e Reue Mannheimer Jeitung Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175.90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim — krſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Voſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abbolſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronorinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 68. W Oppauer Str g Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend Monat erfolgen. Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, o mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich Für Familien und Allgemein gültig Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Donnerstag. 20. Oktober 1936 147. Jahrgang— Nr. 501 Appell an die Nation Hermann Göring ſtellt dem deutſchen Volke Sinn und Aufgabe des Vierjahres⸗ planes vor Die große Parole:„Deutſchland kapitwliert nicht!“ — Berlin, 29. Oktober. Mit außerordentlicher Spannung erwartete am Mittwochabend das ganze deutſche Volk die angekün⸗ digte große Rede des Miniſterpräſidenten General⸗ oberſt Göring über den neuen Vierjahresplan. In der Reichs hauptſtadt ſtand an dieſem Abend der Sportpalaſt im Mittelpunkt des ganzen Inter⸗ eſſes der Oeffentlichkeit. Als um 18 Uhr ſeine Tore geöffnet wurden, ſtrömten die Maſſen in dichten Scharen in die rieſige Halle, die bald bis zu den höchſten Rängen hinauf gefüllt war. An der Stirnwand der Halle nahmen ſämtliche Reichsminiſter und Reichsleiter Platz. In den Reihen hinter ihnen ſah man ſämtliche Reichsſtatthalter und zahlreiche Staatsſekretäre, alle Gauleiter, die Ober⸗ präsidenten der preußiſchen Provinzen ſowie die Lei⸗ ter der verſchiedenen Abteilungen der vom Miniſter⸗ präſidenten Generaloberſt Göring eingeſetzten Orga⸗ niſation zur Durchführung des Vierjahresplanes. Nach dem Einmarſch der Fahnen und Standarten ergriff der Gauleiter von Berlin, Reichsminiſter Dr. Goebbels, das Wort: Meine Volksgenoſſen und Parteigenoſſen! Zu einer bedeutſamen Kundgebung iſt die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung Berlins am heutigen Abend mit den Spitzen des Staates im Berliner Sportpalaſt zuſammengekommen. Es gilt, dem vom Führer auf dem Nürnberger Parteitag der Ehre proklamierten zweiten Vierjahresplan vor der deut⸗ ſchen und der Weltöffentlichkeit den Start zu geben. Daß der neue Vierjahresplan vor dem ganzen Volk proklamiert wird, entſpricht einer alten natio⸗ nalſozialiſtiſchen Sitte und Tradition. Denn der Nationalſozialismus hat ſeit jeher den Standpunkt vertreten, daß die großen Pläne und Ziele einer überlegenen, weitſchauenden Staatsführung niemals von dieſer Staatsführung allein erreicht werden kön⸗ nen, ſondern daß das Volk im gleichen Umfange daran Anteil nehmen muß. Und damit wende ich mich an Sie, lieber Partei⸗ genoſſe Göring. Es iſt nicht das erſtemal, daß wir gemeinſam auf dieſem Podium ſtehen, ſondern ſchon vom erſten Tage ab, da Sie aus der politiſchen Verbannung nach Berlin zurückkamen, haben Sie ſich rückhaltlos wie⸗ der für den Aufſtieg und die Durchſetzung der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Bewegung gerade hier in Ber⸗ lin eingeſetzt.(Lebhafter Beifall.) Das Zeichen, das in dieſen Tagen in Berlin Hunderttauſende tragen, das iſt, in Gold gefertigt, den 30 beſten und treueſten und zuverläſſigſten Par teigenoſſen der Berliner Bewegung vorbehalten und wird ihnen morgen in einem feierlichen Akt über⸗ reicht werden.(Heilrufe.) Dieſe Zahl 30 aber wäre unvollſtändig, wenn in ihr nicht unſer Parteigenoſſe Göring erſchiene. (Beifall.) Und ich möchte Sie deshalb bitten, lieber Partei⸗ genoſſe Göring, zur Erinnerung an dieſe gemeinſam durchlebte und durchkämpfte, und ich darf wohl ſagen durchlittene Zeit dies Erinnerungszeichen, das uns alle verbindet, aus meinen Händen entgegennehmen zu wollen. Als nach dieſen Worten Reichsminiſter Dr. Goebbels dem Miniſterpräſidenten Generaloberſt Göring die Erinnerungsplakette überreichte und dieſer zum Rednerpult ſchritt, brauſte ein Ju⸗ bel auf, in dem das ganze Vertrauen des deutſchen Volkes zu dem Mann zum Ausdruck kam, dem der Führer die Durchführung des großen Aufbauwerkes des Vierjahresplanes anvertraut hat. Generaloberſt Göring ſpricht: Dann Generaloberſt Göring: In Nürnberg hat der Führer in eindeutiger und klarer Weiſe ausgeführt, um was es geht, warum er dem deutſchen Volk einen zweiten Vierjahresplan zur Aufgabe geſtellt hat. Der Führer hat nun die Durch⸗ führung dieſes Planes mir übertragen, und ich will vor dem deutſchen Volk erklären, wie wir alle zu⸗ ſammen dieſe Aufgabe am beſten löſen. Was iſt der zweite Vierjahresplan? Ich faſſe ihn guſammen in einem einzigen fundamentalen Satz: Die Sicherung der deutſchen Ehre und dite Sicherung des deutſchen Lebens. (Beifall.) Der Sinn meiner Vollmachten, die der Führer mir übertragen hat, iſt die Zuſammenfaſ ſung aller Kräfte, die einheitliche Lenkung aller Kräfte auf das einige Ziel. Der erſte Vierjahresplan: Wir müſſen zum Ausgang nehmen die heutige Lage. Der erſte Vierjahresplan zeigt gewaltige Leiſtungen. So wie in den vergangenen vier Jahren durch die Rückgewinnung der Wehrfreiheit die äußere Macht aufgerichtet wurde, ſo war es eine zweite ge⸗ waltige Leiſtung, die dem deutſchen Volk die not⸗ wendigſten Grundlagen für ſeine Ernährung und für ſein Leben wiedergegeben hat: Als der Führer zur gewaltigen Erzeugungsſchlacht der deutſchen Bauern aufrief, geſchah dies zweite gewaltige Werk der ver⸗ gangenen vier Jahre. Neben dieſer mächtigen Er⸗ zeugungsſchlacht geht die größte aller Arbeitsſchlach⸗ ten. Faſt ſteben Millionen Arbeitsloſe galt es wie⸗ der in Arbeit und Brot zu bringen. Dieſe Aufgabe iſt heute faſt reſtlos gelöſt. Was heute noch an Ar⸗ beitsloſen zurückgeblieben iſt, iſt teils ſaiſonmäßig bedingt, iſt teils krank, oder andere Gründe ver⸗ hindern ihren Arbeitseinſatz. Wiederhergeſtellt wurde die deutſche Freiheit und die deutſche Ehre!(Lebhaf⸗ ter, langanhaltender Beifall.) Große Leiſtungen ſind auf dem wirtſchaftlichen Sektor erreicht worden. Hier gilt es, noch Grö⸗ zeres zu ſchaffen, gilt es, die deutſche Wirt⸗ ſchaftskraft noch mehr zu ſtärken, gilt es, Deutſch⸗ land noch mehr unabhängig zu machen. Angefangen von Verſailles zieht ſich wie ein ein⸗ ziger Faden der Niedergang Deutſchlands hin und führte ſchließlich zu einer völligen wirtſchaftlichen Verelendung und Verödung und damit letzten En⸗ des auch zu all der Not, zu all dem Elend, das wir ſprach Miniſterpräſident jahrelang durchlebten. Es muß dies immer wieder geſagt werden, damit jeder einzelne erkennt: Was hat der Führer, was hat die Bewegung Gewaltiges geſchaffen, um ſolch einen Unterſchied herbeizufüh⸗ ren?(Beifall.) Jawohl, ein Wunder, ein großes deutſches Wun⸗ der hat ſich ereignet in dieſen vergangenen vier Jahren. 5 Mit neuer Kraft vorwärts: Die Vergangenheit der vier Jahre heißt aber für uns nur eine weitere höchſte Kraftanſpannung aller. Sowohl die weltpolitiſche als auch die weltwirtſchaft⸗ liche Lage gönnt Deutſchland keine Ruhe. Darüber müſſen wir uns im Klaren ſein. Wir müſſen ver⸗ ſtehen, daß uns kein einziger hilft, wenn wir uns nicht ſelbſt helfen wollen.(Lebhafter Bei⸗ fall.) Aus eigener Kraft ſind wir geworden, aus eigener Kraft werden wir auch weiterſchreiten.(Er⸗ neuter Beifall.) Daran kann auch nicht hindern, daß eine falſche Berichterſtattung und Verleumdung ſo oft die Dinge hier in Deutſch⸗ land verkehrt aufzeigt. Ja, man kann leſen, daß es jetzt dem deutſchen Volk ganz ſchlecht ginge, weil Ran ans Werk! die Sturmfahrt der Queen Mary Dem engliſchen Rieſendampfer, der von Amerika kam, Ueber 50 Fahrgäſte und Mitglieder der Beſatzung wurden durch Kai in Southampton waren bei der Ankunft Ambulanzen aufgefahren, hatte der Orkan ebenfalls r zu ſe das ſtarke Rollen des Schiffes verletzt. ſchwer zu ſchaffen gemacht. Am die die Schwerverletzten erwarteten. .(Weltbild,.) jetzt erneut wieder ein Vierjahresplan verkündet wurde. Man kann leſen, daß man uns zum Vor⸗ wurf macht, daß es in Deutſchland nicht alle Roh⸗ ſtoffe gibt, das wir Deutſchen auch Rohſtoffe wollen, daß wir Deutſche Anteil haben wollen an den Schätzen der Welt. Dann ſage ich: Jawohl, wir wollen Anteil haben und wir werden Auteil haben.(Lebhafter Beifall.) Iſt das ein Grund zu einem Vorwurf? Oder gar, daß wir nicht ſelbſt genug Lebensmittel erzeugen können! Iſt es etwa eine Schande, daß wir die Roh⸗ ſtoffe nicht alle in unſerem Boden haben? Die Welt ſoll dankbar ſein, daß wir verſuchen, auf friedlichem Wege das auszugleichen, was man uns vorenthalten hat.(Beifall.) Man wird uns ſagen: Ja, wenn Ihr Rohſtoffe haben wollt, dann kauft ſie gefälligſt, bezahlt ſie mit Gold. Jawohl, wir wären bereit geweſen, mit Gold zu zahlen, wenn man uns nicht alles Gold genom⸗ men hätte durch die Reparationen.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung.) 5 Ihr wißt, meine lieben Volksgenoſſen, der Führer hat es Euch in Nürnberg geſagt, daß trotz aller ver⸗ ſtärkten Sicherung unſerer Ernährung nicht aller Le⸗ bensmittelbedarf voll in Deutſchland gedeckt werden kan, trotz aller Kraftanſpannung. Es leben in Deutſch⸗ land nun einmal 136 Menſchen auf einem Quadrat⸗ kilometer. In England leben 137 Menſchen auf einem Quadratkilometer. Insgeſamt beſitzt dieſes England für dieſe 137 Menſchen auf einem Quadratkilometer ein Drittel der Welt als Kolonien, und wir— nichts. Wenn wir einen Bruchteil dieſer Kolonien hätten, dann würden wir auch nicht davon zu reden brauchen, daß nun einmal Rohſtoffmangel und Mangel an Er⸗ nährungsdingen Ha iſt. Was kann aber nun geſchehen? Warum iſt neuerdings, in den vergangenen Jah⸗ ren anſteigend dann und wann einmal eine Knapp⸗ heit gekommen? Warum ſind nicht alle Lebens⸗ mittel in Hülle und Fülle in dieſer Zeit zu haben ge⸗ weſen? Auch das hat Euch der Führer geſagt. Weil wir ſo unendlich glücklich waren, 57 Millionen Menſchen wieder in Arbeit und Brot zu bringen, daß ſie wieder Verdienſt haben, und daß ſie wieder für ihren Verdienſt auf dem Lebensmittelmarkt ſich Le⸗ bensmittel kaufen wollen und kaufen ſollen. Da⸗ durch kam der Anſturm des Konſums, der nicht leicht zu balanzieren war und der bis heute balanziert werden mußte. Was kann und muß nun weiter geſchehen? Nur einiges werden wir auf dem eigenen Boden in der Landwirtſchaft erzeugen können. Selbſtverſtändlich werden wir eine weitere Steigerung der Erzeugung fördern. Wir verſuchen weiter, die Organiſation zu verbeſſern und immer raſcher und beſſer die Güter vom Erzeuger zum Verbraucher gelangen zu laſſen. Selbſtverſtändlich wird es eine der wichtigſten Maß⸗ nahmen ſein, die deutſche Ernte jederzeit zu ſichern. Der deutſche Bauer muß eines begreifen: welch heiliges Gut er in ſeiner Hand hält mit dem deut⸗ ſchen Brotgetreide, daß er weiß, daß er damit die Er⸗ nährung ſeines Volkes umfaßt. Deutſche Bauern, geht ſorgfältig um mit dieſem heiligſten Gut unſerer deutſchen Erde!(Starker Beifall.) Wir hören, es gibt hier und da Fleiſchknapp⸗ heit. Gewiß wird es hier und da eine Spannung geben, aber auch hier wird alles geſchehen. Wir werden verſuchen, weitere Grundlagen für die Züch⸗ tung von mehr Vieh zu ſchaffen. Vor allem aber, meine lieben Volksgenoſſen, gibt es außer Fleiſch noch etwas ſehr Gutes. Es gibt Fiſche! a Und wenn ihr kein Fleiſch bekommt, werden wir da⸗ für ſorgen, daß in nügend Fiſche vorhanden ſein werden.(Lebhafter Beifall.) So wird alles geſchehen, was irgendwie denkbar iſt. Und doch wiſſen wir, daß nun einmal die größte Spannung auf dem Gebiet des Fet⸗ tes beſteht. Hier iſt der größte Auslandsbezug notwendig,. 1 f f und ſo wird auch hier die ſtärkſte Einſchränkung aller notwendig ſein. ihre Arbeit notwendig haben. ſolchen Spannungszeiten ge⸗ Wir ſind nun einmal in einer Feſtung. Da heißt es: Alles und das Letzte einzuſetzen.(Langanhaltender Beifall.) Das Wichtigſte aber und Entſcheidende iſt, daß wir die Minderbemittelten und vor allen Din⸗ gen die ſchwer arbeitende Bevölkerung unter allen Umſtänden ſichern in dem, was ſie für ihre Kraft und Lebhafter Beifall.) Die Proklamation des Führers, daß unter allen Umſtänden für die Minderbemittelten billige und ausreichende Fette bereitſtehen müſſen, wird mir ein heiliger Befehl ſein, der unter allen Umſtänden durchgeführt wird. Wir werden das in einer Bezugsorganiſation ohne Karten ſchaffen können, wenn jeder genung Vernunft annimmt. Das Entſcheidende, Volks⸗ genoſſen, iſt: Jeder Deutſche ſoll ſatt werden, kein Deutſcher ſoll hungern. Mehr könnt Ihr jetzt nicht von mir verlangen. Das iſt das Entſchei⸗ dende!(Stürmiſcher Beifall.) Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß man gewiſſe Einſchrän⸗ kungen auf ſich nehmen muß, wenn man Großes er⸗ reichen will. Und nun wende ich mich an Euch, meine deutſchen Hausfrauen. Eine große Verantwortung liegt auf Euren Schul⸗ tern. Denkt daran, daß Ihr in erſter Linie immer die Speiſen auf Euren Speiſezettel ſetzt, die jahres⸗ zeitlich bedingt ſind, die vorhanden find, die die deut⸗ ſche eigene nationale Produktion im Augenblick her⸗ vorbringt. Es iſt eine Sünde, wenn man im⸗ mer gerade das kaufen will und das haben will, was im Augenblick eben nicht durch die Natur hervorge⸗ bracht wird.(Lebhafte Zuſtimmung.) Mögen ſich vor allem auch die vermögenderen Haushalte deſſen beſinnen. Meine lieben Volksgenoſſen! Noch einmal zuſammengefaßt: Verbraucht an Nahrungsmitteln das in erſter Linie, was wir aus eigener nationaler Produktion befriedigen können. Denn dadurch laſſen ſich vorübergehend nun einmal die Spannungen leichter ertragen. 5 Mit Vernunft, mit gutem Willen und mit einem wahren Beweis von Volksgemeinſchaft werden wir Deutſche über dieſe Spannungen hinwegkommen. Das iſt ſelbſtverſtändlich.(Starker Beifall.) Das Wichtige allein iſt vor allen Dingen, daß die breiten Maſſen unſeres Volkes ſo weit ge⸗ nügend Lebensmittel bekommen, daß ſie in voller Kraft arbeiten und ſchaffen können und dafür übernehme ich die Verantwortung, das werde ich herbeiſchaffen.(Erneuter ſtarker Beifall.) Was kann auf dem Rohſtoffgebiet geſchehen? Aehnlich liegt es auch auf dem Rohſtoff⸗ gebiet. Auch hier, das iſt ganz ſelbſtverſtändlich, haben wir einen Mangel an Rohſtoffen, auch wieder vor allem darum, weil wir nun einmal keiſte Kolonien beſitzen. Jetzt kann ich mich damit aber nicht auseinanderſetzen. Wir haben ſie nun * 2. Seite Nummer 501 mal nicht. Deshalb müſſen wir uns überlegen, welche Rohſtoffe wir nun kraft der Erfindungsgabe von uns Deutſchen von ſelber machen kön⸗ nen. Das wird eine der Hauptaufgaben ſein, die ich und die mit mir verantwortlichen Männer zu leiſten und zu tragen haben. Und da können wir auf vielen Gebieten ganz große Arbeit leiſten. Ich möchte hier einer Dankespflicht Genüge tun und möchte betonen, daß hier ja auch ſchon allerhand und zum Teil ſehr Großes geleiſtet worden iſt, ſo⸗ wohl non dem verantwortlichen Wirtſchaftsminiſter Präſident Schacht, als auch von dem bisherigen Wirtſchafts beauftragten des Führers, Dr. Kepp⸗ ler. Von beiden Männern iſt Großes geleiſtet worden, und auf ihrer Arbeit baue ich auf.(Starker Beifall.) Es werden in den nächſten Zeiten neue Fabriken eutſtehen, Fabriken, in denen wir den eigenen Gummi machen, Fabriken, in denen wir aus Zellſtoff⸗Faſer eigene Kleider ſchaffen, in deuen wir die Baumwolle daun nicht mehr brauchen, die uns heute Millionen von Deyiſen koſtet. Wir werden jetzt aus der deutſchen Kohle Ben⸗ zin und Mineralöle ſchaffen und das Wort des Führers:„In 18 Monaten iſt das deutſche Ben⸗ zin fertig, ſind wir mit Benzin unabhängig.“— Ich werde es einlöſen!(Lebhafter Beifall!) Mi⸗ neralöle aller Art werden wir aus der deutſchen Kohle ziehen. Wir weden unſere eigenen Eiſen und Erze aufſchließen und vor allen Dingen eins: Wir haben bis heute Deutſchland noch gar nicht ge⸗ nmügend unterſucht. Von jetzt ab werden wir uns nicht damit begnügen, daß geophyſikaliſch lediglich ein Zehntel Deutſchlands unterſucht iſt. Das Eutſcheidende iſt ja immer nur der Wille, die Dinge zu geſtalten und de Dinge zu machen. (Beifall.) Auf dem Gebiet der Leichtmetalle, des Aluminiums, ſteht uns eine unerſchöpfliche Baſis zur Verfügung. Kohle, Holz und deutſche Erze werden die Grundbaſis ſein, auf der in Zukunft die Fabriken deutſcher eige⸗ ner Erzeugung von Roh⸗ und Werkſtoffen entſtehen. Ein gewaltiges Programm! Große Bauten, mächtige Fabriken ſollen entſtehen, um der Welt zu zeigen: Deutſchland kapituliert nicht, Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgube Deutſchland beſteht auf ſeinem Leben und wird es geſtalten.(Lebhafter Beifall.) Des weiteren ſollen ſie für uns Deutſche Mahnmal ſein unſeres Wil⸗ lens zum Leben, für die anderen Nationen ihrer wirtſchaftlichen Unvernunft. So wird ein gewaltiger Wirtſchaftsaufſchwung zu dem bisherigen hinzukommen. Aber merken Sie ſich das: Jeder ſoll daran beteiligt werden, nicht für einzelne, nicht für wenige, für alle, für das ganze Volk!(Stürmiſcher Beifall.) Aber alle müſſen mithelfen! Aber, meine lieben Volksgenoſſen, das kann bloß ſein, wenn Ihr alle mithelft, das kann nur fein, wenn auch Ihr, jeder einzelne von euch, mit alten Vorſtellungen brecht, wenn Ihr endlich dieſe alte, aus Jahrhunderten überkommene ewige Scheu vor dem Neuen beſeitigt Es müſſen nicht immer ausländiſche Stoffe ſein. Jawohl, es werden die neuen deutſchen Stoffe, die aus Holz gefertigt ſind, genau ſo anſtändig ſein! i Es iſt ſchon einmal bewieſen, daß am Anfang die Bepölkerung immer eine gewiſſe Scheu und Angſt vor den neuen Dingen hat. Das war ſchon bei unſeren Vorfahren ſo, als ſie einmal keine Kar⸗ toffeln pflanzen wollten. Es hat aber damals ſchon einen Nationalſozialiſten auf dem preußiſchen Thron gegeben, der dem preußiſchen Volk beibrachte, dieſe Frucht zu pflanzen.(Lebhafter Beifall.) Wenn ich mich nun auch nicht mit dieſem großen Mann vergleichen möchte, die Willenskraft, dem deut⸗ ſchen Volke beizubringen, ſtolz auf ſeine eigenen Er⸗ zeugniſſe zu ſein, die habe ich, das verſpreche ich Ihnen!(Stürmiſcher Beifall.) Der Wirtſchaft aber möchte ich eines ſagen: Sie hat eine große Verantwortung. Der einzelne Unternehmer und Induſtrielle ſoll nur nicht dar⸗ auf warten, was der Staat anregt, was der Staat fordert, ſondern er ſoll von ſich allein aus Mit⸗ tel und Wege ſuchen und keine Anſtrengung ſcheuen, um dieſes Werk zu unterſtützen. Meine Herren Un⸗ ternehmer! Sie ſprechen immer von der freien Ini⸗ tiative der Wirtſchaft. Jetzt haben Sie die freie Ini⸗ tiative. Wenden Sie ſie an.(Beifall.) Ich rechne auf den deutſchen Arbeiter: Vor allem möchte ich jetzt noch eines betonen: Ohne den geſamten geſchloſſenen und leidenſchaftlichen Einſatz unſerer deutſchen Arbeiterſchaft iſt das Werk von vornherein unmöglich. Dabei iſt heute die Frage: Wie ſchaffe ich die notwendigen Arbeiter heran? Und das geht nur, wenn der deutſche Arbeiter verſteht, daß er nur dann mir helfen kann, nur dann den Plan des Führers unterſtützen kann, wenn er arbeitet, und immer wieder arbeitet, wenn er nicht ſtreitet, ſondern wenn Ruhe in den Betrieben iſt, und wenn geſchafft wird vom Mor⸗ gen bis zum Abend. Ich bitte deshalb, daß man begreift, daß es heute darauf ankommt, die notwendige Arbeitsruhe und den notwendigen Arbeitsſrieden zu haben, daß man begreift, daß in den Betrieben Freude und Schaf⸗ fensluſt herrſchen muß, daß alles Denunziantentum, alle Verleumdung hinaus muß. Das hat in Deutſch⸗ land keinen Platz.(Lebhafter Beifall.) Um das Werk aufbauen zu können, können wir in dieſem Augenblick das Lohnniveau nicht erhöhen; es iſt unmöglich. Ich leſe die Worte des Führers vor: „Es wäre der Staats- und Wirtſchaftsführung ohne weiteres möglich geweſen, die Löhne um 20 oder 40 oder um 50 v. H. zu erhöhen. Allein die Lohnerhöhung ohne eine Produktionsſteige⸗ rung iſt ein Selbſtbetrug, den das deutſche Volk ſchon einmal durchgemacht hat. Es iſt nach nationalſozialiſtiſcher Wirtſchaftsauffaſſung ein Wahnſinn, die Löhne zu erhöhen und dabei, wenn möglich, die Arbeitszeit zu verkürzen, d. h. die Produktion zu beſchränken. Denn das Geſamt⸗ lohnaufkommen des Volkes verteilt ſich auf die Geſamtproduktion, die konſumiert werden kann. Wenn mithin das Geſamteinkommen um 15 v. H. ſteigt, die Geſamtproduktion aber um 15 v. H. ſinkt, ſo wird dieſe Lohnerhöhung im Auskom⸗ men des einzelnen Menſchen nicht nur ergebnis⸗ los ſein, ſondern im Gegenteil wegen der Sen⸗ kung der Produktion zu einer vollkommenen Entwertung des Geldes führen, und das wäre derſelbe Tanz, den wir ſchon einmal zu unſe⸗ rem Schaden durchgemacht haben.“ Deshalb müſſen wir unſeren deutſchen Arbeiter auf⸗ klären. So wie es nun die Aufgabe der vom Staat eingeſetzten Treuhänder iſt, unter allen Umſtänden in Lohnfragen führend zu ſein und auszugleichen, für den Betrieb und ſeine Ruhe verantwortlich zu ſein, ſo muß die Deutſche Arbeitsfront ſich mit ihrer ganzen mächtigen Organiſation leidenſchaftlich in den Dienſt dieſes Planes ſtellen. Deshalb möchte ich, daß wir alle in jener wunderbaren, entſchloſſenen Gemeinſchaft bleiben. Deshalb wende ich mich gegen alle die zerſtörenden Mächte, gegen all das, was ge⸗ eignet iſt, das Vertrauen zwiſchen Betriebsführer und Gefolgſchaft zu zerſtören. gegen alles, was geeignet wäre, alte marxiſtiſche Gewohnheiten zurückzubringen. Wenn feſte Löhne, dann auch feſte Preiſe! Wenn wir aber ſeſte und ruhigbleibende Löhne vom Arbeiter fordern, dann kann der deutſche Ar⸗ beiter von uns feſte und ſichere Preiſe ver⸗ langen. Hier werden wir uns auch mit der ganzen Leidenſchaft unſeres Willens einſetzen. 2 Der Führer hat heute einen Preiskommiſ⸗ ſar beſtimmt, wiederum einen alten nationalſozia⸗ liſtiſchen Kämpen; ich werde ihm die notwendigen Richtlinien geben und ihn mit Vollmachten verſehen, daß er unter allen Umſtänden Preistreiben und Preiserhöhung verhindert und vor allem, wo es nötig iſt, hohe Preiſe herabſetzt.(Beifall.) Dieſer Preiskommiſſar wird mit ſolchen Voll⸗ machten ausgeſtattet ſein, daß er vor allem einer Seuche zu Leibe gehen kann, einer Seuche, die ſich mun einmal für jedes Volk, das in einer Lage wie das deutſche iſt, verhängnisvoll gezeigt hat. Dieſe Seuche— und das kann ich euch verſpre⸗ chen— werden wir verſuchen, mit Stumpf und Stiel auszurotten: Das Hamſtern.(Stürmiſche Zuſtimmung.) Ich wende mich nicht nur gegen die Hamſterer, ſon⸗ dern vor allem ganz beſonders gegen die, die ſich der Preistreiberei ſchuldig machen. Denn ſie ſind noch größere Verbrecher am Volk. Sie kennen nur das eigene Ich. 5 Es wird die Aufgabe des Kommiſſars für die Preisbildung ſein, immer wieder feſtzuſtellen, ob der Preis berechtigt iſt oder Eigennutz und Ichſucht ent⸗ ſpringt, Iſt das der Fall, dann wird rückſichtslos durchgegriffen. Gegen alle, die verſuchen, die Kon⸗ junktur und den Aufſchwung Deutſchlands auszu⸗ nutzen, gegen Paraſiten werde ich mit drakoniſchen Maßnahmen einſchreiten.(Stürmiſcher Jubel und Zuſtimmung.) Das gleiche gilt auch für die Schwarzhänd⸗ ler und alle, die ſofort die Waren anhalten, wenn Feſt⸗ und Höchſtpreiſe kommen. Wir werden ihnen nicht nur die Waren heraus⸗ holen, ſondern auch ihre Exiſtenz zertrümmern, da ſie nichts für die Exiſtenz Deutſchlands tun woll⸗ ten.(Jubelnde Zuſtimmung.) Es ſoll ſich keiner wundern: Wer bereit iſt, Diebſtahl am deutſchen Ei⸗ gentum zu begehen, ſolches Eigentum wegzunehmen, dem werden wir erſt recht ſein Eigentum wegzuneh⸗ men verſtehen, um es wieder dem deutſchen Volke zuzuführen. Die Aufgabe muß gelingen! Sie wird gelingen, weil wir das wollen, und weil wir Nationalſozialiſten ſind, weil wir die Kraft dazu haben, das zu vollenden, was wir wollen! Wenn eller trotzdem ſchimpfen will: herzlich gerne, dazu iſt nichts zu ſagen, tut gar nichts zur Sache. Wir haben auch geſchimpft und haben trotzdem gear⸗ beitet, und darauf allein kommt es an.(Stürmiſcher Beifall.) Wir müſſen nun einmal mit einem geſunden und friſchen Optimismus an die Dinge herangehen: denn nur der Optimismus verſchafft die friſch⸗fröh⸗ liche Arbeitskraft, die wir brauchen, um die Dinge zu geſtalten. Wir glauben an unſer Volk. Wir wiſſen, daß es eine große Zukunft hat, und darum müſſen wir dieſen Weg gehen. „In nichts bewieſen Donnerstag, 29. Oktober 1936 — Moskaus Niederlage in London Der Nichteinmiſchungsausſchuß lehnt die Moskauer Beſchwerde gegen Portugal und Rialen 2 Lord Plymouth gegen Rußlands Zweidentigteit (Funkmeldung der NM.) London, 29. Oktober. Morgenſtunden wurde über die Nichteinmi⸗ In den heutigen ſrühen eine ſehr ausführliche Verlautbarung geſtrige Sitzung des Internationalen ſchungsausſchuß veröffentlicht. Daraus geht zunächſt hervor, daß die ſämtlichen Beſchuldigungen der Sowjetregierung gegen Italien und Portugal von dem Ausſchuß als un⸗ begründet und unbewieſen abgelehnt worden ſind. Auch die neue ſowjetruſſiſche Mitteilung, die eine Klarſtellung der Stellungnahme Moskaus zum Nicht⸗ einmiſchungspakt bringen ſollte, hat den Ausſchuß nicht befriedigt. Der Vorſitzende erklärte, daß die Haltung Sowjetrußlands immer noch nicht klar ſei, und fragte erneut, ob ſich die Sowjetregierung durch den Pakt noch als gebunden erachte oder nicht. Der portugieſiſche Vertreter lehnte den ſowjetruſ⸗ ſiſchen Vorſchlag für eine Kontrolle der portugieſi⸗ ſchen Häſen ab, während der Sowjetvertreter eine Kombination dieſes Planes mit dem britiſchen Vor⸗ ſchlag für eine Kontrolle der ſpauiſchen Häfen und Grenzen anregte. In der Verlautbarung wird im einzelnen mit⸗ geteilt, daß es in der neuen ſowjetruſſiſchen Note heißt, daß Moskau ſich durch den Nichteinmiſchungs⸗ pakt nicht mehr als gebunden betrachte als diejenigen Regierungen, die die „Rebellen“(1) unterſtützten(21) und daß Moskau gegen eine Kontrolle der ſpaniſchen Häfen und Grenzpunkte nichts einzuwenden habe, wenn auch die portugieſiſchen Häfen kontrolliert würden. 8 Der italieniſche Vertreter erklärte, daß die neue Mitteilung Moskaus die Zweideutigkeiten des ſowjetruſſiſchen Briefes vom 22. Oktober nicht beſeitige. Es ſei unzuläſſig, daß die Sowjetregie⸗ rung in dem Ausſchuß ſitze und mit denſelben Rech⸗ ten wie die anderen Vertreter an den Beſprechun⸗ gen teilnehme, während ſie ſich weigere, dieſelben Pflichten zu erfüllen. Der italieniſche Vertreter er⸗ klärte im übrigen, daß Italien auch die Beſchuldi⸗ gungen der Madrider„Regierung“ gegen Italien energiſch zurückweiſe. Der deutſche Vertreter Fürſt Bis⸗ marck erklärte, daß es für ihn und wahrccheinlich für alle anderen Vertreter notwendig ſein würde, die Mitteilung Sowjetrußlands ſeiner Regierung bzw. den anderen Regierungen vorzulegen, bevor er oder die anderen Vertreter dem Ausſchuß ihre An⸗ ſicht darüber endgültig mitteilen könnten. Auch ſei er der Anſicht, daß die ſowjetruſſiſche Mitteilung die Frage, ob die Sowjetregierung ſich immer noch durch die Verpflichtung des Nichteinmiſchungspaktes ge⸗ bunden erachte oder nicht, nicht befriedigend klar⸗ ſtelle. Lord Plymouth appellierte an die Ausſchußmit⸗ glieder, zur Ueberwindung der gegenwärtigen Schwierigkeiten zuſammen zu arbeiten. Der Sowjetvertreter ergriff dann von neuem das Wort und erklärte, daß er die italieniſche Antwort auf die ſowjetruſſiſchen Beſchuldigungen als„ebenſo unbefriedigend betrachte wie die deut⸗ ſche“(). Er behauptete, daß Italien ſeither das Abkommen in Spanien und Mallorca erneut ver⸗ letzt habe. Nach einer Prüfung der ſowjetruſſiſchen Beſchul⸗ digungen erklärte Lord Plymouth, daß keine Be⸗ weiſe für einen Bruch des Abkommens durch Italien vorhanden ſeien. Der Ausſchuß ſchloß ſich dieſer Auffaſſung an und lehnte in der⸗ ſelben Weiſe die Moskauer Beſchuldigungen gegen Portugal ab. Der Sowjetvertreter bezeichnete dann die in der vorletzten portugieſiſchen Note gemachten Enthüllun⸗ gen über die Auſchürung und Unterſtützung des ſpaniſchen Bürgerkrieges durch Moskau als „lächerlich“() und leugnete ſogar ab, daß die Sowjetregierung wünſche, Spanien in eine kommu⸗ niſtiſche Republik zu verwandeln. Der portugieſiſche Vertreter beantwortete die Tiraden des Sowjetvertreters in ziemlich ſcharfer Form. 5 Er erklärte, daß Portugal die in ſeiner Antwort gemachten Feſtſtellungen über die ſowjetruſſiſchen Machenſchaften in Spanien voll und ganz aufrecht erhalte, wenn er auch verſtehen könne, daß die Ent⸗ Beweiſt, daß ihr ein großes Volk ſeid! Damit komme ich zu einem ganz entſcheidenden Punkt. Ich übernehme heute die Durchführung die⸗ ſes Planes. Heute ſtehen wir auf einem gewiſſen Nullpunkt. Heute iſt alſo der Maugel an Rohſtoffen am größten. In einem halben Jahr aber wird ſich die Lage be⸗ reits beſſern, denn dann wird ſich ſchon eine Reihe non Maßnahmen, die wir durchführen, praktiſch aus⸗ wirken. Und dieſe Maßnahmen werden ſich weiter verſtärkt auswirken. Das Entſcheidende iſt das klare Ziell Hier müſſen wir durch, und wenn wir hier durchkommen, kommen wir auf die befreiende Höhe. Um das zu ſchaffen, werden wir vorüber⸗ gehende Einſchränkungen gelaſſen in Kauf nehmen. Nachmals appelliere ich an alle: Befolgt meine Anordnungen und Maßnahmen. Es iſt notwendig, daß ſie von allen freudigen Herzens befolgt werden. Glaubt doch nicht, daß wir Anordnungen treffen und Maßnahmen, um Euch zu quälen oder Euch zu ſchikanieren. Das können wir ja gar nicht! Jr werdet mir doch glauben, daß meinem Herzen nichts teurer iſt als das deutſche Volk. Wenn etwas geſchehen muß, geſckieht es zum Beſten der Geſamtheit. Und noch eins: Der Führer und wir alle ver⸗ langen nichts von Euch, was wir nicht ſtündlich bereit ſind, ſelbſt zu tun.(Starker Beifall.) Wir müſſen eine ſtarke, unabhängige Nation ſchaffen, dazu ſetzen wir jetzt alle Kräfte ein. Ich wende mich in erſter Linie um reſtloſe Mit⸗ arbeit an alle Erfinder, an die Männer der Wiſſen⸗ ſchaft; an alle Unternehmer und Wirtſchaftler. Denkt nicht an Eure Profite, denkt an eine ſtarke unabhän⸗ gige deutſche Wirtſchaft. Ich wende mich an die deut⸗ ſchen Arbeiter. Von Euch, don Euch vor allem hängt das Gelingen ab. Ich wende mich an die Bauern Deutſchlands: Ihr Bauern Deuiſchlands hal⸗ tet das Leben der Nation. Eure Verantwortung iſt die Ernährung des Volkes. Es iſt die größte. Sichert die Ernährung, ſichert das Brot! Ihr Bauern: Deutſchland hat vor Jahren alles für Guch getan: ſeid dankbar, tut heute alles für Deutschland! (Beifall.) Ich wende mich mit beſonderer Leidenſchaft an die Nationalſozialiſtiſche Arbeiterpartei und an alle ihre Gliederungen. Es gilt Euer Reich, es iſt 85 Staat, den Ihr erobert habt, den Ihr geſchaf⸗ en habt. Das ganze Volk aber rufe ich auf: Vorwärts mit aller Kraft! Dankt dem Führer, daß er euch ein neues Volk, ein neues Reich, eine neue Nation geſchaffen hat! Nach⸗ dem mir der Führer das ſchwere Amt übertragen hat, werde ich alles einſetzen. Nicht als Fach⸗ mann, das ſage ich ganz offen. Nicht als großer Wirtſchaftskopf und noch größerer Unternehmer, aber mit unbändigem Willen, mit einem glühenden Glauben an die Größe meines Volkes und mit einem leidenſchaftlichen Herzen, aus dem hüllung der Wahrheit ſehr ſchmerzlich für die Sow⸗ jetregierung ſei. Das Vorhandenſein einer kommu⸗ niſtiſchen Agitation in Spanien ſei genau ſeſtgeſtellt, und dieſe Agitation habe ſich auch auf Portugal ausgedehnt. Schwere Zuſammenſtöße [(Funk meldung der NM.) London, 29. Oktober. Wie die Morgenblätter mitteilen, zeichnete ſich die Sitzung des Internationalen Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes am Mittwoch oͤurch außerordentlich heftige Wortgefechte aus. Jusbeſondere kam es zu ſchweren Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen dem ſowjetruſſiſchen und dem portugieſiſchen Vertreter, wie dies auch bereits aus der amtlichen Verlaut⸗ barung über den Sitzungsverlauf hervorgeht. Die Verſuche des Sowjetbotſchafters, die portugtkeſiſchen Enthüllungen über die ſowjetruſſiſchen Machenſchaf⸗ ten in Spanien lächerlich zu machen und Moskau als Vorkämpfer der Demokratie und des Friedens hin⸗ zuſtellen, verſetzten den portugieſiſchen Vertreter in große Erregung. Er ſchleuderteſeine Mappe auf den Tiſch und rief aus, daß er der ganzen Ver⸗ handlungen überdrüſſig ſei, und es ſei unerhört, daß gerade Sowjetvertreter von Frieden und Demokra⸗ tie reden. Er ſolle ſich ſchämen. Die„Times“ meldet, daß die Heftigkeit der Sprache auf der geſtrigen Sitzung alles übertrof⸗ ſen habe, was man bisher auf einer internatio⸗ nalen Konferenz gehört habe. Die britiſche Regierung hat ein neues Schriftſtück zuſammengeſtellt, das Einzelheiten über ſowjet⸗ ruſſiſche Waffenlieferungen an die ſpa⸗ niſche Regierung enthält. Die Beſchuldigungen ſtützen ſich auf unwiderlegbares Beweismaterial britiſcher Beobachter. Das engliſche Kabinett hat dieſes Schrift⸗ ſtück in ſeiner Sitzung am Dienstag geprüft und mißt ihm eine ſehr große Bedeutung bei. Empfang bei König Eduard Die deutſchen Frontkämpfer beim engliſchen König. — London, 28. Oktober. König Eduard VIII. empfing am Mittwochvor⸗ mittag den zur Zeit in England weilenden Präſi⸗ denten der vereinigten deutſchen Frontkämpferver⸗ bände, den Herzog von Coburg, ſowie einige Mit⸗ glieder der deutſchen Abordnung. Der König be⸗ grüßte ſie auf das herzlichſte und ließ ſich von ihnen eingehend über den bisherigen Verlauf des Front⸗ kämpferbeſuches berichten. Bei dem bereits gemeldeten Beſuch der deutſchen Frontkämpferabordnung in Birmingham überreich⸗ ten zwei Arbeiter der Auſtin⸗Werke, die gleichzeitig Mitglieder der dortigen Ortsgruppe der Britiſh Le⸗ gion ſind, dem Herzog von Coburg als Zeichen der Ausſöhnung eine ſilberne Uhr und ein Eiſernes Kreuz Erſter Klaſſe, die von einem engliſchen Sol⸗ daten 1917 bei einem deutſchen Gefallenen gefunden worden waren und nicht wieder zurückerſtattet wer⸗ den konnten, da ſich der Name des gefallenen Deut- ſchen nicht ausfindig machen ließ. Der Führer an den türkiſchen Staatspräſidenten, Der Führer und Reichskanzler hat dem Präſidenten der türkiſchen Republik, Herrn Kemal Atatürk, ſeine herzlichen Glückwünſche anläßlich des türkiſchen Na⸗ tionalfeiertages telegraphiſch übermittelt. C ͤ wd ã ß. allein Größtes geſchaffen werden kann.(Stürmiſcher Beifall.) Der Führer ſchickt mich als Nationalſozialiſten. Als nationalſozialiſtiſcher Kämpfer, als ſein Beauf⸗ tragter, als der Beauftragte der Nationalſozialiſti⸗ ſchen Partei ſtehe ich hier und vollende das Werk, (Beifall.) Nichts in der Welt bricht zuſammen, wenn nicht der Wille zuſammenbricht, Das Vertrauen zum Führer— und das iſt vielleicht das Entſchei⸗ dendſte, Volksgenoſſen— das Vertrauen zum Füh⸗ rer, das Vertrauen untereinander, das iſt unſer größtes Kapital, das wir haben. Das kann das Gold der ganzen Welt nicht auſwiegen, und das iſt auch die ſicherſte und die beſte Währung, von der Deutſchland heute lebt.(Beifall.) Der Führer verlangt von Euch nichts Unmög⸗ liches. Was er verlangt, iſt zu ſchaffen. Das hat er ſtets bewieſen. Was er verſprochen, hat er auch ge⸗ halten. Seht, Volksgenoſſen, wenn ſo mancher von Euch glaubt, er muß ſchwer arbeiten und leiden und hat große Sorgen, und er wird vielleicht ſchwach, dann werft doch den Blick auf den Führer, ſeht, wie der Maun arbeitet, denkt daran, welch ein Leben dieſer Mann führt, unſer Führer! Es iſt eine große Zeit, in der wir leben. Seid unſagbar ſtolz, daß Ihr mit dabei ſein dürft. Weg alles Kleine, weg alle Ichſucht! Eine große Zeit verlangt ein großes Volk. Beweiſt, daß Ihr das große Volk ſeid. Seid würdig unſeres großen Führers Adolf Hitler!(Beifall.) Das ſei in dieſer Stunde die Parole. Und darum flehen wir in dieſer Stunde, da wir die Arbeit be⸗ ginnen, voll inbrünſtigem Glauben zum Alg tear 0 8 mächtiger Gott, ſegne den Führer; ſegne ſein Volk und ſegne fein Werk!“(Stürmi⸗ ſcher, langanhaltender Beifall.) anpiſchriſtleller und verantwornich ür Polttle: Dr, Alois Wing aner Stellvertreter des Hauptſchriftleiters 900 verantwphlic für Theater Wiſſen⸗ chaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗ Handelsteil; Dr. Fritz Bo de okaler Teilt Dr. Fritz a Sport: Willy Müller- Sübd⸗ weſtbeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdlenſt: Curt Wil Fennel- Anzeigen und g Gf Mitteilungen Jakob Faüde, ſämtlich in Mannheim. Heraus geber Drucker und Verleger: Neue Mannhei Zeitung Dr. Fritz Bode 4 Co. Mannbeim, f 1. 48 Schriftleitung in Berlin: 55 0 F. Schaffer, Berlin⸗ Friedenau, 2. ee agauftage der Ausgabe A u. Ausgabe Abendauftage der Ausgabe A 5 Ausgabe B. 0 465 Zur Zett Preisliſte Nr. 7 gultig.. Für unverlangte Belträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bel Rückporſs 9 H. FA PH. F REEMT SMA ALTONA-BAHRENFELD Zetfifft SSF NEN Al, Antrag der Fachuntergruppe Cigarettenindustriè ist eine neue Preisflasse im KHleinverhaugswert von 4½% Pfg. geschaffen worden. * Die Hersteller hochwertiger Orient, cigaretten haben daraußhin eine allgemeine Preissenſcung der bishie- rigen 5 Pfg. Preisſlusse auf A, Vfg. 75 Die Oualitdten bleiben unverdndert. 0 eine Packung 2 Ste, 4. Seite/ Nummer 501 Donnerstag, 29. Orrover 8858 8— Leningrad, 28. Oktober. 5 Die Lieferung von Kriegsmaterial aus der Sowjet⸗ union nach Spanien iſt, hier vorliegenden Nachrich⸗ ten zufolge, in vollem Gang. Ganze Fabriken und Werke— wie z. B. die Moskauer Flugzeugfabrik „Nr. 1“— arbeiten fieberhaft an Lieferungen für Spanien, Jedoch der Zahl der Transporte nach zu ſchließen, muß auch Material aus den Reſerven der Roten Armee abgegeben worden ſein. 4 Aus dem Süden kommen Nachrichten, daß die Schwarzmeerhäfen Odeſſa und Nikolajew für den zivilen Verkehr geſchloſſen wor⸗ den ſind. Paſſagieren einlaufender Schiffe wurde nicht geſtattet, an Land zu gehen. Auf der Eiſenbahnſtrecke Moskau⸗Odeſſa wurde der Perſonen verkehr eingeſchränkt. Perſonenzüge verkehren dort nur mit vielſtün⸗ diger Verſpätung, da die Züge mit Kriegsmate⸗ rial bevorzugt abgefertigt werden müſſen. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Moskau liefert Wafßen über Waffen Die ruſſiſche Kriegsinduſtrie vollſtändig in den Dienſt Madrids geſtellt Labour-Pariy ergreift Partei für Madrid a 5 8— London, 29. Oktober. Nach bewegter Ausſprache faßte die gemeinſame Konferenz der Labvur⸗Party und des Gewerkſchafts⸗ rates einen Beſchluß, in dem für die ſpaniſchen Marxiſten offen Partei ergriffen wird. In einer Entſchließung ſtellte ſich die Könferenz auf den Standpunkt, die Madrider„Regierung“ habe„das Recht, ſtich zur Aufrechterhaltung ihrer Autorität die notwendigen Mittel“ zu beſchaffen, um auf ſpani⸗ ſchem Geviet„Geſetz und Otanung zu erzwingen“. Dementſprechend wird die Regierung in der Ent⸗ ſchließung aufgefordert, gemelnſam mit der franzö⸗ ſiſchen Regierung ſofort Schritte zur Herbeiführung einer internationglen Abmachung zu unternehmen, um der Madrider Regierung das Recht 3 um Kauf von Waffen zu geben. Madrid abgeſchnitten Die letzte Verbindungsſtraße unter dem Feuer der nationaliſtiſchen Batterien — Paris, 29. Oktober. Im Rundfunkſender von Sevilla wurde am Mitt⸗ wochnachmittag mitgeteilt, daß die Truppen des Ge⸗ nerals Varela etwa 12 Kilometer vorgerückt ſeien und nunmehr die Höhenzüge unmittelbar um Madrid beſetzt hielten. Die einzige bisher noch beſtehende Eiſenbahn verbindung zwiſchen Madrid und der Süd⸗ küßte, d. h. der Weg nach Valencia, ſei unterbrochen. Nur noch eine einzige Landſtraße bleibe den Roten offen, um die Flucht nach Süden zu ergreifen. Aber guch ſie ſtehe bereits unter dam Feuer der Nationa⸗ liſten. Damit ſei die ſpaniſche Hauptſtadt von der Außenwelt vollkommen abgeſchloſſen. Der Heeresbericht des nationalen Hauptquartiers (Funkmeldung der NM 39 + Paris, 29. Oktober. Um Mitternacht hat das nationale Hauptquartier in Salamanca einen Heeresbericht veröffentlicht, der die militäriſche Lage wie folgt umreißt: „In dem Kampfabſchnitt der 5. Dipiſion hat ſich ein ſtarker Druck der roten Truppen be⸗ merkbar gemacht, beſonders bei den Stellungen von Aleubierre(Aragonien). Ebenfalls herrſchte rege Geſechtstätigkeit an der Front der 7. Diviſion. In dem Nordabſchnitt haben die nationalen Trup⸗ pen ihren Vormarſchin Richtung Escorial förtgeſetztt und mehrere bedeutende Anhöhen beſetzt. Der Feind hat beträchtliche Verluſte erlitten. Zahl⸗ reiche Ueberläufer haben ſich geſtellt. An der Guadalajara⸗Front haben die nationalen Truppen ebenfalls wichtige Geländegewinne zu ver⸗ 3 zeichnen, nachdem ſie mehrere Truppenanſammlungen der Roten Überraſchen und ihnen zahlreiche Verl e beibringen konnten. Bedeutende Mengen von Mit⸗ kition und Kriegsmaterial wurden dabei erobert. Die Tätigkeit der nationalen Flieger war ſehr erfolgreich. So wurden am Mittwoch allein im Kampfabſchnitt am Tajo 4 rote Flugzeuge abgeſchoſ⸗ ſen.“ Ferner haben die nationalen Flieger in der letzten Nacht einen wirkungsvollen Bombenflug auf den gegneriſchen Flugplatz von Los Aleazares in der Provinz Cartagena unternommen. Der Madrider Oberkommandierende g erſchoſſen? (Funk mel dünge dier N M.) „ 4 Paris, 29. Oktober. Am Mittwoch, ſpät abends, verbreitete der Sen⸗ der La Coruna eine Meldung, daß der Oberbe⸗ fehls haber der Roten in Madrid, Oberſt⸗ leutnant Lopez, getötet worden ſei. Die Roten füh⸗ ren den Tod Lopez auf unvorſichtiges Hantieren mit ſeinem Dienſtrevolver zurück.— Die Nationaliſten nehmen jedoch an, daß Lopez opn ſeinen eigenen Leu⸗ 555 Anarchiſten und Kommuniſten, erſchoſſen wor⸗ en ei 55 Erſolge vor Malaga (Funkmeldung der NM.) K Sevilla, 29. Oktober. 5 Die nativußlen Truppen, die die ſüdſpaniſche Ha⸗ ſenſtadt Malaga belagern, konnten einen neuen Er⸗ folg erringen. Sie drangen unter Mitwikung der Luftwaffe weiter gegen die Stadt vor und beſetzten die Ortſchaft Egmachdo, wü die Roten vor ihrem Ab⸗ zug nach ihrer Gewohnheit ſämtliche Häuſer geplün⸗ dert und zehn Menſchen ermordet hatten. Keine weiteren Schritte in — London, 58 Oktbber. Zusgeger Ante irftänrdigerengliſcher Stellt; werlautet, wird die, britiſche Regierung entgegen den bisher ge⸗ hegten Erwartungen in der Frage der ſpaniſchen Gei⸗ ſeln keine weiteren Schritte unternehmen. Es wird jedoch erklärt, daß die Regierung ihr Angebot auch weiterhin aufrecht exhält. Spaak erläutert die Königs rede: Generalſtabsabtommen bleiben in Kraft Die Grundzüge der belgiſchen Außenpolitik: Keine Gestaless neutral aber ſelbſtändige belgiſche Politik in 8 Brüſſel, 29. Oktober. In der Abgeordnetenkammer fand am Mittwoch anläßlich von Interpellationen des kommuniſtiſchen Abgeordneten Releeom und des nationalflämiſchen Abgeordneten Borginon eine bedeutſame außenpoli⸗ tiſche Ausſprache ſtatt. Gegenſtand der Interpellatio⸗ nen war der Kurs der belgiſchen Außenpolitik und die Rede, die der König am 14. Oktober d. J. vor dem Miniſterrat über die künftigen Richtlinien der in⸗ ternationalen Politik Belgiens gehalten hat. Das Hauptkapitel der Ausſprache bildete die von dem ſozialiſtiſchen Abgeordneten Hubin zu Beginn aufgeworfene Frage, ob nach den Erklärungen des Königs über di⸗ Unabhängigkeit Belgiens in militäriſcher, poli⸗ tiſcher und wirtſchaft! her Hinſicht das Militär⸗ abkommen noch beſteht, das Belgien“. Frank⸗ reich in einer neuen Form im Jahre 1927 abge⸗ ſchloſſen habe. Außenminiſter Spaak gab hierzu die Erklärung ab, daß durch die Rede des Königs die beſtehenden Abkommen und Verpflichtungen nicht aufgehoben worden ſeien. 5 Die zwiſchen England, Frankreich und Belgien im März d. J. in London vereinbarten Abkommen über die Zuſammenarbeit der Generalſtäbe könnten nicht durch einen einſeitigen Akt aufgehoben wer⸗ den. Es ſei auch ein Wahnſinn, etwas abzuſchaſſen, ſolange nicht etwas Neues an die Stelle des bisher Beſtehenden geſetzt worden ſei. Spaak betonte je⸗ doch wiederholt, daß die Vereinbarungen, die in London zuſtandegekommen ſind, vorübergehenden und vorläufigen Charakter hätten. Die neue Außen⸗ politik Belgiens faßte Spaak in die Worte zuſam⸗ men: die Intereſſen und die Sicherheit Belgiens dürften nicht Formeln und Ideologien geopfert wer⸗ den. Belgien wolle keine Bündnispolitik treiben und es werde ſich unbedingt weigern, ſich in die Au⸗ gelegenheiten anderer Länder zu miſchen oder ſich in ſie hineinziehen zu laſſen. Belgien werde an jeder vernünftigen kollektiven Aktion im Rahmen feſtbegrenzter Bedingungen teil⸗ nehmen. Belgien wolle ſeine Verpflichtungen hal⸗ ten. Dieſe müßten aber genau und klar feſtgelegt und begrenzt werden und dürften zu keiner Zwei⸗ deutigkeit Anlaß geben. Belgien werde eine aus⸗ ſchließliche belgiſche Außenpolitik treiben unter Berückſichtigung ſeiner geogra⸗ uropa ph iſſchen Lage, seiner Ueberlieferungen und ſei⸗ ner Fähigkeiten.. Eine Rückkehr Belgiens zur Vorkriegsneutrali⸗ tät komme nicht in Frage, weil Belgien im Völkerbund bleiben wolle. Spaak machte ſodann einige Andeutungen über den Geiſt, in dem Belgien an die Löſung der weſt⸗ europäiſchen Sicherheitsfrage künftig herangehen wolle. 5 5 55 a 8 Belgien werde ſeine Außenpolitik auf völlige Unabhäug!Ikeit abſtellen. Die Rolle Belgiens be⸗ ſtehe darin, jedem ſeiner Nachbarn die unbedingte Gewißheit zu geben, daß Belgien ſich nicht als Durchmarſchgebiet oder als ſtrategiſche Opera⸗ tionsbaſis benutzen laſſen werde. 1555 2, Kaul feldve cles 5 Rgickslotterie H tbetobeo . S GEN] U ο ιο SEEa¾ eau d N 1. 60 O. o Oo. Die Stadiseife Mannheim, 29. Oktober. Bombenſplitter am Beckebutkel Eine Kriegserinnerung und eine Warnung An der Lindenhofüberführung, ungefähr auf der Höhe des Fröbelſeminars, da kann man zu beiden Seiten der Straße tüchtige, bis zu zwei Finger breite Löcher in dem alten gußeiſernen Geländer und in den Maſten der Straßenbahn ſehen,— ein paar Dutzend werden es zuſammen ſchon ſein. Nun tun die Löcher niemand weh; ſie ſind ſchön mit grauer Farbe geſtrichen, und das Material wird noch lange halten. Aber ärgern muß man ſich doch; wie mag das bei guter Pflege ſo hineingeroſtet ſein? — Da konnte neulich ein Freund und alter Becke⸗ buckelüberquerer Auskunft geben, mit dem wir im Sturmwetter des Weges ſchritten. Er hatte im Kriege bei Lanz zu tun, und weiß, daß hier mitten auf dem Fahrdamm ein gewaltiges Loch von einer Flieger⸗ bombe geriſſen wurde, überall in der Gegend gingen die Fenſterſcheiben entzwei, und die Bombenſplitter ſauſten ins Eiſen rein, als wär es Pappe. Unſer Freund erinnerte ſich freilich nicht mehr genau, wann das paſſierte; aber die nette alte Frau von dem Selterwaſſer⸗ und Gutſelhäuschen vor dem Gartentor des Fröbelſeminars, die weiß Beſcheid, denn die ſitzt da ſchon ſeit 1900. Es war 1917, als da in der Bellenſtraße und in der Eichelsheimer Straße auch ein paar ſchwere Dinger heruntergin⸗ gen. Das waren Zeiten, die möcht man nicht noch einmal erleben. Es iſt ja nichts paſſiert, und dem Häuschen hat es auch nur an den Fenſterſcheiben was ausgemacht, es iſt ſtehen geblieben; nur die eine geſprungene Scheibe, auf der jetzt ein Kau⸗ gummibub daraufgeklebt iſt, zeugt noch davon. Aber ihr Mann, der alte Eiſenbahner, der beide Beine abge gahren bekommen hat, der hatte es ſchwer, wenn die Flieger kamen und er eilends hinüber in den Keller von der Eiſenbahnverwaltung mußte. Nun ſehe ſich jeder einmal im Vorbeigehen die er⸗ ſtaunlichen Löcher an. Eine recht beredte und an⸗ ſchauliche Warnung für denjenigen, der noch nicht recht überzeugt davon iſt, daß aus der Luft Ge⸗ fahr droht, und daß man ſich ſchützen kann. Denn dieſe Bombe war für den Bahnhof beſtimmt. und traf nur eine Straße, ohne viel Schaden anzurichten. Aber unſer invalider Eiſenbahner, der ſuchte Schutz trotz ſeiner Krücken und fand ihn auch, und darauf kommt es an. Geländer, Maſten, Bäume, Mauern können einen Haufen Splitter der beſten Sorte vertragen, wenn wir nur alle rechtzeitig im Keller ſitzen und nur wenige aufpaſſen, wo es einſchlägt, ſo daß Hilfe und Feuerwehr ſchnell zur Stelle ſein können. Item, merke der geneigte Leſer— ſo würde J. P. Hebel ſagen— welch eine Bewandtnis es mit dem Luftſchutz hat, % Wiälzer NS. Mitglioder beſuchten uns In zunehmendem Maße köummen nicht⸗nur Reiſe⸗ gezellſchaften, ſondern auch. Schülergruppen und Lehrer nach Mannheim, um ſich hier An⸗ regung und Belehrung zu holen. So weilten vor einigen Tagen. 40 Mitglieder der Arbeitsgemein⸗ ſchaft Dirmſtein im NS in unſerer Stadt. Die Gäſte ſtatteten zunächſt der Kunſthalle einen Beſuch ab, wo ſie von Direktor Dr. Paſſarge ge⸗ führt wurden. Dann übernahm der Verkehrsver⸗ ein ihre Betreuung und zeigte ihnen die Mannhei⸗ mer Sehenswürdigkeiten. Auch dem Planetarium ſtatteten ſie einen Beſuch ab. Prof. Feurſtein führte den Sternenprojektor vor und hielt einen erläutern⸗ den Vortrag. Am Abend hatten die NSSB⸗Män⸗ ner Gelegenheit, gemeinſam der„Richelieu“⸗Vor⸗ ſtellung des Nationaltheaters beizuwohnen. Erfreut über die Fülle des Geſchauten traten ſie mit ihrem Omnibus die Heimfahrt an. Daß es ihnen in Mannheim gefallen hat, beweiſt ein Dank⸗ ſchreiben an den Verkehrsverein, in dem ſie ver⸗ ſichern:„Wir kommen noch öfter!“ Bei dieſer Gelegenheit ſei darauf hingewieſen, daß der Verkehrsverein nicht nur die Betreuung auswärtiger Beſuchergruppen durchführt, ſondern auch hieſigen Vereinen für geſchloſſene Stadtführun⸗ gen oder Beſichtigungen zur Verfügung ſteht. Für die kommenden Sonntage hat der Verkehrsverein bereits die Führung für die Mitglieder mehrerer Mannheimer Vereine übernommen. e Der Blumenſchmuck in den Rathausarkaden iſt nunmehr entfernt worden, Verſchwunden ſind die an Ketten aufgehängten Pflanzenkörbe, ver⸗ ſchwunden das Gerank der Blumen, die uns wäh⸗ vend der Sommermonate erfreuten. * Bandoneon⸗Konzert in Neckarau. Das Ban⸗ doneonorcheſter„Lyra“ veranſtaltete am 24. Oktober im Saale des Gemeindehauſes ein Bandoneonkonzert mit Tanz. Ein überaus gut beſetzter Saal zeugte von großer Beliebtheit oͤes Orcheſters, das unter Leitung des Dirigenten K. Lanz einen guten Erfolg zu verzeichnen hatte. Ganz beſonderes Lob verdie⸗ nen die kleinen Nachwuchsſpieler, die durch ſehr gute Leiſtung die Mithörer in Erſtaunen ſetzten. Die Mazurka⸗brillante von oem 16jährigen H. Kreß aus der Jugendgruppe, ſowie das Tongemälde„Im Zi⸗ geunerlager“, als Solo geſpielt von A. Ihlow, zeugten von größtem Können. r Mas alebewäßrte Hausmittel 9 auf orientaliſe. Ninsen uU. Ardulern, ſch qt vor Origne, 1 danupſen, Halsleidlen, hilſt bet Pagen beſchiverden 4 Vun Verlenungen. Flasche Hit 2s Broſchüte fei. 5 Auge. Olbas- Ces. n. b.., Magifaclt bel Huttgart zee Preisſchießen der Kriegsfreiwilligen. Auf ſämtlichen Ständen der Mannheimer Schützen⸗ geſellſchaft 09 hielt die Mannheimer Kameradſchaft der Kriegsfreiwilligen ihr Preisſchießen ab. Im überfüllten„Alten Reichskanzler“ erfolgte die Preis⸗ verteilung, die zugleich mit der Pokalſieger⸗Ehrung verbunden war. Kameradſchaftsführer Siegmann, dem für ſeine beſonderen Verdienſte um die KKs⸗ Abteilung eine Plakette überreicht wurde, fand lo⸗ bende Worte für die Schützenabteilung, in der 15 Kameraden bereits auch das SA ⸗ Sportabzeichen erringen konnten, und betonte, daß KKS⸗Dienſt kein Sonntagsvergnügen, ſondern Dienſt an Volk und Vaterland ſei, Kamerad Siegmann nahm hierauf die Siegerehrung im Wanderpreisſchießen um den Herrmann⸗Pokal vor. Pokalſieger wurde zum zwei⸗ tenmal Hans Hofmann mit 458 Ringen vor Stammler mit 457 Ringen. Die 10 beſten Schützen erhielten eine Plakette. Die wichtigſten Schluß⸗ ergebniſſe des internen Preisſchießens waren fol⸗ gende: Klaſſe 1 und 2(KKS ⸗Schützen) auf die Scheibe„Langemarck“: 1. H. Hofmann 58 Ringe, 2. A Kohler 57 Ringe, 3. A. Regel 55 Ringe, 4. H. Moll 55 Ringe(Klaſſe). G. Naßner 58 Ringe (Klaſſe).— Scheibe„Vaterland“(ſonſtige Kame⸗ raden und Gäſte): 1. Fr. Hildebrand 56 Ringe, 2, Obertruppführer Reinemuth 55 Ringe, 3. Dr Lange, G. Zietſch, W. Mathes 50 Ringe.— Winter⸗ hilfswerksſcheibe„Kamerad chaftstreue“(außerhalb des Winterhilfswerksſchießens des Bezirksverban⸗ des): 1. Moll 35 Ringe, 2. H. Hofmann 34 Ringe, 3. Gehr 33 Ringe, 4. Penn 33 Ringe. Der Ertrag aus dieſem Schießen und das Ergebnis einer Sammlung, insgeſamt 28.90 Mark, konnten dem WoW zugeführt werden. Vorschläge für die Freizeil r Welchen Sport ſoll ich treiben? Zwei Sportarten nach Neigung, die ſich ergänzen und vor dem Einroſten bewahren Wenn du einmal das Programm der Sportkurſe von„Kraft durch Freude“ in den Händen hältſt, wirſt du dich im Angeſicht der vielen dir gebotenen Mög⸗ lichkeiten fragen:„Welchen Sport ſoll ich treiben? Das gleiche haben ſich vor dir ſchon viele andere gefragt, die, wie du, endlich den Entſchluß gefaßt hatten, Sport zu treiben und etwas für ihren Kör⸗ per zu tun. Dabei iſt doch dieſe Frage eigentlich nicht ſo ſchwer zu beantworten. Es iſt doch ganz klar, daß man als Anfänger im Sport nicht gleich das Reiten wählen wird. Man hat ſich ſelbſt und ſeinen Körper noch nicht einmal in der Gewalt, wie will man da auch noch das Pferd zügeln können?! Ebenſowenig wird der„Dicke“ ausgerechnet gleich mit dem Tennis beginnen wollen, und der„Dünne“ mit Schwerathletik, bis ſie zunächſt einmal ihren Körper„gerade gebogen“ haben. Nein, ſei einmal ganz ehrlich zu dir und frage dich ernſtlich, was für dich in Frage käme, und was dir Spaß machen würde. Ganz gleich, ob die Mia nun reitet und der Fritz rudert, und die Liſa ficht und der Karl boxt. Die treiben ja ſchließlich ſchon ein paar Jahre lang Sport, und du willſt ja erſt beginnen.„Angeben“ im Sport macht aber lächerlich; denn im Sport gibt es keine Masken, da muß man„vor allem Volke“ ehrlich zeigen, was man kann. Und darum ein guter Rat: Beginne mit der Körperſchule. Da iſt es auch ganz gleich, in welchem Alter du ſtehſt, aus welchem Be⸗ ruf du kommſt, ob du Mädel oder Junge, Mann oder Frau biſt. Die Gymnaſtik iſt das Abe, die Grundſchule für jede Sportarbeit, ganz gleich welche. Leichte Spiele els Ergänzung Natürlich kannſt du und ſollſt du ruhig zur Er⸗ gänzung und Unterſtützung leichte Sachen treiben. Hierher gehören: der Waldlauf, fröhliche Spiele ein⸗ facher Art, die Grundübungen der Leichtathletik (Laufen, Werfen, Springen) und ebenſo die des Schwimmens. Hat man ein„Dienſtjahr“ im Sport geſtanden, dann kann man ſich je nach Beruf, Alter, Zeit und Geduld entſcheiden. Wichtig iſt vor allem dann die Neigung, die im Sporte eine große Rolle ſpielt. 5 Wer im Berufe viel laufen muß, der wird nicht gerade Laufübungen wählen. Wer viel ſteht, nicht ge⸗ rade Fechten und Schwerathletik. Wer viel ſitzt, nicht das Rudern oder Reiten. Merke dir für deine Wahl der Sportart zwei Sätze: . S5 10. 10. 16. 19. 1. Deine Arbeit im Berufe ſoll im Sport eine vellig andersgeartete Ergänzung finden, die ſür den Körper eine Erholung bedeutet. 2. Suche dir eine Sportart, die gerade die Muskeln beanſprucht, die du im Berufe wenig brauchſt und daher auch wenig übſt, und ſuche hier Teile des Körpers zu eutlaſten, die du ſonſt im Berufe über Gebühr beanſpruchen mußt. Es muß wieder eine Selbſtverſtändlichkeit wer⸗ den, daß jeder Deutſche ſchwimmen kann. Jeder ſollte,„ohne aus der Puſte zu kommen“, imſtande ſein, einer Straßenbahn nachzulaufen, vier Stock⸗ werke ohne Beſchwerden erklettern zu können und ſeinen Körper ſoweit in der Gewalt zu haben, daß er beim Gehen, Laufen, Tanzen und Sehwimmen nicht aufzufallen braucht. Die Sportkurſe des Sportamtes Ko. machen es ihm heute ja ſo leicht, dieſe Vorausſetzungen zu erfüllen. Er braucht ſich ja nur für den Winter eine oder zwei Sport⸗ arten auszuſuchen, die ſich ergänzen. Das mögen für den Sommer beiſpielsweiſe die ſo umfangreiche Leichtathletik oder das Schwimmen und für den Winter der Schi⸗ oder Eislauf neben der Körperſchule ſein. Dann hat er ein„Jahres- programm“, das ihn davor ſchützt, einzuroſten. Das aber iſt die größte Gefahr. Ziel muß heute unbedingt ſein: ſeinen Körper bei der heutigen Beanſpruchung ſtets in beſter Ord⸗ nung zu haben. Er wird dann auch ſtets ein fröh⸗ licher Menſch ſein und Krankenkaſſenkoſten ſparen. Und das zweite Ziel muß heißen: in ein oder zwei Jahren ſich das Sportabzeichen oder den Grund⸗ ſchein der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft er⸗ worben zu haben. Solche Zielſetzung iſt wich⸗ tig. Sie ſchützt davor, bequem zu werden und ſich gehen zu laſſen. Sie aber ſind die größten Feinde des Menſchen und des Sports. 8 20. N 10 16 S rr e n eee 1 338 7 15 ——— Donnerstag, 29. Oktober 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite“ Nummer 301 wumetadſcnafr ber winder die nor 2. Ueichs Headenſammlung J. i Ob. u. i. Nov.— 5 Des Führers treue Kämpfer im WSW SA, SS, NS im Kampf gegen Hunger und Kälte Am kommenden Wochenende werden die braunen Kämpfer unſeres Führers wieder einmal von der Straße Beſitz ergreifen, um mit ſozialiſtiſcher Einſatz⸗ bereitſchaft in den Kampf gegen Hunger und Kälte zu ziehen, die immer noch einem Teil unſerer Volks⸗ genoſſen bedrohlich zu werden verſuchen. Am deutſchen Gemeinſchaftsgeiſt aber, den unſer Führer Adolf Hitler in uns allen entfacht hat, wird eine ſolche Bedrohlichkeit wirkungsvoll zerſchellen, wobei mit ihrer alten Stoßkraft die Formationen der SA, der Ss und des Ns in vorderſter Linie kämpfend zu finden ſein werden. Aus dieſem Grunde werden ſich am kommenden Samstag nachmittag aus Richtung Friedrichs⸗ brücke und Schloß durch die Breite Straße und auf Höhe der Jungbuſchſtraße vom Luiſenring und Fried⸗ richsring her Teile der an der Sammlung beteiligten Formationen in einem Sternmarſch nack dem Marktplatz bewegen, um hier um 15.30 Uhr aus den Händen des Kreisbeauftragten des WW ein ſymbo⸗ liſcher Weiſe die Sammelbüchſen in Empfang zu nehmen. Sofort nach dem Empfang der Büchſen werden die Führer der Formationen den Befehl zum Großangriff gegen die uns beorängenden Winternöte geben. Anſchließend werden die beiden Muſik⸗ züge der Standarten 171 und R 250 auf dem Marktplatz und am Waſſerturm konzertie⸗ ren. Alle Freunde unſerer braunen Soldaten wer⸗ den Zeugen dieſes feierlichen Aktes ſein wollen, um ſofort hieran anſchließend auch ihre Freundſchaft durch die Tat zu beweiſen und zu bekräftigen. Treue um Treue! Die Volkskameradſchaft ſchiert mit uns und in uns. R. Steuerkalender für den Monat November (Mitgeteilt von der Städtiſchen Preſſeſtelle) a) Stadtkaſſe Es ſind fällig bis zum: November: Gebäudeſonderſteuer für Oktober. November: Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehalts⸗ zahlungen im Oktober einbehaltenen Beträge. 10. November: Bürgerſteuer, 4. Viertel 1936 der mit beſonderem Steuerbeſcheid angeforderten Steuer. 10. Nopember: Gemeinde⸗ und Kreisſteuer vom äl⸗ teren Neuhausbeſitz, 6 der für 1936 geforderten Steuerſchuld, falls monatliche Zahlung gewählt wird. 16. November: Schulgeld der Höheren Lehranſtalten, 2. Drittel 1936/37(3. und 4. Sechſtel). 16. November: Schulgeld der Höheren Handelslehr⸗ auſtalten, 2. Drittel 1936/37. 19. November: Gebühren für Oktober. 20. November: Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehalts⸗ zahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. November einbehaltenen Beträge, ſoweit die abzuliefernde Summe den Betrag von 200 Mk. überſteigt. 20. Nopember: Gemeindebierſteuer für Oktober. 20. November: Gemeindegetränkeſtener für Oktober. 1 Monat nach Zuſtellung des Forderungszettels: Gemeinde⸗ und Kreisſteuer vom älteren Neu⸗ hausbeſttz, die im Forderungszettel bezeichneten zwei erſten Teilbeträge. 85 Wird eine Zahlung nicht rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnisgeſetzes mit dem Ablauf des Fälligkeitstages ein einmaliger Zuſchlag(Säumniszuschlag) in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuerbetrages verwirkt. b) Finanzamt Es ſind fällig bis zum: 3. Nopember: Lohnſtener, einbehalten im Oktober. 7. November: Verſicherungsſteuer, Abſchlagszahlung der Vierteljahresabrechner für Oktober. 10. November: a) Umſatzſteuer für Oktober. b) Ver⸗ mögensſteuer, 3. Rate, Rechnungsjahr 1936, für Landwirte, 2. Rate mit Halbjahresbetrag. 16. November: a) Börſenumſatzſteuer für Abrech⸗ nungszeitraum bis 31. Oktober. b) Tilgungs⸗ raten für Eheſtandsdarlehen. 20. November: Lohnſteuer, einbehalten in der Zeit vom 1. bis 13. November, ſoweit der Geſamt⸗ betrag 200 Mk. überſteigt. 30. November: Verſicherungsſteuer der Monatszahler für Oktober. Ferner im November fällig werdende Zahlungen infolge beſonderer Friſtfeſtſetzungen. 3 Nicht rechtzeitige Zahlung hat Aufnahme in die öffentlich aufzulegende Liſte der ſäumigen Steuer⸗ zahler, ſowie Zahlung einer Säumnisgebühr in Höhe von 2 v..0des fälligen Steuerbetrages zur Folge. Außerdem wird der Betrag durch Poſtnachnahme oder Beitreibung auf Koſten des Pflichtigen eingezogen. mar⸗ B. St See Fadeblegen Qbesef- t Bisher 200000 Fremde in Heidelberg Eine erfreuliche Steigerung des Ausländerverkehrs um 44 v. H. Nach den Feſtſtellungen der Städtiſchen Statiſti⸗ ſchen Abteilung ſind im September 1936 in Heidelberg 26129 Fremde gegenüber 22 258 im gleichen Mo⸗ ne! des Vorjahres angekommen; die Steigerung der Beſucherzahl beträgt daher 17,4 v. H. Unter den Septembergäſten befanden ſich 8639 Ausländer, wäh⸗ rend im Vorjahre nur 6061 Ausländer im September nach Heidelberg kamen. Die Steigerung des Auslän⸗ derbeſuches ſtellte ſich demnach auf 42,5 v. H. Der Anteil der Ausländer an der Geſamtfrequenz betrug 1936 33 v.., 1935 27 v. H. Unter den Ausländern befanden ſich im letzten Monat 3772 Engländer(438,7 v..), ein erneuter Beweis für die anhaltende Be⸗ liebtheit, der ſich die ſchöne Neckarſtadt auf den bri⸗ tiſchen Inſeln erfreut. Die Geſamtzahl der Uebernachtungen der Septemberbeſucher wurde auf Grund von Teilergebniſſen mit 41 979 errechnet (94818 Uebernachtungen im September 1935); die Uebernachtungen haben alſo ſogar um 20,6 v. H. zu⸗ genommen. Bis Ende September übernachteten in dieſem Jahre 199 684 Fremde in Heidelberg(1935: 172 538). Der Fremdenverkehr hat alſo in den erſten neun Monaten dieſes Jahres um 15,7 v. H. zugenommen. Unter dieſen ſaſt 200 000 Beſuchern waren 61 099 Ausländer(1935: 42 436), die demnach einen Anteil von 30,6 v. H. beanſpruchen.(1935: 24,6 v..). Die Zunahme der ausländiſchen Beſucher gegenüber dem Vorjahre beträgt ſogar 44 v. H. Fabrikant H. A. Gütſchow 7 Ein verdienter Bürger Eberbachs in Heidelberg beigeſetzt * Eberbach, 28. Okt. Groß war die Zahl derer, die auf dem Heidelberger Bergfriedhof dem im Alter von 89 Jahren verſtorbenen Fabri⸗ kanten H. A. Gütſchow die letzte Ehre erwieſen. Vollzählig erſchienen war die Gefolgſchaft des Stein⸗ bruchbetriebs, ferner hatten Fahnenabordnungen die Freiwillige Sanitätskolonne Eberbach und die Ve⸗ teranen⸗ und Kriegerkameraöſchaft Eberbach entſandt. Stadtpfarrer Paret ließ noch einmal das Leben und Wirken Gütſchows vorüberziehen. Es ſprach dann u. a. der Vertreter des Reichskriegerbundes, Bezirksverband Heidelberg, der Veteranen⸗ und Kriegerkameradſchaft Eberbach, ſowie Bürgermeiſter Dr. Schmeißer namens der Stadtgemeinde. Fabrikant H. A. Gütſchow war anläßlich des Baues der Neckartalbahn als gebürtiger Hamburger nach Eberbach gekommen. Später gründete er den noch beſtehenden Steinbruchbetrieb, aber er hat dar⸗ über hinaus auch an zahlreichen ſtädtiſchen Arbeiten regen Anteil genommen. Vom Wohlfahrts⸗ und Jugendamt. Am 21. Okto⸗ ber ſtanden beim Wohlfahrts⸗ und Jugendamt Hei⸗ delberg 701(Vorwoche 714) Wohlfahrtserwerbsloſe — arbeitsfähige Perſonen— in offener Fürſorge.⸗ Am gleichen Tag ſtanden in Arbeit: Fürſorgearbei⸗ ter 59(60), Notſtandsarbeiter 250(262), Gemein⸗ ſchaftsdienſt 282(263). Bei Maßnahmen der Stadt ſind untergebrachte Arbeitsdienſtpflichtige 141(169). Die Abendmuſiken in der Peterskirche wurden am vergangenen Samstag mit Werken von Bach, Vitali, Reger und Karl Kappeſſer⸗Kreuznach wieder aufge⸗ nommen. Dabei wirkten Heinrich Siebenhaar(Or⸗ gel“, Hilde Staab(Geſang), Hans Bender(Violine) mit. Die nächſte Abendmuſik findet am 7. November ſtatt. Heidelberger Veranſtoltungen Heute Städt Theater:„Adrienne“, Operette von W. W. Gvetze (St. Pl. Miete B 5, Pr. Gr. 2, 202.45 Uhr.) Woche des Deutſchen Buches: Vorleſeſtunde für die NS 5(Städt. Viksbücherei, W Uhr.) 50⸗Jahrfeier der Peſtalozzi⸗Schule(Stadthalle, 20 Uhr.) Haus der Kunſt: 1 Nationale finniſche Graphik⸗Ausſtellung und„Deutſche Kunſt“, eine Veröffentlichung deutſcher Meiſterwerke. Schloßpark⸗Kaſinos: Nachmittags Konzert, obends Tanz. Stadtgarten⸗Kaſius: Kammerbrettl. Rodenſteiner: Familien⸗Varieteé.: Aus den Kinos: Kammer:„Moskau— Schonghai“.— Capitol:„Henkel⸗ Perſil⸗Tonfilm“.— Odeon:„Wo die Lerche fingt“. Blick auf Ludwigshafe Anordnungen für die Verdunkelungs-Aebung Für die Ludwigshafen⸗Mannheimer Verdun⸗ kelungs⸗Uebung morgen, Freitag, 19.30 bis 22.30 Uhr, erläßt Polizeidirektor Antz für Ludwigs⸗ hafen verſchiedene beſondere Anordnungen. Neu iſt daran namentlich, daß die Uebung diesmal in zwei Teilen durchgeführt wird. Während des 1. Teils wird die Straßenbeleuchtung ſo weit einge⸗ ſchränkt, daß der notwendige Verkehr noch aufrecht⸗ erhalten werden kann(Kraftwagen fahren mit Parklicht!) Den Beginn des 2. Uebungsteils(völlige Ver⸗ dunkelung!) leitet ein Probe⸗Fliegeralarm in der Dauer von 10 Minuten ein; er wird durch Alarmſignale, d. h. je nach Stadtteil Fanfarentöne, Sirenen, Kanonenſchläge, Aushängen der gelb⸗blau⸗ gelben Fliegerwarnflaggen uſw. angezeigt werden. 80. Geburtstag. Ihren 80. Geburtstag feierte Frau Philippine Gönnheimer, geb. Kock, Lud⸗ wigshafen, Kurfürſtenſtraße 33. Herzlichen Glück⸗ wunſch! —...——̃̃ Geologiſche Wanderung an der Vergſtraße Am Sonntag fand eine geologiſche Wanderung des„Vereins für Naturkunde“ ſtatt, zu der ſich un⸗ ter Führung von Profeſſor Dr. Strigel zahlreiche Teilnehmer aus Mannheim und Heidelberg ein⸗ fanden. Man traf ſich in Leutershauſen, von wo der Anſtieg zu der aus der Rheinebene emporgepreßten Tertiär⸗Terraſſe erfolgte, die Lützelſachſen, eee eee Im neuen Dentſchland muß der Arbeiter Anteil haben an allen Kulturgütern des Volkes. Darum: Dem deutſchen Arbeiter das deutſche Buch! Dr. Ley. P? ꝗ U——.!. 8 Hohenſachſen und die Altſtadt von Weinheim trägt. Durch die Lößſchicht führte ein Hohlweg weiter auf⸗ wärts. Die meiſten deutſchen Mittelgebirge weiſen ein Grund⸗ und ein Deckgebirge auf. Das Grund⸗ gebirge iſt das aus dem Erdinnern gekommene, er⸗ ſtarrte Magmageſtein, das Deckgebirge ſtellt ſich als geſchichtete Geſteinsablagerung von verſchiedener Zuſammenſetzung dar. Bis zum Gipfel der Hohen Waid tritt das Grundgebirge zutage, das ſich etwa bis zum Weißen Stein und Schriesheimer Hof zeigt. Bemerkenswert iſt die Schieferſcholle von Leuters⸗ hauſen; ſie zählt zu den älteſten Geſteinen des Oden⸗ waldes und wird von den Wiſſenſchaftlern als Ab⸗ lagerung eines Meeres angeſehen, von dem im geo⸗ logiſchen Altertum dieſe Gegend bedeckt war. Der Schiefer iſt graphitführend, womit das Vorhandenſein organiſcher Reſte bewieſen iſt. Von der Hohen Waid iſt das Vopkommen von Granat bekannt, allerdings mit nur geringer Kriſtallbildung. In einem alten Steinbruch am Hirſchberg wurde grob⸗ und feinkörniger Granit gebrochen, der hier mit verſchiedenen Beimengungen auftritt. Im Wei⸗ ten Tal unterſuchten die Teilnehmer der Wanderung den kleinen Felöſpatſtein bruch. Dann ging es weiter ſüdwärts zur Schwerſpatſchlucht und endlich zu dem Diorit⸗ Vorkommen bei Schriesheim. Ein großer Teil der Geologiebefliſſenen war mit Hämmern bewehrt, mit denen auf Schritt und Tritt Geſteinsproben abgeklopft wurden, weshalb ſo man⸗ cher mit tiefhängendem Ruckſack und herabgezogenen Ehejubiläum. Ihr 40jähriges Hochzeitsfeſt feier⸗ ten Georg Streiner und Frau Maria, geb. Schar⸗ fenberger, Ludwigshafen, Mundenheimer Straße 285. Herzlichen Glückwunſch! f 40 Jahre im Dienſt der Reichsbahn. Oberloko⸗ motipheizer Peter Müller, Ludwigshafen, Karl⸗ Theodor⸗Straße 6, beging fein 40 fähriges Dienſtjubiläu m. Aus dieſem Anlaß erhielt er ein Dank⸗ und Anerkennungsſchreiben des Führers und Reichskanzlers, und weitere Anerkennungsſchrei⸗ ben von Generaldirektor Dorpmüller und der Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen. —— Heutige Veranſtaltungen: Pfalzban⸗Kaffee: Kleinkunſtbühne und Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Bunte Bühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz Kaffee Wittelsbach: Konzert. Bichtſpiele: Ufa Palaſt im Pfalzban:„Maria, die Magd“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Meuterei auf der Bounty“,— Ufa⸗ Rheingold:„Verräter“.— Union⸗Theater:„Kabine B50“. Atlantik:„Nevada“.— Alhambra Mundenheim:„Der Herr ohne Wohnung“. Taſchen den Heimweg antrat. Am ſpäten Nachmittag wurde nach einer ſchönen Wanderung durch den herbſtlichen Wald Schriesheim erreicht. f Pilzwanderung Am kommenden Samstag findet eine Pilz⸗ wanderung in den Wald bei Rheinau ſtatt. Treff⸗ punkt Bahnhof Rheinau nachmittags 14.45 Uhr. Mannheim⸗ Hauptbahnhof ab: 14.25 Uhr. Rückfahrt 17.88 Uhr. Am Sonntag findet nochmals eine Pilzwanderung bei Friedrichsfeld ſtatt. Die letzte Wanderung war dort ſehr ergebnisreich. Treff⸗ punkt morgens.20 Uhr am Bahnhof Friedrichsfeld⸗ Süd. Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen! Mann⸗ heim⸗ Hauptbahnhof ab.03 Uhr. Sonntagsfahr⸗ karte! Fahrräder können eingeſtellt werden. Rück⸗ fahrt 12.90 Uhr. Kartoffelausgabe Alle WoW Betreuten der Ortsgruppe Schwetzingerſtadt erhalten ab ſofort bis ein⸗ ſchließlich Montag, den 2. November, ihre Winterkartoffeln in der Gutfahr⸗Fendelhalle, Werft⸗ hallenſtraße. Empfang der Gutſcheine hierfür bei der Ortsgruppe der NSV. Ausgabezeit von.30 bis 15.30 Uhr durchgehend; ſamstags von.90 bis 12 Uhr. Die Betreuten der Gruppen& und B der Ortsgruppe Rheinau erhalten ihre Kartoffeln am Bahnhof Rheinau, die Betreuten der Gruppe C der Orts⸗ gruppe Käfertal am Bahnhof der Oech Käfertal und die Betreuten der Gruppen& bis einſchließlich der Ortsgruppe Sandhofen am Bahnhof Sand⸗ hofen. Wegen der Inempfangnahme der erforderlichen Kartoffelgutſcheine ſetzen ſich die Bedürftigen ſofort mit den für ſie zuſtändigen Ortsgruppengeſchäfts⸗ ſtellen der NSW ins Benehmen, wo auch die näheren Ausgabezeiten in Erfahrung zu bringen find, Klingeln ohne Namensſchild Nicht wenige elektriſche Klingeln an den Haus⸗ türen in unſerer Stadt erfüllen inſofern nicht ihre Aufgabe, als die kleinen Rähmchen zur Aufnahme des Namens der Hausbewohner leer bleiben. Die⸗ ſer Mangel macht es häufig unmöglich, feſtzuſtellen, ob der Betreffende, den man aufſuchen will, in dem Hauſe wohnt. Störend wirkt ſich das aber in den winterlichen Abendſtunden aus, wenn die Haustüren früher geſchloſſen werden und noch irgendwelcher Be⸗ ſuch kommt, der, um Einlaß zu finden, dann irgend⸗ wo aufs Geratewohl läutet, denn der Hausbewoh⸗ ner, den er beſuchen will. hat an ſeiner Klingel ja kein Schild. Dafür werden dann andere Hausbewoh⸗ ner an das Fenſter, zuweilen ſogar in ſpäter Abend⸗ ſtunde aus dem Bett, gerufen, lediglich zu dem Zwecke, einem Untenſtehenden auf ſeine Frage nach einem gewiſſen X antworten zu dürfen, in welchem Stock⸗ werk rechts oder links der Betreffende wohnt. Dies und noch manches andere alles nur, weil der Herr k es unterlaſſen hat, ein Schildchen an ſeiner Klingel anzubringen. Die Unterlaſſung ge⸗ ſchieht meiſt aus Gleichgültigkeit heraus, denn die Koſtenfrage ſpielt hier kaum eine Rolle, da la der Name für das Schildchen mit Tinte geſchrieben werden kann. Wo der Wohnungsinhaber nicht für die äußere Kenntlichmachung ſeiner Wohnung ſorgt, ſollte ihn daher der Hausbeſitzer dazu veranlaſſen oder erforderlichenfalls das Schildchen auf Koſten des Säumigen anbringen laſſen, denn die übrigen Mitbewohner haben ein Recht darauf, vor den Fol⸗ gen dieſer Unterlaſſung geſchützt zu werden. Blllig und gut Nur ein Fleinerhut Dippel Nachf. k. Fieiner D 2, 6 plenken(Hermonſe) õn Gerüſte im Rathaus⸗Hof. Seit einiger Zeit erheben ſich im Hofe des neuen Rathauses Gerüſte. Handwerker haben den alten, unanſehnlich und teil⸗ weiſe riſſig gewordenen Verputz abgeklopft. Augen⸗ blicklich ſind ſie dabei, die Hoffronten friſch zu ver⸗ putzen, mit einem hellen Anſtrich zu verſehen, ſowie den Rotſandſtein zu ſäubern. Auch der mittlere Vorbau mit dem Eingang zur Stadtkaſſe wird neu bemalt werden. Hinweis Lichtbildervortrag in der ſtädtiſchen Kunſthalle. Heute Donnerstagabend, 20.15 Uhr, ſpricht der Direk⸗ tor der Kunſthalle, Dr. W. Paſſarge, an Hand von Lichtbildern über„Die großen deutſchen Bildhauer des 13 Jahrhunderts“. Der Vortrag wird die Arbeiten der großen Bildhauer⸗ werkſtätten in Straßburg, Bamberg, Magdeburg und Naumburg behandeln und ihre Auswirkung in der übrigen deutſchen Plaſtik andeuten. Wiederholung des Vortrags ausnahmsweiſe am Samstagabend. 28. Ox br 1 5— 7 3 2302* 3 12 ö 325 2 7 22 1 4 7 22222 2—— 7 7 2 2 + 2 7 0 3 25 0 * Wetterbericht des Reichswetterdienſtes Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 29. Oktober. Die Wetter⸗ lage zeigt ſich unverändert. Vorübergehend hat ſich nach dem Vorſtoß der Kaltluftmaſſen nach Deutſch⸗ land zwar eine leichte Wetterberuhigung eingeſtellt, die aber immer noch von kleineren Störungen unter⸗ brochen war. Doch rückt jetzt erneut ein kräfti⸗ ger Tiefdruckwirbel auf das Feſtland vor. Er wird in nächſter Zeit ſeinen Einfluß auch auf unſer Wetter geltend machen und dieſes wieder un⸗ beſtändiger geſtalten. a Vorausſage für Freitag, 30. Oktober Wolkig bis bedeckt und mit wieder zunehmender Niederſchlagsneigung, bei auf Weſt zurückdrehen den Winden tagsüber wieder milder. Höchſttemperatur in Mannheim am 28. Oktober + 10,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 29. 75,7 Grad; heute früh 48 Uhr 4 64 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober. Bdeine Pegel 25 25 7. 2 29 Reckar⸗ Pegel]. 2. 25 29 1 8 2.502, Bose den 0 8 f. J..0 wanne. 80g 80e 812 0 geht 288.51.49.59.82 Jagſtfeld.—— Maxon. 92100.10.180 70 peilbronn——— Mannheim.10.04 3,14 3. Plochingen——- Rand. 20.0 7 Diedesheim,— 1—— Köln 22/223 2,18 2,8102, 6. Seite/ Nummer 501 Aus Baden Neuer Deviſen-Prozeß in Pforzheim Den Staat um über 200 000 Mark geſchäd'igt * Pforzheim, 28. Okt. Vor der Pforzheimer Gro⸗ ßen Strafkammer ſpielt ſich wiederum ein Deviſen⸗ prozeß von erheblichem Umfang ab. Unter Anklage ſteht der bisher unbeſtrafte 46 Jahre alte Walter Brill in Pforzheim, der ſich nahezu ein ganzes Jahr bereits in Unterſuchungshaft befindet. Er wird beſchuldigt, 1. in den Jahren 1931 bis 1935 als Inhaber einer Firma gleichen Namens ausländiſche Zahlungsmittel in deutſchem Gegenwert von nahe⸗ zu 115 000 Mk. der Deviſenbank nicht angeboten, 2. kursfähige Goldkronenſtücke an verſchiedene Pforz⸗ heimer Scheideanſtalten ohne Genehmigung für ſich verkauft, 3. Geldbeträge ausländiſcher Währung nach Deutſchland gebracht und wieder hinausgeſchafft, 4. ausländiſche Deviſen im Kaſſenſchrank ſeines Ge⸗ ſchäfts aufbewahrt und nicht gemeldet und 5. über Zahlungsmittel, die bei ausländiſchen Banken feſt⸗ gelegt waren, verbotswidrig verfügt zu haben Der durch die Umgehung der Deviſengeſetze angerichtete Geſamtſchaden beläuft ſich auf weit über 200 000 Mk. Blick ins St. Ilgener Rathaus Aus der Gemeinderatsſitzung * St. Ilgen, 28. Oktober. Nach Anordnung des Bezirksamtes ſoll die Gemeindepolizei hier ſolange heſtehen bleiben, bis die Gendarmerie entſprechend verſtärkt iſt. Deshalb wurde Polizeiwachtmeiſter Weißgerber wieder in den Polizeivollzugsdienſt eingeſetzt. In dem Anweſen Hauptſtraße 13, in dem ſich früher eine Fabrik befand, will die Gemeinde nach Ankauf des Gebäudes eine Hopfendarre errichten und damit den Belangen der Hopfenpflan⸗ zer entgegenkommen. Da die Hopfendarre auf den Dachſtock beſchränkt bleibt, ſoll in den unteren Räu⸗ men ein Parteihaus eingerichtet werden mit der Geſchäftsſtelle der Partei und der verſchiedenen Gliederungen. Die fünfte Kirchenweihe in einem Jahr Einweihung der neuen evangeliſchen Kirche in Oberflocken bach * Oberflockenbach(Odenwald), 28. Okt. Am Fuße des Eichelberges, in Oberflockenbach, wurde auf einer Anhöhe eine neue evangeliſche Kirche für die Ortsteile Oberflockenbach, Steinklingen und Wünſchmichelbach erbaut und am geſtrigen Sonntag durch den Landesbiſchof D. Kühle wein feierlich eingeweiht. Nach einem Abſchiedsgottesdienſt im Rathausſaal in Oberflockenbach fand am Nachmittag ein ſtattlicher Feſtzug ſtatt. Es folgte dann die Schlüſſelübergabe an den Landesbiſchof D. Kühle⸗ wein und an den Ortspfarrer. Die Schriftleſung, Weiherede, Weihegebet und Weiheſpruch ſprach Lan⸗ desbiſchof D. Kühlewein. Die Feſtpredigt hielt der Ortsgeiſtliche, Pfarrer Däublin, der ſich um das Zu⸗ ſtandekommen der neuen Kirche außerordentliche Verdienſte erworben hat. Als Vertreter des Kir⸗ chenbezirks Weinheim⸗Ladenburg ſprach Dekan Philipp⸗Hohenſachſen. a- Leutershauſen, 28. Okt. Der Rentner Friedr. Kanzler feierte bei beſter Geſundheit ſeinen 70. Geburtstag. Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 2 die finanzielle Lage Dr. Welltrers Der 10. Verhandlungstag im Heidelberger Prozeß Weitere Zeugenausſagen * Heidelberg, 29. Oktober. In der Mittwoch⸗Verhandlung des Wetterer⸗ Prozeſſes wurden die allgemeinen Zeugen ver⸗ nommen. Zunächſt hörte das Gericht den Arzt, der zuerſt als Aſſiſtent des Angeklagten tätig war und ſich ſpäter mit ihm zuſammentat. Im Jahre 1931 kam es nach elfjähriger Zuſammenarbeit zum Bruch, nachdem die„Geſellſchaft der Aerzte“, aus der Wetterer ausgeſchloſſen worden war, den Teilhaber zu dieſem Schritt aufgefordert hatte. Der Zeuge bekundet, insgeſamt habe Wetterer, als er aus deſſen Praxis ausſchied, etwa 400 bis 500 Milligramm eigenes und geliehenes Radium beſeſſen. Die Leih⸗ gebühren ſeien nach der Allgemeinen deutſchen Ge⸗ bührenordnung berechnet worden. Soweit er(Zeuge) wiſſe, habe die Armierung der Moulagen immer mit den auf den Beſtrahlungszetteln angegebenen Radiummengen übereingeſtimmt. Wenn Radium aus dem Hauſe verliehen wurde, ſei es ſtets zum vollen Wert verſichert worden.(Schon in mehreren Fällen wurde feſtgeſtellt daß das Radium erheblich geringer verſichert war, als es den Patienten berech⸗ net wurde). Der Angeklagte Wetterer fragte den Zeugen dann nach deſſen Anſicht über die Aufklä⸗ rungsvorträge. Der Zeuge erwidert, ſeit 1930 ſeien dieſe Vorträge ihm in ande⸗ rem Rahmen erſchienen als frither. Schon die Kritiken würden beweiſen, daß es ſich mehr um„Selßſtverherrlichung“ als um Aufklärung gehandelt habe. Der Zeuge beſtätigt dann, daß Wetterer eine ſehr einfache Lebenshaltung führte; es habe für ihn nur Arbeit gegeben. Mit ſeinen Anſprüchen an das Leben ſei er ſehr beſcheiden geweſen. So lange er mit Dr. Wetterer zuſammen war, haber dieſer nie⸗ mals einem Patienten Heilung verſprochen. Man habe Erfolge in der Heilung gehabt, aber auch Miß⸗ erfolge, wie ſie in jeder Arztpraxis zu verzeichnen ſeien. Der Vorſtand oer Bank, mit der der An⸗ geklagte arbeitete, ſagt aus, Wetterer habe bis zum Kauf des Radiumheims in Neckargemünd immer Geld auf der Bank gehabt. Dann ſei das Konto immer mehr überzogen worden. Die Geldſchwierigkeiten erkläre er ſich haupt⸗ ſächlich aus den ungehenren Aufwendungen für Reklamezwecke Mehrere Zeuginnen, die bei W. als Köchinnen, Pfle⸗ gerinnen und Hausangeſtellte tätig waren, beſtätig⸗ ten auch ihrerſeits, daß Wetterer ein beſcheidenes und zurückgezogenes Leben führte. Seine Sorge um die Patienten ſei immer groß geweſen. In der Nachmittagsverhandlung wurde eine Schwe⸗ ſter vernommen, die lange im Radiumheim tätig war. Dieſe Zeugin teilte weniger Günſtiges über die dortigen Zuſtände mit. Unter den Patienten habe faſt immer eine gewiſſe Unzufriedenheit wegen der hohen Nadiumleih⸗ gebühren geherrſcht. Die Patienten ſollten, ſolange das Heim nicht über⸗ füllt war, zurückgehalten werden. Sie hätten ſich oft darüber beklagt, daß ihre Briefſchaften geöffnet wür⸗ den. Die Zeugin will auch geſehen haben, daß Ra⸗ diumröhrchen ohne Radium für Moulagen verwendet wurden. Es wurden dann mehrere Zeugen gehört, die über die Orden, Ehrenzeichen ſowie über die§el⸗ gemälde, die Wetterer bei erfolgreich abgeſchloſſenen Behandlungen anfertigen ließ, Ausſagen machten. Eine Zeugin, die in Nürnberg einen der Wetterer⸗ ſchen Aufklärungsvorträge hörte, gründete dort auf des Angeklagten Veranlaſſung einen Schweſternver⸗ ein, den„Volksbund für Krebsbekämpfung“. Sie wurde ſpäter zum„Ehrenmitglied“ und zur„Vize⸗ präſtdentin“ dieſes Bundes ernannt. Die Verhandlung wurde in ſpäter Abendſtunde abgebrochen und auf Freitag vertagt. Werklvolle Kaiſerſtühler Barock⸗Kirche durch Feuer vernichtet Die St. Martins-Kirche in Riegel eingeäſchert * Freiburg, 29. Oktober. Am Mittwochnachmittag, wenige Minuten nach 4 Uhr, brach aus bisher noch nicht geklärten Urſachen in der Sakriſtei der Martins⸗ Kirche in Rie⸗ gel, einem ſchönen großen Barockbau aus dem Aus⸗ gang des 18. Jahrhunderts, ein Brand aus, der ſich mit raſender Geſchwindigkeit über das Dach zum Turm hinüber ausbreitete. Nach kaum zehn Mi⸗ nuten ſtürzte das große Kirchendach in ſich zuſam⸗ men, während die Flammen am Turm hochſchlugen und dieſen ebenfalls in Brand ſetzten. Wenige Augen⸗ blicke ſpäter ſtürzten die Glocken durch den Turm herunter, der einer einzigen Flammenſäule glich, aus der die Funken herausſprühten. Es war ein großes Glück, daß der Wind nicht ſehr ſtark war, ſonſt wäre ein Uebergreifen des Großfeuers, zu dem ſich der uncl um cluvetʒt Vorhang auf! Schwetzinger Theaterſpielzeit 1936/87 eröffnet Am Dienstagabend wurde in Schwetzingen die Theaterſpielzeit 1936/37 eröffnet. Der Saal des „Hauſes der Treue“! war gut beſetzt. Erfreu⸗ licherweiſe bekundeten Intendant Brandenburg und Direktor Herrmann von Mannheim durch ihre Anweſenheit ihre Verbundenheit mit der Schwet⸗ zinger Theatergemeinde. Der Ortswart der hieſigen NS⸗Kulturgemeinde, Dr. Ernſt Stoffel, begrüßte die Beſucher. In eindringlichen Worten begründete er dann die not⸗ wendige Zuſammenarbeit zwiſchen der Führung der Theatergemeinde und den Theaterbeſuchern felbſt. Jeder einzelne müſſe Kämpfer für deutſche Kultur ſein, das könne er am eheſten, wenn er die noch dem Theater fernſtehenden Volksgenoſſen für den Beſuch des Theaters werbe. Jeder aber, der ſich Mit⸗ glied der Kulturgemeinde nenne, habe damit auch die Pflicht, die Veranſtaltungen zu beſuchen, vor allem auch die Veranſtaltungen, die außerhalb der Pflicht⸗ beſuche liegen. Keinesfalls ſei es damit getan, wie es erſt vor einiger Zeit geſchehen ſei, daß man zwar die Eintrittskarten kaufe, dann aber der Veranſtaltung ſelbſt fernbleibe. Nach dieſen einleitenden Ausführungen ging dann der bekannte Schwank„Der blaue Heinrich“ in Szene. Auch die Schwetzinger Theatergemeinde hat über den tollen Schwank herzlich gelacht und den Künſtlern des Mannheimer Nationaltheaters für die gebotenen fröhlichen zwei Stunden begeiſterten Bei⸗ fall gezollt. — Verunreinigung durch Hunde. Allenthalben hört man Klagen, daß die Gehwege der Stadt ſo ſtark durch Hunde verunreinigt ſeien. Weiterhin kann man beobachten, daß die Hunde wieder mit Vorliebe die Anlagen beim Bahnhof als Tummelplatz bevöl⸗ kern, obwohl die Hundebeſitzer ſchon verſchiedentlich aufgefordert wurden, dafür zu ſorgen, daß ihre Lieb⸗ linge von ſolchen Anlagen fernzuhalten ſind. Es iſt zu wünſchen, daß die Tierbeſitzer dafür ſorgen, daß ihre Hunde ſo erzogen werden, daß wenigſtens die Gehwege von den unſauberen Viſitenkarten verſchont bleiben. Schwetzingen. Die Ortsbauernſchaft gibt bekannt: Die Landwirte und Bauern, die am Diens⸗ tag ihre Kartoffeln für das Winterhilfswerk nicht abgeliefert haben, wollen dies unter allen Um⸗ ſtänden heute Donnerstag nachholen. Im Zuſam⸗ menhang damit ſei darauf hingewieſen, daß jeder Bauer und Landwirt, der mindeſtens ein Hektar Land beſitzt und Kartoffeln anbaut, zur Ablieferung verpflichtet iſt. Für jedes Hektar ſind 30 Pfund Kartoffeln abzuliefern. Allieferungspflichtig ſind auch die Bauern und Landwirte, die kein Fuhrwerk beſitzen, aber zumindeſt ein Hektar Land beſitzen und Kartoffeln anbauen. Veranſtaltungen in Schwetziugen: Neues Theater:„Der verkannte Lebemann“. Capitol:„Glückskinder“. Friedrichſchule: Heimabend der Haus⸗ gehilfen. i Blick auf Neulußheim Neulußheim, 27. Okt. Anläßlich des zehnjährigen Beſtehens der hieſigen Ortsgruppe der NS Del., worüber wir bereits ausführlich berichtet haben, wurde am Sonntagvormittag am Grabe des vor wenigen Monaten verſtorbenen alten Kämpfers Jakob Stadler durch Ortsgruppenleiter Schmidt ein Kranz niedergelegt. voran die alte Garde, ſowie SA. nahmen an der ſchlichten Gedenkfeier teil.— Am Nachmittag mar⸗ ſchierte die Ortsgruppe durch die feſtlich geſchmück⸗ ten Straßen, und am Abend wurde in den Sälen der„Reichskrone“, des„Bären“ und des„Ochſen“ ein buntes unterhaltendes Programm geboten. Mit Tanzunterhaltung fand das Jubiläumsfeſt ſeinen Abſchluß. Die Politiſchen Leiter, Brand binnen kurzer Zeit entwickelt hatte, unab⸗ wendbar geweſen. Innerhalb kürzeſter Friſt waren die Ueberland⸗ hilfe der Feuerlöſchpolizei Emmendingen, die Löſch⸗ züge von Endingen und Kenzingen mit ihren Motor⸗ ſpritzen zur Stelle, um vere hit mit der Riegeler Wehr die Gefahr für die umliegenden Häuſer abzuwenden, da an eine Rettung der Kirche, die vollſtändig aus⸗ brannte, nicht mehr zu denken war. Aus der Um⸗ gebung zuſammengezogene Gendarmerie beſorgte die Abſperrung des Brandplatzes, der von vielen Neu⸗ g rigen umlagert war. Von Emmendingen war Re⸗ gierungsrat Dr. Oſtertag ſofort an der Brandſtätte erſchienen. Das geſamte Inventar der Kirche, mit Ausnahme einer Monſtrauz, wurde ein Raub der Flammen. Der Platz ſelbſt bietet den Anblick einer wüſten Trümmerſtätte. Wie eine Ruine ra⸗ gen die reſtlichen Mauern der Kirche zum nächtlichen Abendhimmel empor, Rauchſchwaden lagern darüber und der Schein der noch glühenden Gegenſtände im Innern des abgebrannten Kirchengebändes. 5 Brief aus Weinheim A Weinheim, 28. Okt. Schloſſermeiſter Heinrich Grimm hat im Alter von 71 Jahren das Zeitliche geſegnet. Ein ehrlicher und ſtrehſamer Handwerks⸗ meiſter iſt mit ihm geſtorben. Neben ſeiner ſchweren beruflichen Arbeit gehörte der Verſtorbene ſeit dem Jahre 1888 der Kriegerkameradſchaft an. Mit Sorg⸗ falt und Umſicht betreute er 13 Jahre lang deren Kaſſengeſchäfte. In der 110er⸗Kameradſchaft war er ſeit der Gründung Mitglied. Auch dem Singverein 1842 gehörte er über 25 Jahre als aktiver Sänger an. Sein 30 jähriges Berufs jubiläum als Lehrer im badiſchen Schuldienſt durfte Hauptlehrer Karl Glaſer begehen. Vor ſeiner Verſetzung nach Weinheim wirkte er in der Gemeinde Iſpringen bei Pforzheim. Vom Unterrichtsminiſterium wurde er zur Dienſtjubiläumsfeier des Kreisſchulamtes Hei⸗ delberg eingeladen.— Die Gärtnerei Preßler⸗ Günther in der Bergſtraße konnte dieſer Tage auf ihr 25jähriges Beſtehen zurückblicken.— SA⸗ Muſikzugführer Fritz Strauß wird ab 1. Nopem⸗ ber die Leitung der Weinheimer SA⸗Kapelle nieder⸗ legen. Er tritt als Muſikzugführer bei der Wehr⸗ macht ein.— Frau Sofie Fath feierte ihren 79. Geburtstag, während Frau Barbara Kraft auf ihr 76. Lebensjahr zurückblicken durfte.— Ab 1 Ok⸗ tober führt den Vorſitz im evangeliſchen Kirchen⸗ gemeinderat Pfarrer Farr in der Scheffelſtraße. Alle die Geſamtgemeinde betreffenden Fragen ſind nunmehr an ihn zu richten. Baumeiſter Adam Charbon, eine geachtete und geſchätzte Perſönlichkeit unſerer Stadt, feierte ſeinen 75. Geburtstag. Der Jubilar erfreut ſich noch einer guten Geſundheit. * Edingen, 28. Okt. Das Waſſer⸗ und Straßen⸗ bauamt Heidelberg hat auf Anregung der Gemeinde Edingen in einigen Ortsſtraßen Fahrradwege herſtellen laſſen, indem beiderſeits das Pflaſter auf genſtgend breitem Streifen eine Teerauflage erhielt. Einzelveranſtaltungen der 14 2 2 Donnerstag, 29. Oktober 1986 Aus der Pfalz Ein gräßlicher Anfall Mit der Kreisſäge die Hand abgeſchnitten * Speyer, 29. Okt. In einem hieſigen Betrieb geriet der Küferlehrling Lorenz Lang aus Heiligen⸗ ſtein mit der rechten Hand in die Kreisſäge, die ihm den Arm oberhalb des Handgelenks durchſchnitt. Der Verunglückte war allein im Arbeitsraum. Er hatte noch die Geiſtesgegenwart, die Maſchine abzuſtellen und ſich ſelbſt den Arm abzubinden. Dann lief er in den Hof und rief um Hilfe. Im Krankenhaus mußte noch ein Teil des Unterarmes abgenommen werden. Wettereologiſches Fubiläaum 20 Jahre Wetterwarte auf der Kalmit * Neuſtadt a d. Deutſchen Weinſtraße, 28. Okt. Auf der Kalmit, dem höchſten Berg des Haardtgebir⸗ ges, errichtete der Pfälzerwaldverein während des Krieges eine Fliegerwacht. Als der Nutzen dieſer Einrichtung erkannt war, errichtete am 28. Oktober 1916 die Militärverwaltung auf der Kalmit eine Heereswetterwarte in Verbindung mit einem Beo⸗ bachtungspoſten gegen Fliegerangriffe. Die Wetter⸗ warte wurde eingerichtet von Oberſtudiendir. Henſ⸗ ler, damals Vorſtand der Landwirtſchaftsſchule Lan⸗ dau, und Dr. Alt, damals Kuſtos an der landwirt⸗ ſchaftlichen Zentralſtation in München. Einen groß⸗ zügigen Ausbau erfuhr die Wetterwarte der Kalmit im Frühjahr 1927. Der alte Kalmitturm ſtürzte im März 1928 ein. An ſeiner Stelle wurde dann das heutige moderne Hochobſervatorium mit einem 2 Meter hohen Turm erbaut. * Schifferſtadt, 29. Oktober. Beim Spielen mit einer Schleuder, die einen ſpitzen Gegenſtand enthielt, traf ein 10 jähriger Junge das gleichaltrige Töchterchen des Spenglermeiſters Martin Beſt ins Auge. Das Mädchen mußte ſofort in das Krauken⸗ haus Ludwigshafen gebracht werden. Das Augen⸗ licht iſt verloren. Ob das Auge ſelbſt erhalten wer⸗ den kann, iſt fraglich. s * Bad Dürkheim, 28. Okt. Die hiſtoriſche Her⸗ zogmühle in Bad Dürkheim an der Deutſchen Weinſtraße wird zu einer neuzeitlichen Gaſtſtätte ausgebaut. Wertvolle der Mühle erhalten. Keller zu einer Weinſchenke ausgeſtaltet. Im No⸗ vember ſoll die neue Gaſtſtätte eröffnet werden. * Frankenthal, 29. Oktober. Erich Schneider, Dozent an der Staatswiſſen⸗ ſchaftlichen Fakultät der Univerſität Berlin, ein Sohn der Stadt Frankenthal, hat einen R uf auf den Lehrſtuhl für Wirtſchaftslehre an der dä⸗ niſchen Univerſität Aarhus erhalten. * Speyer, 29. Okt. An der Otterſtadter Altrhein⸗ niederung wurde anläßlich einer Treibjagd die Leiche der ſeit 22. Auguſt d. J. vermißten Land⸗ wirtsehefrau Pauline Schäffer aus Freisbach auf⸗ gefunden. Kraſt oͤurch Freude Ausfall der Kurſe am Freitag Aus Anbaß der Geſamtverdunkelung von Mannheim und Ludwigshafen am Freitag, dem 30. Oktober, fallen ſämtliche Abendkurſe an dieſem Tage in Mannheim mit Vororten aus. 5 Wanderung am Sonntag, 1. 11. 1936. Die Wanderung führt mit einer Wanderzeit von etwa fünf Stunden von Doſſenheim— Weißer Stein— Schriesheimer Hof Ludwigstal— Schriesheim. Abfahrt mit OEch ab Mann⸗ heim⸗Friedrichsbrücke.10 Uhr. 19.30 Uhr. Der Fahrpreis beträgt.10. Die Karten ſind nur bis einſchließlich Freitag bei den Geſchäftsſtellen erhältlich. Urlauberfahrt nach Berlin vom 10.(Abfahrt.11 abends) bis 15. November(Rückfahrt ab Berlin am 15. 11., abends). Für dieſe Fahrt dürfen Sie mit Ihrer Anmeldung bei den Geſchäftsſtellen jetzt nicht mehr zuwarten! Den Teilnehmerſt iſt Gelegenheit zum Beſuch des Fußball ⸗Länderſptels Deutſchland— Italien geboten. bei Anmeldung! Die Koſten betragen (Fahrt, fünfmal Uebernachten mit Frühſtück und eine große Stadtrundfahrt) oder 16 // für Fahrt ohne Uebernachten und Stadtrundfahrt. Kd ⸗Sonderzug nach Stuttgart. Am Sonntag, dem 15. November führt Köcß einen Sonderzug nach Stuktgart. Ab⸗ fahrt ab Mannheim gegen 7 Uhr. Der Fahrpreis beträgt nur.10 Mk. für Hin⸗ und Rückfahrt. Volksbildungsſtätte Mannheim. Am Freitag, dem 30. Oktober, beginnt die Vortragsreihe„Deutſches Schick⸗ ſal am Rhein“. Von allen wichtigen Fachgebieten aus wer⸗ den die Oberrheinlande durch namhafte Sachkenner behan⸗ delt. Einige Vorträge ſind durch Lichtbild illuſtriert. In der zweiten Reihe„Deutſches Werden im Dritten Reich ſprechen namhafte Gelehrte und Politiker, wie Profeſſor Lacroix, Dr. Walther, W. Deubel und Dr. von Leers. Hörerkarte ſür beide Reihen R..—. Geſchäftsſtellen: F d, 5, Zimmer 11; Lortzingſtr. 35; Neckarau, Luiſenſtr. 46 Für die Inhaber der Hörerkarte des DVBW ewird für die Volksbildungsſtätte und die Vorträge der Kunſthalle eine Ermäßigung von 50 Proz. gewährt. Bunter Abend in Rheinau. Am Freitag, dem 90. Ok⸗ tober, veranſtaltet die NSch„Kraft durch Freude“ Orts⸗ ruppe Mannheim⸗Rheingu einen großen bunten Abend. Lintrittskarten ſind bei den Blockwaltern und den Betriebs⸗ zellenobleuten der Ortswaltung Rheinau zu erhalten. Der Eintrittspreis beträgt.50 /. Achtung! Genießen Sie die ſchöne Wanderung am(. November Doſſenheim— Weißer Stein— Schriesheimer Hof— Ludwigstal Schriesheim. Abfahrt ab Monn⸗ heim mit der Och.10 uhr an der Friesdrichsbrftcke, Rückfahrt ab Schriesheim 19.30 Uhr. Teilnehmerkarte 1,10 Mark. Karten nur bis einſchließlich Freitag bei den Geſchäftsſtellen. e Die Teilnehmer an der Allgäufahrt Nr. 46 vom 138. bis 19. 9. 1986 nach Pfronten treffen ſich am Samstag, den 31. Oktober, im Wittelsbacher Hor, J 4. 5 Achtung! Betr. ausgefallene Fahrt nach Erbach im Odw. Von dieſer Fahrt ſtehen noch ee Fahrkarten aus. Die Vag., die noch im Beſitze dieſer Karten ſind, werden um Rückgabe gegen Rückerſtottung des bezahlten Betrages gebeten. Die Karten wollen bei der Geſchäftsſtelle zurück⸗ gegeben werden, wo ſte geholt wurden. Bei dem Umbau bleibt das hiſtoriſch So werden die alten Dr. rer. pol. habil. Rückfahrt ab Schriesheim Beſtellung der Karte gleich entweder 29.10% eee v on dei Mögli finanz Lande, ten de! Ruf zi ſchwim wie ke koſten zuwirt durchm lei Ei N 7 möglic Mann 0 dieſe ö deutſch die in Einige dos R auf ſie wenn an ſich auch 1 bleibt 0 Die Nida s auch d ſchwam 113,6 buſten in De exreich zählen. Schwir ſere be olympi nen ho len. S plin a len od ondere mange! 5 wohl d den no Mater! . men h auf Se 1 nichts, mitbri Sache Sch Alter mer ei großen feiern, Heidel Teilen ö iſt es nicht v hervor; Beſond St Die diesma der A BKI Schule einzelt „Oſtp (Berlii Sch lin]. Por (Fönig n Donnerstag, 29. Oktober 1936 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 501 — Anſere Schwimmſport-Amſchau Schwimmt die Waſſerballmeiſterſchaft weg? Es ſcheint bald ſo, als ob die deutſche Waſſerballmeiſter⸗ ſchaft 1936 eine recht dünne Angelegenheit werden ſollte. Natürlich trifft nimand die Schuld, es fehlt ausſchließlich an dem nötigen Geld. Traurig, aber wahr, daß es keine Nöglichkeit gibt, die deutſche Waſſerballmeiſterſchaft ſo zu ſinanzieren, wie es notwendig wäre. Und das in einem Lande, das zweifellos eine der beſten Waſſerballmannſchaf⸗ en der Welt ſtellt und im Waſſerball einen internationalen Ruf zu verteidigen hot. Es iſt aber nun mal ſo, daß mit ſchwimmſportlichen Veranſtaltungen in der Halle ſo gut wie keine Einnahmen zu erzielen ſind, weil die Hallen⸗ koſten und Reiſekoſten weſentlich höher ſind, als je heraus⸗ zuwirtſchaften iſt. Die Vereine haben ſelbſt außer ihren durchweg geringen Mitgliederbeiträgen ebenfalls keiner⸗ lei Einnahmequellen, es iſt alſo für ſie ſo gut wie un⸗ möglich, Waſſerballmannſchaften— das ſind immer acht Mann!— in Deutſchland herumreiſen zu laſſen. Da ſich diefe Verhältniſſe nun mal nicht ändern laſſen, wird der deutſche Waſſerballſport immer ſo gehemmt bleiben, daß er die in ihm ſteckenden Möglichkeiten nicht entfalten kann. Einige wenige finanzſtarke Vereine können es ſich leiſten, dos Riſiko der mit einer Meiſterſchalt verbundenen Koſten auf ſich zu nehmen, die anderen müſſen zurückſtehen, ſelbſt wenn ſie über noch ſo ſtarke Mannſchaften verfügen. Die an ſich begrenzten Mittel des Fachamtes können natürlich auch nicht, für einen Spezialzweig ausgegeben werden, bleibt alſo nur die Hoffnung auf den... Reichsbund. Die Frauen werden immer ſchneller Die holländiſche Olympiaſiegerin im Rückenſchwimmen, Nida Senff, hat eine neue Beſtleiſtung aufgeſtellt, bei dem auch den Fachleuten die Augen übergegangen ſind. Sie ſchwamm irgendwo in Weſtdeutſchland die 100 Meter in 1743,65 Min. herunter. Trotz Kieferwende und einem ro⸗ buſten Körper für eine Frau ganz erſtaunlich. Wir haben in Deutſchland nicht allzu viele Schwimmer, die dieſe Zeit erreichen, man kann ſie an den Fingern beider Hände ab⸗ zählen.— Merkwürdig. Warum hapert's im deutſchen Schwimmſport gerade im Rückenſchwimmen ſo ſehr?? Un⸗ ſere beſten Schwimmer in dieſer Disziplin ſchieden in den blympiſchen Zwiſchenläufen aus und unſere Schwimmerin⸗ nen haben international geſehen ſchon gar nichts zu beſtel⸗ len. Schließlich kann zu dieſer ſchwimmſportlichen Diszi⸗ plin auch nicht mehr Veranlagung gehören, als zum Krau⸗ len oder zum Bruſtſchwimmen. Es muß alſo doch einen anderen Grund haben. Vielleicht mangelnder Fleiß, oder mangelnde Spezialiſterung?? Oder aber— und das wird wohl das Weſentlichere ſein— fehlt es den Trainern an den notwendigen Kenntniſſen, aus dem ihnen anvertrauten * Im ganzen 41 Mannſchaften. * eerſch mehrmaliger Radweltmeiſter it. Material die ausgeſprochenen Talente für Rückenſchwim⸗ men herauszufinden. Wenn man ſieht, wie viele Leute auf Schwimmfeſten ſich im Rückenſchwimmen verſuchen, die nichts, aber auch gar nichts ür dieſe Lage von zu Hauſe mitbringen, wird man verſucht, hier den Kernpunkt der Sache zu ſuchen. „Nikar“ Heidelberg feiert Jubiläum Schon viele Schwimmvereine konnten auf ein höheres Alter zurückblicken, aber der Heidelberger„Nickor“ hat im⸗ mer eine eigene Note gehabt und beſonders in Süddeutſch⸗ land zu den Vereinen gezählt, ohne die man ſich den gan⸗ zen Schwimmſport überhaupt nicht denken konnte. Wenn nun die Nikarleute am 7. und 8. November mit einem großen„Internationalen“ ihren dreißigſten Geburtstag feiern, dann geht das alle an. Zweifellos werden ſich im Heidelberger Stadtbad die Spitzenſchwimmer aus Teilen des Reiches ein Stelldichein geben, aber das allein iſt es ja nicht, das gibt's auch woanders. nicht viele Schwimmvereine, in denen zugleich ein dekart hervorragender Sportgeiſt gepflegt wird, und das iſt das Beſondere. Schulfußball der Mannheimer Schulen Die Fußballſpiele der Mannheimer Schulen werden diesmal in einer Vor⸗ und Rückrunde durchgeführt. In der A⸗Kluſſe ſind beteiligt 7 Mannſchaften, in der B⸗Klaſſe 8 Mannſchaften, in der C⸗Klaſſe, Höhere Schulen 6 Mannſchaften, Volksſchulen 20 Mannſchaſten. Jede Mannſchaſt hit 15 Spieler gemeldet, ſo daß 615 Schüler an der Runde teil⸗ nehmen. Als Schiedsrichter ſind Lehrer tätig, die durch einen beſonderen Lehrgang durch Schiedsrichter Fachwart Nagel vorbereitet wurden, Die Volksſchule führt ihre Spiele in vier Gruppen durch. Als Klaſſenleiter ſind tätig: Klaſſe N, Hauptlehrer Herre(Fortbildungsſchule), Klaſſe B: Aſſeſſor Sil ⸗ berzahn(Höhere Handelsſchule), Klaſſe C. für Höhe e Schulen Aſſeſſor Layer und Zeichenlehrer Jauf⸗ wann(Moll⸗Realſchule), für die Volksſchule: Turn⸗ inſpektor Schweizer und Hauptlehrer O. Aktfelir. Obmann der Schiedsrichter iſt Aſſeſſor Wendling (Tulla⸗Realſchule). Kirchgartenſchule Sieger im Schul handball Das Entſcheidungsſpiel der Klaſſe C im Schulhand⸗ ball brachte nach einem ſpannenden Spiel der Kirch⸗ Wer 205 Neckarau einen knappen 574⸗Sieg über die Wohbgelegenſchule. Das Stadtſchulamt gab den beiden Schülermannſchaften für ihre gute Lei⸗ tung einen kleinen Imbiß. Die Bundespokal Schiedsrichter Das Fachamt Fußball hat für die bereits bekanntgegebe⸗ nen Vorrundenſpiele der Gaumannſchaften um den Reichs⸗ bund⸗Pokal nunmehr auch die Schbeds richter beſtimmt. Die We am 22. November ſtattfindenden Spiele werden eiten:. Baden— Württemberg(in Pforzheim): Höch⸗ ner(Augsburg). Südweſt— Mittelrhein(in Frankfurt): Heilsmann 4.(Krefeld), . Bayern(in Chemnitz): Meißner(Schweid⸗ 10 3(in Wuppertal)! Fink(Frank⸗ furt). f Heſſen— Weſtfalen(in Kaſſel): Glöckner(Pirmaſens). „Oſtpreußen— Mitte(in Königsberg): Quikofſki (Berlin). .— Niederſachſen(in Beuthen): Zacher(Ber⸗ lin]. 5 „Pommern— Brandenburg(in Stettin): Mun tau (Königsberg). Am die Weltmeiſterſchaft im Sweierradball 11 kommenden Samstag wird in der Züricher Ton⸗ dale die Weltmeiſterſchaft im Zweierradball ausgetragen, 85 Deutſchland, die Schweiz, Frankreich, Oeſterreich und abe den Kamof führt. Lr dünſte pia rente Jive zer⸗ 11 U⸗Weltmeiſterſchaft ſein, denn die Ul beaßſichtigt, Keſe nicht mehr zur Durchführung zu bringen. Als Erſatz 185 die bisherigen Radball⸗Weltmeiſterſchaftskämpfe foll Ga weer ein Europacup der Radballer wach dem Vorbild K Fußballſports oder vielleicht eine„Meiſterſchaft von 1 8 5 im Radball auf Parkett und Raſen“ ausgerichtet 1 Für die diesfährtge Weltmeiſterſchaft kämpft 5 Deutſchl end die Mannſchaft Koeping⸗Blerſch. Tiicing iſt der Deutſche Altmeiſter des Radballſpiels und ſtelträger der Jahre 1995 und 103, während Eugen Foren 0 Sie treffen auf . zügliche Gegner, vor allem auf die Schweizer Landes⸗ eiſter Oſterwalder⸗Gabler, die ſich z. Z. in der Form allen Aber es gibt ihres Lebens befinden und auf den Turnieren in London und Wien als Sieger hervorgingen. Aber zuch die Fran⸗ zoſen Gebr. Weichert ſind ſehr ſpielſtark, während in der delgiſchen Mannſchaft Bultynck⸗Jaſſon mit letzterem ein international noch ungeprüfter Neuling ſteht. Die Oeſter⸗ reicher haben ſich ſtork verbeſſert, dürften aber noch nicht ganz die Spielkultur der anderen Wettbewerber erreichen. Gleichzeitig wird auch die Europameiſterſchaft im Einer⸗ Kunſtfahren mit Deutſchland, Frankreich, Oeſterreich und der Schweiz in Zürich ausgetragen. Helber Dritter Im Kaſchauer Marathonlauf Am Mittwoch wurde in Kaſchau zum 13. Male der Kaſchauer Marathonlauf ausgetragen, der mit einem Ueber⸗ raſchungsſiege des Oeſterreichers Bala ban in 2241:08 Stunden endete. Den zweiten Platz belegte der Ungar Kiß in:45:10 vor dem Stuttgarter Hermann Helber in 2247222. Der Stuttgarter Eugen Bertſch wurde Fünfter, während der Saarbrücker Jäckel den 14. Platz belegte Der Maſaryk⸗Lauf mußte bei Regen ausgetragen werden. 42 Läufer, von denen nur 28 das Ziel erreichten, aus Deutſchland, Ungarn, Oeſterreich, Rumänien, Lettland und der Tſchechoſlowakei gaben eine ausgezeichnete Beſetzung ab. Helber und Bertſch hielten bis zum 30. Kilometer die Spitze, dann kam der Oeſterreicher nach vorn, während die Deutſchen noch Kämpfe mit dem Ungarn Kiß zu beſtehen hatten. Helber verlor den zweiten Platz noch an Kiß und Bertſch mußte den Ungarn Ceſonka noch vorlaſſen. Die Zeit des Siegers wurde in keinem der voraufgegangenen Rennen erreicht. Rugby Deutſchland gegen Holland Die deutſche Rugby⸗Nationalmannſchajt, die am kom⸗ menden Sonntag in Hannover gegen Frankreich antritt, beſtreitet am 15. November in Araheim ein Länderſpiel gegen Hollands Vertretung. Da die Hollön der bei weitem nicht eine ſo ſtarke Mannſchaft aufſtellen können wie die Fran-oſen, wird Deutſchland wohl auch einigen ſeiner Nachwuchsſpieler Gelegenheit geben, ſich im Kampfe gegen Holland internationale Ehren zu verdienen.— Hollands Fünfzehn wurde bereits wie folgt aufſgeſtellt: Schluß: Bleydenſtein(Delft): Dreiviertel: Pabbruwe (Delft), Soeting(AAC), Ter Poorten[ORC), Both [AR VC); Halbs: Bieger(AR VC], van Vught(AR VC]: Stürmer: Alofs, von Swol, van der Wal, Meertens (AR VC), van Aanholt(RC 1935), van der Beek, Hobbel⸗ man(AAC), van Heyningen(GR). Am den Hallentennis-Pokal Die Teilnahme der Tſchechoſlowakei an den Kämpfen um den Hallentennis⸗pokal des Königs von Schweden ſcheint immer noch in Frage geſtellt zu ſein. Denn nur ſo kann man es deuten, daß ſich Holland und Frankreich bereits ge⸗ einigt haben, ihr Vorſchlußrundenſpiel vom 20. bis zum 22. November in der Amſterdamer Apollohalle auszutragen. Eine offizielle Abſage der Tſchechoſlowäkei liegt zwar nicht vor, doch iſt bekannt, daß bisher keiner der tſchechoſlowaki⸗ ſchen Spitzenſpieler auf Holzboden trainiert hat. Aus Kopenhagen kommt übrigens die Meldung, daß die Begegnung Dänemark— Jrland vielleicht doch noch zu⸗ ſtande kommt. Bekanntlich hieß es zunächſt, daß Irland verzichtet habe. melsgrundſchanze Deutſchlands Radſportführer tagten in Hannover Der Radſport im Spiegel der Zahlen— Was wird im BVerufsſtraßenſport? Zum Wochenende tagte im ſchönen Rathaus zu Hannover der Deutſche Radfahrer⸗Verband zum Verbandstag. Der⸗ ſelbe nahm die Berichte über die Geſchäfts-⸗ und Kaſſen⸗ führung, über den Sport und über die Abteilung Verkehr entgegen. Wertvolles und die Bedeutung des Verbandes klarlegendes Zahlenmaterial kam dabei zum Vorſchein. 4215 Vereine und etwa 150 000 Mitglieder ſind im DRV vereinigt. Die Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung iſt 1772⸗ mal in Anſpruch genommen worden. Für zollerlagsfreien Grenzverkehr mit Fahrrädern wurden 12 000 Grenzpapiere ausgeſtellt. Das Merkblatt„Zehn Gebote für den Radfahrverkehr“ wurde in einer Auflage von einer Million hergeſtellt und verteilt. Die Kaſſenverhältniſſe ſind durchaus günſtig. Im Sportbericht rollte noch einmal, kurz gefaßt, aber trotzdem recht plaſtiſch, der große Jahresfilm mit dem Höhepunkt, den Olympiſchen Spielen, ab, die ja bekanntlich im Radſport zum erſtenmal Goldmedaillen ſeit ſeiner Be⸗ teiligung im Jahre 1886 brachten. Das Deutſche Ra d⸗ ſport⸗ Abzeichen und das Deutſche Radſport⸗Jugend⸗ Abzeichen wurde insgeſamt 26594 mal ausgegeben, woraus ſich die Bewertung dieſer Auszeichnungen am beſten erhellt. 375 offiztelle Straßenrennen, nicht eingerechnet Gau⸗ und Bezirksmeiſterſchaften, Kontrollfahrten uſw., wurden zur Durchführung gebracht. 93 Radrennbahnen ſorgten für regen Betrieb, wenn auch im allgemeinen die Rennzeit unter ſchlechten Witterungsverhältniſſen litt. Auf ihnen gelangten 278 Renntage mit mehr als 2000 Rennen zur Durchführung. Der Saalſport hat eine bedeutende Steigerung fahren; ſo beteiligten ſich z. B. an Bezirks⸗Verbands⸗W bewerben 972 Mannſchaften mit 28363 Wettbewerbern. alle öffentlichen Wettbewerbe ſteigerte ſich dieſe Ziffer auf 1732 Mannſchaften mit 4035 Wettbewerbern. Der geſamte Saalſportbetrieb umſaßte 820 offizielle Wettbewerbe mit 8664 Mannſchaften und 8983 Wettbewerbern. Auch im Wanderfahren iſt eine weitere Steigerung zu verzeichnen. Die größte Anziehungskraft hatte die inter⸗ nationale Rad⸗Sternfahrt zu den Olympiſchen Spielen, wo etwa 3000 Wanderfahrer, davon 700 aus dem Auslande. ihre Auszeichnung fanden. Erfreulicherweiſe zeigt auch die Jugend wieder Zunahme im Radſport.— Dem Reichsſportführer wurde ein Tele⸗ gramm geſandt. 5 Die Vorarbeiten für das ſportliche Jahresprogramm ſind noch nicht zum Abſchluß gekommen; jedoch wurde in Aus⸗ icht geſtellt, den Verſuch der Ankurbelung des Straßen⸗ rennſportes zu übernehmen und ihn inſonderheit durch—3 internationale Groß⸗Veranſtaltungen zu befruchten. Der Verbandstag beſchloß ſeine Arbeiten mit einem„Sieg Heil“ auf Führer und Vaterland. Winterſportkämpfe der NSDAP 27/28. Februar in Rottach⸗Egern Noch in aller Exinnerung dürfte der großartige Verlauf der Winterſportkämpfe der Gliederungen der NS DA im vergangenen Winter in Schreiberhau ſein. Obwohl das Wetter dieſer erſtmalig durchgeführten Veranſtaltung keines⸗ wegs günſtig war— der Abfahrtslauf mußte des auf dem Rieſengebirgskamm herrſchenden Orkauns wegen ausfallen— gab es unter dem Reifträger herrliche Kämpfe zu ſehen, die mit einem glanzvoll verlaufenen Springen auf der Him⸗ ihren Abſchluß fanden. Die Veranſtal⸗ tung, der die oberſten Führer der SA, Ss und HJ ſowie NS beiwohnten, ſoll nun ihre erſte Wiederholung erfah⸗ ren. Die zweiten Winterſportkämpfe der Gliederungen der ND werden am 27. und 28. Februar in Rottach⸗Egern 7 Kegeln- ein verkannter Sport Es gibt wohl kaum eine Sporkart in Deutſchland, die ſo verkannt iſt und über die ſo irrige und abwegige Mei⸗ nungen herrſchen, wie über den Kegelſport. Es aibt noch Tauſende, die im Fußball und Handball, in der Leicht⸗ athletik und im Schwimmen ſehr gut Beſcheid wiſſen, die aber Kegeln immer noch für einen Zeitvertreib halten, den man etwa mit dem geruhſamen Angeln aleichſetzen kann, nur, daß man beim Kegeln zwiſchendurch gemütlich ſeine„Molle“— ſo nennt der Berliner ſein„Helles“— trinken kann. Gewiß hat die Verbindung zwiſchen Gaſt⸗ haus und Kegelbahn, wie ſie ſa auch heute noch in vielen Orten beſteht dem Kegeln als ernſthaft getriebenen Sport wenn auch nicht geſchadet, ſo doch in der Meinung vieler Außenſtehender ein ganz falſches Anſehen gegeben. Aber Kegeln und Kegeln iſt ein Unterſchied, ein ganz gewaltiger ſogar. Die Gegenſätze ſind ſo groß wie etwa zwiſchen dem Baden— alſo dem gemütlichen Herum⸗ paddeln im Waſſer— und dem fportlichen Schwimmen. Hier ſoll nun einmal nicht vom Unterhaltungskegeln mit den anſcheinend unvermeidlichen„Halben“ geſprochen werden, ſondern vom Sportkegeln, das leider noch viel zu häuſia mit dem Unterhaltungskegeln verwechſelt wird, ob⸗ gleich das Sportkegeln heute unbedingt die Uebermacht erhalten bat. i Was heißt Sportkegeln? Die deutſchen Sport⸗ kegler ſind im„Deutſchen Kealer⸗Bund“ zuſammengeſchloſ⸗ ſen, der vom Reichsſportführer als Geſamtorganiſation der deutſchen Sportkegler anerkannt worden iſt und in dieſem Jahr vor den Olympiſchen Spielen ſein 50 jähriges Be⸗ ſtehen feiern konnte. Wenn der Laie beſtenfalls weiß, daß zum Kegeln neun Kegel und eine Holzkugel gehören, ferner eine Bahn und ein Kegeljunge, dann weiß er allerdings noch nicht ſehr viel. Es gibt nämlich uicht nur eine Bahn, ſondern es gibt deren vier. die Bohlenbahn, die Scherenbahn die Aſphaltbahn und daneben noch die „Internationale“ Bahn⸗ bei der zehn Kegel aufgeſtellt werden und auch anders geordnet ſind als die neun Kegel der anderen Bahnarten. Die Sportkegler bemühen ſich nun nicht etwa, mit behäbigem Fleiß ſtets nur„alle Neune“ zu ſchieben, ſondern zum Sportkegeln gehört auch das„Abraumkegeln“ und das„Figurenkegeln“, was aller⸗ dings nicht einmal alle Unterhaltungskegler wiſſen. Schön, wird der Laie ſagen, zugegeben, daß es beim Sportkegeln verſchiedene Arten der Austragung gibt, aber er wird dann mit der geradezu lächerlichen Behauptung kommen, daß zum Sport nun einmal eine gewiſſe körper⸗ liche Anſtrengung gehöre und eben die vermiſſe er beim Kegeln. Wer ſo ſpricht, hat noch niemals die gedrechſelte Holskugel in der Hand gehabt. Nehmen wir einmal an, daß bei einem ſportlichen Kegelwettkampf je fünf Serien, davon vier zu je 100 und die letzte zu 200 Wurf hinter⸗ einander zu leiſten find. Ein Anfänger wird ſchon bei den erſten 20 bis 30 Würfen ziemlich in Schweiß gebadet ſein und ſeine Rückenmuskulator bereits heftig ſplüren. Zudem wird er die Kugel nicht weich und mit der„Dreh⸗ wirrf“⸗Technik aufſetzen, ſondern auf die Bahn ſtoßen, was natürlich bedeutend mehr Kraft erfordert und das Er⸗ ebnis verſchlechtert. Bedenkt man dann noch daß auf der ohlenbahn ein Ergebnis von 7 Holz je Wurf„Schnitt“ bedeutet, d.., daß unter 7 Holz der Wurf„minus“ iſt, ſo muß man ſagen, daß im Kampfkegeln Leiſtungen ver⸗ langt werden, die einem Außenſtehenden alle Achtung ab⸗ nötigen ſollten. Selbſt ein geübter Geſellſchaftskegler bringt es nicht fertig, von 20 bis 30 Würfen immer eine Sieben als Durchſchnitt zu erzielen. Der Sportkegler muß dieſe Mindeſtdurchſchnittsleiſtung aber bei 100 und 200 Wurf hintereinander in einer halben oder einer ganzen Stunde werfen. Man kann nicht ſagen, daß das ein Sport iſt, der keine körperlichen Anſtrengungen erfordert. Im Gegenteil. Gerade beim Kegeln wird nicht nur Kraft und Geſchicklichteit, ſondern auch großes Konzentrations⸗ vermögen verlangt, Noch ſchwerer als die Bohlenbahn iſt die Scherenbahn, deren„Schnitt“ bei 6 Kegel je Wurf liegt, während die Aſphaltbahn bereits bei fünf Kegel „Schnitt“ hat. Bahnen zu einer guten der muß ebenſo fleißig jeder andere Sportler, der Leichtathletik ver⸗ Wer es auf dieſen verſchiedenen Durchſchnittsleiſtung bringen will, und ausdauernd trainieren, wie der ſich dem Schwimmen oder ſchyieben hat. Eins ſchickt ſich nicht für alle, und töricht, auf den Kegelſport mit etwas beluſtigter Miene herabzuſchauen. Ein Leichtathlet, der auf der Aſchenbahn Großes leiſtet wird im Kegeln vielleicht kläg⸗ lich verſagen und umgekehrt wird es ebenſo ſo ſein. Das ſagt über den Wert einer Sportart aber nicht das ge⸗ ringſte aus. Schon die Tatſache, daß es mehr als 2 Mil⸗ lionen Sportkegler auf der ganzen Welt aibt und die Zahl der Gefellſchaftskegler auf rund 25 Millionen geſchätzt wird, ſollte die Beſſerwiſſer ſtutzig machen. Ueberhaupt kommen im Kegelfport erſtaunliche Zahlen heraus. Man hat errechnet, daß bei einem deutſchen Bundeskegeln, wo über 70 Wettbewerbe mit mehr als 12 000 Startern durch⸗ geführt wurden, insbeſamt rund 700 000 Kugeln geworfen wurden. Noch gewaltiger ſind die Zahlen, die beiſpiels⸗ weiſe aus Amerika, wo der Kegelſport in hoher Blüte ſteht, berichtet werden. Während ſich am erſten amerika⸗ niſchen Bundeskegeln 378 Starter beteiligten, waren es im Fahre 1933 beim 33. Bundeskegeln nicht weniger als 1507 Fünfermannſchaften. 23209 Zweiermannſchaften und 4687 Einzelkegler. Insgeſamt waren das alſo 20 330 Meiſterſchaftsſtarter. Ganz abgeſehen von dem sportlichen Wert des Kegelns iſt es aber auch volks wirtſchaftlich bedentſam, denn man ſchätzt die Summe, die in den deutſchen Kegelbahnen an⸗ gelegt find, auf rund 50 Millionen Mark, ein Betrag der nochmals allfährlich für neues Material, Sportkleidung aber es iſt arundfalſch ufw. ausgegeben wird. durchgeführt. Ausrichter iſt die SA⸗Gruppe Hochland. geſchrieben werden ein Patrouillenlauf, ein Sprungl ein Abfahrts⸗ und Torlauf kombiniert. Proteſt gegen das Schulturnverbot in der Tſchechoſlowakei Durch einen Erlaß vom 27. Mai 1936 wurde den ö tendeutſchen Schülern das Turnen in den Ver Deutſchen Turnerbundes verboten. Gegen dieſes des tſchechoſlowakiſchen Miniſteriums proteſtierten jetzt m als 3000 Perſonen in der Außiger Turnhalle, wobei Dr⸗ Ohmeyer⸗Bodenbach auf die Verdienſte der Vereine des Deutſchen Turnverbandes um die körperliche, geiſtig ſittliche Erziehung der jungen Menſchen hinwies. Ii einſtimmig gefaßten Entſchließung kam zum Ausdruck, die Eltern von ihrem Recht, ihre Kinder nach ihrem Wil zu erziehen, energiſchen und nachdrücklichen Gebrauch machen werden. Für Verdienſte um den Sport Der Reichsverband für Zucht und Prüfung deutſeh Warmbluts hat dem SS⸗Oberſcharführer O. Lengnik(“ preußen) die höchſte reiterliche Auszeichnung, das Deutſche Reiter⸗Abzeichen in Gold ehrenhalber verliehen. O. Lengnik gewann in dieſem Jahre zum zweiten Male Große Pardubitzer Steeplechrſe und hat weiterhin das deutendſte deutſche Hindernisrennen, das v. d. Goltz⸗ Querſeldeinrennen, zweimal gewonnen. Seinem Pf pfleger Berger wurde die goldene Pferdepfleger⸗Plakette des Reichsverbandes verliehen. Der Reichsverband hat außerdem dem Gewinner der Bronze⸗Medaille in der Olympiſchen Dreſſurprüfung, Major Pedhafſky(Wien), in Anerkennung ſeiner hervor⸗ ragenden Leiſtungen mit dem deutſchen Pferde„Nero“ das Goldene Reiterabzeichen ehrenhalber verliehen. Die Goldene Ehrennadel des Deutſchen Schwimmyer⸗ bandes wurde Dr. Buſſard(Frankfurt am Main) ver⸗ liehen, der ſich ſowohl als Preſſewart des Verbandes als auch in der Betreuung und Förderung aktiver Schwim mer große Verdienſte um den deutſchen bwimmſport erworben hat. Die gleiche Auszeichnung erhielten auch die beiden Magdeburger Hellenen Otto Kühne und Her⸗ mann Kaſelitz. Ver Krefeld(28. Oktober) 1. Preis vom Harz, 2400 /, 1200 Meter. (Lommatzſch). 2. Tivo, 3. Fohre. Ferner: Atis, Morgenfriſche, Silveſter.— Toto: 55, 16, 12, 204:10. 2. Schwarzwald⸗Jagdrennen, 2400 /, 3200 Meter. 1. D Lupine(Pinker), 2. Agathon, 3. Segelflug. Ferner: metta, Maat, Ruwer, Panzerflotte, Monarchiſt. Toto: 38, 14, 16, 16:10. EW: 82:10. 3. Preis vom Odenwald, 2400 l/, 1650 Meter. 1. Feuer eifer(M. Schmidt), 2. Charolus, 3. Augraf. Ferner: Harquebuſe, Genoveva, Bekaſſine, Gamin.— Toto: 15, 13, 15, 21210. EW: 46:10. 4. Preis des Weſtens, 3750 J, 1400 Meter. 1. Elfmeter (K. Norr]), 2. Palquder, 3. Immer weiter, 4. Beroleg. Fertter! Perlenſchnur, Freigeiſt, Herzober, Hofoper, Vals taire 2, Weddegaſt, Gamsbock, Irmgard. Toto: 50, 23, 19, 19, 25:10. EW: 336210.: 5. Böhmerwald⸗Jagdrennen, 3200.%, 3700, Meter.. Athenerin(Nolte) 2. Feldſcher, 3. Maikater. Ferner: S farb, Reizjäger, Hansheim, Perdita, Steinbutte, Leong⸗ tus. Toto: 63, 19, 19, 15:10. EW: 546:10. 6. Preis vom Teutoburger Wald, 2700, 2000 Meter. 1. Mitheg(Buge), 2. Selim, 3. Clarice, 4. Mario. Ferner: Mixer, Sarafan, Griffon, Blumengöttin, Duchen, St⸗ bnd, Heideköntlg.— Toto: 64, 20, g4, 21, 25:10. EW: 216610. 7. Taunus⸗Preis, 1950, 1400 Meter. 1. Irma(5. Schmidt), E 2. Janiculus,. 2. Sepblitz, 4. Adare. Fer ner: Sauhatz, Nurmi, Wernigerode, Dideldumdei, Miſſtſ⸗ ſippi, Titanſe, Hausmarke, Nuri, Perſica, Pieto.— Toto: 41, 16. 28, 49, 33:10. EW: 30610. Doppelwette: Elfmeter— Athenerin 35010. Rudi Gramlich, der mehrfache Nationalſpieler der Frank⸗ fürter Eintracht, iſt für längere Zeit außer Gefecht geſetzt. Gramlich zog ſich am letzten Sonntag im Lokalſpiel ſeines Vereins gegen den FSV Frankfurt eine Verletzung zu, die ſich bei der genauen Unterſuchung als Meniskusverletzung entpuppte. Englands Fußballelf wird nach Beendigung der Meiſter⸗ ſchaftsſpiele wieder zwei Länderſptele auf dem Feſtland austragen. Diesmal geht die Reiſe nach Oslo(am 14. Mai gegen Norwegen) und Helſinki(Helſingfors)(am 20. Mai gegen Finnland). Jahn München, Bayerns und vielleicht auch Süddeutſch⸗ lands ſpielſtärkſte Hockeymannſchaft, wird als Vertreter d Gaues Bayern an der neu geſchaffenen Deutſchen Meiſte ſchaft im Hockey teilnehmen. Der Gau Bayern ſieht außer⸗ dem eine Einteilung der Vereine in Klaſſen vor, die nach beſonderen Ausſcheidungsſpielen erfolgt. Das Stuttgarter Hallenſportfeſt„Feſt der deutſchen Leibesübungen“ wird am 20. März 1937 in der Stuttgarter Stadthalle durchgeführt werden. Die Ver anſtaltung gibt einen Querſchnitt durch alle Sportarten. In Nürnberg führt der S Noris Nürnberg om 6. Dezember im ſtädtiſchen Volksbad ein Schwimmfeſt durch, das gauoffen ausgeſchrieben iſt. Ein Waſſerſpiel bildet den Abſchluß der Verauſtaltung. 0 Donnerstag, 29. Oktober Nationaltheater:„Fauſt“. 1. Teil von Goethe, Miete De 19 Uhr. Planetarium: 16 Uhr e e des Sternprojektors. Kunſthalle: 20.15 Uhr, Dir. Dr. W. Paſſarge, Mannheim, „Die großen deutſchen Bildhauer des 13. Jahrhunderts“, mit Lichtbildern. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Odenwald. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett: 20.15 Uhr Kabarett— Varieté. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Flugplatzkaſino. Flugplatz: 10 bis 17 Uhr Rundflüge über Mannheim. Lichtſpiele: Univerſum:„Das Freuenparadies“,— Alhambra und 1„Moskau— Schonghai“.— Palaſt und Glorig: „Meuterei auf der Bounty“.— Capitol:„Schlußakkord“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet v. 1113 und 14—16 Uhr Sonderſchau: Die Mannheimer Planken und Sonder⸗ ſchau: Olympia f Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. 2 Sternwarte: Geüffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunsthalle: Gebfnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr, Sonderſchau: Deutſche Werkkunſt der Gegenwart. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr, Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 10 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.80 bis 21 Uhr. Was hören wir? Freitag, 30. Oktober Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 10.00: Rundgang durch einen Verlag.— 11.30: Bauern- funk.— 12.00: Mittags muſik.— 14.60: Allerlei von zwei bis drei.— 15.30: Kinderfunk.— 16.00: Muſik zum Nach⸗ mittag.— 18.00: Robert Gaden ſpielt, Erna Sack ſingt (Schallplatten).— 18.30: 18, offenes Liederſingen.— 19.20: Kleine Abendmuſik. 19.45: Erzeugungsſchlacht. — 20.00: Nachrichten.— 20.10.: Lieder aus der Zeit der Bauernkriege.— 20.45: Gericht im Dom. Hörſpiel.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Worüber man in Amerika ſpricht.— 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachk⸗ muſik(Schallplatten), Deuiſchlandſender .30: Frühkonzert.—.40: Der Neuß. Bauern⸗ geſchichte.— 10.00: Volk an der Arbeit.— 11.40: Bauern⸗ funk.— 12.00: Die Werkpauſe.— 13.15: Muſtk zum Mittag,— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15,15: Kinderlieder.— 15.40: Rätſelraten im Jungmädelheim.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Zeitgenöſſiſche Cellomuſik.— 18.30: Zur Woche des deutſchen Buches. 19.00: Eulenſpeegel der Geuſe. Szene gus der Oper von K. A. Fiſcher.— 20.10: Schöne Schallplatten aus aller Welt.— 21.10: Georg und der Gerechte.— 22.20: Woritber man in Amerika spricht.— 22.90: Kleine Nachtmuſtk.= 23.00: Beliebte Tanzkapellen(Schallplatten). Woche des Deutschen Buches 1936: iliiotli cken uncl uclilianclet Das Beschaffungswesen der Mannheimer Büchereien Mannheim, Ende Oktober. In der„Woche des deutſchen Buches“ dürfte ein Hinweis auf die Beziehungen zwiſchen Bibliotheken und Buchhandel intereſſie⸗ ren. Faſt ein Dutzend öffentlicher Büchereien haben wir in Mannheim: die Schloßbücheret, die Volksbücherei im Hallenbad mit ihren Zweigſtellen und der Jugendbücherei in R 7, die Bibliothek in der Kunſthalle, die ſtädtiſche Muſik⸗ und die Theater⸗ bibliothek, die Amtsbücherei im Rathaus, die Bi⸗ bliotheken der Handelskammer, der Lehrer, des Altertumsvereins, die Aerztebibliothek im Kran⸗ kenhaus, endlich die Schulbüchereien— alle mit um⸗ fangreichen Bücherbeſtänden, die einen erheblichen wirtſchaftlichen Wert darſtellen. Es gibt auch heute noch Leute, die ſagen: unſere Bibliotheken koſten uns eine ſchöne Stange Geld: ſolange Menſchen Not leiden, öͤarf es nicht ausge⸗ geben werden. Dieſe„Theorie der Bedürfnisloſig⸗ keit“ iſt einſeitig und vom Nationalſozialismus nie geteilt worden. Auch Mannheim hat trotz aller Anſprüche, die an den Staodtſäckel geſtellt wurden, die Pflege ſeiner Büchereien, ſelbſt in den größten Notzeiten, nie verſäumt. Nur ſo war es unſeren Büchereien möglich, weiterhin ihre Miſſion am deutſchen Geiſte zu erfüllen und gerade den Arbeitsloſen und Minderbemittelten das gute, neue Buch zu bieten. Selbſt wenn man ſich— was wir nicht tun!— auf den materiellen Standpunkt ſtellt, iſt den Leuten, welche die Koſtenfrage hervorheben, zu ſagen, daß ſie nie die„Erträge“ vergeſſen dür⸗ fen, die der Deutſche ſeit jeher aus dem„geiſtigen Kapital“ der Büchereien gezogen und der Wirtſchaft auf dem Wege techniſcher und wiſſenſchaftlicher Neu⸗ erkenntniſſe wieder zugeführt hat. Sie ſind zwar nicht meßbar, ebenſowenig, wie man den wirtſchaft⸗ lichen Wert des Schulweſens auf eine Zahl brin⸗ gen kann. Aber daß ſie vorhanden ſind und die Büchereien auch rein ökonomiſch geſehen produk⸗ tiv wirken, wird kein Einſichtiger beſtreiten. Es ſchien uns notwendig, in dieſer Buchwoche, in der ſo vieles Lobenswerte über die kulturelle Seite des Buches geſagt wurde, auch einmal auf die wirtſchaftliche Seite einzugehen und an die wirt⸗ ſchaftlichen Wirkungen der Tätigkeit unſerer Mannheimer Büchereien zu erinnern. Was für ſie im Kulturetat der Stadt aufgewendet wird, ſind keine„verlorenen Liebesgaben“ an den Geiſt. Dieſe Beträge rollen weiter, beſchäftigen viele Volksge⸗ Roſſen. Vor allem aber iſt es das Beſchaffungs⸗ weſen der Büchereien, das der hieſigen Wirtſchaft zugute kommt. Das unmittelbarſte Intereſſe an den Maunhei⸗ mer Büchereien hat der örtliche Buchhandel. Wohl iſt das Intereſſe am Buche in unſerer Bevöl⸗ kerung ſtets vorhanden geweſen, und in den letzten Jahren ſtark geſtiegen. Aber noch iſt die Schicht der Buchkäufer nicht ſo ſtark, wie es wünſchenswert wäre. Um ſo wichtiger werden für den Buchhandel die Beſchaffungen der öffentlichen Bibliotheken. Man ſtelle ſich vor, unſere öffentlichen Biblio⸗ theken würden plötzlich keinerlei Anſchaffungen mehr machen. Das würde für die Buchhandlungen eine empfindſame Einbuße bedeuten. Denn der für Neu anſchaffungen unſerer Bibliothe⸗ ken beſtimmte Etat wird faſt völlig beim hieſigen Buchhandel„angelegt“. Im Ein⸗ nachmenhaushalt ſo mancher Buchhandlung machen dieſe Buchverkäufe einen ſehr erheblichen Poſten aus, der um ſo mehr ing Gewicht fällt, als— wie er⸗ wähnt— der private Buchkauf noch nicht jene Stärke erreicht hat, die der Zahl örtlicher Buchhandlungen entſpricht. Man ſieht: unſere Büchereien„koſten“ nicht nur etwas. Sie bringen auch Abſatz⸗ und Arbeitsmög⸗ lichkeiten. Denn von den Buchhandlungen rollt das Geld weiter zu unzähligen Zweigen der Wirtſchaft. Man kann bezweifeln, ob ſich der Mannheimer Buch⸗ handel die Stellung hätte erringen können, die er heute im Kultur⸗ und Wirtſchaftsleben unſerer Stadt einnimmt, wenn die öffentlichen Büchereien nicht ge⸗ weſen wären, in denen er ſeine Klängſten“ und treue⸗ ſten Kunden hat. Bibliotheken und Buchhandlungen— ſie ſind alſo aufeinander angewieſen. Beide leiſten Pionierdienſte am deutſchen Buch, am deutſchen Geiſt, an der deut⸗ ſchen Gemeinſchaft. Sie können das nur bei verſtän⸗ diger Zuſammenarbeit, bei der das Beſchaf⸗ fungsweſen wohl die notwendige Grundlage, entſchei⸗ dend aber die kulturpolitiſche Uebereinſtimmung iſt. Hat es früher daran— wie überall, ſo auch in Mann⸗ heim— gemangelt, gingen einſt Bibliotheken und Buchhandlungen in bezug auf die Pflege und Ver⸗ breitung des Buches oft eigene und teilweiſe volk⸗ zerſtörende Wege, ſo hat die Neuausrichtung des Buchhandels und der Büchereien ſeit der nationalen Revolution jene Einheitlichkeit des Buchdienſtes ge⸗ ſchaffen, die Vorausſetzung für ein gemeinſames Auf⸗ bauwerk iſt. Kh. Der Schatten Lord Kiicheners Der engliſche Kriminalinſpektor C. B. Papey, der in einer Spezialabteilung von Scotland Mard tätig war, iſt von ſeinem Amte zurückgetre⸗ ten. Er will ſich ſeiner wohlverdienten Ruhe hin⸗ geben und man kann das verſtehen, wenn man hört, was Pavey hinter ſich hat. Zuſammen mit einem zweiten Geheimbeamten hatte er die Aufgabe, den bekannten engliſchen Lord Kitchener mit ſeinem Leben zu ſchützen. Er war mit Kitchener im Burenkrieg, in dem der Lord als Oberbefehlshaber mit brutaler Rückſichtsloſigkeit durchkgegriffen hat, und er machte alle die anderen wechſelvollen Ereigniſſe im Leben dieſes rückſichts⸗ loſen Mannes mit. 1914 wurde Lord Kitchener Kriegsminiſter. Das war ein Amt, das er mit ſei⸗ ner bewährten Schärfe durchführte. Dann kamen die ſchweren Tage des Sommers 1916, in denen der Lord die Aufgabe übernehmen wollte, das ruſſiſche Heer neu zu organiſieren, da er klar erkannte, daß die Alltierten ohne weitere Hilfe und ohne weitere Zerſplitterung der deutſchen Kräfte keine Ausſicht auf einen Erfolg hatten. In Scapa Flow ſchiffte er ſich deshalb zur Fahrt nach Rußland auf dem engliſchen Panzerkreuzer„Hamp⸗ ſhire“ ein. Er hatte wichtige Aufzeichnungen und erhebliche Mengen Gold bei ſich, um ſeine Pläne in Rußland verwirklichen zu können. Bis zuletzt war er von ſeinen beiden Leibwäch⸗ tern umgeben. In letzter Sekunde wurde dann be⸗ ſchloſſen, daß nunmehr ein Mann zu Kitcheners Schutz genügte. Pavey ſollte jetzt den Schutz Lloyd Georges übernehmen. Die„Hampfhire“ fuhr alſo ohne ihn davon, und wenige Zeit ſpäter erfuhr Pavey, daß dadurch ſein Leben gerettet war.. Die „Hampfhire“ fuhr bekanntlich bei den Orkney⸗In⸗ ſeln auf eine Mine und ſank. Damit hatten die BILDER VOH TAGE Ein Tempel, der aus einem Felſen gehauen iſt Ein bekanntes Heiligtum, der indiſche Tempel von Nemapu ram, der ſich ungefähr 60 Km. ſüdwärtz von Madras an der Meeresküſte erhebt, iſt völlig aus einem Naturfelſen herausgehauen und gibt heute noch ein eindrucksvolles Zeugnis der altindiſchen Bauform. (Weltbild,.) Abgeworfen Ein Augenblick aus einem ſüdkaliforniſchen Cowboyſeſt, das vor 20 000 Zuſchauern ab⸗ gehalten wurde. Pat Wood ritt auf einem wilden Brama⸗Stier in die Arena und landete im Sande. Dieſe Veranſtaltungen erfreuen ſich auch heute noch, im Zeitalter der Technik und der ſchwindenden Romantik, einer großen Popularität. (Preſſephoto,.) Alliierten einen wertvollen Mann verloren. Pavey aber übernahm den perſönlichen Schutz Lloyd Georges. Schon aus dieſem kleinen Geſchehnis kann man erkennen, wie reich an aufregenden Ereigniſſen das Leben dieſes einen Mannes war, der ſich jetzt zur Ruhe ſetzt und von dem die Welt bis heute nichts gehört hat, weil er nur als„Schatten“, ſozuſagen am Rande der großen Ereigniſſe, ſein Leben ver⸗ bracht hat. Kleine Ausſtellung bei Buck g Renée Sintenis— Edvard Munch An drei Wänden hängen Graphiken von Munch, auf einem Tiſch ſtehen zwei Dutzend Tierkleinpla⸗ ſtiken der Sintenis, und ſo bekommt der Ausſtel⸗ lungsraum an der Auguſta⸗Anlage den Reiz einer ſpannungsreichen Gegenſätzlichkeit, die ſich entſpannt auf der Ebene gemeinſamer großer Künſtlerſchaft. Man iſt ſtets wieder aufs neue entzückt von den lebenſprühenden Plaſtiken, in denen Frau Sintenis Tiercharaktere ſpiegelt. Die aus der Natlfrlichkeit in die künſtleriſche Form überſetzten Fohlen, Käl⸗ ber, Hunde, Ziegenböcke, Schafe bewahren die tier⸗ hafte Anmut ihrer Art, und wo das Jungtier uns drollig und täppiſch erſcheint, hat ſich die Künſtlerin doch gehütet, es etwa ſpieleriſch aufzufaſſen oder zu verniedlichen. Prachtvoll iſt die Ausdrucksſtärke ein⸗ zelner Schöpfungen; wie feſt hält beiſpielsweiſe der ſpielende Hund den Ball, wieviel Schwung iſt in der ruhen die beiden Rehe, deren ſtillen Atem man zu hören glaubt. Die künſtleriſch erhöhte Wirklichkeit dieſer Frei⸗ darſtellungen wurzelt ganz im Diesſeitigen— die graphiſchen Blätter Munchs weiſen ins Hintergrün⸗ dige und Jenſeitige, ſelbſt dann oft, wenn wir zu⸗ nächſt nichts anderes zu ſehen glauben als ein mei⸗ ſterliches Porträt, wie das etwa des Malers Leiſti⸗ kow oder des Mannes mit Zigarette. Es iſt erſtaun⸗ lich, mit welch geringen Mitteln Munch auskommt, ein Menſchengeſicht nicht nur in größter Lebendig⸗ keit vor uns erſtehen zu laſſen, ſondern auch zu durch⸗ leuchten. Und wie er ſelbſt bei Köpfen, die man als anmutig bezeichnen möchte— dem Knaben etwa oder den Skizzen Gretel und Betty—, immer noch ein Reſt des Geheimnisvollen läßt. Ein überaus ſchö⸗ nes Blatt die Frau mit dem ſchwarzen Schal oder die erbarmungsloſe Enthüllung der fragwürdigen Geſtalten aus der Grenadierſtraße in Berlin, welch ein Leben in den Erdarbeitern. Man vergißt dar⸗ über, daß es auch ſchwache Blätter gibt, in denen ein ſo großer Maler jugendſtilhaftem Symbolismus Zugeſtändniſſe macht— denn die anderen find von Bewegung des Kalbes, das ſich die Flanke leckt, wie l großer Schönheit. Us. FFF f Handharmonika-Konzert nach den einzelnen Darbietungen ſehr beifalls⸗ Der Hand harmonika⸗Klub„Rhein⸗ freudig. rg. gold“, Käfertal, hatte zu einem Werbekonzert in die Turnhalle an der Wormſer Straße eingeladen. Sauber, klanglich und muſikaliſch einwandfrei abſol⸗ vierte das Orcheſter, unter Leitung von Diplom⸗ lehrer Gottfried Pfeiffer, ein Programm, das in ſeiner Zuſammenſtellung für jeden etwas Hrachte. Walzer, Ländler, Polka und Märſche wech⸗ ſelten miteinander ab. Eine weſentliche Bereicherung bedeuteten die Soloeinlagen von Diplomlehrer Schmeckenbecher, Ludwig Nagler und H. Schobert. Nagler bewies insbeſondere in der„Indian⸗Roſe⸗ Suite“ von A. Oehrli große Fertigkeit, während Diplomlehrer Schmeckenbecher zeigte, daß man die Handharmonika auch virtuos beherrſchen kann. H. Schobert hatte mit Linkes„Im Reiche des Indra“ ſtarken Erſolg. Mit Thönis Marſch„Durchs Ziel“ ſchloß das Programm. Die Zuſchauer zeigten ſich Die Landesleiter der Reichstheaterkammer bei Dr. Goebbels. Reichsminiſter Dr. Goebbels emp⸗ fing die Landesleiter der Reichstheater⸗ kammer, die ihm vom Präſidenten der Reichs⸗ theaterkammer, Miniſterialrat Dr. Schlöſſer, vor⸗ geſtellt wurden. In einer kurzen Anſprache berührte der Miniſter einige grundſätzliche Fragen auf dem Aufgabengebiet der Landesleiter. Vor allen Dingen wies er nachdrücklich darauf hin, daß Or ganiſa⸗ tion nie Selbſtzweck ſei. Am allerwenigſten dürfe das auf dem Gebiet der Kunſt der Fall ſein. Dr. Goebbels warnte auch vor einer Ueber⸗ treibung des Kampfes gegen den Kitſch, ſoweit es ſich nicht um ausgeſprochene Verſündi⸗ gungen wider den guten Geſchmack handle. Auch die Laienbühnen und Schülertheater hätten einen ge⸗ wiſſen Wert als erſte Anregung des ſpieleriſchen Triebes. Der Miniſter wandte ſich ferner gegen jenes Muckertum, das am liebſten jede Erotik von der Bühne verbannen wolle. Er erinnerte da⸗ bei an das Wort eines Miniſters der Kaiſerin Maria Thereſia:„Man ſieht, das Küſſen werden ſie nie ab⸗ ſchaffen!“ Wenn man die Jugend nicht auf unge⸗ ſunde Abwege bringen wolle, dürfe man eine ge⸗ ſunde Erotik nicht unterdrücken. Zum Schluß er⸗ mahnte Dr. Goebbels die Landesleiter, ſich nicht als Verwalter und Beamte, ſondern als Inſpiratoren der Kunſt zu fühlen. Reichsarbeitsdienſt und Woche des Deutſchen Buches. Im Rahmen der Woche des Deutſchen Bu⸗ ches veranſtalten alle Abteilungen des Arbeitsgaues 27 Baden kleine Buchausſtellungen. Dieſe Ausſtellungen wechſeln täglich und werden jeweils mit kurzen Beſprechungen verbunden. An Hand der äußerſt guten Lagerbüchereien wird ſo in jedem Ar⸗ beitsmann der Wille zum Leſen guter Bücher ge⸗ weckt. Da der Winterhalbjahrgang zum größten Teil aus der Landbevölkerung zuſammengeſetzt iſt, die wenig oder gar nie zum Leſen guter Bücher kommt, iſt dieſe kulturelle Arbeit des Reichsarbeitsdienſtes im Kampf für das gute deutſche Buch anzuerkennen. Als Höhepunkt der Woche des Deutſchen Buches fin⸗ det in allen Abteilungen unter Hinzuziehung der Bevölkerung eine Feierſtunde ſtatt. O Nordlandreiſe Eugen Jochums mit den Ber⸗ liner Philharmonikern. Staatskapellmeiſter Eugen Jochum iſt, wie das„Hbg. Froͤbl.“ meldet, von der Berliner Philharmonie eingeladen worden, die große Nordland ⸗Reiſe des Orcheſters im Ja⸗ nuar 1937 zu leiten. Er hat den Ruf angenommen. Die Konzertreiſe wird am 15. Januar beginnen und vorausſichtlich acht Konzerte umfaſſen. Sie führt die deutſchen Künſtler nach Reval, Riga, Helſinki(Hel⸗ ſingfors) und Stockholm. O Staatsſchauſpielerin Käte Gold. Miniſterprä⸗ ſident Göring hat die Schauſpielerin Käte Gold vom Preußiſchen Staatstheater zur Staats⸗ ſchauſpielerin ernannt. Eröffnung der Hochſchulen für Lehrerbildung. Die feierliche Eröffnung der Hochſchule für Lehrer⸗ bildung in Trier durch Reichsminiſter Ruſt wird am Mittwoch, dem 11. November, ſtattfinden. Der Das Buch lebt mit öir Das erſte Buch ſchenkte dir deine Mutter, Bücher erſchloſſen dit die Welt, ſie formten dein Fühlen, d es dir Das Leben perlan Darum laß es dir ſchen ſchenkees: dein nem Kind, deinem K Miniſter wird von Trier aus über den Rundfunk gleichzeitg noch folgende Hochſchulen für Lehrerbil⸗ dung eröffnen: Schneidemühl, Oldenburg i O, Saarbrücken, Würzburg, Bayreuth und Ka Is. Tuhe. Die Ausgrabungen in Olympia. Die Vor⸗ arbeiten für die Ausgrabungen in Olympia haben begonnen. Die Leitung der Arbeiten ſteht unter Aufſicht des Leiters des Deutſchen Archäologischen Inſtituts in Athen, Dr. Armin von Gerkau. Aus Anlaß des Beginns der Vorarbeiten beſuchten Pro⸗ feſſor Dr. Wilhelm Dörpfeld und der General⸗ ſekretär der XI. Olympiſchen Spiele. Dr. Diem, Olympia. Im Frühjahr 1937 werden die Aus⸗ grabungen durch Reichserziehungsminiſter Ruſt ſeierlich eröffnet werden. eine: wäld galiſ verb gefal beſch Dr. Rede jedes gedr Heut. F. pi lin“ wir, erwi laub Zeug teter durch Zeus eine! Met! Vert für die wiſſe Ehre „alte man woll gausz haft. geſch fein chen malt Kukt Ver Mee beite zig 8 ſen, woll. der lion, verli den. ihre! liebt nicht Kar! ven ſer ſtarl Vun in eine die E Donnerstag, 29. Oktober 1936 Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 501 eum schtæs 15 en —— — Im Jahre 1849 hatten Studenten in Berlin einen luſtigen Streich ausgeführt: Im Kaſtanien⸗ wäldchen, neben der Hauptwache, ließen ſie ein ben⸗ galiſches Rotfeuer gegen den Himmel ſteigen und verbreiteten die Nachricht, daß ein Meteor zur Erde gefallen ſei. Auch die Akademie der Wiſſenſchaften beſchäftigte ſich mit dieſer Erſcheinung. Profeſſor Dr. Ehrenberg, der große Naturforſcher, hielt eine Rede am 29. November 1849, die dann auch, wie jedes Wort, das in dem Tempel der Wiſſenſchaft fiel, gedruckt und aufbewahrt wurde. Und wenn wir heute den Band 1849 der„Verhandlungen . preußiſchen Akademie der Wiſſenſchaften zu Ber⸗ lin“ vornehmen und Seite 353 aufſchlagen, ſo finden wir, daß Ehrenberg ſich dementſprechend zufolge und erwieſenermaaßen alſo ausdrückete:„Freilich er⸗ laubte auch neulich in Berlin der Mangel jeglichen Zeugniſſes einer am Himmel fortbewegten beobach⸗ teten Feuererſcheinung bei bevölkerten Straßen und durch die nahen Schildwachen erlangten, direkten Zeugniſſe des alleinigen Aufblitzens von unten, einen in ſeinem Urheber nicht ermittelten, für einen Meteor gehaltenen Muthwillen mit Rothfeuer im Verein mit der chemiſchen Analyſa des Rückſtandes für ſolchen entſcheidend anzuerkennen.“ Nachdem die Studenten Kenntnis erhalten hatten von dieſer wiſſenſchaftlichen Erklärung ihres Streiches, hieß Ehrenberg von dieſem Zeitpunkt ab nur noch der „alte Mutwillen mit Rotfeuer“. Eines aber kann man feſtſtellen: Wenn ſich ein Menſch Mühe geben wollte, ſich ſo unklar und unverſtändlich wie möglich auszudrücken, er könnte ſeine Sätze nicht meiſter⸗ hafter geſtalten als der alte Mutwillen mit Rotfeuer. 4 — Nach der neueſten, am 15. September 1936 durchgeführten Erhebung der Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsloſenvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung ergibt ſich, daß im Deutſchen Reich insgeſamt 394 847 Heimarbeiter vorhanden ſind. Dazu kommen noch rund 45 000 regelmäßig mitarbeitende Familenange⸗ hörtge und 81 200 fremde Hilfskräfte. Die meiſten Heimarbeiter ſind im Bekleidungsgewerbe beſchäf⸗ tigt, das allein 40 Prozent aller Heimarbeiter um⸗ faßt. An zweiter Stelle folgt das Spinnſtoffgewerbe mit 31 Prozent und ſchließlich in weitem Abſtand das Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe mit 8,1 Pro⸗ zent. Nach Gebieten aufgegliedert hat Sachſen mit 120 300 faſt ein Drittel aller Heimarbeiter überhaupt. Einen verhältnismäßig großen Anteil hat der Lan⸗ desarbeitsamtsbezirk Brandenburg, in dem ein Sechſtel aller vorhandenen Heimarbeiter tätig iſt. Hier iſt es insbeſondere das Bekleidungsgewerbe, in dem die Heimarbeit einen bedeutenden Anteil hat. Mit rund 10 Prozent weiſt ſchließlich noch Bayern einſchließlich der Pfalz eine nicht unerhebliche Heim⸗ arbeit auf. .** — In der Stadt Pola, auf der Halbinſel Iſtrien, geſchah es, daß Iwan Mateſich, ein junger Fiſcher, feiner Braut in einem 50 Kilometer entfernten Dörf⸗ chen im Februar 1894 eine Anſichtskarte ſchrieb. Er malte mit ungelenken Händen die Adreſſe„Lorenza Kukulic“ und ſein„Cara mia“, die Anrede aller Verliebten. Er erzählte ihr, daß der Sturm über das Meer heule und daß er an ſie denke und für ſie ar⸗ beite, um ſie recht bald zu ſich holen zu können. Fünf⸗ zig Kilometer hätte dieſe Karte nur zurücklegen müſ⸗ ſen, aber aus irgendeinem unerfindlichen Grunde wollte es das Schickſal, daß gerade dieſe Karte eine der wenigen Sendungen war, die unter vielen Mil⸗ lionen ihr Ziel nicht erreichen. Irgendwie iſt ſie verloren gegangen, liegen geblieben, vergeſſen wor⸗ den. Und die„Cara mia“ wartete vergebens in ihrem kleinen Dörfchen auf Nachricht von dem Ge⸗ liebten. Und Iwan war wütend, daß Lorenza ihm hicht antwortete und ſich nicht einmal für ſeinen Kärtengruß bedankte. Lorenza heiratete nach Jah⸗ Jen einen anderen. Iwan ließ ſich auf einen Damp⸗ fer anheuern und durchfuhr die Meere. Lorenza ſtarb, als ſie das dritte Kind geboren hatte, im Alter ont 24 Jahren. Iwan wurde bei einer Schlägerei in einer Hafenkneipe von San Franzisko durch einen Meſſerſtich tödlich verletzt. Und irgendwo lag die pergeſſene Poſtkarte. Da ſtellt nach 46 Jahren der ein italieniſcher Briefträger dieſe verſchollene Karte im Herbſt des Jahres 1936 zu. Aber die Empfän⸗ gerin iſt ſchon lange tot und es erhält ſie eine Toch⸗ ter Lorenzas, die ſelbſt längſt verheiratet iſt und Kinder hat. Da liegt ſie nun, dieſe ſchickſalsſchwere Karte, auf die einſt eine „Cara mia!“ *. — Ueber die Gewäſſer und Küſten Europas fegen die Herbſtſtürme. Sie laſſen die Zahl der geſtrande⸗ ten, verſchollenen, beſchädigten Schiffe in jährlicher Kurve zunehmen, die See fordert Opfer an Men⸗ ſchen und Gut. Selbſt Rieſen von der Größe der engliſchen„Queen Mary“ wurden von dem tobenden Ozean durchgeſchüttelt, ſo daß dieſer gewaltige Damp⸗ fer mit 50 Verletzten an Bord ankam. Noch iſt, die letzten Tage führten es uns wieder vor Augen, im weiten Bereich der Seefahrt die menſchliche Technik längſt nicht befähigt, den Zins verſchwinden zu machen, den das Meer für ſeine ungeheuer reichen Gaben Jahr für Jahr verlangt. Wodurch gehen Schiffe verloren oder kommen zu Schaden? Die Ant⸗ wort auf dieſe Frage iſt aufſchlußreich für den Weg der Technik, die zwar den Elementen immer erfolg⸗ reicher Trotz bietet, dafür aber den ihr ſelbſt inne⸗ wohnenden Gefahren in dem Maß ihres Fortſchrit⸗ tes ſich ausſetzt. Ein einfaches Beiſpiel mag zeigen, mas gemeint iſt. Noch um 1912 wurde beträchtlich mehr deutſcher Schiffsraum durch Stranden, Ken⸗ tern oder Sinken beſchädigt als durch Zuſammen⸗ ſtoß. Nur die Zahl der Schiffseinheiten, die durch Zuſammenſtoß verunglückte, war etwas höher, aber das erklärt ſich ohne weiteres aus der Kleinheit dieſer Fahrzeuge, deren meiſte Unfälle in Häfen, Flüſſen oder Binnengewäſſern erfolgten. In den letzten Jahren hat das Verhältnis der Unfallhäufig⸗ keit ſich umgekehrt: nahezu doppelt ſo viel deutſche Schiffe kommen durch Zuſammenſtoß zu Schaden, wie durch die eigentlichen Gefahren der See, alſo durch Stranden oder Kentern. Noch weit größer iſt dieſer Unterſchied bei fremden Schiffen, die an deut⸗ ſchen Küſten verunglückten: hier kamen in manchen Jahren neben den Zuſammenſtößen die Strandun⸗ gen kaum in Betracht. Ein Durchſchnitt über Zahl und Raumgehalt der beſchädigten oder verlorenen Schiffe für die Gegenwart iſt nicht leicht aufzuſtellen, da, abgeſehen von dem in verſchiedenen Jahren un⸗ gleichen Walten der Naturmächte, der Verkehr zur See noch weniger gleichmäßig iſt. Er ſteigt und fällt mit der Wirtſchaftslage und dem Umfang des Welt⸗ Handels. Je weniger Fahrten, deſto weniger Unfälle, unter ſonſt gleichen Umſtänden. Mit dieſer Ein⸗ ſchränkung kann man ſagen, daß„normalerweiſe“ in der Welt heute jährlich 300 bis 400 Schiffe verloren gehen, mit einem Raumgehalt von etwa 300 000 To. Das iſt nicht ganz 1 Hundertteil des Geſamtbeſtan⸗ des und kaum mehr als der vierte Teil deſſen, was gleichzeitig abgewrackt wird. Immerhin iſt der Wert deſſen, was auf dieſe Weiſe verloren geht, auf unge⸗ fähr 100 Mill./ jährlich zu ſchätzen. Mindeſtens zwanzigmal ſo groß wie die verlorene iſt die ins⸗ geſamt von Unfällen betroffene Tonnage: Mehrere Millionen Tonnen. Die deutſchen Verluſte ſind auch verhältnismäßig, gemeſſen an der Größe der Han⸗ delsflotte, weſentlich geringer als die durchſchnitt⸗ lichen der Welt. * — Ueber die Bluter Krankheit in den Fürſten⸗ geſchlechtern berichtet nach An M. Fiſcher die Zeitſchrift„Der Natu Bermühlen Verlag, Berlin) folgendes: Die Ver⸗ breitung der Krankheit wird durch die häufigen Ehen zwiſchen nahen Verwandten gefördert. Die Krankheit der Mitglieder der Fürſtenhäuſer läßt n 1 3 ſich nach Fiſchers Unterſuchungen ungezwungen auf ein einziges Ehepaar, die Königin Viktoria von England und ihren Gatten, beide aus dem Hauſe Sachſen⸗Koburg, zurückführen. Von den 9 Kindern der Königin war ein Sohn ſebbſt Bluter. Zwei Töchter waren Ueberträgerinnen. Von den Enkeln der Königin waren drei— Prinz Friedrich von Heſſen, Leopold und Moritz von Battenberg— Blu⸗ ter. Vier Enkelinnen der Königin waren Ueber⸗ trägerinnen. In der Urenkelgeneration ſind ſechs Bluter zu verzeichnen, darunter zwei Prinzen von Preußen, zwei ſpaniſche Prinzen und der verſtor⸗ bene Zarewitſch Alexej von Rußland. Von einer Ueberträgerin ſtammen demnach 10 Bluter und 7 Ueberträgerinnen. Die Mehrzahl der Bluter ſtarb direkt an Verblutung oder an ihrer Krankheit nach langem Siechtum. g „Es iſt hier zu kalt für dich, Lucardchen“, ſagte er beſorgt,„Ich rufe Jella, ſie wird gewiß gern den Kuchen fertig machen.“ Lueardis hob gebieteriſch den Schaumſchläger. „Das fehlte noch! Pankratius, du mußt lernen, viel mehr Reſpekt vor unſerem Gaſt zu haben. Jella braucht mehr Schonung und Pflege als ich, Mitte Januar ſollen die Konzerte wieder beginnen.“ „Na, na“, wandte Minna ein,„jeden Abend ein paar Lieder zu ſingen, das kann doch keine große Anſtrengung ſein. Ich denke, Frau Frieſe, Sie ha⸗ ben mit dem Kleinen mehr Plage und Arbeit.“ Lucardis lachte laut auf, und in dieſem Lachen perlte der Uebermut früherer Jahre.„Minna, ha⸗ ben Sie'ne Ahnung!“ Minna rumorte gekränkt mit dem Kohleneimer, ſie hing voll mütterlicher Zärtlichkeit an Lucardis. Der Zauber von Cardis Perſönlichkeit begann be⸗ reits im Dorf zu wirken. Den Herrn Frieſe be⸗ wunderte man, die kleine Lucardis Wengen, wie jeder ſie noch nannte, die mußte man lieb haben, weil — hübſch, ſo luſtig und kein bißchen hochmütig F. „Wir wollen nicht ſtreiten“, beſchwichtigte Pan⸗ krgtius,„es gibt ſolche Arbeit und ſolche. Wir dür⸗ ſen auch das nicht verachten, wo wir nichts davon Verſtehen, aber ich muß ſchon ſagen, ich bin auf Ihrer Seite, Minna, den Kuchen hätte Jellachen getroſt backen können, früher hat ſie alles gemacht. Ich hätte nie gedacht, daß Lucardchen es lernen könnte.“ Rüdiger kam herein, Gewehr über der Schulter, einen toten Haſen an den Läufen tragend. „Da, ein Heilig⸗Drei⸗Königs⸗Braten! Wo iſt Jella? Ich habe eine Depeſche für ſte.“ „In ihrem Zimmer! Hörſt du? Sie übt. Bitte, Pankratius, rühre den Kuchen ein paar Minuten, ich gehe mit Rüdiger zu Jella, denn ich will wiſſen, was die Depeſche enthält. Es iſt gut, daß wir noch kein Telephon hier oben haben, ſonſt hätte Jella keine Ruhe.“ f Während Lucardis mit Rüdiger zu Jella ging, faßte ſie ſeine Hand.„Ich fürchte, Jella wird abge⸗ rufen. Eine Woche nur war ſie bei uns, aber nun kann ich mir unſer Leben ohne ſie gar nicht; mehr denken.“ 5 5 Er antwortete nicht. Jellas Stimme ſchwebte herrlich, ſchien von den alten Mauern liebend emp⸗ fangen und getragen zu werden. Die Depeſche war von Oehrle und enthielt die Nachricht von Profeſſor Lorins plötzlichem Tode. Ein Herzſchlag hatte in der verwichenen Nacht ſein Leben beendet. Oehrle bat Jella, ſofort nach Mün⸗ chen zu kommen zur Beiſetzung. Am 6. Januar ſollte eine muſikaliſche Gedenkfeier ſtattfinden. Eine Stunde ſpäter verließ Jella die Burg.„Du weißt“, ſagte Lucardis,„wie gern ich mit vielen Lorinern an ſeinem Sarge ſtehen würde, aber Arbo hält mich feſt und zudem wäre es eine unnötige Ausgabe. Wir Schweſtern Wengen ſind durch dich gut vertreten.“ 8 Sie winkte lange aus einem Fenſter, bis Jella und Rüdiger an der Kehre ihren Blicken entſchwan⸗ den. Schneeſchwere Wolken hingen niedrig über den Bergen, kein Sonnenſtrahl grüßte den letzten Tag des ſcheidenden Jahres 5 Auf dem Bahnſteig gingen Jella und Rüdiger noch einige Minuten auf und ab. Da dankte ſie ihm für dieſe Tage.„Ich ſtand in Gefahr, die menſch⸗ lichen Bindungen ans Leben zu verlieren, nun habt ihr drei mich wieder feſtgekettet. Nicht die Burg, die Erde und die Tannen allein werden mich künftig hierherziehen, nein, die Bewohner der Bur.“ Der Zug polterte heran. Ein feſter Händedruck, dann rollten die Räder, Rüdiger grüßte mit erhobe⸗ ſehnſüchtige Feder ſchrieb: Geh⸗Rat Ascher“(Hugo — Hamburg, 28. Oktober. Wie wir vom Schiffahrtsamt Hamburg erfahren, ſund bis 16 Uhr noch keinerlei Nachrichten über das Ergebnis der Suche nach dem Wrack des Feuerſchiffés„Elben“ eingetroffen. An der Suchaktion haben ſich inzwiſchen weitere Schiffe beteiligt. a Als Erſatz für das in der Elbmündung geſunkene Feuerſchiff„Elbe 1“ iſt das Reſervefeuerſchiff„Nor⸗ derney“ angefordert worden, das ſo bald wie mög⸗ lich ausgelegt wird. Der Kapitän der„Zueen Mary“ geſtorben — London, 28. Oktober. Der Kapitän des Dampfers„Queen Mary“, Commodore Edgar Britton, iſt Mittwochnach⸗ mittag an den Folgen des erlittenen Schlagan⸗ falls geſtorben. N Lettländiſches Feuerſchiff abgeitrieben — Riga, 29. Oktober. Das lettländiſche vor Lyſerort(Lettiſch: Owiſchi) verankerte Feuerſchiff wurde, wie der Kapitän des Feuerſchiffes durch Funkſpruch meldete, am Mitt⸗ wochfrüh im ſchweren Südweſtſturm, bei einer Windſtärke von 11, vom Anker geriſſen. Obwohl ſofort der zweite Anker ausgeworfen wurde, war der Druck des Windes und des Wellenganges ſo ſtark, daß der Anker nicht Grund faſſen konnte. Das Feuerſchiff wird daher langſam in der Rich⸗ — In Olmütz in der Tſchechoſlowakei hat ein 28 jähriger junger Mann, der wegen Betrugs zu einem Monat Gefängnis verurteilt worden war, einen Arbeitsloſen bewogen, für ihn die Strafe ab⸗ zuſitzen. Mitte Auguſt erſchien im Olmützer Ge⸗ fängnis ein Mann, wies ſich mit den Papieren des Verurteilten aus und ſaß die vierwöchige Haft ab. Erſt nachträglich erfuhr die Polizei, daß der ſeiner⸗ zeit Verurteilte während dieſer ganzen Zeit fröhlich ſeinem Beruf nachgegangen war. Der Arbeitsloſe hätte ſich bereit erklärt, für Geld die Gefängnis⸗ ſtrafe abzuſitzen, weil er ſowieſo nichts Beſſeres zu tun hätte. Jetzt wird gegen beide, den Verurteilten und den Arbeitsloſen, wegen Begünſtigung, Falſch⸗ beurkundung und Anſtiftung dazu verhandelt. * — Ein ſeltenes Schauſpiel weiß die Pößnecker Zeitung aus dem Tierreich zu berichten. Ein Bauer beobachtete auf einem Felde in der Umgebung Wei⸗ das eine Katze, deren Verhalten die Nähe eines Feindes offenkundig machte! Da ſah auch der Bauer ſein junges FJüchslein, das zunächſt die Katze nicht zu Abegchten ſchien, plötzlich aber aus geringem Abſtand auf die Kätze ſtürzte, die den Angriff wohl erwartet hatte und ihn ſo tatkräftig abwehren konnte. Der Fuchs mußte ſeine erhoffte Beute förmlich von ſich abſchütteln. Er zog es vor, ſich ſchleunigſt mit einge⸗ gogener Rute zu entfernen. g 5 * — Der kleinſte Staatsanwalt der Welt dürfte zweifellos ein Mr. Frederie Max Cormick ſein, der dieſer Tage ſeine Berufung an ein Gericht in Los Angeles erhielt. Mr. Miete Corntick iſt nämlich Lili⸗ putaner. Er iſt nur ganze 88 Zentimeter groß. Bis zu ſeinem 18. Lebensjahr iſt dieſer kleinſte Staats⸗ anwalt der Welt berufsmäßig Liliputaner geweſen, das heißt, er ließ ſich mit anderen Liliputanern in Schaubuden ſehen. Aber ſchon damals hatte Mr. Cormick ſeinen Ehrgeiz. Wenn er gerade nichts zu tun⸗ hatte, lernte er und ſtudierte fleißig die Bü⸗ cher. Er beſtand ſein Matur mit Erfolg und ging dann auf die Untverſität. Auch hier zeichnete er ſich durch großen Eifer aus. Jedenfalls beendete er ſein nem rechten Arm, warf ſich energiſch herum und ſtieg empor in den weißen Bergwaäld, der ihm zum erſtenmal, in Deutſchland den Begriff Heimat zu verkörpern begann. 5 „Jella und Oehrle ſtanden am geöffneten Erker⸗ fenſter und lauſchten in die froſt reine Nachtluft hin⸗ aus. Von Münchens vielen Türmen fangen die Glocken einem neuen Jahr das Willkommen. „Er hört die Glocken nicht mehr“, ſagte Oehrle, und in dieſen Worten wax eine Innigkeit, die ihr Geſang nie hatte wiedergeben können. „Du hatteſt ihn ſehr lieb?“ Jella zog Oehrle dicht an ſich heran, und das mütterliche, allzeit heitere Oehrle weinte ſtill an Jellas Schulter. „Ich bedeutete ihm nicht mehr, als einem Dom⸗ baumeiſter ein tüchtiger Maurergeſelle, ich aber habe alles Licht meines Lebens von ihm empfangen.“ In dieſer Neufahrsnacht erfaßte Jella den Reich⸗ tum ihres eigenen Lebens, dem aus Schmerz und Verzicht das Wunder der großen Kunſtleiſtung er⸗ blüht war, und ſie neigte ſich vor Oehrles Tapfer⸗ keit, die beſcheidene Alltagswege ging ohne Klage.— „Das Ave Verum aus Mozarts Requiem war verklungen, und jeder, der es vernommen zwiſchen den zartblauen Weihrauchwolken, den goldenen Wachskerzenflammen und welkenden Blumen des Südens am langen, marmorweißen Sarge, wußte, daß die Schönheit der vier geeinten Stimmen un⸗ vergeßliche Ehrung des toten Meiſters geweſen war. Eva Hilbig, die junge Wagnerſängerin, Jella Wen⸗ gen, au ſteigender Stern in deutſchen Konzertſälen, Rupert Daifenbacher, der jüngſte Liebling des Mün⸗ chener Opernpublikums, und— ja,— wer war nur der graublaſſe Menſch mit dem intereſſanten Geſicht, der im Baß geſungen hatte? Keiner wußte es. Ein bekannter Sänger alſo wohl nicht, jedenfalls ein ehe⸗ maliger Schüler des Profeſſors. ö 2 5 Der Sarg ſchwebte hinaus in den weiß verhan⸗ genen Januartag. Die vier Mozartſänger, Hilde⸗ gard Sehrle und Kapellmeiſter Deterlein ſchritten dicht hinter der. Witwe und den Geſchwiſtern des tung auf Domesnaes(Lettiſch: Kolka) abgetrieben. Da das Feuerſchiff keine eigene Maſchine beſitzt und wegen des Sturmes keine Segel ſetzen konnte, iſt es den Wellen preisgegeben. Ein Hafeneisbrecher wurde entſandt, um dem Feuerſchiff Hilfe zu leiſten. Schneeſturm im Allgäu — Kempten, 28. Oktober. Der Witterungsumſchlag, der in der Nacht zum Dienstag durch einen Mondregenbogen angekündigt wurde, trat Mittwoch früh ein. Nachdhem ſchwerer Südweſtſturm den Bäumen und Sträuchern die letz⸗ ten Reſte ihres Blätterkleides entröſen hatte, ſetzte Mittwoch früh Schneeſturm ein, verbunden mit Blitz und Donner. Es ſchneit heftig weiter. Neuer Transatlantik flug James Molliſons — Neuyork, 29. Oktober. Am Mittwoch um 14.44 Uhr ME ift der eng⸗ liſche Transatlantikflieger James Molliſon vom Neuyorker Lloyd⸗Bennett⸗Flugplatz zu einem neuen Transatlantikflug mit dem Ziele London ge⸗ ſtartet. Vorgeſehen iſt eine Zwiſchenlandung in Har⸗ bour Grace auf Neufundland. Molliſon, der einen Belanca⸗Eindecker mit einer Durchſchnittsgeſchwin⸗ digkeit von 250 Meilen in der Stunde fliegt, hofft einen neuen Rekord Neuyork—London aufſtellen zu können. Soeben wird bekannt, daß Molliſon in Har⸗ bour Grace auf Neufundland am Mittwoch 21.25 Uhr MEZ gelandet iſt. Die Weiterführung des Fluges hängt von der Wetterlage ab. 8 Studium in der vorgeſchriebenen Zeit und beſtand ſämtliche Examina mit Glanz. Nachdem er dann noch einige Zeit in Anwaltskanzleien und bei den Gerichten praktiſche Erfahrungen geſammelt hatte, wurde dieſer tüchtige Liliputaner nunmehr auf den verantwortungsvollen Poſten eines Staatsanwalts in Los Angeles berufen. * — In Italien finden dieſer Tage machtvolls Kundgebungen und Feiern zur Erinnerung an den ſiegreichen Marſch der faſchiſtiſchen Milizen auf Rom ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit werden überall im Lande die neuen Kalender für das Jahr XV der faſchiſtiſchen Aera angeboten. Dieſer Kalender iſt ſehr geſchmackvoll aufgemacht, reich illuſtriert und enthält alle wichtigen Angaben über die Entwicklung des neuen Italien. Auf dem Titelblatt ſieht man das Bildnis des Duce im Stahlhelm zwiſchen den Liktorenbündeln. Das Bild iſt ſtark auf Relief ge⸗ arbeitet und hebt ſich infolgedeſſen deutlich von dem Hintergrund ab, auf dem das faſchiſtiſche Italien in Waffen hmboliſch erſcheint. Unter dem Porträt Muſſolinis ſteht zu leſen:„Jahr II des faſchiſtiſchen Imperiums“. Außerdem ſteht auf dieſem Titelblatt jener Satz, den der Duee am 5. Mai d. J. in ſeiner großen Rede in Rom vor den verſammelten Römern geprägt hat, als er die Meldung von dem ſiegrei⸗ chen Einmarſch der Truppen des Marſchalls Ba⸗ doglio in Addis Abeba zu verkünden vermochte: „Wir grüßen das Imperium, das endlich nach 2000 Jahren wieder über den ſchickſalsſchweren Hügeln der Ewigen Stadt erſchienen iſt.“ Das faſchiſtiſche Italien hat nunmehr alſo mindeſtens eine doppelte Zeitrechnung. Die eine datiert von dem Tag des ſiegreichen Einmarſches der Faſchiſten in Rom, die andere beginnt an jenem 3. Oktober des Jahres 1935, da ſich die faſchiſtiſchen Legionen von Eritrea aus in Bewegung ſetzten, um das Kaiſerreich Aethiopien zu zerſtören und für Rom zu gewinnen. X den dee 740 25710 Toten. Jella hatte ihr liebes Oehrle zur Rechten und den nach Jahren wiedergewonnenen Studien⸗ genoſſen Sergei Kolowratow zur Linken. Er war aus Berlin herbeigeeilt, um dem Profeſſor die letzte Ehre zu erweiſen. Während Jella jetzt an ſeiner Seite den ernſten Weg zur offenen Gruft ſchritt, erſtand ihr eine Stunde im Schneetreiben der Faſt⸗ nacht und ſie hörte den ſchwarzen Domino lallen: „Enden werde ich irgendwo in einem See..“ Ihre Bruſt hob ſich in einem befreiten Atemzug. Geſtern hatte Sergei ihr geſagt, wie ſich vor einem Jahr ein ſeeliſcher Umbruch in ihm vollzogen, als er ſie in Berlin ſingen gehört, und zwar ſei es Schuberts Lied geweſen: Wer nie ſein Brot mit Tränen aß. Das habe ihm eine ungeahnte Kraft ge⸗ geben. Seither ſchlage er ſich kümmerlich, aber ſelb⸗ ſtändig mit einer Anſtellung in einem Berliner Ka⸗ barett, wo er ruſſiſche Komponiſten ſinge, durch. Der weiße Sarg glitt in die Erde, Jella nahm Abſchied von dem toten Meiſter, dem ſie viel Dank ſchuldete, deſſen letzte Kunſtbeglückung ſie hatte wer⸗ den dürfen. Und ſie wußte um die göttliche Fort⸗ dauer alles Großen und Reinen. Der Meiſter lebte fort in ihr, in Oehrle, in Daiſenbacher, auch in Ser⸗ gei. Soviel der Irrwege ſind, immer wieder allen Samenkörner der Unſterblichkeit in dunkelſte Fur⸗ chen. Jella trat an die Gruft, ließ weiße Roſen leiſe niedergleiten zum Sarge und gelobte:„Wie du mich geleitet haſt, ſo will ich trachten, jungen Künſtlern zu helfen in hundertfachen Irrungen künſtleriſcher und menſchlicher Wege.“ Ein ſchmaler Sonnenſtrahl brach durch die wei⸗ ßen Himmelsſchleier, lief über Gräber und Kreuze, Prieſterornat, Chorhemden und Trauerflore, ſtreifte mit letztem Gruß die Lorbeeren und Roſen auf dem Sarge in der Tiefe. Jella ſchaute auf zu dem win⸗ zigen Tor in den Wolken.„Sole te honor!“ Sie hatte den Wappenſpruch ihres Geſchlechts in ſchwer⸗ ſten Kampfjahren nicht aus den Augen verloren, nun leuchtete er ihren geſegneten Wegen. (Schluß folg h. Donnerstag. 29. Oktober 1936 HANDELS- u WIRTSCHAFT-ZETTUNMG der Neuen Mannheimer Zeitung Eisenwaren, Hausrai, Glas und Porzellan Bessere Lage des Eisenwarengeschäfſes/ Unierschiedliche Umsaßeniwicklung Verminderung der Unkosien Die Forſchungsſtelle für den Handel beim Reichs⸗ kuratorium für Wirtſchaftlichkeit hat aus den Be⸗ richten des Fachhandels zum monatlichen Betriebs⸗ vergleich eine zuſammenfaſſende Unterſuchung über die Lage und Entwicklung im Einzelhandel mit Eiſenwaren, Hausrat und Porzellauwaren für das Jahr 1935 durchgeführt, aus der ſich u. a. ergibt, daß die Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe nach dem Umſchwung im Jahre 1933 ſich auf der Seite des Verbrauchs zunächſt verhältnismäßig zögernd auswirkte. Im Vergleich zur Belebung in Induſtrie und Handwerk iſt ein deutliches, jedoch konjunktur⸗ bedingtes Nachhinken der Belebung in der Sphäre des Handels unverkennbar. Während ſich auf dem Gebiete der induſtriellen Fertigung bereits 1933 deut⸗ liche Anzeichen einer Aufwärtsentwicklung bemerk⸗ bar gemacht haben, hielt die rückläufige Umſatzbewe⸗ gung im Handel noch weit bis in das Jahr 1933 an und kam im Durchſchnitt des geſamten Einzelhan⸗ dels erſt im Herbſt 1933 endgültig zum Stillſtand. Jedoch konnten einige Zweige des Eiſenwaren⸗ einzelhandels, die infolge ihres Abnehmerkreiſes in enger wirtſchaftlicher Verbundenheit mit dem Hand⸗ werk ſtehen, auch bereits 1938 an dem allmählich be⸗ ginnenden Wiederaufſtieg der Wirtſchaft Anteil neh⸗ men. So vor allen Dingen der Eiſenwareneinzel⸗ handel, ſoweit er vorwiegend Banartikel führt, in erheblich geringerem Grade auch diejenigen Eiſen⸗ warengeſchäfte, die vorwiegend Kleineiſenwaren, Haus⸗ und Küchengeräte und zum Teil auch Glas⸗ und Porzellanwaren abſetzen. Der vorwiegend mit dem Bauhandwerk arbeitende Teil des Eiſenwaren⸗ einzelhandels konnte dank der ſtaatlichen Förderung der Bauwirtſchaft im Jahre 1933 im Gegenſatz zum geſamten Einzelhandel eine nennenswerte Belebung ſeiner Umſätze verzeichnen. Im Jahre 1934 gewann er weiter an Boden, ſo daß mit dem Abſchluß des Jahres 1934 faſt die Umſätze von 1930 wieder erreicht wurden. Die anhaltende Belebung auf handwerk⸗ lichem Gebiet ſteigerte dann ſeine Umſatztätigkeit ſo weit, daß im Jahre 1935 der Umſatz von 1930 bereits wieder überſchritten werden konnte. Den Geſchäften, die in ihrem Warenkreis Haus⸗ und Küchengeräte, Kleineiſenwaren und Glas⸗ und Porzellanwaren verbinden und ſich ihrer ganzen Art nach mehr an den Privatverbraucher wenden, waren nicht gleich günſtige Umſatzbedingungen gegeben, ob⸗ wohl auch hier mit fortſchreitender Verminderung der Erwerbsloſigkeit und zuſätzlicher Stärkung der Kaufkraft(Eheſtandsdarlehen) eine nennenswerte Belebung der Umſatztätigkeit verbunden war. Auch dieſe Geſchäfte hatten bereits im Jahre 1933 einen Wiederauſtieg ihrer Umſätze zu verzeichnen, er ſetzte ſich 1934 jedoch nicht in gleicher Stärke wie in den mehr auf Bauartikel und Grobeiſenwaren begrün⸗ deten Eiſenwarengeſchäften fort. Nach einer acht⸗ prozentigen Steigerung der Umſätze von 1984 auf 1935 bleiben noch etwa 18 v. H. der Umſätze gegen⸗ über 1990 aufzuholen. Die Geſchäfte des eigentlichen Glas⸗ und Por⸗ zellanwarenfachhandels haben 1935 nach einer eben⸗ falls gleich ſtarken Umſatzbeſſerung gegenüber 1934 den Anſchluß an die Umſätze des Jahres 1930 noch nicht gefunden, da hier die Kriſenverluſte außerge⸗ wöhnlich ſtark waren. Der wertmäßige Umſatzver⸗ luſt gegenüber 1930 beziffert ſich hier noch auf faſt 28 v. H. Mengenmäßig dürften in den beiden zu⸗ letzt beſprochenen Geſchäftsarten infolge des von 1990 bis 1933 eingetretenen ſtarken Preisverfalls kaum noch Umſatzverluſte gegenüber 1930 beſtehen. Die Läger der geſamten Eiſenwaren⸗, Hausrat⸗ und Glas⸗ und Porzellanwarengruppe wurden im Laufe des Jahres 1935 weiterhin ergänzt. Aller⸗ dings blieb die Zunahme der Lagerbeſtände begrenzt und erreichte nicht das Maß der Umſatzbelebung. Dieſe Lagerpolitik, die mit den vielfach überhöhten Lagerbeſtänden am Ende der Kriſenjahre im Zu⸗ ſammenhang ſteht, wirkte ſich günſtig auf die inner⸗ betriebliche Geſtaltung der Geſchäfte aus; ſie führte zu einer Erhöhung der Umſchlagsgeſchwindigkeit des Warenlagers und damit zu einer Verminderung der Lagerkoſten und riſiken. Die Koſten der unterſuchten Geſchäfte ſind gleich⸗ falls weit weniger geſtiegen als die Umſätze. Da⸗ mit konnte der Anteil der Koſten am Umſatz wei⸗ ter gefenkt werden. Das Verhältnis zwiſchen Be⸗ triebskoſten und Leiſtung erfuhr alſo durch die mit der Steigerung der Abſatztätigkeit verbun⸗ dene erhöhte Ausnutzung der Betriebseinrichtungen eine weitere Beſſerung. Bei einer Betrachtung der Koſtenverhältniſſe ſeit 1933 iſt die Verminderung des Koſtenanteils bei den überwiegend auf Bauartikel aufgebauten Eiſenwarenhaudlungen hervorzuheben, die infolge der ſtarken Umſatzbelebung ein verhält⸗ nismäßig ſtärkeres Sinken der auf den Umſatz be⸗ zogenen Koſtenanteile zu verzeichnen hatten. Die⸗ ſer Rückgang der Koſtenbelaſtung hat ſtattgefunden, obwohl die Betriebe, insbeſondere der eben erwähnte Teil des Eiſenwareneinzelhandels, infolge des er⸗ höhten Arbeitsumfanges Perſonalvermehrungen ha⸗ ben vornehmen müſſen. In vielen Fällen wurden auch die ſonſt nur zeitweiſe im Betrieb mithelfen⸗ den Familienangehörigen ſtärker als früher zur Mitarbeit herangezogen. .. dd] ⅛ð in y y Opel-Fahrradbau gehi aul NSU über NSU gibt den Aufomobilbau aul Spezialiſterung, ſtärkſte Konzentration auf beſtimmte Fabrikationszweige ſei für die großen Werke der deutſchen Fahrzeuginduſtrie eine unbedingte Notwendigkeit. Beides ſei unerläßliche Vorausſetzung zur Löſung der durch die Motoriſterung geſtellten vielſeitigen und umfangreichen Aufgaben. Aus dieſem Grunde habe die Adam Opel AG., Rüſſelsheim, wie ſie uns mitteilt, ſich entſchloſſen, den ſeit faſt 60 Jahren betriebenen Fahrradbau aufzugeben, um alle Kräfte für den Automobilbau freizumachen. Aus dem gleichen Gedankengang heraus hat die NSu⸗ D⸗Rad Vereinigte Fahrzeugwerke Neckarſulm ſchon vor mehreren Jahren(unter gleichzeitiger Kündigung der be⸗ kannten Intereſſengemeinſchaft mit den Fiat⸗Werken) den Entſchluß gefaßt, ihren Automobilbau aufzugeben und ſich ganz auf das dieſem Unternehmen eigene Gebiet det Baues von Zweirad⸗ Fahrzeugen, Fahrrädern, Motorrädern und Motorfahrrädern zu ſpezialiſieren und deren Fabrika⸗ tion in großem Umfange weiter auszubauen. Zwiſchen dieſen beiden Fahrzeugfabriken iſt ſoeben ein für den deutſchen Fahrradmarkt bedeutſamer Abſchluß zu⸗ ſtande gekommen. NSu übernimmt die Rüſſelsheimer Fahr⸗ radfabrikation und leitet die im Laufe von zwei Generativo⸗ nen aufgebaute Opel⸗Fahrrad⸗Verkaufsorganiſation auf die NSu Verkaufsorganiſation über. Dieſe Maßnahme werde ſich ſowohl für die beiden Werke als auch für den Verbrau⸗ cher als beſonders nutzbringend erweiſen. Infolge der Fabrikations⸗Umſchichtung werde NSu künftig zu den be⸗ deutendſten Zweiradfabriken Deutſchlamds zählen und Opel dem Ziel der Weitervervollkommnung ſeiner Auto⸗ mobile zuſtreben können. Oesferreichs Handelsminisſer versicheri: Keine Schillingabweriung Auf einer Tagung des Hauptausſchuſſes des Oeſterrei⸗ chiſchen Werbebundes nahm am Mittwoch Handelsminiſter Stockinger nochmals zur Währungsabwertung Stellung. Nach einer Darlegung der Auswirkungen der von den ver⸗ ſchiedenen Staaten vorgenommenen Abwertungen auf den öſterreichiſchen Import von Rohſtofſen ſowie auf den Ex⸗ pört von Fertigwaren erklärte der Miniſter, daß die Regierung unter keinen Umſtänden daran denke, eine Abwertung des Schillings auch nur in Erwägung zu ziehen und es ebenſo ablehne, irgend ⸗ welche Maßnahmen zu planen, die dieſem Grundſatz zuwiderlaufen und damit die Gefahr in ſich ber⸗ gen, in einem ſpäteren Zeitpunkt doch zu einer Ab⸗ wertung zu führen. Jede Abwertung der öſterreichiſchen Währung müßte, auch wenn noch ſo ſtrenge geſetzliche Maßnahmen getroffen werden ſollten, Preisſteigerungen und eine Senkung des Meallohnes zur Folge haben und naturgemäß neue ſoziale Schwierigkeiten verurſachen. Das Ende dieſer Entwicklung wäre unfehlbar, daß Löhne und Preiſe und damit auch die ganzen Lebensmittel mindeſtens in einem Maß ſteigen würden, in dem die Währung abgewertet würde. Bei Wah⸗ rung dieſes unabänderlichen Standpunktes werde die Regie⸗ rung allerdings wirkſame Maßnahmen in Erwägung ziehen müſſen, um zumindeſt die bisherigen Abſatzmengen zu ſichern. Neuer Wechselkurs des Sowieirubels Wie amtlich gemeldet wird, haben das Finanzkom⸗ miſfariat der Sowjetunion und die Moskauer Staatsbank in Uebereinſtimmung mit dem Beſchluß des Rates der Volkskommiſſare vom 27. Oktober 8. J. bekanntgegeben, daß im Zuſammenhang mit der Abwertung des franzöſiſchen Franken die Einwechſlung von ausländiſchen Zahlungsmit⸗ teln in Tſcherwonez ſowie Verrechnungen der Import⸗ und Exportorganiſationen und alle übrigen Valntageſchäfte künftighin zu dem neuen Kurs von 1 Sowjetrubel= 4,25 franzöſiſche Frauken vorzunehmen ſind. Wie erinnerlich, wurde mit dem Dekret vom 14. Novem⸗ ber 1935, mit dem die Auflöſung der Handelsgeſellſchaft „Torgſin“(Handel mit dem Ausland) beſchloſſen wurde, gleichzeitig auch der Sowfetrubel an den Franken gebunden, wobet damals der bisherige Wechſelkurs von 1 Sowjetrubel gleich 3 franzöſiſche Franken fortgeſetzt wurde, der jetzt ſeine erſte Aenderung erfährt. * Zur Reprivatiſterung bei der Commerz⸗ und Privat⸗ bank AG. Wie wir noch ergänzend zu der bereits gemel⸗ deten Uebernahme des beim Reich befindlichen Aktienpaketes der Commerz⸗ und Privat⸗Bank AG. durch ein unter Füh⸗ rung des Bankhauſes Delbrück Schickler u. Co. ſtehendes Konſortium hören, handelt es ſich dabei um einen Betrag von vd. nom. 22 Mill. 4. Hiervon ſind bei der 1932 erfolg⸗ ten Reorganiſation der Commerz⸗ und Privat⸗Bank 11,16 Mill.„ und zu einem ſpäteren Zeitpunkt nochmals etwa 11 Mill.& auf das Reich übergegangen. Es hatte im Zuge der gleichen Reorganiſation die Deutſche Golddiskontbank die aus der Kapitalerhöhung ſtammenden neuen Aktien in Höhe von 45 Mill. 4 übernommen. Von dieſem Betrage dürfte der oben genannte zweite Poſten von etwa 11 Mill.& abgezweigt worden ſein, ſo daß ſich der Beſitz der Deutſchen Golddiskontbank an Commerzbank⸗Aktien zur Zeit auf nom. 35 Mill.& ſtellt. Der erſtgenannte Poſten von rd. 11 Mill. Mark iſt von dem Konſortium feſt übernommen worden, während auf den Reſt eine Option eingeräumt worden iſt, die vermutlich demnächſt ihre Erledigung finden dürfte. Die Placierung der durch das Konſortium erworbenen Aktien ſoll in kleinen Beträgen erfolgen. * Badiſche Maſchinenfabrik und Eiſengießerei vormals G. Sebold und Sebold u. Neff, Durlach. Die Geſellſchaft, deren Aktienmehrheit(3,2 Mill./ St.⸗A.) vor kurzem in den Beſitz der Norddeutſchen Zündholz A, Berlin, eine der deutſchen Beteiligungen der Svenska Tändſticks, überge⸗ gangen iſt, beruft ihre HV auf den 28. November nach Durlach ein. Für 1935/36 kommt, wie das Unternehmen bereits vor einiger Zeit mitteilte, dle Verteilung einer Dividende(i. V. 4 v..) nicht in Betracht. „ Dresden⸗Leipziger Schnellpreſſen⸗Fabrik AG, Coswig in Sachſen. 0(4) v. H. Dividende. Wie man erfährt, hat das abgelaufene Geſchäftsjahr 1935/6 eine weſentliche Umſatzſteigerung gebracht. Es wurde aber nur eine geringe Steigerung des Bruttogewinns erzielt infolge unbefrie⸗ digender Preiſe im Auslandsgeſchäft. In voller Berückſich⸗ tigung der im Berichtsfahr eingetretenen auslandswirt⸗ ſchaftlichen Ereigniſſe haben ſich Sonderabſchreibungen not⸗ wendig gemacht, ſo daß nach Geſamtabſchreibungen von 240 480(157 715]„ nur ein Gewinn von 29 143„ ausge⸗ wieſen wird Von der Verteilung einer Dividende ſoll Ab⸗ ſtand genommen werden(i. V. 4 v..). Der auf den 21. Nopember einzuberuſenden GV wird vorgeſchlagen, vom Reingewinn 15 000 4 für Zwecke der Gekolgſchaft zu ver⸗ wenden und den Reſt vorzutragen. Ueber das neue Ge⸗ ſchäftsjahr verlautet, daß der Auftragseingong wieder nicht unbeträchtlich über dem des Vorjahres liegt, daß aber die ſchwierige Konkurrenzlage im Exportgeſchäft nach den letzten Währungsabwertungen eine Vorausſage für das neue Geſchä'tsfſahr noch nicht zuläßt. * Pfälziſche Fypothekenbank, Ludwigshafen. Sämtliche Stücke zu 50„ der 5% proz. Liquidations⸗ Pfandbriefe, ſo⸗ weit ſte noch umlaufen, werden zur Heimzahlung auf 1. De⸗ zember 1936 gekündigt. * prozentige auslosbare Schatzanweiſungen des Deut⸗ ſchen Reichs von 1936.— Zulaſſung zum Börſenhandel. Wie ger Präſident der Berliner Börſe bekanntglibt, ſind die 700 Mill. 4 A prozentige auslosbare Schatzanweifungen des Deutſchen Reichs von 1986, zweite Folge, zum Börſen⸗ handel zugelaſſen worden. Die erſte Notierung wird am 30. Oktober des Jahres erfolgen. Es iſt anzunehmen, daß der Einführungskurs etwa bei 989 v.., d. h. dem ſeiner⸗ zeitigen Zeichnungskurs, liegen wird. Nene Baugeſellſchaft Wauß u. Freytag A, Frankfurt a. Main.— Befriedigendes Ergebnis zu erwarten. Einer AR⸗Sitzung lag die Halbjahresbilanz vor. Wie mitgeteilt wird, wurde feſtgeſtellt, daß nach dem bisherigen Verlauf des Geſchäftsjahres 1986 wiederum mit einem befriedigen⸗ den Jahresergebnis gerechnet werden kann(i. V. unver⸗ ändert 5 v. H. Dividende). * Nenes JG⸗Kraftwerk. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley weihte am Montag in Leverkuſen ein neuerbautes Kraftwerk der JG, das in 2½ jähriger Arbeit mit einem Koſtenauſwand von rund fünf Millionen& erbaut wurde. In ſeiner Rede führte er u. a. aus: Wer vor 4 Jahren vor⸗ Mittag-Ausgabe Nr. 501 gusgeſagt hätte, es müſſe ein neues Kraftwerk gebaut wer⸗ den, weil das alte nicht mehr genüge, den hätte man ver⸗ lacht. Jetzt ſtänden wir am Anfang eines neuen Vier⸗ jahresplans. Der Führer habe ſein vor vier Jahren dem deutſchen Volk gegebenes Wort erfüllt. Jetzt verkünde er einen neuen Plan. Auch dieſer werde genau ſo erfüllt werden. Jahr um Jahr würden die Probleme angefaßt, werde das Volk immer vor neue Aufgaben geſtellt werden und es werde ſie löſen. Dann werde es Deutſchland von Jahr zu Jahr beſſer gehen. Zehn Krupp⸗Lokomotiven unterwegs nach Oſtaſien. Mit dem geſtern von Hamburg nach dem Fernen Oſten in See gegangenen MS.„Belmoira“ ſchwimmen, wie die „Deutſchen Verkehrs⸗Nachrichten“ mitteilen, zebn je 1¹⁵ Tonnen ſchwere Krupp⸗Lokomotiven mit Tendern ihrem Beſtimmungshafen Tſingtau entgegen, um dort in den Dienſt der chineſiſchen Staatseiſenbahnen eingeſtellt zu werden. * Maſchinenfabrik Wiesbaden Ach— Kapitalerhöhung beſchloſſen. Die GV genehmigte die angekündigte Er⸗ höhung des Grundkbapitzls von 0,1 auf 0,75 Mill. 4. Die neuen Aktien ſind bereits feſt übernommen. Der Geſell⸗ ſchaft, die eine gründliche Erneuerung ihrer Werkſtätten inzwiſchen durchgeführt hat, ſind außerdem noch aus⸗ reichende Betriebsmittel zur Verfügung geſtellt worden. Der neugewählte Aufſichts rot ſetzt ſich nunmehr zuſammen aus Rechtsanwalt Dr. Gros, Berlin(Vorſi ender), Ge⸗ heimrat Dr. Klein, Frankenthel, Generaldirektor W. Avieny, Wiesbaden, und Ludwig Plaß, Vorſtandsmitglied der Metallgeſellſchaft, Frankfurt a. M. Dem frfheren AR⸗Vorſitzenden Erich Deku wurde die Entlaſtung verwei⸗ gert.— Es liege ein befriedigender Auftragsbeſtand vor. Auch beſtünden begründete Ausſichten zuf weiterhin gute Beſchäftigung der inzwiſchen auf 825 Mann erhöhten Be⸗ legſchaft. * Abſchluß der Imperial Airways Lid. Der Rein⸗ gewinn der Imperial Airwiys begiffert ſich für das am 51. März 1936 abgeſchloſſene Geſchäftsfahr auf 40 705 (t. V. 133 769) Pfund Sterling. Der Vorſtand wird der GW eine Dividendenzahlung vun unverändert 6 v. H. und eine Prämie von 2 v. H.(i. V. Bonus 1 v. H) abzüglich Einkommenſteuer für die Stammaktien vorſchlagen. Waren und Märkie Karlsruher Großmarkt für Getteide und Futtermitten vom 28. Oktober(amtlich). Inlandsweizen Ernte 1998, 75/77 Kilo, Erzengerieſtpreis W' 15 19,90; Wᷣ᷑ 17 20,10; 'öe20 20,60; Mühlenfeſtpreis einſchl. Fracht und Handels⸗ ſpanne pl. 0,40; Großhandelspreis pl. 0,40; Inlandsroggen, Ernte 1936, 69½70 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 16,20; R 18 16,70; R 19 16,90; Mühlenſeſtpreis einſchl. Fracht und Han⸗ delsſpanne plus 0,40, Großhandelspreis plus 0,40; Brau⸗ (Sommer) gerſte, Ernte 1936, je nach Qualität, Höchſtpreis 23,20; Ausſtichgualitäſet mit Genehmigung des Ge⸗ treidewirtſchaftsverbandes bis zu 1,50„ mehr. Futtergerſte, Ernte 1936, Baſis 59¼0 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis G 8 16,40; G 9 16,60; Induſtriegerſte, Ernte 1936, bis 2/ per 100 Kilo Aufſchlag; Futterhafer. Feſtpreisgebtet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtatſon 18,30; Induſtriehofer bis 2 4 Aufſchlog je 100 Kilo: Weizenmehl, Baſis⸗Type 790, Inlandsmahlung, Großhandels⸗Preis im Feſtpreis⸗ gebiet W 15 28,10: W 17 28,10;'᷑ 20 28,45; Frachtaus⸗ gleich plus 0,50 4. Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50 4 für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 588 (0) plus.4(Feſtpreisgebiet W 5 plus 2,254); Type 502 vlus 3&(Feſtpreisgebiet W 15 plus 3,25); Type 405(00) plus.— 4, Type 405, grobgrifſig(Dunſt), plus 5,50 Mark(Feſtpreisgebiet W 15 plus 5,25], Weizen⸗ grieß, fein und grob, Type 405 plus 6 4(Feſtpreisgebiet 'ᷓ15 plus 6,25 ,, Type 1100 minus 3 4, Type 1600(Wei⸗ zenbrotmehl] minus 5 4(Feſtpreisgebiet W 15 minus 4,75 Mark); Type 2000 minus 7,00 Mark.— Roggenmehl, Type 997, Großhondelspreis im Feſtpreisgebiet R 14 22,70; R 18 28,85; 19 28,60; Frachtausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfennig.— Type 610 plus 2 4, Type 700 plus 1,25, Type 815 plus 0,50 4, Tupe 1150 minus 90,50, Type 1370 minus 1 4, Type 1800 je nach Fabrikat minus 2,50—4. Die Typen 815, 700 und 610 dürfen nicht mehr hergeſtellt werden.— Weizen⸗ Raggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. Juli 1936. Roggengemengemehl Type 750 Okt. 27.—; Frachtausgleich plus 0,50„ Frei Bäckerhaus 1,60 4 Zu⸗ ſchlag. Weizenkleie W 15 10,65—11,00 W 17 10,75—11,10; W' 20 11,00 bis 11,35; Weizenvollkleie jeweils 0,50 4 per 100 Kilo teurer; Weizenfuttermehl 2,50 4 Aufſchlag gegen⸗ über Weizenkleie; Roggenſuttermehl nicht notiert: Gerſten⸗ futtermehl, ſidd. Fabröbate 1919,40 4, Trockenſchnitzel, loſe 8,55—8,90„ Erdnußkuchen 15,80— 16,0 4, Palm⸗ kuchen 13.901430 4, Rapskuchen 13,70— 14,10, Soja⸗ ſchret 15,50—15,00“, Leinkuchenmehl 17,80 bis 18,20, Biertreber 14 bis 14,40, Malzkeime 13,40 bis 18,80 4. Alles ab Fabrik zugt Umſatzſteuer und geſetzlicher rteilerſpanne. Für deutſche Speiſekartoffeln werden folgende Erzeugerpreiſe feſtgeſetzt: weiße, rote, gelbe blaue Oktober bis Dezember 1986.35.65 Januar 1937.50.80 Februar 1937.65.95 März, April 1937.80.10 Mai, Juni 1987.95.25 Futterkartoffeln Mindeſtpreis Höchſtpreis .85.— .90.05 Februar 1937.95.10 März bis Juni 1987 2—.15 Die Preiſe gelten— zuzüglich ortsüblichem Handelszu⸗ ſchlag— je 50 Kilo netto ausſchließlich Verpackung frank Empfangsſtation. 0 Rauhfuttermittel je Ztr. frei Vollbahnſtation Karlsruhe: Loſes Wieſenhen. gut, geſund, trocken je nach Qualtität, 2,30—2,50; Luzerne dto 2,55—2,70? Weizen⸗Roggenſtroh drahtgepreßt fe nach Qualität, 1,50—1,70: Futterſtroh (Gerſte und Hafer] 1,701.90 4.— Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Raußſuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber, Malzkeime und Trockenſchnftzel ohne Sack. Mehl mit Sack flachtfrei aller in den betr. Preisgebieten gelegenen Vollbahnſtationen.— Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen fämtliche Speſen des Handels. die vom Ankau' beim Landwirt bis zur Fracht⸗ varität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten.— Brotgetreide iſt immer noch knapp; auch bei Futtermitteln irberwiegt nach wie vor die Nachfroge das Angebot. Berliner amſliche Noflerungen Oktober bis Dezember 1996 1 5 5 1937 Weixen märk. Win le Hafer märk. Berlin 7/7 204;eil. fr. Berl. Berl. 48/49 528 Futlerwz. Bl 80.7 märk. Stat.... Erzeugpr.. Roggen märk. 187 geil ſr Berl... Welrenmehf 8 27.80 Bräugerste märk. Stat... Erzeugerpr. 9 77.50 neu frei Ber. 28.— märk. Stat.... ndl gerast fr. Bl. Roggenmehl 22.25 gute, frei Berl märk. Stat. Erzeugerpr. 12 235 märl Stat. I Futterg. 5/850 151 1831 25 Viktoria⸗Exrbſen. 550½1.50 Sera della Kleine 1 5„ 0 Leinkuchen ab Hambg 18, B incl., . en. 22.50% 8,50 Erdnuß kuchen ab Hog.88„ eluſchlen 250. Erdnußkuchenmehl 7. e e 2 2508550 tſch..., in guter 1789 Trockenſchnitzel. 860 Sppabohnſchrot aßbg. 18,58„.80 Lupinen blau 15,.2¼½ 725 Lartefßelſtocen Stop 1800 Keibſac nen 523 U 1 88 gelb. 24. /, ab Berlin 19.909 Rotterdamer Getreidekurſe vom 28. Oktober. 75 Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Nov. 7,57% Jan. 755; März 7,42%; Mai 7,42.; Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 91,50; Jan. 9.; März 94,75; Mai 9175. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte. Schifſerſtadt: Rotkohl 3 bis 3,25; Weißkohl 1,3; Wirſing 2; Karotten 1,8; Möhren 14; Rote Rüben 2,5: Blumenkohl 20—25 und 1018; Endivienſrlat—5; Sellerie—8 Pfg.— Ludwigshafen: Wirſing 1,6—2; Weißkraut 1,10—1,25; Rotkraut 25—3, 5 Rote Rüben 2,25; Karotten 1,15; Blumenkohl 12—14; Ta⸗ feläpfel 10—18; Moſtbirnen—6 Pfg.— Freinsheim: Tomaten—19; Birnen—17; Aepfel—27; Blumenkohl 13—16 Pfg. * Schweinemärkte. Meckesheim: Zufuhr 28 Läufer und 14 Milchſchweine. Preife: Läufer 3560, Milchſchweine 30& das Paar. Landau: Zufuhr 116 Läufer, 257 Milch⸗ ſchweine. Preiſe: Läuferſchweine 35—55 4, Milchſchweine 20—36 4 das Paar. Nhein-Mainische Abendbörse Freundlich Fraukfurt, 28. Oktober. An der Abendbörſe hielt ſich die freundliche Haltung von heute Mittag, das Geſchäft blieb aber im ganzen ge⸗ ſehen ziemlich klein, da keine größere Unternehmungsluſt beſtand. Gegen den Berliner Schluß lagen die Aktienkurse zwar nicht ganz einheitlich, vorwiegend jedoch etwas höher. Nachfrage fanden Metallgeſellſchaft zu 150(149,5) und Okay Minen bei lebhaſteren Umſätzen zu 43,5(43,25), ferner er⸗ höhten ſich Geſfürel auf 143,25(142,75) und Verein. Stahl auf 124(12376), während Aku auf 90(9076) nachließen. Deutſche Renten lagen ſehr ruhig, auch Ausländer ſtill, 4 v. H. Ungarn Gold unverändert 12786. Im Verlaufe hielt die Zurückhaltung an, das Geſchäft war denkbar klein. Die Kurſe erfuhren nur geringfügige Abweichungen, weiter ſchwächer waren Aku mit 89,5 nach 90. Großbankaktien bei nicht ſehr großen Umſätzen weiter etwas höher, Kommerzbank 106,50(106), DD⸗Bank 108,25 (108), Dresdner Bank 107,5(107,25). Am Rentenmarkt lagen Zertif. Dollar⸗Bonds etwa z v. H, ſchwächer bei kleinen Umſätzen, 6 v. H. Preu⸗ ßen 78,25(78,75). Von Auslondsrenten gingen Ungarn Gold auf 12,75 nach 12/6 zurück und blieben ſo angeboten. Nachbörſe:: JG Farben 175,25 bis 175,5, Aku 89,25 big 89,75, Ungarn Gold 12.70— 12.80. eee, Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter doll Stand. 25, frei Seeſchiffsſ Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. Lermine 28 10.— 10 Uhr 3028.10.— 12 Uhr 15 Brief] Geld] bez. Brief] Geld] bez. Dr... ß r Dirnnrnü T 38 Dez. 320 310 e 320 3,10— Januar. 835 3— 38 320— Februar 35 3,0„ 88 Rü?. 0 80 8 8 April 380.50„„ 380 350 Mat..80 2„„ 30 80 uni 370] 380 0.0 3850 2 uli 380 3870„ 380 3% Auguſt. 380 370 3 Sept. 380 380.90 380 5 eee, Kaffee- Termin · No e Notierung für g Kg. netto in Reichs pfenni un verzollt Bast Prime Canto(ontrn 1 5 5 1 1 10 8— 8 ref 9 12.50 Uhr rie e Dezember 41 ei 20 5 8 30— 4¹—— Doi 8— 4 2— 5 2 2— 1 2— tember 4 30— 4 80— Induſtrie, und Haudelsbörſe Stuttgart Auf der am 28. Oktober abgehaltenen Börſe wurden nachſtehende Aenderungen gegenüber der letzten Börſe vor⸗ genommen. Das Geſchäft beſchränkte ſich ausſchlteßlich auf Garne aus exotiſcher Baumwolle. Im einzelnen notierten: Baumwollgarne cbeſte ſüdd Qualität) Nm. das Rg letzte Börſe tige dd Nr. 20 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincpps 1957150 91 15 Nr. 80 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops. 1881.91.87180 Nr. 36 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops...99202 188201 Nr. 42 Pi neos 34208212.08— Baumwollgewebe(beſte ſüdd. Qualität) Pfg. das Meter . Cretonnes 16/16 per J frz. Zoll aus 21-809 i. 4 31,31 86 em, Renforces 19/Iger per ½ frz. Zoll aus 8 e 5. 981,4 30888 86 em. glatte Kattune oder Croiſes 19/18 per % frz. Zoll aus 36/4 er 3 25.827,83 97/292 Nächſte Börſe am 11. November 1936. Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol,(Schluß) Okt. 88 670 Nov. 665; Dez. 662; Jan.(87) 661; Febr. 660 März 660, April 658. Mai 656, Juni 653, Juli 650; Auguſt 696, Sept. 627; Okt. 621; Jan.(38) 616; März 615, Mai 614 Juli 612; Okt. 600; Tendenz ſtetig. ELeinßl⸗Notierungen vom 28. Okt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinfaat Pl. per Okt. 11,25, to. Krk per Ort.⸗Noy. 10,25; Leinſaatöl loko 35,72(25,6); öto. per. Nov. 277% (24,6); dito. per Jan.⸗April 24,7(24,6); Baumwoll Del üägypt. 25,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Okt. 77%(); Neu- 80 Terp. 41,25(44,25); Savannah: Terp. 90,5 Geld- und Devisenmarki Paris, 28. leber Gchluß zmilich). Legen 105.12— m 2% ſlien 162 e 11570 erf 5 ia, e 48862] ae., London, 28. Uxleber Cchlud zwflfch' „he 49906 JJ 2240. J om„ che 1248 e, eaten 18.8976 knee 155 loten, 10 emifizw 904.75 040 19.0— ſenifeniin. 61.— zar 128. 55 10513 lisa 110.7 ien 548.— fen 18. ürbrtr 28.02 ¼ Helslagters 228.94 Fim 25.12 Fonte 28,75 ele 92.93— 188,12] Wanchen 05 Lalprralio 12,80 . 4155 e ee ee e ae 42.00 300— fem.290 Sütstfä: 100. 2 5 Meialle Hamburger Meſallnoſlerungen vom 28. Okiober Fendt. alt- And dne l. def] gig berehl 284, 284,. Hd.. 9751975 284 5. Feſmaftber(NB. 5. U)— 38. 254.5. kent G. u.. 284 270 e bee 300 a. eee Detaſlpr,(AM. f.... 5,05 5 55 780 aullwan fezulns uber.( 8885 5 n.048. 528.. usckallper(L 5e flache) 15, 212545 5 42(in W. I 23,50 Goldpreis betrug am 28. Oktober für eine Unze Feingold 142 ſh 2 8 gleich 86,6151, für ein Gramm Feingold demnach 54,8492 pence gleich 2,7847 * Preiserhöhung für Zinkbleche. Die füddeutſche Gebietsfachgruppe des Zinkblechhandels, Frankfurt a.., hat ſofort die Preiſe um.25„ erhöht, nachdem am A. Ok⸗ tober eine Erhöhung um.50“ ſtattgefunden hatte. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft für talwärts war an der heutigen Börſe ſehr ſtill. Für bergwärts wurde ebenfalls, abgeſehen von kleineren Partien, wenig Kahnraum angenommen. Die Frachten und Schlepplöhne erfuhren nach allen Richtungen keine Aenderung. Goltesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Reformatious⸗Schüler⸗Gottesdienſt am Samstag, dem 31. Oktober 1936: Trinitatiskirche: 8 Uhr Pfarrer Kiefer; 9 Uhr Pfr. Kiefer. Konkordienkirche: 8 Uhr für Knaben, Vikar Würthwein; 9 Uhr für Mädchen, Pfarrer Dr. Schütz. b Christuskirche:.30 Uhr Prof. Dr. Krieger. Neuoſtheim: 9 Uhr Pfarrvikar Brenner. ..30 Uhr Vikar Rupp. Johanniskirche:.30 Uhr Vikar v. Feilitzſch. Intherkirche:.30 Uhr Vikar Höfer. Melauchthonkirche:.30 Uhr Vikar Stürmer. deuheim:.30 Uhr Pfarrer Kammerer. riedrichsfeld:.30 Uhr Pfarrer Schönthal. äfertal:.45 Uhr Vikar Adelmann. Neckarau:.45 Uhr Pfarrer Kühn. Rheinau:.45 Uhr Vikar Lau. Pfingſtberg: 9 Uhr Pfarrer Vath. Sandhofen:.30 Uhr Vikar Conradi. Seckenheim:.30 Uhr Vikar Baumann. Waldhof:.30 Uhr Vikar Zug. Wallſtadt:.90 Uhr Pfarrer Münzel. Schlas im Nebe. Straße Erlen ber Geſch Secken llliſchen Secker 10.30 Uh Stroh liliſchen. Neuei leiter, B ö Lokal„S Neuei leiter, B Jern e S — 8 Stag, 29. Of ar 1 3 2 2. 2 5 7 1 1 VVV Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 501 SDA Mi 11 11 5 8 5 1 Watz 10. 10 r Hen erf dung Sozialſtelle. Beſprechung der Sozialreferentinnen findet ſich über die Methoden des aller 2 50 er Hauptſtellen⸗ und Slellenleiter haben anweſend nicht am 29. 10., ſondern am 5. 11., 19.45 Uhr, auf dem Unter⸗ bringenden Bolſchewismus durch der N 1 1 el ungen zu ſein. 98 10 gau ſtatt. lehrreichen Ausſtellung unterrichtet, um telamtlichen Behanntmad mom 1 S⸗Franuenſchaft 5 der Lage zu ſein, bei jeder ſich nur b Nu Bbartetamtiit Skanntmachungen enmommen Humboldt. 30. 10., 20 Uhr, Zellenwalterinnen⸗Beſpre⸗ Unter Sämiliche n 90 5 S e dem Staatsfeind Nr. 1 entgegenzutr Politiſche Leiter chung im Heim, Mittelſtraße 29. gau. Sämtliche Klampfen⸗ und Flötenſpielerin⸗ Der Antti⸗Kogni Aternzug iſt t 5 i 1175 5. 2 nen kommen am 29. 10., 19.30 Uhr, auf den Untergau. 1. Navember geöffnet. Eintri Schlacht of. 3 20.15 hr, M rſar umlung 5 2 85* r Bezirks⸗ und Kreisfüh M im Nebenzimmer des Lokals„Zur O Seckenheimer Baunbefehl! 30. 10. ſind von ſämtlichen Einheiten im DA 3 8 1 8 Dr. Stele. 1 Mer enthaler) Bann 171 Hei 8 5„5 8 Kreisbetriebsgemeinſchaft 13, Freie Berufe, Fachſchaft 905 88 Straße(Merg 0 nun 171 Heimabende nach der Sonderausgabe der 9 5 79 5 Soldatenkameradſchaft Erlenhof. 30. 10. Abrechnen„Kameradſchaft“ durchzuführen. An dieſem Tag ſind es Volkspflegerinnen. 30. 10., 20.15 Uhr, Fachſchaftsabend in 5 So Fanden Geſchäfksſtelle, Langſtra 5 18 5 e ag and es 0 1, 10, großer Saal. Referent: Med.⸗Rat Dr. Stephan Die hieſige Soldatenkamergdſchaft, der die ber 2 fünf Jahre, daß Baldur von Schirach zum Reichsjugend⸗ BFVFFFFETTCEET 1 3 5 0. öri. eri Kachrichtentr en, P Seckeunheim. Die Freita 55 N 8 Am Res! gen über die Praxis de 5 8. 8 gehörigen der Kavallerie, Nachrichtentruppen, P Seckenh führer ernannt wurde Der 30. Oktober ſoll für uns e r die Praxis des Geſundheitsamtes. Rar 5 1 o lichen Leiter fällt aus 5 111 VVVVVVVVVFCVVC Erlenbhof. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich ab 1. 14. Folise angehbren häll am d M. im Peutſchen Setkenheim. Die Zeller leiter kommen am 1. 11. um[Tag der Rückſchau und Ausſſchau ſein auf unſerem Weg des Langſtraße 99 8. 10, ihren Kameradſchaftsgppell um 20 Uhr ab. 100 Uhr auf die Geſ 8. Kampfes und der Ausrichtung. Der Bannführer. 2 Erl. 5 5 ſcheinen iſt Kameradſchaftspflicht. Strohmarkt. 29. Dienſtſtunde für alle Po⸗ 8 rlenhof. Die am 30. 10, angeſetzte Sprechſtunde fällt 8 lischen Leiter 5 BDM wegen der durchzuführenden Verdunkelung aus. Der Umbau des Mainzer Hauptbahnhofs Neueichwald. 29. 10, 20 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ Gruppenſührerinnen. 29. 10., pünktlich 20 Uhr, Grup⸗ Jungbuſch. 29. 10., 20 Uhr, letzte Verſammlung der 8* N 5 8 118 r We 0 3 later, Blockleiter und Blockhe der Zellen 1 bis 5 im penführerinnenbeſprechung in N 2, 4(Vollkluft). 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