Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Ce Hauptſtr. 63, c) Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Jane gelln Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim einzepreis IO 5. 6 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpretiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe KA Donnerstag, 5. November 1936 147. Jahrgang— Nr. 514 Die Anarchisten in der Madrider„Regierung“ Die ſpaniſche Hauptstadt Anarchiſt als, Wirlſchaftsminiſter“ Präſident Azana mit der anarchiſtiſchen Teilhaberſchaft einverſtanden! — Salamanca, 5. November. In der ſpaniſchen Hauptſtadt haben die Anar⸗ chiſten nnumehr auch offiziell die Macht in die Hand genommen. Largo Caballero hat am Mittwoch um 22.30 Uhr, wie der rote Sender von Valencia meldet, den Aus⸗ ſchuß der roten Machthaber, der ſich immer noch „ſpaniſche Regierung“ nennt, einer neuerlichen Umbildung unterzogen. Largo Caballero, ſo heißt es in der Verlautbarung des Senders Valencia, ſei der Auffaſſung, daß unter den augen⸗ blicklich herrſchenden Umſtänden auch die Anarcho⸗ Syndikaliſten an der Verantwortung offiziell betei⸗ ligt werden müßten. Dieſer Vorſchlag ſei von Prä⸗ ſident Azana angenommen worden. Unter den neuernannten„Miniſtern“ befinden ſich drei Anarchiſten, denen das Wirtſchafts⸗ miniſterium, das Induſtrieminiſterium und das Geſundheitsminiſterium anvertraut wurde. Del Vayo und Prieto gehören auch dem neuen „Kabinett“ Largo Caballeros an. Weiter wurden ein ſogenanntes Preſſe⸗ und Propagandaminiſterium und ein Mobiliſierungsminiſterium gebildet. Luftkämpfe über Madrid — Moſtoles, 5. November. Ueber die Kämpfe um Moſtoles und Aleorcon wird nachträglich noch bekannt, daß ſie auf beiden Seiten mit Unterſtützung der Luftwaffe geführt wurden. Ueber Moſtoles kam es zu einem Gefecht zwiſchen fünf nationaliſtiſchen und ſieben roten Flug⸗ zeugen, wobei ein rotes Flugzeug abgeſchoſſen wurde. Den nationaliſtiſchen Eroberern von Alcoreon bot ſich zum erſtenmal während des Feldzuges ein eindrucksvoller Ueberblick auf die ſpaniſche Haupt⸗ ſtadt, deren Häuſermeer ſich in nur 11 Kilome⸗ ler Entfernung ausbreitete. Deutlich waren die Kirchen und Kuppeln Madrids erkennbar und ergriffen ſtanden die Soldaten unter dem Eindruck dieſes gewaltigen Bildes, das für ſie das Ziel eines monatelangen mit erbitterten Kämpfen ausgefüllten Vormarſches bedeutete. Der Sonderberichterſtatter des DNB hatte Ge⸗ legenheit, einen erbeuteten ſowjetruſſi⸗ ſchen Tank zu beſichtigen, deſſen Herkunft auch aus den Bedienungsvorſchriften deutlich erſichtlich war, die ſämtlich in ruſſiſcher Sprache abgefaßt wa⸗ ren. Unter der Beute befanden ſich ferner zahlreiche Granaten, die gleillfalls ruſſiſche Aufſchriften trugen, und große Mengen von Gewehrmunition tſchecho⸗ 0 48 851 W. N e 971% N Ede Nachdem die rote Gegenoffenſive vollkommen zuſammen⸗ gebrochen iſt, hat der Vormarſch der nationalen Streit⸗ kräfte vom Süden, Südweſten und auch vom Norden aus wieder eingeſetzt Der Vorort Pinto iſt bereits beſetzt worden, während die nationale Infanterie unmittelbar vor dem Hauptflugplotz Getafe, das auch zu den Vor⸗ orten rechnet, ſteht. Villa Vicioſa iſt ebenfalls ein⸗ genommen. Hier beträgt die Entfernung von den nationalen Truppen bis zur Endſtation der Madrider Vorortbahn nur noch 5 Kilometer. Von der bei Parla stehenden Batterie der Nationalen wurde der erſte Schuß auf Madrid abgegeben. Um den berühmten Ausflugsort Brunete wurde von den Truppen des Generals Mola beſonders heftig gekämpft. Im Norden richtet ſich der Vormarſch gegen Bilal bal Die Einnahme dieſer Stadt würde Escorial unhaltbar machen. Damit dürfte ſich dem weiteren Vormarſch an dieſer Front nicht mehr viel in den Weg ſtellen. (Graphiſche Werkſtätten,.) ſlowakiſcher Herkunft. Ein abgeſchoſſenes Bomben⸗ flugzeug der Roten erwies ſich bei der Beſichtigung als ein franzöſiſches Modell neueſter Ausführung, das bezeichnenderweiſe neben den Farben der Madrider Republik auch die Sowjet⸗ abzeichen Hammer und Sichel aufwies. Keine Vombenabwürfe auf Madrid! — Salamanca, 5. November. Das Hauptquartier der nationalen Truppen ver⸗ öffentlicht eine Erklärung, in der darauf hingewie⸗ ſen wird, daß verſchiedene in der letzten Zeit aufge⸗ tauchte Meldungen über Bombenabwürfe nationaler Flieger über Madrid nicht den Tatſachen entſprechen. Obwohl der Heeresleitung die Munitionslager der Roten an verſchiedenen Stellen der Hauptſtadt, wie z. B. in der Oper, im Alkazar⸗Theater und in Sta⸗ tionen der Untergrundbahn, genau bekannt ſeien, habe man von einem Luftbombardement bis⸗ her Abſtand genommen, um die Zivilbevölkerung der Hauptſtadt zu ſchonen. Dieſem menſchenfreundlichen Verhalten ſtehe die grauſame Taktik der Roten gegenüber, die ſich nicht ſcheuten, ohne militäriſche Notwendigkeit offene Städte mit Bomben zu belegen. der marxiſtiſchen Horden beweiſe die Lügenhaftig⸗ keit ihrer Behauptungen, mit denen man auf die Weltöffentlichkeit Eindruck zu machen hoffe. Bloß 20 Freiwillige?? (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 4. November. Die franzöſiſche Regierung veröffentlicht eine amtliche Verlautbarung, worin ſie behauptet, daß ſich bisher nur etwa zwanzig Freiwillige in Frankreich für die roten Milizen in Spanien hätten anwerben laſſen. Alle dieſe Freiwilligen ſeien Ausländer, Polen, Jugoflawen, Italiener oder Tſchechen. Mit dieſer Erklärung will die Regierung die in mehreren Zeitungen erſchienenen Nachrichten de⸗ mentieren, daß die ſpaniſche Botſchaft in Paris und ein ſpaniſches Rekrutierungsbüro in Lille und in Toulouſe mehrere hundert franzöſiſche Arbeitsloſe Dieſes Vorgehen augeworben hätte. Ein Luftbild von Madrid, das 67 qkm groß iſt und etwa 800 000 Einwohner hat. In der Mitte der ehe⸗ malige königliche Palaſt am Ufer des Manzanares (Weltbild,.) Dabei ſteht jedenfalls feſt, daß Flieger tatſächlich zumal das ihnen mehrere franzöſiſche für Barcelona gewonnen worden ſind, „Journal“ ein Interview mit einigen von veröffentlicht hat. Frankreich und Sowjetkatalonien — Paris, 4. November. In gut unterrichteten ſpaniſchen Kreiſen von Paris erklärt man, daß der„Kulturberater“ der katalaniſchen„Regierung“, Ventura Gaſſols, ſich gegenwärtig in Frankreich aufhält, wo er mit Ver⸗ tretern der franzöſiſchen Volksfront und der fran⸗ zöſtſchen Regierung Fühlung genommen haben ſoll. Gaſſols iſt angeblich beauftragt, die Anerkennung einer„unabhängigen“ Republik Katalonien— von Moskaus Gnaden— vorzubreiten. Diplomatische Nachwirkungen der Mailänder Rode: Engliſch⸗franzöſiſche Front gegen Rom? Italieniſcher Proteſt in Paris und franzöſiſche Veſchwerde gegenüber Italien (Drahtber. unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 5. November. Wie der„Petit Pariſien“ berichtet, hat die italie⸗ niſche Regierung am Quai d' Orſay eine Proteſt⸗ note überreichen laſſen wegen der Zwiſchenfälle in Chambéry, bei denen der italieniſche Generalkonſul und mehrere andere Italiener von Kommuniſten überfallen und verletzt worden waren. Die fran⸗ zöſiſche Regierung habe, wie üblich, eine Unter⸗ ſuchung zugeſagt. Trotzdem glaubt der„Petit Pa⸗ riſten“ ſchon jetzt erklären zu können, daß dieſer Zwiſchenfall„nur eine ſchwache Replik auf die viel zahlreicheren und ernſteren Zwiſchenfälle in Italien ſei, bei denen mehrere Franzoſen, darunter ſogar ein franzöſiſcher General, beleidigt und beläſtigt worden waren“. Das„Oeuvre“ ſeinerſeits proteſtiert unter aus⸗ drücklicher Berufung auf eine Preſſeerklärung des Außenminiſters Delbos beim Preſſeempfang am Quai'Orſay gegen den„lächerlichen Streit“, den Italien wegen der Ernennung des neuen fran⸗ zöſiſchen Botſchafters in Rom de St. Quentin ange⸗ zettelt habe. Italien fordert bekanntlich, daß die Beglaubigungsſchreiben des neuen Botſchafters an den König von Italien und Kaiſer von Abeſſinien ausgeſtellt würden. Das ſei um ſo unverſtändlicher, meint das„Oeuvre“, als Italien noch vor wenigen Wochen einen neuen amerikaniſchen Botſchafter akkreditiert habe, ohne daß deshalb die Vereinigten Staaten die Eroberung Abeffiniens hätten anerken⸗ nen müſſen. Der Quai'Orſay ſei deshalb der Meinung, daß es unzweckmäßig wäre, jetzt von Frankreich mehr zu fordern.„Frankreich iſt doch ſchließlich eine ſelbſtändige und mündige Nation“, habe der Außenminiſter Delbos wörtlich erklärt. Dieſe neuen Unfreundlichkeiten an die Adreſſe Italiens werden in Pariſer politiſchen Kreiſen damit begründet, daß das Foreign Office und der Quai d' Orſay ſich über eine gemeinſame diplomatiſche Offen⸗ ſive ſowohl gegen Italien wie auch gegen Deutſchland geeinigt hätten. Die beiden„großen Demokratien in Europa“ ſeien entſchloſſen, ſich in ihrer bisher verfolgten Außen⸗ politik auch nicht durch die ſenſationell⸗ ſten oratoriſchen Kundgebungen irre machen zu laſſen. Vor allen Dingen denke Frankreich nicht daran, den Ruſſenpakt zu lockern oder gar zu kündigen. Die vertikale Achſe Italien— 5 Deutſchland“ — Mailand, 5. November. Der„Popolo'Italia“ befaßt ſich in einem Auf⸗ ſatz ſeines Berliner Berichterſtatters mit der„ver⸗ tikalen Achſe Italien Deutſchland“. Seit dem Be⸗ ſuche des italieniſchen Außenminiſters in Berlin und der Mailänder Rede Muſſolinis brauche die euro⸗ päiſche Zukunft nicht mehr als verzweifelt angeſehen werden. Deutſchlands Politik des Wiederaufbaues in Richtung eines dauerhaften Friedens werde ge⸗ ſtärkt durch das Einverſtändnis und die gleich⸗ laufende Arbeit Italiens. Nur wenn man den neuen Faktoren Europas, dem italieniſchen Imperium und dem neuerſtandenen Deutſchland Rechnung trage, könne Europa die Probleme ſeines Wiederaufbaues und der Befriedung löſen. Die vertikale Achſe Berlin Rom ſei vielleicht der ein⸗ zige Baum, der für Europa nutzbringende Früchte tragen könne, Oſtaſiens Entweder— Oder (Von unſerem Berichterſtatter) D. A. P. Schanghai, Ende Oktober. Alles fürchtet den Krieg. Die Straßen nach Süden ſind voller Flüchtlinge. Zu Fuß, zu Pferd, zu Wagen und im Auto ſuchen Tauſende das Weite. Sie wiſſen nicht, ob in den nächſten Stunden oder Tagen ihre Hauswände unter japaniſchen Gra⸗ naten zuſammenkrachen. Die ärmere Bevölkerung, die ſich keine Wagen leiſten kann, hat ihre Rikſchas mit den paar Habſeligkeiten vollgepackt. Da drauf thronen die Kinder, manchmal bis zu ſechs auf einer Rikſcha, und ſo geht es aus der gefährdeten Stadt hinaus. Wohin ſie ziehen, wiſſen die meiſten ſelber nicht. Nur fort aus der Reichweite japaniſcher Kanonen, die man von 1932 her noch in guter Er⸗ innerung hat. Auch die Regievung baut vor. Archive, die. Druckſtöcke der Münze, Druckereien, Behörden — alles, was man nicht gern in feindliche Hand fallen läßt, iſt in den letzten Tagen fortgeſchafft worden. Die Silberverkäufe haben mächtig zugenommen. Verſchifft wurden in den 9 Monaten vom Januar bis September aus Schanghai 100 Millionen Yuan Silber; allein in den letzten vier Tagen jedoch 80 Millionen. Die Chineſiſche Zentralbank hat ihre ge⸗ ſamte Notendruckanlage plötzlich fortgeſchafft, Das Schanghaier Arſenal iſt in vollem Aufbruch; die Waffen gehen nach Hangtſchau, und die Maſchinen nach einem„ungenannten Ort“. Die chineſiſch⸗japaniſche Spannung kann jetzt jeden Tag zum Ausbruch der Feindſelig⸗ keiten führen. Ja, man fragt ſich, ob der Krieg über⸗ haupt noch zu vermeiden iſt. Noch bis vor kurzem dachte ganz China, es wird ſchon nicht ſo ſchlimm werden, die Japaner meinen es nicht ernſt, ſie bluf⸗ fen nur und wollen Nanking einſchüchtern. Bellende Hunde beißen nicht! Aber das ſcheint ein Trugbild geweſen zu ſein, Man gewinnt immer deutlicher den Eindruck, daß Japan entſchloſſen iſt, die chineſiſche Frage zu Jöſen. Und das iſt begreiflich. Die Zeit arbeitet für China und gegen Japan. Das weiß man in Tokio genau. So iſt es zur Zeit China, das Zeit zu gewinnen und einer Entſcheidung auszuweichen ſucht, während Japan die Entſcheidung erzwingen will. Die Alternative iſt die: 1. Entweder die chineſiſche Reichsregierung in Nanking nimmt die japaniſchen Forderungen an und unterdrückt mit Gewalt die japanfeindliche Bewe⸗ gung. Dann wären zwei Möglichkeiten vorhanden: a) Marſchall Tſchiangkaiſchek ſetzt ſich durch und erzwingt, der Kuomintang und allen japanfeindlichen Elementen, vor allem den kommuniſtiſchen zum Trotz, ein chineſiſch⸗japaniſches Freundſchaftsverhältnis. Das würde die von Japan heiß erſehnte aſiatiſche Monroe⸗ Doktrin„Aſien den Aſiaten!“ verwirklichen, Japans Führung in Aſien begründen und europäiſch⸗ameri⸗ kaniſche Einflüſſe aus China verdrängen. Die Löſung iſt recht unwahrſcheinlich; ſelbſt die Japaner ſagen: „Es wäre zu ſchön, um wahr zu ſein.“ b) Der Marſchall will zwar im Grunde feines Herzens die vorſtehende Löſung erreichen, ſetzt ſich 2. Seite/ Nummer 514 jedoch Das würde bedeuten, daß die japanfeir wegung ſich mit voller Wucht gegen Tſchiangka chek wendet und ſeine Herrſchaft zunichte macht. Die Folge wäre ein Rückfall Chinas in die Bürgerkriegsanarchie. Wenn China zerriſſen iſt, blüht Japans Weizen. In dieſem Fall würde Japan ſeine Pläne in Nordchina verwirklichen und die fünf Provinzen um Peking ſeinem mandſchuriſchen Reich hinzufügen. 2. Oder Nanking lehnt die japaniſchen Forderun⸗ gen ab. Dann läßt Japan ſeine Truppen marſchie⸗ ren. China wird aktiven oder paſſiven Widerſtand leiſten, oder beides zugleich. Nur wenn es Tſchiang⸗ kaiſchek gelänge, in ſolch einem Krieg die Japaner aus China hinauszuwerfen, würde er der unbeſtrit⸗ tene Herrſcher Chinas werden. Das aber iſt durch⸗ aus unwahrſcheinlich. Die Japaner ſind zu ſtark. Läßt der Marſtchall es zum Krieg kommen, verliert er das Sp und die Friedensbedingungen Japans würden China in Japans Hand geben. Darum wird wohl der paſſive Widerſtand vorgezogen wer⸗ den, der für die Japaner am unangenehmſten, weil am unangreifbarſten, iſt. Sie würden dann einige Punkte beſetzen, die Wogen der Japanfeindſchaft würden mächtig hochgehen, und das würde dann den Japanern den willkommenen Vorwand geben, Nord⸗ china zu beſetzen und vom übrigen Reich abzutren⸗ en. Das iſt und bleibt Japans unmittelbares Ziel. Erſt kam Korea, dann die Mandſchurei; jetzt iſt Nordchina dran, dann die Innere Mongolei. Schließlich bleibt bei der Alternative noch: 3. Ein Kompromiß zwiſchen Nanking und Tokio. Es wäre nur dadurch zu erreichen, daß Nanking den Japanern weit genug entgegenkäme, um ihr Vor⸗ gehen zu ſtoppen. Die Kuomintang würde darin eine Unterwerfung Chinas unter Japan ſehen und permutlich die Volksmeinung wild gegen Tſchiang⸗ kaiſchek aufhetzen. Wie man ſieht, ſind dieſe Erwägungen durchaus dazu angetan, die Japaner vorwärtszutreiben. Je länger ſie warten, um ſo ſtärker wird China. Anoͤré hingerichtet (Funkmeldung der NM 3) Hamburg, 5. November. Am 4. November 1936 iſt in Hamburg der am 17. Januar 1894 geborene Edgar Audré hingerichtet worden, der vom 1. Strafſenat des Oberlandes⸗ gerichts in Hamburg am 10. Juli 1936 wegen Mor⸗ des in einem Fall, wegen verſuchten Mordes zan neun Fällen, wegen Landfriedensbruchs und Aufruhrs und wegen Vorbereitung des Hochverrates zum Tode verurteilt worden war. Der engliſch⸗japaniſche Zwiſchenfall Wie Tokio die Geſchichte darſtellt — Tokio. 5. November. Ueber den Zwiſchenfall in Kilung nahm die Re⸗ gierung von Formoſa am Donnerstag in einer Er⸗ klärung Stellung. Danach ſtehe nach eingehender Unterſuchung einwandfrei feſt, daß weder die drei Matroſen der vierten U⸗Bootflottille des britiſchen China⸗Geſchwaders mißhandelt noch ein Offizier be⸗ leidigt worden ſei. In der Erklärung heißt es dann., drei britiſche Seeleute hätten die Bezahlung einer Autofahrt von Ta hon nach Kilung verweigert. Darauf habe der Taxichauffeur polizeiliche Hilfe geholt. Die betrun⸗ kenen Seeleute ſeien auf einer Polizeiſtation verhört worden. In das Verhör haben ſich ſpäter ein be⸗ trunkener Obermaat und ein Offizier eingemiſcht. Nach Zahlung des Fahrpreiſes ſeien die Matroſen entlaſſen worden. Sie hätten am nächſten Tage wegen ihres ſchlechten Betragens eine ſchriftliche Ent⸗ ſchuldigung an die Polizeiſtation geſandt. Die Polizei habe ſich, ſo heißt es abſchließend in der Erklärung, trotz der ſchwierigen Lage ausge⸗ zeichnet benommen. Es ſei bedauerlich, daß die ausländiſche Preſſe dieſen unwichtigen Vorfall ſo weitgehend aufgebauſcht habe. ——— und Reichskanzler empfing auf dem Oberſalzberg bei Berchtesgaden Seine Eminenz den Kardinal Faul⸗ haber zu einem Beſuch. Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Nopember 1936 — Donnerstag, 5. Die„Freiheit der Religionsausübung in Sowjetrußland“: Verſthollene, verbannte, erſchoſſene Geiſtliche Das bragiſche Schickſal der letzten evangeliſchen Geiſtlichen in der Sowjetunion— Eine Liſte der„pro deo“ Kommiſſion [(Funkmeldung der NM.) + Berlin, 5. November. Die deutſche pro-deo-Kommiſſion hat aus völlig zuverläſſiger Quelle Mitteilungen über das Schick⸗ ſal der letzten evangeliſchen Geiſtlichen aus dem Ge⸗ biet der Sowjetunion erhalten. Pfarrer Simon Kludt aus Freudenfeld wurde vor einiger Zeit zum Tode verurteilt. Das Urteil ſoll ſchon vor Monaten vollſtreckt worden ſein. Die verzwei⸗ felte Familie aber ſpannt man auf die Folter, in⸗ dem man ihr eine endgültige Mitteilung darüber hartnäckig verweigert. Auch der älteſte Sohn war eines Tages verſchwunden; es ſtellte ſich heraus, daß er im GPu⸗Gefängnis ſitzt und ſeiner Verurteilung entgegenſieht. In der Nacht vom 28. zum September wurde Pfarrer Albert Meier aus Charkow von der Gp verhaftet. Es iſt völlig unerfindlich, warum dieſe Verhaftung ſtattfand und was man Pfarrer Meier vorwerfen kann, denn ſeit Jahren iſt er auch ſeitens der Sowjetbehörden als völlig unpolitiſcher, ruhiger und zurückhaltender Mann bekannt, dem ſogar die beſondere amtliche Erlaubnis erteilt wurde, außer⸗ 57 27. halb ſeines Amtsbezirkes in anderen Gemeinden Gottesdienſte abzuhalten. Die Verhaftung von Pfarrer Meier ſteht im ſchreienden Gegenſatz zu den Phraſen des berüchtigten Artikels 124 der Sowjet⸗ verfaſſung, wo heuchleriſch von einer„Freiheit der Abhaltung religiöſer Kulte“ geredet wird. Der Vorgänger von Pfarrer Meier, Probſt Birth, ſchmachtet ſchon ſeit drei Jahren im hohen Norden in der Verbannung. Pfarrer Friedrich Braatz aus Ludwigsthal iſt zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt und befindet ſich im Lager Komy in Sibirien. Pfarrer Karl Kreutz aus Neu⸗Stuttgart iſt bei der Zwangsarbeit in einem Steinbruch im Lager bei Tomſk zum zweiten Male zuſammengebrochen. Sein baldi⸗ ges Ende iſt mit Sicherheit zu erwarten. Im glei⸗ chen Steinbruch arbeitet Pfarrer Friedrich Deutſch⸗ mann aus Hochſtedt. Auch er iſt am Ende ſeiner Kraft. Früher arbeitete dort auch der zum Tode verurteilte und dann zu zehn Jahren Zwangsarbeit„begna⸗ digte“ Pfarrer Woldemar Seib aus Dujepropetrowſk. Er iſt verſchollen. Pfarrer Peter Heinrich Withol aus Luganſk be⸗ kam 10 Jahre Zwangsarbeit und erkrankte bald an galoppierender Schwindſucht. Er iſt höchſtwahrſchein⸗ lich geſtorben. Probſt Liborius Behning iſt tot. Pfarrer Erbes iſt in der Verbannung an Hunger⸗ typhus geſtorben. Verſchollen ſind die verſchickten Pfarrer Emil und Artur Pfeiffer aus Norka(Wolga) und Saratow, Pfarrer Artur Kluck aus Katharinen⸗ ſtadt, der ſchon vor acht Jahren verbannt wurde, Pfarrer Hanſen aus Leningrad, der nach dem hohen Norden verſchickt wurde. Das Empöbrendſte jedoch iſt, daß auch die Frauen evangeliſcher Pfarrer in Zwangsarbeits⸗ lager verbannt worden ſind. Die Frau von Pfürter Kluck erhielt 10 Jahre und befindet ſich im Fernen Oſten hinter Chabarowsk. Seine Schweſter Selma, die ebenfalls zu 10 Jahren verurteilt wurde und ſich zu Anfang des Jahres in Medweſhia Gora in Ka⸗ relien befand, iſt verſchollen. Nachdem auch Pfarrer Waldemar Reichwald im Juni dieſes Jahres zu 7 Jahren Gefängnis verur⸗ teilt worden ſind, iſt auch das ganze Sibirien ohne einen einzigen evangeliſchen Pfarrer. Alle übrigen 33 Paſtoren, über deren Schickſal in der Verbannung bis zum Anfang dieſes Jahres noch Nachrichten eintrafen, ſind gänzlich verſchollen. Kardinal Faulhaber beim Führer. Der Führer Von den 230 Pfarrern, die vor der Revolution in 539 Kirchſpielen und 1828 Gotteshäuſern die evan⸗ geliſchen Chriſten Rußlands betreuten, ſind heute nur noch 3 bis 4tätig— auf einem Territo⸗ rium, das ein Sechſtel der Erde umfaßt. Der Bol⸗ ſchewismus hat ſein Ziel, die Vernichtung des evan⸗ geliſchen Chriſtentums, reſtlos erreicht. Ueberflüſſig zu betonen, daß das Schickſal der ka⸗ holiſchen und der griechiſch⸗orthodoxen Kirchen in der Sowjetunion dem Schickſal der evangeliſchen Kirche genau entſpricht. Skandale als Feiertags⸗Auftakt (Funkmeldung der NM.) E Warſchau, 5. Den Auftakt für die diesjährige Feier des Jah⸗ restages der roten Revolution bilden verſchiedene November. Verhaftungen, die wegen Unterſchlagungen an⸗ läßlich der Vorbereitungen für den roten Feiertag U. a. wurde dem Direktor der OGPU⸗ erfolgten. Fabrik in Leningrad, Umurow, die Unterſchlagung pon 237 000 Rubeln vorgeworfen. Ferner iſt der Leiter des Leningrader Büros der Gaſtſtätten, Nu⸗ komitz, verhaftet worden, weil er die ihm unterſtehen⸗ den Betriebe zur Vorbereitung großer Feſt⸗ eſſen aufgefordert hatte, ohne daß die Frage der Lebensmittelverſorgung der Bevölkerung während der Feiertage auch nur im geringſten geklärt wor⸗ den war. Außenminiſter Beck reiſt am Freitag nach London. Wie verlautet, wird Außenminiſter Beck am Freitag ſeine angekündigte Reiſe nach London antreten. Beck wird drei Tage in London bleiben. Wie die polniſche Preſſe meldet, wird der Außenminiſter an dem Feſt⸗ eſſen teilnehmen, das anläßlich der feierlichen Ein⸗ führung des Lordmajors in der Guildhall ſtattfindet. Amerika nach den Wahlen: Die Folgen des Rooſevelt⸗Sieges Die demokratiſche Partei- die uneingeſchränkte Herrin der amerikaniſchen Polilik (U..) Der Sieg Rooſevelts iſt eines der erſtaunlichſten Ereigniſſe der politiſchen Geſchichte der Vereinigten Staaten. Sogar die nächſten Freunde des Präſiden⸗ ten haben nicht geglaubt, daß es möglich wäre, mit ſolchen Mehrheiten zum zweiten Male das Rennen um das Weiße Haus zu machen. Nicht einmal Rooſe⸗ velt ſelbſt erwartete, eine ſolche Rückendeckung für ſeine Politik zu erhalten, wie er ſie in dieſer Wahl tatſächlich bekommen hat. Der einzige Mann, der darüber keine Verwunderung ausdrückt, iſt der Vor⸗ ſitzende der demokratiſchen Partei, Farley, der von Anfang an vorausgeſagt hat, daß 46 von 48 Staaten ſich zu Rooſevelt bekennen würden. Freilich hielt man dies nur für den gekünſtelten Optimismus des — Neuyork, 5. November. Wahlkampfmanagers. Rooſevelt hat ſeit 1820 den größten Wahlſieg in Amerika er⸗ rungen. Damals hat Monroe alle Wahlmänner⸗ ſtimmen mit einer einzigen Ausnahme erhalten. Der Sieg Rooſevelts hat in politiſchen Kreiſen Anlaß zu dem Rätſelraten gegeben. Zwei Folgen lie⸗ gen im Bereich der Wahrſcheinlichkeit: 1. Dürfte die demokratiſche Partei eine neue Form anneh⸗ men und die rechtsgerichteten Elemente unter Alfred Smith und John W. Davis aus ihren Reihen aus⸗ ſcheiden. Der Präſtdent iſt jetzt imſtande, die Partei nach ſeinen eigenen Wünſchen umzuformen. Das Rückgrat dieſer Partei Rooſevelts würde, wie die Wahlen gezeigt haben, die gleiche Maſſe von Indu⸗ ſtriearbeitern und Farmern ſein, die ſeinerzeit von Jefferſon und Jackſon von Sieg zu Sieg geführt wurden. Kompromiſſe mit Konſervativen würden dann für Rooſevelt und ſeine Regierung nicht mehr in Frage kommen. 2. Dürfte die Republikaniſche Partei, wenn ſie überhaupt am Leben bleiben will, dazu ge⸗ zwungen werden, ſich zu reformieren. Der Schrei nach dieſer Reform iſt ſeit 1932 bei den jüngeren Elementen immer ſtärker geworden, und doch er⸗ wählte die Partei als ihren Bannerträger, als ihren Präſidentſchaftskandidaten einen Mann mit einem ganz offenſichtlich ungenügendem altliberalen Ge⸗ ſichtspunkt, der für die Amerikaner von 1936 nicht mehr annehmbar war. Außerdem war dieſer Mann nicht beweglich und perſönlich gewandt wie Rooſe⸗ velt, ein unbedeutender Redner und ein Mann ohne Einfälle. In ſeiner ganzen Propaganda geſtört wurde er von Republikanern der alten Ordnung wie Hoover, von unpopulären Kapitaliſten wie Hearſt und vielen anderen kapitaliſtiſchen Perſönlichkeiten, denen das Volk nur Mißtrauen entgegenbringt. Es hat ſich gezeigt daß alle die angeblich gefährlichen Gegner Rooſevelts, Hearſt, Hoover, Coughlin und Al Smith keine wirkliche Gefahr für Rooſevelt be⸗ deutet haben, keine Gefahr nämlich, weil Rooſevelt ſich vielfach auf die Arbeiter und Farmer ſtützen konnte. Japan und die Rooſevelt⸗Wahl — Tokio, 5. November.(U..) Wenn das offizielle Japan auch traditionsgemäß nicht direkt Stellung zum Ausgang der amerikani⸗ ſchen Präſidentſchaftswahlen nimmt, ſo läßt man doch erkennen, daß man das Verbleiben Rooſepelts im Weißen Haus mit Genugtuung begrüßt. Die verhältnismäßig günſtige Entwicklung der japaniſch⸗ amerikaniſchen Beziehungen unter Hirota als Außen⸗ miniſter und Miniſterpräſident auf japaniſcher Seite und Hull als Rooſevelts Staatsſekretär auf ameri⸗ kaniſcher Seite wirkt ſich in dieſer Stellungnahme aus. Man ſtellt hier befriedigt feſt, daß Rooſevelts und Hulls Politik der guten Nachbarſchaft dort Klar⸗ heit geſchaffen habe, wo früher unklare Verwirrung herrſckte, die leicht bedrohliche Verwicklungen her⸗ aufbeſchwören konnte. 155 Beſondere Anerkennung zollt man der Nichtein⸗ miſchüng Rooſevelts in die japaniſche Fernoſtpoliti Sieht man aus all dieſen Gründen der zweiten Amtsperiode Rooſevelts hoffnungsvoll entgegen, ſo würde man aus den gleichen Motiven erfreut ſein, wenn auch Cordell Hull weitere vier Jahre das Amt des amerikaniſchen Staatsſekretärs bekleiden würde Man erwartet von Rooſevelt die Fortſetzung ſeiner energiſchen Flottenrüſtungspolitik, ſieht dem aber ohne Unruhe entgegen. In den japaniſchen Handelskreiſen iſt die Befriedigung über Rooſevelts Wiederwahl nicht ge⸗ ringer, weil man die Handelspolitik der Rooſevelt⸗ regierung als für die japaniſchen Intereſſen relativ günſtig beurteilt, während man von einer republi⸗ kaniſchen Regierung die Einführung hoher, den japa⸗ niſchen Handel ſchädigenden Schutzzölle befürchtete. Sir Thomas Veecham Zur Deutſchlandreiſe der Londoner Philharmoniker Englands bedeutendſte Dirigentenperſönlichkeit, der auch in Deutſchland ſeit langem in hohem künſt⸗ leriſchen Ruf ſtehende Leiter des Londoner Philhar⸗ moniſchen Orcheſter:: Sir Thomas Bee ch am, wird, wie ſchon angekündigt, im Laufe des Monats November mit ſeinen Muſikern in einer Reihe von deutſchen Städten, darunter auch im benachbarten Ludwigshafen, konzertieren. Thomas Beecham, der heute unbeſtritten als Re⸗ präſentant und Führer des engliſchen Muſikweſens gilt, dem er ſeit Jahrzehnten mit bewundernswerter Hingabe dient, entſtammt einer Liverpooler Kauf⸗ mannsfamilie. Bereits ſein Vater, Baronet Joſeph Beecham, der ſich durch ſeine kaufmänniſche Tüchtig⸗ beit ein ungeheures Vermögen verdiente, ſuckte durch uneigennütziges Mäzenatentum dem engliſchen Thea⸗ ter⸗ und Muſikleben Auftrieb zu geben, indem er wielfach Spielfolgen von Opern, Balletts und Schau⸗ ſpielen veranſtaltete. Sein Sohn Thomas erwählte die Muſik zu ſeinem Lebensberuf, und obwohl er zunächſt nur eine lückenhafte muſikaliſche Ausbildung beſaß, drang er, von wahrem Kunſtfanatismus be⸗ ſeelt, bald ſo tief in die Geheimniſſe des idealen Reiches der Töne ein, daß er ſchon um die Jahrhun⸗ dertwende die muſikaliſche Leitung einer Wanderoper übernehmen konnte. 1908 gründete er ein eigenes Orcheſter, mit dem er Konzertreiſen unternahm, die ihn im Jahre 1912 zum erſten Male nach Berlin führten. Sein raſtlos tätiger, von nie erlahmender Unternehmungsluſt beflügelter Geiſt ließ ihn immer neue künſtleriſche Wege ſuchen. Der Tatkraft Tho⸗ mas Beechams iſt es beiſpielsweiſe zu verdanken, daß ſich in England die neuere deutſche, franzöſiſche, ruſſiſche und italieniſche Opernmuſik durch unzählige gute Aufführungen wirklich eingebürgert hat. Auch Beechams Aufführungen klaſſiſcher Muſik ſind für ſein Vaterland von außerordentlicher Bedeutung ge⸗ worden, und ſelbſt ſchwere Enttäuſchungen und große finanzielle Verluſte haben dem Idealismus dieſes einzigartigen Künſtlers nichts anhaben können. Heute iſt Thomas Beecham der führende Geiſt im Londoner Royal Opera Houſe und ebenſo in Covent 5 Sir Thomas Beecham (Archiv NM) Garden. Er iſt leitender Direktor des Covent Gar⸗ den, außerdem Dirigent der Philharmoniſchen Kon⸗ zerte in Mancheſter und in anderen führenden Or⸗ cheſtern Englands. Kaum ein muſikaliſches Ereignis von Rang findet ohne ihn ſtatt. Vor etwa vier Jah⸗ ren gründete er ein neues Orcheſter, das der Lon⸗ doner Philharmoniker, mit dem Sir Thomas nun nach Deutſchland kommt, das ihn, ſeiner Bedeutung entſprechend, würdig und freudig empfangen wird. 2. „Don Juan in London Neuer großer Erfolg der Dresdner Oper Die Londoner Aufführung des„Don Juan“ durch die Dresdner Staatsoper war wieder ein ſtarker Erfolg. Die Leiſtungen der einzelnen Künſtler finden in den Londoner Zeitungen begei⸗ ſterte Anerkennung. Beſonders Karl Böhm und ſein Orcheſter haben die Londoner entzückt. Wel⸗ ches großes Intereſſe man der Dresdner Staatsoper überhaupt entgegenbringt, zeigt die Tatſache, daß ſo⸗ 2 wohl die„Ariadne auf Naxos“ als auch ein Konzert, das Richard Strauß perſönlich diri⸗ giert, durch den Rundfunk übertragen werden. Natboualtheater Mannheim. Morgen, Freitag, „Tosca“ im Nationaltheater; im Neuen Theater „Der Feldherr und der Fähnrich“ von W. E. Schäfer als Uraufführung. Inſzenierung: Helmut Ebbes, Bühnenbild: Friedrich Kalbfuß. Tech⸗ niſche Einrichtung: Hans Weyl. Die Bühnenmuſik ſchrieb Karl Rummler. In den Titelrollen: Hans Brackebuſch, Herbert Bleckmann.— In Hermecke und Vetterlings Operette„Die Dorothee“, die am Sonntag, dem 8. November, im Nationaltheater zur Erſtaufführung kommt, ſind beſchäftigt die Da⸗ men Müller⸗Hampe, Landerich und Stauffert und die Herren Scherer, Bartling, Peter Schäfer, Kön⸗ ker, Reichart, Becker, Offenbach, Kempf, Motſchmann, Köppen und Effelberger. Regie: Becker. Muſika⸗ liſche Leitung: Klauß.— Am Montag, dem 9. No⸗ vember, wird als Feſtvorſtellung zum Gedächtnis der Opfer vor der Feldherrnhalle„Lohengrin“ von Richard Wagner neu einſtudiert gegeben. Arthur Kuſterer als Profeſſor an die Berliner Staatliche Hochſchule für Muſik berufen. Der durch ſeine komiſchen Opern„Was ihr wollt“ und„Diener zweier Herren“ ſowie durch Orcheſterwerke, Kam⸗ mermuſik und Lieder weit über Baden hinaus be⸗ kannt gewordene Komponiſt Arthur Kuſterer, ein gebürtiger Karlsruher, hat eine Berufung als Profeſſor an die Staatliche Hochſchule für Muſik in Berlin erhalten und angenom⸗ men. Profeſſor Arthur Kuſterer hat ſeine Lehrtätig⸗ keit bereits aufgenommen. Von der Univerſität Heidelberg. Profeſſor Dr. Udo Wegen'er an der Techniſchen Hochſchule in Darmſtadt wurde beauftragt, vom Winterſemeſter 1936/37 ab in der Naturwiſſenſchaftlich⸗mathemati⸗ ſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg den frei⸗ gewordenen ordentlichen Lehrſtuhl für Mathematik vertretungsweiſe wahrzunehmen. Der Dozent Dr. med, habil. Horſt Habs wurde zum nichtbeamteten ordentlichen Profeſſor ernannt. Ein Unfall des Staatsſchauſpielers Werner Krauß. Werner Krauß hat ſich während ſeines Auf⸗ enthaltes in Italien zu den Aufnahmen für den Film:„Die Geliebte von Paris“ eine empfind⸗ liche Fuß verletzung zugezogen. Beim Aus⸗ ſteigen aus der Gondel am Bahnhof in Venedig rutſchte er ſo unglücklich aus, daß er ſich das Schien⸗ bein aufſchlug und außerdem eine Knöchelverletzung zuzog, welcher er aber zunächſt keine beſondere Be⸗ deutung beimaß. Nach zweitägiger Arbeit, als die Schmerzen immer größer wurden und die Schwel⸗ lung des Fußes zunahm, mußte er aber die Arbeit ab⸗ brechen. Mit dem Flugzeug kehrte er nach Berlin zurſick, wo durch Röntgenaufnahmen eine Knochen⸗ abſplitterung am Sprungbein feſtgeſtellt wurde. Der Fuß wurde deshalb ſofort in einen Gipsver⸗ band gelegt. Eine neue Oper von Richard Strauß. Richard Strauß arbeitet an einer neuen Oper„Der Frie⸗ denstag“, deren erſter Akt im Sommer abgeſchloſ⸗ ſen wurde. Das Opernbuch iſt von Joſef Gregor gedichtet und behandelt Motive aus dem Dreißig⸗ jährigen Kriege. Vorausſichtlich wird der Komponiſt ſeine neue Oper im Winter vollenden. Guter Nat an Paderewfki Der große polniſche Pianiſt Paderewſki hatte be⸗ kanntlich eine mächtige Mähne auf ſeinem Haupte. Sie trug ihm einmal in Amerika einen ſcharfen Ta⸗ del ein. In Boſton, vor ſeinem Hotel, ſprach ihn eines Morgens ein Straßenbengel an, ob er dem Herrn nicht die Stiefel putzen dürfe. Paderewfki lehnte die Dienſte dieſes geſchäftstüchtigen Knaben ab. Da er aber ſah, daß dieſer Bengel von Schmutz ſtarrte, ſagte er zu ihm:„Du ſiehſt ja aus wie ein Schwein; wenn du dir da drüben am Brunnen dein Geſicht ſchön ſauber wäſchſt, ſchenke ich dir einen hal⸗ ben Dollar.“ Der Bengel tat, wie ihm geheißen, und war ſofort wieder da, um ſeinen Lohn in Emp⸗ fang zu nehmen. Paderewſki gab ihm den halben Dollar; der Bengel aber, doch wohl ein bißchen in ſeinem Stolz gekränkt, ſah ſich ſeinen Gönner aus merkſam von oben bis unten und wieder von unten bis oben an und ſagte dann zu ihm:„Wiſſen Sie was? Nehmen Sie das Geld wieder und laſſen Sie ſich dafür mal die Haare ſchneiden!“ Es iſt leider nicht überliefert, wie dieſer edle Wettſtreit ſozial denkender Weltbürger ausgelau⸗ fen iſt. 5 kein Wo. wei beſſ. hilf, Jab Gan Sai Wit Gan dem gen Sta Jah die III. gab des vor! ſich der 2 Sta brac eine I! 1813 ihre geh! Hin wer voll Unt öſte Da Bei War 7 und mei nach gele He und bew 5 Wo uud Los? Donnerstag, 5. November 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ite“ Nummer! l 8 2 Die Stadiseite * Maunheim, 5. November. Militär muſiziert fürs WH W Großkonzert des Infanterie⸗Regiments 110 im Nibelungenſaal Das Friedensheer des neuen Deutſchland iſt wie kein zweites ein Volksheer im wahrſten Sinne des Wortes. Es wird daher auch immer wieder den Be⸗ weis ſeiner Verwurzelung im Volk erbringen Keine beſſere Gelegenheit gibt es dafür, als das Winter⸗ hilfswerk. Mit Neid haben wir in den vergangenen Jahren immer davon geleſen, daß in den deutſchen Garniſonſtädten die Wehrmacht bei Speiſungen und Sammlungen mit in vorderſter Front geſtanden hat. Wir in Mannheim waren mit dem Kriegsende keine Garniſonſtadt mehr. Nun ſind wir es wieder dank dem entſcheidenden Schritt des Führers im vergan⸗ genen Frühjahr, und ſo haben die Truppenteile des Standorts Mannheim⸗Ludwigshafen nun in dieſem Jahre Gelegenheit, ſich für das WHW einzuſetzen. Sie taten es erſtmals in dem Großkonzert, das die vereinigten Muſikkorps des JR. 110, III. J. R. 110 und J. R. 104 mit Spielleuten geſtern gaben. Der mit der Reichskriegsflagge, den Fahnen des Reiches und Grün feſtlich geſchmückte Raum war gut beſetzt; man hätte aber angeſichts des Zweckes, dem das Konzert diente, gewünſcht, daß auch die vor⸗ deren Reihen des Saales nicht nur von den Offi⸗ zieren des Standortes beſetzt geweſen wären. Seit langem hat man hier das Schauſpiel militä⸗ kiſcher Exaktheit nicht mehr geſehen, das ein ſolches Konzert bietet, einer Exaktheit, die ſich nicht nur in den Aeußerlichkeiten des Aufmarſches, dem An⸗ und Abſetzen der Inſtruomente, der geſtrafften Haltung der Fanfarenbläſer, des Keſſelpaukers und der Schel⸗ lenbaumträger zeigt, ſondern ebenſo in der vorzüg⸗ lichen Vorbereitung der Muſikſtücke und der voll⸗ kommenen Beherrſchung aller Blasinſtrumente, von denen die Hörner ein beſonderes Kompliment ver⸗ dienen. Erfreulicherweiſe wies das Konzert eine vorbildliche ſtiliſtiſche Geſchloſſenheit auf, indem man ſich auf ſoldatiſche Muſik beſchränkte, deren zünden⸗ der Rhythmus in die Beine fährt und ins Blut geht. Der erſte Teil, unter der beſtimmten und ſicheren Stabführung des Muſikmeiſters Kraus ſtehend, brachte nach dem Vorſpiel zu„Wallenſteins Lager“ einen feſſelnden Ueberblick über die Entwick⸗ lung des Militärmarſches von 1282 bis 1813. Die ſehr charakteriſtiſchen Proben wurden ihrer Eigenart entſprechend wirkungsvoll heraus⸗ gebracht, und etwa den„Hexenmarſch“, der bei der Hinrichtung der Maria Stuart 1587 geſpielt wurde, werden die wenigſten Hörer gekannt haben. Pracht⸗ voll iſt der finnländiſche Gamalmarſch, und der Unterſchied zwiſchen preußiſchen, franzöſiſchen und öſterreichiſchen Märſchen war nicht zu überhören. Daß die Fanfarenmärſche nach dem ſtürmiſchen Beifall durch eine Zugabe ergänzt werden mußten, war ſelbſtverſtändlich. Deu zweiten Teil leitete mit viel Temperament und Schwung Stabsmuſikmeiſter L. Gau b. Eine meiſterliche Wiedergabe erfuhr der„Prinz Eugen“ nach alten Aufzeichnungen, dem der ſchmiſſig hin⸗ gelegte Radetzkymarſch folgte. Eine Folge von Heeresmuſik„Aufklang“ gab den Spielleuten und Horniſten Gelegenheit, ihre Zuverläſſigkeit zu beweiſen. Mit dem machtvollen„Großen Zapfen⸗ ſtreich“, geſpielt in voller Uniform, ſchloß der Abend, der den Muſikern des Standorts reiche und verdiente Anerkennung brachte und dem Winterhilfs⸗ werk ſicher einen anſehnlichen Betrag zugeführt haben wird. 8 Polizeibericht vom 3. November J jugendliche Fahrraddiebe fſeſtgenommen. Auf friſcher Tat wurde geſtern ein junger Burſche aus Stuttgart betreten, der ein auf einer Straße auf⸗ geſtelltes Fahrrad entwendete. Dieſer Burſche hat außerdem ſeinem Lehrherrn in Stuttgart einen grö⸗ ßeren Geldbetrag entwendet. Weiter wurden zwei in Käfertal wohnende Burſchen wegen Fahrrad⸗ diebſtahls feſtgenommen. Alle drei Fahrrad marder wurden in das Bezirksgefängnis eingeliefert. 4 Verkehrsunfälle haben ſich geſtern durch Nicht⸗ beachtung der Verkehrs vorſchriften hier ereignet. Ein 12 Jahre alter Schüler wurde hierbei ſo erheblich verletzt, daß er nack einem Krankenhaus gebracht werden mußte. Beſchädigt wurden 5 Fahr⸗ zeuge, von denen eines abgeſchleppt werden mußte. 7 Kraft⸗ und Radfahrer wurden geſtern bei einer vorgenommenen Verkehrskontrolle gebührenpflich⸗ tig verwarnt und 29 Kraftfahrzeuge, die verſchiedene techniſche Mängel aufwieſen, beanſtandet. 9 Radaumacher wurden in vergangener Nacht angezeigt. 30 Jahre Mannheimer Volksküche Jubiläum der Milchküche in der Alphornſtraße Nachdem ſchon vor einiger Zeit Rotes⸗Kreuz⸗ Heim, Koch⸗ und Dienſtbotenſchule in L 3 das Jubi⸗ läum ihres 25jährigen Beſtehens begehen konnten, ſetern heute Volks⸗ und Milchküche des Ba⸗ diſchen Frauen⸗Vereins vom Roten Kreuz in der Alphornſtraße den Tag ihres 30jährigen Beſtehens. Allerdings haben dieſe Einrichtungen zwei Vor⸗ läufer gehabt. 1889 wurde, den Bedürfniſſen der Bautätigkeit folgend, die erſte Volksküche in KR 5— eine Stiftung der Familie Jörger— 1903 eine weite in der Schwetzingerſtadt, Stephanienſchlößchen, eröffnet. Dank einer Stiftung des Fabrikanten Karl Reuther war es dann möglich, am 5. Novem⸗ ber 1906 die dritte und größte Volksküche im Hauſe Alphornſtraße 2 zu eröffnen, wo ſie ſich heute noch befindet. Damit hatte auch das dichteſte Mannheimer Arbeiterviertel eine derartige Einrichtung erhalten, und daß ſie einem Bedürfnis entſprach, beweiſt die Angabe von damals täglich 7. bis 800 Eſſenportionen. Hervorragendes haben dieſe drei Küchen in der Wass diirfen wir vom Weihnachtsgeſchäft erwarten? Amſatzbelebung für die beſſeren Warengattungen wahrſcheinlich In den nächſten Wochen trifft der deutſche Ein⸗ zelhandel ſeine letzten Vorbereitungen für das Weihnachtsgeſchäft, und die Bevölkerung geht all⸗ mählich daran, ihre Weihnachtseinkäufe einzudecken. Es iſt ja eine alte Erfahrung, daß man gerade den Weihnachtsein kauf nie frühzeitig genug vornehmen kann, weil man dann nicht nur die größte Auswahl hat, ſondern auch gleichzeitig Ruhe und Muße findet, um ſein Geſchenk auch zu einem wirklich perſönlichen und paſſenden zu machen. Manches Geſchenk wäre ſchon zur größeren Zufriedenheit des Schenkers wie des Beſchenkten ausgefallen, wenn man nicht erſt im letzten Augen⸗ blick gekauft hätte und dann eben kaufen mußte, was gerade zu haben war. Manches Kind wäre am Weihnachtsabend von bitterer Entäuſchung verſchont geblieben, wenn die Eltern zeitig genug zum Ein⸗ kauf gegangen wären und nicht in der letzten Minute, wenn ſchon ein großer Teil des Ange⸗ bots ausverkauft war. Es iſt ja das Kennzeichen der beiden letzten Weihnachtsgeſchäfte geweſen, daß kurz vor dem Feſt eine recht beträchtliche Waren⸗ knappheit eintrat, die nicht nur beim Einzelhandel, ſondern auch beim Großhandel und beim Fabri⸗ kanten zu ſpüren war. Das Weihnachtsgeſchäft iſt für eine Reihe von Gewerbezweigen, insbeſondere für Spielwaren und Süßwaren, entſcheidend fürs geſamte Jahresergebnis. Darüber hinaus entſchei⸗ det das Weihnachtsgeſchäft bereits die Grundlagen des Konjunkturablaufes im darauffolgenden Jahre, denn bei großen Lägern, wie ſie in den letzten Jahren vor der Machtübernahme im Einzelhandel immer vorhanden waren, will das Geſchäft gleich zu Jahresbeginn nicht recht anziehen und das wirkt ſich während des ganzen Jahres aus. Wie anders war es doch zu Beginn der Jahre 1935 und 1936, als die geleerten Läger aufnahmebereit für Waren aller Art waren. Das brachte Schwung ins Ge⸗ ſchäft, der dann auch während des ganzen Jahres angehalten hat. Was dürfen wir nun von dem kommenden Weih⸗ nachtsgeſchäft erwarten? Wir dürfen darauf vertrauen, daß die Umſatz⸗ belebung, die ſeit 1933 jedes Geſchäft in der Weihnachtszeit kennzeichnete, auch in dieſem Jahre zu erwarten iſt. Die ſachlichen Vorausſetzungen ſind in jeder Hin⸗ ſicht vorhanden. Das deutſche Volkseinkommen, das bereits von 19331935 um etwas mehr als zwölf Milliarden Mark auf 57,3 Milliarden Mark ange⸗ wachſen iſt, hat auch im Jahre 1936 weiter zu⸗ genommen. Nach vorläufigen Berechnungen des Statiſtiſchen Reichsamtes dürfte in dieſem Jahre die Einkommenszunahme etwa gleich groß ſein wie im vorigen Jahre, d. h. etwa 8 v. H. Das Weih⸗ nachtsgeſchäft baut aber nicht allein auf dem Ein⸗ kommen auf, ſondern in dieſen Tagen wird vielfach auf die Spareinlagen zurückgegriffen und deswegen beſagt uns auch die Sparkaſſenſtatiſtik hier ſehr viel. Ende Auguſt 1935 betrugen die Spareinlagen bei den deutſchen Sparkaſſen 14,15 Mrd. /, d. h. etwa 800 Mill./ mehr als Ende Auguſt 1935 und etwa 3600 Mill./ mehr als Ende Auguſt 1933, wobei allerdings in dem letzten Unterſchied die Spargut⸗ haben des Saargebietes nicht enthalten waren. Auch die Ziffern der übrigen Geldinſtitute zeigen, daß die Bevölkerung im vergangenen Jahre ſparen Kriegszeit geleiſtet. In ununterbrochenem Tag⸗ und Nachtdienſt wurden jahrelang täglich etwa 8000 Portionen ausgegeben. In der Nachkriegs⸗ zeit ſetzte ein natürlicher Rückgang ein. Mit der Verlegung des Krankenhauſes über den Neckar wurde die Küche in K 5 und 1922/3 auch die zweite im„Stephanienſchlößchen“ aufgelöſt. Als einzige zentrale Küche des Frauenvereins vom Roten Kreuz blieb die in der Alphornſtraße beſtehen. 1929/30 ſetzten in Mannheim die erſten Winter⸗ ſpeiſeaktionen ein, in deren Dienſt ſich das Rote Kreuz ſtellte. Verteilungsſtellen wurden gegründet, an die das Eſſen mit Autos geliefert wurde. 1930 wurde die erſte dieſer Verteilungsſtellen in der Seckenheimer Straße eröffnet, 1931 ein Tiſch für ältere Bürger und verarmte Mittelſtandsfami⸗ Iten in D 3, die 1935 zu einer allgemeinen Vertei⸗ lungsſtelle erweitert wurde, und 1932 konnte eine dritte Speiſeſtelle auf dem Lindenhof eingerichtet und die teilweiſe Belieferung des Altersheims über⸗ nommen werden. In den Hauptnotzeiten wurden täglich 4000 Por⸗ tionen ausgegeben. Dank der Erfolge nationalſozia⸗ liſtiſcher Aufbauarbeit iſt dann ein anhaltender Rück⸗ gang eingetreten, ſo daß jetzt nur noch täglich etwa 1000 bis 1100 Portionen gekocht werden müſſen. Im März dieſes Jahres übernahm die Volksküche die Verpflegung der in Mannheim eingerückten Tru p⸗ pen, bis dieſe ſich ſelbſt verpflegen konnten. Nicht vergeſſen ſei auch die vorbildliche Einſatzbereitſchaft, mit der 1921 nach dem Oppauer Unglück vier Wochen lang die Verpflegung der Oppauer Bevöl⸗ kerung übernommen wurde. Im Jahre 1906 konnte dank eines Geſchenkes der Familie Lanz die Milchküche im Hauſe Alphorn⸗ ſtraße 2 eingerichtet werden. Eigentlich iſt es mehr eine Art Milch Apotheke, die aus dem Beſtre⸗ ben entſtand, gegen den damals ſchon ſpürbaren Ge⸗ burtenrückgang und die große Kleinkinderſterblich⸗ keit anzukämpfen durch die Abgabe ein wan d⸗ freier Rezept Milch. Jahrzehntelang konnten durch dieſe Einrichtung den ärmeren Bevölkerungs⸗ ſchichten täglich etwa 3000 Milchfläſchchen zur Ver⸗ fügung geſtellt werden. 90, zum großen Teil ehrenamtliche Mit⸗ arbeiter ſind in der Volks⸗ und Milchküche tätig. Und wenn der Badiſche Frauenverein vom Roten Kreuz heute abend mit einer ſchlichten Feier das 30⸗ jährige Jubiläum beider Einrichtungen begeht, ſo konnte und ſomit in der Lage iſt, mit größeren Mitteln zum Weihnachtseinkauf zu gehen. Aber weit wichtiger als die ſachlichen Grundlagen ſchei⸗ nen uns noch die pſychologiſchen Grundlagen zu ſein, denn gerade das Weihnachtsgeſchäft iſt ſehr ſtark von der Stimmung der Käuferſchaft ab⸗ hängig. Dieſe Stimmung iſt aber nicht nur durch den Rückgang der Arbeitsloſigkeit(wohl die ſtärkſte Hemmung für ein freudiges Schenken), ſondern auch durch das ſteigende Bewußtſein des ſicheren Arbeitsplatzes verbeſſert. In⸗ zwiſchen haben noch breitere Schichten erkannt, daß nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik kein Auf und Ab von Konjunkturen darſtellt, ſondern planmäßi⸗ gen Arbeitseinſatz zur Hebung des Geſamtwohls. Können wir alſo mit größeren Umſätzen rechnen, ſo kommt aller Vorausſicht nach ein zweites Merk⸗ mal hinzu, nämlich die Verlagerung zu beſſeren Warengattungen. Sie iſt einesteils durch die Kaufkraftſteigerung be⸗ dingt, aber auch hier ſind gefühlsmäßige Einflüſſe am Werke, nachdem unſere heutige Lebensauffaſſung wieder mehr das Dauerhafte und Gute zu ſchätzen weiß. Außerdem dürfen wir heute wieder der Le⸗ bensfreude etwas mehr wioͤmen als früher. Eine kleine Erinnerung kennzeichnet dieſen Weg. Beim Weihnachtsgeſchäft des Jahres 1934 waren es Socken, die kurz vor dem Feſt überhaupt nicht mehr aufzutreiben waren. Damals mußte das Heer von Erwerbsloſen ſeine erſten Einkünfte dazu benutzen, um die in den Zeiten der Not eingeriſſe⸗ nen Lücken in der Bekleidung wieder auszufüllen. Im Jahre 1935 waren es aber bezeichnenderweiſe Muſikinſtrumente, die in weit größerem hätten, wenn ſie zu haben geweſen wären. Man ſchätzt, daß damals etwa 40000 Inſtrumente ver⸗ langt wurden, aber nicht lieferbar waren. Nichts kann den Wandel des deutſchen Lebens deutlicher kennzeichnen, als der Uebergang von der Sockennot zur ſtarken Nachfrage nach Muſikinſtrumenten. Ein wirtſchaftliches Symptom ebenſo wie ein kulturel⸗ les. Der deutſche Einzelhandel ſieht die Entwicklung auch richtig, den die Leipziger Herbſtmeſſe ſtand nicht nur im Zeichen ſteigender Umſätze, ſon⸗ dern ebenſo deutlich trat die verſtärkte Nachfrage nach beſſeren Güteklaſſen hervor. Das Weihnachtsgeſchäft wird den Handel nicht ent⸗ täuſchen. In dieſem Zuſammenhange ſei auch eine Bitte an die Betriebsführer ausgeſprochen, die nicht nur im Intereſſe ihrer Ge⸗ folgſchaft, ſondern darüber hinaus für die deutſche Geſamtwirtſchaft von Wichtigkeit iſt. Die ſteigenden Betriebserträge haben während der letzten Jahre erfreulicherweiſe wieder Zuwendungen an die Gefolgſchaftsmitglieder ermöglicht. Gerade die Weih⸗ nachtszeit iſt ja hierzu beſonders geeignet, da hier Gelegenheit zum Schenken und damit zur Umſatz⸗ beſchleunigung der Volkswirtſchaft im großen Aus⸗ maße gegeben iſt. Auch das Jahr 1936 hat für einen großen Teil der deutſchen Induſtrie und der deut⸗ ſchen Wirtſchaft überhaupt wieder Ertragsbeſſerun⸗ gen gebracht, die wohl auch zu weiteren Weihnachts⸗ ausſchüttungen führen werden. An die Betriebs⸗ führer ſei nun die Bitte ausgeſprochen, die Aus⸗ ſchüttungen möglichſt früh vorzunehmen, damit ſie auch voll zum Weihnachtsgeſchäft beitragen können. darf er das in dem ſtolzen Bewußtſein tun, in Un⸗ ſummen täglicher Kleinarbeit einen ſchätzenswer⸗ ten Dienſt an der Volksgemeinſchaft geleiſtet zu haben. 5 Der Vetrieb als Lebenseinh eit und Lebensgememſchaft Am 2. November wurde im Rahmen der Arbeits⸗ ſchule durch Pg. Welſch die Arbeitsgemeinſchaft für Betriebsführung eröffnet. Er konnte über 100 Be⸗ triebsführer begrüßen. Die Arbeitsgemeinſchaft für Betriebsführung ſoll jedem Teilnehmer die Möglichkeit geben, im Kreiſe von verantwortlichen Männern der Wirtſchaft die Probleme der national⸗ ſozialiſtiſchen Wirtſchaftsführung zu beſprechen. Dar⸗ aufhin nahm Kreiswirtſchaftsberater Dr. Thoms das Wort und führte ungefähr folgendes aus: Un⸗ ſerem Geſchlecht iſt die Aufgabe zugefallen, die zer⸗ ſtörte Lebensordnung und artgemäße Lebensführung unſeres Volkes wiederherzuſtellen. Das ſetzt voraus, die Knechtſchaft des Kapitalismus zu beſeitigen und den Betrieb vom kapitaliſtiſchen Denken zu befreien. Das Volk geht ſeiner Arbeit in den Betriebsgemein⸗ ſchaften nach. Das iſt die neue Lebensform, die der Nationalſozialismus wieder geſchaffen hat. Das Geſtaltungsprinzip dieſer Gemeinſchaften kann nur Ehre und Freiheit ſein. Der Betrieb iſt mehr als ein wirtſchaftliches Gebilde. Wer im Betrieb nur eine Zelle der Wirtſchaft ſieht, kann die Lebensfülle des Betriebes nicht erfaſſen. Der Betrieb iſt auch mehr als eine notwendige Einkommensquelle zur Erhaltung der materiellen Exiſtenz des Individuums, notwendig, um ſich das „andere“, das„private“, das„ſchöne“ Leben„leiſten“ zu können. Dann wäre die Arbeit ja nur Laſt, Not, Mühe, Plage, der Betrieb eine Knochenmühle. Das Dritte Reich iſt ein Reich der Arbeit. Arbeit iſt die Lebensmitte und der Lebensinhalt. Der Be⸗ trieb iſt die Arbeitsſtätte. Weil in ihm die Lebens⸗ kraft des Volkes zur Auswirkung und Entfaltung kommt, muß er als wirkliche Lebensgemeinſchaft und nicht als Geldfabrik geſtaltet und behandelt werden. Aus der Lebensgegenwart des Volkes, ſeiner Art und ſeinem Lebensraum erwachſen auch dem Betrieb die ſinnvollen Aufgaben. So ſehen wir gerade dieſe Lebensgemeinſchaften, wie ſie durch den Vier⸗ jahrespian in der norderſten Front ſiehen im Kampf eee. 60%% * 7 4 5. des eee 75„—55 Mannheim im Rundfunk Heute abend von 19.45 bis 20 Uhr ſendet der Reichsſender Stuttgart ein Zwiegeſpräch mit dem Mannheimer Oberbürgermeiſter Renninger. Der Oberbürgermeiſter wird dabei über den Planken⸗ aufbau, über die Akademiekonzerte und über andere Angelegenheiten und Veranſtaltungen der Stadt Mannheim ſprechen. um die Erhaltung ſeiner Freiheit und Ehre. Der Betrieb iſt eine Entfaltungsſeite des völkiſchen Lebens, eine beſondere Einheit, geſtaltet und geführt von dem wagenden Unternehmer, der durchdrungen iſt von dem Nationalſozialismus Adolf Hitlers und durch ſeine Arbeit mithilft, die ſozialiſtiſche Wirtſchaft zu verwirklichen. Schweden und die Oſtſee Die Arbeitsgemeinſchaft für Geopolitik, die die⸗ ſen Sommer unter dem Vorſitz von Rektor Preuſſch gegründet wurde, kann bereits auf meh⸗ rere Veranſtaltungen zurückblicken, die mit regel⸗ mäßigen Zwiſchenräumen im„Goldenen Karpfen“ abgehalten wurden. Geſtern ſprach Frau v. Scheuck, eine geborene Schwedin, über„Schweden und die Oſtſee“. Es wurde eine kleine Monographie daraus, mit geſchichtlichem Rückblick auf die Zeit der ſchwedi⸗ des Volkes ſiaben Sie zwei minuten zeit? Dann benutzen Sie diese, um die durch— Abwaschen spröde werdenden Hände e taglich wit NYS einzuctemen. Dieses IN Rerik etefitheltige Hautpflegemittel macht ess 5 hre Hände Weich und geschmeidig, ohne einen Slenz zu hinterlassen. 875 ſchen Großmachtſtellung, einer Analyſe des ſchwedi⸗ ſchen Volkscharakters, und vor allem alſo eine Be⸗ trachtung der heutigen geopolitiſchen Lage im Ver⸗ hältnis zu Rußland und den baltiſchen Rand⸗ ſtaaten. Die Bedrohung der nordſchwediſchen Eiſen⸗ lager und des Ausfuhrhafens Narvik an der nor⸗ wegiſchen Küſte, die Murmanſkbahn parallel der fin⸗ niſchen Grenze mit ihren rein ſtrategiſchen Abzwei⸗ gungen, die Möglichkeit, durch den Ladogakanal U⸗ Boote und Kreuzer aus dem finniſchen Meerbuſen ins Weiße Meer zu ſchicken, und von da aus auch wiederum die norwegiſche Küſte zu bedrohen, das Aalandinſel⸗Problem, die Gefährdung Stockholms uſw.— das alles waren Zuſammenhänge, die ſehr zum Nachdenken anregten und auch eine lebhafte Ausſprache auslöſten. Der Kurszeitel der Hausfrau „Wer die Wahl, hat die Qual“ möchte man ange⸗ ſichts des reich beſchickten Marktes ſagen, wenn man an den kommenden Eintopf dachte. Der Möglichkei⸗ ten ſind gar ſo viele. Angefangen beim Fiſcheintopf, dem man mit Reis und Blumenkohl, von dem man die kleinen billigen Köpfe verwendet, eine perſönliche Note geben kann, bis zum vegetariſchen Gemüſe⸗ eintopf, deſſen mangelndes Fleiſch man durch Zu⸗ gabe von Pilzen im Geſchmack erſetzen kann— alles iſt zu haben. Und es iſt wirklich bedauerlich, wenn man die Intereſſeloſigkeit gerade dem reichhaltigen Gemüſeangebot gegenüber beobachten kann. Neben Weißkraut und Wirſing, ſind jetzt weiße und But⸗ terrüben beſonders gut, auch ſie eignen ſich zu vor⸗ züglichen Eintopfgerichten. An den Ständen für Hülſenfrüchte findet man die ſchmackhaften Grün⸗ kernſorten, denen man unbedingt vermehrte Auf⸗ merkſamkeit ſpenden ſollte. Etwas ganz Köſtliches iſt eine Grünkerntorte, die ſtark an Haſelnußtorte erinnert, ebenſo gut iſt eine Gelberübentorte. Man wende nicht ein, daß man hierfür ſo viele Eier be⸗ nötige, denn wenn ſie nach einer dicken Kartoffelſuppe gegeben wird, genügt ſie als vollwertiges Mittag⸗ eſſen und iſt nicht teurer als Braten und Gemüſe. Je abwechflungsreicher der Küchenzettel gehalten wird, deſto beſſer bleibt auch der Appetit. Bei Salaten gab es neben reichlich Indivien und Feldſalat, vereinzelt Kopfſalat und den feinen rö⸗ miſchen Salat. An den Obſtſtänden fielen tiefdun⸗ kelblaue ungariſche Trauben und ſchöne, rotbackige, nicht zu teuere Aepfel auf. Wie feſtlich und doch bil⸗ lig, läßt ſich bei der gegebenen Buntheit(Aepfel, Bananen, Birnen und Trauben) eine Obſtſchale aus⸗ geſtalten. Aber auch hierbei gilt der Satz:„Nicht die Menge, ſondern der Gehalt macht es!“ Und wer ſich einen ganz beſonderen Genuß leiſten kann, hole ſich ein köſtliches Stück Scheibenhonig aus der Lüneburger Heide ſtammend. Alle Süßigkeit und den Duft der Heide findet man darin. 3¹4² Gerbers Karl im Rheinischen Hof u mee dame Aimnn tian. Ka renstraße 50 fü Ereitags, Samlags,. Sonniags Lange Macht . 3 1 2 4. Seite/ Nummer 514 Aus Baden Der Fahrer war eingeſchlafen! Fernlaſtzug auf der neuen Autobahunſtrecke verunglückt Sk. Bruchſal, 5. Nov. Auf der neuen Reichsauto⸗ bahnſtrecke Bruchſal— Heidelberg geriet plötzlich ein Fernlaſt zug von der Fahrbahn ab. Der Laſt⸗ zug rutſchte ſeitlich die Böſchung hinunter. An dem Anhänger wurde dabei die hintere Achſe völlig abgeriſſen. Da der Anhänger vom laufenden Mo⸗ torwagen noch geſchleift worden iſt, wurde die Fahr⸗ bahndecke der Autobahn etwa 40 Meter weit auf⸗ geriſſen. Der Lenker des Fernlaſtzuges kam glücklicherweiſe noch mit dem Schrecken davon. Der Unfall entſtand dadurch, daß der Lenker des Laſt⸗ zuges infolge Uebermüdung am Steuer einge⸗ ſchlafen war. Eine Mauer iſt gefallen Mehr Luft für die Verbreiterung einer Weinheimer Straße Weinheim, 5. Nov. Im Zuge der für dieſen Winter vorgeſehenen Notſtandsarbeiten liegt auch Verbreiterung der Lützelſachener Straße von der Roten Turmſtraße bis zur Walter⸗ Köhler⸗Straße. Das bedingte die Zurückſetzung der Mauer um etwa fünf Meter. Unter der Bauleitung des Berckheimſchen Amtes wurden die Profile abge⸗ ſteckt und die Niederlegung der Mauer einer Weinheimer Baufirma übertragen, die ſofort mit den Arbeiten begonnen hat. Für die zahlreichen Spaziergänger und vielen Fremden, die die obere Bergſtraße paſſieren, iſt es ſehr zu begrüßen, daß die Einmündung der Roten Turmſtraße in die verbrei⸗ tete Lützelſachſener Straße nicht mit einer ſcharfen und unüberſichtlichen Kurve geſchieht; es wird im Gegenteil die Gartenmauer auch auf dieſer Seite weſentlich zurückverſetzt. Der Fußgängerweg wird auf der ſüdlichen Seite der Roten Turmſtraße wei⸗ tergeführt bis zur Walter⸗Köhler⸗Straße. die Brief aus Neckargemünd Neckargemünd, 5. Nov. In der Vorſtands⸗ ſitzung des Verkehrsvereins teilte Bürgermeiſter Müßig mit, daß durch die angebahnten Verbin⸗ dungen mit einem Berliner Reiſebüro für nächſtes Jahr ein noch beſſerer Fremdenbeſuch zu erwarten iſt. Allerdings muß, um die Belange als Fremden⸗ ſtadt zu ſichern, jetzt eine Kurtaxe erhoben werden, nachdem die Einführung einer Kurförderungsabgabe abgelehnt worden iſt. Der Verſchönerung des Stadt⸗ bildes wird weiterhin größte Aufmerkſamkeit ge⸗ schenkt.— Durch den Ausbau der Peter⸗ Schnellbach⸗Straße bis zum Walde wurde wertvolles Baugelände erſchloſſen. Bereits jetzt zeigen ſich zahlreiche Kauf⸗ und Bauliebhaber für dieſes durch ſeine Lage ausgezeichnete Gelände.— Durch Ausbau des Erdgeſchoſſes im Arbeitsamts⸗ gebäude, der der Stadtverwaltung durch einen Zu⸗ ſchuß der Freiwilligen Feuerwehr erleichtert wurde, wird ein geräumiges Feuerwehr⸗Geräte⸗ haus geſchaffen, das ſich dem Uebungsplatz unmit⸗ telbar anſchließt. Der Umbau dürfte bis Frühjahr vollendet ſein. 40 Jahre Wieslocher Stadtkapelle J. Wiesloch, 4. November. Die von Muſiklehrer Fritz Leutz geleitete Stadtkapelle kann dem⸗ nächſt im Rahmen eines großen Feſtkonzertes ihr jähriges Beſtehen begehen. Die Kapelle wurde 1895 von dem bei der Altwieslocher Blas⸗ kapelle mitwirkenden Trompeter Diefenbacher gegründet und trat am 1. Januar 1896 bei der Schlußprobe— 10 Mann ſtark— zum erſten Male an die Oeffentlichkeit. Unter Diefenbachers Leitung, Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Was die Zollbeamten erleben: Auf Schmugglerfährte an der deulſch-ſchwelzeriſchen Grenze die oberbadiſche Grenzlandſchaft von Baſel bis Konſtanz Eine Fahrt durch Land vor dem Schlagbaum In Lörrach beginnt unſere Fahrt durch die deutſche Grenzlandſchaft am Oberrhein. Schön iſt dieſe Landſchaft mit den alten und maleriſchen Städt⸗ chen und Dörfern, die aber auf Schritt und Tritt ihre Eigenart als Grenzland erkennen läßt. Grenz⸗ land! Baſtion des Reiches! Da, wo der Rhein nicht die„natürliche“ Grenze bildet, ragen über die Stra⸗ ßen hinweg die Schlagbäume, die die Straße als Grenzübergang kennzeichnen Nach einem Beſuch beim Zolladt„Grenzacher Horn“, wo die„grüne“ Grenze mit der Waſſer⸗ grenze zuſammenſtößt, fahren wir nach Badiſch⸗ Rheinfelden, der jungen, neuzeitlich angelegten und mächtig aufwärtsſtrebenden Induſtrieſtadt. Ein lebhafter Verkehr führt über zwei Brücken hinüber in die ſchweizeriſche, ehemals freie Reichsſtadt glei⸗ chen Namens und bedingt ſomit eine ſcharfe Grenz⸗ überwachung. Rheinfelden iſt Sitz eines Bezirks⸗ zollkommiſſariats mit einem großen Arbeitsgebiet. Auch Säckingen, die durch die Scheffelſche Dich⸗ tung weltbekannte Trompeterſtadt, iſt durch eine alte Holzbrücke und durch Bahnlinien mit der Schweiz verbunden und zugleich Knotenpunkt für den inter⸗ nationalen Durchgangsverkehr aus dem Südſchwarz⸗ wald nach der Schweiz. Ebenſo iſt Laufenburg, das alte maleriſche, am Fuße des Südſchwarzwalds und des Hochrheins gelegene Felsſtädtchen mit der Schweſterſtadt am gegenüberliegenden Ufer durch eine Brücke verbunden und ſtellt einen bedeutenden Verkehr zwiſchen Deutſchland und der Schweiz dar. Laufenburg iſt wiederum Sitz eines Bezirkskommiſ⸗ ſariats, das dem Hauptzollamt Maldshut unter⸗ ſteht, dem wir nun einen Beſuch abſtatten. Schmuggel mit Perlmutterknöpfen Wir ſtellten bereits feſt, daß es ſich bei dem Schmuggel an der Deutſch⸗Schweizer Grenze in der Hauptſache um Kleinſchmuggel mit Zucker, Kaffee und Mehl handelt. Es muß jedoch erwähnt werden, daß auch verſucht wird, alles zu ſchmuggeln, was irgendwie zollpflichtig iſt, wobei allerdings der Schmuggel der einen oder anderen Ware von den jeweiligen konjukturellen Einflüſſen abhängig iſt. Jedes Mittel iſt den Schmugglern recht, keine Arbeit zu ſchwer, um ihre Wäre unbemerkt und un⸗ gefährdet über die Grenze zu ſchaffen. Die merk⸗ würdigſten Geſchichten erzählen uns die Grenzbeam⸗ ten von ihren Erlebniſſen. Kaum einen Gegenſtand, den Menſchen zu gebrauchen pflegen, gibt es, der von den Schmugglern nicht in den Dienſt ihrer dunk⸗ len Tätigkeit geſtellt wird. Ob an der tſchechiſchen oder an der polniſchen, ob an der holländiſchen oder an der Schweizer Grenze, überall arbeiten die Schmuggler mit einer Spitzfindigkeit und Verwegenheit, daß nur ein außergewöhnlicher Spürſinn gegen ihre Schliche erfolgreich arbeiten kann. Folgendes Er⸗ lebnis zweier Zollbeamter in Waldshut beweiſt dies ſehr deutlich: Waldshut wird mit dem gegenüberliegenden ſchweizeriſchen Städtchen Koblenz durch eine große und modern gebaute Brücke, über die auch die Bahn⸗ linie hinwegführt, verbunden. Wegen des großen Durchgangsverkehrs wird dieſer wichtige Zollüber⸗ gang beſonders gut überwacht, und ſchon vielfach iſt es den Grenözbeamten gelungen, hierbei vorwie⸗ gend Kleinſchmugglern auf die Fährte zu kommen. Einem Großſchmuggel kam man im vorigen Spätjahr auf die Spur, als zwei Grenzbeamte einen Laſtwagen einer genauen Unterſuchung unterzogen. Ihre Bemühungen waren nicht umſonſt. Auf un⸗ gemein raffinierte, ja geradezu genial ausgeklügelte Art und Weiſe waren in dem Laſtwagen mehrere Zentner Perlmutterknöpfe verſteckt, die man über die Grenze zu ſchmuggeln verſuchte. Aber dank der kriminaliſtiſchen Geſchicklichkeit der beiden Grens⸗ beamten wurde dieſer Großſchmuggel verhindert. „Ausländer“ im eigenen Vaterland Im weiteren Verlauf der Grenze greift das ſchweizeriſche Gebiet bei Kaiſerſtuhl über den Rhein herüber in das deutſche Hoheitsgebiet und der Vorſtand, Geſchäftsführer und Dirigent in einer Perſon war, entwickelte ſich die Kapelle in den Folgejahren recht befriedigend. Im Weltkrieg, in dem das Mitglied Raimund Bride den Heldentod ſtarb, wurde die Tätigkeit eingeſtellt. Nach dem Kriege kam die Kapelle bald wieder in„Schwung“. Die Kapelle hat in neuerer Zeit ein großes Arbeits⸗ gebiet erhalten durch ihre Mitwirkung bei Kund⸗ gebungen, Volksfeſten, Umzügen und Promenaden⸗ konzerten. a, Hohenſachſen, 5. November. Der älteſte Einwohner der hieſigen Gemeinde, Peter Klohr iſt im Alter von 91 Jahren geſtorben. Er war der letzte Veteran von 1870/71. a- Weinheim, 5. November. Seinen 78. Ge⸗ burtstag feierte Gaſtwirt Peter Gebhardt. Der Invalide Leonhard Heinzelbecker, wohn⸗ haft im Stahlbad, beging ſeinen 85. Geburtstag. — Auf 75 ͤ Lebensjahre konnte der Rentner Karl Bühler in der Grundelbachſtraße zurück⸗ blicken. Seit etwa 15 Jahren iſt er Fremdenführer auf der Wachenburg, und viele Beſucher kennen ihn, hat er ſie doch mit den Sehenswürdigkeiten der Wa⸗ chenburg wie auch mit denen unſerer Stadt bekannt⸗ gemacht. Täglich ſteigt der rüſtige Greis noch zur Wachenburg empor. Pfälziſches Kaleidoskop Zum erſten Mal: Feigenkuren B. Mußbach, 5. November. Gleisweiler an der Deutſchen Weinſtraße hat nachgewieſenermaßen das mildeſte Klima in ganz Deutſchland. Im Garten des dortigen Sanatoriums wachſen und gedeihen— wohlgemerkt im Freien!— zahlreiche ſubtropiſche Pflanzen, Bäume und Ge⸗ wächſe, die man ſonſt nur im fernen Süden kennt. Vor allem ſtark trifft man freiwachſende Feigen⸗ bäume an, die alljährlich reife Früchte bringen. Zum erſtenmal wurden nun heuer in Gleisweiler Feigen⸗ kuren— ähnlich den bekannten Traubenkuren— durchgeführt. Da dieſe gute Erfolge zeitigten, will man durch vermehrten Feigenanbau ſolche Feigen⸗ kuren in Zukunft in größerem Ausmaße unter ärzt⸗ licher Aufſicht durchführen laſſen. Alles ſchon mal dageweſen! Kürzlich wurde von einer umwälzenden deutſchen Erfindung berichtet, nämlich einer Schreib⸗ maſchine für Notenſchrift, die in nächſter Zeit ſchon auf den Markt gelangen ſoll. Es dürfte intereſſieren, daß vor genau 100 Jahren ein Pfälzer, der Schreinermeiſter Nikolaus Schuber aus Landau 1. d. Pfalz, beim bayeriſchen Staate ſich eine ähnliche Erfindung patentieren ließ, die„Erfindung eines beſonderen Mechanismus an Klavieren, um alles zu Spielende ſogleich in Noten abzudrucken“, wie es in dem noch vorhandenen Original ⸗Schriftſtück vom 24. Juni 1836, das die eigenhändige Unterſchrift des trägt, wörtlich heißt. Die damalige Erfindung des Pfälzer Schreinermet⸗ nicht bewährt zu Königs Ludwig von Bayern ſters ſcheint ſich aber praktiſch haben, ſonſt hätte eine ſolche für Komponiſten wie für frei präludierende Klavierſpieler bedeutungs⸗ volle Neuerung ſich wohl bis auf den heutigen Tag erhalten. raum von einem Jahr nicht erneuern laſſen. Erfolgreiche Fremdenwerbung Aus Anlaß der Beendigung der Sommerreiſezeit 1936 führte der Landesfremdenverkehrsverband Saarpfalz Erhebungen über den Verlauf des Frem⸗ denverkehrs in den Sommermonaten durch. In ver⸗ ſchiedenen kleineren Erholungsorten wurde der all⸗ gemeine weitere Aufſchwung des ſaarpfälziſchen Fremdenverkehrs durch das ungünſtige Wetter etwas beeinträchtigt. Trotzdem konnte überall eine ſtän⸗ dige Aufwärts entwicklung feſtgeſtellt wer⸗ den, die in einzelnen Kurorten 15 bis 20 v. H. gegenüber dem Vorjahr beträgt. Bad Dürkheim konnte dank ſeines neuzeitlichen Aufbaues ſogar eine Zunahme von 43 v. H. verzeichnen. Sehr ſtark war auch die Zunahme des Ausländerverkehrs. 85 Pfund alte Silbermünzen gefunden Bei Ausgrabungsarbeiten in Rocken hauſen (Nordpfalz) fand man unter Holzaſche in einem Schuppen einen Sack und Strumpf, welche Tauſende von Silbermünzen enthielten. Es befanden ſich dar⸗ unter Marta ⸗Thereſia⸗ Taler, Max ⸗Joſeph⸗Taler, Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Taler, Kreuzer und Groſchen⸗ ſtücke mit den Jahreszahlen von 1703 bis 1831. Das Geſamtgewicht des ſilbernen Münzenfundes, der wohl 100 Jahre an dieſer Stelle begraben war, be⸗ erteilte Privilegium auch trug 85 Pfund. Der Erfinder hatte das auf einen Zeit⸗ Bagger an der Arbeit Weitere Verbeſſerung der Rheinſchiffahrt. Philippsburg, 5. Nov. Durch das Straßen⸗ und Flußbauamt Speyer ſowie das Badiſche Rhein⸗ bauamt in Mannheim wird jetzt für eine weitere Verbeſſerung der Rheinſchiffahrt Sorge getragen. Unterhalb der Rheinsheimer Fähre erfolgt nun der Einbau von Buhnen. Gleichzeitig werden auch umfangreiche Ausbaggerungen im Rhein vorgenom⸗ men. In Frage kommt die Stromſtrecke zwiſchen bayr. Kilometer 34,1 bis 35,6 und zwiſchen badiſchem Kilometer 216,1 und 218,0. Durch dieſe neuen Rhein⸗ bauarbeiten wird die Rheinfahrtrinne weiter ausgebaut. Für die Schiffahrt wird ſo eine bequemere Stromfahrt ermöglicht. Die Stromſohle erfährt durch die neuen Arbeiten eine merkliche Vertiefung, ſo daß gerade auch bei niedrigem Waſſerſtand der Rhein auf der genannten Strecke wieder viel leichter und gefahr⸗ loſer befahren werden kann. Dieſe Rheinbauarbei⸗ ten werden vorausſichtlich einige Monate in Anſpruch nehmen. Während der Durchführung ſämtlicher Ar⸗ beiten ſind die Schiffe genötigt, nur die zur Siche⸗ rung der Fortbewegung eines Schiffes unbedingt notwendige Fahrtgeſchwindigkeit zu wählen. Das Ueberholen bleibt auf die Dauer der ganzen Bau⸗ arbeiten auf der fraglichen Kilometerſtrecke überhaupt unterſagt. Die im Strom liegenden Baugeräte (Senkbrückenſchiffe, Bagger uſw.) werden durch rote und weiße Flagge erkenntlich gemacht. Zur Nachtzeit findet man eine rote Laterne angebracht. Sk. Krankenpfleger Diener am Volk! Das Kraukenpflegeperſonal— ein wichtiger Faktor der nationalſozialiſtiſchen Geſundheitspolitik * Karlsruhe, 5. Nov. Von dem männlichen Pflege⸗ perſonal in Krankenhäuſern und Heilanſtalten iſt heute noch über die Hälfte nicht geprüft, eine Folge der verantwortungsloſen Geſundheitspolitik einer itberwundenen Staatsführung. Die Schaffung eines im nationalſozialiſtiſchen Geiſt handelnden Kranken⸗ pflegeperſonals iſt Vorausſetzung für eine zielbewußte Geſundheitspolitik. Der Reichsfach⸗ ſchaftswalter der Krankenpfleger, Pg. Ma ſſiſ inn g⸗ Berlin, behandelte dieſe Fragen in ſeinen Vorträ⸗ gen, die er in den letzten Tagen in verſchiedenen Städten unſeres Gaues hielt. U. a. führte er aus: Die Aufgabe der Deutſchen Arbeitsfront iſt es, den Krankenpfleger durch Berufserziehungsmaßnahmen weiterzubilden, damit er den an ihn geſtellten Forde⸗ rungen voll entſpricht. Auch am Reichsberufswett⸗ kampf werden die Krankenpflegeperſonen in jedem Jahr teilnehmen. Aehnlich wie im Handwerkerſtand ſehen wir im Pflegeberuf den Lehrling, Geſellen und Meiſter. Zum Geſellen wird der Krankenpfleger durch eine Prüfung, in der er beweiſen muß, daß er ſein Berufsgebiet theoretiſch und praktiſch voll be⸗ herrſcht. Nach einer weiteren Prüfung kann er Mei⸗ ſter werden. Ein Pflegeperſonal, das ſo nach ein⸗ heitlichen Richtlinjen ausgebildet iſt, kann dann auch wirklich Helfer des Arztes ſein. Donnerstag, 5. November 1936 berührt, nur wenige Kilometer von Waloͤshut ent⸗ fernt, das wegen ſeiner zahlreichen ſchmuggelgefähr⸗ deten Grenzübergänge berüchtigte frühere Zollaus⸗ ſchlußgebiet Alten burg, Jeſtetten, Lotſtet⸗ ten und Baltersweil. Dieſes etwa 55 Kilo⸗ meter lange deutſche Grenzgebiet war ſeit 1840 durch eine vier Kilometer lange Kunſtgrenze, die keine Hoheitsgrenze, aber eine Zollgrenze war, zwi⸗ ſchen den Orten Bühl und Weisweil vom deut⸗ ſchen Mutterlande getrennt und galt als Zollaus⸗ land. Bei einer Fahrt durch dieſes Gebiet konnten wir uns von den damals für die Bewohner beſtehenden Erſchwerniſſen des täglichen Lebens überzeugen, denn was es heißt,„Ausländer“ im eigenen Vater⸗ land zu ſein, kann nur der ermeſſen, der für einen Spaziergang von ſeiner deutſchen Heimatgemeinde zur nächſten deutſchen Gemeinde einen richtigen „Reiſepaß“ braucht und noch dazu einen Konſul oder eine ausländiſche Grenöſtelle bemühen muß, weil es eben bei derlei Dingen ohne behördliche Vorſchrif⸗ ten und Stempelkiſſen nicht geht. Und wollte ber „Inländer“ einmal an Stammesgenoſſen in jenen Zollausſchlüſſen ein Paket abſenden, ſo bedurfte es zuvor erſt ſtatiſtiſcher Anmeldeſcheine und Export⸗Va⸗ luta⸗Erklärungen. Zwar ſind dieſe eigenartigen Grenz⸗ und Hoheitsverhältniſſe in dieſem Gebiet jetzt beſeitigt, denn ſeit Spätherbſt vorigen Jahres iſt dieſes wieder unmittelbar an das deutſche Mut⸗ terland angeſchloſſen und gilt als Zollinland, aber in der unweit von Schaffhauſen gelegenen deutſchen Gemeinde Büſingen beſtehen dieſe Verhältniſſe nach wie vor. Im Gegenſatz zum früheren Zollaus⸗ ſchlußgebiet iſt dieſes Zollausſchlußgebiet rings von Schweizer Hoheitsgebiet umgeben. Es wäre unſeres Erachtens wünſchenswert, wenn ſich für dieſes, nur 7,62 Quadratkilometer große deutſche Land mit ſei⸗ nen 830 Einwohnern in Bälde in freundnachbar⸗ lichen Verhandlungen auch ein Weg finden ließe, wie er vor kurzem für das frühere Zollausſchlußgebiet um Jeſtetten gefunden wurde, aber vorerſt iſt jeder dieſer 830 Bewohner zollrechtlich„Ausländer“ im eigenen Vaterland! Verhängnisvolles Spie! Kinder in einer einſtürzenden Höhle begraben * Nierſtein, 5. Nov. Am Dienstagnachmittag huldigten eine Anzahl von Nierſteiner Buben dem bei der Jugend ſo beliebten Soldatenſpielen, nach⸗ dem ſie vorher in der Nähe des Ortes eine Höhle zum Unterſchlupf gegraben hatten. Zwei Jungens, der ſechsjährige Sohn des Winzers Franz Schneider und der 13jährige Sohn des Eiſenbahners Ludwig Naab, begaben ſich in die Höhle, als plötzlich die leh⸗ migen Maſſen einſtürzten und die beiden Knaben begruben. Auf die Hilferufe der Spielkameraden eilten in der Nähe weilende Perſonen herbei und machten ſich ſofort an das Rettungswerk. Leider konnte der ſechsjährige Junge nur noch als Leiche hervorgeholt werden, während der ältere Junge noch Lebenszeichen von ſich gab. Sofort angeſtellte Wie⸗ derbelebungsverſuche hatten bei ihm Erfolg. Fuhrwerk mit Lokalbahn zuſammengeſtoßen sk. Mutterſtadt, 5. Nov. In der Neuſtabdter Straße, bei der Roggenmühle Götz, ſtieß das Fuhr⸗ werk des Fuhrmanns Berlet aus Dannſtadt plötzlich mit einem von der Dannſtadter Höhe herannahenden Lokalzug zuſammen. Das Unglück brachte für den Fuhrwerkslenker böſe Folgen. Berlet wurde von ſeinem Fuhrwerk heruntergeſchleudert, Bei dieſem Sturz zog er ſich ſchwere innere u äußere Verletzungen zu. Der Zuſammenſtoß brachte eine Zugverſpätung mit ſich. Die eigentliche Schuld⸗ frage iſt noch nicht einwandfrei geklärt. Gebiet Saarpfalz eröffnet Jugendfilmſtunden * Neuſtadt a. d.., 5. Nov. Die Preſſe⸗ und Pro⸗ pagandaabteilung des Gebietes Saarpfalz teilt mit: Wie im vergangenen Jahre ſo werden auch in dieſem Winter wieder im ganzen Gebietsbereich Ju⸗ gendfilmſtunden durchgeführt werden, die allen Hit⸗ lerfungen unſeres Gebietes Gelegenheit geben, an dem künſtleriſchen hochwertigen deutſchen Filmſchaf⸗ fen Anteil zu nehmen.. 5 Die Eröffnung der Jugendfilmſtunden⸗Spielzeit für das Jahr 1936/37 erfolgt am Sonntag, dem 8. November 1936, im Ufa⸗Theater zu Saarbrücken durch den Gebietsführer. Zur Aufführung gelangt der Film„Verräter“. Am gleichen Sonntag werden in allen Städten des Gebietes Filmſtunden durchgeführt werden, ſo daß an dieſem Sonntag mindeſtens 10000 Angehörige der nationalſozialiſtiſchen Jugend an den Filmſtun⸗ den des Gebietes Saarpfalz teilhaben werden. O Viernheim, 5. Nov. Die Eheleute Joh, Adler? und Frau Eva geb. Hock, wohnhaft in der Fried⸗ richſtraße, feierten das Feſt der filbernen Hoch⸗ zeit.— Das Regiſter des hieſtigen Standes amtes verzeichnet für den Monat Oktober 21 Ge⸗ burten, 12 Eheſchließungen und 14 Sterbefälle. * Landau, 5. Nov. Die Kriegsblinden des Gaues Saarpfalz verſammeln ſich am 12. Dezember in der Landauer Feſthalle zu einer Tagung, an der auch namhafte Vertreter der NS aus dem Reiche teilnehmen werden. 1 1 1 vere Hild. por kant zehn den Lau ſchaf ſiege ſterſ meſſ wur Mei und und viel ſo e. n * 8 enn eee — * e r ee ee de Daze er o r E E * SSS( d 14 f * 28 0 A Donnerstag, 5. November 1938 25— Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Aufruf des Reichsfachamtsleiters Herrmann Zu den Winterhilfsſpielen des FJachamtes Handball Meine Handball⸗Kameraden! Das Bild Europas und der Welt, oͤas ſich uns darbietet, iſt erſchütternd. Ueberall, wo des Menſchen Vernunft, ſeine Leiſtungsfähigkeit und die Kraft ſeiner völkiſchen Gemein⸗ schaft Wohlſtand, Zufriedenheit und Glück ſchaffen könnte, herrſcht Zerfall, Not und Elend, Klaſſenhaß und wirtſchaft⸗ licher Vernichtungskampf. Inmitten dieſes Chaos hat unſer Führer Deutſchland zu einem Hort der Ordnung, Hilfsbereitſchaft und Gemeinſchaft zu einem einigen ſtar⸗ ken Volk geſchmiedet. In ſozialer Beziehung können wir diefen glücklichen Zuſtand mit einem einzigen Satz aus⸗ drücken: niemand in Deutſchland geht durch Hunger, Kälte und Wintersnot zu Grunde. Vergleichen wir ehrlich unſere Leiſtungen mit dem dadurch erzielten Erfolg, vergleichen wir die kleinen Opfer, die wir bringen, mit unſerem eigenen Zuſtand, nämlich daß wir in Arbeit ſtehen, zu eſſen und zu trinken haben, uns zu kleiden vermögen und an allen Kul⸗ turwerken der Nation teilnehmen, ſo müſſen wir von nun ab freudigen Herzens die kleinen Opfer auf uns nehmen. Ja, blicken wir nach dem unglücklichen Spanien oder nach Rußland, ſo würden wir doch gern ein hundertfach größeres Opfer auf uns nehmen, um unſerem Vaterland und unſerem Volk ein ſolches Schickſal zu erſparen. Der Führer hat uns zum dritten Male zum Kampf gegen Hunger und Kälte aufgerufen. Jeder Teil der deutſchen Volksgemeinſchaft ſoll nach ſeinem Vermögen und in ſeiner Art zum großen Hilfswerk beitragen. Der deutſche Sport will ſelbſtverſtändlich nicht fehlen. Wir Handballſpieler haben die Ehre, als erſter Trupp des Deutſchen Reichsbun⸗ des für Leibesübungen aufgeboten zu werden. Es gibt in unſeren Reihen niemand, der ſich hier ausſchließen möchte. Jeder in unſerer Gemeinſchaft kennt den Platz, auf dem er für ein Gelingen der Winterhilfsſpiele am beſten beizutra⸗ gen vermag. Wie wir leiſtungsmäßig immer beſtrebt ſind, uns zu verbeſſern, vorwärts zu kommen, die Leiſtung des Vorjahres zu übertreffen, genau ſo gilt es, am 8. Novem⸗ ber das Vorjahrsergebnis zu überſchreiten. Gerade in die⸗ ſem ſtolzen Jahr der deutſchen Sportgeſchichte muß jeder— von der Olympia⸗Truppe bis zum Spieler bes kleinen Dorfvereins— mit Feuereifer ans Werk gehen, damit wir unſerem Führer einen kleinen Teil der rieſigen Dankes⸗ ſchuld abſtatten. Handball⸗Kameraden, ans Werk! 50 Jahre Uf 1886 Mannheim 30 Jahre Kampf um die Anerkennung des Kraftſports Schon der Turnvater Jahn machte den Verſuch Os ingen dem Turuplan einzugliedern, doch ohne Erfolg. Den erſten Anſtoß zur Gründung von Athletikvereinen gaben die Berufsringer und da war es beſonders Karl Abs, dem es vorbehalten blieb, die Begeiſterung für den Ringkampf bis in die höchſten Kreiſe zu tragen. In den uchtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts bildeken ſich die erſten Schwerathletikvereine. Der unter dem Namen Athletenklub Schwetzingervorſtadt⸗Mannheim im Jahre 1886 gegründete Verein iſt mit einer der älteſten. Die Vor⸗ urteile, die man unſerem Sport von vornherein entgegen⸗ brachte, waren ſehr groß und ſind heute noch nicht über⸗ wunden, trotz regſter Propaganda der in unſerem Sport ſtark intereſſierten Bewegung. Die Mitglieder und die Führung des Vereins haben ſich immer dafür eingeſetzt, die Vorurteile durch erſtklaſſige Darbietungen und muſtergültige Ordnung zu bekämpfen und ſich für den Fortſchritt einzuſetzen. Deswegen waren auch Mitglieder des Vereins in führenden Verbands⸗ ſtellungen. So iſt es vor allem ein Verdienſt von Franz Schneider, diß die Muſterriegen eingeführt wurden. Franz Schneider iſt heute Verbandsſportwart für Mu⸗ ſterriegen. Auch der Fauſt kampf wurde vom Vit Zuerſt aus⸗ geübt und hat durch viele Werbeveranſtaltungen eine große Verbreitung gefunden. Für die ſportlichen Erfolge zeugen die vielen Ehrenpreiſe. In Erinnerung dürften noch die Leiſtungen eines Reinfrank, Mühlberger, König im Gewichtheben, Heß, König, Hack, Stiefel im Ringen, Köbele, Grockenberger, Frank, Lutz, Steinmüller im Boxen ſein. Nicht vergeſſen darf die Altersriege werden, die siebenmal den Deutſchen Meiſtertitel erringen konnte und Heinrich Küchler, der in der Altersklaſſe ſechsmal Deut⸗ ſcher Meiſter im Gewichtheben wurde. Durch die Arbeits⸗ loſigkeit der Syſtemzeit war es dem Verein nicht möglich zen Sport auf der erreichten Höhe zu halten, ſo Haß erſt feit der Machtergreifung durch den Nationalſoztalismus wieder ein Aüfſtieg zu verzeichnen iſt. Die Ringermann⸗ ſchaft kämpft in der Ligeklaſſe und ſteht im Gau mit an der Spitze. 300 Meiſterſchaften in 40 Jahren Am. November konnte die Sportvereinigung Sandow 1800 e. V. Nürnberg auf ein 40 jähriges Beſtehen zurück⸗ blicken. Gewiß im allgemeinen kein Anlaß, der über die lokale Bedeutung hinausgeht. Aber dieſer Kraftſport⸗ herein, der ſich im Jahre 1896 aus mehreren Vereinen bildete, gehört zu den Spitzenvereinen im deutſchen Kraft⸗ Port und iſt weit über Deutſchlands Grenzen hinaus be⸗ kannt geworden. Von der Arbeit in dieſen vier Jahr⸗ zehnten kann nichts beſſer ſprechen als die Tatſache, daß es den Mitgliedern dieſes Nürnberger Vereins gel ing, im Laufe der vier Jahrzehnte nicht weniger als 500 Meiſter⸗ ſchaften an ſich zu bringen. Darunter fallen zwei Olympba⸗ ſiene leine Gold⸗ und eine Silbermedaille), 12 Weltmei⸗ ſterſchaften(5 erſte, 4 zweite und 3 dritte), neun Europa⸗ meſſterſchaften(6 erſte 2 zweite und eine dritte). Ferner wurden 8 Auslands⸗Meiſterſchͤten, ſieben Kampfſpiel⸗ Meiſterſchaften, 38 Deutſche Meiſterſchaften und 20 Gau⸗ und hayriſche Meiſterſchaften gewonnen, von den Bezirks⸗ und Kreismeiſterſchaften gar nicht zu reden. Es gibt nicht diel deutſche Vereine, die in vier Jahrzehnten auf eine ſo erfolgreiche Tätigkeit zurückblicken können. Rummelboxer werden nicht begnadigt Dem Fichamtsleiter des Fachamtes Boxen ſind eine große Anzahl von Schreiben zugegangen, um auf dem Gnadenwege ehemolſge Amateure, die wegen Rummel⸗ boxens aus dem Reichsfachamt ausgeſchloſſen wurden, die mateureigenſchaft wieder zuzuerkennen. Der Fach mts⸗ leiter macht darauf aufmerkſam, daß dies auf Grund der internationalen Beſtimmungen, auf die der Reichsſport⸗ ſührer bei ſeinem Amneſtieerliß auch ausdrücklich hin. gewieſen hat, nicht möglich iſt. Derartige Anträge, die nicht zit den internationalen Beſtimmungen in Einklang zu bringen ſind, müſſen alſo abgelehnt werden. 4. Rugby-Länderſpiel Deutſchland 8— Holland in Hilverſum Die deutſche B⸗Mannſchaft ſpielt in folgender Aufſtel⸗ lung: Schluß: Protzmann(Fortuna Düſſeldorf); Dreiviertel: Roth(Berlin 92), Frye 2(Frankfurt 80), Kotthöſer(Germonia Hannover, Hohberg(Hannover 7805 Halbs: Frey(Heidelberger Turnverein], Flügelhalb: eumonn(Schwalbe Hannover), Gedrängehalb; Stürmer 3. Reihe: Deppe(Hannover 78), Aue(Volks⸗ Fort Hannover), Studzinfki(Siemens Berlin); 2. Reihe: 8(Frankfurt 80), v. Maur(Stuttgarter RC); 1. eihe: Bönecke(Fortuna Düſſeldor), Schülkke(Odin⸗Han⸗ över), Döpke(Volksſp. Hannover). Spielführer: Deppe. en dieſer Mann ſchaft haben nur Protzmaun, Roth, eppe und Aue bisher an Länderkümpfen gegen Holland Nat Itelien teilgenommen; die übrigen Spieler ſind als zattonalſpieler neu. Man findet unter ihnen ver; edene jüngere Talente wie Neumann, Hohberg, Kotthöfer, Frey, 1 Schültke und Dopke, die ür größere Aufgaben 1 1 erſcheinen und ſich gegen Holland die erſten inter⸗ ülionalen Sporen verdienen wellen. Der Sturm iſt nach den Erfahrungen des letzten Jahres, wo er etwas zu bunt dtm mengetwürfelt war und daher zu wenig Bälle erhielt, 3 zuſammengeſtellt worden. Die Hintermannſchaft 1 ſtark genug ſein, um ſich gegen Holland durchzuſetzen 7 5 ſchönes offenes Spiel vorzuführen, das für den a en Rugbyſport und die Zuſchauer befruchtend 1 Der Austragungsort des Spieles iſt infolge techniſcher erigkeiten geändert worden. Das Spiel wird jetzt 1 5 wie vorgeſehen in Arnheim, ſondern in Hilverſum ügegenen werden und zwar auf dem dortigen ſchönen lichtiſhen Spielfeld, wo die richtigen Abmeſſungen ermög⸗ cht ſind, die in Arnheim nicht vorhanden geweſen wären. Schiedsrichter iſt der Südafrikaner P. van der Mer⸗ me, A m ſte r dam, der auch beim Berliner Vierländer⸗ turnier tätig geweſen war. Deutſche Frauen⸗Leichtathletik 37 Das QAympiſche Jahr hat die deutſche Frauen⸗Leicht⸗ athletik an der Spitze der Welt geſehen, und nun gilt es, dieſe Stellung zu halten: ſchon 1938 werden ja Europa⸗ meiſterſchaften ausgetragen, und dann ſind auch bald wieder die nächſten Olympiſchen Spiele 1940 in Tokid da. Darum wird ſchon das kommende Jahr nicht im mindeſten ein Jahr der Ruhe ſein, ſondern unſeren Leichtathletinnen ein reiches Betätigungsfeld bieten, um den Leiſtungsſtand zu halten, möglichſt noch zu ſteigern Im Mittelpunkt ſowohl der Breiten⸗ wie der Leiſtungsarbeit wird die Deutſche Vereins⸗ Meiſterſchaft ſtehen, und wenn auch noch nicht bekannt iſt, aus welchen Uebungen ſich die Kampffolgen in den ein⸗ zelnen Klaſſen zuſammenſetzen werden, ſo iſt doch ohne weiteres klar, daß wir uns namentlich derjenigen Uebungen annehmen werden, wo Fortſchritte erwünſcht ſind oder deren Pflege wegen des olympiſchen Programms in den letzten Jahren etwas in den Hintergrund treten mußte. Die Deutſchen Meiſterſchaften für Frauen werden eine Erweiterung erfahren inſofern, als ſie die neun Uebungen umfaſſen, die für die Europameiſterſchaten genehmigt ſind und ſich wahrſcheinlich international zum Standard⸗ programm der Frauen⸗Leichtathletik entwickeln werden. Vermutlich wird auch der Fünfkampf wieder in das Mei⸗ ſterſchaftsprogramm aufgenommen. An Länderkämpfen fin⸗ det einer— der dritte gegen Polen(in Polen) ſtatt, außer⸗ dem vielleicht noch zwei weitere gegen England und Holland. Sunnqviſt und Gulich fahren D MW Die beiden beſten ſchwediſchen Motorradfahrer, Sun n⸗ qi ſt und Gulich, die ihre Husqvarna zu manchem inter⸗ nationalen Sieg ſteuerten, ſatteln jetzt um und ſtarten künftig auf DW. Nach der Auflöſung der Husqvarna⸗Fabrikmannſchaft be⸗ trieben Ragnar Sunngviſt und ſeine Stallkameraden ihren Sport als Privatfahrer weiter, wobei ſie ebenfalls die ſchnelle ſchwediſche Maſchine fuhren. Nach ſeinem letzten Er⸗ ſolg beim nationalen Solvalla⸗Rennen verkaufte Sunnquiſt ſeine Husqvarna nach Dänemark und ſchaffte ſich eine 500⸗cem⸗Kompreſſor⸗DaW an, die er zum erſtnmal Mitte November beim Kaſan⸗Rennen einſetzen wird. Mit der gleichen Maſchine will Sunnqpiſt auch in das nächſte Renn⸗ jahr gehen und u. a. auch den„Großen Motorradpreis von Saxtorp“ beſtreiten. Dem Beiſpiel ſeines Markengefähr⸗ ten folgt auch Gulich, der eine 250⸗cem⸗DerW erhält. Württembergs Jußballſpieler für das WOW Am 18. Nopember(Buß⸗ und Bettag) kämpfen auch Württembergs Fußballſpieler für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes. Ein umfangreiches Spielprogramm wurde jetzt zuſammengeſtellt. Eines der wichtigſten Spiele iſt da⸗ bei die Stuttgarter Begegnung zwiſchen den Kickers und dem badiſchen Fußballmeiſter SV Man n⸗ heim⸗ Waldhof. Stuttgarts Stadtelf gaſtiert an die⸗ ſem Tage übrigens in Karlsruhe. Die wichtigſten Spiele in Württemberg ſind: SV Reut⸗ lingen— Se Stuttgart, Vfe Metzingen— Sportfr. Stutt⸗ gart, Heilbronn 96/ Sp. Vgg. komb.— Union Böckingen, Stadtelf Friedrichshafen— Stadtelf Konſtanz, Stadtelf Biberach— SSV Ulmer FW g komb., Stadtelf Schwennin⸗ gen— FW Zuffenhauſen, Geislingen— Sportfr. Stuttgart, Göppingen— VfB Stuttgart, Stuttgarter Kickers— S Waldhof, Eßlingen Stadt— Pforzheim Karlsruhe, Ulm gegen Augsburg. Kleine Sport⸗Nachrichten Bayerns Fußball⸗Gauelf beſtreitet am 18. November in Nürnberg ein Spiel gegen eine Nürnberger Stadtmann⸗ ſchaft. Der Reinertrag diefer Veranſtaltung fließt der Winterhilſe zu. Fechtmeiſterſchaften der Ss werden in dieſem Jahr erſt⸗ malig in den Tagen vom 12. bis 14. November in Berlin veranſtaltet. Aus 12 Oberabſchnitten des Reiches wurden 180 Meldungen abgegeben, darunter von den bekannteſten Turnierfechtern. Der Deutſche Olympiſche Ausſchuß hält am 11. Novem⸗ ber in Berlin eine Tagung ab, auf der der Reichsſport⸗ führer den Schlußbericht über die Olympiſchen Spiele geben und gleichzeitig dem deutſchen Sport für die kom⸗ menden Monate die Wege weiſen wird. Erſt diſziplinlos, dann kaltlos Eleanor Holm⸗Jarret kann es öͤem Führer der ameri⸗ kaniſchen Olympio⸗Mannſchaft Brundage immer noch nicht vergeſſen, daß er ſie wegen Diſziplinloſigkeit aus der Olympiamannſchaft entfernte und ihr ſo die Möglichkeit nahm, in Berlin zu ſtarten. Ihre Wut auf ihn hat ſich in⸗ zwiſchen zwar etwas gelegt, aber daß ihr Unrecht geſchehen ſei, behauptet ſie nach wie vor Sie hofft nun, das Brun⸗ dige bald den Vorſitz der All niederlegt, dann würde ſie ſicher 1940 in Tokio ſtarten.„Ich bin dann erſt 26 Jahre alt, erklärt ſie, dann kann ich die anderen immer noch im Rückenſchwimmen ſchlagen, ſo wie ich ſie auch in Berlin alle hätte leicht ſchlagen können. Die Holländerinnen ſind ja alle viel zu dick. Im Rückenſchwimmen muß man die Füße hoch haben. Die Holländerinnen waren aber viel zu ſchwer; ihre Füße ſanken tiefer und wurden dadurch langſamer. 1940 ſchlage ich die Holländerinnen.“ Außer einem Mangel an Taktgefühl gegenüber ihren Sportkameradinnen ſcheint Frau Holm⸗Jarret auch ein Mit größter Befriedigung hat die amerikaniſche Oef⸗ fentlichkeit die Nachricht aufgenommen, daß das Vamderbilt⸗ Pokalrennen in Paris von der AJ ACER in den inter⸗ nationalen Terminkalender aufgenommen und auf den 5. Juli gelegt wurde, ſo daß es alſo mit keiner Grand Prix⸗ Peranſtaltung zuſammenfällt. Daran wird die ſichere Er⸗ wartung geknüpft, daß im nächſten Jahr ſämtliche führen⸗ den europäiſchen Rennfahrer daran teilnehmen werden. Ganz beſonderen Wert legt man auf die deutſchen Fahrer, nor allem Bernd Roſemeyer, der den Vanderbilt⸗ Pokal⸗Sieger Tazio Nuvolari wenige Tage vor ſeiner Ueberfohrt im Großen Preis von Italien beſieat hat. Andererſeits darf Europa für ſeine Rennen mit ſtarker amerikoniſcher Beſetzung rechnen. Für die Amerikaner brachte das Vanderbilt⸗Rennen Erkenntniſſe, die für die Entwicklung des Automobilſports in der Neuen Welt von einſchneidender Bedeutung ſind. Es räumte unter den Anſchauutaen über Rennen. Renn⸗ fahrer, Rennwagen und Rennſtrecken mächtig auf und ließ ſich neue Begriffe herausſchälen. Dieſer Umwälzungs⸗ prozeß kann ſich bis in die letzten Folgerungen nicht von einer Rennzeit zur anderen vollziehen, aber er läßt ſich in ſeinen Anfängen deutlich erkennen. Welchen Weg er ein⸗ ſchlägt zeigen die letzten Ereigniſſe klar auf Das gewählte Vorbild iſt Europa in feder Beziehung. Die Erkenntnis, gründlich umlernen zu müſſen, ſtellte ſich ſchon frühzeitig ein, noch vor dem Rennen. Man hatte auf dem Rooſevelt⸗Feld Mineolas eine Strecke errichtet, deren Kurven nach Angaben des Exbauers den Nürburgring als Vorbild hatten. Mit ver⸗ ſtändlicher Spannung ſah man dem Urteil des erſten europäiſchen Rennfahrers— es war Etancelin— ent⸗ gegen, nachdem er die erſten Runden gefahren hatte. Doch machten die Amerikaner ein ſeltſames Geſicht, als der Franzoſe, im Glauben höchſtes Lob zu ſpenden, erklärte, die Strecke ſei„typiſch amerikaniſch“. Und vorher waren Amerikas Rennfahrer davon überzeugt, auf einer„wirk⸗ lich europäiſchen“ zu ſtarten. Beide hatten Recht. Der Mineolo⸗Zirkus war ein Zwiſchending und darum beiden fremd. Mau konnte von Amexriko auch nicht erwarten, nach einer jahrzehntelangen Pauſe im Straßenrennen, während der jede Entwicklungsmöglichkeit ausgeſchloſſen war mit einem Schlag den mühſam errungenen Hochſtond der Alten Welt erreichen zu können. Man ſteckte eben zu ſehr in der eigenen Vergangenheit mit den unſeren Rennbahnen ähnlichen Autorennbahnen. Dieſe züchteten einen Sport heran, der zu zahlreichen Zwiſchenfüllen wie meterlangen Sprüngen der Wagen. zahlloſen Zuſammen⸗ ſtößen führte, vielfach auf Senſationslüſternheit der Zu⸗ Die beſten Soldaten können nicht Tag für Tag dauernd und gleichmäßig 50 Kilometer marſchieren. Es iſt ſchon eine ſehr weiſe Einrichtung der Natur, daß ſie zu Ruhepauſen zwingt, die man einhalten muß, ob man will oder nicht. Auch der deutſche Sport kann ſich den ehernen Geſetzen der Natur nicht entziehen. Nach dem zuſammengeballten Kräfte⸗ einſatz aller, nach den planvollen und angeſpannten Vor⸗ bereitungen zu den Olympiſchen Spielen, nach dem groß⸗ artigen Gelingen dieſer Spiele und nach dem einzigartigen Sieg der deutſchen Mannſchaft mußten Ruhetage eingelegt werden. In den Kreiſen des Reichsſportführers ſprach man von dieſen Ruhetagen als einer Kampfpauſe, in der die Mannſchaften neu ausgerichtet, die Stellungen weiter aus⸗ gebaut würden, um nun mit dem November mit einem er⸗ friſchenden Winterfeldzug zu beginnen. Schon in den erſten Tagen dieſes Monats werden im ganzen Reich Abendveranſtaltungen des DR und der Deutſchen Sporthilfe durchgeführt. Unter dieſer ſchlichten Bezeichnung laufen Werbeveranſtaltungen, in denen man den Volksgenoſſen Einblick nicht nur in das Schaffen der bisher ſo ſegensreich wirkenden Sporthilfe, ſondern überhaupt des Deutſchen Reichsbundes für Leibes⸗ übungen gibt. Den Auftakt einer großzügigen Propaganda⸗ aktion für die deutſchen Leibesübungen bildet dann die Sitzung des deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes am 11. No⸗ vember, in der der Reichsſportführer nicht nur den Schluß⸗ bericht über die Olympiſchen Spiele geben, ſondern mit die⸗ ſem Bericht zugleich die Wege auſweiſen wird, nach denen der deutſche Sport in den kommenden Monaten zu mar⸗ ſchieren hat. Es iſt verſtändlich, daß eine Zuſammenziehung der Preſſe⸗ und Propagandawarte nach Berlin in dieſen Ta⸗ gen in der Vorbereitung der kommenden Werbeaktionen von beſonderer Bedeutung iſt. Das Länderfußballſpiel Deutſchland— Italien in Ber⸗ lin am 15. November wird den Blick der geſamten deutſchen Oeffentlichkeit wiederum auf die Stätte der Olympiſchen Spiele richten und muß als ein großes Ereignis dieſes Jahres gewertet werden. Am Vortage des Fußballſpiels wird der Reichsſportführer die zum Länderſplel eingelade⸗ nen Sieger der Gepäckmärſche der SͤA in Berlin begrüßen. Für den 27. und 28. November hat dann der Reichsſportfüh⸗ rer die DRès⸗Gauführer und Fachamtsleiter nach Berlin geladen, um auf dieſer Tagung die Werbemaßnahmen der Reichsſportführung für den Winter 1936/37 im einzelnen zu beſprechen. So wird der deutſche Sport im Monat November zum erſten Male nach den Olympiſchen Spielen wieder ſein Haupt kraftvoll erheben in einer Weiſe, die einer jungen deutſchen Bewegung entſpricht. Dabei braucht ſich der ſchlechtes Gedächtnis zu haben, oder keine Zeitungen zu leſen ſonſt müßte ſie wiſſen, daß die Holländerinnen nicht bloß zu gewinnen, ſondern auch Zeiten zu ſchwimmen verſtehen, die die großſprecheriſche Amerikanerin nie in ihrem Leben erzielt hat und 1940 ſchon gleich gar nicht erzielen wird. *„Phyſtologiſch⸗ſinugemäße Bewegungsmelodien zu turneriſchen und rhythmiſch⸗gymnaſtiſchen Leibesübungen“. Von Profeſſor Dr. Wilhelm Heinitz. Verlag Weid⸗ mannſche Buchhandlung, Berlin 1936. 51 Seiten. Mit 115 Melodien und 87 Uebungsplänen. Preis 2,40 RM. Bei der modernen Erziehung, die zu einem weſentlichen Teil auf körperlicher Ertüchtigung beruht, ſpielen rhythmiſch⸗ gymnaſtiſche Leibesübungen eine entſcheidende Rolle. Dar⸗ über hinaus ſtehen die Probleme der inneren Beziehungen zwiſchen Muſik und Körperfühcung neurdings wieder ganz allgemein im Vordergrund des Intereſſes. Marſch, Tanz, Reigen, Bewegungschöre ſind Begriffe, die heute aus unſe⸗ rem Leben nicht mehr fortzudenken ſind. Von der Morgen⸗ gymnaſtik des Rundfunks an bis zu den Laienſpielen der Jugend, von der turneriſchen Pflege des Kleinkindes bis zum ſportlichen Wettkampf wird die heranwachſende Gene⸗ ration von der Abſicht einer ſinngemäßen körperlichen Durchbildung beherrſcht. Einen wertvollen e r die⸗ ſem Gebie bringt die kleine Schrift von Profeſſor Dr. Wil⸗ helm Heinitz. 115 Melodien und 87 Uebungspläne ſind in ihr vereinigt und durch klar erläuternde Anweifungen dem praktiſchen Gebrauch dienſtbar gemacht. Sie eignen ſich für jede Art der Anwendung ſolcher Uebungen können alſo ebenſogut im kleinen Kreis der Familie, wie in den Ju⸗ gendorganiſationen oder bei Freizeitübungen großer Be⸗ triebe benutzt werden. Dem Lehrer und Leiter geben ſie ein reiches Material an die Hand und viele Anregungen, 44 Amerika lernt um im Autoſport ASA erwartet Roſemeyer und ſchickt ſeine Rennfahrer Varieté⸗Akrobaten 8 git ſchauer abgeſtellt war, die Fahrer zu. ö verfälſchte. Dam machte und damit den Sportgedanken ſoll aufgeräumt werden. Die erſte Breſche ſchlugen die europäiſchen Rennfahrer beim Vanderbilt⸗ Pokal⸗Rennen. Sie zeigten mit ihrer von Grund auf an⸗ deren Fahrtechnik und Einſtellung echten Rennſport und führten den ſtaunenden Amerikaneyn Wagen vor, die den Anforderungen eines Straßenrennens wirklich gewachſen waren. 5 5 Gewiß, man war in den Staaten geneigt zu lächeln ſich herausſtellte, daß die europäiſchen Fahrzeuge unge dreimal ſoviel Betriebsſtoff verbrauchten als die heimiſchen. Dies war den geſchäftstüchtigen VHankees um ſo umerklärlicher, nachdem ſie erfuhren, wieviel teurer Benzin in Europa iſt als in USA. Ich mitleidiges Kopfſchütt über ſolchen Unverſtand wich jedoch reſtloſer Bewunderung über die herrliche Abſtimmung zwiſchen Motorenſtärke und Straßenlage. Die europüiſchen Konſtrukteure holten aus Motoren bei gleichem Zylinderinhalt eine unverglei 0 höhere Leiſtung heraus, mit der ſie die Amerikaner geradezu ſtehen ließen. Noch deutlicher ſichtbar wurde der Unter⸗ ſchied in der Straßenlage. Schneller und ſicherer zogen die Europäer durch die Kurven, während die Amerikaner Mühe hatten ihre ſpringenden Wagen zu halten. Erfolg: fünf Europäer auf den erſten Plätzen. Henry Topping, ein bekannter Neuyorker Sportsmann, meinte hierzu: „Die Niederlage war ein Segen für unſere Induſtrie.“ Er ſelbſt beſchritt den Weg, dieſen Mißſtand zu beſeitigen und kaufte E Maſerati. An ihm ſollen alle techniſchen E ſtudiert werden und die Grundlage zum Bau e Zwölfzylinder⸗Rennwagens bilden, der Babe vertraut wird. Bill White, ein Sportfördere Angeles, erſtand ein Achtzylinder⸗Alfo Romeo für Lon Meyer. Außerdem blieben noch zwei andere europäiſche Rennwigen in der Neuen Welt. Dieſes bewußte Lernenwollen am europäiſchen Vorbild beſchränkte ſich aber nicht nur auf die Induſtri Jetzt ſchon, eigentlich wenige Tage nach dem Vanderbilt⸗Pokal⸗ Rennen, tragen ſich die beſten amerikaniſchen Rennfahrer mit dem Gedanken, im kommenden Jahr europäiſche Ren⸗ nen zu beſtreiten. Meiſter Lon Meyer, der zweifache Sieger von Indianapolis, Bill Cummings, Billy Winn. Marice Roſe Babe Stavn und Ted Horn, ließen ſich bei dieſem Entſchluß beſtimmt nicht nur davon leiten, daß es ſportliche Ehrenpflicht iſt, ſich dem Gegner auch auf deſſen Kampfbahn zu ſtellen. Sie kommen als Der richtiger iten s neuen Jugend⸗Uebungsbetriebes mungen erfolgen. dieſen Tagungen beendet ſein, um die Zeit zwiſchen der Vorkämpfer der neuen ſich entwickelnden Richtung. Der Reichsbund vor großen Aufgaben Deutſche Reichsbund für Leibesübungen keine gewalttätige Propaganda aufzuerlegen,. Die deutſchen Leibesübungen ſchauen auf ein Ereignis zurück, die in der nackten Anein⸗ anderreihung Tatſachen eines kommenden Aufſtiegs ver⸗ raten. Man vergleiche Entwicklungen und Ereigniſſe dieſes Jahres, wie ſie ſich ergänzen, erweitern, überbieten, wie ſie eine Stufenleiter bilden, an der wir ſchrittweiſe empor⸗ geklettert ſind, und wir werden verſtehen, daß der deutſche Sport und die deutſchen Leibesübungen ein ſehr ernſtes Wort in der Zukunft zu ſprechen haben. f 1 veranſtallung eee v d dale en So werben Dad. und Deutſche Sporthilfe für die Abend⸗ veranſtaltungen.[DRL.⸗Preſſedienſt.) Jugendwartetagungen in den Gauen des DRe DRL⸗Kreisjugendwarte und Bannführer arbeiten Hand in Hand Nach den 2. Ausführungsbeſtimmungen zum Vertrag zwiſchen Reichsjugendführer und Reichsſportführer werden in allen Gauen des Das Tagungen der Kreisjugendwaxte und Gaufachamtsjugendwarte einberufen und die Richk⸗ linien für die Durchführung der Ausfüthrungsbeſtimmun⸗ gen gegeben. Die kürzlich benannten Kreisfugendwarte des Done ſind im Einvernehmen mit den zuſtändigen Bannfſthrern der Hitler⸗Jugend eingeſetzt worden und erhalten jetzt die erſten Weiſungen ihrer Arbeit. Die Kreisfugendwarte ſind die eigentlichen Träger der Durchführung der Beſtimmungen und für ſie gilt es in beſonders ſtarkem Maße alle Einzelheiten der Aus⸗ führungsbeſtimmungen durchzuarbeiten und in Verbindung mit den Jungbannfüthrern die Regelung des freiwilligen Sportdienſtes zwiſchen den Fähnlein des Deutſchen Jung⸗ volks und den einzelnen Vereinen des Da vorzunehmen. Die Ffachamtsjugendwarte der Kreiſe werden gleich⸗ falls eingehend zuf den Tagungen mit den Einzelheiten der Ausführungsbeſtimmungen vertraut gemacht und wer⸗ den angewieſen, dafür Sorge zu tragen, daß die Vereine des Das in genügendem Jugendwarte zur Verfügung willigen Sportdienſt im Deutſchen Zungvolk verantwort⸗ lich übernehmen zu können. aße Jugendübungsletter und ſtellen können, um den ftei⸗ Eine gleiche Vorberettungsarbeit hat auf Seiſen der Hitler⸗Jugend eingeſetzt, zuf den Jungbannfüßhrerlagun⸗ gen und den AcS⸗Stellenleiter⸗Tagungen werden falls eingehende Anweiſungen über die Neuordnung des Sportbetriebes im beiden Seiten mt bereitung der beiden Organkſationen beendet zit haben. gleich⸗ Deutſchen Jungvolk gegeben, um auf dem 1. Dezember 1936 die geiſtige Vor⸗ Nach dem 1. Dezember 1933 ſoll die Umorbdnung des nach den Ausführungsbeſtim⸗ Bis dahin ſollen alle Voparbeiten auf die ſich aus eigenem leicht weiter entwickeln laſſen. Ginſtellung des Jugend⸗Uebungsbetriebes und Neuauf⸗ naßme möglichſt kurz zu halten. — HANDELS- WIR TSCHAFTS-ZHET TUNG Donnerstag, 5. November 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 514 Starke Erfolge im Kampf gegen die Wohnungsnof Erhebliche Ausweiſung der Bauleisſungen Bauhochkonjunkiur Die erſten 9 Monate des Jahres pflegen den Baumarkt auf der Höhe der Leiſtungsfähigkeit zu finden. In dieſem Jahre waren die Anſtrengungen beſonders groß, hieß es doch, die Wohnungsnot entſcheidend zu mildern. Wie es in dieſer Beziehung ſteht, dafür liefert das Statiſtiſche Reichs⸗ amt folgenden Beweis: Die beträchtlichen Anſtrengungen im Kampf gegen den Wohnungsmangel haben Erfolg ge⸗ habt. In den erſten 9 Monaten des Jahres waren die Bau⸗ leiſtungen erheblich größer als in der entſprechenden Zeit des Vorfahrs. Die Bauanträge(87 087) und die Bau⸗ exlaubniſſe(104 280) für Wohnungen in Neubauten haben um 46,0 v. H. und 61,6 v. H. zugenommen. Bei den Bau⸗ beginnen betrug die Steigerung 51,8 v. H. und bei den Bauvollendungen 47, v. H. Mit dieſen Ergebniſſen wurde ſogar die gute Leiſtung in den erſten 9 Monaten 1934 weit übertroffen, und zwar lag nunmehr das Schwergewicht auf dem Neubau, während damals die Umbautätigkeit einen ſehr weiten Umfang einnahm. Der vorjährigen Zahl von 44 314 Neubauwohnungen(1934: 36 759) ſtehen nunmehr 76 929 oder 73,6 v. H. mehr gegenüber. Die Zahl der durch Wohnungsteilungen, Umbauten uſw. geſchaffenen Wohnun⸗ gen ſtellte ſich jedoch nur noch auf 17 208, d. h. um 12,1 v. H. weniger als in 1935(19 567; in den erſten 9 Monaten des Jahres 1934 waren es ſogar 44787). Der Anteil der Um⸗ bauwohnungen an der Geſamtzahl der dem Wohnungsmarkt zugeführten Wohnungen ſank von 30,6 v. H. in den erſten drei Vierteljahren 1935 auf 18,3 v. H. in 1936. Der Rein⸗ zugang an Umbauwohnungen betrug von Januar bis Sep⸗ tember d. J. 11381 Wohnungen gegenüber 13 199 in der gleichen Zeit 1935. Infolge der beſonderen Bemühungen, den Kleinwoh⸗ nungsbau(mit 1 bis 3 Wohnräumen einſchl. Küche) zu för⸗ dern, hat ſich der Neubau dieſer Wohnungsart gegenüber nerdoppelt. Dadurch ſtieg, vor allem auf Koſten des Baues non Großwohnungen(mit 7 und mehr Wohnräumen, ein⸗ ſchließlich Küche) auch der Anteil des Kleinwohnungsbaus etwas an. Von 100 aller errichteten Wohnungen waren 1936 1935 1934 Kleinwohnungen(1 bis 3 Wohnräume) 45, 44,1 50,1 Mittelwohnungen(4 bis 6 Wohnräume) 50,4 50,8 45.8 Großwohnungen(7 u. mehr Wohnräume) 4, 5,1 4,1 Die durchſchnittliche Größe der Wohnungen betrug 3,8 Wohnräume einſchl. Küche und war etwas geringer als 1935 (3,9). Der Wohnungsbau mit Unterſtützung aus öffent⸗ lichen Mitteln hatte in den erſten 9 Monaten 1936 einen erheblich größeren Umfang als 1935. Während damals im ganzen der Bau von 16453 Wohnungen oder 37,3 v. H. aller in neuerſtellten Wohngebäuden enthaltenen Wohnungen mit Hilfe öffentlicher Kredite leinſchl. der Uebernahme von Bürgſchaften) vor ſich ging, waren es 1936: 36 619 oder 47,8 v. H. Wie im Vorjahr lag das Schwergewicht des Wohnungs⸗ neubaus zwar bei den privaten Bauherren, doch iſt ihr An⸗ teil an der Erſtellung neuer Wohnungen(in Wohngebäuden ohne Umbauten) nicht unbeträchtlich von 68,4 v. H. auf 61,5 v. H. zurückgegangen. Aehnlich verlief die Entwicklung bei den öffentlichen Körperſchaften und Behörden, deren Bauleiſtung die des Vorjahrs nicht erreichte und an dem Geſamtergebnis nur mit 3,3 v. H.(Januar bis September 1935: 7,0 v..) beteiligt war. Die gemeinnützigen Bau⸗ geſellſchaften indeſſen, auf deren Tätigkeit im vergangenen Jahre der Bau von rd. einem Viertel aller Wohnungen in neuen Wohngebäuden beruhte, vermochten ihren Anteil auf mehr als ein Drittel(35,2 v..) zu ſteigern. Im ganzen wurden in den erſten 9 Monaten 1936 in den Groß⸗ und Mittelſtädten 31028 Wohngebäude errichtet, darunter 69,1 v. H. Kleinhäuſer mit 1 bis 4 Wohnungen. 17 093 Gebäude ober 55,1 v. H. der Geſamtzahl waren Einfamilienhäuſer (Januar bis September 1935: 14 727 oder 64,0 v..). Aus Mitteln der Kleinſiedlung wurden 4885 Gebäude mit 5 100 Wohnungen errichtet, das ſind 19,0 v. H. Siedlungswohnun⸗ gen mehr als in den erſten drei Vierteljahren 1935. Bedeutende Fortſchritte haben ſich auch beim Bau von Nichtwohngebäuden ergeben. Sowohl bei den Bauerlaub⸗ niſſen als auch bei den Baubeginnen und Bauvollendungen waren die Leiſtungen beträchtlich größer als im Vorjahr. Im ganzen wurden 1936: 3 948 Gebäude mit 10,6 Mill. ebm umgebautem Raum fertiggeſtellt, das ſind 53,4 v. H. mehr als 1935(6,9 Mill. obhm). Der Umfang der begonnenen Bauten(12,9 Mill. obm) übertraf das Vorjahrsergebnis um 18,3 v.., der Baugenehmigungen(15,5 Mill. obm) um 32,9 v. H. . * Nachfrage nach Landhausbauſtellen. Die lebhafte und ſchon ſeit längerer Zeit anhaltende Nachfrage nach Klein⸗ villen und Landhäuſern, auch Einzelfamilienhäuſern, hat das Angebot immer mehr einſchrumpfen laſſen, ſo Faß jetzt geeignete Objekte an den meiſten Orten, die dafür in Frage kommen, knapp geworden ſind. Demgemäß macht ſich ſeit kurzem eine erhöhte Nuchfrage nach Villen⸗ und Vandhausbauſtellen, beſnders in der Nähe der Großſtädte bemerkbar. Hier werden kleinere Grundſtücke von rund 1000 Qm. im allgemeinen bevorzugt. Die Preisentwick⸗ lung zeigt eine nach oben gehende Tendenz, aber die Preiſe ſind fſaſt durchweg noch unter denen der Jahre 19271929 geblieben. Eigentliche Siedlungsparzellen ſind z. 3. weniger lebhaſt begehrt, weil die Jahreszeit hier der Ent⸗ wicklung einer größeren Nachfrage entgegenſteht. 75 * Die Deutſche Reichsbahn im September. Nach dem Lagebericht war der Perſonenverkehr in der erſten Septem⸗ berhälfte noch recht lebhaft, flaute jedoch mit dem Rückgang des Bäder⸗ und Ferienverkehrs ſtark ab. Im Ganzen über⸗ ſtieg er aber den Perſonenverkehr des Vorjahrsmonats. Der Reiſeverkehr wurde durch die Entlaſſungen aus dem Ar⸗ beitsdienſt und zahlreiche Beurlaubungen der Wehrmacht günſtig beeinflußt. Der Reichsparteitag brachte einen beſon⸗ ders ſtarken Verkehr. Für die über 1 Million Beſucher (i. V. 850 000) mußten allein 1279(1042) Sonderzüge ge⸗ fahren werden. Der Güterverkehr ſtieg bei der anhaltend günſtigen Wirtſchaftslage in faſt allen Zweigen der Indu⸗ ſtrie und bei der fortſchreitenden Ernte, gemeſſen an der Inanſpruchnahme des Wagenparks, um 6,3 v. H. gegenüber dem Vormonat und um 6,6 v. H. gegenüber dem September 1933. Die Betriebsleiſtungen im Perſonenzugdienſt waren der Jahreszeit entſprechend geringer als im Vormonat, aber um rund 2 v. H. höher als im September des Vorjahres. Für die verſchiedenen Veranſtaltungen wurden insgeſamt im September 8 057 überplanmäßige Züge gefahren(Vor⸗ monat 12 695, September 1935: 9 846). Die Betriebsleiſtun⸗ gen im Güterzugdienſt ſtiegen gegen den Vormonat durch den ſtark einſetzenden Herbſtverkehr um 7,91 v. H. und lagen um 4,74 v. H. über dem Vorjahr. Die Betriebseinnahmen beliefen ſich auf 352,88 Auguſt 354,49) Mill., demgegen⸗ über die Ausgaben der laufenden Betriebsrechnung auf 302,35(311,50) Mill. 4. Die im September 1986 aufgekom⸗ menen Einnahmen aus dem Perſonen⸗ und Gepäckverkehr waren mit 93,53 Mill.„4 um 4,7 Mill.& höher als im Vor⸗ jahr, blieben aber hinter dem Auguſt(117,58 Mill.) zu⸗ rück. Im Güterverkehr betrug die Einnahmeſteigerung bei 238,93 Mill./ Einnahmen gegenüber dem Vorjahrsmonat 278 Mill./(Auguſteinnahmen 217,06 Mill.). e Güterwagenſtellung bei der Reichsbahn. Zn der Woche vom 18. bis 24. Oktober ſind bei der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft 927 574 Güterwagen geſtellt worden gegen 914 465 Güterwegen in der Vorwoche und 858 352 in der entſprechenden Vorjahreswoche an je 6 Arbeitstagen. Die durchſchnittliche arbeitstägliche Wagenſtellung betrug 154 596 gegen 152 440 und 143 059 Güterwagen. * Pirmaſenſer Schuhinduſtrie.— Normalerweiſe iſt die Zeit von Anſang Oktober bis Mitte November in der Pir⸗ maſenſer und darüber hinaus in der geſamten pfälziſch⸗ ſanrländiſchen Schuhindnſtrie eine ſtille Beſchäftigungszeit, Starke Schwankungen bei den Akfien Mangelnde Kaufauffräge Renſen gehalien Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe ſchwächer Frankfurt, 5. November. Infolge weiterer Verkäufe der Kundſchaft ſetzte ſich der Kursabbau an den Aktienmärkten fort. Der berufsmäßige Börſenhandel verhält ſich völlig abwartend. Bei ſehr klei⸗ nen Umſätzen eröffneten die erſten Kurſe durchſchnittlich —2 v. H. niedriger, ſpäter ergaben ſich in den meiſten Fällen weitere leichte Rückgänge. Am Montanmarkt ver⸗ loren Hoeſch 2,5 v.., Klöckner 2,75 v.., Mannesmann 1,5 v.., Ilſe Genuß 1 v.., Rheinſtahl und Verein. Stahl bis* v. H. Von chemiſchen Werten ließen JG Farben auf 175,5(177,5), Metallgeſellſchaft auf 152,5(155) und Scheideanſtalt auf 272(273) nach. Elektropapiere er⸗ fuhren überwiegend Abſchläge von 1 v.., Siemens 2õ auf 206,75. Maſchinenwerte blieben z. T. gut behauptet, wie Mönus und Junghans, dagegen gingen Daimler un⸗ ter kleinen Schwankungen auf 12296—422(123) und Muag auf etwa 129,5(131) zurück, Rheinmetall 1,75 auf 148,75. Matt lagen Südd. Zucker mit 197(205), ſonſt eröffneten u. a. Reichsbank 1 v.., A für Verkehr 1½ v.., Weſtd. Kaufhof 4 v. H. und Bemberg ½ v. H. ſchwächer. Von Schiffahrtswerten zogen Hapag ½ v. H. an. Nordd. Lloyd unverändert 15,5. Meiſt weiter ſchwach lagen Auslands⸗ werte, Chade—C 368(385), Otavi 39,75(40), Aku lagen mit 8176(81,5) gut behauptet.— Deutſche Renten lagen ſtill und nahezu unverändert, Kommunalumſchuldung wurden mit 90%(90,25) umgeſetzt. Von zertif. Dollar⸗ Bonds nannte man 6proz. Preußen mit unv. 77,5. Aus⸗ landsrenten lagen weiter im Angebot und ſchwächer, eine Reihe von Papieren erſchienen mit„Minuszeichen“. Im Verlaufe blieb das Geſchäft klein. Vereinzelt ergaben ſich unter leichten Schwankungen mäßige Er⸗ holungen, nachdem vorher weitere Rückgänge bis 1 v. H. eingetreten waren. Ich Farben ſtark ſchwankend mit 17576 bis 175 bis 175,50 nach 175,50, Verein. Stahl 121,75—122 mach 1227, Höſch 120 nach 119, digegen Scheideanſtolt 271 nach 272, Aku 79,50 nach 8176, Otavi 39 nach 39,75. Die ſpäter notierten Werte erfuhren meiſt Einbußen von 1 bis 2 v. H. Am Rentenmarkt gaben Zertif. Dollar⸗Bonds im Ver⸗ laufe bis 1 v. H. nach, 6proz. Preußen 76,25— 76,50, 6proz. Spargiro 75,50. Kommunal⸗Umſchuldoͤung ſchwankten zwi⸗ ſchen 9090,25. Der Pfandbrieſmarkt lag nahezu unver⸗ ändert, auch Stadtanleihen blieben gut behauptet. Indu⸗ ſtrie⸗Obligationen tendierten unregelmäßig. Berliner Börſe: Aktien ſchwächer Berlin, 5. November. Die Börſe eröffnete heute wieder ſehr ſtill, da das Pub⸗ likum am Markt ſo gut wie gar nicht vertreten war und der berufsmäßige Börſenhandel infolgdeſſen zu Glatt⸗ ſtellungen ſchreiten mußte. Man glaubt in Börſenkreiſen annehmen zu können, daß das Reich in Anbetracht der ſtarken Aufnahmefähigkeit des Kapitalmarktes und der Geld⸗ marktflüſſigkeit ſehr bald mit einer neuen Anleiheemiſſion hervortreten wird, die jedoch eine halbe Milliarde nicht über⸗ der berufsmäßige Börſenhandel infolgedeſſen zu Glatt⸗ ſtellungen am Aktienmarkt erklären, um für die Uebernahme der neuen Anleihe gerichtet zu ſein. Wie ſchon geſtern, ſo waren auch heute beſonders Montanwerte angeboten. Dabei verloren Klöckner 274, Harpener 2, Stolberger Zink 271, Mannesmann und Buderus je 2 v. H. Geringere Schwan⸗ kungen ergaben ſich bei den Braunkohlenwerten und bei Kaliaktien; von letzteren konnten Kali Chemie ſogar noch 2 v. H. gewinnen. In der chemiſchen Gruppe büßten Farben und Goldſchmidt je 2 v. H. ein. Von Elektro- und Tarif⸗ werten ſind lediglich Deutſche Atlanten mit minus 3, Lah⸗ meyer mit minus 2% und Charlottenburger Waſſer mit minus 1 v. H. zu erwähnen. Kräftigere Rückgänge erführen bei den Maſchinenbauwerten Berlin ⸗ Karlsruher(minus 3 v..), doch iſt dabei zu berückſichtigen, daß das Papier auf die ſpäter als unrichtig ſich herausſtellenden Gerüchte über eine Kapitalerhöhung zuvor ſtärkere Steigerungen er⸗ zielt hatte. Berliner Maſchinen, Muag und Rheinmetall⸗ Borſig verloren je 1½ v. H. Sonſt ermäßigten ſich noch Metallgeſellſchaft und Berger um je 3, Holzmann um 2½, Aſchaffenburger um 24 und Südd. Zucker um 4% v.., während Bremer Wolle im Gegenſatz zur Allgemeintendenz 2½ v. H. gewannen.— Am Rentenmarkt fiel die ſchwache Haltung der Dollar⸗ Bonds auf, wobei auf die in einem neuen Deviſengrunderlaß verfügte Anbietungspflicht ver⸗ wieſen wurde. Reichsaltbeſitz zogen geringfügig auf 119.40 an, die Umſchuldungsanleihe notierte unverändert 9074. Auslandsrenten waren durchweg ſchwächer. Stark angeboten waren am Aktienmarkt im Verlaufe Auslandswerte, von denen Conti⸗Linoleum etwa 7 v. H. und Chade⸗Anteile 17 bis 20/ verloren. Im Verlaufe trat an den Aktienmärkten eine teilweiſe Erholung ein, die mit Rückkäufen auf Grund des ermäßig⸗ ten Niveaus zuſammenhing. Farben notierten zuletzt 1767 nach 17578, Harvener gewannen gegen den erſten Kurs 174, Vereinigte Stahlwerke 16, Mannesmann 1986 v. H. Chade⸗ Anteile Lit. A—0 gaben nochmals 6 4 her, während Lit. D im gleichen Ausmaß erholt waren. Stärker gedrückt waren dagegen u. a. Chemiſche von Heiden mit minus A v. H. Hinſichtlich der Dollarbonds beſteht die erwähnte An⸗ bietungspflicht, wie angenommen, nicht, ſo daß an dieſem Marktgebiet ſpäter eine Beruhigung eintrat. Am Kaſſarentenmarkt blieben Hypothekenpfandbriefe und Kommunalobligationen bei geringen Umſätzen ziemlich un⸗ verändert. Liquidationspfandbriefe waren z. T. etwas feſter. Stadtanleihen gingen zunächſt bis 8 v. H. zurück. Im gleichen Ausmaß gebeſſert waren 26er Duisburg, 26er Elber⸗ felder Gold gewannen„ v. H. Provinzanleihen wieſen kaum Veränderungen auf. Von Länderanleihen waren Mecklenburg⸗Ausloſung 1 v. H. befeſtigt. Von Zweckver⸗ bandsanleihen ſtellten ſich Kaſſeler Bezirksverband.90, 26er Emſcher 1 v. H. und Schleswig⸗Holſteiner Elektrizitäts⸗ verband/ v. H. höher. Am Markt der Reichsanleihen lagen Aproz. von 34 5 J feſter, während 5½ proz. von 30 45 hergaben. Zger Poſtſchätze verloren 5, 40er dito 20 und 35er Reichsbahnſchätze 10 J. Durch ſchwache Haltung fielen von Induſtrieobligationen Arbed(minus 9 v..) auf. 5 Am Markt der per Kaſſe gehandelten Induſtriepapiere hatten Verluſte bis 4% v. H. bei weitem das Uebergewicht. Befeſtigt waren nur Vereinigte Glanzſtoff(plus), Krefft (plus 3,5) und Roſtock Mahn(plus 3 v..). Von Banken per Kaſſe, die durchweg rückläufig waren, büßten Ueberſee⸗ bank 2 v.., Deutſch⸗Aſiaten 14% ein. Von Hypotheken⸗ banken per Kaſſe gewannen Weſtdeutſche Boden ½ v.., Bayeriſche Hypotheken und Deutſche Hypotheken ſchwächten ſich dagegen um 1% und 1, v. H. ab. 5 Von Steuergutſcheinen waren 38er Fälligkeiten 5 Pfg. feſter. Reichsſ buchforderungen Ausgabe 1: 1987er 100,12 G; 1938er G 1939er 99,5 G; 1940er 99 G; lo 4ler 98,7 G 99,12 B; 1g42er und 1943er je 98,25 G 99 B; 1944er und 19 Her je 98,12 G 99 B; 1046er bis 1948er 98,12 G 98,87 B—. Nusgabe 2: 1948er 98,12 G 98,87 B. Wiederaufbauanleihe: 1944er er und 1946—48er 74,12 G; 4proz. Umſchuld.⸗Verband 89,87 G 90,62 B. Nach den überaus ſtarken Schwankungen, die während des Börſenverlaufs an den variablen Märkten zu verzeich⸗ nen waren, trat gegen Schluß der⸗Börſe eine allgemeine Beruhigung bei freundlicher Grundtendenz ein. Meiſt wurden die Gröffnungskurſe wieder erreicht. So ſchloſſen Farben zu 176. Vereinzelt traten auch Beſſerungen ein, ſo bei Deutſcher Eiſenhandel mit plus 7 v. H. Schuckert ge⸗ wannen gegen den Anfang insgeſamt 17 v. H. Conti⸗ Linoleum zogen von 200 wieder auf 204 an. Nachbörslich war es ruhig. Geld- und Devisenmark! * Berlin, 5. November. Am Geldmarkt trat heute eine weitere Verflüſſigung ein. Für Blanko⸗Tagesgeld wurde der Satz infolge ſtärkeren Rückfluſſes kurzfriſtiger Gelder auf 27 bis 3% v. H. ermäßigt, zum Teil war auch darunter anzukommen. Im übrigen beſtand lebhafte Nachfrage nach niedrigem rediskontierbarem Material. Allerdings war das Angebot äußerſt begrenzt. Der Privatdiskontſatz blieb unverändert 3 v. H. An den internationalen Deviſenmärkten konnte ſich der Gulden im Verlauf wieder etwas erholen. Im übrigen waren die Veränderungen nur gering. giskontsatz: Refchshank 4, Lombard 5, Srivat 3 v. fl. Amtlich in Rm. Dis⸗ J Parität 4. November 5. November für tontf M Geld Brie Geld Brief negopien 1 ägypt. Pfo.. 20.9 12.465 12,495 12.460 12.480 Argentinien Ihe* 1872.6920.695.592 9696 Belgien. 100 Belga 2 85,7 4202 41.10.080 42119 Srafilten. 1 Milreis 2 0,4 1%.15 0,47 Bulgarien, 100 Leva 6 3,083 3647 3653.047 8058 Canada kan. Dollar 4,193.490 2,494 2,489 2493 Dänemark 100 Kronen 335 112,593 34.32 57,2.0 5440 Danzig 100 Gulden 8 81.72 47.04 47,14 47.04 47.14 England. 1 Pfund 2 20 12.1650 12.195 12.180 12,190 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4½% 112,509 37.93 658,07 67.93 68,07 Finnland 100fiunl. M. 4 10537.370.389.3700 5380 Frankreich, 100 Fres. 2 16,44 11.575 11.595 11.585 11.885 Griechenland 10% Dr. 7 559].353.357.3580 2. 1 9 215 100 Gulden 2½ 168.73 134.40 13475 133.57 133,93 Fran(Teheran) fp. 290.439 15,18 15,17 15,18 15,17 sland.. 100 fel. Kr. 57%— 54,57 34,67 34.55 84.65 talien... 100 L tref 2% 22092 1809 1311 13/0 1311 Japan... en.29.709.711.709 0,711 . 5 8¹.00 8,654 3,863 5,654 5,865 ettland.. 100 Latts 6 48,25 48,35 48.23 49.33 Eitauen.. 100 Litas 3¼ 41,98.94 202 4791 2202 Norwegen 100 fronen 3 412.50 61,13 61.25 61,11 61,23 DOeſter reich 100 Schill. 373 159.07.95 49.05 48.95 49.05 Polen.. 100 Zlotg 5.47 470%% 470% 47.14 Boringal 100 Escudo 4¼ 58,7 11,050] II, 070 11.0 45] 11.065 Rumänien 100 Lei 45.511].888.492.288.492 Schweden. 100 Kr. 2½ 112,24 62/2 62.84 62.70 82.82 Schweiz 100 franken 2 81.00 5/18 5723 37115.27 Spanten 100Peſeien 3 81,00 22.48 22.5 22.48 22.52 Eſchechoſlowafeiigan 3 48 8% 878 87/7 8ſ½89 Türkei. Itürk. Pfd. 573 18,458.9780.932.9780 1,482 Ungarn.. 100 Pengo 4 e 85 35 5 Uruguay 1 Goldpeſo 44.4.329.331.329.381 Ber. Staaten 1 Dollar] 133 183(2489.8 2488.0 2 * Frankfurt, 5. November. Tagesgeld unv. 2,50 v. H. lll dd DV beſonders wenn keine Herbſtnachbeſtellungen eintreffen. So ſtellte man Ende Oktober des vorigen Jahres in der Schuh⸗ induſtrie des Pirmaſenſer Bezirks eine ſtärkere Zunahme der Vollerwerbsloſen feſt— man zählte 2600 Vollerwerbs⸗ loſe— und die Schuhinduſtrie arbeitete zum großen Teil in ſtark verkürzter Kurzarbeit, ſo daß man eine durch⸗ ſchnittliche Arbeitszeit von nur 30 Stunden im Oktober 1935 annehmen konnte. In dieſem Jahre iſt die Beſchäf⸗ tigungszeit beſſer, doch aber auch unterſchiedlicher. Die durchſchnittliche Beſchäftigungszeit des abgelaufenen Mo⸗ nats kann man zwiſchen 34 und 36 Stunden annehmen. Die Beſchäftigung war im der zweiten Hälfte des Oktober beſſer als in der erſten Hälfte. Die Zahl der Vollerwerbs⸗ loſen in der Induſtrie des Pirmaſenſer Bezirks iſt gleich⸗ geblieben— etwa 1600— dagegen hat die Zahl der unter⸗ ſtützten Kurzarbeiter zugenommen; mon zählte Ende Okt. 3600 unterſtützte Kurzarbeiter in 128 Betrieben, gegen 2400 in 125 Betrieben Ende September 1936. Während bie Sofortaufträge der Schuhhändler in der erſten Hälfte des Oktober nicht ganz befriedigten, haben ſie ſich in der zwei⸗ ten Hälfte gemehrt; der gute Auftragseingang hält weiter an, ſo daß fehr den November eine einigermaßen befrie⸗ digende Beſchäftigung in der ganzen pfälziſch⸗ſaarländiſchen Schuhinduſtrie vorausgeſagt werden kann. * Hübler u. Co. AG., Rieſa a. d. Elbe.— Normaler Ge⸗ ſchäftsverlauf. Dieſer Mühlenbetrieb legt den Bericht für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr vor, in dem u. a. ausgeführt wird, daß der verfloſſene Berichtsabſchnitt ebenſo wie der vorhergehende im Zeichen der geſetzlichen Beſtim⸗ mungen ſtand und nach Maßgabe dieſer Vorſchriften einen durchaus normalen Verlauf nahm. Das der Geſellſchaft zur Vermahlung zuſtehende Kontingent an Weizen und Roggen konnte glatt abgeſetzt werden.— Der Betrieb er⸗ fuhr eine weitere techniſche Verbeſſerung. Nach der Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung ergab ſich nach Abzug der Auf⸗ wendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe ein Ertrag von 0,94(0,92) Mill. 4, andere Erträge erbrachten 0,025 (0,035) Mill. 4. Einſchließlich des Gewinnvortrages aus 1934½5 in Höhe von 3 308 verbleibt ein Reingewinn von 55 570 1(1934/5 belief ſich der Gewinn abzüglich des Ver⸗ luſtvortrages aus 1933/4 in Höhe von 40 106/ auf 3 308 Mark). Die Verteilung ſoll wie ſolgt vorgenommen wer⸗ den: Zuweiſung an den Reſerpefonds 5000 4, 7 v. H. Di⸗ vidende auf die Vorzugsaktien, 4 v. H. Dividende auf die Stammoktien und 3570, verbleiben zum Vortrag auf neue Rechnung. Ack. unv. 1,1 Mill.. * Bamag⸗Meguin AG., Berlin.— 225fache Abſchreibun⸗ gen. Die Beſchäftigung hat wiederum zugenommen. So⸗ wohl die Ablieferungen als auch der Auftragseingang ſind gegenüber dem Vorjahr um ein Viertel geſtiegen. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt ſtark an der Erſtellung von Anlagen zur Ge⸗ winnung von Treibſtoffen beteiligt. In ihrer Abteilung für chemiſche Großanlagen war ſie ebenfalls gut beſchäftigt. Sie hat auf dieſem Gebiete mehrfach Anlagen in das Aus⸗ land geliefert. Im neuen Geſchäftsjahr hat die Geſellſchaft einen geſteigerten Eingang von Aufträgen auf geſchloſſene Großanlagen für das Ausland zu verzeichnen. Die Bilanz für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1935/36 ſchließt nach Ab⸗ ſchreibungen in Höhe von 2 006 976/(i. V. 815 318%) mit einem Ueberſchuß von 100 579„ ab, der zuſammen mit dem Vortrag von 24 842/ mit insgeſamt 125 421/ dem geſetz⸗ lichen Reſervefonds zugeführt werden ſoll(i. V. 200 094, Gewinn, aus dem der Verluſtvortrag von 175 252/ Deckung fand). Die Geſellſchaft iſt demnach beſtrebt, ihre Verhält⸗ niſſe zu feſtigen und ſich gleichzeitig auf erheblichen in⸗ und ausländiſchen Bedarf an Inveſtitionsgütern vorzubreiten. (GB. 3. Dezember.) * Steigerwald AG., Heilbronn. In der GV. gab die Verwaltung eine Umbildung der Beſitzverhältniſſe und Ver⸗ änderungen in der Leitung der Geſellſchaft bekannt. Der weit überwiegende Teil des AK., das durch Einzug eigener Aktien um 30 000 auf 450 000„ ermäßigt wurde, iſt in ariſchen Beſitz übergegangen. Neu in den AR. treten ein R. Drauz(Heilbronn), Kreisleiter, und Direktor Geyer (Handels⸗ und Gewerbebank Heilbronn), wiedergewählt wurde Direktor Baſſermann(DD⸗Bank, Freiburg). Herr M. Otto(Heilbronn), früher Direktor der Landshuter Keks⸗ und Schokoladen⸗Fabrik., wurde neu zum Vor⸗ ſtands mitglied beſtellt. Das Berichtsjahr erbrachte einen Reingewinn von 28 591(11 950) l, um den ſich der Verluſt⸗ vortrag auf 33 994„ ermäßigt. Die Entwicklung des lau⸗ fenden Geſchäftsjahres hat im ganzen befriedigt. * Dividendenloſer Abſchluß bei der Communal⸗Bauk für Sachſen[Leipzig). Wie wir hören, wird der General⸗ verſammlung am 25. November für das Geſchäftsjahr 1935 ein dividendenloſer Abſchluß vorgelegt(i. V. 6 v. H. Divi⸗ dende auf das mit 3,75 Mill.„ eingezahlte Aktienkapital von 6 Mill.).. * A Sturm, Freiwaldau.— 6(5) v. H. Dividende. Nach ausreichenden Abſchreibungen(i. V. 147 830 4 auf Anlagen und 13 301, anderen Abſchreibungen) und Rück⸗ lagen ſowie nach Berückſichtigung einer Sondervergütung für die Gefolgſchaft in Höhe von 10 000„(wie im Vor⸗ jahr) wird der GV am 18. Dezember die Verteilung von 6(5) v. H. Dividende auf die Stammaktien in Vorſchlag gebracht. Der Auftragsbeſtand und der weitere Bedarf ſichern den Werken auch für den bevorſtehenden Winter ununterbrochene Beſchäftigung. Boden- u. Kommunalkredifinsſiſuie im Sepiember Die günſtige Marktlage für die Pfandbriefe der Boden⸗ und Kommunalkreditinſtitute hat auch im September un⸗ vermindert angehalten. Dieſe Marktlage wird zum Teil dadurch geſtützt, daß die Träger der Invalidenverſicherung, wie aus der Bewegung ihrer Vermögensanlage erkennbar iſt, ſich an der Finanzierung des Wohnungsbaues durch An⸗ kauf von Pfandbriefen beteiligen. Darüber hinaus ſcheint das Privatpublikum die Vermgöensrücklagen weiterhin der Pfandbriefanlage zuzuführen. Auf Grund dieſer Marktlage war es den Hypothekenbanken und öffentlich rechtlichen Kreditanſtalten möglich, die Pfandbriefe auszugeben, deren Emiſſion ihnen beſonders im Zuſammenhang mit der Fi⸗ nanzierung des Kleinwohnungsbaues und anderer volks⸗ wirtſchaftlich wichtiger Inveſtitionen genehmigt worden iſt. Andererſeits waren im Zuſammenhang mit dem Quartals⸗ termin die Rückflüſſe im Pfandbriefgeſchäft etwas höher als in den beiden Vormonaten. Von den Bodenkreditinſtituten ſind an inländiſchen Gold⸗ pfandbriefen im September insgeſamt 49,6 Mill.„ abgeſetzt worden. Da dieſen ein Rückfluß in Höhe von 35,8 Mill. gegenüberſteht, hat der Geſamtumlauf an im Inland be⸗ gebenen Goldpfandbriefen im September um 13,8 Mill.„ zugenommen. Der Reinzuwachs iſt alſo nur wenig kleiner als im Vormonat(15,3 Mill.). 92 Auch der Umlauf an im Inland begebenen Kommunal⸗ obligationen hat ſich leicht erhöht. Bei den übrigen Schuldverſchreibungen, die bei den Boden⸗ und Kommunalkreditinſtituten noch im Umlauf ſind, beſonders bei den Liquidationspfandbriefen, überwiegen, ebenſo wie in den Vormonaten, die Rückflüſſe. Der Umlauf an Liquidationspfandbriefen hat ſich im September um 5,2 Mill./ geſenkt und beläuft ſich Ende September noch auf 1 521,8 Mill. /. An Oſthilfe⸗Entſchuldungsbriefen ſind im September 7,5 Mill./ getilgt worden. Von der Kom⸗ munalen Umſchuldungsanleihe ſind 3,0 Mill.„ neu begeben und 13,9 Mill./ durch außerplanmäßige Tilgungen aus dem Verkehr gezogen worden, ſo daß der Geſamtumlauf an dieſem zur Zeit größten Papier des deutſchen Rentenmarkts auf 2 975,5 Mill./ geſunken iſt. Im Aktivgeſchäft iſt wiederum der größte Teil der Mittel, die aus Emiſſionen im Paſſivgeſchäft und Rückflüſſen im Aktivgeſchäft verfügbar waren, der Finanzierung des Woh⸗ nungsbaues zugeführt worden. Der Beſtand an Wohnungs- neubauhypotheken iſt daher im September um 20,8 Mill. gegenüber 18,1 Mill.„ im Auguſt gewachſen. Abweichend von den Vormonaten, hat ſich bei den Hypothekenbanken der Beſtand an landwirtſchaftlichen Hypotheken erhöht. Der Geſamtbeſtand an Hypotheken, Kommunaldarlehen und ſon⸗ ſtigen Darlehen iſt mit 16 645,5 Mill./ annähernd unver⸗ ändert geblieben. Der Geſamtumlauf an Pfandbriefen und Kommunal⸗ obligationen ſtellte ſich am 30. September 1936 auf 14 280, Mill./ gegen 14 291,26 Mill./ am 31. Auguſt 1936 und 14 111,49 Mill. I am 30. September 1935. Im Aktivgeſchäſt zeigt die Geſamthöhe der Ausleihungen einen Betrag von 16 645,48 Mill./ gegen 16 645,08 Mill./ am 31. Auguſt 1936 und 16 483,66 Mill./ am 30. September 1935. 5 * Eiſenwerk Weferhütte AG., Bad Oeynhauſen.— Wie⸗ der 6 v. H. Dividende. Bei der zum Konzern der Preußi⸗ ſchen Elektrizitäts⸗Ac. gehörenden Eiſenwerk Weſerhütte AG., Bad Oeynhauſen, hob ſich in dem am 30. Juni 1935 beendeten Geſchäftsjahr in ſämtlichen Abteilungen der Be⸗ ſchäftigungsgrad weiter. Die durch Erweiterung der Be⸗ triebsanlagen, durch Anſchaffung neuer Maſchinen und durch Einſtellung weiterer Arbeitskräfte erhöhte Leiſtungsſähig⸗ keit des Werkes konnte in allen Werkſtätten reſtlos aus⸗ genutzt werden. Neben der Deckung des Inlandsbedarfes galt die erhöhte Aufmerkſamkeit der Pflege und der Stei⸗ gerung des Auslandsgeſchäfts. Die Ausfuhr konnte trotz verſtärkter Schwierigkeiten etwa auf Vorfahrshöhe gehalten werden. Der Baggerbau hatte auch im Berichtsjahr den Hauptanteil am Umſatz. Die im vorigen Jahr entwickelten neuen Typen fanden guten Abſatz. Eine erfreuliche Enk⸗ wicklung zeigt der Maſchinenbau inſofern, als von dem Um; ſatz allein 27 v. H. auf das Ausland entfielen. So wurde nach dem Auslande eine der größten Ziegeleianlagen gelie⸗ fert. Der Umſatz im Stahlbau konnte nahezu verdoppelt werden. Das Geſchäft in Förderanlagen und Feldbahn⸗ material war ebenfalls befriedigend. Die Betriebsergeb⸗ niſſe nach Abzug der Aufwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe werden mit 4,67(3,75) Mill./ ausgewieſen, wozu noch 0,08(0,08) Mill.„ andere Erträge kommen. Nach 0,36(0,23) Mill.„ Abſchreibungen auf Anlagen und 0% (0,05) Mill.„ Abſchreibungen auf Forderungen wird füt 1935/36 ein Gewinn einſchl. Vortrag von 91 325(98 528) ausgewieſen, aus dem laut Beſchluß der GV. eine unver⸗ änderte Dividende von 6 v. H. ausgeſchüttet wird.. * Starkes Anwachſen der engliſchen Butterkäufe i Holland. Infolge der Guldenabwertung erwarten die großen Milchprodukten⸗Fabriken Hollands gebeſſerte Aus⸗ fuhr⸗ und Gewinnzifſern, insbeſondere nach England, obwohl der dortige Induſtriellen⸗Verband beſtrebt iſt, die Londoner Regierung gegen dieſe Mehreinfuhr zu mobi⸗ liſteren. Bereits vor der Abwertung lagen die Ausſuhr⸗ ziffern für holländiſche Butter bedeutend höher als früher, Die Butterausfuhr betrug: Ton en 1000 Gulden 1935 36 70¹ 19 659 1936 47 600 28 173 Der Löwenanteil entfiel auf England, das in den erſten 9 Monaten 31 744 Tonnen für 16011000 Gulden abnahm. Auch die belgiſchen Käufe waren mit 4089 Tonnen ziem⸗ lich hoch. 8687 Tonnen gingen nach Deutſchland. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 5. November. Im Berliner Getreideverkehr war die Umſatztätigkeit allge⸗ mein nur mäßig, da die Zufuhren der Landwirtſchaft vor⸗ erſt noch keine Verſtärkung erfahren haben. Auf Grund der Andienungspflicht für Brotgetreide werden jedoch in Kürze auch diejenigen Mühlen, für die ſich bisher nut geringe Verſorgungs möglichkeiten zeigten, in die Lage vepfetzt werden, größere Abſchlüſſe zu tätigen. Vorerſt wird der laufende Bedarf noch aus den vorhandenen Be⸗ ſtänden gedeckt. Von Mehlen ſtehen Weizenmehle im Vordergrunde. Hafer und Gerſte zu Futterzwecken kom⸗ men nur vereinzelt an den Markt. Induſtriegetreide wird in zuſagenden Qualitäten aufgenommen, ſobald ſich die Spanne zwiſchen Forderungen und Geboten überbrücken wird. In Braugerſten entſprechen die angebotenen Ou litäten vielfach nicht den Anforderungen. Das Geſchäft wird außerdem dadurch erſchwert, daß zumeiſt die Ver⸗ braucherhöchſtpreiſe gefordert werden. Magdeburger Zuckerterminnotſerungen vom 5. Non. (Gig. Dr.) Unverändert, Tendenz ruhig.— Gemohl. Mehlis prompt per 10 Tage—; per Nov.⸗Dez. 31,50 Reh⸗ zucker— Melaſſe 3,00; Tendenz ruhig, Wetter mild. Bremer Baumwolle vom 5. Nov.[Gig. Dr.) Amertk. Univerſal. Stand. Midodl. loko 14,38. 5 Hamburger Schmalzuotierung vom 5. Nop.(Eig. Dr) American Steamlard tvanſito ab Kai 29,50 Dollor. Berliner Metallnotierungen vom 5. Nov.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in 4 für je 100 Kilo: Elektrolytkuper (wirebars) 60,75 nom.; Standardkupfer, loko 55 nom! Originalhüttenweichblei 25,25 nom.; Standaröblei p. Non. 5,25 nom.; Originalhüttenrehzink ab weerbeugn Sl tionen 20,75 nom.; Standard⸗Zink 20,75 nom.; Origin hüttenoluminium 98—99 v. H. in Blöcken 144, desgl. Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98— 90 v. 15 260; Silber in Barr. ca. 1000 fein per Kilo 3,6044 * Untertürkheimer Weinverſteigerung. Bei flottem Ver⸗ kauf und ſtarker Nachfrage nach guten Erzeugniſſen wurden bei der Untertürkheimer Weinverſteigerung folgende Preiſe erzielt: bei angebotenen 70 Hektoliter Untertürkheimer Mönchsberg⸗Trollinger 8687/ je Hektoliter, bei etwa 15 Hektoliter angebotenen Untertürkheimer Dauten⸗Klinge 105108„ je Hektoliter, Untertürkheimer Weiß⸗Riesling 188140„ je Hektoliter, Untertürkheimer Weiß 85 je Hektoliter, Stettinger Weiß 103/ je Hektoliter und Stek⸗ tinger Brotwaſſer 165167„ je Hektoliter. 444 A Vate zu se der riſſer den gefäh auf konn gelan dami ſuch 2 Jaſo legte. D ren beſtan aber ren! mals mähl daß Niſch 2 gekon der 1 Raur noch ſo ho raum Al und prallt ſeinen treter gegen D bekre 1 nicht K guter Niſch die 8 Geda hinau 9 1 lomu gefun von! I. rer i dem Jubi Eiſfſt ab,. 2 7 15 8. del — B Dau Ans * 7 Inzwiſchen waren Breſt und ſein kleiner Füh⸗ rer in die Nähe des Amphitheaters gekommen. Auf dem Feld ſtand der Hirte Porgos, der ihnen heftig zuwinkte. Nach wenigen Schritten hatte Breſt die Eiſſturzſtelle erreicht und ſah in die Höhlung hin⸗ ab, aus der Norgos und Jaſon möglichſt viel Erde herausgeſchaufelt hatten. Auch der Franzoſe benutzte den verſunkenen Oli⸗ denbaum als Treppe und ließ ſich in die Grabkam⸗ mer hinab. Sofort ſah er die von Norgos und An⸗ tonio erwähnte Figur in der Niſche. Und wenn das fahle Fackellicht auch keine genaue Betrachtung zu⸗ Büſte zu heben. Nack einigen Schwierigkeiten ge⸗ lang es ihnen wirklich, ſie aus zwei Zapfen des noch in der Erde befindlichen Teiles der Figur zu löſen und behutſam an die Niſchenwand zu ſtellen. N Sp, jetzt wiſſen wir wenigſtens, wie wir dran ſind!“ ſagte Breſt und wiſchte ſich die Schweißtrößfen von der Stirn, denn die Büſte hatte ein gewaltiges Gewicht.„Da unten ſteckt noch der ganze untere Teil, mein Lieber! Ihn heute auszugraben, wird zu viel. Und die Hauptſache iſt, daß ihr vorſichtig zu Werke geht, damit nichts beſchädigt wird; deshalb rate ich oͤir Norgos, erſt morgen weiterzugraben. Auch wäre Die Venus im Hammelſtall So ſtanden die Dinge auf Milo, als am 17. April der franzöſiſche Segler„La Chevrette“ auf der Reede von Adamas vor Anker ging. raſt ſah das Schiff in die Bucht einlaufen, konnte ſich aber nicht erklären, was es wohl auf Milo wollte, denn ihm war kein Kriegsſchiff gemeldet worden, wie es ſonſt in ſolchen Fällen üblich war. Der ſchnelle Segler hatte am 3. April Toulon verlaſſen und befand ſich auf der Fahrt ins Schwarze Meer, um in dem nunmehr auch für die weſtlichen Mächte wichtigen Gewäſſer ſeekundliche Vermeſſun⸗ Antike! Donnerstag, 5. November 1936 Neue Mannheimer Zeitung( Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 314 ee eee 5——.—— gen vorzunehmen und die Vorarbeiten für eine ge⸗ naue Seekarte zu leiſten. Dieſe Expedition ſtand unter dem Kommando des Kapitäns M. Gauttier, ferner waren an Offizieren Schiffsleutnant Matterer und Schiffsfähnrich Du⸗ mont'Urville an Bord. Während Matterer die auf mehrere Monate berechnete Expedition verfluchte, da er lieber Dienſt auf„richtigen“ Kriegsſchiffen— wie er ſich gern ausdrückte— machte, war d' Urville über⸗ glücklich, zu dieſer Fahrt kommandiert worden zu ſein. Sollte ſie ihm doch Gelegenheit geben, zum erſtenmal in ſeinem Leben mit Griechenland in Be⸗ rührung zu kommen, mit jenem Land dem von Ju⸗ 0 5 25 gend an ſeine Sehnſucht galt. Hätte d' Urville nicht Schieksalswege SIner Weltberühmten Marmorstatue Von Johannes Hall einer Familie entſtammt, die ſeit Generationen dem . Vaterland Soldaten geſtellt hatte, wäre er Kunſt⸗ hiſtoriker geworden. Auch Antonio hatte ſich inzwiſchen wieder gefaßt;] ließ, ſo erkannte er dennoch auf den erſten Blick, daß es gut, wenn ihr keinem anderen von dem Fund er⸗ Seine Schwärmerei für die Kunſtwerke der Antike Vater und Sohn begannen die Erde aus der Grube Norgos einen kostbaren Fund gemacht hatte. zählt, damit ihn euch niemand wegnimmt. Am beſten trug ihm gar oft die Spötteleien ſeines Freundes zu ſchaufeln und ſtießen bald auf eine Oeffnung, die Unwillkürlich mußte er an Hallerſtein denken, der iſt es, ihr bringt die Büſte von hier weg.“ Matterer ein, der ſich, wie er behauptete, leider ver⸗ der ſinkende Baum in die Decke einer Grotte ge⸗ ſich nie von ſeinen Ahnungen abbringen ließ, auf„Ja, Herr, das wird am beſten ſein! Noch heute geblich bemühte, den Fähnrich in die Geheimniſſe des riſſen hatte. Durch das Geäſt kletterte Vorgos in Milo ein großes Kunſtwerk der Antike zu finden. nacht ziehe ich die Marmorfigur aus der Höhle und Exerzierreglements einzuweihen. Als nun d' Urville den dunklen Raum und befreite Jaſon aus ſeiner Jetzt, drei Jahre nach ſeinem Tode, war dieſes Ent⸗ bringe ſie in meinen Stall, da kann meine Mutter im Augenblick der Landung ſehnſüchtig auf das alte gefährlichen Lage. Glücklicherweiſe war er durch die.] deckerglück einem einfachen Hirten in den Schoß ge⸗ auf ſte aufpaſſen. Wollen Sie die Figur kaufen?“ Gemäuer von Kaſtro blickte, ſchlug ihm Matterer auf ihn rutſchenden Erdmaſſen nicht verletzt und fallen. So ſpielte das Schickſal!„Nur nicht gleich ſo eilig! Grabe erſt mal den ſpaßeshalber vor, einen Entdeckungsſpaziergang in könnte mit Norgos Hilfe wieder hinauf auf das Feld Der Fund beſtand, ſoviel ſich zunächſt erkennen unteren Teil aus; dann wollen wir weiter ſehen. die Ruinen des Amphitheaters zu machen, das ſich gelangen. Der Hirte ſchickte ſeinen Sohn nach Hauſe, ließ, aus der überlebensgroßen Büſte einer nackten Inteveſſe habe ich ſchon an der Figur!“ grell in der Sonne von den dunklen Höhen abhob. damit er eine Fackel holte, um die Grotte unter⸗ Frau, die in der einen Hand einen Apfel hielt, wäh⸗ Breſt freute ſich, daß es in der Grabkammer„Das iſt ein Gedanke!“ rief'Urville freudig be⸗ ſuchen zu können. Inzwiſchen räumten Norgos und rend die andere nach vorn unten herabgriff. Die nicht ſehr hell war, denn ſonſt hätten ſeine glänzen⸗ wegt aus und wollte die Exkurſion noch am gleichen 2 Jaſon das lockere Erdreich weiter zur Seite und Haltung dieſer Hand machte Breſt ſtutzig, denn der[den Augen mehr verraten, als ſein Mund eingeſte⸗ Nachmittag ausführen. Aber Kapitän Gauttier über⸗ legten den unterirdiſchen Raum völlig frei. betreffende Arm ſchien länger zu ſein als der Körper hen wollte. Ob er Inteveſſe an der Figur hatte! trug ihm verſchiedene Bereüungen für die See⸗ Die Grotte war ziemlich groß, ihre Wände wa⸗ der Büſte. Und als er genauer an die Figur leuch⸗ Dieſe Statue war beſtimmt das ſchönſte Bildwerk, 9 1 die den enttäuſchten Fähnrich zwei volle zen aus dichtgefügten Steinen gemauert. Die Decke tete, bemerkte er, daß die ſichtbare Büſte nur den das ſeit Jahren in Griechenland gefunden worden ſchöne Tage beſchäftigten 5 5 heſtand aus verhältnismäßig dünnen Steinen, die oberen Teil einer großen Figur darſtellte, deren war, und wenn der untere Teil ebenſo gut erhalten 6 dlich 19. A il konte der Fade aber dem Gewicht des Baumes nicht gewachſen wa⸗ untere Hälfte noch in der Erde ſteckte. war wie die Büſte, dann ſtellte ſie überhaupt die koſt⸗ 5 ehe e 5 2 5 15 195 5 180 7 5 1 0 ren und eingedrückt wurden. Porgos ließ ſich aber⸗ barſte Marmorſtatue der Antike dar.. e„ 15 8 5 588 1 5 1 . 1 5 7 3 5 Kaſtro zu wandern und bei Breſt vorzuſprechen. mals in die Tiefe hinunter. Als ſich ſeine Augen all⸗ Vorſicht, Vorſicht! 1 Freilich— den Hirten durfte er ſolche Gedan⸗„Wir bleiben vor Anker“, fügte er hinzu,„bis ich mählich 00 die. gewöhnt hatten, ſah er, Vorgys ſchien alſo nicht einen Torſo, ſondern eine ken nicht merken laſſen, das hätte den Preis nur ver⸗ Nachricht von unſerem Geſandten in Konſtantinopel za die Winde von kielen ebenfalls ausgemauerten ganze weibliche Statue gefunden zu haben. Breſt doppelt und das war wiederum nicht nötig. habe, ſo daß Sie ſich mindeſtens drei Tage Zeit neh⸗ Niſchen unterbrochen waren. machte den Hirten darauf aufmerkſam und ermahnte Breſt war froh, durch dieſe Entdeckung endlich] men können!“ Inzwiſchen war Antonio mit der Fackel zurück⸗ ihn, ganz vorſichtig weiter das Erdreich um das Bild⸗ etwas Abwechflung zu haben. Jeden Tag ging er Matterer ſchloß ſich dem Freund an, der ſchon gar gekommen und reichte ſie ſeinem Vater in die Grotte, werk herum abzuheben, um die ganze Figur frei⸗ nun hinaus auf das Feld, um ſich von dem Fort⸗ nicht mehr erwarten konnte, den Boden des alten der nunmehr alle Einzelheiten erkennen konnte. Der zulegen. ſchritt der Ausgrabung zu überzeugen. Dieſe Ar⸗ Hellas zu betreten, und munter wanderten ſie berg⸗ Raum maß ungefähr vier zu vier Meter und ſchien Und während Norgos und Antonio ſich ſofort an beit war nicht leicht, denn der Boden der Grotte war auf. Breſt hatte das Boot vom Segler abſtoßen noch tiefer hinabzureichen, da einige Niſchen nicht die Arbeit machten, dachte Breſt über die mögliche hart, und Yorgos ging ſehr vorſichtig ans Werk, ſehen und machte ſich auf, um den beiden Lands⸗ ſo hoch mit Erde angefüllt waren wie der Haupt⸗ Auswertung und vor allen Dingen über die Herkunft um die Statue nicht zu beſchädigen. Am ſechſten Tage leuten entgegenzugehen. raum ſelbſt. des Fundes nach. Der Apfel, den die Figur in der nach Jaſons Sturz in die Unterwelt hatte er den Auf halbem Wege ſtieß er auf Matterer und Als Norgos dieſer Beobachtung nachgehen wollte linken Hand hielt, brachte ihn auf den Gedanken, daß unteren Teil endlich freigelegt.'Urville, von denen der erſte nicht ſchlecht über die und deshalb eine Eckniſche genauer unterſuchte, es ſich um eine Venus handeln könnte. In ſeinem Der Konſularagent hatte ſich nicht getäuſcht: auch„Affenhitze“ ſchimpfte. Schon nach wenigen Sätzen Prallte er erſchrocken zurück. Im geſpenſtiſchen Schein[Nachdenken wurde er von Norgos geſtört, der aus der dieſer Teil zeugte von hohem künſtleriſchen Können hatte der Konſularagent bemerkt, daß ſich der Fähn⸗ ſeiner Fackel ſtreckte ihm, gleichſam aus der Wand Ecke herüberrief: des Bildhauers und verſtärkte den Wunſch des Be⸗ rich für antike Funde intereſſierte und erzählte ihm tretend, eine große weiße Geſtalt einen Arm ent⸗„Monſieur Breſt! Die Büſte bewegt ſich! Kom⸗ amten, die Statue für Frankreich zu erwerben. von der Entdeckung der Venus. gegen. men Sie mal her!“ Deshalb teilte er Vorgos mit, daß er bereits wegen Atemlos lauſchte'Urville den Worten Breſts, Der Hirte, der ſich im erſten Augenblick ſchnell Und als der Konſularagent nähertrat, ſah er, daß des Ankauſes nach Smyrna geſchrieben habe. Der der mit der Behauptung ſchloß, daß die Statue von 14 bekreuzigt hatte, faßte ſich ebenſo ſchnell. Er glaubte ſich die Büſte durch das Wegräumen der Erde etwas Hirt, der Vertrauen zu dem Franzosen beſaß, 8 Milo das herrlichſte Kunſtwerk ſei, das er je geſehen f nicht an Geſpenſter und ahnte ſofort, daß er einen nach vorn geneigt hatte. Dieſer Umſtand ließ ihn klärte ſich bereit, den Beſcheid aus Smyrna abzuwar⸗ habe; das aber würde viel heißen, denn in den ſieb⸗ guten Fund gemacht hatte. Was da vor ihm in der aufmerkſam werden, und er rief ſich in Erinnerung, ten, ehe er anderen Liebhabern von der Statue er⸗ zehn Jahren, die er auf dem Archipel lebe, habe er Niſche ſtand, konnte nur eine Statue ſein, für die daß die antiken Bildhauer große Figuren meiſtens zählte. Gelegenheit gehabt, manches Meiſterwerk der Antike die Fremden ſo viele Piaſter bezahlten. Und der aus zwei Stücken anfertigten, die dann kunſtvoll auf⸗ Da er aber ſchließlich ſeine Hammel weiden zu ſehen. Gebanke an Piaſter veranlaßte ihn, ſeinem Sohn einandergeſetzt wurden. Zum beſſeren Halt dienen in mußte und nicht dauernd auf den koſtbaren Fund auf⸗ Inzwiſchen hatten ſie ſich dem Hammelſtall ge⸗ hinaufzurufen: ſolchen Fällen oft ſtarke Eiſenzapfen, die entweder im paſſen konnte, ließ er den unteren Teil in der Niſchen] nähert, und während'Urpille aufgeregt auf die Tür „Lauf ſchnell zum Konſul Breſt! Er ſoll gleich oberen oder unteren Teil der Statue ruhen und ge⸗ der Grotte ſtehen und bedeckte ihn leicht wieder mit zuſchritt, ſagte Matterer ſpöttiſch:„Das ſchönſte kommen, ich hätte eine große Frau aus Marmor nau in entſprechende Oeffnungen des anderen Stückes Erde, während ſeine Mutter in der Hütte die Büſte Weib Griechenlands in einem ſtinkenden Hammel⸗ gefunden! Verrate aber keinem anderen etwas da⸗ paſſen. nicht aus den Augen ließ. ſtall!“ von! Die Statue kann unſer Glück ſein!“ Deshalb verſuchte er mit Yorgos vorſichtig die Doch der Fähnrich achtete gar nicht auf die Stiche⸗ leien, ſondern riß neugierig die Stalltür auf— um ebenſo ſchnell entſetzt zurückzuprallen. Matterer, der ihm auf dem Fuße folgte, brach in ein ſchallendes Ge⸗ lächter aus: 1 Fattigd⸗ „Die Venus von Milo! Die ſchönſte Statue der Nein, Freund Breſt! So durften Sie un⸗ ſeren armen'Urville denn doch nicht anführen“ „Was iſt denn los?“ rief der Konſularagent ver⸗ wundert und drängte ſich zur Tür,„was gibt es denn da zu lachen, und womit hätte ich Sie und den Fähn⸗ rich angeführt?“ (Fortſetzung folgt) 5— 5 55 5 8 3 5 1„ 8 An Furt 44 Darmſtad! 20 92 80 92.50 Landes- und Provinz% Bahr. Sand ö ½ Rh.-Hyp.-B, ö adiſche Maſch. 124,0 124,00 Grgßrraft. Mhm.“.. ftederrh. eber.. ſhürttemb. 113.0 1120 nB deutsch 4% h rantf 3e f. 50 885 pantten, Kom. Giroverb. n f 0.. VV Sutsche fastuer- 4½% de 26 94. 84. 5 4½ Berl. Hyn.⸗ 5% Südd Boder 27 Bayr. Motorenw. 140,5 140.5 denw. Hartſtein 164.0 Bod. AG. f. Rhein⸗ 1 ö 5 6% Bab..⸗Odök.„Berbhpn⸗Be afenmühle.. 129.0 429.0 1220 1220 euſt Waldhof 0 Einsliehe Werte n 5 9770 92 5 1 9 5 979) 8s bon 25 956,50 95,50 415 115 81 5 1 5. 1 1480 N 1290 1200 Eee ee lehnt 9 eldelbe 91.75/91. 1 75 834 1 1 1 ius g g 0* 2 e au. BU 0 120, 1 transportaſ hm disch. Stsatsanleſhen 4% adigen 25 g, J. de Geld A1 86,75 88 27.ͤͤ e e fal Müßte. Zank Aktien ſeiteichd Bor. 1281 1858 5% Mannen 20 7 5 55 e 5½ do. Sig. Pf. 7 1 2.50 98.50 8 0 8 11300 fi80 Hardenen 88.00 188.0 Pf. Dread. ⸗Sprit 1880 1580 Cadiſcde N 1— 0 5 enden 4 5 4% Mannheim 85, 85.. 9. A. R 5 100.5 100.8 0. Erdtu. 1.4 98,50 88.50 Bronce Schlenk 82 2 Br. 04. 95.50 bein. Braunkohl. 233.00 281,0 Sem. u. Privatb 108, BFF Dt..⸗Anl, 84 98.25] 98,3, 4. 95.75 Schuld. f 2 88.2 94,59 ˖ Hartmann c dr. der 55 i d- Bank.109. 4% Haben 5 92 925 85 0 bo. 2 825 7 55% de. f 5 25 98.25% e. Walb Rom. Brown. 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Nummer 314 Aus der Badiſchen Evangeliſchen Landeskirche Ernannt wurden: Pfarrverwalter Herbert Fiſcher in Immendingen zum Pfarrer daſelbſt, Pfarrer Erwin Götz in Leibenſtadt zum Pfarrer in Bodersweier, Pfarrer Hans Heß in Eſchelbach zum Pfarrer in Wolfach, Pfarrer Richard Nutzinger in Heddesheim zum Pfarrer in Hauingen, Vikar Eugen Scheytt in Baden⸗Weſt zum Pfarrer in Feuerbach, Vikar Heinz Wilkens in Kirchen zum Pfarrer da⸗ ſelbſt. Verſetzt wurden: die Pfarrvikare Karl Platz in Oberſchefflenz als Pfarrverwalter nach Sindols⸗ heim, Friedrich Staubitz in Mannheim⸗Neuoſtheim als Pfarrverwalter nach Eichtersheim; die Vikare Richard Bundſchuh in Haag zur vorübergehenden Aushilfe nach Daisbach, Helmuth Günther in Weil a. Rh. als Vikar nach Durlach, Albert Machmeier in Pforzheim⸗Brötzingen als Pfarrvikar nach Ober⸗ ſchefflenz, Norbert Schneider in Durlach als Vikar nach Weil a. Rh.; die Pfarrkandidaten Fritz Damm⸗ bach zur Verſehung des Vikariats nach Pforzheim⸗ Brötzingen, Werner Glöckler zur Verſehung des Vi⸗ kariats nach Gochsheim, Günter Sieß zur Hilfelei⸗ ſtung nach Haag, Hermann Stern zur Hilfeleiſtung bei der erſten Pfarrei der Chriſtuskirche nach Hei⸗ delberg. Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe — r GERICHTS BERICHTE Das Mosbacher Schwurgericht tagt * Mosbach, 5. November. Schwurgericht beim Landgericht Mosbach tritt am Dienstag, dem 10. November, zu ſeiner 4. Tagung im Geſchäftsjahr zuſammen. Auf der Tagesordnung ſtehen zwei Fälle. Angeklagt ſind: Franz Joſef Schwab aus Lauda und Stephan Albert Haas aus Oberlauda wegen Ver⸗ leitung zum Meineid und wegen Meineids; Ernſt Ludwig Eberle aus Bödigheim, zuletzt in Tauber⸗ biſchofsheim wohnhaft, wegen verſuchter ſchwerer Kuppelei, Unternehmens der Verleitung zum Mein⸗ eid und Meineids. Das f Nachrichten aus dem Gefängnis geſchmuggelt Nachſpiel zum Fall Manderſcheidt * Landau, 5. Nov. Eine mit dem Fall des Gat⸗ tenmörders Manderſcheidt zuſammenhän⸗ gende Anklageſache kam geſtern vor dem hieſigen Einzelrichter zur Verhandlung. Als ſich der inzwi⸗ ſchen hingerichtete Manderſcheidt in Unterſuchungs⸗ haft befand, machte er krampfhafte Verſuche, die Kette der ſich um ihn ſchließenden Beweiſe zu durchbrechen. Aus dem Gefängnis heraus bediente er ſich zur Vermittlung von Nachrichten der jetzigen Angeklag⸗ ten, nämlich des 1893 in Niederhochſtadt geborenen Philipp Weinheimer und des 1889 in Eſſingen gebo⸗ sal e E RN AUS NAH UND renen Auguſt Dörr. Es handelte ſich um Fälle der verſuchten und vollendeten Begünſtigung. Wein⸗ heimer wurde zu ſechs, Dörr zu drei Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt. Zuchthausſtrafe für Jugendverderber * Landau(Pfalz), 5. Nov. Ein Jugendverderber ſchlimmſter Sorte ſtand in dem 1901 geborenen Ru⸗ dolf Fehrmann aus Magdeburg vor der Großen Strafkammer Landau. Der Angeklagte, der ſich als Artiſt auf dem Landauer Herbſtmarkt befand, ver⸗ ſuchte in zahlreichen Fällen junge Burſchen zur Un⸗ zucht zu verführen. Er bezahlte ihnen Bier und Wein und wollte ſie dann mit in ſeinen Wohnwagen nehmen, um ſich dort an ihnen zu vergehen. Die Burſchen gingen aber auf das Anſinnen nicht ein. Nur in einem Falle ließ ſich ein junger Mann auf das verlockende Angebot, daß er Schokolade be⸗ komme ſo viel er wolle, mit Fehrmann ein und folgte ihm in den Wohnwagen. Fehrmann ſchloß ſogleich die Türe ab und verſuchte an dem jungen Mann, trotzdem ſich dieſer zur Wehr ſetzte, unſitt⸗ liche Handlungen vorzunehmen. Ein Hilfspoliziſt, den die Kameraden des jungen Mannes auf die Sache aufmerkſam gemacht hatten, ſchritt ein. Der Unhold wurde verhaftet und das Gericht ſprach nun eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten ſowie Ehrenrechtsverluſt auf die Dauer von drei Jahren aus. Pfarrer Karl Stupp in Bretten(Oſtpfarrei) wurde zur Uebernahme der Stelle des Vorſtehers und Hausgeiſtlichen am Diakoniſſenmutterhaus Bethlehem in Karlsruhe unter Annahme des Ver⸗ zichts auf die Oſtpfarrei Bretten beurlaubt. * Aenderung von Amtsbezeichnungen. Die Amtsbezeichnung des bisherigen Landeskir⸗ chenmuſikdirektors Profeſſor Dr. Poppen in Hei⸗ delberg wird geändert in„Landeskirchenmuſikwart“. Ernannt wurden: Oberrechnungsrat Theodor Vö⸗ gelin zum Finanzrat, Finanzinſpektor Kurt Weigele zum Rechnungsrat, Finanöpraktikant Hans Hum⸗ mel zum Finanzinſpektor, alle beim evang. Ober⸗ Lirchenrat. Pfarrer i. R. Friedrich Stober, zuletzt in Iſprin⸗ gen, iſt am 12. Oktober 1936 geſtorben. Folgende Pfarreien ſind zur Wiederbeſetzung aus⸗ geſchrieben: Bretten(öſtpfarrei), Kirchenbezirk Bretten, Steinen, Kirchenbezirk Lörrach, L benſtadt, Kirchenbezirk Adelsheim. N„eg Gachnang Oberrhein und Hochrhein Eine getrennte Bezeichnung Vor noch nicht allzulanger Zeit galt zum Niederrhein. Mehr und mehr hat ſich indes die Notwendigkeit herausgeſtellt, dem Rheinabſchnitt von Konſtanz bis Baſel die Benennung Hochrhein zu geben und die Ausdrucksform Oberrhein von Baſel abwärts gelten zu laſſen. Vor allem auch deshalb um den bereits ſchiffbaren Oberrhein und die für die Schiffahrt nicht durchgängig ausgebaute Strecke Baſel—Konſtanz auseinanderzuhalten. Die ſprach⸗ liche und begriffliche Trennung von Oberrhein und Hochrhein wurde kürzlich auch auf der in Säckingen ſtattgefundenen Tagung des Rheinſchiffahrtsverban⸗ des Konſtanz als eine Unerläßlichkeit angeſehen und mit Befriedigung feſtgeſtellt, daß die Bezeichnung Hochrhein ſich für oͤen dafür in Betracht kommenden Abſchnitt immer mehr durchſetzt. Immer mehr ausländiſche Gäſte Günſtige Zahlen vom Freiburger Fremdenverkehr * Freiburg i. Br., 4. November. Der Fremden⸗ verkehr unſerer Stadt hat im dritten Vierteljahr 1936 mit 66 218 gemeldeten Fremden gegenüber 64244 im gleichen Zeitraum des Vorjahres wiederum eine Zunahme von 1974 oder 3,1 v. H. erfahren. 47907 Beſucher oder 71, v. H. hatten ihren Wohnſitz in Deutſchland, 18 911 oder 28,6 v. H. waren Ausländer, Die Zunahme beim Ausländerfremdenverkehr he⸗ trägt 3627 oder 23,7 v. H. Fremden gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Zahl der Ueber⸗ nachtungen iſt gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres von 126 665 um 17811 oder 14 v. H. auf 144 476 geſtiegen. Die Zahl der darin enthaltenen Ausländerübernachtungen beträgt 51 469. DSrßrßrßSrrrrrrrrrrrrrrrrrrfrpppßßßfßßß///// p p Hauptſchriftlelter und verantwortlich für Politik! Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung Carl Onno Eiſenbart⸗ Handelsteil Dr. Fritz Bode Lokaler Teil Dr. Fritz Hammes Syort:: Willy Müller„ Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude⸗ 8 ſämtlich in Mannheim Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berl in⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. X. 1930 5 Mitta gauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 21070 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20 5⁵7 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig üähr- Rückſendung nur bei Rückvorle Für unverlangte Beiträge keine Ge Unbeussame 0 Sind unsere in 6 Stock welken zur Schau gestelſten, form- schönen u. sehr preiswerten Saar Zeugen Wir bitten um ihre unver- bindliche Besichtigung u. ver- Sichern Sie feeller Bedienung und fachkundiger Befstung Möbelhaus Lüngen& Batzdorf Mannheim, au 7. 29 In edlen C ſromglan: erstrohlt Ihr Herd, Wenn Sie ihn regelmäßig mit Nu grün putzen. 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Ehrenfried Armbruſter, Mann⸗ heim. Inhaber iſt Ehrenfried Arm⸗ bruſter, Kaufmann, Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig: Holzgroßhandlung.— Geſchäftslokale: Auguſta⸗Anlage 7 und Induſtrieſtraße 2. 16 Amtsgericht FG. 3b Mannheim. Oeffentliche Zahlungserinnerung. Monat November 1936. Nov. 36: .: Lohnſteuer, einbehalten im Ok⸗ tober 196. Verſicherungsſteuer. Abſchlags⸗ zahlung der Vierteljahrszahler für Oktober 1936. :)] Umſatzſteuer für Oktober 36. b) Vermögenſteuer dritte Rate Rechnungsjahr 1936 für Landwirte, zweite Rate mit Halbjahresbetrag. Börſenumſatzſteuer für Ab⸗ rechnungszeitraum bis 31. Oktober 1986. Tilgungs raten Ehe⸗ ſtandsdarlehen. Lohnſteuer, einbehalten in der Zeit vom 1. bis 15. November 1936, ſoweit der Geſamtbetrag R. 200.— nicht überſteigt. Verſicherungsſteuer der Mo⸗ natszahler für Oktober 1936. Ferner im November 1936 fällig werdende Zahlungen infolge beſon⸗ derer Friſtfeſtſetzungen. Nicht rechtzeitige Zahlung hat Aufnahme in die öffentlich aufzu⸗ legende Liſte der ſäumigen Steuer⸗ zahler ſowie Zahlung einer Säum⸗ nisgebühr in Höhe von 2 v. H. des fälligen Steuerbetrages zur Folge. Außerdem wird der Betrag durch Poſtnachnahme oder Beitreibung auf Koſten des Pflichtigen ein⸗ gezogen. 69 Mannheim, 5. November 1936. Finanzamt Mannheim ⸗Stadt, Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 1460, N Mannheim⸗Neckarſtadt, oſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 78845, Finanzamt Schwetzingen, Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 143g, Finanzamt Weinheim, Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 1331. 255 — 8 — b — für 20.: 2 0. 1 al Fale Schanzenstr. 93 Telephon 24173 FF Kleiner geſchloſſ. Lieferwagen auf halbe Tage zu miet. geſucht Angebote unter J B 5 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes.*1882 eee ö n doi St Mn dLet en De MED. Cn eαινονννν Amtl. Bekanntmachungen hre Herdplatte nach und nach mit einer wunderboreg Chromschicht öberzieht, Mocca grön verchromt 80 die Herdplatte. 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