; Okt. 627; Jan.(38) 622; März 621; Mai 6207 Juli 618; Okt. 605; Tendenz ruhig. Hamburger Kaffee-Termin-Noflerungen Amtliche Notierung für ½ Kg. netto in Reſchspfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 21. Oktober 10 Uhr 21. Oktober 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt[ Brief Geld bezahlt Dezember 40 8— 40 88— Mäüätzz 40 88—— 40 38— Mai 40 8—— 40 38— Juli 40 83— 40—— September 40 30— 4⁰ 8— * Obſtgroßmarkt Heidelberg⸗Handſchuhsheim. Birnen 1 12—17, 2—11, Aepfel 1 20—25, 2 14—19, Pfirſiche 29, Kaſtanien 17—19, Quitten 28, Kopfſalat—10, Tomaten 10—20, Weißkraut 2, Rotkraut 3, Spinat 12—13, Roſen⸗ kohl 21—24, Endivienſalat—8 Pf. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte. Maxdorf: Rotkohl 33,5, Weißkohl 1,112, Wirſing 2,5—3, Blumenkohl—25, R rüben 2, Rote Möhren 1,20—1,60, Sellerie—12, vienſalat—6 Pf.— Ludwigshafen: Wirſing 1,6—2, Weiß⸗ kraut 1,1—1,25. Rotkraut 2,5— 3,25, Rotrüben—2,5, Ka⸗ rotten 1,15—2, Blumenkohl 12—14, Moſtbirnen 4,5—5, Aepfel 10—18 Pf. Schifferſtadt: Rotkohl 2,75—3,25, Weiß⸗ kohl 1,1—1,3, Wirſing—2,25, Rotrüben 2,5, Korotten 2, Möhren 1,25—1,4, Sellerie—10, Endivienſalat—6'. — Weiſenheim a..: Trauben 13, Aepfel 12—20, Birnen —15, Tomaten—20 Pf. * Bullen⸗ und Eberverſteigerung in Kaiſerslautern. Die aufgetriebenen 40 Bullen Fleckvieh, 27 Eber und 3 Sauen wurden reſtlos abgeſetzt. Die Bullen erzielten einen Durchſchnitspreis von 750 /, die Eber 150—160 l. Schweinemärkte. Kandel: Zufuhr: 168 Trieb⸗, 235 Milchſchweine. Preiſe: Triebſchweine 35—52, Milchſchweine 22—35/ je Paar.— Tauberbiſchofsheim: Zufuhr: 116 Jungſchweine, darunter 2 Läuker. Preiſe: Milchſchweine 3575, Läufer 76/ je Paar.— Buchen: Zufuhr: 700 Ferkel, 29 Läufer. Preiſe: Ferkel 33—42, Läufer 60—90 ¼ je Paar. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 leg einſchl. Sack. n 21 10.— 10 Uhr 30 21.10.— 12 Uhr 15 . Brief] Geld] bez. Brief] Geld bez. Okt.. 8 5 Nove. 3 34 380 335 Dez. 3 210 8„ Januar.838 3] 888 3 · w Februar 345 3,0 8 390 Mars f, 0 April 380 380„ 350.50 22 Mai.. 3,50 35909 350 350 Juni 370 3860.70 38800 Juli 389/— e Auguſt.80.70 380.70—. Sept. I.90 380.90].80 2 Leinöl⸗Notierungen vom 21. Okt.(Eig. Dr.) Lo n⸗ Hon: Leinſcat Pl. per Okt. 11,25(unv.); ödto. Klk. per Okt.⸗Nov. 13,25(unv.); Leinſaatöl loko 25,3(25,0); dto. per Nov. 24,3; per Nov.⸗Dez. 24,6(24,3); per Jan.⸗April 26,6 (24,3); Baumwoll⸗Oel ägypt.—(27); Baumwoll⸗St. ägypt. 7½06(). Neu york: Derp. 42(un.). Sa vam nah: Terp. 7(un.). Amſter dam: Leinöl loko 20,50, ö to. Nov. 17,7561(170); ödto. Nov.⸗Dez. 17. Geld- und Devisenmarkif Paris, 21. Uiteter Gchluß amilich). London 105.18 J Spenlen 9 Fopenbagen] 470.50 l Wien 2 2, kn 113 10 len, Hi 8 k, 3888. Beſdlen 381,87] schwer 493,87 Stecbelm 542.50 f Warachen 5 London, 21. Ortober Gchluß amtlich) feuyork 488.18 f fe en] 22,40] Mesken. Schenba 1/250 dae 48942 dla 19,38% Mannen 600.— etch, 170 Imfertam 907.25 Oslo 19.90] Konsfanlin. 612.— Austraen 125, berls 105,15 Lissben 110,8 fl 349,50 Neri 18.— riss! 29.05 ¼ J Relsiagtört 228, Mien 29.12 Honterides 25,75 flaien 92.90 prag 189,— Marten 25,12 Jalperalto 13,50 berlin 12.15% Bidet 25,0 Buenos Ares 15,.— Bdenos Schwe: 21. 8/ Feige 214— fie de an. 42,.— aut Len con 17,55 aufen 53.00— Soll 400,—] Hongkong 1½% 8% Südafrika 100.12 Mefalle Hamburger Meiallnoflerungen vom 21. Okfober Rupſer I bants- u. Salz- Ann dne delt Brief f Cel dnl Brief] Geld berabli f Jenn 53.52.25. 270,570.50„ Hüfttenrebznk. 19.50 19,50 Februar 58,7 20.502205. feinsilber(M. p. AM).. 40.80 37.60 Mt 54,25 20.5270.., feingold(NM. p. r..84] 2,79 April 88„. Al- Plafn(äbfalte; Hal 32„ e mr.(Al. p. fr.).80.0 Juni 25„. ein, reines Platin Jul„eee beer( 5. r.„ 0 „„ T bote Ablat Oktober 51.755,75. 270.50 70.5„ Auſimon Regulus ines.( fo.) 48,50 47.— Horemb. 51,75% uU, 75. 270.570,50.. Juedksiſber(S per Flasche) 15,—15,.— Dezemb. 51/5 l, 75. 70,5270, 5. J Wolframerr dünes.(in.)... 28,50 * Neue Metallkurspreiſe. Dulrch Bekanntmachung Kp 216 wurden vom 22. Oktober an die Kurspreiſe für Zinn um 3, je 100 Kilo ermäßigt. Am Al. 10 24. 40, 4 20 10 in Kraft ab in le 10 KE 22. 0. ff RM je 100 kg veröffentlicht am 2. 10 21. 10. Alum. n. leg. Bronzeleg. do. Legler. a Neuſilberleg. 55/580, 54/—57/ Blei nicht leg. Nickel n. leg.] 25027/0250 Hartblei 251 Zink fein Kupfer n. leg. 55/— 58½ 50½ 5840, do roh. 18%½ 19% 18/149%½ Meſſingleg.] 443 ih] Zinn n. leg. 288,5255,288.-228,9 Wotguß leg. 5558 55¾ 57] Banka⸗Zinn 2575-257520,-270,5 Der Londoner Goldpreis betrug am 21. Oktober für eine Unze Feingold 142 ſih 1½ d gleich 86,5897, für ein Gramm Feingold demnach 54,8331 Pence gleich 2,7892 l. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr im großen und ganzen keine Aenderung. Lediglich für bergwärts wurde etwas weniger Kahnraum eingeteilt. Die Frachten und N blieben nach allen Richtungen hin un⸗ verändert. 14—148 144—148 68—70 88 1 * Zur Herabſetzung der Höchſtbeträge im Reiſeverkehr nach der Schweiz. Das Reichswirtſchaftsminiſterium weiſt in einer Mitteilung nochmals darauf hin, daß Perſonen, die in der Schweiz einen Sanatoriums⸗, Studien⸗ oder Er⸗ ziehungsaufenthalt antreten wollen, die für den Aufenthalt in der Schweiz erforderlichen Beträge nach Einholung der Genehmigung der Deviſenſtelle ausſchließlich im Wege der Auszahlung durch eine Ausgabeſtelle für Reiſezahlungs⸗ mittel(Deviſenbank, Reiſebüro) nach der Schweiz über⸗ weiſen laſſen können. Der Erwerb von beſonderen Reiſe⸗ zahlungsmitteln(Reiſekreditbrieſen uſw.) iſt für derartige Aufenthalte alſo unzuläſſig. Derſelbe Weg(Ueberweiſung im Wege der Auszahlung) ſteht Perſonen offen, die in der Schweiz Privatquartiere zu beziehen beabſichtigen und in⸗ folge der beſchränkten Bareinlöſung für die beſonderen Reiſezahlungsmittel nur beſchränkte Verwendungsmöglich⸗ keiten haben. Es wird auch bei dieſer Gelegenheit darauf hingewieſen, daß Reiſen auf Grund des Reiſeverkehrs⸗ abkommens nur dann angetreten werden dürfen, wenn die erforderlichen Reiſezahlungsmittel von den Ausgabeſtellen tatſächlich zur Verfügung geſtellt worden ſind. Die Höchft⸗ beträge wurden je Perſon und Kalendermonat herabgeſetzt, und zwar der allgemeine Höchſtbetrag von 500 auf 400 l, der Höchſtbetrag für Sanatoriumsaufenthalte von 700 auf 500/ und der Höchſtbetrag für Studien⸗ und Erziehungs⸗ aufenthalte von 500 auf 350. Der Weltzinnverbrauch im Auguſt. Nach den im Ok⸗ tober vom Haager Statiſtiſchen Büro veröffentlichten Stati⸗ ſtiken iſt der ſichtbare Zinnverbrauch im Auguſt 1936 auf 1 163 To. gegenüber 14035 To. im Juli 1936 zurückge⸗ gangen, gegenüber dem Auguſt 1935(11212 To.) aber an⸗ geſtiegen. Die Weltproduktion zeigt gleichfalls eine Ab⸗ nahme auf 13 421 To. im Auguſt nach 14 654 To. im Juli 1936. In dem mit dem Auguſt 1936 endenden Jahr hat der Weltverbrauch um 18,6 v. H. von 130 085 auf 154 261 To. zugenommen. Die Weltproduktion hal den Verbrauch in dieſem Zeitraum um ungefähr 8000 To. übertroffen. Die ſichtbaren Weltvorräte an Zinn ſtellten ſich Ende September 1936 auf 15 972 To. gegenüber 16 772 To. Ende Auguſt und 18 423 To. Ende September vorigen Jahres. Der durch⸗ ſchnittliche Preis für Standardzinn war im September 1936 Eſtrl. 194.17.7 d. gegenüber Lſtrl. 183.17.8 d. im vorigen Monat und Lſtrl. 224..3 d. im September 1935. * Um die Verlängerung des Drahtverbandes. Wie man erfährt, ſind die ſeit längerer Zeit mit den zuſtän⸗ digen Stellen geführten Verhandlungen über eine Erneue⸗ rung der Ende dieſes Jahres ablaufenden Regelung am deutſchen Drohtmarkt jetzt ſoweit gediehen, daß eine bal⸗ dige Entſcheidung in Ausſicht ſteht. Es iſt damit zu rech⸗ nen, daß der Drahtverband in Düſſeldorf, der in den letzten Jahren jeweils nur um ein Jahr verlängert wor⸗ den iſt, oͤiesmal um vier Jahre bis zum 30. Sept. 1940 verlängert werden wird. * Erfolgreiche deutſch⸗däniſche Wirtſchaftsbeſprechungen. Die vom 19. bis 21. Oktober in Berlin abgehaltenen Be⸗ ſprechungen des deutſchen und däniſchen Regierungsaus⸗ ſchuſſes über zuſätzliche Einfuhr däniſcher landwirkſchaft⸗ licher Erzeugniſſe im Austauſch für deutſche Induſörie⸗ erzeugniſſe ſind mit Erfolg beendet worden. * Umrechnung fremder Währungen bei der Berech⸗ nurng der Wechſelſteuer Auf Grund von§ 12 der Reichs⸗ abgaben ordnung, 8 7 Abſ. 3 des Wechſelſteuergeſetzes wird vom Reichsminiſter der Finanzen beſtimmt:§ 1. Der Umrechnung der in einer anderen als der Reichswährung ausgedrückten Wechſelſummen ſind bei der Berechnung der Wechſelſteuer für die nachſtehenden Währungen die dabei angegebenen Mittelwerte zugrunde zu legen: Aegypten 1 Pfund 12,50 /, Argentinien 1 Papierpeſo( 0,44 Gold⸗ peſo). 0,70, Belgien 1 Belga(S 5 belg. Franken) 9,42 /, Braſilien 1 Milreis- 0,15 /, Britiſch⸗Hongkong 1 Dollar= 0,75 /, Britiſch⸗Oſtindien 1 Rupie.90 /, Britiſch⸗Straits⸗Settlements 1 Dollar— 180 Mark, Bulgarien 1 Ley= 0,03 Mark, Kanada 1 Dollar 2,50 Mark, Chile 1 Peſo= 0,10 Mark, Dänemark 1 Krone= 0,55 /, Danzig 1 Gulden= 0,47 /, Eſtland 1 Krone= 0,70, Finnland 1 Mark 0,05 J, Frank⸗ reich 1 Franken r 0,12 /, Griechenland 1 Drachme= 0,02 Mark, Großbritannien 1 Pfund Sterling= 12,20 /, Hol⸗ land 1 Gulden.30, Italien 1 Lira= 0,18 /, Japan 1 Yen= 0,70 A, Jugoſlawien 1 Dinar= 0,05 /, Lett⸗ land 1 Lat= 0,48, Litauen 1 Litas= 90,42, Luxem⸗ burg 1 Franken= 0,10, Mexiko 1 Peſo= 0,70, Nor⸗ wegen 1 Krone= 0,60 /, Oeſterreich 1 Schilling= 0,48 Mark, Peru 1 Sol= 0,60 J, Polen 1 Zloty= 90,5, Portugal 1 Escudo= 0,11 /, Rumänien 1 Leu= 90,02 l,, Schweden 1 Krone= 0,62 /, Schweiz 1 Franken= 0,55 Mark, Spanien 1 Peſeta= 0,25 /, Tſchechoflowafei 1 Krone 0,0 J, Türkei 1 Pfund= 2,00 /, Ungarn 1 Pengö= 0,62 /, Union der Sowfet⸗Republiken 1 neuer Rubel(½/ö00 Tſcherwonetz)=.50 /, Uruguay 1 Peſo 1,30, Vereinigte Staaten von Amerika 1 Dollar=.50 „. 8 2. Andere als die im F bezeichneten Währungen werden nach Maßgabe des 8 3 Abf. 2 der Durchführungs⸗ beſtimmungen zum Wechſelſteuergeſetz vom 2. Sept. 1995 (Reichsgeſetzblatt I. Seite 1130, Reichsſteuerblatt S. 1149) umgerechnet.§ 3. Die Verordnung über die Umrechnung fremder Währungen bei der Berechnung der Wechſelſteuer vom 11. Mai 1935(Reichsminiſterialblatt S. 495) wird aufgehoben.§ 4. Dieſe Verordnung tritt am B. Oktober 1996 in Kraft. Nhein-Mainische Abendbörse Behaupiei Frankfurt, 21. Oktober. Die Abendbörſe eröffnete auf den erholten Berliner Schlußſtand mit ziemlich behaupteten Kurſen. Das Ge⸗ ſchäft hatte keinen beſonderen Umfang, da der Order⸗ eingang klein war. Etwas ſchwächer waren Aku mit 92 (92,50), JG. Farben mit 179,25(17976) und Zement Hei⸗ delberg mit 159,25(159,75), Ae mit 40,75, Horpener mit 160 und Mannesmann mit 119 lagen unverändert, Daim⸗ ler mit 125,50(125,25) leicht erhöht. Am Reutenmarkt war das Geſchäft vorerſt noch unentwickelt. Ungarn Gold blieben auf dem Berliner Nachbörſenniveau mit 14,20, ebenſo lagen Zertif. Dollar⸗Bonds behauptet. Wenn auch die Kursentwicklung gegen Berlin keine einheitliche war, ſo war die Grundtendenz auch im Ver⸗ laufe freundlich, das Geſchäſt bewegte ſich allerdings in engen Grenzen. Im allgemeinen ſchwankten die Kurſe nach beiden Seiten um etwa 74 v.., es überwogen die Beſſerungen. Am Rentenmarkt zogen Zertif. Dollar⸗Bonds bei nicht ſehr lebhaften Umſätzen etwas an, 6 v. H. Preußen 79,50 (79), 6,50 v. H. dito 80(79,75). Kommunalumſchuldung ſchwankten zwiſchen 89,80—89,90. Von Auslandswerten notierten Chade A- 5/ höher mit 445, auch Schweizer Bahnanleihen erſchienen mit Pluszeichen und waren bis 5 v. H. erholt, 4 v. H. SSB 208(203), 3,50 v. H. Gott⸗ hard 200(196), 3,50 v. H. Jura⸗Simplon 197(192). Nachbörſe: Ruhig. Aku 92—92,50, JG. Farben 179,50, Ungarn⸗Gold 14,20, Chade AC 445 Geld. Rückgang des Rheinwassersiandes O Mannheim, 20. Oktober. Der Rhein wies in den letzten Tagen auf det ganzen Strecke Rückgänge ſeines Waſſerſtandes auf. Der Kauber Pegel, der am 2. Okt. ſeinen höchſten Stand mit 4,12 Meter erreicht hatte, ging bis zum 20. Oktober f auf 2,12 Meter zurück. Die Folge davon war, daß die Fahrzeuge nicht mehr mit voller Abladetiefe nach dem Oberrhein verkehren konnten. Bis Mannheim⸗Ludwigshafen mußte auf 2,50 Meter ausgelaſtet werden, bis Kehl⸗-Straßburg konnte man nur mit einer Eintauchtiefe von 2,10 Meter und auf dem offenen Rhein bis Baſel mit 1,70 Meter fahren. Täglich auftretende Nebel ſowie das Kürzerwerden der Tage verlangſamt die Umlaufsgeſchwindigkeit der Fahrzeuge, ſo daß an den hauptſächlichſten Verladeplätzen das Leerraumangebot emp⸗ findlich zurückgegangen iſt. Insbeſondere trifft dies für Rotterdam zu, ſo daß ſich die dortige Meldeſtelle genötigt ſah, ihre Notierungen abermals zu erhöhen. Seit 15. Okt. werden auf der Strecke Rotterdam—Ruhrhäfen an Kahn⸗ frachten ausſchließlich Schlepplohn verlangt: für Erz⸗ ladungen 0,25—0,30 hfl. bei 4 bzw. 8 Löſchtagen, und für diverſe Güter in Ladungen zu 400—650 Tonnen 0,377, hfl. Die Frachtnotierungen nach Mannheim⸗Ludwigshafen betragen 70., nach Karlsruhe 82%., nach Kehl 1 hfl., nach Frankfurt 75., nach Hanau 77% C. und nach Aſchaffenburg 82.; zahlbar in holländiſchen Gulden oder in Reichsmark, umgerechnet zum Tageskurs, bei einer Belaſtung der Schiffe mit 2 Meter Abladetiefe. Für die Schlepplöhne der Strecke Rotterdam Ruhrort gilt unverändert der 227—25 Cents⸗Tarif. Auf der Strecke Rotterdam— Mannheim verlangte mon an Kahn⸗ fracht einſchl Schlepplohn für Teilpartien von 400 Ton⸗ nen an 1,90 /, von 300—399 Tonnen 1,95 /, von 200 bis 299 Tonnen 2, und von 50—199 Tonnen 2,10 je Tonne. Die Frachtnotierungen der Melbdeſtelle Duis⸗ burg⸗Ruhrort ſind unverändert geblieben. Der Verkehr auf dem Rhein hat in der Berichtszeit keine nennenswerte Belebung erfahren: insbeſondere haben die Getreideverſchiffungen im Oſt⸗Weſt⸗Verkehr in der zweiten Monatshälfte wieder nachgelaſſen. In den letzten Tagen hat die Verſendung von Ungarweizen nach Holland einge⸗ ſetzt, wobei der Weizen bis Regensburg donauaufwärks goht, von dort mit der Eiſenbahn zu Sondertarifen nach Mannheim befördert und dann rheinabwärts verſchifft wird. Nachdem jedoch die tſchechiſche Krone abgewertet worden iſt, beſteht die Möglichkeit, daß dieſe Transporte in Zukunft über die Tſchechoſlowakei zur Elbe und dann über Ham⸗ burg geleitet werden. Auf den nordweſtdeutſchen Kanälen hat ſich der Verkehr etwas belebt; hier iſt auch ein Anwachſen der Getreide⸗ verladungen nach dem Rhein feſtzuſtellen. Auf dem Main haben in den letzten Tagen die Kalitransporte, wie es um dieſe Jahreszeit üblich iſt, zugenommen. Auf dem Neckar iſt keine weſentliche Belebung zu verzeichnen. Die Um⸗ ſchlagseinrichtungen von Heilbronn ſind voll beſchäftigt und arbeiten teilweiſe in Doppelſchicht. Auch auf den genannten Waſſerſtraßen hat ſich die Umlaufsgeſchwindigkeit der Fahr⸗ zeuge aus den gleichen Gründen wie beim Rhein verlaug⸗ ſamt.— Auf der Oberrhein⸗Strecke nach Baſel iſt bis ſetzt noch keine nennenswerte Zunahme des Verkehrs zu ver⸗ zeichnen. Im Hinblick auf die anläßlich der Franken⸗Ab⸗ wertung beſchloſſenen Erleichterungen im Einfuhr⸗ und Kontingentsweſen erwartet man jedoch für die nächſten Wochen größere Zufuhren.— Der Verkehr auf dem Seiten⸗ kanal Straßburg—Baſel iſt, ſolange die Schiffahrt auf dem Oberrhein möglich iſt, ohne nennenswerte Bedeutung. Ergebnisse der Tagung des Wirischafisraſes der Kleinen Enienie Die 8. Tagung des Wirtſchaftsrates der Kleinen Entente wurde am Montag geſchloſſen. In einer amtlichen Ver⸗ lautbarung wird hervorgehoben, daß auf dem Gebiet der wirtſchaftlichen Zuſoammenarbeit zwiſchen den Staaten der Kleinen Entente Fortſchritte erzielt worden ſeien. Feſtum⸗ riſſene Ziele für die Zuſammenarbeit im Donauraum ſeien auf der Grundlage des Plans des tſchechoſlowakiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten Hodza aufgeſtellt worden. 5 Es ſeien zwei Abkommen zwiſchen Rumänien und Jugo⸗ ſlawien einerſeits und der Tſchechoflowakei andererſeits über die Aufhebung der Viſa vom 1. Januar 1937 ab ab⸗ geſchloſſen worden. Weiter teilt die amtliche Verlautbarung mit, daß der Rat u. a. Pläne für eine Zuſammenarbeit der Ausfuhrorganiſationen ſowie der Eiſenbohnen ausge⸗ arbeitet habe. Auch ſei ein Arbeitsprogramm für ein noch engeres Zuſammenwirken der Donauſchiffahrtsunterneh⸗ men der Länder der Kleinen Entente aufgeſtellt worden. Der Rat habe die Schaffung einer Poſtunion zwiſchen den Ländern der Kleinen Entente und der Balkanentente, eine Herabſetzung der Telegraphengebühren und die Aus⸗ gabe von Briefmarken mit einem Sinnbild der Kleinen Entente beſchloſſen. Schließlich teilt die Verlautbarung noch mit,, daß für den November eine Zuſammenkunft der Gonverneure der Notenbanken in Prag und für Ende des Jahres eine Zu⸗ ſammenkunft von Luftfahrtſachverſtändigen vorgeſehen ſei. Der Rat, der bemerkenswerte Ergebniſſe der Zuſammen⸗ arbeit auf dem Eiſenbahngebiet feſtgeſtellt habe, hobe die nächſte Tagung auf den 15. Februar 1937 anberaumt. *Auſtraliſche und ſüdafrikaniſche Weine in England. Der Konſum von Wein aus Len britiſchen Beſitzungen nimmt in England ſtändig zu; beſonders die Nachfrage nach ſüdafrikaniſchen Weinen iſt im Steigen begriffen. Cypern und Patüſtinz verkauften bisher jährlich etwa 250 000 Gallonen ihrer Weine in Engband. m vergan⸗ genen Jahre verbrauchte England insgeſamt 13 797 000 Gallonen Wein(1 Gallon gleich 4543 Liter). Hiervon haben ſich die britiſchen Beſitzungen und Mand rte ſeit dem Kriege einen erheblichen Anteil geſichert, wozu die Vor⸗ zugszölle erheblich beigetragen haben; im Jahre 1927 kamen 9 v. H. der Weineinfuhr Englands aus dem Empire, 1935 bereits 31 v. H. Die Nachfrage nach auſtroliſchen Dafelweinen beſſerer Qualität hat ſtark zugenommen. Der weftaus größte Teil des Umſatzes erfolgt immer noch in ſtarken Weinen von Portweincharrkter. Beſonders in kleineren Wirtſchaften ſteigt der Konſum auſtraliſcher Weine dieſer Art aus dem Faß. Die Südafrikaniſche Union hat früher Weine und Weinbrand häufig mit Namen bezeichnet, die zuf fronzöſiſchen Urſprung hin⸗ wieſen, doch wurden nach dem Vertrag mit Frankreich derartige Bezeichnungen für die Ausfuhr verboten. Aber ſüdafrikaniſche Weine, die in England auf Flaſchen ge⸗ zogen werden, dürfen wie bisher bezeichnet werden. Wein⸗ brand aus Südfrika und Cypern wird in England eben⸗ falls viel gekauft, doch bleibt die Hauptquelle nach wie vor Frankreich.. 9 eizer bis Gott⸗ 79,50, d für „375 hafen hfl., nach ulden bei tiefe. hrort der Kahn⸗ Ton⸗ n 200 10 4 Duis⸗ keine ee 9 Do NSbAb-ffenlungen Aus pertelamilichen Bekanntmachungen enmommen Anordnungen Reichsarb Oktober. Abrechnung der Oktoberauflage muß bis ſpäteſtens 28. Oktober erledigt Humboldt. meyer⸗K (Langſtr. 39 Neueichw⸗ ald. Leiter und Ann Gartenſtadt— Wohlgelegen. unt der Kurſt her Hof.. Schlachthof. 20. 10. vom Bah 8 N reite tags und Freitag Neckarhauſen. (Altes anſchließend nnerstag, ärter Nr.—7 verlegt. drichsfeld. Singſtunde. eitsgemeinſchaft 22. Oktober 10 der Kreisleitung Schadenverhütung Termin für Dezemberbeſtellungen„Kampf der Gefahr“ ſein. Politiſche Leiter chnung der Karten für die jeute von 19.30—20 Uhr Geſchä M. 10, 20 (auch Zivili eyhaplatz. Elnspeltige Kleinanzeigen bls zu inet Höhe von 100 mm je mm 8Pig. Stellengesu che je mm Pig. Uhr, Appell ſten) vor dem Lokal mitbr Te Gefol in S Zur findet Kultur. Feldherr und in chniſche Bereitſchaft. der geſamten Techniſchen Bere Bann⸗Befehl! D Die gſchaftsführer der Die Spiel 7. 25 an. Zur der Mitwir erſt am Mittwoch, 2 Gebrauchte PFAFF Nähmaschine Vo 2 Schwingſchiff u. junger Herr als gute Verkaufser kaun, ſofort ge ſchriftl. Angebot abſchriften, anſprüchen erb. Atobedart, Papier-. Schreibwaren Eine tüchtige, junge, branchekund. Verkäuferin ſowie ein durchaus brauchekund. Stadt Reisender mit guten Umgangsformen, Bild an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 7886 der folge nachweiſen ucht. Lückenloſe e mit Zeugnis⸗ und Gehalts⸗ unter 8 R 142 Aulamodl unter V V ſtelle dieſes 58 Tüchtiger 1 mih nachweislich beſten Erfolgen ſucht ſich zu verändern. Angebote an die Geſchef 5 Blattes. gebrauchte SIN GER- Schwingschiff preisw. K. Michel. Nähmaſch.⸗Vertr. E 1, 14. 1 Tr. Wegzugshalber preisw. abzuab. Gut erhalt. Bücherschrank rund Tiſch mit Damen und Herren für neuartigen, Spezial⸗Artikel geſucht. dienſtmöglichkeit. 23. und—6 Uhr. konkurrenzloſen 1283 Für ſofort oder ſpäter ſuche ich noch einige branchekundige Relseddamen aus der Korſettb rauche. viſion, reichhalt. vornehme Muſter⸗ kollekf. Garant. er ſichart. bei zeitgen Näh. ab Duisburg ſtklaſſige Maßarb. u. Preiſen hohen bei Fr. K. Köll⸗ ee 43. e a) 7 Leben geld aut. „für eb. arbeit geſuch t. Solides, ehrlich. ſauberes Mädchen alle Haus⸗ Hohe Ver⸗ Vorzuſtellen am Obtober Union⸗Hotel von—12 7788 Hohe Pro⸗ 3 Feurlch 0 7, Stutzflüigel prachtvoll Jlitſt x. ſehr preisw. bei Pfeiffer, Mann⸗ heim, 0 2. 9 (Kuuſtſtr.“ 8145 Cellis, Lauten, Sltaf- ten, Mandolinen und unt, W. 5 Konditorei e Klebt 5 nale, Lederer N altes. 376 a 353 6 5 1 77—— furt Hover Jung. ſläde fen 7 5 F 1. 1. Etage nicht unt. 2 0., f Lauten, Geſgenbeau gef. G 5,1 5, Doom 1 a f 0 1 E 0 und Reperatur ädàę der feu Ehrl., auſtändig. v. über 45 Jahr., herz M z d 0 5 5 5 1 für auten klein. Fahrräder 0 28125 Haush.(2 Perf.) geb raucht 10.— für klein. Wirt⸗ fast neu 20.— u. ſchaftsbetrieb 5 geslloht 25.— S4 geſucht. Schwarzwaldſtr. Pfaffenhuber. Zu erfragen: Nr. 67. parterre. a. Marktpl., 8669 Q5, 12. 362 H 1, 14. ee Ann — — — Pigckwurst puHWU rsd. 2s r. 23 nek. Vardersthinnen.. s gr.„ hnittfest 125 Cerpelatwurst, schnittfest 125 gr. 250 8 gr. Frisch von der See- Kabeljau o. Kopf, 500 gr. 32 Rabeljau-Filet so r 5 Erüne Heringe so 9. 19 fllig Stangenkäse 20% 128 gr. Echter Baud Camembert 45 9% 12 gr. Schachtel fillg. Schwefzer — 45 40 0% 128 gr. 9% 125 gr. 15 28 28 —32 friseh geschossene Hasen NMasenragout 800.. 80 Hasen bezogen 500 gr..13 Hasenziemer soo gr. .30 JallprKraul eee 8 KU STAT 500 Frische Bückinge... Soor Lachsheringe. 000 97. 8 e„ 10 Stdek r ANN HEIN 1 11 29 45 8 gr. U eneeeenmemdemmebnemdtdenmad Ständige 5 Verkaufs- Ausstellung von mehr als 250 Gemälden in den Kunststuben 22 Kunststr. gegenüb. Siechenbrau 5 0 5 7 555 4 Stat. Ser behrauchte für k. 5. N Mc he abzugeb. S870 weiß, Büfett n. Ff Möbelkauf Kredensz, 1 ſch 3 23 Damenrad 15, 18 u. 20 zu verkf. S970 auf Teilzahlun bej Raten RMk.50 an E 1. 14. 1 Tr. (Planken). lackierte Beltsteſle Federbett umz. beſtebend aus? 7 ferm. Schmidt! E 8, 2. f Drig. amerikan ge I uu. Vermittlungs⸗ Roltgult büro m. b gut erhalt., weg. I, 1. Platzm. zu verk. Grünes Haus. L 3, 3a, 1 Tr. S959 e Gebr. Herren- u. 2425 Herr.⸗Ballonrad wie neu, bill. Löſch, H 4. 24[Laden Rabmaschne von Konrad Michel, Nähm.⸗Vertretg., V Gut erhalt., wei * 359 m Matratze und halb, bill. zu vk. Wo, ſagt d. Geſch. 2 Seſſel, Steh⸗ lampe. Lüſter, Deckbett u. ſonſt. Anzuſeh, von 2 b. 6 Uhr. 8665 L I4. 3 1. ſohndde e dreltüri g: 80. 90. 100. H. Baumann Möbellager U.7, Sfeite Ste. im Hause Fit Wimter⸗ Rartoffel ſeit 1889 bei Kumpf, K 4,3 Teleph. 224 92 iber, 600 ft im H e 1 die Führer der Landeinheiten für 3 15 Leerung ihrer Poſtfächer bei der Bann⸗Geſchäftsſtelle. Kultur. ſchar tritt am rkung in noch rtabzeichenkurſus: 1. Zuſammen⸗kaden benötigt. Vorſpre en: isteilnehmer 22. 10., 20 uhr, im„Dur⸗ ageter⸗Haus, Zimmer 70. Feldſcher⸗ Unterbann 1, 2, 3 0 Deſchäftsräume der Orts gruppe ſind ab von den ob enannten Unterbannen ſtehe jnho 7 nach dem äuſer Platze] Hofe des Schlageter⸗Hauſes in Uniform ar sſtunden: Diens S, Donners⸗ 2 gs von 1820 Uhr. BDM NS⸗Frauenſchaft Untergau. Die Führerinnen und Jie 15 22 in Sen Nortrag ir* 9 j 7 z arar ie am 22. 10, in den Vortrag im Nib 22. 10., 20 Uhr, Heimabend im Parteilokal 8 e 8. 5 5 5 1 i treten 19.30 Uhr in Kluft N 2, 4 an. 29. 10., 20 Uhr, Heimabend im„Adler“, Spielſchar. Der 5 end fällt dieſe W . 10. 22. 10. Sämtliche tellenleiterinnen, 19.20 Uhr, ir 4 1 Nummer 48 Fl See ga eim, N 6 bannführer und gen für tägli 0 20.15 Uhr, „Der Kame 20 Uhr, mehrere 28. 10., Feldſchere n am 22. 10. im igetreten. enſaal gehen, e aus und 2, 4 ſtatt. Schwetzingerſt rinnen um 2 Preſſe in N 2.. 923 1 23. 1 20 Uhr adt. Am 23. 2 12 ins Heim, ., 20 Uhr, Schult Untergaureferentinnen. Die melden b 10. ode 11 Neckarſtadt⸗Oſt. Schaft 12 zum Donnerstag Nationaltheater: 10., ob ſie an der „Richelieu“, 10. ko Lichtſpiel e ückskinder“.— Alhambra und Schauburg: hanghai“. Palaſt und Gloria:„Jugend Capitol:„Der Kaiſer von Kalifornien“. 0 he Führe Univerſum: „Moskau— der Preſſewartinnen Welt⸗ 2 Welt“. 2 2. Was hören wir? Untergaureferentinnen Werkſchulung am 24/25. teilnehmen. 1 10,0 Uhr, tritt die JM Freitag, 23. Oktober Heimabend an. Reichsſender Stuttgar! 5 7 8.30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 00: imer und Pflug. 11.30: Bauernfunk.— 0: Mittags konzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bi 16.00: Muſik zum Nachmittag.— 18.900: k (Schallplatten).— 19.20: Lieder im zeugungsſchlacht.— 20.00: Nachrichten. 20.10: Luſt Weltliteratur(): Der eingebildete Kranke— 21.40: Kl. Muſikal. Unter U 1 S— Nachr richten,—.30 — 24.00: Nachtkonzert: Loreley. Oper von Pfitzner, Kammermuſik. Deutſchlandſender zert.—.40: Baltiſche Reichsbank Funkbericht.— Geſchichten 10. 505 P. mers, Miete G, 20 Uhr. pielturnen.— 11.40: Bauernfunk— 12.00: Die W Planetarium: 16 Uhr Verſührung Sternproſektors pauſe.— 13.15: Muſik zum Mittag. 14.002 Allerlei Kunſthalle: 20.15 Uhr Vortrog ofeſſor Dr. K. Bauch, von Zwei bis Drei. 15.15: Jungmädel ſingen.— 15.45: Freiburg: Deutſche Monumentalmalerei des Mittel- Bücherſtunde für Mädel.— 16.00: Muſik um Nachmittag.— alters.(Mit Lichtbildern). 18.00: Blasmuſik der Hey.— 18.40: Fantaſien auf der Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Odenwald. Kii rgel— 19.00: derſtimm en aus aller 3 Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗ Kabarett: 20.15 Uhr 0 en).— 19.45: Sammeln.— 20.10: Vaſpar Kabarett— 1 f ſpielt.— 21.00: Bunte Bauernbühne. 5 Tanz: otel, Libelle, Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik.(Schallplatten). Pal l aſt aAnnanhmesen tuß für ode Mittag Ausgabe vor m. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm 2 Uh, Sz Kinzinger Auto-Verleih an Selbstfahrer. Nartllieb, N 7. 8 Hof Tel. 212 70 4 Jo. 100 Ps Aelkedes gen; Uau-Reichslasge cem, Vor⸗ führungswagen, c dawebetae 1000 cem, Vor⸗ führungswagen, Dau- Sonderklasse 1000, cem, Vor⸗ führungswagen. Alle Fahrzeuge ſteuerfrei, fahr⸗ bereit und in allerbeſter Ver⸗ faſſung zu günſt. Zahlunasbedi ß. cbzugeb. S119 - üben Haunheim i 3, 7 Tel. 22835 schön— un d elegant geschneſdertmit PHOENIX Nänmaschinen N 4, 13 9 Gut rentabl. Haus t. Heidelbg,, Alt⸗ ſtadt, mit freiw. Laden u. 3⸗Zim.⸗ Wohng., wegen Wegzugs ſofort bill. zu verkauf. Angebote unter Hbg. 17 437 Agentur Heubach, Auzeigenfrenz. Heidelberg. V¹ο 5 2 nm e u e Wohnung Küche 18üjeit.naturlas = . 00 iche geport m sehr schön. Nod alles ahger. F. is b 228. ebenso Küchen Schlaf- u. Speis“ zimmer in höh. Preislag. große Auswenl! Ihre alten Möbel nehmen wir inzahig. Mobel-Winger 8 2. 6 U. 1 1. 8 Die billige preiswerte D mit Kühlschrank und Tonnenein- vichtung, 1 Tisch, 2 Stühle. 120 2 IAmmoptzen, 1 Hocker 2 Ne Fernſpr. 280 44. Schlakfemmer g: Nußb., Nitteltür, 3 8ple- f 5 5 de 295. kinfaml.-Aaus Speisezimmer Sen e e schönes Modell. G 5 1 7 iche geport i[Garten, f. 13 500 Büfett. 1 Ausgüg⸗ 755 z. tsch, Ble he. Ang. u. W 7 . Polsterstühle d. d. N Adresse achten! eee eee ee dene ee wer ea 3 J-Zimmer- Haus Neubauſßendenh., eingericht. Bäder, Gar., zu verkf Anzahlg. 8000% Schubert, U 4,4 — Fellenheim! Bauplatz ca. 200-300 am, Neckarsf.-Ost zu kauf. geſucht. Preisangeb. un⸗ ker 8 0 199 an d. Geſchäftsſtelle Herren- Stoffe für Knaben Anzüge, Ho- Sen u, Mäntel erhalten Sie sehr preis- wert bei Fenhauer Qu 1, 15 Entlaufen: Eine Katze (Kater) braun u. ſchwarz geſtr., m. weiß. Bruſt ab⸗ zugeb. b. Hansm. Mollſtraße 18. 9367 Faches Gebrauchter Flüge gute Marke. geg. Barzahlung zu kauf, geſucht. d. Blatt S800 luftber., in beſt. Zuſt. preiswert zu verkaufen. Ang. u. PD 154 a. d Geſchäftsſt. 8649 Aeußerſt preisw. Gut erhalten. Nußh.-Büfeit zu kauf. geſucht. Angebote N 163 die Aksel alle Auto⸗ Nohprodukte kauft S764 Heinrich Krebs, Pettenkoferſtr. 6 Karte genügt Tach Teton gut erh., neueſte komplette Ausg. au kauf. geſucht. Nur Angeb mit 1 Preis erbet, P M 162 a. d. Geſchäft st 106 1. Je egen von Weißzeug zu kauf. geſucht. Ang. u. T P 165 a. d. Geſchüftsſt. — 889. Tolschränke (Reihenſchränke für Büro) geſucht. Angeb. m. Maß⸗ angabe u. P Nr. 166 an die Geicht. 867 2 große Kablnenkaf fer gut erh., ſofort zu kauf. geſucht. Angeb. u. W 60 an d. Geſch ſtelle Neue Wagen, unter] N Ang. u. lan d. 1 zum Dekorieren D Onter- rleht in: u. Blockflöte n. be⸗ währt. ſchnellförd. Meth. Mäß. Hon. Llssischfatte, L. 3, Tel. 26519 Einz.⸗ u. Grupp.⸗Unt. S928 Laser in d. Innenſtadt oder Neckarſtadt Zu mieten ges. Preisangeb. un⸗ ter S P 140 an d. Geſchäftsſtelle d. Blatt. S800 Jung. berufstät Dame ſucht Modern Möbl. Zin mer mögl. Stadtmitte, part. oder ſepar. Eing., zum 1. 11. 8 U 145 Geſchäfts⸗ telle. 8610 Fil berufstät. ame 8655 elegant möbliert. Zinner mit Bad und Küchenbenütz., in zentral. Lage bei Arier zum 1. 11. zu miet. geſucht. Ana u VJ X 57 8 Geſchäf 8ſt. en möhl. Zum. Warmw., Dampf⸗ heizg., Bad. Tel., v. Gutsbeſitzerin in aut. Hauſe f. einige Wochen geſucht. Angebote m. ge⸗ mauer Beſchreib, u. Preisang u. W G 62 g. Geſch. * 371 an die Geſchäftsſt Höherer Beamter ſucht --Iimmen-Wohnung Veranda od. Balkon, evtl. Garten, in Oſtſtadtvilla. Angeb. unt. V 2 500 300 elle d. Bl. R 75 32, 1. St.: 6 Zubehör, 755 R 7. 35, 3. St. R 7. 35, 4. St. Näheres R 7. 5 Ning, ſonn. Wohnungen zu verm.: Zimmer, Bad n. g S202 Bad u Zub, Zub. u. Dachg. Buro, Ruf 210 87. Schöne 4- Zim mit Manſ., 3 Tr. ſof. od. ſpät. zu vermieten. Erfrag. Heinrich⸗Lang⸗Sir. 26, part. mer- Wohnung , it all. Zubeh. 7874 mit Badez., Preis 62 RJ. verwalt. ſtraße 6, Fernſpr. E 7, 24(Rheinstraße) Schöne, ruhige 3⸗Zimmer⸗Wohnung Loggia uſw., Näh. dch. die Haus⸗ Th. Schuler, Lanrentius⸗ zu verm. 337 79. S884 Helle Werkſtätte 40 qm, m. el.., Kraft u. Waſſer, z. 1. 1. zu uvm.; desgl ger. heiz⸗ bare Manſarde. Näh. 7, 5, 1 Tr. rechts. 377 Sehr ſchöne J- Zummer⸗ Wohnung 3. Stock: Schöne Amer, Küchen Manfarde ſofort od. ſpäter zu verw, 51059 Hafenſtraße 26. Son n i 8 E -Zünmer- Wohnung Bad, en en Clavier m. 8 Aa. d. J men Küche, eyfl. auch als Büro geeignet, zu ver⸗ mieten. Näheres Jungbuſchſtr. 18, b. H. Klein, Büro 8679 meu renoviert, für ſof od. ſpät. zu vermieten. Näheres im Milchladen. 970 m. einger. Bad, bei Langerötter⸗ ſtraße, z. 1. 12. 36 oder 1. 1. 37 20 vermieten. Zuſchriften T L. 161 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes, 2 Ammer zu verm. 8061 Pflügersgrund⸗ ſtraße 14, 2. Stck. H 4, 4. 4. Seitb.: Kl. u. Kü., m u. El., neu gericht., g. Pers., für 1 1 ſof, od. 5 il. J. v Näh. Laden H 4, 4. * 385 Stck., Zin Gas her⸗ Einz. 13 2 große leere Zimmer mit Küche und Badbenützg., bei Nichtar, ſof. zu verm. Akademie⸗ ſtraße 5. part. r. * 374 877 1 1 IMMER u. Koch⸗ gel., a. ſol. Frau zu verm.* 372 N 4, 19, 3 Tr. r. 8 80 Zimmer St., an Perf. N. platz zu vermie Ang u. T K 160 Sebäfteſt⸗ 5 Leeres Zimmer neu herger., mit el. Licht, 15, monatl., ſof. zu vermiet.— Wo, ſagt die Geſchſt. 8659 1 9 Jeęres MER a. berufst. Frau od. Frl., z. 1. 11. zu verm. Lenau ſtr. 1. 2. Stck. r. * 375 Sehr aut möbl. Zimmer Badbenütz., fließ. Waſſer, z. 1. 11 but öl 5 Z. 1. 1. zu ver⸗ mieten. 385 U 4 7. 2 Tr. uam. 1 unt. zutin 18. 14. 1936 Strohmarkt M unser tréeubesorgter Vater, er und Onkel, Mein lieber Bruder, Schwag Großvater, Konsul A. D. Alois zender ist am 21. Oktober 1936 nach längerem Leiden kurz nach Vollendung des 78 Laure 5 Sanft entschlafen, ein Leben voll treuester Pflichterfüllung und hingebender Fürsorge für die Seinen. Heidelberg(Schloß-Wolfsbrunnenweg 18), Mannheim, Freiburg, Stuttgart. Barcelona, den 21. Oktober 1936 In tiefer Trauer: Julie Bender, geb Eberle Mercedes Freifrau von der Horsi, geb. Bende Konsul a. D. Carl Augusti Bender Margareſe Bender, geb. Pagenstecher 5 Enkelkinder Von Beileidsbesuchen bitten wir absehen zu wollen. Die Beerdigung findet statt in Mannheim am Freitag, dem 23. Oktober, nachmittags 3 Ubr, ab Leichenhalle Mannheim. Meine innigstgeliebte, unvergeßliche Gattin, unsere liebe gute Mutter, Großmutter und Urgroß mutter, Frau ubbernell eb. Hundinger gast am 1 dem. 18. OPlobéer, im 78. Lebensjahre, kurz vor dem goldenen Ehejübiſäum, sanft entschlafen.“ und Leere * Mannheim(C 4,), den 22. Oktober 1936. In tiefer Trauer die Hinterbliebenen: Heinrich Dubbernell Familie Hermann Dubbernell Familie Oo Dubbernell Familie Alfred Süfferlin Familie Augusi Raab Die Beerdigung fand auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille statt. Am Sanft im Dienstag, dem 20, Oktober 1936, 65. Lebensjahre, Herr verschied Andreas Cerner Ein langes, Geduld ertragenes Leiden hat ihn aus unserer Mitte hinweggerafft. schweres, mit Er war uns in 27jähriger Tätigkeit stets ein treuer Mitarbeiter und guter Kamerad, dem wir ein ehrendes Andenken bewahren werden. Die Betriebslührung und Gelolgsdialt der Lirma Johann Schreiber - AMelgen genden p de A! Polos fam für Industrie, Handel und Gewerbe in hervorragen- der Qualität . Sen. Ouold Nele 0 4, 5 Fernruf 27314 86. 1 e Max ⸗Joſeph⸗ Balkons m Er⸗ ul m Mühl. Sell. Preisang erbet. Straße Nr. 1 ker ſofork zu 21 unt W 5 63 an sofort zu ver⸗ ver m iete n, i i e f. d. Geſchäftsſtelle mieten. 8405 ublandſtraße 6. b. alleinſt. Fran d. Blatt 51000. Näß im Hanſe Auskunft B10 a. ält. ſol. Herr 8 3. St b. Riebe Karle, 4. Stock. zn verm. 382 aul geln. Robe. r meet„, ee eee Hö 0 75 f e de Gn mel Jin, Nans.-Zimmer l. möbl. Zan. Goldſtein T 43,. Ir,, bei Löbe m. el. Licht, an ſſep zu vermiet. „„ bar.) 3. I. Nov. fol Hru. zu vm. G 5. 17. Freund. S7¹7 zt Ferm. B4054 C 1, 18, 3 Trepp. 9981 Reparaturen ſetzt billigſt Schüritz, M 6. 16. Pelz- S888 12. Seite Nummer 489 2 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 225 Oktober 1930 Ag-Dachahge Heulelctrter la wunderbar weißfleischig feitreich naht haft Reklamepreis 500 gr nur 30 Pfg. pOlANE CRI aus„Mazurka“ unvergessen 8 Segels jetzt in einem neuen Film von Weltformat! f r Forellenstör chellfische Die neue ii Flundern Musik von Robert Stolz stets irisch! mit Hortense Paky, Van petrovich, Aino Bergö, Georg Alexandef, 1 Leo Slezek, Helle Pitt, Hans Richter, Anni OS8T Neakandhaas 0 EIn DO ns ü F iim der fers 5 f Der große Lustspislerfolg! 5 Es aulung Morgen UNIVERSUM/ e 265, 582, 255 ur 1 2 III n SUA rieri„„ Knudsen A 3, 7a Tal. 284 93 8 1 Ein wichliger Filmstart! OKTOBER 8 25 ä Diesen Sonntag vormittags 11.30 Le i Film der alle begeiſter t! REIT A in den i Dolomilen Die einzig daſtehenden Auf⸗ Jul fel nahmen dieſes herrlichen Films ſind ausſchließlich von geübten Tonrenfahrern unter Mitwirkung von PATLIAST und GrloRIA Sonne, Ski und Pulver⸗ THEATER LAST ſchnee gemacht worden Ueber die einzelnen Etappen e N dieser unvergleichueh schönen co. V kg Dose RN O. 75 Tour unterrichtet Sie unsere 55 co./ kg Dose RM 1. 40 Freitag- Anzeige Tanzschule Sfündebeek Kleine Matinee- Preise .60.70.90 1. Mk. N 7, 8— Fernsprecher 250 06 jugend halbe Preise/ Vorverkauf Arlfängerkurse beginnen Monfag, 26. Okiober, 3 5 20½ Uhr— Einzelunterricht jederzeit 853 1 8 1 faagagagngagnnngagngangmgaagaagaagadgnaaaa Ballfaus am Schloß IH n 2LIUIII SIe tuenn Sie etwas kaufen oder verkaufen wollen; wenn Sie eine Stellung oder Personal Samstag abend, den 24. Okt. had Sonntag abend, den 25. Okt. S nung mieten., tauschen oder 6 vermieten wollen: wenn Sie Tellhaber, Barmittel oder Hy- Einiriſi 30 pig. 8⁵² Militär 30 pig. potheken suchen; wenn Sie elnen verlorenen Gegenst. facghnaamaaaaagamagagaanadaaſam i 2 durck eine ſtleine Anzeige in der N 5 aus frischen Röstungen in eigener Groß- Rösterel. Gute bewährte Mischungen. 125 r- Paket... 63 75 854 250 gr- Paket...25.50.70 Eine billige Mischung often 125 gr 47 Schreibers Kaffee re babet 65 9 Fchroſbers—Kafteg-Ffsatz—fiischung lulu ee. Donnerstag, den 22. Oktober 1936 Vorstellung Nr. 52 Miete G Nr. 4 IL Sondermiete& Nie Richelieu Kardinalherzog von Frankreich Ein Schauspiel von 8 u! Joseph Creme Anfang 20 Uhr Ende nach 22 Uhr „Ring- Café“ Kalserring 40 neu eröffne Hoeute Verlängerung Höflichst e sich 0 ö Neuen Mannheimer Seilung 9 Ein ungemein fesselndes Llebeserlebnis, beginnend . auf dem dewegten Schauplatz der russischen 2 Revolution, susklingend in den Nachkriegsjahren auf dem heißen internationalen Boden von Schanghai mme. fred Stein und Frau —— Lebeusuittel ue immet preisuert uud gut Schellfisch, Kabeljau, ganzer Fisch,. 500 f 33 Fischfilet, weißfleisch ig 300 f 48 Frische, grüne Heringe. 300 f 16 Leb. Rhein-Hechte, Schleien 300 fh.10 Lebende Spiegelkarpfen 300 f.00 Suppen-Hahnen, frisch geschlachtet. 300 f 95 Hühner, vollfleischig, frisch geschlachtet 500 f.15 Junge Enten„„ 3300 fg.25 Gänse und Poularden billigst Hasenschlegel oder Rücken.. 300 f.33 Weinkraut oder Kartoffeln. kg 35 Grolle Zwiebeln oder Wirsing 300 f 6 Neue Ernte Leipziger Allerlei.-kg-Dose 63 0 K Splelleitung: Paul Wegener. Hus: H. O. Borgmann Ab heute.15.20.30 Luis Trenker“ prelsgekröntes Meisterwerk EN aelteren. He ud tr ollen: GUSTAV DIES SL WOLFGANG KEPPTER, SUSILANNER u. a. Der Düun-Kusaken-Phor untet leitung von Serge Jetr off! (28% Bohnen, 780% Malz) 250 Gr.-paket 38 Malzkaffee offen% kg 20 3 Kathreiners Malzkaffee Paket2à u. 45 g Seeligs Kornkaffee Paket 22 u. 43 Kornfranckk. pazet 28 u. 50 3 uietaa.. Paket ab 28 3 Münlen-Franckcichorien] Paket 16 u. 22 Pfeiffer& Dllers-Kaffee-Zusatz- Essenz Webers Carlsbader-Kaffeegewürz T Posenmiſch, geruakert und ungezuckeft 3% Ra bat t Im Vorprogtamm: beverie-Woche und Kulturfim„Der chinesische Drache“ Wie bei„Ave Maria“, zeigen wir auch dieses hervorragende 2— Filmwerk zu gleicher Zeit in unseren beiden Theatern! Neue Ernte Gemüse- Erbsen.-kg-Dose 48 Junge Schnittbohnen, Spinat„ I- kg-Dose 43 5 Erdbeer, Mirabelle..-kg-Dose.05 2 Leber- und Grieben wurst 250 fg 25 6 Cornedbeei oder Dürrileisch. 125 g 38 Delikateß Gemüse- oder Fleischsalat 125 f 22 Halberstädter Würstchen 6 Stück 33 Frisch ger. Sülbückinge 250 9 16 Matjesiilet-Geleeheringe. Portion 15 Oelsardinen, Edelsprotten„Dose 25 Sahne oder Bratheringe. ovale Dose 33 Lachs, Salm, Caviar, Fischpasten billigt Senf- oder Gewürzgurken 300--Dose 43 45% Emmentaler Käse o. Rinde. 125 f 30 Rahmkäse oder Camembert. Stück 18 45% Münster- oder Briekäse,.. 125 g 25 200% Tilsiter oder Edamer. 25 f 18 Eler-Makkaroni- Nudeln 00 f 44 Anfangszeiten: 200.20 J.25 J.25 Jugendliche nicht zuge lessen spezlell zut Kräftigung der 2 hambra-Schauhurg Die Staatsgewalt geünſenhe mene ESC HN EEC 18 RAISER vo KRALIFORHIEN Jugendl. ab 14 Jahr. zuge assen rrau Berid Twidt Atemschulung und Stimmbildung 2 4 1 Weiz hl, T. 25623„* wie oft ſuchen Sie Angaben für feinste Nleßerbeit in 7 aa e,, über Behörden und ſonſtige N 8 8 Fchokalee eee eee 3 8 5. 5 500 9 88 1 5 1 e pelzmänteln- Paletots- Cdpes etc. Frisch gebr. Kaffee. 25 f 38 u. 48 richtungen. ahren Neueste Nodelle 85 Martin Wein Li iſt das große und umfaſſende Nur etstidewige Felſe 3 3 55 Kheim 5% Nachſchlagewerk das 100 Höäbige preise 11 5 eee 7 155 11 0 5 An HEIDFLBERG Amtl. Bekanntmachungen U. Mannheimer 1. M AV E R Anlege 16 9 Ae Einwohnerbuch Schlachthof du g bee ue auf der Freibank Dsabfteiſch. Anfang Nr. 1800. 15 GANNnEI eites tat N 6