Erſcheinungsweiſe: Täglich Zmal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald. bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerkeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 68. dy Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. ö. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim imer Seitur Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, y mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig tſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Sonkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich Simelpreis 10.. Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Dienstag, 10. November 1936 147. Jahrgang— Nr. 521 Anglaubliche Danzig-Hetze in Gingen Die Kümpfe um Madrid Polen und der Danziger Zwerg Eine polniſche„Proteſt und Hetzverſammlung“ in Goͤingen (Funkmeldung der N MZ.) + Danzig, 10. November. Die„Dako“(Danziger Korreſpondenzbüro) mel⸗ det wie folgt:„Erſt jetzt gibt die polniſche Preſſe nähere Einzelheiten zu der am Sonntag in Gdingen ſtattgefundenen Proteſtverſammlung gegen Danzig, nachdem, wie inzwiſchen bekanntgeworden iſt, die Texte der Meldungen einer weitgehenden Zenſur unterzogen werden mußten, da die auf der Kundgebung gehaltenen Reden eine ſo un⸗ erhörte Eutgleiſung darſtellen, wie ſie ia der letzten Zeit auf polniſcher Seite kaum vorgekom⸗ men iſt. Nach den Meldungen haben mehrere tauſend Ein⸗ wohner Gdingens an der Proteſtverſammlung teil⸗ genommen. Nach Anhören der Anſprachen mehrerer Reden ſei eine Entſchließung gefaßt worden, die die „Gewaltakte an den Danziger Polen“ verurteilt. Eine Abordnung der Verſammlung hat dieſe Ent⸗ ſchliefung dem Regierungskommiſſar in Gdingen überreicht, der erklärte, daß er ſie an ſeine vorge⸗ ſetzte Behörde weiterleiten werde. Wie weiter zu erfahren war, hatten ſich Vereini⸗ gungen und Organiſationen aller politiſchen Rich⸗ lungen an der Kundgebung beteiligt. Den Ton gab der berüchtigte Weſtverband an. Er ſchickte den Pfarrer Joſef Szarkowſki vor, welcher betonte, „daß die Nachſicht der Polen gegenüber den Auswüchſen des Danziger Zwerges er⸗ i ſchöpft ſei“ und daß man die endgültige Regelung des Verhält⸗ niſſes zwiſchen Polen und Danzig fordern müſſe. Der Vertreter der polniſchen Sozialdemokraten Ruſinek ließ ſich in der übelſten Weiſe über die Dan⸗ ziger Fragen aus und erklärte zum Schluß:„Ent⸗ weder bleibt Danzig eine Freie Stadt oder ſie wird eine Seeſtadt Pommerellens! Angeſichts des Natio⸗ nalfeiertages und der Feſtlichkeiten, die mit der Ueberreichung des Marſchallſtabes an General Rydz⸗ Smigly im Zuſammenhang ſtehen, können wir dem neuen Marſchall Danzig zum Geſchenk machen“. Nach dem Abſingen des deutſchfeindlichen Rota⸗ Liedes bewegten ſich die Verſammlungsteilnehmer in geſchloſſenem Zuge nach dem Regierungskom⸗ miſſariat, wobei ſie Transparente mit verſchiedenen Aufſchriften mit ſich führten. Intereſſant war folgendes Transparent: „Wir fordern, daß die Berliner Proppkateure aus Danzig hinausgeworfen werden!“ Den Höhepunkt erreichte die ganze Kundgebung aber in dem Augenblick, als der Vorſitzende des Verbandes der Legionäre in Goͤingen, Jablo⸗ nowſki, auf Grund der letzten Ereigniſſe in Danzig forderte, daß man auf die Gewaltakte unberechen⸗ barer nationalſozialiſtiſcher Elemente in Danzig mit Repreſſalien gegenüber den Deutſchen in Pommerellen antworten ſolle.„Wir ver⸗ langen“, ſo ſagte er,„den deutſchen Beſitz an der Küſte aufzukaufen und die Wirtſchaftsbetriebe in Gdingen zu poloniſieren.“ Zum Schluß wurde eine Entſchließung angenom⸗ men, die in ihrem Wortlaut die Forderungen der einzelnen Redner noch einmal zuſammenfaßt. Polens 852 Dazu ſchreibt die„Dako“ folgendes: Hier liegt alſo der Haſe im Pfeffer. Die Dorffſtreitigkeiten unter den Deutſchen in Schöneberg ſollen alſo nicht nur Geſchütze werden verladen. Sie ſind für die nationalen Truppen beſtimmt.(Preſſephoto,.) für einen Angriff gegen Danzig herhalten, ſondern ſie ſollen auch gegen das Deutſchtum in Pommerellen ausgeſchlachtet werden. Man kann nur ſagen, daß derartige Perfidien der Bürger eines Staates, der einen Großmachtanſpruch vertritt, nicht würdig ſind. Die Hintergründe des polniſchen Beſuchs in London: Was verhandelt Oberſt Beck mit Eden? Polen als neutraler Vlock zwiſchen Deutſchland und Rußland Warſchau und der Weſtpakt- Beſprechungen über Danzig [Drahtber. unſ. Lond. Korreſpondenten) — London, 10. November. Der polniſche Außenminiſter Oberſt Beck wird von den großen engliſchen Blättern herzlich willkom⸗ men geheißen. Während bis in die letzten Tage hin⸗ ein die Londoner Preſſe ſich auffallend zurückgehalten hat, findet man jetzt mit einemmal eine Reihe von umfangreichen Leitartikeln. In den Artikeln, die in der„Times“, im„Daily Telegraph“ und in der„Morningpoſt“(teilweiſe aus polniſcher Feder) erſcheinen, wird Polen als ein Land geſchildert, 5 das einen neutralen Block zwiſchen Deutſchland und Rußland zu bilden habe. Die Tatſache, daß Polens Neutralitätspolitik, ſo heißt es in der„Morningpoſt“, ein Gleichgewicht in Europa aufrechtzuerhalten verſuche, bringe die Anſichten von Warſchau in Uebereinſtimmung mit England. Ebenſo wie England wünſche Polen es vermieden zu ſehen, daß der Kontinent in zwei kriegeriſche Lager aufgeteilt werde. 5 Die engliſchen Zeitungen meinen, daß Oberſt Beck in ſeinen Beſprechungen mit ſeinem engliſchen Kol⸗ legen verſuchen werde, Polen in irgendeiner Form in die geplanten Locarnover handlungen einzubeziehen. Ein Viermächtepakt, ſo ſchreibt der Daily Telegraph“, würde nach polniſcher Anſicht der Befriedung Europas nicht dienen. Es verdient Beachtung, daß alle Blätter das franzöſiſch⸗polniſche Bündnis hervor⸗ heben. Die„Times“ ſpricht von einem Bündnis als einem ſtählernen Bindeglied im Gewebe der europä⸗ iſchen Struktur, und wie der„Daily Telegraph“ meint, wird auch von polniſcher Seite aus bemerkt, daß ebenſo wie Englands Grenze am Rhein auch Polens Sicherheit in der Sicherheit Frank⸗ reichs liege. i Die Danziger Frage, die wohl gleichfalls zwiſchen Eden und Beck be⸗ handelt werden wird, nimmt in der Preſſe nur geringen Raum eln. Es überraſcht, daß die„Ti⸗ mes“ meint, Polen würde ſeine Pflicht vernach⸗ läſſigen und ebenſo gegen ſeine eigenen Inter⸗ eſſen handeln wenn es jetzt nicht in Berlin die Probleme, die durch eine nationalſozialiſtiſche Herrſchaft in Danzig aufgeworfen würden, be⸗ handeln würde. Stärkſte Beachtung in Paris (Drahtber. unſ. Pariſer Vertreters) — Paris. 10. November. Der Beſuch des polniſchen Außen miniſters Beck in London wird von Paris mit großer Aufmerlk⸗ ſamkeit verfolnt. Man verfehlt nicht, auf die betont entgegenkommende Empfangsweiſe der engliſchen Regierung gegenüber dem polniſchen Gaſt hinzuwei⸗ ſen, der ſogar mit dem König frühſtücken werde. Dieſes Intereſſe an dem Beſuch Becks in London iſt um ſo mehr zu verſtehen, wenn man daran er⸗ innert, daß erſt vor wenigen Wochen der Oberkom⸗ mandierende der polniſchen Armee General Rydz⸗ Smigly in Frankreich mit allen Ehren empfangen wurde, die man ſonſt nur dem Oberhaupt einer Großmacht zuteil werden läßt. Die Verhandlungen zwiſchen Rydzz⸗Smigly und der franzöſiſchen Regie⸗ rung haben denn auch eine ſichtbare Beſſerung der franzöſiſch⸗polniſchen Verhältniſſe und eine ſpür⸗ bare Auffriſchung des alten franzöfiſch⸗ polniſchen Militärbündniſſes als Begleit⸗ erſcheimung gebracht. Kurz darauf traf ſich der engliſche Außenminiſter Eden mit ſeinem polniſchen Kollegen Beck in Monte Carlo und bei dieſer Gelegenheit wurde der Beſuch Becks in London beſchloſſen. Was nun die Verhand⸗ lungen Becks in London angeht, ſo glaubt man hier weniger, daß ſie einem unmittelbaren Thema gewid⸗ met ſeien, als vielmehr die Aufgabe hätten, die ge⸗ ſamte Atmoſphäre zu beſſern und dem polniſchen Außenminiſter zu beweiſen, welches Intereſſe Eng⸗ land ſowohl wie Frankreich am Schickſal Polens nähmen. Es ſoll darauf ankommen, Polens uner⸗ ſchütterliche Zuſtimmung zu der engliſch⸗franzöſiſchen Auffaſſung von der kollektiven Sicherheit, der Un⸗ teilbarkeit oͤes Friedens und der großen Bedeutung der Idee des Völkerbundes zu erhalten. Nicht zu⸗ letzt ſoll aber auch Polen für die Pläne eines neuen Locarnopaktes gewonnen werden.. i Ueber die Danziger Frage hätte, ſo meint man in Paris, der Oberſt Beck ſchon mit den engliſchen Staatsmännern geſprochen, Das ſei eine um ſo näher liegende Frage, als der bis⸗ herige Kommiſſar des Völkerbundes von Danzig, Leſter, doch von England geſtellt wurde, während nunmehr auf engliſchen Wunſch Polen den nächſten Kommiſſar zu ſtellen hätte. Dabei ſoll dem„Paris Soir“ zufolge Außen⸗ miniſter Beck in London„den deutſchen Charakter Danzigs“ anerkannt haben, um dem aber hinzuzu⸗ fügen, daß Polen„in eine Aufſaugung Danzigs durch das Dritte Reich nicht einwilligen könne“. Englaud ſeinerſeits ſoll Beck gegenüber verſichert haben, daß es an der Aufrechterhaltung des inter⸗ nathnalen Statuts für Danzig unbedingt feſt⸗ halten würde. Warſchau befriedigt — Warſchan, 10. November. Die erſten Unterredungen des Außenminiſters Beck mit Miniſter Eden in London ſind, wie„Ga⸗ zeta Polſka“ meldet, ſehr befriedigend ver⸗ laufen. Man könne ſchon jetzt feſtſtellen, daß der Meinungsaustauſch über die europäiſche Lage eine Uebereinſtimmung der Ziele und Methoden zwiſchen der polniſchen und der engliſchen Politik in einer ganzen Reihe von Fragen gezeigt habe. Einmütig⸗ keit beſtehe hinſichtlich der Haltung gegenüber„Block und Gegenblock“ in Europa, hinſichtlich der Neutra⸗ lität gegenüber den ideologiſchen Gegenſätzen, die Europa zerreißen, und hinſichtlich der Nichtein⸗ miſchung in innere Angelegenheiten anderer Stag⸗ ten. Autonomie für Spaniſch⸗Marokko? Frantos Dank für die marokkaniſche Hilfe— Große Aufregung in Paris (Drahtber. unſ. Vertreters in London) — London, 10. November. Ein Sonderkorreſpondent der„Times“ berichtet aus Caſablanca, daß es zwiſchen den führenden marokkaniſchen Stammeshäuptlingen ſowie General Franco zu einer Vereinbarung gekommen ſei, nach der Spaniſch⸗Marokko die Autonomie erhalten ſoll. Dieſe Autonomie ſoll ſich auf alle innerpoliti⸗ ſchen Fragen erſtrecken, während Spanien einzig die auswärtigen Beziehungen kontrollieren würde. Als künftiges Haupt dieſes neuen autonomen Ma⸗ rokko ſei ein Mitglied des ehemaligen türkiſchen Herrſcherhauſes vorgeſehen. Die Autonomie Ma⸗ rokkos ſoll in dem Augenblick wirkſam werden, da General Franco Ruhe und Ordnung in Spanien wiederhergeſtellt hat. Sollte dieſe Meldung der„Times“ ſich bewahr⸗ heiten, ſo würde ſie auf Frankreich und ſeine nord⸗ afrikaniſchen Beſitzungen von allergröß⸗ tem Einfluß ſein. Gerade auch in Franzöſiſch⸗Marokko iſt die nationa⸗ liſtiſche Bewegung äußerſt angewachſen, und nicht zu⸗ letzt durch die ſyriſchen Ereigniſſe hat ſie einen ſtar⸗⸗ ken Auftrieb erfahren. Ein autonomes Spaniſch⸗ Marokko wäre natürlich Waſſer auf die Mühlen der nationaliſtiſchen Bewegung in Franzöſiſch⸗Marokko. Die„Times“ hat den Bericht ihres Sonderkor⸗ reſpondenten unverzüglich ihrem Pariſer Korreſpon⸗ denten mitgeteilt, der ſeinerſeits noch im Laufe des Sonntags mit den franzöſiſchen Amtsſtellen in Ver⸗ bindung getreten iſt. Die Durchführung einer ſol⸗ chen Autonomieerklärung wäre, wie der„Times“ „von höchſter Autorität“ mitgeteilt wurde, für Frankreich völlig unaunehmbar. Der„Quai d' Orſay werde keine Zeit verlieren, ſich in dieſer Frage mit dem Foreign Office in Verbindung zu ſetzen. Wie wir von anderer Seite erfahren, hat die Mel⸗ dung des„Times“ ⸗Korreſpondenten, die natürlich auch den engliſchen Amtsſtellen unverzüglich mitge⸗ teilt wurde, auch in hieſigen Kreiſen großes Auf⸗ ſehen erregt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß eine ſolche Autonomieerklärung auch auf die mannigfachen eng⸗ liſchen Abhängigkeitsgebiete nicht ohne Einfluß blei⸗ ben könnte. Man hält es weiterhin für möglich, daß General Franco die Autonomieerklärung für Spaniſch⸗Ma⸗ rokko von weitgehenden wiöectſchaftlichen Zugeſtändniſſen an die Länder begleiten wird, die ihm bei dem Befreiungswerk in Spanien ſympathiſch beige⸗ ſtanden haben. 5 Da man in England obendrein den Italienern in der Tangerzone ſchon eine ſtarke Aktivität nachſagt, gibt man jetzt der Befürchtung Ausdruck, daß die Sicher⸗ 115 der engliſchen Verbindungswege bedroht werden önnte. Nummer 521 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 10. November 1936 Wie 39 deutſche Seeleute ſtarben: Der Untergang der Iſis Der Kapitän der Weſternland und — Norddeich, 10. November. Der Kapitän des Dampfers„Weſternland“ yon der„Red Star Line“ der den letzten Ueberlebenden der„Iſis“ an Bord nehmen konnte, hat folgenden Be⸗ richt über den Untergang der„Iſis“ gegeben: Am Mittag des 8. Nopember befand ſich die „Weſternland“ auf der Fahrt zum Eingang in den Kanal auf 50,24 Nord und 14,23 Weſt. Schon zwei Tage lang tobte heftiger Sturm mit ſchweren Regen⸗ und Hagelböen. Die„Weſternland“ arbeitete ſchwer in einer hohen, gewaltigen See. Kurtz nach 18 Uhr fing die„Weſternland“ einen SOsS⸗qtuf des deutſchen Dampfers„Iſis“ auf, dem die Luke eingeſchlagen war.„Iſis“ gab ihre Poſi⸗ ion mit 49,34 Nord und 14,09 Weſt an. Der Kapi⸗ tän der„Weſternland“ ließ ſofort Kurs auf den hava⸗ rierten Dampfer nehmen. Er rechnete damit, ihn etwa um 21 Uhr zu erreichen. Durch Funkſprüche erfuhr er, daß auch die Dampfer„Queen Mary“, „Konſul Carfitzon“,„Mirror“,„Auſonfa“ und„Se⸗ minole“ dem deutſchen Schiff zu Hilfe eilten. Dieſe Dampfer konnten jedoch erſt ſehr viel ſpäter als die „Weſternland“ an der Unglücksſtelle eintreffen, die „Queen Mary“ früheſtens erſt gegen vier Uhr morgens. Durch Funk blieb die„Weſternland“ in ſtändiger Verbindung mit den Havarierten. Zu beiden Sei⸗ ten des Promenadendecks wurden an Bordleinen be⸗ feſtigte Rettungsringe, Sturmleitern, Oel und Lam⸗ pen klargemacht. Vom Ausguckkorb und von Deck wurde eifrig Ausſchau gehalten. Die Schornſtein⸗ beleuchtung war eingeſchaltet, damit die Schiffbrüchi⸗ gen den zu Hilfe eilenden Dampfer ſehen konnten. In gewiſſen Abſtänden wurden Kanonenſchläge ge⸗ löſt und Raketen abgeſchoſſen, um das Kommen der „Weſtermland“ bemerkbar zu machen. Es mußte da⸗ mit gerechnet werden, daß die„Iſis“ abgetrieben war. Um 19.25 Uhr traf die letzte Nachricht von dem havarierten Dampfer ein. Sie lautete:„Deck unter Waſſer; geben Nachricht, wenn wier in die Bpote gehen.“ Dex Kapitän der Weſternland ließ immer wieder Raketen abſchießen. Um 21.15 Uhr erreichte er die Unfallſtelle und ließ die Maſchinen ſtoppen. Aber von dem Dampfer war nichts zu ſehen. Es blieb nichts anderes übrig, als beizudrehen und das Tageslicht abzuwarten. Während der ganzen Nacht wurde von der „Weſternland“ eifrig Ausſchau gehalten. Nichts konnte geſichtet werden. Bei Tagesanbruch kamen „Queen Mary“ und„Mirror“ an. Beide Dampfer halfen das Waſſer abſuchen. Endlich— um.03 Uhr — ſichtete„Weſternland“ ein Boot. Sie manöprierte längsſeits und nahm den einzigen Inſaſſen, den Schiffsjungen Fritz Roethke, an Bord. Es war der einzige Ueberlebende von der„Iſis“. Da er ausſagte, daß andere Boote nicht abgekommen fete— auch das aufgefundene war entzweigeſchla⸗ nemcünd ſchwamm nur noch auf den Luftkäſten—, ſetzte„Weſternland“ ſeine Reiſe fort. Nachdem der Schiffsjunge Fritz Roethke ſich einigermaßen von ſeiner Erſchöpfung erholt hatte, erzählte er folgende Einzelheiten über die unter⸗ gegangene„Iſis“: Auf der„Iſis“ war Luke 1 eingeſchlagen und das Vorderſchiff ſtand bis zum Hauptdeck unter Waſſer. Der Kapitän glaubte, daß ſich das Schiff ſchwimmend halten könne, ſolange Schott 2 ſtandhielt. Um 18 Uhr war die ganze Beſatzung auf dem Bootsdeck verſammelt. Gegen 20 Uhr ſchlug ein großer Brecher über das Schiff, der offenbar auch Schott 2 eingeſchlagen hat. Das Schiff hatte ſchwere Schlag⸗ ſeite bis zum Bootsdeck. Daraufhin gab der Kapitän den Befehl zum Ausſetzen eines Rettungsbootes. Kaum hatte ſich Fritz Roethke mit einigen Kame⸗ der gerettete Schiffsjunge erzählen raden in das Boot begeben, da brach wieder eine ſchwere Sturzſee über das Schiff und zertrümmerte das Rettungsboot. „Die Sturzſee erfaßte auch mich“, ſo erzählt der Schiffsjunge.„Als ich mich im Waſſer ſchwimmend wiederfand, ſah ich, wie das Deck des Schiffes ſteil in die Höhe ging. Langſam verſank der Dampfer. Etwa eine halbe Stunde lang hörte ich Hilferufe. Aber ſie wurden immer ſchwächer, und es wurden immer weniger. Ich ſah ein kielobentreibendes Boot. Darauf ſchwamm ich zu und klammerte mich feſt. einem anderen Kameraden war es gelungen, dies Boot zu erreichen. Ein neuer Brecher ſchlug das Boot um. Als ich wieder auftauchte, ſah ich, daß das Boot richtig ſchwamm und kroch hinein. Von meinen Kameraden war nichts mehr zu ſehen. Mein Bopt war voll Waſſer geſchlagen, und dauernd gingen die Brecher darüber hinweg. Aber ſch klammerte mich mit allen Mitteln in dem Boot feſt. Endlich kam mir ein Dampfer in Sicht. Ich winkte einige Male mit der Hand. Das iſt meine letzte Erinnerung. Erſt im Hoſpital der„Weſtern⸗ land“ kam ich wieder zu mir.“ Tragiſches Schickſal des Kapitäns — Hamburg, 10. November. Der Red⸗Star⸗Dampfer„Weſternland“, der den Schiffsjungen der„Iſis“, Fritz Roethke aus Berlin, rettete, trifft im Laufe des Dienstags in Sputhamp⸗ ton ein. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie hofft, dunn noch nähere Nachrichten über den Untergang des deutſchen Dampfers zu erhalten. 5 Das Motorſchiff„Iſis“ befand ſich mit ſeiner 40 Mann ſtarken Beſatzung auf der Fahrt von Hamburg nach Neuyork. Kapitän Ernſt Hauſchildt iſt ein alter erfahrener Seemann, der ſchon viele Schiffe geführt hat. Vor vier Jahren hat er in der Nähe der iriſchen Küſte einen etwa 10000 Tonnen großen griechiſchen Weizendampfer geborgen, der ſich in See⸗ Der Führer an die SS-Mekruten „Auch in ſchwerſten Zeilen werden wir beſtehen„Mir ſind nichts, Deutſchlans alles“ (Funkmeldung der NM.) I München. 10. November. Bei der mitternächtlichen Vereidigung der Ss⸗ Rekruten vor der Feldherrnhalle hielt der Führer folgende Anſprache: „Meine SS⸗Männer! Ihr habt durch euren Eid nunmehr ein heiliges Gelöbnis abgelegt. Es verpflichtet ench auf meine durch mich auf Deutſchland; verpflichtet euch auf die Bewegung. die Deutſchland führt und die wahrhaftig Deutſchland iſt. Perſon allein, Ihr habt dieſen Eid abgelegt auf einem Platz, der uns und damit für Deutſchland heilig iſt. Vor euch haben hier tapfere Männer Zeugnis abgeleat für ihr damaliges Gelöbnis, für den heiligen Ernſt, mit dem ſie ſich dieſem Deutſchland verpflichteten und dem auch ihr verpflichtet ſeid. Sie ſind damals, getreu einem Eide, der ihnen nicht in dieſer Form abgenom⸗ men wurde, Blutzeugen geworden für die Bewegung und damit ſür Deutſchland. Ihnen verdanken wir mit die Wiederauferſtehung des Reiches. Denn wenn für ein Ideal, für ein Deutſchland, für ein Volk nicht Männer zu ſterben bereit ſind, müſſen dieſe Ideale, muß ein Volk zugrunde gehen. Auch not befand und von der Beſatzung bereits verlaſſen worden war. Kapitän Hauſchildt hatte damals einen beträchtlichen Bergungslohn erhalten. Gewiſſenloſe Elemente wollten ſich in den Beſitz dieſer Bergungs⸗ ſumme ſetzen. Als der Kapitän auf See war, über⸗ fielen die Verbrecher ſeine Frau in ihrer Wohnung in Altona⸗Blankeneſe und ermordeten ſie. Eine beſondere Tragik liegt darin, daß Kapitän Hauſchildt nach Rückkehr der„Isis“ die er nur ver⸗ tretungsweiſe führte, in den Ruheſtand treten wollte. Beileid des Reichsverkehrsminiſters ([(Funkmeldung der NM.) + Berlin, 10. November. Anläßlich des Unterganges des MS„Iſis“ hat Reichs⸗ und preußiſcher Verkehrsminiſter Freiherr von Eltz⸗Rübenach folgendes Beileidstelegramm an die Hamburg⸗Amerika⸗Linie in Hamburg gerichtet: „Soeben höre ich von dem Untergang des MS „Isis“, bei welchem die geſamte Beſatzung bis auf einen Ueberlebenden umgekommen iſt. Mit Ihnen trauert die geſamte Seeſchiffahrt und das ganze deut⸗ ſche Volk um die Seeleute, welche im ſchweren Sturm oͤen Seemannstod gefunden haben. Ich bitte Sie, den Hinterbliebenen der tapferen Seeleute mein auf⸗ richtiges Beileid auszuſprechen“. Auch der Reichsverkehrsgruppe Seeſchiffahrt in Hamburg ſprach der Reichsverkehrsminiſter telegra⸗ phiſch ſein aufrichtiges Beileid aus, 10 000 Mark für die Hinterbliebenen [Funkmeldung der N M.) Berlin, 10. November. Die„Stiftung für Opfer der Arbeit auf See“ hat ſofort nach Bekanntwerden des Unterganges des Motorſchiffes„Iſis“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie als erſte Hilfe für die Hinterbliebenen der verunglückten deutſchen Seeleute einen Betrag von 10000 Mark zur Verfügung geſtellt. In Zuſammenarbeit mit der Sachwaltung See⸗ ſchiffahrt der DA, Auslandsorganiſation, ſind die erforderlichen Betreuungsmaßnahmen bereits in die Wege geleitet. Nach einer Verfügung des Führers und Reichs⸗ kanzlers wird gebeten, etwaige Spenden auf das Konto Nr. IIIb 49 der„Stiftung für Opfer der Ar⸗ beit auf See“ bei der Reichskreditgeſellſchaft A. G. Berlin, zu überweiſen. Ihr habt euch nun durch einen heiligen Eid dazu verpflichtet, als tapfere, als anſtändige deutſche Männer eurem Volk in der SS zu dienen. Ihr habt euch verpflichtet, dieſen Dienſt als einen heiligen aufzufaſſen und bereit zu ſein, wenn es jemals not⸗ wendig ſein ſollte, um unſeres Volkes Leben auch das eigene Leben nicht zu ſchonen. Das iſt eine harte Forderung. Allein bedenkt: Dieſer Förderung haben vor euch zahlloſe deutſche Männer in Treue genügt, Millionen von deutſchen Soldaten haben ihr Leben für Deutſchland hingegeben. Wür⸗ den ſie das nicht getan haben, ſo ſtünde heute keine junge deutſche Generation vor uns und Ihr nicht hier vor mir. Ich weiß nicht, welchen Zeiten wir entgegen⸗ gehen. Aber das eine weiß ich, daß wir auch in ſchwerſten Zeiten beſtehen werden, ſo lange ſich deutſche Männer finden, die bereit ſind, für ihres Volkes Sein ihr eigenes Sein einzuſetzen. Das iſt der Sinn des Gelöbniſſes, das Ihr ab⸗ gelegt habt: Wir allein find nichts, unſer Volk iſt alles. Wir allein ſind vergänglich, aber Deutſch⸗ land muß leben. Dazu bekennen wir uns als Natio⸗ nalſozialiſten und als deutſche Soldaten und haben Jubiläums-Konzert des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik Mit einem wohlgelungenen Feſt⸗Konzert in der Konkordienkirche gedachte der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik ſeines 60jährigen Beſtehens. Dank der Mitwirkung namhafter Künſtler von Mannheim und Heidelberg ſowie vieler Kunſtfreunde konnte das Konzert großzügig angelegt und durchgeführt wer⸗ den. Dr. Herbert Haag, der tüchtige Orgelkünſtler und Dozent am Evangeliſchen Kirchenmuſikaliſchen Inſtitut in Heidelberg, eröffnete die Vortragsfolge mit einer vorzüglichen Wiedergabe des(auch in Liſats Klavierfaſſung bekanntgewordenen) Prälu⸗ diums und Fuge in KE⸗Moll von Joh. Seb. Bach. Gute ſtiliſtiſche Einfühlung verband ſich mit wohl⸗ gepflegtem techniſchen Können, feinſinniger Regi⸗ ſtrierung und jugendlichem Temperament. Ein geiſt⸗ liches Konzert von Chriſtoph Bernhard(Schüler von Heinrich Schütz, um die norddeutſche Oratorienpflege ſehr verdient), das von jubelnder, zuverſichtlicher Stimmung erfüllt iſt, leitete über zu dem 4. Bran⸗ denburgiſchen Konzert von Bach, das durch ſeine Be⸗ ſetzung: zwei(Schnabel⸗) Flöten, Solo⸗Violine und Streichorcheſter, eine Sonderſtellung unter ſeinen Geſchwiſtern einnimmt. Für die häufig paarweiſe geführten Flöten ſetzten ſich Alfred Dietl und Wer⸗ ner Lörich(Heidelberg), für die beſonders im Schlußſatz mit dankbaren Aufgaben bedachte Solo⸗ Violine Hans Bender mit vorzüglichem techniſchen Können ein. In eine andere Welt führt das erſte Konzert für Orgel und Orcheſter von Händel, das die Klangpracht der Orgel mit der des Orcheſters verbindet. Ohne ausgeſprochen virtuos gehalten zu ſein, bietet es doch dem Soloſpieler dankbare Aufgaben und erfor⸗ dert in der Charakteriſtik der vier Sätze viel Fein⸗ gefühl in der Regiſtrierung. Dr. Haag wurde auch ſeiner Aufgabe vollkommen gerecht. Höhepunkt und Abſchluß bildete die Kantate„Gott der Herr iſt Sonn' und Schild“(für das Reforma⸗ tiunsfeſt!, Von Bach durch Zuziehung von Hörnern und Pauken feſtlich ausgeſtattet, eignet ſich dieſe Kan⸗ tate beſonders zu ſeſtlichen Gelegenheiten. Die Wie⸗ dergabe im geſtrigen Konzert durch den verſtärkten Chor des jubilierenden Vereines, dem ſich noch ein Kinderchor zugeſellte, ſowie das aus Mannhei⸗ mer und Heidelberger Künſtlern und Muſikfreunden gebildete Orcheſter unter der ſicheren Leitung von Bruno Penzien, trug in der Tat ein ſeſtliches Gepräge. Die nicht leichten Chorpartien waren er⸗ ſichtlich liebevoll vorbereitet und die Einſätze wurden genau gebracht. Bruno Penzien, der ſich als Orgel⸗ ſpieler von Wiſſen und Können bereits einen guten Namen geſchaffen hat, legte in der Geſamtleitung ſowie insbeſonders in der ſicheren Beherrſchung des großen Apparates in der Bachſchen Kantate Proben einer ſehr beachtenswerten Direktionsbegabung an den Tag. Außer den ſchon genannten Herren hatten ſich noch folgende Kunſtkräfte zur Ausgeſtaltung der 5— 7 2 damit erſt die Berechtigung, mit erhobenem Antlitz vor die deutſche Vergangenheit zu treten und in die deutſche Zukunft zu blicken. Ich w Jeder von euch wird getreu dieſem Eid ſeine Pflicht erfüllen für unſer Volk. Heil euch! Heil Deutſchland!“ Geringe Zunahme der Arbeitsloſigkeit Die Entwicklung des Arbeitseinſatzes im Oktober 1986 Berlin, 10. November. Der Monat Oktober hat nach dem Bericht der Reichsanſtalt für Arbeits vermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung eine Zunahme der Zahl der Arbeitsloſen um rund 40000 gebracht. Der winterliche Auſtieg der Arbeits⸗ loſigkeit ſetzte damit ſpäter und erheblich ſchwä⸗ cher ein als im Vorjahre, in dem er ſchon im September begann und im Oktober bereits rund 115 000 betrug. Ende Oktober 1936 wurden hei den Arbeitsämtern 1076 000 Arbeitsloſe gezählt, d. h. über“ Million weniger als am gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Auf 1000 Einwohner entfielen nurmehr 16,3 Arbeitsloſe gegenfüber 27,7 im Vorjahre. An der geringen Zunahme waren die ungelernten Arbeitskräfte allein mit rund 21000 beteiligt. Im Gaſt⸗ und Schankwirtſchaftsgewerbe brachten die Be⸗ endigung der Kur⸗ und Reiſezeit und die Pauſe vor der Winterſaiſon den jahreszeitlich üblichen Rückgang im Arbeitseinſatz. Auch im Verkehrsgewerbe ka⸗ men vereinzelt jahreszeitliche Einſchränkungen vor In dem noch immer vollbeſchäftigten Baugewerbe ergab ſich am Stichtag eine Zunahme um rund 17000 Arbeitsloſen, die in der Hauptſache auf Freiſetzungen von Angehörigen der Baunebengewerbe zurückzufüh⸗ ren iſt. In den vorwiegend konjunkturabhängigen Berufen wirkten die Auftriebskräfte unvermindert fort. Beſonders die Metall⸗ und Maſchineninduſtrie blieb voll beſchäftigt. Hier ſowohl als auch im Bau⸗ gewerbe hielt der Facharbeitermangel unvermindert an. Erfreulicherweiſe haben auch das Spinnſtoff⸗ gewerbe und insbeſondere das Bekleidungsgewerbe infolge günſtigerer Beſchäftigung eine größere An⸗ zahl Arbeitsräfte neu eingeſtellt. Neue Freundſchaft? Engliſcher Mittelmeervorſchlaa Ciauo überreicht? — Paris, 10. November. Der Berichterſtatter des„Excelſior“ in London glaubt zu wiſſen, daß der engliſche Botſchafter in Rom dem Außenminiſter Graf Ciando kurz vor ſeiner Ah⸗ reiſe nach Wien bereits den Entwurf eines Abkom⸗ mens zur Normaliſierung der engliſch⸗italieniſchen Beziehungen unterbreitet habe. Vorgeſchlagen ſei unter Berufung auf die Intereſſengemeinſchaft bei⸗ der Länder im Mittelmeer ein engliſch⸗ita⸗ lieniſcher gegenſeitiger Beiſtandspabkt, der folgende Punkte betreffe: 1. Flottenſtützpunkte, 2. Verſtärkung beider Flotten, 5 3. Zuſammenwirken beider Flotten, um dem Mit⸗ telmeerſtatns Achtung zu verſchaffen. England würde bereit ſein, die Eroberung Abeſſi⸗ niens anzuerkennen, ſobald der Völkerbund ſie gut⸗ heißen werde. .. Hauptſchriftleiten und verantwortlich für Potitit: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich füür Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart-Handelsteil: Dr. Fritz Bo de Lokaler Teil: Dr. Friz Hammes Sport: Willy Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob Faube, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R J, 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. G. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau X 1988 Sentaſtraße 4 .⸗A. X. 1988: Mittagauflage der Ausgade A u. Ausgabe 8 2078 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20657 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig. Für unverlangte Beiträge deine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorlo Vortragsordnung freundlich zur Verfügung geſtellt: Lucie Schumacher(Sopran), Hilde Staab, Heidelberg(Alt), deren Stimmen in dem Konzert von Bernhard einen ſchönen Zuſammenklang er⸗ gaben, Hans Kohl(Bariton), dem in der Kantate von Bach wichtige Aufgaben zufielen. Unter den Inſtrumentiſten ſind noch mit Anerkennung hervor⸗ zuheben: Käte Back und Walter Mön ch meyer, die die Solo⸗Violinen im geiſtlichen Konzert von Bernhard geſchmackvoll durchführten, Hermann Be ch⸗ ter: Solo⸗Oboe in der konzertanten Arie für Alt in der Kantate von Bach, ſowie die Horniſten Fried⸗ 595 Mühlhauſen und Andreas Sinn ⸗Heidel⸗ erg. Das Konzert hatte erfreulich guten Beſuch auf⸗ zuweiſen. ch. 565 „Lohengrin“ im Nationaltheater Zum Gedächtnis der vor der Feldherrnhalle Ge⸗ fallenen wurde im Nationaltheater Mannheim der „Lohengrin“ aufgeführt, jenes Wert, mit dem Rich. Wagner nahezu ein Vierteljahrhundert vor der heiß⸗ erſehnten Einigung der deutſchen Stämme ein ent⸗ ſchiedenes Bekenntnis zum Deutſchtum ablegte und die Erinnerung an Heinrich den Städtegründer wachrief. Neben Erika Müller, die die Elſa verkörperte, ſtand die leidenſchaftliche Gegenſpielerin Ortrud von Paula Buchner. Heinrich Hölzlin gab hoheits⸗ voll den König Heinrich, Erich Halllſtroem ſieg⸗ haft den Schwanenritter. Neu im Kreiſe der Mit⸗ wirkenden war Walter Großmann als Friedrich von Telramund. Stimmlich im Vollbeſitz ſeiner Mit⸗ tel, mit denen er ſehr gut umzugehen verſteht, ver⸗ körperte er auch im Spiel vorzüglich den Vertreter ehrlichen, kampfestreuen Reckentums, der aus voller Ueberzeugung für ſein(vermeintliches! Recht ein⸗ tritt. In der neu übernommenen Aufgabe des Heer⸗ ruſers fand Hugo Schäfer⸗ Schuchardt eine gute Gelegenheit, ſein ſchönes Organ günſtig zu ent⸗ falten. Zu den Edelknaben Lucie Rena, Gerda Ju⸗ chem und Nora Landerich war Milli Gremm⸗ ler getreten. Auch unter den Edlen waren zwei Neubeſetzungen ſeſtzuſtellen, Friedrich Kempf und Peter Schäfer, die neben Fritz Bartling und Chriſtian Könker ihren Poſten gut ausfüllten. Für die ſzeniſche Belebung hatte Heinrich Kö9⸗ ler⸗Helffrich ausreichend Sorge getragen. Als muſikaliſcher Leiter bewies Dr. Ernſt Cremer neuerdings ſeine erprobte Umſicht und ſein fort⸗ reißendes Temperament, das ſich beſonders im Ju⸗ belhymnus zum Schluß des erſten Aktes entfaltete. Für die Chöre zeichnete Karl Klauß verantwort⸗ lich. Die gut vorbereitete Vorſtellung fand lebhaf⸗ ten Beifall des gutbeſuchten Hauſes. oh. Nationaltheater Maunheim. Heute Dienstag erſcheint zur Feier von Schillers Geburtstag„Wil⸗ helm Tell“ neueinſtudiert im Nationaltheater. Inszenierung: Friedrich Brandenburg. Eine Reihe von wichtigen Rollen ſind neu beſetzt. Es ſpielen: Die Damen Sharland, Decarlt, Stieler und Rena und die Herren Linder, Brackebuſch, Karl Marx, Ullmer, Birkemeyer, Offenbach, Renkert, Langheinz, Friedrich Hölzlin, Bleckmann, Becker, Krauſe, Hand⸗ ſchumacher, Hartmann, Eduard Marks, Klemm, Füh⸗ ler und Zimmermann. Beginn: 19.30 Uhr.— Mor⸗ gen Mittwoch:„Richelfeu“,— Am kommenden Sonntag findet im Neuen Theater ein einmaliges Gaſtſpiel des bekannten und überall erfolgreichen polniſchen Balletts„Parnell“ ſtatt. Karl Elmendorff dirigierte in Frankfurt mit großem Erfolg eine Tannhäuſer⸗Au fü h⸗ rung. Der Frkf. Gen.⸗Anz. berichtet darüber mit beſonderer Anerkennung und ſchreibt u..:„Das Schwergewicht liegt nicht in den lyriſchen Stim⸗ mungswerten der Partitur. Nicht in der poetiſchen Welt Eliſabeths. Nicht in der kleinen Gebärde des Intimen und Zarten. Vielmehr: ſehr bewußt in der großen muſikdramatiſchen Geſte der Wagnerſchen Muſik. Die großen Enſembles, ſie ſind ſeine Stärke. Er ſtrafft die Tempi und führt die Maſſe des Cho⸗ res zu mitreißenden Steigerungen.“ Berliner Künſtler ehren Paul Lincke. Die Kameradſchaft der deutſchen Künſtler und der Bexufsſtand der deutſchen Komponiſten veranſtalteten in Berlin einen Feſtakt zu Eh⸗ ren des 70 jährigen Paul Lincke, auf wel⸗ chem Staatsſekretär Funk die Grüße und Wünſche der Reichsregierung übermittelte und dem Jubilar je ein Bild des Führers und des Reichs mini⸗ ſters Dr. Goebbels überreichte. Anſchließend ſprachen Prof. Dr. Paul Graener für die deut⸗ ſchen Komponiſten, Guido Tielſcher und Jakob Tiedtke für die alten Freunde des Meiſters und Benno von Arent für die Berliner Künſtler. Nachdem Paul Lincke ſeinen Dank für die großen Ehrungen in bewegten Worten zum Ausdruck ge⸗ Pracht hatte, ſang Fritz Düttbern ein dem Führer ge⸗ wiodmetes Lied von Paul Lincke, das bei dieſer feſt⸗ lichen Gelegenheit ſeine Uraufführung erlebte. Prof. Dr. Paul Graener teilte als Präſident des Verban⸗ des der deutſchen Bühnenſchriftſteller und Komponi⸗ ſten mit, daß der Verband Paul Lincke zu ſeinem Ehrenpräſidenten ernannt hat. Der Hamburger„Dietrich⸗Eckart⸗Preis“ für Dr. Walter Groß. Der Senat hat den Dietrich⸗ Eckart⸗Preis der Freien und Hauſeſtadt Hamburg für das Jahr 1936 dem Leiter des Raſſen⸗ politiſchen Amtes der NSA, Dr. Walter Groß, verliehen. Die Verleihung iſt damit begrün⸗ det worden, daß Dr. Groß in ſeinen Arbeiten und Schriften die Probleme der Raſſenfrage in wiſſen⸗ ſchaftlich überzeugender Weiſe der Volksgemeinſchaſt vor Augen geführt und verſtändlich gemacht hat. Die Uebergabe der Verleihungsurkunde wird im Laufe des Monats Februar 1937 in einem beſonderen Staatsakt im Rathaus zuſammen mit der Ueber⸗ reichung der Urkunde an den im Januar 1937 zu beſtimmenden Preisträger des Leſſing⸗Preiſes der Freien und Hanſeſtadt Hamburg erfolgen. * 1 r * Dienstag, 10. November 1936 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 321 Die Sadiseiie Mannheim, 10. November. Marſchlied Die müden Tage ſind vorbei, Da wir um Gnade baten. Wir knien vor keinem, wer es ſei. Das Reich bricht an, das Reich wird frei. Und Deutſchland braucht Soldaten. Aus allen Städten ſtrömt es her Mit Hacken und mit Spaten. Hell klirrt der Arbeit blanke Wehr. In zähem Trotz wächſt Länd ins Meer. Und Deutſchland braucht Soldaten. Die Nacht glüht von oͤer Eſſen Brand. Die Sonne reift die Saaten. Ein Pulsſchlag ſpringt von Hand zu Hand. Gott ſegne unſer Mutterland. Und Deutſchland braucht Soldaten. Mit Erlaubnis des A. Langen/ Gg. Müller ⸗ Verlages in München entnehmen wir dem mit dem Nationalen Buchpreis 1935/86 ausgezeichneten Gedichtband„Wir aber ſind das Korn“ von Gerhard Schumann dieſe Verſe. Der Dichter lieſt am 14. November im Muſen⸗ ſa al. Ein Jahr Soldatenbund Bereits 250 000 Mitglieder in 3000 Kameradſchaften Vor einem Jahre, am 7. November 1935, wurde mit Einverſtänonis des Führers auf Befehl des Reichskriegsminiſters der Soldatenbund gegründet, der als Gegenſtück zum Reichskriegerbund, der die Soldaten der alten Armee umfaßt, die große Ka⸗ meradſchaftsorganiſation des neuen deutſchen Heeres darſtellt. Jeder Soldat, der ſeit dem 1. Januar 1921 im Heer gedient oder geübt hat oder künftig in Ehren aus dem Wehrdienſt aus⸗ scheidet, kann Mitglied des Soldatenbundes werden. Bundesführer iſt General der Infanterie a. D. Seutter v. Lötzen, ſtellvertretender Bundesführer Gauleiter Oberpräſident Schwede⸗Coburg, der Prä⸗ ſident des Reichstreubundes ehemaliger Berufsſol⸗ daten, der in den neuen Soldatenbund eingegliedert worden iſt. In regelmäßigen Kameradſchaftsabenden wird das ſoldatiſche Zuſammengehörigkeitsgefühl geſtärkt, in Vorträgen und anderen Veranſtaltungen die Be⸗ lehrung und die Geſelligkeit, in Schießübungen, ſportlichen Wettkämpfen uſw. die Lebendigerhaltung der ſoldatiſchen Tugenden gepflegt. treuung der verſorgungsberechtigten ehemaligen Heeresangehörigen, ihre Unterſtützung bei der Ueber⸗ leitung in den zivilen Beruf, fällt in den Arbeits⸗ kreis des Bundes. Der Soldatenbund ſelbſt iſt ehenſo wie die Wehrmacht unpolitiſch; außerhalb des Bundes ſteht aber ſeinen Mitgliedern die weltan⸗ ſchauliche und politiſche Betätigung frei; die Mit⸗ gliedſchaft bei, den Gliederungen der Partei iſt er⸗ wünſcht. Die junge Organſation zählt ſchon rund 250 000 Mitglieder, und die täglichen Neuzugänge belaufen ſich auf 600 bis 700. Für jeden Bezirk eines Generalkommandos iſt eine Bundesgruppe vorgeſehen, der die einzelnen Kameradſchaften unter⸗ ſtehen. Nuben der Soldatenkameradſchaft, in der ſich Soldaten aller Waffengattungen innerhalb eines beſtimmten Bezirks zuſammenfinden, werden, wo es zahlenmäßig möglich iſt, Truppen⸗ und Waffen⸗ kameradſchaften gebildet, in denen ſich jeweils die ehemaligen Angehörigen beſtimmter Truppenteile oder Waffengattungen vereinigen. Die Bildung der örtlichen Kameradſchaften iſt in vollem Gange. Gegenwärtig beträgt ihre Zahl mehr als 3900. Die Kameradſchaften führen Bundesfahnen; ihre Mit⸗ glieder tragen eine beſondere Bundesmütze und ein Bundesabzeichen. Belriebsappell zum 9. November Eine Feierſtunde im Hofe des NMZ⸗Hauſes Wie in allen größeren Betrieben Mannheims und des Reiches, ſo war auch am Morgen des 9. November die Belegſchaft der„Neuen Mannheimer Zeitung“, Angehörige des Verlags und der Schriftleitung, Setzer, Drucker, kaufmänniſche Ange⸗ ſtellte, Chauffeure uſw. zu einem Betriebs⸗ appell angetreten, der dem Gedenken der Toten des 9. November galt. Rechts und links bor von feierlichem Grün umgebenen Sockel, der die Büſte des Führers trug, hatten Belegſchaftsmit⸗ glieder, die Angehörige der NS⸗ Formationen ſind, Aufſtellung genommen. Betriebszellenobmann Pg. Aloys Albrecht hielt, zwiſchen zwei Pylonen ſtehend, von denen Flammen wie Mahnzeichen loderten, eine kurze eindringliche Anſprache, in der er den Sinn des Opferganges der 46 Ermordeten von der Münchener Feldherrnhalle deutete. Er ließ ſeine Worte ausklingen in einem aufrüttelnden Appell an die geſamte Gefolgſchaft, ſich weiter wie bisher tatkräftig einzuſetzen für die hohe Idee und die Ziele des Nationalſozialismus. Nach Verleſung der Namen der vor der Feld⸗ herruhalle und im Bau Baden ermordeten national⸗ ſozialiſtiſchen Kämpfer, einem Liedvortrag und der Verleſung der Schlußworte der Rede, die Adolf Hitler im Prozeß 1924 gehalten hat, nahm Kreis⸗ betriebsgemeinſchaftswalter Pg. Großhans das Wort zu einer kurzen Anſprache, in der er nochmals den Kampf des Nationalſozialismus um die Be⸗ freiung Deutſchlands umriß. Mit dem Geſang der Nationalhymnen fand die ſchlichte, eindrucksvolle Feierſtunde im Hofe des Verlagsgebäudes ihren Ab⸗ ſchluß. L. Auch die Be⸗ ö Gegen die Neberbeſetzung des Milchhandels Sitzung der Zulaſſungsſtelle für den Milchhandel Die geſtrige Sitzung der Milch⸗Zulaſſungsſtelle beim Polizeipräſidium hatte ſich mit einer Reihe von Zulaſſungsgeſuchen zu beſchäftigen, die nicht ganz leicht zu entſcheiden waren. Wie beim Gaſtſtätten⸗ gewerbe und wie im Einzelhandel im allgemeinen, ſo iſt auch im Milchhandel eine Ueberbeſetzung feſt⸗ zuſtellen. Es iſt deshalb verſtändlich, daß ſich die Geſuchſteller tunlichſt um Genehmigungen für Neubau⸗ und Shedlungsgebiete bewerben, in denen ja eheſtens das Bedürfnis nach⸗ gewieſen werden kann. Aber auch hier ſind es dann meiſt der Geſuche mehr, als für die Bewilligung in Frage kommen. Es können nur ſoviel Milch⸗ händler zugelaſſen werden, als Ausſichten vorhanden ſind, daß ſie in dem Neubaugebiet ihr Auskommen finden. Tunlichſt ſoll es ſich dann aber auch um ſollche Milchhändler handeln, die— im Falle der Genehmigung— ihr an anderen Stellen der Stadt beſtehendes Geſchäft aufgeben, ſo daß auf dieſe Weiſe die Ueberbeſetzung allmählich abgebaut werden kann. Um die Genehmigung für den Betrieb eines Milchgeſchäftes in der Blumenau⸗ Siedlung hatten ſich gleich zwei Geſuchsſteller beworben. Ein Geſchäft reicht aber völlig aus, um den Bedürfniſſen der Anwohner nachzukommen. Auch die Gemein⸗ nützige Eigenheimbaugeſellſchaft, die dort Neubauten erſtellt, baut nur einen Laden für dieſen Zweck ein. Die Zulaſſungsſtelle vertagte die Entſcheidung und empfahl beiden Antragſtellern, ſich zu einigen. Auch für das Neubaugebiet Neckarſtadt⸗Oſt lagen mehrere Geſuche vor. Auf dem Gelände zwi⸗ ſchen Langerötter⸗ Kronprinzen⸗, Moſel⸗ und Hoh⸗ wieſenſtraße ſtehen bereits 62 Häuſer für 144 Fa⸗ milien. Ein Milchgeſchäft könnte ſich alſo wohl halten. Aber die Zulaſſungsſtelle hatte zu berückſich⸗ tigen, daß in der übrigen öſtlichen Neckarſtadt die Ueberbeſetzung des Milchhandels beſonders groß iſt. Als Mindeſtgrenze, bei der eine Exiſtenz⸗ möglichkeit gegeben iſt, werden 300 Liter täglicher Umſatz angenommen, die aber von den wenigſten erreicht wird. Die Zulaſſung eines Geſchäftes im Neubaugebiet erſchien nur vertretbar, wenn in der übrigen Neckarſtadt ein anderes eingeht. Das Ge⸗ ſuch wurde deshalb zurückgeſtellt. Abgelehnt wurde das Geſuch eines Landwirtes aus Sandhofen, ein Milchgeſchäft in der Neckarſtadt⸗Oſt durch Kauf übernehmen zu dürfen. Sehr verſtändig zeigte ſich ein alter Kämpfer der Bewegung, der in Neckarau ein Geſchäft eröffnen wollte. Als ihm die Zulaſſungsſtelle mitteilte, daß ſte dort mehrfach Geſuche ablehnen in der Umgebung des von ihm beantragten Ladens vorhandenen Geſchäfte ſelbſt in der günſtigſten Jah⸗ reszeit kaum 200 Liter abgeſetzt haben, zog er ſeinen Antrag zurück und wird ſich auf den Rat der Zu⸗ laſſungsſtelle nach einem anderen Stadtgebiet um⸗ ſchauen. Ladeneinbau auf eigenes Riſiko! Gegen das Geſuch eines Milchhändlers aus Rheinau, ſein Geſchäft in ein anderes Haus ver⸗ legen zu dürfen, hatte der Hausbeſitzer Einſpruch er⸗ hoben. Der Vorſitzende wies darauf hin, daß ſich die Fälle häufen, in denen Hausbeſitzer Einſpruch gegen beabſichtigte Geſchäftsverlegungen erheben, weil da⸗ mit eine Einnahme⸗ und Wertverminderung ihres Hauſes verbunden ſei. Soweit als irgend möglich, wird das auch berückſichtigt; aber die Zulaſſungsſtelle des Polizeipräſidiums kann ihre Entſcheidungen grundſätzlich nicht davon abhängig machen. Wenn ein Hausbeſitzer Ladenräume einbauen läßt, ſo han⸗ delt er auf eigenes Riſiko. Es iſt nicht Sache des Präſidiums, ihm Mieter dafür zu ſichern. Die Laſten⸗ frage geht ausſchließlich Vermieter und Mieter an, und wenn der Ladeneinbau auf Wunſch des Mieters mußte und die erfolgt iſt, dann muß ſick der Hausbeſitzer an dieſen halten. Die Zulaſſungsſtelle kann nur im Intereſſe des geſamten Milchhandels und der Allgemeinheit entſcheiden. führungen des Vorſitzenden genehmigte die Zulaſ⸗ ſungsſtelle das Geſuch des Milchhändlers. Genehmigte Geſuche Folgende Geſuche wurden genehmigt: Milchhaudel auf dem Rhein⸗Neckar⸗Proviantboot; Donnersberg⸗ ſtraße 22; S 6, 17; Draisſtraße 34; Däniſcher Tiſch 19; Mittelſtraße 60. Vertagt wurde noch ein Geſuch für die Obere Riedſtraße. Eine Ortsbeſichtigung ſoll die Bedürfnisfrage klären.—i Einſtellungs zwang für ltere Angeſtellte? Die Arbeitsämter fordern die Betriebe zum letztenmal auf, ihre Pflicht zu tun In dem letzten Bericht der Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung über den Arbeitseinſatz der Angeſtellten beſindet ſich fol⸗ gender Satz:„Die Bemühungen der Arbeitsämter um Unterbringung älterer Angeſtellter begegnete in der Wirtſchaft nach wie vor Schwierigkeiten.“ Dieſer Satz enthält eine wenig erfreuliche Feſtſtel⸗ lung. Es ſollte für die Wirtſchaft eine ſelbſtver⸗ ſtändliche Pflicht ſein, den älteren Angeſtellten einen Arbeitsplatz zu geben. Wird dieſe moraliſche Pflicht nicht von ſelbſt erfüllt, ſo wird ſich der Ein⸗ ſtellungszwang nicht umgehen laſſen. Jeder Betrieb wird ſich darum die Frage nach der Altersgliederung ſeiner Belegſchaft vorlegen müſſen. Schon die Be⸗ antwortung dieſer Frage wird den meiſten Betriebs⸗ führern zeigen, daß ſie ihre Pflicht, dem älteren An⸗ geſtellten einen Arbeitsplatz zu geben. nicht erfüllt haben, denn die Zahl der Angeſtellten über 40 Jahre iſt in den meiſten Betrieben recht klein. Steigender Anteil der älteren arbeitsloſen Angeſtellten Seit Mitte 1933 wurden 440 000 Angeſtellte in den Betrieben der gewerblichen Wirtſchaft neu eingeſtellt. Damit iſt die Zahl der beſchäftigten Angeſtellten um etwa 14 v. H. geſtiegen. Die Steigerung iſt nahezu ganz den jüngeren Angeſtellten zugute gekommen. Infolgedeſſen iſt auch der Anteil der älteren An⸗ geſtellten an der noch verbliebenen Geſamtarbeits⸗ loſigkeit der Angeſtellten ſtändig gewachſen. So wurden am 16. Juni 1933 rund 165 000 Angeſtellte zwiſchen 40 und 65 Jahren ermittelt. Damit gehör⸗ ten damals über 25 v. H. aller arbeitsloſen Ange⸗ ſtellten zu der Gruppe der älteren Angeſtellten. Seit⸗ dem iſt dieſe Gruppe zahlenmäßig zwar geſunken, doch ihr Anteil an der Geſamtsahl iſt erheblich geſtie⸗ gen. Am Tag der letzten Zählung, die bisher vor⸗ liegt, am 31. Oktober 1935, wurden immer noch 96 000 ältere Angeſtellte gezählt. Der Rückgang betrug damit zwar 70 000, aber der Anteil der Aelteren war auf 37 v. H. geſtiegen. Es hätten, mit anderen Wor⸗ ten, bis zum 31. Oktober 1935 rund 22 000 ältere An⸗ geſtellte mehr eingeſtellt ſein müſſen als wirklich ein⸗ geſtellt wurden. In der Zwiſchenzeit iſt ein wei⸗ terer Rückgang der Zahl der arbeitsloſen Angeſtell⸗ ten eingetreten. Aber der Anteil der Aelteren unter ihnen iſt weiter geſtiegen. Letzte Aufforderung, ſonſt Einſtellungszwang Von jeher haben die Arbeitsämter ihr beſon⸗ deres Augenmerk auf die Vermittlung der älteren Angeſtellten gerichtet. An beſonderen Mitteln dafür hat es nicht gefehlt. Allein durch den Arbeitsplatz⸗ tauſch, das heißt durch die Auswechſlung fügend⸗ licher, unter 25 Jahre alter Beſchäftigter mit älteren Arbeitsloſen, wurden damals innerhalb von neun Monaten über 108 000 Arbeitsplätze für ältere Ar⸗ beiter und Angeſtellte freigemacht. Die Anforderungen, die von den Betriebsführern an die Leiſtungsfähigkeit der Bewerber geſtellt wer⸗ den, ſind oft außerordentlich hoch. Nicht ſelten wer⸗ den Kenntniſſe und Erfahrungen beſonders von jüngeren Bewerbern verlangt, die Angeſtellte in dieſem Alter noch nicht in dem geſorderten Maße be⸗ ſitzen können. Hier iſt Platz für den berufs⸗ erfahrenen, im beſten Mannesalter ſtehenden Angeſtellten. Seine Einſchaltung in das Arbeitsleben der Nation iſt nicht nur eine ſelbſtverſtändliche ſoziale Pflicht, ſondern auch ein Einſatz langer, wohlerworbener Berufserfahrung und gereiften Urteils. Die Betriebsführer werden in dieſen Wochen von den Arbeitsämtern einen Fragebogen nach der Altersgliederung ihrer Gefolgſchaften erhalten. Damit wird die Auffor⸗ derung verbunden ſein, ältere Angeſtellte bei jeder Neueinſtellung bevorzuat einzuſtellen. Sollte dieſe Aufforderung nicht die genügende Beachtung finden oder gar ungehört verhallen, ſo wird mit einem Einſtellungszwang zu rechnen ſein. Ein Brachliegen des Könnens und der Er⸗ fahrungen der älteren Angeſtellten in einer Zeit, die von jedem vollen Einſatz verlangt, würde der Verſchleuderung wertvollſter Wirt⸗ ſchaftskraft gleichkommen. FFPbbCCCCCCCCCCCCCCCTCTCTCTGTbTGTGTGTGTbTGTbTbCTVTbT(TbTbTbTbTbTbTbTbTbT''''''!'!'!'!'!'!'!'!.'!.!.'.!.;......··.··.·/ ·/ ß ͤß/ßwßV—BV—'Mũrrrr.......///// ß ß 110er-Rekruten im Schloß Am Sonntag hatten die Männer des Verkehrs⸗ vereins alle Hände voll zu tun. Ueber 700 Rekru⸗ ten unſeres Infanterie⸗Regiments 110 und auch einige Gruppen des 69. Artillerie⸗ Regiments wurden von ihm in wechſelnden Gruppen durch unſer Schloß⸗ muſeum geführt. Prof. Dr. Gropengießer und Dr. Jacob gaben die nötigen Aufklärungen. Auch die Offiziere nahmen an den Beſichtigungen der Aus⸗ ſtellungen des Schloßmuſeums und des Vorgeſchichts⸗ muſeums teil. Jeder Rekrut erhielt einen Werbe⸗ proſpekt mit Stadtplan, ſo daß er ſich über alles Wiſ⸗ ſenswerte ſeiner Garniſonſtadt orientieren kann. Am Nachmittag ſtattete ein Teil der Rekruten auch dem Planetarium einen Beſuch ab. Gleichfalls am Sonn⸗ tag führte der Verkehrsverein 120 Mitglieder und Frauen des Mannheimer Pioniervereins durch das Schloß und auch dieſe waren über die ſach⸗ verſtändige Führung ſehr erfreut. Dieſe Führungen werden vom Verkehrsverein auch an den kommenden Sonntagen fortgeſetzt. Die Martinigans wird verſteigert Wie alljährlich hielt die Frauengruppe des Evangeliſchen Frauenvere ins ihren St. Martinsbaſar ab. Der große Saal des Wartburg⸗ Hoſpizes war von Anfang an am Sonntag überfüllt. Die vielen Frauen und Mäsochen, die ſich in den Dienſt der wohltätigen Sache geſtellt hatten, hatten alle Hände voll zu tun, um all die Gäſte mit Kaffee und Kuchen zu verſorgen. Sie wußten, was ſie ge⸗ ſchafft hatten, als der Baſar am ſpäten Abend zu Ende war. Der ganze Reingewinn kommt dem Müttererholungsdienſt zu Gute, den der Evangeliſche Volksverein ſchon ſeit Jahren durch⸗ führt, Es war aber auch für ein vielſeitiges Unterhal⸗ tungsprogramm geſorgt, das viele zum Aushalten bis zum Schluß bewog. Mit einem Grußwort er⸗ öffnete Vereinsführer Gieck den Baſax. Er dankte vor allem oer außerordentlich rührigen Frauen⸗ gruppe, die ſich das ganze Jahr hindurch zu Hand⸗ apbeitsſtunden zuſammenfand, um für dieſen Baſar Auf Grund dieſer grund ſätzlichen Aus⸗ eine reiche Auswahl zuſammenzubringen. Der Eifer der Frauen würde reichlich belohnt durch die Freude der zur Erholung weggeſchickten Frauen und Mütter In den Erholungsheimen fänden Menſchen, die ihr Leben in raſtloſer Arbeit verbracht hätten, Erholung an Leib und Seele. Im Namen der Kirchengemeinde und des Kirchengemeinderates überbrachte Stadtpfar⸗ rer Kiefer herzliche Grüße und Wünſche. Das Opfer ſei der ſinnfälligſte Beweis der Volksgemein⸗ ſchaft, und es ſei eine Freude zu ſehen, wie ſich die Frauen des Vereins unverdrießlich mühten, um mög⸗ lichſt vielen Schweſtern einmal über die Sorgen des Alltags hinwegzuhelfen. Im Namen der Frauen⸗ gruppe dankte Frau Margarete Schmitt, die mit der Leitung des Baſars beauftragt war, für den zahl⸗ reichen Beſuch. Dann nahm das Programm. bei dem das Kammertrio Eiſenhauer, der Kirchenchor der Trinitatiskirche, der Männerchor des Evangeliſchen Volksvereins, die Geſchwiſter Brecht als Lautenſpie⸗ lerinnen und Herr Schüller am Klavier mitwirkten, ſeinen abwechſlungsreichen Verlauf. Auch der Ein⸗ akter„Aurelia und Euphroſine“ fand viel Anerken⸗ nung. Das größte Intereſſe beanſpruchte neben Krabbelſack und Tombola die Verloſung der Mar⸗ tinigans. Zum Schluß fand der Vereinsführer herz⸗ liche Worte des Dankes für die große Anteilnahme an dem Baſar, der einen ſehr ſchönen Erfolg gehabt habe. f. Das Rote Kreuz in Käfertal wirbt Die Werbetrommel des Ortsmännervereins vom Roten Kreuz für die hieſige Sanitätskolonne hatte einen erfreulichen Erfolg. Ueber 90 Volksgenoſſen folgten dem Rufe zur Eröffnung der kommenden Ausbildungszeit im Laufe dieſes Winters. 41 Frauen und 16 Männer haben ſich durch ihre Unter⸗ ſchrift zur Teilnahme an dem Ausbildungskurſus verpflichtet. Die Aktivität hatte in ihrer ſchmucken Uniform vor der Bühne Paradeaufſtellung genom⸗ men, um die Kolonnenführung würdig zu empfan⸗ gen. Pg. Thorn begrüßte als Führer des Orts⸗ männervereins die Erſchienenen. Aufbauarbeit im ſchönſten Sinne des Führers ſei es, ſich freiwil⸗ lig einen Pflichtenkreis zu wählen, um dem Volke zu dienen. Pflichtentreue, Beharrlichkeit und Helfenwollen müſſen die erſten Tugenden eines Sani⸗ täters ſein. Darauf gab Herr Hagedorn, in deſſen Händen die größte Arbeit in der Ausbildung liegt, eine geoͤrängte Ueberſicht über das Arbeitsgebiet eines Sanitäters. Es gilt das höchſte Gut zu erhal⸗ ten, das menſchliche Leben. Im Hauſe, in den Be⸗ trieben, im Verkehr und im Kriege ſei ſeine Hilfe nötig. An Beiſpielen aus dem täglichen Leben zeigte er, wie ein richtig ausgebildeter Sanitäter dem Tos oft noch ſein Opfer entreißen kann. Auch Gas⸗ und Luftſchutz umfaßt der Ausbildungslehrgang, der in 22 Stunden das weite Gebiet beackern will. Als dann auch viele„höhere Semeſter“ ſich verpflich⸗ teten, war die Freude am größten. Der eigentliche Unterricht beginnt am Mittwoch im Saale zum Lö⸗ wen. Wer noch freiwillig kommen will, möge wohl⸗ gemuts kommen und werde Helfer! Ausſtellung des Kleintierzuchtvereins 1932 Sandhofen Der Kleintierzuchtverein 1932 Mannheim⸗Sand⸗ hofen hielt am Samstag und Sonntag im Saale der „eichspoſt“ eine Werbeſchau für Geflügel⸗ zucht ab, die nicht allein gut beſchickt war, ſondern auch gutes Tiermaterial aufzuweiſen hatte. Won etwa 30 Ausſtellern waren 120 Tiere ausgeſtellt, von den Zwerghühnern bis zu den Fleiſchhühnern und Legegewaltigen und prächtigen Hähnen aller Art. Da⸗ zu noch ſchönes Ziergeflügel. Den zahlreichen Be⸗ ſuchern wurde auch durch Wort und Schrift vor Au⸗ gen geſtellt, daß dieſe Kleintierzuchtvereine nicht mehr und nicht weniger als wirkſame Keimzellen für eine Umwälzung in der deutſchen Ernährungswirtſchaft ſind. Wer auf Raſſe züchtet, erhöht die Leiſtungs⸗ fähigkeit. 5 Für den Preisrichter Karl Andreas Maus⸗Gerns⸗ heim, der zu richten und zu bewerten hatte, war es nicht leicht, die wertvollſten Eremplare herauszufin⸗ den. Es wurden zahlreiche und wertvolle Preiſe vergeben. Den Reichsfachſchaftsehrenpreis erhielt der Züchter Friedrich Martinek für Italiener⸗ Hühner. Weitere Auszeichnungen und Zuſchlags⸗ preiſe durften in Empfang nehmen: Georg Fenrich für Rheinland⸗Hühner, Franz Flick für Italiener ſilberhals, Jakob Geiger für Wyandotten, Albert Hörner für Hamburger ſilberlack, Heinrich Kratz für Italiener ſchwarz, Albert Wedel für Langſchon⸗ Hühner. Die Bewertung„ſehr gut 1“ ohne Zu⸗ ſchlagspreis erhielten die Züchter: Walter Böhler, Karl Haak und Johann Weil. Schließlich gab es noch Bewertungen in„ſehr gut 2 und 3“ und„gut“. wechſlung und Unterhaltung. W. e Familienabend der Turner⸗Sänger. Die Sän⸗ gerriege des Turnvereins Mannheim von 1846 feierte ihren Familienabend am letzten Samstag im kleinen Saal des Vereinshauſes im Kreiſe von An⸗ gehörigen und Freunden. Vereinsführer Groß be⸗ grüßte in herzlichen Worten die Erſchienenen und wies darauf hin, daß gerade die Familienabende ſehr viel zur Pflege der Kameradſchaft beitragen und als regelmäßige Veranſtaltung beibehalten würden. Ab⸗ wechflungsreiche Chöre unter Chormeiſter Sieder und Vorträge der Muſikriege ſchufen ſchnell eine ge⸗ mütliche Stimmung. Hochſtehende geſangliche Dar⸗ bietungen der Turnerin Bender fanden großen Bei⸗ fall. Turner Kraft erfreute mit humoriſtiſchen Vor⸗ trägen. k Von der Volksbildungsſtätte. Der Vortrag von Prof. Franz mußte auf Januar verlegt werden, da der Dozent mit ſofortiger Wirkung an die Uni⸗ verſität Jena berufen wurde. Es ſpricht dafür am Mittwoch, 11. November, in der Harmonie Dr. Guſtavr Jacob in einem Lichtbildervortrag über die Entwicklung Mannheims von der Feſtung zur modernen Induſtrie⸗ und Handelsſtadt. * 4. Seite/ Nummer 521 Aus Baden Siedlerſtellen für verdiente Kämpfer Eine Stiftung des Gauleiters zur Förderung der Heimſtättenſiedlung im Gan Baden Karlsruhe, 10. November. Gauleiter Robert Wagner hat ſich von jeher in beſonderem Maße der Heimſtättenſiedlung angenommen. Nunmehr hat er, wie die Zeitung „Der Führer“ mitteilt, durch eine beſondere Stif⸗ tung aus den ihm als Gauleiter zur Verfügung ſtehenden Mitteln erneut dem Heimſtättengedanken einen weiteren Auftrieb verſchafft. Er wird jährlich 5000 Mark an zehn alte bewährte Parteigenoſſen des Gaues Baden zur Errichtung einer Siedlerſtelle als beſon⸗ dere Unterſtützung gewähren. Dieſe Stiftung ſpricht für die feſte Entſchloſſenheit des Gauleiters, mit allen Mitteln die Heimſtätten⸗ ſtedblung als eines der bedeutſamſten Aufbauwerke unſeres Volkes zu fördern und zu beſchleunigen. Auck iſt inſoweit dieſe Stiftung als eine Mah⸗ nung an die Parteigenoſſen zu werten, ſich in be⸗ ſonderem Maße der neuen Gemeinſchaft als aktive Siedler zur Verfügung zu ſtellen, und zwar auch dann, wenn aus den leider beſchränkten Mitteln nicht eine beſondere Beihilfe gewährt werden kann. Dieſe Beihilfen werden vom Gauleiter ſelbſt je⸗ ils anläßlich des Gautags an die zehn Siedler zur Verteilung gebracht. Er wählt auch aus den Vorſchlägen der Kreisleiter die Parteigenoſſen aus, die dieſer Stiftung am würdigſten ſind. Es ſollen Beſitzer des goldenen Ehrenzeichens oder eines der badiſchen Traditionsabzeichen ſein und darüber hin⸗ aus Beſitzer des Eignungsſcheins des Gauheim⸗ ſtättenamts. Dieſe Stiftung des badiſchen Eguleiters iſt ein bedeutſamer Auftakt für die nun in verſtärktem Maße einſetzende Tätigkeit des Gauheimſtättenamtes und der Heimſtättenſiedlung im Gau Baden. Zum 32. Mal Heidelberger Sommertagszug in Berlin * Berlin, 10. November. Eines der größten Trachtenfeſte, die alljährlich in der Reichshauptſtadt von den Landsmannſchaf⸗ ten gefejert merden, iſt das Badiſche Trachtenfeſt. Zum 32. Male hatte am Samstag die Lands⸗ mgannſchaft der Badener in Berlin ihre Mitglie⸗ der und Freunde eingeladen. Wieder waren nahezu 3000„Wahlberliner“ gekommen um in den Geſamträumen von Kroll einen Heidelberger Sommertagszug mitzumachen. Ein großes Bild der Stadt Heidelberg beherrſchte den Saal, in deſſen Mittelpunkt ein Maibaum mit bunten Bändern ſtand. Trachten aus den Schwarzwaldtälern, aber auch Trachten aus den verſchiedenſten deutſchen Gauen maren zu ſehen. Sogar Elſäſſer, Lothringer und Ggerländer waren gekommen um mit den Badenern zu feiern, die im Lauf des Winters Gäſte der an⸗ deren Landsmannſchaften ſein werden. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Neinhaus⸗ Heidelberg hatte der Landsmannſchaft ein Telegramm geſandt, das mit freudigem Beifall begrüßt wurde, ſollte doch der ganze Abend Heidelberg gewidmet ſein. Geheimrat Profeſſor Hertel erzählte vom Entſtehen des Sommertagszuges und von der Symbolik des Steckens, der mit Ei und Brezel geziert iſt. Der Einfachheit halber waren die Sommertagsſtecken Neue Mannheimer Zeit ung/ Abend⸗Ausgabe Vor Abſchluß des Heidelberger Prozeſſes elkerers Verteidiger 5 beantragen Freisprechung Am Donnerstag m ttag wird das Urteil gefällt * Heidelberg, 10. November. In der geſtrigen Sitzung des Wetterer⸗Pro⸗ zeſſes hatten die Verteidiger das Wort. Rechtsanwalt Dr. Mößmer⸗ München ging da⸗ von aus, daß die Worte des Staatsanwalts einer ge⸗ wiſſen Korrektur bedürften. Nur ſoweit ſei auf die Perſönlichkeit Wetterers eingegangen worden, als man darin Stützpunkte für die Anklage fand. Was er getan habe, ſtelle objektiv zwar einen groben Ver⸗ ſtoß gegen die Rechtsordnung dar, die Frage bleibe nur, wieweit man den Angeklagten dafür verant⸗ wortlich machen könne. Eine ſcharfe Grenze zwiſchen Pſychopathie und Geiſtes⸗ krankheit ſei nach den Gutachten der Sachver⸗ ſtändigen nicht gezogen worden; es liege heim Ge⸗ richt, feſtzuſtellen, ob öder Angeklagte die Fähigkeit beſaß, das Unerlaubte ſeiner Tat einzuſehen. Die Störung ſeiner Geiſtestätigkeit ſei von den Sachver⸗ ſtändigen nicht beſtritten worden. Wetterer ſei dem größten Selbſtbetrug zum Opfer gefallen, den man ſich vorſtellen könne. Man dürfe dem Angeklagten keinen Vorwurf daraus machen, daß er krebsverdächtige Perſonen behandeln zu dürfen glaubte, dasſelbe ſei von den inkurablen Fällen zu ſagen. Wenn Wetterer wirklich ver⸗ brecheriſch veranlagt geweſen wäre, dann hätte er vorſichtiger gehandelt. Es ſei keine Empfehlung für einen Arzt, wenn in ſeiner Klinik ſo viele Kranke ſterben. Wo komme aber die Wiſſenſchaft hin, wenn ſie keine wagenden Verſuche unternehme. Außer⸗ ordentlich große Erfolge hätten dem Angeklagten Grund gegeben, nicht mit der Möglichkeit der Un⸗ heilbarkeit zu rechnen! Um die Moulagen und deren Armierung ſcheine ſich Wetterer wenig gekümmert zu haben. Die falſchen Angaben und die Kaffiber ſeien nur gemacht worden, um ſeine Frau zu ent⸗ laſten. Wetterer ſei alſo nicht unter dem Geſichtspunkt des Betrugs zu verurteilen. Es ſei weiter ſchwer, einem Artzt den Vorwurf des Wuchers zu machen, Rein objektiv geſehen, beſtünde zwiſchen der Leiſtung und der Gegenleiſtung Wetterers ein Mißverhältnis. Rechtsanwalt Dr. Mößmer ſtellte dann den An⸗ trag, Wetterer nach 8 51 Abſ. 1 freizuſprechen. Wenn gegen ihn das Verbot der Berufsausübung aus⸗ geſprochen werde. dann ſei ſeine Verbringung in die Heil⸗ und Pflegeanſtalt nicht notwendig, da er ſich nur in Ausübung feines Berufes dieſe Dinge habe zuſchulden kommen laſſen. Fürſuorglich ſtelle er den Antrag, eine Strafe auszuſprechen, die durch die Unterſuchungshaft verbüßt iſt. Rechtsanwalt Dr. Leon hard⸗ Heidelberg ging in ſeinem Plädoyer von der Vorausſetzung aus, daß ſich Wetterer objektiv ſchuldig gemacht hat, ſubjektiv jedoch nicht. Wie ein Krebs das Gewebe zerſtört, ſo ſei durch Wetterers Veranlagung im Laufe der Zeit ſein Charakter umſponnen worden. In kurzer Zeit habe der Angeklagte bis 1915 auf dem Neuland der Röntgentherapie Hervoragendes geleiſtet. Der „Knick“, den die Sachverſtändigen in ſeinem Leven nicht haben finden können, ſei in der Ueberſchüttung ſeiner Geltungsſucht mit Lob zu finden. Er habe ängſtlich darüber gewacht, daß niemand aus ſeinem Kranz ein Lorbeerblatt nehme. Die ihn umgebende Welt habe er ſich ſyſtematiſch zum Feind gemacht. Plötzlich ſeien dann die Lobeshymnen ausgeblieben; ſtatt deſſen Angriff auf Angriff, Wetterer habe ſich als Märtyrer gefühlt. Auch heute ſehe er voch nicht ein, daß er ſein eigener Angreifer geweſen iſt. Sein perſönlicher Ruf ſei ihm wichtiger geweſen als Ver⸗ dienſt und alles andere. Es ſei erſchütternde Tatſache, wie ein Mann ſeinen ehemaligen Weltruf und ⸗ruhm wieder aufzuwärmen verſuchte. Zu welch grotesken Mitteln habe nicht Wetterer gegriffen, um ſeine Selbſtſucht befriedigen zu können. Es ſei ſo, wie der pfychiatriſche Sachverſtändige ge⸗ ſagt hat, es liege in der Tragik Wetterers, daß er in ſeinem Leben zum Scheitern verurteilt war Un⸗ beſchadet der öffentlichen Meinung müſſe ein Urteil gefällt werden, in dem Menſchlichkeit und Gerech⸗ tigkeit gleich geſchätzt werden. Er beantrage die Freiſprechung des Angeklagten nach 8 51 Abſ. 1, für⸗ ſorglich eine milde Strafe. Das Urteil wird am Donnerstagmittag verkündet werden. allerdings nicht ganz naturgetreu(vielleicht können das die Berliner nicht nachmachen?), aber auch ſo kam eine recht frohe Stimmung auf, die ſich noch ſteigerte, als ſich der Zug unter Vorantritt von Sommer und Winter mit„Schtrieh, Schtrah, Schtroh“ in Bewegung ſetzte. Volkstänze der Trachtengruppen aus allen Lands⸗ mannſchaften belebten weiter das Programm. * Freiburg, 10. Nov. Nachdem 1934 durch einen Brand die Aula der Univerſität zerſtört worden war, ging man gleichzeitig mit der Wie derher⸗ ſtellung an eine Aufſtockung des Kollegien⸗ gebäudes. Der Bau iſt nunmehr vollendet und wird am 14. November gelegentlich der Immatriku⸗ lierung der neuen Studenten eingeweiht. Vor⸗ her erfolgt die Enthüllung der Ehrentafeln für Al⸗ bert Leo Schlageter und Dr. Karl Winter. debe Brief aus der Wachenburgſtadt Die Feier des 9. November Weinheim, 10. November. In der Frühe des 9. November zogen die Ehren⸗ wachen zum Krieger⸗ und Axel⸗Schaffeld⸗Denkmal. Sturmbannführer Eckert und Ortsgruppenleiter Nieeus legten vormittags dort wie auch auf dem Ehrenfriedhof Kränze nieder. Abends fand auf dem Axel⸗Schaffeld⸗Platz eine eindrucksvolle Gedenkfeier ſtatt. Sämtliche Formationen und die geſamte Be⸗ völkerung nahmen daran teil. Hellklarer Sternen⸗ Himmel lag über dem Platz, als ein Trompetenſignal den Beginn der Feier verkündete. Unter den Klän⸗ gen der Kapelle marſchſlerten die Fahnenabordnungen durch die grüne Raſenfläche und nahmen dann am Denkmal Aufſtellung. Flammen in Schalen loderten. Die Namen der ermordeten Kämpfer wurden ver⸗ leſen. Fahnen ſenkten ſich zu Ehren der Blutzeu⸗ gen und lautloſe Stille lag über dem Axel⸗Schafſeld⸗ Platz. Ortsgruppenleiter Niceus hielt die Gedenk⸗ rede. Geſchloſſen zogen die Formationen wieder ab und die Feier wurde mit dem Geſang der National⸗ humnen beendet. Elte badiſche Kavalleriſten trafen ſich Am Sonntag fand in Weinheim im Saale der „Burg Windeck“ ſcher Kavallerievereine ſtatt, auf der faſt alle badiſchen Kavallerievereine vertreten waren. Landesführer Maurer⸗Karlsruhe konnte die er⸗ freuliche Mitteilung machen, daß der Bundestag der deutſchen Kavallerie 1937 in einer badiſchen Stadt ſtattfinden werde. Welche von den Städten Maunheim, Karls⸗ ruhe, Pforzheim oder Freiburg in Betracht kommt, wird in den nächſten 14 Tagen entſchieden werden. die Landestagung badi⸗ Herr v. Bohlen⸗ Halbach, der Ehrenführer der badiſchen Kavallerievereine, wohnte der Tagung bei und ermahnte die Kameraden zu treuer Kamerad⸗ ſchaft und zum Einſatz für Führer und Volk. Dem Landesverband gehören zur Zeit faſt 2000 ehemalige Kavalleriſten an. Bei kameradſchaftlichem Beiſam⸗ menſein ſpielte am Nachmittag die Jungdragoner⸗ kapelle, zuſammengeſtellt aus Söhnen ehemaliger Dragoner in Mannheim. Im Dienſt der Nächſtenliebe Der Frauenverein vom Roten Kreuz tagte Die Generalverfſammlung, die das erſte Mal in größerem Rahmen im Gaſthauſe„Zum Müll⸗ heimer Tal“(Bienhaus) ſtattfand, hatte ein feſtliches Gepräge. Der große Saal reichte kaum aus, um die 700 Perſonen, die ihr Intereſſe an der Arbeit des Frauenvereins bekunden wollten, zu faſſen. Nach einem Liedvortrag richtete Frau Freudenberg herzliche Worte der Begrüßung an die Verſammel⸗ ten. Es folgte die Verleſung des Jahres⸗ und Kaſ⸗ ſenberichtes. Die Zuſammenarbeit mit dem Roten Kreuz für Deutſche über See wurde durch tatkräf⸗ tige Hilfe gefördert. Am 3. Dezember vorigen Jah⸗ res konnten 16 Hausangeſtellte für langjährige Dienſte geehrt und durch Geſchenke erfreut werden. Dieſe Auszeichnung hat nun die Dä übernommen. Der Verein zählt 1100 Mitglieder; durch einige grö⸗ ßere Stiftungen wurden manche notwendige Aus⸗ gaben ermöglicht. Die Bezirksgruppenleiterin der weiblichen Hilfs⸗ kräfte, Frau Ruoff ⸗ Mannheim, richtete eindring⸗ liche Worte über die Aufgaben und Pflichten der weiblichen Hilfskräfte an die Verſammlung. Am Schluſſe der ſehr harmoniſch verlaufenen Verſamm⸗ lung dankte Frau Freudenberg allen Mitwirkenden, beſonders Frau Ruoff für ihre mahnenden Worte. lich ati EAcleuigela fen Die Stadt am Wochenende WaW⸗Konzert heimiſcher Künſtler— Ein Segel⸗ flugzeug wurde getauft Ludwigshafen, 9. November. Am Sonntagnachmittag gaſtierten mehrere hei⸗ miſche Künſtlerinnen im nahen Städtchen Oppau beim Herbſt⸗Konzert des MGV„Liederkranz“ zugunſten des Winterhilfswerks. Der Beſuch ent⸗ ſprach dem guten Zweck der Veranſtaltung, der auch der Kreisführer des Rhein⸗Hardt⸗Kreiſes im Deut⸗ ſchen Sängerbund, W. Dankel, beiwohnte. Studien⸗ rat Karl Fehr leitet den Männerchor ſeit 4 Jahren und baut ihn erfolgreich zu einem gemiſchten Chor aus. Erfreulich gepflegt wird auch die zeitgenöſſiſche Chorliteratur; ſo kamen K. Lißmann und Ph. Wüſt zu Gehör. Fr. Philipps„Heiliges Vaterland“ ſchloß wirkungsvoll das Programm, das Anna Ficker⸗ Daniel(Sopran), Anni Maſſar(Violine) und Kläre Beierlein(Cello) künſtleriſch vertiefen halfen. Am Sonntagabend ſtand der große Saal des JG. ⸗ Feierabendhauſes im Zeichen der Tauf⸗Feier des von der JG. ⸗Segelfliegergruppe gebauten Gleitflugzeuges. Den Taufakt vollzog Major Boehmer, Kommandeur der Flieger⸗Landes⸗ gruppe XI, in Anweſenheit des Landesgruppenkom⸗ mandeurs Major Ritter von Schleich. Major Boeh⸗ mer erinnerte an die Separatiſtenzeit und an das Blutopfer Ferd. Wißmanns im nahen Speyer, wo⸗ nach das Gleitflugzeug„Ferd. Wißmann“ getauft iſt. Es iſt nicht fertig von einer Fabrik bezogen, ſondern ſelbſt angefertigt von der Segelflieger⸗ gruppe, und das ſtärkt ihr Verantwortungs⸗Bewußt⸗ ſein. Major Boehmer würdigte eindringlich die Be⸗ deutung der Konſtruktionsarbeit gegenüber der Flie⸗ gerei ſelbſt. Große Freude macht es, die Jugend ſamstags und ſonntags in ihrer Freizeit arbeiten zu ſehen an ſolch gemeinſamem Werk. Mit großer Begeiſterung wurde das Verſprechen des Direk⸗ tors Dr. Gaus entgegengenommen, daß er noch ein weiteres Segelflugzeug bauen laſſe. So werden immer mehr Jungarbeiter in ihrer Frei⸗ zeit für den Segelſport begeiſtert. Pg. Otto Eiſelſtein, Gefolgſchaftsführer und Luftſport⸗Sachbearbeiter in der HJ, gedachte dankbar der Helden, die als Flieger ihr Leben für Deutſch⸗ land einſetzten. Das packende Schlußwort ſprach Be⸗ triebszellenobmann Pg. Herrmann. Er ließ die Befreiungstat von Speyer nochmals erſtehen, bei der einer der Rächer, Ferd. Wißmann, am 9. Januar 1924 neben Hellinger ſein Leben gab. Die Lieder der Nation und Fanfarenmärſche der heimiſchen Flieger⸗HJ umrahmten dieſen Teil der Feier. Im zweiten geſelligen Teil wirkten die Werkſchar⸗Kapelle und Kräfte des Nationaltheaters mit. ſtorbenen ging es zur letzten Ruheſtätte⸗ 2 er 1936 Aus der Pfalz Der Abbau der klöſterlichen Lehrkräſte an öffentlichen Volksſchulen Die Durchführung der Neuregelung in der Pfalz * Speyer, 10. Nov. Der vom Leiter des bayeri⸗ ſchen Staatsminiſteriums für Unterricht und Kultus Staatsrat Dr. Boepple, auf der großen Erzieher⸗ tagung am 22. Mai 1936 angekündigte Plan des ſchrittweiſen Abbaues der klöſterlichen Lehrkräfte an den öffentlichen Volkspflichtſchulen wird ab 1. Ja⸗ nuar 1937 in die Tat umgeſetzt. In der Pfalz ſind durch Abbau klöſterlicher Lehrerinnen 50 katholiſche weltliche Lehrſtellen geſchaffen worden, die vom oben⸗ genannten Zeitpunkt an neu beſetzt werden. Die Ausſchreibung iſt bereits erfolgt. Ein guter Fang Betrüger in Speyer verhaftet * Speyer, 10. Nov. Wegen Betrugs wurde der polizeibekannte und mehrmals vorbeſtrafte Auguſt Ellſpermann, geb. 1900 in Speyer, feſtgenommen und in das hieſige Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Ellſpermann hatte unter falſcher Namensangabe bei einem Landwirt aus Ketſch 20 Zentner Kartoffeln beſtellt und ließ dieſelben nach Heidelberg bringen, Dort ließ er den Landwirt vor einer geſperrten Straße halten. Er lud die Kartoffeln auf einen Handwagen und fuhr in eine Seitenſtraße. Den Landwirt beſtellte Ellſpermann zum Empfang ſeines Geldes vor das Arbeitsamt, wo erſterer nach zwei⸗ ſtündigem Warten einſah, daß er betrogen war. Abſchied von Heinrich Kohl Große Anteilnahme bei der Landauer Beerdigung * Landau, 10. Nov. Auf dem Landauer Friedhof erfolgte am Montagnachmittag die Beiſetzung des in Neuſtadt verſtorbenen Bankdirektors a. D. Heinrich Kohl, der ſein ganzes Leben in den Dienſt der Hei⸗ mat und des Pfälzer Waldes geſtellt hatte. Neben den Angehörigen des Verſtorbenen hatten ſich die Freunde Heinrich Kohls und des Pfälzer Waldes in überaus reicher Zahl eingefunden. Sie waren aus der Pfalz, von der Saar und dem nahen Baden ge⸗ kommen, um dem Dahingeſchiedenen die letzte Ehre zu erweiſen. Unter der Trauerverſammlung be⸗ merkte man u. a. Biſchof Dr. Ludwig Sehaſt ian von Speyer, Oberregierungsrat Wüſt aus Landau und Oberamtmann Jakobus, Bergzabern. Nach der feierlichen Einſegnung der irdiſchen Hülle des Ver⸗ 7 Nach den kirchlichen Zeremonien ſprach der Leiter des Pfälzerwaldvereins, Direktor Kedere t Lud wigshafen. In der Stunde des Abſchiedes würde ſeinen Freunden erſt recht klar, was Kohl ihnen ge⸗ weſen und was er im beſonderen für die Wanderer⸗ ſache und den Pfälzerwaldverein getan habe. Der Pfälzerwaldverein verliere in Kohl einen ſeiner beſten und treueſten Mitarbeiter. Ungeachtet ſeines ſchweren Leidens habe Kohl ſeine Kraft bis zum letzten Atemzuge der von ihm ſo ſehr geliebten Hei⸗ mat gewidmet. Direktor Kederer verlas am Grabe einen Brief, in welchem der deutſche Wanderführer Prof. Werner⸗Darmſtadt die hohen Verdienſte des Verſtorhenen um Heimat und Vaterland hervor⸗ heht. Dann legte er im Namen des Pfälzerwald⸗ vereins und im Auftrage des Führers der deutſchen Wandervereine Kränze nieder. Weitere Kranznieder⸗ legungen folgten. Weinfeſtzug und Weinfeſtſpiel * Deidesheim, 10. November. Trotz des etwas regneriſchen und kühlen Herbſt⸗ wetters herrſchte den ganzen Sonntag über in Dei⸗ desheim beim Weinleſe⸗Schlußfeſt Hochbetrieb. Schon beim Frühſchoppen machte man Bekanntſchaft mit den edlen Mittelhaardter und beſonders den Deides⸗ heimer Erzeugniſſen. Die Annahme, daß durch die Beteiligung ſämtlicher Großweingüter ein Feſtzug von außergewöhnlicher Schönheit zuſammengeſtellt werden würde, hat ſich voll und ganz bewahrheitet, Die Weingüter, die zum Teil über eigene Trach⸗ tengruppen verfügen, hatten den Feſtzug in ſeinen Einzelheiten hervorragend aufgebaut ſo daß er zu einer beſonderen Sehenswürdigkeit wurde. Er zeigte den Werdegang des Weines von der Anlage des Weinberges bis zum Einlagern des Weines im Keller. Auch waren verſchiedene Lagenamen von Deidesheim treffend verſinnbildlicht. Am Spätnachmittag folgte auf dem Rathausplatz am Brunnen, der Stätte der berühmten Geißbock⸗ verſteigerungen, die Aufführung des Feſtſpieles „Künig Wein“, bei dem Winzer und Winzerinnen mitwirkten und Weinproben geſpendet wurden. In den Winzerkellern und allen anderen Gaſt⸗ ſtätten herrſchte überall beim Wein und Tanzmuſik Stimmung und Frohſinn, eine echte Weinfröhlichkeit. * Heidelberg, 8. Nov. Der Direktor der Heidel⸗ berger Univerſitäts⸗Kinderklinik, Prof. Dr. Moro, iſt auf eigenes Anſuchen aus Geſundheitsrückſichten von den amtlichen Verpflichtungen entbunden wor⸗ den.— Der Dozent Dr. Siegfried Wendt in Hei⸗ delberg iſt beguftragt worden, in der Staats⸗ und Wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Fakultät Heidelberg die Konjunkturpolitik und Sozialpolitik in Vorleſungen und Uebungen zu vertreten.— Dem Dozenten Dr. Harro Jenſen an der Univerſität Marburg iſt unter Ernennung zum außerordentlichen Proſeſſor der Lehrſtuhl für Engliſche Philologie in der Philo⸗ ſophiſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg über⸗ tragen worden. Dem Dozenten Dr. Heinrich Schmitz(Heidelberg) iſt unter Ernennung zum außerordentlichen Profeſſor der Lehrſtuhl für Forſt⸗ botanik in der Naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſchen 3 der Univerſität Frefburg i. Br. übertragen worden. nie er Dee . 2 nn e — * 8 9 36 Dienstag, 10. November 1936 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend ⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 521 . Die Spiele der Bezirksklaſſe Am 15. November ſpielen in Unter baden ⸗Weſt: 5 Käfertal— Neulußheim s Mannheim— Germania Friedrichsfeld Kurpfalz Neckarau— Edingen Ilvesheim— Phönix Mannheim Hockenheim— Fendenheim Heddesheim— Viernheim. 5 i Käfertal, das durch die Niederlage gegen Viernheim weiler zurückgefallen iſt, ſpielt gegen Neulußhek m: Neulußheim, das in neun Spielen nur eine Niederlage er⸗ litten hat, iſt ein ſchwerer Gegner. Die geſchwächte Käfer⸗ zaler Mannſchaft wird es gegen den Tabellenzweiten recht schwer haben, trotzdem iſt auf eigenem Platz ein Sieg N enheim empfängt Feudenheim. Die Feu⸗ denheimer haben ſich wieder gefunden, ſo daß der Gang nach Hockenheim nicht ausſichtslos iſt. Heddesheim hat auch Plernheim keine Ausſichten. 5 5 9 Mannheim ſcheint zu Hauſe wieder äußerſt ge⸗ Ubrlich zu werden, Friedrichsfeld wird daher keinen leichten Stand haben. Eine Punkteteilung würde hier nicht iberraſchen.. a Die beiden Tabellenletzten, Kurpfalz Neckarau und Edingen, treten gegeneinander an. Edingen wird guch in dieſem Spiel ohne Sieg bleiben. g 5 Phönix Mannheim beſucht Ilvesheim. Die Alvesheimer, die nur eine Niederlage aufweiſen, werden alles daranſetzen, um weiter ungefährdet die Spitze zu be⸗ haupten. Phönix wird um eine Niederlage kaum herum⸗ jommen können. auf eigenem Platze gegen In Unter baden⸗Oſt ſpielen: Union Heidelberg— Eppelheim Walldürn— Wiesloch Eberbach— Limbach Sandhauſen— 05 Heidelberg St. Ilgen— Schwetzingen Weinheim— Kirchheim Union Heidelberg, die am Sonntag gegen Sand⸗ hauſen gewann, tritt gegen den Tabellenführer Eppel⸗ heim an. Eppelheim, das durch das Unentſchleden gegen Eberbach einen Punkt verlor, muß auch in Heidelberg mit ganzem Einſatz ſpielen, wenn es ſiegen will. Ein Sieg von Eppelheim iſt wahrſcheinlich. Wiesloch hat einen ſchweren Gang nach Wall ⸗ dſtrn. Die Walldürner konnten am Sonntag Kirchheim klar ſchlagen. Wiesloch iſt daher gewarnt, man kann mit feinem Sieg rechnen. Eberbach hat gegen Limbach ein leichtes Spiel und muß zu einem ſicheren Sieg kommen. Sandhauſen, das vom Ende nicht wegkommen will, empfängt 05 Heidelberg. Heidelberg wax lange Ta⸗ bellenführer, fiel dann aber plötzlich ab. Durch einen Sieg über Sandhauſen kann es ſeine Lage wieder verbeſſern. Schwetzingen muß in St. Jlgen zeigen, ob ſeine Formverbeſſerung anhält. Wenn Schwetzingen auch dieſes Spiel gewinnt, hat es wieder Anſchluß nach oben gefunden. Weinheim muß die Niederlage gegen Schwetzingen wieder wettmachen. Auch der Gegner Kirchheim wurde von Walldürn geſchlagen. Es wird daher in Weinheim einen harten Kampf geben, deſſen Ausgang vollkommen offen iſt. Letzte Vorrundenkämpfe der Ringer-Gauliga Sportverebnigung 84 verliert in Ladenburg 7211 Der AS Labenburg empfing am Sonntagabend die Ringerſtaffel der Sportvereinigung 1884 Mannheim. Die Mannheimer traten zu dieſem Trefſen erſtmals wieder vollſtändig an. Während ſie ſich in der Halbſchwergewichts⸗ llaſſe immer noch mit einem Erſatzmonn begnügen müſſen, erfuhr die Schwergewichtsklaſſe durch Förthner eine we⸗ fentliche Verſtärkung. Nachdem die Mannheimer nun auch dieſen Kampf verloren haben, mügen ſie weiterhin das Ta⸗ bellenende ſchmücken. Wir ſind aber davon überzeugt, daß die Mannſchaft bei der Rückrunde mit einem beſſeren Er⸗ ſolg abſchneidet und ſich aus der Gefahrenzone des Ab⸗ ſtieges ſchaffen wird. Sehr gut konnte der Kampfleiter Hen zinger ⸗Feudenheim geſallen. Die Ergebniſſe: Hantamgewicht: Glaſer⸗Mannheim gegen Sch mit t⸗ Ladenburg. Schmitt gibt in der erſten Hälfte des Kampfes ab, er wurde aber in der erſten Bodenrunde durch nichts erſten 2 geſchickten Kontergriff— Armfallſchulterſchwung nach 05 Minuten auf beide Schultern geworfen. 8 Federgewicht: Adam Mannheim gegen Fiſcher⸗ Lodenburg. Schon der Standkampf brachte hier ſpannende Momente. Adam ringt mit großem Kampfeseifer, es wollte ihm aber nichts gelingen. Die Führung wechſelte wieder⸗ hell Schließlich ſiegte der Ladenburger nach 9,30 Minuten durch doppelten Armſchlüſſel mit Aufreißer. Leichtgewicht: Jul! ⸗Mannheim gegen Schuſter La⸗ denhürg. Beide Ringer legen eine oſſene Kampfesweiſe an den Tug. Während Schuſter mit wuchtigem Schleudergriff eine vorzeitige Entſcheidung ſuchle, glänzte Jul mit einem keichligen Rückfaller. Im Bodenkampf war Jul vielſeitiger, en Gegner war wohl kräſtiger, aber an der nötigen Er⸗ fahrung fehlt ihm noch viel. Der Ladenburger kam durch Gegenzug nach 14.15 Minuten zu einem entſcheigenden Sieg, Meltergewicht: Walter ⸗Mannheim gegen Müller- Ladenburg. Der Maunheimer geht ſofort aufs Ganze, aber der junge temperomentvolle Müller ſetzt energiſchen Wider⸗ fand entgegen. Klarer Punktſieger wurde Walter, der nicht nur die Führung des ganzen Kampfes hatte, ſondern er muß auch durch Hammerlock zu einer kleinen Wertung ge⸗ kommen ſein. f Mittelgewicht: Keſtler⸗Mannheim gegen Bauer⸗ Ladenburg. Der Ladenburger ringt nur auf Zeit. Keſtler hatte dauernd den Angriff für ſich, kam auch in den Boden⸗ runden durch Armdurchzug und Armzug zu Wertungen, ſo daß fein Punktſieg nie in Frage ſtand. Halbſchwergewicht: Hamme r⸗ Mannheim gegen Engel⸗ Ladenburg. Engel überſpringt einen Selbſtfaller von Ham⸗ mer, ſo daß Hieſer nach 1,30 Minuten platt auf beide Schultern gedrückt wurde. Schwergewicht: Förthner⸗Mannheim gegen Skahl⸗ Ladenburg. Trotz größerer Erfahrung konnte Stahl mit ſeinem 200 Pfund ſchweren Gegner nichts anfangen. In den letzten 3 Minuten Staudkampf ließ der Einheimiſche durch beſſeren Griff eine kleine Ueberlegenheit erkennen, und wurde knapper Punktſieger. Ein ſicherer Sieg der Feudenheimer KSW Ketſch unterlag:11 Einen ſicheren Sieg konnte die Ringerſtaffel des V Tugt Feudenheim mit nach Hauſe nehmen. Der Bantam⸗ ge wichtler Bu ſt⸗Feudenheim kam gegen Schw a h⸗ Ketſch durch Aufreißer und Rückfaller zu zwei Wertungen und konnte ſo ſicherer Punktſieger werden. Bartmann: Feudenheim, der im Federgewicht gegen Kur z⸗Ketſch ſtartete, erhielt durch beſſeren Angriff den Punktſteg zu⸗ geſprochen. Eine knappe Entſcheidung gab es im L eicht⸗ gewicht zwiſchen Hecker ⸗Feudenheim und Rohr⸗ Ketſch. Schließlich wurde Hecker zür beſſere Arbeit Sieger. Sehr intereſſant verlief das Treffen im Welterge wicht zwiſchen Eppel⸗Ketſch und Brunner⸗Feudenheim. Die Führung des Kampfes wechſelte hier wiederholt. Eppel, der in den letzten drei Minuten durch Aufreißer einen Vor⸗ ſprung herausholte, ſtegte knapp, aber verdient nach Punk⸗ ten. Im Mittelgewicht kam Benzinger⸗Feuden⸗ heim durch Untergriff und Aufreißer zu zwei Wertungen und ſiegte über Knittel ⸗Ketſch klar nach Punkten. Zu einem entſcheidenden Sieg kam im Halbſchwerg e w icht Schmitt⸗Feudenheim über Gagert⸗Ketſch durch Hüft⸗ zug nach 9 Minuten. Im Schlußkampf ſiegte im Schwer⸗ gewicht Fiſcher⸗Ketſch über Bohrmann ⸗Feuden⸗ heim durch Hüftzug und Eindrücken der Brücke nach 9 Mi⸗ nuten. Hotkey-Klubkämpfe TW 46 Mannheim 0 78 Heidelberg:2(:0) Zu einem ſchönen Erfolge kam am Sonntagvormittag der T 18410 Mannheim in dem Freundſchaftsſpiel gegen die Elf der Heidelberger Turngemeinde. Die Mannheimer, die in den letzten Spielen keineswegs überzeugt hatten, lieferten diesmal ein fehr ſchönes Spiel und gewannen verdient 42. Auch die 2. Mannſchaft der Maunheimer ſiegte 31, nachdem ſie bei Halbzeit noch:1 im Hintertreffen lag, während ſich die Z. Mannſchaften unentſchieden 171 trennten. Das Spiel der erſten Vertretungen brachte vor der Pauſe einen ausgeglichenen Kampf, in welchem ſich die Mann⸗ heimer eine knappe:0⸗Führung ſichern konnten. Die Gäſte hatten in dieſem Spielabſchnitt zwar die weitaus klareren Chancen, jedoch verſtand es der Sturm nicht, dieſelben in Tore umzuſetzen. Glücklicher war der TV 4, für welchen der Linksaußen Horn durch Verwandlung einer lanke von Seidel das Führungstor erzielen konnte. Mann eim zeigte bereits hier ſchon das beſſere Zuſammenſpiel, einige kleine Unſicherheiten der Verteidigung genügten jedoch, um dem Heidelberger Sturm einige ſichere Torgelegenheiten zu ver⸗ schaffen. Ein Lattenſchuß und ein von Greulich in letzter Sekunde abgewehrter Ball waren die Hauptmerkmale. Nach der Pauſe änderte ſich aber das Bild immer mehr zugunſten der Mannheimer, deren ſuſtemvolleres Spiel die Heidelberger in die Abwehr zurückdrängte, ſo daß an einen wurde Turnierſieger. Aufbau nur ſelten gedacht werden konnte und der Gäſte⸗ angriff ohne Rückhalt blieb. Wieder war es Horn, der im Nachſchuß das 2. Tor erzielte, ein Deckungsfehler des rech⸗ ten Mannheimer Läufers ließ Heidelberg jedoch vom An⸗ ſpiel weg leicht ein Tor aufholen. Mannheim hatte aber trotzdem jetzt das Spiel ſicher in der Hand. Zahlreiche An⸗ griffe bedrängen das Heidelberger Tor und durch Henſolt und Schleuvogt fallen zwei weitere Tore, die den Enoſieg ſicherſtellen. Kurz vor Schluß gelingt es Heidelberg bei einem überraſchenden Vorſtoß des Rechtsaußen Maier durch den Mittelſtürmer Alger zu einem 2. Tor zu kommen, wel⸗ ches das Reſultat für die Gäſte etwas günſtiger geſtaltet. VfR Mannheim— TV 46 Worms:1 Nachdem die Wormſer Turner gegen andere Mannhei⸗ mer Gegner auf eigenem Platz Siege ertzielen konnten, war man beſonders geſpannt auf das Zuſammentreiſen mit dem VfR, das am Sonntagmorgen Winterhilfs⸗ ſpiel am Flugplatz ausgetragen wurde. Die Mannheimer ſiegten nach einem horten Kampf, der erſt in den letzten Minuten eutſchieden wurde, lange nicht ſo ſicher, wie es das Ergebnis ausdrückt. Worms zeigten ſich als tapfere Gegner, der bis zum Schlußpfiſſ durchhielt. Ausgezeichnet ſchlug ſich die Wormſer Hintermannſchaft. Der Torhüter bekam viel Arbeit, die er mit ſeinen Verteidigern gut bewältigte. Beſonders der rechte Verteidiger war ſehr gut. Die gute Läuſerreihe hatte ihren beſten Mann in der Mitte, während im Angriff die rechte Seite die ſtär⸗ lere war. Das Ausfallen des Linksaußen beeinträchtigte ſtark die Leiſtungen ſeines Nebenmannes, der aut war. Die ganze Maunſchaft verdient ein Lob ür ihr eifriges Spiel, es wurde immer dafür geſorgt, daß die Sache nicht einſeitig wurde Von den Leiſtungen der Mannheimer war man enttäuſcht, denn lange ſah es ſehr bedenklich für ſie aus. Ein Glück war es, daß in den letzten 10 Mi⸗ nuten der Laden noch klappte und ein Sieg herauskam. Die Hintermannſchaft war gut. Auch die Läuferreihe hielt ſich anſprechend, wenn ſich auch das Fehlen Dr. Kulzin⸗ gers ſtark bemerkbar machte. Die Schwäche lag beſonders im Angriff, der ſich gar nicht finden konnte. Die un⸗ glaublichſten Sachen wurden vergeben und die Zufammen⸗ arbeit ließ viel zu wünſchen übrig. Kutterer und Heiler waren hier die beſten. In der erſten Halbzeit holt Kutterer ſeinem Klub die Führung, aber die Gäſte gleichen noch vor der Pauſe aus. Kutterer veraibt in guter Stellung, der geoneriſche Mittel⸗ ſtürmer macht es ihm jedoch gleich nach. Nach der Pauſe geht ein Prachtſchuß von Baunach nur knapp vorbei. Kutterer ſchießt ſchar', der Gäſtehüter wehrt gut den zurückrollenden Ball läßt Kutterer aus. Der Gäſterechts⸗ außen macht ſich allein auf die Reiſe, aber Caicz geht entſchloſſen heraus und rettet ſchön. Das Spiel iſt aus⸗ geglichen. Erſt wenige Minuten vor Schluß bricht der Bann für die Mannheimer. Kutterer ſchießt eine Vorlage oͤtrekt ein und bald darauf kann Heiler eine Strafecke ins Netz ſetzen. Zu guter Letzt bringt ein Alleingang von Kutiterer ſchießt ſcharf, der Gäſtehüter wehrt gut ab, den ſtaphel(Gerwaniaſ und Feller(Vin) waren dem Spiel aufmerkſame und gute Leiter. Freb Perry, Englands Tennis⸗Weltmeiſter, hat jetzt einen Vertrag mit einer amerikaniſchen Veranſtaltergruppe abgeſchloſſen, der ihm ein Jahreseinkommen von etwa 100 000 Dollar ſichert. Sein erſtes Auftreten als Berufs⸗ ſpieler erlebt Neuyork, wo der Engländer am 6. Januar auf Ellsworth Vines trifft. Mercedes⸗Benz wird die Rekordfahrten mit dem von Rudolf Caraceiola geſteuerten neuen Rennwagen am Mitt⸗ wochvormittag auf der Reichsautobahn Frankfurt-—Heidel⸗ berg fortſetzen. Es iſt beabſichtigt, die jüngſt aufgeſtellten Beſtzeiten und die Rekorde Stucks anzugreifen. Günſtiges Wetter ſind die Vorbedingungen. Beim Rotterdamer Sechstagerennen führten am Montag⸗ nachmittag(17 Uhr) die Holländer Pijnenburg⸗Wals das Feld vor Slaats⸗Charlier an. Eine Runde zurück folgten P. und J. v. Kempen vor Schön⸗Pellengers, Walthour⸗ Croßley und Rauſch⸗Guimbretiere. Der Gan Niederrhein hat für den Vorrundenkampf um den Reichsbundpokal gegen Nordmark(22. November in Elberfeld) ſeine Elf bereits wie folgt aufgeſtellt: Abromeit (Dutsburg); Huck(Krefeld), Duch(Hamborn); Janes(Düſ⸗ ſeldorf), Stephan(Eſſen), Rodzinſki(Hamborn); Albrecht, 1200 Heibach, Lindner(alle Düſſeldorf), Günther(Duis⸗ urg). Der Ss Rießer See ſpielt mit ſeiner Eishockeymannſchoft am 26.27. Nopember in Wien gegen den WE und Eg Engelmann. Vom 16. bis 18. Dezember gaſtiert dann ſpäter der Berliner SE in der öſterreichiſchen Hauptſtadt. Alfred Katter, der Berliner Weltergewichtsboxer, wird Aufang Januar mit dem amerikaniſchen Veranſtalter Lew Burſton, der augenblicklich in Deutſchland weilt, nach den A reiſen, um dort ſein Glück zu ſuchen. 5 Schweickert⸗Berlin beſiegte beim internationalen Ringer⸗ turnier in Stockholm auch den Schweden Nilſſon und Schäfer ⸗Schifſerſtadt wurde im Weltergewicht Zweiter hinter dem Olympiaſieger Sved⸗ berg. Schwimmſtaffelbe ſtleiſtung in Magdeburg Einen deutſchen Schwimm⸗Staffelrekord ſtellte Hellas Magdeburg auf ſeinem Uebungsabend im Magdeburger Wilhelms bad in der 3 mal 100⸗Meter⸗Lagenſtaſſel mit:81, Minnten auf und verbeſſerte damit die bisherige Beſtlei⸗ ſtung von Magdeburg 96 um 6 Zehntel⸗Sekunden. Hans einen geworfen. wurden Eders Bezwinger Jann 4, 4 e eee E — 2 4 2 4 Gauvergleichskampf der Turner Baden Nord beſiegt in Lahr Baden Süd mit 840,8: 827,6 Punkte Der Gauvergleichskampf der beiden Auswahlmannſchaf⸗ den Baden⸗Nord gegen Baden⸗Süd, der am Sonntag in der Sbadthalle in Lahr zur Durchführung kam, hat die ver⸗ diente Achtung gefunden. 2000 Zuſchauer wurden einen ganzen Tag von den Darbietungen der beſten badiſchen Gerätturner in Spnnung gehalten und begeiſtert. Beſon⸗ deres Intereſſe erweckte die Anweſenheit der beiden Olym⸗ pizkämpfer Franz Becker t⸗Neuſtadt und Willi Stadel⸗ Konſtanz die am Hauptkampftage am Nachmittag Ppoben ihres hohen burneriſchen Könnens zeigten. Die beiden Mannſchaften waren in guter Beſetzung angetreten. Doch ergaben ſich gegenüber der erſten Aufſtellung kleinere Aen⸗ derungen. Bei den Nordbadenern lonnte der Mannheimer Hafner infolge ſeiner Handverletzung, die er ſich bei den Vorbereitungsarbeiten zugezogen hatte, nicht teil⸗ nehmen, wodurch von vorn herein eine ſtarke Stütze der Mannſchaft verloren ging. Bei den Südbadenern war der Lörracher Roſer, der Meiſter im Reck, durch ſeine Ein⸗ gleich im gegenſeitigen Kräfteverhältnis geſchaffen. Die Sübbadener zu Beginn in Führung. Die Kämpfe begannen om Vormittag nach einem feier⸗ lichen Einmarſch der Mannſchaften. Die techniſche Leitung lag in den Händen des Gaufachamtsoberturnwort Schweiger⸗Mannheim, der nuch im Verlauf des Kamp⸗ ſes techniſche Hinweiſe gab und ſo die Beurteilung der Leiſtungen auch von ſeiten der Zuſchauer erleichterte. Mannſchaftsführer war Männertüurnwart Ottſtadt⸗ Offenburg. In den Vorkämpfen zeigte ſich Südbaden um 2 Punkte überlegen. Bei den Hauptkämpfen jedoch am Nachmittag vermochten die Norödbedener ihren Verluſt nicht nur aufzuholen, ſondern ihren Stand gegenüber der Geg⸗ nerſchaft zu verbeſſern. Allerdings war es während der Kämpfe nicht möglich, einen genauen Ueberblick zu bekom⸗ men, da die Reihenfolge der Geräte bei beiden Mann⸗ ſchaften verſchieden war. Aufgrund des vorliegenden Wertungsergebniſſes darf zunächſt die erfreuliche Tatſache feſtgeſtell werden, daß der Kampf erneut bewieſen hat, daß der Gau Baden über eine Reihe Könner verfügt die hart an die Olympigreife heran⸗ gekommen ſind und die ſicherlich in den kommenden Aus⸗ einanderſetzungen im Reiche ein Wort mitreden werden. Bei den Nichwuchsturnen ſind ſtarke Kräfte vorhanden, Be⸗ ſonders hervor trat der Tiengener Fritz Rieble. Zu den Einzelleiſtungen iſt folgendes zu ſagen: Bei den Nordbadenern war der Barren diesmal das ſtärkſte Gerät. Wenn auch die beſten Kräfte nicht voll zur Geltung kamen, ſo zeiate ſich hier doch eine abgerundete Leiſtunoshöhe, bei h Her Mannheimer Gäng mit 19,4 Punkten an die 0 bringen konnte. Ihm folgte der Weinheimer Wal ⸗ ter mit zwei Zehntel Unterſchied. Die Südßadenen hatten am Barren manche Klippe zu überwinden. Die Hälfte der Mannſcheft kam nicht über 15 Punkte hinaus. Auch Stadel mußte ſich mit 18,8 Punkten zufrieden geben. 15 Wunkte Unterſchied an einem Gerät zu Gunſten der Nordbadener können in ſolchen Kämpen zum Unhoiſ mor⸗ den und den Sieg ein für allemal verſcherzen. Am Reck beobachtete man bei beiden Mannſchaften durchweg ein aus⸗ geglichenes Können. Als guter Meiſter zeigte ſich hier der junge Riehle. Ueberraſchungen brachten noch beiden Seiten die Kämpfe am Pferd. Was man leiſtungsmäßig am Langpfers jeſtſtellen krunte, ſtoht auf hoher Stufe. Be⸗ ſonders die Sudbachener zeigten hier ihre gute Schulung. Es war bei ihnen das Gerät, in dem ſie die beſte Punkt⸗ zahl des Tages erreichten umd das ihnen am Vormittag den Sieg brachte. Dasſelbe Bild mit allerdings einet ver⸗ hänonispollen Ausnahme bei den Nordpadenern. Ver⸗ beſſerunſsfähig dageßen ſind noch Hie Leiſtungen zm Qusr⸗ pferd, ein Gerät. das ſa bokan lich zu den Schmerzens⸗ kindern bei den Wettlümpfſen wird. Meiſt tritt hier das Lampenfieber ſchädlich in die Erſcheinung. Haltung, ruhige Abwägung und organiſcher Aufbau werden künftig noch einer beſonderen Pflege bedürfen. An den ruhenden Ringen iſt die oewaltige Schulung unſerer Turner im letz⸗ ten Jaßre auffällig in Erſcheinung getreten, an dem Ge⸗ rät, das erſt durch die Oluympicde volkstümeich geworden iſt. Während wir das Turnen an den Schaufelringen in Deutſchland ſchon länger konnen, iſt das Turnen an den ruhenden Rinſen noch verhältnismäßta fung. Trotzdem haben hier unſere Turner große Fortſchrifte gemacht. Und die Beohachtung beim geſtrigen Kampfe in Lahr hat diese Feſtſtellung erneut beſtätigt. Ebenſo ſicher iſt aber auch, daß einzelne Turner ſich mit dieſem Gerät ſehr ſchwer ſich abzufinden verſtehen. Die Freiübungen, die den Sechs⸗ Lampf Hbeſchloſſen, sind gut im Aufbau und der Schwierig⸗ keit. Sie ergaben in einem falle die Punktzahl 19,7 für Stadel, den Bruder des Olympiakämpfers. Dies war die beſte Wertung des Tages überhaupt. Nordbaden erzwingt den Sieg. Bei den Hauptkämpfen am Nachmittag legen die Nord⸗ Fadener gewaltig zu. Die Uebungen, die ſie noch zu be⸗ Kleine Sport⸗Nachrichten Schwarz, der deutſche Meiſter im Rückenſchwimmen, ſtartete dabei erſtmals für die Hellenen und legte die 100 Meter Rücken in:09,7 zurück. Köhne benötigte über 100 Meter Bruſt:15,6 und Baſtel ſchaffte die 100 Meter Kraul in :06,3 Min. Mit:39,5 Min. wurde auch der Rekord der 10 mal 50⸗Meter⸗Bruſtſtaffel(:41) unterboten, doch konnte die Zeit wegen eines Frühſtarts nicht anerkannt werden. Schweickert weiter ſiegreich Internationales Ringerturnier in Stockholm Das Internationale Ringerturnier im Stockholmer Konzerthaus wurde am Samstag unter großer Anteil⸗ nahme der Zuſchauer fortgeſetzt. Von den beiden deutſchen Teilnehmern konnte nur Schweickert(Berlin) ſeine Sie⸗ geserie fortſetzen während Fritz Schäfer(Schifferſtadt) im Weltergewicht eine Niederlage einſtecken mußte Der Pfälzer traf allerdings am Samstag auf den Olympiaſieger Svedberg, dem er ſchon beim Berliner Turnier unterlag. Die beſſere Technik des Schweden verdiente den:0⸗Punkt⸗ ſieg des en. Der Berliner Schweickert trat im Mittelgewicht gegen Mägi(Eſtland) an und gewann recht klar mit:0 Punkten. Bemerkenswert iſt der knappe Sieg des Olmypiaſiegers Palufalu(Eſtland), der in einem Freiſtilkampf im Schwer⸗ gewicht bei dem Schweden Akerlindh harten Widerſtand fand. Die Punktrichter gaben dem Berliner Doppelſieger 0 211⸗Punktſieg. Im Federgewicht hatte Reini (Finnland) den Schweden H. Peters nach 7717 Minuten Der Schwede Cadier konnte im Halbſchwer⸗ gewicht ſeinen Landsmann Jvar Johanſſon nur knapp mit 21 nach Punkten beſtegen. Jannazzo⸗Roß um den Titel Guſtap Eder ganz ausgeſchaltet Der deutſche Weltergewichtsmeiſter Guſtay Eder iſt nun endgültig aus der Reihe der Bewerber um die Waltmeiſter⸗ ſchaft ſeiner Gewichtsklafſe ausgeſchieden, obwohl er bei ſei⸗ ner Rückkehr nach Deutſchland ſelbſt noch der Hoffnung Aus⸗ druck gab, zum Titelkampf zugelaſſen zu werden. Der Deutſche begab ſich aller Ausſichten, als er den ihm angebo⸗ tenen Kampf mit dem Amerikaner Gareia ausſchlug. So und Garcia in einer letzten Ausſcheidung gegenübergeſtellt und am 27. November wird nun Jannazzo im Neuyorker Masiſon Square Garden in einem 15⸗Runden⸗Kampf gegen den Titelverteidiger Barney Roß antreten. verſuchen ſich die ſich nach vor⸗ wältigen haben, geben ihnen die Möglichkeit g ff 5 zur drama⸗ wärts zu ſchaffen. Die Kämpfe ſteigern tiſchen Höhe. Das Schlußergebnis lautet: Nordbuden— Sübbaden 840,8:827,0 Punkten. Mit der feierlichen Siegerehrung nahm der ſpannende Kampftag ſein Ende. Er war für alle, die anweſend waren, ein ganz beſonderer Genuß und zeigte, daß Baden under den deutſchen Gauen einen erſten Platz beanſpruchen darf. Die Ergebniſſe: Mannſchaftsſieger: Nordbaden 8276 Punkte. Einzelſiege: 1. Karl Stade l⸗Konſtanz 112,7 Punkte; 2. Hzusmann⸗Singen 109,9; 3. Walter⸗Weinheim 109,5; 4. Iſele⸗ Heidelberg 108,1; 5. Anna⸗Mannheim 106,8; 6. Eſch⸗ wei⸗Weinheim 106,5; 7. Rieble⸗Tiengen 106; 8. Kippert⸗ Villingen 105,8: 9. Mohr⸗Heidelberg 1005; 10. Gäng⸗Mann⸗ hebm 103,8; 11. Zaumſeil⸗Heberlingen 3,2, 12. Stix⸗ Mannheim 101,4; 13. Cunz⸗Mannheim 100,2; 14. Meißner⸗ Freiburg 98,7; 15. Kaiſer⸗Tenningen 9 16. Braun⸗ Offenburg 9,8. Die beſien der einzelnen Geräte: 1. Reck: 1. Rieble⸗ Tiengen 19,4; 2. Barren: Gäng⸗Mannheim 19,4, 3. Frei⸗ itbung: Stadel⸗Konſtanz 10,7; 4. Longpferd: Iſele⸗Heidel⸗ berg 19,2; 5. Querpferd: Mohr⸗ Heidelberg 18,9; 6. Ringe; Iſele⸗Heidelberg 19. Aufhebung der Landesturnanſtalt Amtlich wird bekanntgegeben: Mit ſofortiger Wirkung wird die Badiſche Landesturn⸗ anſtalt in Karlsruhe aufgehoben. Die Ausbildung in Leibesübungen wird für die künf⸗ tigen Lehrer der Grund⸗ und Hauptſchulen und während der beiden erſten Semeſter für die künftigen Lehrer an Höheren Lehranſtalten an der Hochſchule für Lehrerbildung erſolgen. Die übrigen der Landesturnanſtalt bisher übertragenen Aufgaben werden durch die dem Miniſterium des Kultus und Unterrichts unmittelbar unterſtellte„Landesſchulauf⸗ ſichtsſtelle für Leibesübungen“ beſorgt, Die Dienſträume der Landesſchulaufſichtsſtelle für besübungen befinden ſich in Karlsruhe, Bismarckſtraße 12 (Fernſprechanſchluß 3895). Süddeutſche Handball Winterhilfsſpiele Gan Südweſt: In Worms: Geuelf Südweſt— Stadt⸗ elf Worms 11:1(:); Vit Schwanheim— Polizei Frank⸗ furt:10; TV Möpfelden— S 98 Darmſtadt:13, Daf Rödelheim— 5 Frankfurt 711; DS Herrusheim Kreiself Worms:8, Ingobertia St. Ingbert— Adds Dudweiler:5; TG Haßloch— TV Frieſenheim 12:97 Vgt⸗ Tſchft Oggersheim— Pfalz Ludwigshafen 10:4, TV Haß⸗ loch MTV Ludwigshiſen:5; Jahn Oggersheim— FG og Ludwigshafen:9, TVB 61 Ludwigshafen— Reichs⸗ bahn Ludwigshafen:7. Gau Baden: Plankſtadt⸗Schwetzingen⸗ Eppelheim— 8 840,8, Südbaden Lei⸗ Waldhof:10; Vfk Mannheim— Stadtelf Winuheim. 10:6; TV Seckenheim⸗ TV Friedrichsfeld Mannheim B 13:9) Viernheim— Mannheim C:5; TV 62 Weinheim Jahn Weinheim 11:5; Freiburger FC Sc Freiburg 6; Igd Kelſch— Mannheimer TV 40(Frauen) 0711; 7 Weinheim— Vis Neckarau(Frauen) 4 1 Gan Württemberg: In Tailfingen: Kreis Zollern Stuttgart:14; in Geislingen: Geislingen— Augsburg 1188; in Ulm: Sigdtelf Ulm— Militär Ulm 14:12 Sbadt⸗ elf Göppingen— JR 119 Stuttgart 11:6; Tad Tübingen Militär Tübingen 10:15; TS Süſſen— Stadtelf Eis⸗ lingen 19:5; Tad Gmünd— Stadtelf Bad Cannſtatt 719. Gan Bayern: in Erbangen: Nordbayern— Suüd⸗ bayern 518(:); München⸗Süd— Mitnchen⸗Nord(Frauen) .0 München(Gauklaſſe)— München(Bezirksßlaſſe) 7727 Augsburg⸗Südweſt— Augsburg⸗Nordoſt 13:5: Bombepger Reiter— 1. Fe Bamberg 811; TV Eibach— TB 73 Nüten⸗ berg 12:10, TV Fiſchbich— 1. Fc Nürnberg:10 Röthenbach— Polizei Nürnberg:12; MT Fürth 105 Fürth:12; TV Zirndoorf— TW'Leonhord⸗Sünders⸗ Hüßhl 975. Die deutſchen Kunſtkraft⸗ ſportmeiſter Unter Beteiligung von rund 150 Amateurartiſten wurden am Samstag und Sonntag in Bamberg die Deutſchen Meb⸗ ſterſchaften im Kunſtkraftſport ausgetragen. Dieſe erſten Titelkämpfe in Bamberg hatten auf das Publikum nicht ihre Anziehungskraft verfehlt, ſie wurden zu einem wahren Großereignis. Die gebotenen Letſtungen ſtanden auf einer beachtlichen Stufe, das Schiedsgericht hatte wirklich ſchwere Arbeit zu verrichten, um jedesmal die richtigen Sieger zu ermitteln. Die neuen deutſchen Meiſter ſind: Einer⸗Gruppe: 1. Eldino(Pforzheim); 2. H. Naoͤler (Falkenſtein); 3. Hans Pintius(Heiligenwald); 4. Oſterni Deſſau.— Zweier⸗Gruppe: 1. Zwei Waltons(Liegnitz); 2. Zwei Olympier(Weiden); 3. Zwei Germanys(Schwen⸗ ningen); 4. Zwei Siegfrieds(Wilhelmshaven).— Dreier⸗ Gruppe: 1. Drei Rödas(Nürnberg); 2. Drei Weiſenauer (Mainz); 3. Drei Noris(Nürnberg); 4. Drei Georgius (Ulm); 5. Drei Aſes(Stuttgart).— Vierer⸗Gruppe: 1. Vier Guldinis(Cannſtatt); 2. Vier Flaſtinis(Oſfenbach⸗Bürgel); 3. Vier Germanys(Schwenningen); 4. Vier Carlos(Back⸗ nang).— Fünfer⸗Gruppe: 1. Fünf Pontios(Heiligenwald) 2. Fünf Ratisbona(Regensburg); 3. Fünf Weiſenauer (Mainz); 4. Fünf Hermanos(Weißenfels).— Sechſer⸗ Gruppe: 1. Sechs Ottelos(Backnang); 2. Sechs Böttcher (Berga⸗Elſter).— Luftgruppen: 1. Drei Paulis(Nürn⸗ berg); 2. Drei Gebrüder Höhne(Deſſau). 86 000 Mark Geloͤpreiſe Ausſchreibung des Berliner Reitturniers Die Ausſchreibung für das alljährige Berliner Reik⸗ und Fahrturnier, das während der„Grünen Woche“ in der Zeit vom 5. bis 14. Februar wiederum in der„Deutſch⸗ landhalle“ durchgeführt wird, iſt ſoeben erſchienen. Ueber 50 verſchiedene Wettbewerbe, Material⸗, Eignungs⸗, Dreſ⸗ ſur⸗ und Vielſeitigkeitspritfungen, Jagdſpringen und Fahrwettbewerbe, umſoßt das Programm. Rund 886 000 Rark an Geldpreiſen werden vergeben, zu denen noch die micht unheträchtlichen Reiſeentſchädigungen hinzukommen. Wertvollſter tthewerb iſt wieder dos mit 10000 Mark ausgeſtattete Jagdſpringen um den„Großen Preis der nattonalſozialiſtiſchen Erhebung“. Die Ausſchreibung for⸗ dert hierbei, daß zwei Springbahnen, je eine der Klaſſe Sb und Sa, getrennt zurückzulegen ſind. Am Nachmitlag ferde über einen Sb⸗Kurs vor ſechs Sprüngen, abends ſind 12 Hinderniſſe einer Sa⸗Bahn zu nehmen. Die Fehlerzahl aus beiden Teilprüfungen wird e und iſt für die Placierung maßgebend. it 5000 Mark dotiert iſt die ſchwere Dreſſur und als größte Eignungsprüfung im Werte von 9090 Mark gibt es den„Preis von Trakehnen“. Sportlich überragt auch in dieſem Turnier der als „Preis von Deutſchland“ ausgeſchriebene Preis der Na⸗ tionen als Mannſchafts⸗ und Einzelwettbewerb, für den die üblichen Bedingungen gelten. Zugleich wird aber noch ein„Mannſchaftspreis“ ausgetragen, in dem die Mann⸗ ſchaften anf drei Amateurreiter— aktive Offiziere ſind grundſätzlich ausgeſchloſſen— beſchränkt ſind, von denen zwei gewertet werden. Auch hierbei handelt es ſich um einen Wettbewerb ür Ländermannſchaften. A TS-ZETTUNMG 8 2 2 2 U. 2 8 2 5 e Dienstag. 10. November 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 521 ere— argen 5 eee—— Neise Dr. Schachis nach Ankara V 2 11. 81 1 1* Badiſche wascinenkaper und Eiſengießerei vorm. 11 7 5 5 5 S S u. Neff, Dur. 15 Beſprechung über die deutſch⸗türkiſchen Handels⸗ Erelnze ma 19 EsSler Sebold und Sebold u. Neff, Durlach. 0(c) v. H. Divi⸗ beziehungen 5 dende. Die Geſellſchaft, deren Aktienmehrheit vor einiger 5 1 3 1 1 3 Zeit in den Beſitz der Norödeutſchen Zündholz * a 5. 1 s der Norddeutſchen Zündholz Ach Der der Wahrnehmung der Geſchäfte des Nur geringe Um still 3 e e Zu bols Ach. Reichs 55 der Wahrnehmung 15 Geſckäfte des 9 9 sätze bei den Akfien ö Renien sil eine der deutſchen Beteiligungen der Svenska Tändſtick e Swirtſchaftsminiſters beauftragte Reichs b 1 1 J if 5 SE f 155. 755 ü iſt, schließt das ſchäftsjahr 1935/8 präfto f e uftragte 5 Reichs bank Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Behauptet einem geſtrigen Schlußkurs von 175. übergegangen iſt, chließt das Geſchä jahr 1935/6 Aste q wird ſich am 14. dieſes Monats 2 Am Kaſſarentenmarkt blieb es heute außerordentlich ſtill einem Verluſt von 28 107,(i. V. 98 873/ Gewinn, d im Flugz Hach kara begehen. 4 den Beſ Fraukfurt, 10. November. 5245555 5 D 975 i e ee ee ee ö 5 87 39 gi eh im en Zeuch Auch heute war das Geſchäft ſehr klein und die Kurſen da kaum Aufträge vorlagen. ationspfandbriefe waren 1044„ Vortrag, woraus unv. 4 v. H. Dividende auf! 8 P 8 jiyfiſche 2. 8 J 2 Ach 5 8 5 7 5 a 2 a 5—.. 555. 8 5 S Dividende 41 ie Vo 8 5 97 5 irkiſchen Staatsbank in Ber⸗ wichen nur Bruchteile eines Prozents ab, wabei die] überwiegend eher eine Kleinigkeit ſchwächer. Hypotheken⸗. und 6 v. H. e auf die VA gezahlt wurden in zu erwidern. acht wird ſich zwei bis oͤrei Grundtendenz am Aktienmarkt jedoch eher freundlich war. pfandbriefe und Komunalobligationen änderten ihren Kurs⸗ ab, der ſich um 21975 0 Gewinnvort ag vermindert. Trotz Tage in Ankara aufhalten und während ſeines Auf⸗ Zwar blieb die Kundſchaft weiterhin ſehr zurückhaltend, ſtand kaum. Stadtanleihen verkehrten in uneinheitlicher guter Beſchäft gung habe d n eine Beſſerung enthaltes Gelegenheit nehmen ſich mit den maß⸗ indeſſen.. ſich beim 5 beru'smäßigen Börſen handel Haltung. Am Markt der Induſtrieobligationen zogen Aſchin⸗ des Etgebniſſ s nicht gebracht, da die erzielbaren Preiſe aun Sen SN 8 Io 14 1 7. 8 f 1 6 etwas 9 n 5 1 a Jen. 1 Ite⸗ 1 1„ Tarbe 188 1 0 Arbed ſchwächte! 1100 t de b chen Auf 0 ge in e i gebenden der ien ee e etwas Neigur u kleinen Rückkäuſen Die erſten Notie ger um /, Farbenbonds um 7 v. H. an. Arbed ſchwächten nicht mit den erforderlichen Aufwendungen Ueberein⸗ den 35 7 4 5 5 iſchen e t rungen ſetzten nicht ganz einheitlich, überwiegend aber ſich 155 9 5 ſtimmung zu bringen waren. Nachdem auch keine Rückel 8 derz gen Stand und die künftige Entwicklung] mäßig höher ein, und ſpäter folgten meiſt weitere mäßige 1 355Vk. 1 5 r zu Verf;, ß 5 der ſch⸗türkiſchen Handelsbe zie Beſerungen. Montanwerte wichen um 46 v H. ab. Am Markt der zu Einheitskurſen gehandelten Aktien] lungen mehr zur Verfügung 5„ r 2 9925 Die Farben⸗Aktie blieb mit 173 voll behauptet. Von bielten ſich Einbußen und Gewinne ungefähr die Waage. trag aus einer freigewordenen Rückſtellung früherer Jahre 5 N Elektrowerten bröckelten Siemens 4 v.., Felten 1 v. Den größten Gewinn konnten Berthold Meſſing(plus%) die ähnlich wie in den Vorjahren hätten aufgelöſt wer 8 a 2 H. ab, Gesfürel, Schuckert und Ach lagen unverändert.] und JG Chemie volle(plus 4 v..) verbuchen. Anderer⸗ können, war es dem Unternehmen nicht möglich, ein Ergeb⸗ Neichsbhank-Ausweis Im einzelnen eröffneten Deutſche Linoleum 1,25 v.., ſeits waren Glauziger Zucker nach Dividendenabſchlag um 5 nis zu erzielen, das die Ausſchüttung einer Dividende ge Im ein 5 2 255 72 5 ziger 3 9 Hag. 5 4 1 880 2 0 5 e ge⸗ Kunſtſeide Bemberg 4 v... 8 4 v. 5. Zement Tüllfabrik Flöha und Wiſſener Metall um je 394 v. H. ſchwä⸗ ſtattet. Die im Vorfahre erwähnten Anſchaffungen zur Er⸗ Heidelberg 7 v. H. ank für Brauinduſtrie 1 v.., e 5 e e 75 0 5 s einne Ni Nach dem 7. November W. 19 ische 1 5 böhber e Reichsbank cher. Von Banken per Kaſſe gewannen Deutſche Ueberſee]neuerung des Maſchinenparks gelangten zur Durchführung, 3 1 5 5 Weſtdeutſche Kaufhof„ v. H. höher, 2 i 405 11, DD-Bank., Ad ire, Berli Han⸗ Der Beſitz der Geſellſchaft an Aktien der Max Schellb hat ſich in de voche die geſamte Anlage 18 Zellſtoff Waldhof 4 v. H. und Daimler Motoren JA, DD⸗Bank 7 v.., dea gingen um 28, erliner Han⸗ 5 5 5* 255 g 5 1 155 5 Max S he berg U. mbards und Wert⸗ v. H. nachgaben. Von Auslandswerten waren Chadedelsgeſellſchaft um 7 v. H. zurück. Hamburger Hypotheken Co. AG., Karlsruhe, iſt mit unv. 38 870 4 Erwerbspreis Mill ermäßigt.—C weiter etwas erholt mit 321,5(318), dagegen bröckel⸗ und Meininger Hypotheken ermäßigten ſich um je 1, Rhei⸗ in den Bete igungen enthalten. Die Geſellſchaft iſt weiter⸗ Handelsw ten Aku ½ v. H. und Otawi etwa 1/ ab. Der Reuten⸗ niſche Hypotheken lagen 1 v. H. feſter. hin die Pächterin der Fabrikanlage. Der Vorſtand erhielt* 2 640 1, an markt blieb glei s ſehr ruhig. Etwas ſchwächer logen Steuergutſcheine blieben unverändert. im Berichts jahre(2 Mitglieder) 47 880/ wie i.., der Am.„ 54 Mi 00 Altbeſt n i eher angeboten. Hertif. Dollor⸗ Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1937er 100, wieder 15 000. Die Verbindlichkeiten aus der Begebung 54,5 Mi Bonds bröckelten noch leicht ab. Von Auslandsrenten 1989er 1942er 98 G; 1 von Wechſeln und Schecks 1 5 „6 Mill.. 1 j cheinen zuſam⸗ Verkehr zurückgefloſſen, Reichsbanknoten um H. innere iotierten 4 v. H. Ungarn Gold 11(10,90), 5 5), 4 v. Mexikaner 6(), 4,5 v. H. Irrigation H. Mexikaner 9,75(9,5). Im Verlaufe war die Haltung vorwiegend freundlich, das Geſchäft konnte ſich teilweiſe etwas beleben. Nachfrage fonden neben einigen Montanwerten die meiſten Elektro⸗ 6 rsbeſſerungen von 74 Lebhafter N¹— v. H. 10 r 99% G; 1940er 98,75 G; 98,25 B; 1944er—19 18er 97,87 G.— Ausgabe 98 G; lgaler 97,87 G 98,62 B; 1948er 97,75 G 98,5 B. Wiederaufbauanlei 1944— 45er und 1946—48er 73,87 G 74,62 B: 4proz. Um.⸗Verband 89,62 G 90,37 B. rungen ffern ſich am Bilanzſtichlag auf 335 402„. Der Fabrikations⸗Rohertrag erfuhr einen leichten Anſtieg auf 2,47(2,34) Mill. /, dazu treten (unv.) Mill.„/ außerordentlicher Ertrag. Der Auftrags⸗ eingang im neuen Jahre war bisher befriedigend, ſo daß die Gefolgſchaft auch für die nächſte Zeit voll beſchäftigt wird. O. HV. 23 November. aktien bei K 5 i els 147 907 7 6 715 i 17 I. au K ige an Rentenbank⸗ 192 N 5 feſter waren ferner JG Farben mit mangels Mau. unterbleiben Someit Notierungen 8 d 10 7 1 5 8. h 5 2 4 e erfolgt agen s durchſchni i 2 18 H. über 2 f 5 9 2 ſcheinen um 10, 5 Mill./ verringert. Der 1„Zellſto Waldhof mit 164 nach 162.35, 9 80 60 5 5 11 0 n 0 0 11 174 25 1 5* Eiſen und Stahl. Nach Angaben der Fachgruppe Eiſen T 7 Sci m 3 0 au; 567 ig* 2 5 2 l 8 1 11 Urs. 5 J er 25 1*r; 7 N 2 Umlauf an Sche e 1 Mill. fang 1567, Zement Heidelberg mit 165 nah 164,5. Von Auslands⸗ 1 b. d. böher n Ausmaß waren Bemberg und Stahl der Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhr Mill./ ab. i Reichsbank an Renten⸗ herten Chade etwa 325 5 321,5, Aku 82 nach 81. Die„5 v. H. höher. Im gleichen Ausmaß waren berg 75 e 1 d Ausfuhr⸗ bankſcheinen ö 3,3 Mill. /, diejenigen an e 8 5 1070 5 ieh nebeſſert. Vereinigte Stahlwerke zogen um 7, Deſſoucr 1 liegen die Umſätze im dritten Vierteljahr durch⸗ Licher 1 c„ 5 l,* e 9 0 W t E„* 5 2* 2 9 9 5 0 8 4 7 14411— 18 3— 2 5 5 75 N 8 5 Scheidemünzen unter Berückſichtigung von 4,3 Mill. i e bee e oren bemalt 154 154% Gas um, Muag zum 1 und. Charlottentzurger Waſſer ſchnitt ich 15 bis 20 v. H. höher als in der entſprechenden neu ausgeprägter 2,9 Mill./ wieder eingezogener(152,5) 5 5 um 165 v. an. Feſt lagen Reichsbahn Vorzugsaktien, Vorfahrszeit. ö ae 5 e 8 5 g g 8 ie bis 5 ſtiegen. Nachbörslich hörte man Vereinigte auf 144.7 Mill. Die fremden Gelder zeigen mit Für variable Renten ergaben ſich keine Veränderun⸗ Se. dd 0.. 0 a 7 75 71 2 2 8 8 55 S e t 124%* Der 8 5 7 1 6178 Mill. 4 eine me um 71.0 Mill. I. gen. Der Pfandbriefmarkt blieb durchgehend voll behaup⸗ Stahlwerke mit 12478. Der Zuſammenſchluß der Herſteller von viereckigem Die Beſtä ſind um 0 einzelnen Mill.„, die Beſtär Mill. auf 5,0 Mill./ Gufchofinungshülſſe Erhöhte Gefolgſchaftsziffer— Vergrößerter Auslandabſatz Als letzter der dr um 30. Juni bilanzierenden Mon⸗ taukonzerne gt die Gutehoffnungshütte ihren Abſchluß 1985/86 vor und 1 das Bild ab, das ſich aus den Berichten Klöckner erg— r waltung der tzerns, der G1 hütte Aktienverein für u und Hüttenbeteieb, Nürn brei über die weltwirt⸗ und sfähigen Deviſen Mill. l kgegangen. Im Mill. auf 64.2 igen Deviſen um.1 0 1 1 abgenommen. von e e 1 ht bald der] kleinem Angebot um! bnd Schleſ. Zink um 176 v. H. Klöck⸗ 7 internationalen Deviſenmärkten waren der keigeng der krten, Hand eie größer geworden iſt. Dos ag J 2—— 5 z zſiſche rt 1 8 8 N Nor 5 0 8 Material pm 8 erg 3 5 Weg zur Vereinigung der internatſonalen Wirtſchaftsbe. ner und Verein. eee 1 e ſchwächer; Ale Mühlen benden c 1 ziehungen gefunden und ernergiſch beſchritten wird, die ſonſt ſah man am Montanmarkt vielfach Strichnotizen, was. Aufnahmeneigung, öh 1 8 0 5 Abſchlüffe n Befürchtung nicht von der Hand zu weiſen iſt, daß der allein ſchon die herrſchende Geſchäftsſtille kennzeichnete. Von alskontsafz: Relchshank 4, Lomgard 5, rſfvat 3 5. fl. fadungen 111 ann 5551 Mehlen 8 weiten günſtigſte Zeitpun verpaßt wird. Die ſtarke Belebung, Braunkohlenwerten gaben Bubiag 2 v. H. her, während Amtlich in dirt 8 155 9. November J 10 November Weizenmehle 18315 Boden 5 In Roggen dit ef age 80 e Niederlauſitzer 1 v. H. gewannen; Kaliwerte waren eher für kon] e neld, Are geld J Brie das Geſchäft jedoch gleichfalls befriedigend. Hater und auch auf die Bef 8 ede 3975 5105 f die etwas gebeſſert. Von chemiſchen Papieren eröfnfeten Farben gegopien 1ägopt fd 2090 12.4.46% Gerſte zu Futterzwecken gelangen koum an den Markt. ſchaften günſtig Wehr ah er 110 me⸗ 3 v. H. niedriger mit 173, Chem. v. Heyden verloren 4, Argentinien 15. ⸗Weſo 6.590 563. JInduſtriehafer iſt etwas leichter erhältlich. Induſtriegerſten tallber 70 5 der Er eugung der während Kokswerke 15 v. H. gewannen. Deutſche Linoleum. A 2 244%.400 1 1 lediglich in begrenztem Umfange zum Verkauf. In Tochtergeſellfe 1 im Berichtsjahr 23 v. H. ins ſetzten den Anſtieg weiter um 1% v. H. fort. Von Elektro⸗ Silla ier 100 Nede 9. Gies allt fg el e ane Ausland gegen 21 v. H. im Vorfahr. E bedurfte, beſon⸗ werten waren Chade⸗Anteile AC um 3/ erholt. Deutſche Canada kan. Follar 55 2 0 o 0 tlere als auch für gute Sorten. ders bei der Ausfuhr von Maſchinen, Schiffen, Stahlbau⸗] Kabel wurden zum geſtrigen Schlußkurs von 156 gehandelt. ae e Sede 83„Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 10. Noy material und ſo en Erzeugniſſen der weiterverarbeie] Im übrigen zeigte ſich lebhafteres Intereſſe für Schubert 5 a 1 Pfund 2(Eig. Dr.) Nov.(36) 3,40 B 3,30 G; Tendenz ruhig.— tenden Induſtrie größter Anregungen, um dieſes Ziel 5 und Salzer, die einen Anfangsgewinn von 2 v. H. ſchon in Eſtland. 100 eſtn. K. 4% Gemahl. Meh 5 prompt per 10 Tage 31, 31,50; per Nov, exxeichen. Die e 5 e e der erſten Viertelſtunde verdoppelten ſowie für Rheinmetall 8 1 8 e 50; Nov.⸗Dez. 31,50, Tendenz ruhig; Wetler 945 erke ges 10 90 57 5 ung Gehalte 55 175 sieg auf Borſig, die auf Dividendenhoffnungen erneut 194 b. H. ge⸗ Nlechenlansd 10 r. 7 2 8 5. 25 1 a 190,15(102) Mill. 5 1 einem Zugang von 27,6 v. H. wannen. Aku Kunſtſeide lagen anfangs 1% v. H. ſchwächer, e 100 nden 2 55 Aer en Suma ah 255 8. entſpricht. a„„ 5 waren ſpäter aber wieder leicht erholt. Erwähnenswert N 8 b 5 an Steamlard tranſito ab Kai 30 Dollar. In der Ertragsr ung der Dachgeſellſchaft, die ihre ſind ſchließlich noch Allgem. Lokal und Kraft mit plus 2, Ftalien 100 8ire 4 9 Bremer Baumwolle vom 10. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Dividende auf 4(3,5) v. H. erhöht, fällt auf de der 93 Dortmunder Unjon mit plus 3 und Junghans mit minus Savona wonder.2 8200 Univerſal Stand. Middl. loko 14,32. n Iuteßaffnur 1 7 gauſe der Hauptprodul⸗ 537 8 1 7 7 8 U 8 ugoſ N 0 5 1 5 1 1 5 55 übgelieferte Nee 1 e e ee 141 18 5 e 5. 419 5 48, 5. Berliner Metallnotierungen vom 10. Nov.(Eig. Dr) anit 357 4,69] alle illionen„/ nicht unweſentlich edeutend. Alkbeftd gaben bel keinſtem Ange va um zu n de.; main e en e, ee e Amtlich notierten in ür je l Kulo: Elektrolyteupfer . als in orſahr. Sonſtige Einnohmen ſind auf 118“ nach. Die Umſchuldungsanleihe notierte unver- Norwegen Ucseronen 325 1795 50.91 6103(wirebors) 61,75 nom.; Standardkupfer loko 86 nom.; auf 275(500 und a. 8. Erträge auf 2,03(1,48) erhöht.] ändert 90. Auslands renten lagen ſtill. beer e dere, e, e e ee e e dee een nen. and gelen d. Au Bei 2,29(1,8) Abſchreibungen auf Beteiligungen und An⸗ Im Verlaufe kam an den Aktienmärkten die freundliche] Portugal 10ʃ Gecuds% 58% 010 11.080 101 5 14035 26,75. e ee ab norddeulſche Sta⸗ lagen ſowie von 0,49(0,45) auf Dollaronleihe⸗Disagio ver⸗] Grundſtimmung auch kursmäßig in einigen Beſeſtigungen Aumſfnien 400 Lei 575 75575 7 3 8 8 21. kan e 21 nom.; Original bleibt noch Ueberweiſung von 1(0,4) an geſetzliche] zum Ausdruck. Geſucht waren insbeſondere Schubert u. e 25 1 15 1 15 576“ 6254 82.65 Wal den—909 v. H. in Blöcken 144, desgl. in Reſerve ein erhöhter Reingewinn von,(3,5) unter Ein. Salzer ſowie Muag, von denen erſtere nochmals 7 und J Spanien“ 100 Weſeen 5 81.00 5 92 105 8 25 iber e 148. Reinnickel, 98— 00 b. g. bezug von 0,3(0,22) Vortrog. In der Bilanz ſind bei letztere etwa 7 v. H gewannen. Lieferungen und Siemens Eſcchechoflowakei ioc 8 12.488 8. 1 8783 87/1 8700 e, 80 A. 7(6) Reſerve und 5,71(6,57) Rück⸗ e 995 5 Türkei. Itürk.Pfdb. 58 18,458 1973 1932 4 1,870* Metallkurspreiſe er in Nr. 575 öffenklichten N unv. 80 5 75 le 5 leit e mit 8,16(9,01) und Verbind⸗ zogen gegen den erſten Kurs um je 1, Chemiſche von Heyden Ann 00 en 7841 932 182K“ 18 preiſe. In der in Nr. 575 veröffentlichten 1„ 11 0 11 o 105 u und Arn um je 1 b. 5. an, Chade⸗Anfeile 81. 4 felgen elo 8 4443 1% i ice g K P. 1 Fur preis für Bronze 15 mit 2,62(2,54) angegeben. Während das Umlaufs beſſerten ſich erneut um 5 und D um 7„. Für Conti⸗Lino⸗ er. Staaten Dollar 13( 193.488].4( 2489 283 richtig heißen 8891„(nicht 8588). mögen entſprechend dem Holdingcharakter mit 0,82( nur gering iſt, ſtehen unter Beteiligungen die Gutehoff⸗ nungshütte Oberhauſen mit ihrem Aktienkapital von. 60 und Sonſtige mit 39,48(39,07) zu Buch. * Steigender Weltbaumwollverbrauch. Bereits in ihrer Ueberſicht über die erſte Hälfte des Baumwolljahres 1935/36 hatte die International Federation of Maſter Cotton Spin⸗ ners u. Manufacturers' Aſſociations darauf hingewieſen, daß die Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr recht befrie⸗ digend verläuft. Der nunmehr veröffentlichte Bericht über das geſamte Baumwolljahr 1935/6, der keineswegs als voll⸗ ſtändige Weltſtatiſtik gelten kann, da Zahlen für Deutſch⸗ Land und Italien nicht in Rechnung geſtellt und Ziffern aus Rußland und Spanien auch nicht erhältlich waren, bezieht ſich nur auf Rohbaumwolle und ſoll lediglich Anhaltspunkte tet. Stadtanleihen waren Berliner Börse: Aktien uneinheitlich * Berlin, 10. November. Da die Auftragsgüter der Banken heute wieder faſt leer waren, beſchränkte ſich der Wertpapierverkehr faſt ausſchließ⸗ lich auf den berufsmäßigen Handel, der ſeinerſeits angeſichts der fehlenden Publikumsbeteiligung nur wenig Initiative zeigte. Die Börſe ſteht eben zur Zeit im Zeichen der Vor⸗ bereitung für die neue Reichsanleihe, für die heute bereits beachtliche Anmeldungen vorliegen. Man war im Hinblick uf allgemein freundlich geſtimmt. Sonderbewegungen fehlten völlig. Die Kursgeſtaltung wurde zumeiſt ſchon von Mindeſtſchlüſſen beſtimmt. So ermäßigten ſich Buderus bei nicht ganz einheitlich. Geld- und Devisenmark, * Berlin, 10. November. Obwohl der Steuertermin des 16. ſtärkere Anſprüche an den Geldmarkt zu ſtellen pflegt, waren heute die Blanko⸗Tagesgeldſätze nicht nur unverändert, ſondern erſte Nehmer kamen ſogar ſchon zu 250 bis 2,75 v. H. an. Das kennzeichnet die nach wie vor ſehr flüſſige Verfaſſung des Geldmarktes, wenn au) zu berückſichtigen iſt, daß durch die Fölligkeit einer gar ßeren Schatzanweiſungsemiſfiom ein ſtärkerer Zufluß vorhanden war. Aber auch der letzte Reichsbankausweis mi: einer außergewöhnlich kräftigen Entlaſtung iſt eine Beſtätigung für die derzeitig ſehr leichte Verfiſſung Die Nochfrage mach Pyſvardis war wieder recht lebhaft. Der wurde bei unverändert 3 v. H. hebaſſen Satz leum hörte man eine Kurstaxe von etwa 180 bis 182 nach CC.. ³ ³ AAA]....]ðV. Tyaã0aã0a00 ⁵³¹ b cr 4469 000 gegen 4 329 000 Ballen. Die Geſamtzahl der Spin⸗ deln in den berichtenden Ländern iſt auf 151 745 000 gegen 153 133 000 im Januar(einſchl. Deutſchland und Italien) zurückgegangen. * Einſtellung des Wertbriefverkehrs nach Spanien. Der bereits in der Richbung aus Spanien geſperrte Wertbrief⸗ verkehr wird auch in der Richtung nach Spanien eingeſtellt. * Im Oktober betrugen die Neuzulaſſungen von Kraft⸗ fahrzeugen 34 480 gegen 28 429 im September und 27 423 im Vorjahrsmonat. Dabei waren erhöht die Zulaſſungen von Laſtkraftwagen, Zugmaſchinen und Sattelſchleppern; in Per⸗ * Frankfurt, 10. Nov. om 20. Oktober d. J. die nach dem Anleiheſtockgeſetz er⸗ forderliche Genehmigung zu der Kapitalerhöhung erteilt hat, iſt in dieſen Tagen die im Proſpekt über den Um⸗ tauſch der 6 v. H. B⸗Anleihe der Vereinigten Stahlwerke angekündigte Erhöhung des Grundkapitals der Gelfen⸗ kirchener Bergwerks⸗AG., Eſſen, von 20 auf 200 Mill./ in einer gaochV beſchloſſen worden. * Braunkohlen⸗ und Brikett⸗Jnduſtrie AG.(Bubiag), Berlin. Die Geſellſchaft berichtet für 1935/36 von weiterer Abſatzſteigerung, und zwar in Briketts um 5 v.., in elek⸗ triſchem Strom um 19,8 v. H. und in Ziegelſteinen um Drahtgeflecht iſt vom Reichswirtſchaftsminiſterium bis zum 30. September 1938 verlängert worden. * Im Oktober wurden 4 Aktiengeſellſchaften mit zuſant⸗ men 2,2 Mill.% Nominalkapital gegründet, 60 Aktien⸗ geſellſchaften mit 35,8 Mill.„ Nominalkapital wurden auf⸗ gelöſt. a Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 10. November. Der Berliner Getreideverlehr bot ein unverändert ruhiges Bild. Die Zufuhren der Landwirtſchaft haben ſich am Platze nicht nennenswert verſtärkt, obwohl die Verkau's⸗ * Vom pfälziſchen Holzmarkt. Das Regierungsforſt⸗ amt Pfalz hat im Oktober Holz aus Staatswaldungen zu folgenden Durchſchnittspreiſen verwertet: 270 Im. Eichen⸗ ſtammholz Güteklaſſe B 104,9 v.., 420 Fm. desgl. Güteklaſe E 87 v. H der Bez. Gr. Pr., 120 Fm. Eichen⸗ ſchwellen A und B 18,60/ je Fm. für Schwellen A und 16,0„ je Fm. für Schwellen B. 20 Fm. Kiefernblochholz 1. und 2. Klaſſe normal 81,2 v.., 700 Im. desgl. 3. mit 5. Klaſſe normal 59,9 v. H. und 2560 Fm. desgl. fehlerhaft 50,4 v. H. der Land. Gr. Pr.(Materialreſte und Schnee⸗ bruchhölzer alter Sortierung), 750 Fm. Fichtenlangholz unentrindet 62,9 v.., 3070 Ster Fichtenpapierholz ent⸗ rindet 60 v. H. der Land. Gr. Pr., 6500 Im. Nadelgruben⸗ langholz ohne Rinde(bis mit 16 Zentimeter Mitten⸗ durchmeſſer) 11,52% je Fm., 1210 Fm. Nadelgrupenlang⸗ holz ohne Rinde(über 16 Zentimeter Mittendurchmeſſer 10,37 ¼ je Im., 1450 Ster Nadelgrubenkurzholz 79,7 v. H. 5 1 85 N 3 55 85 über die gegenwärtige Lage des Baumwollverbrauchs und eee eee e d 5 der Bez. Gr Pr. der Baumwollvorräte in den Ländern geben, die dem Inſti⸗ ſtärker rückläufig a 5 8* Zuckerfabrik Klein⸗Wanzleben vorm. Rabbethge& l tut mit einer gewiſſen Regelmäßigkeit berichtet haben. Der 9. 25 Gieſecke., Klein⸗Wanzleben.— Wieder 6 v. H. Divi⸗ Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Weltverbrauch an allen Baumwollſorten wird für das am* Werbe⸗Umſätze im September,. Die Werbe⸗Umſätze] dende. Infolge der Erſchwerung im Zuckerrübenſoamen⸗ Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ziemlich rege 31. Juli 1936 beendete Jahr mit 25 389 000 Ballen an⸗ gegeben gegen 23 630 000 Ballen im vorhergehenden Jahr. Ein Rückgang iſt nur im Verbrauch oſtindiſcher Baumwolle um 24 000 Ballen zu verzeichnen, wobei aber zu beachten iſt, daß dieſer Rückgang in der erſten Hälfte des Jahres 141 000 Ballen betragen hatte. Die Verwendung von amerikaniſcher Baumwolle hat ſich von 10 398 000 auf 11 815 000 Ballen er⸗ höht. Die geſamten Vorräte an amerikaniſcher Baumwolle am 31. Juli 1936 betrugen 1475 000 Ballen gegen 1 531 000 Ballen im Vorfahr. Andererſeits haben ſich die Beſtände an oſtindiſcher Baumwolle auf 1557 000 Ballen gegen 1454 000 haben noch der üblichen Saiſon⸗Abſchwächung bei den meiſten Werbemitteln während der Sommermonate neuer⸗ dings wieder eine Beſſerung erfahren, die Kennziffer ſtieg von 109,4 im Auguſt auf 1109 im September. An der Aufwärtsentwicklung waren vorwiegend kolgende Werbemittel beteiligt: Anzeigen in Zeitſchriften, der Pa⸗ pieranſchlag, ſowie Werbefilm und Diapoſitive. Bei den Anzeigen in Zeitungen pflegt die Saiſonsbelebung erſt im Oktober einzuſetzen.— Bei einem Vergleich mit dem September⸗Ergebnis des Jahres 1935 ergibt ſich eine Zu⸗ nahme von 7,3 v. H.— Im erſten Dreivierteljahr(FJa⸗ nuar⸗ September) errechnet ſich gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres eine Steigerungsquote von 9,6 v. H. export iſt das Geſamtergebnis weniger günſtig als im Vorjohre geweſen. Der GV am 3. Dezember in Magde⸗ burg wird die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. vorgeſchlagen.— Das Vorjahr ſchloß mit einem Gewinn von 128 Mill./ ab, aus dem eine von 5 auf 6 v. H. erhöhte Dividende ausgeſchüttet wurde. * Allianz und Stuttgarter Lebensverſicherungsbauk AG. 37 Mill. Antragszugang im Oktober. Im Oktober wurden in der Großlebensverſicherung 27 Mill.„ Verſiche⸗ rungsſumme beantragt, in der Kleinlebensverſicherungs⸗ und Kollektiv⸗Sterbegeldverſicherung 10 Millionen/ Ver⸗ Tal⸗ wie bergwärts konnte ziemlich Raum eingeteilt wer⸗ den. Die Bergfrachten zogen um 10 Pfg. je Tonne an und wurden mit 1% ab Ruhrort und 1,20% ab Kanal Baſis Mainz Mannheim notiert. Die Talfracht dagegen betrug unverändert 90 Pfg. ab Ruhrort und 1,10% ab Kanal nach Rotterdam und 1,20 // ab Ruhrort und 1,40% ab Kanal nach Antwerpen Gent einſchl. Schleppen. Auch für Amſter⸗ dam wurden nach wie vor 68½ Cents und 80% Cents ein⸗ ſchließlich Schleppen je Tonne bezahlt. Der Bergſchlepplohn notierte mit 70 und 80 Pfg. nach Mainz und 80 und 90 Pfg. nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt nach wie vor n e e 7 S 22 11 S ——.„ 9 Ballen erhöht. Die geſamten Baumwollvorräte bei den* Kapitalerhöhung bei der Gelſenkirchener Bergwerks⸗ ſicherungsſumme, ſo daß der Antragszugang des Monats[8 Pfg. für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotter⸗ Spinnereien erreichten an den betreffenden Stichtagen Ac beſchloſſen. Nachdem das Reichswirtſchaftsminiſterium! insgeſamt 37 Mill.„ Verſicherungsſumme beträgt. dam. 5 9 2% Darmſtadt 26 9225 32. Landes- und Provinz.%8ñ uhr. gandw⸗ Bop. adiſche Maſch. 0 124,0[Großkraft. Mom... Itederrh. Seeder. it Alti 4½% Frankf. 20.50 84.50 Banken, kom. Glroverb. dank f 32„ 99.—99.— e 94.75 94.75 8 Br. Pforzh... Grün& Bilfinger owe. Kraft 9 Ai Se 2 10 Verkehrs- Aktien Deutsche festver- 4½%( do. 26 94.— 84.80 g g% Berl. Hyp.⸗Bk. 5½% Südd oder. 27 Bayr. Motorenw. 142,5 143.0 8 129.0 126,0 fldenw. Hartſtein 8 163.51 Dod. AG. f. Rhein⸗ Ainsliche Werte 4% Panen 26 5 4 480 gan ade 9 9 S ben 5 5. 00 80 86 500 Sie Aude 8 Bamberg 3. P. 1130110 fad n. 20 12500„ be eee e 4 bee 26 91.78 95.— e 94.75 9475% Frtſtr Sr i und Ii 8. A. 1011 101,1 Julius Berger 140.5 142.0 Hanauer Hoſbr. 1820 4820] Part-, erbr. 120.0 1200„Bar. Memel 68,„ zransvortmibm. 1 1285 Dtsch. Staatsanlelhen 4% Paint zg 1 94.— 84.12 4773 5 Ne 38 5 N14 97.— 97.— 1 50 Hop. rauer. Kleintein.f Hanſwerke Füſſen 93.— 98,— faz Müßlen.„, Bank. Aktien i. Reichsb. Vorz 125, 125 1086 9 10 4½ Wainz 20 K. 84,25 84 25. 5% do. Sig. Bf. fbr. 1. 2...50 98,50 Bremer Oel.. 113,0 1130 Harpener 155.0 Pf. b. Sprit 158,00 158.0 Badiſche Bank. 120,0] 120.0 Deidelb Straßend. d a re% Mannßeim 26 85,7 95,75 uk Golde 8. A. K 5. 100,3 100.3 00, Srdt. 1 44 96,50 88.50 Bronce Schlenk. 88.50 27— 98.— Com.» u. Privatb. 109,0 109.2 Südd. Eiſenbab! 69.— 69.— 98,504 5 Schuldn F 2 88.28 93.25 5 artmann& Br. 98. 98.— dem. Braunko hl... 2300 ald 5 5 nden. 2 9) 30 4% tenen 20 9328 980% de. f 8 8% een. renn Sager 118.8 li Sennen graue: 15.0 Jg 0 Miele gt... 20 O- Sanf, 4029 09 5 beben, e eee, 0% d. f e h r. 80 68d Sehuldverschtelbung.,[ge Pag 5 0 K Fefe Faß. 78. 58 abe enen.. 2800], Fengegees g 100 1850 Lerslensrunges 5 38 8 n. g—0 55 ö 29. Pſbr.⸗Bk. 8.„ IstesSſſperrtr.. Ahemnmetal. 152. 184.0 Frankfurter Bani 10/, 0, Sad. Aſſekuranz⸗ ½ Heſſen 28 A- 97.50 9/0 Mannbeihr n 0 ½% Darmſt. Odsbk. 93.50 Spfbr. En l u. 1 97. 97. 5 Daimler denz 27 105,6 105.8 J. G. Chem. Baſe!l 183,5 2 13550 N. W. E 139.0 do. Hyp ⸗Bank. 99.25 5 40. 0— % Pes Anls 308 Wannen wir e ef. 10 980 9889% Pe. 2. 2 A508 20058 S Sindnergan 0. 100.5 die söns einde. 1208 nggang..1130 1130[Roeder Gebr.. 1000 1500 Piat 55.⸗Banf 88.— 88 580 Wanze er 4% Tpürtagen 89—Sfandbriefe u. Schuld- 4% Khge f M 50 83.80 8% de. Rem. k f 94.30 94.20] Jindner Frau 20., de, Sbem Alben. 130 0 ſungdans.. 30 1430 Reeder Gebr... 100.0 100.0 Reich sdan: 1912 1805 Mannheim. Ber... „ 27 N- 0 g%% aſſelsdkr. 28 3½ Goth. 5 2 Neckar Stuttg. 28.75 935 ff. Bom n. Sitder g wk geilpronn 235.0] 238,0 Rhei„Bau 137 Württ Transport ebene 99. verschrelbungen 10 1 A. 2.„ 97 97.— 1 5 100% 100,.Do. Werkcgl.28 101.5 101.5 l. Steinzeug. 8 5 Ain. Schanzun 118,5 220 Leofind Co.. 116, 116.5 Wlentös Noten 1037 687— 4 3 34 k 1 1 Kreditenstalten der Länder 1 93— 88% e e e eg 3 ente. 100.0 1000 ee 2288.0— N 85,50 0 1034. 4% Peſſ.gdabke as,. 72 bak. U U 87.— 87. Farben„ 1 8 1 ö 3 9 253988 19 Wes Lee gen 2881 l c. A 281 12 P de 1 Kealro. Aton. 9750 80 Slenene-dteiatg 1800 128.5 Amtlich niht nutierie Werte 3 7 220 5% do. Hold⸗ 5 e b 28 785 de. La. 28.26. edne Zinsberechnung Sie 5. lech, Slektrizitut 117.9 4180 8 24 99 Umtauschobligationen „ 18.„ ö Echeldv. 28 R 2 95,.— O8, do. 22„„ 140.0. U, AG. 101,2 101.2 Neck Eplinger Maſch. 1020 102.0. Einde's Sismaſch. 156,0 155,5 122.5 122.5— l Ulſbeſitz dt. Reich 118.8 8½ eff..⸗Hupbk eg den. 0 ars tuttg. 21 98.75 98/75 fader u. Sch eich. 69.50 69.80 Löwenbr. Münch. fällig 10. Nopbr. 44% Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werke Anl. von 1926 ig.% 10080 CLandschaften 1 ahr, Gebr. 550(Sudwigab. Ak. Br. 81 cker. 208,0 f Anleihen d. Kom. Verb. 4% h. e gfbeſ. 4% gepr. and sd Prenb. oder 75 87580 n dustrie- Aktien 9% Farben 32 55 bie. Walzmüdie 1430 14470 fes Beraben 20 0 e 1 9 EA bu.-F 1 5 el 2 378 5 5% Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke 1841 101.9 derbeſf Ur. An. 130 Anf. G. Rene 9 95, bu.-f 182 9. Gold W, dt. Sebruder.. 695 8559 Geinnacichzener d 9 88.50 amtrapwere...., Ferein. dt. Oenfas.. 4½½ Nö.⸗ Weste. Clettr. Ant von 1927 192 8350 be. f 10, 855 8750 Goldhyp.- Pfandbriefe N 1007 102 2% f.. W. 40 eee. Masern. 10 1 Vos. Sies ſe 1188 15,4 e„ 109281958 388.50 f 50 87.. 5. 1 88 5 n n 5* 5 Stadtenlelben: do. k 22 88.50, 88.— v. Hypothekenbanken„Mannß f 2487. 3% Alum. Ind...., Friedrichshütle.. Mes.* 805 5 5 Alkane, 1880 1280 140 Ruhrwohnungsbau„ 1858 8875 %-Haben 20 98.500.d 4% Württ. Wohn⸗% aur vodener. 5% d ne e 81 J— Andres Noris: 975.2 2880 gedſamtd:.. 1299 1870 Moenug... 9805 O8.50 Welt 4 Saefne.., Her. Stahlwerke(Reinelde Union) 18 84 Widerlinoldse 87— 9 lfte, Anſt. 2 EI 9% 9787 Würd. 1 B- 98. 88,— 8 e. Ad Bib. 101,0 1007 Aſchaff. BDuntvap, 71,70% Urizner ⸗Rapſet 3) 82,0 Motoren Darts, Nelibe dt. Sell„ 4% 1 8„ 1851 3562 10 een ung eiſe * 2 2 * 140 Dienstag, 10. Nopember 1936 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 521 —— e Schicksals wege einer weltberühmten Marmorstatue von dohannes Hall Ein wichtiges Dokument Am 20. April, um die Mittagsſtunde, lichtete das Schiff die Anker und ſegelte mit günſtigem Wind durch den Archipel Konſtantinopel entgegen. Auf der Fahrt fertigte'Urville nach ſeinen Notizen eine genaue Beſchreibung der Venus von Milo an, wie er ſie am 19. und 20. April 1820 mit eigenen Augen geſehen hatte. Dieſe Beſchreibung iſt für die Kunſt⸗ geſchichte von größter Wichtigkeit, gibt doch einzig und allein ſie die richtigen Fingerzeige für die ur⸗ ſprüngliche Geſtalt der Statue, die erſt ein Jahr ſpä⸗ ler— leider ohne Arme— in den Louvre nach Paris gelangte, wo ſie ſeither, trotz ihrer grauſamen Ver⸗ ſtümmelung, das Entzücken aller Beſchauer hervor⸗ ruft. Die„Chevrette“ erreichte Konſtantinopel am 3. Mai, und'Urville übergab ſeinen Bericht mit der Zeichnung dem Geſandtſchaftsſekretär Viscomte de Marcellus, der ihn ſofort dem Marquis de Rivisre unterbreitete. Aus dieſer Beſchreibung und Zeich⸗ nung geht völlig klar hervor, daß die Statue beide Arme hatte. Der linke war erhoben und hielt den Apfel, der rechte griff nach unten und hielt das galten reiche Gewand, das die Beine der Göttin ver⸗ deckte. Deurville ſchloß aus dieſer Haltung, daß der Künſtler jenen Augenblick feſthalten wollte, in dem Paris der Göttin den Siegespreis gibt, die ihn mit der linken Hand ergreift und gleichzeitig mit der kechten das Gewand ſchließt, das ſie für die Augen des Schiedsrichters geöffnet hatte. Auch in ſeinem Tagebuch, das ein Sammler auf einer Auktion in Toulon nach d' Urvilles Tode— er verlor durch ein Eiſenbahnunglück im Jahre 1847 das Leben— erwarb, beſchreibt der damalige Fähn⸗ rich und ſpätere Vizeadmiral die Statue ebenſo. Durch dieſe Beſchreibung in J Urvilles Tagebuch ſind alle anderen Vermutungen über die einſtmalige pollſtändige Geſtalt der Venus von Milo hinfällig. Auch Leutnant Matterer hat in ſeinen nachgelaſſenen Veröffentlichungen und in einem Nekrolog auf den loten Admiral dieſelbe Armhaltung angegeben, chenſo Antonio, der Sohn des Norgos, der doch bei der Auffindung dabei war, dreißig Jahre ſpäter, und der Sohn des Konſularagenten, dem ſein Vater oft von jenen Tagen im April 1820 erzählt hatte. Die genaue und begeiſterte Beſchreibung'Ur⸗ villes, der die Größe der Venus mit 2,092 Meter an⸗ gab, veranlaßte den Geſandten, die Statue für ſein Vaterland zu erwerben, um ſo mehr, als faſt zu glhei⸗ cher Zeit aus Smyrna von dem dortigen General⸗ konſul Pierre David ein gleichlautender Bericht ein⸗ Agf, den dieſer auf Grund des Briefes von Beſt an den Marqufs nach Konſtantinopel geſandt hatte. Deshalb beauftragte de Rivière ſeinen Sekretär Mareellus, der große Kenntniſſe auf dem Gebiet an⸗ tüker Skulpturen beſaß, ſich nach Milo zu begeben und die Statue unter allen Umſtänden zu kaufen. Und wenige Tage ſpäter verließ die franzöſiſche Fre⸗ gatte„'Eſtafette“ unter dem Kommando Kapitäns Robert Konſtantinopel mit dem Ziel Milo. ö Inzwiſchen waren aber Ereigniſſe eingetreten, die zu einem Zwiſchenfall führen ſollten, der beinahe den 1 der unerſetzbaren Statue mit ſich gebracht hätte. Ein Mönch greift ein Kurze Zeit nachdem'Urville an Bord der „Cheprette“ Milo verlaſſen hatte, kam der armeni⸗ ſche Prieſtermönch Oiconomos Verghi auf die In⸗ ſel und erfuhr durch einen Hirtenknaben, der bei dem Transport der Venus von der Grabkammer zum Hammelſtall geholfen hatte, von dem herrlichen Fund, Sofort begab ſich der Mönch zu Norgos und ſah die zuſammengeſetzte Statue in ihrer ganzen Pracht. Der Mönch erkannte auf den erſten Blick, daß die Venus einen Wert darſtellte, der mit Gold nie zu bezahlen war, und faßte den Plan, die Statue für ſich zu kauſen, um ſie dem Dragoman des, Ar⸗ ſenals von Konſtantinopel, dem Prinzen Nikblaki Mouronzzi, zu ſchenken. Verghi hatte ſeine guten Gründe dafür. In we⸗ nigen Wochen ſollte nämlich in Konſtantinopel ein Gericht tagen, das ſich mit Unterſchlagungen von Kirchengeldern zu befaſſen hatte, die von Verghi im Laufe der letzten Jahre begangen worden waren. Da Prinz Mourouzzi einerſeits großen Einfluß auf das Urteil nehmen konnte, andererſeits ein leiden⸗ ſchaftlicher Sammler antiker Bildwerke war, ge⸗ dachte der Mönch, ſich mit dieſem koſtbaren Geſchenk ſeine Gunſt zu erwerben. Norgos jedoch weigerte ſich, ihm die Venus zu verkaufen, weil er das Vorkaufsrecht dem Kon⸗ ſularagenten verſprochen hatte, und unterrichtete dieſen von den Abſichten Verghis. Breſt erſchrak, als er von dem großen Intereſſe des Prieſters für die Venus hörte, wußte er doch durch langjährige Erfahrungen, daß die Mönche ſtets Mittel und Wege fanden, ihren Willen durchzuſetzen. Deshalb beriet er ſich mit ſeiner Frau, was zu tun ſei. Sie kamen zu dem Entſchluß, Yorgos vor⸗ läufig 500 Piaſter aus ihrer Taſche anzuzahlen, um dadurch den drohenden Verkauf an Verghi zu ver⸗ hindern. Der Hirte war damit einverſtanden und ſchaffte die Statue nachts heimlich in eine Hütte, die dem franzöſiſchen Beamten gehörte, wo ſie Breſt und Norgos vor dem armeniſchen Mönch ſicher glaubten. Und als am anderen Tag Verghi wieder zu Norgos kam, bedauerte dieſer, ihm nicht gefällig ſein zu kön⸗ nen, da Monſteur Breſt inzwiſchen die Venus er⸗ worben habe. Verghi ſchäumte vor Wut. Sah er doch in der herrlichen Marmorfigur den einzigen Weg, das dro⸗ hende Unheil von ſich abwenden zu können. Des⸗ halb war er nicht gewillt, ſich dieſe günſtige Gelegen⸗ heit von irgend jemand rauben zu laſſen, auch nicht von dem Franzoſen. Er wandte ſich an die Prieſter der Inſel, die er durch allerhand Drohungen und Hinweiſe auf die Rache des enttäuſchten Prinzen, den er ſchon brieflich von der Venus benachrichtigt habe, ſo weit brachte, daß ſie ihrerſeits wiederum den Hirten Vorgos unter Druck ſetzten. Er ſträubte ſich anfangs, aber dann war er doch bereit, den Verkauf an Breſt rück⸗ gängig zu machen und Verghi die Marmorſtatue für 718 Piaſter zu überlaſſen. Vorgos, dem bei dieſem Handel nicht ganz wohl zu Mute war, ſtellte die Be⸗ dingung, daß der Mönch die Statue, deren Aufent⸗ halt er ihm verriet, ſelbſt aus der Hütte Breſts holen müſſe, da er den Zorn des Konſularagenten fürchtete. Von nun an betrachtete der Mönch die Venus als ſein Eigentum, da er ſie im Beiſein der Prieſter ge⸗ gen Barzahlung bön 718 Piaſtern von ihrem Enk⸗ decker erworben hatte; wie ſich dieſer dann mit Breſt auseinanderſetzte, kümmerte ihn wenig. So wurde denn Breſt eines Abends durch die Schreckenskunde überraſcht, Berghi ſei in Begleitung einer Schar türkiſcher Matroſen im Begriff, die Statue aus der erbrochenen Hütte hinwegzuführen. Beſtürzt eilte er hinaus auf das Feld, wurde aber von Berghi hohnlachend an Vorgos verwieſen, und die Prieſter beſtätigten dem faſſungsloſen Agenten, daß der Mönch die Statue rechtmäßig gekauft habe. Was nun? Gegen die Uebermacht der türkiſchen Schiffsbeſat⸗ zung konnte er nichts ausrichten. Niedergeſchlagen begab er ſich daran, wenigſtens einen ausführlichen Bericht über ſeine vergeblichen Bemühungen an den Geſandten in Konſtantinopel abzufaſſen. Er ſchrieb die ganze Nacht hindurch und gab eine umfaſſende Schilderung der Vorfälle ſeit der Abfahrt 'Urvilles. Als er am anderen Morgen, es war der 23. Mai 1820, ſich auf den Weg zum Hafen machte, um eine Gelegenheit zu finden, den wichtigen Brief möglichſt ſchnell abgehen zu laſſen, ſah er zweierlei: Auf dem Fahrweg, der an der alten Stadtmauer bergab führte, zogen die Leute des Verghi auf einer großen Holzrutſche die marmorne Göttin zu Tal, und Breſt war es, als ob die herrliche Frau vorwurfs⸗ voll zu ihm herüberblickte, weil er ſie im Stich ge⸗ laſſen hatte. Deshalb wandte er ſeinen Blick und ſchaute hinaus auf das Meer, in deſſen Ferne er ſeit Tagen endlich ein franzöſiſches Schiff zu ſehen hoffte, das ihm die Verantwortung, der Hüter des herrlich⸗ ſten Bildwerkes der Antike zu ſein, abnehmen würde. aber nie hatte er eines erblickt. Doch was war das jetzt? Konnte er ſeinen Augen trauen? Da draußen, im Nordweſten der Bucht, blinkte ein großes Segel hell in der Sonne, das immer umfang⸗ reicher wurde und ſich bald als ein ſchnelles Schiff entpuppte, das der Reede von Adamas zuſtrebte. Sollte das vielleicht 2 Nein, einen ſo großen Glücksfall gar nicht geben! Und doch— als der Segler in der Mitte der Bucht beidrehte, konnte der Konſularagent hoch oben am Maſt einen langen Wimpel in den fransöſiſchen Far⸗ ben erkennen! Das konnte nur ein Segler aus Konſtantinopel ſein, der beſtimmt einen Boten des franzöſiſchen Ge⸗ ſandten nach Milo brachte! 7 konnte es ja Einen ſchnellen Blick noch warf er auf die Türken, die wegen der ſchweren Laſt auf dep Holzrutſche nur kangſam vorwärtskamen, dann eilte er zurück ins Haus, riß zum Erſtaunen ſeiner Frau einen alten Säbel von der Wand der Vorhalle herab und eilte in Richtung Adamas davon. Er ſchlug nicht den glei⸗ chen Weg ein, den die Türken genommen hatten, ſon⸗ dern ſtürzte mehr als er ging querfeldein, nur von dem einen Gedanken beſeelt: „Du mußt früher am Hafen ſein als die Türken und dem Schiff Beſcheid geben!“ Und als er die letzten Hütten von Adamas hinter ſich hatte, ſah er Verghi mit ſeiner koſtbaren Laſt erſt auf der Küſtenterraſſe des Berges auftauchen, wäh⸗ rend im ſelben Augenblick das Schiff, an deſſen Bug er oͤen Namen„Le Eſtaffette“ deutlich leſen konnte, den Anker fallen ließ. Der Kampf um die Venus Viscomte de Marcellus hatte den Auftrag des Geſandten freudig übernommen, der ihm endlich Ge⸗ legenheit geben ſollte, ſich auszuzeichnen. Immer nur bürokratiſche Arbeiten zu verrichten, war nicht der Wunſch des ehrgeizigen Franzoſen. Er wollte unter allen Umſtänden vorwärtskommen und hoffte, jetzt ſeine diplomatiſchen und künſtleriſchen Fähig⸗ keiten unter Beweis ſtellen zu können Der Marquis hatte ihm vor der Abfahrt noch einmal die größte Vorſicht ans Herz gelegt, da die Venus allem Anſchein nach ein herrliches Kunſtwerk ſein müſſe, das ſelbſt einen alten Seemann wie Mat⸗ terer in ſeinen Bann gezogen habe. Er müſſe ſte unter allen Umſtänden erwerben, denn de Ripiere gedachte die Statue dem König ſelbſt als Geſchemk für den Louvre zu überbringen. So ſegelte denn Marcellus frohgemut gen Milo. Er hatte ſich in Konſtantinopel noch eine Abſchrift des Berichts des Fähnrichs gemacht. In öfter er ihn während der Fahrt las, um ſo höher ſtieg ſeine Neugierde auf die Schönheit der Venus von Milo. Der Geſandtſchaftsſekretär dem es an einer gewiſſen Eitelkeit nicht fehlte, ſah im Geiſte ſchon ſeinen Na⸗ men mit dem der ſchönſten antiken Statue auf ewig in der Kunſtgeſchichte verbunden, und er bedauerte im ſtillen, daß er die Göttin nicht wie die Helden Homers aus den Händen ihrer Feinde befreien müſſe. Marcellus konnte allerdings nicht ahnen, daß ſeine ſehnſüchtigen Träumereien durch die kraſſe Wirklichkeit bevorſtehender Ereigniſſe noch übertrof⸗ fen werden ſollten. (Fortſetzung ſolgt) Briefhasten der MH Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Anskünfte nur die preßgeſetzliche Verantwortung. Ansemelres H. G.„Wieviel Kaffee verbrauchen die einzelnen Länder?“—— Nach den Angaben des Internatio⸗ nalen Landwirtſchafts⸗Inſtitutes in Rom betrug der Kaffeeverbrauch im letzten Berichtsjahre auf der ganzen Welt rund 14 Millionen Doppelzentner. Das Hauptverbrauchsland ſind die Vereinigten Staaten mit rund 7 Millionen Doppelzentner. Mengen⸗ mäßig folgt Frankreich mit rund 2 Millionen und an dritter Stelle Deutſchland mit rund 11 Millionen Doppelzentner, Belgien und Holland verbrauchen runde Million zuſammen! Der Verbrauch Däne⸗ marks beträgt 267000 Doppelzentner, aber, auf den Kopf der Bevölkerung gerechnet, ſteht es mit rund 7 Kg. jährlich an erſter Stelle. Ihm folgt Schweden mit 6,7 Kg., die Vereinigten Staaten mit 5,2 Kg., Belgien mit 5, Finnland mit 4,5, Holland mit eben⸗ ſopyiel, Frankreich mit 4, die Schweiz mit 3, Argen⸗ tinjen mit 2,2 und endlich Deutſchland mit 1 Kg. an zehnter Stelle. Verſorgung.„Welches Verſorgungsamt iſt für Mannheimer Arbeitsmänner zuſtändig?“—— Für Mannheimer Arbeitsmänner iſt das Verſorgungsamt Heidelberg zuſtändig. Durch eine Verordnung des Reichs innenminiſters, des Reichsfinanzminiſters und des Reichsarbeitsminiſters vom 4. Oktober 1936 ſind die Beſtimmungen zur Durchführung des Reichsge⸗ ſetzes über die vorläufige Reichsarbeitsdienſtverſor⸗ gung erlaſſen worden. Nach dem Reichsgeſetz erhal⸗ ten ehemalige Angehörige des Reichsarbeitsdienſtes ſo darf Hinterbliebenenrente der männlichen Jugend und ihre Hinterbliebenen wegen der Folgen einer Dienſtbeſchädigung auf An⸗ trag vorläufig Verſorgung. Die vorläufigen Ver⸗ ſorgungsgebührniſſe dürfen die nach dem Reichsver⸗ ſorgungsgeſetz ohne Berückſichtigung der Ausgleichs⸗ zulage zu gewährenden Verſorgungsgebührniſſe nicht überſteigen. Stirbt ein ehemaliger Angehöriger des Reichsarbeitsdienſtes erſt nach Ablauf von ſechs Jah⸗ ren nach der Entlaſſung aus dem Reichsarbeitsdienſt, nur gewährt werden, 1 wenn der ehemalige Angehörige des Reichsarbeits⸗ dienſtes an einem Leiden ſtirbt, das als Folge einer Dienſtbeſchädigung anerkannt war und für das er bis zum Tode Rente bezogen hat. Die erſtmaligen Anträge auf Verſorgung wegen erlittener Dienſt⸗ beſchädigung und auf Gewährung von Vorſchüſſen auf Verſorgungsgebührniſſe ſind an den zuſtändigen Ar⸗ beitsgauführer zu richten. Dieſe Anträge ſind bei der Dienſtſtelle des Reichsarbeitsdienſtes einzurei⸗ chen, der der Antragſteller oder der Verſtorbene an⸗ gehört voͤer zuletzt angehört hat. Dieſe Dienſtſtelle gibt die Anträge mit den entſprechenden Unterlagen an den zuſtändigen Arbeitsgauführer weiter. Der Ar⸗ beitsgauführer gibt die Anträge mit Fragebogen, Auskünften, Befunden und Akten dem Verſorgungs⸗ amt weiter. Das Verſorgungsamt macht dem zuſtän⸗ digen Arbeitsgauführer nach Abſchluß des Verf rens eine kurze Mitteilung über das Ergebnis. Fur die Stadt Mannheim iſt das Verſorgungsamt Hei⸗ delberg, Plöck 79, zuſtändig. Zum Bereich des Haupt⸗ nerſorgungsamtes Südbweſtdeutſchland gehören die Verſorgungsämter Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Rottweil, Stuttgart und Ulm. Nach Anerkennung des Verſorgungsanſpruchs durch das für Mannheim zu⸗ ſtändige Verſorgungsamt Heidelberg, ſind alle wei⸗ teren Anträge, insbeſondere auf Erhöhung und Wie⸗ dergewährung von Verſorgungsgebührniſſen, auf Ge⸗ währung von Kinderzulage, Ortszulage, Pflegezulage, Zuſatzrente, von Gehbührniſſen für das Sterbeviertel⸗ jahr und auf Gewährung von Heilbehandlung an das Verſorgungsamt Heidelberg zu richten und unmittel⸗ bar bei dieſem Verſorgungsamt einzureichen. Gegen die Entſcheidungen des Verſorgungsamtes Heidelberg iſt, ſoweit es ſich um die Feſtſtellung einer Arbeits⸗ dienſtbeſchädigung handelt, Beſchwerde an den Reichs⸗ arbeitsführer, im übrigen an das übergeordnete Hauptverſorgungsamt zuläſſig. Gegen Entſcheidun⸗ gen des Verſorgungsamtes Heidelberg kann alſo, ſo⸗ weit es ſich nicht um die Feſtſtellung einer Arbeits⸗ dienſtbeſchädigung handelt, beim Hauptverſorgungs⸗ amt Südweſtdeutſchland Beſchwerde eingelegt wer⸗ den. Huhn. man für be⸗ 130 „Welche Futtermenge kann ein Huhn täglich rechnen?“—— Für ein Huhn trägt die tägliche Futtermenge ungefähr 120 bis 1 rl 1 a 9. 10 55 9. J. 9. 10 9. 10. 9. 10. 9. 10. 9 10 9. 10 9. 10. B 4½ öh. 5 Dayr El. ef. Gef., Dortm. Akt.⸗Br.% 175,0 Hubertus Braun.., ſrenſteing Roppe] 92,251 98,— fan, Honk. a STAT 4% Sener i 8 bepdschaſten e 67, anten CCTTTTTTTTTTCTCCCCCVVCVC Deutsche festuer-/ Sd 95% Schl. Landſch, 4% Moggenxent. Bank- Aktien do. Motoren 142. 148.0 do. Uniondr.. 020 2012 Thür. Elektr. u.. S. Volſt 44 Golbpf, Em. 198.80.50 Hanf 1 6,50 98,50 Eng. S7. Cr.⸗Anft. 59.758 89,12. Bemberg, J. P. 118.8 118,5 Dresd. Schnellyr 70 7e ſiſe 9 31 88 Dbantz, raum 27.0 Triumph Werke. klasllehe Warte 4½ Raſſ. Bg.-W. 28.. 4% Weſif.. Gppf. 95.50 95.75 ue Sach deren Badiſche Bank.. Berger, J. Tieſp 140.5 140.5 Düren. Metallw. 159, 1600 do. Genußſch 148,3 148.5 ½ Julius Pintſaf. 211,0 Fucher, Brauer Anleihe. 15 5 119.0% da. Abfünd 101.8 10075 161. 97.— 97,— Bank f. Brauind 1330 1848 Ber abe Fiel 1 0 Ddüſſeld. e eee e nen, eee Wittler Werkzeu 7 1175 able 52 93.75 112 n: Oflpreuß. Altde] 119,119, 5 Mbkred. Bayr. Sup. u. Wh. J.„ 9 50 Serk⸗ Guß. Hut 1820 5 Dockerh& Wiom.; 13,50 18.500 Peine Enten e N 955 zei, dünder, Reichen. de. Neubef.%% Stadtschaften elde. bn. 25 97 25 0% 28 bb Berelnsdg 1017 J0 ß] de Karte Jus 1584 1550 Dün am. A. Nobel 68 50 68 75 Jos. Seſerto. 4880 ene i 5 Kentebssele Saba siab, gen 92 1192 4% een Ve wesen odired.. Verl Handelsgef 1309 18. Se e. inmrach Sraunt 494) 195,5 Patte, Porpelan 88,— 8 28 enge Fenn, 0 en. 5 3 5 0 1 0 4 U.„St. Pr. 3 135˙ 13557 5. 7 JJ)... ler See e e 9 888. 10% Boche.. 9840. 4% do. de 5 2% od.. 2 21 96,80 96 50 Ot. Centtaib.-Gr 1905 1000 Serid. Mun 9% Sie gin e e 1 180 Keramag 4 las Nasaad Necöt. e er, Gebern. Let meschsenl 2 201,8, 101% cu 8 e% do. f 2/7 8..— 4½ Weſtd. Boden Dt. Eff. u. W. Fr 888 8950 Jeton Meni 187 2 Cle dich n ar 27 1770 Siamag. 1280 128) Naldgeder Wagg 70, 78.80 bo. Ee, Fart] d 40. 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Sat.„„, Eiſenßans. 14 0 48,0] Sotelbelried.. 828 84.25 de. Steinau]... 188.0 Bete. Stoflwerd 1228, 122.5 Schanttng- Gu 1700 J 8. Seite Nummer 321 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 10. November 1833 Gramm. Früh gibt man erfahrungsgemäß am be⸗ ſten Weichfutter. Im Sommer kann das Weichfutter aus 60 Gramm gekochten Kartoffeln, 10 Gramm Weizenkleie, 5 Gramm Fiſchmehl, 1 Gramm Knochen⸗ ſchrot oder Futterkalk und K üchenabfällen hergeſtellt werden. Im Winter wird das Weichfutter am beſten aus 60 Gramm gekochten Kartoffeln, 10 Gramm Wei⸗ zenkleie, 10 Gramm Getreideſchrot, 5 Gramm Fiſch⸗ mehl, 2 Gramm Leinſamenkuchenmehl und 2 Gramm Jutterkalk zuſammengeſtellt. Mittags gibt man im Sommer Grünfutter oder Weide und im Winter 20 Gramm gekeimten Hafer. Abends erhalten die Hüh⸗ ner fe 40 Gramm, im Winter 50 Gramm Getreide⸗ körner und dazu etwas zerſchnittene Rüben oder Möhren. Zur Tränke kann klares Waſſer oder Ma⸗ germilch benutzt werden. Jetzt iſt es notwendig, die alten Hennen abzuſchlachten, damit unnötige Freſſer verſchwinden und die Geflügelhaltung nicht dadurch unwirtſchaftlich wird. Mieter umd Doming J.., Miete.„Iſt der Mieter verpflichtet, Ka⸗ minfegergebühren zu bezahlen? Iſt der Mieter ver⸗ pflichtet, Ueberwaſſer zu bezahlen, wenn im Hauſe ein Milchgeſchäft und ein Fiſchgeſchäft ſind, und wie wird das Ueberwaſſer berechnet? Iſt der Mieter verpflichtet, für das Treppenhauslicht 6 Monate 50 Pfg. und 6 Monate 1 Mk. zu bezahlen? Was kann der Hausverwalter verlangen, wenn er das Haus und den Hof in Ordnung zu halten hatte, da kein Mietvertrag unterſchrieben iſt und der Mieter leinen in Beſitz hat? Iſt der Mieter verpflichtet, ſeine Miete im voraus zu bezahlen?“—— Wenn der Mieter im Vertrag oder durch beſondere Ab⸗ machungen von den Kaminfegergebühren nicht befreit iſt, muß er ſie bezahlen. Ueberwaſſer müſſen alle Mieter anteilsmäßig ihrer Wohnungsmiete bezah⸗ len. Wenn Sie nachweiſen können, daß das Ueber⸗ waſſer ausſchließlich durch die beiden Geſchäfte ver⸗ urſacht wird, können Sie verlangen, daß dieſe auch das Ueberwaſſer bezahlen. Die Berechnung für das Treppenhauslicht iſt im allgemeinen üblich. Die Be⸗ zahlung des Hausverwalters wird ſich nach den Ver⸗ hältniſſen und nach der gegenſeitigen Abmachung richten. Es braucht nicht unbedingt ein ſchriftlicher Vertrag vorzuliegen, eine mündliche Abmachung hat genau ſo gut rechtliche Gültigkeit. Um aber alle Irr⸗ tümer von vornherein zu beſeitigen, iſt immer der Abſchluß eines ſchriftlichen Vertrags zu empfehlen. Die Zahlungsweiſe der Miete richtet ſich nach den gegenſeitigen Abmachungen. Wenn nicht ausdrücklich Vorauszahlung ausgemacht iſt, kann der Vermieter dieſe auch nicht verlangen. IJnxristiscne Fragen Wette.„Ein Mann erhält eine Gefängnisſtrafe von 5 Jahren und 5 Jahre Ehrverluſt. Wann tritt die Strafe„Ehrverluſt“ in Kraft? Bei Antritt der Strafe oder erſt nach Ver⸗ büßung der 5 Jahre Gefängnis? Hat der Verur⸗ teilte Nachteile, während er die 5 Jahre Gefängnis verbüßt, gegenüber anderen Gefangenen ohne Ehr⸗ verluſt? Kann dem Manne, wenn die 5 Jahre Ehr⸗ verluſt erſt nach ſeiner Entlaſſung in Kraft treten, Schwierigkeiten gemacht werden beim Beſuch eines öffentlichen Lokals, Wirtſchaft oder dergleichen?“ —— Gemäߧ 36 StrGB. wird die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte und der Fähigkeit zur Be⸗ kleidung öffentlicher Aemter mit der Rechtskraft des Urteils wirkſam. Ihre Dauer wird von dem Tage für ein Verbrechen ab berechnet, an dem die Freiheitsſtrafe, neben der Aberkennung ausgeſprochen die wurde, verbüßt, verjährt oder erlaſſen iſt. Die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte bewirkt die Unfähigkeit, während der im Urteile beſtimmten Zeit die Landes⸗ kokarde zu tragen, in das deutſche Heer oder in die Marine einzutreten, öffentliche Aemter, Würden, Titel, Orden und Ehrenzeichen zu erlangen, in öffentlichen Angelegenheiten zu ſtimmen, zu wählen oder gewählt zu werden oder andere politiſche Rechte auszuüben, Zeugen bei Aufnahmen von Urkunden zu ſein, Vormund, Gegenvormund, Pfleger, Bei⸗ ſtand der Mutter, Mitglied eines Familienrates oder Kurator zu ſein, es ſei denn, daß es ſich um Verwandte abſteigender Linie handele und die ober⸗ vormundſchaftliche Behörde oder der Familienrat die Genehmigung erteile. Die Aberkennung der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte bewirkt ferner den dauernden Verluſt der aus öffentlichen Wahlen für den Ver⸗ urteilten hervorgegangenen Rechte, den dauernden Verluſt der bürgerlichen Aemter, Würden, Titel und Ehrenzeichen. Weitere Folgen ergeben ſich aus dieſer Strafe nicht. Nobert.„Im Jahre 1923 habe ich mich verheiratet. Meine Frau brachte einen zwei Jahre alten unehe⸗ lichen Jungen mit in die Ehe, deſſen Vater ich aber nicht bin. Kurz nach der Verehelichung habe ich dem Jungen durch das Amtsgericht meinen Familien⸗ namen gegeben. Der Junge befindet ſich ſeither bei mir im Haushalt, ich komme für den Unterhalt voll und ganz auf. Meine Frau bekam vor zwei Jahren 10 000 Mark elterliches Vermögen. Mit dieſem Gelde bauten wir ein Haus und leiſteten die Anzahlung von 10000 Mark. Das Haus mit Platz kam auf 21000 Mark, wovon 11000 Mark Hypotheken ſind. Aus der eingehenden Miete von 75 Mark monatlich ſowie 50 Mark Miete. die ich an meine Frau für meine Wohnung bezahle, werden die Hypothekenſchul⸗ den und Zinſen abgetragen. Ich habe ein Kind, deſſen 1 2 2 A rechtmäßiger Vater ich bin. Das Haus iſt im Grundbuch auf meine Frau und auf mich eingelrg⸗ gen. Gütertrennung haben wir nicht. Da meine Frau immer ſagt, das Haus gehört allein ihr, ſo bitte ich, mir in nachſtehenden Fragen Antwort zu geben: Kann ich die Namenserteilung wieder rück⸗ gängig machen? Was ſteht mir von dem Wert des Hauſes zu? Was hat das uneheliche Kind meiner Frau ſowie mein eigenes Kind als Vermögen von dem Haus rechtlich zu beanſpruchen? Kann ich für den Unterhalt des unehelichen Kindes, das meine Frau mit in die Ehe brachte, Anſprüche meiner Frau gegenüber für den Unterhalt geltend machen Und in welcher Höhe? Wie ſteht es mit dem in der Ehe er⸗ worbenen Geld ſowie den angeſchafften Haushalts⸗ gegnſtänden aus meinem Arbeitseinkommen und Wie haben beide Kinder rechtlich Anſpruch darauf?“ Wir empfehlen, ſich wegen der ſchwebenden Fragen mit dem Vormundſchaftsgericht in Verbindung zu fetzen. Aus Ihrer Mitteilung iſt nicht erkennbar, ob Sie das uneheliche Kind Ihrer Frau adoptiert ha⸗ ben, oder welches Rechtsverhältnis der Namens⸗ erteilung zugrunde liegt. Bezüglich des Vermögens Ihrer Frau ſind beide Kinder, alſo ſowohl das un⸗ eheliche als auch das eheliche Kind in gleicher Weiſe erbberechtigt. Bezüglich Ihres Nachlaſſes richtet ſich die Beantwortung Ihrer Anfrage nach dem Rechts⸗ verhältnis, in dem Sie zu dem unehelichen Kinde Ihrer Frau ſtehen. Wenn das Haus auf heide Eheleute eingetragen iſt, ſo ſind beide Ehegatten zu gleichen Anteilen Miteigentümer, es ſei denn, daß das Eigentumsverhältnis in einem anderen Anteil⸗ verhältnis im Grundbuch eingetragen wurde. Bei einer vermögensrechtlichen Auseinanderſetzung zwi⸗ ſchen Ihnen und Ihrer Frau müſſen Sie ſich das von Ihrer Frau für den Hausbau aufgewendete Vermögen in Anrechnung bringen laſſen. Gute elasche haltbare Ware! Kissen-Bezüge ee eee aus gutem C. eionne. gebogt, Stück.15..75, Kissen Bezüge eee eee beds eren aus kraft. Qualitä en, mod. 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Das Zufahren von Waren an den genannten Sonntagen iſt in der Zeit von 14.30 bis 20 Uhr geſtattet. 77 Mannheim, 4. November 1986. Der Polizeipräſident. Im Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Daniel Becker, Inh. der Fa. Hch. Schwarz, Haushaltungsartikel in Mannheim, Schwetzinger Straße 46, iſt zur Ab⸗ nahme der Schlußrechnung, zur Er⸗ hebung von Einwendungen gegen das Verzeichnis der bei der Ver⸗ teilung zu berückſichtigenden For⸗ derungen, zur Beſchlußfaſſung über die nicht verwertbaren Vermögens⸗ ſtücke, zur Feſtſetzung der Ver⸗ gütung und Auslagen des Verwal⸗ ders ſowie zur Prüfung der nach⸗ träglich angemeldeten Forderungen Schlußtermin beſtimmt auf: Mitt⸗ woch, den 2. Dezember 1936, vor⸗ mittags 9 Uhr, vor dem Amts⸗ gericht, 3. Stock, Zimmer 342. 16 Mannheim, 4. November 1936. Amtsgericht BG. 12. An Stelle deß verſtorbenen Rechtsanwalts Hellmuth Ullrich wird Rechtsanwalt Dr. Walter Goll in Mannheim, Qu 1. 4(Fernſpr. Nr. 210 45) zum Verwalter im Konkurſe über das Vermögen des Kathol. Geſellenvereins e. V. in Mannheim ernannt. 16 Mannheim, 6. November 198. Amtsgericht BG. 5. Das Konkursverfahren über den Nachlaß der am 4. Mai 1992 in Mannheim verſtorbenen Kaufmann Jakob Elbert Witwe Henriette geb. Gerlach in Mannheim wurde nach Abhaltung des Schlußtermins auf⸗ gehoben. 1 Mannheim, 5. November 196. Amtsgericht BG. 8. Handelsregiſtereinträge vom 7. November 1936: Deutſche Bergin⸗Aktiengeſellſchaft für Holzhydrolyſe, Mhm.⸗Rheinau, Zweigniederlaſſung, Sitz: Heidel⸗ berg. Die durch die Generalver⸗ ſammlung vom 29. Oktober 1934 be⸗ ſchloſſene Erhöhung des Grund⸗ kapitals iſt durchgeführt um den weiteren Betrag von 150 000 R. 4. Das Grundkapital beträgt jetzt: 1 307 000 R. 4. Durch den dazu er⸗ mächligten Aufſichtsrat iſt der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag in 8 4(Grund⸗ kapital und Einteilung) geändert. Als nicht eingetragen wird ver⸗ ffentlicht: Das Grundkapital iſt fetzt zerlegt in 1500 Kltien über je 200.“ und 1007 Aktien über je 1000 R. L. den Inhaber. Weingart⸗Kaufmann⸗ Landsberg Getreide- Aktiengeſellſchaft, Mann⸗ heim, Zweigniederlaſſung, Sitz: Berlin. Die Prokura des Hans Mayer iſt erloſchen. Hans Langenbach Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Kauf⸗ mann Eugen Langenbach in Mann⸗ heim iſt zum Liquidator beſtellt. Die Firmg iſt erloſchen. Auguſt Wilhelm Meuthen Kom⸗ manditgeſellſchaft, Mannheim. Die Prokuren von Richard Maſſaloup und Ernſt Böntgen ſind erloſchen. Kaufmann Julius Broich, Frank⸗ furt a.., und Kaufmann Georg Neher in Mannheim haben derart Geſamtprokura, daß zwei Geſamt⸗ prokuriſten gemeinſam verbretungs⸗ berechtigt ſind. Süddeutſche Elektrizitäts⸗Geſell⸗ ſchaft Feuerſtein& Co., Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Leonhard Kalb, Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft iſt auf⸗ elöſt. Hans Kalb, Kaufmann in annheim, iſt jetzt alleiniger In⸗ haber. Münz& Co., Ladenburg a. N. Die Firma iſt erloſchen. Otto Dernen& Co., Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Ernſt Hönig, Mannheim. In⸗ haber iſt Ernſt Hönig, Kaufmann, Mannheim. Geſchäftszweig: Agen⸗ tur für Schweine und Kälber. Hilda Geberth, Mannheim. Das Geſchäft ging durch Erbfolge über auf die Friedrich Müller Witwe, Hilda Margarete geb. Geberth in Mannheim. Die frühere Prokura der Inhaberin iſt erloſchen. H. C. Thraner, Mannheim. Das Geſchäft ſamt Firma ging durch Erbfolge über auf den Konditor Kurt Schmid in Mannheim. Ernſt Bergmann, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Eduard Jürgens, Tiefbaugeſchäft, Ladenburg a. N. Die Firma iſt erloſchen. 16/17 H. Milchſack, Zweigniederlaſſung Mannheim, Mannheim, Hauptſitz: Duisburg ⸗Rohrort. Die Prokura des Walter Fiſcher iſt erloſchen. Amtsgericht FG. 35 Mannheim. one I GESOGIAFET OHNE MZ ECEN? 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