* 4 Erſcheinungsweiſe: Täglich Zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Sterzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 138, Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 68, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. annheimer Jeitun Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäfts ſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim für Einzelpreis 10 Pf. Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Lonkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe K Mittwoch, 4. November 1036 147. Jahrgang Nr 46 von 48 Staaten für Rooſevelt Roosevelt baut Wahlſieg ohne Beispiel Rooſevelts Sozialpolitik hat für ihn dieſen gewaltigen Erfolg errungen (Funkmeldung der NM.) iſt der Geiſt der Demokratie. Nehmen Sie meine — Neuyork, 4. November. Nach den vorliegenden Wahlreſultaten fallen Präſident Rooſevelt 45, wahrſcheinlich ſogar 46 Staaten oder 523 Wahlmännerſtimmen gegen nur 8 für Landon zu. Sogar der Neu⸗Hampfhire⸗ Staat mit ſeinen vier Wahlſtimmen wird jetzt Rooſepelt zugeſprochen, obwohl das endgültige Ergebnis noch nicht feſtſteht. Somit verbleiben dem republikaniſchen Kandidaten nur noch zwei Staaten, Maine und Vermont. Es iſt in der Geſchichte der amerikaniſchen Staa⸗ ten das erſtemal, daß ein Präſident mit derar⸗ tiger Mehrheit gewählt wurde. Selbſt Hoover konnte 1932 noch 59 Wahlmännerſtimmen für ſich buchen, gegenüber 472 für Rooſevelt.— Das Wahlergebnis übertrifft die Erwartungen der zuverſichtlichſten Demokraten. Das jetzige Ergebnis ſteht auch in einem großen Unterſchied zu den Probeabſtimmun⸗ gen, die von den verſchiedenſten Zeitungen angeſtellt wurden. Sogar die Zeitung„Literary Digeſt“, die mit ihren Vorausſagen allgemein bisher meiſt rich⸗ tig traf, hat diesmal ſehr daneben getippt. Die Zeitungen behandeln ſehr ausführlich den gewaltigen Stimmungsum ſchwung für Robſevelt und weiſen darauf hin, daß ſich in den letzten öref Wochen die Meinung ſehr für Rooſevelt entſchieden hätte. Dies ſei nicht zuletzt auf die „ſtupide und gehäſſige“ Stimmungsmache der Hearſt⸗ preſſe gegen Rooſevelts ſoziale Geſetzgebung zurückzuführen, gegen die die Republikaner im Kon⸗ greß geſtimmt hätten. Sehr viele Wähler hätten ſich auch durch das von Rooſevelt getroffene Wäh⸗ rungs abkommen mit England und Frankreich für ſeine Wahl beeinfluſſen laſſen. Bei den Gouverneurswahlen wählte der Staat Neuyork wieder den Gouverneur Lehmann. Von den anderen 32 neu gewählten Gouverneursſitzen werden ſchon jetzt 24 den Demokraten zugeſprochen. Sogar die Hochburg der Republikaner, die Stadt Philadelphia, ſtimmte zum erſten Male ſeit dem Bürgerkrieg demokratiſch. Landon beglückwünſcht den Sieger — Neuyork, 4. November. Der unterlegene Präſtdentſchaftskandidat Landon hat aus Topeka(Kanſas) an Rovyſevelt folgendes Telegramm geſandt:„Die Nation hat geſprochen. Jeder Amerikaner wird den Urteilsſpruch annehmen und zum Wohl unſeres Landes mitarbeiten. Das — aufrichtigſten Glückwünſche entgegen.“ Aeußerſt niedergeſchlagen über den Wahlausgang zeigte ſich der republikaniſche Wahlleiter Hamilton, der bis zum letzten Augenblick die ſchwere Nieder⸗ lage ſeiner Partei nicht zugeben wollte. Als einige Preſſevertreter ihn baten, über den Rundfunk ein paar Glückwunſchworte an die Gegenſeite zu richten, rief er lediglich die Worte aus: „Im Sterben grüßen wir euch!“ republikaniſche„Herald Tribune“ nennt den Wahlſieg Rooſevelts in ihrem Leitaufſatz einen großen perſönlichen Triumph des Prä⸗ ſidenten, zu dem es in der amerikaniſchen Politik kaum eine Parallele gebe. Die Wähler, ſo ſchreibt das Blatt, haben weniger für das Programm der Demokratiſchen Partei als für die Perſönlichkeit des Präſidenten geſtimmt. Wahlergebnis bedeute ein wachſendes Vertrauensvotum für den Mann Rooſevelt. Die Das Der Tag des Waffeuſtillſtandes Feiertag in Paris. Der 11. November, der Jahrestag der Waf⸗ fenſtillſtandserklärung, wird in ganz Frankreich als geſetzlicher Feiertag begangen. Sämtliche öffent⸗ lichen Verwaltungen, Schulen und Kaufhäuſer blei⸗ ben geſchloſſen. Der Neubau des Miniſteriums des Innern in Waſhington, der Anfang des nächſten Jahres vollendet ſein wird. im Rahmen des großen Arbeitsbeſchaffungsprogramms. —— Ein Vorſchlag Lord Piymouths: Das mit einem Koſtenaufwand von 11 Millionen Dollar errichtete Gebäude iſt das erſte (Atlantic,.) Neulrale Beobachter nach Spanien? Die Durchführung des Nichteinmiſchungsabkommens ſoll überwacht werden! (U..) Lord Plymouth, der Vorſitzende des Nichtein⸗ miſchungsausſchuſſes, hat den am Ausſchuß teilneh⸗ menden 27 Mächten eine Note überſandt, die die britiſchen Vorſchläge für die Errichtung von Beobachtungspoſten des Nichteinmiſchungsausſchuſſes auf ſpaniſchem Boden enthält. Es wird darin vorgeſchlagen, der Ausſchuß ſolle eine Beobachtungsgruppe in das noch von der Madrider„Regierung“ beherrſchte Gebiet und eine — London, 4. November. Deulſche Kolonialpolitik in der Geſchichte: Man hat die Welt belogen Ein Engländer über Deutſchlands hiſtoriſches Recht auf Kolonien — London, 4. November. W. H. Dawſon, der ſich in einer großen Zahl von Veröffentlichungen vor und nach dem Kriege be⸗ ſonders darum bemüht hat, in England Verſtändnis für Deutſchland zu wecken, hat ſich jetzt in einer Zu⸗ ſchrift an die„Times“ auch für eine hiſtoriſch rich⸗ tige Wertung des deutſchen Kolonialanſpruchs ein⸗ geſetzt. Dawſon nimmt vor allem Stellung gegen die falſchen Annahmen und Behauptungen, durch die der deutſche Anſpruch auf Kolonien ſtimmungs⸗ mäßig und moraliſch erledigt werden ſoll. Dawſon weiſt zunächſt einmal nach, daß die deutſche Kolonialbewegung aus der Zeit des Gro⸗ ßen Kurfürſten ſtamme, als Brandenburg Kolonien in Weſtafrika erhielt. Preußiſche Könige und vor allem deutſche Forſcher hätten dieſe Bewegung am Leben erhalten. Deutſchland, ſo betont Dawſon, habe niemals Kolonien durch Kriege er⸗ obert. Rechte anderer Mächte ſeien durch kolo⸗ nale Erwerbungen Deutſchlands in keiner Weiſe verletzt worden; ein Teil ſeines früheren Kolonial⸗ beſitzes ſei ſogar durch Verträge zuſtandegekommen, an denen Großbritannien teilgenommen habe. Vor dem Kriege habe das deutſche Kolonialwerk hon allen Seiten Anerkennung gefunden, Nicht nur Männer wie Cecil Rhodes, Theodore Rooſevelt und andere, ſondern auch das Foreign Office gehöre in ſeinen Berichten zu denjenigen, die dieſe Leiſtungen gewürdigt hätten. Verwaltung und Behandlung der Eingeborenen hätten nichts zu wün⸗ ſchen übrig gelaſſen. Deutſchland habe auch niemals im Gegenſatz zu Frankreich dieſe Eingeborenen mili⸗ tariſtert. f Was die Frage der Bedeutung der Kolonien als Aufnahmegebiet für Menſchenüberſchuß und als Rohſtoffquelle anlange, ſo könne die Ableugnung dieſer Bedeutung von einem Lande, das ein Viertel der Erde beherrſche, auf die landarmen Nationen wenig Eindruck machen. Wenn behauptet werde, daß nach Uebernahme eines Kolonialmandats die Mächte heute nicht auf dieſes Mandat verzichten könnten, ſo ſei darauf zu verwei⸗ ſen, daß Großbritannien das Mandat über den Irak aufgegeben habe und Frankreich im Begriff ſtehe, in Syrien ähnliches zu tun. Es ſei auch für„undenkbar“ erklärt worden, daß Großbritannien irgendwelche ſeiner Untertanen einer anderen Regierung überlaſſe.„Im Jahre 1919“, fährt Dawſon wörtlich fort,„haben Großbri⸗ tannien und ſeine Verbündeten es aber nicht für unvorſtellbar gehalten, willkürlich Millionen Deut⸗ ſcher fremden Regierungen zu überantworten. Iſt die Ehre eines Landes mehr wert als die eines ande⸗ ren?“ Zum Schluß verweiſt Dawſon ſchließlich darauf, daß Deutſchland gegenüber die Zuſicherungen auf ko⸗ lonialem Gebiet in den 14 Wilſonſchen Punkten nicht gehalten worden ſeien. Wenn Dawſon ſich nicht nur für eine hiſtoriſch richtige und gerechte Beurteilung des deutſchen An⸗ ſpruüches einſetzt. ſondern auch eine Rückgabe von Ko⸗ lonien an Deutſchland befürwortet, ſo wiegt das um ſo ſchwerer, als er ſelbſt früher Mitarbeiter des „Foreign Office“ gerade auf dem Gebiet kolonialer Fragen war. andere Gruppe in die von den Nationaliſten be⸗ herrſchten Teile Spaniens entſenden. Dieſen Be⸗ obachtern untergeordnete Vertreter des Ausſchuſſes ſollen in den wichtigſten Hafen⸗ und Grenzorten ſtationiert werden. All dieſen Beobachtern ſollen umfaſſende Informations möglichkeiten eingeräumt werden, damit ſie ſich darüber vergewiſſern können, daß nach Spanien keinerlei mit dem Nahtein⸗ miſchungsablkommen in Widerſpruch ſtehende Im⸗ porte hereinkommen. Sie ſollen grundſätzlich aus eigener Initiative handeln; ſollte dieſer Punkt aber nicht durchgeſetzt werden können, ſo ſoll ſtatt deſſen vereinbart werden, daß ſie ausſchließlich den Weiſun⸗ gen des Nichteinmiſchungsausſchuſſes, nicht aber denen von Einzelregierungen, zu gehorchen haben. Moskau beſtreitet alles! (Funkmeldoͤung der NM.) + London, 4. November. Im Foreign Office fand am Mittwoch eine Sit⸗ zung des Hauptausſchuſſes des Internationalen Nichteinmiſchungsausſchuſſes ſtatt. Es wurde das von Deutſchland und Italien vorgebrachte Material über die Einmiſchung Sowjetrußlands in Spanien behandelt, und zwar an Hand der inzwiſchen ein⸗ gegangenen ſowjetruſſiſchen Antwort. Wie nicht anders zu erwarten war, beſtritt der ſowjetruſſiſche Botſchafter Maiſky ſämtliche An⸗ gaben, obgleich die italieniſche und die deutſche Note ſich auf umfangreiche Belege ſtützen. Die amtliche Verlautbarung über die Sitzung ſteht noch aus. Der Unterausſchuß wird am Donnerstag zuſammentreten. Die Sowjetruſſen halten an dem Mißbrauch feſt, unter Verletzung der Geſchäftsordnung des Aus⸗ ſchuſſes die Beratungsgegenſtände vorzeitig der Oef⸗ fentlichkeit preiszugeben. So konnte der„Mancheſter Guardian“ bereits in ſeiner am Mittwoch früh er⸗ ſchienenen Ausgabe den vollen Wortlaut der Mos⸗ kauer Antwort veröffentlichen. Sowjelflugzeuge abgeſchoſſen — Salamanca, 4. November. Der Heeresbericht des Oberſten Befehlshabers der nationaliſtiſchen Streitkräfte vor Madrid be⸗ ſtätigt am Dienstag die Eroberung der Orte Moſto⸗ les und Villavicioſa de Odon durch die nationaliſti⸗ ſchen Truppen, die bereits in der Richtung auf Al⸗ corzon weiter vorgeſtoßen ſind. Den Truppen iſt es ferner gelungen, in unmittelbarer Nähe des Flug⸗ hafens von Getafe die beherrſchende Anhöhe Cerro de los Angeles zu beſetzen. Von der fünften, ſech⸗ ſten und der Soria⸗Diviſion ſowie von oem Abſchnitt der Südͤgruppe werden keine beſonderen Kampfhand⸗ lungen gemeldet. Die am Montag ausgegebene Meldung über den Abſchuß eines ſowjetruſſiſchen Flugzeuges wird in dem neueſten Heeresbericht dahin berichtigt, daß es am Montag gelungen ſei, insgeſamt drei ſowjetruſ⸗ ſiſche Bombenflugzeuge abzuſchießen. Am Dienstag gelang es, zwei weitere ſowjetruſſiſche Flugzeuge zu erbeuten. Die Apparate befinden ſich im Beſitze der nationaliſtiſchen Truppen, die Piloten wurden gefangengenommen. Der Sender von Burgos teilt mit, daß anſchei⸗ nend auf eine Anordnung Azanas hin ſämtliche Flugzeuge von Madrid nach Katalonien übergeführt werden ſollen, wo man die geſamte rote Fliegerei zu konzentrieren beabſichtigt. Der Führer der Fremdenlegion Der Gründer der ſpaniſchen Fremdenlegion und zu⸗ gleich die rechte Hand General Francos, General Milltan Aſtray, verläßt mit zwei Offizieren des Stabes das Hauptquartier. Seine Geſtalt iſt faſt ſchon legendär geworden. Bei den Kämpfen in Marokko hat er ſein rechtes Auge und ſeinen linken Arm ver⸗ loren.(Preſſephoto,.) 2. Seite/ Nummer 512 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 4. November 1936 Die Mailänder Rede und die engliſchen Mittelmeerintereſſen: gas wird Eden Muſſolini antworten? Grund ſätzliche Verſtändigungsbereitſchaft ja!- aber wo iſt der praktiſche Weg? (Drahtber. unſ. Londoner Vertreters) — London, 4. November. England wird mit ſeiner Antwort auf Muſſolinis Mafländer Rede nicht lange auf ſich warten laſſen. Bereits morgen wird Außenminiſter Eden einen großangelegten Ueberblick über Englands Außen⸗ politik geben. Solange Eden dieſe Rede nicht gehalten hat, läßt ſich naturgemäß die Stellung der Londoner Regie⸗ rung nur in unklaren Umriſſen ſkizzieren. Man be⸗ müht ſich, unter keinen Umſtänden ſchroff ablehnend ſich zu zeigen und erklärt immer wieder, daß man⸗ ches von dem, was Muſſolini geſagt habe, durchaus auch Englands Wunſch ſei und Muſſolinis Rede in jedem Falle für England einen beträchtlichen infor⸗ mativen Wert habe. Die poſitive Uebereinſtimmung zwiſchen England und Italien dürfte im Augenblick aber nur darin beſtehen, daß beide Länder eine freundſchaftliche Ver⸗ ſtändigung über die großen ſchwebenden Mittelmeer⸗ fragen wünſchen. Worin dieſe Verſtändigung im einzelnen beſtehen, in welcher Form ſie vorgenommen und wie ſie durchgeführt werden ſoll, iſt aber noch völlig unklar. Muſſolinis Plau eines Mittelmeerpaktes findet in England wenig Gegenliebe. Auf der einen Seite verſucht man dies dadurch zu verdecken, daß man erklärt, ein Mittelmeerpakt könne erſt dann zuſtandekommen, wenn zuvor die Locarnoverhand⸗ lungen erfolgreich abgeſchloſſen werden. Weſentlicher iſt der Einwand, daß ein zweiſeitiger engltſch⸗ita⸗ lieniſcher Pakt nur Eiferſucht und Mißtrauen her⸗ vorrufen werde. Auf der anderen Seite würde die Einbeziehung anderer am Mittelmeer intereſſierter Staaten, insbeſondere eine Einbeziehung Rußlands, ſaſt unüberwindliche Schwierigkeiten bedeuten. Es ſteht zu erwarten, daß die Frage der Aner⸗ kennung der italieniſchen Souverän i⸗ tät über Abeſſinien in England nicht direkt abgelehnt, ſondern auf die lange Bank geſchoben wird. Eine Anerkennung würde der engliſchen Re⸗ gierung, ſelbſt wenn ſie ſie vornehmen wollte, ſchon aus innerpolitiſchen Gründen ſehr ſchwer fallen. Die Arbeiterpartei und ebenſo die oppoſitionellen Liberalen ſind einer Anerkennung der abeſſiniſchen Eroberung unbedingt abgeneigt. Politiſch wichtiger iſt, daß auch die Kirchen ſich einer ſolchen Aner⸗ kennung aufs ſchärfſte widerſetzen würden. Wie wir von beſonderer Seite erfahren, gedenkt die engliſche Regierung, Italien zu erklären, daß ſchon aus grundſätzlichen Erwägungen eine Aner⸗ kennung keinesfalls eher geſchehen könne, als bis das geſamte Abeſſinien auch tatſächlich un⸗ ter italieniſcher Herrſchaft ſtehe. England beruft ſich dabei guf einen jahrhundertealten Grundſatz ſeiner Politik, den es bei der berühmten Aufteilung der Welt durch den Papſt Alexander VI. ausgeſprochen habe, daß nämlich einer fiktiven Beſitznahme ohne katſächliche Beherrſchung keine Bedeutung zuzu⸗ meſſen ſei. 1 5 Zu allen hier aufgeführten Schwierigkeiten kömmt noch eine weitere. England hat mit dem Ne⸗ gus bereits über den Bau eines Stau dammes am Tſana⸗See ſich verſtändigt. Durch die ita⸗ lieniſche Eroberung ſind jetzt völlig neue Verhand⸗ lungen notwendig geworden. Von italieniſcher Seite hat man in England den Verſuchsballon ſteigen laf⸗ ſen, daß Italien den von England geplanten Stau⸗ damm ſelbſt bauen und die Waſſer des Tſana⸗Sees an den Sudan wie an Aegypten verkaufen will. Es braucht kaum geſagt zu werden, daß ein ſolcher Vor⸗ ſchlag in England auf wenig günſtigen Boden gefal⸗ len iſt. Die Geldfrage dürfte keine großen Schwierig⸗ keiten bereiten. Ein von Italien gebauter und ausſchließlich von Italien beherrſchter Staudamm am Tſana⸗See bedeutet aber, daß Italien praktiſch die Kontrolle über den Sudan ausübt. Zuſammenfaſſend läßt ſich ſagen, daß man in England zu einer Verſtändigung zwar grundſätzlich bereit iſt, aber nur ſehr wenig praktiſche Möglichkeiten ſieht. Die Intereſſengegenſätze ſind doch ſtärker als die ſchönen und verſöhnlichen Worte, die ſich in mehre⸗ ren Blättern erkennen laſſen. Wenn man ſo die Ausſichten einer engliſch⸗italie⸗ niſchen Verſtändigung abzuwägen verſucht, wird man ganz beſonderen Wert auf die Haltung der engliſchen Marinekreiſe legen müſſen. In den maßgeblichen Stellen der Admiralität hat man Muſſolinis Verſicherungen über das Mittelmeer mit einiger Beſorgnis geleſen. Man gibt in dieſen Kreiſen wenig auf freundſchaft⸗ liche Worte und Verſicherungen, ſondern verläßt ſich lieber auf die eigene Kraft. Im Laufe des letzten Jahres iſt die militäriſche Poſition Englands im Mittelmeer ganz außerordentlich ausgebaut worden. „Die Verſtärkung unſerer Mittelmeerſtreitkräfte“, ſo ſchreibt der Marine⸗Mitarbeiter des„Daily Tele⸗ graph“,„iſt das Ergebnis eines wohlüberlegten Pla⸗ nes und wird unabhängig von den politiſchen Ent⸗ wicklungen reſtlos durchgeführt werden.“ Eine ſolche Sprache läßt an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig, und es iſt ſehr bezeichnend, daß der „Daily Telegraph“, der hier gewiß als Sprachrohr der Admiralität auftritt, ſich noch einmal im einzel⸗ nen über die angeblichen Bedrohungen durch die ita⸗ lieniſche Mittelmeerſtellung ausläßt.„Selbſt wenn wir nötigenfalls den Weg über das Kap nehmen wür⸗ den“, ſo läßt ſich der Marinemitarbeiter des„Daily Telegraph“ weiterhin vernehmen,„würde das Mit⸗ telmeer eine weſentliche Verbindungslinie bleiben, die unter allen Umſtänden und unter allen Koſten als der einzige Weg, Malta, Cypern, Paläſtina zu errei⸗ chen, geſchützt werden würde.“ Es verdient auch Beachtung, daß ein der Regie⸗ rung ſo naheſtehendes Blatt, wie die„Times“, weni⸗ ger in der Form, aber doch in der Sache ebenfalls reichlich ſcharf gegen Italien auftritt. Der römiſche Korreſpondent des Blattes läßt ſich des längeren über die in Rom entgegengehaltenen Anſichten aus, daß es nur einen 5 unvermeid⸗ „freiherzigen Frieden oder elnen lichen Krieg“ zwiſchen England und Italien geben könne, und er gibt gewiß die Anſicht der amtlichen Stellen wieder, wenn er zum Schluß andeutet, daß England erſt dann weniger zurückhaltend ſein würde, wenn von italieniſcher Seite klare und konkrete Vor⸗ ſchläge gemacht würden. Gthwere Sorgen des englijchen Verteidigungsminifters: Wehrpflicht oder Freiwilligenſyſtem? Mie kann dem immer bedenklicher werdenden Rekrutenmangel abgeholfen werden? a— London, 4. Nov.(U..) Großbritanniens Verpflichtungen in Ueberſee, insbeſondere in Indien, den Garniſonen des Mittel⸗ meeres und des Fernen Oſtens ſtellen in letzter Zeit ſo vielgeſtaltige Forderungen an das engliſche Heer, daß es zweifellos erſcheint, ob das Syſtem der frei⸗ willigen Einſchreibung zum Militärdienſt ſich noch lange wird halten können. Allgemeine Wehrpflicht in der üblichen Form würde das Problem allerdings auch nicht löſen, weil für jene Soldaten. die in Ueberſee dienen ſollen, nur langjährige Dienſtzeiten in Frage kommen. Die allgemeine Wehrpflicht würde es jedoch ermöglichen, die Ver⸗ eidigung Englands dieſem Volksheer zu überlaſſen und die„Regulars“, die Berufsſoldaten, in Ueber⸗ ſee einzuſetzen. Allerdings ſieht man gerade in einem ſolchen Vorgehen ein Element der Gefahr, insbeſontdere wenn ſich die allgemein⸗europälſche Lüge nicht beſſert, weil Großbritannien ſich dann in einer ähnlichen Lage befinden würde wie einſt das Rö⸗ miſche Imperium, als es die Legionen zur Verteidi⸗ gung Roms aus den Kolonien zurückrufen mußte. Die Zahl der für das mit dem 31. März 1937 zu Ende gehende Jahr benötigten Truppen iſt 37 000 Mann für die reguläre Armee, 86000 Mann für die Territorial⸗Armee und 21000 Mann für die Erſatz⸗ Reſerve. Dieſer Bedarf an Truppen könnte mit dem Freiwilligen⸗Syſtem ziemlich gedeckt werden, wenn die ſich Meldenden den körperlichen und ſonſtigen Anforderungen des Soldatenlebens gewachſen wä⸗ ren. Im vergangenen Jahre mußten jedoch 31000 von 68 000, die ſich meldeten, aus ärztlichen und kör⸗ perlichen Gründen abgelehnt werden. Das Rekru⸗ tierungsproblem könnte vielleicht gelöſt werden, wenn man den geſundheitlichen und allgemein⸗ körperlichen Standard der Nation heben könnte. Die Armee nimmt nunmehr für den Uebergang auch ſolche Freiwilligen an, die nicht ganz den An⸗ forderungen entſprechen; dieſe Soldaten ſollen im rückwärtigen Dienſt perwendet werden, ähnlich wie es während des Krieges der Fall war, als der„Hei⸗ matdienſt“ in den Garniſonen uſw. durch die nicht Frontdienſtfähigen verſehen wurde. Langſam beginnt man auch, ſich zur Rekrutierung in den Dominien umzuſchauen. Viele haben ſich dort bereits gemeldet und ſind auch angenommen worden. Da ſie ſich größtenteils ausgezeichnet be⸗ währt haben, ſind das Kriegsminiſterium und das Miniſterium für die Dominien nunmehr in Be⸗ ratungen miteinander eingetreten, um feſtzuſtellen, wie es ſich ermöglichen läßt, für die Rekrutierung, dieſes ſeit Mongten dringlichſte engliſche Problem, auf die Dominien zurückzugreifen. VBeſtechungsſkandal in Japan Der Miniſter, der lieber ſterben wollte, als Korruption zu dulden — Tokio, 4. November. Ein Beſtechungsſkandal großen Ausmaßes, in dem der bekannte frühere Eiſenbahnminiſter Uchida verwickelt iſt, erregt das Inteveſſe der Oeffentlichkeit. Extrablätter melden die bevorſtehende Verhaftung Uchidas wegen paſſiver Beſtechung. Der Kaiſer hat die Genehmigung zur Verhaftung am Mittwoch er⸗ teilt. Uchida, von dem man annehmen konnte, daß er führte im früheren Okada⸗Kabinett eine gründ⸗ liche Säuberungsaktion gegen Korruptionen dt Eiſenbahnminiſterium durch. Viel beachtet wurde damals ein Ausſpruch von ihm, daß er lieber ſterben wolle, als Korruptlon zu dulden! Ganz im Gegenſatz hierzu ſteht die Anklage, die ihm vorwirft, mehr als 300 000 Ven von einigen Baufir⸗ men für die Vermittlung von Aufträgen erhalten zu haben. Als Mittelsmann ſoll hierbei ein frühe⸗ res Mitglied des Oberhauſes gewirkt haben, das die „Spenden“ von den Baufirmen für die neugegrün⸗ dete Showa⸗Partei verlangte, die als Regierungs⸗ partei zur Stützung des Kabinetts die damals füh⸗ rende Seiyukai⸗Partei ſprengen ſollte. Bis jetzt ſind etwa 70 Verhaftungen aus den Kreiſen des Eiſenbahnminiſteriums und einiger Baufirmen er⸗ folgt. In der japaniſchen Preſſe wird geſagt, daß mit dem Fall Uchida wohl das letzte Glied in einer Kette zahlreicher Korruptionsſkandale im Eiſenbahn⸗ miniſterium geſchloſſen ſei. Blums Antwort an Thorez Am nächſten Sonntag vor den Parteifunktionären (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris. 4. November, Entgegen ſeiner urſprünglichen Abſicht hat der Miniſterpräſident Leon Blum darauf verzichtet, auf die Angriffe und Kritik des kommuniſtiſchen Abgeordneten Thorez ſchon gleich eine Antwort zu erteilen. Leon Blum wird erſt am nächſten Sonn⸗ tag bei der Vorſtandsſitzung der Maxxiſtiſchen Par⸗ tei in Paris das Wort ergreifen und dabei in An⸗ weſenheit der marxiſtiſchen Parteifunktionäre ſeine Regierungspolitik noch einmal genau darlegen Und gegen die kommuniſtiſchen Kritiken verteidigen. Oeſterreichs neue Regierung Der politiſche Kurs bleibt unverändert . Wien, 4. November. Die Umbildung der öſterreichiſchen Regierung iſt für die Bevölkerung überraſchend gekommen, wenn man auch in politiſchen Kreiſen bereits ſeit längerer Zeit mit dieſer Möglichkeit rechnete. Eines der Hauptmerkmale des neuen Kabinetts iſt die Uebernahme des Innenminiſteriums durch den bis⸗ herigen Miniſter ohne Geſchäftsbereich Glaiſe⸗ Horſtenau. Auf dieſem Poſten wird ihm ein Ver⸗ waltungsapparat zur Verfügung ſtehen, der ihm die Durchführung ſeiner aus dem Abkommen vom 11. Juli geſtellten Aufgaben weſentlich erleichtern dürfte. Wie dies bei früheren Regierungen ſchon vielfach der Fall war, wurde für das Sicherheitsweſen wie⸗ der ein eigener Miniſter beſtellt. Der damit betraute bisherige öſterreichiſche Geſandte in Budapeſt, Neu⸗ ſtädter⸗Stürmer, gehörte früher dem Heimatk⸗ ſchutz an und war als Sozialminiſter früher bereits Mitglied der Regierung, die er nach einem Konflikt mit Starhemberg jedoch vor Jahresfriſt verließ. Der neue Vizekanzler, Feldmarſchalleutnant Hülgerth, wird ſich nur dem Aufbau der Frontmiliz widmen. Die amtliche„Wiener Zeitung“ unterſtreicht in ihrer Würdigung, daß das neue Kabinett keinen anderen Kurs einſchlagen werde, Vor allem, ſo heißt es weiter, komme es dem Regierungschef auf eine Konzentration der Kräfte an und auf eine energiſche Förtführung der Wirtſchaftspolitik, die ſich bis jetzt als recht erſprießlich erwies. Kraflwagen fährt in Marſchkolonne — Aſchaffenburg, 4. November, Als die Werkſcharſormation der Gueldener⸗Mo⸗ toren werke am Dienstagabend in Richtung Aſchaffen⸗ burg marſchierte, fuhr an der Mainbrücke ein in gleicher Richtung fahrender Aſchaffenburger Perſo⸗ nenkraftwagen mit großer Geſchwindigkeit in die Marſchkolonne hinein. Der 17jährige Edwin Roſen⸗ heimer wurde auf der Stelle getötet. Sechs meitere Scharangehörige wurden teils ſchwer, teils leichter verletzt. Die Staatsanwaltſchaft und die Polizei von Aſchaffenburg erſchienen alsbalb an der Unfallſtelle. Die Ermittlungen der Schuldfrage ſind Der Fahrer wurde in Haft a Koch nicht abgeſchloſſen. genommen. Schuldig/ Lon mudoif Schwannele In dem Gerichtsſgal herrſchte lautloſes Schwei⸗ gen. Durch die hohen Bogenfenſter blickte der graue Jauuartag froſtklirrend herüber. Der Angeklagte ſtand in der Bank und ſah mit einem verſchleierten Blick vorbei an den harrenden Menſchen, hinaus durch die Fenſter auf die kahlen Bäume, die frierend im Gerichtshof ſtanden. „Angeklagter, ſprechen Sie,“ ermahnte ihn der Vorſitzende. Doch der hörte gar nicht die Stimme, er ſah nur den fallenden Schnee. Sein Denken war weit ſort. Langſam gingen ſeine Augen von einem zum anderen und blieben auf ſeiner Frau haften. Da brach es aus ſeiner Bruſt wie ein lange ver⸗ haltener Strom, da gab es ein rückhaltloſes Geſtänd⸗ nis, und dabei hielt er ſeine Frau mit einem ſtarken, heißen Blick umklammert. f „Wir hatten perſönliche Differenzen, und da hat er mich beleidigt. Wie es gekommen iſt, vermag ich micht zu ſagen. Wir haben uns geſchlagen, und als er zur Waffe griff, da war ich ſchneller. Das iſt alles, was ich zu ſagen habe.— In der Zeugenbank ſaß eine gemarterte Frau. In dem jungen hübſchen Geſicht zitterte ein gewalti⸗ ger Schmerz, ein Kampf ging durch ihre blaſſen Züge. a„Soll ich ſprechen?“ dachte ihr fieberndes Hirn, Aber da ſah ſie den mahnenden Blick ihres Mannes auf ſich gerichtet— und ſie ſchwieg. Der Staatsanwalt hatte das Wort. Es war ein Mann mit durchgeiſtigtem Geſicht. Er ſprach kurz, prägnant, mit mathematiſcher Genauigkeit zog er alle Punkte heran, die gegen den Angeklagten ſprachen. „Ich beantrage, den Angeklagten ſchuldig zu ſprechen und demgemäß die Todesſtrafe zu erkennen“, ſchloß er. Der Verteidiger, wohl gewandt, aber doch hinter der Wirkung des Staatsanwaltes zurückſtehend. Der Angeklagte verzichtete auf ſein letztes Wort. Er hatte die Hände zuſammengeballt und die Augen geſchloſſen. f 5 Die Geſchworenen zogen ſich zurück.— Qual⸗ volles Warten, eine endloſe Zeit.— Und qualvolle Marter für die Frau in der Zeugenbank. In ihrem Geiſt erlebte ſie die ganze Tragödie noch einmal. Der Freund ihres Mannes war ge⸗ kommen, als dieſer nicht zu Hauſe war. Er wurde zudringlich.—„Gehen Sie“, rück,„gehen Sie gleich!“ Da lachte er ein höhniſches, hungriges Lachen und drückte ſie langſam auf den Schreibtiſch zu, an dem ſie ſtand. In den kräftigen Händen, die zum Packen bereit vorſchnellten, lag der Mord, und in den auf⸗ geriſſenen Augen lauerte der Wahnſinn. Immer näher ſchlich er heran. Kein Menſch würde ihren Hilferuf hören, der erſtickt würde von dem Raſenden, der in letzter Zeit Merkzeichen geiſti⸗ gen Verfalls gegeben,— Da griff ſie zur Waffe. Und plötzlich ſprang er mit wildem Schrei auf ſie los, indes ſeine Hände nach vorne ſtießen. Da ſchoß ſie gerade in dem Augenblick, in dem ihr Gatte zurückkehrte. Die Liebe zu ſeiner Frau trieb ihn dazu, ſich für ſie zu opfern. Und nun die Frage, ob ſchuldig des Mordes. Harmlos ſollte die Sache ausſehen, wie er es erzählt hatte. Er hatte in Notwehr gehandelt. Nun ſtand im letzten Winkel ihrer frierenden Gedanken das Schreckensgerüſt des Henkers. So weit war ſie mit ihren Gedanken gekommen, nun verließen ſie die Sinne, und Nacht wurde um ſie her. Man brachte die Frau hinaus Mit geſchloſſenen Augen lag ſie auf dem Ruhebett, während die Ge⸗ ſchworenen wieder den Saal betraten. Eiſige Luſt zog durch den hohen Raum. Der Schauer der Erwartung legte ſich wie Froſt um die Herzen. N „Schuldig des vorſätzlichen Mordes“ der Wahr⸗ spruch. Draußen erhob ſich ſoeben müde die Frau. Man wollte ſie nicht mehr hereinlaſſen.„Laſſen Sie mich, es iſt mein Mann, er iſt unſchuldig!“ i wies ſie ihn heſtig zu⸗ der Vorſitzende das Urteil.„.. wird gegen den An⸗ geklagten die Da drang von draußen die gel⸗ lende Stimme der Frau herein, fraß ſich als ſpitziger Schrei in die Ohren:„Unſchuldig— unſchuldig...“ erſtarb in ein wimmerndes Weinen. Das war nicht mehr die blaſſe Frau von vorhin, die jetzt an den Richtertiſch ſtürzte, das war ein auf⸗ Der Beamte ſchob ſie zurück.— Drinnen verlas gegen etwaige Beſtechungsverſuche gefeit ſei, gepeitſchter Menſch, dem man ſein Beſtes nehmen wollte. 5 Und dann geſtand ſie.— Vier Wochen ſpäter ſprach das Gericht ſie frei. ——— Das Londoner Gaſtſpiel der Dresdener Oper Begeiſterungsſtürme auch am zweiten Abend — London, 4. November. Auch der zweite Abend des Gaſtſpiels der Dres⸗ dener Staatsoper hat ſich mit der Auffüh⸗ rung von„Triſtan und Iſolde“ unter der Stabführung von Kñarl Böhm zu einem vollen Erfolg geſtaltet. Die Rieſenoper in Covent Garden war wieder bis auf den letzten Platz gefüllt, und immer wieder riſſen die großen Leiſtungen dieſes unübertrefflichen Enſembles die Zuhörer zu wah⸗ ren Begeiſterungsſtürmen hin. Die Kunſt der Dresdener Staatsoper findet auch in den führenden Blättern volle Anerkennung. Vor allem drei Leiſtungen ſind es, die rückhaltlos bewun⸗ dert werden: Die Art, wie Karl Böhm ſein Orcheſter leitet, ſerner Julius Poelzer als Triſtan und Anny Konetzni als Iſolde, die ſich in ihren Lei⸗ ſtungen geradezu überboten und in London edelſte Sangeskunſt dargeboten habe. Der„Daily Tele⸗ graph“ nennt die drei— Böhm, Pelzer und Anny 3— vom Himmel geſandte Künſt⸗ 5. Richard Strauß hat geſtern ſein Werk „Tod und Verklärung“ dirigiert, das von dem Studentenorcheſter in der Royal Academy of Muſic geſpielt wurde. N Die Deuiſchlandreiſe der Londoner ilharmoniker Der bekannte engliſche Dirigent Sir Thomas Beechman wird bekanntlich mit dem von ihm vor vier Jahren gegründeten Orcheſter der Londoner Philharmoniker im Laufe des November eine Konzertreiſe durch Deutſchland machen. In folgenden Orten werden Konzerte des Orcheſters ſtattfinden: In Berlin am 13. November(Phil⸗ harmonie), in Dresden am 14. November(Oper), in Leipzig am 15. November(Gewandhaus), in Mün⸗ chen am 17. November(Tonhalle), in Stuttgart am 18. November(Liederhalle), in Ludwigs hafen am 19. November(Feierabendhaus der JG⸗Farben) in Frankfurt a. M. am 20. November(Saalbau), in Köln am 21. November(Meſſehalle). 2 Zwei Premieren im Nationaltheater. Die Bühnenmuſik zu W. E. Schäfers Feſtſpiel„Der Feldherr und der Fähnrich“, das am Frei⸗ tag im Neuen Theater zur Uraufführung kommt, ſchrieb Karl Rummler. In den Maſſen⸗ ſzenen wirken mit Angehörige der SA, der SA⸗e⸗ ſerve, des Arbeitsdanks, der HJ und der NS⸗Frauen⸗ ſchaft.— Karl Klauß hat die muſikaliſche, Hans Becker die ſzeniſche Leitung der Erſtaufführung der Operette„Die Dorothee“ von Hermecke und Vetterling am Sonntag im Nationaltheater. Ein Luſtſpiel von Walter Erich Schäfer. Im Leipziger Schauſpielhaus wird am 14. No⸗ vember das Luſtſpiel„Die Reiſe nach Paris“ von Walter Erich Schäfer, dem Dramaturgen des Mannheimer Nationaltheaters uraufgeführt werden. Neue Schallplatten Der EClangor⸗Schallplatten⸗Volksverband legt einige neue Platten vor. Das ſchon früher erſchienene Adagio Cantabile aus Beethovens berühmtem Septett wird jetzt durch das Menuett und Scherzo des gleichen Werkes, auf einer neuen Platte unter Knieſtädts Leitung von Kam⸗ mermuſtkern der Berliner Staatspper geſpielt, ergänzt. Das gleiche Orcheſter ſpielt aus dem Klarinetten⸗Quintett von Mozart das friedvolle Larghetto und das hirten⸗ ſchlichte Menuett. Eine weitere Neuaufnahme bringt, vom Berliner Sinfonieorcheſter unter Steinkopf vorgetragen, den pikanten, erregend ſüßen ois⸗Moll⸗Walzer von Chopin und den anmutig beſchwingten Natla⸗Walzer des Fran⸗ Gleichfalls von Steinkopf gemeiſtert hört zoſen Delibes. man den Slawiſchen Tanz Nr. 10 won Dvorak. Dazu ſehr zügig und unbekümmert das raſſige Vorſpiel zu den pfif⸗ figen„Banditenſtreichen“ von Franz von Suppe. Von einer ſchönen Geſaugsplatte erklingt Phebe Thomſens ge⸗ löſter Alt. Die Künſtlerin gibt in verinnerlichtem Vor⸗ trag den„Danny Boy“ nach einer altiriſchen Volkslied⸗ Melodie, ferner den weitgeſpannten„Geſang Weylas“ von Hugo Wolf. Die Pianiſtin Bärbel Andreae endlich ſpielt die vierte Mazurka aus dem Op. 24 von Chopin und ein Schubert⸗ Ständchen, von Liszt auf Klavier umgelegt, Kl, * 2 — + Mittwoch, 4. November 1936 Nene Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 512 * Mannheim, 4. November. An die S-, SS- und Nga-Männer des Gaues Baden! Die 2. Reichsſtraßenſammlung des WW am vergangen Samstag und Sonntag iſt durch eure Einſatzbereitſchaft nicht nur erfolgreich geweſen, ſon⸗ dern hat auch gleichzeitig gezeigt, daß ihr bereit ſeid, wie in den Zeiten des Kampfes eure ganze Kraft für die geſtellten Aufgaben einzuſetzen. So wurde die Reichsſtraßenſammlung zu einem mächtigen Be⸗ kenntnis für Volk und Staat. Für dieſe treue Mit⸗ arbeit ſpreche ich euch hiermit und zugleich auch für alle Betreuten des WoW den herzlichſten Dank aus. Heil Hitler! (gez.) Dinkel, Gaubeauftragter für das WHW'ͤ 1936/7. Der 9. November in München Die Reichspreſſeſtelle der NSDAP gibt folgende Verfügung zum 9. November bekannt: Es wird hiermit nochmals darauf hingewieſen, daß für Träger des Blutordens weder Ein⸗ ladungs⸗ noch Teilnehmerkarten ausgegeben werden. Für die Träger des Blutordens gilt die in ihrem Beſitz befindliche braune Karte mit Lichtbild als Aus⸗ weiskarte. Sie berechtigt zur Teilnahme an allen Veranſtaltungen am 8. und 9. November. Um die Kontrolle ſowohl bei der Erinnerungs⸗ ſeier im Bürgerbräukeller wie bei Aufſtellung des Zuges reibungslos und ſchnellſtens durchführen zu können, ordne ich an: Zur Teilnahme an der Erinnerungsfeier im Bürgerbräukeller am 9. November und zur Teil⸗ nahme am Marſch vom Bürgerbräukeller zur Feld⸗ herrnhalle am 9. November haben die Träger des Blutordens ihre braune Ausweiskarte und die Teil⸗ nehmer im Beſitz einer hellgrünen Karte dieſelbe mit einer zweiten Karte als Ausweis der Partei oder der angeſchloſſenen Organiſationen und Verbände bereitzuhalten und bei den Kontrollſtellen vorzuzei⸗ gen. Ohne Ausweiskarte und ohne die für Marſch⸗Block 11 vorgeſchriebene Zuſatzkarte kann ein Zutritt zum Bürgerbräukeller und die Teilnahme am Marſch nicht genehmigt werden. Angehörige der Wehrmacht und Kriegsbeſchädigte als Träger des Blutordens nehmen am 9. November bis zum Eintreffen des Zuges an der Feldherrn⸗ halle in der Nähe des Mahnmals Aufſtellung. Ich verweiſe nochmals auf die Verfügung, wonach ſowohl im Bürgerbräukeller wie am Marſch am g. November nur die Blutfahne mitgeführt werden darf. gez. Chriſtian Weber. Pfändung mit Hindern iſſen Polizeibericht vom 4. November Als geſtern vormittag ein Gerichtsvollzieher in der Gartenſtadt Waldhof eine Pfändung durch⸗ führen wollte, leiſtete der Wohnungsinhaber ſowohl dem Gerichtsvollzieher als auch dem zu deſſen Schutze auweſenden Polizeibeamten heftigſten Widerſtand und bedrohte die Beamten mit einem Handbeil. Der herbeigerufene Notruf verbrachte den Widerſpenſtigen nach dem Bezirksgefängnis. Ein rabiater Ehemann. Feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert wurde in vergan⸗ gener Nacht ein in der Neckarſtadt⸗Nord wohnender Mann, der mit einem harten Gegenſtand auf ſeine Frau einſchlug und ſie hierbei erheblich verletzte. Lebensmüde. In der Abſicht, aus dem Leben zu ſcheiden, öffnete geſtern eine in der Schwetzingerſtadt wohnende Frau in der Küche ihrer Wohnung den Gas hahn. Die Lebensmüde wurde nach einem Kran⸗ kenhaus gebracht. Lebensgefahr beſteht nicht. Geſtern nur 2 Verkehrsunfälle. Erfreulicherweiſe haben ſich geſtern hier nur 2 Verkehrsunfälle ereig⸗ net, wobei Perſonen nicht verletzt wurden, jedoch einiger Sachſchaden entſtand. Berkehrsfünder. 14 Kraft⸗ und Radfahrer wur⸗ den bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen gebüthrenpflichtig verwarnt und 18 Kraftfahrzeuge wegen techniſcher Mängel beanſtandet. n Ernannt wurde Pfarrer Max Bürck in Stei⸗ nen zum Pfarrer der unteren Pfarrei an der Kon⸗ kordienkirche in Mannheim; verſetzt wurden Vikar Walter Brenner in Mannheim(Vikariat 1 der Johanniskirche) als Pfarrvikar nach Neuoſtheim, Karlheinz Schoener in Mannheim als Pfarrvikar nach Heidelberg⸗Pfaffengrund, Pfarrkandidat Hel⸗ mut Herrmann zur Verſehung des Vikariats J der Johanniskirche in Mannheim. Die Antat eines 73 jährigen: Ein Totſchlag vor den Mannheimer Geſchworenen Der erſte Jall der zweiten diesjährigen Schwurgerichtstagung— Fünf Fahre Zuchthaus für den Täter Mittwochvormittag gelangte ein Totſchlag zur J gewieſen werden. Er weigerte ſich Verhandlung, der am 29. Juli d. J. in einem Hauſe der Großen Merzelſtraße verübt worden war. Ein arbeitſamer und beſcheidener, ſchlichter Menſch, Vater von zwei Kindern, der 35jährige Kellner Rüthlein, wurde an jenem Tage von ſeinem Untermieter, dem jetzt angeklagten 73jäh⸗ rigen Wilhelm Baier aus Happenbach bei Heil⸗ bronn, mit einem Schuſterskneip angegriffen und tödlich verletzt. Die Verhandlung wurde von Landgerichtsdirektor Schoerlin geführt, während Oberſtaatsanwalt Frey die Anklage vertrat. Nach Vereidigung der Geſchworenen wurde der Angeklagte, ein 73jähriger Mann, vernommen. Baier iſt ein ſchwerhöriger, grauköpfiger Greis, unter deſſen buſchigen Brauen unheimlich flackernde Augen hervorſehen. Er iſt ſeit dem Jahre 1934 verwitwet und Vater von 3 Kin⸗ dern, die heute erwachſen ſind. Der Angeklagte, der aus der Unterſuchungshaft vorgeführt wird, iſt bereits wegen Bettelei beſtraft worden. Er hat in Happenbach, wo er 1863 geboren wurde, die Volks⸗ ſchule beſucht und dann das Schuhmacherhandwerk erlernt. Da er ſich ſeinerzeit nicht freiwillig der Mi⸗ litärbehörde zum Dienſt ſtellte, mußte er durch Gen⸗ darmerie geholt werden und diente dann als„Mi⸗ litärunſicherer“ in Ulm. Seit ſeiner Verheira⸗ tung wohnte er in Mannheim und bezog ſeit dem Jahre 1927 Fürſorgeunterſtützung, hat allerdings nebenbei noch kleine Arbeiten verrichtet. Mehrere Male wurde er wegen Bettelei verwarnt und dann auch beſtraft. Mit ſeiner Frau und ſeiner einen Tochter vertrug er ſich denkbar ſchlecht. Von ſeiner Familie wurde auch ein Entmündigungs⸗ antrag gegen ihn eingebracht mit der Be⸗ gründung, daß er nach Erhalt ſeiner Für⸗ ſorgeunterſtützung das Geld vertrinke. Eines Tages zog er aus der gemeinſamen Wohnung aus und logierte ſich als Untermieter bei verſchie⸗ denen Familien in Mannheim ein. Aber auch jetzt wollten die Klagen über ihn nicht verſtummen. Viele Vermieter beſchwerten ſich über ihn, daß er oft abends angetrunken nach Hauſe käme. All⸗ gemein wird er als un gemütlicher, lärmen⸗ der Menſch geſchildert Die Miete allerdings hat er ſtets pünktlich bezahlt. Die Grobheit und das Randalieren in den Wohnungen ſcheint eine beſon⸗ dere„Stärke“ von ihm geweſen zu ſein. Wie die Tochter angegeben hat, ſei ihr Vater zu der Mutter ſtets ſehr grob geweſen, auch ſei ſie ſelbſt einmal von ihm mit dem Meſſer bedroht worden. Da Baier während ſeiner Vernehmung ſich nicht ſcheute, ſeine tote Frau noch zu beſchimpfen, mußte er vom Vorſitzenden wiederholt energiſch zur Ruhe übrigens, wie weiter aus den Akten hervorgeht, hartnäckig, in das Weinheimer Kreisaltersheim, wohin man ihn über⸗ führen wollte, zu gehen. Da er ſeine Miete pünkt⸗ lich bezahlte, konnte auch dem Entmündigungsantrag nicht ſtattgegeben werden. Nachdem er noch verſchie⸗ dentlich ſein Zimmer gewechſelt hatte, iſt er dann im Juni d. J. zu der Familie Rüthlein gezogen. Er hatte Rüthlein, der Kellner im Mannheimer Bahn⸗ hofsreſtaurant war ler iſt dort über fünf Jahre tätig geweſen), in einer Wirtſchaft kennengelernt und dieſer hatte ihn aus Mitleid mitgenommen und ihm ein Zimmer verſprochen. Anfangs herrſchte zwiſchen dem neuen Unter⸗ mieter und der Famil e ein recht gutes Ver⸗ hältnis, das ſich aber dann ſehr bald änderte, als Baier wieder zu trinken anfing und ſeine alten üblen Züge wieder durchbrachen. Ende Juni wurde ihm dann zum erſten Male das Zimmer gekündigt Frau Rüthlein war nämlich dagegen, daß er Schuhreparaturen für Hausbewoh⸗ ner ausführte. Am 209. Juli, vormittags, habe er für die Frau Rüthlein Kohlen beſorgt, dann ſei er nach Ludwigs⸗ hafen gegangen. Mittags um 12 Uhr habe er auf dem Hemshof zwei Glas Rotwein und ſpäter noch zwei Viertele getrunken und dazu gegeſſen. In einer Mannheimer Wirtſchaft hat er nach ſeiner Schilderung nochmals zwei Viertel Wein getrunken. Dann ſei er nach Hauſe gegangen. Wie er weiter angibt, ſoll zu Hauſe ihm der Verſtorbene, als der Angeklagte in ſeinem Zimmer geſchimpft hat, auf das Wort„Lumpenpack“ hin auf das Ohr geſchlagen haben. Später habe er ſich vor das Bett Baiers ge⸗ ſtellt und dieſer fühlte ſich von Rüthlein bedroht. Rüthlein habe, ſo behauptet er, eine Feile ge⸗ ſchwenkt. Die Feile habe er aus einer Kiſte im Zim⸗ mer herausgenommen. Daraufhin habe er Rüthlein, der durchaus kein ſtarker Mann war, mit dem Meſ⸗ ſer angegriffen und ihn geſtochen. Damit war die Vernehmung des Angeklagten, die ſich durch ſein ſtörriſches Weſen und ſein ſtändiges Dazwiſchen⸗ ſprechen ſehr ſchwierig geſtaltete, beendet. Es begann der Aufmarſch der elf Zeugen. Mehrere Vermieterinnen des Angeklagten, bei denen er gewohnt hatte, ſchilderten ihn faſt übereinſtim⸗ mend als Mann, der zum Trunke neigt. Er tobte in ſeinem Zimmer allein herum, wenn er angehei⸗ tert war. Eine Zeugin ſagte, daß er immer nach Alkohol gerochen und daß ſie Angſt vor ihm beſeſſen habe. Zu ihrem Mann habe er geſagt:„Ich ſchlage dich tot alter Lump!“ Eine Hausbewohnerin ſchildert die Familie Rüthlein als anſtändige und friedfertige Leute. Nach ihrer Ausſage iſt Herr Hubertusjagd der Garniſon Mannheim Piköroffiziere, dann kam das Jagdfeld, geführt von Oberſt Loeh⸗ ning; als„Ehrenmaſter“ ritten Major Hahn, SS⸗ Sturmführer Lin nebach und Major a. D. Jo bſt. Zuerſt ging es über die Wieſen auf dem Seckenhei⸗ St. Hubertus iſt der Schutzpatron der Jägerei, ſowohl der Jäger zu Fuß als auch derjenigen, zu Pferde. Noch in der Vorkriegszeit wurde das Wild auch zu Pferde gejagt, woher ſich bis heute die Be⸗ zeichnung„Reitjagd“ erhalten hat. Kein Wunder, daß auch die Jagdreiter alljährlich den 3. November als St. Hubertustag durch eine Reitjagd feiern. Schon gegen 14 Uhr ſah man am Dienstag lange Handpferdekolonnen auf den Neckarwieſen Secken⸗ heim zuſtreben. Aber auch die Zuſchauerautos waren ſtark vertreten. Viele, die keine aktiven Reiter mehr ſind, hatten ſich am Dienstag zwei Stündchen frei⸗ gemacht, um wenigſtens von der Landſtraße aus mit den Augen die Jagd verfolgen zu können. Teilneh⸗ mer, Zuſchauer und Handpferde trafen ſich 14 Uhr 30 an der Neckarbrücke der Reichsautobahn auf dem ſüdlichen Uſer. Der Veranſtalter der Hubertus⸗ jagd war diesmal das Inf.⸗Rgt. 110, deſſen Kom⸗ mandeur, Oberſt Loechning, zugleich als Stand⸗ ortälteſter, die Anweſenden begrüßte und zu Fuß noch einige Anordnungen betreffend der bevorſte⸗ henden Jagd gab. Dann erklärte Hauptmann Frhr. v. Uckermann, der die ſechs Kilometer lange, 20 Hinderniſſe aufweiſende Jagd ganz beſon⸗ ders abwechflungsreich angelegt hatte, den Verlauf der Jagdbahn. Hptm. v. Uckermann hatte es ſich zur Pflicht gemacht, die Strecke kurz vorher nochmals ſelbſt abzureiten. Er mußte für das Jagö feld von einigen intereſſanten Hinderniſſen abſehen, da infolge des andauernden Regens weder der Neckar bei Seckenheim durchritten werden noch der ſchön ausgedachte Sprung über einen Waſſergraben, in dem ein Rick ſtand(ſog.„Trakehner Sprung“) zur Ausführung kommen konnte. Voraus, als Fuchs im roten Rock, mit dem Fuchsſchwanz über der linken Schulter, Hptm. von Uckermann, dahinter die beiden mer„Wörtel“. Der Ort Seckenheim und die Brücke Seckenheim Ilvesheim wurde im Schritt paſſiert. Gleich hinter der Brücke einen Steilhang rechts hin⸗ unter; dann wurde ein breiter Waſſergraben durch⸗ ritten. Wier hierbei mit zuviel Schwung das naſſe Element betrat, der mußte es durch ein Vollbad büßen, da das Pferd die Beine verlor; ſo ging es einer wagemutigen Amazone, die im Waſſer völlig untertauchte, wobei ſie ſogar unter das Pferd kam. Am Ufer angekommen, beſtieg ſie ſofort wieder ihr imzwiſchen eingefangenes Pferd und ritt die Jagd weiter. Die von der Neckarſchleife gebildete Ilves⸗ heimer Inſel bot viel Abwechflung: mehrmals wurde der hohe Neckardamm überritten— im Galopp hin⸗ auf, im Schritt hinunter—. Am Schleuſenwerk wurde die Kanalbrücke überſchritten und dann ging es in vielen Bögen gegen Wallſtadt. Hinter der letzten Hürde, die durch zwei Fahnen beſonders kenntlich gemacht war, wurde die Jagd „freigegeben“, d. h. jeder Teilnehmer mußte ver⸗ ſuchen, ſo ſchnell wie möglich an die linke Seite des Fuchſes heranzukommen und ihm die Jagotrophäe, den Fuchsſchwanz, zu entreißen. Oberlt. Lucas, Inf. 110, war hierbei der glückliche Sieger. Auch bei den einzelnen Unterabteilungen des geſamten Jagd⸗ feldes wurden noch beſondere Fuchsſchwanzgreifen ausgefochten. Beim Halali konnten über 100 Eichen⸗ brüche verteilt werden, Pferd und Reiter hatten eine ſchwere Leiſtung hinter ſich. Die Hubertusjagd bildete den würdigen Abſchluß der diesjährigen Reitjagden. Rüthlein ein ſtiller, friedfertiger Mann geweſen. Es begann dann die Vernehmung der als Zeugin geladenen Ehefran des Getöteten. Die 38jährige Frau Rüthlein ſchilderte ihre Ehe als das beſte und harmoniſchſte Verhältnis. Baier, ihr Untermieter, habe ſich anfänglich recht ordentlich verhalten. Es iſt übrigens eine beſondere Tragik, daß das einzige gute Zeugnis über den Angeklagten aus⸗ gerechnet von der Familie gegeben wurde, der er ſpäter einen ſo furchtbaren, unheilvollen Schlag zu⸗ fügen ſollte. Nach Ablehnung des gegen Baier ein⸗ gebrachten Entmündigungsverfahrens verfiel er wie⸗ der in ſeine alte verhängnisvolle Trunkſucht, ſuchte Streit und ſchimpfte maßlos. Es kam dann der 29. Juli, der ſchickſalhafte Tag, zur Sprache. An dieſem Tage hatte der Getötete Frühdienſt gehabt. Er kehrte abends um fünf Uhr in ſeine Wohnung zurück und legte ſich ins Bett und wollte erſt geweckt werden, wenn der Rundfunk Nach⸗ richten durchgebe. Gegen ſieben Uhr iſt dann Baier betrunken nach Hauſe gekommen. Er ſtürzte in der Wohnung zu Boden. ſo daß die Frau ihn aufheben mußte. Dieſe hat ihn dann in ſein Schlafzimmer geführt. Weil ihr ſein Zuſtand aber zuwider war und ſie ſich weigerte, als er wieder hinfiel, ihn aufzuheben und ins Bett zu legen, be⸗ legte er ſie mit ordinären Ausdrücken. Daraufhin wurde ihr Mann wach, er ſtand auf und ging ins Zimmer des B. und ermahnte dieſen zur Ruhe. Während einer kurzen Abweſenheit der Frau, als B. immer noch in ſeinem Zimmer randalierte, war der Wohnungsherr nochmals zu ihm hineinge⸗ gangen, um ihm ſeine Schimpfereien zu verbieten. Dann kehrte die Frau zurück, und ihr Mann begab ſich gemeinſam mit ihr nochmals in das Zimmer des tobenden Baier und forderte energiſch dieſen auf, den Mund zu halten. Vorher hatte er noch das Fenſter geſchloſſen. Auch hatte er geſagt:„Kerl, wenn du nicht ſo alt wärſt, würde ich dich verhauen.“ Das war anſcheinend für., der im Bett lag, das Zeichen zu ſeinem heimtückiſchen Angriff. Nach den Ausſagen der Rüthlein ſchrie er: „Ich zeichne dich für dein ganzes Leben. Ich gebe dir einen Denkzettel.“ Und er ſtach dann mit ſeinem Schuſterkneip, den er in den Hän⸗ den gehalten hatte, auf Rüthlein ein. Dieſer ging in den Gang hinaus und konnte ſeiner Fran noch ſagen:„Ich glaube, ich bin geſto⸗ chen worden.“ Rüthlein iſt dann ſeiner ſchweren Verwundung erlegen. Der Stich Baiers hatte ihn in die Herzgegend getroffen. Wie ein gleichfalls als Zeuge vernommener Po⸗ lizeibeamter erklärte, lag Baier bei ſeiner Feſtnahme im Bett. Den Schuſterkneip hatte er noch bei ſich. Der Angeklagte habe ſich über die Tat weiter nicht mehr geäußert, nur geſagt, daß er in Notwehr gehandelt habe. Trotzdem, daß er den Tod eines arbeitſamen, rechtſchaffenen Mannes verur⸗ ſacht hat, von dem ſein Chef, der Pächter des Bahn⸗ hofsreſtaurants, als Zeuge erklärte, daß er ſtets ruhig, willig und kameradſchaftlich gehandelt habe, hat Baier auch weiterhin geſchimpft. Jegliches Ge⸗ fühl der Reue, primitipſtes menſchliches Empfinden für ſeine Tat ſcheint in ihm erloſchen zu ſein. Von einer Feile, die Rüthlein in der Hand gehabt haben ſoll, hat übrigens Baier auffälligerweiſe zu den Po⸗ lizeibeamten nichts geſagt. ewf. Die Urteilsberatung dauerte Stunden. Das Arteil lautete: Der Angeklagte wird wegen Totſchlags zu einer Zuchthausſtrafe von fünſ Jahren und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. In der Ur⸗ teilsbegründung wurde ausgeführt: Der Angeklagte kaunte die Gefährlichkeit ſeines Handwerkszeuges, des„Schuſterkneips“ und wußte, daß er damit einen Menſchen töten könne, trotzdem habe er den Stich geführt. Der Vorſatz zu der Tötung ergebe ſich ſchon aus ſeiner Aeußerung vor der Tat. Das Gericht be⸗ jahte auch die Verantwortlichkeit. Somit war die Verurteilung nach§ 212 gegeben, der als Strafminimum fünf Jahre Zuchthaus vor⸗ ſieht. Das Gericht hat angenommen, daß eine Not⸗ wehr nicht vorlag. 55 PS SFECHSZVLIN DER 4 FENSTER INNENLENKE R i . aue, 7 EIN ER ZZ EUONIs DER AUTO UNION 5 5 PS CABRIOTET JIETZZT RM 5550. A8 WERK u We Wolf& Diefenbach/ Ausstellungsraum: P 6, 26/ fleparaturwerk: Friedrichsfelder Str. 51 Telefon 424 33 und 43715 Aus Baden Die Feier des 9. November im Gau Baden * Karlsruhe, J. Nov. Am 9. November jähren ſich die denkwürdigen Ereigniſſe vor der Feldherrn⸗ halle in München. Auch der Gau Baden gedenkt an dieſem Tage in feierlicher Weiſe der Blutzeugen der Bewegung. Morgens werden an ihren Gräbern, an den Ehrenmalen der Kriegerfriedhöfe und an den Gefallenendenkmälern Ehrenwachen der national⸗ ſozialiſtiſchen Formationen aufziehen und Kränze niederlegen. Am Abend ſind in allen Städten und Gemeinden des Gaues kurze Trauerkundgebungen vorgeſehen. Der badieche Kavallerieverband lagt in Weinheim * Weinheim, 4. November. Der Badiſche Kaval⸗ lerieverband unter der Führung von Exzellenz v. Bohlen⸗Halbach wird am kommenden Sonntag in der Zweiburgen⸗Stadt eine Tagung abhalten, an der die Vereine und Kameradſchaften des Verbandes aus Karlsruhe, Offenburg, Freiburg uſw. teilnehmen werden. Die Ausgeſtaltung der Tagung wurde der hieſigen Kameradſchaft ehemaliger Kavalleriſten über⸗ tragen. Perſonalveränderungen Aus dem Bereich der Reichs juſtizverwaltung Oberlandesgerichtsbezirk Karlsruhe — Karlsruhe, 4. November. Ernannt: Fabrikant Philipp Weber in Pfors⸗ heim zum Handelsrichter für die Kammer für Han⸗ delsſachen in Pforzheim, Gerichtsaſſeſſor Johann Nothelfer aus Lahr zum Juſtizrat in Säckingen, Juſtizoberinſpektor Karl Geiſendörfer bei den Ge⸗ fängniſſen in Freiburg zum Oberrechnungsrat bei den Strafanſtalten in Bruchſal, Juſtizinſpektor Emil Sthächner beim Amtsgericht Waldkirch zum Juſtiz⸗ oberinſpektor beim Amtsgericht Pforzheim, Juſtiz⸗ aſſiſtent Eugen Hofmann beim Landgericht Mann⸗ heim, die Juſtizpraktikanten Ludwig Weimer beim Amtsgericht Mannheim und Robert Schneider beim Landgericht Mosbach zu Juſtizinſpektoren, die außerplanmäßigen Juſtizaſſiſtenten Eugen Bauer beim Amtsgericht Pforzheim, Helmut Metz beim Notariat Karlsruhe und Emil Heiß beim Amts⸗ gericht Karlsruhe zu Juſtizaſſiſtenten. Verſetzt: Amtsgerichtsrat Konrad Kern in Waldshut als Landgerichtsrat an das Landgericht daſelbſt, Juſtiz⸗ rat Dr. Brund Affolter in Sinsheim nach Weinheim, Oberrechnungsrat Emil Holderer bei den Straf⸗ anſtalten in Bruchſal zu den Gefängniſſen in Frei⸗ burg, die Juſtizinſpektoren Auguſt Herrmann beim Landgericht Karlsruhe zum Amtsgericht daſelbſt und Adolf Münzig beim Amtsgericht Karlsruhe zum Landgericht daſelbſt. Zur Ruhe geſetzt auf Antrag: Kanzleiaſſiſtentin Katharina Haßmann beim Ober⸗ landesgericht— richterliche Abteilung— und Ober⸗ aufſeher Hugo Kaſtner bei den Gefängniſſen in Frei⸗ burg. a Hoheuſachſen, 3. November. Beim Gottes- dienſt am Sonntag bekam Heinrich Keſſelring einen Schwächeanfall. Er mußte aus der Kirche ge⸗ tragen werden und, ohne das Bewußtſein wieder⸗ erlangt zu haben, iſt er einem Herzſchlag er⸗ legen. Er ſtand im Alter von 51 Jahren. Der Verſtorbene war ein allſeits beliebter Mann. Lange Jahre arbeitete er in der Badenia Weinheim, ehe er hier ein Friſeurgeſchäft betrieb. Als eifriger Saugesbruder gehörte er dem Männergeſangverein 1880 an, deſſen Ehrenmitglied er war. a Weinheim, 4. Nov. Philipp Weisbrod in der Grabengaſſe feierte ſeinen 72. Geb urtstag. Auch der Lokomotivführer Ludwig Krumm konnte bei beſter Geſundheit ſein 72. Wiegenſeſt be⸗ gehen. d i Oeſtriugen(bei Bruchſal), 3. November. Zwei hier wohnende Perſonen wurden beim Wildern betroffen, feſtgenommen und nach dem Bruchſaler Bezirksgefängnis gebracht. * Wiesloch, 3. November. Der VDA ſetzte dieſer Tage ſeine im vergangenen Sommer begonnene Werbung und Aufklärungsarbeit in den Betrieben fort. Bundesredner Pg. Mangold ſprach vor der verſammelten Belegſchaft der Tonwareninduſtrie Wiesloch und im Verſammlungsſaal der Heil⸗ und Pflegeanſtalt vor dem männlichen und weiblichen Perſonal der Anſtalt. Reicher Beifall belohnte ſeine Ausführungen, worauf anſchließend noch Landrat Schäfer werbende Worte für den VDA ſprach. Am Freitagnachmittag wiederholte Pg. Mangold ſeine Rede vor der Belegſchaft der Vereinigten Leder⸗ und Schuhfabrik Wiesloch. * Walldorf, 4. November. In der letzten Woche trat der katholiſche Geiſtliche Dekan Barth nach 28jähriger hieſiger Seelſorgertätigkeit im Alter von 66 Jahren in den Ruheſtand. Dekan Barth war ſchon als Geiſtlicher in Offenburg, Freiburg, Man n⸗ heim, Hemsbach und Wertheim tätig. Dekan Barth ſtammt aus Heidelberg. Als. Nachfolger kommt Pfarrer Otto Dietz aus Dilsberg hierher, der während des Krieges Diviſionspfarrer war. * Durlach, 2. Nov. In der letzten Ratsherren⸗ ſitzung konnte Bürgermeiſter Sauerhöfer die er⸗ freuliche Mitteilung machen, daß nunmehr ſämtliche zuſtändigen Berliner und Karlsruher Stellen ſich mit dem Neubau eines Gau⸗Krankenhauſes in Dur⸗ lach einverſtanden erklärt haben. Es wird jetzt die Ausarbeitung und Aufſtellung des Koſtenvoranſchla⸗ Neue Man Das Ergebnis der vom Baodiſchen Statiſtiſchen Landesamt durchgeführten Fremdenverkehrs ⸗ ſtatiſtik der 40 wichtigſten badiſchen Fremdenplätze liegt nunmehr für das Sommerhalbjahr 1936(April bis mit September) vor. Die Unterlagen für dieſe Statiſtik lieferten neun Heilbäder(die Thermal⸗ bäder Baden⸗Baden, Badenweiler und Bad Krozin⸗ gen, die Solbäder Bad Dürrheim, Bad Rappenau und Donaueſchingen, ſowie 3 Stahlbäder des Rench⸗ tal⸗ und Kniebis⸗Gebietes), 22 bedeutendere Luftkur⸗ orte im Schwarzwald und Odenwald, außerdem 9 ſonſtige anziehungskräftige Fremdenplätze, darunter Freiburg, Heidelberg, Konſtanz, ſowie Städte wie Karlsruhe, Mannheim, Offenburg und Pforzheim. Alles in allem iſt für oöͤen vergangenen Sommer eine durchweg befriedigende Steigerung des Fremdenverkehrs feſtzuſtellen geweſen, die um ſo ſchwerer wiegt, als die Witterung für Reiſen, Wandern und Erholung bekanntlich meiſt ungünſtig war. Gleichwohl konnten in den 40 Fremdenorten insgeſamt rund 919 540 Fremde mit 3 724 209 Ueber⸗ nachtungen ermittelt werden. Gegenüber dem Sommerhalbjahr 1935 ergibt ſich hiernach ein Mehr von 79 941 Fremden oder von 9,5 w.., bei den Logiernächten ein ſolches von 543 162 — 17,1 v. H. Beſonders erfreulich geſtaltete ſich das Bild beim Ausländerverkehr. Im ganzen wurden 178 371 Ausländer gemeldet und 612 864 Ausländer⸗ übernachtungen feſtgeſtellt. Damit hat die Zahl der ausländiſchen Beſucher um 30,6 v. H. und deren Uebernachtungen um 35 v. H. zugenommen. Vor allem haben die 9 badiſchen Heilbäder, vorab Baden⸗Baden, gut abgeſchnitten. Die Steige⸗ rung gegenüber dem vorjährigen Sommer beträgt für die Badeorte im Durchſchnitt 16,3 v. H.(An⸗ „Geſchäfte“ ohne Handelserlaubnis * Tauberbiſchofsheim, 3. Nov. Die Gendarmerie Unterwiltighauſen und Lauda hat unter Mitwirkung des Reichsnährſtandes die jüdiſchen Viehhändler Siegfried und Samſon Rot hſcch il d von Grünsfeld und den fjüöiſchen Händler Strauß von Bad Mergentheim feſtgenom⸗ len und ins Amtsgefängnis Tauberbiſchofsheim ein⸗ geliefert. Die drei Juden haben, ohne irgendeine Handelserlaubnis zu beſitzen und obwohl ihnen jede Maklertätigkeit unterſagt iſt, ihr Geſchäft nach wie vor ausgeübt. Obwohl die Juden wegen Verge⸗ hens gegen das Handelsgewerbe bereits vorbeſtraft ſind, übten ſie ihren Viehhandel weiter aus. Um ihnen ihr Handwerk endgültig zu legen, hat man ſie hinter Schloß und Riegel gebracht. Bruchſaler Allerlei * Bruchſal, 4. November, Mit Sturmesbrauſen, Regen⸗ und Hagelſchauern ging der Weinmonat zu Ende. Alles ſucht tagsüber die ſchützende warme Stube auf. Und doch iſt draußen noch vieles zu er⸗ ledigen, die Felder ſind noch nicht völlig geräumt, und vor allem das Bauhandwerk ſteht noch im Hochbetrieb, ihm ſollten noch milde Winterwochen beſchieden ſein, um die begonnenen Bauten unter Dach zu bringen; auch die Stadtverwaltung hat eine Erweiterung der Sied lung links der Büchenauer Landſtraße in Angriff genommen. Der Durchgangs verkehr bleibt noch gleich ſtark an Zahl der Kraftwagen, beſonders der großen Laſtzüge; dazu kommen die täglichen viermaligen Fahrten der Schnellomnibuſſe in Richtung Heidel⸗ berg— Frankfurt und Baden⸗Baden— Bruchſal Pforzheim— Stuttgart. Dann ſei noch einer freudigen Ueberraſchung Er⸗ mähnung getan, als nämlich dieſer Tage unerwartet die große, 92 Zentner ſchwere Luther ⸗Glocke der vor ihrer Einweihung ſtehenden Lutherkirche von ihrem hohen Turm aus einige Male anſchlug und der tiefe, mahnende Ton des Erzes feierlich über die Stadt hinweg ſchwebte. Bei der Wiederherſtel⸗ lung der alten Liebfrauenkirche iſt nun neben der ganzen Faſſade auch der 52 Meter hohe Turm ein⸗ gerüſtet. — *Konſtanz, 4. November. Am Montaguach⸗ mittag ging die 16 Jahre alte Tochter Helene der Eheleute Auguſt Engeſſer in Allensbach mit einem Pferd auf der Landſtraße. Als ein großes Verkehrsauto überholen wollte, ſcheute das Pferd. Das Mädchen geriet unter das Auto, wurde über⸗ fahren und war ſofort tot. * Oftersheim, 3. Nov. In der Nähe uunſeres Friedhofes hat am Freitagnachmittag gegen 4 Uhr ein bis jetzt noch unbekannter Mann öffentliches Aegernis erregt. Wer ſachdienliche Angaben hierzu machen kann, wird gebeten, dies der Poltzei oder Gendarmerie zu melden. I. Eberbach, J. Nov. In abſehbarer Zeit begeht der hieſige Turnverein 1846 ſein 90 jähri⸗ ges Jubiläum, das mit einem großen Turn⸗ und Sportfeſt begangen werden wird.— Für die im Ja⸗ nuar ſtattfindende Kleintier⸗Kreisausſtel⸗ lung, die der Kleintierzuchtverein Eberbach ver⸗ anſtaltet, hat die Stadt Eberbach einen Ehrenpreis zur Verfügung geſtellt für den beſten Verein des Kreiſes. Der hieſige Kleintierzuchtverein fördert mit allen Mitteln die Intereſſen der Züchter. So hat er im vergangenen Jahr eine Zuchtanlage geſchaffen für die Tiere der Mitglieder, die keinen eigenen paſ⸗ ges erfolgen. ſenden Platz haben für die Zucht der Kleintiere. nheimer Zeitung/ 2 Abend⸗Ausgabe Jaſt eine Million Fremde Der Fremdenverkehr Badens im Sommer 1936 verzeichnet ſehr günſtige Ergebniſſe künfte) und 24,1 v. H.(Uebernachtungen). Beſonders ſtark war hierbei der Zuſtrom vom Ausland. Denn die Zahl der ausländiſchen Beſucher war um 35,9 v.., die Zahl der von dieſen in den Badeorten zu⸗ gebrachten Nächte um 49,7 v. H. größer als im Vor⸗ jahr. Läßt man die Uebernachtungszahlen und damit die Aufenthaltsdauer der Fremden außer Betracht, ſo war der ſtärkſte Fremdenzuſtrom bei Heidelberg mit 151570 Fremden zu verzeichnen. An zweiter Stelle ſteht Freiburg mit 114318, an dritter Kon⸗ ſtanz mit 112 241 Beſuchern. Baden⸗Baden folgt dann mit 98 185 angekommenen Fremoͤen erſt an vierter Stelle. Ueberhaupt können die neun ſonſtigen Fremden⸗ plätze(Heidelberg, Freiburg, Konſtanz uſw.), die weder in die Gruppe der eigentlichen Heilbäder noch in die der Luftkurorte einzureihen waren, mit der Entwicklung ihres Fremdenverkehrs recht zufrieden ſein. Denn die Zunahme betrug durchſchnittlich 8,6 v. H. bei den Fremdenankünften und 15.6 v. H. bei den Logternächten; im Ausländerverkehr ſogar 32,2 und 32,7 v. H. Nicht ganz ſo erfreulich lauten die Fremdenziffern füt r die 22 Luftkurorte, die mehr oder weniger unter der Ungunſt der regneriſchen Witterung zu leiden hatten. Immerhin hatten ſich im Vergleich zum Sommer 1935 doch 7,2 v. H. mehr Fremde, hierbei 18,7 v. H. mehr Ausländer, eingefunden, und die Uebernachtun⸗ gen nahmen um 11,2 v.., bei den Ausländern um 15 v. H. zu. Die meiſten Geſamtübernachtungen hatte Ueberlingen(147 643) zu verzeichnen, gefolgt von Hinterzarten(116696) und St. Blaſien(108 022). Die meiſten Ausländer übernachtungen konnte Titi⸗ ſee(26 595) und Triberg(23 218) buchen. :: ͤ P ̃]., ̃ pppd... ßdpdvxdxxxx..!..··ů·ů·ůx·xwxw w w Brief aus Lampertheim A Lampertheim, 4. Nov. Bulldog einer Firma aus Hüttenſeld fuhr von Balkhauſen nach Jugenheim im Leerlauf die Straße abwärts. Plötz⸗ lich geriet das Fahrzeug ins Schleudern und als der Fahrer die Bremſen trat, itberſchlug es ſich und ſtürzte mit dem Lenker die 17 Meter hohe Bö⸗ ſchung hinunter. Der Fahrer Erwin Schmid aus Lampertheim wurde mit einem Beckenbruch in das Darmſtädter Krankenhaus gebracht. Erſt vor kurzem ſtürzte derſelbe Bulldog in Hüttenfeld in einen Straßengraben. Am Sonntag weilten 400 auswärtige Kon⸗ firmanden in Lampertheim, und zwar aus Mannheim, Worms, Bergſtraße und Odenwald. In der Kirche ſprach zu den jungen Leuten ein Nach⸗ komme des Reformators Martin Luther, Pfarrer Sartorius ⸗Halle, der auch im Vormittagsgot⸗ tesdienſt hier die Predigt hielt und am Abend vor etwa 1000 Evangeliſchen einen Lichtbildervortrag über Luthers Nachkommen hielt.— Die Sammlung der Formationen am Sonntag ergab den Betrag von 472,86 Mark. Vorige Woche wurden ſeitens des Feldbereini⸗ gungsamtes Darmſtadt die noch freien Sied⸗ lungsäcker verpachtet, wobei eine Durch⸗ ſchnittspacht von 23 Mark pro Morgen erreicht wurde. Dieſer Preis war der Behörde offenbar zu niedrig. Es wurde nämlich bekanntgegeben, daß die Verſteigerung nicht genehmigt wurde. Deshalb hatte das Feldbereinigungsamt die Bewirtſchaftung bereits ſelbſt übernommen, ſo daß das Umpflügen mit Traktoren begonnen hat.— Der Ortsbauern⸗ führer gibt bekannt, daß der noch auf den Feldern ſtehende Flachs ſofort abzuernten iſt, im Nichtbefol⸗ gungsfalle erfolgt Beſtrafung der Säumigen. Einer der älteſten Ortsbürger, Herr Adam See⸗ linger 11, beging in guter Rüſtigkeit ſeinen 80. Geburtstag. Der Mittwoch, 4. November 1936 Aus der Pfalz Der Tod im Warteſaal * Ludwigshafen, 4. Nov. Die Reichs bahndirek⸗ tion Ludwigshafen teilt mit: Am Dienstag, 3. No⸗ vember, kurz nach 18 Uhr, wurde in der Wirtſchaft 3. Klaſſe des Bahnhofs Schifferſtadt der 53 Jahre alte Hauſierer Otto Ohlinger, wohnhaft in Neu⸗ ſtadt(Weinſtraße), tot aufgefunden. Vermutlich er⸗ litt Ohlinger einen Schlaganfall. Den Ehemann ermordet und im Backofen verbrannt! Ein gräßliches Verbrechen aufgeklärt * Zweibrücken, 4. Nov. Mit der auf den 23. und 24. November angeſetzten Verhandlung vor dem Schwur⸗ gericht Zweibrücken gegen die 1906 geborene Anna Bißbort, geb. Veith, und den 1890 geborenen Chriſtian Riechmann, beide aus Contwig, findet ein Kapitalverbrechen ſeine Aburteilung und das rätſelhafte Verſchwinden des 1902 in Windsberg ge⸗ b nen Metzgers Adam Bißbort, des Ehemanns der angeklagten Bißbort, ſeine Aufklärung. Die Unterſuchung hat einwandfrei ergeben, daß die beiden Angeklagten den Ehemann Bißbort am Abend des 17. Oktober 1935 im Bett ermordet und die Leiche im Backofen verbrannt haben. Die treibende Kraft bei dieſem ſcheußlichen Verbrechen war die Ehefrau Bißbort, die mit ihrem Schwager Riechmann ſeit Jahren ein ehebrecheriſches Verhältnis unter⸗ hielt. * Kaiſerslauteru, 2. Nov. In Verbindung mit der Eröffnung des Burgmuſeums und des Theodor⸗ Zink⸗Muſeums(Pfälz. Heimatmuſeum) findet am Sonntag, 22. November, die Uebergabe der Ausgrabungen und Inſtandſetzungen an der Barbaroſſaburg ſtatt. * Kirchheimbolanden, 4. Nov. In das hieſige Be⸗ zirkskrankenhaus wurde der 67jährige landwirt⸗ ſchaftliche Arbeiter Daniel Zimmermann aus Rodenbach bei Kaiſerslautern eingeliefert, der in Stetten bedienſtet war. Man hatte ihn dort im Hofe bewußtlos aufgefunden; offenbar war er aus dem Feuſter geſtür zt. Ohne das Bewußtſein wie⸗ der erlangt zu haben, iſt Zimmermann im Kran⸗ kenhaus geſtorben. Perſonenauto raſt gegen einen Baum Vier Verletzte * Bad Kreuznach, 4. Nov. Auf der Landſtraße bei Bretzenheim fuhr nachts gegen 23 Uhr ein Per⸗ ſonenauto an der Kloningersmüßle plötzlich auf die linke Straßenſeite, riß zwei Bäume um und kam an einem dritten Baum völlig zum Stehen. Aus den Trümmern des Wagens zog man die vier Inſaſſen mit ſchweren Verletzungen hervor. Sie wurden ſämtlich in ein Kreuznacher Krankenhaus gebracht. Fünfzig Jahre Kinzigtalbahn * Freudenſtadt, 4. November. Am 1. November 1886 wurde die Bahn Freudenſtadt— Wolf⸗ ach in Betrieb genommen, die auf Grund eines badiſch⸗württembergiſchen Staatsvertrags vom Jahre 1873 erbaut wurde. Es war eine Gebirgsbahn, die in den Jahren 1883 bis 1886 unter der Oberleitung von Oberbaurat von Morlok errichtet wurde. Be⸗ greiflich, daß ſie teuer war, kam doch der Kilometer auf etwa 450 000 Mark zu ſtehen. Durch den Bahn⸗ bau wurde ein Gebiet mit großen landſchaftlichen Reizen dem Fremdenverkehr erſchloſſen. IJ Viernheim, 4. Nov. In voller geiſtiger und körperlicher Friſche konnte der in weiteſten Kreisen ſehr bekannte und geſchätzte Mitbürger, Maurermei⸗ ſter i. R. Michael Pfenning, wohnhaft in der Kirchenſtraße, ſeinen 82. Geburtstag feiern. Unſer bekannter Mitbürger Nikolaus Burkert, Alexanderſtraße, feierte ſeinen 77. Geburtstag. L. Neckarſteinach, 4. Nov. Ihre ſilberne Hochzeit konnten am vergangenen Sonntag die Ehepaare Gg. Nollert und Barbara, geb. Ebert, ſowie Joh. Daniel Bock 4 und Suſanne, geb. Nollert, begehen. ee ee beer Die Ebernburg wird ſaarpfälziſche Vauernſchule .. und der Geilweilerhof wird Müttererholungsheim * Landau, 4. November. Eine für Dienstag einberufene Zuſammenkunft der ſaarpfälziſchen Schriftleiter war mit einer Be⸗ ſichtigung des Geilweilerhofes verbunden. Haupt⸗ ſtabsleiter Lang von der Landesbauernſchaft Saar⸗ pfalz teilte bei dieſer Gelegenheit mit, daß die als Geburtsſtätte Franz von Sickin⸗ gens bekannte Eberuburg mit dem 1. Ja⸗ nuar 1937 pachtweiſe an die Landesbauern⸗ ſchaft übergeht. Ter bäuerliche Nachwuchs wird dort künftig ſeine ſtandespolitiſche Vorſchulung erfahren. In ihrer äußeren Geſtalt wird die Ebernburg erhalten und dem Publikumsverkehr in Geſtalt von Führungen beſtehen bleiben. Es iſt die Errichtung einer Bauern⸗ ſchenke mit volkstümlicher Preisgeſtaltung vor⸗ geſehen. Darüber hinaus wird die Innenraum⸗ geſtaltung, dem neuen Zweck entſprechend, umgeſtal⸗ tet werden müſſen. Wie wir weiter erfahren, wird auch das bis⸗ herige Kreisgut Neumühle zu einer den In⸗ ſereſſen der Landesbauernſchaft Saarpfalz dienenden ordentlichen Schule ausgebaut werden. Der zuletzt als Landfrauenſchule bekannt⸗ gewordene Geilweilerhof iſt mit dem heuti⸗ gen Tage der NS⸗Volkswohlfahrt des Gaues Saarpfalz übereignet worden, die dort ein Müttererholungsheim einrichten wird. Der Hof, urſprünglich ein Kloſtergut, hat eine lange Geſchichte. In den pfälziſchen Bauernkriegen, die von ihm mit ausgingen, ſpielte er eine große Rolle. Er wurde in den unruhigen Zeitläuften der ver⸗ gangenen Jahrhunderte oft zerſtört, aber immer wieder aufgebaut. Das heutige Herrenhaus ſteht ſeit 1738. Die Fundamente der Oekonomiegebäude ſind großenteils noch aus alter Zeit erhalten geblie⸗ ben. 1927 ging das Gut geſchenkweiſe an den Pfül⸗ ziſchen Kreistag, der im Einvernehmen mit dem Frauenverein vom Roten Kreuz eine Frauenſchule darin errichtete, die bis Weihnachten 1935 betrieben wurde. Sie mußte aufgelöſt werden, weil die Ge⸗ bäude eine Ausdehnungsmöglichkeit nicht zuließen Zuletzt beherbergte der Hauptbau ſtandespolitiſche Fortbildungskurſe der Ortsbauernführer. 5 9 * Mittwoch, 4. November Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 512 Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Der erſte Spielabbruch— Raſches Arteil der Behörde Schon der Verlauf der erſten diesfährigen Verbands⸗ ſpiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim ließ erkennen, daß in der Runde ein überaus ſcharfer und in dieſem Maße bislang nicht gekannter Ton herrſcht und man ſah der Entwicklung der Dinge mit einiger Beſorgnis entgegen. Vorübergehend trat eine leichte Beſſerunga des Spiel⸗ chorakters ein, aber eine beſtimmte Härte haftete doch faſt allen Kämpfen an. Unter dieſen Umſtänden mußte man ſich eigentlich wundern, daß die erſten Spiele voll über die Diſtanz gingen, aber man braucht ſich nicht zu wundern, daß nun der erſte Spielabbruch fällig wurde. Das Spiel⸗ programm: Altenbach— Sulzbach:2(abgebrochen Lützelſachſen— Jahn Weinheim:1 Unterflockeubach— Aſchbach 314 keinen ſchöneren Beigeſchmack bekommen können als eben durch den Spielabbruch in Alten bach, wo Sulzbach nux unter ſchweren Mühen ſeine Spitzen⸗ ſtellung verteidigen konnte. Nicht nur das Spiel lief hart auf hart, es gab auch vadauluſtige Zuſchauer, die ihrem Unwillen über den Schiedsrichter Wilhelm Ladenburg Luft machten. Als der Schiedsrichter unmittelbar vor Ab⸗ pfiff des Spieles gegen Altenbach einen zweiten Elfmeter verhängen mußte, da war die Stimmung ſozuſagen auf dem Siedepunkt angelangt und der Schiedsrichter mußte nach Ausführung dieſes entſcheidenden Strafſtoßes auf Grund von Angriffen gegen ſeine Perſon das Spiel ab⸗ Frechen. Wahrhaft ein trauriges Kapitel in der heutigen Zeit und man kann es nur begrüßen, daß der Leiter dieſer Spiele(Nagel ⸗Mannheim] und Kreisführer Heck be⸗ reits Gelegenheit aenommen haben, ein abſchreckendes Ur⸗ teil zu verhängen. Die Spieler von Altenbach— ſoweit ſie nicht durch Vereinsausſchluß iſoliert werden— werden uns dem DB ausgef ſſen, weiter bleibt das Spiel für Sulzbach mit:1 gewonnen und es dürfte kaum daran zu zweifeln ſein, daß die Angelegenheit für Altenbach auch noch Platzſperre zur Folge haben dürfte. Hart verliefen auch die anderen zwei Spiele, aber man Hätte wahrte weniaſtens immer noch die Grenzen des Er⸗ laubten. Lützelſachſen hotte Weinheim zu Gaſt und konnte nur knapp mit:1 gewinnen. Die Weinheimer lagen bei der Pauſe mit:0 im Rückſtand, gingen nach dem Wechſel mehr aus ſich heraus, konnten aber über den Ehrentreffer nicht hinauskommen. Der Tabellenzweite, Aſchbach hatte ſich in Unterflocken bach auch allerhand anzuſtrengen. Das Pauſenergebnis von:1 für Aſchbach ſah jedenfalls viel günſtiger aus, als das End⸗ ergebnis von:3, das gegen Schluß ſogar in Frage ſtand. Unterflockenbachs Kraft reichte nicht ganz aus, um den aus dem Gau 13 übernommenen Aſchbachern ein Schnipp⸗ chen ſchlagen zu Fönnen, wie Aſchbach andererſeits ſicherlich froh war, daß man die erſte Hälfte ſo vorteilhaft aus⸗ genutzt hatte. g Vereine Spiele gew unentſch verl. Tore Punkte Sulzbach 4 3 1— 45 1 Aſchbach 4 2 2— 10˙8 6˙2 Lützelſachſen 4 2— 2 9576-4 Laudenbach 2 1 4—.1 31 Unterflocken bach 3 1— 2 5˙8 2¹⁴ Alten bach 2—— 2 2˙4 0˙4 Jahn Weinheim 3— 3.6 0˙6 Der kommende Sonntag ſteht eine Veuſe für Aſchbach vor, während ſich die übrigen ſechs Rundenteilnehmer wie ſolgt: 2 Jahn Weinheim— Alten bach Unterflockenbach— Lützelſachſen Laudenbach— Sulzbach begegnen werden. Dos Haupttreffen ſteigt natürlich in Laden bach, wo den Tabellenführer Hul z bach eine weitere harte Probe erwartet, deren Löſung ab⸗ zuwarten iſt. Laudenbach war noch zu wenig beſchäftigt, um eine beſtimmte Vorausſage geben zu können, aber eines ſteht feſt, daß die Laudenbacher ihren Platzvorteil zu ſchätzen wiſſen werden und daß ſie andereſeits eine gut ausgeſuchte Elf ins Feld bringen, iſt ſicher. Jahn Weinhzim könnte zu Hauſe Ausſichten haben auf den erſten Stieg, denn Alten bachs Ausſichten mit dezimier⸗ ter erſter Garnitur ſcheiren gering. Ein ſpannendes Treſ⸗ ſen wird es am Ende zwiſchen Unterflocken bach und Lützelſachſen geben, wobei die Frage nach dem Sieger oſſen iſt. Jußball in Südheſſen Ganz intereſſante Ergebniſſe wurden am erzielt. Münſter— Lampertheim:2 98 Darmſtadt— Lorſch:1 Schwarzweiß Worms— Bürſtadt 313 Egelsbach— MSW Darmſtadt:3 Pfiffligheim— Dieburg:2 Arheilgen— Horchheim:2 Lampertheim ſpielte in Münſter, wo bekauntlich nicht viel zu erben iſt. Mit vollkommen veränderter Aufſtelbung war Lompertheim jederzeit überlegen, wenngleich es auch bis zur Pauſe nur 070 hieß. In der Endhälfte drehte man aber guf und konnte durch Elfmeter in Führung gehen und 10 Minuten vor Schluß das 2. Tor erzielen. Olym⸗ pia Lorſch fuhr mit verſtärkter Mannſchaft nach dem Böllenfalltor in Darmſtadt. Der Lorſcher Gärtner wurde zu ſehr bewacht und damit war der ganze Angriff lahmgelegt. Darmſtadt nützte jede Gelegenheit aus und ſtegte verdient. Bürſtadt iſt empfindlich geſchwächt. Der Topwächter Gebhardt und der Sturmführer Vettel wurden eingezogen; es iſt ſo nicht verwunderlich, daß in Worms ein Punkt hängen blieb. Eine gewiſſe Voreutſcheidung in der Meiſterſchaft dürfte der Kampf in Egelsbach geweſen ſein. Wenn es zu einer Teilung der Punkte kam, ſo iſt das nur ein gerechtes Ergebnis, denn beide Mannſchaften waren gleichwertig in den Leiſtungen. Eine diefer Mannſchaften darf man als den kommenden Meiſter anſprechen. Die Pfifflig⸗ heimer haben ſich ſcheinbar beſonnen, daß ſie einſt eine gefürchtete Mannſchaft waren, die auch Tore ſchoß. Jeden⸗ alls legte man gegen Die bung ein ganz nettes Spiel hin und ſparte auch nicht mit dem Schießen. Arheilgen und Horchheim teilten ſich brüderlich in die Punkte. Die Kreisklaſſe Endlich haben ſich die Heppenheimer aufgerafft. Es will zwar nicht viel heißen, wenn man zu Hauſe gegen Hofheim ein 11 erringt. Alſo immerhin reichte es um vom Schluß der Tabelle wegzukommen, und das iſt ſchließ⸗ lich die Hauptſache. Bensheim empfing den vorjährigen Meiſter Biblis und machte mit dieſem wenig Federleſen. Im Handumdrehen hatten die Leute aus der Gurkenmetro⸗ pole das Nachſehen und das Endergebnis lautete 823 für Bensheim. Auch der Turnverein Lampertheim zeigte ſich wieder einmal in Schußlaune und fertigte Mörlenbach uhne große Mühe 7h ab. Boßſtast hatte Zwingenberg zu aſte und beſiegte dieſelben:0. Die Spiele der Bezirksklaſſe am Sonnbeg nächſten Sonntag: Dieburg— Lampertheim, Me Dartuſtadt— Hürſtadk; Lorſch— Schwarzweiß Worms; Horchheim— 98 Darm⸗ ſtadt; Pfiffligheim— Münſter; Egelsbach— Arheilgen. — 11 Jußball-Cänderkämpfe 1937 Das Fachamt Fußball hat das Länderſpielprogramm für 1987 bereits in großen Zügen aufgeſtellt. Um eine allzu ſtarke Beanſpruchung unſerer Nationalſpieler, die in den gelen letzten Jehren ausſchließlich der Jslandreiſe 90 Länderſpiele beſtritten, zu verhindern, wurden bisher für das kommende Jahr erſt fünf Begegnungen feſt abgeſchloſ⸗ ſen. Es ſind dies die„ömpie gegen Holland, Frankreich, Luxemburg, Belgien und die Schweiz. Nach Abſchluß der Meiſterſchaſtsfämpfe wird die deutſche Mannſchoft auf einer Reiſe die Rückſpiele gegen Eſtland und Lettland beſtreiten. Ueber die endgültige Termin⸗Anſetzung iſt man ſich aber noch nicht einig. Im September oder Oktober, nach Beendigung der ſkan⸗ dinaviſchen Spielzeit, werden die Nationalmannſcha'ten von Schweden und Norwegen nach Deutſchland kommen, um den Gegenbeſuch für die deutſche Nordlandreiſe 1985 abzu⸗ ſtatten. Darüber hinaus aber werden noch zwei Einladun⸗ gen erwartet, von denen eine beſonders reizvoll ſein dürfte. Zunächſt iſt damit zu rechnen, daß Finnland die deutſche Nationalelf ſehen möchte, dann aber ſteht nach der Wiederaufnahme der ſportlichen Beziehungen mit Oeſter⸗ reich einer Begegnung mit den Wiener Beru'sſpielern nichts mehr im Wege. Im Gegenteil, der Länderkampf gegen Oeſterreich könnte zum Höhepunkt des Fußballjahres 1937 werden! Vergeſſen wir nicht, daß Oeſterreich einer unſerer allererſten Länderſpielgegner war. Das wären bereits elf Gegner für Deutſchlands Fuß⸗ baller. Wie 1936 will man aber auch im nächſten Jahr nicht über dieſe Zahl hinausgehen, ſo daß die Begegnungen mit Rumänien, Jugoſlawien und Bulgarien aller Voraus⸗ ſicht nach bis 1938, dem Jahr der Fußball⸗Weltmeiſterſchaſt, zurückgeſtellt werden müſſen. Am den Reichsbund-Pokal auch die neuen Fachamt Fußball wurden nun Termine für die einzelnen Runden um den Reichsbund⸗ Pokal bekanntgegeben. Danach wird die Vorrunde mit ihren acht Paarungen am 22. November und die Zwiſchen⸗ runde am 20. Dezember ausgetragen. Am 7. Februar ſteigt die Vorſchlußrunde, während das Endſpiel für den W. Februar angeſetzt worden iſt. Vom Aller Anfang war ſchwer Alle großen ſportlichen Ereigniſſe, die wir fetzt ſo ſelbſt⸗ verſtändlich Jahr für Jahr an uns vorüberziehen ſehen, ſind nicht immer dageweſen. Sie haben auch einmal einen An⸗ fang gehabt, einen ganz kleinen und beſcheidenen zumeiſt, und die Bahnbrecher jenes Entſchluſſes, die zum erſten Male den damals ſo kühnen Gedanken faßten, dieſen oder jenen Wettkampf auszutragen, dieſe oder jene Veranſtal⸗ tung aufzuziehen, haben niemals daran gdacht, daß ihre Tat ſolche Folgen haben würde, daß ſich derartige, man darf wohl ſagen, weltbewegende Ereigniſſe daraus entwickeln würden, wie das oftmals wirklich der Fall iſt. Dapis⸗Pokal und„Cup“ Das beſte Beiſpiel dafür, wie aus kleinen und ſaſt zu⸗ fälligen Anfängen eine die ganze Sportwelt in ihren Bann ziehende Veranſtaltung geworden iſt, bietet die Entſtehung der Spiele um den Davispokal. Es war der Gedanke eines amerikaniſchen Studenten der Rechte und begetſterten Ten⸗ nisſpielers Dwight F. Davis, der eines guten Tages des Jahres 1900 auf den Gedanken kam, nach dem Muſter des berühmten Amerika⸗Pokals einen Herausforderungspreis zwiſchen den USA und England im Tennis zu ſtiften. 30 Jahre ſpäter war aus den Spielen um ſeinen Pokal der Kampf um die Führung im Welttennis geworden und 30 Länder ſtrengten ſich an, bei dieſen Spielen ſich auszuzeich⸗ nen. Und war es nicht ähnlich auch bei einem noch volks⸗ tümlicheren Pokal, ſo daß er einfach der„Cup“ heißt im engliſchen Fußballſport?! Jetzt wird es doch ſozuſagen faſt als ein Glückstreffer in der Lotterie betrachtet, wenn es ge⸗ lingt, einen der 90 000 Plätze im Wembley⸗Stadion zum Endſpiel um dieſen Pokal zu ergattern. Und wie zahm war Wo iſt der Ball? Ein Gewirr von Armen und Beinen, zu einem Knäuel Ein ſpannender Augenblick in Bridge⸗End in Hernemill. davunter irgendwo liegt der Ball. die Körper der Spieler, und dem Rugbykampf London gegen (Preſſephoto,.) geballt ſind Kleine Sport⸗Nachrichten Iflſe und Erich Pauſin, die Wiener Olympiazweiten im Eiskunſtlauſen, wurden für die Münchner Eisſport⸗Ver⸗ anſtaltung am 13. und 14. November im Prinzregenten⸗ ſtadion verpflichtet. Die Olympiaſchanze am Gudiberg in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen wurde jetzt von der Internationalen Sprunghügel⸗ kommiſſion genehmigt, mit der Bedingung, daß der kriti⸗ ſche Punkt nicht über 80 Meter liegen darf. a werden nun auch bei den Schiläufern ein⸗ 4 Startpaß wird eine Teilnahme an den Schiwettbewerben nicht mehr möglich ſein. 10 Dentſchland und Holland tragen am 18. November der Kölner Rheinlandhalle einen Radländerkampf aus. Deutſcherſeits werden die hervorragenden Kölner Berufs⸗ fahrer ſtarten. Die Tſchechoflowakei nimmt nun doch an den Spielen um den Hallentennispokal teil. Sie ſchickt für den vom 9. bis 11. November ſtattfindenden Kampf mit Fronkreich Hecht und Caſka nach Paris. Cefnar wurde als Erſatz⸗ mann genannt. Fritz Schäfer, Deutſchlands Olympiazweiter im Welter⸗ gewichts⸗Ringen, traf in Üddevella erneut auf den ſchwedi⸗ ſchen Olympigſieger Rudolf Spedberg. Wieder mußte der Schifferſtädter eine knappe Niederlage einſtecken. Die Reichsbund⸗Pokalſpiele der Gaumannſchaften wur⸗ den terminlich feſtgelegt. Die Vorrunde ſteigt am 22, No⸗ vember, die Zwiſchenrunde am 20. Dezember und die Vor⸗ ſchlußrunde am 7. Februar. Das Endſpiel wurde für den 28. Februar in Ausſicht genommen. Deutſchlands Fußballelf ſpielt am 30. Mai in Riga gegen Lettland und am 6. Juni in Reval gegen Eſtland. Nach einem Vorſchlag des Lettiſchen Fußballverbandes ſollen die Spiele in umgekehrter Reihenfolge ausgetragen werden. Baden und Südweſt erledigen am 18. November die Zwi⸗ ſchenrunde um den Hockey ⸗Silberſchild in Frankfurt a.., und zwar auf dem Platze des SC 1880.— Die Südweſt⸗ Frauenmannſchaft muß im Kampf um den Eichenſchild am 15. November in Berlin gegen Brandenburg antreten. Maxie Herber⸗Ernſt Baer, die beutſchen Eislauf⸗Olym⸗ piaſieger, werden wahrſcheinlich im Anſchluß an die Welt⸗ meiſterſchaften in London am 3. März eine Reiſe nach Ja⸗ pan antreten. 5 Stabschef Lutze hat dem Sturmmann Köping(Al⸗ tona), der zufſamenm mit dem Fronkfurter Bleeſch in Zü⸗ rich die Radball⸗Weltmeiſterſchaft gewann, telegraphiſch ſeine Anerkennung ausgeſprochen, Berlins Hockeyfrauen tragen om Sonntag, 8. Novem⸗ ber, in Berlin einen Städtekampf gegn Hamburg aus, der als Vorbereitung zum Eichenſchildkamp! gegen den Gau Südweſt am 15. November in Berlin dient. Fritz Gunſt(Hannover), der rund 70 Male in der deut⸗ ſchen Waſſerballmannſchaft ſtond und an ͤͤrei Olympig⸗ Turnieren— Amſterdam, Los Angeles und Berlin— teil⸗ nahm, wurde jetzt mit der Ehrennadel des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes ausgezeichnet. Deutſche Radſport-Termine Der Deutſche Radfahrer⸗Verband hat bereits jetzt die Termine für die Bezirks⸗, Gau⸗ und deutſchen Meiſter⸗ ſchaften auf der Straße im Einer⸗Streckenfahren und im Vereins⸗Mannſchaftsfahren mit einer Ausnahme bekannt⸗ gegeben. Die einzelnen Gaue können unter Berückſichtigung dieſer Termine ihr Jahresprogramm aufſtellen, das ebenſo wie alle für 1937 vorgefehenen deutſchen Bahnrennen bis zum 1. Januar eingereicht werden muß, um durch den DRV genehmigt zu werden. Den Reigen der Meiſterſchafts⸗Wettbewerbe eröffnen am 4. Juli die Bezirksmeiſterſchaften im Einer⸗Streckenfahren, denen eine Woche ſpäter die Titelkämpfe im Vereins⸗Mann⸗ ſchaftsfahren ſolgen. Der 8. Augnſt iſt der Einer⸗Meiſter⸗ ſchaft der Gaue vorbehalten und am 29. Auguſt wird der deutſche Mannſchaftsmeiſter ermittelt. Die Strecke ſteht noch nicht feſt, ebenſo fehlt noch der Termin für die deutſche Meiſterſchaft im Einer⸗Streckenfahren, die mit einem gro⸗ ßen reichsoffenen Rennen vereinigt wird. Sportler im WSH W Fechter, Kegler und Bobfahrer haben ſich den Monat Januar für ihre Winterhilfs⸗Veranſtaltungen ausgeſucht. Die Fechter und Bobfahrer ſammeln am 10. Januar, wäh⸗ rend die Kegler am 17. Januar ihr Scherflein zum großen Hilfswerke beiſteuern. Für die Golfſpieler wurde eine Sonderregelung getroffen, auf Grund deren die Golfklubs ihre Winterhilfsveranſtaltungen nach eigenem Ermeſſen durchführen können und ihre Einnahmen in der Zeit vom 11. November bis zum 1. April den örtlichen WHW⸗Leitun⸗ gen zuführen. Endlich Heuſer gegen Witt Aber nur im Trainingskampf beim Sportpreſſefeſt Auf ein Zuſammenkreffen unſerer beiden beſten Halb⸗ ſchwergewichtsboxer Adolf Witt und Adolf Heuſer wartet die deutſche Boxſportgemeinde nun ſchon ſeit vielen Mo⸗ naten. Bisher iſt es nicht gelungen, die beiden zu einem Kampf zu verpflichten, und doch werden ſie noch in dieſem Monat im Ring zuſammentreffen, wenn auch nur in einem Trafningskampf. Beim Berliner Sportpreſſefeſt am 14. November in der„Deutſchlandhalle“ vertreten Heuſer und Witt in der großen Sportſchau die Boxer. In drei Zwei⸗ Minuten⸗Runden ſtarten die großen Gegner, und beide, werden dabei bemüht ſein, ihr Können zu zeigen. Anerkennung der Olympiaſchanze Für internationale Wettbewerbe geeignet Die große Olympiaſchanze am Gudiberg in Garmiſch⸗ Partenkirchen iſt, obgleich ſie bereits Schauplatz des Spe⸗ zialſprunglaufes der Olympiſchen Winterſpiele war, bisher von der Internationalen Sprunghügelkommiſſion noch nicht genehmigt geweſen. Die Genehmigung erfolgte erſt dieſer Tage, wobei zur Bedingung gemacht wurde, daß der kritiſche Punkt nicht über 80 Meter liegen darf. Jackie Dunn auf Sonjas Spuren Man entſinnt ſich noch des Durcheinanders, als Sonja Henie und der engliſche Eiskunſtläufer Jackie Dunn zuſam⸗ men auf einem Schiff über den großen Teich fuhren. Heute kam die Meldung, ſie würden beide Berufsläufer werden, morgen erſchien das Dementi. Jetzt erreicht uns die Nach⸗ richt, daß der hübſche Jackie doch Sonfas Spuren gefolgt iſt. Er hat den Lockungen des Dollars nicht widerſtehen können und wird im kommenden Winter als Partner der kleinen Norwegerin in den Staaten auftreten. der Anfang zu dieſem nun die Fußballfreunde des g Erdballs bewegenden Ereignis von über 60 Jahren! Die damals noch ſo unbedeutenden und in ihren erſten Anfän⸗ gen ſtehenden Fußballvereine Englands ſammelten unter ſich, bis ſie die für ihre Verhältniſſe recht ſtattliche Summe von 25 Pfund beiſammen hatten, von der ſie jenen ſo be⸗ rühmt gewordenen Pokal kauften und ihn auszuſpielen be⸗ ſchloſſen. Die„boatsrace“ England mit ſeiner langen Sporttradition hat in ſo manchen Dingen dieſen Anfang gemacht und iſt mit ſeinen Beiſpiel vorangegangen. So auch im Ruderſport. Die Studenten der Univerſitäten Oxford und Cambridge waren es, die im Jahre 1829 den Plan faßten, auf der Themſe gegeneinander eine Bootswettfahrt im Achter auszutragen Die jungen Leute ahnten damals gewiß nicht, daß ſie dar die Schöpfer nicht nur eines, wir dürfen wohl ſagen, natio⸗ nalen Feiertages für Englands Ruderfreunde, des„boats⸗ race⸗day“ geworden ſind, ſondern daß ſie damit die älteſte ſportliche Veranſtaltung ins Leben gerufen haben, die heute, nach über 100 Jahren, noch immer ohne weſentliche Aen⸗ derung am gleichen Tage über dieſelbe Strecke allzährlich ſtattfindet. Im Jahre 1844 wagte der älteſte deutſche Ruder⸗ verein in Hamburg auf der Alſter die erſte deutſche Regatta, aber erſt über ein Vierteljahrhundert ſpäter, 1870, folgte als zweite deutſche Stadt Frankfurt a. M. Aller Anfang war ſchwer! Wimbledon! Das gilt auch nicht zum wenigſten von der neben den Davispokal⸗Spielen größten und bedͤeutendſten Veranſtal⸗ tung innerhalb des Tenntisſports, dem Turnier um die inoffiziellen Weltmeiſterſchaften, dem Wimbledon⸗Turnier. Auch hier ſing man, ach, ſo beſcheiden an, ohne in den kühn⸗ ſten Träumen vorauszuſehen, was ſich aus dieſem Turnier, das die engliſche Sportzeitung„Field“ im Jahre 1877 aus⸗ ſchrieb, und zu dem ſich 22 Spieler zur Teilnahme meldeten, dereinſt entwickeln würde. Zwei Jahre ſpäter ging man auch zu der Ausſchreibung der Doppelſpiele über, aber bis auch das weibliche Geſchlecht für würdig befunden wurde, um die Ehre eines Wimbledon⸗Sieges zu kämpfen, dauerte es noch bis zum Jahre 1884. Und heute? Wimbledon iſt Inbegriff aller Tennisturniere, Ein Schilauf⸗Wettbewerb aus dem Jahre 1767 Was England für den Raſenſport, das iſt Norwegen für den Winterſport. Von dem erſten Schi⸗Wettlauf hören wir aus Norwegen, und zwar ſchon, was ſicher überraſchen wird, aus dem Jahre 1767. In dieſem Jahre wurde bereits in Chriſtiania ein Wettlauf ausgeſchrieben für die Schiläufer⸗ Kompanien des norwegiſchen Heeres, zu dem aber auch an⸗ dere Schiläufer zugelaſſen wurden. Wir finden hier ſchon eine Einteilung in vier Klaſſen, je nach den Leiſtungen, Jie verlangt wurden. Und im Jahre 1792 wurde dieſer Wett⸗ lauf zu einer ſtändigen Einrichtung erhoben, er bildet alſo wirklich den ungewöhnlichen Anfang unſerer heutigen Schi⸗ rennen. Deutſchland im Großſtaffellauf voran Aber auch unſer Vaterland kann den Ruhm für ſich in Anſpruch nehmen, den Anfang mit einer Veranſtaltung ge⸗ macht zu haben, die heute immer wieder die Leichtathleten innerhalb und auch außerhalb unſerer Grenzen in ihren Bann zieht, nämlich mit dem Groß ⸗Staffellauf auf der Straße. Deſſen Pate war Carl Diem, der es im Jahre 1908 fertig brachte, allen unſäglichen Schwierigkeiten und Hem⸗ mungen ſeitens der Oeffentlichkeit, der Polizei, ja ſogar aus Sportkreiſen zum Trotz, den erſten Staffellauf von Potsdam nach Berlin ins Leben zu rufen. Das war der ſchwere Beginn, der zu unſerem heutigen deutſchen Staffel⸗ tag führte, der jedes Jahr wieder in Hunderten von deut⸗ ſchen Städten mit ihren Rund um und Quer durch Zehntauſende von Läufern auf die Beine bringt, alle Her gleichen Idee dienend. Ringen der Gauklaſſe Vs 1886— Eiche Saudhoſen Die Vorrunde der Ringer bringt dieſe Woche die letzten Kämpfe, ſodaß dann ziemliche Klarheit über das diesjährige Stärkeverhältnis der Mannſchaften des Bezirks beſtehen wird. Das intereſſanteſte Treffen dürften ſich die Spitzen⸗ reiter der Tabelle liefern, die am kommenden Donnerstag (5. November) im Zähriger Löwen zum erſten Male die Matte betreten werden. Der Pf ſowohl als auch die Eichen haben alle vier Treffen der Vorrunde ahne Punkt⸗ verlift hinter ſich, ſo daß man geſpannt iſt, welcher Maun⸗ ſchaft es gelingt die Tabellenführung zu übernehmen. Beide Mannſchaften ſind durch Einzug zum Militär ge⸗ ſchwächt. Da„Eiche“ außerdem immer noch auf ihren guten Kämpen Allraum verzichten muß, iſt der Kampf vollſtändig ofen. Die Gaſtgeber haben den Vorteil ihrer eigenen Kampfſtätte, die Sandhöſer werden auf keinen Fall die ſeit Jahren eingenommene Vormachtſtellung aufgeben wol⸗ len und daher alles daranſetzen, um zum Siege zu kom⸗ men. Wir rechnen mit einem knappen Ausgang der glück⸗ licher kämpfenden Mannſchaft. 2 7 BfR Mannheim— HC Höchſt 8* 1·3(:2) Eine etwas unerwartet kommende Niederlage mußte der Vn Mannheim am Sonntag in dem Hockey⸗Freund⸗ ſchaftskampf gegen den Höchſter Hockey⸗Club hinnehmen. Beide Mannſchaften lieferten ſich einen ſehr intereſſanten und wechſelvollen Kampf, den die Gäſte 311 für ſich ent⸗ ſcheiden konnten, Auch die 9 Mannſchaft der Höchſter blieb ſiegreich,.2, während die Mannheimer Damen mit 275 wenigſtens ein Unentſchieden herausholen konnten. Höchſt ſtellte eine überraſchend ſpielſtarke Mannſchaft ins Feld, in der der Mittelſtürmer Pfeiffer, der Halblinke Wittmann und der Mittelläufer Dr. Merget überragten. Der beſte Mann der Gäſte ſtand jedoch im Tor. Eikert hielt auf dieſem Poſten die beſtgemeinten Schüſſe der Mann⸗ heimer Stürmer, und ſeinen vorzüglichen Leiſtungen iſt es in erſter Linie zuzuſchreiben, daß das Spiel mit klarem Torabſtand für Höchſt endete. Die Naſenſpieler mußten ohne den bewährten Mittel⸗ läufer Dr. Kulzinger antreten, für welchen Fr. Junge (früher MT) erſtmals ſpielte. Allerdings merkte man dieſem die lange Pauſe an, ſo daß er ſpieleriſch nicht die Leiſtungen ſeiner Nebenleute 5 8 und Mohr, die ſich ſehr gut ſchlugen, erreichte. n der Verteidigung wor Graff durch ſein ſicheres Abwehrſpiel erfolgreicher, wäß⸗ rend der Sturm in Kutterer und Baunach die beſten Leute hatte. Vor allem Kutterer tat ſich hier beſonders hervor und wenn es bei dem einen Tore des BfR blieb,) iſt dies beſtimmt nicht ſeine Schuld. Wer ſpricht noch von Gertrud Edͤerle? Vor wenigen Tagen feierte ſie, deren Eltern in Schwaben wohnten, bevor ſie nach USa auswanderten, ihren 0. Ge⸗ burtstag. Sie war die erſte Frau, die den Kanal über⸗ ſchwamm und auch ſonſt außerordentliche Schwimm. leiſtungen erzielte. Dann zog ſie ſich einen Beckenbruch zu, ſo daß es mit dem aktiven Schwimmsport vorüber war, Jetzt lebt ſie zurückgezogen als Schneiderin. Mittwoch, 4. November 1936 Gesamſbroſumsaß in Deuischland 1 Mrd. NM im Jahre Qualitäis verbesserung des Broſes im Miffelpunki der Arbei Die Fachgruppe Brotinduſtrie, Berlin, hält ihre dies⸗ jährige Hauptverſammlung, die zugleich die 35. Jubiläums⸗ tagung iſt, in der Zeit vom 2. bis 5. November mit einem umfangreichen Programm und für die Ernährungsfrage außerordentlich bedeutſamen Vorträgen in Leipzig ab. In Verbindung mit dieſen Veranſtaltungen findet auch der 11. Kongreß des Internationalen Brotfabriken verbandes, Wien, ſtatt. Auf der Hauptverſammlung der Fachgruppe Brotindu⸗ ſtrie erſtattete der Hauptgeſchäftsführer der Fachgruppe Brotinduſtrie, Dr. Schlemmer aus Berlin, den Geſchäfts⸗ bericht. Mit dem 15. Juli 1936 wurde durch einen Erlaß des Reichswirtſchaftsminiſters das Abgrenzungsmerkmal wiſchen Brotinduſtrie und Bäckerhandwerk feſtgelegt und damit ein langer Streit der Organiſationen der deutſchen Bäckereiwirtſchaft beendet.— Zwangsmitglied der Fach⸗ gruppe iſt der Bäckereibetrieb, der überwiegend Brot her⸗ ſtellt und ſeine Produktion überwiegend durch den Lebens⸗ mitteleinzelhandel und eigene Verkaufsſtellen in den Ver⸗ kehr bringt.— Die Fachgruppe hat einen Mitgliederſtand won rund 500 privatwirtſchaftlichen und rund 250 verbrau⸗ chergenoſſenſchaftlichen Bäckereien.— Während die Privat⸗ betriebe ihre Ware zu rund 85 v. H. über den Lebensmittel⸗ einzelhandel in Verkehr bringen, ſetzen die verbraucher⸗ genoſſenſchaftlichen Mitglieder 95 v. H. über eigene Ver⸗ kaufsſtellen ab. Der Geſamtbrotumſatz des deutſchen Backgewerbes be⸗ trägt rund 1 Mrd./ im Jahr, davon entfällt rund ein Drittel auf die Brotinduſtrie. Der Anteil der Brotinduſtrie an der Broterzeugmung in den Großſtädten liegt teilweiſe zwiſchen 50 v. H. und 60 v. H. Die handwerklichen Bäcker⸗ innungsbetriebe ſetzen ihre Ware über rund 125 000 Laden⸗ tiſche ab, während die Produktion der Brotinduſtrie über rund 250 000 Ladentiſche verkauft wird. Die Induſtrie iſt demnach aufs engſte mit dem Lebensmitteleinzelhandel ver⸗ bunden, was ſich auch in der Zuſammenarbeit der beider⸗ ſeitigen Organiſationen äußert. Mit dem Reichsinnungs⸗ werband des Bäckereihandwerks wurde vor zwei Jahren die Arbeitsgemeinſchaft des deutſchen Backgewerbes zur Be⸗ arbeitung gemeinſamer Fragen abgeſchloſſen. Die end⸗ gültige Bereinigung der Abgrenzungsfrage dürfte dieſe Zu⸗ ſammenarbeit zweifellos fördern. Im Mittelpunkt der Fachgruppenarbeit ſteht die Quali⸗ tätsverbeſſerung des Brotes. Vorbedingung für einen Er⸗ folg iſt die ordnungsgemäße, kontinuierte Sauerteigfüh⸗ rung. Es wird deshalb gewünſcht, daß geſetzliche Grund⸗ lagen für die Freigabe von Hilfskräften für die Sauerteig⸗ führung in der Nacht geſchaffen werden. Zur Schaffung eines hochqualifizierten Backmeiſterſtandes ſoll in Zukunft der Backmeiſter vor ſeiner Anſtellung einen Kurſus am In⸗ ſtitut für Bäckerei in Berlin beſucht haben. Eine Erleichterung der Nachwuchsfrage bedeutet es, daß der Induſtrie nunmehr die Möglichkeit der Lehrlingshal⸗ tung gegeben wurde. Aus dem Beſtreben nach einer ſtän⸗ digen Fühlungnahme mit Wiſſenſchaft und Technik, iſt die gegenwärtige Fachtagung zuſtandegekommen. In dieſem Zuſammenhang begrüßt die Fachgruppe die Beſtrebungen, der Verbraucherſchaft das Schwarzbrot und Vollkornbrot im Intereſſe der Volksgeſundheit wieder ſtärker zuzuführen. Die Beſprechungen wegen Einführung eines Gütezeichens für die Schnittbrot⸗ und Pumpernickel⸗Induſtrie führten noch zu keinem endgültigen Ergebnis, dürften aber im Laufe des Geſchäftsjahres noch beendet werden. Nach einem mit dem Nationalverband deutſche Lebens⸗ reform⸗Unternehmen getroffenen Abkommen bereitet der Nattonalverband alle mit der Brotuahrung zuſammenhän⸗ genden Reformfragen dergeſtalt vor, daß ſie ohne Komplika⸗ tionen im Arbeitsprogramm der Spezialbrotinduſtrie Auf⸗ nahme finden können.— Die Fachgruppe hat weiter ein einheitliches Kalkulationsſchema aufgeſtellt und iſt gegen⸗ wärtig mit der Schaffung eines Kontenplanes beſchäftigt. Der Redner betonte zum Schluſſe, daß die vor Jahres⸗ ſriſt geſchaffene Bäcker⸗Ausgleichs⸗Kaſſe eine Notlöſung darſtelle, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die zuſtän⸗ digen Stellen neben dem marktpolitiſchen auch das nicht minder wichtige preispolitiſche Problem einer allen Betei⸗ ligten gerecht werdenden baldigen Löſung zuführen könnten. — Die Reichsbahn im September. Dem Monatsbericht der Deutſchen Reichsbahn iſt zu entnehmen, daß der Per⸗ ſonenverkehr in der erſten Septemberhälfte noch recht leb⸗ haft war, dann jedoch mit dem Rückgang des Bäder⸗ und Ferienverkehrs ſtark abflaute. Im ganzen überſtieg der Perſonenverkehr aber den des entſprechenden Vorfahrs⸗ monats. Zu erwähnen iſt, daß für die über eine Million Beſucher des Reichsparteitages allein 1279 Sonderzüge ge⸗ fahren wurden. Der Güterverkehr ſtieg bei der anhaltend günſtigen Wirtſchaftslage in faſt allen Zweigen der Indu⸗ ſtrie, und der Wagenpark nahm um 6,3 v. H. gegenüber dem Vormonat und um 6,6 v. H. gegenüber dem Vorjahr zu. Die Betriebseinnahmen des Berichtsmonats ſtellen ſich auf 352,88 Mill., denen die Ausgaben der laufenden Betriebs⸗ rechnung mit 302,35 Mill./ gegenüberſtehen. Am Monats⸗ ende war ein Perſonalſtand von 666 331 Köpfen gegen 665 523 im Vormonat vorhanden. 3 Meyer, Kaufmann Textilwerke AG., Wüſtegiersdorf. Wie die Verwaltung der Geſellſchaft mitteilt, liegt keine Begründung für die in den letzten Tagen eingetretenen Kursſteigerungen ihrer Aktien vor. Die Lage der Geſell⸗ ſchaft hat ſich nicht geändert. Ach. Sturm, Freiwaldau.— 6(5) v. H. Dividende. In der Agt.⸗Sitzung wurde der Bericht über das am 30. Sep⸗ tember 1936 abgelaufene Geſchäftsjahr vorgelegt. Nach aus⸗ reichenden Abſchreibungen und Rücklagen ſowie nach Be⸗ rückſichtigung einer Sondervergütung für die Geſolgſchaft in Höhe von 10 000% wie i.., wird der GV. am 18. No⸗ wember die Verteilung von 6(5) w. H. auf die StA. in Vor⸗ ſchlag gebracht. Der Auftragsbeſtand und der weitere Be⸗ darf ſichern den Werken auch für den bevorſtehenden Winter ununterbrochene Beſchäftigung. * Weihnachts⸗Kaſſen⸗Konkurs eingeſtellt. Bis vor 10 Fahren beſtand in Lampertheim ein Einkaufsverein unter dem Namen Spar⸗ und Weihnachtskaſſe, der mit über 2000 Mitgliedern in faſt allen Orten des Riedes Anhänger Hatte. Man vermittelte damals jahrelang den Mitgliedern Waren wie Kartoffeln, Kohlen uſw., die im Abzahlungs⸗ wege beglichen wurden. Es war eine Einrichtung, die armen Familien eine fühlbare Erleichterung in der Be⸗ ſchaffung des notwendigſten Bedarfs war. Schließlich wurde der Apparat, der neben der Verſorgung von Lamperthei⸗ mer Mitaliedern auch noch Hunderte von Viernheim, Bür⸗ ſtadt, Biblis etc. übernommen hatte, zu groß und die Sache wuchs den Leitern über den Kopf. Hierdurch traten Schwie⸗ rigkeiten auf, die zum Konkurs führten, nachdem man uer⸗ ſucht hatte, den ganzen Apparat mit der ſpäter ebenfalls in Konkurs geratenen Volksbank Lampertheim zu ver⸗ einigen. Nach jahrelongem Prozeß wurde nun laut Be⸗ ſchluß des Amtsgerichts Lampertheim das ſtber das Ver⸗ mögen der Spar⸗ und Weihnachtskaſſe Lampertheim, R. V. anhängige Konkursverfahren eingeſtellt, da eine den Koſten des Verfahrens entſprechende Konkursmaſſe nicht vorhanden iſt. Die Vergütung des Konkursverwalters wird auf 1500/ feſtgeſetzt, deſſen Auslagen auf 150 l. Die Vergütung des früheren Konkursverwalters wird auf 700 J feſtgeſetzt, ſeine Auslagen auf 50„.— Damit hat eine langwierige Prozeßongelegenheit ihren Abſchluß ge⸗ funden. * Helvetia Konſerveufabr. Groß⸗Gerau Ach, Groß⸗Gerau. Wieder nur kleiner Gewinn. Die Geſellſchaft, die der Südd. Zucker Ach und der Konſervenfabrik Lenzburg(Schweiz) naheſteht, ſchließt das Geſchäftsfahr 1035⸗86 infolge Um- ſatzſteigerung mit einem erhöhten Rohertrag vrm 1,76 (4,4% Mill.„“ und nach erhöhten Anlageabſchreibungen von 0,11(0,05) Mill., ue 0,05( Mill./ ſonſtigen Abſchreibungen mit einem kleinen Gewinn von 16657(2888) Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Schwächer * Frankfurt, 4. November. Die Börſe lag am Aktienmarkt bei kleineren Umſätzen übrwiegend ſchwächer, die durchſchnittlichen Rückgänge be⸗ trugen—1 v. H. Die weitere Schwäche der Auslands⸗ werte wirkte auch abſchwächend auf die inländiſchen Papiere. Angebot beſtand vornehmlich in Montanwerten, Höſch 121. (123), Klöckner 128(12954), Verein. Stahl 124%(126½), Mannesmann 119(120), Buderus 127%(128); ſpäter er⸗ gaben ſich hier weitere Abſchwächungen von 7—1 v. H. Am Elektromarkt ließen Schuckert 17 v.., Bekula 7 v.., Siemens 6 v. H. nach Acc notierten mit 41,41(41). Maſchinenaktien konnten ſich voll behaupten, Rheinmetall noch 4 v. He feſter. Motorenwerte bröckelten 4 v. H. ab. Von Zellſtoffaktien ermäßigten ſich Feldmühle auf 147 (1487), Aſchaffenburger etwa 145(146). Im einzelnen gaben Weſtdeutſche Kaufhof, Deutſche Linoleum, Reichsbank und Bemberg bis v. H. nach. Ich Farben verloren 7 v. H. auf 178. V Auslandsaktien Chade 4A—C etwa 392(400), Aku 85%(8654), Otavi⸗Minen 41(43). Der Rentenmarkt blieb dagegen gut behauptet, das Ge⸗ ſchäft war allerdings ſtill. Altbeſitz 119,5, Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung 90,25, Zinsvergütungsſcheine etwas gefragt mit 94(93,90). Zertif. Dollar⸗Bonds knapp gehalten. Aus⸗ landsrenten lagen durchweg ſchwächer. Ungarn Gold 12 bis 11,55(12,60), 5 v. H. Aeußere Mexikaner 14.25(14,5), 4, v. H. Irrigation 9,5(9,75), 4 v. H. Rumänen 6,50(6,60) Anatolier! nach eintägiger Pauſe 36,60—36,50(38,50). Im Verlauf blieb das Geſchäft gering. Montanwerte notierten nach dem erſten Kurs überwiegend ſchwächer, waren aber ſpäter auf dem ermäßigten Stand behauptet. Weſtdeutſche Kaufhof gingen auf 61,5 nach 62,5 zurück, auch ſonſt ergaben ſich Abſchwächungen von 72—1 v. H. Aku er⸗ mäßigten ſich bis auf 81,75 nach 8576, dann auf 8s erholt. Die ſpäter zur Notiz gekommenen Papiere lagen durch⸗ 19770 ſchwächer, Harpener 157,75(160), Scheideanſtalt 273 2171. 7 Am Rentenmarkt waren Ungarn Gold etwas erholt auf 11,70 nach 11,50 ſonſt bröckelten Auslandsrenten meiſt noch etwas ab, 5 v. H. Aeußere Mexikaner 14 nach 14,25. Hei⸗ miſche Renten lagen unverändert. Goldpfandbriefe nicht gonz einheitlich. . Im Freiverkehr war die Haltung ebenfalls ſchwächer, matt waren Ufa mit 60(63,5). Berliner Börſe: Aktien meiſt nachgebend Berlin, 4. November. Die gegen Schluß der geſtrigen Börſe eingetretenen Kursſteigerungen die im weſentlichen auf Anſcharfungen des berufsmäßigen Börſenhandels zurückgeführt wurden, veranlaßten heute einen Teil der Bankenkundſchaft, Glatt⸗ ſtellungen und Gewinnſicherungen vor zune wen. Do ande⸗ rerſeits nur wenig Aufnahmeneigung beſtand, bröckelten die Kurſe am Börſenbeginn ſaſt überwiegend ab. Angebo⸗ ten waren insbeſondere Montanwerte, namentlich die in den letzten Tagen kräftiger erhöhten Papiere; an der Spitze lagen dabei Mansfelder Bergbau mit minus 2,5, Verein. Stahlwerke mit minus 2— hier drückte übrigens von der Kuliſſe geſtern übrigbehaltenes Material—, Harpener und Hoeſch mit je minus 2 v. H. Wenig verändert waren Braunkohlen⸗ und Kaliwerte. Von chemiſchen Papieren lagen Chem. v. Heyden mit einer Steigerung um 1,25 vH. verhältnismäßig feſt, wobei man auf angeblich vorhandene neue Notente verweiſt. Farben eröffneten 7 v. H. nied⸗ riger mit 178,25 und gaben ſpäter nochmals 1 v. H. her. Stärker gedrückt waren bei den Gummi⸗ und Linoleum⸗ aktien Conti Linoleum, die zunächſt 5 und dann nochmals 2 v. H. hergaben, wie überhaupt Auslandswerte ſtärkerem Abgabedruck unterlagen. Chade⸗Anteile büßten 711, ein. Sonſt waren am Elektroaktienmarkt nur noch Schuckert mit minus 1,25 und Deutſche Atlanten mit plus 1,75 v. H. nennenswert verändert. Von Tarifwerten wurden Waſſer Gelſenkirchen gegen letzte Kaſſanotiz am 2. d. M. um 4 v. H. herabgeſetzt. Im Gegenſatz zur Allgemeintendenz ſtan⸗ den Schubert und Salzer mit einem Anfangsgewinn von 48 v..; offenbar hat hier der Bericht des Auſſichts rats der über eine anſehnliche Steigerung berichtet, ſtark angeregb. Berlin⸗Karlsruher gaben in Reaktion auf die geſtrige Steigerung zunächſt zwar 1 v. H. her, zogen aber ſchon nach der erſten Viertelſtunde wieder um 1,75 v. H. an. Her⸗ vorzuheben ſind ſchließlich noch Aku mit minus 2, Zellſtoff Waldhof mit minus 2,25, Südd. Zucker und Otaui mit minus 1,75 v. H. bzw. 1,75. Am Rentenmarkt waren Reichsaltbeſitz um 10 Pig, auf 119,5 befeſtigt. Die Umſchul⸗ dungsanleihe notierte unverändert 90,25. Faſt durchweg ſchwächer eröffneten Auslandsrenten, inbeſondere Rumä⸗ nen und Mexikaner. Im Verlaufe waren die Aktienmärkte ſtärkeren Kurs⸗ ſchwankungen unterworfen, wobei gegen Anfang der zweiten Börſenſtunde ſtärkere Abſchwächungen überwogen. Farben ermäßigten ſich auf 17774. Schwach lagen Orenſtein mit minus 3½ v.., Siemens mit minus 235, Mansfelder mit minus 2, Kokswerke, Klöckner und Buderus mit je minus 1½, Stolberger Zink und AE mit je minus 1½ v. H. Berlin⸗Karlsruher notierten zuletzt etwa 155; wie wir von zuſtändiger Seite hören, entbehren die geſtern an der Börſe verbreiteten Gerüchte über eine angeblich beabſichtigte Kapi⸗ talerhöhung bei der Unternehmung jeder Begründung. Am Kaſſarentenmarkt blieb es wiederum ruhig. Huvo⸗ thekenpfandbriefe ſowie Liquidationspfandbriefe wieſen kaum Veränderungen auf. Kommunalobligationen waren gleichfalls nur kleinen Schwankungen unterworfen. Stadt⸗ anleihen lagen uneinheitlich; während Wer Eiſenach und 29er Frankfurt a. M. je 38 v. H. gewannen, büßten 26er Koblenz 7, 2. Dekoſama 4 v. H. ein. Landſchaftliche Gold⸗ pfandbriefe konnten ſich zumeiſt bis 4 v. H. befeſtigen, lediglich Sachſen waren abgeſchwächt. Von Länderanleihen Mark ab, wovon 1000„ on den Reſervefonds gehen und der Reſt zuzüglich 26 715/ Gewinnvortrag auf neue Rech⸗ nung übernommen werden. Die Geſchäftsentwicklung im neuen Johre hänge, wie immer, von dem Verlauf der Ernten in den einzelnen Artikeln ab, ſo daß beſtimmte Vorausſagen nicht gemacht werden könnten. Bei 1,5 As und auf 0,13(0,06) Mill. erhöhten Rückſtellungen, ſowie 1600(—)/ Reſervefonds werden die geſamten Verbind⸗ lichkeiten mit 0,68(0,56) Mill.„ ausgewieſen. * Brauereigeſellſchaft zum Engel vorm. Chr. Hofmann Abs., Heidelberg. Die Geſellſchaft, die i. V. eine Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals um 140 000% auf 560 000/ zwecks Rückzahlung an die Aktionäre vornahm, wird, wie man erfährt, für das Geſchäftsjahr 1935/36 ein dem Vor⸗ jahre abſatz⸗ und gewinnmäßig gleichkommendes Ergebnis vorlegen; der Bierausſtoß hat eher einen geringen Rückgang erfahren. Die Dividende(i. V. 6 v..) dürfte ſich daher zumindeſt wieder auf der Höhe des Vorjahres halten.(HV. 26. November.) * Velberter Schloß⸗ und Beſchlaginduſtrie.— Befrie⸗ digende Lage. Ueber die Entwicklung der Velberter Schloß⸗ und Beſchlaginduſtrie im Oktober erſährt man von Ver⸗ bandsſeite, daß die Beſchäftigung nach wie vor gut war. Die in früheren Jahren beoßachtete ſaiſonmäßige Ab⸗ ſchwächung iſt bisher noch nicht eingetreten. Das Aus⸗ landsgeſchäft, das ſich in dieſem Jahre gut anließ, iſt ſeit Juni weiterhin befriedigend geblieben. Durch die Wäh⸗ rungsentwertungen verſchſedener Abſotzländer ſind einige Stockungen nicht zu vermeiden geweſen, doch befürchtet man nicht, daß nachhaltige Abſatzverluſte eintreten werden. Die Verhandlungen über die Verlängerung der bis Ende 1936 lauſenden Vereinbarungen über den Inlandsverkguf von Einſtecktürſchlöſſern ſind noch nicht abgeſchloſſen. * Anhaltend lebhaftes Werkzeugmaſchinengeſchäft. Der Werkzeugmaſchinenmarkt befindet ſich weiterhin in einer recht guten Verfaſſung. Den treffendſten Beweis dafür liefert die Tatſche, daß auch in den Sommermonaten das Geſchäft an Lebhaftigkeit nicht nur nicht eingebüßt hat, ſondern eher noch eine weiter aufſteigende Entwicklung des Auftragseinganges und des Abſatzes verzeichnet wer⸗ den kann, die zuch bis in die jüngſte Zeit unverändert an⸗ gehalten hat. Der Bedarf iſt bei allen Abnehmergruppen nach apie vor erheblich und läßt eine anſteigende Richtung erkennen. 88 der Neuen Mannheimer Zeitung noch gering. Akiien schwächer Glafis ellungen der Bankenkundschaffi/ Renien gehalien erhöhten Alte Thüringer ihren 5 9 7 Thüringer Staat verloren 36 v. H. Sonſt ſtellten ſich 35er Bahnſchätze 10, 40er Poſtſchätze 20 3 höher. Die Young⸗ anleihe notierte 103,70 nach 10326. Von Schutzgebieten waren effektive Stücke 10 feſter. Am Markt der Induſtrieobli⸗ gationen litten Arbed unter Angebot und büßten etwa 6 v. H. ein. Farbenbonds verloren 2 v. H. e 5 Am Markt der per Kaſſe gehandelten Induſtrieaktien überwogen Abſchläge, die ein Ausmaß bis zu 4 v. H. annah⸗ men. Andererſeits konnten Osnabrücker Kupfer 6, Erd⸗ mannsdorf ſowie Grün u. Bilfinger je 4½ v. H. gewinnen. Von Kolonialpapieren gaben Deutſch⸗Oſtafrika 2% v. H. nach. Banken per Kaſſe wieſen zumeiſt Abſchläge auf. Adea ermäßigten ſich um 1 v. H. Feſter waren Commerzbank mit plus ½ v. H. Von Hypothekenbanken per Kaſſe er⸗ höhten Deutſche und Hamburger Hypotheken ihren Stand um 1 v. H. Von Steuergutſcheinen höher. Stand um 7 v.., 27er waren 38er Fälligkeiten 5 Pfg. sſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1938er 99,62 G: G; 1940er 99; 104er 98,37 G; 1942er 98,25 G; 5 G 99 B; 1944er bis 1948er 98,126.— aproz. erband 89,87 G 90,62 B. Börſenſchluß konnten nerſchiedene Aklien wieder Erholungen verzeichnen. Farben gingen mit 178 nach 177,75 aus dem Verkehr, Daimler waren gegen den Verlauf um“ und Harpener um& v. H. erholt. Zu den Ausnahmen gehörten Deutſcher Eiſenhandel, die den Ta⸗ gesverluſt um& auf 1,5 v. H. erhöhten. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmark! * Berlin, 4. November. Am Geldmarkt machte die Entſpannung nach dem Monatsſchlußtermin heute weitere Fertſchritte. Der ſtärkere Rückfluß kurzfriſtigen Geldes ermöglichte die Herabſetzung der Blanko⸗Tagesgeldſäcze auf 3 bis 3,25 v.., vereinzelt konnten erſte Nehmer auch darunter ankommen. Die Nachfrage nach kurzfriſtigen Anlagewerten, insbeſondere Privatdiskonten, war bisher Der Satz wurde bei 3 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten bekundete der franzöſiſche Franken auch heute wieder eine ſeſtere Hal⸗ tung, da ſeit geſtern offenbar der Stabiliſterungsfonds kräftigere Eindrücke vorgenommen hat. Auch der Schwei⸗ zer Franken lag bei weiterer Verflüſſigung des Schweizer Geldmarktes durch inhaltenden Kapitalrückfluß feſter, während der holländiſche Gulden nach der geſtrigen Ab⸗ ſchwächung heute zunächſt behauptet war, ſpäter aber wie⸗ der eine geringe Befeſtigung aufwies. Das engliſche Pfund ſtellte ſich zuletzt in Amſterdam auf 9,04%(9,056), in Zürich auf 21,27(21,27½) und in Paris auf 105,13 (105,15). Der Dollar notierte an den genannten Plätzen zuletzt 1,8476(1,85%) und 4,35%(4,357) und 21,50(21,50). ſuiskontsatz: felchshank 4, Lombard 5, brfvat 3„. fl. Amtlich in Rm. Dis⸗ J Parität 3. November 4. November für kont M. Geld Brie Geld, Brief 20, 12.470 12.500 12.485 12.495 Aegentfazen eee„. ee 0 ee, 9 5595 Belgien„ 100 Belga 2 85,7 42.020 42.100 4202 44,10 Braſilien„1 Milreis 802.1..7 90, 9,147 Sulgarien, 100 Leva 6 9089 3047 3053 304) 3053 Canada Ikan. Dollar 9183.490 2482.490.484 Dänemark 100 Kronen 37% 112.593 54.33 5443 5487 542 Danzig„100 Gulden 3 81, 470% 7% 470 714 England. 1 Pfund 2 29.42, 12.170 12.00 12.185 12.195 Eſtland. 100 eſtn. Kr. ½ 112.509 6733 6807 3793 58.07 Finnland 100ffunt. M. 3 10537.370.380.870 5,889 eee Fre., 184, 11580 11800 1179 11.595 riechenland 100 Dr. 58 3 bland. 100 Gulden 2½ 188/1378 187 134% 13475 1 25(Teheran) tl.. 20.489 15,13 15,17 15,8 15.17 sland.. 100 iel. Kr. 527 5 3553 68 3257 35/ talien. 100 gire 4 ½ 22992 13.09 13,11 1309 13.11 apan... den 3. 28..700.7/1 9700 0711 Neude terre 0 81.00 5,651] 8858.654 5,885 ettland.„ 100 Latts 6 1 2 2048.86 48,25 43.35 Sttauen. 100 Litas 3½¼ 42.98 41.94 4202 41.94 42,02 Norwegen 100ftrronen 3 412.5) 61,14 61,0 61.18 61.25 Oesterreich 100 Schill. 8 159074895 48.65 38.95 49,05 olen..„ 100 Zlotg 5 0, l 4704 27.14 9 061 100 C Scudo 4% 53,9, 11050 11.070 11,050 11,070 Rumänien.. 100 Lei 85 2511[.488 2492.488 292 Schweden 100 Kr. 2½ 112 52.73 82.85 62.72 62.84 Schweiz 100 franken 2 81,00 57.18 5/80 5/16 5725 Spanien 100Weſeten 5 9509 22.73 22% 22.45 22.52 Ecchechoflowa keiten“ 3 12.4838 87/1 8,789.7/7] 8,789 Türkei. Itürk. Pfb. 572 1,458 19/8 1,482 1978.932 Ungarn, 100 Peng 4 78,421 152 57 555 7 Uruguay 1 Goldpeſo 44ů5 43 1,3190 1321.329].331 er Staaten[Doller l 115.93 2,439 493.489].473 Frankfurt, 4. November. Tagesgeld leicht und auf 2,50(2,75) v. H. ermäßigt. * Börſenkennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichs⸗ amt errechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich vom 26. bis 31. Oktober im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Wochendurchſchnitt Durchſchnitt 19 10.— 24.10. 20 31 10. im Oktober Aktienkurſe(Inder 1924/1926 2100) Bergbau und Schwerinduſtrie. 123,49 123 13 120.42 Verarbeitende Induſt ie 98.88 98.64. 97.41 Handel und Verkehr 5 109,12 109.14 107,76 Geſamt 3 107.64 00,00 1ſ%½% Wertpapiere Pfandbriefe der Hyp.⸗Akt.⸗Banken 97.10 97.08 97.05 Pföbr. öff.⸗rechtl. Kreditanſtalten 95,00 9,04 90 00 Kommunalobligationen. 4,18 94.97 94,85 Anleihen der Länder u. Gemeinden 98.96 9,45 95.28 Durchſchnitt 982 88. 90,20 Außerdem 5 60% Induſtrieobligationen.. 101.82 101,94 101.79 4% Gemeinde⸗Umſchuldungsanl. 89,82 90, 89, // ã ͥã ddddddVddddwdwdwd/wĩc/f/cwc/c/c//cãĩ(/ ͤ ddbßbGbGbꝙbGbPbPbPbPbPTPTPbGTPbPTPbTbPbTbTPbPTbGbGTPTbTPböbTbTbPbbTbTb * Anhaltend günſtige Entwicklung des Wohnungsbaus. Das Statiſtiſche Reichsamt veröffentlicht ſoeben in„Wirt⸗ ſchaft und Statiſtik“ das Ergebnis der Bautätigkeit in den Groß⸗ und Mittelſtädten im September und in den erſten 9 Monaten 1936. Danach hat die bisherige günſtige Ent⸗ wicklung des Wohnungsbaus auch im September angehal⸗ ten. Die Vorjahrsergebniſſe wurden bei den Bauerlaub⸗ niſſen um 46,1 v.., bei den Baubeginnen und Bauvollen⸗ dungen um 8,5 v. H. und 51 v. H. übertroffen. Auch in den erſten 9g Monaten insgeſamt waren die Bauleiſtungen er⸗ heblich größer als in der entſprechenden Zeit des Vorjah⸗ res. Es wurden 104 280 Banuerlaubniſſe für Wohnungen in Neubauten erteilt, 61 v. H. mehr als 1935. Bei den Bau⸗ beginnen(90 204) und den Bauvollendungen(94 137) betru⸗ gen die Zunahmen 513 bnd 47, v. H. Dieſes außerordent⸗ lich günſtige Ergebnis iſt allein auf die Entwicklung der Neubautätigkeit zurückzuführen; die Umbautätigkeit hat den vorjährigen Umfang, nicht erreicht. Der Bau von Klein⸗ wohnungen mit—3 Wohnräumen einſchließlich Küche hat ſich gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres verdoppelt. Der Wohnungsbau mit öffentlichen Mitteln leinſchl. der Reichsbürgſchaften) hatte mit 47,8 v. H. größeren Anteil an der Geſamtleiſtung als im Jahre 1935 (87,3 v..). Das Schwergewicht des Wohnungsneubaues lag wie bisher bei den privaten Bauherren, doch iſt ihr An⸗ teil an der Erſtellung neuer Wohnungen zugunſten der ge⸗ meinnützigen Baugeſellſchaften zurückgegangen. Auch der Bau von Nichtwohngebäuden zeitigte günſtige Ergebniſſe. Im ganzen wurden 3 948 Gebäude mit 10,6 Mill. ebm Rauminhalt ſertiggeſtellt, 53,41 v. H. mehr als im erſten bis dritten Vierteljahr 1935.. * Litauiſche IJulandsauleihe. Dem litauiſchen Sejm wurde ein Geſetzentwurf über die Ausgabe einer 4 igen Inlandsanleihe in Höhe von 15 Millionen Lit vorgelegt. Die Laufzeit der Anleihe, die in Stücken von 100, 500 und 1000 Lit zur Ausgabe kommen ſoll iſt auf zehn Jahre be⸗ meſſen. Mit Beginn des Jahres 1938 wird alljährlich ein Neuntel der Anleihe durch Ausloſung zurückgezahlt. Es handelt ſich auſcheinend um eine Anleihe zum Ausgleich des Staatshaushaltes von 1936. Wie verlautet, ſoll die Anleihe insbeſondere bei den Kownower Banken unter⸗ gebracht werden. 5 einen bedeutend HANDELS- WIRTSCHAFT-ZET TUNG Abend- Ausgabe Nr. 512 Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 4. November. Das Geſchäft in Brotgetreide bleibt weiter ſehr ruhig, da die Mühlen neue Käufe vorläufig nicht tätigen können. Der Bedarf muß daher in der Hauptſache aus den vorhandenen Beſtänden befriedigt werden, da auch die Ablieferungen nur langſam in Gang kommen, zumal der Großhandel ver⸗ ſchiedentlich noch Ware aus früheren Monaten zu erhalten hat. Zu Futterzwecken beſteht auch Bedarf, der aber nicht gedeckt werden kann. Am Mehlmarkte ſind die Verwer⸗ tungsmöglichkeiten günſtig, beſonders für Weizenmehl. Hafer und Gerſte zu Futterzwecken ſind weiter kaum erhält⸗ lich. Induſtriegetreide wird vereinzelt zum Verkauf ge⸗ ſtellt, bei zuſagender Beſchaffenheit ſind Forderungen und Gebote ſchwer in Einklang zu bringen. Die an den Markt kommenden Braugerſten genügen auch nur ſelten den An⸗ forderungen, während andererſeits zumeiſt die Verbraucher⸗ höchſtpreiſe verlangt werden. Magdeburger Zuckertermin⸗Notierungen vom 4. No. (Eig. Dr.) Unverändert, Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,35; per Nov.⸗Dez. 31.50; Tendenz ruhig; Wetter Regen. 5 Bremer Baumwolle vom 4. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. loko 14,16. 5 * Schweinemärkte. Schwetzingen: Zufuhr 82 Ferkel, 140 Läufer. Preiſe: Ferkel 20—28, Läufer 34—75/ das Paar. Verlauf langſam, verkauft etwa zwei Drittel.— Bühl: Zufuhr 85 Ferkel, 20 Läufer. Preiſe: Ferkel 8 bis 45, Läufer 55—80/ das Paar. Hamburger Schmalznotierung vom 4. Nov.(Eig..) American Steamlard tranſito ab Kai 29 Doll. Berliner Metallnotierungen vom 4. Nov.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in/ für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) 60 nom.; Standardkupfer, loko 54,25 nom.; Originalhüttenweichblei 24,75 nom.; Standardblei per Noy. 24,75 nom.: Originalhüttenrohzink ib norddeutſche Sta⸗ tionen 20,50 nom.; Standard Zink 20,50 nr.; Original⸗ hüttenaluminium 98—99 v. H. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98— 99 v. H. 269; Silber in Barr. ca. 1000 fein per Kilo 38,40—41,40. * * Ruhiges Weingeſchäft in der Pfalz. Nachdem die Weinleſe nunmehr bis auf wenige Ausnahmen im geſam⸗ ten pfälziſchen Weinbaugebiet beendet iſt, lagert der Neue zur Vergärung und Weiterentwicklung im Mutterfaß. All⸗ mählich beginnen die Ausſchankſtellen der Winzervereine und Genoſſenſchaften und die meiſten Gaſtſtätten 1938er zu verabreichen, ſo daß man ſich ein Bild über die Güte dieſes Jahrganges machen kann. Die Weine haben noch ziemlich hohe Säure, die aber noch im Abbau begriffen iſt und werden nach völliger Vergärung und Abſonde eng der Hefe recht brauchbare und beſonders an der Mittelhaaordt ſelbſtändige Weine ergehen. Das Weingeſchäft bewegt ſich nach wie vor lei neuen Weißweinen in ruhigen Bahnen. Es wird nur von Hond zu Mund gekauft und die Ent⸗ wicklung des 1936er abgewartet. Die Portugieſer ſind in Bauernkellern faſt reſtlos vergriffen und lagern jetzt beim Handel. Der Abſatz iſt weiter gut. Sehr geiragt ſind alte Weine, wobei bereits ſeit Wochen ein lebhaftes Geſchäft zu befriedigenden Preiſen feſtzuſtellen iſt. Die Lager an alten Weißweinen werden täglich geringer, man hat er⸗ kannt, welch hervorragende, haltbare und zukunktsreiche Weine die 1935er ſind. Alte Rotweine ſind faſt völlig aus⸗ verkauft, ſie konnten zu erheblich höheren Preiſen wie im Frühjahr abgeſetzt werden. Der November bringt bis jetzt zwei Verſteigerungen von alten Weinen, im De⸗ zember werden bereits die erſten neuen Weine auf dem Verſteigerungsweg veräußert.. * Güterverſteigerungen an der Mittelhaardt.— Gute Preiſe für Weinbergsgelände. Wie faſt alljährlich im Herbſt, finden auch in dieſen Tagen in verſchiedenen Weinbauge⸗ meinden der Mittelhaardt größere freiwillige Güterver⸗ ſteigerungen ſtatt. Dieſe ſind meiſt bedingt durch Erbtei⸗ lungen infolge Todesfälle oder durch das hohe Alter der Weinbergsbeſitzer. Die bis jetzt in Wachenheim, Königs bach und Mußbach aus den Steuergemeinden Wachenheim, Dürkheim, Königsbach, Ruppertsberg, Gimmeldingen und Mußbach durchgeführten Verſteigerungen zeigten überall großes Intereſſe für die Güter. Wenn natürlich nicht mit Preiſen wie in den Jahren 1925 bis 1928 gerechnet werden konnte, haben ſich ſolche doch gegenüber den Geboten der letzten Jahre zum Teil weſentlich erhöht. Für Junganla⸗ gen und auch Portugieſerweinberge beſteht beſonderes In⸗ rereſſe, maßgebend iſt auch die Behandlung und die Dün⸗ gung der Felder. Im Durchſchnitt haben die Preiſe für gutes Weinbergsgelände in Sonnenlagen 30.00 bis 5000 4 für die Dezimale erbracht, das ſind für den Morgen 200 bis 3600 J. In Einzelfällen und bei verſchiedenen frei⸗ händigen Verkäufen wurden bis zu 4700/ und 5000% erlöſt. So koſteten beiſpielsweiſe in der Steuergemeinde Mußbach 28 Dezimale Weinberg in der Gurr 57/ pro Dezimale, in der Steuergemeinde Königsbach 24 Dezimale Weinberg im Dippelſatz ebenfalls 57 /, in der Steuer⸗ gemeinde Ruppertsberg 7 Dezimale Weinberg im Helbig 51% und in der Steuergemeinde Gimmeldingen bei einen freihändigen Verkauf eines Stück Feldes im Schuſter 70 die Dezimale. 0 * * Die genoſſenſchaftlichen Lagerräume zur Einlagerung von Getreidevorräten. Im Rahmen der vom Statiſtiſchen Reichsamt im Jahre 1935 durchgeführten Erhebung über die Lagerräume in Getreidelagerhäufern wurden die An⸗ gaben über die genoſſenſchaftlichen Lagerräume beſonders ausgewertet. Wie im neuen Heft von„Wirtſchaft und Statiſtik“ berichtet wird, waren von den 7702 insgeſamt ermittelten Lagerräumen mit einem Faſfungsvermögen von rund 4,9 Mill. Tonnen 2559 oder 33,2 v. der Ge⸗ ſamtzahl genoſſenſchaftliche Lagerräume. Ihr Faſſungsver⸗ mögen(rund 815 000 Tonen) betrug 16,5 v. H. des geſamten Faſſungsvermögens. Die Zahl der genoſſenſchaftlichen Tagerräume iſt ſeit der letzten gleichartigen Erhebung vom Jahre 1927 um 1155 oder 82 v. H. geſtiegen, das Faſungz⸗ vermögen um 358 000 Tonnen oder 79 v. H. Vom Geſfamt⸗ faſſungsvermögen der genoſſenſchaftlichen Lagerräume ent⸗ fallen 85 v. H. auf Lagerräume bis zu 2000 Tonnen. * Steigende Wein⸗Ausfuhr. In den erſten 9 Mongten des Jahres 1936 hat die Ausfuhr von Faßwein gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres einen Anſtieg auf 15 561 hl. (12 268 hl) erfahren; wertmäßig iſt ſie auf 1,65(1,4) Mill. geſtiegen. Die weſentlichſten Abnehmer waren wiederum Großbritannien mit 6817(6 068) hl, Holland mit 2 081 (1741) hl und Dänemark mit 1892(944) hl. Die Flaſchen⸗ weinausfuhr hat ſich ebenfalls erhöht, und zwar auf 16 J07 (44 732) hl, wertmäßig auf 4,12(3,86) Mill.“. Von den Be⸗ ziehern ſteht auch hier Großbritannien mit 4510(3 863) hl. an der Spitze, gefolgt von den Vereinigten Staaten mit 3113(2 384) hl, Schweden mit 2223(1 793) hl und Holland mit 1897(1711) hl. Die Weineinfuhr iſt insgeſamt in der Zeit vom 1. Januar bis 30. September d. J. auf 617 620 (591 188) Dz. im Werte von 11,23 Mill./ geſtiegen. Wert⸗ mäßig iſt ſie allerdings damit, nachdem in der gleichen Vor⸗ jahrszeit noch 12,06 Mill.„, für die Weineinfuhr außge⸗ geben wurde, zurückgegangen. An Faßwein wurden allein 328 589(818 042] Dz. eingeführt. 5 * Zollermäßigung für Getreide und Mehl in Italien. Durch ein am 30. Oktober erlaſſenes Geſetz ſind die Zölle für Getreide und Mehl ermäßigt worden. Der Weizen zo beträgt demnach mit ſofortiger Wirkung 32 Lire ſe Dz. der Maiszoll ebenfalls 32 Lire ſe Dz. Der Zollſatz für Weizen⸗ und Maismehl wird auf 49 Lire feſtgelegt. * Lebenshaltungskoſten im Oktober unverändert. Für den Durchſchnitt des Monats Oktober 1936 beträgt die Reichs kennziffer für alle Lebenshaltungskoſten 124,4(913/14 gleich 100); ſie iſt gegenüber dem Vormonat unverändert geblieben. Die Kennziffern gruppen und ihre Veränderungen gegenüber dem Vormonat ſtellen ſich wie folgt: Ernährung 121,7(minus 02 v.., Heizung und Beleuchtung 126,6(plus 0,9 v..), Bekleidung 122,(plus 1,0 v..). Die Kennziffern für Wohnung (121,3) und für„Verſchiedenes“(141,6) blieben unverändert. Innerhalb der Gruppe Ernährung ſetzten ſich die jahreszeit⸗ lich bedingten Preisrückgänge für Kartoffeln(um 6,7 v..) und für Gemüſe(um 5/0 v..) fort. Hierdurch haben ſich die Ausgaben für Ernährung im ganzen ein wenig erk mäßigt, obwohl die Ausgaben für Fleiſch und Fleiſchwaren gegenüber dem Vormonat im Durchſchnitt noch etwas an⸗ gezogen haben.. 5 N für die wichtigſten Bedarfs- N ſieur ſel 2 ſeit Ruh Hau 2 2 auf ten Mor der ſel, die da 2 nera ausz Ernt 2 werd und Schi ſellte mel Hem lag verti azur imm verſe K und Mel! Hagi hina Mitt chen, Geſte wide ſehr ſeine und ponn A Aus; Auge der Nati vern vet 8b geufe Sie mit A Al Baro auf 2 ſich Amp! 55 . Steuer⸗ Gutſchein %. der November 1936 Mittwoch, 4. Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe ie Abenfener der L S von Schieksalswege einer weltberühmten Marmorstatue l von Johannes Hall an jedem Tag der letzten Wochen lag Mon⸗ fteur Breſt, Frankreichs Konſularagent, auf der In⸗ ſel Milo im Aegäiſchen Meer, auch am 8. April 1820 ſeit den frühen Morgenſtunden in einem bequemen Ruheſeſſel auf der ſchattigen Veranda ſeines kleinen Hauſes in Kaſtro und— langweilte ſich. Das war ſeine tägliche Hauptbeſchäftigung. Die Amtsgeſchäfte, die das Königreich Frankreich auf die Schultern Breſts gebürdet hatte, beanſpruch⸗ ten zu ihrer Erleoͤigung nur wenige Stunden im Monat, je nachdem, ob ein franzöſiſches Schiff auf der Reede von Adamas, dem einzigen Hafen der In⸗ ſel, vor Anker ging oder nicht. Einzig und allein die Olivenernte brachte etwas mehr Arbeit mit ſich, da Breſt dann ſtets verſchiedene Aufträge ſeines Ge⸗ neralkonſuls in Smyrna, Monſieur Pierre David, auszuführen und die Verſchiffung der angekauften Ernte zu überwachen hatte. Der Monat April ſchien beſonders langweilig zu werden, da nach den letzten Nachrichten aus Athen und Smyrna auf Wochen hinaus ſein franzöſiſches Schiff zu erwarten war. Zu dieſer Langeweile ge⸗ ſellte ſich die unbarmherzig vom ewig blauen Him⸗ mel herabbrennende Sonne, ſo daß Breſt, nur mit Hemd und Hoſe bekleidet, ſtändig auf der Veranda lag und gewaltige Mengen kühlenden Orangenſaftes Wie er ive Breſt rief ſich jenen Märztag des Jahres 1814 ins Gedächtnis zurück, an dem der bayeriſche Baron zu ihm gekommen war und ihn bat, ihn bei ſeinen Ver⸗ handlungen zu unterſtützen, die einen Ankauf des Amphitheaters für Bayern bezweckten. Der Forſcher hatte nämlich bei oberflächlichen Grabungen ver⸗ ſchiedene kleine Marmorſtatuen gefunden und hoffte bei ſachgemäßer Durchforſchung des Erdreiches in und um das Theater herum noch bedeutende Funde zu machen. Der damalige bayeriſche Kronprinz, der ſpätere König Ludwig., in deſſen Auftrag Hallerſtein die griechiſche Reiſe unternommen hatte, ſtattete ihn mit allen Vollmachten aus, die den Baron inſtand⸗ ſetzten, die Ankaufsverhandlungen zu einem befrie⸗ digenden Abſchluß zu bringen. So kam es, daß gar bald ein lebhaftes Treiben die Langeweile der Tage auf der Inſel ablöſte, und Breſts Haus, das nicht weit von den Ruinen des Amphitheaters lag, wurde zum Mittelpunkt eines regen und geiſtig fruchtbaren Verkehrs. Leider ſtarb Hallerſtein im Jahre 1817 plötzlich auf einer Studien⸗ veiſe in Ampelotti in Theſſalien, und die Grabungen der Bayern auf Milo wurden kurz darauf eingeſtellt, hauptſächlich deshalb, weil der Nachfolger Hallerſteins auf größere Funde nicht zu hoffen wagte, die würdig vertilgte. Wenn der herrliche Rundblick auf das geweſen wären, das von ſeinem königlichen Herrn aßurblaue Meer nicht geweſen wäre, an oem er ſich in München eigens für antike Bildwerke erbaute immer wieder begeiſterte, hätte ſich Breſt ſchon lange Muſeum, die Glyptothek am Königsplatz, zu verſetzen laſſen. ſchmücken. Kaſtro, der Hauptort der Inſel Milo, iſt neben und teilweiſe ſogar auf den Ruinen des ſagenhaften Melos erbaut, das ſich einſt vom Gipfel des hohen Hagios Elias bis zum felſigen Strand des Meeres hinabzog. Weit ſchweift das Auge hinaus auf das Mittelmeer, das Hunderte von Inſeln und Inſel⸗ chen, die ſogenannten Kykladen, umſchließt und ihr Geſtade klar in ſeinem faſt durchſichtigen Waſſer widerſpiegelt. Und wenn die warme Luft nicht allzu⸗ ſehr über dem Horizont flimmerte, konnte Breſt mit ſeinem guten Fernrohr im Süden die Küſte Kretas und im Nordoſten das zackige Vorgebirge der Pelo⸗ ponneſiſchen Halbinſel erkennen. Aber mit der Zeit ſieht man ſich auch die ſchönſte Ausſicht über, beſonders wenn man ſie täglich vor Augen hat. So erging es heute auch Monſieur Breſt, der ſich in einer Stimmung befand, in der er alle Nakurſchönheiten des griechiſchen Archipels für eine Vernünftige Unterhaltung mit einem Landsmann ſbendig hingegeben hätte. „Seufzend griff er nach einem friſchen Glas Oran⸗ 1 0 und nerte f ſich jener erlebnisreichen Tage, die bie erſten Jahre ſeiner Amtstätigkeit auf Milo mit ſich brachten. Ach ja! Das waren noch Zeiten! Abend für Abend ſaß der bayeriſche Archäologe Baron Haller von Hallerſtein mit ſeinen Aſſiſtenten auf Breſts Veranda; über die Funde unterhielt man ſich, die tagsüber im Bereich des alten griechiſchen Amphitheaters gemacht worden waren. In fenen Tagen des täglichen Umgangs mit den . Gelehrten hatte Breſt ſich ein umfang⸗ reiches Wiſſen auf dem Gebiete der antiken Skulp⸗ turen angeeignet und ſich auch ſpäter noch in ſeinen allzu reichlichen Mußeſtunden näher mit dieſem Ka⸗ pitel der Kunſt⸗ und Kulturgeſchichte befaßt. Mehr als einmal ſetzte er bei ſeinen alljährlich ſtattfinden⸗ den Dienſtbeſuchen in Smyrna ſeinen Generalkonful Monſieur Pierre David mit dieſen neuen Kenntniſſen in Erſtaunen. Bald wurde er beauftragt, ſeinen Vorgeſetzten über jeden antiken Fund zu unterrich⸗ ten, von dem er auf dem Archipel hören würde; denn ſeit den Grabungen Hallerſteins war man auch in Paris hellhörig geworden und beſann ſich darauf, daß dort der Louvre ſtand, in dem für ſchöne Kunſt⸗ werke noch genügend Platz war Träumend und ſchwitzend blickte Breſt jetzt hinüber zu den Ruinen des Amphitheaters, deſſen untere Sitzreihen aus weißem Marmor grell in der Sonne leuchteten. Er wünſchte nichts ſehnſüchtiger, als daß die Bayern wiederkämen und die Grabungen fortſetz⸗ ten. Daran war aber vo rerſt gar nicht zit, denken, und es hatte wenig Zweck, ſich ſolche Hoffnungen Hor⸗ zugaukeln, deren Nichterfüllung die Tage nur noch langweiliger machte. Seuſzend ſtand er auf, u ſich ein Buch aus ſei⸗ nem Arbeitszimmer zu holen, und wollte gerade ins Haus treten, als ihn eine helle Kinderſtimme anrief. Erſtaunt wandte ſich Breſt um. Die Stimme kam immer näher, und bald tauchte der Kopf eines Knaben über der Brüſtung der Ve⸗ 8 ließ erken⸗ gelaufen randa auf, und die Röte ſeines nen, daß der Junge trotz der Hitze ſein mußte. „Was willſt denn du? Sohn des Hirten Norgos „Jawohl, Monſteur! Ich bin der Sohn vom alten Vorgos! Schnell kommen auf Feld! Großen Fund ge⸗ Geſic ts ſchnell Biſt oͤu nicht Antonio, der 3 7. Seite/ Nummer 512 niſſe der Hirtenfamilie, die aus ihm, ſeiner alten Mutter und ſeinem Sohn Antonio beſtand, befriedi⸗ gen konnte. Vor wenigen Tagen hatte nun Yorgos ein klei⸗ nes Stück Feld, etwa 500 Meter von den Ruinen des Amphitheaters entfernt, gekauft und ſofort mit der Bebauung begonnen. Es beſtand aus fruchtbarem Boden, der einen guten Ertrag erhoffen ließ, und nur eines ſtörte die Beſitzerfreude des Hirten: Mitten im Feld ſtand ein alter Olivenbaum, deſſen Wurzeln ſich weit im 1 verzweigten und deſſen Umgraben erſchwerten. Da die von ihm zu erwartende Oliven⸗ ernte in keinem Verhältnis zu dem eingenommenen Platz ſtand, entſchloß ſich Yorgos, den unnützen Baum zu entfernen. So war er denn am frühen Morgen mit Antonio und ſeinem Neffen Jaſon auf das Feld gegangen, um den Olivenbaum auszugraben. Das war keine leichte Arbeit. Abſtechen der ſtarken Wurzeln machte große Mühe, die Glut der Sonne tat das ihre, und bald rannen Schweißbäche über die Geſichter der Arbeitenden. Endlich, um die Mittagsſtunde, war es ihnen ge⸗ lungen, die Hauptwurzeln zu durchſtechen. Ste mach⸗ 27 Das G 9 jne 1 rp ein aus 5 1 f elſtoe 5 119 88 1 1911 19 15 e e e ten ſich daran, den Baum ſamt dem Wurzelſtock aus⸗ 1 8 0 05 151 280 le 118 a rt! Schnell zugraben. Tiefer und tiefer drangen die Werkzeuge eee ,, e in das Erdreich, und bald ſtanden die drei bis zu 177 kommen! „Sachte, ſachte, mein Junge! was iſt los?“ Alſo erzähle mal, Der Fund in der Höhle „Nein, nein! Nicht hier! Mitkommen, Monſieur Konſul! Vater ſagt, niemand hören laſſen, nur Konſul! Schöne Frau viel Piaſter wert! Ganz groß! Schnell kommen!“ Blitzſchnell überlegte Breſt: Der Hirte Yorgos ſchien eine Marmorfigur gefunden zu haben, die er für ſehr wertvoll hielt, ſo daß er nur ihm von dem Fund Kenntnis gab, da die Bevölkerung wußte, daß Breſt Fundſtücke ankauſte. „Sag mir wenigſtens, wo dein Vater die Figur gefunden hat!“ „In tiefer Höhle! Mitten auf Feld!“ „Wo? In einer Höhle mitten auf einem Feld? Ich kenne doch alle Höhlen auf Milo, aber keine iſt mitten auf einem Feld!“ „Doch, doch! Ganz neue Höhle! jetzt plötzlich da! Mit großer, ſchöner Frau! kommen!“ Und ehe Breſt tonio an der Hand genommen und die Straße hinuntergeführt. Früher nicht da, Schnell antworten konnte, hatte ihn An⸗ Treppe zur „Dorthin, zum Amphitheater müſſen wir! Dort weiße große Frau in Höhle!“ „Na denn mal zu!“, rief Breſt, der ſich freute aus ſeiner Langeweile geriſſen zu ſein, und eilte dem zerlumpten Knaben nach, der ihn quer durch die Felder hinüber zur zerſallenen Stadtmauer des alten Melos führte. Auf dem Weg zum Feid erzählte Antonio haſtig was ſich im Laufe des Vormittags ereignet und warum ihn ſein Vater ins Dorf geſchickt hatte Ein Baum verſchwindet Das Jahr 1820 hatte für den armen Hirten Nor⸗ gosttuter äußerſt. glücklichen Umſtänden begonnen. Die ihm anvertraute Hammelherde der Inſel hatte ſich ſo ſtark vermehrt, daß ihr Beſitzer ſich enlſchloß, Antonio, den Sohn des NYorgos, als zweiten Hirten anzuſtellen. Wenn der Lohn auch nur einige Piaſter im Jahr betrug, ſo ſtellte er dennoch eine will⸗ kommene Einnahmequelle dar, die Norgos in die Lage verſetzte, einen langgehegten Wunſch zu erfül⸗ len. Sein Lebensziel war, ein Stück Ackerland zu erwerben, deſſen Ertrag die anſpruchsloſen Bedürf⸗ den Hüften im Acker. In ungefähr ein Meter Tiefe ſtieß Porgos nochmals auf eine ſtarke Wurzel, die den Baum allein noch hielt, und ging ihr mit kräfti⸗ gen Beilhieben zu Leibe, Antonio kletterte auf den Rand der Grube, um Platz für den fallenden Baum zu machen, während Jaſon verſuchte. den Stamm lockern. 5 „Gleich iſt er frei!“ rief Vorgos den beiden zu und zerhieb die letzten haltenden Wurzelfaſern.„Ich komme Doch ehe er zu Ende ſprechen konnte, geſchah etwas Unerwartetes: Die Ackerſchollen unter ſeinen Füßen begannen plötzlich zu wanken, und mit lautem Gepolter ver⸗ ſchwand der Olivenbaum vor ſeinen Augen in die Erde! Der Hirte hatte gerade noch Zeit, ſich am Gruben⸗ rand feſtzuhalten, um nicht auch mit hinabgeriſſen zu werden. Erſchrocken blickte Dorgos um ſich. Antonio ſtand ſchreckensbleich auf Jaſon aber war verſchwunden! Im Augenblick des Verſinkens des Baumes hatte er verſucht, den Stamm in die gewünſchte Fallrich⸗ tung zu drücken, und war mit ihm in die Tiefe ge⸗ ſtürzt; von dem Baum aber ragte nur noch die Krone aus dem Boden, und immer mehr Erdreich rieſelte in den Trichter. Schnell hatte ſich Yorgos von ſeinem erſten Schrecken erholt, denn es galt vor allen Dingen, nach Jaſon zu forſchen. Der alte Hirte, der durch ſeinen langjährigen Beruf mit der Bodenbeſchaffenheit ſei⸗ ner Heimatinſel genau bekannt war, hatte ſofort er⸗ faßt, daß der Baum nur in eine der Grabkammern gefallen ſein konnte, wie ſie im Laufe der Zeit in der Nähe der alten Stadtmauer oftmals aufgefunden worden waren. Vielleicht gehörte der unterirdiſche Raum auch noch zu den verſchütteten Anlagen des Amphitheaters, das ſich ja in unmittelbarer Nähe 3 Vorſichtig ließ ſich Norgos in den Erdtrichter bias und rief mit kräftiger Stimme: „Jaſon! Hallo! Jaſon! Wo biſt du?“ Zu ſeiner Freude hörte er bald die leiſe Antwort: „In einer dunklen Grotte! Mach ſchnell!l Auf mir liegt Erde!“ „Harre aus, Jaſon, wir holen dich gleich he (Fortſetzung folgt) 31 dem Feld, 36% Talts! 3 5 38. 8 1 8 1 4 5. 5 kurt 4% Darmſtadt 28 92.50 92 50] Landes- und Provinz% Bayr.„ 4% h.-Hyp.-Bk. adiſche Maſch. 124,0 12, Großkraft.)öm. J.. tederry. Sede. Ifürttemb. Elektr. 113,8 118.0 Akti rank 4½ O Frankf. 20 920 8450 Danken, kom. Girovetb Lauf N 82 99.— 99. 8 808 R= 11 475 9⁴.75 Hann dr erg„. Grün& Bilfinger.. 246.00 Hordweſtd. Kraft!. Mule. Brauerei Leitende aten Deutsche festver- 4½(0 do. 92 84 i 8 4% Berl. Hyp.⸗St. n Bam. Motarenw. 180 140.5 gapenmühle 129.7 129.0 3 Hartſteinn. 1220 2 85 Waldhof 170.5 Wien 0 Ains liehe Werte 4½ Hanau 28 92% Bad Kendo,„ 8 6 bon 25. 98,50 96.50 Lig. 11% 8 Demberg J. P. 1180„ Haid u. Neu. 7 do. Bap. Memel! 1 5 4½ Heidelberg 26 9¹ 5, Mannh. 29, R 2 9/7. 1 BE und II o. A. 101.0 101.0 Jultus Berger 145.00 145.7 5 1390 149.0 Part-u. 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