Wadi Wauad Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pig Beſtellgeld Abbolſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 13. Ne Fiſcherſtr 1. Te Hauptſtr 63. 7 Oppauer Strg Se Luiſenſtr.! Abbeſtellungen müffen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Frei Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 — Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim für Jeitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7) mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpretſe iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Lonkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, fernmündlich Einzelpreis 10 Yi. Für Familien und Allgemein gültig Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Präſident Eindrucksvoller Sieg des bisherigen +Neuyork, 4. November. Nach den bisher vorliegenden Meldungen hat Rooſevelt weit über 300 Wahlmänner⸗ ſtimmen auf ſich vereinigen können. Da bei insgeſamt 531 Wahlmännern die Mehrheit nur 266 beträgt, iſt der bisherige Präſident damit auf weitere vier Jahre wiedergewählt worden. — Neuyork, 4. November. Nach den letzten Meldungen führt Rooſevelt mit einer Wahlmännerſtimmenzahl von insgeſamt 401 nunmehr in folgenden Bundesſtaaten: Alabama, Arizona, Arkauſas, Colorado, Connecticut, Dela⸗ ware, Florida, Georgia, Illenois, Indiana, Kanſas, Kentucky), Maryland, Michigan, Miſſouri, Neu⸗ Mexiko, Nordkarolina, Nord⸗Dakota, Ohio, Okla⸗ homa, Peunſylvanien, Südkarolina, Süd⸗Dakota, Tenneſſee, Texas, Virginien, Weſt⸗Virginien, Wis⸗ eonſin, Neuyork, Utah und New Jerſey. Landon ſiegte mit nur 81 Wahlmännern in den Staaten: Maine, Maſſachuſetts, Nebraska, Newhampfhire, Rhode Island, Vermont, Kalifornien, Montana, Idaho und Minneſota. Im Staate Neuyork führt Rooſevelt ſogar in den ſonſt ſtark republikauiſchen Landgebieten. In der Stadt Nenpork hat er einen Vorſprung von nahezu:1. Dagegen erhielt der Präſident im Bezirk Hydepark, wo bekanntlich ſein Sommerſitz liegt, nur 1057 Stimmen gegenüber 1233 Stimmen für Landon. Auf dem Timesſquare in Neuyork drängten ſich um 23 Uhr Neuyorker Zeit nach einer Schätzung der Polizei etwa eine halbe Million Menſchen, die die letzten Wahlberichte mit ungeheurem Beifall auf⸗ nahmen. Das Stimmenverhällnis f— Neuyork, 4. November. Präſident Rooſevelt iſt wiedergewählt worden. Landon, der in Topeka die Nachricht von ſeiner Nie⸗ derlage erhielt, gab die Niederlage zu und über⸗ mittelte an Präſident Rooſevelt ſeine Glückwünſche zur Wiederwahl. Die Ergebniſſe, die um 2 Uhr nachts Neuyorker Zeit vorlagen, ergaben für Rooſevelt 8199 160 Stimmen, für Landon 4778 941 Stimmen, und für den Kandidaten der Unionpartei, Lemke, 33 751 Stimmen. Die Demokraten haben gleichzeitig auch mit gro⸗ ßer Mehrheit die Kontrolle über das Repräſentanten⸗ haus gewonnen und führen gleichermaßen auch mit großer Mehrheit in den Wahlen um die 37 neu zu wählenden Senatsſitze und die 37 Staatsgouver⸗ neurpoſten. ö Der größte Wahlſieg der Geſchichte Amerikas (Funkmeldung der NM.) + Neuyork, 4. November. Gegen Mitternacht drängen ſich über eine halbe Million Menſchen im Vergnügungsviertel Neuyorks vom Broadway und der 8. Avenue bis zur 5. Avenne. Auf dem Times⸗Square ſtauen ſich die Menſchen⸗ maſſen, die nur von berittenen Poliziſten und zahl⸗ rechen Tonfilmapparaten und Lautſprecheranlagen überragt werden. Menſchen aus allen Schichten der Millionenſtadt erwarten in fieberhafter Spannung die Wahlergebuiſſe und die Unterhaltung dreht ſich nur um Rooſevelts„Erdrutſch“, wie die Amerikaner einen großen Wahlſieg bezeichnen. Ein Erfolg des bisherigen Präſidenten iſt zwar von den meiſten erwartet worden, trotzdem kam ein derartig durchſchlagender Erfolg völlig über⸗ raſchen d. Erwartungsvoll ſtarrt die Menge auf die laufenden Lichtbänder über den Kinos und Thea⸗ tern, die teilweiſe in Wolkenkratzerhöhe angebracht ſind, und die den von Minute zu Minute überwälti⸗ geuderen Sieg Rooſevelts verkünden, was mit begei⸗ ſterten Jubelrufen aufgenommen wird. In der 5. Aveune hat man an dem gewaltigen Gebäude der Rockefeller Radio City eine rieſige Landkarte der Vereinigten Staaten angebracht, auf der alle Staa⸗ ten, die Rooſevelt ihre Stimme gegeben haben, grün aufleuchten, während die Staaten, in denen Landon ſiegte, in rotem Licht erſcheinen. Schon um Mitter⸗ nacht iſt dieſe Landkarte faſt vollſtändig grün. Nur ein kleiner roter Zipfel im Gebiet der nörd⸗ lichen Neuengland⸗Staaten erinnert an die Kandi⸗ datur der ſchwergeſchlagenen republikaniſchen Partei. Nach den zuletzt eingegangenen Wahlergebniſſen wird die demokratiſche Mehrheit im Kongreß viel⸗ leicht noch diejenige von 1934 übertreffen. Ryooſevelt verfügt bereits über mehr Stimmen als im Jahre 1932 im Wahlkampf gegen Hoover, wo es nicht nur um den damals noch unerprob⸗ ten neuen Kurs, ſondern auch um die Abſchaf⸗ fung der Prohibition ging. Obwohl aus mehreren Staaten die Wahlergebniſſe einzelner ländlicher Bezirke noch nicht vorliegen, führt Präſident Rooſevelt um 1 Uhr morgens Neu⸗ yorker Zeit(7 Uhr Mei) in 45 von den 48 Staaten der Union. Beſonders in den dichtbeſiedelten, hoch⸗ induſtrialiſierten Oſtſtaaten Pennſylvania, Ohio und und Neuyork ſcheint er eine gewaltige Stimmenzahl auf ſich vereinigt zu haben. So hat Rooſevelt z. B. im Staate Neuyork, der früher als ausgeſprochen republikaniſch galt, beinahe doppelt ſo viel Stimmen erlangt wie Landon. Mittwoch. 4. November 1936 dooſevelt wiedergewählt 147. Jahrgang— Nr. 511 Früſidenten Rooſevelt hat den Wahlausgang im Kreiſe ſeiner Familie und einiger Freunde auf ſei⸗ nem Gut in Hydepark erwartet. Er hat das Ergeb⸗ nis der Wahl mit großer Befriedigung eutgegen⸗ genommen und gegenüber einigen Nachbarn zum Ausdruck gebracht, daß er ſich über„den größten Wahlſieg der Geſchichte Amerikas“ aufrichtig frene. Blutige Wahlunruhen auf Porto Rito Neuyork, 4. November. Präſident In der an der Südküſte der Antilleninſel Porto Rico gelegenen Stadt Ponce iſt es zu blutigen Wahl⸗ unruhen gekommen, in deren Verlauf zwei Per⸗ ſonen erſchoſſen und ſechs ſchwer verwundet wurden. Die Einwohner von Porto Rico, die vom ameri⸗ kaniſchen Kongreß im Jahre 1917 das amerikaniſche Bürgerrecht erhalten haben, haben am Sonntag nur die Mitglieder ihres Parlaments und die örtlichen höheren Beamten gewählt, da Porto Rico zwar ame⸗ rikaniſcher Beſitz iſt, jedoch nicht zu den Staaten der Union zählt. Schweiz verbietet der„Roten Hilfe“ politiſche Betätigung. Der ſchweizeriſche Bundes rat hat ein⸗ ſtimmig das Verbot der politiſchen Betätigung für die„Rote Hilfe“ beſchloſſen. Ausdehnung des Streiks in A8 A Die Gewerkſchaſten gegen den kommuniſtiſchen Streikterror in Neuyork (Funkmeldung der NM 3. + Neuyork, 4. November. Der Haſenarbeiterausſtand führte am Dienstag zu weiteren Sympathieſtreiks. Nach den letzten Mel⸗ dungen ſind etwa 300 Schiffe in den verſchiedenen Häfen der Weſtküſte ſowie an der atlantiſchen Küſte und an der Küſte des Golfs von Mexiko feſtgelegt. Insgeſamt etwa 80 000 Arbeiter ſind von dem Streik betroffen, darunter Arbeiter in den Induſtriezwei⸗ gen, deren Betrieb zum großen Teil von der Schißff⸗ fahrt abhängig iſt. Der Streik in Neuyork wird von der Internatio⸗ nalen Seemannsgewerkſchaft nicht gebilligt. Dieſe verſucht, den Atlantikdienſt aufrecht zu erhal⸗ ten und erklärt, ſie werde ihre Leute mit allen ihr zur Verfügung ſtehenden geſetzlichen Mitteln gegen gewiſſe kommuniſtiſche Gruppen ſchützen, die damit drohen, daß ſie die bei einem früheren Streik angewandten Zwangsmaßnahmen wieder⸗ holen würden. 5 Die American Merchant Line gab bekannt, daß ihr Dampfer„Trader“ Dienstag abend mit voller Beſatzung die Ausreiſe nach London antreten werde, Fünf Minuten trotz der Bemühungen des Streikausſchuſſes, dies zu verhindern. Humaniſierung des-Voot⸗- rieges Gleiche Regeln für U⸗Boote wie für Überwaſſerſchiffe — London, 3. November. „Preß Aſſociation“ beſtätigt, daß Ende der Woche im Foreign Office Vertreter des britiſchen Reiches, Frankreichs, Italiens und Japans ein Protokoll zum Teil IV des Londoner Flottenvertrages unter⸗ zeichnen werden, das ſich mit der ſogenannten Hu⸗ maniſierung der Unterſeebootkriegsführung befaßt. Das Protokoll beſage im weſentlichen, daß Unter⸗ ſeeboote in Zukunft den Geſetzen entſprechen müß⸗ ten, die bisher für Ueberwaſſerſchiffe gültig geweſen ſeien. Ein Unterſeebvot könne alſo künftighin ein Kauffahrteiſchiff nicht mehr verſenken oder unſchädlich machen, ohne vorher die Maun⸗ ſchaft, die Fahrgäſte und die Schiffspapiere in Sicherheit gebracht zu haben. vor Toresſchluß Präſident Rooſevelt, der Sieger des Wahlkampfes, bei ſeiner letzten Wahlanſprache.(Preſſephoto,.) Der Sieg der Tal * Maunheim, 4. November. Der Ausgang der amerikaniſchen Präſidentſchafts⸗ wahl darf als eine Senſation bezeichnet werden. Dabei iſt nicht die Wiederwahl Rooſevelts das Un⸗ gewöhnliche, ſo ſelten es auch in der amerikaniſchen Präſidentſchaftsgeſchichte der Fall ſein mag— zum letzten Male hatte Wilſon in der verhängnisvollen Präſidentſchaftswahl des Jahres 1916 das Glück—, daß ein Präſident zum zweiten Male gewählt wird. Das„demokratiſche Mißtrauen“ gegen die längere Herrſchaft eines mit ſehr umfaſſenden Vollmachten ausgeſtatteten Präſidenten und das den Umſchlag von der einen zur anderen Seite begünſtigende Zwei⸗ parteienſyſtem, das trotz aller Verſuche dritter Par⸗ teien und Organiſationen ſich unerſchüttert behauptet hat, ſind einer ſolchen Wiederwahl grundſätzlich nicht günſtig. Aber wie geſagt, nicht die Tatſache dieſer Wiederwahl iſt das Entſcheidende, ſondern die höchſt eindrucksvolle und auch die optimiſtiſchſten Ausſagen überraſchende Mehrheit, die Rovoſevelt dieſen Sieg über ſeinen Gegner verſchaffte. Wir erinnern an die Probe⸗Abſtimmungen des „Literary Digeſt“, einer Zeitſchrift, die ſich Wahl⸗ prognoſen zu einer ſpeziellen Aufgabe gemacht hat und deren Vorausſagen auch bei allen ſrüheren Wah⸗ len mit einer geradezu verblüffenden Genauigkeit im endgültigen Wahlergebnis ihre Beſtätigung ge⸗ funden haben. Diesmal haben die Probe⸗Abſtim⸗ mungen dieſer Zeitſchrift ſich ſo unzutreffend erwie⸗ ſen, daß das Renommee ſolcher Prognoſen wohl ein für allemal dahin. Während dieſe Probe⸗Abſtim⸗ mungen durchweg ein Plus für Landon ergaben, haben die Wahlen jetzt Rooſevelt die doppelte Stim⸗ menzahl ſeines Gegners erbracht— das iſt ein Miß verhältnis, wie es in der ganzen amerikaniſchen Wahlgeſchichte noch nicht dageweſen iſt! Wie erklärt ſich dieſer Erfolg Rooſe⸗ velts und zugleich dieſer Auseinanderfall aller Vorausſagen mit dem wirklichen Ergebnis? Es genügt dabei nicht, ſich nur auf einen Ver⸗ gleich der beiden Wahlkandidaten zu beſchränken, ſo ſehr ein ſolcher Vergleich auch die perſönliche Ueber⸗ legenheit Rooſevelts über ſeinen Gegner unterſtrei⸗ chen mag. Rooſevelt iſt der Mann der Maſſen, der Mann der Verſammlungen, der Mann des Radios. Kein Präſident vor ihm hat ſo in die Maſſen hinein⸗ zuhorchen und ſo mit den Maſſen umzugehen verſtan⸗ den wie dieſer joviale, immer fröhliche, arbeits⸗ beſeſſene, mit trefflichem Mutterwitz ausgeſtattete Präſident, der in ſeiner Jugend ſchon mit eiſerner Energie die ſchweren Folgen einer ſpinalen Kinder⸗ lähmung niederzwang und der als Präſident allen Amerikanern als Vorbild amerikaniſcher Zähigkeit und amerikaniſchen Wagemutes erſcheint. Seine „Radioſtimme“, in dem radiogeſegnetſten Lande der Welt ein ungeheuer wichtiges Aktivum, iſt berühmt, die hemdsärmelige Ungeniertheit, mit der er, ohne der Würde ſeines Amtes etwas zu vergeben, mit dem Mann aus dem Volke zu verkehren verſteht, wird nicht weniger in unzähligen Anekdoten umhergereicht als die derbe Grobheit, mit der er, wenn es ſein muß, den„Großen“ der Finanz und der Induſtrie zu be⸗ gegnen wagt. Gegenüber einer Perſönlichkeit ſolch vitalen Cha⸗ rakters fällt Landon ſtark ab. Seiner Perſönlich⸗ keit fehlt oͤie„Publikumswirkung“; er iſt ein Mann des Schreibtiſches, ein ausgezeichneter Arbeiter und erprobter Verwaltungsbeamter; keiner der Gouver⸗ neure hat ihm das Kunſtſtück nachgemacht, in ſeinem Staate weder Schulden noch Arbeitsloſe zu haben. Aber es fehlt ihm das, was der Führer in einer De⸗ mokratie braucht: aas Geheimnis der Maſ⸗ ſenſuggeſtion. Er erweckt Achtung und Sym⸗ pathie, aber keine Begeiſterung und keine Leiden⸗ ſchaft— ſei es in der Freundſchaft, ſei es in der Feindſchaft. Kenner der amerikaniſchen Wähler⸗ Pſyche haben bereits bei der Nomierung Landons auf dieſe Unterlegenheit des republikaniſchen Kandi⸗ daten aufmerkſam gemacht. Man glaubte damals, daß das Gewicht der fachlichen Leiſtung dieſes Handicap ausgleichen würde. Man hat ſich getäuſcht. Man mußte ſich ſchließlich täuſchen, denn dieſen zweifellos ſachlichen perſönlichen Leiſtun⸗ gen des republikaniſchen Kandidaten, beſchränkt auf den Staat Kanſas, ſtanden nicht weniger klare ſtaatsmänniſche Leiſtungen Rooſevelts gegen⸗ über, deren Raum das ganze Gebiet der Us A und deren Zuſchauer die 140 Millionen dieſes rieſtgen Staates waren. Die Leiſtungen, zuſammengefaßt 2. Seite/ Nummer 511 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 4. November 1996 vor allem in New Deal, waren umſtritten, ſicherlich, aber ſie waren da, es war die Tat, das Zu⸗ packen, der Wagemut, die in ihnen ſichtbar wurden, und die die Entſcheidung der Wähler beſtimmten. Milliardenbeträge hatte die Rooſeveltſche Regie⸗ rung für die Farmer aufgebracht, Milliardenbeträge für die Arbeitsbeſchaffung ausgeworfen— vielleicht waren dieſe Beträge wirklich nicht ſo rationell an⸗ gewandt, wie es nach dem Urteil der Kritiker hätte der Fall ſein können. Aber was machte das? Der Mann auf der Straße, der Farmer in ſeinen vom Sandſturm verwüſteten Landgebieten Texas ſpüren die Tat und die Kraft und den Willen, die hinter dieſer Tat ſtanden, und das imponierte nach einer Zeit, in der man in Trägheit und Ratloſigkeit auf das große Wunder amerikaniſcher„proſperity“ ge⸗ hofft hatte. Dieſer Tat hatten die Republikaner nur Kritik, aber kein eigenes Tatprogramm gegen⸗ überzuſtellen. Sie zogen ſich auf die Verfaſſung zu⸗ rück, die Rooſevelt verletzt hätte und ſie zu achten verſprachen, und vergaßen dabei, daß in Notzeiten auch Verfaſſungen weniger wichtig ſind als das Le⸗ hen. Sie warfen Rooſevelt vor, daß er die Steuer⸗ gelder verwüſte, aber ſie vergaßen, daß dem Volke entſcheidend iſt, was mit dieſen Geldern geſchieht. Sie rechneten ihm vor, daß er in ſeiner Amtszeit mehr Defizit auſgehäuft habe, als alle ſeine Vor⸗ gänger von 1778 bis 1911. Aber was ſind Budget⸗ Tückſichten für die Maſſen, wenn es ſich darum han⸗ delt, das ganze Volk am Leben zu erhalten? Trotzdem reicht auch das nicht aus, den Erſolg Rooſevelts zu erklären. Es kommt noch etwas an⸗ deres hinzu: Dieſer Wahlkampf war ein anderer als die Wahlkämpfe, die das amerikaniſche Volk bisher durchge⸗ kämpft hatte. In ihm ging es nicht mehr um die Herrſchaft der einen oder der anderen Partei, in ihm ging es um den Geiſt der Zeit! Grund⸗ ſätzliche Elemente, nicht taktiſche Momente haben dieſen Wahlkampf entſchieden, Bekenntniſſe nicht zu Programmen, ſondern zu Weltanſchauungen wurden in die Urnen gelegt Es war der erſte Wahlkampf, der nicht im Zeichen der Wirtſchaft, ſondern im Zeichen der Sozialpolitik ſtand, etwas ganz Neues in dem Lande, das bisher nur das Wort Verdienſt und nicht das Wort Fürſorge kannte! Auch in Amerika war die Ueberzeugung immer ſtärker aufgekommen, daß das bisherige Syſtem der Wirtſchaft, d. h. des bloßen Wirtſchaftens, brüchig geworden ſei. Daß eine Wandlung des wirtſchaft⸗ lichen und des geſellſchaftlichen Zeitgeiſtes Platz greifen müſſe, daß neue Gemeinſchaftsenergien und neue Gemeinſchaftsgrundſätze, noch ungeklärt und noch ungeformt in dieſem individualiſtiſchſten Volke der Welt, um Geltung rangen. Rooſevelt hatte ſich zum Wortführer dieſer Strömungen des neuen Ahnens und des neuen Wollens gemacht. Er hat keinen der„liberaliſtiſchen“ und der„privatkapita⸗ Iiſtiſchen“ Grundſätze, auf denen Amerikas Geſell⸗ ſchafts⸗ und Wirtſchaftsverfaſſung ruht, aufgegeben, aher er hat klargemacht, daß er verſuchen wolle, ſie mit neuem Geiſte zu erfüllen und hat verraten, daß ihm, kommt es darauf an, die Menſchen noch wich⸗ tiger ſind als die Grundſätze. Dieſe Wahl war die große Probe, wie weit das amerikaniſche Volk bereit iſt, von einer alten und ſtarren Tradition zu neuen Ufern aufzubrechen. Die Wahl hat gezeigt, daß es bereit iſt. Es iſt denen gefolgt, die zu dieſen neuen Ufern zeigten, und nicht denen, die am alten, ſchwankend geworde⸗ nen Lande bleiben wollten. Wir wünſchen ihm und ſeinem Führer zu die⸗ ſem Wege, der es mit Entſchloſſenheit und Zähig⸗ keit, aber auch mit Vernunft und Mäßigung leiten — Wien. 3. Im Rahmen der von der„Union der auswärti⸗ gen Preſſevertreter“ veranſtalteten Vortragsreihe ſprach Dienstag nachmittag Staatssekretär des Aus⸗ wärtten Dr. Guido Schmidt über das deutſch⸗ öſterreichiſche Verhältnis ſeit dem 11. Juli ſowie über die Grundzüge der öſterreichiſchen Haltung hin⸗ ſichtlich der bevorſtehenden Dreierbeſprechungen in Wien. Gleichzeitig teilte er mit, daß er auf An⸗ regung des deutſchen Außenminiſters Frhr. v. Neu⸗ rath durch Botſchafter von Papen in der zweiten Nopemberhälfte nach Berlin reiſen werde. Grundſätzlich, ſo erklärte Dr. Schmidt, ſei feſtzu⸗ ſtellen, daß die in die neuen Vereinbarungen vom 11. Juli geſetzten Hoffnungen ſich erfüllt hätten. Eine allgemeine Entſpannung ſei ſichtlich feſtzu⸗ ſtellen. Somit ſei das Hauptziel des Abkommens, die Zeit einer getrübten dreijährigen Vergangenheit zu be⸗ enden, im allgemeinen erreicht. Auch die Preſſe bemühe ſich offenſichtlich dem neuen Entwick⸗ lungsabſchnitt zwiſchen Berlin und Wien Rechnung zu tragen, von einzelnen gelegentlichen Entgleiſungen abgeſehen. Durch eine befriedigende Regelung der Frage der Führung der Hoheitszeichen die beſonders im Reifeverkehr eine einſchneidende Rolle geſpielt habe, ſei es auch gelungen, dieſen Verkehr von Land zu Land günſtig zu beeinfluſſen, der leider noch durch die valutariſchen Schwierigkeiten gehemmt werde. Der Redner erwähnte in dieſem Zuſammenhang ge⸗ wiſſe Zwiſchenfälle, die ſich beim Beſuch reichs⸗ deutſcher Gäſte abgeſpielt hätten, die aber nicht Schuld dieſer Beſucher ſeien, ſondern auf das Konto jener Kreiſe zurückzuführen ſeien, die den Sinn des Ab⸗ kommens noch immer verkennen würden. Dann ging Dr. Schmidt auf die Mailänder Rede Muſſolinis ein, die Oeſterreichs Unab⸗ hängigkeit dogmatiſch unterſtrichen hahe. Im weite⸗ ren Verlauf ſeiner Ausführungen ging der Vortra⸗ gende zunächſt auf die allgemeine politiſche Lage in Europa ein, die einerſeits durch die Kriſe Genfs in⸗ folge der zerfahrenen Politik des Völkerbundes und andererſeits durch die ſtändig zunehmende Erſchüt⸗ terung des Kollektivgedankens gekennzeichnet ſei, wobei Dr. Schmidt auf Belgien hinwies. Oeſterreich bekenne ſich dennoch, wie er bei der letzten Völkerbundstagung ausgeführt habe, nach mie vor zum Gedanken des Völkerbundes, allerdigs unter der Vorausſetzung einer grund⸗ legenden Reform, bei der es mitzuarbeiten jederzeit bereit ſei. bei halte Oeſterreich an der Forderung der Los⸗ löſung des Frtedenpertrages pon der, Gen⸗ ſer Inſtitution grundſätzlich feſt. Außerdem ver⸗ trete die öſterreichiſche Regierung die Anſicht, daß der Völkerbund ſich nicht mit Fragen beſchäftigen ſollte, die leichter in unmittelbarem Gedankenaus⸗ tauſch bereinigt werden könnten. Die Reiſe des italieniſchen Außenminiſters Ciando nach Deutſch⸗ land könne in dieſem Zuſammenhang als bedeuk⸗ ſamer Fortſchritt bezeichnet werden. Was die kommenden Beſprechungen der Staaten November. Da⸗ wird, alles Glück! Dr. A. W. Flughafen von Vartelong bombardiert Der weilere Vormarſch Frantos- Ruſſiſche und franzöſiſche Freiwillige für Madrid — Talavera de la Reina, 3 Nov, Am Dienstagnachmittag ſind faſt zur gleichen Zeit die nationalen Truppen in Moſtoles und in Villavicioſa de Odon einmarſchiert. Die Flugwaffe Unterſtützte den Vormarſch durch rege Tätigkeit. Wie der nationale Sender Jaca mitteilt, iſt der vor Barcelona gelegene Flughafen Prat del Llo⸗ Dregat, wo mehrere Luftgeſchwader der Roten ſtatio⸗ niert ſind, von nationalen Fliegern erfolgreich bom⸗ bardiert worden. Zwei zur Abwehr aufgeſtiegene rote Jagdflugzeuge wurden zum Niedergehen ge⸗ zawungen. Auf dem Flughafengelände ſollen die Bomben der nationalen Flieger großen Schaden an⸗ gerichtet haben. Nach dem Bombenangriff ſind zwei Luftbeobachtungspoſten erſchoſſen worden, weil ſie das Herannahen der feindlichen Flugzeuge nicht rechtzeitig gemeldet hatten. Von den eigenen Leuten erſchoſſen — Sevilla, 3. November. Eine aus Madrid eingelaufene Meldung wirft ein bezeichnendes Licht auf die im Lager der Roten herrſchenden anarchiſchen Zuſtände. Danach iſt der berüchtigte frühere Befehlshaber von Badajoz, Puigdengolas nicht, wie ſeinerzeit bekanntgegeben wurde, an der Front gefallen, ſon⸗ dern im Verlauf einer heftigen Auseinanderſetzung von ſeinen eigenen Leuten erſchoſſen worden. Puigdengolas hatte der roten Miliz Feig⸗ heit vorgeworfen. Im Verlaufe des ſich daraus ent⸗ wickelnden Streites entſtand eine wilde Schießerei, wobei Puigdengolas einen Hauptmann der roten Miliz niederſtreckte! Daraufhin habe, wie es in der Madrider Meldung heißt, ein anarchiſtiſcher Miliz⸗ ſoldat den ehemaligen Kommandanten von Badajoz erſchoſſen. Au bi dung roter Flieger in Frankreich (Funkmeldung der NM.) a Paris, 4. November. Das„Journal“ hat eine Unterſuchung über die Gerüchte eingeleitet, wonach in allernächſter Zeit 50 Flugſchüler aus dem roten Spanien in Bourges erwartet werden, um an der dortigen Fliegerſchule ihre Ausbildung zu erhalten. An zuſtändiger Stelle, ſo erklärt das Blatt, habe man dieſe Tatſache nicht in Bedrängnis gerät, deſto eifriger wird von den geſammelt und geworben.— Einige werde, rein umſtürzleriſche und volksfeindliche Ele⸗ mente hätten hiermit die erwünſchte durch die Unterſtützung der ſogenannten ſpanlſchen abgeſtritten, man habe ſogar hinzugefügt, daß der römiſchen Protokolle betreffe, ſo hätten dieſe in der Befehlshaber dieſes Lehrganges bereits in Bour⸗ ges eingetroffen ſei, um die Vorbereitungen für die Unterkunft der Flugſchüler zu treffen. Der fran⸗ zöſiſche Luftfahrtminiſter habe bereits ſeit langem ſeine Zuſtimmung zu dieſem Lehrgang erteilt. 400 Sowjetruſſen überſchreiten die franzöſiſche Grenze — Paris, 3. November. Im Bahnhof von Perpignan ſind 400 Sowjet⸗ ruſſen eingetroffen, die in Kraftwagen über die Grenze nach Katalonien weiterbefördert wurden. Aus Avila wird gemeldet, daß die meiſten Stel⸗ lungen an der Somoſierra⸗Front von ihren marxi⸗ ſtiſchen Verteidigern verlaſſen worden ſeien; der ruſ⸗ ſiſche General Varalink, der mit der militäriſchen Leitung in dieſem Abſchnitt betraut iſt, habe Madrid mitgeteilt, daß er nicht mehr die Verantwortung für die weiteren Operationen übernehme, da die Milizen nicht mehr ſeinen Befehlen gehorchten. Auch Schwedens Marxiſten ſammeln — Stockholm, 3. November. Je mehr das kommuniſtiſche Geſindel in Spanien Roten Schwedens zugunſten des„ſpaniſchen Volkes“ bürgerliche Blätter ſind beſonders„verwundert“ darüber, daß der hieſige, auf Volksfrontgrundlage gebildete ſpa⸗ niſche Hilfsausſchuß von der Polizei die Erlaubnis zu öffentlichen Sammlungen in der Zeit vom 1. bis 25. Nopember erhielt. „Nya Daglight Allehanda“ erklärt u.., daß nun⸗ mehr mit der Genehmigung der Polizei offene Hetz⸗ propaganda auf Straßen und Plätzen betrieben Gelegenheit hierzu erhalten. 8 „Oeſtgoeta Correſpondenten“ weiſt darauf hin, daß Regierung, in der immer mehr Kommuniſten und Anarchiſten die Oberhand erhielten, im Grunde ge⸗ nommen nur den Sowjets geholfen werde. Das ſei mit der Neutralitätserklärung der ſchwediſchen Re⸗ gierung unvereinbar und zeuge wieder einmal von einem der vielen geſchichtlichen Mißgriffe, wo Außen⸗ politik von der Volksſtimmung abhängig gemacht keiten will der König zur Kaiſerkrünung nach Indien erſter Linie den Sinn, die Uebereinſtimmung in grundſätzlichen Fragen ſinnfällig der Welt vor Au⸗ gen zu führen. Außerdem werde die erneute Aus⸗ ſprache Gelegenheit bieten, die verſchiedenſten wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Fragen einer gründlichen Klärung zu unterziehen. Kabinettsumbildung in Wien — Wien, 4. November. Die bereits vor einigen Tagen angedeutete Möglichkeit einer Umbildung des Kabinetts noch vor den kommenden außenpolitiſchen Verhand⸗ lungen iſt im Laufe des Dienstagabends in einen eutſcheidenden Abſchnitt getreten. Vier Miniſter ſcheiden aus der Regierung aus, und zwar der Vizekanzler Baar⸗Barenſels, der Finanzminiſter Draxler, der Handelsmini⸗ ſter Stockinger und der Juſtizminiſter Hammer⸗ ſtein⸗Equord. Das neue Verhältnis zwiſchen Oeſterreich und Deutſchland: Mit hat ſich das Abkommen vom 11. Juli bewährt? Erklärungen Dr. Guido Schmidts:„Sichtliche Entſpannung“ Ambilöung der öſterreichiſchen Regierung nannt wurde. Hülgerth war bisher Landeshaupt⸗ mann von Kärnten; Innenminiſter Glaiſe⸗Horſtenau, der bisher Miniſter ohne Geſchäftsbereich war; Sicherheitsminiſter Neuſtädter⸗Stürm er, dieſer war ſeinerzeit Sozialminiſter und wurde ſpäter Geſandter in Budapeſt; als Handelsminiſter der Grazer Unverſttätsprofeſſor Dr. Taucher; als Finansliniſter der bisherige Finanzreferent der Gemeinde Wien, Neumayer: als Juſtizminiſter der Rat des Oberſten Gerichts⸗ hofes, Pilz. Schließlich hat der Bundespräſtdent dem Bundes⸗ kanzler als Staatsſekretäre Dr. Guido Schmidt für die auswärtigen Angelegenheiten, den Bundeskul⸗ turrat Guido Zernatto für die Angelegenheiten der Vaterländiſchen Front, den General der Infanterie Wilhelm Zehner für die Angelegenheiten des Bun⸗ desminiſteriums für Landes verteidigung und dem als als Dafür treten in das Kabinett ein: als Vizekanzler Feldmarſchalleutnant 1 der vor kurzem zum Führer der Frontmiliz er⸗ — London, 3. November. Die Eröffnung der neuen Parlamentstagung durch König Eduard VIII. im Oberhaus erfolgte in dem bei dieſer Gelegenheit üblichen prunkvollen Rah⸗ men. Außer den Lords und den weiblichen Ober⸗ hausmitgliedern in ihren pelzverbrämten Roben und prächtigen Keidern war das geſamte diplomatiſche Korps, darunter auch der deutſche Botſchafter von Ribbentrop, anweſend. Der König trug unter ſeinem purpurfarbenen und goldverzierten Samtmantel die Admiralsuniform. Da der König noch ungekrönt iſt, trug er während der Zeremonie nicht die Krone, ſondern den Admiralshut. Als er in feierlicher Progeſſion das Oberhaus betrat, wurden die Reichs⸗ krone, das Staatsſzepter und der Reichsapfel vor ihm hergetragen. Da König Eduard unverheiratet iſt, ſtand zum erſten Male ſeit langer Zeit nur ein einziger Thronſeſſel auf der Empore. a Nachdem der„ſchwarze Herold“ die Unterhausmit⸗ glieder und die nicht dem Oberhaus angehörenden Miniſter herbeigerufen hatte, verlas der König zu⸗ nächſt das proteſtantiſche Glaubensbekenntnis und verpflichtete ſich, nachdem er eine purpurarbene Bi⸗ bel geküßt hatte, die Gebote einzuhalten, die die proteſtantiſche Thronfolge erfordern. Hierauf ver⸗ las der König die Thronrede. In der Thronrede wurden erneut die bereits be⸗ kannten Richtlinien der engliſchen Politik dargelegt. Der König betonte, daß die britiſche Regierung ihre Politik auf die Mitgliedſchaft beim Völ⸗ kerbund ſtütze, daß ſie jedoch Vorſchläge zu einer Reform des Völkerbundes bereits in Geuf eingereicht habe. Die Befriedung Europas ſoll von England mit allen Mitteln gefördert und es ſoll auf einen Weſtpakt hingearbeitet werden. Die Flottenab⸗ machungen zwiſchen Amerika, Frankreich und Eng⸗ land ſollen nach der Thronrede Grundlage einer in⸗ ternationalen Flottenvereinbarung bilden. Der König legte Nachdruck darauf, daß die bri⸗ tiſche Regierung die politiſche Lage im Fernen Oſten mit Sorge verfolge. Dort ſeien Friede und Ruhe weſentlich für wichtige Intereſſen des britiſchen Volkes. Er hoffe auf eine friedliche Lö⸗ ſung zwiſchen China und Japan. Weiter bekannte ſich Eduard VIII. zu dem Ge⸗ danken des Nichteinmiſchungsab kommens in Spanien. Den Bündnisvertrag zwiſchen Aegyp⸗ ten und England hofft er noch vor Ende des Jahres ratifizieren zu können. Im Mai nächſten Jahres ſoll anläßlich der Krö⸗ nungsfeierlichkeiten eine britiſche Reichskonferenz ſtattfinden. Im Anſchluß an die Krönungsfeierlich⸗ reiſen. Erwähnt wurde in der Thronrede auch die geplante Neuregelung der Verfaſſung in Indien. Zur Paläſtinafrage keilte der König mit, daß die königliche Unterſuchungskommiſſion noch in dieſer Woche ausreiſen wird. Die britiſche Aufrüſtung ſoll nach der Thronrede mit äußerſter Tatkraft vorwärts getrieben wer⸗ den, und zwar ſowohl der Verteidigung des Em⸗ pires willen als auch zur Junehaltung der inter⸗ nationalen Verpflichtungen Englands. Die Debatte im Anterhaus: Nach kurzer Vertagung trat das Unterhaus wieder zuſammen, um die Dankadreſſe an den König entgegenzunehmen. Sie wurde zum erſten Male in der Geſchichte des engliſchen Parlaments von einer Frau, nämlich der konſervativen Abgeordneten Miß Horsbrugh, eingebracht. Die Abgeordnete begrüßte zunächſt die in der Thronrede angekündigten inner⸗ politiſchen Maßnahmen und gab ihrer Befriedigung darüber Ausdruck, daß die engliſche Regierung den Völkerbund verſtärken wolle. Unter großem Beifall erklärte ſie, Volk wolle in Zukunft neicht mehr darunter leiden, daß ſeine Streitkräfte nicht genügend ſtark gerüſtet ſeien. England müſſe ſtark ſein. Der nationale Labour⸗Abgeorönete Ha ralò Nicholſon erklärte: In der Außenpoli⸗ tik hätten ſich im letzten Jahr die Beziehungen zu den anderen europäiſchen Staaten beträchtlich gebeſ⸗ ſert. Das deutſche Volk habe den Engländern in den letzten Monaten ein Maß der Sympathie und das engliſche werde. Freunsſchaft gezeigt, das jeden ermutigen müſſe, der eine Vereinbarung zwiſchen dem deutſchen und dem ö Der Aufſtand in iunerhalb zwei Bundesminiſterium für ſoziale Verwaltung den Bundeswirtſchaftsrat Hans Rott als Staatsſekretär beigegeben. Parlamentseröffnung in London: Die Thronrede des neuen Königs Starke Vetonung des Rüſtungswillens in Thronrede und Anterhausausſprache engliſchen Volk zu freundſchaftlichen und gleichen Bedingungen wünſche. Nicholſon erklärte im übrigen, daß ſich das engliſche Volk in drei Dingen einig ſei, nämlich, daß es keinen Krieg und keine Dik⸗ tatur wänſche, und daß es das nicht verlieren wolle, was es jetzt beſitze. Der Oppoſitionsführer Attlee be⸗ grüßte die angekündigte Geſetzgebung über polttiſche Kundgebungen und meinte weiter, die Rede des Kö⸗ nigs enthalte keinen Hinweis auf die Verſchlechte⸗ rung der internationalen Lage. Der Schluß der Rede war ein Angriff auf das privatkapitaliſtiſche Syſtem, Anſchließend ſprach Miniſterpräſident Baldwin. Ein großer Teil der Baldwin⸗Rede war eine Wie⸗ derholung der bereits in der Thronrede angekün⸗ digten Maßnahmen. Hierbei beſchäftigte ſich der Red⸗ ner auch mit der geplanten Vorlage zur Aenderung des Geſetzes über die öffentliche Ordnung, Die Stabilität des Regierungsweſens, ſy wie Eng⸗ land es kenne, hänge von der Freiheit der Kri⸗ tik ab, aber die Freiheit ihrerſeits ſei von der To⸗ leranz abhängig, die gegenſeitig ſern miſſe Alle britiſchen Bürger ohne Unterſchied ſeien berechtigt, ohne Furcht vor Gewalttätigkeiten oder Einſchrän⸗ kungen ihrem Beruf nachzugehen. Die Regierung werde auch nicht einen Augen⸗ blick lang die Einſchüchterung irgendwelcher Gruppe dulden. Vor einem Verbot der politiſchen Antformen? London, 4. November. Die politiſchen Korreſpondenten der führenden Londoner Morgenzeitungen melden übereinſtimmend, daß das Tragen politiſcher Uniformen verboten werden wird. In der nächſten Woche werde die Re⸗ gierung dem Parlament ein entſprechendes Geſetz zu⸗ leiten. Außerdem ſollen nach der„Morningpoſt“ die Vorbedingungen geſchaffen werden, poltiſche Aufmärſche in beſtimmten Gebieten verhindern zu können. Ferner ſoll das Geſetz von 1908 fo aus⸗ gebaut werden, daß die Befugniſſe der Polizei zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Sicherheit ausrei⸗ chend ſind. 5 Zu den Vorgängen im Jrak 3 1* ö 2 b nee, „„* Bagdad, durch den das Militär und Hinter ihm ſtehende national arabiſche Kreiſe die Macht Stunden an ſich riſſen, wird in Lon⸗ don immer mehr als ein Ereignis von bedeutender Tragweite empfunden. Beſonderes Aufſehen hat die Frmordung des früheren Kriegsminiſters Dſchaafar Paſcha erregt, deſſen Erſchießung bereits vor Ausbruch des eigentlichen Putſches geplant war. Der Putſch begann bekanntlich mit einem Fliegerbomben⸗Abwurf auf die Bagdader Regierungsgebäude. König Ghazi vom Irak hat das Parlament aufgelöſt und Nele ungevrdnet.(Graphiſche Werkſtätten,.) eee Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe 3. Seite Nummer 511 Mittwoch, 4. November 1936 * Mannheim, 4. November. Eichhörnchens Liebe und Tod Wenn irgendwo im Waldpark eine dichtgedrängte Gruppe von Menſchen ſteht und in die Luft lugt, dann handelt es ſich meiſt um Eichhörnchen, und ge⸗ dämpft hallen die weiblichen und kindlichen Rufe des Entzückens durch den Wald. Wer aber ſicher ge⸗ hen will, der hat gar nicht ſo weit. Gleich hinterm Ballhaus hauſen ſie zu Dutzenden, und Mittelpunkt der Eichhörnchengenoſſenſchaft iſt jener kleine Hügel, der nach der Rheinluſt zu abfällt, und noch immer den Namen Prinzeßgärtchen führt. Da iſt an jedem halbwegs trockenen Tag von früher Mittagsſtunde ab Empfang und Fütterung, und die kleinen, flinken rothaarigen Taugenichtſe können die reiche Beute gar nicht ſo ſchnell verſtecken, wie ſie ihnen gereicht wird. Für all dieſe menſchliche Liebenswürdigkeit ge⸗ ben ſie nun nette und abwechflungsreiche Vorſtel⸗ lungen in Streit und Spiel um den Baum herum, ſpringen in alter Artiſteneitelkeit von einem Baum zum andern, wirbeln das Laub auß, und verblüffen die Jugend immer wieder durch das alte Kunſtſtück, ſich mit den Hinterfüßen feſtzuhalten, um, Kopf nach unten, frohgemut zu ſchnabulieren. Das ſchönſte iſt freilich das vertrauliche Kribbelkrabbel am Hoſen⸗ bein hinauf, auf den Arm, oder gar, was nur ſel⸗ ten vorkommt, bis auf die Schulter hinauf. Und immer wieder wandern ganze Hände voll Haſel⸗, Wal⸗ und Eroͤnüſſe hinüber, werden gepackt zwiſchen ſcharfen aber behutſam zugreifenden Krallen, und meiſtens verſteckt unter Laub und Grasbüſchel. Früher gab es am Ballhaus nur ein paar Spezia⸗ liſten, die zwei, drei Eichhörnchen als Freunde hat⸗ ten. Deren großes Kunſtſtück war es, ſich die Nüſſe aus der Taſche holen zu laſſen. Aber ſeit einigen Jahren hat ſich dieſe bequeme und wohlſchmeckende Futterquelle in Eichhörnchenkreiſen herumgeſprochen, und jetzt gibt es Leute, die ſchon vierzig Eichhörn⸗ chen am Prinzeßgärtchen gezählt haben wollen. Und wenn im großen Brockhaus ſteht, daß die Gichhörn⸗ chen(Sciurus vulgaris)„ein Baum⸗ oder Erdenleben“ führen, ſo kann für die Mannheimer Schloßgarten⸗ ſpezies hinzugefügt werden, daß es auch ein„Bank⸗ und Menſchenleben“ iſt, denn dauernd klettern ſie an Menſchen und Bänken herauf und herunter. Neben⸗ bei aber ſind ſie im Ballhaus zur Herbſtzeit nicht ſo beliebt, wie man meinen ſollte. Sie gehen nämlich einfach an die ausliegenden Tiſchtücher heran und zupfern dort die Faſern heraus, die ſie für ihre Neſter brauchen. Damit haben wir einen wunden Punkt berührt: Die Eichhörnchen gelten doch auch als Schädlinge, da ſie den Singvögeln die Neſter ausrauben. Haben ſic ſich nicht lein wenig arg vermehrt? Doch hier zeigt ſich die Weisheit oder ſoll man lieber ſagen, die Die Brücke zur Vollsgemeinſchaft Lokalpatriotismus?-Lokalpatriotismus! Warum nicht? Warum ſoll nicht der Berliner ſtolz auf ſeine Reichshauptſtadt, der Münchener auf ſeine Kulturtradition und die Stadt der Bewegung, der Kölner auf ſeine Hanſeſtadt mit ihrer mehr als 1000 jährigen Vergangenheit ſein? Warum ſoll es nicht ſein, daß der Bürger einer deutſchen Stadt mit Stolz und Freude daheim und draußen ſich zu ſeiner Heimat⸗ und Vaterſtadt bekennen und ſich ihrer rüh⸗ men ſoll. Warum ſoll er in dieſem Sinne nicht Jokalpatriotiſch ſein dürfen? In dieſer Deutung iſt der Lokalpatriotismus etwas, das nur zu fördern iſt. Jeder Heimatſtolz iſt ein Zeichen von Ge⸗ meinſchaftsgefühl, von Verbundenheit mit der Ueberlieferung, in ihm zeigt ſich noch etwas von dem, was ſonſt dem Großſtadtnomaden. ſoweit er in der Großſtadt geboren wurde, vielfach abhanden gekommen iſt, die Verbundenheit mit dem heimat⸗ lichen Boden. Der Bauernſohn, der vom Lande kommt, trägt in ſich ein unendlich koſtbares Gut, die große ſeeliſche Verbundenheit mit der heimatlichen Scholle, die ausgeprägteſte Bodenverbundenheit. Und mag er noch ſoviel im Leben herumgeworfen werden, noch ſoviel vom Schickſal verfolgt, ja oͤraußen in der Großſtadt entwurzelt und heimatlos geworden ſein — tief in ihm bleibt doch noch die Erinnerung an die heimatliche Scholle. Der Großſtädter hat nichts was dem gleichwertig an die Seite geſtellt werden könnte. Aber auch in ihm iſt das Heimatgefühl lebendig, auch in ihm lebt, wenn er draußen in der Fremde iſt, nicht nur die Erinnerung an den Familienkreis, in dem er auf⸗ gewachſen, an ſeine näheren Bekannten uſw. Nein, meiſt erſt oͤraußen wird er ſich deſſen bewußt, daß in ihm neben der Erinnerung an dieſen Perſonen⸗ und Lebenskreis noch ein weiteres ſich regt, eben die Verbundenheit mit der Stadt, die ihm Heimat war, in der er ſeine Jugend verlebt, die in ſeinem Werde⸗ gang ihn betreut hat. Es iſt eigentlich ſonderbar, der Heimatſtolz regt ſich meiſt erſt, wenn man draußen iſt, oder gar ein „Auswärtiger“ die Heimatſtadt angreift. Meiſt bleibt es dann bei einem mehr oder weniger humorvollen und witzigen Geplänkel. Geht dann aber die Unter⸗ haltung doch etwas tiefer, wird man zu ſeinem eige⸗ nen Schrecken und ſeiner eigenen Beſchämung ge⸗ wahr, wie wenig man vielfach von ſeiner eigenen Vaterſtadt weiß, ihrer Entwicklung, Geſchichte, Ueberlieferung, ihrem Wachſen und Wer⸗ den, ihrer Leiſtungen und ihrer Bedeutung nach die⸗ ſer oder jener Richtung hin, die ihr vor anderen Städten eine beſondere Note gibt. Oder fragen wir einmal einen Eingeſeſſenen nach den ſchönſten oder markanteſten Punkten ſeiner Vaterſtadt, ein großer Teil weiß nur dürftig Auskunft zu geben. Wahre, echte Heimatverbundenheit, Achtung, Liebe und Stolz gegenüber der Vaterſtadt gründen ſich aber um ſo tiefer, wurzeln nicht nur im Ge⸗ fühl, ſondern auch in der Ueber zeugung, wenn man dieſe Stadt kennt, ſie kennt in ihrer Ver⸗ gangenheit, in ihrer geſchichtlichen und gegenwärtigen Bedeutung für das ganze Volk und die Bürgerſchaft. Ein beſtimmtes Maß derartiger Kenntniſſe muß bei jedem Gemeindebürger zur Ergänzung ſeiner mehr gefühlsmäßigen Verbundenheit mit ſeiner Heimat⸗ ſtaödt vorhanden ſein. Aus beiden zuſammen erwächſt der Heimatſtolz, der Stolz, Bürger dieſer Stadt zu ſein— der echte Lokalpatriotismus. Darum ſoll nach ſcöglichkeit dem fungen Mitbürger eine eingehendere Kenntnis von ſeiner Va⸗ terſtadt vermittelt werden, von ihrem äußeren, ihrem kulturellen und geiſtigen Leben, von Vergan⸗ genheit und Gegenwart. Dadurch wird der Lokalpatriotismus vor einer inneren Hohlheit, Oberflächlichkeit und Verfälſchung bewahrt. Das Wort„Lokalpatriotismus“ hatte und hat teilweiſe noch keinen guten Klang. Vielfach ſah man darin einen Ausfluß der kleinſtaatlichen Eigen⸗ brötelei, die über die Volkszuſammengehörigkeit ge⸗ ſtellt, die als ein Mittel zur Hervorkehrung von Trennendem angeſehen wurde, gleichzeitig auch eine gewiſſe Ueberheblichkeit in ſich berge. In dieſem Sinne ſoll natürlich der Lokalpatriotismus nicht ge⸗ pflegt werden. Aber der echte Lokalpatriotismus, wie er vorhin gekennzeichnet wurde, der Stolz auf die Vaterſtadt, als ruhmreichem Teil des geſamten deutſchen Vaterlandes, der Stolz auf den Wert und die Leiſtungen dieſer Stadt für un⸗ ſere Nation in Vergangenheit und Gegenwart, das Gefühl heimatlicher Verbundenheit, der Zugehö⸗ rigkeit zu dieſer Stadt bildet mit die Grundlage für die Aufnahmebereitſchaft der großen Idee von der Volksgemeinſchaft. Nur wer ſeine Heimat wirklich liebt und ſchätzt, nur der, in dem dieſe Gefühle lebendig ſind, ſo lebendig, daß er für die Heimat Opfer zu bringen vermag, iſt empfänglich für den großen Gedanken der volklichen Gemeinſchaft, und nur der vermag für dieſen Gedanken, für ſein Volk Opfer zu bringen, wie ſte in heutiger Zeit von einem jeden Deutſchen verlangt werden. Gleichmütigkeit der Natur, die ſofort ein großes Ster⸗ ben verordnete, als die Futterſache durch menſchliche Freundlichkeit zu leicht gemacht wurde. Von Rechts and Natur wegen muß nämlich das Eichhörnchen die Nüſſe ſelber aufknacken, und da ihm dies durch menſchliches Entgegenkommen erſpart blieb, ſo kriegt es vermutlich ſchlechte Zähne, futtert jedenfalls auch viel zu viel und vielerlei, frißt auch Brezel und mal reihenweiſe. Das iſt traurig, aber nicht zu ändern. Wenn man unbeſonnen liebevoll iſt,— und das ſind wir leider alle, wir Begeiſterten mit der ausgeſtreck⸗ ten Hand, die mit Nüſſen gefüllt iſt,— dann gewin⸗ nen wir zwar Vertrauen und Wohlwollen bei dem niedlichen kleinen rothaarigen Racker. Aber er ſtirbt dran. Und ſo bedauerlich dieſes erſcheint, ſo iſt es hinwiederum gut ſo. Wegen der Singvögel! Drum Schokolade, büßt an Temperament ein und ſtirbt J liebe man mit Verſtand und memento mori! Dr. Hr. Heute Militärkonzert fürs WSW Das Militärgroßkonzert des Inf.⸗Regts. 110 fin⸗ det heute 20.30 Uhr im Nibelungenſaal des Roſen⸗ garteng ſtatt. Die große Nachfrage nach Eintritts⸗ karten beweiſt das rege Intereſſe, das die Einwoh⸗ nerſchaft Mannheims und Ludwigshafens an dieſer Veranſtaltung zeigt. Der Kartenverkauf ſchließt heute nachmittag 3 Uhr. An der Abendkaſſe ſind noch Eintrittskarten er⸗ hältlich. Leiſtungsſchreiben in Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben Wie bereits kürzlich mitgeteilt wurde, führt das Amt für Berufserziehung und Betriebsführung in der Deutſchen Arbeitsfront am Samstag, dem 7. No⸗ vember, nachmittags 3 Uhr, und Sonntag, dem 8. November, vormittags 9 Uhr, in C 1, 10 ein Lei⸗ ſtungsſchreiben für Kurzſchrift und Maſchinenſchrei⸗ ben durch. Die näheren Bedingungen ſind bei der Arbeitsſchule der DA in O 1, 10. Tel. 203 55, zu er⸗ fahren. Eine Prüfungsgebühr wird nicht erhoben. Es liegt im Intereſſe aller in kaufmänniſchen Be⸗ trieben tätigen Volksgenoſſen, ſich an dieſer Prü⸗ Mitwirkende in:„Feldherr und Fähnrich“! Heute abend,.30 Uhr, findet im Muſenſaal des Roſengartens die Hauptprobe für die Auffüh⸗ rung am Freitag ſtatt. Sämtliche Mitwirkenden der Formationen: SA, SAR, NS⸗Frauenſchaft und HJ werden hiermit aufgefordert, reſtlos an dieſer Hauptprobe teilzunehmen. fung zu beteiligen, da nach wie vor ein fühlbarer Mangel an guten Stenographen und Stenoty⸗ piſtinnen herrſcht. Insbeſondere wird auch an die Betriebsführer und Betriebszellenobleute der Appell gerichtet, die Arbeitskameraoͤinnen und Arbeits⸗ kameraden, die für die Prüfung in Frage kommen, zu veranlaſſen, ſich an dem Leiſtungsſchreiben zu be⸗ teiligen. Anmeldungen haben bis Donnerstag, den 5. November, zu erfolgen. Diejenigen Teilneh⸗ mer, die die Prüfung beſtehen, erhalten ein Zeugnis ausgeſtellt, ebenſo kann die Teilnahme an der Prüt⸗ fung im Arbeitsbuch beſcheinigt werden. ** Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen am 4. November Zimmermann Peter Keßler und Frau Barbara geb. Enger, Windeckſtraße 9. Seit 28 Jahren Bezieher der„Neuen Mannheimer Zei⸗ tung“, iſt die Frau auch ſeit langem als Trägerin des Blattes tätig. e Seinen 70. Geburtstag begeht heute in körper⸗ licher Rüſtigkeit ſtädtiſcher Penſionär Karl Kampp, R 3, 16.— 81 Jahre alt wird Reichsbank⸗ inſpektor i. R. Naderhoff, Schimperſtraße 14, der ſeit Januar 1890 zum treuen Bezieherſtamm der „Neuen Mannheimer Zeitung“ gehört. Beiden Ju⸗ bilaren unſeren herzlichen Glückwunſch. c 2 b f b . b ö 8 ö 3 8 2 2 3 — 23 E. 1 3 . . — . 4 E — — 2 2 . 7. d. TA AAA C 8 NebkgB UBS id testen aller Habakeg F. Die mazedonische Gabe verwandelt die Kraft der Honne in Aroma und Wohlgeschmack. Alles was sie davon im Laufe eines glutheissen Sommers aufspeichern konnte, soll dem Maucher un- serer Sigaretten auch voll erhalten bleiben. Wir verwenden darum abgedichtete TROPEN- Packungen, die Duft und Crische dieses zàar- urwermindert bewahren. vERSTO IZ 46 pr. Ohne Mundstii 4. Seite Nummer 511 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 4. November 1936 Eintopfſonntag! Einmal in jedem Wintermonat ſteht auf ſonn⸗ täglichem Mittagstiſch eines deutſchen Haushaltes ein Eintopfgericht, zeugend von Volkswerbundenheit und echter Hilfsbereitſchaft. Der Wunſch jeder Hausfrau iſt es ohne Zweifel, an jedem Eintopf⸗ ſonntag ihre Angehörigen mit einem gutſchmecken⸗ den Gericht zu überraſchen, ſo daß ſich die ganze Familie ſchon vorher auf das Mittageſſen freut. Viel⸗ fach bedarf es nur einfacher Mittel, um auch das Eintopfgericht ſchmackhaft zu geſtalten. Neben der Schmackhaftigkeit des Eintopfgerichtes ſchätzt beſon⸗ ders die Hausfrau die Einfachheit der Herſtellung. Die Gerichte können faſt ohne Aufſicht und ohne Handtaschen aus 5 Jahrhunderlen zeigt Ihnen in seinen Schaufenstern das Lederwarenhkhaus Leonhard Weber Vom eisernen Handtäschchen der Gotik. dem soliden Bedersack, den die Ritiersſrau der Renaissance neben hrem Schlüsselbund am Gurt su tragen pflegte. bis au den elegenten Zierlichkeiten des Rokoko, den farbig bestickten Bledermeiertäschchen. der aſtbäterlichen„Heise kommode von Anno obak und mancher modischen Seltsamkeit des 20 jahr- hunderts reicht diese interessante Taschensammlung 8452 große Mühe unter Verwendung des Gas⸗ oder Elektroherdes fertiggeſtellt werden. Rezepte für Eintopfgerichte der verſchieden⸗ ſten Art werden unentgeltlich bei den Beratungs⸗ ſtellen der Städtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizi⸗ tätswerke, K 7, 1, und Rathausbogen 21, verabfolgt, wy auch gerne jede Auskunft über die Herſtellung in der Gas⸗ oder Elektroküche gegeben wird. Deulſche Hausfrauen! an Lebensmittelſammlung die ganzen Kreisgebiet die im Wir erinnern [Pfundſammlung), Mannheim vom 2. bis 7. November durchgeführt wird und an euren Opfergeiſt appel⸗ liert. Richtet die Lebensmittelpakete und kennzeich⸗ net ihren Inhalt durch entſprechende Aufſchrift. Neuer Kurſus in der Mütterſchule Am Mittwoch, dem 11. November, beginnt in der Mütterſchule Mannheim, L. 9, 7, ein neuer Nach⸗ mittags kurſus in Säuglings⸗ und Klein⸗ kinderpflege. Der Kurſus dauert 6 Wochen und findet zweimal wöchentlich, Mittwochs und Freitags, von 3305.30 Uhr, ſtatt. Es werden behandelt: 1. Pflichten und Aufgaben der deutſchen Mutter. Körperliche und ſee⸗ liſche Vorausſetzungen zur Ehe. Kampf gegen Ge⸗ burtenrückgang und Säuglingsſterblichkeit. 2. Vor⸗ bereitungen der Mutter für das zu Kind. Die geſunde Wohnung. Das Säuglingsbett. 3. Die Säumlingskleidung, die zweckmäßige Klei⸗ dung des Kleinkindes. Schnittmuſterſchneiden. 4. Die werdende Mutter und ihre Pflege. Verhalten im Geſundheit und Arbeitskraft jedes deutſchen Men⸗ ſchen und die ihm anvertrauten Wirtſchaftswerte ſind Grundlagen unſerer nationalen Kraft. Der Kampf gegen Unfälle und Schäden aller Art iſt deshalb ein Kampf für die Erhaltung der lebens⸗ notwendigſten Güter der Nation. Av.(bd. Wochenbett. 5. Das Neugeborene und ſeine Pflege. Die körperliche und geiſtige Entwicklung des Säug⸗ lings und Kleinkindes. 6. Haut⸗ und Körperpflege im Säuglings⸗ und Kindesalter mit praktiſchen Un⸗ terweiſungen(Baden, Wickeln uſw.). 7. Die Er⸗ nährung des Säuglings und Kleinkindes. a) Die Hatürliche Ernährung. 8. b) Die künſtliche Ernäh⸗ rung des Säuglings. Die Ernährung des Klein⸗ kindes. g. Entwicklungs⸗ und Ernährungsſtörungen. Vorbeugung und Verhütung der Rachitis. 10. Kampf gegen die akuten Infektions⸗ und Schmutzkrank⸗ Tuberkuloſe und Geſchlechtskrankheiten. 11. Seelenleben des Kindes. 12. Erziehungsfragen. äftigung des Kindes. Am meldungen nimmt heim, I. 9, 7, 3. Stock, entgegen. die Mütterſchule Mann⸗ Fernruf 24933. am Ein„Bridgeturnier um die Meiſterſchaft der Stadt Mannheim“ findet am 6. Dezember im Park⸗ hotel ſtatt, für das Miniſterialrat Kraft, Karlsruhe, mherrſchaft übernommen hat. Das Groß⸗ r gewinnt eine beſondere Bedeutung dadurch, t der Stadt Mannheim als Ehrenpreis ein wertvoller Doppelpreis zur Verfügung geſtellt wurde. Schon jetzt liegen von auswärts zahlreiche Meldungen vor. erwartende ck auf Luc fen Ein intereſſantes Winterprogramm Dr. Deforth erläuterte die Vortragsfolge in der Geſellſchaft für Raſſenhygiene Die Deutſche Geſellſchaft für Raſſenhygiene, Orts⸗ gruppe Ludwigshafen a. Rh., eröffnete am Montag⸗ abend die Vortragsfolgen des Winters Dr. med. Deforth begrüßte die Gäſte die ſo zahl⸗ veich erſchienen waren, daß ſtatt des vorderen Saales im Großen Bürgerbräu der Reſtaurationsſaal be⸗ zogen werden mußte. Dr. Deforth erläuterte die vorgeſehene Arbeit dieſes Winters. Neben hiſtori⸗ ſchen Vorträgen wolle er diesmal beſonders das Ehe⸗ Geſundheits⸗Geſetz dem Verſtändnis der Hörer näher⸗ bringen. Es bedeute vielleicht das lebenswichtigſte Gebiet des nationalſozialiſtiſchen Staates. Einer der Vorträge werde von einem Interniſten übernommen werden, ein anderer von einem Dermatologen, d. h. ein Facharzt für Hautkrankheiten werde die Lues und die Gonorrhoe behandeln. Auch das Kapitel der körperlichen Mißbildungen werde mit Erläuterun⸗ gen durch Lichtbilder behandelt werden. Weiter werde die Vortragsreihe des Vorjahres fortgeſetzt, um die deutſche Geſchichte biologiſch verſtehen zu ler⸗ nen. Dann hielt Dr. Defortßh ſein erſtes Referat über„Die religiöſen Neuerungen im ausklingenden Mittelalter und ihre biologiſche Grundlage.“ Dieſer tiefſchürfende, ſtreng wiſſenſchaftliche Vortrag wurde mit ſtarkem Beifall aufgenommen und wird nächſte Woche, wahrſcheinlich am Donnerstagabend, fortge⸗ ſetzt mit Behandlung der deutſchen Reformation. Mit auf den Führer ſchloß der Aerzte⸗ 114 1 dreifachem„Sieg Heil! Abend, der namentlich frauen ſtark beſucht war. von Aerzten und Im Muſeum der Vergeßlichkeit Mit den Gegenſtänden, die im Lauf der Zeit verloren gegangen und dann im Fundbüro der Polizeidirektion(Wittelsbachſtraße 3, Zimmer 17) gelandet ſind, könnte man nach und nach ein regel⸗ rechtes Kaufhaus auffüllen und laufend verſorgen. Die Fundliſte für Oktober ſtellt an die Spitze, was wohl Monat für Monat immer wiederkehrt: Geld⸗ beutel und loſes Geld in kleineren und auch grö⸗ ßeren Beträge Dann folgen die unvermeidlichen Brillen, die Armbanduhren(beiderlei Geſchlechts!), Armreife, Ohrringe, Eheringe und ſonſtige Ringe, Halsketten und Anhänger, Füllfederhalter, Bier⸗ zipfel, Damenſchuhe, Regenmääntel, Kletterweſten, Lodenjoppe, Motorradhoſe, Herrenhoſe, Flieger⸗ mütze, Herren⸗ und Damenhüte, Herren⸗, Damen⸗ und Kinderhandſchuhe, Kinderjäckchen, Jungvolk⸗ mütze, Säckchen mit Turnſchuhen, Damen⸗ und Kin⸗ der⸗Pelze, ein gefärbter Aermel für ein Kleid, Damenſtrickjacken, Herrenmantel, Arbeitsanzüge, Handtaſchen, Damen⸗ und Herrenſchirme, Einkaufs⸗ netze, Pferdedecke, Schonerdecke für Matratze, Pfer⸗ deleine, Spazierſtock, Aktentaſchen, Puppe, ein neuer Fahrradſchlauch, Zeltplan und Padͤdelboot⸗ taſchen, Autokühler⸗Haube, Autolampen, ein Paket Nachdeckernägel und ein Netzſack mit Blei. h. Heutige Veranſtaltungen: Pfalzbau⸗Kaffee: Kleinkunſtbühne und Tanz. Bayeriſcher Hiefl: Bunte Bühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz Lichtſpiele: Pfalzbau:„Maria, die Magd“. „Meuterei auf der Bounty“.— Union⸗ Ufa⸗Rheingold:„Die „Anſchtag auf Ufa⸗Palaſt im— Palaſt⸗Lichtſpiele: Theater:„Hefengaſſe Nr. 4“ Entführung“.— Alhambra Mundenheim: Schweda“. e Kleine Ausſtellung in Heidelberg Glückwunſchſchreiben und Geſchenke zum Univerſitätsjubiläum * Heidelberg, 3. Nov. Vom kommenden Mittwoch ab iſt der Oeffentlichkeit eine kleine Aus ſtellung im Senatsſaal der Univerſität zugänglich, in der zahlreiche Glückwunſchſchreiben und Geſchenke gezeigt werden, die der Univerſität anläßlich der 550⸗Jahr⸗ Feier übergeben wurden. Neben dem Teleramm und einem Schreiben des Führers ſehen wir das Bild des Generals Litzmann, das dieſer kurz vor ſeinem Tode der Univerſität gewidmet hat. Viele koſtbare und künſtleriſch bedeutſame Glückwunſchſchreiben der deutſchen Hochſchulen und der Univerſitäten des Aus⸗ landes ſind ausgelegt. Vom Schreibmaſchinenbrief bis zur ſilberbeſchlagenen, gemalten Gratulations⸗ urkunde geht ein weiter Weg über gezeichnete und gedruckte Glückwünſche. Eine chineſiſche Univerfität ließ als Geſchenk eine rotſeidene Fahne mit golde⸗ nem Hakenkreuz überreichen, ein alter Heidelberger Schüler überſandte die älteſte bugineſiſche Dichtung, die er auf Celebes fand. Sie iſt auf Streifen von Palmblättern geſchrieben, die wie auf einer Film⸗ ſpule aufgerollt ſind. Es iſt nur ein kleiner Teil der eingegangenen Glütckwunſchſchreiben und Ge⸗ ſchenke ausgelegt. Er zeigt aber in ſelten anſchau⸗ licher Weiſe, welch großen Anteil die geſamte wiſſen⸗ ſchaftliche Welt an der 550⸗Jahr⸗Feier der Univerſität Heidelberg genommen hat. Der tägliche Verkehrsunfall. Auf der Reichs⸗ autobahnſtrecke Heidelberg—Bruchſal geriet am Mon⸗ Soldaten ſollen keine Schulden machen Der Reichskriegsminiſter hat Richtlinien über den Abſchluß von Kredit⸗ und Abzahlun gsge⸗ ſchäften durch Soldaten erlaſſen. Danach ſollen Soldaten unter 25 Jahren Kredit⸗ und Abzahlungs⸗ geſchäfte nur mit Genehmigung ihres Diſzi⸗ plinarvorgeſetzten abſchließen dürfen. Dieſem ſteht es frei, die Altersgrenze von Fall zu Fall zu erhöhen. Die Genehmigung iſt zu verſagen, wenn Perſbnlich⸗ keit und wirtſchaftliche Lage des Antragſtellers nicht die Gewähr für ordnungsmäßige Erfüllung ſeiner Verpflichtungen bieten. Zur Ueberwachung der Ver⸗ mögenslage der Soldaten empfiehlt der Reichskriegs⸗ miniſter, mündliche Schuldenmeldungen jeweils beim erſten Löhnungsappell des Monats einzufordern. Es ſoll ferner veranlaßt werden, daß die Soldaten vor leichtfertigem Schuldenmachen, insbeſondere vor dem Eingehen von Wechſelverbindlichkeiten, gewarnt wer⸗ den. In dieſem Zuſammenhang ſind ihnen die Nach⸗ teile von Abzahlungsgeſchäften und die Vorteile des Sparens zu erläutern. un Die Badiſch⸗Pfälziſche Lufthanſa Mannheim bittet uns darauf hinzuweiſen, daß das neue Flug⸗ hafenverwaltungsgebäude, das am 1. November ſei⸗ ner Zweckbeſtimmung übergeben wurde, von einem Architektenkonſortium unter Führung des Mann⸗ heimer Architekten Johner bearbeitet wurde Im beſonderen waren beauftragt Regierungsbaumeiſter Architekt Thoma mit der Entwurfsbearbeitung und architektoniſchen Ausgeſtaltung, Architekt Platen mit der Bauausführung und Bauleitung. eu Kartoffelausgabe Bei nachſtehenden Ortsgruppen können ab ſofort nach Inempfangnahme der Kartoffelzuweiſungs⸗ ſcheine bei den zuſtändigen Ortsgruppengeſchäftsſtel⸗ len die Winterkartoffeln abgeholt werden: In Neckarau die WH W⸗ Betreuten der Gruppen bis einſchließlich COam Bahnhof Secken⸗ heim. f tag der Führer eines Fernlaſtzuges infolge Ueber⸗ müdung zu weit nach rechts. Dabei rutſchte der zweite Anhänger die Böſchung hinunter; die Hin⸗ terachſe des Anhängers wurde abgeriſſen und die Böſchung in einer Länge von etwa 40 Metern ſtark beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt. Flammen in einer Werkſtätte. In einer Schrei⸗ nerwerkſtätte in der Handſchuhsheimer Landſtraße entſtand am Montag gegen 18.45 Uhr ein Brand, der von der Berufsfeuerwehr gelöſcht wurde. Der entſtandene Gebäudeſchaden beträgt etwa 150 Mark, der Fahrnisſchaden iſt gering. Der Brand entſtand dadurch, daß der Leimofen durchgebrannt war und infolgedeſſen die Bodenbretter in Brand gerieten. Am zweiten Eintopfſountag, alſo am 8. Nopem⸗ ber, wird das öffentliche Eintopfeſſen im Marſtall, das anfangs Oktober ſo großen Zu⸗ ſpruch erfahren hatte, wiederholt. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Ein idealer Gatte“, Oscar Wilde(St. Pl. Miete D 7, Haus der Kunſt: 1 und„Deutſche Meiſterwerke. Ausſtellung des Anti⸗Komintern⸗Zugs: — der Bolſchewis mus“(Univerſitätsplatz,—21 Uhr). Vortrag Latifa Leverkus„Der Inder und die Tiere“ (Muſikſzal Pfeiffer, 20.15 Uhr.) Schloßpark⸗Kaſino: Nachmittags Konzert, Stadtgarten⸗Kaſtuo: Kommerbrettl. Rodenſteiner: Familien⸗Varieté. „Aus den Kinos: Schloß und Gloria:„Eine Frau ohne Bedeutung“.— Schauſpiel von Pr. Gr. 3, 20—23 Uhr.) Nattonale finniſche Graphik⸗Ausſtellung Kunſt“, eine Veröffentlichung deutſcher „Weltfeind Nr. 1 ahends Tanz. Kammer:„Perſil⸗Tonfilm“.— Capitol:„Schlußakkord“. — Odeon:„Wo die Lerche ſingt“. In Schwetzingen alle WHW⸗ Betreuten Bahnhof Schwetzingen. In Weinheim die WSW Betreuten der Gruppen am & bis einſchließlich S Weinheim. Die Ausgabezeiten ſind ebenfalls bei den Orts⸗ gruppen zu erfahren. NSDAP-Miffeilungen Aus bartetamtlichen Behenntmachungen ennommen Anordnungen der Kreisleitung Am Mittwoch, 4. Nopember, findet um 20.15 Uhr im Schlageterraum der Kreisleitung eine Beſprechung ſtatt, zu welcher ſämtliche Kreisamtsleiter, Ortsgruppen⸗ und Stützpunktleiter zu erſcheinen haben. Dienſtanzug. Kreisorganiſationsamt. Politiſche Leiter Waſſerturm. 5. Nov., 20.30 Uhr, Mitgliederverſamm⸗ lung der Ortsgruppe im„Mannheimer Hof“. Almenhof. 6. Nov., 20.30 Uhr, findet im Schlachthof⸗ reſtaurant eine erweiterte Mitgliederverſammlung ſtatt, an der alle Parteigenoſſen, alle Pol.⸗Leiter⸗Anwärter ſo⸗ wie ſämtliche Zellenwalter und ⸗walterinnen der DA F. der NSW und der NS⸗Frauenſchaft teilnehmen. Lindenhof. 7 Nov., 20.90 Uhr, Mitgliederverſammlung im„Rheinpark“. Seckenheim. Samstag 7. Nov., 20 Uhr, im„Deutſchen Hof“ Mitgliederverſammlung, zu der alle g. zu erſcheinen haben. Die Beſprechung der Politiſchen Leiter fällt am Freitag aus. Neckarſtadt⸗Oſt. Die nächſte Dienſtſtunde für die Ser⸗ Sportabzeichenkurſus⸗Teilnehmer findet am Donnerskag, 5. Nov., im„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße ſtatt. Be⸗ ginn 20 Uhr. Wohlgelegen. Die nächſte Dienſtſtunde Sportabzeichenkurſus⸗Teilnehmer findet 5. November, ſtatt. Beginn 20 Uhr. NS⸗Frauenſchaft 2 Ortsfrauenſchaftsleiterinnen! 4. Nov., 20.0 Uhr, Ueberführung der 1 88 BDM⸗Mädel in die NS⸗ „ in der„Harmonie“(Lindenhof). Erſcheinen 0 6. Fendenheim. 4. Nov., 20 Uhr, Heimabend im evang. Schweſternhaus. Haus wirtſchaftshefte mitbringen. 8 Humboldt. Achtung! 4. 11., 20 Uhr, Heimabend mit A n im Reſtaurant„Alphorn“, Alphornſtr. 553 am Güterbahnhof für die Sel⸗ m Donnerstag, „Neckarhauſen. 5.., fällt der Heimabend aus. Der nächſte findet am 12. 11. im Parteilsokal ſtakt. 1 4. 11., 20 Uhr, Pflichtheimabend in der „Roſe“. Neckarſtadt⸗Oſt. 4. 11., 20 Uhr, Heimabend bei Bode („Tivoli“), Käfertaler Straße. Erſcheinen iſt Pflicht. Jugendgruppe Innenſtadl. Sämtliche Mädel treten 4. 11., 20.15 Uhr, in Kluft(weiße Bluſe, blauer Rock) zur — Teilnahme an der Ue DM an. punkt Suezkanal. E Neckarau. 5. 11. Gemeindehaus. Rheinau. 4. 11. d. Hos“ Seckenheim. bend im Schloß (Nebenzimmer). 5 5. Jugendgruppe. Sämtliche Gruppen erſcheinen in Kluft zur Jugendgruppe am 4. 11., 20,30 Uhr, in der „Harmonſe“ (Lindenhof). Jungmädel Flöte⸗ und Klampfſpieleriunen am Mittwoch, 16 Uhr in der Liſelotteſchule Probe zum Elternabend. Arbeitsſchule der Deutſchen Arbeitsfront Leiſtungsſchreiben in Kurzſchrift und Maſchineuſchreihen Die Anmeldungen zu dem Leiſtungsſchreiben in Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben an ag, 7. 11., und Sonntag, 8. 11., können bis einſchließlich Donnerstag, 5. 11., auf der Geſchäftsſtelle in C 1, 10 getätigt werden. Teilnehmen ſol⸗ len alle diefenigen Berufskameraden, die in den Betrieben mit Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben zu tun haben. 5/98 Uebungen im ſchriftlichen und mündlichen Gebraucz der Mutterſprache. Zu dem obigen Lehrgang werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Der Lehrgang findet jeweils dienstags um 20.30 Uhr in L 7, 1 ſtatt. P/135 Maſchinenſchreiben für Aufänger. An dem Lehr⸗ gang, der jeweils mittwochs um 19 Uhr beginnt, können ſich noch einige Teilnehmer beteiligen. Vorherige Anmeldung in C 1, 10(Zimmer 10) iſt erforderlich. . N 80 flopeter vermen Zu dem Lehrgang 5/78 Drogenkunde, mittwochs 20.30 Uhr, in O 1, 10, werden noch Anmeldungen entgegen⸗ genommen. 2/16 Zwiſchen den Zeilen des Wirtſchaftsteils der Zei⸗ tung. Der obige Lehrgang, der jeweils mittwochs um 20.00 Uhr ſtattfindet, beginnt am 4. 11. in L 7, 1. Das erſte Semeſter des Einzelhandels⸗Semeſters, das jeweils mittwochs um 20.30 Uhr ſtattfindet, beginnt am . 11. in e, 0 Hausgehilfen Am 5. 11., 20.30 Uhr, in C 1, 10 Pflichtverſammlung. Achtung, Kyffhäuſerkameraden! Am Mittwoch, dem 4. November, abends 8 Uhr, im Nibelungenſaal des ſtädtiſchen Roſengartens ver⸗ anſtalten die 3 Muſikkorps der hieſigen Garniſon ein Militär⸗Großkonzert zugunſten des Winterhilfs⸗ werkes. Ich bitte die Kameraden, dieſes erſte große Militärkonzert nach dem Kriege mit ihren Angehö⸗ rigen recht zahlreich zu beſuchen. Hierdurch wird ein doppelter Zweck erfüllt, die Unterſtützung der Tätig⸗ keit für oͤs WSW und gleichzeitig die Verbunden⸗ heit der ehemaligen Soldaten mit der jungen Wehr⸗ macht. Der Bezirks⸗ und Kreisführer Dr. Hieke. Kraft oͤurch Freude Achtung! Fahrt nach 3 1 vom 9. 11. 36 bis 5. 1 5. Achtung! Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland⸗Italien am 15. 11. 36 in Berlin. Zu der Fahet nach Berlin werden von den Geſchältsſtellen noch Anmeldungen entgegenge⸗ nommen. Die Fahrkarte koſtet nur 16. Der Teilneh merpreis, in dem die Fahrt, 5 Uebernochtungen mit Früh ſtück und eine Stadtrundfohrt eingeſchloſſen ſind, beträgt nur 29.10 J. Melden Sie ſich bitte ſofort für dieſe Fahrt an! Sonderzug nach Stuttgart am 15. 11. 36(Sonntag) Ab⸗ fahrt ab Mannheim gegen 7 Uhr. Rückfahrt ab Stutt⸗ gart gegen 20.30 Uhr. Preis nur.10 J. Fahrkarten bei den Geſchäftsſtellen. Wanderung Edenkoben—Hüttenbrunnen St. Martiuer Hütte—Kropsburg—Edenkoben am kommenden Sonntag,. 11. 36. Abfahrt ab Ludwigshafen Hbi..43 Uhr. Rückfahrt ab Edenkoben 20 Uhr. Fahrpreis.50 /. Korken nur bis einſchl. Freitag in beſchränkter Auzahl bei den Geſchäfts⸗ ſtellen. Vor Beginn der Wanderung Beſichtigung einer Weinkellerei mit Vortrag: von der Traube bis zum edlen Wein. Kurſus⸗Verlegung. Die Kurſe in Deutſcher Gymnaſtil, jeweils Donnerstag von 20.30 bis 21.30 Uhr und von 21.90 bis 22.30 Uhr, die bisher in der Turnhalle der Liſelotte⸗ ſchule durchgeführt wurden, finden ab kommenden Don⸗ nerstag zu den gleichen Zeiten im Gymnaſtikſaal in L4, 4 ſtatt. Neue Winterſportkurſe Schitrocken für Frauen und Männer. Zu dem em Montag, 2. November, in der Turnhalle des Gymnaſtums begonnenen Schitrocken⸗Kurſus ſind derart viel Inter⸗ eſſenten erſchienen, daß ein großer Teil aus techniſchen Gründen nicht mehr zugelaſſen werden konnte. Um den Bedürfniſſen gerecht zu werden, wurde ein weiterer Shi⸗ trocken⸗Kurſus eingerichtet, der jeweils freitags von 2021.30 Uhr in der gleichen Turnhalle durchgeführt wird und am kommenden Freitag, 6. November beginnt. Schigymnaſtik für Frauen und Männer: Am Milt⸗ woch, 4. November, von 2021.90 Uhr, beginnk in der Turnhalle der Tulla⸗Oberrealſchule, Eingang Prinz⸗Wil⸗ helm⸗Straße, ein neuer Kurſus in Schi⸗Gymnaſtik. Was hören wir? Donnerstag, 3. November Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Konzert.—.30: Was muß die Hausfrau von der Martinsgans wiſſen?— 10.00: Volksliederſingen.— 11.30: Bauernſunk.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis örei.— 15.30: Kleine Moralpauke für die Frauen. Hörbild.— 16.00: Muſik zum Nachmittag, 17.45: Krieg im Garten. (Schädlingsbekämpfungl.— 18.00: Nachmittagskonzert.— 19.00: Brahms; Trio G⸗Dur Op. 87.— 19.40: Echo aus Biden.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Die Geige lockt (Schallplatten)— 21.00: Der Zundelfrieder. Spiel mit Muſik nach J. P. Hebel.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Reichsmuſiktage der HJ. 23.30: Schallplatten.— 24.00: Haydn— Mozart(Schallplatten). Deutſchlandſender .30: Früh konzert. 10.00: Volksliederſingen. 11.05: Frauenberufe der Gegenwart.— 11.30: Bruern⸗ funk.— 12.00: Muſtk zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Mütter tauſchen Erfahrungen aus. — 15.45: Alte ſchöne Kanzonen.— 16.00: Muſik am Nach⸗ mittag.— 18.00: Kammerchor des Deutſchlandſenders. 18.30: Was will die Deutſche Hochſchule für Politik? 18.45: Sportfunk.— 19.00: Für jeden etwis(Scholl⸗ platten).— 20.15: Kleine bunte Muſik.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik(Schallplatten) Einſfopfgerichfe gelingen besonders schön, sind billig u. sparen Zeii u. Arbei durch verwendung des Gas- oder Elekfiroher des Rezepte für Eintopfgerichte kostenlos in den Beralungssſellen der Stadt. Wasser-, Gas- und Fiektriziſais werke K 7 und Raſhausbogen 21 A Vorn ges mit Drei Stör. Eine Iierte ſtatio an b Geſe Elekt war Hau: eine Mer elekt durch Elek fand triſck Muf die zeigt dene 2 reit! ruf Ha! des zige zu kön! 2 Hüg übe: mat gen erri von alle der 15 m ungaige dl aus gegdſiaclet Mackensen Wien erweiterte sein„Museum der elektrischen Unfälle“ In Wien iſt jetzt das„erweiterte Muſeum der elektriſchen Unfälle“ der Oeffentlichkeit übergeben worden, das in ſeiner Art das einzige auf der ganzen Erde iſt. Als Mackenſen im Jahre 1917 ſich auf dem Vormarſch nach Rumäänien befand, war eines Ta⸗ ges die Funkverbindung ſeines Hauptquartiers mit den Truppenteilen ſeiner Armee unterbrochen. Drei Stunden dauerte dieſe mehr als ärgerliche Störung an, bis man die Urſache feſtgeſtellt hatte. Eine hungrige Maus hatte entdeckt, daß die iſo⸗ lierten Drähte eines Relais der fahrbaren Funk⸗ ſtation mit Wachs umgeben waren. Sie nagte dar⸗ an herum und führte dadurch innerhalb des Re⸗ lais einen Kurzſchluß herbei, durch deſſen Auswir⸗ kungen Mackenſen von ſeiner Armee drei Stun⸗ den abgeſchnitten war. Dieſe Maus iſt heute in Spiritus zu ſehen, in Geſellſchaft einer Schlange, die eines Nachts in das Elektrizitätswerk von Klagenfurth eingedrungen war und durch die gleichzeitige Berührung zweier Hauptſchienen einen Kurzſchluß und dadurch ſogar eine Exploſion in der Zentrale herbeigeführt hatte. Merkwürdigeweiſe blieb ſie am Leben, obwohl der elektriſche Strom mit voller Stärke durch ſie hin⸗ durchgegangen war. Erſt durch einen Wärter des Elektrizitätswerkes, der ſie mit dem Stock erſchlug, fand ihr Leben ein Ende. Andere Tiere, die in elek⸗ triſchen Strom geraten, ſind nicht ſo zäh. In dem Muſeum der elektriſchen Unfälle in Wien, in dem die Unglücksmaus und die Kataſtrophenſchlange ge⸗ zeigt werden, finden ſich zahlreiche Präparate, an denen man die Gewebszerſtörungen bei Fröſchen, Mäuſen, Katzen, Eichhörnchen, Ratten, Fledermäu⸗ ſen und Nachtvögeln ſtudieren kann. Dieſes eigenartige und einzigartige Muſeum be⸗ findet ſich in zwölf Räumen des Allgemeinen Kran⸗ kenhauſes in Wien. In 36jähriger Arbeit ſind an 4000 Objekte zuſammengebracht worden, die die Beziehungen der Elektrizität zur Pathologie, Biologie, Technologie und Kriminalogie zeigen. Ab⸗ geſehen von dem rein Mediziniſchen, das ſich mit der Behandlung und Rettung von Stromopfern be⸗ faßt, ſind es naturgemäß die Schauſtücke aus dem täglichen Leben, die den Laienbeſucher am meiſten feſſeln, zumal er auch für die eigene Praxis ſehr viel daraus lernt. Wer weiß z.., daß die Schmutzſchicht auf einer Glühbirne das Glas ſeiner iſolierenden Eigenſchaft beraubt? Selbſt die Schuhherſtellung hat Rückſicht zu nehmen auf die Möglichkeit des Zu⸗ ſtandekommens eines Erdſchluſſes. Elektrotechniker, aber auch Röntgenſchweſtern müſſen Schuhe ohne je⸗ des Metall, alſo auch ohne Nägel, tragen. Sehr lehr⸗ reich iſt die Feſtſtellung, daß Zement nur im trocke⸗ nen Zuſtand iſoliert, im feuchten dagegen ein guter Leiter iſt. Auch in krimineller Hinſicht haben die wiſſenſchaft⸗ lichen Arbeiter des Muſeums ſchon wertvolle Auf⸗ klärung geleiſtet. Die Leiche eines 18jährigen Mäd⸗ chens war mit einem Hemd bekleidet, das buchſtäblich in Stücke geſchnitten war. Man vermutete Mord, doch wieſen die Sachverſtändigen nach, daß es ſich um die Arbeit eines Blitzes gehandelt habe. In einem anderen Falle wurde ein vermeintlicher Mord als Selbſtmord durch elektriſchen Strom aufgeklärt. eee 2000 Fahre Buttergott lichkeit hier einfinden, keineswegs. Alte Akten und Schriftſtücke wurden darüber durchgeſehen, aber Warum in Indien die Butterpreiſe ſteigen Bombay, im Oktober. In Südindien ſind augenblicklich große Vorbe⸗ reitungen im Gange— alle fünfzehn Jahre ruft der Buttergott zu einer heiligen Handlung. Pilgerzüge aus allen Teilen des Lan⸗ des ſind jetzt bereits lange unterwegs, und ihre ein⸗ zige Sorge iſt es, ob ſie nachher noch friſche Butter zu einigermaßen erſchwingbaren Preiſen erſtehen können. Das Ziel der frommen Scharen iſt der Heilige Hügel von Sravana⸗Belgola. Hier erhebt ſich eine über zwanzig Meter hohe Statue des Gottes Gom⸗ mata. Sie macht einen überragenden und großarti⸗ gen Eindruck. Es heißt, daß ſie im Jahre 60 v. Chr. errichtet worden ſei. Das bedeutet alſo ein Alter von mehr als 2000 Jahren. Seit dieſer Zeit fand nach der Ueberlieferung alle 15 Jahre die Zeremonie ſtatt, die auch jetzt wie⸗ der die Gläubigen von überall herbeiruft. Allerdings iſt ihr Urſprung unbekannt geblieben. Warum einſt das Gottesbild hier errichtet wurde, und warum man ihm die Opfer darbringt, iſt in Vergeſſenheit geraten. Das aber ſtört die Zehntauſende von Gläu⸗ bigen, die ſich immer wieder mit abſoluter Pünkt⸗ Fee, ce a ed! CCC..CCccccGcbGcPcGccccccccccccccc 1 7 Vu belgdqt der Hg c= ad, ot often ualiq. bestimt G. Nov. Cotes SO VDogpelibs f. Hunte d. te d 7 Mannheim * 7 He be, Fe, Hab u, Alle Anu ellen * alles ohne Exsolg. Die heilige Handlung beſteht darin, daß die Pilger große Mengen geſchmolzener Butter über das Haupt und die Schul⸗ tern des Gottes gießen. Das geht den gan⸗ zen Tag lang. Ein Pilgerzug nach dem andern bringt ſeine Opfer dar, bis der Gott weit über den Bauch in der allmählich wieder feſt gewordenen But⸗ ter ſteht, und bis auch die anderen Teile des Stand⸗ bildes längſt nicht mehr unter der großen Fettſchicht erkennbar ſind. In der Umgebung des Heiligen Hügels von Sra⸗ vana⸗Belgola ſorgt man bereits jetzt für genügende Buttervorräte in den fraglichen Novembertagen. Schon jetzt ziehen die Preiſe an und werden wäh⸗ rend der Feierlichkeiten ihren Höhepunkt erreicht haben— der etwa dreimal ſo hoch iſt wie der Nor⸗ malpreis. Aber bereits eine Woche nach der Zeremonie kann man die Butter wieder zu dem alten billigen Preiſe kaufen. Was geſchieht nun mit der unendlichen Menge von Fett, das dieſes Gottesſtandbild umgibt? Nie⸗ mand weiß eine ſichere Antwort darauf.„Es ver⸗ ſchwindet bald wieder“, erfährt man. Einige Euro⸗ päer, die Indien kennengelernt haben, wollen wiſſen, daß geſchäftstüchtige Unternehmer das Fett in Men⸗ gen abbauen und verwerten. Die Inder meinen, daß der Gott über die Butter nach ſeinem Gutdünken verfügen würde. * England in 500 Jahren Der bekannte engliſche Schriftſteller Lockaart⸗ Mummery hat unter dem Titel„Nach uns einen Roman herausgegeben, der in London im ö Der große Vorſtoß auf Madrid Abteilungen der nationaliſtiſchen Truppen, die die Madrider Vorſtadt Navalearnero genommen haben, beim weiteren Vormarſch auf die Hauptſtadt. (Weltbild,.) Jahre 2436 ſpielt. Dieſes London iſt immer noch die größte Stadt der Welt, obwohl es dann nur 2 Mil⸗ lionen Einwohner haben wird. Man ißt nur ſyn⸗ thetiſche Beefſteaks und ſynthetiſches Brot. Große Fabriken erzeugen auf chemiſchem Wege die Nah⸗ rungsmittel. England iſt Weltmacht noch mehr als Der Requiſiteur beſorgt alles/ ven wubelm Georg Klatt Neulich haben wir im Kino Tränen gelacht, als ö ein Darſteller in einem alten Auto ankam. Ein Auto war das, Herrſchaften— ſolch ein Auto habt ihr noch nicht geſehen. Der ſelige Benz, der doch das Auto epſt erfunden hat, würde es mit Entrüſtung als zu unmodern abgelehnt haben, und ſelbſt Hannibal wäre, wenn man ihm das Ding angeboten hätte, auf ſeinem Elefanten ſitzengeblieben, um über die Alpen zu kommen. Hochbeinig und aſthmatiſch, pruſtend und knurrend batterte es daher— aber es fuhr doch. Wir haben uns gewundert, wo das Ding wohl herſtam⸗ men möchte. Wir ſind der Sache auf den Grund ge⸗ gangen, d.., wir haben uns bei Fachleuten vom Film danach erkundigt. Man verwies uns an einen Requiſiteur. Der ſchmunzelte vergnügt; aber geſagt hat er uns nicht, wo er das komiſche Vehikel aufgegabelt hat. Das iſt ſein Geheimnis. Er beſorgt alles, was von ihm ver⸗ langt wird; aber woher er die Sachen nimmt, das behält er ſchlau für ſich. Das iſt die„Stärke ſeiner Poſition“; und dieſe Poſition iſt eine gar wichtige. Für alles, was das Auge im Film ſieht, außer den Bauten und Kostümen, für alle toten— und manch⸗ mal ſogar auch lebenden— Dinge hat er zu ſorgen, hat er geradezuſtehen, hat er die Verantwortung. Gewiß, er bekommt vom Aufnahmeleiter oder vom Regiſſeur ſeine Anweiſung; dies und das und jenes wird gebraucht. Aber dann muß er loshetzen und „beſorgen“. Morgen früh, um 6 Uhr, gehts los.„Das Kaffee⸗ haus hat in einer Stunde, fix und fertig eingerichtet, zur Aufnahme bereit zu ſtehen!“ Es handelt ſich hier um ein Münchener Kaffeehaus um 1850, in dem einige Szenen eines Filmes ſpielen. Alſo das Kaffeehaus ſteht; aber„fix und fertig zur Auf⸗ nahme“, lautet die Order. Tiſche, Stühle, Ampeln, Spiegel, Geſchirr, Decken, Aſchenbecher, Schirmſtänder — alles muß da ſein. Und alles muß ſtilecht ſein das iſt der Witz bei der Sache! Es iſt eine eigene Begabung, die den tüchtigen Requiſiteur auszeichnet. Erlernen läßt ſich das nicht, wenn auch die Praxis erſt die Kenntnis der Stil⸗ arten der einzelnen Epochen vermittelt. Eine rieſen⸗ hafte Ab reſſenſammlung hat er, ein Heer von Telephon⸗ nummern kennt er. Mit allen möglichen Fachkreiſen ſteht er in Verbindung, mit Handwerksmeiſtern, mit Wiſſenſchaftlern, mit Kaufleuten, mit Muſeums⸗ direktoren. Ueberallhin ſtreckt er ſeine Fühlhörner aus; denn was er alles zu beſorgen hat, das kann man ſich ſchwerlich vorſtehen. Selbſtverſtändlich muß an Möbeln alles beige⸗ bracht werden, was es überhaupt gibt. Vom Ruhe⸗ bett der Alkmene, der ſchönen Eheliebſten des Herrn Feldhauptmann Amphytrion, bis zur allermodernſten Cvuch mit eingebautem Radio und Likörſchrank, vom Staatszimmer Seiner Allerchriſtlichſten Majeſtät des Königs von Frankreich bis zur bayriſchen Bauern⸗ ſtube— das hat eben alles ebenſo ſtilecht wie kom⸗ plett dazuſtehen. Schnapsflaſchen mit original⸗eng⸗ liſchen oder Ueberſee⸗Plakaten, wie ſie Hein Fahrens⸗ mann aus der Kneipe in Kapſtadt oder Schanghai kennt alle Arten von exotiſchen Pflanzen, Vaſen, wie ſie in den Prunkgärten in Verſailles den fünf⸗ zehnten Ludwig erfreuten, alte und neue, deutſche und fremdoſprachige Zeitungen, einen gelehrigen Pudel, ein rechnendes Pferd— alles, alles, und noch viel mehr beſorgt der Requiſiteur. Das merkwürdigſte aber iſt dieſes: je ausgefal⸗ lener ein Wunſch iſt, deſto leichter iſt er zu erfüllen. Eine Vaſe aus der fünften Ming⸗Periode? Aber bitte ſehr, hier iſt ſie. Jedoch: 6 Kipploren mit 1% Tonnen Faſſungsvermögen? Da wird ganz Berlin und Umgegend abgeklappert, die gibt es nicht. Aus der Provinz hat man ſie dann geholt Iſt ſchon ein fixer Kerl, der Requſſiſeur. Hat mal einer von ihm verlangt:„Morgen früh um 8 Uhr ein Vogelneſt mit zwei Eiern und zwei Jungen!“ Am nächſten Morgen brachte er's. Die Jungen, ſagte er, hätte er nachts ſelbſt ausgebrütet. ee Felir Kügele: Rembrandt und Titus“ Uraufführung in Fraukfurt. Ein Stück, das den Vater Rembrandt in einer männlichen, übergroßen und innigen Liebe zu ſei⸗ nem Sohn Titus zeigt, ein Stück, oder wie es der heute 50 jährige, aus Oberſchleſten ſtammende Dich⸗ ter Felix Kügele nennt,„dramatiſches Gemälde“, aus dem eine große Liebe zu Rembrandt und ein tiefes Mitleid mit dem erniedrigten und beleidigten Künſt⸗ ler ſpricht. Es mag ſein, daß dieſe große Liebe zu Rembrandt den Dichter zu Ueberſteigerungen verlei⸗ tet hat— es iſt ſicher, daß das Dunkel der Erniedri⸗ gung zu ſchwarz geſehen iſt, die Farben hier und da zugunſten Rembrandts zu ſtark aufgetragen ſind, um die Geſtalt des Künſtlers in um ſo helleres Licht ſetzen zu können— der bleibende Eindruck des gläu⸗ bigen Künſtlers, des ſchickſalhaft Schaffenden, des ehrlichen, gereikten, auch im Unglück geraden und aufrechten großen gütigen Menſchen und des zärtlich liebenden Vater“ entſcheidet über das Stück. Es beginnt init Rembrandts äußerem Abſturz. Saskia, ſeine erſtie Frau, iſt geſtorben, das Vermö⸗ gen des an ein gllanzvolles Leben gewohnten Künſt⸗ lers iſt dahingeſch molzen, die Gläubiger verkaufen ſein Haus, nehmen ihm alles, die Geſellſchaft verſtößt ihn, bettelarm, entrechtet und entmündigt friſtet er in einem Keller ſein Daſein. Aber da, wo der äußere Abſturz beginnt, läßt der Dichter ihn das Höchſte ge⸗ winnen, das Herz ſeines Sohnes Titus. Das Werk des Dichters erſchüttert nicht, dazu fehlt ihm die öramatiſche Kraft, aber das Bild Rem⸗ brandts nehmen wir mit, groß geſehen und groß ge⸗ zeichnet.— Die Aufführung brachte dem Dichter ſtar⸗ ken Erfolg. Nationaltheater Mannheim. In W. G. Schä⸗ fers Schauſpiel„Der Feldherr und der Fähnrich“, das am Freitag im Neuen Theater in der Regie von Helmuth Ebbs zur Urauffüh⸗ rung kommt, ſind beſchäftigt: die Damen Stieler und Blankenfeld und die Herren Brackebuſch, Bleck⸗ mann, Linder, Birkemeyer, Eduard Marks, Karl Marx, Krauſe, Ebbs, Ullmer, Fühler, Zimmermann und Hegge.— Mit Hermecke und Veterlings Ope⸗ rette„Die Dorothee, die am Sonntag im Natio⸗ naltheater erſtaufgeführt wird, kommt eine erfolg⸗ reiche Operette der letzten Zeit nach Mannheim. Die muſikaliſche Leitung hat Karl Klauß, die ſzeniſche Hans Becker. Das glückliche Brautpaar ſtellt ſich der Kamera In Kattowitz fand die Trauung von Jan Kiepura und Martha Egger th ſtatt Auf dem Wege zum Standesamt wurden beiden ſolche Ovationen dargebracht, daß ſchließlich die Polizei ein⸗ ſchreiten mußte, um die Begeiſterten in Schranken zu halten. (Heinrich Hoffmann,.) Sie iſt auf die Schulbauk zurückgekehrt Die 13jährige Maforie Geſtring, die bei den Olympiſchen Spielen in Berlin die Goldmedaille im Kunſtſpringen für Frauen für Amerika gewann, hat nach ihrer Ankunft in der Heimat wieder ihren Platz auf der Schulbank bezogen.(Weltbild,.) — lf P—“§2k' beute, aber nicht mehr Demokratie. Wie es regiert wird, das läßt der Verfaſſer allerdings im Dun⸗ keln. Die Menſchen ſind auch in 500 Jahren noch ſportlich begeiſtert, aber während man heute in London z. B. Hunderennen beſonders intereſſant findet, vergnügt man ſich dann an Tigerrennen. Der Nobel⸗Preis für Phyſiologie und Medizin. Das Lehrerkollegium des Karoliniſchen Inſtituts zu Stockholm hat Donnerstagabend beſchloſſen, den Nobel⸗Preis für Phyſiologie und Me⸗ dizin für das Jahr 1936 Sir Henry Hallett⸗ Dale, London, und Profeſſor Otto Loewi, Graz, gemeinſam zu verleihen wegen ihrer Ver⸗ dienſte auf dem Gebiet der Nervenforſchung. Neuorduung der Ausſtellung moderner Ge⸗ mälde in der Berliner Staatsgalerie. Auf Anord⸗ nung des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſters für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung, Ruſt. iſt jetzt ein kleiner Teil des Kronyrinzenpa⸗ lais geſchloſſen worden. Er enthält insbe⸗ ſondere die nach dem Kriege geſchaffenen Kunſt⸗ werke. Es iſt eine baldige Umgeſtaltung vorge⸗ ſehen, durch die das Geſamtbild der Galerie eindeu⸗ tiger als bisher die nationalſozialiſtiſche Weltan⸗ ſchauung zum Ausdruck bringen ſoll. Dabei wer⸗ den auch die Erfahrungen, die ſpeben bei der unge⸗ wöhnlich erfolgreichen und volkstümlichen Ausſtel⸗ lung von Bildniſſen großer Deutſcher geſammelt wurden, Hadurch verwertet werden, daß die bisher magazinierte Bilönisſammlung der Nationalgalerie in ihren weſentlichen Teilen wieder gezeigt wird. Idarer Inſtitut für Edelſteinforſchung der Univerſität Frankfurt angegliedert. Das Inſtitut für Edelſteinforſchung in Idar wird am 22. No⸗ vember als Außeninſtitut der Univerſität Frankfurt angegliedert. Direktor wird der Leiter des Mineralogiſchen Inſtituts, Profeſſor Nacken⸗ Frankfurt; die Leitung behält wie bisher O. G. Wil d. Das Forſchungsinſtitut in Idar wird enge Fühlungnahme mit Technik und Handel halten. „Vom Kaiſerhof zur Reichskanzlei“ in ver⸗ billigter Sonderausgabe. Um das bekannte Buch von Reichspropagandaleiter Dr. Joſef Goeb⸗ bels„Vom Kaiſerhof zur Reichskanzlei“ der brei⸗ ten Oeffentlichkeit zugänglich zu machen, hat der Zentralparteiverlag Franz Eher eine ungekürzte kartonierte Sonderausgabe dieſes Werkes zum ver⸗ billigten Preiſe von 2,40 Mark herausgebracht. Das Buch„Vom Kaiſerhof zur Reichskanzlei“ hat eine Auflage von 200 000 Exemplaren bei weitem über⸗ ſchritten. 6. Seite/ Nummer 311 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 4. November 1936 — Durch das ſyſtematiſche Zuſammenwirken von Angehörigen des Heeres, der Luftwaffe, der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Formationen und der örtlichen Po⸗ lizeikräfte, die dieſer Tage zu einer großangelegten Fahndung nach dem Freienwalder Mörder in dem Gebiet von Eberswalde bis Prenzlau eingeſetzt wurden, iſt es in Verbindung mit der Sonderkom⸗ miſſion im Berliner Polizeipräſidium gelungen, den Verbrecher ſo einzukreiſen, daß ein Entweichen nicht mehr möglich war. Der Freienwalder Mörder, der als ein 29 Jahre alter Willy Roloff feſtgeſtellt wer⸗ den konnte und am 24. Oktober auf der Lanoſtraße zwiſchen Alt⸗Ranſt und Adlig⸗Reetz bei Freienwalde den 52jährigen Händler Chriſtian Worreſchk ermor⸗ det hat, wurde bei Eberswalde feſtgenommen und ſofort nach Berlin gebracht. Ein beſonderer Umſtand deutete darauf hin, daß der Verbrecher ſich noch in der Gegend zwiſchen Eberswalde und Frankfurt an der Oder herumtrieb. Die Sonderkommiſſion im Polizeipräſidium Berlin benachrichtigte ſofort die örtlichen Polizeibehörden in Eberswalde, da ermit⸗ telt worden war, daß ſich der Mörder auf dem Bahn⸗ Hof Eberswalde aufgehalten hatte. Da die Vermu⸗ tung beſtand, daß der Verbrecher in Richtung An⸗ germünde weitergefahren ſein könnte, wurde ſofort die Bahnpolizei in Angermünde benachrichtigt, die unverzüglich alle ankommenden Züge einer ge⸗ nauen Kontrolle unterzog. Inzwiſchen waren be⸗ reits alle Straßenkreuzungen in der Umgebung von Eberswalde von Gendarmerie⸗ und Polizeikräten beſetzt worden, da eine andere Spur darauf hin⸗ deutete, daß ſich der Verbrecher noch in den unüber⸗ ſehbaren Waldungen aufhielt. Die Beamten, die zahlenmäßig zu dieſer großen Fahndung nicht aus⸗ reichten, wurden nun unverzüglich durch Formatio⸗ nen der SA, der SS, des NS und der freiwil⸗ ligen Feuerwehr unterſtützt, wozu ſich noch Zivpili⸗ ſten geſellten, die ihre freiwillige Teilnahme an der Suchaktion anboten. Nachdem die Vorbereitungen unter Leitung der zuſtändigen Staatsanwaltſchaft in Prenzlau ſyſtematiſch während der Nacht durch⸗ geführt waren, begann ſofort bei Tagesbeginn die Fahndung. Als ſich bald herausſtellte, daß noch immer nicht genügend Trupps vorhanden waren, um die rieſigen Wälder zu umzingeln und abzu⸗ ſuchen, bat man die in der Nähe kaſernierten mili⸗ täriſchen Formationen um ihre Unterſtützung. We⸗ nig ſpäter rückten bereits Kommandos des Reiter⸗ Regiments Schwedt, des Schützen⸗Regiments Ebers⸗ walde und der Fliegerhorſt⸗Kommandantur Prenz⸗ lau an, ſo daß nun eine lückenloſe Einkreiſung ge⸗ währleiſtet war. Kurz vor 9 Uhr konnte Roloff bei Eberswalde geſtellt werden. Der Verbrecher war ſo überraſcht, daß er keinen Widerſtand leiſtete und auch keine Anſtalten machte, von den drei Piſtolen, die er geſichert bei ſich trug, Gebrauch zu machen. — Im Berliner Schwurgerichtsprozeß gegen die 32 Jahre alte Witwe Margarete Schmidt, die ihr 1jähriges Töchterchen Waldtraut ſo unmenſchlich vernachläſſigt hatte, daß die Kleine ſtarb, wurde am 4. Verhandlungstage das Urteil geſprochen. Wegen Körperverletzung mit Todesfolge wurde die Ange⸗ klagte entſprechend dem Antrage des Staatsanwalts zu drei Jahren Ge ängnis verurteilt. In ſeinem Plädoyer bezeichnete der Staatsanwalt die Ange⸗ klagte als eine Frau, die ſich über ihre Mutterpflich⸗ ten in gröblichſter Weiſe leichtfertig hinweggeſetzt hat. Die Beweisaufnahme habe ein äußerſt trübes Bild ſozialer Zuſtände enthüllt, die aber nicht ihre Urſache in äußeren Umſtänden hatten, ſondern ledig⸗ lich im Verhalten der Angeklagten und ihrer Um⸗ gebung lagen. Trotz einer gewiſſen geiſtigen Min⸗ darwertigkeit mußte die Angeklagte ſich über ihre Mutterpflichten völlig im klaren ſein, Ihre Woh⸗ nung ſtarrte, wie Zeugen bekundet haben, vor Schmutz und der Geſtauk war geradezu unerträg⸗ lich. Das Zimmer, in dem die kleine Waldtraut in einem völlig unzureichenden Sportwagen völlig durchnäßt in Lumpen gehüllt lag, ſei nicht einmal in der ſtrengen Winterkälte geheizt worden. Nie wurde das bleine Opfer oroͤnungsmäßig betreut, ja Der Brief mil den 200 Dollar .. ͤ.( V Copyright by Arthur 0 biegen Er ſchlief, der dunkeläugige Lytton Ward,— er ſchlief, der gewalttätige Anführer einer Rotte ver⸗ zweifelter, zu allem entſchloſſener Geſellen— er ſchlief und konnte ſich nicht wehren dagegen, daß ſeine Träume ihn zurücktrieben in ein fernes Land Und in eine verſunkene Zeit, in eine Zeit, da es noch keinen Lytton Ward gegeben, da der Gangſter und Eiſenbahnattentäter und Alkoholſchmuggler Ward noch ein verwahrloſter Junge war, der arm und unbeachtet, aber einen heißen Hunger nach dem Le⸗ ben und der weiten großen Welt im Herzen, in einem damals in Ungarn gelegenen deutſchen Dorf zur Schule und in einem grauen Vorort des traurigen Wien der Nachkriegszeit in eine kaufmänniſche Lehre ging, bis ihn ein Zufall nach Hamburg verſchlug, in die Stadt, die Deutſchlands Tor für die Länder jenſeits des Meeres iſt, und wo der junge Hermann Winter aus nächſter Nähe gleichſam hinausſpähen konnte in die Weite der Welt, die ihn nur zu bald ſchon in ihre lockenden, erbarmungsloſen Arme neh⸗ men ſollte. Amerika iſt ein hartes Land, und der junge Her⸗ mann Winter fühlte das vom erſten Tage an, da er den Fuß in Neuyork an Land ſetzte. Vom erſten Tage an aber war der gehetzte Junge auch entſchloſ⸗ ſen, die Zähne zu zeigen in der verzweifelten De⸗ ſenſive, in der er ſich bei dem Kampf ums Daſein befand, und er war ſich klar darüber, daß er nach jedem Mittel, aber auch nach jedem greifen würde, um zu den Zielen zu gelangen, die des frühreifen Burſchen zweifelhafte Ideale waren. Er hatte nie eine Mutter gekannt, der ſtarke Lyt⸗ ton Ward. Und von ſeinem Vater wußte er nur, daß dieſer, irgendwo in der Levante geboren, aben⸗ teuernd nach Budapeſt, Prag und Wien gekommen es kam häufig vor, daß es bis in die Nachmittags⸗ ſtunden noch keinen Biſſen bekommen hatte und Hun⸗ gerqualen leiden mußte, obgleich die Angeklagte die notwendigen Mittel zu einer einigermaßen guten Ernährung des Kindes zur Verfügung hatte. Mo⸗ nate vor ihrem Tode litt die kleine Waldtraut an Bronchitis und einer Nierenbeckenvereiterung. Ob⸗ wohl der Mutter dieſer gefährliche Zuſtand des Kin⸗ des bekannt war, unterließ ſie es in grauſamer Weiſe, ärztliche Hilfe in Anſpruch zu nehmen. Auf der Fürſorge iſt die Angeklagte unverſchämt aufge⸗ treten und hat alle Hilfe zurückgewieſen. Der Staats⸗ anwalt kam zu dem Schluß, daß die Angeklagte für ihr Verhalten voll verantwortlich iſt, daß ſie jedoch wegen ihrer verminderten Zurechnungsfähigkeit im Sinne des§ 51 Abſatz 2 nicht mit dem normalen Maßſtab gemeſſen werden könne. * — In den letzten Jahren des 17. Jahrhunderts, nach dem Ryswiker Frieden, verließen um ihres Glaubens willen einige tauſend Bewohner der Tä⸗ ler Piemonts ihre Heimat. Etwa 2000 dieſer ſoge⸗ nannten Waldenſer fanden unter Zuſicherung aller Rechte der alten Untertanen Aufnahme in dem durch Kriegsgemach, Hungersnot und Seuchen herunter⸗ gekommenen württembergiſchen Oberamt Maul⸗ bronn, ſowie bei Leonberg, Calw und Brackenheim, wo ihnen Land angewieſen wurde. Unter ihrem trefflichen Haupte, dem Oberſten und Pfarrer Henri Arnaud, gründeten ſie die Gemeinden Schönenberg, Corres, Sengach, Groß⸗ und Klein⸗Villars, Neu⸗ hemgſtätt, Nordhauſen, Pinache mit Serxes, Perouſe und Lucerne. Sie kamen nicht mit leeren Händen, ſondern brachten für Württemberg zu rechter Zeit ein großes Geſchenk mit: die Kartoffel, die durch dieſe tapferen, braven und fleißigen evangeliſchen Waldenſer in Württemberg eingeführt wurde. Den Leuten wurden große Freiheiten zugebilligt, ſo dur ten ſie ihre Sprache behalten und in Serres, wo in der dortigen Kirche die alte franzöſiſche Bi⸗ bel aufbewahrt wird, ſprachen noch vor einigen Jah⸗ ren viele ältere Leute Patois. Nachdem ſich bereits anfangs Auguſt dieſes Jahres in Mühlacker Wal⸗ denſer Nachkommen aus Baden, Heſſen und Würt⸗ temberg zuſammengefunden hatten, wurde vor eini⸗ gen Tagen auf Anregung des Waldenſer Forſchers Dr. Hebenſtreit in der Kirche in Schönenberg bei Mühlacker, wo der Waldenſer Führer Henri Arnaud einſt wirkte und ſeine letzte Ruheſtätte fand, eine „deutſche Waldenſer Vereinigung“ gegründet. Zum erſten Vorſitzenden wurde Dr. jur. Bonnet in Stutt⸗ gart und zum geſchäftsführenden Vorſitzenden Pfar⸗ rer Zeller in Oetisheim beſtellt. Zum Abſchluß der Gründungsſeier wurde im Vorhof der Kirche eine Erinnerungslinde gepflanzt. Das Ziel der Ver⸗ einigung iſt, alle in Deutſchland lebenden Walden⸗ ſer Nachkommen zu erfaſſen, das alte Band der Sip⸗ pen neu zu knüpfen und im Gedenken an die hel⸗ denhafte Vergangenheit ſich für die deutſche Zukunft einzuſetzen. A2 ** — Zwiſchen Nairobi, in der engliſchen Kolonie Kenia, und Johannesburg in Südafrika, auf einer Strecke von 4400 Kilometer, fand eines der läng⸗ ſten und ſchwerſten Autorennen der Welt ſtatt. Den Beſtimmungen zu olge führte die Route der Fah⸗ rer mitten durch die Urwälder von Zentralafrika, ſo daß das Rennen in der Tat für Menſch und Ma⸗ terial eine gewaltige Zerreißprobe bildete. Aus dieſem Rennen mitten durch den afrikaniſchen Buſch iſt der Amerikaner Höfle auf einem amerikaniſthen Wagen als Steger hervorgegangen. Er hat einen Stundendurchſchnitt von 74 Kilometer erzielt und die geſamte Strecke zwiſchen Nairobi und Johan⸗ nesburg in der Zeit von 59 Stunden und 10 Mi⸗ nuten durchfahren. Auch auf dem zweiten und drit⸗ ten Platz landeten Amerikaner. Die einzelnen Teil⸗ nehmer des Rennens erklärten nach ihrer Ankunft in Johannesburg, daß es das ſchwerſte Rennen der Welt geweſen ſei, das ſie bisher gefahren waren. Wie ber Sieger Hofley berichtete, hat er mit ſeinem Wagen unter anderem auch einen Leoparden über⸗ fahren und dabei getötet. Ein anderer Teilnehmer an dieſer Fahrt durch den afrikaniſchen Urwald wäre um ein Haar bei dem Verſuch, einer galoppieren⸗ den Giraffe auszuweichen, in einen Abgrund ge⸗ ſtürzt. Auch Löwen wurden von den Fahrern in Rücken zu kehren, neue Abenteuer jenſeits des Mee⸗ res ſuchend, wie es zwei Jahrzehnte ſpäter auch der Sohn tat. Bei einer allzu nachgiebigen, den verlaſ⸗ ſenen Jungen mitleidig verhätſchelnden Tante und bei einem brutalen, den Verwöhnten bis aufs Blut ſchlagenden Onkel war Hermann Winter nachein⸗ ander„erzogen“ worden, bis man ihn abgeſchubſt hatte zu irgendeinem anderen„Onkel“ in Hamburg, der ſeinerſeits froh geweſen, das„Früchtchen“ bald auf eine bequeme Art nach Amerika loszuwerden. Vytton Ward ſchlief,— und er ſpazierte in ſeinen Träumen noch einmal als hungriger Burſche durch die Gaſſen der Heimat, die ihm nie Heimat geweſen, — er ſah noch einmal den Hafen von Hamburg, und es war ihm, während er ſich mit einem Stöhnen auf ſeinem Lager wälzte, als erlebte er noch einmal die harte Stunde, da man ihn erſtmals in Amerika vor einen Sheriff geführt, irgendeiner krummen Sache wegen, die man ihm hinterher nicht ganz hatte be⸗ weiſen können, ſo daß er wieder auf freien Fuß kam. Ja, ſo hatte es angeſangen. So war man hin⸗ eingeſchliddert in ein wildes, zügelloſes Leben, ohne Heimat und ohne Obdach von einem der Staaten zum andern vagabundierend, in gefährlicher Kame⸗ radſchaft mit lichtſcheuen Elementen, immer die Au⸗ gen offen, wie ein Raubvogel vor dem Zuſtoßen, immer auf der Suche und auf der Hetzjagd nach den Dollars, ohne die man dem Hunger preisgegeben war,— und jmmer auf der Flucht vor allem, was Ordnung und Autorität und Geſetz hieß. Lytton Ward ſchlief. Und in ſeinen immer tiefer werdenden Schlaf ſchaute noch ein anderes Bild, ein freundlicheres und doch ein trauriges zugleich. Das Bild eines jun⸗ gen Mädchens, Lange, lange war das her. In Hamburg noch war es geweſen, da zum erſten und zum letzten Male etwas wie Liebe gebrannt hatte in dem harten Her⸗ zen des Abenteurers Hermann Winter. Er hat ſie nie ganz vergeſſen können, die blonde, ſchmale Hamburgerin, die ihm damals die Ruhe ſei⸗ ner Seele genommen, um deren Bild er törichte Träume geſponnen und in deren Ohr er all die großſprecheriſchen Schwüre geflüſtert, die erſte Liebe ſo leichtfertig verſchwendet. Und es war wohl auch dieſe Enttäuſchung um die war, um nach ſeiner Frau frühem Tod Europa den Am Grabe der Eitern des Führers — Wien, 4. November. An den beiden Totengedenkta gen am Sonntag und Montag haben nach den Berichten der Linzer Blätter zahlreiche Volksgenoſſen in rüh⸗ render Weiſe auch der Eltern des Führers und Reichskanzlers gedacht. Ihr Grab auf dem kleinen, von uralten Zypreſſen und Ulmen beſchat⸗ teten Friedhof von Leonding bei Linz, bei dem die Mitglieder des Bundes der Reichsdeutſchen [Tage lang Totenwache hielten, war in einen wahren Blumenhügel verwandelt worden. Schon am Samstag traf ein Sonderzug mit 1000 Reichsdeutſchen in Linz ein; am Sonntag folgte ein Zug mit 800 Perſonen. Unter der Führung des Kon⸗ ſuls in Linz, Kaſtner, begaben ſich die Gäſte aus dem Reich nach Leonding. Sie legten zahlreiche Blumengewinde nieder, deren Schleifen jeweils den Namen der Stadt trugen, aus der die Beſucher ſtammten. Der Bürgermeiſter von Berchtesgaden legte einen Kranz nieder mit der Inſchrift:„Den Eltern unſeres Führers— Vom Berchtesgadener Landl“. Aufſehen erregenzer Raubmoroͤprozeß (Funkmeldung der NM 33) + Wien, 3. November. Vor einem Schwurgericht der ſteiriſchen Stadt Leoben begann am Dienstag ein Mordprozeß, der weit über die Grenzen Oeſterreichs Aufſehen erregt. Angeklagt wegen Raubmordes an der Gattin des rumäniſchen Oberſten Maria Farcaſanu iſt der 24 Jahre alte, in Ungarn geborene Student Karl Straſſer. Am 29. September 1935 fand ein Streckenwärter neben den Gleiſen der Eiſenbahnlinie Wien—Inns⸗ bruck in der Nähe der Station Admont die Leiche einer Frau, die ſofort als Gattin des rumäniſchen Oberſten Farcaſanu erkannt wurde. Aus ver⸗ ſchiedenen Anzeichen war zu ſchließen, daß die Un⸗ glückliche einem Mörder zum Opfer gefallen war. Die umfangreichen Nachforſchungen der öſterreichi⸗ ſchen und ſchweizer Behörden führten ſchließlich zur Verhaftung des Karl Stra ſſer in Zürich. Straſſer drei — der zunächſt leugnete— verwickelte ſich bald in Widerſprüche und legte dann Teilgeſtändniſſe ab. Es beſteht kaum mehr ein Zweifel daran, daß der Mörder, der den Zug in Wien beſtiegen hatte, ſein im Beſitz wertvollen Schmuckes befindliches Opfer plötzlich überfallen hat und nach hartem Kampf durch das Abteilfenſter auf den Bahndamm ſchleuderte. Im Laufe der Unterſuchung ergab ſich auch der Ver⸗ dacht, daß der inzwiſchen nach Oeſterreich ausgelſe⸗ ferte Straſſer im Auftrage des berüchtigten bulgari⸗ ſchen Eiſenbahnräubers Trajan Teodoreseu gehan⸗ delt habe. Bisher iſt es aber nicht gelungen, dieſes Mannes habhaft zu werden. Erdbeben in Japan — Tokio, 3. November, 1 ö Die Einwohner Tokios wurden heute morgen um .45 Uhr durch mehrere heftige Erdſtöße, die etwa zehn Minuten andauerten, aus dem Schlaf geweckt. Selbſt in den aus Stein gebauten Häuſern war das Erdbeben ſechs Minuten lang deutlich zu bemerken. Die Bewohner der Häuſer eilten auf die Straßen, um ſich in Sicherheit zu bringen. Das Erdbeben, das den größten Teil der Nord⸗ hälfte der japaniſchen Hauptinſel heimſuchte, perur⸗ ſachte in den Meßapparaten Ausſchläge von 13 bis 25 Millimeter. In Sendai wurden die Dächer einiger Häuſer beſchädigt und ſtürzten einige Mauern ein. Der Schaden iſt jedoch nicht beträchtlich. In der Stadt Fukuſchima wurden zahlreiche Häuſer ſchwer beſchä⸗ digt und die Feruſprechkabel und die elektriſchen Lei⸗ tungen unterbrochen. Aeberſchwemmungen auf dem Valkan — Sofia, 3. November. Durch die ſtarken Regengüſſe der letzten Tage ſind in Südbulgarien und vor allem in Ma⸗ zedonien größere Ueberſchwemmun gen hervorgerufen worden, die beträchtlichen Schaden an⸗ richteten. In der mazedoniſchen Ortſchaft Bresnitza wurde das Haus eines Bauern von den Fluten fort⸗ geriſſen. Drei Perſonen kamen dabei um 8 Leben. Großer Sachſchaden wurde vor allem auch in dem ſüdbulgariſchen Bezirk Paſardjik angerſchtet, großer Zahl geſichtet, aber zu Zuſammenſtößen ſcheint es in keinem Fall gekommen zu ſein. Der König der Wüſte hat offenſichtlich für Autos keinen Sinn. Das Motorengeräuſch macht ihn nervös, und ſo gab es denn in allen Fällen Ferſengeld, ſobald er der Autos anſichtig wurde. Ungeheure Schwie⸗ rigkeiten bereitete den Fahrern auch der Urwald mit ſeinem Dickicht. Mehrere Wagen ſind ſtecken⸗ geblieben und konnten erſt nach ſtundenlangen Be⸗ mühungen wieder freibekommen worden. Achſen⸗ und Speichenbrüche waren an der Tagesordnung, aber die Fahrer wußten ſich zu helfen, indem ſie Aeſte und Baumzweige als„Erſatzteile“ einbauten. Wie ſchwer das Vorwärtskommen durch den Urwald und der Kampf gegen das Dickicht geweſen ſein müſſen, konnte man an dem Zuſtand, in dem die Wagen in Johannesburg ankamen, deutlich ermeſſeu. Ueber⸗ all eingeoͤrückte Sühler, abgeriſſene Kotflügel, ver⸗ bogene Räder, zertrümmerte Scheinwerfer und zer⸗ ſchliſſene Reifen. * — An den Aberglauben des finſterſten Mjttel⸗ alters erinnern Einzelheiten, die während Lines Betrugsprozeſſes vor der Großen Strafkammer des Berliner Landgerichts zur Sprache kamen. Ange⸗ klagt wegen einer einzigartigen Serie von Schwin⸗ deleien war eine 53 Jahre alte Luiſe M. Nicht nur die Vernehmung der Angeklagten, die ſich als„Bott⸗ gekrönte Königstochter“ bezeichnete, ſondern auch die Vernehmung der Zeugen, die dem unheilvollen Ein⸗ fluß der Frau jahrzehntelang unterlegen waren, endgültig hinausgetrieben in die Fremde,— es war der Schmerz geweſen, die Geliebte an der Seite eines reicheren, geſicherter im Leben ſtehenden Man⸗ nes ſehen zu müſſen, was etwas in ihm hatte zer⸗ brechen laſſen, das Letzte vielleicht, was den ſchon Schwankenden noch auf dem geraden Weg gehalten. Lytton Ward ſchlief. Er ſchlief feſt,— er ſchlief wie ein Toter. Auch ſchlafen muß man können, wenn es an der Zeit iſt; geſchlafen muß man haben, wenn man in hitzigen Stunden lächelnder Herr über ſeine Nerven blei⸗ ben will,— geſchlafen muß man haben, wenn es heißt, Stunde um Stunde auf wilder, aufreibender Jagd oder Flucht zu ſein. Jagd oder Flucht Ja, eines von diefen bei⸗ den war es immer,— Jagd oder Flucht war Lytton Wards Leben in ewigem Wechſel, Jahr um Jahr,— wie lange ſchon? Jagd oder Flucht 5 Jytton Ward ſchlief. 5 Um ſeinen Mund aber war jetzt etwas wie ein Lächeln. Träumte er? Träumte er davon, dem feiſten Koch eine Taſſe an den Kopf zu werfen? Träumte er von der Beute der vergangenen Nacht? Träumte er von dem Mädchenbild, das er ſich, halb im Scherz, halb im Ernſt, aus den erbeuteten Poſtſachen zurückbehal⸗ ten? Vielleicht! 8 Sicher aber war, daß es des Erwachenden erſter Gedanke war, als er, mit einem Schlage aus tief⸗ ſtem Schlafe wieder munter, vom Bett ſprang. Sein erſter Griff war zur Bruſttaſche, worin der feine, von eleganter Mädchenhand beſchriebene Umſchlag knitterte. Und ſein erſter Blick galt wieder dieſem Bild des Mädchens mit der luſtigen Locke in der Stirne und den ſtillen ernſten Augen. Es war ein Zufall, daß Lytton einen Blick in die⸗ ſen Brief geworfen beim flüchtigen Sichten der Beute. Mädchenbilder,— pah,— was ſcherten ſie ihn. Geld brauchte er, Geld ſuchte er, Geld und wie⸗ der Geld! Dollars, ſo viele als möglich! Dann kamen die Mädchen von ſelbſt hinterher! Lytton Ward hatte ſeine Freundinnen in zahlreichen Stähten der Union — und doch keine, bei der ſeine wilde Unraſt ihn länger als drei Tage halten konnte. blonde Treuloſe geweſen, was Hermann Winter Der Brief aber, in den er da zufällig geſchaut, war wobei ſie ſich durch allen möglichen Geiſterſpuk Tau⸗ ſende abnehmen ließen, rief im Gerichtsſaal immer wieder nur Kopfſchütteln und Heiterkeit hervor. Die⸗ ſer Unfug und der Zulauf immer neuer„Kunden“ hatte im Laufe der Jahre derartige Formen ange⸗ nommen, daß die Dummen, die bekanntlich nie alle werden, ſtundenlang auf der Treppe warteten, ehe ſie bei dem ſtarken Andrang vorgelaſſen wurden. Die Sitzung verlief meiſt ſo, daß die Angeklagte ſich auf eine Bank niederhockte, um mit den„Geiſtern“ zu arbeiten. Gelegentlich warf ſich die Angeklagte auch auf ihr Ruhebett und„telephonierte mit der Geiſterwelt“, um neue Weiſungen zu empfangen. Ueber 50000 Mark ſind der Frau zum Opfer geſal⸗ len. Jetzt erfüllte ſich nun das Schickſaln der Ange⸗ klagten. Der Sachverſtändige bezeichnete die Ange⸗ klagte im Sinne des§ 51 Abſatz 1 als Geiſteskranke, die für ihre Tat nicht verantwortlich gemacht wor⸗ den könne. Staatsanwalt nud Gericht folgten die⸗ ſem Gutachten. Nach kurzer Beratung ſprach das Gericht die Angeklagte frei, ordnete jedoch im In⸗ tereſſe der öffentlichen Sicherheit ihre unverzügliche Unterbringung in einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt an. KosfbareZeiſ verlieren Sſe, wenn Sie schlecht sehen. Beseſtigen Sſe diesen engel dufch Kauf der richtigen Brille bel . KG Delnick P 2. 14 E. war die Erinnerung an ſeine Jugend heiß und über⸗ mächtig erwacht,— und dann hatte er auch das Bild betrachtet, das Bild dieſes Mädchens, dieſer jungen Deutſchen, die den Brief geſchrieben und zweihundert Dollar geſchickt hatte an ihren Ver⸗ lobten in Livingſtone, an einen deutſchen Ingenieur, der irgendwo in einem Kupferbergwerk von Mon⸗ tana in Stellung geweſen ſein mußte. „ieber Walter, mein ſüßer Einziger!“ hatte der Brief begonnen,— und Lytton Ward hielt ihn jetzt wieder in ſeinen harten Händen, die Augen nicht von dem Mädchenbild laſſend, das ihn wie in ſtum⸗ mem Vorwurf anzublicken ſchien,—„ich bin in ſo großer Sorge um dich! Warum willſt du gleich den Mut verlieren? Gewiß, es iſt ſchlimm für uns beide, daß du deine Stelle wieder verlieren mußteſt, auf die wir ſo gebaut, und noch dazu in einer Zeit, wo alle Ausſichten ſo ſchlecht ſind. Aber ſag' ſelbſt, Lieb⸗ ſter, iſt das ein Grund zum Verzweifeln? Noch habe ich meine Poſition, und Familie Ferguſon iſt ſo gut zu mir; ich habe auch über dich mit dem Herrn des Hauſes geſprochen, und er ſagte mir zu, etwas für dich zu tun,— und anbei ſchicke ich dir zweihundert Dollar, die du ruhig annehmen kannſt, denn es iſt nicht mein letztes Geld und ich gebe es gerne für einen Landsmann, der in Not iſt,— wir ſind ja eins und brauchen uns nicht voreinander zu ſchämen, nicht wahr, Liebſter? Alſo ſchreibe mir ganz raſch, daß du wieder neuen Mut haſt und daß du luſtig bist und an mich denkſt,— wie es auch immer tut Deine Dich liebende Gerda Paulini.“ Lytton Ward las dieſen Brief immer wieder und er wußte nicht, warum er es tat. Es ſprach etwas zu ihm aus dieſen Zeilen, die nicht für ihn ge⸗ ſchrieben waren, was wie ein letſe pochender Finger ſein Herz berührte,— viel Tapferkeit und Selbſt⸗ loſigkeit ſprach daraus, wie ſie Lytton nicht gewohnt war von den Frauen, an die er gelegentlich ſeine Dollars zu hängen pflegte,— und ein deutſches Mädchen wie jene unvergeſſene Hamburgerin war es, das dieſen tapferen liebeswarmen Brief ge⸗ ſchrieben. „Damned!“ Tief aus ſeinem Innern kam Lyttons Fluch, und er wußte auch jetzt wieder nicht, weshalb er eigent⸗ lich fluchte. deutſch geſchrieben geweſen,— und in Lytton Ward (Fortſetzung folgt) feinen Mittwoch, 4. November 1936 —— 8 Die ſüddeutſche Fußball⸗Gauliga im Kampf faſt deulſchen Gauliga⸗Mannſchaften im Kampf, lediglich Wor⸗ Wieder ſtehen am Sonntag alle führenden ſüd⸗ matia Worms und der Fe Schweinfurt, die im Pokal⸗ weitbewerb beſchäftigt ſind, bleiben natürlich ſpielfrei. Als bedeutendſte Begegnungen haben diesmal zu gelten: Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach im Gau Sücdweſt, Bi Müblbura— SV Mannheim⸗Waldhof und SpVg Mannheim⸗Sandhofen— 1. FC Pforzheim in Baden, Bſch Stuttgart— Sc Stuttgart und Stuttgarter Kickers gegen 1. SS Ulm in Württemberg, ſowie Bayern Mün⸗ chen— 1. F Nürnberg und SpVg Fürth— Wacker München in Bayern. Mannheim⸗Waldhof, Pforzheim, Kickers Offenbach und 1. FC Nürnberg, die auswärts ſpie⸗ len müſſen, haben es beſonders ſchwer, und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß auch diesmal wieder den führenden Mannſchaften der eine oder andere Punkt abgeknöpft wird. Gau Baden Spßg Mannheim⸗Sandhofen— 1. FC Pforzheim Bh Mühlburg— S Mannheim⸗Waldhof Bi Mannheim— Freiburger F. Alle drei Spiele ſind für die Geſtaltung der Spitzen⸗ gruppe von großer Wichtigkeit. Man darf geſpabint ſein, ob es der SpVa Mannheim⸗ Sandhofen gelingen wird, dem führenden 1. F C Pforzheim ein Bein zu ſtellen. Bisher haben die Goldſtädter auch auf fremden Plätzen Jorzüglich geſpielt und in Karlsruhe, Freiburg und Raſtatt Siege erfochten. Mannheim war allerdings für Pforzheim noch nie ein glücklicher Boden: meiſtens wurden hier wichtige und entſcheidende Punkte verloren. Man darf auf das erſte der vier Mannheimer Gaſtſpiele Pforzheims alſo mit Recht geſpannt ſein.— Eine nicht minder ſchwere Aufgabe als Pforzheim hat der S V Mannheim Waldhof, der beim VfB Mühl⸗ bu ra antreten muß. Waldhofs Sturm hat in den beiden letzten Spielen gegen Schweinfurt und Neckarau ſo aut wie nichts gezeigt. Wenn hier keine Beſſerung eintritt, dann dürfte es in Mühlburg kaum zu einem doppelten Punktgewinn reichen.— Der VfR Mann heim iſt zu⸗ Haufe gegen den Freiburger Fc knapp in Front zu erwarten, doch wird die gute Abwehr der Südbadener den ifi⸗Stürmern das Toreſchießen nicht leicht machen. Gan Südweſt Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach SV Wiesbaden— FSV frankfurt Horuffia Neunkirchen— Sportfreunde Saarbrücken In Saarbrücken— Union Nieberrad. Die Frankfurter Eintracht hat zwar ihre bei⸗ den letzten Begegnungen gegen S Frankfurt und Union Niederrad knapp gewonnen, aber überzeugende Leiſtungen zeigten dabei die Riederwälder nicht. Die Kickers Of⸗ fen bach haben dagegen bisher nur gute Spiele geliefert (obwohl es gegen Bornheim am Sonntaga nur zu einem 3˙2 reichte!) und aus vier Auswärtsſpielen ſieben Punkte gehalt. Man wird den Heſſen auch in Frankſurt aute Aus⸗ ſichten einräumen müſſen und ihnen einen Punktgewinn ſchon zutrauen dürfen.— Der S V Wiesbaden hat auf eigenem Platz noch keinen Punkt abgegeben, vielleicht findet er om Sonntag im F S V Frankfurt, der ſich zuletzt in Offenbach als überaus zäh und ſtark erwies, Meiſter.— Die Neunkirchmer Boruſſen ſtehen im Kampf gegen die Sportfreunde Saar⸗ brücken vor einem neuen Sieg. Die Boruſſen haben hicht nur eine ausgezeichnete Abwehr ſondern auch eine ſamofe Läuferreihe und einen ſchußfreudigen Sturm. Die Sportfreunde haben in dieſem Treffen lediglich eine Außen⸗ ſeiterchance.— Der FB Sgarbrücken hat aus ſechs Spielen glücklich einen Punkt heimgebracht. Ob diesmal gegen Union Niederrad enblich der erſte Sieg ge lingen wird? Die Abwehr wird fedenſalls beſſer ſpielen müſſen als zuletzt in Pirmaſens! Gau Württemberg Bh Stuttgart— SC Stuttgart Stuttgarter Kickers— 1. SSV Ulm I zuſſenhauſen— Sportſr. Stuttgart „Sportſreunde Eßlingen— Union Böckingen SV Göppingen— Sg Cannſtatt. Wieder ſtehen alle zehn Mannſchaften im Kampf, von denen Zuſſenhauſen und die Stuttgarter Sportfreunde be⸗ reits die Vorrunde abſchließen. Der VfB Stuttgart hat im Sc Stuttgart gerade keinen angenehmen Gegner und es iſt gar nicht ausgeſchloſſen, daß er erneut eine Punkteinbuße erleidet. Vorerſt möchten wir aller dbngs zum VfB halten, der— wenn er nicht gerade wieder vom Pech verfolgt iſt— zu einem knappen Sieg kommen müßte.— Die Stuttgarter Kickers erwarten wir gegen 1 SS Ulm, der nach ſeinen vielverſprechenden Anfangserfolgen ſtark nachließ, in Front, während der F Zuffſenhauſen dem Vormarſch der Stutt gar ker Sportfreunde Einhalt gebieten könnte. Die Eßlinger Sportfreunde werden zu Hauſe um weitere Purktgewinne bemüht bleiben, ob es aber gegen Union Böckingen gleich zu beiden Zählern reicht muß abgewartet werden. Auch die Begegnung zwiſchen SV Göppingen und S Va Cannſtott erſcheint als eine offene Angelegenheit. Gegen Ulm reichte es für die Göppinger nicht zum erſten Sieg, vielleicht ſtellt er ſich gegen Cannſtatt ein. Gau Bayern SpVg Fürth— Fc Wacker München Bayern München— 1. F Nürnberg ASV Nürnberg— VfB Ingolſtadt⸗Ringſee. Nürnberg Fürth und München erleben am Sonntag zwei ſehr intereſſante Spiele. Die SpVa Fürth, die am vergangenen Sonntag Bayern München bezwang hat den F T Wacker München zu Gaſt, der den Schwe in⸗ furtern die erſte Niederlage beibrachte. Fürth könnte zu einem neuen Sieg kommen, wenn man nicht wüßte. daß Wacker eine ausgezeichnete Hintermannſchaft hat und Sturm von der einſtigen Schlagkraft viel ein⸗ gebüßt hat. Immerhin würde ein Sieg der Münchner eine große Ueberraſchung bedeuten. Fürth hat als Favorit zu gelten! Bayern München hat den deutſchen Meiſter, 1. FC Nürnberg, zum Gegner, der am letzten Sonn⸗ tag in Augsburg eine ſchwere Niederlage bezog. Wenn die Club⸗Abwehr wieder ſo ſträflich leichtſinnig ſpielt wie in Augsburg, dann könnte auch das Münchner Spiel ver⸗ lorengehen, aber wir nehmen an, daß die Meiſterelf dies⸗ Fürths Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe mal von Anfang an bei der Sache ſein unb den„Rot⸗ hoſen“ einen großen Kampf liefern wird, deſſen Ausgang recht ungewiß erſcheint.— Der AS V Nürnbera iſt ſtark genug, um gegen den VfB Ringſee beide Punkte zu gewinnen. Auf die leichte Schulter wird man den Kampf in Nürnberg allerdings nicht nehmen dürfen! TB Germania⸗Maunheim bei TG 46 Worms Am Sonntag weilte der Mannheimer Turnerbund mit vier Mannſchaften bei der Wormſer Turngemeinde. Der ausgetragene Hockeyklubkampf endete unentſchieden:2, wobei Germanig das günſtigere Torverhältnis mit 15:5 Toren erzielte. Die erſten Herren der Mannheimer muß⸗ ten auf dem durch Regen ſtark au'geweichten Gelände eine :0⸗Niederlage hinnehmen, die dem Spielverlauf nicht ganz entſprach. Die Mannheimer lagen meiſtens im Angriff, kamen jedoch zu keinem Torerfolg, da am Schußkreis die Stürmer durch den glitſchigen Boden benachteiligt waren. Dazu zeigte die Wormſer Hintermannſcha't ausgezeichnete Arbeit, insbeſondere hielt bei einer Strafecke der Tor⸗ hüter einen Bombenſchuß Hochadels. In der zweiten Spielhälfte überſah der Wormſer Unparteiiſche bei einem Gedränge vor dem Germaniator die offenſichtlich begange⸗ nen Fehler, ſo daß die Wormſer zu einem überraſchenden Führungstor gelangten. Das bald folgende zweite Tor ziel auf das etwas leichtſinnige Verhalten des Mannhei⸗ mer Torwarts. Die Frauen kamen zu einem verdienten 211⸗Siege, während die zweiten Herren:2 unterlagen. Die Jugend holte einen hohen 12:0⸗Sieg heraus, der ihnen für ihre augenblickliche Spielſtärke das beſte Zeugnis ausſtellt. Welterleuchten über den ſüddeulſchen Fußballgauen Im Gau Baden nur drei Meiſterſchaftsanwärter— Im geſamten Süden, beſonders aber in Bayern und Baden wurde die Termingeſtaltung durch den Auftakt der Länderſpiele, vor allem aber auch durch die Schlußphaſe der Pokalrunden in den erſten zwei Monaten des neuen Spiel⸗ jahrs überſchattet. Die am Samstag vor ſich gegangene Sitzung in Karlsruhe dürfte— ſo wird wohl allgemein ge⸗ hofft das Durcheinander des Gauprogramms wieder ge⸗ ordneten Bahnen zulenken und die unentbehrliche Stabili⸗ tät ſchaffen. Trotz des zeitweiſen großen Wirrwarrs heben ſich in einzelnen Gauen die Umriſſe der Hauptbewerber um den Titel ſchon deutlich ab, wenn auch die Entwicklung der eigentlichen Entſcheidung die Gemüter noch lange im Un⸗ gewiſſen laſſen und in Atem halten wird. Mit Ausnahme von Südweſt und Bayern treten keine neuen Geſichter in der Meiſterſchaft auf den Plan. Die Ausübung der Wehr⸗ pflicht kann in den laufenden Jahren Aenderungen in der Kräfteverteilung bringen, die heute natürlich noch nicht überblickt werden können. Ein markanter Umſtand im neuen Spieljahr bleibt aber die für einzlne Vereine ſchon ſehr frühe Abſtiegsgefahr, die ſich auf Südweſt, Württem⸗ neuen Spieljahr bleibt aber die für einzelne Vereine ſchon waltige Wandlungen eintreten, wenn ſich FV Saarbrücken, Göppingen ſowie KV und Raſtatt wieder vorarbeiten ſollen. Eine Art Gewitterſtimmung liegt über dem ſüddeutſchen Fußballgebiet und es wird in dieſem Jahre wohl keine Mannſchaft geben, die ungeſchla⸗ gen die Runden überſteht. Der 1. FC Nürnberg, unſer vielfache Meiſter, wurde in Augsburg 410(ö) beſiegt; die württembergiſchen Favoriten, VfB Stuttgart und Kickers, bekamen Punkte abgenommen, Offenbach und das glänzend geſtartete Wiesbaden unterlagen in Südweſt— und in Baden erlebte der Gaumeiſter Waldhof gegen die mächtig anziehenden Neckarauer gleichfalls ſeinen erſten Punktver⸗ luſt. Auf dem welten ſücddeutſchen Feld ſtehen noch Wald⸗ hof und Worms mit nur einem Minuspunkt und um die Ueberraſchungen voll zu machen, wurde auch der kürzliche Beſieger des Badiſchen Meiſters Waldhof,— FC 05 Schweinfurt, von Wacker⸗München geſchlagen. Nimmt man als weitere Senſation die Niederlage des Gaues Weſtfalen mit ſeiner ausſchließlichen Schalkevertretung gegen Tachſen noch in den Kreis der Betrachtung, ſo rundet ſich das Bild dieſes vergangenen kritiſchen Sonntags erſter Klaſſe, Es wäre nun verfehlt, all dieſen Großen im Reiche des Fußballs das Grab ſchaufeln zu wollen. Der Geſamtvor⸗ gang zeigt nur, daß nirgends die Bäume in den Himmel wachſen ſowie den dauernden Fluß, das ſtändige Auf⸗und⸗Ab der Kräfte im weiten Fußballbereich. Er wird die Unter⸗ legenen oder Geſtoppten zu neuen Anſtrengungen zwingen, Die Meiſterſchaftsfrage ſelbſt wird in keinem der hier an⸗ gezogenen Gaue in ihrer Grundſtellung eine einſchneidende Aenderung durch die jüngſten Ereigniſſe erfahren. Im Gau Bayern, der als einziger im Süden in der Terminlage ein Seiten⸗ ſtück zu Baden abgibt, iſt durch die unberechenbare Haltung des FC 05 Schweinfurt eine Unklarheit der weiteren Entwicklung entſtanden, die die Frage nach der Meiſter⸗ ſchaft in dieſem Zeitpunkt noch ganz offen läßt. Möglich, Haß das kometenartige Aufleuchten des F C05 Schwein⸗ furt nur von periodiſcher Dauer iſt; möglich auch, daß es gewagt erſcheint, die Leute um Kitzinger und Rühr in einem Atem mit dem ſechsfachen Deutſchmeiſter Nürnberg oder Fürth und„Bayern“ zu neunen—, aber ſolange die Tatſache der Exiſtenz eines neuen Geſtirns am hayeriſchen Die Spiele der Vezirksklaſſe In Unterbaden⸗Weſt ſpielen: Phönix Mannheim— Friedrichsfeld s Maunheim— Heddesheim Feudenheim— Kurpfalz Neckarau iernheim— Käfertal Neulußheim— Hockenheim Edingen— Ilvesheim Phönix Mannheim, ber ſich in den letzten Spie⸗ len ſehr aut gehalten hat, tritt dean Friedrichsfeld on. Die Friedrichsfelder überfuhren am Sonnt za den Ta⸗ bellenletzten Edingen:0 und Phönix gewann in Heddes⸗ heim:0. Beide Mannſchaften werden verſuchen weiter mit in Front zu bleiben. Durch den Vorteil des eigenen Platzes hat Phönix die beſſeren Ausſichten. 2 FE ads Mannheim, der am Sonntog gegen Käfer⸗ tal eine fehr gute Leiſtung bot, kann gegen Heddes⸗ heim zu einem Sieg kommen, denn zu Hauſe ging noch zein Spiel verloren, Auch Feudenhei m, das durch Pech gegen Neuluß⸗ heim unterlag, hat Ausſichten gegen Kurpfalz Neckarau zu einem glatten Sieg zu kommen. Feuden⸗ heim iſt Neckar zu in allen Teilen überlegen. 8 Einen ſchweren Kampf wird es in Viernheim zwiſchen Amieſtio Viernheim und Käfertal geben. Beide Mannſchaften kamen nicht recht in Schwung. Käſer⸗ tal, das ſich in letzter Zeit wieder ſtark verbeſſert hat, ſteht in Viernheim vor keiner unlösbaren Aufgabe. Der Nusgang des Spieles wird knapp ſein.. Neulußheim hat ſich zuſammen mit Phönix Monn⸗ heim den zweiten Platz erobert. Im Spiel gegen Hockenheim beſteht für Neulußheim keine Gefahr, der Sieger kann nur Neulußheim heißen. 5 Das leichteſte Spiel hat der Tabellenſührer Ilnes⸗ eim, der gegen den Tabellenletzten Edingen antritt. der Sieg von Ilvesheim wird eindeutig ausfallen. In Unterbaden⸗Oſt ſpielen: Eppelheim— Eberbach 05 Heidelberg— Wiesloch Kirchheim— Walldürn Schwetzingen— Weinheim Sandhauſen— Union Heidelberg St. Ilgen— Limbach Der Tabellenführer Eppelbeim empfängt Eber⸗ bach. Eberbach hat ſich bis fetzt ganz ausgezeichnet dehal⸗ ten, in Eppelheim dürfte es aber trotzdem kaum Ausſichten auf Punktgewinn haben. s Fes Heidelberg, der lange Zeit zuſammen mit Eppelheim führte, iſt durch zwei aufe nanderſol gende Nie⸗ derlagen zurückgefallen. Der Gegner am Sonntag iſt Wiesloch, das erſt in den ketzten Spielen ſeine richtige Form wieder fond und beute in zweiter Stelle liegt. Wiesloch kann auch in Heidelberg knapp gewinnen. Kirchheim ſteht zu Hauſe gegen Walldürn vor einem ſicheren Sieg. Wein heim muß nach Schweyingen fahren. Der Ausgang dieſes Spieles iſt offen. Sand hauſen, das in dieſer Spielzeit recht unglück⸗ lich kämpfte, erhält Beſuch von Union Heidelberg. Vielleicht kann diesmal Sandhauſen ſiegen. Die am Schluſſe liegenden Mannſchaften St. Ilgen und Limbach ſpielen gegeneinander. St. Ilgen wird hier durch einen Sieg ſeine Stellung etwas verſtärken. Das Dortmunder Hallen⸗Handballturniex, an dem wie⸗ der der Sieger des Berliner Turniers teilnehmen wird, findet am 17. Januar in der Weſtfalenhalle ſtatt. Der Deutſche Rifle⸗Club Cleveland hat den Kleinkali⸗ ber⸗Fernwettkampf gegen die Sportſchützen Berlin⸗Wannſee mit 1938:1957 Ringen gewonnen. Knapper ging's aber wirklich nicht! Das Abſtiegsgeſpenſt meldet ſich Fußballhimmel vorhanden iſt, muß mit allen Möglichkeiten gerechnet und die Frage nach dem endgültigen diesjährigen Meiſter vorerſt zurückgeſtellt werden. Auf alle Fälle wird das Zuſammentrefſen der Nordbayern mit Schalke im Po⸗ kal weiteren Aufſchluß geben. Schade nur, daß dieſe Be⸗ gegnung unter ſehr ſchweren Vorausſetzungen für die Schweinfurter vor ſich geht. Auch in Württemberg iſt die Meiſterſchaftsfrage noch nicht ſehr weit gediehen, das heißt, ſie verſteift ſich noch auf die Vereine: VfB, Kickers, SCE, Sportfreunde und Böckingen, wobei VB noch vor den nächſtfavoriſierten Kickers, wie auch den weiteren Gegnern den Vorteil hat, bei geringerer Spielzahl und beſſerem Tor⸗ verhältnis die gleichen Gewinnpunkte zu verbuchen. Zwi⸗ ſchen den beiden letzten Meiſtern, VB und Kickers, wird ſich aller Vorausſicht nach die Sache entſcheiden, obwohl auch für ſie der Weg noch recht welt iſt. Der Gan Südweſt hat in dem diesjährigen überraſchenden Wiederaufſtieg der Offenbacher Kickers einen Geſprächsſtoff, der aber durch das Neuerſcheinen wie auch beſondere Auftreten des SV Wiesbaden überboten wird. Dieſe beiden Ver⸗ eine ſcheinen trotz der letzten Niederlagen das Zeug in ſich zu haben, den jahrelang abwechſelnd die Spitze umſchließen⸗ den eiſernen Ring: Worms— Pirmaſens— Eintracht, zu ſprengen, zum mindeſten aber in der Schlußentſcheidung ihr Wort mitzureden. Worms wird alles brauchen, den Titel zu halten Im Gau Baden hat ſich langſam— trotz der zahlenmäßig großen Spiel⸗ unterſchiede— ein Trio herausgearbeitet, das, normalen Beſtand der Mannſchaften vorausgeſetzt, die Meiſterſchaft ausfechten wird: Waldhof, Pforzheim und VfR: alſo dieſelben Vereine, die ſeither die Hauptrolle im Gau ſpielen. Die derzeitige Lage im Gau iſt bis auf das Herausſchälen der genannten drei Haupt⸗ anwärter auf den Titel noch recht undurchſichtig. Pforz⸗ heim hat, wie vergangenes Jahr, bei Zeiten die Spitze eingenommen und wird ſie wohl auch ſo lange halten, bis ſeine ſchwerſten Gegner die Klinge weiter mit ihm kreuzen. Ganz ſo klar wie im Vorfahr iſt ſeine Poſition diesmal nicht, da Vin ſeine vorgeſehene Mannſchaft noch nicht bei⸗ ſammen hat, Waldhof noch in der Spielzahl zurück iſt und beide Vereine trotz des reichlichen Pauſierens heute ſchon den Pforzheimern dicht auf den Ferſen ſitzen. Dabei kann man die Leiſtung der Goldſtädter nach wie vor nur anerken⸗ nen, da ſie bei ihrer exponierten Lage es jahrelang fertig brachten, bis zum Schluß die Entſcheidung hinaus⸗ zuziehen, um ſchließlich dem mehrfachen Einſatz Mannheims gegenüber erſt in letzter Stunde ehrey voll zu unterliegen. So ergibt ſich auf Grund der früheren Entwicklung die An⸗ ſchauung, daß auch dieſes Jahr Pforzheim lange mit im Vordertrefſen ſtehen, aber kaum die Spannkraft beſitzen dürfte. in der ſchließlichen Entſcheidung das mit ſeinen heute vier kampfſtarken Gauligavereinen beſonders ſchwer zu nehmende Mannheim hinter ſich zu bringen. Die Ausſichten der badiſchen Fußballzentren bleiben ſo⸗ mit genau ſo ausſichtsreich wie in den drei erſten Jahren des Umbruchs. Dabei iſt es vorerſt ganz gleichgültig zu wiſſen, welchem Verein in Mannheims Mauern die Mei⸗ ſterſchaft zufallen wird. Hauptſache bleibt, daß oͤie Ehre der Führung der Rhein⸗Neckargabel erhalten wird. Abſtiegsſorgen Was heute zwiſchen den drei Hauptträgern des badiſchen Fußballs und ihrem Gegenpol, den Tabellenletzten, liegt, iſt ſchwer zu definieren. Sowohl Neckarau als auch Brötzin⸗ gen, Freiburg, Sandhofen und Mühlburg, haben es kaum in ſich, ernſtlich in den Strudel der kommenden Kämpfe gegen den Abſtieg gezogen zu werden. Neckarau ſcheint ſogar in der Meiſterfrage mitzuentſcheiden. Die Abſtiegsgefahr, die, wie geſagt, ſich heuer beſonders früh einſtellt, ſchwebt, wenn nicht alle Zeichen trügen, über dem altverdienten Karlsruher Fußballverein, deſſen Gang durch die heutigen Gaurunden dem des nicht minder verdienten Fc Phönix verzweifelt ähnlich ſieht. Der zweite Verein, der gleichfalls, wenn auch weit nicht ſo überraſchend, das Abſtiegsgeſpenſt vor ſich ſieht, iſt Ra ⸗ ſtatt. Dieſe Mannſchaft ſcheint über das Stadium des Könnens in den Bezirksklaſſen⸗ und Aufſtiegsſpielen nicht hinauszukommen. Auguſt Müßle. Zwiſchen Glasgow und Berlin Vorbereitung zum Länderſpiel gegen Italien Die ſchwere Aufgabe, für den Fußball⸗Länderkampf Im Sturm bereitet vor allem o ie Beſetzung des Mittel⸗ gegen ben Weltmeiſter Italien am 15. November in Berlin ſtürmerpoſtens große Sorgen. Abfinden müſſen wir uns die wirklich ſtärkſte deutſche Mannſchaft zu finden, hat Dr. Otto Nerz veranlaßt, die in Frage kommenden National⸗ ſpieler zu einem ſechstägigen Vorbereitungslehrgang nach Berlin zu holen. An 13 unſerer beſten und erfahrenſten Spieler erging die Einladung, ſich im Reichsſportfeld ein⸗ zufinden: Elbern, Friedel, Gauchel, Gelleſch, Goldbrunner, Gramlich, Janes, Kitzinger, Kobierski, Lenz, Munkert, Münzenberg, Siffling, Szepan und Urban. Gramlich und Lenz ſind verletzt, Munkert iſt beruflich nicht abkömmlich ſie konnten alſo der Einladung keine Folge leiſten. Die übrigen 12 Spieler aber weilen ſeit Montag im Reichs⸗ ſportfeld, wo ſie ſich unter der Oberleitung von Dr. Nerz, dem Reichstrainer Joſef Herberger und die Fachamts⸗ ſportlehrer Knöpfle, Leinberger, Lehmann und Fab ra zur Seite ſtehen, in leichter Konditionsarbeit und vollkommener Ruhe auf den Italien⸗Kampf vorbereiten. Wer führt den Sturm? Die Auswahl der Spieler läßt einige Schlüſſe zu. Es ſoll in Berlin an der Linie ſeſtgehalten werden, die vor we⸗ nigen Tagen in Glasgow eingeſchlagen wurde. Jakob. der als Torwart allein in Frage kommt und nicht noch Berlin geholt wurde, Münzenberg, Munkert, Janes, Goldbrunner und Kitzinger bilden ſicherlich das Gerippe der deutſchen Maunſchaft. Sie haben ſich in Glasgow gegen Schottlands tüchtige Berufsſpieler keine Blöße gegeben und ſeloſt im letzten Drittel dieſes großen Kampfes eine derart eindrucks⸗ volle Leiſtung gezeigt, daß man Abwehr und Läuferreihe nicht auseinanderreißen wird. diesmal wieder damit, daß wir für den eben erſt aus dem Krankenhaus entlaſſenen Edmund Conen noch keinen voll⸗ wertigen Erſatz haben. Einen ihm einigermaßen verwand⸗ ten Spieler zu finden, ſoll mit ein Hauptzweck des Berliner Lehrgangs ſein. Gauchel, Siffling und der Nürnberger Frie⸗ del ſtehen vorerſt zur Wahl. Gauchel und Siffling kommen für die Aufgabe, vorgeſchobener Mittelſtürmer zu ſpielen. kaum in Frage. Sie ſind techniſch ſamoſe, wertvolle Auf⸗ bauſpieler, ihnen fehlt aber der letzte Drang zum Tor, die Wucht und Entſchloſſenheit, das blitzſchnelle Zufaſfen, wenn es nach Tor„riecht“. Ob man es verſucht, den Nürnberger Friedel zwiſchen Gelleſch und Szepan zu ſtellen? Friedel iſt der erſolgreichſte Torſchütze des„Clubs“ Auch er erreicht zwar den Conen der Weltmeiſterſchaftstage nicht, iſt aher ein überaus vielſeitiger Spieler mit großer Schußkraft. Daß Szepan und Elbern im deutſchen Angriff zu finden ſein werden, iſt ſo gut wie ſicher. Os Gelleſch, Gauchel den Siffling in der rechten Verbindung ſtehen und Urban nden Kobierski den linken Flügel deſetzen, iſt ſchwer zu ſagen Sie alle ſind gute Fußballſpieler und einander ſaſt gleich⸗ wertig. Die größere Erfahrung in internationglen Suie⸗ len ſpricht für Siffting und Kobierskk. Aber wie die deutſche Wannſchaft auch teten werde wir können ſicher ſein, daß ſie am 18. Newemder im Olms stadion gegen die„azzurrt“ mit letzter dinge end üg Einſatz zu Werke gehen wird. Gin es dec den meiſter eine Niederlage beizedringen! 1 7. Seite Nummer 511 4 RICHTER Bergsteigefähigkeit prüfen Sie ihn am Berg! Am Berg muß der Wagen zeigen, vas in ihm steckt, und deswegen ist dem OPEL&, jede, selbst die steilste Steigung willkom⸗ men, um seine Bergfreudigkeit au beweisen, GANG Y bROZ EMT Prüfen Sie die nüchternen Zahlen, die mehr bedeuten als jeder Nim- bus]! Denn diese Zahlen sind der höchste Ausdruck einer klaren, unbestechlichen Beweisführung für Uberlegenheit von Leistung und Preis. 6 OPEL iet mit dem geschmei- digen 6 Zyl. Motor von 21 Inhalt. 6 Spitzen geschwindigkeit nach der Stoppuhr 105 km/ Std. 6 OPEL Synchron- federung gleich ideal für gute wie für schlechte Straßen. 0 Exakt wirkende hydraulische Oldruckbremsen. Besonders großer Kotiertsum fũr rsichliches Gepsck. % Berinfsrderung durch uver- Essigs Merabrenpumpe aus hinten Begendem Rreitstofftank. Ake HANDELS- U WIRTSCHAFTS-ZETTUN NG Mittwoch, 4. November 1936 Der Wirischaffsei neuerer Nooseveli wiedergewählt Zum zweiten Male iſt einem Träger des volks⸗ tümlichen Namens Rovyſevelt gelungen, was in der Geſchichte der Vereinigten Staaten an ſich ſelten iſt: die Wiederwahl. Vier Jahre Amtsführung haben einem Präſidenten Gelegenheit gegeben, zu zeigen, was er vermag, neue Anhänger zu gewinnen, aus unbeſtimmt hoffenden oder einfach mit dem Vorgän⸗ ger unzufriedenen Wählern Ueberzeugte zu machen. Aber der gleiche Zeitablauf läßt unvermeidbar auch neue Unzufriedenheit ſich aufſammeln und die Ent⸗ täuſchungen wirkſam werden, denen auf einem ſo um⸗ faſſenden Verantwortlichkeitsgebiet ein Menſchen⸗ werk ſelten entgeht. Am wenigſten in wirtſchaft⸗ lichen Kriſenzeiten. Es kommt hinzu, daß die Machtbefugniſſe des Präſidenten der Vereinigten Staaten, iſt er einmal gewählt, außerordentlich be⸗ deutend ſind. Bei Unſtimmigkeiten mit den beiden parlamentariſchen Körperſchaften, Senat und Reprä⸗ ſentantenhaus, iſt die Adminiſtration, alſo der Prä⸗ ſident, für gewöhnlich der ſtürkere Teil. Die einzige gegebenenfalls überlegene, aber nur ſelten eingrei⸗ fende Macht iſt das Oberſte Bundesgericht, wofern es die Verfaſſungsgemäßheit präſidialer Anordnungen nachzuprüfen hat. Franklin Rooſevelt hat es erfah⸗ ren müſſen Dieſe relative Machtfülle des Präſtden⸗ ten legt gerade bei ſtarken Perſönlichkeiten im Wei⸗ ßen Hauſe den Verdacht des amerikaniſchen Durch⸗ ſchnittswählers nah, ſte könne ſich bei ausgedehnter Amtszeit zur Selbſtherrſchaft eines Mannes oder Syſtems verhärten. Solckem Mißtrauen wirkten allerdings in den letzten Jahrzehnten amerikaniſcher Geſchichte verän⸗ derte Verhältniſſe entgegen, die ſtatt der überliefer⸗ ten Abwechflung eine größere Stabilität als wünſchenswert erſcheinen ließen. Die ſachlichen Auf⸗ gaben, Fragen und Gegenſätze nahmen zu und wur⸗ den bedeutſamer. Bis zum Ende des 19. Jahrhun⸗ derts galten die ſtaatlichen und ſozialen Grundlagen als ziemlich unangefochten, ob nun die Republikaner regierten oder die Demokraten. Das änderte ſich in gewiſſem Grade ſchon mit Theodor Rooſevelt, dem Großoheim des jetzigen Präſidenten; die Wandlung der Dinge verſtärkte und verdeutlichte ſich in den Jahren des Weltkrieges, wurde unauffälliger im verwöhnenden Klima der Prosperität enthüllte ſich mit dem Beginn der Kriſe und erreichte ihren vorläufigen Höhepunkt in den jetzigen Auseinanderſetzungen zwiſchen Franklin Rooſevelt und ſeinen Gegnern. Seit dem erſten Rooſevelt begannen die amerikaniſchen Maſſen zu empfinden, daß es auf den Mann im Weißen Haus ankam, und daß an die Geſamtheit Aufgaben her⸗ antreten konnten, die in vier Jahren nicht zu löſen waren, noch weniger, nach Ablauf dieſer vier Jahre, eine Richtungsänderung vertrugen. Infolgedeſſen würden die Wiederwahlen häufiger. Coolidge, der als Vizepräſident dem vor Ablauf der Amtszeit verſtorbenen Harding ohne Wahl, wie die Verfaſſung vorſchreibt, folgte, wurde zu dem ge⸗ gebenen Zeitpunkt gewählt; ſeine Beſtätigung im Amt war der Ausdruck des Wunſches, die Gleich⸗ mäßigkeit der Proſperität nicht zu ſtören. Die Wirtſchaft wünſchte Ruhe. Proſperitätspräſtdent Bürge einer geſteigerten und, wie viele hofften, ſp⸗ gar verewigten Proſperität, ſollte dann Hoover werden. Aber als Hoover ſich zur Wiederwahl ſtellte, lag über dem Land mit voller Schwere die Kriſe. Franklin Rooſevelt kam und ſiegte. Zum erſten Male ſeit vielen Jahrzehnten vertraute Amerika einem Mann, der grundſätzlich Neues zu be⸗ ginnen, neue Wege in einem neuen Zeitalter zu gehen verhieß. Es vertraut ihm, an einem Abſchnitt die⸗ ſes Weges, in ſeiner Mehrheit auch heute. Was erklärt den Sieg eines Mannes, dem die Durchführung ſeiner wirtſchaftlichen Vor⸗ haben n erheblichen Teil durch den Spruch der Verſaſſungsrichter verwehrt wurde, deſſen Werk not⸗ wendigerweiſe noch unvollendet blieb, deſſen eigen⸗ willige Leiſtungen, ihrer Natur nach, auf eine ent⸗ ſprechend zahlreiche Gegnerſchaft ſtoßen mußten? Das Entſcheidende bei Rooſevelts erſtem Sieg war wohl zunächſt eine Verneinung. Gewählt wurde der neue Präſident als Gegner Hoovers. Gewählt wurde er als der Widerſacher einer Regierungsweiſe, von der die Maſſen zumindeſt annahmen, ſie vertraue auf den„Automatismus“ der Wirtſchaft, das heißt: ſie wolle abwarten, ob nicht die Kriſe„von ſelbſt“ ſich totlauſe. Das war vor vier Jahren. Es zeugt 1 für die Kraft der Gedanken und der Perſönlichkeit Franklin Rooſevelts, daß ihm Vertrauen aufs Neue Wirtſchaften entgegengebracht wurde, galt, nicht mehr Hoffnungen vorwegzuneh⸗ andern Ergebniſſe zu beurteilen. Vergeblich i kampf alles angeführt, was den Geg⸗ alts verhältnismäßig bequem zur Hand lag: daß dieſer Präſident ein Autokrat ſei, daß er die Verfaſſung nicht achte, daß er ſein„Neues Spiel“ noch nicht einmal habe weiterſpielen können, da das Bundesgericht ihm die Karten aus der Hand nahm. Daß er ein Umſtürzler ſei, gar der„Kerenſki der iſchen Revolution. Daß er Währung und haushalt in Unordnung gebracht, an die zwan⸗ gig Milliarden Dollar für zweifelhafte Verſuche„ver⸗ geudet“ und damit nicht einmal eine weſentliche Sen⸗ kung der Arbeitsloſigkeit erreicht habe. Daß die an ſich unleugbare wirtſchaftliche Erholung ein natür⸗ licher Vorgang, nicht durch, ſondern trotz Rooſevelt ſei.— Alles das hat die Mehrheit der amerikaniſchen Wähler nicht daran irre machen können, daß hier, nach langer Erſtarrung, Großes gewollt, Neues geplant, Beträchtliches ſchon vollbracht worden ſei. Die Hem⸗ mung bei der Durchführung ſeiner Wirtſchaftspläne, die dem Präſidenten durch den Spruch des Verfaſ⸗ ſungsgerichts widerfuhr, hat ihm bei den Wählern vielleicht mehr genützt als geſchadet; denn ohne dieſe Widerſtände, ſagten ſich viele, wäre man möglicher⸗ weiſe ſchon weiter. Der jetzt 53jährige Juriſt, Diplo⸗ mat, Staatsgouverneur und Präſident Franklin Rooſevelt iſt ein Mann des Maſſenvertrauens ge⸗ worden. Den Arbeitern gilt er als der ſoziale Prä⸗ ſident, die Farmer ſind ihm dankbar für freigebige Das„Neue Spiel“ wird ſortgeſetzt. je wirtſchaftlichen Parolen Rvoſevelts haben geſiegt, ſie ſtanden im Vordergrund. Die ſoziale Frage wird weiter eifrig behandelt werden, nach⸗ dem der neue Präſident bisher ſchon Farmer und der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 511 Waren und Märkfe Berliner amiliche Nofſlerungen Weiren märk. Berlin 78/7 206 Futierwz. Bl 80 f Hafer märk. Berl. 48/9 Erzeugpr.§ 4 Roggen märk. 169 Weizenmehl 81 27.70 Braugerste Erzeugerpr. 9 27.70 neu frei Berl. 10 8, 10 märk. Stat.. lnd'gerst fr Bl. Roggenmehl 22,25 gute frei Berl märk. Stat.. märk. Stat. Futterg. 59/60 163 Viktoria⸗Erbſen. 36,50/.50 J Seradellaa Kleine Erbſen 34 5 50 L Jutter⸗Erbſen eluſchfʒen. 2 Ackerbohnen Wicken deutſch Futtern Lupinen blau. Rei Erzeugerpr. 12 22.35 1 13 22.5 Rotterdamer Getreidekurſe vom 3. Nov.(Eig. Dr. Weizen(in Hfl. per 100 Kile) per Nov. 7,12½; Jan. 7,12 März 7,5; Mai 6,992; Mais(in Hfl. per Laſt 2000 5 Nov. 85,75 verk.; Jan. 87,75; März 90; Mai 90,50. Hamburger ucher-Terminbörse Amtliche Notierung iu i 8 Stand. 25, frei e 1 geſackt. trocken, nicht unter hol irg, für 50 jeg einſchl Sack. 3 11.— 10 uhr 30.11.— 12 Uhr 15 Brief Geld bez.[Brief] Geld 345 .10 Termine bez. Hamburger Kaflee- Termin Noflerungen Amtliche Notierung für Kg. netto en Reichs pfennig, unverzollt Daſts Prime Santos(Kontrakt 1) 28. Oktober 10 Uhr 28. Oktober 12.30 Uhr Brief Gel ezahl rief el t Dezember„41 30 5 0 73 85 9 N Mäzgz. 4 389—— 41 89 2 Mal. 1 39 40 30 55 . 4¹ 39— 41 80 September 41 39— 41 30— Liverpooler Baumwollkurſe vom 3. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol. Stand Midol.(Schluß) per Nov.(36) 660, Dez. 662; Jan. 7) 664, Febr. 17 März 661; April 8, Mai 656; Juni(53, Juli 6517 2 st 63 Okt. 620; Nov. 615; Fan.(388) 615 Juli 611: Okt. 599; Tendenz gut beha * Badiſche Schweinemärkte. Me ck esheim: Zufuhr 23 Läufer, 8 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 40—55, Milch⸗ ſchweine 20—25 ,. Bruchſal: Zufuhr 94 Milchſchweine, 99 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 28—92, Läufer 3692 272 Adelsheim: Zufuhr 215 Milchſchweine, 19 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 35—45, Läufer 5070% das Paar. Obſtgroßmarkt Handſchuhsheim. Birnen 11—16 und 7 bis 10; Kreſſe 25—27; Tomaten—15; Gelberüben 1,57 Wirſing 3; Rotkraut 3,2; Lauch 2; Feldſalat 65—72; Ro⸗ ſenkohl 15—18; Endivienſalat—7 Pfg. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte. Maxdorf: Kopfſalat 8 bis 4, Endivienſalat—5, Weißkraut 1,1, Rotkraut 3,25, Wirſing 27-3, Blumenkohl 1. S. 14—16, 2. S. 10 35 3. S.—8, Sellerie—9, Roterüben 2,5, Karotten 2, runde Möhren 1,5, ſpitze 1,2—1,3, Lauch 3 Pfg.— Ludwigs⸗ hafen: Wirſing 1,6—2, Weißkraut 1,1 1,25, Rotkraut 2,5—3,25, Roterüben—.5, Karotten 1,12, Goldparmä⸗ nen 1820, gewöhnliche Aepfel 10—18 Pig.— Freins⸗ heim Tomaten 1. 8. 18. 21, 2—14, unſortierte Tomaten 11315, Paſtorenbirnen 1. S. 1014, 2. S.-9, Butterbirnen—11, Graubirnen 710, Moſtbirnen 85 Hartterbohl 1013, Giffardbirnen 1416, Kaifer⸗Reinetten 15—18, Rheiniſcher B f 8 0 apfel 16— 20, Schifſerſtadt: .25, Karotten.8, „Blumenkohl 1. S. Weißkraut Möhren 1 1825, 2. S Die deuische Oelfruchfernſe 1936 Erhöhfe FExfräge Nach den Schätzungen der amtlichen Berichterſtatter wurde, wie das Statiſtiſche Reichsamt mitteilt, eine Raps⸗ und Rübſenernte von rund 100 000 To. eingebracht; das ſind rund 20 000 To. mehr als im Vorjahr, und zwar in⸗ folge eines ſehr günſtigen Hektarertrages und einer um 16,0 v. H. größeren Anbaufläche. Im Neichsdurchſchnitt iſt beim Raps, der wichtigſten Oelfrucht, mit 19,5 Dz. je Hektar ein erheblich über dem Mittel liegender Hektarertrag erzielt worden. Innerhalb der einzelnen Provinzen und Länder ergeben ſich recht beträchtliche Ertragsunterſchiede je Flächen⸗ einheit. Die Abweichungen vom Reichsdurchſchnitt betragen bis etwa 25 v. H. nach unten und faſt 30 v. H. nach oben. Abgeſehen von kleineren Gebieten und von dem Lande Sachſen iſt der höchſte Hektarertrag wie im Vorfahr in Schleswig⸗Holſtein mit 22,7 Dz.(1935 21, Dz.) erzielt worden. Dieſer Ertrag muß als außerordentlich gut be⸗ zeichnet werden. An zweiter Stelle ſteht Hannover mit . vd ⁊ ⁊ ã p. vyyyydyy y yebß0b0bbbbPbébPbPbPPTPTPb—'b Arbeiter in ihren Organiſations⸗ und Preisforde⸗ rungen unterſtützt hat; es ſei hier nur z. B. an die Farmerhilfe(AAA) erinnert. Gewiß iſt Rooſevelts neuer Wirtſchaftsplan nicht überall erfolgreich ge⸗ weſen, da und dort mußte er geändert oder zurück⸗ geſtellt werden, teilweiſe auch infolge der ſich ſelbſt einſtellenden Wirtſchaftsbeſſerung. Vor allem dürf⸗ ten gewiſſe Abſchlußbeſtrebungen aufgegeben und die Wirtſchaft Amerikas wieder mehr mit der Welt⸗ wirtſchaft verflochten werden. Das amerikaniſch⸗eng⸗ liſch⸗franzöſiſche Währungsabkommen ſollte hier nur ein erſter Schritt ſein, auf dem Weg zum Wieder⸗ aufbau eines geſünderen Welthandels, der für alle Staaten notwendig iſt. Die Schweiz im amerikanisch englisch- französischen Währungsabkommen Das Eidgenöſſiſche Finanzdepartement und die Schwei⸗ zeriſche Nationalbank wurden vom Bundesrat in Bern er⸗ mächtigt, eine Erklärung zu unterzeichnen, wonach die Schweiz ſich praktiſch dem amerikaniſch⸗engliſch⸗franzöſiſchen Währungsablommen anſchließt. Die Erklärung enthält u. a. die folgende Verpflichtung der Nationalbank: Die Bank verpflichtet ſich, im Verkehr mit den Vereinigten Staaten von Amerika bis auf weiteres Gold abzugeben als Verkäufer zu 4973,92 ffr. für ein Kilo⸗ gramm Feingold franko Bern und als Käufer Gold auf⸗ zunehmen zu 4869,80 ffr. ebenfalls franko Bern je ein Kilo⸗ gramm Feingold. Das Abkommen kann mit 24ſtündiger Kündigungszeit aufgehoben werden. Als Gegenwert für den Beitritt zu dem Abkommen wird der Schweizer Natio⸗ nalbank die Möglichkeit gegeben, mit den Deviſenausgleichs⸗ ſonds der Vereinigten Staaten, Englands und Frankreichs, die zuſammen drei Viertel des Währungsgoldes der Welt verwalten, Goldtransaktionen nach beſtimmken Geſichts⸗ punkten vorzunehmen und dabei eine leichtere Anpaſſung an die täglichen Erforderniſſe des Deviſenhandels zu er⸗ zielen. * Schubert& Salzer, Maſchinenfabrik A, Chem⸗ nitz. Auftragsbeſtand bis zum Frühjahr. In einer Aufſichtsratsſitzung berichtete der Vorſtand über den bisherigen Verlauf des Geſchäftsjahres 1936. Danach weiſen die Ablieferungszahlen gegenüber dem Vor⸗ fahre eine anſehnliche Steigerung auf. Der Durch⸗ ſchnitt der bisher geleiſteten Arbeitsſtunden beträgt 21,4 Dz. je Hektar, dann folgen Brandenburg mit 20,7 Dz. und Oberſchleſten mit 20,4 Dz. je Hektar. Die geringſten Hektarerträge ſind, wenn man von unbedeutenden Gebieten abſieht, in Oſtpreußen mit 15,2 Dz. und in der Rheinprovinz mit 14,6 Dz., in Württemberg mit 16,4 Dz. und in Bayern mit 17,2 Dz. feſtgeſtellt worden. In den übrigen Gebieten ſind mittlere Hektarerträge zu verzeichnen. Beim Flachs ergibtb ſich 1936 ein Durchſchnittsertrag von 93,8 Doppelzentner je Hektar Rohſtengelflachs(Stesseſachs) und 7,4 Doppelzentner je Hektar Leinſamen. Gegen die Vorſchätzung 1936 bedeutet das eine Minderung von etwa 2 Doppelzentner je Hektar beim Strohklachs und 0,3 Dop⸗ pelzentner je Hektar beim Leinſamen. Mit einer Minde⸗ rung mußte gerechnet werden, da die Bergung der Flachs⸗ ernte vielfach unter recht ſchwierigen Verhältniſſen vor ſich ging. Immerhin liegt der Hektarertrog beim Strohflachs noch um etwa 3 Dz über dem Ertrag je Flächeneinheit im Vorjahr und um 2,4 Dz über dem Durchſchnitt 1933/35. Innerhalb der einzelnen preußiſchen Provinzen und Län⸗ der ergeben ſich ganz beträchtliche Unterſchiede. Die Ab⸗ weichungen vom Reichsdurchſchnitt betragen bis etwa 40 v. H. nach oben und unten. Unter Zugrundelegung der im Mai feſtgeſtellten Anbauflächen errechnet ſich eine Ernte an Strohflachs von 149 000 To. und an Leinſomen von 92 400 To. Infolge des erwähnten kleineren Hektarertrages bleibt die Ernte an Strohflachs hinter dem Ergebnis der Vor⸗ ſchätzung zurück. Nach den Schzoungen der Bexichterſtatter beträgt der Hektarertrag an Rohſtengel beim Hanf 40 Dz, der Samenertrag 6,4 Dz. Unber Zugrundelegung der im Mai feſtgeſtellten Anbauflächen ergibt ſich eine Ernte von 22 500 To Rohſtengel und 3450 To Samen Das iſt infolge einer erheblich größeren Anbaufläc etwo 4000 To= 20 v. H. und 1500 To= 76 v. H. mehr als im Vorjahr. a0 Leinöl⸗Notierungen vom 3. Nov.(Eig. Dr.) Luon⸗ don: Leinſgat Pl. per Okt. 11(11/7 dto. lk. per Okt.⸗ Nov. 137; Leinſzatöl loko 25,3; dito. per Nov. 24,3; dio. per Jan.⸗April 24,3; Baumwoll⸗Oel ägypt. 25,6; Baum⸗ woll⸗Oel⸗St. ägypt. 7½0(); Amſter dam: Leinöl, lolo—; öto. per Nov. 16,75. Geld- und Devisenmarki Paris, J. render(chins misch). Lendon 105,14 f cpanlen, f Kependagen 470.— J wien 5 der- 21.0, fialien 113.20 floſtan 11.62— Lerlin 864.— gegen 383.12 l cchwei: 494,12 Stockholm 543.25 l Warschau 22 London. J. ember ching amiſſth veuyor: 489.06 J Lopenhzgen 22.40 Moskau s: vonlrez 488.02 Ftocchbom 1880 umznis“ 663, msſerdam 9 Isle Ronstzn'in 611,— ö Ter ö Iss abn Alben 549. 5 18. Sites feſsinglor 2 Mien 2 ontente, 28,75 allen 92. prag 23 5 18 Vapor. 15.50 Berli 12.45 ½% Fudspes 25, Bnenos Ares] 15, guenoz Arne 21.2% beige 24.50 flo ee len. 442, u len 10 85 ponſen 54.00— Foſſ⸗ 400,— J fongtaneg 1 1/290 Sddsfrike 100,12 Melalle Hamburger Mefallnoſierungen vom 3 b Hupfer f banes- u. Straits-Ainn Brief 3 bald bezahl Brief f Cald bezahlt lanun 53.50 53.50 27/5277. 5 enrohzinz a 20.25 februs 54.7554.- 277.5277. lber(R. p. Kg) 10 Her: 5,5054,. 2/7. 577 fl. feingold(. p. gr. 79 Ati 56.— 55,25 5/75 e T-Platin(Abfälle) Kai 128. ircapr.(Fil. p. gr 70 Jun! es Pfofin Juli r.(Rl.. g. Augus deplemd bott Ale Uxtobe.. an legulus umnes.(L.47. 4/, fotemb 53.50 53.50 75 be(& per flasche) 15.124,12 eiem 83.50[53.50 et; chines(in h. 29.— * Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung KP 223 wurden vom 4. November an die Kurspreiſe für Kup⸗ fer, Rotguß und Bronze um 75 Pig. die für Meſſing und Neuſilber um 50 Pig. und die für Zink um 25 Pg. je 100 Ig. erhöht veröffentiicht am Ueröſſfentlicht am RM 29.10 3 1¹ RM 29.10 9 je 100 Kg 57 7 3 11 je 100 Kg 30. 10. 45 11 Alum. n. leg. do. Legter 0 Blei nicht leg. 23245 do 5 18519. 20% 428 Zinn n. leg. 240 250.245.265,8 57—89½/588¼ 60% Banka ⸗Zinn 262.5272. 28752/75 * Weitere Zinkblechpreiserhöhungen. Der Zinkwalzwerk⸗ verband ſetzte vom 4. November an ſeine Grundpreise er⸗ neut um 25 Pfg. herauf, nachdem bereits am 2. November eine Erhöhung von 50 Pig, ſtattgefunden hatte. Wotguß leg. Der Londoner Goldpreis betrug am 3. November für eine Unze Feingold 142 ſh. 2 d. 86,6151 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,8492 Pence= 2,78474. Frachfenmarki Duisburg- Ruhrort! Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen 1116184 Stunden je Woche gegen 91777 Stunden im geſtern keine weſentliche Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne notierten mit dem geſtrigen Satz. Vorjahr. Die Gefolgſchaft hat die Zahl von 3000 überſchritten. Auch den erhöhten Umlaufhedarf an Löhnen und Maſchinenzugang mußte die Geſellſchaft mit eigenen Mitteln durchführen. Die vorliegende Beſchäftigung reicht bis ins Frühjahr hinein, zum Teil noch auf längere Zeit. * Neue Treibſtoffhandelsgeſellſchaft des Haniel⸗Kon⸗ zerns. Unter der Firma Rheinpreußen Gmbh, 5000 (Niederrhein) iſt mit einem Stammkapital von 500 000 eine Geſellſchaft gegründet worden, deren Gegenſtand der Handel mit Treibſtoffen, Oelen, Schmiermikteln, Teer⸗ produkten und anderen Erzeugniſſen, die bei der Kohle⸗ verarbeitung anfallen, ferner die Herſtellung und der Be⸗ trieb von Anlagen, die der Erzeugung, dem Vertrieb und der Lagerung dieſer Waren dienen, iſt. Geſchäftsführer ind die Generaldirektoren Dr. Johann Wilhelm Welter⸗ Duisburg und Bergaſſeſſor Heinrich Koſt⸗ Homberg. Von den Geſellſchaftern bringt die Firma Franz Haniel u. Cie Gmb, Duisburg⸗Ruhrort, die ſämtlichen ihr gehörenden Geſchäftsanteile der Benzolvertrieb Weyer u. Co. Gmb, Mörs, ein, die mit 250 000/ bewertet werden. * GVV Warſteiner und Herzoglich⸗Schleswig⸗Hol⸗ ſteiniſche Eiſenwerke Ach, Warſtein. Die GV geneh⸗ migte den Abſchluß für das am 31. März 1936 beendete Geſchäftsjahr und beſchloß die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 3 v. H. Zur Geſchäftslage wurde mitgeteilt, daß in den verfloſſenen Monaten des neuen Jahres gegenüber der gleichen Vorjahres⸗ zeit ein weiteres Anſteigen der Beſchäftigung zu ver⸗ zeichnen ſei, ſo daß wieder mit einem befriedigenden Ergebnis gerechnet werden könne. * Winterſchluß⸗Verkauf 1937. In den Winterſchluß⸗Ver⸗ käufen des Jahres 1937 dürfen nach der von uns bereits veröffentlichten Verordnung des Reichs wirtſchaftsminiſters die nachſtehend aufgeführten Waren des Textilfachgebietes nicht zum Verkauf geſtellt werden: Glatte(ungemuſterte) weiße Wäſcheſtoſfe jeder Art einſchl. Rohneſſel, Handtücher einſchl. Küchenhandtücher, Küchengeſchirrtücher, Inletts jeder Art, glotte(ungemuſterte! ungarnierte Bettwäſche, auch wenn ſie mit garnierter Bettwäſche zu einer Garnitur zuſammengeſtellt wird, Erſtlingswäſche, Bettfedern, Kapok und ſonſtiges Bettfüllmaterial, Matratzen, Matratzenſchoner, Reformbetten, Bettſtellen, blaue Mützen aller Art, ſchwarze ſteiſe Herrenhüte, ſchwarze eiche Herrenhüte, Herren⸗ ſchirme und ⸗ſtöcke, glatte ſchwarze Dämenſchirme, Kinder⸗ ſchirme, Gartenſchirme, Teppiche, Fahnen und Fahnenſtoffe jeder Art, Pelze, pelzgefütterte Mäntel. Stahlwerk Oeking Ach, Düſſeldorf. Die v. GV ge⸗ nehmigte den Abſchluß für 1935⸗36 und beſchloß, den Ver⸗ luſt von 66 187„ uts dem geſetzlichen Reſervefonds zu decken. Der in ſeiwer Geſamtheit ausſcheidende Auſſichts⸗ Nhein-Mainische Abendbörse Behaupfei Frankfurt, 3. November, Auch die Abendbörſe hatte nur ſehr kleines Geſchäft oͤa Aufträge weiterhin ausblieben, während der berufs⸗ mäßige Börſenhandel in ſeiner Zurückhaltung verblieb Die Stimmung war freundlich und die Kurſe konnten ſich gegen den Berliner Schluß behaupten. Vorerſt notierten: Reichsbank 193,5(193.25), Mannesmann 120(12076), Ver. Stahl 125,25(12656), Aku 87(87), Ic Farben 178,75(178 750 und Feinmechanik Jetter 100(100). Renten lagen ruhig Kommunal⸗Umſchuldung nannte man mit 90.20— 90.25, Bis zum Schluß der Abendbörſe blieb die Umſatztätig⸗ keit ſehr klein, ſoweit Abſchlüſſe zuſtande kamen, betrafen Die Kurſe wieſen gegen den Berliner ſie Mindeſtbeträge. Schluß nur unbedeutende Abweichungen auf, die Haltung war ziemlich gut behauptet. Schwächer lagen Südd. Zucker mit 205,5(207) und Mansfelder Bergbau mit 160,5(161,5). Am Einheitsmarkt notierten Ffm. Hyp. Bank 1 v. H. höher mit 101. Die Renteumärkte lagen bis. zum Schluß geſchäftslos. Die Nachbörſe: Aku 86,5—87, Ver. Stahl 126—126,25 Mannesmann 120. EC cee einſtimmig Annahme. herige Vorſtond, D mann, Düſſeldorf, beſtellt. * N. V. Philips Gloielampenfabrieken.— Gute Beſchäftigung. In der o. GV. der N. V. Philips Gloielampenfabrieken in Amſterdam wurde der Ab⸗ ſchluß mit 6 v. H. Dividende genehmigt. Mit großer Stimmenmehrheit wurde Ingenieur Otten zum Gene⸗ raldirektor beſtellt Der bisherige einzige Direktor des Unternehmens, D. A F. Philips, wurde nach vorheriger Statutenänderung mit gleicher Stimmenmehrheit zum Präſidenten der Geſellſchaft gewählt Abſchlie⸗ ßend gab Dr. A. F. Philips der GV eine Erklärung ab, in der er die Entwicklung des Unternehmens in den letzten Monaten überaus günſtig beurteilt. Alle Philips⸗Werke arbeiteten mit voller Leiſtungsfähig⸗ keit. Die Nachfrage ſei ſehr lebhaft. Die Gulden⸗ abwertung ſei dem holländiſchen Geſchäft ſehr zugute gekommen und habe die Wettbewerbsmöglichkeiten auf den ausländiſchen Märkten ſtark erhöht. * Niederländiſche Bank.— Weiter unveränderter Gold⸗ beſtand. Der letzte Ausweis zeigt einen unveränderten Goldbeſtand von 569,9 Mill. hfl. Die Inlandswechſel zei⸗ gen mit 22,7 Mill. hfl. keine Veränderung, während die übrigen Ausleihungen der Bank mit 288,1(249,7) Mill. Hel. ſich um 38,4 Mill. hfl. erhöht haben. Demgegenüber iſt eine bemerkenswerte Erhöhung des Notenumlaufs um 44,4 Mill. fl. auf 805,7(761,3) Mill. hfl. feſtzuſtellen. Dieſe Erhöhung übertrifft ihrem Umfange na die gewöhnliche Ultimo⸗ im Teil auf Auswirkungen Zu Liquidatoren wurde der bis⸗ rektor Oeking und Rechtsanwalt Buſch⸗ beanſpruchung und wird wohl zu der Abwertung zurückzuführen ſein. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 4. November. Noch immer liegt Deutſchland im Bereich ſehr feuchter Luft, die oͤurch Vermiſchung einer milden Weſtſtrömung mit den über dem Feſtland abgekühlten Luftmaſſen ent⸗ ſteht. Hierbei bleibt der Witterungscharakter vor⸗ wiegend trübe und zu Niederſchlägen geneigt. Eine weſentliche Aenderung der beſtehenden Witte⸗ rung iſt vorerſt noch nicht 3 u erwarten. Voraussage für Donnerstag, 3. November Meiſt dunſtig und bewölkt, zeitweiſe mit Nieder⸗ ſchlägen, bei weſtlichen Winden Temperaturen wenig geändert. Höchſttemperatur in Mannheim am 3. November: 18,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 4. November: 4,8 Grad; heute früh 8 Uhr: + 4,9 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 8 Uhr: 1,5 Millimeter 1,5 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Ruein⸗ Pegel 811. 8. J K. ſſuegar- Pegel I Z A Rheinfelden 2,55 2,52 2. Breisach 5 1,55 10 25 951 Mannheim 3,79,.65.90 3,70 Kehl.749 02.74ʃ.88“ Jagſtſeld VV'!nßn Maxan..58.54 88 4,30][ Heilbronn—- Mannheim 500 5% 71 379 blochinge!——— Zaub.87.98 e———— 55 Köln.88.80 88 208 —— 5 riftleiter und verantwortlich für Politit: Dr. Albis Winbauer tellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung Carl Onno Elſenbart⸗Handelsteil Dr. Friz Bode Lokaler Teilt Dr. Hammes Sport: Willy Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt. Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und. Mittellungen Jakob Faude, ſämtlich annheim. Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode K Co. Mannheim K J, 6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sent 2 DA. N. 1850 N Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 20 927 Abendauflage der Ausgade A u. Ausgabe 8. 20288 rat wurde wiedergewählt. Die Auflöſung der Geſellſchaft and die vorgelegte Liquidationseröffnungsbilanz fanden Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Nückporte 0 1 1 1 Jahn vorb Ober alte, aus Richte zur D und lung über worb gusl. gung rung nehn erw ſten⸗ gen gen ohne 0 hat. vor ſten Zah Der gen im 2 5 2 Wer Jah: zum ven Grof ſtätte ſend ernſt größ Mu 0 22— Mittwoch, 4. November 1936 Aus Baden Wieder ein großer Deviſenprozeß Vor der Pforzheimer Großen Strafkammer * Pforzheim, 3. November. Am Dienstag begaun vor der Pforzheimer Großen Strafkammer der dritte große Deviſen⸗ prozeß. Zur Verhandlung ſind neun Zeugen und ein Sachverſtändiger geladen. Unter Anklage ſtehen: 1. der verheiratete, 44 Jahre alte, bisher zweimal wegen Deviſenvergehens porbeſtrafte Johann Eugen Blink aus Birkenfeld, Oberamt Neuenbürg, 2. der verheiratete, 41 Jahre alte, bisher unbeſtrafte Artur Hermann Brill aus Herrſtein, wohnhaft in Idar, 3. der verheiratete Richard Julius Brill, zur Zeit in London, der zur Hauptverhandlung nicht erſchienen iſt. Die Beſchuldigung gegen die Angeklagten zu 1 und 2 geht dahin, daß dieſe über ausländiſche Zah⸗ lungsmittel, die anders als nach 8 3 der Verordnung über die Deviſenbewirtſchaftung vom 23. 5. 1932 er⸗ worben worden waren, und über Forderungen in gusländiſcher Währung vorſätzlich ohne Genehmi⸗ gung verfügten, daß ſie ferner als Inländer inländiſche Zahlungsmittel an Ausländer oder zugunſten von Ausläudern an Inländer im Inland vorſätzlich ohne Genehmigung ausgehändigt, poxſätzlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben tat⸗ ſächlicher Art gemacht, um für ſich eine Genehmigung zu erſchleichen, die nach der Verordnung und dem Geſetz über die Deviſenbeſtimmungen erforderlich war, als natürliche Perſonen, die im Inland ihren Wohnſitz hatten, Forderungen in ausländiſcher Wäh⸗ rung, die in anderer Weiſe als durch ſchriftliche Ge⸗ nehmigung einer Stelle für Deviſenbewirtſchaftung erworben worden ſind, vorſätzlich nicht jeweils ſpäte⸗ ſtens drei Tage nach dem Erwerb oder dem ſonſti⸗ gen Eintritt der Verpflichtung der örtlich zuſtämdi⸗ gen Reichsbankanſtalt angeboten haben. Artur Brill wird vorgeworfen, daß ohne Genehmigung, vorſätzlich Zahlungsmittel in einer Poſtſendung in das Ausland verſaudt hakt. Eugen Blink wird beſchuldigt, daß er allein voxfätzlich einen Inländer dazu gereizt hat, zugun⸗ ſten eines Ausländers einem Inländer inländiſche Zahlungsmittel ohne Genehmigung auszuhändigen. Der dritte Angeklagte befindet ſich in London. Ge⸗ gen ihn iſt eine Nachtragsanklage erhoben, über die im Verlauf der Verhandlung Klärung zu ſchaffen iſt. * Freiburg i. Br., 2. Nov. Am Sonntagabend wurde zwiſchen Kirchzarten und Himmelreich ein Mann aus Buchenbach, der auf der Fahrbahn lief und ſein Fahrrad neben ſich herſchob, von einem Perſonenauto überfahren. Der Mann erlitt einen doppelten Schädelbruch, der den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Die Schuloͤfrage iſt noch nicht geklärt. er allein N deut N Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe N ummer 511 2 e 9. Seite N Das erſte Sachverſtändigen-Gutachten im Wetlerer-Prozeß Heidelberger Buchprüfer berichtet über Wetterers Tätigkeit, ſeine Einnahmen und ſeine Vermögensentwicklung Heidelberg, 3. November. Der 14. Verhandlungstag im Wetterer⸗Prozeß brachte das erſte Sachverſtändigengutachten. Buch⸗ prüfer Spin ner⸗ Heidelberg berichtete über die Tätigkeit Wetterers und ſeine Vermögens⸗ entwicklung. Das Strahlen⸗Inſtitut ſo führte Gut⸗ achter Spinner aus, wurde ſchon in Mannheim von Wetterer ins Leben gerufen. Im Juli 1932 gründete er in Neckargemünd das Radium⸗ Heim, das mit—7 Perſonen belegt werden konnte. Für Unterkunft und Verpflegung hatten die Patien⸗ ten.50 bis.50 Mark zu zahlen; zu dieſem Tages⸗ ſatz kam dann noch für ärztliche Obhut täglich der Betrag von 5 Mark in Anrechnung, gleichviel ob Wetterer anweſend oder verreiſt war, wie dies ſo oft vorkam. Die kaufmänniſchen Aufzeichnungen beſtehen erſt ſeit Eröffnung der Neckargemünder Praxis. Der Selbſtkoſtenpreis für das Radium, das Wetterer teilweiſe zu eigen gehörte, teilweiſe von ihm geliehen wurde, betrug einſchließlich Verſicherung, Verzinſung des Eigenkapitals, Steuer und unter Berückſichti⸗ gung der Zeit der Nichtbenutzung rund 60—70 Pfg. für die 100⸗Milligramm⸗Stunde. In den Spezialrechnungen verlangte Wetterer in der Regel.50 Mk. für die 100 Milligramm⸗ Stunde. In einzelnen Fällen ging der Angeklagte jedoch weit darüber hinaus, in einem Falle berech⸗ nete er 6 Mk. Beſonders aber in ſolchen Fällen, in denen Wetterer Pauſchalbeträge für die Radium⸗ behandlung erhielt, ſind Radium⸗Leihgebühren feſtzuſtellen, welche weit über den normalen Satz hinausgehen. Bei der Nachprüfung der Außenverſicherung ſtellte ſich heraus, daß Wetterer in vielen Fällen den Pa⸗ tienten mehr Radium anrechnete, als er verſicherte. Es erſcheint ſelbſtverſtändlich, daß Wetterer die weg⸗ gegebenen Radiummengen in vollem Umſang ver⸗ ſichert hat, um nicht Gefahr zu laufen, bei einer Unterverſicherung einen großen Verluſt zu erleiden, dies um ſo mehr, als die Außenverſicherung zu La⸗ ſten der Patienten ging. Es wurden auf Grund der Beſtrahlungszettel für zahlreiche Stichtage Zuſam⸗ menſtellungen gefertigt, aus denen im Vergleich zu der Radiummenge, die Wetterer zur Verfügung ſtand, hervorgeht, daß die Differenz bis zu 60 v. H. betrug. Werbetätigkeit für die von Wetterer betrie⸗ bene Krebsbekämpfung in Dauer⸗Fern⸗ beſtrahlung Steuerkalender im November rr Schwetzingen, 4. November. Die Stadtkaſſe Schwetzingen gibt be⸗ kannt, daß in dieſem Monat folgende Steuern fällig ſind: am 5. November Gemeinde⸗ Kreis⸗ und Gebäudeſonderſteuer für Oktober 1936; Schul⸗ geld der Hebel⸗Schule für Oktober 1936; Schulgeld der Bezirksgewerbeſchule und Handelsſchule, 2. Ter⸗ tial 19365 Bürgerſteuer; Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen im Oktober einbehaltenen Beträge. Am 10. Novem⸗ ber: Bürgerſteuer 1936, letzte Rate laut Bürger⸗ ſteuerbeſcheid. Am 15. November: Gemeindebierſteuer und Verwaltungsgebhühren für Oktober 1936. Am 20. November: Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den John⸗ und Gehaltszahlun⸗ gen in der Zeit vom 1. bis 15. November einbehal⸗ tenen Beträge, ſoweit die abzuliefernde Summe den 555 Vorbiloͤlicher Siedlungsbau im Im Geiſte des Nationalſozialismus Sk. Ludwigshafen. 4. November. Die Wohnungsbeſchaffung für minderbemittelte Werktätige im Landbezirk Ludwigshafen iſt ſchon ſeit Jahren als eine wichtige Aufgabe betrachtet worden, zumal einzelne Landgemeinden des Bezirks in frühe⸗ ren Jahren mit dem Aufblühen der nachbarlichen Großſtadt Ludwigshafen zur bedeutendſten Induſtrie⸗ ſtätte der Pfalz bevölkerungsmäßig einen ſtets wach⸗ ſenden Zugang zu verzeichnen hatten. Unter einer ernſten Wohnungsnot hatten jahrelang vor allem die größten Bezirksgemeinden Oggersheim und Muütterſtadt, auch Altrip und Fußgönheim au leiden. Es ſprang deshalb ſchon in früheren Jah⸗ ren der Bezirk ſelbſt helfend ein. Er ließ durch den ehemaligen Bezirkswohnungs⸗Verband in den bedürftigſten Gemeinden bereits eine größere An⸗ zahl Kleinwohnungen erſtellen. Der Siedlungsge⸗ danke jedoch hatte damals noch nicht ſeine heutige Bedeutung erlangt. Einen ſtarken Luftrieb erfuhr das eigentliche Sied⸗ lungsweſen erſt durch den nationalſozialiſtiſchen Umbruch. Fördernd ſtanden zunächſt nur die Ge⸗ meinden ſelbſt und das Land Bayern den erſten Siedlungsvorhaben zur Seite. Das nationalſozia⸗ liſtiſche Aufbauprogramm machte es erſt möglich, den immer umfangreicher werdenden Siedlungsvorhaben des Bezirks einen Geſamtzuſchußbetrag des Reiches von rund 400 000 Reichsmark zuzuſteuern. So wuchſen während der erſten Jahre natio⸗ nalſozialiſtiſcher Regierung, wie im ganzen Reiche, auch im Landbezirk Ludwigshafen bereits zahlreiche Siedlungsneubauten heran. Nicht untätig blieb beim ganzen Siedlungsbau auch der Bezirk ſelbſt. In dem Hauptbeſtreben, viele Elendswohnungen zu beſeitigen, machte auch der Bezirk aus eigenen Haushaltsmitteln Gelder flüſſig. Im Haushaltsetat wurden alljährlich 9000 Mark für die Beſchaffung geſundheitlich ein⸗ wandfreter Wohnungen ausgeworfen. Nicht unbe⸗ achtet kann aber auch die großzügige Hilfsaktion meßrerer Induſtrieunternehmen des Bezirks blei⸗ ben. So hat ſich in vorderſter Reihe die J Farben⸗ induſtrie in größerem Ausmaß für die Schaffung ſogenannter Werkſiedlungen großzügig ein⸗ geſetzt. Ihrem ſchönen Beiſpiel folgten ſchließlich auch kleinere ländliche Induſtrieunternehmen des Bezirks und andere Induſtrien der Stadt Lu dwigs⸗ hafen. Zu nennen ſind die Firmen Benkiſer und Landbezirk Ludwigshafen Walzmühle, auch die beiden Brauereien Gebr. Mayer und Hch Treiber in Oggersheim, die für ihre Werks⸗ angehörigen ebenfalls mehrere Siedlerſtellen errich⸗ ten halfen. In vorbilbdlichſter Gemeinſchaftsarbeit ſind dann viele Siedlerſtellen entſtanden, an denen die bedürf⸗ tigſten der Gemeinden, 10 des Bezirks, Anteil haben. Sechs Gemeinden blieben bis jetzt unberückſichtigt, weil bei ihnen die Wohnungsnot keine kraſſe Ge⸗ ſtalt annahm. Das größte Siedlungswerk im Bezirk ver⸗ wirklichte die Gemeinnützige Siedlungs⸗ geſellſchaft der JG. 8 Durch ſie ſind in 10 Gemeinden allein 318 JG⸗ Werksſiedlungen geſchaffen worden. Von denſelben wurden im Jahre 1934 insgeſamt 183 verfügbar, und zwar in den Gemeinden Altrip 18. Aſſenheim 5, Dannſtadt 8, Fußgönheim 56, Iggelheim und Lim⸗ burgerhof je 11, Mutterſtadt 20, Neuhofen 10 und Oggersheim 44. 107 Siedlerſtellen wurden 1935 ver⸗ fügbar, und zwar in Dannſtadt 3, Fußgönheim 29, Iggelheim 10, Limburgerhof 2, Maudach 10 und Oggersheim 43. Im laufenden Jahre wurden wie⸗ derum 28 Ic Siedlungen bezogen. und zwar in Dannſtadt 2, Jußgönheim 21 und Iggelheim 5. 280 weitere Siedlungsbauten wurden durch Reichsbeihilfen ermöglicht. Gefördert wurden davon mit Reichsmitteln im Jahre 1933 zuſammen 146 Siedlerſtellen, für die 223 100 Mk. aufgebracht wurden, im Jahre 1934 weitere 90 Sied⸗ lerſtellen, für die das Reich 117850 Mark zuſchoß, und im laufenden Jahre weitere 44 Siedlerſtellen, für die nochmals 57 600 Mark zufloſſen. Neben dieſer regen Siedlungstätigkeit wurde in jüngſter Zeit dann auch der Volkswphnungsbau aufgenommen. In der größten Bezirksgemeinde, in Oggersheim, wurden erſt vor kurzem 20 neue Volkswohnungen in einem Reihenbau bezogen. Oggersheim und Fußgönheim weiſen ſtattliche Werks⸗ ſiedlungen auf. Durch die zahlreichen Siedlungs⸗ bauten ſind in beiden Orten bereits vorbildliche Siedlungsdörfer entſtanden. Der Gemeinſchafts⸗ wille hat alſo durch die Siedlungsbautätigkeit den wohnungsarmen Bezirksgemeinden in der Woh⸗ nungsbeſchaffung ein gutes Stück vorwärtsgeholfen. Die einzelnen Siedlungskomplexe repräſentieren ſich nun als Zeugen einer Großtat, Betrag von 200 Mark überſteigt, Am 30. November: Getränkeſteuer für den Monat November 1936. Außerdem erinnert die Stadtkaſſe an die Zahlung der Schuldigkeiten, die infolge abgelaufener Stun⸗ dung fällig geworden ſind. Heute Pflichtabend der NS⸗Frauenſchaft. Nachdem die hieſige NS⸗Frauenſchaft eine längere Verſamm⸗ lungspauſe gemacht hat, findet abends 49 Uhr, im„Weißen Schwan“ ein P flicht⸗ a b En d statt. 5 Morgen Pfundſammlung! Das Winterhilfs⸗ werk teilt mit, daß morgen Donnerstag die Pfundſammlung für das WHW durchgeführt wird. Es wird gebeten, die Spenden bis dahin möglichſt in Rundtüten zu richten, damit den ehrenamtlichen Sammlerinnen die Arbeit nicht erſchwert wird. Gleichzeitig wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Beteiligung an der Adolf⸗Hitler⸗Spende die Be⸗ teiligung am Winterhilfswerk und ſomit an der Pfundſammlung, nicht ausſchließt. Luftſchiff„Hindenburg“ über Schwetzingen. Am Montagabend gegen 41 Uhr wurde das Luftſchiff „Hindenburg“ über Schwetzingen geſichtet. Bekannt⸗ lich befand ſich der ſtolze Luftrieſe auf der Rückfahrt von ſeiner letzten diesjährigen Südamerikareiſe nach Frankfurt am Main. Veranſtaltungen in Schwetzingen: Neues Theater:„Diener laſſen bitten“. Capitol:„Der Bettelſtudent“. Weißer Schwan: Pflichtabend der NS.⸗Frauenſchaft ** Plankſtadt, 3. November. Mittwoch vormittag wurde die jetzt betriebsfertig aufgeſtellte Feuer⸗ und Luftſchutz⸗Alarm⸗Sirene ausprobiert. Die beiden Heultöne der Sirene, die für Luft⸗ und Feueralarm ſind, ertönen etwa eine halbe Minute. Bürgermeiſter Treiber gibt hierzu noch bekannt, daß die Feuerſirene im Falle eines Brandes auch außer⸗ halb des Rathauſes bedient werden kann. Auf der rechten Seite des Rathauseinganges iſt ein unter Glas eingebauter Schaltkaſten angebracht. Vor der Einſchaltung der Sirene iſt die Umſchriftung zu leſen. Der funktionellen Sicherheit wegen wird je⸗ weils am 1. eines jeden Monats vormittags 12 Uhr eine kurze Probe erfolgen. Hockenheim, 3. Nov. Bürgermeiſter Neuſchä⸗ fer veröffentlicht eine Bekanntmachung, der⸗ zufolge er die Licht⸗ und Waſſerverbraucher auf pünktliche Bezahlung aufmerkſam macht. Bei Zah⸗ lungsverzögerung erfolgt unnachſichtlich die Ein⸗ ſtellung der Belieferung. Der Bürgermei⸗ ſter hat Anweiſung erteilt, mit den ſchärfſten Maß⸗ nahmen vorzugehen, um endlich einmal der beſon⸗ ders in Hockenheim eingeriſſenen Unſitte der Zah⸗ lungsſäumigkeit entgegenzutreten. Branoͤſtiftung in Schifferſtadt * Schifferſtadt, 4. Nov. Kurz nach 6 Uhr brach geſtern in der Scheune des Anweſens der Witwe Michael Sturm in der Waldſeerſtraße Feuer aus, dem der ganze Dachſtuhl und die dort auf⸗ bewahrten Futter vorräte zum Opfer fielen. Gegen 7 Uhr war der Brand durch die Feuerwehr gelöſcht. Man vermutet Brandſtiftung. Wieder eine Beute des roten Hahns * Kirchheimbolenden, 2. Nov. Im Anweſen des Landwirts Schuhmacher in Stetten brach nachmittags ein Brand aus, dem Stall und Scheune, letz⸗ tere mit Ernte⸗ und Futtervorräten gefüllt, zum Opfer fielen. Das Wohnhaus, auf das der Brand überzugreiſen örohte, konnte gerettet werden. Das Vieth konnte vechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. heute, Mittwoch, ein. 16 verſchiedene Werbemaßnahmen wurden von Wetterer zum Patientenfang verwendet. Zum Schluß machte der Buchprüfer an Hand von Tabellen zu der Vermögensgeſtaltung des Angeklagten Ausführun⸗ gen. Brauchbare Aufzeichnungen darüber ſind erſt ſeit Juli 1932 vorhanden. Auf Grund der Umſatzſteueranmeldungen und der Büchereintragun⸗ gen konnte feſtgeſtellt werden, daß bilanzmäßig für das 2. Halbjahr 1932 ein Reingewinn von 7811 Mark, für das Kalenderjahr 1933 ein Reingewinn von 22716 Mark und 1934 bis zur Verhaftung des An⸗ geklagten ein Ueberſchuß der Einnahmen von 16 066 Mark erzielt wurde. Im Jahre 1928 beſaß Wetterer Radiumelement im Wert von 12000 Mk. Bis 1934 konnte er ſeinen Beſtand auf 235 Milligramm erhöhen, was einem Geldwert von 55000 Mk. entſpricht. Durch den Gang der Ereigniſſe iſt das Vermögen des Angeklagten zuſammengeſchmolzen. Die Anweſen wurden ebenſo wie die Einrichtungsgegenſtände zwangsweiſe ver⸗ äußert, der Radiumbeſtand zum größten Teil ver⸗ kauft. Dann ſprach ſich der Angeklagte zu oͤen Ausfüh⸗ rungen des Sachverſtändigen aus, bis ihm der Vor⸗ Schnellkur bei Erkältung, Grippe! Man rühre je einen Eßlöffel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt und Zucker in einer Taſſe gut um, gieße kochendes Waſſer hinzu und trinke möglichſt heiß zwei Portionen dieſes wohlſchmeckenden Geſundheits⸗Grogs(Kinder die Hälkte) vor dem Schlafengehen. Darauf ſchläft mon gut, wacht häufig wie neugeboren auf und freut ſich: Erkältung und Grippe gehen raſch zurück. Wer dieſes ausgezeichnete Mittel erprobte, fürchtet Er⸗ kältungskrankheiten nicht mehr. Laſſen Sie ſich deshalb nicht von einem Anfall überraſchen, ſondern verlangen Sie heute noch eine Flaſche Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt bei Ihrem Apotheker oder Drogiſten zu R. 2,95, 1,75 oder 0,95. Nur echt in der blauen Packung mit den drei Nonnen! ſitzende nach einſtündigem Vortrag das Work entzog, da ſeine Verteidigung wie gewöhnlich ins Uferloſe führte. Das nächſte Gutachten wird am Mittwoch früh erſtattet. Altlußheim, 3. Nov. Hier hat ſich ein Mann, der an Schwermut litt, durch Erhängen das Leben genommen. * Sulzfeld, 4. Nov. Auf der Stiege ſeiner Woh⸗ nung glitt der in den 7ber Jahren ſtehende Landwirt Jakob Scheffel aus und zog ſich bei dem Sturz tödliche Verletzungen zu. * Königshofen(Taubergrund). 4. Nov. Bahn⸗ wärter i. R. Johann Röſer konnte in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 98. Geburtstag feiern. Ein unheilvoller Scherz Die Schweſter erſchoſſen * Meckenheim, 4. Nov. Ein tragiſcher Un⸗ glücks fall ereignete ſich heute in einem hieſigen Auweſen. Der 17jährige Richard Puſt hatte mit einem 9 Millimeter⸗Flobert im Hofe auf Spatzen ge⸗ ſchoſſen und ſtellte daun das Gewehr zur Seite. Als er nach einiger Zeit wieder in den Hof kam, zielte er aus Scherz auf ſeine 10jährige Schweſter, da er das Gewehr nicht mehr geladen glaubte. Der Schuß traf das Mädchen ſo unglücklich, daß es ſofort ſtarb. Mittwoch, 4. November Nationaltheater:„Luiſe Miller“, Oper von G. Verdl, Miete M, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors 20.15 Uhr 1. Experimentalvortrag der Reihe„Klänge und Geräusche“: Die Grundbegriffe der Lehre vonn Schall. 5 Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Pfälzer Wald und Mittelhaadt. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtellung; 20.15 Uhr Habarett— Varieté. Flugplatz: 10 bis 17 uhr Rundflüge über Mannheim. Tanz: Palaſthotel, Libelle. 5 Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Das Mädchen Irene“.— Alhambra: „Mädchenpenſionat“.— Schauburg:„Blinde Paſfagiere“. — Palaſt und Gloria:„Mädchen in Weiß“.— Capitol: „Schlußakkord“.— Scala:„Der ahnungsloſe Engel“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 11—13 u. 14416 Uhr. Sonderſchzu: Die Mannheimer Planken. Sonderſchau: Olympia. Sonderſchau: Deutſche Architektur der Ge⸗ genwart.— 15 Uhr unentgeltliche Führung. Schloßgalerie: Geöfinet von 11 bis 13 und 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum, E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunsthalle: Gehfnet von 10 bis 13 und non 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Deutſche Werkkunſt der Gegenwart. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und 15—17 Uhr. 1 10. Seite/ Nummer 511 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Mittwoch, 4. November 1936 in dem neuen Bavaria- film: Aäüchenpenganak Im Dunkel des Zuschauer- raums wird manches Taschen- tüchlein gezückt, aber die Pränen trocknen rasch beim Lachen über die lustigen Szenen im Pensionat Frankf. Gen, Ans. Täglich: .03,.33,.10 Uhr A ü Eintritt frei Für den Monat NOVEMBER wurde die ausgezeichnete Kapelle b. Urnüanb verpflichtet. mit ihr kommt der bekannte Harmonika Virtuose Fritz Hofem als Gast. Meute Je-Ka- mi Abend mit Preisverteilung 25 Anzeigen in der NM haben gute Wirkung Rudi und J Ernst Gri Heute 10 Uht: NHogen 46 Uht: ſanz des neue Progtemm weder genz gros! Pantel Patrix Wray und Hilt Frank Herms diese Namen vetbücgen Erfolg! Hausffeuen Wortstellung Kabefett a eK m m Varlete . 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November 1936. Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts Maunheim, Abt. BG. 5. Mittwoch, den 4. Wir. müssen. verlängern! Donnerstag letzter Tag! Wy Birgel- Lil Dagover in Toadlubahtor as großartige Flmwerk Nov 8 1936 V orstellung Nr. Miete MNr. 7 I.. MNr. 4 Luise Oper in drei Akten.— g nach Friedrich von Schillers„Kabale und Liebe“ v. Salv ins Deutsche übertragen von Georg Anf. 20 Uhr Miller Dichtung adore Cammarano Göhler Musik von Giuseppe Verdi 5 Ende gegen 2230 Uhr 5 Nürnberger Spielwaren W. Hofmann Ecke E 2,.3 Planken Das Fachgeschäft National⸗Theater wannem Maak vb für alle Musikins'rumente K 1, 19 2 19.2 8895 GRAVUREEN ALLER ART ICH. TAUTE StreuMletenstelt — D 3, 1— Gegründet 1890 8947 Die Beerdigung von Slelanle Trabold geb. Vad Uhr statt. lindet heute Mittwoch um 2 Einspaltige Klelnanzelgen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm Spig. Stellengesuche ſe mm 4 pig. 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