2 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppaner Str. 8 Se Lniſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 10 Mf. Reue Mannhebmer Jeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7a mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Dienstag, 27. Oktober 1936 147. Jahrgang— Nr. 40 „Kußlunds Waffenlieferungen und due Europg⸗Polilif Die zufammenſtöße in Brüſſel 1 n 8 Was geſchieht, wenn Pariſer Betrachtungen über die Konfliktsmöglichkeiten der Moskauer Politik Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 27. Oktober. In Paris ſteht augenblicklich die Frage der ruſ⸗ ſiſchen Kriegsmateriallieferungen an Madrid und Barcelona im Vordergrund des Intereſſes. Was geſchieht, ſo fragt man ſich in Pariſer poli⸗ tiſchen Kreiſen, wenn dieſe ruſſiſchen Schiffe, vielleicht von Kriegsſchiffen begle let, das Mittel⸗ meer durchlaufen? Man will ſich von italieniſcher Seite die Zuſicherung verſchafft haben, daß Rom entſchloſſen ſei, das ruſſiſch⸗ ſpaniſche Zwiſchenſpiel in jedem Fall nur diploma⸗ tiſch zu behandeln. Ein machtpolitiſcher Eingriff 8 itiſ Geſtaltung in Spanien und der allerdings ſehr unerwünſchten Bei⸗ hilfe für die Roten käme nicht in Frage, um ſo weni⸗ ger, als auch nur ein Kleinkrieg der italieniſchen mit der ruſſiſchen Flotte im Mittelmeer für Rom untrag⸗ bar ſei, Was die franzöſiſche Regierung angeht, ſo haben ſich alle in Frage kommenden Miniſter erneut ver⸗ ſtändigt, abſolut neutral zu bleiben. Eine Intervention Frankreichs zugunſten irgend⸗ einer Partei in Spanien ſtünde außerhalb des Berelhes der Möglichkeit. Mehr denn je würde ſich Frankreich auf ſeine eigenen Grenzen beſchränken. So nähme es auch keine Stellung zu der Tatſache, daß Portugal die nationale Regierung in Spanien ſchon aner⸗ kannt habe und unterſtütze, ebenſo wenig zu der Tatſache, daß Rußland dasſelbe mit Barcelona getan habe oder zu tun gedenke, Sollten aber die Ruſſen auf Grund dieſer Unterſtützung mit irgend⸗ einem dritten Land in einen kriegeriſchen Konflikt geraten, dann, ſo betont man hier, wür⸗ den die Beſtimmungen des franzöſiſchen Ruſſen⸗ paktes zum Zuge kommen. Für Frankreich könn⸗ ten daraus alſo keinerlei Verpflichtungen hergeleitet werden, da ja der Fall, daß die euro⸗ päiſchen Grenzen Rußlands flagrant von einem anderen Staat verletzt würden, nicht vorſtellbar ſei. Ein Dementi des Quai d Orſay — Paris, 27. Oktober. Der Quai d' Orſay erklärt amtlich, daß, entgegen allen anders lautenden Gerüchten, die Sowjetregie⸗ rung niemals den Antrag geſtellt habe, für ihre ſpa⸗ niſche Hilfeleiſtungsflotte die freie Verfügung über die franzöſiſchen Häſen und Arſenale im Mittel⸗ meer zu erhalten. Das Dementi iſt in den Pariſer politiſchen Krei⸗ ſen mit einiger Ironie aufgenommen worden und lediglich als„diplomatiſchen Charakters“ bezeichnet worden. Nach Auflöſung des Frontkämpferzuges, der an dem belgiſchen König vorbeimarſchiert war, die Rexiſten, die wir hier nach ihrer 4 weitgennsden polizeilichen Maßnahmen gegen Moskaus Botſchafter tröſtet die Madrider Machthaber: Große Kriegsmateriallieferungen in nüchſter zeit Eine Erklärung del Vayos-Jahlreiche Kriegsmaterialtransporte auf dem Weg durch den Vosporus und den Suez-Kanal [Fund meldung der NM.) + Paris, 27. Oktober. Der„Matin“ veröffentlicht eine Meldung aus Madrid, wonach der Außenminiſter der roten ſpani⸗ ſchen„Regierung“ ſich vor dem Ausſchuß der roten Milizen über die Tätigkeit des ſowjetruſſiſchen Bot⸗ ſchafters Moſes Roſenberg geäußert habe, der der Madrider„Regierung“ jederzeit mit Rat und Tat zur Seite ſtehe()). Außenminiſter del Vayo wies ferner auf die mächtige Hilfe hin, die Sowjetrußland Spanien leiſte, und erklärte in dieſem Zuſammenhang, daß in allernächſter Zeit große ſowfetruſſiſche Kriegsmateriallieferungen erwartet würden. Hochbetrieb durch den Vosporus — Iſtaubul, 27. Oktober. Im Oktober durchfuhren 18 vollbeladene ſowjetruſſiſche Frachtd ampfer den Bos⸗ porus in Richtung Mittelmeer. Davon waren 13 Dampfer für ſpaniſche Häfen beſtimmt. In den letzten drei Tagen wurden allein ſechs ſowjet⸗ ruſſiſche Schiffe gezählt. Die nach Sowjetrußland zurückkehrenden Schiffe kommen in der Mehrzahl aus ſpaniſchen Häfen. Auch ſind mehrere leere ſpa⸗ miſche Frachtdampfer feſtgeſtellt worden, die nach Sowjetrußland gingen. Zur Zeit fahren drei ſowjetruſſiſche Dampfer, von Wladiwoſtok kommend, durch den Suez⸗Kanal. Sie ſind auf dem Weg nach Barcelona. Die Schiffe ha⸗ hen Material, Munition und Wagen für die ſpani⸗ ſchen Marxiſten an Bord. Sechs weitere Dampfer aus Wladiwoſtok werden in dieſer Woche am Suez⸗ Kanal erwartet. Die Einkreiſung Madrids (Funkmeldung der NM.) ++ Burgos, 27. Oktober. Nach den letzten hier eingetroffenen Meldungen rücken die nationalen Streitkräfte auf ihrem Marſch nach Madrid auf dem rechten Ufer des Tajo rüſtig voran. Es verlautet, daß die nationalen Truppen aus ſtrategiſchen Gründen, nämlich um die Front nicht unnütz zu vergrößern und um Kräfte zu ſpa⸗ ren, bei ihrem weiteren Vormarſch auf die Haupt⸗ ſtadt die Ortſchaft Aranjuez umgehen werden. Das ſtändige Vorrücken der nationaliſtiſchen Truppen im Frontabſchnitt Navas del Marquas nördlich von Madrid zeigt, daß der Ort El Es⸗ corial faſt völlig umgangen und eingekreiſt iſt. Scheinbar iſt aber geplant, ſich nicht in Kämpfe um das berühmte Kloſter, in dem ſich ſtarke marxiſtiſche Truppen verſchanzt haben, einzulaſſen, in der Er⸗ wägung, dadurch die unerſetzlichen hiſtoriſchen Kunſt⸗ werke, die in El Escorial untergebracht ſind, vor der Zerſtörung zu retten. Man wird den Vormarſch in dieſem Fall wahrſcheinlich auf der großen, bis auf 12 Kilometer vor Madrid heranführenden Auto⸗ ſtraße, die durch unbeſiedeltes Gelände geht, weiter führen.(Die vom Sender Sevilla Samstag nacht verbreitete Meldung von der Eroberung Escorials dürfte alſo nicht zutreffen. Die Schriftleitung.) In Madrid ſind die ausländiſchen Vertreter jetzt fieberhaft bemüht, ihre bis jetzt noch in der Haupt⸗ ſtadt verbliebenen Landsleute in Sicherheit zu brin⸗ gen. Die Botſchaften und Konſulate dürfen ſie ſchon nicht mehr verlaſſen. Zwei Panzerzüge der Roten mit 400 Mann Beſatzung, die von Madrid zur Verſtärkung nach Escorial entſandt ſind, wer⸗ den im Eiſenbahntunnel bei Robledo de Chavela von den nationalen Truppen belagert. Franzöſiſche„Kriegsgewinnler“! (Drahtber. unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 27. Oktober. In Lyon hat die Polizei eine geheime Munitions⸗ fabrik entdeckt, die etwa 150000 Bomben un d Handgranaten für die roten Milizen in Spa⸗ nien fabriziert hatte. Der Fabrikant iſt der kom⸗ muniſtiſche Beigeordnete der Vorſtadt Villeurbanne, namens Chriſtophe. Im weiteren Verlauf der Un⸗ terſuchung ergab ſich, daß noch fünf Fabriken in Lyon für denſelben Zweck arbeiteten. Bisher iſt nur der Beigeordnete Chriſtophe verhaftet worden. Er ſoll aus dieſem ſpaniſchen Waffengeſchäft bis jetzt einen Gewinn von annähernd 200 000 Franken gezogen haben, ohne daß er überhaupt eine Liefe⸗ rung über die Grenze vorgenommen hätte. Moskau möchte ſich tarnen — Athen, 26. Oktober. Wie die Abendzeitung„Heſtia“ erfährt, ſind Sow⸗ jetagenten bemüht, griechiſche Frachtdampfer für „Lebensmitteltransporte“ nach Barcelona zu char⸗ tern. Die Sowjets boten den griechiſchen Reedern zu dieſem Zweck die Rieſenſumme von 35 000 Pfund Sterling, das ſind in griechiſcher Währung 18 Mil⸗ lionen Drachmen, an. Das Blatt gibt der beſtimm⸗ ten Hoffnung Ausdruck, daß kein Grieche ſchon aus Vaterlandsliebe das Angebot annehmen werde. Die Agenten der Sowjets ſollten lernen, daß Griechen⸗ land kein Boden für dunkle Unternehmungen ſei. Lord Londonderry in Wien. Der bekannte konſer⸗ vative engliſche Politiker Londonderry iſt zu einem mehrtägigen Aufenthalt in Wien eingetroffen. Der Beſuch Londonderrys trägt vermutlich politiſchen Charakter. Preſſevertretern gegenüber lehnte Lord Londonderry es ab, ſich über die politiſchen Pro⸗ bleme Oeſterreichs zu äußern. Sturmfahrt der Jueen Mary Das engliſche Rieſenſchiff im Atlantik⸗Sturm— 30 Perſonen verletzt (Funkmeldung der NM.) + London, 27. Oktober. Ein ſchwerer Sturm, der ſeit zwei Tagen über dem Nordatlantik und den engliſchen Küſten wütet, hat großen Schaden angerichtet. Der engliſche Rieſen⸗ dampfer„Queen Mary“, der am Montag mit ſechs Stunden Verſpätung in Southampton eintraf, hatte beſonders ſchwer unter dem Sturmwetter zu leiden. Durch das ſtarke Rollen des Schiffes wurden über 50 Fahrgäſte und Mitglieder der Be⸗ ſatzung ver etzt. Zwei Perſonen, von denen eine einen Schädelbruch erlitt, mußten noch während der Fahrt operiert werden. Gleich nach der Ankunft des Dampfers wurden 6 Verletzte in ein Kranken⸗ haus befördert. Der amerikaniſche Dampfer„American Shippers“ (7500 Tonnen) verlor im Jriſchen Kanal ſein Steuer und mußte von engliſchen Schleppern geborgen wer⸗ den. Mehrere Schiffe wurden durch den Orkan auf Strand getrieben. f Beſonders ſchwer wurde der Weſten Schottlands heimgeſucht. In Glasgow wurde ein zweiſtöckiger Straßenbahnwagen aus den Schienen gehoben und umgeſtürzt. Der Führer und die Inſaſſen kamen mit Verletzungen davon. In den Straßen Glasgows wurden viele Leute durch abſtürzende Ziegel und Kamine verletzt. kam es zu Verſammlung ſehen. (Preſſephoto,.) Die Eroberung des Imperiums De Bono erzählt die Vorbereitung des abeſſiniſchen f Kriegs Von unſerem römiſchen Vertreter — Rom, 21. Oktober. In unſerer ſchnellebigen Zeit wird raſch Geſchichte, was geſtern noch brennende politiſche Aktualität voll gefährlicher Spannung war. Und ſcheinbar empfin⸗ den die handelnden Menſchen ſtärker als in früheren Zeiten das Bedürfnis, vor den Mitlebenden und der Nachwelt Zeugnis über Beſtrebungen und ihre Taten abzulegen. Solche Gedanken mochten ſich dem Be⸗ obachter bereits während des italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieges aufdrängen, wenn er in den Lichtſpiel⸗ theatern die Filmaufnahmen vom Kriegsſchauplatz ſah, die nichts anderes waren als bildhafte Geſchichts⸗ illuſtrierung. Als die militäriſchen Operationen durch die Einnahme von Aoͤdis⸗Abeba beendet waren, kehrten Stabsoffiziere vom oſtafrikaniſchen Schau⸗ platz zurück und machten ſogleich ſich in der hiſtori⸗ ſchen Abteilung des Kriegsminiſterium, ohne einen Tag Urlaub zu nehmen, an die Vorarbeiten zum Ge⸗ neralſtabswerk. Schließlich trat das faſchiſtiſche Kul⸗ turinſtitut an die wichtigſten Führer des Sieges mit der Bitte heran, einen Band über ihre Taten und Erlebniſſe für die geplante Schriftenreihe„Die Eroberung des Imperiums“ zu ſchreiben. Kürzlich iſt nun der erſte Band dieſer Serie er⸗ ſchienen. Sein Verfaſſer iſt Emilio De Bon o, der, als Generalgouverneur für die Kolonien Eritrea und Somalia die höchſte militäriſche und zivile Ge⸗ walt in ſich vereinigend, öͤie gewaltigen organiſato⸗ riſchen Vorarbeiten der Expedition durchführte und die erſten Operationen leitete, und nach ſeiner Ab⸗ berufung im November 1935 zum Marſchall Italiens ernannt wurde. Sein Buch heißt denn auch„Vor⸗ bereitung— Erſte Operationen“, und welche Ver⸗ dienſte De Bono ſich erworben hat, das ſpricht Muſſo⸗ lini im Vorwort mit den Worten aus:„Ohne die Periode, die wir„De Bono“ nennen werden, wäre die Durchführung des ſiegreichen Feldzuges weder möglich noch überhaupt denkbar geweſen.“ Badoglio, Graziani und andere werden in der Schriftenreihe folgen. De Bono erklärt, daß er ſtets nur die Wahrheit berichte. Seit Cäſars Commentarien iſt eine ſolche Verſicherung zum notwendigen Beſtandteil der Memoirenliteratur geworden und daher nicht neu. Aber man muß dem Marſchall zugeſtehen, daß ſeine Darlegungen in der Tat ſehr offenherzig und daher geradezu faſzinierend intereſſant ſind.„Die Erobe⸗ rung des Imperiums“ iſt doch nicht ſo ſehr Geſchichte und ihre politiſchen Folgen beeinfluſſen heute noch ganz unmitelbar die Beziehungen der Mächte ſo ſtark, daß den Leſer von De Bonos Buch, zumal den nicht⸗italieniſchen, die politiſchen Vorbereitungen zum abeſſiniſchen Kriege am lebhafteſten beſchäftigen. Dieſe Vorbereitungen begannen im Jahre 1992 mit einer großangelegten Erkundungsreiſe De Bo⸗ nos durch die Kolonien, im Jahre 1933 begann man praktiſch zu bedenken, was im Falle eines Krieges gegen Abeſſinien zu tun ſei. Selbſtverſtändlich aus der 2. Seite/ Nummer 497 Neue Mannheimer Zeitung /Mittag⸗Ausgabe — Dienstag, 27. Oktober 1986 Sorge vor einem abeſſiniſchen Ueberfall auf die bei⸗ den oſtafrikaniſchen Kolonien. Nach dem bekannten Zwiſchenfall von Ual⸗Ual erhielt De Bono, damals noch Kolonialminiſter, vom Duce den Auftrag:„Du reiſt mit dem Oelzweig in der Taſche, wir werden ſehen, ob und in welcher Form der Zwiſchenſall von Ual⸗Ual beigelegt wird. Wenn uns die Bedingun⸗ gen des Schiedsſpruches paſſen, dann wirſt Du dem Kaiſer Deine Ernennung zum Generalgouverneur mitteilen und wirſt ihm ſagen, daß Du geſchickt ſeiſt, um Mißverſtändniſſe zu beſeitigen und im morali⸗ ſchen und materiellen Intereſſe beider Staaten an der Herſtellung gut nachbarlicher Beziehungen zu arbei⸗ ten. Inzwiſchen ſetzeſt Du die Vorberei⸗ tung aktiv fort und behältſt immer den ſchwie⸗ rigſten und uns feindlichſten Fall im Auge. Wenn der Zwiſchenfall gar nicht oder nicht zu unſerer Zu⸗ friedenheit gelöſt wird, werden wir die Ereigniſſe ausſchließlich nach unſerem Ermeſſen verfolgen.“ Mit dieſen Bemerkungen endet De Bono im we⸗ ſentlichen ſeine Hinweiſe auf die politiſche Geſamtlage und wendet ſich der„Vorbereitung“ zu. Und dies iſt um ſo verſtändlicher, als der Duce bereits am 30. Dezember 1934„die Direktiven und den Aktionsplan zur Löſung der abeſſiniſchen Frage“ ausgearbeitet hatte.(Eine Arbeit, die⸗ſtreng geheim gehalten und nur in 5 Exemplaren kopiert wurde.) Im Februar 1935 teilte Muſſolini dem General⸗ douverneur mit:„Alle Anzeichen und In for⸗ mationen erlauben den Schluß, daß der Negus nicht die Initiative zum Zuſam⸗ menſtoße ergreifen will“. Am 8. März ſchrieb der Duce an De Bono:„Du verlangſt für Ende Oktober(der damals vorgeſehene Beginn für den Anfang der Operationen) drei Diviſionen; ich habe die Abſicht, Dir zehn zu ſchicken.“ Damit be⸗ gann für De Bono die Zeit intenſiver Vorbereitun⸗ gen für die gewaltige Expedition. Vorbereitungen, die deshalb ſo ſchwierig und umfaſſend waren, weil, wie Muſſolini ſagt,„alles gemacht werden mußte“. Denn der Generalgouverneur mußte Straßen und Brücken bauen, Unterkünfte für die zu erwar⸗ tenden Soldaten und Arbeiter ſchaffen, die Waſſer⸗ verſorgung ſichern, das Sanitätsweſen organiſieren, kurzum die Kolonie Eritrea, für die aus finanziellen Gründen ſeit dem Weltkrieg nicht viel hatte getan werden können, zur Baſis des Expeditionsheeres herzurichten. In ſeinem Buch ſchildert De Bono die Schwierigkeiten, die zu überwinden waren. Wie die Arbeiter zunächſt ohne genügende Ausrüſtung ka⸗ men, wie der Poſtverkehr mit der Heimat zunächſt nicht funktionierte, wie der Hafen von Maſſaua überfüllt war mit wartenden Dampfern, da nicht genügend Auslanderampen vorhanden waren. Er erzählt, wie ſchwierig der Ankauf von Kamelen und Maultieren und taufend anderer Dinge mehr war. In ſeinem Berichte ſind, kluge Bemerkungen über Kolontalprobleme eingeſchaltet, ſo über die Behand⸗ lung der Eingeborenentruppen, über diie Vorzüge der alten Kolonialoffitziere, der„verſandelen Lands⸗ knechte“ u. a. So iſt das Buch trotz des nüchternen Berichterſtatterſtiles äußerſt feſſelnd.. Der Leſer fragt ſich mit einiger Verwunderung, wie es möglich war, daß in jenen Sommermonaten des Jahres 1935 im nichtitalieniſchen Ausland ſo viele noch glauben konnten, der kriegeriſche Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen Italien und dem Negus ließe ſich permeiden. Denn eindeutig geht die un⸗ bedingte Entſchloſſenheit Muſſolinis, die Abrechnung mit dem alten Gegner u ter allen Umſtänden zu erzwingen, aus der trockenen Aufzählung der gewaltigen, orga⸗ niſatoriſchen Vorbereitungen hervor. Rechnete der Duce doch ſelbſt mit der Möglichkeit eines kriegeri⸗ ſchen Zuſammenſtoßes mit Großbritannien und wies De Bono für dieſen Fall an, ſich gegen die abeſſini⸗ ſchen Heere defenſiv zu verhalten, Nach der Eröffnung der Feindſeligkeiten, die pro⸗ grammäßig, wie es der Duce ſchon monatelang vorher befohlen hatte, im Oktober erfolgte, trat die Leitung der Operationen im Aufgabenkreis des Ge⸗ neralgbuverneurs in den Vordergrund. De Bono ging dabei methodiſch zu Werke und verſchmähte glanzvolle Augenblickserfolge, die der Gef amtlage ab⸗ träglich geweſen wären. Syſtematiſche Vorbereitung jeder offenſiven Bewegung und Verweilen in der gewonnenen Stellung, bis die Etappe einigermaßen ausgebaut und die Flanken geſichert waren! Deut⸗ lich geht aus dem Telegrammwechſel zwiſchen Muſ⸗ ſolini und dem Generalgouverneur, aus dem De Bono einige Stücke mitteilt, hervor, daß der Duce nicht nur die militäriſchen Einzelheiten des Feld⸗ zuges verfolgte, ſondern auch von Rom aus die Operationen in den Grundzügen leitete. Dabei drängte der Duce im Hinblick auf die politiſche Geſamtlage auf ſchnelle Entſcheidungen, während De Bono die Gründe darlegte, die ſo schnelles Vorgehen, wie es in Rom gewünſcht wurde, häufig verhinderten. Man wird beim Leſen dieſer Kapitel an die Unterhausrede Edens erinnert, in der der engliſche Außenminiſter als Hauptgrund für das Scheitern der Sanktionspolitik die über⸗ raſchend ſchnellen Waffenerfolge Italiens angab, die die allmähliche Auswirkung der Sanktionen auf das italieniſche Wirtſchaftsleben verhindert hätten, und mau begreift das Drängen des Duce. Im übrigen zeigt der Schriftwechſel mit De Bono, daß Muſſo⸗ lini die gewichtigen Gründe, die der Generalgou⸗ verneur für ſeine Entſchlüſſe angab, durchaus nicht überhörte, ſondern jederzeit anerkannte. Bis dann nach der Einnahme von Makalle De Bond am 17. November von dem Telegramm über⸗ raſcht wurde, in dem ihm der Duce ſeine Abberu⸗ fung mitteilte. Wehmütig ſchreibt der alte Soldat: „Der Marſch nach Makalle war mein Schwanengeſang!“ Am 26. November traf der Nachfolger, der Chef des italieniſchen Großen Generalſtabes, Marſchall Badoglio, in Maſſaua ein. Unter ſeiner Leitung wurden im Laufe weniger Wochen die Heere des Negus vernichtet, und der Krieg, dem die Militärſachverſtändigen aller Län⸗ der eine öͤreijährige Dauer vorausgeſagt hatten, in einem halben Jahr mit dem Einzug in die ſeind⸗ liche Hauptſtadt ſiegreich beendet. Man darf auf Badoglios Darſtellung jener Ereigniſſe geſpannt ſein. In der Zwiſchenzeit aber ſoll das Verdienſt des Mannes, der dieſen„Krieg der Organiſation“ organiſiert hat, nicht vergeſſen werden. Ciando berichtet Muſſolini. Der italieniſche Außen⸗ miniſter, Graf Ciando, iſt am Montagnachmittag zur Berichterſtattung über die Ergebniſſe ſprechungen mit dem Führer und Reichskanzler und mit den führenden Perſönlichkeiteen der deutſchen Po⸗ litik von Muſſolini empfangen worden. Graf Ciano war annähernd zwei Heim Duce. ſeiner Be⸗ Stunden zur Bexichterſtattung Collen die Geijelmorde weitergehen? Neue Einwirkungsverſuche Edens in Madrid-Inzwiſchen gehen die Morde weiter (Funkmeldung der NM.) — London, 27. Oktober. Der engliſche Außenminiſter Eden empfing am Montag den Botſchafter der ſogenannten Madrider „Regierung“, dem er die Enttäuſchung der engliſchen Regierung über die Antwort Madrids auf den Vorſchlag für einen Geiſel⸗Aus⸗ tauſch zum Ausdruck brachte. Eden erhob von neuem energiſche Vorſtellungen hinſichtlich der Lage der poli⸗ tiſchen Gefangenen in Madrid.. Wie der diplomatiſche Berichterſtatter der„Mor⸗ ningpoſt“ meldet, wird der britiſche Geſchäftsträger in Madrid die rote„Regierung“ wahrſcheinlich auf⸗ fordern, ihre Stellungnahme nochmals zu über⸗ prüfen. Inzwiſchen verlautet, daß die nationale Regierung in Burgos den engliſchen Vorſchlag günſtig beantwortet hat. Es iſt höchſle Zeit! (Funkmeldung öder NM Z. E Burgos, 27. Oktober. Ein Madrider Einwohner, dem es trotz aller Schwierigkeiten gelang, nach Burgos zu fliehen, gibt einen erſchütternden Bericht über das Leben in der von roten Horden drangſalierten ſpaniſchen Haupt⸗ ſtadt. Ein ungeheuerer Druck liege über der ganzen Be⸗ völkerung, die ſtändig in der größten Unſicherheit lebe, da die kleinſte Verdächtigung genüge, um ohne Nachprüfung erſchoſſen zu werden. Die Zahl der bis zum 10. Oktober in Madrid von den roten Horden ermordeten Menſchen, die ſich nie⸗ mals etwas zuſchulden hätten kommen laſſen, als daß ſie höchſtens den roten Mordbrennern nicht freund⸗ lich geſinnt waren, betragen 19 000(8)— 17 000 Männer und 2000 Frauen und Mädchen ſeien auf die entſetzlichſte Art ums Leben gebracht worden. Hausſuchungen und„Beſchlagnahmungen“ ſeien an der Tagesordnung und arteten in regelrechte Raubzüge aus, ſeitdem eine Verordnung er⸗ laſſen ſei, die die Beſchlagnahme gewiſſer Haushal⸗ tungsgegenſtände erlaube. Wage jemand auch nur die leiſeſte Widerrede, käme er noch verhältnis⸗ Warum Portugal mäßig leicht davon, wenn ſein Proteſt nur mit dem Entzug der Lebensmittelkarten geahndet werde. All⸗ gemein würden aber die, die ſich mit derartigen „Beſchlagnahmungen“ nicht einverſtanden erklärten, zu nächtlicher Zeit aus ihrer Wohnung geholt und erſchoſſen. . 5— f Weitere fran aſiſche Jreiwillige für Bartelona — Paris, 26. Oktober, Der ſpaniſche Dampfer„Stadt Barcelona“, der Flüchtlinge nach Marſeille gebracht hat, hat den Hafen von Marſeille am Montag mit weiteren 500 Frei⸗ willigen für Barcelona verlaſſen. Es iſt dies der dritte Freiwilligentransport von Frankreich nach Barcelona. mit Madrid bricht Die portugieſiſche Begründung des Abbruchs der diplomatiſchen Beziehungen (Funkmeldung der NM.) „ Liſſabon, 27. Oktober. Der portugieſiſche Außenminiſter Monteiro hat am Montag eine amtliche Verlautbarung bekannt⸗ gegeben, in der der Abbruch der diplomatiſchen Be⸗ ziehungen zu der ſogenannten Madrider„Regie⸗ rung“ ausführlich begründet wird. In der an den fritheren ſpaniſchen Botſchafter Albornoz gerichteten Note wird u. a. folgendes ausgeführt: 1. Das Vorgehen der Madrider„Regierung“ beim Völkerbund und den Mitgliedern des Nichtein⸗ miſchungspaktes anläßlich der Beſchwerdenote über die angebliche Hilfeleiſtung Portugals für die Na⸗ tionaliſten wird als unfreundlicher Akt be⸗ trachtet. 2. Die Verletzung geheimniſſes des diplomatiſchen Poſt⸗ und die unbefriedigende Erklä⸗ Degrelles Optimismus: „In 6 Monaten bin ich Miniſterprüſident Der Reriſtenführer hofft auf baldige Machtübernahme in Velgien — London, 27. Oktober.(U..) In einer telephoniſchen Unterredung mit dem „Evening Standard“ erklärte der belgiſche Rexiſten⸗ führer Degrelle: „Innerhalb von 6 Monaten werde ich Miniſter⸗ präſident ſein; der Mann, der die bewaffneten Streitkräfte Belgiens notfalls aufrufen wird, wird Léon Degrelle heißen.“ Degrelle behauptete dann, die Rex⸗Bewegung zähle bereits 800000 Anhänger und ſei damit „bei weitem die ſtärkſte belgiſche Partei“. Ueber den Kommunismus äußerte ſich Degrelle dahin, daß er zwar in Belgien nicht ſehr mächtig ſei, daß er es ſich aber zur Pflicht mache, den Kommunismus niederzuſchlagen, ſobald er erſt ein⸗ mal an der Macht ſei. Trotz ſeiner Verhaftung, die in Verbindung mit der Rexiſten⸗Kundgebung des vergangenen Sonntags erfolgte, beabſichtigt Degrelle, am kommenden Sonn⸗ tag eine neue Großkundgebung in Antwerpen ab⸗ zuhalten.„Dort wird es ſich herausſtellen, ob wir volkstümlich ſind.“. Gegen Degrelle und ſeine Mitarbeiter Xavier de Grunne, Knaepen und Leruitte, die in der Nacht zum Montag wieder freigelaſſen worden waren, iſt übrigens ein Strafverfahren wegen Ueber⸗ tretung einer Polizeiverordnung über das Verbot von Anſammlungen vom Oktober 1933 eingeleitet worden. Im ganzen waren am Sonntag 225 Perſonen wegen Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung verhaftet worden. Sie ſind inzwiſchen wieder frei⸗ gelaſſen worden mit Ausnahme von vier Perſonen, die dem Strafrichter vorgeführt wurden. Darunter befindet ſich ein Rexiſt aus Lüttich, der beſchuldigt wird, einen Marxiſten oͤurch einen Beinſchuß verletzt zu haben. Politiſche Feſttage für Berlin: Das 10 jährige Berliner Gau-Jubilüum Reichsminiſter Dr. Goebbels 10 Jahre Gauleiter-Die Feſtfolge der Jubiläumstage — Berlin, 26. Oktober. Aus Anlaß des zehnjährigen Gauſubiläums wer⸗ den eine Reihe von Veranſtaltungen ſtattfinden. Den Auftakt bildet am Donnerslag, dem 29. Oktober um 10.30 Uhr vormittags ein Empfang im Pro⸗ pagandaminiſterium, an dem die Mitarbei⸗ ter der Gauleitung Berlin und des Miniſteriums, ſowie die Spitzen der Parteigliederungen Reichsmi⸗ niſter Dr. Goebbels zu ſeinem zehnjährigen Jubi⸗ läum als Gauleiter des Gaues Berlin'der NSDAP. und gleichzeitig zu ſeinem Geburtstag beglückwün⸗ ſchen werden. Um 11.30 ſolgt ſodaun ein Empfang nam⸗ hafter Perſön lichkeiten des künſtleri⸗ ſchen Lebens, und um 12 Uhr überreicht der Bürgermeiſter der Stadt Teltow, die mit der Ge⸗ ſchichte der Berliner Bewegung unlösbar verbun⸗ den iſt, dem Gauleiter den Ehrenbürgerbrief dieſer Stadt. Aus Anlaß dieſer Empfänge konzertieren auf dem Wilhelm⸗Platz von.30 Uhr ab je ein Muſikzug der Leibſtandarte, der SA, SS, HJ, des Arbeitsdienſtes, der NSBO und der Politiſchen Leiter. Um 14 Uhr findet im Großen Saal des Rund⸗ funkhauſes die Ausſchüttung der Dr. Goeb⸗ bels⸗Spende ſtatt. Dieſe Feierſtunde, bei der Gaupropagandaleiter Wächter im Auftrag des Gau⸗ leiters Dr. Goebbels etwa 600 alten Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen je einen Volksempfän⸗ ger überreichen wird, findet durch die künſtleriſche Geſtaltung ſeitens des Rundfunks einen würdigen Rahmen. Um 16 Uhr eröffnet der ſtell vertretende Gau⸗ leiter Staatsrat Gbrlitzer die Ausſtellung „Zehn Jahre Kampf um Berlin“, die den heroiſchen Kampf der Berliner Bewegung gegen das rote Untermenſchentum wieder lebendig werden läßt. Den Abſchluß dieſes Tages bildet der Fackel ⸗ zung der Parteiorganiſationen, n dem ſich etwa 100 000 Mann beteiligen werden. Die Spitze des Fackelzugs trifft um 21 Uhr im Luſtgarten ein, wo Gauleiter Dr. Goebbels an der für die Be⸗ wegung hiſtoriſchen Schloßrampe den Vorbeimarſch abnimmt. Im Anſchluß an den Fackelzug bringt die SA in der Hermann⸗Göring⸗Straße vor der Woh⸗ nung des Gauleiters den SA⸗Ruf. Am Freitag, dem 30. Oktober um 12 Uhr mittags, empfängt der Staatskommiſſar der Reichshauptſtadt den Gauleiter Dr. Goebbels und ſeine Mitarbeiter der Gauleitung ſowie die Vertreter der Formationen im Rathaus. Anſchließend an den Empfang wird ſich Dr. Goebbels in das Goldene Buch der Stadt Berlin eintragen, um ſodann die Ausſtellung„Zehn Jahre Kampf um Berlin“ zu be⸗ ſichtigen. Nach der Beſichtigung finden ſich die Teilnehmer als Gäſte der Stadt Berlin im Rathaus zu einem Eintopfeſſen zuſammen. Um 17 Uhr erfolgt die Grundſteinlegung der Dr.⸗ Goebbels⸗Heimſtätte im Friedrichshain, bei der ein Ehrenſturm, beſtehend aus SA, SS, NS und Politiſchen Leitern, antreten wird. Auf Grund der Urkunde, die dem Gauleiter Dr. Goebbels hier⸗ bei überreicht wird, ſollen ſpäter alte, verdiente Par⸗ teigenoſſen in die dadurch erſtellten etwa 300 Woh⸗ nungen als Mieter eingewieſen werden. Um 18 Uhr legt Gauleiter Dr. Goebbels für die Gefallenen der Bewegung am Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Grab einen Kranz nieder, nachdem bereits am frühen Morgen an jedem Grab der Gefallenen der Berliner Bewegung Ehrenwachen Aufſtellung ge⸗ nommen haben und im Auftrag des Gauleiters ein Kranz niedergelegt wird. 5 Am Abend dieſes Tages verſammeln ſich um 19.30 Uhr im Kaſino des Sportpalaſtes 400 alte Partei⸗ genoſſen und Parteigenoſſinnen, denen auf Grund ihrer Verdienſte um die Berliner Bewegung durch den Gauleiter das Gau⸗ Ehrenzeichen ver⸗ liehen werden ſoll. Anſchließend folgt um 20.30 Uhr die Groß⸗ kund ge bung im Sportpalaſt, die ebenfalls den alten Parteigenoſſen vorbehalten iſt und bei der Gauleiter Dr. Goebbels ſprechen wird. Für acht große Säle Berlins ſind Parallelkundgebungen vor⸗ geſehen, auf die die Rede des Gauleiters übertragen wird. Die Rede des Gauleiters wird auch auf alle Sender übertragen. Am Samstag, dem. Oktober ſind um 16 Uhr zu einem Appell im Luſtgarten die Berliner SA, ſowie diejenigen SS⸗, NS ⸗Männer und Politiſchen Leiter angetreten, die früher in der SA Dienſt getan haben. Es ſprechen Gauleiter Dr. Goebbels, Stabschef der SA Lutze und Reichsführer Se Himmler. Damit iſt der arbeitsmäßige Teil des Programms beendet. 5 Am Abend findet um 20 Uhr in der Deutſchland⸗ halle und allen Nebenſälen ein großes Partei⸗ ſeſt ſtatt, das ausſchließlich den alten Parteigenoſ⸗ ſen vorbehalten iſt. Künſtler mitwirken. 5 Hierbei 5 werden hervorragende rung über dieſen Vorfall ſeitens des Madrider Innenminiſteriums wird ebenfalls als unfreund⸗ licher Akt bezeichnet. 3. Die Durchſuchung der diplomatiſchen Poſt in Alicante ſowie ein politiſches Verhör des portugieſiſchen Botſchaftsſekretärs und die Erſchwe⸗ rung ſeiner Ausreiſe aus Spanien beweiſen, daß die diplomatiſche Exterritorialität im roten Spanien nicht mehr gewährleiſtet iſt. 4. Das Verhalten der örtlichen Behörden in Tarragona anläßlich des Abtransporxts ſpaniſcher Flüchtlinge auf einem portugieſiſchen Dampfer war nicht nur ungehörig, ſondern iſt als feindlich zu betrachten. 5. In der Beſchwerdenote der roten ſpaniſchen „Regierung“ an den Nichteinmiſchungsausſchuß wur⸗ den un wahrhaftige Angaben über eine an⸗ gebliche Beſchränkung der Freiheit des roten ſpanf⸗ ſchen Botſchafters in Liſſabon aufgeſtellt, die dieſer nicht widerrufen hat. 6. Dieſe und noch weitere zu erwähnende Tatſachen bezeugen die Unmöglichkeit, mit der roten„Regis⸗ rung“ Spaniens normale diplomatiſche Beziehungen zu unterhalten. Franzöſiſche Poſtpolitik⸗ — Burgos, 26. Oktober. a Wie kürzlich gemeldet, wurde vor einigen Tagen ein von Frankreich nach Bilbao fahrendes marxiſti⸗ ſches Frachtſchiff durch einen kühnen Handſtreich na⸗ tionaliſtiſcher Fiſchdampfer gehapert. Wie nachher ſeſtgeſtellt wurde, hatte das Schiff über 150 Sack Poſt an Bord, die durch die Behörden in San Sebaſtian unterſucht wurden. Dabei hat es ſich nun herausge⸗ ſtellt, daß ein großer Teil der Briefe vom Ausland kommend an Adreſſaten innerhalb des nationalen Spaniens gerichtet war, einige ſogar an bekannte Perſönlichkeiten, wie die Generäle Franco, Mola und Cabanellas in Burgos. Teilweiſe trugen ſie genaue Anweiſungen auf den Briefumſchlägen, auf welchem Wege ſie weiterzubefördern ſeien, um ihren richtigen Beſtimmungsort innerhalb des nationalen Spanfens zu erreichen. 1 8 98 Ungeachtet deſſen wurde die geſamte Poſtſendung durch die frauzöſiſche Poſtbehörde dem Lager der Roten in Bilbao zugeleitet, wodurch ſämtloche Briefe in die Hände der Marxiſten gefallen wären, wenn nicht zufällig das rote Schiff von den Natio⸗ naliſten im letzten Augenblick gekapert worden wäre. von Ribbentrop in London Die deutſch⸗engliſche Freundſchaft eine vitale Notwendigkeit f— London, 26. Oktober. i Botſchafter v. Ribbentrop traf Montagnachmittag in Begleitung ſeiner Gattin auf dem Vietoria⸗Bahn⸗ hof in London ein. Nach ſeiner Ankunft gab v. Rih⸗ bentrop folgende Erklärung an die Preſſe: a „Ich freue mich ſehr, wieder in England zu ſein, zumal ich in London kein Fremder bin. Im In⸗ tereſſe unſerer beiden Länder gibt es eine Menge Arbeit zu tun. Deutſchland wünſcht die Freundſchaft Großbritanniens, und ich glaube, daß auch das eng⸗ liſche Volk die deutſche Freundſchaft wünſcht. 3 Der Führer iſt überzeugt, daß die einzig wirkliche Gefahr für Europa und auch für das Britiſche Reich die weitere Ausbreitung des Kommunismus iſt, die⸗ ſer ſchrecklichſten aller Krankheiten,— ſchrecklich des halb, weil die Menſchen im allgemeinen hierin erſt dann eine wirkliche Gefahr zu erkennen ſcheinen, wenn es zu ſpät iſt. Eine engere Zuſammenarbeit zwiſchen unſeren beiden Ländern in dieſem Sinn it nicht nur wichtig, ſondern eine vitale Notwendigkeit in uuſerem gemeinſamen Kampf um die Erhaltung uuſerer Ziviliſation und uuſerer Kultur. f Die Wege zu einer engliſch⸗deutſchen Freunoſchaft ſind vielleicht etwas länger als einige Op⸗ timiſten wünſchen, aber ich bin überzeugt, daß ſie zu⸗ ſtandekommen wird. Ich jedenfalls werde mein Be⸗ ſtes tun, um zu helfen.“ Altentat in China Provinzgonverneur durch Revolverſchüſſe getötet — Schanghai, 26. Oktober. Am Sonntagmittag wurde auf den 65jährigen Gouverneur der Provinz Hupeh, Nangyungtai, in Hankau ein Revolverattentat verübt. Der Gouver⸗ neur wurde mit drei Schußwunden in das Kranken⸗ haus eingeliefert, wo er zwei Stunden ſpäter ſtarb. Der Täter konnte verhaftet werden. Der Beweg⸗ grund ſeiner Tat konnte durch die bisherige Unter⸗ ſuchung noch nicht ſeſtgeſtellt werden. F ʒũme e:e t ñ ĩmñ pauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winhauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich fiir Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhalfung: Carl Onno eiſenbart⸗ Handelsteilk Dr. Fritz Hode Lskalet Tellt Dr. Frig Hammes Sport: Willy Müller„ Süd⸗ weſtdeutſche umſchau, Gericht und Bilderdlenſt! Curt Wilhelm Jennel Anzeigen und dlc in Nia Mitteilungen: Jakob Faude, 333 ſämtlich in unheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 85 Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R I, 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau⸗ „Sentaſtraße . de A u. Ausgabe 8 20 927 10 usga 5 Abendauflage der Ausgabe A 1. Ausgabe 8 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig. Fur unverlangte Beiträge reine Gewähr Rücgſendung nur bel Rücbort⸗ das iſt it, daf Erfahr daß m dieſe 2 erarbei deutet, eingefl triert. es pro Einzel Schönf davon mal a Wenn hat u. hat— genau tungs! * zu neh klein Wertv Aufme teil ſe Veror notier: ſormt Wirtſc kann. gibt e; gesgeſ⸗ der ur Politi iſt, br neu fl bild de fein k Laſtw. 1 Dienstag, 27. Oktober 1938 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 497 — Die Stadtseife Mannheim, 27. Oktober. Man lernt doch nie aus! Tauſendmal hat mam dieſe Redensart gebraucht. Heute hat ſie mehr denn je Geltung. In der Tat, das Auslernen iſt eine hoffnungsloſe Sache. Aber das iſt gar nicht das Entſcheidende. Viel wichtiger iſt, daß man überhaupt lernt, daß man überhaupt Erfahrungen ſammelt, ſein Wiſſen vermehrt, daß man überhaupt Schritt hält mit der Zeit. All dieſe Dinge ergeben ſich nicht von ſelber, ſie wollen erarbeitet ſein. Alles iſt zu entſchuldigen. Unwiſſenheit nicht. Es hat ſchon viel zu bedeuten, ob einer in der Jugend etwas gelernt hat; mehr aber noch, daß er ſpäter etwas für ſeine Bildung tut. Denn ſpäter weiß man, in welcher Richtung die Intereſſen gehen und wo die Lücken zu finden ſind. Aber ſollen wir unſer man⸗ gelndes Wiſſen eingeſtehen und zugeben, daß wir in der Vergangenheit ſitzengeblieben und nicht in die Gegenwart verſetzt worden ſind? Zum Glück iſt das nicht nötig, wir brauchen nur eines zu tun— Zei⸗ tung zu leſen, und zwar gründlich zu leſen, dann kann uns das nicht paſſieren. Wer ſich umfaſſend orientieren will, der ſollte möglichſt alles leſen. Nur ſo bekommt er ein um⸗ ſaſſendes Bild von den Geſchehniſſen, das ſich nicht aus der einzelnen Nachricht formt, ſondern ſich aus der Vielheit des Geleſenen zuſammenſetzt. Das Wertvolle, das eine Bereicherung des Wiſſens be⸗ deutet, findet ſich verſtreut, hier und da, es iſt mehr eingeflochten und nicht wie in einem Buch konzen⸗ lriert. Dafür iſt es aber auch leichter zu verdauen, es prägt ſich unmerklich ein, ohne daß man ſich in Einzelheiten vertiefen muß. Das iſt gerade das Schönſte bei der Zeitung: Man ſammelt Wiſſen, ohne davon zu wiſſen. Irgendein großer Mann hat ein⸗ mal auf die Frage, was Bildung ſei, geantwortet: Wenn man in ſeinem Leben viel, ſehr viel geleſen hat und dann zum Schluß wieder alles vergeſſen hat— das iſt Bildung! Dieſes Wort paßt haar⸗ genau auf die Zeitung, es trifft den Kern des Zei⸗ tungsleſens. Denn das Vergeſſen iſt nicht wörtlich zu nehmen— von all dem Geleſenen bleibt doch ein klein wenig zurück, und das Zurückbleibende iſt das Wertvolle, das die Perſönlichkeit bereichert. Gewiß läßt ſich durch Zeitungleſen allein noch keine Bildung erwerben, und dies iſt ja auch nicht der Zweck der Zeitung. Was jedoch noch viel zu wenig bekannt iſt, iſt das die Zeitung iſt die vielſeitigſte Lebensſchule, die es gibt. Und daher braucht ſie gerade der junge Menſch, für den Lernen ein lebendiges Kapital iſt. Wenn er aus der Schule ins Leben tritt, wenn der Ernſt der Praxis beginnt, dann ſetzt die Verwertung des Erlernten ein. Nehmen wir einmal den jungen Kaufmann. Aufmerkſam lieſt er Tag für Tag den Wirtſchafts⸗ teil ſeiner Zeitung. Und aus den Handelsberichten, Verordnungen, Konjunkturquerſchnitten, Waren⸗ notierungen, Börſen⸗, Meſſe⸗ und Geſchäfts berichten formt ſich ganz von ſelbſt nach und nach ein Bild des Wirtſchaftslebens, wie er es nirgends beſſer ſtudieren kann. Bei anderen Berufen iſt es ähnlich. Oder gibt es heute noch eine Laufbahn, die ohne das Ta⸗ gesgeſchehen denkbar wäre? Gibt es einen Beruf, der unbeeinflußt durch die wechſelnden Ereigniſſe in Politik, Wirtſchaft und Kultur bliebe? Weil das ſo iſt, braucht jeder dieſen unerſchöpflichen und täglich neu fließenden Born der Zeitung, die ein Spiegel⸗ bild des Lebens iſt, wie es tauſend Bände nicht beſſer ſein können. Was der Jugend recht iſt, iſt den vorgeſchrittenen Jahrgängen billig. Dabei kann man billig ohne weiteres wörtlich nehmen, oder gibt es etwas Billi⸗ geres als die Zeitung? Es hat ſchon ſeinen Grund, wenn gerade erfolgreiche Menſchen regelmäßig ihre Blätter leſen, und man hört immer wieder aus ihrem Mund, daß ſie dem Zeitungsleſen dieſen und jenen guten Einfall, dieſes und jenes Geſchäft ver⸗ danken, das ihnen ſonſt entgangen wäre. Von ihnen kann man lernen, was die Zeitung ihrem Leſer zu geben imſtande iſt— Nachrichten, Informationen, Ratſchläge, Unterhaltung, Beratung, Neuigkeiten, Vergnügen, Wiſſen. Zeitungen ſind zu feder Stunde Spiegel des Weltgeſchehens, ſind für jeden von uns — Blätter, die die Welt bedeuten. Ein Kraftwagen fährt in Verkaufs- ſtände am Marktplatz Geſtern um die Mittagsſtunde ereignete ſich am Marktplatz, Ecke P und 62, ein Fahrzeugzuſammen⸗ ſtoß, der leicht böſere Folgen hätte haben können. Ein aus den Quadraten kommender Perſonenwagen und ein aus Richtung Jungbuſchſtraße herannahender Laſtwagen prallten aneinander. Der Perſonenwagen werſuchte noch durch eine Rechtsſchwenkung vorbei⸗ zukommen, wurde jedoch vom Laſtwagen erfaßt und zur Seite gedrückt. Er fuhr mit ziemlicher Wucht in die beiden Verkaufsſtände hinein, die dort vor den Kirchenanbauten vorhanden ſind. Die Stände wurden umgeworfen, Bürſtenwaren gingen entzwei, Brötchen und Backwaren kollerten durcheinander und der Verkäufer der Bäckereifiliale wurde unter ſeinen Verkaufsſtand geſchleudert. Glücklicherweiſe kam er mit dem Schrecken davon. Während der Laſtwagen bald ſeine Fahrt zum Polizeirevier zur Feſtſtellung der Schuldfrage antreten konnte, bedurfte es einiger Mühe und kräftigen Zupackens, bis man den Per⸗ ſonenwagen wieder aus dem durcheinandergewor⸗ fenen Gewirr von Holz⸗ und Bürſtenteilen befreit und flottgemacht hatte. Mannheim voran: Erziehung des Berufsnachwuchſes durch die DA Schluß feier der erſten Kaufmannsgehilfen-Prüfung Seit der DA vom Führer die Aufgabe geſtellt wurde, die Berufserziehung auf nationalſozialiſtiſcher Grundlage aufzubauen, hat in immer ſtärkerem Maße die DA ſich der Schulung des beruflichen Nachwuchſes zugewandt, der Erziehung von Jungge⸗ hilfen und Lehrlingen. Aeußeren Abſchluß dieſer Schulung wird künftig allgemein eine Gehilfenprü⸗ fung bilden, zu der jetzt von der DA durch freiwil⸗ lige Prüfungen die Grundlagen gelegt und Erfah⸗ rungen geſammelt werden. Auch in dieſer Hinſicht hat unſere Kreiswaltung, Abteilung für Berufserziehung und Betriebsführung, vorbildlich gearbeitet. Ihr erſter Aufruf an die männlichen und weiblichen Kaufmanns lehrlinge, ſich zur Gehilfenprüfung der DA zu melden, iſt auf fruchtbaren Boden gefallen. 38 junge Menſchen konnten kürzlich die Prüfung beſtehen. In würdiger Weiſe erfolgte geſtern im Rahmen einer großen Schlußfeier ihre Freiſprechung. Spruchbänder zieren die Empo⸗ ren des Muſenſaales, in dem ſich Vertreter von Par⸗ tei, Staat, Stadt, zahlreiche Gefolgſchaftsmitglieder und Betriebsführer ſowie DA ⸗Walter eingefunden haben. Reich geſchmückt iſt das Podium, auf dem die Werkskapelle BBC der Feier den muſikali⸗ ſchen Rahmen gab. In ſtrafſer Ordnung erfolgt der Fahneneinmarſch, und nach einem Versſpruch er⸗ öffnet Gauberufswalter Pg. Welſch die Schlußfeier, indem er die jungen Arbeitskamera⸗ den aufruft, nach vollbrachtem Leiſtungsnachweis mit eiſernem Pflichtgefühl auch die neu an ſie herantre⸗ tenden Aufgaben zu erfüllen.„Wir ſind des Werk⸗ tags Soldaten“, ſingen Werkſchärler, dann ſpricht Pg. Dettmer⸗Berlin, vom Amt für Berufserziehung und Betriebsführung, über Die Neuordnung der Verufslehre Der Redner ging davom aus, daß zum erſten Male in Mannheim die Freiſprechung der Kaufſmannslehrlinge im Rahmen der DAF und in Gemeinſchaft mit der Bewegung erfolge. Gegen dieſes Vorgehen ſind Einſprüche der Wirtſchaftskammern und der ge⸗ werblichen Wirtſchaft eingelaufen, die hierin einen Einbruch in ihre Rechte erblicken. Demgegenüber ſei feſtzuſtellen: Dieſer Schritt iſt notwendig aus der Idee des deutſchen Arbeitertums und der Leiſtungs⸗ gemeinſchaft herausgewachſen. Nachdem die DA vom Führer beauftragt wurde, eine wahrhafte Volks⸗ und Schaffensgemeinſchaft herzuſtellen, tritt ſie auch auf dem Gebiet der Leiſtungser ziehung in ihre Rechte ein. Wer die Grundgedanken der DA kennt, für den iſt es ſelbſtverſtändlich, daß die Freisprechung der Lehrlinge in dieſer Front der Schaffenden zu erfolgen hat. Berufserziehung iſt volkspolitiſche Notwendigkeit, die nicht nur das berufliche Können ſchult, ſondern an der Schaffung einer ſoziabiſt i⸗ ſchen Gemeinſchaft mitwirkt! Was die DA hier tut, iſt angewandter Nationalſozialismus im Arbeitsleben. Und notwendig iſt es, daß ſich alles hinter dieſe Leiſtungserziehung ſtellt. Mit ihr reißen wir die Jugend bewußt aus alten Ordnungen heraus und ſtellen ſie hinein in die Gemeinſchaft der Schaffenden, in der ſie nach Beendigung der Lehre dienen ſollen. Wir wollen, daß jeder deutſche Junge ein Recht auf Ausbildung Daß die Betriebserziehung eine Stärkung er⸗ die Ungelernten verſchwinden. Daß eine Ausleſe der Beſten erfolgt, damit dieſe Lei⸗ ſtungsträger die Stelle im Betriebs⸗ und Wirt⸗ ſchaftsleben einnehmen, die ihnen gebührt. Eben weil die bisherige Ordnung der Schulung des Berufsnachwuchſes unvollkommen war, hat die DA im Sinne ihres Führerauftrags ihren plan⸗ mäßigen Neuaufbau in die Hand genommen. Was hier in Mannheim eingeleitet wurde, wird ſich in Baden und im Reich fortpflanzen. Die Darlegungen des Vortragenden wurden mit reichem Beifall aufgenommen. Danach nimmt Direktor Gulden die Freiſprechung der jungen Kaufmannsgehilfen und Gehilfinnen vor. Er wies darauf hin, daß an Stelle der bisher freiwilligen die Pflichtprüfungen zu erwar⸗ ten ſeien. Nach mahnenden Worten erfolgt die Ver⸗ teilung der Gehilfenbriefe und die feierliche Freiſprechung durch Handſchlag. Blums„Deutſches Gebet“, von der BBC⸗Kapelle mitreißend geſpielt, zwingt die Zuhörer in ſeinen Bann. Kreisleiter Dr. Roth wies nun darauf hin, daß Prüfungen meiſt der Be⸗ ginn eines neuen Lebensabſchnittes ſeien. Früher waren ſie jedoch vorwiegend das Rennen nach einem Berechtigungsſchein. Hatte man ihn in der Taſche, glaubte man ſeine Aufgabe gelöſt zu haben. Man ſonderte ſich als„bevorrechtigt“ ab. Freilich konnte das nicht hindern, daß nach Ablegung der Prüfung oft Arbeitsloſigkeit drohte. Um ſo dankbarer dürfen wir heute ſein, daß mit dem Ende der Lehre nicht die Arbeitsloſigkeit ein⸗ ſetzt, ſondern jeder an ſeinem Platz weiter ſchaffen kann für ſein Volk. Sein Exiſtenzminimum hängt von der Geſamtleiſtung des wehrhaften Volkes ab. Darum iſt jedem die Aufgabe geſtellt, dem Volke mit ſeiner Arbeit den Lebenskampf zu erleichtern, ſeine Lebenshaltung zu verbeſſern. Dieſe Prüfungen ſollen zu Beſtleiſtungen anſpornen. Sie bringen keinen Berechtigungsſchein, ſondern ſind ein Lei⸗ ſtungsdienſt an der Geſamtheit. Für die jungen Gehilfen iſt darum nicht nur ein Lebensabſchnitt zu perſönlichem Vorwärtskom⸗ men angebrochen. Der heutige Tag iſt vielmehr zu⸗ gleich eine Mahnung, ſich als Vorpoſten der deutſchen Arbeitsmenſchen zu fühlen und ſich zu freuen, nun für die Gemeinſchaft noch einſatzbereiter wirken zu dürfen. Mit dreifachem„Sieg Heil!“ auf den Führer klingen die Worte des Kreisleiters aus. Die Lieder der Nation beſchließen die erſte Mannheimer Kauf⸗ mannsgehilfen⸗Prüfſung der DA. 1. hat. fährt, Treu dem deutſchen Lied 40 Fahre Männer-Geſangverein„Sängerheim“ Zu einer erhebenden und muſikaliſch wertvollen Feier hatte der Geſangverein„Sänger⸗ heim“ das Feſt ſeines 40jährigen Beſtehens aus⸗ geſtaltet. Die Vortragsfolge, die von den Aktiven des Männerchors ſowie vom Kinderchor beſtritten wurde, brachte zunächſt Sätze des 15. und 16. Jahr⸗ hunderts in zeitgemäßer Bearbeitung, ferner Ver⸗ tonungen von Silcher, ſowie als Uraufführung einen tonartlich ſehr geſtrafften, in ſeiner melodiſchen Stimmführung wohltuend berührenden Chor„Er⸗ innerung“ des Mannheimer Tonſetzers Kurt Spanich. Auch der Kinderchor hatte ſich mit Liedern aus dem„Augsburger Tafelkonfekt“ ſowie mit Volksliedern in moderner Faſſung von Jöde und Henſel eingeſtellt. Die Darbietungen ließen deutlich erkennen, wie ſehr der ſtrebſame Chorleiter Hans Forth auf ryhthmiſche Genauigkeit und harmoni⸗ ſchen Stimmenausgleich, ſowie auf reine Intonation Wert legt. Als Soliſt war der ausgezeichnete Flötiſt Willy Giegrich gewonnen worden, der zunächſt mit einer ſchönen Sonate das Andenken an Friedrich den Großen wachrief, in einem brillanten Varia⸗ tionenwerk von Demerſſemann ſein ganzes hoch⸗ entwickeltes techniſches Rüſtzeug zur Bewunderung des Publikums entfaltete und eine Suite für Flöte und Klavier von Kurt Spanich aus der Taufe hob. Die Suite zeigt Spanich von anderer Seite. Die tonartlichen Schranken ſind vielfach durchbrochen, trotzdem iſt durch thematiſche Beharrlichkeit eine einheitliche Linie gewahrt. Der Komponiſt ſelbſt begleitete am Klavier ſehr gewandt und techniſch zu⸗ verläſſig. Eine Hymne von Henſel, vom Männer⸗ und Kinderchor vorgetragen, ſchloß den offiziellen Teil ab, an den ſich Darbietungen von zwei Bruder⸗ Vereinen anſchloſſen. Die Jubelfeier gab auch den Anlaß zu einer Ehrung verdienter Jubilare, die teils aus den Hän⸗ den von Bezirksführer Brehm, teils aus den von Vereinsführer Sensbach ihre Ehrenzeichen empfin⸗ gen. Mit einer goldenen Nadel wurden für 50jährige aktive Mitgliedſchaft der Alterspräſident Stephan Leimburger ſowie Johann Reinmuth für 45 Jahre ausgezeichnet. Die ſilberne Ehrennadel und ein Ehrendiplom erhielten Max Degemann und Theodor Braun(40 Jahre), Robert Bucher (85 Jahre), Paul Möckel(30), Jakob Schmeider (28), Hermann Kodel(29) und Eugen Sens bach (28). Für 15 und mehr Jahre wurden mit einer Ehren⸗Urkunde ausgezeichnet Friedrich Kunk, Joſef Huppert, Karl Nath, Karl Kern, Hans Fries und Macholl. Eine Gedächtnis ⸗ Urkunde wurde den Angehörigen verſtorbener Mitglieder ausgefolgt und zwar den Familien Her⸗ mann Korbel, Georg Kroll und Max Winkel⸗ mann. Dem langjährigen Dirigenten Fritz Wenger, der den Verein ſeit ſeiner Gründung Jahrzehnte hindurch muſikaliſch betreut hatte und es ſich nicht hatte nehmen laſſen, von Möchelsheim in Baden, wo er jetzt ſeine Tage verbringt, herbei zu kommen, wurde eine Ehrenurkunde überreicht. Weitere verdienſtvolle unterſtützende Mitglieder wurden mit Ehrenurkunden bedacht, mehrere Sän⸗ ger zu Ehrenmitgliedern ernannt. Bezirksführer Brehm, der dem Verein Grüße des Landesführers Schmitt überbrachte und die Ehrungen namens des Badiſchen Sängerbundes vornahm, richtete an die Jubilare die Bitte, auch weiterhin dem deutſchen Lied und dem Verein die Treue zu bewahren. Um das Gelingen des Abends erwarb ſich außer dem Vereinsführer Seusbach der unermüdliche Di⸗ rigent Forth, der vielfach auch die Klavierbeglei⸗ tung innehatte, große Verdienſte. 21 ze Miniſterpräſident Göring ſpricht am Mittwoch. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring wird am Mittwoch, dem 28. Oktober, 20 Uhr, im Sportpalaſt über den Vierjahresplan ſprechen. Die Rede des Miniſterpräſidenten wird von allen deutſche Sendern übertragen. 5 Volſchewismus, der Weltfeind Die rote Wagenburg auf dem Meß platz Der Antikominternzug, beſtehend aus vier Motorwagen mit je zwei Anhängern, einem Filmwagen und einem Vorführwagen, der auf ſei⸗ ner großen Reiſe durch deutſche Gaue vom 28. Okto⸗ ber an auch in Mannheim auf dem Meßplatz ſeine dringliche Sprache reden wird, zeigt in einer einzig⸗ artigen Schau das wahre Geſicht des Bol⸗ ſche wis mus. Man erhält ein eindeutiges Bild von der fürch⸗ terlichen Lage eines vom Bolſchewismus unter⸗ worfenen Landes, der Sowjetunion. Die Ausſtel⸗ lung zeigt die Hauptdrahbzieher. Photographien Fon 10 machen's 8 verkehrt! Oder, um es ganz Har aus⸗ zudrücden: von 10 Menſchen, die Zahnpflege treiben, putzen ſich 8 wohl morgens die Zähne, aber abends vor dem Schlafengehen verſäumen ſie dieſen wichtigen Dienſt an ihrer Geſundheit. Dabei iſt die gründliche Reinigung der Zähne mit einer verläßlichen Qualitäts⸗Zahnpaſte wie Chlorodont am Abend wichtiger als in der Frühe, weil ſonſt die Speiſereſte im Laufe der Nacht in Gärung übergehen und dadurch Zahnfäule(Karies) hervorrufen. Darum lieber 2 Minuten ſpäter zu Bett, als einen Abend ohne Chlorodont! ſagen mehr als dicke Bücher es je vermochten. Ein⸗ deutig zeigt eine Karte, wohin die Sowfetrubel rol⸗ len. Niederſchmetternd ſind die Dokumente der Aus⸗ rottung und Abſchlachtung von rund 10 Millionen Menſchen in der Sowjetunion, empörend ſind die Methoden der Gottloſenpropaganda, 1 860 000 Hin⸗ richtungen geſteht der Kreml in zyniſcher Offenheit ein. Ueber zehn Millionen Menſchen mußten ver⸗ hungern. Zwei rieſige Reliefs geben uns ein Heut⸗ liches Bild von der Größe dieſer bolſchewiſtiſchen Drohung. Die Rote Armee unterhält heute einen Aktivſtand von zwei Millionen Mann. Zu dieſem Kern kommen noch 8 500 000 ausgebildete Reſerven, 150 000 Mann GPUu, 70000 Mann Grenzwachkorps, 60 000 Mann Schützenkorps und 150 000 Mann In⸗ duſtrieſchutz. Das ſind insgeſamt ungefähr 11% Millionen ausgebildeter Truppen. Wir Deutſche wollen nicht müde ſein, der Welt zuzu rufen:„Welt⸗ feind Nr. 1 iſt der Bolſchewismus!“ * Geſtern abend nach 18 Uhr fuhren, begleitet von Kraftradfahrern des NS, die zwölf roten Wagen durch die Breite Straße nach dem Meßplatz, wo heute der Aufbau der roten Wagenburg vor ſich geht. Selbſtverſtändlich war die Aufmerkſamkeit, die man dem Zug entgegenbrachte, groß und auf dem Meßplatz umſtanden bald zahlreiche Gruppen die Wagen. Kauft die WH WM- Briefmarke! Zugunſten des Winterhilfswerkes 1936/37 gibt, wie wiederholt berichtet, die Deutſche Reichspoſt auch in dieſem Winter wieder eine Reihe neuer Wert⸗ zeichen heraus, die auf neun verſchiedenen Werten Abbildungen von Straßen und Bauten des Dritten Reiches zeigen. Zu allen Wertzeichen und der Poſt⸗ karte wird ein Zuſchlag erhoben, der dem WHW zu⸗ fließt. Der Vertrieb bei den Poſtanſtalten dauert bis Ende Februar 1937. Gültig zur Freimachung von Poſtſendungen ſind die WHW⸗ Briefmarken bis Ende Juni 1937. Sie ſind auch im Verkehr mit dem Ausland zugelaſſen. Neben den Poſtanſtalten wird die NS⸗Volkswohlfahrt einen Teil der Werttzeichen vertreiben. Ferner werden zum Verkaufspreis von zwei Mark Freimarkenheftchen ausgegeben, die vier Wertzeichen zu 3 Pfg und je fünf Wertzeichen zu 5 und 6 und 12 Pfg. enthalten. ki Berichtigung. In der Mitteilung über die neuen, vom 9. November an geltenden Fleiſch⸗ und Wuſtpreiſe heißt es im erſten Abſatz fälſchlich, daß der Höchſtpreis für Rinderhälften der Schlachtwert⸗ Klaſſen a und b in Mannheim 80 Mark für 100 Kilo und der für Schweinehälften 74 Mark für 100 Kilo betrage. Es handelt ſich um 50 Kilo oder wie man bis vor kurzem ſagte: 100 Pfund. Eau pu aid. Quuu⸗ „ ut di H ubabAu¹εν H Hud Al du OO). Kaup Ae, Cell. Sulu. Hdeuudu Hd, Aeg uu, vu geld. duᷣ,tlb, OB. uppallquuνuu Celalilu, gu. 10. 60. 75 an 00 M.. Sue, Clubluu- G ge l Mu Cr, Lag ge, 200% aufe Lill lulu clue, Hau, guild lud, C. 4. Seite/ Nummer 497 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 27. Oktober 1998 Verkehrsunfall auf der Reichsautobahn In der Nacht zum 26. Oktober nach Mitternacht geriet auf der Reichsautobahn unweit der Seckenheimer Landſtraße ein aus Mann⸗ heim kommender, auswärtiger Perſonenkraftwagen aus noch nicht geklärter Urſache aus der Fahrbahn und ſtürzte die hohe Böſchung hinab. Die beiden Inſaſſen wurden lebensgefährlich ver⸗ letzt und der Kraftwagen zertrümmert. Die Ver⸗ letzten— zwei junge Männer aus Kaſſel— wurden in das ſtädt. Krankenhaus Maunheim eingeliefert. Einer der Verletzten iſt inzwiſchen geſtorben. Kundgebung der Mannheimer Katholiken Die Feſtverſammlung der Mannheimer Katholiken am Sonntagnachmittag im Nibelungenſaal des Roſengartens geſtaltete ſich zu einer machtvollen Treuekundgebung für Kirche und Volk. Schulrat i. R. Karl Beck begrüßte die Vertreter von Staat, Stadt, Schule und Wehrmacht und entbot einen be⸗ ſonderen Willkommgruß dem Weihbiſchof und dem Vertreter des Landeskommiſſärs, Reg.⸗Rat Dr. Leiber. Seine weiteren Ausführungen behan⸗ delten die Bedeutung der chriſtlichen Familie im heu⸗ tigen Staat, und die Treue zu Kirche und Vaterland. Weihbiſchof Dr. Burger dankte zunächſt für den herzlichen Empfang. Der Biſchof ſprach dann von den barbariſchen Zuſtänden in Spanien und von dem zerſetzenden Geiſt des Bol⸗ ſchewis mus, der Bruder gegen Bruder zum mör⸗ deriſchen Kampf ausſpiele. Unſer allergrößter Feind ſei der Bolſchewis mus mit ſeiner in⸗ ternationalen Weltanſchauung, mit ſeinem unerbitt⸗ lichen Kampf gegen alles, was Chriſtentum bedeutet. Gegen dieſen Feind müſſen wir Front machen. Die Katholiken hätten es ſehr begrüßt, daß der Führer bei dem Parteitag in Nürnberg mit aller Schärfe das Weſen des Bolſchewismus charakteriſierte und ihm ſchärfſten Kampf anſagte Wir ſtehen treu zu unſerem Fthrer, ſagte der Biſchof, und kämpfen mit ihm gegen dieſen größten Feind des chriſtlichen Abend⸗ landes. Wir wollen dazu beitragen, daß Kirche und Staat Hand in Hand gehen, damit wir davor bewahrt bleiben, dem Bolſchewismus anheimzufallen Prälat Bauer ſprach herzliche Dankesworte an alle Beteiligten und Mitwirkenden. Das Philharmoniſche Orcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Becker und die vereinigten Kirchen⸗ chöre unter Stabführung von Chorrektor Berch⸗ told umrahmten die Anſprachen mit vorzüglichen geſanglichen und muſikaliſchen Darbietungen. gu—. EFCCCoCooooDooDDTCGoCeTbTPTDTDTCbTCCCbcTbTCcTCTTTTTTT Woche des deulſchen Vuches Schönſte Erholung nach des Tages Arbeit iſt für mich das Buch; die Bücher ſind meine beſten Freunde. Aber es genügt nicht allein das Leſen des zufällig in die Hand fallenden oder geliehenen Werkes. Reinſte Freude vermag erſt der Beſitz eines guten Buches auszulöſen, deſſen Wert darin liegt, daß es nicht einmal, ſondern wieder geleſen wird. Ich glaube, daß die Menſchen innerlich reicher und glück⸗ licher werden, wenn ſie dieſe Freude am Buch ver⸗ ſtehen lernen. Genevalfeldmarſchall von Blomberg, Reichskriegsminiſter. Ein Kabinettſtück handwerklicher Gütearbeit Etwa 7 Wochen haben über 40 Mannheimer Hand⸗ werker und Meiſter an der Fertigſtellung der neuen Pfalzſtube im Mannheimer Hof gearbeitet. Und was ſie nach Entwürfen von Architekt Ill⸗ mer in gemeinſchaftlichem Zuſammenwirken mit den Vertretern des Hochbauamtes, Oberbaurat Müller und Oberbauinſpektor Heitzmann, geleiſtet haben, iſt ein Kabinettſtück handwerklicher Qualitätsarbeit. Der überholte Stil einer alten Zeit iſt in der Pfalz⸗ ſtube reſtlos beſeitigt worden. Eine zünftige Wein⸗ ſtube in der Art einer kerndeutſchen Bauernſchenke iſt entſtanden. Da iſt kein Stück, das nicht mit ſorgſamer Hand bearbeitet und ausſchließlich aus deutſchen Werk⸗ ſtoffen hergeſtellt worden wäre. Mit ZirbelBerg⸗ kiefernholz ſind die Wände verkleidet, wobei die Aeſte belaſſen wurden. Die Tönung iſt ohne Farbzuſatz durch Vergaſung erreicht worden. Die Decke aus Fichtenholz harmoniert mit der Geſamtausſtattung, insbeſondere mit den hölzernen Sitzgelegenheiten aus Zirbelkiefer, die handgeſchnitzte Roſetten als Schmuck aufweiſen. Die Beſtuhlung iſt gedrechſelt und gedreht, ebenſo das Holzgeſchirr, ſo daß erſtmals auch das Mannheimer Drechſlerhandwerk eine dank⸗ bare Aufgabe bewältigen konnte. Holzſchnitzereien von Bildhauer Hensle ver⸗ decken die Entlüftungsanlagen. Eine Platten⸗ wand mit Mannheimer Geſchichtsbildern, entwor⸗ ſen von Kunſtmaler Knaub, grüßt vom Hinter⸗ grund der reizvoll gegliederten Schenke. Gemütlich nimmt ſich eine mit Vitrinen verſehene Niſche aus, in der Bilder aus der Heidelberger Maneſſiſchen Liederhandſchrift angebracht ſind. Wundervoll neh⸗ men ſich die ſchmiedeeiſernen Beleuchtungskörper an den Decken und auf den Tiſchen aus, die mit alten Handwerkszeichen verſehen ſind. Die ſchweren Tiſche ſind anit Keramik⸗Tonplatten belegt. Nach Fertigſtellung dieſes Meiſterſtückes fanden ſich am Samstag alle Mitarbeiter zu einer Richt⸗ feier zuſammen, in der Kreishandwerksmeiſter Stark betonte, daß hier zum erſten Male ſeit Jahren ausſchließlich Mannheimer Handwerker in der Lage waren, ihr Können zu beweiſen. Geſtern hatten auch wir Gelegenheit, das Geſchaffene zu be⸗ ſichtigen. Dabei wies Direktor Kreuzer darauf hin, daß es das Beſtreben des Hauſes war, einen Beitrag zur Förderung des Mannheimer Kunſthand⸗ werks zu leiſten. arbeitern beſonders auch dem Oberbürgermeiſter, der dem Werke verſtändnisvolle Förderung ange⸗ deihen ließ. Wir zweifeln nicht, finden wird, H. Sein Dank galt neben allen Mit⸗ daß dieſes Muſterbeiſpiel Mannheimer Handwerkskunſt viele dauernde Freunde Blick auf Ludwigshafen Kyffhäuſer-Kreisverband Ludwigshafen tagte Eine verdiente Ehrung Hauptmann a. D. Stepps Der Kreisverband Ludwigshafen im Reichskriegerbund„Kyffhäuſer“ hielt am Sonntag machmittag im Saale des Uhlandhauſes ſeine diesjährige Herbſttagung ab, die einen überaus guten Beſuch aufwies und auch einen kameradſchaftlich harmoniſchen Verlauf nahm. Man ſah alle Ortskameradſchaften vertreten. Hauptmann a. D. Müller, der Kreisverbandsführer, eröffnete den Kreisappell mit kameradſchaftlichem Gruß und ſtreifte kurz die Aufgaben des Reichskriegerbundes. Er gedachte einleitend der toten Kameraden des Weltkrieges mit der Mahnung des Bundesführers: „Wir bleiben Soldat!“ Der Muſikzug der SA. 17 intonierte das Lied vom guten Kameraden, welches alle Teilnehmer mitſangen. Gute Wehrpolitik ſei, ſo führte der Kreisverbandsführer weiter aus, auch beſte Friedensarbeit. Er beſchloß ſeine Ausführun⸗ gen mit einem„Sieg Heil!“ auf Führer und Vater⸗ land. Die Natilonallieder ſchloſſen ſich an. Dann wurden die einzelnen Verbandsregularien abgewickelt. Adjutant Joos erſtattete den Ge⸗ ſchäfts bericht. Nach demſelben zählt der Kreis⸗ verband jetzt 39 Kameraoͤſchaften mit 4630 Mitglie⸗ dern. Zum Sozialreferenten wurde Kamerad Joos ernannt. 30 Freiplätze konnten an bedürftige Ka⸗ meraden im Kriegererholungsheim„Villa Ludwigs⸗ höhe“ durch Stiftungen von Firmen zur Verfügung geſtellt werden. Die Landͤkameradſchaften wurden ermuntert, Naturalienſtiftungen für das Heim zur Verfügung zu ſtellen. Das WoW. ſoll dadurch aber nicht benachteiligt werden. Zum Fonds des Er⸗ innerungsmales der Stadt Luo wigshafen wurden weitere 2249,50 Mark der Stasdtkaſſe über⸗ wieſen. Das Ludwigshafener Front⸗ kämpferbuch wurde bereits in 2200 Exemplaren abgeſetzt. Die Stadt Ludwigshafen erwarb 2000 Exemplare, um dieſe an die Schüler der oberen Klaſſen zu verteilen. Eine Schnellſammlung für die Kriegerwaiſenheime im Auguſt und September d. J. ergab den Spendebetrag von 1150 Mark. Für Un⸗ terſtützung von Altveteranen wird auch künftig Sorge getragen. Das Kyffhäuſer⸗Schießen war Gegenſtand eines weiteren Berichts von Kreisſchießwart Wirth. Es wurde mitgeteilt, daß ſich Kameraden des Kreis⸗ verbandes wieder 213 Kyffhäuſer⸗Auszeicknungen er⸗ worben haben, und zwar 167 bronzene Ehrennadeln, 35 ſilberne Ehrennadeln, 10 goldene und eine große Nadel. Nach dieſem geſchäftlichen Teil erfolgte eine ver⸗ diente Ehrung Hauptmann a. D. Stepps, des Führers des neuen Soldatenbundes. Hauptmann Müller zollte ihm für alle ſeine großen Verdienſte namens aller Kameraden wärmſten Dank und An⸗ erkennung. Hauptmann Stepp wurde einmütig zum Kreisehrenmitglied ernannt. Als äußeres Zeichen kame radſthaftlicher Verehrung wurde ihm eine Dankadreſſe nebſt einer Bronzebüſte des verewigten Generalfeldmarſchalls von Hindenburg überreicht. Hauptmann Stepp dankte mit bewegten Worten für die Ehrung mit der freudigen Zuſicherung, daß er beſtrebt ſei, zwiſchen dem neuen Soldatenbund und der alten Organiſation der Frontſoldaten beſtes Ein⸗ vernehmen zu wahren. Es wurde ihm auch eine Ehrenurkunde der Kameradſchaft Dannſtadt über⸗ reicht, die ihn gleichfalls zum Ehrenmitglied ernannt hat. Seinen Ausklang fand der ſchön verlaufene Kreisappell mit einer weiteren Ehrung Haupt⸗ mann a. D. Müllers. Für ſeine Verdienſte um die Kyffhäuſerſache wurde ihm von Kamerad Roth namens des Bundesführers Reinhardt das Kuyff⸗ häuſer⸗Ehrenzeichen 2. Klaſſe verliehen. Es ſchloß ſich ſodann eine ſtimmungsvolle Kameraoͤſchafts⸗ feier an. Aus Ludwigshafens Vergnügungsſtätten Was die Hiefl⸗Bühne bringt Mit der Verpflichtung von Adi Walz, die vor kurzem beendet worden iſt, hatte die Leitung der Un⸗ terhaltungs⸗Gaſtſtätte„Bayeriſcher Hieſl“ ihre ſtän⸗ dige Zuſchauergemeinde gefährlich verwöhnt. An die neuverpflichteten Kräfte wird unwillkürlich ein ent⸗ ſprechend ſtrengerer Maßſtab gelegt. Schwerpunkt der gegenwärtigen Spielfolge iſt das Komikerpaar „2 Lobers“, beſtehend aus Joſef Lobers, einem unverwüſtlichen derben Spaßmacher, und Kläre Loo, die gleichzeitig die Vortragsfolge anſagt. In Kurzſzenen tun ſich die beiden zu humoriſtiſchen Auftritten zuſammen. Die Bühne des Hieſl iſt gewiß nicht groß, aber Benzinger bringt das Kunſt⸗ ſtück fertig, ſich ſogar als wildgewordener Motor⸗ radfahrer auf ihr auszutoben. Uebrigens ſteht er ſeinen Mann auch als Kunſtradfahrer von guten Qualitäten. Die Tanzkunſt iſt durch zwei Jüngerinnen ver⸗ treten: Fanny Aßmann, eine Tanzakrobatin, die mit Parodien Lach⸗Erfolge heimträgt, und Ellen Ralley, eine Spitzentänzerin in alten, allmählich ſchon etwas ausgefahrenen Gleiſen. Verſuchter Selbſtmord. Eine Ehefrau im Stadtteil Frieſenheim verſuchte ſich geſtern durch Einnehmen einer übergroßen Doſis Schlaf⸗ tabletten das Leben zu nehmen. Bewußtlos wurde ſie ins Krankenhaus eingeliefert. Lebensge⸗ fahr beſteht erfreulicherweiſe nicht. Grund zur Tat dürfte in einem Nervenleiden zu ſuchen ſein. Ferienkinder kehren heim. Heute Dienstag, 12.49 Uhr, kommen auf dem Hauptbahnhof Ludwigshafen die Kinder an, die die NSW auf vier Wochen in das Saarland geſchickt hatte. Die Eltern möchten ihre Kinder an der Winterhafen⸗Seite in Empfang neh⸗ men und den Bahnhof ſelbſt nicht betreten. WH MBBrotſammlung im Kreis Mannheim vom 25. bis 29. Oktober Kauft die Brotgutſcheine des Winterhilfswerkes für unſere notleidenden Volksgenoſſen! Sie lauten über 3 Pfund Schwarzbrot im Preiſe von l 42 Pfennigen. Dauerkarten für fünf Feierſtunden der NS⸗Kulturgemeinde Die NS⸗Kulturgemeinde hat nun eine neue Dauerkarte herausgegeben, die für die nächſten fünf Feierſtunden Gültigkeit hat, und die auch für Nicht⸗ mitglieder der NS⸗Kulturgemeinde zum Ein⸗ heitspreis von.75 Mark zu haben iſt. In den Konzerten wirken mit: Das National⸗ theaterorcheſter und das Pfalzorcheſter unter den Dirigenten Generalmuſikdirektor Elmendorff und Prof. Boehe. Soliſten ſind Li Stadelmann(Cem⸗ balo), Kammerſänger Carl Erb(Tenor) und Max v. Paur(Flügel). Die nächſte Feierſtunde findet als Feſtſpiel im Muſenſaal ſtatt, und zwar wird als Urauffüh⸗ rung geſpielt„Der Feldherr und der Fähnrich“ von W. G. Schäfer. Es iſt zu hof⸗ fen, daß zahlreiche Volksgenoſſen von dieſer Möglich⸗ keit, zu niedrigem Preis erſtklaſſige Konzerte zu hören, Gebrauch machen. NSDAP-Miffeilungen Aus vartelamtiichen Bekanntmachungen entnommen Anordnung der Kreisleitung Am Mittwoch, 28. 10., 20.15 Uhr, tritt die Ehrenbereit⸗ ſchaft der Politiſchen Leiter in der K⸗6⸗Turnhalle zum Formaldienſt an. Marſchanzug(Dienſtbluſe). 5 Das Kreisorganiſationsamt. Politiſche Leiter Wohlgelegen. 27. 10. Appell ſämtlicher Politiſchen Lei⸗ ter und Anwärter. Antreten 20.15 Uhr Bibienaſtraße vor der Wohlgelegenſchule. Dienſtanzug, ſoweit vorhanden. Rheinau. 7. 10., 13.45 Uhr, treſſen ſich die Pol. Leiter am Friedhof Neckarau. Dienſtanzug. 333 Neckarſtadt⸗Oſt. 27. 10., 20 Uhr, Appell ſämtlicher Pol. Leiter und Anwärter vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug ſoweit vorhanden. f.. Schlachthof. 31. 10., 20.18 Uhr, Mitgliederverſammlung im Nebenzimmer des Lokals„Zur Oſtſtadt“, Secken⸗ heimer Straße(Mergenthaler). 5 NS⸗Frauenſchaft Lindenhof und Waldpark. 28. 10., 20.30 Uhr, Luftſchutz⸗ vortrag im„Rheinpark“. Eintritt frei, Erſcheinen Pflicht. Achtung! Die nicht verkauften Karten für die Ver⸗ ſammlung mit Pg. Kaiſer ſind Dienstag, 27. 10., auf der Kreisfrauenſchaftsleitung abzuliefern, da ſie für Abendkaſſe benötigt werden. BDM Gruppenführeriunen. 29. 10., pünktlich 20 Uhr, Gruppen⸗ führerinnenbeſprechung N 2, 4(Vollkluft). Junge Gefolg⸗ ſchaft mitbringen und das letzte Lied auswendig lernen. Es kann keine Vertretung geſchickt werden. Untergaureferentinnen. 27. 10., von 13.13 14.15 Uhr Schwimmen im Städtiſchen Hallenbad(Frauenabteilung). Untergaureferentinnen. 29. 10., 20 Uhr, wichtige Be⸗ ſprechung in N 2, 4(Vollkluft). Junge Gefolgſchaft 3. Teil * die Kleinkunſtbühne Libelle: mitbringen und das letzte Lied auswendig lernen. Jede Stellenleiterin muß perſönlich kommen. J Stelle Kultur(Muſtkgruppe). 27. 10., 19,45 Uhr, näch⸗ ſter Dienſt in der Hochſchule für Muſik. Uniform. DA Strohmarkt. Sämtliche Betriebswalter ſind am 27. 10. auf der Geſchäftsſtelle P 4, 4/5(Zimmer 19) in der Zeit von 17.30—49.30 Uhr. Erſcheinen unbedingt notwendig. Jungbuſch. Sämtliche Haus⸗ und Betriebswalter bzw. Warte erſcheinen am 28. 10., 20.15 Uhr, im„Schwarzen Lamm“ zur Singſtunde.— 29. 10., 20 Uhr, letzte Pflichtver⸗ ſammlung im„Schwarzen Lamm“. Hausgehilfen 27. 10., 20.30 UuUhr, Gemeinſchaftsabend in der (Parteiheim). Neckarau. Luiſenſtraße 46 Was hören wir! Mittwoch, 28. Oktober Reichsſender Stuttgart.. Frühkonzert.—.30: Muſikal. Frühſtückspauſe. —.30: Frauenfunk.— 10.00: Jugend und Buch.— 11.00: Bauernſunk.— 12.00: Mitbagskonzert. Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Allerlei Plaudereien. — 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.45: Bücher gehen in die Welt. Hörbericht.— 18.00: Singendes, klingendes Frankfurt.— 19.45: Wie behandelſt Du Deine Bücher? .30: Hörbild.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der jungen Nation. Das kämpferiſche Wort der Deutſchen. Vermächtnis eines Jahrtazuſends.— 20.45: Balladen.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Laßt ab von allen Sorgen((Schallplatten).— 24.00: Nachtmuſik. Aus Mannheim 15.30: Krach um den Lautſprecher. Funklatein von Berthold Weiß. Spielleitung: Friedrich Hölzlin. Deutſchlandſender .30: Frühkonzert.— 10.00: Jugend und Buch.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.00: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag— 14.00: Allerlei.— 15.15: Deutſche Opernmelodien(Schallplatten).— 16.00: Muſik am Nach⸗ mittag.— 17.50: Pimpfe erleben ihren erſten Flug.— 18.10: Elſe Kraus ſpielt Haydn und Beethoven.— 18.40: Sportfunk— 19.00: Singende, klingende Welt(Schallpl.) Ellen⸗Ney⸗Trio Tanzmuſik. anhan tim — 20.15: Kleine bunte Muſik.— 21.15: ſpielt.— 22.30: Kleine Nachtmuſfk.— 23.00: „ UETORER Dienstag, 27. Oktober Nationaltheater:„Die luſtigen Weiber von Windſor“ Oper von Otto Nicolai, Miete G, 19.90 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bergſtraße und Odenwald. 5 20.15 Uhr Kabarett— Variete. Flugplatz: 10 bis 17 Uhr Rundflüge über Mannheim. Tanz: Palaſthotel. Lichtſpiele Univerſum:„Das Frauenparadies“. Alhambra und Schauburg:„Moskau— Schanghai“.— Palaſt und Gloria: „Meuterei auf der Bounty“.— Capitol:„Jugend der Welt“.— Scala:„Donauliebchen“ Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet v. 11—13 und 1416 Uhr Sonderſchau: Die Mannheimer Planken und Sonder⸗ ſchau: Olympia 5 Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr Städtiſche Kunſthalle: Gebifnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchaun: Deutſche Werkkunſt der Gegenwart. l Mannheimer Kunſtperein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 10 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur- und Völkerkunde im Zeughaus: Gn öffnet von 15—17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und bis 19 Uhr. Seſeſäle von 9 bis 18 und 15 bis 19 Uhr, Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Geöffnet von 10 bis 18 und von 16 bis 19 Uhr. Kartoffelausgabe Sämtliche Hilfs bedürftigen der Ortsgruppe Deutſches Eck erhalten ab ſofort bis einſchließlich Donnerstag, 29. Oktober, in der Gutjahr⸗Fendelz Halle, Werfthallenſtraße, ihre Winterkartoffeln. Ausgabe in der Zeit von 830 bis 15.30 Uhr durch, Gemüſeausgabe an die Ortsgruppen Deutſches Eck und Waldhof Die Betreuten der Gruppen E obiger Orts gruppen erhalten ab ſofort je Partei 127 Kg. Ge⸗ mütſe. Ausgabe für Deutſches Eck: Gutjahr⸗Fendel⸗ Halle, Werfthallenſtraße. Ausgabe für Waldhof: Bahnhof Mannheim⸗Wald hof. Beim Empfang des Gemüſes iſt der Wi W⸗Aus⸗ weis vorzuzeigen. Hinweis Alfred Hoehn, einer der großen deutſchen Pich⸗ niſten, wird ſeinen einzigen Klavierabend in dieſem Winter, am Mittwoch in der Harmonie vexranſtalten. Für ſeine große Gemeinde und für alle Muſikfreunde Mannheims dürfte dieſes Konzert ein beſonderes muſikaliſches Ereignis werden. Prof. Hoehn ſpielt Bach, Beethoven, Chopin und Schumann. 28.O d d bB 2 2 9 1 7425 4 F 7 1 9 1 N 1 25 0— 88 5 75 10 —.—— 11 1 2 8 7 ON ZelchenerKSTUn g, Zur, WStter karte Kater Mose front vordeingender KHeffluft e Front vordringercer Warmluft W Stscke 1,. front mit Warmluft in der Höhe FN NOA%. Oyolenlos O olg lll gegen gebier ff fl Sefneefelgedie Oheier G bedech pp Scheberfsfghelt, S Nebel N Gewifer Obalbbedecht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt/ Main, vom 27. Oktober: Unter ſtür⸗ miſchen Winden ſetzt ſich die Zufuhr maritimer Luft⸗ maſſen fort. Auf der Rückſeite einer kräftigen Teil⸗ ſtörung, die uns in der Nacht zum Dienstag mit feuchtmilden weſtlichen bis ſüdweſtlichen Winden ver⸗ breiteten Landregen brachte, dringt jetzt unter ſtarken Böen und Schauern kühlere Meeresluft nach Deutſchland vor. übergehend eine leichte Beruhigung einſtellen. Doch bleibt die Witterung auch weiterhin im ganzen ſehr unbeſtändig und zu Niederſchlägen geneigt. Vorausſage für Mittwoch, 28. Oktober Zunächſt wechſelnd bewölkt mit einzelnen Schauern, ſpäter wieder verſtärkte Niederſchlagsneigung, bei weſtlichen bis nordweſtlichen Winden frischer. Höchſttemperatur in Mannheim am 26. Oktober + 11,8 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 5 Oktober + 8,4 Grad; heute früh 28 Uhr. 12,3 rad. 2885 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,7 Millimeter = 0,7 Liter je Geviertmeter. a Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat Oktober. Weeze 28 24. 28. 25 2 necar-Pegel Rheinfelden 2,40.39.30 2 81.83 N Dreifach. 1s.80 40 125 19[Mannheim Kehl 25.8.58.51.49 Jagſtfeld Maxau. 29 224 20 208 10 Heilbronn Mannheim 8. 8. 8. 3,10 8,04 Plochingen aud 205.37 2. 20 20 Diedesbeim. Köln 207225 227 22827 gehend. Die Gutſcheine zum Bezug der Kartoffeln ſind in der NSV⸗Ortsgruppe in Empfang zu nehmen 2 In ihrem Bereich wird ſich vor⸗ 4 1 * S ro u N Dienstag, 27. Oktober 1986 11 1— 9 9 P Brand in der Neulußheimer Knochenmühle Neulußheim, 27. Oktober. Ju der Nacht vom Sonntag zum Montag gegen.30 Uhr bemerkte ein Beamter des Schutz⸗ und Sicherheitsdienſtes, daß in der hieſigen Knochenmühle ein Brand ausgebro⸗ chen war. Er alarmierte ſofort die Bewohner, die dadurch ein größeres Unheil verhüten konnten. Immerhin iſt noch ein Sachſchaden von etwa 2000 Mark entſtanden. Zum 80. Geburtstag 5 Kommerzienrat Stoeß Großzügige Stiftungen 1 Eberbach, 27. Oktober. Dem Kommerzienrat Heinrich Stoeß wurden anläßlich ſeines 80. Ge⸗ burtstages zahlreiche Ehrungen zuteil. Die Gefolg⸗ ſchaften der Werke Stoeß und Odin veranſtalteten enen Fackelzug und fanden ſich dann in der Kantine des Stoeßnerwerkes zu einer Feier zuſam⸗ men. Hierbei wurde der Entſchluß der Firma Stoeß mitgeteilt, den Betrag von 25 000 Mark zu einem Siedlungsfonds zu Gunſten der Gefolgſchafts⸗ mitglieder zu ſtiften. Die Siedlung ſoll den Namen tragen:„Ritter von Epp⸗Siedlung der Ibem ichen Werke Stoeß“. Der Reichs⸗ ſtatthalter in Bayern, deſſen Vaterſtadt Eberbach iſt, hat ſeine Zuſtimmung dazu gegeben. Ferner wurde auch in dieſem Jahre dem Sozialfonds der Firma ein namhafter Betrag überwieſen. Die Stadt Eber⸗ bach erhielt die Summe von 10 000 Mark als Hein⸗ rich⸗Stvoeß⸗Stiftung für bedürftige Volksgenoſſen der Stadt. Eine zweite Stiftung in gleicher Höhe dient als Grundſtock für den von der Stadt geplan⸗ ten Feſthallenbau. Als weltlicher Oberkirchenrat berufen Die Kirchenregierung chenrats berufen. des Oberkirchenrats Barth, der bekanntlich bei der Rückgliederung des Saarlandes als Oberregie⸗ rungsrat in die Saarregierung berufen wurde. nd. Oggersheim, 26. Okt. Ihren 8 4. Geburts⸗ bug feierte jetzt die Büglerin Frl. Kath. Lüttin⸗ ger in noch körperlicher und geiſtiger Friſche.— Das 80. Wiegenfeſt beging Frau Eliſabetha Hu⸗ ber, geb. König. Herzlichen Glückwunſch! Anter dem Verdacht des Giftmordes Aufſehenerregender Fall vor dem Bonner Schwurgericht — Bonn, 26. Oktober. Am Montag begann vor dem Schwurgericht in Bonn die auf drei Tage berechnete Verhand⸗ lung gegen den des Giftmordes angeklagten 43⸗ jährigen Heinrich Brodeſſer und die 38 Jahre alte Witwe des Franz Johannesberg aus Bonn. Die Vorgeſchichte der furchtbaren Tat iſt kurz folgende: Im Auguſt 1935 ſtarben innerhalb von 14 Ta⸗ gen die 39 jährige Ehefrau Brodeſſer und der 40jäh⸗ rige Kriegsverletzte Franz Johannesberg. Es tra⸗ ten alsbald Vermutungen auf, daß die beiden eines nicht natürlichen Todes geſtorben ſeien. Die Unter⸗ ſuchungen der Bonner Staatsanwaltſchaft und der Landeskriminalpolizei in Köln ließen immer mehr den Verdacht zu, daß die Ehepartner der Frau Brodeſſer und des Jo⸗ hannesberg ſich des Giftmordes ſchuldig ge⸗ macht hatten. Beide wurden feſtgenommen. Die Leichen wurden ausgegraben. Bei der Unter⸗ ſuchung konnte ein ſchon in geringſten Mengen töd⸗ lich wirkendes Gift nachgewieſen werden. Unter der Wucht des Beweismaterials geſtand Brodeſſer ſeine Schuld ein. Die Johannesberg dagegen ſtritt alles ab, obgleich ihr Mitangeklagter, mit dem ſie ſeitdem in engſter Gemeinſchaft gelebt hatte, ſie ſchwer be⸗ Laſtete. In der Nachmittagsverhandlung wurde die An⸗ geklagte Witwe Johannesberg vernommen. Genau ſo, wie der Angeklagte Brodeſſer jede Schuld beſtritt und ſeine Geliebte, die Ange⸗ klagte, belaſtete, will Frau Johannesberg, die auch in der Vorunterſuchung jede Schuld ab⸗ geſtritten hatte, alles auf ihren Liebhaber ſchieben. Sie habe von dem Gift nichts gewußt. Anſchließend wurden einige Aerzte, die die bei⸗ den Verſtorbenen behandelt hatten, und zwei Sach⸗ verſtändige vernommen. Sie erklärten überein⸗ ſtimmend, daß in den Leichen Gift gefunden worden ſei. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Pirmaſens ſiand im zeichen des Gauführertages Baloͤur von Schirach ſprach vor 6000 Jungen und Mädels— Eine Groß- kundgebung mit Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley * Pirmaſens, 26. Oktober. Aus Anlaß des Gauführertages des Gaues Saarpfalz veranſtaltete die Hitlerſugend am Sonn⸗ tagvormittag auf dem Exerzierplatz eine Morgen⸗ feier, in der Reichsjugendführer Baldur v. Schirach an 56000 Jungen und Mädel eine Anſprache hielt. Der Reichsjugendführer führte in ſeiner An⸗ ſprache u. a. aus:„Am heutigen Tage, an dem die Führer des Gaues hier verſammelt ſind, legt die Jugend des Gaues ein Bekenntnis zu unſerem Füh⸗ rer, ein Bekenntnis des Glaubens an die Zukunft des Reiches ab und die Jugend erinnert ſich in Dank⸗ barkeit der Taten der ſtillen unbekannten Kämpfer des letzten Jahrzehnts. Dieſen alten Kämpfern nachzueifern und mit der gleichen Selbſtloſigkeit ein Leben reſtloſen Einſatzes, ein Leben der harten Pflichterfüllung zu führen, iſt unſer Ziel. Die deutſche Jugend iſt nicht zuſammen⸗ geſchloſſen, um einen großen Jugendverein zu bilden, ſondern ſie iſt aufgerufen, um ein lebendiges Bekenntnis abzulegen zu dem Werk, das der Nationalſozialismus in Deutſchland aufgerichtet hat und das die Jugend mit ihrem Herzblut verteidigen muß. Wenn man uns im Ausland fälſchlich vorwirft, daß wir den Glauben und die Religion bekämpfen wollten, ſo iſt demgegenüber feſtzuſtellen, daß noch niemals in Deutſchland es eine Jugend gab, die ſo geglaubt hat wie dieſe Jugend. Denn unſere Fahne hat nicht geſiegt, weil eine große, bewaffnete Macht hinter ihr ſtand, ſondern weil wir an ſie glaubten. Es iſt nicht wahr, daß innerhalb unſerer Bewegung ein Gefühl des Angriffs und der Abwehr gegen die Kirche vorhanden wäre. Angriffe gegen beſtimmte Koufeſſionen wer⸗ den nicht geduldet. Wir ſetzen uns aber für die Einigkeit des deutſchen Volkes ein, weil dieſe Eintracht gottgewollt und gott⸗ befohlen iſt. Es gibt keine Gemeinſchaft, die nicht zugleich auch eine veligiöſe Gemeinſchaft wäre, und dieſe deutſche Jugend fühlt ſich als religiöſe Ge⸗ meinſchaft in ihrem Glauben an Gott und in ihrem Glauben an unſeren Führer, der uns von Gott ge⸗ geben iſt.“ In einer internen Tagung verſammelten ſich dann um 10 Uhr in der Turnhalle zahlreiche poli⸗ tiſche Leiter und hohe Führer der Formationen. Hier ſprach zuerſt der Reichsjugendführer über den Auf⸗ bau der HJ und ihr Verhältnis zu Volk und Staat. Dann gab Gauleiter Bürckel in einer großangeleg⸗ ten Rede Richtung und Ziel für die politiſche Arbeit des kommenden Jahres. Am Nachmittag wurde in Form kundgebung Heerſchau gehalten. Mit den poli⸗ tiſchen Leitern waren die Formationen aus ſieben Kreiſen angetreten. Unter großer Teilnahme der Bevölkerung zogen die braunen und ſchwarzen Ko⸗ lonnen der SA, SS, des NS, der politiſchen Lei⸗ ter, der HJ und des JV in das Sportfeld ein. Stellvertretender Gauleiter Leyſer eröffnete die Kundgebung, die etwa 20 000 Teilnehmer zählte, und begrüßte beſonders herzlich Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley. Dr. Ley hielt eine mitreißende Anſprache, in der er ſeiner Freude Ausdruck gab, wieder einmal in der Pfalz ſprechen zu können. Nicht materielle Gründe ſeien es, die zum Glauben an den Nationalſozialis⸗ mus führten, ſondern ein unſichtbares Schickſal zwang uns unter dieſen Glauben an unſeren Führer Adolf Hitler, der nicht nur Deutſchland allein zur Vernunft brachte, ſondern auch die ganze Welt zur Vernunft bringen wird. Alle Gutgeſinnten der Völker der ſchauen heute auf Adolf Hitler und erkennen, daß unſer Kampf gegen den Bolſche⸗ wismus nichts anderes als ein heiliger Kreuzzug iſt. Nicht allein in Deutſchland, ſondern in der ganzen Welt erkennt man allmählich das Führerwort: Jude bleibt Jude, Moskau bleibt Moskau! Das iſt die Pa⸗ role unſeres heiligen Kreuzzuges. Nationalſozialis⸗ mus und Bolſchewismus haben nirgends in der Welt einen gemeinſamen Platz. Der Kampf fange fetzt erſt an. Ein Vorbeimarſch am Bismarck⸗Denkmal vor Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, Gauleiter Bürckel und den Führern der Formationen beſchloß den Gauführertag 1936. einer Groß ⸗ Welt uncl um cet ingen Ein Wochenende der Verſammlungen rr. Schwetzingen, 27. Oktober. Die jetzige Zeit, da die Blätter gelb und welk von den Bäumen fallen und vom Herbſtwind durch die Straßen und Gaſſen gejagt werden, iſt ſo vecht geeignet, um die fälligen Mitgliederverſamm⸗ lungen abzuhalten. Damit iſt die Vorausſetzung geſchaffen, daß, wenn nicht gar ſehr viele, ſo doch einige Dutzend Mitglieder erſcheinen. Und in Schwetzingen mangelte es über das Wochenende wahrlich nicht an ſolchen Verſammlun⸗ gen, die ſich durchweg eines guten Beſuches er⸗ freuen durften. Am Sonntag ſchließlich verdient die Tagung der Soldatenkameradſchaft Schwetzin⸗ gen im Hotel„Adler“ beſondere Erwähnung. So konnte man ſich gewiß nicht über einen Mangel an Verſammlungen beklagen. Sonſt aber war es in Schwetzingen recht ſtill, denn das Wetter lud nicht gerade zum Ausgehen ein. Die Freunde des Fuß⸗ balls wurden vom Sportverein endlich einmal nach der angenehmen Seite enttäuſcht, gelang es den einheimiſchen Fußballern doch, den Tabellenführer zut ſchlagen. Hauptverſammlung des Mietervereins Im Mittelpunkt der am Samstagabend im„Rit⸗ ter“ ſtattgefundenen Hauptverſammlung des Mie⸗ tervereins ſtanden die Ausführungen des Vorſitzen⸗ den, Juſtizoberſekretär Roeßler, über die Ent⸗ wicklung des Wohnungsmarktes in Schwetzingen. Die Zunahme der Eheſchließungen 1934 auf 1935 hat zu einer Verknappung an Wohnungen geführt, vor allem der billigeren Wohnungen. In dankenswerter Weiſe hat die Stadtverwaltung die Förderung des Wohnungsbaues ſelbſt in die Hand genommen. In dieſem Jahre konnten 32 Wohnun⸗ gen erſtellt werden. Weitere 16 Wohnungen kön⸗ nen im nächſten Jahre bezogen werden. Im näch⸗ ſten Frühfahr werden 30 Siedlerhäuſer erſtellt. Die Zündholz AG.,, die Sunlicht AG. und Schütte⸗Lanz wollen auch ihrerſeits zur Förderung des Siedlungs⸗ baues beitragen. Beſonderem Intereſſe begegneten dann die Aus⸗ führungen des Vorſitzenden des Landesverbandes badiſcher Mietervereine, Rechtsanwalt Dr. Hoen⸗ ninger, Heidelberg, der ſich über die Geſetze zum Mietrecht verbreitete. Schließlich ſei noch vermerkt, daß innerhalb der Tagesordnung der ſeitherige Ge⸗ ſamtvorſtand wiedergewählt wurde. Auch die Hausbeſitzer tagten Die Mitgliederverſammlung des Hausbeſitzerver⸗ eins, die im„Grünen Baum“ ſtattfand und die ſehr gut beſucht war, gewann vor allem oͤurch den Vor⸗ trag von Syndikus Dr. Siebler, Mannheim, an beſonderem Intereſſe. Der Redner machte intereſ⸗ ſante Ausführungen über das Geſetz über die Be⸗ ſteuerung des Alt⸗ und Neuhausbeſitzes, wobei er mitteilte, daß durch hie Errichtung der Güteſtelle die Beſteuerung des Neuhausbeſitzes ermäßigt werden könne, wenn die Mittel nicht ausreichten, um der Be⸗ ſteuerung nachzukommen. Im beſonderen verwies dann der Redner noch auf die Vorausſetzungen, die den Güteſtellen die Möglichkeit geben, Stundungen zu gewähren und bei unverſchuldet in Not geratenen Hausbeſitzern die Zwangsverſteigerung abzuwenden. Wie notwendig die Zuſammenkunft der Haus⸗ heſitzer war, zeigte die anſchließend erfolgte lebhafte Ausſprache. *— 2 NN 8 5. Seite V Nummer 497 Theater und Film in der Spargelſtadt Am heutigen Dienstag wird ſich das„Haus der Treue“ wieder für die Mitglieder der NS⸗Kultur⸗ gemeinde öffnen. Mit dem Schwank„Der blaue Heinrich“ ſtellt ſich das Mannheimer Nationaltheater im Winterhalbjahr 1936/37 den Schwetzingern vor. Wir benutzen gerne dieſen Anlaß, um an Hdieſer Stelle einmal etwas näher auf die kulturelle Ent⸗ wicklung in der Spargelſtadt einzugehen. Dabei ver⸗ weiſen wir auf die vor einigen Monaten ſtattge⸗ fundene Hauptverſammlung der NS⸗Kulturgemeinde, in welcher der Leiter der hieſtgen Theatergemeinde, Dr. Stoffel, bereits einige grund ſätzliche Aus⸗ führungen bezüglich der kommenden Spielzeit ge⸗ macht hat. Wir erinnern daran, daß er ſeinerzeit bereits den Wunſch äußerte nach einer treueren und auch pünktlicheren Anhänglichkeit der Schwetzinger an das Theater. Es war unſerer Auffaſſung nach zweifellos das Weſentlichſte, was in dieſer Verſammlung zum Aus⸗ oͤruck gebracht wurde und woran wir heute bewußk und mahnend erinnern. Wir müſſen vielmehr auf Grund unſerer Beobachtungen einmal klar feſtſtellen, daß bisher die Bemühungen und Anſtvrengungen der Kulturgemeinde viel zu wenig gewüroigt worden ſind. Wir wollen an dieſer Stelle garnicht darüber rechten, ob es nun angängig iſt, ſich um ſeine Ver⸗ pflichtung oer regelmäßigen Kartenabnahme dann zu drücken, wenn einem das gebotene Theaterſtück ent⸗ weder zu ernſt, oder aber zu unbekannt erſcheint. Weit wichtiger iſt uns die leider zutreffende Feſt⸗ ſtellung, daß der Theaterbeſuch in Schwetzingen in keinem Verhältnis zu der Größe der Stadt ſteht. Unſere Nachbarſtadt Hockenheim hat ja nun ſelbſt eine eigene Theatergemeinde, ſo daß alſo dieſe Ge⸗ gend für den Beſuch von Schwetzingen nicht mehr in Frage kommt. Wir wollen aber nur einmal Plank⸗ ſtaoͤt, Ketſch, Oftersheim und Brühl in den Schwet⸗ zinger Bezirk einbeziehen. Dann kommen wir auf iber 25000 Einwohner. Dieſe Zahl betrachtet, er⸗ ſcheint es kaum glaublich, daß die monatliche Auf⸗ führung des Mannheimer Nationaltheaters in Schwetzingen zeitweiſe nicht einmal vor einem vollen Haus ſtattfinden kann. Sucht man dafür nach einem Grund, ſo iſt er beim beſten Willen nicht zu finden. Es iſt vielmehr eine gewiſſe Gleichgültig ⸗ keit, die man dieſen Dingen in der Spargelſtadt entgegenbvingt. Eine Löſung dieſer Theaterbeſuchfrage iſt nicht zuletzt auch deshalb wünſchenswert, als bekanntlich ja in Schwetzingen das Ziel beſteht, das Theater im Schloß auszubauen. Zweifellos wird, wenn wir richtig unterrichtet ſind, der Ausbau des Thea⸗ bers einen beſonderen Anziehungspunkt für die Fremden bilden. Andererſeits wird die Schwetzinger Bevölkerung im Intereſſe einer Rentabilttät dieſes Theaters auch für den Theaterbeſuch gewonnen wer⸗ den müſſen. In dieſes Kapitel gehört auch das Filmweſen. Auch hier iſt hinſichtlich öes Beſuches Aehnliches zu ſagen wie beim Theater. Es iſt zu hoffen und zu wünſchen, daß das Intereſſe am kulturellen Schaffen und Wirken in Schwetzingen ſeitens des Publikums bald die Un⸗ terſtützung findet, die Vorausſetzung iſt, wenn wirk⸗ lich Gutes und Schönes geleiſtet werden ſoll. Am 7 Ahr abends iſt Ladenſchluß! Wichtig für alle Ladeubeſitzer von Stadt und Land Es iſt in der letzten Zeit die Beobachtung gemacht worden, daß in der Stadt Schwetzingen die Laden⸗ geſchäfte noch nach dem feſtgeſetzten Ladenſchluß, 7 Uhr, geöffnet waren. Wer ſich vor Strafe ſchützen will, wird gut daran tun, das Geſchäft pünktlich um 7 Uhr abends zu ſchließen. Weiterhin gibt die Gendarmerie bekannt, daß ab 1. November auch die Ladengeſchäfte in den Landgemeinden pünktlich um 7 Uhr abends geſchloſ⸗ ſen ſein müſſen. Bekanntlich durften dieſe Geſchäfte ſeit Mai ö. J. bis 8 Uhr abends geöffnet haben. Die Brotſammlung des WHW hat begonnen. Geſtern hat der Verkauf der Brotgutſcheine des Winterhilfswerks hier begonnen. Die Gutſcheine, die von den ehrenamtlichen Angehörigen der NS⸗Frauenſchaft verkauft werden, lauten über drei Pfund Schwarzbrot im Preiſe von 42 Pfennig. Der RL B⸗Muſikzug Schwetzingen gibt bekaunt: Nachdem der Luftſchutzkurſus beendet iſt, beginnen ab Montag, 26. Oktober, die regelmäßigen Proben; Dienstag und Donnerstag: Geſamtprobe. Montag: Melodie. Freitag: Harmonie; jeweils von 20 bis 22 Uhr in der Hildaſchule. Anmeldungen zur Jugend⸗ abteilung werden dort entgegengenommen. Veranſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Glückskinder“. Neues Theater:„Der verkannte Lebemann“. Eine Methode für die Die Vernachläſſigung von Erkältungen, wie Schnupfen oder Katarrh, verurſacht unnötige Qual und kann die Widerſtandsfähigkeit erheblich ſchwächen. Zahlreiche Leute wählen deshalb zu Hauſe eine angenehme, vielſeitig be⸗ gutachtete Behandlung, die beiſpielsweiſe auch Herrn Herbert Pohl, Lederarbeiter, Neukölln, Schinkelſtr. 25, ſchnell Erleichterung brachte. Dieſer Fall iſt typiſch. Herr Pohl zog ſich, wie er am 20. Auguſt 1934 berichtet, im letzten Winter eine ſchmerzhafte Erkältung zu, von der langſam erholen konnte. Eine Reiſe ins Gebirge brachte ihm vorübergehend Erleichterung, aber ſchon bald nach ſeiner Rückkehr ſtellte ſich die alte Anfälligkeit gegenüber Erkältungen wieder ein. Als ihm die Erkältung aller⸗ größtes Unbehagen bereitete, wurde ihm angeraten, ein⸗ mal die Behandlung mit Ayers Pectoral— eine kon⸗ der er ſich nur ſehr rung. im Kopf verſchwand. Sein Befi ſehends und bald war er wieder vollkommen geſund. Ayer's Pectoral erreicht nicht nur den ſofortigen Stillſtand des Huſtens. Es dringt in die entzündeten Gänge 1 Atmungsorgane und bringt ſchnelle Linde⸗ om Pectoral ſchnell die Schleimbildung und ſetzt die Tem⸗ peratur herab, lindert das Grippegefühl und treibt die Erkältung aus Naſengängen, aus Hals und aus Bruſt. dem erſten Schluck dieſes angenehm Auch die Benommenheit Idealer Weg zur schnellen Veſeitigung von Erkältungen, guten und Vronthitis Anwendung im Hausgebrauch, die raſche Linderung bringt zentrierte Miſchung von Terpin⸗Hydrat und anderen Beſtandteilen— vorzunehmen. Schon nach ſchmeckenden Mittels machte ſich bei ihm die wohltuende, heilende Wärme bemerkbar. Das Kratzen im Halſe ließ nach, und ſchon nach kurzer Zeit hatte er nicht mehr unter Bruſtſtichen zu leiden. Wenige angenehm ſchmeckende Doſen zur rechten Zeit bewahren Sie und Ihre Familie vor bedrohlichen Er⸗ kältungen. Bemerkung: Leſen Sie andere Fälle, welche die gute Wirkung von Ayer's Pectoral beſtätigen. Nehmen Sie gleich jetzt nur ein paar Löffel dieſes wohlſchmeckenden Ayers Pectoral und auch Sie werden n beſſerte ſich zu⸗ Körper aufgenommen, vermindert Ayer's ſich morgen wie ein ganz anderer Menſch fühlen. Ne r HUS TEN F Zu haben in allen Apotheken. Normalflaſche RM..25. 6. Seite Nummer 497 „27. Oktober 1936 Jußball im Reich Oſtpreußen: 9 VfB Königsbera— RSWöHeiligenbeil:0; RS Preußen Königsberg— Pruſſia Samland:1; ST Königsberg— Aſco Königsberg:2: SV Goldap gegen VfB Tilſit:2; Preußen Gumbinnen— Preußen Inſter⸗ urg:1; Yorck Inſterbura— MSV v. d. Goltz Tilſit:2; Viktoria Allenſtein— RSW Raſtenbura:1; VfB Oſterode gegen RSV Ortelsbura:0? Neufahrwaſſer 1919 gegen Polizei Danzig:0; Gedania Danzig Viktoria Elbing 30; Hanſa Elbing— BucV Danzig:5. Pommern: VfB Stettin— Preußen Stettin:1; Poli⸗ zei Stettin— Stettiner SC:2; Blücher Gollnow gegen Greifswalder SC:2; Germania Stolp Viktoria Stoly 128; Hertha Schneidemühl— Mackenſen Neuſtettin 215. Brandenburg: Berliner SV 92— Viktoria 89 Berlin :1; Tennis⸗Boruſſia Berlin— Bewag Berlin:4; Mi⸗ nerva 93 Berlin— Hertha⸗Berliner SW:8: Union Ober⸗ ſchöneweide— Nowawes(8:1; Blau⸗Weiß Berlin gegen Wacker 04 Berlin 12. Schleſten: Städteſpiel Beuthen— Breslau:3; Vor⸗ wärts Breslau— Preußen Hindenburg:2; Ratibor 03 gegen Vorw.⸗Raſ. Gleiwitz! Reichsbahn Gleiwitz gegen VfB Gleiwitz 41. Sachſen: Fortung Leipzig— Guts Muts Dresden 12; Tura Leipzig— Polizei Chemnitz:1: Dresdner SC gegen Se Planitz:1; Be Hartha— Wacker Leipzig 450. Mitte: Sportfreunde Halle— SW Deſſau 05:3: SpVg Erfurt— SV 99 Merſeburg:0; 1. SW Jena— Vikt. 96 Magdeburg:2; Kricket⸗Vikt. Magdeburg— FC Thüringen Weida 31. Nordmark: Sperber Hambura— Hamburger SV Oils; Eimsbüttel Tyd— Rothenburgsorter Fa:1; Fc St. Pauli— Polizei Lübeck:1; FC Altona 93— Viktoria Hamburg:5; Phönix Lübeck— Holſtein Kiel 118. Niederſachſen: Hannover 96— Algermiſſen 1911:2: Boruſſig Harburg— Arminia Hannover:0; Göttingen 05 gegen Raſenſporb Harburg:3; Eintr. Braunſchweig gegen Wilhelmsburg 09 511. Niederrhein: Fortuna Düſſeldorf— Turu Düſſeldorf :1; Schwarz⸗Weiß Eſſen SSW Elberfeld:0; Ham⸗ born 07— Rot⸗Weiß Oberhauſen:5; Duisbura 08 gegen Duisburg 99:0. Mittelrhein: Kölner Ef— Rhenania Würſelen 411: BfR Köln— Kölner SC 99:0; Tus Neuendorf— Bon⸗ ner FV:2, SV Beuel— SpVg Sülz:1; Tura Bonn gegen SpVa Andernach 410. Heſſen: VfB Friedberg— SC 03 Kaſſel:0: Heſſen Hersfeld— Fc Hanau 93:0; Germania Fulda— Kur⸗ 93 heſſen Marburg:0; Kewa Wachenbuchen— Bor. Fulda :0; Sp Kaſſel— SpVg Niederzwehren 21. Die Spiele der Vezirksklaſſe Gau Baden Mittelbaden⸗Rord: VfB Bretten—SpVa Sbllingen 612; FIC Eutingen— Germ. Karlsdorf:4; Vfg Neureut gegen FV Niefern:2; Germ. Forſt— SpVg Aue:5; Germ. Durlach— Germ. Weingarten. Mitlelbaden⸗Süd: Frankonia Karlsruhe— SpVg Dill⸗ weißenſtein:0: FV Ettlingen— FC Birkenfeld:0; F Beiertheim— Phönix Durmersheim 211; Phönix Karls⸗ ruhe— VfR Pforzheim:0; FV Daxlanden— FV Kup⸗ penheim:2; Unterreichenbach— Frankonia Raſtatt 31:4. Freiburg⸗Süd: SC Freiburg— FC Rheinfelden 210: VfR Schopfheim— Sportfr. Freiburg:0: Grenzach gegen IV Lörach:2; Fahrnau— SpVa Freiburg:1; Kickers Freiburg— Friedlingen:0. Freiburg⸗Nord: FV Emmendingen— Gutach:0; 7 Kehl— FV Offenburg:0; Kollnau— VfR Achern:1 FV Lahr— Kappelrodeck 41; SpVa Weier— FC Wald kirch 313. Konſtanz: fk Konſtanz— Fe Konſtanz 11: Gott⸗ madingen— Radolfzell:0; Stockach—- FC Singen ausgef.; Neuſtadt— Fé Mönchweiler 212. Gan Südweſt Südheſſen: Alemannia Worms— Normannia Pfifflig⸗ heim:2; SV Horchheim Olympia Lampertheim ausgef.; Vſiht Bürſtadt— FC 03 Egelsbach:1; Olympia Lorſch gegen SV Münter:1; Haſſia Tieburg— MSV Darm⸗ ſtadt:2; SV 98 Darmſtadt— SpVg Arheilgen 311. Rheinheſſen: Opel Rüſſelsheim— BfB Unterliederbach :1: SV Koſtheim— F Geiſenheim:0; Germ. Okriftel gegen SpVg Weiſenau:0: Tura Kaſtel— Viktoria Wall⸗ NV N dorf:1; Haſſta Bingen SV Flörsheim:2; V Mombach— FS Mainz 273. Nordmain: Sportfr. Frankfurt— FS Bergen 11:0; Poſt Frankfurt— Reichsbahn⸗R⸗W Frankfurt 121; Germ. Enkheim— SpVa Griesheim:0; Alemannia Nied—Ger⸗ mania Frankfurt:2; Fc Oberurſel— Viktorig Ecken⸗ heim:2; Germania Schwanheim— Spa Fechenheim 110. Südmain: Kick.⸗Vikt. Mühlheim— S Offenbach:0; Teutonia Hauſen— Vfè Neu⸗Iſenburg:0; Viktoria Ur⸗ berach— Kickers Obertshauſen:2: FV 06 Sprendlingen gegen Germania Bieber:1: SV Neu⸗JIſenburg— FS Heuſenſtamm:4; Se Dietzenbach— SC 07 Bürgel 513. Saar: SV Güdingen— Viktoria St. Ir Niederauerbach Saar 05 Saarbrücken:3; SV Schaff⸗ hauſen— Sc Mittelbexbach:0: SW Gersweiler— Hanſa Dudweiler:1; Saar Saarlautern— FV Diefflen 211 SV Wellesweiler— Püttlingen 08 ausegf. Gau Württemberg Unterland: FC Kornweſtheim— S Feuerbach 411; Heilbronner SpVa— Heilbronn 96:1: FV Neckargartach gegen SpVg Prag 111. Stuttgart: TV Sindelfinger— ASV Botnang:2; IV Backnang— VfR Gaisburg SpVa Untertürkheim:7: :2; TS Fellbach gegen TS Vaihingen— BfB Ober⸗ titrkheim:2; VfB Obereßlingen— TS Münſter 123. Hohenzollern: SV Reutlingen IV Nürtingen ausgef.; FC Tailfingen— Faſ Hechingen— VfB FV Ebingen 312; zg Tübingen— SV Metzingen 0: Schwennüngen— SpVg Troſſingen 0 7 Kirchheim:1: Spe Schwarzwald: Se :1; TS Aiſtaig— F Tuttlingen 22; F Rottweil gegen fg Schwenningen 116. Bodenſee: Olympig Laupheim— Ulmer FV 94:5; 5 7 Wacker Biberach— Friedrichshafen 08:2 V richshafen— FC Mengen 511. B Fried⸗ Alb: F Geislingen— S Schorndorf:1; FC Urbach gegen Heidenheim:1; FC Eislingen— FC Uhingen 41; FV Senden— VfR Aalen 21. Die Spiele der Handball-Vezirksklaſſe Staffel 1 TV 46— T Ziegelhauſen:4(:8) TV Viernheim— TW Hohenſachſen 97 0 TG St. Leon— TW Handſchuhsheim 11:6(5 TW Friedrichsfeld— MTG:2 Bei aller Hochachtung vor dem Können der Friedrichs⸗ ſelder Turner überraſcht dieſe glatte Abfuhr, die die Hand⸗ ballſpieler der MT dort bezogen etwas. Man war ge⸗ neigt nach den knappen Niederlagen der Vorſonntage, die gum Teil unverdient waren, mit einem beſſeren Ergebnis vielleicht ſogar mit einem Sieg zu rechnen. Die Grünen ſpielten eine untergeordnete Rolle. Das Spielgeſchehen wurde jederzeit von dem Platzverein diktiert, der bei der Pauſe ſchon mit:0 in Führung lag, die er nach dem Wech⸗ ſel weiter ausdehnen konnte. Dem Gaſt gelangen erſt in der zweiten Hälfte Gegentore, nachdem zuvor die ſchwache Wurfkraft alle herausgeſpielten Chancen hatte ungenützt vorbeigehen laſſen. TV 46— TG Ziegelhauſen:4(:2) Die Turner mußten in dieſem ſchweren Spiel drei ihrer Beſten erſetzen. Da war natürlich die Stimmung der Spie⸗ ler nicht mehr ſo roſig, und das Barometer ſtand mehr auf Niederlage denn auf Sieg. Dies war wohl der große Feh⸗ ler, den die 46er begangen, ſie trauten ſich in dieſer Auf⸗ ſtellung nichts zu und doch ſchaffte dieſe Mannſchaft mit vie⸗ lem Eifer ein beſonders unter dieſen Umſtänden beachtliches Unentſchieden, das ſie weiter im Rennen läßt. Ziegelhauſen beſitzt ſeine Stärke im Sturm, während die Hintermann⸗ ſchaft manche Lücken aufweiſt. Das Spiel war etwas hart, auf beiden Seiten gab es je eine Hinausſtellung. Ein 13⸗ Meter führte auch in dieſem Spiel wieder einmal nicht zum Erfolg. TV Viernheim— TW Hohenſachſen:7(:2) In Viernheim arbeitet man immer noch an der Mann⸗ ſchaftsaufſtellung. Arbeitsdienſt und Einberufung zum Mi⸗ litär haben auch hier Lücken zurückgelaſſen, die noch nicht geſchloſſen werden konnten. Nun begeht man aber den Fehler und gibt keine Zeit zum Einſpielen. So war es auch in dieſem Treffen. Immer wieder wurde umgeſtellt, was natürlich nicht von Vorteil war. Für Hohenſachſen be⸗ deutet dieſer Erfolg beim Gegner ſchon etwas. Aber wir haben ſchon des öfteren darauf hingewieſen, daß die Mann⸗ ſchaft etwas kann und einen wurfkräftigen Sturm beſitzt. T St. Leon— TW Handſchuhsheim 11:6(:1 Die St. Leoner haben ſich von ihrer Niederlage gegen Hockenheim ſchnell wieder erholt. Sie hatten allerdings Glück, gleich einen der ſchwächſten Gegner zum Widerpart zu bekommen. So iſt zu erwarten, daß dieſe Niederlage mit ihren Folgen ſich nicht weiter auswirkt und die Mann⸗ ſchaft ſich wieder findet. Die Gäſt aus Handſchuhsheim, die man vor Beginn der Runde verſchiedentlich als Favo⸗ riten bezeichnete, ſind nicht in der Lage die beſte Mann⸗ ſchaft zu ſtellen. Die Folgen ſind Niederlagen. Man muß dabei aber anerkennen, daß die Mannſchaft ſich jeweils mit Anſtand aus der Affäre zieht. Beſonders das Spiel der zweiten Hälfte wurde von dem Unterlegenen in beinahe itberlegener Weiſe durchgeführt. Der Unparteiiſche Kauß aus Plankſtadt hatte nicht viel Mühe das Spiel durchzu⸗ bringen, da ſich die Aktiven als Sportkameraden benahmen. Staffel 2 TV Leutershauſen— TSp Kronau 84(:8) Reichsbahn Sp Sp St. Leon 11:6(:4) TB Wieblingen— Jahn Weinheim:14(:8) Poſt Sp— Sp Schwetzingen 619(:6) TV Leutershauſen— TSp Kronau 84(328) In Leutershauſen entwickelte ſich unter der Leitung des Friedrichsſelders Brecht in prächtiger Kampf, in dem ſich die Mannſchaften in nichts nachſtanden. Der Gaſtgeber begann mit überraſchenden Vorſtößen und hatte bald eine:1⸗Füh⸗ rung errungen, die aber nicht gehalten werden konnte. Kronau mit dem Wind ſpielend kam bis zum Wechſel zum Ausgleich. Nach der Pauſe aber war die Fünferlinie der Bergſträßler nicht mehr zu halten. Schnelle Angriffe mit guter Flügelbedienung brachten ſtets Verwirrung in die Abwehr des Gaſtes, der ſich ſchließlich mit dieſem klaren Ergebnis von 814 etwas hoch geſchlagen bekennen mußte. 2 11 1 Reichsbahn Sp— Sp St. Leon 11:6(:4) Einen anſtändigen temperamentvollen Kampf gab es bei der Reichsbahn, wo der Spy St. Leon zu Gaſt war. Die Mannheimer waren in dieſem Treffen gleich im Bild wußten um was es ging und ehe ſich der Gegner verſah war er ſchon mit:0 im Nachteil. Wie werig beim Hand⸗ Hall 4 Tore beſagen, bewies ͤdieſes Spiel. Die Unterlegenen ließen nicht locker, erreichten ein:4⸗Halbzeitergebnis, hol⸗ ten nach der Pauſe ſogar einen weiteren Treffer auf, aber dann gab es wieder Dampf. Die Eiſenbahner wurden ſich des Ernſtes der Lage bewußt. Meerwarth war es be⸗ ſonders, der in dieſer Spielphaſe Druck dahinter machte und ſeiner Mannſchaft damit auch zum ſicheren Sieg verhalf. Mit 11:6 mußten die St. Leoner den Mannheimern den verdienten Sieg überlaſſen. TB Wieblingen— Jahn Weinheim:14(:8) Ueber Nacht iſt bei den Jahnleuten in Weinheim ein an⸗ derer Geiſt eingekehrt. Nachdem die Mannſchaft verſtärkt werden konnte, kamen die Siege und mit dieſen wuchs das Selbſtvertrauen. So iſt dieſe Elf aus zurückgefallener Po⸗ ſition raſch nach vorne geſtoßen und gehört nun zu den drei Favoriten, zu denen man den Poſt⸗SpV zunächſt nicht mehr zählen kann. Die Weinheimer hatten es heute allerdings auch ſehr leicht. Wieblingen hat nur noch die Hälfte der ehemals etatsmäßigen Spieler zur Verfügung. Dies macht ſich natürlich bemerkbar und bringt dieſe Niederlagen, die aber ſportlich aufgenommen werden. Poſt Sp— Sp Schwetzingen:9(:6) Beim Poſtſportverein klappt es im Sturm nicht mehr recht und damit hat die Elf ſaſt ihre ganze Schlagkraft ein⸗ gebüßt. Nachdem nun auch in der Hintermannſchaft ſchwä⸗ chere Leiſtungen geboten wurden, die Außenläufer decken nicht konſequent, iſt die Geſamtleiſtung der Mannſchaft ſtark zurückgegangen. Vor den Neulingen in dieſer Staffel muß man dafür alle Hochachtung haben. Dieſe Mannſchaften eilen von Sieg zu Sieg. Die Schwetzinger die erſt eine Niederlage hinnehmen mußten, ſtehen nun in vorderſter Linie und werden bei Vergebung des erſten Platzes ein ge⸗ wichtiges Wort mitreden. Die Stärke dieſes Neulings aus der Spargelſtadt iſt die ausgeglichene Mannſchaftsleiſtung. Alle Poſten ſind gut beſetzt und kaum auf einem Poſten ſind Schwächen feſtzuſtellen. Nach den Ergebniſſen dieſes Spieltages ſind in dieſer Staffel Reichsbahn, Schwetzingen und Jahn Weinheim die erſten Anwärter auf den Endſieg geworden. Willi Pürſch(Berlin) kämpfte bei den Berufsboxkämpfen in Münſter(.) mit dem Italiener Paris unenſchieden. Jakob Schönrath(Krefeld) wurde im zweiten Hauptkampf von dem Italiener Baſſi klar nach Punkten beſiegt. Bayriſcher Waldlaufmeiſter wurde der Münchner Eber⸗ lein, der die 10 Km. lange Strecke durch die Umgebung Augsburgs in 34:30,2 Minuten durchlief. Der Mannſchafts⸗ ſieg fiel an München 1860. — Mannheim ſchlägt Frankfurt im Schach 3,3:4,3 Am Sonntag trafen ſich die Frankſurter und Mann⸗ heimer Spitzenſpieler im Schach zu einem Freundſchafts⸗ kampf an zehn Brettern. Seite einer ganzen Reihe von Jahren ſtanden ſich dieſe beiden Städte erſtmalig wieder in einem Schachkampf gegenüber. Beide Mannſchaften ſtehen in ihren Gauen mit in vorderſter Reihe, und ſo war ein wirklich ſpannender Großkampf zu erwarten. Viele Schach⸗ freunde hatten die Gelegenheit wahrgenommen, Zeuge einer ſo ſeltenen Veranſtaltung zu ſein. Das Turnierlokal im Friedrichspark war ideal— es war alſo in jeder Beziehung für einen erfreulichen Kampfverlauf geſorgt. Nun zu den Ergebniſſen. Mannheim⸗Ludwigshafen hatte eine ſehr gute, kampferprobte Mannſchaft aufgeſtellt: Hein⸗ rich, Huſſong, Dr. Lauterbach, Dr. Ruchti, B. Müller, Dr. Meyer, Fleißner, Glas, Ahr und Beck. Frankfurter hatten als Vertreter geſchickt: Jäger, Beukner, Dr. Thomae, Deſchauer, Ruß, Bruchhäuſer, Dallmeier, Nonnenmacher, Menge und Dr. Bahrenfeld. Jäger verſuchte ſich gegen Heinrich mit einer Eng⸗ liſchen Partie. Er erlangte auch einen gefährlich ausſehen⸗ den Angriff und dachte, ein Qualitätsopfer erfolgreich brin⸗ gen zu können. Heinrich verteidigte ſich jedoch umſichtig und drang im Gegenſtoß durch.:0 für Mannheim. Ziemlich wild ging es in dem Kampf Huſſong— Beuknerx zu. Huſſong opferte einen Bauern und kam dadurch zum Königsangriff. Eine Zeitlang ſtockte der Kampf, aber ſchließlich ſetzte ſich im Endſpiel doch ein kleiner Vor⸗ teil entſcheidend durch.:0 für Mannheim. Dr. Lauterbach wandte gegen D Die Dr. Thomae die Nimzowitſch⸗Verteidigung an und kom frühzeitig in Stel⸗ lungsvorteil. Er verſtärkte ſeine Poſition ſtetig, gewann ſchließlich einen Bauern und ſetzte den Frankfurter gar noch überraſchend durch eine kleine Kombination matt. 320 für Mannheim. Aeußerſt ſcharf gekämpft wurde in der Partie Deſchauer— Dr. Ruchti. Weiß ſpielte eine alte An⸗ griffsvariante der Franzöſiſchen Partie und opferte ſchließ⸗ lich, um ſeinen abflauenden Angriff zu erneuern, einen Turm. Dr. Ruchti war jedoch auf der Hut, verteidigte ſich ſehr geſchickt und behauptete im Gegenangriff entſcheiden⸗ den Materialvorteil; das Endſpiel gewann er ſicher.:0 für Mannheim. In einer Königsindiſchen Partie maßen Ruß und B. Müller ihre Kräfte. Müller arbeitete eine überlegene Stellung heraus, ließ jedoch in Zeitnot etwas nach mußte ſich ſchließlich in einem Turmendſpiel mit Unent⸗ ſchieden begnügen. 4½% für Mannheim. Dr. Mey er verleitete ſeinen Gegner B ruchhäuſer zu einem an ſich unkorrekten Figurenopfer. Bet der Aus⸗ wertung ſeines Vorteils fand er aber nicht den entſprechen⸗ den Gewinnweg, wollte dem Remis ausweichen und verlor gar noch. 4½ 1% für Mannheim. Noch unglücklicher kämpfte Fleißner gegen Dall⸗ meier. Eine Skandinaviſche Eröffnung ergab ausgegliche⸗ nes Spiel. Bei Angriffsverſuchen ließ ſich Fleißner jedoch frühzeitig die Dame abfangen, und ſo kam der Frankfurter zu einem billigen Erfolg. 4%:2% für Mannheim. Das Treffen Nonnenmacher— Glas, ein Damen⸗ gambit, ergab ein für Glas beſſer ſtehendes Endſpiel. Aber auch er vergab ſeine Chancen durch einen groben Schnitzer und ließ ſich mattſetzen. 4½ 3% für Mannheimiſi Ahr ſtand gegen Menge anfangs etwas gedrückt, konnte ſich aber bald aus der Umklammerung befreien und im Turmendſpiel ſogar einen Vorteil herausarbeiten. Trotz⸗ dem endete die Partie mit Punkteteilung, 514 für Mann⸗ heim. a Aehnlich ging es in dem Treffen Dr. Bahrenfeld Beck zu. Auch hier hatte der Mannheimer das beſſere Spiel und mußte ſich ſchließlich mit einem Unentſchieden begnügen. Damit war der Endſtand von 5½:4% für Mann⸗ heim gegeben. Der Mannheimer Sieg iſt, an dem Verlauf der Partien gemeſſen, wie der Bericht zeigt, zu knapp aus⸗ gefallen. Immerhin ſtellt das Ergebnis der erſten Bretter trotzdem die Mannheimer Ueberlegenheit dar heraus. Und beſonders erfreulich waren die ſcharfen Kämpfe faſt an allen Brettern, an denen Spieler wie Zuſchauer ihre Freude hatten. So wird der Rückkampf mit den ſympathiſchen Frankfurtern von beiden Seiten einen beſonderen Wider⸗ hall auslöſen und die friſchgeknüpften freundſchaftlichen Verbindungen noch enger werden laſſen. Dr. W. L. und Kleine Sport⸗Nachrichten Der Sc Heidelberg⸗Neuenheim kam in Straßburg zu einem ſchönen Rugbyſieg. Badens Meiſter ſchlug die be⸗ kannte Fünfzehn von RC d' Alſace Straßburg mit 21:11 (:3) Punkten. Die Dortmunder Kunſteisbahn in der„Weſtfalenhalle“ wird am kommenden Sonntag, 1. November, eröffnet wer⸗ den. Neben Kunſtlauf⸗Darbietungen gibt es auch einen Eishockeykampf zwiſchen dem Berliner Schlittſchuh⸗Club und der Eislauf⸗Gemeinſchaft Düſſeldorf. Frankreichs Leichtathleten werden im Herbſt 1937 wieder nach Deutſchland kommen und ihre Kräfte mit unſeren beſten Athleten im Länderkampf meſſen. Die Franzoſen haben ſich bereits damit einverſtanden erklärt, daß der Kampf in München ausgetragen wird. Kampftag iſt vor⸗ ausſichtlich der 19. September. Italiens Leichtathleten ſchlugen am Sonntag in Rom vor 10000 Zuſchauern Oeſterreich im Länderkompf mit 78.5:50.5 Punkte. Im Stabhochſprung ſtellte der ſiegreiche Oeſterreicher Prokſch mit.05 Meter einen neuen Landes⸗ rekord auf. Nida Senff, die holländiſche Olympiaſiegerin, ſtellte beim internationalen Schwimmfeſt in Düſſeldorf eine neue Weltbeſtleiſtung über 100 Meter Rücken auf. Sie verbeſ⸗ ſerte ihre eigene Höchſtleiſtung von 115,4 Minuten um faſt zwei volle Sekunden auf:13,63 Minuten. James Guthrie ſtellte in Linas⸗Montlhéry vier neue Weltrekorde für die 350⸗cem⸗Motorradklaſſe auf, nachdem er eine Stunde lang die Bahn mit 172 Stoͤkm. befahren hatte. Albert Richter belegte Franzöſiſchen Radſport⸗Verbandes, Winterbahn ausgefahren wurde, Scherens den dritten Platz. In Enſchede konnte Oſtholland eine weſtfäliſche Fußball⸗ vertretung knapp:1(:1) beſiegen. Der Fußball⸗Weltmeiſter Italien trug in Mailand vor 30 000 Zuſchauern einen zum Europapokal⸗Wettbewerb zählenden Länderkampf aus. Unſer nächſter Gegner ſiegte :2(:1) zahlenmäßig klar, dennoch konnte die italieniſche Elf nicht in allen Reihen reſtlos überzeugen. Beſonders die Hintermannſchaft zeigte Schwächen. F Frederekſtad wurde norwegiſcher Fußballmeiſter durch einen:0⸗Steg über den Titelverteidiger Mfjöndalen Dram⸗ men. Karl Tatzko(Elberfeld) ſtellte in Köln mit 204 Pfund im rechtsarmigen Stoßen einen neuen deutſchen Rekord der Leichtgewichtsklaſſe auf. Dänemark gewann den erſten Kampf um den Hallenten⸗ nispopkal in Oslo gegen Norwegen:2 und trifft nun auf den Gewinner des Kampfes Deutſchland Belgien, der vom .—8. November in Hamburg ausgetragen wird. Württembergs Waldlaufmeiſter wurde Schinge(Stutt⸗ garter Kickers). Der Vorjahresmeiſter Bertſch(VfB Stuttgart) belegte den zweiten Platz. Carattiola erzählt „Ich fuhr wie über eine Glasplatte“ Noch unter dem Eindruck ſeiner Rekordfahrten auf der Reichsautobahn bei Frankfurt am Main fängt Rudolf Caraceciola an zu erzählen. Er iſt voll des Lobes über den neuen Rennwagen. den deutſche In⸗ genieure in Untertürkheim konſtruierten und den deutſche Werkmannsarbeit bei Mercedes⸗Benz er⸗ ſtehen ließ. Viel, ja alles hing von der Güte ihrer Arbeit ab, nur eine fehlerhafte Stelle und ein Un⸗ glück hätte ſich nicht vermeiden laſſen. Doch alles war einwandfrei und damit wurde der große Erfolg ge⸗ ſichert. Im gleichen Atemzug ſpricht Caracciola aber auch ſchon begeiſtert über die Reichsautobahn, die es letzten Endes ermöglichte, derartige Geſchwindig⸗ keiten aus dem Rennwagen herauszuholen. Aller⸗ Fertig!— Los! im Großen Fliegerpreis des der auf der Pariſer hinter Gérardin und Alle Monteure legen mit Hand an und rollen den neuen Rennwagen von Mer⸗ gedes⸗Benz zum Start auf der Reichs⸗ autobahnſtrecke Frankfurt am Main— Darmſtadt, wo es Cargcciola ge⸗ lang, neue Kraftwagenrekorde mit flie⸗ gendem Start zu erringen. Nach mehreren Verſuchsfahrten wurden für den fliegen⸗ den Kilometer 364 Stundenkilometer er⸗ reicht. (Weltbild,.) dings kennzeichnete er auch gleich den Unterſchied zwi⸗ ſchen einer gewöhnlichen Fahrt und einer Rekord⸗ fahrt in ſolchem Tempo. Wer mit ſeinem handels⸗ üblichen Gebrauchsfahrzeug mit Vollgas über die Straße des Führers brauſt, hat das Gefühl unbe⸗ dingter Sicherheit. Wenn man im Rennwagen ſitzt, iſt das anders:„Mir kam es ſo vor“, ſagte Carac⸗ ciola,„als ob ich über eine Glasplatte fahren würde.“ Mercedes⸗Benz beabſichtigt nicht, ſich mit den erzielten Erfolgen zufrieden zu geben. Schon am Dienstag wird Caracciola— natürlich günſtiges Wetter vorausgeſetzt— wieder auf Rekordjagd gehen. Geplant ſind Angriffe auf die Beſtleiſtungen über 5 Km., 5 Meilen 10 Kilometer und 10 Meilen mit fliegendem Start, ſowie die Weltrekorde itber den Kilometer und die Meile mit ſtehendem Start, die im Beſitz von Caracciola und Stuck ſind. Auch Eruſt Heune war dabei Zwiſchen den Fahrten von Caracciola ſetzte ſich auch Ernſt Henne an das Steuer des Mercedes⸗Rennwagens. Doch ſcheint dem Münchner der Wagen nicht ſo zu liegen wie die BMW⸗Maſchine. Er war beträchtlich langſamer als Caracciola, ja er kam nicht einmal an ſeine mit dem Mo⸗ torrad erzielte Rekord⸗Geſchwindigkeit heran. Immerhin iſt zu berückſichtigen, daß dieſe erſten Fahrten nur zum Eingewöhnen dienten. Am Dienstag will Henne ſein Glück erneut verſuchen. Nicht zum erſten Male jagte er übrigens mit einem der ſchnellen Mercedes⸗Benz⸗Rennwagen über die Strecke. Das Untertürkheimer Werk hatte ihn ſchon einmal gebeten, als es galt, neue Fahrer zu finden, das Steuer zu übernehmen. Damals fuhr Henne auf dem Nürburgring. Carattiolas amtliche Rekordzeilen Die Prüſung der Zeiten, die Rudolf Caracciolo am Montagvormittag auf dem neuen 5,6⸗Liter⸗Mercedes⸗ Rennwagen bei den Rekordfahrten auf der Reichsautobahn zwiſchen Frankurt a. M. und Darmſtadt erzielte, ergaben einige geringfügige Verbeſſerungen der neuen Klaſſen⸗ rekorde(Klaſſe B 5000-8000 cemſ. Die amtlichen Rekord⸗ zeiten und neuen Rekordmarken ſind: 1 Kilometer mit fliegendem Start: Mittel: 9,88 Sek. 364.372 Std. ⸗Km.; 1 Meile mit fliegendem Start: Mittel: 15.785 Sek. 367.033 Std.⸗Km.;. 5 Kilometer mit fliegendem Start: Mittel 52.855 Sek. = 340.553 Std.⸗K m. Neulußheim wie erwartet in Front Olympia Neulußheim— Kurpfalz Neckarau:1 Einen ſehr ſchweren Abſtecher hatte die Mannſchaft des Neulings zur Olympia Neulußheim zu machen, bei der die Punkte bekanntlich ſelbſt für den heißeſten Meiſterſchaftsfavo⸗ riten außergewöhnlich hoch hängen. Die Ausſichten der Kurpfalz waren daher nur ſehr gering, obwohl man be⸗ reits auf dem beſten Wege iſt, ſich an das ſchärfere Tempo der zweiten Spielklaſſe zu gewöhnen. Doch auf einem „Plaſter“ zu beſtehen, auf dem in langen Jahren nur mft verſchwindend wenig Ausnahmen die Punkte entführt wer⸗ den konnten, das wäre etwas zu viel verlangt geweſen, obwohl ſich die Kurpfalz, frei von allen Hemmungen ſehr tapfer ſchlug und dem Gegner, der die Erfahrung ſchwerer Spiele voraus hat, zeitweiſe allen Einſatz und alles Können abverlangte.. Die Olympia ließ ſich natürlich die Gelegenheit, zu zwei weiteren Zählern zu gelangen, nicht entgegen und von der erſten bis zur letzten Minute völlig auf Sieg eingeſtellt, werſtand man ſein Chance zu wahren. Den Torreigen für Neulußheim, das in der Folge auf die Mitwirkung ſeines nach Stuttgart abgewanderten Stürmers Fuchs, verzichten muß, eröffnete Zaß mit dem in der erſten Hälfte gefallenen Treffer. Nach dem Wechſel erhöhte Ballreich auf 220, doch kamen die Gäſte durch ihr Ehrentor zum Gegenerfolg. Neu⸗ lußheim örehte nun etwas ſtärker auf und ſicherte ſich wie⸗ derum durch Ballreich und dann durch Schenk die weiteren Treffer, die das Spiel endgültig für die gaſtgebende Elf ent⸗ ſchieden. Neulußheim lieferte nicht immer ſein ſchneidiges und einſatzbereites Kampfſpiel, das den Sturm, in dem wieder Wein und Zaß überragten, nur ſtreckenweiſe auf Touren ſah. Aeußerſt wirkungsvoll war auch die Arbeit der Läuferreihe, die in Zerſtörung und Aufbau wiederholt klar beſſer war, als die gleiche gegneriſche Linie. In der Verteidigung ſchlugen Gentner und Hagmann eine ſchnei⸗ dige Klinge, erſterer allerdings in der Wahl der Kampf⸗ mittel wiederholt nicht gerade verlegen.. Kurpfalz Neckarau hat eine immerhin gute Lei⸗ ſtung gezeigt und den gehegten Erwartungen nahezu ent⸗ ſprochen. Man war eifrig und arbeitsſam, ſowie ſtets be⸗ ſtrebt, dem Gegner das Konzept nach Möglichkeit zu ver⸗ derben. Im Sturm waren beide Außen ſehr aktiv und brachten manchen Ball zur Mitte, in der aber das Innen⸗ trio nicht die nötige Durchſchlagskraft offenbarte. Trotz zeitweiliger Nebenleiſtung haben ſich die emſige Läuferreihe und die zähe, harte Tordeckung mit Energie und Ausdauer geſchlagen. 5 1 e Köhler⸗Sandhauſen leitete energiſch uns ſicher. e * D zehnt lichen ſchaft neue gewe⸗ eine d lichen Gleid welch deren Wirt die 5 Hand zuſan B. in A. eine der i gewe⸗ verei: ſamm ken u tigkei ſchaft. Hand noſſer pen 1 grupf nalur Es nann Ma 0 Eine In über d Durch Gebiet abgedn darüb⸗ ſchaft Di. aller 0 holz, e der de vor, m ſchafts zum durch Forſt⸗ Ordnt ſtiſcher nung Gebäu Markt In triebe ſetz an die die die Pf lichen ſchaftl⸗ arbeit. waren Herſtel handel makler ſtelle 1 beſtim Leiter. höhere Außen ſtellt. Fü zur B bildet, aus d Mitar ſtelle jedem Mi Reichs biet e den f. Forſtb ohne einzue und zugrei ſätzen * Die i gewer Oberr erwor ſtatt. * dem f legt s für d zöger! eptl. nahm wird ſtellul Wege gefüh Enoz! der macht niedr die b niern Erwe schine notwe werde 8,94) gegen ganze abgeſe (0,16) bleibt in di ſoll. 270( Bank AKen wohl hishe noch das! Zuku füllt. ung 14 ee Dienstag, 27. Oktober 1936 — ANDELS- o WIRTSCHAFT der Neuen Mannheimer Zeitung Einkaufsvereinigungen anerkannf Eine Organisafionslücke geschlossen Der Reichswirtſchaftsminiſter hat die ſeit Jahr⸗ zehnten beſtehende Spitzenorganiſation der gewerb⸗ lichen Genoſſenſchaften, den Deutſchen Genoſſen⸗ ſchaftsverband, unter gleichzeitigem Erlaß einer neuen Satzung als oberſten Prüfungsverband der gewerblichen Genoſſenſchaften anerkannt. Damit iſt eine bisher im Aufbau der Organiſation der gewerb⸗ lichen Wirtſchaft beſtehende Lücke geſchloſſen worden. Gleichzeitig werden hei den einzelnen Reichsgruppen, welche fachlich jeweils für die Betreuung der beſon⸗ deren Arten von Genoſſenſchaften zuſtändig ſind, Wirtſchafts⸗ oder Fachgruppen errichtet, in denen die Kreditgenoſſenſchaften, die Genoſſenſchaften des Handels und die Genoſſenſchaften des Handwerks zuſammengefaßt werden. Bei der Reichsgruppe Handel wird— ebenfalls in Ausfüllung einer bisher noch gegebenen Lücke— eine Fachgruppe Gemeinſchaftseinkauf geſchaffen, in der in zwei Fachuntergruppen die handeltreibenden gewerblichen Genoſſenſchaften ſowie die Einkaufs⸗ vereinigungen mit anderer Rechtsperſönlichkeit zu⸗ ſammengefaßt werden. Bei der Reichsgruppe Ban⸗ ken wird die bereits ſeit 1,5 Jahren praktiſch in Tä⸗ tigkeit befindliche Wirtſchaftsgruppe Kreditgenoſſen⸗ ſchaften nunmehr anerkannt; bei der Reichsgruppe Handwerk wird eine Fachgruppe„Handwerkliche Ge⸗ noſſenſchaften“ errichtet. Die zuſtändigen Fachgrup⸗ pen und Fachuntergruppen werden mit den Reichs⸗ gruppen Banken, Handel und Handwerk in Perſo⸗ nalunion geführt. Es iſt ferner dadurch, daß ſatzungsgemäß den ge⸗ nannten Reichsgruppen das Vorſchlagsrecht für 6 Mitglieder des Beirates des Deutſchen Genoſſen⸗ ſchaftswerbandes zuſteht, für eine enge organiſatori⸗ ſche Zuſammenarbeit zwiſchen dem Genoſſenſchafts⸗ verband einerſeits und den drei genannten Reichs⸗ gruppen andererſeits Sorge getragen. Gleichzeitig hat der Reichswirtſchaftsminiſter im Zuſammenhang mit der organiſatoriſchen Eingliede⸗ rung der Einkaufsgenoſſenſchaften in die Reichsgrup⸗ pe Handel Richtlinien für die Behandlung der ge⸗ werblichen Einkaufsgenoſſenſchaften und ſonſtigen Einkaufsvereinigungen durch Feſtſtellung von Preis⸗ bedingungen und Zuſammenſchlüſſen aufgeſtellt, die eine Gewähr dafür bieten, daß in Zukunft der ſelbſt⸗ ſtändige Großhandel und die Einkaufsvereinigungen unter gleichen Wettbewerbsbedingungen ſtehen. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat dabei zum Ausdruck gebracht, daß die wettbewerbliche Span⸗ nung, die in den letzten Jahren zwiſchen dem ſelb⸗ ſtändigen Großhandel einerſeits und den Einkaufs⸗ vereinigungen andererſeits zum Nachteil betrieb⸗ licher Teile beſtand, durch einen angemeſſenen Inter⸗ eſſenausgleich und dem beſonderen Riſiko des ſelb⸗ ſtändigen Großhandels Rechnung tragende Abſtu⸗ fung der Rabattſätze in den einzelnen Mengenrabatt⸗ ſtufen beſeitigt wird. Soweit bei marktregelnden Vereinbarungen eine Uebereinſtimmung zwiſchen den beteiligten Verbän⸗ den und Gruppen nicht erzielt werden kann, hat der Reichswirtſchaftsminiſter die Reichswirtſchaftskam⸗ mer beauftragt, eine Uebereinſtimmung herbeizu⸗ führen. Die Zuſtändigkeit des Kartellgerichts wird dadurch nicht berührt. 77 ¶DTtTTrrrtWtW„ d/ ß e Markivereinigung auf dem Gebiet der Forsi- und Holz wirischaff Eine wichlige Verordnung des Neichsforsimeisfers Im Reichsgeſetzblatt von heute iſt eine„Verordnung über den Zuſammenſchluß der Forſt⸗ und Holzwirtſchaft zur Durchführung des Geſetzes über die Marktordnung auf dem Gebiet der Forſt⸗ und Holzwirtſchaft vom 20. Oktbr. 1936“ abgedruckt, die für die deutſche Forſt⸗ und Holzwirtſchaft, darüber hinaus aber auch für die geſamte deutſche Wirt⸗ ſchaft von größter Bedeutung iſt. Die Verordnung ſieht in ihrem§ 1 den Zuſammenſchluß aller Erzeuger⸗, Bearbeiter⸗ und Verteilerbetriebe von Roh⸗ holz, Schnittholz und Holzhalbware zur„Marktveceinigung der deutſchen Forſt⸗ und Holzwirtſchaft“(Hauptvereinigung) vor, wodurch alle dieſe eng aufeinander angewieſenen Wirk⸗ ſchaftszweige von der Erzeugung über den Verteiler bis zum Bearbeiter zuſammengeſchloſſen werden. Seit der durch das Marktordnungsgeſetz vom 16. Okt. 1935 für die Forſt⸗ und Holzwirtſchaft gegebenen Ermächtigung, die die Ordnung des deutſchen Holzmarktes nach nationalſoziali⸗ ſtiſchen Grundſätzen zum Ziel hat, bedeutet dieſe Verord⸗ nung gewiſſermaßen den Zeitpunkt des Richtfeſtes dieſes Gebäudes, das nunmehr zur endgültigen Verwirklichung der Marktordnungsbeſtrebungen ausgeſtaltet werden kann. In 8 2 der Verordnung wird der Kreis derfenigen Be⸗ triebe gezogen, die der neuen Marktvereinigung kraft Ge⸗ ſetz angehören. Er iſt aufgeteilt 1. in eine Erzeugergruppe, die die forſtwirtſchaftlichen Betriebe umfaßt, darunter auch die Pflanzenzuchtbetriebe und die land⸗ und forſtwirtſchaft⸗ lichen gemiſchten Betriebe mit dem Teil, in dem forſtwirt⸗ ſchaftliche Erzeugniſſe gewonnen werden, und 2. in eine Be⸗ arbeitergruppe, die alle Betriebe umfaßt, welche Holzſchnitt⸗ waren, Hobelware, Fourniere, Sperrholz, Schwellen uſw. herſtellen. Die Verteilerguppe umfaßt ſchließlich Holzgroß⸗ handel, Platzholz⸗, Gruben⸗ und Papierholzhandel, Holz⸗ makler uſw. Die Marktvereinigung wird in eine Haupt⸗ ſtelle und in Außenſtellen gegliedert. Der Reichsforſtmeiſter heſtimmt den Vorſitzenden der Hauptgeſchäftsſtelle und ihren Leiter. Für die Außenſtellen wird als Leiter der Chef einer höheren Forſtbehörde berufen werden. Hauptſtelle und F ſind dem Reichsforſtmeiſter unmittelbar unter⸗ ſtellt. Für die weitere Durchfühung Her Marktovonung wird zur Beratung des Reichsforſtmeiſters ein Reichsbeirat ge⸗ bildet; die Leiter der Außenſtellen erhalten Sachverſtändige aus der Erzeuger⸗, Bearbeiter⸗ und Verteilergruppe als Mitarbeiter. Zur Beratung des Leiters der Geſchäfts⸗ ſtelle bei der Durchführung der Marktordnung wird in jedem Marktordnungsbezirk ein Beirat gebildet. Mit der Scheffung der Marktvereinigung hat das Reichsforſtamt nunmehr auch auf holzwirtſchaftlichem Ge⸗ biet einen ſeſten Unterbau, der mit dem bereits beſtehen⸗ den forſtwirtſchaſtlichen Unterbau durch die ſtaatlichen Forſtbetriebe dem Reichsforſtmeiſter die Möglichkeit gibt— ohne dabei die leiſtungsfähige Privatinitfative unnötig einzu 1— auf dem Gebiet der Erzeugung. Verteilung und Bearbeitung des Holzes fördernd und helfend ein⸗ zugreifen und Auswüchſe zu verhindern, die den Grund⸗ ſätzen nationalſozialiſtiſcher Wirtſchaft widerſprechen. E Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft Ac, Mannheim. Die im Jahre 1936 zu tilgenden Genußrechte aus der auf⸗ gewerteten Obligationsanleihe vom Jahre 1911 der früheren Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft Ac ſind freihändig * worden. Eine Aus loſung findet daher nicht ſtatt. * Gritzuer⸗Kaiſer AG, Durlach.— Neuverluſt. Nach⸗ dem faſt zehn Monate des laufenden Jahres verfloſſen ſind, legt die Geſellſchaft(Nähmaſchinen) nunmehr ihren Bericht für das Geſchäftsjahr 1935 vor. Allerdings iſt dieſe Ver⸗ zögerung im weſentlichen wohl auf Erwägungen über eine entl. Kapitalzuſammenlegung zurückzuführen, welche Maß⸗ nahme jedoch vorläufig vertagt wurde. Das Berichtsjahr wird für das Unternehmen als ein Jahr der inneren Um⸗ ſtellung und des Wiederaufbaues bezeichnet. Die 1934 in die Wege geleitete Reorganiſation wurde mit Nachdruck weiter⸗ geführt. Wenn auch mit Ablauf des Berichtsjahres das Endziel noch nicht erreicht war, ſo habe doch die Geſundung der Verhältniſſe des Unternehmens gute Fortſchritte ge⸗ macht. Der Umſatz habe in den Haupterzeugniſſen infolge niedriger Ausfuhrpreiſe eine Minderung erfahren, die durch die beſſere Beſchäftigung der Abteilung Gießerei und Fur⸗ niermeſſerei nur teilweife ausgeglichen werden konnte. Die Erweiterung des Fabrikationsprogramms in Gewerbema⸗ schinen habe Anforderungen zu Laſten des Berichtsjahres notwendig gemacht, deren Auswirkung erſt künftig erwartet werden könne. Der Bruttoüberſchuß ging daher auf 3,6 (8,94) Mill./ zurück, außerordentliche Erträge ſtiegen da⸗ gegen auf 0,06(0,04) leicht an. Die Abſchreibungen ſind im ganzen vermindert, auf Anlagen wurden zwar 0,21(0,10) abgeſchrieben, auf Sonſtiges(i. V. Debitoren] dagegen 0,05 (0,16), ſo daß ein Neuverluſt von 180 261(281 325)„ ver⸗ bleibt, der ſich um den Vortrag auf 1,93 Mill. I erhöht und in dieſer Höhe auf neue Rechnung übernommen werden ſoll. Die Verbindlichkeiten wurden(alles in Mill.%) auf 2,0(2,25) abgetragen, dar. Sparguthaben auf 9,1(0,21), Bankſchulden betragen kaum verändert 0,84(.83), bei 6,16 Ac wird eine ordentliche Kapitalreſerve nicht ausgewieſen, wohl aber 0/04(0,05) Rückſtellungen und 0,08(unv.) Die bisherige Entwicklung des laufenden Jahres habe trotz der noch weiter aufgewendeten Koſten die Erwartungen, die das Unternehmen an die Reorganiſationsmaßnahme für die Zukunft des Werkes knüpft, in befriedigendem Maße er⸗ füllt. Allerdings hätten die jüngſt durchgeführten Wäh⸗ Jungsabwertungen einer Reihe von Ländern die weitere Entwicklung wieder unüberſichtlich gemacht. vember). * Kleinſchanzlin Pumpen AG, Homburg⸗Saar. Bei einem Kapital von 1 Mill. Franken erzielte das Unter⸗ nehmen im Geſchäftsjahr 1935 einen Reingewinn von 273 175 Franken, der ſich oͤurch den Verluſtvortrag aus 1934 auf 113 246 Franken vermindert. * Vogel und Bernheimer AG, Ettlingen(Zellſtoff⸗ und Papierfabriken). Die GV in Ettlingen erledigte am Mon⸗ tag die Regularien und beſchloß, den 1995⸗36 erzielten Gewinn von 137 689/ zur weiteren Minderung des Ver⸗ luſtvortrages auf 187 440% zu verwenden, weiter wurden die vorgeſchlagenen Satzungsänderungen genehmigt. Neu in den Aufſichtsrat wurden die Herren Sigmund Bern⸗ heimer und Rechtsanwalt Fehrenbach in Freiburg gewählt. Ausgeſchieden iſt Dr. Erich Bernheimer in Karlsruhe. Die Zahl der Aufſichtsratsmitglieder hat ſich dadurch von 7 auf S erhöht. * Maſchinenfabrik Hartmann AG, Offenbach a. Main.— 4(0) v. H. Dividende. Der HV. am 31. Oktober wird auf das AK von 0,56 Mill.,(1932 von 1 Mill.„ durch Ein⸗ ziehung von 0,3 eigenen Aktien und durch Zuſammenlegung der reſtlichen:4 auf 0,56 herabgeſetzt) die Aufnahme der Dividendenzahlung mit 4 v. H. für das Geſchäftsjahr 1935 vorgeſchlagen(i. V. noch Verluſt von 11000). Die Be⸗ ſchäftigung der Firma hat ſich im Berichtsjahre weſeutlich gehoben, auch im neuen Jahre hielt die ſtärkere Umſatz⸗ ſteigerung on. * Hanſa⸗Gas⸗Generatoren⸗Gmbcß. Berlin⸗Charlotten⸗ burg.— Uebergang auf Kromſchröder. Die geſamten An⸗ teile der Hanſa⸗Gas⸗Generatoren⸗Gmbch ſind in den Be⸗ ſitz der Kromſchröder Ac übergegangen. Damit iſt die Entwicklung, die Fabrikation und der Vertrieb in eine Hand gelegt. Neben der bisherigen Fabrikation des Holz⸗ kohle⸗Generators und des Kleingaserzeugers ſind neu auf⸗ genommen: Generatoren zur Vergaſung von Anthrazit, Braunkohlen⸗ und Steinkohlenſchwelkoks für Fahrzeuge und ſtationäre Anlagen. Zum Geſchäftsführer wurde das Vorſtandsmitglied der G. Kromſchröder AG, Dipl.⸗Ing. Carl Weſthofen, ernannt. * Un veränderte Drahtſeilmarktlage. Wie der Verein der Deutſchen Drahtſeilherſteller e.., Köln⸗Mülheim, mitteilt, hat ſich die Lage am Drahtſeilmarkt gegenüber dem Vor⸗ monat nicht verändert. * Engliſcher Einſpruch gegen Schaffung eines mexika⸗ niſchen Baumwollmonopols. Der britiſche Geſandte in Mexiko hat im Auftrage Englands bei dem mexikaniſchen Außenminiſter Einſpruch gegen die Monopoliſierung der Baumwollerzeugung erhoben. as im mexikaniſchen Baumwollgeſchäft angelegte engliſche Kapitol wird auf über 1,7 Millionen Pfund beziffert. Durch die Neuregelung würde nach engliſcher Anſicht eine weitgehende Enteignung der großen Baumwollpflanzungen eintreten. i Die Preisſteigerung für Seefiſche wird unterbunden. Vom Reichsnährſtand wird mitgeteilt: Die Preiſe für See⸗ fiſche hatten in den letzten Wochen eine Entwicklung genom⸗ men, die in Widerſpruch zu der Forderung ſtand, jede Er⸗ höhung des allgemeinen Preisſtandes zu vermeiden. Infolge des in dieſer Zeit großen Friſchheringsfanges konnte das Angebot in Konſumſeefiſchen nicht mehr dem ſtark geſtiege⸗ nen Bedarf entſprechen. Bei dem beſtehenden Auktions⸗ ſyſtem war die Folge eine derartige Preisſteigerung, daß der Reichsnährſtand durch die Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Fiſchwirtſchaft eingreifen mußte. Für die hauptſäch⸗ lichſten Konſumfiſche Kabeljau, Seelachs und Rotharſch iſt nunmehr ein Aktionshöchſtpreis von 13/ je 50 Kg. feſtgeſetzt worden. Falls dadurch eine Verteilung in den Aktionen er⸗ forderlich wird, kann der Vorſitzende der Hauptvereinigung der deutſchen Fiſchwirtſchaft Anweiſungen zur Regelung der Verteilung erlaſſen. Bei den jetzt ſeſtgeſetzten Höchſtpreiſen iſt auch der letzte Verteiler in der Lage, den friſchen Seefiſch den Verbrauchern zu tragbaren Preiſen anzubieten. (G 10. No⸗ * Weinverſteigerung zu Neuſtadt an der Weinſtraße. Die Gerichtsvollzieherei Neuſtadt an der Weinſtraße verſteigerte geſtern im Saale der Gambrinushalle zwangsweiſe gegen Barzahlung etwa 27 000 Liter 1921er und 1934er Mittel⸗ haardter Qualitätsweißweine aus Lagen der Gemarkungen Neuſtadt, Königsbach, Ruppertsberg, Deidesheim, Forſt, Ungſtein und Kallſtadt. Der Beſuch des Handels und Gaſt⸗ ſtättenbeſitzer konnte befriedigen, jedoch ſind nicht alle Weine betreffs ihrer Qualität auf ihre verdienten und gemachten Taxen gekommen. Abgenommen wurde alles zu nochſtehen⸗ den Preiſen je 1000 Liter: 1934er Weißweine: Rupperts⸗ berger Haardt 580, Kallſtadter Kronenberg 610, Rupperts⸗ berger Reiterpfod 710, Neuſtadter Kies(Spätleſe) 750, Ungſteiner Hang und Oſterberg 460, Kallſtadter Kreuz 750, Deidesheimer Martenweg 690, Königsbacher Mückenhaus (Spätleſe) 730, Ruppertsberger Kirſchgarten 700, Rupperts⸗ berger Kaft 730, Deidesheimer Hunger und Fleckinger (Spätleſe) 710 und 720, Ruppertsberger Kieſelberg(Spät⸗ keſe) 900 und 910, Deidesheimer Dackermann und Kreuz (Spätleſe) 740, Deidesheimer Langenmorgen 660, Forſter Langenböhl 760.— 1921er Weißweine: Ungſteiner Nußriegel und.(Spätleſe) 770, Forſter Süßkvpf(Spätlese) 900 l. * Die Preisgeſtaltung der Schweinshaare. Die Ueber⸗ wachungsſtelle für Wolle und andere Tierhaare hat am 22. Oktober die Anordnung W H 1 über Preisgeſtaltung der Schweinshaare exlaſſen. Sie beſtimmt, daß für den Verkauf aller im Gebiet des Deutſchen Reiches anfallenden Schweins⸗ haare im Inlandsverkehr die Erzeuger⸗ und Großhandels⸗ Höchſtpreiſe gelten, die auf Grund dieſer Anordnung he⸗ kanntgegeben werden. Dieſe Erzeuger⸗ und Großhandels⸗ Höchſtpreiſe für Schweinshaare ſind in einer Bekannt⸗ machung H P 1 der Ueberwachungsſtelle für Wolle und an⸗ dere Tierhaare feſtgeſetzt worden. Es iſt Verkäufern und Käufern verboten, dieſe Höchſtpreiſe zu überſchreiten. Ver⸗ arbeiter dürfen inländiſche Schweinshaare der oben bezeich⸗ neten Art nur von denjenigen Handelsbetrieben erwerben, ZEITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 497 die von der Ueberwachungsſtelle für Wolle und andere Tier⸗ haare zugelaſſen ſind und einen Ausweis erhalten haben (zugelaſſene Betriebe). Nichtzugelaſſenen Betrieben iſt es verboten, Schweinshaare an Verarbeiter zu veräußern. Lieferungen zur Erfüllung bereits abgeſchloſſener Verträge mit Verarbeitern dürfen nur innerhalb ſechs Wochen nach Inkrafttreten dieſer Anordnung durchgeführt werden. Waren und Märkfe Mannheimer Geireidegroßmarki O Maunheim, 26. Oktober. Am Mannheimer Getreide⸗ großmarkt war Weizen weiterhin kaum angeboten, doch machen ſich die erſten Anzeichen einer Exleichterung bereits bemerkbar. Eine kleine Partie oſtpreußiſcher Kleberweizen mit dem vorgeſchriebenen Aufſchlag von 20/ je To. ſuchte vergeblich Unterkunft.— Bei Roggen waren vereinzelt Angebote aus Norddeutſchland mit 6/ Spanne zu hören. Für Januar lagen Gebote mit 4/ Handelsſpanne vor. — Das Braugerſten⸗Geſchäft war noch zum allergrößten Teil ruhig. Pfälziſche und in kleineren Mengen auch heſſiſche Gerſte wurde zum Höchſtpreis verkauft. Induſtrie⸗ und Futtergerſte waren nicht erhältlich.— Für Induſtie⸗ haſer erhöhten ſich die Forderungen bis auf 19,75„/, eif Mannheim. Futterhaſer war nicht am Markt.— Weizen⸗ mehl hatte weiter lebhafte Nachfrage; Roggenmehl war ausreichend am Markt.— Bei Futtermitteln nahmen die Zuteilungen von Oelkuchen ihren Fortgang. Heu war etwas ſtärker gefragt; der amtliche Preis für Wieſenhen wurde auf 4,60 5,20,(bisher 4,50—5 /) und der für Lu⸗ zernekleeheu auf 5005,40%(.00—.25) erhöht. Roggen⸗ ſtroh wurde in ſtärkerem Umfang von verarbeitenden In⸗ duſtrien gefragt. Welzen 76% Gerste ö Weizenkleie 14] 10,60 W114 19,80[ Braugerſte 23,0 mit Sack 5 10.65 Ws 19,90 Induſtriegerſte 195/200 150 10,0 WI5] 20.— Futtergerſte 17 10,75 WI7 20,10 59ſ/%0 G 7 16.10 19 10.90 Wig] 20.40 G 8 15,40 20 1. '20 29.60 Gg 16.50 Roggenkleie 14 10.10 Ausgleich“ 40 2 Gli] 16,90 mit Sack 18 10,45 Roggen 71/½73 Ausgleich t.— 49 19 10.50 RI 16,20 Hafer FI] 18.50 Wzfuttermeh! 13,50 Rs] 16,30 48/9 H14 16.— Rogfuttermehl 85 RI8] 16.70 517 16 30[ Gerſtfutterm 14.— Rid] 16.90 Ausgleich—.40] Weiznachmehl 3 Ausgleich. E 40 Induſtriehafer] 20.— Ausgleich, 85 Raps ab Station 32.— Trockenſchnitzel, Förpr...20 Biertreber, ab Fabr. Höchſtpr. 14.— Rohmelaſſe.— Sonstige Futterartikel Steffenſchnitze e 10.40 ohne Waſſeranſchluß +—.20 Zucker ſchnitzel 11.40 Erdnußkuchen, prompt 15.80 Ausgleich.—.85 Soyaſchrot, prompt. 5,50 Rauhfutter Napskuchen inl. 2320 Wieſenheu loſes, 1.0/5, 20 Rapskuchen ausl. 402 a 1 755 Daft 55 9 Luzernklee hen.— 8,40 Kokos kuchen 1470 Preßſtroh, Rogg., Weizen.—.. Seſamkucheeas 1 Hafer, Gerſte...50 8 Leinkuchtnnn 16.30 Geb. Stroh, Rogg., Weizen.20/,80 Ausgleich.— 40 Hafer, Gerſte 2..50 Onalitätszuſchläge: Weizen für 1 Kg. über Durch⸗ ſchuirt 0,15% per 100 Kg., für 2 Kg. über Durchſchnitt 0,30/ p. 100 Kg., für 3 Kg. über Durchſchnitt 0,40 per 100 Kilo e en 1 Kilogramm über Durch⸗ N 0 0 0 1 per 100 Kg., für 2 Kg. über Durchſchnitt ſchnitt 0,07% 5 über Durchſchnitt 0,22½ 0,15/ p. 100 Kg., für 3 Ka. per 100 Kilo. Gerte ur t ran üher Durch⸗ ſchnitt 0,15% p. 100 Kg., für 2 Kg. über Durchſchnitt 0,90% p. 100 Kg. für jedes weitere Kg. bis zu 68 Kg. 0,10 4 per 100 Kilo. Hafer für fedee Kilogramm über Durchſchnitt 0,10/ per 100 Kilo.— Braugerſte, allerbeſte Ausſtichwore, bis 1,50„ per 100 Kilo höher. Pfalz⸗Saar 18 28.80 Mannheimer Mehlnofierungen 19 2550 Weizenmehl 14] 28,—[ Pfalz⸗Saar 19 28.35 Type 815 14 Type 790 15 28. 20 2885 Baden 188 Baden 6 28.— Roggenmehl 4 22.70 18 5— Type 997 15 22.80 2 191 28.25 Baden 10 28,5[ Pfalz⸗Saar 8 200 28,85 19 28,50 n * Berliner amfliche Noſierungen Weiren märk. Wintergerste Hafer märk. Berlin 7% 204 Berl. 4/½9 Futierwz, Bl 0. IErzeugpr. H Roggen mürk. 167 Weizenmehl 8 27.60 Braugerste... Erzeugerpr. 10 27.60 frei B 628— Ind'gerst fr. Bl. Roggenmehl 22.25 Märk. Stat. Erzeugerpr. 12 22.35 märk.Stat. Futterg. 59/60.61 1812 Seradell gs Leinkuchen ab Hambg 15,38 incl. 4,50 Erdnußkuchen ab Hog 1583 880 17.8 8,50 Viktoria⸗Erbſen. Kleine Erbſen Futter⸗Erbſen Peluſchlfñĩen Ackerbohnen 235 Wicken deutſch.— Futter Erdnußkuchenmehl Trockenſchnitzetl(t 4 Soyabohnſchrot aßbg 15.58„.60 ab Stettin 15,98„ 5,80 Lupinen blan Kartoffelflocken Stolpf 18,801 Leihſäck gelb ab Berlin 19.90 Rotterdamer Getreidekurſe vom 26. Okt.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Schluß per Nov. 7,60, Jan. 7,50; März 7,35; Mai 7,35; Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) per Nov. 91,25; Jan. 92,50; März 94; Mai 94,50. * Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter boll Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 leg einſchl Sack. 16,25% 25 2 3,8. Termine 25 10.— 10 Uhr 80[ 28.10.— 12 Uhr 15 85 Brief] Geld] bez. Brief Geld] bez. SHHV⁵lf, Nov. e 380 8515 32 Den. 1 Januar.35] 3,20 7 5 Februar.45.80 35 835.80 f März.50.40 9.50 8.. April 300 30% 38, 0 Mat, d.50.50 Juni.70.50 2—.70.50 1 Juli 380 3770 8.80 8,70* Auguſt e 33 Sepk..80 3 5.90 380 Hamburger Kaffee- Termin- Noſierungen Amtliche Notierung für t Kg. netto in Reichspfennig, unverzollt Vaſis Prime Santos(Kontrakt 1) 28. Oktober 10 Uhr 26. Oktober 12.30 Uhr Brief Ge ld bezahlt] Brief Geld bezahlt Dezember 41 80 19 41 39 155 März 1 29— 41 39— Mai 41 E= 5 4¹ 39— F 30— 41 30— September. 41 89— 41 39— Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol.(Schluß) Okt.(36) 667; Nov. 662; Dez. 650; Jan.(87) 658; Febr. 656; März 656 April 655; Mai 652; Juni 649; Juli 640; Auguſt 680 Sepk. 624; Okt. 617; Jan.(88) 613; März 612; Mai 611 Juli 609; Okt. 699; Tendenz kaum ſtetig. * Mannheimer Großwiehmarkt Amtlicher Preis für je so ng Lebendgewicht g B Oehsen 187 Kühe 8 Kälber 2849 Schweine ausgemäſtet 42 5 junge vollfl 40 43& BSonderklaſſe ub 300 Pfd. 37 vollfleiſchig 38 41 ſonſtige„ 8 29 beſte Maſt 240200„ 35 ſonſtige..—fleiſchige 28 880 B Andere Kälber 20020 35 100 Bullen 170 Fürsen beſte Maſt 60 65 180 200„ 83 junge vollft 40 43 ausgemäſtet 41 44 mittlere.. 4 55 10 100% 81 fene 7— nollfleiſchig 85 40 geringe 35 40 unter 20„4 fleiſch!t l fleiſchig— geringſte. I Sauen * Mannheimer Pferdemarkt vom 26. Oktober. Vor⸗ geführt wurden 34 Arbeitspferde und 15 Schl,. Preiſe: Arbeitspferde 7501500/ und Schlachtpferde 45 bis 105% das Stück. * Pfälziſche Ooſtgroßmärkte. Maxdorf: Endivienſalat —5, Wirſing 3, Weißkraut 1,10—4,20, Rotkohl 3, Blumen⸗ kohl—12, Karotten 2, abgeſtumpfte Möhren 1, Spitzen⸗ möhren 1,20, Futtermöhren 1,00, Rotrüben.5, Sellerie 810, Lauch 9 Pf.— Ludwigshafen: Wirſing 1,82, Weiß⸗ kraut 1, 101,25, Rotkraut 2,—8,25, Rotrüben 22,50, Ka⸗ rotten 1,15—2,00, Blumenkohl 12—14. Tafeläpfel 10—18, Moſtbirnen 50 Pi.— Schifferſtadt: Rotkohl.—3,25, Weiß⸗ koht 1,10, Wirſing 22,5, Blumenkohl 1 25—90, 2 1520, Karotten 2, Möhren 1,10 1,30 P. 4 Nhein-Mainische Abendbörse Ruhig Frankfurt, 26. Oktober. immer ganz behauptet lagen. Etwas Ne weiterhin für Kunſtſeide Aku mit 95(9478). Da Verein. Stahl mit 1239(12376) und Hoeſch mit 11 nur knapp behauptet. Am Rentenmarkt war das 6 ebenfalls klein, etwas Intereſſe blieb für die Gemeind Umſchuldungsanleihe bei 90,40. Die Abendoͤbörſe war im Verlaufe und bis zum Schluß ruhig. Etwas Geſchäft erhielt ſich in Kunſtſeid Auf den übrigen Marktgebieten hatten die amtlichen Notierun⸗ gen vielſoch nominellen Charakter und wichen wenig von den Schlußnotierungen von Berlin ab. Am Rentenmarkt blieb es ebenfalls ſehr ſtill, kleine Nachfrage fanden zertif. Dollarbonds bei leicht erhöhte Kurſen, proz. Preußen 79— 79,25, 62proz. dito 79,25 bis 79,50, 6proz. Spargird 77,75—78, proz. dito 80. Auslands⸗ renten lagen ſtill, Schweizer Bundesbahnen wurden—8 v. H. höher geſucht. Nachbörſe: Aku 95— 95,25 , Kommunal⸗Umſchuldung 90.40. S Leinöl⸗ Notierungen vom 26. Okt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. 1166 lunv.); dto. Klk. per Okt.⸗Nov. 24,6): 26,6(unv.): Baumwoll⸗St. ägypt. per Oktober 7(unv.)]; Neuyork: Terp 41(42,50) Savannah: Terp. 96(87,50); Mmſter dam: Leinöl loko 20,50(un.]: dto. Nov. 17—1676—17(unv.); dto. Nov. Dez. 1676—17(17). Geld- und Devisenmarki Paris, 26. Oelober Cchluß amilict). London 105.15] Spanſen. kepenhagen 459.50] Wien 2 Neuyor: 2181— lelien 123.20 Hollen! 11,50—] Ferlin 862.— zelgſen 362,25 Ichgeiz 404,25 Stockholm Marschen London, 28. Okloder Gtkluß emflith) 0 488.94 J Kopenhagen 22.40 Moskag* chashz 17245 —— 488.75 üben 19.39% Fumenj en 95— Tokohbams 1/07 Imsſerlem 908.25 Oslo 19.90— fionsfenin. 811.— Jara 125,— bars 105,15 Iisssbon 110,7 J Aiden 849,— Mexiko 18.— grüsse 28.03— fieisinglars 228.94] Alen 25,12 Honterices 28,75 talen 92.87— prag 188,12[ Wasthaen 25,05 Lelpzras 18,50 Berlin 12.15 ¼ J Budapest 20,50 duenos Alras] 15.— Buenos Fchwelz 25 212.50 J fie de Jan. 412.— auf Lon 00 17,55 Spanlen 53,50— J Foſſe 400.— J fongkong 1/290 J Südetrika 100,12 Mefalle Hamburger Mefiallnoflerungen vom 26. Okiober RHRupfer I bants- n Irlef Leld 1 Brief f beld I bezehliſ brief geld berahl lan.75088. 26,254.. Abtenrebr. 19.501980 februet 54,50 58,75. 264.5254 5.. Feinsilber(HA. p. kg)) 41.88, Mirz 55, 54,25. 204,5 264,5.. feingold(I. p... 4284 2,9 Ari 444„„. A Pat(abfall 8 Mei J dee,.80.70 zun„ D 4 Juli Delailpr,(AM. p. gr....05 — 0„ 3 5 85 Oklober 52.50 52.50. 264.5784, Aullmen Regulus cines.(L le.) 49, 48, 10 5250 52.50% 264.5 284,%. Juscksſiber(S per flssche) 15,12 15,12 Jezem. 52,5052. 50.. 264.5 264.5.. Voltramert dines,(in Sn.).. 23.50 „ Der Londoner Goldpreis betrug om 26. Oktober für eine Unze Feingold 142 sh 4 d 86,6308 4 A für ein Gramm Feingold demnach 54,8813 Pence= 2,7852838 l. * Verarbeitungswert für holländiſche Kolonialtabake Nach einer Anordnung Nr. 11 der Ueberwachungsſtelle tür Tabak vom 24. Oktober 1936 darf der gemäß der An⸗ broͤnung Nr. 9 für die Verarbeitung holländiſcher Kolonial⸗ tabake zu Zigarren, Zigarillos oder Stumpen innerhalb eines Monats feſtgeſetzte und den. Firmen durch Feſt⸗ ſetzungsbeſcheid mitgeteilte Wert(Verarbeitungswert) a von Betrieben, deren Grundmenge nicht mehr als 2000 Kilo beträgt, ab 1. November 1986 nur mit 90 v.., b) von Betrieben, deren Grundmenge mehr als 2000 Kilo beträgt, ab 1. November 1936 nur mit 90 v.., ab 1. Dez. 1936 nur mit 80 v. H. verarbeitet werden. 1 5 Die nach Anordnung Nr. 5 bzw. Nr. 8 für die Verarbei⸗ tung zu Zigarren, Zigarillos oder Stumpen innerhalb eines Monats freigegebene Menge Rohtabak(Verarbei⸗ tungsmenge) bleibt unverändert. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnung fallen unter die Straſvorſchriften der Ver⸗ ordnung über den Warenverkehr vom 9. September 1934. Die Anordnung tritt am 27. Oktober in Kraft. Badischer Holz- und Breifermaik O Mannheim, 24. Oktober. In der Zeit vom 8. bis 21. Oktober wurden aus badiſchen Waldungen insgeſamt 38 246 Fm. Taunen⸗ und Fichtenſtammholz verkauft(in den vorangegangenen zwei Wochen 30 114). Die Verkäufe aus Stantswaldungen betrugen 19 620 Im.(14 906) oder 51,3 v. H.(40,5) der Geſamtverkäufe. Der Durchſchnitts⸗ erlös iſt mit 68,4 v. H.(61,6) der Landesgrundpreiſe ver⸗ hältnismäßig hoch; dies iſt darauf zurückzuführen, doß in der Berichtszeit die Preisbezirke mit den niedrigſten Durchſchnittspreiſen weniger ſtark beteiligt waren. Im Bodenſeegebiet wurden 525 Fm.(341) umgeſetzt, davon 348 Fm.(117) oder 65,3 v. H.(34,3) aus Staats- waldungen. Der im vorigen Male mit 70,50 v. H. ſtark erhöhte Durchſchnittserlös iſt wieder auf die Normalhöhe von 64,0 v. H. zurückgegangen.— Im ſüdlichen Schwarz⸗ wald wurden 8557 Fm.(9470) verkauft; der Anteil der Siaatswaldungen iſt hier mit 6860 Fm.(6203) oder 80,2 v. H.(65,5) recht hoch. Der Durchſchnittserlös konnte weiter auf 59,6(39 f) ſteigen. Mehr als die Hälfte ſämt⸗ licher badiſchen Verkäufe, nämlich 19 589 Fm.(11 763) ent⸗ fällt auf den nördlichen Schwarzwald; dabei ſtammten 60465 Fm.(4301) oder 30,9 v. H.(36,6) aus Staatswaldungen. Der Erlös betrug durchſchnittlich 64,3 v. H.(63,2).— Die Verkäufe im Markgräflerland haben ſich auf 2862 Fm.(768) vermehrt, obwohl die Staatsverkäufe kaum größer gewor⸗ den ſind(626 gegen 617 Fm., oder 21,9 gegen 80,3 v..). Der Durchſchnittserlös blieb mit 56,8(57,4) noch recht hoch. Im Oberen Rheintal ſind die Verkäufe zuf 1628 Fm.(2916) zurückgegangen bei 761 Fm.(458) oder 46,7 v. H.(15,7) Staatsverkäufen; der Erlös liegt bei 57,1 v. H.(56,6).— Die Verkäuſe im Odenwald waren mit 5083 Fm.(4856) recht umfangreich; das geſamte Angebot ſtammte aus Staatsbeſitz(vorher 3142 Fm. oder 64,7 v..). Bezaßlt wurden 64,4 v. H.(65,7).— Forlen wurden im der Be⸗ richtszeit nicht verkauft. Die Papierholz⸗Verkäufe betrugen 32085 Ster(5840), Hauptſächlich infolge umfangreicher Verkäufe aus Heibdel⸗ berger Staatswaldungen. So war auch der Stait jus⸗ geſamt mit 30 897 Fm. oder 96,5 v. H.(88,7) der Geſamt⸗ verkäufe beteiligt. Der Erlös lag bei 62,4 v. H.(39,7).— Grubenholz und Laubholz wurden nicht umgeſetzt. Am Brettermarkt beſtand lebhafte Nachfrage, doch war das Angebot recht klein; die Preiſe lagen ſeſt, zumal Aus⸗ Lands ware mit Rückſicht auf die Deviſenlage kaum herein⸗ kommt Für ſchwarzwälder ſortierte Bretter, 1615.12“ verlangte man frachtfrei Mannheim: reine und halbreine His zu 91 /, gute bis 82,50 /, Ausſchuß etwa 51,0% und Ware bis 47. Unſortierte Fichtenhobelbretter 222 Millimeter ſtark, koſteten 1,75 /, IIa⸗Ware 10, und einzöllige Rauhſpundbretter 1,20% je Om. Unbeſäumte Fichtendielen wurden mit 66—68% je Km., frachtfrei Mannheim, bezahlt; die Preiſe für erſtklaſſige Kiefern⸗ bohlen gingen bis nahe an 100/ je Köm., frei Mannheim. Frachfenmarki Duisburg-Nuhrorſ Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ziemlich ſtill. Für bergwärts konnte nur vereinzelt mittlerer Kahn raum vorgelegt werden. Lediglich für talwärts war das Geſchäft ebwas lebhafter. Die Fracht blieb mit 90 ab Ruhrort und.10/ ab Kanal nach Rotterdam einſchl. Schleppen und bergwärts Baſis Mannheim unverändert. Ebenſo erfuhren die Zuſchläge nach Amſterdam und Gent mit 30 je Tonne leine Aenderung. Der Bergſchlepplohn notierte mit 70 und 80„ nach Mainz und 80 und 90, nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 8„ für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. ene „ tocliscule dem Falllscliiimpiloten Ein weiter Weg bis zum ersten Absprung Berlin, im Oktober. Wie wird man Fallſchirmpilot? Dieſe Frage mag ſchon manchen luftbegeiſterten jungen Menſchen bewegt haben. Auch das Abſpringen mit dem Fallſchirm aus großen Höhen muß natürlich ge⸗ lernt ſein. In Deutſchland hat der„König der Fall⸗ ſchirmpiloten“, Richard Kohnke, der es bereits auf etwa dreihundert Abſprünge gebracht hat und dabei nicht weniger als 240 000 Meter durch die Luft ge⸗ fallen iſt, immerhin ſchon über vierhundert Fall⸗ ſchirmjünger aller Altersklaſſen mit dem Rettungs⸗ weſen der Luft vertraut gemacht. Als ſolches muß nämlich das Abſpringen mit dem Fallſchirm haupt⸗ ſächlich betrachtet werden. Das ſportliche Moment kommt erſt in zweiter Linie. Nicht ohne Herzklopfen In der„Hochſchule“ für Fallſchirmpiloten in Ber⸗ Lin ſind Lichtbilder, Filme und vor allem praktiſcher Anſchauungsunterricht die hauptſächlichſten Lehr⸗ mittel. Nachdem der Schüler zunächſt in die Ge⸗ heimniſſe der verſchiedenen Fallſchirmkonſtruktionen eingeweiht worden iſt, muß er vor allem lernen, ſeinen Fallſchirm richtig zuſammenzulegen. Dies iſt von allergrößter Bedeutung, denn ein unſachgemäß zuſammengelegter Fallſchirm pflegt ſich in der Luft nicht zu entfalten. Eine einzige kleine Unachtſam⸗ keit in dieſer Beziehung kann ſomit dem Schüler das Leben koſten. Das Zuſammenlegen von Fallſchirmen wird daher ſo lange geübt, bis es dem Schüler ge⸗ wiſſermaßen in Fleiſch und Blut übergegangen iſt. Dann erſt geht es hinaus auf den Flugplatz, wo der erſte Abſprung erfolgen ſoll. Nicht ohne Herzklopfen ſieht der Schüler dem großen Ereignis entgegen. Begleitet von letzten Er⸗ mahnungen des Lehrers, beſteigt er ſchließlich das Flugzeug und ſchickt ſich dann in einer Höhe von 700-1000 Metern zum Abſprung an. Erſt wenn er bereits drei Sekunden gefallen iſt, zieht er die Leine, worauf ſich der Schirm entfaltet und den angehenden Jufthelden ſicher und ruhig zur Erde herniederträgt. Landung auf dem Bonbontlhch Jedem erſten Abſprung eines der Schüler, wohnt ein Vertreter der Luftaufſichtsbehörde an, die dann nach geglücktem Abſprung dem Piloten die ausdrück⸗ liche amtliche Erlaubnis zur öffentlichen Betätigung als Fallſchirmabſpringer erteilt. Es iſt jedoch hierfür ein Mindeſtalter von neunzehn Jahren vorgeſchrie⸗ ben, während nach oben hin keine Grenzen geſetzt ſind. Es können daher auch noch Vierzig⸗ und Fünf⸗ gigjährige, falls ſie über den nötigen Mut und ſtarkes Selbſtvertrauen verfügen, das Fallſchirmabſpringen erlernen. Doch nicht immer pflegt es beim Fallſchirmab⸗ ſprung ſo glatt zu gehen, wie meiſt auf dem Uebungs⸗ platz vor den Augen der geſtrengen Prüfungskom⸗ miſſion. Kohnke ſelbſt weiß hierüber anſchaulich zu berichten. Eines Tages riß ihm beim Abſprung aus tauſend Meter Höhe die Aufziehleine. Der Pilot war bereits vierhundert Meter gefallen und ſah ſei⸗ nen Tod vor Augen, als es ihm endlich gelang, unter äußerſter Anſtrengung mit den Händen den Ver⸗ ſchluß des Fallſchirmes zu öffnen. Der Führer des Flugzeuges, der den Vorfall beobachtet hatte, glaubte damals ſelbſt nicht mehr daran, Kohnke wenige Mi⸗ nuten ſpäter bereits wieder geſund und munter die Hand ſchütteln zu können. Ein anderesmal wurde der wagemutige Mann bei einem Abſprung über dem Wiener Flugplatz durch ſtarken Wind direkt über den Wiener Prater abge⸗ trieben. Aus Leibeskräften ſchrie Kohnke den drunten ſtehenden Leuten zu, ſich ſchleunigſt zu entfernen, doch begegnete ſeine Mahnung tauben Ohren. So mußte dann der Fallſchirmpilot zum Schrecken der Umſte⸗ henden mitten auf dem Bonbontiſch einer Verkaufs⸗ bude landen und deren Beſttzer obendrein noch den Schaden von ͤͤreihundert Schillingen erſetzen. Dreihundert Jahre Fallſchirm Der Fallſchirm iſt übrigens, wie nur wenige wiſſen dürften, eine der älteſten Erfindungen. Er wurde bereits um das Jahr 1514 durch Leonardo da Vinci erdacht. Greifbare Geſtalt wurde dem kühnen Projekt allerdings erſt im Jahre 1785 durch Lenormand verliehen. Die erſte praktiſche Erprobung erfolgte dann im Jahre 1797 durch Jaques Garnerin zu Paris. Seitdem wurden in der Konſtruktion des„Rettungs⸗ rings der Luft“, wie man den Fallſchirm auch be⸗ zeichnen kann, ſo große Fortſchritte gemacht, daß er heute bei richtiger Bedienung eine vollkommene Sicherheit ſeines Trägers gewährleiſtet. Es gibt heute zehn verſchiedene Syſteme von Fallſchirmen, von denen ſechs durch den Piloten ſelbſt zu betätigen ſind, während bei zweien die Oeffnung automatiſch erfolgt, und bei zwei weiteren endlich beide Funk⸗ tionsarten in einer Kombination vereinigt ſind. Kohnke ſelbſt benutzt ſtändig einen Fallſchirm eigener Konſtruktion, der mit der Hand zu öffnen iſt. Der moderne Fallſchirm beſteht aus einer be⸗ ſonders dauerhaften Spezialſeide hat etwa 44 Qua⸗ dratmeter Flächeninhalt und wird von vierundzwan⸗ zig aus Seide angefertigten, äußerſt ſtarken Fang⸗ leinen gehalten, während der Pilot ſelbſt von zwei Anſchnallgurten getragen wird. Beide haben eine Zugfeſtigkeit von nicht weniger als ſiebzig Zentner, wären alſo imſtande, nahezu das ſiebzigfache Ge⸗ wicht des Fallſchirmabſpringers auszuhalten. Tragödie einer Glucke Die Tragüdie einer Glucke, die ihre Bruteier nicht verlaſſen wollte, kam dieſer Tage bei einem Umbau eines Hauſes in Bad Homburg v. d. H. zu⸗ tage. Als man einen Gang aufbrach, der vor etwa zehn Jahren zugemauert worden war, entdeckten die Maurer auf einem Neſt mit einer ganzen Anzahl ausgetrockneter Hühnereier das Skelett einer Henne, die verſehentlich bei lebendigem Leibe eingemauert worden war. Als man den Gang ſeinerzeit zu⸗ gemauert hatte, war die heimlich brütende Glucke zwar bemerkt und von ihren Eiern vertrieben wor⸗ den, das Tier hatte aber doch Gelegenheit gefunden, heimlich wieder in ſein Verſteck zu den Bruteiern zu ſchlüpfen und büßte ſo ſeine Treue zu der Brut mit dem Tode. Der Mathematik⸗Profeſſor gab die ſchriftlichen Arbeiten zurück. Zu jeder machte er einige Bemer⸗ kungen:„Sie ſollten“, wandte er ſich an den Prima⸗ 5 Hanſen,„eine Gleichung mit zwei Unbekannten öſen „Jawohl“, erwiderte Hanſen etwas verwundert. —„Aber ich habe geſehen“, fuhr der Profeſſor fort, daß Sie ſie mit zwei Bekannten gelöſt haben..“ (Politiken, Dänemark) * Abbruch des Prager Mozarthauſes Entgegen allen Verſuchen zu ſeiner Erhaltung, iſt das Haus, in dem Mozart während ſeines Prager Aufenthaltes 1787 einem Freundeskreiſe zum erſten 25 2 75 Jahre wird der Fernſprecher alt Eine der verbreiteſten Erfindungen wird in dieſen Tagen 75 Jahre alt, die des Fernſprechers. Am 20. Oktober 1861 führte Philipp Reis ſein von ihm Telephon benanntes Gerät in einer noch recht einfachen, aber ſchon Be⸗ triebsfähigen Form einem größeren Kreis vor. Er ſpricht von ſeinem Arbeits raum aus Norma Shearer wird nicht mehr filmen Die berühmte amerikaniſche Filmſchauſpielerin Norma Shearer hat in Hollywood erklärt, daß jetzt, nach dem Tode ihres Gatten, Irving Thalberg, und infolge ihrer ſchweren Erkrankung eine Wiederaufnahme ihrer Filmtätigkeit nicht mehr in Frage komme. (Atlantic,.) Unſer Bild zeigt ſeinen erſten Verſuch mit dem Fernſprecher⸗ mit ſeiner Wohnung.(Weltbild,.) Die eugliſche Hoftrauer beendet Die Hoftrauer für König Georg V. hat ihr Ende ge⸗ funden. Die Offiziere der III. Garde⸗Grenadiere trugen bei der Ablöſung der Wache am St. James⸗ Palaſt keinen Trauerflor mehr an Arm und Fahne.(Weltbild,.) !!!!. Male den„Don Juan“ am Klavier vorſpielte, jetzt der Spitzhacke zum Opfer gefallen. Das Haus, in dem die neue Oper gewiſſermaßen ihre Urauffüh⸗ rung erlebte, iſt das ehemalige Palais Mozanku in der Lauggaſſe; der Abbruch ſteht im Zuſammenhang mit der Renovierung der Prager Altſtadt. Arno Landmanns Volksoratorium: „Der große Pflüger“ 4 in der Eheiſtuskieche Zu einem feſtlichen Ereignis beſonderer Art ge⸗ ſtaltete ſich die Uraufführung des Volks⸗Oratoriums „Der große Pflüger“ von Arno Landmann, mit deſſen Wiedergabe der Komponiſt die Feierlich⸗ keiten zum 25jährigen Beſtehen der Chriſtuskirche krönte und gleichzeitig ſein eigenes jähriges Ju⸗ btläum als Organiſt der Chriſtuskirche beging. Mit bemerkenswertem Geſchick hat Landmann den Text ſeines großen abendfüllenden Werkes ſelbſt zuſammengeſtellt. Neben Bibelſprüchen ſind Verſe von Th. Körner, ferner von Knodt aus ſei⸗ nem„Heiland auf dem Schlachtfeld“ vertreten. Das Oratorium gliedert ſich in einen Prolog, der die Friedenszeit behandelt und in die vier Teile: „Kriegsausbruch“,„Auf dem Schlachtfeld“,„Nieder⸗ gang“ und die„Erhebung“. Alle jene weltbewegen⸗ den Ereigniſſe, die uns in friſcher Erinnerung ſtehen, haben ſinnfälligen muſikaliſchen Ausdruck ge⸗ funden. Für ſeine Vertonung wählte Landmann die Form des durchkomponierten Oratoriums, in dem die ein⸗ zelnen knappen Sätze pauſenlos ineinander über⸗ gehen. Dadurch bot ſich der Vorteil einer unmittel⸗ baren packenden Wirkung, nachdem die Schlüſſe der einzelnen Nummern, die den Fluß des Geſchehens unnötig gehemmt hätten, wegfallen. An die Stelle der Nummernform tritt die große muſtkaliſche Szene, die z. B. zu Beginn des erſten Teiles, Kriegsaus⸗ bruch, die Bangigkeit unter einen großen Bogen ſpannt. Auch die Kontraſtwirkungen zwiſchen un⸗ vermittelt eintretenden Chorſätzen und Soloſzenen treten deutlicher hervor. Muſikaliſch iſt große Ab⸗ wechflung durch die kluge Verteilung der orcheſtra⸗ len Mittel gewährleiſtet. So tritt der Apparat des vollen Orcheſters mit Blechbläſern nur bei ömpoſan⸗ ten Chorſätzen in Tätigkeit, für die arioſen Zwi⸗ ſchenſätze und Erzählungen hat ſich Landmann mit Streichorcheſter, mitunter auch nur mit Klavier be⸗ gnügt. Die Rolle des Erzählers iſt, ſoweit der Gang der Handlung es erfordert, einem Chroniſten anver⸗ traut, der aber nicht nur bloße Rezitative vorträgt, ſondern dem Gelegenheit geboten iſt, ſeine Stimme in melodiſchen Bögen günſtig zu entfalten. Eine große Rolle fällt den Chorälen zu. Sie bilden teils Ruhepunkte, wie in den klaſſiſchen Paſſionen, teils ſind ſie leitmotiviſch verwendet, teils greifen ſte direkt in die Handlung ein, die, in großen Zügen ſkizztert, folgendermaßen verläuft: Während im Prolog das Bild des tiefſten Frie⸗ dens gezeichnet wird, ziehen in den folgenden Teilen Bilder des Grauens, wie der Ausbruch des Krieges mit allen ſeinen Schrecken, Bilder vom Schlachtfeld, ferner des auf den Krieg folgenden wirtſchaftlichen Niederbruches mit allen ſeinen unerfreulichen Folge⸗ erſcheinungen, der Verzweiflung und dem ſchwinden⸗ den Gottvertrauen an uns vorüber. Das Maß der Leiden und Prüfungen ſcheint übervoll, als der große Pflüger, der Herr der Welten, daran geht, öͤas Men⸗ ſchenland ſelbſt zu pflügen. In höchſter Not ſendet er dem deutſchen Volk ſeinen Retter, der anfänglich vom Volke verkannt, ſeine Stimme immer mächtiger er⸗ hebt und es einer ſchöneren Zukunft entgegenführt. In ſeiner Vertonung hat es Landmann ausge⸗ zeichnet verſtanden, die verſchiedenen Gefühlsſphären, die im Verlauf des Oratoriums berührt werden, zur Geltung zu bringen. Das Gottvertrauen findet ebenſo ſinnfälligen Ausdruck wie tiefſte Verzweif⸗ lung. Der paſſende Rahmen für dieſes Oratorium, das z. B. den Schlachtenlärm recht realiſtiſch ſchil⸗ dert, iſt unſeres Erachtens der Konzertſaal. Für ſeine Vertonung beanſprucht Landmann einen ungewöhnlich großen Apparat. Neben dem großen gemiſchten Chor tritt ein Fernchor der Engel ſowie ein Kinderchor in Tätigkeit. Die Chorſätze erfreuen durch den vollen Klang, ſie ſind überwiegend homophon gehalten, ohne daß polyphone Führung ausgeſchloſſen wäre. Im Schlußſatz baut Landmann eine reſpektable kunſtreiche Doppelfuge mit Ver⸗ Inüpfung der verſchiedenſten Themen auf. Auch für die Soliſten liegen in den arioſen Gebilden viel dankbare Aufgaben vor. So in der Stimme des Propheten(Bariton), des Chroniſten(Tenor), eines Vaters(Baß), einer Mutter(Alt), eines Kriegers (Tenor), Stimme aus dem Volk(Sopran). Die Aufführung ſelbſt war mit aller erdenklichen Liebe und Sorgfalt vorbereitet und wurde dank Landmanns Energie und Umſicht zu einem feſtlichen Ereignis. Ein beſonderes Lob gebührt dem Bach⸗ Chor, der die zugedachten Aufgaben glänzend löſte und von ſeiner Schulung durch Landmann gutes Zeugnis ablegte. Für die ſoliſtiſchen Aufgaben war ein erleſenes Enuſemble von tüchtigen Geſangskräften gewonnen worden und zwar neben Walter Stur m⸗Bad Ems (Tenor), Hans Kohl(Bariton), Kammerſänger Wil⸗ helm Fenten(Baß), die wiederholt in der Ghriſtuskirche mitgewirkt hatten, Suſanne Horn⸗ Stoll, Darmſtadt(Sopran) und Elfriede Buck⸗ Frankfurt a. M.(Alt). Den Klavierpart führte Elſe Landmann ⸗Drieſcher mit gewohnter Zuver⸗ läſſigkeit durch. Für den Fernchor waren Stim⸗ men aus der Klaſſe König⸗Bomatſch. Ludwigs⸗ hafen(Hochſchule für Muſik), gewonnen worden. An Pulten ſaßen Mitglieder des Philharmoniſchen Orcheſters Mannheim und des Orcheſters der Chriſtuskirche. Die Geſamtleitung lag in den Händen des Ton⸗ ſetzers Arno Landmann, der ſich wieder als ſehr tüchtiger Dirigent erwies, der den ganzen Apparat feſt in der Hand hielt. Für Landmann, der gleich⸗ zeitig ſein 25jähriges Jubiläum als Organiſt der Chriſtuskirche feierte, bedeutete die gelungene Ur⸗ aufführung ſeines Werkes einen wohlverdienten, nachhaltigen Erfolg. Unter den Feſtgäſten ſah man neben anderen den Handelskammerpräſidenten Dr. Fr. Reuther, die Landräte Veſenbeckh und Neumayer, Land⸗ gerichtsdirektor Mickel, für die Stadtverwaltung Dr. Bartſch, für das Polizeipräſidium Regierungs⸗ rat Dr. Dittes. Die Militärbehörde vertraten Oberſtleutnant Bazing und Leutnant Münnich, den Kirchenbezirk Dekan Joeſt, den Kirchen⸗ gemeinderat der Vorſitzende Pfarrer Kiefer neben den Kirchengemeinde⸗ und Sprengelvertretern. Un⸗ ter den Gäſten befand ſich auch der Erbauer der der Orgel ſaß Alfred Herth, der ſich ſeiner Auf:] Kirche: Regierungsbaumeiſter Architekt Chriſtian gabe gewandt und ſicher entledigte. An den Orcheſter⸗[ Schrade. Dr. Cn. S e Mannheimer Nationaltheater. Heute, Diens⸗ tag, 19.30 Uhr, im Nationaltheater„Die luſtigen Weiber von Windſor“, Oper von Nicolai in der Inszenierung von Brandenburg. Muſikaliſche Leitung: Cremer. Die Partie des Falſtaff ſingt zum erſtenmal in Mannheim Hans Scherer.— Mor⸗ gen, Mittwoch: Schwanen weiß“.—„Spatzen im Gottes Hand“, das erfolgreiche Luſtſpiel von Edgar Kahn und Ludwig Bender kommt am Frei⸗ tag in der Inszenierung von Friedrich Hölzlin zur Erſtaufführung. Mannheimer Künſtler auswärts. Die Mann⸗ heimer Sängerin Henny Liebler hatte am Reu⸗ ßiſchen Theater zu Gera in einer Aufführung von Karl Zellers„Vogelhändler“ einen durchſchlagenden Erfolg. Die„Geraer Zeitung“ ſchreibt u. a. folgen⸗ des: Unter den Soliſten ſtand Henny Liebler als Brieſchriſtel im Mittelpunkt. Eine Sängerin und Darſtellerin ganz bedeutenden Formats! Eine Stimme— auf die gar bald auch die Oper Beſchlag legen dürfte— von einer Ergiebigkeit und Geſchmei⸗ digkeit, von einer Rundung und einem Wohllaut, dazu von einer muſikaliſchen Charakteriſierungs⸗ fähigkeit, die einen köstlichen Beſitz für das Enſemble ausmacht; im Schauſpieleriſchen eine Geſtaltungs⸗ kraft, die ſich aller feinen und ſeinſten Nuancie⸗ rungen zu bedienen weiß. „Schwarzmann und die Magd“ in Baden⸗ Baden. Walter Erich Schäfers Schauſpiel „Schwarzmann und die Mags“ hat, wie un⸗ ſer Baden⸗Badener Mitarbeiter berichtet, im dorti⸗ gen Schauspielhaus einen nachhaltigen Erfolg da⸗ vongetragen. Mit den Hauptdarſtellern(Franz Rücker als Schwarzmann, Chriſtiane Becker als Magd und Dora Lüdenbach als kaltherzige Dorf⸗ 12 wurde auch der anweſende Dichter lebhaft gerufen. ö Ein Bücherſchatz iſt wie ein geiſtiger Baum, der Beſtand hat und ſeine köstlichen Früchte ſpendet von Jahr zu Jahr, von Geſchlecht zu Geſchlecht. Carlyle, e Pari diger perle ten. liſtig führe Verl. gu H Pran Zirk: Jos d ſtand der d der i des Leben ihm und N berge jung. Zwif Da d nicht nächſt Elefe dem Zeitr Artiſ lobte kann für 1 den j gen üben. Uebu erſche iſt es den Men den 2 in de lens! Daß der a new dem Allei! Die tet, d lichke dente Hand mato ging ſäſſer in 2 dieſe Hery— grüſfe dente der ten, harte daſte rie Berl . wurd Stra Tier geöff der Vieh alar gen. Dienstag, 27. Oktober 1986 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Zu dem vor kurzem gemeldeten Zwiſchenfall im Pariſer Winterzirkus, bei dem ein däniſches Tlerbän⸗ digerehepaar von einem Tiger angefallen und ſchwer verletzt wurde, erfahren wir jetzt nähere Einzelhei⸗ ten. Bei der Abendvorſtellung fiel der als hinter⸗ liſtig bekannte Tiger Prinz die die Tiergruppe vor⸗ führende Frau Schirow an und brachte ihr ſchwere Verletzungen am Arm, Bruſt und Rücken bei. Der zu Hilfe eilende Ehemann wurde ebenfalls von einem Prankenhieb ſchwer verletzt. Während alle anderen Zirkusangeſtellten, von Entſetzen faſt gelähmt, taten⸗ los dem heimtückiſchen Anfall des Tigers gegenüber⸗ ſtanden, ſprang in dieſem Augenblick höchſter Gefahr der deutſche Tierbändiger Max Stolle aus Dresden, der in dem gleichen Programm eine Elefantengruppe des Zirkus Saraſani vorführt, unter Einſatz ſeines Lebens kurz entſchloſſen in den Käfig. Es gelang ihm auch, den Tiger von ſeinen Opfern abzudrängen und die bewußtloſe Frau Schirow aus dem Käfig zu bergen. Dem mutigen und tapferen Eingreifen des jungen Deutſchen iſt es zu verdanken, daß bei dem Zwiſchenfall keine Menſchenleben zu beklagen waren. Da das däniſche Ehepaar infolge ſeiner Verletzungen nicht imſtande war aufzutreten, führte Stolle an den nächſten Tagen ohne vorherige Probe neben der Elefanten⸗ auch die Tigergruppe der Dänen unter dem toſenden Beifall der Pariſer vor. Die Pariſer Zeitungen widmeten der mutigen Tat des deutſchen Artiſten breite Spalten an bevorzugter Stelle und lobten insbeſondere ſein unerſchrockenes Eingreifen. * — Rumänien iſt nicht erſt ſeit heute dafür be⸗ kannt, daß von dort die meiſten Leichen kommen, die für wiſſenſchaftliche Zwecke gebraucht werden, um den jungen Medizinern und namentlich den Chirur⸗ gen die Möglichkeit zu geben, ihre Kenntniſſe zu üben. Selbſtverſtändlich iſt dieſe wiſſenſchaftliche Uebung, ſo grauſig ſie auf den erſten Augenblick auch erſcheinen mag, eherne Notwendigkeit, denn nur ſo iſt es der neuen Aerstegeneration möglich, den leben⸗ den Menſchen Hilfe zu bringen. So ſtellen manche Menſchen ihren Körper während ihres Lebens für den Todesfall entſprechenden Stellen zur Verfügung, in der richtigen Ueberzeugung, hiermit eine dan⸗ kenswerte Tat für die Allgemeinheit zu vollbringen. Daß es auch anders geht, beweiſt nunmehr ein Fall, der aus Bulkareſt gemeldet wird, geſchehen in Kiſchi⸗ new in der Nähe von Jaſſy. Hier verſchwanden aus dem Krematorium die Körper von 36 Menſchen. Allein die Särge der Geſtorbenen wurden verbrannt. Die Toten ſelbſt wurden an Studenten weitergelei⸗ tet, die einen fühlbaren Mangel an Sezierungsmög⸗ lichkeiten hatten. Selbſtverſtändlich zahlten die Stu⸗ denten dafür. Unternehmer dieſes ſchwunghaften Handels mit Toten war der Direktor dieſes Kre⸗ matoriums ſelbſt, Dr. Peter Mihailoviei. Die Sache ging ſo vor ſich, daß man die Toten nachts in Wein⸗ ſäſſern verbarg und dieſe dann offen und harmlos in Wagen durch die Straßen fuhr. Die Entdeckung dieſer Ungeheuerlichkeit hat berechtigtes Entſetzen hervorgerufen. Die Polizei hat ſoſort ſcharf zuge⸗ griffen. Dr. Mihailoviei und eine Anzahl von Stu⸗ denten, die einen offiziellen Ausſchuß zur Verteilung der jeweils freiwerdenden Leichen eingerichtet hat⸗ ten, wurden verhaftet. Sämtliche Beteiligten ſehen harten Strafen entgegen. * — Ein Vorfall, der in ſeiner Art wohl einzig daſtehen dürfte, ſpielte ſich auf dem Reinickendorfer Ariedhof der Dankeskirchengemeinde im Norden Berlius ab. Eine Kuh, die bei einem Großſchlächter in Reinickendorf⸗Weſt abgeliefert werden ſollte, würde plötzlich wild, riß ſich los und rannte auf die Straße. Da die Straße eine Sackgaſſe iſt, kam das Tier zunächſt nicht weiter, lief dann aber durch die geöffnete Pforte des dort befindlichen Friedhofes der Dankeskirchengemeinde. Vergeblich verſuchten Viehtreiber und Polizeibeamte ſowie die ſchleunigſt alarmierte Feuerwehr, die Kuh zum Stehen zu brin⸗ gen. In wilder Flucht raſte ſie quer über die Grä⸗ ber, von denen eine ganze Anzahl beſchädigt wur⸗ den, und riß auch noch eine Reihe von Grabſteinen um. Bedauerlicherweiſe wurde auch eine Beerdi⸗ gung ſo ſchwer geſtört, daß die Feierlichkeit erſt eine Stunde ſpäter ſtattfinden konnte. Nur mit knapper Not konnten ſich die Trauergäſte vor dem raſenden Tier in Sicherheit bringen, indem ſie in der Fried⸗ hofskapelle Zuflucht ſuchten. Erſt nachdem Polizei⸗ beamte, Feuerwehrleute und Viehtreiber ein regel⸗ rechtes Keſſeltreiben veranſtalteten, gelang es ſchließlich, die Kuh mit Stricken zu Fall zu bringen und zu feſſeln. Unter allen Vorſichtsmaßregeln wurde ſie dann zu dem Großſchlächter zurückgebracht, wo ihrem weiteren Tatendrang ein Ende geſetzt wurde. * — In ein Memeler Krankenhaus wurde dieſer Tage ein Poſtbeamter aus der Ortſchaft Pogegen eingeliefert. Dem Manne war das ganze Geſicht verſchwollen, und die behandelnden Aerzte ſahen ſich gezwungen, ſofort eine Operation vorzunehmen. Der Poſtbeamte, der regelmäßig in dem memellän⸗ diſchen Ort Pogegen ſeinen Dienſt verſah, verſpürte vor einiger Zeit heftige Schmerzen an der einen Wange. Zuerſt achtete der Mann nicht darauf, da er die Schmerzen auf eine Erkältung zurückführte. Die Anſchwellung nahm aber von Tag zu Tag zu, ſo daß der Poſtbeamte ſchließlich ſeinen Dienſt nicht mehr verſehen konnte. Schließlich verſchlimmerte ſich der Zuſtand derart, daß ihm das eine Auge völlig zuſchwoll und er vor Schmerzen keine Ruhe mehr finden konnte. Er mußte in das Krankenhaus eingeliefert werden, wo dann feſtgeſtellt wurde, daß der Poſtbeamte einen kleinen Granatſplitter in dem Fleiſch einer Wange ſtecken hatte. Dieſer Granat⸗ ſplitter ſtammte von einer Kriegsverletzung, die der Mann im Jahre 1918 erlitten hatte. Der Splitter war ſeit jener Zeit im Körper hin und her gewan⸗ dert, bis er nun endgültig im Geſicht heraustrat. Es wird noch berichtet, daß der Poſtbeamte noch mehrere andere kleine Splitter im Körper mit ſich herumträgt, die ihm bisher jedoch keine Beſchwer⸗ den bereitet haben. * — Ein blutiges Drama hat ſich im Walde bei Hoppegarten⸗Dahlwitz, vor den Toren Berlins, zu⸗ getragen. Dort erſchoß der Förſter Wilhelm Preuß ſeinen Vorgeſetzten, den bei der Treskowſchen Schloßverwaltung tätigen Dr. Karl Ohle, und ver⸗ übte dann Selbſtmord. Dr. Ohle war in den ſpäten Nachmittagsſtunden zuſammen mit dem Förſter auf die Jagd gegangen. Als die beiden bis Mitternacht noch immer nicht zurückgekehrt waren, ſchöpfte man in der Förſterei Verdacht, und Forſtarbeiter mach⸗ ten ſich an eine ſyſtematiſche Durchſuchung des gan⸗ zen Waldgeländes. Unweit eines Vorwerks fand man dann an einer einſamen Stelle die beiden Män⸗ ner mit Schußwunden tot auf. Sofort benachrich⸗ tigte man den zuſtändigen Gendarmeriepoſten, der das Berliner Polizeipräſidium in Kenntnis ſetzte. Es ſtellte ſich heraus, daß Dr. Ohle von dem Förſter erſchoſſen worden war, der ſeinem Opfer einen Schuß in das Genick gejagt hatte. Nach der Tat hat Preuß die Waffe gegen ſich ſelbſt gerichtet und ſich einen Schuß in den Kopf beigebracht, der gleichfalls den ſofortigen Tod zur Folge gehabt haben muß. Ueber die Hintergründe der Bluttat konnte bisher noch nicht einwandfrei Klärung geſchaffen werden. Dem Vernehmen nach ſoll dem Förſter Preuß gekündigt worden ſein, und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß er die Tat aus Rache verübt hat. Inwieweit dies zutrifft, muß erſt die weitere Unterſuchung ergeben. * — Aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten kommen doch immer noch ungeahnte Ueberraſchun⸗ gen: die Damen der eleganten Welt tragen keine Strümpfe mehr,— ſie laſſen ſich die Beine jeweils in der Farbe ihres Kleides lackieren! Die Sache ſoll auch bei häufigerem Wechſel nicht ſchlimm ſein. Mit Azeton geht der Lack von der Haut wieder her⸗ unter. Ob dieſe neue„Mode“ ſich durchſetzen wird, iſt freilich noch fraglich. Schon erheben die Aerzte Proteſt oöͤagegen. Sie ſagen, daß der Lack die Poren der Haut verſchließe und Geſundheitsſtörungen her⸗ vorrufen könne. Und man kann ſich vorſtellen, daß auch andere Kreiſe noch nicht ſehr erbaut über dieſe Mode ſind: die Strumpfwarenfabrikanten! Das Hilfswerk der deutſchen Artiſten — Berlin, 26. Oktober. Die Reichsfachſchaft Artiſtik in der Reichs⸗ theaterkammer führt am 27. Oktober 1936 zum erſten Male ein großes ſoziales Werk unter der Bezeich⸗ nung„Feſtkundgebungen deutſcher Ar⸗ tiſtik“ durch. Alle Artiſten, die auf deutſchen Büh⸗ nen arbeiten, werden zugunſten ihrer alten arbeits⸗ unfähigen Kameraden an dieſem Tage auf die Gage verzichten, damit Altersheime er⸗ richtet werden können. Die Fachſchaft Ar⸗ tiſtik hat als Grunoͤſtock für die Sammlung 100 000 Mark zur Verfügung geſtellt. In dieſem Zuſammen⸗ hang teilt der Geſchäftsführer der Fachſchaft, Hans Bauer, in der„Deutſchen Artiſtik“ mit, daß nach einjähriger Aufbauarbeit der Fachſchaft, die ohne jeden Kaſſenbeſtand beginnen mußte, nunmehr etwa 700 Betriebsführer und etwa 14000 Artiſten zuſam⸗ mengeſchloſſen wurden, und daß innerhalb eines Jahres während der Aufbaußzeit bereits 20000 Mark an Unterſtützung und Beihilfen ausgezahlt werden konnten. Fabrikgebäude in die Luft geflogen — Dresden, 26. Oktober. Am Montag in der ſiebenten Abendſtunde ereig⸗ nete ſich bei der Firma Reimann& Sohn, mecha⸗ niſche Kleiderfabrik in Neugersdorf in Sachſen, eine folgenſchwere Exploſion. Aus noch nicht bekann⸗ ter Urſache explodierten in dem Gebäudeteil, in dem die Gerberei und Färberei untergebracht ſind, die dort lagernden Benzintanks. Das Dach des Hauſes wurde emporgeſchleudert und das Innere vollſtändig zertrümmert. Die Exploſion hatte ein Großfeuer zur Folge, das jedoch in einer Stunde niedergekämpft werden konnte. Man befürchtet, daß bei dem Unglück auch Menſchen ums Leben ge⸗ kommen ſind. Luftrennen Paris— Saigon— Paris geſcheilert — Paris, 26. Oktober. Sonntag früh waren auf dem Pariſer Flugplatz Le Bourget drei Flugzeuge zu einem Luftrennen Paris Saigon—Paris geſtartet. Alle Flieger jetzt Am hatten unterwegs Pech, ſo daß ihr Flug praktiſch als geſcheitert angeſehen werden kann. weiteſten kamen die Flieger Arnoux und Japy. Sie erreichten Carachi, wo ſie aber eine Bruchlandung hatten und den Weiterflug aufgeben mußten. Sie blieben unverletzt, jedoch wurde ihr Flugzeug ſtark beſchädigt. Die Flieger Détroyat und Dumon muß⸗ ten infolge einer Brennſtoffpanne bei Korinth not⸗ landen, wo ſie aus Athen auf Brennſtoff warten. Das dritte Fliegerpaar, Challe und Bril, machte bereits in Turin kehrt und flog nach Paris wieder zurück, da die Motoren ihrer Maſchine nicht einwandfrei arbeiteten. Schweres Eiſenbahnunglück in Rumänien — Bukareſt, 26. Oktober. Ein ſchweres Eiſenbahnunglück ereignete ſich am Montag in der Nähe von Focſani. Ein Perſonen⸗ zug eungleiſte, wobei zwei Wagen vollſtändig zer⸗ trümmert wurden. Acht Perſonen wurden getötet. Die Zahl der Verletzten beträgt 50. Es handelt ſich meiſtens um Kriegsinvaliden, die ſich auf der Fahrt nach Bukareſt befanden. Sie wollten die Neurege⸗ lung ihrer Verſorgungsanſprüche betreiben. Die Bergungsarbeiten ſind äußerſt ſchwierig. Brand auf einem Flugplatz 8 Flugzeuge verbrannt, 25 beſchädigt — London, 25. Oktober.(U..) Auf dem Brooklaud⸗Flugplatz bei Waybridge brach Samstag abend ein großes Feuer aus, das zahl⸗ reiche Neugierige herbeilockte, da der Lichtſchein am abenddunkeln Himmel beinahe 10 Kilometer weit zu ſehen war. Der Brand entſtand in einer Flugzeug⸗ Halle, in der ſich zehn Maſchinen befanden, und brei⸗ tete ſich mit großer Geſchwindigkeit auf andere Hal⸗ len aus, in denen Betriebsſtoff und Oel gelagert war. Viele der Ziviliſten beteiligten ſich an den Löſch⸗ und Rettungsarbeten. Nach einer Schätzung ſind 8 Flugzeuge völlig verbrannt, während 25 Ma⸗ ſchinen ſtark beſchädigt worden ſind. Die ungeheure Hitze des Feuers, das mitunter 25 Meter hoch in den Nachthimmel ſchlug, machte die Löſcharbeiten außer⸗ ordentlich ſchwierig. * S mr ͤ — Zu einem aufregenden Zwiſchenfall iſt es bei einer Zirkusvorſtellung in der ungariſchen Ortſchaft Groß⸗Kaniſza gekommen. Mitten während der Vor⸗ führung wurde ein Dompteur von einem Tiger an⸗ gefallen und ſchwer verletzt. Der Zirkus, der erſt vor einigen Tagen ſeine Zelte aufgeſchlagen hatte, war an dem fraglichen Abend wieder bis auf den letzten Platz gefüllt. Das Publikum war beſter Stim⸗ mung und erwartete mit Spannung das Auftreten des Dompteurs, der mit mehreren Tigern einen Dreſſurakt vorführen ſollte. Bald darauf nahm dieſe Programmnummer, die jedoch ein verhängnis volles Ende nehmen ſollte, auch ihren Anfang. Statt ſei⸗ nen Sprung durch den Holzreifen auszuführen, ſtürzte ſich einer der Tiger plötzlich auf den Domp⸗ teur, warf dieſen zu Boden und biß ihm einen Arm ab. Unter den Zuſchauern, die Zeugen dieſes ent⸗ ſetzlichen Vorfalls werden ſollten, entſtand eine Pa⸗ nik. Unterdeſſen verſuchte der ſchwerverletzte Tier⸗ bändiger trotz furchtbarer Schmerzen immer wie⸗ der, ſich den angreifenden Tiger vom Leibe zu hal⸗ ten. Dieſer Geiſtesgegenwart und dem ſchnellen Eingreifen des Zirkusperſonals war es zu verdan⸗ ken, daß er ſchließlich noch lebend gerettet werden konnte. . — Auf ungewöhnliche Art konnte in der Slowa⸗ kei ein Mordfall geklärt werden, dem ein Arbeiter auf dem Heimweg zum Opfer gefallen war. Als ein tſchechoſlowakiſcher Ingenieur bei der Vermeſſung einer Bahnſtrecke mit dem Fernrohr Vermeſſungs⸗ linien feſtlegte, hörte er in der Nachbarſchaft einen Schuß fallen. Er richtete ſein Fernrohr auf die be⸗ treffende Gegend, um feſtzuſtellen, was dort eigent⸗ lich los war. Dabei ſah er, wie ein Mann, der einen blauen Rock, eine helle Hoſe und einen dunklen Hut trug, auf einen andern zulief, der halb am Boden lag und anſcheinend verletzt war. Nach Abgabe von zwei weiteren Schüſſen ſank der Ueberfallene, wie deutlich durch das Fernrohr zu erkennen war, tot zu Boden. Der Mörder aber eilte in den Wald, holte ſich ein Fahrrad hinter einem Strauch hervor und fuhr eilig davon. Der Ingenieur meldete ſofort ſeine Beobachtungen bei der Gendarmerie. Auf Grund der genauen Beſchreibung, die er von dem Täter machen konnte, gelang es der Polizei ſchon nach we⸗ nigen Stunden, den Mörder feſtzunehmen. b 39 Wir Schweſtern zwei, wir ſchönen „In jedem Falle eine Schwächung“, antwortete die Schweſter,„es wird ſich hier vorausſichtlich um eine ſehr erhebliche Blutmenge handeln, falls Ihre Frau gerettet werden ſoll. Ob dabei das Leben Ihrer Schwägerin gefährdet werden könnte, wage ich nicht aut beurteilen.“ Als Jella nach erfolgter Blutprobe mit dem Arzt in Lucardis Zimmer ging, ſah Rüdiger ſie nur flüch⸗ tig. Sie blieb vor ihm ſtehen, der Arzt zog ſich takt⸗ Voll zurück. Da hob Jella ihre Hände, ſchloß ſie um Rüdigers Geſicht und blickte ihn ſtumm an. In die⸗ ſen Minuten opferte ſie ihre Liebe, um Lucardis das Leben und dem neuen kleinen Weſen die Mut⸗ ter zu erhalten. Kein Schatten der Hinterhältigkeit trübte die Ehrlichkeit ihres Wunſches, Lucardis zu retten. An der Grenze des Todes hört auch der ſeinſte Selbſtbetrug auf.—— Während Jella ſich entkleidete, kamen ihr die Worte in den Sinn, die zweimal in entſcheidenden Stunden zu ihr gedrungen waren:„Wir ſind alle Schmetterlingspuppen, die die Unendlichkeit ein⸗ ſchließen. Die Welt wird wieder ſchön ſein, wenn die Selbſtſucht ausgeſtorben iſt, jedes edle Opfer bringt dieſe Stunde näher“, da war es Jella, als trete ſte in ein glückſeliges neues Leben ein. Ueber die nebelfeuchten Wege des Hofgartens lief Rüdiger Frieſe mit ungeſtümen Schritten. Roſtrot a ſahlbraun ſtand das letzte Laub in lichtloſer uft. Rüdiger tobte gegen die Paſſivität, zu der er ver⸗ Arteilt war. Er trat zum toten Soldaten, jenes letz⸗ ten Beiſammenſeins mit Jella im Hofgarten geden⸗ kend. Er ſprach zum ſtummen Schläfer:„Du haſt nicht ins Elend des entgleiſten bürgerlichen Lebens zurückgemußt. Wir Uebrigen, die von keiner Fein⸗ deskugel genommen wurden, kämpften nun für Deutſchlands Ehre weiter, aber unſer perſönliches Leben iſt hundertfach verzerrt und entwürdigt, meiſt durch eigene Schuld.“ Wieder lief er unter den Bäumen hin und her wie ein Tier im Käfig. Lebte Lucardis noch? Was er an ihr gefehlt, erhob harte Anklagen. Sie war ſo jung, als ich ihre Liebe nahm und ihr damit die Schweſter raubte. Beruflich habe ich ſie aufs ſchwerſte geſchädigt, als ich den Regiſſeur ohrfeigte, und ich konnte doch aus meiner Natur heraus nicht anders handeln, denn der Mann war ein Lump. Da regte ſich die Frage: Bin ich berufen, andere zu maßregeln, ich, der Stürmer und Revolutionär, der ſelber mit⸗ ten im Ringen um Feſtigung ſteht? Rüdiger Frieſe wird klein und hilflos. Ich will mich bändigen, gelobte er ſich, ich will mich zur Bür⸗ gerlichkeit zwingen und will eine rechte Ehe mit Lucardis beginnen, wenn ſie am Leben bleibt, denn wir haben nun ein Kind, das ſoll Eltern haben, Vater und Mutter. Und ich werde die Liebe zu Jella in die wunſchloſe Bahn zwingen, Herrgott, wenn man zu jedem äußeren Kampf bereit iſt, dann muß man als ganzer Kerl doch ſchließlich mit einer Ge⸗ fühlsſache fertig werden. In der Wolkenbläue des Weſthimmels öffnete ſich ein ſchwefelgelber Lichtſtreifen, minutenlang wurde es froſtig hell, dann ſenkte ſich der frühe Abend. Rüdiger betrat die Klinik, wartete in einem klei⸗ nen Zimmer zwiſchen hellen Wänden und Stüh⸗ len, die ſo fröhlich waren wie ein bunter Chryſan⸗ themenſtrauß auf dem kleinen Tiſch. Und dann brachte eine Schweſter die Botſchaft: „Wir dürfen zuverſichtlich hoffen, daß Ihre Frau gerettet iſt. Kommen Sie mit mir, Sie dürfen zu ihr hineinſchauen.“* Ein erſchütternder Anblick ward Rüdiger zuteil. Nebeneinander lagen die Schweſtern, und ihre Ge⸗ ſichter waren ſich ſo gleich, in der blutloſen Weiße unter weißen Kopfbinden, die das ſchwarze und kupferfarbene Haar verbargen, daß er in der erſten Sekunde nicht wußte, welche Lucardis und welche Jella war. Beide lagen in tiefem Schwächeſchlaf, beide ſahen den Mann nicht, der etliche Minuten ſtumm bei ihnen verweilte und dann in ſeiner ſchö⸗ nen, ſicheren Haltung davonging, der Pflicht bewußt, die ihm dieſer Tag gewieſen.. Rüdiger ließ ſich von der Schweſter auch zu ſei⸗ nem kleinen Sohn führen, ſah ihn verſtändnislos erſtaunt an und hatte doch ein ernſtes Lächeln in den Augen. ö XXIV. Aus dem Fenſter der Kleinbahn ſah Jella Wen⸗ gen in die vom Rauhreif der letzten Nacht verſilber⸗ ten Tannenwälder. Erinnern fuhr mit ihr an dieſem Wintermorgen zwei Tage vor Weihnachten, Er⸗ innern an den grauen Novembertag, der ſie und Lucardis vor ſechs Jahren heimgerufen zu einem Sarge. Sie entnahm ihrer Handtaſche den Brief, in dem Onkel Thaſſilo ſie in der liebenswürdigſten Weiſe einlud, das Chriſtfeſt in ſeinem Hauſe zu verbrin⸗ gen. Es würde ſeiner Frau die größte Freude ſein, Jella ein wenig zu pflegen und zu verwöhnen. Ein kleines Lächeln ging um Jellas Mundwinkel, wäh⸗ rend ſie die Zeilen überflog. Ja, ja, Onkel Thaſſilo, heute geht es dir nicht mehr gegen die Standes⸗ ehre, daß eine Wengen Hinz und Kunz für Geld vorſingt. Der Name Wengen hat durch mich neuen Glanz bekommen, wenn auch in anderer Art als früher. Sie ſchob den Brief zurück und hob den Blick zu den tauſend ſilberweißen Weihnachtsbäumen. Da tauchte ſie zwiſchen den Waldungen hervor, die Wen⸗ genburg. Aber was war denn das? Jellas ſcharfes Auge erfaßte die Fahne, die vom Nordturm wehte, und ihr Herz tat einen Schlag jauchzender Freude. Das war kein ſchwarzer Fetzen, wie ihn Pankra⸗ tius damals in rührender Hilfloſigkeit für den heim⸗ kehrenden toten Herrn hinausgeſteckt, das war ein leuchtendes Freudenrot neben ernſtem Schwarz und ſchneeigem Weiß. 5 Der Zug hielt. Rüdiger erwartete Jella, er ſah prachtvoll friſch aus. Während der Zug weiter⸗ dampfte, begrüßte der Stationsvorſteher Jella in altgewohnter Weiſe, und auch ſeine Frau kam aus dem Hauſe gelaufen. Inzwiſchen waren zwei Bauern auf Rüdiger zugetreten und erzählten ihm voll freudiger Dankbarkeit, daß ein von ihm empfohle⸗ nes Mittel ſich bei ihrer kranken Kuh aufs treff⸗ lichſte bewährt habe und das Tier bald wieder ar⸗ beitsfähig ſein werde Der Stationsvorſteher ſagte:„Seit der Herr Frieſe auf der Burg wohnt, findet mancher den Weg hinauf. Das iſt wieder ſo wie zu den Zeiten, als noch der alte Freiherr vor nun bald 60 Jahren dro⸗ ben ſaß und ein Vater war für alle Bauern in der ganzen Gegend, meine Großmutter hat mir oft da⸗ von erzählt.“ f 5 Während Jella dann an Rüdigers Seite bergan ſchritt, gedachte ſte jener dunklen Heimkehr in Sturm und Regen, tiefe Dankbarkeit füllte ihr Herz, das den Weg zur Freude des gewollten Opfers zu beſchreiten begann, nachdem es den Pfad verbitter⸗ ten Erduldens tapfer verlaſſen.. „Biſt du noch ſehr ſchwach?“ fragte er beſorgt, „Ermüdet dich das Steigen nicht zu ſehr?“ Sie ſchüttelte den Kopf.„Ich habe mich vorzüg⸗ lich gekräftigt in den Wochen der abſoluten Ausſpan⸗ nung im Schwarzwald. In der letzten Woche war Kapellmeiſter Deterlein bei mir und ich habe mit ihm oͤie Soli ſtudiert in ſeiner vollendeten ſympho⸗ niſchen Dichtung, die Anfang Januar in München uraufgeführt wird. Ich ſinge die ſchlichten Weiſen am Schluß.“ 8 Rüdigers Blick tat eine Frage.„Lucardis hat ſich darüber ſehr gefreut, du ſchriebſt es auf der Karte, die der Kapellmeiſter mit unterzeichnet hat. Ex iſt doch ein großer Künſtler und dein beſter Freund.“ Sie wendet ihm ihr Geſicht zu.„Das iſt er und das wird er immer ſein.“ 5 Ein Eichelhäher ſtrich mit hartem Schrei vorüber. Schneekriſtalle ſtäubten vom Tannenaſt, ſchütteten einen Schleier zwiſchen Jella und Rüdiger, der ihre Augen voneinander trennte und die aufſteigende 17 an ſeinen Schläfen und ihren Wangen ver⸗ eckte. 5 Weitergehend wechſelte Jella das Geſpräch.„Ich bin voll einverſtanden mit deinen Plänen. Sobald ich wieder tüchtig verdienen kann, machen wir uns an die Ausführung. Zum April müſſen wir das an⸗ grenzende Stück Land bei der Teufelsmulde beſitzen und die Anlage mit Fachleuten durchſprechen“ Da waren ſie nun bei dem von Rüdiger geplan⸗ ten Zukunftswerk einer Pelztierfarm, für deren Lei⸗ tung er aus ſeiner Jugend in Abeſſinien Vorkennt⸗ niſſe und in ſeiner Verbundenheit mit Tieren eine außergewöhnliche Eignung beſaß. 5 Vor dem letzten ſteilen Anſtieg blieb Rüdiger ſtehen, ſtellte den Koffer ab und ergriff in ſeiner zu⸗ packenden Art Jellas Hände. e EÜuß¾ortſetzung folgt) 10. Seite/ Nummer 497 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Dienstag, 27. Oktober—30 Umzuge Lol 8 N iv ff J Zwei Siunden voll Ferntransporte 1 m. geſchloff. Mö⸗ 1 Liebe und Lachen! 7 bel⸗Auto billig Palast sectenh Ste. 5— f 5 2 f 5 1 nfan 75 Nad Heute bienstag.20 Heute bis Donnerstag L el bDie leizien Spieliage morgen Mittwoch I. v ein 9 5 von 515 schönen 175 Zilber-Bestecke 2751 5 e. 100 gr Sid. 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