ter 8 „ 2 Erſcheinungsweiſe: Täglich Zzmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: ret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr 1, Fe Hauptſtr 63. W Oppaner Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Zeit Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Sinpepreis J 0. . Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe K Montag, 2. November 1936 147. Jahrgang— Nr. 508 Muſſolin.-Rede und europälſche Friedensdiskufſion Paris bagatelliſiert Nur für die Oeffentlichkeit beſtimmt“- Anterhaltung Delbos mit Cerruti-„Ve⸗ kuhigende Erklärungen“ Cerruttis über die deutſch-italieniſche Vereinbarung Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 2. Nov. Die ſeit Tagen angekündigte große außenpolitiſche Rede Muſſolinis in Mailand, die in Paris mit größter Spannung erwartet wurde, hat nun, nach⸗ dem ſie bekannt iſt, in den politiſchen Kreiſen ebenu⸗ ſo große Enttäuſchung hervorgerufen. Nicht etwa, daß man unangenehme Schlußfolgerungen glaubt daraus ziehen zu müſſen, ſondern weil ſie „gar nichts Neues enthalte. Man kenne hier ſchon zur Genüge, ſo ſagt man, die Stellung⸗ nahme Italiens gegenüber dem Völkerbund, zum Gedanken des unteilbaren Friedens und zur Ab⸗ rüſtungsfrage. Schließlich könne auch niemand gerade von Italien nach ſeiner Abeſſinienunterneh⸗ mung erwarten, ſich in dieſen Fragen„auf den eitropäiſchen Boden zu ſtellen.“ Man läßt offiziell ſogar deutlich wiſſen, daß die Unterhaltung des Außenminiſters Delbos mit dem italieniſchen Botſchafter Cerruti weit wichtiger geweſen ſei als die für die Oeffentlich⸗ keit beſtimmte Rede des Duce. Der italieniſche Botſchafter habe den offiziellen Auftrag gehabt, die franzöſiſche Regierung über die dentſch⸗ italieniſchen Beſprechungen zu informieren. Dabei habe er dem Quai d' Orſay über die Trag⸗ weite der neuen deutſch⸗italieniſchen Fühlungnahme weiteſtgehende Beruhi gungen geben können. Zwar habe er darauf hingewieſen, daß zwi⸗ ſchen Rom und Berlin eine neue politiſche Linie zuſtandegekommen ſei, die aber zunächſt mehr ideeller als praktiſcher Natur ſei. Dieſe Verbindung ergebe ſich ſchon aus dem verwandtſchaft⸗ lichen Staatsſyſtem der beiden Länder. Darüber hin⸗ aus will Italien aber den Anſchluß an Paris, Lon⸗ don und Neuyork, den es durch ſeinen Beitritt zur Abwertungsfront hergeſtellt habe und mit dieſen Län⸗ dern durch ein baldiges Wirtſchaftsabkommen zu ſtärken gedenke, keinesfalls aufgeben. Auch ſei es nicht richtig, daß zwiſchen Rom und Berlin irgend⸗ eine Militärabſprache zuſtandegekommen ſei. Was die Schaffung eines neuen Weſtpaktes an⸗ gehe, ſo ſei Italien bereit, im Rahmen des Möglichen daran mitzuarbeiten. Zur gleichen Stunde, als die Unterredung ſtatt⸗ fand, kehrte der bisherige Botſchafter in Rom, Graf de Ehambrun, von ſeinem Poſten nach Paris zurück. Sein Nachfolger, St. Quentin, kann aber vorläufig den Poſten noch nicht antreten, da Frankreich ſich noch nicht entſchließen kann, das Beglaubigungsſchreiben an den König von Italien und Kaiſer von Aethiopien zu richten. Die Protokollſchwierigkeit wird als ſo ernſt betrachtet, daß vorerſt die franzöſiſche Botſchaft in Rom nur durch einen Geſchäftsträger verwaltet werden ſoll. Graf de Chambrun äußerte ſich aber heute in einer Preſſeerklärung dahin, daß noch kei⸗ neswegs zwiſchen Paris und Rom alles Porzellan zerbrochen ſei. Zwar habe man mehrere Möglichkei⸗ ten, die abeſſiniſche Frage zu regeln, verſäumt, aber es blieben noch genügend Wege offen, um eine brauchbare Löſung auch in dieſer Hinſicht zu finden. Im übrigen ſei die Verbindung Paris Rom ſowohl politiſch als wirtſchaftlich bedingt und nicht zu ser⸗ ſchlagen. 5 Auch der belgiſche Botſchafter ſprach beim franzöſiſchen Außenminiſter vor, um, wie der Quai 'Orſay wiederum ſagt, erneut der franzöſiſchen Regierung eine beruhi⸗ gende Auslegung der letzten Rede des belgiſchen Königs zu geben. Belgien ſtehe unbedingt hinter ſeinen bisher gegebe⸗ nen Unterſchriften und denke nicht daran, die Auf⸗ gabe des Völkerbundes zu ſabotieren. Dagegen hoffe es ſehr, daß ein neuer Locarnopakt wohl alle dieſe Fragen regeln, wie auch den Völkerbund auf neue Grundlagen ſtellen würde. Was die Militärabmachungen auginge, ſo wäre Belgien ſogar bereit, ſie zu vertiefen, wenn es notwendig ſei. Keinesfalls beabſichtige es aber, das bisher Be⸗ ſtehende in irgendeiner Weiſe abzuſchwächen oder nicht einzuhalten. Nach alledem kann der Außenſtehende nicht mehr beurteilen, was bei den offizibſen Verlautbarungen, die heute in Paris umgehen, Dichtung und was Wahrheit iſt. Deun die Verſicherungen, die der franzöſiſche Außenminiſter von verſchiedenen Seiten erhalten haben ſoll, decken ſich keineswegs mit den öffentlichen Reden, die ſowohl der belgiſche König wie auch der Duce gehalten haben. Erſt die nächſte Woche werde zeigen, welche prakti⸗ ſchen Wege ſich für die europäiſche Politik eröffnen. Dabei ſteht es heute ſchon feſt, daß Frankreich ver⸗ ſuchen wird, eine zurückhaltende und ausgleichende Rolle in der kommenden Entwicklung zu ſpielen, während es die Führung der Verhandlungen der engliſchen Regierung überlaſſen wird. Allgemein geſehen vechnet man hier nicht mit baldigen neuen politiſchen Abkommen größeren Ausmaßes. Aufregung in Prag (Funkmeldung der NM.) Prag, 2. November. Die Mailänder Rede Muſſolinis hat in Prag größtes Aufſehen erregt, was ſich in der tſchechiſchen Preſſe klar widerſpiegelt. So ſagt das Abendblatt der tſchechiſchen Nationalen und Sozialiſtiſchen Par⸗ tei,„Cesko Slowo“, es ſei behauptet worden, daß Muſſolini in ſeiner Rede Europa die Friedenshand reichen werde. Er ſei jedoch mit dem Selbſt⸗ bewußtſein des Eroberers aufgetreten. Er habe den Sieg Italiens über den Völkerbund und die Sanktionsſtaaten proklamiert und alles verworfen, was bisher als unantaſtbare Grund⸗ lage der geſamtenropäiſchen Sicherheit ange⸗ ſehen worden ſei. Er habe das Todesurteil über den Völkerbund und über die Gleichberechtigung der Völker ausgeſprochen. Er habe ferner die Abrüſtungsbeſtrebungen verwünſcht, und die Theſe von der kollektiven Sicherheit und der Un⸗ teilbarkeit des Friedens abgelehnt. Schließlich habe er noch eine Grenzreviſion zugunſten Un⸗ garus verlangt. Nur an Großbritannien ſei ein direktes Friedens⸗ angebot gerichtet worden, während alle anderen europäiſchen Staaten auf die Notwendigkeit einer loyalen Zuſammenarbeit um die Achſe Berlin— Rom verwieſen worden ſeien. Das tſchechiſch⸗ſozialiſtiſche„Pravo Lidu“ bezeich⸗ net die Rede Muſſolinis als Gefährdung des Friedens. Sein Freundſchaftsangebot an Süd⸗ Amerikaner ehren die Toten der Elbe L Beim Paſſieren der Skelle, an welcher das Feuerſchiff„Elbe J“ verankert war, hielt die Beſatzung mit den Paſſagieren des amerikaniſchen Dampfers„Waſhington“ de Ehren der ums Leben gekommenen Seeleute des Feuerſchiffes ab. der United States Lines eine Gedenkfeier zu Nach einer kurzen Anſprache des Kapitäns wurde an der Stelle, wo vermutlich die Mannſchaft mit ihrem Schiff auf dem Meeresgrund ruht, ein Blumenkreuz verſenkt. (Weltbild,.) flawien ſei der Verſuch einer Torpedierung der Kleinen Entente. Seine Reviſionsdrohungen wür⸗ den jedoch den nur noch feſteren Zuſammenſchluß der Kleinen Entente zur Folge haben. Die tſchechiſche Rechtspreſſe iſt etwas zurückhal⸗ tender. Auch hier aber wird das an Jugoflawien gemachte Freundſchaftsangeboet als eine Sen⸗ ſation bezeichnet. Die tſchechiſch⸗nationaldemokra⸗ tiſche oppoſitionelle„Naxoduy Liſti“ geben der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß die geſamte Kleine Entente neuerlich den ablehnenden Standpunkt gegen den ungariſchen Reviſionismus betonen werde. Muſſolini und die Englünder „Das Mittelmeer für England ein Verkehrsweg, für uns das Leben“ In ſeiner großen Mailänder Rede, deren größ⸗ ten Teil wir bereits wiedergegeben haben, kam Muſ⸗ ſolini zum Schluß auch auf das Verhältnis Italiens zu England zu ſprechen. Er führte dabei aus: Die Italiener müſſen ſich allmählich die Mentalität eines Inſelvolkes ſchaffen, da das der einzige Weg iſt, um die Probleme der nationalen Verteidigung zur See auf den richtigen Plan zu ſtellen. Italien iſt eine Inſel, die aus den Fluten des Mittelmeeres ſich erhebt. Dieſes Meer iſt— und hier wende ich mich auch an die Engländer, die in dieſem Augenblick am Rundfunk mithören— für Großbritannien einer ſeiner vielen Seewege, ja, eine Abkürzung, mit der England raſcher in die Grenzs⸗ gebiete ſeines Weltreiches gelangen kann. Wenn das Mittelmeer für die andern eine Ver⸗ kehrsſtraße iſt, ſo iſt es für die Italiener das Le⸗ ben. Tauſendmal habe ich es erklärt und wieder⸗ hole es auch heute wieder, daß wir nicht die Ab⸗ ſicht haben, dieſe Verkehrsſtraße zu bedrohen. Wir haben nicht die Abſicht, ſie zu unterbinden, aber wir verlangen von der Gegenſeite, daß auch nuſere Rechte und lebenswichtigen Intereſſen ge⸗ achtet werden. Es gibt keine Alternative. Die Tatſache iſt geſchaffen und unwiderruflich. Je früher das anerkannt wird, um ſo beſſer. Es gibt nur eine Löſung: die klare, ſchnelle und vollſtändige Verſtändigung auf der Grundlage der Anerkennung der gegenſeitigen In⸗ tereſſen. Wenn es aber dazu nicht kommen ſollte, wenn tatſächlich, was ich ſchon heute ausſchließe, daran gedacht werden ſollte, das Leben des italieni⸗ ſchen Volkes in dieſem Meere, das das Meer Roms war, zu erſticken, ſo möge man wiſſen, daß das italieniſche Volk wie ein einziger Mann ſich erheben würde, bereit zum Kampf mit einer Entſchloſſeuheit, die in der Geſchichte wenige Beiſpiele hätte, Die Loſung unſeres Weges im Jahre 15 der ſa⸗ ſchiſtiſchen Zeitrechnung heißt: Friede mit allen, Friede mit den Nachbarn wie mit den anderen Völ⸗ kern, bewaffneter Friede. Unſer Rüſtungs⸗ programm zu Lande, zu Waſſer und in der Luft wird alſo regelmäßig weiterentwickelt werden. Be⸗ ſchleunigte Förderung aller produktiven Energien der Nation, ſowohl auf dem Gebiet der Land wirt⸗ ſchaft wie auf dem Gebiet der Induſtrie, Aufbau des korporativen Syſtems im Sinne ſeiner endͤgül⸗ tigen Verwirklichung. Sabotage in Englands Kriegsinduſtrie Die Brände in Flughäfen und Munitionsfabriken — London, 1. November. Die Vermutung, daß die Feuerbrünſte, die in den letzten Wochen in verſchiedenen britiſchen Flughäfen und Munitionsfrabriken entſtanden waren, auf Brandſtiftung und Sabotageakte zurück⸗ zuführen ſeien, hat, einer Meldung des„Sunday Chronicle“ zufolge, zu verſchärften Vorſichtsmaß⸗ nahmen der Regierung geführt. In Zukunft werden unter der Arbeiterſchaft in den Lufthäfen und Mu⸗ nittonsfabriken Beamte der politiſchen Abteilung von Scotland Yard zu Ueberwachungszwecken eingeſtellt werden. a Im Luftfahrtminiſterium herrſchte, dem Blatt zu⸗ folge ernſte Beſorgnis über die Urſachen der Brände. Die einzig mögliche Mutmaßung ginge dahin, daß in zwei Fällen von insgeſamt drei Flughafenbrän⸗ den Brandſtiftung vorliegen müſſe. Beweiſe lägen hierfür allerdings noch nicht vor. Was den kürz⸗ lichen Brand in dem Packraum der Rüſtungsfirma Vickers Armſtrong in Crayford in der Graſſchaft Kent betreffe, wo mehrere Kiſten mit neuen Gewehren vollſtändig zerſtört wurden, ſo äußerten amtliche Perſönlichkeiten ganz offen die Vermutung, daß die⸗ ſes Feuer entweder von einem fanatiſchen Pa⸗ zifiſten oder von einem Kommuniſten angelegt worden ſei. Was ſagt England zur Mailänder Rede? Zwieſpältige Beurteilung— Der Anfang eines Verſtändigungsverſuches“?? London, 2. November. Die Rede Muſſolinis in Mailand hat in London ſtarke Beachtung gefunden. Der römiſche Reuter⸗ korreſpondent iſt der Anſicht, daß eine engliſch⸗ ktalieniſche Verſtändigung leichter möglich ſei, da man in Rom zur Zeit wohl nicht auf der offiziellen Anerkennung des neuen Impe⸗ riums beſtehe. Es habe überraſcht, daß Muſſolini, abgeſehen von einer kühlen Erwähnung, Frankreich faſt völlig übergangen habe, obwohl es doch auch eine Mittelmeermacht ſei. Weiter wird das Fehlen eines Hinweiſes auf einen neuen Weſtpakt her⸗ vorgehoben. Für den„Daily Telegraph“ iſt die Rede des Duce eine kalte Duſche hinſichtlich aller Bemühun⸗ gen, durch ein Abkommen eine größere Sicherheit für Europa zu ſchaffen. Zur Mittelmeerfrage erklärt das Blatt, daß von engliſcher Seite einer völligen Verſtändigung auf der Grundlage der Anerkennung der gegenſeitigen Rechte keinerlei Schwierigkeiten bereitet werden würden. Eine derartige Verſtändi⸗ gung ſei aber nur in freundſchaftlicher Weiſe möglich und dürfe nicht mit der Forderung nach engliſchen Zugeſtändniſſen verknüpft werden. Alle in der Mailander Rede enthaltenen Hin⸗ weiſe auf europäiſche Fragen ſeien von der Befrie⸗ digung über die Verſtändigung mit Deutſchland be⸗ herrſcht geweſen. Es ſei eine nicht zu überſehende Tatſache, daß dieſe Verſtändigung weitgehend die Möglichkeiten beeinfluſſe, die für eine Befriedung Weſteuropas in Frage kämen. Der diplomatiſche Berichterſtatter der„Morning⸗ poſt“ bezeichnet die Ausführungen Muſſolinis als den Anfang eines ernſthaften Verſuches, die Kluft zwiſchen England und Italien zu ſchließen. Obwohl die Rede bedauerlicherweiſe in eine Drohung ausgeklungen ſei, werde die britiſche Regierung das Angebot nicht überſehen. Greifbare Vorſchläge lägen zwar nicht vor, aber ein Mittelmeerpakt über die Grenzen der Einflußzonen jedes Landes unter Einſchluß eines gegenſeitigen Nichtangriffvertrages ſei eine Möglichkeit. Die„Daily Mail“ fordert in Zuſammenhang mit der Beſprechung der Muſſolinirede eine Verſtändi⸗ gung zwiſchen England, Deutſchland und Italien. Ein Nichtzuſtandekommen einer ſolchen Einigung würde für die Ziviliſation eine Kataſtrophe bedeuten. lung im Wege ſtehen ſollen. 2. Seite/ Nummer 508 ————— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe * Montag, 2. November 1936 jngriße und Gegenangriffe bei Madrid Der Widerſtand der Roten wird ſchwächer— Verzweifeller Appell Caballeros an die roten Milizen — Talavera de la Reina, 2. Nov. Am Sonntag hatten die Nationaliſten im Norden und Noxdoſten von Navalcarnero neue Erfolge zu verzeichnen. So wurde der rund 20 Kilometer weſt⸗ 55 von Madrid liegende Ort Brunete eingenommen. Vorher hatten die Nationaliſten die kleine Ortſchaft Sevilla la Nueva beſetzt, wobei die Kommuniſten nur ſchwachen Widerſtand leiſteten. So w jetruſſiſche Tanks, die eingreifen ſollten, konnten ſich nicht entwickeln und zogen ſich in eiliger Flucht in der Richtung auf Madrid zurück. Eine andere Kolonne eroberte Villamantilla. Bei Brunete erbauteten die Nationaliſten zwei 15⸗ Zentimeter⸗Geſchütze und nahmen 30 Kommuniſten gefangen. Vier Beamte der Guardia Eivil, die von den Roten zum Kampf gegen die Nationaliſten ge⸗ wungen worden waren, lieſen über und beſtätigten die anarchiſchen Zuſtände in Madrid. In den Kämpfen bei Brunete wurden auf beiden Seiten auch Artillerie und Flieger eingeſetzt. Bei dem am Sams⸗ lag eroberten Ort Parla, etwa elf Kilometer ſüdlich von Getafe in Richtung auf Toledo, verſuchten die Marxiſten einen Gegenan griff, der aber abge⸗ wieſen wurde. Die Roten ließen 300 Tote zurück. Die Nationaliſten konnten dem Feind einen ſowjet⸗ ruſſiſchen 14⸗Tonnen⸗Tank und größere Mengen Kriegsmaterial abnehmen. Rote Milizen meutern (Funkmeldung der NM.) + Burgos, 2. November. Das„Boletin de Campana de los Requetes“, das Kampfblatt der karliſtiſchen Freiwilligen, berichtet über Zwiſchenfälle, die ſich dieſer Tage im Kampf⸗ abſchnitt von Siguenza, nordöſtlich von Madrid, er⸗ eignet haben und die ein bezeichnendes Licht auf die Stimmung im Lager der Roten werfen. Danach iſt nach Berichten von Flüchtlingen aus Jadraque beim Vorrücken der nationalen Abtei⸗ tung Madrid entflohen. Djeſes Beiſpiel hat dann ſichreibliche Panik ausgebrochen. Zuerſt ſeien 400 Männer, die zur Verteidigung der Ortſchaft Jadraque Schützengräben aufwerfen ſollten, mit dem Bemerken, daß ſie keine Selbſtmörder ſeien, in Rich⸗ tung Madrid entflohen. Dieſes Beiſpiel haben dann bald darauf 1500 marxiſtiſche Milizſoldaten veranlaßt, unter lauten Verwünſchungen gegen ihre Führer zum Bahnhof Cutanilla zu marſchieren, dort einen Zug zuſammenzuſtellen und nach Madrid abzudamp⸗ en. Dem örtlichen Befehlshaber, der die rote Horde won ihrem Vorhaben abbringen wollte, habe man er⸗ klärt:„Wir gehören zum Heer der Paſſionaria, aber wir haben weder ſie noch irgendeinen von den an⸗ deren Bonzen jemals geſehen. zum Schlachthof!“ Als Folge dieſer Vorfälle ſei es in Baides zu einem regelrechten Gefecht zwiſchen Anarchi⸗ ſten und Marxiſten gekommen, bei dem es drei Tote und zahlreiche Verwundete gegeben habe. „Fliehe nicht, Milizſoldat!“ — Modrid, 1. November. Für die Stimmung und die Diſziplin unter den roten Milizen iſt ein Aufruf des roten Kriegskom⸗ miſſars von Madrid bezeichnend der durch Plakate bekanntgegeben wurde. Er richtet ſich an die„Fah⸗ nenflüchtigen Milizſoldaten“ und hat folgenden Wort⸗ laut:„Aus Angſt, daß Dich eine Kugel trifft, fliehſt Du vor dem Feind! Du mußt aber bedenken, daß non 5000 abgeſchoſſenen Kugeln nur ine trifft.— Wenn Du aber fliehſt, wirſt Du von der Regierung wegen Fahnenflucht erſchoſſen. Was iſt Dir lieber? Die Wahl iſt nicht zweifelhaft. Alſo fliehe nicht, Mi⸗ lizſoldat!“ Auch das Organ der Anarchoſyndikaliſten, die Zeitung„CNT“, übt ſehr ſcharfe Kritik an den Miliz⸗ ſoldaten, die unter dem Vorwand irgendwelcher Son⸗ deraufgaben noch in Madrid bleiben. In Wirklich⸗ Man führt uns nur keit hätten ſie meiſt keine derartigen Aufgaben. Die Zeitung beziffert die Menge der Drückeberger in Madrid auf mindeſtens 30 000 Mann. Mißſtimmung unter den Basken — Bilbao, 1. November. Unter den baskiſchen Separatiſten, die ſich der Volksfront angeſchloſſen hatten, um die erſehnte Au⸗ tonomie zu erhalten, macht ſich infolge der zuneh⸗ menden Einmiſchung Sowjetrußlands allmählich Mißſtimmung bemerkbar. Als Gegenleiſtung für die Lieferung von Waffen und Kriegsmaterial verlangen nämlich die in immer größerer Zahl auftretenden Sowjetagenten in Bilbao nicht nur den militäri⸗ ſchen Oberbefehl, ſondern auch die Kontrolle über einige Zweige der Verwaltung. Franzöſiſche Fliegerſchule ſchult ſpaniſche Marxiſten — Paris, 2. November. Die„Action Franscaiſe“ hält trotz„Richtigſtellung von amtlicher Seite“ die Behauptung aufrecht, daß drei franzöſiſche Bombenflugzeuge„Bloch 210“ an die Madrider Regierung geliefert worden ſeien. Die drei Apparate, erklärt das Blatt, ſeien am 26. Okto⸗ ber in Kiſten verpackt auf drei franzöſiſche Laſtkraft⸗ Aug Zentralproblem des eurspüfſtchen Friodens: Verſtändigung zwüchen London und Verlin! „Ohne eine klare Regelung iſt der europäiſche Krieg unvermeidbar“ — London, 2. November. Der„Obſerver“ veröffentlicht einen grundlegen⸗ den Aufſatz, in dem Garvin, der Herausgeber des Blattes, die Zukunft der deutſch⸗engliſchen Beziehun⸗ gen unterſucht, die er als die Kernfrage der inter⸗ nationalen Politik überhaupt bezeichnet. Es handle ſich hier, wie Garvin ausführt, um ein Problem, von deſſen Löſung letzten Endes Krieg oder Frieden abhänge. Nunmehr ſei die Zeit gekommen, um an dieſe Frage ohne Sen⸗ tmentalität und Voreingenommenheit, ſondern in vollem Ernſt heranzugehen. England könne unmög⸗ lich für eine unbeſtimmte Reihe von Jahren ſeine bisherige Politik des Zweifels, des Ausbalancierens und der Zeitvergeudung fortſetzen. Europa würde den hierdurch verurſachten Drück nicht aushalten. Junnerhalb der nächſten zwölf Monate müſſe da⸗ her eine klare engliſch⸗deutſche Regelung herbei⸗ geführt werden, wenn nicht eine weitere Kriegs⸗ exploſion das geſamte europäiſche Gebäude in einer Weihe erſchüttern ſolle, von der es für England kein Entkommen gebe. Aus dieſem Grunde habe die britiſche Nation zwei klare Pflichten zu erfüllen. Erſtens müſſe ſie in vol⸗ lem Umfange aufrüſten und zweitens müſſe ſie eine baldige Regelung mit Deutſchland guf einer Grundlage herbeiführen, die ſich mit den Anforderungen der Ehre und der Vernunft verein⸗ baren laſſe. Es iſt die klare Pflicht der britiſchen Staatskunſt, ebenſo wie es auch zweifellos der Wunſch der breiten Maſſe Englands ſei, unverzüglich den Verſuch zu machen, eine dauerhafte Regelung und Freundſchaft mit Deutſchland herbeizuführen. Der Verfaſſer gibt dann ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß dieſe Bemühung, falls ſie richtig durch⸗ geführt werde, nicht ſcheitern könne. Die unbedingte Vorausſetzung hierfür ſei ein auf beiden Seiten herrſchender guter Wille. Dieſer gute Wille ſei vor⸗ handen, er ſollte aber auf engliſcher Seite deut⸗ licher gezeigt werden. 5 Im weiteren Verlaufe unterſuchte Garvin die angeblichen Hinderniſſe, die einer Rege⸗ Er ſieht in der kolo⸗ nmialen Frage nicht ein derartiges Hindernis. Zuſammenfaſſend kommt er zu dem Schluß, daß das Pritiſche Weltreich Mittel und Wege zur Verfügung ſtellen müſſe, damit die deutſche Rohſtofſverſorgung aus den zahlreichen britiſchen Hilfsquellen erheblich erleichtert werde. f Von mindeſtens ebenſo großer Bedeutung wie das Kolonialproblem, ſo heißt es in dem Auſſatz dann weiter, ſei die Frage der Sowjetpakte die nur den Krieg bedeuten könnten. Wenn England dieſe ver⸗ hängnisvollen Vertragsiuſtrumente beſchirme oder ſich in irgendeiner Form an ihnen beteilige, oder wenn es ſich hinter Frankreich und die Tſchechoflowakei als die potentiellen Verbün⸗ deten Sowjetrußlauds und des Kommunismus 5 gegen Deutſchland ſtelle, dann werde die Lage für den Frieden!ödlich. Die leere Phraſe von der kollektiven Sicherheit würde dann in eine kollektive Kataſtrophe aus⸗ münden. Jede nur denkbare Verbindung Englands mit Sowjetrußland und dem Kommunismus gegen Deutſchland ſei der großen Mehrheit des engliſchen Volkes zuwider. Das engliſche Volk werde, wie Garvin erklärt, nie⸗ mals hierzu ſeine Zuſtimmung geben. Die britiſche Regierung müſſe von einer ſolchen Politik ausdrück⸗ lich Abſtand nehmen. Die ſowjetruſſiſchen Pakte mit Frankreich und der Tſchechoflowakei ſeien ein verſchleiertes Bündnis gegen Deutſch⸗ land im Namen des Völkerbundes. Deutſchland müſſe notgedrungen die äußerſten Vorſichtsmaßnah⸗ men hiergegen ergreifen. Das ſei auch der Grund für die deutſchen Rüſtungen. Jede Beteiligung Eng⸗ lands an den Moskauer Pakten würde nicht Sazu beitragen, den Frieden unteilbar zu machen, ſondern den Krieg univerſal. wagen verladen worden. Der franzöſiſche Luftfahrt⸗ miniſter Cöt habe außerdem angeordnet, daß die Fliegerſchule, die ſich neben dem Fabrikgelände be⸗ finde und wo auf Staatskoſten Vorbereitungskurſe für Militärflieger ſtattfinden, nunmehr auch den Flugſchülern der ſpaniſchen Marxiſten zur Verfügung geſtellt werde. Man erwarte das Eintreffen von et wa 50 roten Flugſchülern, die hier einen Kurſus durchmachen ſollen. Belgiſche Freiwillige für Madrid — Paris, 2 November. Der„Jour“ läßt ſich von ſeinem Liller Sonder⸗ berichterſtatter melden, daß mehr als 1500 Fran⸗ zoſen aus den nördlichen Propinzen in den Reihen der Roten gegen die Truppen General Francos in Eine Anwerbung von Freiwili, gen für die Roten Spaniens, heißt es in der Mel⸗ dung weiter, nehme beſonders in Belgien große Ausmaße an. Täglich überſchritten grö⸗ ßere Gruppen von Belgiern die franzöſiſche Grenze, um über Frankreich nach Katalonien zu fahren. Da ihre Päſſe meiſt in Ordnung ſeien, gebe es keine Möglichkeit, ſie daran zu hindern. Das gleiche gelte auch für die franzöſiſchen Staatsangehörigen, die man nach Erklärungen von zuſtändiger Seite nicht hin⸗ dern könne, ſich für die ſpaniſchen Marxiſten anwer⸗ ben zu laſſen, ſobald ſie mündig ſeien. Spanien kämpften. Flugzeugſendung aus Amerika — Neuyork, 2. November. „Neuyork American“ meldet, daß der im Neu⸗ horker Hafen liegende ſpaniſche 2500⸗Tonnen⸗Frach⸗ ter„Sil“ neun Flugzeuge und eine Ladung Nitrp⸗ glyzerin an Bord nehme, die für die ſpaniſchen Kom⸗ muniſten beſtimmt ſeien. Die Flugzeuge ſtammen angeblich von American Airways Chikago. Das Ein⸗ treffen des Dampfers im Neuyorker Hafen ſei auf⸗ fallenderweiſe mit der in der letzten Woche erfolgten Ankunft des Botſchafters der roten Madrider Regie⸗ rung, de los Rios, in Waſhington zuſammengeſallen. Präſidentenwahl im Zeichen lohnpolittſcher Machtkämpfe: Ceemannsſtreik über ganz ASA? Reuyork bereits vom Streik erfaßt — Neuyork, 2. November. Der vor einigen Tagen begonnene Hafenarbeiter⸗ ſtreik hat jetzt den geſamten Handelsverkehr an der Weſtküſte ſowie zum großen Teil auch an der Oſt⸗ küſte des Golfs von Mexiko lahmgelegt. Der Aus⸗ ſtand nimm täglich ernſtere Formen an. Der Schaden, der durch ihn verurſacht iſt, beträgt ſchon jetzt viele Millionen Dollar. Die Gewerk⸗ ſchaften, auf deren Betreiben die Hafenarbeiter in den Streik getreten ſind, beabſichtigen, ſämtliche Häfen der Vereinigten Staaten zu blockieren, um die Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaften zu zwingen, nachzugoben. Die Lohnforderungen wollen dieſe nicht ganz ab⸗ lehnen, weigern ſich jedoch ſtrikt, den Gewerkſchaften das von dieſen geforderte Recht der alleinigen Ar⸗ beitsvermittlung einzuräumen. Ein Vorſchlag der Schiffahrtsgeſellſchaften, einen Ausſchuß zu bilden, in dem Vertreter der Gewerkſchaften und der Reedereien über die Auswahl einzuſtellender Ar⸗ beiter entſcheiden ſollten, wurde wiederum von den Gewerkſchaften abgelehnt. Im Hafen von Neuyork ſtreiken bis jetzt 2300 Arbeiter. 18 Schiffe ſind am Auslaufen ver⸗ hindert. In den Häfen Boſton, Providence, Galveſton, Balti⸗ more, Philadelphia, Port Arthur Charleſton, Nor⸗ folk und Houſton in Texas liegen über 50 Schiffe ſti l. Die Reeder haben ſich an die Marinebehör⸗ den gewandt und gebeten, den Küſtenwachtdienſt der Techniſchen Nothilfe zum Schutze der verlaſſenen Schiffe einzuſetzen. Man erwartet ſtündlich, daß Präſident Rooſevelt die Bundesmarine dazu ver⸗ anlaſſen wird. Neuyorker Sorgen für den Wahltag — Neuyork, 2. November. Der Neuyorker Polizeipräſident hat angeordnet, daß alle der Polizei als verdächtig bekannten Per⸗ ſonen und alle mehrfach Vorbeſtraften bis Dienstag früh von der Polizei in Gewahrſam genom⸗ men ſein müſſen. Dieſe„Schutzhaft“ ſoll bis Mittwoch andauern. In Befolgung dieſer Anordnung begann die Neuyorke. Polizei am Montagmorgen eine umfang⸗ reiche Razsia, die ſich auf alle Spelunken und als Verbrecher Schlupfwinkel bekannten Häuſer und Gaſtſtätten erſtreckte. Es iſt damit zu rechnen, daß bis Montagabend die Gefängniſſe überfüllt ſein werden. Man erwartet durch dieſe Maßnahme, für die wie auch für den Wahltag die Polizei um meh⸗ rere tauſend Beamte verſtärkt worden iſt, daß Ge⸗ walttätigkeiten und Ausſchreitungen in Wahllokalen am Tage der Präſidentenwahl verhindert werden. — k———ͤͤ—ͤ— Die neue Volksfrontkriſe in Frankreich: Skürzt Blum über Thorez' Vorstoß? Kabinettsrat und Parlamentsausſprache über Thorez Angriffe gegen Vlum — Paris, 2. November. Auf einem Preſſebankett ergriff Miniſterpräſident Blum das Wort, um kurz auf die durch den kom⸗ muniſtiſchen Vorſtoß geſchaffene Lage einzu⸗ gehen. Er betonte, daß ſelbſtperſtändlich ohne die bisherige Unterſtützung der Regierung durch die Kommuniſten die Volksfront ihre Daſeinsberech⸗ tigung verlieren würde. Aber er bleibe immer noch überzeugt, daß die Schwierigkeiten überwunden wer⸗ den könnten. Nach einer Meldung des„Paris Soir“ wird Mi⸗ niſterpräſident Blum dem Kommuniſtenhäuptling Thorez auf ſeine Angriffe mit einem Schreiben ant⸗ worten, in dem er die Haltung der Regierung zu den von Thorez beanſtandeten innen⸗ und außenpoli⸗ tiſchen Fragen darlegen wird.— Auch der Kabinetts⸗ rat vom Mittwoch wird ſich eingehender mit dieſen Fragen beſchäftigen. Nach dem„Figaro“ dürfte der Kaubinettsrat a m Mittwoch eine Erklärung ausarbeiten, die un⸗ mittelbar vor Beginn der Parlamentsausſprache veröffentlicht wird. Dieſe Erklärung würde dann die Grundlage für den Auftakt zu den parlamen⸗ tariſchen Auseinanderſetzungen bilden. N „Echo de Paris“ rechnet mit großer Wahrſchein⸗ licheit bereits mit dem Rücktritt des Mini⸗ ſterpräſidenten Blum. Es erinnert die⸗ ſen daran, daß er mehrfach hervorgehoben habe, nicht ohne die kommuniſtiſche Unterſtützung re⸗ gieren zu wollen, eine Unterſtützung, die er nach dem Vorſtoß von Thorez verloren habe. So ſehr das Blatt auch den Rücktritt des Marxiſten Blum als Miniſterpräſident wünſcht, ſo befürchtet es Verzweiflungsausbrüche, die den Bürgerkrieg aus⸗ löſen könnten. Da die Sozialiſten nur zu gut wiſſen, daß eine Volksfronlregierung ohne die Beteiligung der Kom⸗ muniſten nicht lebensfähig iſt, verſucht man in dieſen Kreiſen, den Zwiſchenfall möglichſt beizulegen. Auch auf kommuniſtiſcher Seite dürfte nicht die Abſicht be⸗ ſtehen, einen endgültigen Bruch herbeizuführen. Die „Humanité“ erklärt am Montag, die Volksfront werde weiterbeſtehen. Das Blatt unter⸗ nimmt gleichzeitig einen Rechtfertigungsverſuch und ſchreibt, niemand könne den Kommuniſten das Recht abſprechen, an die Verwirklichung des Programms der Volksfront zu erinnern. 0 Wenn man aber deshalb an einen Zerfall dieſer Volksfront glaube, ſo irre man ſich. Die radikalſozialiſtiſche„Republique“ iſt der Auſicht, daß die Kommuniſten, nachdem ſie auf allen Gebie⸗ ten eine Schlappe erlitten hätten, kein Intereſſe mehr an der Volksfront haben und deshalb auch die Re⸗ gierung nicht mehr verſchonen werden. Das„Jburnal“ erhofft von den Radikalſozialiſten eine energiſche Zurückweiſung der Kommuniſten. — Eingreifen der Bundesregierung ASA zählt ſchon die Wahlkampf- Rekorde — Neuyork, 30. Oktober.(U. p. Der nuumehr ſeinem Ende entgegengehende diesjährige Präſidentſchaftswahlkampf, der allge⸗ mein nicht nur als der heftigſte, ſondern auch als der koſtſpieligſte der amerikaniſchen Geſchichte ange⸗ ſehen wird, hat nach ſehr vorſichtigen Schätzungen den beiden Hauptparteien Ausgaben in Höhe von wenigſtens zehn Millionen Dol⸗ lar verurſacht. Dieſem„Koſtenrekord“ ſteht eine ganze Menge anderer Rekorde gegenüber, die in die⸗ ſer Wahlkampagne„erzielt“ worden ſind. So dürfte der republikaniſche Kandidat Landon bis zum Wahl⸗ tag auf ſeinen Wahlreiſen eine Strecke zurückgelegt haben, oͤſle dem Aequatorumfan g gleichkommt, und Rooſevelt ſteht ihm in dieſer Hinſicht nur we⸗ nig nach. Vor acht Millionen Menſchen— ein weiterer Rekord— haben Rooſevelt und Landon Wahlreden gehalten, die Radiohöver nicht gerechnet, für deren Bearbeitung die Parteien für 2 Millionen Dollar Radioſprechzeit„gekauft“ haben. Hundert⸗ tauſende von Dollars wurden für den Druck von Propagandaliteratur ausgegeben, die aus mehreren Dutzend Milliynen Flugzetteln, Millionen von oft ziemlich dicken Broſchüren und Hunderttauſenden von Wahlplakaten beſteht. Rieſige Koſten berurſachte aug die Herſtellung Hunderttaufender von Wahlabzeichen im ganzen Land, weiterhin Kauf oder Miete und Be⸗ trieb Hunderter von Lautſprecherwagen, die das Bundesgebiet von der kanadiſchen Grenze bis aum Golf von Mexiko und vom Atlantik bis zum Pazifik wochenlang ununterbrochen durchguert haben, und ſchließlich die Miete von Partei⸗Wahlbüros, die in manchen Fällen ganze Stockwerke der vornehmſten Hotels einnehmen. Der Kampf wird fortgeſetzt Generaloberſt Göring in Braunſchweig — Braunſchweig, 1. November. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring ſprach am Sonntag auf einer Kundgebung in Braunſchweig und vollzog im Anſchluß daran die feierliche Grund⸗ ſteinlegung für das neue Dienſtgebäude der Luſt⸗ waffe. An der Weiheſtätte am Nußberg hatten ſich trotz des trüben, regneriſchen Wetters 20 000 Männer und Frauen verſammelt, um Hermann Göring zu hören. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring erinnerte an die gewaltigen Leiſtungen des Nationalſozialis⸗ mus in den vergangenen Jahren. Der Kampf werde fortgeſetzt, bis Deutſchland ſich endlich den Platz an der Sonne erobert habe, den es auf Grund ſeiner einzigartigen Leiſtungen verdiene. 85 Lufthanſa⸗Flugzeug abgeſtürzt — Berlin, 1. November. Das Flugzeug der Strecke Frankfurt a. M. Erfurt„D. Ap 00“ verunglückte am Sonntagnach⸗ mittag gegen 3 Uhr im Thüringer Wald in der Nähe von Tabarz bei ſtark unſichtigem Wetter in⸗ folge unfreiwilliger Bodenberührung und wurde zerſtört. Dabei kamen die Beſatzung, die aus dem Flugzeugführer Fritſche, dem Flugmaſchiniſten Sinz und dem Flugzeugfunker Kehle beſtand, und ſieben Fluggäſte ums Leben. Drei Fluggäſte wurden verletzt. Die Bergung der Verletzten iſt dem mutigen Ein⸗ greifen des zufällig an der Unfallſtelle anweſenden Oberſtleutnants Simon vom Flakregiment 3 zu danken, der die Verunglückten unter Einſatz ſeines Lebens aus dem in Brand geratenen Flugzeug be⸗ freite. Die amtliche Unterſuchungskommiſſion hat ſich au die Unfallſtelle begeben. B TTT e und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelstell: Dr Frit Bode Lokaler Teilt: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Mülker— Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, ericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und dag fn. e Mitteilungen Jakob Faude, 5 ſämtlich in Mannheim. r Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim, N J,—5 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenan, Sentaſtraße 2 8 5 .⸗A. IX. 1938: 5 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 927 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 0885 . Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Mücke n 1 . Ae 5 8 2 E Montag, 2. November 1936 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe * Die Stadtseite * Maunheim, den 2. November. Jagd und Fiſcherei im November Der Herbſt hat das Blättergold von den Bäumen geſchüttelt. Im Wald iſt es nun kahl geworden, und damit beginnt auch die ſchöne Zeit der herbſt⸗ lichen Waldtreibjagden. Außer Haſen, Ka⸗ ninchen und Faſanen zieren Füchſe und Wald⸗ ſchnepfen die Strecke. Der Damhirſch ſteht in der Brunft. Auch der Rothirſch hat noch Schußzeit. Nur im bayeriſchen Hochgebirge ſamt den Vor⸗ bergen hat für männliches Rotwild die Schonzeit am 16. Oktober begonnen. Abſchußhirſche können allerdings auch dort mit Genehmigung des Kreis⸗ jägermeiſters noch weiter erlegt werden. Im Hoch⸗ gebirge kommt die Gamsbrunft in Gang und bringt dem Gebirgsjäager hohe weidmänniſche Freuden. Das Raubwild kann jetzt ſchon gejagt werden, wenn es auch im Balg noch nicht ganz vollwertig iſt. Wie wir durch den„Deutſchen Jäger“, München, erfah⸗ ren, hat der Jäger beim Abſchuß des weiblichen Schalenwildes beſondere Sorgfalt anzuwenden. Er ſollte aber nur auf der Pirſch oder auf dem Anſitz vorgenommen werden, da nur hier ein genaues An⸗ ſprechen möglich iſt. Das Schwarzwild iſt im No⸗ vember feiſt, beſonders in ſolchen Revieren, die heuer eine Eichel⸗ oder Buchelmaſt aufweiſen. Im November tritt auch die hegeriſche Tätig⸗ keit wieder in den Vordergrund. Die Schütten für Faſanen und Rebhühner ſollen jetzt ſchon regel⸗ mäßig beſchickt werden. Das Wild muß ſchon früh⸗ geitig an die Fütterungen gewöhnt werden; denn durch frühe Schneefälle kann ganz plötzlich eine Notzeit eintreten. Außerdem muß der Jäger ſein Revier nach Schlingen abſuchen, denn Haſe und Reh üben immer die gleiche Anziehungskraft auf den Wilderer aus. Die geſetzliche Schonzeit für die Renke und für den Seeſaibling beginnt mit dem 1. November. Solange das Waſſer nicht den Gefrierpunkt erreicht hat, gehen auch die Hechte noch gut an den Köder. Die Grundangel bringt Aitel, Nerflinge und Barſche am häufigſten. Rotaugen und Rotfedern greifen nur mehr ſelten zu. Mannheimer Rechtsanwalt tödlich verungkückt Am Samstagabend gegen 10 Uhr ereignete ſich in Bad Dürkheim auf der Mannheimer Straße am Feuerberg ein ſchweres Autounglück. Der 31jährige Rechtsanwalt Hellmuth Ullrich aus Mannheim befand ſich mit ſeinem Kraftwagen, vom Forſthaus Lindemannsruh kommend, auf der Heimfahrt. Auf der feuchten Straße geriet der Wagen, anſcheinend infolge hoher Geſchwindigkeit, ins Rutſcheu und ge⸗ riet auf die linke Fahrbahn, wo er ſich beim Ab⸗ bremſen überſchlug. Hierbei wurde der Autolenker mit dem Kopf gegen eine Telephonſtange geſchleu⸗ dert und ſehr ſchwer verletzt. Die Sauitätskolonne tlansportierte den Schwerverletzten zum Bad Dürk⸗ heimer Krankenhaus, das er jedoch nicht mehr lebend erreichte. Am Samstag und Sonntag 12 Verkehrsunfälle Polizeibericht vom 2. November Bedauerlicherweiſe haben die Verkehrsteilnehmer in Mannheim am Samstag und Sonntag wieder den Beweis erbracht, daß es mit der Verkehrs⸗ diſziplin noch äußerſt ſchlecht beſtellt iſt. Wenn auch kaum ein Tag ohne einen Verkehrsunfall vorübergeht, ſo erſcheint die Zahl von 12 Verkehrs⸗ unfällen an einem Wochenende überaus hoch und im Hinblick auf den entſtandenen Perſonen⸗ und Sach⸗ ſchaden ganz bedenklich, denn bei dieſen 12 Zuſam⸗ menſtößen wurden 9g Perſonen verletzt, von denen 4 in Krankenhäuſer gebracht werden mußten. Bei einem der Verletzten beſteht Lebensgefahr. Beſchädigt wurden insgeſamt 5 Fahrzeuge. Zurück⸗ zuführen ſind dieſe Verkehrsunfälle auf Nichtbeach⸗ tung der Verkehrsvorſchriften, insbeſondere auf un⸗ vorſichtiges Ueberholen, Nichtbeachten des Vorfahrts⸗ lan. und zu ſchnelles Fahren auf der naſſen Fahr⸗ bahn. Verkehrsunfälle der vergangenen Woche. Ein Rückgang der Verkehrsunfälle war in vergangener Woche nicht zu verzeichnen, denn es ereigneten ſich hier wiederum 31 gegenüber 30 der Vorwoche. Eine Perſon wurde getötet und 18 weitere verletzt. Be⸗ schädigt wurden 30 Kraftfahrzeuge, 1 Straßenbahn⸗ wagen und 6 Fahrräder. Einer der Verkehrsunfälle iſt auf Trunkenheit des Fahrers zurückzuführen. Wieder 4 betrunkene Nadfahrer. In den beiden letzten Tagen mußten 4 unter Alkoholeinwirkung ſtehende Radfahrer vorläufig feſtgenommen und in den Notarreſt verbracht werden. Unruhige Nächte. 20 Radaumacher kamen in den beiden letzten Nächten wegen Ruheſtörung zur An⸗ zeige. „Der Feloͤherr und der Fähnrich“ Junhaber der Dauerkarten ſür ſechs Feierſtunden! Am kommenden Freitag findet im Muſenſaal des Roſengartens die Aufführung des dramatischen Mythos„Der Feldherr und der Fähnrich“ ſtatt. Die Inhaber der Dauerkarten für ſechs Feier⸗ ſtunden können an dieſer erſten Aufführung teilneh⸗ men mit Ausnahme der Dauerkarteninhaber in den Ortsgruppen: Neckarſtadt⸗Oſt, Humboldt, Jung⸗ buſch und Feudenheim⸗ Dieſe Maßnahme iſt notwendig, da der Muſen⸗ ſaal die Inhaber von Dauerkarten für ſechs Feier⸗ ſtunden nicht alle faßt. Die Aufführung am Montag, 16. November, gilt für die Inhaber von Dauerkarten für fünf Feierſtunden, ſowie für die Inhaber von Dauerkarten für ſechs Feierſtunden der oben genannten vier Ortsgruppen. Elſaß-Lolhringer Heimat-Abend Frohe Stunden mit beſinnlichem Anterton Ein Menſch, der ſeine Heimat vergißt, hat ſich die Quelle abgegraben, die ihm Kraft und Recht zum Leben gibt. Wer dieſe Erkenntnis in ihrem ganzen Ausmaß verſteht, wird ſich ihres Wertes, aber auch ſeiner Aufgabe bewußt. Wer gegen ſie verſtößt, der Heimat lieblos den Rücken kehrt, wird früher oder ſpäter ſein Vergeſſen bitter bereuen: dann, wenn er ſich über Erhofftes und Erreichtes ſeines Lebens Rechenſchaft geben möchte. Dieſer Grundge⸗ danke ſchwebte auch am Samstagabend über dem Heimatabend, den der„Bund der Elſaß⸗ Lothringer im Reich“ im Ballhaus veranſtaltete. Er ſprach aus den Reden, den Gedicht⸗ und Muſikvor⸗ trägen. Sie alle waren erfüllt von wahrer Liebe zur Heimat, auf deren Schönheit man mit Recht ſtolz ſein kann, deren oberdeutſch⸗alemanniſche Kul⸗ tur in herrlichen Denkmälern der Kunſt und des Geiſtes für immer ihren wertvollen Niederſchlag ge⸗ funden hat. Und wenn dieſes geſegnete Land heute unter franzöſiſcher Staatshoheit ſteht, dieſes Land, das aus der deutſchen Seele ſeinen beſten Auftrieb empfing und in jeder Beziehung eine deutſche Sprache ſpricht, ſo iſt ihm damit eine große Auf⸗ gabe zugefallen, eine Aufgabe, für die es ſich lohnt, ſich ganz einzuſetzen, ob man nun in der Heimat ſelbſt oder außerhalb ſeiner Grenzen arbeitet: Mitt⸗ ler zu ſein zwiſchen zwei Völkern, die ihre Gemeinſamkeiten vergaßen, in unaufhörlicher Zwietracht lebten und heute bemüht ſind, wieder zu⸗ einander zu finden. Niemand iſt mehr dazu berufen, sieſem Wunſch förderlich zu ſein, als gerade die El⸗ ſaß⸗Lothringer, die deutſches Weſen von Grund auf kennen und in ſich tragen, die aber auch franzöſiſches Weſen verſtehen gelernt haben. Der Bundesredner des VDA, Mangold Berlin, überbrachte die Grüße der Auslandsdeutſchen und nannte die Er⸗ haltung des Deutſchtums im Auslande einen Bei⸗ trag zur Befriedung Europas, denn die heimattreuen Deutſchen ſeien treue Staatsbürger ihres Staates. N. Das reichhaltige Programm, das ſich in raſcher Folge bis gegen Mitternacht abwickelte, gab auch dem Nicht⸗Elſaß⸗Lothringer einen ſchönen Ein⸗ blick in das Volkstum dieſes Landes, in ſeine Sitten und Gebräuche, in den feſten heimattreuen Charakter ſeiner Töchter und Söhne. Nach einem Marſch und dem Muſikſtück„O Straßburg“ war der Vortrag der Damen Rietſchel und Vogel und der Herren Färbach und Heckmann„Sag an, wo iſt ein Land ſo ſchön?“ beſter Beweis dafür. Orts⸗ gruppenleiter Stürmer begrüßte die vielen, die ſich zu dieſem Heimatabend eingefunden hatten und warb um weites Verſtändnis für ſein herrliches Mutterland. Landesgruppenleiter Bongartz, El⸗ ſäſſer Dütſch redend, betonte den deutſchen Charakter Elſaß⸗Lothringens, für den auch ohne die deutſche Sprache die Steine ſprechen würden, die hier zu hochwertigen Bauten deutſcher Art geſchichtet wären, und nannte das Land ein Bollwerk gegen den Bolſchewismus. Für die Ortsgruppe Mannu⸗ heim des VDA. überbrachte Direktor Scheu fele die beſten Grüße und Wünſche zum Gelingen dieſes Abends. Wohl den ſchönſten Beweis elſäſſiſcher Art erhielt man aus den drei Einzelbildern des ewig unzufriedenen„Hans im Schnokeloch“, der die Heimat verließ, um nach Jahren arm, aber ſtark im Glauben an die Kraft der Heimat, zurückgekommen war. Die Bilder, geſchmackvoll und in ſchönen Trach⸗ ten geſtellt, erläutert von Frau Eichel, fanden ſehr viel Beifall. Die eigentliche Feſtrede hielt der 2. Vorſitzende des Bundes der Saarvereine, Studien⸗Profeſſor Pfarrer Engel. Als Saarländer, der in ſeiner Jugend viel im Lothringiſchen war, fand er herz⸗ liche Worte der Liebe nicht nur für die unbeſtreit⸗ baren Schönheiten des Landes ſelbſt, ſondern auch für die großen Männer, die beide Länder hervor⸗ gebracht haben. In kurzen Zügen zeigte er auch die wechſelvolle Geſchichte der elſaß⸗lothringiſchen Lande auf. Anſchließend ſang Opernſänger Fär⸗ bach mit gepflegter Stimme das Lied von der „St. Odilia“, der Schutzheiligen des Elſaß. Von nun an wechſelten elſäſſiſ Tanzgruppe der Ludwigshafener Ortsgruppe, Hu⸗ mor⸗ und Heimatvorträge mit flotten Weiſen des Handharmonikaklubs„Rheingold“ ab, ſo daß bei anſchließendem Tanz bis in die ſpäten Nachtſtunden C die beſte Stimmung herrſchte. 85 Ins Nationaltheater mit OE und Rhein-Haardtbahn Die von den Vorjahren ſo beliebten Sonntag⸗ Nachmittagsvorſtellungen im Nationaltheater wer⸗ den vom Verkehrsverein für die Bevölkerung der Pfalz und der Bergſtraße auch in dieſem Winter durchgeführt. In Zuſammenarbeit mit der OEG und der Rhein⸗Haardt⸗Bahn war es möglich, die gleichen überaus entgegenkommenden Sonderpreiſe für die Fahrt nach Mannheim einſchließlich Theater⸗ beſuch zu erreichen. Durch dieſe begrüßenswerte Einrichtung erhält die Bevölkerung unſerer Umgebung nun wiederum Gelegenheit, auf billige Weiſe dem Mannheimer Theater einen Beſuch abzuſtatten. Da die Sonder⸗ karten während des ganzen Sonntags gelten, haben ihre Inhaber zugleich die Möglichkeit, dem Theater⸗ beſuch eine Stadtbeſichtigung anzuſchließen und ſich hierbei— falls ſie ſich mit einer Gruppe anmelden — vom Verkehrsverein führen zu laſſen. Als erſte Sondervorſtellung findet am Sonntag, den 8. November, nachmittags 14.30 Uhr, die Auf⸗ führung des luſtigen Schwankes„Der blaue Hein⸗ rich“ ſtatt. Es dürfte ſich empfehlen, möglichſt bald nach einer Karte Umſchau zu halten, da die Nach⸗ frage danach ſehr rege iſt. Wir werden die weiteren Termine der Vorſtellungen bekanntgeben. Wenn die Einrichtung beſonders auch den ärmeren Volks⸗ genoſſen unſerer Umgebung die Möglichkeit er⸗ ſchließt, einmal an einem Theaterbeſuch teilzuneh⸗ men, dann hat ſie ihren löblichen Zweck voll erfüllt. Die„Sänger-Einheit' feiert Anläßlich des 86jährigen Beſtehens hatte der Ge⸗ ſangverein„Sängereinheit“ ſeine Mitglieder zu einem Unterhaltungsabend in das Kolpinghaus ge⸗ laden. Wenn ein Verein ſein 86. Wiegenfeſt feiern kann, ſo hat er damit auch ſeinen Wert bewieſen. Ein reges Gemeinſchaftsgefühl wächſt aus ihm her⸗ aus und ſo iſt es kein Wunder, daß eine ſolche Feier zu einem ſtimmungsvollen Familienabend wird. Das wechſelvolle Programm, das man zuſammengeſtellt hatte, legte beredtes Zeugnis von ber Sangesfreude der männlichen Mitglieder des Vereins ab. Unter der ſicheren Stabführung ihres Chorleiters Muſik⸗ direktor Albert Guggenbühler ſangen ſie mit ſolider Technik als Auftakt„Deutſchland, dir mein Vaterland“, ſpäter die ſtimmungs⸗ und gefühlvollen Lieder„Mein Dorf“ und„Feldeinſamkeit“ von Nel⸗ lius und Ernſt Wendel. Beſondere Bedeutung er⸗ hielt der Abend für den Verein durch die Uebergabe einer von öͤen Frauen geſtifteten Standarte, die Frau Gräßler nach einem Prolog dem Vereinsleiter Wolf überreichte, der ſich herzlich bedankte. Zu der Ueber⸗ gabe hatte der Männerchor Mozarts„Weihe des Ge⸗ ſangs“ angeſtimmt. Der erſte Teil des Programms war mit Violinſoli des Violiniſten Georg Köhler durchſetzt und wurde durch das gehaltvolle Chorwerk „Morgenlied im Gebirge“, aus der Feder des Chordirigenten, abgeſchloſſen. Nach kurzer Pauſe begann der zweite Teil, der rein der Unterhaltung gewidmet war. Er brachte Tänze der anmutigen Lotte Kron, humoriſtiſche Vorträge und verblüffende Zauberkunſtſtückchen von„William& Co.“. Allen Mitwirkenden wurde reicher Beifall zuteil. g. ** In das 25. Jahr ſeines Beſtehens iſt das Pol⸗ ſterer⸗ und Tapeziergeſchäft des Tapeziermeiſters Chriſtian Berg, Schwetzinger Straße 126, mit dem 1. November eingetreten. a 25 Jahre iſt am 3. November Hotelportier Otto Götz im Bahnhof⸗Hotel National tätig. *. Rhein⸗Haardt⸗Bahn Manuheim⸗ Ludwigshafen — Bad Dürkheim. Von Montag bis Freitag ver⸗ kehrt bis auf weiteres noch ein Verdichtungs⸗ zug 51, Bad Dürkheim ab.15 Uhr, nach Ludwigs⸗ hafen⸗Anilinfabrik. za Das Deutſche Rote Kreuz beginnt in Mann⸗ heim⸗Käfertal, am Mittwoch, 4. November, abends 20.30 Uhr, im Gaſthaus„Zum Löwen“ einen koſten⸗ loſen Lehrgang in der„erſten Hilfe“. Filmrundſchau Palaſt und Gloria:„Mädchen in Weiß“ Eine ſehr gute Stimme wurde mobiliſiert und eine ganz nette Handlung darum angelegt. Maria Cebotari iſt Schülerin im berühmten Petersbur⸗ ger Smolny⸗Inſtitut und hat von der Mutter her Geſang geerbt. Alſo geht ſie heimlich ſingen lernen und der Lehrer iſt ganz hin vor Begeiſterung. Außer⸗ dem gibt es den guten, alten korrekten Jvan Pe⸗ trovich als ruſſiſchen Gardeoffisier, der ſie heiß und innig liebt, und ſie ihn ihrerſeits auch. Genug für allerlei Herzensqual und auch Familienkonflikte; denn eine kaiſerliche Hoheit und eine eiferſüchtige Tänzerin machen auch noch mit. Die Cebotari ſingt wirklich wunderbar und ſieht recht nett aus mit ihren großen dunklen Augen, hat mädchenhaften Charme und kann ſehr ſchüchtern und erſchrocken aus⸗ ſehen, wenn ſie mit der geſtrengen Leiterin des In⸗ ſtituts ſpricht. Es wird hier und im Film wohl etwas opernhaft geſprochen, aber im großen ganzen geht oͤie Konverſation flüſſig, und wenn Georg Alexander als Großfürſt mit dabei iſt, macht ſie ſich ſogar luſtig und abwechſlungsreich. Der hundert⸗ prozentige Opernmann iſt der Norberto Ardelli, der gut ſingen kann und ſich ſonſt nur in Opernzitaten ausdrückt. Eine ſehr feine Studie die Inſtituts⸗ leiterin von Margarete Schön; daß Petrovich männ⸗ lich, aufrecht und liebend ausſehen kann, wiſſen wir. Das Manuſkript ſtammt von Harald Bratt, dem erfolgreichen Dichter, und zur Muſik ſteuerte Theo Mackeben einen effektvollen langſamen Walzer mit dem Refrain bei:„Ich bin auf der Welt, um glück⸗ lich zu ſein“. Alſo ſind viele gute Namen verſam⸗ melt, Viktor Janſon iſt auch ein Mann mit Talent und Kenntnis, weiß mit den vielen Uniformen und den Ariſtokratinnen der Vorkriegsmode geſchickt um⸗ zugehen, und nicht zuletzt: es wird gerade ſoviel Oper geſungen, wie man vertragen kann, hauptſäch⸗ lich Rigoletto. Im Nebenprogramm Bilder aus Schanghai und das hübſche Luſtſpiel„Wie imponiere ich meiner Frau?“ 1215 SGERICHTS BERICHT E AUS NAH UND FERN , 7 7 e 50 Hor Lardoſaln f WH a Hut, Al ein Cacs fou nul, Auinadcluu Deutſche Hausfrau, tu deine Pflicht! Die Lebensmittelſammlung(Pfund⸗ ſammlung) zugunſten des WoW für den Monat November erfolgt in der Zeit vom 2. bis 7. November. Dieſe monatliche Sammlung iſt unſeren Hausfrauen zu einer ſelbſtverſtändlichen Dankespflicht geworden. Aus dieſem Grunde darf das WHW auch immer wieder dieſe Pflicht zur gegebenen Zeit in Erinne⸗ rung bringen. 5 5 Richtet die Pfundpakete und verſeht ſie mit einer den Inhalt erläuternden Aufſchrift! * Die geſamte Entwurfsbearbeitung und archi⸗ tektoniſche Ausgeſtaltung des Flughafenverwaltungs⸗ gebäudes wurde, wie wir unter Bezugnahme auf un⸗ ſeren Bericht über die Vorbeſichtigung in Nr. 505 0 Geſtern erzählte Irren ist menschlich d en Badener 1——.——— ganz ſtolz, daß er ſeine Zähne ſeden Morgen mit Chlorodont pflege. Als ich ihn fragte, ob er dieſen löblichen Dienſt an ſeiner Geſundheit auch jeden Abend verrichte, meinte er, das wäre des Guten wohl doch zu viel. Er war ganz erſtaunt, als ich ihm klar machte, wie wichtig gerade die abendliche Zahnpflege mit Chlorodont ſei, um der Zerſetzung der gefährlichen Speiſereſte in der Nacht zu begegnen. Hoffentlich handelt er jetzt auch danach. gg· feſtſtellen, von Regierungsbaumeiſter Dipl.⸗Ing. Hel⸗ mut Thoma durchgeführt, während Architekt Pla⸗ ten die Bauausführung und Bauleitung übertragen war. WWU — 75 Kartoffelausgabe Ab Montag, 2. November, erhalten die WHW⸗ Betreuten nachſtehender Ortsgruppen ihre Winter⸗ kartoffeln: Feudenheim: Gruppen E und F am...⸗ Bahnhof Wallſtadt; Friedrichsfeld: Gruppen E und F am Bahnhof Friedrichsfeld⸗Nord; Käfertal: Gruppen D bis einſchließlich FP am O...⸗Bahnhof Käfertal; Sandhofen: Gruppen O bis einſchließlich F am Bahnhof Sandhofen; Rheinau: Gruppen(bis einſchließl. Pam Bahn⸗ hof Rheinau; Waldhof: Gruppen A u. B am Bahnhof Walohof. Die Zuweiſungsſcheine zum Kartoffelempfang ſind bei den Geſchäftsſtellen der genannten Ortsgruppen in Empfang zu nehmen, woſelbſt auch oͤie näheren Ausgabezeiten in Erfahrung zu bringen ſind. Brotausgabe in Neckarau Die WHHW⸗Betreuten der Gruppe F obiger Orts⸗ gruppe können ab Montag, 2. November d. J. das ihnen zugeteilte Brot in Empfang nehmen. Verurteilung wegen Preſſe-Nötigung Beſtraſung für Drohung mit Inſeraten-Entzug Ein Verfahren wegen vollendeter Preſſenötigung wurde vor dem Amtsgericht in Mühlhauſen in Thü⸗ ringen durchgeführt. Ein Händler, der am 21. Auguſt d. J. wegen Diebſtahls zu einer Woche Haft verurteilt worden war, erſchien am gleichen Tage bei den beiden Lokalzeitungen mit dem Anſinnen, über ſeinen Fall nicht zu berichten, weil er ſonſt Geſchäfts⸗ ſchädigungen zu befürchten habe. Dieſe Bitte verband er mit der Drohung, daß die Zeitung, die den⸗ noch über ſeinen Straffall etwas bringe, von ihm keine Inſerate mehr bekäme. Da eine der Zeitungen das Anſinnen des Kohlenhändlers ſowohl aus Grün⸗ den der Berufsehre des Schriftleiters und nach den klaren Beſtimmungen des Schriftleitergeſetzes zurück⸗ wies, und über dieſen Straffall wie über jede andere Strafſache berichtete, ſetzte der Mann ſeine Drohung in die Tat um: Er zog ſeinen laufenden Inſeratenauftrag zurück und beſtellte das Zeitungsabonnement ab. Der Angeklagte vertrat in der Hauptverhandlung den Standpunkt, daß er ſein Geld hintragen könne, wo er wolle. Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft beantragte eine Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen. Er ging in ſeiner Begründung davon aus, daß die Preſſe eine Einrichtung mit wichtigſten öffentlichen Aufgaben ſei. Es ſei daher eine der erſten Pflichten des Staates, die Preſſe vor Einwirkungen von dritter Seite zu ſchützen. Das Gericht erkannte auf eine Geldſtrafe von 50 Mark, hilfsweiſe aber auf 25 Tage Gefängnis. Lediglich die Vermögenslage des Angeklagten und das unklare Bewußtſein von der Tragweite ſeines Schrittes laſſe eine Geloͤſtrafe noch als gerechtfertigt erſcheinen. Der deutſche Staat beſitze heute eine ſau⸗ bere Preſſe, die den Schriftleiter beſonders ſchütze, dieſen Schutz unter eine höhere Gerichtsbarkeit ſtelle, die den Schriftleiter aber auch zu einer ſauberen Be⸗ richterſtattung in jeder Weiſe verpflichte. Es ſei na⸗ türlich nichts dagegen einzuwenden, wenn eine Zei⸗ tung Dinge unbedeutenden Ausmaßes aus ihrer üb⸗ lichen Gerichtsberichterſtattung weglaſſe. Damit aber habe dieſer Fall nichts zu tun. Wenn eine Zeitung gegenübere ſolchen Verurteilten Rückſichten walten laſſen wolle, die ein Druckmittel in der Hand haben, während ſie gegenüber ſolchen Volksgenoſſen uneingeſchränkt berichte, die ein derartiges Druckmit⸗ tel nicht beſitzen, dann verſtoße der Schriftleiter ge⸗ gen die ihm vom heutigen Staat zugewieſenen ver⸗ antwortlichen Aufgaben. Für eine ſolche unterſchied⸗ liche Behandlung des Volkes biete aber die heutige deutſche Preſſe keinen Raum mehr. e . L. 1. 1 4. Seite/ Nummer 508 Aus Baden Dr. Welterer „beruhigte“ die Angehörigen Was der 12. Verhandlungstag brachte * Heidelberg, 2. Nov. Die Zeugenvernehmung im Wetterer⸗Prozeß geht jetzt dem Ende entgegen. In der letzten Verhand⸗ lung wurden die Zeugen für weitere zwei Fälle ver⸗ nommen, in denen dem Angeklagten zur Laſt gelegt wird, er habe Leute, die unheilbar an Krebs er⸗ krankt waren(Gallen⸗ und Leberkrebs, Kehlkopf⸗ krebs), durch das Verſprechen einer Heilung oder Rettung in ſeine Behandlung gebracht. In Briefen beruhigte Wetterer die Auge⸗ hörigen immer wieder über das Befinden des Patienten. Er täuſchte ſie ſo über den wah⸗ ren Zuſtond des Kranken, uur um den Aufenthalt im Radiumheim zu verlängern. Einem Patienten aus der Schweiz ſoll ſogar der Paß verſteckt worden ſein, um ſeine Abreiſe zu ver⸗ hindern.„Wenn mir das im Geſchäft paſſiert wäre,“ ſagte ein Zeuge aus, dem Wetterer für Radjumleih⸗ gebühren 2000 Mark im voraus für die Behandlung ſeiner Frau verlangte,„hätte ich en Mann hinaus⸗ geworfen.“ Nach Anſicht der Sachverſtändigen war eine Heilbehandlung in beiden Fällen eine ausſichts⸗ loſe Sache. Sie ſei von Wetterer nur als Schein⸗ behandlung durchgeführt worden. In der Montagſitzung wird der letzte Einzelfall zur Beſprechung kommen, dann wird der Buchſach⸗ verſtändige Spinner ſein Gutachten abgeben. Hinter ſchwediſche Gardinen geſchickt Jugendlicher Heiratsſchwindler verurteilt * Karlsruhe, 31. Okt. Wegen Betrugsverſuchs im wiederholten Rückfall verurteilte das Schöffen⸗ gericht den 20 Jahre alten vorbeſtraften Berthold Volk aus Karlsruhe zu zwei Jahren Gefängnis. Nach Verbüßung einer achtmonatigen Gefängnis⸗ ſtrafe wegen mehrerer Heiratsſchwindeleien hatte er wieder einem Dienſtmädchen die Heirat verſprochen und verſucht, ihr 2000 Mark Erſparniſſe abzuſchwin⸗ deln. Das Mädchen ließ ſich jedoch nicht ſo leicht um⸗ garnen, wie die früheren Opfer Volks und benach⸗ richtigte die Polizei, die den Schwindler feſtnahm. Eine Kindsmörderin verhaftet Bühl, 2. Nov. In Neuweier wurde eine ledige Mutter verhaftet und ins Bühler Bezirksgefängnis gebracht, da der dringende Verdackt beſteht, daß ſie ihr uneheliches Kind getötet hat. Der Tod des Kindes iſt allem Anſechin nach, wie die Sektion der Leiche ergab, auf Erſticken zurückzuführen. Außerdem waren am Körper des Kindes ſchwere Brandwunden feſtzuſtellen. za Weinheim, 2. November. Rangieraufſeher Philipp Simon aus Sulzbach beging ſein 25 jäh⸗ riges Dienſtjubiläum beim Bahnhof Wein⸗ heim. Von der Reichsbahndirektion wurde ihm eine Urkunde und das Buch des Führers„Mein Kampf“ bei einer kleinen Betriebsfeier überreicht. Von Oberinſpektor Eberle wurde dem Jubilar noch ein weiteres Geſchenk überreicht. Außerdem konnte Rangiermeiſter Johann Schüßler auf eine 40 jährige Dienſtzeit bei der Reichsbahn zurückblicken. Auch ihm wurden reiche Ehrungen und Geſchenke zuteil. Nene Mannheimer Zeitu ug/ Abend ⸗Ausgabe Die Tagung des badiſchen Führerkorys Gauleiter Wagner und Miniſterpräſident Köhler zum Vierjahresplan * Weinheim, 2. November. Gauleiter Robert Wagner hatte das Füh⸗ rerkorps der Bewegung in Baden zu einer zwei⸗ tägigen Tagung nach Weinheim einberuſen. Wie wir dem Bericht des„Führer“ entnehmen, ga⸗ ben Gauleiter Robert Wagner und Miniſterpräſt⸗ dent Walter Köhler auf der Tagung die Pa⸗ role für den neuen, mit der Erfüllung des Vier⸗ jahresplanes verbundenen Großkampf. Miniſterpräſident Köhler, dem die verantwor⸗ tungsvolle Aufgabe der Rohſtoffverteilung zufällt, be⸗ zeichnete den Vierjahresplan als eine eiſerne inner⸗ wirtſchaftliche Notwendigkeit und eine Aufgabe auch des letzten Volksgenoſſen; jeder müſſe ſich rückſichts⸗ los in ihren Dienſt ſtellen. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß die nationalſozialiſtiſche Partei als Fahnenträ⸗ gerin des politiſchen Willens die aktivſte Rolle zu übernehmen habe. Eine wichtige Rolle komme der deutſchen Ausfuhr zu, die womöglich noch geſteigert werden müſſe. Die größte Aufgabe des Vierjahresplaues ſei, mit der Genialität des deutſchen Tech⸗ nikers und der überlegenen Intelligenz und Arbeitskraft des deutſchen Arbeiters aus einheimiſchen Rohſtoffen alles das zu erzeu⸗ gen, was überhaupt in Deutſchland gewon⸗ nen werden könne. Hherin liege der Kern des Planes. Der Aufbau großer neuer Induſtrien bedinge eine ungeheuere Umſchichtung der deutſchen Wirtſchaft. Die Fabrikanten ſollen nicht erſt eine Aufforderung abwarten, ſondern ſich heute ſchon darauf einrichten, daß Umſtellungen kommen werden und kommen müſ⸗ ſen.„Was da iſt, muß richtig verteilt werden! Der Verbrauch muß von oben gelenkt werden, und wir müſſen mit dem, was wir haben, haushalten. Es muß eben geſpart werden. f Der Autofahrer muß z. B. mit der Berei⸗ fung ſparen. Wir können auch nicht weiter immerzu Dinge herſtellen, die wir uns auf Grund der augenblick⸗ lichen Rohſtofflage einfach nicht leiſten können. Ich denke hier an die Bauwirtſchaft. Die deutſche Pro⸗ duktion an Eiſen kommt dem Verbrauch nicht mehr nach. Wir denken nicht daran, bei der Zuteilung von Eiſen an den Schloſſer zu ſparen, der knapp ein Prozent der Eiſenerzeugung braucht. Bei großen öffentlichen Bauvorhaben muß wieder mehr Natur⸗ ſtein verwendet werden, beim privaten Wohnhaus⸗ bau mehr Holz.— Wir werden es ſchaffen! Die Frage iſt nicht, ob wir es ſchaffen wollen, nein, wir müſſen es ſchaffen! Wir haben die Verantwortung für unſer Volk übernommen, wir müſſen ſie tragen. Da darf ſich keiner drücken! Wir haben vor der Machtergreifung den Mut gehabt, den Dingen ins Geſicht zu ſehen; wir werden vor das Volk hin⸗ treten und die Wahrheit ſagen, und wenn ſie bitter iſt. Alle ſind unter ein Kommando geſtellt. Unter ihm werden wir es ſchaffen!“ Gauleiter Robert Wagner dankte dem Miniſterpräſidenten für ſeine klaren Dar⸗ legungen, um dann feſtzuſtellen, daß die Partei auch in der Wirtſchaft den Anſtoß geben müſſe Er be⸗ zweifle nicht, daß der gigantiſche Plan in wenigen Jahren zum Erfolg führen werde. Das Volk gehe mit ſeiner Führung durch dick und dünn, wenn die Führung bei ihm bleibe. Der Gauleiter wandte ſich dann der Sicherung der Ernährung aus eigener Scholle zu, eine Forderung, die er immer wieder erhoben hat. An die Kreisleiter appellierte er, ſich bei den Ortsbereiſungen immer wieder für die Be⸗ bauung noch ungenutzten Bodens einzuſetzen. Die Siedlung müſſe noch ſtärker forciert wer⸗ den. Es beſtehe mancherorts auch durchaus Schweres Unglück bei Vad Dürkheim awei Automobile zufammengeſtoßen! Ein Ludwigshafener Ehepaar getötet, zwei Perſonen aus Pirmaſens ſchwer und vier weitere Autoinſaßen leicht verletzt Bad Dürkheim, 1. Nov. Am Sonntag⸗ nachmittag gegen 15 Uhr ſtießen auf der Staatsſtraße zwiſchen Bad Dürkheim und Wachenheim zwei voll⸗ beſetzte Perſonenkraftwagen zuſammen, die völlig zertrümmert wurden. Das Unglück forderte acht Verletzte, dar⸗ unter auch die Ehelente Albert und Auguſte Morin aus Ludwigshafen, die nach der Ein⸗ lieferung ins hieſige Krankenhaus ihren Verletzungen erlagen. Schwerverletzt ſind noch der praktiſche Arzt Dr. Höh und ſein Schwager, der Metzgermeiſter Ludwig Roß, beide aus Pirmaſens. Leichter verletzt wurden zwei Frauen und zwei Kinder. Das Unglück dürfte auf eee ee Ludwigshafen am Wochenende Slandkonzerte für das WH W— Heitere Muſik der„Bavaria“— Herbſtball der 36-Kleingäriner . h Ludwigshafen, 2. November. Dieſes Wochenende des Monatswechſels ſtand na⸗ lürlich auch in Ludwigshafen im Zeichen der Reichs⸗ ſtraßenſammlung unſerer braunen Kämpfer. Schon am Samstag früh fanden die hübſchen Erzeugniſſe der Idar⸗Oberſteiner Acharſchleifereien Kauflieb⸗ haber in Mengen; im Handumdrehen konnte man ſeinen Vorrat an den Mann bringen und diesmal ſogar noch leichter an— die Frau. Wirkſam unter⸗ ſtützt wurde das Sammelwerk für das WH W. 1936/37 durch verſchiedene öffentliche Standkonzerte am Samstagnachmittag. So ſpielte der Muſikzug der 10. SS⸗Standarte an der Von⸗der⸗Tann⸗Straße, auf der Prinzregenten⸗ Straße, der Muſikzug der SA.⸗Reſerve 250 am Volkshaus der Gartenſtadt Hochfeld, der Fanfaren⸗ zug des JV. an der Polizeiſtation Mundenheim und die 110er⸗Regimentskapelle am Ludwigsplatz, weiter der Muſikzug der J. G. Farben am Großen Werkstor und ſchließlich der Muſikzug der Firma Giulini am Schützenplatz. Im übrigen drückte dem Stadt an dieſem Wochenende der Geſangverein„Bavaria“ 1873 den Stempel auf. 14 Tage iſt es erſt her, daß der Verein ſich recht verdient machte um die Ausgeſtal⸗ tung eines der Konzerte rings um die„Klingende Ausſtellung“. Auch diesmal ſetzte er ſich ſtark für zeitgenöſſiſche Bearbeitungen wertvollen alten deut⸗ ſchen Liedgutes ein. Erſtmalig hatte ferner Her⸗ mann Lehmler, der rührige Leiter dieſes Chores, auch einen Frauenchor zuſammengeſtellt, der ſeine Sache aber recht gut machte. Am Klavier begleitete unſere tüchtige Pianiſtin Elſe Kemleinz; ſie trat auch ſoliſtiſch mit beſtem Erfolg hervor ſo mit J. Weismanns Tanz⸗Fantaſie und Liſtzts 12. Ungari⸗ ſcher Rhapſodie. Weiter hatte Lehmler aus Zöglin⸗ gen der Wittelsbach⸗Schule einen Kinderchor heran⸗ gezogen, der zuſammen mit dem Frauen⸗ und Män⸗ Muſikleben unſerer nerchor ſowie Klavier den Johann ⸗Strauß⸗Walzer „Roſen aus dem Süden“ als fröhlichen, leicht be⸗ ſchwingten Ausklang des Abends erklingen ließ. Der gut beſetzte Konzertſaal des Pfalzbaus dankte dem aus 180 Stimmen aufgebauten wohlgeleiteten Klang⸗ körper herzlichſt mit Beifall. Der Straußwalzer leitete zugleich ſinngemäß über zu dem allgemeinen Tanz, der ſich an das Konzert anſchloß. Ausſchließlich der Tanzgöttin verſchrieben hatte ſich der Kleingartenbauverein der JG. Farbeninduſtrie. Auch hier, d. h. im Großen Saal des JG ⸗Feier⸗ abendhauſes, ſpielte eine Abteilung der Arbeitsge⸗ meinſchaſt freiſtehender Berufsmuſiker fleißig auf. Viele Tiſche waren beladen mit wunderſchönen Pal⸗ men als Preiſe und Auszeichnungen, womit die JG. ihre Arbeitskameraden zu kleingärtneriſchen Spitzenleiſtungen anzufeuern weiß. Was die Polizei notiert: h. Ludwigshafen, 2. November. Im ſüdlichen Stadtteil war in der Nacht zum 30. Oktober ein verheirateter Poſtſchaffner von hier anläßlich eines Zwiſtes von einem ledigen An⸗ geſtellten aus einer Wirtſchaft hinausgeworfen wor⸗ den. Poſtſchaffner F. Pfeffer ſtürzte auf den Bür⸗ gerſteig, wo er bewußtlos liegenblieb. Durch den Sturz erlitt er einen ſchweren Schädelbruch und er⸗ lag ſeiner Verletzung, ohne das Bewußt⸗ ſein wiedererlangt zu haben. Der Täter wurde ſeſt⸗ genommen und in das Amtsgerichtsgefängnis ein⸗ geliefert. In der Ganghoferſtraße gerieten geſtern abend zwei Schirmflicker, die leicht benebelt waren, mit⸗ einander in Streit. Einer zog das Meſſer und ſtach ſeinen Gegner zweimal in den Oberarm. Die Un⸗ fallwache brachte den Verletzten in das St. Marien⸗ Krankenhaus. Auch in dieſem Fall nahm man den Täter feſt. die Glätte der regennaſſen Straße zurückzuführen ſein. Die Schuldfrage wird noch unterſucht. Fußgänger von Laſtzuganhänger erfaßt Maikammer, 1. Nov. Sier kam in der Unteren Hartmanuſtraße, und zwar am Hauſe des Tünchermeiſters Höhn, der Anhänger eines Neu⸗ ſtadter Laſtzuges infolge Ausweichens vor einem anderen Fahrzeug nahe au die Hauswand. Der in dieſem Augenblick vorbeigehende Tagner Valentin Rößler wurde gegen die Mauer gedrückt. Er erlitt ſchwere Bruſtkorbquetſchungen und ſonſtige innere Verletzungen Man brachte den Verletzten, an deſſen Aufkommen gezweifelt wird, ins Eden⸗ kobener Krankenhaus. * Vom Treibriemen erfaßt— getötet DD Offſtein, 1. Nov. In der Zuckerfabrik Off⸗ ſtein ereignete ſich am Samstag ein entſetzlicher Be⸗ triebsunfall. Beim Auflegen eines Treibriemens wurde ein junger Arbeiter von einem anderen Rie⸗ men erfaßt und zu Boden geſchleudert Seine Verletzungen waren ſo ſchwer, daß er ihnen auf dem Trausport zum Krankenhaus erlag. Ob der Ver⸗ unglückte den Unfall ſelbſt verſchuldet hat, konnte noch nicht einwandfrei ſeſtgeſtellt werden. Radfahrer fliegt in Winoͤſchutzſcheibe Schwerer Verkehrsunfall in Oggersheim * Oggersheim, l. Nov. In der Mannheimer Straße ereignete ſich an der Ludwigshafener Stadt⸗ grenze ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Handwerkslehrling aus Ludwigshafen bog mit ſei⸗ nem Fahrrad recht unvorſichtig aus dem Charlotten⸗ weg in die Hauptverkehrsſtraße ein. Dabei wurde er von einem aus Ludwigshafen kommenden Kraft⸗ wagen in voller Fahrt überrannt. Der Radler wurde zunächſt auf die Motorhaube und dann noch gegen die Windſchutzſcheibe des Wagens geſchleudert. Er ſtürszte darnach ſo ſchwer auf das Straßenpflaſter, daß er neben einem rechten Unterarmbruch, innere und ſonſtige äußere Verletzungen, auch eine ſchwere Gehirnerſchütterung erlitt und ſofort in das Städ⸗ tiſche Krankenhaus nach Ludwigshafen gebracht wer⸗ den mußte. Lebensgefahr ſoll für ihn zum Glück nicht beſtehen. Das Fahrrad wurde bei dieſem hef⸗ tigen Zuſammenſtoß vollſtändig demoliert. An dem Kraftwagen gingen faſt ſämtliche Scheiben in Trüm⸗ mer, der Fahrer kam ohne Verletzungen davon. Raubüberfall in Bolſheim Vier Verhaftungen vorgenommen * Bellheim, 1. November. In der Nacht zum Sonntag wurde der 33 Jahre alte verheiratete Land⸗ wirt Emil Gſchwind auf dem Wege zu feiner Wohnung niedergeſchlagen und ihm ſein Bargeld in Höhe von 91 Mark geraubt. Gſchwind hatte in einer hieſigen Wirtſchaft ſein Tabakgeld abgeholt. Als der Tat dringend verdächtig wurden vier hie⸗ ſige junge Burſchen verhaftet. Ein weiterer angeb⸗ lich Beteiligter hatte, als man ihn feſtnehmen wollte, bereits das Weite geſucht. 5 D r November 1936 Montag, 2 die Möglichkeit, Waldſtücke in Ackerland zu verwandeln. Unſinnigen und von völliger Weltfremoͤheit zeugen⸗ den Forderungen mancher Naturſchutzfang⸗ tiker dürfe nicht nachgegeben werden, wenn Lebens⸗ notwendigkeiten es verbieten. Man brauche dabei einen vernünftigen Naturſchutz durchaus nicht zu vernachläſſigen. Es müſſe ferner dafür geſorgt wer⸗ den, daß keinerlei Preisſteigerungen mehr erfolgen, Wo ſie dennoch verzeichnet wurden, habe man in den letzten Wochen eine Korrektur vorgenommen, ſo bei⸗ ſpielsweiſe die für die Bauwirtſchaft äußerſt wich⸗ tige Herabſetzung der Preiſe für Backſtetne. Der Gauleiter teilte ſchließlich mit, daß in Baden demnächſt Maßnahmen getroffen werden, um das Altmaterial zu erfaſſen und nutzbar zu machen. Sehr viel werde an Nahrungsmitteln ver⸗ geudet. Aus den Abfällen, vor allem in den großen Gaſtſtätten, könnten— vielleicht an die Schlachthöfe angegliedert— Schweinezuchten errichtet und ſo in der Schweineverſorgung eine fühlbare Erleich⸗ terung erzielt werden An das Führerkorps richtete der Gauleiter die Aufforderung, neben den heute ſo wichtigen großen und kleinen Dingen des täglichen Lebens nicht die politiſche Arbeit zu vernachläſſ en. Sie ſei die Vorausſetzung für jeden wirtſchaftlichen Erfolg, Die Kraft der Aufklärung und der weltanſchaulichen Führung müſſe eher noch geſteigert werden. Nachbargebiete Was gibt es Neues in Lampertheim? i Lampertheim, 2. Nov. Bei der 8. Gauaus⸗ ſtellung für Hunde aller Raſſen in Mannheim waren zwei Lampertheimer Hundezüchter er⸗ folgreich, und zwar Bäckermeiſter Adam Heß mit ſeinem bereits im In⸗ und Auslande prämiierten Wolfsſpitz⸗Zwinger, und Metzgermeiſter Gg. Kling mit ſeiner Züchtung Deutſche Dogge.— Unter großer Anteilnahme aus allen Schichten der Bevölkerung wurde der Eiſenbahnſchaffner Johannes Münch zur letzten Ruhe getragen.— Weiter beerdigte man den im 74. Lebensjahr verſtorbenen Schuhmachermeiſter Gottlieb Ulmer. Auch hier war die Beteiligung außerordentlich groß. Im überfüllten„Kaiſerhof“⸗Sgale fand eine Kundgebung der NSDAP. ſtatt, bei der Reichs⸗Stoß⸗ trupp⸗Redner Kreisleiter Dr. Schmidt, Wertheim, über„Bolſchewismus oder Nationalſozialismus“ ſprach. Seit oem 23. Oktober wird der J1jährige Ar⸗ beiter Johann Moos von Neuſchloß vermißt, An dieſem Tage wollte er ſich ins Krankenhaus nach Worms begeben, iſt jedoch oͤort nicht eingetrof⸗ fen. Er iſt 1,64 Meter groß, ſchlank, dunkelblondes Haar, blaſſe Geſichtsfarbe, bartlos, im Unterkiefer fehlen alle Zähne, Tätowierungen auf Bruſt und Arme. Trug blau⸗grau karierte Windjacke mit grünem Kragen, grauen Pullover, grünen Schal, graue Klappmütze, helle Hoſe, ſchwarze Schnürſchuhe, graue Wollſocken. Zweckdienliche Mitteilungen er⸗ bittet das Polizeiamt Lampertheim. Die neue bayeriſche Forſtſchule * München, 2. Nov. Der bayeriſcke Miniſterprä⸗ ſident Ludwig Siebert hat verfügt, daß der Neu⸗ bau für die ſtaatliche bayeriſche Forſtſchule zur Aus⸗ bildung für den Forſtbetriebsdienſt in Lohr a. M. errichtet werden ſoll, wo bisher ſchon die Forſtſchule ihren Sitz hatte. Dieſe Entſcheidung wurde getrof⸗ fen in Würdigung der forſtlichen, der holz⸗ und volkswirtſchaftlichen Verhältniſſe der Umgebung von Lohr, insbeſondere auch in Anerkennung der von der Stadtverwaltung bewieſenen Geſinnung. Der Bau wird ziemlich umfangreich werden, da er ſowohl die Forſtſchule wie auch das Forſtamt Lohr⸗Weſt und mehrere Dienſtwohnungen aufnehmen ſoll. Selbſtmordverſuch eines Anholos * Mülhauſen(Elſaß), 2. Nov. Der Kindesmör⸗ der Kueny, der vor einiger Zeit zwei Kinder ent⸗ führte, mißbrauchte und eines davon ermordete, unternahm im Gefängnis in Mülgauſen einen Selbſtmordverſuch. Es gelang, den bereits beſinnungsloſen Burſchen wieber ins Leben zurück⸗ zurufen. Die Aerzte, die Kueny auf ſeinen Geiſtes⸗ zuſtand unterſuchten, haben die vollſtändige Zurech⸗ nungsfähigkeit des Mörders feſtgeſtellt. Die Ver⸗ handlung wird im Januar 1937 vor dem Schwurge⸗ richt in Kolmar ſtattfinden. Immalrikulationsfriſt an den deutſchen Hochſchulen Die Immatrikulationsfriſt für das Winterhalb⸗ jahr 1936/37 an den deutſchen Hochſchulen hat be⸗ Lonnen; ſie endigt am 7. November 1936. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß ſpäteſtens zu dle⸗ ſem Tage Anträge auf Immatrikulation perſtilich im Hochſchul⸗Sekretariat zu ſtellen ſind. Desglei⸗ chen müſſen bis zu dieſem Tage alle Studierenden, die die Hochſchule nicht gewechſelt haben, ihre Rück⸗ meldung durch Abgabe eines Rück⸗Meldeſcheines perſönlich vornehmen. Bei den Hochſchulen mit feſt⸗ geſetzten Studenten⸗Höchſtziffern läuft die Rück⸗ meldefriſt bereits am 3. November 1936 ab. Nur in Ausnahmefällen(Krankheit, praktiſche Arbeit) kann eine ſchriftliche Willenserklärung abgegeben werden, die jedoch gleichfalls bis zum Ablauf der obengenannten Friſten(7. November und 3. No⸗ vember) vorliegen muß, da bei Friſtverſäumnis ein Studium im Winkterhalbfahr 1936/37 an reichs⸗ deutſ hen Hochſchulen nicht möglich iſt. * hein reich ruhe 8 8 10:0 Geif Tur 4. —— Montag, 2. November 1936 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 508 ——— Meiſterſchaftsſpiele der Bezirksklaſſe Gau Baden Mittelbaden⸗Nord: Germania Weingarten— VfB Bretten 38; FV Niefern— Germania Durlach.2; Ger⸗ e mania Karlsdorf— BfR Neureut.1; Viktoria berg gegen Germania Forſt:0; Spyg Aue— SpVg Söllin⸗ gen.2. 2 3 0 5 5 Mittelbaden⸗Süd: FV Ettlingen— Frankonia Karls⸗ zuhe:2; JC Birkenfeld— I Beiertheim 170, Phönix Durmersheim— SpVg Dillweißenſtein 610) Bf Pforz⸗ Daxlanden:2; FV Kuppenheim— Unter⸗ heim— F londen 1 1 im 8 Frankonia Raſtatt— Phönix Karls⸗ reichenbach:1 ruhe:10. 5 28 8 8 5 8 Freiburg⸗Süd: Sportfreunde Freiburg— Kickers Frei⸗ burg:5; FC Rheinfelden— Schopfheim:1; SpVg Frei⸗ burg— Se Freiburg:2, FJ Lörrach— Friedlingen 120. Freiburg⸗Nord: Vs Achern— FV Emmendingen:1; Ie Waldkirch— IV Lahr 411; Kappelrodeck— Elgers⸗ weier:1; Weier— Fc Gutach:5. Konſtanz: IC Donaueſchingen— Gottmadingen 111; de Konſtanz— Ic Radolfzell:0; Stockach— Ic 03 Singen— VfR Konſtanz:1. Villingen:3 FC Gau Württemberg Unterland: Heilbronner SpVg— Tec Weilimdorf 5, SpVg Prag— SW Feuerbach:5: VfB Sonthwim— 8 Kornweſtheim:3; VfB Ludwigsburg— Spg Ren⸗ ningen:0. Stuttgart: Vs Obertürkheim— BfB Obereßlingen 272, Vin Grisburg— TS Fellbach:2; TV Sindelfin⸗ gen— FV Backnang 370; Polizei Stuttgart— TS Mün⸗ ſter 88); M Botnang— Spg Untertürkheim 24. Hohenzollern: Betzingen— Fgſ Hechingen:s; S Metzingen— SW Reutlingen 04; VſB Kirchheim— SpVg Tübingen:1; FV Nürtingen— FC Tailfingen:0. Schwarzwald: SpVg Oberndorf— Spaichingen:0; Spg Troſſingen— Freudenſtadt 120; VfR Schwenningen gegen Sc Schwenningen:0; SpVa Schramberg— Rottweil 15:0. Bodenſee: Ulmer JV 94 FVag Weingarten:1: iB Friedrichshafen Olympia Viupheim:17 Fe. Mengen— F Wangen:1; Tas Biberach— Friebrichs⸗ hafen 08:1. Alb: Vorwärts Faurndau— Ulm 89:2; VfR Heiden⸗ beim— VfR Aalen:3; Fc Uhingen— Fc Urberach:1 5 Geislingen— Fc Eislingen 511. Gau Südweſt Sſüdheſſen: Fe 03 Egelsbach— MS Darmſtadt:8, SV 98 Darmſtadt— Olympia Lorſch:1; Alemannia Worms— Pf Bürſtadt:3; SV Münſter— Olympia Lampertheim 02; Normannia Pfiffligheim— Haſſia Die⸗ burg 62. Rheinheſſen: Arheilgen Horchheim:2: F 05 Mainz— Opel Rüſſelsheim:3; Germania Okriftel— S 2 Koſtheim:2; Viktoria Walldorf— Haſſia Bingen 10:07 SV 09 Flörsheim— VfB Unterliederbach:0; JV 08 Geiſenheim— FVa 03 Mombach:1; SpVg Weiſenau— Turg Kaſtel:1 Nordmain: Reichsbahn⸗RW Frankfurt— Alemannia Nied 30; JS Bergen— Germaniz Enkheim:5, Poſt Frankfurt— FC 01 Oberurſel:3; Germania Frankfurt gegen Germania Schwanheim:2; SpVg. Griesheim— Sportfreunde Frankfurt:1; Viktoria 1912 Eckenheim— SpVg Fechenheim:0. üdmain: FSW 06 Heuſenſtamm— SV 02 Offenbach :0; Kickers⸗Viktoria Mühlheim— S Neu⸗Iſenburg:0; Vis Neu⸗Jſenburg Germania Bieber:0; Kickers Obertshauſen— FV 06 Sprendlingen:1; SC Bürgel— Sc Dietzenbach— Viktoria Ur⸗ Hauſen:2; S SV Gersweiler— S Wellesweiler:2 F Diefflen— Püttlingen 08 21; Honſz Dudweiler— S Hüdingen:4; Sich Mittelbexbach— Saar Saarlautern 122, S Niederauerbach— SW Schaffhauſen 21; Saar 05 Saarbrücken— Viktoria St. Ingbert 211. Die Spiele in Anterbaden-Oſt Limbach— Eppelheim ausgefallen Wiesloch— Union Heidelberg:2 95 Heidelberg— Kirchheim 02:1 Weinheim— St. Ilgen 311 Walldürn— Schwetzingen:2 Eberbach— Sandhauſen 210 Eppelheim konnte trotz des ausgefrllenen Spiels gegen Limbach die Tabellenführung behaupten. Wiesloch ſetzte auch gegen Union Heidelberg einen Siegeszug fort. Zuerſt ſah es nicht nach einem Sieg von Wießloch aus, Jas:2 im Rückſtand lag. Durch eine außerordentliche Energieleiſtung wupde der Sieg dann aber doch noch ſichergeſtellt. Wiesloch hat durch dieſen Sieg den zweiten Platz behzuptet und Union Heidelberg blieb auf dem viertletzten Platz. 5 Heidelberg mußte ſich eine weitere Niederlage gefallen laſſen. Diesmal ſiegte Kirchheim knapp aber auf Grund der beſſeren Leiſtung verdient 110. Heidelberg und Kirchheim ſind fetzt punktgleich auf dem fünften Platz. Weinheim konnte gegen St. Ilgen 311 ſiegen. St. Ilgen bot eine ſehr gute Leiſtung, Weinheim brauchte alles, um zu ſiegen. Weinheim hat ſich an die dritte Stelle borgearbeitet, St. Ilgen liegt nach wie vor an vorletzter e. Wallldwrn beſiegte zu Hauſe Schwetzingen knapp 973. An den Plätzen der beiden Vereine hat ſich Richts geändert. Gbe hach konnte Sandhauſen 220 ſchlagen und dadu vch wieder um einen platz vorrücken. Sandhauſen kommt über die drittletzte Stelle nicht hinweg. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Eppelheim„ 7 5 1 1 200 1118 o S 5 1 2 22.10 11.5 JJVVVVVVVVVV t 10˙86 Eberbach 99 4 2 8168 198 Kirchhem 8„ 97 SC 5 Heidelberg 8 4 1 3 12:12:7 Walldürn 9 4 1 4 17 17 9¹9 Schwetzingen 7 2 2 3 1516 6˙8 Union Heidelberg 7 3— 4 11117 6¹⁸ Sandhauſen 8 2 2 4 10.16 6˙10 8 5 1 5 15.24 511 Limbach 7 1— 6 722.12 Vadiſche Fußball-Termine Die erſte Serie der diesjährigen Fußball⸗Meiſter⸗ ſchaftsſpiele wird mit olgenden Spielen abgeſchloſſen: 8. November: BB Mühlburg— SV Waldhof, SpVg Sandhofen— 1. Fe Pforzheim, VfR Mannheim— Frei⸗ burger FC. 15. November: SV We.. rf— Karlsruher FV, Vie Neckarau— F 04 Raſtatt, Germania Brötzingen— Bßdt Mannheim, Vi Mühlburg— Freiburger FC. 15. November: Winterhilfsſpiele. 22. November: SpVg Sandhofen— VfB Mühlburg. 1 29. Nopember: Bf Neckarau— Vin Mannheim, Frei⸗ urger T— S Waldhof, Karlsruher FV— SpVg Sandhofen. f 6. Dezember: 1. Ic Pforzheim— ViB Mühlburg, VfR Mannheim— SV Waldhof. 0 Dezember: SB Waldhof— 1. Fe Pforzheim. 20. Dezember: SpVg Sandhofen— FW 04 Roſtatt. :3 in Amſterdam Fußball⸗Länderkampf Holland Norwegen Einen wenig aufregenden Kompf lieſerten ſich die Fuß⸗ ball⸗Kationalmanuſchaften von Holland und Norwegen, Nie ihren Länderkompf am Sonntag im Amſterdamer Stadion austrugen. In Holland brachte man dem Treſ⸗ zen großes Intereſſe entgegen, denn nicht weniger als dh) Zuſchauer hatten ſich eingefunden. Sie wurden allerdings mehr oder minder ſtark enttäuſcht. Bis zur Pauſe führte Norwegen:0 und lag auch noch zwei Mi⸗ nuten vor Schluß in Front, als Holland noch zum 3ꝛ8⸗ Ausgleich kam. Der Berliner Schiedsrichter Birlem hatte kein allzu ſchweres Amt. Die Norweger zeigten im ganzen Spiel das techniſch beſſere Können und hinterließen auch einen ſehr guten Eindruck. Beſonders im Sturm ſah man gute Zuſammenarbeit. Bei Holland verſagte der geſamte Sturm, mit dem gefürchteten Bokhuys an der Spitze, faſt vollſtändig. Auf beiden Seiten gefielen die Torhüter durch hervorragende Abwehrparaden. 2 Die erſte Halbzeit brachte keine große In der 20. Minute ſchoß der norwegiſche Alf Martinſen das Führungstor und dabei blieb es bis zum Wechſel. Nach der Pauſe legten die Holländer einen mächtigen Spurt ein, der ihnen nach zwei Minuten bereits durch Bakhuys den Ausgleich einbrachte. Nach weiteren fünf Spielminuten konnte der Halblinkte Smit Holland ſogar mit:1 in Front bringen. Der norwegiſche Linksaußen Bruſtad, der durch ſchöne Flankenläufe gefiel, erzwang in der 27. Minute nicht nur den Ausgleich, ſondern in der 35. Minute auch noch das dritte Tor für Norwegen. Die Anſtrengungen der Holländer, den Aus⸗ gleich zu erzwingen, hatten lange Zeit keinen Erfolg. Man hatte ſich ſchon mit einem Siege der Norweger abge⸗ funden, als de Bock durch einen feinen Schuß Minuten vor dem Abpfiff noch den Gleichſtand erzwingen konnte. Sachſen ſchlägt Weſtfalen:1(2: Der Freunoͤſchaftskampf im Fußball zwiſchen den Gauen Sachſen und Weſtfalen, der am Sonntag auf dem Patz von Porizei Chemnitz ſtattfond, hatte eine erſtaunliche Anziehungskraft zu verzeichnen. Die Haupturſache war darin zu ſuchen, daß ſich der Gau Weſtfalen durch Schalke 04 vertreten ließ. Die Knappen erſchienen denn auch bis auf ihre„Soldaten“ Urban und Gelleſch, die durch Przetak und Sylla erſetzt waren, komplett. Die Zuſchauer wurden von den Weſtdeutſchen zwar enttäuſcht, erlebten aber dafür den ſchönen:1(:1) Sieg„ihrer“ Mannſchaft, der dank der beſſeren Durchſchbagskraft des ſächſiſchen Sturms erzielt wurde. Die Scholker waren zwar ſpielkulturell ihrem Gegner Überlegen, hatten aber ein weiches Stürmerſpiel. Poertgen gab ſich in der Fünferreihe noch die meiſten Mühe. In der Abwehr war Mellage ausgezeichnet. Die Sachſen führten ein zwar ſchmuckloſes, aber um ſo erfolgreicheres Spiel vor. Der Angriff beſaß eine ſehr gute Durchſchlags⸗ kraft, og ſich auch Mittelſtürmer Piehler ſehr wuchtig ein⸗ ſetzte. In der Läuferreihe waren Seltmann und Roſe die Beſten, Brembach und Kreiſch bildeten im Verein mit Kreß ein unüberwindliches Bollwerk. Sachſen kam bereits in der erſten Minute zum erſten Tor, das Helmchen auf Steilvorlage von Kund erzielte. Auf eine Flanke des Rechtsaußen Than ſchoß Piehler in der 18. Minute das zweite Sachſentor, während Poertgens Weſtfalens Ehren⸗ treffer noch vor dem Wechſel anbrachte. Fünf Minuten nich der Pauſe ſtellte Munkelt den 31 Sieg der Sachſen ſicher, obwohl Schalke in der letzten Viertelſtunde ͤͤrückend überlegen war. Am den Silberſchild Die Zwiſchenrunde feſtgelegt Nach den Ergebniſſen der Vorrundenſpiele um den Hocken⸗Silberſchild, den der Gau Brandenburg nach ſei⸗ nem Siege im Jahre 1934/35 zu verteidigen hat, ſtehen nun die Spielpaarungen für die Zwiſchenrunde feſt. Da die Gaugruppen Weſtfalen⸗Niederſachſen und Sachſen⸗ Schleſien nach ihren ſonntäglichen Siegen bereits in der Vorſchlußrunde ſtehen, gelangen am 18. November nur zwei Spiele zum Austrag, und zwar: Brandenburg— Nordmark in Hamburg; Baden⸗Württemberg— Heſſen⸗Südweſt. Für die zweite Zwiſchenrunden⸗Begegnung wird der Austragungsort noch bekanntgegeben. Die Sieger aus der Zwiſchenrunde haben ſich mit den oben genannten Gaugruppen Weſtſalen⸗Niederſachſen und Sachſen⸗Schleſien um den Eintritt ins Endſpiel auseinanderzuſetzen. Deutſcher Schützenſieg in Rom Von Beginn der Weltmeiſterſchaft im Wurftauben⸗ ſchießen in Rom wurde noch ein Wettbewerb um den Muſſolini⸗ Pokal ausgetragen. Von insgeſamt etwa 100 Teilnehmern blieben noch 25 Schützen, darunter fünf Ausländer, für den Schlußtag übrig. Unter ihnen befanden ſich auch die beiden deutſchen Vertreter Goeldel und Goldſchmidt. Beide konnten in der Entſcheidung aus⸗ gezeichnet abſchneiden. Den arößten Triumph trug Gold⸗ ſchmidt davon, der mit 31 Treffern den Muſſolimi⸗Pokal gewann. Goeldel belegte noch einen ſehr guten ſiebten Platz. Dem Sieger wurde der Pokal von einem Sohne Muſſolinis feierlichſt überreicht. Das Ergebnis: 1. A. Gold ſchmidt(Deutſchlaud) 1 Treffer; 2. Guidieini(Italien) 30 Tr.; 3. Paoli(Italien) 29 Tr.; 4. Biondi(Italien] 24 Tr.; 5. Conti(Italien) 23 Tr.: 6. Caldeſi(Italien) 22 Tr.; 7. Goeldel(Deutſchland] 18 Tr. zwei 7 7 97 0 Jeudenheim hält ſich * 2. 2 E in der Spitzengruppe AS Ladenburg unterlag:16 unerwartet hoch der in den letzten Wochen ge⸗ gering. Ein weit beſſeres Die ſportliche Ausbeute ſehenen Punktekämpfe war ſehr Ergebnis brachte das geſtrige Verbandstreffen zwiſchen VfTug Feudenheim und ASW Ladenburg. Hier ſah man wieder flotte, farbenprächtige Kämpfe, die mit großem An⸗ griffsgeiſt und ſportlicher Fairneß geführt wurden. In der Feudenheimer Staffel war kein ſchwacher Punkt zu erken⸗ nen, dagegen enttäuſchten in der Gäſteſieben der Bantam⸗ gewichtler Schmitt und der Schwergewichtsvertreter Stahl. Die Leitung der Kämpfe lag in Händen des Gauſportwartes Drees Mannheim, der ſeine Aufgabe ohne Tadel löſte. Die Zuſchauer verfolgten die Kämpfe mit großer Aufmerk⸗ ſamkeit und ſportlichem Verſtändnis. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Bruſt⸗ Feudenheim gegen Schmitt⸗ Ladenburg. Der jugendliche Bruſt ſtellt ſich ſehr gut zum Kampf. Vor ſeinem erfahrenen Gegner zeigte er nicht den geringſten Reſpekt, ſondern geht unbekümmert zum Angriff über. Es dauerte nicht lange, kam er ſogar zur Ueber⸗ raſchung aller Anweſenden durch Ueberſchlag zu einer klei⸗ nen Wertung. Mit dieſer Führung gab er ſich aber nicht zufrieden, er ſteuert auf einen entſcheidenden Sieg, was ihm auch nach.30 Minuten durch Nackenhebel mit Auf⸗ reißer und Eindrücken der Brücke gelang. Der Jugend⸗ unerwarteten Erfolg großen ringer erhielt für ſeinen Beifall. Federgewicht: Hecker ⸗Feudenheim gegen Fiſcher⸗ Ladenburg. Beide ſind ſich keine Unbekannten; ſie führen den Standkampf bis zur erſten Halbzeit ſehr vorſichtig. Der Feudenheimer dreht in der erſten Bodenrunde mächtig auf. Hecker arbeitet mit Aufreißer erfolgreich, mit:0 Punkten wurde gewechſelt. Fiſcher kann trotz großer Anſtrengungen zu keinem Gegenerfolg kommen, er wurde ſogar durch Arm⸗ zug nach 11.50 Minuten in die Brücke gezwungen, aus der es keine Rettung mehr gab. Leichtgewicht: Brunner⸗Feudenheim— Schuſter⸗ Ladenburg. Schuſter ſtellt ſich gegen den Gaumeiſter gar nicht ungeſchickt an Brunner hatte mit dem kräftigen Nach⸗ wuchsringer ſeine liebe Not. Die von ihm angeſetzten Hüft⸗ züge fanden bei ſeinem Gegner keine Gegenliebe. In der erſten Bodenrunde ſah man den Feudenheimer parterre, er mußte ſich gewaltig anſtrengen, um ſeinen Gegner nicht in Führung kommen zu laſſen. Nach dem Wechſel kam Brun⸗ ner durch ſeinen Spezialgriff zu Wort, aber erſt beim drit⸗ ten Aufreißer kann er Schuſter gut gefeſſelt in der Brücke halten und dieſe nach 11 Minuten eindrücken. Weltergewicht: Benzinger⸗Feudenheim— Mül⸗ ler⸗ Ladenburg. Beide ringen ſehr temperamentvoll. Für dieſen Kampf war wieder die Matte zu klein, denn bald ſämtliche Griffe landen außer Matte. Benzinger kam noch vor Ablauf der erſten Halbzeit durch Schulterdrehgriff zur exſten Wertung. Die wechſelſeitigen Boden runden brachten in der Führung keine Aenderung mehr, ſo daß der Punkt⸗ ſieg an Benzinger verdient war. Mittelgewicht: Schmitt⸗Feudenheim gegen Bauer⸗ Ladenburg. Engel kam zu einem Blitzſieg. Es dauerte nur laune, endlich in der 5. Minute hat er ſich für einen Hüft⸗ zug entſchloſſen, den er ſehr ſchnell und wuchtig ausführte, ſo daß Bauer platt auf beiden Schultern landete. Halbſchwergewicht: H. Hecke r⸗Feudenheim— Enger⸗ Ladenburg. Engel kam zu einem Blitzſieg. E dauerte nur 15 Sekunden, da lag Hecker ſchon auf beiden Schultern. Schwergewicht: Bohrmann ⸗Feudenheim— Stahl⸗ Ladenburg. Hier gab es während der ganzen Kampfdauer keine Punktewertung, auch der Angriff war gut verteilt, ſo daß hier einen Sieger feſtzuſtellen ſehr ſchwer war. Der Kampfrichterentſcheid lautete: Sieger für beſſere Arbeit Bohrmann. In den einleitenden Jugendkämpfen, die ſehr intereſſant verliefen, ſiegte Vögele⸗Feudenheim über Schuſter⸗Laden⸗ burg, Stolzenberger⸗Feudenheim über Vögler⸗Ladenburg, Schmitt⸗Ladenburg und Uhrig⸗Feudenheim trennten ſich unentſchieden. Deutſche Ringer in Göteborg Unter ganz ausgezeichneter Beteiligung wurde am Frei⸗ tagabend in Göteborg ein dreitägiges internationales Rin⸗ gerturnier begonnen. Die daran beteiligten deutſchen Rin⸗ ger hielten ſich gegen die beſte internationale Klaſſe recht gut. Der Nürnberger Hornfiſcher kam im Schwergewicht bereits nach:58 Minuten zu einem Schulterſieg über den Schweden Ljungdahl. Mit dem gleichen Ergebnis war auch Olympiaſteger Paluſalu(Eſtland) erfolgreich. Er brachte den Schweden Johanſſon in:05 Minuten auf beide Schultern. Drei Sekunden weniger benötigte der Lette Bietags, der als Halbſchwergewichtler eine ſilberne Me⸗ daille beim Olympia⸗Turnier in Berlin errrang, um gegen den Schweden Anderſſon ſiegreich zu ſein. Einen Schulter⸗ Pferderennen im Reich Karlshorſt(1. November) 1. Kitzbock⸗Hürden rennen, 3300 /, 2800 Meter: 1. Fried⸗ berg(W. Wolff), 2. Drohne, 3. Balilla. Ferner: Vogel⸗ fänger, Lachendes Leben. Toto: 18, 14, 20:10. 2. Hubertus⸗Hürdenrennen, 2500 J, 4000 Meter: 1. Os⸗ ram(Et. S. v. Mitzlaff), 2. Leony, 3. Jungritter. Ferner: Vici, Maidas, Ahnherr. Toto: 28, 12, 12:10. 3. November⸗Flachrennen, 2300 /, 2200 Meter: 1. Lap⸗ ſus(Ch. Cooter), 2. Madrilene, 3. Der Wind. Ferner: Natangv, Jagdſprung, Nebelhorn, Winifred, Oſiris, Ma⸗ gul. Toto: 88, 23, 25, 16:10. 4. Troſt⸗Jagbrennen, 2500 /, 3400 Meter: 1. Spitz⸗ maus(Am W. F. Peters), 2. Galanterie, 3. Longinus. Ferner: Seybdlitz⸗Küraſſter, Perlſtab, Altopold, Lobens⸗ wert, Lorenz, Liebmilch, Roſen. Toto: 66, 20, 19, 21. 5. Parforce⸗Jagdrennen, 8500 /, 3400 Meter: 1. Coſa (Et. v. Mitzlaff), 2. Columbus, 3. Eiſack. Ferner: Dalfin, Inga, Ginſter. Toto: 37, 20, 27:10. 6. Nebelung⸗Rennen, 2300 /, 1600 Meter: 1. Goldrubin (E. Grabſch), 2. Linda, 3. Fra Diavolo. Ferner: Ama⸗ ranto, Ti, Immerfort, Onega. Toto: 56, 17, 14, 15:10. 7. Winter⸗Ausgleich, 4850 /,, 3200 Meter: 1. Odenwald (J. Hochſtein), 2. Deutſchland, 3. Sperata. Ferner: Dom, Camse, Makalle. Toto: 48, 30, 21:10. 8. Ultimatum, 2600 J, 1200 Meter: 1. Poſtenparole(J. Vinzenz), 2. Eitel, 3. Ernte, 4. Prinzenweg. Ferner: Mu⸗ rillo, Geige, Profoß, Favor's, Prinz, Goloͤfeder, Jobſt, Teno., Toto: 33, 15, 17, 23, 2810. Dresden(1. November) 1. Preis von Großenhain, 2300 /, 1100 Meter. 1. Notgeld (O. Schmidt), 2. Falke, 3. Rajah. Ferner: Pilatus, Os⸗ wal da, Fechter, Strandkrabbe, Ronneburg, Carola. Toto: 46, 14, 13, 12:10. 2. Preis von Meißen. 2500 J, 1900 Meter. 1. Zentaur (W. Held), 2. Egmond, 3. Pommernherzog. Ferner: Frie⸗ denau. Toto: 32, 11, 11:10. 3. Wachauer Ausgleich, 2400 /, 2200 Meter, 1. Peking (H. Berndt), 2. Glasbläſer, 3. Willeburg Ferner: Gold⸗ käfer, Atulla, kenia, Rückwechſel, Frieſenhof, Coblenz. Toto: 24, 18, 14, 19:10. 4. Winter⸗Ausgleich, 2700 /, 1400 Meter. 1. Maſerati (Kaſſebaum), 2. Torerotochter, 3. Mimiery. Ferner: Odin, Pyramide, Iberis. Toto: 74, 18, 19, 17:10. 5. Steher⸗Ausgleich, 4500 /, 2950 Meter. 1. Taifun (H. Berndt), 2. Peterle, 3. Marinello. Ferner: Rückert, Item, Seävola, Peloponnes. Toto: 69, 15, 14, 21:10. 6. Zwei⸗ und Dreijährigen⸗Rennen, 3100 J, 1200 Me⸗ ter. 1. Elpis,(E. Huguenin), 2. Kameradſchaftler, 3. Cyrillus. Ferner: Lord Tullus, Wildpark, Toto: 36, 20, 33:10. 7. Abſchieds⸗Ausgleich, 2800/ 1600 Meter. 1. Kanzliſt (J. Svehla), 2. Coeras, 3 Vorus, 4. Chartreuſe. Ferner: Narhalla, Feſtſpiel, Tilia, Clarice, Inländer, Friggo, Maikäfer. Toto: 97, 21, 18, 14, 19:10. Emſcher(1. November) 1. Nordſtern⸗Jandrennen, 2500 /, 3000 Meter: 1. Stein⸗ adler(R. Hartmannshenn), 2. Lore, Ferner: Seeräuber, Sirene, Johannes M. lalle geſtürzt). Toto: 26, 18, 1410. 2. Allerheiligen⸗Rennen, 1850 /, 1800 Meter: 1. Sco⸗ laro(R. Vincena), 2. Mogul, 3. Sandmann, 4. Argliſt. Ferner: Chianti, Orion, Adept, Feuerland, Panzerflotte, Dobler. Toto: 30, 12, 20, 13, 15:10. 3. Rudolf⸗Ehlers⸗Rennen, 1700 J, 1600 Meter: 1. Saar⸗ pfälzer(H. Janzen), 2. Panther, 3. Heidekönig, Ferner: Irmgard, Gemſe, eres, Themis, Steinmetz, Helmwtege, Toto: 83, 26, 38, 4510. 4. Schloß⸗Preis, 1850 /, 1600 Meter: 1. Lebensluſt (Max Schmidt), 2. Rücklauf, 3. Infant. Ferner: Faland, Marmolata, Gildekraut. Toto: 20, 12, 14, 17:10. 6. Graf⸗Gersdorff⸗Rennen, 4000 J, 2800 Meter: 1. Ma⸗ rip(H. Schmidt), 2. Mount Lavinia, 3. Sonnenfalter. Ferner: Gnom, Augur. Toto: 43, 18, 17:10. 6. Allee⸗Jagdreunen, 2500 /, 7700 Meter: 1. Jan v. Werth(R. Kruſchwitz), 2. Mönch, 3. Ancona, 4. Altai. Ferner: Utamaro, Lorbaß, Musca, Birgit, Orontes, Mak⸗ tonia. Toto: 65, 17, 19, 17, 15110. 7. Martini⸗Ausgleich, 2250 /, 1200 Meter: 1. Irma (Haut), 2. Amalaswintha, 3. Adare. Ferner: Fünfkampf, Huſar, Charolus. Toto: 50, 16, 18, 17710. Kylophon, ſieg trug auch der Olympiazweite Nyman(Schweden) in :45 Minuten über ſeinen Landsmann Hammar davon. Im Weltergewicht führte ſich der Deutſche Fritz Schäfer(Schifferſtadt) gleich gut ein. In einer Minute hatte er ſchon ſeinen Gegner, den Schweden Zackriſſon auf beide Schultern gelegt und damit erneut den Beweis erbracht, daß er nicht zu Unrecht beim Olympiaturnier die ſilberne Medaille errang. Der Lette Artas kam in dieſer Gewichtsklaſſe zu einem 31:0⸗Punktſieg über Steen(Schwe⸗ den— Im Halbſchwergewicht kam der Deutſche Schweickert(Berlin) zu Sieg und Niederlage. Gegen den Olympiaſieger im Mittelgewicht Jvar Johanſſon (Schweden) mußte er eine:0⸗Niederlage einſtecken, konnte dann aber den Schweden Sten in:55 Minuten entſcheidend werfen. Olympiaſieger Cadier(Schweden) brachte den Olympiadritten Neo(Eſtland) in:00 Minuten zu Fall, der ſich dafür durch einen entſcheidenden Sieg in:40 Minuten über den Schweden Oloſſſon entſchädigte. Irauen-Handball Sp Waldhof— TW 486 02(:2 i Das Spiel dieſer beiden Mannſchaften wurde umgelegt und fand ö raußen auf dem Waldhof neben dem Platz ſtatt. Warum mon dies tat, leuchtet nicht ganz ein, ge⸗ hören doch beide Mannſchaften der erſten Klaſſe an und dann waren es doch auch die Frauen. Doppelt bedauer⸗ lich war dies, da beide Mannſchaften guten Handball zeig⸗ ten und auch Verſtändnis ür das Spiel verrieten. Die Turnerinnen waren dabei die taktiſch beſſere Elf, die auch das Spiel verdient mit 2 zu 0 Toren für ſich ent⸗ ſcheiden konnte. VfR— Phöndr⸗Ludwigshafen ausgefallen Es war eine anſehnliche Zuſchauerzahl, die ſich zu dieſem Spiel eingefunden hatte, aber leider enttäuſcht wurden, da Phönix Lu nicht zur Stelle war. Die Elf ſoll am Samstag abgeſagt haben. Dafür wurde die, die etwas früher daran waren, von der zweiten Elf des Meiſters angenehm überraſcht, die ihr Verbandsſpiel in der Kreisklaſſe gegen Turnerbund Germania mit:0 gewann. Die Spiele der Handball-Bezirksklaſſe Staffel 1 TW Handſchuhsheim— TW Friedrichsfeld 719 T Hohenſachſen— TV Hockenheim 7711 TV Vieruheim— MTG:0 Staffel 2 Jahn Weinheim— Tus Schönau 11:5 Die Spiele der Kreisklaſſe T Seckenheim— Bes Neckarau: Neckarau nicht angetr. Amicitia Viernheim— Stadt⸗SV:2 TV Neckarhauſen— Tſchft Käfertal:11 TV Jahn Neckarau— Tb Germ. Mannheim 925 TV Brühl— TW Wiesloch 15:4 TV Eppelheim— TW Plankſtadt 10:6 Englands Hockey-Frauen überlegen Die große Klaſſe des engliſchen Frauen⸗Hockenſports, die wir in Deutſchlond erſt kürzlich durch die Hamburger Spiele der Londoner Auswahl zu ſehen bekamen, wird er⸗ neut durch das großartige Abſchneiden der Englönderinnen beim Welt⸗Hockeyturnier in Philadelphia unter Beweis geſtellt. Unter den teilnehmenden ſieben Ländern haben ſich die Engländerinnen mit drei überlegen gewonnenen Spielen an die Spitze vor USA und Südafrika geſetzt. Dann folgen Irland, Schottland Auſtralien und Wales. Die engliſchen Hockeyſpielerinnen, die ſchon einmal die Weltmeſſterſchaft auf dieſem Turnier gewannen, ſind auf dem beſten Wege, ihren Titel erfolgreich zu verteidigen. Giſela Arendt Dritte Deutſche Schwimmer in Amſterdam In Amſterdam kamen am Samstagabend bei ausverkauf⸗ tem Hauſe eine Reihe von Schwimmwettkämpfen zum Aus⸗ trag, in denen weſtdeutſche Schwimmer und Waſſerballer, ſowie Giſela Arendt(Berlin) auf beſte holländiſche Klaſſe traſen. In den Staffelkämpfen zwangen die weſtdeutſchen Vertreter ihre Gegner zu Rekordleiſtungen, und zwar blie⸗ ben die Holländer in der 4 mal 200⸗Meter⸗Kraulſtaffel nur vier Sekunden unter dem alten Rekord, in der 10 mal 100⸗ Meter⸗Kraulſtaffel ſchwamm Het Y⸗Amſterdam mit 11:07,8 ſogar Beſtleiſtung. Allerdings mußte die holländiſche Staf⸗ fel wegen Verlaſſens der Bahn und Behinderung der Weſt⸗ deutſchen formhalber den Sieg abgeben. Der deutſche Mann⸗ ſchaftsführer verzichtete jedoch auf die Disqualifikation. Auch in der 3 mal 100⸗Meter⸗Lagenſtaffel, dem einzigen Wettbewerb, den die weſtdeutſchen Schwimmer für ſich ent⸗ ſcheiden konnten, gab es mit 330,8 für unſere Schwimmer eine gute Zeit. Das Waſſerballſpiel ging mit 40(:0) an die holländiſche National⸗Sieben, die unter dem Titel„Kik⸗ vorſchen“ ſpielte. Die Weſtdeutſchen, deren beſter Mann unſer nationaler Torhüter Klingenburg war, konnten ſich mit dem nur 11 Meter breiten Baſſin nicht abfinden, da⸗ gegen waren die Holländer glänzend eingeſpielt. Der erſte, von Meier erzielte Treffer deprimierte öie Deutſchen— der Ball hatte die Torlinie nicht überſchritten— ſtark, ſo daß die Holländer durch Meier, Franken und Stam zu drei wei⸗ teren Erfolgen kamen. Das 100⸗Meter⸗Kraulſchwimmen für Frauen führte Giſela Arendt mit Rie Maſtenbroek und Tini Wagner zuſammen. Bei 50 Meter lag Giſela Arendt (in 30 Sek.) noch vor Maſtenbroek und Tini Wagner in Führung, da ſie aber nachließ, mußte ſie nacheinander noch Rie Maſtenbroek und Tini Wagner vorbeilaſſen. Die Ergebniſſe: 4 mal 200 Meter Kraul: 1. Dan Amſterdam 948,4, 2. Weſtdeutſchland:56,4; 8. Het) Amſterdam 958,4.— 10 mal 100 Meter Kraul: 1. Het Y Amſterdam 11:07, (neue holländiſche Beſtleiſtung); 2. Weſtdeutſchland 11:08, 3. Dick Amſterdam 11:14.— 3 mal 100 Meter Lagen: 1. Weſtdeutſchland:30,8; 2. Rotterdamer Sc:36; 3. Dog Amſterdam 3137.— Waſſerball: Weſtdeutſchland—„Kikvor⸗ ſchen“:4(:). 100 Meter Kraul für Frauen: 1. Rie Maſtenbroek 105,8; 2. Tini Wagner:07,3; 3. Giſela Arendt :08, 4. Die deutſche Mannſchaft war am Sonntag Ehrengaſt beim Fußball⸗Länderkampf Holland— Norwegen, nachdem die Fußballſpieler mit dem deutſchen Schiedsrichter Alfred Birlem(Berlin) am Abend zuvor den Schwimmwett⸗ kämpfen beigewohnt haben. Die„Toronto Dukes“ wurden in England abermals ge⸗ ſchlagen. Diesmal verloren ſie gegen die„Harringay Ra⸗ cers“, in deren Reihen der auch in Deutſchland bekannte Heximer mitwirkte, mit:3 Toren, Die„Brighton Tigers“, die kürzlich in Berlin gaſtier⸗ ten, ſchlugen die„Wembley Lions“ in einem zum engliſch⸗ i Pokalwettbewerb zählenden Spiel mit:2 oren. Die„Wembley Monarchs“ feierten einen 720-Sieg ſtber dte„Wembley Greyhounds“ überlegenen HANDELS- G WIRTSCHAFTS-ZHETTUN OG Montag, 2. November 1936 Kampf dem Beiriebsunfall Reichsarbeiisſagung der RBG 6, Eisen und NMeiall Am 2. und 3. November findet in den Kroll⸗Feſtſälen in Berlin eine Reichsarbeitstagung ber Reichsbetriebsgemein⸗ ſchaft 6, Eiſen und Metall, ſtatt, die heute vormittag mit der Eröffnung der Tagung„Schutz der Arbeitskraft“ be⸗ n „Schutz der Arbitskraft“ klar und eindeutig zuſtellen und jedem einzelnen, insbeſondere in der und Metall⸗Induſtrie ſchaffenden Deutſchen auf die keit der Erhaltung ſeiner Geſundheit und damit Arbeitskraft für ſein Volk hinzuweiſen. Die an dieſe ung ſich anſchließende Bewegung„Schutz und Sicher⸗ t in den Betrieben der Eiſen⸗ und Metall⸗Induſtrie“ be nicht nur die Aufgabe, den Betriebsführer zu ver⸗ en, alle techniſchen und ſonſtigen Vorausſetzungen für gen vollkommenen Unfallſchutz zu ſchaften, ſondern zu⸗ deſt in dem gleichen Maße auch den einzelnen Mann zelne Frau im Betriebe ſelbſt zu veranlaſſen, Arbeitsplatz tätig mitzuhelfen an der Verhütung fälle und Berufskrankheiten in den zu betreuenden rieben. Die von den zehn Beruſsgenoſſenſchaften der deutſchen iſen⸗ und Metall⸗Induſtrie veröffentlichten ſtatiſtiſchen Zahlen über Art und Umſang der Unfälle haben nicht nur 0 durch die geſtiegene Zahl der beſchäftigten Volksgenoſ⸗ f erhöhte Unfallziffer nachgewieſen, ſondern beweiſen daß die Unfälle im Verhäleuis zur geſamten Zahl der Schaffenden geſtiegen ſind. Die Geſamtzahl der von den zehn Berufsgenoſſenſchaften der deutſchen Eiſen⸗ und Metall⸗Induſtrie erfaßten Schaſf⸗ fenden betrug 1934: 1 973 960 und 1935: 2 465 443; die ge⸗ ſamte Zahl der gemeldeten Unfälle dagegen im Jahre 1934: „ im Jahre 1935: 247 758. Aus dieſen Zahlen gehe „ daß 1934 der Unfallſatz unter 10 v. H. der Beſchäf⸗ tigten lag, während er im Jahre 1935 etwas über dieſe Zahl hinausgegangen iſt. Ganz abgeſehen davon, daß die Ar⸗ kraft unſerer Volksgenoſſen als naturgegebene Not⸗ igkeit zur Erhaltung und Sicherung und damit des eſtehens unſeres Volkes mit allen zur Verfügung nden Mitteln geſchützt werden muß, entſtehe durch eine utliche Herabminderung der Ziffern des Unfalls und Berufskrankheit auch ein meßbarer wirtſchaftlicher Nut Die Geſamtkoſten der zehn Berufsgenoſſenſchaften für die Verwaltung ſowie Bezahlungen an von Unfall be⸗ troffene Volksgenoſſen ſtellen ſich auf 46,26 Mill. /. In engſter Zuſammenarbeit mit den Berufsgenoſſenſchaften de auch weiterhin die RBG Eiſen und Metall Maßnah⸗ ergreifen, um auf die Dauer den in den Betrieben Unfall⸗Vertrauensmännern immer wieder Material an die Hand zu geben und ſie immer wie⸗ neuem auf das wichtige Amt, das ſie auszufüllen 1 hen, hinzuweiſen und damit immer einſatzfähiger und einſatzbereiter zu machen. Nach vorliegenden Zahlen ſeien, veranlaßt durch eine Aktion der RBG Eiſen und Metall, die in engſter Zuſam⸗ nenarbeit mit den dafür in Frage kommenden Aemtern der Daß, der Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft zurchgeführt wurde, insbeſondere durch die tatkärftige Mit⸗ hilſe des Amtes„Schönheit der Arbeit“ Verbeſſerungsvor⸗ haben in den Betrieben angeregt worden, die zu ihrer Durchführung insgeſamt einen Geldauſwand von 25 Mil⸗ lionen bedingten, ein Erfolg, der beweiſe, in wie großem 1 ige die Betriebsführer aktiv an der Verwirklichung onalſozialiſtiſcher Forderungen mitarbeiten. Weitere Ausführungen des Redners waren dem Reichs⸗ berufswettkampf und überhaupt dem Nachwuchs gewidmet. Die RB werde im kommenden Frühjahr der Frage der Lehrlingseinſtellung ihre allergrößte Aufmerkſamkeit wid⸗ men und den Verſuch machen, alle Betriebsführer zu ver⸗ anlaſſen, für die Ausbildung der richtigen Lehrlingszahl zu ſorgen. Die geordnete Ausbildung aller heranwachſenden Jugendlichen ſei ſchon aus dem Grunde notwendig und er⸗ forderlich, weil wir zur Sicherung des Fortbeſtehens un⸗ Volkes tüchtige und erfahrene Facharbeiter in jeder lnen der zahlreichen Berufsgruppen unſerer Wirt⸗ ſche ſeien ſie techniſcher oder kaufmänniſcher Art, be⸗ nötigen, Anſchließend ſprachen noch Dr. Bartels vom Amt für sgeſundheit über„Geſundheit und Arbeit“ und Wetzel vom Reichsheimſtättenamt der NSDAp/ DA über„Sied⸗ lung, Familie und Arbeit“. Vo Die Beamtenentſchuldung. Der Reichsminiſter des Innern hat im Einvernehmen mit dem Reichs wirtſchafts⸗ miniſter eine Verordnung zur Durchführung und Er⸗ gänzung des Geſetzes über die Abtretung von Beamten⸗ bezügen zur Entſchuldung der Beamten erlaſſen. In die⸗ ſer Verordnung wird zunächſt die Friſt, bis zu welcher die Anträge auf Entſchuldung beim Reichsbund der Deutſchen Beamten(RD), beim National⸗Sozialiſtiſchen Rechts⸗ und(NSRB) oder bei den von dieſen für zuſtän⸗ erklärten Entſchuldungsſtellen einzureichen ſind. anf den 31. März 1937 feſtgeſetzt. Außerdem wird zugelaſſen, nie Urkunde über die Abtretung von Gehaltsbezügen Entſchuldung nicht öffentlich beglaubigt zu werden cht, ſondern daß hierfür eine entſprechende ſchriftliche Beſtätigung der Entſchuldungsſtellen des RD oder des NS genügt. Ferner hat es ſich im Intereſſe einer glatten Durchführung der Entſchuldung als notwendig er⸗ wieſen, in gewiſſem Umfange in laufende oder ſpäter ein⸗ nde Vollſtreckungsmaßnahmen einzugreifen. Schließ⸗ ö noch vorgeſehen, daß preußiſche Beamte unter Um⸗ ſtänden die Beträge, die ihnen auf Grund der preußiſchen Einbehaltungsbeſtimmungen einbehalten worden ſind, zu ihrer Entſchuldung abtreten können. * Iſola⸗Werke AG., Düren.— 5(4) v. H. Dividende. Die weitere Ausdehnung des inländiſchen Geſchäftes und die geſteigerte Nachfrage nach den Erzeugniſſen der Geſell⸗ ſchaft brachten eine weſentlich beſſere Ausnutzung der Werks⸗ anlagen in dem am 31. März 1936 beendeten Geſchäftsjahr. Arbeiten zur Verbeſſerung von deutſchen Heimſtoffen, die ſich als Austauſchſtoffe in vielen Fällen an Stelle von Rotguß, Meſſing, Weißmekall, Pockholz uſw. bewährt haben, wurden intenſiv fortgeſetzt. Der Umſatz, der im Vorjahre wertmäßig um 40 v. H. ſtieg, erhöhte ſich weiter gegen 1934/5 um rund 19 v. H. Die Belegſchaftsziffer erhöhte ſich um 20 w. H. Der Finanzſtatus verbeſſerte ſich weiter, frü⸗ here Bankkredite konnten im Berichtsjahr ganz abgedeckt werden. Der Rohertrag ſtieg auf 1,01(0,84), die außer⸗ dentlichen Erträge auf 0,012(0,011), wozu diesmal noch 6,002 ſonſtige Kapitalerträge treten(i. V. 0,028 Buchgewinn aus Kapitalherabſetzung). Löhne und Gehälter beanſpruch⸗ ten 0,1(0,33), ſoziale Aufwendungen 0,03(0,02), Zinſen 6,005(0,02), Steuern 9,124(0,10), ſonſtige Aufwendungen .21(019) Mill. /, ſo daß nach 154 613(100 613)/ Abſchrei⸗ bungen einſchließl. 4 232, Gewinnvortrag 102 241(115 262) Mark Reingewinn zur Verfügung der GV am 3. November ſtehen. Es wird beantragt, die Dewpidende auf jetzt 650 000 Mark Aktienkapital auf 5(4) v. H. zu erhöhen, 45 000 (20 000% der Sonderreſerve zuzuführen(i. V. außerdem 36476„ an geſetzliche Reſerve), erſtmals 5000/ zur Bil⸗ dung eines Gefolgſchaftsunterſtützungsſonds zu verwenden und den nach Abzug des Aufſichtsrats⸗Gewinnanteils ver⸗ bleibenden Reſt von 18 561/ vorzutragen.. Auch im laufen⸗ den Jahr iſt die Beſchäftigung gut, ſo daß bei weiterem An⸗ halten ein befriedigendes Ergebnis erwartet wird. daß ö der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 508 Aklien schwächer Ruhige Närkie/ Renſen gehalien Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Überwiegend ſchwächer Frankfurt, 2. November. Zu Beginn der neuen Woche lag die Börſe auf allen Marktgebieten ſehr ruhig. Es lagen auf dem erhöhten Stand am Aktienmarkt meiſt einige Abgaben vor, ſo daß die Haltung vorwiegend etwas ſchwächer war. Für einzelne Werte ergaben ſich weitere Befeſtigungen. Schwächer lagen beſonders Zellſtoffwerte, Aſchaffenburg 144%(148%), Wald⸗ hof 169,75(172). Montanaktien ſchwächten ſich zumeiſt bis 1. b.., Rheinſtahl um 2/4 und Harpener ſogar um 4 v. H. ab, nur Hoeſch ſetzten 1 v. H. höher ein. Maſchinen⸗ und Motorenaktien gingen bis zu 171 v. H. zurück. Feſt blieben Junghans mit 113(111). JG Farben lagen mit 178 gut behauptet, dagegen Deutſche Erdöl 2 v. H. ſchwächer. Am Elektromarkt gaben Felten 1 v.., Geffürel 2 v. H. und Licht u. Kraft v. H. nach, AEch zogen 4 v. H. an. Feſter eröffneten Zement Heidelberg mit 164½(163½), Julius Berger mit 14776(147), Rheinmetall mit 147½¼(14556), Reichsbank mit 193,75(192,5) und Hapag mit 1658(15% Von Auslandswerten Chade A0 4239(430), Aku 92 (92½), Otavi Minen 45(4576). Der Reutenmarkt lag bei meiſt behaupteten Kurſen ruhig. Altbeſitz 119, Kommu⸗ nal⸗Umſchuldung 90.30— 90.40, Zinsvergütungsſcheine 93.85, von zeritif. Dollar⸗Bonds 6proz. Preußen 79, 692 proz. dito 70%, Spargiro 77. Von Auslandsrenten ließen Ungarn Gold auf 12.80(13) und 5proz. Innere Mexikaner auf 698 (624) nach. Im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille on, die Kurſe brök⸗ kelten überwiegend weiter ab. Gut behauptet blieben JG Farben mit 1777-178 nach 178. Weiter gedrückt waren Aku mit 90 nach 92, Otavi mit 44½ nach 45, Hoeſch gingen auf 120% nach 121% zurück und Kunſtſeide Bemberg kamen 151%(120) zur Notiz, ebenſo Metallgeſellſchaft mit 156 161). Auch an den Reutenmärkten blieb es ſehr ſtill, die Kurſe wieſen kaum Veränderungen auf. Ungarn Gold ſchwankend mit 12.60—12.80 nach 12.80. Mexikaner lagen ebenſo wie Rumänen etwas ſchwächer, a4proz. Mexikaner minus.10 auf 10.60. Schweizer Bahnanleihen erſchienen durchweg mit Minuszeichen und wurden bis 10 Punkte niedriger ge⸗ nannt. Pfandbriefe und Stadtanleihen waren kaum ver⸗ ändert. Der Freiverkehr lag ruhig. Berliner Börſe: Aktien eher abbröckelnd Berlin, 2. November. Zum Wochenbeginn, der mit dem Monatsanfang zu⸗ ſammenfiel und deshalb wegen der noch vielfach fehlenden Limiterneuerungen eine weitere Einengung des ohnedies nicht ſehr umfangreichen Geſchäfts mit ſich brachte, eröffneten die Aktienmärkte zu überwiegend niedrigeren und ſpäter abbröckelnden Kurſen. Daneben mag auch der Umſtand eine Rolle geſpielt haben, daß die Rückflüſſe der über den Ultimo in Anſpruch genommenen Gelder zunächſt nur zögernd vor ſich gingen. Am Montanmarkt waren die zuvor ſtärker ge⸗ ſtiegenen Mansfelder Bergbau um 2 v. H. ſchwächer, Har⸗ pener verloren auf kleines Angebot 176, Rheinſtahl 1 v. H. Feſt lagen an dieſem Markt nur Stolberger Zink mit plus 3 v. H. In Braunkohlenwerten drückte das Angebot bei Leopoldgrube den Kurs um 3/4, bei Ilſe um ie v. H. Kaliwerte waren nur wenig verändert, ebenſo ſah man bet den chemiſchen Papieren meiſt Samstagſchlußkurſe. Feſter lagen Chem. v. Heyden mit plus 196 und Farben mit plus 4 v. H. Allerdings ging dieſer Anfangsgewinn ſpäter wie⸗ der verloren(178—178/½]. Von Elektro- und Tariſwerten fielen Geſfürel mit minus 2½ und RWeé mit minus 1% v. H. auf. Schwächer lagen auch Papier⸗ und Zellſtoff⸗ aktien, ſo Aſchaffenburger um 236 und Waldhof um 1% v.., ohne daß beſondere Gründe hierfür erkennbar Schließlich ſind noch Metallgeſellſchaft mit minus 4% und Stöhr mit minus 2 v.., andererſeits Orenſtein, Rhein⸗ metall, Borſig und Reichsbank mit je plus etſda 1½ v. H. zu erwähnen.— Am Rentenmarkt ſetzten Umſchuldungs⸗ anleihe zu unverändert 90,35 ein. Reichsaltbeſitz verloren 20 3(119.40), Zinsvergütungsſcheine zogen um 10 f an. waren Ungarn geſucht und etwas Von Auslandsrenten feſter, Mexikaner dagegen gedrückt. Im Verlauf war die Entwicklung ziemlich noch Schwan⸗ kungen unterworſct, ſpäter machte ſich auf Teilgebieten eine gewiſſe Erholung bemerkbar. Hoeſch zogen um 14, Harpener um 12, Siemens um 1 v. H. an. Feſt lagen Stolberger Zink die mit einer Steigerung Jon 2 v. H. den Parikurs erreichten. Andererſeits waren Zellſtoffwerte angeboten(Waldhof minus 2, Aſchaffenburger minus 1 v. .). Schwächer lagen auch Auslandswerte(Chade A minus 10 /. Am Kaſſarentenmarkte geſtaltete ſich das Geſchäft bei überwiegend nur wenig veränderten Kurſen ruhig, Hypo⸗ thekenpfandbriefe waren bis 4 v. H. feſter. Von Liqui⸗ dationspfandbriefen gaben Braunſchweig⸗Hannoverſche 4 v. H. nach, Berliner Hypotheken gewannen* v. H. Kom⸗ munglobligationen änderten ihren Stand kaum. Von Induſtrieobligationen fielen Aſchinger(plus 4 v..) durch waren.“ einen größeren Gewinn auf. Farbenbonds büßten 194 v. H. ein. Per Kaſſe gehandelte Induſtrieaktien hatten uneinheit⸗ liche Kursentwicklung, jedoch überwogen Beſſerungen von 2% bis 10 v.., denen Verluſte im Ausmaß von 2½ bis 6 v. H. gegenüberſtanden. Sehr feſt lagen Vereinigte Glanz⸗ ſtoff(plus 10 v..) ſowie Magdeburger Allgemeine Gas (plus 4 v..) und Anhalter Kohlen(plus 4% v..). Ab⸗ geſchwächt waren Grün u. Bilfinger(minus 6) ſowie Alſen Portland(minus 4 v..). Kaſſabanken waren, ſoweit ver⸗ ändert, etwas abgeſchwächt. DD⸗Bank verloren 1 v. H. Von Hypothekenbanken per Kaſſe wieſen Weſtdeutſche Bo⸗ denkredit mit plus 1 v. H. den größten Gewinn auf. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldhuchforderungen vom 2. Nov. Ausgabe 3: 1937er 100,12 G; 1038er 99,62 G; 198ger 99,5 G; 1940er 99,12 G; logter 98,37 G; 1942er 98,37 G; 1943er 98,37 G 99,12 B; 1944er bis 1948er 98,25 G 99 B; Ausgabe 2: 1941er 9857 G 99,12 B; 198er 98 G 99 B. Wiederaufbauanleihe: 1944er Her 74,25 G 75 B; proz. Umſchuld.⸗Verband 89,075 G 90,725 B. Die Börſe ſchloß in freundlicher Haltung. Der berufs⸗ mäßige Handel, der heute im weſentlichen unter ſich geblie⸗ ben war, zeigte noch etwas Intereſſe für Montane, von denen Harpener gegen den erſten Kurs insgeſamt 37% und Höſch 2 v. H. gewannen. Um 2 v. H. abgeſchwächt waren dagegen Aku Kunſtſeide. Farben ſchloſſen zu 178 ,. Im übrigen traten keine erheblichen Veränderungen mehr ein. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkf * Berlin, 2. Nov. Am Geldmarkt trat heute noch keine weſentliche Veränderung ein. Die nach dem Ultimo üb⸗ lichen Rückflüſſe erfolgten, wohl in Anbetracht der ſonn⸗ täglichen Unterbrechung, zunächſt zögernd. Blanko⸗Tages⸗ geld erforderte daher noch 3 bis 3% v. H. Bei den Pri⸗ vatdiskonten ſoll noch etwas Angebot am Markt geweſen fein, während in den ſonſtigen erſtkloſſigen Anlagen Um⸗ ſätze von Belang kaum erfolgten. Der Privatdiskontſatz wurde bei 3 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten fiel eine kräf⸗ tige Befeſtigung des argentiniſchen Peſo auf. Grund da⸗ für bildeten allerdings noch nicht beſtätigte Gerüchte über eine Beſeitigung der Deviſenkontrolle in Argentinien. Pfunde und Dollar waren keinen größeren Veränderungen unterworfen. Das Pfund ſtellte ſich in Zürich auf 21,27½ (21,27%), in Amſterdam auf 9,03(9,0376), der Dollar in Zürich auf 4,356(.35%) und in Amſterdam auf 1,8494 (unv.). Der holländiſche Gulden konnte ſich dagegen etwas befeſtigen. Die Züricher Notiz lautete 235,65(235,50), der Londoner Kurs lag bei 9,0294 lun.) Aiskontsatz: fleſchsbank 4, Lombard 8, priyat 3 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ Paritäf] 31. Oktober 2. November filr kont M Geld Brie! Geld Prie: 5 235 20.95.460 12.490 12.465 495 Aegypten 1ägypt. Pfb, 5. 246 12, Argentinien Mp.. 1 4 9595.701.704 Belgien. 100 Belga 2 35,7 42.040 4,10 4200 44.08 Braſilten 1 Milreie 883 9%.0.½ 1.147 Bulgarien 100 Leva 6.05.047 3053 3047 3,053 Canada kan. Dollar. 193 2490 3 2290.494 Dänemark 100 Kronen 3 12,5093 54.30 3440 482 63442 Danzig„100 Gulden 3.72 47.0. 4 4704 4714 England. 1 Pfund 2. 4, 12.150 12.190 12.1650 12.195 Eſtland 100 eſtn. Kr. 4%.09 575 9737.93 68.07 Finnland 100finnt. M. 3 1053“.8700 580.370.889 Frankreich. 100 Fre. 2 104 11.55 11,585 11.570 11.590 Griechenland 10% Br. 5459.853.85 2..857 Fan r„100 Gulden 2½ 188 134.70 134.86 134.54 13450 Iran(Teheran) pal 20.49 15,13 15,7 25,18 15,17 sland.. 100 isl. Kr. 375 85 54.55 54.55 34.57 84.67 ae„100 Lire 3 ½ 22.092 13.03 13.11 1302 134J1 Fapan. 1 Yen.28.00 9,70 0,711 0,709].711 ugoflavien 100 Dinar 81,00 5,554] 5,86.654 5,885 Jetiland.. 100 Latts 6 3 49,28 48.33 48,25 48.35 Ettauen. 100 Litas 5¼ 4193 41,94 4202 41.84 4202 Norwegen 100 frönen 373 41250 SI. 61,3 51.13 61.25 Deſter eich 100 Schill. 376 159,07 48.95 49.05 28.95 49.05 Polen. 100 Ziotg 5.45 4704 4/4 7704 4714 Portugal 100 Escudo 4% 58.70 110480 11055 11,050 11,070 Rumänien.. 100 Lei 45 2511] 2,57.492.4.492 Schweden 100 fr. ½ 112 62.70 8288? 62/5 6284 Schweiz 100 Franken 2 81.00 57.15 8/27 5/7 579 Spanien, 100 Peſeien 8 81700 22.73] 22,7 22/3 22% Tſchechoſlowakeilho 3 12.488 587/10 8/89 8/7.789 Türkei. türk. Pfb. 57, 19,456 19780 1,482.9780.932 Ungarn. 100 pPengs 4 78,421 9 2 5 5 8 Uruguay. 1 Goldpeſo 44.43.3190 1321].3190 1821 Ber. Stagten[Dollerl 135.93.488.492[.489 2,483 * Frankfurt, 2. November. Tagesgeld unv. 3% 2——. wm——————-„— * Frankfurter Bronzefarben und Blattmetall⸗Fabrik Julius Schopflocher, Fr⸗ ert a. M. Die Geſellſchaft er⸗ zielte im Geſchäftsjahr 1935 einen Bruttoertrag von 684 000 (650 000) 4. Nach Abſchreibungen von 105 000(116 000)% wird bei 700 000% Ac ein Reingewinn on 21 000(4000) Mark ausgewieſen, durch den ſich der Verluſtvortrag aus den Vorjahren weiter auf 52 000/ ermäßigt. 1935 ſtand einer gewiſſen Beſſerung der Inlandsumſätze ein mäßi⸗ ger Rückgang im Auslandsgeſchäft gegenüber. Die Aus⸗ landsfilialen haben den Erwartungen entſprochen. 1936 habe die günſtigere Geſtaltung der Betriebsergebniſſe bis jetzt angehalten. * Braunſchweigiſche Ac für Jute⸗ und Flachs⸗Jndu⸗ ſtrie, Braunſchweig. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr 1935 bis 1936 konnten die Werke ziemlich gleichmäßig mit etwa 26 ihrer Leiſtungsfähigkeit ausgenutzt werden. Die für die Inlandsbeſchäftigung angeordnete Arbeitszeitbeſchrän⸗ kung wurde durch Hereinnahme von Exportaufträgen und eine verſtärkte Verarbeitung anderer Rohſtoffe ausgegli⸗ chen. Der Auslandsobſatz hat nicht die Vorjahreshöhe erreicht. Bei der Verſorgung mit Rohjute war die Geſell⸗ ſchaft faſt ausſchließlich auf den Abſchluß privater Verrech⸗ nungsgeſchäfte angewieſen. Der Herſtellung von Papier⸗ und Miſchgarnen ſowie Miſchgeweben wurde beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet und die Zahl der dafür in Be⸗ trieb befindlichen Spindeln und Webſtühle gegenüber dem Vorjahr weſentlich vermehrt. Die Zahl der Gefolgſchaft blieb mit rund 1900 gegenüber dem Vorjahr unverändert. Trotz der etwas kleineren Produktion iſt ein erhöhter Bedarf an Arbeitskräften eingetreten. Der Grund dafür liegt in der zunehmenden Verwendung anderer Rohſtoffe und den dadurch bedingten Umſtellungen in der Fabrika⸗ tion ſowie in der Notwendigkeit, einem ſich bemerkbar machenden Mangel an gelernten Arbeitern durch ver⸗ mehrte Einſtellungen und Anlernungen zu begegnen. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zeigt einen Verkaufserlös von 3,09(3,11) Mill.„ ſowie ab. Erträge von 0,05(0,16) Mill./(i. V. noch 0,03 Mill./ Zinseinnahmen]. Nach Abſetzung ſämtlicher Unkoſten, darunter 2,44(2,47) Mill. Mark für Löhne und Gehälter und nach 6,12(0,12) Mill. Mark Abſchreibungen auf Anlagen verbleibt für 1933/36 ein Verluſt von 9892, der aus dem Gewinnvortrag von 367452/ gedeckt wird, ſo daß noch ein Gewinnſaldv von 26559/ weiter vorgetragen werden kann, bei rund 2,8 Mill. 4 AK.(J. V. wurde aus 208 451/ Gewinn die Dividendenzohlung mit 5 v. H. wieder aufgenommen.] In den abgelaufenen Monaten des neuen Geſchäftsjahres konnte die Beſchäftigung der Werke ungefähr auf der gleichen Höhe wie im Durchſchnitt des Vorjahres gehal⸗ ten werden. Für die nächſten Monate liegen Aufträge für die beiden Werke bei genügender Rohſtoffeindeckung vor. * Berliner Verkehrsgeſellſchaft. Der Auſſichtsrat der Berliner Verkehrs ⸗Aktiengeſellſchaft(Untergrundbahn, Omnibuſſe und Straßenbahn), hat jetzt den Jahresabſchluß für das Geſchäftsjahr 1935 verabſchiedet. Das Berichts⸗ jahr hat ebenſo wie die beiden voraufgegangenen Jahre im Zeichen des allgemeinen Fortſchritts geſtanden, der ſich in einer Steigerung aller Umſatz⸗ und Verkehrszahlen der arbeitenden Betriebe ausdrückt. Die Anzahl der verkauf⸗ ten Fahrſcheine erreichte 849,0 Millionen im Jahre 1935 gegen 826,6 Millionen im Vorjahre. An der Zahl der verkauften Fahrſcheine ſind die im Jahre 1933 eingeführ⸗ ten Kurzſtreckenfaheſcheine mit 43 v. H. beteiligt gerenüber 99 v. H. im Vorjahre. Die günſtige Entwicklung brachte der BVG bei einer Einnahme aus Verkehr, Reklame und Vermietung von 143,8 Millionen/ einen Betriebsüber⸗ ſchuß von 38,5 Mill./ gegenüber 35,1 Mill./ im Jahre 1934, der ausreicht, die notwendigen Erneuerungen, Ab⸗ ſchreibungen und den Kapitaldienſt mit Ausnahme der Zinſen für die neuen U⸗Bohnlinien zu decken. In ihrem Beſtreben, eine weitere Bereinigung der drückenden Schuldenlaſt herbeizuführen, iſt die BV wiederum einen erheblichen Schritt vorwärtsgekommen. Die kurzfriſtigen Verbindlichkeiten gegenüber Banken ſind um 14,7 Mill./ geſenkt worden. Die Bankguthaben haben eine Steige⸗ rung auf mehr als 18 Mill./ erfahren. Hierdurch konnte auch der Zinsaufwand nicht unerheblich ermäßigt werden. Die Erhaltungswirtſchaft für Anlagen wird durch einen Erneuerungsſonds geſichert, der im abgelaufenen Jahre von 67,4 Mill.„ auf 80,9 Mill.„ erhöht werden könnte. Aus den in der Gegenwart nicht benötigten Mitteln dieſes Fonds ſpeiſt die BVG, die die Aufnahme neuer Schulden vermieden hat, die Tilgungszahlungen an ihre Gläubiger. Das neue Jahr brachte für die BV einen bisher nicht erreichten Arbeitseinſatz durch die Olympiſchen Spiele. Die Entwicklung iſt weiterhin als durchaus günſtig zu bezeich⸗ nen. Norddeutſche Tricotweberei AG, Berlin.— 3(6) v. H. Dividende. Die norddeutſche Tricotweberei Ach, Berlin, ſchließt ihr Geſchäftsahr 1935/86(30. April) mit einem verringerten Fabrikationsüberſchuß von 1,11(1,35) und gleichfalls verringerten anderen Erträgen von insgeſamt 6,01(0,02) Mill. // ab. Auf der anderen Seite erforder⸗ ten u. a. Löhne und Gehälter 0,42(0,47) Mill. ,. Nach 49 259(166 421)% Abſchreibungen auf Aulagen und 1549 909)/ anderen Abſchreibungen ergibt ſi i ießli Vortrag von 4844(4679)% 1 5. (64344)„, aus dem eine Geſamtdividende von 5(6) v. H auf das Aktienkapital von 0,8 Mill., ausgezahlt werden ſoll. 3534/ ſollen vorgetragen werden. Das weniger günſtige Ergebnis des abgelaufenen Geſchäftsjahres wird im Bericht des Vorſtandes damit erklärt, daß durch das Spinnſtoffgeſetz die Produktion erheblicher beſchränkt wurde, als durch die Mehrverwendung von Zellwolle aus⸗ zugleichen war. Die Umſätze blieben daher um 16 v. hinter denen des Vorjahres zurück. Weiter wirkte ſchmä⸗ lernd auf das Ergebnis, daß die im Export zu erzielen⸗ den Preiſe außerordentlich unbefriedigend waren. Die Materialbeſchaffung bereitete wiederholt Schwierigkeiten, es konnten aber Produktionsſtörungen vermieden werden. Die Verarbeitung von Zellwolle machte gute Fortſchritte und wurde mit Erfolg auch auf eine Reihe von Marken⸗ artikeln ausgedehnt. Neben den zu Laſten der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ausgewieſenen ſozialen Abgaben von 40 853(41 233)/ ſind in der Gefolgſchaft 5000 4 aus dem diesjährigen Betriebsergebnis zugeleitet worden. Die GV genehmigte den vorgelegten Abſchluß und ſtimmte der vorgeſchlagenen Gewinnverteilung zu. Die Ausſichben für das laufende Geſchäftsjahr werden auf Grund der bisher verfloſſenen Monate, die höhere Umſatzziffern brachten, günſtig beurteilt. Ausſchlaggabend für das Endergebnis wird wird jedoch die Rohſtoffverſorgung ſein. Die Geſell⸗ ſchaft hofft aber, daß es ihr auf jeden Fall möglich ſein werde, die ſeit 1933 ſtark vermehrte Gefolgſchaft durchzu⸗ halten. 5 * W * Kahlgrund⸗Eiſenbahn AG, Schöllkrippen b. Aſchaffen, burg.— Vor einer Sanierung. Das Unternehmen legt jetzt exſt die beiden Abſchlüſſe für das Geſchäftsjohr 1054 und 1935 vor. Für 1934 ergibt ſich wieder ein Verluſt von 31 000, der vorzutragen iſt, für 1935 ein Verluſt von 34 000 J. Der Geſamtverluſt von 65 000/ wird aus der geſetzlichen Reſerve gedeckt(der Verluſt aus 1933 von 40 500„ wurde bereits aus der geſetzlichen Reſerve tilgt, die ſich ſo auf 71000„ ermäßigte). Im letzten Ge⸗ ſchäftsjahr haben ſich die Anteile des Perſonenverkehrs leicht erhöht, der Anteil des Güterverkehrs aber leicht er⸗ mäßigt. Es lag alſo die umgekehrte Entwicklung wie im Geſchäftsjahr 1934 vor. Vermerkt wird, daß eine Wert⸗ berichtigung der Anlagen notwendig ſei, wodurch der Ver⸗ luſt ſich auf weit mehr als die Hälfte des Ac ſtellen wird. Forderungsanſprüche aus einer Bürgſchafts verpflichtung ſeien noch zu kären Die Bilanz für 1935 zeigt bei.20(.28 Mill./ AK und 0,071(0,071) Reſerve die Rückſtellungen erhöht auf 0,090(0,066), die Verbindlichkeiten leicht er⸗ mäßigt auf 0,094(0,104) Mill. /. Andererſeits erſcheinen die Anlagen mit 1,43(1,45), das Umlaufsvermögen mit 0,20(0,021) Mill. 4. Die GV genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1934 und nahm eine Verwaltungs⸗ erklärung entgegen, derzufolge einer vorausſichtlich am 5. Dezember ſtattfindenden GW der Antrag auf Herabſetzung des Grundkapitals von wahrſcheinlich 10:1 zur Beſchluß⸗ faſſung vorgelegt werden ſoll Gleich⸗eſtig werde die Be⸗ ſchaffung neuer Mittel angeſtrebt, entweder durch Beſchaf⸗ fung von Vorzugsaktien oder durch die Aufnahme eines Darlehens oder auch durch die Vereinigung dieſer beiden Formen. Eine Rentabilität des Unternehmens ſei ange⸗ ſichts der notwendigen Erneuerung der Anlagen noch nicht gegeben, man hoffe aber, die Gefolgſchaft durchhalten zl können. Für das Ausmaß der Sanierung iſt die Feſt⸗ ſetzung des Wertes der Bahn nach den Wertmaßſtäben der Reichsbahn noch abzuwarten. Waren und Märkte Brotgetreide andienungspflichtig Die Hauptvereinigung der deutſchen Getreidewirtſchaft veröffentlicht eine Anordnung über den Verkauf von Brot⸗ getreide und Mehl, nach der beim Verkauf oder Weiterper⸗ kauf von Brotgetreide die Ware der Hauptvereinigung über den für den Verkäufer zuſtändigen Getreidewirtſchaftsver⸗ band anzudienen iſt. Dieſe Anordnung bringt, wie die„Landware“ ſchreibt, eine weſentlich ſtraffere Lenkung der Brotgetreidebewegung als bisher und iſt ſomit zweifellos von großer grunoſütz⸗ licher Bedeutung. Infolge des ungleichmäßigen Ernteaus⸗ falls und der in den meiſten Teilen des Reiches eingetre⸗ tenen ſtarken Verzögerung der Ernte iſt die Verſorgung der Mühlen mit Mahlgut keineswegs einheitlich. Den not⸗ wendigen Ausgleich zu ſichern, iſt Zweck und Sinn der neuen Anordnung. Die Hauptvereinigung hat es durch die neue Andienungspflicht in der Hand, das herauskommende Bro“ getreideangebot ſo zu lenken, daß die Verſorgung geſichert iſt, — ge⸗ * Berliner Getreidegroßmarkt vom 2. November. Zu Beginn der neuen Woche, mit dem auch die um 2/ erhöh⸗ ten Feſtpreiſe in Kraft treten, verlief das Geſchäft im Berliner Getreideverkehr bei ſtetiger Grundſtimmung in ruhigen Bahnen. Die Verſorgungs möglichkeiten haben ſich bisher nicht geändert. Die ungünſtige Witterung ſowie die Inanſpruchnahme der Land wirtſchaft durch die Hack⸗ jruchternte gaben der erſten Hand wenig Gelegenheit zum Druſch und zur Verladung des Getreides, ſo daß die An⸗ lieferungen weiterhin nur mäßig waren. Die Kaufluſſt der Mühlen auch zur ſpäkeren Lieferung hat ſich erhalten, Futtergetreide bleibt gleichfalls gefragt. Brau⸗ und In⸗ duſtriegerſten haben bei nur geringen Zufuhren ſtilles Geſchäft. Von Meslen ſtehen Weizenmehle im Vorder⸗ grunde. Rotterdamer Getreidekurſe vom 31. Okt.(Eig. Dr. Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) per Nov. 730; Jan. 7% März 7,25; Mai 7,22%; Mais(in Hfl. per Loſt 2000 Kifo per Nov. 88,75; Jan. 90,25; März 92; Mai 92. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 2. Noy. (Eig. Dr.) Nov.(36) 3,30 B 3,15 G; Dez. 3,30 B 3,5 G; Jan.(37) 9,0 B 3,5 G: Febr. 3,45 B 3,30 G; März 3,85 8 83,0 G; Mai 3,65 B 3,50 G; Auguſt 3,85 B 3,70 G; Teu⸗ denz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,50 per Okt.⸗Dez. 31,45—31,50 Tendenz ruhig, Wetter auf⸗ heiternd. Bremer Baumwolle vom 2. Nov.(Eig. Dr.) Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,16. Liverpooler Baumwollkurſe vom 31. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand Middl.(Schluß) Nov.(85 62; Dez. 658; Jan. 7) 657; Febr. 655; März 655, April Mai 652, Juni 650; Juli 648; Auguſt 632, Sept. 625, Okt. 619; Nov. 615; Jan.(38) 614; März 614; Mai 618, Juli 611, Okt. 599; Loko 694 Tendenz ruhig, ſtetig. Berliner Metall⸗Notierungen vom 2. Nov.(Eig. Da) Amtlich notierten in 1 für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) 59,25 nom.; Standardkupfer, loko 53/0 nom. Originalhüttenweichblei 24,75 ncan.; Standordplet p. Non. 24,75 nom.; Originalhüttenrohzink rb norddeutſche Sta⸗ tionen 20,5 nom.; Standard Zink 20,25 nom.; Original- hüttenaluminium 98—99 v. H. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 9899 v. H. 269, Silber in Barr. ca. 1000 fein per Kilo 38,104, 10. Mannheimer Groß viehmarkf Amtlicher Preis für je 50 ag Lebendgewicht Amer. 164 Oehsen 168 Kühe 588 Kälber 2120 Schweine ausgemäſtetg2 25 junge vollfl 40 28 A Sonder klaſſe üb 300 Pfd. volfleiſchig 88 41 ſonſtige„39 beſte Maſt 240300„ ſonſtige..—fleiſchige. 28 88 f Andere Kälber 200240, 5 78 Bullen 158 Fürsen beſte Maſt 60 65 160 20, 8. junge vollfl0 48 ausgemäſtet 21 4% mittlere. 45 55 120 100, 8 ſonſtige,— vollfleiſchig 35 40 geringe 35 40 unter 200„ fleiſch!..— fleiſchig... geringſte Sauen Zum heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren auf⸗ getrieben: 78 Bullen, 164 Ochſen, vier Freſſes, 168 Rinder, 168 Kühe, zuſammen 582 Stück. Der Auftrieb lag mit 48 Tieren unter dem der Vorwoche. Die Tiere wurden ent⸗ ſprechend der Kontingente zugeteilt. Es ergaben ſich fol⸗ gende unveränderte Höchſtnotizen: Bullen 4043 Pf, Ochſen 4245 Pf., Rinder—44 Pf. Kühe 40.43 Pf. Der Kälbermarkt war mit 583. Tieren beſchickt gegenüber 40 Stück in der Vorwoche. Trotz dieſer beſſeren Beſchickung nahm der Markt einen lebhaften Verlaul. Höchſtnotiz 60 bis 65 Pf. Zum Schweinemarkt waren 2120 Tiere bereit⸗ geſtellt, gegenüber der Vorwoche 729 Stück weniger. Die Zuteilung erfolgte kontingentgemäß bei einem amtlichen Höchſtyreis von 57 Pf. 5 Schweinemärkte. Freiburg. Zufuhr: 849 Ferkel, 68 Läufer. Preiſe: Ferkel—14, Läufer 1828. Ver⸗ lauf lebhaft.— Grießen. Zufuhr: 116 Läufer, 179 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 30—60, Milchſchweine 18. Mark das Stück. Hamburger Schmalznotierung vom 2. Nov.(Eig. Dr. American Steamlard tranſito ab Kai 29 Doll. Tabakeinschreibung in Speyer (In Speyer fand eine Einſchreibung auf die Sandblatt⸗ tabake der Südpfalz und auf das Hauplgut der nord⸗ pfälziſchen Frühſatzgebiete ſtatt. Das Angebot der Ein⸗ ſchreibung, die ſich über zehn Stunden hinzog, betrug un⸗ gefähr 25 000 Zentner Sandblatt, etwa 5000 Zentner Früb⸗ babake der Südpfalz und ungefähr 6000 Zentner nordpfälz. Frühtabake. Das geſamte Angebot wurde wieder zu ſehr guten Preiſen aufgenommen. 5 Die Preiſe für Sandblatt⸗Tabake hielten ſich zwiſchen 78 und 108.65 J, wobei der niedrigſte Preis für Tabake aus Kapsweiher und der höchſte für ſolche aus Haina bezahlt wurde. Für die Frühtabake der Südpfalz wurden zwiſchen 64 und 79/ bezahlt. Bei den Frühtabaken des nordpfäl⸗ ziſchen Schneidegutgebietes erzielte den höchſten Preis 1 mit 85.15/ und den niedrigſten Iggelheim mit 75.85 l. Die nächſte Tabakeinſchreibung findet am kommenden Freitag in Karlsruhe ſtatt; dort kommt das Sandblatt des Neckarkales und des Bruhraines zum Ausgebot. 1 t lin ef von des ſekret umge! neu unter f ek, s platz un betrei Bex; mans zwiſch eine ren, Mora durch ö log, Späß kelt 1 von Eyck, und das 0 Ar burg jetzt Rude Truff bega: zeicht Spie! ausg. G in 2 — Sta einer Fritz Hey Mir⸗ fröhl geſta nern Schn den lich! den Pau! brute führ! N Eng! berg. Füurch die war ſittli mit! Ken ſcher lun, tone And rad Herz 3 Sha Stener- s utſcheine 0 0 ö 0 5 4 3 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗ Ausgabe 7. Seite) Nummer dds 9 Auch die deutſchen Autoren kamen diesmal nur 5 5 5— f 2 3 8 B li. 1 6 2 heiter. Beſonders hübſch in dem auf bayeriſche Art Sängerbundesfeſt 1937 in Pforzheim 8— in Süddentſchland aufgeführten Stück„Etappen⸗ 5„„ 5 Er mer E er kee de“ 15 5 8 8 8 f 5* Pforzheim, 31. Okt. Wie wir hören, findet vor⸗ haſe“ von Karl Bunje, das das Leſſingthea 18ſichtlich u September 108 der i 3. 5„ 7 5. er jetzt Niederdeutſch, ſagen wir auf die Art] ausſtchtlich im Sept„ eee Berlin, Ende Oktober. liſche Schülervorſte en John Gals worthys ker jetzt auf Niederdeuuſch agen 1 e e icht feſt— in Verbind der 5 5 e de! i er liſche S e ſtellungen Joh Galsworthys des Oldenburgers Auguſt Hinrichs, umgearbeitet hat. punkt ſteht noch nicht feſt in Verbindung mit n Um die Mitte des Monats erlebten wir in Ber⸗ Komödie„The Silverbox“ im Theater am Es lebt in dem Stück der wirkliche kamerasdſchaftliche 75ährigen Gründungsfeier des Badiſchen Sänger⸗ lin einige Wiedereröffnungen und Veränderungen] Nollendorfplatz vorgeführt. Das e Frontgeiſt. bundes der Badiſche Sängertag ſtatt. Als Feſtort 1 80 5 78—— d 2 3 4 W.. 5 5. 8 von einzelnen Bühnen. So wurde in Gegenwart Stück von Galsworthy, das die liberale englüſche Ge⸗ Fritz Wendel, der jetzt vom Theater am Schiff⸗ wurde Pforzheim beſt des Reichsminiſters Dr. G o 1 1 und Staats ſellſchaft und die engliſche Gerichtsbarkeit, die Idee bauerdamm in die Komiſche Oper übergeſiedelt 3 ſekretärs Funk das von Prof. Baumgarten der Gleichheit vor dem Gefetz, kritiſtert und charak- iſt, läßt von ſeiner alten Liebe nicht. Er bringt wie⸗ I Weinheim, 30. Okt. Im früheren Betzirksamks⸗ T 85 landſtraße teriſiert, wirkt in der Urſprache durchaus als eine der Edgar Kahns und Ludwig Benders„Spatzen in gebäude in Weinheim werden jeweils am erſten und nen eröffnet. Es gebört jetzt zur Volks bühne national engliſche und ſehr realiſtiſche Angelegenheit. Höottes Hand“ jetzt unter dem Titel„Kleiner dritten Donnerstag im Monat, vormittags zwiſchen ünler der e en een ee Es hat nicht die in der Ueberſetzun ſonſt ſo leicht Manm— ganz groß!“ und mit Muſik durch⸗[9 und 12 Uhr, Amtstage abgehalten. Es iſt da⸗ ch das 2. N 5 7 3 ü 2 E 1 9 Finch Di Far 9 1 4 f 8 8— ö 1 5** 28 1 zn auch das Toeater am Kollend orf. herrortretende Glätte, ſond e d Wirkung 1 Das Stück ſelbſt gewinnt wieder die Hörer⸗ durch einem dringenden Bedürfnis Rechnung ge⸗ N Tportre de te Der dr Wir 0* 7 e 2 5 7 1 5 1 1 platz geordnet worden iſt. Intendant Ingol 8 1 i Kraft und Ditrkung. ſchaft, wenn auch die neue Faſſung mehr zum Ka⸗ tragen und den Bewohnern des früheren Amtsbe⸗ 1 untze ſoll das Saarland⸗Theater insbeſondere Deswegen ſind ja dieſe Theaterabende in der Na⸗ 5 und zur Parodie hinüberweiſt, als zum Volks⸗ zirks Weinheim behördlicherſeits Gelegenheit ge⸗ 5 N Rei tionalſprache der Dichter Akspolitiſ ichti 5 5 85 8 8 5 betreuen. Er 55 85. des. 8 8 5))) ſtiick H. M. E. boten worden, Anträge und Beſchwerden feder Art, 155 nicht übernommen, ſondern ſie Heinz Dietrich ſoweit ſie in den Bereich der bezirksamtlichen Tä⸗ eee, 9 enter übergeben, der die ſcharf gezeichneten Cha⸗ fte re der Komödie„Dollars“ von Hfalmar Bergman kräftig gegeneinander abſtimmte. Berg⸗ maus Stück ſchildert einen köſtlich ironiſchen Kampf zwiſchen einer Amerikanerin, die ihre Dollars in eine Fabrik geben ſoll, mit drei glücklichen Ehepaa⸗ ken, die ſie durch ihre Verdächtigungen, komiſche Moralauffaſſung und amerikaniſche Ueberheblichkeit durcheinander bringt. Der ſcharf kontraſtierte Dia⸗ log, der auch der Satire und Gutmütigkeit, der Späße und Menſchenkenntnis nicht entbehrt, entwik⸗ kelt mit ſeiner Friſche volle Heiterkeit. Mit Flockina von Platen, Jeſſie Vihrog, Paula Denk, Tony van Eyck, Paul Wagner, André Mattoni, Heinz Rippert und Franz Schafheitlin in den Hauptrollen wurde das Stück zu freundlichſtem Erſolg geführt. Auch die„Tribüne“ draußen in Charlotten⸗ burg konnte ſich einen friſchen Erfolg holen. Sie iſt jetzt von Rudolf Platte übernommen worden. Rudolf Platte, der mit Goldonis unſterblichem Truffaldino, dem„Diener zweier Herren“, begann, traf die Abſicht der Stegreifkomödie ausge⸗ zeichnet, freilich hätte man gewünſcht, daß die luſtige Spielſchar um Platte herum nicht ganz ſo dürftig ausgefallen wäre. Goldoni erlebt augenblicklich eine Art Renaiſſanee in Berlin. Denn auch das Kleine Haus des Staatstheaters brachte uns eine Uraufführung einer neuen Verdeutſchung der„Mirandolina-. Fritz Knöller hat ſie hübſch bearbeitet und Kurt Heynicke hat ein hübſches 8 beslied beigeſteuert. Mirandolina aber iſt Käthe Dorſch. Sie iſt die fröhliche Wirtin, die in 0 wünderhübſch aus⸗ gestatteten, echt italieniſchen Gaſthauſe allen Män⸗ nern die Köpfe verdreht, allen Männern ein Schnippchen ſchlägt und ſchließlich mit dem Kellner, den ihr Vater ihr zum Mann beſtimmt, ganz glück⸗ lich wird. Das kleine Spiel dreht ſich vor allem um den großen Weiberfeind Ritter von Ripafratta, den Paul Hartmann von der abweiſenden Mannes⸗ Prutalität bis zur geſchenkefreudigen Liebeswerbung führt. 0 Neben dem Italiener erleben wir augenblicklich England: Oliver Goloͤſmith wird mit einer längſt vergeſſenen Komödie„Der gutmütige Mann“ durch Friedrich Wilhelm Hoboiken im Kom ö⸗ dienhaus uraufgeführt.„Der gutmütige Mann“ war ſeinerzeit ſo etwas wie ein Selbſtporträt des ſiktlich chriſtlichen, menſchlich gütigen Oliver Gold⸗ ſmith. Der Held Charly Honeywood, dem Paul Kemp ſeine beſpndere Menſchlichkeit in ſympathi⸗ ſcher Art leiht, will allen Menſchen helfen, Gutes un, kommt daoͤurch in die merkwürdigſten Situa⸗ lionen und verliert darüber beinahe ſein Liebes⸗ und Lebensglück. Aber ſchließlick ſiegt Inge Con⸗ radi als anmutige Frau doch mit ihrem reinen Herzen. In engliſcher Sprache ſelbſt wird von Theo Shalls Spielgemeinſchaft für franzöſiſche und eng⸗ Kirchenmuſik in Rheinau Zu einer kirchenmuſikaliſchen Andacht in der ſchmucken evangeliſchen Kirche in Rheinau hatte der Evangeliſche Kirchenchor Mannheim Rheinau eingeladen. Dr. Klavehn eröffnete die Vortrags⸗ folge mit einer ſtimmungsvollen Einleitung und brachte weiterhin Lieder von Brahms in geſchickter Anpaſſung an den Orgelſtil zum Vortrag. Der un⸗ ter der Leitung von Herrn Bauſenhardt ſehr diſzipliniert ſingende Kirchenchor bot geiſtliche Lie⸗ der von Gaſtoldi, Heinrich Schütz, J. Bach und Gläſer und erfreute durch wohlabgewogenen Klang in allen Stimmen. In den unbegleiteten Chorſätzen Intonation ſowie die rhythmiſche, je⸗ SD. fielen die reine des Schleppen vermeidende Straffheit, und die deut⸗ liche Ausſprache angenehm auf. Frau Anna Kla⸗ vehn(Violine) bereicherte die Vortragsordnung mit zwei getragenen Sätzen aus einer Sonate von Händel, wobei ihr fülliger, kräftiger Ton und die ökonomiſche Bogenführung ſehr günſtigen Eindruck machten. In ihrer Auffaſſung trat liebevolle Einfüh⸗ lung in den Stil von Händel zutage. Mit angeneh⸗ mer Sopranſtimme bot Frau Tilla Mackh Lieder von Bach und Brahms. Die Orgelbegleitung führte Dr. Klavehn feinfühlig und geſchmackvoll durch. Die Vortragsfolge ſtellte in ihrer ſorgfältigen Vorbereitung und Wiedergabe allen Beteiligten, ins⸗ beſonders dem künſtleriſchen Leiter Bauſen⸗ hardt, ein ſchönes Zeugnis ihrer Arbeitsfreude aus.. Geheimrat Pros. Dr. Endemann geſtorben. Im Alter von 79 Jahren ſtarb in Heidelberg der frühere langjährige Vertreter des römiſchen und deutſchen bürgerlichen Rechts an der Heidelberger Univerſität, Geheimrat Prof. Dr. jur., Dr. med. h. c. Friedrich Endemann. In Fulda geboren, habilitierte er ſich 1888 an der Univerſität Halle, lehrte weiterhin an der Univerſität Königsberg und kam 1904 als ordentlicher Profeſſor von Halle nach Heidelberg, wo er bis zu ſeinem Uebertritt in den Ruheſtand im Jahre 1924 wirkte. 1917/18 bekleidete Geheimrat Endemann das Rektorat der Univerſität. Der Verſtorbene, der Ehrenmitglied der Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften und Ehrendoktor der Heidelberger Mediziniſchen Fakultät war, iſt als Gelehrter beſonders bekannt geworden durch ſein fünfhändiges Lehrbuch des deutſchen bürgerlichen Rechts, das, in vielen Auflagen erſchienen, zu einer grundlegenden Arbeit für das Rechtsſtudium wurde. Schon früh hatte ſich e die Gedanken des Nationalſozialismus zu eigen gemacht. Noch bis in die letzten Jahre hinein ſah man ihn bei eifriger ſportlicher Betätigung mit fungen Kommilitonen auf den Sportplätzen. Joſef Kerſchenſteiner geſtorben. Im Alter von 72 Jahren iſt in Stuttgart der bekannte Tier⸗ maler Joſef Kerſchenſteiner geſtorben Schon früh hat der Verſtorbene, ein gebürtiger Augsburger, ſeinen Aufenthalt in Stuttgart genom⸗ men, wo den Künſtler, deſſen Schaffen die Liebe zum Tier beſtimmte, der alte Tiergarten Nills angezogen hatte. Kerſchenſteiner war noch ein Schüler von Hermann Baiſch, Heinrich Zügel und Weißhaupt. Dieſe Schule kennzeichnete auch die Linie ſeines Werkes, in dem die Seele des Tieres und ſeine In⸗ dividualität ihren ſchönſten und natürlichſten Aus⸗ druck fanden. Darüber hinaus galt Kerſchenſteiners Zuneigung der Welt der Artiſten und dem Zirkus, wo er reichſte Anregung für ſeine geſtalteriſchen Möglichkeiten fand. Der liebenswürdige Menſch und ſein Werk, oͤie aus dem Stuttgarter Stadtbild und aus der Kunſtgeſchichte kaum mehr wegzudenken ſind, werden unvergeſſen bleiben. Von der Univerſität Heidelberg. Die Preſſe⸗ ſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Der Do⸗ zent der Chemie Dr. phil. habil. Otto Schmidt iſt zum außerordentlichen Profeſſor ernannt worden. Der Dozent Dr. Julius Wagenmann wurde erſucht, im Winterſemeſter 1936/37 in der Evangeliſch⸗ Theologiſchen Fakultät der Univerſität Göttingen die Vertretung der freigewordenen Profeſſur für Kirchengeſchichte wahrzunehmen. Der Dozent Dr. Clemens Lugowſki(Göttingen) wurde auch für das Winterhalbjahr 1936/37 mit der Vertretung des freien Lehrſtuhls für neuere deutſche Literaturge⸗ ſchichte beauftragt. Der Uebertritt des Dozenten Paal von der Mediziniſchen Fakultät der Uni⸗ ät Heidelberg an die gleiche Fakultät der Uni⸗ Br. wurde genehmigt. Ber verſität Freiburg i. Ergebnis des Preisausſchreibens der Auer⸗ forſchungsſti tung. Die Auerforſchungsſtiftung hatte im Januar dieſes Jahres 3 Preisaufgaben geſtellt. 1. Die Entwicklung eines Gasſtraßengeleuchtes; 2. Wege zur analytiſchen Trennung der ſeltenen Er⸗ den; 3. Beiträge zur möglichſt einfachen Darſtellung von reinem Ferro⸗Thor, Nickel⸗Thor und Cupro⸗ Thor.— Von den 16 eingegangenen Löſungen der Preisaufgabe 1 wurde die Einſendung von Dr. Ru⸗ dolf Sewig, Privatdozent an der Techniſchen Hochſchule Dresden, mit dem Preis vongsi 00 M̃ b. ausgezeichnet. Von den 4 eingegangenen Löſungen der Preisaufgabe 2 erhielt Dr. A. Brukl vom Phyſikaliſch⸗Chemiſchen Inſtitut der Univerſität Freiburg den Preis von 1000 Mek. Zwei wei⸗ tere Arbeiten von H. Bommer und A. Koc zy wurden je mit einem Preiſe von 300 Mk. ausge⸗ zeichnet. Zur Preisaufgabe 3 war eine Arbeit ein⸗ gegangen, die nicht mit einem Preis ausgezeichnet werden konnte. tigkeit fallen, an dieſen Sprechtagen vorzubringen. — Frau Sophie Fath Witwe, geb. Dieringer, hier, feierte ihren 79. und Frau Barbara Kraft ihren 76. Geburtstag. [OI Viernheim, 30. Okt. Zur Erſchließung von Baugelände k iſt hier die Neuanlage von Straßen notwendig. Auf das Ausſchreiben der Arbeiten reichten acht Firmen Angebote ein, dar⸗ anter ͤrei aus Viernheim. Zwei Unternehmern wurde die Arbeit übertragen zum Angebot von 47980 Mark. Vor dem endgültigen Zuſchlag erfolgt nochmals eine Rückſprache. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, ort Frankfurt a.., vom 2. November: von England auf das Feſtland wandernden Störun⸗ Ausgabe⸗ Mit den gen wird wechſelweiſe feuchtmilde und kühlere Meeresluft auch nach Deutſchland verfrachbet. Ab⸗ geſehen von gelegentlichen kurzen Aufheiterungen herrſcht daher überwiegend neblig⸗trübes Wetter, das zeitweiſe auch zu Regen Anlaß gibt. Eine weſentliche Aenderung der beſtehenden Wetter⸗ lage iſt vorerſt unwahrſcheinlich. Vorausſage für Dienstag, 3. November Vielfach dunſtig oder neblig ſowie meiſt be⸗ wölkteg Wetter, zeitweiſe auch Regen, Tem⸗ peraturen etwa der Jahreszeit entſprechend, ſchwache, in Richtung veränderliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 1. November + 9, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 2. + 6,5 Grad; heute früh 48 Uhr + 6,6 Grad. tiederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 8 Uhr 0,2 Millimeter, das ſind 0,2 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rhein- Pegel 29.*. 3 I Neckar⸗Pegel 30. 21. 14 2 Rheinfelden 2,.61).55.5 1 5 Bbelſach 5 200.58 1550 15 Mannheim 3886.913,79865 Kehl! 2988.852% 274.50 Jagſtfedd.- Maxan..85.64.58.54 44)[Heilbronn.——— Mannheim.88.78.81 8,788.6 Kloch ingen!. aub 243.66 287.9828 diedesheimun————- Köln 2,49.94 3,18 8,30 3,1 ö Frankfurt 1** 20. ee 75 e 2 1 2 50 15 1 5 Darmſtadt 26 92, 92.25 1 1 65 5 5 4½ gh. Hyp.-B adiſche Maſch. 0 00 Großkraft. Mym tederrh. Leder. ürttemb. Elektr. 113.0 113,0 5 5 4¼(7) Frankf 20 9⁴.50 0 5 1 e en 99.— 00, G. Kom f. 10 9575 94.75 Darn Br. Port 55,— 64, Grün& Bilfinger ordwelid Kraft. ulle. Graueref 3. e e 4%, de, 8 8h 5 dd 5 0 5 eld,% Berl. Hop at 9 25 96,50 ee Beuthen 8.. 5% W faſenmagne 20% Led) Ibenw. 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Kabelwk„0188.7 5 iat 95.75 99.25 Otavi⸗Minen 1 555 % de, 1 u 14 95,37 96,37 W, 5. G 2598,50 4/ ibo. Nom. f 5. 94.75 84% Ul Oeſt. 1 20,75 2,0 Baſt„„205,0 205,0 do, Eiſenband.] 145,2 446% Hotelbetrieb 85, 63,00] do. Steingutfül 129,01 129.6 Gebr. Ge tollwerg 124.5 126.0 Schantung⸗B. A 5 470 10 5916 6 Nummer 505 Meut „heimer Zeitung Abend⸗Ausgave Montag, 2. Novemper 1888 Neue für das Bedingungen für Motor⸗ und ſchtiedene Aenderungen von den Angehörigen gemein vorgeſchriebe liche Aufgaben zu e Vollausbildung in männiſches Verhalten als fachen Verhältniſſen. Die Angehörigen der Alter von 16—18 Jahren und körperlichen Bedingungen der Verkehrskunde, kunde vor, die für die Stufe 0(Alter 17 Jahre und d ſind. Der 16jährige muß z. Vorderrades eines Kraftrades der Geſetzes . Beſtimmungen Hꝗ-Leiſtungsabzeichen Im Leiſtungsbuch für die 59 find durch Hinzunahme der Marine ⸗ Hitlerjugend ver⸗ notwendig geworden. der Marine ⸗ HJ außer den all⸗ nen Uebungen noch beſondere ſeeſpork⸗ 0 rfüllen, und zwar aß ſeemänniſches Ver⸗ halten des Bootsgaſtes im Boot, Rudern . praktiſche Kenntniſſe über das Boot(Bauart, Zubehör), 5 ld. 1 Rudern, Grundbegriffe e) Beherrſchung des Kommandos nach im Ruderboot 1 Bootsſteuerer, Segeln unter ein⸗ Motor⸗ Hitlerjugend im lte on 16. l haben Leiſtungsabzeichens neben den all zum Erwerb eine zuſätzl kunde und Stufe B(Alter 16 Jahre) und die u ſchwer den Reifenwechſel des während arüber) verſchiede B. beherrſchen, Danach ſind des Segelns; des gemein weltanſchaulichen noch ſtungsprüfung im Motorſport abzulegen. Sie ſieht die Be⸗ antwortung von Fragen aus den Gebieten der Motorkunde, der Fahrten⸗ 17jährige den Reifenwechſel des Hinterrades vornehmen können muß. Von ihm wird auch die Abgabe eines Urteils itber den Zuſtand eines vorgeführten Kraftrades verlangt, ferner zwei Geſchicklichkeits⸗Fahrprüfungen und eine Ge⸗ ländefahrt in mittelſchwerem, welligem Gelände. Die nlgemeinen Beſtimmungen über den Erwerb des Leiſtungsabzeichens der H wurden dahin ergänzt, daß alle Uebungen jeder Altersklaſſe innerhalb eines Kalenderjahres erfüllt ſein müſſen. Wer alſo am 31. Dezember wach Ablauf ſeines Geburts⸗ Kalenderjahres noch nicht ſämtliche Uebungen ſeiner Alterskraſſe erfüllt hat, muß im nächſten Jahr mit den Uebungen der nächſt⸗ höheren Stufe beginnen, da alle im vergangenen Kalen⸗ derjahr abgelegten Prüfungen verfallen ſind. Eine An⸗ rechnung der im vergangenen Lebensjahr erfüllten Prü⸗ fungen einer anderen Stufe erfolgt nicht, auch dann nicht, hierbei die Leiſtungshöhe der für die höhere Stufe geſchriebenen Uebung erreicht worden iſt. Dieſe Vor⸗ ſchriften treten mit dem 1. Januar 1937 in Kraft. Die Meiſterſchaften des Kegelſports Mit der Ausſchreibung der Deutſchen Meiſterſchaften be⸗ ginnt in den 700 Vereinen des Fachamtes Kegeln die neue Jahresarbeit. Eine kurze Pauſe von knanp zwei Monaten läßt der Verband ſeinen Vereinen zwiſchert dem End⸗ kampf des einen und den Vorkämpfen für das andere Jahr. Dieſe Zwiſchenkämpfe geben den Vereinsſport⸗ Tempos, und ſee⸗ HJ. iche Lei⸗ der Elnspaltige Klelnanzelgen bis zu einer Höhe von ioo mm je mm Pig. Stellengesuche je mma4ępig. Offene Stellen dase für tatkräft. Kaufmann, der in Buchhaltung uſw. bewandert iſt, bietet ſich durch Beteiligung an kl. Maſch.⸗Fabr. Angebote mit zweck⸗ entſprech. Angaben unter X N 184 un die Geſchäftsſt. d. Bl.*1135 flottes Selvierfraulein ſofort geſucht. 1098 Weinſtube Wetzel, Ludwigs⸗ hafen, Von⸗der⸗Tann⸗Straße 7. 5 Junges Mädchen mit Handelsſchulbildg., 18—20 J. als Kaſſiererin für fein. Delikateß⸗ geſchäft geſucht. Gefl. Angeb. unt. E G 31 an die Wi 11191 * 4 Anfängerin für kaufm. Büro, mit gut. 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Die ſtärkſte Ausſcheidung hat mit dem Kampf im Verein ſtatt⸗ gefunden, die nächſte folgt im Unterkreis Die Gaumeiſter der Deutſchen Meiſterſchaft an zum Kampf um den ſtolzen Titel eines„Deutſchen Meiſters“. Träger-Junge— Golflehrer Wenn die ſommerliche Golfſpielzeit die ſtillen Helfer der Golfſportler Die Jungen, der im 2 Verein un im Gau. den Plan. über zerein oder treten noch einmal mit das Können Kreisk ruppen⸗ dann im Kreis nun zu Ende geht, treten die Sonntag für Sonntag mit der großen Taſche und der Auswahl verſchie⸗ denſter Schläger mit den Spielern über die Golfplätze trot⸗ ten, ſtehen dann ſelbſt einmal mit einem Wettſpiel im Vor⸗ In faſt allen deutſchen Klubs haben dieſe Jun⸗ gen Spielgelegenheit und im Herbſt können ſie zeigen, was 5 1—— ſie gelernt oder welche Fortſchritte ſie gemacht haben. Na⸗ türlich iſt jeder von beſonderem Ehrgeiz beſeelt und oft mu man ſtaunen, welch ein Können in dieſen kleinen Kerlen ſteckt. Die Träger⸗Jungen ſetzen ſich durchſchnittlich aus 12. bis 14jährigen zuſammen, die ſich jeden Sonntag pünktlich zuf dem Golfplatz einſtellen und dann vom Trägermeiſter den einzelnen Spielern zugeteilt werden. Außer dieſen ſchul⸗ pflichtigen Jungen gibt es auch noch ältere, die noch keiner Beruf gefunden haben. Man macht ſich kaum einen Begriff welch große Anzahl von Träger⸗Jungen in den einzelnen Golfklubs beſchäftigt werden. Der Golf⸗ und Landkluß Wannſee hat zu jedem Wochenende etwa 200 Jungen auf dem Platz. Viele von ihnen hegen eine große Liebe für den Golfſport und entwickeln ſich zu guten Spielern. Bei den Träger⸗Wettſpielen haben ſie dann Gelegenheit, einmal ſelbſt zum Schläger zu greifen und die erfolgreiche Teil, nahme an der Träger⸗Meiſterſchaft eröffnet ihnen den Weg zum Golflehrer. So werden ſie dann vom Träger⸗Jungen Lehrling und ſpäter Aſſiſtent. Eine Reihe unſerer beſten Golflehrer hat dieſe Entwicklung durchgemacht und in vie⸗ len Jungen iſt der Wunſch wach, ihrem Beiſpiele zu folgen Es entbrennt faſt immer ein heißer Kampf unter ihnen, wenn es gilt, einen guten Spieler zu begleiten, und man muß ſtaunen, mit welchem Ehrgeiz ſie ſehen und lernen. Annahmeschluß für ce Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uht l 2 ar. Fenſter n. Lager räum. mächſt dem an man ſofort od. ſpäter, Ju 5, 23, prt. 1173 uro Einrichtung, Kassen- Schalter part., nächſt dem Strohmarkt ſofort od. ſpäter Zu vermieten Näheres 6174 gu 5, 23, prt. Schöne Wohng. 3 Zim., Küche Bad, 1. Etage, z. 1. 12, zu ver⸗ mieten. Miete 60 Mark.*1172 Langerötterſtraße e 2 Aunmer mit großer Küche u. allem Zubeh., zum 1. 12. evtl. ſp. zu vermiet. 9011 L 14, 2. I. Oststadt! Mounusgstelung eine hübſche ſonn. 2 Mim.⸗Wohnung ehenſo S868 4⸗Zim.⸗Wohnung ſof, od. ſpät. zu verm. Zu erfr. Lamenſtraße 11. 3. St. Tel. 425 15 -Zim.-Wohng. 5. Stock, zu verm. 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Brehm) Bei Senk⸗ Sprelz- Knicke KRohlfuß- Dekaturf Schoen Fernspf. 22550 Gegfündet 1906 Hauptbettiebe jetzt P G, 10 ö Hiermit die traurige Mitteilung, daß unser geliebter Sohn, Bruder und Bräutigam, Herr Hellmut IIllrida Nechisanwalf im Alter von 31 Jahren, durch einen Unglücksfall uns Samstag, den 31. Oktober, plötzlich genommen wurde. Mannheim(0 7,), den 2. November 1936 In tiefer Trauer: Gg. Ullrich, Reichsbahnoberinspektor Sophie Ullrich, geb. Klenck Ediih Ullrich Oltilie Spuler, Braut Die Feuerbestattung findet Dienstag, 3. November, ½3 Ubr, auf dem Hauptfriedhof statt. 7 Experimental- Vorträge: Akustische Grund- Adresse achten blöhtes Ford-Ersatztell- lager. weit u, breit, den größten namen TEL. 27224 142 Gen.-Vertret, der Schreibmaschinen 92 Continental, Klein- Stab ſangjährlg continental und der erprobter e Con. tinental-Silents. fold 3383 Spozlaliseen Gebrauchte finden Sie bei Fa. E. Kollel hm. 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