936 lrthur ngnis en olizei Sie el bei ehmen wird krimi⸗ t po⸗ er ſich einzu⸗ inden, teiſten erheb⸗ echers 5 der⸗ t Mo⸗ er be⸗ tte er y trat „Bin⸗ Beſitz le faſt — bauer Wiſſen⸗ g Bo de Süd⸗ Vilhelm Faude, ng tau. ickporto 12 sondets Iplatten. Flecken. en ist für rdplatte wWonder- 4 Darsqm. Tropfen rauchen, tel 55 188 rtzteſle beitung und fertigung dilligstet chnugg 1 0 tentüre la . 281 89 m Jahre ſeiniſchen AG., tilgenden werteten ahre 1011 en Eiſen⸗ ind frei⸗ t. Eine icht ſtatt, ber 106. meiſter. — n Billig Wunsch Hringi roschen Ange. je dann ung b. Otguſn. —d— natten b Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 68. W Oppauer Str. 8 Se Lufſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 20 Lonkurſen 1 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, d Wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. leinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Für Familien und Allgemein gültig Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Freitag, 23. Oktober 1936 147. Jahrgang— Nr. 491 Kalalonien- ſelbſtändige Das Cowjeliſierungs-Programm Enteignung der Großbetriebe— Nur bedingte Zuſammenarbeit mit Madrid (Funkmeldung der N MZ.) + Paris, 23. Oktober. Die Vertreter der katalaniſchen marxiſtiſchen und kommuniſtiſchen Gewerkſchaften, der mar⸗ xiſtiſchen Partei Kataloniens und der iberiſch⸗ anarchiſtiſchen Vereinigung haben am Donners⸗ tag ein Aktionsprogramm aufgeſtellt, das ſofort verwirklicht werden ſoll und die Sowjetiſierung von Katalonien, die ja praktiſch ſchon längſt be⸗ ſteht, nun auch ganz offen zum Programm er⸗ hebt. Das Programm beginnt mit der Feſtſtellung, das die Beſchlüſſe der katalaniſchen Generalidgd geachtet und durchgeführt werden ſollen. Ein weiterer Programmpunkt ſieht die Enteignung aller Erzeu⸗ gungs möglichkeiten der Provinz vor und erklärt ausdrücklich, daß die bisherigen Beſitzer der betrer⸗ fenden Betriebe nicht entſchädigt werden ſollen. Der Beſitz und alles, was für die Führung des Krieges notwendig iſt, ſoll ebenfalls„kollaktiviert“, d. h. enteignet werden. Der Form halber wird die ſogenannte Kleininduſtrie ausgenommen; aufſchluß⸗ reich iſt aber, daß auch hier ein Hintertürchen offen bleibt. Wenn der Betrieb „umſtürzleriſch“ zu ſein, d. h. gegen die roten Macht⸗ haber eingeſtellt, ſo erfolgt die entſchädigungsloſe Enteignung. Wichtig iſt, daß auch aus lämdiſche Unter⸗ nehmungen einbezogen ſind. Hierbei ſoll„von Fall zu Fall“ über die Entſchädigung beſchloſſen werden. Es wird alles nach Moskauer Muſter ein⸗ gerichtet. Der geſamte Außenhandel ſoll einer Kon⸗ trolle der Regierung unterſtehen. Genoſſenſchaften ſollen ſich der Kollektivierung anpaſſen und die Ban⸗ ken verſtaatlicht werden. Für die„ſiegreiche“ Beendigung des Krieges, ſo heißt es in dem Programm weiter, ſei die Schaffung eines einzigen Oberkommandos notwen⸗ dig, außerdem die Einführung der Wehrpflicht, die Aufſtellung eines großen Volksheeres und ver⸗ ſchärfte Diſziplin. Auch ſoll eine große Kriegs⸗ induſtrie geſchaffen werden. Die Unterzeichner des Programms erklären ſich ſchließlich zur Zuſammenarbeit mit der ſpaniſchen „Regierung“ auf politiſchem, wirtſchaftlichem und mi⸗ litäriſchem Gebiete bereit. Sie deuten aber ſichtlich einen gewiſſen Vorbehalt an, indem ſie die Bereit⸗ ſchaft zur Zuſammenarbeit mit Madrid von der For⸗ mulierung abhängig machen:„wenn in dieſer Regie⸗ rung dieſelben Organiſationen vertreten ſind“, die nämlich verdächtig iſt, Wer verletzt die Nichteinmiſchungsvpflicht? von ihnen vertreten werden. sowjelrepublik Das wird Madrid nicht retten! e= 8 7 15 N Verzweifelte Verſuche vor Madrid 1 K Hölzerne Hinderniſſe werden von den Poſten errichtet, in der ſchwachen Hoffnung, dem ſiegreichen Vormarſch der nationalen Truppen Einhalt gebieten zu können. Paris und Moskau- die Waffenlieferanten Madrids 2 2 Eine Liſte der franzöſiſchen Flugzeuglieferungen— 20 Waggons franzöſiſche Waffen für Kalalonien? (Junkmeldung der NM 3. + Paris, 28. Oktober. Das„Echo de Paris“ veröffentlicht am Freitag eine Liſte der von Frankreich an die ſpaniſchen Marxiſten und Kommuniſten gelieferten Flugzeuge. Die franzöſiſche Regierung, ſo ſchreibt das Blatt, be⸗ haupte, daß ſie die Verpflichtung der Nichtein⸗ miſchung in die ſpaniſchen Angelegenheiten ſtrikt innegehalten habe. Demgegenüber ſei jedoch feſtzu⸗ ſtellen, daß der franzöſiſche Luftfahrtminiſter an die Madrider„Regierung“ nachſtehende Apparate ge⸗ liefert habe: 16 Devpoitine, 6 Potez 540, 1 Bloch⸗Hiſpand 210, 1 Potez⸗Hiſpaud 12 K, 6 Loire, 7 Potez 542, 2 Depoitine 371, 1 Lockheed⸗Orion ldies ſei an⸗ geblich der frühere Apparat des bekannten Flie⸗ gers Detroiat), 7 Latecoere(Air France, von denen jeder einzelne mit 543 000 Franken be⸗ zahlt worden ſei), 25 Potez, 10 Henriot 182(die urſprünglich für das franzöſiſche Heer beſtimmt geweſen ſeien). Die Verſtöße gegen das Nichteinmiſchungsabkom⸗ men in der ſpaniſchen Angelegenheit beſchränkten ſich jedoch nicht nur auf dieſe Lieferungen. Es ſei end⸗ lich an der Zeit, einmal die Frage auſzuwerfen, ob es zutreffe, daß der Sohn Roland des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Blum, der der bekannten Flug⸗ geugmotorenfirma Hiſpano⸗Suiza angehört, ſich kürz⸗ lich nach Perpignan begeben habe, wo er mit Ver⸗ tretern des katalaniſchen„Präſidenten“ Companys über die Lieferung von 20 Eiſenbahnwagen mit Waffen verhandelt habe. Das gleiche Blatt läßt ſich aus Amiens melden, daß 7 Potez⸗Bomber, die am Sonntagmorgen Mséaulte verlaſſen hätten, über Bordeaux und Tou⸗ louſe in Barcelona eingetroffen ſeien. Die Beſat⸗ zung von zweien dieſer Apparate ſei inzwiſchen nach Paris zurückgekehrt. Ueber das Verbleiben der an⸗ deren ſei man noch ohne Nachricht. Geſtohlene Munition für Spanien (Funkmeldung der N M.) —+ Paris, 23. Oktober. In der Kaſerne von Forbin bei Aix⸗en⸗Provence iſt man einem rieſigen Munitionsdiebſtahl auf die Spur gekommen. Etwa 60 Kiſten mit Maſchinenge⸗ wehrmunition ſind ſpurlos verſchwunden. Obwohl die Zivil⸗ und die Militärbehörden ſtrengſtes Still⸗ ſchweigen bewahren, weiß man, daß die bisherigen Ermittlungen noch zu keinem Ergebnis geführt ha⸗ ben, aber es dürfte wohl klar ſein, daß dieſe Muni⸗ tion den ſpanjiſchen Roten zugedacht iſt. — St. Jean de Luz, 22. Oktober. Den ſpaniſchen Nationaliſten iſt es gelungen, eine neue Radiobotſchaft Stalins an Largo Caballero aufzufangen. Aus dieſer Botſchaft ergibt ſich, daß die Hilfeleiſtung Sowjetrußlands für die ſpaniſchen Marxiſten die Niederwerfung des Faſchismus be⸗ zwecke. An dieſem Kampf, der keine innerſpaniſche Angelegenheit darſtelle, ſei die geſamte„fortſchritt⸗ liche“ Menſchheit intereſſiert. Drohungen der VBurgos-Regierung — Paris, 22. Oktober. Nach einer Meldung der„Liberté“ aus Salaman⸗ ca ſoll ein anſcheinend ſowjetruſſiſcher Dampfer ver⸗ ſuchen, in Santander Waffen und Munition für die rote Meiz zu landen. Die Nationaliſten haben dar⸗ auf einen Kreuzer angewieſen, jedes in den ſpani⸗ ſchen Hoheitsgewäſſern befindliche ſowjetruſſiſche Schiff anzuhalten und zu verſenken, wenn — Berlin, 22. Oktober. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring und Frau Göring gaben am Donnerstag zu Ehren des italieniſchen Außenminiſters, Graſen Ciando, ein Frühſtück, an dem das italieniſche Botſchaf⸗ terpaar ſowie die Begleitung des Außenmini⸗ ſters und die Mitglieder der italieniſchen Bot⸗ ſchaft teilnahmen. Nach einer längeren Beſprechung mit Außen⸗ miniſter Graf Ciano führte Miniſterpräſident Ge⸗ neraloberſt Göring die italieniſchen Gäſte perſönlich oͤurch das neue Luftfahrtminiſterium. Exz. Ciano dankte Miniſterpräſident Generaloberſt Göring am Schluß der Beſichtigung herzlich für die ihm in ſo umfaſſender Weiſe neu vermittelten Eindrücke. Keine Pendelpolitik' — Nom, 22. Oktober. Unter oer Ueberſchrift„Enttäuſchungen“ wendet ſich„Tevere“ energiſchgegen franzöſiſche und engliſche Blätter, die in ihren Kommentaren zur Deutſchlandreiſe Graf Cianos Italien Pendel⸗ politik vorwerfen. Das Blatt erklärt, dieſe Neue Votſchaft Stalins an Caballero ſich Waffen und Munition an Bord befinden ſollten. Doe Burgos⸗Regierung werde dieſen Beſchluß unver⸗ züglich allen fremden Regierungen zur Kenntuis bringen. Panikſtimmung in Madrid + Sevilla, 23. Oktober. In Anbetracht der immer gefährlicher werdenden Lage für die Roten in Madrid ziehen hohe„Staats⸗ beamte“ es vor, aus der Hauptſtadt zu verſchwin⸗ den. Um den Haupträdelsführern der Madrider Sowjetregierung zur Flucht zu verhelfen, greifen die Roten häufig zu dem Mittel, die am meiſten Be⸗ laſteten zu Miſſionschefs im Auslande zu ernennen. So iſt beiſpielsweiſe Blaseo Garzon zum Botſchafter in Buenos Aires ernannt worden, wodurch er ſich der gerechten Strafe entzieht. Mehrere Flugzeuge der Nationaliſten warfen Bomben auf den Madrider Militärflughafen Getafe und ſchoſſen über dem Flugplatz einen Apparat der Roten ab. Graf Ciano bei Generaloberst Göring Verwahrung der römiſchen Preſſe gegen franzöſiſche und engliſche Kombinationen Auffaſſung ſei ein verhängnisvoller Irrtum, der ſchwerſte Folgen haben könnte. Italien habe in ſei⸗ ner Politik ſeit vielen Jahren Selbſtändigkeit und Feſtigkeit bewieſen und habe ohne jede Schwankung ſowohl ſeine friedlichen wie ſeine kriegeriſchen Ziele werwirklicht. Wer immer noch auf dem alten Gemeinplatz herumreite, Italien wechſle von einer Einfluß⸗ ſphäre in die andere hinüber, der überſehe die Realität„Italien“. In Wirklichkeit ſtehe Italien an hervorragender Stelle Europas und beſtimme allein durch die Tat⸗ ſache ſeiner Exiſtenz eine neue Gleichgewichts bildung. Wenn jemand glaube, Italien ſei ſtets gezwungen, ſeine eigenen Pläne denen der anderen anzupaſſen, dann weigere er ſich offenbar aus geiſtiger Trägheit, Hie jenſeits der Alpen erwachten jungen Kräfte zu prüfen, Eine ſolche Einſtellung ſei vielleicht geſtern noch erklärlich geweſen, heute ſei ſie jedoch völlig widerſinnig. Das neue Italien habe in kühner und entſchloſſener Isolierung die alten Gleichgewichts⸗ ſyfteme und die geographiſche Karte aufgehoben und damit tiefgehende internationale Revi⸗ ſäo nen nötig gemacht⸗ 5 (Weltbild,.) Der Appell in Wien (Von unſerem Wiener Korreſpondenten) — Wien, 2. Oktober. Der zweitägige Appell der Vaterländiſchen Front, dem ein Rahmen gegeben wurde, wie man ihn in Oeſterreich bisher noch nicht geſehen hatte und an dem 300 000 Mann teilnahmen, erweckte in hohem Maße auch das Jutereſſe des Auslandes, weil Ver⸗ gleiche mit ähnlichen Veranſtaltungen— man denke nur an den Nürnberger Parteitag und die großen faſchiſtiſchen Kundgebungen in Italien— nahelagen. Aber gerade dort, wo man Parallelen ſuchte, fand man den großen Unterſchied. Und dies ſoll näher dargelegt werden. Vor allem: die„Vaterländiſche Front“ iſt keine Partei, die mit ihrem Siege über die gegenſätzlichen Strömungen zur ausſchließlichen und beſtimmenden Macht im Staate wurde, ſondern ſie entſtand aus einer reinen Abwehrorganiſation des Kampfjahres 1934, die Gruppen verſchiedenſter Art in ſich aufnahm. Ihre Gründung erfolgte natürlich freiwillig, die Beitritte zu ihren Untergruppen aber ſtanden unter einem gewiſſen Pflichtgebot. Die Regie⸗ rung dekretierte, daß nur derjenige als Staatsbür⸗ ger Oeſterreichs künftig gewertet würde, der ſich zum Programm des chriſtlichen, deutſchen, berufsſtändiſch gegliederten und autoritär geführten, unabhängigen und ſelbſtändigen Oeſterreich bekenne, was durch den Beitritt zur„Vaterländiſchen Front“(die an⸗ fänglich neben den anderen politiſchen Parteien und Verbänden beſtand) zu dokumentieren ſei. Daher mußten alle öffentlichen Angeſtellten des Bundes und der Gemeinden, der Länder und der Staatsmonopole korporatiy in die Front. Ihnen hatte die Unternehmerſchaft zu folgen, bei der die Beteiligung mit Staatsaufträgen abhängig gemacht wurde von der Mitgliedſchaft bei der Front. Ein immer umfaſſender ausgebauter Verwaltungs⸗ und Kontrollapparat brachte es ſchließlich ſo weit, daß alle Oeſterreicher, die in irgendeiner Beziehung zum Staate ſtanden, ihm dieſe Beziehung durch ihre Teil⸗ nahme am Werk der Vaterländiſchen Front beſtätig⸗ ten. Aufgabe der Front iſt es daher: nicht nur ideenmäßig die geſamte Bevölkerung zu ſammeln, ſondern auch zahlenmäßig. Sie iſt nicht eine Ausleſe, wie die Nationalſozialiſtiſche oder faſchiſtiſche Partei, ſondern will, als ideales Ziel, wenn möglich, einmal alle erwachſenen Oeſter⸗ reicher erfaſſen. Die Mitgliedſchaft zur Vaterländiſchen Front iſt aber auch noch deshalb bedeutſam, weil nur durch ſie der öſterreichiſche Staatsbürger aktiv wirkſam wer⸗ den kann. Es gibt keine Wahl, weder in die Be⸗ rufsſtände noch in die Betriebe, an der ein Nichtmit⸗ glied der Front ſich beteiligen könnte. Es gibt kein Amt, das für ein Nicht⸗Front⸗Mitglied offenſtünde. Es gibt nicht einmal eine Beteiligung am„Neuen Leben“, der allerdings ſehr beſcheidenen Parallel⸗ organiſation zu„Kraft durch Freude“, wenn man nicht Mitglied der Front iſt. Wer das rot⸗weiß⸗ rote Bändchen der Front nicht beſitzt, wird als nicht ver⸗ läßlicher, nicht ſyſtemtreuer Bürger des Staates in eine dunkle zweite Linie geſtellt. Man vermerkt dies ſogar auf den neu eingeführten„Erkennungs⸗ , ee ur 91 Neue Mannheimer karten“, einer Art Inlandspaß, der in Oeſterreich erſtmalig zur Anwendung kommt. Verſammlungen der Vaterländiſchen ſtehen daher nicht unter dem Zeichen der Freiwilligkeit, ſondern des Gebots. Die oberſte Führung kann den Aufmarſch auch ber größten Maſſen erzielen, da eine Weigerung, dem Befehle nachzukommen, Ausſchluß aus dem Betrieb, den Erwerbsmöglichkeiten, alſo Arbeitsloſigkeit und ſofortiges Absinken in ſozrale Not zur Folge hätte. Die Maſſe beſagt infolgedeſſen in ſolchen Appellen nichts,— die Stimmung, die man beobachtet, iſt alles. Es wäre verfehlt, zu glauben, daß ſich die oberſte Front- und Staatsführung dieſes Umſtandes nicht voll bewußt wäre. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg kennt das Gefüge des Staates, der Strömungen dar⸗ in, der Widerſtände und der Miöglichkeiten, ihrer Herr zu werden, bis in ſeine feinſten Einzelheiten. Wenn die Vaterländiſche Front auch jetzt, da alle po⸗ litiſchen Hemmniſſe innerer Art durch Auflöſung der alten Parteien, Beſeitigung der einſtigen Verfaſſung und deren Erſetzung durch das Programm einer neuen, ſchließlich auch die immerhin noch mit gewiſſer Selbſtändigkeit verſehenen Wehrverbände weggefal⸗ len ſind, nicht zur Freiwilligkeit ihrer Mitgliedſchaft übergeht, ſo ſind es die großen Vorteile, die ſich aus einer Zwangsorganiſation ergeben, wenn man bedeu⸗ tenden Mengen der Bevölkerung etwas ſagen will. Das Poſitive in der Maſchinerie überwiegt derzeit noch zu ſtark, um es einer vielleicht noch ungewiſſen Zukunft durch Lockerung der Eugmaſchigkeit auszu⸗ ſetzen. Weiß ſich die Regierung im Beſitz des Apparates, der das Volk birigiert, und ergeben ſich darin keine Widerſtände exploſiver Art, ſo braucht ſie auf die Stimmung des einzelnen nicht Rückſicht zu nehmen. Der große Appell bieſer Tage bewies dies deutlich. Während derartige Veranſtaltungen in den autori⸗ tär geleiteten anderen Staaten meiſt mit program⸗ matiſchen Erklärungen verbunden ſind— man denke nur wieder an die jedesmalige für das ganze deutſche Volk und darüber hinaus in manchem Sinne für ganz Europa bedeutſame Loſung der Nürnberger Parteitage— ſtellte Dr. Schuſchnigg den verſammel⸗ ten 300 000 Männern und Frauen nicht einen detail⸗ lierten Ausblick auf die 1937 zu erwartenden Ereig⸗ niſſe zur Verfügung. Die eine Rede befaßte ſich mit Oeſterreichs Vergangenheit, die andere mit der Feſt⸗ ſtellung, daß niemandim Lande und außer⸗ halb desſelben eine Kursänderung Oeſterreichs erwarten ſoll. 5 Ueberlieſt man nochmals die Erklärungen, ſo muß der unparteiiſche Beurteiler bekennen, daß jede Feſtlegung vermieden wurde. Am deeutlich⸗ ſten zeigte ſich dies bei Behandlung der Frage der künftigen Staatsform. Die Vaterländiſche Front erklärt die monarchiſtiſche Propaganda für zuläſſig, verſichert gleichzeitig, daß auch Nicht⸗ monarchiſten in ihr Platz haben, geſtattet die Fort⸗ führung des Ehrenbürgerernennungsrummels für Otto von Habsburg, läßt die aus Tirol kommenden Amtswalter der Front von Ottos Schweſter Adel⸗ heid begrüßen, ſagt aber daß eine Entſcheidung über Monarchie ober Nicht⸗Monarchie nicht in Blickweite ſtehe und gibt damit der Labilität auf dieſem äußerſt wichtigen Gebiet größten Spielraum. Aehnliches gilt für die ſoziale Frage. „Eine menſchenwürdige Exiſtenz“ für alle fordert det Kanzler, dem bei der Beſchränktheit der Mög⸗ lichkeiten natürlich die Hände gebunden ſind. 270 000 Arbeitskoſe wollen wieder eingeſtellt werden, 250 000 werden von der Gewerkſchaft als ohne Unterſtützung geführt und vermehren die Gefahren einer bolſche⸗ iſtiſe Das Lohnniveau ſank in den letzten Jahren um 30 v.., die Bauernſchaft iſt insgeſamt mit faſt einer halben Milliarde Schilling verſchuldet, die Beamten ſind es mit 300 Millionen. Der Stgat muß ſich bis zum Aeußerſten anſtrengen, um das Gleichgewicht im Haushalt aufrechtzuerhal⸗ ten, er kann bei beſtem Willen nicht ſo, wie er viel⸗ leicht möchte. Oeſterreich, auch wenn es ſeine Lebens⸗ fähigkeit in den Grenzen von St. Germain bewieſen hat, iſt ein hitterarmes Land geworden, dop⸗ pelt bedauerlich, weil dieſer deutſche Stamm mit ſeiner kulturellen Höhe einen ganz anderen Lebens⸗ ſtandard zu ſeiner Entwicklung nötig hätte. Das ſind die ernſten Wahrbeiten, die hinter den Appellen der Vaterländiſchen Front ſtehen. Die verantwortlichen Männer wiſſen darum, deshalb geben ſie auch kein Programm mit großen Zielen. Das erſte, was nottut, iſt. ein weiteres Abſinken zu verhindern. Vom Aufbau kann man in dieſem armen, ausgebluteten Oeſterreich noch nicht ſprechen. Deshalb bleibt auch das Band der Vater⸗ ländiſchen Front von oben geſchlungen: man hält die Leute zuſammen, damit ſie nicht aus einer wirt⸗ ſchaftlich derzeit noch unlösbaren Unzufriedenheit auseinanderfallen. Und der Kernpunkt aller Reden iſt ja dych nur der eine Satz:„Haltet aus!“ Bis wann? Niemand in Europa kann heute Pro⸗ Phet ſein. So glauben die Verantwortlichen, daß es einmal beſſer wird und den gleichen Glauben ſor⸗ dern ſie, dogmatiſch, von der ihnen anvertrauten B pölkerung. Sgalſchlacht in London Neuer Kom muniſtenüberfall auf eine Mosley⸗ i Kundgebung 5 I London, 23. Oktober. In einer faſchiſtiſchen Kundgebung im Londoner Slodtteil Hampſtead kam es zu einer Saal⸗ ſchlacht. Mehrere Perſpnen wurden verletzt. Als der Propagandaleiter der britiſchen faſchiſtiſchen Paxtei die Juden charakteriſierte, brach ein Hand⸗ gemenge unter den Zuhörern aus. Männer und Frauen bearbeiteten ſich gegenſeitig mit Fäuſten, Stühle wurden als Waffe benutzt und mehrere Zu⸗ Hhörer wurden zu Boden geworfen. Als die Faſchi⸗ ſten abmarſchierten, kam es zu weiteren Unruhen, bis Poliziſten eingriffen, um die Ordnung wieder⸗ herzustellen. Vier Kommuniſten wurden verhaftet. Immer noch? Verurteilung öſterreichiſcher Nationalſozialiſten Vor dem Landesgericht in Graz fand am Mittwoch der erſte auf Grund des im Juli b. J. beſchloſſenen Staatsſchutzgeſetzes anberaumte Prozeß ſtatt. An⸗ eklagt waren zehn Nationalſozialiſten unter der eſchuldigung, im Auguſt 1936 im Annagraben in Steiermärk an einem geheimen S A⸗Appell, verbunden mit einer Exerzier⸗ und Geländeübung, teilgenommen zu haben. Es wurden Arreſtſtrafen in der Dauer von 14 Tagen bis drei Wochen verhängt, f Front 21 RJNeitunag Zeitung 1 Mitlag⸗Ausgabe Freitag, 23. Oktober 1936 Der Parteitag in Viarritz hat begonnen: Vedingie Vewührungsfriſt ſur die Blum Regierung? Erhöhtes Mißtrauen, aber vorläufiges Feſthalten der Radikalen am Volksfronterperiment (Drahtber. unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 23. Oktober. Der Parteitag der Radikalſozialen Partei in Biarritz hat gleich mit einer bezeichnenden Demonſtration begonnen. Die Nadikalſozialen haben ihr patriotiſches Herz wieder entdeckt. Sie ſangen die Marſeillaiſe mit einer Inbrunſt und Begeiſterung, wie ſie wohl noch nie auf einem radikalen Parteitag geſungen wurde. Sie pfifſen die wenigen Vertreter der„geballten Fauſt“ nie⸗ der und hoben ſelbſt die Hände zu einem ſchon beinahe faſchiſtiſch anmutenden Gruß empor. Aber trotzdem wollen ſie noch der Bolksfronttreu bleiben, wenn auch uur widerwillig und mit„Hintergedanken“. Seit geſtern abend iſt das Seebad Biarritz von 1500 offiziellen Parteidelegierten und von 200 Jour⸗ naliſten und von mehreren hundert Neugierigen überfüllt. Die Miniſter Daladier und Chautemps ſind zugegen, auch die beiden radikalen„Päpſte“, die Brüder Sarraut, und beinahe ſämtliche Parlamen⸗ tarier. Nur Herriot fehlt, der erſt heute im Auto⸗ mobil eintreffen ſoll. Der Außenminiſter Delbos trifft auch erſt heute ein. Der Senator Caillaux wird aus Geſundheitsrückſichten wahrſcheinlich dem Par⸗ teitag überhaupt fernbleiben müſſen, obwohl man gerne geſehen hätte, wenn er in Biarritz noch einige ſpitze Pfeile auf die Regierung Léon Blum abge⸗ ſchoſſen hätte. Vor Eröffnung des Kongreſſes gab es noch zwei Senſationen: Die„Depeche Toulouſe“, die größte radikale Parteizeitung, die ſich bisher im Kampf um die Volksfrontpolitik durchaus neutral verhalten hatte, griff plötzlich mit einem ſcharfkritiſchen Artikel die Regierung Léon Blum an unter der Parole: „Umſturz iſt nicht Geneſung. Unordnung iſt nicht Ge⸗ ſundung!“ Ihre Kritiken ſchloſſen mit dem Satz:„Es heißt bedenklich über das Ziel der Volksfront hinaus⸗ ſchießen, wenn man in ihrem Namen die Fabrikbe⸗ ſetzungen, die politiſchen Provokationen und Zuſam⸗ menſtöße, die Währungsamputation und das andau⸗ ernde Defizit im Budget gutheißen will.“ Weiter ſind die radikalſozialen Senatoren, die bekanntlich im Oberhaus des franzöſiſchen Par⸗ laments die abſolute Mehrheit innehaben, zu einer Sondertagung zuſammengetreten, um ihrem Unwil⸗ len über die Regierungspolitik freien Ausdruck zu geben. Nur mit viel Mühe und nach langem Wenn und Aber gelang es dem Staatsminiſter Chautemps, noch eine Bewährungsfriſt für die Re⸗ gierung durchzuſetzen. Die Senatoren verpflich⸗ teten ſich, wenigſtens noch bis zur Einbringung des Haushaltsvoranſchlags für 1937 zu warten, aber nur unter der Bedingung, daß die Regie⸗ rung ſofort ihre politiſche Orientierung grund⸗ ſätzlich ändere. Die Gnadenfriſt beträgt alſo Wochen, längſtens drei Monate. Um zwei Uhr begann dann die Eröffnungsſitzung im großen Spiegelſaal des Kaſinos von Biarritz, der zu dieſer feierlichen Gelegenheit mit zahlreichen blau⸗weiß⸗roten Fahnen geſchmückt war. Als Da⸗ ladier am Vorſtandstiſch Platz nahm, brach die Ver⸗ ſammlung in toſenden Beifall aus. Einige Dele⸗ gierte ſtimmten die Marſeillaiſe an. Der Geſang wurde ſofort von der ganzen Verſammlung begei⸗ ſtert aufgenommen Aber unter der Verſammlung fanden ſich doch einige Gegendemonſtranten, die es wagten, die geballte Fauſt zu erheben. Sofort reck⸗ ten alle übrigen Anweſenden den Arm mit offener Hand zum Gruß empor. Als nun noch einige Stim⸗ men„Es lebe die Volksfront!“ riefen, brach die Ver⸗ ſammlung in den donnernden Gegenruf aus:„Es lebe die Republik!“, und wieder ertönte die Mar⸗ ſeillaiſe. Eine ungeheure Begeiſterung bemächtigte ſich der Verſammlung. mindeſtens vier Machtprobe in Belgien: Degrelle will trotz Verbot marſchieren Die Sozialiſten rüſten zu Gegenkundgebungen Eine ſcharfe Rede van Zeelands — Brüſſel, 22. Oktober. Die innenpolitiſche Lage ſteht im Zeichen einer wachſenden Spannung zwiſchen der Regierung und der Rexbewegung. Die Erklärung Degrelles, die für Sonntag angeſetzte Maſſenkundgebung in Brüſ⸗ ſel trotz des Regierungsverbots abzuhalten, hat zu einer gefährlichen Zuſpitzung der Lage ge⸗ führt und man ſteht unter dem Eindruck einer be⸗ vorſtehenden Machtprobe. Die Regierung hat ſich zunächſt darauf verlegt, die Vorbereitungen für die Verſammlung am Sonn⸗ tag zu erſchweren. Die beantragten Sonderzüge, mit denen die Rexleitung ihre Anhänger am Sonn⸗ tag nach Brüſſel führen wollte, ſind von der Eiſen⸗ bahn verwaltung nicht genehmigt worden. Rex hat daraufhin Anweiſungen an ſeine Untergliederungen gegeben, den Transport mit anderen Mitteln durch⸗ zuführen, um den erſchwerten Umſtänden zum Trotz die Verſammlung doch noch möglichſt eindrucksvoll zu geſtalten. Ob es Degrelle allerdings unter dieſen Umſtänden noch möglich ſein wird, mit 250 000 An⸗ hängern, wie dies urſprünglich geplant war, aufzu⸗ marſchieren, erſcheint fraglich. Es hängt das von den vorläufig noch unbekannten, aber ſicherlich noch zu erwartenden Maßnahmen der Regierung ab. Die Regierung ſcheint übrigens doch nicht ganz ſicher zu ſein, daß es ihr gelingen wird, die Rer⸗ Verſammlung vollſtändig zu unterbinden, denn im Innenminiſterium ſind am Donnerstag in einer Beſprechung der zuſtändigen Reſſorts die Maßnah⸗ men geprüft worden, die für den Fall ergriffen wer⸗ den ſollen, daß die Rex⸗Verſammlung doch ſtatt⸗ findet. Die Regierung wird vermutlich ihr Augen⸗ merk hauptſächlich darauf richten, Zuſammenſtöße der Rexiſten mit ihren marxiſtiſchen Gegnern zu verhindern. Ein von der ſozialiſtiſchen Partei und Die Marſeillaiſe wurde zum dritten und zum bierten Male wiederholt. Die Nachzügler des Par⸗ teitages ſtimmten ſchon in den Vorſälen und auf den Treppen in den Geſang ein, bis ſchließlich das ganze Kaſinogebäude davon widerhallte. Endlich ge⸗ lang es Daladier, der Demonſtration ein Ende zu mathen und ſich ſelbſt Gehör zu verſchaffen. In ſeiner Begrüßungsanſprache wies er zunächſt auf die heikle internationale Lage, den Rüſtungswettlauf, die Kriſe des Völkerbundes, die Neutralitätserklärung Belgiens hin. Er kam dann auf das„innerpolitiſche Fieber“ in Frankreich zu ſprechen. Er betonte, daß die Radikale Partei vor ſechs Monaten vorbehaltlos der Volksfront beigetreten ſei und ihr Wort bisher getreu gehalten habe. Er wies darauf hin, daß ſich die übergroße Mehrheit der Provinzverbünde der Partei für die Beibehaltung der Volks⸗ front ausgeſprochen hätte.„Das iſt auch meine Meinung, und ich möchte noch hinzufügen: die Volks⸗ front muß mit ihrer Politik Erfolg haben.“ Gerade deshalb aber müſſe die Volksfront jeden„bedauer⸗ lichen Mißbrauch“ aufs ſchärfſte bekämpfen.„Die Zukunft der Volksfront ſteht auf dem Spiel. Nicht etwa in den Kuliſſen des Parlaments, noch bei etwai⸗ gen Neuwahlen, ſondern in den Fabriken, in den Geſchäften und in den Büros.“ Deshalb gelte es vor allem, die Wirtſchaftslage in Frankreich unbedingt einer Geſundung entgegen⸗ zuführen, und deshalb auch müſſe jede ſoziale Un⸗ ordnung ebenſo unbedingt verhindert werden. Mobilgarde wird verſtärkt — Paris, 23. Oktober. 28. Innenminiſter Salengro hatte kürzlich den Kriegs⸗ miniſter Daladier darauf hingewieſen, daß zur Auf⸗ — Prag, 22. Oktober. In den Außenausſchüſſen der beiden Kammern erſtattete der Miniſter des Aeußern, Dr. Krofta, einen ausführlichen Bericht über die außenpolitiſche Lage. 8 In ſeinen Ausführungen beſchäftigte ſich der Mi⸗ niſter zunächſt mit dem Verlangen nach einer Re⸗ form des Völkerbundes. Zur Frage des Artikels 19 des Paktes(des„Reviſions“⸗Artikels) erlkärte Dr. Krofta: „Wir können nicht zulaſſen, daß ſich die Völker⸗ bundsverſammlung auf brund des Art. 19 das Recht anmaßt, auch nur durch theoretiſche Erörterungen die Unverſehrtheit unſerer Staaten anzutaſten. Wir können ebeuſo nicht als richtig anerkennen, daß die Völkerbundsverſammlung es ſich zur Auf⸗ gabe ſetzt, die Unzufriedenen zufrieden zu ſtel⸗ len. Wir befürchten im Gegenteil, daß durch eine demonſtrative Ausſprache über die ver⸗ meintlichen Ungerechtigkeiten dem Frieden nicht gedient würde.“ Ein weiterer Teil der Ausführungen des Mini⸗ ſters war den Verhandlungen um einen neuen Weſt⸗ pakt und der Aenderung der belgiſchen Politik ge⸗ widmet. Der Miniſter legte dann dar, warum die Tſchechoflowakei dem Beiſpiel Belgiens nicht folgen könne und werde: „Unſere geographiſche Lage iſt ganz anders als die Straße herrſche. Die Regierung ſei gewillt und im⸗ Belgiens. Wir haben weder die Sicherheit, noch dem ſozialiſtiſchen Gewerkſchaftsbund für nächſten Sonntag eigens gebildeter Aktionsausſchuß hat, ohne daß die Regierung übrigens hiergegen etwas unter⸗ nommen hat, ſich mit einem Aufruf an die marxiſtiſch verhetzten Maſſen gewandt und ſie aufgefordert, ſich mit allen Mitteln dem Zuſtandekommen der Rex⸗Verſammlung zu widerſfetzen. Miniſterpräſident van Zeeland hielt am Don⸗ nerstagabend im Rundfunk eine Rede, in der er zur innenpolitiſchen Lage Stellung nahm und ſich ſehr ſcharf gegen die Rexbewegung wandte. Er legte die Gründe dar, die die Regierung veranlaßt hätten, die für nächſten Sonntag angekündigte Ver⸗ ſammlung der Rexiſten zu verbieten. Gleichzeitig kündigte er an, daß künftig, ſolange die inneren Spannungen noch andauerten, alle öffentlichen Ver⸗ ſammlungen, ohne Unterſchied der politiſchen Rich⸗ tung verboten würden, wenn die Veranſtaltung einen derartigen Umfang habe, daß ihre Kontrolle und die Aufrechterhaltung der Ordnung in Frage geſtellt ſei. Diejenigen, die aus der Legalität heraustreten woll⸗ ten, würden die Strenge der Geſetze zu ſpüren be⸗ kommen. Die Regierung habe, ſo führte van Zeeland weiter aus, oͤas Verbot der Kundgebung erlaſſen, weil ſie für die Aufrechterhaltung der Ordnung ver⸗ antwortlich ſei. Die Regierung werde auch in Zu⸗ kunft ſorgen, daß die Ordnung nicht geſtört werde. Die Rexiſten hätten gegen die Regierung eine haß⸗ erfüllte, negative und deſtruktive Kampagne entſaltet. Niemals werde die Regierung zulaſſen, daß der Führer der Rexbewegung ſeine Drohungen wahrmache. Es werde in Belgien nicht geduldet werden, daß die rechterhaltung der Ruhe und Ordnung im Land die Verſtärkung der Mobilgarde notwendig ſei. Jetzt wird bekannt, daß die beiden Miniſter ſich dahin ge⸗ einigt haben, vom Parlament die Verſtärkung der Mobilgarde von 20 000 auf 27000 Mann zu verlan⸗ gen, wovon 2000 Mann ſtändig für den Grenzdienſt verwendet werden ſollen. Einheitsfront gegen den Kommunismus ([(Funkmeloͤung der NM.) + Paris, 323. Oktober. Zwiſchen dem Nationalverband ehemaliger fran⸗ zöſiſcher Frontkämpfer, der von Jean Goy ge⸗ führt wird, und der Sozialen Franzöſiſchen Partei des Oberſten de la Rocque iſt ein Abkommen getroffen worden, um in Zukunft ge⸗ meinſam gegen die Gefahren des Marxismus und Kommunismus zu kämpfen. Eine diesbezügliche Verlautbarung liegt bereits vor. Sie erklärt, die einzige Gefahr, die die Unabhängigkeit Frankreichs bedrohe, ſei im Kommunismus zu ſuchen. Ein Zuſammenarbeiten aller Gruppen und Par⸗ teien, die ſich dieſer Gefahren bewußt ſeien, ſei des⸗ halb notwendig. In der Provinz ebenſo wie in Pa⸗ ris ſollen örtliche Abkommen getroffen werden mit dem Ziel, die Umtriebe Moskaus anzuprangern und die Schrittmacher des Bürgerkrieges in Frankreich zu entwaffnen. In beſtimmten Abſtänden oder bei beſonderen Vorkommniſſen werden zwiſchen Jean Goy und Oberſt de la Rocque Zuſammenkünfte ſtattfinden, um genaue Richtlinien für die weitere Bekämpfung der ſtande, die Ordnung gegen jedermann zu ſichern. kommuniſtiſchen Gefahr aufzuſtellen. Keine Kursänderung in der Sithechoflowakei: Prag hält an Frankreich feſt Erklärungen des Prager Außenminiſters: Bündnispolilik wird forigeſetzt irgend eine beſondere Hoffnung, daß irgend ein europäiſcher Staat ſich unſer ernſtlich gegen irgend⸗ einen Angreifer militäriſch annehmen würde, wenn wir uns ſeine Hilfe nicht im vorhinein durch unſere Gegen verpflichtung ſicherſtellen. Daher müſſen wir nicht nur auf unſeren bisherigen Bündnisverträgen be⸗ harren, ſondern müſſen darüber hinaus deren Feſtigung und Erweiterung anſtreben.“ Nach einer Darlegung des Verhültniſſes zur Kleinen Entente ging 1936 abgeſchloſſenen deutſch⸗öſterreichiſchen Abkommen über, das— wie er ſagte— die Intereſſen ganz Mitteleuropas berühre. Der Außenminiſter erklärte dazu u.., daß der Vertrag wenigſtens für eine Zeit in Mitteleuropa eine gewiſſe Beruhigung brin⸗ gen könne. Dieſe Beruhigung ſei für die Tſchecho⸗ ſlowakei ein Gewinn. Die Tſchechoſlowakei, die niemals ernſte Kon⸗ flikte, weder mit Deutſchland noch mit Italien, noch mit Oeſterreich gehabt habe, werde jeden ernſten Un aufrichtigen Verſuch nach wirtſchaftlicher Zuſammen⸗ arbeit in Mitteleuropa mit Befriedigung begrüßen, ſoweit ſie im Einklang mit der geſamten politiſchen Linie aller ihrer Verbündeten und unter deren Be⸗ teiligung erfolgen würde. f Ueber die Beziehungen zu den einzelnen Staaten erklärte Dr. Krofta, daß die tſchechoſlowakiſche Außen⸗ politik in nichts von ihrer grundlegenden Richtung abgewichen ſei, was bedeute, 5 daß ſich das Verhältnis zu den verbündeten und befreundeten Staaten in nichts geändert habe, und daß auch in dem Verhältuis zu auderen 1 keine grundſätzliche Aenderung erfolgen önne. 5 f Es ſei der tſchechoflowakiſchen Außenpolitik nicht ent⸗ gangen, daß der praktiſche Wert ihrer hauptſächlich⸗ ſten Bündnisverträge mit Frankreich und der Klei⸗ nen Entente durch die fortſchreitende Auf rü ſt ung Deutſchlands ziemlich geſunken wäre, wenn ſie nicht durch genauere Beſtimmung der wechſelſeitigen Verpflichtungen oder durch Verträge über gegen⸗ ſeitige Hilſeleiſtung mit anderen Staaten gehörig ergänzt worden wären. Daher habe die Tſchechoflo⸗ wakei auch den Abſchluß des ſogenannten Oſt⸗ und Donaupaktes angeſtrebt und nach dem Scheitern die⸗ ſer Verhandlungen den Hilfeleiſtungsver⸗ trag mit den Sowjets abgeſchloſſen. Und in weiterer Folge ſei die Ergänzung der Bündnisver⸗ pflichtungen innerhalb der Kleinen Entente für den Fall eines Angriffes auf irgendeinen der Staaten der Kleinen Entente begonnen worden. Dieſe Befe⸗ ſtigung der Bündnisbande ſei gegen keinen Staat ge⸗ richtet. Im Gegenteil, die Tſchechoſlowakei wünſche die beſten Beziehungen zu allen ihren Nachbarn. Das gelte vor allem auch für das Verhältnis zu Deutſchland, Polen und Italien. Himmler nach Deutſchland zurückgekehrt. Der Reichsführer Ss und Chef der deutſchen Polizei, Himmler, iſt Donnerstag mittag mit den Herren ſeiner Abordnung im Flugzeug nach Deutſchland zu⸗ rückgereiſt. Dr. Krofta zu dem am 11. Juli Maget 5 TT—TTTTT—————————— . und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer te eter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Elſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fritz Bo de okalet Teil: Dr. Frig ammes- Sport: Willy Müller Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, ericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel„Anzeigen und Ac n Mitteilungen: Jakob Faude, 1 ſämtlich in Mannheim. 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitun⸗ Dr. Fritz Bode& W.1 4— 0 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße Saeed Age e. Wesdeh. 28 1 auflage der abe A u. Ausgabe 8. Abendeuftage der Ausgebs A u. Ausgabe 8, 0455 5 Zur Zeit Preisliste Nr. 7 güiltig.. Für unverkangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bel Rückporto e. eee, ind die Jeb in ge⸗ g der hexlan⸗ zdienſt mus ober. fran⸗ on ge⸗ ſchen iſt ein Ft ge⸗ s und üigliche gigkeit us zu Par⸗ ei des⸗ in Pa⸗ n mit n und nkreich deren und n, um ig der g d ein rgend⸗ wenn unſere aaten ußen⸗ tung und habe, deren algen ent⸗ hlich⸗ Klei⸗ ung N ſie tigen egen⸗ hörig zoſlo⸗ und die⸗ er- d in swer⸗ den aten Befe⸗ t ge⸗ uſche harn. 4 Der litei, 5 rren zu⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 491 Freitag, W. Oktober 1936 Mannheim, 23. Oktober. Der Luftjchutz wird aufgerufen! Alarmübung in Neckarſtadt⸗Oſt bevorſtehend In allernächſter Zeit wird im Gebet der Re⸗ piergruppe 9, Neckarſtadt⸗Oſt, der Luft ſchu tz übungsmäßig aufgerufen. Bei Aufruf des Luftſchutzes ſind alle Einwohner des Stadtteils zur Durchführung der vorbereitenden Maßnahmen in Haus und Wohnung verpflichtet. Wee dies im ein⸗ zelnen übungsmäßig geſchieht, wird durch die Haus⸗ und Blockwarte des Reichsluftſchutzbundes in allen Häuſern bekanntgegeben. Einige Zeit nach Aufruf des Luftſchutzes iſt Fllegeralarm zu erwarten. Die Alarmierung erfolgt in den Straßen durch Horuſignale. Die LS⸗ Hauswarte alarmieren ihre Häuſer und veranlaſſen alles Erforderliche. Zur ſchnellen und reibungsloſen Durchführung der Uebung iſt notwendig, daß allen Anordnungen der ES⸗Hauswarte Folge geleiſtet wird. Insbeſon⸗ dere von den Selbſtſchutzkräften wird erwartet, daß ſie auf Ihren Poſten den Hausbewohnern mit gutem Beiſpiel vorangehen. Mit Durchgabe des Alarms ruht der Straßen⸗ verkehr ganz, der Durchgangsverkehr wird um⸗ geleitet. Volksgenoſſen, die bei Aufruf des Luftſchutzes unterwegs find, tun gut, ſofort nach Hauſe zu gehen, da bei Fliegeralarm, der überraſchend erfolgt, die Straßen vollkommen geräumt werden müſſen. Ge⸗ ſchäfte und Gaſtſtätten ſchließen während der Zeit vom Fliegeralarm bis zur Entwarnung. Die Ent⸗ warnung geſchieht mündlich von Haus zu Haus und zeigt an, daß der Uebungszuſtand aufgehoben iſt. Da die Uebung nicht im ganzen Gebiet gleichzeitig abgebrochen wird, erfolgt auch die Entwarnung in den einzelnen Häuſern, Blöcken oder Straßen zu verſchiedenen Zeiten. a Die Uebung wird zeitlich ſo gelegt, daß die Ein⸗ wohner des Uebungsgebietes anſchließend noch ge⸗ nügend Zeit haben, die notwendigen Einkäufe und Beſorgungen des Tages zu erledigen. R. u Zu den fünf Morgenfeiern, die durch das Nationaltheater veranſtaltet werden, erhalten die Mitglieder der NS⸗Kulturg emeinde Preis⸗ ermäßigung. Nähere Auskunft erteilt die Ge⸗ ſchäftsſtelle der Ne⸗Kulturgemeinde, Rathaus⸗ bogen 37. Spielplauänderung im Nationaltheater. Wegen Erkrankungen im Perſonal muß die heutige Wieder⸗ aufnahme von„Wilhelm Tell“ in neuer Ein⸗ ſtudierung ver ſchoben werden. Statt deſſen wird das erfolgreiche Luſtſpiel„Schwarzbrot u n d Kipfel“ von Werner von der Schulenburg geſpielt, und zwar iſt dieſe Vorſtellung die letzte dieſer Ko⸗ mödie. Inſzenierung: Helmuth Ebbs. Beginn: 19.30 Uhr. Bezirksrat neu gebildet Nationalſozialismus will geſunde Wohnungen Entſcheidungen des Bezirksrats Auf Grund der großen badiſchen Verwaltungs⸗ reform ſind 13 Bezirksämter in Fortfall gekommen und am 1. Oktober mit anderen Bezirksämtern ver⸗ einigt worden. Das bedingte die Neubildung der Bezirksräte. Auch für den Bezirk Mannheim iſt das inzwiſchen erfolgt, ſowohl für das Polizeiprä⸗ ſidium, wie für das Bezirksamt. Der dem Polizei⸗ präſidenten unterſtellte achtköpfige Bezirksrat hielt geſtern mit vier neuen Mitgliedern aus Kreiſen des Handwerks, der Partei und des Einzelhandels ſeine erſte Sitzung ab. Wieder einmal ſtand eine Beſchwerde zur Ver⸗ handlung, die gegen eine bezirksamtliche Verfügung eingelegt worden war. Die Verfügung unterſagte die Benutzung zweier nach dem Hofe eines Hauſes in G 5 gelegenen Räume, es ſei denn, daß durch entſprechende bauliche Veränderungen für die bis⸗ lang fehlende Lichtzufuhr geſorgt wird. Im Zuge der Vorbereitung unſerer Altſtadt⸗ ſanierung iſt eine wohnungspolizeiliche Unterſuchung im Gange, um die Sanierungsbedürftigkeit der verſchiedenen Häuſer einwandfrei feſtſtellen zu können. Dabei ſtieß man auch auf die bemängelten Räume, bei denen es ſich um eine nach dem Hofe gelegene Küche und ein Nebenzimmer handelt, die eine ungenügende Be⸗ lichtung erhalten. Sie ſind daher für die Bewohnung ungeeignet und geſundheitsſchädlich. Gegenüber den Einſprechern betonte Polizeiprä⸗ ſident Dr. Ramſperger mit allem Nachdruck, daß es ſeinen guten Grund habe, wenn man einmal an⸗ fängt, gründlich Ordnung in dieſe Wohnungs⸗ . zu bringen. Es handelt ſich hierbei um ie Durchführung des nationalſozialiſtiſchen Pro⸗ gramms, geſunde Wohnungen für den deutſchen Menſchen zu ſchaffen! Dabei dürfe nicht hinderlich ſein, daß hier und da ein Paragraph exiſtiert, der vielleicht die Möglichkeit biete, mit einem Unterabſatz dagegen „Einſpruch zu erheben. Die Beſchwerde wird des⸗ halb zurückgewieſen. Durch Einziehen einer Dop⸗ peldachdaube ſei es möglich, den beanſtandeten Räu⸗ men das notwendige Licht zuzuführen. Die Auf⸗ wendungen hierfür ſind nicht ſo groß, daß ſie dem Beſitzer nicht billigerweiſe zugemutet werden könnten. Mögen ſolche Beſchlüſſe, wie ſie der Bezirksrat in letzter Zeit wiederholt fällen mußte, in Einzelfällen die Betroffenen hart anmuten— immer hat ſich der Bezirksrat erſt nach reiflicher Prüfung aller Um⸗ ſtände dazu entſchieden. Er verkennt keinesfalls, daß auch viele Hausbeſitzer ſchwer kämpfen müſſen. Aber höher als die Intereſſen des einzelnen ſtehen ihm die Intereſſen der Allgemeinheit und das Wohl der Volksgeſundheit die keine andere Einſtellung zulaſſen. In dieſer wahrhaft ſo zialen und volksgemeinſchaftlichen Grundhaltung ſollten ſich alle Volksgenoſſen einig ſein. 5 Genehmigte Konzeſſionen Genehmigt wurden die Konzeſſionsgeſuche für die Häuſer H 2, 9; Windeckſtraße 13 und Waldͤhofſtraße ee „Gott gebe Glück und Segen drein!“ Habereckl⸗Hochhaus im Rohbau vollendet Anter ſtarker Beteiligung wurde geſtern das Richtfeſt begangen Richtfeſte vollziehen ſich gewöhnlich zu ebener Erde. Man blickt hinauf zum Firſt, wo der Hand⸗ werker ſteht, um nach dem Richtſpruch das Glas in die Tiefe zu ſchleudern. Beim Hochhaus der Habereckl⸗Brauerei, das nunmehr im Rohbau fertig iſt, wich man von dieſer Uebung inſofern ab, als geſtern mittag die Baubeteiligten und die Gäſte ge⸗ beten wurden, ſich hinauf zur oberſten Plattform zu begeben, zu der über 200 Stufen führen. 15 Meter iſt die Fahnenſtange lang, an der die mächtige Reichs⸗ flagge auf der Höhe des Turmes weht, von der aus man einen Rundblick genießt, wie ihn eben nur ein Turmbau geſtattet. Das regneriſche Wetter hatte leider über die Stadt einen ſo dichten Schleier ge⸗ legt, daß der Ausblick ſehr beſchränkt war. Aber da das Brauhaus nicht nur ein Zweckbau iſt, ſondern im nächſten Frühjahr die Beſucher mit dem Fahrſtuhl hinauf zum Brauſtübl befördert, das zwei Stockwerke unter der oberſten Plattform liegt, wird man mit Muße bei günſtigeren Witterungsverhältniſſen Um⸗ ſchau halten können. Herr Hans Dingeldein hieß in dieſem Raum im Namen der Bauherrſchaft die Erſchienenen herz⸗ lich willkommen, insbeſondere die Vertreter des Staates, der Wehrmacht und der Stadt und die Freunde des Hauſes Dingeldein, um darauf hingu⸗ weiſen, daß das Hochhaus, der höchſte Mannheimer Induſtriebau, anläßlich des 200jährigen Beſtehens der Habereckl⸗Brauerei errichtet wurde, um Zeugnis von dem Fleiß und der Tatkraft des Unternehmens abzulegen. Herr Dingeldein dankte alsdann nicht nur den ſtaat⸗ lichen und ſtädtiſchen Behörden für die Unterſtützung während der Bauzeit, ſondern auch den Nachbarn, die alle Unannehmlichkeiten, die ſich bei einem der⸗ artigen ungewöhnlichen Bauwerk inmitten von Wohnſtätten nicht vermeiden laſſen, willig auf ſich nahmen. Ganz beſonderen Dank zollte er aber auch dem geiſtigen Schöpfer des Baues, Architekt Emil Re ichert, und ſeinem erſten Mitarbeiter, Architekt Erwin Geyer, um daran die Hoffnung zu knüp⸗ fen, daß nach der glücklichen Vollendung des Roh⸗ baues nun die außerordentlich mannigfaltigen tech⸗ niſchen Arbeiten ſo gefördert werden können, daß das Brauhaus im Frühjahr 1937 in Betrieb genommen werden kann. Nach dem alten Brauerwahlſpruch „Gott gebe Glück und Segen oͤrein!“ ſchloß Herr Dingeldein mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer, der auch den Mannheimern Glauben und Zuverſicht zum Wiederaufbau des Reiches gegeben hat, auf das deutſche Vaterland und die liebe Vaterſtadt Mann⸗ heim. Als die Nationallieder verklungen waren, ſprach Polier Gerold den an anderer Stelle ab⸗ gedruckten Richtſpruch. Wieder unten angekommen, ſetzte ſich die Kapelle der 110er, die unter Leitung des Kapellmeiſters Kraus die Nationallieder von der oberſten Platt⸗ form aus begleitet hatte, an die Spitze des ſtattlichen Feſtzuges, der ſich um das Qu⸗4⸗Quadrat durch das dichte Spalier der Zuſchauer zum Habexreckl bewegte, wo der Richtſchmaus begann. Architekt Rei⸗ chert erläuterte das Bauprogramm, das einen Be⸗ griff von den gewaltigen Veränderungen gab, die ſich im Habereckl⸗Quadrat bereits vollzogen haben und noch vollziehen werden, und dankte allen Mit⸗ arbeitern mit der erfreulichen Feſtſtellung, daß die Bauarbeiten ohne nennenswerten Unfall vollendet 13 konnten, nicht zuletzt auch der Familie Dingel⸗ ein. Mitten in der Stadt gelegen, werde das Bau⸗ werk als Sehenswürdigkeit nicht nur zu den weiteren Erfolgen der Habereckl⸗Brauerei beitragen, ſondern auch der Stadt Maunheim zur Ehre gereichen. Fabrikant Hans Knauer rühmte das Einver⸗ nehmen, das zwiſchen der Bauherrſchaft, den Archi⸗ tekten, Unternehmern und Arbeitern herrſchte und die Schaffenskraft ſo beflügelt habe, daß ſchon einige Monate nach der Grundſteinlegung der Rohbau des Hochhauſes vollendet ſei. Außer den Hotters un⸗ terhielten auch humorbegabte Kräfte aus den Reihen der Feſtgäſte ſo vorzüglich, daß ihnen ſtarker Beifall dankte. 5 Sch. 17; Arbeiterkantine Mannheim⸗Scharhof; Kaiſerring 32 und das Verkaufshäuschen an der Rheinbrücke rechts. Ferner wurde die Erlaubnis zur Beſtellung eines Geſchäftsführers für den Automaten Q 1, 4 erteilt und einer Firma die bau⸗ und gewerbepolizei⸗ liche Genehmigung gegeben zur Erweiterung der Gießerei und den Neubau eines Modellagers in der Frieſenheimer Straße—8b. Ein Konzeſſionsgeſuch wurde zurückgezogen, nach⸗ dem man den Antragſteller auf ſeine Vorſtrafen und ſeine Betätigung als„Ernſter Bibelforſcher“ aufmerk⸗ ſam gemacht hatte. Handwerkliches Seit dem Erlaß der Handwerkergeſetzgebung häufen ſich die Geſuche, ohne ſelbſt Meiſter zu ſein, ein Geſchäft führen oder Lehrlinge anleiten zu dür⸗ fen. Selbſtverſtändlich wird jeweils geprüft, ob wenigſtens ſonſt die fachlichen Vorausſetzungen vorliegen. Dieſe Ausnahmeerlaubnis kann nur er⸗ teilt werden, wenn die Betreffenden ſchon ſeit langen Jahren mit guten Leiſtungen in ihrem Berufe tätig ſind und ihr Geſchäft einwandfrei geführt haben. So⸗ fern die Leute nicht zu alt ſind, wird ihnen aber die Auflage gemacht, in beſtimmter Zeit die Meiſter⸗ prüfung nachzuholen. Die geſtern zur Verhandlung ſtehenden Geſuche konnten genehmigt werden, da es ſich um Perſonen handelte, bet denen dieſe Voraus⸗ ſetzungen zutrafen. Eine ſchwierige Eutſcheidung Eine Keſſelfabrik in der Neckarauer Straße hakte um die Genehmigung zur Verlegung der Schlag ⸗ hämmer in eine andere Halle des Fabrikanwe⸗ ſens beantragt. Die Anwohner erhoben Einſpruch⸗ Eine Anzahl der Einſprecher, teilweiſe Hausbeſttzer, war vor dem Bezirksrat erſchienen und erklärte, ſte litten unter dem Lärm. Auch die angrenzende Al⸗ menſiedlung würde davon in Mitleidenſchaft gezogen. Zu den geſundheitlichen Schäden, die durch das Ge⸗ oͤröhn zu befürchten ſeien, kämen wirtſchaftliche Ver⸗ luſte durch den Fortzug von Mietern. Der Bezirksrat ſtand vor keiner leichten Ent⸗ ſcheidung. Das Dilemma iſt, daß das Unternehmen dicht an der Grenze zwiſchen Induſtrie⸗ und Wohn⸗ gebiet liegt. Eine Ortsbeſichtigung und genaue Prü⸗ fung der Beſchwerden hat ſtattgefunden. Nachdem auch das Gewerbeaufſichtsamt feſtgeſtellt Hatte, daß die geplante Verlegung keine Verſchlechte⸗ rung, ſondern eine weſentliche Verbeſſerung des bisherigen Zustandes mit ſich bringt und ſich die Firma auch verpflichtet hat, ſämtliche Fenſter ge⸗ ſchloſſen zu halten und für entſprechende Schalldämp⸗ fung zu ſorgen, wurde ihr Antrag genehmigt. Es wurde ferner zur Auflage gemacht, daß die Häm⸗ meranlagen bei ihrer Montage ſchalldämpfend iſoliert werden— das fehlte bisher— und ſchalldämpfende Vorhänge angebracht werden müſſen. Vorbehalten bleiben weitere Maßnahmen zur Herabſetzung der Geräuſche. Man ſieht: auch in dieſem Falle hat der Bezirksrat verſucht, eine Entſcheidung zu treffen, die den berechtigten Intereſſen aller Beteiligten gerecht wird. 3 . Das Mahnmal am Paradeplatz Wie im Vorfahr, ſo iſt auch diesmal auf der mitt⸗ leren Raſenfläche des Paradeplatzes ein ſinnvolles WH W Mahnmal aufgeſtellt worden. War es im Vorfahr eine lodernde Opferflamme, ſo iſt es heuer ein Reichsadler, der ſeine Silberſchwingen ausbreitet und eine rote Sammelbüchſe ſchützend um⸗ klammert.„Die Kameradſchaft des Volkes ſchützt deutſches Leben vor Not und Untergang“ heißt es auf dem breit ausladenden Sockel. Männer und Frauen des Volkes ſind figürlich auf ihm dargeſtellt, wie ſie alle eines Sinnes ihre Gaben bringen. Eine weitere Inſchrift verdeutlicht ihr Gemeinſchaftswerk: „Unſer Opfere bringt Hilfe“. Wenn dieſes wie die übrigen Mahnmale die Opferbereitſchaft der Bevöl⸗ kerung ſtärkten, wäre das der ſchönſte Erfolg ihrer Aufſtellung. Deutſche Jugend an deutſchen Heldengräbern Der Mythos von den Taten und Opfern der Armee in Feldgrau, der auf die deutſche Jugend eine beſtimmende Kraft ausſtrömt und ſie in ihrer geiſtigen und ſeeliſchen Haltung auf das tiefſte be⸗ einflußt, hat in vielerlei Form Geſtalt angenommen: in Erzählungen der Frontſoldaten, in Kunſtwerken des Wortes, der Farbe und der Form, in Denk⸗ mälern, die die Dankbarkeit ſetzte. Eines fehlt jedoch dabei für ſie, die nicht mit dabei war: das Erlebnis des Raumes, in dem das gewaltige Geſchehen Wirk⸗ lichkeit war. Es war einem dieſer Jungen vergönnt, an einer vom Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge ver⸗ anſtalteten Fahrt entlang der ehemaligen Weſtfront teilzunehmen. Im Oktober⸗Heft der Zeitſchrift „Kriegsgräberf ürſorge“ ſchildert dieſer deutſche Jüngling das gewaltige Erlebnis, das ihm dieſe Fahrt bereitet hat, die vom Aermelkanal bis zu den Alpen ging. Seit 10 Jahren arbeitet der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge nun an der Ausgeſtaltung dieſer Stätten, nicht nur im We⸗ ſten, ſondern überall, wo deutſche Soldaten ihr Le⸗ ben für Beſtand und Wiedergeburt des Vater⸗ landes opferten. Sie ſind— und das erlebte dieſer junge Deutſche in ſeiner ganzen erſchütternden Größe— das Fundament, auf dem der Bau des neuen Reiches ſich erhebt. Er ſah Langemarck, er ſah den Rieſenſarkophag mit 22 000 unbekannten Deutſchen bei Arras, ſah das Feld der 60 000 Kreuze bei Maiſon Blanche; im Kreidebogen der Champagne ſah er die deutſchen Kriegsgräberſtätten, und wie⸗ derum in der Todeslandſchaft von Verdun und zum Schluß auf den Höhen der Vogeſen. Er ſah und ſchildert es, wie überall der Volksbund am Werk iſt und Stätten der Weihe und Male des heldiſchen Gei⸗ ſtes erſtehen läßt, ſah aber auch, wie viele Kriegs⸗ gräberſtätten der endgültigen Ausgeſtaltung noch harren, damit auch ſie zu Zeugen werden deutſcher Größe und Dankbarkeit. So kündet er nun in der Heimat von ſeinem Erlebnis und für die ganze deut⸗ ſche Jugend ſchließt er ſeinen Bericht mit folgenden Worten:„Nie werden wir die Lehre von Langemarck vergeſſen: wenn das Schickſal ruft, zu ſterben für unſer Volk, ein Lied zu ſeiner Ehre auf den Lippen.“ Mieder Wunſchkonzerte im Deutſchlandſender Die Wunſchkonzerte des Deutſchlandſenders zu⸗ gunſten des Winterhilfs werks haben bei der Hörerſchaft im ganzen Reiche und darüber hinaus im Auslande einen ſo unerwarteten Erfolg gehabt, daß ſie auch in dieſem Jahre wieder aufgenommen werden. Die Idee der Wunſchkonzerte iſt lediglich einem Zufall zu verdanken. Während einer Sendung am zweiten Weihnachtsfeiertag 1935 erbat plötzlich ein Hörer aus Weimar eine Sondereinlage Barnabas von Geczys und ſtellte ein„Sonderhonorar“ in Ge⸗ ſtalt einer Spende für das Winterhilfswerk in Aus⸗ ſicht. Kaum eine Viertelſtunde war vergangen, ſeit der Anſager des Deutſchlandſenders dieſes Intermez⸗ zo am Mikrophon den Hörern des Deutſchlandſenders mitgeteilt hatte, als ein wahrer Sturm von Anrufen im Funkhaus einſetzte und die Fernſprechleitungen blockierte. Jeder wollte einen Sonderwunſch erfüllt haben und dafür dem WHW eine Spende zukommen laſſen. 80000 Mark brachten die Wunſchkonzerte des Deutſchlandſenders dem Winterhilfswerk ein. Der Gemeinſchaftsgedanke erlebte in dieſen Wunſchkon⸗ zerten eine neue, machtvolle Offenbarung. Die Zeitung gehört in den Anterricht Der deutſche Schüler, der nicht nur be⸗ ſtimmte Mengen von Wiſſen und Fertigkeiten er⸗ werben, ſondern politiſch denkendes und handelndes Glied des deutſchen Volkes werden ſoll, muß auch lernen, die Zeitung zu leſen. Daraus er⸗ gibt ſich für die Schule geradezu die Verpflichtung, ſich ebenfalls des Mittels der Zeitung zu bedienen und den Schüler zum Zeitungsleſen zu erziehen. Von der deutſchen Jugend wird dieſe Forderung nachdrücklich erhoben. Im Preſſedienſt des Reichs⸗ jugendführers wird dazu ausgeführt, daß die Zei⸗ tung zuerſt in den Geſchichtsunterricht gehöre, denn ſie vermittle die Kenntnis des Zeitgeſchehens, für das es kein Geſchichtsbuch geben könne. Immer bleibe im jungen Menſchen ein Reſt Abneigung gegen das Lehrbuch, das ausdrücklich„für ihn“ ge⸗ ſchaffen wurde. 5 Von der Zeitung wiſſe er, daß ſie ihm genau wie allen anderen Menſchen vorliege. Auch der Wirt⸗ ſchaftsteil der Zeitungen, ferner die Fragen des Rechts, der Volksgeſundheit, der Siedlung und des kulturellen Lebens ſeien Dinge, in die man in der Schule durch die Zeitung eingeführt werden könne. Dabei werde ſich immer eine günſtige Arbeitstei⸗ lung zwiſchen Geſchichts⸗ und Deutſchunterricht fin⸗ den laſſen. Natürlich könne die Zeitung immer nur Eintagsarbeit ſein. Aber ſie ſei notwendig als verbindendes Element zwiſchen dem Lehrſtoff und dem Geſchehen unſerer Tage. Um den Lehrſtoff in Gegenwartsnähe zu rücken, ſeien auch fremd ſpra⸗ chigſe Zeitungen geeignet. Es ſei vielmal leichter für den Schüler, den Geiſt der franzöſiſchen Sprache aus einer neuzeitlichen Reiſebeſchreibung, aus einem Bericht über die Geſchehniſſe in Spanten zu begrei⸗ fen, als aus der weniger reizvollen Ueberſetzung irgendeines Leſeſtückes. Die Zeitung gehöre in das Geſamtgeſchehen des Unterrichts. Kartoffelausgabe An die WHW⸗Betreuten der Ortsgruppe Stroh⸗ N. markt werden mit ſoſortiger Wirkung Kartoffeln ausgegeben. Ausgabeſtelle: Gutjahr⸗Fendel⸗ Halle der Zeit von.30 bis 15.30 Uhr durchgehend. Die Ausgabe der hierfür erforderlichen Kartoffel⸗ gutſcheine erfolgt auf der Geſchäftsſtelle der Orts⸗ gruppe Strohmarkt, L 2, 9. Schluß der Ausgabe: Samstag, 24. Oktober, 12 Uhr. FPAIMOLIVE,% SEIFE, die fue N, Tu. 1 Uletet. ein qui und gchibn ell 0 in 5 .„ 72 * Aus Baden Reichshandwerksmeiſter Schmidt in Karlsruhe * Karlsruhe, 23. Oktober. Reichshandwerksmei⸗ ſter Schmidt ſtattete dem badiſchen Handwerk einen einen Beſuch ab, um ſich mit den Parteidienſt⸗ ſtellen und der Deutſchen Arbeitsfront zu beſpre⸗ chen und dann auf einer Gemeinſchaftstagung der Daß und des Reichsſtandes des Deutſchen Hand⸗ werks das Wort zu ergreifen. Anſchließend fand ein Preſſeempfang ſtatt, dem der Gauobmann der DA, Pg. Rudolph, Preſſereferent Pg. Voßler von der Landesſtelle Baden des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, Referent Pg. Dreßler von der Landesſtelle, Gaubetriebs⸗ gemeinſchaftswalter Handwerk, Pg. Mayer und Landeshandwerksmeiſter Handwerkskammerpräſident Neeb beiwohnten. Nach Begrüßung durch den Preſſewalter der DA, Pg. Stutz, umriß Reichs⸗ handwerksmeiſter Schmidt die ihm für das deutſche Handwerk im Rahmen der Deutſchen Arbeitsfront vorſchwebenden Ziele und Wege. Er erklärte, daß die DAß und der Reichsſtand des Deut⸗ ſchen Handwerks für die Zukunft große Auf⸗ gaben in der deutſchen Handwerkspolitik zu erfüllen haben, unterſtrich den beſonderen Wert des Berufsſchutzes und verſicherte, daß er alles daran ſetzen werde, dem Handwerk eine vertiefte weltanſchauliche Unter⸗ mauerung zu bieten im Sinne des Nationalſozialis⸗ mus und des Gemeinſchaftsgedankens. Die Aus⸗ führungen des Reichshandwerksmeiſters fanden ſtärkſten Beifall. Ein Gemeinſchaftsabend vereinigte dann die Teilnehmer der Arbeitstagung. Brief aus der Machenburgſtadt IJ Weinheim, 22. Okt. Die Bauarbeiten der e rſten Siedlungshäuſer am Stahlbad werden in den nächſten Tagen in Angriff genommen. Es werden zunächſt 9 Häuſer erſtellt. Nach Fertig⸗ ſbellung des Rohbaues werden weitere neun Häuſer folgen. Im ganzen ſind 40 Siedlungshäuſer vorge⸗ ſehen, die im Laufe der kommenden Monate unter Dach und Fach gebracht werden ſollen. Auf ihr 25 jähriges Dienſtjubiläum bei dex Reichsbahn konnten dieſer Tage die Kameraden Peter Bickel aus Leutershauſen, Stephan Winkler⸗ Weinheim und Heinrich Krebs⸗Großſachſey, zurück⸗ blickt. Aus dieſem Anlaß wurden die Jubilare von ihrer vorgeſetzten Behörde in einer ſchlichten Feier geehrt. Sie erhielten außer einem Geldͤgeſchenk das Buch des Führers„Mein Kampf“ mit einer Widmung, ſowie die Betätigung einer unkündbaren Anſtellung. Die Weinheimer Trachtengruppen beim Volkstumsabend im Nibelungenſaal in Mannheim Verein Alt⸗Weinheim und„Haſſia“) ernteten mit der Aufführung von Volkstänzen großen Beifall. Die hereingefallene Schmugglerin Puderdoſe und Büſtenhalter ihr Verſteck * Konſtanz, Okt. Eine 25 Jahre alte, hier gerheiratete Frau aus Kreuzlingen nahm die Ver⸗ Urteilung ihres Mannes wegen Deviſenver⸗ gehens zu einer längeren Freiheitsſtrafe zum willkommenen Anlaß, die Scheidungsklage gegen ihn einzureichen, da ſie wohlbegründeten An⸗ laß hatte, ſich von ihrem leichtſinnigen und arbeits⸗ ſcheuen Ehemann zu trennen. Der Mann revan⸗ chkerte ſich jedoch damit, daß er ſeine Gattin wegen Mittäterſchaft bei ſeinem Deviſenvergehen an⸗ geigte. Trotz hartnäckigem und unſinnigem Leug⸗ men der Frau wurde dieſe ſchließlich doch überführt, daß ſie mindeſtens 1000 Mark in die Schweiz ver⸗ ſchoben und auch ſonſt gegen die Deviſengeſetzgebung geſündigt hatte. Ihr Schmuggelverſteck waren ein Puderdöschen und der Büſtenhalter, den ſie wor indiskreten Zugriffen ſicher wähnte. Das Stuttgarter Schöffengericht verurteilte ſie nun zu awei Monaten Gefängnis und 200 Mark Gelodſtrafe. Beide Strafen wurden als durch die Unterſuchungs⸗ haft verbüßt erachtet. Der Scheidungsgrund iſt da⸗ mit alſo ins Waſſer gefallen und die beiden Ehegat⸗ ten haben ſich nach dieſer Richtung nichts mehr vor⸗ zu werfen. 22 Die Speyerer Schiffsbrücke noch etwa 10 Tage beiriebsunfähig * Speyer, 23. Okt. Bekanntlich wurde kürzlich die hieſige Schiffsbrücke oͤurch einen Schleppzug ſo ſchwer gerammt, daß der pfälziſche Brückenteil ſchwer be⸗ ſchädigt wurde und eine Strecke lang im Strom verſank. Die Reparaturarbeiten ſind aber immer noch nicht beendet. Sie nehmen noch weitere Tage in Anſpruch, ſo daß vor etwa 10 Tagen mit der Wiederaufnahme des Allgemeinverkehrs über die Schiffsbrücke nicht zu vechnen iſt. sk. Viernheim, 23. Oktober. Wie wir er⸗ fahren, wurde dieſer Tage in der Adolf⸗Hitler⸗Straße auf einer Ladentreppe die 12jährige Schülerin Eli⸗ ſabeth Neff von einem jungen Mann in der Eile ſehr unvorſichtig überrannt. Das Mädchen kam zu Fall. Es ſtellten ſich zwar nicht gleich Beſchwerden ein. Bald darauf mußte das Mädchen aber in das Mannheimer Krankenhaus gebracht werden, denn es stellte ſich erſt ſpäter eine ſchmerzhafte Verletzung leraus, an deren Folgen das Mädchen jetzt geſtor⸗ ben iſt. * Neuſtadt a. d. deutſchen Weinſtraße, 22. Oktober. Die beiden von der Gendarmerie verhafteten Wein⸗ bändler Berthold Weil aus Neuſtadt und Paul Reichlein aus Haardt wurden in das Konzen⸗ trationslager in Dachau eingeliefert. 45 1 5 2 5 5 80 7 e 0 5 5 n .— ent * Heidelberg, 23. Oktober. Ueber ganz Deutſchland hatte ſich Wetterer einen Schleppdienſt eingerichtet. Naturheilkundige und Naturheilärzte ſorgten dem Angeklagten für Patienten und erhielten dafür immer angemeſſene Entſchädigungen. In der Praxis eines ſolchen Na⸗ turheilarztes in München unterſuchte er eine Frau, die an Bruſtkrebs litt. Im Beiſein der Patientin rief Wettever aus, das iſt ja Krebs im höchſten Sta⸗ dium und veranlaßte ſie, ſofort nach Neckargemünd in ſein Radiumheim zu kommen. Während ihres dortigen Aufenthalts beklagte ſich die Erkrankte in Briefen, daß alle an⸗ kommenden Poſtſachen geöffnet würden, auch eine Zeitung könne man nicht erhalten. In einem Brief an den Mann ſeiner Patientin ſchrieb Wetterer, er habe ſchon mehrere derartige Bruſt⸗ kvrebſe geheilt und mit Gottes Hilfe werde er auch die Patientin retten. In jedem Brief forderte er ſogleich Geld für die laufende Behandlung. Die ganze Behandlung koſtete 1500 Mark. Als die Frau nach Hauſe kam, hatte ſie nach Ausſage der Zeugen ein furchtbares Ausſehen und ſtarb nach einigen Wochen. Die Gutachten der beiden Sachverſtändigen darüber wurden zurückgeſtellt, da erſt noch ein Be⸗ richt über die Röntgenbehandlung vor der Behand⸗ lung durch Wetterer eingeholt werden muß. Im November 1932 weilte die Frau eines Sin⸗ nenpſychblogen, der auch für Wetterer Schleppdienſte leiſtete, zur Behandlung im Radiumheim. Wetterer hätte die Diagnoſe auf Uterus⸗Krebs geſtellt und ſagte, er freue ſich, daß er dem Kollegen einen Gegen⸗ dienſt leiſten dürfe, erklärte die Frau als ſeinen Gaſt und verſprach eine Gratisbehandlung. Im Frühjahr 1933 hielt ſie ſich noch einmal zur Nach⸗ behandlung einige Tage in Neckargemünd auf. Me⸗ 2 e a IN. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Schlepodſenſt des Sr. Wellertr Der fünfte Tag im großen Heidelberger Prozeß Patientenbriefe wurden im Radiumheim geöffnet dizinalrat Dr. Weiß warf in dieſem Falle Wetterer eine falſche Diagnoſe vor, unter der die Frau noch heute zu leiden habe. Als ſich das Verhältnis Wet⸗ terers zu dem Augendiagnoſtiker etwas geſpannt hatte, ſchickte er trotz vorher abgeſprochener Gratis⸗ behandlung eine Rechnung über 1130 Mark für ſeine Barauslagen. Jener lehnte natürlich die Bezahlung ab. Wetterer trat daraufhin ſeine Forderung an das Winterhilfswerk ab. Das Gericht beſchäftigte ſich nunmehr ausführ⸗ licher mit den Spenden des Augeklagten für das Winter⸗ hilfswerk im Jahre 1983. In mehreren Zeitungen in ganz Baden erſchien im November 1933 ein Artikel mit der Ueberſchrift„Der Arzt als vorbildlicher Helfer im Winterhilfswerk“. Neben einem größeren und regelmäßigen monat⸗ lichen Beitrag, ſo ſtand darin zu leſen habe ein menſchenfreundlicher Arzt ſich bereiterklärt, zehn armen Krebskranken die Radiumheilgebühr zu er⸗ laſſen, für arme Kinder deutſcher Volksgenoſſen werde er 200 Höhenſonnenbeſtrahlungen zur Ver⸗ fügung ſtellen. Zu der Verleſung dieſer Zeitungs⸗ notiz bemerkte Wetterer, daß dies einen„reizenden Dank“ eines lieben Freundes darſtelle. In Wirklichkeit handelte es ſich um eine Reklame für Wetterers Radiumheim. An die Leitung des Winterhilfswerkes in Baden berichtete Wetterer von ſeiner großen Spende, die etwa 9000 bis 10 000 Mark betrage und erbat ſich dafür die Verleihung einer Plakette. Dann wurden noch zwei weitere Fälle behandelt (Bruſtkrebs), in denen von vornherein jede Behand⸗ kung überflüſſig war. Nach zehnſtündiger Sitzung wurde die Verhand⸗ lung abgebrochen. f Gewerbeſchüler beſuchen die Landeshauptſtadt rr. Schwetzingen, 23. Oktober. Am Mittwochvormittag fuhr eine Anzahl hieſiger Gewerbeſchüler— es handelte ſich hauptſächlich um Gewerbeſchüler aus der Nahrungsmittel- branche— nach Karlsruhe. Dortſelbſt erfolgte eine eingehende Beſichtigung des Schloſſes, des Armeemuſeums und abſchließend des bekannter⸗ maßen ſehr ſchönen Stadtgartens. Mit dieſen Be⸗ ſichtigungen war der ganze Tag ausgefüllt, ſo daß die Gewerbeſchüler erſt am Abend nach Schwetzingen zu⸗ rückkehrten. Sie haben dadurch einen ſehr ſchönen Tag verleben dürfen, an den ſie zweifellos ſtets gerne zurückdenken werden. Der Dank hierfür ge⸗ bührt einmal der Schule, aber nicht zuletzt auch den Betriebsführern, die ihren Lehrlingen dieſen Tag freigaben und auch noch durch ein kleines Taſchen⸗ geld ſowie Mitgabe von Eßproviant zur Verbilli⸗ gung dieſes Ausfluges beiſteuerten. Es hängt vom Wetter ab „Sommer“⸗Varieté in Schwetzingen Wer kennt ſie nicht, die kleine Truppe von Artiſten der Familie Frank, die ſchon ſeit Jahren von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf zieht, um dort ihre all⸗ ſeitig bewunderte Kleinkunſt zu zeigen? Dieſe Ar⸗ tiſten, die nicht im ſturmſicheren Zelt gaſtieren kön⸗ nen, ſondern ihre Bühne mit allem Drum und Dran im Freien aufſchlagen, haben ſicherlich keinen leichten Sband. Sie ſtellen ein„Sommer!-Varieté auf die Bühne und ſind deshalb einmal auf warmes, zum mindeſten aber auf trockenes Wetter angewieſen. Nun ſind dieſe Künſtler ſeit einigen Tagen in Schwetzingen auf dem Bismarckplatz, haben aber bis⸗ lang wenig Erfolg gehabt, denn der Wettergott hat ihnen beſonders übel mitgeſpielt. Hoffen wir, daß bald eine Aenderung zum Beſſeren eintritt, denn es muß ſchwer ſein, einer ſo großen Artiſtenfamilie den Lebensunterhalt zu ſichern. Die Schwetzinger werden alt. Es iſt eine erfreu⸗ liche Feſtſtellung, die wir treffen dürfen, näm⸗ lich, daß im allgemeinen die Schwetzinger ein recht hohes Alter erreichen. So konnten auch geſtern wie⸗ der drei Schwetzinger auf ein ſehr hohes Alter zu⸗ rückblicken. So feierten Frau Sofie Baſſermann geb. Frei, Adolf⸗Hitler⸗Anlage, ihren 83. Geburtstag; Herr Jakob Siebig, Schulſtraße, ſeinen 79., und Herr Friedrich Keßler, Mannheimer Straße 66, ſeinen 71. Geburtstag. Wir gratulieren herzlich! Ab heute Film„Jugend der Welt“ im Neuen Theater. Die hieſige Ortsgruppe der NS D A P gibt bekannt: Vom 23. bis 26. Oktober läuft in Schwetzingen im„Neuen Theater“ der Film „Jugend der Welt“. Ein ſymboliſcher Bildbe⸗ richt von dem ſportlichen Treffen in Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen bei den 4. Olympiſchen Winterſpielen 1936. In Verbindung mit dieſem Film wird„Sport und Soldaten“, ein Film, der im Auftrage des Reichs⸗ kriegsminiſters hergeſtellt wurde und eine ſport⸗ liche Schulung und Ausbildung der Angehörigen der deutſchen Wehrmacht vor Augen führt. In Anbe⸗ tracht dieſer wichtigen und intereſſanten Filmvorfüh⸗ rung wird den Parteigenoſſen und den Mitgliedern ſämtlicher Parteigliederungen der Beſuch dringend empfohlen. Gliederungen und Verbände, die die Filmvorführungen geſchloſſen beſuchen, erhalten Er⸗ mäßigung. Desgleichen ſordert die Ortsgruppen⸗ leitung des Reichsbundes für Leibesübungen alle Sport⸗ und Turnvereine auf. zum Beſuch des Filmes Morgen Mitgliederverſammlung des Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtvereins. Morgen, Samstag abend, findet im„Wilden Mann“ eine wichtige Mitglieder⸗ verſammlung des hieſigen Kaninchen⸗ und Geflügel⸗ zuchtvereins ſtatt. Erſcheinen wird zur Pflicht gemacht. Von der evangeliſchen Kirchengemeinde. Am 1. November feiert die evangeliſche Kirchengemeinde das Reformationsfeſt. Aus dieſem Anlaß findet am Samstag, dem 31. Oktober, vormittags 8 15 Uhr, ein Jugendgottesdienſt ſtatt. Der evangeliſche Ober⸗ kirchenrat gibt hierzu bekannt, daß der Gebiets⸗ Freitag, 23. Oktober 1936 führer der HJ in dankenswerter Weiſe die Be⸗ freiung der evangeliſchen Schüler vom Dienſt des Staatsfugendtages bis 10 Uhr vormittags angeord⸗ net hat. Es wird deshalb erwartet, daß die Jugend reſtlos an öͤieſem Jugendgottesdienſt teilnimmt. Am 1. November findet im Saal des„Haus der Treue“ ein Gemeindeabend ſtatt. Es wird ein Vortrag über den Genfer Reformator Johann Calvin gehalten. Der Kirchenchor wird die Feier verſchönen. Gottesdienſtordnung für Sonntag, den 25. Oktober Evangeliſche Kirchengemeinde Schwetzingen: 8 Uhr Frühgottesdienſt; 7210 Uhr Hauptgottesdienſt(De⸗ kan Walther); 411 Uhr Kindergottesdienſt; 13 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Katholiſche Kirchengemeinde Schwetzingen: 6 Uhr hl. Kommunion und Beichte; 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Liturgiſche Meſſe mit Generalkommunion für die Jugend, Jungmänner, Jugendverein, Kolpings⸗ familie, Jungfrauen, Mar.⸗Jungfrauenkongvegation, Jugendbund, weibl. Hausangeſtellte und die drei oberen Klaſſen der Knaben⸗ und Mädchenſchule; 210 Uhr Preigt, levitiertes Hochamt mit Ausſetzung des Allerheiligſten; 11 Uhr Schülergottesdienſt mſt Predigt; 412 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge; 2 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen; 3 Uhr An⸗ betungsſtunde der Sühnevereinigung; 8 Uhr Ro⸗ ſenkranzandacht mit Segen; 8 Uhr Chriſt⸗Königs⸗ feier im Joſefshaus. Veranſtaltungen in Schwetzingen: Neues Theater:„Jugend der Welt“. Grüner Baum: Hausbeſitzer⸗Verſammlung. Gold. Löwen: Mitgliederverſammlung des Einzelhandels. Falken: Sandblattverſteigerung.. Wenn Wäsche, denn von Wösche · Speck Nen em per s d e Ein Volksverräter unſchädlich gemacht * Stuttgart, 23. Okt. Die Geheime Staatspolizei, Staatspolizeiſtelle Stuttgart, teilt mit: Der Bäckermeiſter und Wirt Ludwig Schopp aus Ravensburg hatte während der Ueber⸗ tragung der Rede des Führers vom Reichs⸗ parteitag den Lautſprecher abgeſchal⸗ tet und dadurch den Gäſten ſeines Wirtſchaftsbetrie bes die Teilnahme an der Uebertragung un⸗ möglich gemacht. Er hatte gleichzeitig gehäſſige Aeußerungen über den Führer gemacht. Das Er⸗ gebnis einer weiter gegen ihn geführten Unter⸗ ſutchung beſtätigte den ſeit längerem beſtehenden Ver⸗ dacht, daß er unangemeldete Vermögenswerte im Auslande beſitze. Schopp wurde wegen ſeines hetze⸗ riſchen Treibens von der Geheimen Staatspolizei in Schutzhaft genommen. Ferner haben die zuständigen Stellen wegen erwieſener Unzuverläſſigkeit im Sinne des Paragraphen 2 des Gaſtſtättengeſetzes die Schließung ſeines Wirtſchaftsbetriebes verfügt. Schopp ſieht der Beſtrafung durch das Sondergericht wegen Vergehens gegen das Heimtückegeſetz ent⸗ gegen. Außerdem iſt ein Strafverfahren wegen Vergehens gegen das Volksverratsgeſetz gegen ihn Eingeleitet. 15 en- Weinheim, 22. Okt. Auf 75 Lebensjahre konnte Herr Jakob Schmitt IV, Nachtwächterpfad, zurückblicken. Wir gratulieren! A Mutterſtadt, 22. Okt. Ein treuer Leſer unſeres Blattes, Herr Heinrich Lamm, feierte hier ſeinen 60. Geburtstag. Wir gratulieren! NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen ennommen An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Maunheim Die Mitgliederſtandsmeldungen für Oktober 1936 müſ⸗ ſen bis ſpäteſtens 26. Oktober 1936 im Beſitz der Kreis⸗ leitung ſein. Termin einhalten. Kreiskartei. Politiſche Leiter Waldhof. Sonntag, 25. 10., 10.15 Uhr, treten ſämtliche Politiſchen Leiter(auch nichtunikormierte) am Tennisplatz zur Kreiskundgebung mit Pg. Münchmeyer an. Dienſt⸗ bluſe, Mantel kann getragen werden— Freitag, 23. 10., 20 Uhr, im Lokal„Zum Freiſchütz“, Luzenberg, Be⸗ ſprechung ſämtlicher Politiſchen Leiter. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 23. 10., 19 Uhr, kurze Sitzung der Zellenleiter. Lindenhof. Sonntag, 25. 10., 10.30 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Zellen⸗ und Blockleiter, Zellen⸗ und Blockwalter der Däaß, NS und Nei im„Rheinpark“ und 11.30 Uhr Beſprechung ſämtlicher Hausleiter im„Rheinpark“. Sonntag, 25. 10., 19 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter und Anwärter am Ortsgruppenheim(Dienſtanzug). Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Sonntag, 25. 10., 19.15 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher Politiſchen Leiter auf dem Platz vor der Peſtalozziſchule. Uniform(Dienſtbluſe). Nichtunſformierte Politiſche Leiter und Politiſche⸗Leiter⸗Anwärter haben auch mitanzutreten, ebenſo Walter und Warte.(Armbindel) Humboldt. Abrechnung der Karten für die Münchmeyer⸗ Kundgebung heute von 19.30—20 Uhr Geſchäktsſtelle(Lang⸗ ſtraße 39a). NS⸗Frauenſchaft Neuoſtheim. 23. 10., 20 Uhr, Heimabend im ev. Ge⸗ meindehaus. Deutſches Eck. 23. 10., 20,15 Uhr, Singſtunde im Haus der Deutſchen Arbeit, P 4. Wallſtadt. Pflichtheimabend am 23. 10., 20.15 Uhr, im „Prinz Max.“ Neuoſtheim. Am 23. Oktober, 20 Uhr, Heimabend im Evang. Gemeindehaus. 5 85 DM Seckenheim. Freitag, 20—21 Uhr Turnen. JM Untergau. Sämtliche Führerinnen des Stadtgebiets (IM Schaft, Schar⸗ und Gruppenführerinnen) kommen am Sonntagmorgen 8 Uhr an die L. Schule. Kluft. Untergau. Samstag, 24. 10., 10,15 Uhr, treten ſämt⸗ liche JM, die beim Volkstanz im Roſengarten mitmachen, an der Wohlgelegenſchule an. Untergan Muſikſchar. Alle Mädel der Muſikſchar(aus⸗ genommen JIM⸗Ringführerin 1 und JM⸗Gruppenführe⸗ rin 12) kommen am Montag, 26. 10., zur Probe auf den Untergau. Antreten 19.30 Uhr. Arbeitsdank Die Ortsarbeitsdankwalter holen umgehend wich⸗ tiges Adreſſenmaterial bei der Kreisarbeitsdankwaltung ab (812 und 14.3019 Uhr). 5 a Kraft durch Freude Achtung! Fahrt nach Erbach fällt aus! Da die Großwanderfahrt nach Erbach im Odenwald am kommenden Sonntag hauptſächlich wegen der Wanderungen vorbereitet wurde, muß die Fahrt wegen des inzwiſchen eingetretenen Witterungsumſchlages ausfallen. Die Fahrt nach Erbach am kommenden Sonntag, 25. Okt, findet alſo nicht ſtatt. Machen Sie bitte auch Ihre Bekannten, die ſich an der Fahrt beteiligen wollten, darauf aufmerkſam. mmRnnHEITn m ORTOBEER Freitag, 23. Oktober Nationaltheater: Wilhelm Tell. Schauſpiel von Schiller. Miete B, 19.30 Uhr. Roſengarten: Die luſtigen Weiber von Windſor. Oper von Nicolat. NScc h. 20 Uhr. i Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektors. Kunſthalle: 20.15 Uhr Vortrag Profeſſor Dr. K. Bauch, Freiburg: Deutſche Monumenkalmalerei des Mittel⸗ 8 r f otel National, L. 15, 17: ot. hiſche Geſellſch Mannheim: 21 Uhr Vortra bn e 1115„15 Ent⸗ wicklerſubſtanzen und ihre Birkung auf die Emulſionen“. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Weinſtraße⸗Pfalz. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett— Varieté, Tanz: Palaſthotel, Parkhotel. n: Konzert(Verlängerung). 13. Lichtſpiele rſum:„Das Fpꝛuenparadies““— Alhambra und Schauburg:„Mos bau— Schanghai“.— Palaſt und Gloria: „Meuterek auf der Bounty“.— Capitol:„Der Kaiſer von Kalifornien“.— Scala:„Flitterwochen“. i Ständige Darbietungen 5 Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 16 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Die Mannheimer Plan⸗ ieee 8 d Genen 5 ermuſeum 20: Geöf 10 und von 15 0 275 Weöffnet von 10 bis 13 185 5 0 7——— er ee 3 e 1 Treue“ ig über halten. t(De⸗ 13 Uhr 6 Uhr zeſſe; 8 on für lpings⸗ gation, e drei tſchule; ſetzung iſt mit glinge; hr An⸗ yr Ro⸗ bönigs⸗ jandels. betrie⸗ g un⸗ häſſige 18 Er⸗ Unter⸗ n Ver⸗ te im hetze⸗ izei in noͤigen it im eſetzes erfügt. gericht ent⸗ wegen en ihn a hre pfad, uſeres ſeinen uf den wich⸗ ung ab eee eee deere erer rer. 5 Ein Faß ill Cuno lesuclen Luxusbett mit cardanischer Aufhangung- Der Sturm kann Fangball spielen Ein früherer amerikaniſcher Soldat hat ein großes Faß vollendet, mit dem er Europa einen Beſuch abzuſtatten gedenkt. Es iſt das ſeltſamſte Waſſerſahrzeug der Welt. Aufmerkſam wurde man auf das Faß⸗Fahrzeug und ſeinen Erfinder erſt durch eine ſeltſame Anzeige in einer der größten Tageszeitungen Neuyorks:„Lei⸗ der kann ich die Beſichtigung meines 1⸗Mann⸗Atlan⸗ tik⸗Fahrzeuges nur noch ſechs Tage geſtatten. Ein⸗ trittspreis 7 Dollar. Schulen und Vereine keine Ermäßigung. Veteran Erneſt Biegazſki!“ Kam man dann an die angegebene Stelle im Neuyorker Hafen, ſo mußte man ſtaunen, was ſich dort für ein Verkehr entwickelte, und welche Einnahmen Herr Biegazſki durch die Beſichtigung ſeines Fahrzeuges erzielte. „Ich hatte das gar nicht zur Abſicht“, erklärte er, „ich wollte bereits vor 14 Tagen meine Reiſe antre⸗ ten. Aber es ſprach ſich herum, und ſoviele Leute kamen, um mich zu beſuchen, daß ich ſchließlich als Abſchreckungsmittel ein hohes Eintrittsgeld forderte. Und nun ſtehen die Menſchen an. Was kann ich denn dagegen machen?“ So überraſchend ſich dieſes Fahrzeug herumge⸗ ſprochen hatte, ſo ſeltſam iſt es auch. Es beſteht aus einer Tonne, einem einzigen großen Faß, das lang auf dem Waſſer liegt. Ein Bleiklumpen verhinderte, daß es ſich nicht bald mal im Waſſer auf die andere Seite drehen kann. An der Oberſeite iſt eine einfache, dicht ſchließende Klappe angebracht. Von hier aus läßt ſich das kurze Stummelruder und das viereckige Segel bedienen. „Das Schiff iſt ein Stehaufmännchen“, erklärte der Veteran.„Sollte es durch Sturm oder andere äußere Umſtände wirklich einmal Kopf geſtellt wer⸗ den, ſo macht ihm das gar nichts aus. Wie ein Steh⸗ aufmännchen muß es ſich immer wieder in ſeine richtige Lage begeben. Es iſt das einzige Schiff auf der ganzen Welt, in dem man unbeſchränkt große Reiſen zur See in jedem Wetter vollkommen allein unternehmen kann. Unabhängig von Sturm und hoher See kann man ſich in aller Ruhe zum Schlafen niederlegen. Nur das Material zum Bau des Schiffes hat 4000 Mark gekoſtet.“ Erwartungsvoll ſteigt man darauf ins Innere dieſer eigentümlichen Tonne, die man ſelbſt gar nicht mit Schiff zu bezeichnen wagt. Und in der Tat, es iſt hier faſt alles anders als in einem gewöhnlichen Schiff. Das Innere der Tonne bietet reichlich Platz für einen einzelnen Menſchen. Ein hübſcher kleiner Aufenthaltsraum iſt vorhanden, der durch die ver⸗ glaſte Klappe, die nach draußen führt, ſein Licht er⸗ hält. Davon abgekteilt iſt der Schlafraum mit einem erſtaunlichen Bett. Es ſchwebt in einer cardaniſchen Aufhängung, ſo wie die Schiffskompaſſe. Dieſe Auf⸗ hängung bewirkt bekanntlich, daß der Kompaß immer hortzonkal bleibt und die Schlingerbewegungen des Schiffes nicht mitmacht. Genau ſo iſt das hier mit dem Bett. Falls alſo Sturm über dem Atlantik tobt, ſchließt der Fahrgaſt die einzige Klappe ſeiner „Tonne“ hermetiſch. Nun mag das Unwetter mit dem Faß tun, was es eben mag, der Paſſagier liegt in ſeinem ſtets horizontalen Bett ohne Beſchwerden. Nur die Bewegung aufwärts und abwärts, die muß er mitmachen. Die Tonne könnte ſich verſchiedene „Nationalſozialiſtiſche Kulturarbeit“/ Der ſtellvertretende Kulturamtsleiter der Reichs⸗ propagandaleitung Fritz Kaiſer ſprach geſtern abend im leider nur mäßig beſuchten Muſenſaal des Roſengartens über das Thema„Nationalſozia⸗ liſtiſche Kulturarbeit“. Der Redner gab in einem etwa zweiſtündigen feſſelnden Vortrag einen ſehr inſtruktiven und richtungweiſenden Kommentar zum kulturpolitiſchen Wollen und zu den weit⸗ geſpannten kulturpolitiſchen Zielen des National⸗ ſozialismus. Er legte zunächſt den grundſätzlichen Unterſchied zwiſchen liberaliſtiſcher und nationalſozia⸗ liſtiſcher Auffaſſung des Kulturbegriffs dar. Während das liberaliſtiſche Zeitalter jedem Gebiet des Lebens eine mehr oder minder große Eigengeſetzlichkeit zu⸗ erkannte, ſteht der Nationalſozialismus aufdem Stand⸗ punkt, daß nur eine Einfügung aller Erſcheinungen des Gemeinſchaftslebens in eine vorgefaßte or⸗ ganiſche Ordnung zu fordern iſt, und daß ferner jede Gemeinſchaft, die auf ſolche Weiſe aufgebaut wird, ihre natürlichen Grenzen hat, nämlich die der gleichen Art und des gleichen Blutes. Der Redner erinnerte daran, wie dieſe von Anfang an verkün⸗ deten grundlegenden Ideen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung von ihren Gegnern nicht ernſt genommen wurden, und daß, als die Nationalſozialiſten als Partei ins Parlament eingezogen, im gegneriſchen Lager nichts weiter bemerkt wurde, als eben die An⸗ weſenheit einer neuen Partei. Es war der große Denkfehler jener Gegner, daß ſie die neue Partei für ihresgleichen hielten. Selbſt heute noch habe man bei der großen gei⸗ ſtigen Auseinanderſetzung zwiſchen dem National⸗ ſozialismus und den Vertretern anderer Weltan⸗ ſchauungen beſonders zwei Typen zu bekämpfen: einmal jenen Menſchentpy, der wohl mit heller Auf⸗ geſchloſſenheit die großen nakionalſozialiſtiſchen Er⸗ folge verfolgt, der bisher aber auf ſeinem Lebens⸗ gebiet die alten Vorurteile nicht zu überwinden ver⸗ mochte. Dazu kommt der andere Typ, der das Gleiche nicht nur nicht kann, ſondern auch gar nicht will. Dieſe einerſeits Ja⸗ und andererſeits Aber⸗ Männer, deren charakteriſtiſche Gepflogenheiten vom Redner ins Licht geſtellt wurden, gibt es auch heute Male um ſich ſelbſt oͤrehen, ohne daß der Inſaſſe im Bett nur das Geringſte davon merkt, wenn er die Augen ſchließt. Der reſtliche Platz iſt ausgefüllt mit Vorratskam⸗ mern mit Lebensmitteln und Friſchwaſſertanks. Aber dieſe nehmen nur einen verhältnismäßig ge⸗ ringen Raum ein, denn in der Tonne iſt eine win⸗ zige Seewaſſer⸗Deſtillier⸗Anlage angebracht, die ge⸗ nug gutes Waſſer für einen Mann liefern kann. Nicht zu vergeſſen: Kompaß, Seekarten und Ra⸗ divb⸗Empfangseinrichtung ſind im Aufenthaltsraum vorhanden. Den Strom, der für einen Radio⸗Emp⸗ fang nötig iſt, muß ſich der Paſſagier aber ſelber er⸗ zeugen durch Treten eines Pedals, ähnlich wie bei einer Nähmaſchine. Das erinnert an die Funkeinrich⸗ tungen mitten im auſtraliſchen Buſch, wo man ſich auf die gleiche Weiſe behilft. Seine Sicherheit belegt Herr Biegazſki nach der Wahrſcheinlichkeitsrechnung. Es würde der Tomne nichts ausmachen, auf irgend einen Strand gewor⸗ ſen zu werden. Auch Klippen könnten ihr kaum ſchaden, da ſie nicht genügend Tiefgang hat. Aber auch dann iſt die Tonne ſtabil und gleichzeitig wendig ge⸗ nug, um nicht leck geſchlagen zu werden. Die einzige Gefahr beſtünde alſo darin, vom Sturm gegen Fel⸗ ſen geworfen zu werden, die aus dem Meere auf⸗ ragen, an felſige Küſten uſw. Die Möglichkeit iſt zu errechnen und beträgt 1 zu 3 Milliarden. Das heißt alſo, man lebt ſicherer in dieſer Tonne, als ſonſt irgendwo auf unſerer Erde,— wenn man Erneſt Biegazſki glauben darf. Bis jetzt hat er bereits 300 Dollar nur aus Ein⸗ trittsgeldern geſammelt,— eine Ueberraſchung, mit der er ſelbſt gar nicht gerechnet hatte. In Kürze wird er ſich dann auf den Weg machen, um Europa zu beſuchen. Wenn alles ſo glatt geht, wie der Er⸗ finder es ſich vorſtellt, werden wir das„Ein⸗Tonnen⸗ Schiff“ in abſehbarer Zeit auch in einem unſerer Hä⸗ fen begrüßen können. eee ere, Fenſterputzen lohnt ſich In London hat man kürzlich im National⸗Labo⸗ ratorium für Phyſik die Lichtdurchläſſigkeit von Fenſterſcheiben gemeſſen. Je nach der Glasſorte laſſen die Fenſter eines Hauſes etwa 84 v. H. bis 50 v. H. des Tageslichtes durch. Wie die„Umſchau in Wiſſenſchaft und Technik“(Frank⸗ furt a..) ſchreibt, beträgt der tatſächliche Verluſt an Licht bei einem Fenſter, das ſechs Wochen nicht geputzt wurde, etwa 10 v. H. von der Lichtmenge, die ein reines Fenſter durchlaſſen würde. In weiteren 6 Wochen ſteigt der Lichtverluſt erſt in ſtärkerem, dann geringerem Maße. Nach 18 Monaten betrug der Lichtverluſt insgeſamt 40 v. H. Zu bemerken iſt noch, daß Fenſter im Erdgeſchoß im Winter zweimal ſo ſchnell ſchmutzig werden wie im Sommer. Die Fenſter höherer Geſchoſſe werden weſentlich lang⸗ ſamer ſchmutzig. Zuſammenbruch Norma Shearers Wie aus Hollywood berichtet wird, iſt Nor⸗ ma Shearer, die bekannte Filmſchauſpielerin, durch den Tod ihres Gatten Irving Thalberg ſo ſchwer leidend geworden, daß ihre Freunde und ihre Aerzte Schlimmes befürchten. Sie re det zu Zeiten im halben Irrſinn zu ihrem Manne, von dem ſie ſich nicht vorſtellen kann, daß er tot iſt. Ihr geiſtiger Zuſammenbruch iſt ſo vollständig, daß ſie das tragiſche Schickſal, das über ſie gekommen iſt, nicht zu verſtehen ſcheint. Als vor einigen Tagen Roms Poliziſten üben für ihr Gründungsfeſt Römiſche Poliziſten in gepanzerten Motorrädern mit Beiwagen proben für den 55. Oktober, in dem die Gründung des Polizeikorps feſtlich begangen wird. Das Fliegerehepaar läßt ſich ſcheiden Das bekannte engliſche Fliegerehepaar Molläſon⸗ Johnſon, das viele ſenſationelle Flüge gemeinſam unternahm, will ſich ſcheiden laſſen. Amy Molliſon⸗Johnſon teilte nach einem erlittenen leichten Unfall mit, daß ſie in Zukunft wieder unter ihrem Mädchennamen fliegen werde. (Graphiſche Werkſtätten,.“ Beamte ihre Unterſchrift unter wichtige Dokumente forderten, die ſich auf das Vermögen von 25 Millio⸗ nen bezogen, die Thalberg zum großen Teil ihr hin⸗ terlaſſen hat, winkte ſie dieſe bei ſeite und ſagte zu ihnen:„Er wird ihnen ſpäter ſagen, was geſchehen ſoll.“ In Augenblicken, in denen ſie klarer iſt, verfällt ſie in wilde Ausbrüche der Verzweiflung. Sie iſt nach dem Urteil eines Freundes ſeeliſch ſo gebrochen, daß ſie wahrſcheinlich nie wieder auf der Leinwand er⸗ ſcheinen wird. (Weltbild,.) 1 Feuer auf der„Berengaria“ In dem BDeck des engliſchen Rieſendampfers„Beren⸗ garia“, der gegenwärtig im Dock liegt, brach ein Feuer aus, das nach ſchwerer Löſcharbeit von der Be⸗ ſatzung eine mmt werden konnte. Hier ſehen wir Beſatzungsmitglieder, die von außen her das Feuer durch ter Qualm öringt. (Weltbild,.) Tnur die unschädiſohen die Bullaugen bekämpfen, aus denen Leeden. delbe Drops I Pz. 275 Jia Hgollielen di, Dæogeritn Ein Vortragsabend im Muſenſaal noch auf allen Lebensgebieten. Beſonders den aus kirchlichen Kreiſen erwachſenen Kritikern des Natio⸗ malſozialismus ſagte der Vortragende einige deut⸗ liche Wahrheiten, wobei er die Freiheit des religiö⸗ ſen Bekenntniſſes(ſoweit dieſes Bekenntnis nicht die Grundlagen des Staates gefährdet) als unver⸗ rückbaren Programmpunkt des Nationalſozialismus noch einmal ausdrücklich hervorhob. Jede große geiſtige Revolution, ſo führte der Redner weiter aus, pflegt ſich in verſchiedenen Etap⸗ pen zu entwickeln. Die erſte vordringliche Etappe der nationalſozialiſtiſchen Bewegung war die Errin⸗ gung der politiſchen Machtſtellung, die Zurückerobe⸗ rung der deutſchen Freiheit und die Wiederherſtel⸗ lung der Wehrhoheit. Die zweite Etappe umfaßt die allmähliche Durchdringung der einzelnen Lebens⸗ gebiete. Mit dem zweiten Vierfahresplan harren gigantiſche wirtſchaftliche Aufgaben ihrer Löſung, dahinter aber ſind ſchon wieder neue Aufgaben um⸗ riſſen, zu denen auch kommende kulturpolitiſche Pläne von größten Ausmaßen gehören. Das Ziel des kommenden nationalſozialiſtiſchen Kulturzeit⸗ alters iſt, eine Kultur zu ſchaffen, die formgewor⸗ denes Volksweſen iſt. Alles Kulturſchaffen wird, ebenſo wie auf allen anderen Lebensgebieten, an das Blut und die Arteigenſchaft des deutſchen Volkes gebunden ſein. Der Typ des Nur⸗Könners wird nicht das Ideal der neuen Kultur ſein, die keine „Geſellſchafts“⸗Kultur ſein kann, ſondern der großen Lebensgemeinſchaft des Volkes tief verwurzelt ſein muß und wird. Die weiteren vom Redner aufgeſtellten Forderun⸗ gen zur Schaffung einer nationalſozialiſtiſchen Kunſt⸗ und Kulturepoche verdichteten ſich zu Grund ſätzen wie dieſe: Wir wollen keine charakter⸗ und farblose Kunſt. Wir wollen keine Künſtler, die ſich ſcheuwen, eine Tendenz zum Ausdruck zu bringen. Wir glau⸗ ben, daß eine richtig verſtandene Tendenz zur Kunſt gehört. Wir wollen eine Kunſt, die keine andere Aufgabe kennt, als Bekenntnis zu ſein für die große Gemeinſchaftsidee. Kulturelle und künſtleriſche Blütezeiten gab es immer nur dann, wenn ein Volk von einem beſtimmten Ideengeiſt durchdrungen war. Heute haben wir wieder eine ſolche alle verbindende Idee, wie ſie ſeit Jahrhunderten oͤem deutſchen Volke nicht gegeben war. Heute ſtehen wir wieder am Ausgang einer großen deutſche Kulturepoche, die weltweite Entwicklungen erwarten läßt. Die deutſche Kunſt der Zukunft wird eine lebens⸗ bejahende Kunſt ſein und ſie wird ſo ſein, daß ſie vom ganzen Volk verſtanden wird. Wahrheit, Klar⸗ heit und Materialgerechtigkeit werden nach den Wor⸗ ten des Führers die Merkmale der neuen Kunſt ſein. Erſte verheißungsvolle Schritte ſind bereits auf allen Gebieten getan. Insbeſondere auf dem Gebiet der Architektur ſtehen ſchon heute überall in deut⸗ ſchen Landen die ragenden Zeugen neuen deutſchen Kunſt⸗ und Kulturwillens, eines Kulturwillens, der ſich ſeinen Weg bahnen wird in eine große und ſchöne Zukunft. Der mit ſtarkem Beifall aufgenommene Vortrag wurde eingeleitet durch die ſtimmungsvolle Darbie⸗ tung der Sarabande und Suite in h⸗Moll für Flöte, Streichorcheſter und Klavier von Bach durch das Orcheſter des NS⸗Lehrerbundes unter Lei⸗ tung von Prof. Althardt. Mit dem Gruß an den Führer und dem Geſang der Hymnen klang der Abend aus. O. E „Der große Pflüger“ Arn Landmanns Volksoratorium Arno Landmanns Volksoratorium„Der große Pflüger“ wird am Sonntag zum Jubiläum der Chriſtuskirche aufgeführt. In dem Werk werden in großen Umriſſen die in die Zeit von 1914 bis 1933 fallenden großen Ereig⸗ niſſe geſchildert. Im Prolog wechſeln geiſtliche Ge⸗ ſänge der Gläubigen mit Bibelworten des Prophe⸗ ten. Im folgenden erſten Teil wird der Aus⸗ bruch des Weltkrieges geſchildert, die Zeit, in der die Kirche die Maſſen der Gläubigen kaum zu faſſen vermochte, die Zeit der Bittgottesdienſte, der Kriegsandachten, Kriegstrauungen und Krieger⸗ abendmahle. Mit dem Auszug der Krieger und einem Nachſpiel des Orcheſters wird dieſer Teil be⸗ ſchloſſen. Der zweite Teil bringt Szenen auf dem Schlachtfeld, Gebete vor und während der Schlacht, die viſionäre Erſcheinung des Heilands bei den Verwundeten. Mit ernſten Betrachtungen über die Vergänglichkeit der Menſchen ſchließt der Teil ab. Der dritte Teil ſchildert den Niedergang, die ſchweren Folgen des verlorenen Krieges und des uns durch Feindes Uebermacht und inneren Verrat aufgezwungenen Friedensvertrags: Die Revpolu⸗ tibn, Sturz der Regenten, Inflation, Hungersnot, Arbeitsloſigkeit und Gottloſenbewegung. Dey vierte Teil, die Erhebung, beginnt mit Gebeten des ſchwerbedrängten Volkes um Errettung aus der Not und endet mit der Aufrichtung des Reiches. Ueber allen Geſchehniſſen ſteht der Lenker aller Weltgeſchicke, Gott, der Allmächtige, der den Kriegen ſteuert in der Welt, der große Pflüger, der, wenn es ſein muß, das hartgewordene Menſchenland umpflügt“, der mit den ſchweren Schickſalen die Prü⸗ fung des Glaubens ſendet, der aber auch ein Vater iſt, der uns liebt und„aus Schutt und Brand das neue Vaterland“ erſtehen ließ, indem er uns zur rechten Zeit den Führer ſandte. Der Rundfunk wirbt für das deutſche Buch Am Sonntag, dem 25. Oktober, wird bekaunt⸗ lich die„Woche des deutſchen Buches“ mit einer großen Kundgebung in der Weimarhalle in Weimar eröffnet. Auf dieſer Kundgebung, die um 11 Uhr beginnt, werden ſprechen: Gauleiter Fritz Sauckel, Staatsrat Hanus Johſt, Präſident der Reichsſchrifttumskammer und Reichsminiſter Dr. Goebbels, der Präſident der Reichskultur⸗ kammer. Dieſe Veranſtaltung wird von allen deut⸗ ſchen Sendern am Sonntag, den 25. Oktober, von 1112.30 Uhr übertragen. Am Mittwoch, dem 28. Oktober, bringt die „Stunde der jungen Nation“ 20.15 20.45 Uhr eine Hörfolge:„Das kämpferiſche Wort der Deutſchen“ von Wolfram Brockmeie r. In dieſer Sendung werden eine Reihe entſcheſdender Ausſprüche in Erinnerung gebracht, die Geſchichte gemacht haben, weil ſie großen Geſchehniſſen voran⸗ gingen. Der Ruhm der Tat leuchtet um die Män⸗ ner, öͤeren Mund ſie einſt geformt hat, deren Sprache die Bereitſchaft weckte für einen deutſchen Efnſatz. 6. Seite/ Nummer 491 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 23. Oktober 1986 — Die große Strafkammer in Frankfurt verur⸗ teilte einen 36jährigen Privatgelehrten, der ſeit Jah⸗ ren der Schrecken der Büchereien war, zu 20 Mona⸗ ten Gefängnis. Der Angeklagte, der in wiſſen⸗ ſchaftlichen Kreiſen einen gewiſſen Namen beſaß, iſt ein aus Hamburg ſtammender Kunſtgeſchichtler, der ſich in Frankfurt ſchriftſtelleriſch betätigte— und auch für ſeine wiſſenſchaftlichen Arbeiten Preiſe er⸗ hielt. Seit 1916 ſtahl der von der Bücherſucht be⸗ ſeſſene Menſch in den Büchereien zahlreicher Städte Deutſchlands zahlreiche koſtbare Werke, während er andern Büchern wertvolle Bilder und Drucke ent⸗ nahm, ſo daß dieſe Werke für die Bibliotheken wahezu wertlos wurden. 1929 verkaufte er in Dres⸗ den von ſeiner Bücherei etwa 5000 Bände, von denen nach ſeinen eigenen Angaben etwa ein Zehntel ge⸗ ſtohlen war. Sehr ſchwer wurde auch die Frank⸗ furter Stadtbücherei geſchädigt, in der der Ange⸗ klagte über 500 überaus wertvolle Bücher und Stiche entwendete. Das Stadtarchiv in Frankfurt erlitt ebenfalls unerſetzliche Verluſte. Der gelehrte Dieb, der ein Staatsexamen beſtanden hat und den Doktortitel trug, genoß in den Büchereien wegen ſeines wiſſenſchaftlichen Anſehens das größte Ver⸗ trauen. Es wurde feſtgeſtellt, daß er die geſtohlenen Werke zum größten Teil an angebliche Kunſthand⸗ lungen verkauft hat. Geradezu verblüffend wirkte die Tatſache, daß, wie der Verteidiger mitteilte, der Angeklagte vor Jahren ſelbſt eine Novelle geſchrie⸗ ben hat, die in einer literariſchen Zeitſchrift abge⸗ druckt wurde und die Charakterſtudie eines Bücher⸗ diebes darſtellte. In dieſer Erzählung erhebt der Bücherdieb, der als ein Buchbeſeſſener geſchildert wird, Einwände gegen die Anklagen des Staatsan⸗ walts. Der Verfaſſer hatte damit ſein Schickſal vorweg ſchriftſtelleriſch behandelt. In dem Gutach⸗ ten des Gerichtsarztes über den Geiſteszuſtand des Angeklagten wird der Angeklagte als ein überin⸗ telligenter, aber charakterlich haltloſer Menſch ge⸗ kennzeichnet, der für ſeine Straftaten voll verant⸗ wortlich iſt. * — Im Hafen von Portsmouth liegt ſeit einigen Tagen ein U⸗Boot zum Verkauf. Es handelt ſich um das engliſche U⸗Boot X 1, das ſeinerzeit, im Jahre 1925, als es vom Stapel lief, mit ſeinen 2800 Tonnen Waſſerverdrängung als das größte U⸗Boot der Welt gelten konnte. Der Bau dieſes ſtählernen Ungeheuers, auf das die engliſche Marine ſehr ſtolz geweſen iſt, verſchlang die enorme Summe von einer Million Pfund Sterling. Dieſes Rieſen⸗U⸗Boot hat dann den Engländern in der Folgezeit jedoch nur Sorgen bereitet. Gleich auf der erſten Ausfahrt, die ins Gebiet des Mittelmeeres führte, erwies es ſich, daß das Boot viel zu plump war und nur ſchlecht manövriert werden konnte Trotzdem hat X 1 dann bis zum Jahre 1934 Dienſt getan. In jenem Jahr entſchloß ſich dann die engliſche Admiralität, das Boot außer Dienſt zu ſtellen. Und nun ſoll es alſo meiſtbietend verkauft werden. Die Admiralität wäre ſchon zufrieden, wenn ihr auch nur ein angemeſſener Preis geboten werden würde. Sollte ſich das Rieſen⸗ -Boot X 1 aber als unverkäuflich erweiſen, dann wird es auf der Werft, die es erbaute, verſchrottet werden. * — Einen tollen Selbſtmordyerſuch hat der 17jäh⸗ rige Setzerlehrling Bela Reich in Budapeſt verübt. Reich wurde bewußtlos auf der Straße aufgefunden und ins Krankenhaus eingeliefert, wo durch eine Röntgenunterſuchung feſtgeſtellt wurde, daß ſich in ſeinem Magen mehrere Bleiſtücke befanden. Durch eine Operation wurden ſieben Bleilettern entfernt. Bei der Vernehmung ſagte Reich aus, daß er ſich in die Tochter ſeines Chefs verliebt habe. Aus Gram über die Ausſichtsloſigkeit ſeiner Liebe habe er ihren Namen Mancika in Bleilettern geſetzt und dieſe ſodann verſchluckt. — Bei den Bewohnern des Schloſſes Oſtrawe im ſchleſiſchen Kreiſe Guhrau hat es in den letzten Ta⸗ gen einige Aufregung gegeben. Denn es ſpuktel und zwar recht vernehmlich. Mitten in der Nacht begann es an einer Wand zu klopfen, und dieſes Klopfen ſetzte ſich tagelang fort. Nun ſind die Bewohner des Schloſſes nicht gerade abergläubiſch, aber ſie konnten auch eine Urſache des Klopfens nicht ergründen. Der Geiſt war nicht zu finden, und mancher begann ſchon daran zu zweifeln, daß hier alles mit rechten Dingen zugehe. Auch die Gendarmerie, die man zu Rate zog, konnte nichts finden. Aber das Klopfen hörte nicht auf. Bis ſchließlich jemand auf den Gedanken kam, einmal in der Räucherkammer im Keller des Schloſ⸗ ſes nachzuſehen. Und ſtehe da, der Geiſt war gefun⸗ den. Ein ſchwarzes Ungetüm zeigte ſich den erſtaun⸗ ten Augen der Sucher, und als man genauer hinſah, war es ein— rußbedeckter Storch. Wie Freund Langbein an dieſen Ort gekommen iſt, ließ ſich nicht genau feſtſtellen, wahrſcheinlich iſt er durch den Schornſtein in die Räucherkammer geſtürzt. Er gab ſich mit dieſem Los nicht zufrieden, ſondern klopfte wacker drauf los, Tag für Tag, bis man ihn fand. Erfreulicherweiſe hat der Spuk ⸗Storch das Aben⸗ teuer gut überſtanden. Allerdings iſt es für die Reiſe nach dem Süden zu ſpät geworden. Er hat den Anſchluß diesmal verpaßt und wird den Winter über in Oſtrawe bleiben müſſen, wo man für ſeine Pflege Sorge tragen wird. a 1 — Im Haus der Deutſchen Preſſe in Berlin zeigte vor einer ſehr intereſſierten Zuhörerſchaft aus dem Kreis der Tages⸗ und Fachpreſſe die JG. Far⸗ beninduſtrie ihr neues farbenphotographiſches Ver⸗ fahren, das auf einem rein chemiſchen Prozeß beruht. Allerdings mußte das Programm der Vorführungen vorerſt auf die Projektion von Standphotos auf Normalfilm und von zwei Schmalfilmen beſchränkt werden, da das Verfahren noch nicht ſo weit ent⸗ wickelt iſt, daß es bereits für Kinovorführungsfilme benutzt werden könnte. Profeſſor Dr. Eggert ſprach über das neue Verfahren. Es ſei, ſo erklärte er, rein deutſchen Urſprungs und ſo billig, daß jeder Amateur die Möglichkeit erhalte, ohne irgendwelche Aenderungen ſeiner Optik bunte Bilder aufzunehmen und zu projizieren. Durch die Wiedergabe der Bil⸗ der ohne zuſätzliche Filter könnten dieſe Farbenbil⸗ der, oͤie keinerlei Gehalt an metalliſchem Silber mehr aufwieſen, mit gewöhnlichen Wiedergabeapparaten und unverſtärkten Lichtquellen projiziert werden. Profeſſor Eggert beſchrieb auch die Entwicklung des Verfahrens, das ſich auf das von Dr. Fiſcher⸗Berlin im Jahre 1911 erfundene und patentierte Verfahren ſtützt, Bilder nicht mit gewöhnlichem Entwickler, ſon⸗ dern mit einer beſtimmten Gruppe von Entwicklern zu behandeln, durch die an Stelle des abgeſchiedenen Silbers ein Farbenbild entſteht. * — Ein eigenartiger Schadenerſatzprozeß gegen einen Arzt wurde vor einem Wiener Gericht ver⸗ handelt. In dem Rechtsſtreit dreht es ſich, wie die Deutſche Mediziniſche Wochenſchrift berichtet, um die Ueberlaſſung einer Krankeugeſchichte an den Kran⸗ ken ſelbſt. Dieſer war in einer Heilanſtalt wegen Schlafmittelvergiftung behandelt worden und wollte den Arzt, der ihm das Mittel verſchrieben hatte, auf Schadenerſatz verklagen. Er verlangte nun von der Anſtalt die Ausfolgung der Krankengeſchichte oder wenigſtens Einſichtnahme in die Aufzeichnungen. Als dies verweigert wurde, forderte er es im Klage⸗ wege. Die Anſtalt erklärte, daß die Krankenge⸗ ſchichte ihr Eigentum ſei und daher nur dem Arzt zur Verfügung geſtellt werden könne. Das Zivil⸗ landesgericht wies auch die Klage mit der Begrün⸗ dung ab, daß der Kranke über ſein Leiden keine volle Aufklärung zu erhalten brauche, da er ſonſt unter Umſtänden noch mehr gefährdet werden und in ſei⸗ ner ſeeliſchen Ruhe geſtört werden könne. * — Während weite Teile Europas unter ſtarker Kälte zu leiden hatten und in den Alpen die erſten Schiſportler bereits auszogen, leiſtete ſich die Natur zu den vielen Abſonderlicheiten dieſes Jahres eine weitere: In dem angeblich„eiſigen Sibirien“ erlebt man zur Zeit einen vollkommen unerwarteten Som⸗ Eine Eiferſuchtstragödie — Weimar, 23. Oktober. In der Nähe des Landkreisortes Eichelborn gab am Donnerstagvormittag der in Marbach bei Erfurt wohnende Kurt Elfer auf den 50jährigen Handels⸗ mann Hermann Geiſt aus Erfurt, der mit ſei⸗ nem Geſchirr unterwegs war, einen Schuß ab und verletzte ihn ſchwer. Dann richtete Elfer die Waffe gegen ſeine Braut Eliſabeth Dan, die bei Geiſt angeſtellt war und mit auf dem Wagen ſaß. Das Mädchen wurde in die Bruſt getroffen. Schließlich jagte ſich Elfer ſelbſt eine Kugel in den Kopf. Die drei Schwerverletzten wurden in das Er⸗ furter Krankenhaus eingeliefert, wo Geiſt ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Der Beweggrund zur Tat ſoll Eiferſucht ſein. Elſer war dem Geiſtſchen Wa⸗ gen auf dem Fahrrad gefolgt. 10 Millionen Ziegelſteine durch Hochwaſſer vernichtet + Stade, 22. Oktober. Die große Sturmflut am Sonntag hat den am hannoverſchen Ufer der Unterelbe gelegenen Ziege⸗ leien ungeheuren Schaden zugefügt. Im ganzen ſind weit über 10 Millionen Ziegelſteine durch das Hoch⸗ waſſer vernichtet worden. Das Waſſer war in die Trockenſchuppen der Ziegeleien eingedrungen, in denen etwa 30 Millionen Steine zum Trocknen auf⸗ geſtapelt waren. Die noch ungebrannten Steine wurden aufgeweicht und ſanken wieder zu Lehm⸗ haufen zuſammen. „Vorzeitige Exxloſion tötet 21 Steinbrucharbeiter — Paris, 22. Oktober. In einem Steinbruch der Gemeinde Cau⸗ vicburt bei Caen ſind durch die vorzeitige Ex⸗ ploſion einer Spreungmine 21 Arbeiter getötet und vier weitere ſchwer verletzt worden. Es handelt ſich um eine Kalkſteingrube, deren Er⸗ zeugniſſe in Nordfrankreich zu einer Eiſenmetall⸗ miſchung verwendet werden. Gewöhnlich werden zur Sprengung Sprengpatronen mit flüſſigem Sauer⸗ ſtoff benutzt. Dieſe Sprengpatronen werden an den Sprengſtellen verteilt und durch eine Zündſchnur be⸗ ſonderer Art miteinander verbunden. Meiſt verſtrei⸗ chen zwiſchen dem Augenblick, in dem die Zündſchnur angeſteckt wird, und der Exploſion 20 Minuten. Dies⸗ mal erfolgte die Exploſion aber früher, ſo daß die noch au den Sprengſtellen weilenden Arbeiter über⸗ raſcht wurden. Die Verletzten wurden ins Hoſpital von Caen geſchafft. Eine gerichtliche Unterſuchung über den Vorfall wurde eingeleitet. Franzöſiſche Fliegerin verſchollen + Paris, 22. Oktober. In hieſigen Luftfahrtkreiſen zeigt man ſich beun⸗ ruhigt über das Schickſal der bekannten franzöſiſchen Fliegerin Maryſe Baſtie, die im Gebiet von Rio del Oro an der afrikaniſchen Weſtküſte verſchollen iſt. Die Fliegerin flog am Dienstag aus Dakar nach Caſablanca mit einem Sportflugzeug ab. Gerücht⸗ weiſe verlautete am Mittwoch, daß ſie in Ifni not⸗ gelandet ſei. Eine Beſtätigung dieſer Nachricht war nicht zu erhalten. „Herr Haſe“ auch in Paris — Paris, 22. Oktober. Ein Pariſer wäre bei der letzten Luftſchutzübung beinahe ein Opfer ſeiner Unkenntnis geworden. Da er ſchon ſeit Jahren keine Zeitung mehr geleſen hatte, wußte er auch nichts von den für die Uebung getroffenen Maßnahmen. Als am Frei⸗ tagabend nun plötzlich unter dem Geheul ſämtlicher Sirenen Paris in völliges Dunkel tauchte, erinnerte er ſich an den Weltkrieg und glaubte an einen Luft⸗ angriff. Um dem Tod durch Fliegerbomben zu ent⸗ gehen, wollte er freiwillig aus dem Le⸗ ben ſcheiden und öffnete ſämtliche Gashähne in ſeiner Wohnung. Am nächſten Morgen fanden ihn Nachbarn bewußtlos auf. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er erſt nach Tagen die Beſinnung wiederfand und ſein eigentümliches „Abenteuer“ erzählte. mer. In der Gegend von Narym wurden vor einigen Tagen 23 Grad Wärme im Schatten gemeſſen. Die Einwohner Sibiriens und in jener Gegend die ruf⸗ ſiſchen Verbannten hatten alſo das Vergnügen, im Oktober ins Strandbad gehen zu können. Allerdings iſt kaum anzunehmen, daß dieſe Hitzwelle lange an⸗ dauert. Immerhin ſei ſie als Kurioſum regiſtriert— ehe eine neue Kältewelle Europa und im Anſchluß daran auch Sibirien heimſucht. * — Anläßlich des 200. Todestages von Fahrenheit gibt die Danziger Stadtbibliothek ein Tagebuchblatt aus dem Jahre 1733 bekannt, das dem dort auf⸗ bewahrten Reiſetagebuch des ſpäteren Danziger Bürgermeiſters Heinrich Zernecke entnommen wor⸗ den iſt. Ein Beſuch bei Fahrenheit in Amſterdam wird darin geſchildert und man kann daraus einen Einblick in die rege Forſchertätigkeit des aus Dan⸗ zig ſtummenden Thermometermachers gewinnen, zu⸗ gleich aber auch eine Ahnung von den Schwierigkei⸗ ten, mit denen er zu kämpfen hatte. Den vier Dan⸗ zigern, die eines Nachmittags den„berühmten Me⸗ chanikum“ in ſeiner Werkſtatt in Amſterdam auf⸗ ſuchten, führte der Forſcher„unterſchiedliche Ver- ſuche mit einer künſtlichen Maſchine“, die er ſelbſt verfertigt hatte, vor. Ferner, heißt es in dem Tage⸗ buchblatt, zeigte er eine Art von„kleinen Thermo⸗ metris, die man einem Febricitanten in die Hand geben und dadurch die gradus der zu⸗ und abneh⸗ menden Hitze des Patienten erſehen kann. Er ver⸗ kaufft ſelbige für Zwey Dukaten.. Nach allen langwierigen Geſprächen tractierte er uns, als ſeine Landsleute, mit einem Glaſe Wein und abends be⸗ gab er ſich mit uns in unſer Logis und entretenirte uns noch mit unterſchiedenen angenehmen dis⸗ eburſen.“ * — In Düſſeldorf mußte der Verkehr der Rad⸗ ſchläger, einer Beſonderheit Düſſeldorfs, behördlich geregelt werden, weil die jugendlichen Bodenkünſtler zu einer Straßenplage geworden waren. Nach grim⸗ migem Meinungskampf in ſpaltenlangen Zeitungs, artikeln für und wider die Ehre der Radſchläger ſin dieſe in die Straßen der Altſtadt zurückgedrängt worden. 44 — An der kroatiſchen Adriaküſte ſind vereinzelt Wölfe aufgetaucht, die infolge des frühzeitig einge⸗ tretenen Schneeniederſchlags aus den kroatiſchen Waldgebirgen herabgekommen ſind. Unweit des Dorfes Skriljevo wurde ein Kraftwagen, in dem ſich Ingenieur Novak befand, von einem Wolf angefal⸗ len. Es gelang jedoch dem Lenker, das Tier zu über⸗ fahren das dann von den Bauern totgeſchlagen wurde. „Bitte ſetz dich zu mir!“ ſagte ſie. Der Klang ihrer Stimme erſchien ihm ſehr ſchön und ſo rein wie die Natur draußen nach dem Regen in der dampfenden, naſſen Helle „Woher wußteſt du, daß ich in Miesbach bin?“ fragte er, Platz nehmend. Dabei wunderte er ſich über die Selbſtverſtändlichkeit, mit der er ſich ſofort in dies unerwartete Begegnen hineinfand, ja, mehr noch über die Beglückung, die es ihm brachte. „Lucardis hat es mir geſagt.“ Die Verfinſterung um ſeine Augen zeigte, wie un⸗ erwünſcht ihm dieſer Beſcheid war.„Wo haſt du Lu⸗ cardis geſehen?“ „Heute früh in Birkenſtein, ganz zufällig. Aber ich komme nicht in ihrem Auftrag, ſie weiß nicht, daß ich hierhergeſahren bin. Rüdiger, du mußt ſofort zu Lucardis zurückkehren!“ Er wollte hochfahren in herriſchem Trotz, wich dann zurück vor dem ernſten Fordern in Jellas Augen. Sie ſprach leiſe:„Das muß jetzt ſein, denn Lucardis wird dir im Herbſt ein Kind ſchenken.“ Faſſungslos ſtarrte Rüdiger ſie an.„Was ſagſt du? Jella, nein.. das habe ich wahrhaftig nicht gewußt.“ a „Damit du es erfährſt, bin ich zu dir gekommen. Es hat nun alles ein anderes Geſicht erhalten. In eure Ehe hätte ich mich nie eingemiſcht, das wird auch in Zukunft eure und nur eure eigenſte Ange⸗ legenheit bleiben, in die ich keinen Einblick wünſche. Aber ich will nicht, daß Cardis Kind in derartige Ver⸗ hältniſſe kommt. Ihr müßt jetzt beide ſtark ſein und wieder den Weg zueinander finden.“ Sie erhob ſich.„Gib mir keine voreilige Antwort! Ich laſſe dir Zeit. Um acht Uhr fahre ich mit dem Autobus zurück nach Birkenſtein, wo ich bei Ruperts Eltern wohne. Ich hoffe, du fährſt bis Elbach mit mir. Wir bereden dann unterwegs alles Weitere.“ Der ſchwere Blick, mit dem er zu ihr aufſah, tat ihr ſehr weh. Sie bewegte bittend den Kopf, als wolle ſie ſagen: Mach es uns allen dreien nicht ſchwe⸗ rer, als es ohnehin iſt! Dann ging ſie ſchnell hinein. * Gleich Millionen zerpflückter Fliederblüten und Nelken hingen violette und roſige Wolkenflocken über den grünen Berglehnen und grauzackigen Felshäup⸗ tern, und über dieſen mählich erblaſſenden Himmels⸗ wellen ſchwamm der Mond als blanker Nachen in der Unendlichkeit. Lucardis und Rüdiger ſtanden auf der dunkel⸗ braun gebeizten Holzgalerie vor ihrem Elbacher Stübchen, ſtanden unter dem weit vorſpringenden Dach des Bauernhauſes und blickten ſtumm in den Abend. Drüben im ſchattigen Wieſengrund ſtiegen Nebel, griffen wie weiße, kühle Arme empor. Es fanden ſich keine Worte echter Herzlichkeit zwiſchen den beiden Menſchen. Rüdiger ſtrich mit ſeiner hageren Hand unbehol⸗ ſen über Cardis Haar, das im Schatten einen ſtump⸗ fen Farbton hatte. Sie hungerte nach einem Liebes⸗ wort, er aber konnte es ihr nicht geben, ohne zu heucheln. Lucardis ſchob ſeine Hand von ſich und trat in die dunkle Stube. Ihrer erſten herzbeklemmenden Freude über ſeine Wiederkehr war härteſte Ernüchterung ge⸗ folgt. Nicht eigenes Sehnen hatte ihn nach Elbach ge⸗ führt, Jella hatte ihn geſchickt. Jella hatte den Mann zu ihr zurückgeführt, und Jella wollte ihnen beiden ein Heim ſchaffen in der Burg. Rüdiger ſollte die Gärten und Treibhäuſer in Ordnung halten Lucardis biß die Zähne aufeinander, ihre Lippen waren blaß. Sie warf ſich aufs Bett, preßte das Kiſſen an den Mund, einen Wehlaut zu erſticken. Eiferſucht ſchoß hoch wie eine böſe Stichflamme. Da ſtand Rüdiger auf der Galerie. Er war gekommen und war doch bei Jella mit allen Gedanken. Lucardis fühlte ſich ſehr ſchlecht. Ein nie Gedachtes zuckte auf: Wenn ich an dem Kinde ſterben müßte, dann wäre es für Rü⸗ diger eine Befreiung, dann würde er zu Jella zu⸗ rückkehren, und ſie würde das Kind erziehen, als wäre es ihr eigenes. Sie krallte die Finger ins Bettuch, ihr Herzſchlag tobte. Nein, nein, ſie wollte nicht ſterben. Es war keine reine Mütterlichkeit in ihrem Empfinden, es war wie ein Verteidigen des Beſitzes, den nichts ihr rauben konnte, Auch wenn Rürdiger für ſie ver⸗ loren war, innerlich verloren, obwohl die groteske Formalität einer Eheſchließung beſtand, das Kind würde ihr gehören, nur ihr, daran ſollte Jella kein Teil haben. In dieſem Gedanken ſteckte eine böſe Wonne, und in ihrer Verzweiflung wußte ſie nicht, wie tief die Sehnſucht nach jener geliebten Jella glücklicher Jahre in ihr weinte, auch wenn ſie ſich in Ungüte und Trotz verkleidete.——— Als Lucardis am Montag das Gaſthaus Daiſen⸗ bacher in Birkenſtein betrat, um noch über ihre finan⸗ zielle Sicherſtellung während der nächſten Zeit mit Jella zu ſprechen, erfuhr ſie von. Mutter Daiſen⸗ bacher, daß die Schweſter ganz plötzlich früh mor⸗ gens abgereiſt ſei. Sie begriff, daß Jella einem er⸗ neuten Begegnen mit Rüdiger ausweichen wollte. Am Dienstag kam eine Geldanweiſung und ein Brief mit der Bitte, ſofort auf die Burg zu kom⸗ men, Pankratius warte voll Sehnſucht. Alles Ge⸗ ſchäftliche im weiteren Verlauf des Briefes war ſach⸗ lich geregelt. 5 5 XXII. „Höre,— höre,— höre!“ Gewaltig wächſt das Kreſcendo der dreimaligen Wiederholung. Die ſchmale Geſtalt auf dem Podium wächſt gleichſam mit der Stimme vereint) wächſt ins Zeitloſe; Schauer der Urtieſe rauſchen in der Klangfülle des letzten prophetiſchen„Hörel“ „Alles, was iſt, endet, ein düſterer Tag dämmert den Göttern.“ Rupert Daiſenbacher erwacht durch den aufbrau⸗ ſenden Beifall, ſchlägt nun auch ſeine mächtigen Handflächen gegeneinander, ſagt zur neben ihm ſit⸗ zenden Eva Hilbig:„Haſt ſchon eine Erda gehört, die das ſo gibt?“ und nickt zu ihrer Antwort:„Das hätten wir der Jella damals alle nicht zugetraut.“ In einer der erſten Saalreihen ſagt eine elegante Frau faſt dieſelben Worte zu ihrem Mann.„Wie man ſich doch täuſchen kann! Als ich mit den Schwe⸗ ſtern Wengen im Penſionat war, glaubten wir alle, die Jüngere würde eine Berühmtheit werden. Ich weiß übrigens nicht, was aus ihr geworden iſt. Den Namen Jella Wengen kennt heute doch jeder, der das Muſikleben verfolgt.“ Frau Thienemann ſitzt ſehr feierlich zwiſchen Mann und Tochter.„'iſt zu lieb geweſen, daß ſie ihr Verſprechen gehalten hat“, raunt Frau Thiene⸗ mann.„Ich war in der Küche, wie's heut früh ge⸗ ſchellt hat, und ich denk mir gar nichts, und der Papa geht öffnen, und da ſteht ſie auf einmal neben mir, grad wie damals, als ſei ſie aus ihrem Zim⸗ mer gekommen, um für's Schweſterlein den Kakao zu kochen. Eine Mordsfreud hab ich gehabt, Gretel. Vier Karten hat ſie gleich mitgebracht, für mich und Papa, für dich und den Ernſt.“ Gretel lacht:„Auf ſolche noble Plätze ſind wir nimmer geweſen.“ Der Saal iſt nahezu ausverkauft, eine Selten⸗ heit in der gelöknappen und ernſter Kunſt ſo abhol⸗ den Zeit. Auf den billigeren Plätzen herrſcht lebhafte Erregung unter den Muſikſtudierenden. Jella Wen⸗ gen ſingt heute zum erſtenmal in München. Jemand flüſtert:„Wenn ich nicht irre, iſt das da, zwei Rei⸗ hen vor uns, die Schweſter der Wengen mit ihrem Mann. Wer mag der alte weißhaarige Kauz zwiſchen ihnen ſein, zu dem ſie ſich jetzt beugt?“ Ja, Lucardis Frieſe beugt ſich zu Pankratius, den ſte auf Jellas Wunſch nach München mitgenommen hat. Der Alte iſt ganz betäubt im lichterhellen Saal. „Gib acht, Pankratius, jetzt kommen Lieder von Schubert, die wirſt du beſſer verſtehen, als den erſten Wagner. Zuerſt ſingt Jella von einem Fluß, den das Eis bebeckt hat. Es ſind lauter Lieder, von einer traurigen Wanderung im Winter.“ Jellas Stimme ſtrömt zu tauſend lauſchenden Ohren. Ihre ſeeliſche Beteiligung geſtaltet bekann⸗ teſte Tonfolgen und Texte zu unerhörter Neuheit, zwingt auch den kühl abwägenden Kritiker, den äſthe⸗ tiſchen Beſſerwiſſer und unmuſikaliſchen Abſeiter zu innerer Wachheit. Und da iſt einer unter den Hunderten, den jedes Wort wundreißt.„Den Tag des erſten Grußes“ Ritdiger ſchreitet durchs Zirkuszelt und ſieht das un⸗ bekannte Mädchen..„Den Tag, an dem ich ging Um Nam und Zahlen windet ſich ein zerbrochener Ring.“ Rüdiger ſteht in ſeinem öden Mietzimmer in der Paul⸗Heyſe⸗Straße, Föhn und Regen treiben in grauer Märzluft. Jellas Stimme greift nach ihm wie jener Föhn⸗ wind, zerſchmilzt Eisrinden vom ſchwellenden Strom ſeiner Liebe. Nie hat er eine Frau geliebt außer ihr, der einzigen. Und ſie ſingt weiter vom Reif, den der Winter ihr ins Haar geſtreut hat.„Doch bald iſt er hinweggetaut, hab wieder ſchwarze Haare, daß mir's vor meiner Jugend graut, wie weit noch bis zur Bahre!“ In Rüdiger Frieſe ſchreit wildes Wünſchen auf: Sterben im Kampf für Deutſchlands Auf⸗ erſtehung, einen ehrenvollen Tod nach einem menſch⸗ lich verdorbenen Leben. (Fortſetzung folgt) Frei⸗ licher nerte Luft⸗ ent⸗ Le ähne nden ein die iches neh⸗ ver⸗ Alen eine be⸗ tirte dis⸗ Rad⸗ dlich tler rim⸗ ng, ſind ängt icelt uge⸗ ſchen des ſich efal⸗ her⸗ igen zim⸗ akab etel. und ö ö ö 1 1 Freitag, 23. Oktober 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 491 Das enträlſelte Wunder Sepp Chriſtmann über die deutſchen Hammerwerfer Zu den ſchönſten Siegen, die Deutſchland in den Leicht⸗ athletikwettbewerben bei den Olympiſchen Spielen erzielte, gehört der im Hommerwerfen durch den Hamburger Hein, der mit 56,49 Meter nicht nur die alte olym⸗ piſche Höchſtleiſtung von 54,74 Meter beträchtlich überbot, ſondern mit dieſer Leiſtung ſich auch nahe an den ſeit 23 Jahren, nämlich ſeit dem 17, 8. 1913, beſtehenden Welt⸗ rekord von 57,77 Meter des Amerikaners Ryan heran⸗ arbeitete. Die Leiſtung Heins, wie überhaupt die der deut⸗ ſchen Hammerwerfer, iſt nicht nur an ſich außerordentlich gut, ſondern verdient in mehrfacher Hinſicht beleuchtet zu werden. Die Weltbeſtleiſtung des Amerikaners gehört zu den älteſten in allen ſportlichen Diſziplinen überhaupt und es gab jahrelaug eigentlich nur den Iren OCallaghan, dem man ernſthaft zutraute, dieſe faſt ſchon ſagenhafte Leiſtung einmal überbieten zu können. Von den Deutſchen war überhaupt nicht die Rede. Wie war es denn noch vor wenigen Jahren bei uns beſtellt? Der Regensburger Mang war; im Juni 1932 46,18 Meter, ein Jahr ſpäter erreichte Seeger⸗Oßweil 48,05 Meter, um im Jahre 1914 in Stockholm 49,16 Meter zu werfen. Es folgte der Hamburger Blask, der 1935 in Königsberg als erſter deutſcher Werfer die internationale 50⸗Meter⸗Grenze mit einer Leiſtung von 50,44 Meter überſchritt. Blask ſelbſt verbeſſerte dieſen Wurf vier Wochen ſpäter in Berlin auf 51,66 Meter, aber an Würfe, die die 55⸗Meter⸗Marke überſchritten, dachte niemand. Einige Monate vor den Olympiſchen Spielen begann dann ein wahres Wettrennen tzwiſchen unſeren beſten Werfern, wobei ſich immer mehr die Sonderklaſſe des Hamburgers Hein erwies. Dieſe ganz ungewöhnliche Leiſtungsſteigerung inner⸗ halb weniger Jahre, genau geſagt, wurde in drei Jahren eine Verbeſſerung von rund 10 Meter erreicht, kam natür⸗ lich nicht von ungefähr. Das Hauptverdienſt daran hatte der Trainer der deutſchen Hammerwerfer, der Münchener Sepp Chriſtmann. Wenn er jetzt in der Reichszeitſchrift der deutſchen Leichtathleten„Der Leichtathlet“ ſeine Er⸗ fahrungen und Erkenntniſſe über die deutſchen Hammer⸗ werſer wiedergibt, dann hat er Anſrpuch darauf, ſehr aufmerkſam gehört zu werden. Auf den Tag in Höchſtform Dieſe Forderung, die Fachamtsleiter Dr. Ritter von Halt ausſprach, wurde von unſeren beiden Hammerwer⸗ fern Hein und Blask nach dem Urteil Chriſtmanns er⸗ füllt. Weder vorher noch nach den Spielen ſind die Lei⸗ ſtungen wieder erreicht worden. Aber es ging Furchaus nicht alles ſo glatt, wie es der Zuſchauer am Entſchei⸗ dungstage bei den Olympiſchen Spielen vielleicht geglaubt hat. Hein kam ganz aus dem Tritt, ſeine Würfe waren nur Rotationswürfe und ſeine Stärke allen anderen Wer⸗ ſern gegenüber, nämlich den Abzug, konnte er nicht aus⸗ ſpielen. Das lag doran, daß Hein vor dem Kampf meh⸗ rere Drehungen ohne abzuwerfen geübt hatte, um ſich warmzuhalten und dadurch aus dem Steigerungs⸗ und Abzugs rhythmus gekommen war. Chriſtmann ließ ihn deshalb in der Pauſe zwiſchen Vorkampf und Entſcheidung einen Probewurf mit nur zwei Drehungen machen, wo⸗ durch Hein gezwungen wurde, durch die langſame erſte Drehung gut vor den Hammer zu kommen— was für die Wurfweite entſcheidend iſt—, um den Hammer über⸗ haupt loszuwerden. Das Mittel erwies ſich als richtig, Hein kam wieder in Schwung. Nachdem alle anderen Gegner ausgeſchaltet waren, kam es erſt mit dem letzten Wurf zu einem Duell zwiſchen dem Deutſchen Hein und Blask. Für den letzten Wurf konzentrierte ſich Hein außerordentlich und es gelang ihm tatſächlich auch alles. Er erzielte eine Weite, an die weder der Werfer noch der Trainer in ihren kühnſten Träumen gedacht hatten. Einheitlich und erfolgreich Die drei Deutſchen gingen nicht als Konkurrenten, ſondern als eine Gemeinſchaft gegen die übrigen Gegner in den Kampf. Der deutſche Stil unterſchied ſich von dem amerikantſchen und nordiſchen ſehr ſtark, was Fußſatz und Hommerführung betrifft, auch waren unſere Drehungen sauberer. Chriſtmann iſt der Anſicht, daß man in Amexika und in den Nordländern techniſch zu konſervativ geblieben. Unſere Werfer waren körperlich nicht einmal die ſtärkſten, was für den Erfolg der Methode ſpricht. Wie wurde er vorbereitet? Die wichtigſte Etappe war der Winter 1935 auf 1996. In dieſen Monaten wurde in aller Ruhe die ſchwierige techniſche Umſtellung vorgenommen, die durch Leiſtungskämpfe nicht geſtört wurde. Für Chriſtmann war nicht nur die körperliche Veranlagung maßgebend, ſondern die Lernbereitſchaft, der Fanatismus, die Begeiſterung und der Ehrgeiz mit dem Ziel, der Mannſchaft anzuge⸗ hören, die im Olymp. Stadion für Deutſchland kämpft. Viele Außenſtehende können ſich keine Vorſtellung machen, mit welchem Fleiß und mit welcher Energie viele unſerer Werfer im Winter gearbeitet haben. Es gab Athleten, die nach zehnſtündiger, ſchwerer körperlicher Arbeit noch foſt jeden Tag die Energie aufbrachten, den Hammer zur Hand zu nehmen und zu trainieren und nicht etwa auf Leiſtung, ſondern immer wieder unter Beachtung der Phaſen wie: Anſchwung, Uebergang zur Drehung, Fußſatz, Drehungen, Steigerung u. a. m. Die größte Energie muß beim Werſer dafür aufgebracht werden, auf Leiſtungs⸗ würfe lange Zeit verzichten zu können. Bei Schnee, Sturm, Regen und Kälte wurde geübt und man her wurde dafür verlacht. Maßgebend war, daß die einheitliche Trai⸗ ningsmethode nicht durch andere geſtört wurde. So kam es, daß die deutſchen Werfer die Welt mit ihren Leiſtun⸗ gen überaſchten, denen man oft im Aus lond kaum Glau⸗ ben ſchenkte. Mit den Erfolgen dürfen wir uns aber nicht zufrieden geben, wir haben fetzt die ſchwere Aufgabe, ſie zu verteidigen, denn viele Länder werden ſich an unſeret Arbeit ein Beiſpiel nehmen, ſo daß der Leiſtungsſtandard in der Welt ſich heben wird. Der Schwung und die Be⸗ geiſterung, der durch die Erfolge in Berlin aufgekommen iſt, muß ſofort ausgewertet werden, jeder einigermaßen ſtarke, fleißige und lernbereite Menſch trägt den Reiſepaß für Tokio in der Taſche. Münchener Hockeyſpieler beim Tb Germania Die Hockeyabteilung des Mannheimer TB Germania hat für das Wochenende wieder ein umfangreiches Spiel⸗ programm aufgeſtellt. Am Samstagnachmittag bereits kommt der Eiſenbahnſportverein München mit einer Herren⸗ und Damenmannſchaft zu Gaſt. Die Mannheimer Turner, die im Oktober vergangenen Jahres in München :0 ſpielten, werden auch diesmal alle Anſtrengungen machen, ein günſtiges Ergebnis zu erzielen. Die Germania⸗ damen dagegen werden einen ſchweren Stand haben, wenn ſie für die:0⸗Niederlage Revanche nehmen wollen, denn ſte müſſen auf zwei ihrer beſten Spielerinnen verzichten, die für das Eichenſchildſpiel in der badiſchen Mannſchaft am Sonntag aufgeſtellt ſind. Am Sonntag iſt ein Klubkampf gegen den VfR Mann⸗ heim am Flughafen vereinbart. Gegen die erſte Herren⸗ mannſchaft der Raſenſpieler, die am vergangenen Sonntag durch einen:0⸗Sieg über den TW 1846 deutlich ihre aus⸗ gezeichnete Form bewies, werden die Germanen nicht leicht zu kämpfen haben. Deutſche Klaſſenſiege in Gyon Bei den vom Kgl. Ungariſchen Automobilklub auf der bekannten Rennſtrecke von Gyon bei Budapeſt veranſtal⸗ teten Geſchwindigkeitsprüfungen gab es verſchiedene deutſche Klaſſenſiege. So war der Bielefelder Müller mit ſeiner 500 ⸗cem⸗DaW eder ſchnellſte Solofahrer der Halbliterklaſſe. Er ſchaffte über den ſtehenden Kilometer 136,054 Km/ Std., mit fliegendem Start kam er über die gleiche Strecke mit einer Geſchwindigkeit von 191,540 Km/ Sto. Zwei weitere Siege gab es durch Haus Schu⸗ mann, der mit fliegendem und ſtehendem Start mit 147 bzw. 145 Km/ Std. den Kilometer durchraſte und damit Beſter der Seitenwagenklaſſe war. Eine ganz hervor⸗ ragende Leiſtung vollbrachte Bäume r⸗Bünde i. W. mit ſeinem 1100 ⸗cem⸗Auſtin⸗Wagen, indem er 176,139 Km/ Std. über den fliegenden Kilometer vorgab. In der 2000er Klaſſe kam Berg⸗Alteng i. W. auf Esraceiolas altem Alfa⸗Romeo auf 16˙4,9 Km/ Std. für den liegenden Kilo⸗ meter. Ueberhaupt ſchnellſter Fahrer war der Schweizer Rüeſch in der Rennwagenklaſſe. Mit ſeinem 3⸗Viter⸗ Alfa⸗Romeo durchſuhr er den kliegenden Kilometer mit 215,762 Km.⸗Std. und den ſtehenden mit 128,525 Km.⸗Std. Auch im weiteren Verlauf der Geſchwindigkeitsprüſun⸗ gen hielten ſich die deutſchen Teilnehmer ſtets auf den Vor⸗ derplätzen und ſtellten eine Reihe ungariſcher Beſtleiſtun⸗ gen auf. Müller(DW) ſchraubte in der ſtehenden Meile die ungariſche Beſtleiſtung auf 152,183 Km.⸗Std, mit flie⸗ gendem Start erreichte er 191,300 Km.⸗Std. Drei neue Beſtleiſtungen erzielte Schumann mit dem 600 cem⸗NSu⸗ Geſpann und zwar mit 147,209 Km.⸗Std. für den fliegenden Kilometer, 145,914 Km.⸗Std, für die fliegende Meile und 122,902 Km.⸗Std. für die ſtehende Meile. Ueber den Ki⸗ lometer mit ſtehendem Start kam er auf 112,49 Km.⸗Std. Berg(Alten), der mit dem Alfa Romeo ſtbrigens in der Sportwagenklaſſe ſtartete, ſtellte mit 128347 Km.⸗Std. für die ſtehende Meile einen ungariſche Beſtleiſtung auf und kam über die fliegende Meile mit 164,102 Km.⸗Std. Der weitaus erfolgreichſte Deutſche aber war Bäumer mit vier neuen ungariſchen Beſtleiſtungen. Auf dem Auſtin⸗Renn⸗ wagen ſchaffte er für den ſtehenden Kilometer 122,986 Km.⸗ Kleine Sport⸗Nachrichten Deutſche Hockey⸗Jugend wird auch im kommenden Frühjahr wieder in England einige Spiele austragen, während die engliſchen Schüler⸗ und Jugendmannſchaften wieder an den deutſchen Oſter⸗Turnieren teilnehmen. Paul Gawenda(Mainz), der deutſche Meiſter im Ringen der Weltergewichtsklaſſe, iſt nach Eſſen übergeſtedelt. Für Mainz 88 bedeutet das einen ſchweren Verluſt. Die Europameiſterſchaften im Gewichtheben werden 1937 aus Anlaß der Pariſer Weltzusſtellung ausnahms⸗ weiſe als Weltmeiſterſchaften ausgeſchrieben. Als Kampf⸗ art gilt nach wie vor der Olympiſche Dreikampf. Der Stuttgarter Herbert mußte nuch beim Ringertur⸗ nier in Trelleborg die Ueberlegenheit der ſchwediſchen Ringer anerkennen. Er unterlag gegen den bekannten Thuveſſon ſchon nach:50 Minuten entſcheidend. Das Stuttgarter Hallen⸗Handballturnier wird am 14. Februar in der„Stadthalle“ durchgeführt. Neben den beſten württembergiſchen Mannſchaften ſollen auch bayriſche und badiſche eingeladen werden. Die Olympiaſieger Manger und Ismayr werden am Jubiläumsſeſt der SVa Sandow Nürnberg am 30. Oktober teilnehmen. Zu dieſer Veranſtaltung wurden auch einige öſterreichiſche Amateurboxer eingeladen. Bayerns Tennis⸗Rangliſte wird bei den Männern von O. P. Bauer(München) vor O. Bauer(Nürnberg) und Mitterer(Regensburg) angeführt, während bei den Frauen Frau Käthe Richter an der Spitze ſteht. g Belgiens Amatenr⸗Boxſtaffel wird am 1. November in Duisburg⸗Meiderich gegen eine Auswahl des Gaues Nie⸗ derrhein kämpfen. Ex⸗Weltmeiſter Max Baer ſoll im Februar 1997 in London gegen den Sieger des am 18. November ſtattfin⸗ denden Kampfes Neuſel— Foord kämpfen. Bei den Berufsboxkämpfen in Münſter(.) am 27. Oktober gibt es folgende fünf Kämpfe: Rinaldo Paris (Italien)— Kurt Haymann(München), J. Schönrath (Krefeld)— Primo Baſſi(Italien), Liſt(Zwickau— Schäfer(Dortmund), Cunow(Hamburg)— König(Lüden⸗ ſcheid), Bielſky(Solingen)— Klockhaus(Krefeld). Albert Richter, der deutſche Meiſter der Berufsflieger, trifft am kommenden Sonntag auf der Pariſer Winterbahn erneut mit Weltmeiſter Joſef Scherens, den Franzoſen Michard und Gérardin, dem Italiener Martinetti und dem Dänen Falck⸗Hanſen zuſammen. Die zweite„Schwergewichtsparade“ am 4. November in der Berliner„Deutſchlandhalle“ bringt folgende Paa⸗ rungen: Hower⸗Al Robinſon(England), Heuſer⸗ Hough(England), Marohn⸗Curram(England), W. Müller⸗Pancho Villar(Spanien), Klein⸗Alf Sau⸗ vage(Frankreich).. Die„Kimberley Dynamiters“, eine kanadiſche Eis⸗ hockeymannſchaft, oͤie ihr Land bei den Weltmeiſterſchaften in London vertreten, wurden zu acht Spielen in Deutſch⸗ land verpflichtet. Je zwei Spiele ſind in Berlin und Bayern vorgeſehen, im Rheinland ſpielen die Kanadier drei⸗ und in Hamburg einmal. Rugby am Sonnlag Der letzte Spieltag vor dem Länderkampf gegen Frank⸗ reich bringt noch eine ganze Reihe von intereſſanten Rugby⸗ treffen, unter denen die beiden Gauſpiele zwiſchen Nieder⸗ ſachſen— Braudenburg Sachſen und Nordmark— ſeten. in Hannover in Hamburg an erſter Stelle genannt Das Treffen in Hannover wird allerdings dadurch viel an Reiz verlieren, daß die Nationalſpieler, die ab Samstag unter Startverbot ſtehen, nicht mitwirken können. Unter dieſen Umſtänden wird Niederſachſen gegen die Reichshaupt⸗ ſtädter keinen leichten Stand haben. In Süddeutſchland gibt es Meiſterſchafts⸗ und Freund⸗ ſchaftsſpiele in bunter Reihe. Der Gau Südweſt hat als bedeutendſten Kampf die Begegnung zwiſchen SE Frank⸗ furt 1880 und Eintracht Frankfurt auf dem Programm. Die Sher gelten wieder als Favoriten und ſollten die Vorrunde ungeſchlagen beenden. Der Frankfurter TW 1860 iſt gegen den TW Offenbach glatt in Front zu erwarten. Ein Freund⸗ ſchaftsſpiel führt den BSC 99 Offenbach mit dem Stadt⸗ ſportverein Frankfurt zuſammen.— In Baden ſind die Freundſchaftsſpiel zwiſchen RC Pforzheim— Stuttgarter RC und Tgd. 78 Heidelberg— Sc Neuenheim komb. zu nennen, während in Württemberg/ Bayern der Punktekampf zwiſchen Heilbronn 96 und Bayern München ausgetragen wird.— Eine Reiſe ins benachbarte Elſaß macht der SC Neuenheim, Badens Meiſter, der beim ſpielſtarken Re 'Alſace Straßburg zu Gaſt iſt. Eichenſchild⸗Vorrunde Sachſen⸗Schleſien gegen Baden⸗Württemberg Wie bekannt, findet am kommenden Somntag auf dem Vſ⸗Platz(am Flughafen) das Gauſpiel Sachſen⸗Schleſien gegen Baden⸗Württemberg ſtatt. Die Mannſchaftsaufſtellung für Sachſen⸗Schleſien wurde nunmehr wie ſolgt bekanntgegeben: Richter(ASC), Fr. Stein, Fr. Schmidt beide ASC), Fr. Peetz(Marathon), Dalitz— Edelmann(beide LSC), Freitag(AS), Müller(Wacker), Geyer, Kunze, Berndt (alle ASC), Erſatz: Ullrich(ASC). Wie zu erſehen, ſetzt ſich öie Gau mannſchaft hauptſäch⸗ lich aus Spielerinnen des ſpielſtarken ASC Leipzig zu⸗ ſammen, welch letztere zum letzten Wochenende eine Reiſe nach Hamburg unternahmen und dort gegen die beiden beſten Klubs ihre Spiele mit 211 gewannen. Fräulein 99 hütete auch in der Deutſchen Ländermannſchaft das Tor. In der Gaumannſchaft Baden⸗Württemberg muß leider eine Umbeſetzung vorgenommen werden, und zwar wird wegen Verletzung der Rechtsaußen Fr. Klus(TB 46) nun⸗ mehr Fr. Ueberle(TG 78 Heidelberg) auf dieſen Poſten eingeſetzt werden, ſo daß die Mannſchaft nunmehr wie folgt antreten wird: Küſter(Sc), Meyer(TV 46); Seubert(fg), Wenk— Wolff(VfR), Klein(TV 46), Stürmer(TB Germania), Ueberle(TG 78), W. Bäurle(T 46), Haff(Salem), R. Bäurle(TV 46), Kerſchinſky(TB Germania), Erſatz: Baber(SC). Bfe Oppau geſperrt Die Ringermannſchaft von Siegfried Ludwigshafen mußte am vergangenen Samstag in Oppau vergeblich auf ihren Gegner, Vſs Oppau, warten. Als die Gaſtgeber(1) nach der üblichen Wartezeit nicht erſchienen waren, er⸗ klärte der Kampfrichter Siegfried Ludwigshafen zum Sie⸗ ger. Das unſportliche und difziplinloſe Verhalten der Oppauer fand eine ſchnelle und durchaus gerechte Sühne. Der Kreisführer des Fachamts Schwerathletik ſprach eine Kampfſperre bis zum 1. April 1937 für die Kampfmann⸗ 59 des Vfſes Oppau aus. Die Sperre tritt ſoſort in raft. 5 Stö., den fliegenden Kilometer 176,139 Km.⸗Stö., die ſte⸗ hende Meile 135,523 Km.⸗Sto. und für die fliegende Meile 175,804 Km.⸗Std. Jernihough bricht eine Veſtleiſtung von Henne Der Kgl. Ungariſche Automobil⸗Klub veranſtaltete auch in dieſem Jahre wieder ſeine Rekordtage auf der Renn⸗ ſtrecke von Gyon bei Budapeſt, wobei es dem Engländer Erie Fernihough gelang, erneut eine Weltbeſtleiſtung Hennes zu brechen. Der Engländer ſtartete mit ſeiner 1000er Brough⸗Superior⸗Maſchine(996⸗cem⸗Jap⸗Motor mit Zoller-Kompreſſor), mit der er am 11. Oktober auf der Reichsautobahn bei Frankfurt a. M. die Weltbeſtleiſtung über einen Kilometer mit ſtehendem Start, die im Beſitz von Henne war, auf ſeinen Namen brachte. Diesmal griff Fernihough den Meilenrekord an, der am 21. September 1930 von Ernſte Henne auf einer 750er BMW⸗Maſchine auf 171,21 Std.⸗Km. gebracht worden war. Fernihough konnte die Beſtleiſtung Hennes um rund 3 Std.⸗Km. auf 174,270 Std.⸗Km. verbeſſern. Italiens Fuß ballelf Italien betrachtet den am kommenden Sonntag, W. Ok⸗ tober, in Mailand ſtattfindenden Europa⸗Pokalkampf gegen die Schweiz als Generalprobe zum Kampf gegen Deutſch⸗ land am 15. November in Berlin. Der italieniſche Ver⸗ bandskapitän Pozzo hat jetzt die Mannſchaft für das Mai⸗ länder Spiel namhaft gemacht, d. h. es wurden erſt zehn Spieler benannt, während der Poſten des linken Flügel⸗ ſtütrmers noch offen iſt. Man findet in dem Aufgebot für Mailand eine ganze Reihe neuer Namen, andererſeits aber auch mit Monzeglio, Allemandi, Piola, Meazza und Ferrari bewährte Nationalſpieler. Die Mannſchaft hat folgendes Ausſehen: Tor: Maſetti(AS Rom]; Verteidigung: Monzeglio— Allemandi(beide AS Rom); Läuferreihe: Monteſanto— Andreolo— Corſi(alle AS Bologna); Sturm: Paſinati (Trieſt)— Piola(Lazio Rom)— Meazza— Ferrari(beide Ambroſia Mailand)—2. Bemerkenswert iſt die Nichtberückſichtigung des berühm⸗ ten Mittelläufers Monti von Juventus Turin. Immerhin wäre es nicht ausgeſchloſſen, daß er gegen Deutſchland ein⸗ geſetzt würde. Das hängt ganz vom Mailänder Spiel gegen die Eidͤgenoſſen ab. Berlin— Hamburg— Leipzig Deutſchlands älteſter Geräte⸗Maunnſchaftskampf Zum 32. Male treffen ſich am kommenden Sonntag, diesmal in Leipzig, die beſten Turner aus den drei Städten Berlin, Hamburg und Leipzig zu ihrem tradi⸗ tionellen Gerätemannſchaftskampf, der alle halbe Jahre abwechſelnd in einer der ͤͤrei Turnerhochburgen ſtatlfindet. Es gibt eine ganze Reihe derartiger Städtetreffen im Kunſtturnen. Wir erinnern nur an München ⸗Würzburg⸗ Nürnberg, Dresden— Chemnitz Leipzig, an die Kämpie benachbarter Gaue, wie Rheinland⸗Weſtfalen, Mittelrhein⸗ Schwaben uſw., aber unter all dieſen Wettkämpfen nimmt die Prüfung Berlin—Hamburg-—vLeipzig— die Verbindung dieſer drei Namen iſt im turneriſchen Leben zu einem feſtſtehenden Begriſ geworden— eine Sonderſtellung ein, da dieſer in der Nachkriegszeit eingeführte Gerätekampf der erſte deutſche Mannſchaftskampf zwiſchen verſchiedenen Städten war und durch ſein Beifpiel nicht nur in den drei Städten der Belebung des Geräteturnens diente, ſon⸗ dern auch, ganz allgemein geſehen, ſehr viel zur Hebung des Kunſtturnens in Deutſchlond beigetragen hat. Man muß ſich einmal in die Zeit des Jahres 1920 verſetzen, unmittelbar nach Beendigung des Weltkrieges, als auch das turneriſche Leben ſtark am Boden lag, viele Turnhallen ler und verlaſſen daſtanden, und es oft an der richtigen Führung fehlte. Aber in Berlin fanden ſich Männer, die energiſch an die Arbeit gingen, bereits im Auguſt 1919 wurde der Grundſtein zu der„Vereinigung der geübteren Turner Groß⸗Berlins“ gelegt, dem Vor⸗ läufer der„Berliner Turnkunſt⸗Vereinigung“. Auch in der Hanſeſtadt regten ſich die Kräfte, im Herbſt 1919 wurde“ ein Städtekampf Hamburg—Berlin—Bremen— Hannover Kiel vereinbart, der aber infolge der allgemeinen Nöte und Wirren nicht zuſtande kam. Aber der Anfang war gemacht, am 24. Oktober 1920 fand in Hamburg der erſte Kunſtturnſtädtekompf Hamburg— Berlin ſtatt, der von den Hamburgern mit 2054:2046 P. knapp gewonnen wurde. Der zweite Kampf wurde in Berlin ausgetragen, dies⸗ mal ſiegten die Turner der Reichshauptſtadt. Am 14. April 1922 trat zum erſtenmal Leipzig hinzu; Fieſes Dreiſtädte⸗ treffen fand in Hamburg ſtatt, Schon die nächſten Kämpfe zeigten, daß ſie eine Lücke im turneriſchen Leben aus⸗ füllten, der Zuſpruch der Zuſchauer wurde immer größer, und heute küllt„Berlin— Hamburg Leipzig“ mühelos die größten Theater in dieſen drei Städten. Die erfolgreichſte Stadt war bisher Leipzig mit elf Siegen vor Hamburg mit 10 und Berlin mit 7 Erfolgen. Bei der letzten Begegnung, die am 5. April im Theater des Volkes in Berlin ausgetragen wurde, ſiegte die Ber⸗ liner Mannſchaft vor denen Leipzigs und Hamburgs. Wer im Leipziger Kriſtallpolaſt als Sieger hervorgehen wird, iſt ſehr ſchwer zu ſagen, do ſich das Kräfteverhält⸗ nis zwiſchen den drei Städten verſchoben hat. Der Aus⸗ tragungsort ſpielt zudem eine nicht zu unterſchätzende Rolle, ſo daß am kommenden Sonntag Leipzig, do es auf heimiſchem Boden kämpft, vielleicht die größten Ausſichten hat. Zum dritten Male wird nach dem neuen Austra⸗ gungsmodus gekämpft, der beſtimmt, daß die 9 Turner einer Mannſchaft nicht mehr an allen 6 Geräten antreten, ſondern jeder nur noch an 4. Ob diefe Austragungsart beibehalten wird, ſoll nach dem 32. Treſſen in Leipzig ent⸗ ſchieden werden. geb. Haber Sanft entschlafen. Franz Kohlmann Heute früh ist unerwartet unsere innigst geliebte Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante bau Hedwig Metzger Mannheim(L 3. 3a), den 22. Oktober 1936. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Alice Kohlmann geb. Metzger aaf 25 SEIFE Fm Die Beerdigung findet Sonntag, den 25. Oktober, vormittags 10 Uhr, auf dem isr. Friedhof statt. FLAMMER für Wäſche und Haus gibt kräftige Waſchlauge zum Kochen der 4 Wäſehe baad m di FFP e schönen Worten sprechen die Hausfrauen über die Vor. züge von KINESSA-Bohner- wachs. Es trägt sich leicht auf, gibt mühelos herrlichen, lange haltbaren Spiegel- glanz, der sogar wiederholt naß wischbar ist, Zu 4 bis 6 Parkett- od. 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Kaum hat man den Plankenturm nebſt allem Drum und Dran von Neonröhren, Luftſchutzkellern, goldenen Gittern und anderen aufregenden Neuhei⸗ ten einigermaßen verdaut, da wartet das ehrwürdige Habereckl, das ſich immer ſo behaglich in ſeine Freßgaſſenecke gekuſchelt hielt, mit einem wahren Ueber⸗Turmbau auf und ſtellt damit alles auf dieſem Gebiet bisher in Mannheim Dageweſene weit in den Schatten. Der Stolz der Strohmarktplanken ſchmilzt ſamt ſeinem leuchtenden Pfeifenkranz zu einem ganz gewöhnlichen Terraſſendach zuſammen, die längſt überholte„neue Sachlichkeit“ des Univerſum⸗Glas⸗ kaſtens erſcheint beſcheidener denn je, wenn man erſt einmal über Treppen und Leitern bis auf die Platt⸗ form des Brauerei⸗Sudhauſes geklettert iſt und neben der 15 Meter hohen Fahnenſtange ſteht, um ſich von Mannheims höchſtem Privat⸗ gebäude ſo ein bißchen die Gegend zu betrachten. Die Kirchtürme— nun ja, die ragen wohl noch einige zehn Meter weiter in den dunſtigen Herbſt⸗ himmel hinein. Aber der Waſſerturm zum Beiſpiel — dieſes als Bauwerk vielbewunderte und viel⸗ geſcholtene Wahrzeichen der Rhein⸗Neckar⸗Stadt, hat doch jetzt einen Konkurrenten bekommen, der ihm zum mindeſten bis an die Schulter reicht. Einem mahnenden Finger gleich reckt ſich das graue Un⸗ getüm mit ſeinen vorerſt noch leeren Fenſteraugen über dem Dächergewirr des Mannheimer Stadt⸗ kerns.„Seht“, ſcheint es zu rufen,„ihr gehört wirk⸗ lich alle zu einer unbändig wachſenden Groß⸗ ſtadt. Und wenn die Geſchäftshäuſer ſich ſo mächtig aufpluſtern und alles immer neuer und ſchöner wird, da will zeigen, was ſie kann!“ die Induſtrie auch mal In der Tat: ſie kann noch mehr, als bloß außen herum rieſige Fabrikgebäude mit rauchenden Schlo⸗ ten erſtellen, von denen die Hausfrauen behaupten, daß ſie die geſchätzten Erzeuger des„Mannemer Dreckes“ ſind. Dieſes Sudhaus nämlich— das ſei gleich im vorhinein zur Beruhigung der Gemüter verraten— wird kein Stäubchen Schmutz und kein Klümpchen Ruß auf ſeine Nachbar⸗ ſchaft kommen laſſen. Es hat überhaupt bloß einen einzigen Kamin, der nur bis zur erſten Ver⸗ jüngung des Gebäudes im ſechſten Obergeſchoß hin⸗ aufreicht und dort, kaum ſichtbar, über dem flachen Dache aufhört, während die geſamte Brauereianlage nach moderuſten Erfahrungen ausſchließlich mit Gas beheizt wird. Und noch ein anderes gibt es was dieſe Quelle edlen Gerſtenſaftes vor allen anderen„Maſchinenhäuſern“ auszeichnet: ſie wird nämlich mit der Einrichtung eines von Balkonen flankierten Brauſtübels in der luftigen Höhe des neunten Stockwerkes auch einer für Mannheim neuen Art der Gaſtlichkeit huldigen. Denn ein Bier⸗ ausſchank, deſſen Fenſter den Blick auf Neckarſpitze und Induſtriehafen— auf die Grünanlagen des Paradeplatzes und den Marktplatz—, die Geſamt⸗ anlage der Ic Farben und das Marienkrankenhaus in der Gartenſtadt— die Kamine des Zementwerkes Leimen, den Speyerer und den Wormſer Dom, Oppenheim und Nierſtein, Bergſtraße und Melibo⸗ kus zugleich freigeben, iſt unſeres Wiſſens bisher hierorts nicht zu finden geweſen. Das alles ſind nun ſo Sachen, die den von Architekt Emil Reichert erſtellten Habereckl⸗Bau ganz un⸗ abhängig von ſeinen andern geheiligten Zwecken intereſſant machen. Aber ſchließlich bleibt das Bier⸗ So hoe 5 i erster Wolkenkratzer! h Wie ein Kirchturm das ist Mannheims brauen doch immer am wichtigſten, weshalb wir denn heute wenigſtens in großen Zügen berichten wollen, was im Verlaufe der am 15. Dezember beginnenden Montage den einzelnen Stockwerken alles ein⸗ gebaut werden wird, um etwa ab Mitte des kom⸗ menden Jahres auch im neuen Hauſe den bewährten Habereckl⸗Tropfen von echtem Schrot und Korn her⸗ ſtellen zu können. Warum dieſes Sudhaus anſtatt in die Breite ſo gewaltig in die Höhe geführt wurde, iſt bei der in dieſer Gegend ſchon allein durch die umliegenden Grundſtücke bedingten Raumbeſchrän⸗ kung auf eigenen Beſitz wohl ohne weiteres ver⸗ ſtändlich. Wie ſich jedoch dieſe Verlegung aus der Ebene in die Senkrechte praktiſch auswirkt, mag man daran abſchätzen, daß die in den 10 Stockwerken des Sudhauſes gewonnene Bodenfläche von 3943 Ge⸗ viertmeter ungefähr einem ganzen Qua⸗ drat entſpricht, das hier einfach zerlegt und über⸗ einandergeſchachtelt wurde. Betreten wir das Brauereigelände durch die ſchöne, im warmen Rot einer Klinkerfaſſade leuch⸗ tende Einfahrt gegenüber Qu 5, ſo geht es gleich rechter Hand in das Verſandbüro und den mit bunten Scheiben hübſch ausgeſtatteten Raum des Braumeiſters. Daneben führt eine Treppe in den großen Werks keller, wo der elektriſche Rei⸗ nigungsapparat mit einer Stundenleiſtung von 240 Stück für die Bierfäſſer, die Filteranlage, der Faß⸗ elevator und die vierdüſige Pichaulage untergebracht ſind, über deren beſondere Aufgaben der folgende Beitrag„Das Bierbrauen als Handwerk, als Kunſt und als Wiſſenſchaft“ Aufſchluß gibt. Im Eroͤge⸗ ſch o ß iſt der automatiſch mit Preßluft betriebene Ab⸗ ſüllapparat oder Iſobarometer ebenfalls bereits fer⸗ tig eingebaut, und man freut ſich am ſpiegelnden Glanz der 1800 Liter faſſenden rieſigen Kupfertrom⸗ mel nebſt Vorlaufraum, in die das Bier aus den im Keller lagernden Tanks nach Paſſieren des Filters einſtrömt. Vom erſten Obergeſchoß an iſt dann aller⸗ dings von der kommenden Herrlichkeit modernſter Einrichtung und techniſcher Vollkommenheit noch — nichts zu ſehen, denn ſchließlich war ja geſtern erſt Richtfeſt und nicht Einweihung des voll⸗ endeten betriebsfertigen Hauſes. Wir verlaſſen uns alſo auf die Schilderungen des ſachkundigen Herrn Dingeldein, der alle Maſchinen und Apparate natür⸗ lich wie am Schnürchen aufzuzäh⸗ len weiß. Hier in der„Beletage“ werden alſo ſämtliche Antriebs⸗ kräfte der Brauerei zu finden ſein, während im zweiten Obergeſchoß Sudpfanne und Maiſchbottich— die Herzſtücke der Bierbereitung— ihren Platz haben. Das dritte Oberge⸗ ſch o ß iſt für die Schrotereianlage vorgeſehen, im vierten Ober⸗ geſchoß, das ſich bereits in Dachhöhe der umliegenden Ge⸗ bäude befindet, wird die Malz⸗ putzanlage untergebracht, und im fünften Obergeſchoß ſte⸗ hen ſpäter— durch einen Schacht mit der ebenen Erde verbunden — die vier großen Malzſilos von je 2000 Zentner Faſſungsver⸗ mögen. Das ſechſte Ober⸗ geſchoß gehört den Kühlappa⸗ raten, im ſiebenten ſtehen Setz⸗ und Kühlbottich, im ach⸗ ten endlich die beiden Waſſer⸗ reſervvire mit je 800 Hekto⸗ liter Inhalt, und vom neunten Obergeſchoß an, wo das künftige Brauſtübel geſtern zur Feier des Richtfeſtes ſeine erſten Gäſte empfing, gibt es keine Arbeitsräume mehr, ſondern nur noch zwei übereinanderliegende Terraſſen, wo das Perſonal ſpäter ſeine Freizeit zubringen kann. Nun iſt das große Werk getan, Ihr Leute kommt und ſchaut's euch an! Doch eh' ihr hört, was ich euch ſag', Wünſch allen ich ein„Guten Tag!“ Zuerſt begrüß mit aller Kraft 5 Ich hier die gute Bauherrſchaft! Sie grüß ich hier voll Dankbarkeit Für heute und all künft'ge Zeit. Ich grüß den Architekten auch,— Er macht den Plan nach altem Brauch. Und ſeinen langen Bauführmann, der immer alles beſſer kaun. Die guten Nachbarn noch dazu, Die ließen freundlich uns in Ruh, Und ſchließlich auch die Bau po lizei Auch dieſer Kelch ging an uns vorbei. Den eigenen Meiſter grüß ich jetzt, Der mich Erwählten an dieſen Platz geſetzt. Ans ganze Handwerk denk ich dann, An jeden braven Handwerksmann, Und ſchließlich dann im Himmel oben Muß ich den Meiſter Petrus loben; Deꝛ Nielilo ciel dles Halledechl · Sddlſiaoes Er gab uns manchmal Sonnenſchein, Das Freibier gab's dann ſamstags drein! So ſteht der Bau nun mächtig ſtolz, Mit vielem Eiſen, Stein und wenig Holz. Das macht ihn dauerhaft und feſt, daß ſich's daran nicht rütteln läßt. Ein Bau, in dem ſich's ſchaffen läßt, Darum wir feiern heut ein Feſt. So iſt es Brauch ſeit Väterzeit, So hat es keinen auch gereut. Zuerſt die Müh' und dann die Plag', Und nun zum Schluß den Feiertag. Drum 8 bt a ſteig auf dein Dach, es iſt ſchön breit und auch ſchön flach, Es hat nicht Grate, Walm und Firſt, Ich hoffe, daß du nicht ſtolpern wirſt. Nimm flugs dein Glas und trink es aus Und trink ein Ganzes auf dies Haus! Ein zweites trink von edlem Saft Auf Glück und Wohl der Bauherrſchaft! Und daun das dritte auch zugleich 8 Auf unſere Stadt, auf Volk und Reich! Bierbrauen als Handwerl, Runst und Wäissensthaft Vor rund fünftauſend Jahren hat Hammurabi den Babyloniern ein Geſetzbuch geſchenkt und darin außer anderen Sünden auch das Bierpantſchen mit Todesſtrafe bedroht; und zwar ſollte der Pant⸗ ſcher erſäuft werden, gewiß eine ſinnige Strafe, zu⸗ gleich aber auch ein Zeichen dafür, daß damals ſchon Bier gut eingebürgert ge⸗ weſen ſein muß. Ja, unſere Pro⸗ feſſoren, die ſich auf ſumeriſche Keilſchrift verſtehen, behaupten ſogar, daß ſchon tauſend Jahre vor Hammurabi Bier getrunken wurde. Nun, tauſend Jahre mehr oder weniger ſpielen keine Rolle; es fragt ſich nur, ob uns ein auf babyloniſch⸗ſumeriſche Weiſe bereitetes Bier ſchmecken würde. Man wird das füglich bezweifeln dürfen, da man mit Gewißheit ſagen kann, daß wir heute nicht einmal an dem Bier vom Jahre 1836 den richtigen Geſchmack fin⸗ den würden. Denn ſo alt das Bierbrauen iſt, ſo neu wurde es von Jahrhundert zu Jahrhundert. Ein Beiſpiel: ein Konverſations⸗ lexikon vom Jahre 1731 zählt alle damals bekannten deutſchen Biere auf, von Mannheimer Bier iſt keine Rede, obwohl es damals genug Brauereien in Mannheim gab. Rund 77 Jahre ſpäter er⸗ fahren wir, daß in Breslau eins der beliebteſten Biere das Mannheimer Bier war, und heute dürften die Breslauer ſich unſere Biere wieder abge⸗ (Photos: Gelber) wöhnt haben. Aber wie viel auch anders geworden ſein mag, ſeit älteſter Zeit: bis auf den heutigen Tag iſt Bier⸗ brauen ein Handwerk geweſen, wenn man unter Handwerk eine Erzeugungsart verſteht, die ſich nicht ſchematiſieren läßt und in jedem einzelnen Falle das Können des Schaffenden widerſpiegelt. Gute Gerſte, guter Hopfen, gutes Waſ⸗ ſer und ein guter Braumeiſter geben ein gutes Bier, hat man vor zweihundert Jah⸗ ren feſtgeſtellt, und das trifft heute noch zu, mögen auch ſehr viele Einrichtungen und Methoden ge⸗ wechſelt haben. Und wie jedes rechte Handwerk in ſeinen höchſten Leiſtungen zur Kunſt wird, ſo wurde auch Bierbrauen zu einer Kunſt, deren Voraus⸗ ſetzungen man wohl erlernen, die man aber mit Meiſterſchaft nur ausüben konnte, wenn man das nötige Fingerſpitzengefühl dazu mitbrachte. Heute iſt anſtalten, die nach den Grundſätzen exakter Wiſſen⸗ ſenſchaft, die auch der erfahrene Praktiker im⸗ mer wieder neu in ſich aufnehmen muß. Wir haben heute in Deutſchland zwei Hochſchulen für Brauer, wir haben eine ganze Reihe von Lehr⸗ anſtalten, die nach den Grundſätzen exakter Wiſſeſſn⸗ ſchaft arbeiten und von Brauern beſucht werden, die bereits im Berufe ſtehen; blättern wir nur einmal eine von den zahlreichen Fachzeitungen des Braugewerbes durch, wir werden erſtaunt ſein, ein wie großes Wiſſen in Biologie, Chemie, Phyſik und Mechanik vorausgeſetzt wird. * Was iſt denn nun eigentlich das Beſondere an der Bierbrauerei, das ſie ſo viel ſchwieriger macht als andere ähnliche Gewerbe? Zunächſt die Tatſache, daß als Rohſtoffe zwei Pflanzen, Gerſte und Hopfen, in Betracht kommen, die in ihrer Entwick⸗ lung außerordentlich empfindlich und ihrem Werte nach nur von ganz hervorragenden Kennern einzu⸗ ſchätzen ſind. Entſcheidender iſt aber etwas anderes: während beiſpielsweiſe die Müllerei es gleichſam mit —— eee Ueber dem altväterlichen Stammhaus Habereckl des modernen Industriebaues erhebt sich das Eisengerüst Noch viel wäre von den rieſigen Kellern, der Brunnenſtube und mancher andern Beſonderheit ſolches Brauereibetriebes zu berichten; aber wie ge⸗ ſagt: das Richtſeſt galt zunächſt einmal dem Bau, und von dem Bier, das dort gebraut werden wird, ſoll deshalb füglich erſt zur Einweihung des ferti⸗ gen Betriebes die Rede ſein. M. S. * K* dem toten Korn zu tun hat, und ſeine etwa auftre⸗ tenden Lebensäußerungen unterdrückt, iſt die Braue⸗ rei gerade darauf bedacht, das Leben des Kor⸗ nes in dem von ihr gewünſchten Sinne zu leiten. Der ganze Brauprozeß läuft im weſentlichen darauf hinaus, die in der Gerſte enthaltene Stärke in Malz⸗ zucker zu verwandeln und zwar nicht durch irgend⸗ welche chemiſchen Mittel von außen her, ſondern durch eine von den lebenden Kornzellen erzeugte Subſtanz, die ſogenannten Enzyme. Es iſt hier nicht der Ort, auf dieſen Entwick⸗ lungsprozeß im einzelnen einzugehen; es genüge der Hinweis, daß ſeine Ueberwachung und Lenkung ſchon recht gründliche Kenntniſſe vorausſetzt. Denn was bei der einen Gerſte recht iſt, kann bei der näch⸗ ſten ſchon ganz verkehrt ſein. Daher geht jeder Brauerei ein umſtändliches genaues Sortieren und Putzen voraus, damit alle zu einer Schüttung verwendete Gerſte im Eiweißgehalt, in der Keim⸗ fähigkeit, in der Keimenergie und in einer Reihe an⸗ derer Eigenſchaften ſich völlig einheitlich verhält, Die Gerſte wird aufgeweicht, kommt daun auf die Tenne, um dort zu keimen; in einem beſtimm⸗ ten Augenblick muß dieſe Keimung unterbrochen werden, und die Gerſte, jetzt ſchon„Grünmalz“ geheißen, kommt auf die Darre zum Trocknen und Röſten, wird dann geputzt und kommt in Silos. Die Sud hausarbeit beginnt mit dems chro⸗ ten des Malzes; dann wird es mit Waſſer gemiſcht und kommt in den Maiſchbottich, wo nunmehr die Verzuckerung der Stärke vor ſich geht. Im Läuterbottich wird die Flüſſigkeit— die Würze— von den feſten Rückſtänden— den Tre⸗ bern— getrennt. Dann wird die Würze unter Zu⸗ ſatz von Hopfen gekocht, bis ſich die Eiweißkörper ausflocken. Von dort kommt die Würze auf das Kühlſchiff, dann in den Gärbottich, in dem unter Zuſatz von Hefe die Gärung stattfindet, um endli chals Bier den Lagerfäſſern zuzufließen. f Jeder einzelne dieſer Vorgänge iſt für das Ge⸗ lingen des Ganzen von hoher Bedeutung, und des⸗ halb werden wir auch verſtehen, warum unſere Mannheimer Habereckl⸗ Brauerei mit ſovael Liebe und Stolz ſich zum zweihundert⸗ ſt e n Geburtstag ein neues Sudhaus geſchenkt hat, in dem nicht nur der eigentliche Brauvorgang bis aufs peinlichſte ſorgfältig von ſtatten gehen kann, ſondern auch alle die zahlreichen Einrichtungen zur Behandlung des fertigen Bieres vorbildlich durch⸗ geführt werden. Es ſei hier nur an die iſobaro⸗ metriſche Abfüllungseinrichtung erin⸗ nert, die dafür ſorgt, daß bei dem Abfüllen das auf⸗ nehmende Gefäß den gleichen Luftdruck hat wie das abgebende; oder an die Picherei, in der die In⸗ nenfläche der Fäſſer mit einer dünnen Pechſchicht meiſt Harz aus der Schwarzföhre, verbunden mit Kolophonium— überzogen wird, damit das Bier nicht mit dem Holz in Berührung kommt, und damit die Poren im Holz verſchloſſen werden und die Koh⸗ lenſäure nicht entweichen kann. Auch oͤie Filter⸗ anlage iſt zu erwähnen; ſie dient dazu, das Bier ſo klar zu machen, wie es der Biertrinker gern hat, denn man trinkt ja Bier nichtnur mit der Zunge, ſondern auch mit den Augen. Hoch über die Dächer Mannheims ragt der Roh⸗ bau des neuen Habereckl⸗Sudhauſes, mit Hoffnung und Erwartung blicken die Beſitzer, die Gefolgſchaft und die große Gemeinde der Habereckl⸗ Freunde auf das in ſeinem erſten Teil vollendete Werk. Und wenn ſeit alters der Brauer vor Be⸗ ginn ſeines Sudes den alten Brauerſpruch ſagt, ſo möge er auch am Anfang der neuen Zeit dieſer Brauerei ſtehen: „Gott gebe Glück und Segen drein!“ i Paul Riedel. Nichtfest im Habereckl Das neue Sudhaus im Rohbau vollendet 85 9. Sette/ Nummer 491 86 2*„ ü br 116 . f 0 e 0 nn 811 5 f 5— steinbruchbetrlebe e N 0 Mannheim e Sophienstraße 5. Fernspr. 409 41042 — 5 0% 6—— 2. , N 2 09 9 — — 5 Stahlbauten Brücken-, Hallen-, Hoch- u. Skelettbauten Maste, Krangerüste u. Bühneneinbauten Geländer, Türen, Fenster, Luftschutzeinrichtungen I 10 i der 5 S 15 2 8. erheit 55 3. 705 Bau, 5. 3 3 Ausführung und Nontsge des geschweißten Stählskeletts für BrAuefei Hàbetreck! uftre⸗ raue⸗ or- eiten. arauf Malz⸗ gend⸗ ndern eugte twick⸗ 4 5 7 8— 8 25 5 5 a 1 EAA je der N e eee 5. 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Davon entfallen auf private Hypothekenbanken 42 Mill.„ und auf öffent⸗ lich⸗rechtliche Pfandbriefanſtalten 30 Mill. /. Insgeſamt ſind an den Neuemiſſionen 90 Inſtitute in allen Gebieten des Reiches beteiligt. Die hereinkommenden Mittel dienen zur Finanzierung beſonders vordringlicher und ſür die Arbeitsbeſchaffung wichtiger Neubauten. * Die neue Freigabe von Pfandbriefen dient der Finan⸗ zierung beſonderer Aufgaben und erſtreckt ſich deshalb nur auf einen begrenzten Kreis von Pfandbriefinſtituten. Sie ähnelt damit den Pfandbriefzwergemiſſionen, die in Höhe von 30 Mill./ im Juli d. J. freigegeben worden waren. Im vergangenen Jahre wurde ſämtlichen Pfandbrief⸗In⸗ ſtituten der Verkauf von Reſtbeſtänden aus früheren Emiſſionen in Höhe von 2 v. H. der konvertierten Pfand⸗ briefe genehmigt, was insgeſamt einen Betrag von rund 150 Mill./ einſchl. einiger Sonderemiſſionen ausgemacht Hat. Die bisherigen Pfandbriefemiſſionen ſind in relatir kurzer Zeit abgeſetzt worden. Darüber hinaus haßen die Inſtitute durchweg auch ihre aus Rückflüſſen ſtammenden Beſtände verkaufen können. In der letzten Zeit hatte ſich der Mangel an Pfandbriefmaterial immer deutlicher aus⸗ geprägt. Verſchiedentlich mußten Pfandbriefkurſe mangels Angebot geſtrichen werden oder Repartierungen erfolgen. Teilweiſe haben IJunſtitute noch Ausverkauf der eigenen Pfandbriefbeſtände Emiſſionen anderer Inſtitute abgegeben, um die Nachfrage ihrer Kundſchaft noch Pfandbriefen be⸗ friedigen zu können. Auch durch Rückkauf von geſchloſſe⸗ nen Großpoſten hat man ſich gelegentlich Material ver⸗ ſchafft, um es für die Nachfrage aus dem breiten Pu⸗ blikum einſetzen zu können. Die rege Nachfrage nach Pfanöbrieſen ſchlägt ſich in der Emiſſionsſtotiſtik deutlich nieder. In den erſten acht Monaten des Jahres betrug der Sonderzugang an Inlandspfandbriefen 190,2 Mill., gegen 137,1 Mill. in der gleichen Zeit des Vorjahres. Dieſe Steigerung war nicht die Folge eines erhöhten Bruttoabſatzes, der wegen des erwähnten Mangels an verkoufsfähigem Material ſogar leicht von 496,7 auf 472 Mill./ zurückging, ſondern der verminderten Rückflüſſe, die in dem genannten Zeitraum erheblich von 359,6 auf 281,8 Mill.„ abnahmen. 5 Die Pfandbriefkurſe hatten in der ſtändig freundlichen Tendenz markt in der ganzen letzten Zeit Uebereinſtimmung mit om geſamten Renten⸗ eine langſam ſteigende Richtung aufzuweiſen. Dadurch iſt es den Inſtituten möglich, die von ihnen gewährten Hypothekendarlehen zu einem erhöhten Auszohlungskurs abzurechnen. * Die Rohſtaßlgewinnung im Dentſchen Reich betrug im September(26 Arbeitstage) 1721 336 To. gegen 1725 233 To. im Auguſt 1936(26 Arbeitstage). Arbeitstäglich wurden im Durchſchnitt 66 905 Tonnen im September hergeſtellt gegen 66 355 To. im Auguſt. * Erhöhte Gebühren der Ueberwachungsſtelle für Edel⸗ ntetalle. Die Ueberwachungsſtelle für Edelmetalle hat im Reichsanzeiger vom 22. Oktober Nr. 247 ihre neue Ge⸗ bührenordnung erlaſſen. Sie entſuricht im weſentlichen der früheren Gebührenoroöͤnung. Die Gebühren ſelbſt mußten jedoch mit Rückſicht auf die ſteigenden Unkoſten der Ueber⸗ wachungsſtelle zum Teil etwos erhöht werden. Die Be⸗ arbeitungsgebühr für eingereichte Anträge beträgt jetzt 1„, ſtatt früher 50 Pf., die Gebühr für Verlängerungen und Abänderungen erteilter Beſcheinigungen 1 v.., ſtatt früher ein Zehntel von 3 v.., die Gebühr für die Aus⸗ ſtellung einer Genehmigung zum Erwerb von Alt⸗ und Bruchgold zu gewerblichen oder beruflichen Zwecken 3 I, ſtat früher 2/ und die Mindeſtgebühr 1 /, ſtatt früher 50. Pf. Die Gebührenordnung tritt am Tage nach ihrer Beröfſentlichung im Reichsanzeiger in Kraft. * Fachgruppe„Bierleitungsreiniger“. Der Reichs⸗ und Preußiſche Wirtſchaftsminiſter ordnet an: In der Fach⸗ gruppe Haudwerk wird eine Fachgruppe„Bierleitungsrei⸗ niger“ errichtet. Dieſe Fachgruppe wird als alleinige Ver⸗ tretung ihres Wirtſchaftszweiges anerkannt, „ Porzellaufabrik C. M. Hutſchenreuther AG, Hohenberg a. Eger. Wieder Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaft mit 2,52 Mill. J AK hat günſtiger als im Vorjahr gearbeitet. Gleichwohl ſchließt das Jahr nach Abſchreibungen von ins⸗ geſamt 194777(133 299)/ noch mit einem Verluſt von 76 579(75 bes), ab, der unter Hinzurechnung des Verluſt⸗ nortrages von 253 885% vorgetragen werden ſoll. Im Vor⸗ jahr wurde der Neuverluſt zuzüglich des Verluſtvoxtrages von 430 187/ durch Auflöſung des Reſerveſonds von 252 000/ teilweiſe gedeckt. i Itag bohrt in Mazedonien und Thrazien. Ein griechiſches Konſortium beabſichtigt die Erſchlie⸗ zung von Erdölmutungsgelände in Mazedonien und Thra⸗ zlen und hat mit der Durchführung dieſer Aufgabe die Internationale Tiefbohr Ach Hermann Rautenkranz in Celle beauftragt. „ Ning⸗Meßbaus Ach, Leipzig.— Erneute Kapital⸗ erhöhung. Nachdem die Geſellſchaft Mitte dieſes Jahres eine Kapitalerhöhung um 160 000/ beſchloſſen und durch⸗ geführt hat, wird einer auf den 12. November 1936 ein⸗ beruſenen av. GV. eine weitere Erhöhung vorgeſchlagen, noch deren Durchführung ſich das Grundkapital der Geſell⸗ ſchaft auf 1 713 000/(jetzt 1160 000% belaufen wird. ** Deutſche Steinzeugwarenfabrik Acc, Mauuheim⸗ Friedrichsfeld. Der Geſchäftsgang in der Steinzeug⸗ ind uſtrie iſt nach wie vor aut. Der Abſatz des Stein⸗ zeugſyndikats, der im 2. Viertelfahr etwa 10 v. H. höher als im Vorjahre war, iſt im 3. Vierteljahr 1936 weiter ſtark geſtiegen, ſo daß gegenüber der entſprechenden Vor⸗ jahreszeit im Inlandsabſatz rllein eine Erhöhung von ewa 22 v. H. zu verzeichnen iſt. Ebenſo weiſt der Aus⸗ landsabfatz eine ſtarke Steigerung auf. Dies wirkt ſich auch bei der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik aus, deren Beſckäftigung unverändert gut iſt. Die Nachfrage nach Steinzeugartikeln für die Kanaliſation und andere Zwecke — beſonders ſeitens der chemiſche Großinduſtrie— iſt recht groß, ſo daß die Werke für längere Zeit hinaus reichlich beſchäftigt ſind. Ueber das Ergebnis des laufen⸗ den Jahres läßt ſich ein Urteil noch nicht fällen, doch dürfte der Ertrog wohl auch dadurch günſtig beeinflußt werden, doß bei der ſtarken Nachfrage die Kapazität der Anlagen, die im vorigen Jahre erſt mit 55 v. H. in An⸗ ſpruch genommen wurde, diesmal' beſſer ausgenutzt werden konnte. Die Geſellſchaft hatte ihre Dividende im vorigen Jahre von 7 v. H. auf 8 v. H. erhöht, wovon 1 v. H. an den Anleiheſtock ſloſſen. Wenn diesmal an dem vor⸗ jährigen Dipidendenſatz feſtgehalten wird. ſo würden die Aktionäre die 8 v. H. voll ausgezahlt erhalten. * Brandenburgiſche Metallverarbeitungs⸗Gmbch, Ver⸗ lin.— Kapitalerhöhung. Die Geſellſchaft hat durch Be⸗ ſchluß vom 5. Oktober d.., wie der jetzt erfolgten Be⸗ kanntmachung über die Eintragung in das Handelsregi⸗ ſter zu entnehmen iſt, ihr Stammkapital um 980 000/ auf 1 Mill./ erhöht. Als Einlage auf das erhöhte Stammkapital ſind zum Werte von 880 000„ von der Carl Lindſtröm Ac, Berlin, Trennſtücke eines in Berlin, Kottbuſer⸗Tor⸗Bezirk, gelegenen Grundſtücks mit dem darauf befindlichen Fabrikgebäude ſowie Maſchinen, Anlagen und Mobiliarſtücke laut beſonderer Vereinbarung ſowſe zum Werte von Ach i.., Coswig Anh., ein Grundſtück in Coswig ein⸗ hebracht worden. * Gebrüder Goedhart AG., Düſſeldorf.— Wieder be⸗ friedigendes Jahresergebnis zu erwarten. Der Abſchluß dieſer Baugeſellſchaft für das erſte Halbjahr 1936 weiſt wiederum ein befriedigendes Betriebsergebnis auf. Auch im weiteren Verlauf des Jahres ſei der Geſchäftsgang zufriedenſtellend, ſo daß— falls keine unvorhergeſehenen Rückſchläge eintreten— wiederum mit einem angemeſſe⸗ neu Jahresergebnis gerechnet werden kann(i. V. 6 v. H. Dipidende aus 246932, Reingewinn). * Haderaumverteilunesſtelle in Ulm eröffnet. Der aichs⸗Kroftwonen⸗Betriebsverband(Ra) hat am 2. Oktober in Ulm eine neue Laderaumperteilungsſtelle eröffnet. Es wurde damit den ſich ſtändig ſteigernden An⸗ ſorderungen Rechnung getragen, die die verlodende Wirt⸗ ſchaft in voller Erkenntnis der Bedeutung des Kraſk⸗ wagentrinsportes an dieſen ſtelle. 100 000„/ von der A. Biſchof. MHittag-Ausgabe Nr. 491 Waren und Märkfe Berliner amfliche Noſierungen Weiren mörk. Wintergerste Berlin 75% 7 204 2zeil. fr. Berl. Futierwz. Bl 0 märk. Stat. Roggen märk. 167 zeil. r Berl Braugerste märk. Stat. neu, frei Berl. 15 märk. Stat. Ind'gerst fr. Bl. gute, frei Berl märk. Stat. Hafer märk. ö Berl. 48/49 Erzeugpr. 7 4 Weizenmeh 9 Erzeugerpr. 10 „ Roggenmehl 11 22 Erzeugerpr. 12 22.5 131 22 märk. Sta.. Futterg. 59/50 161 Viktoria⸗Erbſen.. 35,50/.50] Serade lla ä Kleine Erbſen„ 50 Leinkuchen ab Hambg 16.88 incl. 4,60 Jutter⸗Erbſen 24,50/½5,50 Erdnußkuchen ab Hbg 15,88„ 530 Peluſchlen 285.—/29.— Erdnußkuchenmehl„17/8 Ackerbohnen 23.50%½5.—[ Trockenſchnitzel.60 Wicken deutſch... 2,—½8.— Soyabohnſchrot aßbgſ 15,58„.60 Futter 17,50%. ab Stetein 15.98„ 5,50 Lupinen blau. 46,—/17.—] Kartoffelflocken Stolp 18.7 01.Leihſäck gelb. 24.—½5,— ab Berlin 19.80 Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. Okt.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Schluß Nov. 7,67% 7,7%; März 7,7%.; Mai 750 verk.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 93; Jan. 94,50; März 96; Mai 97. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 leg einſchl. Sack. 5 22 10.— 10 Uhr 3022.10.— 12 Uhr 15 Termine Prief] Geld] bez. Brief Geld bez. Okt. 8330.15 85 389 3 185 Nov.. 3 3 S e, Januar.35.20 2 S Februar 3,45 3,30 3 März..50.40 5.50.40 5 April. 3,603.50 5 360 3,50 55 Mai...80 30 55.60.50 8 Juni. 370].60.70.60 Juli.80 3,70 380 3,70 Auguſt 380 370 380 3,70 Sept. I.90].80 8.90.80 8880 22. Oktober 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt] Brief Geld bezahlt Dezember 40 83— 40 80 88 März 40 88— 40 88 85 Mal 40 38—— 4⁰—— Juli 40 33— 40 30— September„40 38— 4⁰ 83— * Feſte Kolonialwarenmärkte. Unter den Kolonialwaren ragt der Kakap durch Preisſprünge hervor. Die Bewegung nahm ihren Ausgang von Neuyork und ſetzte ſich bald in London fort. Der engliſche Handel zahlte mehr als 40 ſh. Als Grund für die Befeſtigung wird die überaus günſtige ſtatiſtiſche Lage des Materials angegeben(der Verbrauch Groß⸗ Britanniens, während der erſten 9 Monate 1936 iſt um nicht weniger als 25 v. H. geſtiegen), ferner verlautet von Stockungen bei den Kakaoverſchiffungen in Bahia. Ge⸗ rade dieſe Nachricht mußte ſtark befeſtigend wirken, weil die Kakaobeſtände nur knapp einen Zweimonatsbedarf decken.— Auch beim Zucker kam es zu einer bemerkens⸗ werten Aufwärtsbewegung, die hauptſächlich auf London zurückgeht und mit den ungewöhnlich niedrigen Vorräten des Inſelreiches Ende September(109 000 To.) begründet wird. Zudem iſt die Konkurrenz Javas infolge der Gul⸗ denabwertung weit weniger empfindlich, als zu befürchten ſtand, und in Kuba befinden ſich nur noch geringe unver⸗ kaufte Mengen. Recht feſt iſt die Haltung des Pfeffers ge⸗ worden. Wie man hört, iſt es dem im Anſchluß an die Pfefferkriſe(1934/35) gegründeten Konſortium geglückt, er⸗ hebliche Teile der damals ſpekulativ aufgehäuften 20 000 Tonnen Pfeffervorräte unterzubringen. Vorläufig hat jedenfalls das Konſortium beſchloſſen, weitere Verkäufe auszuſetzen. * Die Lage am Honigmarkt. Einheimiſcher Honig iſt nur noch in geringen Mengen im Handel, dagegen haben ſich viele Verbraucher für den ganzen Winter eingedeckt. Eine fühlbare Preisſteigerung iſt trotz des knappen Vor⸗ rats kaum eingetreten. Der Großhandelspreis iſt 100 bis 115/ je 50 Kg. Der Preis ab Imker liegt 1,40/ und der Ladenpreis bei 1,60/ je ½ Kg. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte. Schifferſtadt: 1,2—1,3; Rotkohl 2,75— 9,25; Wirſing 22,5; 2,3— 2,8; Speiſemöhren 1,4; Blumenkohl—9. ſalat—6 Pfg.— Ludwigshafen: kraut 1,1125; Rotkraut 253,25; Karotten 1,15—2; Blumenkohl 12—14; Moſtbirnen 4,55; Aepfel 10—18 Pfg.— Maxdorf: Rotkohl—3,5; Weißkohl 1,1—1,; Wirſing 2,5—3; Blumenkohl—25; Rote Rüben 2; rote Möhren 1,2—1,6; Sellerie—12; Endivienſolat 4 bis 6 Pfg. * 17. Zuchtvieh⸗Verſteigerung in Freiburg i. Br. Am Donnerstig fand die erſte Verſteigerung von Zuchtvieh nach dem Erlaß des neuen Reichstierſchutzgeſetzes ſtatt, nachdem bereits am Mittwoch die Körung durch eine Kom⸗ miſſion vorausgegangen war. Aufgetrieben bei der Ver⸗ ſteigerung waren 92 Tiere von 97 angemeldeten. Amtlich gekört wurden 76, nicht gekört 16. Das Piaterial war Hurchweg ſehr gut. Sämtliche Tiere konnten verkauft werden. Niedrigſter Preis war 839 /, höchſter 2820 l. Zu gleicher Zeit fand die Körung der zur eigerung gelangenden Eber ſtatt. Aufgetrieben waren 70 Tiere, die alle den Anforderungen entſprachen. Auch hier war die Nachfrige ſehr rege. Sämtliche Eber wurden verkauft. Der höchſte Preis betrug hier 350. Am Vormittag ſand auch ein Pferdemarkt ſtatt. 60 Tiere waren aufgetrieben worden. Das Geſchäft war aber flau und die Kaufluſt gering. * Milch⸗ und Molkereiprodukte. In der Butterverſor⸗ gung war weiterhin keine Verknappung zu verzeichnen. Ueberſchüſſige Mengen werden für die kommenden Monate eingelagert. Die Butterpreiſe ſind unverändert die geſetz⸗ lichen Höchſtpreiſe. Der Bedarf an Limburger Käſen hat ſich nicht geändert. Obwohl die Erzeugung kleiner geworden Weißkohl iſt, ſtehen noch die größeren Erzeugungsmengen aus den vergangenen Monaten zur Verfügung. Die Preiſe ſind unverändert bis zu 30/ für Monatsware und bis zu 33/ für packreife Ware. Die Preisforderungen für ſo⸗ genannte„Rote Ware“ von 32—33/ ſind unterbunden wor⸗ den, weil mit dem Begriff„Rote Ware“ Mißbrauch ge⸗ trieben wurde. Ausgelagerte Käſe müſſen mindeſtens 2 reif ſein, und nur für ſolche Partien iſt der bisherige Richt⸗ preis von 32% maßgebend. Für Emmentaler beſtand leb⸗ haftes Intereſſe. Die Einſchränkung der Fettkäſerei bringt naturgemäß eine Unmaſſe von Anträgen um Ausnahme⸗ bewilligungen mit ſich. Ausnahmen konnten deshalb nicht zugelaſſen werden. Die Beſchränkung der Fettkäſerei wird in dem vorgeſchriebenen Umfang vollzogen. Neuerdings fallen auch Käſe mit Phantaſienamen unter das Verbot der Herſtellung in der Stufe vollfett. Auch dieſe Käſe müſſen in der Stufe halbfett hergeſtellt werden. Der Bedarf in Spezialkäſen iſt ebenfalls unverändert groß geblieben, ſo daß für alle Käſeſorten ein ſehr guter Abſatz zu ver⸗ zeichnen iſt. Leinöl⸗Notierungen vom 22. Okt. don: Leinſagt Pl., per Okt. 118/56(11, Okt.⸗Nop. 13,25(unv.); Leinſaatöl loko Nov. 24,6(248); dto. Nov.⸗Dez 25, 7 April— Baumwoll⸗Oel ägypt. 26,6 lunv.)) Baumpwoll⸗St. ägypt. 7 ½(unv.); Neuyork: Terp. 41,0(42). Sa van nah Terp. 36,50(37).— Amſterdam: Leinöl loko— dto. Nov. 17; to. Nov.⸗Dez. 17. Die Preisentwicklung der wichtigſten Welthandels⸗ artikel geht zus nachſtehender Tabelle hervor lin der betr. Landeswährung): (Eig. Dr.) Lo n⸗ )) dito. Klk. per 6 Ende Dez 32 Ende Dez. 38 11.7. 34 Endes jetzt Weizen Chicago 49.50 81.50 87.87 101.50 114.50 Roggen Chicago 00 83.25 645 49.83 82.00 Mais Chicago 22.25 44.37 56.75 57.25 838,50 Schmalz Chicago 40.40 6,90 11.15 11.37 Zucker Magdeburg 5,10.85.25 3⁰ 330 Zucker Neuyvork 65,00 110,00 170.00 214.00 247.00 Kautſchuk London.40.40.12 881 72.87 Baumwolle Bremen.20 11.50 1440 13.98 13,15 Baumwolle Neuyork.10 10,15 12720 I 12 Kupfer London 28,60 82,19 29.68 34/5 41,50 Geld- und Devisenmarki Paris, 22. Oklober Gchlub amilict). London 105.5] Fpanſen. Fopendagen] 475.—[ Mien 5 leer: 21.55— fn 113.70 feen 11.63— fern, 855.— delglen 385,— Schweiz 499,50 J Stockholm 8 Warschau* London. 22. Criaber(thluß amfiſch Feuyorx 488.82 Kopenhagen 22.40 Noskau 5 Schanb! 1½280 ontrel 488,87 Stocchom 19,89 7 Fumänie: 670.—fokobem: 1/½07 zmsferlam 908,— boſo.90 fonstankin. 612.— Ausfaſen 125, berit 105.22 Iss bn 110,13] aten 849.50 ferik⸗ 18..— Früe 29.08 ½ fielsingfos 228,94“ dien.12 donterides 25,75 Hallen 92.98— prag 19% Peatsthen 25,1 J Vafparatd 18,50 Berlin 12,16— budapest! 20,50 puenos Ates 15,— bhenos Schwe: 21.28% Felgra! 24 io de Jan. ö 42.— auf Lon don 17.55 Spenſen 53,00— J Soſſz 00.— J flongkong 1/287 l Südsfra 100,12 Melalle Hamburger Mefallnoſierungen vom 22. Okfober Rupfer 1 U. Sreits-Aun urlel beſd Bilef; bel bershiſf Brief geld herab. Januer 53.52.25 28/5267.. Hüttenrchzn dz 19.50 19.50 februar 53.758. 267/5207.. feinsſlber(HA. p. kg).. 49.80 37.80 Mirz 54, 2553,50. 207.5267. 50. feingolg(M. p. r..84.79 Aprb. 99 4„-Plalin(Ab falle Hal„ R juni 994„. ech. feines plain Juli„„ er e: e i err lord Ab Oktober 51.75 51,75. 28/5707,. Antimon Regulus mines.(T 10.) 48,5047.— Hovemb. 51,7551.. 267.5 20/0. Juecksilder(& per flasche) 15. 15.— detemd. 51/5,. 467, /26/%[ J olirzmert chines(in d.„ 23.50 Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung K P 217 wurden vom 23. Oltober an die Kurspreiſe für Kupfer um 0,75/ und die für Meſſing, Rotguß, Bronze und Neu⸗ ſilber um je 0,50/ je 100 Kilo erhöht. veröffentlicht am veröffentlicht au .10 22 1 ö 0 RM 8 RM 21. 105 1 5 1 0 in Kraft ab 1 in Kraft a e 0 22 0. e DE 22 10 8 10. Alum. n. leg.] 144—148 144—448Branzeleg. 79 ¼ 82¼[80 83¾ do. Legier. 6870 68-70[Neuſilberleg. 5558, 55—58ʃ¼ Blei nichtleg. 23% 24/ 22 23%¾ Nickel n. leg.] 250—270 250270 Hartblei 1 e ink fein. 2%—23½22½— 28½ 577 58 ½ 57 50% do roh 18% 19% 8¼—19½ 4143 Zinn n. leg. 235,525, 238.5255.5 Wolguß leg. 56 58[Banka ⸗Zinn 25/52/51 257,5-267.5 * Von den Metallmärkten. Trotz der abermaligen Er⸗ höhung der Kupferproduktionsrate hat der Markt von ſeiner Feſtigkeit nichts eingebüßt, und es werden ſchon jetzt Stimmen laut, die mit einer weiteren Lockerung der Reſtriktiun um 5 v. H. rechnen. Allerdings zeigt der Markt wieder eine ziemlich ſtarte ſpekulative Betätigung. Zinn hatte ruhigen Markt. Das gleiche gilt vom Blei. Zink, das als zurückgeblieben galt, erzielte do in London einen kräftigen Auſtrieb. * Der Londoner Goldpreis betrug am 22. Oktober für eine Unze Feingold 142 ſh 1 d= 86,5998 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,8170 Pence= 2,78425 l. Lebhafter ſüddeutſcher Kohlenmarkt. Obwohl dem Kälteeinbruch wieder milderes Wetter gefolgt iſt, hat ſich das Geſchäft nicht geändert. Es beſteht weiter eine leb⸗ hafte Nachfrage nach allen Hausbrandſorten, ſo daß es in manchen Sorten und Mapken nicht möglich iſt, ihr ſo ſchnell, wie das gewünſcht wird, zu entſprechen. Es müſ⸗ ſen darum oft längere Lieferfriſten in Anſpruch genom⸗ men werden. Frachfenmarki Duisburg-NRuhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe war gegen geſtern etwas ſtiller. Die Frachten und Schlepplöhne blieben un⸗ verändert. Kupfer n. leg. 5 Meſſingleg..] 41-43 * Großhandel in Eiſen⸗ und Metallwaren.— Umſatz⸗ ſteigerung gegenüber dem Vorjahr. Die Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel teilt mit, daß nach den Angaben ihrer Fachgruppe Eiſen⸗ und Metallwaren im 3. Vierteljahr 1936 im Eiſen⸗ und Metallwarengroßhandel eine Umſatzſteigerung von—25 v. H. gegenüber dem Vorjahre feſtzuſtellen iſt. Zurückgeführt wird dieſer ver⸗ ſtärkte Bedarf in der Hauptſoche auf die durch die öffent⸗ liche Hand hervorgerufene Bautätigkeit. Lediglich aus Oſtpreußen wird gemeldet, daß die Aufwärtsbewegung während der letzten Vierteljahre im 3. Quartal 1936 zum Stillſtand gekommen zu ſein ſcheint. Aus Schleſien wird berichtet, daß die rückläufige Bewegung, von der im letz⸗ ten Bericht noch geſprochen wurde, aufgehört hat. „ Reichsſtelle für Garten⸗ und Weinbauerzeugniſſe. Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat Herrn Walter Ahlers in Berlin zum Vorſitzenden der Reichsſtelle für Garten⸗ und Weinbau⸗ erzeugniſſe und zu ſeinem Stellvertreter Herrn Kurt Siegmund in Berlin ernannt. * Hotel⸗Zuſammenſchluß in Oberhof. In der G der Golf⸗Hotel und Hotel Kurhaus AG, Oberhof i. Th., die am Dienstagnachmittag in Erfurt ſtattfand, wurde tber eine weitere Ausdehnung des Geſchäftsbereichs der Geſellſchaft berichtet. Das Unternehmen, das die beiden früher zum Stinnes⸗Konzern gehörenden Häuſer Golf⸗ Hotel und Hotel Kurhaus in Oberhof bewirtſchaftete, über⸗ nimmt vom 1. November ab pachtweiſe auch das Schloß⸗ hotel in Oberhof, das Eigentum der Herzoglich Coburg⸗ Gothaiſchen Familienſtiftung iſt. Nachdem die Geſellſchaft erſt im vorigen Geſchäftsjahr das Hotel Kurhaus wieder in eigene Regie genommen hat, wird nunmehr die Be⸗ wirtſchaftung der drei größten Hotels in Oberhof in einer Hand vereinigt. Die GV genehmigte im übrigen den Abſchluß für das am 31. März 1936 abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr, das mit Ausnahme der ſchneearmen Winterſaiſon zufriedenſtellend verlaufen iſt. Der bei einem Geſamt⸗ ertrag von 0,20(0,18) Mill./ verbleibende Ueberſchuß von 22 037/ wird in voller Höhe zu Abſchreibungen ver⸗ wendet, ſo daß das Berichtsjahr ohne Saldo abſchließt, während der alte Verluſtvortrag, der im vorigen Jahre von 29 587/ auf 17 959/ ermäßigt werden konnte, wei⸗ ter beſtehen bleibt. Das laufende Geſchäftsjahr hat ſich bisher günſtig angelaſſen, doch hängt das Geſamtergebnis vom Ausfall des Wintergeſchäfts ab. * Internationale Regeln für die Auslegung handels⸗ üblicher Vertragsſormeln. Die Internationale Handels⸗ kammer in Paris veröffentlicht eine Zuſammenſtellung in⸗ ternationaler Regeln für die Auslegung handelsüblicher Vertragsformeln(„Incoterm 1936“). Die neuen Vor⸗ ſchläge, die zunächſt in Deutſch, Engliſch und Franzöſiſch erſcheinen, beruhen auf langjährigen Vorarbeiten eines Sonderausſchuſſes und bilden ein wertvolles Hilfsmittel für den praktiſchen Kaufmann. Zweck dieſer Regeln iſt, ſolchen Firmen, die ſich nicht auf Standardformulare, auf allgemeine Verkaufs bedingungen beſtimmter Branchen uſw. beziehen können, eine klare Ueberſicht über die Verpflich⸗ tungen zu geben, die ſie bei Käufen oder Verkäufen„ab Werk“,„frei Waggon“,„frachtfrei“,„ex ship“,„ab Kai“ uſw. übernehmen. Gleichzeitig ſoll den Vertragsparteien die Möglichkeit gegeben werden, ſich auf die„Ineoterm 1936“ zu beziehen und damit von vornherein ſpäteren Ausein⸗ anderſetzungen über den Sinn dieſer Klauſeln vorzu⸗ beugen. Die„Incoterm 1936“ ſind vom Generalſekretariat der Internationalen Handelskammer in Paris und ihren Landesgruppen zu beziehen. * Die Preiskontrolle in Frankreich. Neben dem ſchon heſtehenden Preisüberwachungsausſchuß hat die Regierung beim Wirtſchaftsminiſterium einen Preiskontrollausſchuß eingerichtet. Dieſer ſoll für die Durchführung der Wei⸗ 1 5 ſorgen, die der Preisüberwachungsausſchuß an⸗ ordnet. Nhein-Mainische Abendbörse Fes Frankfurt, 22. Oktober. Die Abendbörſe war am Aktienmarkt im Anſchluß an den Mittagsverkehr weiter feſt. Das Geſchäft war allge⸗ mein ziemlich lebhaft. Im Vordergrund ſtanden Montan⸗ und Maſchinenwerte, ſowie JG Farben, letztere etwa 182 (1806). Es notierten: Ver. Stahl 126,75—127(12676), Mannesmann 121,25(1205), Harpener unver. 162, Mö⸗ nus Maſchinen 98.—99(98), Goldſchmidt 128(127), Sie⸗ mens 212(211,25), Zellſtoffwerte nicht ganz behauptet, Waldhof 170,75(171), Aſchaffenburger 146%(147,25), auch Aku mit 94,25(94956) angeboten. Die Renteumärkte lagen dagegen faſt geſchäftslos bei unveränderten Kurſen, 6 v. H. Preußen 7979.5, 6,5 do. 79,5—80, Kommunal⸗Umſchuldung 8976. Von Ausländern waren Mexikaner auf feſtes Paris gefragt und höher. Wenn auch die Umſätze im Verlaufe, beſonders gegen Schluß, nicht mehr ſo leicht waren, ſo blieb die Haltung durchaus feſt und vielfach traten gegen die Anfangskurſe weitere Erhöhungen ein. Nur wenige Papiere erreichten nicht den hohen Berliner Schluß, während ſonſt Befeſti⸗ gungen von 71 v. H. eintraten. Sehr feſt Metallgeſell⸗ ſchaft mit 151,75(105), auch JG Farben 182—182,5(1807 bei großen Umſätzen feſt, ebenſo Scheideanſtalt mit 282 bis 283(281). Am Einheitsmarkt ergaben ſich ebenfalls einige Kurs⸗ erhöhungen, ſo für Seilwolff auf 9195(90,5), JG Chemie leere 183(180), Grün u. Bilfinger 245, zuletzt(288). Von Bankaktien Dresdner 106,75(106), DD⸗Bank 107(106,75), Commerzbank 104,75(104). Deutſche Renten weiter ruhig. Nachfrage fanden Pfand⸗ briefe. Mexikaner ſpäter etwas ruhiger. Nachbörſe unverändert. * Die Preisſteigerungen in Frankreich. Dem Preis⸗ überwachungsgusſchuß gegenüber haben ſich die franzöſt⸗ ſchen Papierfabrikanten bereiterklärt, ihre Preiſe um nicht mehr als 6 v. H. zu erhöhen. Der Verband der Fell⸗ und Häutehändler hat ſich bereiterklärt, die Preisſteige⸗ rung bis zum 1. Dezember auf 15 v. H. zu beſchränken, onſtatt ſie auf 45 v. H. anzuſetzen. Das würde die Preis⸗ ſteigerung ſein, wie ſie den Weltmarktpreiſen für Rohſelle angepoßt iſt. 5 * Unverändertes füddeutſches Saatengeſchäft. Gegen die Vorwoche hat ſich die Lage im ſüddeutſchen Saaten⸗ geſchäft wenig verändert. Das Intereſſe für Kleeſaaten, vorzugsweiſe Rotklee, Luzerne und Weißklee, hielt bei beſchränktem Angebot on. Die Preisforderungen haben teilweiſe einen Stand erreicht, der zu entſprechenden Mei⸗ nungskäufen nicht mehr beſonderen Anreiz bot. In Gras⸗ ſaaten galt das Intereſſe hauptſächlich den im Inland geernteten Poſten, da die greifbaren Beſtände auslän⸗ diſcher Arten allenthalben kleiner geworden ind. Für Auslandszufuhren lagen noch keine Entſcheidungen vor, In den übrigen Feldſoaten beſtanden nur vereinzelt An⸗ regungen, ſo daß ſich, im großen und ganzen geſehen, der Sgatenhandel auf beſcheidene Umſätze b. änlen mußte, wos durchaus den jahreszeitlichen Vorausetzungen ent⸗ ſpricht. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 23. Oktober. Im Bereich feuchtmilder Miſchluft hat ſich in großer Ausdehnung neblig⸗trübes Wetter mit leichtem Regen eingeſtellt. In der Höhe herrſcht jedoch abſteigende Luftbewe⸗ gung, ſo daß vorausſichtlich noch im Laufe des heu⸗ tigen Tages ſich Aufheiterung durchſetzen wird. Da ſich jedoch auch für die Folge die Zufuhr ſehr feuchter Meeresluft fortſetzt, iſt das Aufkommen beſtän⸗ diger Witterung noch nicht zu erwarten. Doch wird gegen ſeither die Niederſchlagsneigung geringer ſein. Vorausſage für Samstag, 24. Oktober Vielfach dunſtig ober neblig, ſonſt wolkig bis aufheiternd. nur noch Neigung zu leichtem Regen, tagsüber recht mild, ſüdliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 22. Oktober + 12,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 23. Oktober + 10,4 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 10,5 Grad. f Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 4,6 Milli⸗ meter= 4,6 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober. gipein⸗ Pegel] 19. 20. 21. 22 23 Neckar⸗Pegel 20 21. 0 22. 28. Mheinfelde— e 125 5 125 1225 122 Mannheim 3,08.15 1503.44 Kehl 248/2.62 288 281.50 Jagſtfed—— Maxau..28 5,18.2 22 4 20 Peileronn.—— Mannheim.28 8,17.2 8,4 8 Plochingen———— Zaub.17 22 210.21 2 Diedesbeim. Köln 105.89 1,901.95 8,0, N Was hören wir? Samstag, 24. Oktober Reichsſender Stuttgart .30: Bunte Morgenmuſik.—.30: Morgenkonzert. 11.30: Bauernfunk.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei. — 15.00: Heißt Flagge! Hörſpiel.— 15.45: Ruf der Jugend.— 16.00: Froher Funk für alt und jung. 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Jägermuſik und Jägerlatein.— 19.45: Tanzimproviſationen für Klavier. — 20.00: Nachrichten.— 20.10: Nach Neten und von Platten. Buntes Konzert.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: . mun morgen iſt Sonntag. Frohes Wochenende. 24.00: Nachtmuſtk. Ans Mannheim: 10.00: Kampf um Breiſach. Hörſpiel von Bertold Karl Weiß. Spielleitung Friedrich Hölzlin.— 12.00: Bun⸗ tes Wochenende. Nusführende: Mitglieder des National⸗ theaters⸗Orcheſters unter Leitung von Kapellmeiſter Karl Klauß, das Muſikkorps JR. 110 unter Sbermuſikmeiſter Kraus, Guſtav Kreuz(Tylophon), das Poſaunenquarte des Nationaltheatexs⸗Orcheſters, die vier Hotters.— 18.90: Schöne badiſche Heimat.. aus dem herbſtlichen Schwetzingen. Leitung: Joachim Stoeveſandt. Deutſchlandſender .30: Fröhl. Morgenmuſtk— 10.00: Herbſtmanöver. Funkberichk.— 10.30: Fröhl. Kindergarten.— 11.30: Tierkzmeraden.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.10: Ruf der Ju⸗ gend.— 15.30: Wirtſchaftswochenſchau.— 15.45: Eigen Heim— Eigen Land.— 16.00: Zur Unterhaltung. 18.00: Volkslieder— Volkstanz— 18.45: Sport der Woche.— 19.00: 30 der Feſtaufführung„Der Einſome“ von Hanns Johſt aus Weimer.— 20.10: Tanzmuſtk.— 22.302: Kleine Nächt⸗ muſik.—.00: Klingendes Wochenende. Jägermuſtk und Jägerlatein.— 19.30: Zur Woche des deutſchen Buches.— 19.40: Ausſchnitt aus .[ee Freitag, 23. Oktober 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 1 Nummer 491 Seite Elnspallige Kleinanzelgen bis zu Annahmeschſuß für dle Mittag- elner Höhe von 100 mm je mm Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Pig. Stellengesuche je mm4pig. Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr — e Zurückgenommene ah 0 2 7 obe 0 0 0 5.— Rzel- 5* 0,5 205. 39. 1 Zum Verkauf eines erſtklaſſigen K nnen Sie* Möbel Garantie u. Teil, b B1032 2 Ltr. 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Ein Netro-GOIdWVn- Ney er- Fm nech d. ꝑomen der Berliner qllustrirten A ,, 8 In deutſcher Sprache! Im gepflegten Vorprogramm:„Emden“ Kulturfüm-„Krieg d 3 us,. ,. Drei Darsteller- drei Namen von Welt. Frieden unterm Weihnachtsbeum“- Die neueste Ufe-Ton-ꝗOche 25 J la N 55 N. ruf tragen die erregende Naneiung N. aktuell wie immer.- Letzte Berichte dus dem roten NMadiid De Laien. N. dieses Großfuüms, der das tollste 3ee- T N 0. 7 abenteuer aller Zeiten schildert. Ein 8 e een 60 12 05 0 6 sensationelles Werk vom Kampf Wo].00 5. 30.30[un- 8 Meleter A echter Männer gegen Grausamkeit sonntag:.00.00.50 8,30 Uf 55 Arnold 00 33 N 5 2 A 2 2 N Von Jugendliche über 14 Jahre haben Zutritt! i 5 9 0 den Schrecken der südsee.* 0 K 5 5 cha V Wieder e 8 ee für deren 8 5 N keine Flittel zu kostbar sind. 1 „ 9 1 5 135 2 8 e ee erster Kföfte. Zwei Expedltionen nach der Sückee. A——. 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