2 Erſcheinungsweiſe:; Täglich 2mal außer Sonnkag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63,) Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Kouto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher- Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Freitag, 6. November 1036 147. Jahrgang— Nr. 516 Usſchreitungen gegen die Londoner deutſche Vol Kommuniſten werfen Fenſter ein Die Folge der marriſtiſchen Hetze — London, 6. November. Die außerordentlich verſtärkte Hetze der Kommu⸗ niſten gegen Deutſchland, die auch bei der Labour Party Unterſtützung fand, hat am Donnerstagabend zu Demonſtrationen vor der deutſchen Botſchaft ge⸗ führt, in deren Verlauf einige Fenſter⸗ ſcheiben eingeworfen wurden. Den will⸗ kommenen Anlaß für die kommuniſtiſchen Hetzer bot die Hinrichtung Andrés Da ſich an den Kundgebungen nur eine beſchränkte Anzahl von Per⸗ ſonen beteiligte, konnte die Polizei die Ordnung raſch wieder herſtellen. Drei Perſonen wurden verhaftet, darunter eine Frau, die ſich vor Gericht zu veraut⸗ worten haben werden. In ſpäter Nachtſtunde entſandte die Polizei vor⸗ ſichtshalber Verſtärkungen in die Gegend der Bot⸗ ſchaft. 2 5 Neue Reichsanleihe 0 Mill. Mk. 4% proz. Reichsſchatzanweiſungen zum Kurſe von 98 v. H. — Berlin, 6. November. Im Zuge der weiteren Durchführung der von der Reichsregierung übernommenen Aufgaben begibt das Deutſche Reich 500 Millionen Reichsmark 4% proz. auslosbare Reichsſchatzanweiſungen zum Kurſe von 8 v. H. Die durchſchnittliche Laufzeit der Schatz⸗ „Proteſt gegen die André-Hinrichtung“ auweiſungen beträgt neun Jahre. Von 1943 ab wird jedes Jahr ein Sechſtel des Anleihebetrages der Schatzanweiſungen zum Nennwert ausgeloſt werden. Der Zinslauf beginnt am 1. Dezember d. J. 100 Millionen Reichsmark dieſer Schatzauweiſungen ſind bereits feſt gezeichnet worden. Die verbleibenden 400 Millionen Reichsmark wer⸗ den durch das unter Führung der Reichsbank ſtehende Anleihekonſortium zum Kurſe von 98,75 v. H. zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt. Die Zahlungen durch die Zeichner auf zugeteilte Reichsſchatzanwei⸗ ſungen werden in der Zeit vom 11. Dezember d. J. bis zum 18. Februar nächſten Jahres erfolgen, und zwar am 11. Dezember d. J. 10 v.., am 7. Januar nächſten Jahres 40 v. H. und am 20. Jaunar und 18. Februar nächſten Jahres je 25 v. H. Frühere Zahlungen ſind zuläſſig. Die Reichsſchatzanweiſun⸗ gen ſind mündelſicher und bei der Reichsbank lom⸗ bardfähig. Die Zeichnungsfriſt läuft vom 20. No⸗ vember bis 5. Dezember d. J. (Näheres ſiehe Handelsteil.) General Daluege in Krakau. Der Chef der deut⸗ ſchen Ordnungspolizei, General Daluege, hat ſich mit den ihn begleitenden Polizeioffizieren Donnerstag nacht nach Krakau begeben. In Krakau wird Gene⸗ val Daluege einen Kranz am Sarkophag des Mar⸗ ſchalls Pilſudſki niederlegen. Der„FJamilienſtreit der Volksfront: Thorez' Sturmlauf gegen Blum Die Kommuniſten wollen die Aufhebung deroffiziellen Neutralitätspolitik erzwingen [Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris 5. November. Die Kommuniſten haben geſtern in ihrer Frak⸗ tionsſitzung einſtimmig die jüngſt von dem Abgeord⸗ neten Thorez an der Amtsführung Léon Blums gelbte Kritik gutgeheißen. Auch in der Fraktions⸗ ſitzung forderte Thorez wieder: Keine Konzeſ⸗ ionen mehr! Er verlangte dazu weiter die tatſächliche Auflöſung der nur auf dem Papier ver⸗ botenen„faſchiſtiſchen Verbände“, die Anwendung aller möglichen Zwangs⸗ und Strafverfahren gegen die„Sabotierung der Sozialgeſetze durch das Unter⸗ nehmertum“, die Einleitung einer Reihe von Skan⸗ dalprozeſſen gegen„reich gewordene Politiker“ wie Laval, Tardieu, Bouiſſon uſw., die Einführung einer ſcharfen Finanzkontrolle über alle Zeitungen. Endlich zog er auch noch einmal aufs ſchürfſte gegen den Außenminiſter Delbos zu Felde, deſ⸗ ſen Blockadepolitik gegenüber dem republikani⸗ ſchen Spanien ein„glattes Verbrechen gegen alle republikaniſchen Freiheiten“ ſei. Endlich beſchloſſen die 72 kommuniſtiſchen Ab⸗ geordneten, daß ſofort eine große außenpolitiſche Debatte in der Kammer ſtattfinden müßte mit dem Ziele, die Neutralitätspolitik gegenüber Spanien zu revidieren. Der Miniſterpräſident Léon Blum ließ ſich geſtern zunächſt von der marxiſtiſchen Kammerfrak⸗ tibn ein einſtimmiges Vertrauens votum geben. Dabei erklärte er vor ſeinen marxiſtiſchen Parteigenoſſen, daß er ſtcher zu ſein glaube, noch für lange Monate im Amte zu bleiben. Deshalb könne ſeine Regierung auch noch eine Reihe großer Arbeiten vornehmen.„Wir werden alle un⸗ ſere Verſprechungen und Verpflichtungen einhalten“, verſicherte Leon Blum wiederholt. Er betonte dann, daß die„kleinen Unſtimmigkeiten“ mit der kommuniſtiſchen Partei nicht tragiſch zu nehmen eien. In der beſten Familie komme es manchmal zu Auseinanderſetzungen. Endlich kündigte er an, daß das neue Preſſegeſetz noch im Laufe dieſes Jah⸗ res im Parlament eingebracht werden ſolle. Es gelte nicht nur, alle beleidigenden Preſſekampagnen einzu⸗ dämmen, ſondern auch jede finanzielle Korruption aus der Preſſe auszuſcheiden. Neue ſowjetruſſiſche Maffentransporte — Paris, 5. November. Dem„Matin“ wird aus Hendaye gemeldet, daß in letzter Zeit 23 ſowjetruſſiſche Fahrzeuge die Dar⸗ danellen befahren hätten. Sie ſeien mit Waffen, Flugzeugen, Geſchützen, Kriegsmaterial aller Art und Lebensmitteln für Spanien beladen. Der ſow⸗ 5 jetruſſiſche Petroleumdampfer„Avariſtas“, der Brennſtoffe an Bord führe, ſei nach Alicante unter⸗ wegs. Ein verzweifelter Aufruf — Salamauca, 6. November. Für die Stimmung bei den roten Machthabern in Madrid bezeichnend iſt ein Aufruf eines marxiſtiſchen Senders der Hauptſtadt an die Zivilbevölkerung zum Kampf gegen die Nationaliſten. Nicht nur Männer, ſondern auch Frauen, Kinder und Greiſe ſollten, ſo fordert der marxiſtiſche Aufruf, dabei mithelfen. Wenn nicht genug Waffen vorhanden ſeien, ſolle man ſichmit Steinen, Knüppeln, Seuſen und heißem Waſſer ausrüſten() Jedenfalls dürfe keine Hand untätig bleiben. Hetze um oͤen Guſtloff-Prozeß Schweizer Proteſt gegen die Propaganda für den Mörder (Funkmeldung der NM zZ.) + Bern, 6. November. Der bevorſtehende Mordprozeß gegen den Juden David Frankfurter hat die jüdiſche Preſſe in aller Welt zu Sympathieerklärungen für den Mörder und „Eine rein negative Haltung“: Der Skaatsſtreich im Jral Die Truppen des Generals Bekr Sidky, der den Miniſterpräſidenten General Haſin el Hafhimi ſtürzte, rücken in Bagdad, der Hauptſtadt des Irak, ein. (Weltbild,.) zu Verherrlichungen ſeiner Tat veranlaßt. Vor allem hat das Organ der„jüdiſchen Weltliga zur Abwehr des Antiſemitismus“, die ſich bewußt hinter den Mörder und ſeine Tat ſtellt, ſogar die Perſon des Führers im Zuſammenhang mit der Mord⸗ tat in der widerlichſten Weiſe angegriffen. Dieſer unverfrorene Verſuch jüdiſcher Kreiſe, die Gerichts⸗ verhandlung in Chur zu einem Forum für alljüdiſche Propaganda zu machen, iſt ſogar den in dieſer Be⸗ ziehung ſonſt ſehr duldſamen Schweizern auf die Nerven gefallen. Der liberale„Berner Bund“ bringt in einem ſoeben erſchienenen Artikel„Vor neuen Judengeſetzen in Deutſchland“ nach Hin⸗ weiſen auf die letzte Sportpalaſtrede von Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels Beiſpiele von der jüdiſchen Entlaſtungsoffenſive für den Mörder David Frank⸗ furter und erklärt es bei der deutſchen Einſtellung 1 zur Judenfrage für begreiflich, wenn deutſcherſeits auf derartige Hetze in entſprechender Form geank⸗ wortet würde. Es wird auf die möglichen Wirkungen eines ſol⸗ chen„Exzeſſes eines un verantwortlichen Literaten⸗ tums“ hingewieſen. U. a. habe ſich auch der Emi⸗ grant Ludwig Cohn durch ſein Buch für den Mör⸗ der eingeſetzt. Andererſeits nimmt der Artikel dar⸗ auf Bezug, daß ſogar der Großrabbiner in Paris ſich gegen die Verherrlichung des Mörders durch jüdi⸗ ſche Kreiſe gewandt habe. Dieſe Veröffentlichung des Schweizer Blattes darf als Zeichen dafür gewertet werden, daß die Schweiz ein Intereſſe daran hat, ſich im Zuſammen⸗ hang mit dem Mordprozeß Frankfurter nicht von jüdiſcher Seite gegen Deutſchland mißbrauchen zu laſſen. Franzöſiſche Zweck-Demonſtration: Paris gratuliert Nooſevell Glückwunſchtelegramm der franzöſiſchen Kammer andenneugewählten Präſidenten (Drahtber. un ſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 5. Die franzöſiſche Kammer hat geſtern bei Schluß der Sitzung einſtimmig ein Glückwunſchtele⸗ gramm an den Präſidenten der Vereinigten Staa⸗ ten, Rooſevelt, anläßlich ſeiner Wiederwahl beſchloſ⸗ ſen. Der Außenminiſter Delbos und der Miniſter⸗ präſident Léon Blum ſchloſſen ſich dieſer Demarche an. November. Italien über Eden enttäuſcht „Will England nur Zeit gewinnen, ſeine Rüſtungen zu vollenden?“ — Mailand, 6. November. Die große außenpolitiſche Rede Edens wird in der norditalieniſchen Preſſe vorerſt ohne eigene Stellungnahme wiedergegeben. f 0 Nur die Turiner„Stampa“ macht in einem Leitaufſatz dem engliſchen Außenminiſter den Vor⸗ wurf, i eine rein negative Haltung eingenommen zu haben, der das übliche Leitmotiv der engliſchen Verpflichtungen gegenüber dem Völ⸗ kerbund zugrunde liege. Dieſe Ausgangsſtellung ſei, wie das Blatt erklärt, geeignet, die von Italien gewünſchte mögliche Entwicklung der Verſtändigung pſychologiſch zu zerſtören. Die„Stampa“ will in den Worten Edens einen Rückſchritt erblicken und ſchreibt, Italien müſſe mit Bitterkeit feſtſtellen, daß die britiſche Mittelmeerpolitik in diplomatiſcher und ſtrategiſcher Hinſicht von den gleichen Anſchau⸗ ungen geleitet werde, die die engliſche Haltung gegen Italien während des abeſſiniſchen Unterneh⸗ mens beſtimmten. Es ſei nur natürlich, wenn in Italien der Verdacht eutſtehe, daß die engliſche Politik im Mittelmeer wie auf dem Kontinent derzeit nur beſtrebt ſei, Zeit zu ge⸗ winnen, damit das ungeheure Rüſtungsprogramm vollendet werden könne. Wenn dies der Grundgedanke der britiſchen Hal⸗ tung ſei, dann ſtelle er keineswegs einen Beitrag zum Frieden dar, der eine ſcharf umriſſene Ver⸗ antwortlichkeit, eine kühne Initiative, frei von Vor⸗ urteilen und Irrtümern der letzten beiden Jahre, dringend erfordere,. 2er „Cäſar und Napoleon— die reinſten Zinnſoldaten“ — Royal Oak(Michigan), 5. Nov.(U..) Pater Coughlin, der„Radivprieſter von De⸗ troit“ und grimmige Gegner Rooſevelts, der im Wahlkampf die inzwiſchen hoffnungslos geſchlagene Union⸗Partei Lemkes unterſtützte, gab Rooſevelt in einer Preſſeerklärung mit draſtiſchen Worten ſeinen gewaltigen Sieg zu:„Cäſar und Napoleon“, ſo ſagte er,„waren die reinen Zinnſoldaten, wenn man ihre Macht mit den ungeheuren Vollmachten vergleicht, die das amerikaniſche Volk durch ſeine Abſtimmung Rooſevelt übergeben hat. Nun kommt es auf die Frage an, ob Rooſevelt nach der Diktatur ſtrebt. Er könnte Diktator werden, wenn er wollte, denn das Volk hat ihn dazu ermächtigt. Möge der Heilige Geiſt ihm eingeben, ſeine Vollmachten nicht zu miß⸗ brauchen.“ 20 Millionen Dollar wurden verwellet — Neuyork, 6. November.(U.). Nach einer Schätzung der Wettbüros von Wall⸗ ſtreet ſind bei den Wetten über den Ausgang der Präſidentſchaftswahlen etwa 20 Millionen Dollar umgeſetzt worden. Dies iſt die größte Summe, die ſeit 30 Jahren bei Wahlwetten umgeſetzt wurde. Der höchſte Gewinn, den ein einzelner Wettfanatiker er⸗ zielte, wird auf eine halbe Million geſchätzt. Uebungen der franzöſiſchen Mittelmeerflotte. Die franzöſiſche Mittelmeerflotte wird vom 17 bis 27. No⸗ vember Uebungen vor der Südküſte Frankreichs und in den Gewäſſern von Korſika abhalten. An den Uebungen nimmt auch das Flugzeugmutterſchiff „Commandant Teſte“ teil, 2. Seite/ Nummer 516 Neue Maunheimer Zeitung“ Abend ⸗Ausgabe Freitag, 6. November 1936 Völkiſche Bindung und freies Künſtlertum: Minister Nuſt über die neue Kunſtpolitik Strenge Sichtung der Muſeen und Ausſtellungen angekündigt! — Berlin, 5. November. Die von der Preußiſchen Akademie der Künſte aus Anlaß des 150jährigen Beſtehens ihrer Ausſtel⸗ lungen veranſtaltete zweite Jubiläumsausſtellung, die ebenſo wie die erſte unter der Schirmherrſchaft des preußiſchen Miniſterpräfidenten, Generaloberſt Göring, ſteht, wurde am Donnerstag vor einer gro⸗ ßen Zahl geladener Gäſte eröffnet. Dabei ergriff Reichsminiſter Ruſt das Wort: Die Generation, die das„Part pour Part“ vernommen hat, kann den Zuſammenhang von völkiſcher Bindung und freiem Künſtlertum nicht begreifen. Für die Periode, in der wir ſelber groß geworden ſind, war der Grund⸗ ſatz der völligen Bindungsloſigkeit allen künſtleri⸗ ſchen Schaffens ſchlechthin in Geltung. Wir müſſen aber doch einmal prüfen, ob denn die Bindungen des Künſtlers nicht vielleicht zu gleicher Zeit ſeine größte Kraft darſtellen. Es kann im Augenblick niemand verlangen, daß wir in der Lage ſind, etwa eine neue Kunſt zu lehren. Neue Kunſt wird von Künſtlern gebo⸗ ren und nicht von Lehrern erfunden. Was wir aber können, das iſt, die Vorausſetzungen zu ſchaffen, in denen die Menſchen mit Stift und Meißel wieder lernen, zunächſt die Behandlung des Stoffes und der Form zu bewältigen. Was wir ferner tun können, iſt, öas Un ver⸗ gängliche und Ewige in der deutſchen Kunſt vor Augen zu ſtellen und aus dem Geſichts⸗ feld zu nehmen, was dieſes Wiedererfaſſen des Ewi⸗ gen und Unvergänglichen zu ſtören vermag. Nicht der Zeitgeiſt iſt das Entſcheidende und nicht die Mode iſt das Lebendige, ſondern die Sitte. Und nicht das Gegenwärtige iſt das Lebendige, ſondern das Ewige und Unvergängliche. Aus dieſer Erkenntnis heraus habe ich vor eini⸗ gen Tagen den Entſchluß gefaßt, gewiſſe Er⸗ ſcheinungen einer vergangenen Periode zunächſt einmal den Blicken zu entrücken, damit wir zu uns ſelber kommen. Hier ſoll kein Künſtler verſchont werden. Ich bin mir durchaus bewußt, daß bei allen derartigen Maß⸗ mahmen immer ſtarke Bedenken beſtehen und auch bei mir vorhanden ſind. Ich muß es aber von vorn⸗ herein ablehnen, wenn man mir ſagen wollte, es heſtehe eine ungeheure Gefahr darin daß vielleicht dieſer oder jener Künſtler dabei nicht zu ſeinem Recht komme. Was man uns nach 1918 in Aus⸗ ſtellungen vorgeſetzt hat, brauche ich hier nicht mehr gu charakteriſieren. Ein preußiſches Regiment, das einſt den General Ludendorff als ſeinen Komman⸗ danten gekannt hat, hat es fertig gebracht, ſeinen Helden ein Denkmal hinzuſtellen, an dem dieſe unſere Heiligen— unſere Helden— als Halbtiere dargeſtellt werden! en der Schulreform, die demnächſt das Licht der Welt erblickt, habe ich zum Grundſatz gemacht, daß nicht eine große geſchichtliche Kontinnität das Höchſtziel des Geſchichtsunterrichts iſt, ſondern die Größe und Bedeutung beſtimmter Männer. Wir ſind nun keine Hiſtoriſten und Poſitiviſt Wir wollen nur Kenntnis nehmen von dem, was erzieheriſch iſt und formen kann. Wir wollen, daß die beiden großen Dinge wieder zuſammen⸗ ſtoßen: die Tradition einer wahrhaft großen deut⸗ ſchen Kunſt mit dem, was jetzt aus einer neuen Zeit geboren werden ſoll, weil es nach vorn drängt. Wer Bedeutendes überhaupt geſtalten will, der muß zit ſeinem Volk greifen und muß geſtalten, was ihm heilig iſt. Er iſt gebunden an Forderungen ſeines Volkes, denn von ihnen hat er die Gegenſtände ſei⸗ ner künſtleriſchen Geſtaltung erhalten. Das iſt der Sinn, mit dem wir dieſe Maßnahmen eingeleitet haben, die ſich demnüchſt über Deutſchland erſtrecken werden. Miniſter Ruſt eröffnet das — neue Semeſter — Berlin, 5. November. Reichserziehungsminiſter Ruſt wird anläßlich der 125⸗Jahrfeier der Friedrich⸗Wilhelm⸗Univerſität in Breslau am 7. November, vormittags 11 Uhr, in einer Rede ſich mit Hochſchulfragen befaſſen. Mit dieſer Rede, die durch die Reichsſender Breslau, München und Köln übertragen wird, wird der Miniſter gleichzeitig das neue Semeſter an den deut⸗ ſchen Hochſchulen eröffnen. Die deutſchen Dozenten und Studenten werden durch Gemeinſchaftsempfang an der Rede teilnehmen. Revolutionsheer in Frankreich? Enthüllungen des„Gringvire“ (Funlkmeldung der NM.) ++ Paris, 6. November. „Gringoire“ veröffentlicht einen längeren Artikel aus der Feder eines ungenannten Gewährsman⸗ nes, der die Vorbereitung einer revolutionä⸗ ren Armee unter dem Befehl des früheren fran⸗ zöſiſchen Offiziers und Kommuniſten Marty zum Gegenſtand hat. Es ſoll ſich um ein kommuniſtiſches Stoßtruppheer handeln, deſſen Aufſtellung Marty in November vollendet habe. Der Plan ſehe die Ausnutzung des ſogenannten Roten Gürtels, d. h. der kommuniſtiſchen Vororte von Paris, zur Ein⸗ kreiſung der Hauptſtadt vor. Marty, der bisher als Vertreter der Komintern in Spanien geweilt habe, ſei von dieſem Poſten be⸗ urlaubt worden, um ſich ganz der Organiſierung des Aufſtandes in Frankreich widmen zu können. Man habe ihm einen Kriegsſchatz in Höhe von 10 Millio⸗ nen Franken, über deſſen Verwendung er lediglich dem kommuniſtiſchen Sekretariat der Komintern in Moskau Rechenſchaft abzulegen brauche, für den Re⸗ volutionskrieg zur Verfügung geſtellt. In dem Artikel wird die Stärke des Kerns der kommuniſtiſchen Armee in Frankreich mit 30 000 Mann angegeben. Für die Ausrüſtung und Bewaff⸗ nung habe die Operationsſtelle durch Mittelsmänner in der Schweiz und in Belgien folgendes beſtellt: 10 000 Gewehre, 3500 Revolver, 1000 Maſchinenpiſto⸗ len, 50 000 Handgranaten, 1 Million Schuß Gewehr⸗ munition, 750000 Schuß Revolvermunition, 30 000 Ladeſtreifen für Maſchinenpiſtolen, 20000 Meſſer und 150000 Meter Telephondraht. Von November ab, wenn dieſe kommuniſtiſche Stoßtruppe ausgerüſtet ſei, müſſe man alſo, ſo ſchließt das Blatt, auf jede Eventualität gefaßt ſein. Die Ausſchaltung Starhembergs (Funkmeldung der N MZ.) E Wien, 6. In ſeinem erſten Befehl gedenkt der neue Vize⸗ kanzler Frontmilizführer Hülgerth eingangs der Verdienſte des Fürſten Starhemberg und des Vize⸗ kanzlers Baar⸗Barenfels. In dem Befehl fällt vor allem die Mitteilung auf, daß ſich Baar⸗Barenfels auch weiterhin als Miliz⸗ führer der Reſerve der Frontmiliz zur Verfügung hält, während ſich Fürſt Starhemberg, deſſen Name in den letzten Wochen immer mehr in den Hinter⸗ grund getreten iſt, offenbar vollkommen zurück⸗ zuziehen beabſichtigt. Der Befehl enthält ſchließlich die Aufforderung an alle Mitglieder der ehemaligen Freiwilligen Wehrverbände, die der Frontmiliz noch nicht ange⸗ ovember. Der Sinn des deutſchen Sozialismus: Ehre, Sorge und Pflicht! Der erſte Reichsbetriebsappell der RBG Verkehr und öffentliche Velriebe — Berlin, 6. November. Am Freitagvormittag fand im Reichspoſtzentral⸗ amt anläßlich der Berliner Arbeitstagung der Reichsbetriebsgemeinſchaft 10 der DA, Verkehr und öffentliche Betriebe(Energie, Verkehr, Verwaltung), der erſte gemeinſchaftliche Reichsbetriebsappell, der auf alle deutſchen Sender übertragen wurde, ſtatt. An der Veranſtaltung nahmen 2400 Arbeiter, Ange⸗ ſtellte und Beamte des Reichspoſtzentralamtes und 800 Vertreter der verſchiedenen Verkehrszweige und über eine Million Arbeitskameraden im ganzen Reich teil. Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache ergriff Reichsverkehrsminiſter Freiherr pon Eltz: Riübenach das Wort zu einer Anſprache, in der ex ausführte:„Der Verkehr iſt das Leben ſelbſt. Die menſchliche Geſellſchaft bedarf der Einrichtung des Verkehrs ebenſo, wie der Menſch ſeiner Adern oder der Luft zum Atmen. Seid euch darüber klar: Ihr alle arbeitet an der lebenswichtigſten Funktion eines hochentwickelten Volkes! Jeder von euch hat einen Vertrauenspoſten in dieſem Volk inne. Denkt daran und ſeid ſtolz darauf! An dem Verkehr könnt ihr euch den Begriff„So⸗ zialismus“ klarmachen, über deſſen Inhalt mancher vielleicht noch nicht mit ſich ins Reine gekommen iſt. Sozialismus, wie ihn der Führer in der hundert⸗ jährigen Entwicklung der Eiſenbahn verwirklicht ſah, das iſt ein hochgemutes Syſtem von Ehre, Sorge und Pflicht, deſſen Sinn Dienſt am Volke iſt. Ehre, Sorge und Pflicht, dieſe eigentlichen Kenn⸗ worte eines wahren Sozialismus, ſind auch der innerſte Begriff einer wirklichen Betriebsgemein⸗ ſchaft. Ich bin zufrieden, die deutſchen Verkehrs⸗ mittel beim Eintritt in den Vierjahresplan in glän⸗ zender Verfaſſung zu wiſſen. Wenn Sie, meine Ka⸗ meraden, zu dieſer glänzenden Beſchaffenheit des Materials den Geiſt der Betriebsgemeinſchaft hin⸗ zutun, dann werden die deutſchen Verkehrseinrich⸗ tungen ihre gewaltige Aufgabe in dieſem Vierjahres⸗ plan mit Gottes Hilfe erfüllen.“ Anſchließend ſprach Reichsbetriebsgemeinſchafts⸗ leiter Körner. Der Nationalſozialismus iſt die Weltanſchauung, welche eine wirkliche Umgeſtaltung durchgeführt hat. Die Gemeinſchaft, die der National⸗ ſozialismus fordert, iſt nicht mit einem bolſchewi⸗ ſtiſchen Kollektiv zu verwechſeln. Wir Maſſe niemals an, wir wollen aber, daß ſich der ein⸗ zelne bewußt iſt, daß durch ihn der ewige Strom unſeres Volkes gleitet und von ihm getragen wird. Seine Arbeit iſt ſeine Leiſtung. Wenn der einzelne die angeborenen Fähigkeiten durch ſeine Tiftigkeit im Rahmen der Gemeinſchaft geſteigert hat, ſo iſt das anzuerkennen. Aber auch der Volksgenoſſe, der keine beſonderen angeborenen Fähigkeiten auf irgendeinem Gebiete beſitzt, leiſtet mit ſeinen ganzen Kräften das, was er der Gemeinſchaft geben kaun. Ich habe den Wunſch, daß die Schaffenden des deutſchen Verkehrs ihre Arbeit im großen Sinne als Dienſt an der Volkswirtſchaft und damit aber auch am Neuaufbau unſeres Staates betrachten. Gerade der deutſche Verkehr iſt berufen, auch in feiner ſozialiſtiſchen Geſtaltung und durch ſeine Verbin⸗ dung mit der Staatsverwaltung den Gedanken einer wahren Betriebsgemeinſchaft und eines wahren Sozialismus vorbildlich zu geſtalten.“ 8 Her Sphinx von Gizeh gibt ſein Geheimnis nicht preis Von unſerem Londoner W..⸗Korreſpondenten Der Sphinx von Gizeh— er iſt nämlich tatſächlich ein Er und keine Sie— trotzt immer noch allen Ar⸗ chäplogen, die ſich bemühen, ſein Geheimnis zu ent⸗ ſchleiern. Immer wieder werden bedeutſame Funde gemacht. Für einen Augenblick ſcheint es dann, als oh man einen Blick hinter den Schleier werfen könne. Aber bald muß man erkennen, daß man nichts weiter entdeckt hat, als ein winziges Steinchen in dem großen, noch faſt völlig auszufüllenden Moſaik der Sphinxgeſchichte. Aegyptiſchen Archäologen iſt jetzt ein neuer wert⸗ voller Fund gelungen. Bei den Ausgrabungen, die in dem kleinen Feld zwiſchen dem Sphinx und dem sogenannten Sphinxtempel vorgenommen werden, iſt in den letzten Tagen eine Stele aus der Zeit der uchtzehnten Dynaſtie gefunden worden. Sie hat ein Ausmaß von ungefähr 2“ 4 Meter. In ſiebenund⸗ zwanzig Zeilen erzählen die Hieroglyphen dieſer Stele, daß Amen⸗Hotep II. dieſe Stelle zur Erinne⸗ rung an ſeine Pilgerfahrt zu dem Sphinx angebracht Von Memphis aus, ſo berichtet die Stele, iſt Amen⸗Hotep in einem Prunkwagen nach dem ge⸗ heimnisvollen Monument im Wüſtenſande gereiſt. Er hat dort, wie das ſeit vielen Generationen üblich war, im Tempel ſeiner Vorfahren gedacht. Er ver⸗ ſääumte nicht, bei dieſer Gelegenheit der Nachwelt 1 kundzutun, welch ungeheuere Körperkräfte ihm eigen waren. Niemand, ſo berichten die Hieroglyphen, war ſo ſtark wie Amen⸗Hotep. Niemand außer ihm ſelbſt konnte ſeinen Bogen ſpannen. Niemand konnte ſo mit Pferden umgehen wie er und niemand war ſo mutig wie er. Der König läßt auf dieſer Stele weiter uritteilen, daß er einen neuen Bogen erfun⸗ den hat, wie er ntemals zuvor in Aegypten gebraucht wurde. f 5 5 Die Bemühungen des ägyptiſchen Archäblogen, Profeſſor Selim Haſſan, der dieſe Stele gefunden hat, ſind auch weiterhin von Erfolg begleitet geweſen. Er hat die Reſte einer Säulenhalle ausgegraben, die der Pharao Merneptah errichtet hat. Die Legende berichtet, daß es Merneptahs Tochter war, die Mo⸗ ſes im Schilf gefunden hat, und daß unter Merneptah auch die Juden unter Führung von Moſes ihren Auszug aus Aegypten unternommen haben. Wenn der Fremde heute nach Aegypten kommt, ſo wird ihm von den einheimiſchen Führern als erſtes immer noch die Stelle gezeigt, wo Moſes aufgefunden ſein ſoll. Dieſe Legende und ebenſo die Geſchichte vom Auszug der Juden aus Aegypten finden aber keinen Halt in den uns überlieferten Inſchriften oder ſon⸗ ſtigen hiſtoriſchen Dokumenten. Eine beſonders intereſſante Ausgrabung gelang Profeſſor Haſſan vor einigen Wochen. Zwiſchen den Klauen des Sphinx, die erſt ſeit einigen Jahren wieder freigelegt ſind, fand er eine weitere Stele, in der erzählt wird, wie Thutmoſis IV. dazu ver⸗ anlaßt wurde, den ſchon damals verſandeten Sphinx auszugraben. Die Stele berichtet, wie Thut⸗ moſis IV, in der Nähe des Sphinx gejagt und ſich ermüdet in ſeinem Schatten ſchlafen gelegt habe. Dabei träumte er, daß ihm der Sonnengott erſchie⸗ nen ſei und ihn gebeten habe, den Sand rund um den Sphinx wegzuſchaffen.„Du ſollſt“, ſo heißt es in der Sprache der jetzt entzifferten Hieroglyphen der Stele, hinfort mein Beſchützer ſein. Ich habe das Gefühl von Schmerzen in allen meinen Glie⸗ dern. Der Sand der Wüſte, auf dem ich eigentlich liege, hat mich umgeben. Tue das, was ich von dir erbitte, wiſſend, daß du mein Sohn und mein Be⸗ ſchützer biſt. Komme wieder hierher, denke daran, daß ich immer bei dir bin, denn ich bin dein Füh⸗ rer.— Thutmoſis hat den Sphinx ausgraben laſ⸗ ſen und zwiſchen ſeinen gewaltigen Klauen einen kleinen Tempel erbaut. Zugleich hat er einige Re⸗ ſtaurationen an dem Sphinx vorgenommen. Dieſe Stele fügt nicht viel Neues zu unſerem bisherigen Wiſſen über den Sphinx hinzu. Wir wiſ⸗ ſen, daß er zu Ehren des Sonnengottes Ra errich⸗ tet iſt und wiſſen weiter, daß er wahrſcheinlich in der dritten oder vierten Dynaſtie aus einem im Wüſtenſande liegenden natürlichen Felſen heraus⸗ gehauen iſt. i Die Stele von Thutmofis iſt daher wenig wichtig für die Geſchichte des Sphinx. Wohl aber iſt ſie ein bedeutſames Dokument aus der Zeit der achtzehnten Dynaſtie. Das neue Reich, deſſen Kultur und Kunſt rein höfiſch geworden ſind, ſucht mit der klaſſiſchen Zeit der erſten Größe Aegyptens wieder Verbindung aufzunehmen. Die Ausgrabung des Sphinx, die Tutmoſis vornahm, dürfte wohl die erſte archäoblo⸗ giſche Unternehmung der Weltgeſchichte geweſen ſein. Die Literatur des damaligen Aegypten preiſt faſt ausſchließlich die alte gute Zeit, und in der Kunſt bildet ſich ein neuer konſervativer, etwas archaiſcher Stil heraus. Auf dieſer kulturhiſtoriſchen Grund⸗ lage entſtanden aus dem Wunſche nach Repräſen⸗ tation die prunkvollen Aufzüge. Es fanden die feier⸗ lichen Pilgerfſahrten nach dem Sphinx ſtatt, und beten die hören, dieſer unverzüglich beizutreten. Es iſt bekannt, daß ſehr viele Heimatſchützler bisher gezö⸗ gert haben, der Wandlung der politiſchen Tatſachen Rechnung zu tragen und in die Frontmiliz einzutre⸗ ten. Ferner hat Vizekanzler Hülgerth den Bürger⸗ meiſter Schmitz zum Führer der Betriebsmiliz der Stadt Wien und den Generalmajor Zar zu deſſen Stellvertreter ernannt. Die Organiſation der Be⸗ triebsmilizen in den ſtädtiſchen Unternehmungen in Wien ſoll mit Beſchleunigung durchgeführt werden. Den Betriebsmilizen wird die Sonderaufgabe zu⸗ fallen, die Aufrechterhaltung dieſer Betriebe unter allen Umſtänden ſicherzuſtellen. Die Hetze wird forlgeſetzt Das polniſche Blatt in Danzig mußte ernent beſchlagnahmt werden (Funkmeldung der N M.) + Danzig, 6. November. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat der Danziger Po⸗ lizeipräſident die Ausgabe der in Danzig erſchelgen⸗ den poluſſchen Zeitung„Gazetta Gdanſka“ vom 5. November 1936 beſchlagnahmt. In dieſer Ausgabe ſind Ausführungen enthalten, die geeignet ſind, die öffentliche Sicherheit und Ordnung in der freien Stadt Danzig zu gefährden. a a Im Hinblick darauf, daß die„Gazetta Gdauſka“ ſich in der letzten Zeit wiederholt einer wahrheits⸗ widrigen und eutſtellten Ber ihterſtattung bedient hat, weiſt der Polizeipräſident darauf hin, daß im Falle der Fortſetzung dieſer falſchen und tendenzib⸗ ſen Berichterſtattung gegen das Blatt ſchärfere Maßnahmen ergriffen werden. Ein neuer Zwiſchenfall Japaner von einem Chineſen niedergeſtochen — Schanghai, 6. Nov.(U..) Noch hat ſich die Erregung über die am Diens⸗ tag erfolgte Ermordung eines Japaners in Tſchangtſcha nicht beruhigt, da läuft die Nachricht von einem neuen ernſten chineſiſch⸗japaniſchen Zwi⸗ ſcheufall ein, der ſich in dem Schanghaier Stadtteil Hongkju ereignet hat. Unter noch nicht geklärten Umſtänden wurde dort ein Japaner namens Kago⸗ ſhima von einem Chineſen mit einem Meſſer in den Hals geſtochen und ernſthaft verletzt. Der Täter konnte unerkannt entkommen. Die chinefiſch⸗japaniſche Spannung iſt durch dieſen Vorfall noch weiter verſchärft worden. Schweres Eiſenbahnunglück bei Warſchau (Funkmeldung der NM 3) 5 In der Nähe von Warſchan ereignete ſich am Freitag früh ein ſchweres Eiſenbahnunglück, bei dem nach den bisherigen Meldungen fünf Per⸗ ſonen getötet, etwa 40 bis 50 Perſonen ſchwer und viele leicht verletzt wurde. en In der Nähe der Station Szezenfliwice wartete der Schnellzug aus Komorow, um den Schneſſgug, Radom Warſchau vorüberzulaſſen. Plötzlich erfolgte ein furchtbarer Auſprall. Der aus zwei Wagen be⸗ ſtehende elektriſche Vorortzug Grodzziſk.Warſchau war im Nebel auf die letzten Wagen des haltenden Schnellzuges aufgefahren Der letzte Wagen des Schnellzuges wurde in die Höhe gehoben und umgeworfen, der nächſte vollſtän⸗ dig zertrümmert. Auch die beiden folgenden Wagen wurden zerſtört. 5 Unter den Reiſenden befanden ſich viele Schüler und Studenten. Außerdem ſind unter den Opfern des Unglücks zahlreiche Angeſtellte und Beamte, die ins Büro fuhren. Polizei, Militär und ein Rettungszug mit Aerz⸗ ten und Krankenſchweſtern waren bald zur Stelle. Nach den erſten Augenzeugenberichten iſt leider zu befürchten, daß ein großer Teil der Schwerverletzten kaum mit dem Leben davonkommt. Warſchau, 6. November. während die eigentliche alte Religion immer unver⸗ ſtändlicher wurde, mehrten ſich die Zeremonien.„Es entſtand(ſo ſchreibt Curtius in ſeiner Geſchichte der antiken Kunſt) ſchon für das neue ägyptiſche Reich, nicht erſt für uns, der Zauber des Geheimnisvollen der Vergangenheit, der nun in beabſichtigter kon⸗ ſervativ- romantiſcher Tendenz gepflegt wird, ſo wie etwa im neunzehnten Jahrhundert der Zauber des frommen Mittelalters.“ Dieſe Feſtſtellungen erfahren durch die jüngſten Funde von Gizeh eine erneute Beſtätigung. Darin liegt der Wert der jüngſten Ausgrabungen. Das geheimnisvolle Lächeln des Syphinx bleibt aber ſo unklar wie zuvor,.. Ehrung Richard Strauß in London — London, 6. November. . Dr. Richard Strauß, der ſich bekanntlich zu⸗ ſammen mit der Dresdener Staatsoper in London befindet, wurde eine große Ehrung zuteil. Von einer rieſigen Menſchenmenge wurde ihm wäh⸗ rend einer Konzertpauſe in der Queens Hall die Gold medaille der„Royal Ahilharmo⸗ nie Society“ überreicht, die höchſte Auszeich⸗ nung, die die Königlich⸗Philharmoniſche Geſellſchaft zu vergeben hat. Der Direktor der Geſellſchaft, Sir Hugh Al⸗ len, erklärte bei der Ueberreichung dieſer Auszeich⸗ nung u..:„Wir möchten heute eine Dankesſchuld abtragen, die die muſikaliſche Welt Ihnen ſchuldet für die großen und hervorragenden Werke, die Sie ihr geſchenkt haben.“ Als Richard Strauß die Medaille entgegennahm, durchbrauſte ein Beifallsſturm die rieſige Halle. In deutſcher Sprache dankte Richard Strauß für die hohe Auszeichnung und überreichte als Zeichen ſeines Dankes Sir Hugh Allen eine Man u⸗ ſckriktſeite ſeiner ſymphoniſchen Dich⸗ tung„Macbeth“ mit eigenhändiger Unter⸗ ſchrift. i 5 Neuer Triumph der Dresdener Oper Vor wieder völlig ausverkauftem Hauſe führte die Dresdener Staatsoper am Donnerstag in London Mozarts„Figaro“ auf. Karl Böhm — als Dirigent, Schoeffler als Figaro und Maria Cebotari als Suſanne, teilten ſich vor allem in den ſtürmiſchen Beifall des begeiſterten Hauſes. 1 Die Berliner Philharmoniker ſpielen engliſche Komponiſten f Während die Dresdener Staatsoper mit ihrem erfolgreichen Gaſtſpiel für den Ruhm deutſcher Opernkunſt in London eintritt, gab das Berliner Philharmoniſche Orcheſter unter Leitung Leo Borchards ein Konzert in der Berliner Philharmonie, das ausſchließ lich engliſchen Komponiſten der Gegenwart gewidmet war. Die Philharmoniker begannen mit dieſem Abend, dem gleichartige folgen werden, die Erfüllung ihrer beſonderen Aufgabe als kulturelle Mittler zwiſchen den Nationen. Das Orcheſter führt in Ber⸗ lin bezeichnende Werke aus dem eigenen Schaffen jener Völker auf, denen es auf ſeinen Konzertreiſen 5 deutſche Muſik bietet. 1 Der engliſche Abend brachte— in Auweſenheit des engliſchen Botſchafters— Erzeugniſſe der älteren Generation von Sir Hamilton Harty, Arnold Bar und Vaughan Williams. In einer Suite des Letzt⸗ genannten ſpielte William Primoſe mit gro⸗ ßem Erfolg die Solobratſche. Als bedeutende Be⸗ gabung unter den jüngeren engliſchen Tonſetzern ex⸗ wies ſich William Walton, deſſen Symphonie den ſtärkſten Eindruck des Konzerts vermittelte. Del anweſende Komponiſt wurde herslich gefeiert. 22 2 . 28. Freitag, 6. November 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 8 Gl 2 ite/ Nummer 5186 —— Die Stadiseife * Maunheim, 6. November. Kampf der Gefahr Alljährlich ſterben in Deutſchland 8000 Arbeiter an Betriebsunfällen. Zwei Millionen erleiden kör⸗ perliche Schäden, die viele dauernd arbeitsunfähig machen. Welch ein ungeheurer Verluſt für ein Land, das jeden ſeiner Arbeiter, ſeine Kenntniſſe, Fähigkeiten und Kräfte braucht, welch ein ungeheu⸗ rer Verluſt für die Volkswirtſchaft, dieſe Unſum⸗ men für Invalidenrenten und Krankenkoſten. Schutz und Pflege des ſchaffenden Menſchen iſt daher ebenſo ein Gebot nationaler Selbſterhaltung wie die Erzeugungsſchlacht und der Kampf dem Verderb. So iſt es von der Schönheit der Arbeit nur ein Schritt zur Sicherheit der Ar⸗ beit. Die Einſetzung aller techniſchen Unfallverhü⸗ tungsmittel muß die tägliche Berufsarbeit unfall⸗ ſicher machen, ſoweit es überhaupt möglich iſt. Da⸗ neben muß aber auch eine ununterbrochene Erzie⸗ hungsarbeit am Schaffenden ſelbſt hergehen. Hier heißt es, wie der Leiter der Betriebsgemeinſchaft Eiſen und Metall, Jäzoſch, ſagt:„Gib acht auf dem Wege zur Arbeit! Gib acht bei der Arbeit! Gib acht auf dem Wege von der Arbeit! Dein e Geſundheit und Ar⸗ beitskraft gehören nicht dir, ſondern der Volksgemeinſchaft! So wird in allen Betrieben der Eiſen⸗ und Metallinduſtrie eine Ge⸗ meinſchaftsarbeit verrichtet, die ehrlicher Wettſtreit ſein ſoll für die Erkämpfung des großen Zieles: der nationalſozialiſtiſche Muſterbetrieb. Die Vor⸗ ſtufe und eine Vorausſetzung zur Erreichung dieſes Zieles iſt die Beſeitigung der Unfälle in den Be⸗ trieben durch: Schutz und Pflege des ſchaffenden deutſchen Menſchen“. Dabei hat die Reichsbetriebsgemeinſchaft Eiſen und Metall eine Großaktion eingeleitet, die bis Ende des Jahres läuft und die Unfallverhütung zum Ziele hat. Die Vorausſetzung für die Beſei⸗ tigung von Unfällen iſt, daß jedes Gefolgſchafts⸗ mitglied ſeine eigene Arbeitskleidung, ſeinen Ar⸗ beitsplatz, ſeine Maſchine, Werkzeuge und Schutzge⸗ räte in Oroͤnung bringt und hält. Darüber hinaus iſt es notwendig, auch ie geſamten Betriebsanlagen unfallſicher zu geſtalten und zu erhalten. Aus die⸗ ſem Grunde werden alle Betriebe der Eiſen⸗ und Metallinduſtrie, gemeinſam mit dem Betriebsfith⸗ rer oder deſſen Beauftragten und dem Ver⸗ trauensmann(Arbeitsſchutzwalter) des Betriebes, während der Unfallverhütungsaktion auf ihre Un⸗ fallſicherheit überprüft. Dieſe Ueberprüfung er⸗ ſolgt nach einem genau feſtgelegten Tagesplan. Ein vorzügliches Material zu dieſem Kampf um die Betriebsſtcherheit bringt das Sonderheft der Zeitſchrift Kampf der Gefahr“, die auch einen Reichswettbewerb über dieſe Frage ausſchreibt, für den 20000 Mark an Preiſen ausgeſetzt ſind. Die Aufſätze behandeln nicht nur die 1000 Gefahren der Metallwareninduſtrie und den Unfallſchutz, ſie betonen auch nachdrücklich die Notwendigkeit der betriebli⸗ chen Geſundheitsführung und nennen geſunde Knochen das beſte Werkzeu g. Aber ſie ver⸗ geſſen auch eines nicht: daß ein fröhliches He 1 3 Schaden verhüten hilft Lachen, richtig und befreiend lachen kann nur der, der ſeine Arbeit mit Begeiſterung tut. Der Stumpfſinnige, der die Arbeit nur der Lohntüte wegen verrichtet, kann höchſtens ſauer lächeln. Freudige Arbeit, das iſt nationalſozialiſtiſche Arbeitsauffaſſung, und ſie wird nicht gleichgültig an Dingen vorübergehen, die die Freude an der Arbeit beeinträchtigen: an dem Tod von 8000 Arbeitskameraden, der ſich hätte verhüten laſſen. Eine Wiederholung künftig zu vermeiden, iſt die kameradſchaftliche Pflicht jeder Betriebsge⸗ meinſchaft. Mancher lernt es nie Polizeibericht vom 6. Nopember Obwohl nunmehr jedem Verkehrsteilnehmer die Verkehrsregeln bekannt ſein müßten, ſcheinen ſie doch noch viele zu ihrem eigenen Schaden entweder noch nicht zu kennen oder in leichtfertiger Weiſe nicht zu beachten. Dies trifft insbeſondere bezüglich der Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes zu. So ereig⸗ neten ſich auch geſtern wieder zwei Verkehrsunfälle, die beide auf Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes zu⸗ rückzuführen ſind. Die beiden ſchuldigen Fahrer er⸗ litten hierbei Verletzungen und einer mußte nach einem Krankenhaus gebracht werden. Betrunken am Steuer. In vergangener Nacht fuhr der in Heidelberg wohnhafte Hugo Henn, ob⸗ er unter erheblicher Alkoholeinwirkung ſtand, mit einem Perſonenkraftwagen durch verſchiedene Stra⸗ ßen der Innenſtadt. Der verantwortungs⸗ loſe Fahrer wurde vorläufig feſtgenommen und das Fahrzeug ſichergeſtellt. n Der Hohner ⸗Handharmonika⸗Klub„Rhein⸗ gold“, Mannheim, wird im Reichsſender Stuttgart am Dienstag, dem 10. November, abends von 19 bis 19.45 Uhr einige Muſikſtücke zu Gehör bringen. Die Uebertragung erfolgt von Mannheim aus. Die Leitung liegt in den Händen des Diplom ⸗Handhar⸗ monikalehrers Joſef Diehl. Das WHW verteilt Kartoffeln Reges Leben in den Ausgabeſtellen Laugſam füllen ſich die Ausgabeſtellen des Win⸗ terhilfswerkes mit den durch die Pfundſammlung geſpendeten Lebensmitteln. Viele ehrenamtliche Helfer und Helferinnen ſind dabei, die Spenden zu ſortieren und für die Hilfsbedürftigen bereitzuſtel⸗ len. Zwei wichtige Faktoren ſpielen in dieſem gi⸗ gantiſchen Kampf gegen die Härten des Winters eine große Rolle: Kohlen und Kartoffeln. Bildarchiv(NS). Zwei lebenswichtige Stoffe für unſere betreuten Volksgenoſſen. Es werden daher in jedem Winter⸗ hilfswerk Tauſende und aber Tauſende Zentner Kar⸗ toffeln benötigt, um unſeren in Not befindlichen Volksgenoſſen ihr Leben während des kalten Win⸗ ters einigermaßen erträglich zu machen. Draußen auf dem Lande wird die Kartoffel⸗ ſpende geſammelt und viele Eiſenbahnwagen füllen ſich langſam mit der Ernte des Sommers und wer⸗ den dann in die großen Städte gefahren. In den Ausgabeſtellen iſt ſchon alles vor⸗ bereitet, um einen ſtörungsloſen Verlauf der Kar⸗ toffelausgabe ſicherzuſtellen. Während der Nacht und am frühen Morgen treffen dann die Eiſenbahn⸗ bahnwagen am Güterbahnhof ein und die Helfer⸗ ſchar beginnt die Wagen auszuladen. Die Betreuten haben ſich indeſſen Wägelchen eingefunden und erhalten Bezugsſcheine ihre Kartoffeln. Es freut jeden, der Gelegenheit hat, bei ſolch einer Kartoffelausgabe dabei zu ſein, wie diſzi⸗ plinie rt ſich alles abſpielt und mit welch einer Selbſtverſtändlichkeit und Ruhe dieſer ganze Apparat arbeitet. Und noch eines darf nicht ver⸗ geſſen werden: Die Freude unſerer Volksgenoſſen, die die Kartoffeln in Empfang nehmen dürfen. Wenn wir auch viele ernſte Geſichter ſahen bei der letzten Kartoffelausgabe, ſo müſſen wir doch eines ſagen, in ihren Augen leuchtete die Freude und ihr Dankeswort kommt aus ehrlichem Herzen heraus. Was in früheren Jahren vor der Machtergreifung nicht möglich war, durften ſie jetzt endlich erleben. Sie haben das beglückende Gefühl, daß ſie nicht al⸗ lein ſind, daß man ſich um ſie kümmert, um ſie ſorgt, und daß vor allen Dingen das ganze deutſche Volk ihnen hilft. Dieſe herrliche Gemeinſchaft aller Schaffenden, dieſe Verbundenheit der Volksgenoſſen gibt ihnen ihr Selbſtbewußtſein wieder und neue Kraft und zugleich auch die Hoffnung, daß es aufwärts geht und auch für ſie alle der Tag kommen wird, wo ſie nicht mehr die Hilfe des Winterhilfswerkes in Anſpruch nehmen müſſen. Spenden iſt ein oberflächlicher Begriff, opfern aber bedeutet alles. Dieſes Opfer der Nation für das WHW ebedeutet nicht nur eine Hilfe für un⸗ ſere bedürftigen Volksgenoſſen, ſondern iſt auch ein Dankopfer für die Arbeit des Führers in den ver⸗ gangenen Jahren. Und darum ergeht nochmals der Ruf an un⸗ ſere Bauern, dem Winterhilfswerk Kartoffeln in reichlichem Maße zur Verfügung zu ſtellen. Badiſche Bauern! Denkt daran daß viele Tau⸗ ſende armer Volksgenoſſen auf eure Opferbereitſchaft angewieſen ſind und das Vertrauen haben, daß ihr auch in dieſem Winter nach beſtem Können und Vermögen opfert. Wenn jeder von euch dem Winterhilfswerk noch wenige Kilo Kartoffel zur Verfügung ſtellt, dann iſt unendlich viel getan und das Bewußtſein, wahre ſozialiſtiſche Volksgemeinſchaft gezeigt zu haben, iſt der ſchönſte Dank für euer Opfer. kleinen ihre mit gegen —— Verbeſſerung der Straßenbeleuchtung Nachdem vor zwei Jahren in der Unterſtadt die Straßenkreuzungen mit elektriſcher Beleuchtung ver⸗ ſehen worden waren, wird ſich nunmehr in der näch⸗ ſten Zeit auch die Oberſtadt dieſer verbeſſerten Beleuchtung zu erfreuen haben. Bereits ſind ſtäd⸗ tiſche Handwerker mit den Vorbereitungen für die Aufhängung der elektriſchen Beleuchtungskörper be⸗ ſchäftigt, die an den einzelnen Straßenecken an Spanndrähten befeſtigt werden. Die bisherige Gas⸗ lichtheleuchtung bleibt in den einzelnen Straßen trotzdem beſtehen, da die neue elektriſche Beleuchtung nur zur beſſeren Beleuchtung der einzelnen Straßen⸗ kreuzungen dient. Mit Fertigſtellung dieſer Inſtal⸗ lation wird die geſamte Innenſtadt eine gleichmäßige Beleuchtung beſitzen, die in den Hauptverkehrsſtra⸗ ßen ausſchließlich elektriſch, in den übrigen Straßen mit Gas und Elektrizität erfolgt. Eine weitere Ver⸗ beſſerung erhält die Beleuchtung in der S chloß⸗ gartenſtraße vom Hauptbahnhof bis zum Schloß. Hier ſind den fünf L⸗Quadraten entlang in den letz⸗ ten Tagen zwölf hohe Lichtmaſte aufgeſtellt worden, an denen eben die Beleuchtungskörper aufgehängt werden. Damit wird dieſe Hauptverkehrsſtraße mit Ludwigshafen auch eine Beleuchtung erhalten, die dem hier herrſchenden ſtarken Verkehr angemeſſen iſt. Pilzwanderungen Am kommenden Wochenende werden noch ein mal folgende Pilzwanderungen unter Führung von Dr. R. Bickerich zur Durchführung gelangen: Am Samstag⸗Nachmittag iſt der Treffpunkt am Bahnhof Oftersheim bei Schwetzingen um 14.53 Uhr; Mannheim ab 14.25 Uhr. Am Sonntag⸗ Bormittag geht es in den Wald von Maxdorf. Treffpunkt am Bahnhof Maxdorf um.47 Uhr. Mit der Rhein⸗Haardt⸗Bahn Friedrichsbrücke ab.05 Uhr, Ludwigsplatz ab.20 Uhr. Am Sonntag⸗Nachmittag endlich iſt eine Wanderung in Weinheim a. d. B. Treffpunkt am Oberen Tor in Weinheim 14.15 Uhr. Mannheim ab mit der Staatsbahn um 13.10 Uhr, mit der OEch um 13.07 Uhr am Paradeplatz. Bruno Walter führt am Sonntagvormittag eine Pilzwanderung im Käfertaler Wald durch. Treffpunkt vormittags um 9 Uhr am Karlſtern, nördlich Käfertal. Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen. Fahrräder können ein⸗ geſtellt werden. e Vortragsverlegung. Die Leitung des Plane⸗ tariums teilt mit, daß der zweite Experimental⸗ vortrag über die Phyſik im Verkehrsweſen auf Freitag, den 13. November, verlegt wird. Schleppbetrieb auf den Flüſſen Neuerungen in der Schiffsantriebstechnik f Darüber ſprach geſtern abend in der„Rheinluſt“ in der Verſammlung des Mannheimer Schifferver⸗ eins Dipl.⸗Zng Karl Schreck in ſeinem Vortrag. In den letzten Jahren hat der Wunſch, den Schleppbetrieb auf den Flüſſen rentabler zu geſtal⸗ ten, zu verſchiedenen Erfindungen in dieſem Zweig der Technik geführt. Zunächſt ſei hier der Voith⸗ Schneider⸗Propeller genannt. Bei dieſem ragen mehrere Flügel aus einem rotierenden Laufrad ſenk⸗ recht in das Waſſer. Die Drehbewegung erfolgt in einer waagrechten Ebene, und zwar drücken die Flü⸗ gel beim Durchlaufen des vorderen Halbkreiſes das Waſſer nach hinten und erzeugen hierbei einen Schub nach vorn. Sie wenden ſich alsdann um und wieder⸗ holen im hinteren Halbkreis den Vorgang noch ein⸗ mal. Die Flügel ſind einzeln drehbar und müſſen, damit ſie überall die richtige Neigung zur Waſſer⸗ ſtrömung haben, geſteuert werden. Bei einem Voith⸗Schneider⸗Propeller iſt ein beſonderes Steuer⸗ ruder überflüſſig, da durch die Propeller⸗Flügel der Schub in jeder gewünſchten Richtung ausgeübt wer⸗ den kann. Auch ein Drehen des Fahrzeuges auf der Stelle iſt möglich. J Als zweite Erfindung erwähnte der Redner die Kort⸗Schrauben⸗Düſe. Bei dieſer wird der ſonſt zwiſchen Schiffsheck und Schraube entſtehende Unter⸗ druck(Sog), welcher bei der freiſchlagenden Schraube im negativen Sinne wirkt, in das Innere der Düſe verlegt, wo er nun als zuſätzliche Schubkraft auf⸗ tritt. Weiterhin wird bei der Kort⸗Düſe nicht nur eine Einſchnürung des hinter der Schraube austre⸗ tenden Waſſerſtrahles vermieden, ſondern es findet ein erhöhter Waſſerdurchfluß ſtatt. All dieſe Fakto⸗ ren haben eine bedeutende Steigerung des Schlepp⸗ wirkungsgrades zur Folge. Als dritte und jüngſte Neuerung im Schiffs⸗ antrieb ſchilderte der Redner die Anordnung der Leitflächen hinter den Schaufelrädern von Rad⸗ ſchleppern nach der Erfindung des Hamburgers Süberkrüb. Mit dieſer Fläche, die tragflügelartiges Profil hat, wird die in den hinter Radſchaufeln ent⸗ ſtehenden hohen Waſſerwellen ſteckende Strahlenergie zum Teil wieder zurückgewonnen und als zuſätzliche Schubkraft verwandt. Der Vortrag wie auch die ergänzenden Mittei⸗ lungen des Zivilingenieurs von Dorſten wurden mit lebhaftem Anklang aufgenommen. Der Vereins⸗ leiter Peter Kühnle begrüßte vor dem Eintritt in die Tagesoroͤnung das 79 Jahre alte Ehrenmitglied Bauamtmann a. D. Amann und gedachte ſodann des in letzter Woche beerdigten Ehrenmitgliedes Joche T fnmag g fl. Heinrich Klein. Ferner teilte er mit, daß am 16. November die Oberſtufe der Mannheimer Schif⸗ ferſchule beginnt, und erſuchte die Mitglieder, für einen zahlreichen Beſuch der Schule zu werben. Wanderpreis-Schießen um den Wanderpokal der Hauptstadt Mannheim Der im Jahre 1934 von der Großſtadt Mann⸗ heim geſtiftete Wanderpokal kommt am 6. Dezember zum dritten Male zur Austragung. Verteidiger iſt diesmal die Schützen⸗Geſellſchaft 09 Mannheim⸗ Neuoſtheim, auf deren Ständen auch das Schießen ſtattfindet. Teilnahmeberechtigt ſind alle Schützen⸗ vereine ſowie die Formationen SA, SS, Nest, Flieger und die KK S⸗Abteilung des Reichskrieger⸗ bundes Kyffhäuſer. Außer dem Wanderpokal für den Sieger erhalten die fünf folgenden Mannſchaften wertvolle Plaketten ausgehändigt. Geſchoſſen wird in Vierer⸗Mannſchaften, ab vormittags 8 Uhr bis nachmittags 4 Uhr, auf die zwölfkreiſige Ringſcheibe. Entfernung 50 Meter. Auskunft und Mannſchafts⸗ N SPT A fur- SKI seelos-Hofbauer- L Kosfenlose Abholurig Klepper- Niederlage: Spezlelilet: 0 7 24 Tel. 51992 fofbpaue meldung bei Oberſchützenmeiſter Fuhr, Augarten⸗ ſtraße 84. Am 8. November beginnen nach erfolgreichem Schießjahr innerhalb der Schützen⸗Geſellſchaft 09 die traditionellen Meiſterſchafts⸗Kämpfe um den Ver⸗ einsmeiſter, Pokaleinzelmeiſter und den Schützen⸗ könig, an dem ſich alle Oher⸗Schützen beteiligen wer⸗ den, da außer den angegebenen Meiſterſchaften noch wertvolle Ehrengaben zu erringen ſind. z Eine Führung in der Städtiſchen Kunſthalle wird am Samstag, dem 7. November, nachmittags 15 Uhr, Direktor Dr. Paſſarge durch die Ausſtellung „Deutſche Werkkunſt der Gegenwart“ abhalten. Der Eintritt iſt frei. einn Keine Willkür bei den Weihnachtszuwendun⸗ gen. Immer mehr bemühen ſich die Arbeitsgerichte, iſtiſch aus dem Gedanken der Betriebsgemeinſchaft heraus zu einem vernünftigen Ergebnis zu kommen. Eine Firma, die ſeit Jahren, allerdings ohne Anerkennung einer Rechts verpflichtung, ihren Gefolgſchaftsmitgliedern eine Weihnachtszuwendung zahlte, machte 1935 bei einem Angeſtellten eine Ausnahme und zahlte ihm nichts. Das Landesarbeitsgericht iſt nun, aus der rein menſchlichen Erwägung heraus, daß im Be⸗ triebe Gerechtigkeit herrſchen müſſe und dem ein⸗ zelnen Angeſtellten nicht die Weihnachtsfreude ohne triftigen Grund zerſtört werden dürfe, zu dem Er⸗ gebnis gekommen, daß der Angeſtellte den von ihm geltend gemachten Anſpruch hat. Liederſingen auf dem Schloßplatz und Morgenfeier im Planetarium Das ſeit der Reichsfeſtwoche„Köß“ im Auguſt ſehr bekannt und beliebt gewordene offene Lie⸗ derſingen der Werkſcharen findet am nächſten Samstag auf dem Schloßplatz für dieſen Winter ſeinen Abſchluß. Wir hoffen, daß die Mannheimer Bevölkerung ſich rege beteiligt. Die Feierabendveranſtaltungen von„Kö“ im Planetarium, die ſich bei den Mannheimern eines großen Zuſpruchs erfreuen, finden ihren Höhepunkt am Sonntagvormittag um 11.30 Uhr. Nam⸗ hafte Künſtler, wie Käte Back, Fritz Hoffmann, Hel⸗ mut Lind und Guſtel Weber ſowie die Werkſchar Lanz, geſtalten eine Morgenfeier: Bekenntnis und Opfer. Auch hier erwarten wir, daß die Mannheimer durch regen Beſuch ihre Anteilnahme beweiſen. het die Hausfrau an ihrer treuen Helferin, der Kleine Anzahlung Martin Dedie & iu Reben lag dꝰedcle SEAFF. Nähmaschine Kleine Raten G. m. N 2. 12 b. H. Tel. 21298 b Süneie von Zahlungserſeichterung 8179 Bitte besuchen Sie ganz ungeniert die 1 Häöbel-Schau Sestands darlehen Qu 3, 17 19 1 III Porzellan Glas Kristall Bestecke chin Jolla voill fue lu.. Aud din Oulu Ihre Aussteuer von uns! HaſiſitIH 4 aut 4 Las GHU SSt SuHffνç us 5 Aus Vaden 0 1 Junge DAß Walter wurden geſchult * Karlsruhe, 6. Nov. Mitte Oktober wurde auf der Jugendherberge Sohlberg eine Schu⸗ lung der Kreisjugendwalter des Gaues Baden der DA durchgeführt. Sechs Tage waren die jungen Walter der Daß beiſammen, trieben Sport und hörten Vorträge über ihre Arbeitsgebiete. Gau⸗ jugendwalter Pg. Friderich ſprach über„Welt⸗ anſchauung und Sozialarbeit“ und über„Allgemeines und gewerbliches Lehrlingsrecht“. Der Referent des Gauobmanns, Hentſchel, hielt ein Referat„Die Deutſche Arbeitsfront und die Wirtſchaft“. Pg. Griesbach vom Amt für Berufserziehung und Betriebsführung ſprach über die grundſätzlichen Be⸗ rufserziehungsmaßnahmen der DA und brachte gleichzeitig zum Ausdruck, daß öie Mitarbeit der Ju⸗ gend nicht nur erwünſcht, ſondern geſucht wäre. Ge⸗ bietsführer Kemper konnte über die„Geſtaltende Kraft der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung“ ſprechen. Verſchiedene Referate kleineren Umfangs wurden noch im Laufe des Schulungslehrganges ge⸗ halten; ſo wurden auch der Sinn und Zweck des Reichsberufswettkampfes in einem Vortrag be⸗ handelt. Die Kreisjugendwalter haben oͤie Ausrichtung für ihre kommende Arbeit erhalten und in dieſer Rich⸗ tung ihre Arbeit wieder aufgenommen. Blick auf Weinheim J Weinheim, 6. Nov. Anläßlich des 80. Ge⸗ burtstages brachte der Singverein Weinheim 1842 ſeinem älteſten Ehrenmitglied Paul Gelbert ein Ständchen. Der Vereinsvorſitzende, Profeſſor Maenner, ſprach die herzlichen Glückwünſche des Vereins aus. Gbenſo brachte der evangeliſche Volks⸗ verein ſeinem Ehrendirigenten ein Ständchen. Der Vorſitzende, Pfarrer Farr, hielt eine kurze Anſprache. Der Jubilar dankte tief bewegt für die Ehrungen. Die Verſetzung des Lehrers Wilhelm Lichtenthaler von Weinheim nach Reihen(Amt Sinsheim] wurde zurückgenommen.— Am kommenden Sonntag, dem 8. November, findet ein Kreisappell der Politiſchen Leiter des Kreiſes Heppenheim in Weinheim ſtatt. An der Tagung nimmt auch die Kreisſchule(Kur⸗ ſus 4 teil. zu- Weinheim, 6. Nov. In dem nahegelegenen Buchklingen beging der älteſte Einwohner des Ortes, Peter Schlag J ſeinen 84. Geburtstag. Der Jubilar gehörte 42 Jahre dem Gemeinderat an und ſeiner Initiative iſt es zu verdanken, daß die Gemeinde ein Schulhaus und eine Waſſerleitung erhielt. Weiter wurde auf ſeine Anregung die Straße von Löhrbach nach Buchklingen gebaut. * Stadelhofen(Renchtal), 6. Nov. Gegen einige jüngere Burſchen beſtand hier ſchon längere Zeit der Verdacht, daß ſie wilderten. Als die Gendarmerie von Oberkirch in mehreren Häuſern 1 eine unvermutete Hausſuchung vornahm, wurden eine Anzahl gebratene und ungebratene Faſanen entdeckt. Von den Burſchen iſt einer erſt 16 Jahre alt. Sie ſehen einer ſtrengen und verdienten Be⸗ ſtrafung entgegen. * Neue Maunheimer Zeitung/ Ab 2 2— 3 5 8. 1 5 N * 5 24 , N * — —— 8—— 2 2 2 end⸗Aus gab 2 Der Mann, der die Koloniſtengeſchichte der Pfälzer ſchrieb Wie ein Pfälzer zur Batſchka zog Anno 1786 wanderten 15 Familien aus dem nordpfälziſchen Dorf Duchroth in die neue Heimat im europäiſchen Südoſten aus Duchroth, 5. November. Am 7. und 8. November findet in Duchroth, veranſtaltet von der Mittelſtelle Saarpfalz(Lands⸗ leute drinnen und draußen], eine Gedenkfeier zu Ehren des pfälziſchen Auswanderers Johaun Ei⸗ mann ſtatt. Johann Eimann, geb. am 23. April 1764, wanderte im Jahre 1786 mit 14 Familien von Duchroth aus, um in der Batſchka eine neue Heimat zu finden. Er iſt einer jener Männer, die alle ihre Arbeit draußen in den Dienſt des eigenen Volkes geſtellt haben. Er ſchrieb ſeiner Mit⸗ und Nach⸗ welt die Anſiedlungsgeſchichte der Pfälzer in der Batſchka. Bei der diesjährigen 150⸗Jahr⸗Feier in Siwac, wo er lange Zeit als Notar tätig war, wurde ihm eine beſondere Ehrung zuteil. Die Gemeinde Duchroth überreichte bei dieſer Gelegenheit der Ge⸗ meinde Siwae über die Gäſte aus der Saarpfalz eine Gedenktafel. Landsleute aus der Batſchka brachten uns von dort eine Marmorplatte, die in Duchroth angebracht werden ſoll,— eine Ehrung für Johann Eimann und die alte Heimat. Eimann gibt in ſeinem Buch über die Reiſe der Koloniſten keine näheren Aufſchlüſſe. Unter dem ſchriftlichen Nachlaß Eimanns befindet ſich aber ein kleines Notizbuch, das neben ſonſtigen inter⸗ eſſanten Daten auch höchſt wertvolle und ziemlich ausführliche Aufzeichnungen über die Koloniſtenreiſe Eimanns ſelbſt enthält. Vor ſeiner Abreiſe verlobte er ſich auf Wunſch ſeiner Mutter. Im Mai 1785 nahm das Brautpaar von der Heimat auf Nimmer⸗ wiederſehen Abſchied. Die Koloniſtenreiſe zerfällt in drei Wegabſchnitte, und zwar 1. in den Landweg von Duchroth bis Re⸗ gensburg, 2. in die Waſſerfahrt auf der Donau von Regensburg bis Ofen und 3. in den Landweg über die ungariſche Steppe von Ofen bis Novi⸗Vrbas. Die Reiſe dauerte 53 Tage lang, vom 30. Mai bis 21. Juli 1785. G ERIC HTS BERICHTE Meineid führt SVerx Ns ,,Hẽ Der Landweg führte über Mainz, Frankfurt am Main, Aſchaffenburg, Würzburg und Nürnberg bis Regensburg, wurde größtenteils mit gemietetem Fuhrwerk zurückgelegt und dauerte 18 Tage lang, vom 30. Mai bis 17. Juni. Am erſten Tag ging Ei⸗ mann mit ſeiner Braut nach dem Ort Kalkofen, um ſich einen Fuhrmann bis Regensburg zu verſchaffen. Da er aber lange nach einem ſolchen ſuchen mußte, konnte er die Reiſe erſt am 4 Juni fortſetzen und gelangte am 5. nach Kaſtel bei Mainz. Nun ging es im anmutigen Maintal weiter. Am 6. erreichte der Wagen Griesheim bei Frankfurt am Main, am 7. das heſſiſch⸗hanauiſche Dorf Zellhauſen und am 8. fuhren ſie über Aſchaffenburg bis Beſſen⸗ bach. Der Weg führte durch die prächtigen Eichen⸗ und Buchenwälder des Speſſartgebirges. Am 9. kamen ſie in dem fränkiſchen Städtchen Lengfuta am Main an, am 10. wurde die alte bayeriſche Univer⸗ ſitäts⸗ und Biſchofsſtadt Würzburg paſſiert. Am nächſten Tage fuhren ſie bis Langenfeld, hier wohn⸗ ten ſie am 12., da es Sonntag war, dem Gottesdienſte bei. Dann ging es nach der Reichsſtadt Nürnberg. Die alte Stadt mit ihren reizenden alten Bauten und lieblichen engen Gäßchen, in welchen überall mit⸗ telalterliche Romantik blüht und einem mit wunder⸗ ſam feierlichen Gefühlen das Gemüt erfüllt, tat auch auf das ſtaunende junge Paar ſeine Wirkung. Am 14. Juni wurde das bayeriſche Dorf Bellingen er⸗ reicht; am 15. ging es zu Fuß bis Wiederhofen, hier verſchaffte ihnen ein Unwetter einen uner⸗ wünſchten Raſttag, ſo daß ſie die altehrwürdige Reichs⸗ ſtadt Regensburg erſt am 17. erreichten, wo ſie im Gaſthofe„Zum roten Herz“ einkehrten. Der 18. Juni war ein Raſttag, den ſie zur Stadtbeſichtigung AUS NAH UND FERN ins Gefängnis Eine Ehefrau vor dem Mannheimer Schwurgericht In einer Eheſcheidungsklage gegen einen Ange⸗ ſtellten in Weinheim beſchwor die heutige Ange⸗ klagte, die 47 Jahre alte verheiratete Margarete Stark aus Weinheim am 12. Mai d.., daß ſie mit dem Manne im Jahre 1931 keinen intimen Um⸗ gang gehabt hätte. Es wäre auch nicht zu Zärtlich⸗ keiten gekommen. Sie gab jedoch zu, daß ſie mit dem Manne freundſchaftlich verkehrte, er zu ihr in die Wohnung gekommen und auch einmal, als er S ee eee „Vermindert zurechnungsfähig“ Wellerers Bild im Spiegel des pfychiatriſchen Gutachtens Beweisaufnahme im Heidelberger Prozeß abgeſchloſſen * Heidelberg, 5. November. Zum Abſchluß der Beweisaufnahme im Wet⸗ terer⸗Prozeß wurde der pfychiatriſche Sachver⸗ ſtändige gehört. Prof. Dr. Schneider, der Direktor der Pſychiatriſchen Klinik Heidelberg, gab eine Schilderung Wetterers vom pfychfatri⸗ ſchen Standpunkt aus. Seinem Gutachten ſchickte Prof. Schneider eine Darlegung der verſchiedenen Arten von Geiſtes⸗ krankheit und ihrer Symptome voraus. Paralyſe und Schizophrenie ſeien von vornherein bei Wette⸗ rer ausgeſchloſſen. Außerdem würden keinerlei An⸗ zeichen für einen maniſchen Irrſinn vorliegen. Der Gutachter ging dann zur Kennzeichnung der Perſön⸗ lichkeit des Angeklagten über. Aufmerkſamkeit, Be⸗ bhachtungsgabe und Merkfähigkeit ſeien bei dem An⸗ geklagten ſehr groß, die Begabung durchſchnittlich. Hervorſtechend ſeien ſeine Eigenwilligkeit, Schlagfertigkeit und Vitalität trotz ſeines hohen Alters von 68 Jahren. Es ergebe ſich, daß keine Geiſteskrankheit im eigent⸗ lichen Sinne, auch beine Geiſtesſchwäche bei Wetterer vorliege, doch ſei wiederum eine Abartigkeit einzel⸗ ner Weſenszüge ſehr groß. Eine große Gemütser⸗ ſchütterxung habe man bei ihm nie wahrnehmen kön⸗ nen, höckſtens eine kleine Reſignation. Erſtaunlich ſei vor allem ſeine haßfähige Angriffsluſt, die Freude am verletzenden Wort. Darin liege auch das Hauptmerkmal einer biologiſchen Schwäche. Das Ignorieren fremder Leiſtungen ſei keine Stärke. Mit dieſer Schwäche ſtehe auch Wetterers Unordentlichkeit in ſeinen wiſſenſchaftlichen Arbeiten in Verbindung. Es liege darin ein Hinweis auf den Mangel an vorausfühlender Vorſicht. Den Willen zur Forſchung habe er gehabt, doch hätten ihm die biologiſchen Vorausſetzungen dazu gefehlt. Niemals habe er Fehler bei ſich geſehen, nur immer andere verdächtigt. Damit hänge auch ſeine Geltungsſucht und ſeine Prioritätshaſcherei zuſammen. Er habe immer das Beſtreben, untadelig dazuſtehen, mehr zu ſcheinen als zu ſein. Wetterer ertrage es nicht, neben jemanden zu ſtehen, der auch etwas kann. Geltungs⸗ ſucht und Eigenliebe verfälſchen ſeine Beziehungen zu den Mitmenſchen. Die Tragik in Wetterers Leben liege darin, daß er ſelbſt bei Eigenwille zum Scheitern an ſeiner Umgebung verurteilt ſei. In Wetterers Perſönlichkeit ſeien Züge feſtzuſtellen, die ihn in die Nähe deſſen bringen, was man einen pathologiſchen Lügner nennt. Verſchwommenheit und Dehnbarkeit des Ausdrucks ſeien bei ihm charakteriſtiſch. Es lägen jedoch keine Begriffsverwechſlungen vor, er kenne die Unterſchiede nicht. Ueber ein ſicheres Wiſſen verfüge er nicht, doch über eine erſtaunliche Wendigkeit; niemals ſei er um eine Ausrede verlegen geweſen. Das Gut⸗ achten, das 1930 ſchon von Prof. Gruhle⸗Heidel⸗ berg über Wetterer abgegeben worden ſei, habe ſeine Richtigkeit. Es weiſe hin auf eine laugſame Entwicklung der pathologiſchen Züge, die ſich in letzter Zeit ergänzt hätten. Das Ergebnis: Mediziniſch ſei eine Geiſteskrankheit bei Wetterer nicht nachzuweiſen, wohl aber eine Abartigkeit in ſeinen einzelnen Zügen. Seine Lügen ſeien ein Ge⸗ miſch von normaler und krankhafter Unwahrhaftig⸗ keit. Wegen ſeiner pſychiatriſchen Abwegigkeit müſſe man den Angeklagten als vermindert zurech⸗ nungsfähig bezeichnen. Außerdem ſeien die ärztlichen Vorausſetzungen für die Unkerbringung in einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt gegeben. betrunken geweſen, in ihrem Zimmer genächtigt habe. Tatſächlich hatte ſie ſeit Juni 1932 bis kurz vor dem Scheidungstermine zu dem Manne intime Beziehungen unterhalten. Die Ehe des Liebhabers wurde beiderſeitig geſchieden. Der Ehemann der heutigen Angeklagten wan⸗ derte im Jahre 1930 nach Amerika aus. Seit dieſer Zeit ſtand ſie allein und ſchlug ſich mit Gelegenheits⸗ arbeiten oͤurch. Aus ihrer Ehe entſproß eine Tochter. Die noch unbeſtrafte Angeklagte hat einen guten Leumund in Weinheim. Eine wenig beneidenswerte Rolle ſpielte dabei ihr heute als Belaſtungszeuge er⸗ ſchienener Liebhaber bei der Sache. Er hätte es ver⸗ hüten können, daß die Frau in die heutige ſchlimme Lage kam. Er wurde ſeinerzeit wegen Unterſchla⸗ gung zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt und aus dem öffentlichen Dienſt entlaſſen. Die Frau leiſtete trotz ausgiebiger Belehrung über das Zeugmisverweigerungsrecht dennoch den Eid und blieb auch dann noch dabei, als der Lieb⸗ haber den vertraulichen Umgang bereits eingeſtanden hatte. Weinend geſteht ſie heute, unter Eid die Unwahrheit geſagt zu haben; ſie gibt auch zu, vorher ſchon mit einem anderen Manns ſich abgegeben zu haben. Nach dem Gutachten des Gerichtsarztes Med.⸗Rat Dr. Götzmann hat ſie eine etwas triebhafte Natur und will in der Zeit der Eidesleiſtung in einem kritiſchen Zuſtand geweſen ſein. Sie ſei eine weiche, nervöſe, temperamentvolle und intelligente Perſon. Nach ihrer Ausſage habe es ihr nach der Leiſtung des Eides vor den Augen geflimmert und ſie habe erſt jetzt begriffen, was ſie angeſtellt habe. Der Fall be⸗ dürfe alſo auch einer menſchlichen Beurteilung. Der Vertreter der Anklage verweiſt auf die Hartnäckigkeit des verbrecheriſchen Willens der An⸗ geklagten und hält als Einſatzſtrafe 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus wegen Meineids für gegeben. Da ihr in doppelter Hinſicht der Milderungsgrund des§ 157 zur Seite ſteht, weil ſie ſich in einer Zwangslage be⸗ fand, ſo erſcheine eine Gefängnisſtrafe von 13 Monaten für angemeſſen. Die Verteidigung beleuchtete die tragiſche Seite der Lage, in der ſich die Angeklagte ſeit dem Weg⸗ gange ihres Mannes befand, was den Fall als ſehr milde erſcheinen laſſe. Das Arteil: Das Schwurgericht verurteilte die Angeklagte unter dem Milderungsgrund des 8 157 wegen Mein⸗ eids zu 1 Jahr Gefängnis. Das Gericht nahm an, daß durch den Meineid kein Schaden angerichtet wurde, und daß die Angeklagte noch nicht vor Gericht geſtanden habe, berückſichtigte auch die Angaben des Sachverſtändigen. 2— 7 957 , 0 D 5. November — Freitag,( benützten. Viele der Anſiedler, beſonders Pfälzer, Naſſauer und Heſſen, kamen auf ihrer Koloniſten⸗ reiſe durch Regensburg, von wo ſie auf der Donau bis Wien fuhren. Am 19. Juni beſtieg Eimann mit ſeiner Braut „ein Schiff“; was für eins, iſt nicht angegeben. Adam Müller⸗Guttenbrunn läßt in ſeinem bekannten hi⸗ ſtoriſchen Roman„Der große Schwabenzug“ die Ko⸗ loniſten mittels„Ulmer Schachteln“ die Do⸗ naufahrt zurücklegen. Wie mir aber Stadtarchivar Dr. W. Schmidlin in Ulm mitteilte, ſei der Aus⸗ druck„Ulmer Schachteln“ erſt ungefähr 80 Jahre alt. Von Regensburg fuhren die Anſiedler auf Kehlhei⸗ mer Schiffen donauabwärts. Am 19. Juni ging das Schiff, das Eimann be⸗ ſtieg, von Regensburg ab, landete am 20. bei Strau⸗ bing, am 21. bei Vilshofen und am 22. bei Paſſau. Am 23. wurde geraſtet und am nächſten Tage legte das Schiff in Engelhartszell an, wo am 25. die Zoll⸗ reviſion ſtattfand. Am 26. verließ man Linz und am 27. wurde die gefährlichſte Stelle der Schiffahrt paſ⸗ ſiert, der„gefahrvolle Strudel“ unweit der Stadt Grain. Der Schiffsreiſende warf erbleichend angſt⸗ volle Blicke auf die gefürchtete Stelle und manch Be⸗ herzter erſchauerte beim Gedanken der Lebens⸗ gefahr, um erleichtert aufzuatmen, ſobald er den Strudel im Rücken und die ſonnige Uferlandſchaft in ihrem Frieden vor Augen hatte. Am 28. gegen Ahend kam das Schiff in Wien an, fuhr in den Donaukanal und landete in der Roßau. Eimann nahm im Wirtshauſe„Zum goldenen Vieh⸗ ſtiegel“, in der Leopoldſtadt, Herberge und ver⸗ weilte vom 29. Juni bis 11. Juli in Wien. Hier seit 1886 in der an PpEIZE N 1, 6 überreichte er das Empfehlungsſchreiben ſeines Vet⸗ ters an den Hofagenten v. Welz, der Eimann eine neue Empfehlung an Freiherrn v. Weißenbach in der Batſchka übergab. i Edmann wollte eigentlich nach Polen wan⸗ dern, jedoch ward ihm die Bitte abgeſchlagen, er bekam einen Reiſepaß nach„Hungarn“. Ihm und ſeiner Braut wurden in der ungariſchen Hofkanzlei zwei Gulden Reiſegeld eingehändigt. Am 6. Juli wurde das Brautpaar von dem Wiener re formierten Superintendenten Wilhelm v. Hilchen⸗ bach getraut. e Am 11. Juli verließ das junge Paar Wien, ek reichte am 12. Preßburg, am 13. Gyönyöb, am 14. Pi⸗ lismarot und ſtieg am 15. in Ofen an das Ufer, In Ofen meldeten ſie ſich auf der Ungariſch⸗Sie⸗ benbürgiſchen Hofkanzlei, die mit der Statthalterei vereint war, wo ihnen je ein Gulden Reiſegeld eingehäudigt wurde und von wo ſie an das Batſchkaer Anſied⸗ lungsamt noch Kula verwieſen wurden. Am 17. Juli weilte Eimann in Peſt und mietete ſich einen Wa⸗ gen. Im reſtlichen Teil ſeiner Reiſe überquerte Ei⸗ mann die Keeſkemeter Heide und kam am 21. Juli in Kula an, erhielt ſamt ſeiner Frau je einen Gul: den Reiſegeld und wurde noch desſelben Tages bis auf weiteres in Nopi⸗Vrbas einquartiert. Kommerzienrat G. A. Perron 7 * Frankenthal, 5. Nov. Im hohen Alter von 79 Jahren verſchied heute der Seniorchef des Verlags der„Frankenthaler Zeitung“ und der Buchoͤruckerei Friedrich Albeck.⸗G., Kommerzienrat G. A. Per⸗ ron. Mit ihm ſtarb ein Pionier der Arbeit, deſſen Leben ausgefüllt war von treuer Pflichterfüllung ſeinem Werke gegenüber und aufrichtiger Liebe zu ſeinem deutſchen Vaterland und ſeiner pfälziſchen Heimat. Aus einer alten Frankenthaler Familie entſtammend, konnte Kommerzienrat Perron ſeine Kraft dem öffentlichen Leben der Stadt in einem ge⸗ ſchehnisreichen Zeitabſchnitt aufſtrebender Entwick⸗ lung widmen. Im publiziſtiſchen Leben der letzten Jahrzehnte nahm er einen hervorragenden Platz ein, Seinem Betrieb war er jederzeit ein umſichtiger Führer, der bei ſeiner Gefolgſchaft wegen ſeines ſozialen Verſtändniſſes in hoher Verehrung ſtand. Auch außerhalb des beruflichen Wirkungskreiſes wurde Kommerzienrat Perrons Mitwirkung in wei⸗ ten Kreiſen des öffentlichen Lebens hoch geſchätzt. Sp war er u. a. ſtellv. Vorſitzender im Aufſichts rat der Frankenthaler Volksbank, Vorſtandsmitglied im Kaufmänniſchen Verein, den er gründen half, im Gewerbeverein und in der Schützengeſellſchaft und bis 1933 Vorſtand des Turnvereins Frankenthal 1846. Sonntagsrückfahrkarten Zur Jahresfeier des 8. und 9. November in München Zur 13. Jahresfeier des 8. und 9. Nopember in; München geben alle Bahnhöfe der Deutſchen Reichs⸗ bahn an Träger des Blutordens und an aktive Kämpfer am 8. und 9. November gegen Vorweis des braunen Beſitzausweiſes oder der hellgrünen Teil⸗ nehmerkarte Sonntagsrückfahrkarten nach München aus. Die Karten gelten zur Hinfahrt von Samstag, dem 7. November, 12 Uhr, bis Montag, dem 9. No⸗ vember, 12 Uhr(Ende der Hinfahrt), zur Rückfahrt von Samstag, dem 7. November, 12 Uhr, bis Diens⸗ tag, dem 10. November, 24 Uhr(Ende der Rückfahrt) * Landau, 6. November. Der füdiſche Getreide⸗ händler Albert Meyer aus Niederhochſtadt wurde heute wegen Zuwiderhandlung gegen die Steuer⸗ geſetze und wegen Verdachts der Kapitalflucht feſt⸗ genommen und ins Amtsgerichtsgefängnis Landau eingeliefert. 7* . 1 F eee oe. X 8 eri S 9 e 7. 88 8 8 Lunfilichen Freitag, 6. November 1936 Handball im Dienſt der Winterhilfe Ban— Bezirksklaſſe kombiniert Auch die Handballſpieler wollen helfen und ſtellen ſich genau wie ihre anderen Sportkameraden in den Dienſt der guten Sache. Helft helfen! iſt die Deviſe des Fachamtes für Handball am 8. Nopember. Es iſt bekannt, daß jedes Fachamt ſportliche Veranſtaltungen zu Gunſten der Win⸗ lechilfe durchführt. Als eine der erſten ſind die Hand⸗ ballſpieler am Werk, die den zweiten Novemberſonntag dazu auserſehen haben. An allen Plätzen treffen kombi⸗ nierte Mannſchaften aufeinander, oder werden Mann⸗ ſchaften der Gauklaſſe erwartet, die gegen Kombinationen dey Kreis⸗ oder Bezirksklaſſe antreten. So finden in unſerem Kreisgebiet allein an zwölf ver⸗ schiedenen Orten ſolche Spiele ſtatt. Die beiden Haupt⸗ spiele ſteigen wohl in Mannheim und Plank⸗ ſtadt. In Plankſtadt trifft der badiſche Meiſter, SV Waldhof, auf eine Kombination Ketſch Sp V Schwetzingen. Das gibt eine harte Nuß für unſere Mannheimer und für die Einheimiſchen einen ſportlichen Ge⸗ uuß. Aber auch Mannheim kann mit ſeinem Spiel zufrieden ſein. Auf dem VfR⸗ Platz findet ſchon am Vormittag das Spiel zu Gunſten der Winterhilfe ſtatt. Der Plotzverein wird mit ſeiner vollſtändigen Mannſchaft gegen Kombination der Bezirksklaſſe an⸗ eine g 5 N a kreten. Die Bezirksklaſſemannſchaft iſt aus Spielern der Vereine Reichsbahn, TV 46, MTG und Poſtſportvereine gebildet. Dieſe Mannſchaft wird wohl alles daran ſetzen, um den Vertreter der erſten Klaſſe zu ſchlagen. Nachdem aber die Raſenſpieler ſich zur Zeit in aufſteigender Form befinden, wird dies nicht ohne weiteres gelingen, ſo daß man an den Brauereien einen ſpannenden Kampf erwarten darf. In Seckenheim indet ein intereſſantes Spiel ſtatt. Der Gauligiſt ſpielt gegen ſeinen Bruderverein Jahn, der durch Spieler der TV Friedrichsfeld verſtärkt iſt. Viernheim ſtellt eine Stadtmannſchaft, gebildet aus dem TV und Amicitia, die gegen eine Man nhei⸗ mer B⸗Mannſchaft antreten wird. In Wein ⸗ heim ſpielt der TV 62 gegen Jahn. Nachdem ſich die Leiſtungskurve dieſer beiden Vereine in entgegengeſetzter Richtung bewegt, wird dieſes Spiel mit zu den beſtbeſuch⸗ teſten zählen. Nußloch/ Rot komb. ſpielt gegen eine Kombination TG und Sp V St. Leon in St. Leon. Hockenheim, das in ſeiner Staffel führt, wird mit einer verſtärkten Elf gegen eine Kombination Neuluß⸗ hei m⸗ Oftersheim antreten. Die reſtlichen Spiele dieſer Kreisgruppe finden in Hemsbach, Han d⸗ ſchuhsheim, Ziegelhauſen, Großſachſen und Wieblingen ſtatt. Hoffentlich verfehlen dieſe Spiele, die zum Teil mit ſehr großem Geſchick zuſammengeſtellt ſind, ihren Zweck nicht. Hoffentlich tragen aber auch die Sportonhänger dem Gedanken dieſer Spiele Rechnung und erſcheinen in Maſſen. Die Spieler und Schiedsrichter ſtellen ſich in den Dienſt der guten Sache, da ſollte auch der Zuſchauer nicht zu Hauſe bleiben und für guten Sport ſein Scherflein opfern! Fachamtsleiter Evers zum Opfertag des Hockeyſportes Der kommende Sonntag wird allen deutſchen Hockey⸗ Spielern und Spielerinnen einen willkommenen Anlaß geben, ihren oft erprobten Opferſinn zu zeigen und das Gefühl engſter Verbundenheit mit allen Volksgenoſſen durch die Tat zu beweiſen. Am nächſten Sonntag ſind wir wieder einmal an der Reihe, unſer beſonderes Scherflein für das Winterhilfs⸗ werk des Deutſchen Volkes beizutragen. Wir werden es genau ſo machen, wie in den vergangenen Jahren. Jeder Hockey⸗Spieler und jede Hockey⸗Spielerin, die am kommen⸗ den Sonntag zum Spiel autritt, wird vorher ihre Spende darbringen. Die Schiedsrichter aber werden es ſich nicht nehmen laſſen, hierbei nicht nur mitzumachen, ſondern not⸗ falls die Sammlung ſelbſt durchzuführen. Die Vereine werden von den Eintrittsgeldern keine Abzüge für Un⸗ koſten vornehmen, ſo daß die geſamte Einnahme dem Wi zufällt. Möge eine recht ſtattliche Summe zu Gunſten unſerer notleidenden Volksgenoſſen zuſammenkommen für die einmütia und mit als die erſten einzutreten dem Deutſchen Hockeyſport ein beſonderer Stolz iſt. (gez). Evers, Reichsfachamtsleiter Hockey. Kleine Sport⸗Nachrichten Papez Zwack, das bekannte Wiener Eiskunſtlaufpaar, das im vergangenen Winter nicht in Tätigkeit trat, hat das Training wieder aufgenommen und wird ſich demnächſt in Schauläufen zeigen. Für die Fis⸗Rennen, die vom 12. bis 18. Februar in Chamonix ſtatt' inden, haben bereits Oeſterreich, Norwegen, Frankreich, England, Finnland und die Schweiz ihre Mel⸗ dungen abgegeben. Die deutſche Rugbymannſchaft, die am 15. November den vierten Länderkampf gegen Holland in Hilverſum beſtrettet, ſetzt ſich aus folgenden in erſter Linie Nachwuchsſpielern zuſammen: Protzmann; Roth, Frye II, Kotthöfer, Hohberg; Frey, Neumann; Deppe, Aue, Studzinſki, Schmidt, v. Maur, Bönecke, Schlütke, Döpke. Anfang Juni werden die Internationalen Tennismei⸗ ſterſchaften von Deutſchland in Hamburg, die Jahre hin⸗ durch unter einem unglücklichen Termin zu leiden hatten, im Jahre 1987 durchgeführt werden. Adolf Heuſer(Bonn), Deutſchlands Klaſſeboxer im Halbſchwergewicht, iſt augenblicklich der begehrteſte Kämp⸗ ſer für alle deutſchen Ringe. Seinem Kampf in Frauk⸗ furt am 15. November folgen in den nächſten ſechs Wochen weitere Kämpfe in Berlin, Köln, München und Hamburg. Die deutſche Eishockeymeiſterſchaft wird auf vier Bah⸗ nen in Weſtdeutſchland entſchieden. Das Endſpiel findet am 15 Februar ſtatt. Die German Canadians, die deutſchſtämmigen kana⸗ diſchen Eishockeyſpieler, die in Kreſeld der deutſchen Na⸗ kionalmannſchaft bei der Vorbereitungsarbeit zur Welb⸗ meiſterſchaft als Partner dienen, ſtellen ſich vom 13. bis 16. November bei den Eishockeykämpfen im Sportpolaſt den Berlinern vor. Wirtſchaftliche Sicherſtellung der Reichsbund vereine Es iſt ein offenes Geheimnis, daß es zohlreichen Turn⸗ und Sportvereinen, großen wie kleinen, finanziell ſchlecht geht, ja viele befinden ſich in einer direkten Notlage. Die Verhältniſſe liegen in den einzelnen Gauen und Jachämtern natürlich verſchieden, aber ganz allgemein iſt es im Hinblick auf die großen Aufgaben, die der Reichsſportführer den Vereinen des R übertrogen hat, unbedingte Vorausſetzung, daß ſie wirtſchoftlich geſichert ſind, wenn ein lebensfreudiger und von innerem Bekenntnis zur Lelbesübung getrage⸗ ner Betrieb aufrechterhalten werden ſoll. Befonders ſchwierig liegen die Verhältniſſe in Sachſen, dem an Zahl der Reichsbundmitglieder größten Gau des Reichsbundes. Der Ernſt der Stunde und die beſonders bedrängte wirt⸗ ſchottliche Notlage einiger Vereine hat deshalb den Gau⸗ führer veranlaßt, beſchleunigt eine Ueberſicht über die augenblicklichen wirtſchaftlichen Verhältniſſe aufzuſtellen, damit aus dem Ergebnis die Maßnahmen erwogen bzw. getrofſen werden können, die für die wirtſchaftliche Erleich⸗ terung und Sicherſtellung eines geſunden, lebensfähigen Weſterbeſtehens der Vereine nötig ſind. An ſämtliche ſäch⸗ ſiſchen Turn⸗ und Sportvereine ſind deshalb in dieſen Ta⸗ 2 Fragebogen geſandt worden, in denen die Vereins⸗ führer die notwendigen Angaben über den Beſſtz und die Belaſtung von Uebungsſtätten aller Art und Vereinshäu⸗ ern machen und weitere Auskünfte über die Beſchärkigung don Vereinsangeſtellten, den Beſitz von Schonkrechten, die Höhe der Mitgliederbeiträge, eventuell empfangene Bei⸗ llſen und Unterſtützungen uſw. ſowie über Ein⸗ und Ausgaben des letzten Vereinsgeſchäftsjahres geben müſſen. Nur der Reichsbund darf Vereine ſperren Venn wegen nichterſüllter Zohlungs⸗Verpflichtungen ein Reichsbundverein geſperrt werden muß, ſo iſt hierfür lediglich der Reichsbund felbſt zuſtändig, ein Fachamt oder ſeine Untergliederungen können eine derartige Sperre nicht verfügen. Der Reichsbund ſelbſt beauftragt mit der Durch⸗ zübrung der Sperr⸗Maßnahmen die Gauführer, die eine Liſte der geſperrten Vereine führen müſſen. Auch die Nuf⸗ hebung der Sperre erfolgt grundſätzlich durch die Gau⸗ führer, damit die Erledigung in einer Hand bleibt. Es darf nicht vorkommen, daß Vereine, die bereits geſperrt lind, etwa noch einmal von irgend einer anderen Stelle ge⸗ perrt werden und daß dann infolge der mehrfach ver⸗ hängten Sperre bei der Aufhebung Unzuträglichkeiten ent⸗ ſtehen. Um eine Sperre möalichſt wirkſam zu machen, darf ſie ſich nicht nur au eine Abteilung, ſondern muß ſich im⸗ 15 auf den Geſamtverein erſtrecken. Mit der Veröffent⸗ ichung im Gauverordnungsblatt tritt die Sperre ein, in Feibes Weiſe erfolgt die Aufhebung ebenfalls im Gau⸗ ſührerdnungsblatt und zwar in jedem Fall durch die Gau⸗ Welche Jugendlichen werden eingegliedert? In Beantwortung zahlreicher an die Reichsbundführung ergangener Ankragen bezüglich der Eingliederung 8 in a. lichen zu erfolgen hat, die in den Jahren 1928, 1924, 1925 und 1926 geboren ſind. Verſicherung der Jugendlichen in den DReè⸗Vereinen Durch den zwiſchen dem Reichsſportſührer und dem Reichsjugendführer geſchloſſenen Vertrag wird die Zahl der verſicherten Jugendlichen in den Vereinen des Reichs⸗ bundes naturgemäß weſentlich geringer. Es iſt deshalb nützlich, wenn die Vereine bei den Verſicherungen vor⸗ ſtellig werden, um eine Minderung der Verſicherungs⸗ ſumme bei gleichzeitiger Herabſetzung der Prämie für die ſpäteren Verſicherungsperioden zu erreichen. Für die noch laufenden Verſicherungsperioden müſſen natürlich die Prämien in alter Höhe weitergezahlt werden. Schon Anfang Juni Internationale Tennismeiſterſchaften von Deutſch⸗ land Gelegentlich einer Arbeitstagung des Fachamtes Tennis im Gau Nordmark wurde über den Termin der Internatio⸗ nalen Tennismeiſterſchaften von Deutſchland im nächſten Jahre in Hamburg geſprochen. Unſere Titelkämpſe im Ten⸗ nis haben jahrelang unter ihrem unglücklichen Termin zu leiden gehabt, ſo daß ſich das Fachamt entſchloſſen hat, die Meiſterſchaften von 1937 anſtatt im Auguſt ſchon Anfang Juni durchzuführen. Zwar liegt der Termin noch nicht feſt, doch darf angenommen werden, daß die Titelkämpfe, obwohl ſie dicht an die franzöſiſchen Meiſterſchaften heranreichen, zu dieſer weitaus günſtigeren Zeit zum Austrag gelangen. 5. Seite Nummer 516 T— P 4 4 e, Vergrennſtrecke bei Freiburg? So wird gar mancher gedacht haben, als die Ausſchrei⸗ bung der 19. deutſchen Waldlauſmeiſterſchaft erſchien. Freiburg, weiter nach Südweſten gings wohl nicht mehr. Mit gelindem Grauſen wird er ſich erinnert hab daß es im Motorſport ſo etwas wie einen„Bergrekord“, die Rennſtrecke zum Schauinsland, gibt. So ſchlimm iſt es nun denn doch nicht, das ſtellte auch die Gaufachamtsleitung feſt, als ſie die Strecke per pedes beſichtigte. Freilich ſind die Berge ſchon etwas höher als„Hirſchbuckel“ und Lauter⸗ berg, die höchſten Erhebungen der Lar auptſtadt, aber ſchließlich gehören die Berge zu Freiburg, wie die Spree und der Grunewald zu Berlin. „ zwiſchen Freiburg und Littenweiler. Hier werden d den erſten Runden gelaufen, und dann geht es weſtwärts Freiburg zu. Mit leichter Steigung geht es dann in den Sternwald hinein, noch immer auf breiter Straße, vorbei am„Waſſerſchlößle“, dem zinnenbewehrten Freiburger Waſſerbehälter, von dem man einen herrlichen Blick auf Freiburg und ſein Wahrzeichen, das Münſter, hat. So ganz allmählich iſt man höher gekommen, die Tannen rücken näher zuſammen und würziger Ozon wird in die Lungen der Läufer gepumpt. Den„Franzoſenweg“ geht es dann 1500 Meter in ſtärkerem Anſtieg hinauf, zur rech⸗ ten Hand den Berg und ſchönſte Ausſicht immer wieder noch links zu Freiburg hinunter. Noch ein Kilometer und dann iſt die Hälfte der Strecke erreicht. Punkt Kilometer 5, wo die Se durch den Fernſprechtrupp telephoniſche Ver⸗ bindung mit dem Platz aufrecht erhält Die höchſte Stelle der Strecke mit 500 Meter Meereshöhe iſt erreicht und faſt eben verläuft der Weg die beiden nächſten Kilometer. Mit ſcharfem Knick biegt die Strecke links in Gefälle, das die Schneewäſſer und der Regen, vom Berg kommend, ge⸗ ſchaffen haben, hinunter zu Kilometer 7, und ſchon liegt Littenweiler im Tal. Hier hat die SA einen weiteren Fernſprechpoſten eingerichtet. Faſt eben verläuft die Strecke, die nächſten 500 Meter, dann geht es ſtetig an grünen Matten vorbei hinunter noch Littenweiler, hindurch durch den freundlichen Vorort Freiburgs, und ſchon winkt rechts wieder der Sportplatz des Fc im Möskepark. Ar⸗ beitsdienſt wird die Strecke ſichern, Sanitätsmannſchaften ſind auf der Strecke verteilt und Entſernungsſchilder wer⸗ den den Läufern, die noch zu laufende Strecke alle Kil meter anzeigen. Die Freiburger Langſtreckler des F. und der Gau Baden werden alles tun, um dieſe Strecke den Teilnehmern zu einer angenehmen Erinnerung zu geſtalten. Steigung und Gefälle. Es liegt auf der Hand, daß in Freiburg die Waldlauf⸗ meiſterſchaft nicht auf einer ebenen Strecke ausgetragen wird. Der Veranſtäilter macht deshalb zur Orientierung aller Teilnehmer auf ſämtliche Steigungen und Gefälle aufmerkſam, wie ſie ſich auf die einzelnen Kilometer ver⸗ teile Daraus iſt ohne weiteres zu erſehen, daß der 4. Kilometer wohl als der anſtrengendſte bezeichnet werden kann. Vom Start zwei Plitzrunden, dann Km. 0 bis Km. 1 keine Steigung= 0 v.., Km. 1 bis Km. 2 keine Stei⸗ gung= 0 v.., Km. 2 bi 3 40 Meter Steigung 4 v.., Km. 3 bis Km. 2— 12 v.., 1. 4 bis Km. 5 20 Meter Steigung— 2 v.., Km 5 Km. 6 10 Meter Steigung 1 v.., Km. 6 bis Km. 7 65 Meter Steigung— 6,5 v.., Kn vis Km. 8 95 Meter Steigung= 9,5 v. H. Km. 8 bis Km 9 20 Meter Stei⸗ gung— 2 v.., Km. 9 bis Km. 10 10 Meter Steigung . H. Iranz Eggert— ein Leben für den Sport Der Führer des Deutſchen Radſahrer⸗Verbandes, Franz Eggert, iſt am Mittwochvormittag von ſchwerem Leiden durch den Tod erlöſt worden. Der ſtand ein halbes Menſchenalter in der Radſportbewevung. Er wurde am 27. Mai 1875 in Berlin geboren. Durch Zu⸗ fall kam er lange Jahre vor dem Weltkriege zum Radſport, wurde Vereins vorſitzender und damit begann ſeine Lauf⸗ bahn bis zur führung im Deutſchen Radſport. Seit 1909 war er Straßenfachwart des Gaues Berlin des Deutſchen Radfahrer⸗Bundes und verblieb in dieſer Stellung auch nach dem von ihm mitgemachten Weltkriege. Durch die Verſchmelzung des Deutſchen Radfahrer⸗Bundes mit der Allgemeinen Radfahrer⸗Union im Jahre 1919 wurden ver⸗ 30 Jahre Schwimmverein Nikar Heidelberg Vor rund dreißig Jahren faßte der Schwimmſport auch in der Muſenſtadt Heidelberg Fuß, einer Zeit, da der deutſche Schwimmſport noch in feinen Erſtlingsſchuhen ſteckte. Im Laufe der Jahre aber zeigte ſich, daß für die Heidelberger das Schwimmen ebenſoviel bedeutete wie 3. B. Fußball für Mannheim, d. h. Heidelberg wurde nach wechſelvollem Auf und Ab eine Hochburg im ſüd⸗ deutſchen Schwimmerlager. Vor uns liegt die Geſchichte des nunmehr ſein 30. Wiegenfeſt feiernden Schwimm Vereins Nikar Heidelberg, der wir über die Gründung folgendes entnehmen: „Am Sonntag, dem 24. Juni 1906, veranſtaltete der Schwimmklub Salamander Mannheim im neuerbauten Hallenſchwimmbade zu Heidelberg zur Eröff⸗ nung desſelben ein Schauſchwimmen. Wie mittags das Schwimmbad, ſo waren abends die Nebenräume des Hotels Rheingold überfüllt von denjenigen, die nun dem Vortrag des Herrn Walter Mang lauſchten. Seinem Vorſchlag, dem zu gründenden Schwimmverein den Namen„Nikar“ zu geben, wurde ebenſo freudig zugeſtimmt. In die nunmehr zirkulterende Einzeichnungsliſte zeichneten ſich 48 der An⸗ weſenden, darunter mehrere Damen, als Mitglieder ein. „So entſtand der bis zum Jahr 1919 unter dem Namen Erſter Heidelberger SC Nikar geführte heutige SW Nikar. Dabei ſtanden alſo die Mannheimer Pate, was viele Mann⸗ heimer Schwimmſportler ſicherlich nicht wiſſen dürften. Walter Mang, Theodor Ulmer und Berneck ſtellten ihr von anderen Schwimmvereinen erlangtes Wiſſen in den Dienſt der Sache und nach mühevoller Arbeit wurde der Nikar zu dem gebracht, was er heute im deutſchen Schwimm⸗ ſport verkörpert: eine gefürchtete Hochburg, deren ſportlich ſtraff geſchulte Rennmannſchaft im In⸗ wie auch im Ausland angeſehenſten Ruf genießt. Nach Lage der Dinge konnten in den erſten Jahren naturgemäß noch keine ganz großen Rennen beſchickt werden, doch bereits am 17. September 1911 ſtartete der Nikar ſein erſtes Nationales Schwimmſeſt, das ſeither alljährlich Anfang November ſteigt und Treffpunkt der beſten Schwimmklaſſe iſt. In den folgenden Jahren waren die Heidelberger bereits auf allen größeren Schwimmfeſten zum Teil ſehr erfolgreich anzu⸗ treffen. 1912 begann der Siegeszug der dank glänzenden Kamerad ſchaſtsgeiſtes mächtig aufgekommenen Waſſerball⸗ mannſchaft, die von 1913—1922, alſo zehn Jahre lang, Badiſcher Waſſer ballmeiſter wurde. Den Höhepunkt erreichte der Nikar jedoch 1920 anläßlich des 29. Verbandsfeſtes in Darmſtadt, wo er gegen den 1. Frankfurter SC, den deutſchen Meiſter von 1919, zum Schlußſpiel um die deutſche Waſſerballmeiſterſchaft 1920 ins Waſſer ging. Die Mannſchaft Georg und Oskar Schmuch Philipp und Wilhelm Groß, Wilhelm Müller, Wilhelm Link und Theodor Lohrmann im Tor mit G. Lichtenberger und Hermann Egle als Erſatz, hatte hier keine ſchlechte Ner⸗ venprobe durchzuſetzen und ungeheurer Jubel brauſte auf, als die Nikarratten beim Schlußpfiff mit 41(:0) als Deutſcher Meiſter das Waſſer verlaſſen konnten. 1921½2 wurde erneut die füddeutſche Meiſter⸗ ſchaft heimgeſpielt, doch mußten ſich die Heidelberger im Endſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft den Waſſerfreunden Hannover in Leipzig mit dem knappeſten aller Ergebniſſe, nämlich:0, beugen. Noch mehrmals wurde die badiſche Meiſterſchaft gewonnen, doch trat ſpäter plötzlich ein gewiſſer Stillſtand ein. 1927—1929 konnte der Nikar in der Lagen⸗ und Kraulſtaffel insgeſamt 6 Deutſche Hochſchulmeiſterſchaf⸗ ten erkämpfen, wie er auch in Einzelmeiſterſchaften durch Dr. Frank, Dr. Dörffel, Dr. Vogt, Kohler, Heyer uſw. bis in die letzten Jahre hinein weit mehr als 20 Titel gewin⸗ nen konnte. Daneben hatte die übrige Rennmannſchaft auch eine ganze Serie bedeutender Erfolge zu verzeichnen. In⸗ zwiſchen iſt es dem Gaujugendleiter Fritz Wyrott in den letzten Jahren unter größter Auſopferung gelungen, dem Nikar den ſo notwendigen Nachwuchs heranzubilden, ſo daß die Heidelberger heute wieder mit einer außerordentlich ſtarken Rennmannſchaft auf dem Plan ſtehen. In Süd⸗ deutſchland ſind nur wenige Gegner zu fürchten. In beſter Erinnerung ſteht die Deutſchlandreiſe der Nikarjugend, wo es ihr gelang, in vier Wettkämpfen neun bekannte Vereine zu ſchlagen und nur von Hellas Magde⸗ burg eine Niederlage einſtecken mußte. Erinnert ſei ferner an die vielen Klubkämpfe in den letzten beiden Jahren, die der Nikar faſt alle zu ſeinen Gunſten zu entſcheiden ver⸗ mochte. Nicht zuletzt möchten wir auf die Badiſchen Mei⸗ ſterſchaften ſowie Jugendmeiſterſchaften verweiſen, wo die Heidelberger in den meiſten Wettbewerben ſiegreich blieben. Sehr aufſchlußreich iſt der Große Verbandswettkampf, wo der Nikar ſeine Leiſtungen in den letzten Jahren ſo ſteigern konnte, daß er von 1034 auf 1094 Punkte kletterte und heute in Süddeutſchland außer Frankfurt damit führend iſt. Welcher Kampfgeiſt und Idealismus in den Reihen des Nikar herrſcht, dürfte am deutlichſten aus der Tatſache her⸗ vorgehen, daß ſich die Schwimmer in den letzten Jahren nicht ſcheuten, ſelbſt bei ſchlechtem Wetter allwöchentlich zwei⸗ bis dreimal während der Freiwaſſerſaiſon mit dem Rad nach Wiesloch zu fahren, um dort auf der 50⸗Meter⸗Bahn, die der Stadt Heidelberg ſeit der 1921 erfolgten Zuſchitttung des Salzſees am jetzigen Stauwehr fehlt, das Training eiſern durchzuführen. Auch auf dem Gebiet des volkstüm⸗ lichen Schwimmens ſowie der Degch wie auch auf verwal⸗ tungstechniſchem Gebiet geht dem Nikar ein großer Ruf voraus. So kann es nicht wunder nehmen, wenn der Nikar an⸗ läßlich ſeines jährigen Beſtehens am kommenden Samstag und Sonntag ein internationales Schwimm e ſt ganz großen Formats ſtartet. Neben vielen Olympiateil⸗ nehmern gibt ſich die ganze deutſche Spitzenklaſſe ein Stell⸗ dichein, die auf Vertreter von Frankreich Luxemburg und der Schweiz ſtößt. Hellas Magdeburg, die Waſſerfreunde Hannover, Namen wie Fiſcher, Freeſe, Schwarz, Giſela Arendt uſw. verſprechen ganz erſtklaſſigen Sport, wozu noch die geſamte Spitzenklaſſe der deutſchen Schwim⸗ merfugend kommt. 5 Dem S Nikar aber, der durch dieſe Großweranſtaltung nicht nur ſich und ſeiner Vaterſtadt, ſondern darüber hinaus dem ganzen ſüddeutſchen Schwimmſport ein ſeltenes Ge⸗ ſchenk macht, danken die Schwimmer für ſeinen Unterneh- mungsgeiſt. Verſtorbene ſchiedene Umbeſetzungen im Vorſtand des Deutf rer gewordenen Verbandes daß dieſer 0 ie Bundeshaupt den Poſter traßenfachwartes berief. Als f er wenige Jahre f ſitzender des Sportausſchuſſes und ſchließlich ſitzender des Bundes Deutſcher Radfahrer ſowie Vizepräſi⸗ t der Union Cycliſte Internationale. Nach Umoroͤnung des Deutſchen Radf ⸗ſports und Gründung des Deutſchen R als Einheitsorganiſation des Radfahrweſe wurde Franz Eggert Sportleiter und ſchl icktritt des erſten Verbandsführers mann durch den Reichsſportführer tſchen Radfahrer⸗Verbandes ernannt. 35 begann Eggert zu kränkeln und reiſte ſtellung ſeiner Geſundheit nach Süddeutſe drang und Wille überwanden die Kriſe und 9e zum Fül Im während piſche Glocke rief, eilte er nach Berlin. S der Olympiſchen Spiele brach er wieder zuſammen und mußte eine Heilanſtalt aufſuchen. Das Leben ſollte ihn 8 Franz Eggert, 8 f Führer des Deutſchen Radfahrerverbandes f nicht wieder ſehen. Seit Sonntag trat dann ein ſtarker Kräfteverfall ein und am Mittwochmegen iſt er entſchlafen. Franz Eggert wurde vom Führer mit dem Olympia⸗ Ehrenzeichen 1. Klaſſe ausgezeichnet. Er hat ſich um den Deutſchen Radſport und das Radſahrweſen unſchätzbare Verdienſte erworben. Leiſtungsproben unſerer Schützen Feruwettkämpfe innerhalb des Deniſchen Schützen verbandes Mit der Aukflöſung der drei bisher beſtehenden Schützenverbände hat die Umgeſtaltung im deutſchen Schützenvereine ihr Ende gefunden. Es heißt letzt daran⸗ zugehen, das Können der Mitglieder des Deutſchen Schützen⸗Verbandes zu erproben, nicht nur, um einen all⸗ gemeinen Ueberblick über die Leiſtungen zu erhalten, ſon⸗ dern auch, um aus der großen Zahl der deutſchen Schützen für internationale und nationale Wettkämpfe die Beſten auszuwählen. Aus dieſem Grund hat der Deutſche Schützenverband angeordnet, daß ab 1. Januar 1937 alle zwei Monate Fernwettkämpſe unter ſeinen Vereinen in möglichſt allen Waffenarten ſtattfinden ſollen. Jeder Ver⸗ ein des Deutſchen Schützen⸗Verbandes iſt zur Teilnahme an dieſe neu geſchaffenen Fernwettkämpfe berechtigt, ſoweit er über geeignete Schützen verfügt. Zwei Ziele werden durch dieſe Fernwettkämpfe verkolgt. Es wird nicht nur jungen aufſtrebenden Talenten Gelegenheit gegeben, ſich im Schießen weiterzubilden und ihr Können unter Be⸗ weis zu ſtellen, ſondern dieſe Fernwettkämpfe ſollen gleich⸗ zeitig auch die Vorbereitung bilden für die ichſten grö ßeren internationalen Wettkämpfe, wobei vor allem au die Weltmeiſterſchaften 1937 in Finnlands Hauptſtadt Helſinki gedacht worden iſt. Vorgeſehen ſind Fernwett⸗ kämpfe mit dem Kleinkolibergewehr auf 50 Meter, der freien Piſtole auf 70 Meter, der Schnellſeuerpiſtole auf 25 Meter und nach Möglichkeit auch mit der Heeres⸗ und der freien Waffe auf 300 Meter. Dieſe Fernwettkämpf ünmpfe finden unter internationalen Bedingungen ſtatt, unter na⸗ tionalen wird mit dem Wehrmanngewehr auf 175 und mit dem Kleinkalibergewehr auf 50 Meter ſowohl mit offener als auch mit Diopter⸗Viſierung geſchoſſen werden. Feiner Stuttgarter Boxſieg Luxemburgs Auswahl mit 11:5 Punkten geſchlagen Einen feinen Sieg errang die Stuttgarter Boxſtaffel am Freitagabend in dem mit 1000 Zuſchauern beſetzten Saalbau Wulle über eine Auswahlmannſchaft Luxemburgs. Mit 11:5 Punkten feierten die Schwaben einen in diefer Höhe kaum erwarteten Erfolg, obwohl die Gäſte in mehreren Ge⸗ wichtsklaſſen noch klare Gewichtsvorteile auſwieſen. Die ſportlich wertvollſten Kämpfe ſah man in den leichteren Klaſſen, während vom Weltergewicht aufwärts Stuttgarts Vertreter nicht mehr ganz ſo gut gefallen konnten. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Waſſermann 1(Luxemburg) beſiegt Schev⸗ perle(Stuttgart) n. P.— Bantamgewicht: Schmidt(.) be⸗ ſiegt Waſſermann 2(.) n. P.— Federgewicht: Möſch(.) gegen Zuccaroli(.)] unentſchieden.— Leichtgewicht: Ban⸗ del(.) beſiegt Wollſcheidt(.) n. P.— Weltergewicht: Holzwarth(.) gegen Corny(.) unentſchieden.— Mittel⸗ gewicht: Gurray(.) beſtegt Gottafari(.) n. P.— Halb⸗ ſchwergewicht: Leiſer(.) beſiegt Schmelcher(.) n. P.— Schwergewicht: Bubeck(.) gegen Graſſer(.) unentſchieden. Faſt 370 000 brandenburgiſche Turner und Sportler Von den 47547 Vereinen, die der Deutſche Reichsbund f. L. noch der letzten Beſtandserhebung zählt, entfallen 8436 auf den Gau Brandenburg. Nach ſorgſältiger Durch⸗ zählung und Ueberprüfung der Mitgliesszahlen hat ſich ergeben, daß die Zahl der ursprünglich ermittelten 389 918 Mitglieder auf 368 211, alſo um über 8000 geſtiegen iſt. Den ſtärkſten Anteil daran haben die Mitglieder über 21 Jahre, die 260 673 ausmachen, wovon rund 220 000 männlichen und nur etwas über 40 000 weiblichen Geſchlechts ſind. Jugend⸗ liche zwiſchen 15 und 20 Jahren zählt der Gan Bpanden⸗ burg rund 60 000, Kinder von 10 bis 14 Jahren knapp 48 000. Dieſe 48 000 müſſen ab 1. Dezember allerdings auf Grund des Abkommens mit der Reichsjfugendführung aus dem Mitgliederbeſtand ausſcheiden. Am ſtärkſten davon be⸗ troffen iſt das Fachamt Turnen, muß drch z. B. der größte Verein Deutſchlands, die Berliner Turnerſchaft, allein über 1000 Jungens und Mädels zum Fungvolk bam Jung⸗ mädchen überführen. Gau Brandenburg ſteht mit ſeiner Mitgliederzahl hinter Sachſen, Gau Mikte und Bayern an vierter Stelle im Reich. Eishocken⸗Pokalſpiele haben Dilſſeldorf, Krefeld, Amſter⸗ dam, Brüſſel und Antwerpen vereinbart, Jeder hat gegen jeden zu ſpielen. 6. Seite — Nummer 316 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die Abenfiener er Veills von 110 Schicksalswege einer weltberühmten Marmorstatue] von dohannes Hall Ein kleines Mißverſtändnis Doch Matterer deutete immer noch pruſtend vor Lachen auf die Türöffnung, in der ein altes, häßliches Weib, in ſchmutzige Lumpen gehüllt, aufgetaucht war und drohende Blicke auf die Fremden warf. „Da ſehen Sie doch, Monſieur Breſt! Die Venus Milo!“ „Ach ſo!“ Jetzt lachte auch Breſt.„Ich habe vergeſ⸗ ſen, Ihnen zu erzählen, daß Yorgos' Mutter Tag und Nacht die Büſte bewacht, während Sohn und Enkel die Hammelherden hüten.“ Bpeſt wechſelte einige Worte mit der Alten, die nur etwas von„Franzoſen“ und„Piaſter“ hörte und darauf ſofort den Eingang freigab. Entzückt ſtarrte'Urville die Marmorfigur an, und auch Matterer ſtand betroffen vor der Schönheit dieſes Kunſtwerkes. Denn daß die Figur ein Kunſt⸗ werk darſtellte, mußte ſelbſt ein rauher Krieger ſehen. In dieſe andachtsvolle Betrachtung ſchlugen plötz⸗ lich grell und entweihend die keifenden Worte der Alten:„Für 1500 Piaſter können Sie die Figur haben! Das iſt ſie beſtimmt wert, und Norgos hat viel Mühe gehabt, ſie auszugraben.“ Doch nur ein wütender Blick des in ſelbſtver⸗ geſſener Bewunderung daſtehenden d' Urvpille traf die Sprecherin. Dann ſah der Fähnrich wieder nur die herrlichen Formen der Venus, die trotz der gemei⸗ nen Umgebung hoheitsvoll wie eine lebende Göttin in dem Hammelſtall thronte. Endlich ſagte Matterer:„Komm, d' Urville! Trenne dich von der Schönheit, ich kann den Geſtank nicht länger ertragen. Kannſt ſie ja ſpäter weiter bewundern, erſt wollen wir aber mal an die friſche Luft. Nebenbei bemerkt haben wir ſeit heute mor⸗ gen auch noch nichts gegeſſen...I“ Nur ſchwer riß ſich der Fähnrich von dem Au⸗ blick der Göttin los und folgte widerwillig den an⸗ deren, die bereits den Rückweg ins Dorf eingeſchlagen hatten. Im Hauſe des Konſularagenten ſtärkten ſich die Wanderer, und es war ſelbſtverſtändlich, daß ſich das Geſpräch nur um die Statue drehte. von Die Sage vom alten Melos „Woher wollt ihr eigentlich wiſſen, daß es ſich um eine Venus handelt? Es könnte doch genau ſo gut eine andere Frauengeſtalt der Antike ſein?“ warf Matterer in die Unterhaltung. „Ja, ſiehſt du, mein Lieber, jetzt könnte ich dir einen ſtundenlangen Vortrag über die Nützlichkeit des Studiums des Pauſanias halten. Aber die Zeit iſt mir viel zu koſtbar, denn wir wollen vor unſerem Abſtieg zum Hafen noch die Grotte mit dem unteren Teil der Statue beſichtigen. Deshalb ſei dir Barbar nur geſagt, daß der Apfel in ihrer linken Hand ſie dem Gebildeten eindeutig als Venus erkennen läßt. Die Göttin Venus oder Aphrodite war nämlich aus dem erſten Schönheitswettbewerb, den uns die Mytho⸗ logie überlieferte, mit ihren Kolleginnen Hera und Athena als Siegerin hervorgegangen und hatte als Apfel erhalten! Aber, Monſteur Breſt, über eines ſtaune ich auch: Wie iſt es möglich, daß eine ſo herr⸗ liche Venusſtatue auf die kleine Inſel Milo kommt und ſie nicht in einem der bekannten Heiligtümer der Göttin auf dem Feſtland ſtand?“ hat darin ſeinen Grund, Herr Fähnrich, daß die Venus ſozuſagen die Schutzgöttin unſerer Inſel iſt. Noch heute erzählt man ſich folgende Sage aus der Vorzeit: Ein gewiſſer Melos, gebürtig aus Delos, wie einſt dieſe Inſel hier hieß, mußte aus irgendeinem Grunde aus ſeiner Heimat fliehen und kam nach Cypern, wo ihn der König Cyniras gaſtfreundlich aufnahm. Der gewann den gebildeten und waffen⸗ kundigen Flüchtling ſo lieb, daß er ihm ſeinen Sohn Adonis, der ein Liebling der Venus war, zum Ge⸗ fährten gab. Unter der Anleitung des Melos wuchs Adonis zu einem herrlich ſchönen Jüngling heran, der ſich ſpäter mit Pelia aus dem Geſchlechte des ed⸗ len Melos vermählte. Dieſer Ehe entſproß ein Knabe, der zu Ehren des väterlichen Freundes gleich⸗ falls Melos genannt wurde. Sein Großvater, der König Cyniras, ließ ſeinen Enkel bei den Altären der Venus aufziehen, damit die Göttin auch ihm ihre Gunſt zuwenden ſollte. Auf der Jagd wurde Adonis eines Tages von einem wilden Eber getötet. Aus Gram über den Tod des Jünglings erhängten ſich Pelia und der alte Melos an einem Baum. Venus, die den dreien ſehr zugetan war, richtete für Adonis einen ſtändigen Trauerdienſt an ihren Altären ein und verwandelte den Baum, an dem ſich Pelia und Melos erhängt hatten, in einen Apfelbaum und die Pelia ſelbſt in eine Taube, beides Attribute der Göttin. Als der junge Melos zum Manne gereift war, beſtimmte ihn Venus, nach Delos zu ziehen und mit einem Heer die Inſel zu erobern. Melos tat, wie ihm geheißen, ſiegte und gründete auf Delos einen neuen Staat, den er nach ſich und ſeinem Vater⸗ freunde Melos nannte. So kam es, daß Venus zur Schutzgöttin von Milo, dem alten Melos, wurde und ihr Kult hier beſonders gedieh.— Doch wenn es den Herren recht iſt, ſehen wir uns jetzt die eigentliche 0 2 „Das Fundſtätte an, zu der wir noch ein Stück gehen müſſen!“ Nach ungefähr zehn Minuten Marſch über die Felder kamen ſie an die nunmehr völlig freigelegte Grotte und ſtiegen auf einer von Yorgos kunſtvoll gezimmerten Treppe in den unterirdiſchen Raum hinab. In der einen Niſche ſtand der untere Teil der Statue. Er ſtellte in Ueberlebensgröße ein fal⸗ tenreiches Gewand dar, das in edlen, ſchlichten Linien über die Beine der Göttin fiel, von denen man nur einen Fuß ein kleines Stück unter den Falten herausragen ſah, Er ſtand auf einem Mar⸗ morſockel, der eine leider nicht mehr vollſtändige Inſchrift in altgriechiſcher Sprache trug. Zu beiden Seiten des Sockels lagen zwei reizende Figuren; die junges Mädchen mit reichem Haar dar; beide waren, wie auch die Statue, aus weißem Marmor gefertigt. „Sagen Sie, Monſieur Breſt, wäre es möglich, daß Vorgos auch dieſen Teil in ſeinen Stall ſchafft und die ganze Statue aufſtellt? Das kann ja nicht ſchwer ſein, da hier aus dem unteren Teil zwei ſtarke Eiſenzapfen herausragen, die ſicherlich in zwei ent⸗ ſprechende Oeffnungen in der Büſte paſſen. Dann erſt bekäme man den beſten Geſamteindruck.“ „Warum nicht, Herr Fähnrich? Ich will ſehen, ob Vorgos noch in dieſer Nacht tun kann. Haben Sie die Abſicht, die Statue zu kaufen?“ „Ich möchte wohl, habe aber erſtens nicht ſo viel Geld bei mir und wüßte gar nicht, wo ich die Mar⸗ morfigur laſſen ſollte. Der Kapitän würde auf kei⸗ nen Fall erlauben, die große, 1 81 Venus an Bord zu verladen, wo auch gar kein Platz für ſie wäre, denn jeder nur irgend verwendbare Winkel iſt mit den Geräten unſerer Expedition angefüllt. Dann wäre mir auch die Gefahr zu groß, die Venus monatelang auf dem Schiff zu haben, wo ſie leicht beſchädigt werden könnte, denn auch die beſten Ma⸗ troſen ſind keine Muſeumsbeamte. Ich werde in Konſtantinopel ſofort den Geſandten, Marquis de Ri⸗ vière, von dem Fund unterrichten, damit er die not⸗ wendigen Schritte unternimmt. Deswegen werde ich morgen früh noch einmal heraufkommen und eine Zeichnung und genaue Beſchreibung der Venus an⸗ fertigen, damit Riviére wenigſtens einigermaßen ein Bild von ihrer Schönheit, die man ſchlecht in Worte faſſen kann, erhält.“ „Das wär ſehr gut“, antwortete ihm Breſt,„ich habe nämlich am 12. April bereits nach Smyrna an unſeren Generalkonſul in ähnlichem Sinne geſchrie⸗ ben, der mich ſchon vor Jahren aufforderte, ihn von jedem Fund auf der Inſel zu benachrichtigen!“ Unter dieſem Geſpräch hatten ſie die Grotte wie⸗ der verlaſſen, und der Konſularagent begleitete die beiden Offiziere noch ein Stück des Weges bergab. In der Erinnerung an das Kunſtwerk ſchwelgend, ſchritt'Urville dahin, ohne ſich um ſeine Begleiter zu kümmern. Breſt verabſchiedete ſich deshalb von Matterer, der einſah, daß augenblicklich mit dem Freund nicht zu reden war. Mußte doch ſelbſt er ehrlich bekennen, daß auch er von der Schönheit der Statue betroffen war. Das war ein Weib! Don⸗ nerwetter! Wie mußte es da erſt um die Gedanken des jungen Fähnrichs ſtehen, der ſchon beim An⸗ blick jedes alten Stückes riet! Sy kamen denn die Freunde Hafen Adamas an und ließen rudern. Hier erfuhr'Uppille zu ſeiner Beſtürzung, daß Kapitän Gauttier die Weiterfahrt der„Che⸗ vrette“ für den kommenden Mittag angeſetzt hatte, da im Laufe des Tages die erwartete Botſchaft des Ge⸗ ſandten eingetroffen war. Marmor in Entzücken ge⸗ ſtillſchweigend im ſich ſofort an Bord Deshalb eilte der Fähnrich ſchon beim erſten Morgengrauen nach Kaſtro, ohne auf Matterer zu warten. Preis von dem S chiedsrichter Paris einen goldenen! ei ne ſtellte einen bärtigen Greis, die andere ein Da Breſt ihn ebenfalls nicht ſo früh er⸗ wartet hatte, ging'Urville allein zum Hammelſttall, Freitag, 6. November 1936 rſula Deinert in dem Syndikat⸗Film„Moral“, der morgen in Mann⸗ heim anläuft vor dem ihn die Alte mit ſeltſamen Gebärden emp⸗ fing, aus denen er jedoch nicht klug wurde. aber den Stall betrat, wußte er ſofort, was die Mut⸗ ter des Hirten meinte. Der Bericht an den Geſandten In der Nacht hatte Norgos wirklich den unteren Teil der Statue aus der Grotte in die Hütte ge⸗ ſchafft, und vor d Urville ſtand Als er Milo in ihrer ganzen Pracht und Schönheit. kam ihm faſt wie eine Entweihung vor, die Umriſſe ihrer Geſtalt mit dem Bleiſtift feſtzuhalten, aber er brauchte die Zeichnung für ſeine Beſchreibung, und ſo machte er ſich denn gleich an die Arbeit, da er bis Mittag wieder an Bord ſein mußte. Er nahm notierte ſich alle Einzelheiten. entzifferte er die Inſchrift auf dem Sockel und un⸗ terzog auch die Nebenfiguren einer eingehenden Be⸗ ſichtigung. die Venus von Es genaues Maß von der Figur und Mit großer Mühe Er war faſt mit ſeiner Arbeit fertig, als Breſt kam und ihm noch einige intereſſante Mitteilungen über frühere Funde auf der begleitete der hinab. ſich bei Vorgos das Beamte Sie vereinbarten, den Fähnrich Inſel machte. zum Hafen Dann daß der Konſularagent Vorkaufsrecht auf die Statue ſichern ſollte, da ſich'Urville enkſchlöſſen! halte, dee Venüs ſelbſt zu kaufen, wenn dies der Marquis de Auch ſollten 1 Rivière aus irgendeinem Grunde nicht tun ſolli Vorgos und die Seinen vorläufig wei⸗ teres Stillſchweigen über den Fund bewahren, da⸗ mit ſich keine bemächtigen mögliche konnten. anderen Intereſſenten Breſt verſicherte, zu tun, und beruhigt und zufrieden hegab der Statue alles nur ſich'Urville an Bord der„Chevrette“, die ſchon die Segel geſetzt hatte. (Fortſetzung folgt) 5 0 3 75 5. 6 8 6 8 5. 6 5 5. 0 . uf 0 4 Darmſtadt 26 92.50 92 50 Landes- und Provinz ½ Sayr. Land 4½ ſtg.-Hyp.-Bk. adiſche Maſch. 124.0] 124,00 Großkraft. Mm... 12. 1 5 ran ur 4½ 0) Frankf. 10 9,50 84,50 Papken, Kom. Giroverb zan f 3 0 398 d gos 818 94.75 94.75 Naur. Br. Pforzb.„. geln K Bittinger 240.55 e 3 1 35 25„ Deutsche festuer- 4½% do. 26 88 9577 b Gad. 4% Berl. Hyp.⸗Bk. 5% Sübd Boder f n 140,5 444% gafenmühle 1290 129.0[en w. Hartſtein 1220 1220 255 Waldvof 164.0 165.0 Bod, AG. f. Rhein⸗ , ß ran lane ½ Hetdelber 10 9475* o. 1 0 1 Julius Berger 143.0 0 2 5 5 52 5 0 120, transpo tsch, Stastsanlelhen 4% Fubwigeh. 2„ dt, e A1 8—.75] K—4 e e. 4 Jörn Hop Brauer, Alelnlein. San wert 1 5 Dia mußten„ Sant Aktien„ ine e te 155 5 6 4½% Mainz 26 K. 84 25.25 e Kom. 5 15 19 Pf. Gpfbr. 1, 2 08 80 98.500 Bremer Del 130 113.0 Har Ener n 1570 bf. Breßß.⸗Spri 158.0... Badiſche Bank. 120.0 120.9] Heidelb Straßenb 55 497 i 90.75 95,75 Sdbank Gold⸗ 94. 80 93,25 A. 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Portl.⸗Z. 1270 1270 Kamerun Elſend 180% 0 4% do. 20 10 1 0 5. 4. 20 f 88. 85. e der 2 1 7 1 Lad 92.50] do Tel u. Kab olſten⸗Brauerel 112. 112.5 lleckarwerle.. 120,0 120.0 Stöhr Kamm arn 1150 116,2 Neu⸗Guinen 37 % annover 15 ö— 0 8 0. 1012 101.1 ½ do. 5 e Lalcke, Maſchinen 98, 88, do. Ton u. Sigg 1 leg Phil. Holzmany 135, 1880 Nordb. Kabelwe 188, 18/0 Stolberger Zink 32 7 85.— Otavi⸗Minen 9. 9 5% do. 13 u. 14 96,8/ 96,87/.57.2520 86580 98,50 lade. Rom. l J. 5 94.75 8,54 Geſt. Una. St. 85 A800 250 Saft.„„„%„„. l do, Eſenbaud. 144,0 1450 Sotel betrieb 5 83/5 do. Stelnautſsßd.. Bebr. Stollwerck 1222 1237 Schantung⸗ G. A5 159,0 4680 gun Haft Wes Wei daß reit, Tie Ulti friſt lung mer falle n⸗ opbr. * 8 1 Freitag, 6. November 1936 HANpLS- o WIR TSC — 500 Fill. Nm neue Reichsanleihe 100 Nil. NEA bereiis fesi übernommen/ Anpassung an die Geldmarkilage Die in den letzten im Umlauf befindlichen Ge⸗ rüchte, daß das Reich auf dem bewährten Wege der Konsolidierung kurzfriſtiger Verbindlichkeiten fort⸗ ſchreitet und eine neue Reicksanleihe auflegt, finden jetzt ihre Beſtätigung. Wie ſoeben bekanntgegeben wird, werden wiederum 4, proz. Schatzanweiſungen des Deutſchen Reiches ausgegeben, und zwar handelt es ſich um einen Gefamtbetrag von 500 Mill. J. Die Ausſtattung der neuen Emiſſion entſpricht den 4iproz. Schatzanweiſungen, die Ende Juni d. J. in einem Geſamtbetrage von 700 Mill./ herausgekom⸗ men ſind. Während damals 200 Mill./ ſofort feſt übernommen wurden, ſind es diesmal nur 100 Mill. Mark, Infolgedeſſen bleiben für die freien Zeich⸗ nungen durch die Wirtſchaft und das Publikum 400 Mill.„/ übrig. Es werden zwar grundſätzlich keine neuen Wege beſchritten, weil ſich das bisherige Syſtem der Konſolidierung von Verbindlichkeiten aus der Arbeitsbeſchaffung und der Wahrhaftmachung durch⸗ aus bewährt hat; der Geſamtbetrag wurde aber im Vergleich zur letzten Emiſſion vom Sommer d. J. in der Hauptſache wohl deswegen um 200 Mill. Mark niedriger bemeſſen, weil man ſich in Zukunft der je⸗ weiligen Lage des Geld⸗ und Kapitalmarktes noch beſſer als früher anpaſſen will. Das Reich wird alſo vielleicht in etwas kürzeren Abſtänden als bis⸗ her den Markt in Anſpruch nehmen und dann den Betrag der Emiſſion im einzelnen Fall geringer be⸗ meſſen können. Wenn der Markt ſich im Sommer auch für die 700 Mill. Mark als genügend aufnahme⸗ fähig erwieſen hat, ſo führte ſelbſtverſtändlich die einmalige ſtarke Belaſtung doch zu gewiſſen Stö⸗ rungen, die ſich u. a. in verſtärkter Kurspflege und in einer Erhöhung der Zinsſätze al Geldmarkt be⸗ merkbar gemacht haben. Für die ſoeben aufgelegte Emiſſion des Reiches ſind recht günſtäge Vorbedingungen am Kapital⸗ und am Geldmarkt gegeben. Die Kurſe der deutſchen feſtverzinslichen Werte liegen ſeit ge⸗ zaumer Zeit ſehr ſtabil, ohne daß enva hierbei durch Interventionen nachgeholfen worden iſt. Einzelne Werte, wie die Gemeindeumſchuldungsnleihe und die Reichsaltbeſitzanleihe haben ſogar nennenswerte Kursgewinne erzielt. Die ſoeben veröffentlichte Statistik der Bodenkreditinſtitute zeigt deutlich, daß der Markt für neue Pfandbriefe recht aufnahmefähig war; außerdem beſtand gerade in den letzten Tagen un der Börſe verſtärkte Nachfrage nach einigen Pfand⸗ brieſſerien, bei denen vielfach mangels genügenden Angebots keine Notierung ſtattfinden konnte. Die Veröffentlichungen der Sparkaſſen laſſen einen wei⸗ teren Zuwachs der Spareinlagen erkennen, d. h. man ſieht auch hier den Fortſchritt in der Kapitalbildung. Am Geloͤmarkt iſt nach Erledigung des Oktober⸗ Ultimo ſehr ſchnell eine bemerkenswerte Verflüſſi⸗ gung eingetreten, und zwar ſetzte insbeſondere leb⸗ hafte Nachfragen nach den verſchiedenen Arten von Wechſeln ein. Aus dem ſoeben veröffentlichten Aus⸗ wee der Deutſchen Golödiskontbank geht hervor, daß der Umlauf an Solawechſeln Ende Oktober be⸗ reits mehr als 400 Mill. Mark betrug nach einem Tieſſtand von rund 30 Mill. Mark am September⸗ Ultimo. Der Bedarf an Anlagen für kurz⸗ und lang⸗ friſtiges Geld iſt alſo nach Beendigung der Einzah⸗ lungen auf die vorangegangene Reichsanleihe be⸗ Merkenswert ſchnell angewachſen, ſo daß es keines⸗ falls eine Ueberſchätzung der Marktkapazität bedeutet, wenn das Reich jetzt wieder in erheblichem Umfange konſolidiert. Es handelt ſich ja auch bei dieſem Schritt des Reiches in der Hauptſache nur wieder um die Ab⸗ ſchöpfung von Beträgen, die aus den Arbeitsbeſchaf⸗ ſungsmaßnahmen verſchiedener Art der Wirtſchaft zugefloſſen ſind. Um jede Störung im Arbeitsbe⸗ ſchaffungsprogramm zu vermeiden, verſchafft ſich das Reich bekanntlich die zunächſt erforderlichen Mittel erſt einmal kurzfriſtig oͤurck Ausgabe von Wechſeln, Arbeitsſchatzanweiſungen uſw. Die Unter⸗ beingung dieſer Papiere macht bei der relativ hohen Liquidität der Banken und der anderen Kapital⸗ ſammelbecken keine Schwierigkeit. In gewiſſen Ab⸗ ſtänden wird dann eine Umlagerung von kurzfriſti⸗ gem Geld in langfriſtige Anleihen vorgenommen. Vorausſetzung hierfür war natürlich ein ſtarkes krauen zur Finanzgebarung des Reiches; dieſes Vertrauen kommt beſonders deutlich in der ſtarken Aufwärtsbewegung der Rentenkurſe ſeit dem Jahre 1993 zum Ausöruck. Hierdurch war es auch möglich, den Zinsfuß in Deutſchland ſo weit zu ſenken, daß der e für das Reich erträglich iſt. Die Fortſchritte, die ſich in den letzten Jahren am Renten⸗ oder Kapitalmarkt ergeben haben, verſetzten das Reich auch in die Lage, 15 Bedingungen oͤer Emiſſionen— vom Standpunkt er Staatsfinanzen aus betrachtet— allmählich zu verbeſſern, ſo z. B. die Laufzeit zu erhöhen. Durch die hiermit verbundene Senkung der Rendite wurde im übrigen verhindert, daß ältere Reichsemiſſionen in neue Anleihen umgetauſcht werden; ſolche Trans⸗ aktionen könnten zweifellos erfolgen, wenn eine Anleihe begeben würde, die für den Zeichner günſti⸗ ger wäre als eine vorangegangene Emiſſion. 0 Wenn jetzt ein großer Teil des am Geld⸗ und Kapitalmarkt„ſchwimmenden“ Materials durch die 700 Millionen Mark neuen 4prozentigen Reichs⸗ ſchatzanweiſungen abgeſchöpft wird, ſo ergibt ſich hier⸗ bei auch eine Nebenwirkung, die im allgemei⸗ zen wirtſchaftspolitiſchen Intereſſe liegt und die Durchführung des neuen Vierfahresplanes fördert. Die neue Reichsanleihe zieht Beträge an ſich, die möglicherweiſe in unzweckmäßige Kanäle abgefloſ⸗ en wären. Es beſtand nämlich die Möglichkeit, daß zünächſt entbehrliche Gelder für eine ſachlich nicht notwendige Vorratsbildung Verwendung gefunden hätten, die leicht preisſteigernd wirken könnte. Mi⸗ diſterpräſident Göring hat ja gerade in ſeiner großen Rede über den Rohſtoffplan ausgeführt, daß die Bedarfsdeckung möglichſt zweckmäßig und der jewei⸗ ligen Marktlage entſprechend erfolgen müſſe, weil aa nur tatſächlich ſo das Gleichgewicht zwiſchen An⸗ gebot und Nachfrage aufrecht zu erhalten iſt. Dieſe Erwägungen gelten für den Privatmann ebenſo wie für die großen Konzerne bei der Einkaufspolitik. m übrigen iſt es durchaus keine neue volkswirt⸗ ſchaftliche Erkenntnis, daß Gelofülle zu Preisſteige⸗ rungen führt. der Neuen Mannheimer Zeitung Akfien efwas erholf Leichi gebesserie Nachfrage/ Renien sſill Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Weiter etwas erholt * Frankfurt, 6. November. Die Börſe war am Aktienmarkt auf kleine Rückkäufe weiter etwas erholt, nachdem bereits an der Abendbörſe eine Beruhigung eingetreten war. Viel beachtet wurde die Auflegung einer 500⸗Mill.⸗Anleihe des Reiches. Die wei⸗ tere Erholung der Auslandswerte blieb auf die Beſſerung der Tendenz ebenfalls nicht ohne Einfluß. Die Umſätze waren im allgemeinen nicht ſehr groß. Im Durchſchnitt ſtellten ſich Erhöhungen von etwa—17½ v. H. ein. Von Montanwerten zogen Höſch 2, Rheinſtahl 14, Klöckner, Mannesmann und Verein. Stahl bis 1½ v. H. an. Elektro⸗ aktien ſetzten überwiegend—1½ v. H. freundlicher ein, Felten gewannen 2 v. H. auf 140, während Siemens noch 1 v. H. nachgaben; J Farben lagen mit 17696(176%½) voll behauptet, Rütgerswerke 1 v. H. höher. Von Motoren⸗ werten hatten BMW mit 142½—144(140%) ziemlich leb⸗ haftes Geſchäft. Von Einzelwerten gewannen AG. für Ver⸗ kehr 1½, Deutſche Linoleum, Bemberg und Weſtdeutſche Kaufhof bis 1 v. H. Von Auslandsaktien ſtiegen Aku auf weiter feſtes Amſterdam auf 85—84½(824), Chade 40 auf 358(355%). Otavi⸗Minen auf 41741(3994). Nach den erſten Kurſen ließen einzelne Werte 4 v. H. nach.— Dentſche Renten lagen ſchwächer. Altbeſitz 119(119,40), auch Kommunal⸗Umſchuldung waren zu 90(906) angeboten. Von Zertif. Dollar⸗Bonds erholten ſich 6proz. Preußen auf 78(77%), 6 proz. öto. auf 78¼(77). Der Auslandsren⸗ tenmarkt lag feſt. Beſonders Mexikaner auf die Bereit⸗ ſchaft Mexikos zu Schuldenverhandlungen. Die Kurſe zogen durchweg bis 1 v.., 5proz. äußere Gold um 174 v. H. auf 15 an; das Geſchäft war nicht ſehr lebhaft. Ungarn und Rumänen gewannen bis 75 v. H. In der zweiten Börſenſtunde bewegte ſich das Geſchäft weiter in ſehr engen Grenzen. Die Grundtendenz blieb weiter freundlich. Für BMW hielt ſich etwas Nachfrage, der Kurs ſtieg auf 145 nach 144, auch einzelne Montanwerte, wie Verein. Stahl und Mannesmann, blieben bei höheren Kurſen gefragt. Kunſtſeideaktien weiter feſt, Bemberg 116 nach 119%, Aku 85% nach 94%. Im übrigen lagen die Märkte ſehr ruhig. Von den ſpäter notierten Werten er⸗ höhten ſich Scheideanſtalt auf 274(271), Metallgeſellſchaft auf 1557(1524), Junghans auf 114%½(11296), Muag auf 1917(130%) und Rheinmetall auf 152(148%). Der Rentenmarkt lag im Verlaufe ſehr ſtill. Von Aus⸗ landsrenten bröckelten Mexikaner-4 ab, auch Ungarn Gold 11,80 nach 12,10. Golöpfandbriefe und Stadtanleihen lagen faſt unverändert. Berliner Börſe: Aktien erholt und feſter * Berlin, 6. November. Die Börſe ſtand heute unter dem Eindruck der ſchon ſeit einigen Tagen erwarteten Anleihebegebung des Reiches. Nachdem man damit gerechnet hatte, daß die Anleihehöhe bei einem Betrage von etwa einer Milliarde liegen würde, bot die Begebung von nur 500 Millionen Reichsmark, von denen bereits 100 Millionen feſt gezeichnet worden ſind, in⸗ ſofern eine angenehme Ueberraſchung, als man daraus wie⸗ der deutlich die Abſicht erkennt, den Kapitalmarkt nach wie vor beweglich zu behandeln und Rückgriſſe nur nach der jeweiligen Leiſtungsfähigkeit vorzunehmen. Bei der an⸗ gegebenen Auleihehöhe iſt man ſchon heute von einem vol⸗ len Erfolg der neuen Emiſſion überzeugt. Hatte man ſich am Vortag zwecks Flüſſighaltung zur Zeichnung auch am Aktienmarkt ziemlich ſtark entlaſtet, ſo zeigte man ſich heute in Anbetracht der erwähnten geringeren Inanſpruchnahme des Kapitalmarktes veranlaßt, auf dem ermäßigten Niveau wieder Rückkäuſe vorzunehmen. Wenn dieſe auch kaum größeres Ausmaß annahmen, ſo trugen ſie doch angeſichts des fehlenden Angebots zu einer vielfach recht kräftigen Steigerung der Kurſe bei. Von Montanwerten wurden Mannesmann 2, Höſch und Rheinſtahl je 176, Vereinigte Stahlwerke und Mansfelder je 1½ v. H. höher bezahlt. Von Braunkohlenwerten zogen Ilſe um 3 v. H. an; dagegen ermäßigten ſich Bubigg um 14 v. H. Von Kaliwerten fie⸗ len Weſteregeln mit plus 2 v. H. auf. In der chemiſchen Gruppe wurden Farben 7 v. H. höher mit 17696 bewertet. Chem. v. Heyden gewannen 17, Goldſchmidt 174 v. H. Sehr gut erholt waren bei den Gummi⸗ und Linoleumwerten Conti⸗Gummi mit plus 3 und Conti⸗Linoleum mit plus 6% v. H. Von Elektro⸗ und Tarifwerten fielen lediglich Thüringer Gas mit einer allerdings nur bei Minseſtſchlüſ⸗ ſen von insgeſamt 6000/ erzielten Steigerung von 4 v. H. auf. Im übrigen ſind noch BMW und Engelhardt mit je plus 1¼, Felten, Berliner Maſchinen, Orenſtein, Schubert u. Salzer und Feldmühle mit je plus 172, Muag und Win⸗ tershall mit je plus 174, Bemberg mit plus 2, Aſchaffenbur⸗ ger mit plus 27, Berlin⸗Karlsruher und Aku mit je plus 4 v. H. hervorzuheben. Im Freiverkehr lagen Scheide⸗ mantel und Stettiner Oderwerke mit plus 174 und 3% v. H. feſt. Von Kolonialwerten zogen Otavi um 295% an.— Am Rentenmarkt blieb es ruhig. Altbeſitz gaben unweſent⸗ lich auf 11976 nach. Die Umſchuldungsanleihe ermäßigte ſich um 1 v. H. auf 90, Mittlere und Späte Reichsſchuld⸗ buchforderungen waren etwa im gleichen Ausmaß gedrückt, während Induſtrieobligationen um 6 bis 71 v. H. anzogen. Erholt waren auch die Auslandsrenten. Im Verlauf machte die Aufwärtsbewegung der Aktien⸗ kurſe zunächſt noch weitere Fortſchritte. Zu Beginn der zweiten Börſenſtunde ſetzten dann wieder keilweiſe Glatt⸗ ſtellungen ein, ſo daß die Tageshöchſtkurſe nicht überall behauptet wurden. Die Grundtendenz blieb indeſſen freundlich. Feſt lagen Rheinmetall⸗Borſig, die gegen den Anfang 2 v. H. gewannen, ferner Deutſche Erdöl mit plus 176, Daimler mit plus 1,25, Bemberg mit plus 1,5 und BMW mit plus 1,75 v. H. Dagegen waren Aku angeboten und 1,5 v. H. ſch her. Otavi verloren etwa 77 l. Am Kaſſarentenmarkt kam etwas Angebot in Hypothe⸗ kenpfandbriefen heraus, das aber ſchlank Aufnahme fand. Infolgedeſſen blieben die Kurſe ziemlich unverändert. Le⸗ diglich Mittelboden Serie 2 waren mit minus ½ etwas mehr abgeſchwächt. Liquidationspfandbriefe konnten ihren Stand zumeiſt etwas erholen, vereinzelt ergaben ſich auch Abſchläge bis 4 v. H. Kommunalobligationen wieſen koum Veränderungen auf. Soweit ſich für Stadtanleihen Schwankungen ergaben, waren Befeſtigungen bis v. H. zu erkennen. 26er Koblenz gewannen ſogar 7 v. H. Land⸗ ſchaftliche Goldpfandbriefe lagen bei geringen Schwankun⸗ gen uneinheitlich, das gleiche gilt für Provinzanleihen, für die ſich die Stimmung als freundlich erwies. Länder⸗ anleihen waren zum Teil eine Kleinigkeit feſter, anderer⸗ ſeits verloren 26er Thüringer Staat 6 v. H. Von Reichs⸗ anleihen waren 4% ige von 34 10 Pfg. feſter, während Fpzcige von 30 45 Pig. einbüßten. Schutzgebiete blieben unverändert. Am Markt der Induſtrieobligationen gaben Arbed 1 v. H. her, Farbenbonds gewannen dagegen 38 v. H. Am Markt der per Kaſſe gehandelten Juduſtrieaktien war die Kursgeſtaltung ſehr uneinheitlich. Durch auf⸗ fallend ſchwache Haltung zeichnete ſich J Chemie(volle) aus, die gegenüber der letzten Notiz 36 v. H. verloren, dto. 50 v. H. büßten 8,75 v. H. ein. Weiter verloren Schöne⸗ beck 6,5, Kraft Thüringen 4 und Zucker Wanzleben 3,75 v. H. Sonſt gingen die Einbußen nicht über 3 v. H. hinaus. Andererſeits ergaben ſich verſchiedentlich auch Gewinne bis 4 v. H. Von Kolonfalaktien gingen Neu⸗ guinea um 5 v. H. zurück. Am Markt der per Kaſſe ge⸗ handelten Banken lagen Deutſch⸗Aſiabten um 14 /, Ueber⸗ ſeebank um 1 v. H. feſter. Berliner Handelsgeſellſchaft um ½ v. H. niedriger, von Hypothekenbanken per Kaſſe waren Bayeriſche Hypotheken und Weſtdeutſche Bodenkredit ½ v. H. gebeſſert. Rheiniſche Hypotheken verloren 1 v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert. 5 Reichsſchuldbuchſopderungen Ausgabe 1: 1937er 100,2 G: 1988er 99,2 G; 1989er 90/5 G 100% B; 1940er 98,87 G 99,62 B 1941er 98,25 G 99 B; i934 zer 98,12 G 99 B: 1943er bis 1948er 98 G 98,75 B.— Ausgabe 2: 1939er 997 G: 194er 98,12 G 98,87 B. Wiedevaufbauanleihe: 1944er 7987 G 74% B: 1946 bis 48er 887 G 74,75 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verband 89,75 G 90,5 B. Gegen Börſenſchluß erfolgten an einzelnen Markt⸗ gebieten weitere Realiſationen, die ein erneutes leichtes Abbröckeln der Kurſe zur Folge hatten. Farben ermäßig⸗ ten ſich um, v. H. auf 17576, Daimler gaben um s, Deutſche Erdöl um i und Eiſenhandel um 1 v. H. nach. Nachbörslich galten Vereinigte Stahlwerke 123,75 Brief, während Aku zum Schlußkurs von 887% geſucht wurden. Geld- und Devisenmarkf Berlin, 6 November. Am Geldmarkt war heute wie⸗ der ſtärkeres Angebot kurzfriſtigen Geldes vorhanden, ſo daß die Blanko⸗Tagesgeldſätze erneut um, auf 2,75 bis 3 v. H. ermäßigt werden konnten. Dementſprechend war die Nachfrage nach reoͤiskontierbaren Anlagen(lebhaft, während längerfriſtige Abſchnitte der erſtklaſſigen Anlagen im Hinblick auf die bevorſtehende Zeichnung der neuen Neichsanleihe kaum aufgenommen wurden. Das ſtarke Intereſſe für Sola⸗Wechſel, das während der letzten Wo⸗ chen zu beobachten war, wird durch den Ausweis der Gerlddiskontbank per 31. Oktober beſtätjgt, demzufolge im Oktober etwa 00 Millionen/ zur Verfügung geſtellt worden ſind. Der Privatdiskontſoatz wurde bei 3 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten lag der fran⸗ zöſiſche Fronken in Zürich mit 20,4% nach 20,15, etwas ſchwächer, während er gegen Amſterdam und London un⸗ bedeutend anzog. Der Dollar blieb weiter feſt. Ilskontsatz: Relchsbank 4, Lombard 5, prlyat 3 v. f. Amtlich in Nm. Dis⸗ Paritäf 5. November 6. November 12 kont M. Geld Brief Geld Brief 29 12460 12.400 12.485 12.485 Aegypten 1ägypt. Pfd. 5 28„48. Aegentinien A 5 55 1872.82 9596.891.595 Belgien,„ 100 Belga 2 85,7% 42.030 42.110 208 41,16 Braſilten 1 Milrels 502] 9% 9% 9% 9,48 Bulgarien, 100 Leva 6.85] 3047 3053 3047.085 Canaba tkan. Dollar 2198.4890 23 2489 8,88 Dänemark 100 Kronen 3½ 112.503 54.0 5½0 88.19 584.29 Danzig„100 Gulden 3 81, 470% 7 7%. England. 1 Pfund 2 29.4 12.1800 12.190 12.135 12.165 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4% 142.509 87 03 68.07 57.9 68,07 innland 100flank. N. 13870 5889 5890 5,70 rankreich 100 Fres. 2 18.4. 11.58 11.85 11.50 1125 riechenland 100 Dr. 529 2358 2357 2888 28857 alland 100 Gulden 2½ 188½/ 13357 1338 1382 138.48 ran(Teheran) lm. 20489 15,13 15,17 1,08 15,12 sland.„ 100 tel. Kr. 575* 5455 34.65 5% 34,54 talien.. 100 8e, 22092 13.08. 18.11. 1303 18411 apan.. den 3,0 08 9,70% 9% 97000 9,/Tl ugoftavien 00 Dinar 81.00 5,654 5,686.654 3,665 Jettland,. 100 Latte 0 1 43.23 4833 43,8 48.23 Eitauen, 100 Stitas 3% 41,93 4101 202 41,94 2202 Norwegen 100 fkronen 3½ 41250 6,1 61.23 60.98 61.10 Deſterreich 100 Schill. 3½ 15907 48.95„05 38.95 49.05 olen.. 100 Zlot 5 9, 7 e e 14 ortugai 100 Scudo 4% 539“ 11045 14.055 11020 11. Rumänien. 100 gel 35 25LI 2. 252.488 2,482 Schweden 100 Kr. 2 172 6270 8282 62.57 69,59 Schweiz 100 granken 2 800 37s 577 572 72. Spanten 100 Pefeten 6100 22.8 22.2 22.8 22% Eſchechoſlowakei oon 3 12. 877 3878 87/1] 8789 Tlrkei„„ Itürk.Pfb. 513 18,550 19/8 1,82 1878.982 beten eee, i d 1 2 5 ru 9„ 0 9 3 1* Ver Staaten 1 ella 135.93 4881.492.488].492 0.5 1 5 4 Frankfurt, 6. Nov. Tagesgeld unverändert 2,50 v. H. : pp ͤ y dd d Man darf ſchon jetzt damit rechnen, daß der Er⸗ folg des neuen Appells der Reichsregierung nicht kleiner wird als bei der letzten Emiſſion, die be⸗ kanntlich um einige Millionen überzeichnet wurde. Der Verflüſſigungsprozeß in der Wirt⸗ ſchaft iſt ja noch keineswegs beendet, vor allem des⸗ wegen nicht, weil durch die Fortführung der Arbeits⸗ beſchaffung auch in der nächſten Zeit wieder erheb⸗ liche Beträge dem Geldmarkt zuſtrömen werden. Gewaltige Pläne ſind noch in der Durchführung be⸗ griffen, ſo der Bau der Reichsautobahnen, außerdem dürften die Inveſtitionen der Wehrmacht noch nicht beendet ſein. Wenn man nun berückſichtigt, daß die Ingangſetzung des deutſchen Rohſtofſprogramms von neuem ganz erhebliche Summen in Bewegung bringt, die ſich in allen Teilen der Wirtſchaft und des Vol⸗ kes niederſchlagen, dann erkennt man ohne weiteres, daß der Zuſtrom von Geldern zu den Kapitalſammel⸗ ſtellen keineswegs geringer wird. Die Wirtſchaft weiß ſehr wohl, daß die ſtarke Liquiditätsbeſſerung und die Verſtärkung der greif⸗ baren Mittel faſt ausſchließlich unmittelbare und mittelbare Folgen der Arbeitsbeſchaffung des Staa⸗ tes ſind. Sie wird ſchon aus dieſem Grunde auch diesmal wieder dem Appell des Reiches volles Ge⸗ hör ſchenken und ſich in ſtarkem Maße an den Reichsanleihezeichnungen beteiligen. Man muß auch bei dieſer Gelegenheit wieder darauf hinweiſen, daß der Erfolg jeder einzelnen Reichsanleihe die wich⸗ tigſte Vorausſetzung dafür iſt, daß in der Ar⸗ beitsbeſchaffung keine Unterbrechungen ein⸗ treten. Die Inanſpruchnahme der kurzfriſtigen Mit⸗ tel kann natürlich nicht über eine gewiſſe Grenze hinaus geſteigert werden, vielmehr iſt ſtändig eine teilweiſe Umlagerung in die Anleiheform für die Geſunderhaltung der Staatsfinanzen notwendig. Das Rentner⸗ und Sparerpublikum dürfte für die neue Emiſſion nicht nur deswegen Intereſſe zei⸗ gen, weil das Material an feſtverzinslichen Werten mit einer Rendite in Höhe der Reichsanleihe ſehr knapp iſt, ſondern vor allem deswegen, weil es heute weiß, daß die Kursrückſchläge und damit Kapitalver⸗ luſte nicht zu befürchten ſind. Die Kur ſe der frü⸗ her begebenen Reichsemiſſionen haben im letzten Jahr eine äußerſt erfreuliche Entwick⸗ lung genommen, d. h. es hat auf dieſem Gebiete niemals Enttäuſchungen gegeben. Die Tatſache, daß ſeit einiger Zeit auch die Gemeindeumſchuldungs⸗ anleihe eine beachtliche Aufwärtsbewegung erfahren hat, dürfte das Vertrauen der Sparer zur Tendenz⸗ geſtaltung am Rentenmarkt noch weiter beſtärkt haben. Bisher konnte das Reich rund 3,3 Mr.. kurzfriſtiger Verbindlichkeiten durch Anleihebegebung konſolidieren. 5 * Pfälziſche Gas AG., Ludwigshafen. In der v. HV. am 5. November waren von 500 000% Aktienkapital 465 0000% mit 930 Stimmen vertreten. Die GW. genehmigte den Ab⸗ ſchluß für 1935/36, der nach Ausgleich des Verluſtvortrages vom 1. April 1936 in Höhe von 22 273„(der oͤurch Ueber⸗ nahme der von den Aktionären früher vorgelegten Gut⸗ achten⸗Koſten entſtand) einen Gewinn von 794/ ausweiſt, wovon 40/ der Reſerve zufließen und 754/ vorgetragen werden. Im Berichtsfahre, das vor allem als Baufahr gilt, wurden ſämtliche für den erſten Bauabſchnitt geplanten Leitungen und Anlagen(Uebernahme⸗ und Meßſtationen) betriebsfertig erſtellt. Die Ausführungen ermöglichten auf die Dauer der elf Monate betragenden Bauzeit die Beſchäf⸗ ng von durchſchnittlich 200 Arbeitern. der Inbetriebnahme, 1936, wurden von der brücken, 1171 33 275 ebm an die his zu dieſem Zeitpunkt angeſchlo abgegeb inſichtlich der ſich eröffnenden 2 Sſichten w ilt, daß, nach dem bishe Gasabſatz zu urtei lauf nehmen wi der Pfälziſche G mbH., Saarbrücken, ſind ſcheinbar ni Innerhalb der von 31. März Die Fuſionsverhandlu Ac, und der Ferng cht vorwärts gekommen * Gebr. Bender AG., Maur m. Dieſes m Aktienkapital ve 80 000, ar ende Unter! ztlelte im Geſchäftsjahr 1935 einen kleinen Reinge von 937, um den ſich der Verluſtvortrag auf 4153% mäßigt. * Baugeſellſchaft für die Reſtdenzſtadt Dresden, Dres⸗ den.— 8(10) v. H. Dividende. Wie man von der Verwal⸗ tung hört, beträgt der Gewinn für das am 30. Juni ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr nach Ab eibungen von 7 (40 135)/ 232 961(296 077). Der auf den 30. Noven einberufenen GV. ſoll die Verteilung einer Dividende von 8 v. H.(i. V. 10 v..] vorgeſchlagen werden. Mit Geneh⸗ migung ds Reichswirtſchaftsminiſteriums wird aber die Ge⸗ ſellſchaft den Aktionären freiſtellen, die Dividende in Höhe von 5 v. H. in der Weiſe entgegenzunehmen, daß die Aktivo⸗ näre auf 20 Dividendenſcheine(die Aktien der Geſellſchaft lauten auf nom. 400%) eine Vorratsaktie über 400„ be ziehen können. Hierdurch kommt die Geſellſchaft in die Lage, die aus der Kapitalerhöhung im Jahre 1923 noch in ihrem Beſitz befindlichen Verwertungsaktien zu beſeitigen. Die oben erwähnte Genehmigung iſt mit der Auflage ver⸗ bunden, für Rechnung der Geſellſchaft 90 000/ in den An⸗ leiheſtock bei der Golddiskontbank abzuführen. Die Geſell⸗ ſchaft wird dafür Sorge tragen, daß auch die Kleinaktionäre voll in den Genuß des ihnen gewährten Bezugsrechts ge⸗ langen. * Wegelin u. Hübner Maſchinenfabrik und Eiſengießerei AG., Halle/ Saale. Bilanzbereinigung. Der Auſſichtsrat beſchloß, einer auf den 27. November einzuberufenden ay. GV. die Neuordnung des Bilanzziffernwerkes zur Beſchluß⸗ faffung vorzulegen. Es iſt beabſichtigt, das bisherige Stamm⸗ kapital im Verhältnis:1 zuſammenzulegen und durch Aus⸗ gabe neuer Aktien wieder auf 1,4 Mill./ zu erhöhen. Dieſe Maßnahme wird von der Verwaltung wie folgt begründet: Nachdem die Geſchäfts⸗ und betriebliche Entwicklung bei der Wegelin u. Hübner AG. ſeit Beginn dieſes Jahres gleich⸗ mäßig vorangeſchritten iſt, hat ſich der Auftragseingang von Monat zu Monat geſteigert und bis jetzt gegenüber dem Vorjahr faſt verdoppelt. Da ferner durch die Verbeſſerung der Fabrikationsgrundlagen die Ausſichten für eine ratio⸗ nelle Betriebsführung günſtiger geworden ſind und mit einer etwa gleichbleibenden Beſchäftigung für die nächſte Zeit gerechnet werden kann, hält die Verwaltung den Zeit⸗ punkt für gekommen, an eine Neuordnung des Bilanz⸗ ziffernwerkes heranzugehen. In der bevorſtehenden ao. GV. ſoll daher die Zuſammenlegung des Stammkapitals von 2 956 800% nach Verrechnung von 5 700 Spitzen⸗ beträgen im Verhältnis von:1 auf 739 200% erfolgen. Alsdann ſoll dieſes zuſammengelegte Kapital um 660 800% auf 1 400 000/ wieder erhöht werden. Die Unterbringung der 660 800% jungen Aktien iſt zum Parikurs zuzüglich Geſellſchaftsſteuer geſichert. Die jungen Aktien ſollen, um den alten Aktionären ihren ungefähren Anteil an dem Un⸗ ternehmen zu ſichern, dieſen zum Bezug in der Weiſe an⸗ geboten werden, daß auf je 6 nicht zuſammengelegte, d. h. auf je nom. 600„ alte Stammaktien, eine junge Aktie zu 100% zum Parikurs zuzüglich Geſellſchaftsſteuer entfällt. Aus dieſer Transaktion ergibt ſich unter Einbeziehung eines nicht unbeträchtlichen Schuldennachlaſſes ein Buchgewinn von vund 2 360 000 J. Hieraus wird zunächſt der Verluſt⸗ vortrag von 1,36 Mill.„ getilgt. Der Reſt dient zu Ab⸗ ſchreibungen auf Grundſtücke und Gebäude. * Rathenower Dampfmühlen AG., vorm. C. Hübener Nachfl., Rathenow. In der GV. wurde der Abſchluß für 1935½6 ohne Ausſprache genehmigt. Der Gewinn von 2571 90 Mark ermäßigt ſich nach Abzug des Verluſtvortrages von 2 001/ auf 570„ und wird in dieſer Höhe vorgetragen. Im neuen Geſchäftsjahr war die Entwicklung bisher befrie⸗ digend. Die rheiniſch⸗ weſtfäliſche Eiſeninduſtrie im Oktober. Auf dem Inlands⸗Eiſenmarkt hat ſich nach dem in„Stahl und Eiſen“ veröffentlichten Bericht über die Lage der deuk⸗ ſchen Eiſeninduſtrie im Oktober gegenüber dem Vormonat nichts geändert. Der Bedarf der Kundſchaft war weiterhin recht groß. Da die Lieferfriſten in ſehr vielen Erzeugniſſen immer länger wurden, entſchloß man ſich, einige Maßnah⸗ men zu treffen, um die überſteigenden Anforderungen der Abnehmer etwas einzudämmen. So beſtimmt z. B. die An⸗ ordnung 15 der Ueberwachungsſtelle für Eiſen und Stahl vom 26. September 1936, daß die Händler nur einen Lager⸗ beſtand in Höhe des Durchſchnitts⸗Lagerbeſtandes des Jahres 1935 halten dürſen. Die über dieſen Höchſtlager⸗ beſtand hinausgehenden Beſtände ſind bis zum 31. Deßbr. 1936 auf den zugelaſſenen Höchſtlagerbeſtand zurückzuführen. Weiter wurde durch Anordnung 16 derſelben Ueberwachungs⸗ ſtelle vom 28. September 1936 den Eiſen oder Stahl erzen⸗ genden Werken vorgeſchrieben, einen beſtimmten Lager⸗ beſtand in Erzen, Roheiſen, Schrott uſw. zu halten. Der Auftragseingang ging infolge der oben erwähnten Maß⸗ nahmen bei einzelnen Erzeugniſſen merklich zurück. Auch die Roheiſen⸗ und Rohſtahlerzeugung blieb ſowohl arbeits⸗ täglich als auch insgeſamt etwas unter der der Vormonats, ſie lag jedoch immer noch über dem Jahresdurchſchnitt der Zeit vom 1. Oktober 1935 bis 30. September 1936. Auf den Auslandsmärkten ſind keine weſentlichen Aenderungen ein⸗ getreten. Zu Anfang Oktober machte ſich zwar die Ab⸗ wertung der Goldblockländer auf einzelnen Märkten ſtörend bemerkbar. Bei den international ſyndizierten Erzeugniſſen konnten die Preiſe im allgemeinen durch Umrechnung auf Goloͤgrundlage gehalten werden. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 6. November. Der letzte Großmarkt der Woche unterſchied ſich kaum von den Vortagen. Eine nennenswerte Beſſerung der Zufuhren iſt am hieſigen Platze noch nicht eingetreten; die Mühlen ſind auf kleine Waggonanlieferungen oder auf ihre Be⸗ ſtände angewieſen, um den Mahlbedarf zu decken. Auch an den binnenländiſchen Waſſerſtationen und an der Küſte kommt der Handel nur zögernd in Gong. Am Mehlmarkt ſtehen Roggenmehle reichlicher zur Verfügung als Weizen⸗ mehle, der Abzug iſt befriedigend. In Futtergetreide überſteigt der Bedarf noch merklich die Verkaufsneigung. Hafer und Gerſte zu Induſtriezwecken ſind auch nur ſelten in zuſagender Beſchaffenheit am Markte. Braugerſte liegt wegen der geringen Zufuhren und der Preisſtellung ruhig. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 6. Nov. (Eig. Dr.) Jan. 3,40 B 3,25 G; Febr. 3,5 B 3,30 G; März 3,55 B 3,40 G; Mai 3,65 B 3,50 G; Auguſt 3,85 B 3,70 G; Nov. 3,30 B 3,15 G; Dez. 3,30 B 3,15 G, Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage— per Non. 1,50 per Nov.⸗Dez. 31,45—31,50; Tendenz ruhig, Wetter un⸗ beſtündig. * Marktbericht. Heidelberg⸗Haudſchuhshei m. Birnen—15, Kaſtanien 11, Kreſſe 25—26, Tomaten—12, Wirſing 3, Rotkraut 3, Spinat 13, Feldſalat 35—45, Ro⸗ ſenkohl 13—16, Endivienſalat—6 Zwiebel 5 Pig. * Schweinemärkte. Bretten. Zufuhr: 17 Ferkel, 35 Läufer. Preiſe: Ferkel 26— 30, Läufer 6090/ das Paar. — Säckingen. Zufuhr: 72 Milchſchweine, 14 Läufer. 8 Milchſchweine 2640, Läuferſchweine 55—62% das aar, Hamburger Schmalzuotierung vom 6. Nov.(Eig. Dr.) Americon Steamlard trauſito aß Kat 29,50 Dollar. Berliner Metallnotierungen vom 6. Nov.(Gig. Dr.) Amtlich notierten in/ für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) 60,25 nom.; Standardkupfer, loko 55,50 nom.; Originalhüttenweichbleib 25,75 nom. Standaroöblei p. Nov. 25,75 nom. Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Sta⸗ tinnen 21 nom.; Standard⸗Zink 21 nom.; Origingl⸗ hüttenaluminium 98—99 v. H. in Blücken 144, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148, Reinnickel, 98— 99 v. H. 269; Silber in Barr. ca. 1000 fein per Kilo 38,70—41,70. 8. Seite/ Nummer 816 Frektag, 6. November 1935 Wieſo„Klaſſen“-lotterie? Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5—— rechtzeitig vor Ziehung bezahlt iſt. Die zweite Klaſſe der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie, die am 16. und 17. November 1980 ſtattfindet und für die die Loſe bis zum 9. Noyem⸗ findet. So wird dem Spieler die Möglichkeit gege⸗ ben, ſchon vor der Hauptklaſſe mit einem Fünftel⸗ einſatz einen namhaften Gewinn zu erhalten. Preußiſch⸗Süddeutſche Staatslotterie N Die Uns wird geſchrieben: Die Preußiſch⸗Süddeutſche Staatslotterie iſt im Der Siun des Spielens liegt alſo in der Teilnahme an dieſer Hauntkle⸗ ſpielt in den einzelnen Vorklaſſen Gewinne im Betrage von 2 bis 4 Millionen Reichs⸗ ber bei den ſtaatlichen Lotterie⸗Einnahmen zu er⸗ neuern ſind, ſtellt mithin die zweite Rate der gro⸗ 5 5 g 5 5 25. 5 2 er 2 5 N g dar die von der 19 8577 allgemeinen unter der Bezeichnung„Klaſſenlot⸗ mit ihren hohen Gewinnen und dem Großen Los. Wart dagegen. 155 9 8 1 allein e 195 115 175 Wreußfſc⸗ terie“ bekannt. Dieſe Bezeichnung beruht darauf,] Die zeitliche Ausdehnung der Lotterie über faſt ein 5 e e e j 180 ſpielt wird. l e daß jede Lotterie, die im Laufe eines halben Jah⸗ balbes Jahr macht dieſe Einteilung in 5 einzelne Es wäre grundverkehrt, wenn ein Spieler ein an. res ausgeſpielt wird, in 5 Ziehungsabteilungen eingeteilt iſt, die von altersher als„Klaſſen“ be⸗ zeichnet werden. Ziehungsabteilungen(Klaſſen) notwendig. Sonſt müßte der Einſatz für die hohen Gewinnſummen der Hauptklaſſe auf einmal aufgebracht werden. Be⸗ Los, das er in einer Vorklaſſe bezahlt hat, vor der Hauptklaſſe aufgeben würde, weil er vielleicht bei der erſten Ziehung den Hunderttauſender nicht ge⸗ Hauptſchriftleit d verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Th 8 ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno ſe b Handels Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: 5 kanntlich fällt aber eine mehrmalige Teilzahlung wann. Denn er würde damit ſein ſchon teilweiſe weſtdeutſche umſchau, Gericht und Bilde Erſche Statt Klaſſe könnte man auch„Ziehung“ ſa⸗ jedem Volksgenoſſen leichter, und der größte Teil bezahltes Anrecht auf die Beteiligung an dieſer Fennel: Anzeigen ue aſchaln ann Fre! gen. Bei der Preußiſch Süddeutſchen Klaſſenlotterie dieſer Einſätze aus den Vorklaſſen wird für die Ge⸗ Ziehung der Hauptklaſſe verſchenken. Winkt ihm Herausgeber Drucker und Verleger: Neue annbeimer Zeitung Geſche gibt es 4 Vorklaſſen und die 5. als Hauptklaſſe. In winnſummen der Hauptklaſſe aufgeſpeichert. Die doch, wenn er ſeinem Los bis zur 5. Klaſſe treu Dr. Friz Bode e Co, Mannheim, K 1, 46 60 Pfg den Vorklaſſen ſteigen die Gewinnausſichten von Teilzahlung von 5 Raten(Klaſſeneinſätzen) erhält bleibt, die Beteiligung an den zahlreichen Hauptge⸗ Schriftleitung in Berlin: e VBerlin⸗Friedengn hofftr. Ziehung zu Ziehung, bis die einzelne Lotterie mit einen befonderen Anreiz dadurch, daß ſchon bei der winnen, für deren Ziehung die Ausſpielung der D. ⸗A. X. 1938. 55 Aide 3 der Zieh es Großen Loſes i 7075 Haupt⸗ este 518 jerten Teifzaßhf Na f Vorklaſſ mein Vorſpie Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: bbeſt i e 110 Großen 1 5 in der., der Haupt⸗ e vierten Teilzahlung(Klaſſeneinſatz) je Vorklaſſen nur ein Vorſpiel bedeutet. 5. der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20557. 5 fe, zweima üm Jahre ihren Höhepunkt und ihr eine Ziehung mit nicht un beträchtlichen Gewinnen Vorausſetzung für einen Gewinnanſpruch Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig. g Ende erreicht hat.— darunter jeweils zwei Hunderttauſender— ſtatt⸗ iſt jedoch, daß bei jeder Klaſſe das Los Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückportz Mit — . Elegantes„ 2 75 75 8 8 Schrei 5 f 5 85 Verkäbfe 8 Barock⸗Kommode Die 90 Sad 7 = 0 Speise- 1. 5 Ra⸗ 8 0 Kidd 3 8 5 152 9 1 7 e über zeugen. Hunderte Für ſofort tüchtige eee Kund 1 8 1 Figuren, Spinn⸗ unden werden es gerne be⸗ 5 82 2 4 2 A II 2 III 2 14 8 1 0 F 655 Zimmer 405 Vanernuht. stätigen, wir bringen gute Qua- 1 2 12 f 1 S Eichen, Neben Nähmaſchine. litäten wirklieh billig. Besich⸗ 1 der engl. Ware gleichwertig alles geschweift, 1. 1 W 11 4 8 Büfett 180 mit Sil- etten. 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