1936 — bn At LN für alle Ale Folz Rakg vich lezaß 4 Ander Nose s Nichler Berg la Pil Nebenelt enden enden eiben „Krieg d. Ony/oche 1 Nadrid e 0 12 —. mn Expedi⸗ hauplätzen chzuführen. on Schnee⸗ ber großen ana, vor⸗ lomiten⸗ eũ bien ung von nommen 1 ö Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppaner Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. fur Namen Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim für Eimzelpreis * 102 Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe A Freitag, 23. Oktober 1936 147. Jahrgang— Nr. 492 Stürmiſche Ausſprache zu erwarten Deutſchland und Italien oͤrehen oͤen Spieß um— Scharfe Veſchuldigungen gegen Sowjetruß land (Funkmeldung der NM.) + London, 23. Oktober. Der auf heute nachmittag einberufenen Sitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes ſieht man mit großer Spannung entgegen. Die Morgen⸗ blätter rechnen mit ſtürmiſchen Szenen. Nach wie vor wird es für möglich gehalten, daß Sow⸗ jetrußland heute ſeinen Austritt aus dem Aus⸗ ſchuß erklärt. Auf der ſowjetruſſiſchen Botſchaft wurde allerdings Donnerstag abend mitgeteilt, daß noch keine Anweiſungen über einen dahin⸗ gehenden Beſchluß der Moskauer Regierung ein⸗ gegangen ſeien. Dem Ausſchuß werden auf ſeiner heutigen Sitzung, an der ſich möglicherweiſe auch der engliſche Außenminiſter Eden beteiligen wird, die deutſche und die italieniſche Antwort auf die Beſchuldigungen Moskaus und Madrids vorliegen. Die italieniſche Antwort wurde dem Vorſitzenden des Ausſchuſſes, Lord Plymouth, am Spätabend des Donnerstag über⸗ geben. Wie verlautet, lehnt ſie alle gegen Italien erhobenen Beſchuldigungen voll und ganz ab. Sie beſtätigt im übrigen die Ausführungen des ita⸗ lieniſchen Botſchafters Grandi auf der Sitzung am 9. Oktober. Gleichzeitig legt die italieniſche Regie⸗ rung eine weitere Note vor, die Tatſachen ſüber die Verletzung des Nichtein miſchungs⸗ abkymmens durch die Sowjetregie rung enthält. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ ſtellt feſt, daß Sowjetrußland jetzt nicht mehr den Ausſchuß mit einem Heiligenſchein der Unſchuld ver⸗ laſſen könnte. Die Beweiſe für die ſowjetruſſiſchen Eingriffe in Spanien hätten ſich in den letzten Wochen raſch gehäuft. In einem Leitaufſatz ſchreibt das Blatt, es wäre nicht überraſchend, wenn ſich die deutſchen und ita⸗ lieniſchen Gegenbeſchuldigungem gegen Sowjetruß⸗ laud als gerechtfertigt erweiſen würden. Es lägen Berichte vor, daß ſowjetruſſiſche Schiffe unter ihrer Getreideladung Waffen verborgen hätten. Das Er⸗ gebnis, zu dem der Nichteinmiſchungsausſchuß kom⸗ men werde, werde daher für Sowjetrußland wahr⸗ ſcheinlich nicht ſehr befriedigend ſein. Wenn die Sow⸗ jetunion die Verantwortung auf ſich nehme, den Nichteinmiſchungsausſchuß zu ſprengen, dann werde ſie nur den Eindruck bekräftigen, daß der Kommu⸗ nismus die Methode der Zerſtörung verfolge. Aus einem ſolchen Vorgehen Moskaus werde man ſchließen müſſen, daß es wahrſcheinlich mehr als den Londoner Ausſchuß zerſtören wolle. 5 Paris warnt Moskau — Paris, 23. Oktober.(U..) Die Drohung der Sowjetunion mit Zurückziehung vom Nichteinmiſchungsausſchuß und offener Kriegs⸗ hilfe für die Caballero⸗Regierung hat den Quai 'Orſay heftig beunruhigt. Außenminiſter Delbos hat geſtern mit dem Sowjetbotſchafter in Paris, Potemkin, lange konferiert und den Vertreter der Moskauer Regierung dringend darum erſucht, er möge ſeiner Regierung nahelegen, ihre Dro⸗ hungen nicht in die Tat umzuſetzen und ſich auch ſtreng an ihre Nichteinmiſchungszuſagen zu hal⸗ ten. Sollte die Sowjetunion aber trotz dieſer Warnung der ſpaniſchen Volksfrontregierung oſſen Hilfe leiſten, werde Frankreich ſich auf keinen Fall einem derartigen Schritt anſchließen. England hält am Nichteinmiſchungs⸗ abkommen feſt + London, 23. Oktober. Innenminiſter Simons erklärte im Verlauf einer Rede in Neweaſtle, daß die engliſche Regierung in der ſpaniſchen Frage keine andere Politik verfolgen könne als die ſtrikte Einhaltung des Nichtein⸗ miſchungsabkommens. Das Ziel ſei, eine Ausbrei⸗ tung des Krieges zu verhindern und den Konflikt zu lokaliſieren. An die Adreſſe der Labour⸗Party richtete Simons die Aufforderung, vor der Befür⸗ wortung eines anderen Kurſes ſorgfältig zu er⸗ wägen, welches die Folgen ſein würden. Die britiſche Regierung wünſche jedenfalls, daß das kommen von jedem Staat ſtreng eingehalten werde. Vilbao und Madrid bombardiert ö— Madrid, 23. Oktober. Wie der Rundfunkſender Teneriffa mitteilte, wurden am Donnerstag Bilbao und Maoͤrid wieder mit Bomben belegt. Die Zerſtörungen in Bilbao ſeien beſonders groß. In Madrid ſei die Mobiliſie⸗ rung aller Wehrfähigen von 18 bis 40 Jahren ange⸗ ordnet worden. Wer nicht in der Lage ſei, ſeinen Mobilmachungsbefehl vorzuzeigen, ſolle erſchoſſen werden. Es verlautet, daß 14 rote Flugzeugführer ſtandrechtlich erſchoſſen worden ſeien, da ſie zweimal verſehentlich die Stellungen der Roten bei Olias del Rey bombardiert hätten. Die Opfer zum Fenſter hinausgeworfen f— London, 23. Oktober. 2 ˙7. Die„Times“ berichtet aus Gibraltar neue auf⸗ ſehenerregende Einzelheiten über den roten Terror in Cartagena, Malaga und anderen Städten. In Malaga, Cartagena, Valencia, Alicante und Almeria hätten die Roten alle Frauen verhaftet, die im Ver⸗ dacht ſtehen, religiöſen oder konſervativen Verbän⸗ den anzugehören. Man hege größte Befürchtungen für ihre Sicherheit. In Malaga hätten rote Horden am Sonntag wegen der Bombardierung der Stadt und der Flotte durch die Nationaliſten auf alle„ver⸗ dächtigen“ Perſonen geſchoſſen. Zwiſchen den Roten, die in den Straßen patrouillierten, und einzelnen Perſonen auf Hausdächern ſeien ununterbrochen Schüſſe gewechſelt worden: Die Rote Miliz ſei in viele Häuſer eingeö rungen und habe über 100 Opfer von den Balkonen, Fenſtern und Hausdächern auf die Straße hinuntergeworfen, wo die meiſten von ihnen unter großen Qualen ſtarben. Einige habe man erſchoſſen, um ihren Leiden ein Ende zu machen. Ganze Familien als Geiſeln feſtgenommen — Liſſabon, 23. Oktober. General de Llano ſtellte in ſeiner Anſprache über den Sender Sevilla am Donnerstagabend u. a. feſt, daß Madrid nach einigen Tagen des Schweigens nunmehr wieder mit„Siegesmeldungen“ aufzuwar⸗ ten habe, die natürlich erfunden ſeien. Sodann berichtete General de Llano. daß in Ma⸗ drid nunmehr ganze Familien einſchließlich der Kin⸗ der als Geiſeln feſtgeſetzt worden ſeien. Wahrſchein⸗ lich würden ſie vor der Einnahme Madrids erſchoſ⸗ ſen werden. An der Front von Oviedo ſei es verhältnismäßig ruhig. Nach der Niederlage ihrer Horden hätten die marxiſtiſchen Rädelsführer ihr Heil in der Flucht geſucht. Nach dem Sieg der Nationaliſten würden die Anführen der ſogenannten„baskiſchen Regie⸗ rung“, die ſich als beſonders eifrige Katholiken ge⸗ bärdeten, beſonders hart beſtraft werden, da fte das Tun ihrer voten Verbündeten klar durch⸗ ſchauen. Der Nichteinmiſchungsausſchuß tritt zufammen Wahlpropaganda auf Tüten Die Republikaniſche Partei bringt für ihren Präſidenk⸗ ſchaftskandidaten Landon große Tüten heraus, auf denen Rooſevelts New Deal⸗Politik angegriffen und für das Steigen der Lebensmittelpreiſe verantwortlich gemacht wird.(Weltbild,.) Alarmzuſtand in Brüſſel Das Militär in BVereitſchaft— Regierung ſperrt Zufahrtsstraßen nach Brüſſel (Funkmeldung der NM.) + Brüſſel, 23. Oktober. Der Kriegsminiſter hat ſämtlichen Truppen⸗ teilen Befehl erteilt, von Sonntag früh neun Uhr bis Montag in den Kaſernen zu bleiben und ſich marſchbereit zu halten. Dieſe Maßnahme zeigt, wie eruſt die Regierung die Lage ſieht, die einerſeits durch das Verbot der Rex⸗Verſamm⸗ lung, andererſeits durch die Ankündigung De⸗ grelles, daß die Verſammlung trotz des Verbots ſtattfinden werde, geſchaffen worden iſt. Ueber die Maßnahmen, die die Regierung vorbe⸗ reitet, um die Verſammlung unter allen Umſtänden zu verhindern, wird noch bekannt, daß die 62 Son⸗ derzüge, die die Rexbewegung bei der Eiſenbahn angefordert hatte, auf Weiſung der Regierung nicht genehmigt worden ſind. Der Oberbürgermeiſter von Brüſſel hat die Maueranſchläge der Bewegung über⸗ kleben laſſen. Auch ſoll in der ganzen Provinz Brabant am nächſten Sonntag der Fahrzeugverkehr einſchneiden⸗ den Einſchränkungen unterworfen und ſcharf kon⸗ trolliert werden. Auf ſämtlichen großen Zufahrts⸗ ſtraßen nach Brüſſel werden Abſperrungen vorgenommen werden. Gendarmerie zu Pferd und zu Fuß wird aufgeboten, um den Zuzug der Rexiſten auf Kraftwagen und ſonſtigen Fahrzeugen zu ver⸗ hindern. Von einer beſtimmten, bis jetzt noch nicht bekanntgegebenen Stunde an ſoll der geſamte Ver⸗ kehr mit Fahrzeugen, die eine größere Anzahl von Perſonen befördern können, in der ganzen Provinz Brabant verboten werden. Der Führer der Rexbewegung, Léon Degrelle, hat heute in ſeinem Organ„Le Pays Reel“ ſeinen Anhängern erneut die Weiſung gegeben, zu der Verſammlung am nächſten Sonntag trotz des Regierungsverbots in Maſſen zu erſcheinen. In ſeiner Erklärung heißt es, das von der Regie⸗ rung ausgeſprochene Verbot ſei reine Diktatur. Die Regierung ſei dabei, unter Mitwirkung der Regie⸗ rungsparteien alle verfaſſungsmäßigen Freiheiten zu verbieten. Gegen dieſe rote Diktatur, die das Land zu vernichten drohe, müſſe ein gewaltiges nationales Aufbäumen entſtehen. Degrelle gibt ſodann ſeinen Anhängern ſolgende Weiſungen: 1. Da die Sonderzüge verboten ſind, benutzen die Teilnehmer an der Kundgebung die gewöhnlichen Züge. 2. Bereits am Samstag treffen ſie in Maſſen in Brüſſel ein, wo für ihre Unterbringung geſorgt wird. 3. Alle Patrioten finden ſich am Sonntagmorgen in Brüſſel ein, um anläßlich des Jahrestages der Mfer⸗Schlacht den Helden der Mer bei ihrem Aus⸗ marſch zuzujubeln. 4 Alle erſcheinen zu der Rex⸗Verſammlung am Nachmittag, für die noch genauere Anweiſungen ſpäter ausgegeben werden. Der Aufruf Degrelles ſchließt mit den Worten: „Mut! Vertrauen! Vorwärts für unſere nationale Freiheit!“ — Degrelle läßt ſich nicht einſchüchtern In der Nacht zum Freitag kam es in der Um⸗ gebung der Börſe, wo ſich das Haus der Rex⸗Be⸗ wegung befindet, zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Marxiſten und politiſchen Gegnern. Die Polizei, die umfangreiche Abſperrungen vorgenom⸗ men hatte, nahm etwa 40 Verhaftungen vor. Von den Verhafteten wurden die meiſten wieder auf freien Fuß geſetzt. Degrelle hatte ſeine Anhänger zu einem„Gemeinſchafts empfang“ der Run d⸗ funkrede van Zeeland eingeladen. Die Zu⸗ fahrtsſtraßen zum Rexhaus waren ſo ſtark von Polizei und berittener Gendarmerie abgeriegelt, daß die Verſammlung nicht ſtattfinden konnte. Kölner Ausſtellung„Kampf um 1,3 Milliarden“: Warum„Kampf dem Verderb!“ Auch eine Notwendigkeit des neuen Vierjahresplanes — Köln, 23. Okt. Im roten Saal der Kölner Meſſe wurde am Frei⸗ tagvormittag die reichswichtige Ausſtellung„Kampf um 1% Milliarden“, die im Mittelpunkt der großen Reichswerbeaktion ſteht, feierlich eröffnet. Nach muſikaliſchen Darbietungen einer Arbeits⸗ dienſtkapelle begrüßte der Oberbürgermeiſter der Hanſeſtadt Köln, Dr. Rieſen, die Ehrengäſte. Die Berechtigung der Ausſtellung, ſo führte er aus, ergebe ſich aus der Proklamation des Führers und dem Vierjahresplan, Es ſei eine Auszeichnung für Köln, ſie in ihren Mauern beherbergen zu können. Anſchließend ſprach der Landesſtellenleiter des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda, Dr. Toni Winkelnkemper. Das in dem Vierjahresplan vom Führer geſtellte Ziel ſei ſo groß, daß es nur mit dem Einſatz aller Volksgenoſſen verwirklicht werden könne. Der letzte Mann im Lande müſſe ſich für dieſe Aktion mitverantwortlich fühlen und jeder Beſucher der Ausſtellung ein lebendiger Propagandiſt ihrer Ziele werden. Dann werde der Kampf gegen den Verderb zu einem Sieg über den Verderb werden. Nach dem Landesſtellenleiter ſprach der Vor⸗ ſitzende des Vereins deutſcher Ingenieure, Direktor Dr. Schult⸗Berlin. Der Redner betonte, daß es [keine zuverläſſigen Angaben über die wertmäßige Höhe aller im Rahmen der Volkswirt⸗ ſchaft auftretenden Verluſte gäbe. Wenn man alle Verluſte erfaſſen könnte, ſo dürfte ſich mühelos eine weitere Milliarde ergeben. Das aber bedeute eine Verſchwendung von Arbeitsgut, die wir uns bei einer Einfuhr von Rohſtoffen und Lebensmitteln im Werte von insgeſamt über vier Milliarden Reichs⸗ mark nicht leiſten könnten. Unſer Volk ſei arm an Land und arm an vielen für unſere Wirtſchaft not⸗ wendigen Rohſtoffen. Dieſer natürlichen Armut an materiellen Dingen hätten wir nur die geiſtige Kraft des deutſchen Menſchen gegenüberzuſetzen. Darauf eröffnete Staatsſekretär Backe mit einer Rede die Ausſtellung. Er führte aus: Jeder Verſuch, unſere Ausfuhr über die ihr jetzt gezogenen engen Grenzen hinaus auszuweiten, ſtößt überall in der Welt auf die größ⸗ ten Schwierigkeiten., Deshalb hat der Führer in Nürnberg den Vierjahresplan verkündet, um trotz alldem die ruhige und ſtete Aufwärtsent⸗ wicklung unſerer Volkswirtſchaft weiter zu ermög⸗ lichen. Damit iſt uns der Befehl gegeben, die eige⸗ nen Kräfte auf allen Gebieten noch ſtärker zu ent⸗ wickeln und zu den für die Volkswirtſchaft erforder⸗ lichen Höchſtleiſtungen zu bringen. Trotz aller Anſtrengungen der deutſchen Land⸗ wirtſchaft können bei dem heutigen Stand ber Er⸗ ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Lonkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und 2. Seit! Nummer 492 98154 Wiaunhelimer Zeilung Abend⸗Ausgäbe Freitag, 23. Oktober 1986. zeugung nach den neueſten Berechnungen des Inſtituts für Konjunkturforſchung nicht mehr als 83 vom Hundert unſeres Bedarfs aus der eige⸗ nen Scholle gedeckt werden. Wie gewaltig aber dieſe Leiſtung iſt, wird klar, wenn wir uns demgegenüber vor Augen halten, daß im Jahre 1927 nur 65 vom Hundert unſeres Bedarfs im eigenen Land erzeugt wurden, daß ſeit der Macht⸗ übernahme mehr als ſechs Millionen arbeitsloſe Volksgenoſſen wieder Arbeit bekommen und dadurch ihre Kaufkraft vergrößert haben und daß außerdem die jährlich ſteigende Bevölkerungszahl allein für die gleichbleibende Deckung des Bedarfs des einzel⸗ men eine beträchtliche Erzeugungsſteigerung notwen⸗ dig gemacht hat. Die Beſchaffung der uns jetzt noch fehlenden Lebensmittel durch Einfuhr aus dem Ausland iſt aber bei den begrenzten Ausfuhrmöglich⸗ keiten eine ſchwierige Aufgabe. Das deulſche Volk hat die Schwierigkeit dieſer Aufgabe in gelegent⸗ lichen Verknappungen dieſes oder jenes Nahrungs⸗ mittels leider am eigenen Leibe ſpüren müſſen. 5 Die uns zur Verfügung ſtehenden Nahrungs⸗ güter werden nicht nur von 68 Millionen Deutſchen verzehrt, ſondern auch von dem großen Heer der Feinde unſerer Nahrung: Froſt, Hitze, Bakterien, Infekten, Ratten, Mäuſen und wie ſte alle heißen mögen. Dieſe vielen Feinde freſſen jährlich Nah⸗ rungsgüter im Werte von rund ein⸗ einhalb Milliarden Mark, was faſt genau dem Wert unſerer Nahrungsmitteleinfuhr im Jahre 1935 entſpricht. Wenn in jeder Küche, in jedem Keller, in jedem Gewerbebetrieb und jeder Gaſtſtätte, auf jedem Speicher, in jedem Kühlhaus und nicht zu⸗ letzt auf jedem Bauernhof der Kampf gegen den Verderb energiſch aufgenommen wird und es damit nur gelingt, den Verderb um vielleicht ein Drittel zu ſenken, ſo iſt damit ſchon ein Erfolg erzielt, der ſich auf unſere Außenhandelsbilanz bereits recht günſtig auswirken muß. Dieſe Ausſtellung ruft aber nicht nur zum Kampf gegen den Verderb an Nahrungsmitteln auf, ſondern die Ausſtellung ſagt gleichzeitig dem Verderb und der Verſchleuderung von in⸗ duſtriellen Werkſtoffen hen Kampf an, durch den im Verfolg des Vierjahres⸗ planes auch auf dem Gebiet der gewerblichen Wirt⸗ ſchaft zu einer beſſeren Ausnutzung des Vorhande⸗ nen und zu einer Verringerung der Einfuhr beige⸗ tragen werden ſoll. 5 Die Härte unſerer Zeit zeigt vielleicht klarer denn le, daß es nicht nur darauf ankommt, ſich zum Füh⸗ rer zu bekennen und die Bewegung zu bejahen, ſon⸗ dern daß es noch mehr darauf ankommt, auch im täg⸗ lichen Leben nationalſozialiſtiſch zu handeln. Das ganze Volk muß ſich mehr und mehr auch in den Kleinigkeiten des Tages zu einer nationalſozialiſti⸗ ſchen Haltung durchringen, wie ſie uns vom Füh⸗ rer als Ideal vorgelebt wird. 2 7 2 2 Ausſchreitungen in Mexiko Autobusſchafſner demonſtrieren — Mexiko⸗Stadt, 23. Oktober. Am Donnerstagnachmittag kam es vor dem Ver⸗ kehrsminiſterium zu ſchweren Ausſchreitungen, als eine große Anzahl Autobusſchaffner gegen die Ge⸗ Rehmigung des Verkehrsminiſters zur Errichtung einer Komkürrenzlinſe demonſtrierten. Dabei wur⸗ dey zahlreiche Scheiben im Verkehrsminiſterium ein⸗ geworfen. Es ſollen auch mehrere Schüſſe gefallen ſein. Die Polizei konnte die Ruhe wiederherſtellen. Vorher hatten die Demonſtranten in anderen Stadt⸗ teilen die Straßen durch guergeſtellte Auto⸗ buſſe geſperrt, die von der Polizei nach Räu⸗ mung der Straßen von den Demonſtranten entfernt wurden. Schon vor mehreren Tagen hatten die Autobusſchaffner gegen dieſe Genehmigung erfolg⸗ reich demonſtriert, indem ſie durch Sperrung der Hauptſtraßen den geſamten Verkehr lahmlegten. Da⸗ mals hatte die Polizei nicht eingegriffen. Tſchiangkaiſcheks Sohn ſtudiert in Berlin. Der zweite Sohn des chineſiſchen Marſchalls Tſchiangkai⸗ ſchek, Tſchiangweikuo, iſt nach Deutſchland abgereiſt. Wie verlautet, will ſich Tſchiangweikuo in Berlin dem Studium der Militärwiſſenſchaften widmen. No Probe⸗Abjtimmungen im Präſidentſchafts⸗Wahlkampf: Landon führt vor Rooſevelt Widerſprechende Deutungen— Das Rennen bleibt offen bis zur Wahl — Neuyork, 23. Oktober.(U..) Während in der amerikaniſchen Oeffentlichkeit die Erwartung eines Wahlſiegs Rooſevelts immer mehr zunimmt und auch durch die Ergebniſſe verſchiedener anderer privater Vorabſtimmungen unterſtützt wird, ſtehen merkwürdigerweiſe die im allgemeinen als zu⸗ verläſſige Stimmungsbarometer geltenden Probe⸗Ab⸗ ſtimmungen der Neuyorker Zeitſchrift„Literary Digeſt“ nach wie vor für die Sache des demokratiſchen Präſidentſchaftskandidaten recht ungünſtig. Die vorletzte Abitimmung des„Literary Digeſt“ vor der Wahl brachte Rooſevelt wie⸗ derum nur 878 526 Stimmen ſeinem republi⸗ kaniſchen Gegner Landon dagegen 1182 307 Stim⸗ men ein, und die Verteilung der Stimmen auf die 48 Staaten der Union war für Rooſevelt noch ungünſtiger: er führt in nur 16, Landon dagegen in 32 Staaten. Das iſt aber ausſchlaggebend, da die Präſidenten⸗ wahl durch Wahlmänner vollzogen wird, von denen jeder einzelne Staat eine beſtimmte Zahl zu wäh⸗ len hat. Gäbe dieſe Abſtimmung der Neuyorker Zeitſchrift ein wahrheitsgetreues Bild von der Stimmung im Lande, ſo würde Landon in der Präſidentenwahl 370 Wahlmännerſtimmen, Rooſe⸗ velt dagegen nur 161 erhalten. Für dieſes ſeltſame Abweichen der Reſultate des „Literary⸗Digeſt“⸗Ppolls von den Ergebniſſen ande⸗ rer Vorabſtimmungen wird von neutralen Beobach⸗ tern der Umſtand verantwortlich gemacht, daß der „Literary Digeſt“ offenbar die amerikaniſchen Groß⸗ ſtädte, unter deren Arbeiter⸗ und Angeſtelltenbevöl⸗ kerung Rooſevelt ſtarke Anhängerſchaft beſitze, nicht im rechten Verhältnis bei der Ausſendung der Fragebogen berückſichtige. Seit der vorigen Abſtim⸗ mung ſeien zwar in höherem Maße Großſtadtſtim⸗ men herangezogen worden und das habe ſich auch in einer prozentualen Zunahme der Rooſeveltſtimmen ausgewirkt; doch ſei möglicherweiſe das richtige Verhältnis zwiſchen Stadt⸗ und Landſtimmen noch immer nicht hergeſtellt. Im Gegenſatz zu der Verſuchsabſtimmung der Zeitſchrift„Literary Digeſt“ ſagen jedenfalls die bei⸗ den anderen ſich über die ganzen Staaten erſtrecken⸗ den„Probewahlen“, die des Amerikaniſchen Inſti⸗ tuts für öffentliche Meinung und die der Hearſt⸗ Preſſe, einen überwältigenden Erfolg Präſident Rooſevelts voraus. Das Amerikaniſche Inſtitut für öffentliche Meinung gibt— baſiert auf der gegen⸗ wärtigen Wahlſtimmung— Rooſevelt 390, Landon dagegen nur 141 Wahlmännerſtimmen. Die ſoge⸗ nannte„Croßley-Poll“ in den Hearſt⸗Zeitungen gibt Präſident Rooſevelt 273, Landon 119 Wahlmän⸗ nerſtimmen, während in ſieben Staaten das Stim⸗ menverhältnis zu knapp iſt, um es für die eine oder die andere Seite einzuſetzen. —— Die mächtigſte A⸗Flolte der Welt! „Morningpoſt“ über die ſowjetruſſiſchen Flottenrüſtungen ++ London, 23. Oktober. Der Flottenkorreſpondent der„Morningpoſt“ mel⸗ det, bei gewiſſen Mächten hege man Befürchtungen wegen einer großen ſowjetruſſiſchen Flottenrüſtung. Eine Verſtärkung der Sowjetflotte würde nicht nur eine allgemeine Beunruhigung in der Welt erregen, ſondern wahrſcheinlich die Unwirkſamkeit des neuen Londoner Flottenvertrages zur Folge haben. Im engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Flottenvertrag hätten die Sowjetruſſen gewiſſe Rechte verlangt, die in dem ur⸗ ſprünglichen Dreimächte⸗Flottenvertrag nicht ror⸗ geſehen waren. So hätten ſie freie Hand im Fernen Oſten gefordert und das Recht, 7 Kreuzer mit über die Vertragsgrenze von 6,1 Zoll hinausgehender Be⸗ ſtückung und 2 Schlachtſchiffe mit 15⸗Zoll⸗Geſchützen zu bauen. Sowjetrußland habe ferner geheime U⸗Boot⸗Bauten vorgenommen. In Wladiwoſtok be⸗ ſitze es auf Grund japaniſcher Angaben mindeſtens 50 U⸗Boote und in der Oſtſee wahrſcheinlich dieſelbe Anzahl. Damit ſei Sowfetrußland bereits auf dem Wege, die mächtigſte U⸗Boot⸗ Flotte in der Welt zu haben. Dieſer Umſtand wird nach Anſicht des Korreſpondenten weitgehende Auswir⸗ kungen auf andere Flotten haben. Ehemaliger Heimwehrführer verurteilt. Nach fünftägiger Verhandlung verurteilte das Grazer Schöffengericht den ehemaligen Landesführer der dem Heimatſchutz angegliederten Poſt⸗ und Tele⸗ graphenwehr in Steiermark, Anton Smodi, wegen des Verbrechens der Veruntreuung, Diebſtahls⸗ anteilnahme, des Amtsmißbrauchs und Betrugs zu vier Jahren ſchweren Kerkers. Englands Kampf gegen den Rekruten-Mangel: Rekruten auf Probe England läßt ſich die Heranbildung geeigneten Rekruten⸗Materials etwas koſten — London, 23. Oktober.(U..) Die nun ſchon faſt ſprichwörtlichen Schwierigkei⸗ ten, denen die britiſchen Militärbehörden bei ihren Rekrutierungsbemühungen begegnen, haben zu der Ueberlegung geführt, ob man nicht die Anfprderun⸗ gen an die körperliche Konſtitution der Bewerber etwas herabſetzen ſolle, um ſo die Neuzugänge zur Armee zu vergrößern. Bis jetzt war die Auswahl ſo ſcharf, daß nur etwa ein Drittel aller Gemuſterten für den Heeresdienſt tauglich befunden wurde. Gegen den Vorſchlag, die körperlichen Anforderun⸗ gen an die Bewerber herabzuſetzen, ſind eine Reihe ernſter Bedenken laut geworden. Vor allem wird betont, daß die heutige weitgehende Spezialiſierung der Truppengattungen gerade ein beſonders gutes Soldaten material erfordere, und daß ſich unter dieſen Umſtänden eine Herabſetzung der Anforderungen an die körperliche Leiſtungfähigkeit der Rekruten nicht rechtfertigen laſſe. Man hat ſich daher zu folgendem neuartigen Ausweg entſchloſſen: Bewerber, die nach den Muſterungsrichtlinien zwar nicht tauglich ſind, aber körpevlich noch entwicklungs⸗ fähig ſcheinen, ſollen zunächſt probeweiſe angenommen und in einer beſonderen Schule trainiert werden. Trotz der erheblichen Koſten hat man zunächſt ver⸗ ſuchsweiſe 30 junge Leute, die bei der Muſterung ur⸗ ſprünglich wegen ſchwächlicher Konſtitution abgelehnt worden waren, in die Heeresſchule für körperliche Ertüchtigung aufgenommen. Nach den Berichten der zuſtändigen Stellen haben dieſe Verſuche ein außer⸗ ordentlich zufriedenſtellendes Ergebnis gehabt. Es bleibt abzuwarten, ob dieſe neue Maßnahme das Rekrutierungsproblem ſeiner Löſung näher⸗ bringen wird— wenn die Verſuche nicht überhaupt an der Koſtenfrage ſcheitern, ſobald ſie in größerem Stil durchgeführt werden. Vierjahresplan des Rechts Jahrestagung der Rechtsakademie (Funk meldung der NM.) + München, 23 Oktober. Zur Vollſitzung der dritten Jahrestagung der Aka⸗ demie für deutſches Recht waren am Freitagvormit⸗ tag außer den Mitgliedern der Akademie in der großen Aula der Münchener Univerſität zahlreiche Ehrengäſte zuſammengekommen. Präſident Reichsminiſter Dr. Frank verwies in ſeiner Begrüßungsanſprache auf das Telegramm des Führers, das er als eine Beſtätigung dafür be⸗ zeichnete, daß das Wirken der Akademie den Se⸗ gen des Führers habe. Auch das Rechtsleben ſtehe am Ende eines Vierjahresplanes und beginne einen neuen. Nach vierjähriger Arbeit des Nationalſozialismus ſei auch das Gebiet des Rechts⸗ lebens neu aufgebaut. Die am Samstag erfolgende Grundſteinlegung des Hauſes des deutſchen Rechts werde die Arbeit der erſten vier Jahre abſchließen, und auch dieſes Werk ſolle den Zeitausdruck des Na⸗ tionalſozialismus in monumentale Ewigkeit ſteigern. Mit herzlichen Worten wandte ſich Dr. Frank ſo⸗ dann an die Vertreter des faſchiſtiſchen Staates, deren Anweſenheit er als Ausdruck der auch auf dem Gebiete des Rechtes beſtehenden freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Na⸗ liozten nahm. Der italieniſche Juſttzminiſter Solm überbrachte die Grüße der titalieniſchen Juriſten. „Das ideale Licht, das unſeren Weg erleuchtet“, ſo ſchloß der italieniſche Juſtizminiſter,„wurde in Ita⸗ lien von Muſſolini und in Deutſchland von Hitler gewieſen: Es iſt der Glaube an die Kräfte der ge⸗ ordneten und für ein höheres Intereſſe der Kultur wirkenden Nation“. Vorausſetzung für Veförderungen Reichsgrundſätze über Einſtellung und Beförderung zum Beamten — Berlin, 22. Oktober. Der Führer und Reichskanzler hat Reichsgrund⸗ ſätze über Einſtellung, Anſtellung und Beförderung der Reichs⸗ und Landesbeamten erlaſſen. Sie binden alle Reichs⸗ und Landesbehörden. Eingeſtellt wird nur, wer die Vorausſetzungen der beamtenrechtlichen Beſtimmungen für das zu übertragende Amt erhält. Haben nationalſozialiſtiſch bewährte Anwärter für den höheren Dienſt ſich auch dienſtlich bewährt und die vorgeſchriebenen Staatsprüfungen mit erheblich über dem Durchſchnikt liegenden Erfolg abgelegt, ſo können ſie bereits vorzeitig angeſtellt werden. Hauptamtliche Tätigkeit im Dienſte der NS DA p, ihrer Gliederungen und augeſchloſſenen Verbände it auf die Anwärterdienſtzeit anzurechnen. Be⸗ fördert kann nur der Beamte werden, der neben reſtloſer Erfüllung der allgemeinen Beamten⸗ pflichten unter Berückſichtigung ſeiner früheren politiſchen Einſtellung die unbedingte Gewähr dafür bietet und ſeit dem 30. Januar 1933 be⸗ wieſen hat, daß er jederzelt rückhaltlos für den nationalſozialiſtiſchen Staat eintritt und ihn wirkſam vertritt, der weiter den urkundlichen Nachwe s deutſchen oder artverwandten Blutes für ſich und ſeinen Ehegatten führt, und der nach ſeinen dienſtlichen Leiſtungen den Auforderun⸗ gen des höheren Amtes voll entſpricht. Das Dienſtalter allein rechtfertigt eine Beförderung in keinem Falle. Dauernde eifrige ehrenamtliche Mitarbeit bei der NS Da P, ihren Gliederungen und angeſchloſſenen Verbänden— nicht bloße Mitglied⸗ ſchaft— kann auf die Zeit bis zu einem Jahr in An⸗ rechnung kommen. Grundſätzliche Ausnahmen ſind möglich, wenn beſondere Verdienſte um die nationalſozialiſtiſche Bewegung vor dem 30. Januar 1933 vorliegen. Ebenſo iſt die Möglichkeit einer Uebergangsregelung bis zum 11. April 1940 vor⸗ geſehen. Die chileniſche Regierung zurückgetreten. Havas meldet aus Santiago de Chile, daß die Regierung zurückgetreten ſei.. Als„Onkel“ in der Straßenbahn/ von Adolf Nowakotwskn Wenn jemand täglich mit der Straßenbahn zu fahren hat, ſo iſt es eigentlich jedesmal eine kleine Reiſe, und bei jeder Fahrt ſind es andere Abenteuer, die er erlebt. So kann es ihm um die Mittagszeit oder gegen Abend, wenn er nach Arbeitsſchluß in die Bahn ſteigt und gerade noch in einer Bank Platz gefunden hat, geſchehen, daß neben ihm eine junge Frau oder eine„Oma“ ſitzt, die ein kleines Kind auf dem Schoß hält. Und kaum hat unſer Fahrgaſt ſeine müden Beine in eine bequeme Lage gebracht, da ruft ihm das Kindchen, mit dem kleinen Zeigefinger auf ihn zuſtoßend, ſüß lächelnd entgegen:„Papa“. Welche Verlegenheit im Geſicht unſeres Fahr⸗ gaſtes! Er verſucht zu lächeln, aber es gelingt ihm ſchlecht.„Papa“, wiederholt das Kind, und ſein klei⸗ ner roſiger Finger glänzt klebrig vom letzten Bon⸗ bon. Der Fahrgaſt hebt nun ſeinerſeits den Zeige⸗ finger, einen Finger, groß wie ein Stock, einen Finger, der an einem Federhalter zu kleben gewöhnt iſt und nicht an einem Bonbon, hebt dieſen Finger und ſagt:„Du, du du.“ 8 Väter pflegen ſtets den Zeigefinger zu heben, ivenn ſie zu ihren Kindern ſprechen, und es iſt zärt⸗ lich gemeint, ſolange ſie klein und drohend, ſobald ſie erwachſen ſind. Väter ſind an der Leichtigkeit zu er⸗ kennen, mit der ſich ihr rechter Zeigefinger hebt. Das Kindchen, und welcher Vater ſagt nicht:„Du, du, du“ zu ſeinem Kinde, das Kindchen findet ſeine An⸗ nahme beſtätigt und greift unter weiteren Papa⸗ Rufen nach der ihm entgegengehaltenen vertrauten Zeigefingerhand. „Das iſt doch nicht der Papa“, mahnt die Mutti, „das iſt doch ein Onkel“. Der Fahrgaſt findet dieſen Verwandtſchaftsgrad erträglich. Er nickt einverſtan⸗ den, und ſchon hat ſeine glänzende Brille die Auf⸗ merkſamkeit des Kindes erregt.„Onke“ ſagt es und legt ſein Händchen auf das ſorgſam behütete Augen⸗ glas. Es möchte die Brille haben und zu Boden wer⸗ ſen, gewiß, das möchte es gern. Aber unſer Fahr⸗ gaſt will ſeine Brille nicht opfern. Er fürchtet, daß die Mutti ſie ihm abnehmen und dem Kinde reichen könnte und rückt ein Stückchen zur Seite. Fremdoͤheit legt ſich nun zwiſchen ihn und das Kind, zwiſchen ihn und die Mutti. Das Kind guckt ihn an, ernſt und fragend, indes die Mutti ſich an ſei⸗ nem Mützchen zu tun macht. Die übrigen Fahrgäſte blicken verächtlich zu dem abgerückten Egoiſten, der nun, mehr aus Verlegenheit als eines zwingenden Grundes wegen, ſeine Uhr zieht. Die Mutti ſagt, an das Fenſter klopfend,„Auto, Auto“, aber das Kind iſt rettungslos der glänzenden Uhrkette verfallen. Es ſieht weder nach Auto, noch nach Hundchen, noch nach Hottehott, es will die„Ticketack“ haben, es greift da⸗ nach und verzieht, bedrohlich für alle Mitreiſenden, das Geſicht zum Weinen, als unſer Fahrgaſt ſie ihm hartnäckig verweigert. Nun kann ihm nichts mehr helfen, er fühlt die grimmigen Blicke aller auf ſich gerichtet; Zeitungs⸗ leſer legen räuſpernd ihr Blatt zuſammen, Frauen ſehen ihn böſe an, er möchte etwas Verſöhnendes tun und reicht, da es nur noch vier Halteſtellen bis zu ſeinem Ziel ſind, dem weinenden Kindchen ſeinen Fahrſchein. Es nimmt ihn, tatſächlich, es nimmt ihn, es wollte etwas Glänzendes und hält etwas ganz anderes in ſeinen kleinen Händchen, und es zerfetzt es nachdenklich. Und nun ertönt eine Aufforderung, bei der unſer Fahrgaſt tödlich erſchrickt:„Die Fahrſcheine, bitte.“ Die Mitfahrer ſehen ihm hohnlachend ins Geſicht, die Mutti blickt, ihren Fahrſchein bereit haltend, gleichgültig auf das Reklameplakat am Wagenende. Am Boden liegen, unkenntlich und zerpflückt, die Reſte des Fahrſcheins—— Unſer Fahrgaſt zieht ergeben ſeine Börſe und nimmt, eine Station vorm Ziel, einen neuen Fahr⸗ ſchein. ere eee. Hauskonzert der Gedok In ihrem neuen gemütlichen Heim in den Räu⸗ men der Caſino⸗Geſellſchaft trat die Gedok zu Beginn ihres diesjährigen Winter⸗Programms mit einem anregenden Abend hervor, der das Intereſſe der Zu⸗ hörer auf Geſang, Klavierſpiel und Rezitation lenkte. Mit dem eigentümlich verſonnenen Inter⸗ mezzo es⸗Moll von Brahms, das von verhaltener Schwermut ſich zu leidenſchaftlichen Ausbrüchen ſtei⸗ gert, eröffnete Frau Luiſe Schatt⸗Eberts, als tüchtige Pianiſtin längſt vorteilhaft bekannt, den Abend. Ihre gepflegte Anſchlagskunſt im Bunde mit reifem Stilgefühl und überlegtem Pedalgebrauch ließ ferner das Phantaſieſtück„des Abends“ von Schu⸗ mann mit der unauffällig hervorgehobenen Melodie zu reizvoller Wirkung gelangen, ebenſo ein Ton⸗ ſtück von Reger und die reizenden, leider wenig be⸗ kannten Wiener Damen⸗Ländler von Schubert. In den unerſchöpflichen Born deutſcher Dichtung griff Frau Eliſabeth Helfferich, die man als ein⸗ drucksvolle Sprachkünſtlerin ſchätzen gelernt hat, mit auserwählten gedankenvollen Dichtungen von Fried⸗ rich Nietzſche und Goethe, wobei die Wahl mitunter auf Dichtungen fiel, die mit Vorliebe vertont wur⸗ den. Mit ihrer eindrucksvollen Rezitation brachte Frau Helfferich Goethes Sprach⸗Rhythmus und die Schönheiten ſeiner Diktion warmfühlend zur Gel⸗ tung. Unter den Mitgliedern der Gedͤdk ſtellte ſich Frau Eliſabeth Brunner vor, die unter den bekannte⸗ ſten Lieder⸗Sängerinnen einen ehrenvollen Platz ein⸗ nimmt. Frau Brunner, die faſt vor Jahresfriſt in einem eigenen Liederabend ihr großes Können be⸗ wieſen hatte, bot in einer Gruppe von Brahms⸗ und Hugo⸗Wolf⸗Liedern Proben ihres innigen Empfin⸗ mungsgehaltes hervorragend befähigt. Der Wohlklang ihrer Stimme kam in den genannten Liedgruppen vorteilhaft zur Geltung, Ausdruck. Am Klavier wurde die geſchätzte Sänge⸗ rin ſehr zartfühlend und einfühlſam von Frau Schatt⸗Eberts begleitet. Alle drei Künſtlerinnen wurden herzlich 1 85 g 5 0 dens, das ſie zu intenſiver Ausdeutung des Stim⸗ wie die Erfülltheit mit Nationaltheater Mannheim Morgen Samstag wird Verdis Oper„Luiſe Millerin“ zum erſtenmal wiederholt. Muſikaliſche Leitung: Elmen⸗ dorff. Regie: Köhler⸗Helffrich. Titelpartie: Guſſa Heiken. Den Miller ſingt Jean Stern vom Opern⸗ haus Frankfurt a. M. a.., die anderen Partien gleichfalls in der Premierenbeſetzung. Beginn 20 Uhr. Furtwängler leitet das Krönungskonzert in London. Während das muſikaliſche Deutſchland mit großer Erwartung dem Gaſtſpiel der Londoner Phil⸗ harmoniker unter Leitung von Sir Thomas Bee⸗ ch am entgegenſieht, wird jetzt bekannt, daß im kom⸗ menden Jahr mit einem wichtigen Gegenbeſuch deut⸗ ſcher Muſiker in London zu rechnen iſt. So wird bei⸗ ſpielsweiſe Dr. Wilhelm Furtwängler bei der gro⸗ ßen Feierlichkeit zur Krönung König Eduards VIII. das Konzert eines zuſammengeſetzten Orcheſters in London leiten. Doch auch ſchon in dieſem Jahre ſind Gegenbeſuche deutſcher Künſtler in London vorgeſe⸗ hen. Bereits im November wird die geſamte Dres⸗ dener Staatsoper und die Sächſiſche Staatskapelle in London an mehreren Tagen ein Gaſtſpiel mit deut⸗ ſchen Kunſtwerken geben. Generalmuſikdirektor Hans Weisbach, der muſikaliſche Leiter des Reichsſenders Leipzig, wird im Winter eines der gro⸗ ßen Sinfoniekonzerte in der Londoner Queens⸗Hall leiten. Ein neuer Veit Stoß entdeckt. In der kleinen Ortſchaft Mühlenbach im Kreiſe Oppeln wurde von einer Kommiſſion, die gegenwärtig in ſtaatlichem Auftrag Oberſchleſien bereiſt, um Baudenkmäler und Kunſtwerke zu inventariſteren, ein aufſehenerregender Fund gemacht. Man entdeckte ein völlig übermaltes Holzſtandbild, das die Muttergottes darſtellt, 15 deren Füßen zwei Engel ſitzen. Das Standbild wurde zunächſt vom Provinzialkonſervator für Ober⸗ ſchleſien, Regierungsrat Pick, im Oppelner Muſeum untergebracht. Im Verlauf der Prüfung des Fun⸗ des wurde der Münchener Kunſthiſtoriker Dr. Elten um ein Gutachten angegangen, da man in oem Fund ein wertvolles Kunſtwerk vermutete. ſtellte in dem ſtark wiederherſtellungsbedürftigen Holzbildwerk ein Werk des berühmten Nürn⸗ berger Holzſchnitzers Veit Stoß feſt, das er als eines der ſchönſten mittelalterlichen Kunſt⸗ werke bezeichnete. Dr. Elten k ſo⸗ chen k der und⸗ Na⸗ Imi iſten. L ge⸗ und⸗ rung nden wird ichen Hält. für und lich t, ſo AP, ände Be⸗ teben nten⸗ jeren währ J be⸗ den ihn ichen lutes nach run⸗ rung tliche und Nied⸗ Au⸗ ſind t die nuar einer vor⸗ avas rung gro⸗ Hall einen von ichem und inder altes t, Ju dbild Ober⸗ ſeum Fun⸗ Elten Fund Elten tigen tr n⸗ das nuf * f 8 Freitag, 23. Oktober 1936 Nene Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 492 Mannheim, 23. Oktober. Regenwetter⸗Schönheit, die keiner ſieht Manches Veilchen blüht im Verborgenen, und an mancher Schönheit gehen wir achtlos vorbei Reif oder Tau über Gräſern am Morgen finden nicht die Anteilnahme ſchläfriger Gemüter, und daß im Sturmwind die Wellen des Neckars ſo heftig wie luſtig weißſchäumend ſich kräuſeln, iſt dem gleich⸗ gültig, der nur an ſeine ſchaoͤhaften Schuhſohlen denkt. Aber am meiſten wurmt es einen zu ſehen, wie ver⸗ laſſen bei abendlichem Regenwetter die Planken in all ihrer Märchenpracht daliegen können. Wohl gießt es und macht bei dieſem in den Fer⸗ ſen, bei jenem an den Knien ſich feuchtfühlig bemerk⸗ bar; aber es iſt darum nicht nötig, den Kopf zu ducken und ein Geſicht wie ſieben Jahre Sowjet⸗ rußland zu machen, ſondern man verachte einmal kühlen Fuß und zugige Schultergegend und ſchaue auf⸗ und waſſerturmwärts. Iſt es nicht merkwür⸗ dig, wie die Tropfen unter den Bogenlampen ſpie⸗ len, und bleiben ſie nicht wie Brillantenimitationen an den Straßenbahndrähten hängen? Iſt es nicht ſehenswert, wie das Rote, Blaue, Grüne der Leucht⸗ röhren aus ſeiner Grellheit ſich zu mattglänzendem Wellengelichter auf den naſſen Planken löſt? Frei⸗ geſtellt beibt es dem Geſchmack des einzelnen, ob man mehr die breiten Wellen auf glattem Stampf⸗ aſphalt vorzieht, oder mehr ein buntes Geblinker auf Rauhaſphalt, oder gar eine ganz zarte Edel⸗ ſteinausgabe auf den Pflaſterſteinen der Mitte, die von den hellen gradlinigen Stahlſtreifen durchzogen wird. Dieſe Schienen ſind natürlich vor allem zu beachten, und ſofern es ohne polizeiliche Boanſtan⸗ dung geſchehen kann, von der Mitte der Straße aus ins Auge zu faſſen. In den Rinnen dieſer Schienen fließt Waſſer entlang, von dem wir wiſſen, daß es siemlich öl⸗ und roſthaltig iſt und bei Tag für male⸗ riſche Wirkungen kaum in Frage käme. Aber nachts iſt es ein lebendig dahinfließendes Gerinſel, das Farblichtſpiele für ſich veranſtaltet. aber doch durch ſtählerne Gradlinigkeit und Zuverläſſigkeit dem ganzen maleriſchen Durcheinander einen charakter⸗ feſten Halt verleiht. Und all dieſes Gewimmel von fallenden, ſpritzen⸗ den Kriſtallen, von buntem Geflatter der unglaub⸗ lichſten Farbmiſchungen, von eilenden Lichtern, die an Drähten entlangziehen, von zitrongelben Nebel⸗ laternen, die da hineinraſen und mit Geſpritze wie⸗ der verſchwinden— das alles liegt für die Katz da. Eine Märchenpracht ohne Eintrittsgeld mit einem realen Untergrund von Reklameworten, die Er⸗ innerungen an gutes Eis, heißen Kaffee, kühlen Wein, ſchöne Filmſtars und Armbanduhren, wohl abge⸗ hängtes Fleiſch, gute Knipskäſten aufkommen laſſen. Und doch iſt niemand da, der es bewundert, außer vielleicht dem Poliziſten und ganz gewiß meiner Wenigkeit, beide unter Dach und Fach an ehemaliger Strohmarkthalteſtelle. Eigentlich ſchade drum; andererſeits iſt es Mär en ſo, daß das Schloß mit all den Lichtern im tiefen Wald ganz einſam öſtlich der Sonne und weſt⸗ lich des Monds zu liegen pflegt, und nur der Königs⸗ ſohn mit der Prinzeſſin, die gerade anmarſchiert, nein gefahren oder geritten kommen, die haben was davon. Nur ſind der Schutzmann und ich keine Märchen⸗ kinder. Er darf noch nicht mal eine Zigarette rauchen, und ich, ja ich hab nafes Füß' und mag außerdem keinen Märchenpalaſt betreten, wenn keine Prin⸗ zeſſin mitkommt. Es kommt keine; die Straße bleibt leer bei dem Wetter, und ſo ſchlagen wir uns ſeit⸗ wärts in die Gockelsmarktbüſche. im Dr Hr. Kein Tag ohne Verkehrsunfälle Polizeibericht vom 23. Oktober Nichtbeachtung des Vorfahrts rechtes, falſches Ueberholen und unvorſichtiges Fahren war die Ur⸗ ſache von 5 Verkehrsunfällen, die ſich geſtern hier ereigneten. 3 Perſonen wurden verletzt, darunter zwei ſo erheblich, daß ſie nach einem Kran⸗ kenhaus gebracht werden mußten. Beſchädigt wur⸗ den insgeſamt 6 Fahrzeuge, von denen eines abge⸗ ſchleppt werden mußte. e Wegen Radau machens kamen in vergangener Nacht 6 Perſonen zur Anzeige. Meiſterſchaft der Zeitungsfahrer Am Sonntag durch die Straßen von Mannheim Die Zeitungsfahrer, die tagaus, tagein auf ihren ſchnellen Rädern durch die Stadt ſauſen, um die Zeitungen rechtzeitig an Ort und Stelle zu bringen, wollen am Sonntagvormittag beweiſen, daß ſie rad⸗ fahren können. Sie wollen unter ſich den beſten Fahrer ermitteln. Gleichzeitig veranſtalten die Mannheimer Gefchäftsfahrer eine Prüfungsfahrt. Am Sonntagmorgen werden dieſe flinken jungen Menſchen trotz des Straßenverkehrs nach hartem Kampf ihren Beſten ermitteln. Da der Deutſche Radfahrer⸗Verband die Rennen durchführt, iſt mit einem einwandfreien Verlauf zu rechnen. Die Strecke hat eine kleine Aenderung erfahren. Start und Ziel wurden nach dem Marktplatz ver⸗ legt. Die Fahrt geht zwiſchen FP—F 2, E 1E 2, D 1D 2, C 1 C 2, B 1B 2, A 1A 2, Bismarck⸗ 25 Fahre in der Fürforgerkätigkeit Ein Arbeits- und Feierabend in der ſtädtiſchen Fürſorge Ganz ſtill wird da gearbeitet. Jedesmal, wenn der Monats⸗Fünfzehnte vorbei iſt, dann treffen am darauffolgenden Donnerstag ſich etwa 20 Frauen und Männer im unteren Stockwerk der Handelsſchule. Niemand erhält eine beſondere Einladung. Frei⸗ willig kommen ſie; ehrenamtlich arbeiten ſie. Gehen da in einen 5. oder 6. Stock hinauf. Manchmal bleibt einer auf den Treppen ſtehen. Er kann es nur noch ſchwer erſchnaufen. Aber deswegen etwa die Arbeit aufgeben? Nein. Trotz der 60 und 70 Lebensjahre. Dort weiſt man ihnen den Weg in irgend ein Untergeſchoß. Schlechte Luft kommt einem entgegen. Faſt keine Fenſter erhellen den Raum. Und dann nimmt der Fürſorger Platz; läßt ſich erzählen von der Not, von den Sorgen der Familien. Er berät mit ihnen, wie die Dinge gebeſſert werden könnten. Weiſt Wege zur Selbſt⸗ und Fremd⸗Hilfe.— Und dann berichtet er in der Fürſorgeſitzung allmonatlich. So trafen ſich am 15. Oktober die Frauen und Män⸗ ner des 14. Fürſorgebezirkes. Zunächſt zur Arbeit wie gewöhnlich. Direktor Schumacher war ſelber anweſend mit noch einigen Herren des Fürſorge⸗ amtes. Da iſt jemand krank geworden. Natürlich muß da die Unterſtützung erhöht werden. Dort wohnt jemand in den denkbar ſchlechteſten Verhältniſſen. Klar, daß da nach einer anderen Wohnung gefahndet wird, zumal die Miete ganz un verhältnismäßig teuer iſt. In einem anderen Falle liegen die Verhältniſſe noch nicht klar, die Angaben widerſprechen ſich. Alſo weitere Klärung. Bis dahin wird die Sache zurück⸗ geſtellt. Drei Söhne hat eine Mutter großgezogen; alle drei ſind in Arbeit.. und wollen doch ihre Mutter von Geldern der Fürſorge unterhalten haben. Selbſtverſtändlich allgemeine Entrüſtung; einſtimmige Ablehnung.„Warum der X. M. nicht im Volksdienſt mitarbeitet?“ wird irgend woher gefragt.„Weil er glaubt, ſich nicht an den Spaten gewöhnen zu kön⸗ nen“, wird dann vermutet. Als ob wir im Kriege nicht auch alle, gleichviel aus welchen Berufen wir kamen, uns an das Schanzen und Graben hätten ge⸗ wöhnen müſſen! Natürlich wird dieſem X. M. die richtige Haltung und Einſtellung der Handarbeit gegenüber beigebracht werden müſſen. So geht es in einem Dutzend verſchiedener Fälle fort. Herr Schlier leitet zur Zeit als ſtellvertretender Vorſitzen⸗ Mit einer Sach⸗ und Fachkennt⸗ nis ſondergleichen. Seit 1903 iſt er ehrenamtlicher Fürſorger; alſo 33 Jahre lang. An ſeiner Stelle ſaß noch vor einigen Monaten der gute Herr Hem⸗ mersbach. Dieſe ehrwürdige Geſtalt! Wie manches⸗ mal iſt ihm der Gang zur Kurfürſtenſchule, zur Som⸗ mers⸗ und zur Winterszeit ſchwer, ſehr ſchwer ge⸗ fallen. Aber den Poſten verlaſſen? Nein, der Ge⸗ danke war für ihn undenkbar. Trotz ſeiner 81 Jahre. Bis der Tod ihn heimgeholt, abgelöſt hat. Ich kann ihn nie vergeſſen. „Hat jemand noch irgend eine Anfrage, eine An⸗ regung?“ Weil alles ſchweigt, ergreift Direktor Schumacher das Wort. Auch wiederum zu ſachlichen Ausführungen zunächſt. Von der großen Wichtig⸗ keit, auf die Wohnverhältniſſe zu achten, ſpricht er. Dank ſpricht er aus an alle Mitarbeiter, erzählt von den Fürſorgeplänen für Magen- und Krebskranke. Und jetzt wird es auf einmal feierlich. Nun weiſt er hin auf den großen ſchönen Blumenkorb, der heute inmitten des Tiſchviereckes ſteht. Grüße überbringt er vom Oberbürgermeiſter an Herrn Karl Trau⸗ bel, der in dieſen Tagen auf 25 Jahre Fürſorge⸗ tätigkeit zurückblicken kann. Eine ſehr feine und ge⸗ ſchmackvolle Urkunde überreicht er. Vom Ober⸗ bürgermeiſter eigenhändig unterſchrieben. Eine kleine Anerkennung für. langjährige treue und große Dienſte. Der anweſenden Gattin wurde beſonders gedacht, die in den Kriegs⸗ und Nachkriegsjahren ein groß Teil der Fürſorgearbeitslaſt freudig ihrem Manne abgenommen hatte. Und wir alle haben uns mit dem Gefeierten ge⸗ freut; haben ihm von Herzen zur wohlverdienten Ehrung Glück gewünſcht. Sogar ein ſäuberlich und fein verpacktes Kiſtchen mit Zigarren haben wir durch unſeren Vorſitzenden überreichen laſſen. Der ſprach dabei ganz kurz, aber gut; faſt militäriſch. Herr Traubel ſprach mit ſichtlicher Rührung und Freude den Dank für die Ehrung aus. Daß danach man noch beim guten Pfälzer Wein die aus⸗ geſprochenen Wünſche erneuerte und wiederholte, geht niemand etwas an. Aber es iſt ſchön und gemütlich geweſen. So meint der die Beratungen. Einer, der dͤdaßei war. Brief aus Sandhofen Eine WH W⸗Wärmeſtube— Tabakpflanzer lagten In der Sandhofer Straße 264 hat auch in dieſem Jahre wieder die Ortsgruppe Sandhofen des deutſchen Winterhilfswerkes 1936/37 eine WHW⸗ Wärmeſtube eröffnet. Die Wärmeſtube iſt ſchön ausgeſtattet und bietet für etwa 60 Perſonen beque⸗ men Aufenthalt. Nebſt verſchiedenen Unterhaltungs⸗ ſpielen ſtehen den Beſuchern zahlreiche Zeitungen und Zeitſchriften zur Verfügung. Die Betriebsführung der Zellſtofffabrik ſtellte der hieſigen Ortsgruppe über die Zeit des Winterhilfswerkes acht Freitiſche zur Verfü⸗ gung, die täglich, außer ſonntags, eingenommen werden können. Durch dieſe ſchöne Tat erhalten acht bedürftige Volksgenoſſen für die nächſten ſechs Mo⸗ nate täglich ein warmes Mittageſſen. Eine Verſammlung im Saale der Wirtſchaft „Zum Adler“ hielt die Tabakpflanzerfach⸗ ſchaft Mannheim⸗Sandhofen⸗Scharhof ab. Im Verlauf derſelben wurden die bevorſtehenden Sand⸗ blatt⸗Einſchreibung behandelt und die von jedem Pflanzer aufgegebenen anfälligen Erntemengen liſtenmäßig erfaßt. Die Einteilung der großen Pflanzerfachſchaft erfolgte diesmal nicht in fünf, ſondern in ſechs Gruppen. Durch das mehr beſtän⸗ dige Wetter der letzten Woche hat ſich auch das Hauptgut in der Dachentwicklung günſtig gebeſſert, ſo daß man immerhin mit einer anſprechenden Qua⸗ ſtraße(weſtlich), Schloßgartendamm, Parkring, Luiſen⸗ ring, K 1K 2, J 1] 2, H-H 2, Marktplatz. Die Strecke, die ſechsmal abgefahren werden muß, entſpricht einer Entfernung von 15 Kilometer. Es wird in verſchiedenen Gruppen gefahren, ſo daß jeweils einwandfreie Ergebniſſe erzielt werden kön⸗ nen. Die Preisverteilung findet gleich nach den Rennen ſtatt. Auf dem Marktplatz wird ein Standkonzert des Muſikzugs des Dev, Ortsgruppe Mann⸗ heim⸗ Ludwigshafen, unter der Leitung des Muſikzugführers Schußmüller ſtattfinden. An Unterhaltung während der Rennen wird es alſo nicht fehlen. Mannheim wird am Sonntagvormittag zum erſten Male Radrennen innerhalb der Stadt ſehen. Bei günſtigem Wetter können die Zeitungs⸗ und Ge⸗ ſchäftsfahrer mit Maſſenbeſuch rechnen, wie in an⸗ deren Städten, wo dieſe Meiſterſchaften eine ſtändige Einrichtung ſind und zum Beſtand der großen Sport⸗ veranſtaltungen gehören. Das Meldeergebnis iſt ſehr gut ausgefallen. Man wird daher mit ſpannenden Kämpfen auf der Strecke rechnen können. Sehr intereſſant war dann ein Vortrag eines Vertreters des Milchwirtſchaftsver⸗ bandes. Erfreulich auch der gute Verſammlungs⸗ beſuch, der das Intereſſe der Pflanzer an ihren Auf⸗ gaben nur unterſtreicht. Dieſer Tage fand auch die lität rechnen kann. letzte Grumpenverwiegung der hieſigen Tabäkpflanzerfachſchaft ſtatt. Verwogen hat die Gruppe 2 mit etwas über 200 Zentner loſen und ein⸗ gefädelten Grumpen. Der Grundpreis war für beide Partien gut. Unter ſtarker Anteilnahme der hieſigen Bevölke⸗ rung wurde Gasmeiſter Lorenz Wunderle auf dem hieſigen Friedhof zu Grabe getragen. Am Grabe verabſchiedete ſich u. a. auch die Zellſtofffabrik Waldhof von einem treuen Mitarbeiter, der ſtets durch eine vorbildliche Pflichttreue ſich einer allge⸗ meinen Wertſchätzung erfreuen konnte. „Ein voller Erfolg“ Der Gaubeauftragte des WHW dankt den Sammlern der DA. Der Gaubeauftragte des WSW 1936/37 Pg. Din⸗ kel richtet an die Sammler der Deutſchen Arbeits⸗ front folgenden Aufruf: „Durch den vorbildlichen und reſt⸗ loſen Einſatz der Sammler der Deutſchen Arbeitsfront iſt es gelungen, die erſte Reichs⸗ ſtraßenſammlung des WoW, die unter der Pa⸗ role:„Schaffende ſammeln und geben“ ſtattfand, zu einem vollen Erfolg zu geſtalten. Das Ergebnis der Sammlung hat gezeigt, daß die große Gemeinſchaft aller Scha f⸗ fenden den Appell des Führers zum WoW nicht nur gehört, ſondern auch in die Tat um⸗ geſetzt hat. Es iſt mir daher ein Bedürfnis, allen Sammlern auf dieſem Wege den herzlichen Dank auszuſprechen.“ Ne Der Gaubeauftragte nahm die geſtrige Landes⸗ preſſekonferenz in Karlsruhe zum Anlaß, einige auf⸗ ſchlußreiche Mitteilungen über das Winterhilfswerk zu machen. Dabei ſtellte er feſt, daß dieſe erſte Reichsſtraßenſammlung im Gau Baden ein bisher noch nie erreichtes Ergebnis hatte: mehr als 200 6000 Mk. ſind durch den Verkauf der Grenzlandwappen eingegangen. Mit gleicher Ge⸗ nugtuung hob er hervor, daß der Gedanke des ge⸗ meinſchaftlichen öffentlichen Eintopf⸗ eſſens überall auf fruchtbaren Boden gefallen ſei Se sind übertéscht über dle ungeheure Auswahl im großen Hut- und Nützenheus in der Breiten Straße Zeumer Me Der Andrang war in den Städken erfreulich ſtark und das Ergebnis dementſprechend. Auch die im Gau Baden, als dem einzigen, durchgeführte Bro t⸗ ſammlung hat, wo ſie bisher ſchon ſtattfand, vol⸗ les Verſtändnis für den Opfergedanken erkennen laſſen, das auch bei der Pfundſpende zu be⸗ obachten iſt. Ueber die bisherigen Verteilungen durch das WSW konnte Pg. Dinkel nur vorläufige Angaben machen, da die örtlichen Verſchiedenheiten noch keinen Ge⸗ ſamtüberblick geſtatten und das WHW noch im An⸗ lauf iſt. Aber in dieſen erſten Wochen wurden ſchon an Kohlen über 120 000 Zentner ausgegeben; an Kartoffeln ſtehen 180000 Zentner bereit, während der Reſt von 70000 Zentner die darauffolgende Zeit zur Verteilung kommt. Gemüſe und Felofrüchte werden in dieſem Jahr in verſtärktem Umfange aus⸗ gegeben; über 20000 Zentner kamen ſchon zum Ver⸗ ſand. Ein vergleichender Ueberblick über den Rüſck⸗ gang der Zahl der Betreuten in Baden— welch einen unbeſtreitbaren Beweis des wirtſchaft⸗ lichen Aufſchwungs enthalten dieſe Zahlen!— von 550 000 im Jahre 1933 auf etwa 250 000 zu Beginn des WSW; 1936/37 gab dem Gaubeauftragten Anlaß, auf die Notwendigkeit größerer Opferbereitſchaft hin⸗ zuweiſen. Denn gerade im Grenzgau Baden ſind beſondere Aufgaben zu erfüllen, da hier weite Nok⸗ ſtandsgebiete auch auf dem Lande Fürſorge er⸗ fordern. Saatgut iſt notwendig, die Kalk⸗ und Düngeaktion für kleinbäuerlichen Betrieb muß föpk⸗ geſetzt werden, die ſüdbadiſchen e be⸗ dürfen der Hilfe, und dann müſſen überall laltg⸗ friſtig Erwerbsloſe nach Möglichkeit ſtärker berück⸗ ſichtigt werden, deren Haushalte durch die fahrelan⸗ gen Nichtneuanſchaffungen gelitten haben. Es iſt⸗ daher notwendig, daß feder anſtändige Deutſche nach dem Willen des Führers nicht nur ſpendet, ſon⸗ dern auch opfert. 8 „Moskau- Schanghai“ Der neue Pola Negri-Film im Alhambra-Theater Das Schickſal ruſſiſcher Emigranten, die von den Wogen der blutigen bolſchewiſtiſchen Revolution ir⸗ gendwo und irgendwie an einen fremden Strand ge⸗ ſpült wurden, hat ſchon viele Filmregiſſeure gereizt. Sie haben den Kampf dieſer Menſchen um ihr letztes Glück, ihre Frau, ihre Eltern, ihre Kinder immer wieder künſtleriſch und packend zu geſtalten verſtan⸗ den. Wir erinnern uns des großartigen Uzeicky⸗ Films„Flüchtlinge“ und der Tragödie eines deutſch⸗ ruſſiſchen Dorfes„Frieſennot“, die ſtärkſtes aufwüh⸗ lendes Erleben wurden, Jetzt hat Paul Wegener ein ſolches Emigran⸗ tenthema aufgegriffen, und, um dem daraus erwach⸗ ſenden Film einen Erfolg zu ſichern, eine der größ⸗ ten Filmtragödinnen und Menſchengeſtalterinnen als alles überragende Trägerin der Hauptrolle eingeſetzt. Auch der Titel des Films, der eine mit ſtarker Dra⸗ matik erfüllte Handlung zu umſchließen ſcheint, iſt vorzüglich gewählt. Die Autoren des Drehbuches haben ſich ebenfalls beſonders angeſtrengt und den ſchweren, leidvollen Weg einer ſorgenden Mutter und liebenden Frau, ihren Kampf mit einem harten Geſchick geſchildert. Der Abſturz des bürgerlichen Rußlands in das Blutbad der bolſchewiſtiſchen Revolution leitet die Handlung ein. Noch ein letzter Ball heiterer Men⸗ ſchen— glänzende Offiziere, elegante ſchöne Frauen in einem ariſtokratiſchen Haus— und dann bricht das Verhängnis über zahlreiche Schickfale herein. Die Revolution trennt eine Mutter von ihrem Kind und von ihrem Geliebten. Erſt nach 12 Jahren in Schanghai trifft ſie beide wieder. Der Mann, nach dem ihr Herz ſich ſehnte, ſingt im Don⸗Koſaken⸗Chor und iſt— der Verlobte ihrer wiedergefundenen Tochter. Ein ſchmerzlicher Kampf im Herzen der Frau zieht herauf, doch ſie verzichtet ſchließlich auf ihr eigenes Liebesglück, um bei einem treuen Kame⸗ vaden aus dem alten Rußland zu bleiben. 5 Ein ſtarkes Thema, das leider die Regie zu breit, zu flächig ausgemalt hat. Es fehlt eine gewiſſe Kon⸗ zentration, was der Handlung weſentliche Span⸗ nungsmomente nimmt. Die Details überwuchern gefährlich das große Bild des Inhalts. Zu viel gut⸗ gemeinte Kleinmalerei in den einzelnen Szenen ſtört und hemmt den Fluß der Geſchehniſſe. Ein Lob der Photographie! Der Kameramann Franz Weihmayr hat Hervorragendes geleiſtet. Die ſchauſpieleriſche Leiſtung Pola Negris in der Rolle der liebenden Frau und bangenden Mutter iſt groß und bewunderungswürdig. Auch die übrigen Darſteller, die ihr zur Seite ſtehen, halten Niveau. Hier iſt es beſonders Guſtav Dießl, der einem ehe⸗ maligen zariſtiſchen Offizier ſympathiſche Züge leiht. Wolfgang Keppler bemüht ſich, wenn auch nicht mit beſtem Erfolg, die ſchwierige Rolle des Gelieb⸗ ten zu geſtalten. Ueberraſchend gut iſt die Leiſtung Suſi Lanners als Tochter und Braut. Auch die übrigen Geſichter ſind gut gewählt. Der Don⸗Ko⸗ ſaken⸗Chor unter Leitung Serge Jaroffs trägt mit ſeinem wundervollen Stimmaterial nicht nur zur Ausgeſtaltung des muſikaliſchen Hintergrundes bei, ſondern tritt auch im Ausklang des Filmes ſelbſt in Aktion.— 5 Im Beiprogramm gefällt neben der Wocheu⸗ ſchau ein Kulturfilm vom uralten chineſiſchen Porzellan. WI. zeilgemässer Lege Parfum.60 bis 750. Eau de Cologne 85 bis 420 5 Seife 25 Creme 7s bis 60 Puder 1. bis 2 Hacirwesser 2 350 Brillantine.50 75 e,, * 4 4 1 8. 4934 2 1 N 5 4. Seite/ Nummer 492 Aus Baden „Reiſt in Deutſchland!“ Präſident Eſſer ſprach auf der Haupttagung des Reichsfremdenverkehrsverbandes in Baden⸗Baden — Baden⸗Baden, 23. Oktober. Am Donnerstagvormittag begann im Kurhaus die Hauptverſammlung des Reichsfremdenverkehrsver⸗ bandes für 1936. Der Präſident des Reichsfremden⸗ verkehrsverbandes, Miniſter a. D. Eſſer, eröffnete die Tagung. Der Geſchäftsführer des Reichsfremdenverkehrs⸗ verbandes, Major a. D. Ritter von Heiling⸗ brunner, erſtattete den Jahresbericht, in dem er beſonders das neue Reichsgeſetz für den Reichsfrem⸗ denverkehr hervorhob, Dann ſprach Präſident Eſſer. Unter ſtarkem Beifall wies er darauf hin, daß als neue Zielſetzung für das kommende Arbeitsjahr die vom Führer gebilligte Errichtung eines Hauſes des deutſchen Fremdenverkehrs in Berlin ſtehe, deſſen Grundſteinlegung in den allernächſten Wochen durch Reichs miniſter Dr. Goebbels erfolgen werde. Der Redner gab dann die Parole:„Reiſt in Deutſchland!“ und erblärte, daß ſich alle Deut⸗ ſchen wohl überlegen müßten, ob ſie den Mut dazu aufbringen könnten, in jene Länder zu reiſen, in denen Deutſchland und das Werk des Führers miß⸗ achtet würden. Schließlich wies der Redner darauf hin, daß an Stelle der bisherigen Hauptverſammlung ab näch⸗ ſtes Jahr der einmal jährlich zu Beginn der Frem⸗ denſaiſon ſtattfindende„große deutſche Frem⸗ denverkehrstag“ trete, zu dem die Träger und Vertreter der 10000 Fremdenverkehrsgemeinden des Reichs erſcheinen und aus dem Munde von Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels die Parole für das Arbeits⸗ jahr entgegennehmen würden. i Zum Schluß übermittelte Miniſter Eſſer den Dank des Führers und Reichskanzlers an alle im Reichs⸗ fremdenverkehrsverband Tätigen. Weiter gab er den neuen Führer rat bekannt, an deſſen Spitze wiederum Staatsminiſter Eſſer ſteht; ſein Stellver⸗ treter iſt Staatskommiſſar Dr. Lippert⸗Berlin. Oeffentliche Ratsſitzung in Heidelberg am kommenden Dienstag Ru, Heidelberg, B. Okt.(Eig. Ber.) Eine öf⸗ fentliche Ratsſitzung hat Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus auf kommenden Dienstag, 27. Okto⸗ ber, 17 Uhr, im großen Rathausſaal anberaumt. Die Tagesordnung lautet: 1. Finanzlage der Stadt (Rechnungsabſchluß 1935, vorläufiger Sollabſchluß April— Juli 1936), 2. Förderung der Heimatge⸗ ſchichte der Stadt, 3. Mitteilung über die Siedlungs⸗ pläne der Stadt und 4. Erweiterung des Volksſchul⸗ gebäudes in Schlierbach. Es wird ruhiger an der Vergſtraße Die neue Autobahn zieht den Verkehr an * Wiesloch, 22. Oktober. Seit der Eröffnung der Teilſtrecke der Reichs⸗ autobahn Heidelberg Bruchſal hat ſich in den Orten von Heidelberg bis Wiesloch eine für die Bewohner erfreuliche Abnahme des oft geradezu unheimlich ſtark gewordenen Fahrzeugverkehrs bemerkbar ge⸗ macht. Es iſt aber immerhin noch nicht einſam auf der füdlichen Bergſtraße geworden, denn nach einer genauen Zählung an einem gewöhnlichen Werk⸗ tag verkehrten in der Zeit von morgens 6 Uhr bis abends 8 Uhr noch 90 Bauernfuhrwerke, 105 Kraft⸗ räder, 279 leichte Perſonenkraftwagen, 109 ſchwere Perſonenkraftwagen, 8 Zugmaſchinen und 72 Laſt⸗ kraftwagen mit zuſammen 62 Anhängern, 41 Liefer⸗ wagen und 3 Kraftomnibuſſe. Im Durchſchnitt ge⸗ rechnet, kommt damit noch faſt auf jede Minute ein Fahrzeug. Wie wir von zuverläſſiger Seite hören, iſt dies nur noch der dritte Teil des Verkehrs vor Eröffnung der Reichsautobahnteilſtrecke. Gauz ſchlimm war es immer am Samstagnach⸗ mittag und am Sonntagabend. An den Samstag⸗ nachmittagen war es für Bauern mit Fuhrwerken geradezu lebensgefährlich, und jeder war heilfroh, wenn er von der Landſtraße wegkam. Am meiſten wird es begrüßt, daß jetzt die ſchweren Fern⸗ laſt züge, die alles erzittern ließen, ganz ver⸗ ſchwunden ſind. Stark zurückgegangen iſt auch die Zahl der ausländiſchen Perſonenkraftwagen. Während früher unter fünf Wagen zwei Ausländer, beſonders Niederländer und Engländer waren ſieht man ſie heute nur noch ſehr ſelten. Alle dieſe Fahr⸗ zeuge benutzen jetzt lieber die Autobahnen des Führers und entlaſten damit ganz gewaltig die Land⸗ und Dorfſtraßen. Kirchenweihe im Odenwald Einweihung der neuen katholiſchen Kirche in Unterflockenbach UJAUnterflockenbach i.., 23. Oktober. Die vielen Kirchen⸗Neubauten, die innerhalb einer kurzen Zeitſpanne rund um Weinheim entſtan⸗ den ſind, dürften die Fremden, die in Kraftwagen, Eiſenbahnwagen oder als Wanderer im Laufe des Jahres die Bergſtraße paſſterten, in nicht geringes Erſtaunen verſetzt haben. Nachdem Laudenbach, die erſte badiſche Gemeinde in der Nord⸗Süd⸗Rich⸗ tung, gleich zwei Gotteshäuſer ihrer Beſtimmung übergeben konnte, hat die nächſte Gemeinde Hems⸗ bach kurz darauf eine neue evangeliſche Kirche ge⸗ weiht. Am 25. Oktober wird der evangeliſche Lan⸗ desbiſchof D. Kühlewein in Oberflockenbach die neuerbaute evangeliſche Kirche weihen. Am Sonntag fand nunmehr in dem feſtlich ge⸗ ſchmückten Odenwaldort Unterflocken bach, un⸗ ter Beteiligung der geſamten Bevölkerung von hier und der weiteren Umgebung, die feierliche Einwei⸗ hung der katholiſchen Talkirche durch den Biſchof von Mainz, Dr. Albert Stohr, ſtatt. dwe Einheitliche Ausrichtung für kommende Gemeinſchaftsarbeit: 438 3 3322 . 2 deut Durch Leistung und * Karlsruhe, 23. Oktober. Die verantwortlichen Männer des badi⸗ ſchen Handwerks waren am Mittwoch zu einer gemeinſamen Arbeitstagung der Deutſchen Arbeitsfront und des Reichsſtandes des Handwerks in der Gauhauptſtadt verſammelt. „Das Deutſche Handwerk“ in der DA war bei der Tagung durch die Walter der Gaubetriebsge⸗ meinſchaft und durch die Kreisbetriebsgemeinſchafts⸗ walter mit ihren Stellvertretern aus allen badiſchen Kreiſen vertreten, während die Landeshandwerker⸗ ſchaft ihre leitenden Männer und aus den Kreiſen die Kreishandwerksmeiſter und Stellvertreter ent⸗ ſandten. Das Hauptziel der Zuſammenkunft der Beauftragten aus beiden Organiſationen war die einheitliche Ausrichtung für eine kom⸗ mende Gemeinſchaftsarbeit. Zu dieſem Zwecke war auch der Leiter des Handwerks in der Deutſchen Arbeitsfront, Reichshandwerksmeiſter Schmidt, nach Karlsruhe gekommen. Der Gauobmann der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Rudolph, überbrachte die Grüße des Gauleiters und forderte zur Mitarbeit auf an der Geſtaltung einer einzigen Gemeinſchaft des ſchaffenden Deutſch⸗ lands. „Wer ſich zur großen Gemeinſchaft der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront nicht bekennt und nur kleine Einzelintereſſen verfolgt, verdient heute nicht mehr den Ehrentitel eines Hand⸗ werksmeiſters! Es iſt die kämpferiſche Aufgabe der hier Verſammel⸗ ten, den Geiſt der Gemeinſchaft hineinzutragen in die kleinſte Zelle der im Handwerk ſchaffenden Volksgenoſſen“. Nach dem Gauobmann ergriff Reichshandwerksmeiſter Pg. Schmidt oͤas Wort zu einer zweiſtündigen Rede über die Aufgaben der Handwerksführung. Pg. Schmidt, der am Vormittag die Gaubetriebsgemeinſchaft„Hand⸗ werk“ und die Landeshandwerkerſchaft beſichtigt und anſchließend beim Reichsſtatthalter einen Beſuch ab⸗ geſtattet hatte, führte u. a. aus: „Wir wollen uns nicht als Einzelmenſchen ver⸗ lieren, ſondern in einer ſtarken Gemeinſchaft ſtehen und innerhalb dieſer Gemeinſchaft unſere Aufgaben eiratsſchwindler und Sittlichkensverbrecher Blick in den Karlsruher Gerichtssaal * Karlsruhe, 23. Oktober. Wegen Betrugs und Sittlichkeitsverbrechens ſaßen der 62jährige Karl Layer aus Baden⸗Baden und die 41jährige Anna Böhres, geb. Munk, aus Baſel auf der Anklagebank. Auf dem Wege des Heirats⸗ ſchwindels hatte der Angeklagte in Baden⸗Baden ein heiratsluſtiges Mädchen um 1000 Mark ge⸗ prellt. Noch übler hatte er einem Kellner mit⸗ geſpielt, der eine größere Summe Geldes geerbt hatte und den er durch falſche Vorſpiegelungen zu beſtimmen wußte, ſich an ſeinem überſchuldeten, aber angeblich gutgehenden Tee⸗ und Kaffeegeſchäft zu be⸗ tefligen. Der gutgläubige, unerfahrene Zeuge wurde durch die beiden Angeklagten um rund 9000 Mark betrogen. Layer hatte ſich außerdem an einer zehn⸗ jährigen Schülerin unſittlich vergan⸗ gen. Entſprechend dem Antrag der Staatsanwalt⸗ ſchaft verurteilte die Große Strafkammer den Ange⸗ klagten Layer wegen Sittlichkeitsverbrechens und Betrugs zu einer Geſamtſtrafe von drei Jahren Ge⸗ fängnis ſowie drei Jahren Ehrverluſt; die Mitan⸗ geklagte erhielt wegen Betrugs zehn Monate Ge⸗ fämgnis. * Gelder unterſchlagen und Urkunden beſeitigt * Karlsruhe, 23. Okt. Der 26jährige Joſef Emil Buchholz hatte während ſeiner Tätigkeit als Poſt⸗ aushelfer beim Poſtamt Baden⸗Baden verſchiedent⸗ lich Geldbeträge unterſchlagen und die hierauf be⸗ züglichen Urkunden beſeitigt oder verfälſcht. Die Karlsruher Strafkammer verurteilte den geſtändigen Angeklagten wegen Amtsunterſchlagung ſowie Fäl⸗ ſchung und Beſeitigung von Urkunden zu einem Jahr vier Monaten Zuchthaus. Wieder ein Todesopfer des Verkehrs Radfahrerin von Auto zu Boden geſchleudert * Freiburg, 22. Okt. In Unterglottertal fuhr ein Perſonenauto in eine Gruppe von Arbei⸗ tern, die aus der Zigarrenfabrik bamen. Dabei wurde ein 17 jähriges Mädchen, das mit dem Fahrrad auf dem Nachhauſeweg war, von dem Auto angefahren und zu Boden geſchleudert. Es er⸗ litt einen ſchweren Schädelbruch, dem es bald darauf erlag. U Viernheim, 29. Okt. Die Beſtattung des zu früh verſtorbenen Bürgermeiſters a. D. Hans Lam⸗ bert, geſtaltete ſich zu einer großen Trauer⸗ kund gebung. Die Einſegnung erfolgte durch einen Schulkameraden und Jugendfreund des Ver⸗ ſtorbenen, Pfarrer Kempf⸗Eich, der an die Trauer⸗ ſtätte gekommen war, ſeinem Schulkameraden einen herzlichen Nachruf zu widmen. Die Mitglieder des Männergeſangvereins und der Sängexreinheit ehr⸗ ten ihr Ehrenmitglied durch Trauerckoräle. 2 5 7 5 N Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe — —— * 2 — 2 1 2 2 dee 8 n 4 5 8 5 1 Disziplin Aufbau der neuen Gemeinschaft Eine Rede des Reichshandwerksmeiſters Schmist auf der gemeinſamen Tagung der DA und des badiſchen Handwerks erfüllen. Die vielfachen bitteren Enttäuſchungen, die das Handwerk in den Jahren vor 1933 erlebte, haben jenes Einzelleben entſtehen laſſen, das heute in der Gemeinſchaft des Volkes aufgehen muß. Im Hand⸗ werk war der Urſprung der Arbeitsgemeinſchaft, und mit der Trennung dieſer Einheit von Meiſter, Ge⸗ ſelle und Lehrling begann auch der Niedergang des deutſchen Handwerks. Wir wollen durch Leiſtung und Disziplin die neue Ge⸗ meinſchaft aufbauen, denn, auf die Dauer geſehen, kann das Handwerk nur dadurch wieder ſeine hohe Bedeutung erlangen. Der neue Vierjahresplan des Führers ſtellt auch an das deutſche Handwerk große Anforderun⸗ gen, die gelöſt werden können, weil der National⸗ ſozialismus auch im Handwerk alle Kräfte vereint hat. Der Führer hat die Deutſche Arbeitsfront als alleinige Organiſation mit der Schaffung und Siche⸗ rung des ſozialen Friedens beauftragt. In ihr ſind Meiſter, Geſelle und Lehrling vereinigt und ſie iſt auch für das Handwerk in allen ſozialen Fragen zu⸗ ſtändig. Es gilt, unſere handwerklichen Betriebe zu kriſenfeſten Zellen der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft zu machen. Ein Betriebsführer hat nicht dann ſeine Verpflich⸗ tung erfüllt, wenn z. B. ſeine Einrichtungen den baupolizeilichen Vorſchriften genügen, ſondern er hat nach ſeinen Kräften zu verbeſſern und ſich auch in dieſer Beziehung dem Geiſt der Zeit anzupaſſen. Nur durch den Einſatz aller im Handwerk Schaffenden kann der alte Dreiklang Meiſter, Geſelle und Lehrling wieder hergeſtellt werden, der einmal Keimzelle des wahren Sozialismus war. Landeshandwerksmeiſter Pg. Näher dankte dem Reichshandwerksmeiſter für die klare, richtung⸗ gebende Rede und verſicherte die willige Mitarbeit aller Tagungsteilnehmer. Mit dem Gruß an den Führer und den beiden Nationalliedern wurde die Tagung beendet. Am Abend trafen ſich die Teilnehmer im„Künſt⸗ lerhaus“ zu einem Kameradſchaftsahend. U. a. war der ſtellvertr. Gauleiter Pg. Röhn erſchienen, der in einer kurzen Anſprache auf die hohen Aufgaben des Handwerks in den nächſten Jahren hinwies. Ein Pfarrer in der Berufungsverhandlung freigesprochen * Zweibrücken, 23. Okt. Vor der Großen Straf⸗ kammer ſtand die Berufung des katholiſchen Pfarrers Burnickel aus Bundenthal, der von dem Schöf⸗ fengericht in Pirmaſens wegen Kanzelmißbrauchs und Beleidigung zu drei Mon'aten Gefäng⸗ nis verurteilt worden war, zur Verhandlung. Der Angeklagte hatte gegenüber einem Gendarmerie⸗ beamten, der zu Weihnachten des vergangenen Jah⸗ res wegen einer verbotenen Schritt im Pfarrhaus vorſprach, auf einen Artikel in der HJ⸗Zeitung be⸗ zug genommen unnd in dieſem Zuſammenhang Ver⸗ gleiche mit den Kommuniſten gezogen. In ſeiner Sylveſterpredigt erwähnte der Pfarrer dieſe Vor⸗ gänge von der Kanzel und machte Bemerkungen dar⸗ über, was er zu dem Beamten geſagt habe. Der Nach⸗ weis einer Beleidigung konnte nicht erbracht werden, doch hielt der Staatsanwalt den Angeklagten in be⸗ zug auf den Kanzelmißbrauch für überführt und be⸗ antragte eine Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten. Das Gericht kam aber zu einem Freiſpruch mit der Begründung, daß die Zeugenausſagen auseinan⸗ dergingen, und daß dem Pfarrer das Recht zugebil⸗ ligt werden müſſe, all das, was ſich im Laufe des e auß 5— 1 e A— Freitag, 23. Oktober 1936 Nachbargebiete Keine falſche Ernährung! Abſchluß der Jahrestagung der Deutſchen Geſell⸗ ſchaft für Arbeitsſchutz. * Frankfurt a.., 21. Oktober. Am letzten Tage der Jahresverſammlung der Deutſchen Geſellſchaft für Arbeitsſchutz fanden im Rahmen einer Arbeitstagung noch verſchiedene fach⸗ liche Vorträge ſtatt, die ſich mit dem Problem der Volksernährung befaßten. Profeſſor Dr. Wirz ⸗ München wies in ſeinem Referat über das Thema„Volkskraft und Volks⸗ ernährung“ darauf hin, daß es bei der Knappheit der Kriegsjahrgänge, unter der wir in den nächſten Jah⸗ ren ſowohl hinſichtlich der Wehr⸗ wie der Gebär⸗ fähigkeit zu leiden hätten, unerläßlich notwendig ſei, oͤie Leiſtungsfähigkeit der Volksgenoſſen und damit die Volkskraft mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln zu ſtärken. Eine fehlerhafte Ernährung halte das Wachstum der Jugendlichen im ganzen zurück und ſei verantwortlich für eine heut weit ver⸗ breitete Krankheit, nämlich die Zahnfäule. Unſere Epnährung ſei noch in vieler Beziehung fehlerhaft,. Sie ſei es geworden auf Grund der Verſtädterung und der Induſtrialiſierung im letzten Jahrhundert. Erſt die Vitaminforſchung des letzten Jahrzehntes habe dieſe Mängel aufdecken können. Es müſſe erreicht werden, ſo führte Frau Dr. Nothnagel vom Hauptamt für Volksgeſundheit aus, daß mehr Friſchkoſt im Laufe des Tages ver⸗ abreickt werde. Wie man dieſe Koſt ſchmackhaft und abwechſlungsreich geſtalte, müſſe den Hausfrauen durch eingehende Schulung gezeigt werden. Eine beſondere Aufmerkſamkeit ſei auf die Ernährung der Jugendlichen zu richten, die durch den Eintritt in oͤie Arbeit aus ihren gewohnten Lebeusverhältniſſen herausgeriſſen würden. 18 Klepper-Mäntfel Tel. 3199 2 dllelwenauf A. Karle 02. 24 Im weiteren Verlauf der Arbeitstagung ſprach Reichsleiter Dr. Ludowiei vom Reichsheimſtätten⸗ amt über die Bedeutung der Siedlung für die Er⸗ nährung. Durch die Heimſtättenſiedlung ſolle der deutſche Arbeiter wieder mit dem Boden verbunden werden. Es müſſe ihm möglich sein, ſich durch eine entſprechende Landzulage zu einem großen Teile ſelbſt mit Nahrungsmitteln zu verſorgen. I Viernheim, 23. Okt. beth Neff, das auf ſo tragiſche Weiſe aus dem Le⸗ ben und dem Kreiſe ihrer Kameradinnen geriſſen worden iſt, wurde unter großer Anteilnahme der Be⸗ völkerung zur letzten Ruhe beſtattet. Alle Scharen der Jungmädelgruppe Viernheim gaben ihrer jungen Mitkämpferin das letzte Geleit. Das Bürgermeiſtera mt teilt mit: Der nächſte Steuerſprechtag des Finanzamtes findet am Donnerstag, 5. November, hier auf dem Diejenigen Steuerpflichtigen, die Rathauſe ſtatt. an dieſem Tage vorſprechen wollen, müſſen ſich bis ſpäteſtens Montag, den 2. November, mittags 12 Uhr, auf dem Rathauſe, Zimmer 13, aumelden und genau angeben, in welcher Sache die Beſprechung mit dem Finanzamt gewünſcht wird. Später Anmeldende können an dem Sprechtag nicht berückſichtigt werden. Bei dem Kameradſchaftsappell der Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft 1875 konnten 10 Kameraden neu aufgenommen und verpflichtet wer⸗ den. Bis zur endgültigen Regelung am 13. Dezem⸗ ber wurden beſtellt als Sozialwart: Kamerad Döl⸗ cher; als Fechtwart: Kamerad Jakob Winkenbach. Die Viernheimer Kirchweih, die be⸗ kanntlich die letzte in der Umgebung iſt, wurde, dg am 22. Nowember Totenſonntag iſt, auf den 8. und 15. November feſtgeſetzt. * Worms, 23. Okt. In Rheindürkheim ſpielten mehrere Kinder auf der Mainzer Landſtraße, ohne auf den ſtarken Verkehr zu achten. Der acht Jahre alte Sohn des Arbeiters Specht lief plötzlich direkt in Jahres an Gutem und Böſem ereignet habe, ſeiner[einen Laſtzug hinein, wurde überfahren und auf der Gemeinde zu verkünden. Stelle getötet. eee * Frankenthal, 23. Oktober. Die fünfte ordentliche Tagung des Schwur⸗ gerichts Frankenthal für das Geſchäftsjahr 1986, die ſich über zwei Tage erſtreckt, hatte ſich am erſten Tage mit der Anklage gegen die ledige 25 Jahre alte Amauba Fernekeß aus Furtwan⸗ gen wegen Meineids und gegen den geſchie⸗ denen, 26 Jahre alten Karl Neumaier aus Frankenthal wegen Anſt“ tung zum Meineid zu befaſſen. Im Verlauf eines Eherechtsſtreites zwiſchen Karl Neumaier und ſeiner Frau ſpielte die mitangeklagte Fernekeß als Geliebte des Ehegatten eine Rolle. Sie unterhielt im Sommer 1934 mit dieſem ein Liebes⸗ verhältnis, in deſſen Verlauf es zu intimen Bezie⸗ hungen kam. Als ſie am 3. Dezember 1935 in einem Zivilprozeßtermin als Zeugin vernommen wurde, beſchwor ſie trotz eingehender Zeugenbelehrung, daß ſie mit dem Angeklagten ſeit ſeiner Verheiratung kei⸗ nen Verkehr gehabt habe. Zu dieſer falſchen Aus⸗ ſage hatte ſie Neumaier angeſtiftet. Er überredete ſie im Laufe des Eheſcheidungsverfahrens mehrfach dazu, vor Gericht ſalſch auszuſagen und beſtimmte Ein Meineidsfall vor dem Frankenthaler Schwurgericht Ein Mann und ſeine Geliebte verurteilt ſie ſogar am Tage des fraglichen Gerichtstermins im Gerichtsgebäude noch, ihn nicht im Stich zu laſſen. Obwohl das Mädchen von ſeinem Recht der Zeugen⸗ verweigerung Gebrauch machen wollte, ließ es ſich dazu beſtimmen, wahrheitswidrig auszuſagen. In der Hauptverhandlung waren beide Angeklag⸗ ten geſtändig. Die F. bekannte ſich reumütig zu dem von ihr begangenen Verbrechen, während ihr Gelieb⸗ ter behauptete, er habe am 3. Dezember 1935 die F. nicht mehr zu einem Meineid angeſtiftet. Er wurde aber überführt, worauf er ſelbſt ein Geſtändnis ablegte. Das Schwurgericht verſagte der Angeklag⸗ ten, die einen harten Lebensweg hinter ſich hat, ſeine Milde nicht und verurteilte ſie unter Zubilligung mildernder Umſtände zu neun Monaten Ge⸗ fängnis abzüglich zwei Monate Unterſuchungs⸗ haft, während Neumaier ein Jahr vier Mo⸗ nate Zuchthaus erhielt unter Anrechnung der Unterſuchungshaft mit einem Monat drei Wochen. Außerdem wurden ihm wegen der Ehrloſigkeit ſeiner Geſinnung die bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre aberkannt und die dauernde Eidesunfähig⸗ keit ausgeſprochen. Die Verurteilten nahmen die Strafen an. „ ein won Was gibt es Neues in Viernheim? Das Jungmädel Eliſa⸗ 6 8 ee . e Freitag, 23. Oktober 1936 Neue Maunheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Nummer 492 ——— 25 Jahre Schwimmriege des TV Mannheim 1846 25 Jahre ſchwimmſportliche Betätigung innerhalb eines Peteins von annähernd 3000 Mitgliedern in unſerer tro⸗ Fitionsreichen Sportſtadt verdienen ſchon, kurz feſtgehalten und gewürdigt zu werden. Jubilar iſt die Schwim m⸗ abteilung unſeres Mannheimer Turnvereins 1846, der bekanntlich dieſer Tage ſein 90jähriges Be⸗ ſtehen in eindrucksvoller Weiſe beging. Welchen Namen der TVM. 1846 innerhalb der Deutſchen Turnerſchaft hat, bewies hierbei wohl am deutlichſten die Anweſenheit von Kaxl Steding. Wenn nun die Schwimmabteilung am kommenden Sonntag nachmittag ihr Silberjubiläum mit einem großzügig aufgezogenen Jubilaumsſchwimmen krönt, ſo macht ſie der Mannheimer Schwimmſportgemeinde ein ebenſo großes wie ehrwürdiges Geſchenk, für das die Mannheimer dankbar ſein ſollten. Die nachfolgende ſkizzenhafte Aufzeichnung mag den Einheimiſchen kurz den Werdegang der Schwimmriege des DM. 1846 vor Augen ühren. Am 24. November 1911 wurde die Schwimmabteilung von etwa 40 ſchwimmſport⸗ begeiſterten Turnbrüdern aus der Taufe gehoben, wobei Karl Zimmermann jahrelang die Geſchicke der Ab⸗ teilung leitete. Im Mannheimer kleinen Eliſabethbad wurde zunächſt das„Turnen im Waſſer“ gepflogen, wäh⸗ rend in den Sommermonaten die Herweckſche Badeanſtalt zum Tummelplatz gewählt wurde. Die Erkenntnis des ge⸗ fund heitlichen Wertes des Schwimmſportes führte der rührigen Schwimmriege viele neue Freunde zu, ſo daß der Schwimmbetrieb in ſeiner Vielſeitigkeit planmäßig durchgeführt werden mußte. Bald konnten ſchon auswärtige Schwimmfeſtveronſtaltungen erkolgreich beſchickt werden, die ſich damals noch auf die DT. beſchränkten. Beſonders her⸗ vorzuheben ſind hierbei die in Mannheim ſo beliebten Neckarſchwimmfahrten. Eine jähe Unterbrechung erfuhr der Schwimmbetrieb durch den Weltkrieg. Mit um ſo größe⸗ rem Eifer wurden die Arbeiten in der Nachkriegszeit aufgenommen. Trotz der damals beſtehenden Gegenſätze D— DSV. war das Einvernehmen der geſamten Mann⸗ heimer Schwimmer untereinander erfreulich gut zu Nutz und Frommen der herrlichen Schwimmſache. Früh wurde die erſte Waſſerballmannſchaft aufgeſtellt und, abgeſehen von den rein ſchwimmeriſchen Erfolgen, auch auf dieſem Gebiete Beachtliches geleiſtet, ſo daß ſich die damaligen Turnerſchwimmer in vielen Gauen Achtung und große Beliebtheit erwarben. Einen weiteren Aufſchwung der Leiſtungen brachte die Eröffnung des Mannheimer Hallen⸗ bades und bedingt oͤurch die beſſere Trainingsmöglichkeit eine erhöhte Wettkampftätigkeit. Einen Höhepunkt in der Vereinsgeſchichte bedeutete der Beſuch des Deutſchen Turnfeſtes 1923 in München. 1925 konnte die Schwimmabteilung ihr erſtes reichsoffenes Schwinemfeſt erfolgreich ſtarten und eine Anzahl ſchöner Siege ſowie mehrere Wanderpreiſe heimſchwimmen. In beſter Erinnerung ſteht der 1926 erſtmals in Mannheim aufgeführte originelle Waſſerzirkus, deſſen durchſchlagender Erfolg in mehrfacher Wiederholung zum Ausdruck kam. Die Jahresbilanz 1926 allein hatte 34 erſte Siege, dar⸗ unter 19 Kreismeiſterſchaften, ſowie eine ganze Reihe be⸗ achtlicher Plätze aufzuweiſen.. Zum Jahrestag des 15jährigen Beſtehens wurden die verdienten Führer bzw. Mitarbeiter Zimmermann, Fuck und Stoll mit der goldenen Vereinsnodel im Rettungsring geehrt. In lebhafter Erinnerung ſtehen noch die großen Rheinſtaffeln, wobei ſich die 1846er in großer Zahl beteiligten. In den folgenden Jahren beteiligte ſich der Jubilar an den nationalen Feſten des DSV. Hand in Hand mit den übrigen Mannheimer Schwimmvereinen ſetzte ſich der TVM. 1846 bei den Nothilfeſchwimmen ein, wobei er auf ſeinem Spezialgebiet der Bruſtloge ganz große Rennen ſchwamm. Gemeinſames Hallentraining der Mannheimer Schwimmer, Klubkämpfe, Waſſerballrunden ſowie nicht zuletzt die ſo eindrucksvoll verlaufene Reichs ſchwimmwoche, dazwiſchen die Be därtiſer Ver⸗ anſtaltungen ſahen die 1846er ununterbrochen auf dem Damm. Beſondere Erfolge waren dem TVM. 1846 auf dem den Turnern ureigenſten Gebiet, dem Kunſtſpringen, bet*ieden. Hier marſchiert Otto Volk mit ſtolzen Er⸗ folgen an der Spitze, wobei er bei den D⸗T.⸗Meiſterſchaf⸗ ten erfolgreich ſtartete, aber auch an ſonſtigen großen Kämpfen ſeinen Mann ehrenvoll zu ſtehen wußte Als Olympiaanwärter nahm er an verſchiedenen Lehrgängen erfolgreich teil, mußte ſich aber beim letzten„Sieben“ der Kernmannſchaft dem beſſeren Können ſeiner großen Geg⸗ ner knapp beugen. Die in den letzten Jahren ins Leben geruſene Mannheimer Springerſchule ſteht unter Leitung von Kurt Bern hold, wo horte Arbeit geleiſtet wird. Unvergeßlich bleibt allen 1846ern der jahrelange ſport⸗ liche Betreuer Eugen Lang, den ein jähes Geſchick un⸗ erwartet aus ihren Reihen riß. Liebevoller Betreuer der ſtark angewachſenen Jugend iſt ſeit Jahren Karl Stahl. Heute verfügt der jubilierende Verein über eine ſtattliche Rennmannſchaft, die ſtill, aber rührig arbeitet, wie auch im übrigen Betrieb alles unter der Parole arbeitet, das Schwimmen zum wahren, unentbehrlichen Volksbrauch zu machen. Eine gute Hand hatte die Schwimmriege all die Jahre in der Beſetzung der leitenden Poſten. Auguſt Lang, ſeit Jahren Gauſchwimmwart der DT., Mitbegründer der De RGB., iſt heute techniſcher Leiter derſelben, leitet heute die Geſchicke der Abteilung. Zugleich wurde er im DR. zum ſtellv. Gauſchwimmwart berufen und iſt gleichzeitig Gaufachwart für volkstümliches Schwimmen, wo er überall mit gleicher Liebe für die Sache arbeitet. Ihm ſtehen als treue Helfer zur Seite: Emil Wolf, Willi Becken⸗ bach, Ernſt König, Karl Schmitt, Willi Wenzel, Kurt Bernhold, Karl Stahl und Fritz Eder he. Wenn nun der TVM. 1846 an ſeinem Ehrentage in ſeiner Bilonz 731 erſte, 426 zweite und 552 dritte Siege bzw. Plätze aufzuweiſen hat, ſo übermitteln wir dieſem Pionier der Schwimmſache die beſten Glückwünſche. Nachdenkliches über den deutſchen Hockeyſport Wie werden die olympischen Kenniniſſe verwertet? Im vlympiſchen Hockeyturnier wurde beſtätigt, was vorher ſchon feſtſtand: Deutſchland iſt nach Indien— aller⸗ dings mit gehörigem Abſtand— die zweitſtärkſte Hockey⸗ nation auf dem Kontigent. So lange in Indien Hockey geſpielt wird, iſt an der Vorherrſchaft der Anglo⸗Inder auch nicht zu rütteln, raſſiſche Veranlagung, die beſſeren Trainingsmethoden ſtempeln die Inder geradezu zu Hockeykünſtlern, an die auf Jahre hinaus noch niemand heranxreichen wird. Die Inder zu kopieren würde für uns wenig Zweck haben, denn der deutſche Hockeyſport iſt, wie Dipl.⸗Turn⸗ und Sportlehrer W. Aubel in der„Deutſchen Hockey⸗Zeitung“ in einem leſenswerten Artikel ausführt, nicht auf denſelben Grundlagen aufgebaut, wie in Indien. Die Vorausſetzungen in klimatiſchen und wirtſchaftlichen Beziehungen ſind außerdem ganz andere. Aber die Frage, ob es möglich iſt, noch eine Leiſtungsſteigerung zu erzielen oder ob wir doch nicht vielleicht ſchon auf dem Höhepunkt angelangt ſind und alle in Betracht kommenden Möglich⸗ keiten ausgenutzt haben, iſt, ſo ſagt Aubel, nur zu berech⸗ tigt. Man ſoll ſich nicht reſigniert mit der„unerreichbaren Hockeykunſt“ der Inder abfinden. Gewiß, wir können nicht täglich trainieren. Aber iſt da nicht noch vieles verbeſſe⸗ rungsfähig in der Durchführung des Hockeytrainings, ſei es bei der Jugend ſowohl als auch bei den Erwachſenen? Nützt der Hockeyſpieler die ihm zum Training zur Ver⸗ fügung ſtehende knappe Zeit tatſächlich reſtlos und zweck⸗ mäßig aus oder verplempert er nicht doch einen Teil dieſer koſtbaren Zeit in nutzloſen Spielereien? Wir ſind gezwungen, wenn wir etwas erreichen wollen, ſo rationell wie möglich zu, arbeiten. Das bedingt zunächſt einmal, daß feder einzelne in Erkenntnis dieſer Tatſache die richtige Einſtellung zum Training mitbringt, und das iſt in der Hauptſache eine Erziehungsaufgabe des Trainingsleiters. Zum anderen verlangt es, daß man den Uebungsſtoff auf ſeine Zweckmäßigkeit hin unterſucht, um ſo eine gewiſſe Zahl von Grundübungen zu erlangen, die durch immer wiederholtes Ueben eine Verbeſſerung der Technik nach be⸗ ſtimmten Richtungen hin gewährleiſten und ſo die Grund⸗ lage der techniſchen Ausbildung darſtellen. Daneben iſt es immer möglich, andere Uebungen einzuſchalten, um ſo einer gewiſſen Eintönigkeit und Langweiſe in der Uebungsſtunde vorzubeugen. Die Erfüllung der Aufgabe, ganz allgemein eine Verbeſſerung der techniſchen Durchbildung unſerer Hockenſpieler zu erzielen, iſt nur durch eine ſyſtematiſche Kleinarbeit in den Vereinen möglich. Dieſe Arbeit muß allerdings von höherer Stelle, ſei es durch Schulungskurſe der Uebungsleiter oder andere Mittel, in die richtigen Bahnen geleitet werden. Vor allem ſpielt die körperliche Ausbildung, ſo führt Aubel weiter aus, eine große Rolle. Durch ein einmaliges wöchentliches Training kann ein Spieler nicht alle Eigen⸗ ſchaften erwerben, die notwendig ſind, um ein Spiel voll Hurchzuſtehen. Gymnaſtik, Waldlauf und Hallenſpiele kön⸗ nen hier noch eine große Lücke in dem Trainingsplan der meiſten Hockeyſpiele ausfüllen, da gerade ſie in dieſer Hin⸗ ſicht den Eindruck machen, daß ſie dieſer Notwendigkeit noch verſtändnislos gegenüberſtehen. Vor allen Dingn muß in dieſer Ausbildung der Jugend Aufmerkſamketit geſchenkt werden, um eine Hockeygeneration heranzuziehen, die den 2 5955 als richtig erkannten Forderungen vollkommen ge⸗ nügt. England ladet deutſche Hockeyjugend ein In England hat man den guten Eindruck, den im Vor⸗ jahre einige deutſche Hockey⸗Jugend⸗Mannſchaften machten, nicht vergeſſen. So iſt jetzt wieder von engliſcher Selte eine Einladung an das Fachamt Hockey ergangen, in der deuiſche Jugendmannſchaften aufgefordert werden, im Früßfahr eine Wettſpielreiſe durch England zu unterneh⸗ men. Auch engliſche Schulmannſchaften werden an den traditionellen deutſchen Oſterturnieren wieder teilnehmen, ſo daß alſo ein reger Jugendaustaulch es und Deutſchlands beſten Mannſchaften beſteht. Welche Vereine das Fachamt beſtimmen wird, der engliſchen Ein⸗ ladung Folge zu leiſten, ſteht noch nicht feſt, es haben ſich eine ganze Reihe deutſcher Vereine auf Grund der Auſ⸗ nahme engliſcher Mannſchaften an den letzten Oſtertagen ein Anrecht darauf erworben, eine Fahrt nach England zu wachen Dieſer rege Jugendaustauſch kann in jeder Be⸗ dehung begrüßt werden, er ſchult einmal unſeren Nach⸗ wuchs ſportlich in vorbildlicher Weiſe und trägt zudem dazu bei, daß ſchon zwiſchen den Jugendmannſchoften der beiden Länder freundſchaftliche Beziehungen angebahnt werden, aus denen das rechte Verſtäudnis auch für außer⸗ ſportliche Eigenarten erwachſen wird. Hockeykampf Deutſchland— Holland Der Niederländiſche Hockeyverband iſt an den Deut⸗ ſchen Hockeybund mit der Bitte herangetreten, dos für den 2. Mai 1937 nach Holland angeſetzte Länderſpiel auf einen anderen Termin zu verlegen, da an dieſem Tage der Fußball⸗Länderkompf gegen Belgien ausgetragen wird. Es iſt damit zu rechnen, daß der Deutſche Hockeybund dem holländiſchen Wunſche nachkommt. Kurt Krötzſch begnadigt Der Zwölfkampfſieger des Deutſchen Turnfeſtes 1933 in Stuttgart und mehrfache deutſche Gerätemeiſter, Kurt Krötzſch, iſt aun Grund der Amneſtie des Reichsſportführers begnadigt worden Krötzſch iſt bereits wieder Mitglied beim Tus Leung geworden. 1 Europas Vormachtſtellung im Turnen Drei Turnrichtungen vorhanden— Deutſchland Lehrmeiſter für die Zukunft Ueberzeugend wurde durch den Olympiſchen Turnwett⸗ kampf in Berlin die Vormachtſtellung Europas im Kunſt⸗ turnen herausgeſtellt. In der Reihenfolge Deutſchland, Schweiz und Finnland ſetzten ſich nicht nur die ſtärkſten Turnnationen durch, ſondern auch drei in Europa mit ganz wenigen Abweichungen geübte Auffaſſunger und Richtungen im Gerätturnen. Selbſtverſtändlich iſt das meiſterliche Können, ſind die ſchwierigen und mutigen Uebungen, die von den beſten Turn nationen Deutſchland, Schweiz, Finnland, Tſchechoſlowakei. Ungarn, Italien ge⸗ turnt werden, ähnlich. Nach den Anforderungen, die heute im internationalen Turnleben an eine meiſterliche Lei⸗ ſtung geſtellt werden, iſt das„Was“ des Turnens ziem⸗ lich einheitlich. Aber nicht einheitlich iſt das„Wie“, näm⸗ lich die Art, wie die beſten Turner, beſtimmt nach Her⸗ kunft und geformt durch die in ihren Ländern gepflegte Turnart, ihre Uebupgen zeigen. Hier offenbaren ſich Unterſchiede. Hier melden ſich raſſiſche Bindungen und Einflüſſe der Landſchaft. Drei Gruppen laſſen ſich in Europa nach der Auffaſſung und nach der Eigenart der Turnkunſt herausſtellen, an die ſich mit deutlicher An⸗ lehnung die meiſten europäiſchen Nationen und auch die übrigen Turner in der Welt anſchließen. Die Schweizer ſind die ſicheren Turner Am bekaunteſten iſt die Schweizer Turnkunſt, die ſich bis zu den Spielen in Berlin durch die Siege in allen großen internationalen Tupawettkämpſen als die verbrei⸗ tetſte herausgeſtellt hat. Es iſt bekannt. wie die Schwei⸗ zer Turnerei von der Haltung und der Sicherheit in der Ausführung ausgeht. Jeder Schweizer Kunſtturner muß durch eine harte Schulung gehen, die ihm immer wieder die Geſetze der Sicherheit, der Zucht, der ausgefeilten Hal⸗ tung und der reſtloſen Beherrſchung auch der winzigſten Kleinigkeiten nahebringt. lünd darum ſind die Schweizer Turner immer ſchon die ſicherſten Turner der Welt ge⸗ weſen und haben in dem vierfachen Weltmeiſter Mack, der in Berlin durch den Deutſchen Schwarzmann knapp beſiegt wurde, einen einmaligen Turnertyp, der vorbilölich in ſeinem Können und der ſicheren Art ſeines Turnens iſt. Aber das Schweizer Turnen offenbarte durch die Betonung und ſtrenge Ausrichtung auf das Ge⸗ ſetz der Sicherheit einen Mangel. Der Schweizer Turner wagte nicht viel im Wettkampf. Er turnte nur, was er wirklich bombenſicher konnte. Er wagte keine gefahrvolle Verbindung, die ihm Zielleicht einen Punktabzug ver⸗ ſchaffen konnte. Er blieb in der Beherrſchung und der Beſchränkung Meiſter. Die Finnen turnen wie Stahlfedern und wagen etwas Anders die Finnen, diefe zähen, geſchmeidigen Turner, die wie zuſammengezogene Stahlſedern ihre Uebungen meiſtern, ſie ſetzten auch beim Wettkampf alles auf eine Karte. Sie ſind die Meiſter der mutigen Sprünge und Schwünge und der flugartigen Abgänge. Sie zeigen nicht allein in ihrer Turnkunſt geſchmeidige Kraft, ſondern im⸗ mer erneut auch einen Grundzug des nordiſchen Menſchen, nach dem ſchwerſten, weiteſten Ziel zu ſtreben. Sie wagen viel und vergeſſen dabei oft das feſtſtehende Geſetz der aus⸗ gefeilten, ſchönen Haltung. Was bei einem Schweizer un⸗ denkbar wäre, z. B. geöffnete Knie bei einer Uebwag oder nicht ganz ausgeſtreckte Fußſpitzen, das iſt bei den Finnen zu finden. Dafür bietet ihr Turnen das Bild perſön⸗ lichen Einſatzes, der gelöſten Kraft, vor allen Dingen in ihrer Bodenturnkunſt, worin ſie einen neuen Weg be⸗ schritten haben. Die Deutſchen turnen ſicher und mutig Die dritte Art wird durch das deutſche Turnen ver⸗ körpert. Hier paart ſich Wagen mit Haltung, Einſatz mit Beherrſchung, mutvolles Turnen mit ausgefeiltem Kön⸗ nen. Und ſo wird das deutſche Turnen, erſt recht nach dem Siege in Berlin, wo ſich dieſe Haltung durchſetzen konnte, für viele andere Nationen ein Vorbild werden. Selbſtverſtändlich keine enge Einordnung Die Abgrenzung iſt ſelbſtverſtändlich nicht eng zu ſehen, Es geht um den Verſuch einer Ordnung. So nähert ſich der bekannte Schweizer Turner Michael Reuſch, der jüngſte in der Kunſtturngarde der Eidgenoſſen, ſehr ſtark der deutſchen Auffaſſung, während der Deutſche Stangl in ſeiner wagemutigen Art ſich der finniſchen Art nähert. Kleine Sport⸗Nachrichten Gewichtheber kämpfen um Weltmeiſtertitel Die Europameiſterſchaften im Gewichtheben wurden für 1937 nach Frankreich vergeben, wo ſie im Rahmen der Welt⸗ ausſtellung im September in Paris ſtattfinden ſollen. Der Internationale Schwerathletik⸗Verband hat nun beſchloſſen, dteſe Europameiſterſchaften ausnahmsweiſe zu Weltmeiſter⸗ ſchaften zu erheben. Die Kampfart wird allerdings nicht geändert; der Olympiſche Dreikampf bleibt beſtehen. Rekordfahrten auf ber Brookslandbahn Augenblicklich ſcheint eine günſtige Zeit für die Re⸗ koröfahrer im Rennwagen und auf der Rennmaſchine zu ſein, Kaum waren die Rekordſahrten auf amextkaniſchem Boden beendet, da wartete Ernſt Henne mit ſeinen Höchſt⸗ leiſtungen auf der Reichsgutobahn auf, wo auch der Eng⸗ länder Fernihough mit einer Weltbeſtleiſtung Erfolg hatte. Auch bei den Gyoner Rekordtagen konnte der Engländer eine Welthöchſtleiſtung erzielen. Zur gleichen Zeit aber wurden auch Verſuchsſahrten auf der engliſchen Brpokslandbahn unternommen, die von Exfolg gekrönt waren. Fünf neue internationale Klaſſen⸗ rekorde waren die Ausbeute. Die Vorherrſchaft der MG. in der Klaſſe H(bis 750 cem) erlitt eine Einbuße, denn Charlie Dodſon ſtellte mit ſeinem 744⸗cem⸗Auſtin drei Rekorde auf. Die wertvollſte Höchſtleiſtung dürfte wohl die über eine Stunde mit 183,45 Km./ Std. ſein. Für die 100 Kilometer wurden 184,38 Km/ Std. und für die 100 Meilen 187,17 Km/ Sto. feſtgeſtellt. Die Verbeſſerungen betrugen bis zu 6 Km Std. Als zweiter Fahrer ging Appleton mit einem 1089 ⸗cem⸗Riley mit Maſexrati⸗ Fahrgeſtell über oͤſe Bohn. Er verbeſſerte die beiden Kurz⸗ ſtreckenrekorde mit ſtehendem Start in der Klaſſe G(bis 1100 cem] um rund 5 Km Std. Die neuen Rekordleiſtun⸗ gen ſind 132,061 Km Std. für den Kilometer und 146,932 Km)/ Std. für die Meile. Olympia-Jahne in der Obhut Berlins Seit 1920 eine Vereinigung belgiſcher Frauen für die Olympiſchen Spiele in Antwerpen die große ſeidene Olympiafahne mit den handgeſtickten fünf Ringen ſtiftete, iſt es Brauch, daß jeweils die Stadt, in deren Mauern die letzten Spiele ſtattfanden, die Fahne für die nüchſten vier Jahre aufbewahrt. Nun haben wir Abſchied von der Flagge genommen, die während der 16 olympiſchen Tage über dem Reichs ſportfeld in der Deutſchen Kampfbahn flatterte. Erſt wenige Wochen ſind vergangen, ſeit an jenem denkwürdi⸗ gen 1. Auguſt nach den die Spiele eröffnenden Worten des Führers das Banner am Maſt emporſtieg und die Hundert⸗ tauſend mit dieſem Symbol zugleich die Jugend der Welt grüßten. 16 Tage flatterte ſie dann an der Spitze des Ma⸗ ſtes, ſchirmte die Kämpfe der beſten Sportler der Welt und war zugleich mit den ineinandergeſchlungenen Ringen Symbol für das größte Friedensfeſt der Völker. 1 Am letzten Tage ſauk die Flagge am Maſt herab und nun ſahen wir ſie zum letztenmal. Im Berliner RNat⸗ haus wurde das weißſeidene Tuch noch einmal ausgebreitet und in eine große, über 10 Meter hohe Hakenkreuz⸗Flagge eingerollt. Sie wurde dann in einen auch den Fahnenſtock miteinſchließenden Zinkbehälter von 15 Meter Höhe ein⸗ gelötet, der mit einem Siegel verſehen wurde und das Schildchen bekam, das ſeinen Inhalt bezeichnet: Olympia⸗ flagge. Dieſer Behälter wird in einem ſtädtiſchen Treſor aufbewahrt, denn bei der Schlußfeier übernahm Staats⸗ kommiſſar Dr. Lippert die Fahne für die nächſten vier Jahre in die Obhut der Reichshauptſtadt, bis ſie bei den 12. Olympiſchen Spielen in Tokio wieder enthüllt wird. Hallentennis beginnt Die eigens für den Tennis⸗Hallenſport erbauten An⸗ lagen in Bremen und Hamburg, die mit einer Halle in Wiesbaden die einzigen für dieſe Zwecke beſonders er⸗ richteten gedeckten Tennisplätze aufzuweiſen haben, ſowie eine größere Anzahl weiterer, behelfsmäßig angelegter Tennishallen ſind außerordentlich ſtark beſetzt und genügen nicht überall der Nachfrage. Kurz nachdem man ſich in den Hallen wieder häuslich eingerichtet hat, geht es an die Durchführung ernſter Wettkämpfe. Als erſte Wettſpiel⸗ veranſtaltung in der Halle führt das Fachamt Tennis im Das vom.—8. November in der ſchönen modernen Ten⸗ nishalle auf der Uhlenhonſt zu Hamburg das Spiel der 2. Runde um den König⸗Guſtav⸗V.⸗von⸗Schweden⸗Pokal gegen die Mannſchaft der Federation Royale Belge de Lawn⸗Tennis durch. Dem tennisbegeiſterten König Schwe⸗ dens und dem Svenſka Lawn⸗Tennisförbundet zuliebe, mit oͤem uns die beſten ſportkameradſchaftlichen Beziehun⸗ gen ſeit jeher verbinden— war Schweden doch das erſte Land, mit dem wir einen Hallen⸗Wettkampf nach Beendi⸗ gung des Weltkrieges austrugen— hat der deutſche Ten⸗ nisſport ſeine Meldung abgegeben, obwohl es ſich der Schwierigkeiten einer ſtarken deutſchen Beteiligung in die⸗ ſem Wettbewerb voll bewußt war. Frankreich, die Nieder⸗ lande, Tſchechoſlowakei, Belgien, Irland und die nordiſchen Staaten Dänemark, Norwegen und Finnland, für welche, ebenſo wie für Schweden ſelbſt, die Vorbedingungen für dieſen Wettbewerb erheblich günſtiger ſind, haben wohl aus den gleichen Gründen ihre Meldungen abgegeben. Es ſteht aber zu befürchten, daß dem Beiſpiel Irlands, das be⸗ reits ſeine Nennung zurückzuziehen gezwungen war, das eine oder andere der übrigen Länder noch folgen wird. An der Unmöglichkeit, die Unkoſten dieſer Wettkämpfe bei dem verhältnismäßig geringen Faſſungsvermögen der Hallen an Zuſchauern auch nur einigermaßen hereinzubrin⸗ gen, wird letzten Eudes mancher Wettkampf ſcheitern. So ſehr man dem ſportfreudigen König von Schweden die Er⸗ füllung ſeiner Wünſche, die er bei der Begründung dieſes neuen großen internationalen Wettbewerbs im Auge hatte, gegönnt hätte, ſieht man doch im internationalen Tennis⸗ ſport ſchon der erſten Austragung mit recht gemiſchten Ge⸗ fühlen entgegen. Vorerſt aber iſt eines feſtzuhalten, und das iſt allen ſt Turner, Auch die übrigen Nationen beſitzen einzelne 2 ſich in dieſe Ordnung einfügen laſſen. So ſind i weiſe die Amerikaner, was Schwierigkeit der Uebun was Mut und perſönlichen Einſatz anbelangt, ſicher über die Finnen zu ſtellen. Und Japan, die aufkommen Turnnation, die nach Berlin zum Lernen kam. wird alle Elemente zunutze machen und die glückli hen kör lichen Vorbedingungen der federleichten, kräftigen g niſchen Turner den drei europäiſchen Richtungen anpaf ken europäiſchen Turnnationen gemeinſam: Europa immer noch eine Turnerei, die ſich am ſtärkſten dem griff der Tupakunſt nähert und Schönheit, Harmonie, die Geſtaltung der Perſönlichkeit im Turnen zum Al druck bringt. Nach dem längſten Schwimmwettbewerb der Welt Im Hooghley⸗Fluß bei Kalkutta wurde ein Wet chwimmen über 50 Km. ausgetragen. Der durch die Strömung ſehr erſchwerte Wettbewerb wurde von N. C. Malik ge⸗ wonnen, der Indien bei den Olympiſchen Spielen in Los Angeles vertreten hat. Auf unſerem Bild wird der erſchöpfte Schwimmer Land gerudert. (Weltbild,.) Deutſchlands Kegler vor großen h Aufgaben Die deutſchen Sportkegler ſtehen vor einer Reihe ſchwerer Wettkämpfe mit ausländiſchen Mannſchaften und es iſt nicht zu viel geſigt, wenn man behauptet, daß ſich bei dem Abſchluß dieſer internationalen Kämpfe die Aus⸗ wirkungen des im Juli 1986 in der Berliner Deutſchland⸗ halle ausgetragenen Weltkeglerturnters zeigen. Die Keg⸗ lerverbände verſchledener Staaten ſind an den Fachver⸗ band für Kegeln im Das mit der Bitte um Durchführung von Länder⸗ und Städtewettkämpfen herangetreten. Am 1. Oktober reiſt eine Dresdner t an Gaumrnunſchaft zum Verband der Deutſchen Kegler in der Tſchechoſlowakei nach Teplitz, um mit einer Vertretung des ſud. ſchen Kegler⸗Verbandes einen Wettkampf auf ſphalt bahnen auszutragen. m 7. und 8. November findet die achte Wiederholung des Länderkampfes zwiſchen Deut ſſch⸗ land und Belgien in Antwerpen ſtatt. Dort iſt eine neue und moderne Kegelſporthalle errichtet ſo daß die Kämpfe nicht mehr wie früher in den zi veralteten Sportſtätten in Brüſſel ausgetragen Zwiſchen einer Karlsruher Städtemannſch und Sädtemannſchaften des Franzöſiſchen Kegler⸗ Verbandes iſt ein weiteres Treffen vereinbart wor⸗ den; die frainzöſiſchen Kegler kommen in der Hauptſache dus dem Elſaß. In der Schweiz erwartet mon Beſuch deutſcher Kegler zur Einweihung einer Sporthalle in Zürich, außerdem ſchweben Verhandlungen mit deer Schweiz, um regelmäßig Städte⸗ und Länderwettkämpfe auszutragen. Schließlich erſtreben der ö5ſterreichiſche, ungariſche und tſchechofſlowakiſche Kegler⸗Verband ein Vierländertreffen auf Aſphrltbahnen, das im nächſten Jahr in Wien ausbetragen werden ſoll und außerdem iſt. zwiſchen polniſchen und deutſchen Keglern noch ein Wettkampf für den Monot Nopember in Vor⸗ bereitung, der in der Grenzſtadt Polniſch⸗Czarnikau aus⸗ getragen werden ſoll. Dias iſt ein großes und vielſeitiges Programm, aus dem hervorgeht, daß die in Berlin aufgenommenen Be⸗ ziehungen zwiſchen den europäiſchen Kegler⸗Verbänden ſech immer enger geſtalten. Padoͤlers erſte Winterarbeit Mit den letzten ſonnigen Herbſttagen iſt die Paddelgeit des Jahres auf den meiſten deutſchen Gewäſſern zu Ende, und nur die Unentwegten fahren noch über die vereinſamten Seen und Flüſſe, bis das Eis auch ihr Tun beendet. Dann kommt die erſte Winterarbeit des Kanutenvolkes, die Vor⸗ bereitung der Boote für den Winterſchlaf, die mit einer gründlichen Reinigung des Bootes— einerlei ob Holzbovt oder Faltbobt— und der geſamten Ausrüſtung beginnt. Dem Holzboot kaun man ruhig mit Seiſe oder leichter Sodalöſung zu Leibe gehen, denn es erhält ja im Frühjahr einen neuen Lackanſtrich. Die Faltboothaut dagegen behan⸗ delt man mit den für ſie beſonders zuſammengeſetzten Waſch⸗ mitteln, da Seiſen die Gummiſchicht angreifen. Bis in die hinterſten Winkel muß der Bootsbeſitzer die Säuberung vor⸗ nehmen, wenn es auch unbequem iſt, denn gerade da ſitzt der meiſte Schmutz. Nach der Reinigung und dem Trocknen des Bootes(die Faltboothaut braucht dazu mehrere Tage) ſollten auch alle die kleinen Schäden an der Haut, am Ge⸗ rüſt, an den Paddeln, am Zelt wie an der ganzen Aus⸗ rüſtung ausgebeſſert werden, für die im Frühjahr doch meiſt keine Zeit mehr bleibt. Dazu gehört auch das Lak⸗ kieren der Gerüſtteile des Faltbootes, die man vorher mit Sandpapier abſchleift und dann mit Leinöl behandelt. Während das Holzboot ſeinen Winterſchlaf im Boots⸗ haus antritt, wo es kieloben lagert gegen den Staub mög⸗ lichſt durch einen Leinenbezug geſchützt, wandert das Falt⸗ boot faſt immer in irgendeine Boden⸗ oder Schrankecke zu Hauſe. Wenn irgend möglich, ſollte es auch im Hauſe auf⸗ gebaut überwintern. Wo das nicht zu machen iſt, ver⸗ meidet man beim Zuſammenpacken der vorher mit Talkum eingepuderten Haut Knickſtellen, lagert ſie ausgebreitet oder locker zuſammengerollt und polſtert die Knicke durch Kiſſen oder Papiexrwülſte aus. Der Aufbewahrungsraum muß trocken, luftig und froſtfrei, darf aber keinesfalls warm fein. Freitag, 23. Oktober 1936 Deuisch- kanadisches Handelsabkommen unerzeichnei Am 22. Oktober iſt in Montreal ein vor lä ufiges deutſch⸗kanadiſches Handelsabkommen und zugleich ein Ab⸗ kommen zur Erleichterung der Zahlungen im Warenverkehr zwiſchen dem kanadiſchen Handelsminiſter W. D. Euler und dem deutſchen Unterhändler Botſchaftsrat Hemmen unterzeichnet worden. Beide Abkommen treten am 15. Novembr vorläufig in Kraft. Einzelheiten der Abkommen werden gemäß gegen⸗ ſeitiger Vereinbarung demnächſt bekanntgegeben. i Schüchtermann u. Kremer— Baum A. G. für Auf⸗ bereitung, Dortmund.— Dividendenzahlung mit 4 v. H. wieder aufgenommen. Die Geſellſchaft, die im vergangenen Jahr eine Sanjerung dͤurch Herabſetzung des AK von 6,60 auf 3,576 Mill./ vorgenommen hat, konnte in dem am 30. Juni 1936 abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Rohertrag von 5,72(5,5) Mill.„ erzielen, wozu noch 0,5(0,04) Mill./ Zinſen und 0,27 0,06) Mill.„ außerordentliche Erträge kommen. Nach ermäßigten Anlageabſchreibungen von 137 436(293 512) 1 ergibt ſich ein Reingewinn von 151 664 /, woraus die Dividendenzahlung mit 4 v. H. wie⸗ der aufgenommen werden ſoll. Zum Vortrag verbleiben 8624/(i. V. 0,15 Mill.„/ Verluſt, der zuſammen mit dem Verluſtvortrag von 1,11 Mill.„ durch den Buchgewinn aus der Kapitalherabſetzung gedeckt wurde).— Nach dem Bericht war der Auftragseingang in ſämtlichen Abteilungen zufriedenſtellend. Im Gegenſatz zu den Vorjahren ſei die Kundſchaft wieder zum Bau von Großanlagen übergegan⸗ gen. Bei der Vergebung dieſer Aufträge ſei die Geſell⸗ ſchaft angemeſſen berückſichtigt worden. Infolge der langen Zurückſtellung in der Ausführung größerer Bauvorhaben hätten die Beſteller kurze Lieferfriſten verlangt, deren Ein⸗ haltung im Hinblick auf die Liefertermine, die die Unter⸗ lieferanten des Werks beanſpruchten, oft nur bei größter Anſtrengung möglich geweſen ſei. Das Aus landsgeſchäft ſei noch immer unzureichend geweſen. Es habe jedoch den Anſchein, daß der Auslaudsabſatz in Zukunft wieder größer werde. Der vorhandene Auftragsbeſtand ſichert dem Un⸗ ternehmen für etwa zehn Monate lohnende Beſchäftigung. Auch der Auftragseingang war in den erſten Monaten des laufenden Geſchäftsjahres zufriedenſtellend, ſo daß die Zukunftsausſichten günſtig beurteilt werden. Chriſtian Dierig AG., Langenbielau. In einer AR.⸗ Sitzung am 23. Oktober 1936 berichtete der Vorſtand über eine ſtetige Weiterentwicklung des Unternehmens und ſei⸗ ner Tochtergeſellſchaften. Wenn keine unvorhergeſehenen Ereigniſſe eintreten, dürfte das gleiche Ergebnis wie im Vorjahre erzielt werden.(1935: 10 v. H. Dividende.) . Porzellanfabrik Günthersfeld AG, Gehren/ Thür.— Zahlungseinſtellung. Dieſe ſeit dem Jahre 1884 beſtehende und 1902 in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelte Porzellan⸗ fabrik hat ſich gezwungen geſehen, ihre Zahlungen einzu⸗ ſtellen und die Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsver⸗ fahrens zu beantragen. Wie wir hören, gehen die Schwierig⸗ keiten der Geſellſchaft, die ſich vorwiegend im Export- geſchäft betätigt, auf erhebliche Verluſte an ausländiſchen Außenſtänden zurück, zu denen noch Kursverluſte aus der franzöſiſchen Währungsabwertung treten. Dieſe Schwierig⸗ keiten konnten auf dem Kredit⸗Wege nicht in genügender Weiſe überbrückt werden, ſo daß der Weg zu einer Fort⸗ führung des auch heute noch gut beſchäftigten Betriebes im Rahmen eines Vergleiches geſucht werden mußte. Die Geſellſchaft hatte bereits vor einigen Jahren ihren Be⸗ trieb teilweiſe auf die Herſtellung eines Spezialhartſtein⸗ gutes umgeſtellt, da die Porzellanausfuhr auf wachſende Schwierigkeiten insbeſondere in England, dem bisherigen Hauptabſatzgebiet, ſtieß. Eine Bereinigung der finanziellen Verhältniſſe wurde ſchon vor zwei Jahren durch eine Ka⸗ pitalherabſetzung von 650 000 // auf 252 000/ verſucht. * Brauerei Mergell AG., Aruſtadt.— Dividendenkür⸗ zung auf 4(6) v. H. Die mit 1 Mill./ AK. und 1 Mill./ offenen Reſerven ausgeſtattete Brauerei weiſt für das Geſchäftsjahr 1935 einen beträchtlichen Rückgang des Rohertrages auf 0,82(1,06) Mill./ aus. Daneben erbrachten Zinſen 0,07(0,08) und außerordentliche Er⸗ träge 0,01(0,05) Mill. J. Nach Anlageabſchreibungen von 59 585(58 199)% und anderen Abſchreibungen von 75613(83 564)„ ergibt ſich ein Reingewinn von 44 220 (145 756) /, aus dem eine Dividende von 4 v. H.(i. V. 6 v..) verteilt wird. * Bau⸗Kredit⸗A.., Berlin.— Die Sanierungsbeſchlüſſe. In der och wurden die Abſchlüſſe für die Geſchäftsjahre 1934 und 1935 einſtimmig genehmigt. Der für 1934 ausge⸗ wieſene Verluſt hat ſich im abgelaufenen Jahr um 79 800 auf 430 217/ erhöht. Zur Vornahme der notwendigen Bilanzbereinigung wurden folgende Maßnahmen beſchloſ⸗ ſen: Von der Entlaſtung des früheren Vorſtandsmitgliedes Dr. Calmon, die einſtimmig erteilt wurde, war der end⸗ gültige Erwerb der eigenen Aktien abhängig. Es handelt ſich hierbei um einen Betrag von nom. 95 000/ eigenen Aktien, nach deren Einziehung ein Kapital von 905 000% verbleibt, das im Verhältnis von:1 auf 452 500„ zu⸗ ſammengelegt wird. Da die Einziehung der eigenen Ak⸗ tien bilanzmäßig erſt im Abſchluß für 1936 in Erſcheinung tritt, iſt der Betrag von 95 000 ebenfalls rein rechnungs⸗ mäßig im Verhältnis von:1 zuſammenzuſchneiden, ſo daß man bei der Kapitalerhebung auf einen Buchgewinn von 500 000% kommt. Hierzu treten 66 799„ aus der In⸗ anſpruchnahme des geſetzlichen Reſervefonds und 651 918 4 aus der Auflöſung des Wertberichtigungskontos. Insge⸗ ſamt ſteht alſo ein Sanierungsgewinn von rund 1218 000 Mark zur Verfügung, der zur Deckung des Verluſtes von 490 217„/ und zur Vornahme von 788 500„ Abſchreibungen dient. Die GW ebeſchloß ferner einſtimmig, das Aktien⸗ kapital von 452 500/ um bis zu 557 500/ auf bis zu 1 Mill.„ zu erhöhen, und zwar unter Ausſchluß des ge⸗ ſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre. Die Sanierung gilt als geſcheitert, wenn nicht eine Kapitalerhöhung auf mindeſtens 750 000% möglich iſt. Die Verwaltung teilte mit, daß die Entwicklung im Geſchäftsjahr 1936 als ſehr gut bezeichnet werden könne. * Berliner Börſe. Der Berliner Ausſchuß für Ge⸗ ſchäfte in amtlich nicht notierten Werten gibt bekannt, daß ab 26. Oktober 2,20 Mill./ Aktien der Sächſiſchen Textilmaſchinenfabrik vorm. Rich. Hartmann AG., Chem⸗ nitz, in ſeinen Tätigkeitsbereich einbezogen ſind. Strompreisſenkung in Deſſan. Das Elektrizitäts⸗ werk Deſſau veröffentlicht ſeinen neuen Haushaltstarif, der gemäß dem vor kurzem mit der Stadt Deſſau geſchlof⸗ ſenen neuen Vertrag eine Senkung des Strompreiſes bringt. Es handelt ſich bei dem neuen Tarif um einen Grundpreistarif, bei dem ſich der Strompreis aus einem Bereitſtellungspreis und einem Arbeitspreis zuſammen⸗ ſetzt, während bisher ein einfacher Kilowaettſtundenpreis lt. Durch die in dem Tarif enthaltene Strompreis⸗ renzung iſt ſichergeſtellt worden, daß der bisher mit 48 Pfg. je Kilowattſtunde bezahlte Lichtſtrom beim neuen Tarif nicht teurer werden kann als 38 Pfg. Eine wer⸗ bende Wirkung des Tarifs liegt darin, daß durch Mehr⸗ verbrauch an Licht⸗ und Kraftſtrom eine weitere Senkung des Strompreiſes dem Verbraucher ermöglicht worden iſt. * Steigerung des gewerblichen Salzverbrauchs.— 9,7 v. H. mehr Salz für Induſtriezwecke. Im deutſchen Zoll⸗ gebiet haben 82 Betriebe 1935⸗36 ſteuerbares Salz gewon⸗ nen gegen 81 i. V. Nach den vorläufigen Ergebniſſen der Steuerſtatiſtik wurden u. a. gewonnen: 20, Mill. Dz. Steinſalz, 5,3 Mill. Dz. Siedeſalz, 0,35 Mill. Dz. Hütten⸗ jalz, 05 Mill. Dz. Salz als Nebenerzeugnis der chemiſchen Induſtrie, 0,05 Mill. Dz. Salzabfälle ſowie 75 Mill. Dz. Salzſole. An Steinſalz wurden 1,59 Mill. Dz. gleich 8,4 v. H. mehr gewonnen als i.., an Salzſole 0,46 Mill. Dz. gleich 6,5 v. H. und an Siedeſalz 27 000 Dz. gleich 0,5 v..; in der chemiſchen Induſtrie ſind als Nebenerzeugnis 36 700 Da. ſteuerbores Salz mehr angefallen als i. V.(plus 11, v..). Leicht rückgängig war dagegen die Gewinnung von Hüttenſalz und Salzaäbfällen. Die Anteile der veyſchie⸗ HANDELS-„ WIRTSCHAFTS-ZETTUNMG Abend-Ausgabe Nr. 492 1 der Neuen Mannheimer Zeitung Aklien schwächer Glafisfellungen der Kulisse Renien anziehend Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Aktien meiſt ſchwächer Frankfurt, 23. Oktober. Nach uneinheitlichem Beginn lag der Aktienmarkt nach den erſten Kurſen überwiegend ſchwächer. Von der Börſe erfolgten Abgaben, auch von Großbankſeite wurden Ver⸗ käufe getätigt, während die Kaufaufträge aus dem Pu⸗ blikum nachgelaſſen haben. Vor allem blieben die ſeit⸗ herigen Großkäufe aus. Die durchſchnittlichen Abſchwächun⸗ gen betrugen—½ v. H. Am Montanmarkt gingen Ver. Stahl auf 126,25—125(127,25) zurück, Hveſch anfangs 121,11 (119,5), dann 120,5, Harpener 1 161,5(162). Höher lagen Mansfelder mit 161/25 JG. Farben nach Anſtieg von geſtern abend au! 181,25—180,25(182,5) ge⸗ drückt. Deutſche Erdöl 150,25—149,5(151), dagegen Gold⸗ ſchmidt noch/ v. H. höher. Von Motorenwerten notier⸗ ten Daimler mit 127,12 126,25(128,5), BMW mit 142,25 bis 142(142). Von Maſchinenaktien Muag 128,75(130,25), dagegen Moenus 100(99. Elektroaktien bröckelten 44, Siemens und RWE je 1 v. H. ab, dagegen Accumula⸗ toren 207,5(205), Von Zellſtofſaktien lagen Aſchaffenbur⸗ ger matt mit 143,25(146,87), während Woldhof 4 v. H. anzogen. Von Einzelwerten ermäßigten ſich Aku auf 93,75 bis 92,5(94,5), Reichsbank, Deutſche Linoleum und Weſtd. Kaufhof ließen 1 v. H. nach, dagegen gewannen Zement Heidelberg 1 v. H. Am Rentenmarkt erhielt ſich etwas Nachfrage, Altbeſitz 118,62(118737), Komm.⸗Um⸗ ſchuldung unv. 90 v.., Reichsbahn⸗VA unv. 125,87, ſpäte Schuldbuch'orderungen 98,5 v. H. Nachdem nach den erſten Kurſen ſchwächungen eingetreten waren, ergaben ſich zu Beginn der zweiten Börſenſtunde bei leichter Geſchäftszunahme auf Rückkäufe mäßige Erholungen, insbeſondere ür Mon⸗ tanwerte. Später war die Haltung aber erneut ſchwächer. Etwas höher waren nochmals Moenus Maſchinen mit 100,5 nach 100, auch Gßlinger Maſchinen 1 v. H. höher mit 103,5. Die ſpäter zur Notiz gekommenen Papiere lagen meiſt ſchwächer. Die Reutenmärkte erfuhren im Verlaufe keine bedeut⸗ ſomen Veränderungen, das Geſchäft war ſtill. Goldpfand⸗ briefe lagen unverändert, Liquidationspfandbriefe und Stadtanleihen uneinheitlich. Von Auslandsrenten Ungarn Gold 14,05 nach 13,87. Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 23. Oktober. Im Gegenſatz zur ſeſten Börſe des Vortags kam heute keine ausgeſprochene Tendenz zum Durchbruch. Die Ban⸗ kenkundſchaft war nur mit geringen Aufträgen am Markt vertreten, hatte aber doch noch in überwiegender Zahl Kauf⸗ aufträge erteilt. Dagegen ſchritt der berufsmäßige Börſen⸗ handel zu Glattſtellungen, da er in verſchiedenen Papieren Material übrig behalten hatte, insbeſondere in Aktien der Verein. Stahlwerke, das vielfach einen leichten Kursdruck auszuüben vermochte. Im allgemeinen ſcheint angeſichts des erreichten übermäßig hohen Kursniveaus eine gewiſſe Nervoſität Platz gegriffen zu haben, die auch im Verlauf in einem leichten Abbröckeln der Kurſe Ausdruck fand. Am Montanmarkt überwogen zunächſt noch Beſſerungen, wobei Mansfelder mit plus 1,5 und Buderus mit plus 1 v. H. 2 5 vielfoch weitere Ab⸗ die Führung hatten. Verein. Stahlwerke, in denen die geſtern zu beobachtenden Käufe von Großbankſeite nicht mehr fortgeſetzt wurden, verloren 1 v. H. Sehr feſt lagen am Markt der Braunkohlenwerte Leopoldgrube mit einer Steigerung von 6, Bubiag gewannen 3, dagegen gaben Ilſe Bergbau, die im Laufe der vorigen Woche nicht weniger als 35 v. H. geſtiegen waren, 3 v. H. her. Von Kaliaktien waren ſämtliche Papiere des Salzdetfurth⸗Konzerns um 2 v. H. geoͤrückt. Lebhaftere Umſätze kamen in der chemi⸗ ſchen Gruppe bei Farben zuſtande, wobei ein um 3 v g. höherer Kurs von 1819, zugrunde gelegt wurde. Vor⸗ börslich ſoll allerdings ſchon zu 182 gehandelt worden ſein. Bei den Elektro- und Verſorgungswerten waren mit Aus⸗ nahme von Akkumulatoren(plus 2,5) v..) auffälligere Kurs veränderungen nicht feſtzuſtellen. Das galt im weſent⸗ lichen auch für die übrigen Märkte, von denen lediglich Aſchaffenburger mit minus 3,25, Holzmann mit minus 1,75, Dierig mit minus 1,5, Bremer Wolle und Berliner Ma⸗ ſchinen mit je minus 1,25 v. H. hervorgehoben ſeien. Feſter lagen wieder Renten, von denen Reichsaltbeſitz um 20 Pfg. auf 118,70 anzogen. Auch Umſchuldungsanleihe wurden wieder gefragt und 10 Pfg. höher mit 90,10 be⸗ wertet. Wiederaufbauzuſchläge gewannen 7 v. H. Von Auslandsrenten begegneten Mexikaner kleinem Kauf⸗ intereſſe, während Rumänen und Ungarn angeboten waren. Im weiteren Börſenverlauf gaben die Kurſe an den Aktienmärkten faſt ausnahmslos weiter nach. Farben verloren gegen den erſten Kurs 198 v. H.(17936), Daim⸗ ler 18, Aku 1,25, RWeE O16 und Erdöl 1,75 v. H. Am Kaſſarentenmarkt überwogen auch heute wieder bei weitem Kursbeſſerungen. In erſter Linie traf dies für Stadtanleihen zu, von denen 26er Kiel 78, 26er Berlin etwa ½, Kolberg, Emden, Duisburg ſowie Gelſenkirchen⸗ Buer etwa je 1 v. H. gewannen. Hypothekenpfandbriefe und Kommunalobligationen weiſen größere Abweichungen kaum auf. Bei den Provinzanleihen ſetzten 28er Nieder⸗ ſchleſien ihren Anſtieg um 76 v. H. fort. Bei Induſtrie⸗ obligationen wurden Harpener um 1,25 und Farbenbonds um 1,5 v. H. heraufgeſetzt. Am Markt der zu Einheitskurſen gehandelten Bank⸗ aktien gewannen Dresdner Bank 1, DD⸗Bank und Han⸗ delsgeſellſchaft je 4, Commerzbank 78 v. H. ſteiſt feſter waren auch Hypothekenbanken unter Führung von Deutſche Hypotheken(1 v..). Von den Induſtriepapieren, die faſt ausnahmslos höhere Notierungen erzielten, fielen beſonders Dürener Metall, Grün& Bilfinger ſowie Glauziger Zucker mit je plus 4 v. H. auf. Zu den ſchwä⸗ cheren Papieren gehörten Vereinigte Glanzſtoff mit minus 8 und Neuguinea mit minus 5 v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuch forderungen Ausgabe 1: 1937er 100,2 G; 199 99,62 G; 1939er 99,37 G; 1940er 99 G; 1932er 98,25 G 99,25 B; 1943er bis 1948er 98,12 G.— Ausgabe 2: 1941er 98,5 G 99,37 B; 198er 98,37 G 99,12 B. Wiederaufbauanleihe 1944— 5er und 1946er—48er je 73,25 G 74 B; proz. Umſchuld.⸗Verband 89,775 G 90,475 B. Gegen Börſenſchluß waren die Kurſe verſchiedentlich Schwankungen nach beiden Seiten unterworfen. Siemens ſchloſſen erholt mit 210,25 nach 209,75, Daimler mit 125,5 (125½86), Reichsbank mit 194,75(194). Andererſeits gaben Stolberger Zink gegen den Verlauf 7, Vereinigte Stahl⸗ werke nochmals 4 v. H. her. Weſtdeutſche Kaufhof er⸗ mäßigten ſich gegen den Eröffnungskurs um insgeſamt 1,5 v. H. Nachbüörslich nannte man Farben 180. Um kamen kaum noch zuſtande. Geld- und Devisenmarkf * Berlin, 23. Oktober. Am Geldmarkt trat heute, offen⸗ bar ſchon im Zuſammenhang mit Ultimovorbereitungen, eine geringe Verſteifung ein, derzufolge die Blanko⸗Tages⸗ geldſätze um s auf 2 bis 27 v. H. erhöht wurden. Die Nachfrage nach kurzfriſtigen Anlagewerten war ruhiger als an den Vortragen. Still blieb das Geſchäft in unver⸗ zinslichen und verzinslichen Reichsſchatzanweiſungen. Der Privatdiskontſatz wurde bei 275 v. H, belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten wies der fran⸗ zöſiſche Franken eine kräftige Erholung auf, die auf ein ſtärkeres Eingreifen des engliſchen Währungsausgleichs⸗ fonds zurückgehen dürfte. Die Züricher Notiz erhöhte ſich auf 20,24(20.21,5). Histenntsatz: Reſchshant 4, LComhartz 5, briyat 3 7. g. Amtlich in Rm. Dis⸗ J Karitätf 22 Oktober 23. Oktober für kon! M Bold J Brie! el“ Brie g 0 5 299,127 12.5905 12.485 12.495 Aegypien lägypt. Pfd. 2..50 25.405 Alegentinten ieee„ e 0 ge 5891 dess Belgien.. 100 Belga 2 85.27 41,890 4197/0 41.91 41.89 Braſilſen„1 Milreie 592].14.14 9145 0,147 Bulgarien 100 Leva 6 50889 3047 30538 3047.053 Canada kan. Dollar 5 193.490.44.489 2,493 Dänemark 100 Kronen 332 112,593 54.37 84½%/ 5482 5,42 Danzig 100 Gulden 3 81, 4704 4/14 4704 47,14 England. 1 Pfund 2 29.4 12.175 12.05 12.185 12.195 bee e e Finnland 100fin nl. M. 3 0. N Frankreich 100 res. 184 1184 1185 11) 11585 Griechenland 10% Dr..459.358 2857.353.357 Holland 100 Gulden 2 168,73 138.82 134.08 134.23 184 49 Iran(Teheran) Haber 5 20.489 15,13 15,7 Sl sland. 100 sl. Kr. 2— 54.61 54,71 54,57 84.67 Italten 100 Lire, 23092 13,09. 13.11 13 09. 1311 Japan. 1 en.29.09 9,21.718 6,711 97.8 Jugeflavien too na; 8 81.00 5,684 5,688 3,654 8,805 Lettland. 100 Latts 6 3 48.29 48.39 48,25 48,85 gitauen.. 100 Litas ¼ 41.93 41.94 4202.94 4202 Norwegen 100 Kronen 82 4120 61.19 6131 61,14 61.25 Oeſter reich 100 Schill. 92 93 48,95 415 5 915 Polen... 100 Zlot„ 47.04 47, 4 5 Portugal 1008 end 4% 83. 5/ 11,065 11.085 11,055 11,075 KRumünien. 100 Lei 2 2811[.8.492 224 2492 Schweden 100 Kr. 2½ 112 52.78 82.90 62.7 82.85 Schweiz 100 granken 2 81,00 5745%, 8 5/80 Spanien 100Peſeien 3 81.00 22.48 22.52 29 22552 Tſchechoſlowakei toon 3 12488 87/0 8/69 58, 1.789 Türkei„„ Itürk. PfbBb. 573 18,455 19/8 1,482 19780.982 Ungarn. 100 Pengs 78,421 252 28 855 8 Uruguay 1Goldpeſop 43.3190 1321.319 1821 Ber Staaten[Dollar 14.93.488.492.489.498 * Frankfurt, B. Oktober. Tagesgeld unv. 2,5 v. H. ) ydbbVbPbPbPbTPvbTbGbVTGTbPTbTbGTPvbTPbTbTbTbVTVbwGTGTbbwbͤkbwbwbwbwbwbbbwõͤã ͤ ᷣlDllIl᷑I᷑IIww!!!!!!!!!!!!!!!!!.!.... denen Salzarten am verſteuerten Geſamtabſatz haben ſich gegenüber dem Vorjahr nicht nennenswert verändert. Zu Genußzwecken dient vorwiegend Siedeſalz. Dieſe Gat⸗ tung war wie im Vorjahr mit 73,4 v. H. an der insgeſamt verſteuerten Salzmenge beteiligt. An verſteuertem Salz entfielen im Rechnungsjahr 1935⸗36 auf den Kopf der Be⸗ völkerung 7,3 Kilo(i. V. 7,4 Kilo). Das Steuer⸗Soll be⸗ lief ſich für die verſteuerten Salzmengen auf 58,40(i. V. 58,45) Mill./ und auf 87(i. V. 89) Pfg. je Kopf der Be⸗ völkerung. Die verſteuerten Salzmengen werden aller⸗ dings weit übertroffen ben den ſteuerfreien Abſatz. Die Zunahme des inländiſchen ſteuerfreien Salzverbrauchs zu gewerblichen und ſonſtigen Zwecken um 1,91 Mill. 5 gleich 9,7 v. H. iſt ein Merkmal für die weiteren Fork⸗ ſchritte, die die deutſche Wirtſchaft gemacht hat. Die Steuerfreiheit iſt für die Salzmengen, die auf Grund der Salzſteuerbefreiungsordnung abgelaſſen wupden,(21,72 Mill. Dz.), größtenteils ohne Vergällung gewährt worden. Das unvergällt abgegebene ſteuerfreie Salz dient in erſter Linie zur Herſtellung von Soda. * Gustav Carſch u. Co., Frankfurt a. M.— Beſitz⸗ wechſel. Dieſes Einzelhandelsunternehmen für Herren⸗ und Knabenkleidung uſw. iſt durch Vermittlung der Nie⸗ derländiſchen Treuhand Gmbcß, Frankfurt a.., auf die Ott u. Heinemann Kommanditgeſellſchaft in Frankfurt am Main übergegangen. Hans Ott war früher Mitinhaber der Verlagsfirma Hofer Ach in Saarbrücken und Erich Heinemann Geſchäftsführer der Weſtdeutſchen Kaufhof Ach in Köln. Dieſe beiden Herren ſind auch perſönlich haf⸗ tende Geſellſchafter. * Anhaltende Umſatzſteigerung in Glas und Keramik. Die Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel teilt mit, daß nach den Angaben ihrer Fachgruppe Glas und Keramik die im 2. Viertelfahr berichtete Umſatzſteige⸗ rung auch im 3. Vierteljahr 1936 im allgemeinen an⸗ gehalten hat. Der Flachglasmarkt wurde namentlich durch die behördliche Bautätigkeit nach wie vor günſtig beein⸗ flußt, aber auch die fortſchreitende Fertigſtellung privater Bauten im 3. Vierteljahr wirkte ſich für den Flachglas⸗ großhandel günſtig aus. Für den Hohlglasgroßhandel er⸗ wies ſich die Obſternte und die Weinwerbewoche als um⸗ ſatzſteigernd für Konſervengläſer und Flaſchen. Zeitweiſe konnte die ſtarke Nachfrage nach Konſervengläſern nicht immer rechtzeitig befriedigt werden. Durch die Olympiade wurde der Umſatz an Andenkenartikeln aus Schlei⸗⸗, Preßglas, Porzellan uſw. günſtig beeinflußt. Der lebhafte Geſchäftsgang bedingte auch eine Steigerung der Gefolg⸗ ſchaften in den einzelnen Betrieben.. * Der Bauſtoffgroßhandel.— Unveränderte Lage. Die Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel teilt mit, daß nach den Angaben ihrer Fachgruppe Bauſtofe der Umſatz im Bauſtoffgroßhandel im 3. Vierteljahr 1936 im Reichsdurchſchnitt gegenüber dem Vorfahr in den Vor⸗ monaten dieſes Jahres ungefähr gleichgeblieben iſt. Bezirk⸗ lich ſind Abweichungen und unterſchiedͤliche Entwicklungen jeſtzuſtellen. Dies iſt darauf zurückzuführen, daß die öf⸗ fentliche Bautätigkeit den Bauſtoffmarkt entſcheidend be⸗ einflußt. Die private Bauätigkeit wird als nicht groß genug bezeichnet, um in den Gebieten, in denen öffent⸗ liche Bauaufgaben zu einem vorläufigen Abſchluß gebracht oder überhoupt noch nicht in Angriff genommen worden ſind, einen genügenden Ausgleich ſchaffen zu können. Die einigermaßen ausreichende Verſorgung der Bauſtellen mit den erforderlichen Bauſtoffen iſt dem Bauſtoffhandel im. weſentlichen gelungen, da er alles in die Wege leitete, um übernommene Liefexungsverpflichtungen zu erfüllen. * Die Teilhaberverſicherung iſt ſteuerlich abzugsfähig. Da beim Tode eines Geſellſchafters die Auszahlung ſeines Guthabens die Firma oft in Schwierigkeiten bringt, wird vielfach eine Teilhaberverſicherung abgeſchloſſen, wobei die Verſicherungsſumme beim Tode eines Geſellſchafters fällig wird. Die Prämien für eine ſolche Verſicherung können in der Steuer als Betriebsausgaben abgezogen werden, wenn die Verſicherung für Rechnung der Firma abgeſchloſ⸗ ſen iſt. * Brotpreisſteigerungen in Europa. Eine Welle der Brotpreisſteigerungen geht augenblicklich über Europa. Vom 1. November ab wird der Preis für das Kilogramm Weizenbrot in Paris erneut um 10 Centimes erhöht, es ſtellt ſich auf 2,25 Franken, während im Juni für die gleiche Menge noch 1 Fr. bezahlt wurde.— Auch in Ungarn kommt in die Brotpreiſe Bewegung. Die Buda⸗ peſter Bäckervereinigung befaßte ſich unlängſt mit dem Plan einer Verteuerung um 2 Heller je Kilo und be⸗ gründete ihren Entſchluß damit, daß ſich die Mehlpreiſe in letzter Zeit um 3 Pengö erhöht hätten.— In Stock⸗ holm ſoll der Brotpreis um 10 v. H heraufgeſetzt werden. Auch die übrigen Gebäckſorten dürften eine nicht unerheb⸗ liche Verteuerung erfahren.— Ein beichtenswerter Ver⸗ ſuch wird aus der Hauptſtadt Krogtiens, Zagreb, ſoeben bekannt. Dort findet der Brotverkauf, der bisher nach Gewicht erfolgte, fortan nur nach Stück ſtatt. Alle Brot⸗ ſorten müſſen zu einem Einheitspreis verkauft werden, und zwar beträgt er 4 Dinar je Stück, einerlei, ob es ſich um weißes, halbweißes, Korn⸗ oder Schwarzbrot han⸗ delt. Kleingebäck und Luxusbrot fallen nicht unter die Neuregelung. Entſprechend dem Einheitspreis iſt das Ge⸗ wicht der zugelaſſenen Brotſorten verſchieden. Das weiße Brot(reines Weizenbrot) hat ein Höchſtgewicht von 1 Kilo. Das unter dem Namen„halbweißes Brot“(auch„Haus⸗ brot“ genannt) in den Handel gebrachte Gebäck„n, 1140 Gramm wiegen. Für das ſog.„Schwarzbrot“ und„Korn⸗ brot“(lein Miſchbrot aus Weizen⸗ und Roggenmehl) iſt ein Gewicht von 1330 Gramm vorgeſchrieben. Es iſt nie⸗ mondem verwehrt, Brot mit höherem Gewichte herzu⸗ ſtellen; der Preis darf aber niemals 4 Dinar je Stück überſteigen. * Zur Neuordnung der träge. Neuordnung des Wirtſchafts⸗ und Zahlungsverkehrs mit denjenigen Ländern nötig macht, mit denen die Schweiz Clearingverträge abgeſchloſſen hat, ſo finden in den näch⸗ ſchweizeriſchen Clearingver⸗ ſten Tagen in dex Nationalbank zu Zürich Beſprechungen zwiſchen den Behörden, dem Vorſtand des Handels⸗ und Induſtrievereins und den intereſſierten Exporteuren für Jugoſlawien, Rumänien und Bulgarien ſtatt. Obwohl die Schweiz hofft, daß ſich der Export nach denjenigen Län⸗ dern, die keine Deviſenbewirtſchaftung haben, infolge der Abwertung wieder ſteigern wird, ſo iſt ſie andererſeits der Anſicht, daß man auf den Wirtſchoftsverkehr mit den klei⸗ neren Clearingländern trotz der Schwierigkeiten nicht ver⸗ zichten kaun 1 ihre Weißmoſterträgniſſe faſt überall an den einheimiſchel Da die Abwertung des Schweizer Franken eine auch vielfach mit dem Verkauf ihrer alten Weinbeſtände * Eine große Kaninchen⸗Exportſchlächterei in Schweden, In Gotenburg iſt ſoeben eine Kaninchenexportſchlächerei in Betrieb genommen worden. Schweden hat im vergangene Jahre 200 Tonnen Kaninchenfleiſch wach England gelie⸗ fert. Gleichzeitig hat ſich aber in der Welt die Nachfrage ſo außerordentlich erhöht, daß Schweden in zehnfachem Umfange Kaninchenfleiſch exportieren könnte, wenn die Produktion dies zuließ. Seit 1932 hat die Kaninchenzucht in Schweden einen außerordentlichen Umfang angenom⸗ men. Die neue Schlächerei in Gotenburg iſt die erſte dieſer Art in ganz Nordeuropa, ſie wird in techniſcher Be⸗ ziehung als die modernſte in der ganzen Welt bezeichnet. In der Hochſaiſon beträgt die Leiſtungsfähigkeit der Schlächtereien je Tog 9000 Stück Kaninchen, die geſchlachtet, gekühlt und verſchifft werden. Die Nachfrage aus Groß⸗ britannien iſt ſo groß, daß die Partien verkauft ſind, ehe ſie britiſche Häfen erreichen. Die Exportſchlächterei ver⸗ fügt auch über Anlagen zum Trocknen der Kaninchenſelle, Die Nachfrage nach dieſen kommt ſelbſt noch zus China und Japan. Der Abſatz an Fellen im ahr wird ſich auf z Mill. Stück ſtellen. Am meiſten gefragt ſind die Felle von weißen Landkaninchen und Chinchilla. Waren und Märkie Verarbeitungs⸗ und Bezugsquoten für Teigwaren, herſteller. Die Verarbeitungsquote von Getreideerzeug⸗ 0 niſſen zur Herſtellung von Teigwaren wird für on Oktober in Abänderung der Bekanntmachung vom. September von 8,5 v. H. auf 9 v. H. erhöht und für den Monat November auf 9,5 v. H. des für das Mühlenwirt⸗ ſchaftsjahr 1996/37 zur Herſtellung von Teigwaren erteil, ten Grundkontingentes feſtgeſetzt. Die Bezugsquote von Hartweizengrieß wird für November auf 2 v. H. des für das Mühlenwirtſchaftsjahr 1936/37 zur Herſtellung von Teigwaren erteilten Hartweizengrießkontingentes feſt⸗ geſetzt. * Berliner Getreidegroßmarkt vom 23. Oktober. Der Handel am letzten Großmarkt der Woche kam wieder nur langſam in Gang, und nennenswerte Aenderungen ſind nicht zu verzeichnen. Der regen Kaufluſt nach Mahl- und Futtergetreide ſtehen noch immer geringe Zufuhren gegen, über. In Weizen und Roggen erhalten die Großmühlen nur kleine Anlieferungen, für Weizen⸗ ud Roggenmehl beſtehen günſtige Verwertungs möglichkeiten. Hafer und Gerſte zu Futterzwecken ſind ſchwer erhältlich. Induſtrie⸗ getreide iſt auch in geringerer Beſchaffenheit unterzu⸗ bringen, die Spanne zwiſchen Forderungen und Geboten kann aber nur ſelten überbrückt werden. Für Braugerſte zeigt ſich Kaufneigung, ohne daß, abgeſehen von wirklithen Ausſtichgualitäten, nennenswerte Unterſchiede in der Preisſtellung bei den verſchiedenen Sorten gemacht werden, . Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 23. Okt Underändert, Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis promt per 10 Tage— per Okt.⸗ 31,45 31,50; per Okt.⸗Dez. 31, bis 31,50; Tendenz ruhig, Wetter regneriſch, Nebel. 5 . Bremer Baumwolle vom 23. Okt.(Eig. Dr.) Amerit, niverſal Stand. Midol. loko 14,30.„ 1 Schmalznotierung vom 23. Okt.(Eig. Dr. Nmerſcan Steamlard tranſito ab Kai 28,75 Dollar. 5 Berliner Metallnotierungen vom 23. Okt.(Eig. Dr. Amtlich notierten in 1 ür je 100 Kilo: Elektrolytlupſet (wirebars) 58,50 nom.; Standapdkupfer, loko 52,50 nom. Originalhüttenweichblei 28,75 nom.; Standard⸗Blei p. Okt 28,75 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Sto⸗ tionen 19,50; Standardzink 19,50 Originalhüttenaluminium 98 99proz. in Blöcken 144; desgl in Walz⸗ oder Drahl⸗ barren 148; Reinnickel 98—99proz. 269; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 37,80—40,90. Rund um die deuische Weinernſe Menge und Güfe bleiben hinſer den Vorjahren zuruck Bor Während in den Konſumweingebieten die diesjäh rige Weinernte eingebracht iſt, nimmt ſie in den aus- geſprochenen Qualitätslagen bei den großen Gittern, dit wie alljährlich ſo auch heuer und zwar trotz der Ungunt der Witterung Spätleſen veranſtalten, erſt jetzt ihren An fang. Ein einwandfreier zahlen mäßiger Ueberblick übet den mengenmäßigen Ausfall der 1936er deutſchen Wein ernte liegt noch nicht vor, trotzdem ſteht bereits feſt, daß die Rekordherbſte der beiden Vorfahre in keinem einziges Weinbaugebiet heuer erreicht wurden. Trotz des ſehr res chen Samenanſatzes und der daran geknüpften Erwartun gen, bleibt die neue Weinernte im Durchſchnitt um min⸗ deſtens ein Drittel bis zur Hälfte hinter dem Mengen⸗ ergebnis von 1935 zurück. Dabei iſt aber zu berückſichtiten, daß lagenweiſe auch heuer ein Vollherbſt erzielt wurde, in den meiſten Gemarkungen faſt ſämtlicher deutſchen Well baugebiete ſich gegenüber dem Vorjahr jedoch weſeniliche Ausfälle ergaben, eine Folge der ungünſtigen Witterung 5 der Wurmſchäden und zuletzt— während der Leſe— des Froſtes. Auch die Güte des neuen Jahrganges hat hier⸗ unter ſehr gelitten. Dies kommt in verhältnismäß niederen Moſtgewichten und andererſeits in hohen Säurt graden zum Ausdruck. Hauptſächlich die letzten drei Wöo⸗ chen waren zu kalt, ſo daß die grünen Beeren zuckeram und ſauer blieben. Wenn von Moſtgewichten über 10 Grad aus manchen Edelweingegenden berichtet wird, ſo it zu beachten, daß es ſich hierbet um Ausnahmen handel die man keinesfalls verallgemeinern darf. Im Durchſchuit liegen heuer die Moſtgewichte weſentlich darunter. Die Mehrzahl der diesjährigen Moſte ſind deshalb auch ver beſſerungsbedürftig. Nur die ſpäter geleſenen, über. gradige Moſte dürfte man heuer wohl unverbeſſert laſſen, Unſere Weinbehandlung iſt jedoch derart auf der Höhe, daß es durch ſachgemäße Bearbeitung gelingen wird, auch die große Menge der kleinen Gewächſe ſo zu verbeſſern, daß 5* 5 73 K ſie nach entſprechendem Ausbau gut mundende, harmonische 4 Weine ergeben werden. Der richtige Ausbau der kleinen und mittleren Weine des Jahres 1936 wird Weinbau und Weinhandel vor keine beſonders ſchwierigen Aufgaben ſtellen. Im Gegenſatz zum Portugieſerherbſt verlief das Ge⸗ ſchäft beim Weißherbſt im allgemeinen ruhig. Während ein Großteil der 1986er Rotweinernte bereits während des Herbſtes zu durchweg höheren Preiſen als den Richtprei⸗ ſen bei anhaltend reger Nachfrage flotten Abſatz fand, ſo daß heute in manchen Gegenden die Erzeugerkeller von 8 Rotweinen der neuen Ernte ſo gut wie geleert ſind, nahm der Weinhandel an Weißmoſten und neuen Weißweinen nur die unbedingt erforderlichen Mengen auf, welche er für den Sofortverbrauch benötigte. So kam es, daß die weißen Kreſzenzen der größeren Winzer, Weingutsbeſitzer und vor allem Winzervereinigungen von dieſem ſelbſt ein gelegt werden mußten. Kleinwinzer konnten jedoch a Weinhandel abſetzen. Die Preisgeſtaltung für Weißmoſke und neue Weißweine paßte ſich im allgemeinen an die vom f 3 * 8 Reichsnährſtand feſtgeſetzten Weinrichtpreiſe an, nur für 5 beſſere Sachen wurden entſprechende Aufſchläge bezahlt Die deutſche Wermutinduſtrie kaufte heuer erhebliche Mengen Rotweine auf, nachdem ſie zur Wermutherſtellung jetzt mindſtens 50 v. H. deutſcher Weine verwenden muß, Auch die Schaumweininduſtrie erwarb beträchtliche Poſten kleiner, ſäurereicher Weine. 2 In Weinen älterer Jahrgänge hat ſich das Geſchäft wei⸗ terhin etwas belebt und zwar vor allem im Hinblick auf die quantitativ minderen neuen Weine. Es iſt auch auf der ganzen Linie ein leichtes Anziehen der Altweinpreiſe ſeſt⸗ zuſtellen. Abgeſehen von einigen Gegenden ſind die Er⸗ zeugerkeller in Altweinen, nicht zuletzt auch durch die Wein⸗ patenaktion, ziemlich geräumt. Die Winzer halten z. 3. zurück, da man ein weiteres Anziehen der Preiſe erwartet. Die Süßmoſtbereitung hat heuer einen bisher nicht ge⸗ kannten Umfang angenommen; erhebliche Mengen Trauben wurden zu Süßmoſt verarbeitet, viele Firmen und insbe⸗ ſondere Winzergenoſſenſchaften haben dieſes Jahr zum erſten Mal die Süßmoſtbereitung aufgenommen, eine Folge der ſtark geſtiegenen Nachfrage nach Süßmoſten. Schweden. ſchlächerei gangenen nd gelie⸗ Nachfrage ehnfachem enn die ichenzucht angenom⸗ die erſte cher Be⸗ ezeichnet. keit der eſchlachtet, 18 Groß⸗ ſind, ehe rei ver⸗ uchenſelle. Fhina und ich auf Felle von eigwaren⸗ deerzeug⸗ r Monat vom 2. für den hlenwirt⸗ en erteil⸗ note von des für ung von tes feſt⸗ zer. Der ieder nur igen ſind bdahl⸗ und en gegen⸗ oßmühlen genmehlt afer und Induſtrie⸗ unterzu⸗ Geboten raugerſtt virklichen in det t werden. 23. Okt s prompt dez. 31,0 el. Amerik. Eig. Dr.) „lytkupfer 50 nom.; ei p. Okt. ſche Sto⸗ luminium r Draht u. Barren zernſe jahren e diesjäh⸗ den aus⸗ itern, die Ungünt hren An, lick übet en Wein feſt, daß einzigen ſehr rei⸗ örwartun⸗ um min⸗ Mengen. 5 ckſichtigen, vurde, in en Wein⸗ beſenilche Bitterung, ſe— des hat hier⸗ nis mäß n Säurk⸗ drei Wo⸗ zuckerarm über 100 1 — * ro, ſo it handel, urchſchunt ter. Die auch ver⸗ über rt laſſen. Höhe, daß auch die ſern, daß rmoniſche r kleinen tbau und Aufgaben das Ge⸗ Während zrend des Richtprei⸗ atz fand, eller von nd, nahm ißweinen welche er daß die itsbeſitzer elbſt ein⸗ doch auch eimiſchen geißmoſte die vom nur für bezahlt erhebliche erſtellung hen muß. e Poſten häft wei⸗ k auf die auf der eiſe feſt⸗ die Er⸗ ie Wein⸗ en z. 3. ibeſtände erwartet. zum n Zith ef else wieder ein du rchſchlagen⸗ Fr reitag, 23 23. Oktober 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Seite Nummer 92 ——ĩ— Was ist wiehtiger, Nerr Genesse! Eine Ausein andersetzung mit dem Genossen Vorstand der 5p Birsfeld- Schweiz Werter Genoſſe Vorſtand! Mit großem Intereſſe haben wir in der„Ar⸗ beiterzeitung“, dem ſozialdemokratiſchen Organ der Schweiz, die vier zweiſpaltig aufgemachten Feſtartikel und Rechenſchaftsberichte anläßlich des Vjährigen Jubiläums der Birsſelder Sozialdemokratiſchen Parteiſektion geleſen. Sie, als der Vorſtand der SP⸗Birsfeld, und auch wir Nationalſozialiſten erklären in unſerem Pro⸗ gramm, daß wir für die Höherentwicklung der Ar⸗ heiterſchaft Sorge tragen wollen. Sie werden es deshalb verſtehen, wenn wir anläßlich Ihres 25fäh⸗ rigen Jubiläums mal einen Blick nach Birsfeld hinüberwerfen, um zu ſehen, was Sie alles in Ihrem „heldenhaften“ Ringen um das Wohl der Arbeiter⸗ klaſſe“ erreicht haben und wie rückſtändig wir Natio⸗ nalſozialiſten noch ſind. Sie haben es jüngſt erſt wieder Ihren Genoſſen erzählt, daß wir Nationalſozialiſten„die Arbeiter⸗ klaſſe zugrunde richten“, daß„im nativnalſozialiſti⸗ ſchen Staat die arbeitende Bevölkerung während der Wintermonate zu Tauſenden verhungert und daß Millionen während der kalten Jahreszeit keine warme Stube betreten können“. Sie haben erklärt, „daß der Nationalſozialismus die Arbeiterbevölke⸗ rung knechtet und daß die Arbeiter in Deutſchland ein barbariſches Sklavendaſein führen“. Sie werden deshalb um ſo eher verſtehen, wenn wir die Erfolge Ihrer 25fährigen Parteiarbeit genaueſtens betrachten und von Ihren Siegen und Erfolgen lernen wollen. Die Sache mit den Reſolutionen: — Die Artikel in der„Arbeiterzeitung“ haben uns zu der Ueberzeugung gebracht, daß wir National⸗ ſozialiſten in mancher Beziehung noch ſehr rückſtändig ſind und daß wir leider kaum die„Triumphe“ ern⸗ ten werden, die Sie in Ihren Feſtartikeln aufführen. Mit Stolz weiſen Sie in der Nummer 287 der „Arbeiterzeitung“ auf eine„ſtürmiſch begrüßte Reſolution“ hin und verkünden ſie als einen Itriumphalen Fortſchritt und als glänzenden Be⸗ weis“ Ihrer arbeiterfreundlichen Tätigkeit: „Eine feſt entſchloſſene und geſchloſſene Kampf⸗ front gegen das geſchloſſene Bürgertum allein kann uns einen endgültigen Sieg bringen.“ Um die Schwere Ihrer Arbeit noch näher aufzuzeigen, ſchrei⸗ ben Sie in Ihrem Feſtartikel weiter: „Dieſe Reſolution wurde nicht nur öffentlich an⸗ zuſchlagen beſchloſſen, ſondern auch allen Geſchäfts⸗ inhabern zugeſtellt.“ Wie Sie ſelbſt zugeben müſſen, beſtand in dͤieſer „ſtürmiſch begrüßten Reſolution“ die geſamte Ar⸗ beiterhilfe der Sp⸗Birsſeld im Jahre 1918. Das Jahr 1919 fing vielverſprechend an. Wir leſen: „Nicht ſelten wurde auch auf Veranlaſſung der ſozialdemokratiſchen Partei eine außerordentliche Gemeindeverwaltung einberufen.“ der Erfolg. Denn für jede Sitzung gibt 28 7 zungsgelder. Sie ſagen dann weiter: „Wir hatten das Wohl der Arbeiterklaſſe ſandtg im Auge, dem Gemeinderat wurde empfohlen, auf 9 Uhr abends Wirtſchaftsſchluß anzuordnen. Es kam zum Generalſtreik. Eine dreigliedrige Streikpräſi⸗ entenkommiſſion ſorgte für den nötigen Elan und die Disziplin unter den Streikenden. Jeden abend fanden Streikverſammlungen in der„Brauerei“ ſtatt, um die Situationsberichte entgegenzunehmen.“ Feſtartikel ohne Hapdy-End: Wir nehmen an, daß die Streikverſammlungen den Zweck verfolgten, den Bierkonſum zu ſteigern, denn über einen anderen Erfolg des Streikes ſtand in Ihren Feſtartikeln nichts zu leſen. Im Gegen⸗ teil, Sie ſchreiben weiter: „Wir wollen uns nicht länger bei den Begeben⸗ heiten während des Generalſtreiks aufhalten. Denn die Worte, welche bei Abbruch des Streiks in jener gegen Tauſende zählenden Volksverſammlung aus⸗ geſtoßen wurden, klingen uns noch in den Ohren. Die Maſſen waren offenbar enttäuf ſcht.“ Mit dieſem Satz beſchließen Sie, werter Genoſſe Vorſtand, den Rechenſchaftsbericht über das Jahr 1919, nicht ohne darauf hinzuweiſen, daß„trotz allem dieſes Jahr für die Arbeiterklaſſe von unerſetzbarem Erfolg geweſen iſt.“. Am 11. Januar eröffneten Sie„das neue Kampf⸗ jahr 1920“. Wir zitieren wörtlich: „Ja, es waren bewegte Zeiten. Es war am Sonntag, dem 11. Januar 1920, nachmittags 2 Uhr, als eine Generalverſammlung einberufen wurde. 102 Genoſſen, i. W. einhundertzwei, waren im gro⸗ ßen Saal der„Brauerei“ verſammelt. Warum? Genoſſe, Nationalrat F. Schneider, welcher kürzlich aus einer halbjährigen Haft im Fort Savatan ent⸗ laſſen wurde, hielt uns ein Referat über ſeine Ein⸗ drücke in Savatan. War ſchon dieſes Referat ein Anziehungspunkt für die Parteigenoſſen, ſo waren die weiterem Traktanten nicht minder von Inter⸗ eſſe. Der Kampf zwiſchen Mitgliedſchaft und Vor⸗ ſtand iſt auch in dieſer Verſammlung in den Vor⸗ dergrund getreten, wobei ſpeziell das Präſidium nicht verſchont blieb. Aber trotz alledem war unſere Par⸗ tei auf hoher Stufe angelangt. Auch in dieſer Gene⸗ ralverſammlung wurden wieder fünf neue Genoſ⸗ Wer meckert da? Nach dieſem Erfolg ſofort ein zweiter: „Die ewigen Nörgeleien am Vorſtand haben den Präſidenten Siegriſt bewogen, ſich ins zweite Glied zu einer Neuwahl die Ge⸗ Heckendorn, zu verziehen, ſo daß bis ſchäfte vom Vizepräſidenten, geleitet wurden.“ Nach einer leſen: „Am 3. Juni 1920 hielt Franz Welti einen Vor⸗ mehrmonatigen Ihre Bemühungen Genoſſen Pauſe um die Arbeiterklaſſe fort: Wir esolutionen“ oder Leistungen! ſetzen Sie ſen und Genoſſinnen aufgenommen.“ trag über die Bedeutung des Parlamentarismus. Genoſſe Welti wurde, wie immer, begleitet von Roſa Grimm; trotzdem aber hatte das Referat keine An⸗ ziehungskraft; denn nur 29 Parteimitglieder wohn⸗ ten demſelben bei.“ Sie ließen ſich, werter Genoſſe Vorſtand, dieſen Mißerfolg nicht entmutigen.„In ſtillem, zähen Ringen“, wie Sie ſo ſchön ſagen, und„in einer Arbeit, der der Erfolg für die Arbeiterklaſſe nicht verſagt blieb“, haben Sie„jahrelang weiter⸗ gekämpft“ und können deshalb in Ihrem Rechen⸗ ſchaftsbericht 15 Jahre ohne weiteres überſchlagen. Während dieſer 15 Jahre ſcheint nicht einmal eine beſonders erwähnenswerte Vorſtandsſitzung ſtattge⸗ funden zu haben oder eine Reſolution gefaßt wor⸗ den zu ſein, da Sie mit peinlicher Genauigkeit dieſe Greigniſſe während der vergangenen Jahre aufzu⸗ zählen ſich bemühen. Den Abſchluß Ihres Sieges⸗ berichts über die 25jährige Tätigkeit der Birsfelder Sozialdemokratiſchen Parteiſektion bildet folgender Satz: „Die Leitung der Partei übernahm, nachdem Ge⸗ noſſe Vogt das Präſtdium niederlegte, am 3. Februar 1923 wieder Genoſſe Tſchudin, bis er am 12. Februar 1927 vom Genoſſen Glatt abgelöſt wurde. Letzterer ſteuerte das Schifflein bis zum 25. Februar 1933 und wurde Genoſſe Glatt an dieſem Tage wieder von Genoſſen Tſchudin abgelöſt.“ durch Jawohl, wir ſind beſchämt! Beſchämt ſtehen wir Nationalſozialiſten vor ſo viel„Siegen“ der SP Birsfeld. Wir müſſen zu un⸗ ſerer Schande geſtehen, daß wir Nationalſozialiſten bisher leider gar nicht daran gedacht und ganz dar⸗ auf vergeſſen haben, Reſolutionen zu verfaſſen, außerordentliche Gemeinderatsſitzungen zu fordern, einen neuen Vorſtand zu wählen und Vorträge über die Bedeutung des Parlamentarismus und des Se⸗ gens einer Gefängnishaft abzuhalten. durch Ausſchaltung von Streiks ein geordnetes Ein⸗ kommen garantiert. Wir haben den„Proleten“ zum gleichberechtigten Mitglied der Nation erhoben. Wir haben ein auf der ganzen Welt beiſpiellos daſtehen⸗ des Winterhilfswerk organiſiert, das dafür ſorgt, daß in Deutſchland auch nicht ein einziger Ar⸗ beiter hungert und friert. Wir haben durch die mationalſozialiſtiſche Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ jedem arbeitenden Menſchen Erholung Zehntauſende Obwohl wir Nationalſozialiſten an Jahren weit jünger ſind als Ihre Partei, werter Genoſſe Vor⸗ ſtand, haben wir in vier Jahren leider nur folgen⸗ des für den deutſchen Arbeiter getan: Wir haben 5,5 Millionen Arbeitsloſe wieder in den Produktionsprozeß eingegliedert und ſie von den Arbeitsämtern Kontore zurückgeholt. fender Menſchen gegeben. würdigen Arbeiter wohnungen gebaut. in die Fabriken und Wir haben Millionen ſchaf⸗ in Deutſchband Arbeit und Brot Wir haben Zehntauſende von menſchen⸗ Wir haben den Arbeitern die Löhne geſichert und ihnen gegeben. auch keine 22 Wir haben keinen Neuen dreigliederige ſion in einer„Brauerei“ und frohe Urlaubsſtunden ermöglicht. von Arbeitern fahren auf eigenen Schiffen durch die Meere und vergnügen ſich auf Auslandsreiſen, von denen ſie geſtärkt und erholt wieder in ihre Axbeits⸗ e zurückkehren. 5 N Wir haben nicht billige Reſolntivnen an die Mau⸗ ern anſchlagen laſſen, dafür aber Arbeit und Brot Vorſtand gewählt und Streikpräſidentenkommiſ⸗ auftreten laſfen, ſondern Reichsautobahnen gebaut, die Hunderttauſenden deut⸗ ſcher Arbeiter neue Erwerbsmöglichkeiten ſchuſen. Wir haben in Deutſchland die Arbeiter nicht mit Aufrufen und Vorträgen über die Bedeutung des Parlamentarismus gefüttert, ſondern ihnen ein men⸗ ſchenwürdiges Daſein geſichert. Vielleicht wäre es angeſichts dieſer Tatſachen zweckmäßiger, werter Genoſſe Vorſtand, wenn Sie in Zukunft weniger von der„barbariſchen Ausplün⸗ derung der Arbeiterblaſſe in Deutſchland“ berichten würden. Sie haben Reſolutionen verſertigt und nach dem Rücktritt des einen Vorſtandes einen anderen ge⸗ wählt.. 5 Wir haben den Arbeitern Brot und Lochn gegeben. Das iſt der Unterſchied zwiſchen Marxismus und Nationalſozialismus: Ihre Partei, werter Genoſſe Vorſtand, hat geredet und wir haben gehandelt. In Reſolutionen und Vorſtandsſitzungen haben Sie ſicherlich weit mehr geleiſtet als wir National⸗ ſozialiſten.. ö Wir Nationalſozialiſten haben in vier Jahren weit mehr geſchaffen und für die arbeitende Bevöl⸗ kerung getan als Sie, werter Genoſſe Vorſtand, in 25 Jahren der arbeitenden Bevölkerung verſprochen haben. Sie verſprechen Arbeit und Brot! Wir haben Arbeit und Brot geſchaffen! Vielleicht wäre es unter dieſen Umſtänden und angeſichts dieſer Tatſachen zweckdienlicher, wenn Sie ſich in Ihren Reden und Aufſätzen weniger verleum⸗ deriſch mit dem Nationalſozialismus auseinander⸗ ſetzen würden. Leſen Sie Ihre Verſprechungen von Jahren recht oft durch! Wir glauben, daß Sie mit ihrer Verwirklichung noch recht rückſtändig ſind. 2 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik; Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltur arl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Tell: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller— Süd⸗ weſtdeuiſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wiſhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob Faude, fämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. f 1, Schriftleitung in Berlin: Dr. G. F. Schaffer. Berlin⸗Friedenau; Sentaſtraße .⸗A. IX. 1938: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 20 927 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20 45 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bei Rückporto 93 20 2 2 22 Frankfurt. 8 8 5 e ge a e g g. rl e 4 5 4 Darmſtadt 2 5* d Provinz.„ th.-Hyp.-Bk. adiſche Maſch. 124,0... Hroßkraft. W errh. Leder 5— 5 ürttemb. Elektr. 108,5 109.0 Ve 5 3 W 4%(H Frankf 20 950 94.50 e 85 Se Zan 99.— 99. Se Kom. l 9405 94.75 B a 5(Grin e Bilfinger. 2800 flordweid Kran. Male Branere, 8 We 1 Deutsche festver- 4½( da. 26 8 91. 6½ Berl. H9p.⸗Bk. 5 Bahr. Motorenw. 140.5 1420 gafenmühte 125.00 125.0 penw. Hartſtein. Jeltſt. Waldhof 1700 171.5 Bod Ag. nthein⸗ Almsliche Werte 17 ae 26 55 2 912 4 1 28 10808 3 6 bon 5 96,75 85.75 a0 618 5 1 Sante ee 1 1 lee 8250 325 7 91 1250 1 ub. Gen pen 8750 88. wal en . delberg 28 2 a 9475% Friftr Hyp. Gi a un 0 ulius Berger 3 Hanauer Hofbr 139.0 149.0 artru. Burgerbr.„ 5 1 0 126 0 Otsch. 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Mintel 2„ Schwebe 105,0 108.2 155 5 8 5 Fe ii e K.„ 100) iwas] Amed 20 8880 Alen öden gen 3 280 de. Kareimeate 179 10 ena ee 68 5 brün. e. 1 a Tann Lott 1 82 88.— 4% Hyp.⸗BE Rum. per Rente.50.0 Ammendorf. ar. 85.— 85,0 do. Linoleum 170,5.0 Findrichs⸗Auff. 149.0 e StemensGlasind Anleihen: 4% aft Seer 4 8 e 44 95,80 86.80 C Ungarn IT 162.8 Amwerrerke 988 de. Schachtbau, 125 Hirschberg Lederf F Slade en 2080 2100 1 Veztris- Zweckver⸗4½Mitteld bk. 30 85,62 95,12 471 Ffandbr. 4 do. Staatsr. 10 11,2 49.0 alt. Koblen w. 132,0 184,0 do. Spiegeigl. 128 42 18450 malbet Mun. Acht 1 Stader Vederfabr... Kolonlal- Werte grelle nad Städte 4 Beere ele., eden e 8— 9 48 50 80 Uma. 2 8 de, Lee 1 0 Hagener 117 ber e. Statt Neagſee 479 44775 deſch⸗Ofiafeltg. 1780 178 geergeeg 155 n n 9275 97 6 de, ere 0 8 2 lee 8 1 1 190150 5 1120„ Sishr ünnde 110 10 Ker rn. 380 90 f 5 u. 5 abewig 75 u. a 2. 229% 80 eu⸗ Guinea 5 Eiben 1. 4 e B e e e 150 TTT ge e 880 8 e e 550.2 f ene: Seeed % 85. Wu 14 98.— 95,87 T. D. R. G. H/ 98, ½ be. Rom. f. 8/5 8½ö 5 4 Get. 63 22.25 22,12 Haft... do. Eiſenband.] 142, 18% Hoteſb 950 85,—] do. Steinautfö 128,0 t 255 121,61 Schantung-F. Ach 169.5 169.5 — . Sette ummer 492 Freitag, Oktober 1938 tene Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgab Diesen Nöntein sjeht men die gute Herkunft an. Und auch die Auswahl läßt keine Wur Kugelschlüpfer, ohne Gurt in allen Größen am Leger che offen: moderne flotte zelreihige Ulster mit oder Preislagen Mk. 38. 45. 38. 68. und höher Mannheim/ 8 Pension Tümmeſbacherhof Neckargemünd bel Heidelberg Gern besuchtes Tages- Kaffee Bigene Honditore Das ganse fahr geöffne Sünmerz oe katiemung J. Hühner- 3 jon Schmikk Agel, Homhaut, eingem. agen p 7, 14 Umso ch. Auull. gepr. Sperlglist. 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Ge⸗ genſtand des Unternehmens iſt jetzt die Herſtellung und der Vertrieb ermutweinen, Likören und oſen unter der Marke „Eviſa“, der Import von Wein und Waren aller Axt, ebenſo der Handel mit ſolchen. Die Geſellſchaft kann auch andere induſtrielle und Han⸗ delsunternehmungen errichten oder erwerben oder ſich an ſolchen in beliebiger Form beteiligen; ſie kann auch Intereſſengemeinſchaften mit verwandten Unternehmungen ein⸗ gehen. Mannesmannröhren⸗Lager Ge⸗ ſellſchaft mit beſchräntter Haftung, mannheim, Zweigniederlaſſung— Hauptſitz: Frankfurt a. M. Durch lung vom 4. i geändert. in: Mannes handel G es Auguſt 1936 iſt der Ge⸗ in 8 1(Firma) Die Firma iſt geändert annröhren- u. Eiſen⸗ lſchaft mit beſchränrter Haftung. Die Prorura von Hein⸗ rich Scherer iſt erloſchen. Dem Kaufmann Wilhelm Barnſcheidt in Düſſeldorf iſt Geſamtprokura der⸗ art erteilt, daß er gemeinſam mit einem Geſchäftsführer oder mit einem anderen Prokuriſten ver⸗ tretungsberechtigt iſt. Süddeutſches Holzverwertungs⸗ Kontor Geſellſchaft mit beſchräntter Haftung, Mannheim. Das Stamm⸗ kapital iſt durch Beſchluß der Ge⸗ ſellſchafterverſammlung vom 13. Ok⸗ tober 1936 um 10 000 N. auf 20 000 Reichsmark erhöht. Durch den glei⸗ chen Beſchluß erhielt§ 4 des Ge⸗ ſellſchaftspvertrags einen Zuſatz ent⸗ ſprechend der Kapitalserhöhung. Zigarrenfabriken Gebrüder Baer Geſellſchaft mit beſchränkter tung, Mannheim. Kaufmann Franz Bertram in Mannheim hat derart Geſamtprokura, daß er gemeinſam mit einem Geſchäftsführer oder einem anderen Prokuriſten ver⸗ tretungs⸗ und zeichnungsberechtigt iſt. Callmann Reis Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz: Berlin. Durch Beſchluß vom 31. Juli 1936 iſt der Geſellſchaftsvertrag durch Einfügung eines 8 77(Schafſung von Anteilſcheinen mit Dividenden⸗ ſcheinen und Erneuerungsſcheinen) abgeändert. Lenk in Frankfurt a. M. iſt mit einem Geſchäftsführer oder einem anderen Prokuriſten vertretungs⸗ berechtigt. Rudolf Stober, Reviſions⸗ und Treuhandgeſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung i.., Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Friedrich Holzwarth Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannu⸗ Die Firma iſt erloſchen. Lithophob Geſellſchaft Wellen⸗ reutbther& Co., Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt. Das Geſchäft ging mit Ak⸗ tiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kauf⸗ mann Albert Wellenreuther in Mannheim über, der es als Allein⸗ inhaber unter der bisherigen Firma weiterführt. Südwein Import Geſellſchaft W. Schrauth& Co., Mannheim. Die Kaufleute Friedrich Wilhelm Schrauth und Herbert Schrauth, beide in Mannheim, ſind in das Geſchäft als perſönlich haftende Geſellſchafter eingetreten. Die of⸗ fene Handelsgeſellſchaft hat am 14. Auguſt 1936 begonnen. Zur Ver⸗ tretung der Geſellſchaft iſt nur der Leſt die NM! Geſellſchafter Wilhelm Schrauth ſenior berechtigt. 16 Auguſt Seyfried& Co., Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. Amtsgericht FG. 3b Mannheim. 0 J Aue 0 E 8 1 — 50 5 5 Dio U 1 7 1 7 1 0 0 a Bieser schöne schlat- geitis anzug aus einferbig. olle ge Flanell mit 9 bunt. Beiatz.9 3 7 5.95 A Schlegel, Ragout Reh Keulen u. Rücken in jeder Größe Vorderschlegel Ragout Feldhühner Fasanen 5 jetzt besonders schön u. vorteilheſt Stück von Mx. 2. an Fernruf 202 69 8796 Haf⸗ Klöckner Kohlenhandel Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Prokuriſt Arno broße re. Ziemer Pig. Stellengesuche ſe mm eig. Kleine Anzeigen — Annanmeschluß für dle Mlttag. Ausgabe vorm. 8 Uht, tür die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uh verke Gufe zuprema- Verkehrsgewandle Verlrauens- person wird per sofort gesucht. Bewerbungen unter Nr. H 183 an die Geschäfts- Stelle dieses Blattes. 7938 Tüchtige 51085 5 Monatsfrau Personal oder Mädchen jeder Art finden über 45 Jahren, Ste durch eine in gut. Haus ge Anzeige in ſucht. Angeb. 1 dteſer Zeitung! XM 16 a. 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Beson- deren Dank den Herren Xrzten, den ehrwürdigen Schwestern der St. Hedwigsklinik für die aufopferungsvolle Pflege, Herrn Kaplan Hirt und Herrn Kaplan Hüfner für die Seelsorge, sowie Herrn Stadtpfarrer Schäfer von der Herz- Jesu- Pfarrei für die trostreichen Worte, seinen lieben Freunden, den Hausbewohnern, Verwandten und Bekannten, sowie der Gefolgschaft der Firma Friedrich Losch für die herzlichen Gedenkworte, für die zahl- reichen Blumenspenden und allen denen, die dem lieben Ver- storbenen die letzte Hhre erwiesen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Lina Zuber WWe. 5 Gaupp Friedrich Losch Meine innigstgeliebte Mutter, unsere gute Tante h mütterliche Freundin, Frau Stafi besonderer Anzeige Anna Müdnler geb. Nesiler wurde heute nacht nach einem Leben voll treuer Liebe heimgerufen. Mannheim(L 11,), geh 23. Oktober 1936. In tiefem Schmerz: Luise Küchler mitt ags 212 Uhr st Die Feuerbestattung findet am Montag. dem 26. Oktober 1936, att. 2 * 1 E