Einzelpreis 10 Pf. Neue Mannheimer 3 Mannheimer General-Anzeiger i Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: N emazeit Mannheim 8 erſcheinungsweiſe: Täglich Z2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Abend⸗Ausgabe A mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7a mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Lonkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Anzeigenpreiſe: Nit Mittwoch, 1. November 1036 147. Jahrgang der Angriff geht wieder vorwärts Die Roten verſuchen vergeblich, durch Gegenangriffe ſich Luft zu ſchaffen Erbilterte Kämpfe um das zentrum Madri Außenminister Beck in London Salamanca, 11. November. 2 5 eg Der Sender Teneriffa berichtet, daß die natio⸗ Londoner Ausſchuß„prüft nalen Truppen den Angriff auf Madrid mit Er⸗— London, 10. November. folg vorwärtsgetragen haben. Nach dieſen Mel⸗ Ueber die Sitzung des Unterausſchuſſes des In⸗ dungen iſt der Madrider Weſtpark eingenommen. ternationalen Nichteinmiſchungs ⸗Ausſchuſſes am Det nördliche Brückenkopf der Toledobrücke Dienstag iſt eine amtliche Verlautbarung veröffent⸗ wurde erobert und die nationalen Truppen drän⸗ licht worden, in der es heißt, daß die Vorſchläge auf gen auf der Toledoſtraße bis zum Toledotor vor, Errichtung eines Kontrollſyſtems in Spanien im wo wichtige Stellungen der Roten eingenommen Lichte der von den Regierungen eingegangenen An⸗ wurden. Eine andere Kolonne überſchritt den regungen und Kommentare weiter geprüft worden Manzanares auf der Princeſa⸗Brücke und ſtieß! ſeien. auf der Paſep della Delicial bis zum Atoch⸗Platz 5 5 wurden fünf Geſchütze in Stellung Verdächtige Fracht! 1 Die Angriffshandlungen der nationalen Truppen— Kopenhagen, 10. November 1 wurden wirkſam durch Flugzeuge unterſtützt. Auch Verſchiedene Kopenhagener Blätter berichten über das befeſtigte Stadtviertel Latina belegten die natib⸗ die Anweſenheit eines myſteriöſen Dampfers in nalen Flieger mit Bomben und es gelang ihnen, die[ Esbjerg. Es handele ſich um den norwegiſchen Damp⸗ dortige Gasanſtalt in Brand zu ſetzen. Auch diefer„Saga“, der am Montagvormittag auf der Reede roten Batterien und das Innenminiſterium ſind er⸗ von Eisbjerg vor Anker ging, um einen Maſchinen⸗ neut mit Bomben belegt worden. ſchaden ausbeſſern zu laſſen.„Berlingſke Tidende“ Durch den Madrider Sender forderte der rote berichtet, daß der Dampfer nach Angabe des Kapi⸗ Oberbefehlshaber von Madrid erneut die Bevölke⸗ täns nach England unterwegs ſein ſoll. Verſchiedene rung auf, äußerſten Widepſtand zu leiſten. Anzeichen deuteten jedoch darauf hin, daß er Mu⸗ Stündlich müßte Unterſtützung eintreffen. Zur Ver ö nition aus Sowjetrußland nach Spanien bringen ſtärkung der Barrikaden ſollen Matratzen herge⸗ olle. Das Schiff führe die Pulverflagge, und man Der polniſche Außenminiſter, Oberſt Beck, iſt zu einem Beſuch in der engliſchen Hauptſtadt einge⸗ ftellt werden. Sämtliche Schneiderinnen von Madrid ſei im Hafen der Anſicht, daß die Ladung des Damp⸗ kwofſen de e ee e en n e e e,, ,, iind dafür zuſammengeholt worden. e e ee ee e en r e e 5 Ein Luftangriff der Roten auf Getafe könnte WF. 5 55 5 9 durch Flakfeuer abgewehrt werden. Bei Leganes 2 2 2 würde ein roter Bomber heruntergeholt. Der Pilot 5 5 95 U Wien iim Blickpunkt ſpraug mit dem Fallſchirm ab und wurde gefangen. 9 en II ſnzig er III en 1 5 8 92 5 5 Die übrige Beſatzung iſt tot. Zwei 5 5 0 ee a eee ee andere rote Bomber wurden ſchwer getroffen, konn⸗ j 1. 5 5 5 l Von unſerem Wiener Korreſpondenten) len jedoch die eigene Linie wieder erreichen. Polniſche Eiſenbahner beſchmutzen Symbole und Hoheitszeichen des Reiches E Wien 9. Nope 88 e 8.„„ 5 i Während ganz Europa noch unter dem Banne der Gegenangriffe der Roten(Gunkmeldu. 5 5 N M 3. 0 5 1 e Mailänder Rede des Duce ſtand, die an Stelle des 5 5.. Danzig, 11. November. einen Ecke des Ommers lag ein Hobeier ben, immer verderblicher ſich auswirkenden, mehr und zurückgewieſen 5 a 8 i das von den fraglichen Perſonen ſogar in wider⸗ e. i 5 i Am Dienstagabend fand in der Sporthalle in licher Weiſe beſchmutzt worden war mehr brüchig werdenden Kollektivſyſtems die aufbau⸗ — Salamanca, 11. November. Danzig anläßlich des(sjährigen Beſtehens Polens 8 l e 5 55 8. Gade willige Achſe„Rom-Berlin“ aufzeigte, faßte Bundes⸗ 1 Nach dem Heeresbericht des Oberſten Befehls- eine von der polniſchen Kolonie in Danzig veran⸗ Der. 9 5 e eee e e kanzler Dr. Schuschnigg den Entſchluß, zum vierten 5 habers der nationalen Truppen haben die Roten ſtaltete Feſtlichkeit ſtatt. Der Wirt der Sporthalle[der auch Vorſtzender ier een e Male innerhalb der verhältnismäßig kurzen Friſt 10 ſüdlich von Madrid Gegenangriffe verſucht, die je⸗ hatte für Polizeibeamte, die, wie üblich, aus Sicher⸗ iſt, wurde hiervon unterrichtet. Dieſem war die An⸗ von zwei Jahren, ſeine Regierung umzubilden— 55 doch zurückgewieſen wurden. Im Gegenſtoß konnten heitsgründen zur unauffälligen Ueberwachung die⸗ ene 90 0 e 1 5 5 5 wenige Tage vor Beginn der überaus bedeutſamen 10 die nationalen Truppen weiter. vordringen. Sie ſer Veranſtaltung kommandiert waren, ein kleines Feſtſtellung der in Frage 50 e en perouen. es Konſerenz der Römer⸗Pakt⸗Staaten in Wien, knapp le machten dabei 80 Gefangene und erbeuteten fünf Zimmer reſerviert. In dieſem Zimmer ſteht ein handelt ſich hierbei um folgende: e eee vor dem Antrittsbeſuch des italieniſchen Außenmini⸗ r. Maſchinengewehre und einen Tank ſowjetruſſiſcher Schrank, in dem ſich Symbole und Hoheitszeichen des Jan Kurowfki und eee Ozmieſki, die ſämtlich ſters Graf Ciano und des ungariſchen Außenminiſters de Herkunft. Jusgeſamt ſind bisher von den Nationa⸗ Deutſchen Reiches und der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ Eiſenbahner ſind und in Danzig wohnen. Kanya. Die Umbildung wurde in wenigen Stunden 1 len 16 ſowjetruſſiſche Tanks erbeutet worden. wegung befinden. Vier Perſonen der Verſammlung Heimowſki gab die Tat in Gegenwart des Ver⸗ vollzogen, wobei vier der wichtigſten Miniſter aus⸗ 9 Auch an den übrigen Frontabſchnitten ſind Ge⸗ machten ſich an dem Schrank zu ſchaffen und beſchäf⸗ ſammlungsleiters zu. Die anderen Perſonen wur⸗ gebvotet e Männer, die teilweiſe auch andere 1 genangriffe der Roten abgeſchlagen worden. Im tigten ſich auch in einer Ecke des Zimmers mit ir⸗ den von Heimowfki als Mittäter bezeichnet. Der programmatiſche Anſichten vertreten, erſetzt wurden. r Abſchnitt Aſturien vernichtete eine einzige Kompanie gend etwas. Da ſie ſich von einem Kriminalbeamten, Ade.. e e ee 15 10 0 hat 9110 17 8 in 1 ein rotes Bataillon, das den Namen„Rußland“ der einen Blick in das Zimmer warf, beobachtet geſtellt werden, da ſie von den Tätern nicht verraten e e und hatte ſich unter keinen Munſtänden trug. Auch hierbei wurden zahlreiche Gefangene ge⸗ fühlten, entfernten ſich die Perſonen. wurde. e 1 VV macht und viele Waffen und Munition erbeutet. Ein Die Feſtſtellung über das Treiben der Perſonen Nachdem der Sachverhalt geklärt war, wurden die 5 1 0 0 dem 9 0 e ee 8 7 dreimotoriges Flugzeug der Roten wurde abgeſchoſ⸗ durch den dienſttuenden Kriminalbeamten ergab, drei Perſonen entlaſſen. 5 licht b 5 118 5077 1 7 N 1 105 ſen und fiel brennend in die nationale Linie. Ebenſo daß von den Symbolen und Hoheitszeichen des Der Leiter der Veranſtaltung bat den Kriminal⸗ den eniſh enen den Widerhall bei der wurden zwei Jagdflugzeuge der Roten abgeſchoſſen. Deutſchen Reiches und der nationalſozialiſtiſchen] beamten wiederholt, die ganze Angelegenheit an Ort fand. Die Leute ſtanden vielfach in auffällig reſt⸗ eee. A— ud Stelle gleich mit Geld gutmachen zu wollen, gnierter Stimmung auf dem weiten Feld, niemand damit nichts an die Oeffentlichkeit gelange. zeigte innerliches Intereſſe. Es mangelte das Ver⸗ 5 trauen auf eine Aenderung der Kabinettspolitik, kifft 1 III. Mosley oder auch die andern 9 wenn dieſelben Männer auch weiterhin am Ruder 5 3 SNaz blieben. So entſchloß ſich Schuſchnigg, dem es nach 5 5 8 5 5 2 Beginn der Wiener Rompakt- ſeinen eigenen Aeußerungen vor allem darum zu . Das engliſche Geſetz über das Verbot politiſcher Aniformen und Privatarmeen“ Konferenz bung eder anenkrbeln, g ben ente 2 5 5 5 5 5 5 g wieder anzukurbeln, z eidenden Schritt. 79— London, 11. November. gen ſtören, entfernen. Das Tragen von Angriffswaf⸗ Die erſten Beſprechungen am Mittwochnachmittag Wie groß dieſer Schritt war, wird man ermeſſen, 7 Der Geſetzentwurf über das Verbot politiſcher[fen wird ebenfalls unter Strafe geſtellt.(Funkmeldung der NM.) wenn man bedenkt, daß im neuen Kabinett Schuſch⸗ 2 Uniformen, der dem Unterhaus zugegangen iſt, ſieht. Wien, 11. November. nige IV außer dem Kanzler ſelber ke in einzigen i vor, daß das Tragen politiſcher Uniformen in Zu⸗ Die Wiener Konferenz der Rompaktſtaaten wurde 1 n mehr 5957 d 8 5 25 1 J 9 l 15 1 b kunft einem Verſtoß gegen die öffentliche Ordnung Nur i Erwä n am Mittwochvormittag mit einem Tedeum in der. worden wa 725 Ham e eee Stok⸗ . gleichgeſetzt werden ſoll. Die Geſetzesbeſtimmungen n agu 9 3* Minoritenkirche aus Anlaß des Geburtstages des kinger, ein Schwager des. Dr. Dollfuß; ſind jedoch äußerſt unbeſtimmt gehalten, um es weit⸗ Noch keine endgültigen engliſchen Vorſchläge Königs und Kaiſers Viktor Emanuel eingeleitet, den jener, Geſchäft— er befaßte gehend der Polizeipraxis zu überlaſſen, was als eine an Italien dem alle Konferenzteilnehmer beiwohnten. Am wei⸗ ich mit dem Lebenemtteſhandel und baute dieſes politiſche Uniform anzuſehen ſei. Als ſicher kann teren Vormittag wurden Beſuche und Gegenbeſuche Unternehmen während ſeiner Miniſterſchaft krotz aber gelten, daß z. B. die Uniformen der Heilsarmee(Funkmeldung der N M.) zwischen dem ungariſchen Außenminister von Kan des Mißfallens der geſamten Bevölkerung der 1 und der Pfadfinder nicht unter dieſes Geſetz fallen. 4 London, 11. November y a, dem Bundespräſidenten Miklas und Bundes⸗ a e 118 e 9 60 Das Geſetz enthält elne Beſtimmung, die das 5 75 17 1 5 e kanzler Dr. Schuſchnigg ausgetauſcht. 1 217 e„%%% Auſſtellen und die Unterhaltung von ſogenaun⸗ Von amtlicher engliſcher Stelle wird ausdrücklich Ai den Sri t bein S be dent e Bieadespuhne ö ten Partejarmeen verbietet und unter Strafe erklärt, daß Großbritannien Italien keinerlei 5 n. e 175 ee e, ſtellt endgültige Vorſchläge gemacht habe und daß Miklas beginnen um 15.30 Uhr die eigentlichen Be⸗ zuletzt der aus der Phönix⸗Affäre mit bekannte Ge⸗ 8 8. 3 5 5 N een ratungen, die nicht ganz bis 17 Uhr dauern dürften, neral Vaugoin innehatte, wird ihn für den Verluſt Die Regierung iſt zwar der Anſitht, daß derartige keine formalen Verhandlungen ſtattfänden. Es wird da für 17 Uhr bereits ein Beſuch des Grafen Ciando feiner politiſchen Position entſchädigen. In ſeiner Ab⸗ Organiſationen zur Zeit in England nicht vorhanden daher beſtätigt, daß auf dem Wege über die beider-⸗ beim Wiener Fasciv vorgeſehen iſt. ſchiedsrede betonte Stockinger ſeine Verdienſte um 5 eien, ſie wünſcht aber die Möglichkeit zu haben, die ſeitigen Botſchafter ein Neinungsaustauſch ſtatt⸗ die öſterreichiſchen Handelsbeziehungen, die er im 77 derartiger Einrichtungen im Keim zu er⸗ gefunden habe. Die Lage ſei wie folgt: Auf das Sinne Dollfuß' ausführte. Wichtiger als dieſe Worte . ticken. Muſſolini⸗Interview habe Miniſterpräſident Baldwin Rückgang der Arbeitsloſenziffer in den Vereinig⸗ aber dürfte die Tatſache ſein, daß mit ſeinem Nach⸗ 2 Eine weitere Beſtimmung des Geſetzes ſtellt die[in ſeiner Guild Hall⸗Rede geantwortet. Seitdem ten Staaten. Nach Berichten von Sachverſtändigen folger, Univ.⸗Prof. Tauſcher, der ſich 1933 bei Doll⸗ 8 Einſchüchterung von Teilen der Bevölkerung durch ſtehe die Angele enbeit in Erwägung. Auf Anfrage des Handelsamts deuten nichtamtliche Erhebungen fuß äußerſt mißliebig machte, weil er gegen deſſen „Entfaltung phyſiſcher Gewalt“ unter Strafe. Die 5., 8 1 5 5 an, daß die Zahl der Arbeitsloſen zur Zeit unter Anſichten von der Möglichkeit einer Handelsbelebung Polizei erhält die Vollmacht, politiſche Kundgebungen hin wurde erklärt, es 8 e ich, daß in neun Millionen geſunken iſt gegenüber 11 Millionen entſchieden Stellung nahm, jetzt ein Miniſter ius aufzulöſen oder zu beſchränken. Sie ſoll aber nicht den Beſprechungen ein Pakt über die Feſtlegung der[im Januar und 9,5 Millionen im Auguſt d. J. Bis Kabinett kommt, deſſen wirtſchaftspolitiſche Linie ſich 1 das Recht haben, Zuſammenkünfte zu verbieten; ſie] beiderſeitigen Flottenſtärken im Mittelmeer erörtert zum Jahresende ſei ein weiterer Rückgang auf etwa bewußt von der„Dollfuß⸗Straße“ unterſcheiden 5 darf lediglich Perſonen, die öffentliche Verſammlun⸗ l worden ſei. 5 acht Millionen Arbeitsloſe zu erhoffen.. wird. e zurückgegang Reſte der einſtigen arhembergs beſeitigt. Die Hei r Bagar⸗Barenfels als Vizekanzler und der ) maßlos überſchätzte Dr. Draxler als Fi⸗ biſter, ein timus von Starhemberg und tig der Vermögensverwalter Hauſes burg, ſind nicht mehr im Kabinett. Die neuen (Vizekanzler Hülgerth und Sicher⸗ iſter Neuſtädter⸗Stürmer) haben ſich längſt danzler⸗ Programm bekannt. Damit hat erreicht, was ihm ſchon immer vor⸗ ich einmal ein Kabinett nach ſeinen Ge⸗ das vierte Kabinett Schuſchnigg iſt erſte Schuſchnigg⸗Ka⸗ ſo 1 nanzm eic des uch zeigen, ob nach der Befrie⸗ ichen Sinne eine ſolcke auch in Beziehumg nach der gelingen wird. Glaiſe⸗Hor⸗ der mit den Intereſſen der Nationalen Front iſt, hat als Innenminiſter zweifellos an gewonnen. Seine ſofort in die Bundes⸗ zetretene Reiſe, wo er mit der nationalen 5 üühlung nimmt— die ſich übrigens ſeit Juli einer geradezu muſterhaften Diſziplin gte und beſtimmt unter gewiſſen Vorausſet⸗ gen zu einer aktiven Mitarbeit am Staat zu ge⸗ nnen wäre — läßt hoffen, daß auch in dieſer Be⸗ ſich nach und nach eine Beſſerung der Lage l en dürfte. ö Und nun, da Schuſchnigg innerpolitiſch ſo weit iſt, daß er die Wirtſchaftsfragen in den Vordergrund 1 kann, wird die Wiener Konferenz der merpaktſtaaten anheben. Tage werden die wichtigſten ausländiſchen Perſönlichkeiten in Wien weilen, zwei Tage ſollen die eigentlichen Beratungen, Beſchlußfaſſungen und Feſtlichkeiten(11. und 12. November) umfaſſen. In außenpolitiſcher Hi werden die drei Römerpaktſtaaten— Ita⸗ lien, Oeſterreich und Ungarn— noch deutlicher als bisher ihre Verbundenheit betonen. Es iſt möglich, daß zu dieſem Zwecke den'is herigen Römer⸗ protokollen ein neues, weiterverpflich⸗ tendes Dokument angefügt wird. Das Deut⸗ ſche Reich wird den Römerpaktſtaaten nicht beitre⸗ ten,— das iſt auch gar nicht notwendig, weil durch die kürzlich erfolgten Beſprechungen des Grafen Ciando beim Führer und in Berlin eine völlige Klä⸗ rung ler den Donauraum betreffenden Fragen Vier aller ſchen Italien und Deutſchland bereits erfolgt iſt. 5 Problem Oeſterreich iſt ſeit dem 11. Juli eben⸗ falls kein Problem mehr, ſomit können jetzt die poſitiven Auswirkungen der neuen politiſchen Kon⸗ ſtellation beginnen. In wirtſchaftlicher Beziehung wird die Konferenz, die natürlich nur den Schlußſtrich hinter eine Fülle bereits gepflogener Einzel⸗Vorbeſprechun⸗ ſetzen hat, ein erweitertes Programm be⸗ eßen, deſſen Grundzüge, wie wir erfahren, von ſolini ſelbſt entworfen worden ſein ſollen. Das Kompenſationsprinzip ſoll als natürliche Austauſch⸗ baſis darin breiten Raum einnehmen. Der Geld⸗ und Touriſtenverkehr wird zwiſchen den Rompaktſtga⸗ ten und Deutſchland verſtärkt. Ueber die Bearbei⸗ tung des Balkan ſollen einheitliche Richtlinien ge⸗ faßt werden. Im Verhältnis zum Völkerbund wird ſich eine leichte Abkühlung Oeſterreichs und Ungarns vollziehen, ſo daß dieſe beiden Staaten eite dem andpunkt Italiens und Deutſchlands genähert werden. Oeſterreich wird in Genf ſelbſt! standpunkt der Reviſion des Völkerbundes ver treten. Ob ſeine Stimme genügend Gewicht haben 1 zweifelhaft. Schließlich wird Oeſter⸗ gen zu 4 bleibt reich auch ſein erhöhtes Augenmerk der Abwehr der bolſchewiſtiſchen Gefahr zuwenden, die zwar gegen⸗ wärtig in O überſchätzt zu werden 1d, Oeſterreich nicht braucht, aber immerhin von Monat zu Monat dank der ſowjetiſtiſchen Propaganda, die auch über reiche Geldmittel verfügt, zunimmt. Oeſterreich wird, ſo verſichern ſeine offiziellen Stellen, keinen Kurswechſel vornehmen, denn ein ſol⸗ cher ſei nicht notwendig. Was es braucht, iſt eine ſinngemäße, weitherzige Auswirkung des 11. Juli und eine korrekte Auslegung des Römerpaktes. Darin liegen die Aufgaben für die nächſte Zeit be⸗ ſchloſſen. (Funkmeldung der NM.) ö Trier, 11. November. Reichserziehungsminiſter Ruſt eröffnete am Mitt⸗ woch mit einer Rundfunkanſprache von Trier aus die Hochſchulen für Lehrerbildung in Schneidemühl, Oldenburg i. Oldenburg, Trier, Hamburg, Saar⸗ brücken, Flensburg, Bayreuth und Karlsruhe. Reichsminiſter Ruſt wies darauf hin, daß in die⸗ ſem Semeſter im Deutſchen Reich acht neue Hochſchu⸗ len für Lehrerbildung eröffnet werden. Damit ſind alle deutſchen Länder mit Ausnahme von zweien, in denen jedoch die Vorbereitungen im Jahre 1937 be⸗ endet ſein werden, an die neue Form der deutſchen Lehrerbildung angeſchloſſen, die zunächſt in Preußen entwickelt wurde. Die Zerſplitterung, die die Lehrer⸗ bildung vor 1933 kennzeichnete, iſt damit überwunden. Der Miniſter führte dann weiter aus:„Der natio⸗ nalſozialiſtiſche Staat iſt der erſte, der aus eigener weltanſchaulicher Kraft lebt. Früher genügte das Be⸗ kenntnis zur Staatsform, die Anerkennung ſeiner Führung im weſentlichen den ſtaatlichen Anſprüchen auf politiſche Geſinnungsbildung. Die Bildung der ſeeliſchen Kräfte, der ſittlichen, religibſen und der Kräfte des Gemütes wurde entſcheidend den Kirchen überlaſſen und im Bereich der Schulen den Kirchen unterſtellt. Die völkiſche Weltauſchauung aber trägt in ſich ſelbſt tiefe ſeeliſche Kräfte. Der national⸗ ſozialiſtiſche Staat vermag darum aus eigenem Auf⸗ trag Aufgaben zu erfüllen, zu denen der weltan⸗ ſchauungsloſe Staat nicht fähig war. Das iſt von entſcheidender Wichtigkeit in einer Zeit, in der die Kirchen ſichtbar in weiten Bezirken der Welt die Macht über die Geiſter verloren haben.(Lebhafte Zuſtimmung.) Für die deutſchen Schulen iſt damit eine bedeutende Erweiterung ihrer Aufgaben, ja eine völlig neue Verantwortlichkeit entſtanden. Auf die in der deutſchen Jugend ſchon neugewon⸗ nenen Erziehungskräfte wird das deutſche Volk auch dann nicht wieder verzichten können, wenn die deutſche Schule nach Ablauf einer ge⸗ wiſſen Zeit von Grund auf zu einer Bildungs⸗ und Erziehungsſtätte des Nat bonalſozialismus geworden iſt. Reichsminiſter Ruſt ging dann zu der Frage der Schulgeſtaltung über und erklärte u..:„Die Aufgaben für die nationalſozialiſtiſche Staatsfüh⸗ rung ſind ganz klar. Beſeitigt werden muß die Zer⸗ ſplitterung der Schulziele und der Schulformen. Der Aufſpaltung unſerer völkiſchen Einheit muß auch hier ein Ende gemacht werden. Was an beſonderen heimatlichen und religiöſen Kräften vorhanden iſt, wird niemand zerſtören wollen. Aber die allgemeine völkiſche Weltſchau und das deutſche Geſchichtsbild müſſen für die kommenden Geſchlechter einheit⸗ lich ſein. Dieſe im Lebenszentrum einheitliche und nur in Richtung auf die Mannigfaltigkeit der Auf⸗ gaben verſchiedenartige Neugeſtaltung der deutſchen Schule erfordert auch die Schaffung dieſes Geſchichtsbuches muß vorgusgehen eine ſeſte Aufgabenzuteilung an alle Sonderformen der deutſchen Schule. In einer Zeit, in der ein neues Deutſchland und eine neue Jugend entſteht, muß auch ein neuer Lehrer entſtehen, der nicht nur aus Büchern ſchöpft, ſondern aus der völkiſchen Wirklichkeit, der nicht nur das Vergangene neu lehrt, ſondern in der Gegenwart lebt, der nicht nur unterrichtet, ſon⸗ dern führt. Die Geſtaltung der neuen Schule wird entſchieden mit der Formung des neuen deutſchen Lehrers!“ Unter lebhaftem Beifall kennzeichnete der Miniſter die Schwächen der bisherigen„pädagogiſchen Aka⸗ demien“, die den Stempel einer parteipolitiſchen Kon⸗ zeſſion deutlich an ihrer Stirn trugen und die man „Schmalſpur⸗Hochſchulen“ nennen könne.(Heiterkeit.) . Neuſſch a fu ng. des Schulbuches, vor allem des Geſchichtsbuches. Der Neue Maunheimer Zeitung Abeud⸗Ausgabe Mittwoch, 11. November 1936 Reichserziehungsminiſter Ruſt über die Neugeſtaltung der deutſchen Schule Die deutſche Schule als Bildungs- und Erziehungsſtätte des Nationalſozialismus Sie gaben eine Art akademiſcher Bildung abſeits des völkiſchen Lebens. Den Nationalſozialiſten kann nicht zweifelhaft ſein, daß der Lehrer ſeine Vorbil⸗ dung nicht aus den Problemſtellungen der akade⸗ miſchen Wiſſenſchaft, ſondern aus dem neuaufblühen⸗ den Geiſt unſeres Volkes unmittelbar gewinnen muß. Der Miniſter richtete beſonders an die jungen Studenten, die ſpäter zur Univerſität weiterziehen wollen, die ernſte Mahnung, ſpäter in den beſon⸗ deren Aufgaben der höheren Schule dem deutſchen Volke zu dienen, nicht aber einer ziviliſierten Bildungsſchicht. „Ich weiß, ſo ſchloß der Miniſter, daß in Ihnen allen, Dozenten und Studenten, das Bewußtſein lebt, daß keine Aufgabe größer ſein kann, als die des deutſchen Volkslehrers für das kommende deutſche Geſchlecht.“ Mit ſtürmiſchem Beifall und Heil⸗ Rufen dankten die Zuhörer dem Miniſter für ſeine grundſätzlichen Ausführungen. . Vor 18 Jahren Die Waffenſtillſtandsfeier des Britiſchen Reiches (Funkmeldung der NM.) London, 11. November. In hergebrachter Weiſe wurde am 11. November in allen Teilen des Britiſchen Reiches die Wieder⸗ kehr des Waffenſtillſtandstages feierlich begangen. Beſonders eindrucksvoll war die Zeremonie am Kriegsehrenmal im Londoner Regierungsviertel, wo König Eduard VIII. und die Mitglieder der Regie⸗ rung ſowie zahlreiche Privatperſonen Kränze im Gedenken an die Gefallenen des Imperiums nieder⸗ legten. Unter der unüberſehbaren Menſchenmenge, die ſich an dieſer Feier beteiligte, befanden ſich auch — garbeiter aus Süd⸗ iegsehrenmal vorbeiſchrei⸗ ken. 500 Ber wales, die eben ten, um der Toten zu geden Punkt 11 Uhr ertönten die Sirenen⸗ und Fan⸗ farenſignale, die den Beginn des zwei Minuten dauernden Schweigens ankündigten. Ehr⸗ furchtsvoll gedachten Millionen von Engländern und Engländerinnen in dieſen Minuten der Opfer des Krieges. Der geſamte Straßenverkehr ſtand ſtill und ſelbſt die bereits zum Flug nach Frankreich und Skandinavien geſtarteten britiſchen Verkehrsflug⸗ zeuge flogen mit gedroſſeltem Motor, um den Flug⸗ gäſten Gelegenheit zur Beteiligung an dieſer ein⸗ drucksvollen ſymboliſchen Handlung zu geben. Pariſer Feier im Zeichen der Volksfront (Funkmeldung der NM Z. + Paris, 11. November. Die Waffenſtillſtandsfeier in Paris hat diesmal nach dem Wunſche der Volksfrontregierung ein be⸗ ſonderes Gepräge erhalten. Die diesjährigen Ge⸗ ſtalter der 11.⸗November⸗Feier haben bei der Aus⸗ ſchmückung der Straßen das alte Wahrzeichen der „glorreichen Revolution“, die„phrygiſche Mütze“, als Symbol der Volksfront der Trikolore beigegeben. Weite Strecken der Champs ⸗Elyſees waren ferner mit oͤen Fahnen der franzöſiſchen Pro⸗ vinzen und der Kolonien geſchmückt— auch eine von der Volksfront erſtmalig am Nationalfeiertag des 14. Juli eingeführte Ausſchmückung. Darüber hinaus hat die Volksfrontregierung ſich bemüht, dem Tag den Stempel der natio⸗ nalen Einigkeit aufzuprägen: Abordnungen aller nur denkbaren Organiſationen waren bei den Feiern vertreten. Schon ſeit den frühen Morgenſtunden des reg⸗ neriſchen Novembertages hatte ſich die Bevölkerung von Paris in Maſſen auf den Champs⸗Elyſses ein⸗ gefunden und bildete vom Etoile⸗Platz bis zum Concorden⸗Platz ein einziges unüberſeh⸗ bares Spalier, um dem Truppenvorbeimarſch beizuwohnen, an dem alle Waffengattungen beteiligt waren. Nur die in den letzten Jahren ſtark hervor⸗ tretende Beteiligung der Luftwaffe mußte diesmal wegen des unſichtigen Wetters ausfallen. Cfatiſtik ijt doch nicht unintereſſant! Blick ins Statiſtiſche Jahrbuch Ehefrauen mit 15, geſchiedene Frauen mit 18 Jahren — Berlin, 10. November. Das ſoeben erſchiene Statiſtiſche Jahrbuch 1936 für das Deutſche Reich vermerkt die für den Laien zunächſt unverſtändliche Tatſache, daß die deutſche Zollgrenze, die im großen und ganzen mit der Reichs⸗ grenze identiſch iſt, ſeit dem Vorjahr um 47,4 Kilo⸗ meter länger geworden iſt, das gleichzeitig ſich auch die Bodenfläche des Reiches um 1,07 Quadratkilome⸗ ter vergrößert hat. Von 8079,7 Kilometer iſt die Länge der deutſchen Zollgrenze auf 81271 Kilometer getwätchſen, und zwar iſt die Grenzverlängerung aus⸗ ſchließlich gegenüber der Schweiz erfolgt. Die Zoll⸗ grenze gegenüber der Schweiz iſt damit um ein Drit⸗ tel länger geworden. Dieſer Vorgang iſt darauf zurückzuführen, daß eines der badiſchen Zollaus⸗ ſchlußgebiete, das 7,63 Quadratkilometer große Dü⸗ nungen, das nur durch einen ſchmalen Landſtreifen mit dem Reich verbunden iſt, und im übrigen eine deutſche Inſel auf Schweizer Gebiet darſtellt, jetzt in das Reichsgebiet bzw. in die Zollgrenze einverleibt worden iſt. Von der deutſchen Zollgrenze iſt dies die Hälfte Landzollgrenze, während der Reſt auf See⸗ und andere Waſſerzollgrenzen entfällt. Die Entfer⸗ nung zwiſchen dem nördlichſten und ſübdlichſten Grenzpunkt Deutſchlands beträgt 894, zwiſchen dem öſtlichſten und weſtlichſten 1155 Kilometer. Intereſſant ſind auch die Mitteilungen des Stati⸗ ſtiſchen Jahrbuches auf dem Gebiete der Bevöl⸗ kerungspolitik. Es ergibt ſich da, daß nicht nur die Zahl der Eheſchließungen an ſich zugenom⸗ men hat, ſondern auch die Neigung, jung zu heiraten, zum mindeſten bei den Frauen. So hat ſich im Jahre 1934 die Zahl der Frauen, die im Alter von 15 bis 16 Jahren geheiratet haben, gegenüber dem Vorjahr faſt verdoppelt. Sie betrug 63. Eine dieſer Frauen war noch nicht einmal 15 Jahre alt. 1128 Frauen heirateten zwiſchen 16 und 17, 4383 zwiſchen 17 und 18 Jahren. Von den 18⸗ und 19jährigen Ehefrauen waren ſchon 22 geſchieden. Bei den Männern beginnt das Heiratsalter erſt bei 18. Jahren. 285 Männer heirateten in dieſem Alter, fünf davon waren noch nicht 18. Zwiſcheit a kn. heirateten mehr als 2000 Männer, einer davon war ſchon geſchieden. Im Alter von 20 bis 22 Jahren waren ſchon 19 Männer geſchieden. Die meiſten Ehen werden von den Frauen im Alter von 38 Jahren, von den Männern im Alter von 26 Jah⸗ ren geſchloſſen. Im Alter von mehr als 60 Jahren heirateten 1934 6448 Männer und 886 Frauen. on den Frauen waren 127 bis dahin noch ledig. Auch über die Mehrlingsgeburten gibt das Jahrbuch Auskunft. Die Zahl der Mehrlings⸗ kinder betrug 1934 etwa 14 400 Knaben und 13 900 Mädchen. In 153 Fällen gab es Drillingsgeburten, in drei Fällen ſogar Vierlings⸗ geburten. Die Zahl der Drillingsgeburten iſt die höchſte ſeit 1925, und drei Vierlingsgeburten wur⸗ den zuletzt 1927 feſtgeſtellt. Schillers Geburtstag im Nationaltheater Wiederaufnahme des„Wilhelm Tell“ Unſer Nationaltheater, das die verpflichtende Be⸗ zeichnung Schillerbühne trägt, hat zum 10. November den Tell mit ſopiel Umbeſetzungen wieder in den Spielplan eingefügt, daß von einer Neueinſtu⸗ dierung mit Recht geſprochen werden kann. Die Spielleitung hatte wie im vorigen Jahre der In⸗ klendant ſelbſt, und man kann dieſer Vorſtellung nachrühmen, daß ſie mit Ausnahme der matten Schlußſzenen von edlem Schwung getragen und von großer menſchlicher Wärme erfüllt iſt. Intendant Brandenburg, der die Striche geſchickt verteilt und die Parrieidaſzene wieder aufgegeben hatte, ver⸗ mied es, den Schillerſchen Schwung zu falſchem Pathos und die menſchliche Wärme zu biederer Ver⸗ bürgerlichung werden zu laſſen. So hielt die Aufführung eine mittlere Linie, auf der ſich ein Ausgleich— nicht immer eine vollwertige Euſembleleiſtung— der ſchauſpieleriſchen Auffaſ⸗ ſungen ergab, die ihre Pole etwa in dem ſtark deklamatoriſchen alten Attinghauſen von Karl Marx und dem betont realiſtiſchen Stüſſi von Eduard Marks hatte. Dazwiſchen ſtanden der Tell Erwin Linders und der Stauffacher Rudolf Birke⸗ meyers. Linder gibt einen jungen, beweglichen Tell, einen unbekümmert graden Menſchen, arglos und ohne Falſch, ſeiner Familie und ſeinem Land in einer ganz natürlichen Liebe verbunden. Aus dieſen friedlichen Bezirken ſtürzt ihn die Altdorfer Begegnung mit Geßler in furchtbarſte Verwirrung und Verzweiflung. Hier haben die Ausbrüche und ſeeliſchen Qualen bei Linder noch nicht die letzte Be⸗ ſtimmtheit der künſtleriſchen Geſtaltung gefunden. Hier iſt auch die Gliederung der Rede und die For⸗ mung des Wortes noch am wenigſten weit gediehen; ſo blieben die entſcheidende Szene nach der Flucht aus dem Geßlerſchiff und der Monolog in der Hohlen Gaſſe ohne volle Ueberzeugungskraft. Im ganzen jedoch ein ſympathiſcher Tell und ein glaubhafter dazu. Rudolf Bir kemeyer gab ſeinem kraft⸗ gewohnt iſt. Er rückt dadurch die Figur, wie ſie es verdient, mehr in den Vordergrund und gibt dem revolutionären Element ſtärkeren Auftrieb und männlichen Rückhalt. Er ſprach klar, überlegt und beſtimmt; ausgezeichnet war er in der erſten Be⸗ gegnung mit Melchtal, überzeugend in der Rütli⸗ ſzene, die auch von der Spielleitung durchaus glück⸗ lich angelegt war. Hans Bracke buſchs Geßler war weniger der glatte, gefährliche Machtrepräſentant als ein jäh ausbrechender, tückiſcher und brutaler, ein wenig feiger Machtbeauftragter, dem ſeine Befugniſſe zu Kopfe geſtiegen ſind. Nach Mephiſto und Richelieu kein Einblick in neue Bezirke ſeines Geſtaltungs⸗ vermögens. Aus Herbert Bleckmauns ver⸗ innerlichtem Melchtal lohte heißes Feuer: er war ein kung nicht verfehlte. Jüngling von federnder Geſpanntheit, recht nach Schillers Art. Gut charakteriſierte Hermann Ull⸗ mer den Rudenz, gab ihm einen knabenhaften Trotz und fand trotz mancher Ungelenktheit den Uebergang zu echter Vaterlandsliebe. Die Klugheit der Stauffacherin war bei Eliſabeth Stieler wohl bewahrt, ihre Armgard jedoch litt unter einer Ueberſteigerung, die der Wirkung ab⸗ träglich war. Beryll Sharlands Hedwig hatte Wärme und Innigkeit und die Beſorgtheit der lie⸗ benden Frau und Mutter. Auch die vielen anderen Mitwirkenden trugen das ihre dazu bei, der in ihren Höhepunkten ein⸗ drucksvollen Aufführung, die ſehr herzlichen Beifall fand, jene Rundung zu geben, die ihre ſtarke Wir⸗ Us. Schulungstage für Muſiklehrer in Stuttgart Von Fritz Früh, ſtellv. Kreismuſikerſchaftsleiter, Mannheim. Der Bund zwiſchen Jugend und Muſikerſchaft iſt geſchloſſen. Das zeigte überzeugend die Stuttgarter Tagung der Muſikerzieher. Fremd kam man hin, keiner kannte den andern, aber wie bald war die Ge⸗ meinſchaft hergeſtellt, denn nichts ſchafft mehr ge⸗ meinſamen Seelenboden, wie die Muſik. Im Vordergrund der Schulung ſtand beſonders die Literaturüberſicht, bei der in der Hauptſache ſolche Werke beſprochen und durchmuſiziert wurden, die ſich ſpeziell für die Haus⸗ und Gemeinſchafts⸗ muſik eignen, wie ſie unſere Ortsmuſikerſchaft groß⸗ zügig aufziehen wird. Es wurden Gruppen gebildet für Klavier, Streicher, Blockflöten und Spielkreiſe in gemiſchter Beſetzung. In kameradſchaftlicher Weiſe ſetzte man ſich zuſammen, muſizierte vorwie⸗ gend auch Werke aus der Generalbaßzeit ſtilgerecht und im Sinne eines Gemeinſchaftsmuſizierens. Jeder Tag war mit Vorträgen ausgefüllt; in der Frühe begann man mit choriſchen Stimmübungen Die Refergte wechſelten ab: Improviſation am Kla⸗ vier(Frau E. Schaller⸗Lang), Satzlehre am Volks⸗ vollen Stauffacher mehr Leidenſchaft, als man es lied(Frl. H. Hagenlocher), Streicherliteratur(Frau 0 penmuſizierens eee,— J. Oſtermayer), Literatur für Klavier(Frau H. Kocher⸗Klein), ſowie für choriſche Stimmübung und Allgemeines Walter Teichmann, der auch als Leiter des Ganzen verantwortlich war. Großes Intereſſe rief der Vortrag des Muſik⸗ referenten der HJ und BdM, Künſtner, hervor, der es hervorragend verſtand, über muſikaliſche Ar⸗ beit innerhalb der Hitlerjugend zu berichten. Proben von Liedern, wie u. a.„Deutſchland, heiliges Wort“ von Spitta oder aus der Kantate von der Arbeit: „Nun laßt die Fahnen fliegen“ mit Orcheſterbeglei⸗ tung, waren ein lebendiger Beweis für die Richtig⸗ keit des eingeſchlagenen Weges. Mit großer Span⸗ nung ſah man dann dem Muſizierabend entgegen, der im Konzertſaal der Württ. Hochſchule für Muſik ſtattfand. Dieſer Abend wurde zu einem Erlebnis für alle Mitwirkenden und Zuhörer. Ausführende waren die Spielſcharen des Standorts Stuttgart der HJ, ſowie die Privatmuſiklehrer und deren Schüler. Ju flotter Folge hörte man die Spiel⸗ und Sing⸗ ſchar der HJ und des BoͤM, ſowie Schüler der Fach⸗ ſchaft III, die wiederum gemeinſam mit ihren Muſik⸗ erziehern ſpielten. Erhebend war der Eindruck des in aller Gemeinſchaft geſpielten und geſungenen Liedes„Nun hebt ein neu' Marſchieren an“ von L. von Knorr. Das ſtarke Hervortreten des Grup⸗ war das Ergebnis guter Vorberei⸗ tung in oft nur mit Mühen und Opfern ermögtichter kollegialer Zuſammenarbeit der Muſiklehrer. Nan hörte u. a. die Wiener Hofballtänze und Divertimenti von Haydn. Wie alles in die Herzen der Zuhörer überſprang, zeigten die Lieder und Tänze arts ver⸗ ſchiedenen Gauen, gemeinſam ausgeführt. Bereicherk an Wiſſen um den Weg, den es einzuſchlagen gilt, kehrte man zurück. Was der Landesleiter der Reichsmuſikkammer Südweſt, Pg. Schotte, kulturell mit dieſer Tagung übermittelt hat, das wird nun die Kreismuſikerſchaft Mannheim der hieſigen Bevölkerung zukommen laſſen. Nationaltheater Mannheim. Morgen, Don⸗ nerstag,„Die Boheme, Oper von Puceini, Die Mimi ſingt zum erſtenmal Erika Müller, den Rudolf Max Reichart. Mit dem polniſchen Ballett Parnell kommt eine der bekannteſten europäi⸗ ſchen Tanzgruppen nach Mannheim, die vor allem durch ihren Sieg in der Tanz⸗Olympiade Weltruf erlangt hat. Das Ballett kommt mit einem Pro⸗ gramm, das in Berlin und in vielen anderen Städ⸗ ten ſtärkſten Beifall fand. Das Gaſtſpiel findet am Sonntag im Neuen Theater ſtatt. Mannheimer Kunſtverein. Am Donnerstag dieſer Woche beginnt die neue Ausſtellung von Wer⸗ ken von Joſeph Steib, Düſſeldorf⸗Berlin, und Werner Sehlbach, Wuppertal⸗Barmen. Joſeph Steib iſt Schüler der Düſſeldorfer Akademie, deren Ueberlieferung er ſelbſtändig weiterführt. Werner Sehlbach iſt Autodidakt und kam erſt mit 40 Jahren zur Malerei. 1935 veranſtaltete das Folkwang⸗ muſeum unter Graf Baudiſſin eine größere Sammel⸗ ausſtellung ſeiner Arbeiten. Verkündung des Schwäbiſchen Dichterpreiſes 1936. Im Rahmen einer feſtlichen Stunde im Klei⸗ nen Haus der Württembergiſchen Staatstheater gab der württembergiſche Miniſterpräſident Mergen⸗ thaler die Preisträger des Schwäbiſchen Dichter⸗ preiſes 1936 bekannt. Es ſind Anna Schieber, die warmherzige Künderin deutſcher Mütterlichkeit, Ludwig Finckh, der mutige Kämpfer für deutſche Art und Heimat, und Auguſt Lämmle, der bo⸗ den verbundene Künder des ſchwäbiſchen Menſchen und Erbatter ſchwäbiſchen Brauchtums. 2 Mittwoch, 11. November 1936 ——— Die Stadiseiie Mannheim, 14. November. Herbſtliche Spiele Glaubt jemand, die Buben hätten jetzt genug ge⸗ lobt und würden über den Winter ſchön Schularbei⸗ ten machen und höchſtens ein wenig für den nachtstiſch baſteln? Weit gefehlt! Sie ſind mit dem November⸗Wetter genau ſo zufrieden wie mit Sturmwind oder Sonnenſchein, und haben immer zu tun. Schnell ſind ſie wieder warmgelaufen, wenn die Finger unverſehens weiß wurden oder die Knie pon ſelbſt zu zittern anfingen. Da ſteht z. B. einer auf einer Bank in der Bis⸗ marckſtraße und wirft einen Ball in die Luft, einige Zweige der Platanen ſtreifend; ein noch kleinerer holt den Ball immer wieder her und richtet dabei ziemliche Verwirrung unter den vorbeifahrenden Wagen an.„Was ſin denn des für Boſſe?“ fragt man jo freundlich wie möglich. Sein Geſicht wird erſt ſtarr, und ſeine Lippen ſpitzen ſich zu einem War⸗ Weih⸗ We nungspfiff, aber da ich ein lächelnder, gutmütiger Zeitgenoſſe zu ſein ſcheine, raunt er vertraulich hinunter:„Juckpulver“ und zeigt auf die ſtacheligen Früchte der Platanen. Leider trifft ſein Ball nichts, und immer begibt ſich der Kleine unten in Lebens⸗ gefahr. Da hält gegenüber ein Auto, ein Freund krabbelt heraus, aber ſein Schimpfen gilt nur mir, der ich die Jugend verleite. Ein Spazierſtock und eine Reiſedecke kommen an das Tageslicht, damit zeichen wir hinauf, und herunter kommt das Juck⸗ pulver. Aber das Johlen lockt die Polizei an, flink alle wie der Wind in das Auto und zur nächſten Konditorei, wo die Rettung mit Kuchen gefeiert wurde. Die Buben wollen das Zeugs jemand ins Bett legen, meinen aber auch, im inneren Kern noch Juckpulver entdecken zu können. Ich teilte ihnen dafür den Tip mit den Hagebutten mit deren Staub Wunder wirkt. Andere Buben werden nicht müde, unter der Statua am Paradeplatz verbotenerweiſe Verſteckerles zu ſpielen, und ſie iſt ja auch wunderbar dazu geeig⸗ net. Aber in dem Brunnenbecken im Schloßhof wur⸗ den einzigartige Möglichkeiten zum Böſen und zum Guten entdeckt. Erſtens wurden in der Dämmerung die nur wenig bekleideten Männer und Frauen ſamt Zentauren, die das obere Waſchbecken hochhalten, mit Lehm bemalt und mitnichten verſchönert. Das ſind üble Streiche, und wer's verbrochen, dem gehört das Fell gründlich verſohlt. Aber auch harmloſere Spiele finden ſtatt. Einen Reifen hier in der Runde zu treiben, gilt als meiſterhaft und wird viel geübt; und dann die Rennwagenfahrer! Seit einem halben Jahr iſt die geſamte Bubenwelt wit winzigen Renn⸗ wagen aus Blei ausgeſtattet, die gerade die richtige Schwere haben, um ſchön ruhig auf dem Boden blei⸗ ben zu können. Auf ſtillen Straßen der Oſtſtadt gibt es Wettfahrten, und ich hab' ſchon manchen Fünfer riskiert. Aber dieſer ſchön glatt polierte Rand des Brunnenbeckens mit der ſanft anſteigenden Ueber⸗ höhung der Außenſeite iſt die ideale Rennbahn, und früh und ſpät iſt man hier zu gang, um Rekorde aufzuſtellen. Man arbeitet mit Beſchwerung aus zu⸗ ſätzlichem Blei oder Zinn, das die Buben ſelber ge⸗ goſſen haben, und die höchſte Leiſtung liegt, ſoweit bekannt, auf annähernd anderthalb Runden. Man bedenke: einem kleinen Wagen, kürzer als die Hand, mit elegantem Schubſer(ohne Heftigkeit und Kraft) ſo viel Schwung zu geben, daß er ganz herumkommi. Das iſt nicht einfach und will gelernt ſein. Da kommt's auf Fingerſpitzengefühl an, und blinder Eifer ſchadet nur. Rettungslos mit etlichen Salto⸗ mortalen kollert er auf dem Boden herum, freilich ohne ernſtlichen Schaden zu nehmen. So leben die Buben im November, werfen ſich auch mal große Haufen Laub ins Geſicht. teilen Knüffe und Püffe aus, nehmen Steine zur Hand; und wenn man dann ſchimpft, oho dann vereinigen ſie ſich und können es aus der Haustür dreimal ſo gut— die Raſſelbande! Dr. Hr. Fünf Mannheimer Künſtler malten die Straßen Adolf Hitlers Da iſt unſerem Berliner Mitarbeiter ein be⸗ dauerlicher Irrtum unterlaufen, als er berichtete, daß drei Mannheimer Maler ſich an der großen Ausſtellung„Die Straßen Adolf Hitlers in der Kunſt“ beteiligt hätten. Es waren nicht drei, ſondern fünf. Zu Brück, Abel und Edinger treten noch Alex⸗ ander Ren ner, von deſſen drei Bildern eines die Reichsautobahneinfahrt in Mannheim darſtellt, und Hermann Herzberger, der einen Durchſtich bei Kaiſerslautern gemalt hat. Wir wünſchen den bei⸗ den die gleichen Erfolge wie ihren zuerſt erwähnten Berufskameraden. Neue Mannheimer Zeitung“ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 523 Allezeit hilfsbereit Wir ſuchen freiwillige Helfer Das Wintterhilfswerk„vermittelt“ Arbeit im Dienſte der wahren Volksgemeinſchaft Die Preſſeſtelle des das WoW ſchreibt uns: Nur zu oft wird die Frage erhoben, werden auch nur die wirklich Bedürftigen durch das Winter⸗ hilfswerk betreut? Und da wollen wir gleich von vornherein feſtſtellen, daß wohl nirgends peinlich genauer gearbeitet wird als in den Dienſtſtellen des WHW. Alle Mitarbeiter geben ſich die größte Mühe und verwenden äußerſte Sorgfalt, um die wirklich bedürftigen Volksgenoſſen feſtzuſtellen, da⸗ mit Fehlbetreuungen ausgeſchaltet werden. Nicht nur die genauen Perſonalien der Bedürftigen werden aufgenommen, was ja eigentlich eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit iſt, ſondern genaue Angaben über den Ver⸗ dienſt in den letzten Wochen und Monaten werden einverlangt. Volksgenoſſen, die nachweislich in den letzten Monaten ſich bewußt arbeitsſcheu gezeigt, Gaubeauftragten für oder angebotene Arbeit nicht angenommen haben, werden nicht betreut. Für ſolche Elemente hat das Winterhilfswerk nichts übrig. Die Mitarbei⸗ ter auf den Dienſtſtellen des WHW e kennen aber ihre Bedürftigen genau und wiſſen ſofort, wenn es ſich um einen„Kunden“ handelt, der ſich auf angenehme Weiſe über den Winter hinwegbringen will. Wenn man von den Elementen ſpricht, die das Winterhilfswerk aus nutzen wollen, ſo muß man aber auch einige Sätze denjenigen Zeitgenoſſen wid⸗ men, die immer und ewig an den Maßnahmen, die zur Beſeitigung der wirtſchaftlichen Not getroffen werden, zu ſtänkern und herumzunörgeln ha⸗ ben. Zu dieſer Kategorie gehören heute in erſter Linie immer noch die„Stammtiſchpolitiker“. Es iſt unglaublich, was an einem ſolchen Bier⸗ oder Weinabend immer noch zuſammengefaſelt wird. Zu Beginn des ſeuchtfröhlichen Abends wird zuerſt von dem großen„Opfer“, das man auch weiterhin zu bringen gewillt iſt, geſprochen. Wenn man aber dann 1 eine Stunde ſpäter die Reden dieſer Herren hört, ſo kann man ſich ein deutliches Bild von der Größe ihres Opfers machen. Inzwiſchen wurde nämlich erheblich Alkohol konſumiert, die Reden werden leb⸗ hafter und vor allen Dingen kann man in dieſem vertrauten Kreiſe ungeniert ſeine Meinungen aus⸗ tauſchen. Lebhaft wird gegen alles mögliche proteſtiert und geſtänkert. Vor Entrüſtung ſchlägt man auf die eichene Platte des Stammtiſches, und das ſchönſte iſt, wenn ein neuer Stammtiſchbruder erſcheint, wird er mit einem lauten„Heil Hitler!“ begrüßt. Eigent⸗ lich ſind es arme Menſchen, denen es an den elemen⸗ tarſten Erkenntniſſen des Nationalſozialismus fehlt, die heute ſchon jeder ſechsjährige Jungvolkpimpf und jedes Mädel aus der Kückengruppe des BdM beſitzen. Darum iſt auch bei den Stammtiſchhelden jede Lie⸗ besmühe verloren. Dieſe Krankheit iſt unheilbar, und wir freuen uns nur über eines, daß die Zahl dieſer Zeitgenoſſen äußerſt gering iſt. Und nun noch eine Abart: Die Kaffeekränze, beſſer geſagt Kaffeeklatſche, alſo Vereinigungen von Damen, die ihren Nachmittag damit zubringen, ſich gemütlich bei Kaffee und Kuchen auf das angereg⸗ teſte zu unterhalten. Und was liegt näher, als in dieſen Tagen vom Winterhilfswerk zu ſprechen. Die Damen, die meiſtens alles zu kritiſieren haben, durf⸗ ten nämlich noch nie in ihrem ganzen Leben die Not in der eigenen Familie und am eigenen Körper kennen lernen. Der Tiſch war immer gedeckt, das Eſſen gut zubereitet, und das Mädchen hielt ja die ganze Wohnung in ſchönſter Ordnung. Die gnädige Frau ſpielte Tennis, fuhr mit dem Wagen aus, alſo bitte ſchön,„man“ hatte nicht zu klagen. Ab und zu kam wohl ein läſtiger Bettler. Das Mädchen gab ihm zwei Pfennige, und dazu oft noch aus ihrem eigenen Geldbeutel. Und dann, daß ich die Haupt⸗ Nur wer die Heimat kennt, wird ſie lieben Frohe Stunden beim Schwarzwaldverein Die Vierzigjahrfeier auf dem Limburger Hof Daß für die letzte Monatswanderung ein nicht allzu entfernt gelegenes Gebiet gewählt worden war, und daß die Wanderung ſelbſt nur 3 Stunden dauerte, hatte ſeinen Grund darin, daß an dieſem Tag im Anſchluß an die Wanderung das 40 jährige Beſtehen der Ortsgruppe gefeiert werden ſollte. Ausgangspunkt für die Wanderung war die alte Kaiſerſtadt Speyer. Von hier aus ging es unter Führung von Hans Boos⸗Mannheim durch den im ſchönſten Herbſtkleid ſich zeigenden Speyerer Stadt⸗ wald über den Rinkenberger Hof durch den Schiffer⸗ ſtädter Gemeindewald, am Rehbach entlang zum Limburgerhof. In dem geräumigen Gaſthaus der JG. Farben ſtärkten ſich zunächſt die Wanderungsteilnehmer durch das von dem Pächter und Mitglied Keller hergeſtellte ſchmackhafte Eintopfgericht. Bald darauf traf die zweite Abteilung der Mannheim⸗Ludwigshafener Schwarzwaldfreunde ein, die erſt nachmittags mit der Bahn gekommen war. Erfreulicherweiſe waren neben den Mitgliedern auch noch Abordnungen befreundeter Wandervereine und der Ortsgruppe Frankfurt a. M. des Schwarz⸗ waldvereins erſchienen. Im Mittelpunkt der Feier ſtand die Feſtrede des Vereinsführers Kuklinſki⸗ Mannheim, der aufs herzlichſte die erſchienenen Freunde und Gäſte begrüßte, rückſchauend die Geſchehniſſe in der Ortsgruppe in den letzten 40 Jahren an den Zu⸗ hörern vorbeiziehen ließ und dann vor allem die Ehrung verdienter und treuer Mitglieder vor⸗ nahm. Der um die Ortsgruppe außerordentlich ver⸗ diente frühere langjährige Vorſitzende, Prokuriſt Wiens Ludwigshafen, der auch nach ſeiner Amts⸗ niederlegung vor 2 Jahren die Ortsgruppe weiter⸗ hin mit Rat und Tat unterſtützte, wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Nicht weniger als 23 Mitglieder konnten mit dem goldenen Ehrenzeichen des Schwarzwaldvereins ausgezeichnet werden, weil ſie ſeit Eründung der Ortsgruppe dieſer ununterbrochen die Treue gehalten haben. Die ſo Ausgezeichneten ſind: Frau Baſſer⸗ mann Ww., Lothar Brunck, Karl Ludwig Buddeberg, Max Cron, Th. Duſtmann, Karl Heißler, Georg Hellmuth, Ferdinand Herm, Wilhelm Kaeſen, Max Kitt, Dr. Albert Knoll, H. Köſter de Bary, Karl Le⸗ bert, Dr. Mittermaier, Robert Ritter, Dr. Otto Schneider, Dr. Ludwig Schuon, Ernſt Sternberg, Hans Vogelſang, Emil Walther, Dr. Jakob We⸗ gerle, Ernſt Weiner, Dr. Ferdinand von Zuccal⸗ maglio. An zwei dieſer Getreuen konnte das Ehren⸗ zeichen nicht mehr ausgehändigt werden, weil ſie kürze Zeit vorher ihre letzte irdiſche Wanderung an⸗ getreten hatten: Kaufmann Cron und Geh. Rat Dr. Schneider.. Der Ortsgruppe wurden 5 Glückwünſche dargebracht von Direktor Kederer⸗Ludwigshafen in ſeiner Eigenſchaft als Führer des Pfälzerwald⸗ vereins ſowie der Arbeitsgemeinſchaft der Wander⸗ und Gebirgsvereine von Mannheim⸗Ludwigshafen, von Prokuriſt Kampe⸗Mannheim für den Oden⸗ waldklub, von Herrn v. Korff⸗Frankſurt a. M. für die Ortsgruppe Frankfurt a. M. des Schwarzwald⸗ vereins. In allen Reden klang immer wieder als ſchönſtes Ziel der Wanderervereine die Pflege der Liebe zur Heimat durch.„Nur wer ſeine Heimat kennt, kann ſie lieben, nur wer ſie liebt, wird ſie im Ernſtfall auch verteidigen und für ſie opfern“, ſagte unter dem Beifall der Anweſenden einer der Redner. Alsdann wickelte ſich unter Leitung des ſich bei allen Aufgaben immer wieder bewährenden Mitglieds Otto Mayer⸗Mannheim ein reichhaltiges Unterhaltungsprogramm ab. Die Mannheimer Klavierlehrerinnen Wilma Berrer und Erna Mühlbauer beſtrit⸗ ten den muſikaliſchen Teil am Klavier durch meiſter⸗ hafte Wiedergabe muſtkaliſcher Edelſteine ernſter und heiterer Art. Mit ſeiner weichen, wohllautenden Tenorſtimme ſang Richard Wenzel⸗Ludwigshafen herrliche Lieder zur Laute(am Klavier Erna Mühl⸗ bauer). Dazwiſchen erfreuten die Mitglieder Kel⸗ lermann(Klavier), das Ehepaar Schinde⸗ hütte(Klaviev und Geſang) und Fräulein Su⸗ dars(Geſaug) die Anweſenden mit hervorragenden Darbietungen ihres Könnens. Wohlverdienter und reicher Beifall wurde allen Künſtlern zuteil. Den Vogel ſchoß aber Elſe Zettler⸗Ludwigshaſen(die „Pälzer Krott“) ab. Mit zur Hebung der Stimmung trug auch das gemeipſame Singen von Volks⸗ und Wanderliedern bei. ſache nicht vergeſſe, die gnädige Frau kat ja ſoo viel Gutes. Auf dem Wohltätigkeitsfeſte bei Kom⸗ merzienrat K. hatte ſie 40 Mark verbraucht, alles für die Armen. Und jetzt ſoll das auf einmal alles von Grund auf anders werden. Dieſe ſchönen Feſte finden nicht mehr ſtatt. Man ſoll ſich mit dieſen armen Leuten verbunden fühlen. Man ſoll ihnen die Hand reichen. Am Sonntag auf das Diner verzichten und womög⸗ lich noch ſolch einen Menſchen zu Gaſt einladen. Es iſt doch früher auch ohne das gegangen. Man hot doch früher auch nicht an das ganze Volk appelliert, keine Abzeichen verkauft. ſieht übrigens an dem wunderbaren Abendkleide, das nahezu 200 Mark gekoſtet hat, ſo ein jämmerliches Sammelzeichen des WHW aus? Man verliert ſchließlich die Luſt und Freude am ganzen Leben. Jawohl, das ſtimmt ſchon. Wenn man Damen der früheren ſogenannten Geſellſchaft heute noch dieſe Reden ſchwingen hört, dann vergeht einem die Juſt und Freude. Aber eines laſſen Sie ſich geſagt ſein, meine Da⸗ men, die vergeht uns nur einen kleinen Augenblick, und dann machen wir uns wieder um ſo verbiſſener an unſere Arbeit, weil wir wiſſen, daß die neue Zeit über Sie hinweggeht, und daß wir auch ohne Sie, und das iſt unſere beſondere Freude, unſer Werk erfolgreich zu Ende führen zu können. Und dieſen Erfolg haben wir in allererſter Linie dem uner⸗ müdlichen Einſatzunſerer Mitarbeiterſchar zu verdanken, die wir mit den einfachen Worten: Wie Freiwillige Helfer D die wirklichen Sozialiſten die Männer und Frauen, die uns helfen, das neue Reich bauen und die uns Stunde für Stunde, Tag für Tag immer wieder aufs neue beweiſen, daß für ſie der Nationalſozia⸗ lismus und der Glaube an den Führer und damit an eine glückliche Zukunft unſeres deutſchen Volkes zu einer ſtolzen Gewißheit geworden iſt. Sie haben den Ruf nicht nur gehört und verſtanden, ſie tragen den Willen zur Mitarbeit nicht nur in ihren Herzen, ſondern ſie haben ihre ganze Kraft in den Dienſt dieſes größten Hilfswerkes geſtellt. Tag für Tag ſtehen ſie in der Fabrik oder ſitzen in ihren Büros und arbeiten. Und dann am ſpäten Abend beginnt ihr Dienſt für das Winterhilfswerk. Manche be⸗ nutzen ſogar ihre kurze Mittagspauſe, um wichtige Arbeiten zu erledigen. Das iſt ſtilles Helden⸗ tum, von dem im allgemeinen nicht geſprochen wird, das aber der einzige Bürge für die Durchführung des Werkes iſt. Wenn wir den Begriff vom un⸗ bekannten WH W⸗Helfer geprägt haben, ſo hat das ſeine beſondere Bedeutung. Für uns, die wir die Arbeit kennen, iſt der unbekannte WH W⸗ Helfer gleichzuſtellen, dem unbekannten Soldaten des Krieges. Unſer Kampf gilt Hunger und Kälte, und die große Armee der unbekannten Helfer, ihre Ausdauer, ihr Arbeitsgeiſt geben uns die frohe Zu⸗ verſicht, daß wir unſeren Feldzug erfolgreich zu Ende führen werden. Darum rufen wir heute: as ſind bezeichnen. der Tat. Das ſind Freiwillige vor! Volksgenoſſen, wir haben Arbeit für euch. Füllt die Reihen dieſer unbekannten Soldaten des Win⸗ terhilfswerkes. Es iſt für keinen zu ſpät, ſich in dieſe Kampfgemeinſchaft einzureihen. Glaubt auch nicht, wir hätten genügend Helſer und Helferinnen. Es iſt dem nicht ſo. Hilfe können wir immer bvauchen. Es gibt nicht genug fleißige Hände, welche die rieſige Arbeit verrichten können. So viele Volksgenoſſen ſuchen eine Nebenbeſchäftigung und finden keine. Wir bieten ſie euch an. Wir vermit⸗ teln euch Arbeit. Und das Schöne und Große an eurer neuen Aufgabe iſt, daß ihr für eure Mühe und Anſtrengung den ſchönſten Lohn erhaltet, den ſich ein Menſch überhaupt denken kann: Er kann von ſich ſagen, auch ich habe mitgeholfen in jenen Zeiten, als es galt, das neue Reich zu bauen. Ich bin nicht abſeits geſtanden und habe tatenlos zugeſehen, als andere unermeßlich viel Arbeit für ein großes Ziel vollbrachten. Und gerade viele Leute, die penſioniert ſind oder nicht mehr ihre volle Kraft haben. in ihrem Berufe tätig zu ſein, rufen wir auf, ſich dem Winter⸗ hilfswerk zur Verfügung zu ſtellen. Hier iſt ein reiches Arbeitsfeld für jeden einzelnen vorhanden. Wir freuen uns, wenn wir feſtſtellen können, daß unſer Ruf bei vielen Volksgenoſſen Widerhall ge⸗ funden hat und wir durch unſern Appell viele neue freiwillige Helfer für das Winterhilfswerk bekom⸗ men. Es gilt, den Kampf erfolgreich durchzuführen, und auch hier ſoll die Parole heißen: Grenzgan Baden voran! 355 PS sFCHSZVIIIND EER 4 FEN STER-INNENITIEN KER Wolf& Diefenbach/ Ausstellungsraum: P 6, 26/ flenaraturwerk: Friedrichsfelder Str. 5 Telefon- 42433 und 437 15 (Nummer 523 Aus Baden Kirchzartener Zugunfall vor Gericht Freiburg Br., 11. November. Am 4. Juli ., vormittags gegen 11 Uhr, entgleiſte in der tation Kirchzarten die Lokomotive eines onderzuges. Bei dem Unfall wurden zwölf Fahrgäſte mehr oder weniger leicht verletzt. Der Materialſchaden belief ſich etwa auf 16 000 Mk. 5 Eiſenbahntransportgefährdung und fahrläſſi⸗ örperverletzung hatte ſich vor dem Freiburger fengericht am Dienstag ein Hilfsbetriebsaſſiſtent Reichsbahn, der im Bahnhof Kirchzarten Dienſt tat, zu verantworten. Der Angeklagte hatte ſich uhne Anordnung des Fahrdienſtleiters an dem frag⸗ lichen Tage im Stellwerk zu ſchaffen gemacht, wo⸗ durch der Sonderzug auf ein falſches Gleis geleitet wurde. A der Fahrdienſtleiter das Signal auf freie Fa gegeben und die Maſchine angezogen hatte, bemerkte der Lokomotivführer ſofort, daß ſich dere Zug auf einem toten Gleiſe befand. 1 Trotzdem der Lokomotivführer den Dampf ſofort abſtellte und die Rückbremſe zog, konnte er nicht mehr verhindern, daß der Zug auf den Prellbock auffuhr und die Lokomotive entgleiſte und über den Bahnkörper hinun⸗ terſtürzte. Augeklagten wurde von ſeiner vorgeſetzten enſtbehörde ein gutes Zeugnis ausgeſtellt. Das Urteil lautete auf 300 Mark Geldſtrafe an Stelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von zwei Monaten. Ein nächtliches Schadenfeuer Verhaftung wegen Brandſtiftung * Bruchſal, 11. Nov. In Oberhauſen brach im Anweſen des Landwirts Valentin Ad ber nachts ein Brand aus, dem ein mit Stroh und Heu gefüll⸗ ter Schuppen zum Opfer fiel. Ein Weitergreifen des Feuers konnte durch die Feuerwehr verhindert werden. Der Beſitzer wurde wegen Verdachts der Brandſtiftung feſtgenommen. Meinheimer Sanitätskolonnen im Mannheimer Bezirksverband a Weinheim, 11. Nov. Infolge der Auflö⸗ ſung des Weinheimer Bezirksamtes find die hieſigen Sanitätskolonnen dem Mann⸗ heimer Bezirk unterſtellt worden. Im Rahmen eines großen Appells fand die Uebergabe ſte die Sanitätskolonne Weinheim⸗Stadt trat mit 93 Mann unter ihrem Führer Dr. Hochgeſchurz an und die aus den Halbzügen Hemsbach, Laudenbach, Großſachſen, Heddesheim und Leutershauſen be⸗ ſtehende Sanitätskolonne Weinheim⸗Land mit ihrem Führer Dr. Burhenne. Dr. Beck aus Mannheim⸗ Sandhofen als Bezirkskolonnenführer des Bezirkes Mannheim nahm die in voller Ausrüſtung erſchiene⸗ nen Sanitäter in den Bezirksverband auf. Er dankte in einer Anſprache dem bisherigen Kolonnenführer Mes ⸗Rat Dr. Bock und ſeinem Stellvertreter Mo⸗ winſky für ihre erfolgreiche Arbeit. Landesplanungsſtelle und Bezirksplanungsſtellen in Baden * Karlsruhe, 11. Nov. Der Reichsſtatthalter als Vorſitzender der Landesplanungsgemeinſchaft Baden und als Landesplanungsbehörde hat mit Zuſtim⸗ mung der Reichsſtelle für Raumordnung den Ober⸗ regierungsbaurat Karl Feldmann als kommiſſa⸗ riſchen Landesplaner angeſtellt und ihn gleichzeitig zum Landesplanungsreferenten zur beſonderen Ver⸗ wendung beſtellt, und ferner die Landeskommiſſäre in Freiburg, Konſtanz und Mannheim zu Lei⸗ tern der betreffenden Bezirksſtellen der Landes⸗ planungsgemeinſchaft Baden ernannt. Günſtiger Bevölkerungsſtaud in Neckarhauſen * Neckarhauſen, 11. November. Nach den ſtandes⸗ amtlichen Eintragungen im Monat Oktober ergibt ſich, daß die Bevölkerungsbewegung in unſerer klei⸗ nen Gemeinde recht günſtig iſt. Fünf Geburten und ſieben Eheſchließungen ſteht in dieſem Monat nur ein Todesfall gegenüber, wobei es ſich um eine S0 zährige Frau handelt. Edingen, 11. November In der letzten Mo⸗ sverſammlung des Reichsbundes der Kinder⸗ en ſprach Dr. Himmel aus Mannheim über Sledluugsfragen, wobei er beſonders Ver⸗ gleiche zog zwiſchen dem Siedlungsweſen vor und nach der Machtübernahme. An Hand von Beiſpielen aus ſeinen reichen Mannheimer Erfahrungen konnte der Redner über manche neuen Erfahrungen berich⸗ ten.— In der Gemarkung Edingen iſt die Feld⸗ bereinigung ſoweit abgeſchloſſen, daß im Laufe der vergangenen Woche die neuen Grundſtücke zu⸗ geteilt werden konnten. Weinheim, 11. Nov. Anläßlich des 81. Ge⸗ bürtstages unſerer beliebten und geachteten Mitbürgerin, Frau Helene Freudenberg, wur⸗ den der Jubilarin aus weiteſten Kreiſen der Bevöl⸗ kerung zahlreiche Glückwünſche und Ehrungen zu⸗ teil. Frau Freudenberg iſt in ihrer großen Güte als ſegensreiche Wohltäterin bekannt.— Das Feſt der goldenen Hochzeit beging der Buchbinder⸗ meiſter Franz Merkel mit ſeiner Ehefrau Magda⸗ lena geb. Schuſter. Herr Merkel iſt aktiver Sänger im Cäeilienverein; ſeit 25 Jahren gehört er außer⸗ dem der katholiſchen Kirchengemeindevertretung an. Neue Mannheimer 5 e Zeitung Abend⸗Ausgabe üchlliche Schmugglerrazzia Auf Schmugglerfähele an der deulſch-ſchweizeriſchen Grenze— im Grenzgebiet Nacht am Hohen Randen Weiter geht unſere Fahrt immer dicht an der Grenze entlang über die Grenzorte Gottmadin⸗ gen, Ebringen, Blumenfeld nach Tengen „am Hohen Randen“. In dieſem Bezirk, in dem weite und bergige Strecken zu überwinden ſind, ſind noch Zollpferde im Dienſt, die durch kein Auto erſetzt werden können und die ihren Herrn auch in tiefſter und ſtürmiſchſter Nacht mit wunderbarer Sicherheit durch die ſchmuggel. ihrdeten Gegenden beim„Schlauch“ und beim„Blinddarm Deutſch⸗ lands“— ſo genannt wegen ihrer eigenartigen geographiſchen Geſtaltung führen. Von Tengen aus ſchloſſen wir uns dem dortigen Zollkommiſſar und einem weiteren Grenzbeamten mit den Zoll⸗ pferden zur Schmugglerrazzia ins Gebiet des Hohen Randen an. Stürmiſch war die Nacht und ſtockfinſter. Schmuggler konnten wir auf dieſer nächtlichen Streife zwar keine ertappen, aber intereſſant und lehrreich war dennoch dieſe vierſtündige Fahrt, die uns bis dicht an die Grenze bei Wiechs brachte und die uns deutlich zeigte, welch hohe und verantwor⸗ tungsvolle Aufgaben nicht nur an die Beamtenſchaft dieſes Grenzbezirkes, ſondern an allen deutſchen Grenzen geſtellt werden, denn zur Erreichung der in der Schmugglerabwehr zu erfüllenden Aufgaben be⸗ darf es vor allem einer Grenzbeamtenſchaft, die ſich in körperlicher Friſche und mit Entſchloſſenheit und Aufopferungswilligkeit ihrem ſchweren Amte widmet. Daß auch in den berüchtigten Schmuggelgebieten von Singen und Umgebung, ſo z. B. am„Froh⸗ ſinn“ und am„Schienerberg“ viel geſchmug⸗ gelt wird, beweiſen die Angaben über Schmuggel⸗ fälle im Großen, die man uns hier gibt und die we⸗ gen der raffinierten Handlungsweiſe der Schmugg⸗ ler von ganz beſonderer Bedeutung ſind. Um den Schmuggel von 2835 Liter Benzin ausfüh⸗ ren zu können, war an einem Kraftwagen eine Vor⸗ richtung getroffen worden, damit die Uhr eine höhere . 8 Stürmiſche Inhaltsangabe anzeigte, als tatſächlich Breunſtoff im Tank vorhanden war. Damit wurde erreicht, daß beim Grenzübertritt in das Ausland ein Treib⸗ ſtoffausweis über eine höhere Literzahl als tatſäch⸗ lich im Tank war, ausgeſtellt wurde, und daß man für die Differenz zwiſchen der höheren Inhaltsangabe und dem tatſächlichen Brennſtoffbeſtand in den ehe⸗ maligen Zollausſchlußgebieten, wo es ſeinerzeit Benzin zu 20 und 22 Pfennig pro Liter gab, tanken konnte. Mit Hilfe der genannten Vorrichtung wurde bei Ausfahrt aus dem deutſchen Zollgebiet ein Treibſtoffausweis über eine nicht vor⸗ handene Benzinmenge erlangt und auf der Rückfahrt der Schmuggel jeweels verdeckt. Weiter wird uns berichtet, daß 2500 Kilogramm Weizen, 1000 Kilogramm Futtermehl und 100 Kilo⸗ gramm Erdnußmehl in drei Schmuggelgängen von der Schweiz eingeſchmuggelt wurden. Dieſer Schmug⸗ gel war nur durch die beſonderen Grenzvperhältniſſe möglich, denn das Haus des Schmugalers befindet ſich hart an der Schweizer Grenze und vor der deut⸗ ſchen Zollſtelle. Intereſſant iſt in dieſem Zuſammenhang noch zu erfahren, daß im Bezirk des Hauptzollamtes Sin⸗ gen, dem die Ueberwachung am Oberrhein und Unterſee bis Radolfzell unterliegt, neben Einzel⸗ waren noch folgende Mengen im Großen geſchmug⸗ gelt wurden: 2800 Stumpen, 3600 Zigaretten, 22 Kilo⸗ gramm Tabak, 42 Kilogramm Schokolade, 748 Kilo⸗ gramm Zucker, 3000 Liter Benzin. 3400 Kilogramm Getreide, 33 Kilogramm Stoffwaren. 1700 Heftchen Zigarettenpapier und vieles andere mehr. Und das alles binnen weniger Monate. Dabei beläuft ſich der Erlös bzw. die feſtgeſetzten Werterſatzſtrafen für die nicht mehr einziehbaren Waren auf über 6000 Mk. Im Rechnungsjahr 1935 ſind allein über 400 Straf⸗ fälle anhängig geworden, wovon nur 37 Fälle auf Deviſenvergehen entfallen. Sepp Allgeier 25 Jahre Kameramann Ein bekannter Sohn Freiburgs jubiliert * Freiburg i. Br., 11. November In dieſen Ta⸗ gen feiert der bekannte, in Freiburg beheimatete Kameramann Sepp Allgeier ſein 25jähriges Be rufsjubiläum. Allgeier hat mit der Wochenſchau⸗ Arbeit angefangen. Seine Liebe zur Natur, zu den Bergen und eisbedeckten Gletſchern brachte ihn bald hinaus in die Welt, und ſchon vor dem Kriege ſchuf er manchen Berg⸗ und Kulturfilm. Nach dem Kriege führte ihn der Zufall mit Dr. Fanck zuſammen. Sepp Allgeier drehte dann eine Reihe von Berg⸗ und Schi⸗Filmen; ſeine Arbeit führte ihn in die Schweiz, in die Dolomiten und auf den Balkan. Von einer Grönland⸗Expedition der Ufa, der er an⸗ gehörte, brachte er herrliche Aufnahmen mit. Aber nicht nur bei den Kultur⸗ und Naturfilmen wurde die Arbeit Sepp Allgeiers geſchätzt. Gerade in den letzten Jahren ſtand er in großen Spielfilmen wie „Der Rebell“,„Berge in Flammen“,„Frieſennot“ uſw. an der Kamera. Nicht vergeſſen werden darf ſeine Mitarbeit an den Parteitagsfilmen„Triumph des Willens“ und„Sieg des Glaubens“. Das Schaf⸗ fen des Jubilars wurde durch die Berufung in den Kulturſenat eindeutig anerkannt. Das Arteil im Morzheimer Deviſenprozeß * Pforzheim, 11. Nov. In dem Deviſenprozeß gegen Blink und Brill kam die Große Strafkammer nach fünftägiger Verhandlung zu folgendem Urteil: Der Angeklagte Richard Brill wird freigeſprochen. Der Angeklagte Artur Brill wird zu zehn Monaten Gefängnis und 6060 Mark Geloſtrafe verurteilt; die Gefängnisſtrafe gilt bei ihm durch die Unterſuchungs⸗ haft als verbüßt. Der Angeklagte Eugen Blink wird zu 15 Monaten Gefängnis und 13 200 Mark Geld⸗ ſtrafe verurteilt; 10 Monate Unterſuchungshaft wer⸗ den angerechnet. Zuckerrübeuwaſſer tötet Fiſche? Ib Aus dem Ried, 11. November. In der letzten Woche beobachtete man im Altrhein bei Geinsheim ein auffallend ſtarkes Fiſchſterben. Große Mengen Fiſche, die offenbar durch Abwaſſer getötet wurden, ſchwimmen an der Oberfläche der Ufer. Die Ortsverwaltung teilte hierzu mit, daß dieſe Erſchei⸗ nung auf die Zuckerrüben⸗Abwaſſer zurückzuführen iſt. Es wurden ſofort Maßnahmen ergriffen, dieſem Umſtand abzuhelfen.— Der Buchdruckereibeſitzer Wilhelm Schenk aus Worms ſtürzte auf einer ab⸗ ſchüſſigen Straße von ſeinem Rad ſo unglücklich, daß er einen Schädelbruch erlitt, dem der 60jährige Mann erlegen iſt. 5 * Landau, 11. Nov. Am Dienstag wurde der hie⸗ ſige Gaſt wirt Arthur Jäger in Haft genom⸗ men. In ſeinem Gaſtwirtsbetrieb hatten ſich Bean⸗ ſtandungen wegen Unſauberkeit und aſozialen Ver⸗ haltens ergeben. Der Richter wird hier eine gründ⸗ liche Lektion zu erteilen haben. Jäger iſt die Kon⸗ zeſſion ſofort entzogen und anderweitig vergeben worden. Nachbargebiete Was gibt es Neues in Lampertheim? Es wird weiter geſiedelt z Lampertheim, 11. November. Die hieſige Katharine⸗ Grünewald ⸗Sied⸗ lung, die bereits über 80 Siedlerſtellen verfügt, ſoll eine erneute Erweiterung erfahren. Sei⸗ tens der Bürgermeiſterei werden die Bepflanzer von Siedlungsäckern im Siedlungsgelände aufgefor⸗ dert, keine Anpflanzungen mehr vorzunehmen, da das Gelände von einer Siedlungsgeſellſchaft zur Er⸗ weiterung der Siedlung in Anſpruch genommen wird. Dieſer Tage wurden aus dem Faſelſtall etwa 400 Zentner Dung verſteigert. Es waren viele Spargelpflanzer erſchienen. Dementſprechend er⸗ reichte der Preis eine Höhe, wie dies nock nie der Fall war. Es wurden pro Zentner 76 bis 91 Pfg. bezahlt. Normalerweiſe zahlt man höchſtens 35—40 Pfennig. Zu einer Bezirkstagung, die von Bezirks⸗ obmann Ammer geleitet wurde, verſammelten ſich in der„Eintracht“ die zuſtändigen Friſeure. Am letzten Sonntag fand hier durch Kreis⸗Feuer⸗ wehr⸗Inſpektor Breunig ⸗ Bensheim die Feuer⸗ wehr⸗Inſpektion ſtatt. Nach dem Mannſchafts⸗ and Geräte⸗Exerzieren erfolgte ein Bran dan⸗ griff, zu dem die Zigarrenfabrik Haas& Derſt auserſehen war. Kurz nach der Alarmierung erſchien die Freiw. Feuerwehr mit der Motorſpritze. Mit zahlreichen Schlauchleitungen wurde der„Brand“ be⸗ kämpft. Herr Breunig ſprach in der Kritik ſeine volle Zufriedenheit über die Uebung aus. Auch die Sa⸗ nitätskolonne wirkte mit und hatte in dem gegenüberliegenden Poſthof ein Verbandslager er⸗ richtet. Geräte und Mannſchaft ſind in beſter Ver⸗ faſſung. Im überfüllten Rheingoldſaale veranſtaltete der MGV Cäcilia ſein Herbſt⸗Konzert. Unter der Stabführung von Kreisckormeiſter, Muſikdirektor Steh⸗ Mannheim, wurde ein Programm abge⸗ wickelt, das beim Publikum eine begeiſterte Auf⸗ nahme fand. Als Soliſten wirkten mit Frau Hed⸗ 108.(Sopran) und Frl. Gretl Erl Harfe). Triers Ehrenbürgerbrief für Reichsminiſter Ruſt * Trier, 11. Nov. Dienstagabend traf Reichs⸗ erztehungsminiſtey Ruſt in Begleitung Gauleiters Simon in Trier ein, wo er von den Spitzen der Be⸗ hörden ſowie den führenden Männern der Partei und ihrer Gliederungen empfangen wurde. Am Abend fand im großen Rathausſaal ein Feſt⸗ akt ſtatt, in deſſen Verlauf Oberbürgermeiſter Eh riſt⸗Trier dem Reichsminiſter Ruſt den Ehren⸗ bürgerbrief der Stadt Trier„als Ausdruck der Ver⸗ ehrung und der Dankbarkeit für Rat und Hilfe im Kampf um den kulturellen und wirtſchaftlichen Auf⸗ ſtieg der Weſtmark“ überreichte. :: Schriesheim, 11. November. Die Bevölkerung wird in einem Aufruf erſucht, für die im kommenden Frühjahr zu erwartenden Kö Fahrer Quar⸗ tiere zur Verfügung zu ſtellen, da mehrere Kocß⸗ Züge an die Bergſtraße geleitet werden ſollen. Mittwoch, 11. November 1936 Aus der Pfalz Ein Pfälzer auf der Totennſte der Der Trimmer Wilhelm Niemes aus fand den Seemannstod * Schifferſtadt, 11. November. Unter den 39 deutſchen Seeleuten, die beim Untergang des Fracht⸗ motorſchiffes„Iſis“ den Seemannstod gefunden ha⸗ ben, befindet ſich auch ein Pfälzer. Es handelt ſich, wie dem Oberrheiniſchen Landesdienſt aus Hamburg gemeldet wird, um den am 5. April 1904 in Lambrecht geborenen ledigen Trimmer Wilhelm Niemes der ſchon als 16jähriger von Schifferſtadt aus, dem Wohnort ſeiner Eltern, zur Seefahrt gegangen war. Der Arbeitseinſatz in der Pfalz Jahreszeitlich bedingte geringe Zunahme der Arbeitsloſen * Ludwigshafen, 11. Novy. Während ſeit Monaten in der Pfalz die Zahl der Arbeitsloſen ſtändig 3 ſprunghaft— zurückging, Iſis“ Schiſſerſtadt in einzelnen Bezirken zeigte ſich im Monat Oktober 1936 erſtmals eine, jedoch rein jahreszeitlich bedingte Zu⸗ nahme. Dieſe beträgt insgeſamt 1940, ſo daß ge⸗ genüber der Zählung vom 30. 9. 1936 die Arbeits⸗ loſenziffer von 17,2 auf 19,6 je tauſend Einwohner geſtiegen iſt. Nur im Arbeitsamtsbezirk Pirmaſens iſt, der beſonderen Struktur entſprechend, die Zahl der Arbeitsloſen noch unbedeutend zurückgegangen von. 2462 auf 2393. Die Zunahme in den übrigen Bezirken beruht im weſentlichen auf der Rückkehr von Arbeitskräften aus dem rechtsrheiniſchen Bayern und nur zu einem geringen Teil auf Entlaſſungen aus Arbeitsſtellen innerhalb der Pfalz. Der vorge⸗ ſchrittenen Jahreszeit entſprechend ſind die Vermitt⸗ lungen der Arbeitsämter zu Bauarbeiten im rechts⸗ rheiniſchen Bayern auf ein Geringſtmaß zurückge⸗ gangen. Am 21. Oktober d. J. war in den einzelnen pfäl⸗ ziſchen Arbeitsamtsbezirken folgender Beſtand an Arbeitsloſen zu verzeichnen: Kaiſerslautern 5302 (80. September 4695, 31. Oktober 1935 9776), Landau 2829(2330 bzw. 5297), Ludwigshafen 6755(6279 bzw. 16 386), Pirmaſens 2393(2462 bzw. 4242), Zweibrük⸗ ken 1449(1022 bzw. 2569), Pfalz insgeſamt 18 728 (16 788 bzw. 38 170). Zwei Schwarzbetriebte i polizeilich geſchſoſſen * Pirmaſens, 1. Nov. In der letzten Zeitsiſt dien Gewerbepolizei von Pirmaſens verſchiedentlich Schwarzbetrieben auf die Spur gekommen und hat dieſen Schädlingen am Volksganzen das Handwerk legen kͤönnen. Nunmehr haben die Nachforſchungen der Polizei dazu geführt, zwei Schuhfabrikbetriebe feſtzuſtellen, die unangemeldet, alſo ohne Steuern zu bezahlen und die Arbeiter ſozial zu verſichern, Schuhe herſtellten. Es handelt ſich dabei um kleinere Betriebe, von denen einer einem Juden gehört. Die dem Staat erwachſenen Nachteile ſind außerordentlich umfangreich. Die beiden Schwarzbetriebe wurden geſchloſſen und polizeilich verſtiegelt. In Haßloch wird gebaut * Haßloch, 11. November. Wie aus der letzten Gemeinderatsſitzung bekannt wird, ſoll nach Auf⸗ räumung der letzten Hinderniſſe eine Reihe von wichtigen Bauvorhaben verwirklicht werden. So ſollen zunächſt im Zuſammenhang mit den beiden Schulhäuſern eine Schulturnhalle und ein Schulbad errichtet werden. Ferner ſollen auf dem Gelände nördlich und ſüdlich des 08⸗Platzes ein großer Feſt⸗ platz und ein Freibad geſchaffen werden. Für die Durchführung der beiden Schulbauten ſtehen be⸗ trächtliche ſtaatliche Zuſchüſſe zur Verfügung. Zeitungsverleger Guido Deil 7 * Pirmaſens, 11. Nov. Nach jahrelangem, ſchwe⸗ rem Leiden iſt am Sonntagabend der Mitinhaber des Verlages der„Pirmaſenſer Zeitung“, Guido Deil, geſtorben. Sein Lebensweg war mit der Geſchichte und Entwicklung ſeiner Zeitung und auch mit der des pfälziſchen Zeitungsweſens eng verbunden. Sei⸗ nen Rat ſchätzte auch die Standesvertretung, der „Verein Südweſtdeutſcher Zeitungsverleger“, in deſ⸗ ſen Vorſtand er berufen wurde. Gäſte aus Neu- Siwatz Batſchkadeutſche beſuchten die alte Heimat * Duchroth, 11. November. Das alte Weindorf Duchroth erlebte am Samstag und Sonntag feſtliche Stunden. Auslandsdeutſche Volksgenoſſen aus Neu⸗ Siwatz in der Batſchka in Jugoflawien beſuchten die Heimat ihrer Väter an der Nahe, die die Aus⸗ wanderer vor nunmehr 150 Jahren verlaſſen hatten. Im feſtlich geſchmückten Dorf wurden die Batſchka⸗ deutſchen herzlich empfangen. Am Samstag vereinte man ſich zu einem Kameradſchaftsabend in der Turn⸗ halle, bei dem Ortsgruppenleiter Porr und Bürger⸗ meiſter Wagner die Gäſte im neuen Deutſchlaud und in der alten Heimat der Väter willkommen hießen. Am Sonntagvormittag wurde am Schulhaus eine Gedenktafel für Johann Eimann eingeweiht, der 1785 von Duchroth auswanderte. Es war lange Zeit in Neu⸗Siwatz in Jugoflawien als Notar tätig und ſchrieb die Geſchichte der Anſiedlung der Deut⸗ ſchen in der Batſchka. Die Marmortafel wurde von der Gemeinde Neu⸗Siwatz der alten Heimat geſtiftet. Am Nachmittag fand in der Turnhalle eine volks⸗ deutſche Feierſtunde ſtatt, bei der Gaukulturwart Kölſch und Kreisleiter Graf⸗Rockenhauſen ſprachen, 55 n 1 7 — 2 e: F Z A D 4 SSS * — org es esa? il E . L ren . 100 r e nian Mittwoch, 11. November 1936 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 17 5. Seite/ Nummer 523 Die ſüddeutſche Fußball-Gauliga im Kampf Die ſüüddeutſchen Fußball⸗Punktekämpfe des kommen⸗ den Sonntags ſtehen im Schatten des großen Berliner Länderkampfes zwiſchen Deutſchland und dem Weltmeiſter Italien. Der vorgeſehene Spielplan wird aber trotzdem eingehalten werden können, denn der S Walohof, der 1. FC Nürnberg und der FC 05 Schweinfurt, die je einen Spieler nach Berlin abſtellen müſſen, haben ſich bereit er⸗ klärt, ihre Heimſpiele gegen den Karlsruher JV, BfB Ko⸗ burg und VfB Ingolſtadt⸗Ringſee auch ohne Siffling, Munkert und Kitzinger auszutragen. Gau Baden SW Waldhof— Karlsruher FV Germania Brötzingen— Vfn Mannheim Bf Neckarau— JW 04 Raſtatt BB Mühlburg— Freiburger Fe Der SV Waldhof ſpielt, wie ſchon einleitend geſagt, ohne Siffling gegen den Karlsruher F V, aber damit wird die Schlagkraft der Blau⸗Schwarzen u. E. nur un⸗ weſentlich beeinträchtigt. Der KV wird normalerweiſe über einen Achtungserfolg nicht hinauskommen.— Weit ſchwerer hat es der andere Meiſterſchaftsanwärter, der ß Mannheim, der bei Germanda Brötzin⸗ gen antreten muß. Die Germanen, die mit dieſem Spiel bereits die Vorrunde abſchließen, möchten ſich auch weiter⸗ hin im Vordertreſſen halten, andererſeits hat der VfR die Abſicht, keinen Fußbreit Boden aufzugeben. Man wird einen harten Kampf erwarten dürfen, deſſen Ausgang recht ungewiß iſt. Immerhin trauen wir den Mannheimern ſchon einen Punktgewinn zu.— Der VfL Neckarau wird ſeine immer noch ſchlechte Stellung durch einen Sieg über den F V Raſtatt verbeſſern. Auch der Vf B Mühl⸗ burg iſt gegen den Freiburger F C in Front zu er⸗ warten, wenn ſein Sturm ſo ſpielt, wie in der letzten Vier⸗ telſtunde des Kampfes gegen Waldhof. Gau Südweſt Wormatia Worms— F 03 Pirmaſens Kickers Ofſenbach— SW Wiesbaden FV Saarbrücken— Eintracht Frankfurt Auf eigenem Platz iſt Wormatia Worms gegen den 8 K Pirmaſens, der von ſeiner früheren Schlagkraft doch viel eingebüßt hat, glatt in Front zu erwarten. Die Wormſer haben erſt am letzten Sonntag in Düſſeldorf gegen Benrath einen großen Sieg errungen, und wenn ſie nur einigermaßen an die Düſſeldorfer Leiſtung anknüpfen kön⸗ nen, dann iſt der Gewinn zweier weiterer Punkte ſicher. Die Kickers Offenbach, die in den beiden letzten Spielen gegen die großen Frankfurter Rivalen drei Punkte einbüßten, müſſen den SV Wies baden ſchon ſchlagen, wenn ſie weiterhin als Meiſterſchaftsanwärter gelten wol⸗ len. Normalerweiſe iſt auch ein Sieg der Kickers wahr⸗ ſcheinlicher als ein Punktgewinn der Kurſtädter.— Der F V Saarbrücken hat erneut die Annehmlichkeit eines Heimſpiels und diesmal iſt die Frankfurter Ein⸗ tracht der Gegner. Die Frankfurter haben in ihren letz⸗ ten Spielen nicht nur viel Glück gehabt, ſondern auch tat⸗ ſächlich verbeſſerte Leiſtungen gezeigt. Man darf ihnen auch in Saarbrücken einen Sieg zutrauen, ooͤer ſollte dem Fuß⸗ ballverein ausgerechnet gegen die Eintracht der erſte Sieg gelingen? Gau Württemberg 1. SSV Ulm— Bf Stuttgart Das einzige Meiſterſchaftstreffen des Tages führt den SSW Ulm mit dem VfB Stuttgart zuſammen. Die Ulmer landeten am letzten Sonntag einen direkt ſenſatio⸗ nellen Sieg über die Stuttgarter Kickers und bewieſen da⸗ mit, daß mit ihnen immer noch zu rechnen iſt. Der VfB ſei gewarnt, er wird in Ulm ſchon mit einer großen Leiſtung aufwarten müſſen, wenn er beide Punkte auf ſein Konto bringen will. Gau Bayern Be Augsburg— Sp. Vg. Fürth 1. Fe Nürnberg— Bf Koburg F Schweinfurt— VfB Ringſee 1860 München— ASW Nürnberg Von beſonderem Reiz dürfte die Begegnung zwiſchen dem BC Augsburg und der Sp. Vg. Fürth ſein. Wenn man eine„Milchmädchen⸗Rechnung“ aufmachen wollte, würde man zu folgendem Ergebnis kommen: Der „Club“ ſchlug Fürth:0 und der gleiche„Club“ unterlag in Augsburg:4, alſo muß der BCA zu einem„überlegenen Sieg“ kommen. In der Praxis wird die Sache natürlich etwas anders ausſehen. Zweifellos hat der BEA auch gegen die Fürther reelle Gewinnausſichten, aber bei entſprechen⸗ der Einſtellung darf man Furchaus auch den Gäſten einen Erfolg zutrauen. Warten wir es ab! Der 1. F C Nürn⸗ berg wird dem VfB Koburg keine Chance laſſen, auch der F C Schweinfurt iſt gegen den VfB Ringſee in Front zu erwarten.— Ein offener Kampf iſt zwiſchen 1860 München und dem AS V Nürnberg zu er⸗ warten. Wenn Nürnbergs Sturm wieder ſo unproduktiv arbeitet wie am letzten Sonntag, dann könnten beide Punkte in München bleiben. Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Laudenbach holt auf— Der zweite Spielabbruch Man hätte wohl annehmen können, daß der Spielabbruch Altenbach— Sulzbach vor acht Tagen eine Ausnahme dar⸗ ſellen wirrde, ſtatt deſſen iſt in dem engen Bewerberkreis ber Kreisklaſſe 2 Mannheim bereits wieder ein Spiel⸗ aböruch fällig geworden. Diesmal in Unter locken ⸗ bach, o Lüsgelſachſen zu Gaſt war. Eine Halbzeit hindurch lief das Spiel noch leidlich, jede Partei hatte einen Treſſer gebucht, aber die zweiten 45 Minuten ſahen ein vorzeitiges Ende. In der Hauptſache waren es Tät⸗ lichkeiten der Spieler, die dem Spiel den regulären Ver⸗ laufen nahmen, und als ſchließlich ein Spieler von Unter⸗ flockenbach den Spielleiter zum Obfekt ſeiner Wutaus⸗ brüche machte, da war denn der Spielabbruch nicht mehr zu vermeiden. Es wird in erſter Linie zu prüfen ſein, inwieweit die Platzordnung Unterflockenbachs verſagt hat. Einzelne Spieler dürfton ziemlich drakoniſche Strafen zu erwarten haben wie auch nach Lage der Dinge Unter⸗ flockenbach mit einer Platzſperre zu rechnen hat. Die ſpiel⸗ leltende Behörde wird beſtimmt mit den ſchärfſten Mittel gegen dieſe neuerlichen Auswüchſe Front machen, um den Spielen endlich einen regulären Verlauf zu garantieren. Doß es auch anders geht, haben die beiden Spiele: Laudenbach— Sulzbach:0 Jahn Weinheim— Alteubach 711 klar bewieſen. Zwar waren auch dieſe Treſſen mitunter ſehr kampfbetont, aber an ein Ausarten war nicht zu denken, um ſo weniger, als hier die Spielleiter über der Sache ſtanden. Der Führungskampf in Laudenbach ſah Sulz bach nicht in beſter Form, demgegenüber über⸗ raſchte Laudenbach recht angenehm. Die Entſcheidung des Spieles war den erſten 20 Minuten vorbehalten, die Lau⸗ denbach gut auszunutzen verſtand. Bei einem Eckball war der Mittelſtürmer erfolgreich, während der zweite Treffer durch den Halblinken fiel. Im aroßen und ganzen hätte Laudenbach noch weit eindrucksvoller ſiegen können, denn Torgelegenheiten waren noch in Hülle und Fülle vorhan⸗ den. Daß Weinheim gegen Alten bach ſiegen würde, hatton wir bereits in der Vorſchau angedeutet, dennoch überraſcht das hohe Ergebnis von 7. Weinheim wilk und wird ſich vom Tabellenende freimachen und die Elf mußte auſcheinend in dieſer Runde erſt mal richtig warm werden. Jetzt, nachdem der erſte Sieg gelungen iſt, dürfte man die nötige Ruhe zu einer erfolgverſprechenden Arbeit gefunden habet. 2 Vereine Spiele gew unentſch verl. Tore Punkte Culzbach 5 3 1 1 95 7²⁵ Aſchbach 4 2 2— 10.8 6˙2 Laudenbach 3 2 55 6˙1 51 Lützelſachſen 4 22 2 5˙6 4˙4 Unterflocken bach 3 1— 2 5¹ 24 Jahn Weinheim 4 1— 3 10.7 2¹5 Alten bach 3—— 3 3111 0¹6 (Das abgebrochene Spiel Unterflockenbach— Lützelſachſen (:1) iſt nicht gewertet.) Der kommende Sonntag ſieht Sulzbach ſpielfrei während dafür Aſchbach wieder in die Runde eingreift. Das vorgeſehene Programm: Altenbach— Unterflockenbach Aſchbach— Jahn Weinheim Lützelſachſen— Laudenbach umfaßt wieder drei intereſſante Treffen von denen jedes in ſeiner Art die Tabellenrangordnung wefſentlich ändern kann. Aſchbach könnte durch einen Sieg über Jahn einheim zur Tabellenſpitze vorſchießen, aber die Weinheimer, geſtärkt durch ihren Bombenſiea über Alten⸗ bach, werden ſich auſtrengen, um wie eingangs betont, vom abellenende freizukommen. Man wird alſo ein ſcharfes kelfen erwarten müſſen, und nicht anders wird es in Lützelſachſen gehen“ wo Laudenbach verſuchen wird, durch einen möolichen Sieg den Anſchluß zur Spitze zu ſeſtigen. Das dritte Treffen bzw. deſſen Ergebnis wird eine Auflockerung am Tabellenende bringen, wobei wir 1e Gegner Altenbach und Unterflockenbach als etwa gleichſtark betrachten. Englands Hockeyfrauen unſchlagbar Das große Welt⸗Hockeyturnier der Frauen, das unter Beteiligung von acht Ländervertretungen in Philadelphia durchgeführt wurde, endete mit einem ganz überlegenen Sieg der engliſchen Spielerinnen. Die Engländerinnen verloren überhaupt kein Spiel und nahmen in der Schluß⸗ wertung mit 12:0 Punkten und 41:9 Toren den erſten Platz ein. Ueberraſchend wurden die amerikaniſchen Frauen mit zwei Niederlagen vor Südafrika, Schottland und Auſtralien Zweite. Als erfolgreichſte Torſchützin brachte Frl. Dickin⸗ ſon allein 24 Treffer auf ihr Konto; in ihrer Liſte mit—1— -7: ging ſie nur bei dem:0⸗Sieg über Südafrika leer auß. Wir dürfen auf das Zuſammentreffen der deutſchen Län⸗ dermannſchaft mit England am 6. März 1937 geſpannt ſein. Das einzige bisher mit England ausgetragene Länderſpiel fand 1995 in Berlin ſtatt und wurde von unſeren Gäſten mit:4 gewonnen. Auf der Reiſe nach England ſollen be⸗ kanntlich noch zwei weitere Spiele gegen Irland und Schottland ausgetragen werden. Eine Welt-, oͤrei Klaſſen-Veſtleiſtungen Mertedes-Rekordverſuche auf der Reichsautobahn Anzugsvermögen ließ den Wagen ſchon innerhalb 30 Die Daimler⸗Benz AG nahm die vor 14 Ta⸗ gen abgebrochenen Verſuchsfahrten mit dem neuen Mercedes⸗Rennwagen am Mittwochvor⸗ mittag auf der Reichsautobahnſtrecke zwiſchen Frankfurt und Heidelberg wieder auf, wobei es Rudolf Caracciola gelang, drei neue inter⸗ nationale Klaſſen⸗ und eine Weltbeſtleiſtung auf⸗ zuſtellen. Caracciolg legte fünf engliſche Meilen mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 335,5 Kilometer zurück, die 10 Kilometer bewältigte er mit 332 KmStd. Durchſchnitt, und die 10 Meilen mit 337 KmStd. Dieſe Beſtleiſtungen wurden bisher von Hans Stuck auf Auto⸗Union mit 291 und 288 bzw. 286 KmStd. gehalten. Die Klaſſen⸗ beſtleiſtung über 10 Meilen iſt gleichzeitig auch neue Weltbeſtleiſtung. Regenſchauer zogen über Frankfurt, als Ober⸗ ingenieur Neubauer, Rudolf Caracciola und der ge⸗ ſamte Rennſtab von Mereedes⸗Benz am Dienstag⸗ abend in Frankfurt eintrafen. Als ſich am Mittwoch⸗ vormittag kurz vor 8 Uhr Caracciola daran machte, die am 26. Oktober ſo erfolgreich begonnenen Ver⸗ ſuchsfahrten auf der Reichsautobahn fortzuſetzen, regnete es zwar nicht mehr, aber von Südweſten zogen doch regendrohende Wolken heran und ein un⸗ angenehm ſcharfer Wind ſegte über die Bahn. Der Rennwagen ſtellte ſich diesmal als geſchloſſene Renn⸗ limouſine vor Der Zellonaufſatz, der bisher nur vor dem Geſicht Caraceciolas lag, war bis zur Kopfſtütze durchgezogen. Am Bug des Wagens waren noch deutlich die Arbeitsſpuren zu ſehen. die beim Aus⸗ beulen der durch den Wind eingedrückten Vorder⸗ front entſtanden waren. Rennleiter Neubauer hatte diesmal ein anderes Teilſtück der Reichsautobahn für die Verſuchsfahrten, die diesmal nicht nur den eigenen Beſtleiſtungen, ſondern auch denen von Hans Stuck über die längeren Strecken galten. auserſehen. Es lag zwiſchen Kilometer 2 und Kilometer 9. Nach den üblichen Vorbereitungen ſollte ſich der Motor erſt einmal warm laufen. Das unheimliche Sekunden auf über 300 Stundenkilometer kommen. Nur Minuten vergingen, bis Caracciola wieder er⸗ ſchien. Er hielt es zunächſt für unmöglich, heute Höchſtgeſchwindigkeiten zu fahren, weil der Wind viel zu ſtark und ein Teil der Straße auch noch naß war. An einer Stelle ſprang ſogar der Wagen und geriet ſchon bei kleiner Geſchwindigkeit— was Ca⸗ racciola eben unter kleiner Geſchwindigkeit verſteht um einige Meter von der Fahrtrichtung ab. Auch nach einer zweiten Fahrt blieb Caracciola dabei: Es geht heute nicht! Aber noch einmal beſtieg Carac⸗ ciola den Wagen, um ſich den Filmleuten zu ſtellen, die ihre Aufnahmen aus einem Heinkelflugzeug machten. Nach einer Pauſe von etwa drei Stunden, ent⸗ ſchloß ſich dann Caracciola nach Rückſprache mit Rennleiter Neubauer, trotz widriger Windverhält⸗ niſſe auf der inzwiſchen durch den Wind getrockneten Straße zu einem Angriff auf die Stuckſche Beſt⸗ leiſtung über fünſ Meilen, 10 Kilometer und 10 Meilen, die dann auch vollauf glückten. Die neuen Beſtleiſtungen Caraceiolas lauten im einzelnen wie folgt: 5 engl. Meilen: Hinfahrt::26,53 Min. Rück⸗ fahrt::25,48 Min. Durchſchnitt::26.005 Min. 335,5 Km. Std. Alte Beſtleiſtung::39,5335 Min. Hans Stuck, Auto⸗Union 291,035 Km. Std. 10 Kilometer: Hinfahrt::49,98 Min. Rückfahrt: 1246,96 Min. Durchſchnitt::48,47 Min. 332 Km., Std. Alte Beſtleiſtung::04,735 Min. Hans Stuck, Auto⸗Union 288,612 Km./ Std. 10 engl. Meilen: Hinfahrt::56,76 Min. Rück⸗ fahrt::50,70 Min., Durchſchnitt::53,73 Min. 337 Km./ Std. Alte Beſtleiſtung::22,55 Min. Hans Stuck, Auto⸗Union 286,451 Km./ Std. Die amtlichen Zeiten, die noch der Genehmigung durch die Ag ACR bedürfen, werden ſpäter bebannt⸗ gegeben. Die Klaſſenbeſtleiſtung über 10 Meilen iſt gleichzeitig auch neue Weltbeſtleiſtung. Italiens Streitmacht am Comer-See Unter Führung des italieniſchen Verbandskapitäns, Bittoriv Pozz o, traſen am Dienstagnachmittag die 12 Spieler, die Italiens Fußballſport am Sonntag im Berliner Olympiaſtadion im Kampf gegen Deutſchland vertreten ſollen, an den ſchönen Geſtaden des Comer⸗See ein, um hier in aller Ruhe und Abgeſchloſſenheit die letz⸗ ten Tage bis zur Abfahrt nach Berlin zu verbringen. Das Aufgebot von 12 Spielern, denen Pozzo ſein Vertrauen geſchenkt hat, ſetzt ſich zufſammen aus den Torhütern Oli⸗ vier e,(Lucca! und Cereſoli(Bologna, den Ver⸗ teidigern Monzeglio und Allemann di(belde AS Rom), den Läufern Serantoni(As Rom), Andre⸗ olli(Bolognaf und Arglien 2(Juventus Turin), ſo⸗ wie den Stürmern Paſinoti(Trieſt), Meagz a (Ambroſiana), Piola(Lazio Rom), Ferrari(Am⸗ broſiana) und Colauſſi(Trieſt). Zwei weitere, zur Stunde noch nicht bekannte Spieler, ſollen im Laufe des Mittwochs am Comer⸗See eintreffen. Sorgen um Meazza befindet ſich diesmal in keiner be⸗ Die Meiſterſchaftsſpiele am letzten Vittorio Pozo neidenswerten Lage. Olympiaſiegerin und„Tante“ im Kinderheim Am 11. November wird der Reichsſportführer als Prä⸗ ſident in einer Sitzung des Deutſchen Olympiſchen Aus⸗ ſchuſſes einen Rückblick auf die Olympiſchen Spiele in Ber⸗ lin geben. Noch einmal werden die Erfolge und die Lei⸗ ſtungen der deutſchen Leibesübungen als Geſamtheit und der einzelnen Kämpfer und Kämpferinnen im Vorder⸗ grunde ſtehen. Mit Recht iſt Deutſchland ſtolz auf dteſen größten ſportlichen Sieg, aber mehr noch, da er das Er⸗ gebnis einer unter nationalſozialiſtiſcher Führung ſtehen⸗ den ſtraffen und lebendigen Organiſation und Bewegung war und weil darüber hinaus die deutſchen Wettkämpfer und Wettkämpferinnen auch in der Haltung und aus einer vertieften Auffaſſung der Leibesübungen ihre Siege für Deutſchland errangen. Ein neuer Typ des deutſchen Sportsmenſchen ſetzte ſich durch, der ſeine Fähigkeiten freudig in den Dienſt einer Ge⸗ ſamtaufgabe ſtellte und durch Beiſpiel und Leiſtung ein Vorbild geworden iſt für alle, die ihm nachſtreben. Nichts mehr von einem Startum iſt in dieſen friſchen und lebens⸗ nahen Menſchen zu finden. Sicher ſind ſie geehrt worden aus einem begreiflichen nationalen Stolz, aber ſie haben dabei nicht den Boden des wirklichen Lebens unter den Füßen verloren und beweiſen ihre Perſönlichkeit om ſtärk⸗ ſten dadurch, daß ſie ſich ganz in das Alltagsleben hinein⸗ geſtellt haben und im Kreiſe der übrigen ſchaffenden Men⸗ ſchen als Volksgenoſſen ihre Pflicht dem Leben gegenüber erfüllen. Um an einem Beiſpiel zu zeigen, wie ſehr das Heraus⸗ ragen aus der Maſſe der anderen verpflichtend iſt, ſei El⸗ friede aun genannt, die im Hochſprung den dritten Platz und für Deutſchland eine bronzene Medaille gewann. Sie iſt heute tätig als Kinderhortnerin in dem Kindertages⸗ mithelfen, die heim„Schwanenſee“ in Kiel. Sie dorf kleinen Menſchlein in ihrem ſorgloſen Lebensasſchnitt zu betreuen und die kleinen Kerlchen ſind ſo ſtolz, daß„ihre Tante“ eine Olympiaſiegerin iſt, die mit ihnen ſpielt und ihnen Geſchichten erzählt und vorlieſt, viel ſchöner als das andere überhaupt können. In dichten Rudeln verſommeln ſte ſich um ihre„Tante“, wenn ſie ihnen von Berlin und den Olympiſchen Spielen erzählt. Hier übernimmt ein Olympiaſieger ſchlicht und einfach Aufgaben und dient an ſeinem Platz dem Alltag und er⸗ füllt ſeine Pflicht dem Lebenskampf und den Anforde⸗ rungen des Daſeins gegenüber. Sehr deutlich iſt hier Sport und Beruf getrennt— Sport und Leiſtung iſt Be⸗ rufung und ein Geſchenk. Wie anders iſt an dieſem Bet⸗ ſpiel gemeſſen die Haltung einiger amerikaniſcher Schwim⸗ merinnen zu werten, der Weltrekordſchwimmerin Leonore Kight— Wingard und Dorothy Poynton⸗Hill's die aus der Berufung zur beſonderen Leiſtung im Sport einen Beruf machen und auf Grund ihrer Siege nun den Ueber⸗ gang in das Berufsſportlerlager vollzogen haben. Sicher, das ſind Ausnahmen und Amerika hat genug Sportler und Sportlerinnen, die ebenſo im Alltagsleben ihre Be⸗ rufspflicht erfüllen, und für die der Sport ein Lebens⸗ ausgleich iſt und nicht Lebenszweck und letzter Lebensſinn. Die zukünftige Arbeit des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen wird ganz ſtark dahin ausgerichtet ſein, den deutſchen Menſchen von dem glücklichen Lebensausgleich der Leibesübungen zu überzeugen. Der Reichsſportführer erwartet nicht nur von ſeinen beſten Könnern und Olym⸗ piaſiegern ritterliche Haltung im Wettkampf, ſondern auch Haltung im Daſein, auf daß alle Volksgenoſſen an ihnen ein Vorbild ſehen und die Leibesübungen ihren national⸗ ſozialiſtiſchen Sinn behalten, auf daß ſie einſtmals Volks⸗ gewohnheit werden können. Elfriede Kann als Ainderhortnerin im Kreiſe ihrer Schützlinge (Peterſen⸗DRe⸗Preſſedienſt.) Sonntag haben wieder einige gute Spieler auf die Ver⸗ letztenliſte gebracht. Unter ihnen befindet ſich auch der Torwart Amorettt, der nun wohl durch den jungen Oli⸗ vieri erſetzt wird. Weitaus ärger ſind die Befürchtungen hinſichtlich des augenblicklich unerſetzlichen Halbrechten Meazza. Der Mailänder war in ſeinen letzten Spielen verſchiedentlich ſo harten Angriffen ausgeſetzt, daß er un⸗ bedingt Schonung haben muß. Zwar wird ihn Pozzo mtt nach Berlin bringen, aber auf jeden Fall auch einen Er⸗ ſatzmann mitnehmen. Vielleicht fällt die Wahl auf Par⸗ razzolo(Genua 93), der im Turiner Uebungsſpiel einen recht guten Eindruck hinterließ. Den Poſten des Mittek⸗ läufers wird nun doch wieder Andreoli(Bologna] über⸗ nehmen, nachdem er ſeine ſchwache Leiſtung im Länder⸗ ſpiel gegen die Schweiz durch ein großes Spiel in ſeiner Vereinsmannſchaft am letzten Sonntag wieder vergeſſen ließ Mit ziemlicher Sicherheit wird Varglien 2 als lin⸗ ker Läufer zu finden ſein, denn Neri, der urſprünglich als erſter Anwärter für dieſen Poſten galt, wurde nicht nach Como eingeladen. Sieht man von den Zweifeln ab, die ſich um die Teil⸗ nahme von Meazza erheben, dann dürfte dir italieniſche Elf in Berlin mit größter Wahrſcheinlichkeit in folgender Beſetzung ſpielen: Olivieri Monzeglio Allemand Serantoni Andreoli Varglien 2 Pafinati, Meazza od. Perrazzalo, Piola, Ferrari, Colauſſi. Die große Sorgfalt, die Italiens Verbandskapikän Hei der Zuſammenſtellung ſeiner Mannſchoft an den Tag legt, iſt der ſchönſte Beweis dafür, daß Deutſchland als ein ſehr ſchwerer Gegner eingeſchätzt wird. Sollten die Schwie⸗ rigkeiten nicht ſo ſchnell zu überbrücken ſein, ſo hat Pozzo ſich vorbehalten, ſeine Mannſchaft erſt bei Ankunft der Expedition am Freitagnachmittag auf dem Anhalter Bahn⸗ hof in Berlin bekanntzugeben. Am den Königspokal Deutſchland— Dänemark in Bremen Es dürfte nur wenige gegeben haben, die einen ſo Haren Sieg unſerer Königspobzl⸗Mannſchaft über Belgien vorausſahen. Wer konnte auch ahnen, daß ausgerechnet im Hallentennis der Durchbruch Edgar Dettmers zur erſten Klaſſe erfolgen würde, wer konnte glauben daß dis junge Doppel Beuthner⸗Barbkowiak ſeine Feuerprobe als Ver⸗ treter Deutſchlands in ſo hervorragendem Maße beſtehen würde? Unſere„jungen Leute“ haben ſich glänzend ge⸗ ſchlagen, ſo glänzend, daß dis Fachamt Tennis ſich hoffent⸗ lich auch beim nächſten Treffen gegen Dänemark, das vom 20. bis 22. November in der Tennishalle zu Bre⸗ men durchgeführt wird, von dem alten Spruch leiten läßt „Never change a winning Team“,—„Niemals eine ſieg⸗ reiche Mannſchaft ändern“, dis heißt alſo, daß wir auch das Spiel gegen Dänemark mit der gleichen Mannſchaft beſtreiten und nun nicht etwa die noch dringend der Ru he bedürfenden Spitzenſpieler Gottfried von Cramm und Heinrich Henkel einſpannen. Dänemark hat für die Zeit vom 20 bis B. November nach Stockholm bereits ein Län⸗ derſpiel mit Schweden abgeſchloſſen, dürfte jedoch von Ole⸗ der Verpflichtung nunmehr zurücktreten. Irland, das vom Los als Gegner Dänemarks vorgeſehen war, hat auf ſeine Teilnahme an den Kämpfen um den Königspokal bebannt⸗ lich verzichtet. Billaro⸗-Meiſterſchaft der 4. Klaſſe Am Donnerstag, 12. November, beginnen im Reſtau⸗ rant„Zwölf Apoſtel“ in O 4 die Kämpfe um die Deutſche Meiſterſchaft(Vorrunden) in der 4. Klaſſe, großes Brett cadre 4 auf 200 Punkte, die am Freitag und Sams kag im„Kinzinger Hof“ fortgeſetzt werden. Die beiden Mannheimer Vereine, Club der Billard⸗ freunde und Mannheimer Billardelub, ſind mit ihren ſtärk⸗ ſten Spielern vertreten. Es ſind intereſſante und ſpan⸗ nende Kämpfe zu erwarten. Olympiasieger Rudolf Spedberg konnte beim Ringer⸗ turnier in Sundsvall einen neuen Sieg über unferen Fritz Schäfer, den vierten innerhalb von wenigen Tagen, davontragen. Der Schwede bekam einen einſtimmigen Punktſteg zugeſprochen. Im Schwergewicht unterlag Olympiaſieger Paluſalu gegen den Schweden John Nyman entſcheidend! 5 Italiens Fußballelf wirs ſicherlich erſt in Berlin, wenige Stunden vor Beginn des Länderkampfes, endgültig auf⸗ geſtellt werden, denn Verbandskapitän Pozzo iſt in wirk⸗ licher Sorge. Der Torhüter Amoretti wurde verletzt, für ihn ſpielt Olivierf. Aber auch der unentbehrliche Halb⸗ linke Meazza muß wahrſcheinlich erſetzt werden. Mittwoch, II. November 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung ELS- n WIRTSCHAFT-Z EITUNG, Abend-Ausgabe Nr. 523 8 Tarifordnung fü den Güferfernverkehr 2 teich P en Arbeitsmit be⸗ der ichen Ber⸗ für den gewerbl Schmelter aus fordnung— 5 der im gewerblichen Güter⸗ Gefolgſchaftsmitgliedern gelt. genau die während einer Anſchluß an die ht ebenfa geregelt. Zur ein ſogen Arbeits⸗ as jeder 5 id Bei⸗ Arbeitszeiteintragungen zu Reich Unternel ie Tari 1 ſordnung od fentlicht sverkehrs⸗ 91 werden den sverband 6 der ichtenbücher, daß die in keinesfalls über⸗ gen⸗Be twa twa eine ſtrenge Ue der Arbeits et werden, Szeit endung von Sperrguthaben für die Zeichnung der Reichsanleihe Berlin, 11. November. Deviſenbewirtſchaftung bekannt⸗ chnung der vom Deutſchen Reich R. 4% v. H. auslosbarer Schatz⸗ 3. Folge, rrguthaben der in den eviſenbewirtſchaftung II 53 unter—e e Genehmigung von Ausländern ver⸗ agegen iſt eine Verwendung von Gut⸗ konten(Richtlinien II 55) nicht geſtattet. Zuſatzvereinbarung zum deutſch⸗belgiſch⸗luxem⸗ burgiſchen Zahlungsabkommen Berlin, 11. November. und der belgiſchen Regierung iſt zum deutſch⸗belgiſch⸗luxemburgi⸗ vom 27. Juli 1935 abgeſchloſſen eilung eines bisher für die Ab⸗ den in Anſprr genommenen aus der deutſchen Ausfuhr nach der zen Wirtſchaftsunion regelt. zutſchen rung ulius Pintſch AG., Berlin, in eine Der Auſſichtsrat beſchloß, der GV. ide von 10 v. H.(wie i. VB.) ſoll auch Beſchluß gefaßt ig der Aktiengeſellſchaft in eine Kommanditgeſellſchaft und Ueber⸗ jens der Aktiengeſellſchaft auf dieſe haft gemäß dem Umwandlungsgeſetz vom eim Jahre 1843 gegründete Firma Julius 7 in eine Aktiengeſellſchaft um⸗ bewahrte die Familie Pintſch ft, ſo daß noch heute mehr Finfluß ſtehen. Gemäß sdruck gebrachten Be⸗ alte Familiengeſell⸗ antwortung wieder hergeſtellt oll entſprechend dem alten Aktien⸗ Goldmarkbilanz im Jahre als 1924 auf war, wieder 18 Mill. // betragect, tellung angemeſſener Reſerven. Die re, die nicht den Wunſch haben, ſich ſchaft zu beteiligen, ſollen in an n werden, und zwar iſt neben für 1935 ein Betrag von 1450, [betrage von 500/ vorgeſehen. dter Porzellanfabrik Ach, Rudolſtadt⸗ ungseinſtellung. Die ſeit dem Jahre 1896 eine Aktiengeſellſchͤft umge⸗ Porzellanfabrik AG, die mit Nomin ter tudolſtadt⸗Volkſtedt, Paſſau und Neu⸗ zu den bedeutendſten Luxus⸗Porzellan⸗ gehört, hat ſich infolge der Ver⸗ j heſchäftslage auf den Auslandsmärkten ge gen geſehen, ihre Zahlungen einzuſtellen und die Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens zu be⸗ antrageu. Die Geſellſchaft, die vor einigen Jahren eine K bſetzung 1945 000/ auf 663 000/ vor⸗ von s ür das Geſchäftsjahr 1935 einſchließ⸗ Verluſt von 41 162/ aus. Die Unter⸗ b rik iſt im laufenden Jahre verkauft worden. * Manufaktur Koechlin, Baumgartner u. Cie.., Lör⸗ Kapitalherabſetzung. Die Manufaktur Koechlin, 1B 17 rtner u. Cie. AG., Lörrach, wird ihren Abſchluß 3 1936 der f den 3. Dezember einberufenen die mit Wirkung auf den gleichen Bilanz⸗ ierung des Unternehmens beſchließen zeſchlagen, unter gleichzeitiger Umwand⸗ Vorzugsaktien in Stammaktien, das Mill./ betragende Grundkapital i. e. F. auf bzuſetzen, das bedeutet eine Zuſammenlegung 100:1. Anſchließend ſoll das ermäßigte id zwar gleichzeitig mit Rückwirkung auf 0. Juni 1926, unter Ausſchluß des geſetz⸗ der onäre auf 3,84 Mill./ wieder 0 ſchäftsjahr 1934/5 ſchloß bei der em Verluſt von 78 543/ ab, um den ſich mit ein der beſtehende Verluſtſaldo auf 965 602/ erhöhte. Jute⸗Spinnerei und Weberei Kaſſel, Kaſſel.— 7(6) D 1 Der Aufſichtsrat beſchloß, der GV am — r Dividende von 7 v. H. rjahr mit der Maßgabe vorzuſchlagen, den Aukelheſtock überwieſen wird. Deutſche Hochſeefiſcherei Bremen: Cuxhaven. (0 v. H. Gewinnausſchüttung. Der der GV am 3. Dezember für das ab⸗ ahr die Ausſchüttung von 5 v. H. vor⸗ Verteilung 2 wurde der Betriebsgewinn von rund 1 zliche Abſchreibungen auf Schiſſe und tsgüter verwendet). Mühlenwerke A.., Böllwerk⸗Halle Wieder 3 v. H. Dividende. Der Aufſichtsrat n G für das Geſchäftsjahr 192 von 3 v. H.(wie im.) vorzuſchlagen. Kant⸗Chokoladenſabrik A.., Wittenberg(Bez. Halle). eitere Verluſttilgung. Das HGeſchäftsjahr 1935/36 zt nich rund 200 600„(179 327 ,) Abſchreibunger m Betriebsüberſchuß von ungefähr 100 000/ li. ob. Nach einer Zuweiſung zum geſetzlichen ſoll der Reſt von rund 90 000/ zur ent⸗ Verringerung des beſtehenden Verluſtvortrages 5 verwendet werden. Das Geſchäft ſei z. ſtellend. Hildebrandſche üle] . 2 Keine Verlängerung der Zuckerungsfriſt. Die Haupt⸗ ung der deutſchen Garten⸗ und Weinbauwirtſchaft cklichſt darauf hin, daß mit einer Verlängerung rg ebenen Zuckerungsfriſt laut Sfalls zu rechnen iſt. Freundliche Halſung Befesfigung an den Akfienmärkien/ Zuersi kräffige Erholung, dann Rückgänge bei den Auslands werfen Rhein⸗Mainiſche Börſe freundlich Frankfurt, 11. November. dem Publikum war zwar kl ſo daß die Umſätze wieder nur beſcheidenen Umfang hatten, er betraf a meiſt kleine Käufe. Infolgedeſſen ergaben f an den Aktienmärkten bei freundlicher Tendenz über⸗ gend mäßige Befeſtigungen, doch war die Entwicklung noch uneinheitlich. Am Montanmarkt ſetzten Klöckner und Mannesmann je 1, Hoeſch und Ver. Stahl bis 4 v. H. r ½ v. H. höher, aber Rheinſtahl v. H. nied⸗ Nansfelder kamen nach Pauſe 3½ v. H. höher Verein. Stahl waren nach dem erſten Kurs weitere. H. und Harpener 1 v. H. feſter. J6 Farben gewannen v. H. Am Elektromarkt waren AE mit 41½ (416) lebhafter, Geſfürel, RWE und Schuckert erhöhten ſich bis N v.., Siemens bröckelten* v. H. ab. Maſchinen⸗ werte wurden gefragt; Daimler, Muag und Rheinmetall zogen je 1½ v. H. an. onſt kamen zur Erſtnotiz: AG für verkehr 12674—127„ Zellſtoff Waldhof 16456(165), Reichsbank 189(190), Bemberg 117(116). Auslands⸗ aktien gewannen Chade A0 3%/ auf 329½, Otavi 40 (39½), Aku 8256—83(81). Der Rentenmarkt lag ſtill. Kommunalumſchuldung etwas höher mit 90(8976). Von zertif. Dollar⸗Bonds 6proz. Spar⸗ giro 757(7 Auslandsrenten tendierten feſter, Mexikaner gewannen-98 v.., Ungarn Gold erhöhten ſich auf 11.65 bis 11.80(11.60) und 4proz. Rumänen auf 6336(.10). Im Verlaufe war die Haltung uneinheitlich und eher etwas ſchwächer, wobei die Rückgänge für Auslandswerte von Einfluß waren. Von ſpäter notierten Werten gewannen Aſchaffenburg Zellſtoff 2 v.., Felten 174 und Zement Heidelberg 1, v. H. Der Kaſſamarkt lag für eine Reihe von Papieren recht feſt. Deutſche Renten blieben auch im Verlaufe ſehr ruhig. Schutzgebietsanleihen etwas höher Der Pfandbriefmarkt lag ſtill und nahezu mit 11.10(11). unverändert. Stadtanleihen notierten etwas uneinheitlich. Auslandsrenten lagen ſpäter ruhig und waren auf dem höheren Stand etwas angeboten. Der Freiverkehr lag teil⸗ weiſe feſt. Berliner Böſe: Der Auftra Seingang ai zur Von 78 Aktien feſter, Renten wenig verändert Widererwarten zeigte ſich zu Beginn der Börſe an den nmärkten eine etwas feſtere Tendenz, die aber wohl in der Hauptſache mit Deckungskäufen des berufsmäßigen Börſenhandels in Zuſammenhang zu bringen war. Dieſe Anſchaffungen löſten angeſichts fehlenden Angebots viel⸗ fach Kursſteigerungen im Ausmaß von 4— 71 v.., ver⸗ einzelt auch darüber hinaus. Auffällig war eine kräftige Erholung der Auslandswerte, von denen Chade⸗Anteile Litera—C et 7 und Litero D etwa 11 1 gewannen und Conti eum mit plus Vorzeichen angeſchrieben wurden; die Schätzungen für letztere bewegten ſich bei 190 (Vortagsſchluß 180). Dieſe Entwicklung ſcheint nicht ganz verſtändlich, da die hinſichtlich einer zu hohen Bewertung der Auslandspapiere früher ausgeſprochenen Warnungen nach wie vor Gültigkeit beſitzen. Am Montanmarkt, der durchweg höhere Notierungen aufwies, mag der Abſchluß und der Verwaltungsbericht der Gutehoffnungshütte weiter nachgewirkt zu haben, zumal die damit ausgelegten Be⸗ trachtungen über das geſamte Gebiet der Montangeſell⸗ ſchaft auch für die Zukunft eine günſtige Perſpektive er⸗ öffnen. Klöckner und Mans'elder zogen um je 2, Harpe⸗ ner und Buderus um je 1 v. H. an. Von chemiſchen Pa⸗ pieren konnten Kokswerke au Grund dee in der Aufſichts⸗ rutsſitzung gemachten Ausführungen über eine zufrieden⸗ ſtellende Geſchäktsentwicklung 1 v. H. gewinnen, im glei⸗ chen Ausmaß waren auch Chem. v. Heyden gebeſſert: Far⸗ ben ſetzten 1 v. H. höher ein und beſſerten ſich ſogleich weiter um 7 v. H. auf 174,75. Bei den Elektro⸗ und Tarifwerten waren nur Schuckert mit plus, Elektro⸗ Schleſien mit plus 1,5 und Waſſer Gelſenkirchen mit plus f 5 verändert. Muag zogen weiter um an, während Be 1 Karlsruher 1,75 v. H. den Nebenwerten ſchließlich ſind noch Ho⸗ telbetrieb mit plus 1,5 v. H. hervorzuheben. Am Rentenmarkt zog die leihe um 10 Pfg. auf 90,10 an, Reichsaltbeſitz notierten unverändert 118,5. Die Auslandsrenten, insbeſondere Ungarn waren leicht befeſtigt. Die im Verlaufe wieder eintretende Abſchwächung bei den Auslandswerten, von denen Chade⸗Anteile KC per Kaſſe gegen den erſten Kurs um 13/ und Lit. D um 14% zurückgingen und Conti⸗Linoleum gegen die erſt im Ver⸗ Gemeindeumſchuldungsan⸗ lauf feſtgeſetzte Anſangsnotiz von 185 wieder 7 v. H. ver⸗ loren, führte auch an den anderen Aktienmärkten eher zu leicht abbröckelnden Kurſen. Farben ermäßigten ſich um % v. H. auf 174%, Höſch um, Holzmann ſowie Schubert und Salzer um je 1 v.., Deutſche Kabel um 2 v. H. Widerſtandsfähiger blieben Montanwerte. Am Kaſſarenten⸗ markte übte man heute allgemein Zurückhaltung. Infolge⸗ deſſen blieb es bei kleinſten Kurs veränderungen ſehr ſtill. Eine Kleinigkeit feſter waren bei geringen Umſätzen Liqui⸗ Hationspfandbriefe. Am Markt der Reichsanleihen büßten Aprog. von 1934% v. H. ein. Schutzgebiete waren eher etwas angeboten und teilweiſe einen Schein leichter. Von Induſtrieobligationen konnten ſich Aſchinger und Arbed um je 1 v. H. beſſern. Am Markt der zu Einheitskurſen gehandelten Aktien⸗ werte hatten JG Chemie volle(= 5 v..), Staßfurt Ge⸗ nuß( 4,5), ſowie John Ac(. 4 v..) einen größeren Indiſcher Auftrag für die ſchleſiſche Induſtrie. Die Maſchinenfabrik Ach vorm. Wagner u. Co. in Bad Warm⸗ brunn, das frühere Füllnerwerk, hat zus Indien einen Auftrag im Werte von 1,30 Mill./ ͤrhalten. Die Lie⸗ ferung umfaßt eine vollſtändige Maſchineneinrichtung für eine Zellſtef⸗ und Papierfabrik mit einer Tagesleiſtung von 20 bis 25 Tonnen. Das neue Werk ſoll die modernſte e Papierfabrik von Britiſch⸗Indien werden. Der 2 des neuen Auftrags wird dazu beitragen, eine grö Anzahl der früheren Betriebsangehörigen Füllnerwerkts wieder einzuſtellen. * Oeſterreichſche Zugſpitzbahn AGG. Die Geſellſchaft, die ſich in Liquidation befindet, hielt eine ab. GV, ab, in der eine Neuordnung des Aktienkapitals beſchloſſen wurde. Das aus 25 000 Aktien im Geſamtwert von 2½ Mill. Schilling beſtehende AK. wurde auf 25000 Schilling herabgeſetzt, der⸗ art, daß je 1000 alte Aktien zu einer neuen Aktie zuſammen⸗ gelegt werden. Sodann werden 20 000 Aktien zu je 100 Schil⸗ ling im Geſamtwert von 2 Mill. Schilling neu ausgegeben, ſo daß nunmehr 20 000 junge und 25 zuſammengelegte Aktien ein Geſamtkapital von 2025 0000 Schilling ergeben. * Niederländiſche Bank. Weiter unveränderter Gold⸗ beſtand.l Der letzte Ausweis zeigt wiederum einen unver⸗ änderten Goldbeſtand von 569,9, Mill. hfl. Die Inlands⸗ wechſel blieben mit 25(22,6) Mill. hfl. faſt unverändert. Die übrigen Ausleihungen der Bank zeigten mit 289,3 (288,1) eine geringe Zunahme von 12 Mill. hfl. Im Noten⸗ umlauf trat die übliche Entſpannung der Monatsmitte in Erſcheinung. Die Zirkulation geht mit 22,1 Mill. hfl. auf 783,5(805,6) Mill. hfl. zurück, während die Girveinlagen eine bemerkenswerte Steigerung mit 20,9 Mill. hfl. auf 139,0(118,1) Mill. hfl. zeigen. * Scharfe Kritik Molotows an der Arbeit der Sowjet⸗ induſtrie. Der Vorſitzende des Rates der Volkskommiſſare Molotow veröffentlicht zum 19. Jahrestag der bolſchewiſti⸗ chen Revolution einen Artikel, in dem er an der Arbeit der Som duſtrie Kritik übt. Molotow erklärt, daß hier „trotz aller bisherigen Erfolge“ die Hauptarbeit noch bevor⸗ ſtehe. Die Regierung könne ſich mit den bisherigen Lei⸗ ſtungen nicht zufrieden geben. Die gutgeleiteten auslän⸗ diſchen Unternehmungen ſeien von der Sowfetinduſtrie nicht erreicht worden. Das gelte für die Produktivität der Arbeit— von der Qualität der Erzeugung ſchon gar nicht zu ſprechen. Die Durchſchnittsleiſtung eines Sowfet⸗ arbeiters ſei immer noch niedriger als die eines Arbeiters im Auslond. des chen. Abgeſchwä dagegen bei H. und Ponarth Kaſſenbanken regte di 2 e aufAbſchlußerwartungen.27 feſte Haltung von DD⸗Bank v. H. gewannen, an. Von Hypothekenbanken per die lich unverändert blieben, konnten Deutſch Meininger Hypot, Weſtdeutſche Bodenkredit 1 v. H. höher ankommen. tſcheine blieben eken unverändert loöbuch forderungen Ausgabe 1: 1937er 100,25 99,67 G; 1940 ze 98,75 Gr lglier -19 48er 97,87 G.— Ausgabe 2: Her 73,75 G 74,5 B, 4proz. „475 B. örſe bröckelten die Kurſe bei völlig weiter geringfügig ab. Farben 5 erg gaben gegen den höchſten Tages⸗ kurs von 119% um 1½, Felten und Weſteregeln um je 1, Deutſche Erdöl um 4 v. H. nach. Recht ſchwach lagen Weſt⸗ deutſche Kaufhof, die insgeſamt 1½ v. H. einbüßten. Nachbörslich kamen Umſätze nicht mehr zuſtande. .⸗Verband 8 gen Schluß 8 einſchlafendem ſchloſſen zu 17 Geld- und Devisenmark! Pfund etwas ſchwächer v. H. ihr ange⸗ Gelder noch unter dieſen Sätzen. Für Pri⸗ en war andererſeits kein allzu lebhakter Bedarf 5 man ſich angeſichts des bevorſtehenden sbeginns auf die te Reichsanleihe flüſſig zu ch Auch in ſonſtigen erſtklaſſigen Anlagen waren die Umſätze beſchränkt. Der Privatdiskontſstz wurde bei 3 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten kamen heute vielfach leichte Beſſerungen zuſtande. Das Pfund notierte in Zürich 2 1 21,21), blieb aber in Amſterdam infolge der Guldenbeſeſtigung mit 9,06%(90,908) etwas ſchwä⸗ cher, Recht feſt lag der franz he Franken, der aus Zürich mit 20,19%(20,17%) gemeldet wurde. Die Pariſer De⸗ viſenbörſe ſelbſt bleibt heute des Waffenſtillſtandstages we⸗ gen geſchloſſen. Feſter lag ſerner der holländiſche Gulden, in Zürich 234% nach 233% in London 9,067 nach 9,08. Der Schweizer Franken dagegen war gehalten, die nor⸗ diſchen Valuten konnten ſich dem Vortag gegenüber er⸗ holen. Der Dollar blieb unverändert. Uiskontsatz: feichsbank 4, Lompard 5, privat 3 5. f. Die Neubelebung des iſalienischen Handels verkehrs mii den Sankſionsländern Nach dem Abſchluß der neuen engliſch⸗italieniſchen Han⸗ delsabkommen haben, nach einer amtlichen Meldung aus Rom, die italieniſchen Zollbehörden die Weiſung erholten die Ausfuhr italieniſcher Waren nach England ſofort unter der ausſetzung zu geſtatten, daß der Exporteur ſich mit der Verrechnung im Clearing einverſtanden erklärt Gleiche Weiſung wurde für die italieniſche Ausfuhr nach den Ländern erteilt, die in der letzten Zeit neue Handels⸗ abmechungen mit Italien getroffen haben. Insgeſamt hat Italien ſeit Mitte Juli einſchließlich Rumänien mit ſech⸗ zehn Staaten den durch den Sanktionskrieg unterbroche⸗ nen Handelsverkehr wiederaufgenommen. Vo Zur raſchen Wiederaufnahme des Güterverkehrs hat übrigens auch der itoalieniſche Deviſenkommiſſar verein⸗ fachte Beſtimmungen erlaſſen. * Zum neuen öſterreichiſch⸗italieniſchen Handels⸗ abkommen Das neue handelspolitiſche Uebereinkommen Oeſter⸗ reichs mit Italien, das in dieſen Tagen unterzeichnet worden iſt, hat die Begünſtigungen, die der öſterreichiſchen Ausfuhr auf Grund der zahlreichen ſeit dem Jahre 1092 mit Italien abgeſchloſſenen Verträge gewährt worden ſind, um rund 50 v. H. erhöht. Durch dieſe Beſtimmung ſollen, ſoweit dies durch handelspolitiſche Maßnahmen geſchehen kann, die nachteiligen Folgen beſeitigt werden, die die Senkung des Lirakurſes auf die öſterreichiſche Ausfuhr nach Italien herbeiführen müßte. Dies wirkt ſich in der Weiſe aus, daß z. B. für eine öſterreichiſche Ware, für die bei einem italieniſchen Zall von 90 Lire bisher 40 Lire weniger zu zahlen waren als für gleiche Waren aus anderen Staaten, die Begünſtigung auf 60 Lire erhöht wird. Ebenſo haben auch faſt alle Kredit⸗ und Transportbegünſtigung, die für die Aus⸗ fuhr öſterreichiſcher Waren nach Italien vorgeſehen ſind, eine Erweiterung erfahren. Vom neuen engliſch⸗italieniſchen Handels⸗ abkommen Der engliſche Handelsminiſter Runeiman machte im Unterhaus einige Angaben über den Inhalt des neuen engliſch⸗italieniſchen Handelsabkommens. In dem Han⸗ delsabkommen verpflichtet ſich die italieniſche Regierung, engliſche Waren, wie auch Kabelfau aus Neu⸗Fundland, im Werte von 97 Mill. Lire vierteljährlich abzunehmen. Für Kohle und Koks iſt eine vierteljährliche Quote von 43,5 Mill. Lire feſtgeſetzt worden, die einer Einfuhr von rund 450 000 bis 500 000 To. entſpricht. Die Cleaxingab⸗ machung ſieht vor, daß alle Schulden für italieniſche Ein⸗ fuhren nach England weiterhin an das engliſch⸗italieniſche Clearingamt eingezahlt werden ſollen; dafür werden 70 v. H. für die Bezahlung nach dem 14. Juli 1936 angelau⸗ fener italieniſcher Handelsſchulden, 27 v. H. für Rückſtände aus dem Finanzjahr 1935/36 und 3 v. H. für finanzielle Schulden und Wechſel verwandt. 0 tin Rm. Parität] 10. November J II. November ür M. Geld Brief Geld Brief klegupten 1 ägypt. Pop. 20, 12.480 12.480 12.4480 12.475 Argentinien 1P.⸗Peſo 1872.590.694.891 0,695 . 2 85.50% 4 10 4400% e raſtlien ilreis 92 0,144 5 Bulgarien 100 Leva 6 3 30 304 205 Canada kan. Dollar„ Dänemark 100 Kronen 37: Danzig„100 Gulden 8 England.. 1Pfund 2 Eſtland. 100 eſtu. Kr. 4% Finnland 100 finnl. M. 4 Frankreich. 100 Fres. 2 Griechenland 100 Dr. 7 olland. 100 Gulden 2½ Fran(Teheran) 1Pahle n sland.. 100 isL. Kr. 57 talien.. 100 Lire 2¼ Japan 19.2 Zugoſlavien 100 Pinar 5 Lettland.. 100 Latts 6 Bitauen. 4100 Litas 5, Norwegen 100fkronen Deſterreich 100 Schill. Polen e 5 4 Portugal 100 C scuds 4% 53,5/ 015 5 Samen 100 Lei 43 2511 e chweden. 100 Kr. 2½ 1127 324 82.85 Schweig 100 Franken 2 81.00 5 1 Spanien, 100 Peſeien 5 61002193 22.02 Eſchechoflowakei toon 3 12.483 87/1.789 Türkei. Itürk. Pfd. 57¼½ 18,455.324.320 Ungarn 107155 5 4 73,421 1 f Uruguav 1Goldpeſo. 48.329 18331 133 ner ee, eee e e * Frankfurt, 11. Nov. Tagesgeld unv. 2,50 v. H. * Börſenkennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichs⸗ amt errechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich in der Woche vom 2. bis 7. Nov. im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Wochendurchſchnitt i e Agen nurse(Inder 1924/1926 100). Bergbau und Schwerinduſtrie. 123,21 123. Verarbeitende Induſt rie 98.92 2852 2947 Handel und Verkehr 0843 10944 107775 Geſamt. 8 107% 5 0 2% Wertpapiere 5 85 N Pfandbriefe der Hyp.⸗Akt.⸗Banken 97.11 97.08 97,05 Pfdbe. öff.⸗rechtl. Kreditanſtalten 86,11„04 96.00 Kommunalobligationen.. 94.89 94.97 94,90 Anleihen der Länder u. Gemeinden 95.48 95,348 95.25 Durchſchnlit 928 95.25 8,20 Außerdem 5 6% Induſtrieobligationen.. 101,92 101.94 101.79 4% Gemeinde⸗Umſchuldungsanl. 90,19 90,37 89,35 Der Haushaltsvoranſchlag der Schweiz.— 42 Mill. Ausgabenüberſchuß. Der Haushaltsvoranſchlag der Schweiz für 1937 iſt ſoeben vom Bundesrat genehmigt worden. Er ſieht vor 483,4 Mill. ffr. Einnahmen und 525,9 Mill. ffr. Ausgaben. Es ergibt ſich ſomit ein Ausgabenüberſchuß von 42,5 Mill. ſiſr. N * Schweſzeriſche Nationalbank.— Weitere Zunahme des Goldbeſtandes. Nach dem Ausweis der Bank vom 7. November hat der Goldbeſtand eine weitere Zunahme um 3,9 Mill. auf 2452,3 Mill. fr. erfahren. Die Deviſen ſind um 2, Mill. auf 49,6 Mill. ffr. angeſtiegen, Inlands⸗ wechſel werden mit unv. 8,3 Mill. r. ausgewieſen. Seit dem letzten Stichtag iſt der Notenumlauf um 30 auf 1382,5 Mill. fr. zurückgegangen. Der Rückfluß hält ſich domit im Rahmen der Bewegung während der erſten No⸗ vemberwoche der drei Vorjahre. Die täglich zälligen Ver⸗ bindlichkeiten haben um 23,5 Mill. auf 1205,3 Mill. ffr. abgenommen. Der Notenumla und die täglich fälligen Verbindlichkeiten ſind mit 94,76 am 7. November gedeckt. Neue Kalilager im Elſaß. Die Tiefbohrungen in den Gemarkungen der Gemeinden Heiligkreuz, Hettenſchlag, Appenweier und Logelnheim haben dort das Vorhandenſein rieſiger Kalilager ergeben. Am Bohrturm bei Hettenſchlag und bei Logelnheim wurde Kali in einer Tiefe von 778 Meter aufgefunden, und zwar in drei übereinander gelager⸗ ten Schichten in einer Dichte von 4,43 Meter. Die Unter⸗ ſuchung dieſer Salzſchicht ergab 18,8 v. H. reines Kali. Nach den amtlichen Berechnungen ſollen die neuen Kalilager eine Ausbeute von rd. 16 Mill. Tonnen ergeben, was bei einer Jahresförderung von 300 000 To. einen Bergwerksbetrieb von 50 Jahren garantiert. Mit der Anlegung der Schächte ſoll demnächſt begonnen werden. * Die rumäniſche Nationalbank begründet die Lei⸗Neu⸗ bewertung. Zu dem Beſchluß der rumäniſchen Regierung und der Nationalbank über die Neubewertung der bei der Nationalbank vorhandenen Golddeckung hat die Leitung der rumäniſchen Nationalbank der Bukareſter Wirtſchaftspreſſe Mitteilungen gemacht, denen— nach einer Meldung der Agentur Nador folgendes zu entnehmen iſt: Der rumä⸗ niſche Staatsſchatz ſchuldete der Nationalbank 2,49 Milliar⸗ den Lei. Verhandlungen zwiſchen der Leitung der Natio⸗ nalbank und der Regierung hatten den Zweck, den Staats⸗ ſchatz und dieſe Summe zu entlaſten, ohne gleichzeitig den Staatsetat zu belaſten. Man gelangte zu der Löſung, den urſprünglichen Goldankaufspreis von 111.111 Lei je Kilo⸗ (91,07) v. H. durch Gold eee gramm Feingold und die zu Laſten des Staates bezahlte Prämie von 38 v.., die buchmäßig geſondert verrechnet wurde, zu vereinheitlichen und den Goldpreis um den Prämienbetrag auf 153 333,33 Lei zu erhöhen. Durch An⸗ wendung dieſes Goldankaufspreiſes auf dem geſamten Goldſtock der Nationalbank ergibt ſich ein Unterſchieds⸗ betrag von 4,3 Milliarden Lei, der von Rechts wegen dem Staate zugute kommt. Aus ddieſer Summe von 4,3 Milliar⸗ den Lei erſtattet nun der rumäniſche Staatsſchatz der rumä⸗ niſchen Nationalbank den Schuloͤbetrag von 2,94 Milliarden Lei zurück, der ſomit gleichzeitig aus den Ausweiſen der Nationalbank geſtrichen wird. Die verbleibenden 1,36 Mil⸗ liarden Lei ſtellt die Nationalbank der rumäniſchen Regle⸗ rung zur Verfügung, die ihn für die Heeresausſtattung verwenden wird. Die Golddeckung des Lei erfährt auf Hie Weiſe eine effektive Steigerung von 35 v. H. auf 42 bis 43 v. H. Dieſe Erhöhung der Golddeckung wird dem Noteſ⸗ inſtitut zu gegebener Zeit eine neue Emiſſion ermöglichen, die gleichzeitig zur Ausgabe von neuen Krediten dienen wird. Die getroffene Maßnahme bleibt ohne jeden Einfluß auf den Kurs des rumäniſchen Lei. Der Uebernahmekurs der Deviſen bleibt der gleiche wie bisher, ebeuſo bleibt det 38proz. Zuſchlag bei Uebernahme von Deviſen durch die Nationalbank(Valutenzuſchlag) auch weiterhin in Kraft. * Umwandlung der Chade⸗Intereſſen in Argentinſen, Die Aktionäre der Compania Hiſpano⸗Americana de Elee⸗ trieidad(Chade) traten am 9. November in Brüſſel zu einer außerordentlichen Generalverſammlung zuſammen, in der der von der Stadtverwaltung in Buenos Aires geſtellte An⸗ trag auf Uebertragung der Konzeſſion und des damit zu⸗ ſammenhängenden Beſitzes in Buenos Aires auf eine argen⸗ tiniſche Geſellſchaft genehmigt wurde. Die Uebertragung erfolgt einſchließlich einer Konzeſſion außerhalb von Buenos Aires auf die Filiale der Chade, auf die Compania Argen⸗ tina de Electrieidad. In der GV. wurde die Lage in Argem⸗ tinien recht günſtig geſchildert. Es wurde weiter erklärt, daß die Intereſſen der Geſellſchaft trotz der Wirren in Spa⸗ nien unverſehrt ſeien.— Eine Dividendenvoraus zahlung wird, wie im Vorjahr, im Dezember erfolgen. * Eine neue Lebensmittel⸗Großhandelsfirma in Frank⸗ furt am Main. In das Frankfurter Hondelsregiſter it die Firma Heinrich K. Schmidt u. Co. Kommanditgeſell⸗ ſchaft eingetragen worden. Perſönlich haftender Geſellſchaf⸗ ter iſt der KHrufmann Heinrich Otto Karl Schmidt. Es handelt ſich um die mit einem Kapital von 185 000, ex⸗ folgte Neugründung eines Nahrungs⸗ und Genußmittel Großhandelsgeſchäftes, das aus der Konkursmaſſe der Carl Fröhlich Ach, Fraukfurt⸗Main, die Grundſtücke und Wa⸗ renvorräte übernommen hat. Nuch die neue Firm wi den weſentlichen Teil der bisherigen Fröhlich⸗Kundſchaft, die ſich aus den früheren Filielgeſchäften zu ſelbſtändigen Firmen entwickelt hatten, beliefern. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 11. November. Die Umſatztätigkeit im Berliner Getreideverkehr wird weiter⸗ hin durch die Zufuhren beſtimmt. Die Anlieferungen der erſten Hand haben ſich nicht verändert, ſo daß die Mühlen lediglich vereinzelt in der Lage ſind, Brotgetreide zu er⸗ werben und teilweiſe auf eigene Beſtände zurückgreifen müſſen. In der Provinz ſind die Verſorgungs möglichkeiten hingegen günſtiger. Auch in Hafer und Gerſte zu Futter zwecken blieb das Geſchäft klein. Lediglich Induſtriehafer wird laufend in kleinen Poſten umgeſetzt. Für Induſtrie⸗ gerſten hat ſich das Intereſſe erhalten, während andererſeits die Verkaufsneigung nach wie vor gering iſt. Braugerſten werden von den Brauereien zu kaufen geſucht, ſind aber ſelbſt in mittleren Sorten nur ſpärlich erhältlich. Von Mehlen finden Weizenmehle das Hauptintereſſe. Magdeburger Zuckerterminnotierungen v. 11. Nov. (Eig. Dr.“ März 3,00 B 3,50 G; Mai 3,80 B 3,0 G, Aug. 4,00 B 3,90 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage— per Nov.—, per Nov.⸗Dez. 31,5510, Tendenz ruhig: Wetter aufheiternd. ö Bremer Baumwolle vom 11. Nov.(Eig. Dr.) Amerik, Univerſal. Stand Middl. loko 143. 55 Badiſche Obſtgroßmärkte. Weinheim: Aepfel 82 Birnen—22, Nüſſe 20.26, Kaſtanien 7, Roſenkohl 10. Heidelberg⸗Handſchuhsheim: Birnen 1013, Aepfel 20.—24, Kaſtanien 11, Kreſſe 25, Tomaten 14, Wirſing 3, Rotkraut .20, Lauch—2, Spinat 14, Feldſalat 30—48, Roſenkohl 8 bis 16, Endivienſalat—7, Zwiebel 5 5. 25 Bühler Schweinemarkt. Anfuhr: 320 Ferkel, 28 Läufer, Preiſe: Ferkel 1845, Läufer 50-90/ das Paar. 2. Berliner Metallnotierungen vom 11. Nov.(Eig. Dr. Amtlich notierten in„ ür je 100 Kilo: Elektrolulkupſer Cvirebars) 62 nom.; Stand erödkupfer, leko 56,5 nom. Originalhüttenweichblei 27,25 nom.; Standaroblei. Nor. 27½5 nom.; Orjiginalhüttenrohzink ab norödeutſche Siu; tionen 21 nom.; Standard⸗Zink 21 nom.; Originale hütttenaluminium 98—99 v. H. in Blöcken 144, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98— 99 v. 30. 269; Silber in Barren co. 1000 zein per Kilo 48,20—46. 20. Steuer- Gutſchein s — 8 — 1 Mittwoch, 11. No vember 1936 ——ů— dler Neue Mannheimer Zeit ung/ Abend⸗Ausgabe —— 1 7 Soffe 45 Sefte . Numme 1 52 Schicksals wege einer weltberühmten Marmorstatue von Johannes Hall Leider verzögerten widrige Winde Glas auf dieſes Weiße gerichtet hatte, eine große Marmorfigur, die genau den eine erkannte er Schilderun⸗ frühere Der felſige Küſtenſtrich aber ließ eine Beſchleuni⸗ breitbeinig in den Weg „Halt!“ donnerte er dem erſten verdutzten entgegen,„keinen Schritt weiter! Türken Wer es wagt, den agenten ausweichen wollte, ſtieß er ſo heftig an die Beſtürzt ſchaute Marcellus auf die Trümmer zu ſeinen Füßen, doch ſchnell hatte er ſich gefaßt und die fragment, die Hand mit dem Apfel, die zwei Her⸗ men, einen linken Fuß und ein Stück des Podeſtes, guf dem'Urville die verſtümmelte Inſchrift geleſen hatte. Mareellus ließ die Marmorteile gut in Segel⸗ luch verpacken, damit keine weiteren Beſchädigun⸗ gen erfolgen konnten. Mit Kapitän Robert und Breſt einigte er ſich auf folgende Darſtellung der Vorgänge: Die Venus ſei bei der Landung der „Eſtaffette“ in Adamas ſchon an Bord des türkiſchen Schiffes geweſen, und es habe langer, ſchwieriger Verhandlungen bedurft, um Verghi zum Verkauf der Statue zu bewegen. Nie hätte der Mönch nach⸗ gegeben, wenn ihn Marcellus nicht durch ſeine diplo⸗ matiſche Geſchicklichkeit überredet hätte. Zum größ⸗ ten Erſtaunen der Franzoſen ſei die Venus— ent⸗ gegen dem Bericht des Fähnrichs— in einzelne Stücke zerbrochen geweſen, und Breſt habe erzählt, Ankunft in der Bucht von Adamas, die erſt am gung des Transportes nicht zu, und nur mühſam Statue, daß ſie plötzlich umkippte und hart auf den daß die Statue auf dem ungeſchickten und leichtfer⸗ Mai erreicht wurde. Schon bei der Einfahrt in zogen die Matroſen die ſchwere Marmorſtatue auf felſigen Boden aufſchlug. 1 5 o zum Hafen ſo zugerichtet worden den Meeresarm ſah Marcellus zu ſeinem Erſtaunen der Holsrutſche vorwärts. Auf den ſandigen Wegen Jetzt kannte die Wut der Franzoſen keine Gren⸗ 11. 5 5 0 N i ein Schiff vor Anker liegen, das zwar die griechiſche bergab war dies leichter als auf dem nackten Fels im] zen mehr. In wenigen Minuten waren die Türken 21 25. Mai 1820 lichtete die„Eſtaffette“ die An⸗ Flagge gehißt hatte, der Bauart nach aber türkiſcher Hafen in die Flucht geſchlagen und eilten ſchreiend zu ker 5 2 1155 85 5 11 5 1 ee Eltt Herkunft zu ſein ſchien. Während der Ankermanöver Immer näher kam das Boot mit den Franzoſen ihrer Schaluppe. 1505 5 1 75 ie 8 1 i f ſtand er am Bug der Fregatte und ſchaute nach dem Ufer, aber es wäre den Türken doch noch ge⸗ Als Siegespreis, aber auch als Opfer des 5 1 ii au b Kaſtro hinauf, wo das ſchöne Marmorbild auf ihn lungen, die rettende Schaluppe zu erreichen, wenn Kampfes, überließen ſie den Angreifern die Venus 1 5 9 50 1 KN eee 95 5 wartete. ſich ihnen nicht plötzlich ein neues, völlig unerwar⸗ von Milo. 5 1 5 3 Plötzlich ſah er einen Mann über den felſigen] tetes Hindernis in den Weg geſtellt hätte. Arme, herrliche Göttin! Der Venus von Milo ſtand noch eine Irrfahrk Strand zum Meere laufen, der mit einem Tuch heftig] Es war Mouſieur Breſt, der jetzt handelnd in die Sie lag auf dem felſigen Strand, der nicht ſo bevor, die vier Monate währen und ſie kreuz und inkte und ſeltſame Zeichen nach rückwärts machte. Ereigniſſe eingriff. behutſam mit ihr umgegangen war wie das weiche quer über das Aegäiſche Meer führen ſollte. R Durch dieſes Benehmen aufmerkſam geworden, nahm Nachdem er geſehen hatte, daß an Bord ſein Win⸗ Erdreich der Grotte, in der ſie Jahrhunderte lang Wie kam das? f Marcella s ſein Fernrohr und blickte in die Richtung, ken verſtanden worden war, verfolgte er aufmerkſam verborgen ſtand. Bei dem Sturz hatte ſich die Büſte Warum hatte die mißhandelte Göttin ſelbſt an der 0 Zeichen des Fremden galten. die Türken, die ſich langſam dem Ufer näherten. Er von dem unteren Teil gelöſt, die Arme waren an den Bord der Eftaffekte“ keine Ruhe? i Deutlich erblickte er auf dem ſich zum Hafen ſen⸗ merkte, daß der Mönch die Matroſen zu größter Eile Schultern abgeſplittert und lagen, in kleine Stücke 15 52 77 15 g öttliche Schö 1 2 5 ſchuld daran! den Abhang des Berges einen Haufen Matroſen, antrieb und als ihm klar wurde, daß das franzöſiſche zerbrochen, neben der Holzrutſche. Auch die Stelle, e, die der Kleidung nach Türken ſein mußten, und etwas Bopt. einige Augenblicke zu ſpät landen würde, faßte auf die ſie gefallen war— es war die rechte obere Ohne daß Breſt und der Hirte Norgos es ahnten, großes Weißes hinter ſich her zogen. Und als er das er ſeinen Säbel feſter und ſtellte ſich dem Transport Rückenpartie— zeigte ſchwere Beſchädigungen. hatte ſich das Gerücht von dem koſtbaren Fund auf Milo ſehr ſchnell auf dem Archipel herumgeſprochen und war ſogar auf das Feſtland des Peloponnes und nach Kleinaſien geörungen. Bald fanden ſich auch an⸗ dere Liebhaber, die die Venus von Milo gern er⸗ worben hätten. augenblickliche Lage überdacht. Was hier geſchehen war, durfte auf keinen Fall bekannt werden! Das würde das Ende ſeiner Karriere ſein! Deshalb nahm er ſofort Kapitän Robert und den Konſular⸗ gen entſprach, die'Urville von der Venus von Milo 1 ſedergeſch rieben hatte. Kein Zweifel: das mußte die herrliche Statue ſein, ſchlage ich nieder!“ Dem mutigen Konſularagenten war es weniger darum zu tun, ſeine Drohung wahrzumachen; er Sollte der Konſularagent von irgend je mand er⸗ wollte nur Zeit gewinnen, bis die Franzoſen gelan⸗ So mußte Marcellus zu ſeinem Erſtaunen bei der fahren haben, daß Marcellus heute in Milo eintreffen det waren agenten zur Seite und beſchwor ſie, über die Ver⸗ Ausfahrt aus der Bucht von Adames bemerken, daß würde, und ſollte der gefällige Breſt in zuvorkom⸗ Geben Die die Bahn ſtümmelung ſtrengſtes Stillſchweigen zu bewahren. bereits ein engliſches Schiff Milo anſteuerte. Glück⸗ mender Weiſe die M haben ſchaffen laſſen? Warum aber dann Mannes am Ufer? Auch war es Ankunft der„Eſtaffette“ erfahren hatte, der Fahrt kein anderes Schiff vorausgeeilt war. Aber Da ſtimmte etwas Marcellus armorfigur das auffälli nicht! machte Kapitän Robert gleich ge Beneh nicht gut möglich, daß Breſt von der da auf zum Hafen hmen des ihr auf die Vor⸗ frei, Monſieur Breſt! „Scheren Sie ſich da weg! Was fällt Ihnen überhaupt ein? Sie wiſſen genau, daß ich die Statue rechtmäßig gekauft und bezahlt habe!“ ſchrie wütend der arme⸗ niſche Prieſter. Aber Breſt wich keinen Schritt zu⸗ rück, denn er hatte mit einem ſchnellen Blick auf das Meer erſpäht, daß die franzöſiſchen Matroſen gar nicht die Landung des Bootes abwarteten, ſondern Gefecht im Gange. Die beiden, die noch ganz unter dem Eindruck des eben Erlebten ſtanden, verſprachen zu ſchweigen. Auch ſie hatten nichts zu gewinnen, wenn der wahre Sachverhalt bekannt wurde. Die Matroſen erhielten den dienſtlichen Befehl, nichts über den Hergang des Gefechtes verlauten zu laſſen. Jetzt kam es nur noch darauf an, daß auch Verghi ſchwieg. in den Beſitz der Statue geſetzt hatte. Deshalb war licherweiſe war es nicht einen Tag früher gekommen, ſonſt wären die Briten Zeugen des peinlichen Vor⸗ falles am Strand geworden. Und als die„Eſtaffette“ Smyrna anlief, um dem Generalkonſul Pierre Da⸗ vid Bericht über den Erwerb der Statue zu erſtatten, erfuhr Marcellus, daß ein reicher Engländer ſich vor einigen Tagen gebrüſtet habe, er werde die herrliche halt! Hier lag ja ein türkiſcher Segler unter griechi⸗ ſchon im leichten Waſſer herausſprangen. Von dieſem aber war nichts zu befürchten, da er[ Frauenſtatue für Britannien gewinnen! ſcher Flagge, und dort zogen Türken. die noch dazu An der Spitze ſeiner Matroſen ſtürzte Mareellus, 1 5 9 N 5 5 e e Deshalb alſo das engliſche Schiff vor Milo! bewaffnet waren, die Venus von Milo in höchſter begleitet von Kapitän Robert, mit gezücktem Säbel] in Kouſtantinopel zu verderben, mit deſſen Rache. 8 5 8„ “Eile ans Ufer! und drohenden Piſtolen auf die Türken, die eben⸗ Marcellus ihm drohte. Der Mönch hatte ſowieſo einn Da die Franzoſen annehmen mußten, daß inzwi⸗ falls zu den Waffen griffen. Im Nu war ein kleines ſchlechtes Gewiſſen, da er ich nur durch Drohungen ſchen der Aufenthaltsort der begehrten Statue be⸗ kannt geworden war, entſchloſſen ſie ſich, die Venus auf ein anderes Schiff umzuladen, um dadurch et⸗ gänge im Hafen aufmerkſam, der ihm riet, mit einer Der erſte, der ſtöhnend zu Boden ſank war Verghi, er Zufrieden, von Marcellus die an Norgos bezahlten„5 Marcellus blieb a Schar Matroſen an Land zu rudern, denn immer den Breſt mit einem Säbelhieb niederſtreckte. Ein 718 Piaſter zurückzuerhalten. Da er für ſeine waige Verfolger irrezuführen. Marcellus blieb alſo deutlicher wurde die Abſicht der Türken, ihre Laſt auf zu bringen. Marquis in Konſtantinopel aufgetragen, unter allen Umſtänden hier kein eine Schaluppe Deshalb durfte es Ihm jedoch die Statue für Frankreich zu erwerben. Zögern geben. Venus von Milo mußte, koſte es, was es wolle, auf die hatte der i Die paar Schüſſe krachten, die Feinde fielen aufeinander, und in das Fluchen der Matroſen miſchte ſich das Ge⸗ ſchrei der Getroffenen. Die Verſtümmelung der Statue Da ſich für einen Augenblick die Kämpfenden um Mannſchaft obendrein noch als Entſchädigung für die erlittenen Wunden 118 weitere Piaſter erhielt, war er mit dem Ausklang der Angelegenheit ganz zu⸗ frieden. An Bord der„Eſtaffette“ mit ſeiner koſtbaren Fracht einige Zeit in Smyrna und wartete auf ein geeignetes franzöſiſches Schiff. (Fortſetzung folgt) DSS SSS p( ůÿů Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer faffette“ gebracht werden. den am Boden liegenden Mönch drängten, wollten Das Bildwerk wurde darauf an Bord der N Kapitän! Nehmen Sie ſofort zwanzig bewaff⸗ vier Türken dieſe günſtige Gelegenheit benutzen, um„Eſtaffette“ gebracht, o Marcellus ein genaues Zoruler Teil: dr Frlz Hammes Sport Willy Müller Snd⸗ nile Hegkruſen und laſſen Sie ſich guer über die Bucht die Venus ſchnell noch zur Schaluppe zu ziehen. Verzeichnis der einzelnen Stücke anfertigte, das Fee u inge geſceſtllge Mitte ungen, Je lndern, damit wir den anderen den Weg zu ihrer Aber Marcellus hatte rechtzeitig die Abſicht der 19 5 dem Archiv der franzöſiſchen Geſandtſchaſt in. 3 ſämtlich in Mannheim. Schehuppesm bſchm enden!“ Türken bemerkt und ſtürzte ſich auf ſie! Breſt und Konſtantinopel einverleibt wurde. Dieſer Auſtel⸗ Herausgeger Drucker und Verleger: Neue Weng e Zeitung 1 2 85 7 55. 7 855 55 2„ 5 1* 2 3 0 7 5 M eim, R I, Aber nicht nur Mareellus hatte erkannt, was am einige andere miſchten ſich ebenfalls in das Handge⸗ lung zufolge hatte Marcellus bei dem Kampf„er⸗ e l. 5 20 84 Berlin⸗ Friedenau, — 5 8 8* 2 3 5 22 8 2 21 2 728 22 8 5 75 Slrande vor ſich ging, auch Verghi war das franzö⸗ menge. Es entſtand ein wüſtes Getümmel, die Venus obert“: f Sentaſtraße 3 ſiſche Schiff im Hafen aufgefallen, von dem er ſich von Milo, die bisher ruhig lächelnd dem Kampf um Neun Stücke aus Marmor; nämlich die zwei ee der Ausgabe A u. Ausgabe 8 21976 denken konnte, was es in Adamas wollte. Und als ihre göttliche Schönheit zugeſehen hatte, ſchwankte Hälften der Venus(den oberen und unteren Teil), Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B. 20857 er das Bootsmanöver auf der„Eſtaffette“ beob⸗ im Verlaufe des Ringens einige Male leicht hin und den oberen Teil der Haare(der ſchon von'Urville gur Zeil Preisliſte Nr. 7 gültig. 1 achtete, trieb er ſeine Leute zu höchſter Eile an. her, und als ein Türke den Hieben des Konſular⸗ als abgeſprungen bezeichnet war), ein Oberarm⸗ Für unverlangte Beiträge leine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto er 1 11 10. II.„ 1 53 1 10 II 10. II. F 11% Darmſiad. 26 92.37] 92.— 8 provinz 6 f 1% Rh.-Hyp.-Bk. abiſche Maſch. Großkraft. Mym. tederrg. eder. Iürttemb. Elektr. 11200 112 0% verkehts Aktien ran urf 17 7) Frankf 5 94.50 94.50 981 0 e e 99.— 99. e A 0 8 84 475 94.75 bare Br. Pforzh. Grün& Bilfinger. llordweſtd. Kraft Male. Vrauerei 8 Bod. Ach. f. Rhein⸗ Deutsche festver- 4 4½(6) do. 26 984,50 84.255 e 5 4½ Berl. Hyp.⸗Bk. 3 Site oder n Bayr. Motorenw. 125.0 126.0 den. Hartſteinn. J ellſt Waldhof 165.0 99 0 0 Zinsliehe Werte 4½ Hanau 26 92.50 350% Bad.⸗Idor, 8 0 bon 25 98.50 98,500 Sig. Fofbr, 81 Bemberg F. P 1 3 585 Leb, Gas Wen 68, 68.50 kee bet Mh. 0 * 4½ Heidelberg 26 97.— 82.7 Mannh. 20, f 2 979. 47 i 7 und li o. 10 ¹Ä 101.10 Julius Berger 155 1 520 15200 Dart-u, Wurgerbr. 1200 120.0. 1 ransportquhm 1256 Otsch, Staatsanlelhen 4½ udwwigst. 26 8412 84.12 3 Sg A1 94.75 84.75 doing, 9% ½ Württ 80 p. Brauer. Rleinlein 5 Hanfwerte Fasten 98— Pfalz. Mühlen 18810 1580 Fe ee 12000 1200 e 1 4¼ M 20 K. 9425 94.25% Darmſt. Kom. 55 ö Gpfbr. 1, 2 9380 98.00 Bremer Oel. 91 5 5 1886 bf. Pregb.⸗Svrit 885 5 5 758 Ge 8 25 17 8. 5 0 8 5 4ů—7 2 Manne 95.75 95,75 8 625% 93.25 93.25. 6 1 9. 1008 100,5% bo. Crbtv. 1 L 88.50 98,50 1 0 5 1 5.50 S 4 5 bein. Braunkohl. 2300 e 104% 1 5 Süd. Gſſenbabe 68. 68. „ N. Anl. 5 501.4 95.75 95,75 u. 985„ rownu. Boveri 68 1186 K heinelektra St.. 2 250 75 9 7 i e 7 2858 92 30 952 2% d 8 9 5 1. uten 84 80 80 Sepuldverschtelbung erbe, Nang, 8 See 8e% ee, aper 27. 88.— 99. um 28 N 89.50 99.52 4%„% do, fbr.-k.. Verse 20 9„ Abeinmetan 1270 488.5„Bank 99.5 Mm. 40 5 r Gren gen 0 8350 9880 5 88 1 7 105 10 1 1925 100“de 2058 ene e dee enden e 1960 1886 pill on ⸗Vant 88 0 88.35 e 8 1 18 S fandbriefe u. Schuld- 2— 9850 88650 2. 1 920 8. 8 13 9 5 9975 5107 1 1 10, 80 1 235.0 285.0 Abele Ho. 5 1 5 178 5 Württ Transvorſ.. e 9900 89, verschreibungen ats 0/ e n 7, ca 1007 fd We 84 8 J Leere e e e nan eren 2280 2280 en e ue 1 85„ 17 N 1 85 4—„* Di. 1 852„ 1 12 un—— . a b 8 955 11 55 Kroditanstalten der Lände, 45 1 5 70 98.— 98. 4% Mein. Hyp. Bk. 7 5 in Aktien ummanderbar Bir wee t. e 99.— Kolb u. Schüle 15 8 Schwarz„Storch. 125,0 126.0 10 5 8 1935 1076 107.5 1 928 8 17 4½ do. 28, A 8 97.— 987. 4 1 97.9.. farben Rm. 9 Durlacher Hof 778 87.75 e. 5 5 8 1 5 fmtlich wicht notierte Bete 8 154 115 8 1930 F d und 97. 9/— 44adbe. Rome 81 55, ee 88. b 2 1272158 Eiannger unten 18 1088 5 0 15 85 5 Umtauschobligationen 3 2 8 38% do. Gold⸗ 5 3101227 122.6 55 do. Lig. 26.28 0 iusberech%o 55.5 166,0] Gebr. Stollwerck 1225 12 5 1128 112807 e 0 1 7 one Zlusberechnung Eßlinger Maſch. 102.00 102.) Einde's Eismaſch. 165,5 166,0 728 18. älligſ 11. Novbr⸗ net 13 eld 1186435 ee 85 24 050 4 255 böte 10.2 10552 Rebarstuttg 21] 885 9675 faber i Sch eich 5g 80 68.5% Söwenbr ung.. Sud. Ruckeln. 92.50 82.— f,, Perkiner Städtische Elektr.⸗Werte E Anleihen d. K 5 5 Ale Ane l 24 100,8 100,7 Landschaften K Uu. 95,75] 95.75 industrie-Aletf 0 1 135.0 135.0. 1420 1340 fel Vergbau 15 10 1 15 5 1 e 55 111 1 Kom.-Verb.% Br. S. 7 4¼ 0 ſtpr. Land ö 5½ Preuß. Boder 5 ndustrie-Aktien 5 arben 173.9178“ dto. 5.„ 8% Großtraft Mannheim u. Pfa zwerke 1 190.0 dberheſf, Pr. ⸗Ant. 130,5 Au G. 4 5 EA b. Bu. lf 120 5 40 95 VII, dt, Gebrüder. 850, 4380 Feinmech,(Jette) 88.50 8850 arntranwere.... er im. d. belag. 4% Nh. Weft. Elektr. unt von 190 18s 875 . 5 8 R 12 95.85, Soldn Pfandbriefe, itz H Uu. Ho. A. 101.1 1011 Ig. Kunſt. fine 82.25 81.—eldmübleapier. 448,5 Mainzer Akt⸗Br. 70, do. Glanzſt off 26 7002 5„1928958 38% 50 R 19 97,50 97.50 Y. 4% Rh. Hyp.⸗Bk. A. E G. 41.— 41,50[FrarLurter Hoff. 76. Maſchinendau 131,. do. Strohſtoff 118.7 18,0 ½% 1930 4858 98% 5 stedtenlelheg: do. b 24 88. 88 50% kiypothekenbanken 4% 55 100 35 97— 9 e 1550 1882 e 1310 131.5 55 98.50 98. Volg 1 1 ebe ind. 1040 2 8 5 5— 97, 155.0 155. lbſchmidt. 5 8 88— Voiat& Haeff 5 5 ö 5 1 97 07— 40 unt 28. 97 3) 977 en lt 96.— 98. 8% be. die. Br. 100) 100 0 N 70 70 Sen Kane 220 8. WMoteren Harze,, e Aalen en— 1105¹ B eErli 1 10. 11 1 10. II. 10. II. 1 1 10. 11 10. N.„ Rh⸗ Bayr El, Stef. Gef.. Dortm. Akl.⸗Br.] 175,0 178.0 Hubertus Braunt.]., 5[renſteingteppe] 98.— 93,37 fag go. te 4 CCCCCV%%%CCC%%%%/ ⁰tt!t Sstwer% S. 4 5— 8 6 414% R. rent.“ 5 do, Motoren 5 J do. Union br. 77 2 p 2 5 Ainsllehe Werte e e 85 5 95.50 an 18 95,50 96,50 Allg. Dt. Er.⸗Anſt. 69,12 89,50 Bemberg J. P. 4,5 3 Dresd. Schnellpr 110 55 8 15 575 1 buch 1255 1255 hönik, Braune 0.2 Tae 51 15 i gf BdP. 21. 3% b. Mön 1015 104)„acht Gdtrer e e e ee—..—259 düſſeld, Hoefelde i Maler eren. 140 5 de 98,7 88. 1— 5 ind 8 ergmann Elekt. 2. eld. Hoef———„— 8— 2 12* Anleihen: Oſtpreuß. Altbe. 119,0 118,7 W 5 5 Nahr, 595. u. 28h. 9450 94,50 Berl.⸗Gub. Hut. 1570 Dockerg Wm e e Joh. Jeſerich 18,50 15,2 Pemm Tien det 141,0 Tüllfabrit Fisga 114% Saag ee ee et, gel unn u 2 5 65.25 6525 l, Gosdcf ee. 2 07e a) 25 be. etennebt Jo: e de Kade 2 0 88 Dona K Rebel 8878 88 50 l Sean. Upon, Gen. Bred 11500. kubriefe. Schupgebiet⸗ einp. 1 595 i* 985 Bdkred. Berl. Handelsgeſ 125.5 1272 o. Kindl Br. 2 88.25 88.— 5 2257 5 Weſtfalen 119.21„ a4 Pr. Zentral⸗. i 5 5 do. St.⸗Br. 3 ntracht Braunk. 195,5 195. ahla, Porzellan 88„ 33 186 5 207 8850 98.50 Elabtſ a 93,50 98.50 Sem ura 100. 0 0 d. 3 8 156.5677 Liſenb.⸗Perkram 185. 188, Mati⸗-Egemſe.. 13% 7 Hadederg export... er Sytelkarten 2200 77 5 10% u 4% gachen v. 86 5 R 22. 87 ebene A ee eee ing 659.0 7972 Flektr Lieferung 138.5 188.5 Lali Aſchersleben 14% 142.5 las bwf er. Böhlerſtag. e. ene sam z 101.2 10.2% Bochum 4% bo. 1 25/27 97, 97 op. ⸗Bt. d 21 96.50 96,500 Ot. Centralb.-r 100.0 1009 Berth. Meſſing 20 5 Sent 9 150 0 180 1 5 5 825 w 5d. de. ben Ebac. 9858 1810 400. Man. 1. 883 0855 4% rend 028 5% ᷣ d dodeſ„ 8 55588. 02 Wat Nine 1400 115 Enunger⸗ unten 122 1195 g ee 125% 1280 Reichelthrernd ch 440 148.5 bo. dt: Micke werk: 188 488 5 do. do. 1980 19257 98,87 17 10 0 4„ 94,25 Hypothek. Bank-Werte 3% do. 5 1 9775 9 D. Hypo Fan 95.— 35.50 Braunk. u. Bekker 21,5 5 Spi. 116,7 116.5 5 15 5 440 J. Reelgecter 1475 1278 3 5 1 8 1 121 0 betet 10651085 4% Püede 20 ETTTCCCTCCC 572 1595 een 1855. 5 87 8 1505 7959 Wenden 1400 13755 55 elenden 19„ 1080 ö 90%% Düſſeldorf 2 5 resdner Bank. 0. 1 1. rbenind., J. G,. 5 30. 5 let 55 5 0 8080 l.„„ en 2 4% Bag Vereins 60 98.60 Meining. Hop. Bt 100.7 101.2 de. Woll ämme 469.0 8, keibiſch, 38. 1280 1240 8 12915 20 debe ſlihein Braunk. 285, 290 Vogel. Leb Weah 74.50 78.50 be. 38 u 85. 4 tiurt 26 94.80 bank 38112, 88.„ Reichsbank 1890, 168.5 Lrown. Bor& 18/109. Fein⸗Jute⸗Spinn 1. 7, Faftwerk Thür„80 7425 doe. Elekteſstin 18.0 1850 N* 1 e. 90 W))„ 6Vwmẽ 725 a e A 1 ene, Siehe g, anderer, Werte 1705 180) % Bayern 27. 4½ Mannbeim 28 3p 2 97 97/25. a 49. Weſt Bod. Kr. 128 72825 a Felten& Gu. 5. 12/5 Pronpr. Metag 15201520(do. Staßlwerke 1858.2, 1550 ende fob„„ 87 2250 Ae untg 812 Ge% de er 650%. 4, cent. 52 96,50 86.500 Gott Graun.. Sbg. Bedenee 8% Naebein, Zegerf. 1680 1666& dürversbuſeg“:. e eff, elerr 42 5 1886 Weſertgell„ 187 485 ede 4% manchen. 4% Popoth.- Gt. 6 Daimler⸗Beng 106.6 106,4 Jereinsbk. Hamd. 112 55 1225 loan. Wuſſerw. 148.7 1086 Iroebeln, Zuckerf. abmever 4 Go. 148 4482 N Miebe Aontaß 130,. Weft 10 1 5 188.70 1 90. F 888 5 155 65 50 8680 58 eineleng 101.9 1018, d Beben! 180 8 10.2 Bös, 50 enge 1400 445 n 140 0 beahg te 80.00 60%s Nester e Wel i 1* 5 5 8 47 ohnſtät.⸗ oeſch v. 1926 J 0 50/0„ g err es hm. Glash. 8 1 ed 80.. oſitzer Zucker W tall 5 .„ 0 0. e 92.87 93.12 15 116.—.— 5 bene Nn 26 1002 100,1 e 5 1 5 130.0 1320 Jef. F. el. Materd. 125 135„ 92750. Ferd. Rückforth 78. 77.50 1 1 8 e e 100 9 100.0 Trannpelmtlitbe.. b Kate 105 Aachenfeleinbaynf 43. 0. b. Henden 148, 1870 10 kama,. 1810 181.0 Mauer 1555 585 uügerswerke A. fs letzer asc e 182.9 1285 2. de. 0„100.0 100.0 4, 16, 94,80 g, 50 5-M⸗ Pol.. 60 1 1000 fc bett aer——0 1597 do. iber 4298 129.) Heider ragſer. 275 8 dokum, Krauß 121 12.)(acſen wert 89 50% 185.0 4½ Got 6 ber Allg. Lord u rw 0 r 95 Grün& Bilfin g N.. Jachtleben A. G... Jucker 13 612500 e 95 25 93.25 ge 155 5 80 20 2 Ger Sah: 02 Jg e eee Suan Herer 3 5 5 e 15780 Sacher e 1855859 be. ig Gdrtb! 108.2 105,1 Standbrisfe u. Schuld%% fer. 8 Zucker Kr.⸗Bk. 101,5 10,% Dt. Reichd s 2155 Günther& Sohn 78 annesmann 118,0 Sarotti Schokol. 1 400% l 52 97.—87.— apag 15. 15,17 do,. Serie 0815.5 3140 5 2 158.5 158,5 F 1710 Versicherungs-Aktien Anl. Auslſchel öffentl. e 1 8 Bodkr Falte Hochbahn 90,52 90.50 do. Serie E 312.0 aberm.& Guckes 185 5 ee Ku e Sch ese 183.5 1240 5 85 885 85 He S 42 725 Geldoyy 119,).), 11„Südain, 38.12 Conti. Gummi! 172.5 17/10 Hackethal, Drahſ 1130 119.8 Raſchb.⸗Untern 181. 183.3 Schleſ. Bergb. Zi] 30,/5 4057 Aach. u. Nm. Feuer. 85 Aubeſtzz 1572 0 4% 5 96,25 85.25 Kusländ, feswer- Nordd. sloyd 15.50 1525 do. Linoleum 180.0 1820 a Maſch. 112 a 1228 11 0 70. 1 55 5 2 1 5 95 1 Stig 281.0 2580 anburg Altbeſ. 116,1 116.1 79. 2 ½Nordd. Grdkr. zZinsliche Warte aimler⸗Benz 123.2 120,8 911 Gummi. 1730 Mar mil.⸗ Hütte 4070 Portl.⸗Zem. 5 5 5 Wee e de. ag 4 Boden 0 880 zurn 9. Be ladusttle-Alttien aich Alan rel 0 2207 Harden ergaben 1858 4880 fle cel 91 Schnee. e ein Fenervee 1 Dt. ag 16558 1: Holdyfbr. k 21 98.759575 4 190%„„. 11 2„do. Babcoc 116,.. Pedwigs güne. 70.80] Metallgeſellſchaft 154, 155. 5 chöſſerhof Br. 204550 e 2 Anleihe 1 5 6 10 97.50 97.50 4% r. 1 5 7% Bederr Et. 14 38875 dlerhütt Glasw. 45 12 4,— do. Gaumwon„, Heidenau. Barf 1 70.80 Niag! Müblendav 1180 1188 5 1 7 5 3 1480, 4% Hermes ⸗ Kredit. . ie.. 4% be. be. f 22 88.. Geldof 102 7.%. z de. Gdrente el 280 27 fi el Len 1169 4189] do. Cen Gas 1459 14 demmse et 58 950 Miele 148.5 150.0 Schulth Fageng 1880 1552 Thuringia Erf. K. 9000 eee e ee 222 ̃: ̃ ̃ ᷑. ̃. ̃ 29 50.75 51, 5 o. Kabel werke. 1 1 55 7 1—. 5 ane de 78% Ur 5 br eee Aae de 99 91% 0. Ainoleum'. 485 197/ Finsrichze Auf, 4800 4505 Natle un ngen Siemens Glasind 108.9 4489 %½ Kaſſ.Lder 4. 97 25 G. 29 5 14 97, 97. 4½ Ungarn cis]. 95, Amperwerke 1980 32.00 1820, 30. Schachtbau 1820 Fuge 190% Müt 90 1685„ Sbemens& Halsk, 200.5 201, Arovinz⸗ Bezirks,, Zwectver⸗ 4% Mitteld Lok. 30 95.12 95,124 5 a 4 5 8 187. 10.05].50] Anhalt. Koblenw. 132,1 130, do, Spiegelgng n 181.9 180.0 Rü 5 92 erg 188.0.. Stader Lederfabr 121.7 Kolonial-Werte bante Kreſſe und Städte 4% Dberſch. Bb. 52 90. 96. 97.). 4% Budapest 1514 58.) 88.2 Aſchaſſde Jeuft. 1955 141 do. Steinzeug. HSoeſch Köln Be e e nch icht ut.. Steatit-Magneſ usch ⸗Opaletea. 4 99 Frendenbg. 40 98,25 95,25 4% Rhnpr. Sds. k 90, 80 2 4% do, Kom. k 20 95. 95. 4 Liſſab. 188651, 52, 62. Augsb.⸗N. aſch. 120.5 1200 50. Tafelglas 10. Hobenlohewert 2% Hatronzeuſtoſ 132.2 431. Stettin. Portl.⸗3. 124, 125: Kamerun Eſſenb 110 110.0 10 do, 20/% ½% Veßtf 1 99 1 9% Rhein. Hypbt. 2½% Anatol Lu. 9 5 8 Mare 9350 9 do 55 u. Rab 1 55 e 130 125 25 2 8 8 5 11 120 121.0 A arp 5 5„ 43 85 3 7 an 8 4½ do. Pf. A. 26 f.— f 10 101.02% 5 35. 7. alcke, Maſchinen do. Ton u. S.—— 90 olzmann 2 Nordd, Kabelm 1779 olberger Zink vi⸗Minen t 2 5 62 e 25 288.7 9087%%% Machens 9650 Hes de. Pilendanb. 1280 128) Potegckie.. 88.25 825 do Stelnanzib 185 00 2: Lebe, io dlwerg 1225“ 1226] Schenung-. uö 1880 4580 8. Seite/ Nummer 523 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Meittwoch, II. November 1880 9 Verkehrsunfälle an einem Tage! Polizeibericht vom 11. November 5 Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier usgeſamt 9 Verkehrsunfälle. Zu Schaden kamen 6 Perſonen, von denen 3 infolge der erlittenen Ver⸗ letzungen nach einem Krankenhaus gebracht werden mußten. Von den beſchädigten 12 Fahrzeugen muß⸗ ten mehrere abgeſchleppt werden. Bemerkenswert iſt, daß 5 der Verkehrsunfälle auf Nichtbeach⸗ kung des Vorfahrtsrecktes zurückzuführen ſind. 34 Kraft⸗ und Radfahrer wurden bei einer geſtern vorgenommenen Verkehrskontrolle gebührenpflichtig verwarnt und 12 Kraftfahrzeuge, die verſchiedene Mängel aufwieſen, beanſtandet. Entwendet wurde Ende Oktober in der Nähe von Wohlgelegen ein Schafhammel. —— „Concordia“ Familienabend. Am Samstag⸗ abend begann der Männergeſangverein„Concordia“ Mannheim, Dirigent Kammermuſiker Max Schel⸗ lenberger, mit einer Familien⸗Unterhaltung in ſei mem Sängerheim, Langſtraße, ſeine Winterveranſtal⸗ tungen. Einheimiſche und auswärtige Concordianer füllten den großen Saal und das Wirtſchaftslokal bis in die hinterſte Ecke. Gepflegte Chorgeſänge der Aktiven und des Doppelquartetts, nicht zuletzt des Altherren⸗Quartetts, und die muſikaliſchen Beiträge der Hauskapelle beſtritten den überwiegenden Teil der Vortragsfolge. Vergnügungsleiter Platz, ſelbſt ein gern gehörter Genannten noch eine ſchiedlichſten Art auf führen: Elſishans, Baritoniſt Xylophe ir⸗ tuoſe Fritz Karle, S 8 helm, Frau Platz mit in ar pletſänger Kratzmann begeiſterten Zuhörer zu Heiterkeit und Beifall. Den Höhepunkt des allgemei⸗ nen Frohſinns führten der Lautenſänger Schröder mit ulkigen Verſen und vier lebens luſtige Soldaten her⸗ auf, die als Gäſte anweſend waren und ihrem Dank mit Marſchliedern Ausdruck gaben. ze Die Baltikum⸗ und Freikorpskämpfer trafen ſich am 7. November zu ihrem allmonatlich ſtattfinden⸗ „att N rette Frau die den Kameradſchaftsabend im Wartburg⸗Hoſpiz. Ka⸗ meradſchaftsführer Dr. Lützkendorf begrüßte die zahlreich erſchienenen Freikorpskameraden und er⸗ ledigte die geſchäftlichen Angelegenheiten. Dann be⸗ richtete er über die Entwicklung der Freikorpskame⸗ radſchaften im Rahmen des Deutſchen Reichskrieger⸗ bundes. Den„Kämpfern an der letzten Front und erſten Soldaten des Dritten Reiches“ ſei dadurch die Möglichkeit gegeben, die Tradition innerhalb des großen Soldatenverbandes zu pflegen und das Ge⸗ denken an die trüben Jahre 1919 bis 1922, an die ſelbſtloſe Hingabe deutſcher Männer und an den Verzweiflungskampf gegen Bolſchewismus, Sparta⸗ kismus und Separatismus wach zu halten. Die ge⸗ fallenen 30000 Baltikum⸗ und Freikorpskämpfer hätten unſere große Zeit mit vorbereiten helfen. Nach dem Bericht über das 1. Opferſchießen zum Winterhilfswerk, an dem 21 Kameraden teilnahmen, Einspaltige Kleinanzeigen bis zu iner Höhe von ioo mm je mm big. Stellengesuche je mm4pig. Kleine Anzeigen tem Sopran und Ku⸗ folgte ein Vortrag des Kameraden Spenle über„Er⸗ lebniſſe im Baltikum 1918/19“. In dem ſich anſchlie ßenden Familienabend kam Fröhlichkeit und Humor der alten Frontſoldaten zum Durchbruch. Einen Höhepunkt bildete der Beſuch des Vereins„Heimat⸗ treuer Schleſier“, der erſchien, um die ſchon ſeit Jah⸗ ren gepflegte Freundſchaft zu bekunden! Filmrundſchau Schauburg:„Hilde Peterſen poſtlagernd“ Hier mußte wieder einmal das Verwechflungs⸗ motiv, das unentbehrliche Handwerkszeug ſo vieler Luſtſpielautoren, herhalten, um auf ihm eine nette und heitere Filmkomödie aufzubauen. Der Schrift⸗ ſteller Dr. Nordmann iſt ſeit wenigen Wochen ver⸗ heiratet, aber ſeine Gattin vergällt ihm die Flitter⸗ wochen mit andauernden Eiferſuchtsausbrüchen. Er zieht es deshalb vor, von der ehelichen Bildfläche zu verſchwinden, und als plötzlich ſein Schwiegervater aus Java beſuchsweiſe eintrifft, muß der zufällig an⸗ weſende Freund des Hauſes, ein Rechtsanwalt, der Not gehorchend, den zärtlichen Ehegatten ſpielen. Der wirkliche Gatte hat ſich inzwiſchen in die ſtel⸗ lungſuchende Hilde Peterſen verliebt und verpflichtet ſie als ſeine Sekretärin. Als Hilde jedoch hinter die⸗ ſer Verpflichtung eindeutige Nebenabſichten vermuten muß, verläßt ſie ſpornſtreichs ihr Tätigkeitsfeld. Es bedarf keiner großen Phantaſie, zu erraten, welches Ende dieſe Geſchichte nehmen wird. Für einen abend⸗ füllenden Film erſcheint die ſtoffliche Idee dieſes un⸗ Annahmeschluß für die Mittag. problematiſchen Unterhaltungsſtücks etwas dünn; im⸗ Ausgabe vorm. 8 Uht, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uh, A FEFFER MM AN¹8 gegen lauſien Hals 5 SOSSHtzs ar. FEE. . 1 N. 2 merhin way der Spielleiter Viktor Janſon erfolg⸗ reich bemüht, keine Längen aufkommen zu laſſen In dieſem Beſtreben wurde er aufs beſte unterſtützt Hurch das flotte Spiel der Darſteller. Suſe Grof ſpielt recht nett und gewinnend die Privatſekretiin und Rolf Wanka gibt auf ſympathiſche und frische Art den Rechtsanwalt und Schwiegerſohn wider Wil len. Ralph Arthur Roberts läßt als ehemitder Schriftſteller wieder alle Minen ſeiner bewährten Komik ſpringen, und Alice Treff verkörpert glaub⸗ haft ſeine eiferſüchtelnde Ehehälfte. ſtellt einen humorvollen, ſtets whiskydurſtigen Schwiegervater auf gewichtige Beine, und Paul Heidemann weiß als lyriſcher Empfangschef wie im⸗ mer die Lachmuskeln zu erregen. 5 Im Beiprogramm gibt es ein anmüſantes Ver⸗ wechſlungsſpiel zwiſchen„Vier Mädels und einem Mann“ und wie üblich die Deulig⸗Wochenſchau. Jakob Tiedtke — — Hinweis „Die Laudſchaft in der deutſchen Zeichnung und Graphik der Dürerzeit“ iſt das Thema des nächſten Lichtbildervortrages in der Städtiſchen Kunſthalle, der morgen, Donnerstag,(20.15 Uhr) vom Kuſtos der Badiſchen Kunſthalle Karlsruhe, Dr. Halm, ge⸗ geben wird. Die Entwicklung der Landſchaftsdar⸗ ſtellung in der deutſchen Graphik und Zeichnung des 15. und 16. Jahrhunderts iſt eines der reizvollſten Kapitel in der Geſchichte der zeichnenden Künſte in Deutſchland. Der Vortrag wird Freitag wiederholt, 1 Offene sreſſen Verkäbfe Jähmen lose katteung v. Hahner 3 on schmitt augen, Hornhaut, eingew. Nägeln P 7, ia mMassenum) lch. arrtl. gepr. Spezialist. Kostenlose Beratung Telefon Nr. BELBE 246 24 abe ce e Tiganren- Und— 00 Fabrik ſucht zum 1. Januar 1937 für Süddeutſchland einen bei der Billige Oststadt Tgaettenladen in aut. Lage weg⸗ zugshalber für Kundſchaft beſteingeführt., fleißigen 400 // zu verk. Ang. u. O H 54 Reisenden an die Geſchäfts⸗ Anſtellung zunächſt für Saiſon, bei an 3 Eignung Dauerſtellung. delle. 0 Angebote mit Zeugnisabſchriften 1 7 eichl- uſw. unt. C 8 187 an die Geſchäfts⸗ Kraftrad ſtelle dieſes Blattes. 8566 Polz Cha Bette verstellbar Couch m. och ar- auflage. 48.— Robhaaraufl. 95.— öbel-Melsel E beiden ſerwaren iselongue Im Neubaublock Auguſta⸗ Anlage/ Otto⸗ 5 Beck⸗ Straße ſind noch einige Hochparterre⸗ Wohnungen mit 3 und 3 Zimmern und Zubehör äußerſt preiswert zum 1. April 19 zu vermieten. 21.50 Näheres: Otto Geller, Immobilien, L 13. 3, Ruf Nr. 244 73. ouch mit Adler⸗Trumpf⸗ Steuerfrei: Limouſine, Adler⸗ZJunior⸗ Cabr.⸗Lomouſi Heidelberger Straße Auf Anregung unserer werten Ssste: Kondiforei-Kaffee Weg. Erkankung mit Sachsmotor, free. Mädchens rau verchromt, wenig 8805 2 ſuche ich für ſo⸗ gefahr., billig zu J fort oder ſpäter verkauf. Anzuſeh. U l ſolides, tüchtiges über 45 Jahre in Donnerstag zw. Nalktusstan 1 Allein- guten Hanshalt 37 Uhr: 141762 1 Puppenbett in guter Verkehrslage an er⸗ geſucht.* 1657 1.⸗Sportwagen fahrene, kautionsfäh. Wirtsleute Mädchen Rupprechtſtr 4, Nr. 41, parterre. zu verk., 41795 ſofort zu verpachten. 51758 mit guten Koch⸗ 1 Treppe linkt 7 a Herner, 1 f U U 1 f kennin. in gut. Gef uch f eine Waldhofſtr 2. Tduefel Uurtacner-H0 Hauſe. Vorzuſt. Blu 10 F 8 Fw.-10,-4.. Frau 11 ek 4 gut erhalt. 0 9269 1 0 Schreib- Zwei ſchöne Mittelſtraße 86 Thomae, zu Pausarbeiten 1 f Büroräume mit 3 15 Augnſta⸗Anl. 9. 1 einige e 5 maschine Lager 3 Tim. ll. Küche 8 ägliche 17⁵⁰ A. E.., billig zu zu verm. 1743] und Zubehör Dilchtig, ehrlich. Zuschriften unt. verkaufen. 1743 Becherer, FF Grägt Allel 1 5% F 2. 7, im Laden.] Lameyſtr. 21 smmeten. 9269 Tobles 2 R- Geſchäftsſtelle. wenig gespielt.———— Näheres: Ford Ersatzteil- Mädchen billig; Klavier Ein ſehr aut erh. Sonnige Chriſt. Härer, laget, welt reit en Zimmerofen mit 41 Wirtſchaft zum f 34 welches gut e nehme in Zahlung Schirm, 1 Badew. immer, Telefon“ den größten kann, ſofort ge⸗ eber Art finden billig zu verk. IN Jungbuſchſtr 10. Stab flanglshrig uch et S823] Sle durch eine Oh 0 Adr, in der Ge⸗ Küche Fernſprech. 28160 erprobter ch t. 8 L Adr, i iſprech. 23160 erprobter Käſertaler St ö Anzei ge in nesorg ſchäftsſt.* 7553 5 5*—— 2 F 0 Nr. 162(Villa).] dteſer Zeitung N— Bad, Sypeiſekam. Möbl. Zi m mer Ord- M 2, 12 Out erb. ſtabiler Balkons ſof, zu nt Zei u 141 5 hermieten. 1748 e Spezalisten NaN N NEIN ie ee e e de, als Kinderwagen weiß, mit Zubeh. Uhlandſtraße 6 finden Sie bei Fa (Auskunft 4. St. i Ben. bei Nichtar. Karle) z. vm. Rupprecht⸗ a deen.. firaße J. Trebb. f Koflel Rheinvillen⸗ 11745 5 5 On Oris In 9259 Schöne, geräum. Große, helle Mhm. U 75 17 e N-1-Moh Manſarde 5 f 85 e. 1 Theaterplatz, fl. lll. n. el. Licht, ſep. lFernruf 200 40 (nichtar.), ſelbſt. Korreſpondentin, Miete 0 Neubau 1 Tr. zu verm 1742 mit allen Büroarbeiten beſtens ver⸗ Part.⸗Loge hoch 2 Stock) 1 Becherer, 8 18 tel traut, an ſelbſtändiges Arbeiten ge⸗ krankheitshalber ſofort od. ſpäter] Lameyſtraße 21.. wöhnt, ſucht Beſchäftigung, evtl. abzugeben. 4744 au vermieten. eme Foftdl-Händl halhtags. Angebote unter 0. 5 Zuſchriften unt. Büro Heßner Möbl Zimmer bd-Handel an die Geſchäftsſt. d. Bl. 1755 O G 53 an die Moſelſtr. 2 mit Dampfb. u. für Mannk.-Lud- [Geſchäftsſtelle, Ecke Langerötter⸗ Bad für 8/ b. Tüchtige, unabh. FRAU 52 Jahre, ſu cht frauenloſ. Haus⸗ halt zu führen. Zuſchriften unt. N Qu 37 an die Geſchäftsſt. 1704 Lolgnetie Aber Jahtgänge (v. 1880 abwärts einz. Dame z. v. ſtraße. S wWigsh. u. Umgeg. 4 1,7 Liter⸗Mere.⸗ Limouſine 1,2 Liter Opel Limouſine 1 Liter Ford⸗ Limouſine ſtehen preisw 3 Verkauf b. Auto⸗ Blumenbach,. Schwetz. Str. 152 Fernruf 43683. S639 Aausparhiste mit ſehr hoher Bewertung und Zwiſchenkredit⸗ Möglichkeit, über RM. 21 000.—, RM. 28 000.— u. RM. 30 000.—, Ablöſung etwa 30—40% der An⸗ tragsſumme, um⸗ ſtändehalb. günſt. zu verkaufen. Angebote unter 189 an die ſchäftsſt. 9265 0 Ge Fb. Moc NIK. Darlehen auf längere Zeit gegen gute Ver⸗ 7 eee pleisenhack- maschinen Kaffeemühlen gügeleisen Wsrmilaschen Adolf pfeil eh wohne jetzt 2 Chaplollenstraße 13 Neuser Feinspr. 42295 Spreohst. Mont. bis Felt, 14½-46%% Uhr (Dr. Schuh, Arzt Jol Aux hein nisch lt gesunden fat ich Dir zu allen Stunden: Denk' aus Leltunse- Inserat gütg. u. prompte Abtragung unter M R 13 an d. Geſchſt. B1122 J 2 Nr. 16 3 Zim. u. Küche Dudwigshafen Bleichſtr. 5. 1740 Wohnungs ſofort zu verm. Näheres bei S760 Gärtner. J Amer, käce ae ſuſch t. Eilangeb.]“ Das wird helfen, in der Jat. . 0 und Große Auswan! n 110 I Muslkhaus) Planken 0 Q 7. 13. 2 inserieren bringt Gewinn ab 12. November 1856 gefrennf Unser Konditotei-Kaffee bietet 8 Uhr morgens einen behaglichen fuhigen Aufenthalt zu erheblich Verbilligfen Preisen. Tesse Kaffee NIA.52 einschl. Getränkesteue- Bürgetbräu Hopfenperſe EA..32 Spezielfrühstück und Imbißberte liegt auf Konzeri-Kaffee n ab Ortspolizeiliche Vorſchrift. Gemäߧ 25, 116 P StGB, 109 der bad. Landesbauordnung in der Faſſung der Verordnung vom(g. Februar 1935 wird mit Wirkung vom Tage der Bekanntmachung mit Zuſtimmung des Oberbürgermei⸗ ſters hinter den§ 120b der Bau⸗ ordnung für die Hauptſtadt Mann⸗ heim folgender§ 1200 angefügt: § 120 C. Baugebiet Hohenwieſen. Das Baugebiet„Hohenwieſen“ erſter Teil, in der Neckarſtadt nörd⸗ lich der Langerötterſtraße, wird be⸗ grenzt im Sſten durch die Kron⸗ prinzen⸗ und Hochuferſtraße, im Norden durch den ſüdlichen Rand des Herzogenriedparks und die Hohwieſenſtraße, im Weſten durch die Melauchthonſtraße u. im Süden durch die Mainſtraße. An der Melanchthonſtraße und der Main⸗ ſtraße ſind die Grundſtücke zu bei⸗ den Seiten der Straßen noch in die M. 60 000. Bebauung dieſer Vorſchriften ein⸗ bezogen. In angeſchloſſenem Lage⸗ plan:1000 zeigt die Einfaſſungslinie die Angrenzung des Baugebiets. Die bisherige, im Bauzonenplan (Neudruck von 1928) ſeſtgeſtellte Zu⸗ teilung dieſes Baugebiets in die 2. Bauklaſſe wird aufgehoben. 1. Bauklaſſeneinteilung. Die Baublöcke—9 nördlich der Karl⸗Benz⸗Straße ſowie die drei Baublöcke 10, 11 und 12 ſüdlich der Karl⸗Benz⸗ Straße zwiſchen der Melanchthon⸗, Main⸗, Kronprinzen⸗ und Karl⸗Benz⸗Straße werden dem Frau ſucht* des. Manfarde mit haben in dieser J. Hupothekengeld 10 licß für einige 9. Auguſta⸗Anl.. Mannheimer ed 8 11. 1 Leitung aner-] mögl. Bad, in gutem, ruhigem[auch in Teilbeträgen, bei ſofort. plz 6 le 8 3, 1. Einwohnerbuches verge 1754 kannt 5 ſofort 1 11. 47 5 54 10 8 5 3 nach 0 7 15 idi mit Preis unter G R 186 an die 9 kagentur Koh ollſt 2 ö las J de 5 eidinger, zankag 0 ſtr. Hizstee ee keſ inetd Sſlentg.. gekaut vom. N 2. 17a, part. Züufen Erfolg Gefeaftsſtelle d. Bl. 21730 Fernruf Nr. 402 30. S963 Zuſchriften unt. verloren. Abzu⸗ 1 obne 9297 5 i Verlag Druckerei Geſchäftsſtell? d. na 9267 Gebrauchte 0 n 0 65 7 Blattes. Richard⸗Wagner⸗ id 1 Vermischtes re Straße 76 part. Fü 140 kk R 1 Nr 4/8. i 2—— 5 epa f S538 Unterrioht 0 ſowie V 25 d K 1 einige fat neue ITauppokt-&ad Srbedrucke 1 f 0 f zurückgeholte f billia abzugeben. 0 0 fl fl 0 Ul 1 Damen⸗ Fahrradhaus babe 5 2 8 Welche Dame andtaſche vor d.. Waſcht., 0 5 (aten, l ag. Doppler J. 5 3 Gehen Sie ein Große Auswahl waren schon von feher Unterricht i. Pul⸗ ſtraße 2 Inhalt 5 een 1 8 e i ſonſt. Handarbeit. kann behalt. wer⸗„ u. O E 52„ 8 geg. Vergütung? den. 1789 i ele Sie 2723 2 gute SrTKaursnheifer Ang. u. 0 C 40 Abzug. Wagner, ſtelle d. Blattes. a 10 8 an die Geſchäfts⸗ bei Ziegler, Ss ſtelle d. Bl. 41729] Windeckſtr. 2. Kaffee ackus für den Geschaftsmann. Geben Sie uns eine Gelegenheit, lhnen ein ausführliches Angebot zu unterbreiten. Sie werden über die Preis- würdigkeit und Gilte unserer Drucksachen sicherlich erstaunt sein. Landhausviertel(8 133 der MBO), die übrigen Baublöcke-III der 2. Bauklaſſe mit nachfolgenden Ein⸗ ſchränkungen zugeteilt: 2. Geſchoßzahl. Zulüſſig ſind:. 4 Hauptgeſchoſſe an der Kron⸗ prinzenſtraße vom Anſchluß an das beſtehende Gebäude an der Ecke Langerötter⸗ und Kronprinzenſtraße bis zur Mainſtraße und an der Oſtſeite der Kinzigſtraße vom An⸗ ſchluß an das beſtehende Gebäude bis zur Mainſtraße; 5 3 Hauptgeſchoſſe an der Südſeite der Mainſtr. ſowie an der Tauber⸗ ſtraße, ſoweit dieſe Straße in die⸗ ſes Baugebiet miteinbezogen iſt; 2 Hauptgeſchoſſe im übrigen Bau⸗ gebiet. 3. Bauweiſe. 5 Im Geltungsbereich des§ 133 iſt offene Bauweiſe vorgeſchrieben; zu⸗ läſſig ſind durchweg nur Einzel⸗ und Doppelhänſer, ausgenommen davon iſt die Nordſeite der Main⸗ ſtraße, an der zwiſchen den an der Kronprinzen⸗ und Kinzigſtraße lie⸗ genden Eckgrundſtücken auch Grup⸗ penhäuſer von einer Länge bis zu 40 Meter zugelaſſen ſind. Im übrigen Baugebiet, auf deſſen Baublöcken ſchon Gebäude in ge⸗ ſchloſſener Bauweiſe erſtellt ſind, werden— ſoweit nicht an die vor⸗ handenen Giebelmauern unmittel⸗ bar angeſchloſſen werden muß— zur Auflockerung an Stelle der u 50 Prozent, alle übrigen nur zu 40 Prozent des Flächen⸗ 7 linhalts überbaut werden. Für Eg grundſtücke kann in beſonderen Fällen eine ſtärkere Bebauung zu⸗ gelaſſen werden. 5. Hintere Baulinien und Neben⸗ ge bände Für das ganze Baugebiet werden hintere Baulinien im Abſtand von 14 Meter von derdsBauflucht feſt⸗ Ang s geſetzt. Im Landhausviertel ſind hinler dieſer hinteren Baulinie nut Gartenhäuschen von nicht mehr als 2,50 Mtr. Höhe und 20 qm Grunde fläche zuläſſig. Im Baublock—III können da⸗ hinter auch für die auf dieſeg Grundſtücken zugelaſſenen gewerb⸗ lichen Betriebe Nebengebäude und Werkſtätten von nicht mehr ah 4,50 Meter Höhe(gemeſſen von det Geländehöhe) und einer nach des allgemeinen Beſtimmungen der MB zuläſſigen Flächengröße ek⸗ ſtellt werden. Wohnräume ſind in allen Fällen hinter der hinteren Baulinie vek⸗ boten. Im Landhausviertel ſind Stallun⸗ gen jeglicher Art und Haltung vo Kleintieren verboten. 3 6. Ausbau des Dachgeſchoſſes. In den Gebäuden an der Nord: ſeite der Mainſtraße und an der Hochuferſtraße zwiſchen der Main und Hohwieſenſtraße— ohne 10 Eckbauplätze an der Kinzig⸗ Moſel⸗ und Hohwieſenſtraße— ſind im Dachgeſchoß ſelbſtändige Wohnun⸗ gen zugelaſſen, wenn die Räume trotz der Schräge des Daches ein⸗ wandfrei für Wohnzwecke ausge: ſtaltet ſind. Für dieſe Häuſer ſind Satteldächer und ein etwa 90 en hoher Knieſtock vorgeſchrieben. Sonſt ſind im ganzen Baugebiet ſelb⸗ ſtändige Wohnungen im Dachgeſchoß und in der Regel auch Knieſtöcke unterſagt. 1 Ueber dem Hauptgeſims dürfe in der Regel nur einzelne Da aufbauten mit einer Anſichtsfläche von je höchſtens 2,20 qm angebracht werden. Durch ihre Eingliederung darf die Wirkung des Gebäudes nicht beeinträchtigt werden. 100 Austritte vor Dachauſbauten ſiſ nicht geſtattet. 7. Kraftwagen räume(Garagen. Kraftwagenräume dürfen nur 5 den eigenen Bedarf des Hauseigen tümers und ſeiner Mieter erſte werden. Jedoch iſt die Einſtellung von Liefer Transportwagen in Landhausviertel verboten. Bei jedem Baugeſuch für die Nen⸗ bebauung eines Grundſtücks ist in Lageplan die Unterbringung 5 nach dieſen Vorſchriften zuläſſigel Kraftwagenhallen einzutragen, au 5 wenn ein beſonderer Kraftwags raum noch nicht eingerichtet ode erſtellt werden ſoll. 8. Aufbauplan. Der Aufbaurahmenplan, Bauvorſchrift beigegeben iſt und 10 welchem in allgemeiner Weise, Verteilung der Häuſer als Einzel Doppel⸗, Gruppen⸗ und Reihen häuſer, die Grundform der Bae (Sattel⸗, Walmdach uſw.) ſomie 115 Stellung der Häuſer zur Stra der dieſer . Süwetzipger Str. 75 fochenmaschinen 5 5 ger A. auch gebraucht Einfamilien- 125 gr Ruf 443 88. Seneralvertretung: Landhaus 93, 90, 85, FF B 5 Oexle Nen 80 u. 75 Pig. Neue und gebr. ** Neub. b. i 1 1 8 2 ff e e ernsprech, r r. Gar 32112 II bei Aube ein Gedicht Füllöfen deen, S Greulich Wasnttessg „ 5 Schubert, a Immob. U 4. 4. re 0 preiw, zu ver⸗ ee, 5 t zen taſchmm: Fernſprech. 23044 N 4. 13 kaufen. Ausfüh⸗ 6 f 0 0 fach Se 1 inden Kunststraße rung fämtlicher asperſe, der groe fefdnerr! mm. u. Nachtt f 55 Infanterie, Artillerie. Tanks— ganze mit Marmorpl., Ilfanilenhaus Drahihaar. flenaraturen. Regimenſer kann man zusammen,(ſchönes Modell] Feudenh. Neub., Fox Stellen aus den billigen Blastolin- und tadellos erh., zu 5 Zimm., eingeb. Ofensell Fraun (Hündin) ohne ſtreng Reihenhäuſer geſchloſſenen Bauweiſe Giebel zur Straße oder Trauf und einzelne Ge⸗ zur Straße) eingetragen iſt, dien Jungen Sies ng freude eic n ee e dei Ferran 02. Halsband weiß O ugneiſer, 5 stück 8 8 aufen. 8612 3 mi Ai A 5 g Stack don ür e n dn Moritz Abraham, Anzahl. 10 000 lecken augeleuf Vernruf 514 78. Spielwatrenhaus Komes Ludwigshafen, Schubert, Adreſſe in der S643 8 1 Steinſtr 11 Immob. I 4. 4. Geſchäftsſtelle d. Lest di Ma! im Rathaus. Halteſt. Kanalſtr. Fernſprech 29044] Blattes. 921 Est dle U Druckerei Dr. Has R.40/ Fernsprecher 249 51 bäudegruppen, deren Länge jedoch unter Anpaſſung an die ſchon er⸗ ſtellten Gebäude feſtgeſtellt wird, vorgeſchrieben. 5 4. Hofraum. Die Grundſtücke der drei⸗ und viergeſchoſſigen Bauweiſe dürfen als Richtlinienplan. 80 Mannheim, den 27, Oktober 1085. Der Polizeipräſident.. Die Vollziehbarkeitserklärung 1 5 folgte durch Erlaß des Herrn mm deskommiſſärs vom 30. Oktbr. 119 Nr. 13 846. 1 * — E e S