56 — — nene ———— — Eimelpreis 10* Reue Mannheimer Zeitung um Ami aß) 24620 ich vor. benen ulare ich: on 1 tangabe treyslen an böte Revises Intertie rlsubs er: nfall igen unt, age ohen . 8 8 2 ing krſcheinungsweiſe: Täglich Z2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Areiger Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppaner Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175.90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 2 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, y mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzetigen ermäßigte Grundpreiſe. 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Der von Cerbere kommende Expreß habe keine Einfahrt in den ſpaniſchen Bahn⸗ hof von Port⸗Bon erhalten. Zwei neue Sowjetnoten (Funkmeldung der N MZ.) + London, 31. Oktober. Die Sowjetregierung hat dem Londoner Nicht⸗ einmiſchungsausſchuß zwei neue Noten überreicht. Es handelt ſich dabei um die Antworten auf die deutſchen und italieniſchen Enthül⸗ Lungen über Verletzungen des Nichteinmiſchungs⸗ abkommens durch Sowjetrußland. Auf die drei von der engliſchen Regierung an⸗ geführten Einzelfälle, in denen ſowjetruſſiſche Schiffe Waffen, Munition und Perſonal in katalaniſchen Häfen ausgeladen hätten, iſt dagegen noch keine ſow⸗ jetruſſiſche Antwort eingegangen. 17 000 gegen 2000 Tote? + Sevilla, 31. Oktober. Wie das nationaliſtiſche Hauptquartier in Valla⸗ dͤblid bekannt gibt, ſtellen ſich die Verluſte an der Sücdfront ſeit Kriegsbeginn für die Roten auf 17000 Tote und für die Nationaliſten auf 2000 Tote. Au⸗ ßerdem ſind in dem von den Roten beſetzten Gebiet nach den bisherigen Schätzungen etwa 100 000 Per⸗ ſonen verſchollen, von denen die Mehrzahl zweifellos dem bolſchewiſtiſchen Blutrauſch zum Opfer ge⸗ fallen iſt. Landesverräter hingerichtet + Berlin, 31. Oktober. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Der vom Volksgericht am 23. Mai 1936 wegen Landesverrats zum Tode und zum dauernden Ehrverluſt verur⸗ teilte 27jährige Robert Wendel aus Kiel⸗Holtenau iſt Samstag morgen in Berlin hingerichtet worden. N 9 Das faſchiſtiſche Itarien beging in feſtlicher Weiſe Die Großkundgebung im Berliner Sportpalast: der Führer und Dr. Goebbels vor den alten Kämpfern Dr. Goebbels große Rede: Eine Erinnerungsſchau in die Kamypfzeit und ein Rechenſchaftsbericht über die Gegenwart — Berlin, 30. Oktober. Die Zehnfjahresfeter der NSDAP, Gau Berlin, fand am Freitagabend ihren Höhepunkt in der gewal⸗ tigen Kundgebung im Berliner Sportpalaſt. In zwölf Sälen der Reichshauptſtadt, deren Na⸗ men faſt alle ebenfalls an die Kampfjahre erinnern, fanden gleichzeitig Parallelverſammlungen ſtatt. Vor dem Sportpalaſt ſtanden in dichten Maſſen Zehntauſende von Volksgenoſſen, um den Gauleiter Dr. Goebbels herzlich zu begrüßen und dem ſpäter eintreffenden Führer zuzujubeln. Im Parkett ſaßen in den erſten Reihen die An⸗ gehörigen der 40 gefallenen Berliner Parteigenoſſen, die nächſten Reihen waren für die heute abend mit dem ſilbernen Ehrenzeichen ausgezeichneten Partei⸗ genoſſen und ⸗genoſſinnen freigehalten ſowie für deren Angehörige. Erſt danach kamen die Pätze für die Ehrengäſte. a Die gleiche lodernde Begeiſterung, die den Ber⸗ liner Gauleiter ſo oft an dieſem Platz umjubelt hat, brach ſich wieder Bahn, als Dr. Goebbels, gefolgt von den Trägern und Trägerinnen des goldenen und ſilbernen Gauehrenzeichens im Saal erſchien und ſeinen Weg durch das SS⸗Spalier zum Podium nahm. Der Stellvertretende Gauleiter, Staatsrat Gör⸗ litzer gab dem Gedanken aller Ausdruck, als er die Kundgebung mit den Worten eröffnete:„Für zehn Jahre Kampf um Berlin und ſeinem Geburts⸗ tag gratulieren wir unſerem Gauleiter Dr. Joſeph Goebbels! Sieg Heil!“ Ein Begeiſterungsſturm, Heil⸗Rufe, minutenlanges Händeklatſchen und Füße⸗ trampeln ſetzte ein. Dann ergreift Dr. Goebbels das Wort: Zu Beginn ſeiner Rede gedachte Gauleiter Dr. Goebbels der alten Parteigarde, der in erſter Linie die Tage des Gaufjubiläums gegolten hätten. „Damals, vor zehn Jahren“, ſo erklärte Dr. Goeb⸗ bels,„haben ſich dieſe wenigen Menſchen zuſammen⸗ Kunden, und als ich nach Berlin kam, um dieſe Stadt für die Bewegung zu erobern, haben ſie ſich wie eine eiſerne Garde um mich geſchart und haben mich in den vergangenen zehn Jahren verwöhnt mit ihrer Liebe und Anhänglichkeit, ihrer Sorge und Fürſorge. Das waren Idealiſten in des Wortes beſter Be⸗ deutung! Denn es gehörte ſchon ein unerhörter Idealismus dazu, das tollkühne Wagnis zu unter⸗ nehmen, auf dem Aſphaltboden dieſer bol⸗ che wiſtiſchen Stadt das Banner Adolf Hitlers aufzupflanzen im Kampfe gegen eine tauſendfache ebermacht, der alle modernen Hilfsmittel der Preſſe und des Rundfunks, die politiſche Macht der Par⸗ teien, der Gewerkſchaften und des Geldes zur Ver⸗ ügung ſtanden! Dieſer Idealismus iſt meiſtens nicht bei der Intelligenz voͤer gar der Intellektuali⸗ tät zu finden geweſen, ſondern gerade in den klein⸗ ſten und ärmſten Teilen unſeres Volkes.(Stürmiſche Zuſtimmung.) Es iſt dabei gleichgültig, aus welchen Motiven der einzelne zu uns kam— ausſchlaggebend iſt, daß er kam, daß er den Mut hatte, ſich zu uns zu geſellen und alle Leiden und Gefahren auf ſich zu nehmen, die mit der nationalſozialiſtiſchen Bewegung nun einmal verbunden waren.„Denn nicht immer trug man uns auf Händen und nicht immer bemühte man ſich, uns zu erklären, man habe auch ſchon immer ſo gedacht!“ Dr. Goebbels ſchilderte dann die Minuten feierlichen Gedenkens bei der Kranzniederlegung am Grabe Horſt Weſſels und ſprach in bewegten Worten noch einmal von dem Kämpfen und Sterben des jungen Berliner Sturmführers. „Wer hätte im Oktober 1926, als wir in breiter Front den Kampf aufnahmen,“ ſo ſagte Dr. Goeb⸗ bels,„auch nur zu hoffen oder zu träumen gewagt, daß keine zehn Jahre bis zur Machtergreifung ver⸗ gehen werden!“ Gauleiter Dr. Goebbels erörterte dann die be⸗ ſondere Eigenart des politiſchen Kampfes in Berlin. In dieſer Stadt hatte das internationale Judentum ſein Hauptquartier aufgeſchlagen, das von hier aus mit Lüge, Niedertracht und Verleumdung jede an⸗ dersgeſinnte Regung ſofort unterdrückte. Unter gro⸗ ßer Heiterkeit nannte Dr. Goebbels als Beiſpiel nur den„Vipoprä Iſidor“, den„Schutzpatron aller Ber⸗ liner Juden“.„Gegen dieſe jüdiſche Flut der Parteien und der Zerſetzung ſind wir aufgeſtanden, um Berlin für das Deutſchtum zurückzuerobern. Wir haben uns zu dem Mut bekannt, gefährlich zu leben! Mit dieſem unbeugſamen Willen begann ich den Kampf um Berlin! Die Organiſation, die ich vorfand, war keiner Rede wert, aber der Idealismus und die Opferbereitſchaft der alten Kämpfer, die ſich mir ſofort zur Verfügung ſtellten, war bewunderungswürdig.“ In eindrucksvoller Weiſe ſtellte Dr. Goebbels die einzelnen Etappen auf dem Wege zur Macht dar. Mit feinem Spott und ſcharfer Ironie ſchilderte er, wie man auf der gegneriſchen Seite zunächſt ver⸗ ſuchte,„uns Krakeeler“ zu überhören, wie man dann anfing, zu ſchimpfen und ſchließlich zum Terror durch feigen Ueberfall, Verbote und zum Mord überging. „Wir aber haben uns durch Terror und Verbote, Mord und Gefängnis, Gefahren und Schikanen nicht beirren laſſen, ſondern ſind unſeren Weg weiter⸗ gegangen.. Man hat uns damals entgegengehalten, wir hät⸗ ten keine Köpfe! Wir haben darüber gelacht und haben ſie eines beſſeren belehrt. Wenn es einer kleinen Gruppe von wenigen hundert Menſchen ge⸗ lingt, gegen eine Welt von Feinden eine ganze Stadt auf ihre Seite zu ziehen, dann können das keine Strohköpfe ſein, daun ſind das zum mindeſten ſchon Köpfchen! (Stürmiſche Heiterkeit und langanhaltender Bei⸗ fall.) Berliner Gaufeiern Muſſolini bei der Parade die 15. Wiederkehr des Marſches auf Rom. (Preſſephoto,.) In dieſem Kampf entſtand die eiſerne Gefolgſchaft, die ſpäter auch gegen jede Kriſe gewappnet war⸗ Jeder Verſuch des Gegners, uns zu zerſplittern oder Rebellen uns ins eigene Lager zu ſchicken, ſind abgeprallt an der weltanſchaulichen Feſtigkeit unſerer alten Parteigenoſſenſchaſt.“ In leidenſchaftlichen Worten ließ nunmehr Dr. Goebbels den Endkampf um die politiſche Macht, die Geſchehniſſe des Jahres 1932 und die dramatiſche Wucht der letzten Auseinanderſetungen mit dem Syſtem vor den Hörern abrollen.„Der letzte ent⸗ ſcheidende Kampf war angebrochen! Er wurde aus⸗ getragen in dem kleinen Ländchen Lippe, in dem ſich die nationalſozialiſtiſche Bewegung mit ihrer ganzen Wucht auf die Landtagswahl 1933 legte. Wir ſiegten in Lippe, und damit waren dee hiſto⸗ riſchen Grundlagen des 30. Januar gegeben. An dieſem Abend erlebten wir Berliner die glück⸗ 200 000⸗Mk.⸗Sfiflung der Stadt Berlin Dr. Goebbels: Gerade der Berliner Arbeiter hat mich mit beſonderer Liebe begleitet 5— Berlin, 30. Oktober. Zu einem feſtlichen Ereignis im Rahmen des Jubiläums wurde am Freitagmittag der Empfang des Gauleiters Dr. Goebbels durch den Staatskom⸗ miſſar der Hauptſtadt Berlin, Dr. Lippert, im Rathaus. Staatskommiſſar Dr. Lippert ſtellte mit ſtolzer Genugtuung feſt, daß von den 28 Männern, die der Gauleiter mit dem Goldenen Exinnerungs⸗ zeichen ausgezeichnet hatte, zwölf im Dienſte der Stadtverwaltung ſtehen. Dr. Lippert ſprach dem Gauleiter namens ſeiner Gefährten und Mitarbei⸗ ter in der Stadtverwaltung den Dank dafür aus, daß er ſich ſtets der Stadtverwaltung zur Verfügung geſtellt und ihr mit Rat und Tat zur Seite geſtan⸗ den habe. „Deshalb glaubt die Stadtverwaltung, Ihnen zum heutigen Tage keine größere Freude machen zu können, als durch de Stiftung einer Summe von 200 000 Mark, die Sie nach Ihrem Belie⸗ ben zur Unterſtützung bedürftiger Partei- und Volksgenoſſen verwenden mögen. Ich habe nun die Ehre, Herr Reichsminiſter, die künſtleriſche Urkunde über dieſe Stiftung Ihnen zu überreichen, und ich darf Sie als unſeren Ehrenbür⸗ ger gleichzeitig bitten, ſich in das Goldene Buch der Stadt Berlin einzutragen, damit der heutige Tag auch hierdurch für die kommenden Geſchlechter doku⸗ mentariſch feſtgehalten werde.“ a Für die Stiftung der Reichshauptſtadt zugunſten bedürftiger Partei⸗ und Volksgenoſſen dankte Gau⸗ leiter Dr. Goebbels mit einer warm empfundenen Anſprache. Er erinnerte daran, daß die erſten Na⸗ tionalſozialiſten in Berlin nicht aus Bürgern oder intellektuellen Kreiſen beſtanden: „Es waren Arbeiter, die ſich damals um mich ſchar⸗ ten, und Arbeiter ſind immer meine treueſten Kampf⸗ n geweſen. Es kam mir in meinem Ver⸗ ältnis zu ihnen immer zugute, daß auch iche in meiner Jugend nicht auf Roſen gebettet war, und daß ich in meiner Jugend nicht die Sprache der gebildeten Kreiſe, ſondern die Sprache des Vol⸗ kes gelernt hatte. Un ich war mir deshalb im kla⸗ ren darüber, daß dieſe 4½⸗Millionen⸗Stadt dem We⸗ ſen nach eine Arbeiterſtadt war. Wenn ich heute nach zehn Jahren dieſe an Kämpfen, Siegen und Erfol⸗ gen ſo reiche Zeit überblicke, dann bereitet es mei⸗ nem Herzen eine beſondere Genugtuung, daß es gerade Berliner Arbeiter geweſen ſind, die mich mit ihrer beſonderen Sympathie, Liebe und Anhänglichkeit begleitet haben. Wir waren eine Arbeiterbewegung in des Wortes ſchönſtem Sinne.“ Mit herzlichen Worten dankte Dr. Goebbels dem Staatskommiſſar Dr. Lippert für die in den Kampf⸗ und in den nachfolgenden Aufbaujahren geleiſteten Dienſte: Wohl in wenigen Städten des Reiches kann man von einer ſo ausgeſprochen nationalſozia⸗ liſtiſchen Stadtverwaltung ſprechen wie gerade hier in Berlin. Das Gefühl ſozialer Gerechtigkeit ſoll uns immer⸗ dar erfüllen. Das wird immer dann der Fall ſein, wenn wir— wie ich es nach Tagen angeſtrengter Arbeit niemals verſäume— mit offenen Augen durch die Straßen dieſer Stadt gehen und von den Ge⸗ ſichtern der Menſchen ihre Nöte und ihre Sor⸗ gen ableſen. „So wie wir unſer Ohr an das Herz des Volkes legen, ſo ſoll auch unſer Herz immer das Ohr des Volkes haben. So wollen wir mit dem Volke eine Gemeinſchaft üben und uns klar ſein, was dieſes 8 Volk für unſere nationale Zukunft zu bedeuten a 1255. Dr. Goebbels beſichtigte dann eingehend die mit vielen Erinnerungen an die Kampfzeit verbundene Ausſtellung im Rathaus„Zehn Jahre Kampf um Berlin“ und nahm dann im Kreis ſeiner Mitarbei⸗ ter im Feſtſaal des Rathauſes ein Eintvpfeſſen Ein 6 288 5 2. Seite Nummer 505 lichſte Stunde nuſeres Lebeus!(Begeiſterte Zu⸗ ſtimmung.) Und damit war die Entſcheidung gefallen! Nach dem Siege: Hier gedachte Dr. Goebbels in ergreifenden Wor⸗ ten des Sturmführers Maikowſki, der in der Nacht des Sieges dem roten Mordterror zum Opfer fiel, und ſchilderte dann, wie ſich die Bewegung daran machte, in letzter Stunde die Nation vor dem dro⸗ henden Chaos zu retten und ein neues Reich aufzu⸗ bauen.„Der Reichstagsbrand war das letzte, lodernde Fanal einer Auseinanderſetzung, die nun fällig war. Wir haben dann auch gehandelt. Wir haben jene Regungen der Anarchie beſeitigt und ihre Urheber, ſoweit ſie nicht ſchon über die Grenze waren, hinter Schloß und Riegel gebracht. g Im Auslande hat man das vielfach nicht verſtan⸗ den und verſteht es mitunter auch heute noch nicht, vor allem nicht in den Ländern, die ſelbſt vom Bol⸗ ſchewismus bedroht ſind. Wir aber, ſo erklärte Dr. Gvebbels unter ſtürmiſchen Beifallskundgebungen, haben dieſe Auseinanderſetzungen hinter uns, und niemals wieder werden ſie bei uns fällig werden! Wenn der Kommunismus glaubt, daß für ihn noch⸗ mals der Hafer in Deutſchland blühen könnte, ſo rt er Wir brauchten nur die festgehaltenen Zügel der Partei etwas locker laſſen, und die letzten Reſte eines gegneriſchen Widerſtandes würden von dem Gewicht dieſer Bewegung zermalmt werden. (Toſender Beifall.) Vier Jahre Zeit forderte der Führer! Wir er⸗ lebten es, daß das deutſche Volk hinter ihn trat, wir ſahen das Wunder einer nationalen Wiedergeburt. Es war eine Siſyphusarbeit, die wir geleiſtet haben. Wir haben das Heer der Kritiker im Ausland und im Inland Lügen geſtraft“. „Es ſage mir keiner“, ſo erklärte er unter be⸗ geiſterter Zuſtimmung,„daß Deutſchland nicht anders geworden wäre! Deutſchland iſt nicht mehr wiederzuerkennen! Fragen ſte einen, der vier oder fünf Jahre drau⸗ ßen war und nun zurückgekehrt iſt! Er findet eine Nation vor, die nicht, wie früher ſo oft, vor den Wi⸗ derſtänden kapituliert, ſondern ihnen kämpfend be⸗ gegnet. Das Volk hat ſich geſchloſſen hinter den Führer geſtellt und willig gibt es auch dem Führer ſeine Söhne, damit ſie in zweijähriger Dienſt⸗ pflicht unſer Land vor der Ueberheblichkeit des Bolſchewismus ſchützen können, dienend in einer Ar⸗ mee, die wieder Kanonen und Flugzeuggeſchwader hat— toſender Jubel begleitet dieſe Erklärung— die ſtark genug iſt, unſere Grenzen zu beſchützen.“ Der neue Vierjahresplan und die Kolonialfrage: Auf den neuen Vier jahresplan hinwei⸗ ſend, gab Dr. Goebbels ſeiner Ueberzeugung Aus⸗ druck, daß nun erſt recht unſer Volk ſeine ganze Kraft zur Erfüllung der mit ihm verbundenen Auf⸗ gaben bereitſtellen wird.„Jetzt iſt der ganze Fanatis⸗ mus der Nation an die Löſung der Roß off⸗Frage geſetzt worden. Wenn das Ausland bisher geglaubt haben ſollte“, ſo erklärte der Gauleiter unter ſtür⸗ miſcher Zuſtimmung,„uns durch das Vorenthalten dieſer Rohſtoffe ſozuſagen aushungern zu können, h wird die Nation nun beweiſen, daß ein ſolches Unterfangen vergeblich und ergebnislos wäre!“ Minutenlauger, brauſender Beifall erfüllte die Halle, als Dr. Goebbels in dieſem Zuſammen⸗ hang zum Ausdruck brachte, daß wir der Welt gegenüber auch den Kampf um unſere Kolonien aufgenommen haben, einen Kampf, von dem Deutſchlanb nicht laſſen werde. „Wie können da“, ſo fragte er,„ausländiſche Zeitun⸗ gen uns den geradezu beleidigenden Rat geben, wir ſollten doch die Rohſtoffe kaufen. Dieſe Schreiber ſollten doch wiſſen, daß Deutſchland die dazu notwendigen Deviſen nicht hat. Aber die Roh⸗ ſtoffe müſſen wir haben, und wenn wir ſie nicht be⸗ ſitzen, dann muß man uns“, ſo betonte der Miniſter unter erneutem Beifall,„teilhaben laſſen an den Schätzen der Welt!“ Niemals hat der Führer auf deutſche Lebens⸗ ansprüche verzichtet. Wir ſind ein friedfertiges Volk, wir wollen und werden keinen Krieg führen. Wir wollen unſerer Arbeit nachgehen und die großen Aufgaben im Innern unſeres Landes löſen. Wir ſind nicht von Revanchegedanken erfüllt. Man ſoll Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 31. Oktober 1996 uns in Frieden laſſen, uns aber auch nicht den Wag in die Welt verſperrenl!“ „Vielleicht zuviel verſprochen“? Aus allen Ecken und Enden des Saales ſcholl Dr. Goebbels ein vielſtimmiges und entſchloſſenes„Nein“ entgegen, als er ſich dann wieder an die Alte Garde wandte und ſie fragte, ob er ihr vor zehn Jahren vielleicht zuviel verſprochen hätte.„Nein!“, das war die Antwort auf jede ſeiner Fragen:„Habe ich zuviel geſagt, als ich damals erklärte, es würde einmal das ganze Volk auf unſerer Seite ſtehen? Als ich beim Tode unſeres Horſt Weſſels ſagte: Es wird der Tag kommen, da eine ganze, erwachte Na⸗ tion ſein Lied ſingt?“ Und noch einmal brauſte dem Eroberer Berlins das tauſendfältige„Nein“ ent⸗ gegen, als er ſchließlich die Frage ſtellte:„Sind Kampf und Opfer umſonſt geweſen?“ Ergreifende Worte wiöͤmete Dr. Goebbels ſeiner Alten Garde.„Es ſind Helden und Heldin⸗ nen geweſen“, ſo ſagte er,„die unſere Bewegung zum Siege geführt haben.“ Die alte Garde hat das hiſtoriſche Verdienſt die Bewegung kämpfend vorwärts getragen zu haben. Der Führer ſpricht zur Kaum war der Jubel nach der Rede des Gau⸗ leiters verklungen, kündigte der ſtellvertretende Gau⸗ leiter Görlitzer an, daß auch der Führer komwen werde. Als dann der Badenweiler Marſch ertönte und der Führer im Eingang der Halle ſichtbar wurde, erdröhnte der Raum von der Begeiſterung der Maſſen, die auf den Plätzen ſtehend, dem Führer zufubelten, und deren Heilrufe kein Ende nehmen wollten. Lange ſtand der Führer auf dem Podium, nach⸗ dem er den Gauleiter begrüßt hatte, und ſah die Kopf an Kopf gefüllten Ränge auf und a b. Wohin er ſich auch wandte, überſchütteten ihn die Stürme der Liebe und der Verehrung ſeiner alten Getreuen, die hier in dieſem Raume ihren Freudentag begingen. Der Jubel wiederholte ſich, als Dr. Goebbels an das Mikrophon trat und ver⸗ kündete:„er Führer ſpricht.“ In großen Zügen ließ der Führer vor den Augen der alten Parteigenoſſen die Nachkriegszeit erſtehen. Der Fühver ſchilderte, wie unbekannte Männer aus allen Schichten zu ihm kamen, die ihm die Idee wei⸗ tertragen helfen wollten, Männer, deren Namen heute in der ganzen Welt bekannt ſeien. Nur in einer Stadt habe es nicht vor⸗ wärts gehen wollen, dem Millionenkoloß Ber⸗ lin, in dieſer Stadt, in der die Gegner alle Macht⸗ mittel in den Händen hatten, die Bewegung aber nichts als den Glauben einiger Idealiſten. Die Rufe nach einer Führerperſönlichkeit für die Haupt⸗ Sie fordert keinen Lohn, aber ſie hat ein Recht auf Anerkennung. Ohne dieſe alte Garde wäre Deutſch⸗ land verſunken, wäre heute vielleicht die Welt bolſchewiſtiſch. Sie alle zuſammen haben den Ehrentitel„Altgardiſten der Partei“. Sie alle werden unſterblich ſein, ſolange man deutſchen Kindern den Nationalſozialismus lehrt, ſolauge deutſche Soldaten nationalſozia⸗ liſtiſche Lieder ſingen!“ Dr. Goebbels fügte dieſem Dank an ſeine alte Garde den herzlichen Dank an den Führer hinzu dafür, daß er ihn mit dieſer Aufgabe betraut und ihm gerade auch in den Zeiten der Kriſen immer wieder Richtung und Ziel, Lebensinhalt überhaupt, gegeben habe.„Mit ihm haben wir kämpfend und fechtend die Bewegung zum Siege geführt. Was wären wir ohne ihn geweſen! Was wäre aus Deutſchland geworden ohne ihn! Ja, was wäre ohne ihn aus der Welt geworden! Mit ihm bilden wir den neuen Orden einer neuen Zeit.“ „Die nationalſozialiſtiſche Führer— Sieg Heil!“ alten Kämpferſchafſt: ſtadt des Reiches ſeien immer häufiger und immer lauter geworden. Nach zwei Jahren, erklärte der Führer unter dem minutenlangen Jubel der alten Berliner Garde, habe er dann den Mann in Dr. Goebbels gefunden, und damit habe die Geſchichte der Bewegung in Ber⸗ lin eigentlich erſt begonnen. Er dankte unter er⸗ neutem minutenlangen Beifallsſtürmen Dr. Goeb⸗ bels dafür, daß er die Fahne, die der Führer ihm in die Hand gegeben habe zum Banner der Nation in Berlin erhob. Der Name des Berliner Gau⸗ Bewegung und ihr leiters ſei nicht mehr aus der Geſchichte der Be wegung und Deutſchlands fortzudenken. Der Führer dankte aber auch unter tiefer Er⸗ griffenheit der Teilnehmer dieſer Kundgebung den Blutzeugen, die ihr Leben für die Partei und damit für die Wiederauferſtehung des deutſchen Volkes dahingegeben haben. Unter dem Zeichen des Hakeukreuzes, das ſei die gewonnene Erkenntnis aus der Zeit des Kamp⸗ ſes, werde Deutſchland gegen alle Widerſacher ſiegreich ſein und den Feind, den wir im Innern bezwungen haben, auch daun bezwingen, wenn er uns von außen bedrohe. Der Kampf, ſo betonte der Führer, habe Ende Januar 1933 kein Ende gefunden. Der Nationgl⸗ ſozialismus ſei eine Lehre der Volkserziehung und auch eine Erziehung an ſich ſelbſt, der Anpaſſung, der Rückſichtnahme und der gegenſeitigen Hilfe, die, von Generation zu Generation weitergetragen, immer lebendiger die Gemeinſchaft der Zukunft forme, Unter ſtürmiſcher Zuſtimmung erklärte der Füh⸗ rer am Schluß ſeiner Ausführungen, daß er über⸗ zeugt ſei, daß Dr. Goebbels und auch er nach zehn weiteren Jahren wieder vor der alten Kämpferſchaft ſtehen würden, die mit noch viel mehr Stolz dann auf die Zeit des Kampfes und ber Geſtaltung des neuen Deutſchlands zurückſchauen werde. In das„Sieg Heil!“, das der Führer auf ſeinen Berliner Gauleiter ausbrachte, fielen die Zehntau⸗ ſende jubelnd ein. Rückkehr der deutſchen Frontkämpferabordnung aus Euglaud. Die deutſche Frontkämpferabordnung unter Führung des Herzogs von Coburg verließ am Donnerstagfrüh nach etwa einwöchigem Aufenthalt England wieder, wo ſie Gaſt der engliſchen Front⸗ kämpferorganiſation war. Zum Abſchied hatten ſich zahlreiche Vertreter der Britiſh Legion eingefunden Rußſiicher General perteldigt Madrid Der ruſſiſche Militär-Altaché als Oberkommandierender— Caballero über die „Gemeinſamkeit der Waffen“ Gedrückte Stimmung bei den roten Milizen (Funk meldung der NM.) + Paris, 31. Oktober. Nach einer Meldung des„Matin“ handelt es ſich bei dem ſowjetruſſiſchen General, der die Lei⸗ tung der militäriſchen Operationen zur Vertei⸗ digung der ſpaniſchen Hauptſtadt übernommen hat, um den bisherigen Militärattachs an der ſowjetruſſiſchen Botſchaft in Madrid, Gorew. Das unruhige Vorderaſien: Slaatsſtreich in Bagdad Vombenwürfe auf die Regierungsgebäude zwingen die Negierung zum Rück⸗ teilt— Errichtung einer england feindlichen Miltärsiktatur — London, 30. Oktober. In Bagdad wurde ein Staatsſtreich verübt, der zu einem Regierungswechſel geführt hat. Die neue Regierung des Jrak iſt von Hikmet Suleiman ge⸗ bildet worden. Es handelt ſich um einen Militär⸗ aufſtand, deſſen Anſtifter der Kurdenführer Beg Sidky ſein ſoll Der Aufſtand begann bereits am Donnerstag. Militärflugzeuge flogen über Bagdad und warfen Flugblätter ab, in denen die Regierung zum Rücktritt aufgefordert wurde. Zwei Stunden ſpäter kehrten ſie zurück. Diesmal warfen ſie Bomben auf die Regierungs⸗ gebäude. Daraufhin beſchloß das Kabinett, zu⸗ rückzutreten. Der Miniſterpräſtdent begab ſich zum König, ihm davon Mitteilung zu machen. Der Staatsſtreich, durch den innerhalb von zwei Stunden eine Militärdiktatur errichtet worden iſt, hat in England beträchtliches Aufſehen er⸗ regt. Es iſt bekannt, daß der eigentliche Urheber des Auſſtandes, der kurdiſche General Beg Sidky, wie um Die Dr.-Goebbels-Heimſtütle 300 preiswerte Wohnungen für alte Kämpfer des Gaues Groß-Verlin — Berlin, 30. Oktober. Am Rand des Friedrichshains im Nordoſten Berlins hatten ſich Freitagnachmittag Tauſende und aber Tauſende eingefunden, um der feierlichen Grundſteinlegung zur Dr.⸗Goebbels⸗Heim⸗ ſtätte beizuwohnen. Auf dem Gelände von 50 000 Quadratmeter wird in Jahresfriſt ein Block von zunächſt 300 preiswerten und gut⸗ ausgeſtatteten Wohnungen für alte Kämpfer zum bleibenden Gedächtnis an den ſozialiſtiſchen Tatwillen der Bewegung und an das jetzige Gau⸗ jubiläum ſich erheben. Nachdem der Gauleiter, mit begeiſterten Heil⸗ Rufen empfangen, die Front des Ehrenſturms der Standarte„Horſt Weſſel“ abgeſchritten hatte, ſprach Stgatskommiſſar Dr. Lippert vor dem Grund⸗ ſtein:„Wir bemühen uns, gerade auf dem Gebiet des Wohnungsweſens tatkräftig vorzugehen und erinnern uns dabei, wie eindringlich Sie uns ſchon vor einem Jahrzehnt auf die Notwendigkeit inten⸗ ſtyſter Arbeit gerade auf dieſem Gebiet immer und immer hinwieſen. Deshalb glaubten wir dem heutigen Jubiläumstag kein ſchöneres Denkmal in Verbindung mit Ihrem Namen ſetzen zu können als durch die Erſtellung eines Werkes das Sünden der Vergangenheit wiedergutmacht und alten Kämpfern der Bewegung ſchöne Wohngelegenheiten in Sau⸗ berkeit, Licht, Luft und Sonne verſchaffen ſoll. Möge Gott unſer Werk ſegnen und unter der ſchirmenden Hand des Führers es wachſen und gedeihen laſſen!“ Nach Einmauerung der Kaſſette mit den Urkun⸗ den nahm Gauleiter Dr. Gboebbels das Wort. Er gab auch hier ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß ſein Kampf um ein deutſches Berlin ſehr bald und in ſtändig zunehmendem Maße die Unterſtützung der Arbeiterſchaft gefunden hat. Die Erklärung dafür liege im Charakter der Nationalſozialiſtiſchen Par⸗ tei. Dr. Goebbels fuhr fort, dieſer ſozialiſtiſche Cha⸗ rakter war es auck, der uns nach der Machtüber⸗ nahme nicht allein die Wiederherſtellung unſerer Ehre, ſondern ebenſo auch die Sorge um eine der Würde und dem Wert des Arbeiters entſprechende Lebens⸗ haltung angelegen ſein ließ. Das erkennt der deutſche Arbeiter heute auch an. Er weint den alten ſogenaunten Arbeiterparteien keine Träne nach. Sie haben ihn mit Phraſen ab⸗ geſpeiſt, während wir handeln. Eine dieſer Taten ſoll nun auch das Werk ſein deſ⸗ ſen Grundſteinlegung wir heute feierlich begehen. So ſpreche ich denn den Wunſch aus, daß in dieſem Häuſerblock wahrhafte Nationalſozialiſten wahrhaft nationalſozialiſtiſche Familien gründen und daß aus dieſen Wohnungen eine wahrhaft na⸗ tionalſozialiſtiſche Geſinnung hervorgehen möge, daß hier deutſche Arbeiter wohnen, die auf ferne und fernſte Generationen den entſchloſſenen Willen ver⸗ erben, die Ehre der Nation zu verteidigen und die ſoziale Gerechtigkeit zum größten Ziel ihres Lebens⸗ kampfes zu machen. In dieſem Sinn lege ich den Grundſtein zu dieſem Häuſerblock und gebe dem neuen, großen Werk den Wunſch mit auf den Weg: Mögen hier immerdar wohnen Frieden, ſoziale Wohlfahrt und wahrhaft nationalſozialiſtiſche Volks⸗ gemeinſchaft!“ Hammerſchläge. Mit dieſen Worten vollzog der Gauleiter die drei auch der neue Miniſterpräſident Hikmet Suleiman, kein Freund der Engländer iſt. Beide ſind Gegner des gegenwärtigen engliſch⸗ irakiſchen Bündniſſes, das anläßlich der Beendigung des britiſchen Mandates über den Jrak und den Ein⸗ tritt des irakiſchen Staates in den Völkerbund im Jahre 1932 abgeſchloſſen worden war. Die beiden neuen frakiſchen Führer, die das Militär hinter ſich haben, werden vorausſichtlich eine intenſive na⸗ tionaliſtiſche Politik verfolgen. Sie werden möglicherweiſe auch die Beſtrebungen zur Schaffung eines panarabiſchen Staates in Kleinaſten und im mittleren Oſten ermutigen. Infolgedeſſen rechnet man mit der Möglichkeit neuer, weitverbreiteter Unruhen in den arabi⸗ ſchen Ländern. i Das neue Kabinett wird vorausſichtlich die ſchon vor zwei Jahren vorgeſchlagene allgemeine Mibitärdienſtpflicht einführen. Ein Auf⸗ ſtand der irakiſchen Stämme iſt nicht ausgeſchloſſen, da ſie erbitterte Feinde der allgemeinen Wehr⸗ pflicht ſind. In Kairo und Jeruſalem ſind auch Gerüchte im Umlauf, daß die neuen Ereigniſſe im Irak mit der Feindſeligkeit gegen die Juden zuſam⸗ menhängen, die in letzter Zeit ſehr ſtark zutage getreten iſt. Bekanntlich ſind erſt Anfang dieſes Monats mehrere Juden in Bagdad und Basra von den Arabern umgebracht worden. Wie bekannt wird, haben die Urheber des Staats⸗ ſtreiches einen Marſch auf die Hauptſtadt geplant, der jedoch durch den ſofortigen Rücktritt des Kabinetts verhindert wurde, nachdem Militär⸗ flugzeuge mehrere Bomben abgeworfen hatten. Der abgeſetzte Miniſterpräſident General Haſchimi, der Außenminiſter Nuri Paſcha und der General Jafar Paſcha ſind aus Bagdad verſchwunden. Unbeſtätigte Gerüchte beſagen, daß Jafar Paſcha getötet worden ſei, als er verſucht habe, den Aufſtändiſchen ent⸗ gegenzutreten. Kompromiß politik in Paläſtina Keine Erfüllung der arabiſchen Hoffnungen — Jeruſalem, 30. Oktober. Am Donnerstag wurde der Belagerungszuſtand in ganz Paläſtina aufgehoben. Der Oberkommiſſar wandte ſich im Rundfunk an die Bevölkerung und kündigte die Ankunft der Königlichen Kommiſſion für den 11. November an. Er wies auf ihre große Bedeutung für die zukünftige Entwicklung des Lan⸗ des hin und unterſtrich, daß eine Löſung zum Vor⸗ teil beider Parteien gefunden werden müſſe. i Damit ſind die arabiſchen Hoffnungen auf eine vollſtändige Einſtellung der jüdiſchen Ein⸗ wanderung de rſtört, zumal der Oberkommiſſar auch die gegenſeitigen arabiſch⸗jüdiſchen Boykottbe⸗ ſtrebungen verurteilte. Sein Aufruf zur gemeinſa⸗ men Anſtrengung für die Befriedung des Landes zund zur Unterſtützung der Königlichen Kommiſſion deutet neuerlich auf die bereits erwartete engliſche Kompromißpolitik in Paläſtina hin, die, von un⸗ weſentlichen Neuerungen abgeſethen, das meiſte beim Alten laſſen dürfte. Gorew iſt, wie das franzöſiſche Blatt weiter zu be⸗ richten weiß, einer der jüngſten Generale Sowjet⸗ rußlands, der von der höheren Militärſchule in Moskau mit dem beſten Zeugnis abgegangen ſei. Er habe ſich in der Revolutionszeit bei der Ver⸗ teidigung von Zarizin gegen die Weißgardiſten her⸗ vorgetan und in dem Kriege der Sowjetunion gegen Polen durch die Eroberung der Feſtung Grodͤno aus⸗ gezeichnet. Der rote„Miniſterpräſident“, Largo Caballero, ſoll, wie der„Matin“ weiter wiſſen will, bei der Vor⸗ ſtellung des ſowjetruſſiſchen Generals Gorew vor dem Generalſtab der marxiſtiſchen Miliz erklärt haben, daß zwiſchen Madrid und Moskau nicht nur Gemeinſamkeit der Weltanſchauung, ſondern auch der Waffen beſtehe.(1) Ruſſiſche Offizierstransporte nath Spanien [Funkmeldung der N M.) A. Liſſabon, 31. Oktober. General Queipo de Llano beſchäftigte ſich am Freitagabend in ſeiner Rede über den Sender Se⸗ villa eingehend mit neuen franzöſiſchen und ſowjet⸗ ruſſiſchen Neutralitätsbrüchen. In den Hl⸗ fen der ſpaniſchen Oſtküſte träfen fortgeſetzt ſow⸗ jetruſſiſche Schiffe ein, die Offiziere und Kriegsmaterial an Bord hätten. Der„Präſtden der roten„Regierung“, Azana, habe erſt kürzlich bei einem Bankett, das er für ſowjetruſſiſche Offiziere veranſtaltet habe, den Vorſitz geführt. ö Weiter teilte der General mit, daß rote Flugzeuge die Stadt Sevilla gänzlich erfolglos bombardiert hät ten, Ferner gab er bekannt, daß auf Anordnung bes Generalkommandos in Zukunft Flugzeuge mit frem⸗ den Hoheitszeichen, die die Stellungen der Nationg⸗ liſten überfliegen, als feindliche Flieger betrachtet und beſchoſſen würden. Kampfmüdigkeit bei oöͤen Roten 47 Milizſoldaten erſchoſſen + Sevilla, 31. Oktober. Die Kampfmüdigkeit bei den roten Verteidigern von Madrid nimmt offenſichtlich immer mehr zu. G0 hat ſich der rote Sender in der Hauptſtadt bereit veranlaßt geſehen, zu verkünden, daß ſich niemand mehr in Madrid zeigen dürfe, der nicht entweder ein Gewehr oder einen Spaten trage. Wer nicht bereit ſei, auf den Feind zu ſchießen, müſſe mindeſtens Schützengräben ausheben. 4 47 Angehörige der marxiſtiſchen Miliz find in Madrid unter der Beſchuldigung, Spionage für den Feind getrieben zu haben, erſchoſſen worden. Die Erſchießung fand als warnendes Beiſpiel öffentlich ſtatt. i Bei Grinon, weſtlich von Madrid, iſt eine voll zählige Kompanie Infanterie zu den Nationaliſten übergegangen. Wie die Ueber- läufer erklärten, traut die rote„Regierung“ dem Militär, das ſie in ihren Dienſt gepreßt hat, nich mehr. Die Soldaten müßten deshalb ſtändig inner⸗ halb der Verbände der roten Milizen marſchieren und würden für die geringſte Widerſetzlichkeit mit der Todesſtrafe beoͤroht. Alſo doch! Die ſowjetruſſiſchen Flugplätze in der Tſchecho⸗ ſlowakei d 1— Berlin, 30 Oktober. Die tſchechoflowakiſche Regierung fühlte ſich vor nicht langer Zeit bemüßigt, unter Bezugnahme auf eine Nürnberger Rede von Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels die ſowjetruſſiſchen Flugzeugſtützpunkte a tſchechoſlowakiſchem Boden abzuleugnen; 5 Nunmehr hat das Sowjetblatt„Na Straſche eine Landkarte veröffentlicht, die das Dementi der Tſchechoflowakei in eigenartigſter Weiſe beleuchtet. Die Landkarte trägt nämlich den Titel„Unſere Flugbaſen in der Tſchechoflowakei“ und nennt als ſolche folgende Orte: Munkacs, Uzhorod, Ka⸗ ſchau, Preßburg, Olmütz, Britun, Iglau, Par⸗ dubitz, Reichenberg, Prag, Budweis. Pilſen, Karlsbad, Eger 8 — 3 9 tuen inen tau⸗ ung ung am halt ont⸗ ſich den. —. Samstag, 31. Oktober 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe eite/ Nummer 505 GN — V Luftſchutz aufgerufen: Geſamtverdunkelung des Raumes Mannheim-Ludwigshafen Halb- und Vollverdunkelung— Erfolgreiche Durchführung der Aebung 1111ͤĩð75ßtĩ 77 Luftſchutz iſt kein bloßes Wiſſen, ſon⸗ zern aktives Handeln! Darum iſt es von beſonderer Wichtigkeit, immer erneut zu prüfen, wie ſich die Bevölkerung eines Luftſchutzgebietes in einem (angenommenen) Ernſtfall verhält. Dazu bedarf es wiederholter Uebungen. Der tiefere Sinn die⸗ ſer Luftſchutzübungen iſt es, ein reibungsloſes Funk⸗ tionieren der Luftſchutzmaßnahmen, die Zuſammen⸗ arbeit aller Selbſtſchutz⸗ und Polizeikräfte und ein ſchnelles, richtiges Verhalten der Bevölkerung zu er⸗ peichen. Dieſem Ziele dienten die bisherigen Teil⸗ übungen in den verſchiedenen Stadtgebieten. Ihnen folgte nun geſtern die erſte Groß ver⸗ dunkelung des geſamten Luftſchutzraumes Mannheim⸗Ludwigshafen. Daß dieſe erſtmalige Großübung ungewöhnliche Anforderungen an die Bevölkerung, wie vor allem an ſämtliche zum Einſatz gelangenden Hilfskräfte der Luftſchutzgliederungen und der Polizei ſtellte, liegt auf der Hand. Erſchwerend war noch der Umſtand, daß neu hinzukam die Erprobung der einge; ſchränkten Beleuchtung, für die es bisher keine Vorübung gegeben hatte. Dadurch dehnte ſich die Geſamtübung auf volle öͤrei Stunden aus. Ferner war es diesmal nicht möglich, die von auswärts kom⸗ menden Fahrzeuge, wie bei den Teilübungen, umzu⸗ leiten. Sie mußten entweder vorſchriftsmäßig ab⸗ dunkeln oder das Ende der Uebung abwarten. Wenn man all dies bedenkt, ſo kann mit um ſo größerer Befriedigung feſtgeſtellt werden, daß unſere erſte Generalprobe erfolgreich und im allgemeinen zufriedenſtellend verlaufen iſtl Die Bevölkerung verhielt ſich diſzipliniert und folgte willig den Weiſungen der Amtsträger und Hauswarte des Reichsluftſchutzbundes, die ſich in ihren Arbeitsbezirken mit vorbildlicher Opferbereit⸗ ſchaft eingeſetzt und ſie ſchon tagelang vorher vor⸗ bereitet hatten. Die Durchführung der Aebung begnuon 19.30 Uhr mit der eingeſchränkten Beleuchtung, während deren der Normalverkehr auf den Straßen aufrechterhalten blieb. Von dem Turm der Hauptfeuerwache und der Sternwarte ſowie bei einer Rundfahrt durch die Stadt hatten wir Gelegenheit, uns von den Wirkungen dieſer Uebergangsmaßnahmen zu überzeugen. Ueberall war die Schaufenſter beleuchtung ausgeſchal⸗ tet worden, Gaſtſtätten und Lichtſpieltheater hatten abgeblendet und teilweiſe vorzügliche Lichtſchleuſen eingerichtet. Um ſo ſtörender fiel es darum auf, als wir in den Planken erſt einer Gaſtſtätte begegneten, in der man anſcheinend noch nichts von der Ab⸗ ſchirmungsverpflichtung gehört hatte und dann ein Stück weiter auf die rote Leuchtſchrift des Planken⸗ hofes und die blaue des Verkehrsvereins ſtießen, die noch nicht abgeſchaltet worden waren. Auch die Schaufenſter eines Eckgeſchäftes in den Kaufhaus⸗ arkaden ſtrahlten ihr Licht, ſelbſt noch während der Verdunkelung, auf die Breite Straße hinaus eine un verantwortliche Vergeßlichkeitl Der Straßenverkehr ſelbſt wickelte ſich noch in gewohnter Weiſe ab. Le⸗ diglich die mit Parklicht fahrenden Kraftfahrzeuge und die ſchon teilweiſe abgeſchirmten Straßenbahnen erinnerten ſtändig daran, daß die Uebung bereits eingeſetzt hatte. Auch in allen Nebenſtraßen konnte man bei der herabgeminderten Beleuchtung nicht mehr mit voller Geſchwindigkeit fahren. Dagegen überzeugten die Beobachtungen, daß die Beleuch⸗ tungsquellen in den Hauptverkehrsadern, beſonders am Ring, Neckar und in der Auguſtaanlage, noch zu ſtark waren, obwohl die meiſten Bogenlampen ſchwächer brannten. Kurz vor 21 Uhr landete unſere Wagengruppe vor dem Telegraphenbauamt. Hinauf ging es zur oberſten Plattform. Kaum hatten wir uns etwas orientiert, da begannen auch ſchon ringsum Fabrikſirenen ihr durchdringendes Geheul. Tano nenſchläge blitzten auf, erfüllten die Luft mit ihrem Krachen und lehrten es ſelbſt dem Schwer⸗ hörigſten, daß der zweite Teil der Aebung begonnen hatte: die Geſamtverdunkelung. Blitzartig verſchwanden die Lichter zu unſeren Füßen; überall dunkle Häuſermaſſen, überſtrahlt vom mil⸗ chigen Schein des Mondes, der die Kontrolle un⸗ angenehm erſchwerte. Während bei den Teilverdun⸗ kelungen bisher ſtets deutlich die„Lichtſcheide“ zwi⸗ ſchen Uebungs⸗ und Nichtübungsgebiet feſtzuſtellen war, dehnte ſich geſtern die„Lichtloſigkeit“ aus, ſo⸗ weit der Blick reichte. Nur am Rangierbahnhof blieb es hell. Von der Reichsautobahn drang hie und da der Lichtſtrahl eines Autos zu uns herauf und auch vereinzelte, erhellte Hofzimmer verrieten, daß ihre Bewohner glaubten, auf ſie komme es nicht an. Der Hauswart wird ſie eines anderen belehrt haben. Wieder machten wir uns bereit zur Fahrt durch die Straßen und da hieß es tüchtig auſpaſſen, zumal uns meh⸗ rere Fahrzeuge— anſcheinend„Fremde“— begeg⸗ neten, die überhaupt kein Licht eingeſchaltet hatten. s äußerſt zweckmäßig erwieſen ſich bei dieſem Fah⸗ ken durch das verdunkelte Mannheim die weiß geſtrichenen Kurven, und gute Lotſen waren die an Hauptverkehrspunkten aufgehängten Rich⸗ tungslampen. Obwohl wir mit recht kritiſchen Augen umher⸗ ſchauten, vermochten wir doch nur in recht ver⸗ einzelten Fällen Verſtöße gegen die Vor⸗ ſchriften zu erkennen. Und wo ſte ſichtbar wurden, da ſorgten Hilfskräfte des Luftſchutzes im Verein tit der Polizei dafür, daß ſchnellſtens und gründlich Ab⸗ hilfe geſchaffen wurde. Auch die Aufforderung, von den Straßen fortzubleiben, iſt im allgemeinen recht gut befolgt worden. Lediglich in den Planken und der Breiten Straße traf man mehr Menſchen. Pünktlich um 22.30 Uhr flammte die Straßenbeleuchtung auf. Die Uebung iſt beendet. Fenſter öffnen ſich. Re⸗ klametafeln werden eingeſchaltet. Neon⸗Lichtröhren ſtrahlen auf— der Normalzuſtand iſt hergeſtellt. Drei Stunden Luftſchutz⸗Generalappell liegen hinter uns. Eine Großübung, die Gelegenheit bot, Erfahrungen zu ſammeln, wie man es künftig noch beſſer machen kann. Die aber auch, trotz mancher Mängel, zeigte: Mannheims Bevölkerung iſt mit den Erforderniſſen einer Verdunkelung vertraut. —1— Aeber den Dächern Ludwigshafens In Ludwigshafen bezog die geſtrige Verdunke⸗ lungs⸗Uebung erſtmalig die Vororte mit ein. Ob⸗ wohl in dieſen Bezirken die Bevölkerung auf keinen früheren Erfahrungen aufbauen konnte, zeigte ſie — bis auf ganz vereinzelte Ausnahmen— vorbild⸗ liche Disziplin. Nirgends drang ein Lichtſchimmer ins Freie. Kraftwagen und Motorräder hatten blaue Birnen in die Scheinwerfer eingeſchraubt oder ſte mit farbigem Kreppapier umwickelt. Die Rad⸗ fahrer hatten ſich vielfach ſelbſt ſolche Vorhänge ge⸗ g baſtelt. Hier und da ſah man einen ganz ohne Licht oder auch ganz ohne Abblendung. Recht gute Aufſchlüſſe vermittelte eine Beſich⸗ tigungsfahrt der Polizeidirektion in großen Autobuſſen. Die Teilnehmer erlebten den Glocken⸗ ſchlag 9 Uhr auf der Plattform des Turmes der Friedenskirche in der Rupprechtſtraße. Punkt 21 Uhr erloſch die geſamte Straßenbeleuchtung. Mit dem erſten Glockenſchlag dröhnten aus den Kleingärten der Aniliner Kanonenſchläge, aus dem Stadtteil Süd Fanfarenblaſen der HJ und von der Gartenſtadt her Alarmläuten der Glocken. Dann flogen Leuchk⸗ raketen am mondhellen Nachthimmel, von Mann⸗ heim her, über den Rhein hinweg, Sirenengeheul ſchrie auf. Dicht nebenan in der JG wird fleißig geſchafft in Nachtſchicht, aber kein Lichtſchein verrät dieſe Arbeit. Mit den Abgaſen aus den Schorn⸗ ſteinen ſcheint ſich das Rieſenwerk der 20 000 Arbeits⸗ kameraden geradezu tarnen zu wollen. Die Fahrt durch den Hemshof zeigt beſte Selbſtzucht der Einwohnerſchaft auch in dieſem Vier⸗ tel. Bei der Fahrt über das Viadukt ſieht man, daß auch die Reichsbahn mitgemacht hat, ſoweit es die Sicherheit erlaubt. Die Straßen ſind faſt ver⸗ einſamt wie ſonſt erſt nach Mitternacht. Keine Gaf⸗ fer wie bei den erſten Uebungen. Dann geht es weiter nach Mundenheim und der Garten⸗ ſtadt zum Marienkrankenhaus. 50 Meter hoch entführt uns der Fahrſtuhl in das 8. Obergeſchoß des Rieſenbaues. Auf einer Hühnerleiter kriechen Poli⸗ zeioffiziere und Gäſte hinauf auf das flache Dach und überzeugen ſich, daß auch die Adolf⸗Hitler⸗ Siedlung brav ihre Pflicht erfüllt hat. Der ein⸗ zige Sünder in der Gartenſtadt, der zum offenen Feld hinaus ſein Licht leuchten läßt. wird zur Ver⸗ warnung vorgemerkt! Dann dankt man dem Haus⸗ herrn Prof. Stahnke. Eine Nachbeſprechung in der Stadt diente weiterem Erfahrungsaustauſch, damit im Ernſtfall alles klappt. nee Ein neuer Abſchnitt in der Geſchichte öes Mannheimer Flughafens: Der Luftbahnhof iſt bezugsfertig! Abfertigung der Fluggäſte— Arbeitsräume aller Dienſtſtellen und Gaſtſtätte in einem Gebäude Zwei langgeſtreckte Gebäude ſind an der Nordſeite des Flughafens aus dem Boden gewachſen. Das öſt⸗ liche, der Verwaltungs bau, wird am Sonn⸗ tag und Montag von den Dienſtſtellen bezogen. Eine Beſichtigung, zu der die Badiſch⸗Pfälziſche Luft⸗Hanſa A., Mannheim⸗ Karlsruhe ge⸗ laden hatte, überzeugte davon, daß der Flughafen der Städte Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg nunmehr ein ſeiner Bedeutung voll entſprechendes Verwaltungsgebäude beſitzt. Wenn man ſich dem Flughafen nähert, ſieht man zunächſt, daß die ſtill⸗ gelegte alte Seckenheimer Landſtraße hergerichtet wird. Nach ihrer Fertigſtellung wird ſie den Flug⸗ gäſten zur Verfügung ſtehen. Der Kraftwagen, der ſie zum Flughafen befördert, biegt kurz vor dem Verwaltungsgebäude nach rechts ab, um vor der Empfangshalle zu halten, die man durch Flügeltüren betritt. Ueber einige Stufen gelangt man geradeaus zur Abfertigung. Am Schalter nimmt man den Flugſchein entgegen und gibt zur Rechten ſein Ge⸗ päck ab. Daneben führt die Tür ins Freie zum Flug⸗ zeug. Der betonierte Flugſteig iſt ſo geräumig, daß zwei der größten Maſchinen, die gegenwärtig im Flughafen landen, nebeneinander Platz haben. Die andere Hälfte des Flugſteiges, die noch nicht ſertig⸗ geſtellt iſt, wird mehrere kleinere Maſchinen aufneh⸗ men. Die Fluggäſte können nunmehr ein⸗ und aus⸗ ſteigen, ohne befürchten zu müſſen, bei ſchlechtem Wetter die Fußbekleidung zu beſchmutzen. Handelskammerpräſtident Dr. Fritz Reuther, der in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Auf⸗ ſichtsrates der Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa AG. die Erſchienenen in der Empfangshalle begrüßte, machte auf den gewaltigen Unterſchied zwiſchen dem bis⸗ herigen Verwaltungsgebäude und dem nun⸗ mehrigen aufmerkſam, deſſen Errichtung für die verſchiedenen Dienſtſtellen eine dringende Notwendigkeit geweſen ſei. Aber es entſpreche in ſeiner Ausdehnung und Geſtaltung auch der Bedeutung des Flughafens. Herzlicher Dank gebühre dem Architekten Platen, dem die Planung, Bauführung und Ausgeſtaltung übertra⸗ gen war. Bei der Einweihung werde man Gele⸗ genheit haben, die Arbeit voll zu würdigen. Das Erdgeſchoß Geſchäftsführer Dr. Hildenbrand lud nach erläuternden Ausführungen zu einem Runoͤgang ein, der in dem weſtlichen Flügel zunächſt zu den Verwaltungs⸗ und Büroräumen der Deutſchen Luft⸗ hanſa führte. Daneben befinden ſich die Zollſtelle und das Luftpoſtamt. Die weiteren Räume ſind für die Flugpolizei und die Abfertigung der Flug⸗ zeugführer beſtimmt. In einem Tages⸗ und Nachk⸗ raum werden ſich die dienſtfreien Polizeibeamten aufhalten. Die Sanitätsſtation beſchließt die Räume im Erdgeſchoß, die nicht nur vom Gang aus betre⸗ ten werden können. Weitere Türen führen auch hinaus zum Flugſteig. An die Verwaltungsräume ſchließen ſich Garagen, über denen ſich die Wohnung des Platzmeiſters befindet. Im erſten Obergeſchoß betritt man zunächſt die zwei Räume, die der Wet⸗ terwarte zugewieſen ſind. Hier bekommen die Pi⸗ loten, bevor ſte in die Maſchine ſteigen, ſchriftlich und mündlich über das Wetter, das ſie vorausſicht⸗ lich auf der zu befliegenden Strecke antreffen, genaue Auskunft. Daneben befinden ſich der Aufenthalts⸗ raum und das Geſchäftsszimmer des Flughafenkom⸗ mandanten. An den Lichtbildraum der Badiſch⸗Pfäl⸗ ziſchen Lufthanſa ſtoßen das Geſchäftszimmer der Flughafenverwaltung und ein Raum für allgemeine Beſprechungen. Zwei miteinander verbundene Pi⸗ lotenzimmer und ein Raum für die Flughafenauf⸗ ſicht beſchließen dieſe Geſchoßfront. Das zweite Obergeſchoß iſt der Flugleitung und der Flugſicherung vor⸗ behalten. Daran ſtoßen der Funkaufnahmeraum für die Wetterſtelle, Fernſprechzentrale und Werk⸗ ſtattraum. Hier beginnt auch die Rohrpoſtanlage. Und nunmehr betreten wir eine große Veranda, von der aus man einen weiten Blick auf das Flug⸗ hafengelände hat. Hier wird uns auch geſagt, daß das Flughafenkaſino verſchwindet. Da⸗ durch kann der Parkplatz vergrößert werden. Die von der alten Seckenheimer Landſtraße absweigende neue Straßenſtrecke endigt nicht etwa vor der Emp⸗ fangshalle, ſondern wird zwiſchen einer gärtneriſchen Anlage bis zum Parkplatz fortgeführt. Die neue Flughafen⸗Gaſtſtätte Als wir wieder in der Empfangshalle angelangt ſind, begeben wir uns in das Untergeſchoß, in dem neben der Kühlanlage eine gemütliche Bierſtube ein⸗ gerichtet iſt. Tiſche, Stühle und Beleuchtungskörper ſind dem Charakter dieſes Raumes ebenſogut ange⸗ paßt wie zwei Niſchen, die in die rückwärtige Wand eingelaſſen wurden. Wenn man ſich vom Eingang der Empfangshalle zur Linken wendet, gelangt man in die Gaſtſtätte, die den öſtlichen Flügel des Erd⸗ geſchoſſes einnimmt. An den mit feinem Geſchmack ausgeſtatteten Hauptraum, der eine gute Beobachtung der Vorgänge auf dem Fluggelände geſtaltet, ſtößt ein behagliches Nebenzimmer. Beſonderer Beliebtheit werden ſich im Sommer die überdachte Ter⸗ raſſe und der Garten der Gaſtſtätte erfreuen, die mehreren hundert Perſonen Platz bieten. Die Badiſch⸗Pfälziſche Lufthanſa kann auf ihr Verwal⸗ tungsgebäude ſtolz ſein. Bei einem geſelligen Beiſammenſein im Neben⸗ zimmer der Gaſtſtätte, die morgen eröffnet wird, machte Dr. Hildenbrand auf die verkehrswirtſchaftliche Bedeutung Mannheims aufmerkſam, die auch im Flugbetrieb zum Ausdruck kommt. Mit 4600 Fluggäſten im Jahre 1935 nimmt Aufruf! Sammlung für das WHW'ͤ 1936 SA SS NSN ſammeln am Samstag, 31. Okt., und Sonntag, 1. Nov. für das Winterhilfswerk unter dem Motto: „Wir bleiben die alten!“ Wir wollen in dieſen Tagen erkennen, ob un⸗ ſere Freunde die alten geblieben ſind und ob wir neue Freunde dazu gewonnen haben. SS Ramſperger, Hauptſturmführer SA⸗Standarte 171 Beuder, Sturmhauptffüthrer SA⸗Standarte R 250 Ritter von Eberlein, Oberſturmbannführer NS Eicke, Standartenführer. Wo trifft ſich Mannheim am 31. Oktober und 1. November? Am Samstag, 31. Oktober, 15.30 Uhr, beim Sternmarſch der SA, Ss und des NS zum Maunheimer Marktplatz, woſelbſt der Kreis⸗ beauftragte des Winterhilfswerks den Führern der Formationen in ſymbolhafter Weiſe die Sammel⸗ büchſen überreicht. Anſchließend Standkonzert auf dem Marktplatz und Friedrichsplatz durch die Muſikzüge der SA⸗Standarten 171 und R 250. Sonntag, 1. November, 12-13 Uhr Standkonzerte: Marktplatz: Muſikzug der SA⸗Standarte 171. Paradeplatz: Muſikzug der Motorſtandarte M 153, Heidelberg. Friedrichsplatz: Muſikzug der SA⸗Standarte R250, Deine Treue zum Führer bekundeſt du, wenn du ſeinen braunen Kämpfern zum Erfolg verhilfſt. Die 2. Reichsſtraßenſammlung wollen ſie mit einem unerhörten Sieg krönen. Hilf ihnen dabei mit deiner ganzen Tatkraft! Mannheim den 15. Platz unter 38 deutſchen Flug⸗ häfen ein und ſteht damit ungefähr auf gleicher Stufe mit Düſſeldorf, Dresden und Eſſen. Wenn man bedenkt, daß das Verwaltungsgebäude, das vor zehn Jahren bei der Eröffnung des Flughafens in Sandhofen aus dem Wellblechhäuschen beſtand, in dem hinter dem bisherigen Verwaltungsgebäude der Lichtbilöͤner hauſte, dann darf man mit der Entwick⸗ lung des Flughafens zufrieden ſein. Nach der Er⸗ richtung des Verwaltungsgebäudes gelte es nun⸗ mehr, den Flughafenverkehr mit allen Kräften wei⸗ ter zu fördern. Flugleiter Kirſchſtein ergänzte die Ausfüh⸗ rungen des Vorredners, indem er auf den Mann⸗ heimer Flughafenverkehr näher einging. Mit beſon⸗ derer Genugtuung konnte er ſeſtſtellen, daß die Sonntagsſtrecke ausnahmsweiſe gut beſetzt iſt. Vom 1. Jaunar bis 30. September hat ſich die Zahl der Fluggäſte um 51 v. H. geſteigert. Dadurch konnten die ſommerlichen täglichen fünf Starts und Landungen im Winter beibehalten wer⸗ den. Man darf damit rechnen, daß man mit der Zahl der Fluggäſte am Ende dieſes Jahres an die zehnte oder elfte Stelle unter den deutſchen Flug⸗ häfen rücken wird. Im nüchſten Jahre werde man auch die unmittelbare Verbindung Mann⸗ heim— Berlin haben. 33 v. H. fliegen heute ſchon in dieſer Richtung. Man wird den Abflug mit Rück⸗ ſicht auf die Fluggäſte aus dem Hinterland etwas ſpäter legen. Als ein Vertreter der Zollbehörde einen Einblick in die Tätigkeit der Zollſtelle gewährt hatte, bemerkte Dr. Hildenbrand, daß man mit einem Auf⸗ ſchwung des privaten Flugzeugver⸗ kehrs von und nach dem Ausland rechnen könne, ſobald die politiſchen Verhältniſſe ſich gebeſ⸗ ſert haben. Und dann ſprach Dr. Reuther herz⸗ liche Abſchiedsworte. Sch. z 40 Jahre iſt bei oer Rheinſchiffahrt AG. vorm. Fendel am 1. November Kaſſenbote und Bürodiener Karl Mall, Beilſtraße 24, tätig. ee Ein Teppich brannte. Heute früh, 4% Uhr, wurde die Feuerwehr durch Feuermelder zum Café Corſo in der Breiten Straße gerufen. Hier war der Teppich des Treppenaufgangs in Brand geraten. Eine fortgeworfene Zigarette ſcheint die Urſache des Brandes geweſen zu ſein. Ein Löſchzug hatte die Gefahr in Kürze beſeitigt. Es muß aber als Glück bezeichnet werden, daß der Brand noch frühzeitig entdeckt wurde, hätte doch ſonſt leicht ein Großfeuer entſtehen können. e Aus der Kunſthalle. In einem den Mann⸗ heimer Künſtlern für kleinere Sonderausſtellungen zur Verfügung geſtellten Raum werden ab Sams⸗ tag, den 31. Oktober, Aquarelle, Zeichnungen und Holzſchnitte einiger Mannheimer Künſtler gezeigt. Eintritt frei. Dee Brotausgabe bei der Ortsgruppe Humboldt Die Betreuten der Gruppe k obiger Ortsgruppe können das ihnen zugeteilte Brot ſofort bei der Orts⸗ gruppengeſchäftsſtelle der NS in Empfang nehmen. Neue Mannheimer Zeitung . Mittag⸗ Ausgabe Der Sport am Sonntag Sin recht umfangreiches Sportprogramm ſteht auch für das kommende Wochenende zur Abwicklung. In qualitativer Hinſicht läßt es nichts zu wünſchen übrig, werden doch wie⸗ e internationale Veranſtaltungen mit Beteiligung deutſce che r Sportler aufgezogen. Im Fußball verzeichnen die vier ſüddentſchen Gaue am erſten November⸗ Sonntag faſt ein volles Programm. Gan Südweſt: Kickers Offenbach— FSV Frankfurt, Sportfreunde Saarbrücken— Wormatia Worms, Boruſſia Neunkirchen— SV Wiesbaden, Union Niederrad— Ein⸗ tracht Frankfurt, Fa Pirmaſens— FW Saarbrücken. Gau Baden: Vfè Neckarau— SV Waldhof, FV 04 Ra⸗ ſtatt— 1. FC Pforzheim, Germania 1— VfB Mühlburg. Gan Württemberg: Union Böckingen— VfB Stuttgart, SC Stuttgart— n Kickers, SVg. Cannſtatt gegen ortfreunde Stuttgart, Sportfreunde Eßlingen gegen FV uffenhauſen, SV.— 1. SSV Ulm. Gan Bayern: Sp. Vg. Fürth— Bayern München, BC Augsburg— 1. FC Nürnberg, Wacker München— FC 05 Schweinfurt, Vfh Ingolſtadt⸗Ringſee— BfB Koburg. Das bedeutendſte Ereignis im Reich iſt das Zuſammen⸗ treffen der beiden Gaumannſchaften von Sachſen und Weſt⸗ falen in Chemnitz.— Im Handball werden in den vier ſüddeutſchen Gauen am Sonntag einige wichtige Punkteſpiele durchgeführt, die für die Tabellen⸗ geſtaltung von großem Wert ſind. Der Spielplan: Gan a. TV Haßloch— SV 98 Darmſtadt, MS Darmſtadt— TSV Herrnsheim, Vfgk Schwanheim— Pfalz Ludwigshafen, Germania Pfungſtadt— Ingobertia St. Ingbert. Gan Baden: FC Freiburg— TV Rot, SV Waldhof gegen TV Seckenheim, VfR Mannheim— TSWOfters⸗ heim, TS Nußloch— TW 62 Weinheim. Gan Württemberg: TW Altenſtadt— VfB Friedrichs⸗ hafen, Stuttgarter Kickers— Tgſ. Stuttgart, Tgo. Schwen⸗ ningen Eßlinger TSV. Gan Bayern: TV Erlangen— 1860 München, Polizei Nürnberg— Tgd. Landshut, Bambrger Reiter— Sp. Vg. Fürth, TV Milbertshofen— Poſt SV München, BC Augs⸗ burg— 1. FC Nürnberg. In Leipzig ſtehen ſich Sachſn und Mitte im Gaukampf gegenüber.— Im Zu 2 Hockey werden nach injähriger Unterbrechung, die durch die Vor⸗ bereitungen zu den Olympiſchen Spielen notwendig war, wieder die Kämpfe um den Silberſchild ausgetrdagen. Der Wettbewerb nimmt am Sonntag mit folgenden vier Vor⸗ rundenſpielen ſeinen Anfang: In Ulm: Baden Württemberg— Bayern. In Berlin: Brandenburg Pommern— Oſtpreußen. In Leipzig: Schleſien/ Sachſen— Mitte. In Dortmund: Weſtfalen /Niederſachſen— Rheinland. Verteidiger des Preiſes iſt Brandenburg.— Im Rugby kommt im Hindenburg ⸗Stadion zu Hannover die 12. Be⸗ gegnung Deutſchland— Frankreich zum Austrag. Von ben bisher elf ſtattgefundenen Treffen verlor Deutſchland zehn und eines wurde gewonnen(1927) in Frankfurt a..). Der Spielbetrieb in den Gauen liegt mit wenigen Aus⸗ nahmen lahm. Im Gau Württemberg/ Bayern tragen der Stuttgarter RC und Heilbronn 96 ihr fälliges Punkteſpiel aus Im Eislauf ſteht für das kommende Wochenende die Kunſteisbahn in Dortmund Hauptintereſſe im Eröffnung der und Nürnberg bevor.— Das Boxen richtet ſich auf oͤie zweite dieswinterliche Berufsveranſtal⸗ tung in der Kölner Rheinlandhalle. Im Hauptkampf des am Samstag ſtattfindenden Kampfabends ſtehen Adolf Heuſer und der franzöſiſche Halbſchwergewichtsmeiſter Ollivon.— Das weitere Programm wird von den Ama⸗ teuren ausgefüllt. In Meiderich kämpfen Belgiens beſte Amateure gegen den Dau Niederrhein, in Saarbrücken hat die Staffel von Saar 05 den Vf R Mannheim zu Gaſt und der BC Ulm ſchließlich trägt zwei Kämpfe in Bayern (Würzburg und Schweinfurt) aus.— Im Ringen treffen bei einem internationalen Turnier zahlreiche Me⸗ dafllengewinner von Berlin in Göteborg aufeinander. Deutſchland iſt durch Kurt Hornfiſcher, Fritz Schäfer und Ludwig Schweikert ausgezeichnet vertreten.— In den ſüddeutſchen Gauen werden die Mannſchaftskämpfe im Ringen fortgeſetzt.— Im Pferdeſport geht es mit der Reunzeit immer mehr zu Ende. Am erſten November⸗Sonntag treten Dresden(Sa./So.), Karlshorſt und Horſt⸗Emſcher noch mit Galopprennen an die Oeffent⸗ lichkeit.— Das Radſport⸗ Geſchehen des Wochenendes wird diesmal nicht von den Rennfahrern, ſondern den Radballſpilern beherrſcht, Lie in Zütrich ihre Weltmeiſter im Zweierradball ermitteln und in Seiſhennersdorf(Lauſitz) einen Länder⸗ kampf mit der Tſchechoſlowakei austragen. Deutſchland, das in den letzten Jahren im Zweierradball immer die Meiſter ſtellte, läßt ſich diesmal durch Köping Blerſch vertre⸗ ten, die auf die Vrtreter von vier anderen Nationen tref⸗ fen.— Unter Verſchiedenes erwähnen wir den Start von Giſela Arendt in Amſter⸗ dam(Samstag) und Haarlem, wo ſie auf die beſten hollän⸗ diſchen Vertreterinnnen treffen wird, den Start Gerhard Nüskes am Samstag in Norrköping(Schweden), den Kunſtturnkampf Feuerwehr Stuttgart— MTW Stuttgart TW 46 Mannheim und die Tagung des ſchwäbiſchen Schi⸗ ſports in Stuttgart. Es bleibt bei Gelſenkirchen Der 1. Fc 05 Schweinfurt hatte gegen die Anſetzung des einen Vorſchlußrundenſpiels um den Tſchammer⸗Pokol gegen den Fc Schalke 04 nach Gelſenkirchen Einſpruch ein⸗ gelegt. Das Fachamt Fußball hat die angeführten Gründe entkräftet und den Einſpruch abgelehnt. Dem Verein wurde mitgeteilt, daß jeder andere Beſchluß eine Härte bedeute und die Verlegung des Spieles nach einem neutralen Ort den Betrieb eines dritten Gaues beeinträchtigen würde. Der Pokalkompf zwiſchen Schalke 04 und Schweinfurt 05 wird daher am 8. November auf der Glückauf⸗Kampfbahn in Gelſenkirchen ausgetragen, Nalürlich Manger und Ismayr ch des 40jährigen Beſtehens der SVg Sando w Nürnberg wurde am Freitagabend im Nürnberger Kultur⸗ vereinsſgal ein internationales Schwerathletik⸗Feſt veran⸗ 0„bas verſchiedene öſterreichiſche Ringer und Gewicht⸗ nit den beſten Bayern im 425 ſah. Im Mittel⸗ der Veranſtaltung ſtand das Gewichtheben mit pigſieger Jeſef Manger und dem Zweiten des bolympiſchen Mittelgewichtsturniers, Rudolf s mayr. Natürlich 8 den beiden ſtärkſten 3 der Sieg nicht zu nehmen. Im Schwergewicht brachte ger im Olympiſchen Dreikampf 4075 Kg.(Drücken 130,0, Reißen 120, Stoßen 157,5) zur 8 während der Oeſterreicher Zemonn nur 372,5 Kg. erreichte. Ein Verſuch Mangers, den von Paul Wahl(Möhringen) mit 130.0 Kg. gehaltenen Weltrekord zu verbeſſern, ſcheiterte. Im Mittel⸗ gewicht war Ismayr mit 355 Kg.(102,5, 110, 142,5) vor dem Oeſterreicher Valla(342,5) erfolgreich. Im Ringen gab es folgende Ergebniſſe: Leichtgewicht: Mezulian(Wien) ſchlägt Polſter(Nürnberg) n.., Weltergewicht: Müller(Nürn⸗ berg) ſchlägt Graſel(Wien] u.., Halbſchwergewicht: Döp⸗ pel(Nürnberg) ſiegt gegen Blemenſchitz(Wien) entſchei⸗ Mailänder Autoſchau mit Mertedes⸗Benz Mailä Sportpalaſt eröffnete Miniſter Benni die neunte Aschen, bei der das Ausland jedoch nur ſchwach vertreten iſt. Nur zwei nichtitalieniſche Stände befinden ſich in den weiten Räumen, der von Mercedes⸗Benz und von Packard. Dagegen iſt die einheimiſche Induſtrie voll⸗ zählig zur Stelle. Großem Intereſſe begegnet die Sonder⸗ ſchau von Militärfahrzeugen, unter denen ſich viele Stücke befinden, die den afrikaniſchen Feldzug mitgemacht haben. „Weiß bleibt Europameiſter Wie ſo oft bei den Berufsboxkämpfen im Pariſer Wag⸗ ramſaal gab es auch am Donnerstagabend bei dem Europa⸗ meiſterſchaftskampf im Fliegengewicht zwiſchen dem Titel⸗ verteidiger Ernſt Weiß(Oeſterreich) und ſeinem italfe⸗ niſchen Herausforderer Urbinati wieder einmal lebhafte Publikumsproteſte. Das Punktgericht ließ nach Ablauf der zwölf Runden ein Unentſchieden verkünden, die Zu⸗ ſchauer abr wollten den Europameiſter Weiß als Sieger ſehen. Nach einer langen Ueberprüfung der Punktzettel verkündete man dann ſchließlich auch den Punktſieg des Oeſterreichers. Bis zur 10. Runde des Kampfes hatte der Italiener mehr vom Kampf gehabt. Er erlitt dann aber eine ſchwere Augenverletzung und hatte große Mühe, den Schlußgong zu erreichen. 20 Länder ſagten zu Tiſchtennis⸗Weltmeiſterſchaften Die Tiſchtennis⸗Weltmeiſterſchaften, die in der Zeit vom 1. bis 7. Februar in Baden bei Wien durchgeführt werden, dürften eine kaum noch zu überbietende Beſetzung erhalten. Auf Grund der beim Oeſterreichiſchen Tiſch⸗ Tennisverband eingehenden Anfragen iſt ſchon jetzt mit einer Beteiligung von rund 20 Nationen zu rechnen. Neben den Oeſterreichern, die ſchon zum zweiten Male die Aus⸗ richtung der Titelkämpfe beſorgen, liegen ſichere Zuſagen von Deutſchland, der Tſchechoſlowakei, Ungarn, Rumänien, Jugoflawien, Polen, England, Frankreich, Schweden, Bel⸗ gien, Litauen, Lettland, Japan, Amerika, Auſtralien, Süd⸗ afrika, Kanada und Indien vor. Stuttgart— Samstag, 31. Oktober 1936 ———— Glückliche Löſung Deulſche Waſſerballmeiſterſchaft ie ſich auch in dieſem Jahre scher Waſſerbollmeiſterſchift in erwurd den. Reichsfachamts⸗ 50 r) gibt zu ſeinem ülungen. 0 0 Gauzweiten— ins⸗ — kämpfen in vier Gruppen deutſche Waſſerba Umeiſterſchaft ſiegern wird in de Endrunde Gruppenſpiele kommen Hannover zum Aus⸗ einer Austragu den Weg ſtellten, Waſſerballwart Hans e Austragungsf Die ſpiel gesamt zwölf = Berl in un over m Aus runde ſoll vorausſichtlich in Chemnitz ſtatt⸗ ttgart kommen die Gruppenkämpfe im 14. finden. und 15. ene in Leipzig am 22. November zur Durch⸗ führu Die genauen Termine für Berlin und Hannover ſtehen noch u für die Spiele in der Reichs⸗ nicht feſt, doch hauptſtadt der. Dezember in Ausſicht genommen. Die Gruppenei inteilung alles in allem, mit ſehr glücklich bezeichnen, da Mannſchaften aus einem Gugebiet be⸗ tfeinandertrefſen zu laſſen. ren Schwaben Stuttgart, In Leipzig ſind Magde⸗ 99 die Gegner. Berein idiger, Schwi immſport⸗ im Kompf, während muß m bermieden iſt, in den Voörkämpfen Zur Stuttgart er Grup pe Darmſtadt 48 und D burg 8 Halle 02 faßt Weißenſee 96, de eg men und A es lau in Hanne wer chen(06, Magbdebur rg und Waſſer⸗ freunde Hannover um die Teilnahme an der Endrunde ſpielen. In drei von vier Gruppen ſind alſo zwei Gau⸗ meiſter und ein Gauzweiter untergebracht. Der genaue Spielplan 5 5 ſieht folgende Begegnungen und Schiedsrichter für die zwölf Gruppenſpiele vor: Stuttgart: 14. November: Duisburg 98— Schwaben Stuttgart(Nolte⸗Hannover); 15. November: Duisburg 98 gegen Darmſtadt 48(Wartmann⸗Göppingen), Schwaben Darmſtadt 48(Wartmann⸗Göppingen). Leipzig: 22. November: Holle 02— München 99(Eck⸗ ſtein⸗Leipzig), München 99— Migdeburg 96(Nolte⸗ Han⸗ newer), Magdeburg 95— Halle 02(Eckſtein⸗ Leipzig). Berlin: 6. Dezember: ASW Breslau— 1 Fr Bar⸗ men(Sauer⸗Halle), Fr Barmen— Weißenſee 96 (Nolte⸗Hannover), We e 96— ASV Bres lau(Sauer⸗ Halle). Hannover: 2: rſe Magdeburg r. Han⸗ Waſſerfr. Aachen 06— Hellas (Thriene⸗Hannover), Hellas Magdeburg— Waſſer, nover(S genberg⸗Hamburg), Aachen(6— Hannover(Spangenberg⸗ umburg). 0 14:4 geſchlagen Deutſche Polizeiboxer in Nottingham Vor wenigen Wochen weilte die Boxſtaffel des Police Eity Athletie Club Nottingham in Württemberg, wo ſie in Stuttgart und Heilbronn zwei Kämpfe gegen die Stuttgar⸗ ter Polizeiboxer austrug. Nun ſind anfangs dieſer Woche die Stuttgarter Boxer, verſtärkt durch einige Kämpfer aus anderen württembergiſchen und weſtdeutſchen Vereinen, nach Kleine Sport⸗Nachrichten In der badiſchen Fuß ball⸗ Gauliga n am Sonn⸗ tag nur drei Spiele zum Austrag. Das Treffen zwiſchen Karlsruher§ V und SpVg Sandhofen wurde abgeſetzt. 5 Ein Eishockeykampf Deutſchland— See wurde zum 29. November nach Zürich vereinbart. Der Rückkampf ſoll im 6. Dezember in München oder Nürnberg zum Aus⸗ trag kommen. 5 Hollands Amateurboxer trugen ihren 2. deulſchem Boden gegen den früheren deutſchen ſchaftsmeiſter Punching Magdeburg aus. Die Kampf auf Mann⸗ Holländer blieben ohne Sieg und verloren mit:9 Punkten. Dr. Deſſart(Hamburg) wird die deutſche Tennismann⸗ ſchaft, die in der Zeit vom 6. bis 8. November in Hamburg zum Hallen⸗Länderkampf gegen Belgien antritt, verſtärken. Bekanntlich wurden für dieſes zum ſchwediſchen Königs⸗ pokal⸗Wettbewerb zählende Spiel urſprünglich die Nach⸗ wuchsſpieler Dettmer, Beuthner und Bartkowiak aufgeſtellt. Kaſſel und Frankfurt a. M. trugen am Freitagabend in Kaſſel einen Amateur⸗Boxſtädtekampf aus, der einen un⸗ entſchiedenen:8⸗Ausgang nahm. Im Mittelpunkt der Kämpfe ſtand das erneute Zuſammentrefſen von Staſch (Kaſſel) und Rappfilber(Frankfurt). Diesmal ſiegte Staſch knapp nach Punkten. Stuttgarter RE— Heilbronn 96, das für den kommen⸗ den Sonntag, 1. November, nach Stuttgart vorgeſehene Rugby⸗Verbandsſpiel der Gaugruppe Württemberg/ Bayern, wurde abgeſagt und auf den 29. November verlegt. Viktoria Hamburg, eine der ſtärkſten Fußballmannſchaf⸗ ten des Gaues Nordmark, gaſtiert am 25. Dezember beim VfR Mannheim. Gute Fungſchützen Bei den Kleinkaliber⸗Meiſterſchaften der FJungſchützen des Deutſchen Schützenbundes gewann Karl Steigelmann (Nürnberg) mit je 20 Schuß in den drei Anſchlagsarten den Titel mit dem ausgezeichneten Ergebnis von 697 Rin⸗ gen bei 720 möglichen. Das Ergebnis entſpricht einem bemerkenswerten Durchſchnitt von über 11,6 auf die Zwöl⸗ fer⸗Ringſcheibe. Den erſten Mannſchaftspreis holte ſich die Schützengilde Ravensburg mit 3232 von 3600 möglichen Ringen vor der Hauptſchützengeſellſchaft Nürnberg(3158.) und der Priv. Schützengeſellſchaft Hof(3069.). Die weiteren Plätze belegten die Schützengeſellſchaft Worms mit 9025 vor der Schützengeſellſchaft Mehlis mit 3005 Ringen. Die fünf Jungſchützen jedes Vereins hatten auf ihren ver⸗ einseigenen Ständen geſchoſſen. Die Feſtſtellung der Mei⸗ ſter erſolgte beim Deutſchen Schützenbund in Nürnberg. Péliſſier fuhr Veſtleiſtung Ueber 67 Km. Std. auf der Straße Der franzöſiſche Straßenfahrer Charles Psliſſier ſtar⸗ tete am Donnerstag zu einem Rekordverſuch und legte hinter Motorführung die 159 Km. lange Strecke von Mor⸗ tagne nach Paris in:21:52 Stunden zurück, was dem auf der Straße von einem Radfahrer bisher noch nicht an⸗ nähernd erreichten Stundenmittel von 67.656 Km. gleich⸗ kommt. Psliſſier benutzte auf ſeiner Fahrt eine der ſonſt bei dem Rennen Bordeaux—Paris üblichen Spezialmaſchi⸗ nen mit zwei Ketten und einer hohen Ueberſetzung. Ebenſo hatte die von Sauge geſteuerte Schrittmachermaſchine eine Stromlinienverkleidung. Aber ſelbſt dieſe kleinen techni⸗ ſchen Hilfsmittel können die Leiſtung von Pelifſter nicht ſchmälern, um ſo weniger, als ſie auf einer Landſtroße er⸗ zielt wurde, wo die zahlloſen Unebenheiten ſehr hohe An⸗ forderungen an die Steuerkunſt ſtellten. Karl Schäfer in Hamburg Die am Donnerstagabend wegen ſtarken Nebels ab⸗ gebrochene Eisſportveranſtaltung in Hamburg wurde am Freitagabend vor rund 4500 Zuſchauern fortgeſetzt. Neben dem Eishockeykampf beanſpruchte das Auftreten des. mehr⸗ fachen Weltmeiſters und Olympiaſiegers Karl Schäfer das größte Intereſſe. Der Wiener wurde nach ſeinem nicht zu überbietenden Programm lebhaft gefeiert, aber auch ſeine Landesſchweſtern Hertha Wächtler und Emmy Putzinger ernteten ſtarken Beifall. Die Eishockey⸗Be⸗ gegnung zwiſchen dem EV Engelmann Wien und einer deutſchen Auswahl endete nach temperament⸗ vollem, teleiweiſe zu hartem Kampf mit einem knappen 413 (220,:2,:1) Sieg der Deutſchen. Die Gebrüder Forſyth waren bei den Deutſchen die treibenden Kräfte, nach ihnen gefiel ihr Landsmann Moren(Kanada). In den Pauſen mußten die Wiener Eisläufer mehrere Zugaben„machen“. „So kämpfte und ſiegte die Jugend der Welt 11. Olym⸗ piade Berlin 1936. Von Franz Miller, Baron le Fort und Dr. H. 9 arſter. Verlag Knorr und Hirth Gmb) München. Franz Miller, der Olympiaſtarter ſeit 1928, gibt hier keine Berichterſtattung über die Spiele, ſondern einen umfaſſenden Ueberblick über das ſportliche Weltgeſchehen 1936 in Berlin. Baron le Fort und Dr. Harſter unterſtützen ihn in glücklicher Weiſe. Reichsſport⸗ führer von 1 und Oſten weiſt in ſeinem Gekeit⸗ wort nochmals auf die großartigen deulſchen Erfolge hin, die der Jugend ein Anſporn ſein werden. Franz Miller hat in überaus geſchickter Weiſe die 1 Geſichtspunkte 517 deutſchen Sports herausgearbeitet. Die Tage der Olympiſchen Spiele leuchten nochmals in ihrer Vielgeſtal⸗ tigkeit auf. Ueber 120 ausgezeichnete Aufnahmen vermit⸗ teln bildhaft das Geſchehen. Ein Erinnerungsbuch von bleibendem Wert, in dem dem deutſchen Sport ein Denk⸗ mal geſetzt wird. Die Erfolge von Berlin verpflichten; hieran werden die deutſchen Sportler immer denken und England gereiſt, um die Rückkämpfe auszutragen. Dem am Donnerstagabend in Nottingham ſtattgefundenen Kampf folgt in wenigen Tagen in Colcheſter eine zweite Begegnung. Die Aufnahme der deutſchen Boxer, unter denen man allerdings den beruflich verhinderten Altmeiſter Bernlöhr vermißte, war überaus herzlich. Zahlreiche Empfänge waren vorgeſehen, u. a. waren die Deutſchen auch Gäſte des Lord Mayor von Nottingham, Sir Albert Ball. In den ge⸗ wechſelten Anſprachen kam die Bedeutung der ſportlichen Freundſchaftsbande für die Annäherung der beiden Nakio⸗ nen immer wieder zum Ausdruck. Der deutſch⸗engliſche Kampfabend war für Nottingham im übrigen ein außergewöhnliches Ereignis. Von der Guild⸗ Hall wehte als Gruß an die Gäſte zum erſten Male die Hakenkreuzflagge. Seit Tagen waren die Karten für die Ver⸗ anſtaltung reſtlos ausverkauft und 5000 Zuſchauer füllten die Halle bis auf den letzten Platz. Mit 14:4 Punkten er⸗ 1 die engliſchen Poliziſten einen zahlenmäßig hohen Sieg, der nicht die Leiſtungen der Deutſchen richtig wider⸗ ſpiegelt, die durch großen Angriffsgeiſt und temperament, volle Kampfesweiſe immer wieder Beifall hervorrieſen. Hin und wieder wurden auch für die Engländer recht ſchmei⸗ chelhafte Urteile gefällt. Die Ergebniſſe: Leichtgewicht: Keely(.) beſiegt Pfanner(Stuttgart) nach Punkten.— Weltergewicht: Evans(.) beſiegt Endreß Stuttgart) n. P. Leitner(Stuttgart) beſtegt White(.) P.— Mittelgewicht: Davies(.) beſiegt Wolfangel (Stuttgart) n. P. Held(Stuttgart) beſiegt Garſide(.) n. P.— Halbſchwergewicht: Holton(.) beſiegt Schöllkopf (Stuttgart) n. P. Scott(.) beſiegt Roſenkranz(Barmen) n. P.— Schwergewicht: Beaves(.) beſiegt Schedler(Heil⸗ bronn) durch Abbruch infolge Verletzung. Fenner(C) beſiegt Reinke(Düſſeldorf) in der 3. Runde durch k. o. Mit„Oſſi“ Rohr Elſaß gegen Württemberg in Stuttgart Mit einer recht ſtarken Mannſchaft wird Elſaß den am 15. November in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn ſtattfindenden Fußballkampf gegen die württembergiſche Gaumannſchaft aufnehmen. Sturmführer der elſäſſiſchen Gäſte iſt der ehemalige Mittelſtürmer der deutſchen Na⸗ tionalmonnſchaft Oskar Rohr, der augenblicklich der Re⸗ kordtorſchütze der franzöſiſchen Liga iſt. Der aus Wien ſtammende Gall wirkt als Mittelläufer, zwei weitere Aus⸗ länder ſind die Außenſtürmer C. und F. Keller, die früher einmal in Karlsruhe tätig waren. Die Mannſchaft Hürfte in folgender Aufſtellung antreten: Tor: Collet(F Mülhauſen); Verteidigung: Lohr—Schwarz(beide Roeing Straßburg); Läufer⸗ reihe: Halter(Racing Straßburg— Gall(80 Mülhau⸗ ſen)— Bauer(Racing Straßburg); Angriff: C. Kel⸗ ler— Hoffmann— O. Rohr(alle Raeing Stroßburg— Pinter(FC Mülhauſen)— F. Keller(Racing Straßburg). Opfertag des Eis⸗ und Rollſchuhſportes Der Eis⸗ und Rollſchuhſport im Das hat feinen Opfertag für das Winterhilfswerk auf den 6. Dezember, feſtgeſetzt. Fachamtsleiter Hermann Kleeberg ſchreibt dazu; In den Veranſtaltungen am 6. Dezember wollen wit ſammeln und opfern. Steht kein Eis zur Verfügung, tre⸗ ten Kameradſchaftsabende an deren Stelle. Aber mit die⸗ ſem einen Tag ſoll es nicht genug ſein. Wir wollen keine Gelegenheit übergehen und ſtändig während des ganzen Winters das WHW unterſtützen. —— Hamburgs Amateurboxer gewannen den in der Hanſe⸗ ſtadt ausgetragenen 12. Städtekampf gegen Berlin mit 10:6 Punkten. In der Hamburger Staffel ſtanden mit Graaf, Baumgarten und Vogt drei Olympiakämpfer. Berlin und Magdeburg tragen am Bußtag, 18. Novem⸗ ber, einen Handball⸗Städtekampf aus. Austragungsort iſt Berlin. Auſtralſens Tennisrerbaud hat nun doch die Teilnahme am nächſtjährigen Davispokalwettbewerb beſchloſſen. In welcher Zone die Ausſtralier ſpielen werden, iſt allerdings noch nicht bekannt. Tilden und Vines haben auf ihrer Weltreiſe nunmehr Japan erreicht, wo ſie in verſchiedenen Städten Schau⸗ und Lehrkämpfe austragen werden. Altmeiſter Ernſt Küppers iſt immer noch große Klaſee, Er ſchwamm in Halle bei einem Gemeinſchaftstraining unter offizieller Kontrolle die 100⸗Meter⸗Rücken in 100% Minuten. Küppers deutſcher Rekord ſteht auf:08,4 Min, darnach handeln. 2 Maouiuſulunau. Nolio oll our. 85 8 Woran xinlz lou— im Nationaltheater Sonntag, 1. November: Miete C 6 und 2. Sondermiete C 3,„Luiſe Miller“, Oper von G. Verdi, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Montag, 2. November: Miete H 6 und 2. Sondermiete⸗ H 3,„Richelieu“, Schauſpiel Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Dienstag, 3. November: Nachmittags. Vorſtellung, Schüler⸗ miete B 2,„Richelieu“, Schauſpiel von Paul Joſeph Cremers, Anfang 15 Uhr, Ende 17 Uhr.— Abends, Miete G 6 und 3. Sondermiete G 3,„Spatzen in Gottes Hand“, Luſtſpiel von Edgar Kahn und Ludwig Bender, Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Mittwoch, 4. November: Miete M7 und 1. M 4,„Luiſe Miller“, Oper von G. Verdi, Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Donnerstag, 5. November: Miete E 6 und 2. Sondermiete En 3,„Spatzen in Gottes Hand“, Luſtſpiel v. Gdgar Kihn und Ludwig Bender, Anfang 20 Uhr, Emde 22 Uhr. Freitag, 6. November: Miete F 6 und 2. Sondermiete F 3,„Tosca“, Oper von G. Puceini, 8 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Samstag, 7. November: Miete A 6 und 2. Sondermiete N 3,„Die luſtigen Weiber von Windſor“, Oper von Obto Acolat, Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Sonntag, 8. November: der le Eintritts⸗ preiſe bis 3 Mark,„Der blaue Heinr. chwank von Otto Schwartz und Georg Lengbach, Aufng 15 Uhr, Ende 17 Uhr.— Abends Miete B? und 1. Sondermiete B 4, zum erſten Male„Die Dorothee“, Operette v. Hermann Hermecke, Muſik von A. Vetterling, Eintauſch von Gut⸗ ſcheinen aufgehoben, Anf. 20 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Montag, 9. November: Miete H 7 und 1. Sondermiete H 4, Feſtvorſtellung zum Gedächtnis der Opfer vor der Feldherrnhalle, München,„Lohengrin“, von Richard Wagner. Einkuſch von 5 aufgehoben, An⸗ fang 19 m. Ende The 23 U Neuen Theater 195 Roſengarten Muſenſaal Freitag, 6. November: e„Der Feldherr und der. Dramatiſcher Mythos von Walter Erich Schäfer.(Zweite Feierſtunde der NS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim.) Beſchränkter Kartenverkauf. An⸗ fang 20 Uhr, Ende etw 22.90 Uhr. Samstag, 7. November: Für die Kulturgemeinde Mann⸗ heim Abt. 20 80 396344, 351888, 381909, 85 510 von Paul Joſeph Cremers, Sondermiete Anfang 20 519520, 329, 560, 569570, 589590, Gruppe D Nr. bis 400, Grüppe E freiwillig, Nr. 1— 700,„Der herr und der Fähnrich“. Dramattſcher Mythos von Walter Erich Schäfer, 20 Uhr, Ende ela 22.30 Uhr. Anfang Sonntag, 8. November: Freier Verkauf 11 6,50—3 Mark,„Der Feldherr und der Fä önrich Dra⸗ matiſcher Mythos von Walter Erich Schäfer, Anfang 2 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. In Ludwigshafen— Ufa⸗Palaſt— im Pfalzban Mittwoch, 11. November: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim,„Die luſtigen Weiber von Windſor“, Oper von Otto Nicolai, ohne Kartenverkauf, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 23 Uhr. Samstag, 31. Oktober Nationaltheater:„Triſt an und Iſolde“, von Rich. Wagner, Miete B, 18.30 Uhr. Roſengarten: 20 Uhr Reformationsfeier.(Evangelische Kirchengemeinde). Planetarium: 20 Uhr 1. Planetariumsabend für die vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſfen. Kunsthalle: 20.15 Uhr Vortrag mit Lichtbildern:„Die großen deutſchen Bildhauer des 18. Jahrhunderts“ Direktor Dr. W. Paſſarge. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Heiligenberg Neckartal. Flugplatz: 10 bis 17 Uhr Rundflüge über Mannhein Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett, 20.15 Uhr Kabarett⸗Varieté. Kolpinghaus: 20.90 Uhr Gefangverein Sängereinhelt Winterfeſt. 5 Tanz: Palaſthotel, Libelle, Flugpfatzkaſino. Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: 3 Univerſum:„Das Mädchen Jrene“— Alhambra:„Mäb⸗ e— Schauburg:„Blinde Paſſagee 5 und Gloria:„Mädchen in Weiß“. Capftol: „Schlußakkord“.— Scala:„Allotria“ Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſenm: Geöffnet v. 11—13 und 149 Uhr Sonde Die Mannheimer Planken und Sonder⸗ hen lemi 18 libr unentgell iche Führung:„Die städtebauliche Neugeſtaltung der Planken“. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Gebänet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Deutſche Werkkunſt der Gegenwart. S e e, 208 2 20 2 — EF r 2 D. 2 R S A ee. r Sn I. — 22 — ———= 8. t am Ampf ung. man Höhr änge des t ge⸗ ichen atio⸗ ham uild⸗ die Ver⸗ Uten er- ohen ider. tent, efen. mei⸗ nach oͤreß (E. ingel n. kopf nen) Heil⸗ (.) lber, * Fünęzelin Hullæane Meclien aug Ein Mädchen berichtet— Rätsel für die Wissenschaftler Im Umkreis der Stadt Girgenti in Sizilien ſind 15 kleine Vulkane urplötzlich aus dem Boden hervorgebrochen— ein Naturereignis ohne Bei. ſpiel. „Plötzlich ſpie die Erde Feuer!“ Das Wunder dieſer plötzlichen vulkaniſchen Er⸗ ſcheinung hat bisher noch keine nur irgendͤwie ſichere Erklärung gefunden. Mehr als 100 Kilometer iſt der nächſte große Vulkan entfernt, der Aetna. Im weiten Umkreis von Girgenti kennt man keine vul⸗ kaniſchen Ausbrüche. Um ſo größer war Her paniſche Schrecken, als plötzlich an 16 verſchiedenen Stellen die Erde aufbrach und Feuer, Rauch und Lava ausſpie. Welch lähmendes Entſetzen dieſer Vorgang aus⸗ löſte, zeigt am beſten die nachfolgende Schilderung eines Mädchens: „Ich ſaß am Fenſter des Hauſes meiner Eltern. Ich war müde, wir hatten ſchon viel geſchafft, und ich ſah gedankenlos über die Felder Vom Hof her kamen eintönige Geräuſche, der Vater machte das Futter für die Tiere fertig. In dieſem Augenblick wölbte ſich vor mei⸗ nen Augen, eine gute Strecke vom Hauſe fort, die Erde Ich erſchrak und dachte zugleich an einen Traum. Den Bruchteil einer Sekunde lang bildete ſich auf dem Feld eine ſeltſame große Blaſe— dann platzte ſie, ein feuriger Strahl ſchlug in den Himmel. Eine gewaltige Qualmwolke war in Augenblicken da. Ich konnte mich nicht rühren. Ich wollte ſchreien, wie ſinnlos das auch war, aber ich brachte kein Wort hervor, ich glaubte an einen Welt⸗ untergang. Jetzt war die Stelle ein kleiner Berg und zäh und glühend floß Lava von ihm herunter. Es reg⸗ nete Steine und Aſche, auch das Haus wurde getrof⸗ fen. Auf dem Hof wurden die Pferde ſcheu. Und Vater lief durchs Haus und rief:„Hallo, ſo meldet euch doch!“ Dann fand er die Mutter, die ohnmächtig gewor⸗ den war, auf der Diele. Er trug ſie hinaus. Vom Nachbarhof liefen die Frauen und Knechte ſchreiend davon. Eine der Frauen ſchrie ſo grell, vor Todes⸗ angſt, daß mir der Ton noch heute in den Ohren klingt. Ich dachte, daß alles verloren ſei. Ich be⸗ kreuzigte mich und ging dann langſam und ohne Sinne nach draußen. Aber es geſchah weiter nichts, als daß der Berg brannte und die Aſche auf uns regnete. Der Vater war wachsbleich und brachte uns in die Stadt. Ich wagte es nicht, noch einmal zurückzuſchauen.“ Kein Menſchenleben zu beklagen Allenthalben war unter der erſchreckten Bevölke⸗ rung Panik ausgebrochen, bis man merkte, daß nun nichts weiter geſchah. Innerhalb weniger Stunden hatte die Stadt 15 kleine lebende Vulkane — ſozuſagen als überraſchendes Geſchenk— erhalten. Und doch war kein Schaden weiter entſtanden, als daß einige Bäume und Sträucher vernichtet und größere Strecken Feld unbrauchbar wurden. Die Lavamaſſen ſind 1 Meter hoch und höher. Kein Menſchenleben fiel dieſer Naturerſcheinung zum Opfer, nur einige Frauen haben durch den Schreck Herzkrämpfe und ähnliches davongetragen. Wie ein Wunder befinden ſich die Vulkane faſt in der ganzen Umgebung der Stadt mitten auf den Fel⸗ dern— mit der gleichen Wahrſcheinlichkeit hätte auch einer davon mitten in der Stadt aufbrechen können. Die Folgen wären verheerend geweſen. Wiſſen⸗ ſchaftler haben ſich von Rom auf den Weg gemacht, um an Ort und Stelle das ſeltſame Naturereignis zu erforſchen. Die Geschichte einer wichtigen Erfindung: Nelclex aus Mas · keine uHccletonleit Daß man Glas ſpinnen kann, wird dieſe oder jene Leſerin wiſſen: nun aber kommt aus Amerika Kunde von einer neuen, großartigen Erfindung, die geeignet wäre, die geſamte Kleidermode zu revolu⸗ tionieren. Man iſt dort, einer Meldung aus Neuyork zufolge, in einer großen Glasfabrik darauf gekom⸗ men, Glas ſo fein zu ſpinnen, daß es zu Stoffen Verwendung finden kann.(s ſoll gelungen ſein, biegſame Glasfäden von der halben Dicke eines Menſchenhaares herzuſtellen. Der aus ſolchen Glasfäden gewonnene Stoff hat beim Tragen gewiſſe Eigenſchaften der feinſten Kunſtſeide, die er jedoch noch übertrifft. Beiſpielsweiſe dadurch, daß er waſſerdicht iſt. Auch iſt er ſicher vor Motten⸗ fraß. Schon hat man probeweiſe verſchiedene Be⸗ kleidungsſtücke aus dieſem Glasſtoff gefertigt. Strümpfe, Leibwäſche, aber auch Abendkleider. Jas Ergebnis ſoll hochbefriedigend ſein. Wie verlautet, hofft man, in einigen Monaten mit der Fabrikation im großen beginnen zu können. Farben verhindern Durchſichtigkeit Nun kennt man aber als die bekannteſte und wich⸗ ligſte Eigenſchaft des Glaſes die Durchſichtigkeit. Bei Kleidern iſt dieſe Eigenſchaft nun durchaus nicht er⸗ wünſcht. Aber man darf beruhigt ſein Es iſt ge⸗ lungen, den Glasſtoff in ſechs verſchiede⸗ nen Farbſchattierungen herzuſtellen. Und zwar wird nicht der fertige Stoff, ſondern das Glas gleich bei der Herſtellung, alſo vor dem Spinnen, ge⸗ färbt. Die Farbe macht den Stoff vollkommen un ddurchſichtig, nimmt ihm aber nichts von ſei⸗ nem ſeidigen Glanz. Berliner Brief Sturmgepeitſchte Spree— Ablöſung für Jolauthe Berlin ißt Kohl— Die Zahnlücke Unter den Linden Obwohl ſich Berlin mit Stolz eine Hafenſtadt nennt, verſtehen die Berliner nicht allzuviel von der Seefahrt. So kann man es verſtehen, daß ſie den überaus feuchten Wirbelwind, von dem die Reichshauptſtadt vor einigen Tagen heimgeſucht wurde, mit dem anufälligen berliniſchen Uebertrei⸗ bungshang mindeſtens für Windſtärke 14 gehalten haben. Es hat ſich aber auch mächtig gehabt! Es regnete Dachziegel, Blumentöpfe und Kokosmatten, die Türen von Telephonhäus⸗ chen wurden aus den Angeln gequetſcht— und in Neukölln hob der feiſte Sturm ſogar ein rieſiges Dach reſtlos vom Unterbau und legte es fünf Stock⸗ werke tiefer ſäuberlich auf den Raſen. Um die Po⸗ lizeiſtunde verzeichneten die Gaſtſtätten, aus denen ſich die Spätgänger nicht nach Hauſe getrauten, eine der Stärke des Unwetters entſprechende Hoch⸗ flut von ſehr ſteifen Grogs, und wen das Schick⸗ ſal dazu auserſehen hatte, den Hausſchlüſſel vergeſ⸗ ſen zu haben, der konnte nicht den zum Pfeifen ge⸗ ſpitzten Mund mit dem Heulen des Spree⸗Tornados in Wettbewerb treten laſſen; es iſt da wohl manch bittere Träne in den vom Himmel ſtrömenden Wäſſern ruhmlos untergegangen *. Wirklich böſe iſt trotz alledem kein Berliner ge⸗ worden. In jedem Berliner iſt ja ein verhinderter Waſſerkantianer verborgen, der das Nordiſch⸗Def⸗ lige ſchätzt und verehrt. Eine Tatſache, die allein ſchon durch die unglaubliche Höhe der Aufführungs⸗ ziffer von„Krach um Jolanthe“ hinreichend bewie⸗ ſen wurde. Berlin kann ſolcher kräftigen Spiele nicht genug haben, und da ſchließlich ſogar für das Schwein Jolanthe die Stunde des Abſchieds einmal kommen mußte, ſo ſtrömen die Berliner jetzt in ein neues Stück, welches im Leſſing⸗Theater allabend⸗ lich der Liebe zum extremen Norddeukſchen zum Durchbruch verhilft. Es heißt„Der Etappen⸗ baſel, hat den bremiſchen Steuerinſpektor Bunje Erfinder war der Zufall Wie ſo manche große Erfindung, die ſpäter die Welt begeiſterte, verdankte auch der neue Glasſtoßf ſeine Entdeckung dem Zufall. Oder, wenn man ganz gerecht ſein will, der Verſpieltheit einiger Arbeite⸗ rinnen in der Glasfabrik in Newark(Ohio). Dieſe Arbeiterinnen hatten ſich viel mit geſponnenem Glas, das zu Iſolierungszwecken für die Elektro⸗Induſtrie hergeſtellt wird, zu beſchäftigen. Im Uebermut be⸗ hängten ſich einige von ihnen mit dieſen Glasfäden. Zufällig kam einer der Leiter der Fabrik vorüber und war verblüfft über die Schmuck⸗Wirkung dieſes gro⸗ ben Glasgeſpinſtes. Er griff die Idee auf und ging ihr unermüdlich nach, bis er es erreichte, daß man in der Fabrik Experimente mit geſponnenem Glas in dieſer Richtung machte. Zunächſt handelte es ſich darum, den einzelnen Faden zu verfeinern. Dies ge⸗ lang überraſchend gut. Auch die anderen Erforder⸗ niſſe wurden von der neuen Glasmaſſe erfüllt, wie große Haltbarkeit und Geſchmeidigkeit. Schnell ging man dazu über, die erſten Probeſtücke, Wäſche und Kleidung herzuſtellen. Der Erfolg übertraf alle Er⸗ wartungen. 5 Der neue Glas⸗Faſerſtoff braucht nicht nur allein für Wäſche und Kleider Verwendung zu finden. Schon hat man weiterexperimentiert und ſeine Ver⸗ wendbarkeit auch auf verſchiedenſten anderen Ge⸗ bieten erwieſen. So kann er gute Dienſte leiſten bei Inſtallierungsarbeiten, bei der Herſtellung von Kühlſchränken, ja ſelbſt bei der Ausſtattung großer Schiffe iſt er verwendbar. Man hat, natürlich einſt⸗ weilen theoretiſch, nicht weniger als dreihundert zum Verfaſſer und ſtellt ein paar echte plattdeutſche „Frontſchweine“ auf die Bretter, die in einem friedlichen Etappenort den Haſen des Herrn Orts⸗ kommandanten durch einen untergeſchobenen Dach⸗ haſen erſetzen. Ein unbeſchwert, aber doch begabt hingeworfenes Luſtſpiel, derb, handgreiflich und mit jenem netten Schuß urſprünglichen Gefühls, wie es in einem alten flämiſchen Landsknechtslied zum be⸗ ſten Ausdruck gelangt. Jedenfalls findet das Stück den berliniſchen Nerv, und ſo wird zehn Meter von der Spree entfernt wieder ſo herzhaft gelacht, wie man es ſeit Jolanthes Urſtänd gewohnt iſt. * Wie kaum anderswo ſind die Hausfrauen in der Reichshauptſtadt auf Kampfparolen für Küche und Kelber verſeſſen; und ſo fielen denn die Auf⸗ ruſe für den Kampf gegen den Verderb hier auf be⸗ ſonders fruchtbaren Boden. Sparſam ſind die Ber⸗ liner Frauen ja ohnehin, aber wenn es darauf an⸗ kommt, Sparſamkeit mit Großzügigkeit zu verbinden — dann kann man lange nach Hemmungen ſuchen. Die Kunde, daß der zwar ſchmackhafte aber nicht lange haltbare Herbſtkohl in dieſem Jahre beſonders reich⸗ lich angefallen ſei und eine beherzte Vertilgung er⸗ heiſche, hat in Berlin, wo man ſich ja ſeit jeher be⸗ ſonders gern„verkohlt“, in dieſen Tagen zu einem gewaltigen Kohleſſen geführt. Der Duft des Kohls wogt aus allen Berliner Kaminen, ſo daß es wohl geſtattet iſt, hierbei von einem allgemeinen„Kohl⸗ dampf“ zu ſprechen, allerdings in einem fröhlicheren als dem ſonſt gebräuchlichen Sinne dieſes Wortes. Der Berliner klagt nicht mehr als andere Leute auch, aber über Appetitloſigkeit am allerwenigſten, und wenn zu der Luſt am kräftigen Schmauſen noch das Pflichtgefühl kommt, ja nichts verderben zu laſſen, ſo iſt man eben in Berlin um dieſe Zeit voll des guten Kohles. * Langſam beginnt ſich Berlin an das verän⸗ derte Bild der Prachtſtraße„Unter den Linden“ zu gewöhnen. Zwar wird es noch lange dauern, bevor man die heute noch winzigen neuen jungen Linden nicht mehr mit den ſchönen Laternen, die gleich ͤaneben ſtehen, zu ſuchen braucht— aber Der Abſchluß der Die großen fapaniſchen Mandver auf Hokkaido fanden Kaiſer(auf dem Schimmel) ſhren Abſchluß. König Carol in Prag Mit dem Kronprinzen Michael iſt König Carol zu einem Staatsbeſuch in Prag eingetroffen, wo er an den Feierlichkeiten onläßlich des Jahrestages der Gründung der tſchechoſlowakiſchen Republik teilnehmen wird. Neben König Carol der Staatspräſident Ben eſch. (Preſſephoto,.) 1 miſchen Manöver mit einer Parade vor bem japaniſchen (Weltbild,.) Die erſten Proben für die Königskrönung In aller Stille ſchreiten die Vorbereitungen für die Kö⸗ nigskrönung in England fort, Hier ſehen wir Modelle für die Ausſchmückung der Straßen, die die Königsprozeſ⸗ ſion paſſieren wird. Die vorgeſehenen Farben ſind Blau, Lavendel und Gold.(Preſſephoto,.) der Verwendungsmöglichkeit bisher feſt⸗ geſtellt! Seiler fanden, daß Taue aus Glas ⸗ fäden faſt unzerreißbar waren. Gärtner ſehen in dem neuen Stoff ein gutes Mittel, um Bäume vor Ungeziefer zu ſchützen. Ja, als man Vögeln ein Stückchen von dem neuen Glasſtoff hin⸗ legte, begannen ſie unverzüglich, ſich der weichen Fäden zum Neſtbau zu bedienen! Arten wird man fragen, und das mit Recht! Denn wenn eine neue Sache umwälzend wirken, wenn ſie auf dem Weltmarkt eine bedeutende Rolle ſpielen ſoll, darf ſie nicht allzu teuer ſein. Und da erfährt man, daß der neue Glasſtoff ſich ſogar noch billiger her⸗ ſtellen laſſen ſoll, als gleichwertige Textilien! Man darf alſo geſpannt ſein, ob und wie weit ſich die Glaskleider die Gunſt des Publikums erobern Wie teuer aber ſtellt ſich das neue Verfahren?, werden. EFFEFEFTT———————————.:—.—... ̃ ̃ ͤ.——— Xi]]——ͤ——————.—..——.——.ñ]6. ̃7—7‚— ‚— ̃—————— auch ohne die altgewohnten ſchattigen Bäume hat die berühmte Straße jenen klaren ſauberen Reiz, wie ihn zwei Reihen weißer geſunder Zähne aus⸗ ſtrahlen. Das heißt nicht ganz. An der Neuſtädti⸗ ſchen Kirchſtraße klafft eine beträchtliche Zahnlücke. Sie ärgert den Berliner, der nicht einmal die Lücke ſchätzt, die er ſelbſt hinterläßt, wenn er irgendwo ab⸗ reiſt,— und ſo hat er es mit großer Genugtuung begrüßt, daß auch dieſe Lücke in wenigen Monaten wieder geſchloſſen ſein wird, noch dazu„ganz groß“. Das Haus des Deutſchen Fremden ver⸗ kehrs wird hier entſtehen, und nach den Plänen zu ſchließen wird es der alten Prachtſtraße zu höchſtem Anſehen gereichen. Für die Gäſte aus dem Reich wie aus aller Welt wird es zum„Haltepunkt Nr. 1“ werden, von dem aus gut beraten nicht nur die Er⸗ oberung Berlins für den Fremden, ſondern auch ſein weiteres Reiſeſchickſal zum goldenen Faden wird. Der Berliner Bär. Plafſiſche Geigenmuſik Schülerkreis Inka von Linprun Einen erfreulich guten Beſuch hatte der anregende Abend des Schülerkreiſes der Violin⸗Pädagogin Inka von Linprun aufzuweiſen. Der kleine Caſino⸗Saal vermochte die Zahl der Gäſte kaum zu faſſen und viele Hörer mußten behelfsmäßig Platz nehmen. Gemeinſchaftsmuſizieren umrahmte die mit Ge⸗ ſchick aufgebaute Vortragsfolge, die Tonſtücke wert⸗ voller Kompoſitionsformen, der Sonaten⸗Konzert⸗ Form uſw. umfaßte. Das Gemeinſchaftsmuſizieren erwies ſich als beſonders geeignet, die idealen Werte und vielfältigen Formen häuslichen Muſizierens vor Augen zu führen. Es läßt ſich leider nicht leugnen, daß trotz aller Bemühungen um die Hebung der Hausmuſik nur ein geringer Bruchteil der muſikaliſch befähigten Jugend daran denkt, ernſthafte Muſtk⸗ ſtudien zu treiben. Auch von anderer Seite werden die Ausführungen von Frl. von Linprun, die in einer kurzen Anſprache auf Ziel und Zweck der Veranſtaltung hinwies, beſtätigt. Nicht nur in der mangelhaften Beteiligung an den Unterrichtsſtun⸗ den, ſondern auch im ſchwachen Abſatz, der die Inſtru⸗ menten⸗ Fabrikation mit wachſender Sorge erfüllt, tritt eine merkliche Abneigung der heranwachſenden Jugend gegen ernſthafte Beſchäftigung mit Muſik zu⸗ tage, worüber die Freude am Spiel volkstümlicher Inſtrumente nicht hinwegtäuſchen kann. Man kann der Pädagogin nur darin beipflichten, wenn auf die ſorgfältige Ausbildung im Inſtrumen⸗ talſpiel als unentbehrlicher Grundlage der Haus⸗ muſik und des gemeinſamen Muſizierens hingewie⸗ ſen wird. Daß für die vielfältigen Formen gepfleg⸗ ter Muſikfreude viele Schätze bereit liegen, die nur gehoben werden müſſen, bewies die ſichtliche Freude, mit der die Spieler der verſchiedenſten Bildungs⸗ ſtufen ſich der Wiedergabe der Tonſätze von Bach, Händel, Corelli, Vivaldi uſw. hingaben. Auch dem Solo⸗Spiel war ausreichend Platz ge⸗ gönnt, und zwar bot Heinz Weiß zwei Sonaten⸗ Sätze von Händel, der junge, geigeriſch ſehr begabte Fritz Rieckmann die bekannte Variationenreihe la folia von Corelli, Dieter Ludwigs ließ ein erfreulich vorgeſchrittenes Können an der Legende von Wieniawſki zutage treten. Karl Schönbro d, der dem Publikum bereits als ſehr gereifter Spieler bekannt iſt beſtätigte den günſtigen Eindruck von früher her vorzüglich in zwei Sätzen aus dem Bruchſchen Violin⸗Konzert, wobei ein Quintett die Begleitung innehatte. Den Beſchluß des Abends bildeten 7 Walzer von Brahms aus dem Walzer⸗Reigen op. 39 in wirkfa⸗ mer Bearbeitung für Geigen⸗Enſemble. Die Be⸗ gleitung am Klavier führte Frau Auguſte Hoch⸗ ſtaetter⸗Streccius ſehr geſchickt und einfüh⸗ lend durch. ch. Furtwängler dirigiert während der Krönungs⸗ ſeierlichkeiten in London. Wilhelm Furtwängler hat die Einladung des Royal Opera Houſe augenom⸗ men, im Mai bei den Krönungsfeierlich⸗ keiten in London zwei Aufführungen des ge⸗ ſamten Nibelungen⸗Ringes zu dirigieren, 6. Seite/ Nummer 505 Reue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 31. Oktober 1936 — Die Reichsabteilungsleiterin der Reichsfrauen⸗ führung, Frau Dr. Vorwerck, hat jüngſt auf einer Kundgebung in Köln über die„Hausfrau und den Vierjahresplan“ geſprochen und dabei darauf hin⸗ gewieſen, daß Hamſterei zwar die deutſche Nah⸗ rungsſicherheit gefährde, eine richtig durchgeführte Vorratswirtſchaft aber zu den Tugenden der Haus⸗ frau gehöre. Eine eigenartige„Vorratswirtſchaft“ hat ſich nun in den letzten Jahren um die Weih⸗ nachtsgaus entwickelt. Nicht, daß man ſie in den Wo⸗ chen vor Weihnachten ſtückweiſe ſteriliſiert. Die Gans kommt nach wie vor im Ganzen auf den Feſttiſch. Nur in der Bezahlung drückt ſich— wenigſtens in einzelnen Großſtädten— ein neuartiges Syſtem der Vorratswirtſchaft aus: Es gibt ſeit ein paar Jah⸗ ren„Weihnachtsgans⸗Sparkaſſen“, d.., die Haus⸗ frau zahlt bei ihrem Gänſehändler monatelang vor dem 24. Dezember den Kaufpreis in Wochenraten ab und nimmt den Weihnachtsvogel dann nach der Entrichtung der letzten Stotterrate in Empfang. Man könnte viel für und gegen dieſes Syſtem ſchreiben, könnte auf„vorweggenommene Kaufkraft“, auf „Kaufkraft⸗Verſchiebungen“ u. a. hinweiſen. Aber die Gang hat nun einmal ihre beſondere Stellung in der Volkswirtſchaft; ehe das Stotterſyſtem auf⸗ kam, gab es bekanntlich ſchon das Austrudeln, das Auskegeln und das Verloſen von Weihnachtsgän⸗ ſen. Die Statiſtik gibt den Beſtand an Gänſen in Deutſchland mit knapp 6 Mill. Stück an(während der geſamte deutſche Hühnerhof über 85 Mill. Hüh⸗ ner zählt). Weitaus an der Spitze ſteht Bayern mit über 1 Mill. Gänſen; es folgen Oſtpreußen mit 0,6 Mill. Stück, Brandenburg(Oderbruch!) mit faſt 0,7 Mill., Niederſchleſten mit etwa 525 000 und Sachſen mit ſaſt 500 000 Gänſen. Die Jahresbeſtände ſind ziemlich feſtſtehend, auch 1913 z. B. war die Zahl der deutſches Gänſe, berechnet auf das jetzige Reichsge⸗ biet, nicht größer. Das mag daran liegen, daß die Gänſehaltung gegenüber der Hühnerzucht ſchwieri⸗ ger iſt, aber auch daran, daß zu einer Gänſemäſterei als Großbetrieb nicht nur ein umfaſſendes züchte⸗ riſches Wiſſen, ſondern auch ein großes Kapital und viel Glück gehört. Die Weihnachtsgans, die vor allem auch Fett liefern ſoll, nimmt im weſentlichen aher ihren Weg über die Mäſtereien. Dieſe liefern tatſächlich mehr Federvieh, als die deutſchen Ge⸗ lügelhöfe z. Z. zur Ausmäſtung ſtellen können, d. h. die Differenz wird durch Einfuhr von Magergän⸗ ſen aus dem(vorzugsweiſe öſtlichen) Ausland ge⸗ deckt. In dieſem Jahre iſt der Gänſe⸗Import nun weſentlich geſteigert worden, um die Lebensmittel⸗ verſorgung, beſonders zur Weihnachtszeit, weiter zu verbeſſern. In den erſten neun Monaten ſind weit über 300 000 Gänſe nach Deutſchland geliefert worden, um hier ihre Metamorphoſe zur weih⸗ nachtlichen Maſtgans durchzumachen, Lieferanten waren zum größten Teil Litauen und Polen, Ver⸗ edeler die vorſtehend erwähnten und andere Reichs⸗ teile. Man muß bei der Zahl von mehr als 300 000 Stück Einfuhrgänſen berückſichtigen, daß in der ent⸗ ſprechenden Zeit des Vorjahrs nur rund 45 000 Gänſe den Weg über die Grenze antraten, und daß die Wochen vor Weihnachten noch eine weitere Einfuhr⸗ erhöhung zu bringen pflegen. Jedenfalls iſt der Feſttagsbraten geſichert. a i — In der Urteilsbegründung im Berliner Bau⸗ unglücksprozeß heißt es u.., daß zwei Fragen die deutſche Oeffentlichkeit und die geſamte techniſche Welt beſchäftigt hätten: die Frage nach den Urſachen des Einſturzes und die weitere Frage nach der Schuld der Angeklagten. Das Gericht hat dieſe Fragen mit voller Ueberzeugung im Sinne der Urteilsformel beantwortet. Bei einem Rückblick auf die ſieben Mo⸗ nate lange Hauptverhandlung ſtellte der Vorſitzende feſt, daß das Gericht in mühevoller Kleinarbeit allen Vorgängen, die für die Erforſchung der Wahrheit von irgendwelcher Bedeutung ſein konnten, auf das gründlichſte nachgegangen ſei. Vorſagen, Warnungs⸗ rufe, Zuflüſtern und offen angekündigte Reviſions⸗ rügen kennzeichneten die Schwierigkeiten, die dem Gericht bei der Erforſchung der Wahrheit bereitet worden ſeien. Demgegenüber müſſe dankbar aner⸗ kannt werden, daß die Sachverſtändigen keine Mühe geſcheut hätten, die techniſchen und organiſatoriſchen Seiten der Vorgänge aufzuklären. Bezüglich der Projektänderungen ſtellte der Vorſitzende feſt, die Ermittlungen hätten mit aller Deutlichkeit ergeben, daß der Reichsbahnhauptverwaltung ein Vorwurf der Planloſigkeit oder der Verſchleppung von Be⸗ ſchlüſſen nicht gemacht werden könne. Der Vor⸗ ſitzende ging dann näher auf die Perſönlichkeit der einzelnen Angeklagten ein. Die Angeklagten Wey⸗ her und Schmitt haben nach der Ueberzeugung des Gerichtes nach dem Einſturzunglück bewußt falſche Angaben über die Aushubtiefe gemacht und dadurch die Bergungsarbeiten erſchwert. Die Angeklagten Noth und Schmitt haben im weſentlichen zugegeben, den Zuſtand der Baugrube gekannt zu haben. Auch Weyher und Hoffmann haben zweckbewußt die Un⸗ wahrheit geſagt, ſo daß das Gericht ihnen mehrfach deshalb Vorhaltungen machen mußte. Hoffmann hat ſeine Aufgabe als verantwortlicher Oberleiter des Baues pflichtwidrig verletzt. Dem Angeklagten Kellberg könne nicht widerlegt werden, daß er von Weyher über den wahren Zuſtand der Baugrube getäuſcht worden iſt. Das Gericht iſt der Ueberzeu⸗ gung, daß er die Baugrube ſtillgelegt hätte, wenn er über die wahren Verhältniſſe und die zu große Ausſchachttiefe unterrichtet geweſen wäre. Kellberg war mangels Beweiſes freizuſprechen. Die Frage der Vorausſehbarkeit des Unglücks hat das Gericht bei allen Angeklagten bejaht. Zum Strafmaß be⸗ tonte der Vorſtitzende, daß die Schwere der Tat im Hinblick auf die Bedeutung und die Verantworlich⸗ keit der Stellung der Angeklagten eine beſonders harte Sühne verlangte. * — Die Entlarvung eines gemeingefährlichen Ber⸗ liner Falſchmünzers und ſeiner beiden Helfershel⸗ ferinnen, nämlich ſeiner Ehefrau und einer Freun⸗ din, iſt der Aufmerkſamkeit einer hellen Berlinerin zu verdanken. Schmidt war mit der Freundin, die ihm beim Vertrieb des Falſchgeldes half, unterwegs, um in der Innenſtadt mehreren Geſchäftsleuten ſeine ſelbſtgemachten Fünfmarkſtücke anzudrehen. Das Mädchen betrat ein Zigarrengeſchäft, kaufte ein paar Zigaretten und zahlte mit einem Fünſmark⸗ ſtück, das von der Geſchäftsinhaberin jedoch ſofort als Fälſchung erkannt wurde. Die Käuferin tat ſehr erſchreckt, Im nächſten Augenblick betrat Schmidt den Laden. Er gab ſich den Anſchein, als ob er ſeine Kompliein nicht kenne und miſchte ſich in die Un⸗ terhaltung ein. Er nahm das betreffende Geloſtück in die Hand und warf es, wie, um es auf ſeine Echt⸗ heit zu prüfen, mehrmals auf den Ladentiſch. Zum Schluß meinte er, daß an der Echtheit des Geldſtük⸗ kes keine Zweifel beſtehen könnten. Mit ſeltener Kombinationsgabe folgerte aber die Geſchäftsfrau, daß es ſich hier nur um ein abgekartetes Spiel han⸗ deln könne. Um die beiden überführen zu können, gab ſie das reſtliche Wechſelgeld heraus, ſchickte aber dem Angeklagten Schmidt einen Bekannten nach, der ihn beobachten ſollte. Schmidt hatte ſeinen Verfol⸗ ger zwar nach einiger Zeit bemerkt, doch dieſer ließ ſich nicht abſchütteln. Der„Detektiv“ beobachtete nun, wie Schmidt plötzlich etwas in einen Kellerſchacht eines Hauſes warf. Wie ſich ſpäter herausſtellte, waren es drei nagelneue falſche Fünfmarkſtücke, deren ſich der Falſchmünzer entledigt hatte. Als ſchließlich ein Schupobeamter auftauchte, ließ der hartnäckige Verfolger den Verdächtigen feſtnehmen. Dieſer ſtritt zunächſt energiſch alles ab, und erſt als ſeine Ehefrau unter dem Druck des Beweismaterials ein Geſtändnis ablegte, gab auch Schmidt ſein Leug⸗ nen auf. Furchtbares Verbrechen aufgedeckt Acht Menſchen von unbekannten Tätern ermordet — Bukareſt, 30. Oktober. Ein grauenhaftes Verbrechen wurde am Freitagmorgen in Galatz im Hauſe eines Bäckermeiſters aufgedeckt. Als der Laden zur üblichen Zeit nicht geöffnet wurde und ſich auch im Hauſe kein Lebenszeichen regte, verſchaffte ſich die Polizei gewaltſam Zutritt. a 5 Beim Oeffnen der Tür ſtießen die eindringenden Polizeibeamten auf die blutüberſtrömten Leichen des Bäckermeiſters und ſeiner Frau. Im nächſten Raum wurden die Leichen von drei Bäckergeſellen in einer Blutlache liegend aufgefunden. Beim weiteren Durchſuchen des Hauſes fand man im Keller die Leichen zweier Kinder und eines Greiſes, die of⸗ fenbar vor den Mördern geflüchtet waren. Bemer⸗ kenswert iſt, daß die Mörder ihre furchtbare Tat nicht mit Waffen, ſondern mit Hilfe von Selterwaſſerfla⸗ ſchen verübt hatten. Die Schädel der Opfer waren durch wuchtige Schläge zerſchmettert. Es wird angenommen, daß es ſich um mehrere Täter handelt. Ein Geldſchrauk, der ſich im Laden befand, war erbrochen und ausgeraubt. Weitere In⸗ dizien und Spuren der Verbrecher fehlen bisher. Molliſon fliegt Rekord über den Nordatlantik — London, 30. Oktober. In der neuen Rekordzeit von 13 Stun⸗ den und 16 Minuten iſt dem engliſchen Flie⸗ ger Jim Molliſon zum drittenmal die Ueberflie⸗ gung des Atlantik geglückt. Molliſon war Donnerstag abend von Harbour Grace in Neufundland abgeflogen und traf heute vormittag wohlbehalten im Londoner Flughafen Croydon ein. Eisbildung auf den Tragflächen er⸗ Wei a ſchwerte anfänglich den Flug, der in einer durch⸗ ſchnittlichen Höhe von 5000 Meter durchgeführt wurde, doch beſſerte ſich ſpäter das Wetter beträchk⸗ lich. Die zurückgelegte Strecke beträgt etwa 3700 Kilometer. Molliſon beabſichtigt, ſchon Ende die⸗ ſer Woche nach Kapſtadt weiterzufliegen. Tränengasbomben in Neuyorker Kinos — Nenyork, 30. Oktober. In acht Lichtſpieltheatern Neuyorks, die alle einer Firma gehören und in den verſchieden⸗ ſten Stadtteilen liegen, erfolgten gleichzeitige Exploſionen von Tränengasbomben. Die Kinos waren ſtark beſucht. Durch die Exploſion wur⸗ den die Fenſterſcheiben eingeoͤrückt. Es entſtand eine Panik. Insgeſamt wurden 45 Perſonen gasvergiftet oder durch Glasſplitter verletzt. Es wird behauptet, daß die Exploſionen mit Ar⸗ beitsſtreitigkeiten in Zuſammenhang ſtehen. Die Be⸗ ſitzer der Kinos beſtreiten jedoch die Richtigkeit die⸗ ſer Meldung. Paſſagierdampfer vom Eis eingeſchloſſen — Charbin, 29. Oktober, Auf dem oberen Amur iſt der Dampfer „Haian“ infolge eines plötzlichen Kälteeinbruches im Eis eingeſchloſſen worden. Die 1500 Paſſagiere des Dampfers befinden ſich in höchſter Lebensgefahr. Die Japan r haben ſofort in Zuſammenarbeit mit den mandſchuriſchen Behörden Flugzeuge mit Le⸗ bensmitteln und warmer Kleidung nach dem oberen Amur dirigiert, um die 1500 Menſchen vor dem Tode des Erfrierens oder Verhungerns zu retten. 37 Paſſagieren gelang es übrigens nach großen Mühſalen, vom Dampfer über das Treibeis ſich ans Ufer zu retten. Man hofft, auch die noch auf dem Schiff befindlichen Menſchen bald in Sicherheit bringen zu können. EBBFFFFFUUUbUCUCUCòↄ vVVVVVVVVCVTVTVTVCVTCVTVbVDVDVDVCVCVDVCVUVUVCVCVCVUVUVUVUVUVDVCVCUCVCVCVCVoV(CVVVVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVVV — Die Vorbereitungen ſind jetzt vollendet für die Ueberführung eines großen Teiles des Gold⸗ ſchatzes der Vereinigten Staaten, einer Summe von 24 Milliarden Mark von den nahe der Küſte gele⸗ genen Städten wie Neuyork und Philadelphia nach den neu gebauten Gewölben der Feſtung Knox in Kentucky. Von außen ſchildert ein Mitarbeiter des „Daily Telegraph“ den Anblick der Gewölbe, die mit einem Koſtenaufwand von 1 Millionen ge⸗ baut worden ſind, als den eines mittelalterlichen Schloſſes. Das zweiſtöckige Gebäude mit einer Außenmauer aus unbehauenem Granit liegt zwi⸗ ſchen Hügelketten 55 Kilometer ſüdlich von Louisville in einem dem Militär vorbehaltenen Gebiet, in dem für gewöhnlich Truppen in Stärke von 1400 Mann untergebracht ſind. Die innere Einrichtung ſtarrt da⸗ gegen von allermodernſten wiſſenſchaftlichen Schutz⸗ vorrichtungen gegen unbefugte Eindringlinge. Stahl und Beton gewährleiſten die große Feſtigkeit. Das Waſſer aus zwei Burggräben, die die Gebäude um⸗ geben, können durch einfachen Druck auf einen Knopf in Blitzesſchnelle unterirdiſche Gänge überfluten, in denen die Goldbarren untergebracht ſind. Alle Tü⸗ ren ſind aus feuerfeſtem Stahl. Photovelektriſche Ein⸗ richtungen melden ſofort die Gegenwart eines Ver⸗ brechers, der es wagen würed, die Hand nach einem jolchen ungeheuren Schatz auszuſtrecken, wie er ſeit Menſchengedenken noch niemals angehäuft war. Der einzige Eingriff von außen, der dem Gold zuſtoßen könnte, wäre ein Erdbeben von ſolcher Stärke, daß es die ganzen Baulichkeiten in einen Abgrund ver⸗ ſchlänge. Natürliche Schutzwälle bilden die unweg⸗ ſamen Gebirgsketten, die jedes Eindringen vom Stillen oder vom Atlantiſchen Ozean her von ſelbſt verbieten. Man hält das Datum der endlichen Ueberführung des Goldſchatzes nach der Feſte Knox ſtreng geheim. Trotzdem ſind die größten Vorſichts⸗ maßregeln getroffen, damit die koſtbare Fracht un⸗ terwegs kein Verluſt trifft. Wachen mit Maſchinen⸗ gewehren werden die Sonderzüge, von denen jeder Goldwerte von 120 bis 180 Millionen Mark trans⸗ portieren wird, begleiten. Jeder Zug wird aus ſechs Wagen beſtehen, drei, die die Goldbarren enthalten, zwei Pullman⸗Wagen für die Bewachungsmannſchaf⸗ ten und einen Speiſewagen. Polizei wird jeden wichtigen Punkt des vorausſichtlichen Reiſeweges beſetzt halten, um Ueberfälle durch räuberiſche Hor⸗ den, die die Züge anhalten wollen, von vornherein zu vereiteln. Der Goldtränsport, der größte, den man bisher zu unternehmen wagte, wird nahezu 4 Millionen Mark koſten. Die Säcke, in denen die Barren verpackt werden ſollen, koſten allein über 36000 Mark. Die Feſte Knox, in deren Gewölben zwei Drittel des ganzen Goldes der Vereinigten Staaten liegen werden, wird an jährlichen Unter⸗ haltungskoſten 100 000 Mark erfordern. Sie wird eine Beſatzung von 20 Mann als ſtändige Wache haben, Zivilbeamte im Dienſt des Schatzamtes, doch wird auch die Beſatzung der Nachbargarniſon einen Alarmruf im Falle der Not ſofort befolgen. Seife 150258 J Gesunde Haut Wel Copyright by Arthur Moevig, Dresden L. AN G e,, In den Abteilen merkte man nicht viel von der jagenden Geſchwindigkeit, mit der der Nachtexpreß dahinbrauſte. Gedämpft nur klang das tackende Hämmern der Achſen herauf, und ſelten geſchah es, daß ſich die ſtabilen Pullmanwagen ein wenig zu neigen ſchienen, wenn der Zug in ſeinem donnern⸗ den Lauf eine Kurve ſchnitt. Dieſer Nachtzug der Northern Paeifie hatte ſtets nur wenige Wagen. Einen Schlafwagen der erſten Klaſſe, in dem ſelten mehr als ein halbes Dutzend Gäſte ſich befanden, zwei weitere Schlafwagen und einen gewöhnlichen mit Abteilen, für Paſſagiere, die nur wenige Stationen weit den Zug benützten. Hinter der Lokomotive, die wie ein feueräugiges Untier durch die Nacht ſchoß, ſchaukelte ein Packwa⸗ gen, und au dieſen folgte der Poſtwagen. In dieſer Zuſammenſtellung paſſierte der Nacht⸗ zug der Northern Paeifie ſtets um drei Uhr mor⸗ gens die Strecke zwiſchen Clendive und Miles City im Staate Montana. Und von den ſchlafenden Paſ⸗ ſagieren, die in ihren Abteilbetten ihren Zielen im Weſten der Staaten zurollten, wußte meiſtens kein einziger, wo er ſich gerade befand, wie die Stationen hießen, die da vor den ein wenig angelaufenen Schei⸗ ben der Fenſter vorbeiflirrten, noch welcher Staat es war, den man juſt durchquerte. Das war ja nebenſächlich. Durchaus belanglos. Die Hauptſache war, daß man am Morgen, wenn man ſich erhoben, ſich raſtiert und gefrühſtückt hatte, an ſeinem Ziele war. Alles übrige war Sache der Northern Paeifie und ihrer Expreßzüge. Im Poſtwagen ſaß Miſter Jimmy Smead, Bahn⸗ poſtſchafner ſeines Zeichens, und ſchlief. Er war in kull dress, hatte ſogar die Dienſtmütze auf dem ſchon langſam ergrauenden Kopf und— ſeltſamer Anblick— einen Kneifer auf der Naſe, den er gebraucht hatte, um ſeine Dienſtpapier durchzu⸗ ſehen. Sp ſaß der gute Mann und ſchlief, und die Re⸗ gale und Fächer und Treſors des Poſtwagens knirſch⸗ ten manchmal leiſe auf in dem Höllentempo, das der Zug vorlegte, als wollten ſie mitſingen in dem un⸗ heimlichen Lied dieſes nächtlich dahinfegenden, ſtäh⸗ lernen Ungeheuers, das ſich unter einer wilden Rauchfahne in die Nacht hineinbohrte. Drei Uhr war vorbei. Im Süden erſtreckten ſich jetzt die großen Reſer⸗ vationen der Indianer, die hier zwangsweiſe ſeß⸗ haft geworden,— die Prärie gab der Landſchaſt hier noch jetzt ihr Gepräge, und weite Strecken menſchenleerer Einſamkeit dehnten ſich nach den im Weſten ſich erhebenden Kordilleren hin. Drei Uhr war vorbei. Da erwachte der Poſtſchaffner Jimmy Smead. Er erwachte von einem Geräuſch, welches nicht zu denen paſſen wollte, die ſein Ohr von ſechs⸗ jährigem Fahren in dieſem Nachtexpreß gewohnt war. Er erwachte und wollte ſich gerade umdrehen. Aber da geſchah es, daß ihm von hinten her zwei Fäuſte um den Hals griffen. „Ganz ſtill, Alterchen!“ Dieſe Stimme war faſt gutmütig und mild. Um Jimmy Smeads Augen aber ward es Nacht. Eine Binde legte ſich darüber und ein Knebel ſchob ſich in ſeinen Mund. Wie von ſelbſt legten ſich ſeine Hände auf dem Rücken zuſammen und wurden feſt⸗ gebunden. In wenigen Minuten lag er, plötzlich ſelbſt ein wehr⸗ und regloſes Gepäckſtück, auf dem Boden ſei⸗ nes Wagens. Er ſah nichts. Aber er hörte. Er hörte alles ganz genau, was um ihn herum vorging. „Nicht haſten!“ beſahl eine Stimme, die klang, als ſei ſie tägliches Befehlen gewöhnt.„Wir haben Zeit! Zwanzig ganze Minuten! Dort links iſt der Treſor mit den Wertbriefen. Den zuerſt!“ f Schweigen. Knirſchen und Knacken. Ein Fluch. Ein Lachen. Dann wieder die befehlende Stimme: „Bleib am Fenſter, Danny, für den Fall, daß How⸗ ard von hinten ein Signal gibt!“ Und weiter das Knacken und Stemmen und Keu⸗ chen.—— Auch der Führer der Lokomotive war ein im Dienſt ergrauter Mann; er fuhr für die Northern Pacific ſeit achtundzwanzig Jahren und tat ſich auf ſeine robuſte Stämmigkeit ſowie auf ſeine nie ver⸗ ſagende Nervenkraſt etwas zu Gute. Aber es über⸗ rieſelte ihn doch wie eiskaltes Waſſer an ſeinem Maſchinenſtand, als er plötzlich— genau drei Uhr zwanzig Minuten nach Mitternacht— hinter ſich den gurgelnden Schrei ſeines Heizers hörte, der eben ſich zum Kohlentender gewandt hatte, um neue Feuerung für den glühenden Schlund der Maſchine zu holen. Innerhalb weniger Sekunden geſchah alles. Tom Watſon, der Lokomotivführer, ſah mit ſchreck⸗ geweiteten Augen, wie der Heizer von zwei ver⸗ mummten Geſtalten katzengleich angeſprungen wurde und auf der Stelle in die Knie ſank, die Kohlenſchau⸗ fel in ſeiner Rechten wehrlos ſinken laſſend; dann aber blickte Tom Watſon auch ſchon direkt in die Mündung zweier Revolverläufe, die ſich trotz des jagenden Stampfens der in voller Fahrt befindlichen Maſchine mit bewunderungswürdiger Ruhe auf ſein Geſicht richteten;— und inſtinktiv hob Tom Wat⸗ ſon, der im Dienſt Ergraute, ſeiner Nerven ſo prah⸗ leriſch ſtets ſich rühmende alte Beamte beide Arme in die Höhe, ſich bedingungslos und ohne Kampf er⸗ gebend. Eine Hand beſahl ihm, zur Seite zu treten. Ein Mann ſtand wie hingezaubert an der Stelle, wo bis zu dieſer Sekunde der Lokomotivführer auf verantwortungsvollem Poſten geſtanden;— und zu⸗ gleich pfiffen die Bremſen, ziſchte die Preßluft durch die Rohre, legten ſich knirſchend die Bremsbacken an die raſenden Räder von Lokomotive und Wagen. Im Handumdrehen lief der Zug nur noch wenige Meilen Stundentempo Und auf einmal war wimmelndes Leben längs der Waggons. Aus dem letzten Abteil des letzten Wagens ſprang ein Mann, eine weiße Lampe in raſchen Kreiſen ſchwingend: Das war das Signal! Das Signal, die„Aktion“ abzubrechen und das Weite zu ſuchen. Fünf Mann ſprangen aus dem Packwagen, die Taſchen und die Arme voll geraubten Poſtguts; fünf Mann ſpie der Maſchinenſtand der Lokomotive zur Erde, verwegene Kerle mit maskierten Geſich⸗ tern, einen Revolver in jeder Fauſt; zwei waren es, die aus dem Sleeping Car Erſter Klaſſe ausſtiegen, ruhig, wie zwei Gentlemen, die ſich auf einer Sta⸗ tion ein wenig zu ergehen wünſchen;— und dieſe dreizehn Geſtalten ſcharten ſich-für Sekunden nur — um eine vierzehnte, um einen hochgewachſenen, ſchlanken Burſchen, der eine ſchwarze Maske über einem glatten, lachenden Munde trug: „All right, boys!“ ſcholl ſeine Stimme gerade eben lachend durch die Nacht.„Ich danke euch. Jetzt jeder auf ſeinen Weg! Gute Nacht und auf Wieder⸗ ſehen!“ Wie ein Spuk zerſtob da alles, was ſich noch eben vor den hellen Fenſtern der endlich zum Halten ge⸗ kommenen Wagen abgeſpielt; mit der Gewandtheit von Wieſeln verſchwanden die dreizehn Vermumm⸗ ten; die Nacht nahm ſie auf, als ſeien es Kinder von ihr,— und nur eine laute, hallende, befehlsgewohnte Stimme drang noch von irgendwo durch die ver⸗ blüffte Stille, die über den Expreßzug ſich breitete: „Fahren Sie, Miſter Watſon! Fahren Sie augen blicklich weiter, wenn Sie Ihre Leute daheim noch einmal ſehen wollen!“ Und wie zur Bekräftigung praſſelte eine Salve von Schüſſen haarſcharf über die Lokomotive hin, peitſchend und knatternd,— die Salve eines Ma⸗ ſchinengewehrs. Da wußte Tom Watſon, der im Dienſt Ergraute, was er zu tun hatte. Einen Blick nur warf er noch die lange Reihe der Wagenfenſter entlang zurück, ob es etwa einem der Paſſagiere eingefallen ſei, auszuſteigen,— und als er niemanden ſah, ließ er den ſtählernen Koloß, der ihm anvertraut war, ſo raſch als angängig wieder anrücken,— eine Rauch⸗ wolke ſtieg ſchnaubend in den Nachthimmel,— die Räder rollten wieder— der Zug fuhr, als ſei nichts geſchehen,— er ſuhr, ſo ſchnell es ſeine Pferdekräfte erlaubten und erreichte vierzehn Minuten ſpäter die nächſte Station, ein verlaſſenes, verſchlafenes, klei⸗ nes Bahnhofsgebäude, wo der dienſthabende Vorſteher ſprachlos vor Erſtaunen aus ſeiner Office ſtürzte, als der Expreßzug entgegen aller Vorſchrift und jedem Fahrplan zum Spott mit pfeifenden Brem⸗ ſen ſtillſtand. Von dieſer entlegenen Station aus tickte dann drei Minuten ſpäter der Telegraph die Meldung zur Direktion der Northern Pacific, daß der Zug Num⸗ mer 441 am 14. April, nachts drei Uhr, im Staate Montana zwiſchen Clendive und Miles City von einer allem Anſchein nach vortrefflich organiſterten Bande überfallen, beraubt und zum Stehen gebracht worden ſei, daß alle Wertſachen des Poſtwagens ge⸗ raubt und daß es nicht gelungen ſei, den Verbre⸗ chern Widerſtand entgegenzuſetzen. [Fortſetzung folgt) „„ „ erer ea HANDELS- vn Samstag, 31. Oktober 1936 IRTSCl AAFTS-ZETITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 505 Kundgebung der badischen Neichsnährsfands-Fachschaffen in Karlsruhe O Karlsruhe, 30. Oktober. Im Saale der Städtiſchen Feſthalle, dem größten Verſammlungsraum Karlsruhes, fand eine Großkundgebung ſämtlicher Fachſchaften im Reichs⸗ nährſtand ſtatt, oͤie aus allen Teilen Badens und von allen Fachſchaften ſehr ſtark beſucht war. Lan⸗ deshauptabteilungsleiter III, Bauer Ernſt Rudolph aus Sattelbach, ſprach die Begrüßungsworte, und ſtellte als Aufgabe dieſer Kundgebung die Aufklä⸗ rung über Organiſation, Tätigkeit und Aufgaben der Verteilerſckaften des Reichsnährſtandes hin. Reichsabteilungsleiter III, Wilkomm, ſprach über die Aufgaben der Fachſchaften im Reichs nährſtand. Früher ſeien wohl auch Kundgebungen einzelner Gruppen abgehalten worden, aber dabei hat man doch immer nur die eigenen Intereſſen in den Vor⸗ dergrund geſtellt, und die Schranken, die zwiſchen den einzelnen Berufsgruppen aufgerichtet waren, noch weiter erhöht. Für eine Ordnung auf dem Ge⸗ biet der Nahrungsmittelwirtſchaft war es erſte Auf⸗ gabe, dieſe Schranken niederzureißen. Erſt wenn man Erzeuger, Verteiler und Verarbei⸗ ter der gleichen Ware zuſammenführt, kann man eine vernünftige Marktregelung treffen. Man hat früher den Handel als eine zweitklaſſige Angelegenheit angeſehen, und konnte ſich zu dieſer Anſicht für berechtigt halten, da jedem der Zutritt zu dͤieſem Wirtſckaftszweig offenſtand, gleichgültig, ob er über die erforderlichen Kenntniſſe und charak⸗ terlichen Eigenſchaften verfügte. Heute muß eine Verteiler⸗Fachſchaft darauf ſehen, daß nur wirklich wertvolle Glieder der Volkswirtſchaft ihr ange⸗ hören. Der Kaufmann muß wieder ſeine Ehre un⸗ ter Beweis ſtellen; oͤurch Schaffung von Standes⸗ ehrengerichten wird der Begriff der Ehrbarkeit wieder in den Vordergrund gerückt. Um die not⸗ wendigen fachlichen Vorausſetzungen zu ſchaffen, ſind neben den kaufmänniſchen Schulen für die Gruppen der Reichsnährſtands⸗Verteiler bereits Reichsfach⸗ ſchulen für das Bäcker⸗ und für das Scklächterhand⸗ werk ſowie für den Lebensmitteleinzelhandel geſchaf⸗ fen.— Der geſunde mittelſtändiſche Fa⸗ milienbetrieb iſt die beſte Gewähr für die Bil⸗ dung einer guten kaufmänniſchen Tradition; wenn wir bieſen geſchaffen haben, dann haben auch andere Formen wie Großhandel, Genoſſenſchaften uſw. ihre Daſeinsberechtigung. Die Fachſchaften haben im Wege der Selbſtver⸗ waltung ihre eigenen Aufgaben zu erfüllen, zu denen auch öie Berufsausleſe gehört. Auf den Fachſchafts⸗ tagungen ſoll man ſich über die Einzelfragen ſeines Faches aussprechen; ſie ſollen möglichſt oft abgehal⸗ ten werden und ſich nicht auf bürokratiſche Maßnah⸗ men beſchränken, ſondern öͤurch Erfahrungsaustauſch und Sichkennenlernen die Grundlage gegenſeitigen Vertrauens ſchaffen, die zur Erfüllung ihrer Auf⸗ gaben notwendig iſt. Reichshauptabteilungsleiter III, Dr. Korte, gab einen Ueberblick über die Oro n ung der deut⸗ ſchen Ernährungswirtſchaft. Vorausſet⸗ zungen nationalſozialiſtiſcher Staatsführung ſind po⸗ litiſch und weltanſchaulich einheitliche Ausrichtung des ganzen Volkes, ſicherer Schutz der Grenzen und vollſtändige Sicherung der Ernährung. Damit tritt neben die Partei und die Wehrmacht der Reicksnähr⸗ ſtand als verantwortlicher Aufgabenträger. Zur Er⸗ füllung oͤieſer Aufgabe hat man nicht nur den Erzeu⸗ ger herangezogen, ſondern in gleichem Maße auch den Verteiler und den Verarbeiter in Handwerk und Industrie. Deutſchland hat früher ſeine Ernährung ſelbſt erzeugt; es war dazu imſtande, als die Ren⸗ kabilität als Hauptprinzip aufgeſtellt wurde. Mit liberaliſtiſchen Mitteln war alſo die geſtellte Aufgabe nicht zu löſen, man mußte zu einer gemein⸗ nützigen Wirtſchaftsform, zu einer Marktordnung kommen, in der an Stelle des Rentabilitätsprinzips der Leiſtungsgrundſatz zu ſtehen hat. Rußland hat, um ein ähnliches Ziel zu erreichen, zunächſt einmal ſeinen Bauernſtand zerſchlagen, Deutſchland hat an den Anfang ſeiner Aufgaben den Schutz des Bauern⸗ ſtandes geſtellt. Dann galt es, dem Bauern einen gleichmäßigen Preis und zugleich ſeinen Abſatz zu ſichern. Es wurden Kontingente geſchafſen, bei de⸗ nen man vom Bedarf ausging; zur Durchführung der Erzeugungsſchlacht mußten Feſtpreiſe eingeführt werden, die gleichzeitig als Verbraucherſchutz zu die⸗ nen hatten; aber dieſe konnten nur durchgeführt werden, wenn man ſich gleichzeitig zum Qualitäts⸗ ſchutz bekannte. Um die Marktbelieferung zu über⸗ ſehen, wurden die Schlußſcheine eingeführt. Die Ab⸗ lieferungspflicht und die Zuſammenfaſſung der Ein⸗ und Ausfuhr waren weitere Schritte zum Ziele der Marktordnung. Man hat dieſe Anorönungen nicht immer überall verſtanden; da iſt es gerade Aufgabe der Verteiler, für Aufklärung zu ſorgen, denn was ſie dem Verbaucher oder dem Erzeuger ſagen, wird entſcheidend für die Auffaſſungen in dieſen Kreiſen ſein.— Auch das Problem der Handelsſpannen wird vielfach noch nicht richtig verſtanden. Die Notwen⸗ digkeit einer Verteilerſchaft wird ausdrücklich aner⸗ kannt, aber wenn man ſich gegenwärtig hält, daß bei 5 Millionen Erzeugern eine Million Verteiler vorhanden ſind, wird man eine Bereinigung für notwendig halten. Um ein Uebermaß von Anordnungen zu verhin⸗ dern, iſt man ſchon in dieſem Wurtſchaftsjahr dazu übergegangen, zum Beginn jedes neuen Jahres eine Marktordnung zu erlaſſen, die alle Beſtimmungen zuſammenfaßt, und während des Jahres nur noch durch Anordnungen, die ſich aus ber Notwendigkeit des Tages ergeben, zu ergänzen. . Der badiſche Landesbauernführer F. Engler⸗Füß⸗ lin ſprach über den Reichsnährſtand als Organiſation zur Sicherung der deutſchen Nahrungsfreiheit. Nicht ein Reichs bauern ſtand, ſondern der Reichsnähr⸗ ſtand wurde mit der Aufgabe betraut, die Nahrung des deutſchen Volkes ſicherzuſtellen, und ſo gliedert ſich auch der Reichsnährſtand in ſeine drei Hauptabtei⸗ lungen: 1. Bauer, 2. Hof, 3. Markt. Für die Erhal⸗ tung des deutſchen Bauern war nicht nur das Reichs⸗ nährſtandsgeſetz, ſondern auch das Reichserbhofgeſetz von größter Bedeutung; es gab ihm wirtſchaftliche Sicherung, gab ihm zugleich aber den Leitſpruch: Volk, Sippe, Du, d. h. erſt kommt das Volk, dann kommt die Sippe und erſt in dritter Linie der Bauer ſelbſt. Es bedarf eifriger Schulungs⸗ arbeit, um den Bauer für dieſes Ziel zu gewinnen. Der Bauer iſt ein beſonnener Menſch, der das Neue leicht gefühlsmäßig ablehnt Wäre es anders, dann wäre dieſer Stand, mit dem jahrhundertelang Schind⸗ luder getrieben worden iſt, überhaupt nicht mehr da. Für den Bauern iſt der Begriff„Blut und Boden“ keine Phraſe; wie für ihn der Hof nicht mehr ein Ob⸗ jekt iſt, das man beliebig veräußern kann, ſondern ein koſtbares Gut, das erals Treuhänder ver⸗ waltet, ſo weiß er, daß ſeine blutmäßige Verbun⸗ denheit mit ſeinem Volke, ſeine Raſſenzugehörigkeit ſein Weſen ausmacht, und er lernt wieder, daß die Raſſe der Schlüſſel zur Weltgeſchichte iſt. Der Hof iſt das Spiegelbild des Bauern und zu⸗ gleich das Feld, auf dem er ſich zunächſt und beſon⸗ ders zu bewähren hat. Aber was nützt dem Bauer der beſte Hof, wenn er nicht den Weg zum Markt findet. Dieſer Verbundenheit gibt die Haupt⸗ abteilung III des Reichsnährſtandes organiſatori⸗ ſchen Ausdruck. Bauer und Verteiler müſſen in engſter Tuchfühlung zueinander ſtehen. Deutſch⸗ land iſt heute wehr⸗ und nährmäßig geſichert, und wenn manche Betriebe ſich rühmen, daß ſie ihren Arbeiterſtamm haben vermehren können, ſo mögen ſie doch nicht vergeſſen, daß ſie dieſe Erfolge nicht ſich, ſondern dem Führer zu danken haben. Die Durchführung des neuen Vierjahresplanes iſt Miniſterpräſident Generaloberſt Göring über⸗ tragen worden; der Mann, der die deutſche Luft⸗ flotte aus dem Nichts geſchaffen hat, wird mit männlicher Tatkraft auch hier das deutſche Volk zum Erfolg führen. Für den Reichsnährſtand erwachſen daraus neue Aufgaben, wie der Reichsbauernführer in ſeinem Befehl angedeutet hat, aber ſchon der Wortlaut dieſes Befehls gibt Zeugnis davon, daß der Reichsbauernführer weiß, ſein Landvolk geht mit ihm durch dick und dünn in guten und böſen Tagen. Alle Reden wurden mit großem Beifall aufge⸗ noumen. Die badiſche Verteilerſchaft hatte ſich in überaus großer Zahl zu dieſem Appell eingefunden, ſie wird geſtärkt und ermuntert ihren Mann ſtehen. * Viag kündigt die Teilſchuldverſchreibungen von 1926. — Umtauſchmöglichkeit. Die Vereinigte Induſtrie⸗Unter⸗ nehmungen Ach(Viag), Berlin, kündigt die geſamten noch im Umlauf befindlichen nicht ausgeleſten Teilſchulöver⸗ ſchreibungen der proz.(früher 7proz.) Reichsmark⸗Anleihe von 1926 im urſprünglichen Betrige von nom. 20 Mill., zur Rückzahlung zum Nennwert am l. Mai 1937. Die Viag wird in Kürze den Beſitzern dieſer Teilſchuldver⸗ ſchreibungen ein Angebot auf Umtauſch in Stücke einer neuen Auleihe machen. Münchener Export⸗Malzfabrik A München.— Wie⸗ der 8 v. H. Dividende. Trotz Rückgang des Auslands⸗ geſchäftes konnte 1935⸗36 durch einen höheren Inlandsver⸗ kauf der gleiche Jahresumſatz und ein ähnliches Johres⸗ ergebnis wie 1934⸗95 erzielt werden. Die Geſellſchaft weiſt einen Ertrig von 0,81(0,73) Mill./ und nach Abſchrei⸗ bungen auf Anlogen von 0,04(0,06) Mill. L einen Gewinn von 100 071(93 945)/ aus, der ſich um den Gewinnvor⸗ trag auf 145 369(118 979)„ erhöht. Es wird vorgeſchlagen, aus dieſem Gewinn eine Dividende von insgeſamt wieder 8 p. H. zu verteilen und 12953(15 298)/ auf neue Rech⸗ nung vorzutragen. Kleine Besserung der Geireidemarkiflage * Mauuheim, 29. Oktober. Für die Haltung der Welt⸗ weigenmärkte waren in dieſer Woche die Ereigniſſe auf der ſüd lichen Erdhälfte ausſchlaggebend oder vielmehr die Be⸗ urteilung, die dieſe Verhältniſſe in Winnipeg und Chikago fanden. Als zuerſt aus Argentinien Meldungen über Froſt kamen, zogen die nordamerikaniſchen Preiſe an. Da ſich aber in Buenos Aires kaum Aenderungen ergaben, kam auch die nordamerikaniſche Aufwärtsbewegung zum Stocken, und als ſchließlich ein recht günſtiger argentiniſcher Ernte⸗ bericht veröffentlicht wurde, ſchlug die Stimmung vollkom⸗ nen um. In den letzten Tagen ließ auch die Ausfuhrnach⸗ rage in Winnipeg ziemlich ſtark nach, während die argen⸗ tiniſchen Plätze über größere italieniſche Käufe berichten konnten. Hinzu kam noch, daß die Witterungsverhältniſſe in Auſtralten recht günſtig ſein ſollen. Die Kurſe gaben alſo in Winnipeg und Chikago nach, und daran konnte auch eine erhöhte Nachfrage der einheimiſchen Mühlen und eine verhältnismäßig ſtetige Haltung der europäiſchen Einfuhr⸗ märkte nichts ändern. Kn Uebereinſtimmung damit gaben die Cif⸗Offerten ichfalls beträchtlich nach. Man verlangte für Manitoba l, 1185 Atlantie, Abladung Oktober 20. November 4,80 Dol⸗ Ne desgl. November 4,92 und Dezember 402 Dollar; für Aeon toba I, Atlantic, gleiche Termine,.67 bzw. 4,60 bzw. 15 Dollar; für Manitoba II, Atlantic, 4,62 bzw. 4,64 458. Dogar und für Monitoba III. Atlantic,.53 bzw. All bzw. 4,65 Dolkar. Seeſchwimmend koſtete Manitoba II, 8 46 und Manitoba III, Atlantic 4,57 Dollar. er Preis für Manitoba I, hard, Pacific, November⸗Ab⸗ ug, ſtellte ſich auf.80 Dollar, ür Manitoba I, Pacific, auf 4% Dollar, für Manftoba 11, Paeifte, auf 471 Dol⸗ lic und für Manitoba III, Pacific, auf.59 Doll., ſämtl. ch November⸗Abladung. Amber Durum I, Canada We⸗ ſtern notierte für Abladung Oktober/ 20. November, 5,44 Dollar, November 5,46 und Dezember 5,52 Dollar; Amber Durum II, Canada Weſtern, gleiche Termine, 5,05 bzw. 5,07 Dollar. Vom Laplata waren angeboten Baril, 79 Kg., Oktober, zu 126 belg. Frs., Baril, 80 Kg., Ortober/15. November, 172 ſh, und Baxil, 80 kh, Januar/ Februar, zu 161 hf. ferner Rosfs, 80 Kg., Dezember 119,75 belg. Frs. und Januar/Februar 116,75 belg. Frs. ſowie ſchließlich noch Bahia blanca, 80 Kg., Januar/Februar, zu 119,25 belg. Frs. Sämtliche Preiſe verſtehen ſich eif Antwerpen. Am Markt für Inlandsweizen iſt zwar das Angebot bis jetzt noch nicht weſentlich reichlicher geworden, aber man kann doch verſchiedentlich ſchon ſtimmungsgemäß eine Er⸗ leichterung verſpüren. Zweifellos hat die Heranziehung des Arbeitsdienſtes zur Einbringung der Hackfruchternte dieſe Arbeiten weſentlich beſchleunigt, ſo daß in Kürze die Bauern auch dazu kommen werden, in ſtärkerem Maße ſich der Wei⸗ zenanlieferung zu wiöͤmen. Bei den Genoſſenſchaften ſind jedenfalls in den letzten Tagen etwas mehr Anlieferungen von ſeiten der Landwirte erfolgt, und man darf annehmen, daß ſich dieſe noch ſteigern werden. Aus der näheren Um⸗ gebung wurden verſchiedentlich kleinere Partien Waggon⸗ ware oder durch Fuhre den Mühlen zugefahren. Auch zur Erfüllung beſtehender Lieferverpflichtungen wurden noch einige Mengen benötigt. Von Neuabſchlüſſen iſt lediglich der Verkauf einer kleinen Partie nordöeutſcher, wohl mär⸗ kiſcher Herkunft, für Dezember⸗Lieſerung mit 6„ Han⸗ delsſpanne bekannt geworden. Sonſt hörte man noch For⸗ derungen von 6/ Handelsſpanne, Kaſſe gegen Dokumente; doch handelte es ſich dabei nicht um nennenswerte Partien. * Am Roggenmarkt iſt die Lage etwas leichter. Die ſaar⸗ pfälziſchen Mühlen ſind mit Roggen ihres Bezirkes ver⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung ſorgt, dagegen beſtand bei einigen oberbadiſchen und rhein⸗ heſſiſche Mühlen noch Kaufneigung. Aus Norddeutſchland lagen Angebote für Dezember/ Januar⸗Lieferung mit 6 4 Handelsſpanne, Kaſſe gegen Dokumente, vor; man wäre bereit, für dieſe Termine, Kaſſa Ankunft, zu kaufen. Teil⸗ weiſe wurde auch für Januar⸗Lieferung nur 4/ Handels⸗ ſpanne geboten. Für Oktober und November iſt die Nach⸗ frage nach norodeutſchem Roggen nicht ſehr groß, da man für November Anlieferungen aus Sücodeutſchland erwartet; aus Oberbaden hörte man allerdings auch Nachfrage für Nopember⸗Lieferung.— Futterroggen war nicht erhältlich. Am Markt für Braugerſte hat die Verfügung, Haß nicht mehr 20 v. H. Futtergerſte, ſondern nur noch 5 v. H. an⸗ geliefert zu werden brauchen, erleichternd gewirkt, wobei man gerade in den ſüdweſtdeutſchen Anbaubezirken die Hoffnung hegt, daß von der Möglichkeit, Ausnahmen zu⸗ zugeſtehen, gerade in den Gegenden mit Qualitätsbrau⸗ gerſtenanbau Gebrauch gemacht wird. Auch rechnet man ver⸗ ſchiedentlich noch damit, daß die Gütebeſtimmungen für die Anerkennung als„feinſte Braugerſte“ geändert werden, eine Vermutung, die allerdings im Wortlaut der Anord⸗ nungen keine Stütze findet. Zum Wochenbeginn kam es mehrfach zu Umſätzen in pfälziſcher Braugerſte; auch badiſche und heſſiſche wurde verſchiedentlich gehandelt. In vielen Fällen iſt der Abſatz dadurch erſchwert, daß von der Landwirtſchaft ein Preis gefordert wird, der nicht unter dem Verbraucherhöchſtpreis liegt, olſo für die Verteiler keine Gewinnſpanne übrig läßt. Da verſchiedentlich noch Lieferungsverpflichtungen aus der Zeit vor Erlaß der Braugerſten⸗Anordnung be⸗ ſtehen, die erfüllt werden müſſen, können ſolche Forderun⸗ gen zuweilen durchgeſetzt werden; es iſt jedoch anzunehmen, daß nach Abwicklung dieſer Verpflichtungen auch Preis⸗ forderungen dieſer Art aufhören werden. Auch bei Brau⸗ gerſte iſt mit der Beendigung der Hackfruchternte mit ſtär⸗ eren Anlieferungen zu rechnen.— Induſtriegerſte war nicht erhältlich; für u J cif Niederrhein wären Käufer vorhanden. Auch Futtergerſte fehlte. Jnduſtriehafer war etwas reichlicher zu haben. Die Forderungen da ür ſchwankten je nach Güte und Herkunft zwiſchen 18,80 und 19,80 /, eif Mannheim. Anfangs der Woche wurde auch Induſtriehafer mit Futtergerſte zuſam⸗ mem angeboten, doch fonden ſich dafür kaum Käufer.— In Futterhafer dürfte in unſerem Bezirk der Bedarf zu Feſtpreiſen gedeckt werden können; doch entwickelte ſich darin kein nennenswertes Geſchäst. Die Erhöhung der Vermahlungsquote für Weizenmehl auf 11 v. H. im November, hat die Nachfrage für dieſen Monat noch ſteigen laſſen; wie überhaupt Weizenmehl wei⸗ terhin ſehr begehrt iſt. Roggenmehl war dagegen bis De⸗ zember reichlich zu haben, und vereinzelt nicht einmal unterzubringen. Am Futtermittelmarkt iſt durch die Zuteilungen von Oel⸗ kuchen eine gewiſſe Entlaſtung eingetreten. Für Kleie und Futtermehl iſt die Einführung von Bezugsſcheinen vor⸗ geſehen: Einzelheiten ſind bis jetzt noch nicht bekannt. Das Angebot in dieſen Artikeln war ſehr klein. Bei ſonſtigen eiweißhaltigen Futtermitteln hat ſich die Marktlage nicht verändert. Heu iſt in der letzten Zeit ſtärker gefragt. Die amtliche Notierung für Wieſenheu iſt zum Wochenbeginn auf 4,60 5,20/(vorher 4,50—5,00) und die für Luzerne⸗ kleeheu auf 5,00 5,40/(bisher 5,00— 5,20) erhöht worden. Stroh für Futterzwecke wurde wenig gefragt; dagegen wurde handgedroſchenes Roggenſtroh zur induſtriellen Ver⸗ arbeitung ſtärker gekauft. Paul Riedel. Waren und Märkte Bekanntmachung der Reichsſtelle für Getreide. Der Vorſitzende des Verwaltungsrates der Reichsſtelle für Ge⸗ treide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaftliche Erzeug⸗ niſſe hat angeorönet, daß der Monopolverkaufspreis für aus dem Ausland eingeführtes Weißfiſchmehl(aus der Gruppe„Fiſchmehl“) vom 1. November 1996 ab 175/ je Tonne betrügt. Rotterdamer Getreidekurſe vom 90. Okt(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 7,32; Jan. 7,87 März 7,25; Mat 7,25; Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 89,25 verk.; Jan. 90,75; März 92,25; Mai 92,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 30, Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Okt.(86) 668; Nov. 665; Dez. 661; Jan.(37) 660; Febr. 658; März 658; April 656; Mai 655; Juni 652; Juli 650; Auguſt 634; Sept. 628; Okt. 621; Jan.(38) 617; März 616; Mai 615; Juli 613; Okt. 601; Loko 681; Tagesimport 17 700; Ten⸗ denz ſtetig. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. SO Kl. 000 b 5 5 1 — — N 1* e el Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 31. Oktober. Auf der Nord⸗ ſeite eines Hochdruckgebietes, das ſich über Südweſt⸗ europa erſtreckt, ſind im Laufe des Freitag und in der Nacht zum Samstag feuchte und milde Luftmaſſen nach Deutſchland vorgedrungen. Sie vermiſchten ſich mit den hier liegenden Kaltluftmaſſen und gaben zu verbreiteter Nebelbildung und vielfach leich⸗ ten Niederſchlägen Anlaß. Da wir weiterhin in dem Zufuhrbereich dieſer feuchten Luft verblei⸗ ben, wird die Witterung zunächſt ihren unbeſtändi⸗ gen und vielfach nebligen Charakter behalten. Vorausfage für Sonntag, 1. November Vielfach nebliges und bedecktes Wetter mit Niederſchlägen, 1 weſtlichen Winden ziem⸗ ich mild. Nhein-Mainische Abendbörse Still Fraukfurt, 80. Oktober. Die Abendbörſe begann in ſehr ſtiller Haltung, da im Hinbuick zuf den Wochenſchluß etwas Zurückhaltung ge⸗ übt wurde. Kursmäßig ergaben ſich vorerſt nur gering⸗ füngige Veränderungen, überwiegend ſchien aber die Hal⸗ tung gegen den Berliner Schluß nicht ganz behauptet. Höher gefragt blieben Metallgeſellſchaft mit 160,50(159,75), auch Otavi Minen mit etwa 46 waren gefragt, Monten⸗ werte und Ich Farben nannte man allgemein etwas leich⸗ ter. Goldſchmidt auf dem ermäßigten Schluß von etwa 138 behauptet. Von heimiſchen Renten blieben Schutzgebiets⸗ aunbeihen mit 11 v. H. angeboten, Altbeſitz notierten 119% (119,40). Von fremden Werten Rumänen etwas beachtet, Im Verlaufe dauerte die Geſchäftsſtille und Zurückhal⸗ tung fort und die Kurſe veränderten ſich nur noch wenig. In den meiſten Fällen lagen die Notierungen etwas unter dem Berliner Schluß, die Entwickltung war aber nicht ganz einheitlich. uf ermäßigtem Stand beſtand vorwie⸗ gend Nachfrage. Am Einheitsmarkt bröckelten DD⸗Bank auf 110,50(111) ab, Dresdner⸗Bank unv. 108,75, Commerz bank noch 4 v. H. höher mit 108,50. Der Rentenmarkt lag allgemein eher ſtill bei wenig veränderten Kurſen. Etwas feſter nannte man Rumänen. Nachbörſe: BMW 140 140,50, Verein. Stahl 128,75 bis 127, J Farben 178,75, Aku 93,50, Kommunal⸗Umſchul⸗ dung 90,40, 4, 5proz. Rumänen 1276. eee eee * Viehmärkte Durlach: Auftrieb: 30 Kühe, 12 Kalbinnen und Rinder(Jungvieh), 7 Kälber. Preiſe: Milchkühe 470—640, Zuchtkühe 425—600, trächtige Kal⸗ binnen 470—610, Kuhrinder 190—260%.— Don au⸗ eſchingen: Auftrieb: 16 Ochſen, 88 Kühe, 26 Karbin⸗ nen, 74 Rinder, 38 Läuferſchweine, 980 Milchſchweine, 19 Pferde, 4 Fohlen. Preiſe: Ochſen 500—650, Küche 3888 bis 590, Kalbinnen 440—600, Rinder 220—340, Läufer 4560, Milchſchweine 16—26 /. Leinöl⸗Notierungen vom 30. Okt.(Eig. Dr.) Jo n⸗ don: Leinſaat Pl. per Okt. 11,25(unv.); öto. Klk. per Okt.⸗Nov. 13,25(unv.); Leinſaatöl loko 25,6(25,77); dto. per Nov. 24,6(unv.): dito. per Jan.⸗Npril 24,7%(24,6); Baumwoll⸗Oel ägypt. 26,6(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. per Okt. 7% lunv.) Neuyork: Terp. 41,50(417) Savannah: Terp. 36,50(36,25); Amſter dam: Lein⸗ öl loko 20,50,(—); dto. per Nov. 1676(167 16,75); öto. Nov.⸗Dez. 1676(unv.). * Die Bodeuſee⸗ und Rheinfiſcherei. Im Bodenſee und Rheingebiet wurden im September 9 900(30 20) Kilo Fiſche im Werte von 35 200(32 900)/ gefangen. Geld- und Devisenmarkt Paris, 30. Oklober(Schluß amilich). bean 405.18 ſpanlen. Kopeubagen] 470.— J Wien 33 denyor? 21.516 fallen 113.20 felten! 11,64% ges 864,.— km 588 dhe 49,2] Wand 542, Mane London, 30. Oktober(Sthlud amtlich) töm 488.82] Kopenhagen 22,40, Mn. Schenbal 5 288.62 ae 18.97% fame: 868.— Lokohem, emsierüaw 908.25 cle 19.90 J Fonstanfin. 611.— dausralien boris 105,18 Liczbon 110,25] alten 349,— Ferſed Brügge 28.9% feisingtos 228.94 Allen 25,12 flonfeyſtes ftalſen 92.838 prag 288,2 arsch 25.08 alp Berlin 12.15 ½ Budape! 25,50 Buenos Ares 15,— Gnenos Fchwel: 4055 gelgra 212.50 J fo de lan. 412. auf Lon doo 17.55 wanlen— Joie 400.— flengkeng 1/290 J Südens 100, Meialle Hamburger Meiallnoſierungen vom 30. Okfober Hupfer I bangs-. Streits-Z un rief beſd Frlef f beld berahliſ Brief Geld bershl. lane 54.258.027. 72(.„ Hüttenrebin: 19,7519.75 kebrus 55, 54.25 2/2. 72 5. felnsilber(H. p. K).. 44,50 088.50 Mir: 55,50 54.75. 2/2.5 272.5... feingolg(. p. gr..84.79 Ali* 14„„... Alain(Abfelle) Aal. 1 Clap.(il. p. gr.).. 3,80.70 Juni—443** e lechg. reines Plein Jul] 5 1 Detallpr,(M. p. gr.. 5,0 Augus!. 4%„ Feem„„„„ lot] Ables Uklober 58.— 53.- 272.572.. Antimon Fegulns chines.(S 1h.) 47.—47.—. Noremb 53. 8.- 272.5272... J 0uecksiIber(L per Flasche) 15,12 15,12 Jelemb. 53,— 8. 272.5272, 5. J Woliramer: dings.(in Sh.).. 29.— Frachfenmarkf Duisburg-Ruhrorif Das Geſchäft war an der heutigen Börſe wieder ſehr rege. Berg⸗ wie talwärts wurde ziemlich Kahnraum zur Verladung eingeteilt. Die Frachten und Schlepplöhne erfuhren nach allen Richtungen keine Aenderung. Höchſttemperatur in Mannheim am 30. Oktober + 11, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 31. + 6,5 Grad; heute früh 48 Uhr. 6,7 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 8 Uhr 0,7 Millimeter, das ſind 0,7 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober. Weed 27.1 28 29. 30. 81 leckar⸗Pegel 23 9. 5 30. 0 31. Sag.50 48% Manne 3,42.49.36.9l Kehl ö.88.85.7 Jagſtflo—— Maxan-.13.8.674.560 Heilbronn— 8 Mannheim 308.44 5. 5 501 decken.——— Saud EE R Köln.182812. 2,94 8,18 3 ö Was hören wir? Sonntag, 1. November Neichsſender Stuttgart .00: Hafenkonzert.—.05: Gymnaoſtik.—.25: Bauernfunk.—.00: Evang. Morgenfeier.— 10.00: Mor⸗ genfeier der HJ.— 10.45: Kennen Sie Gaetano Doni⸗ zetti?(Schallplattenplauderet).— 11.30: Orcheſterkon⸗ zert.— 12.10: Muſik am Mittag.— 13.00: Kleines Ka⸗ pitel der Zeit.— 13.15: Muſik am Mittag.— 13.50: Er⸗ zeugungsſchlocht.— 14.00: Kinderfunk.— 14.45: Aus Laden und Werkſtatt.— 15.00: Braſtbianiſche und jap ꝛ⸗ niſche Volkslieder.— 15.20: Kleine Lautenſtücke.— 15.50: Chorgeſang.— 16.00: Muſik zur Unterhaltung.— 18.00: Die Jagd im November.— 18.40: Londoner Philhar⸗ moniker(Schallplatten).— 19.10: Turnen und Sport.— 19.40: Don Giovanni. Kom. Oper von Mozart.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Nachtmuſik.— 24.00: Nachtmuſik: Schubert⸗Zyklus(Aufnahme). Deutſchlandſender Bauernfunk.—.00: Sonntagmorgen ohne Morgenfeier der HJ.— 10.45: Fan⸗ Eigene Ge⸗ .00: Sorgen.— 10.00: taſien auf der Orgel.— 11.00: Albert Sergel: dichte.— 11.30: Neunzig Minuten Kurzweil.— 13.10: Muſik zum Mittag.— 14.00: Kinderfunkſpiel.— 14.30: Volkslieder über Weltmeere.— 14.50: Sippenforſchung. — 15.00: Tanz auf dem Linde.— 16.00: Bunter Nach⸗ mittag(Schallplatten).— 17.30: Mont Royal. Roman⸗ querſchnitt.— 18.00: Schöne Melodien.— 19.00: Sang und Klang um Walter Kollo.— 19.40: Sportecho.— 20.00: Volkskonzert.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Bun⸗ tes Treiben und luſtiger Tanz. — ͤ—————-m—ꝛ̃————ũ. 5 und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer tellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Elſenbart⸗Handelstell: Dr. Fritz Bo de Lokaler Teilt Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, ericht und Bllderdienſt. Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftli⸗ Mitteilungen: Jakob Faube, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1 45 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗firledenau, Sentaſtraße D. ⸗A. IX. 1935: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 20 927 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 20486 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto 8. Seite“ Nummer 505 Samsrag,. rtober 1888 Aus Baden Brief aus Hockenheim Hockenheim, 31. Oktober. Der Bürgermeiſter gibt bekannt, daß wegen Vor⸗ nahme von Reparaturarbeiten die ſtädtiſche Brückenwaage von Samstag, den 31. Oktober, bis nächſten Mittwoch für die Benutzung geſperrt iſt.— Wie ſchon kurz berichtet, konnte die NS⸗ Frauenſchaft Hockenheim dieſer Tage auf ein fünfjähriges Beſtehen zurückblicken. Aus dieſem Anlaß fand im„Löwen“ eine ſchlichte Feier ſtatt, bei welcher Gelegenheit die Kreisfrauenſchafts⸗ leiterin Pan. Drös ehrende Worte an die 23 Gründungsmitglieder richtete. Muſik⸗, Geſangs⸗ und Gedichtvorträge bildeten den äußeren Rahmen der Feierſtunde, in der die Leiterin der hieſigen Frauenſchaft, Pan. Eichhorn, zahlreiche Mitglieder und Gäſte begrüßen konnte. Sehr eindrucksvoll geſtaltete ſich auch die ſeier⸗ liche Verpflichtung von weiblichen Hilfs⸗ kräften des Roten Kreuzes, die im Bürger⸗ ſaal des Rathauſes ſtattfand. Ihr wohnten die Lan⸗ desleiterin des Badiſchen Frauenvereins vom Roten Kreuz, Frau Baum, Karlsruhe, Bezirksgruppenlei⸗ terin Ruoff, Mannheim, Frau Haas, Mannheim, Bürgermeiſter Neuſchäfer ſowie Sanitätszug⸗ führer Dr. Kleber von hier an. Rektor Heugel, der die Gäſte herzlich willkommen hieß, ſprach in kurzen Worten über die Bedeutung und Aufgabe des Samariterwerkes, die ihre Ergänzung durch Be⸗ zirksgruppenleiterin Ruoff fanden. Dieſe feierliche Verpflichtung der Hilfskräfte ſelbſt erfolgte durch die Landesleiterin Baum. Frau Schütz als Vor⸗ ſitzende des Zweigvereins Hockenheim gelobte namens der Helferinnen reſtloſe Einſatzbereitſchaft. Anſchließend hielt noch Frau Haas⸗ Mannheim einen intereſſanten Vortrag über„Luftſchutz und Hampfgaſe“. Muſikaliſche Darbietungen des Streich⸗ quartetts des Städtiſchen Orcheſters bereicherten den eindrucksvollen Abend. Nach dem erfolgreichen erſten Gaſtſpiel der Badiſchen Bühne in Hockenheim wird für die NS⸗Kulturgemeinde in dem kommenden Monat No⸗ vember das Luſtſpiel„Petroleum in Poppenbüttel“ von Wilfried Wrooſt, gegeben werden. Obſt- und Weinbauer klagten . Weinheim, 30. Oktober. Der Bezirks⸗ Obſt und Wein bauverein hielt in Lützel⸗ ſachſen eine gutbeſuchte Verſammlung ab. Der Vorſitzende Martin Bitzel⸗Großſachſen begrüßte die Mitglieder, beſonders Ober⸗Obſtbauinſpektor Martin ⸗ Ladenburg, der über die jetzige Behand⸗ lung der Obſtbäume und deren Schädlingsbekämp⸗ fung intereſſante Ausführungen machte. Er betonte, daß zur Pflege des Baumes als elementarſte Grundlage die Auslichtung der Baumkrone gehöre. Für den Erfolg ſeiner Arbeit ſei die Spritzung der Bäume zur rechten Zeit notwendig. Am Schluß seiner Ausführungen erwähnte der Reöner, daß an unſerer von Natur aus reich geſegneten Bergſtraße nur Qualitätsobſt angepflanzt werden ſolle. Die Anpflanzung von Moſtobſt ſolle rauheren Gegenden überlaſſen bleiben. Herr Schmitt ermahnte die Obſt⸗ bauern noch, ganz beſonders zur Leiſtungsſteigerung im Obſt bau beizutragen. Zuchthühner bringen einen Pokal ein Kleintierausſtellung in Neckarhauſen * Neckarhauſen, 30. Oktober. Die Kleintierzucht⸗ vereine von Neckarhauſen, Edingen, Friedrichsfeld und Rheinau trugen mit einer gemeinſam im„Badi⸗ ſchen Hof“ veranſtalteten Geflügel⸗ und Ka⸗ ninuchenſchau einen Vereinswettkampf aus. Bei den Hühnern erzielten die Züchter von Neckarhauſen mit 307 die höchſte Punktzahl und da⸗ mit den Pokal. Edingen bekam 306, Rheinau 296 und Friedrichsfeld 272 Punkte. Mit der Kaninchenſchau, an der Rheinau nicht beteiligt war, kam Friedrichs⸗ feld zur höchſten Punktzahl und damit zum Pokal. Edingen wurde mit gleicher Punktzahl Zweiter. Der abſchließende Wettkampf findet nun am 12. und 18. Dezember in Edingen ſtatt. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Aus dem Heidelberger Prozeß: Die Diagnoſen des Dr. Welterer Jeder Tag bringt neue Fälle zur Verhandlung Die Sachverſtändigen Hoffnungen wurden geweckt, * Heidelberg, 30. Oktober. Der Angeklagte Dr. Wetterer wandte ſich zu Beginn des 11. Verhandlungstages gegen den Vor⸗ Das iſt der Angeklagte Dr. Wetterer Kliſchee: „Bad. Preſſe“ wurf, er habe keinen Anſchluß an deutſche Forſcher in der Krebsbekämpfung geſucht. Ohne Ausnahme, ſo verteidigte er ſich, habe er von allen Ländern, Deutſchland an der Spitze, viele ausgezeich⸗ nete Kritiken erhalten. Er habe verſucht, ſeine Therapie an den deutſchen Wagen zu ſpannen und alle Länder ſollten gleichſam angehängt werden. Das Gericht wandte ſich dann der Be⸗ ſprechung der angeklagten Fälle zu. Am 11. Januar 1934 kam eine Frau zu Wetterer in Behandlung, die an generaliſier⸗ tem Bruſtkrebs litt. Der Arzt, der die Frau vorher behandelt hatte, wurde als Zeuge ver⸗ nommen. Er hatte die Frau vorher operiert und mit Röntgenſtrahlen nachbeſtrahlt. Jeg⸗ licher Heilerfolg blieb aus. Die Pflegerin der Patientin ſagt aus, nach all den Aeußerungen Dr. Wetterers bei der Unterſuchung habe ſie bemerkt, daß es ihm nur darum zu tun war, die Frau in ſeine Behandlung zu bringen. Sie ſelbſt habe nie an eine Heilung geglaubt. Wet⸗ terer dagegen verſprach, nach l4tägiger Be⸗ handlung könne die Patientin wieder auf⸗ ſtehen und im Garten ihrem Manne entgegen⸗ gehen. Täglich gab der Angeklagte günſtige Auskünfte über das Befinden der Kranken. Am 27. Jauuar ſtarb ſie im Radiumheim. Noch zwei Tage vorher hatte Wetterer den Angehörigen mitgeteilt, daß zwar neue Kom⸗ plikationen anderer Art, doch eine Beſſerung der Krebswunde eingetreten ſei. Wetterer ſtellte eine Geſamtrechnung über 1106 Mk. aus; als Radiumleihgebühren brachte er davon 800 Mark in Anrechnung. Der Buchſachverſtändige Spinmer ſtellte dazu feſt, daß für eine Woche in jener Zeit ein Vergleich der vorhandenen und der nach den Beſtrahlungszetteln verwendeten Radiummen⸗ gen durchgeführt wurde. Dieſe Prüfung hatte Der Tod lauert auf der Straße sk. Neuſtadt an der Deutſchen Weinſtraße, 31. Oktober. In der Winzinger Straße, an der kath. Kirche ereignete ſich ein tragiſches Verkehrs⸗ unglück. Die 12 jährige Liſelotte Haupt⸗ maun geriet beim Ueberqueren der Straße unter einen Fernlaſtzug. Das Mädchen wurde ſo ſchwer verletzt, daß es tot am Platze liegen blieb. Die Räder des ſchwer beladenen Laſtzuges gingen dem Kind über den Körper.— Auch der 11jährige Sohn Alfons des Steinabrichters Karl Rumpf II von Niederſtaufenbach büßte auf die gleiche Weiſe ſein Leben ein. Der Junge fuhr auf ſeinem Fahr⸗ rad auf der Straße herum. Er wurde plötzlich von einem überholenden Laſtzug erfaßt, zu Boden geriſ⸗ ſen und überfahren. Der Junge erlitt ebenfalls ſo ſchwere innere und äußere Verletzungen, daß er bereits auf dem Transport in das Krankenhaus ſtarb. In beiden Fällen iſt die genaue Schuldfrage noch nicht geklärt. Laſtzug drückt Hauswand ein Verkehrsunfall en einer Mußbacher Straßen⸗ kreuzung O Muß bach, 31. Okt. Am Freitagnachmittag ereignete ſich an der als gefährlich bekannten Fünf⸗ Straßen⸗Kreuzung am Ortseingang ein Verkehrs⸗ unfall, der glückhafterweiſe kein Menſchenleben ſor⸗ derte Ein auf der Meckenheimer Straße nach Hauſe fahrender Laſtſchleppzug der Transportfirma Wilhelm Diehl, Meckenheim, beachtete nicht das Vor⸗ —— In Lampertheim knallten die VBüchſen Die Weltkämpfe auf dem Schießſtand des Schützenverein Lampertheim e..“ A Lampertheim, 29. Oktober. Schon früh morgens herrſchte auf dem Schieß⸗ ſtand am letzten Sonntag reges Leben. Mit der Bahn, dem Auto oder dem Fahrrad trafen die Wett⸗ kämpfer dort ein. Die Schießhalle und Unterkunfts⸗ räume waren bald dicht beſetzt, und auf den zehn Schießbahnen begann ein unaufhörliches Krachen der Büchſen. Waren doch allein 20 Mannſchaften zu je 5 Mann angetreten, um ſich die verſchiedenen Wan⸗ derpreiſe ſtreitig zu machen, außer den vielen Einzel⸗ ſchützen, die um die Gaumeiſterſchaft und die Sport⸗ preiſe kämpften. Nicht nur die Alten nahmen ꝛegen Anteil am Schießen, ſondern auch die Jugend trat auf den Plan und griff in den Wettſtreit ein. Es iſt ein erfreuliches Zeichen, feſtſtellen zu können, daß nicht weniger als 6 Jungſchützen im Wettſtreit mit den alten Schützen Ehrenpreiſe erringen konnten. Aus den nachſtehenden Ergebniſſen iſt erſichtlich, daß bei den ſchwierigen Bedingungen wirklich ganz ausgezeichnete Leiſtungen erzielt wurden. 1. Wanderpreis der Schießſportkreiſe Bergſtraße Süd und Tromm. Bedingung: Mannſchaften zu 5 Schützen, je Schütze 5 Schuß in den ͤͤrei Anſchlags⸗ arten liegend freihändig, kniend und ſtehend frei⸗ händig. 1. Schützenverein„Schützenluſt“ Mannheim⸗ Käfertal 681 Ringe; 2. Schützenverein Lampertheim 649 3. Schützenverein Viernheim(Kriegerverein Haſſia) 649; 4. Schützenverein Weinheim a. d. B. 641. 2. Wanderpreis, geſtiftet vom Schützenverein Lam⸗ pertheim. Bedingungen wie bei 1. 1. Schützenverein Bürſtadt, 2. Mannſchaft, 697 Ringe; 2. Schützenver⸗ ein Mannheim⸗Käfertal 689; 3. Schützenverein Hep⸗ penheim a. d. B. 655; 4. Schützenverein Bürſtadt, 1. Mannſchaft, 655; 5. Schützenverein Viernheim 618.— Schützenverein Lampertheim beteiligte ſich an dieſem Schießen als Preisſtifter nicht. 3. Wanderpreis für Formationen der NSDAP, geſtiftet vom Schützenverein Lampertheim. Be⸗ dingungen: Mannſchaften zu 5 Mann, je Mann 3 Schuß in den Anſchlagsarten wie bei 1 und 2. 1. Pe Viernheim 388 Ringe; 2. P Bürſtadt 381; 3. SA 30/186 Lampertheim 361; 4. Pe Lampertheim 357 5. SS 11/33 Lampertheim 326; 6. S A⸗Reſ. 21/115 Lampertheim 318; 7. SS⸗Rt. 3/13 Lamperth., 1. Mann⸗ ſchaft, 279; 8. NS Lampertheim 276; 9. HJ Gef. 22/249 Lampertheim 270; 10. SS⸗Rt. 3/13 Lamperth., 2. Mannſchaft, 223; 11. SS 10/33 Bensheim 182, 4. Sportſchießen um Ehrenpreiſe. Bedingung: Je 1 Schuß liegend freihändig, kniend und ſtehend frei⸗ händig. 1. Martin Schröder, Lampertheim 36 Ringe; 2. Karl Hofmann, Sandtorf 35; 3. Fritz Eichenauer, (Jungſchütze), Lampertheim 34; 4. Franz Giegerich, Heppenheim a. 5. B. 34; 5. Friedel Hartenburg (Jungſchütze), Lampertheim 34; 6. Karl Molitor, Bürſtadt 33; 7. Hermann Göbel(Jungſchütze), Lam⸗ pertheim 33; 8. Wilhelm Fritſch, Oppenheim a. Rh. 33 9. Heinrich Schärges(Jungſchütze), Lampertheim 337 10. Alois Zorn, Bürſtadt 33; 11. Schmitt(Jung⸗ ſchütze), Mannheim⸗Käfertal 32; 12. Richard Vollmer, Mannheim⸗Käfertal 32; 13. Kilthau(Jungſchütze), Mannheim⸗Käfertal 317 14. Jean Heiſer, Bürſtadt 31; 15. Huber, Mannheim⸗Käfertal 31; 16. Otto Albau, Viernheim 31; 17. Jakob Seitz, Bürſtadt 31; 18. Hck. Keilmann, Bürſtadt 30; 19. Johann Gallei, Viern⸗ heim 30; 20. Heinrich Gärtner, Weinheim a. d. B. 30. fahrtsrecht eines Lieferwagens, der in gleicher Rich⸗ tung aus der Deidesheimer Straße gefahren kam. Zu allem Unglück kam auch noch ein Kuhfuhrwerk in gleicher Fahrhöhe. Um einen Zuſammenſtoß zu ver⸗ meiden, bremſte der Fahrer des Laſtzuges ſeine Zug⸗ maſchine— einen ſchweren Büſſingſchlepper— ſtark ab. Durch das ſcharfe Bremſen rutſchte die Zug⸗ maſchine ab; die beiden mit Kies beladenen Anhänger gerieten ſtark nach links gegen die Häuſerfront. Der erſte der Anhänger drückte dabei die Hauswand einer Kolonialwarenhandlung und Bäckerei ein. Zum Glück befand ſich in dieſer Zeit niemand im Verkaufsraum; auch ſonſt wurde niemand verletzt. Der Sachſchaden iſt bedeutend. Der vordere Teil des Hauſes dürfte wohl abgeriſſen und neu aufgebaut werden müſſen. Schiffs zuſammenſtoß auf dem Rhein Wie durch ein Wunder kein Perſonenſchaden * Speyer, 31. Okt. Das Dampfboot„Ruper⸗ tus“, Bingen, geriet geſtern mit dem Vorderſchiff in den Radkaſten eines ihm begegnenden gro⸗ ßen Dampfers. Die Wirkung des Zuſammen⸗ ſtoßes war verheerend. Das Steuerhaus wurde völ⸗ lig eingedrückt und zerſtört. Wie durch ein Wun⸗ der kam die Beſatzung des Dampfbodtes ohne Verletzungen davon. Sie hatte wohl die Ge ahr rechtzeitig erkannt und ſich auf dem Hinterſchiff in Sicherheit gebracht. Die beiden Schiffe konnten ihre Fahrt nicht fortſetzen und mußten abgeſchleppt wer⸗ den bzw. am pfälziſchen Ufer vor Anker gehen. Viernheim führt Notſtandsarbeiten durch Blick in die Gemeinderatsſitzung UI Viernheim, 30. Okt. Im kommenden Winter werden von der Gemeinde Viernheim Notſtands⸗ arbeiten in einem Ausmaße von 7200 Tagewerken durchgeführt werden. Der Koſtenaufwand beträgt 68 000 Mark bei einem Zuſchuß von 48 000 Mark. In der letzten Sitzung des Gemeinderats konnte Bürger⸗ meiſter Bechtel die auf die Ausſchreibung einge⸗ gangenen Angebote bekanntgeben. Man war ſich einig darin, hieſigen Unternehmern die Arbeit zu übertra⸗ gen. Vorgeſehen ſind: Aufſchütten der Straßen im Siedlungsgelände„Wormshecke“. Das Material (Sand) iſt in 900 Meter Entfernung von dem Sand⸗ hügel(hinter dem Tambourwäldchen) abzugraben und zur Verwendungsſtelle zu befördern. Die ge⸗ ſamte Gleisanlage mit Ausnahme der Kreuzungsan⸗ lage bei der Reichsbahn, die Rollwagen, Zug maſchine ſowie überhaupt alle notwendigen Geräte und Mate⸗ rialien ſind vom Unternehmer zu ſtellen. Die Arbeit erfordert die Bewegung von 28 000 Kubikmeter Erde: Liefern, Auftragen, Abwalzen von grobem Bruch⸗ abfall, auf eine Länge von etwa 1000 Meter bei vier Meter Breite und 15 Zentimeter Höhe. Das Auf⸗ ſchütten der Alexander⸗, Römergarten⸗ und Wild⸗ bannſtraße etwa 3200 Kubikmeter. Die Anfuhr iſt hier 1300 Meter, die Aufſchüttung des Weingarten⸗ geländes 3200 Kubikmeter. Die durchſchnittliche An⸗ fuhrlänge iſt hier 650 Meter. Durch die Ausführung dieſer Notſtaudsarbei⸗ ten erhält das Siedlungsgelände„Worms⸗ hecke“ die erforderlichen Straßen. Dann wird in den anderen Gebieten neben der Straßenaufſchüttung wertvolles Baugelände geſchaffen. Durch den Einſatz einer größeren Zahl Notſtands⸗ arbeiter und die Umwandlung der Unterſtützungs⸗ beträge in Arbeitslohn werden auch die Wohlfahrts⸗ laſten eine Senkung erfahren. Radiumrechnungen des Angeklagten- Feſtſtellungen eines bis der Patient ſtarb zum Ergebnis, daß Dr. Wetterer in der fraglichen Woche durchſchnittlich 47 v. H. mehr Radium ſeinen Patienten auf den Beſtrahlungszetteln an⸗ rechnete, als er in Wirklichkeit beſaß. Nachträglich wurde zu dieſem Fall der Ehemann der Patientin vernommen. Er warf Wetterer mit erregten Worten vor, er habe doch als Arzt ſehen müſſen, daß es mit ſeiner Frau zu Ende ging; ſtatt deſſen habe er ihn mit den Worten überredet: Wenn Ihrer Frau geholfen wird— was ſind dann 1000 Mark! Im Juli 1929 behandelte Wetterer— damals noch in Mannheim— die Oberin eines ka⸗ tholiſchen Stifts auf Bruſtkrebs. Der Krebs war ſckon im fortge⸗ ſchrittenen Stadium. Die Aerzte wie auch die Kranke ſelbſt hielten eine Beſſerung des Zuſtandes für aus⸗ geſchloſſen. Die Behandlung war für Wetterer ein großer Erfolg. Ein Gutachter ſchrieb darüber: Ein Erfolg, wie ich ihn noch nie bei einem meſtaſtaſieren⸗ den Bruſtkrebs geſehen habe. Wetterer erhielt da⸗ mals 3000 Mk. für die Behandlung. Ende Juli wurde Wetterer mitgeteilt, daß ſich das Befinden der Patientin wieder verſchlechtert habe. Er ließ ſich dann zunächſt einmal im voraus 1100 Mk. für Ra⸗ diumleihgebühren bezahlen, angeblich, weil er aus Frankreich neues Radium bekommen ſollte. Dann behandelte er die Frau, die ſchon todkrank war, mit Moulagen. Es kam dann in der Verhandlung zu einem Zwi⸗ ſchenfall. Wetterer griff, wie ſchon oft, einen der Sachverſtändigen an. Der Staatsanwalt ſprang von ſeinem Sitz auf, verbat ſich dieſes Auftreten und rief dem Angeklagten die Worte entgegen: „Sie ſind ein unverſchämter Burſche!“ Der Sachverſtändige, Profeſſor Voltz, erklärte den Erfolg der erſten Behandlung der Oberin aus der richtigen doſimetriſchen Beſtrahlung. Das ſei ein Beweis dafür, daß Wetterer die Beſtrahlungs⸗ bedingungen genau kannte. Dieſelben Bedingungen hätten auch bei dem vorherigen Fall vorgelegen. Die Unterdoſierung habe dort 40 v. H. betragen. All dies ſpreche für die Planloſigkeit, mit der Wet⸗ terer die Ausdoſterung der Moulagen vorgenom⸗ men habe. 1452 Mark mußten die Angehörigen eines Krebs⸗ kranken bezahlen, der ſich vom 6. Juli bis 16. Okto⸗ ber 1933 im Radiumheim aufhielt. Auch hier wieder hatte der Angeklagte den Angehörigen Hoffnung auf Rettung oder Heilung gemacht. Durch einen Brief hatte er den genauen Krankheitsbefund des Patienten erfahren, und trotz ſeines Zuſtandes ließ er ihn über 300 Kilometer in ſein Radiumheim transportieren. Als der Patient ſchon nur noch mit Morphium⸗ ſpritzen beruhigt wurde, ließ ſich Wetterer von ihm einen Schuldſchein über 600 Mark unter⸗ ſchreiben. Der Sachverſtändige, Medizinalrat Dr. Weiß, nannte die Radiumbehandlung in dieſem Falle eine reine Scheinbehandlung, mit dem Zweck. möglichſt viele Radiumſtunden herauszubekommen. Man habe den Patienten in der Hauptſache nur allgemein behandelt. Die Weiterverhandlung findet am Samstagvoc⸗ mittag ſtatt. NSDAP-Miffeilungen Aus paetetamtlichen Bek Anordnungen der Kreisleitung Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Die Abrechnung der Oktoberhefte„Kampf der Gefahr muß, ſoweit noch nicht geſchehen, umgehend erfolgen. ö Politiſche Leiter Schlachthof. 31. 10., 20.15 Uhr, Mitgliederverſammlung im Nebenzimmer des Lokals„Zur Oſtſtadt“, Seckenheimer Straße(Mergenthaler). Friedrichsſeld. 3. und 4. 11., 20 Uhr, laufen im Palaſt⸗ Kino die Filme„Jugend der Welt“ und„Sport und Sol⸗ Achungen daten“. Für Pan. und Gliederungen Pflicht. Rheinau. 1. 11., 9 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter, auch der neuen Blockleiter, auf dem Sportplatz der NS DAß. Wallſtadt⸗Straßenheim. 3. 11., 20.30 Uhr, Beſprechung ſämtl. Zellen⸗ und Amtsleiter in der Geſchäftsſtelle. Seckenheim. Die Zellenleiter kommen am 1. 11. um 10.30 Uhr auf die Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. 3. 11. fällt die Besprechung aus. Alle Jugendgruppen haben gemeinſamen Singabend am 2. 11., 20 Uhr, in L 14, 4. Die Liedertexte zur Ueberfüh⸗ rungsfeier mitbringen! Friedrichsfeld. Die NS⸗Frauenſchaft geht am 8. 11. ge⸗ ſchloſſen in den Film„Jugend der Welt“. Treffpunkt 20.15 Uhr am Goetheplatz. Karten ſind noch an der Ahendkaſſe erhältlich. . 5 5 Baun 171. Die Führer der HJ, des JV, die Führe⸗ rinnen des BDM und JIM werden hiermit nochmals an den Schulungsabend am 3. 11., 20 Uhr, im Planetarium, erinnert. f Achtung, Schießwarte! Sämtliche Schießwarte des Ban⸗ nes 171 haben ſich zwecks Einteilung in die Gefolgſchorten zu einer Beſprechung auf dem Bann im Sitzungsſaale ein⸗ zufinden. Zeit: 2. 11., 19.45 Uhr. Erſcheinen Pflicht. Achtung, Sportwarte! Sämtliche Sportwarte des Ban⸗ nes(Unterbonn 1 und 2) treten 3. II., 20 Uhr, vor der Wihelm⸗Wundt⸗Schule⸗Turnhalle(Neckarau) an. Sport iſt mitzubringen. Betr. Sportgeräte. Die Sportgeräte, die von der Stelle KS zur Verteilung kommen, können auf Zimmer 68 ab⸗ geholt werden. Stelle Kultur(Muſikgruppe). 1. 11., 10 Uhr, nächſter Dienſt im Heim, G 7, 25. Inſtrumente, Notenſtänder und Beiträge ſind mitzubringen. Ilvesheim. 31. 10. 19 Uhr, Antreten am Schulhaus 1„ Uniform. Vollzähliges Erſcheinen tf licht. M Untergan 171. 2. 11., 20 Uhr, Pflichtprobe des Orcheſters auf dem Untergau in N 2, 4. NSN ON Neckarſtadt⸗Weſt. 31. 10, 20 Uhr, Pflichtmiigliederver⸗ ſammlung im Sängerheim„Flora“, Lortzingſtraße 17/10. Das Radium,- Zel- Ina Monafl November— 40 Prozent ET ma RHIung— r Bietet preisgünstige Badekuren 6 BA der RM 9. A 5 a 22 47 Sonntag und Dienstag abend 8 Bibelſtunde 75 3 9— 1 Oktober 1936 f g Neue Maunhei 3 N annheimer 5 II r Heeg Bugs en heute si 183— 5 24 50 der, der lane Wasserturm 9. Sette/ Nummer 888 sie sehen heute Hentekeele. Be Gfenfruntenge. 9 5 2775 zu derm. Gut möblierte f— vergangiicher Musik- arung un if 271127 2. 9 2 7 5 2 NA(HT eee enen 5 kal lun II . 5 3 1 2 185 ahds. 110 Schlugakkord 5 1 5 Caras nner end veemetſuaneetranen 0 0 5 8 5 E 1 Näber.:„Pfala⸗ 1 95 Willy Birgel- Lil Da 8 b 1 Schu Utrit ſevar. Eing. ler N. 7 8 Kü ch 55 ergen Sonntag, 1. N a. Den ̃,, N wer wittag, 11 f. Sonntag, den 1. Nov 8 ssechgeſuch Fahrrad F tlchtung. 1Bofett m. 893 Une 5 ember 1 9 ee, radständer 4021 8 55 Kup 88 FE 5 8 un 41017 1 f.— 7 1 en, I An- 5 den de Film 1 0 1 1 N 8 21 101 5 85 FE 4, 4. n Malben 1 55 Sonn, ſchön ml Hel Möbl. Zi. 1 0 Rache In mali 9 8 Sonder Vorführung m Ufaleih: g„ den 1. Nov. 5 5 i 1 Sauber., fleißig.: Zim., fr. 8. e Lage, ſofort Hocke!— nente Samstag Aleinmädotten eng Achenbach e 5. zu P g. J. 2 Treps. 1. 55 Mack ver. 10 Selce Weiden 5 0 5 Burkhardt,* H. Baumann 7774 77 nit stellung 45 baus ha 12 2 Postfach 249 0 i 3 r. 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November 1986 115 f Montag e abend 70 Bibelſtund Pfr. Mayer i 8 a Tr. Meves Fel 487 5 n allen Gottesdienf 5(Reformations 8 Uhr Abend, Döner e Pfr. Zahn.* sdienſten Kollekte für bedürfti Sſeſt) gohannis endandacht. 6, Jrettag und Samslag Evangeliſch⸗ Tri 9 gemeind ürftige Diaſpora⸗ uniskirche: Don tag Evangeli ſche Freikirchen— g 2 1.30 924505 50 t. Bi 5 Luther feche 7 nerstag abend s Uhr Bibelſtunde, Vi vorm 136 Pere Mannheim, U g Liebfranen⸗Pfarrei: B—— I Abendmahl) e ee Web e i„Wikar ſchule; nachm 2 Prebigt. eee e meſſe; 8 Siugmeſſe mit r Beichtgelegenheitt.0 Früh⸗ 1 b 3 gelt e Geneibegen gen b e n e Pfr. Jundt 1 0 h. Mittwoch abends Biene 855 1 8 5 mit. 8 790.90 lere Fon 115971 gottesbienſt, Vik ottesdtenſt, Vikar Land ktesdienſt. Pfarrer Heſſt ellerſtr. 34: Donners tesdlenſt, Pfr. Heſſt ungfrauenſtunde.„ zibelſtunde.[Kat gelegenheit; 70 Al ofenkranz mit Se. d ane Landes; 11 Kinder⸗ Feubenhe! eig, Bes tag g ben pee Religionsunterri reitag nachm de, abends 8 J Bürgerſpital. 83 erſeelenpredi Saen b: 8 5 5 m: Do gottesd., nterricht; 6 Knab.30 Mädchen St. Joſephski..90 Amt vo gt und Andacht chenchor, hl che: 10 Hauptgottesdienſt, Vi haus, Pf nnerstag abd. 8 Bibelf Evangel Gemei eee ſtunde; 7 phskirche Linden 1 ausgeſetzt. Allerheiligſt Ehriſtn irc Abendmahl): 6 Abendgot Vikar Bauer(Kir⸗ Käfert e Kammerer. ibelſtunde i. Schweſ Mannhei unde gläubig getauf 57 hl. Meſſe; 8 Sin bof: 6 Beichtgeleger ſterpeieten h- Kirch TTT ede enen e 5 8 8„Schwestern Abendmahl u. ape e ufter Chriſten(Ba 10 Predigt, fei ee genhett, hl. Meſſe; Kirchenchor, bl. Ab gottesdienſt, Pfarrer Dr. Weiß. bendgottesdi end 8 Frauenabend. d enömahl u. anſchließend raße 12: Sonnt ptiſten), meſfe mi feterl. levit. Hochamt 9 Kindergottesdienſt⸗ Vikar Weiß; 6 enbmahl); nachm. 2 Kindergotk Weber Bibelſtund ienſt, Vikar Adelm end. Donnerstag 8 ſchule; nachm. 3 K Vn! mit Prebigt; abe amt mit Segen; 11.45 N (hl. Abendm⸗ 6 Abenbdgottesdienſt, Pf indergottesdienſt gäfertal⸗Siid⸗ Pfarrer Schäfer ann. Freitag abend 800 verſammlun 3. Erntedankfeſt in e 11 Sonntags⸗ 5 Feter Mannheim:. Allerſeelenprebigt 5 Sing⸗ dn„ Pfarrvikar Brenner Mittwoch 745 Ab% woch een„bl. Meſſe; 8 Singn Frühe und Beichn e ing noſtheim: 10 4 25 nner Frauenabe f 45 Abend 5 h abend 8 N ſſen in M g nd⸗ keſſe, 8 Singme und Beichtgelegenheit; FV e ee e ee g e dee Sine n dec e us kirche: 1 kar Brenner. 8 1 uſt, Vik rau: Donnerstag.45 lung.— Freitag kranz. 75 n: nachm.„ anſchl. Ehriſten a0. chor, hl. N 1 8 Bach(at Gemeindehaus 8 958 rstag.45 Abendgottes⸗ Adventgemeinde M 1 er ne entered eier a hende, 779 78 l. d e 9 nen e Viear Rupp 929 1 5 Pfarrvlkar 1 Donnerstag.00 Ab„ abene J 1. 14. Sonntag„ 1 1 8 0 5 5 5 Lelder Pfarreien in für Knaben und Mädchen u: Donnerst üller.. end-] und der alte G ortrag:„De vorm. 10 Veebiat and ken Oo en Sen e n Hauptgottesdienſt in der Kirche, Pfarr nd Mädchen Gemeinde ag 8 Abendgottesdienſt, Vi Freitag ab laube“, Dienstag abe moderne Menſch dien und levit, Hochamt ugmeſſe mit Predi 80 er,(Kirchen⸗ u 811 Dekan Joeſt— Kir er Emlein; 10 Vik haus Pfingſtberg: enſt, Vikar Lau ſchule; end 8 Jugendſtunde. E 9 abend 8 Bibelſtund 2 t mit Predigt n mit Segen; 11 Ki e Bläſerchor);— Kirchenviſitation— S ar Lau. gt Mittwoch 8 2 2 10 Predigt e. Samstag vo Mundr. 30 Roſenkranzand achm. 2 Chrlſtenle Kindergottes⸗ Ip. 5 Fetlitzſch, 6 Ab 11.30 Kindergottesdi ion Sandhofen: Abendgottesdie Bl. f rm. 9 Sabbat⸗ andacht anzandacht mit S enlehre für Mäd Lutherkirche: enögottesdienſt, Vi Sdienſt, Vikar] Paul u: Donnerstag ab. nt, aukreußgrup S yt mit Predigt Segen; abds..30 Mädchen; ing f: 10.00 Haupt iſt, Vikar v. Feili uluskirche Wa g abend 8 Bibelſt M pe Mannhei t. Bonifatiuskirche und Gräberb.90 Allexſeelen⸗ (Kirchencho Haupigottesdienſt, P Feilitzſch. woche: löhof: 1. 11. bi elſtunde. ontag abend 8 B m I. Meerfeldſtr. 7 uskirche: 6 8 erbeſuch. en E„Pfarrer Frantzmann Zicgle 1 0 Nac ee e e ade Penkren ne aße 44, Hth. II: Ul. Meſſe, 8 Sint Frühmeſſe und Beicht um Melek Eggenſtraße 6: 9 8 Ziegler); jeden ab 9 4 Uhr Bibelſtund 1 Aufbau⸗ Di ukreuzſtunde. Don unde— ittwoch dienſt; 10 levit. gmeſſe mit Predigt; 5 htgelegenheit; kirche: e 62 9 Gottesdie end 8 Uhr nde(Pfarr i e Heilsarmee 1 nerstag 3 8 Predigt; Hochamt mi digt.05 Kinde 8 e be b e d e n Vereinigte 0 N 0 ebe 5 8 e vorm. 1 e 1 e e mer. 5 endgottesbi iſche Gemei enſt auf dem Me rverſammlung; 5 arrkurati n. Gräberbeſuch Bruderſchaft; 78 Gem i 0 tenſt, Vik Eva emein verf em Markt ung;.00 ratie St. N eſuch in d. K 77.30 ing eindehaus Zellerſ l ar ng. Verein fü ſchaften rſammlung. V arktplatz(G.); ab Frei⸗ meſſe; St. Nikolaus: 6 Bei Kirche u. Predi T Ane dale Sonne me e abends.30 Hells. ſer.30 Kindergottesdie Belchgelegenheit; 7 Fri Elädtiſches agt. tenſt, Pfarrer Hahn] 5 8 Stöckle): Sonntag nachm“ A.., Stamitzſtraße 15. Evangeliſationsver Freitag jeweils abend und levit. Hochamk bleuſt mit Prebigt 20 Festo e aum Diak ches Krankenhaus: 10.30 G Sor erſammlung.— K 25 hm. 3 u. Donnersta e 15 Kirche Jeſu ſammlungen. nds veſper mit Sege mit Segen; nachm 25 10 Feſtpredigt 8 10. 8d 5 5 S 17 155 g ö.90 Allerheilt üh⸗. 10.30 Gott Vottesdienſt, Pfarrer H untag abend 8 Uhr 10(Stadtmiffion g abend Chriſti, der Heili heiligen⸗Allerf u: abends.30 Predigt lerheiligen⸗ „Lanz⸗Krankenhaus: esdlenſt, Pfarrer S Haas. abend 8 Verſam Verſammlun ar Keidel): Sonntag vorm. 1 gen der letzten St. Jakob eelen⸗Andacht at und liturg. Aller⸗ Nachm. 2 V haus: 10.30 Gottesdien cheel. junge Mä mlung. Freit g und Donnerst verſa 10 Sonntagsſchule; Tage Jakobus, Neckarau: 6 hl. Aller⸗ 5 5. t, Pfarrer 1 ng änner.— S ag abend 8 Bi ag mmlung. Di ule; abends 7 meſſe mit i 26 hl. Meſſe; ge hausblako 1 von Pfarrer Galls: 100 rer Galle. Wild): So chwetzinger Stra Bibelſtunde für tag Genealogi enstag abend.30 Abendmahls⸗ mit Predigt;.30 Ho.45 hl. Meſſe: 8 Si 1 deubenhelm e 40 Han ptgotegz. eee, dran i ze 99(Stabtmiſſt eien en„ Sf raren abends, amt m. Predigt; 4 Sinzmeſſe 5 0 3 f tion“ u, Fiſcherſtra nstag.15 Verf onar eitag abend.30 achm. 5 Primark 0 ens⸗ t. Franzisk 7 Schlußfeier digk: 11 Singmeſſe ſe chor); 11.15 e Pfr. Kammer tag 8 u. Dienst ße 1(Stadtmiſfio ſammlung..90 Frauenverein:.30 laſſe f. Kinder.90 Ha uskirche Walbhof: der Familienwoche N oi bien f. rißenkehre fär Madchen nach rer[Kirchen:] Tiſch: Sonnt ag.15 Verſamml.— Rhei Welk): Sonn⸗ Neu⸗A.30 Chorſtunde. gottesd uptgottesdienſt mit g 7 Frühmeſſe mit Predf „Luthers Leber Schweſternhaus Diakon achm. 2 Kinder⸗ Pfingſtber ag 3 und Mittwoch.15 heinau, Däniſcher Mannhei ⸗Apoſtoliſche Kirche 1 5 ienſt; abends.80 redigt und Segen; 11 1180 5 4 Ftiedrichsfel e en“), Pfarrer n iſſenſtraße(Film:.15 Berf g. Herrenſand 42: Alle 1 45 Verſammlung,— Son eim⸗Stadt, Kirche Ecke L ga 3 30 Predigt und Andacht inder⸗ bH— Ml 10.30 ber.30 Hauptgottesdi 1. Linde 4 Tage Freitag ab ntag vorm..30 u e Langerßtter⸗ u. M 5 pelle der Spiegel 85 e für bie e tenſt, 3 g abend 8 ſenhof, Be tag a end abd. 8 nachm..0 oſelſtraße. Segen: fabrik:.1 TV e e,, ee e ee 1 ö 20 Chriſt Sa hal. 3— Sandhof Donnerstag ab 19. abend 8 G. 9. nachm. 3 Gottesd gaſſe 16: Laurenti abt): 8 u. 11 Si Hauptgottesdi enlehre für Knaben, Vik abend 8 V en, Kinderſchule: S end 8 Verſamm⸗ Son ottesdienſt.— Ma teszdienſt. Mittwo hl. M entius, Käfertal: 6 hl. Singmeſſe mit 5 5 m. F ee. eee Wald e a dere e e eee eee 5 5428er b rede n See 1 Vikar e Pfarrer Schäfer; Kirchenchor): 145 tag abend 8 ar Feudenbein Ates Freſtag ebend 2 Uhr 4— Mann Felebt Mittwoch abend 8 1 u. et. esdienſt mit Predig mt mit Ausſetzung:„ ' a 4 78 2 a f 5 Uhr t. Peter redigt; nachm tzung; 11 Schüler⸗ in⸗ ane 17 8 Abendgottesdienſt, 5 no 8 und Dienstag abend 3 Kinderſchule: Sonn⸗ 11 nachm. 8 Gottesdi ebrichsfeld, Neudorfſtr. 68.90 u. Paul, Maunhei 2 Predigt, Tumb hüler⸗ ire ede o Panptgottesdienſ, Bi 5 Gemeinſchaft i 5 Verſammlung. uſt.— Seckenhei enſt. Mittwoch abe 2 0 Frütmeſſe: 75 mettendenheim!.0 bl. Bei 1. 1 nd Vikar Ziegler; 11.15 0 1 N 155 gig 8 1 8 nachm..30 Goltesbien. loppenheimerſtraße 8 e ae 15 reg eee feiert ee a 5 e Feſgettes dienſt, f l 5 5 ags 2 Sonntags Gemeinſchafts⸗ K*. 5 ſt; nachm. 2 A. mental. Segen; 1 . Gb Fern eden a Spee ee, Gere Kale 200 Portſeeung bers gouf. Seas, dandememdgale 2 i. el, Port holen Fennel u e meindehaus S enſt der Noroͤpfarrei, r Kühn;„Der Weg zu Chriſtus“ ionsvortrag übe 79 1 9 65 ung zur rel: 77 mänskirche, Sand mit Allerſeelenandacht. lle Pfarrvi us Speyerer Str. 28: rei, Pfarrer Gänger Reoͤner: Inſpekto ſtus“. Ab Montag: r das Thema: Sonntag vorm religisſen Erneuern rühmeſſe; 9 Haupt udhofen:.30 Beich enandacht. ab⸗ Male tar Müller,.80 Fin dergelte Hauptgottesdienſt, en ode Ae„ e n 12 Segen; 11 Schfergezesstenſt mt Predte e Nbeinan? 5 ergottegdienſt, Pfarrvikar brite Weiten mae ente:„noten in Wenſchenweiheha r Tach, 2 feierliche Ullerhelligennef Fr bin n ter bean: 10 Hauyntgottesdienſ 8 da magen. le na en ieder am Leibe Jeu Wi VV Tolenzeſter! abends 7h Allerseelen S nd pie ae den m. Wi. Feier 155 5 E e ee ee 5 Frei⸗ e 5 Goethes Fauft e raf Ste Agent Gee. Allerſeelenpredigf l. Statten .„ ag 2 Uhr So. ee eee atholiſch 4 hö. us, Rheinau: 6 l 5 8 18 gol sdb Fenptgottesdienſt 1 Alan ee, e Sonntag nach- Sonntag, e Gemeinde„Neffe 90 Pochamt m. Predten e Ars t, 8. Vath: 1 f örthſtr. 2 r Verſammlung.— duntag, den 1. N a m. Kinderfeier; mt m. Predigt u. Sege rühmeſſe;.30 en e Vikar Lau; nachm. 5 Kirch Vath: 10 Kinder⸗ Verſammlun 218 b. Reißner: ng. November 1930 rfeier; nachm. gt u. Segen; 98.2 hofen:.30 m. 5 Kirchenkonzert woch 8.— An den gaf r: Montag abd„22. Sonnt ſtation in d.30 Aller n. II hl. Mef TTT An och abend 8 Verf ernen 12 bel Sch 5(Aller ag nach Pfingsten„ Famili er Kirche; ab eelenandacht un. Gräber Setkenheim ergottesdienſt, Vik Pfarrer Bartholomä; ſtraße 13: D rſammlung.— Pfingſtb ſchepper: Mitt⸗ Obere Pfarrei 8 rheiligen) 1 mikienmitglieder af ends.30 feierlich Gräber⸗ :.90 H Vikar Glitſcher.: 5 5 onnerstag abend.15 erg, Strahlenb 6(Jeſuitenkirche):. Thereſia an Jeſu, de iche Weihe all rs chor]: 12.90 Ki Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fi ofen, Sandhofer St.10 Verſammlu 1 Frühmeſſe;.45 hl.): Von 6 an Bei.80 F vom Kinde Jefn, n Hoheprieſter 5 Ebriſdenteh Kindergottesdtenſt, pf arrer Fichtl(Kirchen. Landeskirchlie Str. 280: Freitag abend ng.— Sand⸗.30 Gemeinſchaftsme Meſſe;.80 Singm eichtgelegenh.; All rühmeſſe mit Pr in, Pfingſtberg:—7. re für Mäd„Pfarrer Fichtl; na udeskirchliche G 8 Verſammlg. amt aftsmeſſe;.30 Feſtpredſ eſſe mit Predigt; erhetligſten; edigt;.30 Amt 30 Beichte; von Vik. ädchen, Pfarre tl; nachm. 1 n emeinſchaft der 8 mit Segen; 11 h eſtpredigt und levi gt; gel n; nachm..90 mt vor gus: Panlnsk ar Baumann r Fichtl;.30 Vortrag gendbund für entſchieb Siebenzeller Miſſi ſtenlehre für M 1. Meſſe mit Prebdi nd levit. Hoch⸗ egenheit bis 77 8 All feterl. Veſper, h ausgeſetztem er.. Walbhof: 24: Sonnta ebenes Chriſtentum on und] Inke r. Madchen; 230 feterkiß fetten e in reh, ee„ pernac Beichte ins.30 Feſtgottesdien Heid g abd. 8 Wortverkü„Lindenhof⸗ ns der Reliquien, hi erlich levitierte Ve St. Paul, Alme gt mit Grüberb allſtadt⸗ 5 55 Kindergottesdlenſt, P ſt, Pfarrer Dr. Di 5 elberg). Monta ndigung(Studſenr und von 8 an B„hierauf Totenveſper; per mit Pred„Almenhof: 7 Fru eſuch dt:.00 Chriſte„Pfarrer Dr. Zi enstag abend 8 g abend 8 Fra g at anda eichtgelegenheit; er: nachm.—7 edigt u. Amt; ihmeſſe:;.908 5 gottesdi 0 nlehre, Pfar Ziegler. Mit 15 Bihelſt uenbibelſtund t mit Pred abends 7 Alle mt; 11 S 3 30 B 55 enſt, Pf. rer Münzel; 9 ittwoch ab unde Fahr! nde. St. S edigt. 5 80 Allerſeel rſeelenpredi ngmeſſe m eichte:.30 Pfarrer Münzen Münzel; gel:.90 Haupt⸗ Mö abend 8 Uhr Bibel achſtr. 19 bei Di„ Sebaſtiauuski en⸗ Pfarrk predigt mit S it Predigt; ünzel 10.80 Kindergottesdienſt ännerbibelſtund elſtunde. Samsta örr. Beginn rche— Unẽtere Pf uratie St. 5 tationen an de gt: abends.90 5„ Männer: Freita e.— Jugendbund ſu g abend.15 mi er Beichtgelegenh arrei: 6 Frühmeſſe mit Predigt; 9 ldegard:.30 5 r Tumba. 8. 5 bend.15; r Ec: a) f t Predigt;.30 jenhett; 7 bl. Meſſe; und.90 gt:.80 Hoch eichte;.80 Trinitatiski Wochengottesdi nachm. 4 und Dor f 15; b) Jungf junge ottesdi 2 redigt, H e: 8 Singmeſſe 30 Allerheikt amt mit Pred Frühmeſſe g inſtatiskxirche: Di e ienſte: tal onnerstag ab gfrauen: Sonnt gottesdienſt mit Predigt; ochamt u. Segen; Beichte: genveſper edigt u. Segen; 8 8 4 im: Dienstag 8 er Straße 48 bei Zi end 8.— Neckarſtadt, 49 veſper; redigt; nachm. 2 11 Kinder⸗ te:.30 N„ anſchließ. T gen; nachm. „ ker Konft g 8 Abendgortesd., Vik ſtunde.— ei Ziegler: Donn rſtadt, Käfer⸗ Gräber.30 bis.30 B.90 feterk. Allerheili Ilvesheim: redigt und Allerſeen otenveſper, d l zukordienkirche: irmandenfaal, c. 4, 170 tar Naser tag abe endenheim, ue erstag abend 8 Bibel⸗ Fräberbeſuch in de eichte;.80 Allerſeelen 1 u. Segen 7 Frühmeſſe:.90 erſeelenandacht, Beich„ im Konfirmand Donnerstag abend 9 2 i Pier end 8 Wortverkündigun e Hinterh.: Sonn⸗ Heiliggeiſtkirche: g l. 5 prebigt mit Kapell egen; nachm. 170 Aller feterl. Hochamt mit 85 ndenſaal, R 3. 3, Vikar eee 2— Walohof,. ittwoch abd 8 Fine meſſe mit 1 33 Beichte: 7 Frühmeſſe; nit e Thereſten⸗Krauken rheiligenpeſper, anſchl. Predigt Bürthwe in. ruhe rslag abend 8 Bibelſtunde 8 bei Gllting: levit. Hochamt mit 15 Schulergottesdienſt: 105 6 Predigt. 8:.30 hl. Meſſe, 8 B Wanted, Agelzucek, hierauf Bech„Segen bis Singmeſſe mi. e 5 hie feierl. Veſper m. S gmeſſe mit Predigt; Alt⸗ 5 5 15 7 65 Beichte bis.30, 7 geen d 201 0 0 atholiſche Gemeinde(S 5 er Beichte. Aeslenere gn, Aub, e chloßkirche) 2 prache mit vorm. 10.00 Predigt und„ 5 onog, Aller „ er ee ſeelen, vorm. 9 Seelenamt mit Predigt 10. Seite Nummer 505 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 31. Oktober 1936 Ma gestalte Ano allen Mannlieimer Damen souię allen Flmfreunden zur Kenninis au geben, dass wir ab helite Sauolag einen der schͤnsten und beglüchendsten Flme deutschie- Froduſtion zur Erstaufführung bringen! Prirzessin Deqgrner) Regie: Geza von Bolvars Angela Salloker eker aus: Das Mädchen Johanne“ A. Hörbiger— Gusfav Waldau Lecpoldine Korisfer irn— Prike von Thellrnernmn— Liesl Kersfedtf Ein Ufe-Fiim von Reinhofd Sehünze! mt Lil Dagover, Hedwig Bleibireu Karl Schönböck- Sabine Peiers- Geraldine Kaif H. Richier Elsa Wagner Roma Bahn- Alice Treil Erich Fiedler · Olga Limburg- Gerir. Wolle Georges Boulanger Nach dem Theaterstück„DAS Hàd chen lrene“ für den Fim bearbeitet von EVA beidmenn und Reinhold Schünzel Nusik: Alois Melicher Hersſellungsgruppe: Erich v. Neusser negie: Reinhold Schünzel BG VGATIG-W Och g e 2 8 1 80 Somstog: u. Kulturfilm: 8. 3 5 e 5.50.25.25.35 7 Fonntog: „Himmelsleiter“ 200 4 00.15.25 Tischen Himmel und ele. Eldde N Ein neuer Mia. Film- 8 2 D dem ein Arnfier Ruf unrausgeht! Besatzfelle Bei äller Tiefe des diesem Film zugrunde liegenden ungewöhnlichen Kon- flljetes- der triebhefte Widerstand eines reifenden Mädchens gegen die Umarbeitung Wiedewerheirestung der Hutter— üÜbefrescht dieses neueste Spitzepwerk und Neuan- terti der Ufa mit der leichtigkeit und Flegenz seiner Gestaltung und seines ä . del billigster Ausdrucks. kine neue, vundewolle Schöpfung des kultivierten Unter-* abenteuer auf A haltungsfilms, der mit Wörme, Schönheit und Humor beglückt, ein neuer* Tober 17 ereignisvoller Höhepunkt dieser Spielzeit. 1 volle Aiptschmer ö„ as Tannen Im gepflegten Vofpfostemm: Ufe-Kuſturfülm in Fetrben: Bunte Fischwelt 3 1 6 Die neueste Ufs-Tonwoche Die Vereidigung unserer Hannheimer Rekruten 7 8 5 4 Breitestraße(Dlese Sondet-Filmeufneahmen sind nut im UNIVERESUH zu sehen) Auich Passage Mattner Seitentum links Fornruf 23139 Erstaufführung heute Samstag um.00.30 und.30 Unr 8 Sonnlag:.00.00.00.30 Uhr G FUr lugendllehe niehl zugelass en!l IUINIVER SUN m Nehmen einer eindrucksvollen, FSpannenden Handlung ist dem 50 ungemeln populären Ntglled der Dresdner Staetoper, kemmerzsäöngerin Maria cebotari (Die jongste Kemmersôngerin der Welt) durch ihren ersten Großfilſm Gelegen- heit gegeben, ihre herr- Stulper handschuhe gestrickt, VDaar 126, 150, 178 — 3 di. ſustigen iche Stimme vor Flillionen — N 0 1 1 0 Sundihet Flims: 8— eee 1 erklingen zu i 9 3— paar 1, 110 ssen. i kin sorgenbrether im a 8 N 8 Ein rauschendes Fest. bie — — 4.—, Sitidhbandschuhe T wahrsten sinne des Mortes!“— made — Außerdem spielen mit:— paar 125, 150 — Mady Rahl, Margarethe Kupfer R — Genla Nikolalewa, Petra Unkel— mimmerbandsthune — Rudolf Platte u. v. a. 22 mit Beder Deulig-Woche u. Hulturfüm: in der Raub Paar 185 250 vogelwarte zu Garmisch 0 138, 2 — Samstag:.09.80.10.25— Fend b heufe Sonntag: 200 380.10 325 biete, Gr. 2 Paar 33 Steigerung 53 5 derber 5(N AU 55 L R 0 am e für Auge und Ohr Eine glönzende Ausstat- tung und ein hetrvorragen- g des Ensemble machen ciesen fim zu einem schönen Erlebnis. rnEarzn Lisbesaftären und Intrigen am glanzvollen Petersburger Hot * a Dazu im lustigen Teil: c Me imponiere uh melner frau Heule Erstaufführung Ainummmumamunummenmumneummeneummunenun in BIERSTUBE Kuiserring 32, am Tattersall/ Fernruf 41834 Ward heute von uns mit einem Schlachtfest eröffnet und in gut bürgerlicher Bierstuben- Aft gefünft e PATH BRTU K 28e f Mat N Wir laden Bekennte, Gönner und Freunde Da geslelt Sehangnals aturr eine Weine einer gutgeführten Gaststätte hefziſch ein 5 PALABT 5 Ton Woche depflegte preiswert D Preiswerte Küche oskar Kolb. küch ister u. Frau 1 fi Th ö Bee Inn: 5 a Jugendſſche ab 14 Jahren a skar Kolb, Küchenmeister, u. d Olla + Il Mannheim 400.40.40.20 50. 8b.00 Uhr zugelessen Samstag, den 31. Oktober 1936 Vorstellung Nr. Miete BNr. 6 II. Sondermiete B Nr. 3 Tnietan und solle. e, KAFFEE BU Rs, E 4, 12 Anfang 18.30 Uhr Ende 28 Uhr Renate Müller Sams ta 8 0 3 5 n Jenn ngo a. Sonntag Verlängerung m. Nonzerk ſineſr Tv dune vet 46 15 1. eee e „Ring-Cafe f. RNA BERGBO EU e H. R 1 e eee. 3 Fahrrãder 5 N 5 Hotria ee 3 Für Hlag-Kleldung 9 98 Wer iſt Herr Krauſe? Herr Krauſe(oder wie er ſonſt heißt) intereſſiert Sie. Sie möchten gern mehr über ihn wiſſen. Sehr einfach! Sehen Sie nach im neu eröffnet. Täglich Künstler-Konzert zen nen u 1 die tene nass: scfhH§p Ef p 4, 7 b 100 FF 5 90S GSOlDb FARBE 15 Mannheimer Höfl. empfenlen ail a. Marktpl., N Denen, P 7 25 keeſdebewerstebe 1 ö. e-unserleren briagt dini H 1. 14. f— 2 Leſt die N31 Einwohnerbuch