1 Einzelpreis 10 v7 Neue Mannheimer Jeitung Neue e. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 8 8 Fre Hane monallich 2408 Mt und on ig 0 1 b e. Gene d 8 b 7 mm Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl a reite Textmillimeterzeile 50 Pfennig r Fam en und von 80 Pig Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pig Beſtellgeld Abbolſtellen: Wald⸗ Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig L hofſtr. 13. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Ste 44. Meerfeldſtr 18, ee e eee eee 1 efiunertr n ke daun e A. Irosner Err s ge Luken 1 mera, Scpiktteite n. an dercn ese R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Ivan Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. 5 folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. nder 3 2 a e- Ausgabe A Freitag, 30. Oktober 1936 147. Jahrgang— Nr. 504 „.50 5. 74 1 — 4 ö Die Anruhen in Vombay 0 N a Amfaſſende geberwachungs⸗ und Anweiſungsbeſugnis (Funkmeldung der N MZ.) gen und Maßnahmen Betriebe zu ſchließen 7 0 oder die Weiterführung des Betriebes von Auflagen 5 een e abhängig zu machen. Durch Geſetz vom 29. Oktober 1936 zur Durchfüh⸗ i rung des Vierjahresplanes hat die Reichsregierung land ma Ern 0 auf dem Gebiete der Preisbildung die Befugniſſe des„Deutſch ch a J a vom Führer und Reichskanzler zum Reichskommiſſar— Mailand, 30. Oktober. für die Ueberwachung der Preisbildung ernannten Der Mailänder„Popolo'Italia“ kommt noch Oberpräſidenten und Gauleiter Joſef Wagner ſeſt⸗ einmal ausführlich auf die Rede Görings im Ber⸗ gelegt. liner Sportpalaſt zurück und erklärt, daß die Aus⸗ Aus dem Zuſammenhang der Preisfrage mit dem führungen in Deutſchland und im Auslande tief⸗ Vierjahresplan, wie dieſen Miniſterpräſident Göring ſten Eindruck hinterlaſſen hätten. Wenn Göring bhereits erläutert hat, 9 ſich, daß der Reichskom⸗ das Wort nehme, dann ſei man konkrete und bedeu⸗ miſſar für die Preisbildung dem Beauftragten für den Vierjahresplan unterſteht. Ihm iſt die Preisbildung für Güter und Leiſtun⸗ gen jeder Art übertragen. Seine Zuſtän“ keit tende Erklärungen gewöhnt. Hitler habe Göring mit der Durchführung des Wirtſchaftsplanes betraut, von dem ſich Deutſchland die wirtſchaftliche Unabhängig⸗ keit vom Auslande verſpreche. Die Verſprechungen Görings gingen immer einer 1 erſtreckt ſich auf die Preiſe für alle Bedürfniſſe 5 1 K 12 des täglichen Lebens und umfaßt nach der aus⸗ ſicheren Aktton voraus, N ö drücklichen Klarſtellung im Geſetz ſelbſt auch die und ſeine Appelle und Ermahnungen ſeien niemals geſamte landwirtſchaftliche, gewerbliche und indu⸗ ins Leere gegangen. Es beſtehe kein Zweifel, daß es 5 ſtr halle Erzeugung den Verkehr mit Gütern und Göring mit ſeiner Tatkraft gelingen werde, das Waren ſowie ſonſtige Entgelte. Die Beſugniſſe, die bisher den oberſten Reichsbehör⸗ den auf dem Gebiet der Preisüberwachung zuſtanden, gehen mit dem Geſetz auf den Reichskommiſſar über. Bis zum 30. November 8 805 dieſe Stellen die Ar⸗ Schiff des Vierjahresplanes in den ſicheren Hafen zu Die induſtrielle Organiſation des Reiches Der Erfindergeiſt der Augenblicken der Die wirtſchafbliche die Tat umſetzen bringen. ſei eine der beſten der Welt. Deutſchen ſei immer bereit, in äußerſten Not Hilſe zu bringen. Unabhängigkeit, die Göring in Die erſten Bilder von den Unruhen zwiſchen Hindus und Mohammedanern Ladengeſchäfte wurden geplündert. in Bombay. Zahlreiche (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale,.) !!!. ͤbbbTbbbTbTbTbTbTbTbTbkGTPkGkbTGkbu(''!'!':'' pp.... hobenen pol liſchen und wirtſchaftlichen Forde⸗ ploſionsſtoff“ verſehen ſeien. Man habe bereits beiten zur Ueberleitung noch ausführen. werde, trage den Ch 9 1 5 n Charakter einer ernſten und von 125 d 8 7 650 0 1 Durch dieſe umfaffende Zuſtändigkeitsregelung iſt zähem Willen geleiteten Aktion, das heiße, daß die rungen. bis 18. 1 m 40 55 55 0 1 1 91 der Reichskommiſſar in die Lage verſetzt, alle Maß⸗ angekündigten Einſchränkungen katſächlich zur Durch⸗ Die deutſche Ehre verlange ihre Wiederherſtellung Faſt alle Wagen ſtammten von der belgiſchen Eiſe nahmen zu treffen, um die Verſorgung der Bevölke⸗ führung kommen würden, und daß die ſynthetiſchen nicht nur durch Streichung der herabwürdigenden bahn. 75 rung mit Verbrauchsgütern jeder Art zu angemeſſe⸗ nen Preiſen ſicherzuſtellen. Zuwiderhandlungen gegen Anordnungen des Reichs⸗ kommiſſars für die Ueberwachung der Preisbildung werden mit Zuchthaus, Gefängnis, Haft oder Geldstrafen belegt. Der Reichskommiſſar iſt ermäch⸗ tigt, bei Zuwiderhandlungen gegen ſeine Anordnun⸗ Rohſtoffe ein zum Teil bereits gelöſtes Problem ſeien. Die Worte des Generals müſſe man als einen neuen dringenden Appell an die Kolonialgroßmächte bezeichnen, daß die Frage der Rohſtoffverſorgung einer Löſung zugeführt werde. Die Wiederherſtellung ſeines kolonialen Reiches ſei eine der von Deutſchland immer wieder er⸗ Klauſeln des Verſailler Vertrages, die Deutſchland die Alleinſchuld am Kriege zugeſchrieben haben, und nicht nur durch die bereits vollzogene Wiederherſtel⸗ lung der militäriſchen Freiheit, Deutſchland beſtehe auch darauf, daß das Unrecht der Wegnahme der Kolonien wieder gutgemacht werde. Nur mehr der Fall Madrids wird abgewartet: Anerkennung der Franto-Negierung durch Nom Eindeutige italieniſche Erklärung gegen die Sowjetpolitik in Europa— Paris liefert weiter Waffen an Madrid Korreſpondenten) — Rom, 30. Oktober. Der erneute Vorſtoß der Sowjetruſſen im L 9 55 doner Nichteinmiſchungskomitee und die nach hie vorliegenden Meldungen unmittelbar 1 ide Einnahme von Madrid lenken die Aufmerkſamkeit der politiſchen Kreiſe Roms erneut auf die Sowjet⸗ 1 Das halbamtliche„Giornale'Italia“ er⸗ klärt, Rußland habe es ſich ſelbſt zuzuſchreiben, wenn in gantz Europa eine antikommuniſtiſche Front wieder erſtehe.„Der Handſtreich der Sow⸗ jets in London“ habe zwei Ziele verfolgt, nämlich erſtens die Abneigung der demokratiſch regierten Länder gegen die beiden Regierungen zu erwecken, die es verſtanden hätten, rechtzeitig dem inneren Verfall zu ſteuern und zweitens die eigene bewaffnete Einmiſchung in die ſpaniſchen Angelegenheiten zu verbergen. Die überzeugenden Darlegungen Gran⸗ dis in London hätten aber bewieſen, daß Sowjetruß⸗ land ſich in unerhörter Weiſe in die inneren Ange⸗ legenheiten eines fremden Volkes eingemiſcht hätte, und dafür müßten ſich die Sowjets verantworten. Ueber Grandis Darlegungen ſagt die„Tribuna“ wörtlich:„Das faſchiſtiſche Italien, dasſelbe Italien, das in ſeinen Beziehungen zu ſeinem äußerſten Ge⸗ genſatz Rußland immer ein lehrreiches Beiſpiel über⸗ legener Objektivität gegeben hat, t nunmehr feſt entſchloſſen, den Marſch des Kommunismus nach Europa aufzuhalten.“ „Wird der Londoner Zwiſchenfall“, ſo fragt die„Tri⸗ bung“ weiter,„endlich diejenigen, die immer noch auf die ruſſiſche Karte ſetzen, von dem Vorhandenſein einer ſchweren und drohenden Gefahr und von einer hartnäckigen und vorbedachten Abſicht überzeugen, die, und zwar nicht nur in Spanien, das Leben und die Zukunft der Völker bedroht? Die Antwort ſei den F überlaſſen: zum Beiſpiel Frank⸗ ei Die bevorſtehende Einnahme von Madrid macht aber darüber hinaus die Frage der Anerken⸗ nung der nationalen ſpaniſchen Regie⸗ tung zu einem drängenden Problem. Daß Italien [(Drahtber. unſ. röm. die nationale Regierung nach der Einnahme von Madrid als einzig berechtigte ſpaniſche Regierung anerkennen wird, iſt gewiß. Die amtlichen Erklä⸗ rungen, die anläßlich der Anerkennung der nationa⸗ len Regierung von Burgos durch Portugal in Rom abgegeben wurden, laſſen daran keinen Zweifel mehr, und es iſt im übrigen nach den Münchener Erklärungen des Grafen Ciano auch bekannt, daß Italien in dieſer Angelegenheit in vollſter Uebereinſtimmung mit Deutſchland handelt. Heute wird dieſe Frage nun zum erſtenmal von der italieniſchen Preſſe in voller Oeffentlichkeit be⸗ handelt. Das„Giornale'Italia“ ſchreibt nämlich, daß die nationale Regierung in Spanien„eine regu⸗ läre Regierung“ begründet hätte, unter deren Hoheit nunmehr fünf Sechſtel des ganzen Landes ſtünden, und ſagt weiterhin wörtlich:„Heute iſt die ſog. Regierung von Madrid auf ein Ueberbleibſel von extremen Parteien reduziert, das von heftigen Kämpfen hin⸗ und hergeriſſen wird und nicht einmal ſeine Hoheitsrechte, ſein Ausſehen und ſeine Da⸗ ſeinsberechtigung definieren könnte.“ Damit iſt eindentig geſagt, daß Italien tatſäch⸗ lich ſchon heute die Regierung des Generals Franco als die einzig rechtmäß ge Regierung Spaniens anerkennt und dies in kürzeſter Friſt auch juriſtiſch tun wird. Um ſo ſchwerer wiegen nach römiſcher Auffaſſung die dauernden Einmiſchungen der Sowjets, denn ſie ſind eine Kriegserklärung Moskaus an die wahre ſpa⸗ niſche Regierung und an das wahre ſpaniſche Volk. Moskau ſchickt weitere 20 Millionen — Barcelona, 29. Oktober. Ein von allen Zeitungen veröffentliches Tele⸗ gramm aus Moskau meldet die Abſendung von wei⸗ teren 20 Millionen Rubel zur Unterſtützung der ſpaniſchen Marxiſten, die angeblich aus e gen“ Spenden ſtammen ſollen. Exvyloſionsſtoff — Paris, 30. Oktober. Das„Echo de Paris“ berichtet über weitere Ver⸗ letzungen der Nichteinmiſchungs verpflichtung zugun⸗ ſten der ſpaniſchen Marxiſten. Jeden Tag würden auf dem Bahnhof von Port⸗Vendres zahlreiche Eiſen⸗ bahnwagen nach Spanien abgefertigt, die mit einem kleinen roten Papieretikett mit der Aufſchrift„Ex⸗ Neuer Luftangriff auf Madrid (Funkmeldung der N M 3) + Paris, 30. Oktober. Wie der Sender Teneriffa meldet, haben die nationalen Flieger am Donnerstag erneut Madrid mit Bomben belegt, ſo beſonders den Südbahnhof, gerade als mehrere Züge mit roten Milizen an die Front abfahren ſollten. Erſatz für„Elbe 1“ Das Erſatzfeuerſchiff eingetroffen (Funkmeldung der NM.) + Cuxhaven, 30. Oktober. Das Erſatzfeuerſchiff für„Elbe 1“ iſt am Don⸗ nerstag von Bremerhaven in Cuxhaven eingetrof⸗ fen und ſoll noch am Freitagnachmittag etwas weſt⸗ lich von der nautiſchen Poſition des geſunkenen Schiffes ausgelegt werden, ſofern die Wetterlage es geſtattet. Damit wird innerhalb von drei Tagen trotz ſchwieriger Umſtände der für die Schiffahrt ſo wichtige Anſteuerungspunkt in der Elbmündung wiederhergeſtellt ſein. Sind das die einzigen Schlußfolgerungen? Wie Paris der Politik Belgiens begegnet „Geht in erſter Linie England an“— Verſtärkung des Ruſſenpaktes? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 30. Oktober. Das politiſche Ereignis des Tages iſt die Reiſe des Landesverteidigungsminiſters Da lad ier zu⸗ ſammen mit dem Oberkommandierenden der fran⸗ zöſiſchen Armee General Gamelin und dem Ge⸗ neral Bourrette an der franzöſtſchen Nordgrenze entlang. Dieſe Reiſe, ſo hört man hier, ſteht in engem Zuſammenhange mit der letzten Rede des belgiſchen Königs, wobei die Rückkehr Bel⸗ giens zur abſoluten Neutralität wieder feſtgeſtellt wurde. Damals fanden die Belgier die Formel, ihr Land denke nicht daran, ſich in das Fahrwaſſer der franzöſiſchen Politik zu begeben, wobei ſie ganz deut⸗ lich auf den franzöſiſchen Ruſſenpakt an⸗ ſpielten. In Paris fand man als Antwort darauf die Formel, daß vor allem die franzöſiſche Außen⸗ politik nicht daran denke, ſich von der belgiſchen In⸗ nenpolitik beeinfluſſen zu laſſen. Belgien ſei kein weſentlicher Faktor der europäiſchen Politik. Schon Napoleon, ſo erzählt man überall, habe das Wort von Antwerpen geprägt, das eine Piſtole ſei, deren Mündung ſich auf England richte. Das ſei, ſo ſagt man hier, auch heute noch immer der Fall. Deshalb könnte die geſamte Einordnung der bel⸗ giſchen Außenpolitik in das europäiſche Bild ruhig der Londoner Regierung überlaſſen wer⸗ den, die weitaus ernſter daran intereſſiert ſei als Paris. d Für Frankreich ſei die neue Haltung Belgiens lediglich eine Koſtenfrage. Die Reiſe des Kriegsminiſters Daladier und des Oberkommandierenden General Gamelin bat 2 Zweck, ſich über die nun notwendig werdenden Befeſtigungen der franzöſiſch⸗belgiſchen Grenze ein Bild zu machen, Befeſtigungen, die übrigens neuer⸗ dings im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms ausgeführt warden ſollen und die das Sicherheits⸗ gefühl Frankreichs ja nur erhöhen könnten. Darüber hinaus würde die belgiſche Haltung allerdings wohl den beabſichtigten Weſtpakt un⸗ möglich machen. England habe deutlich wiſſen laſſen, daß es an einem neuen Abkommen angeſichts 2. Seite/ Nummer 504 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 30. Oktober 1980 der techniſchen Entwicklung der Fliegerei nicht mehr lediglich Garant ſein könne, ſondern auch ſelbſt garan⸗ tiert werden müſſe. Der Zug der Zeit, vor allem nun das hier offen eingeſtandene häufige Verſagen des Völkerbundes, ſchließe die Möglichkeit vielſeitiger Verträge aus. Wenn man ſich dann ſchon zu zwei⸗ ſeitigen Verträgen gezwungen ſehe, dann ſei der zuerſt abzuſchließende zweiſeitige Bündnis⸗ vertrag ein Vertrag zwiſchen London und Paris. Darüber ſoll übrigens ſchon eifrig verhandelt wor⸗ den ſein. Man geht aber ſogar noch weiter. Es blieb dem der extremen Rechten zuzuſchreibenden „Jour“ vorbehalten, darauf hinzuweiſen, daß falls die Weſttpaktkonferenz ſcheitern ſollte, Frankreich ja noch immer die Möglichkeit habe, den Ruſſenpakt nach der militäriſchen Seite hin zu erweitern. Beachtlich iſt, daß dieſer Vorſchlag wiederum von der Rechten kommt, wie bekanntlich ja auch— Bar⸗ thou/ Laval— die Rechte den Ruſſenpakt erfun⸗ den und unterzeichnet hat. 8 —— 200 Schiſſe ſtillgelegt Hafenarbeiterſtreik an der amerikaniſchen Pazifikküſte (Junkmeldung der NM.) + San Franzisko, 30. Oktober. Der angekündigte große Hafenarbeiterſtreik in den Häfen ber amerikaniſchen Pazifikküſte iſt trotz aller Schlichtungsbemühungen am Freitagmorgen Gum Ausbruch gekommen. Ueber 200 Schiffe, davon allein in der Bucht von San Franzisko 40, liegen ſtill. Der Warenverkehr on 300 000 Tonnen, die täglich nach den Häfen der Oſtküſte verladen werden, iſt unterbrochen. Außer den Hafenarbeitern ſind in San Franzisko noch 800 Speicherarbeiter in den Ausſtand getreten, wodurch die großen Mühlen, Lebensmittelſpeicher und Eis⸗ lagerhäuſer in Mitleidenſchaft gezogen worden ſind. Der durch den Streik entſtehende Sachſchaden dürfte täglich Zehntauſende von Dollar betragen. Aenderung der Bürgerſteuer Das Reinvermögen als kün [Funkmeldung der NM.) + Berlin, 30. Oktober. Das Bürgerſteuergeſetz vom 16. Oktober 1994 iſt durch das Geſetz zur Aenderung des Bürgerſteuer⸗ geſetzes vom 27. Oktober 1936(Reichsgeſetzblatt 1, Seite 1919) geändert worden, und zwar ſowohl hin⸗ ſichtlich der Bürgerſteuer nach dem Vormögen wie auch hinſichtlich der Bürgerſteuer nach dem Einkom⸗ men. Bisher mußte die Bürgerſteuer nach dem Ver⸗ mögen erhoben werden, wenn ſich dadurch eine Höhere Bürgerſteuer ergab als bei der Heranziehung mach dem Einkommen. Dieſer Zwang zur Erhebung der Bürgerſteuer nach dem Vermögen in Verbindung tik der Takſache, daß bei der Berechnung des bürger⸗ ſteuerpflichtigen Vermögens die Schulden des Land⸗ und fötſttölrtſchaftlichen Vermögens und des Grund⸗ vermögens nicht abgezogen werden durften, hat viel⸗ ſach zu unbilligen und ungerechten Ergebniſſen ge⸗ führt. Das neue Geſetz hat hier die Lage der Steuer⸗ pflichtigen weitgehend verbeſſert. Einmal iſt die Erhebung der Bürgerſteuer nach dem Vermö⸗ gen in das Ermeſſen der Gemeinden geſtellt worden, zum anderen bildet Bemeſſungsgrundlage für die Heranziehung der Bürgerſteuer nach dem Vermögen jetzt das Reinvermögen, alſo das Vermögen im Sinne des Vermögensſteuergeſetzes unter Berück⸗ ſichtigung des Schuldenabzuges und der für die Ver⸗ mögensſteuer zu gewährenden Freibeträge. Für Land⸗ und Forſtwirte mußte mit Rückſicht auf ihre Sonderbehandlung im Einkommen⸗ ſteuergeſetz eine Sonderregelung getroffen werden, Auch hier echt amerikaniſche Spezialwerber für Neger und Chineſen — Neuyork, 30. Oktober.(U..) Die große grundſätzliche Bedeutung der diesjäh⸗ rigen Präſidentenwahl, in der das amerikaniſche Volk vor die Entſcheidung über das größte wirt⸗ ſchaftspolitiſche Experiment der amerikaniſchen Ge⸗ ſchichte und in gewiſſem Grade auch über die alte Frage Individualismus oder Sozialismus geſtellt wird, hat oͤie Parteien zu ſo intenſiver Werbung um die Wählermaſſen veranlaßt, wie wohl kaum bei einer früheren Wahl. Das drückt ſich in dem rieſigen Umfang des Pro⸗ pagandaapparats aus, den die Demokraten wie die Republikaner eingeſetzt haben, um alle Sektionen der Bevölkerung nicht nur zu erreichen, ſondern auch in der gerade ihnen gemäßen Weiſe zu bearbeiten. Die demokratiſche Partei z.., deren Wahl⸗ Hauptquartier zwei rieſige Stockwerkfluchten des vornehmen Neuyorker Baltimore⸗Hotels einnimmt, hat dieſem Propagandabüro nicht nur Abteilungen für Sonderbearbeitung der verſchiedenen ſozialen Schichten— der großen und kleinen Geſchäftsleute und Fabrikanten, der Handwerker, der Angeſtellten und der Arbeiter— angeſchloſſen, ſondern auch Ab⸗ teilungen, die die vielen verſchiedenen Natio⸗ nalitäten, aus denen das amerikaniſche Volk ſich zuſammenſetzt, propagandiſtiſch erfaſſen ſollen. Auf zwei langen Korridoren des Wahlbüros deſſen Aus⸗ ſtattung den Beſucher durch offenbar bewußt zur Schau getragenen Luxus beeindruckt, reiht ſich Tür⸗ ſchild an Türſchild mit den Namen dieſer„Aus⸗ länderabteilungen“. Da gibt es eine dentſch⸗ame⸗ rikaniſche, eine italieniſch⸗amerikaniſche, eine ſkandi⸗ naviſch⸗amerikaniſche, ſelbſt eine chineſtſch⸗amerika⸗ 20 000 Mk. zum Satz von 6 Mk. niſche Abteilung und andere mehr. Jede von ihnen lige Berechnungsgrundlage zuſtand dahin, daß Bürgerſteuerpflichtige mit einem land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Rohvermögen von mehr als 20000 Mk. mindeſtens nach einem Reichs⸗ ſatz von 6 Mk. zur Bürgerſteuer heranzuziehen ſind. Dadurch iſt ſichergeſtellt, daß in Gemeinden mit vor⸗ wiegend land⸗ und forſtwirtſchaftlicher Bevölkerung die Heranziehung der ſelbſtändigen Landwirte ge⸗ nügend Erträge liefert. Im übrigen werden Land⸗ und Forſtwirte in der gleichen Weiſe wie alle übri⸗ gen Steuerpflichtigen zur Bürgerſteuer herangezo⸗ gen. Ihnen ſtehen ſelbſtverſtändlich auch ie Kinder⸗ ermäßigungen, die nach dem Geſetz zu gewähren ſind, zur Seite, vor allen Dingen auch im Falle der Her⸗ anziehung nach dem Rohvermögen von mehr als Die Buütgerſtener nach dem Einkommen. iſt durch eine Veränderung des Tarifes und durch eine gerechtere Behanglung der einmaligen Ein⸗ künfte verbeſſert worden. Der Tarif ſchloß bisher mit einem Reichsſatz von 2000 Mark bei einem Ein⸗ kommen von mehr als 500 000 Mark. In Zukunft wird der Reichsſatz von 1000 Mark, der für die Ein⸗ kommen von 250 000 bis zu 500 000 Mark gilt, für jede weiteren angefangenen 300 000 Mark um je 1000 Mark erhöht. Die außerordentlichen Einkünfte werden jetzt in ähnlicher Weiſe begünſtigt wie bei der Einkommenſteuer, und zwar geſchieht dies da⸗ durch, daß die Bürgerſteuer auf Antrag in dem glei⸗ chen Verhältnis ermäßigt wird, wie die Einkommen⸗ ſteuer durch Anwendung des§ 34 ESt ermäßigt worden iſt. Dabei muß aber ſelbſtverſtändlich die Bürgerſteuer entrichtet werden, die der Steuerpflich⸗ tige zu entrichten gehabt hätte, wenn er die einmali⸗ Mie Wahlkämpfe in ASA ausehen „Großzügigkeit“: — Mähler, die nicht wahlberechtigt ſind gibt Propagandaliteratur in der betreffenden Sprache heraus und hat ihre eigene Wahlredͤner⸗ mannſchaft, die ſie in die von jenen Nationalitäten am ſtärkſten bevölkerten Landes⸗ und Stadtteilc ent⸗ ſendet— natürlich Landsleute dieſer Wählergrup⸗ pen, die deren Eigenart, Sorgen und Wünſche genau kennen. Daneben wird auch die Sportleidenſchaft in Dienſt geſtellt In der vergangenen Woche ſtell⸗ ten die Demokraten den berühmten einſtigen Box⸗ weltmeiſter Jack Dempſey an die Spitze einer Gruppe von 12 Ringkämpfern, die die Oſtſtaaten be⸗ reiſten, um unter den Sportbegeiſterten für Rooſe⸗ velt zu werben. Die Republikaner wiederum haben ſich die große Popularität des dreifachen Olympia⸗ ſiegers Jeſſe Owens zunutze gemacht, von deſſen Wahlreden ſie ſich eine Sonderwirkung auf ſeine ſchwarzen Raſſegenoſſen verſprechen. Ein ähnlicher Verſuch der Demokraten mit dem Negerboxer Joe Louis ſcheiterte, da Louis offenbar im letzten Augenblick vorzog, ſich politiſch nicht feſtzulegen. Zu dieſen neuartigen Wahlmethoden kommt die Anwendung des Altbewährten in früher nicht ge⸗ kanntem Ausmaß. So ſind z. B. die größtenteils im Dienſt der Wahlpropaganda ſtehenden„Polls“, d. h. privaten Vorwahlen, für das geſamte Bundes⸗ gebiet oder für einzelne Bezirke in dieſem Jahr häufiger denn je. Durch zweckgemäße Auswahl der zur Teilnahme aufgeforderten Wählerkreiſe kann der Veranſtalter das zu erzielende Ergebnis in hohem Grade beeinfluſſen, und fällt es wunſch⸗ gemäß für den von ihm begünſtigten Kandidaten aus, ſo bearbeitet er die Wählerſchaft, die nicht gern für eine verlorene Sache ſtimmt, nach Kräften mit dieſer„einwandfreien“ Vorherſage des vermut⸗ lichen Siegers. Dies gilt natürlich nur von den direkt oder indirekt durch die Parteien veranſtalteten„Polls“, nicht von den unparteiiſchen Vorabſtimmungen, wie ſte der„Literary Digeſt“ oder das„Inſtitut für öffentliche Meinung“ durchführen. . In das Unfaire ſpielen andere Methoden hinüber, ſo die illegale Regiſtrierung von Wahl⸗ berechtigten in verſchiedenen Bezirken. Dieſe „Berufswähler“ geben, wie Unterſuchungen ergeben haben, häufig unbebaute Grundſtücke, leerſtehende Ställe, ja ſogar Untergrundbahnſtationen als ihre Wohnungen an. Auch die verſchiedentlich vorgekom⸗ mene Beeinfluſſung von Arbeitern durch ihre repu⸗ blikaniſch geſinnten Arbeitgeber, die ihnen im Lohnbeutel„Aufklärungen“ über eine angeblich auf Grund des Sozialverſicherungsgeſetzes bevorſtehende zuſätzliche Lohnſteuer zukommen ließen, wird von den Demokraten als unfair empfunden. Dieſe muß⸗ ten den Arbeitern erſt wieder klarmachen, daß es ſich um Verſtcherungsbeiträge, alſo keine Steuern handle. Dieſes letztere Manöver reiht ſich ganzen Serien von leichtfertig erhobenen Behauptungen, Beſchul⸗ digungen und Verſprechungen an, in denen die Wahl⸗ reden und Flugzettel der verſchiedenen Parteien wohl einander nichts nachgeben. Vielleicht gleichen ſich darum auch ihre Wirkungen gegenſeitig aus. Sie ſind aber, ganz gleich von welcher Seite ſie kommen, Beweiſe für die unerhörte Heftigkeit, mit der der Kampf um die Präſidentſchaft in dieſem Jahr ausge⸗ tragen wird. Der Vater des Reichsführers SS Himmler ge⸗ ſtorben. Der Reichsführer SS und Chef der deut⸗ ſchen Polizei Heinrich Himmler iſt durch das Ab⸗ leben ſeines Vaters in tiefe Trauer verſetzt worden. Gauleiter Bohle beſichtigte am Donnerstag in Rom das Haus der Balilla und die Muſterſiedlung Maecareſe. Am Grab des Unbekannten Soldaten und zwar in Anlehnung an den bisherigen Rechts⸗ gen Einkünfte überhaupt nicht bezogen hätte. und am Denkmal der gefallenen Faſchiſten legte die Abordnung der Auslandsorganiſation Kränze nieder. —— Eine Schenkung der Stadt Verſin Die Reichshauptſtadt ehrt Dr. Goebbels + Berlin, 30. Oktober. Die Stadt Berlin teilt folgendes mit: „Die Reichshauptſtadt gedenkt am 10. Jahrestage der Gründung des Gaues Berlin in dankbarer Ver⸗ ehrung ihres Ehrenbürgers, Gauleiters, Reichs⸗ miniſters Dr. Goebbels, der in langjährigen ſchwer⸗ ſten Kämpfen zum Eroberer Berlins wurde und da⸗ mit den politiſchen, wirtſchaftlichen und kulturellen Wiederaufbau der Stadt Berlin einleitete. Um ihrem verehrten Ehrenbürger eine Stätte zu ſchaffen, an der er nach der Mühe der täglichen Ar⸗ beit im Dienſte von Volk und Reich völlig losgelöſt von den Störungen des weltſtädtiſchen Getriebes Ruhe, Erholung und Sammlung finden kann, hat die Reichshauptſtadt in einem ſtädtiſchen Forſt an dem ſtillen Ufer eines ſchönen Sees ein feſtes Block⸗ haus errichtet, das ſie ihrem Ehrenbürger zum Zei⸗ chen ihrer inneren Verbundenheit mit ſeinem ſegens⸗ reichen Schaffen auf Lebenszeit zur freten Benutzung gur Verfügung ſtellt. Berlin, 29. Oktober 1936. Der Staatskommiſſar der Stadt Berlin Dr. Lippert. Der Oberbürgermeiſter J..: Plath, Wolfermann. Stadtrat.“ v. Ribbentrop beim König (Funkmeldung der NM.) + London, 30. Oktober. König Eduard VIII. empfing am Freitagvor⸗ mittag Botſchafter von Ribbentrop zur Ueber reichung ſeines Beglaubigungsſchreibens. In Begleitung des Botſchafters befanden ſich Ge⸗ ſandter Woermann, Botſchaftsvat Fürſt Bismarck, Legationsrat Bielfeld, Legationsrat Freiherr Mar⸗ ſchall von Bieberſtein, Legationsſekretär Dr. Kordt, ſowie der Militärattache General Geyr von Schwep⸗ penburg, der Marineattachs Konteradmiral Waßner und der Luftfahrtattache General der Flieger Wen⸗ minger. Thronrede des engliſchen Königs + London, 30. Oktober. Mit einer vom Vertreter des Lordkanzlers im Oberhaus verleſenen Rede König Eduards VIII. ver⸗ tagte ſich das engliſche Parlament am Freitag bis zum 3 November, au welchem Tage der neue Sitzungsabſchnitt beginnt. In ſeiner Thronrede wies der König darauf Hin, oͤaß er ſich zum erſtenmal in ſeiner Eigenſchaft als Souverän an die Abgeordneten des Ober⸗ und Unterhauſes in einer Anſprache wende. Er gedachte hierauf ſeines verſtorbenen Vaters und der Sym⸗ pathien, die ſeiner Familie in allen Teilen des Rei⸗ ches entgegengebracht worden ſeien. Dann ſtellte er feſt, daß zu den fremden Mächten nach wie vor freundſchaftliche Beziehungen beſtünden. Er erwähnte den am 28. Auguſt in London unter⸗ zeichneten engliſch⸗ägyptiſchen Bündnisvertrag, von dem er aufrichtig hoffe, daß er den Beginn eines neuen Zeitabſchnittes in den Beziehungen der heiden Länder bedeute. e Der König erklärte hierauf, daß ſei a Verhandlungen über eine Zuſamntenkieff der f ff Unterzeichner des Locarnovertrages auf der Grundlage eines Abkommens geführt hätten, das von ſeiner Regierung und den Regierungen Frank⸗ reichs und Belgiens am 23. Juli erzielt worden ſel. Dieſe Verhandlungen dauerten an. Mit Beſorgnis, ſo fuhr der König fort, habe er während der letzten drei Monate die Ereig niſſe in Spanien verfolgt. Seine Regierung habe keine Mühe geſcheut, auf humanitärem Gebiet die Leiden der ſpaniſchen Bevölkerung mildern zu hel⸗ fen. Die ſtändige Politik der britiſchen Regierung habe in Bemühungen beſtanden, dieſen unglückſeli⸗ gen Streit zu lokaliſieren. Mit dieſem Ziel im Auge habe ſie die Initiative der franzöſiſchen Re⸗ gierung um das Zuſtandekommen eines Nichtein⸗ miſchungsabkommens unterſtützt. k;———̃̃ K—TF—.ꝛ K— KKK Von der Arbeit des Mannheimer Nationaltheaters Aus dem Theaterbüro wird uns geſchrieben: Die erſte Uraufführung des Nationalthea⸗ ters in dieſer Spielzeit iſt das Drama„Der Feld⸗ herr und der Fähnrich“ von W. E. Schäfer, das am 6. November im Rahmen der Feierſtunde der NeS⸗Kulturgemeinde zum erſtenmal im Neuen Theater geſpielt wird. Eine öffentliche Vorſtellung des Stücks ſindet am Sonntag, dem 18. November, ſtatt. Die Inſzenierung leitet Helmuth Ebbs. Neben dieſem ſchwierigen und perſonenreichen Werk wird im Nationaltheater das Luſtſpiel„Spatzen in Gottes Hand“ von Edgar Kahn und Ludwig Bender gegeben, ein Stück, das nach der Statiſtik zu den meiſtgeſpielten Werken der letzten 5 Jahre ge⸗ Hört und auf allen Bühnen mit ſtärkſtem Beifall ge⸗ geben wurde. Die Regie führt Friedrich Hölzlin. — Zu Schillers Geburtstag(10. November) erſcheint „Wilhelm Tell“, neu einſtudiert im Spielplan. Inſpenierung: Friedrich Brandenburg. Die Titel⸗ rolle ſpielt zum erſtenmal Erwin Linder, den Geßler Hans Brackebuſch. Ende November folgt im Nationaltheater eine gewichtige Inſzenierung: Chriſtian Dietrich Grabbes „Napoleon oder die hundert Tage“ unter der Leitung von Intendant Brandenburg. Das Werk iſt der Beitrag des Nationaltheaters zur Feier von Grabbes 100. Todestag. Sein Andenken wird am Sonntag, dem 29. November, noch durch eine Morgenfeier beſonderer Art geehrt: Reichs⸗ dramaturg Dr. Rainer Schlöſſer, der Präſi⸗ dent der Reichstheaterkammer, wird ſelbſt die Feſt⸗ rede auf Grabbe halten. Muſikaliſche Vorträge, Briefe und Szenen aus Grabbes Dramen vervoll⸗ ſtändigen das Programm. Auch das Weihnachtsmärchen, das für diefes Jahr gewählt wurde, iſt eine Urauffüh⸗ rung:„Frau Holle“ von Walter Oſterſpey, einem jungen Pfälzer Schriftſteller. In der Oper werden zunächit zwei wichtige [Grete Hild ebenſo eindringlich ein für D. Buxte⸗ Muſtköramen Richard Wagners wieder in den Spiel⸗ plan aufgenommen:„Lohengrin“ am 9. No⸗ vember und„Siegfried“ am 22. November zum erſtenmal unter der muſikaliſchen Leitung von Karl Elmendorff. Den Telramund und den Wanderer ſingt jeweils zum erſtenmal in Mannheim Walther Großmann. Die muſikaliſche Leitung von„Lohen⸗ grin“ hat Dr. Ernſt Cremer, die Neueinſtudierung beſorgt Heinrich Köhler⸗Helffrich. Die Inſzenierung rung wird Richard Strauß„Frau ohne Schatten“ für den Dezember vorbereitet. Die Operette kommt am Sonntag, dem 8. November, mit Hermecke und Vetterlings „Dorothee“ heraus, einer Arbeit, die ſeit ihrem Erſcheinen an einer Reihe von Bühnen mit ſtarkem Erfolg gegeben wurde. Ueberall wird ihr nach⸗ gerühmt, daß das Buch as übliche Schema des Operetten⸗Librettos verläßt und es wagt, dem hei⸗ des„Siegfried“ liegt bekanntlich in den Händen von Intendant Brandenburg. Als nächſte Erſtauffüh⸗ rr— Alte und neue Muſik Geſpielt auf den Inſtrumenten der„Klingenden Ausſtellung“ Ludwigshafen, im Oktober. Ein Unglücksſtern ſchien urſprünglich über dieſer Schlußveranſtaltung der„Klingenden Ausſtellung“ zu ſtehen, die immer wieder vertagt werden mußte und beinahe noch der ſoviel wichtigeren Rundfunk⸗ übertragung zum Opfer gefallen wäre. Die Orts⸗ muſikerſchaft half ſich damit, daß ſie den Konzert⸗ beginn bis nach Beendigung der gemeinſam emp⸗ fangemen Göring⸗Rede hinausſchob und die Vor⸗ tragsfolge auf Orcheſternummern beſchränkte So begann man mit einem der drei J. S. Bachſchen Konzerte für zwei Cembali mit Orcheſter. Für zwei Klaviere zu komponieren, war zu Zeiten des Thomas⸗ kantors nichts ganz Neues mehr, hatte doch z. B. Couperin, den Bach ſehr verehrte, ſchon eine Alle⸗ mamde für zwei Klaviere geſchrieben. Das Tutti tritt nicht in Wettbewerb zu den Soloinſtrumenten. ſondern begleitet nur und ſchweigt zum Adagio völlig; es gibt lediglich Fülle und Farbe. Mar⸗ celle Bächtold und neben ihr Grete Fauſt erweckte die neuzeitlichen Inſtrumente in der alten Bauart ſoweit denkbar und möglich zu neuem Leben. Dann ſetzte ſich die Künſtlerin zuſammen mit hudes Kantate für Sopran und Cembalo mit Kam⸗ merorcheſter. In dieſen wie auch in den nächſten Nummern zeigte das Kammerorcheſter der„Arbeits⸗ gemeinſchaft freiſtehender Berufsmuſiker“ unter Lei⸗ müller, ſein Ludwigshafener Berufsgenoſſe. dank“. Zu Treuhändern für die Durchführung der Zwei⸗Millionen⸗Spende„Künſtlerdank“ hat Dr. Goebbels folgende Perſönlichkeiten beſtellt: denten der Reichstheaterkammer und Generalinten⸗ teren Spiel einen ernſten Gedanken zu unterlegen. Inſzenierung: Hans Becker. Muſikaliſche Leitung: Karl Klauß. tung des Kapellmeiſters L. Schleicher ſeine gute Schulung und muſikaliſche Sicherheit. Philipp Emanuel, der„Hamburger“ Bach, der durch freizügige Behandlung der Inſtrumente ſeiner⸗ zeit auffiel und Joſef Haydn ſtark anregte, folgte mit dem Konzert für Cembalo und Spinett mit Orcheſter. Neben Marcelle Bächtold betätigte ſich Paula Schütze ſoliſtiſch, am Spinett, und ent⸗ lockte gleichfalls ihrem Inſtrument zarte, ſeelenvolle Schwingungen. Dann gab es— infolge der notwendigen ſtarken Programmkürzungen— einen gewaltigen muſik⸗ geschichtlichen Sprung zu Richard Trunks Kleiner Serenade für Streichorcheſter, Op. 55. Kapellmeiſter Werner zeigte dieſen durch ſeine Chöre und Lieder allbekannten Komponiſten damit einmal als reinen Inſtrumentalmuſiker. 8 8 Die Anſage hatte nicht, wie urſprünglich in Aus⸗ ſicht geſtellt, Prof. Anton, der Leiter der Mann⸗ heimer Ortsmuſikerſchaft, ſondern Norbert Stadt⸗ fh. Die Treuhänder für die Spende„Künſtler⸗ 1. Für die Bühnenkünſtler: Den Vizepräſi⸗ danten Eugen Klöpfer, der ſeinen Auftrag unter Heranziehung des Generalintendanten Wilhelm Rode und des Staatsſchauſpielers Lothar Müthel erledigen ſoll.— 2. Fiir die Filmſchaffenden: Mannlieimer Schiriſtstellet zur Buchoclie: Samenflug Von Friedrich Singer Frühmorgens ſchritt ich wanderkühn durch ſchattenkühles Buchengrün. An einer Schonung blieb ich ſtehn, um trunken in das Licht zu ſehn. Vor meinen Augen glänzt es zart wie Flachs von einem Greiſenbart: Die Diſtelſamen fliegen aus und ſuchen fern ein Vaterhaus! Der Wind ſtreicht leiſe durch die Schlucht und hebt empor die leichte Frucht. Ein Flöckchen hier, ein Fläumchen dort— ſie ſchweben ſchön und ſind ſchon fort! Am Bergzug rings der Tannenkamm. ſetzt ihrem Streben keinen Damm. Sie ſteigen hoch und ſegeln hin, und träumend geht mir's durch den Sinn: Auch du, ein Körnchen, winzigleicht, mit manchem andern, das dir gleicht, fliegſt oͤurch die blaue Luft der Zeit und landeſt— in der Ewigkeit . mer Carl Froelich, der unter Heranziehung der Schauſpieler Theodor Loos und Rudolf Klein⸗ Rogge tätig ſein ſoll.— 3. Für die Muſik⸗ ſchaffenden: Den Präſidenten der Reichsmuſik⸗ kammer Profeſſor Dr. Peter Raabe, der unter Heranziehung von Profeſſor Bruno Kittel und Hugo Raſch arbeiten ſoll.— 4. Für die bilden⸗ den Künſtler: Den Vizepräſidenten der Reichs⸗ kammer der bildenden Künſte Profeſſor Ziegler, München, der ſeinen Auftrag unter Heranziehung des Architekten Profeſſor Gal! und des Reichsbe⸗ auftragten für die künſtleriſche Formgebung Hanns Schweitzer ausführen ſoll.— Zum ehrenamtlichen Geſchäftsführer der Spende„Künſtlerdank“ iſt der Den Regiſſeur und Präſidialrat der Reichsfülmkam⸗ 6 Miniſterialrat im Reichsminiſterium für Volksauf⸗ klärung und Propaganda, Dr. Ott beſtellt worden. — 44 15 93 ö 1 — » Flerlag, 30. Oktober 1936 Neue Manunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 504 5 Die Stadtseite Mannheim, 30. Oktober. Studenten kreten ein ſür Arbeiter Bei Daimler⸗Benz haben wieder zehn Heidelber⸗ ger Studenten aus allen Fakultäten die Arbeit für zehn erholungsbedürftige Arbeitskameraden über⸗ nommen— ſo wie wir es dieſen Sommer ſchon ein⸗ mal melden konnten. Die Arbeiter bekommen außer ihrem normalen Urlaub alſo nochmals zehn Tage Erholungsaufenthalt in Siedelbrunn(Odenwald), und die Familie braucht auf den Lohn nicht zu ver⸗ zichten. Da konnte man wohl frohe Laune und dan⸗ kendes Händeſchütteln bei der Abfahrt bemerken, und manch eine Freundſchaft für das Leben ergibt ſich aus ſolchem tapferem Färeinander⸗Einſtehen. Denn davon iſt nun auch keine Rede, daß bei den Studenten die Arbeit liegen bleibt oder nicht rechtzeitig ſertig wird. Ueberall wo man ſie eingeſetzt hat, das beſtä⸗ tigt ſich auch diesmal wieder, ob in Gießerei, Repa⸗ PUPUPCCCcoocCc0c00cCC0bTT——TPTPTbTCTbTCTbTPb—'''... „Es genügt nicht, Bücher zu leſen, man muß ſie auch beſitzen. Dieſe Forderung iſt keinesfalls phantaſtiſch, denn wir Deutſchen vertreiben die Meiſterwerke der Weltliteratur in Ausgaben, die ſich jeder Volksgenoſſe anſchaffen kann. Wer er⸗ klärt, er könne ſich keine Bücher leiſtem, handelt töricht und unaufrichtig, da er um den Preis einiger Zigaretten und eines Glaſes Bier die unermeßlichſten geiſtigen Schätze der Erde ſich aneignen könnte. Die tägliche geiſtige oder ſee⸗ liſche Nahrung iſt für das Wohlergehen des Men⸗ ſchen beſtimmt ebenſo wichtig wie das tägliche Brot Die als Büchernarren beſcholtenen Men⸗ ſchen ſind in Wirklichkeit die wahren Weiſen, denn ſie ſtreben nach dem einzigen Reichtum, der adelt und erhebt Mögen ſie auch noch ſo arme Schlucker ſein— aus dem Fenſter eines Manſardenſtübchens überblicken ſie den Erdball und die größten Gedanken der Menſchheit ver⸗ einen ſie in ſtetigem Austauſch mit ihren Freun⸗ den, den Büchern. Baldur von Schirach, Reichsjugendführer. 7 raturwerkſtätte oder Magazin, ob zu hartem körper⸗ lichem Schaffen oder zu Arbeiten der zuverläſſigen Aufmerkſamkeit und der Geſchicktheit der Hände, überall wurde mit vollem Einſatz und gutem Ergeb⸗ nis geschafft, und was an Erfahrung abging, wurde durch Eifer erſetzt. 5 Damit iſt nun wieder einmal nationalſozialiſtiſche Volksgemeinſchaft an einer Stelle erwieſen, wo die ſoztale Naht von altersher ſo oft zum Platzen neigte, bei der künſtlichen Trennung der Akademiker und Ar⸗ beiter, der Arbeiter der Stirne und der Fauſt. Für das hieſige Daimler⸗Benz⸗Werk aber iſt es ein neuer Beweis für die Bewährung der guten Beziehungen, die Run ſchon ſeit Jahren zur Heidelberger Studen⸗ tenſchaft beſtehen. Betrunkene Radfahrer kommen in Notarreſt Polizeibericht vom 30. Oktober Nicht nur betrunkene Führer von Kraftfahrzeugen gefährden durch ihr Verhalten ſich und die übrigen Verkehrsteilnehmer, ſondern auch unter Alkoholein⸗ wirkung ſtehende Radfahrer. Trotz empfind⸗ licher Beſtrafungen können es manche Rad⸗ fahrer, die über den Durſt getrunken haben, nicht ſertig bringen, von der Benützung des Fahrrades ab⸗ zuſehen. In vergangener Nacht gefährdeten wieder⸗ um zwei ſolcher verantwortungsloſen Rad⸗ fahrer den Verkehr, ſo daß ſie bis zur Erlangung der Nüchternheit in den Notarreſt verbracht werden mußten. Ein dritter betrunkener Radfahrer kam dadurch zu Schaden, daß er in vergangener Nacht mit einem Perſonenkraftwagen zuſammenſtieß und hierbei Verletzungen erlitt. Acht Zuſammenſtöße ereigneten ſich geſtern durch Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchrif⸗ ten, insbeſondere Nichteinräumen des Vorfahrts⸗ rechtes und unvorſichtiges Fahren. Von den drei Perſonen, die hierbei verletzt wurden, mußte eine nach einem Krankenhaus gebracht werden. Zum Teil ſtark beſchädigt wurden insgeſamt 7 Fahrzeuge. Acht Radaumacher, die in vergangener Nacht ihre Mitbürger durch Schreien und Skandalieren in ihrer Ruhe ſtörten, wurden angezeigt. an Ausſtellung der NS.⸗Kulturgemeinde im Schloß. Die vor einiger Zeit angekündigte Aus⸗ ſtellung„Deutſche Architektur der Gegen⸗ wart“ wird bereits vom nächſten Sonntag, den 1. November an in den Räumen des Schloß mu⸗ ſeums gezeigt. Entgegen der früheren Mittei⸗ lung wird die Ausſtellung„Finniſche Graphik“ nicht zuſammen mit der Architekturausſtellung gezeigt, ſondern die Graphik Ausſtellung iſt ab 11. November ebenfalls in den Räumen des Schloßmuſeums zu ſehen. Veranſtalter der„Gra⸗ phik“⸗Ausſtellung iſt die Nordiſche Geſellſchaft zu⸗ ſammen mit der NS⸗Kulturgemeinde. Gegen verantwortungsloſe Geſchäftemacherei Die Beberwachung zer Obſt⸗ un Gemüſeyreiſe Richwreiſe für Obſtkleinverkauf— Auszeichnungszwang— Was ſoll das Kraut koſten? Das Polizeipräſidium Mannheim ſchreibt uns: Nachdem im Laufe des Sommers die für die Preisbildung zuſtändigen Stellen ſchon verſchiedent⸗ lich eingegriffen haben, um der Mannheimer Bevöl⸗ kerung den Bezug von gutem und vor allem preis⸗ wertem Obſt zu ſichern, wurde in dieſen Tagen zwi⸗ ſchen den Vertretern des Gartenbauwirtſchaftsver⸗ bandes(Reichsnährſtandes) und dem Poligeipräſi⸗ dium die Verſorgung mit Aepfeln, Birnen und beſtimmten Gemüſeſorten geregelt. In⸗ folge der durch die ſchlechte Witterung des Früh⸗ jahrs bedingten mäßigen Ernte kann der Bedarf an Obſt in dieſem Jahre nicht ganz ſo gedeckt werden wie ſonſt; trotzdem reicht die deutſche Ernte zur Ver⸗ ſorgung mit Friſchobſt aus. Da jedoch auf unſeren ſüddeutſchen Obſtgroßver⸗ ſteigerungen auch die kaufkräftigeren norddeutſchen Städte als Käufer auftreten, wurden Hort in letzter Zeit die Obſtpreiſe ſtark in die Höhe getrieben. Denn jeder Händler fährt ungern leer nach Hauſe und bie⸗ tet lieber einige Pfennige mehr, um ſich mit Ware einzudecken; dieſe Mehrleiſtungen muß jedoch zuletzt ſtets der Verbraucher zahlen. So kam es, daß ſchon die Erzeugerpreiſe zu hoch waren; auch betrachten die Groß⸗ und Kleinhändler Obſt hie und da als Spekulationsobjekt und beliefern bei billigem Ein⸗ kauf nicht etwa den Verbraucher ebenfalls billig, ſon⸗ dern machen gern„einen Schnitt“. d Dieſe verantwortungsloſe und un⸗ zeitgemäße Geſchäftemacherei muß und wird unterbunden werden. Der Erzeuger ſoll für ſein oft mit vieler Mühe erarbeitetes Erzeugnis ſeinen gerechten Preis erhalten. Auch ſollen die Händler, die nun einmal die Uebermittlung der Ware übernehmen müſſen, ihr Gewerbe ſo ausüben, daß ihre Exiſtenz geſichert ich. Aber was darüber iſt, iſt vom Uebel! Wenn die minderbemittelte und kin⸗ derreiche Bevölkerung zu gleichbleibenden Löhnen arbeitet, muß auch der Preis für Konſumgüter gleich bleiben. Und gerade Obſt und Gemüſe müſſen für alle Kreiſe erſchwinglich ſein. Bisher mußten für die mittleren und beſſeren Obſtſorten Preiſe von 20 bis 45 Pfg. für% Kg. be⸗ zahlt werden. Nunmehr ſind die Preiſe ſo feſtgelegt, daß der Erzeugerpreis genau beſtimmt wurde und von dieſem ausgehend unter Berückſichtigung der für den Handel notwendigen Spanne die Verbraucher⸗ preiſe errechnet wurden. Bei den verſchiedenen Sor⸗ ten und Qualitäten iſt die Abgrenzung im einzelnen natürlich ſchwer. Deshalb wurden beſtimmte Grup⸗ pen gebildet; und in Zukunft wird wie folgt unter⸗ ſchieden und folgende Richtpreiſe für Obſt werden zugrunde gelegt: 1. Wirtſchaftsobſt, Güteklaſſe B, Verbraucherpreis bis höchſtens 16 Pfg. je* Kg. 2. Wirtſchaftsobſt, Güterlaſſe K, in beſter Beſchaf⸗ fenheit, bis höchſtens 20 Pfg. je 5 Kg. 3. Taſelobſt, Güteklaſſe A, bis höchſtens 30 Pfg. je/ Kg. 4. Tafelobſt, Güteklaſſe IA, bis höchſtens 35 Pfg. je 4 Kg. Tafelobſt, ausgeleſen und beſondere Spitzenquali⸗ tät, bis zu 45 je„ Kg. Um eine genaue Ueberwachung durch Publikum und Polizei zu ermöglichen, wurde der Auszeich⸗ nungszwang für alle Waren, auch für den Großmarkt, eingeführt und weiter angeordnet, daß die Einkaufsbelege und Schlußſcheine von den Groß⸗ und Kleinhändlern ſtets mitgeführt werden müſſen. Dieſe Anordnungen werden ſtreng durchgeführt werden. Es ſei erwähnt, daß wegen Verſtoßes gegen die Preisſchilderbeſtimmungen in den letzten Wochen ſchon etwa 120 Perſonen beſtraft wurden. Bei wiederholten Verſtößen wird Markt⸗ verbot verhängt werden. Am 27. Oktober mußten bei einer Begehung der Märkte unter Berückſichtigung der oben erwähnten Richtlinien bei verſchiedenen Händlern die Preiſe beanſtandet werden. Im allgemeinen kann jedoch geſagt werden, daß alle Beteiligten den getroffenen Maßnahmen das notwendige Verſtändnis entgegenbrachten. Nur die Krauthändler glaubten, den Anordnungen Wi⸗ derſtand leiſten zu müſſen. Aber gerade ſie hätten bei der rieſenhaften Kohlernte am wenigſten Anlaß, die Preiſe in die Höhe zu treiben. Deshalb wurde der Preis für Kraut ebenfalls feſtgelegt, ſo daß in Zukunft für je 50 Kilo Filderkraut 3 /, eingeſchnitten.50% rundes Kraut.50, eingeſchnitten.00 Rotkraut bei pfundweiſem Verkauf-8 Pf. gefordert werden dürfen. Eine dauernde Ueberwachung der Verſorgung und ein rückſichtsloſes Einſchreiten gegen verſtänd⸗ nisloſe Preisſünder iſt angeordnet worden. Nur wer Verſtändnis für ſeine Volksgenoſſen und das deutſche Aufbauwerk hat, darf mit Gegenſtänden der Volksernährung Handel treiben. ieee.. Militärgroßkonzert am 4. November Zugunſten des Winterhilfswerks Das Militär⸗Großkonzert, welches das Inf. Regt. 110 am 4. November, 20.30 Uhr, im Nibelun⸗ genſaal des Roſengartens zugunſten des Win⸗ terhilfswerks aufführt, iſt die größte Veran⸗ ſtaltung dieſer Art in Mannheim nach dem Welt⸗ kriege. Es wirken dabei die Muſikkorps des Inf.⸗Regts. Nr. 110, des III. Inf.⸗Regts. 110 und des Inf.⸗Regts. Nr. 104 ſamt Spielleuten mit. In die Leitung tei⸗ len ſich der in Mannheim bekannte Muſikmeiſter Kraus und Stabsmuſikmeiſter L. Gaul. In dem ausgezeichneten Programm finden ſich u. a. hiſtoriſche Militärmuſik und Fanfarenmärſche. Den Abſchluß bildet der große Zapfenſtreich. Der Kartenverkauf hat bereits ſehr rege einge⸗ ſetzt. Verkaufsſtellen ſind: Muſikhaus Heckel, O 3, 10, Papierhandlung Schenk, Mittelſtraße 17, Verkehrs⸗ verein Mannheim, Plankenhof, Zigarrenhaus Schlei⸗ cher, Tatterſall, Verkehrsverein Kohler, Ludwigs⸗ hafen, Ludwigsplatz. WHWM⸗Hafenrundfahrten Die Badiſche Hafenverwaltung Mannheim hat ſich auch dieſes Jahr wieder bereit erklärt, jeweils einmal im Monat eine Hafenrundfahrt zugun⸗ ſten des Winterhilfswerkes durchzuführen Die erſte Hafenrundfahrt dieſer Art findet am Samstag, 7. November, 14 Uhr, ſtatt. Sie wird auf dem nach den neueſten Erfahrungen erbauten Eisbrecher⸗, Feuerlöſch⸗ und Berehungs⸗ boot der Badiſchen Hafenverwaltung erfolgen. Dieſes Boot iſt mit Heizung und Warmwaſſerverſorgung ausgeſtattet und bietet angenehmſten Aufenthalt. Dauern wird die Fahrt, die unter ſachkundiger Füh⸗ rung ſteht, ungefähr 27 bis 3 Stunden und koſtet in Anbetracht des guten Zweckes je Perſon zwei Mark. Da wegen der beſchränkten Zahl der Plätze nur einige Ortsgruppen der NS mit dem Vertrieb von Teilnehmerkarten beauftragt ſind, wenden ſich Teil⸗ nahmeluſtige am beſten unmittelbar an die Kreis⸗ führung des Winterhilfswerkes, L 5, 6, Zimmer 1 (Tel. 266 82), wo jederzeit in Erfahrung gebracht werden kann, ob noch Teilnahme möglichkeit beſteht. Die Abfahrt erfolgt an der Landebrücke der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft bei der Rheinbrücke. Freier Sonntag im Schloßmuſeum Am Sonntag, dem 1. November, iſt der Ein⸗ tritt in das Schloßmuſeum in der Zeit von 11—16 Uhr frei. Die Beſucher haben Gelegenheit, die ſoeben neueröffnete Schau der NS⸗Kulturgemeinde „Deutſche Architektur der Gegenwart“ zu beſichtigen. Außerdem ſei auf die beiden Aus⸗ ſtellungen„Die Mannheimer Planken“ und „Olympia“, die vielſeitiges Intereſſe gefunden haben, nochmals hingewieſen. Unentgeltliche Führungen finden ſtatt: Sams⸗ tag, den 31. Oktober, 15 Uhr:„Die ſtädtebauliche Neugeſtaltung der Planken“; Mittwoch, den 4. No⸗ vember, 15 Uhr:„Olympia“. Im Theatermuſeum: Dienstag, den 10. November, 15 Uhr, aus Anlaß von Schillers Geburtstag:„Friedrich Schiller in Mannheim“. * Die Hubertus⸗Jagd des Standortes Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen findet am Dienstag, dem 3. No⸗ vember, ſtatt. Treffpunkt für Teilnehmer und Zu⸗ ſchauer 14.30 Uhr an der Neckarbrücke der Reichs⸗ autobahn, 1 Kilometer ſüdoſtwärts Feudenheims. Halali⸗Platz iſt an der Unterführung der Autobahn, dicht oſtwärts von Wallſtadt. * Grenzen der Lehrzeitermäßigung männiſche Lehrlinge. In früheren Zeiten genoſſen beſonders befähigte oder mit gehobener Schulbil⸗ dung ausgeſtattete Lehrlinge in bezug auf die Dauer der Lehrzeit vielfach beſondere Vergünſtigungen. Daß dabei verſchiedentlich des Guten zuviel getan wurde, lehren die praktiſchen Erfahrungen. Der Bildungsausſchuß der Arbeitsgemeinſchaft der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammern in der Reichswirt⸗ ſchaftskammer empfiehlt deshalb, bei der Feſtſetzung für kauf⸗ und doch stets gut gekleidet! Das nennt man auf der Höhe sein. Jetzt 3. B. beim Kauf des Wintermantels, der doch allerhand aushalten soll, heißt's richtig wählen: 1. die gute Stoifart, 2. passend und kleidsam, 3. die Brieftasche nicht überanstrengen und doch gut kaufen. Am desten geht man gleich zum Modehaus Neugebauer, Mannheim, an den Planken, denn dort findet man be- stimmt den richtigen Wintermantel, der Lehrzeit für kaufmänniſche Lehrlinge nach fol⸗ genden Geſichtspunkten zu verfahren: 1. Im allge⸗ meinen muß für kaufmänniſche Lehrlinge bei Anerkennung des Vorranges von Tarifordnun⸗ gen eine dreijährige Lehrzeit verlangt werden. 2. Eine Verkürzung der Lehrzeit kann ver⸗ einbart werden: a) wenn der Lehrling eine Voll⸗ handelsſchule mit Erfolg beſucht hat, b) wenn der Lehrling eine neunſtufige, höhere, allgemeinbildende Beſucht den Antikominternzug auf dem Mannheimer Meß platz! Den ganzen Tag geöffnet! Schule bis zu Ende beſucht hat und ſich zum Beſuch der Berufsſchule während der Lehrzeit verpflichtet. Die Verkürzung ſoll nicht mehr als ein hal⸗ bes Jahr betragen. Bei Bewährung während der Ausbildung kann in Ausnahmefällen eine wei⸗ tere Verkürzung zugeſtanden werden, jedoch ſollte die Geſamtverkürzung nicht mehr als ein Jahr be⸗ tragen. 3. In Fällen, in denen die Vorausſetzungen der Ziffer 2 nicht erfüllt ſind, bei denen aber eine überdurchſchnittliche Bewährung in der praktiſchen Lehre feſtzuſtellen iſt, ſoll der Lehrherr berechtigt ſein, die Lehrzeit um ein halbes Jahr zu verkürzen. Zahlen, die ans Wunderbare grenzen Verminderung der gemeindlichen Wohlfahrtserwerbsloſen um 92 v. H. Rückgang der Reichswohlfahrishilfe um mehr als 98 v. H. Es klingt faſt unglaublich, wenn man dieſe Zah⸗ len lieſt. Und doch iſt es Tatſache! Seit Februar 1933 bis Ende Auguſt d. J. verminderte ſich die Zahl der gemeindlichen Wohlfahrtserwerbsloſen(alſo der in gemeindlicher Unterſtützung ſtehenden Arbeits⸗ loſen, nickt der ſonſtigen Fürſorgeempfänger) von 2,476 Mill. auf 214000. Das bedeutet ein Zurück⸗ gehen auf 8 v. H. der Zahl vom Februar 1933. Für⸗ wahr, eindeutiger und unwiderleglicher kann der große Erfolg in der Bekämpfung der Ar⸗ beitsloſigkeit nicht zum Ausdruck gebracht werden. Noch im Juli 1933 wurde die 2⸗Millionen⸗Grenze unterſchritten, ſchun im März 1934 waren es nur noch 1 Million, Juni 1935 nur noch 7 Million. Nun würde es aber keineswegs den wirklichen Tatſachen entſprechen, wenn man daraus den ein⸗ fachen Schluß ziehen wollte: Alſo muß ſich auch um die Unterſtützung dieſer 92 v. H. die Wohlfahrtslaſt der Gemeinden vermindert haben. Dem aber iſt durchaus nicht ſo, ſondern einen großen Teil ihrer finanziellen Erleichterungen daraus haben die Ge⸗ meinden dem Reich überlaſſen. Immer wieder wird noch in Publikumskreiſen die Frage erhoben: Wie kommt es denn, daß die gemeindliche Finanzlage angeſichts dieſer Verminderung der Zahl der Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen nicht noch beſſer ausgewieſen wird, als es geſchieht; bilden die Gemeinden— ab⸗ geſehen von den Rücklagen— etwa noch anderweitig ſtille Reſerven? Deswegen kann man es hie und da tatſächlich erleben, daß bei Unterhaltungen über ge⸗ meindliche Finanzfragen einem ein nachdenklicher Blick zugeworfen wird, als ob man ſagen wollte„na, ich glaube, es iſt mit den Finanzen der Stadt noch beſſer beſtellt, als man geradeheraus ſagt.“ So ſehr ein ſolcher Optimismus ſicherlich unſere Stadtverwal⸗ tungen ehrt und ſo ſehr der Optimismus bezüglich der gemeindlichen Finanzlage auch berechtigt iſt, wie man den letzten Berichten entnehmen kann, ſo wäre es doch falſch, aus der Verminderung der Wohl⸗ fahrtserwerbsloſenzahl auf 8 v. H. des Standes vom Februar 1933 nun auch auf entſprechende Vermin⸗ derung der Wohlfahrtslaſten zu ſchließen. An dieſen Wohlfahrtslaſten war nämlich das Reich auch mit einem ziemlichen Hundertſatz durch die ſog. Reichs wohlfahrtshilfe beteiligt— ſoweit es ſich um die Laſten der anerkannten gemeindlichen Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen handelt. Für dieſe Erwerbslosen zahlte das Reich an die Länder oder die Fürſorge⸗ verbände im Vierteljahr Januar/ März 1933 nich 240 Mill., alſö bald eine Viertelmilliarde, Juli/ September 1936 aber nur noch 4,36 Mill. ,, alſo nicht einmal 2 v. H. mehr des Betrages von Januar/ März 1933. Wie lange wird es noch dauern, dann iſt ſie ganz verſchwunden. Beinahe eine Vier⸗ telmilliarde Einnahmeverluſt ſteht alſo der Abnahme der Wohlfahrtserwerbsloſenzahl bei den Gemeinden gegenüber, eine gewaltige, nicht zu unter⸗ ſchätzende Summe. Man muß alſo recht wohl dieſe Tatſache in Betracht ziehen, wenn man die Erleich⸗ terung der gemeindlichen Wohlfahrtslaſten beurteilen will— abgeſehen davon, daß die„ſonſtigen Für⸗ ſorgeunterſtützten“, die Zuſatzunterſtützungen an Llu⸗ und Kru⸗Empfänger wie auch die gehobene Für⸗ ſorge noch zu berückſichtigen ſind. . hie, Joiſluu noi fu ͤ,, ud bin OGH Nu Schlafzimmer Wohnz mmer Herren zimmer 0 Gededle Küchen- zu billigsten Pieisen gegründet 1880 Nlüöbel ee und Einzel- Möbel Friedrich Krämer aur E 1,5 Kälsefting 42 Esch-Oefen Gas- und Kohlenherde F. H. Esch Feinspf 4004/42 . 0138 Und dent unv/ilkürlſch beim Einkauf von gett-Umrandungen läufern Qualitäts-Ware Beit-Vorlegen Linoleum N Teppichen Stra ula Bettwäsche Divandecken Tapeten Bettdamaste A. a 6. Schalꝛech 20 Altes solides Fachgeschäft Saul Selz C,16 w. ene, O16 4. Seite/ Nummer 504 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Gauvergleichskampf Baden ⸗Nord Vaden⸗Süd Eine turneriſche Gro zveranſtaltung am 7. und 8. November in Lahr— Fubelfeier aus Anlaß des 90jährigen Veſtehens des Turnvereins Lahr 5 zährend in den Sommermonaten dieſes Jahres alle Kräfte des Deutſchen Reichsbundes auf die Durchführung der Olympiſchen Spiele konzentriert waren, ſetzt nunmehr in den einzelnen Fachämtern der Gaue eine um ſo regere Veranſtaltungstätigkeit ein. Das Fachamt Turnen im Gau Baden wird im Laufe des Winters mit einigen bedeutenden deranſtaltungen vor die Oeffentlichkeit treten, die auch über die Gaugrenzen hinaus allgemeinem Intereſſe be⸗ gegnen werden. Den Auftakt zu dieſen turneriſchen Er⸗ eigniſſen der nächſten Wochen bildet der Gau ver⸗ gleichskompf im Gerätturnen Baden Nord gegen Baden Süd. Dieſer Kampf iſt verbunden mit den Jubiläumsfeierlichkeiten des Turnvereins 1846 Lahr, in dieſem Jahre mit noch 11 anderen Brudervereinen 90jähriges Beſtehen zurückblicken kann. Dieſem hat die Gaufachamtsleitung dadurch Rechnung ge⸗ „daß ſie das erſte Treffen auserleſener Kräfte nach r verlegt hat. Hinzu kommt noch, daß Lahr ſeit kurzer eit ſeine neue Stadthalle beſitzt, die es ermöglicht, größere ranſtaltungen eindrucksvoll zur Durchführung zu brin⸗ gen Es ſteht heute ſchon außer Zweifel, daß dieſer Kampf, der in dieſer Art erſtmals zur Durchführung kommt, ſtärkſte B htung finden wird, denn es treſſen dabei die beſten Kö ner des Landes Baden zuſammen. s iſt bekannt, daß dos Gerätturnen gerade in der Grenzmark auf einer hohen Leiſtungsſtufe ſteht, was allein ſchon durch die Tatſache bewieſen iſt, daß in der Olympiſchen tionolmannſchaft der Turner zwei Badener vertreten Je acht Mann der beiden Mannſckaften werden Landesteil zu vertreten haben, die bereits in den Winterarbeit Mit dem„Abrudern“ hat wieder einmal ein Ruderjahr ſein Ende gefunden. Still iſt es auf den Flüſſen und Seen geworden, das frühe Dunkelwerden läßt die Wochentage ganz ausfallen, und auch an den Sonntagen ſind es nicht allzu viele, die noch ins Boot ſteigen. Die Ruderer ſetzen ſich alſo jetzt zur Ruhe— ſo meint der Laie. In Wirklich⸗ keit iſt's nämlich anders, da wird nach wie vor Sport getrie⸗ ben, nur daß die Form ſich ändert. Solange das Waſſer noch offen iſt, wird ein richtiger Ruderer nach wie vor ins Boot ſteigen, zwar nicht in das leichte Rennboot, ſondern in die Gig und das Tourenboot, er wird über das Trikot auch, wenn er vernünftig iſt, einen Wollſweater ziehen und darunter lieber ein wenig ſchwitzen als ſich erkälten. Ein⸗ mal kommt aber doch die Zeit, wo all zu kaltes Wetter oder Eisgang das Rudern im Freien verbieten, und dann muß auch der Hartnäckigſte Abſchied nehmen von Skull und Rie⸗ men. Höchſtens die traditionelle„Einerfahrt“, mit der das neue Jahr begonnen wird, wird trotz aller Hinderniſſe und Widrigkeiten durchgeführt. Was alſo im Winter? Nun, da bleibt man auch im Voot, aber man rudert nicht draußen auf dem ſchönen Fluß oder See, ſondern, allerdings etwas eintöniger, im ſo⸗ genannten Kaſten. Das Ruderbecken iſt keine Erfindung der Neuzeit, es beſteht ſchon zwei bis drei Jahrzehnte, aber die hohen Unkoſten ſetzen nur einen Teil der Vereine in die Lage, ſich eine ſolche Anlage in ihrem Bootshaus bauen zu laſſen öder von Schulen und Gemeinden hergeſtellte An⸗ lagen zu benutzen. Der Unterſchied des Ruderns im Kaſten beſteht in her Hauptſache darin, Faß ſich hier nicht das Boot sbewegt, ſondern das Waſſer. Kaſtenrudern eignet ſich ganz vorzüglich für den, der ſich erſt einmal als An⸗ fänger betätigt; er lernt hier richtigen Sitz, richtigen Bewe⸗ gungsablauf des Körpers, richtiges Atmen und vor allem die richtige Führung des Riemens. Nicht minder wichtig iſt das Kaſtenrudern aber auch für den fertigen Ruderer, denn hier werden Fehler ausgegli⸗ chen, wird die Technik verbeſſert und ganz allgemein dafür geſorgt daß man nicht aus der Uebung kommt. In vielen Nuderbecken ſind an den Wänden Spiegel angebracht, ſo daß man ſich und ſeine Fehler ſelbſt beobachten kann. Im „Kaſten“ hat auch der Ruderwart oder der Ruderlehrer beſte Möglſchkeit, jeden einzelnen Mann ſorgfältig zu beobachten und ihm Anleitungen zu geben. Nur eins kann man dem Nusdern im Kaſten leider nicht abnehmen, nämlich eine ge⸗ wiſſe Fintönigkeit, die erhöht wird dadurch, daß graue Wände den Blick auf grünende Uferlandſchaften und eine noch ſo ſchön getünchte Decke nicht den Himmel erſetzen können. Alſo Abwechſung für alle die, die auch einmal aus dem „Kaſten“ herauswollen, und Abwechſlung für die noch viel größere Zahl von Ruderern, denen ein Ruderbecken über⸗ haupt nicht für die Winterarbeit zur Verfügung ſteht! Ste alle müſſen einen Ergänzungsſport treiben, und nur der Ruderverein iſt richtig geführt, bei dem Ergänzungsſport einen feſten Beſtandteil des Winterprogramms bildet. Hier⸗ durch ſoll nicht nur der im Sommer geſtählte Körper elaſtiſch und kräftig erhalten werden, ſondern die winterliche Er⸗ gänzungsarbeit ſoll auch eine geiſtige Entſpannung. wie ſie ja an und für ſich in der Abwechſlung liegt, vermitteln. Allerdings muß der Sportwart verſtehen, den Uebungs⸗ betrieb lebendig zu geſtalten. Es darf auch nicht einfach drauflos geübt werden, ſondern gerade die Winterarbeit für den Ruderer verlangt Sorgfalt und Planmäßigkeit. Die Körperſchulung muß ſich zum wichtigſten Ziel die Auflockerung der Muskeln ſetzen. Bei dem Ruderer kommt hierzu noch die beſondere Aufgabe, Ausgleichsarbeit zu leiſten. Derfenige Ruderer, der etwas muskelſchwach iſt, muß durch Kraftübungen geſtärkt werden, umgekehrt bedarf es der Lockerung der Muskeln für denjenigen, der ſehr damit bepackt iſt. Mancher iſt noch zu ſchwer⸗ f Jim Boypt, für ihn wird man alſo das Programm der Winterarbeit in erſter Linie auf Uebungen zur Erhöhung der Schnelligkeit abſtellen. Während alſo die eine Grupve mit Hanteln und Gewichten arbeitet, werden andere Ru⸗ derer durch Laufübungen, Hoch⸗ und Weitſpringen diejenige Ergünzungsarbeit leiſten müſſen, die gerade ihnen nottut. Dazu ſei gleich bemerkt daß, wenn es irgend möglich iſt, all dieſe Uebungen, alſo die ganze Körperſchulung, möglichſt im Freſen— unter Beobachtung vernünftiger Bekleidung— gusgeführt werden ſollen. 2 Beſonders nützlich iſt für den Ruderer das Lau⸗ fen. Die wenigſten Menſchen wiſſen, daß ſie überhaupt nicht richtig laufen können, ſie lernen es erſt, wenn ein ge⸗ übter Sportlehrer ſie auf ihre Fehler aufmerkſam macht, ihnen gleichzeitig aber dabei zeigt, wie wertvoll und er⸗ gzieheriſch richtiges Laufen für den Menſchen iſt. Es gehört allerhand Feingefühl für Spannkraft und Leiſtungsfähigkeit dazu, um einen längeren Lauf ſtilgerecht, d. h. in dieſem Fall für den Körper nützlich, durchzuführen. Beinarbeit, Armarbeit und Atemtechnik, alſo alles Dinge, die für den Ruderer außerordentlich wichtig ſind, müſſen durch ſorg⸗ fältige Schulung anerzogen werden. Ein richtiger Ruderer, alſo einer, der ſich im Sommer ſo rdenklich im Boot ausgetobt hat, bringt es überhaupt nicht fertig, ſich im Winter auf die faule Haut zu legen. Deshalb haben viele Ruderlehrer und Sportwarte eher die Sorge, daß die ihnen Anempfohlenen zu viel Sport treiben, ihre Kräfte beim Handballſpielen, Schilaufen oder irgendeinem anderen Sport verbrauchen, als daß man ſie erſt heranholen muß. Den geſunden Menſchen— und das ſind ja wohl alle Vorentſcheidungskämpfen in Mannheim und Neuſtadt ſich durch ihre Leiſtungen als Anwärter qualifiziert haben. Es fällt heute noch ſchwer, zu ſagen, wer aus dieſem ſicherlich recht ſponnenden Kampfe als Sieger hervorgehen wird, denn auf beiden Seiten ſind hoffnungsvolle Kräfte, die nicht zum erſten Male im Feuer bei Gaukämpfen und darüber hinaus geſtanden haben und eine gute Wettkampferfahrung mit⸗ bringen. Bei der nordbadiſchen Mannſchaft 5 vorjährige Gerätmeiſter im Gau, der Heidelberger Leo Iſele, während auf der Liſte der Südbadener der Bruder des bekonnten Olympiakämpfers Willi Stadel, Karl Stadel, als beſter Turner aus den Entſcheldungs⸗ kämpfen hervorgegangen iſt. Die Mannſchaften beſtreiten einen Sechskampf, beſtehend aus fünf Uebungen an den Geräten und einer Freiübung. Da im Vorkampf in der Geſamtleiſtung nur geringe Unterſchiede in der Punktzahl vorlagen, können ſichere Angaben über den Aesgang des Kampfes kaum gemacht werden. Daß beide Mannſchaften ihren vollen Einſatz wagen, iſt ſelbſtverſtändlich., Dem Wettkampfe des erſten Tages folgt am nächſten Tage ein Schauturnen, bei dem auch die beiden Olnmpiolämpfer Beckert und W. Stadel Ausſchnitte ihr Könnens geben werden. So wird die Stadt Lahr, der Induſtrieflecken des Breisgaus, am 7. und November zum Schauplatz einer turneriſchen Veranſtaltung und ebenſo keſtlicher Weihe⸗ ſtunden, deren Beſuch ſicherl für die turn⸗ und ſport⸗ begeiſterten Menſchen und darüber hinaus für die breiten Maſſen unſerer Volksgenoſſen ein großes Erlebnis bilden führt der werden. des Ruderers Ruderer— drängt es eben dazu, ſeine Muskeln immer wie⸗ der ſpielen zu laſſen, ſeine Kräfte an dem Können anderer zu erproben und aus der regelmäßigen ſportlichen Betäti⸗ gung, ſei ſie welcher Art auch immer, Lebensfreude zu ſchöpfen. Am die Silbermedaille in der Military Die Olympiſche Vielſeitigkeitsprüfung, die ſogenonnte Military, wurde in der Mannſchaftswertung von Deutſchland vor Polen und England gewonnen, während die Tſchechoſlowakei auf den vierten Platz kam. Auf Grund eines Einſpruches der Tſchechoſlowatei mußte ds Oberſte Schiedsgericht der Olympia⸗Vielſeitigkeits⸗ prüfung nachträglich die polniſche Mannſchaft disqualiſi⸗ zieren, weil Hauptmann Kawecki beim Jagoͤſpringen mit ſeinem Pferde nach dem zehnten Sprung einen Wende⸗ kegel rechts liegen ließ, während nach der Springſkizze die Reiter an dieſem Kegel rechts vorbeizureiten hatte, Da⸗ durch erhielten die Engländer die Silbermedgille, während die Tſchechen auf den Fritten Platz geſetzt wurden, alſo die Bronzemedaille bekamen. Das Polniſche Olympiſche Ko⸗ mitee beſchäftigte ſich nun in einer Sonderſitzung mit dieſer Angelegenheit, wobei folgender Beſchluß gefaßt wurde; Polen wird erſt die Entſcheidung ſeines Proteſtes, der bereits vor längerer Zeit an den Internationalen Reiter⸗Verband abgeſchickt wurde, abwarten. Weiter wird ſich der Polniſche Reiterverband an alle Verbände wenden, die dem Internationalen Reiter⸗Verbamd angeſchloſſen ſind, um dieſen den polniſchen Standpunkt klar zu legen. Der Engliſche Reiter⸗Verband het ſich inzwiſchen an Polen gewandt und die Ueberſendung der Silbermedaille und des Diploms gefordert. Da der tſchechoſlowakiſche Proteſt bei den Olymwiſchen Spielen formell zu Recht be⸗ ſteht, dürfte es fraglich ſein, ob der Internationale Reiter⸗ Verband dem polniſchen Proteſt gegen die Entſcheidung des Oberſten Schiedsgerichtes ſtattgeben wird. Wer war diesmal Polens beſter Leichtathlet? „Der Polniſche Leichtathletik⸗Verband wird ſich auf ſeiner nächſten Sitzung darüber entſcheiden, welchem Athleten der alljährlich zur Verteilung kommende Preis für die beſte Leiſtuna des Jahres zugeſprochen werden ſoll. Als Be⸗ werber um dieſe Auszeichnung kommen in erſter Linie Noji und Kucharſki in Frage, aber auch drei Sport⸗ lerinnen, nämlich Stella Walaſtewiez die Diskuswerferin Weiß und die Speerwerferin Kwasniewſka. Die polniſche Sportpreſſe vermutet Nofi als diesfährigen Gewinner— er wurde bei den Olumpiſchen Spielen im 5000 Meter⸗ Lauf Fünfter und ſtellte über dieſe Strecke auch einen neuen polniſchen Rekord auf, nachdem Kucharfki den Preis im vorigen Jahr zugeſprochen erhalten hatte. In Eſtland iſt man zufrieden Wenn die eſtländiſchen Leichtathleten auch bei den Olympiſchen Spielen zu keinen Erfolgen gekommen ſind, ſo iſt man mit der diesjährigen Saiſon doch zufrieden. Auf allen Gebieten ſind Leiſtungsſteigerungen erzielt und nicht weniger als neun neue Landesrekorde aufgeſtellt worden. Nur im 5000 Meter⸗Lauf und im Hochſprung wurden frühere Leiſtungen nicht erreicht. Als ſtarke Stütze der eſtländiſchen Nationalmannſchaft erwieſen ſich die beiden eſtländiſchen deutſchen Sportler v. Neſter o w und G. Beckmann, die namentlich zur Aufbeſſerung der Rekorde in Staffelläufen beigetragen haben und zu den erfolgreichſten Punktfägern in der eſtländiſchen Stu⸗ dentenſchaft gehören. Dagegen hat ſich Gert Schmidt, der Freitag, 30. Oktober 196 Der berühmte amerikaniſche Tennisſpieler William Tilden befindet ſich zur Zeit in Japon. n i 7 7 Anſere Ausſichten gegen Italien Was Dr. Bauwens ſagt:„Wir müſſen unbefangen gegen Italien ſpielen“ Dr. Bauwens, der am Sonntag in Mailand ſein 58. Länderſpiel leitete, ſtellte der SS die nachſtehen⸗ den Betrachtungen zur Verfügung, die im Hinblick auf das Länderſpiel Deutſchland⸗Jtalien am 15. No⸗ vember in Berlin beſonders intereſſant ſind. 9 5 a zeigte, die aber Pozzo, der italieniſche Verbandskap in ſeinem Fach einer der Beſten des Kontinents beheben wird. Pozo ſchöpft nämlich, im Gegenſatz zu dem öſterreichiſchen Verbandskapitän, aus einem in vielen Jahren beſtens herausgebrachten Spieler⸗ material. Das beweiſt ſchon die Aufſtellung der Mai⸗ länder Elf, in der nur vier alte Nomen erſchienen, nämlich Allemandi. Monzeglio(Verteidigung), Meazza und Fer⸗ rari(Verbindungsſtürmer). Die einſtigen Größen, wie Orſi, Guaita, Fascio und Monti, waren durch junge, ſtreb⸗ ſame Kräfte beſtens erſetzt. Was vor allem noch fehlte, war verſtändlicherweiſe die Zuſammenarbeit als Mann⸗ ſchaft und die damit zuſammenhängende Abdeckung des Gegners. Hier mangelte es in beſonderem an der nötigen Verbindung zwiſchen der Läuſerreihe als Glied ſowohl zum Angriff als auch zur Verteidigung. Wären die Schwei⸗ zer, die im übrigen eine ſtarke Verbeſſerung zeigten, etwas ſchußfreudiger und auch vom Glück begünſtigter geweſen, ſo hätten die Deckungsſehler leicht einen Erfolg der Schwei⸗ zer zur Folge haben können, der allerdings dem Spiel⸗ verlauf nach mehr als unberechtigt geweſen wäre. Denn die Italiener beherrſchten doch mehr oder weniger das Spiel und nur der hervorragenden Arbeit ihres Torwarts und des bekannten Verteidigers Minelli iſt das Ergebnis zu verdanken. Mit welchen Ausſichten geht unſere Mannſchaft in den Kampf gegen Italien? Würde die deutſche Mannſchaft ein ebenſo unbefangenes, überragendes Spiel wie in Glasgow liefern, dann müßte Italien doch ſchon weit beſſer ſpielen als in Mailand, um gegen Deutſchland zu beſtehen. Mit einer Verbeſſerung der italieniſchen Elf muß aber gerechnet werden, denn zwiſchen Mailand und Berlin liegen drei Wochen und in dieſen drei Wochen wird Pozzo ganze Arbeit leiſten. Das Spiel in Berlin wird als das bedeutendſte angeſehen, das Italien ſeit der Erringung der Weltmeiſterſchaft und dem Kampf gegen England austrug. Es iſt mit Beſtimmthert anzunehmen, daß Pozzo die Läuſerreihe vielleicht ven Grund auf neu auſſtellt, wobei Monti vorausſichtlich wie⸗ der den wichtigſten Poſten des Mittelläufers einnimmt. Stehen Pozzo für die Läuſerreihe ſonſt noch geeignete Spieler zur Verfügung, ſo werden wir es nicht ſo leicht haben wie die Schweiz, denn ie alte italieniſche Verteidi⸗ gung ſteht in Verbindung mit einer guten Läuferreihe noch ebenſo feſt wie früher. Der Angriff enthält eine der wert⸗ vollſten Neuentdeckungen in dem überlangen Mittelſtürmer Piola, ein Conen in beſter Auflage. Er ſteht ſtets vorn auf der Lauer, verfügt über eine blendende Technik und über ein durch ſeine Länge noch beſonders zur Geltung kommendes Kopfballſpiel. Die beiden alterfahrenen Innenſtürmer Meazzo und Ferrari ſind vielleicht etwas behäbiger geworden, dafſir aber ruch um ſo gereifter. Sie verſtehen es meiſterhaft, Piola und auch die Außen mit Vorlagen zu verſehen. Sehr ſchnell und gefährlich iſt vor allem der Rechtsaußen Paſi⸗ nati. Allerdings ſind die Flügelſtürmer begreiflicherweiſe noch nicht von der großen Klaſſe ihrer Vorgänger Orſi und Guaita. Es iſt aber nicht ausgeſchloſſen, daß auch hier Pozzo noch beſſere Spieler in Reſerve hat. Welche Möglichkeiten beſtehen, um die Schwächen, die ſich im Mai⸗ länder Spiel zeigten, zu beheben, kann man als Außen⸗ ſtehender natürlich nicht beurteilen, denn man muß ſich doch im großen an das gegen die Schweiz gezeigte Rön⸗ nen halten. Legt man dies zugrunde, dann könnte man getroſt nahezu der gleichen deutſchen Vertretung, die in Glasgow ganz Großbritannien aufhorchen ließ, unſere Vertretung anvertrauen. Nur eine kleine Lücke im Sturm müßte viel⸗ Aus der internationalen Leichtathletik beſte Hochſpringer des Landes, zurückgezogen. Finnlands Leichtathletinnen wollen ſich aktiv betätigen Um die Leichtathletik der Frauen tobte in der finniſchen Sportpreſſe z. Z. ein heftiger Kampf. Namentlich die jüngeren Sportlerinnen verlangen, daß auch ſie an Wett⸗ kämpfen teilnehmen dürfen. Sie werden darin von den Turnerinnen bekämpft, die für„weibliche Leichtathletik“ kein Verſtändnis zeigen und betonen, Leichtathletik ſei nur eine Sache für Männer. Der Leichtathletik⸗Verband nimmt aber jetzt Stellung für die Sportlerinnen und ver⸗ öffentlichen„Urheilus“(„Der Sport“) einen Artikel. in dem es heißt, Finnland dürfe in dieſer Frage nicht rück⸗ ſtändig ſein. nachdem in allen anderen Ländern Europas die Frauen Wettkampfſport trieben. So wie dieſe ſeien auch die finniſchen Frauen zu Leiſtungen fähig. Wort⸗ führerin iſt die finniſche Leichtathletin und Sportlehrerin Irja Lipaſti, die ſich u. a. auch die„rückſtändigen Sportfournaliſten“ als Angriffspunkt ausſucht und ihnen vorwirft ſie erzählten allerlei erfundene Geſchichten von Tränen, wenn eine Sportlerin einmal verliere. Das fei 3, B. der Fall mit den Berichten, daß die deutſche Staffel⸗ käuferin Frl. Dörffelt, die im olmyppiſchen Entſchei⸗ dungslauf den Stab verlor, bitterlich geweint haben ſoll. Aber dieſe Tränen hätten nur die finniſchen Sport⸗ journaliſten geſehen, ſonſt niemand. Die finniſchen Leicht⸗ athletinnen wollten genau ſo kämpfen wie ihre männ⸗ lichen Kollegen, ſie würden ebenſowenig weinen wie dieſe, wenn ſie verlieren. vom aktiven Wettkampf ee Hier erteilt er Miß Sange Okada, der zweiten Tennisſpieletin Japans, und Jiro Namagiſhi, dem favoniſchen Davis Cub⸗Spieler, Ratſchläge. (Preſſe⸗Photo,.) von 2021.30 Uhr, leicht beſſer ausgefüllt werden. Die Mannſchaft müßte dann, wie ſchon einleitend bemerkt, mit der gleichen Unbe⸗ fangenheit ihr Spiel ſpielen, durchdrungen von fröhlichem Offenſivgeiſt und beweglicher Deckungsarbeit unter beſon⸗ derer Beau'ſichtigung des Mittelſtürmers. Hält ſie ſich von jeder Verkrampfung, die oft aus allzu großem Verant⸗ wortungsgefühl entſpringt, frei, ſo wird ſie auch vor deut⸗ ſchem Publikum gegen den zweifellos ſtärkſten kontinen⸗ talen Gegner einen Erkolg erringen, wie er ihr im Aus⸗ land in den letzten Jahren ſelbſt gegen ſchwerſte Gegner oftmals gelungen iſt, denn ein Sieg über Italien würde wiederum dazu beitragen, den Ruf des deutſchen Fußballs, der heute auf dem Kontinent mit an der Spitze ſteht, noch zu ſtärken. „Ein Vorbild treuer Hingabe Der Reichsſportführer zum Tode Arno Kunaths Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten wid⸗ met dem im Alter von 72 Jahren in Bremen verſtorbenen erſten Oberturnwart der DT, Arno Kunath, folgenden Nachruf: „Arno Kunath, der langjährige Oberturnwart der alten Deutſchen Turnerſchaft, der hervorragende Leiter der tur⸗ neriſchen Arbeit in den ſchwerſten Jahren nach dem Kriege, der Schöpfer und eifrige Verfechter einer einheitlichen deut⸗ ſchen Turnſprache, iſt von uns gegangen. Der Tod meines Kameraden Arno Kunath, mit dem ich in den Jahren ſeit meiner Berufung als Reichsſportführer in enger Freund⸗ ſchaft und gegenſeitigem Vertrauen verbunden war, bedeu⸗ tet für mich und meine Mitarbeiter im Deutſchen Reichs⸗ bund für Leibesübungen einen harten Verluſt. Der Ver⸗ ſtorbene war uns allen ein Vorbild echt deutſcher Geſin⸗ nung und vielfach bewährter Kameradſchaft. Es iſt mein Wunſch, daß die Kameraden im Dae der Arbeit und Lei⸗ ſtung von Männern, wie Arno Kunath einer war, ſich immer wieder erinnern, damit ſie ihnen als Beiſpiel für den eigenen Einſatz und den eigenen Leiſtungswillen bei den von uns in Zukunft zu löſenden Aufgaben vorſchweben. Arn Kunath iſt durch ſein Leben und ſeine Arbeit in die Geſchichte der deutſchen Leibesübungen eingegangen. Sein Name wird im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen immer mit Stolz und Dankbarkeit genannt werden.“ Schluß Schießen 1936 der Schützengeſellſchaft„Diaua“ Am B. Oktober fand das Schlußſchießen der Schützen⸗ geſellſchaft„Diana“ bei großer Beteiligung ſtatt. Es wurden dabei ſehr gute Ergebniſſe erzielt. Den meiſten Schützen konnte man wertvolle Ehrenpreiſe aushändigen. Die Ergebniſſe: Schützen⸗König, Scheibe 175 Meter: Schützenkönig E, Kuhrmeier 1192 Teiler; 2. Frauenſtorfer 4672 Teiler; 3. Dr. Rudolf 6880 Tetler; 4. Krücken 9178 Teiler. Staudfeſtſcheibe: 1. Kuhrmeier 913 Teiler; 2 Krücken 1678 Teiler; 3. Dr. Rudolf 2230 Teiler; 4. Henecka 2292 Teiber; 5. Schwindt 2896 Teiler; 6. Pförtner ſen. 3140 Teiler; 7. Zander 3649 Teiler; 8. Frauenſtorſer 8809 Teiler; 9. Toch 8858 Teiler; 10. Pförtner jr. 5080 Teiler. Gäſteſcheibe, 50 Meter: 1. Kreisſchützenmeiſter Jäger 999 Teiler; 2 Becker 1228 Teiler; 3. Hugo 1299 Teiler; 4.. 1255 Teiler. 3 Kleinkaliberfeſtſcheibe, 0 Meter: 1. Gack 24 Tetlet 2. Diggelmann 359 Teiler; 3. Zeitvogel 420 Teiler; Pförtner 578 Teller; 5. Ruof 698 Teiler; 6. Setter. Teiler; 7. Krücken 890 Teiler; 8. Kuch 923 Teiler; 9. Leh⸗ mann 932 Teiler; 10. Häfner 945 Teiler. Großkalibermeiſter, 175 Meter: 1. Kuhr meter 23 Ringe; 2. Frauenſtorfer 211 Ringe; 3. Kenk 207 Ringe. Kleinkalibermeiſter, 50 Meter: 1. Frauenſtorfer 156 Ringe; 2. Kuhrmeier 150 Ringe; 3. Kenk 148 Ringe. Jagdſcheibe(Rehbock), 100 Meter: 1. Gag 48 Ringe; 2. Kuhrmeier 47 Ringe; 3. Frauenſtorſer 47 Ringe. Jagöſcheibe(Laufender Keiler), 60 Meter: 1. To ch 37 Ringe: 2. Kuhrmeier 33 Ringe; 3. Krücken 31 Ringe. Jagdmeiſter(Rehbock und laufender Keiler): 1. Toch 82 Ringe; 2. Kuhrmeier 80 Ringe; 3. Gna 78 Ringe. Viktoria Hamburg in Mannheim Der BfR Mannheim hat für den erſten Weihnachts⸗ feiertag, 25. Dezember, die ausgezeichnete Fußballelf der Viktor ta Hamburg, die augenblicklich im Gau Nord⸗ mark hinter dem Hamburger SV und Holſtein Kiel den dritten Tabellenplatz einnimmt, nach Mannheim verpflichtet, Der Bf plant außerdem, um die Jahreswende eine der ſpielſtärkſten Wiener Berufsſpieler⸗Mannſchaften nach Mannheim zu bringen. Reichsbund für Leibesübungen Am Samstag 81. Oktober, abends.30 Uhr, findet in der„Pergola“, Friedrichsplatz, eine beſonders wichtige Tagung der Dietwarte, ſämtlicher Kreisvereine ſtatt. Die Tagesordnung umfaßt: die Winterarbeit, Sin⸗ gen im Ris, Geſtaltung der Völk. Ausſprache, Einteilung zur völkiſchen Ausſprache im Fachamt 4, Völkiſche Aus⸗ ſprache im Fachamt 2, Volksdeutſche Fragen u. a. m. Kreis⸗ kulturwalter Pg. Lohſe wird zu uns ſprechen. Kein Diet⸗ wart darf fehlen, jeder Verein muß vertreten ſein. Dle Kreisfachamtsleiter werden bei der Tagung ebenfalls zu⸗ gegen ſein. Hockey-Klubkampf Für den kommenden Sonntag hat der Vc den Höchſter Hockey⸗Club Frankfurt/ Main⸗Höchſt verpflichtet, der mit 2 Herren⸗ und 1 Damenmannſchaft hier gaſtiert. Das Spiel der 1. Damen⸗Mannſchaften findet um 2 Uhr, das der 1. Herren⸗Mannſchaften um 3 Uhr auf den Plätzen am Flug⸗ hafen ſtatt. Die Höchſter Gäſte gelten als ſehr ſpielſtark, ſo daß ein recht ſpannender Kampf zu erwarten iſt. Obwohl der VfR ſowohl auf Dr. Kulzinger, der verletzt iſt, als auch auf Heiler, der vom Gau gegen Bayern aufgeſtellt wurde, verzichten muß, müßte ihm auf Grund ſeiner augenblick⸗ lichen Spielform trotzdem ein Sieg möglich ſein. Rettungsſchwimmkurſus für Frauen und Mädchen für den Grund⸗ 3 1 der Deutſchen Debensre ſe tl! Der Bezirk Mannheim des B89 ch e innt am kommen⸗ den Sams big, 31. Okt., im ſtädtiſchen t allenbad, Halle 2, einen Rettungsſchwimmkurſus. Der Unterricht iſt koſtenlos; Badbenützungsgebühr für den Abend beträgt 30 Pfg. Anmeldungen werden bei Kurſus⸗ beginn entgegengenommen. 2 8 Endspiele. Ein Leitfrden für die Praxis. Mit zahl⸗ reichen Diagrammen. Preis 250 Mark, unde Nork. Von Dr. 8. Rödl. Schachverlag Hans Hedewigs Nachf., Curt Ronniger, Leipzig C 1, Deutſche Schachzen⸗ trale. Ein modernes, inſtruktives und vor allen Dingen umfaſſendes Buch über dos Endſpiel fehlte bisher in der deutſchen ichliteratur. In unterhaltender und inter⸗ eſſanter Weiſe, in welcher der Leſer auch zu eigener Mit⸗ arbeit angeregt wird, behandelt Meiſter Rödl die verſchie⸗ denen Arten und Möglichkeiten der Bauernendſpiele, der Damen⸗ und Tur tele ſowie der Endspiele mit leich⸗ ten und ſchweren Figuren. Wie viele Endſpiele gehen ver⸗ Loren, die hätten gewonnen werden können? Der Name des deutſchen Meiſters, der zuletzt mit beſtem Erfolge als Vertreter der deutſchen Farben am Schacholympia teil⸗ genommen hat, bürgt für eine hervorragende Arbeit. 72 r Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer diz bie Geschichte der Gr 8 r Naumow iſt tatſächlich dieſem Weibsteufel ganz und gar hörig geworden. Es handelt ſich nur dar⸗ um, einen Grund zu finden, um ihn zum Toofeind Komarowſkis zu machen. Die Gräfin und Prilukow kommen überein, ein fingiertes Telegramm mit der Unterſchrift des in Venedig weilenden Komarowſki abzuſenden, ad reſſiert an die Gräfin Tarnowſka.„Ihr Naumow iſt ein Taugenichts. Auch Sie ſind nicht piel wert.“ Dieſes Telegramm ſoll dem leicht ent⸗ flammbaren Naumow gezeigt werden, worauf er den Grafen fordern wird. Geſagt, getan. Das Telegramm wird abgeſchickt und Naumow vorgelegt, worauf Naumow erklärt: „Ich werde den Grafen zum Duell fordern.“ Das genügt aber der Gräfin nicht. Man weiß nicht, wie ein Duell ausgeht, meint ſie. Nein, Naumow muß FJ ben Mut haben, ihre Ehre zu rächen. 3 1 Vergiſteter Dolch oder Piſtole? Gräfin Mura fährt mit Naumow zum Grab ſei⸗ ner Mutter, und er muß ihr am Grabe ſeiner Mut⸗ ter ſchwören, ihr ſein ganzes Leben zu weihen. Der Schwur wird noch am Grabe des Selbſtmörders Baron Stahl wiederholt. Jetzt muß Naumow auch den Mord ausführen. Die Gräfin berät ſich mit Prilukow, auf welche Weiſe Komarowſfki zu ermor⸗ den ſe. Prilukow ſchlägt Chloroform⸗Zigaretſen vor. Die Gräfin meint, ein vergifteter Dolch wäre heſſer— dieſes Mordinſtrument hat man vornehm⸗ lich in der Renaiſſance⸗Zeit benutzt. Die Diskuſſion um die Mordwaffe geht hin und her. Endlich einigt man ſich auf einen Revolver, der Naumow in die Hand gedrückt werden ſoll. e Beere eee Angela Salloker und Attila Hörbiger in dem Film„Mädchen penſio nat“, der heute in Mannheim anläuft. 5 lin Maria Tarnovska/ Ein Kr Während Graf Komarowſki nichtsahnend in Ve⸗ nedig ſitzt, eilt die Gräfin mit Prilukow und Nau⸗ mow in die Lagunenſtadt, wo der Mordplan ausge⸗ führt werden ſoll. Am 4. September fällt der ver⸗ hängnisvolle Schuß. 5 Gerichtsverhandlung in Venedig. Am 4. März 1910 beginnt vor dem Schwurgericht in Venedig der letzte Akt des Kriminaldramas. Berichterſtatter aller Zeitungen Europas und Ame⸗ rikas ſind zugegen. Der Fremdenzuſtrom iſt ſo groß, daß die Hotels überfüllt ſind und man die Fremden in Privatwohnungen einquartieren muß. Da Nau⸗ mow bei ſeiner erſten Vernehmung dem Unterſu⸗ chungsrichter die Gräfin als Anſtifterin und Prilu⸗ tyw als Komplicen bezeichnet, werden die beiden ſofort verhaftet. Drei Perſonen haben ſich alſo— zum erſten Male ſtehen vor dem venezianiſchen Ge⸗ richt drei Ruſſen— unter der Anklage des Mordes und der Anſtiftung zum Morde zu verantworten. Die Gräſin, von einer Nonne und zwei Cara⸗ binieris begleitet, wird hereingeführt. Sie iſt tief verſchleiert. Sie zählt 33 Jahre, iſt aber immer noch berückend ſchön. Auch die intereſſante Erſcheinung Naumows, der unaufhörlich weint, erregt allgemei⸗ nes Intereſſe. Prilukow, eine ziemlich unſchein⸗ bare Figur ſeinem Aeußeren nach, wird weniger be⸗ achtet. Jetzt erlebt man ein widerwärtiges Schau⸗ ſpiel: die Komplicen, die auf Leben und Tod durch den gemeinſamen Mordplan verbunden zu ſein ſchienen, wiſſen nichts Beſſeres, als die Schuld auf⸗ einander abzuwälzen. Ein Geſchworener verliebt ſich in die Augeklagte Zunächſt beginnt die Vernehmung Naumows. Es macht auf das Gericht einen guten Eindruck, daß der Angeklagte fließend italieniſch ſpricht. Der ſprach⸗ begabte Naumow hat es allerdings während der dreijährigen Unterſuchungshaft gelernt. Naumow faßt die Vorgeſchichte des Verbrechens kurz zuſam⸗ men. Vor vier Jahren hat er im Hauſe des Ermor⸗ deten die Bekanntſchaft der Gräfin Tarnowfka ge⸗ macht. Er verfiel ihrem Reiz ſofort, wagte ſich aber nicht zu erklären. Mit Hilfe der Kammerzofe der Gräfin geſtand er ihr ſeine Liebe und wurde von ihr auf eine Reiſe„mitgenommen“. Dann ſchildert Naumow, wie Gräfin Mura ihm allmählich zuge⸗ redet hat, den Grafen Komarowſſki, der ihr läſtig ſei, zu ermorden. Er belaſtet in höchſter Erregung die ehemalige Geliebte ſchwer und bricht mit lautem Schluchzen auf der Anklagebank zuſammen. Die Gräfin leugnet alles. Wie eine Schlange ziſcht ſie den Mann, der ihr zuliebe zum Mörder geworden iſt, an. Es entwickelt ſich ein heftiger Streit. Naumow brüllt wie ein Tier, die Gräfin kreiſcht. Eine Szene, die bei den Zuſchauern Ekel erregt. Die Ausſprache wird trotz der heftigſten Vor⸗ würfe, oͤie ſich die Spießgeſellen gegenſeitig an den Kopf werfen, per„Sie“ geführt. Der Vorſitzende beendet die unwürdige Szene. Jetzt wird Prilukow vernommen. Die Tar⸗ nowſka bedeckt das Geſicht mit den Händen. Auch Prilukow belaſtet die ehemals Angebetete. Plötzlich iminallall, der vor 25 Jahren die Welt erregte/ Von Dr. A. v. Andrewsky wie vom Wahnſinn ergriffen, aus dem Saal. Cara⸗ binieris eilen ihr nach und ſchleppen ſie zurück. Ein Arzt gibt der Angeklagten ein Betäubungsmittel. Ein Intermezzo— ein in der Prozeßgeſchichte einzig daſtehender Fall. Ein Geſchworenen erklärt ſich für befangen und bittet um Entlaſſung, weil er ſich in die Angeklagte hef⸗ tig verliebt hat!... Seine Bitte wird er⸗ füllt. Die Vernehmung geht weiter. Prilukow macht fürchterliche Enthüllungen. Die Gräfin hätte zuerſt ihm, ſo behauptet er, das Verſprechen abgenommen, den Grafen zu ermorden. Dann ſollte er ſich er⸗ ſchießen und zwar ſich einen Schuß ins Geſicht an⸗ bringen, der ſein Geſicht völlig unkenntlich machen würde, ſo daß keiner imſtande ſei, die Perſönlichkeit feſtzuſtellen. Ppilukow ſchwört, bereit geweſen zu ſein, dieſen ſcheußlichen Wunſch zu erfüllen. Darauf⸗ hin fuhr die Gräfin mit ihm nach Venedig. In Wien geſellte ſich Naumow zu ihnen, und der Plan wurde von der Gräfin geändert. Naumow ſollte das einzige Opfer ſein. Nach dem Tode des Grafen Komarowſki wäre Mura entſchloſſen, Prilu⸗ kow zu heiraten. Während der Rede Prilukows wirft ihm die Angeklagte wütende Blicke zu. Der letzte Akt. Jetzt iſt die Vernehmung der Gräfin Tarnowſka an der Reihe. Sie verſucht, ihren erſten Mann, Waß⸗ juk, als alleinigen Sündenbock hinzuſtellen! Er ſoll es geweſen ſein. der die im Kloſter Erzogene an einen leichtſinnigen Lebenswandel gewöhnte. Auch ſoll er es angeblich mit der ehelichen Treue nicht genau ge⸗ nommen haben. Trotzdem habe Graf Tarnowſki ſie mit ſeiner Eiferſucht gequält Die Beziehungen zu Borſchewſki gibt die Gräfin zu. Erklärt ſie aber durch die Vernachläſſigung durch ihren Gatten. Dann hat ſie Prilukow kennengelernt. Sie leugnet jeden Ein⸗ fluß auf Prilukow, der ihn zur Veruntreuung von Klientengeldern geführt haben mochte. Und dann der Höhepunkt: Prilukow war es, der ihr den Plan mit der Lebensverſicherung und dem Teſtament Koma⸗ rowſkis ſuggerierte! Sie habe zunächſt Widerſtand geleiſtet, unterlag aber dann dem ſtarken Willen Prilukows. Jeder von den Anwälten der Angeklagten beſchul⸗ digt die Mandanten des anderen! Nach längeren Repliken ziehen ſich die Geſchworenen zurück. Die Beratung dauert vier Stunden. Dann wird der Wahrſpruch verkündet: Naumow iſt des Mordes ſchuldig, bei verminderter Zurechnungsfähigkeit. Die Tarnowſka iſt der Teilnahme ſchuldig, wird aber auch für unzurechnungsfähig erklärt Die ganze Laſt hat Prilukow zu tragen. Er wird der Teilnahme am vor⸗ bedachten Morde für ſchuldig erklärt. Das Strafmaß iſt: 3% Jahre Zuchthaus für Nau mo w, 37 für die Tarnowſka, 10 Jahre für Pri⸗ Luk o w. 8 Die Tarnowfka reicht, während ſie abgeführt wird, Naumow die Hand und verläßt den Saal, ohne Pri⸗ lukow eines Blickes zu würdigen. ** Acht Jahre tragiſchen Weltgeſchehens vergehen. ſpringt die Gräfin von ihrem Sitz auf und ſtürzt, Als eine bleiche, weißhaarige Frau das Zuchthaus Ivan Petrovich. als Partner Maria Cebotaris in dem Film„Mädchen in Weiß“, Feſſen Erſtaufführung in Mannheim bevorſtehtz von Venedig verläßt, weiß niemand mehr von dem ſenſationellen Prozeß, der vor dem Weltkriege die ganze Welt in Atem gehalten hat. Die Welt hat jetzt andere Sorgen Jahrelang hat man nichts mehr von der Gräfin Tarnowſka gehört. Nur ab und zu— wenn ir⸗ gendwo in der kriminaliſtiſchen Welt die Geſchichte eines„Weibsteufels“ zur Sprache kam, dann fiel auch ihr Name. Sie staunen-wie schön- wie billig- wie Heidsem Zeumer 55 Nüte sind Breite Straße NH., 6 Und jetzt, vor kurzem, ging die Nachricht durch die Blätter der Welt, daß in einem armſeligen Dach⸗ ſtübchen, in bitterſter Armut, eine Frau geſtorben iſt — unbetrauert, unbekannt! Florenz mußte ihr ein Armenbegräbnis geben. Aus den hinterlaſſe⸗ nen Papieren ſtellte die Polizei feſt, daß es ſich bei der Toten um die Gräfin Tarnowſka handelte, um die Frau, deren Schönheit einſt Leid und Verbre⸗ chen brachte Uebertragung der Großkundgebung im Berliner Sportpalaſt über alle deutſchen Sender. Die im Rahmen des Berliner Gautages im Berliner Sport⸗ palaſt heute abend ſtattfindende Großkundgebung, auf der Gauleiter Dr. Goebbels ſpricht, wird ab 20.10 Uhr über alle deutſchen Sender übertragen. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelstell: Dr. Fritz Bode Lokaler Teils Dr. Friz Hammes Sport: Willy Müller— Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgebern Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim, R J, 46 5 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer. Berlin⸗Friedenam Sentaſtraße .⸗A. IX. 1938: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 20 927 Abendauftage der Ausgabe A u. Ausgabe:. 20 456 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto — 00 ùc„⸗yꝶo ũͤ A k ns r ðͤ v 7ĩ⅛·.;.·¹ů F ˙ͥT—717722T2k'̃ ̃⁵˙ A ²˙.. ².. ̃ꝗ....— f 29. 80 0 20. J, frankfurt 230 2. 29 80 20. 0 20. 30 29. 30 4% Darmſiadt 26 97.— 92.25„ und Provinz. 5% Ryü.-Hyp.-Be. adiſche Maſch. 124,0] 124.0 Sroßkraft. Mym.. 1 tederrh. Leder. 925 ürttemb. 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Dank der Vielſeitigkeit der Erzeugung und deren Ausdehnung auf Waren aus Rohſtoffen, die keinen einſchränkenden Beſtim⸗ mungen unterliegen, konnte der Umſatz wert⸗ und mengen⸗ mäßig geſteigert werden. Dabei kam die ſtark zunehmende Nachfrage nach hochwertigen Qualitätswaren im Zuſammen⸗ hang mit der ſeit einigen Monaten bemerkbaren Vevbeſſe⸗ rung der Abſatzbedingungen der Geſellſchaft zugute. Ueber die Auslansdsintereſſen wird geſagt, oͤaß die Ver⸗ Hältniſſe bei den Tochterunternehmungen in Wien, Preß⸗ burg und Kronſtadt ſich wenig geändert haben, Belaſtungen hieraus entſtanden aber nicht. Die Bürgſchaftsverpflichtun⸗ gen verringerten ſich durch Verminderung der Bankſchulden bei Preßburg weſentlich. Zur Verwertung des ſtilliegenden Werkes Budapeſt wurden Verhandlungen über Abbruch und Veräußerung eingeleitet. Auf der Kronſtädter Beteiligung wurde im Hinblick auf die veränderten Wirtſchaftsverhält⸗ niſſe in Rumänien eine nochmalige Abſchreibung erfor⸗ derlich. Von den deutſchen Beteiligungen erbrachte die Deutſche Automatengeſellſchaft bei höherem Umſatz ein beſſeres Er⸗ trägnis. Bei der Stollwerckhaus AG. verblieb nach 39 000 Mark Rückſtellungen auf Wertberichtigungskonto ein kleiner Gewinn. Ueber die Stellung zur Goldina AG., deren außenſtehende Aktionäre eine garantierte Dividende in Höhe der halben Stollwerckdividende erhalten— das ſind für dieſes Jahr 3(2½) v. H.—, wird mitgeteilt, daß der ſeitens der Reichardtwerk GmbH., Hamburg ⸗ Wandsbek, einer Stollwercktochtergeſellſchaft, mit Goldina abgeſchloſſene Pachtvertrag Ende 1936 abläuft. Es ſei beabſichtigt, dieſes Pachtverhältnis nur kurzfriſtig fortzuſetzen. Der größte Teil der Goldinaaktien liege bei Stollwerck. Durch jahre⸗ lange Stillegung eines Teiles des Werkes ſei die maſchi⸗ nelle Einrichtung veraltet, und da eine Wiederinbetrieb⸗ ſetzung in abſehbarer Zeit nicht in Frage kommen könne, werde die Goldina AG. dieſem Umſtande durch weitere An⸗ lageabſchreibungen Rechnung tragen müſſen. Der Rohertrag ſtieg auf 12,74(12,57). Die außerordent⸗ lichen Erträge erhöhten ſich auf 0,27(0,13) Mill. J, während Beteiligungserträge(i. V. 0,04) diesmal nicht geſondert aufgeführt werden, ſondern im Rohertrag mitenthalten ſind. Löhne und Gehälter beanſpruchten 5,23(5,16), ſoziale Ab⸗ gaben 0,89(0,62), Zinſen 0,34(0,36), Beſitzſteuern 0,61(0,54), ſonſtige Aufwendungen 3,92(4,04) Mill., ſöo daß nach 712 469(641 532)/ Anlage- und 724 963(918 155)/ anderen Abſchreibungen einſchließlich 41435(40 836)%, Vortrag ein Reingewinn von 599 239(497 180)/ verbleibt. Es wird hieraus eine von 5 auf 6 v. H. erhöhte Dividende auf 9 Mill. Mark AK. der GV. am 12. November vorgeſchlagen. Nach Abzug der 11 489(5 745)/ Auſſichtsrat⸗Tantiemen verblei⸗ ben 47 750(41 435)/ Reſtgewinn zum Vortrag. Der Vorſtand bezog bei 3(unv.) Köpfen 186 350(109 500) Mark, der ſechsköpfige Auſſichtsrat 28 489(20 745) 1. Die Erhöhung der Vorſtandsaufwendungen umfſaſſe eine das Berichtsjahr nicht betreffende Zahlung. Der Gefolgſchaft, der im Bericht der Dank für ihre Mitarbeit ausgeſprochen wird, wurden in Anbetracht des günſtigen Geſchäftsergeb⸗ niſſes erhöhte freiwillige Zuwendungen gemacht. Im neuen Geſchäftsjahr halten ſich die Umſätze doͤurchweg auf Vorjahrshöhe, zur Zeit iſt das Unternehmen ſtark be⸗ schäftigt. Anbieſungspflichf für ausländische Zahlungsmiſſel, Gold u. Goldmünzen 3 Berlin, 30. Oktober. Ausländiſche Zahlungsmittel, Forderungen in ausländiſcher Währung, außer Kurs ge⸗ ſetzte Goldmünzen und Beſtände an Feingold und legiertem Gold unterlagen bisher nicht der deviſenrechtlichen Anbie⸗ tungspflicht, wenn dieſe Werte bis zu einem Geſamtbetrag von 200/ vor dem 3. Oktober 1931 erworben waren. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat nunmehr durch die 6. Durch⸗ führungs verordnung zum Deviſengeſetz angeoroͤnet, daß alle ausländiſchen und außer Kurs geſetzten Goldmünzen, fer⸗ ner alle ſonſtigen Zahlungsmittel und Forderungen in aus⸗ ländiſcher Währung— mit Ausnahme von Scheidemünzen bis zum Geſamtwert von 2/— ſowie Beſtände an Fein⸗ gold und legiertem Gold bis zum 30. November 1936 der Reichsbank anzubieten und auf Verlangen zu verkaufen und zu überlaſſen ſind. Ferner ſind die noch in Kurs ge⸗ findlichen inländiſchen Goldmünzen, die im übrigen von der Anbietungspflicht nicht erfaßt werden, dann anzubieten, wenn ſie ein inländiſcher Kunde erwirbt. Neben einigen Vorſchriften techniſcher Art enthält die 6. Durchführungs⸗ verordnung außerdem zur Ermöglichung einer beſſeren Ueberwachung der aus der deutſchen Ausfuhr anfallenden Deviſen die Beſtimmung, daß Exportvaluta⸗Erklärungen auch dann abzugeben ſind, wenn Handelswaren im Reiſe⸗ verkehr oder Waren im Einſchreibebrief mit einem grünen Zollzettel ausgeführt werden. Aufruf des Leifers der Reichsgruppe Handel zum Vierjahresplan Der Leiter der Reichsgruppe Handel, Profeſſor Dr. Lüler, exrläßt folgenden Aufruf an den deutſchen Handel: „Der vom Miniſterpräſidenten Generaloberſt Göring verkündete neue Vierjahresplan iſt eine unter dem Befehl höchſten Willens und Kräfteeinſatzes ſtehende Gemein⸗ ſchaftsarbeit. Er verpflichtet und verbindet alle Volksge⸗ noſſen und alle Gruppen der Valkswirtſchaft zur vorbehalt⸗ loſen und vertrauensvollen Zuſammenarbeit. Noch nie ſind Erzeugung, Handel und Verbrauch zu einer ähnlichen Gemeinſchaftsleiſtung aufgerufen worden. Der deutſche Kaufmann iſt ſich der beſonderen Verantwortung bewußt, ie er im Rahmen des zweiten Vierjahresplanes zu über⸗ nehmen hat. Er wird alle Kräfte daranſetzen, die wichtige und ſchwierige Aufgabe zu erfüllen, die ihm mit der Ver⸗ pflichtung zur volkswirtſchaftlich richtigen, geordneten und billigen Gütervermittlung zwiſchen einer planvoll auszu⸗ richtenden Gütererzeugung und einem ſinnvoll zu geſtalten⸗ den Verbrauch jetzt umfaſſender als bisher zufallen wird. Zuſammen mit der produzierenden Wirtſchaft wird er die Feſtigkeit und Sicherheit der Preiſe gewährleiſten. In dieſem Sinne rufe ich den deutſchen Handel auf, an die Arbeit zu gehen!“ * Rheiniſche Handel⸗Plantagen⸗Geſellſchaft, Köln. Die Geſellſchaft, die an mehreren oſtafrikaniſchen Pflanzungs⸗ unternehmungen beteiligt iſt, hat 1935 inſolge der 1934 vorgenommenen Veräußerung der als Stammentſchädigung entholtenen 124350% Reichsſchuldbucheintragungen und des dafür erfolgten Erwerbs von Umſchuldungsanleihe deutſcher Gemeinden eine Körperſchaftsſteuerveranſchlagung über 12 286/ erholten, ſo daß im Berichtsjahr an Körper⸗ ſchafts⸗ und Vermögensſteuer 14677/ gegenüber nur 751 Mark i. V. zu entrichten waren. Das Geſchäftsfahr ſchließt daher mit 7310/ Verluſt ab(i. V. 9294/ Gewinn), ſo daß der Verluſtvortrag jetzt wieder 58 844(51 534) 1 er⸗ reicht. Die Zinserträge verminderten ſich auf 8099(10 150) Mark. In der Bilanz ſtehen dem Kapital von 295 000, 26 020(33 330)/ Bankguthaben, unv. 210 135% Wert⸗ papiere, Beteiligungen und Reichsſchuldbucheintragungen gegenüber. Die GV erledigte die Regularien. Aktien⸗Malzfabrik Eisleben, Eisleben. Wie verlautet, wird der G eine Dividende von wieder 4 v. H. für 1935/36 vorgeſchlagen werden. * V. H. J. Vereinigte Holzinduſtrie Ac für Holz⸗ handel, Breslau. Die Geſellſchaft weiſt ür das am 31. März 1936 beendete Geſchäftsſahr einen Betriebsertrag von 2,76(3,26) Mill.& aus und einſchließlich der weiteren Abend- Ausgabe Nr. 501 Bei Beginn uneinheiſlich, im Verlauf fesfer Geringere Umsätze bel Akſien/ Renien wieder geiragi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Uneinheitlich Frankfurt, 90. Ottober. Die Börſe eröffnete an den Altienmärrten mit unein⸗ heitlichen Kurſen, da auf dem erhöhten Stand einige Glatt⸗ ſtellungen und Gewinnmitnahmen erfolgten. Dagegen lagen vom Puklitum weitere Kaufaufträge vor. Im ganzen be⸗ wegte ſich das Geſchäft in engen Grenzen. Später wurde die Haltung wieder feſter, wobei auch einige günſtige Wirt⸗ ſchaftsberichte etwas anregten. In feſter Haltung ver⸗ kehrten Kunſtſeideartien, Aku 928—94,25(91) bei einem holländiſchen Kurs von etwa 43,75, Bemberg mitgezogen auf 119—119,5(117,5). Von chemiſchen Werten lagen Gold⸗ ſchmidt weiter ſeſt mit 132(129,5), auch Scheideanſtalt und Rütgerswerte je 1 v. H. höher, dagegen J Farben 177 bis 177,5(178,75). Glattſtellungen erſolgten beſonders am Montanmarkt, wo die erſten Notierungen zumeiſt 77 bis 1,5 ſchwächer einſetzten. Schwankend waren Ver. Stahl mit 127—126,5— 1276(127) und Mannesmann mit 119,75 bis 120,5(120,75). Von Elektroaktien zogen Felten 2 v. H. und Licht u. Kraft. v. H. an, dagegen büßten Siemens 3,25 v. H. und Schuckert 7 v. H. ein im Zuſammenhang mit den im AR⸗Bericht erwähnten Einbußen im Spanien⸗ geſchäft. Maſchinenattien lagen nur knapp gehalten. Von Zell aktien gewannen Aſchaſſenburger 2,25 v.., Feld⸗ mühle 7 v.., dagegen lagen Waldhof etwa 2,5 v. H. niedriger. Feſt lagen noch Jul. Berger mit 145(143,5).— Am Rentenmarkt zeigte ſich Nachfrage nach der Gemeinde⸗ Umſchuldungsanleihe zu 90,45—90,50(90,25), auch Altbeſitz etwo ½ v. H. höher. Zertif. Dollar⸗Bonds lagen bei be⸗ haupteten Kurſen geſchäftslos. Von Auslandsrenten bröckelten Ungarn⸗Gold auf 13(13,35) ab, auch Mexi⸗ kaner trotz höheren Pariſer Kurſen ſchwächer, 5 v. H. Aeußere Gold 15,(15,5) aber 5 v. H. Tehuantepeo 9% (8,80). Im Verlaufe war der Aktienmarkt überwiegend keſt. Das Geſchäft lonnte ſich etwas beleben. Sehr feſt lagen Th. Goldſchmidt mit 1347 135,5 nach 132, auch JG Far⸗ ben auf 179 nach 177 erholt, ferner Metallgeſellſchalt 155,75 nach 154,5. Montanwerte zogen zumeiſt—1 v. H. an, Mannesmann 121,5 nach zutiefſt 119,75. Am Kafamarkt blieben Bankaktien weiter gefragt. Memeler Zellſtof' wei⸗ ter geſtrichen Brief, die Taxe ermäßigte ſich auf 70 nach 75 (1. K. 86). Auch Dresdner Schnellpreſſe weiter angeboten. Am Rentenmarkt ſchwankten Kommunal⸗Umſchuldung zwi⸗ ſchen 90,30 90,40(90,50). Am Kaſſarentenmarkt beſtand bei meiſt unveränderten Kurſen Nachfrage. Ueberwiegend feſter lagen Stadtanleihen, 4,5 v. H. Baden 94(93), im übrigen betrugen die Erhöhungen 4. Am Auslands⸗ rentenmarkt lagen Mexitaner und Rumänen zumeiſt etwas feſter. Der Freiverkehr lag feſt: Adlerwerke 107,5, Auto⸗Union 124—125. NSU 156, Verein. Deutſche Metall 151, Kali Wintershall 145. Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 30. Oktober. Die Börſe eröffnete bei wieder ziemlich eng begrenztem Geſchäft und nicht ganz einheitlicher Kursgeſtaltung. Viel⸗ fach waren bei Kurſen der erſten Notierung Zufallsorder maßgebend, da das vorhandene Materiol äußerſt tnapp war. Allerdings überwog eher wieder Kaufneigung, was ſchon unmittelbar nach Feſtſtellung der erſten Kurſe in einem allgemeinen leichten Anziehen faſt aller Aktienwerte zum Ausdruck kam. Dabei erſtreckte ſich das Intereſſe vor⸗ wiegend auf ſolche Papiere, die in der letzten Zeit etwas zzurückgeblieben“ waren. Hierzu zählten u. a. Maſchinen⸗ bauwerte, von denen Berliner Maſchinen* und Rhein⸗ metall Borſig 7 v. H. gewannen, Muag konnten einen Anfangsverluſt von etwa 7 v. H. ſogleich wieder wett⸗ machen. Stärker beachtet waren auch Kabel⸗ und Draht⸗ aktien, ſo Deutſche Teleſon und Felten mit je etwa plus .75 v. H. Montanwerte waren mit Ausnahme von Max⸗ hütte, die etwa 1,5 v. H. gewannen, meiſt bis 4 v. H. ſchwächer, Harpener gaben ſogar 1,75 v. H. her. Feſt lagen Stolberger Zink mit plus 2 v. H. Von Braunkohlenwerten ſetzten Leopolödgrube die kräftige Vortagsſteigerung erneut um.25 v. H. ſort. Eintracht gaben, allerdings gegen den Kaſſakurs am 28..., um 3 v. H. nach. Uneinheitlich blieben Kaliwerte(Weſteregeln plus 2, Salzdetfurth minus 1,5 v.). Angeboten waren von chemiſchen Papieren Farben, die ſich um 158 v. H. auf 177,25 ermäßigten, während Goldſchmidt 2 v. H. höher er⸗ öffneten. Bei den Elektrowerten fielen nut Siemens mit einer Einbuße von etwa 3 v. H. auf; den Grund dafür will man in dem im Auſſichtsratsbericht enthaltenen Satz ſehen, demzufolge gewiſſe Verluſte als Folgen der Devalvrtionen unvermeidlich ſeien. Daß ſolche Verluſte nicht ausbleiben würden, iſt an dieſer Stelle wiederholt betont worden, ſie können deswegen auch keineswegs übeeraſchen. Im übrigen ſind nur noch Aku mit plus 26, Burbach mit plus 2 und Südd. Zucker mit 1,75, andererſeits Waldhof und Hotel⸗ betrieb mit je minus 1,5 v. H. als nennenswert rerändert zu erwähnen. Am Reutenmarkt zogen Reichsaltbeſitz er⸗ neut um 20 Pfg. auf 119,40, die Umſchuldungsanleihe um 10 Pig. auf 90,45 an. Im Verlaufe ſetzten ſich am Aktienmarkt allgemein Be⸗ feſtigungen durch, die etwa 1 bis 1 v. H. betrugen. Far⸗ ben überſchritten den Anfangskurs um 2986 v. H.(1796), Siemens waren unter Würdigung der im Aufſichts rats⸗ bericht enthaltenen günſtigen Feſtſtellungen um 17½ v. H. erholt. Ebenſo konnten Harpener den Anfangsverluſt von 1 v. H. wieder ausgleichen. Lebhaftere Umfätze wurden noch in Mannesmann(plus 178), Vereinigte Stahlwerke (plus 196 bis 56), Deutſche Erdöl und Metallgeſellſchaft(je plus 1½ v..) feſtgeſtellt. Am Kaſſarentenmarkt konnten ſich Pfandbriefe überwie⸗ gend befeſtigen. Preußiſche Hypothekenbank gewannen, Liquidationspfandbriefe lagen uneinheitlich, die Schwankun⸗ gen nach beiden Seiten gingen bis 1 v. H. Kommunal- obligationen blieben ziemlich unverändert, von Stadtanlei⸗ hen wieſen Wer Elberfeld Gold mit plus 7 v. H. und 28er Berlin mit plus/ v. H. den größten Gewinn auf. 26er und 28er Duisburg erhöhten ſich um 75 v. H. Andererſeits ergaben ſich auch vereinzelt Abſchläge bis* v. H. Von landſchaftlichen Goldpfandbriefen waren Oſtpreußen um „ v. H. befeſtigt, Schleswig⸗Holſteiner büßten eine Kleinig⸗ keit ein. Am Markt der Provinzanleihen wurden 28er Nie⸗ derſchleſien infolge Zufallsangebot 1 v. H. niedriger no⸗ tiert, ſonſt waren die Kurſe hier gut gehalten. Staats⸗ anleihen ſchwankten bei geringen Umſätzen nicht unter. v. H. nach beiden Seiten. 40er Poſtſchätze und 35er Reichs⸗ bahnſchätze verloren 0,10 4. Die neue Reichsanleihe ge⸗ langte mit 9874 unverändert gegenüber dem Ausgabekurs heute zum erſtenmal zur Notiz. An ſich belief ſich der Um⸗ ſatz auf 6⸗ bis 700 000. Von Induſtrieobligationen konnten ſich Arbed um 6, Aſchinger um 174 und Farben um 1985 v. H. befeſtigen. Am Markt der per Kaſſe gehandelten Induſtriepapiere überwogen bei weitem Kursgewinne. Mülhermer Berg Ligen 816, Heidenau Papier bei Zuteklung 5,25, Boswau u. Knauer 5 v. H. und Peipers u. Tie 4 v. H. feſter. Thürin⸗ ger Eleltro und Gas mußten dagegen 4, Zucker Wanzleben 2,50 v. H. hergeben. Neuguinea waren von Kolonial⸗ aktien um 4 Punkte abgeſchwächt. Von Banken per Kaſſe, die ſich größtenteils befeſtigen konnten, wieſen Adca mit plus 2 v. H. den größten Gewinn auft Auch für Hypothe⸗ kenbanken per Kaſſe überwogen Steigerungen, Hamburger Hypotheken ſtellten ſich 1,25 v. H. höher. Steuergutſcheine blieben unverändert Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1997er 100,12 G; 1988er 99,62 G; 1939er 99,5 G; 1940er 9925 G; 1941er 98,50 G 99,37 B; 1942er 98,5 G: 194ger 98,5 G 99,25 B: 1044er bis 1948er je 98,25 G. Ausgabe 2: 1999er 99,5 G 100,5 B; 1943er 98,37 G 99,12 B; 1915er bis 1948er je 98,25 G. Wiederaufbauanteihe 1944—45er und 1946—48er je 74,12 G 75,12 B. Aproz. Umſchuld⸗ Verband 90,075 W 90,825 B. Am Börſenſchluß wurde das Geſchäft ſehr ruhig. In⸗ folgedeſſen bröckelten verſchiedene Kurſe rb, während andere Papiere noch kleine Steigerungen erzielten. Har⸗ pener ermäßigten ſich gegen den Verlauf um 1,50, Farben notierten 179,50 nach einem Tageshöchſtkurs von 18038, Siemens, die bis auf 207 erholt waren, erhielten keine Schlußnotiz Dagegen gewannen Schuckert gegen den Ver⸗ lauf 2 und insgeſamt 2,5 v. H. Sehr feſt ligen Gels⸗ ſchmidt mit einer Steigerung von insgeſamt 7,25 v. H. gegen den Vortag. Nachbörslich kamen Umſätze kaum noch zuſtande. Geld- und Devisenmork! * Berlin, 30. Oktober. Am Geldmarkt trat heute eine weitere leichte Verteuerung kurzfriſtigen Geldes ein. Die Blanko⸗Tagesgeldſätze wurden auf 3% bis 395 v. H. herauf⸗ geſetzt. Die Diskontkompagnie vergütete für die herein⸗ genommenen Gelder etwa 27“ bis 3 v. H. In Privatdiskont kam weiteres Angebot an den Markt, das jedoch von der regulierenden Stelle untergebracht werden konnte. Der Satz wurde bei 3 v. H. belaſſen. Das hervorſtechendſte Merkmal in der Bewegung an den internatſonalen Deviſenmärkten bildet nach wie vor das anhaltende Anziehen des Guldenkurſes, das auf ſtändigen Rückfluß von gehorteten oder ins Ausland geflüchteten Ka⸗ pitalien zurückzuführen iſt. Die letzte Londoner Notiz ſtellte ſich auf 90274(9,0394), der Züricher auf 2957(235,10). Der franzöſiſche Franken gab trotz der Interventionen des Aus⸗ gleichsfonds erneut nach. und ſtellte ſich gegen London auf 105,15(105,10), gegen Zürich auf 20,23(20,244), Pfunde und Dollar blieben unverändert, ebenſo wies der Schweizer Franken keine nennenswerte Abweichung gegen den Vorlkag auf, lag in der Tendenz aber eher feſter. ö Asbontsate: fgsſchsbanx 4, Combart 3, orſyat 3„ f. Amtlich in Rm. Dis- Parität, 2. Oktober 30. Oktober für kont 2955 Geld] Brie, elde, Pries Aegopten l àgygt. BD. 1 12.485 12.405 12,465 12.495 Argentinten I-es 3.581 59.392 0,896 Zelgien.. 100 Beiga 2 85. 41.920 2000 40 4113 Braſilten„1 Milreis 592 9..0.144 0,148 Sulgarlen. 100 Lena 6 30.04% 3053 3047.058 Tanada fan. Tollat 189 27.493].4900.494 Dänemark 100 Kronen 3 122,503 42 44 482 8942 Danzig„100 Gulden 8 81.7 47.0 4714 4704 4/1 England. 1 Pfund, 800( 125 12455 1285 12.755 Aſtland. 100 eſtn. Rr, 4¼% 112509 6793 9737.93 68.07 inland 100finnt.. 3 0537.370.330.370 5, rankreich. 100 Fres. 2 197% 11.530 11500 11870 11.590 riechenland 100 Dr. 5459].3 2857 2357 ouand. 100 Suden 2½ 188.7 134.52 13488 134.) 134 98 ran(Teheran), 20. 15,½3 1,7 15,8 15½I7 sland,. 100 181. Kr. 33 54.57 67 34.57 84, talen 100 Pire 4 3 22.992 13.09. 13.11 130 13ʃU1 apan... 1 den 3. 5.71].713] 0709.711 ugoſlavien 100 Diner:.684.885.654 5,883 Velen„100 Latts 8 43.27 48.87 48,25 Atauen.. 100 Litas 3¼½ 4188414 4202 4194 42.02 Rorwegen 100 tronen 33 614 61.5 51.13 61.25 Oeſterteich 100 Schin. 33 159.07 48.95 48.95 49.05 n. 100 glos 5 9. 2704 274 4704. ortugal 100 e euds 4% 532, 11.055 1075 11.050 11.070 münten. 100 86 47 211[ 2288 202.488 2492 Schweden, Kr. zi. 11224 6273 5285 62/2 6284 Schweiz 106 granken 2 84.0 37/7%%s 5728 Spanien, 100 Peſfeien 5 83.00 22.73 227 2273 227% Eſchechoſiowafetioonx 3 12.888 877/10 8/89.710.789 Tltrker. Itärt ft. 53 18,45.9/8 5482.970 1. N 87 8 4 0 1 22 4 95 aua„ 16. 695933 43 1 ner Staaten IDollar.98 2280 2285 2403 2255 15 Frankfurt, 90. Okt. Ta eld war zum Ulti fragt mit 3(2,75) v. H. 128 95 12 2 3.——————— Einnahmen Geſamterträge von 2,84(3,32) Mill. 4. Nach Abſetzung aller Aufwendungen, darunter Perſonalaufwen⸗ dungen von.47(.47) Mill., ſowie nach Abſchreibungen auf Anlagen von 12 005(59 131)& und anderen Abſchrei⸗ bungen von 106 188(7 362)„ wird ein Jahresgewinn von 192 241(233 012)/ ausgewieſen, der ſich um den beſtehen⸗ den Vortrag auf 188 870(244 628)„ erhöht. Angaben über die Verwendung ſind in der Bilanzveröffentlichung im Reichsanzeiger nicht enthalten(i. V. 5 v. H. Dividende und 18 000% Zuweiſung zum Reſervefonds). In der Bilanz wird das Anlagevermögen, nachdem die Zugänge an Be⸗ triebs⸗ und Geſchäftsinventar wieder abgeſchrieben wurden, mit Merkpoſten von zuſammen unverändert 4“ aufgeführt. Das Beteiligungslonto iſt mit 52 101 4 ebenfalls unver⸗ ändert. Das geſamte Umlaufvermögen zeigt eine Er⸗ höhung auf 6,55(6,20) Mill.. Andererſeits werden bei 3,5 Mill. 1 Grundkapital der Reſervefonds mit 34 300 (21 300) /, der Penſionsfonds mit unv. 35 000 4 Rück⸗ ſtellungen mit 0,13(0,50) und Wertberichtigungen mit 0,16 (0,12) Mill./ ausgewieſen. Die Geſamtverbindlichkeiten ſtiegen auf 2,55(1,85) Mill.. Darunter ſtehen zu Buch Warenſchulden mit 0,51(0,43), Konzernſchubden mit 0,40 (0,98), Bankverbindlichkeiten mit 0,76(0,07), Akzepte mit 0,51(0,02) Mill.&. * Halle⸗Hettſtedter Eiſenbahn⸗Geſellſchaft zu Halle/ Sa. — 4(3,5) v. H. Dividende. Der Aufſichtsrat beſchloß, der Gs die Ausſchüttung einer Dividende von 4 v. H. ür das am 31. März 1936 abgelaufene Geſchäftsjahr vorzuſchlagen (i. V. 3,5 v. H. aus 253946„ Reingewinn). Ferner ſoll der GW am 26. November vorgeſchlagen werden, den Sitz des Unternehmens, an dem die AG für Verkehrsweſen maßgebend beteiligt iſt, nach Berlin zu verlegen. 5 * Erhöhte Leiſtung der Walzwerke. Die Wirtſchafts⸗ gruppe Eiſenſchaffende Induſtrie veröffentlicht in der Zeitſchrift„Stahl und Eiſen“ das Ergebnis ihrer Er⸗ hebung über die Leiſtung der deutſchen Warmwalzwerke ſowie der Hammer⸗ und Preßwerke im September. Danach betrug die Herſtellung von Walzwerksfertigerzeugniſſen im Deutſchen Reich im September(28 Arbeitstage) 1 193(59 Tonnen gegen 1172889 Tonnen im Auguſt(26 Arbeits⸗ tage). Arbeitstäglich wurden im September durchſchnittlich 48 887 Tonnen hergeſtellt gegen 5 111 Tonnen im Auguſt. Außerdem wurden im September 90824 Tomnen„vor⸗ gewalztes Halbzeug zum Abſatz beſtimmt“ hergeſtellt gegen 82418 Tonnen im Auguſt. In Süddeutſchland vermin⸗ derte ſich die Leiſtung der Warmwalzwerke im Berichts⸗ monat leicht auf 29 228 Tonnen gegen 29 978 Tonnen im Vormonat, während ſie im Saarland auf 185024 Tonnen ae gegen 150 316 Tonnen im Auguſt. * Handwerkliche Qualitätsarbeit zur Ausfuhrförderung. In der Außenhandelsſchule der DA in Hamburg be⸗ handelte der Generalſekretär des Reichsſtandes des deut⸗ ſchen Handwerks, Dr. Schüler, das Themo„Durch hand⸗ werkliche Qualitätsarbeit zur Ausfuhrſteigerung“, wobei er betonte, daß man nicht mit der Induſtrie durch ſabrik⸗ 7 9 maß e a reten, ſondern planmäßig zuſä usfuhr von typiſchen Handwerkser jeugniſſen ſchaffen wolle. 98 85 * Regelmäßiger Dienſt Hamburg Norwegen. Die Er⸗ öffnung des regelmäßigen Dienſtes von Hamburg nach Weſt⸗Norwegen und zurück iſt nunmehr für den 1. Ja⸗ nuar 1937 in Ausſicht genommen. Durch dieſen neuen deut⸗ ſchen regelmäßigen Dienſt, der in Gemeinſchaft von der Hamburger Reederei A. Kirſten mit der Schiffsmaklerfirma Ernſt Ruß, beide zu Hamburg, ausgeführt wird, werden vorläufig die Hauptplätze Stavanger, Haugeſund, Bergen und Trondheim(andere Anlaufhäfen nach Bedarf) bedient. Durch die Einrichtung dieſer Hamburg—Norwegen⸗Linie wird nunmehr den deutſchen Exporteuren und Importeuren ein deutſcher Dienſt zur Verfügung geſtellt, in dem ſeit Jah⸗ ren nur norwegiſche Linien tätig ſind. * Erweiterung eines Ausnahmetarifs. Die in letzter Zeit von der Landwirtſchaft vorgetragenen Wünſche, getrocknete Nübenblätter mit Köpfen tarifariſch zu begünſtigen, ſofern dieſe auch im gemahlenen oder geſchroteten Zuſtande mit der Eiſenbahn befördert werden, haben laut„Landware“ den Reichsnährſtand veranlaßt, bei der Deutſchen Reichs⸗ bahngeſellſchaft wegen einer Aenderung des Warenverzeich⸗ niſſes des Ausnahmetarifs 19 B 2 vorſtellig zu werden. Den von dem Reichsnährſtand vorgebrachten Gründen hat die Deutſche Reichs bahngeſellſchaft ſich nicht verſchloſſen und nunmehr verfügt, daß der A Tr. 19 B 2, der bisher u. a. auch für getrocknete Rübenblätter mit Köpfen gilt, ſofern dieſe zu Futterzwecken oder zur Bereitung von Futter⸗ mitteln Verwendung finden, auch dann Anwendung findet, menn dieſe im gemahlenen oder geſchrotenen Zuſtande zum Verſand gelangen. * Farlsruher Immobilien⸗ und Hypothekeubörſe vom 29. Oktober. Aus dem ganzen Land lagen heute gute Ver⸗ kaufsauſträge und Nachfragen vor; auch war ein Verkau's⸗ angebot über verſchiedene Detail⸗ und Großhandelsgeſchäßte aus dem Saargebiet eingeg ingen. Ermahnung zur Zinssenkung In einem Runderlaß wendet ſich der Reichs⸗ und Preußiſche Wirtſchaftsminiſter an die zuſtändigen Landes, behörden mit dem Hinweis, die Zinsſätze für Hypotheken der Verſtcherungsgeſellſchaften zu beobachten. Der Mi⸗ niſter bezieht ſich auf das Zinsſenkungsgeſetz vom 2. Juni durch das die privaten unter ſtaatlicher Aufſicht ſtehenden Verſicherungsunternehmungen von der Anwendung der Vorſchriften über Zinsherabſetzung zwar ausgenommen worden ſind; die Aufſichtsbehörde habe aber nach§ 3 Abs. 2 des Geſetzes ſicherzuſtellen, daß der Hypothekenzins von den Geſellſchaften gemäß den Vorſchriften des Geſetzes ge⸗ ſenkt werde, ſoweit dies nicht bereits geſchehen iſt. Der Miniſter nimmt ſodann Bezug auf die am 21. Mai 1935 herausgegebenen Richtlinien des Leiters der Reichs. gruppe Verſicherungen und auf die den Mitgliedern der angeſchloſſenen Fachgruppen zugegangenen Schreiben des Leiters vom 4. Dezember 1935 und 2. Juni 1936 über die Verlängerung der Aufwertungshypotheken. Der Miniſter ſpricht in dem Erlaß die beſtimmte Erwartung aus,„daß die der Landesaufſicht unterliegenden Verſicherungsunter⸗ nehmungen ausnahmslos und ohne Bedingung die gege⸗ benen Richtlinien einhalten“, damit ſich Anordnungen er⸗ übrigen, zu denen die Aufſichtsbehörde gegebenenfalls per⸗ pflichtet wäre. Der nachdrückliche Hinweis des Wirtſchaftsminiſters wird den in Betracht kommenden Verſicherungsunterneh⸗ mungen zugleich mit einem Abdruck der ſeinerzeit über die Zinsſenkung ergangenen Weiſungen jetzt nochmals bekanntgegeben. In den Anordnungen des Fachgruppenleiters von Mai und Dezember v. J. war für neue Hypothekendarlehen der Verſicherungsgeſellſchaften ein Zinsſatz von 5 p. H. und ein Auszahlungsdisagio von 2 v. H. bei einer Laufzeit von 10 Jahren zugelaſſen. Ein Verwaltungskoſtenbeitrag ſollte von den Geſellſchaften neben dem Zinsſatz nicht ge⸗ ſondert erhoben werden. Für beſtehende Hypotheken ſollte eine allgemeine Herabſetzung des Zinsſatzes auf 5 v. H. erfolgen. Unkoſten und Erſchwerungen ſollten dabei den Schuloͤnern nach Möglichkeit erſpart werden. Für die Verlängerung der Laufzeit beſtehender Hypotheken auf 10 Jahre war den Verſicherungen die Berechnung einer von 1 bis 1,5 v. H. geſtaffelten beſonderen Vergütung zu⸗ geſichert worden, je nach der Höhe der Hypothekendarlehen. Was ſchließlich die Aufwertungshypotheken der Verſiche⸗ rungsgeſellſchaften angeht, ſo war angeordnet worden, daz bei der Verlängerung kündbar gewordener Aufwertungs⸗ hypotheken den Schuldnern ein weitgehendes Entgegen⸗ kommen gezeigt werden ſollte. Nur wo das Grundſtück oder die Perſon des Schuldners nicht mehr das Mindeſt⸗ maß an Sicherheiten bot, ſollte die Kündigung zuläſſig ſein. Dabei war ausdrücklich eine wohlwollende Beurtei⸗ lung aller Fälle nahegelegt worden. Etwaige Feſtſchreibe⸗ gebühren ſollten ſich nach denſelben Geſetzen richten wie ſie für andere Hypotheken galten. Wie der Fachgruppenleiter beſonders betont, iſt es auch nicht zuläſſig, daß Verſicherungsgeſellſchaften an das Zu⸗ geſtändnis der Zinsſenkung von 5,5 auf 5 v. H. den Vor⸗ behalt knüpfen, das erſparte J v. H. müſſe als Tilgungs⸗ zahlung weiter entrichtet werden. Auch ein Druck auf den Abſchluß einer Lebensverſicherung dürfe nicht ausgeübt werden. Wohl aber ſei es zuläſſig, daß ein Verlangen auf Abſchluß der das Grundſtück betreffenden Sachverſſche⸗ rungen geäußert werde. Es iſt für den Grundbeſitz von Intereſſe, daß jetzt im Zuſammenhang mit der Durchführung der Zinsſenkung der Privathypotheken die Verſicherungsgeſellſchaften noch⸗ mals an die entſprechende Behandlung der von ihnen ausgeliehenen Hypothekendarlehen von maßgeblicher Seile erinnert werden. Waren und Märkſe Berliner Getreidegroßmarkt vom 30. Oktober. Am letzten Berliner Getreideverkehr diefer Wothe blieb das Geſchäft weiter klein, da die Zuſuhren in Anbetracht der in Inanſpruchnahme der Landwirtſchart durch die ick fruchternte keine Verſtärkung erfahren haben. Die Mlh⸗ len bekunden für Brotgetreide nach wie vor zebhafte Auf⸗ mahmeneigung. Man rechnet nach Sicherung der Hack⸗ fruchternte Mitte des nächſten Monats, mit einer größeren Verkaufsneigung, da mit der Monatswende die Feſtpreiſe eine Erhöhung erfahren und ferner bis zu dieſem Zeit⸗ punkt bereits nur Gelegenheit zum Druſch und für Ver⸗ ladung des Getreides beſtehen dürfte. Die Verſorgun's⸗ möglichkeiten mit Futlergetreide haben ſich gleichfalls nicht geändert Braugerſten liegen ſtill. Von Mehlen werden Weizenmehle bevorzugt. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 30. Okt. (Eig. Dr.) Jan. 3,40 B 3,25 G; Febr. 8,45 B 3,30 G; Mäg 3,55 B 3,40 G; Mai 3,65 B 3,80 G; Okt. 3,0 B 3,15 G, Nov. 3,30 B 3,15 G; Dez. 3,30 B 3,15 G; Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—; per Okt.⸗ Dez 31,4531, 77—31,50: Tendenz ruhig; Wetter ſchön. Hamburger Schmalzuotierung vom 30. Okt.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kaf 28,25 Doll ar. Berliner Metall⸗Notierungen vom 30. Okt.(Eig. Or) Amtlich notierten in& für je 100 Kilo: Elektrolytlupier (wirebars) 8,75 nom.; Standardkupfer, koko 53 nog Originalhüttenweichblei 23,75 nom.; Standard⸗Blei p. Okt, 28,5 nom.; Originalhüttenrobzink ab noroͤdeutſche Sto⸗ tionen 19,75; Standardzink 19,75; Originalhüttenaluminfum 28—99proz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahl⸗ barren 148; Reinnickel 98—99proz. 269; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 88,5—41,5. J Weinheimer Obſigroßmarkt. Der Markt wird zur Zeit nur noch dreimal in der Woche abgehalten. In der laufenden Woche fiel die Freitags⸗Verſteigerung aus. Die Anlieferungen an den zwei abgehaltenen Verſteigerungs⸗ tagen betrugen 450 Zentner. Bet lebhafter Nachfrage wur⸗ den folgende Preiſe(in Pfg. je 7 Kg.) nottert: Aepfel, die verſchiedenſten Sorten und Qualitäten, 10—22, Birnen, le nach Güte,—25, Nüſſe 29, Quitten 20, Kaſtanien 9, Man⸗ deln 12. Markt geräumt. Nächſte Verſteigerung am Mon⸗ tag, dem 2. November. * Obſtmarktbericht. Hanödſchuhsheim: Birnen 8 bis 16, Aepfel 1. S. 18—23, 2. S. 1417, Kaſtanien 13, Tomaten—10, Rotkraut 3, Spinat 12, Feldſalat 2897, Roſenkohl 14—16, Endivienſalat—6 Pfg. Vom ſüddeutſchen Weinbau * Weinmoſtverſteigerung in Franken. Die Winzer⸗ genoſſenſchaft Randersacker führte eine 1986er Weinmoſtver⸗ ſteigerung ͤͤurch, bei der rund 300 Hektoliter Naturmoſte aus der Gemarkung Randersacker und den Lagen Marsberg, Kloſterberg, Sonnenſtuhl und Pfülben angeboten wurden. Die Taxe betrug 43—55/ für die 100 Hektoliter. Die Moſt⸗ gewichte der gebotenen Moſte bewegten ſich zwiſchen 64 und 76 Grad nach Oechsle bei einem Säuregehalt von 10—15 je Tauſend. Der Richtpreis für Trauben beträgt für das Weinbaugebiet Franken 18& je Zentner und für Moſt oder Wein vor dem erſten Abſtich 360/ für 1000 Liter. Auch von den übrigen Weinorten Frankens werden gute Moſt⸗ gewichte gemeldet. * Spitzenpreis württembergiſcher Weine Das Liegen⸗ ſchaftsamt der Stadt Stuttgart verſteigerte am Mitt⸗ woch ſeine diesjährigen Weinerträge auf Untertürkheimer und Bad Cannſtatter Markung. Es kamen nur erſtklaſſiige Bergweine aus bevorzugten Südlagen, bei denen eine ſcharfe Traubenausleſe vorausgegangen war, zur öffent⸗ lichen Verſteigerung. Die erzielten Preiſe hielten ſich auf gleicher Höhe des Vorjahres. Bezahlt wurden für 30 Hekto⸗ liter Untertürkheimer Diethof 95 und 100 je 100 Liter. Das entſpricht einem Eimerpreis von 300. Der Cann⸗ ſtatter Zuckerle kam in mehreren Poſten zum Ausgebot. Erlöſt wurden für den Eimer 240270„ oder für je 100 Liter 80—90 l. Dies ſind wohl die höchſten Weinpreiſe, die heuer in Württemberg für die Leſe 1936 erzielt worden ſind. Die Kaufluſt war bei der Verſteigerung ſehr rege. Käufer waren vorwiegend Gaſthof⸗ und Gaſtſtätteninhaber aus Stuttgart und Umgebung. 1 N 8 0 * bete 7 Hanſt tagr Auf Sta dure ver ö ßen 1 tion San übe! For örtl grof fe Das alls das der den ſtütz 2 1 1 1 Freitag, 30. Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 30 5 0 5 —.. 2 elt zm ganzen Gau Baden: 2 * Ichau e Um 2 SA, SS und NSX einſatzbereit! Die Vorbereitungen zu der großen Reichsſtraßenſammlung abgeſchloſſen Dem vereinten Einſatz von SA, SS und NS iſt es gelungen, die Vorbereitungen für die zweite große Reichsſtraßenſammlung am kommenden Samstag und Sonntag mit dem heu⸗ tigen Tage ſchon abzuſchließen. Woͤr können un⸗ ſeren Leſern einige intereſſante Einzelheiten aus dieſen Vorbereitungen heute ſchon mitteilen. Im ganzen Lande wird bewußt großer Einſatz der beteiligten Formationen ſtattfinden, und zwar ver⸗ Vunſalten die SA, SS und NS bereits am Sams⸗ lagnachmittag ſchon in ſämtlichen Kreisſtätten große Auf⸗ und Sternmärſche nach dem größten Platz der Stadt, woſelbſt die Sammelaktion in feierlicher Weiſe durch den Kreis beauftragten des WW und die Füh⸗ ker der Formationen eröffnet wird. Bei dieſer gro⸗ ßen Kundgebung wirken die Muſikzüge der Forma⸗ tionen mit und nach der Kundgebung werden die Sammler auf den Straßen ihre Sammeltätigkeit übernehmen. Außer den Muſikzügen der genannten Jormationen haben ſich liebenswürdigerweiſe die örtlichen Muſikvereine ebenfalls in den Dienſt dieſer großen Sammelaktion geſtellt, ſo daß wir heute ſchon feſtſtellen können, daß mehr als 100 Muſikkapellen am kommenden Sonntag Standkonzerte veranſtalten. Das NSbick hat in jedem Kreiſe eine Werbekolonne aus Kraftwagen und Motorrädern gebildet, die in das Kreisgebiet hinausfährt, um dort die Tätigkeit der Sammler durch entſprechende Transparente und den perſönlichen Einſatz auf das beſte zu unter⸗ ſtützen. 5 Der Kreis Mosbach meldet, daß am Sonn⸗ tagvormittag um 11 Uhr die Kreiskapelle auf dem Marktplatz ein Platzkonzert gibt. Weiterhin hat ſich der Spielmannszug der HJ zur Unterſtüßtzung der (Sammler gemeldet. ö 7 1 1 A bergabe am Samstagnachmittag vor dem Rathaus Im Kreis Bruchſal ſpielt der Muſikzug der SA⸗Standarte 250 am Samstag und Sonntag auf dem Hoheneggerplatz in Bruchſal, und am Sonntag⸗ abend nochmals vor dem Bruchſaler Hof. Der Sternmarſch findet am Samstag um 15 Uhr ſtatt und endet mit der Kundgebung auf dem Adolf⸗ Hitler⸗Platz. Die örtlichen Standortführer ſam⸗ meln in der Kaiſerſtraße. Klepper-Mäntfel Tel. 31992 dſeimerta A. Karle 0 7. 24 In Konſtguß ſpielt am Sonntag die kapelle jeibell Ane halbe Stunde allt allen größe⸗ ren Plätzen der Stadt. Auch in Meßkirch wird die dortige Muſikkapelle durch ein Standkonzert der Sammlung eine beſondere Note geben. Freiburg veranſtaltet einen größeren Propa⸗ gandamarſch am Sonntag von 8 bis 9 Uhr und an⸗ schließend daran ſpielt der Muſikzug der SA am Siegesdenkmal und der Muſikzug des NScich auf dem Schwabentorplatz. Die Standführer ſammeln in der Adolf⸗Hitler⸗Straße. In Kehl findet die feierliche Sammelbüchſen⸗ ſtat. Am Sonntag iſt großes Standkonzert des SA⸗Muſtkzuges auf dem Marktplatz. Der Reiter⸗ ſturm wird ſich ebenfalls in den Dienſt dieſer Sam⸗ melaktion ſtellen. Einen genauen Plan von der Propagandafahrt hat uns die Motorſtaffel 4/53 eingeſandt. Demgemäß werden 21 Perſonenkraftwagen und 20 Krafträder eine Werbekolonne bilden, die den ganzen Kreis Offenburg befährt und an den größeren Orten don einer Muſikkapelle erwartet wird, um dann einen kurzen Propagandamarſch durch den betreffen⸗ den Ort zu machen. Im Offenburg ſpielt die SA⸗Standartenkapelle 169 am Sonntagvormittag, in den Orten konzertieren die beſtehenden Dorfkapellen. Die Führer der Forma⸗ tionen ſammeln in den Hauptſtraßen Offenburgs. Lahr berichtet uns, daß am Sonntag die Stadt⸗ kapelle ein Platzkonzert in der Kreisſtadt gibt, und am Samstag um 14 Uhr der große Appell der For⸗ mationen in Lahr ſtattfindet. Im Kreis Emmendingen finden 12 Platz⸗ konzerte ſtatt, während der große Aufmarſch in Em⸗ mendingen auf Samstag 20 Uhr feſtgelegt iſt. Im Kreis Säckingen ſpielen in Säckingen, Wehr und Rheinfelden die örtlichen Muſikkapellen. Die Aufmärſche finden in den gleichen Orten am Samstagnachmittag und am Sonntagvormittag ſtatt. Aus Raſtatt wird berichtet, daß die Sammel⸗ aktion am Samstag um 15 Uhr auf dem Marktplatz durch den Kreisbeauftragten des WW eröffnet wird. Standmuſik in Baden⸗Baden am Sonntag durch den Muſikzug der Standarte K 111. In Raſtatt ſpielt das Muſikkorps der Wehrmacht am Sonntag, dem 1. No⸗ vember, auf dem Marktplatz von 11 bis 12 Uhr. In Villingen wird ebenfalls ein großer Sternmarſch durchgeführt. Am Sonntag von 11 bis 12 Uhr Platzkonzert auf dem Marktplatz. Die feierliche Eröffnung der Sammlung im Kreis Pforzheim erfolgt am Samstag um 15 Uhr auf dem Marktplatz. Am Sonntag Platzkonzerte von I bis 12 Uhr an verſchiedenen Orten. Eine ganz großartige Werbefahrt wird das Nen in Heidelberg verauſtalten. 10 Laſt⸗ kraftwagen und 50 Perſonenkraftwagen wer⸗ den, mit Transparenten geſchmückt. die Wer⸗ bung in den Landorten durchführen. In Heidelberg felbſt findet am Sonntag ein großer Sternmarſch ſowie Platzkonzert am Samstag und Sonntag ſtatt. 4 Konſtanz beginnt ſeine Sammlung mit einer großen SA⸗Ruf am Samstagabend um 19.30 Uhr auf der Marktſtätte. Am Sonntag iſt bereits um die Kreis⸗ 8 Uhr großes Wecken durch den SA⸗Muſikzug, und um 11—12 Uhr Standmuſik. Weitere Platzkonzerte in Radolfzell und Singen. Die Standortführer der SA, SS und des NSseiczd haben perſönlich die Sammlung in den Lokalen übernommen. In der Landes hauptſtadt ſammeln ſich die Stürme um 15 Uhr auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz, worauf Aufſtellung in Sammeltrupps vorgenommen wird. In der Halle des Rathauſes werden die Sam⸗ melbüchſen in Empfang genommen. Nach Beendi⸗ gung wird der SA⸗Standortführer kurz zu den an⸗ getretenen Männern ſprechen. Die Muſikzüge der SA⸗ und SS⸗Standarten ſpielen auf dem Loretto⸗ und dem Adolf⸗Hitler⸗Platz am Samstag von 17 bis 18 Uhr. um 16 Uhr iſt dann der große Propaganda⸗ marſch der Einheiten durch die Straßen von Karls⸗ ruhe. Der Sonntag beginnt mit einem Wecken. Marſchweg iſt vom Kaiſerplatz durch die Kaiſerſtraße über Karlſtraße zum Hauptbahnhof. Von dort durch die Ettlinger Straße, Karl⸗Friedrich⸗Straße und Adolf⸗Hitler⸗Platz. Abmarſch nach der Stefanien⸗ ſtraße, wo die Auflöſung ſtattfindet. Die SS ver⸗ anſtaltet ebenfalls ein großes Wecken. Standmuſtken am Sonntag von 11 bis 11.30 Uhr wiederum auf dem Adolf⸗Hitler⸗ und Loretto⸗Platz. Um 10 Uhr zieht dann der zweite Propagandamarſch durch die Straßen, während das NSgͤ eine Propagandafahrt, welche zum erſtenmal am Samstagnachmittag durch⸗ geführt wurde, wiederholt. Am Sonntag um 14 Uhr wird dann ein großer SA⸗Ruf ausgeführt. Dieſe kurzen Angaben zeigen, daß die verant⸗ wortlichen Führer der Formationen alles getan haben, um die zweite Reichsſtraßenſammlung am kommenden Samstag und Sonntag zu einem vollen Erfolge zu geſtalten. Die Edelſteinabzeichen, welche die Männer anbieten, ſind hübſch gearbeitet und je⸗ der Volksgenoſſe wird ſeine Freude daran haben. Darum geht nochmals der Ruf an alle Volk genoſſen: Unterſtützt die Sammlung der SA, Ss und des NS nach beſten Kräften, ihr helft da⸗ durch den Kampf gegen die Nöte des Win⸗ ters erfolgreich durchzuführen. Erwerbt die Sammelabzeichen am kommenden Samstag und Sountag, ihr zeigt dadurch eure Hilfs⸗ bereitſchaft und eure Dankbarkeit! Aus Baden Eine Beute des Roten Hahns Wirtſchaftsgebäude eingeäſchert * Sinzheim(bei Baden⸗Baden), 30. Okt. In Sinzheim⸗Kartung wurde am Mittwoch das Wirt⸗ ſchaftsgebäude des Landwirts Joſef Boos, das aus Stall, Scheuer und Schopf beſtand, durch Feuer zerſtört. In den Heu⸗ und Strohvorräten fau⸗ den die Flammen reiche Nahrung. Auch das Wohn⸗ haus wurde von dem Feuer ergriffen und zu einem großen Teil zerſtört. Drei Stunden hatten die Sinzheimer Feuerwehr und die Löſchgemeinſchaft von Kartung zu tun, bis das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt war. Bei dem Gebäude handelt es ſich um eines der älteſten Häuſer Kartungs. Verleumder in Schutzhaft * Karlsruhe, 30. Okt. Die Geheime Staatspolizei — Staatspolizei⸗Leitſtelle Karlsruhe— teilt mit: Der Schloſſer Friedrich Nievergelt ſaus Freiburg i. Br., Freiligrathſtraße 45, ehemaliges Mitglied der KPD, wurde durch die Geheime Staatspolizei Staatspolizei⸗Leitſtelle Karlsruhe— in Schutzhaft ge⸗ nommen. Nievergelt hat u. a. auch das unwahre Gerücht über den Gauwalter Fritz Plattner verbreitet, daß derſelbe wegen angeblicher Deviſen⸗ ſchiebungen in Haft genommen worden wäre. Auch Schriesheim feiert ein Winzerfeſt g. Schriesheim, 30. Oktober. Am 7. und 8. No⸗ vember veranſtaltet die Winzergenoſſenſchaft Schries⸗ heim im hiſtoriſchen Zehntkeller ein Win zer⸗ feſt, das auch in den verſchiedenen Gaſtſtätten der Gemeinde mitgefeiert wird. Ein Feſtzug der Win⸗ zer, die den Zwerg Perkeo einholen, wird ſonntags den Auftakt für das fröhliche Treiben bilden.— Dem evangeliſchen Pfarrer wird ab 1. Nov. zur Hilſe⸗ leiſtung in der Betreuung der ausgedehnten Ge⸗ meinde ein Vikar zugewieſen. Heute Freitag abend findet im Gaſthaus„Zum Hirſch“ eine Pflicht⸗ verſammlung der Ortsbauernſchaft ſtatt. Große Bauprojekte in der Südpfalz Für eine Million Mark Notſtandsarbeiten . Landau, 30. Oktober. Dank des Einſatzes der maßgebenden Stellen fließt für eine Reihe großzügiger Bau⸗ projekte mit nahezu 70000 Tagſchichten rund eine Million Mark in das ſüdpfälziſche Wirtſchafts⸗ gebiet. Das umfangreichſte Prozett van den fünf. größeren Arbeitsvorhaben, die für die Bezerks⸗ amtsbezirke Bergzabern, Germersheim und, Landau, genehmigt worden ſind, iſt die 0 Neuordnung der Waſſerverſorgung im Bezirk Germersheim. 600 000 Mark werden in 19 000 Tagſchichten für den geplanten Waſſerleitungsneubau und die notwen⸗ digen Nebeneinrichtungen aufgewendet. Dem Zweckverband Zeiskam wurde die Regulierung der Waſſerverhältniſſe in den Steuergemeinden Nieder⸗ luſtadt, Oberluſtadt und Zeiskam bei 33 000 Tag⸗ ſchichten mit einem Koſtenaufwand von 191000 Mk. genehmigt. Für den Ausbau der Trifelsſtraße ſind 133 000 Mark ausgeworfen; 10000 Tagſchichten ſind zu dieſer Arbeit notwendig. An weiteren Arbeiten ſind vorgeſehen: in Ins⸗ heim die Regulierung des Schleidgrabens bei 3300. Tagſchichten und 17000 Mark Koſtenaufwand, in Hagenbach eine Arbeitsbeſchaffungsmaßnahme mit 27000 Mark Koſten und 4200 Tagſchichten. Daneben ſind aber einige Maßnahmen bereits in Angriff genommen. So vollendet die Stadt Landau zur Zeit die Her⸗ richtung der Schänzelſtraße für die 123 000- Mark eingeſetzt ſind. Kandel errichtet aus Sondermitteln der Reichsanſtalt in ſeinen Stadtrand ſiedlungen Straßen mit einem Koſtenaufwand von 75 000 Mk. und in Landau geht der Ausbau der Siedlungs⸗ ſtraßen ſeinem Ende entgegen. Hier arbeiten 60 Mann in zwei Tagesſchichten, für die insgeſamt 170 000 Mark ausgeworfen ſind. U, a. ſteht auch die Verbreiterung der Taubenſuhlſtraße kurz vor der Vollendung. g Schließlich wird in Scheibenhardt eine Wald⸗ rodung durchgeführt, in Rechtenbach eine Ent⸗ und Bewäſſerung, und in Leimersheim eine größere Fläche Oedland aufgefüllt und der Rheinhafen aus⸗ gebaggert. Hierfür ſind bei einem Koſtenaufwand von 50 000 Mark insgeſamt 10 000 Tagſchichten vor⸗ geſehen. Der Zweckverband Steinweiler führt eine Ent⸗ und Bewäſſerungsmaßnahme durch, die 332 000 Mark erfordert und 31500 Tagſchichten in Anſpruch nimmt. Daneben wird noch in einer Fülle von kleineren Maßnahmen die Arbeitsſchlacht beſtens Unterſtützt. * Freiburg i. Br., 30, Oktober. Das Freiburger Schöffengericht verurteilte den 22 Jahre alten Oskar Walter am 9. September 1936 wegen Rückfall⸗ diebſtahls zu 4 Monaten Gefängnis und ſprach wegen ſeines aſozialen, haltloſen Lebens die Ueber⸗ weiſung in eine Heilanſtalt gegen ihn aus. Gegen die Ueberweiſung in eine Anſtalt hatte Wal⸗ ter Berufung eingelegt, die jedoch von der Großen Strafkammer am Donnerstag verworfen wurde. Die Ueberweiſung Walters in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt iſt damit rechtskräftig geworden. * Konſtanz, 30. Okt. Auf ſchreckliche Weiſe mußte in der Wieſenſtraße eine 72jährige Frau ihr Leben laſſen. Während ſie eine Reinigungs maſchine be⸗ diente, erlitt ſie vermutlich einen Schwächeanfall. Da⸗ bei fing die Maſchine das Halstuch auf, das ſich der⸗ art verwickelte, daß die Frau erſtickte. * Wörth, 29. Okt. In einer umfangreichen Ab⸗ treibungsſache iſt hier eine Reihe von Verhaftungen macht sich bezah f erfolgt. Die Angelegenheit dürfte noch weitere Kreiſe ziehen. * Biebesheim(Ried), 30. Oktober. Wochen⸗ lang hatte hier die Diphtherie geherrſcht und drei Todesopfer gefordert. Jetzt ſcheint die Krankheit erloſchen zu ſein. Auch der Schulunterricht, der vier Wochen laug unterbrochen war, wurde wieder auf⸗ genden. 1 n n HUM Der Reichsbauernführer an das deutſche Landvolk * Berlin, 29. Oktober. Der Reichsbauernführer R. Walther Darré hat am 28. Oktober dem Landvolk folgenden Befehl gegeben: „Der vom Führer und Reichskanzler Adolf Hik⸗ ler eingeſetzte Generalbevollmächtigte für den Vier⸗ jahresplan, Miniſterpräſident Generaloberſt Pg. Hermann Göring, hat den zweiten Vierjahresplan 7 im Sportpalaſt verkündet. Ich gebe darauf⸗ hin dem Landvolk folgenden Befehl für die nächſten vier Jahre: Das deutſche Volk vertraut ſeinem Landvolk und erwartet von ihm die Sicherung ſeiner Ernährung, damit das deutſche Volk den Vierjahresplan des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler erfüllen bann. Reichsbauernführer R. Walther Darré. Zur Zeit Hohenlychen, den 28. Oktober 1936.“ Der Reichsjugendführer in Titiſee * Titiſee, 30. Oktober. Anläßlich der Gebiets⸗ führertagung in Freiburg beſuchte am Mittwoch der Reichsjugendführer Baldur von Schirach mit einigen Amtsleitern der Reichsjugendführung die Franz⸗Kaver⸗Schwarz⸗ Jugendherberge Titiſee. Der Reichsjugendführer hielt ſich längere Zeit in der Jugendherberge auf, die er eingehend beſichtigte. Er ſprach ſich ſehr lobend über die neue Jugend⸗ herberge aus, die er als eine der ſchönſten Jugend⸗ herbergen Deutſchlands bezeichnete. Am gleichen Tage beſichtigten die Gebietsführer, die Gebiets⸗ jungvolkführer und Obergauführerinnen auf der Durchfahrt nach München ebenfalls die Jugend⸗ herberge, die ihre beſondere Anerkennung fand. * Ebingen, 30. Oktober. Am Mittwoch feierte das Ehepaar Schneidermeiſter Friedrich Fontius und Karoline geb. Ding das Feſt der goldenen Hochzeit. Wir gratulieren! Todesurteil im Ravensburger Giftmoröòprozeß Die Mitangeklagten zu Zuchthausſtrafen verurteilt + Stuttgart, 30. Oktober. Das Schwurgericht Ravensburg fällte in dem Prozeß gegen den Giftmörder Guth und ſeine Helfer am Freitagvormittag folgendes Urteil: Johann Baptiſt Guth wird wegen dreier Ver⸗ brechen des vollendeten Mordes zum Tode ver⸗ urteilt, wegen eines Verbrechens des verſuchten Mordes zu 12 Jahren Zuchthaus; dem Verurteilten werden die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenss eit aberkannt. Der Angeklagte Stdebert wird wegen Beihilfe zum vollendeten Mord zu 15 Jahren Zucht⸗ haus verurteilt; die bürgerlichen Ehrenrechte wer⸗ den ihm auf 10 Jahre aberkannt. Ueberdies iſt Polizeiaufſicht angeordnet. g Die Angeklagte Oeſterle wird wegen Mitwiſ⸗ ſerſchaft eines Verbrechens des vollendeten Mordes zu 3 Jahwon 6 Monaten Zuchthaus verurteilt die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihr auf fünf Jahre aberkannt. 2* * uchachen liefert schnell und preiswert Druckerei Dr. Haas R I.—6 Westen gestrickt, alle Gr. Westen Wolle platt., bes strapazterſähig .75 pu lover mit Hragen und Hropfperschluß .33.95 Sportpullover Wolle, grob ge- strickt wie Hand- arbeit. m. Hragen u. Hnopfperschl. 0 10 i de jeder Herr kann sſch ef uns für Wen! Seld elegant un modern einkleiden. Ulster, Paleiois 25.35.45. 55. Anzüge, Hosen Regen-, Lodenmäntel finden Sle in relcher Auswahl zu kleinen Etagen-Preisen. Am besten, Ste kommen selbst u. 1 sſch davon! 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