10360 Neue Mannheimer Zeil Mannheimer General-Anzeiger Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe grei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ zofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Berlag, Schriftteitung u. Hauptgeſchäfts ſtele: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Voſtſcheck⸗ onto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Hf. 28 Ange Pfennig, 7 mm bre. Familien- und Klee beiſe. Allgemein gültig iſt bin Bei Zwangsvergleichen oder Konkme Laß gewährt. Keine Gewähr für Anzeige! gaben, an beſonderen Plätzen und für fern te Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗ſusgabe Au. B Montag. 2 November 1936 147. Fahrgang- N 507 Muſſolinis große Rede in Mailand Abrechnung mit den Illuſionen lligemeine Abrüſtung, kollekuve Sicherheit, sölkerbund⸗gemeingefährliche Illuſionen/ Die Zuſammenarbeit mit Deutſch and (Funk meldung der NM.) — Mailand, 1. November. Den Höhepunkt des Beſuches Muſſolinis in Mai⸗ nd, der Geburtsſtadt des Faſchismus, bildete der önntag mit dem großen Aufmarſch auf dem Dom⸗ atz. Die ganze Stadt war voller Begeiſterung und pannung. Schon in den früheſten Morgenſtunden ihm Muſſolini ſeine Beſichtigungsfahrten auf. Wo ſich zeigte, jubelten ihm die Menſchenmaſſen zu. Mittags marſchierten die erſten Schwarzhemden⸗ uppen nach ihren Sammel plätzen. Je näher man in Domplatz, dem Stadtmittelpunkt, kam, deſto ößer wurde bas Menſchengewoge, Bei der Maſſenkundgebung auf dem Domplatz elt dann Muſſolini vor einer Viertelmillion Men⸗ en ſeine angekündigte Rede über die Stellung Ita⸗ us und ſeine Beziehungen zu den einzelnen euro⸗ iſchen Ländern Er betonte einleitend, daß er über Probleme ſpre⸗ n werde, die in anderen Ländern in den ſogenann⸗ Parlamenten oder am Ende der ſogenannten de⸗ kratiſchen Bankette erörtert würden. Bei dem zen Stand der politiſchen Erziehung des italieni⸗ n Volkes könnten dieſe Probleme aber von ihm dieſer Stelle in ſynthetiſcher Kürze umriſſen wer⸗ „ wobei allerdings jedes Wort wohl über⸗ gt ſei. f Wenn man zu einer Klärung der europäiſchen noſphäre gelangen wolle, ſo müſſe man zu aller⸗ mit den Gemeinplätzen, s i mit allen konventionellen Lügen aufräumen, die aus dem großen Schiffbruch der Ideologien Wil⸗ ſons noch als Trümmer geblieben ſeinn. Eine dieſer Illuſionen, die Abrüſtung, ſei bereits gefallen. mand wolle als Erſter abrüſten und die gleich⸗ lige Abrüſtung aller ſei unmöglich und ein iderſinn. Als die Abrüſtungskonferenz in Af zuſammentrat, ſo ſagte der Duce, war die Re⸗ in voller Tätigkeit, eine Regie, die darin beſteht, unſcheinbares Nichts zu einem Berg aufzubla⸗ auf dem für einige Tage die Scheinwerfer der lköffentlichkeit gerichtet ſind, bis dann dieſer Berg ' Maus gebiert, die in den Irrgängen einer bei⸗ llos erfinderiſchen Prozedur verſchwindet. Eine zweite Illuſion iſt die ſogenannte inter⸗ nationale kollektive Sicherheit, die es niemals gegeben hat und niemals geben wird. ſtarkes Land verwirklicht ſeine Kollektlpſicherheit krhalb ſeiner eigenen Grenzen und lehnt es ab, Schickſal den unſicheren Händen Dritter anzu⸗ rauen. Ein dritter Gemeinplatz, mit dem aufgeräumt wverden muß, iſt der unteilbare Friede u. Ein ſolcher Frieden wäre gleichbedeutend mit dem unteilbaren Krieg. 5. lber die Völker lehnen es— und zwar mit Recht ſich für Intereſſen zu ſchlagen, die nicht ſie betvef⸗ Auch der Völkerbundsrat iſt aus einem Wider⸗ nämlich aus dem Kriterium der abſoluten ichberechtigung aller Staaten aufgebaut, während in Wirklichkeit die Staaten— zum mindeſten Standpunkt ihrer Verantwortung vor der Ge⸗ die— unterſcheiden. Für den Völkerbund ſtellt ſich ganz klar das Di⸗ uma: Entweder Erneuerung oder Untergang Zuruſe: Untergang!). Da ſe ine Erneuerung öchſt ſchwierig iſt, kann er, was Italien anlangt, rußg verſchwinden. luf jeden Fall haben wir es nicht vergeſſen, und ben es auch nie vergeſſen, daß der Völkerbund (geradezu teufliſch⸗liſtigen Metho⸗ die ungerechte Belagerung des italieniſchen Vol⸗ organiſiert hat, daß er verſucht hat., dieſes Volk keiner konkreten lebendigen Realität mit Frauen, bern und Greiſen auszuhungern, daß er verſucht unſere militäriſchen Anſtrengungen. die 8000 meter entfernt vom Vaterlande im Gange waren, erſchlagen. Es iſt ihm nicht gelungen, nicht etwa, er dies nicht ernſthaft gewollt hätte ſondern er die ſtarke Vitalität des italtenſſchen Volkes n ſich hatte, das zu allen Opfern fähig iſt und zum Kampf gegen 52 Nationen bereit war. Im übrigen braucht man, um Friedenspolitik zu bhHen, ſich nicht in den Wandelgängen des Völ⸗ 8. 5 ö undes zu bewegen. 5 jetzt, ſo fuhr Müſſolini fort, will ich das tun, tan in der Schiffahrt nennt, den Standort en. Nach 17 Jahren der Polemik, der Reibun⸗ der Mißverſtändniſſe, Vorausbeſchuldigungen Affen gebliebenen Probleme kam es im Januar zu den Vereinbarungen mit Frank⸗ untellbarer Friede und Genſer reich. Dieſe Abmachungen hätten einen neuen Zeitabſchnitt wirklich freundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen den beiden Völkern eröffnen können und ſollen. Aber es kamen die Sanktionen, und damit fiel natürlich auf die Freundſchaft der erſte Rauhreif. Es iſt ſonnenklar, daß, ſolauge die franzöſiſche Re⸗ gierung Italien gegenüber eine Haltung des Ab⸗ wartens und der Reſerve einnimmt, Italien nur die gleiche Haltung einnehmen kann. Muſſolini beſchäftigte weiteren Verlauf ſeiner Rede mit den Abmachungen vom 11. Juli. Mit dieſen Abmachungen habe in der modernen Ge⸗ ſchichte Oeſterreichs ein neuer Zeitabſchnitt be⸗ gonnen. Dieſe Abmachungen, ſo ſagte der Duce, da⸗ von mögen alle Voreiligen und ſchlecht informierten Kommentatoren Kenntnis nehmen— waren mir be⸗ kannt und hatten meine Zuſtimmung ſeit dem 5. Juni. Es iſt meine Ueberzeugung, daß dieſes Uebereinkom⸗ men das Staatsgefüge Oeſterreichs gefeſtigt und ſeine Unabhängigkeit nur noch mehr garan⸗ ſich im tiert hat. Solange Ungarn nicht Gerechtigkeit widerfah⸗ ren ſein wird, wird es auch keine endgültige Ord⸗ nung der Intereſſen im Donaugebiet geben. Ungarn iſt wirklich der große Kriegsverſtümmelte. 4 Mil⸗ lionen Ungarn leben außerhalb ſeiner jetzigen Gren⸗ zen. Weil man den Lehren einer allzu abſtrakten Gerechtigkeit folgen wollte, hat man vielleicht noch ſcchlimmere Ungerechtigkeiten begangen. Die Ge⸗ fühle des italieniſchen Volkes gegenüber dem unga⸗ riſchen Volk ſind die einer aufrichtigen, übrigens auf beiden Seiten beſtehenden Anerkennung ſeiner mili⸗ täriſchen Eigenſchaften, ſeines Mutes, ſeines Opfer⸗ ſinnes; vielleicht wird ſich ſehr bald eine feierliche Ge⸗ legenheit ergeben, bei der dieſe Gefühle des ita⸗ lieniſchen Volkes eine öffentliche und kräftige Kundgebung erfahren werden. Das vierte Nachbarland iſt Jugoſlawien. In der letzten Zeit hat ſich die Atmoſphäre zwiſchen den beiden Ländern ſtark verbeſſert. Vor zwei Jahren habe ich auf dieſem gleichen Platz eine Anſpie⸗ lung auf die Möglichkeit der Herſtellung von Bezie⸗ hungen herzlicher Freundſchaft zwiſchen den beiden Ländern gemacht. Ich nehme heute dieſes Motiv wie⸗ der auf und erkläre, daß nunmehr die notwendigen und ausreichenden Vorausſetzungen moraliſcher, poli⸗ tiſcher und wirtſchaftlicher Art vorhanden ſind, um die Beziehungen zwiſchen dieſen beiden Ländern auf neue Grundlagen einer wirklichen und konkreten Freundſchaft zu ſtellen. 5 g 5 Die Beziehungen zu Deulſchland: Außer dieſen vier Nachbarländern Italiens gil! es ein großes Land, das in den letzten Zeiten bei den Maſſen des italieniſchen Volkes große Sympathien genießt. Ich ſpreche von Deutſchland. Die Zuſammenkuuft von Berlin hat eine Ver⸗ ſtändigung zwiſchen den beiden Län⸗ dern über beſtimmte Probleme ergeben, von denen in dieſen Tagen einige ganz beſonders brennend ſind. Aber dieſe Verſtändigung, die in be⸗ ſonderen Niederſchriften feſtgelegt und in gebühren⸗ der Form unterſchrieben worden ſind, dieſe Vertikale Berlin⸗Rom iſt keine Schnittlinie, ſondern viel⸗ mehr eine Achſe, um die alle europäiſchen Staaten, die von dem Willen der Zuſammenarbeit und des Friedens beſeelt ſind, zuſammenarbeiten können. Deutſchland, obwohl man es beſtürmte und ihm in den Ohren lag, hat die Sanktionen nicht mitgemacht. Mit dem Uebereinkommen vom 11. Juli iſt ein Spannungsfaktor zwiſchen Berlin und Rom verſchwunden und ich erinnere daran, daß auch ſchon vor der Berliner Zuſammenkunft Deutſchland bereits praktiſch das Imperium von Rom anerkaunt hatte. Wenn wir heute das antibolſche wiſtiſche Bauner erheben, ſo iſt das nichts Erſtaunliches. Das iſt ja unſere eigene alte Fahne, unter der wir geboren ſind, unter der wir gegen dieſen Feind ge⸗ kümpft, unter der wir ihn mit dem Opfer unſeres eigenen Blutes beſiegt haben. Die geſcheiterte rote Gegenoffenſive Auch das Eingreifen des Sowietgenerals war angeſichts der Diſziplinloſigleit der rolen Milizen erfolglos — Salamanca, 1. November. Dem Heeresbericht des Oberſten Befehlshabers der nationalen Truppen zufolge ſind in dem Front⸗ abſchnitt nördlich von Madrid größere Abteitungen von auf ſeiten der Roten kämpfenden Soldaten zu den Nationaliſten übergegangen. Im ſüdlichen Frontabſchnitt haben die Nationaliſten ver⸗ ſchiedene kleinere Ortſchaften in der unmittelbaren Nähe des Madrider Flughafens Getafe eingenom⸗ men und ſind dadurch 15 Km. näher an Madrid herangekommen. Bei den Gefechten haben die Roten 130 Tote verloren. Die Nationaliſten erbeute⸗ ten zwei Feldgeſchütze, zehn franzöſiſche Maſchinen⸗ gewehre und größere Proviantvorräte unter denen ſich auch eine Menge Kaviar in Büchſen befand. Rote Gefangene berichten, daß in dieſem Frontabſchnitt ein ruſſiſcher General kommandiere. Auch an der Aſturienfront gelang es in einem größeren Gefecht am Ufer des Fluſſes Nora, die Roten völlig zu ſchlagen. Auch hier hatten ſie zahl⸗ reiche Tote zu beklagen, darunter viele Ruſſen und Franzoſen. Ebenſo wurden an der Guadalajara⸗ Front die Roten aus ihren Stellungen verdrängt und mehrere Ortſchaften von den Nationaliſten erobert. Im Anſchluß an den Heeresbericht veröffentlicht der zweite Generalſtabschef des Oberbefehlshabers eine Erklärung, in der die in den Heeresberichten der Roten be⸗ haupteten Erfolge als abſolut falſch bezeichnet werden. Nicht eine Ortſchaft oder Stellung der Nationaliſten ſei von den Roten erobert worden. Im Gegenteil, bei allen Verſuchen, Gegenangriffe durchzuführen, würden ſie geſchlagen, Die Nationaliſten ſetzten ihren ſiegreichen Vor⸗ marſch unaufhaltſam fort. Seit Beginn des Krieges ſeien auf nationaler Seite nur 4 Flugzeuge ein⸗ gebüßt worden, dagegen hätten die Nationalen über 78 rote Flugzeuge abgeſchoſſen, davon allein am letzten Freitag drei dreimotorige Potez⸗ Maſchinen und ein Jagdflugzeug. Dieſe Verluſte ſeien einwanoͤfrei feſtgeſtellt worden. Die Verſuche der Roten, in der ganzen Welt Piloten anzuwerben und dafür Hunderte von Millionen auszugeben, ſeien ein Raub an der ſpaniſchen Nation. Franto warnt franzöſiſche Flieger — Salamanca, 31. Oktober. Wie im Hauptquartier der nationaliſtiſchen Armee bekannt wird, hat der oberſte Befehlshaber der nationaliſtiſchen Streitkräfte in einer Verlautbarung darauf hingewieſen, daß einige Piloten der fran⸗ zöſiſchen Luftfahrtgeſellſchaft Aire France auf der Griechiſcher Tankdampfer explodiert Anglück im Rotterdamer Hafen 17 Veſatzungsmitglieder getötet, 15 ſchwer verletzt — Rotterdam, 31. Oktober. Auf dem in Schiedam am Kai liegenden grie⸗ chiſchen Tankdampfer„Petrarkis Nomikos“ er⸗ eignete ſich Samstag vormittag eine ſchwere Ex⸗ ploſion. Innerhalb weniger Minuten ſtand das Schiff in hellen Flammen. 17 Perſonen, die ſich zur Zeit der Kataſtrophe an Bord befanden, wur⸗ den getötet, 15 ſchwer verletzt. Auch einige Mit⸗ glieder der Rettungskolonnen und der Feuer⸗ wehr befinden ſich unter den Opfern. Bis jetzt wurden elf Leichen geborgen und ungefähr 20 Verwundete ins Krankenhaus übergeführt. »Werftarbeiter waren eben im Begriff, Aus beſſe⸗ rungsarbeiten vorzunehmen, als eine Exploſion er⸗ folgte. Nach der erſten Exploſion, durch die einige Beſatzungsmitglieder verwundet wurden, eilten zahl⸗ reiche Werftarbeiter und Feuerwehrleute an Bord des Schiffes, um Hilfe zu leiſten und den entſtande⸗ nen Brand zu löſchen. Kurze Zeit ſpäter explodierte jedoch ein Tank des Dampfers. Dieſe Exploſion richtete furchtbare Vierheerungen an und forderte zahlreiche Op⸗ fer. Umliegende Gebäude wurden beſchädigt und ein großer Kran wurde buchſtäblich abgeknickt. Das Unglück wurde dadurch vergrößert, daß ſich bald dar⸗ auf noch eine dritte Exploſion ereignete. Wirbelſturmkataſtrophe in Indien — Madras, 1. November.(u..) Der Chirala⸗Bezirk in der Präſidentſchaft Ma⸗ dras wurde von einem furchtbaren Wirbelſturm ver⸗ wüſtet. Nach den bisher hier eingegangenen, ſehr ſpärlichen Berichten aus dem Kataſtrophengebiet ſind min deſtens 150 Meuſchen getötet worden. Ueber 15000 Inder ſind obdachlos gewor⸗ den. Der Orkan raſte mit unbeſchreiblicher Gewalt über ein Gebiet von etwa 200 Quadratmeilen Aus⸗ dehnung und zerſtörte in wenigen Minuten Dutzende von Dörfern. Die Landſtraßen ſind zum Teil für jeden Verkehr unbrauchbar ge⸗ worden, die telephoniſchen und telegraphiſchen Ver⸗ bindungen faſt vollſtändig zerſtört. Bei Muaſulipa⸗ tam warf der Zyklon eine Flutwelle hoch, die ſich kilometerweit in das Laud ergoß. Der Sachſchaden wird vorläufig auf etwa 75 000 Pfund Sterling ge⸗ ſchätzt. 5 Flugſtrecke Toulouſe— Alicante Madrid in Zuſam⸗ menarbeit mit den ſpaniſchen Marxiſten die natio⸗ naliſtiſchen Linien in geringer Höhe überflogen haben, um Zwiſchenfälle zu provozieren Der oberſte Befehlshaber gibt daher bekannt, daß die nationaliſtiſchen Streitkräfte künftig auf jedes fremde Flugzeug das Feuer eröffnen werden, das die nationaliſtiſchen Linien über⸗ fliegt. In der Verlautbarung wird ausdrücklich die Verantwortung für derartige Vorkommniſſe ab⸗ gelehnt. A timatum Thorez' an Blum Drahtbericht unſ. Partſer Vertreters — Paris, 1. November. Die Verzweiflungsoffenſive der Roten vor Ma⸗ oͤrid hat in der franzöſiſchen Innenpolitik uner⸗ wartete Rückwirkungen ausgelöſt. Der kommuniſtiſche Abgeordnete Thorez hat im Namen ſeiner Partei ein wahres Ultimatum an den Miniſterpräſidenten Léon Blum geſtellt. Er fordert unter Hinweis auf den Beſchluß des Vorſtandes der II. Internationale in Paris in der vergangenen Woche, daß die„Blockade gegen Spanien“ unbedingt aufgeho⸗ ben werden müſſe. Gleichzeitig verlangt er, daß am 3. November eine Einheitsverſamm⸗ lung der kommuniſtiſchen und marxiſtiſchen Par⸗ tei ſtattfinde, um die neue Politik Frankreichs gegenüber Spauien endgültig feſtzulegen. Darüber hinaus hat Thorez geſtern in einer kom⸗ muniſtiſchen Volksverſammlung in Paris er lärt: „Genug der Kapitulationen!“ Nicht nur habe Léon Blum in der franzöſiſchen Innenpolitik noch längſt nicht alle Programmforderungen der Volksfront durchgeführt, ſondern er trage darüber hinaus auch noch in der Außenpolitik durch ſeine ver⸗ zagte Haltung gegenüber Spanien eine furchtbare Verantwortung.—„Genug der Kapitulationen!“ wiederholte Thorez.„Der Genoſſe Léon Blum trägt die ganze Verantwortung für die Außenpolitik Frankreichs. Der Genoſſe Léon Blum hat die Ver⸗ antwortung für die Neutralitätspolitik gegenüber Spanien auf ſich genommen Nicht die Polttik der Kommuniſtiſchen Partei, ſondern die Politik der Ka⸗ pitulation des Genoſſen Leon Blum muß uns direkt zum Kriege führen.“ Der ehemalige kommuniſtiſche Abgeordnete Do⸗ e hielt geſtern in Marſeille eine Ver⸗ ſammlung der von ihm neugegründeten Franzöſiſchen Volkspartei ab. Dabei erklärte er, es 9 1225 11175 ſichtlich für alle Franzoſen, daß Moskau Frankreich in einen Krieg hinein⸗ treiben wolle. i Die Moskauer Politik habe Frankreich völlig iſoltert. Frankreich habe nicht nur die Freundſchaft Belgiens, ſondern auch die der kleinen Staaten in Mitteleuropa verloren. 2 — 2. Seite/ Nummer 507 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe Montag, 2. November 1936 — 3 ginnt der Generalſtabsarzt und Heeresſanitätsin⸗ ſpekteur Profeſſor Dr. Waldmann im„Jungen »In harten Zeiten galt nicht Gelehrſamkeit, ſondern Charakter Dr. Goebbels an die Jugend einer harten Zeit Totalität auch auf dem Gebiete der Jugenderziehung! Elternhaus und Hg ⸗Erziehung (Funkmeldung der NM.) +⁴ Berlin, 1. November. Im großen Saal des Ufa⸗Palaſtes am Zoo ver⸗ anſtaltete die Berliner Hitlerjugend am Sonntag⸗ vormittag eine eindrucksvolle Feierſtunde, bei der Dr. Goebbels zur Jugend ſprach. Ueber 2000 Mit⸗ glieder der HJ, des Jungvolkes und des Bo M, die geſamte Führerſchaft der Berliner HJ nahm an der Feterſtunde teil. Nach dem gemeinſamen Geſang des Liedes„Nun laßt die Fahne fliegen“ ſprach Reichsjugendführer Baldur von Schirach. „Die ganze deutſche Jugend“, ſo führte er aus, „gehört zu uns. Sie, Dr. Goebbels, ſind ein Stück dieſer Jugend. Und Sie und wir, wir ge⸗ hören für immer zuſammen.“ Mit ſtürmiſchem Jubel begrüßte dann die Ber⸗ liner Hitlerjugend„ihren Doktor“, der nach dem Geſang des Liedes„Unſere Fahne flattert uns voran“ das Wort zu einer immer wieder von Bei⸗ fallsſtürmen unterbrochenen Rede ergriff. Die Vorwürfe, die man heute gegen die deutſche Jugend und insbeſondere gegen die Hitler⸗ jugend glaubt aus gegneriſchen Kreiſen erheben zu können, ſind mir nicht unbekannt. Es ſind dieſelben Vorwürfe, die gegen uns ehedem erhoben wurden. Sie werden heute gegen uns nicht mehr erhoben, nicht mehr, weil man ſie gegen uns nicht mehr erheben wollte, ſondern, weil man glaubt, ſich an uns nicht mehr herantrauen zu können. Deshalb traut man ſich an die Jugend heran. Die Phraſen kenne ich, daß wir zu jung und unerfahren ſeien, daß wir deshab zuerſt lernen ſtatt reden müßten. Wenn wor damals gelernt ſtatt geredet hätten, wäre Dentſchlaud wahrſcheinlich trotz all unſerer Gelehrſamkeit in das Chaos und in den Bolſche⸗ wismus verſunken.(Jubelnde Zuſtimmung.) Denn wenn es in der Entwicklung der Völker hart auf hart geht, wenn große Entſcheidungen vor der Tür ſtehen, dann gilt nicht die Gelehr⸗ ſamkeit, ſondern der Charakter. Die Gelehr⸗ ſamkeit wird in den Schulen, aber der Charakter wird in den nationalſozialiſtiſchen Formationen ge⸗ lernt.(Toſender Beifall.) In der Lehre des Charak⸗ ters kann man niemals zu früh anfangen. Deshalb iſt es richtig, weun die nationalſozia⸗ liſtiſche Jugendbewegung auch auf dem Gebiete der Jugenderziehung den Anſpruch der Totalität erhebt. Zu ſagen, daß wir zu jung ſeien, iſt abſurd. Vor allem in einer Zeit, in der die 30—50 jährigen das Reich regieren. Dr. Goebbels ging nach einem Rückblick auf die Kampfzeit weiter auf die Vorwürfe ein, die von den Gegnern gegen die HJ erhoben werden. Auch mir hat man damals meinen Radikalismus vor⸗ geworfen. Auch mir hat man damals vorgeworfen, ich entfremde die Jugend der Familie, der Schule, dem Elternhaus(Gelächter). Ich könnte junge Men⸗ ſchen der Familie, der Schule, dem Elternhaus nur entfremden, wenn in dieſen Familien, Schulen und Elternhäuſern keine nationalen Ideale mehr gepflegt würden.(Erneute Zuſtimmungskundgebungen.) Eltern und Lehrer, die genug Herz und Verſtand hatten, ſich für die Nation zu entſcheiden, haben uns Nationalſozialiſten immer willig ihre Kinder und Erziehungsbeſohlenen anvertraut, weil ſie der Ueber⸗ zeugung waren, daß ihre Kinder ſüch bei uns in den beſten Händen befinden, und daß die nationalſozialiſtiſche Erziehung nur eine ſinnvolle Ergänzung der Erziehung der Schule und des Eltern⸗ hauſes iſt. Ich habe heute das große Glück, als junger Menſch in meinem eigenen Hauſe wieder Jugend heranwach⸗ ſen zu ſehen. Für mich wird es der ſchönſte Tag meines Lebens ſein, dieſe Kinder, wenn ſie das ent⸗ ſprechende Alter erreicht haben, ihnen anzuvertrauen. (Stürmiſcher, langanhaltender Beifall.) Ich werde mich nicht mit bequemen Ausreden herauszureden verſuchen: Nationalſozialismus lernen die Kinder zu Hauſe.— Gewiß, das können ſie und das ſollen ſie. Aber ſie lernen in ihren Jugendorganiſationen nicht nur Nationalſozialismus in der Theorie, ſondern in der Praxis.(Stürmiſcher Beifall.) Und vor allem iſt es gut, wenn die jungen Men⸗ ſchen einmal in der geſchloſſenen Formation etwas härter angepackt werden, als man das gemein⸗ hin im Elternhaus zu tun pflegt.(Zuſtimmung.) Da ſind ſie dann nicht mehr die verhätſchelten Mut⸗ terſöhnchen, ſondern Kameraden einer gemeinſamen Geſinnung, einer gemeinſamen Haltung, aber auch einer gemeinſamen Entbehrung, einer gemeinſamen ſpartaniſchen Härte gegen ſich ſelbſt. Ihr wart in den Zeichen des Kampfes unſere gläubigſten Fanatiker und unſere über⸗ zeugteſten Idealiſten. Wenn der Führer mir am Freitag im Sportpalaſt einen ſo ehrenden Dank ausſprach, ſo will ich dieſen Dank nicht nur weiter⸗ geben an unſere SA und SS und Politiſchen Lei⸗ ter, ſondern ich will ihn auch weitergeben an euch, Jungen und Mädel. Gauleiter Dr. Goebbels dankt (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 1. November. Gauleiter Dr. Goebbels erläßt folgende Kund⸗ gebung: „Zu meinem Geburtstag und insbeſondere zum Zehn⸗Jahres⸗Jubiläum des Gaues Berlin ſind mir aus allen Kreiſen der Bevölkerung ſo zahlreiche Glückwünſche und Geſchenke zugegangen, daß es mir unmöglich iſt, jedem, der ſo freundlich meiner ge⸗ dachte, perſönlich zu danken. Ich bitte, das auch im Namen meiner alten Berliner Kameraden auf die⸗ ſem Wege tun zu dürfen. Wir werden auch in Zukunft verſuchen, durch un⸗ ermüdliche Arbeit und nie raſtenden Kampf für Reich und Nation uns dieſes Vertrauen des Volkes würdig zu erweiſen.“ Wehrmacht und Jugend Was erwartet die Wehrmacht von der Ingend⸗ ührung? — Berlin, 30. Oktober. Die Muſterung von bisher vier Jahrgängen der deutſchen männlichen Jugend für die neue Wehr⸗ macht hat gezeigt, daß deren Wehrtauglichkeit be⸗ ſtimmt nicht ſchlechter, anſcheinend ſogar beſſer iſt als vor dem Weltkriege. Mit dieſer Feſtſtellung be⸗ Allch die Berliner SA beging ihr 10 jähriges Jubiläum Or. Goebbels über die Kampfzeit der SA „Ihr habt mir geholfen. mich durchzuſetzen“ — Berlin, 31. Oktober. Mit dem Gau Berlin zuſammen feierte auch die SA Berlin⸗Brandenburg ihr zehnjähriges Beſtehen. Im Luſtgarten marſchierten 25000 Mann der Ber⸗ liner Brigaden 29 und 30 und Abordnungen der Brandenburger Brigaden 26 und 27 auf. 12 Stan⸗ darten und mehr als 300 Fahnen ſtanden auf den Stufen des Muſeums. Punkt 16 Uhr erſchien der Stabschef der SA, Lutze, zuſammen mit dem Gauleiter Dr. Goeb⸗ bels. Dann nahm Obergruppenführer von Jagow das Wort zu einer Anſprache an ſeine SA⸗Männer. Er verlas unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden die Namen der 41 Ermordeten, die ſeit dem Jahre 1924 in Berlin ihr Leben für die Bewe⸗ gung und Deutſchland hingegeben hatten. In Vertretung des Reichsführers SS Himmler ſprach ſtellvertretender Obergruppenführer der SS und Chef der deutſchen Ordnungspolizei General Daluege. Er erinnerte an die erſte Zeit, in der Gauleiter Dr. Goebbels vom Führer nach Berlin entſandt worden war, an die wenigen hundert SA⸗ Männer, die man in dieſen Tagen in der Reichs⸗ hauptſtadt zählte. Aus dieſen ſei zum erſten Male ein kleiner Trupp von 12 Mann zu einer Schutz ⸗ ſtaffel formiert worden, die den perſönlichen Schutz Dr. Goebbels und der Männer zu über⸗ nehmen hatten, die in Berlin die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung gegen den roten Mord durchſetzen mußten. Stabschef Lutze knüpfte in ſeiner Anſprache an die Zeit vor zehn Jahren an, in der ſich das Band um die alten Kämpfer im Ruhrgebiet ſchlang, aus denen heraus Dr. Goebbels nach Berlin men war. Sie alle hatten zu dieſer Zeit ſich einem Mann und einer Idee verſchworen und keiner hatte nach ſeiner Aufgabe, nach dem Programm, nach 8 Verdienſt oder nach ſeiner Zukunft ge⸗ ragt. Sie alle hatten ſich einem Mann und einer Idee verſchworen, einer Idee, die ſie in ſich aufgenommen hatten, die ſie nun weiterzutragen hatten bis zum letzten deutſchen Volksgenoſſen Dann ſprach Gauleiter Dr. Goebbels. Er würdigte den tapferen Einſaßz der erſten Glieder der SA und der kleinen, damals noch unſcheinbaren Trupps der SS, die ihm von Anbeginn ſeiner Tätig⸗ keit zur Seite ſtanden, und die da, wo Terror mit Terror beantwortet werden mußte und wo es gegen Brachialgewalt kein anderes Mittel als ebenſolche Brachialgewalt gab, die Kraft ſeiner Intelligenz durch die Kraft ſei⸗ ner Fäuſte unterſtützten. „Die Ehrung, die der Führer mir am geſtrigen Tage zuteil werden ließ, möchte ich zum größten Teil wieder auf euch abladen. Denn Ihr habt mir geholfen, mich durchzuſetzen, und eure Fäuſte haben die Fäuſte unſerer Gegner aufge⸗ brochen. Dafür möchte ich euch danken, und an die⸗ ſer Stelle möchte ich euch auch aufs neue verpflich⸗ ten dem Manne, den ich euch zehn Jahre lang als das Vorbild vor Augen ſtellte. Das ſei unſer Glaube und unſer Bekenntnis!— Unſere alte, kampferprobte deutſche Arbeiterbewegung und unſer Führer„Sieg gekom⸗ 1 Heil!““ Deutſchland“ ſeine Betrachtungen zu der Frage, waz die Wehrmacht von der geſundheitlichen Betreuung der Jugend erwarte. Grundſatz müſſe ſein, alle Maßnahmen auf die Lebensgeſetze der Jugend abzu⸗ ſtellen, alſo Bewegungsdrang in Form der Spiel⸗ freude, Wachstumsgeſchehen, Ruhebedürfnis und Lerndrang aufeinander abzuſtellen und jede Störung auszuſchalten, die aus einſei tiger Körperbewegung und ⸗belaſtung erwachſe Prüfung der Kleider und des Körpers auf Rein⸗ lichkeit ſei z. B. nötiger als Halsbindenſitz. Drill und Ordnungsübungen ſollten ſeltene Erlebniſſe ſein. Es käme überhaupt nicht auf abſolute Höchſtle tungen, ſondern auf den Durchſchnitt, die relative Beſtleiſtung an. Der Schwächſte müſſe eben noch körperlich die Möglichkeit haben, mitzu⸗ kommen. Die Jugendführer müßten Fühlungnahme mit El⸗ tern, Schularzt, Lehrer, Betriebsführer und Meiſter haben. Es müſſe auch Auswüchſen entgegengetreten werden, wie Zigaretten⸗ und Alkoholmißbrauch oder Herumſtreunen mit lockeren Mädchen. Alles daz ſeien Nervengifte, die die Spannkraft des jugend⸗ lichen Körpers lähmten. Weiter komme es auch auf die ſeeliſche Führung und die Abhärtung ohne über⸗ große Reizungen an. Die Wehrmacht erwarte ner venſtarke, leiſtungsbereite und leiſtungsfähige, abge⸗ härtete, ſpannkräftige. aufgeſchloſſene unge Männer für die der Wehrdienſt nicht Laſt, ſondern Luſt ſei. Danzig verbietet polniſche Zeilungen Maßnahmen gegen ausländiſche Preſſehetze — Danzig, 31. Oktober. Der Danziger Polizeipräſident hat die Beſchlag⸗ nahme und Einziehung der„Gazeta Gdanſka⸗ Nr. 250 vom 30. Oktober verfügt und die Einfuht und Verbreitung des ſozialdemokratiſchen„Naß przod“ und der jüdiſchen„Hajntige Najes“ für die Dauer von ſechs Monaten verboten. In der amt⸗ lichen Begründung dieſer Maßnahmen wird darauf hingewieſen, daß die Zeitung„Gaseta Gdanſka Ausführungen gemacht habe, die geeignet ſeien, diz öffentliche Sicherheit und Oroͤnung in der Freien Stadt zu gefährden. Die Zeitung„Naprzod“ habe ſich in den letzten Wochen mehrfach in wahrheitswidriger und unzu⸗ läſſiger Weiſe mit den innerpolitiſchen Verhältniſſen Danzigs befaßt. Die Zeitung„Hajntige Najes“ habe eine angeb⸗ liche Mitteilung aus London über völlig er dich tete Terroraktion en in der Freien Stadt gebracht. Da dieſe Greuelpropaganda übelſter Ar jeder tatſächlichen Unterlage entbehrt, ſei die Ein⸗ fuhr und Verbreitung der Zeitung„Hajntige Najes“ mit ſofortiger Wirkung für die Dauer von ſe Monaten verboten worden. Ferner hat der Danziger Polizeipräſident die Beſchlagnahme und Einziehung der polniſchen Zei tung„Kurier Poranny“ vom 29. Oktober, die i einer Artikelſerie ungeheuerliche Angriffe gegen di Danziger Regierung richtete, verfügt. Lord Londonderry beim Führer. Der Führer und Reichskanzler empfing am Freitag den früheren eng: liſchen Luftfahrtminiſter Lord Londonderry und Ge⸗ mahlin. Vorher waren Lord und Lady Londonderrg Gäſte des Miniſterpäſidenten Generaloberſt Göring, 5 und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win baus tellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen ſchaft u. Unterhaltung Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteik Dr. Fritz Bot Lokaler Teilt Dr. Frig Hammes Sport: Willy Müller Si Fr Umſchau, 1b dae e 3 Wilheln ennel Anzeigen u e itteilungen: akob Fau fun dich in. 5 f Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenan Sentaſtraße 2 .⸗A. IX. 1938: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B. 927 Abendauftage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20486 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Mückſendung nur bel Rülckponm e eee ee eee x.—?!!...%•GfA¶» Novemberlied/ erzsblung von Gerd eynch Mit dumpfem Knall wurden die Türen des Mö⸗ belwagens geſchloſſen. Dann rollte er langſam da⸗ von, weit fort nach einer fremden Stadt. Zum letzten Male ſtieg Schütterling hinauf in das große Atelier, wo er ſo viele Jahre gelebt und gemalt hatte. Sein Schritt klang laut und hohl durch den leeren Raum. Das kahle, mächtige Nordfenſter, das ſonſt voller Pflanzen geweſen war, ſtarrte auf nackte, nüchterne Wände. Die Stellen, wo die Bil⸗ der gehangen hatten, hoben ſich ſcharf von oer Tünche ab. Das Sicke Ofenrohr ſah wie eine häßliche ſchwarze Rieſenraupe aus. Schütterling trat zum Fenſter und nahm Abſchied von der Stadt, die ihm eine zweite Heimat gewor⸗ den war. Der Dunſt der Dämmerung lag auf den Düchern, und das Gewirr der Firſte ſchmolz zu einer einzigen grauen Ebene zuſammen, aus der die roten Lampen des fernen Gaskeſſels herausſchwelten. Unten im Brauereigarten, wo die Kaſtanien gilb⸗ ten und das Laub auf den Tiſchen lag, jagte eine Katze einem wirbelnden Blatt nach. Schütterling ſtand, ſchaute und ſann, bis es öun⸗ kel wurde und allenthalben die Lichter aufglommen. Da wandte er ſick ab und erinnerte ſich, daß noch etwas zu erledigen war. Eine letzte Pflicht hatte er noch, ehe er das Ate⸗ lier und die Stadt für immer verließ. Da die Lampen abgeſchraubt waren, ſuchte er unter den Abfällen einen Kerzenſtummel heraus, zündete ihn an und ſtellte ihn auf das Ofenblech. Dann ſetzte er ſich mit untergeſchlagenen Füßen davor, griff nach der Pappſchachtel neben dem Ofen und öffnete ſie. Sie war bis an den Rand mit Briefen gefüllt. Zarte, lavendelblaue Briefe, die alle die gleiche zierliche Handſchrift trugen und einen leiſen Duft ausſtrömten. Briefe, die von der glücklichſten Zeit ſeines Lebens zeugten und eine lichte Zukunft ver⸗ heißen hatten. Etwas Feierliches kam über Schütterling. Er ſaltete jeden einzelnen Brief auseinander, bauſchte ihn auf und legte ihn auf den Ofenroſt. Einmal fang er ein bleiches, vierblättriges Kleeblatt zwiſchen den Seiten, dort ein dürres Vergißmeinnicht. Als er auf eine Haarſträhne mit ſeidenem Schleif⸗ chen ſtieß, zögerte er. Doch dann ſchüttelte er den Kopf und ließ auch ſie im Ofen verſchwinden. Die Kerze, vor der er hantierte, flackerte unruhig und die Schatten huſchten wie ſchwarze, verſtörte Vö⸗ gel über Decke und Wände. Im Kamin ſang der Wind auf einem hohen, gequälten Ton, und auf die Scheiben des ſchrägen Fenſters klatſchten dicke Tropfen. Schütterling knüllte den letzten Brief zuſammen und ſtopfte ihn in den Ofen. Dann nahm er die brennende Kerze, warf ſie in den Papierhaufen, ſchlang die Arme um ſeine Knie und ſah in den entſtehenden Brand.— Ein Deh⸗ nen, Strecken und Kniſtern ging durch die Briefe. Rauchſpiralen pufften hervor. Eine kleine blaue Zunge leckte hindurch und ſchmiegte ſich an die Knäuel und Bäuſche. Gelbe und braune Kreisfel⸗ der entſtanden, wuchſen und blähten ſich auf, und ſchließlich ſprang eine wabernde Flamme empor und hüllte alles in ihren Mantel. Und die Briefe begannen zu glühen und wurden lebendig, bogen und wandten ſich, bäumten ſich auf und umſchlangen ſich, wiſperten und tuſchelten all ihre Heimlichkeiten und rollten heißes Geſchehen auf. Mohnblumen lohten wie Abendrot aus großen, ernſten Kränzen hervor. Ein ſchwarzer Zug bewegte ſich langſam zwiſchen Hügeln und Zypreſſen entlang. Kreuze überſchnitten ſich, und die Glocken läuteten. Weiße Tauben flogen über friſch aufgeworfene Mut⸗ tererde. Eine Truhe wurde an Seilen hinabgelaſſen. Ein paar Schollen polterten plump auf das Tannen⸗ holz, und hinterdrein fielen ſacht dunkle Roſen. Eine getragene Stimme erklang und ſprach von Troſt und ewigem Frieden. Edle Kräuter wurden geräuchert. Ein Lied ſchwang über die Grube, verwehte hinter den Lebensbäumen und hinterließ laſtende Stille. Die kohlenden Brieſe ſchrumpften, ſtürzten zu⸗ ſammen und verſanken zu Aſche, und in der Aſche flammte ein letztes bengaliſches Rot auf, ſo wie es am Schluſſe großer Ereigniſſe zur Erhellung des Hintergrundes zuweilen abbrennt. Und als alles zu Ende war, begann die Spreu der Briefe weißlich zu ſchimmern, ähnlich dem Märzenſtaub, wenn der Win⸗ ter vorüber iſt und der Frühling noch nicht begon⸗ nen hat. a Schütterling ſtand ſchwerfällig auf und taſtete ſich hinaus. Dann lieferte er die Schlüſſel ab und be⸗ gab ſich zur Bahn. Zum zweiten Akademiekonzert Gaſpar Caſſado als Soliſt Man ſchreibt uns: Im kommenden Akademiekonzert(2. und 3. No⸗ vember) dirigiert Generalmuſikdirektor Karl El⸗ mendorff„Ein Heldenleben“ von Richard Strauß, Muſik mit Mozart“ von Philipp Jarnach und das Cellokonzert von Dyo⸗ rak. Soliſt dieſes Konzertes iſt Gaſpar Caſ⸗ ſa do, über deſſen meiſterliche Technik und vertiefte Muſikalität man heute nicht mehr viel Worte zu machen braucht. Er iſt in den letzten Jahren welt⸗ 8 geworden. a vorak iſt ein echter Sohn ſeines böhmiſchen Vaterlandes. Seine Werke ſind von e und lebendigen Muſtkalität in Klang und Farbe, von einer elementaren und aus dem volkstümlichen Tanz heraus geborenen Rhythmik, und dann wieder von einer ganz dem naiven Ausdruck hingegebenen Lyrik. Dies alles wird an ſeinem Cellokonzert als einem ſpäten und reifen Werk in ausgeglichener und künſt⸗ 1 9 lebendig. l ichard Strauß ſchrieb ſein„Heldenleben⸗ 1898, als damals Sir re p h „Tondichtungen“ bei Strauß, ſo liegt auch dieſem Werk ein„Programm“, eine in Worte zu faſſende dichteriſche Idee zu Grunde. Klanglich erſcheint die⸗ ſes„Heldenleben“ in einem rieſigen Orcheſter⸗Ap⸗ 8 1 8 Bläſern und reich veräſtelten reichern(die ioline ſpielt Kon Maar 823 h. ſp zertmeiſter Das Werk von Jarnach führt in die unmittel⸗ bare Gegenwart. Der Komponiſt iſt 1892 als Sohn eines kataloniſchen Bildhauers geboren. Dennoch gehört er ſeit langem ſchon künſtleriſch, geſinnungs⸗ mäßig und in ſeinem Wirken Deutſchland an. Er bezeichnet ſein 1935 erſchienenes Op. W:„Muſik mit Mozart“ als„Symphoniſche Varianten für Or⸗ cheſter“ Er legt ſeinem Werk ein Thema aus Mo⸗ zarts E⸗Dur⸗Trio zu Grunde, fügt aber nicht ein⸗ fach Variation an Variation, ſondern bannt dieſe in vier feſtgefügte Sätze. Clemens Schmalſtich: „Wenn die Zarin lächelt“ Uraufführung im Berliner Deutſchen Operuhau⸗ — Berlin, Ende Oktober, Einen ſtarken Erfolg beim Berliner Opernpull⸗ kum errang die Schmalſtich⸗Operette„Wenn die Zarin lächelt“, mit der das Deutſche Opernhauz ſeine Erneuerungsbeſtrebungen auch auf das Gebit der Unterhaltung ausdehnte. Das vom Komponisten verfaßte Libretto führt in die kriegeriſche Zeit del Zarin Katharina. Ueber den politiſchen Intrige Machtgelüſten, Entlarvungen von Spionen und Hen, zens verwicklungen mit der finſteren Geſtalt Poten kins im Vordergrund ſteht die allgemeingültige Ib daß ein Staat die Selbſtändigkeit des anderen an erkennen ſoll. Der namhafte Unterhaltungskomponiſt, Profeſot an der Muſikhochſchule, knüpft formal und inhaltlih an die große Operette der Vorkriegszeit an mi ihrem Walzer⸗Rhythmus, ihrem Enſemble⸗ Finale und ſeine an geſchichtlichen Erkenntniſſen geſchult Feder weiß durch kunſtvoll behandelte hübſche melo⸗ diöſe Einfälle zu feſſeln, ſelbſt wenn ihnen mitunkel der zündende Impuls des Gegenwartsſtils fehlt. G iſt eine typiſche Opernhaus⸗Operette, deren Kennzel chen in allzu verſchwenderiſchem muſikaliſchem Reih tum, in hohen geſanglichen und ſzeniſchen Anforde⸗ rungen und in ernſthafter Schwere des dramatiſchen Inhaltes beſtehen. Neben volkstümlichen Liedſätzen verdient vor allem die gehaltvolle Ballettmuſik die Krone. Die Inszenierung von Haus Batteux mit den hervorragenden Bühnenbildern des Benno von Arent entfaltete eine unnachahmliche Pracht, be⸗ ſonders bei der Auffahrt der Pferdeſchlitten in ſchw⸗ diſcher Schneelandſchaft und beim Hoffeſt der Zarn mit Hunderten von Mitwirkenden, deren Aufzug alf den Zuſchauerraum übergriff. Unter der Leitung des Komponiſten fanden ſich in den Hauptrollen die temperamentvolle Margret Pfahl, die meiſterhalt Margarete Slezak als Zarin, die ſtimmbefähiglen Bertha Stetzler, Hans Wocke, Willi Wörle n einheitlicher Leiſtung zuſammen. Dr. F, S. H. FA PH. F REEMT SMA ALTONA-BAHRENFELD Stfifft: NEIN Ne Alf Antrag der Fachuntergruppe Cigarettenindustrie ist eine neue Preisſelasse im Hleinverhaufstwert vo%% Pfg. geschafen worden. Die Hersteller hochwertiger Orient, eigaretten haben daraufhin eine allgemeine Preissenkung der bishe- rigen Hg. Preishelasse auf Ai, fg. ꝑĩ—!⁊lbesohlossen n e e 1 * Die Oualitaten bleiben unverandert. 3 eine Packung, 2 8 Stück 4. Seite/ Nummer 507 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 2. November 1936 Die Sta diseiſe * Mannheim, den 2. November. Gedenken der Toten Kameradſchaft der Lebenden Grauer Allerheiligen⸗Sonntag Der erſte Sonntag des neuen Monats erinnerte gleich gründlich daran, daß November„Nebelung“, Monat des Nebels, heißt. Nebelig und naß brach er an. Trüb und grau hingen die Wolken unbeweg⸗ lich über der Stadt. Feucht ſprühte es von„oben“ herab. Feucht und dunſtig blieb das Wetter, auch als es um die Mittagsſtunden zeitweilig mit dem Regnen aufhörte. Allerdings nur zeitweilig; denn gänzlich niederſchlagsfrei blieb der Sonntag auch dann nicht. Ein Aller heiligenſonntag alſo, der zu Ernſt und Beſinnlichkeit veranlaßte. Der die Gedanken vom großen Sterben in der Natur hinführte zum Sterben der Menſchen, zum Ge⸗ denken der Toten, dem dieſer Tag gilt. In dichten Scharen zogen die Mannheimer vom frühen Mor⸗ gen bis zur Abenddämmerung hinaus zu den . Friedhöfen. Eng nebeneinander gingen ſie auf den feuchten Wegen, mit Kränzen und Blumen ver⸗ ſehen, zu den Gräbern, ſie zu ſchmücken. Da war kaum eine Grabſtätte, an der nicht Mann, Frau oder eine ganze Familie ſtanden, um eine Stunde Zwieſprache zu halten mit den teuren Entſchlafenen. Um hineinzuhorchen in ſich ſelbſt, zu fragen nach dem Sinn des Lebens und des Todes Zu fragen und neue Kraft zu finden zu wei⸗ terem Leben und Kämpfen. Und wer immer ſich geſtern am Grabe eines lieben Verſtorbenen ehrlich geprüft hat und vorſtieß zu den tiefſten Quellen ſei⸗ nes Lebens, dem wird die Antwort geworden ſein: dieſes unſer Leben hat nur Sinn, wenn wir es nicht egviſtiſch für uns ſelbſt leben. Der einzelne vergeht. Sein Wirken bleibt nur lebendig für kommende Zei⸗ Regelung der Verdauung erreicht man auf 8 de Weiſe durch die be⸗ wührten Ebus- Pillen.„.— i. Apothek. Sie beſei⸗ ligen Darmträgheit, wirken mild aber zuverläſſig! ten, wenn er es hineinſtellte in den Strom des Wir⸗ kens der Gemeinſſchaft, der großen Volksge⸗ meinſchaft, die uns Deutſche umſchließt. Und wer dann mit dieſem Troſt und dieſer Kraft zurückkehrte in die ſonntägliche Stadt, dem war es nach ſolcher Erkenntnis ſelbſtverſtändliche Pflicht, ſich der Kameradſchaft des Lebens einzugliedern durch ſein Opfer für das WHW. Durch eine Gabe an die Männer der SA, SS und des NS beißt, die für notleidende Volksgenoſſen ſammelten. Mag, der, Sonntag, trüb und unwirtlich geweſen ſein: Totengedenken und Kameradſchaft der Leben⸗ den— ſie haben uns neu den tieferen Sinn unſeres Daſeins erſchloſſen und Kleinmut und Schwäche überwunden, die nie mehr in uns Platz greifen wer⸗ den in den kommenden Monaten der Winterherr⸗ ſchaft. Vor dem Fußball-Kampf Schnappſchüſſe vom Mannheimer Stadion Schon in der Straßenbahn herrſcht die fußball⸗ verſtändige Männlichkeit vor, und jeder möchte drau⸗ ßen ſtehen, weil es doch ſonſt ſchad' um die Ziggar wär'. Die Unterhaltung geht lebhaft von einem Wagenende zum andern, und mit unterſtreichender Handbewegung wird jenen von der andern Vorſtadt klargemacht, daß ſie wirklich keine ernſt zu nehmende Geguer ſind. Am Stadion angekommen, und die gelben Zettel mit den Namen der Schuß⸗ und Abwehrkanonen drauf in die Hand genommen, wird es ſogar noch gedruckt und fußballwiffenſchaftlich nachgewieſen, den Gegnern vorgehalten, und dann ſcheiden ſich die Par⸗ teien mit optimiſtiſch⸗frohgemutem:„Wart norre, es kann ga ganz annerſcht kumme!“ Zum Kampf um Tore und Tabellen treten Män⸗ ner an. Durchweg Männer mit Zigarren⸗ oder Zigarettenrauch, mit Regenſchirm oder Regenmantel, mit friſchgebügelten Hoſen oder ſolchen, die ſchon ſehr unterm Radfahren gelitten haben. Und wie ſie gerade am Kartenlöſen ſind, klopfen ſie ſich ſehr kräftig auf die Schulter und begrüßen ſich ſehr maffiv. Dieſer Ton iſt Beweis dafür, daß man gut Freund aus derſelben Gaß, womöglich vom ſelben Verein, und nur durch Umzug, Heirat, Beruf aus⸗ einandergeriſſen. Unausgeſprochen liegt die Frage in den Augen und auf den Lippen: Glaabſcht, mir ſchaffen'?, und mit ſchweigendem Händedruck wird verſichert: Was an uns und unſeren Lungen liegt, ſoll getan werden, Ehrenſache! 5 Sitzplätze ſind bei Regenwetter nicht begehrt, und die Feinen, die ſogar ihre Braut mitbringen und über eine Mark für einen Platz anlegen, ſind auf ein enggedrängtes Häuflein unter der Tribüne zuſammengeſchmolzen; nur wenige, die, mit einer anten dicken NM als Unterlage, im Freien horſten. Aber die auf der anderen Seite ſind in alter Friſche und Stärke angetreten und klären die Kehlen mit lebhaftem Chancengebabbel. Auch die neue Halle auf dem Reunwieſengelände wird ſchon von gewieg⸗ len, kletterfeſten Zaungäſten in Gebrauch genommen. Da ſtürmen ſchon die Mannſchaften mit Kuhglok⸗ lenklang über den Raſen, noch etwas fröſtelnd und lüſtlos, aber doch in der elektriſchen Spannung der großen Vorſtadtfelder ſeeliſch vibrierend. Es geht eben nichts über einen Kampf Waldhof⸗Neckarau, da ſind die Mannheimer auf Platz und Tribüne auf der Höhe, und manches bekannte Geſicht erhebt ſeine Naſe aus der Maſſe. Zum Spaß ſchon ruft man„Tempo“ und„Faul“, bloß um den Männern da unten zu zei⸗ gen, wie ganz und mit aller Seele man Anteil am Geſchehen nimmt, und wie der Drayß einmal einen Ball quer über das Spielfeld bis faſt vor das gegne⸗ riſche Tor ſchickt, da herrſcht anerkennendes Raunen und Brummen allerorten. Klar und tief hebt ſich eine einzelne Lache aus dem Rhabarber, als ein Nek⸗ SA, Se und Nec im Dienſt des WH W Großangriff mit der Sammelbüchſe Zwei Tage Einſatzbereitſchaft— Ein Sternmarſch zum Marktplatz— Stand- konzerte in Mannheim— Die Sammelaktion: ein großer Erfolg Unter den Parolen„Kameradſchaft überwindet die Not“ und„Wir bleiben die alten“ marſchierten am Samstag und Sonntag SA, SS und NSgn wie überall im Reiche, ſo auch in Mannheim zum Kampfe auf gegen Winternot und Kälte. Mit jenem kämpferiſchen Geiſte, der die treuen Gefolgsmannen des Führers ſeit jeher beſeelte, ſetzten ſie an beiden Tagen dieſe Parolen in die Tat um. Sie haben nie viele Worte gemacht, die Männer im braunen und ſchwarzen Ehrenkleid der Bewegung. Aber wenn man ſie rief, dann waren ſie zur Stelle und zeigten, daß ihnen volkskameradſchaftliches Handeln zu einem ſelbſtverſtändlichen Ausdruck ihres Weſens geworden iſt. Ihre Treue und Einſatzbereitſchaft geſtaltete auch die zweite Reichsſtraßenſammlung für das WSH W zu einem vollen Erfolg! Soldatiſch ſtraff eröffneten ſie am Samstagnach⸗ mittag mit einem großen Sterumarſch die Sammlungsaktion. Aus vier Richtungen, vom Schloß, dem Luiſenring, der Friedrichsbrücke und dem Friedrichsring marſchierten Ehrenſtürme aller an der Sammlung beteiligten Formationen zum Marktplatz, um hier nach den Klängen der Standartenkapelle 171 im Karree Aufſtellung zu neh⸗ men. In knappen Worten wandte ſich der Kreis⸗ beauftragte des WW, Pg. Merdes, an die Auf⸗ marſchierten:„Einſt habt ihr die Feinde des neuen Deutſchland niedergeworfen. Jetzt gilt es, einen anderen Feind zu bezwingen: Hunger und Kälte, die einen Teil unſerer Volksgenoſſen bedrohen. Auch in dieſem Kampfe werdet iht siegen, deſſen ſind wir ſicher! Als Waffen für dieſen Kampf übergebe ich euch die Sammelbüchſen des WHW.“ Es war ein weihevoller Anblick, als die Führer der Formationen danach aus den Händen des Kreis⸗ beauftragten die Sammelbüchſen in Empfang nah⸗ men und Oberſturmbannführer Ritter von Eberlein den Befehl„zum Angriff“ gab. Brau⸗ ſend erſchallte das„Sieg Heil!“ über den Platz, andächtig ſangen Hunderte Mannheimer, die ſich zu dieſem ſymboliſchen Akt eingefunden hatten, die nationalen Lieder. Dann ertönten kurze Komman⸗ dos, die Formationen marſchierten ab, die Aktion begann! Mit einem Schlage waren an allen Verkehrspunk⸗ ten der Stadt die Sammlergruppen der SA, SS und des NSeicz aufgetaucht und machten ſich ans Werk. Da gab es keinen Unterſchied, ob es ſich nun um Standarten⸗ und Sturmbannführer oder den ein⸗ fachſten SA⸗ und SS⸗Mann handelte, um Polizei⸗ präſtdent, Staatsrat oder einfachen Arbeiter der Stirn und Fauſt alle taten ſie ihre Pflicht. Freudig und unermüdlich ſchwenkten ſie die Sammelbüchſen, boten ſie die eiſerne Roſe an, die in Schlichtheit und Werkſtoff ſymbolhaft das Wollen des neuen Deutſchland und der Kämpfer Adolf Hitlers zum Ausdruck brachte. An beiden Tagen ſparten ſie nicht mit Zuſpruch und aufmunternder Mahnung. Die grauen Wolken⸗ ſchleier und der naſſe Witterungscharakter des Sonn⸗ tags behinderten ſie nicht. Das ſind ſie gewohnt. „Immer herbei, immer heranſpaziert, wer noch kein Abzeichen hat!“, riefen ſie hier, oder knapp und luſtig:„Zur Kaſſe! Keine falſche Beſcheidenheit!“ ertönte es dort. 8 Standkonzerte der Muſikzüge unſerer SA⸗Standarte 171 und R 250 und des Muſikzuges der SS unterſtützten die Samm⸗ ler am Samstag und Sonntag an den Hauptplätzen der Stadt bei ihrem Werke und bald gab es keinen Mannheimer mehr, der nicht die eiſerne Roſe voll Stolz auf ſeinem Mantel trug. Aber wenn ſchon die Kämpfer des Führers ein Werk in Angriff nehmen, dann tun ſie es nicht halb, ſondern mit aller Gründ⸗ lichkeit. Großaugriff auf der ganzen Linie war die Parole für die trefflich organiſierten Stoß⸗ trupps, die ſyſtematiſch alle größeren Lokale, Ver⸗ gnügungsſtätten und Lichtſpieltheater aufſuchten. Ueberall, wo ſie erſchienen, wurde bereitwilligſt der „Betrieb“ unterbrochen. Ein Trompetenſignal ertönte. Der Stoßtruppführer wandte ſich an die Anweſenden. Kurz und knapp ſind jeweils ſeine Worte:„Gliedert euch ein in die Tatgemeinſchaft der Nation! Helft! Opfert! Auch wer bereits gegeben hat, ſchließe ſich nicht aus! Es geht um Deutſchland und unſer Volk! tirgends verfehlten dieſe Worte ihre Wirkung. Ueberall fanden die Männer, die ſich dann mit den Sammelbüchſen durch die Reihen begaben, gebefreu⸗ dige, hilfsbereite Menſchen. Und als ſich der Sonn⸗ tag dem Ende zuneigte, da hatten viele Sammler nicht nur ihre eiſernen Roſen„ausverkauft“, ſondern auch einige Reſtbeſtände der Grenzlandwap⸗ pen aus der erſten Reichsſtraßenſammlung. SA, SS und NScck wurden gerufen. Sie haben ſich mit gewohnter Schlagkraft eingeſetzt. Sie haben am Samstag und Sonntag erneut bewieſen, daß ſie die alten geblieben ſind!„Alt“ aber ewig jung in ihrem Glauben an Deutſchland, der ſie ihre zweite Reichs⸗ ſtraßenſammlung für das WHW ö zu einem vollen Erfolg führen ließ. 1. karauer einmal mit aller Kraft vorbeiſchießt und ſich hinſetzt, und dann wird es auf einmal ernſt, der Hen⸗ neberger läuft einmal und zweimal bis kurz vor das Waldhoftor... Da iſt was los, da paſſiert was, da liegt ein Tor in der Luft, ewe hots gſchnaggelt! Näh, es war nur Ecke. Aber jetzt, ihr Männer, uffgepaßt, er hott'n, geb ab Menſch, Jeſſes, der Depp, der bleede... Huah, Huahh, Neckaraa! Und damit war das erſte Tor gefallen. Das war zwölf Minuten nach Drei, und ſeitdem hat keiner von uns mehr gewußt, wie er ſich benom⸗ men hat. Dr. Hr. „Der Feloͤherr und der Fähnrich“ Dauerkarten⸗Inhaber, Achtung! Da der Muſenſaal nicht ausreicht, um die Inhaber von Dauerkarten am 6. November, dem erſten Tag der Aufführung, alle aufzunehmen, müſſen die In⸗ haber von Dauerkarten für fünf Feier⸗ ſtunden am Montag, dem 16. November, die zweite Aufführung beſuchen. Das gleiche gilt auch für die Ju haber von Dauerkarten für ſechs Feierſtunden. Einzelkarten für die Aufführung am 6. November ſind erhältlich: In der Geſchäfts⸗ ſtelle der NS⸗Kulturgemeinde, in der Völk. Buch⸗ handlung, im Muſikhaus Heckel und im Mufikhaus Kretzſchmann, O 7, 13. Die Liederhalle ſtartet ihre Winterſaiſon! „Freut euch des Lebens!“ So rief ein Spruchband in die mit dem Bilde des Führers und Wimpelſchnüren geſchmückten Ger⸗ maniaſäle, in denen am Samstag die Lieder⸗ halle mit einem Herrenabend die Winter⸗ veranſtaltungen eröffnete. Vereinsführer Georg Schäfer hieß bei der Begrüßung der ſehr zahlreich Erſchienenen insbeſondere Kreisführer Hügel, die Vertreter der befreundeten Ludwigshafener Lieder⸗ tafel, zahlreiche Mitglieder des Vf., die Ehren⸗ mitglieder, Amtsgerichtsrat Dr. Kurt Weinreich, den Sohn des unvergeßlichen Präſidenten der Lie⸗ derhalle, und Muſikmeiſter Kraus von den 110ern herzlich willkommen, um nach einem Hinweis auf den Zweck der Zuſammenkunft: einige ſorgenfreie Stun⸗ den im Kreiſe fröhlicher Sänger zu verleben, die Leitung des Abends Herrn Heinrich Englert zu übergeben. Ehe die Darbietungen begannen, ergriff Direk⸗ tor Bühn das Wort, um als Vereinsführer des VfR. herzlich für die Einkleidung von zwei Mitglie⸗ dern durch die Liederhalle zu danken, die Vereins⸗ führer Schäfer während ſeiner Begrüßungsanſprache auf der Bühne im Sportdreß vorgeſtellt hatte. Herr Bühn betonte, daß die beiden Patenkinder, die, wie ſich gezeigt habe, gut geraten ſeien, als VfRler der Liederhalle immer Ehre machen würden. Nach einer Würdigung der Harmonie, die ſejt vielen Jahren gwiſchen VfR. und Liederhalle beſteht dankte die Aktivität für die Ausführungen des Redners mit dem Deutſchen Wahlſpruch. Herr Karl Körner, der Vereinsführer der Ludwigshafener Liedertafel, ſprach ſeine Freude über die beiderſeitige Freund⸗ ſchaft aus und trank auf das weitere Blühen und Gedeihen der Liederhalle. Muſikaliſche und humoriſtiſche Darbietungen wech⸗ ſelten nunmehr in bunter Folge. Vergnügungslei⸗ ter Englert, der die Mitwirkenden in humorvol⸗ len Reimen einführte, ſtellte zunächſt den jugendlichen Walter Link vor, der als Handharmonilkaſpieler vorgeſchrittenes Können zeigte, Fritz Haag ſang mit trefflicher Tongebung zwei Lieder für Baß und das Doppelquartett hatte einen beſonderen Erfolg mit einem von Muſikdirektor Friedrich Gellert zu⸗ ſammengeſtellten Volksliederſtrauß. Als Tenoriſt Reuter zwei Lieder mit der Ausdruckskraft des Berufskünſtlers geſungen und Bariton Willi Licht, der zum erſten Male als Soliſt auf der Bühne ſtand, gezeigt hatte, daß er über ein anſprechendes Organ verfügt, rief der Mundharmonika⸗Virtuoſe Heb⸗ ling allgemeine Bewunderung hervor. Einen Hei⸗ terkeitsſturm erzielte der Zauberkünſtler Schwarz unter Mitwirkung zweier Vereinsmitglieder. Die feuchtfröhliche Szene wurde von einem ausgezeichne⸗ ten Klarinettenſolo des Herrn Schüler, der zu den Muſikern gehörte, die unter Leitung des Stim⸗ mungsmachers Mayer flott aufſpielten, abgelöſt. Vor⸗ Kauft Kohl! „Kauft Kohl! Denkt daran, daß ihr in erſter Line immer die Speiſen auf euren Speiſezettel ſetzt, die jahreszeitlich bedingt ſind, die die deutſche eigene nationale Produktion im Augenblick hervorbringt.“ Dieſe Worte aus dem eindringlichen Appell Her⸗ mann Görings in ſeiner mitreißenden Sport⸗ palaſtrede wenden ſich au die deutſchen Hausfrauen, denen bei der Ueberbrückung von Verſorgungs⸗ ſchwierigkeiten die bedeutendſte Aufgabe zufällt. Wenn jede Hausfrau mithilft, das zu verwenden, was der Tag bringt, werden wir auch über kleine Einſchränkungen hinwegkommen. In dieſen Wochen hat uns der deutſche Boden in reicher Fülle den Kohl beſchert, der ſchon in dem Speiſezettel unſerer Mütter eine vorherrſchende Stellung ein⸗ nahm und der auch heute wieder geeignet iſt, unſere Ernährung vielgeſtaltig zu machen und unſere Ver⸗ ſorgung ſicherzuſtellen. Jetzt iſt es Zeit, ſich von die⸗ ſer reichlich angebotenen Feldfrucht Vorräte hin⸗ zulegen, die in den gemüſearmen Wintermonaten den Küchenzettel abwechſlungsreich geſtalten. Im Herbſt und Winter iſt der Kohl eine der wichtigſten, wertvollſten und billigſten Vitamin quellen, die der deutſche Boden uns ſchenkt. Nutzt dieſen Eruteſegen aus, ſolange noch reichliche Vorräte vor⸗ handen ſind, und deckt euch mit dem ein, was der deutſche Bauer und Landwirt für euch geerntet hat. her ſang der Chor unter Leitung des Muſikdirektors Gellert deſſen Tonſchöpfung„Spielmann vom Rhein“ mit der gewohnten Klangſchönheit und Gemütstiefe. Humoriſt Schad machte mit humoriſtiſchen Vorträ⸗ gen darauf aufmerkſam, daß er zu den beſten Mann⸗ heimer Büttenrednern gehört, und das Doppel⸗ quartett beſchloß die abwechflungsreichen Darbie⸗ tungen. 5 Als das Chorlied„Nacht“ von Abt verklungen war, gab lange nach Mitternacht Vereinsführer Schäfer bei der Verabſchiedung bekannt. daß am kommenden Sonntagvormittag am Grabe des Präſi⸗ denten Heinrich Weinreich anläßlich ſeines 15. Todestages eine Gedenkfeier ſtattfindet, zu der auch die fördernden Mitglieder eingeladen ſind. 8 ZEUNMERN das Haus der Hüte bürgt für Form und Güte in der Breiten Strebe, N 1, 6 WHW- Hafenrundfahrt Die erſte Hafenrundfahrt mit dem geheizten Eis⸗ brecher⸗, Feuerlöſch⸗ und Bereiſungs⸗ boot der Badiſchen Hafenverwaltung zugunſten des Winterhilfswerke,s 1936/37 findet am Samstag, 7. November 1936, 14 Uhr, ſtakt. Abfährt an der Landebrücke der Köln Düſſeldorfer Dampfſchiff ahrtsgeſell⸗ ſchaft bei der Rheinbrücke. Preis 2 Mark; Fahrtdauer etwa 2 bis 3 Stunden. Näheres bei der Kreisführung des WSW, L 5, 6, Zimmer 1, Tel. 26682. —— ** Ihren 86. Geburtstag feiert am Montag, dem 2. November, Frau Friederike Fuchs Witwe, I 3,2. Wir beglückwünſchen die langjährige Bezieherin unſerer Zeitung.— 80 Jahre alt wird Gottlob Rampmaier, U 6, 5. Er iſt noch ſo rüſtig, daß er ſeinem Sohne beim Austragen der NM behilflich ſein kann. Wir wünſchen ihm noch lange Jahre in gleicher Frtiſche. ** 65. Geburtstag. Ein treuer Leſer unſeres Blattes, Herr Heinrich Lorbacher, F 5. 14, beget am heutigen Montag ſeinen 65. Geburtstag. Herzlichen Glückwunſch! D Reformationsfeier im Nibelungenfaal Tauſende bei der Feierſtunde der Mannheimer Evangeliſchen Kirchengemeinde Im Zeichen des eindrucksvollen Bekenntniſſes zum lutheriſchen Chriſtentum ſtand die ſamstägliche Reformationsfeier der evangeliſchen Kirchengemeinde Mannheim im feſtlich geſchmückten Nibelungenſaal. Tauſende füllten den Rieſenraum bis zu den oberſten Galerien, als Or⸗ gelvorſpiel und Gemeindegeſang die Feierſtunde er⸗ öffneten. Mit herzlichen Worten begrüßte der Vor⸗ ſitzende des Kirchengemeinderates, Stadtpfarrer Kiefer, Vertreter von Staat, Partei, Stadt und die Ge⸗ meindemitglieder. In der Gemeinſchaft des Glau⸗ bens, der Liebe und Treue wollen wir dieſe Gedenk⸗ ſtunde an einen der größten Söhne unſeres Vater⸗ landes verbringen. Wenn wir an Luther und die evangeliſche Kirche denken, dann denken wir an Deutſchland. Als evangeliſche Chriſten wollen wir zur treueſten Gefolgſchaft des Führers gehören. In ſeinem Kampf gegen den Weltbolſchewismus ſtehen wir vorbehaltlos hinter ihm. Deutſchland iſt unſere Aufgabe— Chriſtus unſere Kraft. Kaum waren die Worte des Stadtpfarrers ver⸗⸗ klungen, da erhoben ſich die Hunderte von Sängern und Sängerinnen der vereinigten Kirchenchöre, Heinrich Schütz' Konzert„Lobe den Herren, meine Seele“ ertönt, ein kanonartig und für vier Solo⸗ ſtimmen gearbeitetes Werk, das unter der bewähr⸗ ten Leitung von Bruno Penzien eindrucksſtark zu Gehör gebracht wird. Die Soloſtimmen hatten Fräulein Lueie Schumacher(Sopran), Fräulein Gertrud Kranz(Alt) und die Herren Eugen Schleich(Tenor) und Hans Kohl(Baß), die ein⸗ fühlſame Orgelbegleitung Arno Landmann über⸗ nommen.— Die Feſtrede Pfarrer Wilms, Berlin, Mitglied des Reichskirchenausſchuſſes, galt dem Thema„Juther lebt“. Wir bekennen mit Dank, daß uns Luther Antwort auf die tiefſte Frage des Deutſchen nach ſeinem Gott gegeben hat. Immer wenn uns eine große Schickſalszeit am tiefſten auf⸗ wühlt, wird auch Luther wieder lebendig. Wie ein Wunder vollzieht ſich die Volkwerdung heute. Wir evangeliſchen Lutherchriſten ſtehen vor dem großen Wunder dieſes Reiches, um das Jahrhunderte gerungen und das nun als Wirklichkeit und Aufgabe vor uns ſteht. Als Erben Luthers und Träger des Glaubens, den er frei⸗ gekämpft hat, ſagen wir freudig„ja!“ zu dem Neu- werden in Deutſchland. N Lutheriſches Chriſtentum iſt hart, ſoldatiſch und fröhlich— weil es ſich Gott kompromißlos ſtellt und in Demut vor ihm beugt. Eines könne, ſo führte der Redner weiter u. a. aus, der Nationalſozialismus von der Kirche for⸗ dern: daß ſie ganz drinnen ſteht in der deutſchen Sache, wie Luther in ihr ſtand.„Wir ſehen auch kei⸗ nen Gegenſatz zwiſchen dem Ganzheitsanſpruch Got“ tes und dem des Volkes. Die evangeliſche Kirche muß deshalb— völlig unpolitiſch geſehen— eine klare, aus dem Glauben kommende natio⸗ nalſozialiſtiſche Haltung haben. Je ſauberer wir im Geiſte Luthers unſere religiöſe Aufgabe er⸗ füllen, um ſo beſſer werden wir auch unſeren Dienſt am Volke leiſten. Wir bekennen:„Mit Gott für Volk und Vaterland, mit Gott für Hitler und das Dritte Reich!“ und danken dem Herrn, daß er uns Deutſche ſein läßt in dieſer Stunde.“ Dem Feſtredner dankte ſeine Worte, die aufgegriffen werden vom Bachſchen Satz des Liedes„Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort“, den die Kirchenchöre ſingen, und dem Ge⸗ meindegeſang des Lutherliedes„Ein feſte Burg iſt unſer Gott.“ Mit Sieg Heil! auf den Führer, das Pfarrer Kiefer ausbringt, und den nationalen Liedern wird die Reformationsfeier beendet. jubelnder Beifall für 5 Montag, 2. November 1956 5. Seite 7 Nummer 58 Die deutſche Frau im Luftſchutz Unter dieſem Aufruf veranſtaltete die Revier⸗ gruppe 4 Sandhofen im Reichsluftſchutzbund im überfüllten Adlerſaal eine große Frauenkundgebung. Faſt 400 Frauen hatten dieſem Rufe Folge geleiſtet und bezeugten durch ihre Anweſenheit, daß ſie dem Gedanken des Selbſtſchutzes nähergekommen ſind. Reviergruppenführer Mayer erteilte nach herzlicher Begrüßung der Referentin des Abends, Frauenſach⸗ bearbeiterin Sievert von der Re B⸗Ortsgruppe Mannheim, das Wort. Ausgehend von dem Deutſch⸗ land der Kriegszeit und Nachkriegszeit, zeigte ſie all die Notwendigkeiten auf, die das heutige junge Reich zu dieſen Maßnahmen ſchreiten ließ. Der Zuſtand in Europa mache ein ſtarkes Deutſchland erforderlich. Beſonders hier in der Weſtmark ſei dem Luftſchutz erhöhte Bedeutung zuzumeſſen. Da aber im Ernſt⸗ falle der Mann nicht zu Hauſe ſein könne, müſſe die deutſche Frau dieſe bedeutungsvolle Aufgabe der Verteidigung übernehmen. Da ein künftiger Krieg keine Scheidung zwiſchen Front und Heimat mehr kenne, gelte es, die Gefahr zu erkennen und durch ge⸗ ſchulten Einſatz herabzumindern. Deshalb ſei der Aufruf„Frau im Luftſchutz“, die entſchloſſene und ſtarke Forderung der Zeit. Der Beifall bewies, daß Frauenſachbearbeiterin Sievert wohl verſtanden worden iſt. Gezeigt wurde noch der neueſte Luftſchutzfilm. Abſchluß der Frauen⸗ kundgebung war das einmütige Bekenntnis zu Füh⸗ rer, Volk und Vaterland. Straßenwetterdienſt 1936/37 des Reichswetterdienſtes in Verbindung mit dem Reichskraftwagenbetriebsverband und dem DDA. Der im vorigen Jahre erſtmalig vom Reichs⸗ wetterdienſt in Verbindung mit dem Reichskraft⸗ wagenbetriebsverband und dem Deutſchen Automo⸗ bil⸗CGlub(DDA) eingeführte Straßenwetter⸗ dienſt wird am 1. November ſeine beſonders für Kraftfahrer ſegensreiche Tätigkeit aufnehmen. Auf Grund der Erfahrungen des vergangenen Jahres iſt der Dienſt erheblich ausgebaut. Einmal werden die Wetterverhältniſſe auf oſtpreußi⸗ ſchen Landſtraßen mit in den Dienſt einbezogen und zweitens ſind erſtmalig die Reichsautobahnen durch den Straßenwetterdienſt erfaßt. Daneben iſt das Streckennetz ſyſtematiſcher ausgeſtattet worden; ſo iſt ganz Deutſchland in 15 Bezirke aufgeteilt. Die Beobachtungen über die Straßenbeſchaffenheit in die⸗ ſen Bezirken werden den Sammelſtellen fernmündlich übermittelt und von dieſen ſofort an den Rundfunk weitergegeben. Der Rundfunk veröffentlicht dieſe Meldungen zweimal am Tage mit einer beſonders auf die Kraftfahrer zugeſchnittenen Wettervorherſage im Anſchluß an die Wetterberichte, und zwar über die Reichsſender wie über den Deutſchlandſender. Daneben geben die Wetterwarten Tag und Nacht Auskunft über das vorherrſchende und zu erwar⸗ tende Wetter. Der Zweck dieſes unter Aufwand er⸗ heblicher Mittel von dem Reichswetterdienſt, dem Reichskraftwagenbetriebsverband und dem Deut⸗ ſchen Automobil⸗Club geſchaffenen Straßenwetter⸗ dienſtes liegt guf der Hand: Er ſoll dem Kraftfahrer bei der Feſtlegung ſeines Reiſewegs helfend und be⸗ ratend zur Seite ſtehen ihn warnen vor im Winter auf beſtimmten Straßenſtücken häufig auf⸗ tretenden Glatteis und Wetterſchwierigkeiten und ihn damit vor Unfällen behüten, getreu dem Grund⸗ ſatz: Sicherheit zuerſt! e Bahnverkehr im Zeichen von Allerheiligen. Der Bahnverkehr des Sonntags ſtand gänzlich im Zeichen von Allerheiligen. Es fuhren keine Sonder⸗ züge, und auch der Ausflugsverkehr war ſchon allein wegen der ungünſtigen Witterung äußerſt ſchwach. Um ſo lebhafter war der übrige Nahverkehr. Die Züge wurden vor⸗ wiegend von Friedhofsbeſuchern benutzt. Dasſelbe gilt vom Stadtverkehr, der ſtärker als gewöhnlich verlief. Auch der Fernverkehr war weiterhin ziem⸗ lich lebhaft. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗ Ausgabe Seit Samstag auf der Leinwand: „Mädchenpenſionat“ Im Alhambra⸗Theater Die ungewöhnliche Begabung des Regiſſeurs Geza von Bolvary iſt keine Neuigkeit. Seine leichte Hand und ſein ſicherer Geſchmack, ſein kultivierter Witz und ſein Eſprit haben ihm die Spitze auf der Rangliſte der Spielleiter für Operette und Komödie erobert. Was er nun aber mit dieſem„Mädchen⸗ penſionat“ geleiſtet hat, enthält trotzdem einige Ueberraſchung. Wie immer verſteht es Bolvary, die fragwürdige Seite zeitlich gebundener Zuſtände durch Selbſtoffenbarung ihrer Komik aufzuhellen, ohne burlesk zu übertreiben. Doch gibt das diesmal nur die Folie ab, den Hintergrund für die Dar⸗ ſtellung eines tief verinnerlichten Seelengeſchehens, der ſtillen Tragödie einer Mädchenſeele. Wie es Bolvary gelang, dieſe beiden Seiten der nicht ſon⸗ derlich neuen Geſchichte zu nachhaltiger Wirkung zu nützen und mit taktvollen Fingern ineinander zu verflechten,— das verdient und erobert ſich mit dem Recht meiſterlicher Leiſtung unſere volle Anteil⸗ nahme. Für Buch und Muſik zeichnet Ralph Benatzky. Allerdings hat der Regiſſeur für die Hauptrolle der Prinzeſſin Dagmar eine glückhafte Beſetzung ge⸗ funden. Mit ihr fand Angela Salloker end⸗ lich wieder eine weſensgemäße Aufgabe. Es gelingt ihr, über alles künſtleriſche Können hinaus uns menſchlich zu erſchüttern. Neben ihr haben es die übrigen Kräfte nicht leicht. Attila Hörbiger als ihr nächſter Partner fügt ſich, wenn auch etwas übermännlich, in den durch die Regie gezeichneten Rahmen.— Erika von Thell⸗ mann geht als ſtandesbewußte Prinzeſſin⸗Tante hart an die Grenze der hier zuläſſigen Groteske. Gut abgepaßt auf die Hauptrolle bewährt ſich Leo⸗ poldine Konſtantin als Dagmars Erzieherin. Ragul Aslan gibt den König⸗Onkel mit guter Haltung und einer feinen Doſis Skepſis. Ferdinand Maierhofer zeichnet wohlgelungen eine humorvolle mediziniſche Kapazität. Im ganzen ein Film, der über die vorgeſehene Spielzeit hinaus Beachtung verdient und finden wird, weil er zu den beſten dieſes Jahres zählt. Im Beiprogramm ſehr belehrend und intereſſant ein Streifen über Teleſkop und heutige Stern⸗ warte. Khl. „Blinde Paſſagiere“ Pat⸗ und Patachon⸗Film in der Schauburg In allen möglichen und unmöglichen Situationen des Lebens haben wir die beiden däniſchen Spaß⸗ vögel ſchon geſehen und uns immer herzlich über ihren Ulk gefreut. Auch diesmal iſt es nicht anders. Mit ſich ſtändig ſteigerndem Behagen erleben wir die luſtigen Abenteuer, die die beiden als nicht⸗ zahlende Gäſte während eines Trips über den At⸗ lantik zu beſtehen haben. Blinde Paſſagiere ſind auf keinem Schiff gern geſehen, das zeigt ſich auch hier. Einen Rieſenſpaß bereitet es, zu erleben, wie ſie es anſtellen, um nicht entdeckt zu werden. Uebri⸗ gens ſind es drei ſolcher Geſellen, die jeder Kapi⸗ tän dahin wünſcht, wo der Pfeffer wächſt, und mit dem Dritten hat es eine beſondere Bewandtnis. Es iſt ein Detektiv, ein ſehr luſtiger freilich, der ſich an die Ferſen eines ſüdländiſchen Hochſtaplers ge⸗ heftet hat. Selbſtverſtändlich nimmt die Geſchichte, frei von jeder ernſten Problematik, ein allſeits befriedigen⸗ des Ende. Die anſpruchsloſe Handlung, von Re⸗ giſſeur Fred Sauer mit einer Reihe witziger Ein⸗ fälle ausgeſtattet, iſt nur von untergeoroͤneter Be⸗ deutung. Der Erfolg des Films beruht darauf, was Pat und Patachon, die ſtets im Mittelpunkt ſtehen, aus ihren Rollen herausholen. Sie dürfen den Löwenanteil des Lacheffektes für ſich verbuchen. Außer ihnen wirken noch mit: Albert Hoerrmann als Mann mit dunkler Vergangenheit und unreellen Abſichten, Genia Nikolajewa als ſeine ihm ſee⸗ lenverwandte Helfershelferin, Rudolf Platte, wie⸗ der köſtlich als wortüberſprudelnder verkappter De⸗ tektiv, und noch mehrere andere. Im Beiprogramm gibt es eine ſehr hübſche und abwechflungs reiche, muſikaliſche Rundreiſe um die Welt, einen Streifen für Vogelliebhaber und die Deuligwochenſchau.- Das Winterhilfswerk iſt für uns alle eine ſtolze Herzensangelegenheit! Wir müſſen Opfer bringen! Baden im Winterprogramm des Reithsſenders Stuftgart Die neue Sendeſtelle in Mannheim wird im November eingeweiht Die Abteilung Baden des Reichsſenders Stutt⸗ gart hat entſprechend der Zielſetzung für die Arbeit der Nebenſender und Sendeſtellen des Deutſchen Rundfunks die beſondere Aufgabe, die Belange des Landes und Volkes in Baden im Rahmen des Ge⸗ ſamtprogramms des Reichsſenders Stuttgart zu be⸗ treuen. Unter Leitung des Karlsruher Sendeleiters. Stöveſandt, wird die Programmgeſtaltung ſo leben⸗ dig wie nur irgend angängig unter Ausnützung der zur Verfügung ſtehenden Mittel und Zeit ausge⸗ baut werden. In Baden iſt inſofern ein Fortſchritt zu verzeichnen, als Mannheim einen neuen Senderaum erhält. Dieſe in Mannheim neu ge⸗ ſchaffene Sendeſtelle, über die wir kürzlich ſchon be⸗ richteten, wird Ende November eingeweiht werden. Gegenüber Gerüchten, die aufgetaucht ſind, iſt aber zu betonen, daß nicht die Abſicht beſteht, das Schwergewicht der badiſchen Funkſendungen nach Mannheim zu verlegen. Für Baden bleibt nach wie vor Karlsruhe der Standort. Auf dem Gebiet der Dichtung iſt den Sendeſtellen Karlsruhe und Mannheim die Richtſchnur gegeben, im kommenden Winter vor allem die lebenden badiſchen Dichter vor das Mikrophon zu brin⸗ gen. So ſollen vor allem gewürdigt werden: Burte, Buſſe, Strauß, Scholz, Schäfer, Roth und Juliane v. Stockhauſen. Ebenſo ſollen in erſter Linie die lebenden bagdiſchen Tonſetzer Kuſterer, Weißmann und Trunk Berückſichtigung finden. Bei Einordnung in das geſamte Unterhaltungs⸗ programm des Reichsſenders Stuttgart wird die Ab⸗ teilung Baden Volksmuſik pflegen und durch eine Solche öffentlichen Abende ſind in Karlsruhe, Ett⸗ lingen, Mannheim, Durlach und Pforzheim vor⸗ geſehen. 5 Der Zeitfunk erfährt durch die vor einiger Zeit eingeführte zweimalige Wochenberichterſtattung im „Echo aus Baden“ ſeinen beſonderen Ausbau; ſelbſtverſtändlich werden alle größeren Geſchehniſſe des Landes Baden und ſeines Volkes ſich im Funk widerſpiegeln. So iſt es eine ganz beſondere Ehrenpflicht der Abteilung Baden, auch in Zukunft die badiſche Hei⸗ mat in künſtleriſchen Funkberichten und muſtkaliſch⸗ literariſchen Aufriſen zu pflegen, wobei noch zu er⸗ wähnen iſt, daß ein Teil dieſer Sendungen unter dem Titel„Kunſt im Volk“, Brauchtum und Volks⸗ muſik in Baden vermitteln wird. 5 4 Nationaltheater: Reige von fentlichen Berauſtaltungen den Nauen, genoſſen die Möglichkeit zur Entſpannung bieten. Die Fahrbahn iſt kein Spielplatz! Volksſchüler lebensgefährlich verletzt h. Ludwigshafen, 1. November. Immer wieder müſſen wir unſern Kindern klar⸗ zumachen ſuchen, daß ſie beim Spielen die Fahrbahn der Straße meiden, weil ſie andernfalls ihr junges Leben aufs Spiel ſetzen und noch dazu dasjenige an⸗ derer Straßen benutzer. Das jüngſte warnende Bei⸗ ſpiel gibt ein ſchwerer Unfall auf der Schlachthofſtraß e. Dort wollte ein Volksſchü⸗ ler, in ſein Spiel vertieft, die Fahrbahn überque⸗ ren, als ihn auch ſchon ein ſtadtauswärts fahrender Motorradfahrer anfuhr und auf die Straße ſchleuderte. Lebensgefährlich verletzt wurde der Schüler von der Unfallwache in das Städt. Krankenhaus eingeliefert. Der Motorradfahrer ſtürzte zwar auch, verletzte ſich aber nur unerheblich. eee, 727 e le, q- ale; best G. No. Loqotecs S Dobel li. Hurts d. Ute d 7 fHannheim O.* 77 Mp e, F, le u le Hell * Ladenburg, 30. Oktober. Am kommenden Diens⸗ tag beginnt im Spital ein Kurſus für erſte Hilfe, den Halbzugführer Dr. Thren von der Sanitätskvlonne Ladenburg leitet. Es wird erwartet, daß ſich nicht nur junge Leute, ſondern auch ſolche, die das wehr⸗ pflichtige Alter überſchritten haben, in den Dienſt der Nächſtenliebe ſtellen und die für Volk und Va⸗ terland ſo wichtige Arbeit des Roten Kreuzes unter⸗ ſtützen. NSDAP-NMiffeilungen Aus partelatutlichen Bekanntmachungen eninommen JM Untergau 171. 3. 11., 20 Uhr, ſpricht im Planetarium ein Hitler⸗Zunge aus Danzig. Karten ſind von den Füh⸗ rerinnen bis Montagmittag auf dem Untergau abzuholen. Eintritt 10 Pfg. DA An die Betriebszellenobleute! Die Anmeldungen für das Leiſtungsſchreiben in Kurzſchrift und Maſchinenſchrei⸗ ben müſſen bis 3. 11. bei uns in C 1, 10 eingegangen ſein. Frauenamt Humboldt. Sprechſtunden der Frauen und Mädchen der DAß ſind jetzt montags, von 18—20 Uhr, in der Langſtraße Wan HE Im Nr. g9a. NUVEmBER Montag, 2. November „Richekieu“. Schzuſpiel von P. J. Cremers, Miete H, 20 Uhr. N Roſengarten: 20 Uhr Volksſymphoniekonzert, Dirigent: Karl Elmendopf, Soliſt. Gaſpar Caſſrdo, Violincello. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Peterskopf/ Pfalz. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kacßarett— Variels, Flugplatz: 10 bis 17 Uhr Rundflüge über Mannhein. Tanz: Libelle. Odeon: Konzert(Verlängerung). Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 11—13 u. 14—16 Uhr. Sonderſchzu: Die Mannheimer Planken. Sonderſchau: Olympia. Sonderſchau: Deutſche Architektur der Ge⸗ genwart. Theatermuſeum, B 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Lichtſpiele: „Das Mädchen FJrene“. Alhambra; „Mäschenpenſtonat“, Univerſum: herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau geb. Bauer im 63. Lebensjahre heute verschieden. Eugenie Seeland geb. Ludwig Alberi Seeland Nach langem, schwerem Leiden ist unsere liebe, Eugenie Ludvig WVe. Mannheim Pettenkoferstr.), 31. Oktober 1936 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Heinrich Ludwig und Frau Alma geb. heger Michael Ludwig u. Frau Johanna ged. Kremer Für die Kleinen Großmutter, abends eine Flaſche Schlaf und wachen! Verſuchen Sie's und ſchmeckt ausgezeichnet! Feuerbestattung: Dienstag, den 3. November, mittags 12 Uhr. Wiegenlieder Und für die Großen Schwarzbier! Das ſchafft geſunden morgens frohes Er⸗ werden bald ihr„Köſtritzer“ nicht mehr miſſen mögen, denn es beruhigt die Nerven, ſteigert das Wohlbefinden vertrieb: Karl Köhler, Secken⸗ heimer Straße 27, Tel. 431 66. Köſtritzer mal! Sie NI Vollaut 180, General⸗ 9 fähig und fahrsicher ist? Für Waäscheausstattungen empfehlen wir uns in sämtlichen Stickereien, Hohlsäumen, Kanten, Knopflöchern, Knöpfen, Mono- Todes-Anzeige Unser innigstgeliebter, braver und einziger Sohn Herr Harold Appel Friseurmeisfer ist heute morgen 8 Uhr nach Empfang der Tröstungen unserer heiligen Kirche in die Ewigkeit einge- gangen. Mannheim G 5, 10.). Diedesfeld, I. Nov. 1936. In tiefstem Schmerz: Joh. Appel u. Frau. Beerdigung Dienstag, den 3. November, mittags 1 Uhr von der beſchenhalle aus. grammen in jeder Größe, bei vaschester u. billigster Bedienung ſieschw. Mixe, M 4, 7, Laden Mannheim 897 Telefon 232 10 Amtl. 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Da immer mehr Filme gedreht werden, in welchen Tiere vor⸗ kommen, ſo haben die Direktoren der Filmgeſell⸗ ſchaften und die Inhaber der Filmzoos jetzt eine Be⸗ zahlungstabelle aufgeſtellt auf Grund der die Tiere pro Tag bezahlt werden. Neben den Nilpferden ſind es hauptſächlich gut ausgebildete Löwen und Ele⸗ fanten, die beinahe ſoviel verdienen wie Nilpferde, aber ſie erhalten im allgemeinen nicht über 80 Mark bis 100 Mark pro Tag als Höchſtgrenze. Die Be⸗ zahlungstabelle ſieht folgendermaßen aus: Nilpferde 150 Mark; ausgebildete Löwen oder Elefanten 60 bis 150 Mark; ausgebildete Schimpanſen 60 bis 150 Mark; ausgebildete Hirſche oder Rehe 80 Mark; ausgebildete Alligatoren 60 Mark; ausgebildete Py⸗ tonſchlangen 60 Mark; ausgebildete Kamele 60 Mark; ausgebildete Zebras 50 Mark; ausgebildete Buſſarde 12 Mark. Hunde und Katzen werden je nach ihren Fähigkeiten bezahlt. Ein gut ausgebildeter Hund kann ſeinem Beſitzer ein Vermögen einbringen, falls er dem Publikum beſonders gefällt und ſo ein belieb⸗ ter Hundſtar wird. * — In Florida werden neuerdings die gefähr⸗ lichen Windhoſen bombardiert. In allen größeren Ortſchaften werden Kanonen beſonderer Konſtruk⸗ tion aufgeſtellt, die beim Herannahen einer Wind⸗ hoſe deren Zentrum unter Feuer nehmen. Verſuche im Laboratorium haben ergeben, daß es theoretiſch ch iſt, den gefährlich ſaugenden Kern der Wind⸗ hoſe durch wohlgezielte Treffer zu zerſtören. In der Praxis hat man allerdings noch keine Reſultate erzielen können. Seit die Kanonen aufgeſtellt ſind, hat ſich noch nicht die kleinſte Windͤhoſe blicken laſſen. **. — Zu einem ungewöhnlichen Zwiſchenfall iſt es in einem bekannten Varieté in Budapeſt gekommen. Dort ſtritten ſich plötzlich auf offener Bühne zwei jugendliche Tänzerinnen und warfen ſich gegenſei⸗ tig nicht ſehr feine Beleidigungen an den Kopf. Es handelte ſich um eine gewiſſe Suſi Horvay und eine Eliſabeth Batta. Das Publikum amüſierte ſich könig⸗ lich. Schließlich wurde von irgendeiner Seite der Vorſchlag gemacht, die beiden Ballettratten ſollten ihre Meinungsverſchiedenheit doch mit den Fäuſten austragen. In aller Eile wurden Boxhanoͤſchuhe be⸗ ſorgt, ein Ring improviſiert und ein Schiedsrichter ernannt. Dann konnte es losgehen. Die beiden jun⸗ gen Damen ſollen mit unvorſtellbarer Erbitterung aufeinander eingeſchlagen haben. Immer und immer wieder mußte ſie der Ringrichter trennen. Suſt er⸗ hielt ſogar wiederholte Verwarnungen wegen un⸗ erlaubten Tiefſchlags. Der Kampf mußte ſchließlich wegen beiderſeitiger Erſchöpfung abgebrochen werden. Eliſabeth hat bei der Geſchichte zwei Vorderzähne eingebüßt. Suſi wurde das Naſenbein angebrochen. Trotzdem haben ſich dann die beiden Ballettratte aut tächften Tag wieder vertragen. 1 * Aegypten bringen die Ausgrabungen immer wieder Ueberraſchungen. Unerſchöpflich ſind die Geheimniſſe, die Aegyptens Erde ſeit Jahrtau⸗ ſenden umſchloſſen hält. Jüngſt hat eine vom Archäoblogiſchen Inſtitut zu Kairo entſendete wiſſen⸗ ſchaftliche Expedition bei Ausgrabungen, die zu Fud vorgenommen wurden, einen Gold⸗ und Silberſchatz aufgefunden, Dieſer war verſchloſſen in vier kupfer⸗ nen Truhen, die ſich unter den Flieſen eines aus dem zweiten vorchriſtlichen Jahrtauſend ſtammen⸗ den Tempels befanden. Die faſt unverſehrten Tru⸗ hen enthielten 4000 Jahre alte Gold⸗ und Silber⸗ pokale ſowie Goldbarren, in der noch heute gebräuch⸗ lichen Form. Doch ſcheint keiner der entdeckten Ge⸗ genſtände ägyptiſcher Herkunft zu ſein. In ägypti⸗ * —* N ſchen Gelehrtenkreiſen wird die Frage nach dem Ur⸗ ſprung des Schatzes mit lebhaftem Intereſſe er⸗ örtert. * — Seit September erſcheint in Oſijek⸗Eſſek eine neue deutſche Wochenzeitſchriſt„Slawoniſcher Volks⸗ bote“, die ſich in ihrem Untertitel„Wochenblatt der Deutſchen in der Savebanſchaft und Baranja“ nennt. Sie will das Heimatblatt für über 70000 in mehr als hundert Orten ſiedelnde Menſchen deutſchen Blu⸗ tes und deutſcher Sprache ſein und das Lebensrecht des flawoniſchen Deutſchtums und ſeiner Einrichtun⸗ gen verteidigen. In dem Leitaufſatz der erſten Folge heißt es u.., daß dieſes Deutſchtum vornehm⸗ lich unter bajuvariſcher und ſchwäbiſch⸗württembergi⸗ ſcher Führung ſtehe und daß ihm ein eigener Hei⸗ mat⸗ und Stammesſtolz notwendig ſei. Die Schrift⸗ leitung des Blattes bekennt ſich zu bedingungsloſer Treue zum Herrſcher, Vaterland und Staat, zu dem Grundſatz„Gemeinnutz vor Eigennutz“, zur Not⸗ wendigkeit der Erneuerung des ſüdſlawiſchen Deutſchtums ſowie zur überſtaatlichen deutſchen Kul⸗ tur- und Volksgemeinſchaft. 5 * — Es ſteht feſt, daß in den Uraufängen der Menſchheit die Frau die herrſchende Stellung ein⸗ nahm. Sie war allein die Erhalterin der Gattung, denn ohne ihre ganz auf ſich geſtellte Tüchtigkeit wäre wohl die Menſchheit längſt vor der Familien⸗ gründung ausgeſtorben; ſie gebar nicht nur die Jungen, ſie nährte und verteidigte ſie auch, ſie er⸗ fand die erſten Stricke, mit denen ſie ihre Kinder an ihrem Leibe feſtband, damit ſte bei der Jagd die Arme frei hatte, ſie erfand die erſte Kleidung zum Schutz der Jungen. Als Erhalterin hatte ſie auch die Macht, ſie ſuchte ſich den Mann und verſtieß ihn wieder, ja ſie tötete ihn oft. Sie war die in allen Sagen erſcheinende„windgeſchwinde brünhildiſche“ Herrſcherin, die Holle und Berchta, die Artemis, Diana, Luna, Selene uff. Dann kam, wie Prof. Eduard Heyck in ſeinem überaus packenden Aufſatz „Die Herrſchaft und die Entthronung der Frau“ im Novemberheft von Velhagen& Klaſings Monats⸗ heften ſchreibt, die erſte und vielleicht größte Rewo⸗ lution über die Erde: die Männer riſſen die Vor⸗ macht an ſich, und wie alle neuen Gewalthaber, nah⸗ men ſie der Beſiegten die Zeichen ihrer Stärke: die Jagdwaffen, ſie verbannten ſie auch vom Acker, ſie verwieſen ſie aus der freien Natur ins Haus. Ja, die Sorge, daß die Frau die Macht zurückgewinnen könnte, führte zur Einkerkerung in den Harem, zum Schleierzwang, zur Fußverkrüppelung bei den Chineſen uff. Auch die Mode des Rockes iſt hierauf zurückzuführen: die Frau ſollte überhaupt vergeſſen, daß ſie zweibeinig war, d. h. windgeſchwind ſein konnte. Stehen wir nun an einer Wende? Es iſt erſtaunlich, ſtellt Prof Heyck feſt, wie ſchnell wir im letzten Jahrzehnt vom Humpelrock zum Sportbein gekommen ſind, mit welcher Raſchheit das beſonders in den Mittelſchichten körperlich verpimpelte, ver⸗ formte, verſchnürte, ſchuhverdrückte, trippelnde Ge⸗ ſchlecht elaſtiſch zurückgeſchnellt iſt zu ſeinen ſchöp⸗ fungsgewollten Fähigkeiten und Geſundheiten.— Stehen wir wirklich in unſerem Zeitalter des Sports an der Schwelle einer neuen Nit für die Frau, deren Ausgeſtaltung die Männer vielleicht in einem Jahrtauſend oder in einigen erſt in ganzer Klarheit erkennen werden? Das iſt die Frage. * — Eine Frau in Sydney hatte zur Kindstaufe einen mächtigen Plumpudding bereitet, und als ſbe damit fertig war, vermißte ſie ihren Trauring. Sie vermutete, daß ſie ihn mitgebacken habe. Um den ſchönen Pudding vor der Feier jedoch nicht zu zerſtören, brachte ſie ihn in ein nahegelegenes Kran⸗ kenhaus und bat, ihn zu durchleuchten. Die Rönt⸗ genſtrahlen zeigten deutlich die Lage des Ringes im Kuchen, und beruhigt trug ihn die Dame wieder nach Haus. E — Die Wirkung von langwelligen und kurzwelli⸗ gen Röntgenſtrahlen auf Roggenſamen und ⸗keim⸗ linge iſt in letzter Zeit eingehend unterſucht worden. Dabei zeigten ſchwachbeſtrahlte Pflanzen nach an⸗ fänglicher Hemmung eine viel mächtigere Blüten⸗ Deutſche Luftſchiffe begegnen ſich — Frankfurt a.., 31. Oktober Bei der Zeppelba⸗Reederei in Frankfurt a. M. ging am Samstagvormittag folgender Funkſpruch ein: „Zum erſten Male in der Weltgeſchichte Begeg⸗ nung zweier Luftſchiffe auf dem Atlantik. Nachts.15 Uhr MeEz bei Vollmond. Es war für Paſſagiere und Beſatzung ein erhebendes Ereignis. Herzlichſte Begrüßung durch optiſche und akuſtiſche Signale. Begrüßung durch drahtloſe Telephonie von Bord zu Bord und Austauſch von Erfahrungsberichten der Kommandanten. gez.: Kapitän Prus.“ Sechsjähriges Mädchen ermordet + Breslau, 31. Oktober. Am Samstagvormittag wurde in dem Grundſtück Karuthſtraße 18 die ſechsjährige Irene Fuchs ermor⸗ det aufgefunden. Als Täter kommt der 31jährige Willi Henrich in Frage, der geflüchtet iſt. Nähere Einzelheiten zu der furchtbaren Tat fehlen noch. Amerikaniſche Seemannsſpenden für die„Elbe“-Hinterbliebenen — Hamburg, 31. Oktober. Im Hamburger Rathaus erſchien am Freitag⸗ nachmittag unter Führung des Chefingenieurs und des Erſten Zahlmeiſters eine Abordnung des Damp⸗ fers„Waſhington“ der United States Lines und über⸗ reichte mit Worten herzlicher Teilnahme in Abweſen⸗ heit des zur Zeit in Cuxhaven weilenden Reichs⸗ ſtatthalters dem Regierenden Bürgermeiſter Krog⸗ mann eine Summe von 624 Mk. und 88,55 Dollar für die Hinterbliebenen der verunglückten Beſatzung des Feuerſchiffes„Elbe“. Der Betrag iſt aus freiwilligen Spenden der Be⸗ ſatzung des amerikaniſchen Dampfers aufgebracht. Regierender Bürgermeiſter Krogmann dankte der Abordnung der„Waſhington“ namens des Reichs⸗ ſtatthalters und ganz Hamburgs für dieſen ſchönen Beweis wahrer Kameradſchaft und echten Seemanns⸗ geiſtes. Schwere Anwetterſchäden in Oeſterreich i— Wien, 30. Oktober. Seit Donnerstag wird Oeſterreich von ſchweren Unwettern heimgeſucht. In Wien regnet es ſeit 24 Stunden ohne Unterlaß. Waſſer und Wind haben zahlreiche Schäden verurſacht. Im Staubecken dez Wienfluſſes ſtieg der Waſſerſtand ſo ſtark, daß die Feuerwehr eingreifen mußte, um die von Treibholz verſperrte Schleuſe wieder freizumachen. Auch über das Salzkammergut brauſte ein ſchwerer Wirbel⸗ ſturm hinweg, der beſonders in den Wäldern großen Schaden anrichtete. 12 Fiſcherboote verſchollen — Kopenhagen, 31. Oktober.(u..) Die Fiſcherbevölkerung der däniſchen Weſtküſte iſt ſtark beunruhigt über das Schickſal von 12 Fiſcher⸗ booten, von denen man ſeit dem Beginn des furcht⸗ baren Orkans, der tagelang über der Nordſee tobte, nichts mehr gehört hat. Die Boote haben eine Be⸗ ſatzung von etwa 60 Mann und man muß befürchten, daß ſie mit ihrer Bemannung unter⸗ gegangen ſind. Alle Nachforſchungen, an denen ſich auch Flugzeuge beteiligten, ſind bis heute ergebnis⸗ los verlaufen. Deutſcher Hochſeeſchlepper hilft engliſchem Dampfer — Neuyork, 31. Oktober. Nach einem hier aufgefangenen Funkſpruch iſt der engliſche 5000⸗Tonnen⸗Dampfer„Afghaniſtan“ etwa 800 Meilen weſtlich von Schottland in See⸗ not geraten. Der Frachtdampfer treibt ſteuerlos oſtwärts. Auf die SOS⸗Rufe eilte der deutſche Hochſeeſchlepper„Seefalke“ der„Afghaniſtan“ zu Hilfe. Eroͤbeben in der Südſee — Waſhington, 1. Nov.(U..) Die Marine⸗Funk⸗Station auf der Inſel Guam im Pazifik teilte dem Marine⸗Miniſterium mit, daß ſeit Freitag früh ein ſchweres Erd⸗ und Seebeben die Inſel heimſuche, das ſich bis jetzt in nicht weniger als 67 Eroͤſtößen geäußert habe. Seit dem Jahre 1902 wurde kein Beben von ähnlicher Heftig⸗ keit mehr in dieſer Gegend verzeichnet. Die Erd⸗ ſtöße, deren Zentrum in der Nähe des ſogenannten „Nero⸗Tiefs“, 80 Meilen füdweſtlich von Guam, lägen, dauerten immer noch an, wenn ſie auch an Heftigkeit allmählich nachließen. Die Funkſtation be⸗ richtet weiter, daß zahlreiche Häuſer durch das Beben ſchwer beſchädigt worden ſeien. Mehrere Bewohner der Inſel hätten Verletzungen erlitten. —. c——————————————————————— entwicklung als unbeſtrahlte, im übrigen aber unter denſelben Bedingungen aufgezogene Pflanzen. Eben⸗ ſo ergab die Ernte dieſer beſtrahlten Pflanzen be⸗ deutend mehr Aehren und Samen als die unbe⸗ ſtrahlten; auch waren die beſtrahlten Samen ſchwerer, alſo mährſtoffreicher. * — Zu einem aufregenden Vorfall kam es kürz⸗ lich nachts in Sachſenhauſen bei Frankfurt. Eine jährige Frau war von ihrer Wohnung aus in ſchlafendem Zuſtand auf das Dach geklettert und ſchritt dort auf dem Giebel auf und ab. Als die Hausbewohner ſie bemerkten, alarmierten ſie die Feuerwehr. Sie breitete auf der Straße ein großes Sprungtuch aus und als die Nachtwandlerin ſich be⸗ drängt ſah, ſprang ſie vom Rande des Daches auf die Straße und landete wohlbehalten im ausgebrei⸗ teten Sprungtuch. 5 — Die lettiſche Preſſe berichtet über einen heiteren Vorfall, den eine Sängerin während der Zollprüfung an der Grenze erlebte. Die Künſtlerin führte zahl⸗ reiche elegante Kleidungsſtücke mit ſich, was von dem Zollbeamten pflichtgemäß beanſtandet wurde. Der Begleiter der Sängerin wies darauf hin, daß dieſer Kleiderluxus für eine Künſtlerin unumgänglich ſei Der Zollbeamte blieb jedoch mißtrauiſch und gab zu Reiſenden glaube, da er ihren Namen nie gehör habe. In dieſer peinlichen Lage beſann ſich die Sän⸗ gerin auf die beſte Beweismöglichkeit und ſang zur Freude der Mitreiſenden eine ſchwierige Koloratur⸗ partie. Der Zollbeamte hörte ſich die Darbietung ſachverſtändig an und ließ dann die Künſtlerin mit 180 höflichen Entſchuldigung„unverzollt“ weiter⸗ reiſen. 0 Wir beleben das Einerlei Ihres Nnzuges durch chike Krawatten, Oberhemden, Schals u. Hüte! Haltestelle S Rr Herrenausstatter Copyriaht by Arthur Der Brie! 0 2 e K . A N G SO N EEE NN RN& Aber das war noch keineswegs alles. Die Szenen, die ſich auf dem nächtlichen Stations⸗ gebäude abſpielten, wurden von Minute zu Minute dramatiſcher. Es meldete ſich eine Miſtreß Gloria Milcott aus San Franzisko und gab, einer Ohnmacht nahe, an, daß ſie in ihrem Schlafabteil von einem maskierten Geſellen überfallen und zur Herausgabe ihres Schmuckes im Werte von vierzigtauſend Dollar ge⸗ zwungen worden ſei. Grotesk anzuſehen in ſeinem zerknitterten Schlafanzug aus rötlicher Seide tanzte ein Herr aus Chikago auf dem Bahnſteig umher, immer wieder unartikulierte Schreie ausſtoßend, denen man erſt nach einiger Zeit entnehmen konnte, daß Miſter James Barkers Brieftaſche vor ͤͤreißig Minuten noch um zwanzigtauſend Dollar ſchwerer geweſen ſei, als ſie es jetzt war und daß der Mann im rötlichen Schlafanzug die Meinung vertrat, die Northern Paeifie müſſe auf der Stelle, möglichſt aus der Kaſſe des Stationsgebäudes, vor dem man gerade hielt, Erſatz leiſten. Die Sache war die, daß nicht nur der Poſtwagen geplündert, ſondern auch alle Paſſagiere des Pull⸗ manſchlafwagens und einige der wohlhabend genug ausſehenden Mitreiſenden der anderen Waggons ihrer geſamten Barſchaft und aller ihrer Wertſachen beraubt worden waren. Da ſtand man nun, ein ratloſer Haufe verſtörter Menſchen, um den vergeblich nach Autorität ringen⸗ den Stationsvorſteher herum,— tauſend Fragen, Flüche, Verwünſchungen, Drohungen, Bitten ſtieb⸗ ten wie Bienenſchwärme um die Ohren der Beamten, die ſelbſt daran waren, die Köpfe zu verlieren und nicht wußten, was ſie zuerſt tun und welche Maß⸗ nahmen ſie zunächſt ergreifen ſollten,— und zuletzt brach ein wahrer Entrüſtungsſturm aus, als ſich herausſtellte, daß zwei ſchwerbewaffnete Polizei⸗ beamte der Northern Pacific ſich im Zuge befänden, die keine einzige Kugel ihrer Revolver verſchoſſen hätten. Aber als man nachſah, fand man den einen der beiden Wachmänner ſchwer geknebelt in einem Toiletteabteil des vorletzten Wagens, und nach einigem Suchen entdeckte man auch den zweiten, der mit allen Spuren einer tiefen Narkoſe fein ſäuberlich auf ein Bett in einem leeren Abteil des Pullmanwagens gelegt worden war. Es war deutlich: Die Leute, die hier gearbeitet hatten, waren keine Stümper geweſen. Das waren Männer vom Fach, Verbrecher von Beruf, voller Sachkenntnis, Disziplin und Organiſation. Und unter dem Eindruck dieſer Erkenntnis wurde man endlich langſam etwas ruhiger. Man empfing noch reſigniert die Meldung, daß aus drei der nächſten Städte motoriſierte Polizei⸗ kräfte nach dem Ort des Ueberfalls abgegangen ſeien, man nahm zur Kenntnis, daß alle naheliegenden Niederlaſſungen alarmiert und Hunderte von ſrei⸗ willigen Helfern, Cowboys und Farmer, Arbeiter einer Kupfergrube und ſogar die männlichen Ange⸗ hörigen einer gerade in der Nähe gaſtierenden Theatergeſellſchaft ein Detachement gebildet hätten, um ſofort die Spur der Räuber aufzunehmen,— dann ſtieg man auf gütliches Zureden endlich wieder in die Abteile und der Expreßzug nahm mit einer zweieinhalbſtündigen Verſpätung ſeine Fahrt wieder auf, zur gleichen Stunde, als in St. Louis und Chikago, in San Franzisko und Neuyork die Rotationspreſſen zu rattern begannen, um die Mel⸗ oͤung des raffinierten Ueberfalls noch rechtzeitig an bevorzugter Stelle in den Morgenblättern zu bringen.———-— Von der Minute an, da die dreizehn Bahnräuber unter dem Schutz der Maſchinengewehrſalve ihres Anführers in der Nacht verſchwunden waren, hatte ſich der weitere Verlauf der dunklen Affäre wie folgt abgeſpielt. Schweigend, diszipliniert wie Soldaten einer gut gedrillten Kompanie, war jeder der vermummten Burſchen ſeines Weges gelaufen, wieſelflink und unſichtbar, wie nächtliche Schatten. Alles war bis ins kleinſte vorbereitet. An vier verſchiedenen, ge⸗ nau vereinbarten Stellen ſtanden vier fahrtbereite Fordwagen; gehorſam, wie es ſich gehörte, ſprangen die vier Motoren an; kein überflüſſiges Wort brauchte gewechſelt zu werden; die Räder begannen zu rollen und in ſchnellſter Fahrt glitten die vier Fahrzeuge davon, jedes in anderer Richtung, jedes mit einem anderen Ziel. Südwärts ging die Fahrt, der Grenze des Nach⸗ barſtaats zu,— und lange ehe der friſche April⸗ morgen endgültig über Nacht und Dämmerung ge⸗ ſtegt hatte, waren hundert Meilen zwiſchen den flüchtigen Verbrechern und dem Ort der Tat. Dann konnte man langſam tun. Die Schlacht war geſchlagen und gewonnen. Die Beute war in Sicherheit.— Es war halb zehn Uhr am Vormittag des Tages der Tat, als vor einem kleinen Hauſe einer Siedlung unweit der Stadt Davis im Staate Wyoming ein Wagen vorfuhr, der den Staub einer weiten Fahrt dick auf dem dunkelblauen Lack trug, und dem vier Männer entſtiegen. Sie ließen den Wagen ſtehen und gingen alsbald, ohne ſich umzuſchauen, in das Haus hinein, deſſen 1 8 augenblicklich von unſichtbarer Hand geöffnet wurde. Und als ſie eingetreten waren, hätte ein aufmerk⸗ ſamer Beobachter ſehen können, wie alsbald das Geſicht eines kraushaarigen Mulatten an einem Fenſter des Oberſtocks erſchien, um von nun an mit ſeinen rollenden Augen ununterbrochen die zum Hauſe führende Straße zu überblicken, Stunde um Stunde, ohne müde zu werden. Aber niemand ſah das ſchwarze Geſicht des kraus⸗ köpfigen Auſpaſſers an dieſem Fenſter. Niemand achtete auf das beſcheidene Siedlerhäuschen unweit der Staoͤt Davis im Staate Wyoming. Niemand wußte etwas davon, daß unter ſeinem Dache der Anführer und der„Generalſtab“ der Bande ver⸗ ſammelt waren, die an dieſem Tage die meiſtge⸗ ſuchten und vielbeſprochenſten Menſchen in den Weſt⸗ ſtaaten waren und von denen alle Zeitungen bis zur Küſte des Atlantik in balkendicken Ueberſchrif⸗ 5 ytton Ward war ein Mann von noch nicht gan dreißig Jahren, und wo er herkam, ja 5 1 700 tiger Name war, wußte kein Menſch, auch die näch⸗ ſten ſeiner Vertrauten nicht. Er war bei all ſeiner Länge muskulbs und ſtark wie ein Bär; die Schwin⸗ ger ſeiner Boxerfauſt waren gefürchtet, und mit dem Revolver traf er das rote As auf der Karte noch auf dreißig Schritt; nur das Engliſch, das er ſprach, war ein etwas fremdartiges und verriet den Nichtamerikanern, weshalb die einen ihn für einen Italiener, die anderen für einen Ungarn hielten, jedoch ohne jemals eine Frage zu wagen. Lytton Ward ſaß um dieſe Vormittagsſtunde ziemlich ſchweigſam in einem der ebenerdigen Zim⸗ mer des kleinen Siedlerhauſes bei Davis. Er hatte eine große Taſſe dampfender Fleiſchbrühe neben ſich ſtehen und ſeine langen Beine, an denen noch die ſtaubigen, braunen Schuhe ſteckten, weit über einen Stuhl gelegt. In ſeiner Art war Lytton Ward ein ſchöner Mann; eine kühne Naſe ſprang keck über einen ſchöngeformten, glattraſierten Mund, in dem beim Sprechen eine tadelloſe Reihe weißer, ſtarker Zähne ſichtbar wurden; die Augenbrauen aber waren wie wilde Büſche und die dunklen Augen funkelten wie aus geheimnisvollen Verſtecken darunter hervor, nachtſchwarz, wie eine beſtändige Drohung. Drei Männer ſaßen um Lytton Ward, drei Männer, gekleidet wie er ſelbſt, ſchweigſam wie er ſelbſt. Auch ſie flegelten ſich müde über Seſſel und Stühle, auch ſie löffelten heiße Brühe, die ein ſeiſt⸗ wangiger Burſche, der wie ein Koch gekleidet war, eben gebracht hatte,— aber man merkte es ihrer ſcheinbaren Ruhe doch an, daß ſie ſozufſagen„auf dem Sprunge“ waren, jede Minute gewärtig, durch einen Befehl ihres Anführers wieder aufgehetzt zu werden, wie Jagdhunde, die in ihrem Zwinger warten, was ihr Herr befiehlt. „Ein Poſtſack muß bei Jack im Wagen liegen!“ ſagte eben Lytton Ward und blickte fragend ſeine drei Kumpane der Reihe nach an.„Warum eigent⸗ lich? Es war doch verdammt Zeit genug, alles an unſerem Wagen abzuliefern, wie es befohlen war!“ „Wir werden heute abend darüber ſprechen!“ antwortete einer der drei mit einem Kopfnicken des Einverſtändniſſes.„Solche Eigenmächtigkeiten dür⸗ ſen nicht aufkommen!“ „Keinesfalls!“ Lytton Wards Stimme war wie das Grollen ſer⸗ nen Donners. Und für einige Minuten was es ganz h 8 ie Sache war die, daß man ſchon unterwegs bei einem flüchtigen Halt, als es eben hell geworden, die Beute kurz überprüft hatte. Das Ergebnis war ein gutes. (Fortſetzung folgt.) verſtehen, daß er nicht recht an die Künſtlerſchaft det Vf. Worn Vs De Necka⸗ Rekor ins S Lage ſtädtiſ dings daß b Einge irgen! dem bisher die en beginn Dor r. Waldh der a ziehen Lage ungede guer tor 10 zur 2. ling holt, 1 der T Abweh paßt d lage L Wehre Neckar geſorgt zelne klar h lange ſpielt, Schnei dem f. Pauſe. Fü einſatz wenn Schwei wieder ſcheint einzuft bringt auch d! o daß ſeite g läßt. liche e verzip großen ſcheint ſicherhe Neuau dung verſag, die Len lichen Unterſ mäßig eigentl eng u ragend haudhe fers 8 fehlte immer verwif keiten. einen Gegne die le el⸗ en ee n 2 n 5 n 4 N N* A voſpurts 65 f . Waldhof unentſchied 147. Jahrgang 2 eie eee fe Neckarau und SV Waldhof unentſchieden:2— Der 1. JC Pforzheim ſiegt in Raſtatt:1— Mühlburg verliert in Brötzingen:4 Gau XIII Südweſt In Pirmaſens— JV Saarbrücken 41 Union Niederrad— Eintracht Frankfurt:2 Kickers Offenbach— FS Frankfurt:2 Spfr Saarbrücken— Wormatia Worms:5 Boruſſia Neunkirchen— S Wiesbaden 311 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Wormatia Worms 6 5 1— 27:12 11:1 Kickers Offenbach 6 4 2— 15:10 10:2 SV Wiesbaden 6 4— 2 15:8:4 Eintracht Frankfurt? 4— 3 1817 816 FK Pirmaſens 7 3 2 2 13:16 8¹6 FS Frankfurt 8 3 2 3 22.17:8 Boruſſia Neunkirchen 8 2 3 3 12.18 79 Union Niederrad„ 7 2— 5 11:20.10 Spfr. Saarbrücken 7 1 1 5.18.11 58 Saarbrücken. 6—: 1 5 10-21.11 Gau XIV Baden Ve Neckarau— SW Waldhof:2 V Raſtatt— 1. Je Pforzheim:3 Germania Brötzingen— VfB Mühlburg 40 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte 18 C Pforzheim 6 4 2 8 102 10.2 Germania Brötzingen 8 3 3 2 12:10 9˙7 VfR Mannheim 5 3 2— 11:8 8¹e Sp Waldhof 4 3 1— 32 721 FC Freiburg 6 2 2 2 89 616 SpVg Sandhofen 5 2 75 2 10.9 515 iB Mühlburg. 5 2 3 2 5˙10 5˙5 Ves Neckarau 7 1 8 5 612.9 V Raſtatt 8 75 1 1 5 417:11 Karlsruher F V 2 1— 6•11¹ 2˙12 Gau XV Württemberg SC Stuttgart— Stuttgarter Kickers 111 SpVg Canuſtatt— Spfr Stuttgart:2 Eßlingen— F Zuffenhauſen 220 Union Böckingen— Pf Stuttgart 413 SV Göppingen— SS Ulm 111 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Vi Stuttgart 6 5— 1 17:9 10.2 Sportfr. Stuttgort 8 4 2 2 12:13 10:6 Stuttgarter Kickers 7 4 2 1 14:8 10:4 Union Böckingen 7 4 1 2 11:10:5 SC Stuttgart 7 3 2 2 13:10.6 FV Zuffenhauſen 8 3 1 4 10:11 79 SSV Ulm 1 2 1 4 16:13 59 Spfreunde Eßlingen 7 2 1 4 914 59 Spᷓg Cannſtatt 7 2— 5 9717.10 Göppingen 6— 2 4.10.10 Gau XVI Vayern Wacker München— Ie Schweinfurt:0 VfB Ingolſtadt— VfB Ringſee 211 Be Augsburg— 1. FC Nürnberg:0 SpVg Fürth— Bayern München 21 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte SpVg Fürth 7 5— 2 16511 10.4 Voß B Ringſee 8 4— 4 15:18 8¹8 Bayern München 6 2 3 1 18:9 7¹⁵ 1. FC Nürnberg 4 3— 1 1017 6˙2 München 1860 6 3— 8 11:15 6·6 BC Augsburg 7 2 2 3 10˙10 6˙8 ASV Nürnbera 4 2 1 2 817 575 Wacker München 75 1 3 3:13:9 Schweinſurt 05 3 2— 1 19:4 4˙2 VfB Koburg 7 1 1 5 6˙22 311 ne ſehr gute Leitung von Neckarau Ve Neckaran— SV Mannheim⸗Waldhof:2(:1) Der vorſährige außerordentliche Andrana zum Spiel Neckarau— Walöhof an der Altriper Fähre, das einen Rekordbeſuch brachte, veranlaßte diesmal, den Lokalſtrauß ins Stadion zu verlegen, obwohl die noch wenig zugeſpitzte Lage in der Tabelle keine Gewähr dafür bot daß ſich Hie ſtädtiſche Kampfſtätte auch entſprechend füllen würde. Aller⸗ dings konnte man, nüchtern betrachtet, vorweg bezweifeln, daß bei der Aufgabe des eigenen Platzvorteils ſowie dem Eingeſpieltſein Waldhofs im Stadion, den Neckarauern irgendeine Ausficht verbleiben würde. Jedenfalls, war dem Gaumeiſter an Hand der größeren Schulung wie der bisherigen ausgezeichneten Ergebniſſe in den Gaurunden die entſchieden größere Erſolgsmöglichkeit zuzuſprechen. Daß Spiel beginnt bei nebeltriefendem Wetter und ſchlüpfrigem Raſen or rund 7000 Zuſchauern mit lebhaftem Tempo, wobei Waldhof die erſte, jedoch ergebnisloſe Ecke herausholt. Auf der andern verſchießt Heſſenauer klar aufs Tor giehend, aber bedrängt. lichen einerx brenz Die aus Lage ſteigende erſte Gegenecke Neckaraus führt dur ungedeckt ſtehenden und blitzhaft einlenkenden Hes ſten 8 Minuten bereits zum uß Schneiders wird von lenkt, in deren Anſchluß ling auf guten Paß in feiner Manier den Au holt,:1. Einen Nachſchuß Günderoths ſchlägt B er auf der Torlinie zur 3. Ecke. Drayß zeigt wiederholt gute Abwehr, aber einen der kurz abgeſchlagenen Bälle ver⸗ paßt dann Klamm auf dem glatten Boden. Auf feine Vor⸗ lage Leupolds verſchießt Bielmeier und nach glänz Wehren mit Hechtſprung von ſeiten Drayß ein Neckarauer Schuß an die Latte. Für Spannung iſt olſo geſorgt zumal Neckarau recht gefährlich bleibt und ein⸗ zelne Schüſſe nur knapp das Ziel verfehlen. Bei einer klar herausgeſpielten Gelegenheit viſiert Schneider zu lauge— der Ball iſt weg! Da Günderoth völlig kraftlos zielt, kommt dieſer Flügel nicht zur Geltung. Da auch Schneider nach Durchlauf den Ball verliert, geht es mit 8 Necbarau vollauf verdienten Gleichſtand in die auſe. guer in den e tor 10. Ein Bor zur 2. Ecke Waldhofs g Für die Fortſetzung erwartet man wehr Kampf⸗ einſatz und konzentrierteres Spiel von Walohoſſeite, wenn man nach der vorausgegangenen Niederlage gegen Schweinfurt den Glauben aufrechterhalten ſoll. Immer weder Umſtellungen iſt ſtets pom Uebel. In der Tat ſcheink der Meiſter noch Wiederbeginn die Situation klarer einzuſchätzen der dauernde Ausfall des linken Flügels bringt weitere Hemmungen. Unglaublich vergeben aber auch die beiden Neckarauer Außen eine große Gelegenheit, o daß nur die mangelnde Umfetzung von dieſer Angriffs⸗ ſeite an dem durchaus möglichen Sieg Neckaraus zweifeln laßt. Immer noch wartet man vergebens auf das eigent⸗ liche Sichfinden Waldhofs der beſonders vorne alles berzipfelt und jede klare Führung wie Einzelinitiative dermiſſen läßt. Endlich erfaßt Siffling eine Flanke 115 Schneider und holt in unmittelbarem Umſetzen un⸗ Witbar die Führung:1, doch vom Anſtoß weg erfolgt mit N von Roth über den ſich vergeblich werfenden Drayß unweg der abermalige Ausgleich, 272. Wer macht den N Die Sache wogt auf und ab, aber die letzte Nhhe fehlte beiden Sturmreihen. Es bleibt bei dem Spiel⸗ ſtand und geht Waldhof mit einem unerwarteten, aber vollauf verdienten Punktverluſt von der Stätte ſo manchen großen Erfolges. Der Gaumeiſter ſchein zurzeit in einer Stagnation beariffen. Seine Un⸗ ſcherheit zeigt ſich in den wieder einreißenden dauernden elauſe und Unſſtellungen dle keine ſtichhaltige Begrün⸗ dung haben. Wenn ein Spieler wie Weidinger einmal Verſagt, ſollte er nicht kurzerhand kaltgeſtellt werden, dem li Leiſſungen ſchwanken auch beim beſten Könner. Weſent⸗ tere Anteil an dem Mißerfolg dürfte die zweifelloſe mterſchätzuna Neckaraus haben, aher ouch rein leiſtungs⸗ mäßig als Ganzes geſehen kam Waldhof nie zu ſeinem eigentlichen Spiel. Die Verteidigung ging gerade noch O ten, aber das häufige auf die Spitze getriebene Ein⸗ Feiſen von Drayß verriet zu deutlich den geſchwüchten Fendrdes Schlußtrios. Auch die Läuferreihe hatte nur in 01 a den diesmal vollpertigen Spieler. Dem Sturm 925 Die konſtante Flügelbeſetzung. Günteroth iſt phyſiſch beſ einmal nicht auf der Höhe und Leupold immer noch 7 5 als dieſer, dribbelt denn doch zu viel. Ueberhaupt endeitete der Augriff viel zu verkrampft. ſpielte viel zu ral und weich, faſt ahne jeden Wechſel und geiſtig über⸗ 9 5 Führung. Sie wurde auch von Sifflina nicht ge⸗ 145 habt, der nur in der fabelhaften Leiſtung ſeines Tref⸗ fehlt den Mann von internationaler Klaſſe verriet. Es 1 5 jede unbefangene Friſche. Bielmeier, der ſonſt pen f ige und Treibende, ließ den Einſatz beſonders eltetlen. Auch Schneider zeigte wieder große Kopfloſig⸗ ziten. So wirkten alle Faktoren zuſammen, um gegen 1 5 zielbewußten, mit Umſicht und Energie kämpfenden ehner mit Not beſtehen zu können. Jedenfalls weiſen ie letzten Spiele darauf hin, daß bei den Schioßſtänden ein anderer Kurs eingeſchlagen werden muß. ſoll der glän⸗ zende Auftakt der Gaurunden nicht wieder in die Brüche gehen. Vfeè Neckarau hat bei dieſem trotz allem oder gerade wegen der Leiſtungs⸗ angleichung ſo überaus ſpannenden Kampf endgiltia be⸗ wieſen daß er nicht erſt im Kommen, ſondern bereits wieder da iſt. Dabei mußte er noch auf ſeine beſte Kraft — Größle— verzichten. Das taktiſch(im Dreiverteidiger⸗ ſyſtem! recht gut angelegte Spiel muß als ausgezeichnet beurteilt werden und war nur ein ſchwacher Punkt im Linksaußen Klamm zu entdecken. Wenn trotzdem einige Leute, vor allem Benner als rechter Läufer, dann Lauer, Wahl und Heſſenauer, wie auch der erſtmals wieder in letzter Stunde eingetretene Roth in der Sturmmitte her⸗ vorgehoben werden ſollen, ſo arbeitete doch die ganze Mannſchaft mit einem vorbildlichen Geiſt, mit einer Hin⸗ gabe, die wohl auch den Sieg verdient hätte Das Spiel war weit rationeller und weitmaſchiger als das Waldhofs: hinten heraus wurde befreiend abgeſchlagen und wenn ißſiche t ſich noch mehr dem Geſamtrahmen ein⸗ 25 ein aufſehenerregender Erfolg zuſtande Beſtimmt wird dieſe füngſte Leiſtung das ühl der Mannſchaft haben, die eine nicht zu unter⸗ nde Waffe im Kampf Mannheims um die weitere ung in Baden abgeben Strößner⸗Heidel⸗ bera leitete im Ganzen aut. A. NM. — wird. Pforzheim ſiegte klar J 04 Raſtatt— 1. F Pforzheim:3(:2) Der badiſche Spitzenreiter, 1. FC Pforzheim, kam auch in Raſtatt zu einem ſchönen Sieg und damit zu zwei wei⸗ teren wertvollen Punkten. Die Goldſtädter ſpielten ſtets ruhig und überlegt und ihr Sieg ſtand eigentlich nie in Frage, obwohl Raſtatt viel beſſer ſpielte als an den Vor⸗ ſonntagen. Pforzheims überragende Abwehr ließ den Ra⸗ ſtatter irmern nicht allzu viel Bewegungsfreiheit, auch der Verteidiger Dienter, der in der letzten halben Stunde nach vorn ging, konnte die Durchſchlagskraft der Fünfer⸗ reihe nicht erhöhen. Sehr aut ſpielte bei Raſtatt Mittel⸗ läufe Huber. Der überragende Mann bei den Gäſten war Fiſcher der wertvolle Auſbauadbeit leiſtete. Nach viertelſtttndigem Spiel ſchoß Pforzheims Mittel⸗ ſtürmer Knobloch das erſte Tor und zehn Minuten ſpäter erhöhte Müller auf 210. Nach der Pauſe konnte Raſtatt eine halbe Stunde lang ein ausgeglichenes Spiel erzwin⸗ gen, dann ſchoß Fiſcher das 3. Tor. Vier Minuten vor Schluß kam Raſtatt durch Geyer zum Ebrenerfolg.— 2000 Beſucher; Schiedsrichter Schrempp ⸗Karlsruhe. Aeberraſchend hoch gewonnen Germania⸗Brötzingen— BfB⸗Mühlburg:0(:0) Daß die Brötzinger Germanen wieder eine recht ſchlag⸗ kräftige Elf haben, bewieſen ſie im Kampf gegen den VfB Mühlburg, der mit:0 überraſchend eindeutig geſchlaßen wurde. Mühlburg war lediglich in der erſten Halbzeit ein ziemlich gleichwertiger Gegner, ſcheiterte aber an der Zeit glücklicher und erzielten ſechs Minn vor der Pauſe durch Goldmann unter gütiger Mitl von Bat⸗ ſchauer das Führungstor. In der zweiten Hälfte be⸗ herrſchten dann die Germanen das Spiel und durch Bir⸗ kenmeher, Klittich und Hainz kamen ſie zu drei weiteren Treffern, während Mühlburg völlig leer ausging. Mühl⸗ burgs ſonſt ſo ſichere Abwehr zeigte diesmal in der zwei⸗ ten Halbzeit große 8 chen, die von B ngen zu Tor⸗ erfolgen ausgewertet wurden.— 1500 Zuſchauer. Schieds⸗ guten Brötzinger Abwehr. Die Germanen waren in dieſer 1 richter Delank(Monnheim). Die Spiele in anderen Gauen FK Pirmaſens— JV Saarbrücken:1(:1) Obwohl die Pirmaſenſer ohne Hergert, Flohr und Müller ſpielten und der junge Sturm noch nicht allen An⸗ forderungen gerecht wurde, gelang gegen den FV Saar⸗ brücken ein klarer Sieg. Die Gäſte aus dem Saarland ſpielten ſehr ſchwach, vor allem der Sturm konnte in kei⸗ ner Weiſe befriedigen. Pirmaſens hatte allerdings eine ganz großartige Hintermannſchaft und auch die beiden Außenläufer waren ſehr gut. Union Niederrad— Eintracht Frankfurt:2(:1) 3000 Zuſchauer ſahen in Niederrad einen aus⸗ geglichenen und auf beiden Seiten ſehr harten Kampf, der mit einem glücklichen Siege der Eintracht endete. Das entſcheidende Tor fiel durch einen Elf⸗ meter fürf Minuten vor Schluß. Die Eintracht kam mit den Brüdern Hemmerich auf den Flügeln, Union hatte wieder die früheren Eintrachtler Ge⸗ brüder Berger eingeſetzt. Stubb, Groß, Fürbeth und Schmitt waren die beſten Eintrachtler, bei den Niederrädern ſtachen die Verteidiger Kolzem und Kolter, ſowie Müller und Sack hervor. Hermann (Ludwigshafen) hatte einen ſchweren Stand. Kickers Offenbach— FSW Frankfurt:2(:2) Die Bornheimer kamen in Offenbach vor 8000 Zuſchauern in einem ſehr ſchnellen und hartnäckigen, aber immer an⸗ ſtändigen Kampfe zu einer verdienten Punkteteilung. Die Offenbacher waren in der 1. Hälfte leicht, nach der Pauſe ſtärker überlegen. Sie machten aber den Fehler, bei dem glatten Boden zu flach zu ſpielen. Die Verteidigung und Mittelläufer Lindemann waren die Beſten, im Sturm ge⸗ fiel nur Keck. Beim FSW hatte Schuchardt einen ſehr guten Tag. Verſager gab es in der Bornheimer Elf nicht; hervorzuheben iſt noch der Verteidiger Hinkel. Staab brachte durch Elfmeter Offenbach in Führung, Schuchardt glich aus und ſorgte wenig ſpäter auch für die Führung, doch fiel durch Stein eine Minute vor der Pauſe der Ausgleich. Nach der Pauſe fielen keine Treffer mehr, der FSB⸗Rechtsaußen Sadtler ſchied verletzt aus. Multer⸗Landau leitete ſebr aut. Sportfr. Saarbrücken Wormatia Worms:5(:2) Wormatia verteidigte auch in Sgarbrücken ihre Spitzen⸗ ſtellung erfolgreich. Das von 4500 Zuſchauern. beſuchte, ſpannende Treffen hatte keine große Linie. Die Saar⸗ brücker hatten gut zwei Drittel des Spieles für ſich, doch wußten die Wormſer durch ihre beſſere und einheitlichere Leiſtung eher zu gefallen. Da bei den Saarländern zudem der Sturm verſagte und der gleiche Mannſchaftsteil bei den Heſſen in Eckert und Fath zwei hervorragende Spie⸗ ler hatte, kamen die Gäſte, die ohne Leer und Buſam an⸗ troten, zu einem verdienten Erfolg. Sattler⸗Frankfurt bot eine gute Geſamtleiſtung. Boruſſia Neunkirchen— SW Wiesbaden 31(:0) Der SV Wiesbaden konnte erwartungsgemäß in Neum⸗ kirchen nicht beſtehen. Die Boruſſen lieferten ein vorzüg⸗ liches Spiel und hätten leicht noch höher gewinnen können. Sehr gut ſchlug ſich bei den Einheimiſchen wieder die Hin⸗ termannſchaft, während im Sturm vor allem der rechte Flügel Schuhmann—Hilpert zu gefallen wußte. Der Links⸗ außen Fuhrmann wurde kurz vor dem Seitenwechſel ver⸗ letzt und konnte nach der Pauſe nur noch als Statiſt mit⸗ wirken. Wiesbaden kämpfte mit großer Hingabe, ſpielte aber zu ſyſtemlos, um ſich durchſetzen zu können. Fuchs, Schulmeyer, Linn und ſpäter auch Torhüter Wolf waren noch die beſten Kräfte bei den Kurſtädtern. Neunkirchen diktierte faſt ſtändig das Spielgeſchehen und erzielte in der 11. und 28. Minute der erſten Halbzeit durch Petri und Hilpert zwei Treffer. Eine halbe Stunde nach Sei⸗ tenwechſel erhöhte Petri auf:0, erſt dann gelang den Gäſten durch Fuchs das einzige Gegentor.— 3000 Be⸗ ſucher; Schiedsrichter Dr. Storch(Ludwigshafen]. SC⸗Stuttgart— Stuttgarter Kickers:1(:0) Das zweite Spiel der Doppelveranſtaltung in der Adolf⸗ Hitler⸗Kampfbahn zwiſchen dem Se Stuttgart und den „Kickers“ ging vor rund 8000 Zuſchauern vor ſich, die einen von beiden Mannſchaften mit vollſtem Einſatz, je⸗ doch fair durchgeführten Kampf erlebten. Das Unent⸗ Knapper franzöſiſcher Rugbyſieg Deutſchland— Frankreich:6(:3) Mit großer Spannung hatte man in Deutſchland dem am Sonntag in Hannover ſtattgefundenen Rugbyländerkampf gegen Frankreich entgegengeſehen, hatten doch die deutſchen Ruügbymannſchaften in den letzten Spielen gegen ihren franzöſiſchen Gegner im Gegenſatz zu früher immer nur ſehr knappe Niederlagen hinnehmen müſſen. Es war alſo diesmal nicht ausgeſchloſſen, daß es zu einem deutſchen Siege reichen würde. Dies beſtätigte auch der 12. Länder⸗ kampf der beiden Nationen, der trotz des dieſigen und reg⸗ neriſchen Wetters 12000 Zuſchauer in die Hindenburg⸗ Kampfbahn gelockt hatte. Die Franzoſen fanden einen ſehr eifrigen, kampfkräftigen und ſchnellen Gegner vor, der auch in lechniſcher Beziehung ſeinem Gegner nahezu gewachſen war. Als man bei Halbzeit mit 318 die Seiten gewechſelt hatte, gelang es unſerem Gegner ſehr lange nicht, eine Ver⸗ beſſerung des Ergebniſſes zu erzielen, und erſt 7 Minuten vor Schluß kamen die Franzoſen noch zu einem Verſuch, der dann den knappen:3 ⸗ Stieg Frankreichs ſtcherſtellte. Deutſchland hatte damit erneut bewieſen, daß es zu einem ernſthaften Gegner der beſten franzöſiſchen Nationalmann⸗ ſchaft geworden iſt und der kürzliche Erfolg gegen die Alpenmannſchaft kein Zufall war. Unter Führung der beiden Spielführer Desclaux (Frankreich) und Schwanenberg(Deutſchland) betraten bei freundlichem Beifall die beiden Mannſchaften das keines⸗ wegs glatte Feld. Deutſchlands Sturm konnte ſich ſofort gegen die körperlich ſehr ſtark beſetzten franzöſiſchen Reihen gut durchſetzen. Im franzöſiſchen Lager erhielt Deutſchland bald einen Straftritt zugeſprochen, den aber unſer Schluß⸗ mann Iſenberg vergab. Trotz glänzenden Handſpiels der Franzoſen konntn die deutſchen Stürmer den Gegner gut halten und auch bei einem Gaſſentritt der Franzoſen, der die deutſche Hintermannſchaft etwas in Bedrängnis brachte, war Iſenberg nicht zu überwinden. Deutſchlands Stürmer trugen Angriff auf Angriff gut vor und in der 24. Minute gelang es dann Kocher und Schroers gemeinſam, den Ball in das franzöſiſche Mal zu ſetzen. Bei den Franzoſen war es dann wenig ſpäter durch Choy ebenfalls ein Stürmer, der zu einem Verſuch kam. Auch hier mißglückte die Erhöhung, ſo daß man 323 in die Pauſe ging. Nach dem Seitenwechſel hatten die Franzoſen anfangs mehr vom Spiel, die Drei⸗ viertel kamen immer wieder ins Laufen, aber die groß⸗ artige Abwehr der deutſchen Verteidigung, die ſich geſchloſſen zur Abwehr einſetzte, verhinderte einen Erfolg der Gäſte. Zychlinſki wirkte hier zeitweiſe in der Dreiviertelreihe mit. Doch lange dauerte die franzöſiſche Ueberlegenheit nicht an. Deutſchlands Dreiviertelreihe wurde gut vor⸗ geſchickt, ſie war aber zu langſam, um erfolgreich ſein zu können. Kocher und Oppermann kamen kurz vor dem fran⸗ zöſiſchen Mal zu Fall, auch Bukowſkis Lauf wurde ab⸗ geſtoppt. Das Tempo der Deutſchen ließ etwas nach. Du⸗ pont wurde wohl kurz vor dem Mal noch gefaßt, aber dann war es der franzöſiſchen Dreiviertel Geſchwind, der durch⸗ brach, von Dünnhaupt nicht mehr gehalten werden konnte, und einlief. Die Erhöhung mißlang wieder, ſo daß Frank⸗ reich 618 ſiegte. Bei Frankreich fiel wieder die Flüſſigkeit des Spiels in der franzöſiſchen Dreiviertekreihe auf. Eine Klaſſe für ſich war der Kapitän Deſclaux, der mit viel Beifall für ſeine ausgezeichneten Leiſtungen bedacht wurde, wäh⸗ rend die Halbs etwas abfielen. Im Sturm gefielen Du⸗ 1 1 5 110 Choy, von den Dreiviertels noch Geſchwind und illiand. Deutſchland iſt in Ehren unterlegen. Das franzöſiſche Gedränge kam trotz ſtärkſter Beſetzung nicht ſo ins Spieb, wie man es erhofft hatte. Ein beſonderes Lob verdienen die Halbs Loos und Hanning, ſowie die Stürmer Kocher, Oppermann und Schroers und ſelbſtverſtändlich Iſenberg als Schlußmann. ſchieden von:1(:0) wurde im großen und ganzen bei⸗ den Mannſchaften gerecht. Beim„Sportelub“ bewährte ſich die Sturmumbeſetzung mit Mezger als Halbrechten dies⸗ mal nicht ſo gut wie am Vorſonntag. Schiedsrichter Jeremias(Feuerbach) konnte nicht immer zufrieden⸗ ſtellen. Sportfreunde Stuttgart— SVg Cannſtatt:1(:0) Zum erſten Spiel der Doppelveranſtaltung in der Ad olf⸗Hitler⸗Kampfbahn, das die Sg Cannſtatt und die Stuttgarter Sportfreunde zuſammenführte, hatten ſich ſchon ein paar Tauſend Zuſchauer eingefunden, die einen recht ſpannenden Punktekampf erlebten. Die Sportfreunde holten ſich die beiden Punkte durch einen ſehr glücklichen :1⸗Sieg. Cannſtatt war im Feld ein durchaus gleich⸗ wertiger, zum Schluß ſogar ein überlegener Gegner und ſo hätte eine Punkteteilung dem Spielverlauf eher ent⸗ ſprochen. Sportfreunde Eßlingen— F Zuffenhauſen:0(:0) In Eßlingen erlebten am Sonntag 2000 Zuſchauer einen derart harten Kampf und eine derart ſchwache S Srich⸗ terleiſtung, daß man wirklich aufatmete, als der Schluß⸗ pfiff ertönte. In der erſten Hälfte gingen die Entſcheidun⸗ gen des Ulmer Schiedsrichters Kühn noch an und auch das Spielgeſchehen blieb in einem Furch anſtändigen Rahmen. Was ſich aber in der zweiten Hälfte auf dem Spielfeld zu⸗ trug, war dem Sport beſtimmt nicht dienlich. Die Folge war, daß Herrmann von Zuffenhauſen und von Eßlingen Fleck des Feldes verwieſen wurden. Damit hatte aber Kühn nicht die eigentlichen„Uebeltäter“ geſtraft. Union Böckingen— VfB Stuttgart:3(:1) Zu dieſem für den V Stuttgart ſo wichtigen Spiel hatten die Landeshauptſtädter ihre ſtärkſte Elf aufgeſtellt, es fehlte lediglich Seibold. Trotzdem reichte es nicht zum Siege, der vielmehr mit 413(:1) auf ſeiten der Böckinger blieb. Dieſes Ergebnis entſprach keineswegs dem Spiel⸗ verlauf, die Stuttgarter waren während des ganzen Spiels“ meht! vder weniger beſſer, hatten aber Jas Poch ſchon zehn Minuten vor dem Wechſel ihren Torhüter Schneitmann zu verlieren. Mit zehn Leuten vermochten ſie im zweiten Spielobſchnitt den zahlreichen Angriffen der Böckinger nicht zu trotzen und ſo gab es die beiden erſten Verluſtpunkte. Schiedsrichter Benzing(Schwen⸗ ningen) leitete vor 4000 Zuſchauern gut. SV Göppingen— 1. SSW Ulm:1(:1 Obwohl der 1. SSV Ulm in Göppingen Tröger und Aubele erſetzen mußte, kam er gegen den dortigen SV vor rund 1000 Zuſchauern zu einem 11(:1) ⸗Unentſchieden, das aber inſofern als glücklich anzuſprechen iſt, als in der zwei⸗ ten Hälfte die Platzherren ſtändig überlegen waren, aber den Siegestreffer nicht erzielen konnten. Im Ulmer Sturm wirkte ſich die neue Aufſtellung zum beſten aus.— Schieds⸗ richter Wiegand ⸗Stuttgart. VfB Ingolſtadt⸗Ringſee— VfB Coburg:1(:1 Vor 3000 Zuſchauern kämpften in Ingolſtadt unter Lei⸗ tung von Siegler 2(München) die beiden Neulinge der bayeriſchen Fußball⸗Gauligaklaſſe. Techniſch waren die Gäſte aus Coburg leicht überlegen, was die Ingolſtadter jedoch öͤurch erhöhten Eifer wieder wettmachten. Der Spiel⸗ verlauf war vollkommen ausgeglichen und Ingolſtadt kam recht glücklich zu zwei weiteren Punkten. Die Einheimi⸗ ſchen gingen in der 3. Minute durch ihren Halblinken Gal⸗ lenberger in Führung, eine knappe Viertelſtunde ſpäter fiel durch den Coburger Halblinken Fügelin der Ausgleich. Bis zur Pauſe gab es auf beiden Seiten noch einige Torchancen, die aber nicht ausgenutzt wurden. Zu Beginn der zweiten Halbzeit drängten die Gäſte ſofort, ohne daß ſich aber zähl⸗ bare Erfolge einſtellten. In den letzten 20 Minuten aber ſtand das Spiel völlig im Zeichen der Platzherrn, die denn auch in der 74. Minute im Anſchluß an eine Ecke durch ihren Halbrechten Birzl zum entſcheidenden Torerfolg kamen. Wacker München— J Schweinfurt:0(:0) Mit beſonderer Spannung wurde die Schweinfurter Elf, die am Sonntag in Mannheim über den SV Waldhof im Pokalſpiel erfolgreich geblieben war, in München er⸗ wartet. Trotz Regen und Schneegeſtöber waren 6000 Zu⸗ ſchauer gekommen, die einen ſehr temperamentvollen Kampf ſahen, bei dem die Schweinfurter aber ziemlich enttäuſchten. Der entſcheidende Treffer fiel bereits in der erſten Spielminute: Der linke Schweinfurter Verteidiger Lochner machte im Strafraum Hand und Haringer ver⸗ wandelte den fälligen Elfmeter zum:0. Im allgemeinen wies Wacker die beſſere Mannſchaftsleiſtung auf, die auch zum Siege führte. Schiedsrichter Kreichauf⸗Nürnberg. Be Augsburg— 1. FC Nürnberg:0(:0) Die 6000 Zuſchauer, die am Sonntag dem Treffen des deutſchen Meiſters gegen den BCA beiwohnten, erlebten eine Rieſenüberraſchung. Der Club wurde, obwohl ihm der größte Teil des Spieles gehörte, ganz klar mit 40 geſchlagen. Das Ergebnis ſtand bereits bei der Pauſe feſt. Die Augsburger Hintermannſchaft erwies ſich als un⸗ überwindlich. Da zudem die Club⸗Fünferreihe zu weit gufrückte, wodurch die Nürnberger Verteidigung in gefähr⸗ lichen Situationen allein auf ſich angewieſen war, mußten bei der bekannten Durchbruchtaktik der Augsburger Er⸗ folge fallen. Die Gäſte lagen von Anſang an im Angriff. Gebhardt⸗München leitete gut. SpVg Fürth— Bayern München:1(:1) Vor 5000 Zuſchauern gab es in Fürth einen pracht⸗ vollen Kampf zwiſchen der Spog Fürth und dem FC Bayern München. In der erſten Haubzett war das Spiel verteilt. Bereits in der 1. Minute ging Fürth durch Banda in Führung; der Ausgleich ließ nicht lange auf ſich warten. Auf einen Fehler der ſonſt ausgezeichnet ſpie⸗ lenden Fürther Hintermannſchaft erzwang Meter für die Rothoſen das:1. In der zweiten Hälfte ſpielte Fürth zunächſt überlegen und ging durch Popp wiederum in Führung. Dann aber hatten die Gaſtgeber ihr Pulver verſchoſſen, die Bayern kamen ſtark auf. Der ausgezeich⸗ nete Fürther Torwart Wolf, der beſte Mann auf dem Kant meiſterte jedoch olle Bayernſchüſſe, ſo daß die Klee⸗ lättler den knappen Vorſprung bis zum Schluß halten konnten. 8. Seite/ Nummer 507 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 2. November 1936 And immer wieder Ilvesheim Kurpfalz Neckarau— Ilveshei 1 Käfertal— 08 Mannheim 20. Feudenheim— Neulußheim 18 Friedrichsfeld— Edingen 910 Hockenheim— Viernheim:1 Heddesheim Phönix Mannheim 02 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Alemann. Ilvesheim 9 8— 1 36:12 16˙2 Olympia Neulußheim 8 5 2 1 24:14 124 Phönix Mannheim 8 6— 2 18:10 12˙⁴ Germ. Friedrichsfeld 8 4 2 2 30.14 10¹⁶ SC Käfertal. 9 8 4 1 3 13:18:7 0 Hockenheim 9 4 1 4 24:29 9·9 Amieitia Viernheim 8 3 2 3 18.14.8 VfTug Feudenheim 9 4— 5 17:22 8¹¹⁰ 8 Mannheim 8 2 2 4 16.17.10 Heddesheim 8 2 2 4 1517 6˙10 Kurpfalz Neckarau 8 1 1 6 929.13 iin 9 8 1 8 13:39 117 Ein klarer Sieg Alemannia Ilvesheim— Kurpfalz Neckarau:0 In Anbetracht der Gauliga⸗Begegnung Neckarau—Wald⸗ hof hat es die Kurpfalz Neckarau vorgezogen, um nicht vor ſchlechtbeſetztem Hauſe ſpielen zu müſſen. das Treffen gegen den Tabellenführer Alemannia in Ilyesheim zum Austrag zu bringen. Man hatte ja kaum etwas zu verlieren, denn gegen die kampfſtarke Elf des großen Gegners beſtehen zu können, dafür waren die Möglichkeiten von vornherein nur ſehr geröng. Es kam denn auch, wie es allgemein erwartet wurde, die Kurpfälzer waren ein ſehr tapferer Gegner, der ſich alle Mühe gab aber inſolge ſeiner noch mangelnden Spielpraxis gegen das ſtarke Ilvesheim auf die Dauer nicht zu beſtehen vermochte Ilvesheim begann das Spiel mit ſchnellen Angriffen, aber die flinke Gäſteabwehr konnte vorerſt alle Chaneen zunichte machen. In der 20. Minute lag die Kurpfalz allerdings ſchon mit drei Toren im Rückſtand. Dreimal hatte Ilvesheims Rechtsaußen Schwarz ins Schwarze ge⸗ troffen. Auch in der Folge war die Alemannia faſt aus⸗ ſchließlich die tonangebende Partei; daß trotzdem bis zur Pauſe am Reſultat nichts mehr geändert wurde, lag in der Hauptſache daran, daß dem Kurpfalzhüter bet gutem Kön⸗ nen auch das Glück ganz groß zur Seite ſtand. Auch in der zweiten Hälfte mußte ſich Kurpfalz voll⸗ ſtändig auf Abwehr einſtellen und es gelang ihnen auch ziemlich lange, ihr Tor reinzuhalten. Erſt in der 5. Minute kam die Alemannia zu einem weiteren Treffer. Zeh hatte einen Elfmeter unhaltbar in die Maſchen ge⸗ knallt, nachdem Torwart Endres vorher eine Unzahl er⸗ folgverſprechender Bälle unſchädlich gemacht hatte. Obwohl ſich Ilvesheim gegen Schluß noch einmal mächtig ins Zeug legte, gelang ihm kein weiterer Erſolg mehr. Die Alemannia Ilvesheim hat eine aus⸗ gezeichnete Geſamtpartie geboten, ſo daß beim beſten Willen kaum ein ſchwacher Punkt in der Mannſchaft zu ent⸗ decken war. Torwart Lembach hatte nicht ſonderlich viel zu tund und erledigte die wenige Arbeit, die ihm ſeine ſchlag⸗ fertigen Vorderleute Hennesthal und Weber ließen, in ge⸗ wohnter Güte. Große Ankurbler waren Hamann. Kraft und Weber in der Läuferreihe, die ihrem Sturm immer wieder verwendbare Bälle zuſchoben. Da auch Zeh und Weber mit einer prächtigen Verbinderleiſtung aufſwarteten. ſo konnte es nicht ausbleiben, daß Kurpfalz mit einer empfindlichen Niederlage nach Hauſe geſchickt wurde. Mit lobenswertem Eifer hat ſich die Kurpfalz Neckarau in einem für ſie ausſichtsloſen Gefecht ge⸗ ſchlagen. Der an und für ſich ſchnelle Sturm vermochte ſich natürlich nur wenig Geltung zu verſchaffen, be⸗ unruhigte jedoch immer wieder die Deckumg des Gegners. Stark an die Abwehr gebunden war die Tordeckung ein⸗ ſchließlich der Läuferreihe. Ihre Hauptaufgabe, die Zer⸗ ſtörung der gegneriſchen Aktionen, ließ ihnen nur wenig Zeit, für Nachdruck nach vorn zu ſorgen. Gut geleitet wurde das anſtändige Spiel durch Schieds⸗ richter Gund⸗Plankſtadt. Tapferer Widerſtand der Lindenhöfer SC Käfertal— Mic 08:1 Das infolge der Einberufung ſeiner beſten Kräfte ſtark gebundene Käfertal, deſſen ſchwache Reſultate in letzter Zeit lediglich allein auf dieſen Umſtand zurückzuführen ſind, hatte den Mic 08 zu Gaſt, der erſt vor acht Tagen mit einem Bombenergebnis aufwarten konnte, das dem Selbſtvertrauen dieſer Mannſchaft imgemein dienlich war. Nicht wie gewohnt vermochte daher Käfertal die ſonſt üb⸗ liche Favoritenſtellung einzunehmen ſondern mußte unter Drangabe allen Könnens mit letztem Einſatz ringen und kümpfen, um ſchließlich nach einer großen Leiſtung von 08 in den letzten Minuten den Sieg landen zu können. Die Gäſtemannſchaft hatte zu Beginn des Spieles, das ſich durch Ruhe und Tempo prächtig auszkichnete, ſehr gute Angriffe gezeigt, die den Käfertaler Hüter wieder⸗ Holt zu entſchloſſenem Handeln zwangen. Die erſte Ecke der Lindenhöfer wurde aber dem fleißigen Käfertal zum Verhängnis, denn Probſt köpfte den von Hetſcher ſauber hereingegebenen Ball derart ſcharf, daß dieſer dem braven Vetter aus den Händen und ins Netz ſprang; 08 hatte ſo⸗ mit in der 20. Minute die Führung errungen. Käfertal ſtellte um und nahm ſeinen Bewährten Kilian in das Zentrum der Läuferreihe, ſo daß ſofort eine Beſſerung des Geſamtmannſchaftsſpieles zu verzeichnen war. In der 52. Minute nach Wiederbeginn fiel denn auch auf etwas glückliche Art das ausgleichewde Tor durch den Linksaußen Hörr, nachdem die 08⸗Abwehr einen Moment nicht im Bilde war. Wiederholt lag die Erhöhung der Trefferzahl von ſeiten Käfertals in greifbarer Nähe, doch mit vereinten Kräften überſtand 08 die gefährlichen Augen⸗ blicke, um immer wieder ſelbſt mit Angriffen aufzuwarten. In den letzten Minuten warf Käfertal noch einmal alles nach vorn und einen Freiſtoß von Kilian köpfte Hörr zum Siegestreffer ein. Trotz ſeiner Schwächung hat der SC Käfertal eine ganz gefällige Leiſtung vollbracht, denn der Sturm, in dem der blonde Maier eine gute Verbindertätigkeit ent⸗ faltete, griff etwas einſatzfreudiger an, als am letzten Sonntag. In der Läuferreihe gaben ſich Werner Kilian und Sator alle Mühe und Rutz wie Rihm behaupteten ſich in der Verteidigung nicht ohne Erfolg. Sehr gut ge⸗ ſchlagen hat ſich aber auch Torwart Vetter. Das Aufgebot der Linden höfer war mit Fleiß und beſtem Willen bei der Sache. Als ſtärkſten Mann⸗ ſchaftsteil zeigte ſich die Tordeckung entſchieden in beſtem Licht. Stahl war ein tadelloſer Hüter, der ebenſo wie die Verteidiger Egeter und Engſter ſchwerſte Arbeit fehlerlos verrichtete. Die Läuſerreihe war mit Rottmann, Schiefer und Zipſe ſtark beſetzt und im Angriff, in dem Dorſt ver⸗ mißt wurde, wartete man unter der zielbewußten Leitung von Walter mit ſchönen und gefährlichen Angriffen auf. Als Schiedsrichter amtierte GEitel⸗ Weinheim völlig befriedigend. Eine unglückliche Niederlage Feudenheim— Neulußheim 118(:1) Der Bedeutung dieſes Treffens nach hatte man einen ſchönen Kampf zwiſchen dieſen beiden, in den letzten Spie⸗ len ſehr erfolgreichen Mannſchaften erwartet, jedoch waren die gegebenen Vorausſetzungen derart ungünſtig, daß der ganze Kampf einen höchſt unliebſamen Verlauf nahm. Schon die Bodenverhältniſſe waren durch den ſtorken Re⸗ gen reichlich ſchlecht, dazu kam dann noch eine vollkommen Unbefriedigende Schiedsrichterleiſtung und ein derart unſchönes Spiel der beiden Mannſchaften, daß man oft erſtaunt war, was heute alles unter die Rubrik„Fußball“ fällt. Wenn die Feudenheimer Zuſchauer dem Schieds⸗ richter aber alle Schuld an der Niederlage der Mannſchaft beimeſſen wollten, ſo ſtimmt dies nicht, denn die vielen wirklich klaren Torchancen der Feudenheimer Stürmer hätten bei etwas hußſicherheit ſchon eine Aenderung des MReſuktates herbeiführen können. Leider ließ der Unpar⸗ teiiſche, der zahlreiche unverſtändliche Entſcheidungen traf, auch noch ein reichlich hartes und gefährliches Spiel zu, bei welchem aber auch wieder beide Mannſchaften gleicher⸗ weiſe beteiligt waren. Feudenheim ſpielte im Felde nicht ſchlecht und be⸗ herrſchte teilweiſe das Spiel ſogar ziemlich klar, an der eiſern ſtehenden Verteidigung, in welcher der rechte Ver⸗ teidiger überragte, kamen die Stürmer jedoch nicht vor⸗ bei und wenn ein Stürmer einmal zu einem klaren Schuß kam, dann ging der Ball beſtimmt hoch über das Tor. Da zudem die Feudenheimer Verteidigung ſich einige kraſſe Deckungsfehler zu ſchulden kommen ließ, die die Gegner in der zweiten Halbzeit prompt zu 2 Toren ausnützten, konnte eine Niederlage nicht vermieden wer⸗ den. Allerdings mußte die Mannſchaft faſt die ganze zweite Halbzeit nur mit 9 Mann ſpielen, nachdem be⸗ reits vor der Pauſe auf beiden Seiten ein Spieler vom Felde verwieſen worden war. Neulußheim lieferte ein äußerſt raſches und produk⸗ tives Spiel. War die Mannſchaft auch im Felde dem Gegner nicht ganz gewachſen, zumal ſie techniſch unter⸗ legen war, ſo verſtand ſie es doch durch ſchnelle Flügel⸗ angriffe die gegneriſche Deckung zu lockern und damit die Grundlage für einen Sieg herauszuarbeiten. Der beſte Mannſchaftsteil war jedoch trotzdem das Schluß dreieck. Jeweils ein Elfmeter brachte bis zur Halbzeit jeder der beiden Mannſchaften ein Tor. Feudenheim hatte zwar noch einige Torgelegenheiten, ohne dieſelben aber verwerten zu können. Mit je 10 Mann ging es in die Pauſe, da von beiden Mannſchaften ein Spieler heraus⸗ geſtellt worden war. Der zweite Platzverweis traf Feu⸗ denheim, als der rechte Läufer ſchon bald nach Seitenwechſel ein offenſichtliches Foul beging. Trotzdem geſtaltete Feu⸗ denheim das Spiel offen. Ein Durchbruch der Neuluß⸗ heimer Sturmmitte führte jedoch zum 2. Tor der Gäſte, die durch einen 3. Treffer kurz darnach den Sieg ſicherſtellten. Eine Kataſtrophe Friedrichsfeld— Edingen:0 Erwartungsgemäß landete Friedrichsfeld gegen ſeinen Gaſt aus Edingen einen ſicheren Sieg, der allerdings durch die reichliche Anzahl Tore erſtaunlich iſt, denn die Fried⸗ richsfelder vergaßen in ihren letzten Spielen oft das Schie⸗ ßen. Aber das hatte ſich am Sonntag geändert, die Stürmer waren in Schußlaune, beſonders Jung tat ſich diesmal her⸗ vor. Leider wurde Graf ſehr wenig bedient, er konnte nur einen Treffer für ſich buchen. Die Läuferreihe hatte ihren beſten Mann in Hoffmann. Ehret, wie immer der ſichere Verteidiger, gut unterſtützt von Schmidt. Im Tor ſtand wieder Hollerbach, der das wenige, was er bekam, ſicher meiſterte. Der Gegner kam gegen dieſe gut eingeſpielte Cinheit nie auf. Trotzdem ein bewundernswerter Eifer an den Tag gelegt wurde, hatten die Gäſte aber auch gar nichts zu beſtellen. Ganz aus war es, als man verſuchte, durch harten Einſatz des Körpers, den Gegner zu ſchlagen. Trotz der vielen Tore machte der Torhüter ſeine Sache gut, wenn die Vorderleute nicht auf dem Poſten ſind, kann auch der beſte Torwart geſchlagen werden. Der linke Verteidiger zeichnete ſich durch eine Härte aus, die abſolut nicht am Platze war. Auch die Mittelreihe der Gäſte zeigte Schwä⸗ chen, ſo daß der Angriff auch darunter leiden mußte. Aller⸗ dings wurden hier auch die wenigen Chancen ganz kläglich vergeben. Die beiden Außenſtürmer waren noch die beſten. Von Beginn an ſteht das Spiel im Zeichen der Einheimi⸗ ſchen, die ſchon bald zum erſten Erfolg kommen. Jung geht allein durch und die Führung iſt erzielt. Fünf Minuten ſpäter macht er dieſelbe Sache nochmals. Den dritten Er⸗ folg kann Jäger für ſich buchen, der wenige Minuten ſpäter eine Rieſenchance ausläßt. Nach einer halben Stunde be⸗ kommt Hollerbach zum erſtenmal Arbeit. Ein Foulelfmeter bringt durch Rockſitz noch vor der Pauſe das vierte Tor. Nach Seitenwechſel verfehlt der Gäſtehüter im Heraus⸗ laufen einen Ball, Rockſitz iſt im Bilde und ſchiebt leicht zu Nr. 5 ein. Ein ſchöner Durchbruch von Jung wird erfſolg⸗ reich beendet und wieder iſt es Rockſitz, der auf:0 erhöht. Als Jung ſchön durchkommt, wird er unfair angegangen, den verhängten Elfmeter ſetzt er ſicher ins Netz. Einen Prachtſchuß von Brümmer macht der Gäſtehüter ſicher un⸗ ſchädlich und Jäger köpft einen Ball über die Latte. Als Abſchluß des Torreigens ſetzt Graf eine Vorlage von rechts mit aller Ruhe über die Verteidigung hinweg ins Tor. Da⸗ mit iſt der von Seubert⸗Plankſtadt ſchwach geleitete Kampf zu Ende. SpVa Eberbach— S Sandhauſen:0 VfB Wiesloch— Union Heidelberg:2 Fc 05 Heidelberg— F Kirchheim:1 Kickers Walldürn— SV 98 Schwetzingen:2 FV 09 Weinheim— Badenia St. Ilgen 31 Seyp Manger und Rudi Ismayr werden am 29. Nov. an einer Schwerathletik⸗Veranſtaltung in Bremen teil⸗ nehmen. Tags darauf ſind ſie dann im Wilhelmshaven zu Gaſt. — Die Handball-Gauliga im Kampf Sc Freiburg— TV Rot:7 SV Waldhof— T Seckenheim:2 VfR Maunheim— TSV Oftersheim 911 TS Nußloch— TV 62 Weinheim 816 d Der erſte Novemberſonntag ſah nur vier Mannſchaften im Kampf. Auf allen Plätzen gab es dabei erbitterte Kämpfe, die allerdings nicht ſämtliche im Rahmen des Er⸗ laubten blieben. So ſah man auf dem Platz bei den Braue⸗ reten ein Spiel, wie es Gott ſei Dank zu den Seltenheiten gehört. Die Oftersheimer verloren das Spiel mit:1 und dazu noch drei Mann auf Geheiß des Unparteiiſchen, wobei der größte Uebeltäter ohne Strafe ausging. Für die Raſen⸗ ſpieler war dies aber ein Pyrrhusſieg, da Fiſcher ebenfalls Platzverweis erhielt. Auf dem Waldhof gaben die Secken⸗ heimer Turner eine eindrucksvolle Vorſtellung. Der Mei⸗ ſter hatte alle Hände voll zu tun, um ſeinen Sieg, der mit :2 bemerkenswert knapp ausfiel, ſicher zu ſtellen. Rot be⸗ hauptete ſich in Freiburg ſicherer als erwartet, und holte ſich mit:7 Sieg, Punkte und Tabellenführung. Eine Ueberraſchung wird aus Nußloch gemeldet. Die Bergſträß⸗ ler konnten ſich dort nicht behaupten und verloren in den letzten Minuten die Partie mit 618. SV Waldhof— TW Seckenheim:2(:1) Der Meiſter hatte wieder Weigold und Herzog zur Stelle. Beide ſtellten voll ihren Mann und ließen die Pauſe ſich nicht anmerken. Hader auf Außen war jedoch noch nicht ganz in der erſten Halbzeit zu Hauſe, was ja nicht verwunderlich iſt, aber dennoch einige Abgaben hät⸗ ten mehr Präziſion haben dürfen, beſonders wenn man ohne Grund hinten mithelfen will. Die Mannſchaftslei⸗ ſtung des Siegers imponierte nur in den hinteren Reihen. Weigold konnte kaum die beiden Treffer verhindern. Müller war heute der Held des Tages. Nach ſeiner Ver⸗ letzung, ein Ball traf aus nächſter Nähe das Auge und Naſenbein, wuchs dieſer Mann über ſich ſelbſt hinaus und holte ſich die unmöglichſten Bälle. Da auch ſein Aufbau keinen Mangel zeigte, war er weitaus der beſte auf dem Feld. Schmitt hatte es ſchwer, da mitzukommen, aber er war da! In der Läuferreihe wird es langſam lichter. Kritter verſtärkt die Deckung und Henninger ſowie Rubſch⸗ mann ſind in der Deckung mehr als konſequent. Schade, daß Rutſchmann feine herausgeſpielten Wurfſtellungen nicht auch ausnutzen kann. Im Sturm fiel das zu lange Ballhalten Zimmermanns auf. Heiſeck entwickelte ſich neben Spengler zur Wurfkanone. Allerdings muß er im Spiel mehr nach ſeinen Kameraden ſehen u. ſollte nicht alles allein machen wollen. Herzog hat kein Ziel mehr, ſein Aufbau und ſeine Vorlagen ſind nach wie vor vorbildlich. Aber dem ganzen Sturm fehlt trotz der guten Verfaſſung der einzelnen etwas, das man früher an ihm bewunderte. Dieſe zwingende Kombination, gegen die der Gegner ein⸗ fach machtlos war. Aber vielleicht kommt es wieder, es braucht ja nur jeder abzugeben. Seckenheim hat gehalten, was man ſich von ihm ver⸗ ſproch. Trotz zwei Mann Erſatz in der Hintermannſchaft nur 5 Treffer auf dem Waldhofplatz hinnehmen zu müſſen, iſt eine Leiſtung. An dieſer haben zwei Leute aber auch hervorragenden Anteil. Da iſt einmal Gropp im Tor, der ein ſicheres Ballgefühl mit einem ſchnellen Start und gu⸗ tem Fang vereinigt. Er war Seckenheims beſter Mann. Die Verteidigung wor durch das viele Einzelſpiel der Gegenſeite vor eine ſchwere und auch wieder leichtere Ar⸗ beit geſtellt, die ſie zum Teil gut löſte. In der Läuferreihe war mit Gehr die Stütze der El' gegeben. Zwar konnte dieſer ſeiner Elf nicht gonz den gewohnten Rückhalt bie⸗ ten, dafür beſchäftigte ihn Spengler zu ſehr, aber er war doch in der Lage, auch den Sturm zu unterſtützen. Ent⸗ täuſcht hat der Angriff. Hier kehlt das Stellungsſpiel, das man am Vorſonntag gegen einen ſchwächeren Gegner ſo gut und überlegt zeigte. Schwach war auch der Wurf auf das Tor. Die Geſamtleiſtung des Gaſtes war eine ſehr gute. Die Ballabgabe und Ballaufnahme iſt kaſt fehlerlos, aber es fehlt auch hier im Sturm. Die Außen werden zu ſpät eingeſetzt oder gar nicht. Das Spiel ſelbſt leitete Längin⸗Karlsruhe, dem es die Mannſchaften leicht machten. Seckenheim beginnt mit über⸗ raſchenden Angriffen. Waldhof hat alle Hände voll zu tun, um dieſe zu wehren. Die Gäſte erzielen auch den erſten Er⸗ folg durch Schmitt, der unhaltbar unter Weigold einwirft. Es währt allerdings nicht allzu lange, bis Heiſeck, der ganz ungedeckt ſteht, ausgleichen kann. Nun wogt der Kampf um die erneute Führung auf und ab. Die Waagſchale ſcheint ſich zugunſten Seckenheims zu neigen, als Müller einen Ball ins Geſicht bekommt und benommen das Feld verlaſſen muß. Aber dieſe Gelegenheit kann Seckenheim nicht nutzen. Spengler kann ſogar in dieſer Zeitſpanne die Führung holen.:1 ſteht es, als Müller wieder kommt. Jetzt kann der Gaſt nicht mehr gewinnen. Müller kommt wie aus⸗ gewechſelt aus der Kabine zurück und befindet ſich nun in Hochform; er bringt Ruhe und Ordnung in die Elf, die bis SpVg 8a immer noch ohne Punktgewinn Mäßige Kämpfe bringen Bf 86 einen 10:-Sieg Unſere älteſten Mannheimer Kraftſportvereine ſtanden ſich am Samstagabend in einem harten Punktekampf im Ringen gegenüber. Die Lage der 84er wird nun, nachdem auch die vierte Runde für ſie keinen Punktgewinn ein⸗ brachte, ſehr bedenklich. Das Fehlen von Hammer, ür den der alte Kraftſportpionier keinen Erſatzmann ſtellen konn, macht ſich ſtark bemerkbar. So konnten die Neckar⸗ ſtädtler zu dem geſtrigen Treffen gegen ihren alten Ri⸗ valen Vi 86 ſogar nur mit fünf! Mann antreten. Außer Hammer blieb noch der Schwergewichtler Hertlein, der nicht mehr zu den füngſten zählt, dem man aber auch gegen Rudolf keine Gewinnchance einräumen kann, vom Start fern. Ueber die Kämpfe ſelbſt kann man kein lebendes Urteil abgeben. Die fünf übriggebliebenen Begegnungen, die alle über die volle Diſtanz geführt wurden, brachten herz⸗ lich wenig Kampfhandlungen, man kann es deshalb den Zuſchauern auch nicht verdenken, wenn ſie nach einem ſo eintönigen Mannſchaftstreſfſen unbefriedigt die Kampfſtätte verließen. Die vorausgegangene Kraftmeſſung beider Jugend⸗ mannſchaften lag ebenfalls klar auf ſeiten von Pf 86. Die Vfä⸗Jugendſtaffel mit Ritter, Trutzel, Götz, Hagner und Diehm kamen über ihre Gegner Herrmann, Jegle, Reinhold, Probſt und Albrecht zu einem 11:3⸗Sieg. Nachdem jetzt keine unentſchiedene Ergebniſſe mehr ge⸗ tätigt werden dürfen, ſind die Kampfrichter vor einer weit ſchwerere und oft undankbare Aufgabe geſtellt. Siebig⸗Ladenburg leitete ruhig und mit großer Sſcherheit. Kampfverlauf: Die beiden Bantamgewichtler Glaſer⸗84 und Leh⸗ mann ⸗86, die uns ſchon oft farbige Kämpfe zeigten, ent⸗ täuſchten, aber in erſter Linie der favoriſierte VfKler. Der 8der war gegen die Kampfesweiſe von Lehmann richtig eingeſtellt, er verhielt ſich in der erſten Hälfte ſchonend, um dann gegen Schluß in einem mächtigen Endſpurt Lehmann in ſtarker Verteidigung zurückzuwerfſen, was ihm einen knappen Punktſieg einbrachte. Der Ausgang im Federgewicht brachte den 84er eine kleine Enttäuſchung. Auf ſeden Fall haben ſie von ihrem Vertreter Adam eine beſſere Leiſtung erwartet. In dieſem Treffen war der Nachwuchsringer Krauter vom Bf 86 von einem großen Angriffsgeiſt beſeelt. Krouter wurde verdienterweiſe der Sieg für beſſere Arbeit zugeſprochen. Obwohl die Begegnung im Leichtgewicht zwiſchen Jul⸗ 84 und Münch ⸗86 nicht viel wechſelvolle Kampfbilder bot, muß ſie aber als die beſte des Abends bereichnet werden. Münch, der beſſere Taktiker kam durch Armzug, auf den Jul hoch über Brücke mußte, zu einem klaren Punktſieg. Ein hartes, aber punkteloſes Geſecht lieferten ſich im Weltergewicht Walter⸗d4 und Meurer ⸗86. Vornweg muß geſagt werden, daß Meurer ſeine im letzten Jahr ge⸗ zeigte durchſchlagende Kampfkroft nicht mehr voll beſitzt. In der erſten Halbzeit drängte der Vfͤler auf eine vor⸗ zeitige Eutſcheidung, ſeine Griffanſätze blieben aber bei der geſchickten Verteidigung ſeines Gegners ohne Erfolg. Die letzten drei Minuten Standkampf bringen Walter, der mit 3 wuchtigen Kopfzügen aus dem Stand in Führung kam, einen knappen Punktſieg. Im Mittelgewicht ſtellte Sportvpg. 84 keinen Vertreter; kampfloſer Sieger wurde Den u⸗ vf 86. Mit großer Kraft, aber ohne jegliche Kunſt des Ring⸗ kampfſportes wurde über die volle Zeit im Halbſchwer⸗ gewicht zwiſchen Keſtler⸗84 und Walz ⸗ 86 gekämpft. Keſtler hatte wohl die Führung des Kampfes, aber Walz kam durch Aufreißer zu einer kleinen Wertung. Der Kampf⸗ richter entſchied ſich für Keſtler, ein Sieg für Walz wäre auch nicht falſch geweſen. Rudolf ⸗Vf 86 wurde im Schwergewicht kampfloſer Sieger. Erſatzgeſchwächte Ketſcher verlieren in Sandhofen:16 Zu einem leichten Sieg kam der letztjährige Gaumeiſter „Eiche“ Sandhofen über die nicht nur erſatzgeſchwächte, ſon⸗ dern auch durch Verletzungen ſtark gehandicapte Mannſchaft des Kraftſportvereins Ketſch. Unter der ſicheren Leitung 3 e wurden folgende Ergebniſſe ge⸗ ätigt: Bantamgewicht: Kleparz⸗ Sandhofen gegen Kurz⸗ Ketſch. Sehr lebhafter und wechſelvoller Kampf, den Kle⸗ parz nach Punkten gewinnen konnte. Federgewicht: Götz⸗ Sandhofen gegen Keilbach⸗ Ketſch. Beide Ringer kommen nach kurzem Standkampf außerhalb der Matte zu Fall, wobei ſich der Gaſt verletzte und aufgeben mußte. Leichtgewicht: Sommer Sandhofen— Weick⸗ Ketſch. Weick mußte infolge einer alten Verletzung nach kurzer Kampfdauer aufgeben. Weltergewicht: Schenk ⸗ Sandhofen gegen R ohr ⸗ Ketſch. Rohr war angriffsfreudiger und wurde nach wech⸗ ſelvollem Bodenkampf Punktſieger. Mittelgewicht: Weickel⸗ Sandhofen gegen Eppel⸗ Ketſch. Eppel kann infolge einer Handverletzung den Kampf nicht aufnehmen und mußte ſo Weickel einen billigen Sieg ütberlaſſen. Halbſchwergewicht: R. Rupp ⸗ Sandhofen— Fiſcher⸗ Ketſch. Nach 1,05 Minuten ſiegt Rupp durch Untergriff von vorn. Schwergewicht: Emmering Sandhofen— Ep per t⸗ Ketſch. Der Anfänger Eppert kann ſich über die volle Kampfzeit halten und unterlag nach wenig intereſſantem Ringen knapp nach Punkten. zum Wechſel dͤurch Spengler noch einen weiteren Erfolg einwerfen kann. Auch die zweite Hälfte bringt das gleiche verteilte Spiel wie vor der Pauſe. Man hatte damit gerechnet, daß die Gäſte nachlaſſen würden, aber dem war nicht ſo. Jeder Mann tat ſein beſtes, wenigſtens körperlich. Mit dem Kopf war man nicht ganz bei der Sache, ſonſt hätte mancher Er⸗ folg reifen können. Heiſeck bricht zweimal allein durch und erzielt oͤie einzigen Tore für den Meiſter in dieſer Spiel⸗ hälfte. Seckenheim kommt auch noch zu einem Treffer, den der kleine Baier, ein energiſcher und ſchneller Stürmer erzielen kann, obwohl er von drei Mann behindert wird Mit:2 nimmt das Spiel ſein Ende, das vollauf befrie⸗ digen konnte. Seckenheim hat ſich prächtig gehalten und wird in dieſer Form noch manche Ueberraſchung bringen. VfR— TSp Oftersheim:1(:1) Man hatte ſich auf dieſes Spiel etwas gefreut gehabt hatten doch die Oftersheimer bis dato immer gute Kritiken bekommen. Aber man wurde wieder einmal bitter ent⸗ täuſcht. Das war kein Handballſpiel, was auf dem Vfqk⸗ Platz von den Gäſten gezeigt wurde, das hatte nicht ein⸗ mal eine Aehnlichkeit damit. Die Oftersheimer begannen dieſes Spiel mit Rüpelhaftigkeiten, wie man ſie ſchon ſehr lange nicht mehr geſehen hatte, ſo daß man ſchon glaubte, dieſe Zeit wäre vorbei. Aber dem iſt leider nicht ſo. Da war ein rechter Läufer, der kannte überhaupt nur den Mann. Zu allem Ueberfluß war nun zu dieſem Treffen in Frey⸗ Weinheim ein Unparteiiſcher erſchie⸗ nen, der leider nicht der geeignete Mann für diefe Be⸗ gegnung war. Wenn man dreißig Minuten lang zuſteht, wie aber auch alles gemacht wird und er nur einmal bei einem ſehr kraſſen Faul zu einem Dreizehn meter ſchreitet dann darf man ſich nicht wundern, wenn ſpäter die Sache ſchief geht. Nach der Pauſe gab es dann Hinausſtellungen am laufenden Band. Drei Oftersheimer bekamen Marſch⸗ order und einer vom VfR. Dies war ausgerechnet Fi⸗ ſcher, der zu den fairſten Spielern in Mannheim gehört Weshalb er zuſammen mit ſeinem Gegner, die beide 58 Boden lagen, weggeſchickt wurde, war nicht erſichtlich. Aber ſo war alles ein Trauerſpiel, das nicht erwärmen konnte und in allen den Wunſchen aufkommen ließ, daß einmal das Spiel bald zu Ende ſei und dann auch dieſe Spiele endlich der Vergangenheit angehören. Sc Freiburg— TV Rot:7(:4) Die Roter wollten es in dieſem Spiel genau wiſſen und legten von der erſten Minute an ein gehöriges Tempo vor Dies überraſchte die Freiburger. Trotz tapferſter Gegen⸗ wehr gelingt es nicht, die Erfolge des Gegners, der ſich im Sturm ſehr ſchnell gefunden hat, zu vermeiden. Vier Tref⸗ fer muß die gewiß nicht ſchlechte Hintermannſchaft hinneh⸗ men, bis der Unparteiiſche zur Pauſe pfeift. Dieſe Paufe kam den Breisgauern dann auch zuſtatten. Mit neuen In⸗ ſtruktionen und friſch geſtärkt wurde der Kampf aufgenom⸗ men. Der Erfolg war denn auch beim Platzverein, der nun eine durchaus ebenbürtige Partie lieferte. Dies kommt auch in dem Reſultat mit:3 für dieſe Hälfte zum Ausdruck, Die Gäſte hatten alles einzuſetzen, um dieſen Sieg zu guter Letzt noch halten zu können. Rot hat nun wieder die Spitze eingenommen und darf mit dem bisherigen Erfolg in der erſten Klaſſe voll zufrieden ſein. T. Sp. V. Nußloch— TV 62 Weinheim 826(:4) Das Ergebnis dieſes Spieles überraſcht. Nach dem Zu⸗ ſammenklappen der Nußlocher beim letzten Spiel in Secken⸗ heim, wo die Elf gar nicht gefallen konnte, gab es heute die⸗ ſes kraftvolle Spiel, das auch in den letzten Spielminuten einen vielbejubelten Sieg brachte. Dieſes Spiel nahm einen hochintereſſanten Verlauf, Beide Parteien gaben ſich nichts nach und hart wurde um 7 jeden Meter Boden gekämpft. Die beiden Hintermannſchaf⸗ ten mußten harte Proben beſtehen, um ſich der Angriffe der Stürmerreihen zu erwehren. Bei verteiltem Spiel geht es mit:4 in die Pauſe. Nach dem Wechſel iſt zunächſt Wein⸗ heim im Vorteil, aber die Platzherren laſſen nicht locker. Als es kurz vor Schluß wieder einmal unentſchteden ſteht, ſetzen die Nußlocher alles auf eine Karte. Sie ſchaffen es auch. Mit zwei Toren können ſie in Führung gehen, die denn auch zum Siege reicht. Hockenheim rettet einen Punkt Hockenheim— Viernheim 111(:0) Man mußte wohl genau, daß Hockenheim in feinen letzten Spielen nur zu recht ſchwachen Leiſtungen kam, man wußte nuch, daß Viernheims alte Kampfkraft nicht mehr in einſtiger Güte vorhanden iſt, dennoch hätte man an dieſem grauverhangenen erſten Novemberſonntag in Hockenheim ein beſſeres Spiel erwarten dürfen als dies der Fall war, Zugegeben, daß beide Mannſchaften mit Erſatz ſpielten, aber ſo ſchwoche Leiſtungen hatte man denn doch nich erhofft. In keiner Mannſchaftsreihe konnte man eine gewiſſe Führung feſtſtellen und die uneinheitliche Linie hüben wie drüben nahm der Partie oft jeglichen Reiz. Zerriſſen war das Bild der Stürmerreihen, und etwa den gleichen Eindruck machten die Leiſtungen der Läuferreihen, die der Sache wohl am eheſten noch etwas Gehalt hätten geben können. Böhm, der Hockenheimer Mittelläufer, war wie ſein Gegenüber Georgi, zeitweiſe ſtark überlaſtet und ſo mußten ſich die eigentlichen Spieldirigenten mehr auf die Abwehr als auf den Ausbau beſchränken. Wirklich aufopfernd in dem einzig wahren Durcheinander arbeite⸗ ten nur die Deckungsreihen und hier gefiel cor allem das Können der Leute aus Viernheim. Krug im Tor war wieder einmal ſehr groß in Fahrt und in ſeinen Aktionen wurde er jederzeit auch recht gut unterſtützt von ſeinen Vorderleuten. Insbeſondere Kiß 1 wartete mit feiner bekannten ſchlagharten und ſicheren Abwehrarbeit auß Den gleichen Eindruck machte, wie ſchon belont, auch Hockenheims Abwehr, die das Paradeſtück der Mannſchat war, obwohl hier zwei Neue, beſſer geſagt zwei neue Alte, wirkten, konnte man eine enlſchieben größere Zuver⸗ läſſigkeit feſtſtellen als beiſpielsweiſe in den beiden letzten Spielen in Mannheim Dis Spiel an konnte nakür⸗ lich bei dem Ausfall jeder Stürmer⸗ und äuferleiſtungen keine Offenbarung bedeuten. Es ſei aber hervorgehoben, daß man, mit verſchwindend wenigen Ausnahmen auſtändig ſpielte, ſo daß die etwa 300 Zuſch zuer wenigſtens daran einigermaßen Gefallen finden konnten. Als Spielleiter 5 8 Herzog(Eppelheim) aufmerkſam und durchaus „Hockenheim begann das Spiel mit einer ſehr kräftigen Offenſive und es ſchien lange Zeit, als ob e gar bald ins Hintertreffen geraten ſollte. Angriff auf An⸗ griif rollte auf das Gäſtetor, aber Kiß 1 und Krug ver⸗ ſtanden es, ſich zu behaupten. Die zweite Halbzeit wirkte weit ausgeglichener, aber Torerfolge ließen auch in dieſem Spielabſchnitt noch lange auf ſich warten. Viernheim er⸗ zielte 10 Minuten vor Schluß durch Kiß 2 das Führungs⸗ tor, das buchſtäblich in der letzten Minute durch Böhm, der einen Elfmeter verwandelte, woch egaliſtert werden konnte, Jeuerwehr Stuttgart ſiegt Im vollbeſetzten Saal des Eduard⸗Pfeiffer⸗Hauſes in Stuttgart fand am Samstage ein Gerätturnkampf zwi⸗ ſchen Feuerwehr Stuttgart, MT Stuttgart und Mann⸗ geimer TV 1846 ſtatt. Die Riege des Vexanſtalters, Feuerwehr Stuttgart, ſiegte raſch eindeutig mit 400,5 P. zor Mi Stuttgart mit 392,3 und Mannheim mit 383 P. Beſter Einzelturner war Göggel(Feuer 4 wehr) mit 5d, Aminen zor Weiſcheder(Feuerwehr) mit 74 und nen ga(Mannheim] mit 70,9 Punkten. Während die beiden Stuttgarter Mannſchaften in den den Aufſtellungen turnen konnten, mußte Mann⸗ 5 m auf den erkrankten Hafner verzichten, an deſſen Stelle N 5 turnte. Mannheims beſte Turner waren Anna, der 5 er Pferd⸗Uebung am beſten abſchnitt, und Gäng, der eine famoſe Freiübung zeigte und dafür 18,7 Punkte erhielt, was keinem anderen Turner gelang. Am Barren waren 85 beiden MiVer Mack und Frey mit je 18,6 Punkten die eſten, und an den Ringen wurde die Leiſtung von Mack mit 19,1 am höchſten bewertet. Beim abſchließenden Reck⸗ turnen waren dann die Feuerwehrleute tonangebend, und zwar erhielt Göggel 19,2 0 i 0 N gg„2 Punkte, während Weiſchedel 19, * 1 1 2 Ulm: Dortm Berlin Leipzi Det ſchafte! einem Vertre ganter der St Geltut opfern reihe mit ſte fünf 6 und al nach d. nuch 0 Peters ſtanbet Stufe Koſten Ba durch erhöht in die Feldü großer zer Fa meiſtr Dei Deutſe ſchaft überle⸗ Der H zen F Gelege Entſch⸗ Deutſe walder Belgie reichte Die Deutſe fen ſch zurück; ihrer? Bald wechſe! Verlau geregte Schwei ſich die drang großer mit 7: laſſen. 8 Die inem Kompe Fahrfie wurde zern 2 Wörlitz durch vierten und de Die 1 4 9 Montag, 2. November 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 9. Seite 7 Nummer 507 —— —— um den Hockey⸗Silberſchild Silberſchildvorrunde Um: Baden⸗Württemberg— Bayern 21 Dortmund: Weſtfalen⸗Niederſachſen— Rheinland:3 Herlin: Brandenburg— Pommern⸗Oſtpreußen:1 Leipzig: Sachſen⸗Schleſien— Mitte:3 Baden⸗Württemberg— Bayern:1(:0) Der Ulmer Hockey⸗Silberſchildkampf zwiſchen den Mann⸗ schaften von Baden⸗Württemberg und Bayern endete mit einem glücklichen:1⸗Sieg der badiſch⸗württembergiſchen Verkretung. Die bayeriſche Elf ſpielte ſchöner und ele⸗ anter, war auch im Felöſpiel ſtets leicht tonangebend, aber der Sturm konnte ſich im gegneriſchen Schußkreis nicht zur Geltung bringen. Baden⸗Württembera hatte eine auf⸗ opfernd kämpfende Hintermannſchaft. während die Läufer⸗ reihe ausgezeichnet zerſtörte und den Sturm immer wieder mik ſteilen Vorlagen bedachte. In der Fünferreihe ſtanden fünf Einzelſpieler, die meiſtens auf eigene Fauſt arbeiteten und ouch zweimal bei ihren Vorſtößen Erfola hatten. Erſt nach der Pauſe ſah man im badiſch⸗württembergiſchen Sturm auch ſchöne Kombinationszüge, nachdem vorher die beiden Peters viel zu eigenſinnig geſwielt hatten. Im allgemeinen fanden die Leiſtungen beider Mannſchaften auf beachtlicher Stufe und die 1200 Zuſchauer dürften vollauf auf ihre Koſten gekomemn ſein. Baden⸗Württemberg ſchoß ſchon nach ſechs Minuten zurch Peter 2 das Führungstor und kurz vor der Pauſe erhöhte der Rechtsaußen Stiea auf:0. Bayern hatte ſchon in dieſer Halbzeit ſtets mehr vom Spiel gehabt und dieſe felbüberlegenheit hielt auch nach der Pauſe an. Die mit großer Hingabe kämpfende badiſch⸗württembergiſche Ab⸗ wehr ließ aber nur einen bayeriſchen Treffer Beiſiegl fünf Minuten vor Schluß erzielte. Weſtfalen⸗Niederſachſen 720 Niederrhein⸗Mittelrhein Mit der Silberſchild⸗Vorrundenbegegnung zwiſchen Weſtfalen⸗Niederſachſen und Niederrhein ⸗ Mittelrhein wurde der neue Platz des Dortmunder TW Eintracht ein⸗ geweiht. Infolge des Regenwetters hatten ſich nur 300 Zuſchauer eingefunden, die ein flottes und abwechſlungs⸗ veiches Spiel ſahen. Weſtfalen⸗Niederſachſen gewann knapp aber nicht unverdient mit:3(:1) Toren. Dem Spiel⸗ verlauf nach hätten die Rheinländer allerdings auch ein Unentſchieden verdient gehabt, ja, ſelbſt ein Sieg hätte keine Ueberraſchung bedeutet. Die rheiniſche Angriffs⸗ reihe ſpielte jedoch zu unentſchloſſen. Auf der Gegenſeite zeichnete ſich der Sturm duech große Entſchlußkraft aus, Lockemann ſchoß alle vier Tore. Der rheiniſche Sturm wirkte ſehr verſpielt, während die Abwehrreihen, ein⸗ ſchließlich des für Pfaffenbolz eingeſprungenen Düſſeldor⸗ fer Torhüters Famler, gefallen konnten. Auf dem glatten Boden verlief das Spiel ſofort ſehr ſchnell. Mittelſtürmer Melder erzielte für die Gäſte das Führungstor, aber bis zur Pauſe ſtellte Lockemann auf 21 für Niederſachſen. Hobein erzielte nach einem weiteren Treffer von Lockemann für Rheinland den Ansgleich, aber zum Schluß konnte dann Lockemann ſeine Mannſchaft doch wieder in Front bringen. zu, den Fotkey-Klubkümpfe 2 1846 Mannheim— Hockey⸗ tlub Mainz:2 Nach einem mit aller Energie durchgekämpften Spiel holten ſich die Mainzer auf dem Platz des Mannheimer Turnvereins einen knappen Sieg, den ſie vor allem ihrer ſchlagſicheren Verteidigung zu verdanken hat, denn dem Spielverlauf nach wäre nur ein Sieg der Mannheimer in Frage gebhommen, die 7 der Spielzeit für ſich buchen konnten. Schon bald nach Beginn haben ſich die Turner eingeſpielt und bedrängen das Gäſtetor und Rauſch bringt die Führung, aber noch vor der Pauſe gleichen die Main⸗ zer aus, während den Einheimiſchen trotz guter Chancen ein weiterer Erfolg verſagt bleibt. Nach Wiederbeginn schnüren die Mannheimer ihren Gegner in ſeiner Hälfte feſt, aber vergebens, das Schlußdreieck der Gäſte iſt auf dem Poſten. Ganz überraſchend fällt in dieſen Minuten die Entſcheidung. Der Linksaußen der Gäſte wird ſchön behtent und geht allein auf die Reiſe und kann Höhl mit einem ſchönen Schuß ſchlagen. Und ſofort noch eine Chance für Mainz, die aber ausgelaſſen wird. Auf der Gegen⸗ ſeite ſetzt Slenvoigt einen Bombenſchuß knapp neben dos Netz und eine unheimlich ſcharf geſchoſſene Strafecke härt der Gäſtehüter danse glänzend. Zwei weitere Strafecken für Mannheim verlaufen ergebnislos. Horn zeigt ſich nochmals von ſeiner beſten Seite, als er einen faſt aus⸗ ſichtsloſen Ball ſchön vor das Tor gibt, aber hier iſt nie⸗ mand um die Ausgleichschanee zu verwerten. Damit bleibt es bei der bitteren Niederlage der Mannheimer. Die glücklichen Gäſte zeigten einen Stil, der ſie bei den kommenden Verbandsſpielen beſtimmt nach vorne bringen wird. Alle Spieler kämpften mit einem Eifer, der bewundernswert war, wenn auch oft durch vollen Einſatz des Körpers die Regeln ſterk verletzt wurden. Ganz aus⸗ gezeichnet ſchlug ſich der Torwart und beide Verteidiger. Der Mittelläuſer beſchränkte ſich zu ſehr auf die Abwehr, während im Sturm die Halbſtürmer die gefährlichſten Spieler waren. Auch die Mannheimer Hintermannſchaft ſchlug ſich gut. Den beſten Eindruck hinterließ Brückner, der ſich gut ein⸗ geſpielt“ hut. Der beſte Mann der Elf war Lutz 1, der unermüdlich arbeitete. Auch Schenk hielt ſich gut. Slen⸗ voigt war der Beſte im Angriff, leider hatte er mit ſeinen zahlreichen Schüſſen vier Pech. Die beiden Unparteitſchen, von denen der Mannheimer weitaus ſicherer war, hatten einen ſchweren Stand. HCE Speyer— MTG Mannheim:2(:1) Einen knappen, aber durchaus verdienten Sieg holte ſich die Mic am Sonntag in Speyer gegen den dortigen Hockey⸗Club. Trotz der reichlich ſchlechten Platzverhältniſſe ſah man vor der Pauſe ein ſehr ſchönes Spiel, das aller⸗ dings ſpäter etwas auseinanderftel. Die MT war tech⸗ niſch überlegen, aber der Eifer der Pfälzer wirkte hier als Ausgleich, ſo daß die Mannſchaft das Spiel nie einſeitig werden ließ. Die Mannheimer begannen ſehr vielverhei⸗ ßend. Vom Anſpiel weg ging der linke Flügel durch, flankte und Günther brauchte den Ball nur noch ins Tor zu lenken. :0 für MTG. Wer aber ſofort mit weiteren Erfolgen ge⸗ rechnet hatte, ſah ſich getäuſcht, denn obwohl die Mann⸗ heimer leicht überlegen waren, kam der Sturm nicht mehr an der aufmerkſam deckenden gegneriſchen Hintermannſchaft vorbei, da man nach wenigen Minuten ſchönem, raumgrei⸗ fenden Flügelſpiel in den alten Fehler einer zu engmaſchi⸗ gen Innenkombination verfiel. Bis zur Pauſe blieb es bei dem einzigen Tor. Auch die zweite Halbzeit ſah die Angriffe der MTG unter dem unproduktiven Spiel der beiden Außenſtürmer leiden. Durch den Mittelſtürmer Seu⸗ bert, oer einen abgewehrten Schuß von Günthner ſchön ein⸗ ſchoß, vergrößerte die MT ihren Vorſprung, bis der Speyerer Mannſchaft kurz vor Schluß nach einem Angriff des rechten Flügels eine Verbeſſerung des Reſultates glückte. Die Verteidigung der MTG zeigte ſich diesmal beſſer als in den letzten Spielen, dagegen konnte die ge⸗ ſamte Läuferreihe ihre beſte Form nie erreichen. Im An⸗ griff arbeitete der Innenſturm ſehr ſchön, während die bei⸗ den Außen nicht ganz mitkamen. Speyer hatte ſeine beſten Leute in dem Torwart, Mittelläufer, Mittelſtürmer und Halblinken. Wiesbadens Hockeyhoͤamen ſiegen Am Samstag gaſtierten die Hockey⸗Frauen des Toc Wiesbaden, oͤie am letzten Oktober⸗Wochenende eine Weſt⸗ deutſchlandreiſe unternahmen, in Düſſeldorf und kamen dort gegen den Düſſeldorfer HC zu einem ſchönen und ver⸗ dienten:0(:)⸗Siege. Die in dieſem Treffen bedeutend ſchnelleren Wiesbadenerinnen hätten bei beſſeren Schuß⸗ leiſtungen ihres Sturmes ſogar noch höher gewinnen kön⸗ nen. Die treibende Kraft war Frl. Horn, die aber zu un⸗ entſchloſſen in der Abgabe und im Schuß war. Beide Tore erzielte die junge Halblinke Keuzer. Die beſten Spiele⸗ rinnen waren die Wiesbadener Mittelläuferin Raaſch und ihre Düſſeldoefer Partnerin Piedboeuf. Kompes und Köping-Blerſch Europa-Meitſterſchaften im Rad-Saalfport Am Wochenende wurden in der gutbeſetzten Züricher Tonhalle die Guropameiſterſchaften im Rad⸗Saalſport aus⸗ getragen, bei denen die deutſchen Teilnehmer wiederum ganz hervorragend abſchnitten. Der deutſche Meiſter im Einer⸗ Kunſtfahren, Kompes⸗ M. ⸗Gladbach, holte ſich auch den Europameiſtertitel, während im Zweier⸗Radball Deutſch⸗ land ſeinen Weltmeiſtertitel mit Erfolg verteidigte. Kö⸗ ping⸗Blerſch, die vor der Weltmeiſterſchaft erſt ein⸗ mal zuſammen geſpielt hatten, zeigten ſich auch den Schwei⸗ der Favoriten überlegen und gewannen erneut die Welt⸗ meiſtrſchaft, die zum letzten Male ausgetragen wurde. Der Weltmeiſterſchaft im Zweier⸗Radball ſahen die Deutſchen mit einiger Sorge entgegen, da die gute Mann⸗ ſchaft Schreiber⸗Blerſch, die mehrmals dieſe Meiſterſchaft überlegen an ſich bringen konnte, nicht zur Verfügung ſtand. Der Hamburger Köping wurde zuſammen mit dem bewähr⸗ zen Frankfurter Blerſch gemeldet, beide hatten nur einmal Gelegenheit, zuſammen zu ſpielen, aber es klappte. Die Entſcheidung der Weltmeiſterſchaft lag nur zwiſchen den Deuiſchen und der favoriſierten Schweizer Mannſchaft Oſter⸗ walder⸗Gabler. Oeſterreich hatte alle Spiele verloren und Belgien nur gegen Oeſterreich gewonnen. Frankreich er⸗ zeichte gegen Deutſchland überraſchend ein Unentſchieden. Die Schweizer traten zum Entſcheidungskampf gegen Deutſchland ſehr nervös und aufgeregt an, ſo daß das Tref⸗ en ſchließlich noch mit einem Mißton endete, der auf eine 5 grobe Unſportlichkeit Gablers zurückzuführen war. Die Schweizer vernachläſſigten in ihrer Aufregung die Tordeckung und lagen bald 2290 zurück. Bald aber hatten ſie wieder ausgeglichen, aber beim Seiten⸗ wechſel lag Deutſchland mit:2 in Front. Im weiteren Verlauf des Kampfes wurden die Schweizer immer auf⸗ Leregter, und als ſchließlich der Hamburger Köping den Schweizer Gabler aus Verſehen mit dem Rade anfuhr, ꝛieß 1 dieſer zu einer groben Unſportlichkeit hinreißen und kang kätlich auf den Deutſchen ein. Sofort entſtand ein großer Tumult und ſchließlich zogen es die Schweizer vor, mit 778(:2) ſchon reſtlos geſchlagen, das Spielfeld zu ver⸗ en. Deutſchland wurde zum Weltmeiſter erklärt. 5 Die Europameiſterſchaft im Einer⸗Kunſtſahren wurde zu 55 deutſch⸗ſchweizeriſchen Duell. Der deutſche Meiſter Fahr(.⸗Gladbach) zübertrof ſeine Gegner klar an Fahrſicherheit und Schwierigkeit ſeines Programmes und wurde mit 277 Punkten Europameiſter por den Schwei⸗ 1 55 Bürgler(768,2.) und Maſſeretti(259,1.). Dor 8 8 Seifert mußte einmal vom Rade und büßte da⸗ Nee Plaschancen ein. Mit 253,7 P. belegte ex den und atz vor dem Oeſterreicher Poſchgan mit 87, P. dem Franzoſen Schitter 216,9 P. Die Ergebniſſe des Zweier⸗Radballturniers waren: les eint land— Oeſtrreich 11:0(60), Schwei:— Her⸗ zen 1814(:): Frankreich— Oeſterreich 94(.); Bel⸗ 1 Oeſterreich 524(43); Schweiz— Frankreich 874 Heere an land Belgien 11:5 820): Schweiz gegen Frau 113(271); Deutſchland— Frankreich 575(52) 420 eich— Belgien 875(:); Deutſchland— Schweiz 778 ) abgebr.— Endſtond: 1. und Weltmeiſter Deutſch⸗ 85(Köping—Blerſchſ 7.; 2. Schweiz(Oſterwalder zahler) 6.; g. Frankreich(Gebr. Weichert) 5.: 4. Bel⸗ gien 2.; 5. Oeſterreich 0 Punkte. Saar 05 ſiegt:5 Mannheimer Amateurboxer in Saarbrücken 1 Im Saal des Johanntshofes in Saarbrücken ſtanden ſich in Samstagabend die Boxmannſchaften von Saar 05 Saar⸗ brücken und Vfk Mannheim 8 Die Saarländer ſiegten mit:5 Punkten, aber nicht ganz den gezeigten Leiſtungen. Im Federgewicht war der Mannheimer Hoffmann ſeinem Gegner Fritſch klar überlegen, aber der Richter gab dem Saarländer den Sieg. Im einzelnen wurden folgende Ergebniſſe erzielt: Bantamgewicht: Stauh(S) ſchlägt Porret(BfR) n..; Federgewicht: Fritſch(S) ſchlägt Hoffmann(Bfot) n..; Leichtgewicht: Köhler(BfR) ſchlägt Braun(S) n..; Weltergewicht: Puffay(S)— Scharſchmidt(Bet) unent⸗ ſchieden; Mittelgewicht: March(S) ſchlägt Beirer(Vſgt) n. e Mayer(Bf) ſchlägt Klamm(S) nach Punkten. Gauſpiele im Fußball In Chemnitz: Sachſen— Weſtfalen:1 Gauſpiele im Handball In Leipzig: Sachſen— Mitte 628 Sachſen— Mitte(Frauen):6 Kleine Sport⸗Nachrichten Hollands Amateurboxer konnten auch bei ihrem Auf⸗ treten in Hannover keinen Sieg erringen. Einzig Dekkers erreichte gegen den Einheimiſchen Harms ein Unentſchieden. Berlins Amateur⸗Boxſtaffel kämpfte in Bremerhaven gegen eine durch Bremer und hannoverſche Boxer ver⸗ ſtärkte einheimiſche Mannſchaft und ſiegte mit 11:5 Punkten Die Südweſt⸗Boxmannſchaft wird den urſprünglich für das vergangene Wochenende vorgeſehenen Kamcf in Würz⸗ burg nun am 28. November austragen. Lon Ambers. der amerikaniſche Weltmeiſter der Leicht⸗ gewichtsklaſſe, wurde in Philadelphia von Eddie Colle nach Punkten beſiegt, doch ſtand der Titel nicht auf dem Spiel. Gerhard Nüske(Stettin), der deutſche Meiſter im 400⸗ Metex⸗Kraulſchwimmen, wurde in Norrköping von dem Schweden Biörn Borg geſchlagen. Der Schwede ſiegte über 400 Meter in:54,63 Minuten, während Nüske:08 Min. benötigte und damit Zweiter wurde. Schleſiens Fußballelf zum Reichsbund⸗Pokaltreffen gegen Pommern am 8. November in Stettin wurde wie folgt aufgeſtellt: Wuttke(VB Breslau]: Koppa— Kubus(BR Gleiwitz): Nitſchke(Vorw. Breslau]— Schatton(Vg Glei⸗ witz)!— Kindler(Breslau 06; Wilſchek(VR Gleiwitz— Giorth(Breslau 06)— Schwieder(Vſg Breslau)— Koch⸗ ner(Vorw. Breslau)— Cyrannek(VR Gleiwitz). Kurt Krötzſch zeigte bei den Vereinsmeiſterſchaften des TSV Leuno ausgezeichnetes Können. Er ſiegte mit 554 Punkten vor Freier. Kleine war erkrankt und Müller gab nach der fünften Uebung verletzt auf. Heuſer ſiegt entſcheidend Berufsboxkampfabend in Köln Die zweite Berufsbox⸗Veranſtaltung in der Kölner Rheinlandhalle ſtand unter einem recht unglücklichen Stern. Die 5000 Zuſchauer werden aber dafür kaum den Veranſtalter verantwortlich machen können. Es begann damit, daß der Kölner Dan Schink, der im Leichtgewicht gegen Bielſki(Solingen antrat, in der vierten Runde wegen einer Augenverletzung aufgeben mußte, nachdem er bis dahin ſehr gut gekämpft hatte. Im zweiten Kampf war das Ende ſchon in der zweiten Runde erreicht. Der Kölner Prodel deckte den Düſſeldorfer Strucks im Weltergewicht derart mit Schlägen zu, daß dieſer in der as Endergebnis entſprach Die deulſche Tennis⸗Nangliſte 1936 Das Fachamt Tennis hat jetzt die amtliche Tennis⸗ Rangliſte für das Jahr 1936 zuſammengeſtellt und ver⸗ öffentlicht. Bei den Männern nimmt erwartungsgemäß Gottfried von Cramm den erſten Platz vor Heinrich Heinkel ein. Haus Denker ſteht an dritter Stelle vor Dr. Tübben und Dr. Tüſcher, die gemeinſam den vierten Platz beſetzen. Dettmer, Gerſtel, Göpfert, Haenſch, Kuhlmann, Lund und Menzel wurden als gleichwertig er⸗ achtet und gemeinſom auf den 6. Platz geſetzt. Von bekann⸗ ten Spielern wurden mangels klarer Vergleichs möglich⸗ keiten u. a. Dr. H. Kleinſchroth, Dr. W. Deſſart, J. Hilde⸗ brandt(Mannheim), F. Weihe(Freiburg) und K. Wetzel (Pforzheim) nicht eingereiht. Bei den Frauen nehmen Marieluiſe Horn und Irm⸗ gard Roſt gemeinſ: den erſten Platz ein, dann folgt Frl. Zehden vor Frau Schneider nud Frl. Käppel. Nicht eingereiht wurden u. a. Frau Stuck und Frau Schom⸗ burgk, die in den letzten Jahren ſtets auf den vorderen Plätzen zu inden waren.— Nachſtehend bringen wir die genaue Rangliſte: Männer: 1. v. Cramm Berlin, 2. H. Henkel⸗Berlin, g. Denker⸗ Göttingen, 4.— 5. Dr. Tübben⸗Kiel, und Dr. Tüſcher⸗ Göttingen, 6.— 12. Dettmer⸗Berlin, Gerſtel⸗Ber⸗ lin, Göpfert⸗Berlin, Haenſch⸗Dresden, Kuhlmann⸗Duis⸗ burg, Lund⸗Kiel und W. Menzel⸗Berlin, 13.— 16. Beuth⸗ ner⸗Berlin, Dohnal⸗Frankfurt⸗M., F. Henkel⸗Berlin und Jänecke⸗Berlin, 17.— 29. Bäumer⸗Frankfurt⸗M., Bartko⸗ wiak⸗Berlin, Bräuer⸗Breslau, Dr. Buß⸗ Mannheim, Frenz⸗Roſtock, Hartz⸗Berlin, Dr. Heitmann⸗Krefeld, Dr. Henke⸗Frankfurt, Heydenreich⸗Leipzig, Kleinlogel⸗Darm⸗ ſtadt, Remmert⸗Düſſeldorf, Richter⸗Breslau und Zander⸗ Berlin. Frauen: 1.— 2. Hor n⸗ Wiesbaden und Roſt⸗Berlin, 3. Zehden⸗Berlin, 4. Schneider⸗Peitz⸗Berlin, 5. Käppel⸗ Berlin, 6.— 7. Beutter⸗Stuttgart und Ullſtein⸗Leipzig, 8. bis 9. Enger⸗Berlin und Sander⸗Hanover. Verdienter Sieg Irland— Schottland:3 Das Länderſpiel zwiſchen Irland und Schottland hatte am Samstag in Belfaſt eine ſelten erlebte Anziehungs⸗ kraft auf die fußballfreudige Menge ausgeübt. Das Sta⸗ dion war mit 45 000 Zuſchauern veſtlos ausverkauft und ſchließlich mußte die Polizei die Tore noch ſchließen. Das Spiel wurde erwartungsgemäß von den Schotten gewon⸗ nen, die mit:1(:1) Toren ſogar recht klar die Ober⸗ hand behielten. Die beſſere Geſamtleiſtung in der zweiten Hälfte hatte den Ausſchlag zum Siege gegeben. Das Treffen zählte zur britiſchen Ländermeiſterſchaft. Von den bisher ausgetragenen 49 Spielen zwiſchen Schottland und Irland haben die Schotten nun das 40, Spiel gewonnen, während Irland nur fünfmal ſiegreich war. Vier Begeg⸗ nungen endeten unentſchieden. Zu Beginn des Spieles ſah es übrigens einige Zeit ganz nach einer Ueberraſchung aus, denn die aus den engliſchen Klubs herbeigeeilten Iren gaben der nordiri⸗ ſchen Elf eine große Durchſchlagskraft. Ueberraſchend fiel dann auch der Führungstreffer durch den Rechtsaußen MeKernaghan für Irland. Schottlands ausgezeich⸗ neter Halblinker Napier konnte aber das Ergebnis bis zur Pauſe noch auf:1 verbeſſern. Nach dem Wechſel ſetzte ſich das beſſere Können der Schotten aber unaufhalt⸗ ſam durch und bald hatte der Rechtsaußen Munro das zweite Tor für Schottland erzielt. Die dauernde Ueber⸗ legenheit der Schotten drückte ſchließlich Me Culloug h noch durch einen dritten Treffer aus, der auch dem Spiel⸗ verlauf entſprechend verdient war. Briliſcher Fußball Die Ergebniſſe: England: Birmingham— Bolton Wanderers 121; Charlton Athletic— Sheffield Wednesday:0; Cherſea Derby County:1; Grimsby Town— Preſton Northend :4; United— Brentford:1; Liverpol— Arſenal:1 Ihr Hut- mein Herr! 997 5 Dippel Nachf. k. Fieiner D 2, 6 Planken Hermonje) Mancheſter City— Sunderland:4; Middlesbrough Everton:0; Portsmouth— Wolverhampton Wanderer 1117 Stoke City— Mancheſter United:0; Weſtbromwich Albion gegen Huddersfield Town 211. 2. Liga: Barnsley— Cheſterfield:1; Blackburn Ro⸗ vers— Southampton:0; Blackpoor— Swanſea Toon :2; Bradford— Nottingham Foreſt:2; Bury— Barnley :1; Leiceſter City— Fulham:0; Neweaſtle United Plymouth Argyle:1; Norwich City— Coventry Eity 08; Sheffield United— Aſtonm Villa:1; Tottenham Hok⸗ ſpur— Bradford City:1; Weſtham United— Doncaſter Rovers:0. Schottland: Aberdeen— Albion Rovers:1; Arbroathß gegen Celtic:3; Falkirk— Motherwell:1; Hibernian Third Lanark:1; Partick Thiſtbe— Dundee:1; Queen of South— St. Johnſtone:1; Queens Park— Kilmar⸗ nock:1; St. Mirren— Dunfermbine Athletic:1, Jußball im Reich Gau Pommern: Greifswalder Sc— Polizei⸗SW Stet⸗ tin:3 MTV Pommerensdorf— Blücher Gollnow:2; Hertha Schneidemühl— Pfeil Lauenburg:4; Sturm Lauenburg— Mackenſen Neuſtettin:4: Hubertus Kolberg gegen Germania Stolp:0; Viktoria Stoly— Stettiner SC (Geſ.⸗Sp.) 20. 5 Gan Brandenburg: Berliner SV 92— Tennis Boruſ⸗ ſia:2; Hertha⸗BSc— Wacker 04:1: Bewag— Blau⸗ weiß:2; Viktoria 89— Nowawes 03:1; Union Ober⸗ ſchöneweide— Minerva 93:1. Gau Schleſien: Hertha Breslau— Vorw.⸗Raſenſp. Glei⸗ witz:3: Vorwärts Breslau— Reichsbahn Gleiwitz:0; Beuthen 09— Breslau 06:2; Ratibor 8— Preußen Hindenburg 211. Gau Sachſen: SC Planitz— Wacker Leipzig(Sa.):3; Riſaer SV— VfB Leipzig:1: Dresdner SC— SpVg Dresden(Geſ.⸗Sp.):1: BC Karta— Thüringen Weida (Geſ.⸗Sp.):2. Gau Mitte: Sportfr Halle— Crick⸗Vikt. Mägdeburg:0) Merſeburg 99— Deſſau 05:2; SpVg Erfurt— Wacker Halle 570, Vikt. 96 Magdeburg 1. F Läſcha 24. Gan Nordmark: Holſtein Kiel— Hamburger SWV:0; Eimsbüttel— FC 99 Altong:2; Je St. Pauli— Vikt. Hamburg:3; Polizei Lübeck— Sperber Hamburg. 620. Gan Niederſachſen: Werder Bremen— Eintracht Braunſchweig:2 Raſenſport Harburg— Hannover 96 :6; Algermiſſen 1911— Wilhelmsburg 09:2; VfB Peine — Göttingen 05 614. Gan Weſtfalen: Spög Herten— Erle 08:3; Boruſſia Dortmund— Tus Bochum 102. Gau Niederrhein: Fortuna Düſſeldorf— Vfs Ben⸗ rath:2; Schwarzweiß Eſſen— Rotweiß Oberhauſen 11; Duisburger FV 08— Hamborn 07:3; SS Elberfeld — Duisburg 99:83. Gau Mittelrhein: Kölner Cf— SW Beuel:3; Bon⸗ ner FV Kölner Sc 99:2; SpVg Andernach— Tuc Neuendorf:2; Tura Bonn— Köln⸗Sülz 07:0; Mül⸗ heimer SV— Rhenania Würſelen ausgefallen. Gau Nordheſſen: SC 03 Kaſſel— SpVg Niederzwehren :2; Kurheſſen Marburg— VfB Friedberg:6 Hewa Wachenbuchen— Heſſen Bad Hersfeld:2. g Phönix ſiegt weiter Fortuna Heddesheim— Phönir Mannheim:2 Wie kein Fußball geſpielt werden ſoll, bewies die Auseinanderſetzung obiger Gegner. Aber nicht die Platz⸗ beſitzer waren es, welche die unnötige Härte ins Spiel brachten, ſondern die Mannheimer Gäſte. Sie haben da⸗ mit dem Sport alles andere nur keine Ehre erwieſen. Da⸗ bei könen die Mannheimer doch Fußball ſpielen und haben es doch nicht nötig, durch unnötige Härten, verſteckte Fouls uſw. unliebſam von ſich Reden zu machen. Sie haben dann ja auch nach der Pauſe bewieſen, daß es auch mit 2. Runde aufgab. Wegen Kampfverweigerung wurde Strucks disqualifiziert. Der Kampf zwiſchen Hans Schönrath und dem für Merlo Preciſo eingeſprunge⸗ nen Rinaldo Paris(Italien war eine große Ent⸗ täuſchung. Schönrath konnte mit einem Gewichtsvorteil von nahezu 30 Pfund nichts anfangen und erzielte gegen den mittelmäßigen Itoliener einen mageren Punktſieg. Nach einer langen Pauſe ſtiegen dann Adolf Heuſer und der franzöſiſche Halbſchwergewichtsmeiſter Ollivon in den Ring. Mit ruhiger Ueberlegenheit ſchoß Heuſer ſeine ſchweren Brocken ab, die der Franzoſe ſchon in der erſten Runde, auf die Deckung geſchlagen, nicht recht ver⸗ dauen konnte. In der zweiten Runde ſteigerte der Bonner, der augenblicklich keinen gleichwertigen Gegner hat, das Tempo. traf rechts und links ſo ſchwer, ſo daß der Franzoſe die Hände zur Aufgabe hob und benommen in ſeine Ecke ging. Da gleichzeitig der Gong ertönte, glaubte man, der Franzoſe würde doch noch zur dritten Runde antreten, aber er weigerte ſich und wurde ausgepfiffen, während Heuſer ſtarken Beifall erhielt. Zum Abſchluß gab es dann noch ein feines Gefecht zwiſchen Eſſer(Köln) und dem deutſchen Federgewichtsmeiſter Karl Beck(Düſſeldorf). Der Düſſel⸗ dorfer war techniſch beſſer und traf links des öfteren ſehr genau, dafür ſchlug der Kölner härter. Der Punktſteg war für Beck ſchmeichelhaft und rief den Proteſt der Zuſchauer hervor. Immerhin bot der Kampf ſehr ſchöne Kampfſzenen und harten Schlagwechſel.. Nach 10 Sekunden k. o. Im Rahmen der Jubiläumsveranſtaltung des Nürn⸗ berger Athletik⸗SV Sandom wurden am Freitagabend auch noch einige Borkämpfe ausgetragen. Im Weltergewicht feierte der Nürnberger Strößner einen Blitzſieg, denn ſein Gegner Fritſch(Wien] mußte ſich bereits nach 10 Sekunden auszählen laſſen. Im Federgewicht beſiegte Weigel(Nürnberg) den Wiener Brückner nach Punkten. In der Schlußrunde des Mittelgewichtskampfes konnte der Wiener Kammerer feinen Punktſieg über Technik und Taktik allein auch zum Siegen reicht 5 Der Sieg der Mannheimer geht wohl in Ordnung, aber Befriedigung brachte das Spiel keine. Das Schlußtrio war der beſte Mannſchaftsteil und auch die Läuferreihe, vorwiegend Mittelläufer Greiner, waren taktiſch auf der Höhe und nahmen dem Gegner nach der Pauſe reſtlos die Gefährlichkeit. Der Sturm war zügig in der Kom⸗ bination, aber Geſchloſſenheit und Schuß blieben un⸗ vollendet. Heddesheim hatte im Schlußtrio aufopfernde Kämpfer, in der Läuferreihe aber den techniſch reifſten Monnſchafts⸗ teil. Der Sturm dafür war ſo harmlos, daß er ſelbſt eim ſtarkes Drängen bis zur Pauſe nicht auswerten konnte. Ballhalten Zuſpiel und in⸗Stellung⸗laufen waren ſo man⸗ gelhaft, daß dem Gegner das Siegen nicht allzuſchwer ge⸗ macht wurde. Schiedsrichter Kupfernagel ⸗Wiesloch leitete das zeitweiſe exploſive Spiel einwandfrei und tat mit der Hinausſtellung von Raßmuß das einzia richtige. Schon nach fſtuf Minuten gehen die Gäſte durch Raßmuß in Führung. Heodesheim kämpft verbiſſen, erſpielt ſich auch Vorteile, aber keine Erfolge. Bis zur Pauſe wird dos Spielgeſchehen immer unſchöner und Strafſtöße gegen die Mannheimer ſind allzureichlich zu verzeichnen. Trotz mancher Chance aber gelingt dem Platzbeſitzer nichts. Nach der Pauſe bewegt ſich das Spiel in vollkommen ruhigen Bahnen, aber ſchön kann es nicht genannt werden. Heddesheim findet keine Geſchloſſenheit mehr und Phönix hat es leicht, ſeinen Vorteil zu verteidigen. Als dann kurz vor Schluß das 2. Phönixtor fällt, ſind die Hedͤdes⸗ heimer durch ihre ſchwache Stürmerleiſtung um eine Nie⸗ derlage reicher. Pfalz⸗Oſt Pfalz Ludwigshafen— J Speyer:2 1. Germania 04 Lhafen— Phönix Whafen 91 Spvg Mundenheim— TW Frieſenheim:0 ASW Ludwigshafen— Fc 03 Ludwigshafen:2 FW 98 Mutterſtadt— Tech Rheingönheim:6 80 1914 Oppau— Kickers Frankenthal 411 Pfalz⸗Weſt Vie Homburg— Pirmaſens 73:0 Sc 05 Pirmaſens— MTS Kaiſerslautern 41 Reichsbahn Klautern— Kammgarn Klautern 41 1. FC Kaiſerslautern— Fe Rodalben:0 BfR Kaiſerslautern— SC Kaiſerslautern 424 Pfalz Pirmaſens— J Walbdfiſchbach:2 Handball in Süddeutſchland Gau Südweſt: TV Hasloch— SW 98 Darmſtadt:6; MS Darmſtadt— DS Herrnsheim:4; Bfk Schwan⸗ heim— Pfalz Ludwigshafen 10:8; Germania Pfungſtadt Ingobertia St. Ingbert 624. Gan Bayern: TW 48 Erlangen— München 18600 62767 Polizei Nürnberg— Tad Landshut 11:5; Bamberger Rei⸗ ter— SpVg Fürth 15:6; TV Milbertshofen— Poſt Mün⸗ chen:1; BC Augsburg— 1. FC Nürnberg 42. Glaukos ſchlug Reichs fürſt und Elanus Mit dem Sachſen⸗Preis in Dresden wurde am Sams⸗ tag der große Flachrennſport der deutſchen Rennzeit ab⸗ geſchloſſen. Eine Reihe der beſten öreijährigen umd älteren Pferde traf hier noch einmal über 2200 Meter zuſammen. Der einzige Dreijährige im Rennen, Reichsfürſt, ſah in der Geraden ſchon wie der ſichere Sieger aus, wurde aber nach heftigem Kampf überraſchend von Glaukos geſchlagen, der ſchon kürzlich in Hoppegarten vor Reichsfürſt war und hier ſein Verſagen im Gladiatoren⸗Reunen ſchnell richtig⸗ ſtellte. Elanus lief als Dritter das erwartete gute Ren⸗ nen. Zwei gefährliche Sbürze gab es im Kap⸗Herr⸗Jagd⸗ rennen über 4000 Meter. St. Georg fiel ſo unglücklich, daß er die rechte Vorderfeſſel bvach und getötet werden mußte, während Et. Nette bei ſeinem Sturze mit Dennoch eine Gehirnerſchütterung davontrug und ins Krankenhaus gebracht werden mußte. 1. Wolkenflug⸗Rennen. 2200 Mark, 2200 Meter: 1. Blaſon(H. Sch. Günther); 2. Praſſer; 3. Oſaka. Ferner: Caramba, Bauerntreue, Feuerwarte, Harald, Friedenau, Corſica, Matdole. Toto: 41, 22, 21, 30:10. 150710. 2. Roſenfürſt⸗Rennen. 2400 Mark, 1200 Meter: 1. Pom⸗ peins(Raſtenberger); 2. Gallinella; 3. Occultus. Ferner: Indio, Mareiſſe. Toto: 20, 28, 28:10. EW: 409210. 3. Viaduct⸗Ausgleich. 2800 Mark, 2000 Meter: 1. Marſch Marꝛſch(Berndt); 2. Sennhütte; 3. Neandertal; 4. Darius. Ferner: Talbot, Periflor, Freibrief, Eriſpin, Amaranta, Clary, Olive. Toto: 112, 27, 28, 30210. EW: 1667:10 4. Hermann von Kap⸗Herr⸗Jagdrennen. 3200 Mark, 4000 Meter: 1. Jca(It. von Wangen heim]; 2. Al Raſchid; 3. Ilſenburg. Ferner: Dennoch, Sonnenuhr, St. Georg. Toto: 10. EW: 8410. 5. Sachfen⸗hreis. 11 00 Mark, 2200 Meter: 1. Glaukes (E. Grabſch); 2. e 8 Elanus. Ferner: Gold⸗ taler, Blinzen, Mafflieder, örbzig. Toto: 63, 15, 13, 15:10. EW: 27:10. 6. Mon Plaiſtr⸗Ausgleich. 2500 Mark, 1400 Meter: Lanzliſt(Svehlg); 2. Glückſtern; 3. Balte. Ferner: Agnat, Takttker, Toscanella, Mädchenfreund. Toto: 34, 12, 12, 12˙10. W: 16:10. . E usgleich. 2500 Mark, 1600 Meter: 1. Rin⸗ tin⸗tin(Raſtenberger): 2. Parheim; 3. Frigga; 4. Vorro. Ferner: Lont F, Mondfee, Felödienſt, keula. Rollwenzel, Volt(Nürnberg) ſicherſtellen. Wihemacht, Silberlinde. Sa, Logal. Toto; 34, 15 11, 67, 28.10. EW. 8780 5 Seite/ Nummer 507 7 1 70* 7 embder 1889 N 0 titun* en⸗ Aus 5 1rd Z. Dtbvembder 188 3 e — ine füchtige Oas e Abe Std icleleeł Unmoderne e nei U ſchloſſ 4⸗ 1 4 3 250 06 mae 19 ſiehlt ſich in ... 1 9105 U 0 I 9 l- all bortonmen 1 882 5 Kurs 5 5 8 e Hr e 76575 und n nettem Anfänger en. In Vorbereitung: Fernſor. 230 35. 1 Hauſe. f Ah Nn 9 n einige Damen beteilig ht edetzeit 11 Feruſp 0 auß. 1 0 Noch ei nzeluntettic 2 A init Sie 0 e 8 Kurs für khepsafe. Finzelun lte bam 0 0 Auen, Erſche 3 U Reparati 15 Naunh Tee 15 1„T Heqtef Mannbem Sparsame kormt modern Büge 15 Daſbergstr, 55 Bac f Malone n 2. November 1936 Neien- wie neu! Haumüller 3. Stock. S989 05 ae er ee 8. a ö Nr. 3 2 ofſtr. hliete Ei Kr. 5 ll. 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