. * —— — »baldigſt ſeine ihm im Leben der b Emzelpreis 10 Pf. einungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 4 7 8570 Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 2 N 8 ane 1 und Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl W 40 Kles geiſe. Allgemein gültig 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ ſt dt gel Jwan svergle f ben 05 r hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44, Meerfeldſtr. 13,. 5 5 Konkw. aß gewährt N denne 0 we 1 fa Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, V/ Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: KR 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeige. 888 a bed bde en Plätzen ans Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fern Arte Aufträge. Gerichtsſtand Mannßelm. Morgen⸗Ausgabe Au. B Montag. 26 Oktober 1956 147. Jahrgang- Nr. 495 he Flaliens Außenminiſter über das Ergebnis ſeines Beſuches Ausbau der deutſch⸗italleniſchen kullurellen Beziehungen — München, 25. Oktober. Am Sonntagvormittag empfing im feſtlich ge⸗ ſchmückten Cherubim⸗Saal des Hotels„Vier Jahres⸗ zeiten“ der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano die in München verſammelte Pveſſe und gab ihr fol⸗ gepde Erklärungen ab: In dieſen Tagen habe ich in Berchtesgaden mit dem Führer und in Berlin mit Freiherrn v. Neu⸗ rath einen gründlichen Gedankenaustauſch über die allgemeine politiſche Lage gehabt. Dieſer Meinungs⸗ austauſch hat die feſte Abſicht unſerer beiden Regie⸗ rungen noch klarer hervortreten laſſen, unſere gemeinſamen Beſtrebungen auf das allgemeine Werk des Friedens und des Wie⸗ deraufbaus zu richten. Dieſe gemeinſamen Beſtrebungen haben ihre feſten Grundpfeiler nicht nur in den Interzſſen beider Län⸗ der, ſondern auch in der f hohen Aufgabe, die Deutſchland und Italien bei der Verteidigung der großen ziviliſato⸗ riſchen Einrichtungen Europas erfüllen. In dieſen Rahmen fällt die durch uns vollzogene Ueberprüfung der jetzt ſchwebenden Verhandlungen für die Erſetzung des Locarno⸗ Vertrags. Wie Sie wiſſen, antwortete die deutſche Regierung wie die italieniſche auf das britiſche Memorandum, und beide Regierungen betonten den klaren Willen, au einer Feſtigung der Grundlagen der Sicherheit mitzuarbeiten, wie ſie aus einem Garantiepakt für Weſteuropa ſich ergeben können. Wir überprüften auch mit Frhrn. v. Neurath verſchiedene Seiten des Völkerbundsproblems. Unſere beiden Regierungen werden, wie in der Vergangenheit, fortfahren, in einer engen und freundſchaftlichen Fühlungnahme zu bleiben. Was die Lage im Donauraum betrifft, ſo kann ich sagen, daß die von uns vorgenommene Prüfung der Lage, die wir im Licht der römiſchen Protokolle und des deutſch⸗öſterreichiſchen Abkommens vom 11. Juli vorgenommen haben, uns erlaubt, zu unſerer gegen⸗ ſeitigen Befriedigung die praktiſchen und die poſi⸗ tiven Vorteile zugunſten Oeſterreichs feſtzuſtellen, die die Politik der beiden Länder ſchon gezeitigt hat. Wir haben auch die Lage Spaniens erörtert, und es beſtand Einverſtändnis in der Erkenntnis, daß die nationale Regierung des Generals Franco von dem feſten Willen des ſpaniſchen Volks in dem größ⸗ ten Teil des ſpaniſchen Gebiets getragen iſt, wo es ihr gelungen ist, Ordnung und bürgerliche Diſszi⸗ plin wieder herzuſtellen im Gegenſatz zu den anarchi⸗ ſchen Zuſtänden, die dort geherrſcht hatten. Gleich⸗ zeitig haben wir das Prinzip der Nichteinmiſchung in die ſpaniſchen Angelegenheiten von neuem be⸗ ſtätigt, ſowie die Aufrechterhaltung der in dieſem Sinn eingegangenen internationalen Verpflichtun⸗ gen erneut bekräftigt. Es iſt überflüſſig, hinzuzu⸗ fügen, daß wir einer Meinung waren darüber, daß Deutſchland und Italien keinen anderen Wunſch haben, als daß Spanien— in ſeiner abſoluten ſo⸗ wohl nationalen als auch kolonialen Integrität Nationen gebüh⸗ rende Stellung wieder einnimmt. Gegenüber den ernſten, die ſoziale Struktur Europas bedrohenden Gefahren haben der Führer, Freiherr von Neurath und ich den feſten Entſchluß deg italieniſchen und des deutſchen Volkes erneuert, mit allen Kräften das heilige Erbaut der europäiſchen Ziviliſation in ihren großen, auf der Familie und der Nation aufgebauten Einrichtungen zu verteidi⸗ gen, auf die ſie gegründet iſt. In dieſem Geiſte haben wir auch mit Frhrn. von Neurath beſchloſſen, die kulturellen Beziehungen zwoe⸗ ſchen Deutſchland und Italien intenſiver zu geſtalten und gleich nach meiner Rückkehr nach Rom werden wir die Beſprechungen für den Abſchluß eines Abkom⸗ mens über den kulturellen Austauſch zwiſchen beiden Ländern beginnen. Wie geſtern angekündigt wurde, hat der Führer beſchloſſen, das italieniſche Kaiſerreich Aethiopien an⸗ zuerkennen. Ich brauche Ihnen nicht zu ſagen, mit welcher Befriedigung ich dieſen Entſchluß aufgenom⸗ men habe. Bei dieſer Gelegenheit haben wir die italieniſch⸗deutſchen Wirtſchaftsbeziehungen in bezug auf Aetl öpien geregelt und die verſchiedenen ſchwe⸗ benden Fragen werden zur gegenſeitigen Zufrieden⸗ heit der beiden Länder gelöſt werden. Alle dieſe Punkte wurden in einem Protokoll feſt⸗ geſetzt, das bei Abſchluß unſerer Beſprechungen abge⸗ faßt wurde. Ich kehre nach Italien zurück mit dem Gefühl der aufrichtigen Bewunderung für alles, was ich in Deutſchland habe ſehen können. Dieſe Gefühle gel⸗ ten in erſter Linie dem Führer, dem ich den Gruß des Duce und des faſchiſtiſchen Italiens übermittelt habe. Ich kannte Deutſchland noch nicht, obgleich ich, wie Sie es ſich wohl denken können, in dieſen Jahren faſt täglich der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und ihrem glänzenden nationalen Wiederaufleben unter der genialen und ſchöpferiſchen Führung des Füh⸗ rers gedacht habe. Was ich geſehen habe, machte auf mich einen lebhaften und unmittelbaren Eindruck, und die Fühlungnahme mit Ihren Staatsmännern, die Inſtitutionen, die ich beſuchte, die Kundgebun⸗ gen, denen ich beiwohnte, vervollſtändigen in meinem Geiſt das große Bild des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands, dem ich meine tiefſten und aufrichtig⸗ ſten Glückwünſche ausſpreche. Die herzliche Fühlungnahme zwiſchen unſe⸗ ren beiden Regierungen wird ſortgeſetzt, und unſere Mitarbeit am allgemeinen Friedens⸗ und Wiederaufbauwerk Europas wird in Rom wie in Berlin weitergeführt werden in demſelben Geiſt und mit derſelben Entſchloſſenheit, wie wir ſie in die⸗ ſen Tagen begonnen haben. . Graf Ciauo von München abgeflogen Nach dem Preſſeempfang begab ſich Graf Ciano auf das Münchener Flugfeld, wo bei ſchönſtem Wet⸗ ter eine viermotorige Maſchine der Luft⸗Hanſa be⸗ reitſtand, zum Rückflug nach Italien. Eine Votſchaßt des Friedens Muſſolini an die Welt Frieden in der Arbeit und Arbeit im Frieden — Nom, 25. Oktober. Als Auftakt der Gedenkfeiern anläßlich des bevor⸗ ſtehenden Jahrestages des faſchiſtiſchen Marſches auf Rom hat der italieniſche Regierungschef am Sams⸗ tag die neue Siedlung Corridonia eingeweiht und eine Reihe von öffentlichen Gebäuden in Macerata und Bologna ihrer Beſtimmung übergeben. Zu einer großen Volkskundgebung kam es in Bologna, wo der Duee des Faſchismus vor den Schwarzhemden der 10. Legion,„der Lieblingslegion von Julius Cäſar, dem Begründer des erſten römiſchen Impe⸗ riums“, geſprochen hat. Muſſolini gab in ſeiner Rede einen Ueberblick über die letzten zehn Jahre des Faſchismus, die er in drei Etappen einteilte, die Etappe der Verſöhnung von 1926 bis 1929, die als„größtes Ereignis am 11. Februar 1929 den Frieden mit der Kirche brachte“. In der zweiten Zeit von 1929 bis 1931 ſei der korpo⸗ rative Staat ausgebaut, ganz Libyen erobert und die Trikolore bis nach Kufra, 1000 Kilometer von der Küſte entfernt, getragen worden. Der dritte Abſchnitt beginne mit dem Jahre 1934, dem Jahre 12 der fa⸗ ſchiſtiſchen Zeitrechnung, und trage den Stempel des Imperiums. Ein Volk ohne Raum, ſo führte Muſ⸗ ſolini in dieſem Zuſammenhang aus, könne nicht le⸗ ben und müſſe erſticken. Ein Volk mit einer tauſend⸗ jährigen Kultur wie das italieniſche habe ein Recht auf einen Platz an der Sonne.„14 Jahre geiſtiger Vorbereitung des Faſchismus“ ſo erklärte der Duce weiter,„müßten reiche Früchte tragen. Das Volk und Arbeitsdienst für die Hackfruchternte Weiſung Görings zur Durchführung des Vierjahresplanes — Berlin, 25. Oktober. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring hat in Verfolg der dringlichen Maßnahmen für die Durch⸗ führung des Vierjahresplanes den Einſatz des ge⸗ ſamten Reichsarbeitsdienſtes zur Bergung der Hack⸗ fruchternte im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ arbeitsführer Reichsleiter Hierl angeordnet. Der ſofort telegraphiſch erlaſſene Befehl zum Einſatz des Arbeitsdienſtes, der ſich notwendig ge⸗ macht hat durch den frühen Eintritt der kalten Wit⸗ terung, hat bei der geſamten Bauernſchaft Deutſch⸗ lands lebhaften Widerhall gefunden. Die beſchleu⸗ nigte Bergung der Hackfruchternte iſt bereits in vollem Gange. Die erſten Arbeitsdienſtformationen haben be⸗ reits wenige Stunden nach Erlaß des Befehls die Arbeit aufgenommen. In Verbindung mit dieſer Maßnahme hat der Reichsobmann des Reichsnährſtandes Staats rat Meinberg die notwendigen Weiſungen an die Lan⸗ des⸗, Kreis⸗ und Ortsbauernführer erlaſſen. Die Organiſation für den Einſatz des Arbeits⸗ dienſtes iſt kurz folgende: Die Anforderungen des Reichsarbeitsdienſtes werden von den Ortsbauern⸗ führern für die einzelnen Betriebe geſammelt und an die Kreisbauernführer weitergeleitet. Dieſe geben ſie an die Führer der Reichsarbeitsdienſtgrup⸗ pen weiter. Der Arbeitseinſatz der Arbeitsmänner erfolgt für ein geſchloſſenes Arbeitsgebiet in Abteilungs⸗ oder Zugſtärke, im Notfalle auch in Truppſtärke. In jedem Arbeitsbereich wird dann, falls erforderlich, die Verteilung der Arbeitsmänner zur Arbeit auf die einzelnen Betriebe vorgenommen. a Der Einſatz des Arbeitsdienſtes erfolgt auch an Sonn⸗ und Feiertagen. ö Es iſt Vorſorge getroffen, daß in den Gebieten, in denen die Stärke des Arbeitsdienſtes nicht aus⸗ reicht, Reichsarbeitsdienſtabteilungen aus anderen Bezirken eingeſetzt werden. f ſeine Kämpfer ſtänden auf der Höhe der geſchichtlichen Stunde. In ſieben Monaten haben wir ein Kaiſerreich er⸗ obert. Wir haben es erobert nicht nur, indem wir die feindlichen Heere, die die Verräter an der euro⸗ päiſchen Kultur bewaffnet hatten, überrannt haben. Wir haben es erobert gegen eine ganze Koalition, die ihr Hauptquartier an den Ufern des Genfer Sees aufgeſchlagen hatte, wo eine Kongregation von poli⸗ tiſchen Fanatikern den Geiſt mit dem Buchſtaben töten und das übermächtige Leben der Völker durch tauſend haarſpalteriſche Auslegungen von Para⸗ — Brüſſel, 25. Oktober. Wie die belgiſche Telegraphen⸗Agentur meldet, iſt der Führer der Rex⸗Bewegung, Leon Degrelle, in Brüſſel am Sonntag vormittag verhaftet worden. Außer Degrelle wurden auch der Senator Kavier de Grunne, der Abgeordnete Raphael Sindice, ſowie mehrere Rexiſten, die im Propaganda⸗ und Ord⸗ nungsdienſt der Bewegung tätig ſind, verhaftet. Die Verhaftung erfolgte nach Schluß der 12⸗Uhr⸗ Meſſe in der Kathedrale St. Gudule, wohin Degrelle ſeine Anhänger in der vergangenen Nacht heimlich beordert hatte. Als die Meſſe vorüber war und eine zahlreiche Menſchenmenge, darunter beſonders viele Re giſten und frühere Frontkämpfer, das Gotteshaus ver⸗ ließen, hielt Degrelle vom Balkon ſeines Hauſes, das gegenüber der Kirche liegt, eine Anſprache. Als er dann das Haus verlaſſen wollte, wurden er und ſeine Begleiter von Polizeibeamten um⸗ ringt und verhaftet. Die Maſſenverſammlung, die um 13.30 Uhr trotz des Verbotes der Regierung ſtattfinden ſollte und zu der Degrelle noch im Laufe des Vormittags gahe⸗ reiche Einladungen verſchickt hatte, wurde darauf⸗ hin abgeſagt, Die Nachricht von der Verhaftung verbreitete ſich in der Stadt wie ein Lauffeuer. Im Zentrum der Stadt war ein Heer von Polizeibeamten und be⸗ rittenen Gendarmen aufmarſchiert, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. In ſtarken Trupps zogen die Anhänger Degrelles durch die Straßen und forder⸗ ten in Sprechchören die Freilaſſung ihres Führers. Ueberall hörte man den Ruf:„Es lebe Degrellel“, dazwiſchen wurden auch Hochrufe auf den König und auf Belgien laut. Das Haus der Rexbewegung in der Karthäufſer⸗Straße iſt von einem ſtarken Polizeiaufgebot abgeſperrt. f Bestrebungen um den Frieden graphen erſticken möchte. In ſieben Monaten haben wir das Imperium erobert. Doch werden wir noch weit weniger Zeit brauchen, um es ganz zu beſetzen und zu befrieden. In dieſem Augenblick rücken un⸗ ſere Kolonnen in großen Märſchen in die fruchtbarſte Gegend der großen Seen im Herzen Aequatorial⸗ Afrikas vor. Eine andere Kolonne ſtößt gegen den Weſten vor, um zu ſehen, wo die Phantom⸗Regie⸗ rung von Gore noch ausgehoben werden kann. Wenn dieſe Gebiete, die ſechsmal größer ſind als Italien, erobert ſind, wird Arbeit und Platz für alle ſein. Muſſolini kam dann auch auf die internationale Lage zu ſprechen und erklärte, er bringe der Welt eine„Botſchaft des Friedens: des Friedens in der Arbeit und der Arbeit im Frieden“. Während der europäiſche Horizont im Durcheinander der Unſicher⸗ heit und Unordnung ſich verdüſtere, biete Italien der Welt ein bewundernswertes Beiſpiel der Ge⸗ ſchloſſenheit, der Diſziplin, der alten römiſchen Bürgertugend. Die Völker, die Italien nicht oder nur unter einem rein literariſchen Geſichtspunkt ken⸗ nen, ſeien heute von der wirtſchaftlichen und mili⸗ täriſchen Realität Italiens verblüfft. „Von dieſem Bologna aus, das in den Jahr⸗ hunderten eine Leuchte menſchlicher Weisheit war, will ich heute an die Welt eine Botſchaft richten, die über die Alpen und Meere reichen ſoll, eine Botſchaft des Friedens, des Friedens in der Arbeit und der Arbeit im Frieden. Seit 1929 leiden Millionen und aber Millionen von Männern, Frauen und Kindern unter einer Kriſe, die, wie jetzt zugegeben werden muß, eine Folge des Syſtems iſt. Au der Schwelle des 14. und 15. Jahres der faſchiſtiſchen Zeitrechnung erhebe ich einen gro⸗ ßen ODlivenzweig. Dieſer ODlivenzweig wächſt aber wohlgemerkt über einem dichten Wald von acht Millionen Bajonetten.“ Er kenne, ſo ſchloß Muſſolini, den Geiſt Bolognas und ſeiner Schwarzhemden. Es ſei der Geiſt des erſten Jahres des Imperiums. Die ganze Nation ſtehe auf einer höheren Warte, wo die Verantwor⸗ tung als oberſtes Gebot gelte. Ungeheure Probleme ſeien zu bewältigen. Aber ſie ſollen mutig angefaßt und überwunden werden. Denn es ſei der Geiſt, der die Materie meiſtere, der Geiſt, der hin⸗ ter den Bajonetten und Kanonen ſtehe, der Geiſt, der die Heiligkeit und den Heldenmut verleihe, mit dem Völker wie das italieniſche Sieg und Ruhm erwerben. Degrelle in Brüſſel verhaflet Die große Verſammlung abgeſagt Straßenkundgebungen in der Hauptftadt Der Vertreter Degrelles hat ein Manifeſt an die Bevölkerung erlaſſen, das in einer Sonderausgabe des Blattes der Rexiſten in der ganzen Stadt ver⸗ breitet wird. Das Maniſeſt lautet:„Am 25. Oktober hat die Regierung unter Verletzung der Verfaſſung unſere große Volksverſammlung verboten. Vertreter aller rexiſtiſchen Organiſationen des Landes haben Leon Degrelle ihre Anhänglichkeit bekunden wollen. Gleichzeitig wollten ſie der belgiſchen Bevölkerung ihre unerſchütterliche Treue in die nationalen Ein⸗ richtungen bezeugen. Eine im Solde des Marxis⸗ mus ſtehende Regierung fordert uns heraus. Wir werden die Legalität achten. Mitbürger! Fordert die Freilaſſung Leon Degrelles, der verhaftet worden iſt, weil er die Plünderer des Volksvermögens und die ſkrupelloſen Parteipolitiker demaskiert hat. Mitbür⸗ ger! Widerſetzt euch mehr denn je der drohenden ro⸗ ten Diktatur und den Gewalttaten der moskowiti⸗ ſchen Gilde!“ Litauens Biſchöſe im Kampf gegen Moskau Die litauiſche Biſchofskonferenz, die dieſer Tage in Kowno zuſammentrat, beſchloß im Hinblick auf das unmenſchliche Verhalten der roten Machthaber in Madrid den Kampf gegen den Kom mu⸗ nismus auch in Litauen aufzunehmen. . Botſchafter von Ribbentrop fährt nach London. Botſchafter von Ribbentrop begib ſich am Sonntag⸗ abend zur Uebernahme der Geſchäfte der Londoner Botſchaft nach England. EFEFTcCPT—TPTPTPCTCbTPVGCbTbbTbbbVPVVVVVTVVT0VVV————v— znaßenrennen der Mannheimer Zeilungs- und Geschäfksfahrer: Bericht auf der 3. Seite des Blattes 2. Seite“ Nummer 495 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 28. Oktober 1888 Die„Woche des deutſchen Buches“ Dr. Goebbels ſpricht in Weimar Schaffung von Büchern, deren Preis jedem Volksgenoſſen erſchwinglich iſt — Weimar, 25. Oktober. Den Höhepunkt der Weimarer Tagung der Buch⸗ händler zur„Woche des deutſchen Buches“ ſtellte der Sonntag dar, der die große Rede von Reichs miniſter Dr. Goebbels brachte. Reichsminiſter Dr. Gpebbels begann ſeine Ausführungen mit einer Würdigung der geiſtigen und ſeeliſchen Werte des Buches.„Von ihm gehen“, ſo erklärte er,„ungeahnte und nie gekannte Wirkungen nach allen Richtungen aus, und zwar können dieſe Wirkungen ſich im Guten wie im Böſen einſtellen. Im Böſen dann, wenn ein Buch aus einſeitig individualiſtiſchem Triebe entſteht und deshalb auch zur einſeitig individualiſtiſchen Abwan⸗ derung ſeines Leſers führt, im Guten dann, wenn es dem Geiſt des Volkes entſtammt; denn ſo wie es aus dem Volke kommt, richtet es ſich wieder an das Volk, ruft es die Nation an und ſpricht des Volkes Sprache zu den Menſchen ſelbſt. Dem Geiſte des Volkes entſpringend, iſt es Volksgut ſchon im Werden, den Geiſt des Volkes begreifend und um⸗ ſpannend, iſt es Volksgut auch in ſeiner Vollendung.“ Man habe dem Nationalſozialismus oft den Vor⸗ wurf gemacht, daß er den frei forſchenden Geiſt knebele, ihm Feſſeln anlege und damit ſeine unge⸗ hemmten Entwicklungsmöglichkeiten unterbinde. Die⸗ ſer Vorwurf aber ſei durch die Tatſachen ſo eindeutig und frappierend widerlegt worden, als daß er über⸗ haupt noch einer Beachtung wert wäre. Der Natio⸗ malſozialismus habe es den viel geprieſenen Demo⸗ kratien des Weſtens nicht nur gleichgetan an Für⸗ ſorge für alle Gebiete des Geiſtes, der Kunſt und der Kultur, er ſei darüber hinaus gerade dieſen Staaten gegenüber bahnbrechend vorangeſchritten in der Formulierung und geſetzlichen Untermauerung eines geiſtigen Zuſtandes, der aus der Kraft der Nation heraus ſeine Daſeinsberechtigung, aber auch ſeine Daſeinsfähigkeit empfange. Der Nationalſozialismus habe zum erſten Male den Verſuch unternommen, die Politik, die in parlamentariſchen Demokratien zum bloßen materiellen Geſchäft entartete, in die Bezirke des Geiſtigen zu heben. f Sebbſtverſtändlich habe er dabei der geiſtigen Betäti⸗ gung gewiſſe Grenzen ſetzen müſſen, die da verliefen, wo Wohl und Intereſſe des nationalen Beſtandes anfingen. Dieſe Tendenzen ſeien aber nicht gegen den Schriftſteller gerichtet, ſie wirkten ſich vielmehr zu ſeinem eigenen Vorteil aus, das individuelle gei⸗ ſtige Leben des einzelnen gehe im Geiſtesleben der Nation auf. Die Feder müſſe dem Volke ebenſo dienen, wie Schwert und Pflug. „Wie es dem Soldaten nicht erlaubt ſein kann zu ſchlagen und zu ſchießen, wann und wie er will“, ſo erklärte Dr. Goebbels,„wie man es dem Bauern nicht geſtatten darf, zu ſäen und zu ernten, was und wo er will, ſo hat auch der ſchreibende Menſch nicht das Recht, die Grenzen des Volkswohles zu ſpren⸗ gen, um ſein individuelles Eigenleben auszuleben. Dieſen Gründſatz, der für die weitere Exiſtenz des geiſtigen Schaffens im autoritären Staate von ent⸗ ſcheidender Bedeutung iſt, hat der Nationalſozialis⸗ mus zum erſten Male wieder erkannt, ausgesprochen Und geſetzlich fixiert, und wie wir heute rückſchauend feſtſtellen können, zum Segen von Volk und Buch.“ Man werfe im Ausland dem Nationalſozialis⸗ mus vielfach vor, daß er ſich in dieſer Beziehung in nichts vom Bolſchewismus unterſcheide. Der Denk⸗ fehler, der hier begangen werde, liege im Grund⸗ ſätzlichen.„Unſere Maßnahmen“, ſo trat der Mini⸗ ſter dieſen Behauptungen entgegen,„richten ſich im⸗ mer auf die Nation in ihrer Geſamtheit, die Maß⸗ nahmen des Bolſchewismus betreffen den Vorteil einer Clique, beſtenfalls einer Kaſte. Hier wird das ungebundene Denken nicht aus⸗ geſchaltet im Intereſſe eines Volkes. ſondern im Intereſſe einer kleinen, wurzelloſen, aber um ſo tyranniſcher wirkſamen jüdiſch⸗bourgeviſen Ober⸗ ſchicht. Das Volk hat davon keinen Vorteil, wenn das Denken im bolſchewiſtiſchen Staate in die Enge einer verworrenen und zerfreſſenen Parteidoktrin gepreßt wird. Hier iſt der Schriftſteller nicht mehr Diener der Nation, ſondern Kuli eines verwor⸗ fenen, kulturfeindlichen Dogmas. Unſere Maßnahmen beziehen ſich dagegen auf das Volk ſelbſt. Der deutſche Schriftſteller wird in das große Werk des nationalen Aufbaues eingefügt, er hat wieder ein Ziel, dem er an ſeinem Platz mit allen ihm zur Verfügung ſtehenden Kräften dienen kann.“ Dr. Goebbels wandte ſich dann den Problemen des ſtändiſchen Aufbaues zu. Die Organiſa⸗ tion des deutſchen Schrifttums in der Reichskulturkammer ſei nun endgültig zum Abſchluß gekommen. Der Bund reichsdeut⸗ ſcher Buchhändler ſei aufgelöſt und die buchhänd⸗ leriſche Organiſation als Fachgruppe eingegliedert worden. Damit ſei in der Reichsſchrifttumskammer der letzte und endgültige Schritt zur organiſatori⸗ ſchen Vereinfachung und Vereinheitlichung getan. Die Kräfte, die bisher zum Aufbau und zur Unter⸗ haltung ſelbſtändiger Einzelgruppen und Einzel⸗ verbände in Anſpruch genommen wurden, ſeien nun⸗ mehr für die Arbeit an den großen, gemeinfamen Aufgaben und Zielen freigeſetzt. Denn dies ſei der Sinn, der nicht nur im Rah⸗ men der Reichsſchrifttumskammer, ſondern der Reichskulturkammer überhaupt ſich vollziehenden, immer enger ſich geſtaltenden Bindung der Kräfte. Die Wahrnehmung des Einzelintereſſes, die früher die Hauptaufgabe zu ſein ſchien, ſei als Pflicht dem Geſamtſtand übertragen worden, der durch ſeine enge perſonale Bindung mit den zuſtändigen Stellen des Staates jedem Schafſenden die Gewähr dafür biete, daß berechtigte Forderungen nicht überhört, daß ſie vielmehr Zug um Zug erfüllt werden, wenn das große, gemeinſame Intereſſe es zulaſſe oder ver⸗ lange. 1 „Was den Erfolg dieſer Arbeit aubetrifft“, führte der Miniſter weiter aus,„ſo iſt dazu folgendes zu ſagen: Wir ſtehen mitten im Jahre. Abſchließende ſtatiſtiſche Ziffern laſſen ſich daher im Augenblick daß die wirtſchaftliche Belebung des Buchhandels anhält. Die verlegeriſche Produktion des Vorfah⸗ res lag mit 11,3 v. H. über derjenigen des Jahres 1934. Die Monatsſtatiſtiken dieſes Jahres wieſen auf, daß die Produktionsziffern noch über denjenigen des Jahres 1935 liegen. Die Mehrproduktion be⸗ trägt zwiſchen 200 und 600 Büchern im Monat. Da Produktionsſteigerungen noch immer das Thermo⸗ meter waren, an dem ſich der Entwicklungsſtand ge⸗ nauer als an irgendwelchen anderen Maßſtäben meſſen läßt, dürfen aus dieſen Ziffern durchaus er⸗ freuliche Rückſchlüſſe gezogen werden. Ich weiß ſehr wohl, daß zu irgendeinem übertriebenen Optimis⸗ mus kein Anlaß beſteht, daß auch heute noch der Buchhandel mit ſchweren Sorgen zu ringen hat. Ich weiß aber auch, daß die einzige Chance, die dem mit Sorgen Kämpfenden gegeben iſt, in dem Ver⸗ trauen auf die eigene Kraft und auf die Kraft des Volkes und ſeiner Führung liegt. Aus den Produk⸗ tionsſteigerungen der beiden letzten Jahre ſchließe ich, daß der Buchhandel dieſes Vertrauen beſitzt und ich bin daher ſicher, daß es ihm mit Hilfe ſeiner Standesführung gelingen wird, auch mit den noch beſtehenden Schwierigkeiten fertig zu werden.“ Im weiteren kam Dr. Goebbels auf die Werbung für das deutſche Schrifttum zu ſprechen, die in der „Woche des deutſchen Buches“ wieder mit voller Kraft an die Oeffentlichkeit getreten ſei. Es ſei aber nötig, immer wieder darauf hinzuweiſen, daß die Wirkung der Werbemaßnahmen durch unbedingt erforderliche preispolitſche Maßnahmen ergänzt werden müßten. „Wie die Monatsſtatiſtiken dieſes Jahres aus weiſen“, ſo ſtellte der Miniſter feſt,„liegt der Durch⸗ ſchnittspreis des deutſchen Buches noch immer über 4 Mark Dieſer Durchſchnittspreis iſt, das muß offen ausgeſprochen werden, zu hoch, um den breiten Maſſen des Volkes den Ankauf von Büchern zu er⸗ möglichen. Wir Nationalſozialiſten haben von jeher den Standpunkt vertreten, daß das Schrifttum nicht Angelegenheit einer beleſenen und beſitzenden Ober⸗ ſchicht des Volkes bleiben darf. Dieſer Grundſatz iſt von zu entſcheidender Bedeutung, als daß auf ihn über alle Schwierigkeiten hinweg nicht die letzten — London, 25. Oktober. Der aus den Vertretern der 13 Hauptmächte be⸗ ſtehende Unterausſchuß des internationalen Ueber⸗ wachungsausſchuſſes trat am Samstag um 11.30 Uhr im Foreign Office zu der vorgeſehenen Sitzung zu⸗ ſammen, um im Auftrag des Hauptausſchuſſes die Frage zu prüfen, ob das Nichteinmiſchungsabkommen wirkſamer geſtaltet werden könne. Dem Unteraus⸗ ſchuß lag ferner der vor dem Hauptausſchuß ver⸗ leſene Brief des Sowjetvertreters vor, in dem ſich Sowfetrußläand freie Hand für Waffenlieferungen an die ſpaniſchen Marxiſten verſchafft. Vor Beginn der Sitzung erklärte der ſowjetruſ⸗ ſiſche Geſchäftsträger Kagan einem engliſchen Preſſe⸗ vertreter, daß der Juhalt des erwähnten Briefes, der für ſich ſelbſt ſpreche, ſofort wirkſam werde. Die Sitzung des Unterausſchuſſes war vertrau⸗ lich, und eine Verlautbarung über das Ergebnis der Beratungen wurde nicht veröſſentlicht, Der Unter⸗ ausſchuß wird dem Hauptausſchuß, der am kommen⸗ den Mittwoch zuſammentritt, einen Bericht unter⸗ breiten. Der Ausſchuß vertagte ſeine Beratungen nach 294ſtündiger Ausſprache. Anfang nächſter Woche ſoll eine neue Zuſammenkunft ſein. Ueber den Verlauf der Sitzung will Reuter nähere Einzelheiten zu berichten haben. Das Komitee hat vor allem Aufklärung darüber gewünſcht, ob ſich Sowjetrußland durch das Nichteinmiſchungsabkom⸗ men noch in dem alten Umfang gebunden fühle wie die übrigen Unterzeichnermächte. Im Verlauf der Ausſprache hatte der italieniſche Botſchafter Grandi darauf hingewieſen, daß Sowjet⸗ rußland in ſeinem Schreiben ſelbſtändig entſchieden habe, daß andere Länder das Nichteinmiſchungsab⸗ kommen verletzt hätten, ohne im Sinne der Ge⸗ ſchäftsordnung des Ausſchuſſes die Entſcheidung des — Weſermünde, 25. Oktober. Am Samstagmittag fand in Weſermünde in An⸗ weſenheit von Vertretern des Staates und der Be⸗ wegung, der Kriegsmarine und des Heeres ſowie der in Weſermünde eingetroffenen ausländiſchen Fiſchereikreuzer die feierliche Einweihung des Buſſe⸗ Denkmals an der Geeſte⸗Brücke ſtatt. Das Buſſe⸗Denkmal iſt von Prof. Hoeger geſchaf⸗ fen worden. An der Außenwand des gemauerten Rundteiles zieht ſich ein Spruchband hin:„Zäher Fleiß, ringt es der Erde ab— gigantiſcher Mut dem Meere— unſerem Volk gegen Hunger zur Wehr.“ a Göring legt den Grundſtein zum Hochſee⸗Ehrenmal Miniſterpräſident Hermann Göring legte am Sonntagmorgen den Grundſtein für das Hochſee⸗ fiſcher⸗Ehrenmal zum Gedenken an die in den letz⸗ ten 50 Jahren auf See gebliebenen 2300 Hochſee⸗ fiſcher und zum Dauk für die Seeleute, die im Kampf auf den Nordmeeren mitſorgten für die Sicherſtel⸗ lung der Ernährung des deutſchen Volkes. * Auf der Hauptfeier in der Stadthalle ergriff nach der Begrüßungsanſprache des Vorſitzenden der Ju⸗ biläumsveranſtaltung, Direktor Ahlf, Staatsſekretär Backe das Wort. Er wies darauf hin, daß Deutſch⸗ land heute auf eine ſtolze Flotte von 350 Schiffen blicke gegenüber 250 Schiffen zu Beginn des Krieges, nicht geben. Das ſtatiſtiſche Material, das über die letzten Monate vorliegt, läßt jedoch deutlich erkennen, eine Flotte, die ſich in ihrer Güte und Ausrüſtung am die Nichleinmſſchung in Spanlen Der Anterausſchuß vertagt ſich Rückfragen über den Sinn der ruſſiſchen Erklärung jeder Fiſchdampferflotte der Welt würdig an die notwendigen Konſequenzen gezogen werden ſollten. Eine dieſer Konſequenzen iſt aber die Schaffung von Büchern, deren Preis jedem Volksgenoſſen erſchwinglich iſt. Es reicht nicht aus, daß es bereits eine große Anzahl billiger Bücher gibt. Gewiß iſt die Herausgabe ſolcher Bücher verdienſtlich, gewiß wird ein Leſer, der etwa nacheinander die Einzelbändchen der verſchie⸗ denen Reihen zur Hand nimmt, jedem Dichter und Schriftſteller von Rang begegnen. Aber es genügt nicht, daß das Volk auf dieſe Weiſe mit Einzelwerken und Novellen, Erzählungen, Skizzen und Romanen namhafter Autoren bekannt⸗ gemacht wird. Es muß vielmehr erreicht werden, daß zu derſelben Zeit, in der ſich jene Oberſchicht des Volkes mit beſtimmten wichtigen Neuerſchei⸗ nungen auseinandersetzt, daß zur ſelben Zeit oder wenig ſpäter auch breiten Schichten und Kreiſen des Volkes Gelegenheit zu dieſer Auseinander⸗ ſetzung gegben wird. Denn nur unter dieſer Vor⸗ ausſetzung iſt für das ſchaffende Schrifttum ein ein⸗ heitlicher geiſtiger Raum gegeben, in dem ſich die Schaffenskräfte voll entfalten und in der Eutfaltung zur Bildung der Volksgemeinſchaft beitragen können.“: Dr. Goebbels legte dann ein Bekenntnis von Staat und Partei zum Buche ab, dem jedoch das Be⸗ kenntnis des Buches zum Nationalſozialismus als dem Schutze jeder Kultur gegenüberſtehen müſſe. Mit einem Appell an die Nation, zum Buch zu hal⸗ ten, damit das Buch bei ihr bleibe, ſchloß der Mi⸗ niſter:„Dann wird das Buch neuen, unge⸗ ahnten Segen ſtiften, oann wird es wieder die Her⸗ zen der Menſchen erwerben und den Gehirnen klare und geſunde Kraft zuführen, dann übernimmt es wieder die höhere Miſſion, dem Volke die große Zeit, die es oͤurchlebt und durchkämpft, zu vergeiſti⸗ gen und ſeeliſch zu heben. Dann wird es unſere Zeit in ſeinem Brennſpie⸗ gel auffangen, ſie aus der Vergangenheit erklären und für die Zukunft unbeirrt bejahen, dann wird es über Anregung und Belehrung hinweg dem Volke wieder in ſeinen ſorgenvollen Stunden Unter⸗ haltung und Entſpannung geben, und aufs neue den großen Kampf der Geiſter um die letzten und tiefſten Dinge anführen. In dieſem Kampf wollen wir alle Streiter ſein. Möge das deutſche Buch darin ſein Weſen und ſeine Aufgabe erkennen und erfüllen, möge es ſich nach dem Volke, ſeinem Weſen und ſeiner Aufgabe neu aufrichten, damit es mit ihm leben und in ihm ſeine Ewigkeit bewahre.“ Ausſchuſſes in dieſer Frage abzuwarten. Der Aus⸗ ſchuß könne unmöglich ſeine Ausſprache unter der in dem Schreiben des ſowjetruſſiſchen Botſchafters enthaltenen Drohung fortſetzen. Nach dem Reuter⸗ bericht habe ſich Grandi weiter dagegen verwahrt, daß die italieniſche Antwortnote im Ausſchuß zur Verhandlung geſtellt werde, ſolange es nicht feſt⸗ ſtehe, ob Maiſky als Vertreter einer noch durch das Nichteinmiſchungsabkommen gebundenen Regierung oder nur noch als Beobachter an den Sitzungen teil⸗ nehme. Er fügte hinzu, daß Italien die Anweſen⸗ heit eines ſowjetruſſiſchen Beobachters nicht dulden könne. Von deutſcher Seite ſei angeregt worden, daß Maiſky dem Ausſchuß eine ſchriftliche Aus⸗ legung des Sinnes ſeines Schreibens übermit⸗ teln ſolle. Auch der franzöſiſche Vertreter trat für eine weitere Erklärung des ſowjfetruſſiſchen Schrei⸗ bens ein. Nach längerer Ausſprache ſoll ſich der ſowjetruſſiſche Botſchafter ſchließlich bereiterklärt haben, an ſeine Regierung wegen dieſer Erklärung heranzutreten. die Regierung“ soll in Madrid bleiben — Schluß mit der Hetzliteratur! — Weimar, 28. Oktober. Der Bund reichsdeutſcher Buchhändler als die Geſamtorganiſation des deutſchen Buchhandels und Verlages hat am Freitag zur„Wo che des Deut⸗ ſchen Buches“ in Weimar folgende bedeutungs⸗ volle Entſchließung gefaßt: In der augenblicklichen Verwirrung der Welt verſuchen gewiſſen loſe Hetzer, Europa in eine Entwicklung hineinzutreiben, die unvermeidlich zur Kataſtrophe und damit zu einer Gefährdung der abendländiſchen Kultur führen muß. Während die Verantwortungsbewußten aller Nationen den Frie⸗ den erſtreben, wird jede Kunſt der Lüge und Verdrehung aufgewandt, um die Völker Europas gegeneinanderzuhetzen. In dieſer Schickſalsſtunde des Abendlandes ge⸗ denken die in der Goethe⸗Stadt Weimar anläßlich der„Woche des Deutſchen Buches“ zuſammengetre⸗ tenen Vertreter aller deutſchen Verleger und Buch⸗ händler der großen Verantwortung, die ſie als Mittler unvergänglichen Geiſtesgutes tragen. Sie verpflichten ſich, keine Bücher zu verlegen und zu vertreiben, die unter böswilliger Ver⸗ zerrung der hiſtoriſchen Wahrheit das Staats⸗ oberhaupt eines Landes oder ein Volk beleidi⸗ gen, oder die Einrichtung und Ueberlieferungen, die einem Volk heilig ſind, verächtlich zu machen. In der Gewißheit, dem europäiſchen Frieden einen Dienſt zu erweiſen, erklären ſie ſich bereit, mit aus⸗ ländiſchen Verlegern und Buchhändlern, die vom gleichen Geiſte der Verantwortung getragen ſind, in einen Meinungsaustauſch über eine internationale Vereinbarung zu treten. Wilhelm Baur, Leiter des Bundes reichsdeuk⸗ ſcher Buchhändler.— Karl Baur, Leiter der Fach⸗ ſchaft Verlag.— H. L. Sippel, Leiter des deutſchen Sortimentsbuchhandels. Felix Gartmann, Fachſchaftszwiſchenhandel(Kommiſſionsgeſchäft). Politik in Kürze Auf einer Tagung der Gruppe Hochſchullehrer des NiS⸗Rechtswahrerbundes hielt Dr. von Leers einen Vortrag über Judentum und Krimi⸗ nalität, in dem er als Aufgabe der Familienfor⸗ ſchung forderte, die Einheit von Judentum und Ver⸗ brechertum feſtzuſtellen, die füdiſche Tradition, vor allem des Alten Teſtaments, in ihrer grundſätzlich verbrecheriſchen Grundhaltung ohne taktiſche Rückſicht herauszuſtellen und das Judentum als volkgewor⸗ dene Kriminalität und ſeinen Jahwe als himmliſchen Ballmaſſematte(Führer einer jüdiſchen Räuberbande anfangs des 19. Jahrhunderts) ohne Scheu anzu⸗ prangern. * Nach einem Vorſchlag in der„Reichsplanung“, dem Organ der Mkademie für Londesforſchung und Reichsplanung, ſollen die Siedler obligatoriſch ver⸗ pflichtet werden, Haushaltungs bücher zu füh⸗ ren, die von den Gauheimſtättenämtern ausgeſtellt werden und allmonatlich ihnen zur Durchſicht und Durcharbeitung vorgelegt werden müſſen. Zweck der vorgeſchlagenen Maßnahme ſoll ſein, eine Ueber⸗ ſicht über die Familien⸗, Einkommens⸗ und Beſitz⸗ verhältniſſe der Siedler zu gewinnen. E Das Statiſtiſche Reichsamt, das fortlaufende Er⸗ hebungen über die Lohnentwicklung vornimmt, ver⸗ öffentlicht nun das Ergebnis ſeiner Unterſuchungen für Monat Juni. Darnach weiſen die bchen⸗ verdienſte der deutſchen Arbeiterſchaft für dieſen Monat eine Steigerung um 2 v. H. auf. Bei den Monatsverdienſten ſind Aenderungen nicht zu verzeichnen geweſen. Nach einer Anordnung des preußiſchen Reichs⸗ innenminiſters dürfen die 8s 5 und 6 des Berufs⸗ beamtengeſetzes, die die Möglichkeit geben, aus Gründen der Verwaltungsvereinfachung in ein Amt minderen Ranges zu verſetzen oder zu penſtonieren, auf alte Parteigenoſſen nicht an⸗ gewandt werden. Das rote Komitee gegen die Flucht- Kriegskommiſſar del Vauo kündigt tatkräftige Hilfe Moskaus an — Madrid, 25. Oktober. Am Samstag fand im Außenminiſterium eine ſtürmiſche Verſammlung des roten Komitees ſtatt. Der Kriegskommiſſar und Außenminiſter del Vayo ſah ſich durch die wachſende Unzufriedenheit der roten Milizen veranlaßt, deren Vorſtände ein⸗ Nahezu 80 v. 5. des Fiſchverbrauchs ſelbjt gedeckt Ehrentag der deutſchen Hochſeefiſcherei- Einweihung des Buſſe⸗Denkmals Seite ſtelle. Mit dem Ausbau der Dampferflotte habe der Ausbau unſerer Fiſchereihäfen gleichen Schritt gehalten. Es ſei gelungen, Schritt für Schritt den Anteil der deutſchen Seefiſcherei an der Deckung des geſamten deutſchen Fiſchbedarfes zu erhöhen, ſo daß wir im vergangenen Jahre bereits 69 v. H. des Bedarfs ſelbſt hätten decken können. Dieſe Leiſtung ſei um ſo höher zu bewerten, als in der gleichen Zeit eine erhebliche Steigerung des Verbrauches, nämlich von 7% auf 10 Kilogramm je Kopf und Jahr, ſtatt⸗ gefunden habe. Die deutſche Seefiſcherei wird in kürzeſter Zeit in der Lage ſein, mehr als 80 v. H. des deutſchen Fiſchbedarfs zu decken. 1 Damit mußte man zu einer Stetigkeit des Abſatzes und damit zu einer Stetigkeit der Preiſe kommen, denn nur die Stetigkeit der Preiſe werde den See⸗ fiſchern den Lohn ihrer harten Arbeit ſichern u. gleich⸗ zeitig dem Verbrauch Rechnung tragen. Abſchließend wünſchte Staatsſekretär Backe der deutſchen Hochſee⸗ fiſcherei namens der Reichsregierung für die Zukunft eine ſtets glückliche Fahrt unter der ſtolzen Flagge des neuen Deutſchlands. Darauf überbrachten der Kommandierende Admi⸗ ral Schultze⸗Wilhelmshaven für die Kriegsmarine, Miniſterialdirektor Dr. Wienbeck für das Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium, Reichsfachgruppenwalter Krüger⸗ Hamburg und ein Vertreter des Reichsnährſtandes Glückwünſche. Anſchließend erfolgte die Ehrung von acht über 50 Jahre in der deutſchen Seefiſchwirtſchaft Tätigen. Eine kurze Anſprache des Gauleiters von Oſt⸗ Hannover, Telſchow, ſchloß die Hauptfeier. zuberufen, um die Gründe auseinanderzuſetzen, welche die Verlegung der„Regierung“ nach einer Hafenſtadt am Mittelmeer rechtfertigen ſollen. Die Wahl des neuen Regierungsſitzes ſollte dem roten Komitee anheimgeſtellt werden. Außenminiſter del Vaybo machte längere Ausführungen über die inter⸗ nationale Politik und las einen ausführlichen Be⸗ richt des ſowjetruſſiſchen Botſchafters Moſes Roſen⸗ berg vor. Es gelang ihm jedoch nicht, die Mitglie⸗ der der roten Komitees von der Zweckmäßigkeit der Verlegung des Regierungsſitzes zu überzeugen. Der Vertreter des Anarchiſtiſchen Verbandes er⸗ klärte, daß in einer Generalverſammlung beſchloſſen worden ſei, nicht nur dieſe Maßnahme abzulehnen, ſondern energiſch die Rückkehr von Präſident Azang nach Madrid zu verlangen. Im Verlauf der außer⸗ ordentlich erregten Ausſprache kam es zu ſchweren Zwiſchenfällen. Mehrere Verſammlungsteilnehmer bedrohten ſich gegenſeitig mit ihren Revolvern. Die Vertreter der roten Komitees drohten, die Regie⸗ rungsmitglieder des Verrats anzuklagen, ſo daß Außenminiſter del Vayo ſeinen Antrag zurückziehen mußte. Die Verſammlung bemängelte auch die Ein⸗ miſchung des ſowjetruſſiſchen Botſchafters Moſes Roſenberg in die inneren Angelegenheiten Spaniens, Der Außenminiſter begründete dieſe mit der tatkräf⸗ tigen Hilſe der Moskauer Regierung und kündigte an, daß am 25. Oktober ſechs ſowjetruſſiſche Schiffe mit einer beträchtlichen Ladung Munition von 5 ſowjetruſſiſchen Hafen nach Spanien abgehen würden. auptſchriſtleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer tellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich für Theater Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Elſenbart⸗ Handelskelf Dr⸗Iriz Bode Lokaler Teil: Dr. Friz Hammes Sport: Willy Müller„ Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim, K I 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenam 8 Sentaſtraße 2 D. ⸗A. IX. 198 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 20 92 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B. 20 460 Curt Wilhelm Jakob Faude, 5 g Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig. Zur unverlangt Beiträge leine Gewühr Rückſendung nur bel Rücvorts 0 5 1 1 etzen, einer Die roten r del nter⸗ Be⸗ oſen⸗ tglie⸗ t der 8 er⸗ loſſen hnen, lzaua ußer⸗ veren hmer Die degie⸗ daß ehen Ein⸗ Moſes tens. tkräf⸗ digte Schiffe Montag, 26. Oktober 1936 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 488 Maunheim, 26. Oktober. Vorwinterlicher Sonntag Im Zeichen von Buch und Zeitung Der Oktober neigt ſich ſeinem Ende zu. Sein letzter Sonntag begann dunſtig und kühl. Ein fri⸗ ſcher Wind wehte durch die Straßen. Er erinnerte manchmal ziemlich nachdrücklich daran, daß wir uns dem Winter nähern. Auch der etwas milchig⸗trübe Witterungscharakter hatte ſchon winterlichen Ein⸗ ſchlag. Immerhin war der Sonntag nicht ſo unan⸗ genehm feucht wie die Vortage, die ſich zwar milder zeigten, dafür aber um ſo mehr„Schnupfenpillen“ austeilten. Um die Mittagsſtunden klarte das Wetter auf und ſelbſt die Sonne vermochte ſich teilweiſe Bahn zu brechen. Das lockte zu mittäglichem Spaziergang. Viele Hunderte benutzten ihn, um am Marktplatz dem Start der Mannheimer Zeitungs⸗ und Geſchäftsfahrer beizuwohnen, die wacker gegen den Wind ankämpften und ſtrampelnd um die Siegespalme ſtritten. In dichten Reihen ſtand man um den Muſikzug des De, der ſich unter Stabführung von MZ Schu ß⸗ müller neben dem Startplatz aufgeſtellt hatte und ein ſchönes Standkonzert bot. Später waren es die Sportplätze, die ſich hei dem verhältnismäßig freundlichen Nachmittags⸗ wetter ebenfalls guten Beſuches erfreuten. Die Parkanlagen ſahen nochmals Spaziergängerſcharen in ihren ſchon reichlich enklaubten Baumreihen, durch die der Wind fegte, ſo daß man— beſonders in Rheinnähe— den Wintermantel feſter zuknöpfte. Solange wie ſonſt dehnte man allerdings den Spa⸗ Verlangen Sie kostenlose pfObemappe 11Zeitschtiften ziergang nicht mehr aus. Allzufrüh bricht ſchon die Dämmerung herein. Der Winter naht Und wer Mänteln und früher Dunkelheit allein nicht glaubt, den lehren es vielleicht die Früh⸗ und Nachtvorſtellungen unſerer Lichtſpieltheater, die Tanzankündigungen unſerer Saalwirtſchaften und die neuen Oeffnungszeiten der Muſeen, die ſich auf die Wintermonate gerüſtet haben. Den lehrt es die Veranſtaltungswelle, die heuer mit Macht herangebrauſt kommt, ſo daß man kaum weiß, wohin man ſich zuerſt wenden ſoll. Beginnt auch nun der ſonſt ſo gern auf den gan⸗ zen Tag oder Nachmittag ausgerichtete Ausflug oder Spaziergang an Zugkraft einzubüßen, ſo hat die andere Seite doch auch ihr Gutes Man dehnt die Daheimſtunden im warmen Zimmer etwas länger aus. Man hat plötzlich mehr Zeit zu ſtiller Beſinn⸗ lichkeit oder greift zu einem guten Buch. Und wem es der Blick in die Zeitung nicht geſagt hat, den wird der Gang durch die Stadt darauf aufmerkſam gemacht haben, daß geſtern die„Woche des deut⸗ ſchen Buches“ begonnen hat. Aus allen Schau⸗ ſenſtern unſerer Buchhandlungen grüßen qualität⸗ volle Buchausſtellungen. In Friedrichsbrückennähe find breite Spruchbänder angebracht.„Kauf Bü⸗ cher und du gibſt Arbeit und Brot!“ kün⸗ det das eine,„Das deutſche Buchals Schwert des Geiſtes ruft euch“ heißt es auf dem ande⸗ ren. Möge dieſer Ruf nicht ungehört verhallen, dann wird uns ſelbſt ein noch ſo trüber Winterſonn⸗ tag reiche Freude und neue Kraft geben, geſchöpft aus dem Blutſtrom deutſchen Geiſtes. Aus dem Motorradſattel geworfen Was der Polizeibericht vom 25. Oktober berichtet Infolge Nichtbeachtens des Vorfahrtsrechts ſtie⸗ ßen am Samstagabend in einem Vorort ein Per⸗ ſonenkraftwagen und ein Kraftrad zu⸗ ſammen, wobei der Führer des Kraftrades auf den Kühler des Perſonenwagens geſchleudert und derart verletzt wurde, daß er in das Städtiſche Krankenhaus gebracht werden mußte. Eine auf dem Soziusſitz befindliche Dame wurde hierbei nur leicht verletzt. Der Schaden an den Fahr⸗ zeugen iſt gering. * Außerdem ereigneten ſich wegen Nichteinhaltens der Verkehrsvorſchriften im Laufe des Samstags noch zwei weitere Zuſammenſtöße zwiſchen Kraft⸗ fahrzeugen verſchiedener Art, wobei nur unbedeu⸗ tender Sachſchaden entſtand. d Wenn man in der Nacht randaliert. Wegen Ruheſtörung und groben Unſugs wurden in der Nacht zum Sonntag vier Perſonen zur Anzeige ge⸗ bracht. * Aufgefunden wurde am 16. Oktober in einem Ge⸗ büſch beim Friedrichsplatz ein brauner Vulkan⸗ fiberkoffer, Größe 90 mal 40 mal 20 Zentimeter, ohne Inhalt; am 17. Oktober ebenfalls am Fried⸗ richsplatz, hinter Blumenküſten verſteckt, ſieben ver⸗ ſchiedenfarbige Dirndlkleider mit Kleiderbügel. Nach Lage der Sache dürften Koffer und Kleider zu⸗ ſammengehören. Ueber den Eigentümer ließ ſich bis jetzt nichts ermitteln. Der Eigentümer wird gebeten, ſich bei der Krimalpolizei, Polizeipräſidium L. 6, 1, Zimmer 4, zu melden. — Zum oritten Male in Mannheim: Das Slraßenrennen der zeitungs⸗ Zeilungsfahrer⸗Meiſter wurde Krebs und Geſchäftsfahrer vom„Mannheimer Volksblatt“— Die „Neue Mannheimer Zeitung“ errang zwei Siege in zwei Klaſſen: Ihre Fahrer ſicherten ihr einen 1. und einen 3. Platz Zeitungsfahrer⸗Meiſterſchaften und Straßen⸗ rennen der Geſchäftsfahrer ſind nicht etwa eine Neuheit, ſie ſind vielmehr eine reelle ſportliche An⸗ gelegenheit für die Teilnehmer, die ja tagtäglich mit ihrem Stahlroß eng verbunden ſind. Ob Verlagsboten, ob Boten in einem Lebens⸗ mittelgeſchäft, Metzgerei, Bäckerei, ſie ſind von früh bis ſpät auf dem Rad und flitzen durch Mannheims Quadrate. Wenn auch die Teilnehmer nicht die Qualitäten eines Weimer, Berner, Langboff auſweiſen können, etwas haben ſie aber doch mit dieſen Größen der Radrennbahn gemein: den Ehrgeiz. Und gerade in ihrem Straßenrennen wollen ſie ja alle zeigen, daß ihre ſportliche Leiſtung ebenfalls achtunggebie⸗ tend iſt. Warum auch nicht, man hat ja täglich be⸗ wieſen, daß man radeln sann. Man war daher die letzten Tage eifrig beim Training und bei den Vorarbeiten. In beſter Verfaſſung wollte man den Kampf aufnehmen, und ſo mancher Konkurrent fuhr die Strecke ab und ließ ſich die Zeiten„ſtopen“. Stahlröſſer wurden eingehend un⸗ terſucht und Mängel behoben So mancher glaubte an ſeinen Sieg und hielt ſich ſtark genug für einen „Meiſter“. Und ſicher hat gar mancher der namen⸗ loſen Fahrer von einer Siegesfeier, von Gratula⸗ tionen und Ehrenſtrauß geträumt. Bitter war na⸗ türlich dann das Erwachen, wenn ein anderer ſchneller und beſſer kurbeln konnte und man geſchlagen den Heimweg antreten mußte. Einen Troſt hat man aber trotzdem: bei der nächſten Konkurrenz kann man es beſſer machen! Es iſt ja bekanntlich noch kein Meiſter vom Himmel gefallen. Für Mannheim bedeutete die diesmalige Veranſtaltung die 3. Zeitungsfahrer⸗Mei⸗ ſterſchaft. Sie unterſchied ſich von den bisherigen Meiſter⸗ ſchaften aber inſofern ganz weſentlich: früher war das Ganze eine Vereinsangelegenheit, während diesmal die Zeitungsfahrer⸗Meiſterſchaft vom Ver⸗ band der Deutſchen Zeitungsverleger in mehreren Städten Deutſchlands getragen wurde, Verantwortlich für die ſportliche Organiſation war der Deutſche Radfahrer⸗Verband(in Mannheim der Bezirk 1 im Gau 14 des DRV), der es verſtand, die Veranſtaltung ſo zentral zu legen, daß diesmal auch ein größerer Publikumserfolg zu erwarten war. Man muß die Tatſache, daß ein Straßenrennen erſtmals innerhalb Mannheims Zentrum ausgetra⸗ gen werden konnte, als einen ganz großen Erfolg bezeichnen, denn die günſtig gelegene Strecke brachte natürlich alles auf die Beine, was ſich für die Ver⸗ anſtaltung intereſſierte. Auch rein organiſatoriſch zog man die Lehren aus den früheren Veranſtal⸗ tungen. Man erließ konkrete Beſtimmungen über die Beſchaffenheit der Räder, Altersbegrenzungen und den mitzuführenden Ballaſt. Unliebſame Pro⸗ teſte hat man alſo von vornherein unmöglich gemacht. Eingeteilt war die Konkurrenz in zwei Klaſ⸗ ſen und zwar in Zeitungsfahrer und Ge⸗ ſchäftsfahrer. Jede der beiden Hauptgruppen erfuhr eine Unter⸗ teilung in 5 Klaſſen, ſo daß alſo nicht weni⸗ ger als 10 Siege zu vergeben waren. Zeitungs⸗ fahrermeiſter von Mannheim wurde der⸗ jenige Sieger aus einer der 5 Untergruppen, der die beſte Zeit fuhr. Grund genug für die Teilneh⸗ mer der einzelnen Gruppen, ſich mächtig in die Pe⸗ dale zu ſtemmen! Start und Ziel des Rennens war am Marktplatz. Die Konkurrenz lief über 15 Kilo⸗ meter auf der Strecke Marktplatz— F/— A 1½ — Bismarckſtraße— Schloßgartendamm— Parkring — Luiſenring— K 1/2— H 1/2— Marktplatz. Das Schöne war nun, daß dieſe Strecke ſechsmal durchfahren wurde, ſo daß das Publikum dem Rennen in einwandfreier Weiſe folgen konnte, das Intereſſe alſo nicht nur auf den Start und den End⸗ ſpurt beſchränkt blieb. Die Zeitungsfahrer gaben in drei Klaſſen 30 Meldungen ab, während die Geſchäftsfahrer mit nur 19 Meldungen hinter den Erwartungen zurückblie⸗ ben. Dafür war aber der Sport recht anſprechend und von der erſten bis zur letzten Runde kämpfte man recht erbittert. Natürlich gab es auch die un⸗ vermeidͤlichen Ausfälle; gegen Deffekte iſt eben kein Kraut gewachſen. Meiſter der Zeitungs fahrer wurde 1. Krebs vom„Mannheimer Volksblatt“, der in der Gruppe la die beſte Zeit fuhr. Neben ihm kamen noch Braun von der Neuen Mannheimer Zei⸗ tung“ und Rombach vom„Hakenkreuzbanner“ in ihren Gruppen zum Siege. Den einzigen Schieds⸗ ſpruch gab es bei den Geſchäftsfahrern. Steinle, der auch als Rennfahrer bekannt werden will, war wohl Sieger in ſeiner Gruppe, wurde aber auf den 2. Platz zurückverſetzt, da er ſich während des Rennens von Rock und Rückennummer getrennt hatte. Den Mannſchaftspreis der Zeitungs ⸗ fahrer gewann die Mannſchaft des„Haken⸗ kreuzbanner“, da die übrigen Verlage durch Ausfälle nicht mehr gewertet werden konnten. Alles in allem verlief die Veranſtaltung pro⸗ grammgemäß und brachte auch den erwarteten Publi⸗ kumserfolg. Da auch die Organiſation und Abſper⸗ rung muſtergültig war, kann man ruhig der nächſt⸗ jährigen Wiederholung entgegenſehen. Die Ergebniſſe: Klaſſe der Zeitungsfahrer: Gruppe la: l. Krebs„Mannheimer Volksblatt“ 43.03 Min.; 2. Grohmann„Hakenkreuzbanner“ 43.35 Min.; 3. Stapf„Neue Mannheimer Zeitung“ 43.45 Min.; 4. Nonnenmacher„Hakenkreuzbanner“ 44.10 Minuten. Gruppe Ib: 1. Braun„Neue Mannheimer Zei⸗ tung“ 43.15 Min.; 2. Schäfer„Hakenkreuzbanner“ 43.28 Min.; 3. Schneider„Hakenkreuzbanner“ 43.35 Min.; 4. Steinbach„Mannheimer Tageblatt“ 43.38 Minuten. Gruppe le: 1. Rombach„Hakenkreuzbanner“ 48 Min.; 2. Dietz Zeitungshändler 51.34 Min.; 3. Neu⸗ mann Zeitungshändler 51.48 Minuten. Mannheimer Zeitungsfahrer⸗Meiſter Krebs„Mannheimer Volksblatt“ 43.03 Minuten. Geſchäftsfahrer: Gruppe Ila: 1. Volz Drahtwavren⸗Fabrik Chriſt 42.16 Min.; 2. Steinle Metzgerei Seidenſpinner 42.15 Min.; 3. Ulrich Kempf& Gehrig 42.30 Min.; 4. Schu⸗ mann G. Kreuziger 43.05 Minuten; Gruppe IIb: Sälzler Bäckerei Sälzler 46.5 Min. Gruppe IIc: 1. Großhans Bäckerei Schäfer 45.05 Min.; 2. Habich Metzgerei Büchele 47.03 Min.; 3. Klein O. Clemens 47.10 Minuten. Die Reihe der diesjährigen Hauptübungen unſerer freiwilligen Feuerwehren ſteht vor ihrem Ende. Und man muß ſagen: bei ihnen haben die Fabrikfeuerwehren gezeigt, daß ſie hervorragend geſchult und einſatzbereit ſind. Davon konnten wir uns erneut am Samstag bei der Hauptübung der freiwilligen Fabrikfeuer⸗ wehr Boehringer& Söhne überzeugen. Die Leiſtungen dieſer ſeit 1883 beſtehenden Wehr machten der guten Waldhöfer Feuerwehrtradition alle Ehre. Faſt reſtlos ſind alle Männer der Wehr zur Stelle, als die Uebung unter dem Kommando von Wehr⸗ führer Gotha mit Formaldienſt beginnt. Geräte⸗ exerzieren ſchließt ſich an. Die Wehrleute kennen ſich aus. Es klappt alles tadellos. Leibes⸗ und Turn⸗ übungen, geleitet von Adjutant Zeiher, folgen. Sie ſind mit beſonderer Sorgfalt in den Arbeitsplan der Wehr eingebaat worden und ſtellen ihrem Kön⸗ nen das beſte Zeugnis aus. Daß ſich die Wehr ihre Arbeit nicht leicht macht, ſondern gewillt iſt, ſich voll und ganz in den Dienſt des Luftſchutzgedankens zu ſtellen, bewies die nach Einbruch der Dunkelheit ſtattfindende große Luftſchutzübung. Ein Luftangriff war angenommen, bei dem verſchie⸗ Mannheimer Fabrikfeuerwehren beweiſen ihr Können Hauptübung der Voehringer-Wehr fand am Samstag ſtatt dene Stellen der Fabrik von Brand⸗ und Kampf⸗ ſtoffbomben getroffen worden ſind. Die Uebung wurde unter der Leitung von Oberingenieur Schauffele mit dem Einſatz aller Kräfte vor⸗ genommen und in kürzeſter Zeit erledigt. Nach Abſchluß der Arbeit fanden ſich Wehrmänner und Gäſte in der Kantine zuſammen. Betriebsführer Dr. Engelhorn übermittelt den Dank der Firma, gedenkt des ver⸗ ſtorbenen Kameraden Schwer, zu deſſen Ehren ſich die Anweſenden von den Plätzen erheben und gibt einen kurzen Rückblick über die im vergangenen Jahr geleiſtete Wehrarbeit. Glücklicherweiſe brauchte die Wehr nur zu einigen kleineren Bränden heran⸗ gezogen werden. Die Schulungsarbeit war rege. 20 praktiſche Uebungen wurden abgehalten. Fünf Feuerwehrmänner erwarben den Grundſchein und pier den Leiſtungsſchein der„Deutſchen Lebens⸗ rettungsgeſellſchaft“(DG). Beim Kreisappell in Plankſtadt ſchnitt die Wehr gut ab und vermochte bei den ſportlichen Wettkämpfen den 6. Platz zu be⸗ legen. Für 25jährige treue Feuerwehr⸗ arbeit konnte der Betriebsführer Obmann Er⸗ bacher und Wehrmann Hilten brand im Namen der Firma Ehrenurkunden und ein Geſchenk Die zeitung ſchafft Volksgemeinſchaſt Der Reichsinnenminiſter über die Pflicht, Zeitung zu leſen Der Reichsminiſter des Innern Dr. Frick hat ſich über die große Bedeutung der Zeitung im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat in folgender Erklärung ge⸗ äußert: „Die bedeutſame Umwandlung, die das geſamte wirtſchaftliche und politiſche Leben des deutſchen Volkes ununterbrochen erfährt, macht es für jeden Volksgenoſſen zum Gebot der Pflicht, ſichtäglich über alle Maßnahmen und Anord⸗ nungen auf wirtſchaftlichem, politiſchem und kul⸗ turellem Gebiet zu unterrichten. Wer könnte heute ſich oder ſeine Familie vor Schaden bewahren, wenn er es ablehnte, täglich eine gutunterrichtete Zeitung zu leſen? Die Jugend muß die Zeitung leſen, um Er⸗ fahrungen zu ſammeln und ihren Geſichtskreis zu erweitern; der Erwachſene lieſt ſie, um alle Ereigniſſe der Umwelt mitzuerleben und ſich weiterzubildenz den Frauen iſt die Zeitung ein lieber Freund, Berater und Geſellſchafter. Alle Volksgenoſſen umſchließt die Zeitung, macht aus dem Einzelnen erſt das Glied der Volksgemeinſchaft und verbindet ihn mit der Nation und der Führung. Zeitungleſen heißt in der Zeit leben und die Zeit nützen.“ überreichen. Die Anſprüche, die an die Feuerwehren herantreten, ſind von Jahr zu Jahr vielfältiger ge⸗ worden. Unſere Wehr hat ſie und auch die heu⸗ tige Luftſchutzübung dank guter Diſziplin und ſteter Opferbereitſchaft vorbildlich bewältigt. Mit Ehrung des Führers und den Nationalhymnen klingt die Anſprache des Betriebsführers aus. ZEUMER endet N 8 7 E Breiten Straße 0 N 1, 6 In feiner anſchließenden Kritik wies Brand⸗ direktor Mikus darauf hin, daß es ſchon Tradition bei den Werksfeuerwehren des Waldͤhofes geworden ſei, einander auszuſtechen und zu überflügeln. So muß es auch ſein! Beſonders kann die gute körper⸗ liche Schulung anerkannt werden. Sie iſt Voraus⸗ ſetzung ſchneller Einſatzfähigkeit und tadelloſer Hal⸗ tung. Die Uebung ſelbſt habe das bewieſen. Möge auch die künftige Arbeit ſo erfolgreich ſein wie die bisherige. In Vertretung des Bezirksführers der Dec wies Herr Neubauer auf die Beziehungen zwiſchen Feuerwehr und Lebensrettungsgeſellſchaft hin und überreichte den Wehrmännern Schlachter, Baier, Hiltenbrand, Kratzer und Frech den Grund⸗ ſchein, den Kameraden Streicher, Beck, Dietz und Herrle den Leiſtungsſchein der DLG. Nachdem noch Wehrführer Gotha ſeinen Kameraden für ihre Mitarbeit und der Firma für das Entgegenkommen gedankt hatte, mit der ſie ſich für die Feuerwehrſache eingeſetzt hat, wurde der„offizielle“ Teil geſchloſſen. Aber noch lange blieben dann die Kameraden bei Muſik und froher Unterhaltung zuſammen und in ſchöner Weiſe verſtand es vor allem das Lan d⸗ häuſer⸗ Quartett, zur Hebung der guten Stimmung beizutragen.—1— Ruhiger Bahnverkehr Die Mannheimer blieben in der Stadt Auch der Bahnverkehr hat vorwinterlichen Charakter angenommen. Zwar weniger der FJern⸗ verkehr, der am Samstag und Sonntag noch vecht lebhaft war, folgt er doch anderen Geſetzen als denen des Wetters. Dagegen war der Ausflugs⸗ und 'ahverke'hr ziemlich mäßig. Lediglich der um .50 Uhr nach Eberbach verkehrende fahrplanmäßige Sportſonderzug war gut beſetzt, während ſonſt nicht viel von der Ausflugsluſt zu ſpüren war. Dafür war der Stadtbeſuch gut, ein Zeichen, daß die Volksgenoſſen in der Umgebung die Anregun⸗ gen zu ſchätzen wiſſen, die ihnen Mannheim gerade an Sonntagen zu bieten weiß. Ferner brachte ein Sonderzug des Gaues Main⸗Franken von Schwein⸗ furt 1200 KöcF⸗Fahrer am Sonntagvormittag nach Mannheim, die hier bis zum Abend blieben. Frauen, hört her! In den letzten Wochen ſind die deutſchen Haus⸗ frauen von Reichs wegen zu einem erhöhten Einſatz für die wirtſchaftlichen Belange unſeres Volkes ver⸗ pflichtet worden. Der kommende Winter muß unſere Frauen ſoweit gerüſtet finden, daß ſte ohne Selbſt⸗ ſüchteleien ihren Küchenbedarf nach der je⸗ weiligen Ernährungslage richten. Zu dieſer verpflichtenden Forderung und zu anderen dringlichen Fragen, die vor allem die Frauen ange⸗ hen, wird am 27. Oktober um 20 Uhr 15 im großen Saal des Friedrichsparkes Pg. Kaiſer, Karlsruhe, vom Reichsnährſtand ſprechen. Er wird den Frauen das nötige Rüstzeug an Wiſſen um die volkswirt⸗ ſchaftliche Lage geben und er wird ihnen freudige Einſatzbereitſchaft vermitteln. 5 Wer wach den Forderungen unſerer Zeit gegen⸗ überſteht— hört Pg. Kaiſer! 5 a 77 Jahre alt wird am 26. Oktober Frau Katha⸗ rina Will, Schwetzinger Straße 164. Sie iſt noch ſehr rüſtig und lieſt jeden Tag mit Sorgfalt die NM. Wir wünſchen ihr noch lange Jahre in glei⸗ cher Friſche! 5 * Berufsjubllaum. Frau Barbara Stellrecht Ww., R 6, 7, begeht am Montag, dem 20. Oktober, das Jubiläum ihrer 25jährigen Tätigkeit im Hause Otto Zickendraht, Qu 3. 5 Morgen- Ausgabe 8 i— 147. n Nr. 495 7 Schweinfurt ſchlägt S Walohof im Mannheimer Stadion:1(:)— Schalke beſiegt Werder Bremen:2— Worms und Benrath ſpielen trotz Verlängerung unentſchieden:3— VfR Leipzig gewinnt gegen Peine:2 SVB. Mannheim⸗Waldhof— JC. 05 Schweinfurt :2(:2) Der außerordentlich ſcharfe Wechſel, den um den Tſch ammer⸗Pokal im Verlauf Jahre f die Runden der beiden erſten 1 zeigt am kalerneuerung, neue auf den es Fußballs 11 N neben de 0 Plan ruft und gſte Programm nächſt der Deutſchen Meiſterſch iner belebenden Bedeutung erhebt. Hält man vor Augen, daß die vorletzte Schluß⸗ runde von den ſechzehn Gaumeiſtern nur noch vier in Tätigkeit ſah, daß Deutſchmeiſtermannſchaften wie Nürn⸗ berg, Fortuna, Hertha BSC bereits auf der Strecke blie⸗ ben, dann wird man zugeben, daß der Pokalſtil Anfor⸗ derungen ſtellt, denen mitunter ſelbſt die ſonſt erfolgreich⸗ ſten Mannſchaften nicht immer gewachſen ſind. Im Maunheimer Stadion nun rheiniſche Fußballgemeinde Gelegenheit, r neuen Größen im FC 05 Schweinfurt zu Geſicht jzu bekommen, der allerdings ſo wenig wie Wald⸗ hof(mit Ausnahme von Chemnitz, auf der andern Seite „Bayern“ München) überragende Gegner in den Pokal⸗ runden vorgeſetzt bekam, und gerade dieſe knappen Er⸗ gebniſſe mußten bei der ſonſtigen Abweſenheit jeden Maß⸗ ſtabes die Spannung erhöhen. Konnte ſich Schweinfurt auf den jüngſt zu beſonderen Nationalehren gelangenden linken Läufer Kitzinger ſowie den bekannten Stür⸗ mer Rühr ſtützen, ſo ſtand beim badiſchen Meiſter wie⸗ der der Standard⸗Nationalſpieler Siffling zur Ver⸗ fügung, was in Verbindung mit den Waldhofleiſtungen in den Gaumeiſterkämpfen ſowie dem Vorteil der heimiſchen ing— trotz einer gewiſſen Unſicherheit in der Be⸗ ung dieſer erſtmaligen Gegenüberſtellung— gef den Mannheimern die entſchieden beſſeren Ausſich⸗ ten gab. Hatte die eine de Der Kampf ſelbſt nur konnte ſchließlich, über jede Mutmaßung entſcheiden, und war es kein Wunder, daß die rund 12 000 Zuſchauer mit ungewöhnlicher Spannung der Abwicklung der Sache zenſahen. beginnt mit dem Anſtoß Waldhofs, Angriffsverſuchen Schweinfurt mit Ruhe begegnet, ch wächſt ein Spannungsmoment in den erſten Mi⸗ nuten aus, da Schneider im Torraum zum Schuß an⸗ ſetzt, doch der Gäſtehüter iſt ſchneller und ſchnappt das Le⸗ der im 2 Auch weitere klare Situationen ſehen den 0 Angriff nicht entſchloſſen und ſchnell genug; en wird der erſte Eckball Waldhofs prompt abge⸗ Glück hat Drayß bei überraſchendem Fernſchuß emittelſtürmers Spitzenpfeil, oͤer Ball prälkt von nkante ins Feld. Schweinfurt erweiſt ſich f Abſpiel wie Decken und ſetzt gleichwertige ür Abwechſlung ſorgen. Das Tordecki zäſte iſt hervorragend, ſo daß auch hofangriffe immer wieder ſcheitern. Sie Ste erfen. n An⸗ Da Bielmeier ſetzt beherzten Schuß, der aber gehalten wird. Wei⸗ er erweiſt ſich dann in freier Stellung viel zu zaghaft, 5 as Spiel bleibt für Wald inſofern ge⸗ auf der Ge eite mehr geſchoſſen wird und auch das Feldſpiel ausgezeichnet iſt. Dieſes Gefühl wird unverſehens beſtätigt, als Kitzinger, linksaußen, auf Freiſtoß mit Flachſchuß die Führung holen kann. Drayß verhütet durch typiſches Angreifen im letzten Moment den ſicher erwarteten zweiten Treffer. Mayer ſcheidet verletzt aus, aber in dieſer Zeitſpanne holt Bielmeier auf Energieleiſtung mit beſonnenem Schuß den Ausgleich, 111; aber noch knapp vor der Pauſe reißt der Halbrechte der Gäſte, Roſenbauer, erneut die Führung an ſeine Mannſchaft. Für die Fortſetzung es für dhof ein weit konſeguenteres und kon⸗ erteres Spiel zu zeigen, um die Sache eventuell veiſe zu zwingen, was bereits am vorletzten Sonn⸗ tag beim Punktekampf gegen Sandhofen im Hinblick auf das Stadiontreſſen betont wurde. Zum Glück kann Mayer wieder nach der Pauſe eintreten; allerdings mit verbundenem Kopf. Der Kampf wird von beiden Geg⸗ nern, beſonders aber von Waldhoſſeite, mit geſteigerter Energie ſortgeſetzt, aber die Gefährlichkeit Schweinfurts bleibt nach wie vor. Der vorübergehend ausgeſchiedene Rechtsaußen der Gäſte tritt wieder ein, aber Waldhof bleiht weiterhin mehr im Angriff, doch ohne eine gewiſſe Nervoſität ablegen zu könnem. Mit energiſchem Nach⸗ ſetzen und Angreifen weiß Schweinfurt immer wieder die Kreiſe der Heimiſchen zu ſtören, wie auch Drays periodiſch unter Spannung zu ſetzen. Siffling und Heermann wech⸗ ſeln die Plätze. Schneider hat bedrängt mit einem guk⸗ gemeinten Schuß Pech. Noch immer ſteht der nun auf⸗ de Kampf:2 und nichts deutet auf eine Aenderung, Schweinfurter auf der gewonnenen Baſis ruhig und ſicher arbeiten. Leupold ſchießt gus ſpitzem Winkel dem ausgezeichneten Torwart Siebert in die Hände. Es ſteigen Zweiſel auf, ob Waldhof noch die Ruhe zu ſeinem wirklichen Stil findet, um die ſtets durch ihre Läufer und Verbinder verſtärkte Verteidigung der Gäſte zu durch⸗ brechen oder den erlöſenden Schuß anzubringen. Heermann ſcheint dieſes zu gelingen, doch Siebert ſtoppt ſeinen über⸗ zaſchenden Flach⸗Schrägſchuß am Pfoſten. Noch wenige Minuten. Die unerwartete Niederlage Waldhofs rückt näher und näher, um mit dem bald folgenden Schlußpfiff inter glänzender Leiſtung des Gäſtetorwarts zur Tatſache geworden zu ſein. Die Leiſtungen der Mannſchaften Die Schweinfurter, die den intereſſanten Strauß nicht ohne Glück, aber durchaus verdient gewannen, haben ihrem jüngſten Ruf alle Ehre gemacht und ſich auch in Mannheim Reſpekt verſchafft. Die Mannſchaft ſpielt einen geſunden Pokalſtil: Rationelles Arbeiten mit— er⸗ laubter Härte gepaart: konſequentes Nachſetzen und An⸗ greifen in jeder Lage, flinkes Abſpiel, wie auch entſchloſ⸗ ſenen Schuß und bei erlangter Führung— taktiſch richtige ſowie von keinen Bedenken belaſtete Sicherung des Er⸗ rungenen. Den Sieg hat in erſter Linie die eiſern ſtand⸗ haltende Hintermannſchaft mit dem un heſmlich Stebert im Tor, bei nicht weniger hervorragender Ar⸗ beit der Deckungsreihe auf ihrem Konto. Dabei überagte der linke Nationalläufer Kitzinger nicht ein⸗ mal, aber ſein Daſein allein ſchien Weidinger auf lange Strecken zu hypnotiſieren. Borzel als Mittelläuſer be⸗ ſchattele Siffling ausgiebig. Die Schußentſchloſſenheit vovne hätte bei größerer Sicherheit noch mehr herausholen können, aber das Vorhandene genügte bei. dieſer Hinter⸗ mannſchaft und dem beſagten Stil, den Sieg unter Dach zu bringen. Auf das weitere Abſchneiden der Nordbayern ſowohl im Gau wie im Pokal, kann man geſpannt ſein. SV Waldhof dürfte die große Maſſe, dem nackten Ausgang nach, enttäuſcht haben, obwohl noch vor der Pa im Feldſpiel Großes gezeigt wurde. Schweinfurt wurde hier außerordentlich in die Klemme genommen aber es war dieſer Mannſchaft und ihrer letztſonntäglichen Verfaſſung gegenüber zu ſpät. Entſcheidend für den Ab⸗ lauf waren ſchon die erſten Minuten, in denen ganz klare ſicheren — Sachen durch Unentſchloſſenheit oder Langſamkeit verbockt wurden. Eine große Lücke ließ Model dem ſtändig un⸗ behindert arbeitenden Linksaußen Kitzinger gegenüber, der auch das ſchwerwiegende erſte Tor ſchoß. Wenn man dem Meiſter etwas zugute halten muß, dann den Umſtand, daß Mayer vor der Pauſe ausſchied und in dieſer Zeit die beiden Tore Schweinfurts fielen. Aber Sandhofen vermerkt wurde— ſollte ſich von unnötiger Nervoſität freihalten. Nicht ſind in der zweiten Hälfte zu entſcheiden. Konzentrierung iſt bei ungewiſſen Gegnern ſchon von vornherein erfor⸗ derlich. Negativ bleibt der Platztauſch Siffling— Heermann. Was letzterer an Druck in den Angriff bringt, fehlt ihm an Feinheiten und der erſtere hat nicht wie ſchon gegen die Mannſchaft alle Spiele die wirkſame, durchgreifende Deckung Heermanus. Siff⸗ ling und Weidinger waren ſtark gedeckt, was den Zu⸗ ſammenklang nicht ſelten ſtörte. Der koloſſale Einſatz der Mannſchaft nach Seitenwechſel muß rundweg aner⸗ kannt werden. Er hilft aber über die Tatſache der Nie⸗ derlage nicht hinweg. Waldhof fehlt der eigentliche Pokalſtil. Fink ⸗ Seckbach ließ als Spielleiter manche Wünſche offen. A. M. Worms verſchenkt den Sieg Wormatia Worms— Pf Benrath:3(:1) n. Verl. a Im r Wormatia⸗Stadion erlebten 7000 Zu⸗ ſchauer einen ſpannenden, abwechſlungsreichen Pokalkampf . Worn zwiſchen Wormatia Worms und dem Bfe Benrath, der leine Entſcheidung erbrachte. Der Südweſtmeiſter ver⸗ ſchenkte in dieſem Treffen den durchaus möglichen Sieg und konnte bei einem Eckenverhältnis von 19:2 nicht das ſiegbringende Die Ausſichten der Wor⸗ matia für iel, das zweifellos in Düf⸗ ſeldorf ſta nach den Erfahrungen des Wormſer beſonders günſtig. S ſp Die Rheinländer kämpften in Worms mit einer un⸗ beugſamen Energie und gaben auch dann den Kampf ſie ſehr böſe ausſah. Vom Anſtoß s zum Schluß der Verlängerung zeigten ſie einen villen, der nicht zu überbieten war. Sie ſpielten nicht auf, als es weg bi Kampfe auch techniſch weitaus beſſer als der Südweſtmeiſter, ſie waren viel ſchneller und ſchufen bei ihren— allerdings nicht ſehr zahlreichen— Vorſtößen vor das Wormſer Tor immer ſehr heikle Situationen. Ihre blitzartigen Durch⸗ brüche brachte die Wormſer Hintermannſchaft ſtändig in Verwirrung. Wormatia hatte es ſehr ſchwer, gegen dieſen Gegner richtig ins Spiel zu kommen. Die Gäſte hatten ihren beſten Mann in dem Torhüter Klein, der die un⸗ möglichſten Sachen hielt, aber auch die körperlich ſehr großen Verteidiger waren ſehr gut aufeinander abgeſtimmt. In der Läuferreihe überragte Mittelläufer Tuſch, dem in Hoffmann ein guter Nebenmann zur Seite ſtand. Im Angriff gefiel beſonders die rechte Seite. Im Wormſer Tor hatte Ebert nicht viel zu tun, bei ſeinen Abwehr⸗ paraden zeigte er ſich aber nervzs. In der Wormſer Verteidigung kann der für Cloſet eingeſetzte Kern nicht als Erſatz angeſprochen werden. Zimmermann und Kiefer waren die treibenden Kräfte in der Läuferreihe. Im An⸗ griff wirkte ſich die Verwendung von Göls als ſehr hem⸗ mend aus, überaus fühlbar machte ſich auf die Dauer auch die körperliche Unterlegenheit der Heſſen bemerkbar, die dennoch die Möglichkeit hatten, dieſes Spiel zu ge⸗ winnen. Leichtſinnigerweiſe ließ die Abwehr aber eine Minute vor Schluß der regulären Spielzeit noch den ausgleichenden Treffer der Benrather zu. Das Treffen begann überraſchend, denn ſchon nach dret Minuten hatte Budde einen Bombenſchuß ins Wormſer Tor gejagt. Eine Viertelſtunde lang gab Benrath den Ton an, dann kamen die Heſſen beſſer ins Spiel, das jetzt manchmal recht ruppig wurde. In der 39. Minute ſchoß Fath den Ausgleich und der National⸗Linksaußen konnte ſchließlich auch in der 43. Minute die Wormſer in Front bringen. Selbſt mit dem Wind im Rücken wurden die Benrather jetzt ſtark zurückgedrängt. Nach der Pauſe hatte dann Wormatia den Wind zum Bundes⸗ genoſſen und war klar überlegen. Zuerſt aber mußten die Heſſen ſich dennoch den Ausgleich durch Hohmann gefallen laſſen Nach der 15. Ecke für Worms erzielte Lehr das Führungstor. Eine Minute vor Schluß ſtand das Ecken verhältnis auf 1710 für Worms und es ſah auch ganz nach einem Wormſer Sieg aus. In der letzten Minute dann erzielte Budde den Ausgleich. Die erſte Hälfte der Verlängerung ſtand im Zeichen Benraths, die zweite mehr Tore aber wurden nicht Unverſehrt⸗ Pforzheim. den Wormſern. Schiedsrichter: gehörte erzielt. BfR ſchlägt Raſtatt klar:0— Neckarau holt gegen Kn den erſten Sieg— Anentſchieden in Brötzingen Gau XI Südweſt Eintracht Frankfurt— FS Frankfurt:2 F Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen:1 SV Wiesbaden— Sportfreunde Saarbrücken 110 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Bunkte Wormatia Worms 5 4 1— 22:10.1 Kickers Offenbach 5 4 1— 13:8 9˙1 SW Wiesbaden 5 4— 1:2 FSV Frankfurt 7 3 1 3 3 Eintracht“ Frankfurt 6 3— 3.6 FK Pirmaſens 6 2 2 2 6˙6 Boruſſig Neunkirchen 7 1 3 3 5˙9 Union Niederrad. 6 2— 4.8 Spfr. Saarbrücken 6 1 1 4 3˙9 FV Saarbrücken. 5— 1 4.9 Gau XIV Baden FV Raſtatt— VfR Mannheim 04 Karlsruher V— Bfè Neckarau 011 Germania Brötzingen— FC Freiburg 22 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte l. FC Pforzheim 5 3 2— 71.2 BfR Mannheim 5 3 2— 11:8 8¹˙2 Germania Brötzingen? 2 3 2:10.7 Sp Waldhof 5 3—— 110 6˙0 FC Freiburg 6 2 2 2 8·9 66 VfB Mühlburg 4 2 1 1.6 5˙8 Spa Sandhofen 5 2 1 2 109 5¹5⁵ Vis Neckarau 6 1 2 3.10 4·8 FV Raſtatt 6 1 1 4 3˙14 3¹9 Karlsruher V 7 1— 6.41.12 Karlsruher FV— Pf Neckarau 021 Auch in ſeinem vierten Heimſpiel konnte der N V gegen die Leute von der Altriper Fähre zu keinem Sieg kommen. Vor 1200 Zuſchauern gelang es den Gäſten in den letzten Spielminuten durch Hennebergers Kopfball den Sieg und wertvolle Punkte zu erringen. Das Spiel unterſchied ſich in zwei verſchiedene Spielhälften. In der erſten Hälfte wor der Karlsruher FV nahezu 85 Minuten vollſtändig überlegen und das vor dem Tor des Gegners. Der Sturm des Karlsruher FV war aber nicht in der Lage, die gegneriſche Hintermannſchaft zu überwinden. Dieringer, der groß in Form war, konnte alle Schüſſe, die an und für ſich nicht gefährlich waren, meiſtern. Ein Frei⸗ ſtoß auf das Gäſtetor in den letzten Minuten der erſten Hälfte konnte von einem Verteidiger im letzten Augenblick herausgeköpft und ſomit eine ſichere Chance des Karls⸗ ruher FV zunichte gemacht werden. Torlos ging es in die zweite Hälfte. Die zweite Spielhälfte ſah ein verteil⸗ bes Spiel, wobei Neckaraus Kampfgeiſt und Einſatzbereit⸗ ſchaft bedeutemd hervortrat. Beide Sturmreihen werden vor ihren Toren gefährlich, doch immer und immer wieder iſt es die Hintermannſchaft, die in letzter Minute retten konnte. Wenzelburger tauſcht mit Henneberger den Platz, wodurch der Angriff der Neckarauer etwas an Gefährlich⸗ keit zunimmt. Sechs Minuten vor Schluß wird eine Flanke von links auf das Tor vom Karlsruher FV ge⸗ geben. Stadler, hart bedrängt, wehrt ab, Henneberger erwiſcht das Leder mit dem Kopf und ſendet unhaltbar zum 01 ein. Die letzten Spielminuten werden vom Karls⸗ ruher FV mit großem Nachdruck bearbeitet, doch Neckaraus Hintermannſchaft iſt und bleibt Herr der Lage. Neckarau mußte ohne Roth antreten, während beim Karlsruher FV Rapp, Huber, Ruiſer fehlten. Schiedsrichter Klotz von Brötzingen benachteiligte beide Mannſchaften in den Ab⸗ ſeits⸗Stellungen. Ein feiner Sieg von VfR F 04 Raſtatt— VfR Mannheim:4(:4) Mit einer überraſchend ſchwachen Geſamtleiſtunga war⸗ tete der FV 04 Raſtatt auf heimiſchem Boden gegen den Bfdt Mannheim auf. Selbſt die ſonſt ſo gute Abwehr war diesmal nicht auf dem Poſten und erlaubte ſich einige ſchwerwiegende Fehler. Andererſeits lieferten aber die Mannheimer ein recht gutes Spiel, angefangen beim Tor⸗ hüter bis zum Linksaußen. Sehr gefährlich war vor allem der Innenſturm mit Striebinger. Langenbein und Spind⸗ ler, der durch famoſe Zuſammenarbeit ſchon in der erſten Hälfte das Spiel entſchied. Langenbein eröffnete ſchon nach zehn Minuten den Torreigen und eine Viertelſtunde ſpäter erhöhte Striebinger nach autem Zuſammenſpiel auf :0. Langenbein war der Schütze des dritten Tores und auch das vierte Tor kam auf ſein Konto In der zweiten Hälfte verteidigten die Einheimiſchen recht aufopfernd und onnten weitere Verluſttreſſer verhindern. Allerdings hatte auch Mannheims Sturm durch eine Verletzung von er erste Sieg von .. Gau XV Mürttemberg Spfr Stuttgart— Göppingen 321 Stuttgarter Kickers— SVe Cannſtatt:2 Stuttgart— Union Böckingen 310 VfB Stuttgart— Eßlingen:0 SSV Ulm— Zuffenhauſen 011 vereine Spiele gew. uneniſch. verl. Tore Punkte ViB Stuttgart 5 5 5 5 14.5 10 0 Stuttgarter Kickers 6 4 1 1 13:7 9˙3 Sportſir. Stuttgart 7 8 2 2 1012, 86 SC Stuttgätt 6 3 1 2 275 Unſon Böckingen 6 3 1 2 717 125 FV Zuſfenhauſen 7 3 1 3 1019 7˙⁷ SSV Ulm 6 2 55 4 15112 4˙8 Vg Cannſtatt 6 2— 4 8 15 48 Spfreunde Eßlingen 6 1 1 4:14 39 Göppingen 5— 1 4.10.9 Gau XVI Panern 1. FCE Nürnberg— SpVg Fürth:0 Bf Koburg— Wacker München:0 18609 München— BC Augsburg 311 Bayern München— VfB Ringſee 71 Vereine Spiele gew unentſch. ver! Tore Punkte SpVa Fürth 6 8 2 8¹⁴4 Bayern München 5 2 3— 7·3 1. FC Nürnberg 3 3——•0 München 1860 6 3— 3 6·6 VB Ringſee 7 3— 4 6˙8 ASV Nürnberg 4 2 1 2 55 Schweinfurt 05 2 2—— 420 BC Augsburg 6 1 2 3 4¹8 Wacker München 6— 3 3 3·9 VfB Koburg 6 1 1 4:0 Karan Adam etwas an Schlagkvaft eingebüßt. Raſtatts Sturm blieb bis zum Schluß harmlos und ſo notierte man das Halbzeitergebnis auch nach Ablauf der Spielzeit. Etwa 1500 Zuſchauer: Schiedsrichter Lauer ⸗Plankſtadt. Gerechte Punkteteilung Germania Brötzingen— Freiburger FC:2(:1) Die kampfkräftigen Freiburger holten ſich in Brötzingen einen wertvollen Punkt. Lange führten ſie ſogar 211, konnten aber dann doch nicht den an ſich verdienten Aus⸗ gleich der Einheimiſchen, die ihre Hintermannſchaft etwas umbeſetzt hatten, verhindern. Im Feld hatte Brötzingen meiſtens ein leichtes Plus, aber Freiburgs Sturm, in dem man Büchner vermißte(hinten ſehlte Kaſſel!), war weit⸗ aus geſährlicher. Nach zehn Minuten führte Freiburg durch ein Selbſttor der Germanen:0. aber in der 26. Minute glich Brötzingen durch Dettling aus. Eine Vier⸗ telſtunde nach der Pauſe gina Freiburg durch ein Kopfball⸗ tor ſeines Halbrechten Haas erneut in Front, mußte ſtch dann aber zehn Minuten vor Schluß abermals den Aus⸗ gleich gefallen laſſen. Torſchütze war H. Klittich. 1500 Zu⸗ ſchauer: Schiedsrichter Höhn⸗Mannheim. Die Spiele in anderen Gauen Eintracht Frankfurt— FS Frankfurt:1(:2) Die durch den Tribünenbrand heimatlos gewordene Frankfurter Eintracht hatte zu dieſem Spiel den Weg zum Platze des Gegners nicht geſcheut und blieb dennoch knapper Sieger. 15 000 Zuſchauer bewieſen, daß die Spiele Eintracht— FSW ihre alte Anziehungsbraft nicht verloren haben. Die Zuſchauer ſahen einen harten und typiſchen Punktekampf, in dem des öfteren auf beiden Seiten der Bogen etwas überſpannt wurde. Die Eintracht vollbrachte eine ſchöne Leiſtung, die um ſo mehr wiegt, als Gramlich bereits in der 10. Minute verletzt wurde und nach zeitwei⸗ ligem Ausſcheiden beinen der verſuchsweiſe übernommenen Poſten ganz ausfüllen konnte. Schiedsrichter Müller⸗ Griesheim. FV Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen:1(:0) Der Neuling kam am Sonntag vor 5000 Zuſchauern zu ſeinem erſten Punkterfolg. Bei Saarbrücken ſpielte wieder Benzmüller am linken Flügel, ſein bisheriger Stellvertreter Reſch ſtürmte am rechten Flügel, der ehemalige Benrather Becker ſpielte in der Läuferreihe. Die Verteidiger und Mittelläuſer Sold gefielen ſehr gut, im Sturm ſah man zeitweiſe ſchönes Zuſammenſpiel. Bei den Boruſſen ſtand E. Welſch wieder in der Verteidigung, an Stelle von K. Welſch ſpielte Hütt Mittelläufer. Abwehr und Läuferreihe arbeiteten gut, im Angriff war Petry der Beſte Saarbrücken ging nach 30 Minuten durch Reſch in Führung, Petry ſchaffte in der 12. Minute nach der Pauſe den Ausgleich. Roſck(Pirmaſens) amtierte aufmerkſam. SW Wiesbaden— Sportfrd. Saarbrücken:0(:0) Nach dem:1⸗Sieg gegen Pirmaſens hatte man in Wiesbaden gegen Saarbrücken mit einem ebenſo glatten Erfolg gerechnet. Die Saarländer erwieſen ſich jedoch als ein harter und zäher Gegner, deſſen ausgezeichnete Hin⸗ termannſchaft ſich nur einmal bezwingen ließ. Neben der Hintermannſchaft war der linke Flügel der beſte Mannſchaftsteil bei Saarbrücken. Bei Wiesbaden klappte es im Angriff nicht ſo recht, die beſten Leute waren Sie⸗ bentritt, Wolff und Debus ſowie Wilhelm. Beſt(Höchſt 0 leitete vor 3500 Zuſchauern gut. Der einzige Treffer fiel durch den Wiesbadener Mittelſtürmer Fuchs, der damit die Niederlage ſeiner ehemaligen Kameraden beſiegelte. Sportfreunde Stuttgart— SV Göppingen:1(:1) Im erſten Spiel der Degerlocher Doppelveranſtaltung ſtanden ſich vor 3000 Zuſchauern die Stutgarter Sport⸗ freunde und der SV Göppingen gegenüber. Die Göp⸗ pinger beſtritten damit überhaupt ihren erſten Kampf in Stuttgart nach dem Wiederaufſtiea in die Gauliga. Ueber die augenblickliche Spielſtärke der Gäſte war man bald im Bilde. Obwohl das Treffen mit einem:(:)⸗Sieg der Sportfreunde endete, ſo hatten die Göppinger in der erſten Hälfte wohl die größere Zahl der Torgelegenheiten auf ihrer Seite.— Glaſer⸗Neckarſulm fällte einige Fehlentſcheidungem. Stuttgarter Kickers— SpVg Cannſtatt:2:1) Der württembergiſche Fußballmeiſter, Stuttgarter Kik⸗ kers, kam im zweiten Spiel der Doppelveranſtaltung in Degerloch vor einer inzwiſchen auf 5000 Perſonen angewach⸗ ſenen Zuſchauermenge zu dem erwarteten Sieg über die SpVg Cannſtatt. Der Meiſter zeigte ſich wieder einmal von ſeiner beſten Seite und deklaſſierte die Beſucher wie er wollte. Mit:2(:1) fiel der Sieg verdient an ihn. Der Kickers⸗Halbrechte Merz betätigte ſich als erfolgreichſter Torſchütze. Von den ſechs Treffern brachte er allein vier auf ſein Konto. Die Cannſtatter boten einmal mehr eine recht mäßige Leiſtung, ſie kamen keinen Augenblick für den Sieg in Frage. Schiedsrichter Brenner(Geißlingen) leitete ausgezeichnet. Sc Stuttgart— Union Böckingen:0(:0) Der Stuttgarter SC trat zum erſten Spiel der Doppel⸗ veranſtaltung auf dem VfB⸗Platz gegen den Tabellen⸗ zweiten Union Böckingen nicht gerade unter den beſten Vorausſetzungen an. In der Stürmerreihe mußte der zum Heeresdienſt eingezogene Uhrſa erſetzt werden Man ver⸗ traute dem Verteidiger Mezger dieſen Poſten an, und ge⸗ wann mit dieſer vollſtändig umgeſtellten Elf dieſes wich⸗ tige Spiel verdient:0(:). Die Böckinger enttäuſchten diesmal ſtark vor allem vermochte ſich ihr Sturm nicht in gewohnter Weiſe in Aktion zu ſetzen.— Schiedsrichter Gewinner Stuttgart leitete vor 6000 Zuſchauern gut. VfB Stuttgart— Sportfr. Eßlingen:0(:0) Die zweite Stuttgarter Doppelveranſtaltung auf dem VfB⸗Platz klang mit dem Spiel der Platzbeſitzer gegen die Sportfreunde Eßlingen aus. Beide Mannſchaften traten mit je zwei Erſatzleuten an, bei den Gäſten fehlten Deuſchle und Wetzel, während der VfB für Seibold und Koch Erſatz eingeſtellt hatte. In einem bis zur letzten Sekunde intereſſauten Kampf begeiſterte der VfB die rund 5000 Zuſchauer durch ein wirklich hervorragendes Spiel, das ſchließlich auch mit:0(:0) verdient gewon⸗ nen wurde. Schiedsrichter Schütze(Feuerbach) leitete zufriedenſtellend. 1. SSV Ulm— Zuffenhauſen:1(:1) Der FV Zuffenhauſen kam am Sonntag zu einem weiteren beachtlichen Erfolge. In Ulm beſiegte er den 1. SSW verdient mit 170(420). Die Gäſte ſtellten die weitaus kampffreudigere und ſchnellere Elf ins Feld, die die Ulmer Abwehr, in der der Torhüter die Hauptarbeit verrichtete, immer wieder vor neue Aufgaben ſtellte. Ein guter Start und ein zu ſpät angefachter Endſpurt waren Höhepunkte des Spiels der Ulmer. Sonſt bot die Mann⸗ ſchaft keine überragende Leiſtung. Das einzige Tor des Tages fiel in der 18. Minute durch Schäfer. Schiedsrichter Speidel Stuttgart) leitete den Kampf vor 3000 Zu⸗ ſchauern gut. — Tſchammer⸗Pokalſpiele SB Waldhof— Schweinfurt 12 Wormatia Worms— Bf Benrath 31g n. Verl. Werder Bremen— Schalke 225 i VfB Peine— BfB Leipzig 274 i welch Denn Ne Aleme Olym Phön! Germ 9 De den 1 wel kämpf 8 gegne lich e zulaſſ Ne Kräft Sache nach heim man die 5 ſchön ganz nicht legen Foll ſchaft denh! letzte De zu 2 Wied Erei; heim gera! Lang nute da 9 muß das mit A ten Bor: Tore und 1 welch 65 enn der einzelne fämpferiſchem Geiſt Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 5. Seite„Nummer 495 Montag, 26. Oktober 1936 Phönix Mannheim— Käfertal:1 s Mannheim— Hockenheim 611 Ilvesheim— Friedrichsfeld:3 Viernheim— Fendenheim:4 Edingen— Heddesheim:3 Neulußheim— Kurpfalz Neckarau 41 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Alemann. Jlvesheim 8 7— 1 32:12 14:2 Olympia Neulußheim? 4 2 1 10 Phönix Mannheim 7 5— 2 16:10 10˙4 Germ. Friedrichsfeld? 3 2 2 21.14 86 BVfTun Feudenheim 8 4— 4 16.19.8 o Hockenheim 8 4— 4 23:28 8¹8 Amieitia Viernheim 7 3 1 3 17.13 7¹7 SC Käfertal 7 3 1 3 9 80 5 727 s Mannheim 7 2 2 3 15:16 6˙·8 Heddesheim 25 2 2 3 15:17 6˙8 Kurpfalz Neckarau. 7 1 1 5:25.11 Edingen 8. 1 7 13:30.15 Phönix triumphiert im Lokal-Spiel Mic Phönix— SpCl Käfertal:1 Der prächtige Erfolg des Mannbeimer Phönix gegen den FV Hockenheim vor 8 Tagen hat klar gezeigt, zu prächtigen Taten dieſe Mannſchaft befähigt iſt, Mann mit Einſatzbereitſchaft und bei der Sache iſt. Man hatte daher dem Se Käfertal bei ſeiner Antrittsviſite hinter der Uhlandſchule keine allzu großen Erfolasmöglichkeiten ein⸗ geräumt, da dieſe Mannſchaft ohne ihre Stützen Fuchs und Jene gezwungen war, auf Reſerveſpieler zurückzugreifen, die natürlich die vorhandenen Lücken bei allem Eifer nicht zu ſchließen vermochten. Man ſetzte ſich lange Zeit mit Erfola zur Wehr. um erſt in den letzten Minuten eines aufregenden Spieles dem Gegner Sieg und Punkte zu überlaſſen. Der Phönix hatte einen famoſen Start erwiſcht und es ſchien ſo, als ſollte Käfertal nicht auf die Beine kom⸗ men. Doch ſchon in der 10. Minute gelang den Gäſten die lio⸗Führung im Anſchluß an eine Ecke von Hering, die der Phönixhüter derart kurz abſchlug, daß der Ball zu Hörr kam, der, kurz entſchloſſen, wuchtig einknallte. Dieſer Trefſer ſchien Käfertal gefehlt zu haben, denn vom gleichen Moment an war man dem Gegner nicht nur gleichwertig, ſondern hatte ſogar ſtreckenweiſe etwas mehr om Spiel. Als jedoch Phönix in der letzten Viertelſtunde des erſten Spielabſchnitts reſtlos auftaute, da ſtand die gegneriſche Deckung wie eine Mauer. mußte aber ſchlioß⸗ lich doch bei einem Schuß von Lammert den Ausgleich zulaſſen. Nach Wiederbeginn ſpielte Phönix mit aller Macht um die Erringung des zu vergebenden zweiten Punktes. Käfertal ſetzte ſich aber mit allen zu Gebote ſtehenden Kräften zur Wehr und da Erfolge ausblieben, wurde die Sache auf beiden Seiten ſchärfer und verbiſſener. Es ſah nach einem Phönixſieg aus, als Kullmann frei zum Schuß kam, doch Torwart Vetter rettete vor der klarſten Chance des Tages in fabelhafter Parade, um dann aber doch bei einer Ecke kapitulieren zu müſſen, die Schüßler 1 ein⸗ drückte. Die Phönix⸗Elf wußte in allen Mannſchaftsteilen ſehr zu gefallen. Der Sturm war rieſig angriffsfreudig und Rasmus ſowie Lammert drückten mitunter auf das Tempo, daß die anderen Spieler wiederholt aroß in Fahrt waren. In der Läuferreihe wurde ſorm⸗ und ſtilgerecht geſpielt. Greiner zeigte das Können eines alten Prak⸗ kers und Böhringer wie Heinz vaßten ſich ihm aut an. Schüßler 2 und Kaiſer verteidigten höchſt ſchlagſicher und Weſtphal im Tor hielt eine Reihe ſchwerſter Bälle. Auch der SC Käfertal hat eine aute Figur gemacht. Der Sturm hatte es natürlich ſchwer, ſich gegen das Boll⸗ werk der gegneriſchen Deckung durchzuſetzen. da man auf junge Kräfte zurückgreifen muß, weil die zum Militär eingezogenen Spieler Fuchs und Jene von ihrem Ba⸗ taillonskommandeur noch keine Spielerlaubnis erhalten haben. Das iſt natürlich ſchade um unſeren Sport und guch für den Sc Käfertal, ſo daß dieſer nicht die Rolle der vergangenen Jahre ſpielen kann. Den beſten Mann⸗ ſchaftsteil bildete noch die Tordeckung. Rutz und Rihm verteidigten ſehr geſchickt und Vetter im Tor hielt die ſchwerſten Bälle Schiedsrichter Naßner Schwetzingen Hotkenheim außer Kurs 8 Mannheim— Hockenheim:1 Was den Phönixlern vor acht Tagen gelang, das brach⸗ ten die(8er am geſtrigen Sonntag zuwege. Auch die(8er hürften verwundert geweſen ſein, ein ganz anderes Hocken⸗ heim als vor Jahresfriſt bei ſich zu ſehen, und worüber man wohl am meiſten geſtaunt haben dürfte, das war die Harmloſigkeit des Hockenheimer Angriffs, der auf der ſchönen, ſattgrünen Spieliläche der 8er im Waldpark ſo ganz und gar nichts zu beſtellen hatte. Dies ſoll natürlich nicht heißen, daß die 8er vielleicht eine durchweg über⸗ legene Rolle geſpielt hätten, das war abſolut nicht der Foll geweſen. Die Hockenheimer waren— genau wie vor leitete korrekt. Ilvesheim vergrößert den Vorsprung Wochenfriſt— auf bange Zeit ein tapferer und ehrgeizi⸗ ger Gegner, der erſt kapitulierte, als ſozuſagen ſeine letz⸗ ten Kräfte verbraucht waren. Für dieſen Umſtand ſpricht allein das Halbzeitergebnis von 211 für:8. Wenn man dabei berückſichtigt, daß Hockenheim mit 4 Mann Erxſatz antreten mußte, ſo wird einem gar ſo manches verſtänd⸗ lich. Die Elf iſt heute weitab von früherer Form, und faſt in keiner Mannſchaftsreihe iſt mehr das gewohnte Stehvermögen feſtzuſtellen. Wenn es dann das Geſchick will, daß die Beſten der Beſten zum Militärdienſt abberu⸗ fen werden wie beiſpielsweiſe der Mittelläufer Birken⸗ meyer und der Verteidiger E. Hofmann, dann können natürlich klaffende Lücken in einer Mannſchaft nicht aus⸗ bleiben. In dieſem Spiele hatten die Hockenheimer dar⸗ über hinaus Pech, daß Bechtel. der flinke Rechtsaußen, fehlte und daß W. Hoffmann durch automatiſche Sperre wegen des Phönixſpiels ausgeſchaltet war. So hatte Hockenheim keine kontakte Deckung und Läuferreihe, aber noch viel weniger einen tatkräftigen, unternehmungsluſti⸗ gen Angriff. Hier lag buchſtäblich der Haſe im Pfeffer, und wenn man ſo erleben mußte, wie der Angriff über ganze Strecken in der Luft hing, dann konnte man ſich mit der Hockenheimer Stürmerarbeit natürlich in keiger Weiſe befreunden. Auch bei Lindenhofs Angriff ſtond die Sache lange Zeit nicht roſig. Hier fehlte der wuſſelige Wetterauer und Dorſt hatte das Pech, frühzeitig an einer alten Verletzung zu laborieren. Erſt in der zweiten Spiel⸗ hälfte bekom die Sache etwas Geſicht und mancher ſchöne Treffer entſchädigte dann für den klaren Ausfall in dem erſten Teil des Spieles. Hauptſtärke der 08er war die Läuferreihe, die namentlich in der zweiten Halbzeit die Abriegelung des Gegners in aller Ruhe beſorgte und noch Zeit und Muße and, für einen geſchickten Spielauf⸗ bau zu ſorgen. Es erübrigt ſich natürlich, beſonders zu betonen, daß 08 mit dem Nachlaſſen des Gegners mehr und mehr überlegen wurde. An den Torerfolgen hatte nahezu der ganze Angriff redlichen Anteil. Das Spiel. das von 300 Zuſchauern beſucht war, lief in jederzeit anſtändigen Bahnen, was nicht zuletzt ein Verdienſt von Spielleiter Bingler⸗Heidelberg war. Seine prompten Entſcheidungen ſorgten für eine wohl⸗ tuende Ruhe inner⸗ und außerhalb der Borrieren. Die Tore für 08 erzielten Probſt, Walther(), Frän⸗ kele, Hetſcher und Rottmann während das Ehrentor Hockenheims durch Ettel ſiel. Ein knapper Sieg Alemannia Ilvesheim— Germania Friedrichfeld:3 Die bisherigen Kämpfe haben gezeigt, daß ſowohl die Ilvesheimer als auch die Friedrichsfelder ernſthaft nach dem Meiſtertitel ſtreben. Beide Parteien liegen z. Z. an der Tabellenſpitze, eine Tatſache die beide Gegner das äußerſte in dieſem Treffen hergeben hießen. Der Kampf war heiß und abwechſlungsreich. Als die etwas glücklichen Elf gewannen die kampfkräftige Elf der Ilvesheimer knapp, aber doch auch verdient. Ilvesheim lieferte alles in allem die etwas beſſere Partie, wenn die geſchloſſen und reibungs⸗ loſe Zuſammenarbeit nicht immer zur Geltung kommen wollte. Schwächer offenbarte diesmal die Verteidigung, wo⸗ bei allerdings betont werden muß, daß man den Gegner recht klug und fineſſenreich in die Abſeitsfalle lockte. Sehr unſicher operierte der Tormann, auf deſſen Konto letzten Endes ein haltbares Tor fiel. In der Läuferreihe arbeitete Kraft als Mittelläufer recht geſchickt, wobei ihm das Auf⸗ bauen entſchieden beſſer liegt. Der Sturm war ſchnell und wuchtig, aber doch nicht einheitlich. Allerdings machte ſich das Fehlen von Schwarz, der in der Verteidigung wirkte ſtark bemerkbar. Friedrichsfeld lieferte eine überraſchend gute Partie. Wohl kann man von der Pauſe, als der Gegner den Wind zum Bundesgenoſſen hatte, nicht zum Aufbauen, aber man verſtärkte dafür die Verteidigung und gab dem Gegner nicht allzuviel Chancen. Am beſten ſchlug ſich das Schlußtrio, denn das zu bewältigende Arbeitspenſum war ganz enorm. Die Läuferreihe kam erſt nach der Pauſe zur Geltung, aber Stellungsfehler bringt dem Gegner immer Spielraum zum eigenen Angriff. Der Sturm hatte in den Halbſtür⸗ mern die techniſch beſten Kräfte, aber mit dem Schuß wollte es nicht ſo recht klappen. Bis zur Pauſe gingen die Ilves⸗ heimer mit dem Wind im Rücken in der 20. Minute durch Kopfball von Schwarz in Führung, aber ein Fehlſchlag des linken Ilvesheimer Läufers bringt Friedrichsfeld durch den Sturmführer zum:1. In der 40. Minute kann Hart⸗ mann nuch Vorlage von Kraft, Ilvesheim wieder:1 in Front bringen. Nach dem Wechſel kam Friedrichsfeld durch Halbrechts erneut ausgleichen. Auf und ab wogt der Kampf, Torchancen werden ſo manche verſchoſſen. In der 20. Minute gelingt dem Linksaußen placiert:2, aber ein Deckungsfehler der Ilvesheimer führt durch den Friedrichs⸗ felder Sturmführer wiederum zum Ausgleich. Als dann kurz vor Schluß der Ilvesheimer Linksaußen durchkommt, und auf 413 ſtellt, war an dem Spielſtand nichts mehr zu ändern. Ein weiterer Sieg von Feudenheim Amieitig Viernheim— VfTR Feudenheim:4 Die ganz überraſchend durch einige Niederlagen etwas ins Hintertreffen geratenen alten Gegner aus der Be⸗ zirksklaſſe lieferten ſich an der Waldſchenke einen harten und ſchweren Kampf, in dem zeitweiſe von beiden Mann⸗ ſchaften ſehr guter Sport geboten wurde, und den Feu⸗ denheim als die glücklichere Mannſchaft für ſich noch in letzter Minute entſcheiden konnte. Das überaus ſchnelle und wechſelvolle Spiel brachte ſchon zu Beginn auf beiden Seiten ſehr gefällige Leiſtungen. Wiederholt ſtanden die Strafräume im Brennpunkt der Ereigniſſe, bis in der 15. Minute das glücklichere Feuden⸗ heim durch Bormann, der, von Krug angegriffen, den Ball gerade noch ins Tor ſpitzeln konnte, in Führung ging. Lange ließ ſich der Vorſprung allerdings nicht halten, Mi⸗ nuten ſpäter hatte Kiß 3 eine gute Schußgelegenheit, und da half Torwart Müller alles Strecken nichts mehr, er mußte das Leder paſſieren laſſen. Bis zur Pauſe ließ das Spiel an Spannung nichts zu wünſchen übrig, nur mit Glück wurden beiderſeits weitere Treffer verhütet. Auch in der zweiten Hälfte waren ſich beide Mannſchaſ⸗ ten ziemlich gleichwertig, zweimal konnten die Gäſte durch Bormann und Edelmann in Führung gehen, aber beide Tore wurden von Viernheim durch Müller(Händeelfer) und Mantel wieder aufgeholt. Schon glaubte man an einen unentſchiedenen Ausgang, als in Viernheims Straf⸗ raum eine ausſichtsreiche Sache mit den Händen abge⸗ wehrt wurde. Den von Schiedsrichter Selzam verhängten Elfmeter verwandelte Klemmer zum entſcheidenden Treffer. Zweifelsohne iſt Feudenheim um vieles ſtärker geworden, aber dennoch iſt das Spiel noch nicht ganz ſo, wie man es von dieſer Mannſchaft von früher her zu ſehen gewohnt iſt. Der Sturm, in dem Klemmer und Bormann überragten, zeigte neben ſehr ſchänen Leiſtun⸗ gen noch kleine Mängel an Wendigkeit und Gemeruſchafts⸗ arbeit, ſo daß der Läuferreihe keine allzu große Entlaſtung zuteil wurde. Völlig befriedigen konnten in der Vertei⸗ digung Ueberrhein und Neu und Torwart Müller. Die Viernheimer haben ſich mit aller Energie eingeſetzt und eine von eusgeſprochenem Siegeswillen ge⸗ tragene, aber nicht glückliche Partie geliefert. Der Sturm, von Pfennig gut und zuverläſſig geleitet, griff prächtig an und wor zeitweiſe in prächtiger Schußlaune. Die Läuferreihe, in der Mortin und Mantel die beſten Leute waren, kämpfte mit größter Unverdroſſenheit. Sehr gut behauptet hat ſich die Tordeckung mit Kiß, Hoog und dem unverwüſtlichen Krug im Tor, der trotz ſchneidigen Paraden die Niederlage nicht aufhalten konnte. Anentſchieden in Edingen Edingen— Heddesheim 318 Tore Vorſprung erreichte, wurde aus dem nahen Siege nichts, denn die Gäſte ließen ſich nicht unterkriegen und kämpften bis zur letzten Minute. Die erſten Angriffe führt Edingen aus. Emmerling ſchießt aufs leere Tor, der Verteidiger kommt noch zurecht und ſchlägt den Ball weg. Zwei Prachtſchüſſe macht der Torwart der Gäſte unſchädlich. Nach langem Drängen gelingt es W. Müller, einen hohen Ball zur Führung ins Netz zu ſchießen, und wenige Minuten ſpäter erhöht Emmerling auf:0. Aber nicht lange währt die Freude. Heddesheim kommt zu einem Strafſtoß, den Jöſt ſcharf aufs Tor ſchießt. Mil⸗ bert wird behindert, ſo daß der Ball im Netz landet. Und ſchon bald darauf iſt wieder ein Strafſtoß fällig. Wieder tritt Jöſt den Ball und die Edinger haben nichts gelernt, Müller ſteht dem Torhüter im Weg und lenkt das Leder ins eigene Tor. Nach der Pauſe hat Edingen dieſelbe Chance, hier iſt es Baum, der ſie auszunützen verſteht und damit ſeiner Mannſchaft noch einmal die Führung ſichert. Der Gäſte⸗ linksaußen ſchlägt freiſtehend über den Ball und beim Gegner ſchießt Emmerling hoch darüber. Eine brenzliche Sache entſteht vor dem Edinger Tor als Mülbert einen Ball verliert, jedoch Schmitt läßt die Chance aus. Baum kann, als der Gäſtehüter am Boden liegt, das leere Tor nicht finden und beim Gegner macht Schmitt durch Hand⸗ ſpiel eine totſichere Chance zunichte. Ueberraſchend kommt der Ausgleich der Gäſte. Kettner köpft über Mül⸗ bert hinweg ins Tor. Edingen nimmt nochmals alles nach vorn, aber es hilft nichts mehr, Baum vergibt hoch, ein ſcharfer Flachſchuß wird die ſichere Beute des Hedͤdeshei⸗ mer Tormannes. Der linke Gäſteverteidiger rettet im Tor ſtehend und Müller hebt den Ball über das leere Tor, ſo daß es bei der Punkteteilung bleibt. Bei beiden Mannſchaften hielten ſich die Torleute ſehr gut, auch die Verteidiger konnten überzeugen, dagegen lag in den Mittelreihen eine Schwäche, die ſich beiderſeits auf den Angriff ſtark auswirkten. Gut war nur der rechte Läufer der Edinger. Der Edinger Sturm hatte ſeine Hauptſtütze in Emmerling und Baum, während bei den Gäſten wieder einmal Schmitt die treibende Kraft war. Als Unparteiiſcher leitete Schmidt⸗Handſchuhsheim den wechſelvollen Kampf ausgezeichnet. Unterbaden⸗Oſt S Schwetzingen— F 05 Heidelberg:8 VfB Wiesloch— SpVg Gberbac:0 SV Sandhauſen— Freya Limbach 51 Va Eppelheim— Badenia St. Ilgen 611 Kirchheim— Union Heidelberg:1 ickers Üdürn— FV 09 Weinheim:1 Kunderſpiele B— Italien B 011 and: Italien— Schweiz 04 42 Schweiß 5 Handball: VßR-Waldhof unentſchieden Bf Mannheim— S Waldhof:8 Tgd Ketſch— T 62 Weinheim 15:3 TV Seckenheim— Te Nußloch 15:4 TSV Oftersheim— Sc Freiburg:7 K Der letzte Oktoberſonntag brachte einige Ueberraſchun⸗ gen. Da nahmen wider alles Erwarten die Raſenſpieler den Waldhöfern einen Punkt ab. Zwar war es ſchon immer hart auf hart gegangen, aber zuletzt hieß der Sieger doch Waldhof. Heute endlich gelang dem BfR ein Teilerfolg mit dieſem:8⸗Ergebnis. In Seckenheim kamen die Nuß⸗ locher, die mit Erſatz antraten, mit 15:4 etwas hoch unter die Räder. Die Mannſchaft iſt nur noch ein Schatten ein⸗ ſtiger Größe. Oftersheim holte ſich die erſten Punkte. Der Leidtragende war der Freiburger Sportklub, der ſich zu⸗ nächſt eine ſchöne Führung erkämpft hatte, aber am Ende doch mit einem Treffer im Nachteil lag. Der Tabellen⸗ führer, die T Geetſch, ſtellte ſeine derzeitige gute Verfaſſung erneut unter Beweis. Die Weinheimer Turner hatten gar keine Ausſichten und wurden mit 15:8 ziemlich eindeutig geſchlagen. VfR— Sp Waldhof 818(:5) Wie ein Magnet wirkt das Zuſammentreffen der beiden führenden Mannheimer Mannſchaften im Raſenſport auf die Zuſchauer. Gehen die Zuſchauerzahlen bei den Fuß⸗ ballſpieler in die Zehntauſende, ſo heute ſchon bei den Handballſpielern in die Tauſende. Dieſe Spiele haben aber auch ihren beſonderen Reiz. Auf beiden Seiten wird mit vollem Einſatz gekämpft und dabet, trotz aller Rivalität, mit ganzer Fairniß. Dies war bis dato bei den Fußballern Sitte. Nach dem heutigen Spiel dürfen wir auch mit Ge⸗ nugtuung feſtſtellen: auch bei den Handballern behandelt man ſich nun als Kameraden. Dieſes Moment verdient aber beſonders hervorgehoben zu werden. Dadurch allein wer⸗ den auch dieſe Spiele ihren vollen Reiz ausüben können. Wir dürfen überzeugt ſein, beim Rückſpiel an den Schieß⸗ ſtänden werden ſich die Zuſchauerzahlen verdoppelt haben. Man ſieht guten und fairen Sport, dies iſt das Wertvollſte dieſes ſonntäglichen Großkampfes, bei dem wir noch ſagen dürfen, daß es nicht allein das Verdienſt des bekannten unparteiiſchen Müller aus Wiesbaden iſt, denn die Spieler gaben ſich ſelbſt als Kameraden und nahmen auch nicht ganz klare Entſcheidungen ſportlich auf. Beim Meiſter fehlt immer noch Herzog, der ſich einer Operation unterziehen mußte. Dieſer Mann fehlt an allen Ecken und Enden, fehlt insbeſondere den beiden Voll⸗ ſtreckern Spengler und Zimmermann. Er fehlt aber auch in der Läuferreihe. Das Quintett Lang—Rutſchmann Spengler Heiſeck und Zimmermann war nicht ſchwach an dieſem Sonntag, aber es war auf ſich angewieſen und dann fehlte der ſonſt ſechſte Stürmer Rutſchmann, der ja vorne ſpielte. Dies machte ſich im ganzen Spiel bemerkbar. Spengler war mehr wie gut beſchattet, er kam dennoch zu ſeinen Erfolgen, aber entfalten konnte er ſich nicht. Beſſer hatte es da ſchon Zimmermann, der eben von Außen doch freiere Bahn hatte und dann auch einige Durchbrüche machte. Heiſeck und Lang fielen nicht ab. Erſterer war der beſſere, Rutſchmann iſt kein hundertprozentiger Stürmer, ſein Pen⸗ ſum, wie in der Läuferreihe, kann er hier nicht erledigen und iſt damit auch nicht der erfolgreichſte Mann wie als Läufer. Die Läuferreihe tat ſich ſehr ſchwer, trotz der Unterſtützung durch die Verteidigung, die eine Heidenarbeit zu verrichten hatte und dabei durch das ſchwache Spiel des Schlußmannes mehr als ſonſt belaſtet war. Im Geſamten betrachtet fehlte der Mannſchaft des Meiſters die große Linie, es fehlte aber auch der reſtloſe Einſatz und dann der große Aufbau von hinten, der ſonſt dem Sturm zu ſeiner großen Leiſtung verhilft. Entſcheidend für den Verluſt des einen Punktes war heute die unterſchiedliche Leiſtung der beiden Torwächter. Dieſer Mann beim VfR hatte nach wenigen ſchwachen Paraden ſich in eine Form hineingeſpielt, die eben not⸗ wendig war, um zu dieſem Erfolg zu kommen. Mäntele war der Held des Tages. Vor ihm ſtonden in Maier und Buſch zwei Verteidiger, die ſich mit Geſchick der zahlreichen Waldhofangrifſe erwehrten. In der zweiten Hälfte wurde faſt fehlerlos gearbeitet, aber zuvor gab es einige Lücken. In der Läuferreihe war es ähnlich, man brauchte auch hier einige Zeit, um ſich einzuſpielen, aber dann klappte es. Ziegler war für Spengler allein da Dieſe Aufgabe löſte er zur vollen Zufriedenheit, nur ſelten war der ge⸗ jährliche Waldhöfer allein. Die Außen taten ihr Beſtes. Im Angriff überragte Morgen. Er ſetzte ſich ganz ein und zeigte eines ſeiner überhaupt beſten Spiele. Nach ihm mußt Brandmeier genonnt werden, der ſein Debut in der blauen Elf gab und glänzend einſchlug. Fiſcher hatte nicht ſeinen beſten Tag, aber in entſcheidenden Momenten war er da und das genügte. Kemeter hat zu wenig Leben. Dieſer junge Spieler müßte viel aktiver ſein. Schuch ꝛuf Außen ſpielt mitunter zu überhaſtet. Als Einzelſpieler konn man aber doch allen fünf Spielern ein Lob aus⸗ ſprechen, nicht aber als Ganzes. Hier war es gerade kläglich, wie man immer in der Mitte ſtürmte. Sich mitten im feindlichen Feuer totlief, obwohl rechts und links die ſchönſten Lücken waren. In dieſer Beziehung mangelte es ſtark bei den Platzherren. Anerkennenswert iſt aber der Eifer und Kampfgelſt der Platzelf, der denn auch mit die⸗ ſem Punktgewinn voll gelohnt wurde. Der Spielverlauf war ſpannend wie ſelten einer. Mit vier Treffern waren die Gäſte in Führung gegangen, drei davon holen die Blauen wieder auf, um dann doch vor der Pauſe noch einen weiteren zulaſſen zu müſſen. Da war zunächſt Spengler zweimal erfolgreich. Sein Alleingang war eine Prachkleiſtung. Schon gleich nach dem Anpfiff dieſer entſcheidenden Hälfte kommen die Mannſchaften auf volle Touren. Ke⸗ meter gelingt ein feiner Wurf, wieder ſind die Blau⸗ ſchwarzen nur ein Tor voraus, aber dann ſcheint die Wendung zu kommen. Heiſeck und Zimmermann machen wieder drei daraus. Alles Wehren der Platzherren gegen den ſtarken Gegner ſcheint vergebens zu ſein. Aber es wird nicht locker gelaſſen. Fiſcher verwandelt eine Straf⸗ wurfabgabe und Brandmeier beendet eine Kombination mit gutem Wurf. Wieder rückt der Ausgleich in greifbare Nähe. Schon hat auch Brandmeier frei am Wurfkreis den Ball erhalten und in die Maſchen geſetzt. Aber der Jubel war zu früh, knapp war der Torraum übertreten und die Waldhöfer blieben in Front. Dies um ſo mehr, als Rutſchmann aus ſchlecht gedeckter Stellung zum nächſten Erfolg kommt. Man atmet auf im Waldhoflager und iſt neu bedrückt im Lager der Raſenſpieler. Aber noch iſt die Zeit nicht um, noch ſind Minuten zu ſpielen. Und ſo wie man ſich jetzt über dieſe Zeitſpanne freut, ſollte man ſpäter wegen einer viel kleineren bangen. Den Raſenſpielern gelingt erſtmals der Ausgleich— Kemeter und Fiſcher vollbringen dieſe Taten. 818 ſteht der Kampf und noch zwei Minuten fehlen an die ſechzig. Wird es langen? Es reicht! Mit letzter Kraft werfen ſich die Platzherren dem Gegner entgegen und halten ein, man darf ruhig ſagen, verdientes Unentſchieden. Das Spiel iſt aus. Zwei Mannſchaften haben ritterlich und fair um die Punkte gekämpft und ſie ſchließlich geteilt. T Ketſch— T 62 Weinheim 15:3(:0) Zum zweiten Verbandsſpiel mußten die Handballer des TW 62 nach Ketſch zur führenden Turngemeinde fahren. Wegen einer Parteiveranſtaltung konnte dieſes Spiel erſt mit anderthalbſtündiger Verſpätung beginnen. Die Ketſcher zeigten ſich wie in den letzten Spielen in ganz hervor⸗ ragender Verfaſſung und ließen den Gäſten auch nicht die kleinſte Hoffnung auf ein günſtiges Abſchneiden. Der Ball wanderte von Mann zu Mann. Kam er aber in den Straf⸗ raum, dann wurde auch mit dem Wurf nicht gezögert. Bis zum Wechſel war ſo ſchon eine feine:0⸗Führung errungen worden. Die zweite Hälfte ſind die Bergſträßler etwas mehr in Fahrt. Die Mannſchaft, die nicht in beſter Be⸗ ſetzung zur Stelle war, bot wohl ein gleichmäßiges Feld⸗ ſpiel, aber im Strafraum waren die Stürmer nicht auf dem Damm; da zudem noch die Ketſcher Hintermannſchaft der beſte Mannſchaftsteil des Siegers war, ſo war naturgemäß wenig zu holen. Wenn die zweite Hälfte etwas günſtiger abſchnitt, ſo war dies die Folge erhöhten Einſatzes. Dieſes Durchhalten aber im Angeſicht der Kataſtrophe beweiſt, daß die Elf noch da iſt. Wenn erſt die Spiele gegen die Mann⸗ ſchaften der unteren Tabellenhälfte kommen, wird auch für 63 Weinheim der erſte Punktgewinn in nicht mehr allzu⸗ weiter Ferne ſein. TV Seckenheim— TSpW Nußloch 1514(:1) Unter der Leitung von Kehl ⸗Vii begann dieſes Ver⸗ bandsſpiel mit ͤaſt einer halben Stunde Verſpätung. So⸗ fort nach dem Anpfiff ſetzte ſich der Gaſtgeber vor dem Tor der Nußlocher feſt und nur rieſiges Pech verhinderte in den erſten Minuten eine: klare Führung für die Mann⸗ heimer. Nach dem erſten ſchönen Tor von Greulich war dann aber der Bann gebrochen. Wohl kamen die Nuß⸗ locher zunächſt zum Ausgleich, aber daun iſt es um ſie geſchehen. Unter der Führung und dem Druck des heute ganz groß ſpielenden Gehr im Läuferzentrum des Turn⸗ vereins brachte dieſer nacheinander die Nußlocher in Nach⸗ teil, Mit einer klaren und verdienten:1⸗Niederlage werden die Seiten gewechſelt. Waren die erſten dreißig Minuten etwas aufgeregt von beiden Seiten durchgeſpielt worden, ſo bot ſich nach dem Wechſel ein anderes Bild. Der Gaſt war nun im Angriff etwas mehr im Bild; daeür aber machte nun die Hinter⸗ mannſchaft Dummheiten, beſonders der Torwart geſtattete ſich allerhand Mätzchen. Dieſem allein verdanken die Nußlocher denn auch die hohe Niederlage. Die Secken⸗ heimer machten einen ſehr auten Eindruck. Die Maun⸗ ſchaft hit ſich von den Niederlagen zu Beginn der Sgiſon erholt. Sehr aut iſt der junge Torhüter. reihe hat Gehr wieder zu ſeiner alten Form zurückgefun⸗ den, Im Sturm iſt auf f das Innentrio wirft ruhig und überlegt. Nüßloch hal ſeine Mannſchaft nicht mehr beiſammen, wohl mußten drei Mann erſetzt werden, aber auch ſo konnte die Elf nicht gefallen; ihr fehlt der Zuſammenhalt. TS Oftersheim— Sc Freiburg:7(375 Die Oftersheimer melden nun auch ihren erſten Sieg; der zwar hart erkämpft werden mußte, dafür aber um ſo mehr Ffreude bereitete. Der alte Gegner aus den Auf⸗ ſttegsſpielen, der SC Freiburg, war der Gegner. Das Spiel, das unter der vorzüglichen Leitung von Längin⸗ Karlsruhe ſtand, gehörte zunächſt ganz den Gäſten. Ehe ſich Oftersheim richtig verſieht, ſind die Leute aus Bachens Süden ſchon mit zwei Treffern im Vorteil. Oftersheim holt im weiteren Verlauf zwar zwei Treffer auf, aber der Sturm der Freiburger iſt durchſchlagskräftiger. So haben dieſe bei verteiltem Feldſpiel eben doch einen kleinen Vor⸗ teil erringen können, der auch im Ergebnis mit:5 Toren zum Ausdruck kommt. Nach der Pauſe wendet ſich dann das Blatt endgültig zugunſten der Platzherren, die nun mächtig aufdrehen. Hervorragend arbeitete nun der Torwächter, der unter anderem auch einen Dreizehnmeter zu halten vermag Aus dem:5⸗Rückſtand wird bald ein:5 und nachdem einmal der Ausgleich geſchaffen iſt, laſſen ſich die Platzherren nicht mehr halten. In aut angeſetzten Kombinationszügen wer⸗ den drei Tore vorgelegt, die auch zum Siege ausreichen. Zu ſpät erkenen die Freiburegr den Ernſt der Lage und ſetzen nochmals energiſch an, aber der Endſpurt kommt zu ſpät. Das Spiel bleibt verloren. Großer Kampf um den Eithenſchild der Hockeyrpielerinnen Baden-Mürttemberg ſchlägt Sachſen-Schleſien:1 nach Verlängerung Im Vorrundenſpiel um den Eichenſchild trafen am geſtrigen Sonntag auf dem BfR⸗Platze am Flughafen die Gaumannſchaften der Gaugruppen Baden⸗Württem⸗ berg und Sachſen⸗Schleſien zuſammen. Die ſächſiſche Elf ſetzte ſich lediglich aus Leipziger Spielerinnen zuſammen, während in der badiſchen Mannſchaft Mannheim den größten Teil der Spielerinnen ſtellte Es war ein Kampf zweier vollkommen gleichwertiger Mannſchaften, wobei Baden letzten Endes als die glücklichere Elf den Eintritt in die Zwiſchenrunde erſpielen konnte. Allerdinas war hierzu eine über eine Stunde dauernde Verlängerung nötig, die die Kräfte ſämtlicher Spielerinnen devart er⸗ ſchöpfte, daß ſchließlich von einem Spiel nicht mehr die Rede ſein konnte. Bedauerlicherweiſe ließen die Regeln diesmal keine andere Löſung, als:„Spiel bis zur Ent⸗ scheidung“, zu, hoffentlich bewirkt dieſer Fall aber eine baldige Aenderung der Regeln. Spiele bis zum ent⸗ ſcheidenden Tor bergen immer eine Härte in ſich, da das Glück faſt ſtets dann die entſcheidende Rolle ſpielt. Beide Mannſchaften traten in der zuletzt gemeldeten Aufſtellung an: 5 aden⸗Württemberg: Küſter(HC): Meyer(48), Seu⸗ bert(VfR); Wenk⸗Wolff(BfR), Klein(46), Stürmer(Ger⸗ mania]; Ueberle(T 78 Heidelbg.), W. Bäurle(46), Haff (Salem), R. Bäurle(46), Kerſchinſky(Germania). Sachſen⸗Schleſien: Richter; Stein, Schmidt(ASc): Peetz(Marathon), Dalitz, Edelmann; Freitaa(ASC), Müller(Wacker), Geyer, Kunze, Berndt(ASC). Sachſen beginnt leicht überlegen zu ſpielen, bis nach einer Viertelſtunde der badiſche Sturm die Bälle beſſer behält und das Spiel offener geſtalten kann. Der wellige Boden macht die Ballbehandlung ſehr ſchwierig und alle Spielerinnen brauchen einige Zeit, um ſich zurechtzufinden, wobei die vorerſt beſſere Technik der Gäſte dieſen die Ar⸗ beit erleichtert. Die erſten klaren Chancen aber hat Baden. Aber Frl. Haff in der Mitte kann, nachdem ſie Verteidigung und Torwart überſpielt hat, den Ball nicht in das leere Tor ſchießen und wenige Minuten ſpäter gibt ſie der gegneriſchen Torhüterin durch zu langes Zögern Gelegenheit, rettend einzugreifen. Halbzeit U Nach Wiederbeginn drängt Baden ſtark, aber Richter im fächſiſchen Tor rettet dreimal blendend. Ein Durch⸗ bruch bringt die Gäſte in dieſer Periode der badiſchen Ueberlegenheit in Führung. Der rechte Flügel kommt durch, ſchießt und die Mittelſtürmerin kann aus einem Gewüßhl vor dem Tor heraus einſenden.:0 für Sachſen. Die Ueberlegenheit Badens dauert trotzdem weiterhin an und durch Verwandlung einer Flanke pon rechts gelingt es auch R. Bäurle, mit unhaltbarem Schuß den Ausgleich zu erzielen. Da es hierbei bis zum Schluß bleibt, iſt eine Verlängerung von zweimal 10 Mimuten notwendig, 7 mehr mit allen Entſcheidungen zufrieden ſein. wobei Sachſen die erſten und Baden die zweiten 10 Mk⸗ nuten für ſich buchen kann, ohne daß aber Tore fallen. Das jetzt beginnende Spiel bis zur Entſcheidung ſteht zwei vollkommen abgekämpfte Mannſchaften im Feld. Sachſens Läuferreihe kommt zu keinem Aufbau mehr, es wird nur noch verteidigt, während die badiſchen Spie⸗ lerinnen noch etwas mehr zuzuſetzen hoben und mit Ge⸗ walt die Entſcheidung erzwingen wollen. Drei Straſecken hintereinander werden aber abgewehrt. ſcheint zu fallen, als bei der 4. Strafecke Hie ſächſiſche Ver⸗ teidigerin im Tor angeſchoſſen wird und ber Schiedsrichter ein Torbully verhängt, eine den Regeln nach richtige, aber in dieſem Augenblick wirklich überflüſſige Entscheidung, da vorher zahlreiche Fälle eine zumindeſt gleiche Beurtel⸗ lung hätten erfahren müſſen. Glücklicherweiſe gelang es den Gäſten auch das Bully abzuwehren. Baden ſcheint ſich ſogar zu ſehr ausgegeben zu haben, denn die ſächſiſchen Spielerinnen kommen wieder auf. Unerwartet fällt jedoch nach einer über 35 Minuten währenden, endloſen Verlän⸗ gerung der glückliche Treffer. Frl. Hoff ſchießt auf das Tor, wo Frl. Richter über den Ball tritt und dieſer lang⸗ ſam einrollt. Tragik, daß ausgerechnet die Spielerin, die ihre Mannſchaft bis zu dieſem Augenblick in entſcheidenden Momenten vor einer Niederlage behütet hatte, dieſer jetzt durch einen kraſſen Fehler herbeiführte. Die badiſche Mannſchaft lieferte einen großen Kampf. Der Sieg hätte bereits in der regulären Spielzeit ſſcher⸗ geſtellt werden müſſen, aber Frl. Haff, die in der dentſchen Nationalmannſchaft auf dem rechten Flügel ſpielt, konnte ſich in der Sturmmitte nie zurechtfinden und vergab zudem ſo viele klare Chancen, daß man von ihrer Leiſtung ent⸗ täuſcht war. R. Bäurle war im Sturm die weitaus beſte Spielerin, während die Flügel ſchwächer erſchienen. Vor⸗ züglich ſchlugen ſich die 3 Läuferinnen, vor allem Frl. Klein in der Mitte war ſehr gut. Nicht weniger über⸗ zeugen konnte die Verteidtgung Meyer— Seubert, während die Torhüterin zu unbeweglich war. Sachſen lieferte ein zeitweiſe durch ie klare Linie des Spielaufbaues beſtechendes Spiel. Ganz Richter im Tor, die ihr großes Können, das ihr einen Platz in der Nationalmannſchaft ſichert, reſtlos bewies. Neben ihr überragte die Mittelläuferin. Der Sturm ſpielte mit weiten, ſteilen Kombinationen ſehr ſchön, gor allem der rechte Flügel war äußerſt gefährlich, ſodaß ſchon eine ſo ſichere Verteidigung, wie die bodiſche notwendig war, um eine Niederlage zu verhindern. Als Schiedsrichter waren Frl. Harger(AS Leipzig) und Herr Ran ſch (TV 46 Mannheim) zur Stelle, die in der regulären Sy zeit ſehr gut gefielen. Später konnte man allerdines ni In der Läuſor⸗ Linksgußen eine tüglige; Neepe 0 Die Entſcheidung glänzend Frl. 1 6. Seite/ Nummer 495 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 28. Oktober 1088 WK 04 Käfertal feiert ſein 32 jähriges Bestehen em Mannſchaftseingkampf ſſegte Käfertal über KS Darmſtadt 12:9— Im Gewicht⸗ heben blieb die Gäſteſtaffel mit 2570: 2545 Pfund Sieger Auf ein erfolgreiches gꝛjährtges Beſtehen kann der Ver⸗ ein für Körperpflege 1904 Mannheim⸗Käfertal zurückblicken. Dieſes Jubelfeſt feierte der Verein am Samstagabend im Saale„Stedlerheim“ und wartete mit einem guten ſport⸗ lichen Programm auf, auch war für den unterhaltenden Teil reichlich geſorgt. Ein überfülltes Haus zeugte von reger Anteilnahme dieſer in allen Teilen gutgelungenen Veranſtaltung. Den Reigen dieſes Abends eröffneten die Jugendmannſchaften von Käfertal und Darmſtadt, die im Gewichtheben reſpektable Leiſtungen zeigten. Die Darm⸗ ſtädter hatten gegen die Käfertaler Jungens eine Nieder⸗ lage wettzumachen, die ihnen mit Glück gelang. Sehr ab⸗ wechſungsreich geſtaltete ſich das Gewichtheben der aktiven Mannſchaften beider Vereine. Im beidarmigen Drücken erztelte Käfertal 720 Pfund, Darmſtadt kam auf 710 Pfd., nach dem beidarmig Reißen lag die Gäſteſtaffel mit 75 Pfund Vorſprung in Führung; hier wurden 810 Pfund für Darmſtadt und nur 725 Pfund für Käfertal gewertet. In der dritten Uebung des olympiſchen Dreikampfes, dem beidarmigen Stoßen, ſah man die Einheimiſchen wieder in Front, ſie konnten jedoch den Vorſprung nicht mehr ganz aufholen. Darmſtadt 1050 Pfund zur Hoch⸗ ſtrecke brachte, erzielte Käfertal die beachtliche Leiſtung von 1100 Pfund. Im Geſamtergebnis blieb ſomit Darmſtadt mit 2570:2545 Pfund Sieger. Auf der Matte wurden ſchwungvolle Kämpfe geliefert, die die Zuſchauer immer wieder begeiſterten. Beide Mann⸗ ſchaften hinterließen einen guten Eindruck. Die Spiele 1. Fc Nürnbera— SpVg. Fürth:0(:0) Die 117. Begegnung„Club“—„Kleeblatt“ brachte am Sonntag vor 15000 Zuſchauern eine kleine Senſation. Mit nicht weniger als:0(:0) fertigte der deutſche Meiſter ſeinen großen Rivalen ab. Das Ergebnis iſt zwar etwas hoch, aber doch verdient. Während Fürth mit Urbel Krauß als Mittelläufer und mit Köbl und Popp als Halbſtürmer neue Leute einſetzte, war der Club komplett. In der erſten Hälfte herrſchte zumeiſt verteiltes Spiel vor, wenn auch gegon Mitte dieſer Spielzeit die Kleeeblättler etwas überlegen waren, ihr ſchwacher Sturm konnte aber keine Tore ſchießen, allerdings war die Club⸗Abwehr auch her⸗ vorragend. Nach dem Wechſel ſpielten die Platzherren weſentlich energiſcher. In der 16. Minute bereits er⸗ öffnete Carolin mit einem feinen Flachſchuß den Tor⸗ reigen, Oehm erhöhte in der 25. Minute aus 5 Meter Entfernung durch einen fabelhaften Strofſtoß auf 210. Friedel, Gußner und wieder edel ſchoſſen die reſtlichen Treffer, Der Club wurde bis Schluß immer mehr über⸗ legen. Erſt in den letzten Minuten kamen die Fürther wieder etwas auf, der verdiente Ehrentreffer blieb ihnen aber verſagt. Bei dem Sieger waren die Hintermann⸗ ſchaf: ſowie die Läuferreihe die beſten Mannſchaftsteile im Sturm gefielen Gußner und Uebelein 2 recht aut. Bei Fürth war Wenz im Tor zeichnet, gegen die Club⸗ treffer aber war er macht Verteidigung und Worf richter Grabler ⸗Aug — Weiter gefielen Wolf in der Frank im Sturm. Schieds⸗ VB Coburg— Wacker München:0(:0) Vor etwa 3000 Zuschauern lieferten ſich die beiden Ta⸗ bellenletzten in Coburg einen ſpannenden Kampf. Die erſte Spielhälſſte wies überwiegend eine leichte Ueber⸗ legenheit der Blauſterne auf, die ſich aber nur bis zum Coburger Strafraum durchſetzen konnten. Dagegen war Coburgs Sturm weitaus gefährlicher. Die letzte Viertel⸗ ſtunde der erſten Hälfte brachte energiſche Angriffe der Coburger, bei denen ſich aber neben Frey Sigi Haringer bei der Abwehr auszeichnete. Nach Wiederebeginn kamen die Platzbeſitzer noch mehr auf. In der 59. Minute war es Coburgs Linksaußen Müller, der eine von rechts kom⸗ mende Flanke unhaltbar zum einzigen Tor einſchoß. In der Folge trugen die Münchner, von denen nicht weniger 8 Spieler verwarnt wurden, eine etwas ſehr harte hilling(Aſchaffenburg) leitete ſicher. Spiel. Se 1860 München— BC Augsburg 31(:1) 6000 Zuſchauern hatten ſich zum Münchner Doppelſpiel eingefunden. Bei den Löwen wirkte ſich die Einſtellung des„alten“ Pledl günſtig aus, immer wieder wurden die Münchner Stürmer eingeſetzt. Trotz dieſer unverkennbaren Ueberlezenheit kamen die Gäſte überraſchend durch Mar⸗ quardt, als dem Münchner Hüter die Sicht verſperrt war, zum Führungstreffer. Nach dem Wechſel war 1860 haus⸗ hoch überlegen. Genzberger köpfte zum Ausgleich ein, ein Foulelfmeter brachte die Löwen durch Pledl 271 in Füh⸗ rung und ein dritter Treffer Kronzuckers ſicherte ihnen endgültig den Sieg. Hervorragend bei München waren Pledl, Nerz, Kronzucker und Oeldenburger, bei Augsburg beſonders die Hintermannſchaft. Briliſcher Jußball Die Ergebniſſe: England: 1. Liga: Arſenal— Grimsby Town:0; Bolton Wand.— Leeds United:1; Brentſord— Liver⸗ pool:2; Derby county— Portsmouth.8; Everton— Birmingham 813; Huddersfield Town— Middlesbrough 2207 Mancheſter United— Chelſer:0; Preſton Northend gegen Charlton Athletic:0; Sheffield Wednesday— egen Stoke City 00; Sunderland— Weſtbromwich Wl⸗ ſon:0; Wolverhampton Wanderers— Mancheſter City 21. 2. Liga: Aſton Villa— Barnsley.2; Bradford City gegen Sheffield United:2; Burnley— Blackburn Royvers 970; Cheſterfielo— Bradford:2; Coventry City Weſtham United:0; Doncaſter Rovers— Leieeſter City 00; Fulham— Bury:1; Nottingham Fo reſt— New⸗ caſtle United:2; Plymouth— Norwich City:0; Southampton— Blockpvol:2; Swanſeg— Tottenham 211. Schottland: Aberdeen— St. Johnſtone 41; Albion Rovers— Clyde 111; Arbroath— Motherwell:0; Celtic gegen Hiberniins:1; Hearts— Kil rnock 50; Dun⸗ fermline— Dundee:4; Hamilton— Queens Park 52: Rangers— Queen of South:1; St. Mirren— Falkirk :8 Third Lanark— Partick Thiſtle:0. Pfalz⸗Oſt N Phönix Ludwigshafen— Fc 1914 Oppau 811 F Speyer— F 08 Mutterſtadt 311 Tech Rheingönheim— AS Ludwigshafen 20 Fc 03 Ludwigshafen— Pfalz Ludwigshafen:1 TW Frieſenheim— Germania 01 Ludwigshafen 112 Kickers Frankenthal— SpVg Mundenheim 04 Pfalz⸗Weſt Kammgarn'lautern— 1. Ic Kaiſerslautern 12 Süddeutſcher Handball Sübweſt. Pfalz Ludwigshafen— MSW Darmſtadt 11:9 Ten Herrusheim— Germania Pfungſtadt:6 Bfgt Schwanheim— FS Frankfurt:6 Gau Württemberg 8 Ta Stuttgart— BfB Friedrichshafen 11:10 Ken Zuffenhauſen— TW Altenſtadt:10 TS Süſſen— Tod Göppingen 94 TV Cannſtatt— Stuttgarter Kickers 14:6 i Gau Bauern 5 Poſt⸗⸗V München— 1860 München 11:3 1. Fe Nürnberg— SpVg Fürth 13:9 Tad Landshut— BE Augsburg 911 T Milbertshoſen— Polizei⸗ SB Nürnberg:5 TV Erlaugen— Bamberger Reiter:10 Bezirks⸗Klaſſe: TV Viernheim— T Hohenſachſen:7; f 9 TW Friedrichsfeld To St. Leon— T Hancchuhsheim 11:63 Poſt⸗SpV D 46— T Ziegelhauſen:4 MT 9 2 2 Reſchsbahn⸗SpV— Spy St. Leon 11·67 Im Unterhaltungsprogramm ragte das Rundfunk⸗ ſängerpaar Karb⸗ Lampertheim, das mehrere Lieder zur Laute vortrag, hervor. Die Ergebniſſe im Ringen: Bantamgewicht: Knaus⸗Käfertal— Schuchmann⸗Darm⸗ ſtadt. Knaus ſiegte nach 2 Minuten durch Eindrücken der Brücke. Federgewicht: Haas⸗Käfertal— Bauer⸗Darmſtadt. Nach 7 Minuten brachte Haas ſeinen Gegner mit wuchtigem Hüftzug auf beide Schultern. Leichtgewicht: Huſer⸗Käfertal— Lautenſchläger⸗Darm⸗ ſtadt. Huſer führt ſehr energiſch den Kampf. Ein Ausheber bringt ihm nach 2 Minuten einen entſcheidenden Sieg. Weltergewicht: Rettig⸗Käfertal— Göbel⸗Darmſtadt. In der 9. Minute kam Rettig durch Aufreißer zuerſt in die Brücke, wo es ihm aber gelang, ſeinen Gegner aus dieſer Lage zu übertragen und ihn durch Eindrücken der Brücke zu beſiegen. Mittelgewicht: Reuter⸗ Käfertal— Breitwieſer⸗Darm⸗ ſtadt. Der jugendliche Reuter unterlag nach 9 Minuten einem Kopfzug. Halbſchwergewicht: Witt⸗Käfertal— Kaffenberger⸗Darm⸗ ſtadt. Nach ausgelichenem Standkampf ſiegte der Gaſt nach 7 Minuten durch Armzug. Schwergewicht: Rihm⸗ Käfertal— Schettler⸗Darmſtadt. Rihm mußte ſeinem Gegner wegen Verletzung den Sieg überlaſſen. in Bayern Sp Schwetzingen 679; TB Wieblingen— Jahn Weinheim :14; TW Leutershauſen— Typ Kronau:4. Frauen: Jahn Neckrrau— VfR 2.:3; Poſt⸗SpV— Vi Neckarau:5. Jubiläumsſchwimmen des 2 46 Der TVM 1846, der erſt vor wenigen Tagen ſein 90⸗ jähriges Beſtehen feierte, hielt am Sonntag aus Anlaß des 2ährigen Inbiläums ſeiner Schwimmabteilung eine große Schwimmveranſtaltung im Städt. Hallenbad ab. Bei ſehr guten Meldungen nahm die Veranſtaltung einen ausgezeichneten Verlauf. Es gab in allen Rennen erbit⸗ terte Kämpfe. Wir kommen auf die Veranſtaltung ausführlich zurück. Sie hat es wirklich verdient, dieſe erſte Berufsbox⸗Welt⸗ meiſterſchaft auf deutſchem Boden, beſonders erwähnt zu werden, nicht etwa, weil es um einen Weltmeiſtertitel geht oder gar weil ein deutſcher Boxer— worauf wir, ganz nebenbei geſagt, natürlich großen Wert legen— beteiligt iſt, deswegen nicht! Dieſer Veranſtaltung kommt inſofern erhebliche Bedeutung bei, weil die JBu, die in Europa maßgebliche Inſtanz für Berufsboxen, endlich einmal ſich gegen die amerikaniſchen Geſchäftemacher ſtemmt, die es für ſich in Anſpruch nahmen, Weltmeiſter anzuerkennen oder auch nicht. Dieſer Weg läuft parallel demjenigen, den der deutſche Veranſtalter Rothenburg eingeſchlagen hat, um das Schwergewicht im Berufsboxen von USA nach Deutſchland, nach Europa zu verlagern. Ob dieſe Vorhaben gelingen, das wird die Zukunft ergeben. Jedenfalls die Anſätze dazu ſind ſehr günſtige. Gewiß, als die JBu die erſte Halb⸗ ſchwergewichts⸗Eu ropameiſterſchaft ausgeſchrieben hatte, be⸗ gegnete man ihr allenthalben mit Mißtrauen. Das„Ex⸗ periment“ der Schwergewichts⸗Weltmeiſterſchaft mit God⸗ frey⸗Charles war doch noch zu ſehr in Erinnerung. Aber die Titelkämpfer Heinz Lazek(Wien) und der ſiegreiche Belgier Guſtave Roth hatten einen großartigen Kampf„ge⸗ macht“ und damit war der Titelkampf eine Weltmeiſterſchaft — geworden. Da die JBu den Deutſchen Adolf Witt von vornherein als gleichwertigen Bewerber anerkannt hatte, mußte der zweite Weltmeiſterſchaftskampf folgerichtig Witt mit dem Weltmeiſter Roth zuſammenführen. Die deutſche Boxſportgemeinde hoffte auf das Zuſtande⸗ kommen dieſes Kampfes, aber da Roth keine allzugroße Vorliebe für Berlin zeigte— die vollkommen gerechtfertigte Niederlage durch Eder hatte den Belgier etwas„ver⸗ ſchnupft“— waren die Ausſichten nicht beſonders gut, den Kampf nach Deutſchland zu bringen. Die Berliner Veran⸗ ſtaltergruppe Englert und Zirzow aber ließ es ſich etwas koſten und ſo überraſchte ſie uns tatſächlich mit dem Abſchluß des Weltmeiſterſchaftskampfes, der am 28. Oktober, alſo am kommenden Dienstag, im Berliner Sportpalaſt, der Die neueſte Weltbeſtleiſtung der Olympiaſiegerin Nida Senff über 150⸗Yards⸗Rücken und die Ankündigung, daß ſie auch den 200⸗Meter⸗Weltrekord angreifen will, hat erneut das Intereſſe auf die glänzenden Schwimmerin⸗ nen der Niederlande gelenkt. Es iſt noch keine drei Jahre her, daß die.S. A. wie auf ſo vielen anderen Sportgebieten auch hier unbeſchränkt vorherrſchend waren. Dann aber hatte„Mama“ Braun, die mütterliche Be⸗ treuerin der„Meisjes“, ihre Schützlinge ſoweit, erfolg⸗ reich den Vorſtoß gegen Madiſon und Co. zu wagen. Es kam Jenny Kaſtein, Willy den Ouden, Rie Maſtenbroek und als Jüngſte nun Nida Senff und ſchwammen einen Rekord nach dem anderen, verbeſſerten dann, als keine gleichwertigen Gegnerinnen mehr da waren, ihre eigenen Marken und feierten ſchließlich ihren überzeugendſten Sieg bei den Olympiſchen Spielen, wo ſie von fünf Gold⸗ medaillen nicht weniger als vier nach Holland entführten. Noch überzeugender iſt ein Blick auf die Weltrekord⸗ liſte. Wo vordem der Name Madiſon ſtand, ſteht jetzt den Duden. Von 100 bis 500 Yards widerſtand der Hollanderin einzig die Marke über 150 Yards, die Helen Madiſon mit:38 Minuten 1932 aufſtellte, ſonſt iſt Willy den Ouden mit 7 Weltrekorden wirklich die erſolgreichſte Schwimmerin der Welt. Tini Wagner und Nida Senff halten je zwei Rekorde, während Rie Maſtenbroek nur einmal in der Liſte verzeichnet ſteht. Bei den Ouden, Wagner und Maſtenbroek kommt noch der Rekord in der Freiſtilſtaffel hinzu, den ſie zuſammen mit Joh. Selbach aufgeſtellt haben. Zuſammen ſind es alſo 13 Weltrekorde, bei denen als Nation„Holland“ verzeichnet ſteht. Für die.S. A. blieben nur acht Für die Staaten blieben in der Liſte, die gegenüber der der Europarekorde durch die Teilung in Meter und Nards bedeutend umfangreicher iſt, insgeſamt nur 8 übrig. Davon werden die Marken über 220 Yards und 300 Meter Rücken nicht einmal offiziell geführt, daß eigent⸗ lich nur 6 amtliche Rekorde übrigbleiben. Davon beſitzt Helen Madiſon noch 3, Leonore Kight 2 und Eleanore Holm 1. Mit Nachwuchsſchwimmerinnen ſieht es für die Sterne und Streiten zur Zeit auch nicht roſig aus, wäh⸗ rend Holland und vor allem Dänemark über eine Schar junger Könnerinnen verfügen, die zu größten Hoffnungen berechtigen. Die kleine Ragnhild Hveger hält 3 Welt⸗ rekorde auf den Freiſtilſtrecken von 500 Meter bis 800 Meter und ihre Landesſchweſter Grete Frederikſen iſt mit der 1500⸗Meter⸗Zeit von 22:36,7 in der Liſte vertreten. Tür uns Deutſche iſt es vielleicht etwas ſchmerz⸗ lich, durch Hanni Hölzner nur zweimal in dieſer Anu'ſtellung vertreten zu ſein. Die Plauenerin zeichnet für die 200 Meter Bruſt mit:20, und die 200 Pards mit:42, Minuten, während in der Europarekordtabelle neben ihr noch Martha Genenger über 200 Meter und 400 Meter Bruſt vertreten iſt. Die Weltbeſtzeiten über dieſe Strecken ſtellte die Olympiaſiegerin Maehata * —ͤ— Die Verbandskämpfe im Ringen Eiche Sandhofen kann erſt nach großen Anstrengungen ſiegen— Spg 84 unterlag auf eigener Matte:10 Harte, ſehr erbitterte Kämpfe brachte dieſes Verbands⸗ treffen. Der letztjährige Gaumeiſter„Eiche“ Sandhofen brauchte alles, um zu einem knappen Siege zu kommen. Erſt der Schlußkampf, in dem Sandhofen in dem Ex⸗ europameiſter Rupp eine ſichere Stütze hat, brachte den Vorſtädtern die Entſcheidung und die ſo wertvollen Punkte. Bei etwas mehr Glück auf ſeiten der Mann⸗ heimer hätte dieſes Treffen mit:8 unentſchieden aus⸗ gehen können, denn im Bantamgewicht wurde dem Sand⸗ hofer Vertreter eine zweifelhafte Punktentſcheidung zu⸗ geſprochen. Die Sporthalle der 84er war bis auf den letzten Platz gefüllt. Man fand dort ein ſportverſtändiges, diſziplinter⸗ tes Publikum an, das die gewiß immer ſehr knappen Entſcheidungen mit ungeteiltem Beifall aufnahm. Kampf⸗ richter Stahl⸗ Ladenburg leitete ſehr aufmerkſam, es unterlief ihm aber dennoch ein Fehler, denn mit der Entſcheidung im Bantamgewicht gehen wir nicht mit ihm einig. Die Reſervemannſchaften der Spgg 84 und Vf. Neckarau leiteten den Abend mit einem Gewichtheberkampf ein, den die gaſtgebende Stoffel mit 23 5 Pfund ge⸗ wann Der deutſche Jugend meiſter Groh⸗Neckarau ſtartete außer Konkurrenz, für ſeine Leiſtungen— er erzielte im olympiſchen Dreikampf 535 Pfund— bekam er großen Beifall. f Kampfverlauf der Ringer: Bantamgewicht: Glaſe r⸗84— Klepar z⸗Sandhofen. In den erſten zwei Minuten gab es nur vorſichtiges Abtaſten. Der erſte Griffonſatz endete außer Matte, dabei verletzte ſich der 84er leicht. Nachdem Glaſer den Kampf wieder aufnehmen konnte, ging Kleparz ſehr energiſch zum Angriff über, aber Glaſer wehrte alles ruhig und ſicher ab Kamperichter Stahl gab Kleparz den Punkt⸗ ſieg, obwohl Glaſer mit einer kleinen Wertung in Füh⸗ rung lag. Federgewicht: Ada m⸗84— Götz⸗Sanoͤhofen. Bis zur erſten Halbzeit nur Standkampf, der vollkommen ausge⸗ glichen verlief. Abam wird Punktſieger, wohl deshalb, weil ſich Götz in der Zwangshocke zu defenſiv verhielt. Leichtgewicht: Ju l⸗84— Somme r⸗Sandhoſen. Beide ringen im Stand aggreſſiv. Sommer greift mehr an, aber Jul erwies ſich erneut als guter Verteidigungsringer. In den drei Minuten Standringen war Sommer dauern⸗ s Ausſicht: ein k. o. Erſte Vor-Weltmeiſterſchaft in Deutſchland Stätte großer boxſportlicher Ereigniſſe, vor ſich gehen wird. Dort wird der erſte in Deutſchland ermittelte Weltmeiſter verkündet werden. Möge es der Deutſche ſein! Des deutſchen Halbſchwergewichtsmeiſters Aufgabe iſt nicht leicht. Er hat einen„mit allen Waſſern gewaſchenen“ Gegner vor ſich, einen uralten Ringfuchs, der manche heiße Schlacht überſtanden, erfolgreich durchgeſtanden hat. Roth iſt als Halbſchwergewichtler überaus ſchnell u. wendig, tech⸗ niſch einer der beſten Boxer, die je in europäiſchen Ringen gekämpft haben. Er braucht wirklich keinen Gegner zu fürchten. Es ſei denn, dieſer wäre noch ſchneller oder aber der Gegner wäre ein harter Schläger. Noch wendiger als der Belgier war Eder, welch ein gefürchteter Schläger Adolf Witt iſt, davon weiß auch Marcell Thil ein Liedchen zu ſin⸗ gen, der in Paris zur größten Ueberraſchung auf den Planken lag und ſeine Weltmeiſterſchaft nur durch ſeine große Ring⸗ erfahrung retten konnte. Des Kielers beſte Chance iſt ein k. o. Kommt er einmal richtig durch und ſetzt dann wuchtig nach, ſo dürfte des Belgiers Schickſal entſchieden ſein. Roth weiß das natürlich ſelbſt auch ſehr gengu, er wird deshalb verſuchen, es gar nicht erſt zu einem ſchweren Brocken Witts kommen zu laſſen. Durch ſeine Schnelligkeit iſt Roth ſelbſtverſtändlich in der Lage, jeden Schlagwechſel zu vermeiden und Witt langſam, aber ſicher auszupunkten. Punktſieger Roth— k..⸗Sieger Witt, die Ausſichten ſind gleich! Wenn nur Witt durch ſeine Beinverletzung nicht be⸗ Wilt-Rolh verlegt Die Berliner Berufsboxkämpfe, die am 28. Oktober im Sportpalaſt mit dem Halbſchwergewichtskampf zwiſchen dem Titelhalter Guſtave Roth(Belgien) und dem Deutſchen Adolf Witt im Mittelpunkt ausgetragen werden ſollten, mußten aus zwingenden Gründen um 24 Stunden verlegt werden und finden nun am 29. Oktober an gleicher Stelle ſtatt. 13 Weltbeſtleiſtungen für Holland Die„Meisjes“ erfolgreichſte Schwimmerinnen auf, oͤie ſich auch in Berlin noch als die Beſſere erwies und zuſammen mit ihrem Können ihre Taktik erfolgreich in die Waagſchale warf.— So zeugen dieſe Zahlen in der Liſte von einer unbeſtreitbaren Vorherrſchaft der Alten Welt im internationalen Frauenſchwimmſport, und wir ſind ſicher, daß auch unſere Mädel ſchon in nächſter Zeit wieder ein ernſtes Wort in dieſem Kampf der Beſten der Welt mitſprechen werden. Hockey-Klubkämpfe Germania Mannheim— Eiſenbahn München:1 Der Turnerbund Germania Mannheim hatte am Samstagnachmittag Münchner Hockeygäſte, und zwar zwei Mannſchaften des Eiſenbahn⸗SV München. Im Spiel der Männer gab es ein für die Münchner recht ſchmei⸗ chelhaftes Unentſchieden(:), denn die Mannheimer waren, vornehmlich in der zweiten Halbzeit, ganz klar überlegen. Die gute Abwehr der Gäſte, in der der Tor⸗ hüter und der linke Verteidiger überragten, verſtand es aber mit Glück und Geſchick, Mannheimer Torerfolge zu verhindern. In techniſcher Beziehung konnten die Lei⸗ ſtungen beider Mannſchaften nicht befriedigen. München ging zehn Minuten vor der Pauſe durch ſeinen Mittel⸗ ſtürmer in Front, aber kurz darauf glich Mannheims Sturmführer aus.— Das vorausgegangene Spiel der Frauen gewannen die Mannheimerinnen mit 311, nach⸗ dem ſie ſchon bei der Pauſe:0 geführt hatten. Großes Harzer Winterſport- Programm Ebenſo wie in Bayern und Schleſien wartet auch der Harz mit einem überaus vielgeſtaltigen Winterſport⸗ programm auf. Den Beginn macht am 26. Dezember Braunlage mit einem reichsoffenen Sprunglauf auf der Großen Wurmbergſchanze, dort findet dann am 29. März nächſten Jahres auch als Abſchlußveranſtaltung der Oſter⸗ Sprunglauf ſtatt. Die Meiſterſchaften in den nordiſchen Disziplinen werden am B. und 24. Jauuar in Schierke zuſammen mit den Titelkämpfen der SA und SS aus⸗ getragen, während für die Meiſterſchaften in Abfahrts⸗ und Torlauf auf der Tſchammer⸗Oſten⸗Abfahrt bei Schierke der 90. und 31. Januar vorgeſehen ſind. Weitere wichtige Termine ſind: 10. Januar: 4 mal 10⸗Km.⸗Staffel Brocken— Altenau.— 20.—21. Januar: Bobrennen in Hahnenklee(Gaumeiſter⸗ ſchaft von Norddeutſchland).— 31. Januar: Rodelmeiſter⸗ ſchaften in Hahnenklee.— 21. Februar: 50⸗Km.⸗Dauer⸗ lauf(Ort noch nicht bekannt!).— 7. März: Brocken⸗Ab⸗ ſchlußlauf, der Angreifer und ſicherte ſich dadurch einen knappen Punktſieg. Weltergewicht: Wal te r⸗84— Schen k⸗Sandhofen Auch hier gab es bis zur erſten Halbzeit nur Stand. ringen Der kleine, unterſetzte Schenk klebt dauernd am Mann, wiederholt landeten beide Ringer außer der Matte, Nachdem der Standkampf keine Wendung mehr brachte wurde Walter verdienter Punktſieger. Mittelgewicht: Keſtler⸗84— Weicke l⸗Sondhofen, Hier dauerte der Standkampf nur drei Minuten, Dann wurde Keſtler zu Boden gezwungen. Er erblickte nun eine Chance und drängt zuſehends auf eine vorzeitige Enk⸗ ſcheidung, aber Keſtler bleibt ruhig und wehrt alle Griff⸗ anſätze ſicher ab. Nach Schluß des Kampfes wirh Keſtler durch ſeine beſſere Arbeit in der erſten Halbzeit Punkt, ſieger. Halbſchwergewicht: Hammer ⸗84— Emmeving⸗ Sandhofen. Hammer bekam vom Arzt wegen einer n nicht völlig überſtandenen Krankheit Startverbot. Kampf. loſer Sieger: Emmering. Schwergewicht: Hertlein⸗ 84— Ru p p⸗Sandhofen Hertlein wehrte ſich gegen ſeinen überlegenen Gegner ſo gut er konnte. Rupp brachte ſeinen Gegner mit Armfall⸗ griff parterre, einen folgenden Kopfgriff verteidigt Herk⸗ lein, fiel aber dann einem doppelten Nackenhebel nach 2,30 Minuten zum Opfer. Bft 86 ſchlägt VfT u. R FFeudenheim mit 14:8 überraſchend hoch Das mit großer Spannung erwartete Treffen endete mit einer Ueberraſchung. Wenige Fachkenner werden mit einem Siege der Feudenheimer gerechnet haben, aber be⸗ ſtimmt auch niemand mit einem ſo überlegenen Erfolg der Vfͤler. Die erſtmals komplett antretende VfK⸗Staffel war in dieſer Begegnung ſchon etwas vom Glück begünſtigt, denn der Gegner war weit kampfſtärker als das Reſultat erken⸗ nen läßt. Sehr knappe Ergebniſſe gab es im Welter⸗ und Mittelgewicht der Kräfteunterſchted in dieſen beiden Ge⸗ wichtsklaſſen war gering. Einen guten Tag hatte mal wieder Walz. Er arbeitete mit dem Kopf, die Griffe, die er einleitet waren gut berechnet und kam über den in nicht beſonders guter Form ringenden Schmitt zu einem verdien⸗ ten Punktſieg. Lehmann und Rudolf beſiegten ihre Gegner entſcheidend, während Klefenz über den jugendlichen Uhrig, der ſich ſehr tapfer hielt, nur zu einem Punktſieg kam. Den einzigſten Schulterſieg für Feudenheim erfocht Brunner über Münch. Vor gutem Beſuch leitete Sie big⸗Ladenburg einwand⸗ frei. Die Ergebniſſe: Das Bankamgewichtstreffen war für den Bfekler Leh⸗ mann eine ſichere Sache. Der Feudenheimer, der ſchon ohnedies mit Uebergewicht erſchien, wurde mit Soubleſſe in die Brücke geworfen, hierauf gab Bruſt entmutigt auf. An⸗ genehm überraſchte der erſt 17jährige Uhrig⸗Feudeg⸗ heim. Er greift gegen den erfahrenen Klefen z⸗ Vit g beherzt an und gibt erſt in der Bodenrunde durch Aufreißer zwei Wertungen ab. Klefenz ſucht mit aller Gewalt eine vorzeitige Entſcheidung herbeizuführen, er mußte ſich aber nach Ablauf der Kampfzeit mit einem Punktſieg begnügen, Der Bf 86 führt bis zum Leichtgewichtstreffen 510, dann kam aber Feudenheim durch ſeinen erfolgreichen Brunner, der Münch⸗Vfͤ 86 klar überlegen war, zu einem Schulter⸗ ſieg in der 6. Minute. Einen wuchtigen Hüftſchwung konnte Münchs nochmals abwehren, dann kam er aber durch Arm⸗ zug und Eindrücken der Brücke auf beide Schultern. Daß Weltergewicht brachte Meurer⸗Vfaͤ 86 und Hecker⸗ Feudenheim auf die Matte. Beide blieben ſich im Stand⸗ und Bodenkampf nichts ſchuldig. Der Vfäler iſt körperlich überlegen und erkämpft ſich durch ſeinen beſſeren Angriff geringe Vorteile, die ihm einen nicht unverdienten Punkt⸗ ſieg einbringen. Die Mittelgewichtler Denu⸗Vi und Ben⸗ zinger-Feudenheim kämpfen mit großem Ehrgeiz und ſehr temperamentvoll. Während der Standkampf für keinen der Ringer etwas Zählbares einbringt, erwies ſich der Mann⸗ heimer in den Bodenrunden als der Beſſere und ſiegte ver⸗ dient nach Punkten. Mit wuchtigen Hüftzügen eröffneten die Halbſchwergewichtler Walz⸗Vik 86 und Schmitt⸗Feudenheim, Nach ausgeglichener erſter Halbzeit, kam Walz durch Auf⸗ reißer zu mehreren Wertungen. Schmitt kann Ourch ver⸗ ſchränkten Ausheber leicht aufholen, mußte ſich aber nach Punkten geſchlagen bekennen. Im Schwergewicht machte Rudolf⸗Vfä 86 mit ſeinem Gegner Bohrmann⸗Feudenhein kurzen Prozeß. Nach 2 Minuten Standkampf, wurde Bohrmann parterre gezwungen, wo ihn der Mannheimer mit Armſchlüſſel auf beide Schultern dreht. Die Spiele vom 1. November 5 Auswahlſpiele in Chemnitz: Sachſen— Weſtfalen in Amſterdam: Holland— Norwegen in Paris: Paris— Prag Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Südweſt Fan Pirmaſens— FV Saarbrücken Union Niederrad— Eintracht Frankfurt Kickers Offenbach— FSV Frankfurt Sportfreunde Sgarbrücken— Wormatia Worms Boruſſia Neunkirchen— S Wiesbaden. Gau Baden SV Waldhof— Karlsruher F VfB Mühlburg— Freiburger 8 Germania Brötzingen— Bf Maunheim VfL Neckarau— FW 04 Raſtatt. Gan Württemberg Sc Stuttgart— Stuttgarter Kickers SpVg Caunſtatt— Sportfreunde Stuttgart Sportfreunde Eßlingen— F Zuffenhauſen Union Böckingen— VfB Stuttgart SV Göppingen— 1. SSW Ulm. Gau Bayern Wacker München— Fc 05 Schweinfurt Bf Jugolſtadt⸗Kingſee— BfB Koburg Be Augsburg— 1. F Nürnberg Spöͤg Fürth— Bayern München. Süddeutſche Handballmeiſterſchaftsſpiele Gan Südweſt TV Haßloch— SV 98 Darmſtadt MSV Darmſtadt— TS Herrusheim VfR Schwanheima— Pfalz Ludwigshafen Germania Pfungſtadt— Ingobertia St. Ingbert. Gan Baden Sc Freiburg— TV Rot S Waldhof— T Seckenheim VfR Mannheim— TS Oftersheim TSV Nußloch— TV 62 Weinheim. Gan Württemberg Spiele nicht bekannt! Gan Bayern TV Erlangen— 1860 München Polizei Nürnberg— Turngemeinde Landshut Bamberger Reiter— Spg Fürth TV Milbertshofen— Poſt München BE Augsburg— 1. FC Nürnberg Hockey⸗Silberſchild⸗Vorrunde in Ulm: Baden Württemberg— Bayern in Berlin: Brondenburg/ Pommern— Oſtpreußen in Leipzig: Schleſien/ Sachſen— Mitte in Dortmund: Weſtfalen/ Niederſachſen— Rheinland. Süddeutſche ee ugby Länderſpiel in Hannover: Deutſchland Fraukfreich. g. 0 nicht ien⸗ gner hrig, Den nner and⸗ eh⸗ chon e R An⸗ en⸗ K 80 ßer eine aber igen, dann ner, lter⸗ mute lrm⸗ Das er: ano⸗ rlich griff inkt⸗ Ben⸗ ſehr der ann⸗ ver⸗ 1 die eim. Auſ⸗ ver⸗ nach achte hein utde imer rt. „Seite/ Nummer 495 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 26. Oktober 1936 Am den Wanderpreis der Stadt Mannheim Kleinkaliberſchießen auf dem Flugplatz Geſtern vormittag trafen ſich die beſten Mann⸗ ſchaften im Kleinkaliberſchießen aus allen Wehrformationen, Wehrmacht und Polizei auf dem Kleinkaliber⸗Schießſtand der Flieger⸗Orts⸗ gruppe Mannheim zu einem Wettbewerb um den neu geſtifteten Wanderpreis der Stadt Mann⸗ heim. Von jeder Formation wurde nur eine Mann⸗ ſchaft geſtellt, und ſo ſchoſſen denn der Reihe nach Fliegerhorſt, Polizei, Flak, SA, Luftſchutz, SS, Flie⸗ gerſturm(De), NS, Flugſportgefolgſchaft der H und die Pe. Die Organiſation klappte tadellos, der Schießſtand, den die Flieger bekanntlich vor einem Jahr als das Erzeugnis eigener Hände Ar⸗ beit vorſtellen und in Gebrauch nehmen konnten, war in ſeiner praktiſchen und weiträumigen Anlage ein würdiger Rahmen für die ſchießſportliche Arbeit, und ſo kam man ſchnell und pünktlich voran. In einer Ecke waren auch die Preiſe aufgeſtellt. Der Wanderpreis: Ein Adler mit ausgebreiteten Schwingen zum Fluge anſetzend, auf einer dunkelgrü⸗ nen Marmorſäule, mit einem Hakenkreuz an einem Kettchen im Schnabel. Auf der Säule das Wappen der Stadt Mannheim. Der Ehrenpreis der Flieger⸗ ortsgruppe für die zweite Mannſchaft iſt ein ſchön gerahmtes Lichtbild des Generaloberſten Göring. Außerdem waren noch 26 Einzelpreiſe auf dem Tiſch verteilt für die beſten Schützen in den Mannſchaften: Bücher, Bilder, Photoapparate, Sportgerät, Luft⸗ piſtole, Zigarettenetui und manches Schöne mehr. Da oͤſe Mannſchaften aus ſechs Mann beſtehen, und zehn Mannſchaften angetreten ſind, alſo eine hübſche Chance für den einzelnen, auch etwas mit nach Hauſe zu bringen. Sehr intereſſiert nach neueſten Ergebniſſen fahndend, ſtanden die Kameraden auf dem Platz vor dem Schießſtand herum. Zunächſt lag Polizei vorne, pon SA gefolgt; endlich konnten nachmittags die Sie⸗ ger bekanntgegeben werden, es waren die Mann⸗ ſchaften: 1. Polizei mit 843 Ringen; 2. SA mit 827 Ringen; 3. NS 821 Ringe. Hr. 64 Weiomänner traten an Plakettenſchießen der Mannheimer Jäger Das alljährlich ſtattfindende Plaketten⸗ und Aus⸗ ſcheidungsſchießen der Mitglieder der Deutſchen Jägerſchaft des Amtsbezirks Mannheim hatte dies⸗ Die Fleiſ Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaſt hat am 22. Oktober, wie bereits gemeldet, eine Verordnung über Fleiſch⸗ und Wurſt⸗ preiſe erlaſſen, durch die für Rind⸗ und Schweine⸗ fleiſch, Talg, Schmalz, Speck und Schinken Klein ⸗ handels höchſtpreiſe für die größeren Städte des Reichsgebietes nach einheitlichen Grund⸗ ſätzen feſtgeſetzt werden. Die Verordnung im ein⸗ zelnen iſt ſchon bekannt. Wir geben daher die in den badiſchen Gemeinden mit Schlachtviehmärkten gel⸗ tenden Höchſtpreiſe für inländiſche Rinderhälften, von Ochſen und Färſen der Schlachtwertklaſſen a und b(für friſches Rindfleiſch ohne Filet und Lende(Roaſtbeef) und für Gefrierfleiſch) ſowie für inländiſche Schweinehälften wieder. Danach ſtellen ſich die Höchſtpreiſe für Rinderhälften von Ochſen und Färſen der Schlachtwertklaſſen a und b in Mannheim, Karlsruhe, Freiburg Heidelberg und Pforzheim auf 80 Mark die 100 Kg. und die Höchſtpreiſe für Schweinehälften in den gleichen Or⸗ ten auf 74 Mark die 100 Kg. Entſprechend dieſen Höchſtpreiſen werden durch die Veroroͤnung in den genannten badiſchen Ge⸗ meinden mit Schlachtviehmärkten die Kleinhandelspreiſe wie folgt feſtgeſetzt: Friſches Rindfleiſch 500 Gramm ohne Filet und Lende(Roaſtbeef), Güteklaſſe 1: Schmorfleiſch(Bratfleiſch) 91 Pfg., Suppenfleiſch 87 Die Schlußfeier und Preisverteilung fand am Samstag auf der Frieſenheimer Inſel im Reſtau⸗ rant Dehus ſtatt. Kreisjägermeiſter Hofmann hieß unter den erſchienenen Ehrengäſten auch den Kreisjägermeiſter des Amtsbezirks Heidelberg, Prof. Dr. Sommerfeld, willkommen. Von allen Amts⸗ bezirken ſei die Beteiligung am Plakettenſchießen in Mannheim am ſtärkſten geweſen. Nachdem Herr Hofmann ſeinen Mitarbeitern für die geleiſtete Kleinarbeit während des Wochen dauernden Wett⸗ bewerbes gedankt hatte, ſchritt man zur Preis⸗ verteilung. mal eine weit größere Beteiligung auftzuweiſen. 64 3 G. z 3 8. Jäger waren zum Wettbewerb angetreten, von Das Ergebnis des Plakettenſchteßens: denen jedoch nur 34 ſich plazieren konnten. Gar Goldene Medaille: Ludwig Frauenstorfer jr., mancher, der in den erſten Uebungen Kugel oder 503 Punkte(Jagdmeiſterſchütze)) Ernſt Ihm, 492 Piſtole nicht gut abgekommen war, hatte beim Ton⸗ taubenſchießen auf der Frieſenheimer Inſel mehr Glück und holte wenigſtens noch eine„bron⸗ Punkte; Eugen Felder, 4817“ Punkte; Alb. Futterer, „und Wurſtpreiſe in Die Preisfeſtſetzung vom 9. November an Nannheim Pfg., Knochen 24 Pfg., Talg, roh 54 Pfg., aus⸗ gelaſſen 64 Pfg.— Güteklaſſe II: Schmorfleiſch (Bratfleiſch) 81 Pfg., Suppenfleiſch 77 Pfg., Knochen 14 Pfg. Für Gefrierfleiſch: Roaſtbeef, ohne Knochen und Filet, ausgeſchält, ohne Knochen 132 Pfg., Schmorfleiſch(Bratfleiſch) 78 Pfg., Suppenfleiſch 72 Pfg., Knochen 14 Pfg. Talg, roh 54 Pfg., aus⸗ gelaſſen 64 Pfg. Für inländiſches Schweine⸗ fleiſch, 500 Gramm: Schinken mit Bein, friſch 88 Pfg., Kotelett, mager, mit Filet 112 Pfg., ſon⸗ ſtige Kotelett 102 Pfg., Kamm mit Schaft 98 Pfg., Schulterblatt 86 Pfg., Bauch 82 Pfg. Eisbein mit Pfoten 62 Pfg., ohne Pfoten 78 Pfg., Pfoten 20 Pfg., Kopf ohne Backe 42 Pfg., Speck(friſch) Rückenfett 84 Pfg., Flomen 88 Pfg., Schmalz 108 Pfg, fetter Speck, geräuchert 110 Pfg., magerer Speck 120 Pfg., Kochſchinken im Aufſchnitt(Ausſchnitt) 184 Pfg., roher Schinken, geräuchert: 1. Nußſchinken(Maus⸗ ſchinken) im ganzen Stück 164 Pfg., im Ausſchnitt 184 Pfg, 2. Rollſchinken im ganzen Stück 184 Pfg., im Ausſchnitt 204 Pfg., 3. Knochenſchinken(auch weſtfäliſcher Schinken, Katenſchinken, Winterware) im ganzen Stück 184 Pfg., im Ausſchnitt 224 Pfg. Bei Kaſſeler darf auf dieſe feſtgeſetzten Höchſt⸗ preiſe bei einem entſprechenden Fleiſchſtück ein Zu⸗ ſchlag bis zu 10 Pfg. für je 500 Gramm, bei durch⸗ geöͤrehtem Rückenfett ein Zuſchlag bis zu 5 Pfg. für je 500 Gramm erhoben werden. Die Verordnung tritt am 9, November in Kraft. 47974 Pkt.; Guſtavr Dann, 456, Pkt.; Kreisjäger⸗ meiſter Staoͤtrat Hofmann, 451 Punkte. Silberne Plakette: Oskar Kreiter, 4346 Punkte; Baron Freiherr von Gienanth, 432% Pkt.; Dr. Weidner, 419 Pkt.; Hauptmann Freiherr von Aufſeß, 414% Pkt.; Dr. Kleinſchmitt, 394 Pkt.; Hans Dingel⸗ dein, 3847 Pkt.; Otto Dernen, 38074 Pkt.; Alois Bender, 380 Punkte. Bronzene Plakette: Otto Tempel, 374 Punkte; Ernſt Kuhrmeier, 37174 Pkt.; Major Müller von Blumeneron, 371 Pkt.; Direktor Hans Herrmann, 367% Pkt.; Peter Krug, 357?“ Pkt.; Karl Meyer, 354% Pkt.; Karl Lorenz, 353 Pkt.; Karl Dusberger, 34670 Pkt.; Erich Schaaf, 345 Pkt.; Peter Seeſt, 34376 Pkt.; Dr. Otto Jrion, 341 Pkt.; Jakob Trunzer, 319 Punkte; Dr. Otto Bühring, 315 Pkt.; Direktor Otto Schmeyer, 30679 Punkte. p- Der 7. Tag im Wetteter-Prozeß Radiumbehandlungen und Rechnungen * Heidelberg, Oktober. 25. Der Sachverſtändige, Medizinalrat Dr. Weiß, erſtattete am 7. Verhandlungstag ein Gutachten, in dem er die von Dr. Wetterer benutzte Moulagen⸗ technik in der Radiumbeſtrahlung näher erläuterte. Nur bis zum Jahre 1935, ſo führte Dr. Weiß in ſeinen Schlußſätzen aus, könne man Wetterer als einen„Pfadfinder“ auf dem Gebiet der Strahlen⸗ therapie bezeichnen. Er habe dann aber nicht wie alle anderen erkannt, wie kataſtrophal die Moulage für den Körper eines Patienten wirken kann. Nach dieſen Erörterungen wandte ſich das Gericht wieder der Beſprechung der einzelnen dem Ange⸗ klagten zur Laſt gelegten Fälle zu. Im Juli 1933 wandte ſich ein an Krebs leidender Mann, den alle Aerzte ſchon aufgegeben hatten, an den Angeklagten. Dr. Wetterer kam, unterſuchte den Kranken und ver⸗ anlaßte ihn, ſich in Neckargemünd im Radiumheim behandeln zu laſſen. Der Zuſtand des Patienten war derart, daß er ſich von ſeiner Wohnung ins Auto und vom Auto in das Sanator ſam Wetterers tra⸗ gen laſſen mußte. Der Arzt, der den Kranken vorher behandelt hatte und als Zeuge vernommen wurde, gab an, daß er ſchon eine Radium behandlung, allerdings nur zur Linderung der Schmerzen, nicht aber zu einer doch ausſichtloſen Heilung, durchgeführt habe. Bei Dr. Wetterer erhielt der Patient eine Moulage auf⸗ gelegt, doch ſein Zuſtand wurde rapid ſchlimmer. Am Morgen des 1. Auguſt, nach achttägiger Behandlung, ſprach ſich Wetterer gegenüber der Pflegerin des Pa⸗ tienten ſehr zuverſichtlich aus, doch der Kranke fühlte ſeinen Tod und bat, man möge ihn wieder nach 0 au bringen. Die Pflegerin führte dieſen Wunſch und ſchon am nüchſten Morgen verſ ch ied der Schwerkranke. Wetterer verlangte für zwölf Tage Radiumleihgebühren(235 Milligramm) die ungeheure Summe von 4060 Mark und für den Aufenthalt im Radiumheim weitere 630 Mark. Auf der Rechnung forderte Wetterer außerdem für Verſicherung(der Patient behielt bei ſeiner Abreiſe ſeine Radiummoulage, die ſpäter wieder zurück⸗ geſchickt wurde) 150 Mark, obwohl die Prämien ihn nur 34 Mark koſtete. * Mutterſtadt, 24. Oktober. Das fünfjährige Töchterchen des Th. Huber ſtürzte ſo unglücklich die Kellertreppe hinab, daß einige gebrochene Rip⸗ pen in die Lunge eindrangen. Mit lebensgefähr⸗ lichen Verletzungen wurde das Kind ins Kranken⸗ haus gebracht. zene“. Die höchſte Punktzahl erreichte Ludwig Frauenſtorfer jr., der damit gleichzeitig Mei⸗ ſterſchütze des Kreisjägermeiſterbezirks Mann⸗ heim im jagdlichen Schießen wurde. NSDAP-Miffeilungen Aus pabtelamtlichen Behannimechungen entnommed An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim! Die Mitgliederſtandsmeldungen für Oktober 1936 müſſen bis ſpäteſtens 26. 10. 36 im Beſitz der Kreisleitung ſein. Termin einhalten! Kreiskartei. Politiſche Leiter Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 26. 10., 19 Uhr, Zellenleiterſitzung. Amts- Hptſt.⸗ und Stellenleiter haben anweſend zu ſein. Neueichwald. 27. 10., 20 Uhr, Sitzung der Amts⸗ und Zellenleiter in der„Diana“ Walohof. S⸗Frauenſchaft Am 26. Oktober, 20.15 Uhr, Sing⸗ Schwetzingerſtadt. 5 ſtunde bei Fügen, Rheinhäuſerſtraße. * Frauenſchafts mitglieder. Sämtl. Frauen der Kartoffelausgabe NScr. beſuchen am Dienstag, 27. 10., 20.15 Uhr, die Ver⸗ 5 1 n g mit Pg. Kaiſer vom Reichs nährſt i roße Am M ontag, 26. Oktober, erhalten die WSH W⸗ e„„ e nachſtehender Ortsgruppen ihre Winter⸗ Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. 27. L. 14, 4. Feudenheim: Bahnhof Mannheim⸗Wallſtadt, die Be⸗ Waldhof und Neueichwald. Die Zellenleiterinnenſitzung dürftigen der Gruppen A— 0. am 26. 10. fällt aus. Jede Frau beſucht die Verſammlung Käſertal: Bahnhof der Och Mannheim⸗Käfertal; die min dg. Kalſer am Dien gag. 1, 2c. uhr im Aich, Bedürftigen der Gruppen A und B. richspark. Treffpunft 19.40 Uhr an der Endſtation Waldhof. 3 5 5 Sing⸗, Turn⸗ und Baſtelſchar. Die Scharleiterinnen rech⸗ Friedrichsfeld: Bahnhof Friedrichsfeld⸗Nord die Be⸗ 0 dürftigen der Grupen A0. nen am 26. 10. zwiſchen 18 und 20 Uhr im Fröbelſeminar ab. Seckenheim: Bahnhof der Oc Mannheim⸗Secken⸗ heim(Ort); die Bedürftigen der Gruppen AC. 10., 15 Uhr, Beſprechung BDM Seckenheim. Montag Heimabend Schaft E. Rudolf Diens⸗ tag A. Mann, Mittwoch alle übrigen. Alles Nähere bei den Ortsgruppengeſchäftsſtellen DA des WHW, woſelbſt auch die Kartoffelgutſcheine in Kreiswaltung Empfang zu nehmen ſind, die zum Bezug der Kar⸗ toffeln berechtigen. Wo WBBrotſammlung im Kreis Mannheim vom 25. bis 29. Oktober Kauft die Brotgutſcheine des Winterhilfswerkes für unſere notleidenden Volksgenoſſen! Sie lauten über 3 Pfund Schwarzbrot im Preiſe von In der Schlußfeier der Kaufmannsgehilfenprüfung am Montag, 26. Oktober, 20 Uhr, im Roſengarten(Muſenſaal) ſprechen Pg. Dettmer(Berlin) und Kreisleiter Pg. Dr. Roth. Wir erwarten, daß die einzelnen Betriebe zahlreich vertreten ſind. Für DA ⸗Walter iſt der Beſuch Pflicht. „Kraft durch Freude“ Deutſches Volksbildunggwerk Haben Sie ſich ſchon eine Hörerkarte für die Ver⸗ anſtaltung der Volksbildungsſtätte beſorgt? Die Vor⸗ tragsreihe„Deutſches Schickſal am Rhein“ behandelt den Weſtmarkgedanken von allen Wiſſensgebieten aus; die Reihe„Deutſches Werden im Dritten Reich“ führt ein in 42 Pfennigen. die große Geſtaltung der Gegenwart und ſchließt mit einer außenpolitiſchen Umſchau durch den bekannten Schriſt⸗ ſteller Dr. Johannes von Leers. beträgt der Außerdem Einzelveranſtal⸗ Arbeitsgemeinſchaften und Arbeitskreiſe. Die ihen beginnen am 30. Oktober. Karten bei den ellen der NSG.„Kraft durch Freude“, P 4,—5, at vaße 35, Neckarau, Luiſenſtraße 46. Dort iſt auch der ausführliche Arbeitsplan für 10 Pfg. erhältlich, Fahrt nach Berlin! Für die 11 Vorträge der beiden Reihen Preis der Hörerkarte 2 Mark. tungen, Große Urlauberfahrt nach Berlin vom 10, bis 15. November(Abfahrt Mannheim in den ſpä⸗ ten Abendſtunden des 9. Nov., Abfahrt ab Berlin in den ſpäten Abendſtunden des 15. Nov.), Preis nur.10% einſchl. Fahrt, fünfmal Uebernachten mit Frühſtück und große Stadtrundfahrt. Die Fahrt ohne Uebernachtungen koſtet nur 16.— /, falls Sie in Berlin Bekannte oder Verwandte haben, bei denen Sie in dieſer Zeit wohnen können. Am 15. November Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland gegen Italien! Beſtellen Sie die Eintrittskarte gleich bei Ihrer Fahrtanmeldung und mel⸗ den Sie ſich bitte ſchon jetzt an, damit Sie Ihre Teilnahme ſichern! Anmeldungen bei den Geſchäftsſtellen in Mann⸗ heim, P 4,—5, Zimmer 11, Lortzingſtraße 35; in Nek⸗ karau, Luiſenſtraße 46, in Weinheim, Bergſtraße 28. Wanderung am 1. November 1936. Doſſenheim— Weißer Stein Schriesheimer Hof— Ludwigstal— Schriesheim. Wanderzeit 5 Stunden. Abfahrt Mann⸗ heim.10 Uhr mit der OE Friedrichsbrücke, Rückfahrt ab Schriesheim 19.30 Uhr. Dieſe Wanderung findet ohne Rückſicht auf das Wetter ſtatt. Fahrpreis 1,10 /. Karten nur bis einſchl. Freitag bei den Geſchäftsſtellen, w. o. ſamstags nur noch Sonntagsrückfahrkarten am Bahnhof. Adc⸗Sonderzug nach Stuttgart am 15. November. Preis nur 3,10., Für dieſe Fahrt ſind in Stuttgart keine Veranſtaltungen vorgeſehen. Jeder Teilnehmer beſichtigt Stuttgart auf eigene Fauſt und verbringt die Zeit, wie es ihm beliebt. Dieſe Fahrt iſt beſonders günſtig für Be⸗ ſuche von Verwandten und Bekannten. Betr. Film: Die durch den Ausfall der Vorſtellung „Jugend der Welt“ am 22. Oktober im Palaſt⸗ und Gloria⸗ Theater nicht benutzten Karten können für die Aufführung dieſes Filmes im Enpitol in der Zeit vom 7. bis 29. Okt. verwendet werden. Was hören wir? Dienstag, 27. Oktober Reichsſender Stuttgart Frühkonzert.—.30: Ohne Sorgen jeder Mor⸗ 10.00: Das Kinderſchiff. Hörſzenen. 10.30: .30: gen. Franzöſiſch(Oberſtufe).— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Reichsſendung: Freude und Gemeinſchaft. Werkpauſen⸗ ſendung.— 13.15: Schallplatten: Richard Strauß.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Von Blumen und Tieren.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.45: W. SW geht an die Arbeit. 18.00: Unterhaltungskonzert.— 19.00: Unterhaltungskonzert. 19.45: Hammer und Buch.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Luſtige Klänge aus Wien(Schallplatten).— 22.00: Nachrichten.— 22.20: litiſche Zeitungsſchau.— 22.40: Unterhaltu 1 Volksmuſik.— 24.00: Der Mantel. Oper von Puceinf⸗ Aus Mannheim: 5 21.00: Köſtliche Musik alter Meiſter ous Italien, Frankreich, England, Deutſchland. Ausführende: Das Hammertrio für alte Muſik, Heidelberg. Elſe Wagner, Lieder zur Laute. Deutſchlandſender .30: Frühkonzert.— 10.00: Von Volk zu Volk.— 10.30: Fröhl. Kindergarten.— 11.30: Letzte Herbſtarbeiten im Garten.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Werkpouſenſen⸗ dung.— 14.00: Allerlei. 15.15 Uhr: Framenfunk.— 15.45: Wiener Boheme⸗Orcheſter(Schallplatten).— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Lieder der Völker. Oeſter⸗ reichiſche Volkslieder.— 18.20: Pylitiſche Zeitungsſchau. — 18.40: Zwiſchenprogvamm. 19.00 Abendunterhal⸗ tung.— 19.55: Ahnentafel.— 20.10: Tanzmuſik.— 22.30: Kleine Nachtmuſtk.— 23.00: Himmliſche Klänge(Schallpl.) Montag, 26. Oktober „Wie es euch gefällt“. Luſtſpiel von W. Miete A, 19.30 Uhr. Roſengarten: 20 Uhr Deutſche Arbeitsfront, Beruſserziehung: Schlußſeier. J Planetarium: 20.15 Uhr 1. Experimental⸗Vortrag der Reihe: Die Phyſik im Verkehsrweſen:„Konſtruktion und Arbeitsweiſe der Flugzeuginſtrumente. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Peterskopf/ Pfalz. Flugplatz: 10 bis 17 Uhr Rundflüge über Mannheim. Tanz: Libelle. Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele „Das Frauenparadies“. „Mosbau— Schanghai“. Ständige Darbietungen Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Nationaltheater: Shakeſpeare. Amt für Alhambra und Univerſum: Schauburg: — Unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter und Schwiegermutter, Frau Marianne Mitiner geb. Andreae ist am 22. Oktober im Alter von 84 Jahren sanft entschlafen. sich in die Heimat. Schriesheim, den 24. Oktober 1936. Im Namen der Hinterbliebenen: Fritz Quisi, Siuſigari mii Frau Emilie geb. Rittner Professor Paul Thalheimer, Bad Dürkheim mii Frau Marianne geb. Fischer. Maria Page geb. Klein Emilie Schneider Stall besonderer Anzeige! Gott der Herr nahm heute nacht 3 Uhr, nach kurzem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, meinen lieben Mang, unseren herzensguten Vater, Bruder, Schwieger- vater, Großvater, Urgroßvater, Schwager und Onkel Herrn Heinrich Klein senior Schifisbeslizer nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 85 Jahren zu Mannbeim(J 7. 15), Hirschhorn a.., Darmstadt, den 25. Oktober 1936. In tiefer Trauer: Marla Klein Wwe. geb. Abt Margarete Page WWe. geb. Klein Karl page Wwe. geb. Klein Adam Fuchs Hilda Klein geb. Andres nsch iſt man, wenn man nicht geſund iſt. Darum ſollten Rheu⸗ matiker, Gichtiker, Frauen in den Wechſeljahren und alle, die an Magen, Leber, Galle, Nieren oder Blaſe Beſchwer⸗ den haben, täglich eine Taſſe des ſeit 1893 bewährten VULNERAL- Blutreinigungstees trinken.— Sie werden zufrieden ſein. Pakete zu 91 Pf., RM..77 und größer erhalten Sie in Ihrer Apotheke. Fordern Sie aber ausdrücklich die 2* N 2 ſeit Jahrzehnten bewährte Marke Apotheker P. Grundmann, Berlin W. 30, Geisbergſtraße 38 7 Dr. Luise Fuchs geb. Klein Heinrich Klein junior Herſtellet: Fahrräder Z ux u eK. 5 geb rauckt 1 5 faſt neu 20.— u. N mel. Mcd. Hafner 9 5 b 5 5 4 affenhuber, Gs e Marktl, H 1, 14. Die Einäscherung fand in aller Stille statt. 80ʃ0. Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 27. Oktober 1936, nachmittags 3½ Uhr, in Mannheim, Hauptfriedhof, statt. Der Schleitastg fler Wird wieder wie neu fepaflett. Garantie für Brennen u. Backen. gepafeturen an Herden u. Oefen, sche Setzen, putzen u. Ausmeuern Otensetzerei— Herdschlosserei F. Krebs, J 7. 11 Fernruf 28219 Alle 19 Erinnerung an Oswald Boelcke: Unliestegt · vom Jclilcksal gesclilagen Zum 20. Todestag des Fliegerhelden Als Amerika noch nicht in den Krieg eingetreten war, beſuchte einmal der amerikaniſche Journaliſt Herbert Bayard Swope von der„Neuyork World“ den deutſchen Kampfflieger Oswald Boelke an der Front. Er berichtet darüber: „Ich fand in ihm einen gut ausſehenden jungen Mann im Alter von fünfundzwanzig Jahren, ſchlank ſehnig und ſchnell in ſeinen Bewegungen und von der eleganten Geſchmeidigkeit, die man meiſt bei den Fliegern findet. Seine Denkart iſt einfach und gerade, ſeine Unterhaltung beſcheiden und entgegen konrmmend. Von ſeinen Kämpfen ſagt er, daß er ſie als Pflicht und nicht als Sport auffaſſe, wie die Engländer zum größten Staunen der Deutſchen tun. Ich fragte, wieviel ſeiner zwanzig Gegner nach 5 55 Kampf noch gelebt hätten. Er antwortete mit Gefühl: Unglücklicherweiſe nur zwei. Sie kämpften alle ſo tapfer, daß mir ihr Mißgeſchick nur leid tut. Ein Engländer und ein franzöſiſcher Offi⸗ zier blieben am Leben. Alle anderen ſtarben für ihr Vaterland.“ es Der höchſte Kriegsorden en im Jahre 1914 war Boelcke Frontflieger. Er beobachtete und klärte an der Weſtfront auf, bis die Fliegerei in ein neues„Zeitalter“ eintrat: Die Zeit des Mann⸗gegen⸗Mann⸗Kampfes durch die Be⸗ waffnung der Flugzeuge. Dieſe neue Waffe ſollte Boelcke zum Ruhme verhelfen. Der Heeresbericht erwähnte ihn zum erſtenmal am 26. September 1915. Er war zu einem Probeflug aufgeſtiegen und hatte ſüdlich von Metz ein Voiſin⸗ Flugz eug zum een gebracht. Das war jedoch ſchon ſein vierter Luftſieg, an den er immer weitere reihte. Bei einem feindlichen Luftgeſchwaderangriff auf Douai ſetzte er ſein ſiebentes Flugzeug, einen Eng⸗ länder außer Gefecht. Wenige Tage danach, am 12. Januar 1916, waren die deutſchen Flieger beſonders vom Glück begün tigt. Boelcke und Immelmann ſchoſſen bei Vap me und nordöſtlich von Tour⸗ cping je ein engliſches Flugzeug ab. Damit hatten ſie gleichzeitig jeder den achten Gegner beſiegt. Als am nächſten Abend der Kommandeur der Abteilung 62, Hauptmann.. aufſtand und unter e Stille verkündete, daß den beiden Siegern im Luft⸗ kampf der höchſte Kriegsorden„Pour le mérite“ ver⸗ liehen. ſei, glänzte in ihren Augen die F reud „Diesmal war's Boelcke Eines Tages ſetzte Boelcke ſeine Maſchine neben der eines verwundeten engliſchen Majors auf, den er zur Landung gezwungen hatte. Der Engländer rief ihm auf deutſch zu:„Es iſt keine Schande, von einem Immelmann abgeſchoſſen zu werden!“ Er gab dem Major die Hand und ſagte:„Nee, diesmal war's Boelcke.“ Auf einer Urlaubsfahrt nach Deſſau, ſeiner Hei⸗ matſtadt, erfuhr er von ſeiner Beförderung zum Hauptmann. Vier Tage zuvor hatte er das fünf⸗ undzwanzigſte Lebensjahr vollendet und bereits achtzehn Gegner abgeſchoſſen. Das Glück ſchien ihm beſonders wohlgeſinnt zu ſein. Am 8. Oktober hatte er den dreißigſten Flieger bezwungen. Seine Staffel brachte den bedrängten Truppen Beruhigung und Erleichterung und ſorgte dafür, daß die Gegner ihre waghalſigen Flüge einſchränkten. Zehn weitere Siege konnte er noch in zwanzig Tagen erringen. Doch da riß die Kette ſeiner Triumphe ab! Am 27. Oktober ſagte er in vorahnu ngs⸗ ſchweren Worten zu ſeinem Kameraden: fühle mich heute nicht wohl, weiß der Himmel, fröſtelt immerfort und ich habe das Gefühl, es iert etwas, ſchließlich mir ſelbſt.“— Vor we Tagen noch hatte 0 in einem Brief an ſeine. tern geſchrieben:„Mutter braucht ſich die Umf ftände und Gefahren, in denen ich ſchwebe, gar nicht ſo ſchaurig auszumalen.“— Und doch ſchlich es jetzt an ihn heran, das große Ungewiſſe, das Ahnen und Sehnen einer Gefahr und das Uebertreten der Schwelle zu einer anderen Welt. Zuſammenſtoß mit dem Flugzeug des Freundes Der nächſte Tag brachte ſchlechtes Wetter, mit ihm kam der Sturm. Die Abteilung fragte an, ob bei dieſen Verhältniſſen geflogen werden ſollte. Die Antwort des Fliegerhauptmanns Boelcke war kurz und beſtimmt wie immer:„Wenn ſich ein Gegner zeigt, gibt es keinen Sturm!“ Engliſche Flugzeuge erſchienen. Boelcke und Richthofen ſtiegen mit ihren Kameraden auf. Der Kampf knatterte in öͤen Lüften. Der Tod bellte aus den Maſchinengewehren. Jetzt mußte der Englän⸗ der ſtürzen. Plötzlich durchzitterte zwei deutſche Flugzeuge eine unnatürliche Bewegung. Zuſam⸗ menſtoß! Boelcke ließ von ſeinem Opfer ab und verſuchte im Kurvengleitflug den ſicheren Boden zu erreichen.„Aber wie er unter mir durchgleitet“, berichtete Richthofen nachher,„erkenne ich, daß ein Teil ſeiner Tragflächen gebrochen iſt. Da war das Flugzeug ſteuerlos, und es ſtürzte ab, immer be⸗ gleitet von ſeinem treuen Freund. Als wir zu Hauſe ankamen, war bereits die Meldung da: Unſer Boelcke iſt tot!“ Der Sieger in vierzig Luftkämpfen Leben für ſein Vaterland geopfert. leuchtete allen Kriegsfliegern voran. Mißgeſchick zum Opfer gefallen. nem ureigenen Element, war Schickſal aber geſchlagen! hatte ſein Sein Vorbild Er war einem In der Luft, ſei⸗ er unbeſiegt, vom Wunderbare Lebensreitung Vor 60 Jahren lebte in Paris der Schriftſteller Ponſon du Terail, Verfaſſer von vielen Schauerromanen. Eines Abends traf Terail ſeinen Freund, den Bildhauer Millet.„Ich habe einen Vorſchlag!“ ruft. Millet.„Wollen wir beide eine vergnügte Badereiſe 10 Boulogne unternehmen?“ Terail ſtieht ſeinen Freund verwundert au.„Soll das ein Witz ſein?“ fragt er.„Seit wann haben wir ſoviel Geld, um reiſen zu können?“ „Die Sache iſt ganz einfach, lieber Terailf Hör zu! Mein Onkel verfolgt mit geſpannter Aufmerk⸗ ſamkeit deinen neuen Roman. Heute hat du in der letzten Fortſetzung die Baronin in eine ſehr gefähr⸗ liche Lage gebracht. Sie iſt in einen Hinterhalt geraten. Man legt Hand an ſie. Wird ſie ſterben?“ „Jawohl!“ verkündete Terail mit düſterer Miene.„Sie iſt ſogar ſchon tot, von fünf Dolch⸗ ſtichen durchbohrt.“ „Alſo keine Rettung mehr?“ „Nicht die geringſte!“ „Dann, mein Freund, iſt es allerdings nichts mit unſerer Reiſe. Mein Onkel hat nämlich auch be⸗ acc Reformen im e e Libanon In über Maryſe beunruhigt 20 u. Fliegerin [Oro an fürchtet, daß die? aber behauptete würden. wetteten“ Terail horchte auf. „Eine hohe Wette?“ „Zwanzig Louisdors!“ „Donnerwetter!“ Terafl zieht die Uhr.„Es iſt jetzt zehn Uhr, ich habe gerade noch Zeit, die Baronin zu vetten“. Und ſchon war der ſprungen. Er r Am nächſten der Kunſt von n würde. Ich m Leben laſſen MI Wir n Line 1 l 1 8 1 Druckerei es dank die von Tage laſen die Leute, vier Aerzten gelungen ſei, gung uſw. t wurde, Hereitet zur „Er dure creiſt 58 gat 0 Land, überall jeweils die Wünſche ihm auf Tafeln 5 0 ſ egen abgehalt Verſammlung. u, dem Bau von Schulen, beſſerer Waſſer⸗ (Atlantie,.) ki⸗Monument fer Italiens Pilſudſki vom Militärattachs ihm der pol⸗ (Preſſephoto,.) ehemal Monument iger 8 von in R niſche Rom. Geſandte in — 118 8 ſtichen getroffene Heldin des Romans zu ren Terail und Millet vergnügt nach Bon Die Muſchel 5 Von Helmut Gieſe Der Brief, der Frau Kriſtine Larſen alles mit⸗ teilte, der Brief, der einige Tage nach dem Tele⸗ gramm eintraf, kam aus Rio de Janeiro. Es an einfach in dem Brief, daß der Kapitän Akſel Larſen einem Herzſchlag erlegen ſei. Während eines Ruder⸗ manbvers auf hoher See habe ihn der Tod über⸗ raſcht, ein Seemannstod nach der Meinung von Mannſchaft und Offizieren. Und es folgte die genaue Angabe von Breitengrad und Länge, die einen be⸗ ſtimmten Punkt auf dem Atlantik ergab, einen zeit⸗ lich und geographiſch eindeutig fixierten Punkt, an dem das Leben des Kapitäns ein Ende nahm Frau Kriſtine Larſen las dieſe Zeilen wieder und wieder, ohne ihren Sinn zu begreifen: ein Punkt auf dem Atlantik. Der Bogen zitterte in ihren Händen. Da ſtand es: Akſel Larſen.. ein Punkt auf dem Atlantik.. Akfel Larſen. Sie faltete mechaniſch den Brief zuſammen und trat, von einer großen Unruhe getrieben, an das Fenſter. Dort draußen, weit über den Aeckern und Wieſen, deren Gras der Küſtenwind wellte, umſpannte, ſchwarz umrandet von Deich und Kimmung. ein Band mat⸗ — ten Silbers Erde und Himmel. Das Meer. Als Tue nach Hauſe kam, fand er die Mutter ſchweigſam und ernſt. Sie fragte ihn nicht wie ſonſt nach ſeinen Erlebniſſen in der Schule, nach ſeinem Spiel mit den Kameraden. Sie bereitete ſtill das Abendeſſen und wagte nicht, ihn anzuſehen. Es wurde ihr unendlich ſchwer, davon zu ihrem Kinde zu ſprechen. Aber dann ſagte ſie es ihm, während ſie bei Tiſch ſaßen, ſagte ihm mit wenigen Worten, daß der Vater nie mehr heimkäme, weil das Meer keinen wieder hergibt, den es einmal hat. Abends blieb ſie lange an Tues Bett. Sie hatte ihm ſeine liebſten Spielſachen geholt, aber das Kind mochte ſich nicht mit ihnen beſchäftigen. Und ſie wollte all die bunten Dinge wieder wegnehmen, als ſie unter ihnen eine große, in ſattem Korallenrot ſchimmernde Muſchel gewahrte, die Tue durch das Wunder ihres Rauſchens teuer war. Sie reichte ihm die Muſchel, er hielt ſie dicht an das Ohr und lauſchte ihrem tönenden Geheimnis, das ihn jedes⸗ mal neu erregte und beglückte. Dann ſah er die Mutter forſchend an: „Wie kann in einer Muſchel das Meer ſein, der Wind, die Wellen? Das Meer, in dem der Vater iſt?“ Die Frau erſchrak über dieſe Frage. Die Erre⸗ gung eines großen Erinnerns durchzuckte ſie plötz⸗ lich, und ein Wort berührte ihr Herz, ein Wort, traurig und tief, das alle Menſchen der Küſten kennen, eine Sage der See, von Eltern zu Kindern erzählt und erlitten. Wahrheit und Märchen be⸗ rühren ſich darin wie Erde und Himmel. Und ſie ſagte es, denn das Leid der Küſten war an dieſem Tage auch ihr Leid geworden, und ſie wußte ihrem Kinde keinen anderen Glauben als den Glauben der Küſten in der Not dieſer Nacht: „Alle Muſcheln ſind die Herzen toter Fiſcher, die auf den Schiffen ſtarben. Meer begrub. Deren Leben das Meer war. Der Sinn ihres Lebens und die Pflicht aller Tage. Darum rauſcht in allen Muſcheln das Meer. Denn Seeleute und Die man im Teil des Meeres Waſſer löſt es, kein das Herz der Toten iſt ein gehört ihm allein. Kein berührt„ Tue ſchaute di ie Mutter mit brennenden Augen an. „Dann leben alle Muſcheln?“ Sie nickte, ohne zu ſprechen. und Fiſch Tue hatte ſich im Bett aufgerichtet. Er hielt die M uſchel in beiden Händen und betrachtete ſie lange. Dann gab er ſte der Mutter zurück mit einem Lächeln, das fern und fremd war. „Du mußt ſie gut aufheben,“ ſagte er ernſt und in einer gläubigen und großen Nachdenklichkeit, „vielleicht iſt dieſe Muf chel das Herz des Vaters?“ Als Frau Kriſtine Larfen ihr Zimmer wieder betrat, wurde es hell. In den Fenſtern ſtand ein mattroter Schein. Das große Licht des Morgens. Deutlich und klar erkannte ſie alle Möbel und Bil⸗ der. Dort auf dem Schreibtiſch lag, weiß und zu⸗ ſammengefaltet, der Brief. Sie wollte ihn aufneh⸗ men und verſchließen. Dabei gewahrte ſie, daß ſie die ganze Zeit die Muſchel bei ſich getragen hatte. Sie öffnete ein Schubfach und legte den Brief hinein. Den Brief und die Muſchel. Es war ihr, als ge⸗ hörte beides zuſammen. 5 e Klavierabend Schmitt⸗Schreiber in Ludwigshafen „Muſikaliſche Feierſtunde“ ſpruchsvoll die bekannte Emilie Schmitt und ihre einſtige Schülerin Anni Schreiber⸗ Ludwigshafen den geſtrigen Kammermuſik⸗Abend, den die Mannheimer Celliſtin Elſe Michaelis mitgeſtalten half. Der Große Saal des Bürgerbräus in Ludwigshafen war nahezu voll beſetzt, nicht zuletzt von Mannheimer Muſikfreun⸗ den. Mit der Sonate in G⸗Dur für zwei Klaviere (eigentlich natürlich Cembali!) ſtand Johann Chri⸗ ſtian Bach, der 11. Sohn des unvergleichlich größeren Johann Sebaſtian, an der Spitze der Vortragsfolge. Liebenswürdig und zugleich flach und belanglos ſind dieſe zwei Sätze wie das ganze Schaffen des ver⸗ wöhnten Lieblings der Londoner„society“. An⸗ ſpruchsvoller und gehaltreicher iſt die Buſoniſche eigenſchöpferiſche Bearbeitung der Fantaſie für die etwas an⸗ Pianiſtin tauften Mannheimer Orgelwalze, die Mozart 1791 für ein Orgelwerk(als „ein Orgelſtück für eine Uhr“) im Müllerſchen Kunſt⸗ Kabinett in Wien ſchrieb. Mit Beethovens K ⸗Dur⸗ Sonate für Cello und Klavier(Emilie Schmitt!) hatte ſich Elſe Michaelis ein anſpruchsvolles Werk gewählt, das oft ſchon von den Größten im Reich des Cellos zu hören war und dadurch einen ſehr ſtrengen Maßſtab nahelegt. Die Künſtlerin bewies große techniſche Reife; zu erſtreben bleiben noch aus⸗ geglichenere Uebergänge, beiſpielsweiſe vom Pia⸗ niſſimo zum Forte. Im Schlußteil des Abends zeigten Emilie Schmitt und Anni Schreiber weiterhin vorzüglich aufeinan⸗ der abgeſtimmtes Zuſammenſpiel in den wenigen Original⸗Kompoſitionen, die für zwei Klaviere ſich bieten, nämlich in Schumanns Andante und Varia⸗ tionen und des Freiburger Zeitgenoſſen J. Weis⸗ manns Variationen A⸗Dur. Franz Liſzts„Konzert pathétik“ ſchloß als effektvolles Brillantfeuerwerl den im ganzen klug und geſchickt aufgebauten Kam⸗ mermuſik⸗Abend. Th 5 Wo Theodor Körner„Lützows wilde verwe⸗ gene Jagd“ dichtete. Am Neuen Theater in Leipzig wurde eine Gedenktafel an Theodor Körner enthüllt. Der Freiheitsdichter hat hier, an der Stätte des ehe⸗ maligen Schneckenberges, am 24. April 1813 ſein be⸗ rühmtes Lied„Das iſt Lützows wilde, verwegene Jagd“ gedichtet. Die bronzene Gedenktafel wurde von Leipziger Bürgern geſtiftet und von Fritz Zalisz geſchaffen. Die Stadt Leipzig ſelbſt will gleich falls eine Ehrenpflicht gegenüber dem Sänger der Frei⸗ heitskriege erfüllen. Der Gedenkſtein an der katho⸗ liſchen Kirche, der an ſeine Verwundung und ſeinen Tod erinnert, ſoll erneuert und in einen würdigen Rahmen geſtellt werden. 75 — gan ſtell i men nich umf ten, Und reri von ihre lers leri Mr; die gegl Leh! bare Iiva Blit gent kom woll ſelb ler den das der, ihre * 1 kühr wege nen ein eine Kun imm Nati Erde rath über klett gren ſchir wor es, 1 erzie ſo ve nach 1 Seki Spie länd biete ſchir⸗ N ö D nebe ßen Roſe weh. den went ſilbe ſang, Gebi E more bran nacht Wen eine: daß lein 1 tiſch, f weiß ö geſte 120 krati mur gen 1 ½ Seite“ Nummer 495 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 26. Oktober 1038 Veumischtes — Wer Helen Keller iſt, weiß jedermann. In der ganzen Welt iſt dieſe taubſtumme und blinde Schrift⸗ ſtellerin berühmt. Ein erzieheriſches Wunderwerk iſt an ihr vollbracht worden. Aus einem vollkom⸗ men hilfloſen Menſchen, der nichts ſah, nichts hörte, nicht ſprechen konnte, wurde eine Perſönlichkeit von umfaſſender Bildung und hohen geiſtigen Fähigkei⸗ ten, die ſich ſogar den Doktortitel erwerben konnte. Und dieſe Wundertat vollbrachte Helen Kellers Leh⸗ rerin, Mrs. Anne Sullivan Macy, die jetzt im Alter von ſiebzig Jahren geſtorben iſt. Sie war bis zu ihrem Tode die unzertrennliche Freundin Helen Kel⸗ lers und an ihrem Lebensabend ſogar deren Schü⸗ lerin. Sieben Jahre alt war Helen Keller, als ſich Mrs. Sullivan ihrer annahm. Niemand, auch nicht die Eltern des unglücklichen Kindes, hätten damals geglaubt, daß die unausgeſetzten Bemühungen der Lehrerin einen ſo überraſchenden und ans Wunder⸗ bare grenzenden Erfolg halben würden. Mrs. Sul⸗ livan hat ſeinerzeit die modernen Methoden der Blinden⸗ und Taubſtummen⸗ Pädagogik vorweg⸗ genommen und in wahrhaft genialer Weiſe vervoll⸗ kommnet. Eine merkwürdige Fügung des Schickſals wollte es, daß Mrs. Sullivan vor einigen Jahren ſelbſt erblindete und nun ihrerſeits auf Helen Kel⸗ ler angewieſen war, die ſie in die Welt der Blin⸗ den einführte. Eine Operation gab der Greiſin zwar das Augenlicht bis zu einem geringen Grade wie⸗ der, aber ihre Schülerin mußte ihr trotzdem bis zu ihrem Tode helfend zur Seite ſtehen. 2 — Unter merkwürdigen Umſtänden iſt es der Wiener Kriminalpolizei gelungen, einen gefährlichen Taſchendieb zu entlarven und ſeiner Strafe zuzu⸗ führen. In einem Dorf in der näheren Umgebung Wiens hatte eine Bauernhochzeit ſtattgefunden. Als nun das Brautpaar photographiert wurde, drängte ſich ein unbekannter Mann in die Hochzeitsgeſell⸗ ſchaft und verſuchte, einem Bauern die goldene Ta⸗ ſchenuhr zu ſtehlen. Sein Opfer bemerkte aber die fremde Hand in ſeiner Taſche und ſtellte den frechen Dieb zur Rede. Dieſem gelang es aber, ſich durch ſchleunige Flucht der Verhaftung zu entziehen. Er hatte aber Pech, denn auf dem Hochzeitsbild war er deutlich zu erkennen. Die Kriminaliſten, denen man das Hochzeitsbild vorlegte, entdeckten in ihm einen alten Bekannten, einen bereits ſiebzehnmal vorbe⸗ ſtraften Taſchendieb. Da man nun den Namen des geſuchten Verbrechers kannte, bereitete es keine all⸗ zu großen Schwierigkeiten, ihn zu verhaften. Das Gericht verurteilte ihn zu achtzehn Monaten ſchwe⸗ ren Kerkers. 8 — Paul Erkrath, einer der erfolgreichſten und kühnſten Fallſchirmpiloten Deutſchlands, deſſen ver⸗ wegene Abſprünge ſchon in vielen Großſtädten Stau⸗ nen und Bewunderung erregt haben, macht ſich faſt ein Vergnügen daraus, im Sturz zur Erde von einem Fallſchirm zum anderen umzuſteigen, eine Kunſt, die ſonſt kein Pilot beherrſcht. Es iſt das immer ein Augenblick, bei dem ſelbſt den kälteſten Naturen das Herz im Leibe ſtockt, wenn ſie von feſter Erde aus Zeuge dieſes Schauspiels find. Aber Erk⸗ rath, der Meiſter des Doppelſprunges, der ſchon über 150mal über die Bordwand des Flugzeugs ge⸗ klettert und in die Tiefe geſtürzt iſt, hat ein unbe⸗ grenztes Selbſtvertrauen zu ſeiner Kunſt; die Fall⸗ ſchirme, die er dazu benützt, ſind von ihm ſelbſt ent⸗ worfen. Nicht Senſationsluſt oder Nervenkitzel iſt es, was Paul Erkrath mit ſeinem Doppelabſprung erzielen will, ſondern das verſtändliche Beſtreben, ſo rxaſch als möglich zur Erde zu kommen. Wenn ſich nach dem Sprung aus dem Flugzeug in wenigen Sekunden der Fallſchirm öffnet, wird der Pilot ein Spielzeug der Winde, die ihn auf gefährliches Ge⸗ lände treiben könnten. Im Ernſtfall eines Krieges bietet der langſam zu Boden ſchwebende Seiden⸗ ſchirm ein leichtes Angriffsziel der Maſchinenge⸗ Das Auto ſitzen Jella und Pankratius nebeneinander, Oehrle mit Profeſſor Lorins wei⸗ ſauſt. ßen Roſen vor ihnen. Sie hat das Geſicht zu den Roſen geneigt. Die duftende Kühle tut wohl und weh. Das gute, beſcheidene Oehrle neidet Jella nicht den jungen Ruhm, nicht das große Können, aber wenn des Meiſters Augen einmal, nur einmal ſo ſilbern geleuchtet hätten bei einem Liede, das ſie ihm ſang, dann wäre mancher Verzicht auf beruflichem Gebiet ein Geringes geweſen. XXIII. Emma ſah ins Wohnzimmer hinein. Es war früh, erſt ſieben Uhr. Schwarz ſtand der Oktober⸗ morgen hinter den Fenſterſcheiben. Im Flur brannte Licht, drinnen im Wohnzimmer, wo Emma nachts mit Oehrle für den alten Mann aus der Wengen⸗Burg ein Lager gerüſtet, war es finſter. Bei dem leiſen Geräuſch an der Tür tönte aus dem Dunkel ſofort eine Stimme:„Noch keine Nach⸗ richt aus der Klinik?“ „Nein, vorläufig nichts! Schlafen Sie nur, Fräu⸗ lein Ohrler ſchläft auch.“ Im gleichen Augenblick ſchrillte das Telephon. Emma warf den Handbeſen auf den Spiegeltiſch am Garderobenhalter, rollte behender als ſonſt an den Apparat und vernahm unter immer breiter werden⸗ dem Schmunzeln die Nachricht, daß Frau Frieſe einen kräftigen Jungen zur Welt gebracht habe und daß Fräulein von Wengen in einer Stunde zu Fräu⸗ lein Ohrler kommen werde. Um halb neun ſaßen ſie zu vieren am Frühſtücks⸗ tiſch, Jella, Oehrle, Emma und Pankratius.. Der weiße Roſenkorb und einige Sträuße, die Jella geſtern erhalten, gaben ein feſtliches Gepräge. Pan⸗ kratius kaute die feinen Semmeln mit Behagen und murmelte ab und zu vor ſich hin:„Alſo einen Jun⸗ gen haben wir, einen Jungen!“ Lichte Freude ſtand wehre. Um nun dieſe Fahrt abzukürzen, entledigt ſich der Pilot ſeines Schirmes, ſtürzt ab, und reißt nach ſauſendem Fall an einer anderen Leine, die einen zweiten Fallſchirm öffnet, mit dem er dann ſicher zur Erde gleitet. Er ſteigt alſo ſozuſagen von einem Schirm zum anderen um, und der blitzſchnelle Sturz in die Tieſe, der dazwiſchenliegt, kann ihm in gefährlichen Augenblicken das Leben retten. . — Die abenteuerliche Fahrt des engliſchen Fiſch⸗ dampfers„Girl Pat“, über die vor einiger Zeit die geſamte Weltpreſſe berichtete, fand vor dem Londo⸗ ner Schwurgericht ſeine Sühne. Der Kapitän Ge⸗ orge Osborne wurde wegen Diebſtahls der„Girl Pat“ nach mehrtägiger Verhandlung zu eineinhalb Jahren Zuchthaus und ſein Bruder Jim zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt. Der Fiſchdampfer„Girl Pat“ hatte Anfang April d. J. ohne Wiſſen der Ree⸗ derei in völlig untauglichem Zuſtand, angeblich auf der Suche nach unbekannten, ſagenhaften Schätzen, eine lange Seereiſe angetreten, die in Britiſch⸗ Guayana infolge Mangels an Proviant mit der Verhaftung des Kapitäns ihr Ende fand. Leider hat die gerichtliche Unterſuchung über die eigentlichen Ziele des Fiſchdampfers keine Aufklärung gebracht. Tatſache iſt, daß die beiden Angeklagten mit einem engliſchen Zeitungsunternehmen einen Vertrag ab⸗ geſchloſſen hatten, in dem ſie ſich gegen Zahlung von 5000 Pfund Sterling verpflichteten, ihre Erlebniſſe zu ſchildern. Ein Teil dieſes Geldes iſt auch ausge⸗ zahlt worden. * 3 Durch einen ganz raffinierten Trick konnten dieſer Tage zwei Diebe die Wohnung einer Wie⸗ nerin vollſtändig ausplündern und mit ihrer Beute entkommen. Den von der Polizei eifrig betriebenen Nachforſchungen iſt es zu verdanken, daß die beiden Burſchen dann doch noch verhaftet und hinter Schloß und Riegel geſetzt werden konnten. Eines Morgens erhielt dieſe Dame aus Wien durch die Poſt einen Brief, der drei Kinokarten für die Abendvorſtellung enthielt. In einem Begleitſchreiben teilte der Kino⸗ beſttzer mit, daß er ſich erlaubt habe, ſie zu der Auf⸗ führung des neueſten Films einzuladen. Er hoffe, daß er ſie auch in Zukunft zu ſeinen ſtändigen Be⸗ ſuchern zählen könne. Hocherfreut über dieſe Auf⸗ merkſamkeit ſetzte ſich die Frau ſofort mit zwei Be⸗ kannten in Verbindung und lud dieſe zu der Kino⸗ vorſtellung ein. Am Abend ging man dann gemein⸗ ſam in das Kino. Nach Beendigung der Vorſtellung verabſchiedete ſich die Dame von ihren Bekannten und kehrte in die Wohnung zurück. Dort harrte ihrer jedoch eine wenig erfreuliche Ueberraſchung. Sie mußte nämlich zu ihrem maßloſen Entſetzen feſtſtel⸗ len, daß Diebe ihre ganze Wohnung in der Zwi⸗ ſchenzeit ausgeplündert hatten. Die Schränke ſtan⸗ den offen, Stühle waren umgeworfen, Schubladen und Käſten herausgezogen und alle Wertgegenſtände Schmuckſachen und Kleidungsſtücke geſtohlen. Der ſchwergeſchädigten Frau war ſofort klar, daß ſie auf einen raffinierten Diebestrick hereingefallen war und ſte erſtattete Anzeige bei der Polizei. Die nach eini⸗ ger Zeit feſtgenommenen Einbrecher haben ein um⸗ faſſendes Geſtändnis abgelegt. d. — Einen heiteren Verlauf nahm, wie Pariſer Blätter berichten, eine Gerichtsverhandlung, bei der über das uralte Problem debattiert wurde, ob ein Herr eine Dame anſprechen dürfe. Frau Madeleine Gauchot, die hübſche Frau eines Privatbeamten, hatte einige Einkäufe beſorgt, befand ſich auf dem Heim⸗ weg und bummelte durch die Rue de Rivoli, als ſie plötzlich ein Herr anſprach, In der Gerichtsverhand⸗ lung behauptete Frau Madeleine, er habe gefragt: „Geſtatten, gnädige Frau, daß ich Sie begleite?“, während er behauptete, ſich einer weniger abgedro⸗ ſchenen Redensart bedient zu haben, an deren Wort⸗ laut er ſich jedoch nicht mehr erinnern könne. Aber nicht darum handelte es ſich bei dieſer Verhandlung. Frau Madeleine hatte den Kühnen, der ſie anzuſpre⸗ chen gewagt hatte, zuerſt eine Weile durch ſchweigende Verachtung beſtraft. Er hielt aber ihr Schweigen für Zuſtimmung, blieb weiter an ihrer Seite, redete immer feuriger in ſie hinein und ſeine Huldigungen Opfer des Taifuns + Tokio, 2. Oktober. An der Südſpitze von Karafto(Sachalin) ſtrandete der 1000 Tonnen große Dampfer„Aiſhu Maru“. Das zu ſeiner Hilfe ausgeſandte Rettungsſchiff„Oura“ ſank im Taifun, wobei die Beſatzung in Stärke von 35 Mann ertrank. Die„Aiſhu Maru“ wird ebenfalls vermißt. Vor der Weſtküſte von Hokaido ſtrandete im Tai⸗ fun ein 10000 Tonnen großer Kohlendampfer. Das Schiff befindet ſich in höchſter Gefahr. Flammentod eines Mörders — Paris, 24. Oktober. Der Holzfäller Ughetto aus Lardiers, der vor einigen Tagen auſcheinend in einem Anfall von Wahnſinn fünf Perſonen niederſchoß, konnte nach langen Nachforſchungen von der Gen⸗ darmerie in einem Bauernhaus feſtgeſtellt werden, das dem Schwager des Mörders gehört. Die Poli⸗ zeibeamten haben das Haus in Brand ſgeſteckt, wobei Ughetto umkam. wurden immer ſtürmiſcher. Bis plötzlich Frau Ma⸗ deleine ſtehen blieb und dem Verwegenen in ſchreien⸗ dem Ton zurief:„Sie Idiot, beläſtigen Sie mich nicht mit Ihren Zudringlichkeiten!“ Herr Edmond La⸗ mier, ein Privatier in den beſten Jahren, ärgerte ſich über das von Frau Madeleine verurſachte Auf⸗ ſehen, vergaß den letzten Reſt ſeiner guten Erziehung und erwiderte gleichfalls ſehr laut:„Wenn Sie mir nicht zugelächelt hätten, ſo hätte ich Sie beſtimmt nicht angeſprochen.“ Das Ergebnis dieſer Szene, die lebhaftes Aufſehen und eine Menſchenanſammlung amüſierter Zuſchauer verurſachte, waren gegenſeitige Ehrenbeleidigungsklagen. Die Frau klagte, weil ſie das Anſprechen als eine beleidigende Zudringlich⸗ keit betrachte und weil die Zumutung, ſie habe Herrn Lamier angelächelt, erſt recht eine ſchwere Ehren⸗ beleidigung ſei. Herr Lamier aber klagte wegen der Worte„Idiot“ und„Zudringlichkeit“ und behaup⸗ tete, auch wenn Frau Madeleine ihn nicht durch ihr Lächeln ermutigt hätte, wäre das Anſprechen keine Zudringlichkeit und erſt recht keine Ehrenbeleidi⸗ gung, ſondern eine harmloſe Galanterie. Der Rich⸗ ter wollte aus der Bagatelle keine Staatsaffäre machen und mühte ſich um einen Vergleich, der denn auch— unter etwas erzwungenem Lächeln— beider⸗ ſeits zuſtande kam. 4. — In dieſen Tagen wurde in Bukovac in der Nähe von Agram(Jugoflawien) die neue Waſſer⸗ leitung eingeweiht. Bukovae iſt kein Dorf im eigentlichen Sinne, ſondern eigentlich mehr ein Villenvorort der Stadt Agram, wozu es durch ſeine außerordentlich ſchöne Lage auserſehen wurde. Nur einen Uebelſtand gab es dort bis vor burzem: Bu⸗ kovac hatte noch keine Waſſerleitung! Und wer von einigermaßen kultivierten Kurgäſten mag heute noch ohne dieſe hygieniſche Bequemlichkeit leben? Kurzum: Bukovac beſchloß, ſich der neuen Zeit anzupaſſen und ließ eine Waſſerleitung bauen. Ein dort anſäſſiger Baumeiſter hatte ſich gerade eine neue Villa errich⸗ ten laſſen und in dieſer ſollte die neue Waſſerleitung im Beiſein verſchiedener Honoratioren und auch des Bürgermeiſters zum erſten Male ihrer Beſtimmung zugeführt werden. Große Feierlichkeit, und im Mit⸗ telpunkte die Einweihung der Waſſerleitung durch den Bürgermeiſter. Der Baumeister, am Schluß ſeiner Anſprache, bat den Bürgermeiſter, der neuen Waſſerleitung die Ehre anzutun, indem er als Erſter ein Glas Waſſer entnahm. Der Bürgermeiſter, im Vollgefühl der Bedeutung dieſes Tages für ſeinen Ort, tat es. Wie groß aber war ſein Erſtaunen, als aus der Leitung eine gelbe Flüſſigkeit kam. Auch einen verdächtigen Duft bemerkte er zugleich. Er koſtete: es war Wein, ein ausgezeichneter Weißwein. „Man bewunderte und belachte herzlich den Scherz des Baumeiſters, der an dieſem erſten Tage die Waſſerzufuhr hatte ſperren und die Leitung mit ſeinem Weinkeller verbinden laſſen. Aber die Ueber⸗ raſchung ſollte erſt noch recht groß werden. Die Gäſte ſchritten hinter dem Bürgermeiſter durch die ganze Villa, um überall die eingebauten Waſſerent⸗ nahmeſtellen zu beſichtigen. Aber wo der Bürger⸗ meiſter auch den Hahn aufdͤrehte— überall ſprudelte Wein—, ſelbſt im Badezimmer! Wahrlich eine würdige Einweihung einer Waſſerleitung für einen Kurort. * — Durch die Aufmerkſamkeit eines Reichsbahn⸗ beamten wurde auf der Strecke Osnabrück—Löhne Hannover ein ſchweres Unglück verhütet. Der Beamte fand kurz nach Mitternacht an einem Bahn übergang mitten auf den Gleiſen ſtehend ein Auto. Bei näherem Zuſehen ſtellte ſich heraus, daß der Fahrer eingeſchlafen war. Der Beamte verſtändigte ſoſort den Bahnhof Bünde und kam noch gerade rechtzeitig, um den Nachtzug ſo lange anhalten zu laſſen, bis oͤas merkwürdige Hindernis beſeitigt war. Der Fahrer, der unter ſtarker Alkoholeinwirkung ſtand, wurde von der Polizei feſtgenommen. . — Aus allen Kreiſen der Bevölkerung in Ober⸗ öſterreich ſind in letzter Zeit bei der zuſtändigen Po⸗ lizeidirektion Beſchwerden darüber eingelaufen, daß bei den ſonntäglichen Tanzverguügen in den Ort⸗ ſchaſten immer häufiger nach den Weiſen alter öſter⸗ reichiſcher Militärmärſche getanzt werde. Das ſei ein öffentlicher Unfug, denn es müſſe jedem anſtän⸗ digen Menſchen die Schamröte ins Geſicht treiben, wenn man beobachten muß, wie gedankenloſe junge Menſchen zu den Märſchen tanzen, unter deren Klängen ſeinerzeit die Soldaten in den Krieg zogen und für ihre Heimat ihr Leben ließen. Die ober⸗ öſterreichiſche Sicherheitsbehörde hat dieſe Einwände in der Tat als berechtigt anerkannt und inzwiſchen bereits eine Verfügung erlaſſen, derzufolge ſich jeder Veranſtalter ſolcher Tänze in Zukunft ſtrafbar macht. Aber auch gegen die Tänzer ſelbſt kann unter Um⸗ ſtänden mit exemplariſchen Strafen eingeſchritten werden. * — Wegen Grabſchändung, auf einem Friedhof in Singapore begangen, wurde dieſer Tage der Chi⸗ neſe Cham Weng von einem Gericht der Stadt Sin⸗ gapore zu 15 Schilling Strafe verurteilt. Gleich⸗ zeitig wurde der Sohn des Himmels für den Reſt ſeines Aufenthaltes in Singapore unter Polizeiauf⸗ ſicht geſtellt. Warum hat Cham Weng dieſes Ver⸗ brechen begangen? Wie er bei dem Verhör angab, habe ihm jede grabſchänderiſche Abſicht ferngelegen. Es handelte ſich in der Tat um das Grab ſeines Vaters, der vor einigen Jahren in Singapore ver⸗ ſtorben war, und das Cham Weng nun aufgeſucht hatte, um die Gebeine ſeines unvergeſſenen Vaters nach China überzuführen.„Ein Chineſe will in ſei⸗ ner Heimaterde ruhen,“ erklärte Cham Weng,„des⸗ halb bin ich 2000 Meilen zu Fuß nach Singapore ge⸗ wandert, um meine Pflicht als pietätvoller Sohn zu erfüllen.“ Benq Zahnpasta in ſeinem verwitterten, kleinen Geſicht. Jella ſchien ſehr erſchöpft. Sie hatte wenig berichtet, nur kurz erwähnt, daß ſie die ganze Nacht bei Lucardis ge⸗ weſen ſei bis zur Geburt um halb ſieben Uhr. Oehrle verſtand ihre ſcheinbare Teilnahmsloſigkeit nicht recht, fand allenfalls in der Uebermüdung eine Er⸗ klärung. Als Emma jetzt die Morgenzeitung brachte und Oehrle ſofort Jellas Kritik vorleſen wollte, winkte Jella ab:„Laß bitte! Das iſt jetzt ſo gleich⸗ gültig!“ Und dann fagte ſie, daß ſie nun ins Hotel fahren und ſchlafen wolle. Rüdiger werde um zwölf Lucardis beſuchen, und um zwei Uhr Pankratius zur Heimfahrt auf die Burg von Oehrle abholen. In der Klinik habe ſie den Beſcheid zurückgelaſſen, eventuelle telephoniſche Mitteilungen für ſie an Oehrle zu ſenden, nicht zu ihr ſelber ins Hotel, da ſie nur in einem dringenden Falle geſtört ſein wolle. Sie müſſe neue Kraft ſammeln fürs Konzert mor⸗ gen abend in Augsburg. Oehrle geleitete Jella in den Flur. Hier im hart⸗ weißen Licht der unverſchleierten Glühbirne ſah ſie erſt, wie blaß Jellas Geſicht war. In aufwallender Herzlichkeit umarmte ſie die einſtige Schülerin. „Nun iſt alles wieder gut zwiſchen dir und Cardi, ihr ſeid wieder ganz eins, ihr Schweſtern zwei, ihr ſchönen.“ Das Letzte ſollte ſcherzend klingen. Jella ſchloß langſam die Knöpfe ihres Pelzmantels und plötzlich ſprach ſie erſchreckend heftig:„Ich haſſe mich ſelber, Oehrle, ich bin hart und ſchlecht und kann mich doch nicht wandeln. Ich will fort und will alle drei nie ſehen, ihn, Cardi und das Kind. Ich kann es nicht, auch jetzt nicht.“ Sie hob die Arme, ver⸗ barg ihr Geſicht im Pelzwerk und ſtühnte.„Ich wün⸗ ſche ihnen ein reiches Leben, ein tiefes Glück, nur anſehen kann ich es nicht.“ Die Tür ſchloß ſich hinter Jella, Oehrle trat zu⸗ rück ins Wohnzimmer und hörte Pankratius ſagen: „Wir haben einen Jungen, Arbogaſt ſoll er heißen wie ſein Großvater und wie der ſelige alte Freiherr, bei dem ich Burſch war.“——— Jella wollte einſchlafen und geriet doch nur in einen Dämmerzuſtand. Bilder und Tonfolgen flo⸗ gen durch ihr Gehirn: Weiße Schneeflächen, ein Mar⸗ terl am Wegrand, mondbeleuchtet.„Wanderer, der du vorübergehſt, bitt für meine Seele“. Ein Roſen⸗ korb, nein, ein Grabkreuz mit weißen Roſen, ein letzter Gruß der Liebe für Arbogaſt Wengen. voll die volle Wahrheit ſagen. Sapphiſche Ode! Langſam ſchreitet ein Löwe näher, ſein Schweif peitſcht den Sand, Lucardis ſteht im Koſtüm der Philine und hält den kleinen ſchwarzen Schornſteinfeger in den Händen. Ja, ja, ſie ſoll ihn behalten. Profeſſor Lorin winkt aus der Ferne, ſeine Haare leuchten weiß, er hat keinen weiten Weg mehr bis zur Bahre. Grell lacht Mephiſtos Spottlied da⸗ zwiſchen. Hahahaha!! Ueber dem ſchwarzen Domino grinſt ein Totenſchädel, der Domino verwandelt ſich, über dem Totenſchädel nickt die lange Hahnenfeder am Spitzhut, das iſt der Rattenfänger, dem alle nach⸗ laufen, Ratten, Mäuſe, Eichkätzchen und Löwen, Frauen, Kinder, Mädchen. Jella riß die Augen auf, das Bild zu verſcheu⸗ chen, lag im abgedämpften Licht des Hotelzimmers mit geſchloſſenen Fenſtervorhängen. Ihr Rücken ſchmerzte, ſtundenlang hatte ſie bei Lucardis geſeſ⸗ ſen, hatte ihre verkrampften Hände gehalten. Es war Jella, als riſſen zwei Namen ihr Herz auseinander. „Cardi, Rüdiger!“ ſprach ſie halblaut vor ſich hin, und plötzlich faßte ſie das Erinnern des erſten Kin⸗ derſchreis, das ſie ſchier überwältigt hatte. Da war es nun, das neue, ein künftiger Menſch, in dem Lu⸗ cardis und Rüdiger vereint leben würden. Ermattung fiel über Jella ſanft wie rieſelnder Schnee. Kein Bild mehr, keine Tonfolge, kein Den⸗ ken! Kühle Flocken deckten alles zu. Jella ſchlief.—— Beim Betreten der Klinik kam Rüdiger ein ſchar⸗ fer Geruch von Desinfektionsmitteln entgegen, der ihn lähmte. Er, der immer Geſunde, mochte nichts zu tun haben mit Leiden und Krankheiten. Klarer denn je ſprach ſein männlicher Egoismus:„Ich tauge nicht in Ehe und Bürgerlichkeit, ich bin ein Lands⸗ knecht.“ Eine andere Stimme in ihm widerſprach: „Wenn es Jella wäre, die hier läge und hätte dir ein Kind geſchenkt, tiefſte Verantwortung und Bin⸗ dung, dann käme alle Abenteuerluſt und Unraſt in dir zur Ruhe.“ Eine Schweſter trat ihm entgegen: ſchen?“ „Mein Name iſt Frieſe. Ich würde meine Frau gern ſehen.“ Das Geſicht der Schweſter wurde ſehr ernſt.„Wir telephonieren ſeit einer Viertelſtunde unentwegt, um Ihrer habhaft zu werden. Ich muß Ihnen ſchonungs⸗ Bei Ihrer Frau iſt völlig unerwartet eine heftige Blutung eingetreten, 8 „Sie wün⸗ es iſt ein ſehr ſeltener Fall, vor dem wir machtlos ſtehen. Kommen Sie mit mir, jede Minute iſt von Bedeutung.“ Vor der weiß lackierten Zimmertür zwiſchen den blanken, weißen Wänden des Korridors fragte Rit⸗ diger:„Schweſter, hält der Arzt den Zuſtand mei⸗ ner Frau für hoffnungslos?“ Die Schweſter bewegte nur die Schultern. Rü⸗ diger Frieſe war es, als greife eine eiſige Hand mitten in ſein Herz. Das Weiß der Stube erhellte das tiefe Grau des Oktobertags vor den Fenſtern. Rüdiger trat ans Bett. Die Farbe des Geſichts auf dem Kopfpolſter wich kaum ab von dem Weiß der Bezüge. Es war ein fremdes, ſchmales Geſicht und erſchüttert ſah Rü⸗ diger, wie ähnlich ſich die Schweſtern Wengen waren. Es war ſehr heiß im Raum, aber er ſpürte nur die Eisfauſt an ſeinem Herzen, als er ſich jetzt hin⸗ abbeugte. Die kalkigen Lippen, ſchmal wie ein Strich, bewegten ſich ſchwach. Einzelne Silben tropften in die ſchwere Stille.„Jella rufen. Verzeihung bitten, dann ruhig ſterben.“ Ergebenheit ſtrömte von ihr. Rüdiger Frieſe, der einen unſichtbaren Lenker nichtiger Menſchengeſchicke ſtets verneint hatte, erlebte in ſich das Wunder des Aufſchreis wider Vernunft und Willen: Unbekann⸗ ter Gott, erhalte dies junge Leben, an dem ich viel gut zu machen habe. Eine halbe Stunde ſpäter traf Jella in der Kli⸗ nik ein und fand Lucardis bereits ſo ſchwach, daß ſie keine Lebensäußerungen von ſich gab. Ihrem leeren Blick konnte man nicht entnehmen, ob ſte die Schweſter noch erkannte. 2 Rüdiger ſtand ſteil und fahl zu Füßen des La⸗ gers. Er und Jella tauſchten kein Wort und kei⸗ nen Blick. Jella zog ſich mit dem Arzt zurück. 5 Nach einigen Minuten lam die Schweſter und bat Rüdiger, das Zimmer zu verlaſſen. Im Flur teilte ſie ihm mit, der Arzt habe ſich entſchloſſen, zum letz⸗ ten Mittel zu greifen, zu einer Bluttransfuſion. Er ſtehe auf dem noch viel umſtrittenen Standpunkt, Transfuſtonen nur für wirkſam zu halten, falls das Blut des Blutſpenders mit dem des Empfängers übereinſtimme. Fräulein von Wengen habe ſich ſo⸗ fort erboten, der Schweſter ihr Blut zu gebe. „Bedeutet das für den Blutſpender eine Geſahr?“ fragte Rüdiger ſachlich,„%%% (Fortſetzung folgt) Montag, 28. Oktober e G UNIVERSUM Ein Fest 8 Auge, ohr Neue Mannheimer 3 e Noderne UIls fer Mk. 65.—, 78.—, 90. gute Stoffe, gute Verarbeitung Eisenhauer, Qu 1, 15, National- Theater amen Sthlaf- Montag, den 26. Oktober 1936 Vorstellung Nr. 57 Miete A Nr. 5 I. Sondermiete A Nr. EI Etwas ganz Neues für Mannheim! Heute morgen sowie Mittwoen Stür misch belubeit! Anfang .20 Uhr Wäre preiswert gleichbedeu- tend mit einem Verzicht auf Wertvolle Eigenschaften 30 Zimmer Wie Sanitz beit! f Erſch Wie 68 euch gefällt e schwer Wäre die Wahl! 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