W 5 5 N 2 1 ls 75 r ee ee eee. Erſcheinungsweiſe: Täglich à2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abbolſtellen: Wald, hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Aue Mannheimer Zeit Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim — ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Mannheim. erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Abend- Ausgabe Donnerstag, 22. Oktober 1936 147. Jahrgang— Nr. 490 Nuß lands Waffenlieferung nach Spanien 5000 MG., 300 Geſchſitze und 100 Flugzeuge? Moskauer Generalſtabsoffiziere ſollen den Widerſtand Sowjetkataloniens organiſieren-Vergebliche Proteſte Woroſchilows? — Paris, 22. Oktober. Gringvire will in Zuſammenhang mit den ſow⸗ jetruſſiſchen Waffenlieferungen an die Madrider Regierung in Erfahrung gebracht haben, daß am 16. Oktober im Kreml eine Sitzung des Politiſchen Büros unter dem Vorſitz Molotows ſtattgefunden habe. Dabei ſeien außerordentlich weittragende Be⸗ ſchlüſſe gefaßt worden, die geeignet ſeien, den Frieden in Europa zu gefährden. Angeſichts der Gefahr einer baldigen Einnahme Madrids durch die nationalen Truppen habe die ſowjetruſſiſche Regierung beſchloſſen, nachſtehende Maßnahmen zu treffen: Angeſichts des Mangels an geeigneten ſowjet⸗ ruſſiſchen Handelsſchiffen ſollen, um Waffenlie⸗ ferungen für die Madrider Regierung durch⸗ führen zu können, zehn ausländiſche Schiffe mit einer Geſamttonnage von etwa 50 000 Tonnen gechartert werden. Sie ſollen unter däniſcher, norwegiſcher und griechiſcher Flagge fahren. Trotz der Proteſte der Offiziere des ſowjet⸗ ruſſiſchen Generalſtabs, die eine Erſchöpfung ihrer eigenen Reſerven an Kriegsmaterial be⸗ fürchten, habe Marſchall Woroſchilow befehlen müſſen, große Mengen Kriegsmaterial nach Barcelona zu ſchicken, und zwar: 5000 ſchwere und leichte Maſchinengewehre, 300 Kanonen und die dazugehörige Munition. Die erſte Ladung umfaſſe ferner 100 Jagd⸗ und Bomben⸗ flugzeuge, die von 40 ſowjetruſſiſchen Fliegern begleitet würden. Da Antonow⸗Owſejenko, der neue ſowjetruſſiſche Generalkonſul in Barcelona, die Entſendung geſchulten militäriſchen Perſonals gefordert habe, würden außerdem 10 ſowjetruſ⸗ ſiſche Artillerieoffiziere nach Katalonien entſandt werden, ferner 15 Militärpropagandiſten, die ſich mit dem Preſſedienſt und der Verbreitung geeig⸗ neter Flugſchriften befaſſen ſollen. Fünf mili⸗ täriſche Fachleute für drahtloſe Telegraphie wür⸗ den ebenfalls entſandt werden, um eine unmit⸗ telbare funkentelegraphiſche und telephoniſche Verbindung zwiſchen Barcelona und Moskau herzuſtellen. Eine weitere Maßnahme, die Moskau bisher immer noch hinausgezögert habe und die ein amt⸗ liches Eingreifen in die militäriſchen Operationen in Katalonien beweiſe, ſei die Entſendung von 20 Offizieren des Großen Generalſtabs des ſow⸗ jetruſſiſchen Heeres. Sie hätten den Befehl, Au⸗ tonow⸗Owſejenko zu unterſtützen. Frankreich ſchickt die modernsten Bomber — Paris, 22. Oktober. Wie die„Action Frangaiſe“ aus abſolut ſicherer Quelle erfahren haben will, ſoll der franzöſiſche Luft⸗ fahrtminiſter der Firma Henriot in Bourges An⸗ weiſung gegeben haben, drei der modernſten ſchweren Bombenflugzeuge„Bloch 210“, die dort für die franzöſiſche Luftwaffe gebaut wer⸗ den, ſofort, in Kiſten verpackt, nach Spanien zu ſchichen. Dieſe drei Apparate, ſchreibt das Blatt, ſeien außer dem Verſuchsflugzeug die einzigen Flug⸗ zeuge des neueſten Typs, über die die franzöſiſche Luftfahrt verfügt habe. Sie ſtellten das Beſte dar, was die franzöſiſche Flugzeuginduſtrie bisher an modernen Bombern gebaut hätte, während die„Po⸗ tez 54“, von denen 14 an Spanien geliefert worden ſeien, ſich bei den franzöſiſchen Militärfliegern keiner beſonderen Beliebtheit erfreuten. Azanas Familie in Frankreich — Paris, 22. Oktober. „Matin“ will im Zuſammenhang mit der Reiſe der Gattin des roten ſpaniſchen Präſidenten Azana nach Paris wiſſen, daß bereits vor einigen Tagen mehrere Mitglieder der Familie Azanas in Mar⸗ ſeille eingetroffen ſeien. Prag im Fahrwaſſer Moskaus Heftige Angriffe gegen die Prager Politik — Preßburg. 22. Oktober. Der„Slovac“, das Hauptblatt der Katholiſch⸗ Slowakiſchen Volkspartei, ſetzt trotz der in letzter Zeit immer häufiger werdenden Beſchlagnahmun⸗ gen ſeiner Ausgaben ſeinen Kampf gegen die Bol⸗ ſchewiſierung unerſchrocken fort. Auch ſeine letzten Ausführungen zu dieſer Frage ſind zum Teil wie⸗ der der Beſchlagnahme verfallen. In ſeinem vom Rotſtift des Zenſors verſchont gebliebenen Teil greift der„Slovac“ die Angaben tſchechiſcher Rechtsblätter auf, wonach der Verband der Sowjetfreunde bereits 250 Zweigſtellen in den verſchiedenen tſchechoflowa⸗ kiſchen Städten gegründet habe. Seit dem 1. Januar dieſes Jahres hätten nicht weniger als 100 Abord⸗ nungen aus Sowjetrußland die tſchecho⸗ ſlowakiſchen Fabriken beſichtigt. Es müſſe jeden⸗ falls Verwunderung erregen, daß dieſe Fabriken ſo bereitwillig den bolſchewiſtiſchen Abordnungen ge⸗ öffnet werden. Seit dem 1. Januar hätten 2000 Perſonen aus der Tſchechoſlowakei die Sowjetunion beſucht, unter ihnen ſeien allein 500 Lehrer geweſen, das heiße alſo, daß jeder vierte Sowjetreiſende ein tſchechoflowakiſcher Lehrer ſei. Der Kampf gegen den Bolſchewismus ſei ein natio⸗ naler, moraliſcher und religiöſer Kampf. — Deutſche Frontkämpfer als Gäſte der Britiſchen Legion. Deutſche Frontkämpfer werden unter Füh⸗ rung des Herzogs von Koburg vom 23. bis 28. Okto⸗ ber Gäſte der Britiſchen Legion ſein. Am 28 Oktober werden ſie in London offiziell vom Generalmajor Sir Frederie Maurice und Major Fatherſtone God⸗ ley, dem Vorſitzenden der Briſchen Legion, empfan⸗ gen werden. Die Vernehmung des Attentäters Die politiſche Lage im Fernen Oſten hat ſich nach dem kürzlichen Zwiſchenfoll, bei dem ein Soldat der japa⸗ niſchen Landungstruppen getötet und zwei weitere ver⸗ wundet worden waren, zu neuer Spannung geſteigert. Unſerem Photographen gelang dieſe Aufnahme im Hauptquartier der japaniſchen Landungstruppen in Schanghai bei der Vernehmung des angeblichen Täters, eines Chineſen, den ein britiſcher Poliziſt ſeſtnahm. N(Weltbild,.) Das Ziel der nationaliſtiſchen Bewegung: „Ganz Spanien ſoll es ſein!“ General Franto: Mit der Eroberung Madrids iſt die Aufgabe der Nationaliſten noch nicht erfüllt! — London, 22. Oktober. „Morning Poſt“ veröffentlicht eine Unterredung mit General Franco. Der Oberbefehlshaber der ſpaniſchen Nationaliſten habe erklärt, ſeine Truppen würden nach der Exoberung Madrids nicht ruhen, bis ganz Spanien von der Tyrannei des roten Terrors befreit ſei. Der Tag komme näher, an dem ganz Spanien wie⸗ der in der Lage ſein werde, frei zu atmen, ſeine Wunden zu heilen und einen neuen Staat aufzu⸗ bauen, der frei und glücklich ſein und eine vuhm⸗ reiche Zukunft vor ſich haben werde. Die gegenwär⸗ tige Auseinanderſetzung habe erneut bewieſen, daß Spanien eine führende Rolle in der Ge⸗ . WMiſſenſchaft und Nationalſozialismus Dr. Waller Groß gegen ausländiſche Mißdeutungeverſuche—„Weltanſchauung' als politiſcher Lehr- 1— Berlin, 22. Oktober. Der Leiter des Raſſenpolitiſchen Amts der NS⸗ Dp Dr. Dr. Walter Groß fertigt in„Ziel und Weg“ gehäſſige und böswillige Auslandskritiker ab, die aus dem Verlauf der Dresdener Verſammlung der deutſchen Naturforſcher und Aerzte den Schluß verſuchten, daß die Wiſſenſchaft in Deutſchland in Oppoſition zum Nationalſozialismus ſtehe. Man habe mit Bienenfleiß nach einer Möglich⸗ keit geſucht, dem verhaßten Deutſchland an irgend⸗ einer Stelle etwas auszuwiſchen und habe geglaubt, dieſe Möglichkeit in der Eröffnungsrede des Berliner Chirurgen Sauerbruch gefun⸗ den zu haben. Man unterſchlage das Bekenntnis Sauerbruchs im Namen der Naturwiſſenſchaftler und Aerzte zum Führer; man vergeſſe zu bemerken, daß jedes kritiſche Wort, das an ſolcher Stelle heute in Deutſchland geſprochen werde, ein ſchlagender Beweis für die Freiheit geiſtigen Le⸗ bens in Deutſchland iſt und damit für die innere Größe und Sicherheit des nationalſozialiſtiſchen Staats, der es 0 nötig hat, Reden zu zenſieren und ängſtlich Wendungen feſtzulegen. Aus ſolcher ſelbſtverſtändlichen Haltung heraus gehe der Natio⸗ nalſozialismus auch unbekümmert über kleine und perſönlicher Erfahrungsbegriff Abweichungen in der perſönlichen Meinung eines einzelnen hinweg. Aber, ſo wie die Welt der Wiſſenſchaft keine Un⸗ klarheiten vertrage, dürfe auch die politiſche Willens⸗ bildung des deutſchen Volkes nicht durch eine Unklar⸗ heit geſtört werden. Deshalb wendet ſich Dr. Groß auch gegen Unklarheiten der Sauerbruchſchen Rede, die im Ausland mißbraucht wurden. So habe ſich Sauerbruch gegen den angeblichen Mißbrauch des Wortes„Weltanſchauung“ gewendet und er⸗ klärt, daß Weltanſchauung nur das Ergebnis eines langen arbeitsreichen Lebens ſein könne, und daß deshalb insbeſondere die Jugend nicht Weltanſchau⸗ ungen haben könne, ſondern arbeiten müſſe, um ſich dereinſt einmal eine zu erwerben. In dieſer Form widerſpreche der Satz den Grund⸗ lagen nationalſozialiſtiſcher Erziehungsarbeit. Offensichtlich habe er nicht gemeint, was politiſch und nationalſozialiſtiſch als Weltanſchauung gelte, ſon⸗ dern eher jene perſönliche Reifung und Lebenserfah⸗ rung, die nicht zu erlernen und durch Reden zu ver⸗ mitteln ſei. Es ſei müßig, aus Unklarheiten im Ausdruck eines Redners eine Oppoſttion der Wiſſen⸗ ſchaft zu konſtruieren. ſchichte der Welt zu ſpielen habe. Die neue ſpa⸗ niſche Regierung werde ſich bemühen, mit allen Na⸗ tionen zur Aufrechterhaltung des Friedens zuſam⸗ menzuarbeiten. Sie werde keinem Staat feindlich gegenüberſtehen und in enger Fühlungnahme mit denjenigen arbeiten, die in ihren Idealen, ihrer Raſſe und ihrer Sprache den Spaniern nahe ſtünden. Die Nationaliſten würden die Tatſache berückſichtigen, daß in den letzten Jahren gewiſſe Syſteme geſchaffen wor⸗ den ſeien, die den großen Erfolg in der Herbeiſüh⸗ rung beſſerer Beziehungen zwiſchen Kapital und Ar⸗ beit und in der Förderung der Arbeiterintereſſen er⸗ zielt hätten. Er werde dieſe Syſteme natürlich in Rechnung ziehen, beſonders, da ſie die Angriffe des Kommunismus niedergeſchlagen und den Klaſſen⸗ kampf beſeitigt hätten. Die Eroberung von Navaltarnero — Paris, 22. Oktober. Ein Havas⸗Sonderberichterſtatter gibt Einzelhei⸗ ten über die Einnahme des wichtigen Knotenpunk⸗ tes Navalcarnero durch die nationalen Truppen. Danach iſt die Vorhut der Kolonnen Aſenſio und Delgado am Mittwochnachmittag von Süden und Weſten her in die Stadt eingerückt. Sie hatte im Laufe des Tages über 12 Kilometer an Gelände er⸗ obert. Die Entfernung bis zur Stadtmitte von Ma⸗ drid beträgt noch etwa 32 Kilometer, bis zu den To⸗ ren der ſpaniſchen Hauptſtadt 25 bis 27 Kilometer. Um Navalcarnero hatten die Roten ſechs ſtark beſeſtigte Verteidigungsgürtel gezogen. Heftig ge⸗ kämpft wurde um den zweiten und dritten Gürtel. Die Stadt wurde von den beſten Kräften der Roten verteidigt, die über ſtarke Artillerie verfügten. Der Berichterſtatter ſtellte feſt, daß die nationalen Trup⸗ pen nach der Eroberung dieſer Schlüſſelſtellung den Angriff auf Madrid nun von Süden und Südweſten her fortſetzen können. Geiſelverhaftungen in Madrid — Burgos, 22. Oktober. Die Hausſuchungen und Verhaftungen in Madrid, die in den letzten Tagen durchgeführt wurden, rich⸗ ten ſich beſonders gegen Frauen und Mäd⸗ che n. In dem veichen Madrider Stadtviertel Sa⸗ lamanca ſollen im Laufe des Mittwoch über tauſend Frauen verhaftet worden ſein, die im Verdacht ſte⸗ hen ſollen, mit nationalgeſinnten Einwohnern ver⸗ wandt oder bekannt zu ſein. Die verhafteten Frauen ſind in zu Notgefängniſſen eingerichteten Klöſtern untergebracht worden. Ihre Ehemänner, Väter und Söhne können ſie von der Straße aus ſehen, ohne je⸗ doch eine Möglichkeit zu haben, ſich mit ihnen in Ber⸗ bindung zu ſetzen. Um Hausſuchungen und Verhaf⸗ tungen jeder Zeit vornehmen zu können, iſt in Ma⸗ drid eine Verordnung erlaſſen worden, daß die Haus⸗ türen nicht mehr abgeſchloſſen werden dürfen. Dieſe Maßnahmen gehen einzig und allein von marxiſti⸗ ſchen Ausſchüſſen aus, die offenſichtlich entſchloſſen ſind, alle noch in Madrid ſich verborgen haltenden nationalen Bürger in ihre Gewalt zu bekommen. Die rote„Regierung“ ſcheint unfähig zu ſein, dieſem Treiben Einhalt zu gebieten. Ein geheimes revo⸗ lutionäres„Gericht“ iſt augenblicklich in der roten ſpaniſchen Hauptſtadt Herr über Leben und Tod der Verhafteten. Bilbao bombardiert — London, 22. Oktober. Nach einem bei der engliſchen Admiralität einge⸗ troffenen Bericht des britiſchen Zerſtörers„Esk“ wurde Bilbao am Mittwoch von nationaliſtiſchen Flugzeugen bombardiert. Der Hafen, die Wohnbe⸗ zirke und auch das Internationale Viertel ſind dem Bericht zufolge mit Bomben belegt worden. Nach einer Reutermeldung aus St. Jean de Luz wurden mehrere Perſonen, deren Staatsangehörig⸗ keit noch nicht feſtgeſtellt werden konnte, bei dem Bombenangriff auf Bilbao getötet. Eine Bombe ſei in der Nähe des Zerſtörers„Esk“ niedergefallen. Der britiſche Zerſtörer„Escort“ ſei auf die Nachricht hin, daß das Internationale Viertel bombardiert worden ſei, ſofort von St. Jean de Luz nach Bilbao in See gegangen. Proteſt portugieſiſcher Schriftſteller — Paris, 22. Oktober. Die portugieſiſche Geſandtſchaft in Paris ver⸗ öffentlicht den Wortlaut eines Proteſtſchreibens portugieſiſcher Schriftſteller, Journaliſten und Künſt⸗ ler, das dieſe wegen der Greueltaten der ſpaniſchen Marxiſten an das Inſtitut für geiſtige Zuſammen⸗ arbeit gerichtet haben.— In dem Schreiben wird darauf hingewieſen, daß zahlreiche berühmte ſpa⸗ niſche Schriftſteller, Journaliſten und Künſtler augenblicklich in den Gefängniſſen Madrids, Barce⸗ 2. Seite Nummer 490 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 22. Oktober 1986 lonas, Valencias und Alicantes gefangengehalten würden unter dem Verdacht, die Auffaſſung der Madrider Regierung nicht zu teilen die augenblick⸗ lich noch einige Gebietsteile Spaniens beherrſche. e ſeien ohne Aburteilung hingerichtet worden. Wem es nicht gelungen ſei, die Gaſtfreundſchaft des Auslandes in Anſpruch zu nehmen oder in die ſpa⸗ niſchen Provinzen zu flüchten, in denen die Armee die Zipiliſation und Ordnung wiederhergeſtellt habe, laufe Gefahr, von Gerichten abgeurteilt zu werden, die aus fanatiſchen und von politiſcher Leidenſchart beſeſſenen Männern ohne jede Kultur gebildet würden. Aeberwachungsausſchuß einberufen (Funkmeldung der NM.) + London, 22. Oktober. Wie amtlich mitgeteilt wird, iſt der Internatio⸗ nale Ueberwachungsausſchuß für Freitagnachmittag 16 Uhr engliſcher Zeit einberufen worden. Die Sitzung findet wie üblich im Foreign Office ſtatt. In engliſchen Regierungskreiſen wird der Erwar⸗ tung Ausdruck gegeben, daß bis zu dem genannten Zeitpunkt die italieniſche und die portugieſiſche Ant⸗ wort vorliegen werden. Konflikt in Brüſſel Degrelle will ſich dem Verſammlungsverbot nicht fügen (FJunkmeldung der NM.) + Brüſſel, 22. Oktober. Zu dem Verbot, das der Miniſterrat in der Nacht zum Donnerstag über die für nächſten Sonntag angekündigte Maſſenverſammlung der Rexbewegung verhängt hat, veröffentlicht die Leitung der Rex⸗ bewegung eine Erklärung, worin eg heißt, Rex ſei über dieſe Entſcheidung des Kabinetts erſtaunt. Die Entſcheidung ſei durch nichts gerechtfertigt; denn bei der in Ausſicht genommenen Verſammlung handle es ſich um eine ſtreng private Veranſtaltung auf pri⸗ vatem Eigentum, zu der nur perſönliche ſchriftliche Einladungen ergangen ſeien. Infolgedeſſen unter⸗ werfe ſich die Rexbewegung dieſer„ungeſetzlichen und willkürlichen“ Entſcheidung nicht. Die Verſammlung werde ſtattfinden. Beſuch Vecks in London Als Erwiderung des Eden⸗Beſuches in Warſchau — Warſchau, 22. Oktober. Außenminiſter Beck wird in der erſten Hälfte des November London einen offiziellen Beſuch machen, der als Erwiderung des Warſchauer Beſuches des engliſchen Außenminiſters Eden vom Frühjahr 1935 gilt. Wie verlautet, hat geſtern der Warſchauer eng⸗ liſche Botſchafter dem Außenminiſter Beck die offi⸗ zielle Einladung der britiſchen Regierung überbracht. Nach Meldungen der polniſchen Preſſe wird Beck der erſte fremde Staatsmann ſein, der die engliſche Hauptſtadt nach der Hoftrauer beſucht. Er wird auch von König Eduard empfangen werden. Becks Auf⸗ enthalt in London gelegentlich der außerordentlichen Ratstagung im März habe ihm zwar Gelegenheit zur Beſprechungen mit den Mitgliedern liſchen Regierung gegeben, aber damals ſei Becks Beſuch völlig inoffiziell geweſen, obwohl der pol⸗ niſche Außenminiſter auch vom engliſchen König in Audienz empfangen worden ſei. Der Vierjahresplan Keine Bewerbung an Miniſterpräſident Göring + Berlin, 22. Oktober. Seit der Herausgabe der Verordnung des Füh⸗ rers über die Durchführung des Vierjahresplanes läuft im Staatsamte des Miniſterpräſidenten Ge⸗ Reraloberſt Göring eine Fülle von Geſuchen um Verwendung ein, die den Geſchäftsbetrieb außerordentlich hindern. Hierzu teilt die Preſſeſtelle des Miniſterpräſidenten Generaloberſt Göring mit: „Miniſterpräſident Generaloberſt Göring hat für die Durchführung des Vierjahresplanes ſeine Mit⸗ arbeiter bereits beſtimmt. Es wird keine beſondere Behörde oder Dienſtſtelle gebildet. Weitere Geſuche um Einſtellung ſind zwecklos.“ derceng⸗ Italien im Zeichen des Ciano-Veſuches: „Italien und Deulſchland laſſen ſich nicht trennen! Die Aufgabe des Beſuches:„Eine Plattform für eine breite und wirkſame gemeinſame Arbeit zu ſchaffen!“ (Funkmeldung der NM.) Rom, 22. Oktober. Die römtſche Morgenpreſſe ſteht ganz im Zeichen des italieniſchen Staatsbeſuches in Berlin.„Meſſag⸗ gero“ faßt die Berliner Zuſammenkunft in der großen Sammelüberſchrift„Zwei große Völker gegenüber einem wiederaufzubauenden Europa“ zu⸗ ſammen. Die Ueberſchrift des„Popolo di Roma“ lautet: „Graf Ciano und Freiherr von Neurath prüfen die Probleme der europäiſchen Politik und die poſitiven Faktoren der Zuſammenarbeit zwiſchen den beiden Völkern.“ Bei der überwältigenden Kundgebung der HJ habe, wie„Meſſaggero“ ſagt, die organiſatoriſche und ideologiſche Verwaudt⸗ ſchaft von Faſchismus und Nationalſozialismus und ihrer Lehren 5 ſinnfälligen Ausdruck gefunden. Die Jugend des faſchiſtiſchen Italiens und des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands könne, ſo bemerkt„Popolo di Roma“, ſich mit Stolz und mit dem ſicheren Bewußtſein in die Augen blicken, daß ihnen die Zukunft gehöre. „Corriere della Sera“ ſchreibt, verſchiedene Pro⸗ bleme, die beſonders Deutſchland und Italien inter⸗ eſſierten, würden in der Weiſe gelöſt, daß die italie⸗ niſch⸗deutſchen Beziehungen in ihrer befriedigenden Löſung die Plattform für eine breite und wirkſame ge⸗ meinſame Arbeit finden werden. Im Deutſchland Adolf Hitlers habe die politiſche Aktion die gleiche Ethik wie in Italien. Italien und Deutſchland lieferten beide durch die Grundſätze und die Dynamik ihrer Staatsformen einen wirkſamen Beitrag zum Aufbau der europäi⸗ ſchen Ordnung, zur Zuſammenarbeit und für Wie⸗ depherſtellung des internationalen Vertrauens. Die Turiner„Stampa“ erklärt, es ſei eine neue Diplomatie entſtanden, die ihre Wurzel in dem Zu⸗ ſammenhalten von namenloſen, aber von Idealen beſeelten Maſſen habe. Der Bolſchewismus habe nicht von der Reaktion der alten Geſellſchaft beſeitigt werden können. Zur Auferſtehung einer neuen Zivi⸗ liſation ſeien revolutionäre Maſſenbewegungen wie die faſchiſtiſche und die nattonalſotialiſtiſche nötig ge⸗ weſen. Von der geſamten Preſſe wird das Wort ausge⸗ ſprochen, daß in Berlin keine Verſchwörung geſchmie⸗ det werde. 8 Italien und Deutſchland riefen denjenigen ein Halt entgegen, die verſuchen wollten, ſie zu kren⸗ nen und zu iſolieren. Italiens Juſtizminiſter in München [Funkmel dung der N.)) + München, 22. Oktober. Der italieniſche Juſtizminiſter Solmi traf am Donnerstag um 11.40 Uhr zur Teilnahme an der Jahrestagung der Akademie für deutſches Recht auf dem Münchener Hauptbahnhof ein. Er wurde vom Präſidenten der Akademie, Reichsminiſter Dr. Frank, am Bahnhof herzlich willkommen geheißen. Brüſſel beruhigt Belgien will alle ſeine Verpflichtungen innehalten — Brüſſel, 22. Okt.(U..) Ein Sprecher der Regierung trat geſtern den zahlreichen über die Abſichten der belgiſchen Regie⸗ rung umlaufenden Gerüchten entgegen. Im An⸗ ſchluß an eine Sitzung des Senatsausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten erklärte er. Belgten [„König von Italien“ habe nicht die Abſicht, aus dem Völker⸗ bund auszutreten. Alle Bindungen und Ver⸗ pflichtungen, die ſich aus dem Völkerbundspakt für Belgien ergeben, würden eingehalten werden, ebenſo wie diejenigen des Londoner Abkom⸗ mens von 1936. Der Sprecher fügte noch hin⸗ zu, Belgien denke nicht daran, ſich aus irgendeiner ſeiner Bindungen, Pakte oder Verträge, zurückzu⸗ ciehen und es verlange auch keine Modifikationen der beſtehenden Verträge. Pariſer Sorgen um die Generalſtabsverhandlungen (Drahtber. unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 22. Oktober. Der Außenminiſter Delbos empfing geſtern abend am Quai'Orſay abermals den belgiſchen Botſchaf⸗ ter zu einer längeren Unterredung. Die Unterhal⸗ tung drehte ſich, wie der„Petit Pariſien“ meldet, um die Frage, in welcher Form die Generalſtabsab⸗ machungen zwiſchen Paris und Brüſſel trotz — Rom, 21. Oktober.(U..) Die Frage der Anerkennung der Annektierung Abeſſiniens durch Italien hat ein zwar nur forma⸗ les, aber ſehr delikates Problem mit ſich gebracht, das den Auswärtigen Aemtern viel Kopfzerbrechen verurſacht. Sollen die in Rom akkreditierten Bot⸗ ſchafter und Geſandten ausländiſcher Mächte bei Ueberreichung ihrer Beglaubigungsſchreiben König Viktor Emanuel nur mit„König von Ita⸗ [ten“, oder auch mit„Kai ſer von Abeſ⸗ ſinien“ betiteln? Die letztere Bezeichnung käme natürlich einer formellen Anerkennung Abeſſiniens gleich. Die italieniſche Regierung beharrt darauf, die Beglaubigungsſchreiben neu ernannter diploma⸗ tiſcher Vertreter nur dann entgegenzunehmen, wenn die Bezeichnungen„König von Italien“ und„Kaiſer von Abeſſinien“ in der Anrede ent⸗ halten ſind. Eine Ausnahme hiervon macht lediglich der neu⸗ ernannte Botſchafter der Vereinigten Staaten, Phil⸗ lips, der Anfang November ſein Akkreditierungs⸗ ſchreöiben nur mit der Anrede„Viktor Emanuel, überreichen wird. Von offi⸗ zieller italieniſcher Stelle wird dieſe Ausnahme da⸗ mit begründet, daß das Geſuch um Zulaſſung Phil⸗ lips“ noch zu einer Zeit aus Waſhington eingelaufen generell entſchieden habe, die Erwähnung beider Titel bei Ueberreichung der Beglaubigung zu ver⸗ langen. Der neuernannte italieniſche Botſchafter in Waſhington, Fulvio Suvich, wird ſeine Akkreditie⸗ kung jedoch„im Namen des Königs und Kaiſers“ überreichen. Dieſe Haltung der italieniſchen Regierung hat in den Auswärtigen Aemtern verſchiedener Länder er⸗ hebliche Schwierigkeiten ausgelöſt. Beſonders Frankreich iſt dadurch betroffen, da in kurzer Zeit Graf St. Quentin die Nachfolge für den jetzi⸗ gen Botſchafter de Chambrun antreten ſoll. Wenn die Anerkennung St. Quentins nicht an der Klippe der Titulierung Vitor Emanuels ſcheitern ſoll, muß Frankreich entweder„kapitulieren“ und den italieni⸗ tungen als notwendig erweiſen. e Eine andere ſchwierige Frage iſt, was mik den ſei, als das italieniſche Auswärtige Amt noch nicht der belgiſchen Politik des„Neutralismus“ auf⸗ recht erhalten werden könnten. Wie das„Oeuvre“ meint, konnte die Formel auf der Grundlage gefunden werden, daß Belgien nur ſeine militäriſchen Vorbereitungen Frankreich mit⸗ teile, während Frankreich von ſich aus einſeitig dle nötigen Vorſichtsmaßregeln zur Unterſtützung Bel⸗ giens treffe. Um dem von Deutſchland eptl. vorzu⸗ bringenden Vorwurf die Spitze abzubrechen, daß Belgien auch mit Deutſchland ähnliche Generalſtabs⸗ verhandlungen abſchließen und dabei ſogar die fran⸗ zöſiſchen Mitteilungen an Berlin weitergeben müßte, ſei geplant, ſo erklärt das„Oeuvre“, dieſes Abkom⸗ men im neuen Locarnopakt ausdrücklich zu er⸗ wähnen. Die Grundſteinlegung zum Hauſe des Deutſchen Rechts im Rundfunk. Die Grundſteinlegung zum Hauſe des Deutſchen Rechts in München am 24. Ok⸗ tober wird vom Reichsſender München und Deutſch⸗ landͤſender in der Zeit von 12 bis 13 Uhr übertra⸗ gen. Es ſprechen Reichsminiſter Dr. Frank und Gau⸗ leiter Wagner. Die Diplomaten haben Sorgen: Coll man„Kaiser“ oder König“ ſagen? Die halbe Löſung des Abeſſinienkonfliktes und die Staatskanzleien ſchen König auch als Kaiſer von Abeſſinien anerken⸗ nen, oder der franzöſiſche Botſchafterpoſten muß un⸗ beſetzt bleiben, bis eine andere Löſung gefunden wird. Die franzöſiſche Regierung hat anſcheinend die italieniſche davon zu überzeugen verſucht, daß die Bezeichnung„Kaiſer von Abeſſinien“ nicht angebracht ſei, ſölange Viktor Emanuel nicht zum Kaiſer ge⸗ krönt ſei. Die italieniſche Regierung ſoll darauf erwidert haben, daß auch der engliſche König Eduard noch nicht gekrönt ſei und daß ſein Königstitel trotz⸗ dem Gültigkeit habe. Chile, Holland und Finnland ſehen ſich in der⸗ ſelben Schwierigkeit, da auch ſie neue diplomatiſche Vertreter für Rom vorgeſchlagen hahen. Man er⸗ wartet, daß dieſe drei Länder ſich nach der Haltung der franzöſtſchen Regierung in dieſer Frage richten werden. Wenn Frankreich ſich entſchließen ſollte, den franzöſiſchen Botſchafterpoſten zunächſt unbeſetzt zu laſſen, ſo werden ſich, wie man annimmt, auch an⸗ dere Regierungen dieſem Beiſpiel anſchließen, ſobald ſich Veränderungen in ihren diplomatischen ausländiſchen diplomatiſchen Vertretungen Addis Abeba geſchehen ſoll. Die italieniſche Regierung ſteht bekanntlich auf dem Standpunkt, daß mit der Eroberung Abeſſiniens automatiſch die Berechtigung für die Aufrechterhal⸗ tung von Botſchaften und Geſandtſchaften in Abeſſi⸗ nien erloſchen ſei. Nach italieniſcher Auffaſſung ſollen die diplomatiſchen Vertretungen nur noch in Jorm von Konſulaten weitergeführt werden, Tatſächlich iſt eine Reihe von Ländern, darunter auch Deutſchland, dieſem Wunſch nachgekommen, in⸗ dem ſie ihre Geſandtſchaften in Konſulate umwan⸗ delten. N 8 Nach allgemeiner Auffaſſung werden die Regie⸗ rungen ihre ausländiſchen Vertreter in Addis Abeba allmählich auf„Heimaturlaub“ ſchicken, von dem ſie dann wahrſcheinlich nicht mehr nach Abeſſinſen zu⸗ in rückkehren würden. Sherlogg und das Wunderbare/ von eilbert Winter Vor zehn Jahren— ich war als jugendlicher Liebhaber Mitglied einer Münchener Bühne— ſpielten wir in einer bayeriſchen Kleinſtadt den „Hund von Baskerville“. Der Vorſtand des„Thea⸗ ter⸗ und Bildungsvereins“, Bierhuber hieß er, hatte uns am Bahnſteig abgeholt. Er bewies mit der Frage:„Wo ſan nachher 8 Madlu?“ eine geradezu Max Reinhardtſche Kenntnis der Maſſenpſfyche. Als wir ihm ſagten, daß das Perſonen verzeichnis außer dem ſchönen Mündel nur männliche Röllen aufführe, erklärte Herr Bierhuber unſer Stück für an Schmarrn!“ Er war dafür, dem Letzten der Baskervilles wenigſtens eine betagte Mutter zu geben, die, in ſteter Sorge um das Leben ihres Lieb⸗ lings, durch die Hallen des Schloſſes wandeln und bet meiner Errettung durch Holmes und dem Ver⸗ löbnis mit ſeiner ſchönen Kuſine die rührenden Schbußworte zu ſagen hätte. Herr Bierhuber übertraf daun als Requiſiteur all unſere Erwartungen. Da die ſchottiſchen Hoch⸗ more— Schauplatz des Stückes— dem Publikum fremd waren, ließ ſich gegen einen Proſpekt, der eine Almhütte zeigte, nichts einwenden. Eine daraufgemalte Kuh, zweifelsfrei Allgäuer Schlages, machte allerdings das Schottiſche der Impreſſion zweifelhaft. Auch die mit einem Dutzend Geheim⸗ türen verſehene Szene beim„Botaniker“, dem Ver⸗ Hrecher des Stückes, war ausgezeichnet geeignet, in Verbindung mit einer in der Kette raſſelnden Ver⸗ ſenkung, Grauen hervorzurufen. Um ſo fragwür⸗ diger blieb das„Möblemang“, in welchem die Herren von Baskerville ihr Leben verbracht haben ſollten. Köppe, unſer Dramaturg, hatte als Szene eine Halle mit Kamin im Auge gehabt, in der einige Rütſtun⸗ gen und Ahnenbilder den Eindruck des Raubritter⸗ lichen und Hochadligen ſchottfſcher Schlöſſer ver⸗ mitteln ſollten. Bierhubers bühnenbildneriſches Genie hatte nun die Beſchreibung folgendermaßen geſtaltet: Den offenen Kamin hatte ein Garderoben⸗ ſtänder darzuſtellen, deſſen Spiegel entfernt und durch einen Oeldruck„Wilderers Ende“ erſetzt war. Auf dem Bürſtenkaſten befanden ſich zu Dekora⸗ tionszwecken die vergoldeten Gipsfiguren des Trom⸗ peters von Säckingen und des Aennchens von Tha rau, Die weitere Aehnlichkeit mit einem offenen Kamin ergab ſich aus einem mittels ſchwarzer Pappe und rotem Gelatinepapier hergeſtellten Transparent. Bierhuber war ſehr ſtolz auf dieſe ſchottiſche Innen⸗ architektur und tat ſich ein weiteres darauf zugute, daß er die nötigen Klubſeſſel durch ſeine Salonein⸗ richtung erſetzt hatte, die aus rotgrün gemuſterten und mit Wollgttaſten reichlich verzierten Plüſch⸗ möbeln beſtand. Das Publikum, das dieſen ganzen Zauber, über⸗ ſtrahlt von rotem und blauem Scheinwerferlicht, vorgeſetzt beam, ſetzte keinen Zweifel in die Origi⸗ naltreue der Szene; jedenfalls kümmerte es ſich ausſchließlich um die geheimnisvollen Vorgänge, die ſich zwiſchen Bierhubers Salonmöbeln und dem im magiſchem Dunkel liegenden Kamin abſpielten. Soeben hatte mir John, der Diener, die Reize der ſchöttiſchen Hochmoore geſchildert. Ich ſpielte, prädeſtiniert durch eine große und ſchlanke Figur, den letzten Reſt dieſes ſchottiſchen Adelsgeſchlechts, den letzten Baskerville. Von unten drang die, in Lautſtärke 10 geflüſterte Unterhaltung zweier Frei⸗ ſinger Bürgerstöchter zu mir herauf.„Du werſt ſcho ſehg'“, hieß es,„der Diener is der Bazi“. „Na, na“, kam die Erwiderung.„Dös glaub i net. Dös war ſcho daner von dene feine Barone, die wo vorhin da warn.“ Das Feuer im Kamin war erloſchen, die elek⸗ triſche Lampe hinter dem Transparent war ausge⸗ dreht, und ich, der„Letzte der Baskerville“, ſaß in vorſchriftmäßiget Und alle Möglichkeiten ofſen laſſen⸗ der Dunkelheit. Nur meine Zigarette glühte zu⸗ weilen auf; draußen fabrizierte Bierhuber einen ge⸗ rädezit infernaliſchen Sturm. Vor mir im Parkett, im graudunklen Saal, ſah ich die weißen und karter⸗ ten Tischdecken Menſchenköpfe darüber; ſechshundert weitaufgeriſſene Augenpaare ſtarrten auf mich; vorne ſah ich, von dem blaſſen Schein der Notausgangs⸗ lampe aus dem Dunkel gehoben ein paar Geſichter, offene Münder.. die Spannung wuchs. „Jetzt kimmt er, der Scherlogg!“ „Moanſt, daß er ihn do noch derwiſcht, den Kerl, den windigen?“ „Freili tat er ihn derwiſchen, wenn er nur net den Scherlogg zerſt derſchlagt!“ „A, du Rindviech, der laßt ſich ſcho net einfach ab⸗ murkſen; der iſt ſcho mit ganz andere Lumpen ferti wordn, als wia mit ſo vanem Blueamliſamm⸗ ler!“(Der„Blueamliſammler“, das war natürlich der botaniſche Mörder). „Ja, moanſt jetzt ou, daß der Brofeſſor der Mör⸗ der is?“ „No, des liegt do auf der Hand. Werſt ſehg'n, der möcht dös Basgerfile(Baskerville) habn und dös Deandl heiratn. Deswegn derſchießt er a noch den da droben.“(Das war ich.) Ich wartete äuf das jetzt fällig werdende Geheul des Hundes. Förſtet, der Darſteller des„Blueamli⸗ ſammlers“, hatte, in weiſer Einſicht, daß er ſich zum Tierſtimmen⸗Imitator beſſer als zum Meuchel⸗ mörder eigne, es übernommen, Hundegebell zu mar⸗ kieren. Da tönte es auch ſchon: jvoiunh joboiijuuuho—— „Mein Gott— jeſſas na— er wird doch jetzt net rausgehn— Von ö rei, vier Seiten hörte ich es unten flüſtern; ick ſpreche meinen Text:„Miſter Holmes ſcheint heute äbend doch nicht mehr zu kommen. Ha, was iſt das?— Der Hund?— Gräuſamer Ruf. Todes⸗ ruf von Baskerville!“— Ich mache eine Pauſe.— Jodoifiuuuho— Duummmeeekuunh jammert Förſter hinter der Szene in den immer noch heu⸗ lenden, von Bierhuber mit Begeiſterung entfachten Sturm hinein. Ich ſpreche weiter:„Schreckliches Geheul.— Ob ein Menſch in Gefahr iſt?— Ich ſollte doch wohl hinaus. Imogen? Vielleicht iſt ihr etwas geſchehen— ich muß aufs Moor, o Gott!“ Und da⸗ mit ſtürze ich hinaus; hinter mir flüſteret in ſchwar⸗ zer Stille eine Stimme:„Bleib doch da, mein Gott, der Depp. fetzt geht er wirklich auf den Leim. A ſb a Depp 5 Nachdem ich hinter der Szene das Repetiergewehr verlangt habe, kritt völlige Stille ein. Koppé⸗ Sherlock kniet hinter dem Kamin, hebt das Pappen⸗ deckeltransparent— ſeine Blendlaterne wirft einen Silberkegel von Licht auf die ſtockdunkle Bühne. Ich ſtehe beim Feuerwehrmann am Proſzenium und ſpüre die im Saal liegende Spannung. „'ſpät kimmt er, der Scherlogg, jeſſas na, wenn 16 3 2 weitermacha tät, daß er dem Basgerfile nach⸗ äm!“ A, ſei doch ſtad, er derwiſchtu ſcho noch, der is net ſo blöd— der hat ſchon den Waadſohn(Wat⸗ ſon), oder wie ſan Ghilf hoaßt, wo hingſtellt zum Aufpaſſen.“ „Moanſt?— Mei, dös arme Madl.“ Koppé iſt durch den Garderobenſtänder gekrochen, wiſcht ſich die ſchwarzen Schminkſtreifen, die den Ruß darſtellen, vom Geſicht. Dann dreht er das Licht an und ſagt:„Ha, der arme Baskerville, bei dieſem Wet⸗ ter geht er ohne ſeine Pelerine zu ſeiner Liebſten.“ Und nun geſchteht das Wunderbare!— Die um ein Menſchenleben bangende Maſſe atmet auf.„Scher⸗ logg“ iſt da, der Mann, der alles kann; er iſt da, und er iſt gut aufgelegt, und macht einen Witz, einen kar⸗ gen, einen ſparſamen Witz, aber ſechshundert Men⸗ ſchen ſpüren, daß er einen Witz macht, und ſechshun⸗ dert Menſchen vertrauen ihm, ſeinem Scharſſinn und ſeinem Mut, und ſechshundert Menſchen ſchöpſen Hoffnung. Gottes Mühlen mahlen langſam, aber ſicher. Die Sonné vböer Sherlock Holmes bringen es an den Tag— die ſittliche Weltordnung iſt wieder hergeſtellt, und der letzte Baskerville wird ſein Mäd⸗ chen heiraten Sie werden ewig an Sherlock Holmes denken. Und der Schauſpieler Koppe, der durch einen Gaärderobenſtänder klettert und zwiſchen Franz Se⸗ raph Bierhubers Plüſchmöbel ſeine Pfeife anzündet, iſt das Symbol für den Sieg des Guten— er iſt Scherlogg, er iſt das Wunderbare Der öſterreichiſche Tondichter Adolf Kirchl f. Der Tondichter Adolf Kirchl, Ehrenchor⸗ meiſter des Wiener Schubert⸗Bundes, iſt in Wien geſtorben. Kirchl hat ſich hauptſächlich durch Män⸗ nerchöre einen Namen gemacht. 5 Deutſchland von zahlreichen Reiſen des Schuberk⸗ Bundes her bekannt. i 5 Vert rene 5 Er iſt auch in 1 1 N 36 Donnerstag, 22. Oktober 1936 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 490 11 Die Stadtseite Mannheim, 22. Oktober. Aus der Mannheimer NS V- Arbeit Außer den WHW⸗Arbeiten ſind bei der NSV auch noch die ſonſtigen Belange volkspflegeriſcher Art wahrzunehmen, wobei wir immer wieder den Segnungen der NS V- Erholungspflege be⸗ gegnen. Im Zuge dieſer Tätigkeit kamen am 3. Oktober 150 Buben und Mädel aus dem Kinder⸗ erholungsheim Sandtorf zurück, am 5. Oktober 15 Kinder aus Neuenweg, Kreis Lörrach und 77 Kinder aus der Bayeriſchen Oſtmark. Dafür konnten am gleichen Tage 11 Mütter nach Gernsbach i. Murgtal und drei nach Bad Min⸗ golsheim reiſen. Am 6. Oktober folgten weitere acht Mütter ins Müttererholungsheim Marxzell i. Alb⸗ tal, die alle durchweg vier Wochen in Erholung ver⸗ bleiben. Auf fünf Wochen kamen gleichfalls fünf Mann⸗ heimer Buben in das Kindererholungsheim„Haus Eliſabeth“ in Badenweiler und fünf Kinder kehrten von Baden⸗Raſtatt nach Mannheim zurück. Eben⸗ falls in die Heimat zog es wieder 21 unſerer Kin⸗ der, die am 7. Oktober aus Donaueſchingen hier eintrafen. Ein Kind vom Kreis Lörrach kam am 8. Oktober nach Oftersheim und am 10. und 12. Ok⸗ tober kamen je zehn Kinder von Ofſenburg und Bad. Rheinfelden wieder nach Mannheim zurück. Ein größerer Transport von 116 Kindern ver⸗ fügte ſich unterm 13. Oktober in das örtliche Kinder⸗ erholungsheim Sandtorf, wogegen am 14. Oktober 7 Kinder aus dem Gau Kurheſſen wieder in ihre Heimat fuhren und 33 Mannheimer Kinder aus dem Gau Saarpfalz nach Hauſe ſtrebten. Der 15. Oktober brachte eine Frau nach Mingolsheim und 2 Kinder nach dem Solbad Bad Rappenau. Gleichfalls am 15. Oktober kamen 51 Mädel und 7 Buben aus dem Gau Magdeburg⸗Anhalt in ihre Rhein⸗Neckar⸗Stadt zurück, wo ſie, voll des Lobes, von all den Herrlich⸗ keiten berichteten, die ſie da draußen im weiten deut⸗ ſchen Vaterlande ſchauen und erleben durften. Es ſollte kaum möglich ſein, daß ſich deutſche Men⸗ ſchen noch von der Mitgliedſchaft bei der NSW ſausſchließen könnten, wenn ſie einmal den Segnungen begegnet wären, die die volkspflegeriſche Arbeit der NSW überall da im Gefolge hat, wo ſie tatkräftig eingreift. RB 5 Neue Grund agen für die Betrachtung fränkiſcher Geſchichte Am Mittwochabend eröffnete der Maunhei⸗ mer Altertums verein ſeine winterliche Vor⸗ tragsreihe in der Kunſthalle mit einem Vortrag über „Die Franken und ihre Stellung in der deutſchen und franzöſiſchen Volksgeſchichte“ Dr. phil. habil. Franz Petri, Köln, hatte ſich oͤde Aufgabe geſtellt, in weſentlichen Zügen darzu⸗ legen daß ſich die deutſche und franzöſtſche Geſchichte in ihrem Urſprung nicht weſensfremd ſeien, wie dies von dem Großteil der Geſchichtsforſcher angenommen werde. In ſeinen tiefſchürfenden, durch Lichtbilder anſchaulich gemachten Ausführungen erbrachte er den Beweis, daß gleichzeitig mit der Gründung eines fränkiſchen Reiches eine ebenſo weitgehende Land⸗ nahme, beſſer fränkiſche Volksſiedlung einherging. Daß alſo das Frankenreich nicht nur machtpolitiſch beſtand, ſondern auch ſiedlungsgemäß. Langjährige Forſchungen auf drei Gebieten ſchei⸗ nen ihm für die Richtigkeit dieſer umwälzenden Be⸗ hauptung beweiskräftig genug. Einmal die Sprach⸗ 50 1 f chung, die feſtgeſtellt hat, daß die germaniſche Wortbildung nicht mit der nun 1000 Jahre beſtehen⸗ den Sprachgrenze aufhört, ſondern daß Tauſende von nordfranzöſiſchen(bis hinunter zur Loire) Orts⸗ und Flurnamen fränkiſchen Urſprungs ſind und nur Lurch lautliche Umbildungen ſchwer als ſolche er⸗ kenntlich waren. 5 Das plötzliche Abbrechen der Sprachgrenze ſei auf die Tatſache zurückzuführen, daß ſie eine reine Kul⸗ turgrenze ſei, die ſich durch die Wiederromaniſierung bildete. Sie iſt die Rückzugslinie germaniſcher Kul⸗ tur, die Linie an der ein ſtarkes germaniſches Sprach⸗ empfinden in ſpätmerowinigiſcher Zeit der Verſchmel⸗ zung mit romaniſchen Wortſtämmen Einhalt gebot. Ein weiterer Beweis für die engen Beziehungen, die zwiſchen Oſt⸗ und Weſtfranken herrſchten, ſind die Reihengräberfriedhöfe. Ihre Anlage wie ihre Gräberfunde zeigen eine gleichmäßige kulturelle Entwicklung rechts⸗ wie linksrheiniſch. Die dritte Möglichkeit, um die irrige Auffaſſung von der Be⸗ giehungsloſigkeit der beiden Frankenreiche zu wider⸗ legen, biete die Raſſenforſchung. Sie konnte die Ausbreitung des vorwiegend nordiſchen Typs bis tief in den Süden des heutigen Frankreich, bis zur Loire, feſtſtellen. Mit dieſen Erkenntniſſen wird die Geſchichts⸗ betrachtung fränkiſcher Zeit auf eine vollkommen neue Grundlage geſtellt, die faſt die Behaup⸗ tung zuläßt, die jahrhundertelangen Kriege zwiſchen Frankreich und Deutſchland ſeien Bruderkriege ge⸗ weſen, die aber auch aus dem Zuſtandekommen einer Sprachgrenze innerhalb eines gleichgearteten Vol⸗ kes zeigt, wie wichtig es iſt, gerade in der Grenzmark immer von neuem Art und Kultur gegen äußere Einflüſſe zu verteidigen. 5 Der Vorſitzende des Mannheimer Altertumsver⸗ eins, Winterwerb, dankte dem Redner herzlich für ſeine feſſelnden Ausführungen. S. * Vorſicht auf naſſer Fahrbahn. Von ſechs Ver⸗ kehrsunfällen, die ſich geſtern hier ereigneten, ſind drei auf unvorſichtiges Fahren auf der naſſen Fahr⸗ bahn zurückzuführen. Glücklicherweiſe wurden bei dieſen Zuſammenſtößen nur zwei Perſonen unbedeu⸗ tend verletzt, dagegen iſt der an 9 Fahrzeugen ent⸗ „ ſtandene Sachſchaden beträchtlich. e Der Rundfunkſender Kaiſerslautern, der jetzt auf der Welle 1195 kz(251 m) betrieben wird und der Südweſtdeutſchen Gleichwellenſendergruppe mit dem Programm des Rundfunkſenders Frankfurt (Main) angegliedert iſt, wird in der Nacht zum 26. Oktober auf die Welle 1429 Hz(209,9 m) umgeſtellt. Vom 26. Oktober an übernimmt der Sender Kaiſers⸗ a das Programm des Rundfunkſenders Saar⸗ brücken. 1. 3 8 Die Mannheimer Planken Eine Sonderſchau des Schloßmuſeums— Ein Vortrag von Dr. FJatob Plankenabbruch und Plankenaufbau, — das hält die Mannheimer nun ſchon ſeit mehr als zwei Jahren in Atem. Hiſtoriſches und Gegenwär⸗ tiges iſt in bunter Fülle um dieſes große ſtädtebau⸗ liche Ereignis zuſammengetragen worden, und auch die„NM“ hat nach Kräften das ihre dazu beige⸗ tragen, um die Lebensgeſchichte unſerer Planken von der Stadtgründung bis auf den heutigen Tag in Wort und Bild dem Gedächtnis einzuprägen. Nun aber, da es aufs Ende geht und auch die Stadtſchänke unmittelbar vor ihrer Eröffnung ſteht, iſt es juſt der rechte Augenblick, um den Planken mit einer umfaſſenden Rückſchau auf Einſt und Jetzt Ehre zu erweiſen. Keine berufenere Stelle gibt es dafür, als unſer Städtiſches Schloßmuſeu m, wo Mann⸗ heims Ueberlieferung ohnedies von Amts wegen betreut und fortgeſetzt wird. Der lange Weſtkorridor, in dem ſonſt Zunft⸗ fahnen, alte Glocken, Kanönchen und anderes ſtadt⸗ geſchichtliches Gut mehr ſeinen Platz hat, iſt für die große Bildſchau von den Planken gänzlich leergeräumt worden. Helle Stellwände haben felbſt den größeren Vorbau im Mitteltrakt verſchwinden laſſen, wo ſonſt neben dem plaſtiſchen Stadtplan die grüne Sänfte der Familie Baſſermann ſtand. Und anſtatt deſſen ſind in der gleichen Fluchtlinie hier ſämtliche Planzeichnungen des Hochbauamtes zu den neuen Plankenhäuſern angebracht. Gegenüber ſieht man dann zwei große, ſehr reizend ausgeführte gra⸗ phiſche Darſtellungen der Bevölkerungskurve und des Mannheimer Verkehrs von 1786 bis 1936. Hier wird übrigens in dieſen Tagen noch eine kleine Son⸗ derabteilung eingefügt werden, die dem hundert⸗ fährigen Mannheimer Einwohnerbuch und ſeiner Entwicklung gewidmet ſein ſoll. Und nun zu der großen Zahl von Bildern, die teils aus den Beſtänden des Schloßmuſeums, teils aus Pvivatbeſitz beſchafft wurden, um das Werden der Planken als Mannheims richtungweiſender Ver⸗ bimdungsſtraße zwiſchen Heidelberger Tor und Rheintor ſeit der Stadtgründung von 1606 aufzuzei⸗ gen. In einzelne Kojen aufgeteilt, iſt alles in ſehr gediegener Aufmachung planvoll gegliedert, ſo daß der Beſchauer ganz zwanglos vom barocken Grund⸗ riß der die Feſte Friedrichsburg umgreifenden Stadtſiedlung bis zu den teilweiſe geradezu köſtlichen Aufnahmen gelangt, in denen Muſeumsdirektor Dr. Jacob, der Schloßmuſeumsphotograph Roſen⸗ buſch und das Städtiſche Hochbauamt Ab⸗ bruch und Wiederaufbau der Strohmarktplanken ſo⸗ wie ſchon einiges vom Plankenabbruch in E ß feſt⸗ gehalten haben. „Planken und Paradeplatz im Wandel der Zei⸗ ten“,„Plankengaſtſtätten zur Biedermeierzeit,“„Le⸗ ben und Treiben auf den Planken,“„Die Engen Planken vor der Umgeſtaltung,“— das ſind ſo einige Kapitel aus dieſem bunten Straßenbilderbuch, vor dem jeder echte Mannheimer mit beſonderer Herzens⸗ freude verweilen wird. Gibt es doch zahlloſe Einzel⸗ heiten, an die ſich manch einer noch aus eigener An⸗ ſchauung erinnert: die brave Pferdebahn, die vom Schloß her angezockelt kam und dem in den achtziger Jahren buchſtäblich aus dem nackten Erdboden wach⸗ ſenden Waſſerturm entgegenſtrebte, und„Künſtlers Holzpavillon“, wo man des Abends für 10 Pfennige den Himmel betrachten oder ſeltſame mikroſkopiſche Präparate einhandeln konnte, und die Ketten zwi⸗ ſchen den Steinpfoſten, auf denen die Mannemer Bir⸗ ben leider nur bis 1878 nach altem Brauch rund um die ſechs„Plankengärten“ verbotenerweiſer„reiten und gautſchen“ konnten Doch genug der Aufzählungen! Man gehe ſelber hin und ſchaue ſich das an. Wem aber die eigene Anſchauung nicht genug beſagt, dem kann auch noch auf andere Weiſe geholfen werden. Da hat nämlich Dr. Jacob geſtern nachmittag ſeine Mittwochs⸗ vorträge und⸗führungen im Schloßmuſeum wieder aufgenommen, um zunächſt bis Anfang No⸗ vember das Thema Planken noch einmal zu behan⸗ deln Aber gleich der Auftakt iſt nun beileibe kein trockenes ſtadtgeſchichtliches Kolleg, ſondern eine höchſt vergnügliche Plauderſtunde geweſen, in der manches heitere Stücklein aus der Mannheimer Anekdotenkiſte zur Sprache kam. Vom betrügeriſchen Münzwardein, und von den alten Gaſthöfen, und von den Kaiſers⸗Geburtstags⸗Paraden der 110er und der Leibdragoner, und von der Altmannheimer Plankenfaſtnacht mit der Ranzengarde, und von Jakob Moll, dem Vater des Durlacher Hofes — auch hier kann man nur ſagen: wer's richtig hören will, der gehe nächſten Mittwoch ſelber hin. M. S. Die Versorgung der Berufssoldaten Eine neue Verordnung des Führers zu Gunſten der Verſorgungsanwärter Der Führer und Reichskanzler hat zur Er⸗ gänzung des Wehrmachtverſorgungsgeſetzes vom 4. Auguſt 1921 am 14. Oktober 1936 eine Verord⸗ nung erlaſſen, die jetzt im Reichsgeſetzblatt ver⸗ öffentlicht wird. Nach dieſer Verordnung haben Unteroffiziere und Mannſchaften, die nach dem 31. Auguſt 19986 nach Ablauf ihrer zwölfjährigen oder einer längeren Dienſtverpflichtung oder nach mindeſtens zwölffähri⸗ ger Dienſtzeit wegen Dienſtunfähigkeit oder mangeln⸗ der Eignung in Ehren aus dem aktiven Wehrdienſt entlaſſen werden und den Zivildienſtſchein beſitzen (Verſorgungsanwärter), die Wahl zwiſchen den Uebergangsgebührniſſen des Wehrmacht⸗ verſorgungsgeſetzes oder den Uebergangs bez ü⸗ gen dieſer neuen Verordnung. Die Uebergangsbezüge werden Verſorgungsan⸗ wärtern nach der Entlaſſung zunächſt für die Dauer von drei Monaten gewährt. Darüber hinaus werden ſie bis zur planmäßigen Anſtellung in einer der im Wehrmachtverſorgungsgeſetz genannten Beamtenſtel⸗ len weiter gewährt, wenn die Verſorgungsanwärter nachgewieſen haben, daß ſie bei mindeſtens fünf Vormerkungsſtellen für Beamtenſtellen vor⸗ gemerkt ſind. Gleichzeitig ſind Vormerkungen für Angeſtelltenſtellen bei Behörden oder Bewerbungen um Arbeitsplätze für Lohnarbeiter des öffentlichen Dienſtes nachzuweiſen(Zwiſchenbeſchäftigung bis zur Einberufung als Beamte). Die Höhe der Ueber⸗ gangsbezüge richtet ſich nach dem Ergebnis der Aus⸗ bildung an einer Wehrmachtfachſchule. Zu den Uebergangsbezügen werden Kinder⸗ und ört⸗ liche Sonderzuſchläge nach den für Reichs⸗ beamte geltenden Vorſchriften gewährt. Anſpruch auf lebenslängliches Ruhege⸗ halt haben Verſorgungsanwärter, die Uebergangs⸗ bezüge ungekürzt erhalten, wenn ſie infolge eines körperlichen Gebrechens oder wegen Schwäche ihrer körperlichen und geiſtigen Kräfte zur Erfüllung der Amtspflichten eines Beamten dauernd unfähig ſind und deshalb als Beamte in einer Stelle, für die ſie ſich haben vormerken laſſen oder die ihnen billiger⸗ weiſe zugemutet werden kann, nicht angeſtellt werden können. Das Ruhegehalt für Verſorgungsanwärter wird nach den für Reichsbeamte geltenden Vorſchrif⸗ ten feſtgeſetzt. Als ruhegehaltfähiges Dienſteinkom⸗ men gelten die Uebergangsbezüge. Die Zahlung der Uebergangsbezüge, Kinder⸗ und örtlichen Sonderzu⸗ ſchläge veranlaßt das Wehrbezirkskommando(Ver⸗ ſorgungsabteilung) ſo lange, als der Verſorgungs⸗ anwärter nicht im öffentlichen Dienſt angeſtellt oder beſchäftigt iſt. Stirbt ein Verſorgungsanwärter, der ungekürzte Uebergangsbezüge oder Ruhegehalt erhält, ſo haben ſeine Hinterbliebenen An⸗ ſpruch auf Witwen⸗ und Waiſengeld nach den Vor⸗ ſchriften für die Hinterbliebenen von Reichsbeamten. Das Recht auf den Bezug der Uebergangsbezüge er⸗ liſcht bei unwürdigem Verhalten, das nach den Grundſätzen des Beamtenrechts zum Verluſt des Gehalts führen würde. Die Verordnung tritt mit dem 1. September in Kraft; ſie gilt ausſchließlich für Angehörige der Wehrmacht. Die erforderlichen Durchführungsbeſtim⸗ mungen erläßt der Reichskriegsminiſter und Ober⸗ befehlshaber der Wehrmacht im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der Finanzen. ,....———T——— ̃ͥ ä: Pilzwanderung Am kommenden Sonntag findet eine Pilz⸗ wanderung in den Wald bei Friedrichsfeld ſtatt. Treffpunkt morgens.20 Uhr am Bahnhof Friedrichs⸗ feld⸗Süd. Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen. Mannheim⸗ Hauptbahnhof ab.03 Uhr. Sonntags⸗ fahrkarte! Fahrräder können eingeſtellt werden. Rückfahrt 12.30 Uhr. Mannheim an 12.44 Uhr. Keine Anterſtützung für Patienten jüdiſcher Aerzte Nach einem Erlaß des Reichsminiſters des Innern werden zukünftig Notſtandsbeihilfen oder Unter⸗ ſtützungen an Behördenangehörige für Koſten, die durch Inanſpruchnahme von jüdiſchen Aerzten, Zahn⸗ ärzten, Apotheken, Heilperſonen, Kranken⸗ und Heil⸗ anſtalten, Entbindungsheimen, Beerdigungsinſtitu⸗ ten, Rechtsanwälten uſw. entſtanden ſind, nicht mehr gezahlt, falls nicht ein ganz beſonders gelagerter Einzelfall vorliegt. Zeugniſſe jüdiſcher Aerzte wer⸗ den in Zukunft zum Nachweis einer dauernden oder vorübergehenden Dienſtunfähigkeit nicht als aus⸗ reichend angeſehen. Der Erlaß gilt entſprechend für ehemalige Behördenangehörige und Hinterbliebene von Behördenangehörigen. r e„Mannemer Gockelropper“ uff de Wei⸗Rees! So las man auf einem der 7 Autobuſſe, die am ver⸗ gangenen Sonntag die Mitglieder des Kleintierzucht⸗ vereins„Fortſchritt“ Mannheim⸗Wohlgelegen in die Pfalz brachte. Die Fahrt ging zuerſt nach Dürk⸗ heim, wo man das große Faß beſichtigte und das Frühſtück mit gutem„Derkemer“ herunterſpülte. Das Iſenachtal hinauf fuhr man über Forſthaus Iſenach nach Frankenſtein und durch das Lambrechter Tal nach Neuſtadt und über die feſtlich geſchmückte Wein⸗ ſtraße nach Dürkheim zum„Waldſchorſch“, wo ſchon das Mittageſſen wartete. Nach zweiſtündigem Aufenthalt wurde dem Weindorf Hohenſülzen zuge⸗ ſteuert, um der Einladung des Weingutsbeſitzers Nettelbeck Folge zu leiſten. Herr Nettelbeck empfing die Gäſte mit einem guten Tropfen Neuen und Alten und hatte auch für den nötigen Imbiß geſorgt. in Mitglied brachte die Anweſenden durch ſeine witzigen Vorträge zu fröhlichem Lachen. Im Gaſthaus„Zur Krone“ wurde dann unter den Klängen der Haus⸗ kapelle Nettelbeck getanzt. Eine Sammlung für das WoW brachte einen anſehnlichen Betrag. Herr Anton Berner, der Vorſitzende des Vereins, gab in ſeiner Anſprache den Dank aller zum Ausdruck, Im Vereinsheim war man nach der Rückkehr noch ge⸗ mütlich mit den Daheimgebliebenen beiſammen. Es war ein Tag, der das Gemeinſchaftsgefühl geſtärkt hat. ich. * Durch die Ausſtellung„Deutſche Werkkunſt der Gegenwart“ in der Kunſthalle iſt eine Reihe von Führungen vorgeſehen. Die erſte Führung ver⸗ anſtaltet der Direktor der Kunſthalle, Dr. Paſſarge, am Samstag, dem 24, Oktober, nachmittags.30 Uhr. Eintritt frei. e Die Untere katholiſche Pfarrkirche wird in Bälde einer Erneuerung im Innern unterzogen, die ſich als dringend nötig erwieſen hat, nachdem die letzte Erneuerung vor über oͤreißig Jahren geſchah. Bei dieſer Gelegenheit ſollen auch die im Laufe der Zeit begangenen künſtleriſchen Mißhandlungen des Innenraumes beſeitigt werden, um der Kirche ihre ehemalige Stilreinheit zurückzugeben. So werden u. a. der vor ſechzig Jahren errichtete hohe vierſäu⸗ lige Baldachin im Chor entfernt und die damals zu⸗ gemauerten Chorfenſter wieder geöffnet. Bergſteigerhumor Vortrag im Deutſch⸗öſterreichiſchen Alpenverein Die Aufhebung der Grenzſperre zwiſchen Deutſch⸗ land und Oeſterreich dürfte wohl niemand willkom⸗ mener geweſen ſein als gerade den Bergſteigern und zünftigen Alpiniſten, die in den Dolomiten und in Tirol ſo etwas wie eine„zweite Heimat“ gefunden haben. Zur Eröffnung des Winterhalbjahres ſprach auf Einladung des Deutſch⸗öſterreichiſchen Alpen⸗ vereins, Sektion Mannheim, am Mittwochabend im Caſinoſaal der Wiener Bergſteiger Hans Sch wan da über Bergſteigerhumor in Wort, Klang und Bild. Bergſteiger ſind keineswegs die„vertrockneten Leuch⸗ ten“, als die man ſie oft anſieht— weltabgeſchieden, menſchenſcheu. Wie wenig dieſe Vermutung Berech⸗ tigung hat, davon erfuhr man aus berufenem Munde. Hans Schwanda, der ſchon durch ſein„Weaneriſch“ anheimelnd wirkte, fand zu den heiteren Bildern auch die entſprechenden luſtigen Texte.„Eingekeilt“ in der Hütte, die je nach der Witterung ein oft län⸗ geres Verweilen als erwünſcht bedingt, erfinden die Zünftigen als Tröſtung den ſchönſten und natür⸗ lichſten Humor. Ein jeder hat ſeinen Spitznamen, auf den er hört. Zux Unterhaltung erfand man neben„Paſſionsſpielen“ auch eine„Hütten⸗Olym⸗ piade“ bei der man beiſpielsweiſe Bäume in„Re⸗ kordzeit“ umlegte. Aber auch der Geſang ſpielt bei den Alpinen eine große Rolle. Hans Schwanda ſang zu ſeiner Gitarre manch heiteres Berg⸗ und Schi⸗ Lied und beſtätigte damit, daß Bergſteiger Leute ſind, die nicht aus„Sauertöpfen“ zur Welt kommen. Mit dem Schubert⸗Lied„Der Wanderer“ fand der Vor⸗ trag ſeinen Abſchluß. p. ze 36 Eigenheime in Neckarau. Immer mehr und mehr wird in unſerem Volke der Eigenheimgedanke wach. Heraus aus den Mietskaſernen, heraus aus den beengten Stadtvierteln; dies iſt in zunehmen⸗ dem Maße der große Wunſch des ſchaffenden Men⸗ ſchen. Tauſende von Menſchen haben in den letzten Jahren Einzug halten dürfen in ein nettes Häus⸗ chen inmitten eines Gartens! Die ſtete Förderung dieſer Beſtrebungen durch das Reich wurde wirkſam unterſtützt von den Gemeinden, und von privater Seite hat man ihnen reges Intereſſe entgegen⸗ gebracht. Nach einer harten Vorarbeit von nahezu zwei Jahren iſt nunmehr die Inangriffnahme einer Gruppe von 36 Landhäuſern im Morchfeld in Mannheim⸗Neckarau möglich geworden. Seit Mon⸗ tag wird nun auf den von Neckarauer Landwirten verkauften Grundſtücken vor der Ziegelei Noll ge⸗ arbeitet; es werden Zufahrtswege hergeſtellt, und der erſte Spatenſtich zu einem beachtenswerten Bau⸗ projekt iſt getan! Nach den Plänen des Architekten Dr.⸗Ing. W. W. Hoffmann werden hier 36 Eigen⸗ heime gebaut, eine kleine Siedlung für ſich, nahe der Natur und in ſchöner Lage. N Der Kurszettel der Hausfrau Es iſt die Zeit der naſſen Füße und damit der mit Recht unbeliebten Herbſterkältungen, die man ſo ſchwer los wird. Aber es gibt ja glücklicherweise allerlei heilende Träuklein, von denen auch guf dem Markt allerhand Zutaten zu finden ſind. Da ſind es zunächſt mal die Zwiebeln, die gerieben, mit Kandiszucker gekocht und möglichſt heiß. löffelweiſe genommen, ein vorzügliches Huſtenlöſungsmittel ſind. Wer den ſtrengen Geſchmack nicht liebt, kann es mit ſchwarzem Rettich(ungeſchält), auf die gleiche Weiſe zubereitet, verſuchen. Kamillendämpfe erleichtern und heilen Schnupfen, Salbei⸗ und Ka⸗ millengurgeln hilft bei Halsentzündungen. Und wer kennt nicht den erfriſchenden Pfefferminztee, der in unſerer Pfalz drüben auf großen Feldern geern⸗ tet wird, um von da aus weit in die Lande zu rei⸗ ſen? Wir Hausfrauen werden immer wieder er⸗ mahnt, mit zur Unabhängigkeit von Auslandspro⸗ dukten beizutragen. Hier ſind die deutſchen Tee⸗ ſorten, von denen es ſo mannigfaltige gibt, ein wirk⸗ lich geſunder und— bei richtiger Zubereitung wohlſchmeckender Erſatz für teuren ſchwarzen Tee. Genug hiervon, gehen wir zum Obſt über, das dieſes Jahr überaus rar iſt. Hieraus erklären ſich wohl ſeine hohen Preiſe und doch frägt ſich der Laie, iſt es immer notwendig, daß Knappheit Erhöhung der Preiſe verlangt? Gerade bei leicht ver⸗ derblichen Lebensmitteln, wie es das Obſt z. T. darſtellt, ſollte doch nach Möglichkeit darauf geſehen werden, daß das wenige, was da iſt, auch reſtlos verkauft und damit auch ausgenutzt werden kann. Es iſt doch betrüblich und regt zum Nachdenken an, wenn man ſieht, wie aus einem kleinen Berg Zwetſchgen eine recht ſtattliche Zahl ſchimmlige und faulige ausgeſchieden werden. Oder wenn bereits an anderer Stelle ein ganzer Korb minderwertiger Ware beiſeite geſtellt werden mußte. Wie es mit den Aepfeln dieſes Jahr beſtellt iſt, wiſſen wir. Ob⸗ wohl aber außer Trauben und Bananen kein Aus⸗ landsobſt vorhanden iſt, bleibt die Kaufluſt gering und auch hier entſteht mancher Schaden. Kampf dem Verderb durch entſprechende Preiſe, müßte die Loſung ſein. 5 In Gemüſen war alles der Jahreszeit ent⸗ ſprechend zu haben. Vermehrt war die Anfuhr von Spinat und jungem Kaſtenſalat. Bei den Pilzen gab es große Mengen Grünreizker und neu graue Ritterlinge. Bei Wild und Geflügel fiel auf, daß Haſen ſehr knapp ſind; dagegen hatten ſich die Fiſch⸗ bottiche wieder beſſer gefüllt. An Seefiſchen war das übliche Angebot, obenſo gab es blütenweißen ſchönen Stockfiſch. Eier und Butter waren ebenſo wie allerlei Bauernkäſe reichlich vorhanden. Vom Statiſtiſchen Amt für Preisſtatiſtik wurden ſol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ½ Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—4,5; Salatkartoffeln 10—12; Wirſing—107 Weißkraut—8; Rotkraut—10; Blumenkohl, Stück 10 bis 60; Roſenkohl 28—35; Karotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben—10; Spinat 2030; Mamgold⸗ 712; Zwiebeln—9; Grüne Bohnen 30—35, Schwarz⸗ wurzeln 20—35; Kopfſalat, Stück—20; Endivpienſalat, Stück—20; Felödſalat 80—140; Oberkohlraben, Stück 3 bis 10; Tomaten-35; Radieschen, Bſchl.—7 Rettich, Stück 15; Meerrettich, Stück 10—45; Schl.⸗Gurken(groß) Stück 1030; Suppengrünes, Biehl.—5; Peterſilie, Bſchl. —5; Schnittlauch, Bſchl.—5; Pfifferlinge 6070; Grün⸗ reizker 30—35; Aepfel 1440; Birnen 10-40: Zwetſchaen 18—25; Zitronen, Stück—10; Bananen, Stück 5107 Markenbutter 160; Landbutter 142; Weißer Käſe 28307 Eier, Stück 10—14; Hechte 120, Berben 80; Karpfen 100; Schleien 120; Breſem 50—60; Backfiſche 40; Kabeljau 35 bis 50; Schellfiſche 60; Goldbarſch 45; Seehecht 80: Stock⸗ ſiſche 85, Hahn, geſchlachtet, Stück 120900 Hußn, ge⸗ schlachtet. Stück 200400; Enten, geſchlachtet, Stück 250 bis 500; Tauben, geſchlachtet, Stück 60-80; Gäuſe, ge⸗ schlachtet, Stück 1000200; Gänſe, geſchlachtet 140, Rind⸗ fleiſch 87; Kalbfleiſch 110120. a 8 5 — verkehr zum Rhein und vom 2 Donnerstag, 22. Oktober 1936 Aus Baden Branoͤſtiftung aus Rache Der Brandſtifter geſteht * Meßkirch, 22. Okt. Der Urheber des Brau⸗ des im großen Dekonomiegebäude des Adlerwirts Walk in Frickingen konnte ermittelt werden. Es han⸗ delt ſich um den Dienſtknecht des Braudgeſchäbigten, den 26 Jahre alten Ferdinand Reichle aus Hein⸗ ſtetten bei Meßkirch, der bereits ein umfaſſendes Ge⸗ ſtändnis abgelegt hat. Wie die Feſtſtellungen der Fahndungspolizei Konſtanz ergeben, hat Reichle die Tat aus Rache über unbedeutende Lohnſtreitigkeiten mit ſeinem Arbeitgeber ausgeführt. Das große Oeko⸗ nomiegebäude iſt den Flammen vollſtändig zum Opfer gefallen. Etwa 70 Wagen Heu und Oehmd und 2500 Getreidegarben ſind mitverbrannt, ebeuſo ein Heu⸗ aufzug, drei Wagen und ein Elektromotor. „Hohenſachſen erhält neue Milchſammelſtelle * Hobhenſachſen, 22. Oktober. Nachdem die Landwirte im Jahre 1932 eine Milchabſatzgenoſſenſchaft gegründet hatten, wurde ſei⸗ tens der Intereſſenten der berechtigte Wunſch nach einer eigenen Milchſammelſtelle laut, wo die Bauern ihre Milch abliefern können. Dieſem Wunſche wurde jetzt ſtattgegeben. Am 1. Oktober wurde bereits der Bau ſeiner Beſtimmung über⸗ geben, Die Milchabſatzgenoſſenſchaft iſt dem Land⸗ wirtſchaftlichen Konſum angegliedert, die Kaſſenfüh⸗ rung jedoch iſt getrennt. Die Bauleitung und Plan⸗ fertigung lag in den Händen von Pg. Kadel. Der Bau wurde durch einheimiſche Handwerker erſtellt. Die Abnahme und der Transport der Milch wurde dem Landwirt Peter Stapf übertragen. en- Hohenſachſen, 22. Okt. Die heurige Weinleſe iſt jetzt beendet. Der Ertrag kann als ſehr gut be⸗ zeichnet werden. Die Moſtgewichte, die erzielt wor⸗ den ſind, ſchwanken zwiſchen 76 und 80 Grad nach Oechsle. Hockenheim, 22. Oktober. Die hieſige Ortsgruppe der NS⸗Frauenſchaft lädt ihre Mitglieder auf kom⸗ menden Sonntag zur Feier des fünfjährigen Grün⸗ dungsfeſtes der NS⸗Frauenſchaft Hockenheim ein. Nachmittags iſt ein gemütliches Beiſammenſein im„Löwen“; abends wird die Kreisfrauenſchafts⸗ leiterin, Frau Drös, die Ehrung der Gründungs⸗ mitglieder vornehmen. Hauptverſammlung des Reichsfremdenverkehrsverbandes in Baden-Baden Ein ſteinernes Symbol deutſcher Gaſtlichkeit Monumentalbau des deutſchen Fremdenverkehrs wird in Berlin errichtet— Programmaliſche Rede Präſident Eſſers * Baden Baden, 22. Oktober. Die oberſte Behörde des Fremdenverkehrs in Deutſchland, der Reichsausſchuß für Frem⸗ den verkehr, trat unter der Leitung ſeines ſtell⸗ vertretenden geſchäftsführenden Präſidenten, des Staatsminiſters a. D. Hermann Eſſer, in Baden⸗ Baden zu einer Sitzung zuſammen. Der ſtellver⸗ tretende Präſident gab als Auftakt der am heutigen Donnerstag beginnenden Jahrestagung des Reichs⸗ fremdenverkehrsverbandes die Richtlinien der deut⸗ ſchen Fremdenverkehrsarbeit der Zukunft bekannt Der ehrenamtliche Geſchäftsführer des Reichs⸗ ausſchuſſes für Fremdenverkehr, Oberregierungsrat Dr. Mahlo, erſtattete den Tätigkeitsbericht. Das Fremdenverkehrsjahr 1937 werde wie⸗ der unter einer einheitlichen Parole ſtehen, und zwar im Sinne der Feſtſpiele und kul⸗ turellen Verauſtaltungen, an denen Deutſch⸗ land ſo viel zu bieten habe. Regierungsrat Dr. Heſſel vom Reichsausſchuß für Fremdenverkehr beleuchtete die Abwertungs⸗ frage und ihre Beziehungen zum Fremdenverkehr. Der Leiter der Fachgruppe Beherbergungsgewerbe, Hotelbeſitzer Fritz Gabler, Heidelberg, legte die Bedeutung der Ferienordnung an den deutſchen Schulen dar, die ſie in ſozialer und wirtſchaftlicher Beziehung für den Fremdenverkehr hat. * Eine bedeutſame Mitteilung Xx Baden⸗Baden, Oktober. Auf der diesjährigen Hauptverſammlung des Reichsfremdenverkehrsverbandes gab Präſident Staatsminiſter a. D. Hermann Eſſer in ſeie F Rede, auf die das amtliche Reichsorgan„Der Fremdenverkehr“ in der näch⸗ ſten Ausgabe noch eingehend zurückkommen wird, folgende für den nationalen und internationa⸗ len Gäſteverkehr in Deutſchland bedeuntſame Nachricht bekannt: „Mit Zuſtimmung des Führers und mit Geneh⸗ migung des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, wird der Reichs⸗ 22 22. e Im Zeichen des voranſchreitenden Brückenbaues: Speyerer Verkehrsprobleme werden gelöſt Eine Einbahnſtraße zur neuen Rheinbrücke wird ausgebaut sk. Speyer, 22. Oktober. Das hieſige Stadtgebiet grenzt ziemlich nahe an die Bauſtelle der neuen feſten Rheinbrücke. Die Verkehrsverhältniſſe für die künftige Brückenzufahrt bedurften nicht allein für die Eiſenbahn, ſondern auch für den Straßen⸗ Kraftwagenverkehr einer beſonderen zweck- mäßigen und zeitgemäßen Löſung. Gegenwärtig wird nun im inneren Stadtgebiet moch ein weiterer umfangreicher Straßenumbau vor⸗ genommen. Es handelt ſich um die Verbreiterung der Fahrbahn in der Johannis⸗ ſtraße, welche vom Domplatz gegen den Stadtausgang zu zum Guido⸗Stiftsplatz zieht und hier in die Haupt⸗ verkehrsſtraße, die Wormſer Landſtraße ausmündet. Die Verbreiterung dieſes ganzen Straßenzuges er⸗ folgt durch Schmälerung der vorhandenen breiten Gehſteige. Die ganze Straße wird gleichzeitig mit zurückverſetzten dauerhafteren Randſteinen aus Gra⸗ nit verſehen. Ihre Fahrbahn verbreitert ſich durch⸗ weg um etwa 1 Meter. In Verbindung mit dem Straßenumbau erfolgt gleichzeitig auch eine Aus⸗ wechſlung aller Gasanſchlußleitungen in den Häuſern. Wo dieſe Straße in die Wormſer Straße ausmündet, wird am Guido ⸗Stiſtsplatz auch ein größeres Stück abgeſchnitten, um hier eine freiere, auch mehr ver⸗ kehrsſichere Ausfahrt(ohne Kurve) zu ſchaffen. Der ganze Straßennmbau bezweckt nichts anderes, als für den künftigen Rheingrenz⸗ verkehr durch das Stadtgebiet zur neuen feſten Rheinbrücke eine entlaſtende Umlei⸗ tungs⸗ oder Einbahn⸗Verkehrsſtraße zu ſchaffen. Deun bisher wickelte ſich der geſamte Durchgangs⸗ b Rhein größtenteils ausſchließlich durch die Haupt⸗ öder Maximilfans⸗ ſtraße ab. Der Innenſtadtverkehr wird aber künftig nach Inbetriebnahme der neuen Rheinbrücke auf alter Baſis kaum weiter bewältigt werden können. Es iſt vor allem mit einem ſtarken Anwachſen des künftigen Brücken⸗ und Innenſtadtper⸗ kehrs zu rechnen, deſſen erhöhte Verkehrsſichepheit daun am praktiſchſten nur durch Aufteilung des Ver⸗ kehrs im Einbahnweg ermöglicht und geſichert wer⸗ den kann. Der Domplatz und der Guido ⸗Stiſts⸗ platz ſind deshalb als künftige Aufteilungsſtellen zu betrachten. Nach Richtung Ludwigshafen ⸗ Mannheim und Richtung Frankenthal⸗Worms kann dann der Brückeneinfahrtsverkehr durch das Stadtgebiet aus dem badiſchen Nachbarland über die verbreiterte Johannisſtraße im Einbahnverkehr von der Haupfftraße be⸗ duem umgeleitet und ohne beſondere Schwie⸗ rigkeit zur Wormſer Landſtraße, dem öſt⸗ lichen Ausfallstor der Stadt, gelenkt werden. Der flächenmäßig weite Domplatz ermöglicht dieſe Verkehrsaufteilung auch ſpielend leicht. Der Dom⸗ platz wurde, da er ja im Mittelpunkt der Haupt⸗ zufahrtsſtraße zur neuen Rheinbrücke liegt, weſent⸗ lich ausgebaut. Die von der Hauptſtraße über die abſchüſſige Brückenſtraße zum Muſeum verlaufende Rechtskurve wurde merklich abgeflacht. Links außen⸗ ſeitig wurde die Fahrbahnfläche dieſer Kurvenſtraße auch entſprechend erhöht, um die Kurvendurchfachrt für Kraftwagen ſicherer zu machen. Naturgemäß wurde auch dieſe abſchüſſige Straße wie der ganze Domplatz ſelbſt mit einer beſſeren Fahrbahndecke, einem dauerhaften Kleinpflaſter, verſehen. Der ganze Innenſtadtverkehr wied künftig für den Weg über die neue ſeſte Rheinbrücke am ſtädtiſchen Feſtplatz hinter dem Domgar⸗ ten her der neuen Brückenzufahrtsſtraße zu⸗ geleitet, die der Bezirk Speyer mit einem eigenen Koſtenauf⸗ wand von über 60 000 Mark für die Stadt bauen ließ, weil ja der Bezirk im Umlageaufkommen durch die Stadt wieder den größten Nutzen hat. Aus ſüdweſtlicher Richtung erhält die neue Rhein⸗ brücke mit dieſer Zufahrtsſtraße eine direkte Fern⸗ verbindung, die für den Innenſtadtverkehr künftig ebenfalls zur fühlbarſten Verkehrsentlaſtung führen wird. Der Straßenzufahrtsverkehr über die Brücke wickelt ſich künftig in verändertem Maße ab. Aus nördlicher Richtung führt eine völlig neue Brückenzufahrtsſtraße von Altlußheim her zur Flutbrücke. Dieſe neue Straße wurde gebaut, um den Orten Ketſch und Altlußheim eine direkte Verbin⸗ dung mit der Rheinbrücke zu ſchaffen. Der Damm⸗ bau und der neue Straßenbau haben naturgemäß auch die Ausführung einzelner Wegunterführungen bedingt. Ein neues Vorhaben ſchwebt jedoch mit der Anlage einer Zubringerſtraße aus Richtung Heidelberg vor. Die alte Speyerer Landſtraße beabſichtigt man deshalb einem Um⸗ und Ausbau zu unterziehen. Kurven und alle ſonſtigen verkehrsunſicheren Stellen ſollen beſeitigt werden. Urſprünglich war an den Bau einer direkten Zubringerſtraße gedacht, die, frei von jedem übrigen Verkehrseinfluß, aus Richtung Heidelberg direkt der Brücke zu laufen ſollte. Der künftige Verkehr über die neue Speyerer Rheinbrücke wird über die neben der eigentlichen Eiſenbahnbrücke direkt angeordnete Straßenbrücke bewältigt werden, welche pfälziſcherſeits dann an die neue Speyerer Brückenzufahrtsſtraße direkten An⸗ ſchluß hat. fremdenverkehrsverband ſofort in Berlin Unter den Linden ein Haus des deutſchen Fremdenverkehrs errichten. Dieſer Bau in der Reichshauptſtadt wird nach dem Willen des Führers eine repräſenta⸗ tive Arbeitsſtätte für ſämtliche Behörden und Organiſationen der deutſchen Fremdenverkehrs⸗ förderung werden und außerdem ein der Bedeu⸗ tung des neuen Deutſchen Reiches angemeſſener Mittelpunkt deutſcherx Gaſtlichkeit ſein. Das Monumentalgebäude, deſſen Bauzeit auf 12 bis 15 Monate veranſchlagt wird, ſoll eine hochwer⸗ tige künſtleriſche Ausgeſtaltung erfah⸗ ren und ein weiteres Glied in der Kette der Groß⸗ bauten des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands ſein.“ Dieſe Mitteilung des Präſidenten des Reichs⸗ fremdenverkehrsverbandes löſte bei den in Baden⸗ Baden verſammelten Trägern der deutſchen Gäſte⸗ verkehrsarbeit ſtürmiſchen Jubel aus. Dieſer für den geſamten nationalen und inter⸗ nativnalen Fremdenverkehr bedeutſamen Nachricht widmet der Leiter der Preſſeſtelle des Reichsfrem⸗ denverkehrsverbandes und Hauptſchriftleiter des amtlichen Reichsorgans„Der Fremdenverkehr“, Jo⸗ ſef M. Jurinek, folgende Würdigung: Gemeinnützigkeit der Reiſefreude Wieder iſt eine Großtat des Führers zu mel⸗ den. Wieder beweiſt der Führer, daß er über den Güſteverkehr in Deutſchland ſchützend, ſchirmend und fördernd ſeine Hand hält. Wieder geht das natio⸗ nalſozialiſtiſche Deutſchland wegweiſend voran. Vertiefen wir uns in den Auftrag des Führers, dem Gäſteverkehr in der Prunk⸗ und Galaſtraße der Reichshauptſtadt ein Monumentalhaus zu errich⸗ ten, ſo erkennen wir vor allem, daß dieſer Großbau einzig und allein der Gaſt lichkeit zu dienen hat, die jeden in deutſchen Landen, ob Einheimiſcher oder Ausländer, umfangen will. Was iſt im Leben des einzelnen wie der Gemeinſchaft herzlicher und den Menſchen perſönlich ehrender, als aufrichtige, un⸗ eigennützige Gaſtfreundſchaft? Dieſes Haus für den Fremdenverkehr wird in ſeiner Monumentalität wie in ſeiner inneren und äußeren künſtleriſchen Aus⸗ geſtaltung 5 ein Symbol deutſcher Friedfertigkeit, eindrucksvoll ſichtbar für alle Welt. So weitet der Führer den nationalſozialiſtiſchen Grundſatz:„Ge⸗ meinnutz geht vor Eigennutz“ für den Gäſteverkehr zur Gemeinnützigkeit der Reiſefreude aller Kultur länder. Gewiß erſteht dieſes Großheim deutſcher Gaſtlichkeit in erſter Linie für den deutſchen Volksgenoſſen und ſeine Reiſe⸗ und Wanderluſt, aber in den Räumen der mächtigen Steinguadern wird zugleich emſige Arbeit für die Verſöhnung und Verſtändigung der Völker ge⸗ leiſtet, denn alles— und mag es anſcheinend noch ſo belanglos ſein— was für den Fremdenverkehr getan wird, iſt in ſeiner Auswirkung doch Frie⸗ densarbeit. Wenn ſich Völker blutig ſchlagen, iſt nicht Zeit noch Luſt, auf Reiſen zu gehen und Körper wie Geiſt in ferienfroher, ſorgenbefreiter Erholung für neuen Schaffenswillen und erhößte Tatkraft leiſtungsfähig zu machen. Nur beim Sichverſtehen, beim Zueinanderkommen und gegenſeitigem Sich⸗ kennenlernen keimen und ſproſſen tiefe Sehnſucht und heißer Wunſch nach Friede auf Erden. Nicht ein einziges Volk der Welt will, daß Has Blut ſeiner Söhne und Väter in kriegeriſchem Waffengang geopfert wird, denn Unfriede zerſtört Leben un Werte. Die klaffenden Wunden, die der Millionen⸗ mörder Weltkrieg allen Kulturländern geſchlagen Hat, ſind noch lange nicht vernarbt. Die Brandfackel der Zwietracht ſchwelt und ſchwelt fort und fort. Der Führer hält in jeder ſeiner Kundgebungen, wo und wann immer er zum deutſchen Volke ſpricht, dem Erdenrund den Friedensſpiegel Deutſchlands vor Augen. Wer Ohren hat, zu hören, dem kann es nicht entgangen ſein, daß vom nationalſozialiſtiſchen Deutſchland noch niemals Kriegsgeſchrei zu verneh⸗ men war. Die Friedensſchalmeien oͤes Führers ſind aber Diſſonanz für Volksverhetzer und Volksverfüh⸗ rer, die ſich aus Völkerblut und Völkerverbluten ſchnö⸗ den Eigennutz erhoffen. Wer Augen hat, zu ſehen, dem ſtehen vor ſeinen Blicken die gewaltigen Bauten des Jeu rers, ſteinerne Ewigkeitszeugen für deut⸗ ſches Schaffen und Wirken in Ruhe, Orönung und Frieden. Das Haus für den Fremdenverkehr iſt eine neue deutſche Friedenstat. Zu gemeinſamer Arbeit vereint. Sie wird in ihrer inneren Tiefe erkenntlich, wenn man erfährt, daß in dieſem Steinſymbol deutſcher Gaſtlichkeit alle Behörden und Organiſationen der deutſchen Fremdenverkehrsförderung ihre repräſen⸗ tative Arbeitsſtätte haben werden. Auch das iſt bislang ohne Beiſpiel und iſt bedingt durch die reichsgeſetzliche Regelung des Gäſteverkehrs in Deutſchland. In dieſem Großbau ſollen die oberſte Befehls⸗ und örganiſatoriſche Zentralſtelle in Dach⸗ gemeinſchaft mit allen Organiſationen arbeiten, deren Tätigkeit dem Reiſeland Deutſchland gilt. Getreu dem nationalſozialiſtiſchen Führerprinzip werden die im Gäſteverkehr wirkenden Gemeinſchaften auch räumlich zuſammengeſchweißt, um von gleicher Arbeitsſtätte zwar getrennt hinauszumar⸗ ſchieren, aber vereint für deutſche Gaſtlichkeit zu ſie⸗ gen. Selbſt der letzte Reſt von jenem im Dritten Reich unfaßbaren Krämer⸗ und Kantönligeiſt, der in der Syſtemzeit den Fremdenverkehr beſtenfalls als notwendiges Uebel einſchätzte und ihn deshalb ver⸗ antwortungsloſem Eigennutz und rückſichtsloſem Konjunkturrittertum überließ, ſelbſt der letzte Reſt ſolcher Einſtellung wird durch die. Zuſammenfaſſung aller Organiſationen des Fremdenverkehrs unter einem Dach grüns⸗ lich beſeitigt. Dadurch wird deutſche Fremdenver⸗ kehrsarbeit Wegbereiterin für alle in der Welt, die am Reiſen Freude haben. Der Fiihrer hat ſofort nach der Machlergreifung mit an erſter Stelle ſein beſonderes Augenmerk dem Fremdenverkehr zugewandt. Es iſt zur Genüge be⸗ kannt, daß er jede ſich bietende Gelegenheit benützt, um Weſensart, Weſenszweck und Ziel deutſcher Fremdenverkehrsarbeit in das gebührende Licht zu ſtellen. Kaum ein deutſcher Volksgenoſſe hat ſo oft zu jeder Tages⸗ und Nachtzeit deutſche Lande durch⸗ reiſt, durchfahren und durchflogen wie der Führer, kaum ein deutſcher Volksgenoſſe kennt aus perſön⸗ licher Fühlungnahme die deutſchen Stammeseigen⸗ arten ſo genau wie der Führer. Aus dieſer Kennt⸗ nis ſeines Landes und Volkes hat er dem Gäſtever⸗ kehr in Deutſchland reichsgeſetzliche Grundlage ge⸗ geben, nun fügt er zum Buchſtaben des Geſetzes den ragenden, lebendigen Bau. Repräſentativ und künſtleriſch hochwertig nach innen und außen ſoll das deutſche Heim der Gaſt⸗ lichkeit werden, das iſt der Wille des Führers. Nicht irgendein Rieſenmiethaus wird hergenommen und umgeſtaltet, nein, das Schönſte und Beſte ſollen, arbeitsvereint, dem Fremdenverkehr dienen. Damit bekundet der Führer, welche nationale und internationgle Bedeutung er dem perſönlichen Zueinanderkommen der Volksgenoſſen diesſeits und jenſeits der Grenzen beimißt. Am Reichsparteitag der Ehre hat der Führer in ſeiner Külturrede den Satz geprägt: 8 „Wir müſſen der Welt einen neuen, einen wahr⸗ haftigeren Glauben über und an Deutſchland er⸗ kämpfen, nicht nur zum Heile Deutſchlands, ſondern auch zum Heile der Welt, die an Selbſtvergiftung zugrunde gehen wird, wenn ſie ihre jetzige Meinung über Deutſchland nicht ändert.“. Das Haäus des deutſchen Fremdenverkehrs hat mit die Aufgabe, dieſen neuen wahrhaftigen Glau⸗ ben an das Deutſchland Adolf Hitlers zu erkämpfen. Selbſt ehernſte Worte verklingen, ſtumme Stein⸗ quadern aber reden für Zeit und Ewigkeit. Beſondere Kulturtaten Das Vierjahresprogramm des Füh⸗ rers und Reichskanzlers ſieht auch beſondere Kul⸗ turtaten vor.„Alles Wirtſchaftliche“, ſo hieß es in dem Leitaufſatz des amtlichen Reichsorgans„Der Fremdenverkehr“ in Ausgabe 21,„das aus monu⸗ mentalen Werken dem Gäſteverkehr erwächſt, iſt nicht urſächlich, ſondern eine ſelbſtverſtändliche Folge“. Die Adolf⸗Hitler⸗Straßen z. B. werden gewiß nicht deshalb gebaut, damit die Fremdenver⸗ kehrswirtſchaft profitiert, ſondern autöbahnen auch dem Fremdenverkehr nützen und ihn fördern, iſt eine ſelbſtverſtändliche Folge. Zu den großen Kulturleiſtungen, die der Führer in ſeinem Vierjahresprogramm geſtreift und zum Teil in großen Umriſſen angedeutet hat, gehört das Haus für den Fremdenverkehr, deſſen Erbauung ſofort in Angriff zu nehmen iſt. Bei dieſem Befehl erinnern wir uns ganz von ſelbſt an die Schlußſätze der Kulturkundgebung in Nürnberg. Ste lauteten: 5 „Wir werden auch in unſeren kultuvellen Arhei⸗ ten mit einer Anzahl gewaltigſter dokumentariſcher Leiſtungen beginnen, in der Ueherzeugung, daß Is unſterbliche Vorbild die beſte Velen e r. für alle Zeiten. Es iſt unſer Wille, aus der Zer⸗ fahrenheit unſerer kulturellen Einzelleiſtungen wie⸗ der den Weg zu finden zu jenem großen Stil einer ſich gegenſeitig ergänzenden und ſteigernden Ge⸗ meinſchaftsarbeit. Aus ſolchen Abſichten und aus dem gleichen Geiſt und mit der gleichen Zielſetzung findet die Umgeſtaltung der Hauptſtadt der Be⸗ wegung ſtatt und wird demnächſt in Angriff ge⸗ nommen werden der Neuaufbau von Berlin als der Hauptſtadt des Deutſchen Reiches. Die hier entſtehenden großen Werke werden aber unſer Volk nicht nur in der egen beglücken, ſondern aud in der Zukunft mit Skolz erfüllen. Die einzige wahrhaft unvergängliche Anlage der menſchlichen Arbeitskraft und Arbeitsleiſtung iſt die Kunſt!“ Deutſche Hegemonie im Fremdenverkehr Das Wort des Führers iſt eiſern, es gilt wie ein Eid und findet ſeine Erfüllung. Am Anfang des Umbaus der Reichshauptſtadt im Rahmen des Vier⸗ jahresplanes ſteht das Haus des deutſchen Fremden⸗ verkehrs. Es iſt der Auftakt dafür, daß dem neuen Deutſchland in ſeiner Reichshauptſtadt die Hege⸗ monie über den Fremdenverkehr ganz von 550 zufallen wird und muß. Denn wer, wie der Führer, ſo uneigennützig für den Wanderbetrieb aller Kul⸗ turvölker beſorgt iſt, daß ihrer im Reiſeziel Deutſch⸗ land höchſte Kulturxleiſtungen, ſchönſte Landſchaft⸗ lichkeit und gepflegteſte Gaſtlichkeit harren, der macht die Bahn frei für die Hegemonie über die Reiſe⸗ freudigkeit der Welt. Es geht weiter voran! Arbeitsbeginn an der Reichsautobahn bei Durlach * Durlach, 22. Okt. Umfangreiche Vorarbeiten für die Weiterführung der Reichs autobahn von Bruch⸗ ſal über Karlsruhe nach Pforzheim ſind jetzt auch in der Dornwaldſiedlung und im„Brüchle“ bei Dur⸗ lach aufgenommen worden. Schon ſeit Wochen ſtehen die erſten Schuppen für Material und im Laufe der letzten Tage ſind weitere Holzhäuſer ſowie ein gro⸗ ßer Schuppen für ſechs Schmalſpurlokomotiven er⸗ ſtellt worden. Eine große Zahl von Arbeitskräften wird benötigt, die ſich in Kürze, da die Arbeiten un⸗ unterbrochen fortgeführt werden, um ein Vielfaches vermehren Hürfte. * Pforzheim, 22. Oktober. Hier ſtarb im Alter von 60 Jahren der Leiter des hieſigen Telegraphen⸗ und Fernſprechamtes und ſtellvertr. Vorſtand des Poſtamtes, Amtmann Gru b. 1932 kam er als Lei⸗ ter des neuen Selbſtſchlußamtes nach Pforzheim. Er war als pflichttreuer und gewiſſenhafter und als kameradſchaftlicher Vorgeſetzter außer⸗ ordentlich geſchätzt.. f N 5 g als notwendige Vorausſetzung dafür, daß Deutſchland mit der Welt⸗ motoriſterung Schritt halten kann. Daß die Reichs⸗ amter eee. 2 „ 142. A 8 ö ſich gut gehalten, 1 1 Donnerstag, 22. Oktober 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mannheims Jugend- Beſtenliſte Killmaie r⸗ T 1846 11,4; Uhrig⸗TSp Nach den Beſtenliſten der Männer und Frauen wollen wir auch die der Jugendlichen bringen. Im Kreis wurde dabei ſo verfähren, daß grundſätzlich die Leiſtungen der nur in der Beſtenliſte dieſer Klaſſe erſcheinen Jugendlichen 8 i Wenn und nicht auch bei den Seniboren geführt wurden. N man ſich dieſe Beſtenliſte genauer betrachtet, dann wird augenfällig, wovan es, und dies nicht nür bei uns in ſbrannheim, fehlt. Der Nachwuchs fehlt und iſt micht in der Anzahl vorhanden, wie manches Jahr zuvor. Bei den Jugendlichen gibt der TV 46 den Ton an. Seine Jungathleten erſcheinen faſt in jeder Diſziplin unter den beſten fünf, nach ihm kommen die Poſtſportler, die in Mannheim an zweiter Stelle ſtehen. Die Turn⸗ vereine Rheinau, Friedrichsfeld, Oftersheim, Seckenheim äfertal, dazu der Bis Neckarau, Germania Fried⸗ ichsfeld, Mich uns BfR ſind weiter in der Liſte vertre⸗ Ueber eines gibt dieſe Liſte, die nicht nur als Maß⸗ ſtab für den Leiſtungsſtandard ſonde'rn auch für die Akti⸗ bität der Jugendabteilungen in den Vereinen betrachtet werden darf, Aufſchluß: in den Turnvereinen tritt die leichtathletiſche Jugend mehr in Erſcheinung als bei den Sportvereinen. Dies ſollte für die Sportführer und auch für den Jugendwart ein Fingerzeig ſein. Lauf und Sprung bilden die Grundlage aller Raſenſpiele und ſoll⸗ en vielmehr in ihren ursprünglichen Arten, alſo in leicht⸗ athletiſchen Uebungen, gepflogen werden als es bisher geſchah. z 1 5 Die Leiſtungshöhe unſerer Jungen kann ſich ſehen laffen. Man muß dabei noch in Betracht ziehen, daß dieſe wenig Startmöglichkeiten hatten, welche bekanntlich das einzigſte Mittel zur Förderung und Hebung der Leiſtung find. Im kommenden Jahr hoſſen wir aber auch mit der Jugend zu mehr Kämpfen zu kommen, ſo daß dieſem Uebel abgeholfen iſt. Erſtmals wird auch eine deutſche Vereins⸗ jugendmeiſterſchaft ausgetragen. Die Beteiligung innerhalb unſeres Kreiſes iſt nicht erhebend. Insgeſamt vier Vereine haben ſich daran beteiligt. Wohl ſind noch Klubs daran gegangen, doch haben dieſe die Beſtimmun⸗ gen nicht beachtet, ſo daß deren Ergebniſſe proktiſch wert⸗ los ſind uns hier nicht berückſichtigt wurden. In der erſten Klaſſe führt der TV Mannheim von 1846 mit 8750 Punkten vor Poſt 7195. In der B⸗claſſe hat ſich die Tur⸗ nerſchaft Käfertal mit 5541 Punkten vor Jahn Secken⸗ heim(5281) geſetzt. Wenn Statiſtiken über die Beſten in irgend einer Spori⸗ art auch niemals hundertprozentige Gewähr dafür geben, daß durch ſie reſtlos alle Sportler erfaßt werden, ſo ſind ſie dennoch geeignet, einen guten Ueberblick über die wirklich erfolgreichſten Sportler zu vermitteln. In der amtlichen Zeitung des Fachamts Radſport,„Der deutſche Radfahrer“, wird eine Statiſtik über Deutſchlands erfolgreichſte Straßen⸗ amateure des Jahres 1936 veröffentlicht, die inſofern ſchon ein klares Bild gibt, als in ihr nur Nationalmannſchafts⸗ und reichsoffene Wettbewerbe berückſichtigt wurden, alſo alle kleinen Gau⸗ und Bezirkswettkämpfe ausgeſchaltet worden find. Im Olympiajahr iſt allerdings zu berückſichtigen, daß es manchem Fahrer nicht leicht fiel, ſich auf die 100⸗ bis 120⸗Kilometer⸗Wettbewerbe umzuſtellen, was den einen oder anderen Fahrer, der Diſtanzen um 200 Km. herum gewohnt iſt, vielleicht in der diesfährigen Statiſtik ein wenig benach⸗ telligt, aber im weſentlichen das gewonnene Bild nicht ver⸗ ändern kann. Die länge, 43 Namen umfaſſende Liſte wird von dem deutſchen Straßenmeiſter Fritz Scheller(Schweinfurt) mit großem Vorſprung angeführt. Scheller belegte nicht weniger als ſieben erſte Plätze und kam insgeſamt auf 111 Punkte vor dem Chemnitzer Schil d, der im Vorfahre als Brandenburger Gaumeiſter ſich ſtark in den Vorder⸗ grund ſchob und durchaus das gehalten hat, was man ſich von ihm verſprach. Schild kam mit vier erſten Plätzen auf 79 Punkte vor dem Berliner Bartoſkie wic z, der zwei erſte Plätze belegte und 75 Punkte errang. Auch Bartoſkie⸗ wiez hat ſich als großer Straßenfahrer entpuppt, der vor allem bei Berlin—Warſchau zeigte, was er kann. Auf den nächſten Plätzen folgen dann drei Chemnitzer, nämlich Schulze mit 66., Hupfeld mit 60 P. und Reichel mit 58 Punkten. Auch die Schweinfurter haben denn abgeſehen von dem Tabellenerſten Scheller, der in allen reichsoffenen Rennen um Klaſſen überlegen war, aber leider in der Weltmeiſterſchaft und bei den Olympiſchen Spielen ſcheiterte, nimmt der Schwein⸗ furter Wendel mit 56 P. zuſammen mit dem Düiſſel⸗ dorfer Fiſcher nach den Chemnitzern den nächſten Platz ein, und gn neunter und zehnter Stelle folgen dann mit Wölkert und Seufert(beide 55 Punkte) zwei weitere Schweinfurter. An elfter Stelle ſteht der Berliner Du⸗ baſchnyy mit 54., die auch der Chemnitzer Oberbeck erreichte. Hinter Paffrath(Solingen), der auf 53 P. kam, folgt dann Schu bert⸗ Chemnitz(51.). Die Schweinfurter ſind mit 18 Namen in dieſer Statiſtik am ſtärkſten vertreten; Chemnitz folgt mit 11 erfolgreichen Straßenfahrern. Dieſe beiden Städte ſind mit großem Ab⸗ ſtand die Hochburgen unſerer Straßenamateure, denn Berlin iſt nur viermal in der Liſte vertreten und dann ſolgt Weſt⸗ deutſchland mit Düſſeldorf, Dortmund, Köln und Duisburg. Auch in der Spitzengruppe iſt Chemnitz am häukigſten zu finden, denn unter den ſechs Erſten befinden ſich allein yter Fahrer aus dieſer Stadt, nämlich Schild, Schulze, Hupfeld und Reichelt. Die beiden anderen ſind der Schweinfurter Scheller und der tüchtige Berliner Bartoſkiewicz. Motorſportſtaoͤt Hockenheim ehrt die badiſchen Motorradmeiſter Eine Glückwunſchadreſſe an Karl Braun und Erwin Badſching Dem Karlsruher Motorradſportsmaun Karl Braun, der zuſammen mit ſeinem Landsmann Erwin Badſching erneut den Titel eines„Deutſchen Motorradmeiſters“ von der OR zuerkannt bekam, ging vom Bürgermeiſter der Stadt Hockenheim dieſer Toge folgendes Gratulations⸗ ſchreihen zu: „Wir ſtellen mit Freude feſt, daß unſere beiden Lands⸗ leute, der Reunfahrer Braun und ſein Beifahrer Bad⸗ ſching auch in dieſem Jahre wieder den Titel„Deutſcher Motorradmeiſter“ erringen könnten. Dieſen beiden tapferen Männern übermittelt die Motorſport⸗Stadt Hockenheim Hierzu die beſten Glückwünſche und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß es ihnen noch lange vergönnt ſein möge, im Dienſt für den deutſchen Motorſport und damit für Deutſchlands Ehre ihre Kroft einzuſetzen. Heil Hitler! gez. euſchä fer.“ Auch vom Vorſtand der Auto⸗Unton⸗A.., der kürz⸗ lich Miniſterpräſident Hermann Göring in einem herzlich gehaltenen Telegramm zu den in dieſem Jahr errungenen Wagen⸗ und Motorradſiegen in aller Welt ſeine beſondere Anerkennung ausſprach, erhielt Karl Braun ein beſon⸗ deres Lob für ſeine außergewöhnlichen Sportsletſtungen in dieſem Jahre:„Wiſſen wir doch“, ſo ſchretöt der Vorſtand des Werks,„wieviel Ihre Einſatzbereitſchaft und Ihr Können dazu beigetragen haben, den unerreichten Er⸗ folg der Auto⸗Union im Jahre 1956 zu erringen.“ Hotkey-Eichenſchiloͤſpiele Um den Eichenſchild der Hockeyfrauen, der von der ver⸗ dienten Hockey⸗ und Tennisſpielerin Frau Calvae⸗Rieck, Hamburg, geſtiftet wurde, ſpielen die Gaumannſchaften. Der Sieger wird nach dem Pokalſhſtem ermittelt. Im vergangenen Jahr wurde um den Schild erſtmals ge⸗ kämpft. Den Hockeyfrauen des Gaues Nordmark gelang es im Endspiel, Ga Brandenburg ſicher zu ſchlagen und ſie konnte ſich Hamit als erſte Gewinner auf dem Schils eintragen. a 1. 100 Meter: Oftersheim 11,4) Wagner⸗Tſchft Käfertal 11,5; Ehret⸗Germ. Friedrichsfeld 14,8; Schlichtmann⸗Tſchft Käfertal 11,8. 200 Meter: Löffel man n⸗BVfe Neckarau 24,3; Ehret⸗ Germania Friedrichsfeld 24,4; Schlichtmann⸗Tſchft Käfer⸗ tag 24,4; Wagne'r⸗Tſchft Käfertal 24,5. 400 Meter: Höh l⸗T 1846 54,4; Ehret⸗ Germania Friedrichsfeld 54,7; Moſthaff⸗T 1846 55,6; Glaſſer⸗TV 4 55,8; Lammarſch⸗Poſt Mannheim 56,2. 800 Meter: Lammarſch⸗Poſt Mannheim 209,0; Sutter⸗Poſt Mannheim:09,8; Triebler⸗Vfgt 210,2; Schmitt⸗TV 1846:10,8; Orth⸗Vfs Neckarau 212,2. 1500 Meter: Schmit t⸗TV 1846:21,2; Model⸗ T :21; Sutter⸗Poſt Mannheim:24,6; Gießer⸗Rheinau 426,0, Kretzler⸗TV 1846 427,0. 3000 Meter: Mode l⸗TV 1846:49,6; Kretzler⸗ T 46 949,4; Rieth⸗M TG 10:12,0; Jäger⸗Käfertal 10:05,2; Holl⸗ Bf Neckarau 10:25, 4 mal 100 Meter: Te Oftersheim 48,9; Poſt Mannheim 49,2; Jahn Secken⸗ heim 49,6. 100 Meter Hürden: Killmrier⸗ TW 1846 15,1 Glaſſe⸗TV 46 16,0; Oertel⸗Poſt Mannheim 16,2; Schlicker⸗ TV 1846 16,3; Lammarſch⸗Poſt Mannheim 16,5. Hochſprung: Sutter⸗Poſt Mannheim 1,70, Schneibel⸗ TV 1846 1,683; Schlicker⸗TV 1848 1,63; Pfaff⸗T Fried⸗ richsfeld 1,62; Oberſt⸗Poſt Mannheim 1,60. 1846 46,5; Tſchft Käfertal 48,4; Weitſprung: Ehret⸗ Germania Friedrichsfeld 6,43, Kank⸗ TV 1846 6,217 Höhl⸗DV 1846 6,16; Schlichtmann⸗ Tſchft Käfertal 6,20; Kettner⸗Jahn Seckenheim 6,00 Kugelſtoßen: Gebhardt. T 1846 13,81; Höhl⸗D 46 12,79; Schneibel⸗ TD 46 12,70 Orth⸗TV Friedrichsfeld 12,59 Feuerſtein⸗Jahn Seckenheim 11,5. iskuswerfen: Sutteer⸗Poſt Mannheim 35,11; Moſt⸗ haff⸗TV 1846 88,34; Höhl⸗TV 1846 32,90; Gebhardt⸗TW 40 81,88; Schneibel⸗TV 1846 31,16. Speerwerfen: Schmidt ⸗ TV Friedrichsfeld 51,60; Kiefer⸗T 1846; 4005; Oftersheim 47,51; Sutter⸗Poſt Mannheim 44,98. Ergebniſſe der DVM der Jugend 1846 53,60; Boger⸗T V Hillengaß⸗ A⸗Klaſſe: TV 1846 Mannheim 8750,5; Poſt Mann⸗ heim 7135,91. a B⸗Klaſſe: Turnerſchaft Käfertal 5541,16; Jahn Secken⸗ heim 5281,77. Deutſchlands erfolgreichſte Straßenamateure In dieſem Jahre treffen in der erſten Vorrunde die Auswahlſpielerinnen der Gaue Baden/ Württemberg gegen die Hockeyfrauen der Gaue Sachſen/ Schleſien am 25. Ok⸗ tober in Mannheim zuſammen. Das Spiel wird um 11 Uhr auf dem Hockey⸗Platz des Bf Mannheim am Flugplatz ſtattfinden. Im Vorſpiel werden ſich die Mäd⸗ chen(Alter bis 16 Jahre) der Mannheimer und Heidel⸗ zerger Hockey⸗Klubs begegnen. Waldhof— Schweinfurt im Mannheimer Stadion Zu dieſem Spiel, das am kommenden Sonntag, nach⸗ möttags 3 Uhr, die beiden Mannſchaften im Kampf um die„letzten Vier“ im Mannheimer Stgdion btingt, werden die Aufſtellungen folgende ſein: Schweinfurt 5 Sieder Brunnhuber 1 Kupfer Borzel. Rätzer Roſenbaum Spitzenpfeil Rühr Kitzinger 2 1 Leupold Schneider Siffling Bielmeier Weidinger Pennig Heermaun Model Schwender Maier Drayß Waldhof Hilfe für den De Prag Dex Deutſche Fußballeluß Praa bat ſich mit einem Rundſchreiben an ſeine Mitglieder gewandt, denen er ein Programm zum Wiederaufbau des Clubs vorlegt und die er um tatkräftige Unterſtützung erſucht. Es handelt ſich dabei vor allem um die Aufbringung der notwendigen finanziellen Mittel für die Aufrechterhaltuna des Sport⸗ betriebes, ſteht doch der Haushaltsplan bis Ende Auguſt 1937 einen Fehlbetrag von rund 70 000 Kronen vor, der durch Außer erben liche ilgliedsbeiträge gedeckt werden ſoll. Man wird ferner das Clubleben neu aufbauen und auch die Geſchäftsführung gründlich organiſieren. In unmittelbarer Nachbarſchart des Reichsſpoxrtfeldes in Berlin wurde in Sieſem Jahre die Reichsakademie für Leibesübungen fertiggeſtellt Die frühere Hochſchule für Leibesübungen(Sportforum] und die Deutſche Turn⸗ ſchule wurden ſinngemäß in die großzügig angelegten Pläne der neuen Reichsakademie eingegliedert, ſo daß mit den gewoltigen Neubauten eine Anlage von geradezu klaſſiſcher Schönheit erſtond. Den Mittelpunkt dieſes ge⸗ waltigen Bauwerks bildet das Haus des Deutſchen Sports“ mit dem großen Kuppelſaal und den Amts⸗ räumen des Reichsſpörkführers. Das„Frleſenhaus“ dient als Unterkunft der zur jeweiligen Zeit an der Reick egkademie weilenden Sportler. Daß für dieſe hier auf dos beſte geſorgt iſt, iſt ſelbſtyerſtändlich Die Schlof⸗ räume ſind groß, hell und ſauber, die Waſchräume vor⸗ bildlich. Tageszimmer, Muſikzimmer, Schreibzimmer ver⸗ vollſtändigen das Ganze. Für ͤͤrei nerſchiedene Gruppen von„Sportſtudenten“ ſind dieſe herrlichen Lehr⸗ und Ausbildungsräume gedacht. Erſtens für die Beſten der Univerſitäten, die eine be⸗ ſondere Schulung verdienen und nach abgeſchloſſenem Stu⸗ dium auf 1 Jahr zur Reichsakademie kommen. Als zweite Gruppe kommen die Turn⸗ und Sportlehrer in Frage, die zum Teil von ihren Vereinen, von der Gemeinſchoft „Kraft durch Freude“ und von den Gliederungen der Par⸗ tei hierher geſchickt werden. Die dritte Gruppe ſetzt ſich aus Lehrgangsteilnehmern des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen zuſammen, der auf der Reichsakademie ſeinen BBF in fachlichen und überfachlichen Lehrgängen „Wir kämpfen und wir glauben“; unter dieſem Leit⸗ ſpruch fand der erſte Dietwartelehrgang an der Reichs⸗ akodemie für Leibesübungen ſtott, Fünf Kameraden aus Baden hatten das Glück, zu dieſem erſten Lehrgang ge⸗ meldet zu werden, an dem Gaus, Kreis⸗ und einige Ver⸗ einsdietwarte aus dem ganzen Reich teilnehmen, um hier an der herrlichſten Sportakademie der Welt ihr Wiſſen 1 15 e 155 ſchulen, um dann te ihren Kameraden i 1 K ored b n der Heimat mieder zu ten, abe I Arz dien Arbelt und nicht der boltig zuſammen⸗ wahlmannſchaft. Cramm und Henkel ſpielten am meiſten Eine Davispokal⸗Statiſtik für 1936 Als Deutſchland in der Interzonenrunde des diesjähri⸗ gen Davispokal⸗Wettbewerbs von Auſtralien mit:1 ge⸗ ſchlagen wurde, zeigte es ſich, daß unſere Spieler den be⸗ ſonders hohen Anſtrengungen, denen ſie in dieſen Kämpfen ausgeſetzt waren, doch nicht ganz gewachſen waren. Es wurde berechtigte Kritik an den Austragungsmodus ge⸗ knüpft, der es geſtattet, daß der Pokalverteidiger völlig aus⸗ geruht in den Kampf geht. Auch die Zoneneinteilung, die es Auſtralien ermöglichte, bedeutend weniger Spiele aus⸗ zutragen als Deutſchland, iſt ſeit langem eine Streitfrage. Daß dieſer Streit nicht unberechtigt iſt, das beweiſt eine intereſſante Statiſtik über den diesfährigen Dapfspokal, die im Fachblatt des Fachamts Tennis,„Tennis und Golf“, erſchienen iſt. Daraus ergibt ſich, daß H. Henkel und Gottfried von Cra mm beide je 15 Wettkämpfe ausgekragen haben, näm⸗ lich Henkel 11 Einzel und 4 Doppel, von Cramm 9 Einzel und 6 Doppel. Mit dieſer Leiſtung ſtehen ſie mit großem Abſtand an der Spitze, denn alle anderen Spieler, wie Metaxa und Bawarowſki, Crawford, Quiſt, Rogers und MeVeagh, haben nur je 9 Wettkämpfe ausgetragen. Auch in der Zahl der ausgetragenen„Spiele“ ſtehen die beiden Deutſchen mit 295 für Henkel und 287 für Gottfried von Eramm an erſter Stelle, wie auch Deutſchland als Nation mit 842 Spielen vor 737 für Jugoſlawien, 609 für Oeſter⸗ reich, 562 für Auſtralien, 542 für Frankreich, 513 für Ir⸗ land uſw. führt. Crawford und Quiſt, die beiden Gegner, auf die es in der entſcheidenden Phaſe der Konkurrenz an⸗ kam, ſtehen mit je 201 Spielen erſt an neunter und zehnter Sbelle. Für den geſamten diesjährigen Davispokal⸗Wettbewerb hat der Statiſtiker Armand Libotte⸗ Ruvigliauna errechnet, daß im ganzen 22 Begegnungen mit insgeſamt 108 Wettkämpfen ausgetragen wurden, wobei 405 Sätze ge⸗ ſpielt wurden, die wiederum 3752 Spiele ergaben. Wenn man für ein ausgetragenes Spiel durchſchnittlich eine Zeit von zwei Minuten rechnet, dann ergibt ſich, daß die dies⸗ jährigen Davispokalkämpſe ununterbrochen 5 Tage, 5 Std. und 40 Minuten gedauert haben. Die 405 Sätze für 108 Wettkämpfe ergeben durchſchnittlich 3,75 Sätze für einen Kampf, 3752 Spiele ergeben dagegen 9,26 für einen Satz, was einem Durchſchnitts ⸗ Ergebnis von:3 entſprichb. Deutſchland gewann 22 Wettkämpfe und verlor 8, das Satz⸗ verhälknis ſteht 70128 für uns, das Spiel verhältnis 519:323. Als nächſte Nation folgt die Schweiz mit 7 gewonnenen und 3 verlorenen Wettkämpfen, 25:15 Sätzen, 206148 Spielen. Dann kommt Amerika mit ebenfalls 7 gewonnenen und 3 verlorenen Wettkämpfen. England gewann 3 und verlor 2 Wettkämpfe, Fronkreich gewann 11 und verlor 4 uſw. Unter den Nationen, die die klarſten Siege erfochten, ſteht Deutſchland in ſeinem Kampf gegen Irland, der mit :0, 15:0 und 92:28 gewonnen wurde, ebenfalls an erſter Stelle, vor Frankreich, das China mit:0, 15:8 und 10448 abfertigen konnte.:0⸗Stege errangen ferner die Schweiz gegen Dänemark, Amerika gegen Mexiko und Deutſchland gegen Ungarn. Die hartnäckigſten Kämpfe lieferten ſich Auſtralien gegen Vereinigte Staaten(:2, 11:11, 110:105% ferner Belgien gegen Norwegen(312, 11:8, 95101). Auch Irland gegen Schweiz, Oeſterreich gegen Polen uſw. waren hart umkämpft. Die meiſten Spiele brachte der Wettkampf von Cramm— Quiſt mit genau 60. Buch und Leibeserziehung Die Sportliteratur iſt durchaus nicht ein Kind unſerer Zeit, wie wohl mancher glauben wird. Wir beſitzen und kennen zahlreiche alte Schriften aus vergangenen Jahr⸗ hunderten, die die Leibeserziehung zum Gegenſtand hatten, und einige von ihnen ſind auch heute noch von großem kulturhiſtoriſchem Wert. Man denke nur einmal an die Fecht⸗Handbitcher des Mittelalters und an verſchiedene andere Schriften, die die Ring⸗ und Raufkunſt der dama⸗ ligen Zeit und allerlei körperliche Uebungen in ſehr aus⸗ führlicher und anſchaulicher Weiſe behandelten. Man könnte noch weiter zurückgehen, die„Germania“ des römischen Geſchichtsſchreibers Tacitus anführen, weiter die alten nordiſchen Heldenlieder, die Edda, die Geſchichten aus dem isländiſchen Sagenkreis uſw. immer werden wir finden, daß der Leibeserziehung in dieſen Schriften be⸗ reits ein großer Raum gewidmet wurde. Allerdings, das was man unter Sportliteratur ver⸗ ſteht, iſt ein Kind unſerer Tage. Sie iſt ſo umfangreich und vielfältig geworden, umfaßt heute alle Gebiete körper⸗ licher Betätigung, daß ein einzelner ſie ſchon gar nicht mehr zu überblicken vermag, geſchweige denn alles leſen könnte, was in dieſen oft mit gründlicher Sachkenntnis geſchriebenen Büchern ſteht. Viele dieſer Bücher wenden ſich von vornherein an einen beſtimmten Kreis, oft nur an Leine Perſonen⸗ oder Berufsgruppe, wie den Sport⸗ lehrer, den Fußballſchiedsrichter, den Rudertrainer uſw. In der landläufigen Meinung iſt der Begriff der Sportliteratur vor allem auf dieſe Bücher mit fachlichem und theoretiſchem Einſchlaga übertragen, worden, was nicht ganz ſtimmt, Zwar iſt in ihnen, vor allem in der Nach⸗ kriegszeit, die gewaltige Summe der Erfahrungen nieder⸗ gelenk worden, die in allen Disziplinen der Leibes⸗ erziehung gewonnen wurden. Hervorragende Sachkenner haben überdies intereſſant und feſſelnd geſchriebene Ge⸗ ſchichten des Entwicklungsganges don Tumnen und Svort geſchrieben, vor allem die Turnkiteratur iſt reich an ſolchen wertvollen Büchern, die über den fachlichen Kreis hinaus auch die geiſtigen Kräfte widerſpiegeln, die mit der Ent⸗ ſtehung und dem Aufblühen der Turnkünſt in Deutſchland beſtimmenden Einfluß weit über das Gebiet der Leibes⸗ erziehung hinaus nahmen. Aber ſo groß und umfangreich dieſer Teil der Spork⸗ literatur auch ſein mag, der Begriff Leibeserziehung und Buch umfaßt gerade heute weit mehr. In einer Zeit, in der zwiſchen dem kulturellen Leben der Nation und den Leibesübungen gar keine oder nur ſehr lockere Bin⸗ dungen beſtanden, begnügte man ſich damit, überwiegend theoretiſche und kechniſche Dinge des Sports in der Lite⸗ ratur zu behandeln, während die geiſtig⸗ſeeliſche Seite zu kurz kam. Nur in der Turnliteratur, man denke etwa an die Bücher von Max Schwarze, wurde auch ſchon früher nachdrücklich auf die unlösbaren Zuſammenhänge der Körperkultur mit der Geſamterziehung unſerer Jugend hingewieſen, wurde die Leibesübung niemals als etwas für ſich Beſtehendes behandelt. Der Nationalſozialismus hat auch in dieſer Beziehung Wandel geſchaffen, und wenn wir heute von Sporkliteratur ſprechen, müſſen wir den Dielwarte auf der Reichsakademie für Leibesübungen darüber muß ſich feder klar ſein, der an einem Lehrgang an der Reichsakademie teilnimmt. Wer ſchon bei Herrn Ohneſorge geturnt, den Ausführungen des Reichs⸗ dietwarts Kurt Münch oder ſeines Stellvertreters Schneemann gelauſcht hat oder die Perſönlichkeit Willi Wagners kennt, der weiß, doß an der Reichsgkademie Kräfte wirken, die ihr Beſtes geben für ein Ziel, das ihnen Lebensarbeit und Lebensaufgabe bedeutet. Daß ote Kulturarbeit nicht zu kurz kommt, iſt ſelbſtverſtändlich. Hier iſt es Roſenthal⸗ Heinzel, der als Sach⸗ bearbeiter für Muſik und Geſang verantwortlich zeichnet. Der Kamerad, der all das Schöne und Wiſſenswerte in vollen Zügen in ſich aufnimmt, das ſich ihm dort bie⸗ tet, der geht ungemein reich an Anregungen und mit ge⸗ lockerten ſchöpferiſchen Kräften von dieſer herrlichen Lehr⸗ ſtätte wieder in die Heimat, um dort im Kreiſe ſeiner Kameraden weiterzuarbeiten, um ihnen den Sinn der Worte klarzumachen, die in der Eingangshalle des Turn⸗ hallengebäudes rings an den großen figurengeſchmückten Wänden ſtehen, Worte, die uns Mahnung und Ziel ſind: Kroft iſt Parole des Lebens. Kraft im Zuge des Strebens. Kraft im Wagen. Kraft im Entſagen. Kraft im Schlagen. Krot im Ertragen. Acht Spiele in Deutſchland Kauadas Eishockeyſpieler verpflichtet Den Bemühungen des Fachamtes Eislauf und Roll⸗ ſport iſt es gelungen, die kanadiſche Eishockeymannſchaft Kimberley Dynamiters, für acht Spiele in Deutſchland zu veroflichten. Die Kanadier, die ihr Land bekanntlich bei den Weltmeiſterſchaften in London verkreten, werden in Deutſchland je zwei Spiele in Berlin und Bayern, drei im Rheinland und ein Spiel in Hamburg austragen. Der genaue Spielplan wird erſt demnächſt bekanntgegeben. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß den„Bombenwerfern“, ſo könnte man den Namen der Kanadier überſetzen, die ſtärkſten deutſchen Auswahlmannſchaften gegenüberſtehen werden, Darüber hinaus wird aber auch dem Nachwuchs Gelegen⸗ heit gegeben, ſich zu bewähren. Eine weitere kanadiſche Maunſchaft, te Toronto Dukes, wird nur in London und Paris Gaſtſpiele geben. Wiener EV in München Die Münchener Eisſportzeit nimmt, wie bereits gemel⸗ det, am 29. Oktober im Prinzregentenſtadion ihren Anfang. Maxie Herber und Eruſt Baier werden im Mittelpunkt des Erbefnu n. ſtehen. Das Eishockeyſpiel werden der Wiener EV. und wahrſcheinlich eine bgheriſche Aus⸗ N„Bemerkenswert iſt, daß an die⸗ ſem Toge auch der oftmakige Weltmeiſter und dreifache Olympiaſieger Gillts Graſſtröm(Schweden) ſeine Kunſt⸗ laufſchule im Prinzregenkenſtabton eröffnet. 0 5 5 Kreis erheblich weiterziehen. Heute ſteht der kaſſebedingke, volksgebundene Menſch als Einheit von Leib, Seele und Geiſt im Vordergrund der Betrachtungen, und die Er⸗ kenntnis, daß wir körperliche Ertüchtigung aller Art nicht nur um des Körpers willen, ſondern um den ganzen Menſchen zu erziehen, betreiben, iſt heutte wieder All⸗ gemeingut geworden. Es iſt erfreulich, feſtzuſtellen, daß das Schrifttum un⸗ ſerer Zeit gerade auf dieſen. Gebiet, dem der Aufhellung der Beziehungen zwiſchen körperlichen und ſeeliſchen Kräften, Schritt gehalten hat, daß wir eine Fülle von Büchern beſitzen, in denen wir nicht nur trockene techniſche Abhandlungen über irgendeinen beſonderen Sportzweig finden, ſondern in denen der Menſch in ſeinen viel⸗ ſeitigen Bindungen dargeſtellt wird. Das ſoll nicht heißen, daß die Leibeserziehung in dieſen Büchern zu kurz ge⸗ kommen iſt. Im Gegenteil, gerade ſie findet in dieſem Schrifttum die ſtärkſte Stütze. Allerdings dürfen wir bei der Auslegung des Begriffes Sportliteratur nicht mehr ſo engherzig verfahren wie früher, denn alle die Bücher, aus denen uns sportliche Haltung anweht, gehören zu dem guten Sportſchrifttum unſerer Tage. Es gehören da⸗ zu alle Abhandlungen, die den Leſer über den Wert der Raſſenbislogie aufklären und ebenſo die, in denen der Dreiklang von Geiſt⸗Seele⸗Körper uns von der künſt⸗ leriſchen Seite nahegebracht wird. Bücher beiſplelsweiſe, die die formvollendeten Plaſtiken der alten Griechen zum Gegenſtand haben, ſind der Leibeserziehung, wie wir ſie verſtehen, ebenſo dienlich, wie wertvolle Dichtungen, in denen ein Menſch im Lebenskamof charaktervolle Haltung, ritterlichen Geiſt und jene Auffaſſung bewahrt hat. die der Engländer„fair plaiy“ nennt. Es giht gerade auf dieſem Gebiet heute eine ganze Reihe von Büchern, die wert ſind, in eine Vereinsbiltothek geſtellt zu werden, da ſie den Menſchen in feiner Ganzheit zeigen. da ſie die alte und ſchädliche Trennung zwiſchen körperlicher und geiſtiger Erziehung überwunden haben. Wenn alſo in der„Woche des deutſchen Buches“ auch die Sportliteratur ihren gebührenden Platz einnimmt, dann ſind zu ihr von vornherein alle die Bücher zu zäh⸗ len, in denen Menſchen gerade und offen mit zähem Willen den ſchweren Kampf des Daſeins ausfechten, in denen die Bindungen an Volk und Raſſe aufgezeigt werden. Gerade aus ihnen kann der junge Sportler und Turner, deſſen Leibeserziehung heute vor allem auch eine weltanſchauliche Erziehung iſt, ſehr viel lernen. Großes Vorbild erweckt Nachelferung. Die Dietwarte in den Vereinen des Reichs⸗ bundes haben gerade in dieſer Beziehung eine verantwor⸗ tungsvolle, aber auch ſchöne Aufgabe, ſie können dafür forgen, daß das eine oder andere wertvolle Buch, das die oben angeführten Themen, ſei es nun Raſſen⸗ oder Volks⸗ kunde, ſetien es nun Bergſteiger⸗Schickſale uſw. behan⸗ delt, in die Vereinsbücherei aufgenommen wird. Keine blieb in Wien a Oeſterreich verliert ſeine beſte Eiskunſtläuferin Die junge öſterreichiſche Meiſterläuferin Hedy Stenuf, die in den letzten Wochen fleißig im Berliner Sportpalaſt trainierte und die vielen Freunden des Eiskunſtlaufs von allem durch den„Teufelstanz“, den ſie mit Karl Schäfer, dem Weltmeiſter, oft zuſammen ausführte, in Erinnerung ſein dürfte, hat die Abſicht, ihre Heimat zu verlaſſen, um die amerikaniſche Staatsbürgerſchaft zu erwerben. Die erſt 14jährige ſehr begabte Eisläuferin will ihrem Vater nach Amerika folgen, der dort ſeit Jahren beruflich tätigt iſt. Oeſterreich hat in den letzten Jahren mit ſeinem Eis⸗ läuferinnen⸗Nachwuchs Pech gehabt. Die unvergeßliche Hilde Holovſkhy ſtarb viel zu früh, Fritzi Burger heiratete einen Japaner und auch Liſelotte Landbeck verließ durch die Heirat mit einem Belgier ihre Vaterſtadt. Innerhalb weniger Jahre hat Wien alſo vier ſehr befähigte Eiskunſtläuferinnen verloren. Der Vollſtändigkeit halber ſet noch erwähnt, daß auch der ehemalige Wiener Welt⸗ meiſter Böckl nicht in Wien weilt, er iſt beim Neuyorker Skating⸗Club als Trainer angeſtellt, und es heißt, daß Hedi Stenuf ebenfalls dieſem Verein beitreten wird, wo ſie von Böckl weiter ausgebildet werden ſoll. Bei den gro⸗ ßen internationalen Wettbewerben, der Europameiſterſchaft in Prag, der Weltmeiſterſchaft in London, dürfte Hedi Stenuf bereits als amerikaniſche Staatsbürgerin für den Neuyorker Klub ſtarten. Sportkleidung für die engliſche Schuljugend Das engliſche 5 e hat alle Gemeinde⸗ behörden aufgefordert, die Schulkinder mit einer geeigneten Sportkleidung auszuſtatten. c 11 bereiterklärt, ein Fünftel der entſtehenden Koſten zu übernehmen. Die Aufforderung des Miniſterlums wird in unmittelbarem Zuſammenhang mit der kürzlich angekün⸗ digten Aktion gebracht, die körperliche Ertüchtigung des engliſchen Volkes energiſch in Angriff zu nehmen. Bekannk⸗ lich ſtellte ſich vor allem bei den Rekruten⸗Muſterungen heraus, daß ein nicht unbeträchtlicher Teil der dienſtwilligen 1 Engländer für den Heeresdienſt nicht tauglich war, weil ſie ſich körperlich als viel zu ſchwach erwieſen. Stiftungsfeſt des Bf 1904 Käfertal 5 Am kommenden Samstag, abends 8 Uhr, beginnt das jährige Stiftungsfeſt des Vin 04 Käfertal, verbunden mit einem Großkampftag im Gewichtheben und Die engliſche Regierung hakt 6 Seite 57 Seite/ 5 Nummer 490 Neue M f an Aus S 1 5 nheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe paniens Leid chi ensges ichſe: Donnerstag, 22 5 Die Saat geht„ 5 aat geht auf!— 5 Eine ung a om leizien Karlisienpuis Ende 1935 igeheure Arbeit wurde von Mos 6 3 Bürgerkrieg 1936 · Ei sch bis zum bluſigen Agitatoren 1 e aus Ein Berichi von J. F. Moliior Mrz derbe 5e Ueberall 9 gegen die berun l Klaſſen benubt 115 85 ö gierung“ 2 5 55 ten 82 1 5„Volksfront⸗Re⸗— ſchärfte ſich die P Auch in der Armee 5 1 h die Propagand r Armee ver⸗ zu Stunde. Zwei S ganda der Roten von S 1 w 3 On S 12 26 1 155 Wee der Roten 2 Ausbildung, di Kotowitſch, ſtellten ſich für di 8 0 Cutig 25 g, die den if ſich für die le GN tel 70 i 3 erde ollie die ſpaniſchen Flüchtlingen a r naten richten in den dichtbeſ Verfügung 5 75 inzwiſchen heimgekehrt ſi 15. fe 1 ungeheure Verwüft htbeſetzten Schützengrä 8„ Ueberal wurd ü beo 5 5 3 erwüſtu f Schützengräben es m1 5 8 rde gewühlt. J 8 Mit dem Ber in Katalonien off ſtungen an. ir noch eines Funkens„Jetzt bed 1 Mit de e n Ka alonten offiziell ein Da 170 melten Zündstoff Funkens, um.. d trſte fe rien fing der neue U ſtreik in der Provinz Attu⸗ eine proviſoriſche 91 ll ein Revolutionskomit beds he plötzlich... ehe ſich di„ Hünvftofd zur Ersten C. darmen und Militär m 1 05 urzverſuch an Gen Ganz S. Regierung gebildet wird!“ N 1 ene aufta. kennen 1 C e e 0 daß beide viel ußten eingeſetzt werden, ohne Banz Spanien in Aufruhr! 5 im Sturmſchritt Tr affen können, lauf Lalvo S e n. 14 gegen die geſetzt werden, ohne 2 uhr! ſind kei 0 Truppen den Berg hi 5 fen Sotelos. Meut 5 or dung ten. Plötzli gegen die Aufrührer ausri„ohne eine Landtr erg hinauf. D ten um 3: guide Sen 5 ich wurde, N ausrichten konn⸗ De 5 16 fal Landtruppen.. es iſ auf. Doch es m 3 Uhr in de eee e vinz Aſturien zu 1 10 6 Marxiſten in 1 f,„Liberdad“ beſchießt die Auf 9 19„one daß ein Schuß ee 5 Wonarcſterfubrer Soll e eee Jul 1 gerufen, der ſic„ein General f 8 Derſelbe Kre f fſtändiſch denn eee gefallen iſt.. übe in der Calle Velas o aus ſeiner W 8 1 ſich beſonder ſtreik aus⸗] Köni e Kreuzer, der 9 8 hen f f ären iſt. Nicht l 9 5 i e Velasquez in Madri 118 0 4 Umfange beſonders in Madrid= König Alf außer, der vom Hafen Car alle gefange it lange danach ſind ie mit ihm in A eee 5 1 lange auzwirkte Die 1 0 in gefährlichem znig Alfons in die Ver Hafen Cartagena aus Lager ngen genommen und 5 mach ſind ſie nit ihm in die dunkl s und fahr 1 955 e. Die S f 8 er„ Verb 5 8 aus Lager geführ und werd in fe 5 e ilſc 1 befindlichen Kabinettes„ des am Ruder erfolgreich in den Kampf. fuhr, greift jetzt ger geführt.„„ e e g Tag bedrohli 8 Lerroux wurde 25 Gijon, auf d. pf ein. In der Nä 8 8 . 90 000 e von Tag zu die 1 15 Hügel Santa 5 Nähe von Das Widerſtandsneſt auf d Weder dem bald darauf al 50 5 5 5 8 5000. St ö 5 5 5 ö 5 ſtändiſche 15 lina, 5 2 8 5 2 5 1 5 8 23 ſter 9 128 1 1 5 8 0 b e aan 10 een ee 19 55 init che a, hatten ſich nenden Hügel Santa an e ſchei⸗ 5 noch dem 501 e 1 1 t Beſitz der 5 n t hatten Maſchi im Kriege... Schützengrä eee e eee f 1 0 5 befanden! Nach ſitz der allermodernf i Maſchinenge. Schützengräb f 8 htet! izeiwagen Nr. 17 5 gelang a. 00 a ten 1 aſchinengewehre in Ste gräben aufgeworfen. Die Truppe 1 N garden unter Führ 17, auf dem ſich die St penteile werd zrovinz Aſturien 55 anſtürmenden Tr Stellung gebracht, f e pen mit Rundfunk gelei 2 r Führung eines Ha. urm⸗ r. 8 5 wind A 1 0 N en Truppen eine furcht ht, ſo daß den 5 geleitet Leutnants bef⸗ Hauptmanns und eines lierenden B en von den ſtreikend 0 beigebrach eine furchtbare Ni Stunde 2 92 efanden, trotz 5 eines 0 Bezgkente den 9 h eigebracht worden wäre htbare Niederlage Stunde um Stunde ſchick 85 auſzufind größter Anſtr 0 ſehen ſich 1 Hie regelrecht 5 vol⸗dieſen Hü wäre, wenn ſie verſ rlag Befehl 5 de ſchickte der Innenminiſter ſei 8 en. Der Polizei engungen K h auf dieſe We angegriffen und ſen Hügel von Revolutionä e verſucht hätten fehle von ſeinem Palaci Innenminiſter ſeine Erdbode 0 i 5 5 geheuren Ueber eiſe einer gut bewa 1 Die Marxif Revolutionären zu ſäuber„großen Puer n Palacio de Gobernaci den verſchluckt! Als der Wagen ien ermacht gegent affneten, un⸗ 7 Marxiſten wartete zu ſäubern. zen Puerta de Sol im J cion, an der gegen 5 Uhr wi f r Wagen dann 8 15 e 1 8 warteten nur 5 0 1 Sol im Innern Madrids Ihr wiede 75 0 morgens Schließlich wird der Einf 9 1890 in den Bereich ihrer ie daß die urch Rundfunk heraus. 5 n Madrids gelegen, war das Unheil 1 Fa erſchten 0 955 verlangt, die 18 von Mtlitärflugzeu a möchte ene erſpeienden Ma⸗ Jeder Erfolg, den die R mehr unter den Sehen ne ee ee 0 ze Umſtürzler Truppen bei ihren e ch nichts dergleichen erfolgte. Di gen, wird auf dieſe e f i unterſtützen n Angriff auf gen nicht zum Angriff erfolgte. Die Truppen gi gen, wird auf dieſe Weiſe f igstruppen errin⸗ Die Folg f 5 ſtützen. 7 8 zum Angriff vor e Truppen gin⸗ bekannt e 8 e te 1 Inzwiſchen ei Da plötzli ii r 0 annt gemacht und trä ganzen Lande dieſes unglück D rieg, wie ihn ſt 5 den Dr 1 85 5 0 0 echter Krieg zwiſch Was 1 955 e furchtbare Detonation!. Anfrübrer 1 5„„ e Nene zee bei„ eh e i Was iſt das? Iſt das e 5 tion! Die n. müſſe n dabei ihr Leb 8 88 ar xiſten! ſie? s etwa Artillerie? Wo f ie ſchlimmſt ämbfe i u,— und der d and e 5 Miniſterpräſi 5 ſte n! erie? Wo ſteht lon e Kämpfe ſpielten ſich i bis. e 5 5 een Lerroux ſagte damals Nicht die geringſten Geſchi e 50 5 98 der dorgtgen pre R 1 15 wat. und 9 19 delten Nees g f 5 00 5 175 s zu ſe 90 eſchütze 1 5 dnien a ls di 1 5 1 5 0 e aa acht wenn eher ſchütze an Land ſind zu Lanig ſenk 10 e die Riegler dige en 8 Ende iſt 1985 nicht da. ge 5 wen 2 d e r Lag den n 0 ſich A ſauſt eine große Granate h de e e ee 5% Nie fanden ſie in 0 h tief in den Boden hinein und b„ 45 einzelnen Funmer 55 Regierungsgepändes, in 5 g n 5 tote, verwundete und leb. Menſchen Jer ſchlagenen Möbelſtücke in furchtbares Chaos von eee Schreckensſchreie ausſtoß ende.. die furchtb an Fenſter lſtücken, die man als Barri e ee 5 8 3010 ausſtoßen, unter ſich htbare fen aller 5 1 Türen verwendet hatte, f arrikaden(274. Preuß.) A e K Dort, wo vorher noch ein ſchb 5 fen aller Art, Piſtolen, Gewe erner Waf⸗ Obne Gewähr f e 5 Schützengraben ch ein ſchön ausgehob ſowie die Pläne wi„C wehre, Maſchine ewähr N ft 98 war.. klafft je g sgehobener ſt 3 äne wichtiger Gebäude ngewehre achdruc verd. Die Marxiſten afft jetzt eine breite Lü ſtrategiſcher Stü 0 Hebäude und ſonſti 0 Auf fed oten werden e 5 8 ützpunkte, die di ind ſonſtiger e gezogene A 0 5 e de. null een gierung bei ihrer all„die die proviſoriſche Re⸗ hohe Gewinne gefall ummer ſind zwei gleich 1 größere Verheerung ent geht weiter und richtet immer einer Einſchließun 9 haſtigen Flucht, als ſie mit e 1 5 f fal ent ane 1115 unter ihren Reihen an. Jetzt rechnen mußte,. die 80 Abteilungen I 0 11 den beiden einnehmbaren ere einer geſchloſſenen un⸗ 91 brach langſam fe e hat. Die Re⸗ 2. Ziehungstag f Alle haben 341 5 51 wurde nicht 1 8 990 110 geſetzmäßige In der heutigen Vormitt. en und Verwund 5 um die vielen T„ſondern auch i r in Madrid und Bare ittagssiehun deten zu be en To der Aufſtändiſ h in Oviedo, d ee über 100 denden N Unausgeſ zu bergen. r Aufſtändiſchen i 0 dem Hauptſtü 8 5 geſetzt ſchießt de 0 25 ſchen in Aſturien, i Hauptſtützpunkt 2 6 0000 1 i e r K 8 ſo daß da 1 ſturien, i e e 50 e ee— i 8 be für eine Weile gie. Zeit Herr, Ne zu 10000 5 359860 b as ſchwergeplagte Land S e Periode der Ruhe 357680 ewinne zu 2000 RM. 706941 3¹ 8 Spanien kam. 58 zu 1000 RM. 81 9122 323648 G * 292580 215% u 800 NM. n„ f aus n 2520 260 267788 10 Am 16. Auguſt 1935 5 11800 16888 82895 9010 16859. 265426 1 tern-⸗Kongreß der e auf dem 7. Komin⸗ li f 184796 197084 127870 61888536 1 fie 1 5e Sies e ee e, 8738 28575 300 1 e 1 er mangelhaften NI 8 1934 erklärt ſich allei 72 haffenen Arbeiter!* wenn die inzwiſche v0 ee Vorarbeit unt ein aus Armee als Ergä milizen losſch 5 9 ren der Armee und den S 6 en den Unteroffizie⸗ 919 als Ergänzungs⸗Kad n ſie der Roten In der heutigen Nachmittagszieh 1 lufibftäten Schung 1 mtruppen. Ohne revo⸗ allel icht weniger als 4. Pfilir dienen können über 100 genen Gewinne ti mals z 5 3 8 Maſſe 0 2* 75 ein für Jofé Di 2 Millionen Pef 5 15 Is zu dem weſentlichen 0 n werden wir nie⸗ N Joſé Diaz, den Gener 15 Pefeten werden 1 zu 25000 NW. 2955 1 Sowjetiſierung Spa Ziel kommen— zur geb 1 Partei in Spani eralſekretär der kom⸗ 8 Cewinne zu 200 fg. 955. 0 8 g Spaniens!“ gebracht. Abgeſe Spanien, zur Ausza 1755 775 8 f 1050 der Geheimſitzung der 5 11 die debt e von den n ene 840% 0 921425 8805 885988 1 7 Leo Slezal 3 5 5 verlangt, daß 0 9 Februar gerkrieges 5 e ee ſeit Beſteben des Bür⸗ 224640 258537 388804 29920, 49423 25950 9 in der Filmo tuß, daß ferner gege 0 eſtürzt werden gefloſſen ſi em Wege über Paris ne es Bür⸗ 2 0 38759 885 85390 0 e ö 5 dee hitec einge en gefloſſen ſind iber Paris nach Spani 3 ewinne zu 500 Rehe o 357085 385 ei Aire noperette„Das Fra 5 ziere Zwangsmaßnaf rchiſtiſch eingeſte F 7 Tee„und dere ris nach Spanie 1783 3414. 2358 24 395 8 en Erſtaufführung für e 595 es“, ſind, und 55 b fon in die Wege e ſcheinlich nie l Höhe man 2 0 208813 227473 405“ 92788280 8 188335 5 2 ſteht. 5 d Konfis 10 9* ten J 9 r 78 2 85351 1 Ankf Bergwerke und F Banken, 1 17 nochmals Gelb fließt 5 e 5 0 nehmunge 15 rall da ießt nach S f ur 50 72 eres n gründ⸗ der B wo das ru Spanien! ſu Fr 1 e 5 ürgerkrie ſſiſche Geld r Die a0 1 rr: 1% n 26 88 950 5 und Sſdhin 35 15. 5 1. ige. rer 4 e 955 aalesg om. d apt. gandw- 85 2 indet am 16 reußiſchen) Klaff B b 9 Hanau 20 49 915 Gironetb Sant N 2 99.— 99 eee 5 1 22 5 und 17. 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Oktober 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung ELS- u WIRTSCHAFT-ZETTUNG Abend- Ausgabe Nr. 490 Schlechſweiſerregelung im Baugewerbe Die Regen⸗ und Froſtzeiten des Herbſtes und des Win⸗ ters bringen für den Mann vom Bau einen oft beedeuten⸗ den Lohnausfall mit ſich. Hier, durch eine umfaſſende Schlechtwetterregelung für Abhilſe zu ſorgen und den Ge⸗ folgſchaftsmitgliedern eine Mindeſtlohnſumme zu garan⸗ tieren, war ſeit langem das Bemühen der Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaft„Bau“ in der Deutſchen Arbeitsfront. Durch Erlaß einer Tarifordnung, die in der Lohn⸗ woche, in welche der 1. November fällt, in Kraft tritt, wirs im Winterhalbjahr 1936/37 allen Bauarbeitern, die bei Bauten der Reichsautobahn, der Wehrmacht, der Luftwaffe und der Marine beſchäftigt ſind, ein Mindeſtentgelt von 32 Stunden wöchentlich garantiert Die bei den Reichsauto⸗ bahnen bisher beſtehende Regelung iſt alſo bedeutend er⸗ wettert worden. In Erweiterung der im Winterhalbjahr von der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlunz und Arbeitloſenverſiche⸗ rung getroffenen Schlechtwetterregelung ſind in der Neu⸗ regelung nicht allein die lagermäßig oder in Priwatqua⸗ leren an Bauſtellen untergebrachten Gefolgſchaftsmitglie⸗ Soweit durch ſtarke Witterungseinflüſſe Arbeitsausfälle in einem hohen Maße zu beklagen ſind, und die Betriebsführungen ſehr hohe Lohnzahlungen haben leiſten müſſen, ohne daß dafür eine Arbeit geleiſtet wurde, ſoll durch Zulaſſung von Vor, und Nacharbeit ein Ausgleich geſchaffen werden, der außer durch die Beſtimmungen der Tarifordnung von den einzelnen Reichsreſſorts durch innerdienſtliche Anweiſun⸗ gen zu regeln iſt und für deren Durchführung die örtlichen Betriebsführer verantwortlich ſind. Wo durch betriebliche — Mehrſchichtarbeit— oder perſönliche Gründe des Ge⸗ ſolgſchaftsmitgliedes— zu weite Anmarſchwege und damit verbunden zu ſtarke Kürzung der Erholungs⸗ und Ruhe⸗ zeiten— eine Vor⸗ und Nacharbeit nicht möglich iſt, wird davon Abſtand genommen werden. Außerhalb dieſer Regelung ſind geblieben: Verkehrsminiſterium unterſtehenden Bauvorhaben wie Kanalbauten, Flußregulierungen uſw. Es iſt jedoch auch für derartige Bauvorhaben die Möglichkeit gegeben, ſoſern ſich hierfür die Notwendigkeit herausſtellt, durch Ergän⸗ zung der Tarifordnung auch hier die Schlechtwetterrege⸗ lung einzuführen oder im Wege einer Dienſtordnung des Miniſteriums von Fall zu Fall einzuführen. Aufgaben und Probleme der Grundsfeuerreform Anläßlich der Mitgliederhauptverſammlung des Grund⸗ eigentümervereins in Hamburg ſprach Syndikus Dr. Rein⸗ hard vom Zentralverband Berlin über„Aufgoben und Probleme der Grundſteuerreform“. Er legte dar, daß die Grundſteuern in der Vor⸗ und Nachkriegszeit zu einer reinen Sonderbeſteuerung geworden ſeien. Zudem habe ſich wogen der vielen veceſchiedenortigen landesrechtlichen Grundſteuervorſchriften eine Vereinheitlichung der Grund⸗ ſteuer als notwendig herausgeſtellt. Die nationalſoziali⸗ ſtiſche Stoatsführung ſei daher zu dem Entſchluß gekom⸗ men, die Grundſteuerreſorm auf der Grundlage der auf den 1. Januar 1935 feſtgeſtellten Einheitswerte als Laſten⸗ verkeilungsmaßſtab durchzuführen. Bei den zu erwartenden Laſtenverlagerungen ſei die Gleichmäßigkeit der Beſteue⸗ rung, gemeſſen an den Grundſtückserträgen, zu berückſich⸗ tigen. Die Löſung dieſer ſchwierigen Aufgabe würde einer weſentlichen Erleichterung entgegengeführt werden können, wenn die Grundſteuer zu einer reinen meindegrund⸗ ſteuer ausgeſtattet würde. Das Thema„Aus der Wraxis der Zinsſenkung“ be⸗ Handelte Richter Dr. Gerken. Durch das Geſetz vom 2. Juli 1988 ſeten die Grundlagen geſchaffen worden, um eine 1 che Allgemeinentſchuldung herbeizuführen. In Auswirkung dieſes Geſetzes ſei es auch möglich, ein Vor⸗ bild für die Zinshöhe der Neubeleihung zu ſchaffen. Der Vortrogende unkerſtrich die Bedeutung diefes Ge⸗ ſetzes, die darin liege, eine planende Geſtaltung und Ge⸗ ſundung des Hypothekenmarktes ſowie eine Geſundung des geſamten Realkreditweſens herbeizuführen. Braunkohlen- und Brikeifindusirie Bubiag Berlin 10% Dividende 3 Berlin, Oktober. In der am 21. Oktober 1986 abgehaltenen A..⸗Sitzung wurde Bilanz, Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1935/36 genehmigt. Es wurde beſchloſſen, der auf den 20. November einzuberufenden.. vorzuſchlagen, wieder für die Vorzugsaktien eine Dividende von 7 v. H. auf das eingezahlte Kapital und für die Stammaktien eine ſolche von 10 v. H. feſtzuſetzen, von denen nach dem Anleiheſtockgeſetz 2 v. H. an die Golddiskontbank abzuführen ſind, Der A. R. bechloß weiter, nach dem Vorſchlag des Vorſtandes an die Gefolgſchaft des Konzerns wie⸗ dex 400 000 Mark als Arbeitsprämie auszahlen zu laſſeu, die nach ſozialen Geſichtspunkten unter Be⸗ rückſichtigung des Familienſtandes und des Dienſt⸗ alters zur Verteilung gelangen. 5 die dem 22 * Hochofenwerk Lübeck AG., Lübeck⸗Herrenwyk. Die Geſellſchaft, die, wie berichtet, eine von 4 auf 5 v. H. erhöhte Dividende vorſchlägt, legt jetzt ihren Bericht fü das Geſchäftsjahr 1935/36 vor. Danach betrugen die Roh⸗ einnahmen nach Abzug der Aufwendungen für Roh⸗, Hilks⸗ und Betriebsſtoffe 13,2(11,6) und ſonſtige Erträge 0,18 (0½03) Mill. /. Nach Abzug det Aufwendungen für Löhne und Gehälter von 6,0(5,3), der ſozialen Aufwendungen bon 0,66(0,56), der Zinſen und Bankproviſionen von 0,15(0,18), der Steuern von 1,8(1,7), der übrigen Auf⸗ vendungen von 0,54(0,46), der Abſchreibungen auf An⸗ logen von 3,06(2,00) und der ſonſtigen Abſchreibunget von 0,28(0,73) Mill., ergibt ſich einſchl. des Vortroges aus 1934/35 ein Reingewinn von 0,84(0,68) Mill.. Es wird beantragt, außer der 5 v. H. Dividende auf die Stomm⸗, 6 v. H. auf die Vorzugsaktien auszuſchütten und den Reſt von 28 296(29 223)/ auf neue Rechnung vorzutragen. Die anhaltend günſtige Wirtſthaftslage er⸗ möglichte es der Geſellſchaft, im vergangenen Geſchäftsjahr in allen Betriebsabteilungen eine weitere Steigerung der Erzeugung und des Abſatzes zu erreichen. Der erhöhte Abſatz brachte eine weſentliche Verminderung der Lager⸗ beſtände in Fertigerzeugniſſen mit ſich. Faſt 65 v. H. der Roheiſenerzeugung wurden noch dem Auslande verladen. Die Rohſtoffverſorgung konnte ſichergeſtellt werden.— Die Gefolgſchaft erhöhte ſich weiter durch 167 Neueinſtel⸗ lungen. Am 30. Juni 1936 wurden insgeſamt 2505 Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder beſchäftigt. Als Sonderzuwendung an die Gefolgſchaft ſind zu Laſten des vergangenen Geſchäfts⸗ jahres 240 000/ bereitgeſtellt worden Die langjährigen Beſtrebungen, die Gefolgſchaftsmitglieder möglichſt in der Nähe des Werkes anfäſſig zu machen, ſind im Bexichts⸗ jahr weiter dadurch geiördert worden, daß die Geſell⸗ ſchaft für Siedlungszwecke und für die Errichtung don Werkswohnhäuſern 240 000„, zur Verfügung geſtellt hot. Aus den Mitteln der früheren Beamten⸗ und Arheitec⸗ unterſtützungskaſſe hat die Geſellſchaft unter Auffüllung guf einen Kapitglertrag pon 373 000 eine Stiftung „Unterſtützungskaſſe für die Werkangehörigen der Hoch⸗ ofenwerk Lübeck Aktiengeſellſchaft“ errichtet. Das Grund⸗ kapital beträgt unv. 19,3 Mill., e e ſonds 2,05(2,05), Verbindlichkeiten 7,41(,) und Rück⸗ ſtellungen 06(0,7). Wenn die augenblicklichen Produk⸗ Hons⸗ und Abfatzverhäktniſſe nicht durch ech e en Ereigniſſe geſtörk werden, erwartet die Geſellſchaft auch 15 das läufende Geſchäftsjahr ein befriedigendes Er⸗ gebnis. 5 * Braunkohlen⸗Abbangeſellſchaft„Friedensgruße“ Meu⸗ ſelwitz Thür.— Weitere Erhöhung des Verluſtes. Die Geſellſchaft deren Aktienkapital nach dem gegen Ende vo⸗ rigen Jahres durchgeführten Aktienkaufangebot nunmehr aſt vollſtändig im Beſitz der Bergwitzer Braunko Henwerke Ach. Bergwitz bei Halle, iſt, legte ihrer in 8 en e Bei Eröſinung abbröckelnd, im Verlauf erholi Nuhigere Akfienmärkie/ Renien geiragi und ſesfer Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Renten ſeſt Frankfurt, 22. Oktober. Die Börſe ſetzte an den Aktienmärkten vor allem mit ſtark verminderter Geſchäftstätigkeit und nicht ganz einheit⸗ lich, aber meiſt leicht abbröckelnden Kurſen ein. Im Durch⸗ ſchnitt wichen die Kurſe nach beiden Seiten etwa 771 v. H. ab. Nach den erſten Notierungen bröckelten Aktien vor⸗ wiegend weiter etwas ab. Von Montanwerten ließen Hoeſch 7% v.., Klöckner 4 und Verein. Stahl e v. H. nach, Rheinſtahl und Mannesmann lagen bis 36 v. H. freund⸗ licher. Am Chemiemarkt notierten JG Farben mit 1797 bis 178½(17936), Rütgerswerke mit 139%(140), Metall⸗ geſellſchaft unv. 150. Ueberwiegend gut behauptet lagen Maſchinen⸗ und Motorenwerte. Am Elektromarkt gewannen Licht u. Kraft 158 v. H. auf 1626, Siemens 4 v. H. auf 2084, Geffürel verloren 1 v.., Elektrolieferungen 7 v. H. auf 13494 nach anfangs unv. 135, AE blieben zu 40% be⸗ hauptet. Zellſtoffaktien gingen—2 v. H. zurück, ferner er⸗ mäßigten ſich Zement Heidelberg auf 158%(15974), Weſt⸗ deuktſche Kaufhof auf 6197(25), Kunſtſeide Aku auf 9176 (92%) und Hapag auf 16386(1678), dagegen ſtiegen Deutſche Linoleum auf 171586(1702), Bemberg auf 1117(110%) und Reichsbank auf 195(194). Der Rentenmarkt verkehrte in feſter Haltung. Lebhafte Umſätze hatten wieder Kommu⸗ nal⸗Umſchuldung mit 89,90—90(89,85), ferner lagen Alt⸗ beſitz 1 v. H. und Reichsbahn⸗Va 1 v. H. höher. Zirtif. Dollar⸗Bonds bei ruhtgerem Geſchäft leicht ſchwankend. proz. Preußen 79%= gs, 6% dito 80. Young⸗ Guldenanleihe lagen mit 92 unverändert, Eſchweiler mit 92% etwas höher. Von Auslandsrenten waren Mexikaner ehwas gefragt, proz. Aeußere Gold 14.90—15%(14%). Anatolier 4076(404), dagegen Aproz. Ungarn Gold 14% (14.20). Im Verlaufe waren die Aktienmärkte feſter. Das Ge⸗ ſchäft konnte ſich leicht beleben, und gegen den Anfang er⸗ gaben ſich meiſt Beſſerungen von 4—1 v. H. JG Farben auf den Quartalsbericht 1804180 nach 178%, auch Mon⸗ tanwerte durchweg erholt. Am Rentenmarkt wurde das Geſchäft bei behaupteten Kurſen ruhiger, etwas ſchwächer lagen zertif. Dollar⸗Bonds, 6progz. Preußen 79 nach 79%. Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich. Die ſchon im geſtrigen Aktienhandel zu beobachtende Unſicherheit, die aus dem vielfach ſtark überhöhten Kurs⸗ niveau herzuleiten war, übertrug ſich auch auf den heutigen Verkehr. Sowohl der berufsmäßige Börſenhandel als auch die Bankenkundſchaft hielten mit Kaufaufträgen zurück, und nur noch für Rechnung von Sperrmarkkonten erfolgten einige Anſchaffungen, die bei dem nach wie vor fehlenden Angebot verſchiedentlich Kursſteigerungen auslöſten. Es fehlte aber auch nicht an Gewinnſicherungen und Glatt⸗ ſtellungen, ſo daß das Kursbild ziemlich unausgeglichen war. Am Montanmarkt erlitten Verein. Stahlwerke be⸗ reits in der erſten Viertelſtunde eine Einbuße von etwa 5 v.., da den Vermutungen über die Ausſchüttung einer 5 v. H. Dividende mit Recht entgegengehalten wird, daß die aus dem Vierjahresplan ergebenden Ausgaben erhöhte Rückſtellungen erfordern dürften. Klöckner waren um 1,25, Hoeſch um 7 v. H. gedrückt. Höher kamen Kaliwerke zur Notiz, ſo insbeſondere Salzdetfurth(plus 2 v..), Man erkennt aus den letztgenannten Beiſpielen, daß für Pa⸗ piere mit deutſcher Rohſtoffbaſis immer noch Kaufneigung vorhanden iſt. Von chemiſchen Papieren waren Farben dauernden Schwankungen ausgeſetzt, ſo daß ſich die Kurſe wie folgt abzeichneten: 179,59 8,75—9. Ganz unein⸗ heitlich lagen Elektro⸗ und Verſorgungswerte. Im Gegen⸗ ſatz zum Aktienmarkt hatten Renten faſt durchweg feſtere Haltung. Lebhaftere Nachfrage konzentrierte ſich wieder auf die Umſchuldungsanleihe, die erneut 6 v. H. höher mit 90 notiert wurde. Reichsaltbeſitz gewannen 10 Pfg., Zinsvergütungsſcheine 5 Pfg. Auslandsrenten wieſen Schwankungen nach beiden Seiten auf. Feſt lagen Me⸗ xikaner, die teilweiſe um 35—60 Pfg. anzogeen. Im Verlauf wurden die Aktienmärkte wieder feſter. Intern regte die Erhöhung der Farbenaktie bis auf 181,5 an. 8 Aber auch am Kaſſarentenmarkt waren faſt durchweg anſteigende Kurſe feſtzuſtellen, wenn auch die Umſätze an der Börſe verhältnismäßig klein waren. Offenbar haben aber im Bonifikationsgeſchäft größere Beträge Anlage gefunden. Eine Bevorzugung erfuhren Kommunalobli⸗ gationen, die um% bis. v. H. anzogen(Preußiſche Centralboden und Preußiſche Hypothekenbank je plus % v..). Faſt durchweg feſter waren auch Stadtanleihen. Von landſchaftlichen Goldpfandbriefen ſind Schleſiſche und Weſtfalen mit Steigerungen um s v. H. hervorzuheben. Provinzanleihen lagen ruhig. Länderaänleihen befeſtigten ſich bis A v. H. Bei den zu den Einheitskurſen gehandelten Bankaktien erlitten Berliner Handelsgeſellſchaft eine Einbuße von 1,5 v.., Dresdner Bank gaben um 0,5 v. H,. nach, dagegen waren Commerzbank und DD⸗Bank um* und 4 v. H. feſter. Lebhafter geſucht waren Adca( 2 v..). Bei den Induſtriepapieren mußten bei lebhaftem Bedarf und ge⸗ ringem Angebot vielfach Repartierungen vorgenommen werden, ſo bei Heine& Co.( 4) und bei Gebr. Krüger 3,5 v..). Grün& Bilfinger gewannen gegen letzte Notiz 6, Schüchtermann auf Grund des erfreulichen Ab⸗ ſchluſſes 5,5 v. H. Sehr feſt lagen Neuguinea⸗Anteile, die bei 15 v. H. Steigerung ebenfalls zugeteilt werden mußten. Andererſeits beſtand ſtarkes Angebot in Wiſſener Metall, die 10 v. H. verloren. Steuergutſcheine blieben bis auf (113% und nach 113,60) unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1937er 100,12 G; User 99,62 G; 1939er 99,5 G; 1940er 99,25 G; 1941er 98,62 G 99,7 B; io adger 98,37 G; 1948er 98,25 G; 1944er bis 1948er 98,25 G 99 B.— Ausgabe 2: 1940er 99,12 G; 1944er 98,25 G 99 B; 1948er 98,12 G 98,87 B. Wiederaufbauankleihe 1944—45er und 1946—48er 72,87 G 78,75 B; dproz. Umſchuld⸗Verband 89,02 G 90,87 B. Gegen Börſenſchluß traten am Aktienmarkt weitere Be⸗ feſtigungen ein, die beſonders auffällig bei den Verein. Stahlwerken und bei Daimler zum Ausdruck kamen. Er⸗ ſtere gewannen bei lebhaften Käufen 276, letztere infolge Materialknappheit 3,25 v. H. Farben ſchloſſen zu 18078. Nachbörslich waren die Schlußkurſe vielfach Geld zu hören. Vereinigte Stahlwerke wurden zu 126786 gehandelt. Geld- und Devisenmarkt * Berlin, 22. Oktober. Am Geldmarkt blieb die Lage unverändert leicht. Blanko⸗Tagesgeld war zu unveränder⸗ ten Sätzen von 2— 294 v. H. zu haben. Das ſtarke An⸗ gebot kürzfriſtiger Mittel löſt weiter großen Anlagebedarf aus, der ſich aber vorwiegend auf kurzfriſtige Abſchlüſſe er⸗ ſtreckt. Neben Privatdiskonten wurden infolgedeſſen be⸗ ſonders Reichsſchatzwechſel und Solawechſel geſucht. Reichs⸗ ſchatzanweiſungen lagen ſtill. Der Privatbiskontſatz wurde bei 275 p. H. belaſſen.. An den internationalen Deviſenmärkten lag der franzö⸗ ſiſche Franken ziemlich ſchwach. Gegen Zürich ſtellte er ſich zuletzt auf 20,22% nach 20,23%, gegen Amſterdam auf.62 ½ (8,635). Im übrigen traten auch heute im weſentlichen die Merkmale des Vortages ein: Einerſeits ergab ſich zu⸗ nächſt eine weitere Abſchwächung des engliſchen Pfundes, die aber einer ſpäteren Wiedererholung Platz machte, an⸗ dererſeits fiel die weiter feſte Haltung des holländiſchen Guldens auf. Der Gulden notierte in Zürich 234,40 nach 234, in London 9,0894 nach 9,10%, infolge der ſpäteren Pfundbefeſtigung gab dann die Börſennotiz in London auf 9,10% nach. Der Schweizer Franken zeigte nach wie vor Abbröckelungstendenzen. Der Dollar blieb internatio⸗ nal unverändert. Uskonksatz; Reſchshank 4, Lomhacfl 5, Prſyat 3 v. f. die Fälligkeit 1937 Amtlich in Rm. Dis⸗ J Parität] 21. Oktober 22, Oktober für kont M. Geld Brief Gelb Brſef Heguplen 1 ägypt. Pfd. 2099. 12.470 12.500 12.275 12.595 Agentien A ee 855 12.801.5.851.555 Selgien.„ 100 Belga 2 85,[ 41,0 418 41.800 41970 Braſilien„1 Milreis 502.15].147.145 0,147 Bulgarien, 100 Leva 6.088] 3047/ 3053.047 3053 Canada ikan. Dollar 4199 2489.93.490 2484 Dänemark 100 Kronen 352 112,593 5485 5½(83.87 587 Danzig„100 Gulden 3 81,72 2704 47.14 17.04 474 England. 1 Pfund 2 29,4% 12,70 12.00 12175 12205 Estland 160 eſtn. Kr.% 112.509 6793 63,07 6793 6807 nkand 100finnl. M. 10532.3750.885.3750 38.885 rankreich 100 Fres. 2 16,44 11.580 11.600 11.545 11,565 riechenland 10% Dr..59].83 2857 238580.887 onand 100 Gulden 2½ 188% 517 133 99 133,82 184,00 ran 5 ſpablu i 20.49 15,13 15,7 15,13 117 sand. 100 ts. r. 5 252 559 84.69 54.81 71 allen. 100 fte 3 22992 1305 18 JI 18/090 13 apan. Ien 328 209 997100.712.71 9½/13 ugoflavientoo Dinar 8¹.0⁰0.6 8,865 8,684.656 Lettland.. 100 Lotts 6 53 48% 48. 438.2 49.88 Sitauen 100 Litas 8¼ 4198 4494 42.02 41.94 42.02 Norwegen 100 tronen 3 412.50 61,16 61.28 61,19 61.31 Deſterreich 100 Schill. 3342 159.07 48.95 49.05 48.95.05 Polen.. 100 Zloty 5.47 Din e 74 Portugal 100 Scuds% 50,/ 11/009 11.080 11.065 11085 Rumänſen. 100 gel 873 25.88 2902 2,.292 Schweden.. 100 Kr. 2005 112.24 62.75 62.8/ 62.78 582.90 Schweiz 100 grauken 2 87.00 5/17 57.29 37.5 5/27 Spanien e 5 6100, 22.8. 2252 22.8 22.52 Eſchechoſlowakeii gon 3 12,488 8,½ö 1.769 677 38789 Türkei. türk. Pfd. 375 18,455 18780.932.9780 1,482 Ungarn, 100 Pengs 4 78,21 2 65 5 ügnay„ 1 Golbpeſo. 44ůõ 43 1319 sz 1819 1821 Ver. Staaten Dollar] 135.98.488.492.4881.492 * Frankfurt, 22. Oktober. Tagesgeld unv. 2,50 v. H. ../ 000 ͤ ͤadaddcdcccfccccGccccccGßGGGGGßo0GbGßG0ßGG0ß0G0o0ͤo0ͤ0ß0G0GbGbGböbGbGbGbGbGbGbGbGTGbGTGbGbGbGbGTGTGTbTbTbTVTVTGTGTVTVTGTbTCTVTVTVTbTbTVTbTbTVTTbTbTbbTbböbb haltenen GV den Abſchluß für das am 31. März 1996 be⸗ endete Geſchäftsjahr vor. Nachdem der Treuhänder der Arbeit die Genehmigung zur Betriebseinſtellung gegeben hatte, wurde die Produktion noch bis Ende Juni 1995 in Gang gehalten; dann erfolgte der allmähliche Abbau der Belegſchaft, der bis zum November vorigen Jahres Hurch⸗ geführt wurde. Der Betriebserlös ſtellte ſich im Berichts⸗ fahr auf 0,15(0,55) Mill. /; daneben wurden ebenfalls 0,15 (0,08) Mill./ außerordentliche Erträge erzielt, und zwar in der Hauptſache durch Buchgewinne aus dem Verkauf von Gebäuden, Maſchinen und Betriebsmaterialten ſowie aus Nachvergütungen des Mitteldeutſchen Braünkohlen⸗ Syndikats. Nach Abſchreibungen von 120 000 4(wie i..) ergibt ſich ein neuer Verluſt in Höhe der Abſchreibungen (i. V. 119 423), ſo daß ſich einſchl. 510 882/ Verluſt⸗ vortrag ein Geſamtvperluſt von 630 382/ ergibt, der weiter vorgetragen wird. Anzeige gemäߧ 240 HB über den Verluſt von mehr als der Hälfte des 0,8 Mill.„ betra⸗ genden Aktienkapitals iſt bereits in der GV vom 11. Sep⸗ tember 1934 erſtattet worden. Der Jahresabſchluß wurde in der GV genehmigt; eine Licguidation der Geſellſchaft iſt einſtweilen nicht beabſichtigt. J Farbeninduſtrie AG.— Befriedigende Geſchäfts⸗ lage. Die Gefellſchaft teilt mit, daß die befriedigende Ge⸗ ſchäftsentwicklung im Inland auch im dritten Viertel⸗ jahr 1936 angehalten hat. Die Exportumſätze bewegten ſich alf derſelben Höhe wie im entſprechenden Abſchnitt des Votjahres. Die Bautätigkeit. Das Statiſtiſche Reichsamt ver⸗ öffentlicht ſoeben im„Wirtſchaft und Statiſtik“ einen Ueber⸗ blick über die Bautätigkeit im 1. Halbfahr 1936. Danach wurden in dieſer Zeit im geſamten Reich 190 712 Bau⸗ erlaubniſſe für Wohnungen erteilt, ein Drittel davon in den Großſtädten. Fertiggeſtellt wurden bereits im erſten Halbjahr 108 221 Wohnungen, eine recht erhebliche Zahl, wenn man berückſichtigt, daß der weitaus größte Teil der neuen Bauten regelmäßig erſt gegen Ende des Jahres be⸗ zugsfertig 11715 41 2 7 7 ice Wohnungen(4 wurden unter Verwendung öffen* Mittel errichtet, darunter 19 886 in eue ungen Ein Vergleich mit dem Vorfahr iſt nur für die Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern und für Wohnungen in Wohn⸗ gebäuden möglich, doch ergibt ſich auch hieraus ſchon ein anſchauliches Hilo über die beträchtlichen Fortſchritte der Neubautäkigkeit. In dieſen Gemeinden war die Zahl der fertiggeſtellten Wohnungen in Wohngebäuden einſchließlich der Umbauten um 17 v. H. höher als im 1. Halbjahr 1035. Auch der Bau von Nichtwohngebäuden zeitigte recht günſtige Ergebniſſe. Im geſamten Bene k in der Berichtszeit Bauerlaubniſſe für 69 264 een mit einem 152 er von 49,4 Mill. ebm erteilt. Fertiggeſtellt würden bereits 18 909 Gebäude mit 18,7 Mill. obm. * ſtiegen. Die ſchwediſche Handelsbilanz AG., Ennigerloh in Weſtfalen, ſowie an ein Konſortium unter Führung der Dresdner Bank übergegangen. Die Annelieſe AGG. hat von dem Verband ferner däs Weſt⸗ jältſche Portlandzementwerk Geſeke vollſtändig erworben. Damit hat Annelieſe ſeine Konzernwerke im Beckumer und Geſeker Gebiet um zwei Betrieb erweitert. Das ſeit Jahren ſtilliegende Zementwerk Merkur in Geſeke wird in deut Intereſſenkreis des Generaldirektors Mielke von der Straßenbau⸗Acf. in Niederlahnſtein mit Wirkung vom 1. November aufgehen. Bis zu dieſem Zeitpunkt hät Generaldirektor Mielke noch ein Rücktrittsrecht. Mit die⸗ ſen Verkäufen hat der Weſtdeutſche Zementverband i. Liqu, ſeinen Beſitz an Zementwerken bis auf dos kleine Werk Fortuna, bei dem ebenfalls noch Verkaufsverhandlungen ſchweben, reſtlos abgeſtoßen. Die endgültige Liquidatſon des Verbandes dürfte erſt nach der Abwicklung ſchweben⸗ der Prozeſſe erſolgen können. * Das öſterreichiſche Kraftfahrweſen.— Zunahme der Perſonenwagen, Abnahme der Laſtwagen Die Entwicklung war mit Ausnahme der Laſtkraftwagen im laufenden Jahr im allgemeinen gitnſtig. Der Geſamtſtand der Kraftfahrzeuge belief ſich Ende Juni einſchl. Motorräder auf 108 130 gegen 100 519 im gleichen Zeitpunkt des Vor⸗ jahres, was einer Steigerung um 75 v. H. entſpricht. Die Zahl der Perſonenwagen erhöhte ſich von 20 802 um rund 15 v. H. auf 23 978, der Kraftſtellwagen von 2478 um 2,7 v. H. auf 2545, der Spezialkraftwagen von 1735 um 2,8 v. H. auf 1784. Für die Zunahme der Perſonenwagen war die im Mai des Vorjahres erfolgte Aushebung der Kraft⸗ wagenabgabe und das Erſcheinen des neuen Kleinwagens der Steyrwerke auf dem Markt richtunggebend. Im Gegenſatz zu dieſer günſtigen Entwicklung ging die Zahl der Laſtkraſtwagen in der gleichen Zeit von 13 743 um 1,5 v. H. auf 13 536 zurück. In den erſten 8 Monaten des lau⸗ fenden Jahres wurden insgeſamt 3476 fabrikneue Wagen in Verkehr geſtellt, von denen 2845(81 v..) die heimiſche Induſtrie, 631 das Ausland lieferte. Der Geſamtabſatz an Automobilen aller Art iſt im erſten Halbjahr gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres um 1058 Stück ⸗ 64 v.., der Abſatz öſterreichiſcher Perſonenkraftwagen um 1174 oder 165 v. H. geſtiegen.. Die Ausfuhr von öſterreichiſchen Perſonenautomobilen erreichte in den erſten 8 Monaten 416 Stück im Werte von 2, Millionen Schilling gegen 364 Stück im Werte von gleichfalls 2,3 Millionen Schilling in der gleichen Zeit des Vorjahres. * Schwedens Außenhandel im September weiter ange⸗ im September zeigt ein weiteres Anſteigen des geſamten Handelsum⸗ ſatzes mit dem Ausland, ſchließt j. mit einem Ein⸗ fuhrüberſchuß in Höhe von 2 Mill. Kr. ab, während im Auguſt ein Ausfuhrüberſchuß von 10,1 Mill. Kr. gebucht werden konnte. Einem Einfuhrwert von 142,(125,8) Mill. RE Ausfuhr von 140,1(135,9) Mill. Kr. gegen⸗ ber. 5 N 5 a 5 1 Die ischechoslowakische Indusirie fordert Enischädigung für Abweriungsverlusie Der tſchſtechoflowakiſche Induſtrieverband befoßte ſich in einer Beratung mit den Schäden der Induſtrie, die da⸗ durch entſtanden ſind, daß die Einfuhrfirmen vor der Ab⸗ wertung der tſchechoflowakiſchen Krone von der Tſchecho⸗ flowakiſchen Nationalbank veranlaßt worden waren, Roh⸗ ſtoffe gegen dreimonatigen Kredit zu kaufen. Die In⸗ duſtrie habe dadurch nicht nur den Kursverluſt aus der Abwertung, ſondern auch den durch den Preisaufſtieg uf den Rohſtoffmärkten verurſachten Schaden erlitten. Am härteſten betroffen erſcheint die Baumwollinduſtrie, die ihre Verluſte auf 39 Mill. Kr. beziffert. In der Kon⸗ ſerenz ging es nun darum, Wege zu ſuchen, wie dieſer von der Induſtrie nicht verſchuldete Schaden ihr wenig⸗ ſtens teilweiſe wieder erſetzt werden könnte. Eine vom tſchechoſlowakiſchen Juſtizminiſterium ausgearbeitete Ver⸗ ordnung, nach der die Abwertungsverluſte durch Preis⸗ korrekturen gemildeter werden ſollten, wurde zurückgeſtellt. Die Mehrheit der Induſtriezweige ſpyich ſich dafür aus, daß der Induſtriellenverband geeignete Wege ſuchen möge, um der geſchädigten Induſtrie das Anſpruchsrecht jenen Stellen gegenüber zu geben, die für die Verluſte verank⸗ wortlich zu machen ſeien. 5 In privaten Ausſprachen wurde in dieſem Zuſammen⸗ hange darauf verwieſen, daß nicht nur der ofſiztell zus⸗ gewieſene Goldaufwertungsgewinn vorhanden ſei, ſon⸗ dern daß auch noch andere Reſerven beſtünden, aus denen ein Fonds zur Entſchädigung der Induſtrie gebildet wer⸗ den könnte. Das Abwertungsgeſetz enthalte eine Beſtim⸗ mung, daß das auf Grund einer Verordnung aus dem Jahre 1934 nicht abgeführte Gols von der Tſchechoflowa⸗ kiſchen Nationalbank zur alten Parität abgenommen wird. Die den Banken ſeinerzeit belaſſenen Golöbeſtände beleu⸗ fen ſich noch zuf mehr als 250 Millionen, ſodaß die Na⸗ tionalbank im Uebernahmefall einen Abwertungsgewinn von rund 50 Mill. Kr. erzielen würde. Es wurde nun die Forderung laut, hieraus einen Fonds zur Entſchädigung der an der Abwertung verluſttragenden Induſtrie zu bilden. »Der Goldbeſtand der Niederländiſchen Bauk weiter unverändert. Der neue Ausweis der Bank zeigt, daß der Golöbeſtand mit 569,9 Mill. hfl. auch in der verfloſſenen Bankwoche keine Veränderungen erfahren hat. Die In⸗ landswechſel weiſen mit 22,6 22 80 Mill. hfl. eine gering⸗ fügige Abnihme auf. Die übrigen Ausleihungen der Bank verminderten ſich auf 252,6(256,0) Mill. hfl. An Banknoten ſind 10,6 Mill. hfl. zurückgefloſſen, ſo daß der Umlauf 764,7(778,3) Mill. hfl. beträgt. Enischeidungen Einkünfte aus Verpachtung landwirtſchaftl. Grundſtücke Verpachtet ein Landwirt einen Teil ſeiner landwirtſchaft⸗ lich genutzten Grunoͤſtücke, ſo ſind die aus der Verpachtung erzielten Einkünfte als ſolche aus der Landwirtſchaft zu verſteuern. Ob dieſe Vorausſetzungen im Einzelfalle ge⸗ geben ſind, hängt von den tatſächlichen Verhältniſſen ab. Nach den mit der Rechtſprechung übereinſtimmenden Ver⸗ anlogungsrichtlinien kommt hierbei auch der Größe der ver⸗ pachteten Fläche im Verhältnis zum Geſamtbetrieb Bedeu⸗ tung zu. In dem zur Beurteilung ſtehenden Falle waren 63 v. H. der landwirtſchaftlichen Fläche zu einem Preis von rund 3000/ verpachtet; in dieſem Falle hat der Reichsfinanzhof in ſeinem Urteil vom 6. Moi 1930— VI A 318/36— nicht mehr angenommen, daß die Verpachtung innerhalb des landwirtſchoftlichen Betriebes erfolgt iſt. Durch die land wirtſchaſtliche Einheitsſteuer ſolle der eigentliche landwirtſchaftliche Betrieb entlaſtet werden; wenn aber die Einnahme des Betriebes zum erheblichen Teile aus Pachteinnahmen beſtehe, ſo könne nicht mehr von Einnohmen des landwirtſchaftlichen Betriebes geſpro⸗ chen werden, Auf die Gründe für die Verpachtung des Teiles der Betriebe an einen anderen komme es für dleſe Beurteilung der ſteuetlichen Bedeutung der Verpachtung nicht un e eee Unterbrechung der Steuerverjährung Die Befugnis zur Vornahme der Unterbrechung der Verjährung von Steueranſprüchen ſteht grund ſätzlich dem Finanzamt zu, ſo daß jede Unterbrechungshandlung einer anderen Behörde die Verjährung nicht rechtswirkſam un⸗ terbricht. Hinſichtlich der Reichsmittelbehörden macht aber das Urteil des Reichsfinonzhofs vom 16. Mai 1936— IV 4 308/5— eine Ausnahme. Nach§ 243 der Ab⸗ gabenoroͤnung haben die Rechtsmittelbehörden, ſoweit ſie zur Nachprüfung tatſächlicher Verhältniſſe berufen ſind, den Sachverhalt von Amts wegen zu ermitteln. 8 244 S. 1 A ſchreibt weiter vor, daß die Rechtsmittelbehör⸗ den die Befugniſſe haben, die dem Finanzamt im Verau⸗ lagungsverfahren gegeben ſind. Dieſe Vorſchriften beruhen auf dem Gedanken, doß das Rechtsmittelverfahren in Steuerſachen nur eine Fortſetzung des Steuerfeſtſetzungs⸗ verfahrens iſt, zu der der Pflichtige und unter Umſtän⸗ den auch das Finanzamt den Anſtoß gibt. Daraus ſſt weiter zu folgern, daß auch die Rechtsmittelbehörden bei der Feſtſtellung des Steueranſpruchs die Befugnis zur Unterbrechung der Verjährung haben. Kein Einfluß der Dollarabwerſung auf die Dollarschäße von 1923 ( Leipzig, 22. Oktober. In dem Rechtsſtreit um Hie ſogenannten Dollar⸗Schatzanweiſungen der im Fahre 1023 gusgegebenen, am 2. September 1935 rückzahlbaren werk⸗ beſtändigen Anleihen des Deutſchen Reiches hit der vierte Zivilſenat des Reichsgerichts die Repiſiön der beklagten Reichsſchuldenverwaltung gegen das Berufungsurteil zu⸗ rückgewieſen. Damit iſt das Reichsgericht der Auslegung beigetreten, die das Landgericht und das Kammergericht Berlin dem Schuldverſprechen gegeben haben, daß nämlich der Umfang der Zahlungspflicht nach dem Goldwert des alten Dollar zu berechnen ſei. Waren und Märkfe * Berliner Getreidegroßmarkt vom 22. Oktober. An⸗ geſichts der anhaltenden Beſtrebungen der Mühlen und des Handels, ihre Beſtände aufzufüllen, reicht das am Großmarkt zum Verkauf geſtellte Brot⸗ nud Fultergetreide nicht zur Befriedigung des Bedorfs aus. Die Ablieſe⸗ rungen aus der Langwirtſchaft laſſen noch keine Steige⸗ rung erkennen. Für Weizen und Roggen beſteht auch zur ſpäteren Lieferung noch Bedarf. Der Mehlabſatz bleitht 1 befriedigend, Weizenmehle ſind ſchwerer erhältlich als Roggenmehle. Mit Hafer und Gerſte zu Futterzwecken werden die großen Verbrauchergebiete zumeiſt ohne Ein⸗ ſchaltung des hieſigen Handels verſorgt. Von Induſtrie⸗ getreide ſind jetzt auch diejenigen Qualitäten untertzubrin⸗ gen, die in den Vorwochen als nicht ausreichend bezeich⸗ net wurden. Braugerſten ſind nur zu den Verbraucher⸗ höchſtpreiſen am Markt.. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 22. Okt. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—; per Nov.⸗Dez.—; Roh⸗ zucker— Melaſſe 3,00; Tendenz ruhig; er regneriſch. Bremer Baumwolle vom 22. Okt. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Middl.(Schluß) loko 14% p. 7 Hamburger Schmalznotterung vom 22. Okt.(Eig. Dr.) Amerigan Steamlard tranſito ab Kai W,25 Dollar. 5 Berliner Metallnotierungen vom 22. Okt.(Eig. Dr.) Amklich notferten in„ ür ſe 100 Kilo: Elektrölytkupfer (wir 5) 57,50 nom.; Standardkupfer, loko 51,75 nom.; Originalhüttenweichblei 23,75 nom.; Standard⸗Blei p. Okt. 2,75 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Sto⸗ tionen 19,50; Standardzink 19,50; Originalhlittenaluminium 98—99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 148; Reinnickel 98—99proz. 269; Silber in Barren ca. 1 fein per Kilo 37,80—40, 80. g Weiter erhöhte Speiſekartoffelumſätze. Die Speiſe⸗ kartoffelumſätze haben in der Berichtswoche der Johres⸗ zeit entſprechend weiter zugenommen. Infolge der unver⸗ 8 ändert 9 755 Marktbeſchickung können die Anſorderun⸗⸗ gen überall reichlich kefriedigt werden. In ſteigendem Maße wird neben der Deckung des Tagesbedarfs Einkel⸗ lerungsware zufgenommen, was zur Folge hatte, daß die Ueberſtände an den Haupkverbran Splätzen im Vergleich zu den Vorwochen abgenommen haben. Auf dem Pflanz⸗ kartoffelmarkt ergaben ſich keine weſentlichen Veränderun⸗ gen. Zur Herbſtlieferung überwiegt das Intereſſe für früthe Sorten während zur Frühjahrslieferung uch ſchlüſſe in ſpäten Sorten getätigt wurden. In Futte toffeln ſind die Anforderungen unverändert ß werden durch Zufuhren überall gedeckt. 8. Seite/ Nummer 490 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgobe Donnerstag, 22. Oktober 1936 Vergſteiger und Schifahrer meldet euch als Freiwillige zu den Gebirgstruppen! Bei den Gebirgstruppenteilen werden in der Zeit vom 15. Oktober 1936 bis 15. Januar 1937 Freiwil⸗ lige für Einſtellung im Herbſt 1937 angenommen, ge⸗ ühte Bergſteiger und Schifahrer werden bevorzugt. Vorbedingung für die Einſtellung iſt, daß der Be⸗ werber die deutſche Staatsangehörigkeit beſitzt, ari⸗ ſcher Abſtammung, ohne Vorſtrafen, unverheiratet und nicht unter.60 Meter groß iſt. Nähere Auskunft erteilen jedes Wehrkreiskom⸗ mando und jedes Wehrmeldeamt. i Zirkus Krone gaſtiert in Frankenthal sk. Frankenthal, 21. Okt. Der größte deutſche und weltbekannte Zirkus Krone wird ſich hier nächſte Woche zu einem zweitägigen Gaſtſpiel einfinden. Zir⸗ kuszelt, Wagen und Stallungen werden auf dem Meß⸗ platz, im Zöllnerring und auf dem Parſevalplatz untergebracht. Ausbau der Bezirksſtraße Böhl— Haßloch sk Haßloch, 20. Oktober. Die nach Böhl führende Diſtriktsſtraße wird jetzt verkehrswürdiger ge⸗ ſtaltet. Durch das Neuſtadter Bezirksamt iſt ab 21. Oktober dieſe Straße bis auf weiteres für den geſamten Fahrzeugverkehr geſperrt. An dieſer Straße läßt das Bezirksbauamt neuzeitliche In⸗ ſtandſetzungsarbeiten vornehmen. Solange wird der geſamte Fahrzeugverkehr über Iggelheim um⸗ geleitet. sk. Aunweiler, 21. Okt. Bekanntlich iſt es jetzt durch die finanzielle öffentliche Hilfe möglich ge⸗ macht worden, die vor einem Jahre ſchon geplante neue Zufahrtsſtraße zur Trifelsruine zu bauen. Zu dieſer erfreulichen Tatſache geſellt ſich nun noch eine zweite freudige Nachricht, daß baldigſt Der elsa S ERICHTS BERICHT E Ein Einbrechertrio wandert ins Gefängnis Vom Mannheimer Schöffengericht verurteilt Zu einem Teile iſt es der Beſſerung unſerer wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe zu danken, zum anderen ſind es aber auch die erhöhten polizeilichen Sicherheits⸗ maßnahmen, daß bedeutend weniger Eigentumsver⸗ gehen oͤurch nächtliche Einbrüche an den Gerichten zur Verhandlung kommen. Geſtern hatte ſich das Schöffengericht wieder mal mit drei einfachen bzw. erſchwerten Einbrüchen zu befaſſen. Der 24 Jahre alte Adolf Rudolf Nicolay aus Mannheim und die 20 und 23 Jahre alten Gebrü⸗ der Arthur und Hugo Hauck aus Ludwigshafen waren zuſammen an zwei Einbrüchen in der Nacht zum 20. November und zum 9. Dezember v. J. be⸗ teiligt. Für einen anderen Einbruch in der Nacht AUS NAH UND FERN Schmiere ſtand. Bei dieſem Raubzug erbeuteten die beiden mehrere Hemden, zwei Pullover und Selbſt⸗ binder. Beim zweiten Einbruch am 20. November über⸗ ſtieg Nicolay ein eiſernes Gitter vor einem Herren⸗ konfektionsgeſchäft, erbrach eine Schaufenſtertür und reichte den aufpaſſenden Gebrüdern zwei An⸗ züge, einen Mantel und eine Joppe hinaus. Für den dritten Einbruch in ein Verkaufshäuschen in der Waldhofſtraße, bei dem Nicolay erwiſcht wurde, weil die beiden Schmiere ſtehenden Gebrüder ihn nicht vor einem des Weges kommenden Schutzmanne warnen konnten, hat Nicolay ſchon vier Monate Ge⸗ fängnis erhalten, nur die beiden Haucks haben ſich deswegen noch zu verantworten. Beim Schlendern durch oͤie Straßen— wie das ſo oft der Fall iſt— hatten ſie dieſe Gelegenheiten„ausbaldowert“. Den Erlös aus dem geſtohlenen Gut, ſoweit ſie es ver⸗ kauften, teilten ſie unter ſich. beiden Fälle zuſammen ein Jahr Gefängnis, Arthur und Hugo Hauck zu 10 und 7 Monaten Gefängnis unter Anrechnung der Unterſuchungshaft. In Pirmaſens ins Netz gegangen Ein guter Fang der Polizei „ Pirmaſens, 21. Okt. Der Pirmaſenſer Polizei iſt am Sonntag ein wertvoller Fang geglückt. Sie konnte den 31 Jahre alten von Freita⸗Gotſchattel bei Dresden ſtammenden Rudolf Obsd oy feſtnehmen und ins Gefängnis bringen. Der Verbrecher wird von einer Reihe Staatsanwaltſchaften und Krimi⸗ nalpolizeiſtellen ſteckbrieflich geſucht. Er iſt ein po⸗ lizeibekannter Betrüger und Dieb, der ſich beſonders darauf verlegt hatte, ſich irgendwo einzu⸗ mieten und nach einigen Wochen zu verſchwinden, ohne die Miete bezahlt zu haben. In den meiſten Fällen hat er ohnedies ſeine Wohnunggeber erheb⸗ lich beſtohlen. Die erſte Vernehmung des Verbrechers in Pirmaſens ergab deſſen Geſtändnis, daß er 25 der⸗ artige und ähnliche Betrugsfälle in den letzten Mo⸗ naten begangen hat; die wirkliche Zahl wird aber be⸗ deutend höher ſein. Als„Arbeits“⸗Gebiet hatte er in letzter Zeit die Pfalz und Baden. Obsdoy trat unter einer Reihe falſcher Namen wie Burger, Bin⸗ der, Melchior, Gebhard uſw. auf. In ſeinem Beſitz befanden ſich zahlreiche Reiſeutenſtlien, die alle faſt neu und wahrſcheinlich geſtohlen ſind. auch größere Sicherungsarbeiten an der zum 12. November v. J. waren nur Nicolay und Ar⸗ thur Hauck verantwortlich. Hier handelte es ſich um das Aufbrechen von Schaukäſten an einem Geſchäft in der Kunſtſtraße durch Nicolay, während Hauck Reichsfeſte Trifels durchgeführt werden können. Aus München traf eine Mitteilung vom Miniſter⸗ präſidenten Siebert ein, daß jetzt darüber entſchieden werde, in welchem Umfange die zugeſicherten In⸗ ſtandſetzungsarbeiten an der Trifelsruine und der Kapelle alsbald verwirklicht werden können. Das Gericht verurteilte die reſtlos geſtändigen Angeklagten mildernder Um⸗ Das Urteil: unter Anerkenn⸗ ung — Lokaler ä———ůjůj—— S und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer tellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fritz Bode Teil: ſtände nur zu Gefängnisſtrafen: Nicolay für die Verkehrsunfall * Otterſtadt, 21. Okt. Am Mittwochnachmittag iſt der zehnjährige Ernſt Schmidt mit dem Fahrrad in einen Lieferwagen gefahren. Mit ſchweren inne⸗ ren Verletzungen wurde der Junge ins Diakoniſſen⸗ krankenhaus Speyer eingeliefert. Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller— Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und 1. 9 Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer. Berlin⸗ Friedenau. D. A.. 1938 Sentaſtraße 3 .A. IX. 1938: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 20 927 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20 466 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig. 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