. 6 * e . 3 * Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 80 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Krynprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtrül. Pe Hauptſtr 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger ö Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel ⸗Rummer 249 51 Ahpetelungen müſſen bis ſpäteſt. 25.4. d. tolgend Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, Eimelpreis 10 P. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. 8 Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Für Familten⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Abend⸗Ausgabe A Donnerstag, 20. Oktober 1936 147. Jahrgang— Nr. 502 Urteil im Berliner Vau-Prozeß Zwei Freiſprüche, drei Verurteilungen von 1 bis 3 Jahren Gefängnis — Berlin, 29. Oktober. Im Strafverfahren wegen des Einſturzunglücks beim Bau der Berliner Nord⸗Süd⸗S⸗Bahn in der Hermaun⸗Göring⸗Straße, durch das am 20. Auguſt 1935 19 Arbeiter den Tod fanden, verkündete die 11 Große Strafkammer des Berliner Landgerichts am Donnerstag folgendes Urteil: Der 50jährige Streckendezernent Reichsbahnober⸗ rat Kurt Kellberg und der 42 Jahre alte Reichs⸗ bahnbauwart Wilhelm Schmitt wurden freige⸗ ſprochen. Wegen fahrläſſiger Tötung in erſchwerendem Sinne wurden verurteilt: der 35jährige Re chsbahnrat Wilhelm Weyher zu 3 Jahren Gefängnis, der 54jährige Dipl.⸗Ingenieur Hugo Hoffmann, Geſchäftsführer der Berliniſchen Baugeſellſchaft, zu 2 Jahren 3 Monaten Gefängnis und der 42⸗ jährige Dipl.⸗Ing. Fritz Noth, örtlicher Bauleiter der Berliniſchen Baugeſellſchaft, zu 1 Jahr 7 Mo⸗ naten Gefängnis. Die Unterſuchungshaft wurde den Verurteilten voll angerechnet. Die Haftbefehle gegen Weyher, Hoff⸗ mann und Noth wurden aufrechterhalten. Die Göring⸗Nede und das Ausland Veſondere Hervorhebung der kolonia'politiſchen Hinweiſe durch die Preſſe — London, 29. Oktober. Die geſtrige Rede Görings im Sportpalaſt wird von den engliſchen Morgenblättern ſehr ſtark beachtet und in langen Auszügen wiedergegeben.„Daily Te⸗ legraph“ ſtellt die Hinweiſe auf die Kolonial⸗ rage an die Spitze und überſchreibt ſeine Mel⸗ dung.„General Göring und das britiſche Weltreich“. Göring habe erklärt, wenn Deutſchland nur einen Teil der engliſchen Kolonien hätte, dann brauchte es ſich nicht über einen Rohſtoffmangel zu beklagen. Die„Times“ ſchreibt, Göring habe nichts Neues über den Plan enthüllt, aber vieles über ſeine Be⸗ weggründe und die erwarteten Opfer geſagt und als Endziel ein mächtiges und unabhängiges Deutſchland hingeſtellt. Die Wirkung ſeiner Rede habe ſich hauptſächlich auf das Bild einer feindſeligen, ver⸗ ſtändnisloſen und chaotiſchen Welt geſtützt. „Morning Poſt“ meldet, die Rede Görings ſei eine Miſchung von humorvollem geſunden Menſchen⸗ verſtand und fanatiſchem Nationalgefühl geweſen. Paris: Anklage gegen England“ 22 f— Paris, 29. Oktober. Die Frühblätter veröffentlichen mehr oder weni⸗ ger gekürzt die Ausführungen des Miniſterpräſiden⸗ ten General Göring über die Durchführung des Vierjahresplanes im Berliner Sportpalaſt. Stel⸗ lungnahmen ſind vorläufig nicht feſtzuſtellen, höch⸗ ſtens vereinzelt in Ueberſchriften angedeutet. So wird allgemein hervorgehoben, daß„Deutſchland ſei⸗ ner Kolonien und ſeines Goldes beraubt“, ſich zur eigenen Herſtellung der Rohſtoffe gezwungen ſehe. Als einzige Zeitung kommentiert das radikal⸗ ſozialiſtiſche„Oeuvre“ die Ausführungen Görings als eine Anklage gegen England. Jeden⸗ falls lege man in internationalen Kreiſen Berlins die Göring⸗Rede dahin aus, daß Deutſchland nicht nur entſckloſſener denn je den Weg der wirtſchaft⸗ lichen Unabhängigkeit, ſondern auch den politiſchen Weg einer den deutſch⸗italieniſchen Abmachungen ge⸗ treuen Diplomatie beſchreite. Warſchau:„Kampfluſtig“?! — Warſchau, 29. Oktober. Aus der geſtrigen Rede des Miniſterpräſidenten Göring im Sportpalaſt gibt die Warſchauer Preſſe zum Teil in langen Auszügen die weſentlichen Ge⸗ dankengänge wieder. In den meiſten Blättern wird dabei die Wendung, daß Deutſchland die Kolonien und das Gold genommen worden ſeien, in den Ueber⸗ ſchriften der Meldungen beſonders hervorgehoben und vereinzelt ſogar von einer kampfluſtigen O⸗Jahr⸗Feier der NSDAP Verlin In Ruheſtellung 8 So betreuen junge Spanierinnen die von der Front zurückgekehrten Soldaten des Generals Franco in Avila. (Weltbild,.) FFFFFTFTCTCTCTCTCT(TCTCTVTbTbTPTPTVTP(TbTPTbTbTPTPT(TP('('TéT''''kékéTéékékéTéT—''TT''''TV'TWv'TWvTT'ͤꝓTWͤ1WꝓTwͤ''VWvW'WI'wWw'''.'.''.'!'!'.'.'!'.!'!'':!':!.;.:.....ꝛ·ů·ů' ww ¶——— Rede Görings an die Adreſfe der Siegerſtaaten geſprochen. Flalien:„Von hoher Bedeutung“ — Mailand, 29. Oktober. Die Rede des Miniſterpräſidenten Göring im Berliner Sportpalaſt findet in der norditalieniſchen Preſſe ſtärkſten Widerhall und wird zum Teil ſehr ausführlich wiedergegeben.„Corriere della Sera“ nennt die Darlegungen des Miniſterpräſidenten eine Rede von hoher politiſcher Bedeutung. Die auf die Fortnahme der deutſchen Kolo⸗ nien bezüglichen Ausführungen Görings werden von der geſamten oberitalieniſchen Preſſe mit beſon⸗ derem Nachdruck hervorgehoben. Der Verliner Doppelfeiertag: Gaujubiläum und Gauleiter-Geburtstag Glückwünſche an Dr. Goebbels— Ehrung der älteſten Parteigenoſſen— Dank- und Mahnrede Dr. Goebbels — Berlin, 29. Oktober. Der Gau Groß⸗Berlin der NS DA und die Hauptſtadt des Deutſchen Reiches begehen am Donnerstag und die beiden folgenden Tage in würdigem Rahmen die zehnjährige Wiederkehr des Tages, an dem der Führer den Pg. Dr. Jo⸗ ſef Goebbels als Gauleiter nach Berlin berief. Am 29. Oktober 1926 wurde damit die kampf⸗ reiche Geſchichte der NS DA in Berlin be⸗ gründet. Dieſe Tage des Jubiläums und des Gedenkens, die der Erinnerung an die Kämpfe, der Rückſchau auf Kampf und Sieg und im Vorwärtsblicken auf die kommenden Aufgaben vorbehalten ſind, gehören in erſter Linie der Alten Garde des Gaues Groß⸗Ber⸗ lin, jenen Männern, mit denen Dr. Goebbels aus der einſt ſo roten Stadt die Hauptſtadt des Dritten Reiches ſchuf. Darüber hinaus gehören dieſe Tage er Bevölkerung von ganz Berlin, die durch ihre lebendige Anteilnahme an den Feiern der Bewegung die geſchloſſene Volksgemeinſchaft aller Schaffenden beweiſt. Sie alle, Partei- und Volksgenoſſen, aber gedenken an ſeinem 40. Geburtstage ganz beſonders ihres„Doktors“, der ihnen im Kampf die Parole gab bis zum Sieg, und der nach dem Siege wie vorher als einer der treueſten Gefolgsmänner dem Führer zur Seite ſtand. Schon am Morgen herrſchte am Wilhelmplatz und den umliegenden Straßen reges Leben. Gegen 8 Uhr ſammelten ſich die erſten Berliner an, um dem Gau⸗ leiter ihre herzliche Anteilnahme an ſeinem Ehrentag und am Jubiläum des Gaues Groß⸗Berlin zu be⸗ kunden. Sie trugen ſich in großen Scharen in die im Vorraum des Miniſteriums liegenden Gratula⸗ tionsliſten ein. In der Wohnung des Reichsminiſters Dr. Goeb⸗ bels in der Hermann⸗Göring⸗Straße waren bereits am Mittwoch zahlreiche Geſchenke aus Berlin ſowie aus dem ganzen Reich eingetroffen, und am Donnerstag wurden ununterbrochen die Blumen⸗ angebinde und die vielen Gaben, die von der treuen Verbundenheit und Anhänglichkeit der Berliner Be⸗ völkerung zu Dr. Goebbels ſprechen, in das Haus gebracht. Den Reigen der Konzertdarbietungen, die zu Ehren des Geburtstages des Gauleiters Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels auf dem Wilhelmplatz ver⸗ anſtaltet wurden, eröffnete der Muſikzug des Gebie⸗ tes Berlin der HJ unter Bannführer Schumann, der zur Einleitung das Geburtstagsſtändchen von Kühne ſpielte. Inzwiſchen vollzog ſich auf der Rampe die An⸗ fahrt der führenden Männer der Bewegung und ihrer Gliederungen. Brauſende Heilrufe erſchol⸗ len, als gegen 10 Uhr Dr. Goebbels an ſeinem Dienſt⸗ gebäude vorfuhr und die Front der dort aufgeſtellten Ehrenkompanie der Leibſtandarte Adolf Hitler ab⸗ ſchritt. Bald marſchierte vor dem Hauptportal auch der Muſikzug der Gruppe Berlin⸗Brandenburg unter Standartenführer Fuhſel auf, um gleichfalls zu Ehren des Gauleiters ein Konzert zu geben. Die 28 älteſten Berliner Parteigenoſſen erhalten das goldene Erinnerungszeichen: Als erſte offizielle Gratulanten empfing Gau⸗ leiter Dr. Goebbels in ſeinem Arbeitszimmer im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda 28 alte Parteigenoſſen, denen er im Gedenken an die gemeinſam durchlebte zehnjährige Zeit des Kampfes um Berlin ein goldenes Erinnerungszei⸗ chen überreichte. Mit dieſen alten Getreuen trug auch Gauleiter Dr. Goebbels das Goldene Ehrenzeichen des Gaues Groß⸗Berlin, das in künſtleriſch beſonders ſchöner und wertvoller Ausführung das von einem Eichen⸗ blatt umkränzte Hoheitszeichen darſtellt. Es waren Augenblicke der Beſinnung auf die gemeinſam durchlebte zehnjährige Kampfzeit. Dr. Goebbels gab dieſer Stimmung der Verbundenheit in einer Anſprache Ausdruck, in der er u. a. ſagte: „Es fällt mir ſehr ſchwer, in dieſer Stunde paſſende Worte zu finden. Heute ſind die 30 älteſten und beſten meiner Kameraden hier zuſam⸗ mengekommen, die ſchon damals an der Front kämpften, als ich nach Berlin kam. Sie haben mir in dieſen 10 Jahren treu und ſelbſtlos zur Seite ge⸗ ſtanden. a Es iſt ein grenzenloſer Idealismus geweſen, der uns damals beſeelt hat. Die Menſchen, die heute die Früchte des national⸗ ſozialiſtiſchen Sieges pflücken und genießen, können ſich gar keine Vorſtellung davon machen, mit welch einem Minimum an Erfolgsausſichten wir damals den Kampf begonnen haben. Wenn die Reichshauptſtaoͤt erobert werden konnte, ſo iſt das nicht nur meinem Durchhaltevermögen und mei⸗ ner Intelligenz zu verdanken geweſen, ſondern vor allem der Tatſache, daß ich vom erſten Tage an hier in Berlin Kameraden gefunden habe, die mit mir durch dick und dünn gegangen ſind, und die, wenn es hart auf hart ging, ſich vor mein Leben geſtellt haben. Dieſe Stunde iſt für uns alle ſo feierlich, weil wir nach 10jährigem Kampf nunmehr feſtſtellen können, daß wir unſer Ziel ganz erreicht haben. Wenn in dieſen Tagen die Oeffentlichkeit mir Dankesbezeu⸗ gungen entgegenbringt, dann möchte ich den größten Teil dieſer Dankesbezeugungen an Sie weitergeben, Es fällt mir ſo ſchwer, jetzt hier zu Ihnen zu ſpre⸗ chen, weil ich Ihnen allen anſehe, daß dieſe zehn Jahre an uns nicht ſpurlos vorübergegangen ſind. Aber was in uns noch an Kraft und Glauben und Idealismus ſteckt, wollen wir für die nähere und fernere Zukunft dem Führer und der Bewegung zur Verfügung ſtellen. Wenn ich Ihnen, als den 30 auserwählten Par⸗ teigenoſſen des Gaues, ein in Gold gefaßtes Erinnerungszeichen überreiche, ſoll damit vor aller Oeffentlichkeit kundgetan werden, daß Sie es waren, die unbeirrt und treu und mit unbändi⸗ gem idealiſtiſchen Glauben zum Führer und zur Be⸗ wegung und auch zu mir als dem vom Führer für den Gau Berlin eingeſetzten Gauleiter geſtanden haben. Ich möchte Ihnen bei dieſer Gelegenheit meinen Dank dafür zum Ausdruck bringen und ich möchte Ihnen ſagen, daß mein Herz, meine Geſinnung und meine Liebe euch gehört,„ euch und allen alten Parteigenoſſen, die mir gehol⸗ fen haben, mein großes Werk zu vollenden. In die⸗ ſem Sinne bitte ich Sie, dieſes Zeichen entgegen zu nehmen als Zeichen der Kameraoͤſchaft, der Freund⸗ ſchaft und des unbeirrbaren Idealismus, den wir ebenſo wenig in der Macht aufgeben wollen, wie wir ihn im Kampf um die Macht aufgegeben haben, denn er iſt unſer koſtbarſtes Gut geweſen. Wir waren Idealiſten, die ſich zu gut dazu waren, von dieſer Sache zu verdienen, ſondern die es für ihre Ehrenpflicht hielten, dieſer Sache zu dienen. In dieſem Sinne möchte ich Ihnen meine Hand geben und Ihnen damit danken für die Mühe und Sorge, die Sie mir haben angedeihen laſſen.“ Gauleiter Dr. Goebbels überreichte nun jedem einzelnen ſeiner alten Mitkämpfer das goldene Er⸗ innerungszeichen und drückte jedem einzaſnen von ihnen die Hand. n General Daluege, der erſte Gauſturmführer der SA von Groß-Berlin, machte ſich zum Dolmetſch des Dankes und der Treue der alten Berliner Mitkämp⸗ fer.„Die 30 älteſten und erſten Führer des Gaues Berlin“, ſo ſagte er in ſeiner Anſprache an Dr. Gveb⸗ bels,„die bereits auf dem Poſten ſtanden, als Sie 1926 dieſen Gau übernahmen, danken Ihnen an die⸗ ſem Erinnerungstage und zugleich an Ihrem Ge⸗ burtstage für die hohe Auszeichnung. Sie haben uns 2. Seite/ Nummer 502 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 29. Oktober 1936 ſür unſere Arbeit gelobt Aber dieſes Lob müſſen wir wieder zurückgeben. Wären Sie nicht nach Berlin gekommen ich glaube im Sinne aller zu ſprechen— Berlin hätte nicht erobert werden können. Unſer Führer hat uns den beſten Redner und Propa⸗ gandiſten und überzeugteſten Nationalſozialiſten nach Berlin geſchickt. Wir haben 10 Jahre mit Ihnen gekämpft. Wir werden ſolange mit Ihnen kämpfen, ſolange es uns das Schickſal erlaubt, auf dieſer Erde zu leben. Und, wenn auch mancher von uns jetzt in anderen Gauen tätig iſt, ſeien Sie verſichert, daß wir dieſe 10 Jahre, in denen wir gemeinſam mit dem Tode und mit dem Bolſchewismus gekämpft haben, niemals vergeſſen werden. Das iſt unſer Dank am heutigen Tage.“ Gauleiter Dr. Goebbels verweilte hierauf noch einige Zeit mit ſeinen alten Kampfkameraden und tauſchte mit ihnen Erinnerungen über den zehn⸗ jährigen Kampf um Berlin aus. Die Glückwünsche der Gauleitung und des Miniſteriums: Im Anſchluß an die Auszeichnung der 30 alten Berliner Parteigenoſſen nahm Gauleiter Dr. Goeb⸗ bels die Glückwünſche der Gauleitung Groß-Berlin, des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, der Reichskulturkammer und der hohen Partei⸗ und Staatsſtellen zum Gaujubiläum und zu ſeinem Geburtstag entgegen. Die Vertreter dieſer Dienſtſtellen hatten ſich unter Führung des ſtellver⸗ tretenden Gauleiters Görlitzer und des Staats⸗ ſekretärs Funk im Feſtſaal des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda verſammelt. Staatsſekretär Funk begrüßte Dr. Goebbels mit einer Anſprache, in der er u. a. erklärte: Beim Jubiläums⸗Geburtstagsempfang für Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels am Donnerstagvormittag hielt Staatsſekretär Funk eine Anſprache, in der er aus⸗ führte: Freude und Dankbarkeit, das ſind die Gefühle, die in dieſer Stunde die Herzen der vielen tauſend Menſchen erfüllen, deren Glückwünſche ich Ihnen zu Ihrem heutigen Ehrentage übermittle. Ich ſpreche hierbei im Namen der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda und ſeiner 31 Landesſtellen ſowie im Namen der Reichskulturkammer, der ſieben Ein⸗ zelkammern, der Preſſe und der Künſte und des Reichskulturſenats, alſo als Dolmetſch aller künſt⸗ leriſch ſchaffenden Menſchen im deutſchen Volke. Fer⸗ mer übermittle ich Ihnen die Glückwünſche aller dem Miniſterium angegliederten bzw. unterſtellten Kör⸗ perſchaften, Organiſationen und Dienſtſtellen, die hier in dieſem Saal durch ihre leitenden Männer vertreten ſind, insbeſondere der Reichsrundfunkgeſell⸗ ſchaft, des Reichsausſchuſſes für den deutſchen Frem⸗ denverkehr, des Reichsfremdenverkehrs verbandes, des Werberats der deutſchen Wirtſchaft und des Leipziger Meßamtes, der Hochſchule für deutſche Politik und der deutſchen Bücherei, der reichseigenen Theater und des Philharmoniſchen Orcheſters. Hier ſtehen auch als Gratulanten die verantwortlichen Männer des Win⸗ terhilfswerk des deutſchen Volkes, das dank Ihrer Initiative geſchaffen und unter Ihrer Führung zum größten Sozialwerk der Welt geworden iſt. Allein die Aufzeichnung dieſer Stellen zeigt, wie gewaltig und neuzeitig der Arbeitsbereich iſt, dem Sie, Herr Reichsminiſter, im nationalſozialiſtiſchen Staat vorſtehen. Was ſveben hinſichtlich Ihres Kampfes und Ihrer Arbeit für die Partei und insbeſondere für den Gau Groß⸗Berlin geſagt worden iſt, trifft auch für Ihre Tätigkeit als Miniſter zu: Auch dieſe Arbeit war ein unaufhaltſamer Kampf gegen widerſtrebende Kräfte, auch im Staatsaufban haben Sie das, was heute in impofanter Größe feſtgegründet und weitum⸗ ſpannend daſteht, aus dem Nichts geſchaffen. Wir, Ihre nächſten Mitarbeiter, wiſſen, wie ſchwer dieſe Aufbauarbeit geweſen iſt und wie es immer wieder Ihrer anfeuernden und mitreißenden Ini⸗ tiative bedurfte, um der Schwierigkeiten Herr zu werden, die ſich uns täglich entgegenſtellten. Aber be⸗ geiſtert folgten wir Ihrem hohen Gedankenflug und Ihren aus einem überſprudelnden Ideenquell her⸗ vorſtrömenden Anweiſungen und Plänen, bis der ſtolze Bau des deutſchen Propagandaminiſteriums feſt⸗ gefügt aufragte und dieſes einzigartige Inſtrument der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung vollendet war, mit dem der Führer erſolgreich ſeine großen politiſchen Schlachten ſchlug. So ſteht das deutſche Propagandaminiſterium heute da als monumentales Dokument einer großen Staatskunſt, als die alles umſpan⸗ nende Zentrale der geiſtigen Einwirkungen auf das Volk, als ein wahrhaftes Volksminiſterium, das ſtändig ſein Ohr am Herzen des Volkes hat und das auch ſtets das Ohr des Volkes hat. So wird Ihr Werk in die Zeitgeſchichte eingehen, ſo iſt es bereits heute Geſch lachte geworden. Ich bitte Sie, als ſichtbares Zeichen unſeres Dan⸗ kes und unſerer Ergebenheit die Geſchenke ent⸗ gegennehmen zu wollen, die Ihnen ihre Mitarbeiter durch mich überreichen laffen: Von ihrem Miniſte⸗ rium ein Bild von Lenbach, den gro ßen Kriegs⸗ ſtrategen Moltke in Zivil darſtellend, das, wie wir wünſchen, Ihnen, dem großen Strate⸗ gen der politiſchen Schlachten, beſondere Freude machen wird, und von der Reichskulturkammer zwei Plaſtiken, die den ſiegreicken Kampf der national⸗ ſozialiſtiſchen Weltanſchauung verſinnbildlichen ſol⸗ len. Unſere in Freude und Dankbarkeit überquel⸗ lenden Herzen ſind heute nur von einem einzigen Wunſch erfüllt: Möge ein gütiges Geſchick uns unſeren Miniſter Dr. Goebbels noch viele, viele Jahre erhalten und ſeine Arbeit ſegnen wie bisher. Unſer Gau⸗ leiter und Reichsminiſter Dr. Goebbels Sieg Heil! Sieg Heil! Sieg Heil!“ 2 Millionen Mark für die Künſtler (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 209. Oktober. Reichsminiſter Dr Goebbels verlas beim Empfang der Künſtler im Reichsminiſterium für Volksaufklä⸗ rung und Propaganda folgende Urkunde: „Die Sorge für das Wohlergehen aller Volks⸗ genoſſen iſt eine der vornehmſten Aufgaben des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Staates. Dabei wendet die na⸗ tionalſozialiſtiſche Staatsführung auch der ſozialen Lage der ſchaffenden Künſtler ihre beſondere Auf⸗ merkſamkeit zu. Sie hat der kulturellen Leiſtung wie⸗ der Wert und Anerkennung verſchafft. Bei der Kürze der Zeit ſeit der Machtübernahme iſt es aber noch nicht möglich geweſen, jede Not in der deutſchen Künſtlerſchaft zu bannen und eine befriedigende Ver⸗ ſorgung für Krankheit und Alter zu ſchaffen. Bis zur Durchführung der von mir vorbereiteten Neuordnung der ſozialen Fürſorge für die deutſchen Künſtler, insbeſondere der geplanten allgemeinen Altersverſorgung, ſtelle ich am heutigen Tage eine Spende„Künſtlerdank“ im Betrage von 2 Millionen un zur Verfügung. Es iſt mein Wunſch, daß durch dieſe Spende der drückendſten Not der ſchaffenden dentſchen Künſtler nach Möglichkeit geſtenert wird. Dieſe Spende wird im Laufe eines Jahres vom heutigen Tage ab, und zwar unter der verantwortlichen Mitwirkung der Kunſtſchaffenden ſelbſt, ausgeſchütttet werden.“ Der Führer gratuliert Dr. Goebbels (Funkmeldung der N M.) + Berlin, 29. Oktober. Gegen Mittag erſchien der Führer im Reichsmini⸗ ſterium für Volksaufklärung und Propaganda, um ſeinem alten Gauleiter Dr. Goebbels perſönlich ſeine herzlichen Glückwünſche zum 10jährigen Jubiläum als Gauleiter und zu ſeinem Geburtstag zu überbrin⸗ gen. Der Führer überreichte dabei Reichs miniſter Dr. Goebbels ſein in Silber gefaßtes Bild mit folgen⸗ der Widmung: — Rom, 29. Okt. Die feierliche Uebergabe des neuen Deutſchen Heimes in Rom an die Ortsgruppe Rom der ND und an die Deutſche Vereinigung Rom, die am Mittwochabend von dem Leiter der Aus⸗ landsorganiſation der NSDAP, Gauleiter Bohle, vollzogen wurde, geſtaltete ſich unter Teilnahme zahlreicher italieniſcher Vertreter zu einer eindrucks⸗ vollen deutſch⸗ italieniſchen Kundgebung, der auch eine Vertretung der öſterreichiſchen Kolonie bei⸗ wohnte. Geſandter Parini überbrachte die Glück⸗ wünſche des faſchiſtiſchen Italien. Er betonte unter Hinweis auf die politiſchen Ereigniſſe der letzten Woche die Gemeinſamkeit der Ideale des Nationalſozialismus und des Faſchis⸗ mus. Gauleiter Bohle führte dann aus: Als Leiter der Auslandsorganiſation der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung empfinde ich jedesmal bei der Schaffung deutſcher Stätten im Ausland eine große Genugtuung und die glückliche Gewißheit, daß unſere Auslandsdeutſchen immer mehr in die große Volksgemeinſchaft Adolf Hitlers einrücken. So wie in Deutſchland heute der Nationalſozialismus eine abſolute Totalität darſtellt, mußten und müſſen wir verlangen, daß im Deutſchtum draußen nur und allein nach natio⸗ nalſozialiſtiſchen Grundſätzen auf allen Gebieten verfahren wird. Es kann keine Unterſchiede geben zwiſchen dem Volk im Reich und unſeren Volksgenoſſen im Ausland. Zu einem natlionalſozialiſtiſchen Deutſchland gehört ein nationalſozialiſtiſches Auslandsdeutſchtum. „Dem Manne, der Berlin für das neue Reich eroberte, meinem lieben Freunde Dr. Goebbels, in dankbarer Würdigung dieſes gewaltigen Kamp⸗ fes und all der damit verbundenen Opfer zum zehnjährigen Gedenktag und zur Geburtstags⸗ feier in herzlicher Freundſchaft und treuer Ver⸗ bundenheit, Adolf Hitler. Berlin, 29. Oktober 1936.“ Miniſterpräſident Göring und Stabschef Lutze gratulleren (Fund meldung der NM.) Berlin, 29. Oktober. Nachdem am Vormittag die Reichsleiter Dr. Ley und Amann und mehrere Gauleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels perſönlich, faſt alle übrigen Reichslei⸗ ter und Gauleiter telegraphiſch ihre Glückwünſche ausgeſprochen hatten, erſchien gegen 1 Uhr Miniſter⸗ präſident Generaloberſt Göring perſönlich im Reichs⸗ miniſterium für Volksaufklärung und Propaganda, um ſeinem alten Kampfkameraden und Gauleiter Dr. Goebbels ſeine herzlichen Glückwünſche zum Ausdruck zu bringen. Kurz darauf kam Stabschef Lutze, um im Namen der geſamten SA dem Reichs⸗ propagandaleiter und Gauleiter zu gratulieren. Vor dem Sturm auf Madrid — Toledo, 29. Oktober. Alles deutet darauf hin, daß der entſcheidende An⸗ griff auf Madrid unmittelbar bevorſteht. Tankkom⸗ panien ſtehen bereit, und Verſtärkungen der Infan⸗ terie und Kavallerie werden an die vorderſte Linie gebracht. Ununterbrochen trifft Nachſchub von Mu⸗ nition und Lebensmitteln ein. Der Gendarmerie ſind genaue Befehle erteilt worden, im Zuge des Vorgehens der Truppen die eingenommenen Ort⸗ ſchaften polizeilich zu beſetzen. — Einweihung des deutſchen Heims in Rom: Nalionalſozialismus und Auslandsdeulſche „Auch im Deutſchtum oraußen gelten nur nationalſozialiſtiſche Grundſätze“ Dieſen Gleichklang zwiſchen Heimat und draußen zu ſchaffen, iſt die vornehmſte Aufgabe der Auslands. organiſation der NSDAp. Ihre Löſung bedingt eine abſolute Kompromißloſigkeit. Ge⸗ nau ſo wie in der Heimat, gibt es in einer aus⸗ landsdeutſchen Volksgemeinſchaft. wie wir ſie uns vorſtellen und wie wir ſie geſchaffen haben an vielen Orten und an manchen Orten noch ſchaffen werden, keine Unterſchiede des Standes oder der Bildung, des Berufes oder der Konfeſſion. Die Geſchichte des nationalſozialiſtiſchen Aus⸗ landsdeutſchtums machen Männer und Frauen aus allen Kreiſen. Eins aber haben ſie alle gemeinſam: Sie ſind Na⸗ tionalſozialiſten, ſind treue und gehorſame Gefolgs⸗ leute ihres Führers Adolf Hitler. Ihre national⸗ ſozialiſtiſche Haltung verſchafft ihnen eine Autorität gegenüber ihren Volksgenoſſen, die niemals durch ir gend etwas anderes erſetzt werden kann. Der offizielle Teil der Einweihungsfeier wurde durch eine Anſprache des Botſchafters von Haſſell geſchloſſen. Auch er wies auf die enge Verbundenheit zwiſchen dem deutſchen und dem ita⸗ lieniſchen Volk, zwiſchen dem Nationalſozialismus und Faſchismus hin und gab ſeiner Freude über die deutſch⸗italieniſchen Beſprechungen der letzten Woche Ausdruck, bei denen zwiſchen Außenminiſter Graf Ciano und dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler ſowie dem Außenminier Freiherrn von Neu⸗ rath die Uebereinſtimmung der Grundlinien der deutſchen und der italieniſchen Politik feſtgeſtellt worden ſei. Der Geſang der nationalen Lieder be⸗ ſchloß die Feier. ( Vcc ͤ AſAſdwddſꝓGGGGꝓ/ßãGTꝙãßTGTGTf)fßGPf(ff(( Die Zuverſicht und der Kampfmut der nationalen Truppen ſind unerſchütterlich und wachſen mit fe⸗ dem Kilometer Vormarſch auf Madrid, deſſen erſte Häuſer und Türme ſchon vom Kirchturm des Ortes Grinon zu erblicken ſind. Es ſind nur noch 25 Kilometer'uftlinie, die die nationalen Truppen von der Hauptſtadt trennen. Mit bloßem Auge, ohne Fernglas, können die Soldaten vom hohen Grinoner Kirchturm in die Stadt, auf deren Einnahme ſie in kürzeſter Zeit hoffen, hineinſchauen Escorial iſt von hier aus ebenſo deutlich zu ſehen. Vier Kilometer von hier liegen die roten Horden, die ſich jetzt in eiligſt aufgeworfenen Schützengräben ge⸗ gen den Anmarſch der nationalen Truppen verſchan⸗ zen. Die Ausſagen Gefangener gipfeln immer wie⸗ der darin, daß oͤie Roten völlig durch den immerwäh⸗ renden Rückzug demoraliſiert ſeien. Schlägereien bei Renault Werkbeſetzungen beliebtes Mittel Paris, 29. Oktober dem Pariſer Vorort Billancvurt kam es erneut zu Schlägereien zwiſchen marxiſtiſchen Arbeitern und anderen Arbeitern, die ſich nicht dem Gewerkſchafts⸗ verband angeſchloſſen haben. Die Werksleitung rief die Polizei herbei, die einſchritt und mehrere der Schreier und Hetzer verhaftete. Eine der Verhaf⸗ tungen wurde aufrechterhalten, aber auf Anord⸗ nung von höherer Stelle(man ſpricht, es ſei der Polizeipräfekt Langeron geweſen) mußte der Ober⸗ hetzer wieder freigelaſſen werden. Die Werksleitung von Renault beſchloß daher, die Werkſtätten, in denen die Zwiſchenfälle vorge⸗ kommen ſino, einſtweilen zu ſchließen. Um neue Ausſchreitungen zu verhindern, ſollten die Hetzer entlaſſen werden. Der Endeffekt jedoch iſt, daß die Arbeiter nunmehr zu dem ſchon„bewährten“ Mittel der Beſetzung der betreffenden Werkſtätten ſchritten, Woche des Deutschen Buches 1936: Die Schloßbücherei Es iſt der höchſte Stolz und die geheime Sehn⸗ ſucht jedes leidenſchaftlichen Bücherſammlers, einen Wiegendruck zu beſitzen. Nur wenige aller⸗ dings können ſich rühmen, einen dieſer koſtbaren Bände, die vor dem Jahre 1500 gedruckt wurden (daher tragen ſie ihren Namenl) ſein eigen zu nen⸗ nen, und zumeiſt ſind es Bibliotheken oder öſfent⸗ liche Sammlungen, die dieſe Schätze bewahren. Man iſt in der Tat immer wieder erſtaunt über die einzig⸗ artige Erſcheinung, wie in der Geſchichte des Buch⸗ drucks wenige Jahre und Jahrzehnte, nachdem der Mainzer Johannes Gutenberg um 1450 das erſte Buch gedruckt hatte, die neue Kunſt eine ſpäter nur noch ſelten erreichte Meiſterſchaft erlebte. Dieſe erſten Buchdrucker waren nicht nur Handwerker, die mit mehr oder weniger Geſchick ihr Handwerk aus⸗ übten: ſie waren wirkliche Künſtler, die typographi⸗ ſches Feingefühl verbanden mit vollendetem techni⸗ ſchem Können und einer leidenſchaftlichen Liebe zu ihrem Werk. Die Erinnerung an dieſe erſte Glanzzeit der ſchwarzen Kunſt will eine neue Ausſtellung der Schloßbücherei wachrufen, die dem Betrach⸗ ter einige beſonders ſchöne und koſtbare Beiſpiele won Wiegendrucken vor Augen führt. Gleich der erſte dieſer Bände, ein venezianiſcher Druck der „Summa“ des Thomas von Aquin, deſſen theologiſches und philoſophiſches Lehrgebäude noch Heute die Grundlage des katholiſchen Dogmas bil⸗ det, offenbart die künſtleriſche Reife und Vollendung, die in nichts den prächtig ausgeſtatteten und illu⸗ ſtrierten Bilderhandſchriften des Mittelalters nach⸗ ſteht. Formſchön gezeichnete Initialen, mit ſpür⸗ barer Freude an dem harmoniſchen Zuſammenklang bunter Farben liebevoll ausgemalt und in Gold und Silber wirkungswoll abgetönte Zierleiſten begleiten den in kräftigen gotiſchen Lettern gedruckten Text. Zwei Jahre vorher hatte bereits ein anderes be⸗ rüthmtes philoſophiſches Werk des Mittelalters die Nürnberger Offizin Anton Kobergers ver⸗ laſſen: der älteſte Druck der„Tröſtungen der Philo⸗ Anfänge stellt aus 5 des Buchörucks ſophie“ des Römers Boethius, des oſtgotiſchen Staatsmannes, den Theoderich der Große wegen Verrats hinrichten ließ. Während dieſe beiden Drucke nach Ausſehen und Technik der Illuſtrationen noch ganz in der Form⸗ tradition der alten Handſchriften ſtanden, zeigen zwei andere, wie ſich ſchon früh aus der Eigenart des techniſchen Verfahrens der Buchdruck ſeine eigenen künſtleriſchen Weſensmerkmale ausbildet, um ſie dann mit unvergleichlicher Meiſterſchaft zur Vollen⸗ dung zu führen. Wo findet ſich heute ein Druck, der wie etwa die prachtvolle Weltchronik Hartmann Schedels aus dem Jahre 1493 ſolch ſtimmungs⸗ reiche, maleriſche Bildwirkung der vielen Holzſchnitte in Verbindung mit der wuchtigen Monumentalität der kraftvoll⸗ſtraffen Fraktur erreicht, wo eine ſolche Lebendigkeit feingeſtrichelter Zeichnungen, wie in dem populärſten naturwiſſenſchaftlichen Handbuch des aus⸗ gehenden Mittelalters, dem„Geſundheitsgar⸗ ten“, den Jakob Meydendorff 1491 in dem nachbarlichen Mainz gedruckt hat? Vier Bände nur ſind es, die dieſe Ausſtellung der Schloßbücherei zeigt, und doch vermag gerade die Beſchränkung auf eine ſo kleine Zahl mit eindringlicher Deutlichkeit die ſchöp⸗ feriſche Kraft zu offenbaren, die den Buchdruck in der Morgenfrühe ſeines Daſeins erfüllte. b. eee eee Alfred Hoehn ſpielt Bach, Beethoven, Chopin, Schumann Alfred Hoehns pianiſtiſcher Ruf iſt heute ſo feſt gegründet und der Künſtler in eine ſo bezwin⸗ gende Gereiftheit hineingewachſen, daß ſeine Klapter⸗ abende von Jahr zu Jahr an Erlebniskraft zu ge⸗ winnen ſcheinen Die Erinnerung an den vorfährigen Beethoven⸗Abend Hvehns iſt noch bei allen lebendig, die damals ſeine Zuhörer waren. Diesmal begann der Künſtler mit Bachs„Chromatiſche Phan⸗ taſie und Fuge, jenem anſpruchsvollen, von allen Meiſtern des Klaviers gern geſpielten Werl, das von Hoehn in ſeinem erſten Teil auf eine ſehr geiſtvolle Art wie eine Improviſation angefaßt wurde, die die Phantaſte ja in der Tat iſt. Die Fuge erſchien in ſchöner, klarer Dispoſition und plaſtiſcher Darſtellung, ohne im Formaliſtiſchen zu verſanden. Ihre Wiedergabe war ein meiſterliches Beiſpiel wohl⸗ überlegter Steigerung. Mit unendlich innigem Geſang dann das über⸗ irdiſch ſchöne, Beethovens abgründiger Seele ent⸗ ſtammende Adagio der Mondſcheinſonate. Und aus der edlen Ruhe dieſes Satzes heraus erblühte das mild beſonnte, im Tempo vielleicht um einen Grad zu hurtig genommene Allegretto, das ſich auf einer von Beethoven ſublimierten alten Volksmelodie gründet. Mit großer Verve, von feurigſtem Muſiker⸗ tum angetrieben, ſchließlich das Preſto agitato. Bei aller Kraftentwicklung bleibt der Ton unter Hoehns Händen ſtets weich, die Phraſierung höchſt elaſtiſch und über der Virtuoſität des Vortrags kommt die Empfindung nie zu kurz. Mit ganz beſonderem Scharm aber ſpielt Hoehn Chopin. Von ihm das zauberhafte Des⸗Dur⸗Noc⸗ turno oder das Scherzo(op. 39) zu hören, iſt Gewinn und edelſtes Genießen zugleich. Hier bei Chopin offenbaren ſich die glänzenden Vorzüge des Künſt⸗ lers in ihrer Vollendung: ſeine wundervolle An⸗ ſchlagskunſt, die Süße ſeines Pianos, die niemals rohe Kraft im Forte und die perlende Gleichmäßig⸗ keit ſeines Paſſagenſpiels Der faſzinierende Eindruck dieſes Chopinſpiels konnte durch den Vortrag der Sinfoniſchen Etüden von Schumann nicht mehr geſteigert werden, obwohl die Wiedergabe dieſer phantaſtiſchen Impromptus in der Erſchöpfung der Mannigfaltigkeit ihre Stimmungen abermals beiſpiel⸗ haft war für die charaktervolle pianiſtiſche Individua⸗ lität Alfred Hoehns, der den begeiſterten Zuhörern mit der ihm eigenen Liebenswürdigkeit mehrere Dreingaben beſcherte. S Uraufführung im Kaſſeler Staatstheater. Der Vierakter„Die vier Geſellen“ von Jochen Huth fand in der Einſtudierung von Karl Randt im Staatstheater herzlichen Beifall. Die„Vier Ge⸗ Mannheimer Schiiſtsteller, zur Buchwoche: Lied eines Fahrenden nach dem Dreißigjährigen Krieg Von Arnulf Neidel Ich ſtand wohl unter Tannen, ſah in ein Tal hinein; dort zog ich einſt von dannen; mein Dorf war viel zu klein. Verbronnen ſind die Gründe; zerbrochen Dach um Dach. Die Fenſter öͤräun wie Schlünde; viel Mauern liegen flach. Dort unten auf den Gaſſen wächſt Gras und buntes Kraut Die Häuſer ſind verlaſſen, ich hör' nur Vogellaut aus Trümmern jubilieren. O ſüßer, bittrer Hohn! Wie neide ich euch Tieren den frohen Jubelton! Will nicht ins Tal mehr ſehen; mein Heim iſt jetzt die Welt, will gehen, weitergehen, bis einſt mein Sternlein fällt. RR eigenen Herzen mehr oder weniger ergötzlich ſchei⸗ tern, bewirken, nicht zuletzt auf Grund vorzüglich durchgeführter Typen der weiblichen oder männlichen Welt dieſes leicht ſatyriſchen Spiels, von Anfang an Lachſtürme. WS. O Duſolina Gianuinis Bruder als Komponiſt. Der Bruder der bekannten Opernſängerin Duſolina Giannini, Vittorio Giannini, hat eine Oper „Das Brandmal“ beendet, die in der Wiener Staatsoper zur Uraufführung kommen ſoll. Seine Schweſter wird die weibliche Hauptpartie in dem Werk übernehmen. Ein früheres Werk Vittorio Gianninis wurde ſeinerzeit von Knappertsbuſch in München aufgeführt; ein Requiem des italienischen Komponiſten wird Profeſſor Oswald Kabaſta näch⸗ ſellen“, deren Jungfernſchwüre an der Natur ihrer ſtens mit den Wiener Symphonikern herausbringen. In den Automobilwerkſtätten von Renault in 1 ö 9 2 weren-eg. e Do Di Frühj sonder mehr leuchte Weiß Zier tieſſche kapſel an de gehen, dienſt Garte freun „Strä In Stecht Rotdo nen werde Anlag für di rung ſich re ſeinen namer ſie wi Die 4 ſcharle den u un de Von lunge dergru „Man nomm reichiſ, Mann ſamme Dämo Alle 7 Hauſe A Schwa ſinnlie —— Douuerstag, 29. Oktober 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die adele Mannheim, 29. Oktober. Zierſträucher in den Anlagen Die ſtädtiſchen Anlagen bilden nicht nur zur Frühjahrs⸗ und Sommerszeit eine Zierde der Stadt, ſondern auch im Herbſt und Winter. Hier iſt es nicht mehr die Farbenpracht der blühenden Pflanzen, das leuchtende Rot der Geranien oder das blendende Weiß oder Gelb der Chryſanthemen, nein, es ſind die gier⸗ und Beerenſträucher, die mit ihren tieſſchwarzen, roten und weißen Beeren und Frucht⸗ kapſeln das Auge erfreuen. Auf dieſe Schönheiten, an denen leider ſo viele Menſchen achtlos vorüber⸗ gehen, aufmerkſam gemacht zu haben, iſt das Ver⸗ bienſt von Direktor Bußjäger vom Städtiſchen 1 Gartenamt, der in der„Flora“, Verein der Blumen⸗ n freunde, in feſſelnden Ausführungen über die „Sträucher im Beerenſchmuck“ ſprach. In herrlicher Pracht leuchtet die Wildroſe. Die Stechpalme hat ſchwarze Beeren bekommen und der Rotdorn rote, die ſchon von weitem aus ihrem grü⸗ nen Blätterdach hervorleuchten. Die Hagebutten werden meiſtens geholt, obſchon das Betreten der Anlagen ſtreng verboten iſt und gerade dieſe Beeren für die Vogelwelt im Winter eine willkommene Nah⸗ rung bilden. Die ſchwarzen Liguſterbeeren nehmen ſich recht ſchön aus, wie auch das Pfaffenhütchen mit ſeinen ſchönen Blätterfarben. Die Waldrebe iſt namentlich auf der Reißinſel anzutreffen; hier wächſt ſie wie im Urwald an den höchſten Bäumen empor. Die Ziermiſpel mit ihren zierlichen kleinen und ſcharlachroten Beeren iſt ein reizender Zierſtvauch, den man namentlich auf den Friedhöfen und auch an der Autobahn Mannheim— Heidelberg vorfindet. Von Samenkapſeln tragenden Nadelhölzern ſeien noch erwähnt die Lärche, die Tuja(Lebensbaum), die Berberitze mit den zinnoberroten Beeren und die Eibe mit ihren Gift enthaltenden Blättern, vor denen namentlich die Kinder zu warnen ſind. Nachdem Vorſtandsmitglied Stetter über ſeine Eindrücke auf dem Erntedankfeſt auf dem Bückeberg berichtet hatte, dankte der Vereinsführer Illhardt den Reoͤnern und erſuchte die Anweſenden, für die idealen Beſtrebungen der„Flora“ zu werben. Das ſchöne Mannheim im Plankenhof Die wechſelnden Ausſtellungen des Verkehrsver⸗ eins in ſeinen Schaufenſtern im Flankenhof erſtrecken ſich nicht nur auf die verſchiedenen Reiſegebiete. Eines der Fenſter iſt auch ſtändig der Werbung für „das ſchöne Mannheim“ vorbehalten. Auch 5 erfolgt von Zeit zu Zeit eine Auswechflung der ilder. In beſonders anziehender Weiſe iſt die jetzige neue Ausſtellung geſtaltet worden. Ein blaues Schriftband leuchtet inmitten des Fenſters auf: „Was bietet Mannheim?“ Antwort geben die vielen ausgezeichneten Photos. Das Theater iſt mit Auf⸗ nahmen aus ſeinen neueſten Inszenierungen vertre⸗ ten, Schloß und Schloßmuſeum mit Bildern der ſchönſten Räume und hervorragenden Ausſtellungs⸗ ſtücken. Bei der Kunſthalle hat man ſich nicht mit Photos begnügt, ſondern zeigt zugleich einige Proben aus ſeiner Ausſtellung„Deutſche Werkkunſt der Gegen⸗ wart“. Dazu kommen Bildaufnahmen unſerer Sied⸗ lungen, Kirchen und Parkanlagen, während der Vor⸗ dergrund von Induſtriebildern und der Schriftzeile: „Mannheim, Geburtsſtadt des Automobils“ einge⸗ nommen wird. Neuerwerbungen der Städtiſchen Bücher- und Leſehalle Erzählende Schriften: Bertelsmann: Die Möller von Möllenbeck. Ettighoffer: Verdun. Das große Gericht. Kotzde⸗Kottenrodt: Glutende Zeit. Ein Weg aus Feſſeln zur Freiheit. Kreuzhakler: Oeſter⸗ reichiſche Geſchichten aus dem Jahre 1933. Nabl: Ein Mann von geſtern. Neliſſen⸗Haken: Heidehonig. Ge⸗ ſammelt vom Landbriefträger Butenſchön. Röttger: Dämon und Engel im Land. Opfertat. Riemkaſten: Alle Tage Gloria. Scharten⸗Antink: Das Glück des Hauſes Saſſetti. Verſchaeve: Meerſinſonien. Aus verſchiedenen Gebieten: Baedeker: Schwarzwald. Borrmann: Oſtpreußen. Penck: Be⸗ ſinnliche Rheinreiſe. Herrmann: Abeſſinien. Leſſing: Mongolen, Prieſter und Dämonen. Eckenbrecher: Was Afrika mir gab und nahm. Lang: Handbuch des Maſchinenſchreibens. Hublitz: Fliegererlebniſſe und Flugergebniſſe im Weltkriege. Bolſchewismus: Roſenberg: Der Bolſchewis⸗ mus als Aktion einer fremden Raſſe. Kluetz: 16 Jahre Sowjetſtern. Himmler: Die Schutzſtaffel als antibolſchewiſtiſche Kampforganiſation. Kologriwof: Die Metaphyſik des Bolſchewismus. Otto: Rotmord. Normann: Bolſchewiſtſſche Weltmacht. Hauſierhandel mit Brot unzuläſſig Nach der geltenden Brotmarktordnung darf Brot außer dem Hauſe nur auf Beſtellung geliefert wer⸗ den. Zur Durchführung und Ueberwachung dieſer Beſtimmung hat der Vorſitzende der Hauptvereini⸗ gung der deutſchen Getreidewirtſchaft verfügt, daß bei Lieferungen von Brot außer dem Hauſe die vor⸗ herige Beſtellung vom Ueberbringer des Brotes in jedem Einzelfall ordnungsgemäß nachzuweiſen ſei. Mit Wirkung vom 16. November wird, ſofern nicht beſondere Gründe dagegen ſprechen, der Nach⸗ weis der vorherigen Beſtellung als erbracht angeſe⸗ hen, wenn der Ueberbringer des Brotes in einer mitzuführenden Kundenliſte oder Kundenbuch die Be⸗ ſtellung durch Sorte, Stückzahl, Beſteller und Datum der Lieferung ausweiſt, ebenſo wenn das verpackte Brot mit der Namensaufſchrift des Kunden gelte⸗ fert wird. Dieſe Beſtimmungen gelten nur für Lieferungen von Brot an Verbraucher. Bei der Lieferung an Wiederverkäufer iſt der Ueberbringer verpflichtet, eine Liſte der von ihm zu bedienenden Wiederverkäufer bei ſich zu führen. Der Verkauf von Brot auf Wochenmärkten von einem zugelaſſe⸗ nen Verkaufsſtand aus gilt nicht als Lieferung außer dem Haufe. a Adolf Hitlers braune Soldaten im Kampf fürs WoW SA, Ss und NS ſammeln am 31. Oktober und 1. November F 2 ichs caßenſammlung-A Ort: u. Mou. Wie ſchon bekannt, wird am Samstag, 31. Okt., 15.30 Uhr, auf dem Marktplatz in ſymboliſcher Weiſe der Auftakt zur diesjährigen Großaktion der SA, SS und des NSͤick gegen Wintersnot und Kälte ge⸗ geben werden, nachdem ſich Teile der Formationen in einem Sternmarſch dahin begeben werden. In gleicher Weiſe wird bei den Landorten unſeres Kreisgebietes vor den WoHW⸗Geſchäftsſtellen die Uebergabe der Sammelbüchſen erfolgen und der Be⸗ fehl zur Inangriffnahme der Sammlung gegeben werden. In der Zeit von 16—17 Uhr werden ſodann am Samstag auf dem hieſigen Marktplatz und dem Friedrichsplatz Standkonzerte von den Muſik⸗ zügen der Standarten 171 und R 250 ſtatt⸗ finden, die ſich am Sonntag, 1. November, in der Zeit von 12—13 Uhr wiederholen werden und wozu ſich auf dem Paradeplatz noch der Muſikzug der Motorſtandarte M. 153, Heidelberg, geſellen wird. In der Innenſtadt werden am Samstag und Sonntag in den größeren Lokalen, Lichtſpielhäuſern, Theaterunternehmungen und Vergnügungsſtätten Stoßtrupps erſcheinen, die ihr Eintreffen durch einen dem Stoßtrupp beigegebenen Horniſten ankün⸗ digen. Beim Ertönen des Trompetenſignals ſetzen alle Vorführungen aus und der Stoßtruppführer wird einen kurzen Appell an die Anweſenden richten, um ſodann zur Sammlung überzugehen, die ohne Abzeichen vorgenommen wird. Hierbei wird der Beſitzer oder Betriebsführer eines Unternehmens der erſte Spender ſein. Während der Sammlung wird den Sammlern die gebührende Achtung und eine reſpektvolle Aufmerkſamkeit gezollt werden. In Kon⸗ zertlokalen wird ein zackiger Marſch dieſen ſymboliſchen Akt der Volkskameradſchaft wirkungsvoll unter⸗ ſtreichen. SA⸗Gruppenführer Luyken, dem der erfolgreiche Verlauf des bevorſtehenden Kampfabſchnitts ſelbſt⸗ verſtändlich ſehr am Herzen liegt, wird ſich perſönlich dafür einſetzen und beim Hauptpoſtamt Stellung beziehen. Die Freunde unſerer braunen Kämpfer werden ſich am Samstag und Sonntag ſichtbar ee 5 Aufgaben und Stellung des Bezirksrates Seit 1863 beſtehen Vezirksräte— Die badiſche Verwallungsreform Entſcheiödungen des Vezirksrates Durch die badiſche Verwaltungsreform dieſes Jahres iſt eine durchgreifende Vereinfachung beſonders der inneren Verwaltung erzielt worden. Am 1. Oktober fielen 13 Bezirksämter weg und wur⸗ den mit benachbarten Aemtern vereinigt. In unſerer Umgebung iſt das Bezirksamt Weinheim vom Bezirksamt Mannheim übernommen worden. Auf Grund dieſer Reform ſind auch die in den Amtsbezirken beſtehenden Bezirksräte aufgelöſt worden. Ihre Neubildung iſt inzwiſchen erfolgt. Das lenkt die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit auf dieſe Einrichtung. Viele werden ſich beim Leſen unſerer regelmäßigen Berichte über die Bezirks ratsſitzungen gefragt haben, welche Aufgabe und Stellung der Be⸗ zirksrat hat. Da iſt zunächſt zu ſagen, daß es ſich um eine ſchon Jahrzehnte vorhandene Einrichtung han⸗ delt. Der Bezirksrat beſteht ſeit 73 Jah⸗ ren. Er wurde durch das badiſche Geſetz vom 5. Oktober 1863 über„die Organiſation der inneren Verwaltung“ geſchaffen, das auch heute noch wenig⸗ ſtens in ſeinen Grundzügen maßgebend iſt. Der Verwaltungsaufbau der badiſchen Innenverwaltung iſt danach kurz der folgende: Die Oberbehörde iſt das Miniſterium des Innern(Md), deſſen ihm unmit⸗ telbar unterſtellte Unterbehörden die Bezirks⸗ ämter ſind, an deren Spitze ein Landrat ſteht. Die Zuſtändigkeit des Bezirksamtes erſtreckt ſich auf alle Geſchäfte der inneren Verwaltung. Ihm zur Seite ſteht der Bezirksrat. Der Gedanke der Beteili⸗ gung von Laien an der inneren Verwaltung hat mit dieſer 1863 geſchafſenen Einrichtung ſeine Ver⸗ wirklichung gefunden. Aber es muß betont werden: der Bezirksrat iſt, wenn auch Elemente der Selbſt⸗ verwaltung in ihm vorhanden ſind, ein ſtaat⸗ liches Verwaltungsorgan. Aufgaben des Bezirksrates Der Bezirksrat hat eine Doppelſtellung. Er iſt einmal Verwaltungsgericht und wirkt mit bei der Entſcheidung öffentlich⸗rechtlicher Streitigkeiten. Vor allem aber iſt er Verwaltungs behörde und iſt zur Unterſtützung der ſtaatlichen Verwaltung beſtimmt. In dieſer zweiten Eigenſchaft erſtrecken ſich ſeine Aufgaben nur auf die Entſcheidung von Geſuchen zur Verleihung der Wirtſchafts⸗ und Gewerbekonzeſſio⸗ nen, die Feſtſtellung von Ortsbauplänen, die Prü⸗ fung der Zuläſſigkeit ſolcher gewerblichen Anlagen, die vor ihrer Einrichtung der Verwaltungsbehörde angezeigt werden müſſen ſowie auf Beſchwerden in Baupolizeiſachen. Die Zahl der mit Rückſicht auf Mitglieder des Bezirksrats wird die Volkszahl und beſonderen Be⸗ dürfniſſe des Amtsbezirkes feſtgeſetzt. Auf Grund des genannten Geſetzes von 1863 wurden in ihn „durch Kenntniſſe, Tüchtigkeit und Gemeinſinn aus⸗ gezeichnete Bewohner des Amtsbezirkes“ berufen. In der Syſtemzeit wurden ſie gewählt. Jetzt geſchieht ihre Ernennung durch den Landeskommiſſär auf Vorſchlag der Kreisleitung. Der Dienſt eines Be⸗ zirksratsmitglieds iſt ein Ehrenamt. Die Einberufung des Bezirksrates erfolgt durch den Landrat, der den Vorſitz führt. Seine Verhandlungen ſind mündlich und öffentlich, die Beratungen ge⸗ heim. Der Vorſitzende oder ein Berichterſtatter, meiſt ein Regierungsrat des Bezirksamtes, berichtet über das Tatſächliche und Rechtliche des Falles. Nach Anhörung der Geſuchſteller erfolgt die Beratung. Das Verwaltungsgeſetz gibt den Parteien ein Re⸗ kursrecht gegen Bezirksratsbeſchlüſſe an die vorge⸗ ſetzte Behörde(in der Regel an das M. d..). Für uns iſt bedeutſam, daß zwei Bezirksräte in Mannheim beſtehen. Im allgemeinen führen die Polizei⸗ a bteilungen der Bezirksämter den Namen „Polizeidirektionen“. Durch eine Verordnung vom 4. Februar 1932 wurde beſtimmt, daß den Leitern von Polizeiabteilungen(Polizeipräſidenten) die Stel⸗ lung eines Amtsvorſtandes zuerkannt werden kann. Das iſt für Mannheim geſchehen. Der Polizei⸗ präſident unterſteht— wie der Landrat— unmittel⸗ bar dem Miniſter des Innern. Durch dieſe in der Folgezeit weiter ausgebaute verwaltungsrechtliche Trennung iſt das Polizeipräſidium zu einer ſelbſtän⸗ digen Behörde neben dem Bezirksamt geworden. Bisher beſtand dennoch nur ein Bezirksrat in Mannheim, der 10 Bezirksräte hatte. Lediglich der Vorſitz im Bezirksrat wechſelte, je nachdem, ob Ge⸗ genſtände verhandelt wurden, die dem Polizeipräſi⸗ dium oder dem Bezirksamt unterſtanden. Auf Grund der Verwaltungsreform dieſes Jahres ſind nunmehr im Bezirk Mannheim zwei Bezirksräte gebildet worden. Der Bezirksrat beim Polizei⸗ präſidium hat 8 Mttglieder und iſt für die Ver⸗ waltungs angelegenheiten Mannheims zuſtändig. Vier ſeiner Mitglieder ſind neu ernannt und vorerſt bis 14. März 1937 beſtellt worden. Der Bezirksrat beim Bezirksamt hat 9 Mitglieder(von denen 6 neu ernannt wurden) und iſt— neben ſeiner Eigenſchaft als Verwaltungsgericht— zuſtändig für die Landorte. Die jetzt amtierenden Bezirksräte beim Bezirksamt ſind aus den Orten Ilvesheim, Schriesheim, Ladenburg, Schwetzingen, Oftersheim, Hockenheim, Edingen und Weinheim. Es ſind nicht etwa die Bürgermeiſter der Orte, ſondern vorwie⸗ gend Handwerker, Landwirte und Angeſtellte. Nachdem der neue Bezirksrat beim Polizeipräſi⸗ dium bereits in der Vorwoche getagt hatte, fand heute die erſte Sitzung des neuen Bezirksrats beim Bezirksamt unter dem Vorſitz von Landrat Veſenbeckh ſtatt. Es wurden folgende Konzeſſionsgeſuche genehmigt: „Zu den vier Jahreszeiten“ in Heddesheim Muckenſturm;„Zum goldenen Hirſchen“ in La⸗ denburg;„Zum Engel“ in Hockenheim; fer⸗ ner der Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Mannheimer Straße 155 in Oftersheim und im Hauſe Ringſtraße 214 in Ilvesheim. Ausnahmebewilligungen von der Vorſchrift des § 3, Abſatz 1, der oͤritten Handwerkerverordnung wurden erteilt für einen Steinhauer und Zemen⸗ teur in Weinheim und eine Damenſchneiderin Welljtind Nr. 1: Der Bolschewismus Veſucht den Antikomintern-Propagandazug der bis 1. November auf dem Meßplatz in Mannheim zu Karten zum Preiſe von 30 Rypf. ſind erhältlich bei Amt für Beamte, Amt für Handel und Handwerk, deut ſcher Technik. beſichtigen iſt. den Organiſationen: DAs NS-Lehrerbund, NS- Bund 3. Seite/ Nummer 502 in Hemsbach mit der Maßgabe, daß die Betref⸗ fenden ihre Meiſterprüfung nachmachen. Bisher war in den Bezirken Mannheim und Wein⸗ heim je eine bezirkspolizeiliche Vorſchrift über die Bekämpfung von Obſtbaumſchädlingen gül⸗ tig. Ihre Beſtimmungen ſind nunmehr für das geſamte Gebiet des neuen Amtsbezirks in eine Vor⸗ ſchrift zuſammengefaßt worden, zu welcher der Be⸗ zirksrat ſeine Zuſtimmung erteilte.= ** Abſchied von Mathilde Dauth. Trübe und grau wölbt ſich der Himmel über uns, langſam fallen letzte Blätter von den Bäumen und bedecken die Wege des Friedhofs, auf denen wir hinwandeln zur Kapelle. Eine Fülle von Blumen und Kränzen zeigen uns den Weg zu der kleinen Zelle, an der ſich noch ein⸗ mal die Menſchen zuſammenfinden, die ihr nahe ſtan⸗ den im Leben. Wir nehmen Abſchied! Eine Mutter ging von ihren Kindern, eine vorbildliche Hausfrau und ein treuer zuverläſſiger Menſch iſt nicht mehr. Als langjähriges Vorſtandsmitglied des Mann⸗ heimer Hausfrauen bundes hat ſie im Krieg und in der Nachkriegszeit unermüdlich und mit unerſchöpflicher Tatkraft mitgearbeitet an der richtigen Erziehung der jungen deutſchen Mädchen für ihren ſpäteren Beruf als Hausfrau und Mutter. Mathilde Dauth war zu beſcheiden, um viel Auf⸗ hebens von ihrer Arbeit zu machen, ſie wollte auch nicht, daß an ihrem Grabe viel Worte um ihre Ver⸗ dienſte gemacht würden, ſie hat alles was ſie tat, mit der Selbſtverſtändlichkeit des pflichttreuen Men⸗ ſchen getan, dem es oberſtes Geſetz iſt, nicht nur für ſich und den Kreis der eigenen Familie zu wirken, ſondern auch für die anderen helfend bereit zu ſein. Lange Jahre war ſie Prüferin in der Hausfrauen⸗ ſchule und nach dem Umbruch hat ſie in der Ne Frauenſchaft in der hauswirtſchaftlichen Abteilung ſelbſtlos wie immer mitgearbeitet. Aber wenn wir auch von ihr Abſchied genommen haben, ſo wird ſie deshalb doch nicht vergeſſen ſein, denn ſie gehörte zu den Frauen der Kriegsjahre, die damals ſchon den Sinn wahrer Volksgemeinſchaft erkannten, und mit⸗ halfen, daß das Durchhalten in der Heimat überhaupt möglich war. ER * Eine große Arbeit in Feudenheim, bei der eine ganze Reihe Volksgenoſſen Arbeit und Brot findet, iſt mit der Auffüllung des früheren DiK⸗Platzes begonnen worden, deſſen Aushub ſeinerzeit zur Auffüllung des Neckardammes verwendet wurde. Ferner wird die Zufahrtsſtraße zur Kanalbrücke verlängert, und verſchiedene Straßen werden über⸗ holt. Dazu find 25 000 Kubikmeter Material erfor⸗ derlich. Der Neckar wird, um die Schiffahrt zu er⸗ leichtern, ausgebaggert und das gewonnene Mate⸗ rial durch den Kanal angefahren, auf Kippwagen verladen, die mit einer kleinen Maſchine nach dem Beſtimmungsplatz gefahren werden. Der Kurszettel der Hausfrau Allerſeelen— Kirchhoſwetter. Ein durchdringen⸗ der Dauerregen hüllte den Markt heute früh wie in einen leichten Nebelſchleier ein, und der Beſuch des Marktes ließ da natürlich recht zu wünſchen übrig. Die Auswahl war dabei unverändert gut. Gemüſe jeglicher Art, Blumenkohl, Weiß⸗ und Rotkraut, Schwarzwurzel, Roſenkohl, gelbe, weiße und But⸗ terrüben, Hülſenfrüchte und Endivienſalat gab es in ausreichender Menge. Sehr knapp war die Anſuhr in Kopfſalat, dagegen hat Feldſalat zugenommen. Und da vorbeugen immer ſein Gutes hat, möchten wir heute vorſchlagen, daß jede verantwortungsbe⸗ wußte Hausfrau ſchon jetzt mithilft, Fett zu ſparen, indem ſie zur Bereitung von Salaten ſaure Milch oder ſauren Rahm verwendet(Oelerſparnis!) und einige Gemüſe mit weniger Fett, dafür aber eben⸗ falls mit einer Zugabe von ſaurem Rahm weich⸗ ſchmort. Roſenkohl, Blumenkohl, Schwarzwurzeln und auch Spinat erhalten hierdurch ein beſonders feines„'ſchmäckle“. Noch immer gibt es beim Obſt unerfreuliche An⸗ blicke durch das verhältnismäßig große Angebot in ſehr morſchen Birnen, die ſich ſchon nicht mehr zu Kompott verwenden laſſen. Bei den Aepfeln fiel das Angebot in Falläpfeln, die 500 Gramm zu 16 Pfennig, auf, ein Preis, der, da Fallobſt beſonders viel Zucker bedarf, nicht gerade zum Kauf verlockt. So werden die Liebhaber von Mehlſpeiſen aller Art die köſtliche Hagenmarktunke bevorzugen. In Aus⸗ landstrauben und Preiſelbeeren iſt merklicher Rück⸗ gang zu verzeichnen, dagegen hat die Anfuhr deut⸗ ſcher und ausländiſcher Kaſtanien und Nüſſe zuge⸗ nommen. Eine bunte Vielſarbigkeit in das Regengrau des heutigen Marktes brachte die Fülle von Aſtern, Stiefmütterchen und Heidekraut, die, im Verein mit Edelweißmoos und dunklem Tannengrün am kom⸗ menden Sonntag von liebender Hand auf die Grä⸗ ber gelegt, den Friedhöfen den letzten Schmuck vor langen Wintermonaten ſpenden. Es opferten für das WHM: Böhringer& Söhne G. m. b.., Mannheim⸗Waldhof 5000, Chem. Fabrik Buckau, Mannheim⸗Rheinau 4000 /, Grün& Bilfinger A.., Mannheim 35 000 /, Fa. Gerling u. Com. Robwert G. m. b.., Mannheim 1500, Fa. Iamann Phil. A.., Zweigſtelle Mannheim 30 000 /, Dr. nieriem, Mannheim 1500 J, Süddeutſche Drahtinduſtrie A.., Mannheim⸗Waldhof 1400, Süddeutſche Zucker A.., Maunheim 16 000, Fa. Woolworth& Co., Mannheim 1500 4, Zellſtoff⸗Fabrik Mannheim⸗Wald hof 17750 ,, Kraftwerk Rheinau A.., Mannheim⸗Rheinau 15 000 /, 15 Heinrich Lanz A.., Mannheim⸗Lindenhof 25 000 J, a. Michel, Albert& Cie, Mannheim⸗Neckarau 1500. Neidig, Frau, Friedrich Auguſt 5000 J, Fa. Adolf Pieiffer, Mannheim 1200 /, Rheiniſche Hypothekenbank, Mannheim 30.000 4, Fa. Schütte⸗Lanz, Holzwerke, A.., Maunheim⸗ Rheinau 1500 l. 3 Kraſt durch Freude Sportamt Sportärztliche Beratung. Heute Donnerstagabend iſt die 1 Beratungsſtelle des Sportamtes im Haus der Allgem. Ortskrankenkaſſe geſchloſſen. Am 5. Newpember, von 17.30 bis 18.30 Uhr, finden die ſportärztlichen Bera⸗ tungen wieder regelmäßig an dieſem Tage um die gleiche Zeit ſtertt. 4. ite„Nummer 502 Aus Baden Arteil im Pforzheimer Deviſenprozeß 27% Jahre Gefängnis und 30 000 Mk. Geldſtrafe * Pforzheim, 29. Okt. In dem Prozeß vor der Pforzheimer Großen Strafkammer gegen den 46jäh⸗ rigen Walter Brill in Pforzheim hielt das Gericht den Angeklagten in vier Punkten der Anklage für überführt und verurteilte ihn zu einer Geſamtſtrafe von zwei Jahren ſechs Monaten Gefängnis und 30000 Mk. Geldſtrafe. Elf Monate Unterſuchungs⸗ haft werden als verbüßt angerechnet. Die eigene Scheune angezündet und dann Selbſtmord begangen * Pforzheim, 29. Okt. In der Erſinger Straße ging die Scheune des Landwirts Emil Roth in Flammen auf. Der Beſitzer hatte nach einem häus⸗ lichen Streit, nachdem die Ehefrau zur Stadt gegan⸗ gen war, das Feuer ſelbſt angelegt. Bei den Auf⸗ räumungsarbeiten wurde die ſtark verkohlte Leiche Roths aufgefunden. Man ſtellte feſt, daß er ſich un⸗ mittelbar nach der Tat erhängt hatte. Der Brand⸗ ſchaden beträgt etwa 10 000 Mk. * Im Wahnſinn Brand gelegt * Villingen, 29. Okt. Der Brand im Anweſen der Familie Braun in Peterstal hat einen Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden von insgeſamt 20000 Mk. ver⸗ Urſacht. Das Feuer wurde von der Tochter des Be⸗ ſitzers in einem Anfall von Geiſtesgeſtörtheit gelegt. Die Kranke, die nach der Tat zu Verwandten geflüchtet war, iſt inzwiſchen in der Anſtalt Reichenau untergebracht worden. Abtreibung forderte Todesopfer Hohe Zuchthausſtrafe verhängt * Karlsruhe, 28. Okt. Wegen gewerbsmäßiger Abtreibung und fahrläſſiger Tötung verurteilte das Karlsruher Schwurgericht die 49jührige, von ihrem Mann getrennt lebende Emma Oßwald aus Hagsſeld zu einer Zuchthausſtrafe von ſechs Jahren ſowie zehn Jahren Ehrenrechtsverluſt. Die Auge⸗ klagte hatte in ihrer Wohnung in Hagsſeld wieder⸗ holt an Frauen und Mädchen unerlaubte Eingriffe vorgenommen. Am Abend des 16. Juni nahm die Angeklagte an der ledigen 21 Jahre alten Minna Nerding einen Eingrifk vor, der infolge Luftembolie den ſofortigen Tod des Mädchens zur Folge hatte. Die Angeklagte legte in der Nacht die Leiche des Mädchens vor ein Nachbarhaus, um den Auſchein zu erwecken, als wäre das Mädchen auf der Straße plötzlich verunglückt. Die Leichenöffnung ergab dann, daß der Tod die Folge des unerlaubten Ein⸗ griffs war, den die Angeklagte vorgenommen hatte. In einem weiteren Falle hatte ſich vor dem Schwurgericht die 39 Jahre alte verheiratete Anna Maria Braun, geb. Haas aus Rußheim wegen gewerbsmäßiger Abtreibung zu verantworten. Gegen ſte erkannte das Gericht unter Zubilligung mildern⸗ der Umſtände auf eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren ſechs Monaten. Großkundgebungen und Sondertagungen der Verteilerfachſchaften des Reichsnährſtandes * Karlsruhe, 28. Okt. Dem Ziele„Marktgemein⸗ ſchaft als Mittel zur Ernährungsſicherung“ dienen die am 30. Oktober 1936 ſtattfindenden Sonder ta⸗ gungen und die Großkundgebung der im Reichsnährſtand zuſammengeſchloſſenen Fachſchaften. Die Sondertagungen der einzelnen Fachſchaften be⸗ ginnen morgens 10,30 Uhr in den verſchiedenen Lo⸗ kalitäten der Landeshauptſtadt. Um 15 Uhr findet die Großkundgebung im großen Saale der Stäödtiſchen Feſthalle ſtatt. Auf ihr ſprechen Landesbauernführer Engler⸗Füßlin, der Reichshauptabteilungsleiter für Marktwirtſchaft Dr. Korto und Reichsabteilungslei⸗ ter für Marktförderung, Willkomm. Neuregelung der Schonzeiten in Baden * Karlsruhe, 27. Oktober. Der Landesjägermeiſter hat im Einvernehmen mit dem Reichsjägermeiſter die (Schonzei'ten und die Abſchußregelung jetzt wie folgt feſtgeſetzt: 1. Das Muffel⸗ und Gams⸗ wild iſt in allen Landesteilen während des ganzen Jahres zu ſchonen. 2. Der Landesjägermeiſter kann in Ausnahmefällen den Abſchuß einzelner Stücke obiger Wildarten in allen Landesteilen genehmigen. 3. Die Jagdzeit für Auerhähne wird bis zum 31. Mai verlängert. 4. Der Abſchuß von Auer⸗, Birk⸗ und Rackelhähnen ſowie von Haſelwild ohne Unter⸗ ſchied des Geſchlechtes darf nur auf Grund und im Rahmen eines vom Kreisjägermeiſter genehmigten Abſchußplanes erfolgen. za Weinheim, 29. Okt. Nach Weinheim an die Volksſchule verſetzt wurden: Hauptlehrer Paul Ilz⸗ Höfer aus Reihen, Amt Sinsheim, Friedrich Rö ß⸗ lex aus Glasofen bei Buchen und Konrad Frau ab 1. November 1936.— Eine ſehr bekannte Wein⸗ heimer Perſönlichkeit, Schloſſermeiſter Heinrich Grim m, iſt nach einem arbeitsreichen Leben ge⸗ ſtorben. Er war ein angeſehener Vertreter ſeines Handwerks, und beteiligte ſich auch aktiv im Wein⸗ heimer Vereinsleben. Ehrenvolle Berufung * Villingen, 29. Okt. Eine ehrenvolle Berufung wurde einem Sohn unſerer Stadt, Profeſſor Dr. Schuhmacher an der Bergakademie in Freiburg i. Br., zuteil. Auf Wunſch der türkiſchen Regierung nimmt zer an den Arbeiten zur Erforſchung und Er⸗ ſchließung der türkiſchen Bodenſchätze teil. —— W 5 5 a e ee Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Heidelbergs geſundete Finanzlage Der erzielte Aeberſchuß— ein Ergebnis ſparſamſter Wirtſchaftsführung ru. Heidelberg, 29. Oktober. Schon in unſerem Geſamtüberblick über die öffentliche Ratsſitzung war erſichtlich gemacht, wie die Finanzlage der Stadt im Rechnungs⸗ abſchluß für 1935 zum Ausdruck kommt. An Stelle eines bei Aufſtellung des Voranſchlages errechneten Fehlbetrages von 266651 Mark konnte das Rechnungsjahr mit einem Ueberſchuß von rund 20 500 Mark abgeſchloſſen werden. Im einzelnen wäre noch aus den von Oberbür⸗ germeiſter Dr. Neinhaus für die verſchiedenen Abſchnitte gegebenen Erläuterungen herauszuheben: Bei„Allgemeine Verwaltung“ ein Mehraufwand von 63 700 Mark durch Gehalte und Verſorgungsbezüge infolge Neueinſtellung von Arbeitskräften, insbeſon⸗ dere dem Standesamt, durch Verkehrswerbung, Kongreſſe und Ehrungen. Die Gefamtverbeſſerung beim Polizeiweſen von 6000 Mark bezieht ſich auf Mehreinnahmen an Gebühren für Bauaufſicht(rund 4000 Mark) und auf Ausgabeerſparnis bei verſchie⸗ denen Poſitionen(rund 2000 Mark). Eine Ver⸗ ſchlechterung beim Bauweſen mit 27 300 Mark datiert aus Mehrausgaben von rund 119 500 Mark. Dieſe wie die gegenüber den Voranſchlagsſätzen erhöhten Einnahmen um rund 92 200 Mark ſind der Haupt⸗ ſache nach auf die erhöhte Bautätigkeit zu⸗ rückzuführen. Die Verbeſſerungen beim Schulweſen betreffen ſowohl die Einnahmen(mehr: 21 926,28 Mark) als die Ausgaben(weniger: 36 389,81 Mark), wobei das Mehr in der Hauptſache auf Schulgelder, die Ausgabeerſparnis darauf zurückzuführen iſt, daß die vorgeſehene Erweiterung des Schulhauſes in Schlierbach 1935 nicht zur Durchführung gelangte. Der Geſamtverſchlechterung von 54000 Mark beim Poſten„Kunſt, Wiſſenſchaft, Kirchen“ kommt zum größten Teil nur rechnungsmäßige Bedeutung zu, da 1935 der Haushaltplan für das Theater in⸗ ſolge der Ausdehnung der Spielzeit zum erſten Male nicht mehr für das Rechnungsjahr, ſon⸗ dern für die Spielzeit bis zum September des folgenden Jahres ausgedehnt worden iſt.„Wohl⸗ fahrtsweſen“ ſchließt mit 1d. 191000 Mark ab, an deſſen Ausgaben die Stadt auf Grund der Reichs⸗ fürſorgeverordnungen und des Reichsjugendwohl⸗ fahrtsgeſetzes mit vd. 176 000 Mark beteiligt iſt. Die Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen, die anfangs des Rechnungsjahres 1935 1600, an deſſen Schluß rund 1050 betrug, iſt heute auf rund 700 abgeſunken. Der Geſamtzuſchuß im Wohlfahrtsetat iſt von 6 086 000 im Jahr 1932 auf 5 300 000 Mark 1934, auf 4132 000 Mark 1935 zurückgegangen und wird im laufenden Rechnungsjahr etwa 3 500 000—3 700 000 Mark betragen. Die Geſamtverbeſſerung bei„Oef⸗ fentliche Anſtalten und Gemeindebetriebe“ in Höhe von 280 000 Mark ergibt ſich aus vermehrten Ein⸗ nahmen(132 000 Mark) und verminderten Ausgaben (148 000 Mark). An der Verbeſſerung von 32 000 Mark bei„Selbſtändige Betriebe und Unternehmun⸗ gen“ ſind Waſſerwerk(mit rund 7000 Mark), Elek⸗ trizitätswerk(mit rund 34 000 Mark) Mehrabliefe⸗ rungen beteiligt(während die Ablieferungen des Gaswerks um rund 20 000 Mark niedriger als im Voranſchlag vorgeſehen ſind). Die übrigen Erſpar⸗ niſſe ergeben ſich bei der Forſtwirtſchaft. Die Werke ſind jetzt ganz ausgebaut. Die Umſtellung des Gleichſtromnetzes auf Dreh⸗ ſtrom iſt im weſentlichen durchgeführt. Auch die Ofenanlagen im Gaswerk ſind vollkommen erneuert, ſo daß wohl Ausgaben für größere Arbei⸗ ten nicht mehr notwendig werden. Der letzte Ab⸗ ſchnitt Finanzweſen erbrachte eine Verbeſſerung von rund 246 000 Mark, woran u. a. Zinſen(mit rund 37 000), Erſparniſſe an Zins und Tilgung infolge der Umſchuldung(mit rund 100 000 Mark), Zuweiſung aus dem Laſtenausgleichsſtock des Landes Baden(in Höhe von 60 000 Mark) beteiligt ſind. Die Reichsüberweiſungsſteuern, die mit 1 250 200 Mark im Voranſchlag vorgeſehen waren, ſind um 1122 Mark niedriger. Dieſer Rechnungsabſchluß iſt das Ergebnis ſparſamſter Wirtſchaftsführung. Erſtmalig wurde nach langen Jahren ein Haus⸗ haltsausgleicherzielt und damit wieder die Grundlage einer geordneten Finanzwirtſchaft ge⸗ ſchaffen. Zum vorläufigen— ebenfalls ſchon in großen Zügen mitgeteilten Rechnungsabſchluß für April bis Juli 1936 mit der Feſtſtellung vorausſichtlicher Mehreinnahmen, als im Haushaltsplan vorgeſehen, von 325000 Mk. und demſelben Betrag an Aus⸗ gabenerſparniſſen für das geſamte Rechnungsjahr teilte der Oberbürgermeiſter bezüglich der letzteren mit, daß dieſe ſich auf ſämtliche Gebiete der Verwal⸗ tung erſtrecken. Vor allen Dingen ſind die ſach⸗ lichen Ausgaben auf das äußerſte gedroſ⸗ ſelt, insbeſondere wurde ein neues Verfahren ein⸗ geführt, wonach die Aemter der Stadtverwaltung über alle nicht zwangsläufigen Ausgaben nur dann verfügen dürfen, wenn jede einzelne Ausgabe, auch ſoweit ſie im Haushaltsplan vorgeſehen, vom Ober⸗ bürgermeiſter genehmigt worden iſt. ———————— 14 neue Bauernſtellen in Neurott Die bäuerliche Siedlung bei Heidelberg * Heidelberg, 29. Okt. Bei der letzten Rats⸗ ſitzung machten Oberbürgermeiſter Dr. Nein⸗ haus und Dr. Neundörfer nähere, durch Rats⸗ herr und Kreisbauernführer Schank aus eigener Erfahrung ergänzte Ausführungen über die bäuer⸗ liche Siedlung Neurott ſüdweſtlich des Stadt⸗ teils Kirchheim. Zu einer Fläche von 50 Hektar kommen noch 61 Hektar ſeitens der Stadt hinzu, ſo daß insgeſamt 111 Hektar arrondiertes Gelände für 14 neue Bauernſtellen zur Verfügung ſtehen. Für Bauern aus Kirchheim werden— an Stelle oft weit auseinanderliegender Felder zuſammengelegte Bebauungsflächen, Erbhöfe, in einem Weiler zu⸗ ſammengefaßt, geſchaffen werden. Auch auf dieſem Gebiet der Siedlungsfrage alſo entfaltet die Stadt Heidelberg eine Inktiative, die mit ihrem unmittel⸗ baren Intereſſe für die bäuerliche Bevölkerung und ihre Arbeit durch die Schaffung einer Muſterſied lang, zum Ausdruck kommt. Das Lörracher Heimatmuſeum Ein Lebenswerk des neuen Ehrenbürgers der Stadt, Eruſt Schultz * Lörrach, 28. Okt. Das ehemalige Wohnhaus des markgräflichen Hofküfers im Stadtkern von Lörrach beherbergt ſeit einigen Jahren das Heimatmuſeum der Stadt. Die reichhaltige Schau vermittelt einen tiefen Einblick in die Geſchichte und Kultur des Mark⸗ gräflerlandes und der benachbarten Gebiete. Sie iſt das Lebenswerk des Spar kaſſendirektors i. R. Ernſt Schultz, der über 50 Jahre hindurch mit ünermüd⸗ lichem Etfer Stück für Stück herbeigeſchafft und nun an ſeinem Lebensabend— er ſteht im 76. Lebensjahr — dieſe Sammlung ſeiner Vaterſtadt übereignet hat. In Würdigung ſeiner Verdienſte um die Heimat⸗ kultur wurde Schultz zum Ehrenbürger ernannt. Schutzhaft für Preiswucherer * Karlsruhe, 29. Okt. Wegen Preiswuchers in Schutzhaft genommen wurde der Metzger Jakob Gänßle in der Erbprinzenſtraße. Außerdem erfolgte die polizeiliche Schließung des Geſchäfts. Poſtſendungen richtig adreſſieren! * Freiburg i. Br., 29. Okt. Poſtſendungen nach den Vororten der Stadt Freiburg, alſo Freiburg⸗ Betzenhauſen(Br.), Freiburg⸗Günterstal(Br.), Freiburg⸗Haslach(Br.), Freiburg⸗Littenweiler(Br.), Freiburg⸗Zähringen(Br.), ſowie Freiburg(Br.) ⸗ Weſt(Siedlungsgebiet und Reichsarbeitsdienſtlager am Moßwald) erleiden öfter Verzögerungen, weil in der Briefanſchrift die Zuſtellpoſtanſtalt nicht ge⸗ nannt iſt. Zur unverzögerten Beförderung und Zu⸗ ſtellung der Sendungen iſt die Angabe des Vororts unerläßlich. Brief aus Baden-Baden Wertungsſingen der Oostalſänger rr. Baden⸗Baden, 28. Okt. Hier fand im Garten⸗ faale des Kurhauſes ein großes Wertungs⸗ ſingen der Oostalgruppe des Badiſchen Sänger⸗ bundes ſtatt. An dem Singen nahmen zwölf hieſige Geſangvereine und ſechs auswärtige teil mit zu⸗ ſammen 937 Sängern. Nachmittags fand dann vor dem Hindenburgſchulhaus in der Maximilianſtraße am Kriegsehrenmal eine große Sängerkund⸗ gebung ſtatt. Bürgermeiſter Kurt Bürkle hielt eine zündende Anſprache und weiterhin folgten noch eine Auſprache des Sängergauführers Sich mit t aus Kehl und der Vortrag verſchiedener Chöre. Ende des Weinherbſtes Die Winzer unſeres Bezirks ſind mit dem Herbſten ſo ziemlich zu Ende gekommen und ſie haben in die Keller gebracht, was die Reben ſpen⸗ deten. Das Erträgnis iſt in dieſem Jahre nicht ganz ſo befriedigend, wie man es erhofft hatte. Das Quantum des Weinherbſtes iſt gegenüber dem Vor⸗ jahre etwas zurückgeblieben. Arbeitsgemeinſchaft der Vadener in aller Wel tagt In den nächſten Wochen finden drei regionale Veranſtaltungen der„Arbeitsgemeinſchaft der Ba⸗ dener in aller Welt“ ſtatt. Die Landesobmänner der Arbeitsgemeinſchaft von Nor d⸗ und Mittel⸗ deutſchland treffen ſich am 7. und 8. November dieſes Jahres in den Kroll⸗Sälen in Berlin, die von Süddeutſchland kommen am b. und 7. Dezember in Stuttgart und die von Weſtdeutſchland am 9. und 10. Januar in Düſſeldorf. Zur Be⸗ ſprechung ſtehen Fragen der Organiſation und des Aufbaues der Arbeitsgemeinſchaft, ſowie Her natio⸗ nale Badener⸗Tag. Die Handwerkskammer⸗Beiträge * Karlsruhe, 29. Oktober. Das Badiſche Geſetz⸗ und Verordnungsblatt veröffentlicht in Nr. 38 vom 21. Oktober eine Verordnung des Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſters über die Feſtſetzung und Erhe⸗ bung der Beiträge zur Handwerkskammer. * Pforzheim, 29. Oktober. Im Stadtteil Brötzin⸗ gen wurde ein Mann in ſeiner Scheune lot auf⸗ gefunden. Man ſtellte einen Schädelbruch feſt. Neben dem Verunglückten ſtand eine Leiter faſt ſenkrecht zur Heubodenöffnung. Wie ſich der Unfall zugetragen hat, konnte nicht aufgeklärt werden. * Urloffen, 29. Oktober. Auf der Straße nach Zimmern iſt der 35 Jahre alte Eiſenbahner Kark Sauer ſo unglücklich mit einem Kraftwagen zu⸗ ſammengeſtoßen, daß er ſchwerverletzt ins Offen⸗ burger Krankenhaus gebracht werden mußte. Dort iſt er inzwiſchen geſtorben. 2 N— 2 Donnerstag, 29. Aus der Pfalz Doch Aufhebung der Reichsbahndirektion Ludwigshafen Ohne Nachteile für die Stadt! * München, 29. Oktober. Der ſtändige Stellver⸗ treter des Generaldirektors der Deutſchen Reichs⸗ bahn, Reichsbahndirektor Kleinmann, hatte im Anſchluß an ſeinen Vortrag bei der achten Eiſen⸗ bahnwiſſenſchaftlichen Woche der Verwaltungsaka⸗ demie München am Montag eine längere Unterre⸗ dung mit Miniſterpräſident Ludwig Siebert über eine Reihe wichtiger, das Land berührender Angele⸗ genheiten. Insbeſondere handelte es ſich dabei um die Aufhebung der Reichsbahndirektion Ludwigsha⸗ fen, die aus zwingenden organiſatoriſchen und ſon⸗ ſtigen Gründen beſchloſſen iſt. Der Vollzug des Beſchluſſes war auf Erſuchen der bayeriſchen Landesregierung hinausgeſchoben worden, muß nun aber am 1. April 1937 durch⸗ geführt werden. Oktober 1936 Der ſtellvertretende Generaldirektor ſagte dem Mi⸗ niſterpräſtdenten zu, daß alles geſchehen wird, um die— wenn auch unbegründeten— Bedenken in der Rheinpfalz wegen der Aufhebung zu beheben und daß aus derſelben insbeſondere der Stadt Ludwigs⸗ haſen keine Nachteile erwachſen dürfen, da die Auf⸗ hebung durch andere Maßnahmen wieder ausge⸗ glichen würde. Am geiſtigen und ſeeliſchen Wiederaufſtieg nuſeres Volkes hat das deutſche Buch einen weſentlichen Auteil. Die Weltanſchauung und der Tatwille des Nationalſozialismus haben das deutſche Landvolk vor Aufgaben geſtellt, die es nicht ausſchließlich aus ſeiner praktiſchen Erfahrung heraus meiſtern kann. Hier iſt ihm das Buch zu einem unentbehrlichen Berater und Helfer geworden. Wenn die Buchwoche im ver⸗ gangenen Jahre bereits gezeigt hat daß auch das Landvolk lebhaften Anteil am Schrifttum unſeres Volkes nimmt, ſo wird die„Woche des Deutſchen Buches 1936“ beweiſen, daß die Ver⸗ bindung zwiſchen Buch und Bauer noch enger geworden iſt. N. Walther Darr s, Reichsleiter der NS DA— Reichsminiſter und Reichsbauernführer. PFE——PP00—0T0T000000T0T00CFV——0TGG——0T0—VTC————————————— Der Aeberfall im Dahner Tal Zwei Verhaftungen vorgenommen * Dahn, 29. Okt. Der feige Ueberfall auf den Schulamtsbewerber Ludwig Heiden⸗ reich in Schindhard in der Nacht zum Sonn⸗ tag hält die Gemüter der Bevölkerung des Dahner Tals immer noch ſtark in Erregung, zumal über die Täterſchaft noch keinerlei Klarheit herrſcht. Die behördlichen Unterſuchungen ſind immer noch im Gange. Mau kann ſich nicht gut vorſtellen, wer gegen Heidenreich den Revolver gezogen haben ſoll, weil der junge Lehrer erſt zwei Wochen in Schindhard auſäſſig und daher im Dorf noch ganz wenig bekannt war. Ein beſtimmter Fanatismus oder gar vielleicht eine unbegründete Eiferſüchtelei könne möglicherweise eine Rolle ſpielen. Ebenfalls noch unauſgeklärt iſt eine Schießerei, die ſich vor längerer Zeit auf der Straße Reichenbach Schindhard abſpielte. Da⸗ mals wurde auf den Verwaltungsſekretär Hermann Dudenhöfer, als er ſich abends vom Bahnhof Reichenbach nach Schindhard begab, ein Schuß ab⸗ gegeben. Der Täter flüchtete dann und blieb uner⸗ kannt. 5 Durch die Staatsanwaltſchaft Zweibrücken, die Mordkommiſſion und die Dahner Gendarmerie wur⸗ den in Schindhard und in den umliegenden Ortſchaf⸗ ten umfangreiche Verhöre ſowie Haus ſuchun⸗ gen nach Waffen vorgenommen. Am Dienstag wurde nun der 18 Jahre alte Hilfsarbeiter Albert Doll aus Schindhard in einer Dahner Schuhfabrik feſtgenommen und in das Amtsgerichtsgefängnis nach Pirmaſens eingeliefert. Bei ihm ſoll eine Schuß⸗ waffe vorgefunden worden ſein. In den geſtrigen Vormittagsſtunden wurde im unteren Dahner Tal eine weitere Verhaftung vorgenommen, die mit dieſer Angelegenheit in Zuſammenhang ſtehen ſoll. Radfahrer von Kraſſwagen getötet Nach dem Auto wird noch gefahndet Lampertheim, 29. Okt. Vormittags wurde auf der Nibelungenſtraße zwiſchen Bürſtadt und Worms in Gemarkung Bürſtadt ein älterer Rad⸗ fahrer von einem Auto angefahren und ge⸗ tötet. Der Mann wurde ſpäter aufgefunden, jedoch iſt von dem Kraftwagen keine Spur zu finden. Die Ermittelungen haben bis jetzt ergeben, daß es ſich um den in Bürſtadt in der Pfalz geborenen Heizer Johann Siebenkaas handelt, der ſich mit ſeinem Rade auf Wanderfahrt befand. Die Leiche wurde nach Bürſtadt gebracht und ſeziert. Da Spuren von dem Kraftwagen nicht vorliegen, werden Garagen oder Paſſanten bei irgendwelchen Beobachtungen um Angaben gebeten. Es iſt möglich, daß der Antofah⸗ rer den Vorgang nicht bemerkt hat Eine Rad ah⸗ rerin, die die Unfallſtelle paſſiert haben ſoll, wird um Meldung gebeten. ſentlit Diesn tional treten bis a So und 2 hohe dieſen Di meine nehme meinſ⸗ eriolg zeitig uſw. als E vorgeſ der Er Vilfsſt Dieſe ziöhen weis i! ebenſo Ehren den B Oeffni durch 2 den S Sport, vorige den fe ſich m trieb im J. derun mann Johre als de dann teidige Witrtt vergarn die Kä Von Gauen 8 mit Brand preuße denbur und he Hecken Ueberg Mitte. im vo gegnur ſachſen Mittel. Chance Spiele Nieder hier e Baden. als Fe fügt 1 letzten Zwei 1931/82 gegen 1934/85 ausgef teilnin 11 Die Freud Volks licht u die tät land So be ſinkis P ee Donnerstag, 29. Oktober 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe N Seite Nummer 502 Deutſchlands Jußballſpieler opfern Der Bußtag, 18. November, iſt wieder der Tag, an dem Deutſchlands Fußballſpieler ſich gegen Hunger und Kälte einſetzen. Ueberall im Reich, auf jedem Sportplatz, ſtellen ſie ſich gemäß dem Aufruf des Fachamts freudig zur Mit⸗ arbeit in den Dienſt des Volkes und bekennen ſich dadurch zur Opfergemeinſchaft. Es iſt, bereits zur Gewohnheit ge⸗ worden, daß für dieſen Zweck auch die deutſche National⸗ mannſchaft aufgeboten wird, daß es alſo ein Spiel gibt, das beſondere Zugkraft ausübt und damit auch einen hof⸗ ſentlich recht hohen Betrag für das Winterhilfswerk erzielt. Diesmal iſt Köln der Austragungsort, dort wird die Na⸗ tlonalmannſchaft gegen eine rheiniſche Gaumannſchaft an⸗ treten. Das Köln⸗Müngersdorſer Stadion wird ſicherlich bis auf den letzten Platz gefüllt ſein. So wie in Köln, ſo geht es im ganzen Reich, in Stadt und Dorf am Bußtag lediglich um die Ehre, eine möglichſt hohe Geldſumme zu erzielen. Die Punktefagd ſetzt für dieſen Tag aus, das wichtigſte ſind gefüllte Sammelbüchſen. Die Richtlinien für dieſe Opferſpiele beſagen im allge⸗ meinen, daß Vorbereitung und Durchführung im Einver⸗ nehmen und mit Unterſtützung der Partei ſowie in Ge⸗ meinſchaft mit der örtlichen Stelle des Winterhilfswerks erkolgen ſollen; die bauenden Vereine ſetzen ſich alſo recht⸗ zeitig mit dieſen Stellen in Verbindung. Für Werbung uſw. ſollen möglichſt geringe Unkoſten verurſacht werden, als Eintrittspreiſe ſind die für die einzelnen Spielklaſſen vorgeſchriebenen Preiſe zu erheben. Eine Befreiung von der Erhebung des Sportgroſchens erfolgt nicht, die Winter⸗ hilfsſpiele ind auch nicht von der Umſaßzſteuer befreit. Dieſe iſt daher mit 2 v. H. von der Spieleinnahme abzu⸗ zlöhen und mit dem Finanzamt zu verrechnen. Alle Aus⸗ weisinhaber haben in dieſem Tag Eintritt zu zahlen. ehenſo wie ſämtliche Vereinsmitglieder, auch tritt für Ehrengäſte keine Befreiung vom Eintrittsgeld ein. Unter den Beſuchern ſind Büchſenſammlungen vorzunehmen; die Oeffnung und Feſtſtellung des Sammelbetrages geſchieht durch einen Winterhilfswerks⸗Amtswalter. Der erzielte Betrag iſt in der Spielabrechnung mit einzuſetzen und ab⸗ zuführen. Von den Spieleinnahmen dürfen auch nur die unbedingt notwendigen Fahrgelder ausgezahlt werden, auf keinen Fall jedoch Straßenbahn⸗Fahrgelder oder Beträge, die unter 75 Pfg. liegen, oder ſonſtige Auslagen. Erkri⸗ ſchungen für die Mannſchaften während der Pauſe, Rei⸗ nigung der Spielkleidung, Verpflegung der Mannſchaften uſw. gehen zu Laſten der Vereine. Schiedsrichter erhalten nur das unbedingt notwendige Fahrgeld, jedoch kein Straßenbahnfahrgeld oder ſonſtige Auslagen⸗Erſtat⸗ tung. Schiedsrichter⸗Abſagen werden dieſem Tag nicht ent⸗ gegengenommen. Linienrichter hat der Platzverein zu ſtellen, ohne daß Unkoſten entſtehen. Was ſchließlich die Spielberechtigung anlangt, ſo kön⸗ nen Ausnahmen von den allgemeinen Beſtimmungen auch für die Winterhilfsſpiele nicht zugelaſſen werden. Es dür⸗ en alſo weder geſperrte Spieler ausnahmsweiſe teil⸗ nehmen, noch ſolche, die einer Wartezeit unterliegen oder deren Spielberechtigung vielleicht beantragt, aber noch nicht erteilt iſt. Geſuche um Ausnahmen ſind zwecklos. Ver⸗ ſtöße gegen die Beſtimmungen über die Spielberechtigung werden ebenſo beſtraft wie bei anderen Spielen. Auch Ko hilft der Deutſchen Sporthilfe Verſchiedenen Gaugeſchäftsſtellen des Das bzw. der Deutſchen Sporthilfe ſind erfreulicherweiſe in letzter Zeit namhafte Beträge ſeitens der NS„Kraft durch Freude“ für Sportgroſchen⸗Erhebung bei Volksfeſten uſw. über⸗ wieſen worden, welche durch Beteiligung von Vereinen des Dans ſportgroſchenpflichtig geworden waren. Turner und Sportler mögen daraus erkennen, wie ſie dadurch, daß ſie mit„Kraft durch Freude“ zuſommenarbeiten, ihrer eigenen Sache nützen und den Hilfsfonds ſtärken. Zum 17. Male um den Silberſchilo Aus der deutſchen Hockeygeſchichte ſind die Kämpfe um den Sibberſchild, dieſer bisher höchſten Trophäe in dieſem Sport, nicht wegzudenken. Als im letzten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts der Hockeyſport in Deutſchland Bo⸗ den faßte, waren es zuerſt nur wenige Mannſchaften, die ſich mit ihm befaßten Um dem Spielverkehr neuen Auf⸗ trieb zu geben, ſtiftete der SC 1880 Frankfurt am Main im Jahre 1907 den Silberſchild als einen Herausſor⸗ derungspreis, um den ſich ſofort die beſten deutſchen Klub⸗ mannſchaften bewarben. Der Stifterverein gewann im Jahre 1008 zum erſten Male den Schild. Im Jahre 1910, als der AS Dresden Silberſchild⸗Sieger wurde, ſaud daun anläßlich einer internationalen Hockeywoche vom 29. Dezember 1999 bis 2. Januar 1910 die Gründung des Deutſchen Hockey⸗Bundes unter Leitung von Curt Doerry⸗ Berlin ſtatt. Im Jahre 193 wurde der Silberſchird dem Bund übergeben und von dieſem Zeitpunkt ab kämpfen allfährlich die Mannſchaften der Gaue um dieſen Wan⸗ derpreis. Am 1. November ſtehen ſich nun zum 17. Male die Mann⸗ ſchaften der Gaugruppen in der Vorrunde gegenüber. Ver⸗ teiciger aus dem Jahre 1934 iſt Brandenburg, das Baden⸗ Württemberg im Endſpiel mit:2 ſchlug, während in der vergangenen Spielzeit wegen der Olympiavorbereitungen die Kämpfe um den Silberſchild nicht ausgetragen wurden. Von den zehn Mannſchaften, die aus den 16 Gauen gebildet wurden, beginnen am kommenden Sonntag 8 mit den Kämpfen um den Eintritt in die Zwiſchenrunde. Brandenburg⸗Pommern ſpielt in Berlin gegen Oſt⸗ preußen, wobei eine Vorausſage nicht ſchwer fällt. Bran⸗ denburg holte ſich 1934 zum zehnten Male den Silberſchild und hat gegenüber den oſtpreußiſchen Spielern, denen im Hrercleyſport die großen Kämpfe fehlen, unbedingt das Uebergewicht. Schleſien⸗Sachſen ſpielt in Leipzig gegen Mitte. Hier iſt es ſchon weſentlich ſchwerer, den Sieger im voraus zu beſtimmen, wenn auch bei der letzten Be⸗ gegnung die Sachſen mit 210 ſiegreich blieben. Nieder⸗ jachſen⸗Weſtfalen kämpft in Dortmund gegen Nieder⸗ Mittelrhein, wobei man der erſteren Kombination größere Choncen auf einen Sieg geben muß, da gerade die Bremer Spieler ſehr ſtark ſind. Aber auch in den Reihen von Nieder⸗ u. Mittelrhein ſtehen einige große Könner, ſo daß es hier einen Kampf auf Biegen und Brechen geben wird. Baden⸗Württemberg trifft in Ulm zuf Bayern und muß als Favorit angeſehen werden. Vor allem Baden ver⸗ fügt irber ausgezeichnetes Spielermaterial und bei der letzten Begegnung ſiegte Baden über Bayern mit 42. Zwei Mannſchaften greifen erſt am 18. November bei der Zwiſchenrunde in die Ereigniſſe ein: die Nordmark krifft auf den Sieger des Spiels Brandenburg⸗Pommern gegen Ostpreußen und Nordheſſen⸗Südweſt wird es mit dem Sieger aus der Vorrunde Baden⸗Württemberg gegen Bayern zu tun haben. Die Sieger vom Fahre 1012 an lauten folgender⸗ maßen: 1912/13: Süd— Nord:0 1918/1014: Süd— Nord 4˙2 nach Verl.; 1920/1: Nerd— Brandenburg 528; 1921/2: Sid— Brandenburg:07 1922/3: Süd— Mittel: 611; 1928½4: Brandenburg— Weſt 321; 192% 5: Süd Brandenburg:3; 1925/26: Brandenburg— Mitte:2; 1026½7: Nord— Brandenburg 978; 1927½8: ausgefallen; 1028/9: Brandenburg— Süd 10:1; 1929/0: Süd— Brandenburg:4, 1930/31: Brandenburg Weſt:1; 1881/2: Brandenburg— Nord:0, 1932/38: Brandenburg gegen Nord:2; 19/4: Brandenburg Mitte:1; 1934½5: Brandenbura— Baden⸗Württemberg:2, 1935/6: ausgefallen. i Hallet die Erinnerung an die Olympiſchen Spiele wach! Obwohl die Olympiſche Glocke längſt verſtummt iſt, ingen die außergewöhnlichen Eindrücke der Olympi⸗ ſchen Spfele noch immer in ganz Deutſchland nach. Mit der Beendigung dieſes gewaltigen einzigartigen Ereig⸗ niſſes ſoll aber nicht auch der Gedanke verſunken ſein, der e zu dieſer Höhe geführt hat: der Gedanke der Leibes⸗ übungen. Denn wenn aus dieſen Spielen, vom deutſchen Standpunkt ausgeſehen, für uns unvergängliche Werte bleiben ſollen, dann müſſen alle Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen für die Leibesübungen gewonnen werden. Dieſen Gedauken will der Gau Brondenburg, der ja dem blympiſchen Geſchehen am nächſten war, dadurch verwirk⸗ lichen, daß die Erinnerung an die Ereigniſſe auf dem Aeichsſpartkeld noch einmal in Abendveranſtaltungen in möglichſt vielen Orten des Gaues wachgehalten wird. Der Gauführer ruft deshalb alle Turner und Sportler auf, ſohald die Termine für dieſe Veranſtaltungen bekanntge⸗ geben werden, an der Durchführung mitzuarbeiten und ſich dafür einzuſetzen, daß die Bevölkerung eines jeden Ortes auf die Veranſtaltung hingewieſen wird und on ihr teilnimmt. „Floſta Voimaa“ „Kraft durch Freude“ lebenskräftigſte Sport⸗ organiſation der Welt Die Schöpfung der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, die Tauſenden und aber Tauſenden von deutſchen Bolksgenoſfen alljährlich herrliche Urlaubsfahrten ermög⸗ licht und in deren Reihen bereits viele Millionen ſtehen, die täglich an den Sportkurſen teilnehmen, hat auch im Aus⸗ land immer wieder Bewunderung und Begeiſterung erregt. Sa befaßt ſich jetzt auch die große konſervative Zeitung Hel⸗ inkis„Uuſt Suomi“ mit diefer Heutſchen Gemeinſchafts⸗ leiſtung, und zwar in ſehr ausführlicher Weiſe. Der Ar⸗ tikel über„Jloſta Voimaa“, wie auf finniſch„Kraft durch Freude“ heißt, umfaßt die ganze vordere Seite der Sonn⸗ tagsbeilage dieſer großen Zeitung und iſt mit vielen, zum Teil mehrfarbigen Bildern illuſtriert. Der Text nimmt auch noch ein Drittel der nächſtfolgenden Seite ein und iſt inhaltlich ein einziges Loblied auf dieſes deutſche Feier⸗ abendwerk, das, wie in der finniſchen Zeitung geſagt wird, die eigenartigſte und lebenskräftigſte Sportorganiſation der ganzen Welt iſt. Die Deutſche Arbeitsfront wird mit ihren Zielen und Aufgaben ſehr ausführlich gewürdigt, und dann geht der Artikel auf„Kraft durch Freude“ ein, wobei eine ganze An⸗ zahl von Tabellen und Tafeln das Verſtändnis des Leſers erweitern ſollen. Zum Schluß wird in dem Artikel bewun⸗ dernd anerkannt, wie ſtark verbreitet in Deutſchland der Gedanke der Leibeserziehung iſt, wie ſehr auch der Staat bemüht iſt, um alle deutſchen Menſchen zu einer geſunden Leibeserziehung anzuhalten. Die Millionen, die in Deutſch⸗ land regelmäßig Sport treiben, ſehen in ihm ein neues Ziel und einen neuen Weg, von denen einer der wichtigſten der 5 in der Organiſation„Kraft durch Freude“ beſchritten wird. Die Holmenkol⸗Rennen, die berühmteſten Skirennen der Welt, werden in der kommenden Winterſportzeit v. 27.28. Februar bei Oslo veranſtaltet. Den Lang⸗ und Sprung⸗ läufen geht am 24. Februar ein 50⸗Km.⸗Dauerlauf voraus. Das Cambridgeſhire⸗Handicap, das zweite große Aus⸗ gleinsrennen in der engliſchen Traningszentrale New⸗ market, endete am Mittwoch mit einem Sieg des Favoriten Dan Bulger(Tom Weſton) vor Daytona(Smith). Die Startkurſe waren 711, 33:1 und 100:6. Der Verband Deutſcher Fauſtkümpfer hält auf Anord⸗ nung der Reichsſportführung am 7. Nopember in Berlin eine außerordentliche Generalverſammlung ab. Das Kampfſpiel einſt und jetzt Vom Schauſpiel zur Leibesübung Immer, wenn die Natur ihrem langen Winterſchlaf entgegengeht, wenn der Sommer un⸗ merklich in das große Sterben des Herbſtes übergleitet, blüht im Sport neues Leben empor. Die hohe Zeit der Kampfſpiele iſt gekommen, auf den Fuß⸗ und Handball⸗ plätzen, in den Rugby⸗ und Hockeylagern herrſcht Hoch⸗ betrieb, der erſt dann wieder abflaut, wenn draußen die Natur in ſchönſter Blüte ſteht und dem Sommer entgegen⸗ reift. Man könnte meinen, die Kampfſpiele ſeien ein Kind unſerer Zeit, aus dem Bedürfnis der Bewegung, der Luſt am Spiel und der Freude am gegenſeitigen Meſſen der Kräfte geboren. Das ſtimmt aber nicht, denn Kampfſpiele hat es ſchon zu allen Zeiten gegeben, wenn es zumeiſt auch nur Bruchſtücke ſind, die uns über frühere Jahrhunderte in dieſer Beziehung Aufſchluß geben. In einem Lexikon aus dem Jahre 1793 wird der Begriff Kampfſpiel mit Luſtbar⸗ keit verdeutlicht. Kampfſpiele waren damals Einrichtungen, die zu den öffentlichen Schauſpielen gehörten, wobei zwei oder mehrere Kämpfer um einen Preis oder um den Sieg miteinander rangen. Dieſe Kampfſpiele waren damals ein angenehmer Zeitvertreib für die Zuſchauer und jeder Kämpfer bemühte ſich, nicht nur zu ſiegen, ſondern auch in anderen Dingen die Aufmerkſamkeit auf ſich zu lenken, um Beifall und Belohnung zu erhalten. In dieſem Lexikon findet ſich auch der bemerkenswerte Satz, der zeigt, daß die Achtung vor dem Gegner hoch im Kurſe ſtand. Man kann hier unſchwer eine Beeinfluſſung durch die Ritterturniere feſtſtellen. Es heißt in dieſer An⸗ merkung, daß jeder der beiden Kämpfer an die Ehre zu den⸗ ken habe, die er, wenn einer ſiegen ſollte, auch ſeinem Geg⸗ ner zugeſtehen müſſe. In der Einleitung zu dieſem Kapitel„Kampfſpiel“ heißt es weiter, daß das ganze Leben eines betriebſamen und fleißigen Volkes mit einem ſolchen Kampfſpiel verglichen werden könne. An den ausführlichen Text über das Weſen der Kampffpiele ſchließt ſich eine Fülle von Darſtellungen über die verſchiedenen Spiele an, wobei man bemerkens⸗ werterweiſe drei Kategorien unterſcheidet: Spiele zwiſchen Menſchen untereinander, zwiſchen Menſchen und Tieren und zwiſchen Tieren untereinander. Das iſt eine hiſtoriſche Unterteilung, die auf die älteſten Zeiten zurückgeht. Man denke nur einmal an die Fechterſpiele aus dem Altertum, die in dieſem Lexikon neben dem Fauſtkampf, der ebenfalls Seltſamer Gegenſatz: in das Kampfſpiel einbezogen wird, ausführlich gewürdigt werden. In jenen Zeiten des römiſchn Verfalls wurden die Kampfſpiele zu Senſationen herabgewürdigt, bei denen die Maſſe— nicht das Volk!— den roheſten Nervenkitzel wollte, ſo daß die Kampfspiele immer blutiger und grauſamer wur⸗ den.„Panem et cireenſes“— Brot und Spiele— hieß zu jenen Zeiten die Loſung, aber von Spielen in unſerem und in mittelalterlichem Sinne konnte keine Rede ſein. Der entfeſſelte Mob, der ſich in einem rieſigen römiſchen Zirkus zuſammendrängte, beſtimmte über Tod und Leben eines unterlegenen Kämpfers. Zur Zeit Trajans war das Be⸗ dürfnis nach dieſen blutigen Schauſpielen ſo ſtark, daß in den römiſchen Arenen innerhalb von fünf Monaten 10 000 Fechter auftraten, wie von Kiphilin erzählt wird. Den Kämpfen auf Leben und Tod zwiſchen zwei Fech⸗ tern entſprach die„Unterhaltung“, die man damals durch Tierkämpfe genoß. Man hetzte Tiger und Löwen aufein⸗ ander, aber auch Elefanten, Bären, Tiger uſw. und konnte ſich an dieſen grauſamen Kämpfen nicht ſattſehen. Auch Menſchen mußten gegen Tiere fechten, entweder, weil ſie als Verbrecher zu dieſer Strafe verdammt wurden oder aber auch, weil ſie ſich für hohe Geldſummen dazu kaufen ließen. Einzelne Fechter gab es auch, die ſich ihrer Körperkraft ſo rühmten, daß ſie freiwillig gegen wilde Tiere in die Arena traten. Vom Altertum über das Mittelalter bis zu unſerer Zeit iſt ein weiter Weg. Heute ſind unſere Kampfſpiele in feſte Regeln gebracht, Roheiten und Grauſamkeiten ſind ausgeſchloſſen, das Spiel iſt auch nicht in erſter Linie Schau⸗ ſpiel, ſondern es dient dazu, den Körper kräftig und geſchmei⸗ dig zu erhalten, den Charakter des Spielers zu feſtigen. Es ſteht auch nicht mehr der einzelne Kämpfer im Vordergrund, der danach trachtet, Ruhm und Ehre und beſonders freudigen Beifall bei den Zuſchauern zu erwerben, ſondern der Maun⸗ ſchaftsgedanke hat ſich durchgeſetzt, die Einſatzbereitſchaft für eine Mannſchaft beweiſt heute erſt, ob ein Sportler auch dteſen Namen verdient. So hat ſich der Grundgedanke des Kampfſpiels im Laufe der Jahrhunderte gänzlich gewandelt. Früher eine Beluſtigung für abwechſlungshungrige Zu⸗ ſchauer, die die Senſation genießen wollten und ihren „Liebling“ verhätſchelten, heute eine ſtraff ausgerichtete Form der Leibesertüchtigung, bei der Zucht und Unter⸗ orönung, Disziplin und der Wille zur Zuſammenarbeit im Vordergrund ſtehen. Jer Rfd als nationalſozialiſtijche Erziehungsgemeinſchaft Von Dr. Becker. Gaubeaguftragter des Reichsſportſührers und Reichsbund⸗ gauführer von Pommern. Mit der Neuordnung unſeres Volks⸗ und Staats⸗ lebens ſind auch die deutſchen Leibesübungen als eins der weſentlichſten Volks⸗ und Kulturgüter unter das natio⸗ nalſozialiſtiſche Erziehungs⸗ und Geſtaltungsgeſetz ge⸗ treten. Ueber ihnen ſteht heute der gleiche politiſche Wille, der auch die Partei und den Staat führt, der Ziel und Wegrichtung beſtimmt, und an ſie werden die gleichen Forderungen geſtellt, wie ſie die Bewegung vom völkiſchen Leben— politiſch, wirtſchaftlich, kulturell— verlangt. An die Stelle der früheren Vielzahl von Verbänden und Gruppen, des Nebeneinander, iſt die Einheit und Gemein⸗ ſchaft deutſcher Turner und Sportler in einem Bunde, dem Deutſchen Reichsbund f.., getreten. Dieſe Einheit des Bundes iſt zugleich der Ausdruck einer klaren Zielſetzung und eines Erziehungswillens, der an die Stelle der Vielzahl der Erziehungsanſchauungen getreten iſt. Der Da hat für ſeinen Teil die Aufgabe, jene Geſinnung und Auffaſſung zu ſchaffen, die in Blut und Boden, Ehre und Freiheit die höchſten Güter der Nation, in Opfer, Leiſtung, Aufrichtigkeit und Sauberkeit die Werte des deutſchen Sozialismus und im Kampf und Einſatz des Lebens den Weg zur Sicherung dieſer Werte und des Volkes ſieht. Durch dieſe Mitarbeit an dem geſamtdeutſchen Er⸗ ziehungsziel wächſt der DR in eine der bedeutendſten Verufsſvort im Raorennſport eine Notwendigkeit Beim diesjährigen Verbandstag des Deutſchen Radfahrer⸗Verbandes machte der Stellvertreter des Verbandsführers, Willi Schirmer, Berlin, grundſätzliche Ausführungen über die Notwendig⸗ keit des Berufsſportes im Radrennſport. Der Berufsſport iſt in ſportlicher Hinſicht wendig und als Wirtſchaftsſaktor unentbehrlich. 5 Notwendig aus dem Grunde, weil nur dadurch ein reiner Amateurſport erhalten werden kann. Der Rad⸗ ſport iſt ein techniſcher Sport, ö. h. der Sportausübende benötigte ein Gerät, das Fahrrad. Das Fahrrad wird von einer großen und finanzſtarken Induſtrie hergeſtellt, die ihrerſeits die Erfolge auf ihren Geräten reklametechniſch ausnutzen möchte. Es iſt meuſchlich verſtändlich, daß ſich der betreffende Fahrer für eine derartige reklametech⸗ niſche Ausnutzung ſeiner Erfolge bezahlen lüßt. Hier iſt aber auch der Trennungspunkt gegeben zwiſchen Amateur⸗ begriff und Berufsſport. Hätten wir keinen Berufsſport zur Ableitung der guten Kräfte, die ihre Leiſtungen zum Gegenſtand einer Bezahlung machen wollen, dann wäre der Amateurſport in ſeiner Begriffsbeſtimmung gefährdet, weil dann wahrſcheinlich unter Umgehung der Sport⸗ geſetze aus ihm eine verkappte Berufsangelegenheit würde. Der Berufsſport iſt alſo im Radfahrſport infolge ſeiner vielfachen Ausnutzungs möglichkeiten für Inouſtrie, Handel uſw. eine unumgängliche Notwendigkeit geworden. Durch die Entwicklung der Jahrzehnte iſt er aber auch unentbehrlich, weil eine große Anzahl Hampfſtätten inſonderheit nur lebensfähig ſind durch den die Zuſchauer mehr anziehenden Berufsſport und von dieſen Kampf⸗ ſtätten wieder ein erheblicher Prozentſatz wirtſchaftlichen Lebens abhängt. Durch die Aufnahme der beſten Kräfte des Rodſportes im Berufsſport iſt der Berufsſport, leiſtungsmäßig be⸗ trachtet, der höchſtentwickelte Faktor im Racſportleben. Er iſt dadurch automatiſch das Schaufenſter unſerer Sport⸗ art. Daraus folgert, daß der Berufsſport einer ganz be⸗ ſonderen Nufſicht, Ueberwachung und Richtungweiſung be⸗ darf. Ein Schaufenſter erzielt nur dann die Wi 1955 wenn es ſchön dekoviert iſt und in dieſer Dekoration Ri tung und Stil liegt. Hieraus wird fur die Organe und Vereine des Ver⸗ bandes die zwingende Notwendigkeit klar, daß auch der Berufsſport mit in das geſamtſportliche Leben des Ver⸗ bandes eingeſchaltet und damit gepflegt und betreut wer⸗ den muß. Sportgroſchen iſt vergnügungs⸗ ſteuerfrei Durch die jetzt allgemein durchgeführte Ausgabe von Eintrittskarten mit auhängendem Sportgroſchen in einem Stück ſind an einigen Orten Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den abrechnenden Vereinen und den Steuerbehör⸗ den entſtanden. Einzelne Steue iter verlangten die Mitverſteuerung des Sportgroſchenbetrages, weil ja der Sportgroſchen in einem Stück mit der Eintrittskarte ruckt wird. Die Auffaſſung dieſer Steuerbeamten iſt, wie ſeitens der Deutſchen Sporthilfe mitgeteilt wird, irrig, der Sportgroſchen iſt nach wie vor ſteuerfrei. Die Ein⸗ beziehung des Sportgroſchens in den der Vergnügungs⸗ ſteuer unterliegenden Betrag durch gemeindliche Steuer⸗ not⸗ ſtellen iſt daher ſtrikt abzulehnen und, folls dennoch eine Gemeinde auch den Sportgroſchen beſteuern ſollte, ſoſort mit Einſpruch und unter Anrufung des Reichsbundes zwecks Unterſtützung anzufechten. Dasſelbe gilt für den Fall, daß die Erhebung der Vergnügungsſteuer in anderer Form als derjenigen der Kartenſteuer, etwa in Form der Pauſchalſteuer, ſtattfinden und hierbei der Sportgroſchen mit berückſichtigt werden ſollte. Finnlands Turner rüſten für den Länderkampf gegen Deutſchland Vermutlich am 28. März und aller Wahrſcheinlichkeit nach in Hamburg wird der Rückkampf im Turnen zwiſchen Deutſchland und Finnland ausgetragen. Deutſchland hat eine unerwartete Niederlage, die es im vorigen Jahr in Helſinki erlitt, wett zu machen, wenngleich bei den Olym⸗ piſchen Spielen Deutſchland durch ſeinen Sieg vor Schweiz und Finnland bereits eindeutig ſein größeres Können ſeit⸗ dem unter Beweis geſtellt hat. Trotzdem wiſſen wir, daß die Finnen ein Gegner ſind, der nur von einer in beſter Form antretenden deutſchen Mannſchaft bezwungen werden kann. Zwiſchen dem deutſchen und dem finniſchen Turnen be⸗ ſtehen nur geringe Unterſchiede, und auch in der Auffaſ⸗ ſung, denn finniſches Turnen iſt deutſches Turnen, wie es vor Jahrzehnten von deutſchen Turnlehrern nach Finn⸗ land gebracht worden iſt. Während aber infolge der Not⸗ wendigkeit der Einſtellung auf internationale Auffaſſung das deutſche Turnen neben dem Verlangen auf Formen⸗ ſchönheit einer Uebung die unbedingte Sicherheit und gute Haltung des einzelnen Turners zur Vorausſetzung für den Erfolg hat, haben die Finnen in erſter Linſe die Schwie rigkeit geſteigert mit dem Ergebnis, daß ſie tatſächlich viel⸗ leicht die kühnſten und ſchwierigſten Uebungen turnen, aber auf Koſten der bis ins Letzte ausgefeilten Haltung. Aus ihrem dritten Platz bei den Olympiſchen Spielen, der in erſter Linie dieſe Urſache hatte, da eben nach interngtio⸗ naler Auffaſſung Sicherheit und Haltung in erſter Linie kommen, haben die Finnen die Lehre gezogen, im Länder⸗ kampf gegen Deutſchland wird man das feſtſtellen können. Wortführer in der Umſtellung auf den deutſchen Stil iſt der bekannte finniſche Turntheoretiker und ſelbſt beſter Turner, Heikki Savolainen. In einem Artikel im „Sudmen Urheilulehti“ behandelt er das Thema und weiſt darauf hin, daß bei den Olympiſchen Spielen diefenigen Turner am beſten abſchnitten, die am ſauberſten tu nicht diejenigen, welche die ſchwierigſten Uebungen e Dadurch hätte Deutſchland ſeinen Sieg erſochten, allerdings hätten— und das vor allem gegenüber der Schweiz— die Deutſchen nicht bloß ſicher und ſauber, ſondern auch ſchwierig geturnt. g. Dagegen wären die Amerikaner, und die Finnen, trotz der Schwierigkeit ihrer Uebungen, denen aber die 1000 ige Haltung fehlte, etwas zurückgefallen. Alſo werde man wenn es nun im März zum Rückka gegen Deutſchland gehe, die größte Aufmerkfamkeit auf ſichere und haltungs⸗ reine Uebungen legen und lieber von der Schwierigkeit etwas abgehen. Savolainen ſchließt den Artikel mit den Worten:„Wenn wir uns fetzt auf die neue Soiſon vorbe⸗ reiten, dann werden wir die aus den Olympiſchen Spielen gewonnenen Erfahrungen unſerer Arbeit zu Grunde legen.“ Erziehungsaufgaben hinein, da er eins der weſentlichſten deutſchen Erziehungsgüter betreut, das in erſter Linie geeignet iſt, zu dieſen Zielen zu erziehen. Durch dieſe neue politiſche Zielſetzung der deutſchen Leibesttbungen ſind ſie, die herausgelöſt waren aus dem Leben des Volkes und des Staates, wieder hineingeſtellt in das Entwick⸗ lungsleben der Nation, ſind ſie ihrer urſprünglichſten Auf⸗ gabe, ein Mittel zur raſſig⸗völkiſchen Entwicklung zu ſein, wieder zugeführt worden. Zum erſten Male in der Geſchichte deutſcher Leibesübungen ſeit Jahns Zeiten er⸗ leben wird es heute wieder, daß die Leibesübungen einen umfaſſenden politiſchen Sinn bekommen haben! Zum erſten Male wird eine einheitliche politiſche Auſſaſfung vom Sinn der Leibesübungen ins Volk getragen. Am Leben und an der Entwicklung des Deutſch. Reichsbundes f. L. nimmt auch der kleinſte Dorfverein teil, in ihn hinein wirkt auch der aleiche ſtaatspolitiſche Erziehungswille, der in den deutſchen Leibesübungen lebendig iſt. Dabei iſt immer zu bedenken, daß die Arbeit bewußt darauf ein⸗ geſtellt iſt, die Kameraden aus ihrer gewollten oder ge⸗ übten Neutralität herauszuführen und ſie zu verant⸗ wortlichen polttiſchen deutſchen Menſchen zu machen. Dieſe neue Zielſetzung ſtellt an das Leben der Ver⸗ eine als den Zellen des Bundes, an ihre Haltung und Arbeitsweiſe veränderte und arundſätzliche Forderungen. Die weſentlichſte Aufgabe und Forderung wird die Ex⸗ ziehung zu dieſer neuen Anſchauung dom Sinn der Lei⸗ besübungen ſein und die Ausrichtung der weltanſchau⸗ lichen und körperlichen Erziehungsarbeit in den Vereinen auf dieſe Ziele. Das wird die Leibesübungen in vielen Veceinen aus ihrer Vereinzelung, Verſpießerung und ihrem„Selbſtzweck“ herausreißen und ſie wieder zu einem hohen Erziehungsmittel machen. Die Aus richtung auf die völkiſchen Fra⸗ gen, gleichſam die weltanſchauliche Grundſchule des Das, wird Aufgabe der Dietorbeit ſein, die in engſter Anlehnung und Zuſammenarbeit mit der weltanſchaulichen Erziehungsarbeit der Partei erfolgt. Sie iſt das Kern⸗ ſtück im DR, das ſeinen politiſchen Geiſt und ſeine Hal⸗ tung entſcheidend beeinflußt. Jedes Reichsbundmitglied hat durch dieſe Volkstumsſchulung hindurchzugehen und bleibt ſtändig von ihr erfaßt, gleich ob es Wettkämpfer iſt oder nicht. Künſtia darf keiner im Da einen Sieger⸗ kranz oder ein Leiſtungsabzeichen tragen, der mit den Grund⸗ und Lebensfragen ſeines Volkes nicht vertraut iſt. Neben dieſer Volkstums⸗ und Deutſchtums⸗Grundſchule ſteht entſprechend den beſonderen Aufgaben des Bun⸗ des die Grundſchule des Leibes. Vem der All⸗ gemeinausbildung zur Leiſtung iſt der Erziehungs⸗ grundſatz des Dae. Auf der weltanſchaulichen und kör⸗ perlichen Breitenerziehung baut ſich erſt die Leiſtung auf. Es wird in den Vereinen des Dad in Zukunft ſo ſein, daß Grundſchulung und Leiſtungserziehung nach dem 18. bzw. 21. Lebensjahre in gegenſeitiger Wechſelwirkung ſtehen werden und daß alle, ob Wettkämpfer oder nicht, ebenſo durch die Grundſchulung des Leibes wie die des Volks⸗ tums gehen. Dieſer Grundſatz macht keine Ausnahme, gleich ob es Leichtathleten, Schwimmer, Handballer, Fuß⸗ baller uſw. ſind. Die Arbeitsweiſe wie der Uebungs⸗ betrieb in den Spezial⸗Sportvereinen wird auf die Dauer eine merkliche Aenderung erfahren, inſofern auch ſie unter dem meuen Erziehungsweg von der Breite zur Spitze ge⸗ zwungen werden. Jeder Führer, Turn⸗ und Sportwart im Da iſt heute ein Erzieher zu den breiteſten und höchſten Kräften des Leibes und den tiefſten Werten der Seele. Ihre Aufgabe wird es ausnahmslos ſein, gleich ob ſogenannter„Techniker“, Verwaltungs⸗ der Welt⸗ anſchauungswart, den deutſchen Menſchen ſo zu formen, daß er fähig iſt, die letzten Entſcheidungen, vor die ein Volk geſtellt iſt, zu meiſtern; ihm die Grundkräfte zar geben, die allein in den letzten Entſcheidungen eines Vol⸗ kes beſtimmen: den ſtarken Arm, das treue Herz, den zähen Willen, den unerſchütterlichen Glauben und die ſeeliſchen Grundkräfte: Zucht, Tapferkeit, Mut, Einſatz⸗ bereitſchaft, Hingabe und die Liebe für ſein Volk. Selbſtverſtändlich ſind Leibesübungen nicht ausſchließ⸗ lich in der Lage, dieſen ganzen politiſchen deutſchen Men⸗ ſchen zu ſchaffen. Eins aber ſteht feſt: Wie ohne Leibes⸗ erziehung eine Erziehung nicht möglich iſt, ſo iſt es auch ohne ſie nicht möglich, den deutſchen Volksgenoſſen zu ei⸗ nem verantwortlichen politiſchen Menſchen zu erziehen. Der polkftiſche Deutſche muß in ſeinem Volkstum wurzeln und dieſes iſt ohne volksverwurzelte Leibeserziehung un⸗ denkbar. Hier liegt die aroße erzieheriſche Aufgabe, die der DR mit anderen zu erfüllen hat, und die ihn ein⸗ reiht in die Front der wichtigſten Erziehungseinrichtungen in Volk und Staat. Ein Internationales Schwimmfeſt veranſtaltet der S Stern Leipzig am 12. November im Leipziger Carolabgd. 100 Mtr.⸗Bruſtſchwimmen der Frauen ſtarten die beſten *’ aus Deutſchhand, Dänemark und Bra⸗ ilien. 5 Das Düſſeldorfer Eisſportſeſt, das am Dienstag die Sai⸗ ſon eröffnen ſollte, wurde endgültig auf den 4. und. No⸗ vember feſtgelegt. Karl Schäfer und Emmy Puzinger, ſpwie die Wiener Eishockeyspieler vom EV. Engelmann werden ſich daun vorſtellen. K HANDELS- v WIRTSCHAFT-ZETTUNG Donnerstag, 29. Oktober 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe Nr. 502 Günsſige Aufwäris bewegung der amerikanischen Indusirieprodukſion 5 Wie aus einer Veröffentlichung des Federal Reſerve Board hervorgeht, hat auch im September die Induſtrie⸗ produktion ihre für die Wahlausſichten Präſident Rooſevelts günſtige Aufwärtsentwicklung fortgeſetzt. Der Induſtrie⸗ produktions⸗Index des Federal Reſerve Board erreichte im September mit 109 v. H. des Produktionsdurchſchnttts der Jahre 1923/25 einen neuen Höchſtſtand ſeit Februar 1930, alſo einem Monat, der noch in der Uebergangszeit zwiſchen den guten Jahren und der Wirtſchaftskriſe lag. * Sparkaſſeneinlagen im September. Die Spareinlagen bei den deutſchen Sparkaſſen ſind im September erneut ge⸗ ſtiegen. Sie erhöhten ſich um 21,9 Mill./ auf 14167 Mill. Mark. Von dem Einlagenzuwachs entfielen 15,2 Mill. ¼ auf den Einzahlungsüberſchuß, 1,7 Mill. 4 auf Zinsgut⸗ ſchriften und 4,9 Mill./ auf ſonſtige Buchungsvorgänge. Der Einzahlungsüberſchuß im Sparverkehr iſt bedeutend größer als im Vorjahr(1,8 Mill. /) und liegt auf der glei⸗ chen Höhe wie im Jahre 1934(15,6 Mill.). Gegenüber dem Vormonat(37,7 Mill. /) iſt er bei erhöhten Umſätzen faiſonmäßig zurückgegangen. Im Zuſammenhang mit dem Quartalsſchluß haben die Auszahlungen um 27,3 Mill./ auf 379,4 Mill.„ zugenommen. Entgegen der Saiſonbewe⸗ gung ſind aber auch die Einzahlungen leicht geſtiegen(um 4,8 Mill.„ auf 394,6 Mill.). Wie zu erwarten war, ſind die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen der Spar⸗ kaſſen, Girokaſſen und Kommunalbanken ſaiſonmäßig zu⸗ rückgegangen. Rechneriſch verminderten ſie ſich um 22,0 Mill. Mark, unter Ausſchaltung der Umbuchungen an den Spar⸗ verkehr und der nicht durch den reinen Zahlungsverkehr beöingten Veränderungen aber nur um 20,0 Mill./ gegen⸗ über 20,4 Mill./ im September 1935 und 23,9 Mill., im September 1934. Faßt man die Spareinlagen und die Depoſtten⸗Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen der Anſtalten im Unterbau der deutſchen Sparkaſſenorganiſation zuſam⸗ men, ſo ergibt ſich, daß die Geſamteinlagen mit 16 486 Mill. Mark unverändert geblieben ſind. Ohne die Gutſchriften von Zinſen ſowie die übrigen, nicht durch den reinen Zah⸗ lungsverkehr bedingten Veränderungen ſind die Geſamt⸗ einlagen um 4,8 Mill./ zurückgegangen gegenüber 18,7 Mill.„ im September 1935 und 8,9 Mill./ im September 1084. Der Einlagenrückgang war alſo geringer als in den beiden Vorjahren. Dies iſt um ſo bemerkenswerter, als die Einzahlung der 3. Rate auf die 700⸗Mill.⸗Reichs markanleihe von 1936 die Einlagenentwicklung auch im Berichtsmonat zweifellos gehemmt hat. * Süddentſche Bodenereditbank, München.— Abfin⸗ dungsangebot für den Reſtbeſtand der Teilungsmaſſe. Die Bank macht mit Zuſtimmung der Auſſichtsbehörde den In⸗ habern der Anteilſcheine, die mit den Liquidationspfand⸗ riefen Serie 1 der Sücddeutſchen Bodenereditbank aus⸗ gegeben worden ſind, folgendes Abfindungsangebot: Die Anſprüche aus den Pfandbriefen alter Währung, auf die bereits 215 v. H in 4,f5preg. Liquidationspfandbriefen und 0,0 in bar zur Ausſchüttung gelangt ſimd, werden mit 0,0, ihres Goldkernwertes endgültig awaefunden, und zwar werden auf 10., 0,60 J, auf 20 G..20 /, uſw. aus⸗ gezahlt, auf 5000 G. alſo 300% Die Auszahlung beginnt am 1. Mai 1937 und erfolgt nur gepen Einreichung des Anteilſcheines mit den Ratenſcheinen Nr. 3 und 4. * Freiherrlich von Tucherſche Braueret AG., Nürnberg.— 3(4) v. H. Dividende. Die von der bayeriſchen Regierung im November 1934 angeordnete Bierpreisſenkung in Höhe von 3/ je Hektoliter gelangte im Berichtsjahr voll zur Auswirkung und brachte dem Unternehmen einen 1 Mill. Mark erheblich überſchreitenden Einnahmeausfall, der trotz einer Abſatzſteigerung von nicht ganz 9 v. H.(in Bayern nur rund 6 v..) und Einſparungen auf allen Gebieten nicht wieder eingeholt werden konnte. Durch Erlaß des Bayeriſchen Innenminiſteriums vom 31. Juli d. J. wurde die Verordnung vom November 1934 wieder aufgehoben, ſo daß, wie die Verwaltung mitteilt, für das laufende Jahr mit einer Beſſerung der Erträgniſſe gerechnet werden kann. Demgegenüber bedingen die geſtiegenen Gerſtenpreiſe er⸗ höhte Aufwendungen und infolge der dauernd ungünſtigen Witterung ſei ein geringer Abſatzrückgang gegenüber den gleichen Monaten des Vorjahres verurſacht worden. Der Bruttogewinn des Geſchäftsjahres 1935/36 beträgt 478 543 (i. V. 577 808). Unter Hinzurechnung des Gewinmor⸗ trages von 55 645(90 593)„ ergibt ſich ein Geſamtgewinn von 534 187(i. V. 668 402) /. Abſchreibungen erſopderten 828 052(i. V. 415 013) /, ſo daß ein Reingewinn von 206 136 (j. V. 253 389)/ bleibt. Hieraus ſollen 3(4) v. H. Divi⸗ dende verteilt und der Reſt vorgetragen werden.(GV. am 1. Dezember.) * Vereinigte Malzſabriken Goldene Aue AG., Artern.— Wieder 6 v. H. Dividende. Bei der Geſellſchaft machte ſich die fortſchreitende Beſſerung im Wirtſchaftsleben auch im Geſchäftsjahr 1935/36 bemerkbar. Die Erzeugung konnte etwas geſteigert werden. Der Malzverſand entſprach der Höhe der Erzeugung. Die ausgewieſenen Beſtände ſind nerkauft. In der Bilanz erſcheinen Anlagevermögen mit 0,67(0,70), Umlaufsvermögen mit 0,95(0,92). Demgegen⸗ über beläuft ſich das AK. auf unv. 0,9. Reſerven werden mit unv. 0,13 angegeben. Verbindlichkeiten belaufen ſich auf 0,52(0,51). Einſchließlich des Gewinnvortrages aus 1934/5 verbleibt ein Reingewinn von 73 012(70 022) 1.(Im Vor⸗ jahr wurde der aus dem Jahre 1933/34 ſtammende Vortrag von 16 700„ der freien Reſerve zugeführt.) Nach Abſchrei⸗ bungen von 35 612(98 008)/ wird der verbleibende Rein⸗ gewinn wie folot verteilt werden: Gewinnbeteiligung des Aufſichtsrates, Vorſtandes und der Gefolgſchaft 14035 14 484)„/. Im übrigen gelangen wiederum 6 v. H. Divi⸗ dende(54 000%) zur Ausſchüttung. * Dresdner Gardinen⸗ und Spitzen⸗Manufactur Ach, Dresden⸗Dobritz.— 3(0) v. H. Dividende. Die Geſell⸗ ſchuft ſchließt das am 31. Mai 1936 abgelaufene Geſchüfts⸗ 065 bei vorſichtiger Bewertung aller Bilanzpaſten, bei ent⸗ ſprechenden Rückſtellungen und normalen Abſchreibungen unter Hinzurechnung des Gewinnvortrages von 112569 ¼ mit einem Gewinn von 208 893/ ab(im Vorjahre ergab ſich ein Gewinn von 169 747 /, der ſich um den Verluſt⸗ vortrag aus 1939 ⸗34 in Höhe von 57 178/ auf 112 560/ verminderte und in voller Höhe vorgetragen wurde). Der auf den 24. November 1936 einberufenen GV. ſoll vor⸗ geſchbigen werden, 3 v. H. Dividende auf die Stammaktien umd 5 v. H. auf die Vorzugsaktien zu verteilen. Neuer deutſcher Liniendienſt Hamburg— Schottland. Die Hamburger Reederei D. Fuhrmann, Nißle und Günther Nachfl. Gmb) wird Mitte November einen Liniendienſt Hamburg— Leith, vielleicht auch Dundee und andere ſchottiſche Häfen aufnehmen. Der Dienſt wird, wie die„Deulſchen Verkehrs⸗Nachrichten“ mitteilen, mit erſt⸗ Flaſfigen Dampfern in acht⸗ bis zehntägigen Abſtänden be⸗ trieben werden. Mit dieſem neuen Dienſt, dem gleichzeitig ein Durchfracht⸗Schnellverkehr nach dem Innern Scholt⸗ lands und dem Glasgow⸗Diſtrikt angeſchloſſen iſt, wird der Verladerſchaſt erſtmalig ein Liniendienſt unter deulſckher Flagge zwiſchen Homburg und Schottland geboten. Bisher wurde die Tourfahrt nach Leith und Dundee ſeit Jahr⸗ zehnten ausſchließlich ſeitens der ſchottiſchen Reederei James Currie and Co. betrieben. * Kapitalverkehrſteuer. Im September ſind nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts an Kapital⸗ verkehrſteuern insgeſamt 3,21 Mill. Mark aufgekom⸗ men gegenüber 3,57 Mill. Mark im Auguſt. Hiervon erbrachten im einzelnen die Geſellſchaftſteuer 199 (4,20), die Wertpapierſteuer 9,40(0,63) und die Bör⸗ ſenumſatzſteuer 0,82(1,74) Mill. Mark. Für den Zeitraum April— September 1936 ſtellt ſich das Ge⸗ en an Kapitalpverkehrſteuer auf 21/05 Mill. Mark gegenüber 18,81 Mill. Mark im entſpre⸗ chenden Zeitraum 1935. Von dieſem Betrag entfallen auf die Geſellſchaftſteuer 11,57(10,25) Mill. Mark, auf die Wertpapferſteuer 1,44(0,87) und auf die Bör⸗ ſenumſatzſteuer 8,04(7,68) Mill. Mark. Akſien wieder fesfer Vermehrie Kaufaufiräge— Renien weifer geiragi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Feſt * Frankfurt, 29. Oktober. Die Ausführungen über den Vierjahresplan, der eine weitere Leiſtungsſteigerung für die deutſche Wirtſchift vor⸗ ſieht, hinterließen an der Börſe einen ſtarken Eindruck. Die Haltung war durchweg feſt, wenngleich die Umſatztätigkeit noch kein größeres Ausmaß annahm, da Angebot vielfach fehlte. Es lagen einige Publikumskäufe vor, auch auf Sperrmarkkonto erfolgten Anſchaffungen. Die Aktienkurſe brachten durchſchnittliche Erhöhungen von—2 v. H. Im Vordergrund ſtanden ſolche Werte, die zuſätzliche Aufträge erhalten dürften. So ſetzten chemiſche Werte—3 v. H. höher ein, JG Farben 17896, Golöſchmidt 1287/4, Rütgerswerke 140%, Metallgeſellſchaft 1524153. Ferner waren Ma⸗ ſchinenaktien geſucht, Muag 13197(129), Daimler 127 (124%), Mönus und BMW gewannen bis 1 v. H. Kräf⸗ tigere Erhöhungen ergaben ſich für Montanwerte. Buderus 12576(122%), Höſch 110(11674), Klöckner 128(126), Rheinſtahl 156(15394), Verein. Stahl 1256—126%(124), Mannesmann 119(118) und Harpener 158(1567). Elektro⸗ aktien eröffneten vorwiegend—2 v. H. höher. Auch Zell⸗ ſtoffaktien erſuhren Erhöhungen von—3 v. H. Von Kunſt⸗ ſeidewerten Bemberg auf 117%(114%) und Aku auf 91ÿ (89%) befeſtigt. Von Einzelwerten ſtiegen Zement Heidel⸗ berg auf 1601594(158%), Holzmann auf 1367(195), AGG. für Verkehrsweſen auf 12474125(123%) ſowie Otavi⸗ Minen auf 44,44%(43%).— Am Rentenmarkt zogen Altbeſitzanleihe bei lebhafteren Umſätzen auf 119,40(119) an, für 6proz. zertif. Dollar⸗Preußen auf 7894(784), im übrigen lagen die variablen Werte gut behauptet. Aus⸗ landsrenten waren etwas erholt, Aproz. Ungarn Gold 13,10 (12,75), 1914er Ungarn 10(10), 5proz. Innere Mexikaner 67%(57%), öproz. Goldmexikaner 15,50, Aproz. Rumänen 676. Im Verlaufe unterlagen die Kurſe kleinen Schwankun⸗ gen, das Geſchäft blieb verhältnismäßig klein. Gegen den Anfang ergaben ſich zumeiſt noch mäßige Erhöhungen, die aber ſpäter nicht ganz behauptet blieben. Lebhaft feſt waren Mannesmann mit 120 nach 119%. Zellſtoff Waldhof kamen mit 173(169%) zur Notiz. Am Kaſſamarkt lagen Großbank⸗ aktien feſt, DD⸗Bank 110(10874), Dresdner Bank 108¼ (107), Commerzbank 107%(106). Memeler Zellſtoff weiter geſtrichen Brief, öie Taxe ermäßigte ſich auf 75 nach 80(1. Kurs 86). Am Rentenmarkt gingen Kommunal⸗Umſchuldung auf 90,35—90,25 zurück, auch Altbeſitz nur knapp gehalten, ebenſo Zertif, Dollar⸗Bonds. Der Pfandbriefmarkt brachte nur bei Liquidationspfandbriefen kleine Abweichungen. Stadtanlei⸗ hen wenig verändert, feſt 4½proz. Baden von 24 und 26 mit je 93%(93). Von Provinzanleihen Oberheſſen 130(129). Am Auslandsrentenmarkt ſchwankten Ungarn Gold zwiſchen 1313,30. Berliner Börſe: Aktien feſt Berlin, 29. Oktober. Die Rede, mit der Miniſterpräſident Göring geſtern gewiſſermaßen den Auftakt zur Inangriffnahme des Vier⸗ jahresplans gegeben hat, hat an der Börſe einen nachhal⸗ tigen Eindruck ausgelöſt. Man iſt ſich klar darüber, daß im beſonderen der deutſchen Induſtrie, die der Miniſter⸗ präſident zu kraftvoller, eigener Initiative aufgefordert hat, auf den näher bezeichneten Gebieten große Aufgaben ent⸗ ſtehen. Es war daher nicht überraſchend, daß insbeſondere aus der Provinz wieder Kaufaufträge für Induſtrieaktien erteilt worden waren, die infolge des wieder faſt völlig fehlenden Angebots zum Teil zu krähtigen Kursſteigerun⸗ gen führten. Daneben wirkten auch verſchiedene andere Wirtſchaftsmeldungen, wie z. B. die weiter kräftige Stei⸗ gerung der Spareinlagen und die ſchon geſtern bekannt gewordene Reprivatiſierung bei der Commerz⸗ und Privat⸗ bank kaufanregend. Im beſonderen erſtreckte ſich das In⸗ tereſſe auf die Werte ſolcher Geſellſchaften, deren Produk⸗ tion im weſentlichen die Grundlage für die Erforderniſſe des Vierfahresplanes abgeben wird, ſo z. B. Montane, Von dieſen zogen Maxhütte um 3, Rheinſtahl um 275, Mansfelder um 2,5, Klöckner um 2 v. H. an. Auch chemi⸗ ſche Papiere waren gefragt, Farben ſetzten 3,25, v. H. höher mit 178,75, Goldſchmidt 3 v. H. höher ein. Ruhiger lagen dagegen Elektro- und Tariſwerte. Von erſteren waren nur Schuckert mit einer Steigerung von 2,25 v. H. auf⸗ fälliger verändert. Im übrigen ſind von Zellſtof werten Waldhof und Aſchaffenburger(je etwa plus 1,25), von Ma⸗ ſchinenbauwerten Muag mit plus 2 und von Metallwerten Metallgeſellſchaft mit plus 2,25 als kräftiger geſteigert zu bezeichnen. Spezialintereſſe zeigte ſich für Bemberg(plus 2,25) und Otavi(plus 17]. Von Bankaktien wurden Braubank die erſtmals ausſchl. Dividende gehandelt wur⸗ den, 0,95 v. H. höher bezahlt. Für Leopoldgrube kam eine Notiz noch nicht zuſtande, die Schätzungen lagen etwa 5 v. H. über Vortagsſchluß.— Am Rentenmarkt iſt weiter anhaltende Kaufneigung zu beobachten. Die Umſchuldungs⸗ onleihe machte den Vortagsverluſt von 5 Pfg. wieder wett (90,35). Reichsaltbeſitz zogen auf 119,40(11936) an. Von Induſtrieobligationen waren Hveſch„ v. H. feſter. Aber auch für Auslandsrenten zeigte ſich Kaufintereſſe, insbe⸗ ſondere für Ungarn und Mexikaner. Aktien lagen auch im Verlauf weiter freundlich. Bemer⸗ kenswert waren insbeſondere Goldſchmidt, die nochmals 1,75 v. H. und Deſſauer Gas, die 1,25 v. H. gewannen. Waldhof konnten den erzielten Tagesgewinn von.50 v. H. ſpäter nicht voll behaupten. Am Kaſſarentenmarkt war die Stimmung weiter freund⸗ lich. Hypothekenpfandbriefe und Kommunalobligationen änderten ihren Kursſtand kaum. Liquidationsp'andbrieie konnten 36 v. H. gewinnen. Ermäßigungen ergaben ſich jedoch auf Einbußen bis 6 v. H, St banleihen waren durchweg 7 v. H. gebeſſert, für landſchaftl. Pfandbriefe gungen die Veränderungen nach beiden Seiten nicht über 4 v. H. hinaus. Provinzanleihen blieben gut gehalten. Staatsanleihen konnten ſich eher eine Kleinigkeit beſeſti⸗ gen. Von Induſtrieobligationen erhöhten Farben ihren Stand um 2986 v. H. Am Markt der per Kaſſe gehandelten Induſtriepapiere war die Kursentwicklung uneinheitlich. Den größten Ge⸗ winn wieſen Werſchen⸗Weißenfels mit plus 6 v. H. auf, während Düſſeldorfer Kammgarn im gleichen Ausmaß rück⸗ läufig waren. Von Kolonialwerten büßten Neu⸗Guinea 5 v. H. ein. Für Banken per Kaſſe überwogen Beſſerungen. Ueberſeebank gewannen 4, Commerz⸗ und Privatbank 1½ v. H. Von Hypothekenbanken per Kaſſe waren nur Bayeriſche Hypotheken(plus 76) und Deutſche Zentralboden(plus) gebeſſert. Sonſt waren Abſchläge bis 1 v. H. in der Mehr⸗ zahl. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1937er 100,25 G; 1988er 99,62 G; 1940er 99,12 G 100 B; 194fer 98,5 G; 1942er 98,5 G 99,5 B; 194ger 98,37 G 99,25;: 1944er 98,25 G 99,12 B; 1045er— ser 98,25 G; 19 er 1948er 98,25 G 99,12 B; Ausgabe 2: 19 3ger 99,37 G; 1941er 98,5 G 99,25 B; 1942er 98,37 G; logger 98,37 G 99,12 B; 1944er 98,25 G; 1945—19 40er 98,25 G; 1948er 98, 25. Wiederaufbauanleihe: 1944—45er 73,87 G; 1946—48er J,75 G 74,75 B; 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 89,975 G 90,725 B. Die Börſe ſchloß in ruhiger Haltung. Weſentliche Kurs⸗ veränderungen ergaben ſich nicht, vielmehr wurden die im Verlauf maßgebenden Notierungen gut behauptet. Nachbörslich war es ſtill. Geld- und Devisenmarkf * Berlin, 29. Oktober. Am Geldmarkt trat infolge des höheren Ultimobedarfs eine Verteuerung der Geldſätze auf 3 v. H. bis 3,25 v. H. ein. Privatdiskonten waren etwas ſtärker angeboten, konnten aber von der regulierenden Stelle ghatt untergebracht werden. Der Privatdiskontſatz wurde auf 3 v. H. in der Mitte heraufaeſetzt. An den internationalen Deviſenmärkten konnte ſich der holländiſche Gulden weiter befeſtigen. Die Züricher Notiz bautete 225,25(284,80), die Lononer Notierun« lag bei 9,034(9,0574). Der franzöſiſche Franken ſtellte ſich in Zürich auf 20,24% gegen 20,29%, in Amſterdam auf unver⸗ ämdert 8,61 und in London auf 105,13(105,15). Das eng⸗ liſche Pfund wurde in Zürich mit 21,28(21,274), in Paris mit 105,12(105,15), in Amſterdam mit 9,04(9,05) bewertet. eDr Dollar blieb mit 45% in Zürich unver⸗ ändert. In London lautete der Kurs 4,89(unv.) Uskontsatz: fleſchsbane 4, Lombarſ g, orivaf 3„ h. N Nm. Dis⸗ Parität] 28. Oktober Y. Oktober * kont M Geld Brie: eld J Brief Aegypten 1 àgypt.Bf DDO. 25 12.470 12.500 12.465 12.405 Argentinien 10. Peſo 192].6810 9695.59.695 Belgien 100 Belga, 2 85,87 4,93(201[41,920 42.000 Brafüten 1 Milreis 802] 0, 9%.144.146 Tanga t 107 Lens 6 9 5 30 3053.047.058 anada an. Tollar„8.490 494 2,489 5 Dänemark 100 Kronen 335 112,59 54.34 544.82 54420 Danzig 100 Gulden 8 81.7 4704 47/4 4704 4714 England. 1 Pfund 2 729·88, 12.70 12.00 12.55 12.185 Eſtland. 100 eſin. Kr.. 4% 112.899 6793 68,07 6703 6807 Finnland 100finnl. N. 4 10537 25.385.370 5380 Frankreich. 100 Fre. 2 184 11) 11.9 11530 11800 Griechenland 10 Dr. 7 5459 38.357.3530.57 olland. 100 Gulden 2½ 188/1348 134 59 134.52 134,88 ran(Teheran im„ 20489 15,18 15,7 15,13 15,17 land.. 100 ts. Ar. 57 2 54.59 54,6) 857 84.67 tallen.. 1008 ire 2 23092 1353. 1811 13.09 1811 apan... 19en 8,29.08“ 90711 0713] 9,711.713 Duets en ac rer 5 0054 8865 5,684 5,886 lettland.. 100 Latts 6— 48.20 438,36 27 48.37 Sitauen.. 100 Litas 3½% 41,98 41. 4202 4194 4202 Norwegen 100 Kronen 37 412.50 61.16 61.23 61,14 61,20 Deſter reich 100 Schill. 33 159,0, 48.05 4905 48.9, 29.05 polen.. 100 Slots 5..•47 J 7 4704 47,4 Bortugal 100 Cscuds 4% 535, 11055 11.075 11,0550 11.075 Rumänien. 100 Le 72 251102. 29.88 2492 Schweden 100 Kr. 2½ 112 8627/5 6287 6273 62.85 Schweiz 100 granken 2 800 5/19 578ʃ 97.17.2 Spanien 100Weſelen 3 83002273 237 22/8 2% n 0 555 12 50.71 8789 87%7/%/.09 Urkei. Itürk. Pfd.„450.978 5 8 5482 Ungarn. 100 pPengs 4 73,21 1 3 80 85 Uruguan 1 Goldpeſo 44,43 1319 1,821.3190 1321 er Staaten Donner“ 17.93.489].493.489.493 Frankfurt, 29. Okt. Tagesgeld zum Ultimo etwos ge⸗ fragt mit 2,75(2,50) v. H. ——— Thüringische Elekirizifäis- und Gaswerke AG. Apolda Bei-lebsergebnis auf Vorjahrshöhe/ Wieder 7½% Die von der Thüringiſche Elektrizitäts⸗ und Gas-Werke AG verſorgte Glas⸗Induſtrie auf dem immer noch als Notſtandsgebiet anzuſprechenden Thüringer Wald zeigt nach dem Verwaltungsbericht für das Geſchäftsjahr 19385⸗36 unverkennbar eine langſame Abſatzbeſſerung, die Abgabeziffern für Gas und Elektrizität waren aber nach wie vor unbefrie⸗ digend. Dagegen konnte die Stadt Apolda mehrere neue Induſtrien dorthin rerpflanzen und ſo einen Ausgleich für die immer noch nicht genügend oder nur ſaiſonmäßig beſchäftigte Wollinduſtrie ſchaffen. Immerhin gelang es der Thüringer Gas, durch größte Sparſamkeit im Betrieb, nahezu das gleiche Ergebnis wie im Vorjahr zu erzielen. Die geſam⸗ ten Einnahmen werden unter Berückſichtigung des Gewinnvortrages von 4161(2822) Mark mit 1,373 (.376) Mill. Mark ausgewieſen; hierunter ſind Er⸗ träge aus Beteiligungen in Höhe von 0,161(0,187) Mill. Mark enthalten. „Von den Aufwendungen entfielen auf Löhne und Gehälter 0,28(0,28), auf ſoziale Leiſtungen 002(002), auf Steuern insgeſamt 0,30(0,26) und auf alle übri⸗ gen Aufwendungen 0,0.(0,12) Mill. /. Abſchrei⸗ bungen wurden mit insgeſamt 0,10(0,09) Mill./ vorgenommen und dem Abſchreibungs⸗ und Erneue⸗ rungsfonds 0,28(0,30) Mill./ zugewieſen. Aus dem ſich ergebenden Reingewinn von 299 694% (303 488) wird, wie bereits gemeldet, die Verteilung einer Dividende von wieder 7,5 v. H. vorgeſchlagen. Der Reſt von 6705/ ſoll vorgetragen werden. Die Aufwendungen für die Mitglieder des Aufſichtsrats (40) betrugen 33 128(31 566), für die Mitglieder des Vorſtandes(2) 33 706(32 890). Aus der Bilanz(alles in Mill. Mark): Anlage⸗ vermögen 5,91(5,79), Beteiligungen.70(1,78). Vom Umlaufsvermögen entfallen 0,82(0,67) auf Wert⸗ papiere,.17(.17) auf Forderungen aus Lieferun⸗ gen und Leiſtungen und 90,82(0,71) auf Bankgut⸗ haben. Andererſeits werden bei unv. 3,60 AK.62 (.61) Reſervefonds und 0,17(0,14) Rückſtellungen der Abſchreibungs⸗ und Erneuerungsfonds nunmehr mit .58(4,33) und von den Verbindlichkeiten ſolche auf Grund von Warenlieferungen und Leiſtungen mit 003(0,04), Verbindlichkeiten gegenüber ſonſtigen Gläubigern mit 0 04(0 04) ſowie der Unterſtützungs⸗ ber) mit unv. 0,16 aufgeführt.(GV am 6. Novem⸗ er. 5 Güterwagenſtellung. In der Woche vom 11.—17. Ok⸗ tober ſind bei der Deutſchen Reichsbahn 914465 Güterwagen geſtellt worden gegen 871 507 in der Vorwoche und 849 145 in der entſprechenden Vorjahrswoche an je ſechs Arbeitstagen. * Druckerei und Appretur AG., Brombach.— Wieder 8 v. H. Dividende. Dieſe oberbadiſche Textilgeſellſchaft er⸗ zielte im Geſchäftsjahre 1935/6(30. Juni) einen leicht er⸗ höhten Rohüberſchuß von 1,28(1,21) Mill., Dazu treten noch 0,15(0,13) Mill./ Zinſen und Kapitalerträge ſowie 0,13(0,15) Mill./ außerordentliche Erträge. Auf Anlagen wurden nur 18 275(69 317), abgeſchrieben, auf ſonſtiges 15000(10 998)„ und in den Werkerneuerungsfonds 151.890 (124 000) 4 gelegt. Es verbleibt danach ein Reingewinn von 194 084(207 753) /, der ſich um 43 756(22 002) // Vor⸗ trag erhöht. An Dividende gelangen für das Berichtsjahr wiederum 16/ je Aktie(Ak 1,7 Mill., das ſind 8 v.., zur Auszahlung. In der Bilanz beträgt die Kapitalreſerve 820 000(770 000 J, der Werkerneuerungsfonds 600 000% (448 110), Rückſtellungen 70 000(90 000) /, Verbindlich⸗ keiten nur 53 611(61 271), wobei Bankſchulden überhaupt nicht beſtehen. * Deutſchlands Honigbedarf muß durch Selbſterzengun gedeckt werden. Die Bienenzucht iſt durch dſe 0 10 5 der Imkervereine heute als Fachſchaft dem Reichsnährſtand angegliedert und ſteht ſomit in der Front des Nährſtandes in der großen Erzeugungsſchlacht. Der oſtfrieſiſche Imker⸗ Verband hatte ſeine diesjährige Hauptverſammlung zum Anlaß genommen, um in einer Honig⸗ und Wachsſchau die Leiſtungen des Imkers und ihre Bedeutung für die Er⸗ nährungs⸗ und Volkswirtſchaft einmal praktiſch unter Be⸗ weis zu ſtellen. In Deutſchland gibt es heute 2134 250 Bienenvölker. Der Ertrag des Jahres 1935 brachte rund 213 000 Dz. Honig. Der Honigbedarf des deutſchen Volkes beläuft ſich aber auf etwa 250 000 Dz. Allein im vergange⸗ nen Jahre mußten rund 65 000 Dz. noch eingeführt werden. Es iſt aber durchaus möglich, dieſe fehlende Menge in Deutſchland ſelbſt zu erzeugen. Die Reichsfachſchaft der Imker hat deshalb dazu aufgefordert, daß ein jeder Imker ein bis zwei Völker mehr aufſtellen ſoll. Der Ertrag eines Volkes wurde dabei auf durchſchnittlich 25 Pfd. veranſchlagt. Auf dieſe Weiſe wäre es möglich, den deutſchen Honigbedarf aus eigener Erzeugung zu decken. * Niederländiſche Bank.— Weiter unveränderter Gold⸗ beſtand. Der letzte Ausweis der Niederlärdiſchen Bank zeigt einen unveränderten Goldbeſtand von 569,9 Mill. hfl. Auch die Inlandswechſel zeigen mit 22,7(22,6) Mill. Yfl. nur eine geringſügige Veränderung. Die übrigen Ausleihungen der Bank gingen um 3,0 auf 24,7(252,7 Mill. hfl. zurück. Der Notenumlauf verminderte ſich in der Berichtswoche um 3,4 auf 761,8(764,7) Mill. hil. * Internationale Viſcoſe Co., Breda.— Rückſtellungen für Spanienverluſte. Im Jahresbericht der Internationg⸗ len Viſcote Co., Breda, wird mitgeteilt, daß eine Diridende nicht ausgeſchüttet wird(i. V. 2 v..). Die meiſten Un⸗ ternehmungen, an der die Geſellſchaft beteiligt iſt, hätten ——— mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. Beſonders ernſt ſeien die Schwierigkeiten in Spanien und Frankreich Die nachteiligen Folgen des Bürgerkrieges auf den Betrieb der ſpaniſchen Tochtergeſellſchaft La Seda de Barcelona, die zuvor ſehr befriedigend arbeitete, könnten heute noch nicht in vollem Umfange keſtgeſtellt werden. Auch in Frankreich hätten die politiſchen Unruhen ſich ſehr nachteilig auf den Gang der Geſchäfte ausgewirkt. Das franzöſiſche Tochter⸗ unternehmen La Rayonne de Valeneinnes hat mit einem Verluſt von 2 Mill. ffres.(i. V. Gewinn von.1 Mill. ffres.) abgeſchloſſen. Auch die holländiſche Tochtergeſell⸗ ſchaft, die Hollandſche Kunſtzijde⸗Induſtrie zu Breda ver⸗ zeichnet in ihrem letzten Abſchluß einen Verluſt. Lediglich die engliſche Tochtergeſellſchaft, die Britiſh Breda Viſada Co. Ltd., konnte einen kleinen Gewinn erzielen. In An⸗ betracht der zu erwartenden Verluſte in Spanien hat der Auiſſichtsrat beſchloſſen, den Gewinnüberſchuß in Höhe von rund 60 000(i. V. 128 000 hfl.) und den unverteilten Über⸗ ſchuß früherer Jahre in Höhe von 90 000 hfl. zurückzuſtellen. Neben dem unveränderten AK von 4,6 Mill. hfl. erſcheint die Sonderrückſtellung für Verluſte in Spanien in Höhe von 0,15 Mill. hel. * Gründung zweier neuer Textelfabriken in Polen Nach Meldung polniſcher Blätter ſollen in Polen zwei neue Tex⸗ tilunternehmungen gegründet werden, wozu bereits nam⸗ hafte Beträge gezeichnet ſind. Die eine neue Aktiengeſell⸗ ſchaft ſoll eine Fabrik zur Herſtellung einheimiſcher Faſer⸗ ſtoffe errichten, während das zweite Unternehmen eine neue Kunſtſeidenfabrik erbauen wird. * Lettland ſenkt Zölle.— Zoll für landwirtſchaftliche Maſchinen geſtrichen. Im Zuſammenhang mit der Abwer⸗ tung des Lat hat das lettiſche Miniſterkabinett in ſeiner Dienstagſitzung beſchloſſen, um jegliche Preiserhöhung auf dem Binnenmarkt zu verhindern, weitere Zollermäßigun⸗ gen durchzuführen. So ſind die Zölle für Baumwolle, Wolle, Baumwoll⸗ und Woll ewebe und Garne geſenkt worden. Für landwirtſchaftliche Maſchinen iſt der Zoll vollkommen geſtrichen worden, ſo daß dieſe jetzt zollfrei eingeführt werden können. Ferner ſind noch bei einer Reihe von anderen Waren Zellermäßigungen beſchloſſen worden. Sie traten am 28. Oktober in Kraft. Wie der lettiſche Finanzminiſter Epis hierzu erklärt hat ſich die Regierung zu dieſen Zollermäßigungen im Intereſſe der Erhaltung des bisherigen Preisſtandes entſchloſſen. Mit einer weiteren Senkung der Zölle ſei jedoch nicht zu rech⸗ nen. In der gleichen Erklärung kommt der Finanzmini⸗ ſter auch auf das Gerücht zu ſprechen, daß bei Beſtellungen, die vor und nach der Abwertung geſchloſſen wurden, ver⸗ ſchiedene Kurſe berechnet werden würden. Der Finanz⸗ miniſter unterſtreicht, daß alle derartigen Gerüchte un⸗ begründet ſeien, und daß die Zahlungen nach dem jewei⸗ ligen Börſenkurſe geleiſtet werden müßten. Im übrigen weiſt der Finanzminiſter darauf hin, daß Verhandlungen mit allen den Staaten ſtattfinden würden, mit denen Lettland Clearing⸗Verträge abgeſchloſſen habe. * Anleihekonverſion in Argentinien. Die argentiniſche Regierung hat in London eine Konverſtonsauleihe in Höhe von 2,5 Mill. Pfund Sterling zu 332 v. H. aufgenommen, oͤie mit 1% v. H. jährlich amortiſtert werden ſoll. Durch oͤieſe Anleihe ſollen die beiden 4 proz. Eiſenbahnanleihen (1. und 2. Serie), die ſich urſprünglich auf 11 607 100 Pfund Sterling beliefen und gegenwärtig nur noch 2 414 700 Pfund Sterling betragen, getilgt werden. Der Umtauſch der alten Anleiheſtücke erfolgt bis zum 1. Januar 1937. Die angebo⸗ tenen Stücke werden zum Nennwert in Pfund Sterling zu⸗ rückgezahlt, falls die Inhaber nicht ihre Titel gegen ſolche der neuen Anleihe umtauſchen. Die Finanzoperation, die für Argentinien eine Erſparnis von rund 0,40 Mill. Pfund Sterling(oder 6,12 Mill. Pap. Peſo) bedeutet, wurde durch die Londoner Firmen Baring Brothers u. Co. und Morgan Grenfell u. Co. durchgeführt. Der argentiniſche Finanz⸗ miniſter bezeichnete die Anleihe als beſonders günſtig; es ſei in der Finanzgeſchichte Argentiniens das erſtemal, daß, eine Anleihe zu einem ſolch niedrigen Zinsſatz habe auf⸗ genommen werden können. 1 * Rückgang der aufliegenden engliſchen Tonnage. Die aufgelegte engliſche Tonnage hat im öritten Vierteljahr 1986 um rund 20 v. H. abgenommen. Nach der Vierteljahres⸗ ſtatiſtik der britiſchen Schiffahrtskammer hat ſich nämlich die Zahl der aufgelegten Schiffe in den Häfen Großbritanniens und Irlands von 200 Schiffen mit 502 219 NRT am 1. Juli 1936 auf 175 Schiffe mit 402 935 NRT am 1. Oktober d. J. ermäßigt. Da bei der Zählung am 1. Oktober auch 14 nicht⸗ britiſche Schiffe mit 28 828 NR erfaßt ſind, vermindert ſich die Zahl auf 161 Schiffe mit 373 107 NR T. * Neue Nickelvorkommen in Kanada. Mehrere große Geſellſchaften intereſſieren ſich für ein neues Nickelvorkom⸗ men, das in Kanada in der Provinz Saſkatchewan ent⸗ deckt worden iſt. Unter den IJ ereſſenten befindet ſich vor allem die Conſolidated Mining and Smelting, die von der Canadian Pacific kontrolliert wird. * Treibſtoffherſtellung in Japan. Zur Herſtellung von Treibſtoff aus Kohle in Japan ſoll mit einem vocläufigen Kapital von 20 Mill. Yen eine neue Geſellſchart gegründet werden, an der ſich die Mitſut Mining Company und die Mitſui Buſſan Kaiſha zu je 50 v. H. beteillgen werden Das Kapital ſoll ſpäter au! 50 Mill. Pen erhöht werden. Das Werk wird nach dem Fiſcher⸗Verfahren arbeiten. * Ausweitung der Baulichkeiten im Straßburger Rheinhafen. In dieſem Hafen wurde im Zuge des Geſamtplanes zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit eine Reihe von Bauten errichtet. So entſtand am Vauban⸗Becken eine neue große Lagerhalle für die ſtaatlichen Tabakmanufakturen, deren Faſſungsver⸗ mögen 11000 Tonnen beträgt. Weiter wird nahe der Kunſtſeidenfabrik eine Zelluloſefabrik erſtellt und neben der Lagerhalle für die Firma Jonemann am Citadellen⸗Becken im Vorhafen eine Schiffswerft für Reparaturzwecke eingerichtet. Waren und Märkſe * Berliner Getreidegroßmarkt vom 29. Oktober. Kurz vor der Monatswende war der Handel am Getreidemarkt weiter ruhig. Die Zufuhren bleiben zunächſt noch gering, da erſt zu den erhöhten Feſtpreiſen und nach Beendigung der Hackfruchternte mehr Anlieferungen erfolgen dürfen. Für Weizen und Roggen beſteht bei den Mühlen weiter Kaufluſt, auch zur ſpäteren Lieferung. Am Mehlmarkte ſind Roggenmehle leichter erhältlich als Weizenmehle. Ha⸗ fer und Futtergerſten ſtehen nur ſelten zum Verkauf. Der Handel in Induſtriegetreide bleibt ruhig. Für Brau⸗ gerſten beſtehen Verwertungs möglichkeiten auch in geringe⸗ ren Torten falls die Verkäufer nicht die Verbraucher⸗ höchſtpreiſe voll beonſpruchen. Magdeburger Zuckertermin⸗Notierungen vom 29. Okt. (Eig. Dr.) Unverändert, Tendenz ruhig.— Gemahl. Meh⸗ lis prompt per 10 Tage—; Okt.⸗Dez. 31,42% 45 550; Rohzucker— Melaſſe 3,00; Tendenz ruhig, Wetter un⸗ beſtändig. * Badiſche Obſtgroßmärkte: Weinheim: Aepfel 10 22, Birnen—25, Nüſſe 29, Quitten 20, Kaſtanien 9. Mau⸗ deln 12 Pig.— Handſchuhsheim: Birnen 1. S. 11 bis 17, 2. S.—10, Aepefl 1. S. 19—26, 2. S. 1417, Ka⸗ ſtanien 10—11, Kopfſalat—4, Tomaten 516. Wirſing 4 Rotkraut 3, Feldſalat 28—40, Roſenkohl 15—17, Endivien⸗ ſalat—5 Pig. * Schweinemärkte. Ettlingen: Zufuhr: 41 Ferkel, 141 Läufer. Preiſe: Ferkel 22—28, Läufer 3450% das Paar.— Wol ach: Zufuhr: 10 Ferlek, Preiſe 1434, das Paar. D Hamburger Schmalzuotierung vom 20. Okt.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 28,25 Dollar. Berliner Metallnotierungen vom 29. Okt.(Eig. Dr. Amtlich notierten in 1 für je 100 Kilo: Elektrolytkupſer (wirebars) 58,25 nom.; Standardkupfer, loko 52,50 nom; Originalhüttenweichblei 23,75 nom.; Standard⸗Blei p. Okt. 23,75 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Sto⸗ tionen 19,75; Standardzink 19,75; Originalhüttenaluminium 98—99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 148; Reinnickel 98—99proz. 269; Silber in Barren co. 1000 fein per Kilo 88,40—41,40. Don Die A Bar bietunt neuen Freilie ſich vo wahnſi kommt ver zi. will. tig zu Die reiben ſich. 6 1 Wort 1 daß St um ih will ſt zuſamt iſt nich Stahl betern Bewufß „Du ſi Am getreue ſem A der Gr kennen zu erh muß. gen N. grüße iſt abe Naum den K iſt ſo bluten „Mein Graf Dre und fü ſitzen 1 Spaß, Er we Attente ſtand s Stock d ſtändig Struer- Gutſcheine 8 8 St. „½ 8 Donnerstag, 29. Oktober 1936 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗ Ausgabe Die Geschidte der Grälin Maria Tarnowslsa/ Ein Mriminallall, der vor 25 Jahren die Welt erregte/ Von Dr. A. v. Andrevsky on Stahl wurde bei dieſen künſtleris= Wi i: di äfi Für ih ö ächſ Bar 5. b F f Wir wiſſen es: die Gräfin brauchte Geld und Für ihren Prozeß brauchte die Gräfin zunächſt bietunge 20 3 5 8 gebetete noch von einer immer wieder Geld. Die Geldquellen, bei deren[einen tüchtigen Rechtsbeiſtand. Ihr wurde der neuen ſtrah 5 en 5 zeigte, immer verliebter. Erſchließung ſie ein wahres Finanzgenie gezeigt Rechtsanwalt Prilukow aus Moskau empfohlen, der Freilich 8 5. darüber, daß Mura hatte, ſchienen allmählich zu verſiegen. Im Schei⸗ noch junge Mann galt als ein vielverſprechendes ſich von a. 1 8 85 5 ließ, was ihm dungsprozeß, das wußte Mura, wird ſie ſchuldig] Talent unter den ruſſiſchen Juriſten. Nicht nur wahnſinnige f 5 5 en bereitete. Einmal geſprochen, hat alſo keine Geldanſprüche. Bor⸗ unter ſeinen Kollegen, auch in der Moskauer Geſell⸗ kommt a es 1 daß 5 aron Stahl einen Revol⸗ ſchewſkt war tot. Woher nun Geld nehmen? Sie ſchaft war der ſtets freundliche Juriſt außerordent⸗ ver zieht 1 ber 9 5 10 in den Kopf ſchießen mußte es ausprobieren, ob ſie imſtande war, dem lich beliebt. Prilukow verdiente auch ſehr gut— will. e 1 8 8 5 5 1 80 ohnmäch⸗ auserwählten Manne ihren Willen— und ſei er] man ſprach von einem Einkommen bis zu 30 000 tig z Folg roher Ueberreizung. auch noch ſo blutig—, aufzuzwingen. Der gute Rubel im Jahr. Er war ein begeiſterter Arbeiter, Die Kumpane ſtürzen ſich auf den Ohnmächtigen, Stahl, von ihr im vertrauten Kreiſe das„Schäſe keineswegs ein Lebemann, Er ſtand, was die Ruſſen keiben ihm Hände und Füße und bringen ihn zu chen“ genannt, ſollte das geeignete Objekt dazu der beſten Geſellſchaft ſonſt nie taten bereits um ſich Er ſchlänt die Augen auf, kann aber nur ein werden. 2 5 8 Uhr morgens auf und arbeitete bis tief in die g ort flüſtern: Mura! Als die ſchöne Mura ſieht, Zu vererben hatte Stahl zwar nichts. Er lebte Nacht. Er beſuchte nie Lokale und ging nur ab und daß Stahl am Leben iſt, kümmert ſie ſich nicht mehr von einer verhältnismäßig beſcheidenen Reute und zu ins Theater. Außerdem war Prilukow glücklich um ihn und ſingt weiter. Baron Stahl erhebt ſich, mache Schulden, um mit der Gräfin auszugehen. verheiratet, er hatte eine ſchöne Frau und zwei ent⸗ will ſich auf die Gräſin ſtürzen, bricht aber erneut„Du ſiehſt ſelbſt“, ſagt nun Mura,„aus uns kann] öückende Kinder. zuſammen. Der Anblick eines ſolchen Schwächlings kein Paar werden. Ich brauche Geld. Du haſt Es ſcheint von vornherein unmöglich zu ſein, daß it nichts für die verwöhnte Frau. Sie läßt Baron keines, alſo müſſen wir uns trennen!“ Sie weiß, ein Mann von den geiſtigen Qualitäten und der Ausſeh.„.. Stahl liegen und verläßt mit einer Schar von An⸗ was Stahl ihr erwidern wird— er kann ohne ſie moraliſchen Stärke eines Prilukow das Opfer der 3 kan. dee alt. Die rin erklärt betern das Lokal. Die Kellner ſollen ſich um den nicht leben.„Nun“, fährt die Gräfin fort,„du Gräfin Mura werden konnte. Einer Frau, von der„„ V ihrer wirt⸗ Bewußtloſen kümmern. kannſt mir deine Liebe beweiſen“.—„Wieſo“, fragt der feine Psychologe bereits allerhand wiſſen mußte⸗ 275 f 175 955 e 29901 geönungen 15 1 5 N der ſchon halb irre gewordene Baron.—„Ganz ein: Und dennoch geſchieht das Unfaßbare! Kaum iſt 5 165 1. außer dich. „Du ſollſt für mich ſterben!“ ſach“, lautet die Antwort.„Da du ohne mich nicht Gräfin Mura in der Sprechſtunde Prilukows er⸗. 5 0 5 et 55 Aber en ee e e leben kannſt, o lſt du für mich ſterben.“ ſchienen, als ſich der tüchtige, ſtrebſame Rechtsanwalt„ getreuen und fleht ſie um Ver 18 a 3 55. zunächſt ſprachlos. Die Gräfin veräßt ihn, in einen gewiſſenloſen Schurken verwandelt. Die Verſicherung und das Teſtament des Grafen z Angerblick zeiſt ein beute 1 In. ie⸗ und als ſie ihn am nächſten Tage auf der Straße Er ſoll— ſo will es die Gräfin— den Schuß in Komarowſki ſind ſo abgeſchloſſen, daß bei einem et⸗ ger Gräfin. Bis j fliſcher Plan im Kopfe trifft, erwidert ſie nicht ſeinen Gruß. Venedig vorbereiten waigen Ableben des Grafen auch noch vor der Ehe lat res was ſie getrieben Am ſelben Abend ſchießt ſich Stahl eine die celder ahne weiteves an die rüfin Mare d ib demilkeenmßen Jeitrertren, dre, ungeheure, augen durch den oo, In ſeinem Abschieds, Aus dem Rechtsanwaltsſtande ausgefoßen. e für uns kaum begreifliche Macht über Männer(brief ſchreibt er ſeine letzte Bitte nieder.„Die Grä⸗ 1 25 3 die praktiſche Verwirklichung ihres teufliſchen Pla⸗ mußte auf die Probe geſtellt werden, denn von jetzt J ſan ſoll in ihrem Wagen an ſeiner Wohnung vor⸗ Wit einem Schlage verwandelt ſich die ganze Le⸗] nes, der Beſeitigung ihres Retters und Wohltäters ab ſollte ſie eine praktiſche Bedeutung gewinnen. beifahren.“ 8 9 vors bensart des ſo nüchternen Mannes. Er fängt an, gehen i mit ſeiner Mandantin auszugehen und viel Geld 5 5 auszugeben. Bald ſieht Prilukow, daß ſeine Ein⸗„Wer ſoll der Mörder ſein?“ ev 9 nahmen für das Leben an der Seite der Gräfin Sie hat Prilukow ſo weit, daß ſie mit ihm in aller 5 4 b Mu ra bei weitem nicht ausreichen. Er begeht dar⸗ Ruhe 525 Pla 4 e 170 5 1 5 auf eine e ee er veruntreut die Gelder ebe nale Rechts anal e e en 115 einer anderen Klienten! 8 8 2 0 1 in kme Sertemger 140 meldet ſih in einem Hotel] Tate nach einer Verwundung ſtirbt der raf ohne Prilukom läßt jetz ſeine Frau im Stich und küm⸗ ſich vor ihm gar nicht mehr du amen rte, er g PF Graf Komarowſki, zu wiſſen, was eigentlich mit ihm paſſiert iſt. Er mert ſich nicht mehr um ſeine Kinder. Der berühmte, 2 wohnt, e Lands mann, ein gewiſſer Naumow.] ahnt nicht, daß die Anſtifterin zu ſeinem Morde ſeine Scheidungsanwalt, der unzählige Prozeſſe um Ali⸗ bpfer. Und dennoch zunichft ſchrikt er ien Seraf Komarowſki, derſelbe Magnat, den das Ehe⸗ ſchöne Braut, die geſchiedene Gräfin Maria Tar:⸗ mente geführt hatte, drückt ſich klöt vor feiner dir Gin mie en an den med zu den Fgaar Tarnowꝛſki auf der Hochzeitsreiſe in Nizza nomſka, ist. Pflicht. Der Skandal ist ungehener, al Prilnkom ei n nee e ene eee kennengelernt hatte. Komarowſki freut ſich, Beſuch wegen Unterſchlagungen vor einem Diſziplinarge⸗ Gräfin kalt,„dann muß es eben ein anderer ſein“. z uu erhalten, da er erkältet iſt und zu Hause bleiben Heirat„auf Abbruch“ richt ſeiner Kollegen erſcheinen muß, keine plauſihle kak win aunteſt nuts von dem neee muß. Er eilt in die Halle, um Naumow, einen jun⸗ Wir ft 7 5 5 285 5 Erklärung für ſein Benehmen geben kann und aus wiſſen. Die Gräfin bereitet ihn aber langſam vor, den Mann, den er aus Rußland gut kannte, zu be-. ener ſind dem Leſer eine Erklärung ſchuldig. Zn dem Rechtsanwaltsſtand ausgeſtoßen wird. dag un e en e, grüßen. Die Begrüßung ſeitens des Landsmannes abi, ſah Gräfin Maria den verwitweten Kome⸗ Gräfin Mura triumphiert. Sie weiß: jetzt iſt%— if aber ſehr ſeltſam. Ohne ein Wort zu ſagen, zieht romſki wieder. Der Graf konnte den Retzen der Prilukow endgültig ihr Opfer geworden. Inzwi⸗ eee ,,,, Naumow einen Revolver und jagt dem nichtsahnen⸗ gefährlichen Frau nicht widerſtehen. Er bat in allen ſchen hat ſie ſich aber mit dem Grafen Komarowfki eee den Komarowſki vier Kugeln in den Leib. Der Graf Ehren um ihre Hand. Das paßte der ſchönen Mura richtig verlobt. Dabei hat ſie dem verliebten älteren(Schluß folgt.) iſt ſo verdutzt, daß er, während er, aus vier Wunden nur zu gut, denn der Graf war unermeßlich reich Herrn eine Bedingung geſtellt. Er ſoll ſie zu den, 1 Mörder zuruft: 5 7 1.„ geſetzten P ſeiner Univerſalerbin machen— man f 5 5 5 N „Mein Teurer, was habe ich dir denn getan?“ Der nes zu leben, ſagte Mura allerdings keineswegs kann nie wiſſen— und außerdem ſoll er ſein Leben Stebverteeler des Halt ſcheiſlener unh veranlwettlich für kgecter kale a. er 5 0 di: 1 ne 5 a 5. 3 1 1 82 0 11 Ve tellvertreter des Haupt ftl. 8 und 1. g Graf wird ſofort in ein Hoſpital übergeführt. zu. Nun, es wird ſich ſchon eine Möglichkeit finden, ſofort zu ihren Gunſten auf eine Million Rubel dae luke gl ung Fart Suns E ſeng art: Fanelllele eee e Drei Tage vergehen. Komarowſki wird operiert den Grafen aus dem Weg zu räumen— und ihn zu verſichern, eine für die damaligen Begriffe ungeheure Seltener wesen e Serpent Veurt Wien und fühlt ſich ſo wohl, daß er im Bett aufgerichtet beerben. Sie weiß ja, daß die Männer alles tun, Summe. Der Graf weiß nichts von Prilukow und Fennel ee e ehe enen ee enn ſtzen kann und die Zeitung lieſt. Es macht ihm was ſie will. Es bandelt ſich alſo zunächſt darum, willigt— allzu froh, ſeine Liebe irgendwie zu be⸗ e Spaß, daß er ſein eigenes Bild in den Blättern ſieht. die paſſenden Mitſpieler zu finden. Mura war eine weiſen— in die Forderung der Braut ein. ee e ee ee eee Er weiß noch immer nicht, was der Grund des gute Diplomatin. Sie verſtand es, zur gleichen Zeit Inzwiſchen hat ſich eine dritte Perſon für das r Attentates iſt. Plötzlich verſchlimmert ſich ſein Zu⸗ die verwickeltſten Intrigen zu ſpinnen. Während ſie]reifende Drama gemeldet: der zukünftige Mörder D. A. IX. 1986: 5 kand ſo, daß er nach einem anderen Saal im oberen noch in der Zeit ihres Eheſcheidungsprozeſſes dem Naumow. Auch er gehört den beſten geſellſchaftlichen Wende, Stock des Krankenhauſes übergeführt wird, um unter älteren Komarowſki ihre Liebe beteuerte, hatte ſie] Kreiſen an. Er iſt der Sohn eines Militärgouver⸗ Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 20 488 ſtändiger Aufſicht der Aerzte zu ſein. Am vierten ihr Netz nach zwei anderen ausgeworfen. neurs, ein junger Mann von außerordentlich gutem Für unverlangte 820 1 N bei Rückport 1 0 üge e Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto Aki rlſö 8 1 3 2 55 1— 5 5— eee eee eee eee eee een An Ur% Darmſtad 260 92, Landes- und Provlnz% Saur, Sandw% Rh.-Hyp.-Bk. a adiſche Maſch. 124.0 1200 Org 151 8 1 5 1 Fr. e. 12400 1240[Greßkraft. M 5 g 1 2650 115 i * deutsche festver- 7700 e 20 22 8525 8 banken, kom. Glrovstb. 4% e 80 99.— 99, 1 94,75 94.75 haar een 65, 65, Geiin& Biſftnger. eee c. ue aner 85 2 Verkehrs Aktien Zinsliche Werte 5 ebene 26 32— 88. 18 6 9.— 9/— 8 8. 95.50 95.25 Zig. Gofbr. 8 Bamberg, 3. B. 40 1170 n 1280 12955 13 Lane. Jenn e. e 5755 75 5 9 1 99 f 1 7 1 M 2 5 5 bisch. 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