— N 2 Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 80 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ ſſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. annhei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne mazeit Maunheim Einzelpreis 10 Y,. eitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Donkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Freitag, Moskau provozie 13. November 1036 147. Jahrgang— Nr. 526 deulſchenverhaftungen in Moskau Provokationen der Moskauer Polizei Proteſt des deutſchen Votſchafters — Moskau, 12. November. In der Nacht zum 3. November wurden in Moskau fünf Reichsdeutſche verhaftet, darunter auch der Reichsdeutſche Thimig, der ſtellver⸗ tretende Direktor der deutſchen Konzeſſion„La⸗ bor Leo“. Da gleichzeitig auch der erſte Direk⸗ tor der Konzeſſion, der litauiſche Staatsangehörige Ratz, verhaftet wurde, iſt die Konzeſſion praktiſch ohne Leitung. Die Botſchaft hat wegen dieſer Vorfälle beim Außenkommiſſariat nachdrückliche Vorſtellungen erhoben. Bei den verhafteten Reichsdeutſchen handelt es ſich, ſoweit bekannt iſt, um folgende Perſonen: Buch⸗ halter Hermann Niedermeier, Geigenbauer Waldemar Oberberg, Automechaniker Alfred Erlenghäuſer, Fabrikleiter Georg Thimig und Uhrmacher Alfred Mocher. Ein weiterer Reichsdeutſcher, der Friſeur Heinrich Hönig hau⸗ ſen, wurde einige Tage früher verhaftet. Gegen welche Perſonen ſich der in der TASS⸗Meldung er⸗ hobene Vorwurf„ſtaats feindlicher Tätig⸗ keit“ richtet, iſt zur Zeit unbekannt. In die gleiche Zeit, in der die erwähnten Reichs⸗ deutſchen verhaftet wurden, fielen auch Verhaftungen ſowjetruſſiſcher Staatsangehöriger, die zur Botſchaft oder zu Botſchaftsmitgliedern Beziehungen unter⸗ hielten, bzw. zur reichsdeutſchen Schule oder zur changeliſchen Kirche gehörten. So wurden., a. ver⸗ haftet: Der letzte und einzige evangeliſche Geiſtliche in Moskau, Paſtor Streck, eine Lehrkraft Her reichsdeutſchen Schule, der Rechtsberater der deut⸗ ſchen Botſchaft, der Hausarzt einiger Botſchaftsmit⸗ glieder. All dieſe Maßnahmen ſchaffen für die reichsdeut⸗ ſche Kolonie und für die deutſche Botſchaft eine Lage, über die ſich jedes weitere Wort erübrigt. * Moskau geht ſehr gefährliche Wege. Es iſt kein Zweifel, daß die neuen Verhaftungen bewußte und gewollte Provokationen ſind. Es kann ebenſowenig im Zweifel ſein, daß die deutſche Regierung ſolche Provokationen nicht gelaſſen und unerwidert hin⸗ nehmen wird. Der deutſche Botſchafter hat bereits formellen Proteſt eingelegt. Es iſt nicht anzunehmen, daß es bet ſolch formellem Proteſt, wenn er ohne Wirkung bleiben ſollte, ſein Bewenden haben wird. So wenig ſich Deutſchland auf die Bahn locken laſſen wird, auf die es Rußland, durch ſeine diplomatiſche Niederlage in der Nichteinmiſchungspolitk augen⸗ ſcheinlich um jede Ueberlegung und jede Verantwor⸗ tung gebracht, vielleicht ͤrängen möchte: nämlich auf den Weg von„Zwiſchenfällen“, die Moskau nach Wunſch und Belieben über den Rahmen diplomatiſcher Auseinanderſetzungen zwiſchen den beiden beteiligten Staaten hinaustreiben könnte, ſo ſehr wird man es ſich in Deutſchland überlegen, wieweit diplomatiſche Beziehungen in den üblichen normalen Formen mit einem Stgate überhaupt noch Wert haben, in dem Leben und Recht der ausländiſchen Staatsbürger ſchutzlos provokatoriſcher polizeilicher Willkür aus⸗ geſetzt ſind. t Deutſchland Polens neuer Marſchall Im Hof des alten Schloſſes in Warſchau fand die feierliche Uebergabe des Marſchallſtabes an den neuen Marſchall von Polen, Rydz⸗Smig ly, durch den Staatspräſidenten Mofzickt ſtatt. Spanien das Manöper⸗ und Schlachtjeld Moskaus dlalieniſche Anklagen im Londoner Ausſchuß Der Ausſchuß und die Sowjeteinmiſchung Wirklich nichts bewieſen? (Funkmeldung der NM. . London, 13. November. Der Hauptausſchuß des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes hielt Donnerstag nachmittag eine 59=ſtündige Sitzung ab, in der er ſich vor allem mit der Frage der Einſetzung eines Ueberwachungsausſchuſſes und der Prüfung von Vertragsbrüchen durch die Sowjetunion befaßte. In einer amtlichen nach Schluß der Sitzung aus⸗ gegebenen Verlautbarung heißt es, daß der Ausſchuß einem Syſtem der Ueber⸗ wachung in Spanien zugeſtimmt habe unter der Vorausſetzung einiger wichtiger Verbeſſe⸗ zungen und der Tatſache, daß die betreffenden Regie⸗ kungen dem Plan ihre Zuſtimmung gäben. Der Ausſchuß wandte ſich daun der Beratung einer von der jtalieniſchen Regierung vor⸗ gebrachten Beſchwerde wegen gewiſſer Verletzungen des Nichteinmiſchungsabkommens durch die Sowjet⸗ union zu. Der italieniſche Vertreter gab zunächſt eine allgemeine Erklärung auf die Antwort der Sowjetregierung ab. Er führte aus: „Die Sowjetunion verſucht ſich hier als demo⸗ katiſches Lamm aufzuſpielen mit der alleinigen Abſicht, die übrigen Mitglieder des Abkommens in ihrem Vertrauen zu überrumpeln und die rote agge der kommuniſtiſchen Revolution weiß zu machen. Die Durchführung des Sowjetprogramms, die Schaffung eines Syſtems von Somjetzellen in Spanien und die Aktivität in der Propaganda und der Auſwiegelung ſind allein verantwortlich für den Zustand des Unfriedens und der Geſetzloſigkeit, der dem augenblicklichen Bürgerkrieg voranging. Vor dem Ausbruch des Bürgerkrieges und vor und nach der Unterzeichnung des Nicht⸗ einmiſchungsabkommens hat es keine For⸗ men mittel⸗ oder unmittelbarer politiſcher, ſinanzieller und militäriſcher Einmischung gegeben, die Sowjetrußland nicht offen oder verſteckt durchgeführt hat.“ Als Antwort auf die Sowjeterklärung, daß die einzige Form der Unterſtützung darin beſtanden 1 95 Lebensmittel und unbedingt notwendige Ar⸗ 555 nach Spanien zu ſchicken, legte der italieniſche ertreter Photographien von Sowjet⸗ en und munition vor, die erſt kürzlich von n Truppen Francos erobert wurden. Außerdem wurden Photographien der Leichen von Leuten vor⸗ gelegt, die von den Roten ermordet wurden. Heingehend auf die Flucht der roten ſpaniſchen Zzegterung“ aus Madrid erklärte der italieniſche rtreter:„So endet unter Feuer und Blut der größte Verſuch, den das bolſchewiſtiſche Rußland je gemacht hat, um ſeine Weltanſchauung mit Gewalt und Hungersnot über ſeine Grenzen hinauszutra⸗ gen. Der Sowjetvertreter hat dieſe Weltanſchauung als eine ſolche des Friedens bezeichnet; die Tatſachen aber widerlegen ihn. Es iſt vielmehr eine Welt⸗ anſchauung, die auf Klaſſenhaß und Bürgerkrieg ge⸗ gründet iſt, und es iſt eine Weltanſchauung des Krieges. Stalin, das Haupt der bolſchewiſtiſchen Revolution, hat in ſeiner Botſchaft erklärt, daß es die Pflicht der Sowjetunion ſei, jede nur in ihrer Macht liegende Unterſtützung der ſpaniſchen kommu⸗ niſtiſchen Revolution zu geben, um ſo mehr, als die „Befreiung Spaniens von faſchiſtiſcher Unter⸗ drückung“ nicht eine Privatangelegenheit der Spa⸗ nier, ſondern die gemeinſame Sache des Kommu⸗ nismus ſei. Wir aber nehmen die Herausforderung an unter unſerer alten und ſiegreichen Flagge. Italien iſt in der Tat davon überzeugt, daß es nicht nur um die Zukunft Spaniens, ſondern um die des geſamten ziviliſterten Europas geht, die heute auf dem Spiele ſteht.“ Der Sowjetvertreter, aus deſſen Rede die amtliche Verlautbarung einen Auszug veröffentlicht, konnte dieſe ſchweren Anklagen nicht widerlegen und beſchränkte ſich oͤeshalb, unter Anſpielung auf den Krieg in Abeſſinien, auf einen Gegenangriff gegen Italien. Vier Beſchwerdepunkte der italieni⸗ ſchen Regierung gegen die Sowjetunion, den Vertrag gebrochen zu haben, wurden dann von dem Ausſchuß behandelt. Der erſte bezog ſich auf die An⸗ kunft von 30 oder mehr getarnten Sowjetflugzeugen mit Rot⸗Kreuz⸗Abzeichen in Barcelona Mitte Sep⸗ tember. Hierzu erklärte der Vorſitzende, daß er nicht glaube, daß das Beweismaterial genau genug iſt, um den Ausſchuß zu der endgültigen Feſtſtellung zu bringen, daß ein Bruch des Abkommens begangen worden ſei. Der zweite Fall bezog ſich auf Benginliefe⸗ rungen durch Sowjetſchiffe nach Spanien. In dieſem Falle ſtimmte der Ausſchuß der Feſtſtellung zu, daß nach der augenblicklichen Lage kein tatſächlicher Bruch des Abkommens vor⸗ liege. Die Abkommandierung von Sowjet⸗ offizieren nach Spanien war der dritte Anklage⸗ punkt. Hier meinte der Vorſitzende, daß es zweifel⸗ haft ſei, ob die behaupteten Tatſachen, ſelbſt wenn ſie zuträfen, einen Bruch des Abkommens in buch⸗ ſtäblichem Sinne bedeuteten, obwohl ſie natürlich einen Verſtoß gegen den Geiſt des Vertrages dar⸗ ſtellten. Er glaube, daß dieſer Fall nicht völlig begründet ſei. Der vierte und letzte Vorwurf befaßte ſich mit der Landung von Gewehren, Granaten uſw. in Bar⸗ celona am 20. September durch ein Sowjetſchiff, das am Tage vorher Weizen ausgeladen hatte. Nach Behandlung des zugänglichen Beweismaterials er⸗ klärte der Vorſitzende, daß der italieniſche Vertreter weitere Informationen zur Stützung dieſes Vor⸗ wurfes vorgebracht habe und daß der Ausſchuß, da der Sowjetvertreter zugeſagt habe, weitere Informa⸗ (Welöbild,.) tionen einzuholen, nur warten könne bis die⸗ ſes Material verfügbar wäre. Moskau ſchickt Kampfgaſe! — Paris, 13. Novy. [(Drahtber. un ſ. Pariſer Vertreters) Wie der„Matin“ meldet, werden für den 15. No⸗ vember zwei neue Transportdampfer aus Rußland in Barcelona erwartet. Die beiden Dampfer, die im Marinearſenal von Sebaſtopol be⸗ laden worden ſeien, brächten neben der üblichen Ladung an Flugzeugen, Tanks und Munition auch zahlreiche Gasgranaten mit. Sie hätten auch ein vollſtändiges godernes Material zur fabrik⸗ mäßigen Herſtellung von Kampfgaſen an Bord, 15 Chemiker ſeien zur Bedienung dieſes Materials mitgeſchickt worden. Es beſtätige ſich alſo immer mehr, daß die Ruſſen in Barcelona„ein rieſiges Arſenal für die Weltrevolution einrichten wollten.“ Wanum it Madrid nuch nich genommen? — Avila, 12. November. (Von unſerem DNB Berichterſtatter.) Die Zeitungen des nationalen Spanien wenden ſich ſchärfſtens gegen die übertriebene Berichterſtat⸗ tung, die hier und da im Auslande im Zuſammen⸗ hang mit dem Endkampf der nationalen Truppen um Madrid zu beobachten ſei. Die nationalen Truppen, deren ſchrittweiſes aber unfehlbar ſiche⸗ res Vorgehen bereits allgemein bekannt ſein dürfte, hätten eine derartige Stimmungsmache nicht nötig. Die Eroberung von Madrid dürſe nicht mit der Eroberung irgend einer Kleinſtadt gleichgeſetzt werden. Es werde allgemein außer Acht gelaſſen, daß die Marxiſten zum Teil immer noch Widerſtand leiſteten und daß die nationalen Truppen anderer⸗ ſeits entſchloſſen ſeien, die Hauptſtadt und vor allem ihre unſchuldige zivile Bevölke⸗ rung nach Möglichkeit zu ſchonen., Unter dieſen Geſichtspunkten ſeien die täglich ge⸗ machten Fortſchritte um ſo bedeutungsvoller, als ſie darüber hinaus noch von Exſolgen an den Abſchnit⸗ ten El Escorial und Siguenza begleitet geweſen ſeien. Daß auch die nationalen Militärbehörden dieſer von der nationalen Preſſe gerügten Senſationsmache einen Riegel vorſchieben wollen, iſt daraus erſicht⸗ lich, 8 daß im Umkreis von 20 Kilometer um die Hauptſtadt herum eine Abſperr⸗ kette durch Mitglieder der Guardia Civil ge⸗ bildet worden iſt, die jedem Ziviliſten den Zu⸗ tritt zum Kampfgebiet verwehrt. Die Vurgos-Regierung gegen die Senſalionsmache der ausländiſchen Preſſe Aus dieſem Grunde ſind alle im Ausland verbrei⸗ teten ſogenannten„Augenzeugenberichte“ mit Vorſicht zu behandeln. Die wenigen eigenen Korreſpondenten reichsdeut⸗ ſcher Zeitungen und Nachrichtenbüros ſind von die⸗ ſen Abſperrmaßnahmen ausgenommen. Schwere Verluſte der Roten — Salamanca, 13. November. Der Sender Burgos berichtet, daß die Verluſte der Roten in der Hauptſtadt ſo groß ſeien, daß die Krankenhäuſer für die Unterbringung der Schwer⸗ verwundeten nicht mehr ausreichten. Zahlreiche Privatwohnungen ſeien deshalb zu dieſem Zweck bo⸗ ſchlagnahmt worden. Der Burgos⸗Sender gibt Ausdruck, daß die roten Milizen in den äußeren Stadt⸗ vierteln Madrids ſo lange Widerſtand leiſten würden, bis der Abtransport des Kriegsmate⸗ rials aus der Hauptſtadt durchgeführt ſei. „Die Pariſer Linke hofft auf ein i Marne-Wunder“ Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 13. November. Nachdem die blutigen Kämpfe um Madrid noch keine Entſcheidung gebracht haben, unternimmt heute die Pariſer Preſſe der Volksfront eine neue Offen⸗ ſive, um zu beweiſen, daß es den Truppen des Ge⸗ nerals Franco jetzt wohl nicht mehr gelingen werde, oͤen Sieg im ſpaniſchen Bürgerkrieg davonzutragen. ferner der Anſicht 2. Seite/ Nummer 5286 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 12 Freitag, 13. November 1936 kommuniſtiſche„Humanité“ kündigt ſchon den nahe bevorſtehenden„völligen bruch“ General Francos an. Aber auch das Derure⸗ weiſt darauf hin, daß die Menſchenreſerven der roten Milizen bei weitem größer ſeien als die Francos und daß die Kämpfe um Madrid ſehr wohl die„Marneſchlacht“ im ſpaniſchen Bürgerkrieg werden könnten. Der„Populaire“ nennt Madrid „das Verdun der republikaniſchen Freiheit“, das unter blutigen Kämpfen ſchließlich doch ſiegreichen Widerſtand leiſten werde. * Die Truppen des Generals Franco werden wohl ſorgen, daß dieſe begreiflichen Hoffnungen der Pa⸗ riſer Linksparteien fromme Wünſche bleiben! Tankfahrer für die Roten geſucht [Funkmeldung der NM.) Zuſammen⸗ + Paris, 13. November. Wie das„Echo de Paris“ aus Nizza meldet, u den in der Spalte„Stellenmarkt“ der dortigen kom⸗ muniſtiſchen Zeitung„Kraftwagenführer“ geſucht. Ein ehemaliger Unteroffizier, der ſich daraufhin ber erhielt die Mitteilung, daß es ſich um eine Stellung als Tankfahrer der roten ſpaniſchen„Regierung“ handele. Außer f r Verpflegung und Wohnung arb, freier würden täglich 25 Peſeten als Löhnung gezahlt, Ver⸗ heiratete erhielten eine Frauenzulage von 10 Franken und Kinderzulage. Das verſchobene Gold London, 13. Nov.(U..) Die Caballero⸗Regierung hat nach einem Bericht des„News Chronicle“ bisher für 50 Millionen Pfund Sterling Gold nach Frankreich eingen laſſen und an die Bank von Frankreich ver⸗ ft. Der letzte Goldbarrentransport im Werte von 10 Millionen Pfund Sterling ſei gegenwärtig auf einem kleinen Fiſchdampfer von Barcelona nach Marſeille unterwegs. Um die Bank von Frankreich daran zu hindern, nach dem Endſieg der Nationa⸗ liſten den Verkaufserlös als Ganzes der Franco⸗ Regierung auszuliefern, habe man dieſes Geld ſofort in verſchiedene Währungen umgewechſelt und auf etwa hundert verſchiedene Konteninhaber verteilt. Man wolle die nationale Regierung hierdurch zwin⸗ gen, zur Zurückgewinnung des Staatseigentums ge⸗ gebenenfalls viele langwierige und koſtſpielige Pro⸗ zeſſe zu führen, wie ſie öͤie Sowjetregierung nach dem Sturz des ruſſiſchen Zarenregimes um deſſen Aus⸗ landsdepots führen mußte. Poliliſche Sonderpolizei in Madrid — Salamanca, 13. November. Der rote Sender in Madrid gibt oͤie Aufſtellung eines neuen Polizeikörpers zur politiſchen Ueber⸗ wachung der Einwohnerſchaft von Madrid bekannt. Die neue Sonderpolizei ſetze ſich aus„politiſch ͤͤurch⸗ aus zuverläſſtgen“ Geheimpoliziſten zuſammen, die erſt vor kurzem eingeſtellt worden ſeien. In einer weiteren Mitteilung gibt der Madrider rote Sender zu, daß die nationaliſtiſche Artillerie mit ſehr gutem Erfolg feuere. Anſchließend werden er⸗ neut Verhaltungsmaßnahmen für die Bekämpfung der nationaliſtiſchen Truppen durch die Einwohner⸗ ſchaft gegeben, insbeſondere für die Verwendung von Handgranaten und Maſchinengewehren. In England kennt man kein anderes Thema mehr: Rüſtung, iüſtung u ochmals — „Alle Maßnahmen getroffen, um über Nacht von Frieden auf Krieg umzuſchalten“ — London, 13. November. Im Unterhaus wurde am Donnerstag die Aus⸗ ſprache über die Verteidigung des britiſchen Welt⸗ reiches fortgeſetzt. Für die Labour⸗Party erklärte Attlee, daß die Regierung zwar große Summen für die Rüſtungen ausgegeben habe, daß es aber bisher an einer ein⸗ heitlichen Strategie und Gleichſchaltung der Vertei⸗ digung in allen Teilen des Imperiums fehle. Seit dem Kriege habe England 776 Millionen Pfund für die Flotte, 582 Millionen Pfund für die Armee und 225 Millionen Pfund für die Luftſtreitkräfte au geben. Winſton Churchill brachte hierauf mit Unter⸗ ſtützung einiger anderer konſervativer Abgeordne⸗ ten einen Entſchießungsantrag ein, der beſagt, daß die Stärke der britiſchen Streitkräfte und be⸗ ſonders der Luftſtreitkräfte in der gegenwärti⸗ gen Weltlage nicht mehr ausreiche, um den Frie⸗ den, die Sicherheit und die Freiheit des britiſchen Volkes zu gewährleiſten. An die Spitze ſeiner Ausführungen ſtellte Churchill wieder einmal ſeine üblichen Behauptungen über eine angebliche„‚deutſche Gefahr“ und ſeine berüchtigten Erfindungen über das Ausmaß der deutſchen Rüſtungen. Dieſe ſchon reichlich abgegrif⸗ fenen Argumente dienten Churchill zu ſeiner be⸗ kannten Schlußfolgerung, n daß die weſtlichen Demokratien eng zuſammen⸗ halten müßten. Sie müßten alle Elemente der kollektiven Sicher⸗ heit ſammeln und ihre Streitkräfte gegen einen An⸗ griff zuſammenfaſſen. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen for⸗ derte der Redner die Berufung eines Munitions miniſters in das Kabinett und die Einſetzung eines parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuſſes über die Frage der Aufrüſtung. Miniſterpräſident die Rüſtungspolitik der Regierung. Baldwin Er verteidigte ſei davon getan werden müſſe, was zum Frieden Europas beitrage, und daß andererſeits England vorbereitet ſein müſſe, wenn der Frieden unglücklicherweiſe gebrochen wer⸗ den ſollte. Mit den britiſchen Dominien ſeien Be⸗ ſprechungen über die Frage der Reichs vertei⸗ digung im Gange. Was die Bereitſtellung von Menſchenmaterial betreffe, ſo ſei man heute in Eng⸗ land beträchtlich weiter als 1914. Die britiſche Re gierung wiſſe genau, wie ſie das Menſchenmaterial ſofort verteilen könne. Die Fertigſtellung des Pro⸗ gramms zur Behebung der zahlreichen Mängel vieler Jahre ſei eine gewaltige Aufgabe, und das Programm müſſe beſchleunigt wer⸗ den, um der ſich dauernd verſchlechternden in⸗ ternationalen Lage gerecht zu werden. Die Wiener Konferenz und Deulſchland Das amtliche Schlußkommunigné- Deutſchland und der Donau-Raum Wien, 12. November. Ueber das Ergebnis der Beratungen zwiſchen den Vertretern Oeſterreichs, Italiens und Ungarns wird das nachſtehende offizielle Kommuniqué ausgegeben: Bei der Zuſammenkunft, die gemäß den Römer Protokollen am 11. und 12. November in Wien zwi⸗ ſchen Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg, Staatsſekretär für Auswärtige Angelegenheiten, Dr. Schmidt, dem Miniſter des Aeußern Italiens, Grafen Ciano und dem Miniſter des Aeußern Ungarns, von Kanya, ſtattgefunden hat, ergab ſich von neuem die volle Uebereinſtimmung der drei Regierungen ſowohl hin⸗ ſichtlich der Probleme allgemeinen Intereſſes wie auch bezüglich jener, die beſonders die drei Staaten berühren. Die Vertreter der drei Regierungen haben mit Genugtuung das harmoniſche Funktionieren der Pro⸗ tokolle von Rom hervorgehoben. Die Miniſter des Aeußern Italiens und Ungarns haben mit Befrie⸗ digung die Mitteilungen der öſterreichiſchen Bundes⸗ regierung über die Entwicklung der Beziehungen zwiſchen Oeſterreich und dem Deutſchen Reich auf Grund des Abkommens vom 11. Juli zur Kenntnis genommen. Der Miniſter des Aeußern Italiens hat die Vertreter Oeſterreichs und Ungarns perſönlich von ſeinen Geſprächen mit dem Führer und Reichskanzler ſowie mit dem Außenminiſter des Deutſchen Reiches in Kenntnis geſetzt. Die Vertreter Oeſterreichs und Ungarns haben ihre lebhafte Genugtuung über den ſeitens der italieniſchen und der deutſchen Regierung gefaß⸗ ten Entſchluß ausgeſprochen, die auf das Donau⸗ becken bezüglichen Probleme im Geiſte freund⸗ ſchaftlicher Zuſammenarbeit zu behandeln, wobei für die drei Regierungen die Beſtimmungen der Zuſatzprotokolle von Rom vom Jahre 1936 maß⸗ gebend bleiben. Der öſterreichiſche Bundeskanzler und der Mi⸗ niſter des Aeußern Ungarns haben dem Miniſter des Aeußern Italiens, der ihnen hierüber die herzlichſte Befriedigung der italieniſchen Regierung ausſprach, den Entſchluß ihrer Regierungen mitgeteilt, das ttalieniſche Imperium Aethiopien formell anzuerkennen. Die italieniſche Re⸗ gierung wird den Wünſchen der öſterreichiſchen und der ungariſchen Regierung nach Beteiligung ihrer Volkswirtſchaft an der Wirtſchaft und der Ausbeu⸗ tung Abeſſiniens gebührend Rechnung tragen. Die Bedeutung der Abmachungen — Rom, 12. Nov. Das halbamtliche„Giornale d' Italia“ nimmt in einem Kommentar eingehend zu der ſoeben in Wien abgeſchloſſenen Konferenz der Mächte der Römer Nachdrücklich wird in dem Auf⸗ ſatz betont, daß man es bei dem„italieniſch⸗öſter⸗ veichiſch⸗ungariſchen Verein“ keinesfalls mit einer Blockbildung zu tun habe, die im Ge⸗ genſatz zu anderen Gruppen ſtehe. Die römiſchen Protokolle ſeien vielmehr als erſte Etappe auf dem Wege zu einer Neuordnung des Donauproblems zu werten, wobei ihre Ausdehnung auf andere Donauſtaaten jedoch nur langſam erfolgen könne. Man müſſe dabei vor allem den Umſtand berückſich⸗ tigen, daß die Kleine Entente nicht als in ſich geſchloſſene Einheit betrachtet werden könne. Die neuen Abmachungen, ſo ſchreibt„Giornale 'Italia“ weiter, zwiſchen den einzelnen Protokoll⸗ ſtaaten und anderen Ländern müßten demnach in Form zweiſeitiger Verträge abgeſchloſſen werden. Im Gegenſatz zu den Beziehungen zu den Staaten der Kleinen Entente ſeien die Beziehungen zwiſchen den Protokollſtaaten und Deutſchland mit ihren offenkundlichen wirtſchaftlichen und kulturellen In⸗ tereſſen im Donauraum vollkommen geklärt und bilden ein ſtabiles Syſtem gleichgerichteter Ziele. Protokolle Stellung. Auch für die Nahrungsmittelverſorgung im Kriegs⸗ falle habe man Maßnahmen getroffen, ferner für die Küſten verteidigung und die Verteidigung der Ein⸗ fuhrhäfen gegen Luftangriffe. Für den Notfall ſei ein Plan zur Rationierung der Lebensmittel bereit, und der Landwirtſchaftsminiſter habe allgemeine Maßregeln für die Erhöhung der inländiſchen Er⸗ zeugung im Kriegsfalle vorbereitet. Kurz, die Behörden hätten die Liſten aller Maßnahmen aufgeſtellt, die vielleicht über Nacht ergriffen werden müßten, um die Tätigkeit der Regierung und der Nation vom Frieden auf den Krieg umzuſchalten. Zur Frage der Luftaufrüſtung ſagte Bald⸗ win, daß die Herſtellung von Flugzeugmotoren auf Grund des Programms für das Jahr 1937 völlig befriedigend ſei, während die Lieferung fertiger Flugzeuge in einigen Fällen noch hinter der ur⸗ zurückbleibe. Nach der werde ſofort eine ſprünglich feſtgeſetzten Zeit Erprobung neuer Flugzeugtypen Maſſenerzeugung dieſer Typen einſetzen. Baldwin lehnte die Schaffung eines Munitions⸗ miniſteriums ab, da zur Zeit die ſich aus einer all⸗ gemeinen induſtriellen Mobilmachung ergebenden Störungen des Handels und der Finanzen nicht ge⸗ rechtfertigt ſeien. Der Miniſterpräſident ſagte, Churchill habe mehr als einmal über die„Befürchtungen“(!) geſprochen, die nach den Ereigniſſen in Deutſchland im Jahre 1933 entſtanden ſeien(), und über die Tatſache, daß die engliſche Regierung 1933 und 1934 nichts getan habe. Er, Baldwin, habe bereits öfter geſagt, daß eine Demokratie immer zwei Jahre hinter einer „Diktatur“ herhinke. Die Regierung könne ſich je⸗ doch immer auf die Inſtinkte des engliſchen Volkes verlaſſen. 5 Er glaube, daß das engliſche Volk überzeugt ſei daß der Beſchluß, eine Aufrüſtung durchzuſüh⸗ ren, die jeder möglichen Gefahr gerecht würbe, nicht mehr rückgängig gemacht werden könne. „Unſere geſamten Bemühungen ſchem und außenpolitiſchem Gebiet Vereinbarung und auf den Frieden mit allen Mäch ten gerichtet ſein. Gleichzeitig werden unſere geſam⸗ ten Anſtrengungen der großen Frage der Verteidi⸗ gung und des Schutzes des engliſchen Volkes gewid⸗ met ſein. Wir werden nicht für einen Augenblick i unſeren Maßnahmen nachlaſſen, denn wir wiffen es keinen Frieden in Europa mit Sicherheit 9 kann, ſolange nicht jedes Land weiß, daß wir den Krieg vorbereitet ſind.“ i i Hierauf wurde die Aoͤreſſe an den König ohne Ab ſtimmung angenommen. 5 f auf öͤiplomatj⸗ werden auf eine da 5 Gasmasken auf Vorrat — London, 12. Nop. Der Unterſtaatsſekretär im Innenminiſterium, Lloyd, teilte im Unterhaus mit, daß zur Zeit große Mengen von Gasmasken⸗ Zubehörteilen hergeſtellt und auf Lager gelegt würden. Eine große Zahl Gas⸗ masken werde im März nächſten Jahres fertig ſein. Die Regierung rechne damit, daß in Bälde 3 wei Millionen Gasmasken monatlich in einer beſtimmten Fabrik hergeſtellt werden. Im Nyt⸗ fall würden ſie dem allgemeinen Publikum frei zur Verfügung geſtellt werden. Ein GPa-Ehef erſchoſſen Verhaftung ausländiſcher Kommuniſten in Moskau [(Funkmeldung der NM.) Warſchau, 12. November. Nach hier vorliegenden Meldungen iſt der pol⸗ niſche Kommuniſt Sosnowſki, der einen höheren Poſten in der GPu bekleidete, wegen Beteiligung an ſchoſſen worden. Im Zuſammenhang hiermit wird weiterhin ge⸗ meldet, daß unmittelbar nach dem Revolutiousfeier⸗ tag auch eine Anzahl ausländiſcher Kommuniſten verhaftet worden ſind, die kommu⸗ als Vertreter niſtiſcher Parteien im Auslande zur Teilnahme an der Revolutionsfeier in Moskau eingetroffen waren. Ihnen wird vorgeworfen, daß ſie die Reiſe nur be⸗ nutzt hätten, um die Verbindung zwiſchen der aus⸗ ländiſchen Zentrale der Trotzkiſten und ihrer Mos⸗ kauer Organiſation wiederherzuſtellen. Mosley und das Aniformverbot „Man will uns nur einer Propaganda⸗Methode berauben“ — London, 12. November. Der britiſche Faſchiſtenführer Sir Oswald Mos⸗ ley wendet ſich in einer öffentlichen Erklärung gegen den neuen Geſetzentwurf zur Verhütung politiſcher Unruhen. Darin heißt es, das Uniformverbot laufe darauf hinaus, die Partei einer Propaganda⸗ methode zu berauben. Was das Verbot halbmilitäriſcher Ver⸗ bände betreffe, ſo werde die Faſchiſtiſche Partei hiervon nicht betroffen. Sie habe von jeher erklärt, daß ſie durch verfaſſungsmäßige Methoden und durch die Gewinnung einer parlamentariſchen Mehrheit an die Macht kommen werde, und habe jetzt Vor⸗ bereitungen zum Wahlkampf in den erſten vierhun⸗ dert Wahlkreiſen getroffen. Der Geſetzentwurf mache es ferner möglich, daß durch das Einſchmuggeln von Agenten in die FJa⸗ ſchiſtiſche Partei eine Verurteilung der Parteifüh⸗ rer und eine Beſchlagnahme des Parteieigentums herbeigeführt werde. Er zerſtöre viele Grundſätze der engliſchen Rechtsüberlieferung und fördere die politiſche und parlamentariſche Korruption. Der britiſche Faſchiſtenführer wies dann eine Er⸗ klärung des Innenminiſters Sir John Simon im Unterhaus, ſeine Partei erhalte Gelder aus dem Ausland, energiſch zurück. Neuer kommunifliſcher Borftoß gegen Blum: Weg mit der Neutralitätspolitik! Thorez verſucht die Sozialiſten gegen ihren Miniſterpräſidenten mobil zu machen — Paris. 12. November. Das Sekretapiat der kommuniſtiſchen Partei hat an den Verwaltungsausſchuß der franzöſiſchen o⸗ zialdemokratiſchen Partei ein Schreiben gerichtet, das auf einen neuen Vorſtoß zur Aufhebung der Neutralität in der ſpaniſchen Frage hinausläuft. Die Kommuniſten ſtellen in dieſem Schreiben mit Ge⸗ nugtuung ſeſt, daß der Verwaltungsrat der franzö⸗ ſiſchen Sozialdemokraten am letzten Sonntag ſich grundſätzlich für die Neuprüfung der Neutralitäts⸗ frage ausgeſprochen habe, und erwarten, daß Léon Blum, der ſicher keinen Unterſchied zwiſchen dem Marxiſten Blum und dem Regierungschef Blum machen wolle, die notwendige Schlußfol⸗ gerung aus dieſep Haltung ziehen werde. Die Kommuniſten erlaubten ſich deshalb die Anfrage, welche Schritte die Regierung Blum inzwiſchen bei anderen Regierungen unternommen habe, um die Freiheit des Handelsverkehrs mit dem „republikaniſchen“ Spanien miederherzuſtellen. Die Kommuniſten ſchlagen außerdem in dieſem Schreiben vor, nach Möglichkeit die Aufſtellung inter⸗ nationaler Freiwilligen zur Unterſtützung der ſpa⸗ niſchen Marxiſten zu begünſtigen, beim„Kameraden“ Salengro für die Oeffnung der Grenzen für ſolche Freiwilligen einzutreten und die Verſorgung der ſpaniſchen Nationaliſten nach Möglichkeit zu unter⸗ binden. Die Kommuniſten erwarten, ſo ſchließt das Schreiben, daß dieſe Vopſchläge Anklang finden müß⸗ ten, ſchon in Erinnerung an die franzöſiſchen Mar⸗ riſten, die unter der Fahne der ſpaniſchen„Republik“ gefallen ſeien. Gleichzeitig haben die Vertreter der Linksgrup⸗ pen der Kammer am Donnerstag eine Sitzung ab⸗ gehalten, um die politiſche Lage zu prüfen. Die Kom⸗ muniſten haben dabei erneut ihre Mißbilligung über die Politik der Volksfrontregierung in der Frage der Neutralität gegenüber Spanien zum Ausdruck gebracht. Sie beſchloſſen, eine Abordnung zu Miniſterpräſident Blum zu ſchicken. Wie verlautet, wird Léon Blum die Abordnung der Kom⸗ muniſten am Freitagnachmittag empfangen. In politiſchen Kreiſen wird hierzu erklärt, daß die Einſtellung der Regierung zur Frage der Neutralität unverändert bleibe. und etwaige Schritte uur im vollen Einvernehmen mit der engliſchen Regierung erfolgen würden. „Es iſt völlig unwahr“, ſo erklärte er,„daß der britiſche Faſchiſtenverband irgendwelche Gelder von ausländiſchen Quellen bezieht. fordern, daß Simon Beweiſe für ſeine Behauptung beibringt. Die Parteigelder ſind in den Händen des Parteſtruſts, der die Anweiſung hat, nur von engliſcher Seite Geld einzuſammeln.“ Die Zwiſchenfälle in Schanghai (Oſtaſiendienſt des DNB.) Wir — Nanking, 12. November. Die Ermordung des japaniſchen Matroſen in der internationalen Niederlaſſung in Schanghai iſt von den japaniſchen diplomatiſchen Kreiſen in Nanking verhältnismäßig ruhig aufgenommen wor⸗ den. Man will zunächſt noch abwarten, bis ein aus⸗ führlicher Bericht über den neuen Zwiſchenfall vor⸗ liegt, ehe weitere Schritte unternommen werden ſollen. Man vermutet, daß alle dieſe Anſchläge zm Auftrage einer durch ein nationales Aushängeſtchilh getarnten Geheimorganiſation, die in enger Verbindung mit der kommuniſtiſch e Pa bre Chinas und der Komintern ſteht, durchgeführt wur⸗ den. Alleroͤings führte ein neuer Streik in ber Schanghaier Spinnerei⸗Induſtrie, der bisher drei chineſiſche und neun japaniſche Baumwollſpinnereien mit etwa 20 000 Arbeitern erfaßt hatte, am Donners⸗ tag zu einem neuen Zwiſchenfall. Streikende Ehi⸗ neſen drangen in das Gebäude der bisher vom Streik noch nicht betroffenen japaniſchen Kongdah⸗ Spinnerei ein, legten den Betrieb gewalk⸗ ſam ſtill und zerſtörten die Maſchinen⸗ anlagen. Ein ſtarkes Polizeiaufgebot konnte die Streikenden ſchließlich auseinandertreiben und die Ruhe wiederherſtellen. Erkrankung des Papſtes Aber kein unmittelbarer Aulaß zu Beſorgnis — Vatikan⸗Stadt, 12. Nov.(U. P) Der Geſunoͤheitszuſtand des Papſtes ſcheint ſich in den letzten Tagen wieder verſchlechtert zu haben. Es wird zwar von ihm naheſtehenden Perſönlichkeiten erklärt, daß ſein Zuſtand nicht zu unmittelbarer Be⸗ ſorgnis Anlaß geben könne. Von ſeiten der päpſt⸗ lichen Kämmerer wurden jedoch alle Vorſichtsmaß⸗ nahmen getroffen, um ihm jede unnötige Kraftver⸗ ſchwendung zu erſparen. Der Papſt wird zu den täglichen Audienzen auf einem kleinen Thronſeſſel getragen, da er nur mit großer Mühe gehen kann. Solange er jedoch noch auf der Durchführung dieſer Audienzen beſteht, ſo wird erklärt, ſei der Zuſtand des Papſtes noch nicht als„ernſt“ zu bezeichnen. Der Führer bei Reichsminiſter Kerrl. Der Füh⸗ rer und Reichskanzler ſtattete am Mittwoch dem von ſeiner Krankheit wiederhergeſtellten Reichsminiſter Kerrl einen Beſuch ab. Er beglückwünſchte ihn zu ſeiner Geſundung und beſprach mit ihm Reſſort⸗ angelegenheiten. Paſſiver Luftſchutz in der Schweiz. Der Bundes⸗ rat hat das Eidgenöſſiſche Militärdepartement er⸗ mächtigt, eine Abteilung für paſſiven Luftſchutz zu ſchaffen. Dieſer Abteilung wird als Aufaabenkreis zugewieſen der Luftſchutz für die Zivilbevölkerung ſo⸗ wie für die Gebäude und Anlagen dep Bundes ver⸗ waltung. Wieder blutige Zuſammenſtöße in Bombay. In Bombay kam es am Donnerstag zu neuen Zuſam⸗ menſtößen, bei denen vier Perſonen getötet und zwölf verletzt wurden. Britiſche Infanterie wurde eingeſetzt, um die Ruhe wiederherzuſtellen. 1 und verantwortlich für Politit: Dr. Alois Wi 1 tellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich für Tdearer de haft u. Unterhaltung Carl Onno ſEfſenbart⸗ Handelsteil: Dr. Artz 305 Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller g. weftdeutſche umſchau, Gericht und Bilderdlenſt. Curt 20 Jennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob Fa ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Cp. Mannheim, ke 1, Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenan, S 2 90 15 X. 1838 entaſtraße 1 agauflage der Ausgabe A u. Ausgabe Abendauftage der Ausgabe A u. Ausgabe B. 0687 . Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig. 5 Für unverkangte Beiträge keine chewührNückfendung nur bei Rückports * — 8 den ſend rück Bal ſche der gefa Sch ſein mai Sch Tel aus dare hier nei meh gew 3 81 zeic ſuch unte dieſ freu ſind 5 Mi! 1106 44 . 5 0 — * Freitag, 13. November 1936 3. Seite“ Nummer 526 Die Stadtseiie Mannheim, 13. November. Kähne und Kraftwagen Blicke in Verbindungskqual und Hafeuſtraße Wenn einſt der Blick von der Teufelsbrücke über den Verbindungskanal ſchweifte, ſo ſah er in der „Schiffe maſtenreichen Wald“. Schon längſt hat die⸗ ſer Wald ſich gelichtet. Das bewegte und farbige Bild iſt verblaßt, das nimmermüde Leben iſt eingegangen in gemeſſene Ruhe. Dieſe Ruhe ſpiegelt ſich auch wider auf dem grün leuchtenden Waſſer, das trotz dem Winde, der heute ſo forſch dahinſchreitet, ſich nicht darin ſtören läßt und unbeweglich glatt bleibt wie ein Spiegel. Griesgrä⸗ mige Wolken werfen eben noch einen Blick hinein, denn ſchon werden ſie von lichteren Geſtalten mit Er⸗ folg über den Rhein abgetrieben. Zwiſchen den beiden Brücken, von denen die eine ihren Namen nach den Spatzen und die andere nach dem Teufel hat, liegt nahe der grünbeflorten Böſchung ein dickbauchiger Kahn, der ſo ausſieht, als ob er nicht genug in ſich aufnehmen könne. Ein ſchwarzer Spitz darauf tut ſo, als ob er hier die Herrſchaft habe, aber man nimmt ihm dieſe An⸗ 7 Nuf an alſe: Denkt des Molleidenden! maßung nicht weiter übel. Ein kleiner Dampfer, der es wohl eilig hat, ſchießt pfeilſchnell dahin und ſein Kielwaſſer erſcheint als ein Rieſenfächer. Es will Abend werden und ſchon beginnt die Dämme⸗ rung ihren regelmäßigen Gang. Nahe am Verbindungskanal zieht die Haſenſtraße in gleicher Richtung mit ihm ihren Weg. Nicht nur der Kanal, auch dieſe Straße läßt ſichtbar werden, daß ſich die Dinge hier geändert haben. Die Straße beweiſt, daß die Zukunft nicht immer auf dem Waſſer liegt, ſie kann auch auf dem Lande liegen. Das hätte ſich die einſt verhältnismäßig ruhige Straße wohl kaum träumen laſſen, daß ſich ihr Ausſehen ſo grund⸗ ſtürzend verändern würde. Die Rollen zwiſchen Waſſer und Land ſind hier völlig vertauſcht. Auf ihrer Länge von ſiebenhundert Meter ſteht heute Laſtzug hinter Laſtzug. Von überall aus deutſchen Gauen ſind ſie her⸗ gekommen, zuweilen von ſehr weit. Mau lieſt Ham⸗ burg, Berlin, Dresden und noch viele andere Städte⸗ namen, ja man lieſt ſogar Namen, die unſeren geo⸗ graphiſchen Stolz nicht wenig beleidigen, denn er findet ſich auf einer Unkenntnis ertappt. Nicht weni⸗ ger gls ſiebenundswanzig Laſtzüge mit Anhänger ſtehen hier, meiſt ganz gewaltige Koloſſe von recht prallen Formen. Güter haben ſie nach Mannheim göbracht und ſie legen alle Wert darauf, auch wieder Güter von hier mitnehmen zu können. Für die Ver⸗ teilung dieſer Transporte beſteht hier eine ſo⸗ genannte Verteilungsſtelle. Zweifellos haben dieſe Laſtzüge den Schiffen viele Arbeit abgenommen. Daran dürfte zunächſt auch nichts zu ändern ſein. Aber vielleicht tritt im ewi⸗ gen Wochſel der Dinge hier wieder einmal eine Aende⸗ kung ein. Dann haben die von Lärm und Geſtank geylagten Anwohner dieſer Gegend auch wieder ihre Ruhe, die ſie jetzt ſo ſchmerzlich vermiſſen. R. * 1. 8 8 Manne us neuer Senderaum Einweihung am 28. November Mit Genugtuung können wir feſtſtellen, daß in den badiſchen Sendungen des Stuttgarter Reichs⸗ ſenders auch Mannheim neuerdings ſtärker be⸗ kückſichtigt wird. So gab es geſtern im„Echo aus Baden“ allerlei zu hören, was mit den aktuellen Ge⸗ ſchehniſſen in unſerer Stadt zuſammenhing. Es war der Auftakt zum Faſching vom Sendewagen ein⸗ gefangen worden, der Dramaturg und Dichter Schäfer plauderte über die Entſtehungsgeſchichte eines neuen Luſtſpiels:„Die Reiſe nach Paris“, dem man auch im Rundfunk begegnen wird, von der Schönheit der Arbeit im Gemeinſchaftsraum des Telegraphenamtes war die Rede und ein Ausſchnitt aus Dr. Jacobs Vortrag im Theatermuſeum machte darauf aufmerkſam, welch wertvolle Schillerreliquien hier beiſammen ſind. Das wichtigſte aber war die Mitteilung, daß die neuen Senderäume in der Krankenkaſſe nun⸗ mehr fertig ſind. Sie werden am 28. November ein⸗ geweiht, wobei erſtmals das neue Pauſen⸗ zeichen erklingen wird, das Mannheim kenn⸗ zeichnet. Man ſandte es geſtern ſchon ebenſo ver⸗ ſuchweiſe wie einen Marſch, den die 110⸗Kapelle unter Muſikmeiſter Kraus ſpielte. Wir können nach dieſer erſten Probe ſagen, die Sendungen werden er⸗ ſreulich gut werden. Die akuſtiſchen Vorbedingungen ſind gegeben. Alſo: Mannem vorne! i Seinen 75. Geburtstag feiert am 18. November Milchhändler Johann Schwarz, C8, 16, ehemaliger Uher und Mitglied der Militärkameradſchaft ſeit 44 Jahren. Unſeren Glückwunſch! 282 Das müſſen alle Verkehrsteilnehmer wiſſen: Einheitliche Verkehrsbeſchilderung Von Hauptmann der Schutzpolizei Platz im badiſchen Miniſterium des Innern Durch den Reichsverkehrsminiſter im Benehmen mit dem Generalinſpekteur für das deutſche Stra⸗ ßenweſen und dem Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei ſind Beſtimmungen über einheit⸗ liche Verkehrsbeſchilderung herausgegeben worden. Die Kenntnis dieſer Beſtimmungen iſt gerade im Hinblick auf die Vermeidung von Unfällen beſonders wichtig. J. Wegweiſer Die beſtehenden Wegweiſer an Reichsſtraßen wer⸗ den bis Mitte März 1937 entfernt und durch neue Wegweiſer erſetzt. Maßgebend für die Beſchriftung der Wegweiſer iſt, daß eine Beſchriftung nach Fern⸗ zielen und Zwiſchenmarkierungen erfolgt Während bisher nur nach den örtlichen Bedürf⸗ niſſen die Beſchriftung der Wegweiſer erfolgte und dieſe auch vielfach noch der Verkehrswerbung dien⸗ ten, iſt durch die neue Vorſchrift die Einheitlichkeit gewährleiſtet. So wird z. B. auf badiſchem Gebiet der Fahrer, der ſich auf der Reichsſtraße 3 von Frankfurt in der Richtung Baſel bewegt, immer wieder als Fernziel„Baſel“ leſen und als Zwiſchen⸗ markierung die nächſtgelegenen wichtigen Städte Heidelberg, Bruchſal, Karlsruhe, Raſtatt, Baden⸗ Baden, Offenburg und Freiburg finden. An den Wegweiſern, ſowie gegebenenfalls auch von Zeit zu Zeit an der Reichsſtraße, findet der Ver⸗ kehrsteilnehmer die Nummer der Reichsſtraße, ſo daß eine Orientierung erleichtert wird. Vorwegweiſer werden überall da aufgeſtellt, wo wichtige Straßen ſich gabeln oder kreuzen. Bei den Vorwegweiſern iſt beſonders darauf zu achten, daß dieſe innerhalb geſchloſſener Ortsteile 150 Meter, außerhalb geſchloſſener Ortsteile 250 Meter vor der Gabelung oder Kreuzung aufgeſtellt werden. Wichtig iſt für den Verkehrsteilnehmer, daß er innerhalb geſchloſſener Ortsteile ſolange geradeaus fährt, bis er durch Wegweiſer aus ſeiner Richtung abgeleitet wird. II. Vorfahrtsrecht Beſchilderung des Vorfahrtsrechts kommt beſondere Bedeutung zu. Es wird zwiſchen der poſi⸗ tiven und negativen Beſchilderung des Vorfahrts⸗ rechts unterſchieden. Unter poſitiver Beſchilderung verſteht man die Kennzeichnung, die dem Verkehrsteilnehmer anzeigen ſoll, daß er ſich auf einer Hauptverkehrs⸗ ſtraße befindet und daher das Vorfahrtsrecht beſtitzt. Sie erfolgt durch das auf die Spitze geſtellte Viereck, das vor der Einmündung einer Seiten⸗ ſtraße aufgeſtellt wird. Im Zuge von Reichsſtraßen, die ſämtlich zu Hauptverkehrsſtraßen ernannt ſind, kann an Stellen, an denen die Nummer der Reichsſtraße an Wegwei⸗ ſern oder ſonſtwie angebracht iſt, die Aufſtellung des auf die Spitze geſtellten Vierecks unterbleiben. Die Nummer der Reichsſtraße zeigt alſe ebenfalls eine Hauptverkehrsſtraße poſitiv an. Der Die 5 negative Beſchilderung des Vor⸗ fahrtsreckhts mit dem auf die Spitze geſtellten Dreieck ſoll dem Fahrer anzeigen, daß er ſich auf einer Nebenſtraße befindet und das Vorfahrtsrecht auf der folgenden Hauptverkehrsſtraße zu achten hat. Die Kennzeichnung durch die negative Beſchilde⸗ rung lauf die Spitze geſtelltes Dreieck) erfolgt nur an ſolchen Straßen, welche auf Grund ihrer Beſchaf⸗ fenheit und ihrer Breite zu Verwechflungen mit Hauptverkehrsſtraßen Anlaß geben können. Es gilt daher der Grundſatz für alle Straßen, daß der Benutzer einer gut ausgebauten Straße vor dem Benutzer eines Feldweges das Vorfahrtsrecht hat. Dasſelbe gilt für die Benutzer einer breiten Straße gegenüber Benutzern von Gaſſen innerhalb geſchloſſener Ortsteile. Bei Kreuzungen von Reichsſtraßen oder ſonſtigen Hauptverkehrsſtraßen wird immer die verkehrs wichtigere Straße In der anderen Straße erfolgt bevorrechtet. daher die Aufſtellung des auf die Spitze geſtellten Dreieckes, das dem Fahrer anzeigt, daß die kom⸗ mende Straße das Vorfahrtsrecht beſitzt, III. Warnzeichen Die Anbringung der Warnzeichen(Kurve, Ach⸗ tung allgemeine Gefahrenſtelle uſw.) erfolgte bisher viel zu häufig. Die Folge war, daß die Warnzeichen nicht in der Schärfe beachtet wurden, wie dies wün⸗ ſchenswert iſt. Im Rahmen der einheitlichen Verkehrsbeſchilde⸗ rung wurde die Aufſtellung der Warnzeichen ein⸗ gehend überprüft und ſämtliche nicht oͤringend nöti⸗ gen Schilder entfernt. 5 Innerhalb geſchloſſener werden Warnzeichen nur noch in Aus nah me⸗ fällen aufgeſtellt. Die Verkehrsteilnehmer müſ⸗ ſen innerhalb geſchloſſener Ortsteile ſo vorſichtig fahren, daß Warnzeichen ſich im allgemeinen erübri⸗ gen. a IV. Anbringung ſämtlicher Verkehrszeichen Sämtliche Verkehrszeichen werden in einer Höhe von 1,50 Meter angebracht. Innerhalb geſchloſſener Ortsteile kann die Anbringung in einer Höhe von zwei Meter notwendig werden. Eine Anbringung der Verkehrszeichen in einer Höhe von über zwei Me⸗ ter iſt unzuläſſig, da ſie ſonſt von den Scheinwerfern der Kraftfahrzeuge nicht erfaßt werden können. Die Aufſtellung der Verkehrszeichen erfolgt grundſätzlich auf der rechten Straßenſeite. Nur in Ausnahmefällen kann, wenn andernfalls das Ver⸗ kehrszeichen nicht geſehen werden kann, die Auf⸗ ſtellung auf der linken Straßenſeite erfolgen. Mit Ausnahme der Wegweiſer erfolgt die Auf⸗ ſtellung der Verkehrszeichen innerhalb geſchloſ⸗ ſener Ortsteile 0410 Meter von der Stelle, für die das Zeichen gilt. Außerhalb geſchloſſener Orts⸗ teile erfolgt die Aufſtellung 150 Meter vor der Stelle, auf die das Verkehrszeichen aufmerkſam machen ſoll. Ortsteile Deutſches Schickſal am Rhein Zweiter Vortrag in der Volksbildungsſtätte Den zweiten Vortrag in der intereſſanten Reihe hielt an Stelle eines verhinderten Redners der Direktor des Mannheimer Schloßmuſeums, Dr. Jacob, der die Entwicklung Mannheims von der barocken Feſtung zur modernen Induſtrie⸗ und Han⸗ delsſtadt ſchilderte und ſeinen aufſchlußreichen Vor⸗ trag durch ſchöne Lichtbilder abwechſlungsreich machte. Dr. Jacob begann mit der Frühzeit Mannheims, als noch die Feſte Friedrichsburg der Mittelpunkt dieſer Rheinſiedlung war und ihr Schutz. Der ent⸗ wicklungsgeſchichtliche Vortrag ging dann auf die kriegeriſchen Wirren der Folgezeit ein, die Mann⸗ heim mehr als einmal in Schutt und Aſche legten— aber immer wieder baute ein zäher Wille die Stadt neu auf. Die erſte Glanzzeit Mannheims iſt, wie bekannt, die kurfürſtliche Zeit: die Stadt wächſt und gewinnt auch an kultureller Bedeutung. Das Schloß wird begonnen, Karl Ludwig und Karl Theodor ſchufen das Geſicht der neuen Stadt des 18. Jahr⸗ hunderts. Dann folgte im 19, Jahrhundert nach einer Zeit des Niedergangs der neue Aufſtieg bis zum Krieg. Daun bringt deutſches Schickſal am Rhein wieder einen Niederbruch, den jetzt unſere Vaterſtadt bei den geordneten Verhältniſſen des Dritten Reiches erfolgreich zu überwinden beginnt. Zu Eingang hatte der Kreisreferent beim Volks⸗ bildungswerk Keitel, nachdrücklich auf die Bedeu⸗ tung der Volksbildungsſtätte hingewieſen. ze Wieder verſchwindet ein Garten in der Alt⸗ ſtadt und zwar in der Kunſtſtraße im O 7⸗Quadrat. Es handelt ſich um den Garten, der einem zurückge⸗ ſetzten Haus vorgelagert war, das zu den älteſten in dieſem Quadrat zählt und als ſtattlicher Fach⸗ werkbau an längſt vergangene Geſchmacksrichtung erinnert. Erfreulicherweiſe wird das Haus, das noch einen guten Eindruck macht, erhalten bleiben, wenn es von jetzt ab auch zum Hinterhaus werden muß. Auf dem nach der Straße zu gelegenen Gartenplatz iſt man dabei, einen Neubau zu errichten, mit deſſen Fertigſtellung die Straßenflucht geſchloſſen verlaufen wird. Gib Wärme durch Kleidung 2 Mit Kleidern, Schuhwerk und Wäſche Schlägſt du durch Kälte und Not eine Breſche, Jagſt du die Sorgen und ſchmälerſt die Pein, Schenkſt du der Wärme lindernden Schein, Bringſt du die Hoffnung ſamt Frohſinn zurück, Stärkend ein ſtolzes Gefühl voller Glück. Ertönt drum Trompetenſignal in der Näh', Denke daran: Wärme durch Kleidung fürs WW! b. Erkältungskrankheiten und ihre homöopathiſche Behandlung Der Homöbpathiſche Verein hielt im Wart⸗ burghoſpiz eine Monatsverſammlung ab, in der das gerade in der jetzigen Jahreszeit bedeutſame Kapitel der Erkältungskrankheiten behandelt wurde. Vorſtand Karl Frank wies darauf hin, daß Hombopathie gegen ſolche Krankheiten über gute Mittel verfüge, daß es natürlich aber ſtets darauf ankomme, das richtige auszuwählen. Nachdem der Redner ver⸗ ſchiedene wirkſame Mittel angeführt hatte, erteilte er Heilpraktiker Moritz das Wort. Dieſer führte aus, daß es nahezu unmöglich ſei, eine genaue ein⸗ deutige Begriffsbeſtimmung der Erkältungskrank⸗ heiten zu geben. Man habe anzunehmen, daß die Haut durch Einwirkung von dritter Seite an der Ausatmung gehindert würde, wodurch ſich von innen nach außen an der Unterſeite der Haut Giſftſtoffe niederſchlagen, die ins Blut gehen und Erſcheinun⸗ gen bewirken, die man Erkältungen nennt. Als Mittel hiergegen empfahl er ganz allgemein Packun⸗ gen, Lendenwickel, Schwitzkuren, Einnahme von Fliedertee. Es müſſe für geregelten Stuhlgang ge⸗ ſorgt werden, auch ſei ſtrenge Diät zu beobachten. Anſchließend gab der Redner ein knappes Dutzend Erkältungskrankheiten aus ſeiner beruflichen Praxis unter jeweiliger Angabe der homöopathiſchen Mittel und Arzneien bekannt, die zur Heilung führten. Eine allgemeine Ausſprache über den Vortrags⸗ gegenſtand des Abends beendete die ſehr anregend verlaufene Verſammlung. Nach dem umwälzend neuen Verfahren, das wir im Sommer für das neue Mobiloel mit durchschlagen dem Erfolg eingeführt haben, wird für den Winter Aretie hergestellt: es ist reiner Schmierstoff! JT Netzt ist Einfüllzeit für Arctic Geldeingangſtellen für das WH W dem Winterhilfswerk 1936/37 im Kreis Mannheim zugedachten geldlichen Opfer und Spen⸗ den können der Einfachheit halber unſeren bei fol⸗ genden Geldinſtituten beſtehenden Konten über⸗ wieſen werden: Poſtſcheckkonto: Winterhilfswerk des deut⸗ ſchen Volkes 1936/37, Kreisführung Mannheim, Karlsruhe Nr. 2216. Banklonten: Städtiſche Sparkaſſe, Mann⸗ heim, Konto Nr. 6800, Bank der Deutſchen Arbeit A.., Niederlaſſung Karlsruhe, Konto Nr. 671, Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Mannheim, Konto Nr. 40088, Dresdner Bank, Fil, Mannheim, Konto Nr. 37074, Badiſche Bank, Mann⸗ heim, Konto Nr. 3868, Commerz⸗ und Privatbank A.., Filiale Mannheim, Konto Nr. 4247. Ferner nehmen auch alle übrigen Mannheimer Banken ſowie unſere Kaſſe Geldbeträge für das WoW ein Empfang. Kreisbeauftragter des WSW 1936/37. . Die ze Ehrende Auszeichnung. Seit länger als einem halben Jahrhundert wird vom Reichskriegerbund „Kyfſhäuſer“ die Sammlung unbrauchbarer Altſtoffe und Altmaterialien betrieben, um dadurch die Kyff⸗ häuſer⸗Waiſenhäuſer zu finanzieren. Der Landes⸗ verband Kurpfalz hat ſeit 1934 Altmaterial im Werte von über 14000 Mark geſammelt. Da gegen⸗ wärtig die Reichsregierung im Hinblick auf den neuen Vierjahresplan ihr Augenmerk ganz beſon⸗ ders auf die Aktion„Kampf dem Verderb“ richtet, ſo iſt auch der Reichskriegerbund eifrig beſtrebt, der Aktion zu einem Erfolg zu verhelfen. Um hierfür die Richtlinien feſtzulegen, hatte der Landesverband Kurpfalz ſämtliche Kreisfechtwarte zu einer Arbeits⸗ mit dem Pllopeter glänzt ſenr raſche⸗ und ſchützt das Led 18 Pilo-Bonpetwachs! Im Verlauf der Tagung überreichte Landesführer von Oidman eine Reihe von Ehrenbriefen der Deut⸗ ſchen Krieger⸗Fechtanſtalt an beſonders verdiente tagung nach Saarbrücken zuſammengerufen. Fechtleiter, u. a. auch den Ehrenbrief als Landes⸗ fechtmeiſter an Kreisfechtleiter Karl Stahl⸗Mann⸗ heim. Tödlicher Unfall in Friedrichsfeld. Der 70 Jahre alte, in Friedrichsfeld im Ruheſtand lebende ehemalige Brenumeiſter Johann Lück wurde von einem Kraftwagen angefahren und umgeworfen, als er von dem vor ſeinem Hauſe liegenden Dung in ſeinen Garten fahren wollte. Lück iſt infolge dieſes Unfalls geſtorben. Er war Gründungsmitglied der Fabrikfeuerwehr und des Fabrikgeſangvereins„Froh⸗ ſinn“ der Steinzeugfabrik. 1055 ** Verſetzung von Beamten, die Hoheitsträger der NSDAP ſind. Der Reichsinnenminiſter bringt den Behörden zur Kenntnis, daß Beamte, die Reichsleiter, Gauleiter, Kreisleiter oder Ortsgruppenleiter der NSDAP oder Führer von Standarten oder höheren Einheiten der SA, SS oder des NSsick ſind, nicht ohne weiteres verſetzt werden ſollen. Um der Partei Gelegenheit zu geben, ihre Entbehrlichkeit zu prüfen und für rechtzeitigen Erſatz zu ſorgen, ſollen dieſe Beamten vielmehr nur im Benehmen mit dem Stell⸗ vertreter des Führers verſetzt werden. n Beſſerer Hausrat in Kleinwohnungen und Kleinſiedlungen. Der Reichsarbeitsminiſter hat die Länderregierungen und Regierungspräſidenten an⸗ gewieſen, zu wifen, wie den Bewohnern von Klein⸗ ſteöͤlungen und Kleinwohnungen bei der Beſchaf⸗ fung des Hausrates mehr als bisher an die Hand gegangen werden kann. Es iſt von dem Gedanken auszugehen, daß gut geformter und techniſch ein⸗ wandfreier Hausrat nicht nur auf den Siedler und die heranwachſenden Kinder bildend wirkt, ſondern auch die Freude am Heim hebt. Der Reichsarbeits⸗ miniſter hält die Siedlungsbehörden an, darauf hinzuwirken, daß die Siedler nur ſolchen Hausrat beſchaffen, der zur Führung des Hausratszeichens berechtigt iſt, alſo den Gütebedingungen und den entſpricht. Richtlinien des Reichsheimſtättenamtes Gamtliche un S Deluge. Kartoffelausgabe Die Bedürftigen aller Stadtortsgruppen, die be⸗ reits ihre Kartoffelzuweiſungsſcheine erhalten haben, werden hiermit aufgefordert, ihre Winterkartoffeln in der Gutjahr⸗Fendel⸗Halle, Werfthallenſtraße, bis ſpäteſtens Samstag, 14. November, 12 Uhr, abzuholen, da dieſe Zuweiſungsſcheine nach dieſem Zeitpunkt nicht mehr beliefert werden. Ausgabezeiten:.30 bis 15.30 Uhr durchgehend: ſamstags:.30 bis 12.00 Uhr. 4. Seite Nummer 526 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 13. November 1938 — qshafen Ludwigshafens Volksschulen im Spiegel der Sialiſtik Amt für Wirtſchaft und Statiſtik der Stadt gshafen legt die Nummer 8 des 2. Jahrganges „Wort und Zahl“ vor, umfaſſend die Monate ſt und September 1936. In Ergänzung der von ſchon beſprochenen Zahlennachweiſe wird über f noch folgen⸗ 31 unverändert 25 geblieben, während die der hauptamtlichen Lehrkräfte von 329 auf 291 wurde, d. h. im weſentlichen der weib⸗ ie Zahl der Klaſſen hatte ſich noch 1930/31 — dem Höchſtſtand von 306 gehalten und iſt auf 7 ndert worden. An Stelle von 11 Hilfs⸗ en gibt es heute nur noch 6, und die Zahl ſen für weniger Begabte ging von 22 auf Andererſeits blieb die Schülerzahl(zu⸗ 2310 einſchließlich 6138 Mädchen) ſo groß, daß die durchſchnittliche Klaſſenſtärke ſehr hoch liegt für die Hauptklaſſe bei 47,4 Schülern für die dilfsſchulklaſſe bei 29,5 und für die Klaſſe der Min⸗ derbegabten bei 31,1. Die Neuaufnahmen von Kin⸗ dern in die unterſte Volksſchulklaſſe ging von Oſtern 1930(1806) erheblich zurück(Oſtern 1936: 16951). iders ſieht es mit den Schulentlaſſenen aus: 1930 kam der Kriegsjahrgaug 1916 zur Ent⸗ g mit nur 860 Schülern, Oſtern 1936 dagegen zeburtsjahrgang 1922 mit 1554 Schülern. Sehr nachgelaſſen hat der ungeſunde Zudrang zu heren Schulen und zwar von 535 Schülern ter 231 Mädchen) vor ſechs Jahren auf 388 ler Garunter 165 Mädchen). Nachgeholter Verwaltungsbericht Das Amt für Wirtſchaft und Statiſtik überreicht zugleich den von ihm bearbeiteten Verwaltungs⸗ bericht des Bürgermeiſteramtes Ludwigshafen Rh. für die Rechnungsjahre 1930 /1931/1932. Der ericht behandelt die Tätigkeit der Stadtverwaltung Zeit vom 1. April 1930 bis 31. März 1933. mit ſchließt er die Lücke, die bisher in der Reihe Jahresberichte beſtand. Dem Bericht kommt, b. Moll ſelbſt einleitend bemerkt, keine unmit⸗ are Bedeutung als Rechenſchaftsbericht der Bür⸗ t gegenüber zu, einmal wegen des bedeuten⸗ Zeitabſtand ſeiner Herausagbe von den dar⸗ ellten Vorgängen, zum anderen wegen der mit m Jahre 1933 begonnenen grundlegenden Aende⸗ Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 977 . 8 222 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 13. November. Unter dem Einf s neuen Wirbels, der mit ſeinem Zentrum bereits über der ſüdlichen Nordſee liegt, hat unſere Witterung wieder einen ſehr veränderlichen Charakter angenommen, der je nach der Art der von Weſten hereinziehenden Luftmaſſen zwiſchen ſtärkerer Eintrübung und Aufheiterung abwechſelt. Kältere Luftmaſſen, die jetzt von der Rückſeite des Wirbels her nach Deutſchland vordringen, werden noch im Laufe des Tages ſtärkere Schauertätigkeit herbeiführen. Anſchließend wird ſich zwar eine Be⸗ rühigung einſtellen, doch bleibt die Witterung auch weiterhin noch unbeſtändig. Vorausſage für Samstag, 14. November Veränderlich, mit häufiger Aufheiterung und nnr noch vereinzelten Schauern, bei lebhaften nach Nord drehenden Winden etwas kühler. Höchſttemperatur in Mannheim am 12. November 12,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 13. November 9,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr 9,9 Gpad. Me darſtandsbeobachtungen im Monat November 1 Keckar⸗Pegel 10 11. 12. 18 118. 10 11.12 13. rung unſeres öffentlichen Lebens. Trotzdem erfolge die Veröffentlichung, um der Aufgabe der Verwal⸗ tungsberichte, als Quellenmaterial zu dienen, gerecht zu werden. Straßenbahn⸗Amleitung beendet Die Straßen bahnlinien 11 und 29 ver⸗ kehren jetzt wieder über die Station Pfalzbau, nach⸗ dem die Umleitung über die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße durch die Fortſchritte der Bauarbeiten in der Lud⸗ wigſtraße entbehrlich geworden iſt. Bei dieſer Gelegenheit ſei aufmerbſam gemacht auf eine Fahrplan änderung bei der Rhein⸗ Haardt⸗Bahn, die ſich aus der Aenderung der Arbeitszeit in der JG Farbeninduſtrie ergibt. An Samstagen fällt der Zug 5(Bad Dürkheim ab 6 Uhr) aus. Dafür verkehrt Samstags Zug 101(Bad Dürk⸗ heim ab.35 Uhr) nach Ludwigshafen⸗Anilinfabrik. Eine Schubert⸗Feierſtunde. Die Chorvereinigung Ludwigshafen führt am kommenden Sonntag, 15 Uhr, im Konzertſaal des Pfalsbaues eine Schubert⸗ Feierſtunde durch. Mitwirken Marianne Keiler (Mannheim), Sopran; das Kötſcher⸗Trio: Klavier, Violine und Violincello; am Flügel Rolf Schickle und der Vereinschor unter Leitung von Muſikdirek⸗ tor Albert Guggenbühler. Geflügel⸗Ausſtellung in Mundenheim. Im Kampf um die Nahrungsfreiheit für Deutſchland ſteht die Förderung der Geflügelzucht beſtimmt nicht an letzter Stelle. Wie praktiſch iſt z. B. die Verwertung der alltäglichen Küchenabfälle in all den Haushaltungen, wo es möglich iſt, ſich einige Hühner zu halten und damit Friſchei⸗Lieferanten im Haus zu haben. Der Verein für Geflügel⸗ und Vogelszucht e.., Mundenheim, führt in dieſem Gedanken am kom⸗ menden Samstag, dem 14. und Sonntag, dem 15. No⸗ vember, im großen Saal des Prpteſtantiſchen Ge⸗ meindehauſes ſeine Vereins⸗Geflügel⸗Ausſtellung durch. Zu ſehen und zu begutachten ſind rund 270 Gänſe, Enten, Hühner, Tauben und Faſanen. Heutige Veranſtaltungen: 85 Vereins Deutſcher Lokomotivführer: 1 in die Pfalz(Bad Dürkheim igung der Kuranlagen und des im Deidesheimer Winzerverein ſſenſchaft.. ellſchaftshauſes: 20.15 Uhr zwei⸗ in der Geſellſchift für Raſſen⸗ in der uſtſaal des giöſen Neuerungen im aus⸗ . Geſellſchaftshauſes: Abenoliche id des Verbands„Deutſche und 3 Totemohl. Tanz. Behrens⸗ und Hiefl: erland: K : Film In Kaſſee Vat Pfälzer terſpiel NSG. Di 4 „Die 4. Olympiſchen Win⸗ Gar„ Pirtenkirchen“ durch die Lichtſpiele: Ufa ⸗Palaſt im Pfalzbau:„Männer vor der Ehe“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Moskau— Schanghai“.— Ufa⸗Rhein⸗ gold:„Drei Mäderl um Schubert“.— Union⸗Theater: „Frisco⸗Expreß führerlos!“— Alhambra Mundenheim: „Der ahnungsloſe Engel“. 7 Aus der Arbeit des Melanchthonvereins * Heidelberg, 13. Karlsruhe Die Ende Oktober in abgehaltene Hauptverſammlung gab wiederum einen intereſſanten Einblick in die hedeutſame Arbeit des Melanchthon ver⸗ eins. Die Zahl der Schüler in den drei Heimen Freiburg, Heidelberg und Wertheim iſt weiterhin geſtiegen. Der Verein hat auch im Jahre 1935 wiederum 19 600 Mark für Freiplätze ausgege⸗ Nov. ben, um begabte, lernwillige Knaben fördern zu können und ſie in ſeinen Heimen im Geiſte des Evangeliums und der Nation zu erziehen. Die Finanzen des Vereins ſind dank der Opferwilligkeit der evangeliſchen Gemeindemitglieder geordnet. In Wertheim beſteht die Notwendigkeit, die alte Unter⸗ kunft des dortigen Stiftes durch einen Neubau zu erſetzen. Geheimrat D. Schenk⸗Freiburg, einer der Gründer des Vereins, wurde zum Ehrenmitglied ernannt und der Vorſtand nach den neuen Satzun⸗ gen umgebildet. Als Vorſitzender wurde wiederum Pfarrer Höfer ⸗ Heidelberg und als ſtellvertretender Vorſitzender Oberkirchenrat Dr. Doer⸗Karlsruhe ge⸗ wählt. 1937 kann der Verein auf ein 20jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken. Was bringt der Heidelberger Muſikwinter? Wie bereits mitgeteilt, hat das Heidelberger Mu⸗ ſikprogramm des Winters 1936/37 durch fünf Kon⸗ zerte des Kurpfälziſchen und des Heidelberger Kam⸗ merorcheſters eine erfreuliche Erweiterung erfahren. Dieſe Reihe kammermuſikaliſcher Veranſtaltungen beginnt am 13. November mit einem Konzert des Heidelberger Kammerorcheſters unter Leitung von Wolfgang Fortune r. Auf dem Programm ſtehen das 3. Brandenburgiſche Konzert und das Konzert in -Moll für zwei Cembali und Streichorcheſter von Joh. Seb. Bach, Fritz Büchtgers„Muſik für Streich⸗ orcheſter“ und Wolfgang Fortners„Konzert für Streichorcheſter“. Als Soliſtinnen wirken Alwine Möslinger und Renate Noll(Cembalo). Das zweite Konzert am 7. Dezember wird von dem Kurpfälziſchen Kammerorcheſter unter Lei⸗ tung von Konzertmeiſter Adolf Berg beſtritten. Die Muſikfolge bringt das Klarinetten⸗Quintett op. 34 in B⸗Dur von Carl Maria von Weber und das Doppelquartett in d⸗Moll von Louis Spohr. Die Klarinette ſpielt Kammermuſiker Lemſer. Am 20. Januar ſpielt Günther Ramin mit dem Heidelberger Kammerorcheſter das Orgel⸗ konzert in F⸗Dur von Händel. Auf dem Programm dieſes Abends ſtehen ferner die Sinfonie zu einer Kantate für Streichorcheſter mit obligater Orgel und zwet Choralvorſpiele für Orgel allein von Joh. Seb. Bach, oͤie Choralfantaſie für Orgel von Reger. Am 19. Februar iſt wiederum das Kurpfäl⸗ ziſche Kammerorcheſter an der Reihe. Auf dem Pro⸗ gramm ſtehen die Serenade für Streichinſtrumente von E. Wolf⸗Ferrari und die Abendmuſik für Kam⸗ merorcheſter von Otto Jochum. Am 5. März ſchließlich tritt nochmals das Hei⸗ delberger Kammerorcheſter hervor. Als Urauffüh⸗ rung erſcheint das Konzert für Flöte und Streich⸗ orcheſter von A. Vivaldi, der außerdem mit einer Sinfonie für Streichorcheſter im Programm vertre⸗ ten iſt. Als Erſtaufführung kommt Sommerlattes Mufik für Flöte und Harfe zu Gehör. * Heidelberg, 13. November. Gymnaſiumsdirektor a. D. Schlundt, der viele Jahre im badiſchen Schuldienſt ſtand, und von 19224931 in ſeiner Hei⸗ matſtadt Wertheim Gymnaſiumsdirektor war, iſt an ſeinem Ruheſtitz Heidelberg, 71 Jahre alt, ge⸗ ſtorben. Die Kleiderſammlung des WoW wird morgen, Samstag, im Stadtgebiet Bergheim, Wieblingen und Pfaffengrund durchgeführt. Die Lehrgänge der Verwaltungsakademie Baden — Zweigſtelle Heidelberg— beginnen heute, Freitag. Es ſpricht Prof. Dr. Bötticher, der Dekan der Staats⸗ und Wirtſchaftswiſſenſchaſtlichen Fakultät, über das bürgerliche Recht, Familie und Familien⸗ erbe. Der Lehrgang umfaßt insgeſamt acht Abende zu je zwei Stunden. Kammermuſik in Heidelberg. Im Rahmen der Ar⸗ 1 1 Mannheim N 3,49 8,40 „agſtfeld. ö— (Iseüb ron!——- Blochinge.—.——- diedes heim.—— ö 5 beitsgemeinſchaft der Stadt Heidelberg, des Bach⸗ vereins und des Heidelberger Kammerorcheſters im Winter 1936/7 veranſtaltet das letztere unter Lei⸗ tung von W. Fortner drei Konzerte, von denen das erſte heute, Freitag, ſtattfindet. Das Kurpfälziſche Kammerorcheſter unter Leitung von Konzertmeiſter Berg bringt zwei Konzerte. Die Heidelberger Geologiſche Vereinigung unter⸗ nahm am letzten Sonntag eine Fahrt nach Frank⸗ furt zur Beſichtigung des dortigen völkerkundlichen Muſeums bzw. Frobeniusſchen Inſtituts mit dem reichen, in die Vorzeit weiſenden Material aus zwölf Expeditionsreiſen. Auch den wertvollen Samm⸗ lungen des Senkenberg⸗Muſeums wurde ein Beſuch abgeſtattet. Der tägliche Verkehrsunfall. Ein 60 Jahre alter Mann lief am Mittwoch beim Ueberqueren des G n des Kirchheimer Wegs in die Fahrbahn eines Per⸗ ſonenkraftwagens, wobei er zu Boden geworfen und am Kopf verletzt wurde. Aerztliche Hilſe mußte in Anſpruch genommen werden. Langemarckfeier der Heidelberger Studentenſchaſt. Eine Langemarckfeier veranſtaltet die Heidel⸗ berger Studentenſchaft am nächſten Sonntag in der Aula der neuen Univerſität. Die Bevölkerung Heidelbergs iſt herzlichſt eingeladen. Heidelberger Veranſtoltungen Heute Städt. Theater:„Ball an Bord“, Operette v. W. Bromme (St. Pl. Miete C 8, Pr. Gr. 2, 2022.45 Uhr). Volksbildungsſtätte Heidelberg: Beginn der Arbeits, gemeinſchaf len des Rund unks“ von Univ.⸗Prof. Dr. Schmidt(20 Uhr, Lenard⸗Inſtitut). 1 Konzert des Heidelberger Kammerorcheſters. Leitung W. Fortner, Soliſten: Alwine Möslinger(Cembalo), Re⸗ nate Noll(Cembalo), 20 Uhr, Harmonie. Schloßpark⸗Kaſino: Nachmittags Konzert, abends Tanz. Stadtgarten⸗Kaſino: Kommerbrettl. Rodenſteiner: Familien⸗Varieté. Aus den Kinos: — Gloria:„Der Bettelſtudent“. Odeon:„Mädchenpen⸗ ſivnat“.— Schloß:„Die Leute mit dem Sonnenſtich“.— Kammer:„Meuterei auf der Bounty“. feilungen Kus partelamtlichen Behanntmachungen entnommen Politiſche Leiter Seckenheim. 13. Nov., 20 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Politiſchen Leiter und Anwärter auf der Geſchäftsſtelle. Neckarſtadt⸗Oſt. 15. Nov., Antreten vor der Geſchäfts⸗ ſtelle zum hr ſämtliche Pol. Leiter und NSDAP-if ſoweit vorhanden);.45 Uhr rte der NSW und Del. Der für Ausmarſch fällt aus. Erlenhof. 14. 11., 20.30 Uhr, findet im„Koiſergarten“, Zehntſtraße 30, eine öffentliche Kundgebung: Gegen den Weltfeind Nr. 1 ſtatt. Die Bevölkerung der Ortsgruppe nimmt geſc ſen daron teil. Erlenhof. 15. Nov.,.15 Uhr Antreten der Politiſchen Leiter, Anwärter ſowie der Walter und Warte auf dem Erlenhoſplatz zum Appell im Roſengarten. Marſchzuzug (Dienſthbluſe) oder Zivil mit Armbinde Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 13. Nov., 20 Uhr, Beſprechung der Zellenleiter in der Geſchäftsſtelle(Uniform). Amts⸗ Hauptſtellenleiter und Stellenbeiter ſind anweſend. Horſt⸗Weſſel⸗Platz: 15. Nov.,.30 Uhr, Antreten zur Morgenfeier guf dem Platz vor dem Karl⸗Benz⸗Denkmal. Pol. Leiter tvigen Marſchanzug(Dienſtbluſe). Sämtliche Walter und Warte der NS und Da haben ſich mit Armbinde zu verſehen. Seckenheim. Anträge auf Mitgliedsbücher mit den Buchſtoaben T, Ui, Vu können bis 16. November beim Kaſſen⸗ leiter geſtellt werden.— Die rütckſtändigen Beiträge ſind ſofort zu zahlen. Seckenheim. f ter Angeſetzt. Befehlsausgabe bei der Beſprechung am Freitag, 20 Uhr, auf der Geſchäfts⸗ ſtelle(Dienſtanzug). 5 Lindenhof. 15. Nov.,.30 Uhr, Antreten der Pol. Leiter, Pol.⸗Leiter⸗Anwärter ſowie der Zellen⸗ und Block⸗ walter der RSV und DaF. Dienſtanzug(Dienſtbluſe) Nichtuniformierte haben ebenfalls mitanzutreten. Plitz: Ortsgruppenheim,. Waldhof. 15. 11.,.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter und Anwärter, DA und NSV⸗Walter in Dienſt⸗ kleidung am(Schulplatz Mannheim. Ziviliſten mi Armbinde.. 5 5 Friedrichspark. Unſere Geſchäftsſtelle befindet ſich ab 19. 1 in 5 5, 11. 5 5 N Wohlgelegen. 15. 11., Antreten an der Wohlgelegen⸗ ſchule(Bibienaſtr.) zum Kreisappell:.20 Uhr ſämtliche Pol. Leiter und Anwärter(Dienſtanzug, ſoweit vorhan⸗ den]:.45 Uhr fämtliche Walter und Warte der NS und Daß. 8 NS⸗Frauenſchaft ferien Alle Zellenwalterinnen, auch die neuein⸗ geſetzten, holen am 13. 11., 18 Uhr, bei Frau Ziegler H I. 17, die Eintrittskarten für den Baar ab. 15 Waldpark. 13. chung im Heim. Lindenhof und Waldpark. 18. 11., 17.15 Uhr, Singen im Heim. 5 Stelle Kultur(Muſikgruppe). Der nächſte Dienſt indet 11., 16.30 Uhr, Zellenwolterinnenbeſpre⸗ 1 1 Dienstog um 20 Uhr in der Hochſchule für Muſik ſtatt. BDM Feudenheim. 15. 11., 8 Uhr, Antreten auf dem Schul⸗ platz. Da RBG 12, Banken und Verſicherungen Fachſchaft Ver⸗ ſicherungen. 16. 11., 20 Uhr, Vortrag von Dr. H. König: Die Feuerverſicherungsbedingungen ſicherungsangeſtellte im „Siechenbräu“, N 7. Kreisjngendwaltung 5 Abt. Schulung. Mit Beginn des Monats November führen wir jetzt die planmäßige Schulung wieder durch. Der erſte Schulungstag der Hauptjugendwaltung Mann⸗ heim findet am 14. 11. im Saale der Kreisbetriebsgemein⸗ ſchaft„Eiſen und Metall“, Mannheim, TJ 5, 12, Hinterhaus, 2. Stock, ſtatt. Beginn 20 Uhr. Erſcheinen eines jeden Jugendwalters und Vertrauensmädels und deren Mit⸗ arbeiter iſt unbedingte Pflicht. Betr. Schulungslager Dilsberg. Die Aufnahmen vom Schulungs lager Dilsberg liegen auf der Kreisjugendwal⸗ tung zur Einſicht auf. Der Preis je Stück beträgt 10 Pfg. und iſt bei Beſtellung unter Angabe der Bildnummer im voraus zu entrichten. gen und der junge Ver⸗ Außendienſt“. Fronkenſaal des Die Kreisjugendwaltung. NSK OV Kameradſchaft Mannheim. Sämtliche men am Sonntag, 15. 11., zirksverbands e. V. teil. Kameraden an der Fahnenweihe des Be⸗ Mannheim⸗Heidelberg des Soldatenbundes Anzug: NSKOV⸗Anzug, große Ordensſchnalle. Antreten: 10.90 Uhr vor dem Ballhaus. Sitzgelegenheit vor⸗ handen. neh⸗ Kraſt durch Freude „Die Anmeldungen zu den Arbeitsgemeinſchaften und Ar⸗ beitskreiſen der Volksbildungsſtätte mögen umgehend dem Kreisamt L 4, 15, mitgeteilt werden, damit die Anfangs⸗ termine feſtgelegt werden können. Auch für den mikrobio⸗ logiſchen Arbeitskreis und den Handwebekurſus für Frauen werden noch Anmeldungen entgegengenommen, Auskünfte bei dem Kreisamt Koc L 4, 15, Zimmer 14. Den Geſchäftsſtellen P 4, 4/5, Zimmer 11, Langſtr. gha, Neckarau, Luiſenſtr. 46, ferner bei den Koͤcßß⸗Orts⸗ und Betriebswarten. Achtung! Omnibusfahrt zum Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland gegen Italien in Berlin Abfahrt des Wagens ab Mannheim am Freitag gegen 22 Uhr. Fahrpreis 20 /. Uebernachtung kann zu 2,50 bei Anmeldung mitbeſtellt werden. Fußballkarten zu 5„, 3% und 1. Anmeldungen nur bis heute 12 Uhr im Horſt⸗Weſſel⸗Haus, I. 4, 15, 1. Stock, Zimmer h. Achtung! Sonderzüge nach Stuttgart am 15. Nopem⸗ ber. Abfahrt des erſten Zuges ab Mannheim Hbf..00 Uhr, Abfahrt des zweiten Zuges.25 Uhr. Karten zu 3,10 ſind bei den Geſchäftsſtellen noch in geringer Anzahl er⸗ hältlich. Ortswarte! Das Programm der Winterfahrten iſt ſer⸗ tiggeſtellt und kann ſofort abgeholt werden. am 15. November. Wanderung am Sonntag, 15. November. Schlierbach Allmendbrunnen—Schönau— Münchel Schlierbach. Abfahrt ab Mannheim Hbf..50 Uhr. Rückfahrt ab Schlierbach 18.06 Uhr. Sonntags rückfahrkarten zu 90 Pfg. an den Bahnſchaltern. Atlanten. getroffen werden. ſind neu ein⸗ abgeholt Taſchenatlanten und können bei zu 20 Pfg. den Geſchäftsſtellen Freitag, 13. November Nationaltheater:„Faust“ 1. Teil, von Goethe, Neg. 19.30 Uhr. Planetarium: 20.15 Uhr 2. Experimentalvortrag der Reihe Die Phyſik im Verkehrsweſen:„Blinoͤflug und Boden⸗ organiſation im Luftverkehr“. 2 Städt. Kunſthalle: 20.15 Uhr Vortrag mit Lichtbildern „Die Landſchaft in der deutſchen Graphik und Zeich⸗ nung der Dürerzeit“ von Kuſtos Dr. Halm, Karlsruhe. Hotel National: 21 Uhr Vortrag: Kontaktkopie. Herr Schultz Photographiſche Geſellſchift Mannheim. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Weinſtraße⸗Pfalz. Aleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett— Varietz. Tanz: Libelle, Palaſthotel, Parkhotel. Kaffee Odeyn: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele:. Altweram:„Iwiſchen Abend und Morgen“. bra:„Fiakerlied“ Schauburg:„Sbaindal um 0¹ ledermaus“.— Palaſt und Gloria: Onkel Bräſig“ apitol: „Meuterei auf der Bounty“— Scala:„Weiber⸗ regiment“. 5 CCC 2 ens Schicksal zwischen Rampenlicht und Flitter Jen Zaullexex, den die qs en — Nenyork, im November. Es wird verſichert, daß bei den großen amerika⸗ niſchen Bühnen die Girls mit dem Beginn der Winterſaiſon 1936/37 endgültig aus der Mode gekommen ſeien. Die Follies ſind überlebt. Eigentlich ſtarben ſie mit Florence Ziegfeld, dem Erfinder der Girls, deſſen einzigartiges Lebens⸗ ſchickſal erſt jetzt Billie Burke, ſeine große Liebe, in allen Einzelheiten verrät und auf deren inter⸗ eſſante Aufzeichnungen wir uns bei der Schilderung ſeines Weges durch dieſe Welt ſtützen. Rollen wir dieſes Leben von Anfang an auf: Mit 13 Jahren lief Florence Ziegfeld zu Hauſe da⸗ von, um in Buffalo Bills Wildweſt⸗Zirkus mitzu⸗ wirken. Später managte er Sandow, den ſtarken Mann, für die Weltausſtellung von Chikago und verdiente 50 000 Dollar, die er in einer einzigen verrückten Woche in Monte Carlo verſpielte. Fünf Pfund Sterling hatte er noch in der Taſche, als er nach Neuyork zurückreiſen wollte. Da hörte er von Anna Held, der Schauſpielerin, und ſchickte ihr für dieſe fünf Pfund Sterling Orchideen. Die Orchideen bezauberten das Herz der Anna Held. Am gleichen Abend nahm ſie den Kontrakt an, den Zieg⸗ feld ihr für die amerikaniſchen Bühnen vorſchlug. Sie fuhr mit ihm über den Ozean. Er machte ſie nach allen Regeln der amerikaniſchen Reklamekunſt zu einer berühmten Frau. Zwanzig Liter Milch be⸗ ſtellte er pro Tag und ließ ſich vom Milchmann auf Zahlung verklagen. So erfuhr alle Welt, daß Anna Held(angeblich) jeden Tag zur Erhaltung ihrer Schönheit in Milch bade. Ein paar Wochen ſpäter hatte Florence Ziegfeld Anna Held geheiratet. Damals kam ihm die Idee, daß die Welt, jeden⸗ falls die amerikaniſche, ſchöne junge Mädchen ſehen wolle, graziöſe Tänzerinnen, halbbekleidet, mit ſüßen, aber keineswegs anzüglichen Liedern. Er ſtellte die erſte Girl⸗Schau zuſammen und taufte ſie„The Follies“. Anna Held aber ließ ſich von ihm ſtheiden, als ſie eines Morgens entdeckte, daß ſte auf den Pla⸗ katen als die Frau mit den ſchönſten Hüftlinien an⸗ gekündigt wurde. Er entdeckte Fanny Brice, die in irgend⸗ einem Winkeltheater von Philadelphia auftrat. Er holte ſeine Stars aus der Unterwelt. Dieſe ewige Jagd nach neuen Bühnenſchönheiten, die Sucht, dem amerikaniſchen Publikum ununterbrochen Neues zu bieten, ließ die merkwürdigſten Kurioſitäten in ihm groß werden: Mitunter ſchickte er an einem Tag 100 oder 150 Telegramme hinaus. Wenn er einen Star für ſeine Bühne haben wollte, dann kam es vor, daß er jede halbe Stunde ein anderes Tele⸗ gramm ſchickte. Die andere fixe Idee Ziegfelds waren Sonder⸗ züge. Als die Mutter eines Girls ſchwer krank war, beſtellte Ziegfeld, den man damals in Neuyork nur noch Ziggy nannte, einen Sonderzug, der nur die Aufgabe hatte, jenes Girl an das Krankenbett der Mutter zu bringen. Abſonderlichkeit war bei ihm Trumpf. Es gibt da eine Anekdote, die ihn vor⸗ trefflich enträtſelt. Er beſah die Spiegeleier, oͤie ihm an Bord ſeiner Jacht in der Miami⸗Bucht ſerviert wurden, von rechts und von links. Dann blopfte er an den Tel⸗ lexrand, alarmierte ſeinen Sekretär und ſprach: „Jag den Koch zum Teufel! Schaff einen anderen herbei! Solche Spiegeleier mit Speck ſind ein Skan⸗ dal. Im Ritz⸗Carlton iſt ein Koch, der ſich darauf berſteht. Engagiere ihn!“ Der Sekretär wagte zu bemerken, daß man hier weit von jeder Küſte entfernt ſei und ſchwerlich einen anderen Koch bekommen könne. Ein Funkruf ging mit einem Sonderſchiff der Koch vom Ritz⸗Carlton ab, um in den Dienſt ſeines neuen Hervn zu treten. Tobte ſo ein Nero, ein Morgan, ein Rockefeller oder der Maharadſcha von Myſore? Keiner von den genannten Größen wäre ſo exzentriſch geweſen. Aber Florence Ziegfeld war es. Erſt war er launen⸗ haft, weil er es für eine intereſſante Reklame hielt, nachher war es zu ſeiner zweiten Natur geworden. Aus ganz Amerika, ſelbſt aus Europa ſtrömten ihm damals die Girls zu. Er prüfte ſie mit Kennerblick. Jene, die einen Orchideen⸗ ſtrauß bekamen, wußten, daß ſie abgelehnt waren. Die anderen hatten alle Ausſichten, Stars zu werden. So lernte er auch Billie Burke kennen. Sie war zäh. Sie ließ ſich nicht im erſten Sturm enga⸗ gieren. Er überſchüttete ſie mit Juwelen, mit Blu⸗ men, ſchickte ihr jede halbe Stunde eine Liebesbeteue⸗ rung im Telegrammſtil. Zum Schluß heiratete er ſte. Billie Burke hat Ziegfeld nie ausgenutzt. Sie kannte ſeine Abſonderlichkeiten, ſie half ihm, wo ſie konnte— auch dann, als es bergab ging. Sie ſtellte ihm ſogar die Juwelen wieder zur Verfügung, die er ihr einſt zum Geſchenk gemacht hatte. Doch er hatte längſt jeden Begriff für Geld und für die Notwendigkeit des Rechnens verloren. Wenn ihm jemand 5000 Dollar lieh, um eine neue Revue aufzumachen, dann ſchickte er ein paar Girls Orchideen und kaufte Billie Burke ein neues Arm⸗ band— um dann plötzlich zu erkennen, daß er wie⸗ der bettelarm geworden war. Noch einmal konnte er mit Hilfe ſeiner alten Freunde und ſeiner beſten Girls 1930 einen großen Triumph feiern. Doch mit ſeinem letzten Geld be⸗ gann er zu ſpekulieren. Eines Morgens war er bei Börſenſchluß wieder da, wo er einſt in London ſtand, als er ſeine letzten 5 Pfund Sterling für Orchideen opferte. Will Rogers nahm ihn auf ſeine Ranch nach Arizona. Und hier fiel in aller Stille und unbe⸗ achtet von der großen Welt der Vorhang über den letzten Akt dieſes bunten Lebens, deſſen größte Er⸗ findung— die Girls— nun auch dem Untergang geweiht zu ſein ſcheinen. H. K. Der philologiſche Hochzeitstag — Profeſſor Alexander Matot in Paris iſt ein tüchtiger Philologe. Das weiß man an der Sor⸗ bonne— der Pariſer Univerſität— ſchon ſeit vielen Jahren. Wenn es trotzdem noch eines Beweiſes der philologiſchen Tüchtigkeit dieſes Gelehrten bedurfte ſo hat ihn Profeſſor Matot dieſer Tage geliefert und zwar anläßlich der dritten Wiederkehr ſeines Hochzeitstages. Der Gelehrte hat ſeiner Frau näm⸗ lich an dieſem Tage eine Sammlung zum Geſchenk gemacht, in der nichts weiter drinnen ſteht, als die drei ſchickſalsſchweren Worte„Ich liebe dich“— aber in 2816 verſchiedenen Sprachen. Nichts hat der gründliche Philologe, der Profeſſor Matot iſt, in ſei⸗ ner Zuſammenſtellung vergeſſen. Selbſt die ent⸗ legenſten Negerdialekte hat er zu Rate gezogen, und ſein„Ich liebe dich“ ſogar in die Papua ⸗Sprache überſetzt. Nebenbei bemerkt, hat der Pariſer Ge⸗ lehrte mit ſeiner Sammlung alle bisherigen Ueber⸗ ſetzungsrekorde gebrochen. Dieſen Rekord hielt bis⸗ her die Bibel, die in annähernd 1000 Sprachen er⸗ ſchienen iſt. Was aber wollen dieſe 1000 verſchiede⸗ nen Idiome der Welt bedeuten, im Vergleich zu den 2816 Sprachen, in denen der Philologie⸗Profeſſor Matot ſeines Hochzeitstages gedacht hat? Frau Matot ſoll übrigens über das ſinnige Geſchenk ihres Gatten hocherfreut geweſen ſein. Auf papuaniſch ſind ihr die drei Worte bereits geläufig, nur mit der Suaheli⸗Ausſprache klappt es noch nicht recht. BILDER VGM TAGE . Die Republik China feiert ihr 25jähriges Beſtehen Anläßlich des 25. Jahrestages der Republik China beſichtigte General Tſchiangkaiſchek(c) 10 000 che⸗ neſiſche Pfadfinder, die in Nanking angetreten waren. 10 Stunden im treibenden Rettungsboot Unſer Bild zeigt den Augenblick, in dem der Boots⸗ mann des herbeigeeilten Dampfers„Weſternland“ in das zerſchlagene Rettungsboot geſprungen iſt und den Schiffs jungen des verunglückten deutſchen Dampfers„Iſis“, der 10 Stunden auf See getrieben war, anſeilt, um ihn an Bord zu holen.(Weltbild,.) (Weltbild,.) Kommodore Ziegenbein tritt in den Rußeſtand Der weit über Deutſchland hinaus bekannte Kapitän des Schnelldampfers„Bremen“, Kommodore Ziegen⸗ bein, der am 16. November ſein 62. Lebensjahr voll⸗ endet, wird aus Geſundheitsrückſichten nach 47jähriger Seefahrtszeit aus dem aktiven Dienſt des Nord⸗ deutſchen Lloyd ausſcheiden und in den Ruheſtand treten.(Graphiſche Werkſtätten,.) zur Küſte und am Abend des gleichen Tages fuhr ä Hutter beginnt ein neues Leben/ den eu grp Hank ſchüttelte den Kopf. Das Unternehmen ſchien ihm zu bedenklich. Aber Hutter ſprach lebhaft auf ihn ein:„Nur noch das eine Mal, Hank“, ſagte er,„es lohnt ſich. Wenn ich das eine Neſt noch aus⸗ genommen habe, mach ich Schluß mit dieſen ſchie⸗ ſen Sachen, dann geh ich aus dem Lande und be⸗ ginne irgendwo ein neues Leben. Wirklich, Hank, ich hab' es ſatt, will endlich mal zur Ruhe kommen!“ „Das haſt du mir ſchon oft geſagt“, ſeufzte Hank, „und kamſt dann doch wieder mit neuen Sachen an, eine immer toller als die andere. Sie werden schießen!“ „Darum tauch' ich ja! Wenn ich erſt im Fluß bin, kann mir nichts mehr paſſieren. Ich ſchwimme unter Waſſer wie ein Otter. Nein, Hank, keine Sorge, Hank! Das laſſen wir uns nicht entgehen. Mora zahlt morgen aus. Morgen geh'n die Schnit⸗ ter von der Farm. Das Geld muß da ſein. Und ich hol es mir“ *. Bei zunehmender Dunkelheit trieb Hank das Boot mit raſchen Ruderſchlägen den Fluß hinauf. Als ſie unterhalb der Biegung ankamen, hatte der Mond ſeine bleiche Scheibe über die Berge geſcho⸗ ben, und auf der ſchwarz glänzenden Oberfläche des Stromes zitterte ſein Spiegelbild. Mit lautloſen Flügelſchlägen ſtrich eine Eule drüber hin, aber die beiden Männer im Boot hatten für die Düſterheit der Landſchaft kein Empfinden. „Sieh dahin!“, ſagte Hank und deutete auf eine breite Schicht von Baumſtämmen, die Schlamm und kaſch wucherndes Geſtrüpp zu einer undurchdring⸗ lichen braungrünen Decke zuſammengefilzt hatten. „Ich komme dir entgegen, ſo weit wie's geht, aber wenn dich beim Unterwaſſerſchwimmen die Strö⸗ mung da hinüberdrückt, biſt du verloren. Da kommſt du nicht mehr raus! Ueberleg dir's noch einmal.“ Hutter machte eine ungeduldige Bewegung mit der Hand, ſo wie man Fliegen abwehrt, dann warf er entſchloſſen ſeine Kleider ab und ließ ſich ins ſſer gleiten. Nur die dünne Lederhoſe mit der Revolvertaſche nahm er mit⸗ Die ſelſtgen Ufer erlaubten keine Landung, und Hutter kämpfte lange gegen die ſtarke Strömung an. Dabei war er gezwungen, ſeine Kräfte ſorgſam einzuteilen, denn viel ſchwere Arbeit lag noch vor ihm. Vielleicht war das die größte körperliche Lei⸗ ſtung ſeines Lebens, wie er den Fluß hinauf⸗ ſchwamm, in das von ſcharfen Hunden bewachte Haus eindrang, wie der Wolf in die Hürde, und das Geld dem Panzerſchrank entriß. Auf dem Rückweg über die Fenz entdeckten ſie ihn, und eine wilde Jagd begann. N Hank, unten im Boot, hörte das Schießen und den Lärm. Er hielt das Boot mit vielen, kleinen Ruderſchlägen dicht unterhalb der Biegung, ſo dicht, daß er gerade noch in Deckung war, und wartete. Die Zeit verging. Koſtbare Zeit. Das Schießen ſtarrte auf das Waſſer, aus dem nun jeden Augen⸗ blick ein ſchwarzer Fleck auftauchen mußte: Hutters Kopf. Immer beſorgter glitten ſeine Augen über die Baumſtammdecke, die zwiſchen beiden Elementen eine verhängnisvolle Scheidewand errichtet hatte und Luft und Waſſer voneinander trennte. Da erhielt das Boot von unten einen ſtarken Stoß, es ſchwankte, ein kleiner Wirbel zeigte ſich, ein paar Blaſen ſtie⸗ gen hoch Hank ſaß wie erſtarrt, er ahnte, was geſchehen war, ſah zwei Arme, die ſchlaff herniederſanken, Lungen, die ſich mit Waſſer füllten, einen Kopf, in dem letzte Gedanken verdämmerten, Gedanken an die Baumſtämme, die ſich erbarmungslos vor Luft und Leben ſchoben, Gedanken an ein abenteuerliches und verfehltes Leben, das nun wohl zu Ende war. „Hutter—“, rief Hank gedämpft über den dunk⸗ len Fluß,„Hutter— 2“ Aber nur das leiſe Rauſchen der Wellen war zu Klavierabend Adolf Schmitt Mit Bach, Beethoven, Schubert und Chopin legte Adolf Schmitt, der treffliche Pianiſt und Päda⸗ goge, erneut ein Treuebekenntnis zu ſeinen künſt⸗ leriſchen Idealen ab. Eine Bourrée aus einer Cello⸗ Sonate von Bach in geſchickter Uebertragung leitete den anregenden Abend ein, Schon hier trat ein we⸗ ſentlicher Grundzug der Auffaſſung Schmitts, ſein geſundes rhythmiſches Gefühl, zutage. Wertvolle Gaben bedeuteten weiterhin drei Impromptus von Schubert, in denen Schmitt neben ſeiner liebevoll gefeilten Technik auch weiche Geſangsmelodien deut⸗ lich, jedoch nicht übertrieben, hervorhob. Mit Kompoſitionen von Raff und Leſchetizky wendete ſich der Konzertgeber der Salonmuſik beſter Formgebung zu und bot auch hier Proben ſoliden Muſikertums, das auf dem Boden goldenen Hand⸗ werks im Sinne der ſoliden Beherrſchung aller tech⸗ niſchen Fähigkeiten als unumgänglicher Vorausſet⸗ zung für künſtleriſche Betätigung ſteht. Vorher gab es noch die ſchöne k⸗Moll⸗ Sonate von Beethoven, op. 2, Nr. 1, zu hören, die Schmitt, hatte aufgehört, und es war ſtill geworden. Hank l hören. e eee Wertvolle Klaviermuſik wie alle anderen Programm⸗Rummern, aus dem Gedächtuis ſpielte. Der Charakter der einzelnen Sätze war gut getroffen. Schmitts Darbietung des letzten Satzes(Preſtiſſimo) gab uns Anlaß zu fol⸗ gender Erwägung: Maßgebende Muſikforſcher wol⸗ len nicht nur zu ganzen Sätzen, ſondern auch Satz⸗ teilen in Dichtungen Goethes und Schillers An⸗ regungen und formbildende Faktoren ſehen. Auch wir halten es für wünſchenswert, zum mindeſten für den Geſamtcharakter eine ſinnige Auslegung zu ſuchen und empfinden den erwähnten Satz als Sym⸗ bol einer ähnlichen Stimmung, wie„Ruhe vor dem Sturm, Gewitterſchwüle“ uſw. Eine ſolche Deutung, wie wir ſie der Wiedergabe Schmitts zugrunde⸗ liegend gewünſcht hätten, kaun dann maßgebend ſein für die Tonbildung im Sinne einer Andeutung von Naturereigniſſen, wie fernen Donnergrollens im Spiel der Triolenfiguren des Baſſes, ſowie einer Abſchwächung der überſcharfen Phraſierung, wie ſie mitunter etwas vordringlich zutage trat. Auch dem norgeſchrittenen Schüler wird eine ſolche Auffaſſung von Beethopens Tonſprache in bedeutungsvollem Lichte erſcheinen laſſen.— Davon abgeſehen, bot die Be⸗ herrſchung aus dem Gedächtnis einen Beweis, wie ſehr ſich Aöͤylf Schmitt in die Klaſſiker eingelebt hat und wie ſehr es ihm Bedürfnis iſt, ſie immer wie⸗ der zu tönendem Leben zu erwecken. Sein ureigenſtes Gebiet, die Klaviermuſik von Chopin, betrat Schmitt mit Walzern und einer ſehr temperamentvoll gebrachten Polonaiſe. Den Abſchluß der Vortragsfolge bildete eine wenig bekannte Kon⸗ zertparaphraſe über Walzerthemen von Johann Strauß, in der der Konzertgeber ein wahres Bril⸗ lantfeuerwerk pianiſtiſcher Effekte, wie Oktaven⸗ und Gliſſando⸗Technik, entfeſſelte. Als Zugabe bot er das Des⸗Dur⸗ Präludium von Chopin. Sy brachte der anregende Abend den Zuhörern vielfache Anregung, dem tüchtigen Spieler wohl⸗ verdienten Beifall. Dr. Ch. Die Nobelpreiſe 1936 Der Literatur-, Phyſik⸗ und Chemiepreis vergehen Wie aus Stockholm berichtet wird, wurde der diesjährige Nobelpreis für Literatur dem amerikauiſchen Schriftſteller Eugene O' Neil verliehen.— Der neue Nobelpreisträger, der am 16. Oktober 1888 in Neuyork geboren wurde, hat ſich vor allem durch zahlreiche Theaterſtücke in der angel⸗ ſächſiſchen Literatur einen Namen gemacht. Er iſt auch in Deutſchland vielfach aufgeführt worden. Der Nobelpreis für Chemie iſt nach Deut'ſchland gefallen. Die Akademie der Wiſ⸗ ſenſchaften in Stockholm hat ihn dem Profeſſor Dr. phil. Peter Debye Berlin für ſeine Beiträge zur Ergänzung der Kenntniſſe über den Aufbau der Moleküle verliehen. Der Nobelpreis für Phyſik wurde zu gleichen Teilen an Profeſſor Dr. Vietor Fr. Heß Iuns⸗ bruck für ſeine Entdeckung der kosmiſchen Strahlen und Dr. Chanderſon für ſeine Entdeckung der Poſitronen verliehen. Bei dem Unterhaltungsabend der Sänger⸗ einheit, der vor kurzem im Kolpinghaus veran⸗ ſtaltet wurde, hat, wie noch nachgetragen ſei, an⸗ ſtelle der verhindert geweſenen Lotte Kron das Maunheimer Tanzpaar Bartoff mitgewirkt, Neue Mannheimer Zeitung/ J * tittag⸗Ausgabe — Eine grauſige Szene, die von Edgar Allan Poe erfunden ſein könnte, hat ſich nach dem Bericht framzöſiſcher Zeitungen in einem Wachsfigurenka⸗ 0 binert abgeſpielt. Ein Liebespaar ſtattete kürzlich an einem Sonntagnachmittag dieſem vorſtädtiſchen Panoßztikum einen Beſuch ab, wo durch Wachsfigu⸗ ren furchtbare Verbrechen rekonſtruiert waren. Man blieb vor einer Gruppe ſtehen. Das Mädchen warf einen Blick auf das Täfelchen mit dem Na⸗ men des in Wachs modellierten Verbrechers und ſtürzte mit einem Aufſchrei bewußtlos zuſammen. Die Szene ſtellte einen Raubmörder und ſein Opfer dar: ein Fall, der ſich vor mehr als zwanzig Jah⸗ ren eteignet hat, ein junger Menſch erdroſſelt und beraubt eine alte Frau. Auf dem Täfelchen, auf dem der Name des Mörders ſtand, war in ein paar Wonten die Bluttat erzählt und hinzugefügt: „Der Mörder iſt im Bagno an Knochentuberkuloſe geſtorben““ Als das Mädchen aus ſeiner Ohnmacht erwachte, erfuhr man, daß es durch Zufall einem furchtbauen Geheimnis ihrer Familie auf die Spur gekommen war. Ihre Mutter hatte ihr erzählt, daß ihr Vater im Kriege gefallen ſei. Claire war ein vierjähriges Kind geweſen, als ihre Mutter wieder geheiratet hatte. Von dem angeblich im Kriege Gefallenen war nur ganz ſelten wieder die Rede geweſen. Wenn Claire ab und zit auf ihren Vater zu ſprechen kam, ſo lenkte ihre Mutter bald ab. Claire nahm an, die erſte Ehe ihrer Mutter ſei unglürklah geweſen und wich dieſem Thema aus. Nun aßer wollte es ein unheimlicher Zufall, daß ſie der geſpenſtigen Geſtalt ihres Vaters in einem Warhsſigurenkabinett begegnete und das dü⸗ ſtere Geheimnis erfuhr, das auf ihrer Herkunft laſtete. Das Mädchen, das in einem Warenhaus als Verkäuferin angeſtellt iſt, erlitt infolge der Aufregung einen Nervenzuſammenbruch. * Vor nem Londoner Richter erſchien dieſer Tage eine junge Frau mit ihrem arbeitsloſen Mann, der einen Säugling auf dem Arm trug. Die Frau war von dem Hauswirt wegen rückſtändiger Miete verklagt worden. Der Richter prüfte den Fall gründ⸗ lich und verurteilte hierauf die Beklagte, ſtreng nach den Buchſtaben des Geſetzes, zur Zahlung der 17 Schilling 3 Pence, die als Miete geſchuldet wurden. Nachdem er jedoch ſein Urteil geſprochen hatte, griff er unter ſeinen Talar, holte dort ſein Scheckbuch her⸗ vor und ſtellte einen Scheck auf des gleiche Summe aus.„So, und nun zahlen Sie einmal zunächſt ihre Miete“, meinte er, indem er der jungen Frau das Scheckformular überreichte.„Und ihr Mann ſoll einmal morgen zu mir in die Privatwohnung kom⸗ men. Dann wollen wir ſehen, ob ſich nichts für ihn machen läßt.“ * — Ein nicht geringe Ueberraſchung erlebte eine Familie Humbert aus Hatten im Unterelſaß. Die Familie bewohnt in der Ortſchaft ſeit Generationen ein kleines Häuschem. Vor vielen Jahren waren nun alte Möbelſtücke auf den Speicher gebracht wor⸗ den, da man keinen Platz mehr für ſie hatte. Vor kurzem bot ſich die Gelegenheit, dieſe alten Möbel zu verkaufen. Als man an das Entrümpeln des Dach⸗ b Schrank, deſſen ſie zu öffnen, trotz⸗ Man mußte einen Schloſſer kommen laſſen, der altertümlichen Schrank ſchließlich aufbrach. Nun dens ging, entdeckte man einen Schlöſſer jedoch jedem Verſuch, ten. zer ſollte die Uebervaſchung kommen. In dem chrank entdeckte man zahlreiche Wertpapiere und längſt verfallene deutſche Tauſendmarkſche ie ſowie einen ganzen Berg von Gold⸗ und Silbermünzen. Es handelte ſich demnach um einen wahren Schatz der allerdings nicht wie der Schrank ſelbſt aus dem 17. Jahrhundert ſtammen konnte, ſondern jüngeren Datums ſein mußte. Vermutlich hat eines der Fa⸗ milienoberhäupter zu einer Zeit, da es im Elſaß wieder einmal nach Krieg ausſah, ſein ganzes Ver⸗ mögen in dieſem Kaſſenſchrank verſteckt und hat dann ſpäter den Schatz vergeſſen, ooͤer war inzwiſchen ge⸗ Moewig, Dresden 12 SON 5 Copy night by Arthur NMR I CH L. AN G Und unerklärlich war ihr auch, daß ſie in ſtum⸗ mem Gehorſam dennoch zu Miſter Winters Vor⸗ ſchlag nickte, ſich als gute Landsleute doch auch ein⸗ mal in der Stadt zu treffen, um einen gemütlichen Tee zu trinken. Ja, man verabredete ſich ſogar gleich auf zwei Tage ſpäter— und erſt, als der Fremde gegangen war, und Gerda wieder im Kinderzim⸗ mer bei den Kleinen ſaß, fragte ſie ſich in kopfſchüt⸗ telnder Verwunderung, wie ſie eigentlich dazu ge⸗ lommen. In der auf dieſen Tag ſolgenden Nacht aber träumte Gerda Paulini einen ſeltſamen Traum. Sie meinte Walter Steinhoff, ihren Verlobten, ein⸗ ſam auf einer weiten, leeren Straße ſtehen zu ſehen, mit einem ſo harten und böſen Geſicht, wie ſie es nie an ihm gekannt— und plötzlich krampfte ſich ihr Herz vor Schreck zuſammen, denn in raſendem Tempo kam ein niedriggebautes, gelbes Sportauto des Wegs gebrauſt,— deutlich war am Steuer das Geſicht dieſes Herrn Winter aus Deutſchland er⸗ keunbar,— das Fahrzeug fuhr mit haarſträuben⸗ der Schnelle auf den einſam ſtehenden Walter Stein⸗ hoff los— ein gräßliches Unglück konnte nur noch die Frage von Sekundenbruchteilen ſein, und Gerda ſchrie im Schlafe ein entſetztes, gellendes„Walter! Wal—ter!“, aber da war ihr mit einem Male, als ſähe ſie die Fauſt des jungen Walter Steinhoff ſich heben und ſeine Augen in verachtungsvollem Grimme blitzen— und zerſchellt in hundert Fetzen lag der raſende Wagen am Wegrand, Walter Steinhoff ſtand wieder allein auf ſeinem einſamen Weg,— und als Gerda Paulini, die Stirne feucht von der Auf⸗ regung dieſes tollen Traumes, erwachte, glaubte ſie noch lange die Augen ihres Verlobten aus der Dun⸗ kelheit auf ſich herſchauen zu ſehen ſtorben. Uebrigens hat man in einem Geheimfach dieſes Kaſſenſchrankes auch noch andere Wertgegen⸗ ſtände, wie Halsketten, ſilberne Broſchen und goldene Ringe und Armreifen gefunden. 25 — Im archäologiſchen Inſtitut der Univerſität Budapeſt wurde eine Vorſtellung veranſtaltet, bei der eine Orgel aus der Zeit vor 1700 Jahren ge⸗ ſpielt wurde. Die Erfindung der Orgel geht be⸗ reits auf das dritte Jahrhundert v. Chr. zurück, und im römiſchen Reich wurde ſie bei weltlichen Feſten aller Art gebraucht; es war eine Waſſer⸗ orgel, deren Klang ſehr weich und angnehm ge⸗ weſen ſein ſoll. Vor einigen Monaten wurde nun bei Ausgrabungen in Aquincum, das das Stand⸗ quartier einer römiſchen Legion auf dem rechten Donauufer war, Teile einer Orgel gefunden, die, wie eine Inſchrift beſagte, von Caius Julius Via⸗ torinus, dem Feuerwehrhauptmann von Aquincum, ſeinen Untergebenen geſchenkt worden war; ſie hatte dann ſpäter durch Feuer Schaden gelitten. Ein Orgelbauer hat nun das Inſtrument wieder⸗ hergeſtellt, ſo öͤaß es geſpielt werden kann. Ein kleines Modell der Orgel wurde dem König Viktor Emanuel zum Geſchenk gemacht. de — Ein tragikomiſcher Eiferſuchtsſtreit ereignete ſich auf dem Nordfriedhof in Regensburg. Am fri⸗ ſchen Grabhügel eines plötzlich verſtorbenen jungen Mannes fanden ſich zu faſt gleicher Zeit zwei jün⸗ gere elegant gekleidete Frauen ein, um ein ſtilles Gebet für den Entſchlafenen zu verrichten. In ſtummer Trauer ſtanden ſich die beiden Frauen ge⸗ genüber, und dann verließen ſie nach längerer An⸗ dacht gemeinſam die Grabſtätte und kamen dabei ins Geſpräch. Da ſtellte ſich heraus, daß die bei⸗ den Trauernden die Geliebten des nun zur letzten Ruhe Eingegangenen waren und daß er ſie gegen⸗ ſeitig betrogen hatte. Satz für Satz wurde dieſer Verdacht in den beiden ſtärker und ſchließlich zur vol⸗ len Gewißheit. Da ſtürzten ſie aufeinander los. Es entſtand ein erbittertes Handgemenge, in deſſen Verlauf ſie ſich gegenſeitig die Kleider zerriſſen und die Geſichter zerkratzten. Einige Friedhofs⸗ beſucher eilten hinzu und konnten ſchließlich mit Mühe die beiden weiblichen Kampfhähne trennen. Die Szene wird für die trauernden Frauen noch ein gerichtliches Nachſpiel haben. * — In das Krankenhaus der Ortſchaft Boſchitz in Mähren wurde ein vierjähriger Junge eingeliefert, der am ganzen Körper ſchwere Verletzungen auf⸗ wies. Der Junge hatte ſich am Nachmittag von dem elterlichen Anweſen entfernt und war zu einer nahe⸗ gelegenen Wieſe gelaufen. Das Kind hatte ſich dann wohl hingelegt und war eingeſchlafen. Bald darauf ſtürzte ſich ein großer Schwarm Krähen auf den ſchlafenden Kleinen. Die Vögel hieben mit ihren Schnäbeln wild auf das Kind ein und brachten ihm beſonders am Kopf tiefe Wunden bei. Das durch das laute Gekrächze aus dem Schlaf geweckte Kind verſuchte ebenſo verzweifelt wie vergeblich, ſich die gefährlichen ſchwarzen Vögel vom Leibe zu halten. Aber je mehr ſich das Kind wehrte, um ſo heftiger fielen die Krähen über es her. Infolge der Schmer⸗ zen und des Blutverluſtes iſt dann das Bürſchlein bewußtlos geworden. Glücklicherweiſe wurde jedoch ein Spaziergänger auf den Krähenſchwarm aufmerk⸗ ſam, eilte hinzu und rettete das Kind. Es war höchſte Zeit, denn ſonſt wäre es um den kleinen Jungen zweifellos geſchehen geweſen. * — Viele Tauſend Brieſſendungen jährlich blei⸗ ben unbeſtellbar, weil weder Empfänger noch Ab⸗ ſender zu ermitteln und aufzufinden ſind.„Dieſe Briefe“, ſo ſckreibt das Daheim(Nr.),„bergen Freundestreue und Liebesglück, Vaterworte und Muttertränen, geſchäftliche und perſönliche Geheim⸗ niſſe; die intimſten Familienangelegenheiten ſind in ihm verſchloſſen und wollen zum Herzen oder an den Verſtand des anderen— und gehen nun mit all ihren Hoffnungen, Schickſalsfragen und Schick⸗ ſalsentſcheidungen in den poſtamtlichen Flammen⸗ tod! Als Stephan einmal im Reichstag erzählte, daß er in der Berliner Aufklärungsſtelle vierhun⸗ 4. Es war immer dasſelbe: Unvermutet, wie ein Schatken, pflegte ein jun⸗ ger, hagerer Chineſe in einem ſchmutzigen Leinen⸗ kittelchen zur Dämmerſtunde vor Walter Steinhoffs Tür zu ſtehen, ihn aus der Tiefe einer ſklaviſchen Verneigung herauf angrinſend, und zu ſagen: „Um neun Uhr, Miſter Steinhoff!“ Oder um zehn. Oder um elf. Das wechſelte. Dann aber war es wieder ſtets das gleiche. Die Barkaſſe ratterte mit halber Kraft gemächlich durch das Golden Gate, fuhr ſcheinheilig eine ganze Weile nordwärts oder ſüdwärts die Küſte entlang, ehe ſie Kurs aufs offene Meer nahm, wo ſie dann nach lan⸗ gen Stunden der Fahrt ihre geheimnisvollen Zu⸗ ſammenkünfte mit einem fremden Schiff hatte, das ohne Lichter geſpenſtig wie der Fliegende Holländer der Nacht zu enttauchen pflegte, um ebenſo wieder zu verſchwinden, ſobald Tſeng Kis Barkaſſe ihre Taue gelöſt hatte. Längſt wußte Walter Steinhoff, was geſpielt wurde. Tſeng Ki betrieb als eines ſeiner vielſeitigen Geſchäfte auch das illegale Anlandbringen von Raſſe⸗ genoſſen, denen die ſtrenge Fremdenpolizei der Union die Einreiſe verweigerte. Natürlich war es nicht etwa reine Nächſtenliebe zu ſeinen gelben Brü⸗ dern, was Tſeng Ki zu dieſem heimlichen Gewerbe veranlaßte; die Einwanderer hatten einen klingen⸗ den Lohn dafür zu leiſten und Tſeng Ki ſchien nicht ſchlecht bei dem Geſchäft zu ſtehen. Aus den über⸗ füllten Städten Aſiens, aus China und Japan kamen ſie wie nahrungſuchende Ratten nach dem Kontinent jenſeits des Stillen Ozeans, zu jeder Arbeit und zu jeder Entbehrung bereit, jeder einzelne erfüllt von der vagen Hoffnung auf Emporſteigen und Reichtum, jeder gerne die oft letzten und ſauer ver⸗ dienten Erſparniſſe opfernd, um den Boden des ver⸗ heißungsvollen Amerika betreten zu dürfen, deſſen Grenzen ſo wohl behütet und deſſen Einwanderungs⸗ geſetze ſo unerbittlich waren. Illegal war, was auf Tſeng Kis Barlkaſſe geſchah. Walter Steinhoff wußte das. Aber ſchließlich war er doch ſich ſelbſt der Nächſte. Hatte nur die Wahl zwiſchen dieſer Arbeit und dem Hunger. Und überdies brauchte er ja von nichts zu wiſſen. Er bediente einen Rohölmotor— das war cancel el dun, 0 Raubmord in einer Kohlenhandlung — Magdeburg, 12. November. Auf die Mitinhaberin der Kohlenhandlung Beh⸗ rens& Pönitſch in der Kolbitzer Straße wurde am Donnerstag früh ein ſchwerer Raubüberfall verübt. Ein etwa 35jähriger Mann drang in die Geſchäftsräume der Firma ein, verletzte das 60jäh⸗ rige Fräulein Behrens durch etwa 20 Stiche und Schläge am Kopf ſchwer und flüchtete unter Mit⸗ nahme von 200 Mark Papiergeld. Das Verbrechen wurde zuerſt von einem Arbeiter der Firma ent⸗ deckt, der in den Vormittagsſtunden in das Büro kam und durch das laute Stöhnen der Ueberfallenen aufmerkſam wurde. Die Schwerverletzte wurde ſo⸗ fort in das altſtädtiſche Krankenhaus gebracht, wo ſie am Nachmittag geſtorben iſt. Das Arteil im Breslauer Prozeß Schüller-Jaroß . Breslau, 12. November. Im Prozeß gegen die 26köpfige berüch⸗ tigte Einbrecherbande Schüller ⸗Jaroß verkündete der Vorſitzende der Großen Strafkammer des Landgerichtes Brieg am Mittwochabend das Ur⸗ teil. Willy und Ernſt Jaroß, Birke ſowie Fritz und Erich Schüller wurden zu je 15 Jahren Zucht⸗ haus verurteilt. Der größte Teil der übrigen An⸗ geklagten erhielt gleichfalls langjährige Zuchthaus⸗ ſtrafen. Vier Angeklagte wurden zu Gefängnisſtra⸗ fen von 5 Jahren bis zu 6 Monaten verurteilt. Bei 10 Angeklagten wurde Sicherungsver⸗ wahrung angeordnet. In der Urteilsbegründung wies der Vorſitzende darauf hin, daß mildernde Umſtände grundſätzlich verſagt werden mußten, da die Angeklagten gefähr⸗ liche Gewohnheitsverbrecher ſeien, vor denen Volk und Staat geſchützt werden müßten. 16 Menſchen beim Fiugzeugabſturz verbrannt — Rom, 12. November. Zu dem bereits geſtern gemeldeten Abſturz eines italieniſchen Bombenflugzenges am Monte Lepini öſtlich von Littoria wird jetzt be⸗ kannt, daß außer den vier Mann von der Beſatzung noch 16 Dorfbewohner ums Leben gekommen ſind, die bemüht waren, nach der Notlandung Hilfe zu leiſten. Die Bauern, die zu dem Notlandeplatz eilten, wurden das Opfer einer Benzinexploſion und ver⸗ brannten bei lebendigem Leibe. Wie es heißt, ſollen noch gegen 40 Perſonen ſchwere Brandwunden erlit⸗ ten haben. Auto vom Zug zermalmt — Liſſabon, 12. November. An einem Bahnübergang in der Nähe von Se⸗ tubal wurde ein Perſonenkraftwagen, der die Schranke überfahren hatte, von einem Zuge erfaßt und zertrümmert. Von den fünf Inſaſſen waren drei auf der Stelle tot Zwei Inſaſſen wurden ſchwer verletzt in ein Kran⸗ kenhaus eingeliefert. Flugzeugabſlurz über Moskau — Warſchau, 13. November. Nach einer erſt jetzt eingetroffenen Moskauer Meldung iſt während der großen Parade auf dem Roten Platz in Moskau anläßlich des 19. Jahres⸗ tages der bolſchewiſtiſchen Revolution ein Bom⸗ benflugzeug verunglückt. Beim Flug ſei ein Teil des Motors herausgebrochen. Er ſei auf dem Dimitroff⸗Platz mitten in die Menge geſtürzt, die dort der Parade zuſckaute. Drei Perſonen ſeien erſchlagen und acht ſchwer verletzt worden. . VPD5BUVVwUVUUUU w e dert Briefe„an Herrn Richter in Berlin“ vorge⸗ funden habe, vermerkte der ſtenographiſche Bericht „große Heiterkeit“. Aber es gibt wirklich nichts da⸗ bei zu lachen; den Beamten, die in dieſer Briefauf⸗ klärungsſtelle täglich rund 10000„faule Briefe“ be⸗ arbeiten müſſen, raucht im Gegenteil ganz gehörig der Kopf.„An Tacitus in Rom“ richtete Agricola aus Britannien vor faſt zweitauſend Jahren die Briefe an ſeinen berühmten Schwiegerſohn; und die Briefe ſind natürlich richtig angekommen. Und vor etwa hundert Jahren, als jede Entfernung weſt⸗ wärts vom Potsdamer Platz dem Berliner noch ein Landausflug war, ſchrieb einer:„Abzugeben in der Königſtraße, da wohnt ein Schuſter, da wohnt ein Tiſchler im Hauſe, die beiden habe ich den Namen vergeſſen, es liegen Bohlen vor der Tür in Ber⸗ lin“. In dieſem Falle haben es die Bohlen getan. Aber iſt der Herr Richter ein Tacitus? Liegen noch wegweiſende Bohlen vor den Türen der Ber⸗ liner Straßen? Wenn heute noch einer Briefe an „Herrn Schmidt in Berlin“ oder an„Herrn Brüg⸗ gemann in Hamburg“ ſchreibt, ſo iſt das kindlich. Aber es iſt merkwürdig: Herr Meier kann in ſtun⸗ denlanger geiſtiger oder Gefühlshingabe an einem Briefe ſchreiben— bei der Aufſchrift hat er plötz⸗ lich keine Zeit mehr und behandelt ſie wie eine läſtige Verpflichtung über das linke Handgelenk. Da ſchreibt er Karolinen⸗ ſtatt Katharinenſtraße, Kaiſer⸗ ſtatt Königſtraße, und es geht ihm in einem hin, ob er Kantſtraße 38 oder 83 angibt. Abgeſehen davon, daß er ſelbſt oder der Empfänger durch ſolche Nachläſſigkeit Verdruß haben kann, ſollte er einmal an die unnütze ſchwere Arbeit und Mühe denken, die er unſerer Reichspoſt verurſacht.“ * — Durch ein tragikomiſches Zwiſchenſpiel wurde oͤie Hochzeit eines ländlichen Paares in der Nähe von Regensburg„gewürzt“. Nach der kirchlichen Trauung beſtiegen die Vermählten mit den nächſten Anverwandten die Hochzeitskutſche, die mit zwei ſchönen Schimmeln beſpannt war, um zur welt⸗ lichen Feier zum Unterwirt zu fahren. Voll Selig⸗ keit wurden die beiden Schimmel zur höchſten Eile angeſpornt, ſo daß das Gefährt wie die wilde Jagd durch die engen Straßen des Dorfes brauſte, bis an einer engen Kurve das Gefährt umkippte. Die ganze Hochzeitsgeſellſchaft ſiel in hohem Bogen heraus und geradewegs in eine Jauchegrube. Mit heftigem Pru⸗ ſten verſuchte ſich jeder ſchnellſtens aus dem Bade zu retten. Es war nichts paſſiert; lediglich eindring⸗ 29 55 5 40 „30 Nau al ge destätigen uns häufig dankbare Kunden nach einer Kur mit vom Hos erlaboratorlum Alpirs⸗ Gelbe Drops bach Schwarzwald Rein pflanzliches unschädliches Schlankheitspräparat. Kein Teel Leicht einzunehmen, Zfach konzentriert, daher W 60 St. M. 2 75. 300 St.- Sparpack. M. 10.-, Auch Sie werden begeistert sein Erhünic in Apomeken ung Drogerien“ liche Düfte und allerhand Flecken erinnerten an den Unfall. Aber das war kein Grund, die Hochzeitsfeier aufzuſchieben, und die Braut meinte:„Dös'deut' für nächſt Jahr ſicher a Kindtauf'!“ * — Der berühmte ruſſiſche Sänger Fedor Schalja⸗ pin veröffentlicht in einem Berliner Blatt eine Er⸗ klärung, daß er ſich nach ſeiner jetzigen Konzertreiſe in Deutſchland niederlaſſen und das Konzertpodium und die Bühne nicht mehr betreten will, um ſich ganz ſeinen perſönlichen Neigungen widmen zu können. Das Konzert am Sonntag ſoll das letzte Konzert Schaljapins in der Reichshauptſtadt ſein. alles. Von dem Reiſeziel und dem Reiſezweck ſeines Schiffes hatte er keine Kenntnis. Es war ihm ja ausdrücklich verboten, den Maſchinenſtand zu ver⸗ laſſen, ſolange die Barkaſſe in Fahrt war. Freilich, wenn die Sache eines Tages einmal ſchief ginge—, wer würde ihm dieſe angebliche Un⸗ kenntnis wohl glauben? Kein Menſch! Mitgeſangen, mitgehangen würde es dann heißen. Und Walter Steinhoff verlebte ſeine Tage in ſteter Unraſt, immer auf dem Sprung ſozuſagen, jedem neuen Tag mit Mißtrauen entgegenſehend. Aber ein bitterer Trotz war in ihm, und es war, als ſei es gerade dieſer, der ihn am zäheſten auf⸗ recht hielt. Das Gefühl, um ſeines Unglücks, ſeiner Stellenloſigkeit, ſeiner Armut willen verſchmäht zu ſein von der Frau, die er geliebt, fraß Tag und Nacht an ihm, ihn gleichſam aushöhlend. Ich bin ein anderer, dachte er oft, und belächelte ſich ſelbſt mit Bitterkeit, wie er ſo breitbeinigen Schrittes durch Friscos Straßen ſchob, die Taſchen voll Dollar, aber das Herz leer. Dies iſt nicht mehr der Walter Steinhoff, der in Livingſtone zärtliche Briefe geſchrieben an eine gewiſſe Gerda Paulini in Chikago. Halb ſchon biſt du verloren, ehrenwerter Miſter Steinhoff, höhnte er dann ſich ſelber und beſah in irgendeinem Schaufenſter ſein Bild, das ihn zeigte in einem hellen Matroſenſweater und lankrandiger Schiffermütze, eine Zigarette im ſtets etwas ver⸗ kniffenen Mund.— Nachdem er zwei Wochen für Tſeng Ki gefahren war, legte ihm die kleine Chineſin, des Trödlers Tochter, die ihm ſtets dien Löhnung auszahlte, noch zwei Zehndollarſcheine extra hin. „Nun?“ fragte Walter erſtaunt. mehr?“ Die kleine Gebe lächelte an ihm hinauf. „Vater hat angeordnet, daß Sie dieſe Zulage be⸗ kommen!“ antwortete ſie mit ihrem hohen Flöten⸗ ee„Wir wiſſen jetzt, woran wir mit Ihnen ſind!“ Da lachte Walter auf. nicht gewußt?“ „Wir.. haben Sie beobachtet!“ ſagte die kleine Aſiatin ehrlich.„Wir tun das bei allen Neuen!“ „Verſtändlich!“ nickte Walter und ſtrich das Geld ein.„Sie ſind alſo zufrieden?“ „Gibt's heute „Haben Sie das zuvor Die Augen des Mädchens ſchimmerten wie ſchwarze Kirſchen.„Vater ſagt, auf den German könne man ein Haus bauen!“ Sie lächelte, und Wal⸗ ter lachte abermals auf.„Sehr ſchmeichelhaftl Good bye!“ Damit ging er. Als er ſich an der Türe noch einmal umblickte, ſah er die Kirſchenaugen der Chineſin noch immer an ſich haften, mit einem Blick, der ſeltſam verſonnen und beinahe traurig war. Er dachte nicht weiter darüber nach. Er ging ſei⸗ nem Quartier zu und verſpottete ſich ſelbſt, daß er es ſoweit gebracht habe, das uneingeſchränkte Ver⸗ trauen eines Clans von Verbrechern zu erringen. Aber er ſchlief deshalb nicht ſchlechter in dieſer Nacht Tags darauf war Schiffsreinigen. Das tat immer bitter not. Es war kaum zu glau⸗ ben, welchen Schmutz und Unrat es immer wieder zutage fördern galt, wenn einige„Ladungen“ der heimlichen Einwanderer befördert worden waren. Walter Steinhoff drückte ſich ſo gut es ging von dieſer Arbeit. Er hatte mit ſeinem Motor zu tun und lehnte es barſch und erfolgreich ab, bei dem Ausmiſten der hinteren Räume beteiligt zu wer⸗ den, in denen die gelben Paſſagiere ſtets neue Berge von Dreck aufhäuften. Auch diesmal ging der Tag des Reinemachens vorüber, ohne daß Walter etwas anderes getan hatte, als ſeinen Motor durchzuſehen. 5 Es dämmerte, als er an Bord kam, wo dwei Leichtmatroſen, ſchwarz wie Kaminfeger, ſich in zwei Eimern den Schmutz der unappetitlichen Arbeit von Geſichtern, Hälſen und Armen wuſchen. Am Heck ſtanden Willard, der„Käptn“, und Tor⸗ rens, der Steuermann. Sie lehnten über die Reling und ſtreckten ihre breiten Hinterteile bordwärts. Sie kauten Gummi und ſpuckten wechſelſeitig in das Waſſer der Bai. Walter kümmerte ſich nicht um ſie. Er holte ſich gleichfalls einen Eimer warmen Waſſers und fing an, ſich zu waſchen. Dabei ſtand er— völlig unbe⸗ abſichtigt— unweit ſeiner beiden Vorgeſetzten. Und zwiſchen dem Geplätſcher ſeines Waſchwaſſers fing er ungewollt immer wieder einige Bruchſtücke der Unterhaltung auf, welche die beiden gummikauen⸗ den Seebären da in der Feierabendſtunde führten. „Muß wieder ein glattes Geſchäft geweſen ſein dieſen Monat!“ hrummte Torrens, der Steuer⸗ mann, halblaut.(Fortſetzung ſolgt) —— N 7 — 9 1 der ſein Bad wur Gau Mir Lan Mit wer Arb mei Mol Bau Arb P. E diſch Ing der ſeſſu Firn Kruf trete Leit! L. Täti Joſe verſe und ſonde Diri derer 15 führt Stei! neue geſche den d gegeb 6 Ei unver ſerten Im 9 ſchöne Jahre ein al iſt. 2 Beiſei Das entwo Es iſt ſoziali Ka gelaſſe für di die Ki bracht, Draht ſextig, gen. nition Unhei! daß di tenſeit merkfa Tri lichtete Schi mehr komme ſtatt. merkſa unfälle Capitol Neues Roſe: 15 1* nne Freitag, 13. November 1936 Aus Baden Sven Hedͤins Beſuch in Baden Beſichtigung des Grabener Arbeitsdienſtlagers * Karlsruhe, 13. Nov. Wie bereits berichtet, traf der berühmte ſchwediſche Forſchere: Sven Hedin auf ſeiner Reiſe du Baden⸗Baden ein. glei, wurde er in Karlsruhe durch Reichsſtatthalter und Gauleiter 9 dheit 7 Miniſter Pflaumer und Dr. Wacker ſowie des durch Deutſchland am Dienstag in Am Abend des gleichen Tages Robert Wagner in Anweſenheit der Landesſtellenleiters Adolf Schmid empfangen. Am Mittwoch beſichtigte Sven Hedin verſchiedene ſehens⸗ werte Einrichtungen und Gebiete im Lande, u. a. ein Arbeitsdienſtlager in Graben, wo Regierungsbau⸗ meiſter Glockner an Hand eines ausgezeichneten Modells und anſchließender Beſichtigung einiger Bauſtellen einen Einblick in oͤen Einſatz des deutſchen Arbeitsdienſtes gab. Prof. Dipl.⸗Ing. Sanden techniſcher Leiter der Germaniawerft in Kiel. * Karlsruhe, 13. November. Der aus dem ba⸗ biſchen Landesdienſt ausgeſchiedene Profeſſor Dipl. Ing. Sanden hat, wie aus Kiel berichtet wird, der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe ſeine Pro⸗ ſeſur zur Verfügung geſtellt, um einem Ruf der Firma Krupp folgend, in den Vorſtand der Friedr.⸗ Krupp⸗Germaniawerft AG, Kiel⸗Gaarden, einzu⸗ treten. Er hat am 1. Oktober ds. Is. die techniſche Leitung dieſer Werft übernommen. L. Doſſenheim, 12, Nopember. Nach langjähriger Tätigkeit in hieſiger Gemeinde wird Hauptlehrer Joſef Fetig zum 15. November nach Karlsruhe vepſetzt. Der Scheidende war hier allgemein beliebt und geachtet, war er doch nicht nur ein guter Lehrer, ſondern auch Organiſt der katholiſchen Pfarrkirche, Dirigent des Cäcilienvereins und ein fleißiger För⸗ derer und Berater des Heimatvereins. L. Walldorf, 13. Nov. Die Freiw. Feuerwehr führte hier unter Leitung von Oberbrandmeiſter Steinmann ihre Schlußübung durch, bei der die ge⸗ ſtellte Aufgabe die Einſatzbereitſchaft der Wehr deut⸗ lich veranſchaulichte. Ein geſelliges Beiſammenſein vereinte anſchließend die Wehrmänner. * Tauberbiſchofsheim, 13. November. Im Auftrag der hieſigen Stadtverwaltung wurde in dem ſchön, ruhig und ſonnig gelegenen Teil rechts der Tauber die Erſchließung von neuem Baugebiet in Angriff genommen. Es ſollen hierbei etwa 50 neue Bauplätze in der beſten Lage des Stadtgebietes geſchaffen werden. Im kommenden Frühjahr wer⸗ den die neu⸗erſchloſſenen Plätze zur Bebauung frei⸗ gegeben. um Ccſu/etʒ 5 Neue Man nheimer 2 r Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Zubilüumstagung der Lokomotlpführer Die 9. Generalverſammlung in der Gründungsſtadt des Vereins h Ludwigshafen, 13. November. zes ſind genau 70 Jahre vergangen, ſeitdem hier in Ludwigshafen, über die damaligen politi⸗ ſchen Trennungslinien hinweg, ganz im Sinne Bis⸗ marcks der„Verein Deutſcher Lokomotivführer“ ge⸗ gründet wurde. Zweck war Bildung einer Schick⸗ ſalsgemeinſchaft, um den zahlreichen Berufsgefahren gerade der Lokomotipführer⸗Kameraden ein Gegen⸗ gewicht bieten zu können. Weiter wollte man die Berufsgenoſſen im Fach weiterbilden und gab als eigene Zeitung den„Voraus“ ſpäter„Die Lokomo⸗ tivtechnik“ heraus. Beſonders wichtig waren die ſozialen Hilfseinrichtungen, namentlich die Sterbe⸗ beihilfe, die gegenwärtig 1200 Mark bei jedem Todes⸗ fall ausmacht, und die„Rechtsbeihilfe“ in dienſt⸗ gerichtlichen und Dienſtſtrafſachen. Bei der Macht⸗ übernahme wurde der Verein, in Würdigung ſeiner Sonderbedeutung, unter Wahrung ſeiner Verwal⸗ tungs⸗ und Finanzhoheit, in die Einheitsorganiſation des Reichsbundes Deutſcher Beamter übergeleitet. Vereinsleitung und Führerrat ſind in der Reichs⸗ hauptſtadt. Am Sitz jeder RBD. iſt ein Bezirk des Vereins, geleitet vom Bezirksleiter, und bei jedem Maſchinenamt eine Ortsgruppe. Die Mitgliederzahl erreicht zur Zeit 73 600. Die Ludwigshafener Tagung zum 70jährigen Jubelfeſt iſt von etwa 3000 Gäſten beſucht. Sie begann mit dem von uns bereits erwähnten Begrü⸗ ßungsabend im feſtlich und würdig geſchmückten großen Saal des JG⸗Feierabendhauſes in Anweſen⸗ heit des Gauleiters Bürckel. * am Don⸗ Ludwigs⸗ Deutſcher Mit der Generalverſammlung nerstagvor⸗ und nachmittag erreichte die hafener Jubiläums⸗Tagung des Vereins Lokomotivführer ihren Höhepunkt. Bevor die Generalverſammlung im großen Saal des JG. Feierabendhauſes formell eröffnet wurde, gedachte die Verſammlung ſchlicht und würdig der Männer, die für das Vaterland und im Kampf für Deutſchlands Rettung und Befreiung fielen, und der Berufskameraden, die am Führerſtand der Lo⸗ komotiven in beruflicher Treue und Aufopferung den Tod fanden. Leiſe erklang, von Organiſt Karl Hans Schmidt am Orgeltiſch geſpielt, bei perdun⸗ keltem Saal das Lied vom guten Kameraden. Dann trat die Generalverſammlung in die Ta⸗ gesordnung ein. Nach Begrüßung und Feſtſtellung der 145 Delegierten erledigte man die grundlegen⸗ den Organiſationsfragen. Vereinsführer Veen⸗ huis erſtattete den Rechenſchaftsbericht über ſeine zur Nachtzeit verbotene 4 Druckschriften verteilt 25. Ernſte Bibelforſcher vom Frankenthaler Sondergericht verurteilt-Der Haupt⸗ lieferant ſaß in * Frankenthal, 12. November. Mit einem der umfangreichſten Prozeſſe ſeit ſeinem Beſtehen hatte ſich das Sondergericht in ſeiner letzten Sitzung zu beſchäftigen. 25 Ange⸗ klagte,„Eruſte Bibelforſcher“ oder„Zeu⸗ gen Jehovas“, wie ſie ſich bezeichnen waren vor den Schranken des Gerichts erſchienen, um ſich wegen verbotener Fortſührung ihrer Organiſa⸗ tion, Werbung von Mitgliedern und Verbreitung von verbotenen Druckſchriften zu verautworten. Angeklagt waren Chriſtian Könninger, die ganze Familie Heuſel, beſtehend aus Vater, Mutter und e SA-Sturm ehrt verſtorbenen Kämpfer Einen Beweis ſchönſten Kameradſchaftsgeiſtes und unverbrüchlicher Treue zu ihren alten Kämpfern lie⸗ ſerten jetzt die SA⸗Männer des Sturmes 6/110. Im Rahmen eines Gemeinſchaftswerkes entſtand ein ſchöner Grabſtein, der jetzt am Grabe des im letzten Jahre verſtorbenen Pg. Hermann Roeder, der ein alter Kämpfer der SA war, enthüllt worden it. Die Enthüllung erfolgte in feierlicher Weiſe im Beiſein der SA durch Sturmhauptführer Krauß. Das Grabmal ſelbſt wurde von Rottenführer Vogt entworfen und von Truppführer Kling ausgeführt. Es iſt ſchlicht und einfach, ganz im Geiſte national⸗ ſozialiſtiſchen Denkens und Fühlens. Gefährliche Spiele Kaum hat das Drachenſteigen etwas nach⸗ gelaſſen, das ja, ſoweit es im Stadtinnern geſchieht für die Telegraphendrähte eine Gefahr war, haben die Kinder ſchon wieder ein neues Spiel aufge⸗ bracht das auch ſeine gefährliche Sejte hat. Ein Draht und ein Gummi und ſchon iſt das Wurfgeſchoß eklig, mit dem ſich gegenwärtig die Kinder vergnü⸗ gen. Das iſt inſoweit nicht ſchlimm, als für die Mu⸗ nition Papier verwendet wird. Gefährlicher aber hird die Sache, wenn, wie es da und dort zu ſehen i, Steine genommen werden. Dieſe können ſchon Unheil anrichten und deshalb iſt es wünſchenswert, daß die Eltern ihre Kinder auf die Licht⸗ und Schat⸗ kenſeiten des an ſich harmloſen Kinderſpieles auf⸗ merkſam machen. 11. Trockenſchikurſe beginnen. Vor einiger Zeit be⸗ lichteten wir über die von der Schwetzinger Schizunft geplanten Trockenſchikurſe. Wie nun⸗ mehr mitgeteilt wird, findet ein ſolcher Kurſus am kommenden Montag, abends 8 Uhr, im Falkenſaal ſtatt. Die Schizunft macht beſonders darauf auf⸗ merkſam, daß alle Mitglieder der Zunft gegen Schi⸗ unfälle verſichert ſind. f 1 95 5 grpitel:. in Schwetzuͤngen: genes Theater:„Der Kaiſer von Kalifornien“ goſe; Verſammlung der Kinderreichen. —— Blick auf Oftersheim Oftersheim, 18. Nov. Am heutigen Tage kann Herr Heinrich Koppert, Mannheimer Straße, ſei⸗ nen 86. Geburtstag feiern. Herr Koppert iſt der letzte Altveteran in Oftersheim. Er hat bei der 14er Artillerie in Gottesau bei Karlsruhe gedient, iſt von dort im Jahre 1866 freiwillig in den Krieg gezogen, in dem er auch verwundet worden iſt. Er galt in früheren Jahren als einer der größ⸗ ten Grundbeſitzer in Baden. Heute iſt für ihn das Leben ruhiger geworden, nachdem ſeine beiden Söhne die Erbhöfe übernahmen. Ein Sohn iſt aller⸗ dings inzwiſchen geſtorben, während der andere, Herr Jakob Koppert, auch ſchon dem 63. Lebensjahre zu⸗ ſchreitet. Das Geburtstagskind erfreut ſich heute noch einer beneidenswerten geiſtigen und körperlichen Rüſtigkeit. Wir wünſchen ihm einen weiteren ſchö⸗ nen Lebensabend!— Die NS⸗Frauenſchaft veranſtaltet heute Freitag abend einen Pflicht⸗ abend, zu dem die Kreisfrauenſchaftsleiterin, Frau Drös aus Mannheim, erſcheinen wird. Entſchuldi⸗ gungen können für dieſen Abend nicht gelten. Ketſch, 13. November. Die Gemeindegruppe des Reichsluftſchutzbundes gibt bekannt, daß heute, Freitag abend, der 48. Lehrgang abgeſchloſſen wird, Die Teilnehmerinnen werden gebeten, pünkt⸗ lich und ohne Ausnahme zu erſcheinen. Hockenheim, 13. November. Die Ortsgruppe Hockenheim der NS DA P gibt bekannt, daß heute, Freitag abend 8 Uhr, in der„Roſe“ eine öffentliche Großkundgebung ſtattfindet, in der Profeſſor Schumacher ⸗ Karlsruhe ſprechen wird. In dieſem Zuſammenhang teilt die Evangeliſche Kirchengemeindeverwaltung mit, daß wegen dieſer Kundgebung der für heute geplant geweſene Abend der evangeliſchen Männer um eine Woche verſchoben wird und ſomit am Freitag, dem 20. November, abends.30 Uhr, im Lutherhaus ſtattfindet, Die NS⸗Frauenſchaft macht die Teilnahme an der Kundgebung für ihre Mitglieder zur Pflicht.— Frau Katharina Seßler Witwe, Adolf⸗Hitler⸗ Straße 99, kann heute ihren 82. Geburtstag feiern. Herzlichen Glückwunſch! Mannheim 400 Zenter illegales'uckmaterial beſchlagnahmt Sohn, die Ehefrauen Emma Bügel, geb. Baumann, Maria Pütz, geb. Wilburth, Eliſabeth Badſching, geb. Wagner, Anna Pfeifer, geb. Schäfer, Eliſabeth Bek⸗ ker, geb. Ziegler, Sophie Ettel, geb. Groh. Eliſabeth Nübel, geb. Hirſch, Margarete Burkhard, geb. Lun⸗ jak, die Witwen Karoline Schreiner, geb. Schumm und Chriſtine Müller geb. Schumm, die Ehefrauen Eliſabeth Göber, geb. Beierle, Dorotheg Kern, geb. Schüpferling, Sophie Rummel, geb Rothaas und Anna Lang, geb. Böhm, ferner Jakob Ettel, Kayl Müller, Guſtav Bräüchle, Alois Krug, Adolf Böh⸗ mer und Eugen Beyer, alle aus Ludwigshafen. Das Haupt der Sektierer war der 36 Fahre alte Karl Brauchler aus Rheingönheim, ebenfalls unter den Angeklagten vertreten. Zehn dieſes Ge⸗ ſetzesübertreter befanden ſich in Unterſuchungshaft. Bei ihrer Vernehmung leugneten die Angeklagten teilweiſe ihre Straftaten; die weniger belaſteten vie⸗ len Frauen räumten ihre Schuld ein. Es bedurfte langwieriger Erhebungen durch die Staatspolizei, bis dieſen Bibelforſchern das Handwerk gelegt werden konnte. Trotzdem ſie von dem Verbot ihrer Vereinigung wußten, bekümmerten ſie ſich nicht um die beſtehenden Geſetze, führten zur Nachtzeit Auto⸗ fahrten in die Nordpfalz aus und verteilten Druckſchriften, die ſie von Mann⸗ heim bezogen. Dort ſaß ihr Hauptlieferant, ein gewiſſer Zimmer, bei dem allein 400 Zentner illegales Druckmaterial beſchlag⸗ nahmt werden konnten, und der ſich demnächſt vor dem Sondergericht in Mannheim zu verantworten haben wird. Die An⸗ geklagten legten ſich nicht die geringſten Hemmungen auf. Der Hauptangeklagte Bauchler wandelte aui dieſen verbotenen Pfaden, trotzdem er erſt vor einem Jahr eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten erhal⸗ ten hatte. Mehrere Angeklagte waren bereits im Jahre 1933 mit Geldͤſtrafen belegt worden. Der Anklagevertreter forderte ſchwerſte Beſtra⸗ fung dieſer unverbeſſerlichen Staatsfeinde und be⸗ antragte im einzelnen Freiheitsſtrafen von drei Monaten bis zu zwei Jahren Gefängnis. Das Arteil: Das Sondergericht ſprach gegen die meiſten Frauen Geldſtrafen in Höhe von 200 und 300 Mk., erſatzweiſe 50 oder 60 Tage Gefängnis, aus und verurteilte im einzelnen Chriſtian Könninger zu neun Monaten Gefängnis, Georg Heuſel zu einem Jahr Gefängnis, Babette Heuſel zu fünf Monaten Gefängnis, den Sohn Robert Heuſel zu zwei Monaten Gefängnis mit Straſausſetzung bis 1. Januar 1949, weil er noch minderjährig war, Karl Müller zu einem Jahr Ge⸗ fängnis, Jakob Ettel zu acht Monaten Gefängnis, Guſtayv Bräuchle zu ſechs Monaten Gefängnis, Alois Krug zu zehn Monaten Gefängnis, Sophie Ettel geb. Groh zu drei Monaten Gefängnis, Eliſabeth Nübel geb. Hirſch zu ſechs Monaten Gefängnis, Anna Lang geb. Böhm zu zwei Monaten Gefängnis und Eugen Beyer zu fünf Wochen Gefängnis; letztere wurden durch die Unterſuchungshaft für verbüßt erklärt. Der unperbeſſerliche Fanatiker Karl Brauchler aus Rheingönheim wurde in eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren genommen. Er dankte allen Mitarbeitern, und den Maſchinenämtern ſowie dem ſtellvertretenden Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn Kleinmann und insbeſondere dem Berufskameraden Hauptamtsleiter Neef. Rei⸗ nen Gewiſſens trete man vor die Berufskameraden und vor die Oeffentlichkeit. Die Generalverſamm⸗ lung habe ſich im weſentlichen zu befaſſen mit der Frage der Eingliederung des VoͤL. in den Reichs⸗ bund der Deutſchen Beamten. Nach der Verein⸗ barung vom 16. März 1935 iſt der Vos. bis auf wei⸗ teres vereinsmäßig beſtehen geblieben. Korporativ wurde er in den Reichsbund der Deutſchen Beam⸗ ten übernommen. Des weiteren ſei die Neufaſſung der Satzungen zu genehmigen. Der ſtellvertr. Vereinsführer Barrenſtein gab anſchließend einen Rechenſchaftsbericht über die Kaſſenführung und die Veränderungen im organiſa⸗ toriſchen Aufbau ſowie in der Rechnungs⸗ und Kaf⸗ ſenführung. Die Bewahrung der Selbſtändigkeit gelte der Sicherſtellung der Anſprüche der Mitglie⸗ der, die ſie ſich durch hohe Beiträge erworben hätten. Am 18. 3. 35 wurde die Fachſchaftsgruppe Lokomotivführer im Reichsbund der Deut⸗ ſchen Beamten gegründet zur Wahrung der Verwaltungs⸗ und Finanzhoheit. So konn⸗ ten auch die noch abſeits ſtehenden Berufs⸗ kameraden erfaßt werden. Alle Sozialleiſtungen müſſen geſetzlich übertra⸗ gen werden auf einen beſonderen Verſicherungs⸗ verein a. Gegenſeitigkeit, der ſich auf verſicherungs⸗ mathematiſche Grundſätze ſtützt. Nach der kurzen Mittagspauſe wurde vor allem der neue Entwurf der Satzungen von der Generalverſammlung angenommen. Die Satzungs⸗ änderung bezweckt die Abtrennung der Einrichtun⸗ gen für die ſoziale Betreuung anläßlich der korpo⸗ rativen Eingliederung in den Reichsbund der Deut⸗ ſchen Beamten. Der Vereinsführer erhielt Voll⸗ macht, gemeinſam mit dem Führerrat die notwen⸗ digen Dinge zu erledigen. Nunmehr entband Vereinsfüh rer Veenhuis den bisherigen Vereinsführerrat von ſeinen Aemtern und gab ſein eigenes Amt zurück, um es anſchlie⸗ ßend von Reichsamtsleiter Neef wieder zu erhal⸗ ten, zuſammen mit einer überaus herzlichen Ver⸗ trauenskundgebung. Vernhuis als Leiter der Fach⸗ ſchaftsgruppe Lokomotivführer im Reichsbund der Deutſchen Beamten berief ſodann Berufskameraden Barxenſtein als ſeinen ſtändigen Vertreter. Dann nahm, ſtürmiſch begrüßt, Reichsamtsleiter Neef das Wort, um einleitend darzulegen, daß er 1933 den Auftrag erhalten habe, die deutſche Beamtenſchaft einheitlich auszurichten. Schritt für Schritt habe er dieſe Aufgabe erfüllt und dabei geſehen, daß außer den perſönlichen Wünſchen der Vorſtände keine ſon⸗ ſtigen Hinderniſſe beſtanden. Man habe zuerſt den Verein deutſcher Lokomotivführer auch auflöſen wol⸗ len, wegen der beſtehenden vorbildlichen Einrichtun⸗ gen aber eine Ausnahme gemacht. Der National⸗ ſozialismus huldige dem Grundſatz, niemand etwas zu nehmen, wenn nickt Gleichgutes oder Beſſeres ge⸗ boten werden könne. Darum beſtünde der Vos. heute noch, und man wolle warten, bis er aus eige⸗ ner freudiger Entſchließung in die große Gemein⸗ ſchaft der deutſchen Beamten einſchwenke, und zwar nicht als Zweckgebilde, ſondern als Fachgruppe der Lokomotivführer, die immer erhalten bleiben ſolle. Zum Schluß wurde Pg. Neef, deſſen Zuſagen mit ſtüürmiſchſtem Beifall bedankt wurden, ein kleines Erinnerungsgeſchenk überreicht. Zugleich wurde Dank geſagt den Ludwigshafener Parteidienſtſtellen, der Stadt, dem Ortsleiter Reiſch⸗Ludwigshafen, und nicht zuletzt der gaſtfreundlichen J. G. Farbeninduſtrie⸗ Schlußworte klangen aus in ein nochmaliges Treuegelöbnis für den Führer, dem auch ein Er⸗ gebenheits⸗ Telegramm gedrahtet wurde, und den Liedern der Nation. Am Abend folgte ein fröhlicher Kamerad⸗ ſchaftsabend mit Tanz, ebenfalls im großen Feſtſal des J..⸗Feierabendhauſes. Heute, Freitag, ſchließt der Ausflug mit Sonder⸗ zug in die Pfalz die ergebnisreiche und überaus har⸗ moniſch verlaufene Tagung unſerer„ſchwarzen Ge⸗ ſellen“, wie ſich die Lokomotivführer, die Männer auf äußerſt verantwortungsvollem Poſten, ſelbſt im Scherz nennen. 2jährige Tätigkeit. den Bezirksdirektionen Die U Viernheim, 13. Nov. In der Berichtszeit kamen zur Anzeige: Zwei Perſonen wegen Ruhe⸗ ſtörung, zwei wegen Uebertretung der gewerbepoli⸗ zeilichen Vorſchriften, eine wegen Nichtreinigung der Ortsſtraßen, fünf Perſonen wegen Vergehens gegen die Reichsſtraßenverkehrsordnung. Ferner erfolgte eine Diebſtahlsanzeige, zwei Anzeigen wegen Kör⸗ perverletzung und eine Anzeige wegen Betrugs und Unterſchlagung. * Speyer, 12. Nov. Der große ſchwediſche For⸗ ſcher und Deutſchlandfreund Spen Hedin ſtattete am Mittwoch, von Karlsruhe kommend, Speyer einen Beſuch ab. Er beſichtigte des längeren den Dom und die Kaiſergräber, um dann nach Worms und Mainz weiterzureiſen. * Hirſchhorn a.., 13. Nov. In Ober⸗ Hainbrunn iſt das Sägewerk von Karl Ihrig mit wertvollen Maſchinen, Material und Fertigwaren ein Raub der Flammen geworden. Auch eine Scheune mit Vorräten iſt dem Feuer zum Opfer gefallen. PAINMOIIVE,% SEIFE. D 1 Stöck J 9 3 Stöck 8. Seite Nummer 528 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe 5 Freitag, 18. November 1936 1 Metkarge Der Katharinen markt, das traditionelle Volksfest des Neckartales lockt zum Wochenende in die alte kleine Stadt Das schmucke Rathaus von Neckargemünd Der Marit Heginnt! .. und wird mir's drauß zu kahl, geb ich dem Roß die Sporen ö und reit' ins Neckartal. Der tauſendjährige Freund des alten Neckar⸗ ſtädtchens, der Katharänenmarkt, hält jetzt wieder ſeinen Einzug. Fahr⸗ und Schaugeſchäfte haben bereits mit ihrem Aufbau begonnen In den alten, gemütlichen Gaſtſtätten lagert neuer und alter Wein, badiſcher, Pfälzer, vom Rheine und von der Moſel; er wartet nur darauf, Menſchen, dieihn koſten, Freudeſpender ſein zu dürfen. Ob des Photo: Dolft⸗Bergmayer. Weines, der hier durch jahrzehntelange iſſermaßen bodenſtändig geworden iſt, iſt das Städtchen ohnehin berühmt. Bald wer⸗ den aus den Küchen der gemütlichen Lokale Wild und Geflügel, Schlachtplatten und andere köſtliche Dinge ihren lieblichen Duft verbreiten. Gibt es in der weiten Runde um die Stadt jemanden, der ſich nicht zu ſolchen Genüſſen verleiten laſſen möchte? Der Katharinenmarkt des Jahres 1936 wird wie alle ſeine vielen, vielen Vorgänger zu einem wah⸗ ren Volksfeſte werden. Echte kurpfälziſche Fröhlichkeit wird wieder herrſchen, es wird ein Feſt werden, das des Miterlebens wert iſt. griechiſchen 2 rabition Romantik in verlräumlen Gassen Nicht weit von Heidelberg, neckartalaufwärts, eingebettet in die grünen Berge des Odenwaldes, liegt ein Kranz anmutiger Neckarſtädtchen und un⸗ ter ihnen iſt Neckargemünd im waldumfange⸗ nen Talkeſſel der Elſenzmündung in den Neckar als eine der reizvollſten Städte anzuſprechen. Alter Kulturboden iſt es, in dem Neckar⸗ gemünd in 1000jähriger Weihe tief und feſt ver⸗ wurzelt iſt; und welche Fülle wechſelvoller Ereig⸗ niſſe deutſcher Geſchichte in ihrem ewigen Auf und ere. Ab entſtanden im Bannkreis dieſer einſt ſo ſtol⸗ zen, Freien Stadt, die, reichsunmittelbar— über ſich nur den Kaiſer— Achtung und Geltung beſaß im alten deutſchen Reich. Heute ſind die Straßen und Gäßchen winklig und eng, ein ſorglos ſcheinendes Ineinandergreifen wunderfeiner Häuslein, die eine alte, goytiſche Stadtkirche, das Gewirr roter Ziegeldächer weit überragend, um ſich ſammelt und lächelnd be⸗ grüßt. Am jenſeitigen Ufer des Neckars: Klein⸗ Gemünd, deſſen reizvolle Villen ſich idylliſch im aufſtrebenden Tannenwald verlieren.— Wie wun⸗ derſam iſt das Erlebnis einer ſtillen, klaren Mond⸗ nacht in dem Häuſergewinkel der kleinen Neckar⸗ ſtadt, wie erſcheint ſie da faſt zauberhaft groß im ſilberdurchwirkten Blau der Nacht. Es geht ein Raunen um die altersgrauen Häuſer mit ſchiefen Firſten und buntbemalten Fachwerkfaſſaden. Die Vergangenheit atmet in geheimnisumwitterten, dunklen Niſchen und Torbögen, ſteigt über ausge⸗ tretene Steinſtufen und blinzelt aus kleinen, ver⸗ ſchlafenen, blumenberankten Jenſtern. Träume⸗ ſchwer neigen ſich ſpitze Giebel zueinander und flü⸗ ſtern von alter, trutziger Zeit, als ein Pferd, ein Schwert und eine ſtarke Mannesfauſt noch Reich⸗ tum gewann—— Da ſteht am kleinen Marktplatz mit der Frie⸗ denslinde das Rathaus, wie leiſe aufklingendes Echo barocker Zeit. Hell glänzt ſeine formſchöne Faſſade und verrät feinſte Kultur. Weiches Mond⸗ licht ſpielt um ſeinen runden Turm und ſtolz reckt er ſich über geduckte Häuſer. Aus alter Studenten⸗ kneipe hallt froher Zecher⸗ und Becherklang, und nicht weit davon träumt hinter den Fenſterſcheiben des zum Heimatmuſeum umgewandelten al⸗ ten Gaſthofes„Zum goldenen Lamm“ eine kul⸗ turgeſchichtliche Sammlung aus Urvätertagen. Ge⸗ ſpenſterhaft leuchtet der große, weiße Mammutzahn aus der Dunkelheit des niedrigen, bedrängten Rau⸗ mes. Die Huldigungsfahne Karl Theodors von der der Pfalz kniſtert und bauſcht ſich leiſe in ſtarrer, ſchon faſt brüchiger Seide; auf tiefblauem Sammet prunken die Huldigungstaler in ihrem puren Golde; zierlich⸗kleine Puppenmöbel aus der Jugend⸗ zeit der Luiſe von Baden warten in ihrer rühren⸗ den, ſchon verſchliſſenen Einfachheit auf lieb⸗ koſende Kinderhändchen; verſtummte Saiten des al⸗ 1 1 2 1 2 2 5—— ten Clavicembalo ſchwirren hauchfein aneinander wie das Streicheln über eine vergeſſene Aeolsharve und ganz zart, im ſilbrig⸗hellen Glockenton tickt die feine Spieluhr ſtill und bedächtig. Zur Huldigung Karl Theodors wölbt ſich auch das Karlstor in impoſanter Größe mit ſeinem ſtolzen Stadtwappen, ein vielgerühmtes Kleinod des Barocks am Rande der alten Stadtmauer, an die ſich wie ſchutzſuchend das kleine, enge Klepper⸗ gäßchen ſchmiegt, ſo eng, daß Menſchen Mühe ha⸗ ben, einander auszuweichen. Betäubend duftende Roſen ranken ſich aus alten Gärten über das ſchon bröckelnde Gemäuer——— und leiſe und verſon⸗ nen rinnt der kleine Brunnen:„Der Oelkrug von Neckargemünd“, in gleichmäßiger Melodie. Ueberall raunt und rauſcht der Neckar in ge⸗ wichtiger Sprache, des Städtchens und der Land⸗ ſchaft liebſtes und verhätſcheltes Kind. An ſeinen vielbeſungenen Windungen durch das enge Tal ſtei⸗ gen blauſchwarze Wälder des Odenwaldes empor; hier den Blick auf ſanft abfallende, obſtreiche Hänge freigebend— dort am ſteil abſtürzenden Felsgeſtein hängen bleibend. Aber immer wieder bannt der Dilsberg den Blick: ein erhabener Wächter am burgen⸗ und ſchlöſſerumſäumten Fluß. Stolz trägt er mit ſeinem gleichnamigen Dörfchen das Kröulein einer trutzigen Burg, die als ſtummes Wahrzeichen wehrhafter und romantiſcher Zeit weit in das Land hineinſchaut. Im hohen Buchendom alter Bäume, in deren Wipfeln ewig rätſelvolle Geheimniſſe woh⸗ nen, verträumen die„Hinterburg“ und das „Schwalbenneſt“ ihre letzten Lebensſtunden. Leiſe wogt ein Märchenſchleier um efeubeſponnene, morſche Türme. In weiter Ferne verblaßt die wonneblaue Berg⸗ welt des Odenwaldes. Wie fügen ſich ſo harmo⸗ niſch in dieſe klingende Landſchaftsſinfonie die kleinen Dörfer und Städtchen: Neckarhausen, Neckgr⸗ ſteinach und Hirſchhorn, kleine Koſtbarkeiten einer begnadeten Natur, die hier an unſer Herz klopft. Und doch ſteht auch hier die Zeit nicht ſtill; faſt iſt die Vergangenheit ſchemenhaft geworden im klei⸗ nen Neckarſtädtchen Neckargemünd! Neues Le⸗ ben pulſiert neben aller Behaglichkeit des Alten und ſtellt ſich friſch in den Fluß neu⸗ zeitlicher Entwicklung. So ſind geſchmackvolle Neu⸗ bauten, gepflegte Grünflächen, gut erhaltene Wege, breite Straßen und vor allen Dingen das moderne Strandbad in ſeiner idealen Anlage lebendiger Ausdruck im zielbewußten Aufbauwillen des tat⸗ kräftigen Heute und bereinigt ſich in ſeltener Har⸗ monie mit dem ſorgſamſt Kulturgüter vergangener Tage. behüteten Erbe hoher G. B. Photo: A. Buhl. Tanz in allen Lokalen Die Parole lautet: Sonntag, den 15. November, und Montag, den 16. November 1936 lharinenmarkl in Medkargem Von der Deutschen Reichsbahn werden am Sonntag, dem 15. u. Montag, dem 16. Nov. im Umkreis von 35 km von allen Bahnhöfen Sonntagsrüeckfahrkarten ausgegeben. Groger Vergnügungspark 7 23 2 Die Gaststätten von Neckargemüne re Neis Festsfirerüng Fiege ane. N —— empflehſt sich zur Erledigung sömt- Amn nmdgadſamnmeftadg dehnen ſicher 5 jergeschäfte ce ec nch tie ec — 9 ten hinn Spo! besü d. h. Acht chen ken, dieſe ſtreck Ehre Zuſd Die unſe leicht verg! geßli piſch Ame wolle zoſen ter l verla C Tatſe lag, bis z hinei Kam! ſolche Beiſp nachſt gönn! macht einzie Gegn britar unun unſer Manz verbu als Fe dakxau Leben gibt, Gewi Beobe trager ſchlech zu ſei ringen Stoß, das n wäre genen wollen nicht len, u und g gekrär der G noch! um d. ſtreng anſtär „Schu werde Verſä gibt e zu ve anſtän des ei geſehe ſeeiſch nur e gend diesm. damit 3 Freitag, 13. November 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe g. Seite/ Nummer 526 Auch Niederlagen bringen Gewinn Man könnte in ſinngemäßer Abwandlung des bekann⸗ ten Sprichwortes ſagen: Zeige mir wie du eine Niederlage hinnimmſt und ich werde dir ſagen, 9b du ein wahrer Sportsmann biſt. In der Tat weiſt die Geſchichte der Lei⸗ besübungen ebenſoviel große Niederlagen wie Siege auf. d.., die Art, wie der Unterlegene kämpfte, ſicherte ihm Achtung und ebenſoviel Ruhm wie dem Sieger. Wir brau⸗ chen ja nur an die Olympiſchen Spiele in Berlin zu den⸗ denn auch ſie weiſen einige herrliche Beiſpiele für Da war der kleine zähe japaniſche Lang⸗ der zwar nicht zu olympiſchen und deſſen Kämpfe vielen ken, b 1 dieſe Theſe auf. ſtreckenläufer Murakoſo, Ehren kam, aber deſſen Name Zuschauern unvergeßlich in Erinnerung bleiben werden. Die Geſtalt dieſes kleinen tapferen Japaners verblaßt vor unſerem geiſtigen Auge auch dann noch nicht, wenn viel leicht die Namen der ſiegreichen finniſchen Läufer längf ſſen ſind. Oder denken wir an den prachtvollen Lauf unſeres Domperts, der über die 3000⸗Meter⸗Hindernis⸗ ſttecke eine Breſche in die nordiſche Phal ſchlug und ehenſo unvergeſſen bleibt wie der japaniſche Läufer. Die heſchichte der Olympiſchen i iſt ja beſon reich an kiederlagen, die länger haften bleiben die gran⸗ gioſeſten Siege. Denken wir nur einmal an unſeren unver⸗ geßlichen Meiſterläufer Hanns Braun, der bei den Olym⸗ bischen Spielen 1912 in Stockholm über 800 Meter den Amerikanern einen Kampf lieferte, der alle zu nicht enden⸗ wollender Begeiſterung hinriß, denken wir an den Fran⸗ zoſen Bouin, der mit Hannes Kolehmainen über 5000 Me⸗ ler lief und dem großen Finnen ebenfalls das Letzte ab⸗ verlangte. Charakteriſtiſch für alle dieſe Niederlagen iſt nicht die Tatſache, daß ein Sportler einem größeren Gegner unter⸗ lag, sondern wie er unterlag. Der kämpferiſche Einſatz his zum letzten, der ungebrochene Wille, ſich bis ins Ziel hinein nicht geſchlagen zu geben und immer wieder den Kampf gegen die Uebermacht aufzunehmen, das iſt es, was ſolche Niederlagen ſo wertvoll macht. Es ſind die großen Beiſpiele, die die Jugend braucht, damit ſie dem Vorbild nachſtrebt und es dem Kämpfer, dem zwar kein Sieg ver⸗ gönnt war, der aber die heldenhafteſten Anſtrengungen machte, um die Niederlage abzuwehren, nachmacht. Was für den einzelnen gilt, kann auch von der Mann⸗ ſchaft geſagt werden. Hier und da ſtößt man noch auf die grundfalſche Auffaſſung, daß die Niederlage einer Mann⸗ ſchaft, vor allem, wenn ſie in einem anderen Lande hin⸗ genommen werden mußte, die ſportliche Ehre eines Landes „verletze“. Das iſt aber ganz und gar nicht der Fall und das beſte Beiſpiel dafür iſt wohl die Niederlage der deut⸗ ſchen Fußballmannſchaft in ihrem Spiel gegen Schottland. Obgleich unſere Fußball⸗Nationalelf in Glasgow nicht ein einziges Tor erzielen konnte, dafür aber zwei Treffer des Gegners hinnehmen mußte, fand ſie in der geſamten groß⸗ hritanniſchen Preſſe Stimmen hoher Anerkennung, ja des unumwundenen Lobes. Es war eben die Art, in der unſere deutſche Elf zu kämpfen wußte, die Einheit der Mannſchaftsleiſtung, das abſolut faire Spiel unſerer Leute verbunden mit einem wirklich großen Können, das techniſch und taktiſch nicht nur dem der Schotten ebenbürtig, ſondern ihm ſtreckenweiſe— wie von den Schotten auch unumwun⸗ den zugegeben wurde— überlegen war. Solche Nieder⸗ lagen ſind oft wertvoller als Sieg, denn ſie bringen Klar⸗ leit über das eigene Können, über Schwächepunkte in der Mannſchaft. Solche Niederlagen machen auch nicht mutlos. Im Gegenteil, ſie ſchweißen das Gefüge einer Mannſchaft noch feſter zuſammen, ſie weiſen jeden einzelnen Spieler nachdrücklich darauf hin, daß nur der feſte Zuſammenhalt, die Unterordnung den Erfolg bringen kann. Wer es darum nicht verſteht, ſei es als einzelner oder als Mannſchaftseinheit, Niederlagen hinzunehmen um daraus zu lernen, der wird es im Sport wie im übrigen Leben nicht ſehr weit bringen. Man ſagt, daß es Raſſen gibt, die Niederlagen nur ſchwer verſchmerzen können. Gewiß haben wir bei romaniſchen Völkern des öfteren die Beobachtung gemacht, daß ſie Niederlagen nicht gut ver⸗ tragen können. Aber deswegen brauchen ſie noch keine ſchlechten Verlierer im moraliſchen Sinne dieſes Wortes zu ſein, ſondern ihr maßloſer Ehrgeiz, den Sieg zu er⸗ tingen, erfährt bei einer Niederlage einen ſo empfindlichen Stoß, daß ſie nach außen hin das Gleichgewicht verlieren, das wiederum charakteriſtiſch für nordiſche Völker iſt. Es wäre aber verfehlt, aus der nach außen zur Schau getra⸗ genen Gleichmut nun etwa Gleichgültigkeit ableiten zu wollen. Wie der Schmerz der Niederlage getragen wird, iſt nicht ſo wichtig wie die Fähigkeit, Ueberlegungen anzuſtel⸗ len, wie es das nächſte Mal beſſer gemacht werden kann, und gerade das iſt der entſcheidende Punkt, daß nicht der gekränkte Stolz oder die Reſignation überwiegt, ſondern der Gedanke, es beſſer zu machen, beim nächſten Mal ſich noch mehr anzuſtrengen und alle Kraft zuſammenzunehmen, um den Erfolg an die eigene Fahne zu heften. Eine krenge Scheidung gibt es allerdings: die zwiſchen einem düſtändigen und einem unanſtändigen Verlierer. Die „Schuld“ für eine Niederlage darf nie beim Gegner geſucht werden, ſondern alle Gedanken müſſen ſich auf Fehler und Verſäumniſſe des eigenen Spiels konzentrieren. Auch hier gibt es raſſiſche Unterſchiede, aber man hüte ſich davor, ſie zu verallgemeinern, denn die Fähigkeit, eine Niederlage anſtändig hinzunehmen, iſt immer eine Charaktereigenſchaft des einzelnen Spielers, von ganz wenigen Ausnahmen ab⸗ geſehen, wie vor einiger Zeit das Beiſpiel einer über⸗ eeiſchen Mannſchaft in Frankreich bewies, die allerdings Ar eine ganz kurze Gaſtrolle gab. Wanderſchildrunde für die Jußballjugend Der Kreis 3 hat zum erſten Male in dieſem Jahre eine zeanderſchildrunde für ſeine Jugend durchgeführt. Dank zer Unterſtützung und dem großen Intereſſe, das unſer Gau⸗ Aae unſerer Jugendſache entgegenbrachte, wurde der gend ein ſchöner Wanderſchild zugedacht. Aus den vie⸗ . Spielen gingen die beiden Jugend mannſchaften der Erde ner Waldhof und Fußballverein Brühl als Ludſpielteilnehmer hervor. Bereits beim erſten Spiel fgen die beiden Mannſchaften mit einem Unentſchieden ſörsdunetnander⸗ Am Sonntag fand nun das zweite Ent⸗ 1492 ungsſpiel auf dem Plotze Bfs, Altriper Fähre, ſtatt, 1 0 der Teilnahme einer großen Zahl Zuſchauer. Es n ſehr ſchöner und vorbildlicher Kampf 10 Schiedsrichter, der es ſeit jeher verſtand, die Ju⸗ dies richtig anzupacken, Herr Höhn. Als Sieger ging kama die Jigend des S Waldhof hervor, die it auf ein Jahr in den Beſitz des Wanderſchildes kam. Rohr ſchoß beide Tore Raeing Straßburg— Olympique Lille:1 1 1 Kämpfe um die franzöfiſche Fußballmeiſterſchaft 105 en am Mittwoch mit einer kompletten Runde fort⸗ kletzt. Das wichtigste Spiel fand in Straßburg ſtatt, wo in Racing Straßburg und Olympique Lille, 05 punktegleich die Tabelle anführten, vor 20 000 Zu⸗ 9 gegenüberſtanden. Die Einheimiſchen gewannen 5 1 Toren, nachdem Lille bei der Pauſe noch mit:0 ge⸗ Ruh hatte. Die beiden Tore für Straßburg ſchoß Oſſi 7 5 me der zweite Erfolg aus einem von dem Liller 185 Desfoſſs verſchuldeten Elfmeter reſultierte, den ahr unhaltbar einſchoß. In der Meiſterſchaft führt nun unter mit zwei Punkten vor Lille und dem drei Punkte zurücklieg en Altmeiſter Sochaux. In der Tor⸗ ſchützen⸗Rangliſte ſtehen Rohr und Jean Nicolas(Rouen) mit je 14 Treffern auf gleicher Höhe. Die Ergebniſſe vom Mittwoch: Raeing egen Straßburg 1— Olympique Lille:1 FC i :0; CS Metz— Red Star Paris:0; ſen:1; Olympique Marſeille Roubaix FC Rouen Roubaix:2; FC bu Str Antibes 0 „ f echildel kampf gegen den Gau uk furt ſtütz! 2 diesmal nur auf folgendes Ausſehen erhalten: tei digung: (HC Heidel⸗ (BfR Mannheim), Ker⸗ Junge(MTG Mannheim); er(Heidelberger TV 46), Peter 2(C Heidelberg), Kutterer(UfR Mannheim), Peter 1, Düring (beide HC elberg); Erſatz: Schäfer(MT ö Mann⸗ heim und Mintrop(TV Mannheim 1846). Südweſt gegen Baden Rugby⸗Gaukampf in Offenbach Zuſammen mit den Fußballſpielern ſtellen am 18. No⸗ vember(Buß⸗ und Bettag) auch die Rugbyſpieler ihre Ver⸗ auſtaltungen in den Dienſt des Winterhilfswerkes des deut⸗ ſchen Volkes. Die beiden Gaue Süd weſt und Baden treffen ſich an dieſem Tage zu ihrem„Main⸗Neckar⸗Spiel“ auf dem Platz des TV Offenbach hinter der Roſenhöhe. Der Begegnung der beiden Gaumannſchaften geht ein Spiel der Jugendlichen beider Gaue voraus. Die Gaumannſchaften wurden wie folgt aufgeſtellt: Süd weſt: During(TV (TV Frankfurt 1860)— Frye 1(Sc Frankfurt 1880)— R. Flinſch(Sc Frankfurt 1880)— R. Kirſch(Stadt SV Frankfurt); Gilbert— Herchenröder— Werner(alle Sc Frankfurt 1880); Wolf— v. Artus(beide Sc Frankfurt 1880); Hüsken(Se Frankfurt 1880)— Müller(TV 1860 Frankfurt); A. Schmidt(Sc Frankfurt 1880)— Derleth (TV T. Schmidt(Eintracht Frankfurt). Wil Wille Frankfurt 1860); Wagner 1860 Frankfurt)— T. Baden: Hilkert(Heidelberger Riek); Dieter(Rc Hei⸗ delberg)!— Mößner— Hübſch 2(beide Heidelberger Ra)— Helwerth(Neuenheim); Helmſtätter(Neuenheim)— Schwa⸗ bach(RG. Heidelberg); Becker(RG Heidelberg!— Weber (Neuenheim) Oeldorf(Heidelberger Ra); Kerber(RG Heidelberg)— Kobe(Heidelberger Rat); Hermann— Lim⸗ beck(beide RG Heidelberg)— Schlickſum(Neuenheim). Handball-Gauſpiel Mitte Baden Die Handballſpieler des Gaues Mitte haben ſich in die⸗ ſen Tagen viel vorgenommen. Nach dem ſiegreichen Kampf gegen Sachſen und dem Städteſpiel gegen Berlin folgt be⸗ reits am 22. November in Jena ein weiterer Gaukampf, bei dem die badiſche Gauelf der Gegner ſein wird. Die Mitteldeutſchen bieten für dieſes Spiel faſt die gleiche ſpiel⸗ ſtarke Elf wie gegen Sachſen in folgender Aufſtellung auf: Tor: Lüdecke(Deſſau 98); Verteidigung: Schröder (Polizei Magdeburg), Ruck[(MS Weißenfels); Läufer⸗ reihe: Peplinſki(MTW Neuſtadt), Hammrich(MSV Weißenfels), Krauſe(Polizei Magdeburg); Angriff: Böttcher(Polizei Magdeburg), Keller(Me Neuſtadt), Laqua(Wes Gotha), Klingler, Stahr(beide Polizei Magdeburg)). Wallis Myers ſagt: Eingliederung der weiblichen DRe-FJugend dritten Sſportfi e näheren einer des Rei tzt auch In Reichsjugendfüh en über die gliederung der zehn⸗ bis vi igen weiblichen Ju⸗ endlichen Das in den(Jungmädel ergangen. ie bei den lichen ichen gilt auch hier der 1. Dezember., die Gruppen für weibliche J on zehn bis vierzehn 2 ahren der de werden auf An⸗ des Wirkung vom 1. De⸗ 3 er aufgel 5 wird dann ein freiwilliger S ienſt in beſchränktem Maß auch für die Jungmäd genommen. Ex ſoll der allgemeinen Leiſtungs⸗ und kampfmäßigen Förderung der Jugend⸗ lic dieſer Altersſtuſer 1. Eine ſpezialiſierte und inſeitige wettkampf! e Betätigung iſt für die Jung⸗ n diefer Alter ht. Sie en nur bedingt erwünſ . r a a 1 alb des inen n dien zu⸗ ſätzlich durch die 2 Sportgebiete, auf denen Wettkämpfe u: für die Jungmädel in Betrac komm dure Die tgebiet, für 0 dies zutrifft, wer von der Rei gendführung der Reichsf tführung gemeinſam n bekannt⸗ gegeben. Zunächſt ſtellen die Unter invernehmen mit den 1⸗Sportwartinnen des BDM rtinnen des Dae Im Kreis'rauen 8 bis zum 1. 1. 1937 diejenigen Vereine ſeſt, die im Bereich der Jungmädel⸗Untergaue r die ſportliche Betreuung von Jungmädelgruppen in Betracht kommen, wobei be⸗ achtet werden muß, daß vorwiegend ſolche Vereine heran⸗ gezogen werden, die bisher einen regelmäßic Jugend⸗ übungsbetrieb durchgeführt haben. Die Uebungsleiterinnen der Vereine werden weitgehend für die Durchführung der Grundſchule und des zufätzlichen Wettkampi⸗ und Wett⸗ ſpielbetriebes der Jungmädel herangezogen. Voraus⸗ ſetzung für ihre Mitarbeit iſt, daß die betreffenden Uebungsleiterinnen des DR in ihrer Lehrarbeit den Forderungen der Grundſchule des BD entſprechen und nach allgemeiner Eignung nach einer halbjährigen Mit⸗ arbeit in den BDM übernommen werden können. Die Untergau⸗Sportwartinnen des BDM ſind nach Anordnung des Reichsſportführers verpflichtet, ſolche Uebungsleite⸗ rinnen des Dis für den Jungmädeldienſt anzuſetzen. „Es war des guten zuviel Im„Leichtathlet“, dem amtlichen Reichsorgan des Fach⸗ amts Leichtathletik im DR, nimmt Heinz Otto, der be⸗ kanntlich unſere Langſtreckler für die Olympiſchen Spiele vorbereitete, in einer Nachbetrachtung zur Deutſchen Wald⸗ lauf⸗Meiſterſchaft am vergangenen Sonntag in Freiburg Stellung. Seine Unterſuchung kommt zum Ergebnis, daß hier des Guten zuviel geſchehen ſei, ſoweit es Hie Auswahl der Strecke betraf. Die Freiburger ſeien wohl der Meinung geweſen, Freiburg ſei eine Bergſtodt und dementſprechend hätte die Strecke der Eigenart ihrer Hei⸗ mat entſprechen müſſen. Aber es habe ſich ja nicht um eine Badiſche Meiſterſchaft gehandelt, ſondern um eine Deutſche Waldlauf⸗Meiſterſchaft, und wenn man ſchon in Freiburg gern Strecken läuft, die auf Berge hinauf führen, dann hätte man doch, wenn 70 Teilnehmer aus dem Reich, hauptſächlich aus dem Flachland kommen, auf die Eigenart dieſer Teilnehmer Rückſicht nehmen müſſen. „Auf maßgebender Seite hat man, ſo führt Otto weiter aus, ſeit vielen Jahren den ſchweren Strecken den Kampf oangeſagt. Bergſtrecken in dieſer Form wie in Freiburg zwingen den Teilnehmer zu einem Laufſtil, der mit der vom amt für Leichtathletik ge'örderten und gepflegten Laufart nichts mehr zu tun hat, ihr nicht dient und den Zweck, eine beſtändige Verbeſſerung des läuferiſchen Kön⸗ nens, weit verfehlt. Unter großen Opfern hat ſich man⸗ cher Verein entſchloſſen, ſeine Leute nach Freiburg zu ſchicken. Die hier geſtellte Au'gabe überſtieg aber die nor⸗ malen Anforderungen, die an die Teilnehmer bei ähnlichen Gelegenheiten geſtelle werden. In Zukunft muß eine England wird den Davispokal verlieren Wallis Myers, der bekannte engliſche und Vater der Weltrangliſten, nimmt im„Daily Tele⸗ graph“ Stellung zu dem Uebertritt in das Berufsſpieler⸗ lager. Perry ſei, ſo ſagt Myers, nicht der erſte Wim⸗ bledonſieger, der ſein Talent kapitoliſiere. Myers zählt nicht weniger als 17 Spieler auf, die alle in das Profi⸗ lager übergegangen ſind, wenn auch nicht alle Schau⸗ kampfſpieler geworden ſind wie Tilden, Vines, Cochet und Suzanne Lenglen. Auch von den rü⸗ hexen Wimbledonſiegerinnen hätten nicht weniger als ſechs den Beruf eines Trainers ergriffen, nämlich außer „Suzanne“ Mes. Lambert Chambers, Mrs. Lar⸗ com be, Mrs. Bundy(die frühere May Sutton), Mrs. Geen und Miß Ryan Was den eigentlichen„Fall Perry“ angeht, ſo ſieht ihn Wallis Myers mit der gelaſſenen Ruhe eines Engländers an. Perry wolle eben Geld machen, wobei zu berückſich⸗ tigen ſei, doß vor allem auch ſeine Manager an ihm verdienen wollen. Der Uebertritt Perrys würde zwar in Tennisexperte der britiſchen Tenniswelt eine Diskuſſion hervorrufen, aber Wallis Myers glaubt nicht, daß er Schrecken ver⸗ breiten werde. Er ſehe nichts unehrenhaftes darin, daß ein Mann ſeine Geſchicklichkeit im Sport zu Geld mache. Der Schritt Perrys könne durchaus eine kluge Anlage darſtellen. Wenn die große Menge der erſtklaſſigen Spie⸗ ler bislang noch nicht den Fußſtapfen Perrys gefolgt ſei, ſo wahrſcheinlich deshalb, weil ſie Tennis als eine Er⸗ holung anſehe. Wimbledon wird ſo weiter gehen wie bisher, auch ohne Perry, wie es auch ohne Mlle. Lengben, ohne Tilden, Vines und Cochet weitergegangen ſei. Der Davispokal dagegen würde im nächſten Jahr für England verloren gehen, was dieſer Trophäe allerdings nichts ſchaden könne, denn es ſei ja die Beſtimmung dieſes Pokals, zu wandern. Wenn Auſtralien, Amerika oder Deutſchland den Pokal für die nächſte Zeit gewinnen würden, wäre das für die Freunde des Davispokals kein Grund, zu klagen. Wallis Myers ſchließt dieſe vernünftigen und objek⸗ tiven Betrachtungen mit einem herzlichen Glückwunſch an Perry für ſeinen neuen Beruf, ohne daran zu denken, daß dieſer nun in Wimbledon eine Revolution hervor⸗ rufen würde, den Standard des engliſchen Tennis ſowohl wie das Intereſſe des Publikums herabmindern könnte. Am den Königspokal Deutſchland— Dänemark in Kopenhagen Das Vorſchlußrundenſpiel um den Könisspokol im Hallentennis zwiſchen Deutſchland und Dänemark wird am Monatsende in der däniſchen Hauptſtadt, Kopenhagen, ausgetragen werden. Bei den Verhandlungen mit dem däniſchen Verband ſtellte ſich heraus, daß unſere Gegner und nicht wir die Platzwahl haben. Infolgedeſſen mußte der Plan, in Bremen zu ſpielen, fallen gelaſſen werden. Das Treffen wird nunmehr vom 27. bis 29. November in Kopenhagen ſtattfinden. Deutſchland wird dieſen Kampf mit der gleichen Mannſchaft beſtreiten, die in Hamburg Belgien aus dem Felde ſchlug, obwohl man ſich klar darüber iſt, daß die Dänen zumal in Kopenhagen einen ſchwer zu ſchlagenden Gegner abgeben werden. Ueberſtehen wir auch dieſe Runde, geht die Reiſe von Kopenhagen gleich nach Stock⸗ holm, wo Anfang Dezember vor den Augen des Pokal⸗ ſtifters der Herausforderer Schwedens ermittelt wird. Einen glatten Verlauf der dritten Runde vorausgeſetzt, ſollten ſich Deutſchland und Frankreich in der ſchwediſchen Hauptſtodt begegnen. a Dänemarks Generalprobe Dänemark und Schweden haben für die Zeit vom 20. bis 22. November einen Hallen⸗Tenniskampf nach Stock⸗ holm vereinbart, bei dem die Dänen ihre für acht Tage ſpäter vor ſich gehenden Treffen gegen Deutſchland vor⸗ Spitze ſteht. geſehene Monnſchaft ausprobieren wollen. Niels Körner und Helge Plougman dürften die Einzelſpiele beſtreiten, Bent Panker und Einar Ulrich das Doppel. Erſte SS.-Meiſterſchaften im Fechten Das große Turnier der SS⸗Sportfechter nahm am Donnerstagvormittag im Kuppelſaal des Hauſes des Deutſchen Sports zu Berlin ſeinen Anfang. Der erſte Kampftag ſah nur die Florettfechter an der Arbeit. Aus 23 Vor⸗, Zwiſchen⸗ und Vorendrunden wurden die 8 Be⸗ ſten jeder Leiſtungsklaſſe feſtgeſtellt. Während die Vor⸗ und Zwiſchenrunden kaum eine Ueberraſchung brachten, waren die Vorendrunden hart umſtritten. In der zweiten Vorendrunde war ein Stichkampf zwiſchen Sturmmann Wendtland(Oberabſchnitt Oſt), Sturmmann Timpe(Ober⸗ abſchnitt Elbe) und Ss⸗Mann Brendel(Oberabſchnitt Südweſt) notwendig. Brendel mußte ausſcheiden. Weiter⸗ hin qualifizierten ſich für die Endrunden in der Lei⸗ ſtungsklaſſe A Sturmmann Roßner(OSD Hauptamt), Sturmmann Kronenberg(OA Weſt), Oberſcharf. Plapp (OA Südweſt), Rottenführer Baumann(OS D⸗ Hauptamt), Scharführer Koerner(OS D⸗ Hauptamt) und Hauptſcharf. Liebſcher(OA Main). Daneben liefen die Kämpfe der Leiſtungsklaſſe B, in der ſich folgende Teilnehmer für die Endrunden durch⸗ ſetzten: Unterſcharf. Schnabel(OA Rhein), Sturmmann⸗ Bewerber Berlau(OA Rhein), SS⸗Anwärter Haug(OA. Südweſt), Ss⸗Mann Schlott(Sa Süd), Unterſcharf. Bruhns(OSꝰD⸗Hauptamt), Hauptſcharf. Mayr⸗Mahndorf (OA Südweſt), Sturmmann Panſe(O Elbe) und Unter⸗ ſcharführer Jordan(OA Main).. Schäfers erſter Sieg über Spedberg Beim internationalen Ringerturnier in Sundsvall ge⸗ lang es endlich dem deutſchen Weltergewichtsringer Fritz Schäfer(Schifferſtadt), einen Erfolg über den schwebt ſchen Olympiaſieger Rudolf Svedberg davonzutragen. Im entſcheidenden Treffen der beiden erhielt der Deutſche einen einſtimmigen Punktſieg zugeſprochen. Vorher hatte Schäfer die Schweden Frelen und H. Anderſſon auf die Schultern gelegt und wurde damit auch Turnierſieger ſeiner Gewichtklaſſe. Was ſagt die Boxkommiſſion dazu? Braddock ſchließt Kampf gegen Jobe Louis ab Der amerikaniſche Schwergewichts⸗Weltmeiſter James Jimmy Braddock hat nach wie vor ſeinen Kopf für ſich. Für die Anordnungen der Neuyorker Boxkommiſſion, die ihm bis zur Hinterlegung der 5000 Dollar für den Titel⸗ kampf mit Schmeling Staxtverbot erteilte, hat Braddock wohl überhaupt keine Meinung. Sein Mauager Joe Gould gibt als Antwort darauf bekaunt, deß er einen Kampf gegen Joe Louis für den 22. Februar in Atlantic Eity mit einem Veranſtalter aus Philadelphig abgeſchloffen habe. Obwohl es hierbei nicht um den Titel geht, ſollen Braddock dafür 400 000 Dollar garantiert worden ſein. Man darf geſpaunt ſein, welche Schritte die Boxkom⸗ miſſion nun gegen den reichlich eigenwilligen Weltmeiſter ünternimmt, um ſo mehr, als Jack Dempfey jetzt an ihrer Dempſehy iſt bekannt dafür, deß er als fairer Sportsmann nur gerade Wege geht. Waldlauſſtrecke von Lauglauf⸗Fachleuten gelegt werden. Sie braucht nicht leicht zu ſein, ſie kann ſogar ſchwer ſein. Unter einer ſchweren Strecke verſtehen wir aber keine Anſtiege, die über 200 Meter Höhenunterſchied in einem Zug zu überwinden haben. Schwierigkeiten einer Strecke können ſehr mannigfaltig ſein, ohne daß der Sinn des Langſtreckenlauſes zerſtört wird.“ Rekoroͤverſuche abgebrochen Fortſetzung erſt vor Weihnachten Weltrekorde über Kilometer und Meile mit ſtehendem Start ſtieg Rudolf Caracciola am Donnerstag kurz nach 16 Uhr in den neuen Mercedes⸗ Rennwagen. Die Reichsautobahnſtrecke zwiſchen Darm⸗ ſtadt und Frankfurt am Main war gut getrocknet, ſo daß die Hinfahrt zur vollſten Zufriedenheit ausfiel. Ueber die Meile wurden 28,05 Sekunden geſtoppt, eine Zeit, die etwa ö Weltbeſtleiſtung Caraceiolas Bei der Rückfahrt gab es jedoch rung von etwa zehn Sekunden und da⸗ auf Erfolg der Rekordfahrt ge⸗ Zum Angriff auf di e Die e Startverzöf jede Ausſicht mit war ſchwunden. Es ſtellte ſich heraus, daß die Anfſaugrohre verengert, der Vergaſer auf niedere Geſchwindigkeiten eingeſtellt und die Ueberſetzung an der Hinterachſe geän⸗ dert werden müſſen. Rennleiter Neubauer entſchloß ſich, die Fahrten abzubrechen und nach Stuttgart zurückzukeh⸗ ren, um die notwendig gewordenen Aheiten im Werk vor⸗ zunehmen. Die Rekordfahrten ſollen aber unmittelbar vor Weihnachten fortgeſetzt werden. Kleine Sport-Nachrichten Glasgow Rangers gewannen durch ihren:1⸗Sieg im Wiederholungsſpiel über Partick Thiſtle— das erſte Spiel ergab ein:2— den Glasgow⸗Cup. In RNamsgate, dem engliſchen Seebad, findet zu Oſtern ein internationales Frauen⸗Hockeyturnier ſtatt, zu dem die Frauenmannſchaften von Berliner HE, Rotweiß Köln, Wiesbadener THC, Da Hannover, Düſſeldorſer HE, Gladbacher THC, ASc Leipzig und Harveſtehude Hamburg eingeladen wurden. Auch im Hockey will man einen ſogenannten Mitropa⸗ Pokal⸗Wettbewerb ſchaffen und rechnet dabei auf Deutſch⸗ lands Beteiligung. Die Teilnahme Deutſchlands— glau⸗ ben wir— dürfte ein ſehr frommer Wunſch ſein! Fritz Schäfer(Schifferſtadt), der deutſche Weltergewichts⸗ ringer, konnte beim internationalen Turnier in Sundsvall den ſchwediſchen Olymptaſieger Rudolf Svedberg erſtmalig beſiegen— einſtimmig mit:0— und damit Turnierſieger werden. Beim Rotterdamer Sechstagerennen gab es am Don⸗ nerstagnachmittag keine Veränderung, da Pijinenburg⸗ Wals ihre Spitzenpoſition behaupten konnten. Rauſch hatte in der Nacht aufgegeben, da ſeine Sturzverletzungen doch zu ſchwer waren. Kilian⸗Vopel, die neun Sechstagerennen hintereinander gewannen, liegen beim Chikagoer Sechstagerennen im Augenblick mit 15 Runden Rückſtand an achter Stelle. Strausberg(12. November) 1. Preis von Schlenderhan. 2200 Mark, 1000 Meter: 1. Stall Weros Cromwell(W. Held); 2. Quiſita; 3. Hanſa⸗ kind. Ferner: Fechter, Eitel, Proſoß, Immerfro Teno, Mecklenburg. Toto: 54, 14, 17, 11:10. GW: 4 0. 2. Bärfelder Hürdenrennen. 2200 Mark, 2800 Meter: 2. Gralsbotin; 3. 1. A. Horzleks Kenio(5. Schlegel); Toto: 64, Drohne. Ferner: Camée, Akita, Altdamm, Ob. 17, 20, 13:10. EW: 608:10. 3. Zoppenbroicher Ausgleich. 2200 Mark, 1. G. Suchbands Graf Tucky(J. Spehla); 2 Me Juiſt. Ferner: Taktiker, Toscanella, Marns, Gracias. Toto: 36, 16, 27, 17:10. EW: 668:10. 4. Ludenberger Jagdreunen. 2400 Mark, 3200 Meter: 1. Fr. Negeleins Caſtor(B. Ahr); 2. Palladio; 3. Princeß Meter: yar; 3. Ellen, Ronalda. Ferner: Trovoztore Maat, Ruwer, Famor. Toto: 19, 13, 14, 24:10. EW: 40:10. 5. Dambecker Jagdreunen. 2200 Mark, 3500 Meter: 1. M. Goldbergs Ledanus(J. Unterholzuer]; 2. Ancona: 3. Zarenkind; 4. Sturmhaube. Ferner: Mailänder, Viuſe⸗ peter, Leonatus, Mientag, Coritz, Fidelia, Cadett, Ming, Pellis. Toto: 45, 15, 17, 14, 15:10. EW: 47610. 6. Ebbesloher Ausgleich. 2000 Mark, 2000 Meter: 95 Stall Waldteufels Vorwärts(Osw. Müller); 2. Jagd junker; 3. Sto. Ferner: Ntulla Partner, Liguſter, Oſiris Leuchtboje. Toto: 40, 16, 18, 20:10. EW: 236710. Doppelwette: 3. und 5. Rennen: 96:10. Literatur *„Der Deutſche Sportflieger“ Heft 11/1936 beginnt mit dem Artikel„Die Enträtſelung des Menſchenflugs durch Forſchung und Erfahrung“ eine Würdigung Otto Lilien⸗ thals. Anſchließend folgt der Bericht über die 1. verſammlung der Lilienthal⸗Geſellſchoft für Luf Fonſchung am 13. und 14. Oktober in Berlin. Von der engliſchen Luftfahrt berichten die Artikel„Luftrennen England— Südafrika“ und„Der engliſche Welthöhen⸗ ſhugrekord“. Die Volksflugzeugſeite behandelt diesmal beſonders das Volksflugzeug⸗Problem in Amerika. Sehr beachtenswert iſt der Aufſatz„Fortſchritte und Möglich⸗ keiten des Hubſchraubers“. Intereſſant ſind einige Ka⸗ pitel aus dem Werk„Mit Flugzeug, Schlitten und Schlep⸗ per“ von Richard E. Byrd. Götze und Lohmann, die deut⸗ ſchen Fiuoriten des Bennet⸗Gordon Rennens, erzählen packend ihre Erlebniſſe. Die Artikel„Phantaſtiſche Pläne eines Amerikaners für ein Rieſenflugboot“,„Segelflieger am roten Kliff“ und wie ein Fachmann Sowfetrußlauds gewaltige Luftfohrt⸗Induſtrie ſieht, beſchließen neben den ſtändigen Rubriken„Luftfahrt⸗Patentſchau“, Modellb zu⸗ Ecke“,„Induſtrie und Technik“ und„Was gibts Neues?“ das wieder mit rund 100 Bildern ausgeſtattete Nopember⸗ Heft. 1 * Carl Benz: Lebensfahrt eines deutſchen Erfinders. Leipzig 1936. Koehler u. Amelang Verlag. 160 Seiten. Ganzleinen 2,85 K.—Carl Benz'„Lebensfahrt“ iſt zugleich die Geſchichte der Erfindung des Automobils, die hier io anſchaulich und ſpannend erzählt wird, wie ſie Benz ſelbſt gefehen und durchgekämpft hat. Bevor der„Wagen ohne Pferde“ auf den Landſtraßen lief, mußte der Erfinder eine Reihe Unterfragen nacheinander bewältigen, die er hier alle ſo volkstümlich darſtellt, daß ſie ſelbſt der Laie verſteht und auch die Jugend an diefer großen deutſchen Erfindung teilzunehmen vermag. Launig, wie der achtzigjährige Benz ſelbſt immer geweſen iſt, ſind auch ſeine Lebenserinnerun⸗ gen von einem erfriſchenden Humor durchſtrahlt. So wird das anläßlich der Feier des 50 jährigen Exinnerungstages an die Geburtsſtunde bes Antomobils im Januar d. J. jetzt neu herausgegebene und die Entwicklung des Benzſchen Werkes bis in die Gegenwart fortführende Buch ſich in der erweiterten Volksausgabe der Koehler⸗Reihe neue Freunde erwerben! HANDELS- vnn Freitag, 13. November 1936 Mittag- Ausgabe N 3526 Der guſe Kaufmann für Deufschland unenfbehrlich Der R uchsfinanzminisfer zur Finanzlage Der Reichsminiſter der Finanzen, Graf Schwerin von Kryoſigk, hielt am Donnerstag in der Verwaltungsakademie in Bremen einen Vortrag über die Reichsfinanzen. Nach einem Ueberblick über die Finanzpolitik der letzten Jahre und der Gegenwart, die veranſchaulichte, wie heute eine kraftbewußte Nation im Vertrauen auf ihr Schickſal und ihre Führung auch ihre wehrpolitiſchen und wirtſchaftlichen Aufgaben durch Einſatz aller finanziellen Kräfte und Re⸗ ſerven ganz anders meiſtern könne als Deutſchland vor der Machtergreifung, führte er u. a folgendes aus: Die großen nationalpolitiſchen Aufgaben ſelbſtverſtänd erforderten 0 höchſte Anſpannung der Arbeits- und Steuerkraft der Bevölkerung, zumal da nicht nur die laufenden Einnahmen, ſondern auch die künftigen in Form des Kredits herangezogen werden mußten. Geſchenkt wurde uns nichts, und Kredite mußten zurückgezahlt werden. 5 beſtünde keine Veranlaſ⸗ ſung, großzügig zu wirtſchaften, etwa weil die großen öffentlichen Ausgaben zu erfreulichen, wachſenden Steuer⸗ erträgen führten. Namentlich müſſe der einzelne ſo wirtſchaften, daß er die Laſt bes großen öffentlichen Bedarfes nicht auch ſelbſt nuch vermehre. Wenn auch der Staat produktive Ausgaben im Sinne der nationalſozialiſtiſchen Politik leiſten könne, ohne daß ſich fede Ausgabe alsbald wieder durch eigene Einnahme ſelbſt finanziere, in der Wirtſchaft ſei jeder für ſich ſelbſt verant⸗ wortlich und müſſe dafür ſorgen, daß ſein Uunter⸗ nehmen ſich rentiere. Auf öffentliche Hilfe dürfe ſich keiner verlaſſen. Erhöhte Disziplin erfordere nun der Vierjahresplan. Ebenſo wie dieſer Plan verſinnbilöliche, daß wir mit unſeren heimatlichen Schätzen ſparſam und pfleglich um⸗ gehen müßten, ſo erforderten die großen Ziele Deutſch⸗ . ddßdßßßã ĩͤ vd * Die Berufsgenoſſenſchaft für den Einzelhandel im Jahre 1935. Ueber 32 000 Betriebsunfälle. Der neue Verwaltungsbericht der Berufsgenoſſenſchaft für den Ein⸗ 35 weiſt 32 434 Betriebsunfälle aus, das verunglückten im verſicherten Einzelhandel und den ver⸗ ſicherten Gaſtwirtſchaften 47 Berufskameraden, 33 davon fielen Verkehrsunfällen zum zwar überwie⸗ Unachtſamkeit. 6262 den Straßenverkehr, Für e Ver⸗ waren im Jahre 1935 allein über 800 000“ aufzuwenden. Die Statiſtik der Unfallurſachen zeigte für 1935, daß Unfälle an Arbeitsmaſchinen in den verſicherten Betrieben nicht allzu häufig ſind. Die Hauptunfallurſa⸗ chen liegen im Einzelhandel mit Menſchen und in den be⸗ trieblichen und baulichen Einrichtungen der Ladengeſchäfte (Leitern, Luken, Treppen uſw.). 2142 Perſonen kamen auf Treppen zu Schaden, Stürze auf ebenem Boden ereigneten ſich 2008 mal. Die Leiterunfälle ſi gegenüber 1934 eher etwas zurückgegangen. 960 Unfälle entſtanden durch Herab⸗ und Umfollen von Werkzeug, Verkaufsartikeln und dergl., 284 durch Foll über umherliegende Gegenſtände. Schon den Betriebsführern und Geſolg⸗ Opfer, und gend durch eigene 2 Unfälle entfallen auf kehrsunfälle meld chtige Hieſer Ausſchnitt zeigt s und durch Beleh⸗ iter über die Unfall⸗ igen. Das Ges gen vernünftig be⸗ gen und Ordnung Aufwand rt, kennzei K te die Ber 0 Renten und Abfindungen 1842 ehr als 1934. Das berufs j ahren wurde weiter ausgebaut, weil nur die beſtmög⸗ liche Krankenbehandlung die Unfallfolgen, ſoweit ärztliche Kunſt überhaupt vermag, beſeitigen kann. Damit die rich⸗ tigen nahmen eingeleitet werden können, ſind in vielen beſonders erfahrene Fachärzte als ſoge⸗ nannte Durchgangsärzte beſtellt worden. Am 31. Dezem⸗ ber 1935 waren bei der Berufsgenoſſenſchaft für den Ein⸗ zelhandel 143 147 Betriebe, darunter 5561 Gaſtwirtſchaften 4914 insgeſamt 101163 Betriebe) verſichert mit 665 456 Speziglarbeitern. Die Zunahme an Betrieben iſt haupt⸗ ſächlich auf die geſteigerte berufsgenoſſenſchaftliche Ermitt⸗ lungstätigkeit zurückzuführen, durch die bisher nicht ver⸗ f ungspflichtige Unternehmen erſaßt wurden An Löh⸗ nen und Gehältern zahlten die verſicherten Betriebe im Berichtsjahr rund 917 Mill. J. Im Be⸗ t an Behandlungs⸗ 942 ,, i 0 e Konten. N, 1 1 Iofte Mor Porzellanfabrik Lorenz Hutſchenreuther Ach, Selb 1. B. Die Bilanz für 1935/36 ſchließt nach Abſchreibungen auf Anlagen von 317 922(i. V. 308 664)/ unter Einbe⸗ des ziehung Gewinnvortrages aus dem Vorjehr 17 685„ mit einem Gewinn von 130 677(i. V. 18 von 3). 5 v. H. Dividende auf 76 000% Vorzugs⸗ aktien für die fünf Geſchäftsjahre von 1931—36 in Höhe von 22 800/ ausgeſchüttet und 101 343/ auf neue Rech⸗ nung vorgetragen werden ſollen. Der Abſchluß zeigt eine üinveränderte gute Liquidität. Beſchäftigung und Abſatz haben ſich im Berichtsjahr gehoben. Auch im neuen Ge⸗ füsjahr läßt ſich bisher eine Steigerung der Umſätze 5 er dem Vorfahr feſtſtellen.[(GV am 3. Dezember). * Clemens Müller Ach, Dresden.— Nochmals Verluſt durch die Umſtellungsmaßnahmen. Dieſe Näh⸗ und Sch maſchinenfabrik ſchließt das Geſchäftsjahr 1935 mit Verluſt von 71 492/ ab. Das Ergebnis iſt durch 0 gs maßnahmen, die im Zuge der im Laufe des mit Wirkung per N. Dezember 1935 beſchloſ⸗ ſenen Sanierung erſolgen, und durch die nicht befriedi⸗ genden Exporterlöſe bedingt. Der Umſatz in Nähmaſchinen konnte im Jahre 1935 insbeſondere im Export erheblich geſteſgert werden. In Schreibmaſchinen iſt eine bedeutende Erhöhung des Umſatzes erſt im Jahre 1936, insbeſondere mit der Schaffung der neuen Reiſeſchreibmaſchine„Klein⸗ Urania“, eingetreten. Auch das Nähmaſchinengeſchäft im laufenden Jahre eine weitere ſtarke Umſfatz⸗ ung erfahren. Das Auslandsgeſchäft wurde weiter zehaut. Neue Arbeitsplätze wurden in erheblicher Zahl affen; der Umfang der Kurzarbeit iſt auf das ſaiſon⸗ mäßig unvermeidbare Mindeſtmaß beſchränkt worden. * Mercedes Schühfabriken AG., Stuttgart⸗Bad Caun⸗ ſtatt.— Wieder keine Dividende. Die GV. genehmigte den Jahresabſchluß zum 30. Juni 1936. Dieſer weiſt nach 407 997(343 485)/ Abſchreibungen auf Anlagen und 37 206 98 644)„ ſonſtigen Abſchreibungen einen Reingewinn von 149 942(198 457)/ aus, ſo daß zuſammen mit 21579% aus dem Vorfahr vorgetragenen Reſtgewinn(nach vollſtän⸗ diger Tilgung des früheren Verluſtvortrages) 171.521 ¼ zur Verfügung der GV. ſtehen. Dieſe beſchloß, einem zu bildenden geſetzlichen Reſervefonds 120 000/ zuzuweiſen und den Reſtgewinn von 51521/ vorzutragen. Nach den in der GV. gemachten Mitteilungen ſetzte das neue Ge⸗ schäftsjahr mit einem befriedigenden Auftragseingang ein, io daß bisher ein guter Beſchäftigungsſtand verzeichnet werden konnte. Die weitere geſchäftliche Entwicklung hänge im übrigen von dem künftigen Umfang der Verſorgung mit Rohmaterialien ab. * Ditrener Metallwerke AG., Düren. In der GV. wurde mitgeteilt, daß die Geſchäftsausſichten für das laufende Jahr ähnlich wie im Vorjahr zu beurteilen ſind. Im Ver⸗ gleich zu den Vorjahren ſeien die Inveſtitionen nennens⸗ wert geſtiegen. Wenn man die Neuanſchaffungen auf 1, en wolle, müßte der zur Zeit vorliegende Beſchäf⸗ noch einige Jahre hindurch anhalten. Der grad lands hauszuhalten mit unſeren Deviſen und eteismäßigen Einnahmen. 5 i 5 Die Lag Plan führte, hätten wir micht ſelbſt h hüs der A nit, der Welt durch Hande und Val ⁰ ſei es uns auch en möglich, durch ge tätigung im Einzelhandel und in der dem Krieg erlittenen Kapitaleinbußer Verluſte Deutſchlands durch die uglenchen. Die tte, die uns geliehenen 0 li 1 jegen und dir noch ausſtehenden 8 dite, die ſeinegzeit zum großen Teil wieder für i wurden nun aber einmal zurückgeze i ſchwerſte Hindernis für eine D liederung Deutſchlands in den nismus. Kredite allein Lage nicht weltw'd heutſchland die ver⸗ Ueichen bei⸗ und zur daue Belebung 8 zutragen. Unter dieſen Verhältniſſen erforderte die Selbſt⸗ behauptung des deutſchen Kaufmannes und Reeders äußerſte Kraftentfaltung. Unſerer Wirtſchaft tue immer ein Hauch geiſtes not. Der in die Ferne weiſende, brückende und Völker verbindende, neue ſchließende Kaufmann im beſten Sinne des Wortes ſei für Deutſchlaud auch in der Zukunft Unentbehrlich. So falle auch Bremen eine wichtige Aufgabe im Wirt⸗ ſchaftsaufbzu des Dritten Reiches zu. 505 Hanſeaten⸗ Meere über⸗ Räume er⸗ Betrieb ſei erheblich erweitert worden. Ferner wurde mit⸗ geteilt, daß eine Erhöhung der Dividende, nicht vorgenom⸗ men werden könne, ſolange eine derartig hohe Verſchul⸗ dung wie augenblicklich beſtehe. Eine gewiſſe Stetigkeit der Dividendenhöhe biete den Aktionären beſtimmte Vorteile. — Ein turnusgemäß au undes Auffichtsratsmitglied wurde wiedergewählt. * BadiſcheObſt⸗ und Gemüſewerke., Grießen. Bei dieſer Tochtergeſellſchaft der Helvetig⸗Konſervenfabrik Groß⸗ Gerau, die wiederum der Südd. Zucker A. ſowie der Kon⸗ ſervenfabrik Lenzburg(Schweiz) naheſteht, hat ſich der Verluſt im Geſchäftsjahr 1935/36 bei 325000, Aktienkapi⸗ tal weiter um 6 522/ auf 435 293/ ephöht. Er vermin⸗ dert ſich durch 200 000% Gläubigerverzicht auf 235 293. Der Betrieb liegt ſeit längerem ſtill. Die bisherigen Mit⸗ glieder des AR., Geh. Juſtizrat Dr. Zapf(Heidelberg), Komm.⸗Rat Dipl.⸗Ing. K. Schumacher(Neuoffſtein), A. Flegenheimer(Stuttgart), Dr. A. Keller(Brugg), Direktor G. Henckell(Lenzburg), Direktor H. Walli(Lenzburg), A. Wettſtein(Frankfurt) ſind auf weitere vier Jahre wieder⸗ gewählt worden. * Roheiſen⸗ Gewinnung. ſchaffende Induſtrie veröfde hebungen über die Roheiſe Reiches. Danach betrug Oktober(81 Arbeitstage im September(30 Ar im Oktober durchſch 45 059 To. im eide tt des Deutſchen Gewinnung im 351 759 To. täglich wurden erblaſen gegen j Im Oktober waren von 176 vorhandenen Hochöſen 117 in Beteeb und 5 gedämpft. * Neſtlé⸗Auglo⸗Smiß Condenſed Milk Co.— Um⸗ wandlung in eine Holdinggeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat auf den 27. November e goch einberufen, auf der Beſchluß gefaßt werden ſoll über eine Umwandlung in eine Holdinggeſellſchaft und die Abtremnung der Schwei⸗ zer Betriebe in eine Tochtergeſellſchaft, letztere wurde mit einem AK von 5 Mill. ſſr. ausgeſtathet. Sie behält den bisherigen Nomen Neſtlé⸗Anglo⸗Swicß Condenſed Milk Co bei und übt den Fabrikations⸗ und Handelsbetrieb aus. Die Holdinggeſellſchaft ſoll den Namem Neſtlé and Anglo Swiß Holding& Company Lld. erholten. Die Zuſammen⸗ ſetzung ihres Geſellſchaftskapitals von insgeſamt 116 Mill. fir. wird ſtatutariſch feſtgelegt. Die bereits auf der GV vom April d. J. vom Präſidenten amgekündigte neue Ge⸗ ſellſchaft, welche hauptſächlich den Berkehr mit den ameri⸗ kaniſchen und überſeeiſchen Märkten bewerkſtelligt, iſt nunmehr ins Leben gerufen worden. Ihr Name iſt Unilac. Ine, und hat ihren Sitz in der Republik Panama. Das AK beträgt 7,5 Mill. Dollar. Die Gründeraktien in Höhe van 540 000 Dollar ſind im Beſitz dar Gründergeſellſchaften, die Stammaktien in Höhe von 6,960 Mill. Dollar befinden ſich in den Händen der Neſtlé⸗Gefeolſchaft und ſtellen ihre Einlage in dos neue Unternehmen Kar, An die Aktionäre der Neſtlé⸗Geſellſchaft werden die Stammaktien der Untlac Ine unentgeltlich verteilt und zwer wird der Gegenwert den Reſerven der Neſtlé⸗Geſellſchaßt entnommen. In der letzten Bilanz ſind die ordentlichen, und die ſpeziellen Re⸗ ſerven mit insgeſamt 44,7 Mill. fr ausgewieſen. Die betreffende Unilac⸗Aktie, die dem Meſtlé⸗Aktionäre übergeben wird, wird dieſelbe Nummer wie ihre Neſtlé⸗Aktie tragen und eine Dividende wird nur bei gleicher Nummer der Aktien⸗Coupons ausgezahlt. Müt den ſchweizeriſchen Börſen ſoll vereinbort werden, daß die Neſtlé⸗Aktie nur mit der entſprechenden U ae⸗Aktie lieferbar iſt Zur Ablöſung der Steuern uſw. bei dem unentgeltlichen Aktfen⸗ übertragung wird den Ak rem ein auf die Neſtlé⸗Aktie zu 200 fir Neſtlé⸗Aktie zu 10 ſſr ausbezachlt werden. Die Neſtlé⸗ Geſellſchaft beſitzt in Lindau am Bodenſee eine Tochter⸗ geſellſchaft, ferner iſt ſie maßgeblich an der Sarotti AG, Berlin, beteiligt. Bonus von 8,60 ſſr und von 0,43 ffir auf die ——— Wandlungen im Krediſgewerbe Warum iſt der Sparverkehr neu geregelt worden? Vielleicht wird ein Sparbuchbehitzer— und deren gibt es bekanntlich recht viele— der deſe Ueberſchrift lieſt, er⸗ ſtaunt fragen:„Was iſt denn da ſchon wieder neu geregelt worden? Mir iſt doch nichts bekannt davon! Gehe ich mit meinem Sparbuch wie ſchon ſeit Jahren zur Bank oder zur Sparkaſſe, um auf mein Sparkonto etwas einzuzahlen, ſo wird mir der Empfang der Summe im Sparbuch als Gut⸗ ſchrift quittiert; ebenſo werden in ihm die jährlich auf⸗ gelaufenen Zinſen als Gutſchriſt eingetragen. Will ich das Geld abheben, ſo bekomme ich eis— ſofern es ſich nicht um eine größere Summe handelt, die einer Kündigungsfriſt bedarf— gegen Vorlage des Sparbuches und Eintragung der Abhebung anſtandslos ausgezahlt. Was mag da alſo „neu geregelt“ ſein?— Im techniſchen Ein⸗ und Auszahlungsverkehr von Spar⸗ geldern hat ſich allerdings praktiſch gegen früher kaum etwas geändert, wohl aber hat in der Struktur, alſo im Aufbau und der inneren Eimrichtung des Sparverkehrs etne Neuregelung ſtattgefunden die für den Sparer wie für die Allgemeinheit von grundlugender Bedeutung iſt. Hier⸗ von ſoll im folgenden die Red ſein: Das durch den Krieg und Inflation verarmte Deutſch⸗ land iſt wirtſchaftlich in die Molle einer belagerten Feſtung gedrängt worden; ſeine Gegner wollen nicht, daß es ſich von ſeinem Sturze erholt; daher muß Deutſchland zu feiner politiſchen und wirtſchaftlichen Kräftigung mit zäher Aus⸗ dauer alle verfügbaren Mittel für eine Kapitalbildung da ſammeln, wo die Möglichkeit hierzu geboten wird. Aus dieſem Grunde heraus hat dee Reichsregierung bereits im Dezember 1934 in dem Reichs eſetz über das Kreditweſen beſtimmt, daß grundſätzlich alle Kredtitinſti⸗ tute das Spargeſchäft betreiben können. Es ſoll alſo von dem weitverzweigten Kreoitapparat des Landes an mög⸗ lichſt vielen Stellen das brachliegende und Verwendung ſuchende Geld geſammelt werden. Denn bei der Notwen⸗ digkeit, in Deutſchland jeden Sparpfennig für die Kapital⸗ bildung zu erfaſſen, kommt es nicht darauf an, wo geſpart wird, ſondern daß ſich Sparkapital bildet. Damit der Sparer aber auch den größtmöglichen Schutz genießt, ſind in dem Geſetz beſondere Beſtimmungen vorhanden, die die Kreditinſtitute beim Spargeſchäft zu befolgen haben. So ſind Spareinlagen durch Ausſtellung eines Spar⸗ buches kenntlich zu machen und, was weſentlich iſt, von allen übrigen Einlagen getrennt zu verwalten und beſonders anzulegen. Gelder, die im normalen Geſchäſts⸗ verkehr z. B. zur Bezahlung von Rechnungen uſw. wieder benötigt werden, dürfen und ſollen nicht als Spareinlagen angeſehen und behandelt werden. Spareinlagen ſollen keine kurzfriſtige Abberufung erfahren, da ſie den Kredit⸗ inſtituten als Grundlage langeriſtiger Finanzierung die⸗ nen. Ueber die Anlage der Spareinlagen erläßt das Auf⸗ ſichtsamt für das Kreditweſen noch nähere Anordnungen. Da das Reichsgeſetz über das Kreditweſen u. a. be⸗ ſtimmt, daß in den zur Veröffentlichung gelangenden Bilanzen auch die Spareinlagen geſondert auszuweiſen ſind, kann man ſich fetzt auch ein Bild über den Sparver⸗ kehr bei den Kreditbanken machen. Erſtmalig fand ſich ein ſolcher geſonderter Ausweis bei den Banken in den Fe⸗ bruarbilanzen 1935. Hier zeigte ſich nun, daß die privaten Kreditbanken doch einen weit größeren Anteil an der Ver⸗ der Spargelder des deutſche kes haben, als Grund früherer inter ittlungen vermutet unte man etwa für den Zeitpunkt Mitte 1933 daß von den privaten Aktienbanken ungefähr Milliarde Spareinlagen verwaltet wuerden, ſo ließen die Februarbilanzen 1935 erkennen, daß das bei den Banken eingelegte Sparkapital um faſt 50 v. H. höher liegt, nämlich rund 740 Millionen ¼ beträgt, ungerechnet der bei den keine Zwiſchenbilanzen veröffentlichenden klei⸗ nen und kleinſten Provinzbanken ſowie bei den Privat⸗ bankiers angeſammelten Spargelder, die man mit minde⸗ ſtens 100 Millionen/ einſchätzen kann. Dieſe 740 Millionen Mark haben ſich ſeitdem bei dem gleichen Kreis der Kreoͤitbanken um mehr als 110 Mill. Mark, d. h. um mehr als 15 v.., erhöht. Es hat ſich alſo 28 Vertrauen des Sparerpublikums zu den Kreditbonken ſtark gefeſtigt, nicht zuletzt unter der Erkenntnis, daß alle Glieder des deutſchen Kreditweſens kein anderes Ziel bennen, als zu ihrem Teile an der Erreichung der von der nativnalſozialiſtiſchen Staotsführung aufgeſtellten wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Ziele unter vollem Ginſatz ihrer Mittel verantwortungsbewußt mitzuarbeiten. —2— Eine Woche der Ueberraschungen an den Nohsfofimärkien Rooſevelt⸗Hauſſe im Neuyorker Zuckerhandel 8 Neues Anziehen der amerikaniſchen Schmalzpreiſe— Engliſche und deutſche Wollkäufe ein Ausgleich für den japaniſchen Boykott Auſtraliens— Rekordkurſe bei ſämtlichen Metallen Während bisher die Hauſſe⸗Strömungen an den Roh⸗ ſtoffmärkten meiſt auf einige wenige Gebiete beſchränkt blieben, breiten ſich ſeit einiger Zeit die Kauf wellen auf der ganzen Front aus. Die Konjunkturbele⸗ bung ſowie die zunehmenden Rüſtungen der Völker geben dem Geſchäft wohl einen ſtarken Rückhalt, hiermit allein aber läßt ſich das Rätſelhafte der Umſatztätigkeit gerade während der jüngſten Tage nicht hinreichend erklären. Man muß vielmehr annehmen, daß die Neigung, Reſerven an⸗ zuſammeln, ferner der Schwund an greifbaren Vorräten der Spekulation weitgehend vorgearbeitet haben. Die Baſis, auf der ſich der gegenwärtige Preisturm der Welt⸗ handelsartikel aufbaut, iſt aber nach wie vor der echte Verbrauch, und hierauf gründet ſich vor allem der Opti⸗ mismus, der in ſämtlichen beteiligten Kreiſen bezüglich der weiteren Entwicklung zutage tritt. Bei einer Würdigung der Lage an den internationalen Warenmärkten muß da⸗ von ausgegangen werden, daß das Barometer, die Eiſen⸗ und Stahlproduktion, ſehr hoch ſteht. Am engliſchen Eiſen⸗ markt herrſcht ein regelrechter„Bvom“. Die Rohſtahlgewin⸗ nung Groß⸗ Britanniens hat die 1⸗Mill.⸗To.⸗Grenze bereits überſchritten, was bisher nur die USA, Deutſchland und die Sowjet⸗Union aufweiſen konnten. Die Roheiſengewin⸗ nung Deutſchlands liegt mehr als 21 v. H. über derjenigen zur gleichen Zeit des Vorjahres, das gleiche gilt von dem Rohſtahl.— Im großen und ganzen läßt ſich die Feſtſtel⸗ lung machen, daß die Rohſtoffpreiſe etwa auf der Höhe von 1930 wieder angelangt ſind. 5 Eine ſtürmiſche Aufwärtsbewegung entwickelte ſich unter den Kolonialwaren am Neuyorker Zuckermarkt. Hier hat offenbar das Ergebnis der Wiederwahl Rooſevelts ein wich⸗ tiges Wort mitgeſprochen, da allgemein angenommen wird, die USA würden bei dem bisherigen Quotenſyſtem blei⸗ ben. Auch in London iſt die Stimmung optimiſtiſcher, da der Verbrauch Großbritanniens im Zuckerfahr 1935/36 (endend am 30. September) auf 1,76(1,55) Mill. To. geſtie⸗ gen iſt. Die für den freien Markt verbleibenden Beſtände Kubas ſind bis auf 60 000 To. abgeſchmolzen. Nach Mel⸗ dungen aus Tokio iſt zwiſchen Japan und Java eine Ver⸗ ſtändigung über die Zuſammenarbeit auf dem chineſiſchen Markt erzielt worden. Insbeſondere wollen beide Partner an der Errichtung eines etwa geplanten Monopols in China mitwirken. Unregelmäßig verliefen die Fettwarenmärkte. In Kopenhagen erfolgte eine Heraufſetzung der Notiz für Ex⸗ portbutter; ebenſo iſt in den USA ein Wiederanziehen der Schmalznotierungen ſeſtzuſtellen, wobei beſonders die Ter⸗ minpreiſe profitierten. Endlich läß tauch der Waltran eine weitere Beſeſtigung erkennen, die ihren Grund in der Ver⸗ kürzung der Fangzeit in Verfolg des norwegiſch⸗engliſchen Abkommens hat.— Die vorangegangene Befeſtigung der Gewürze ſetzte ſich nicht weiter fort, teilweiſe kam es ſogar zu einer Ermäßigung der Forderungen. Im Fernen Oſten iſt das Intereſſe für Reis entſchieden lebhafter geworden, aber auch in Burmah, in Siam und Saigon lauten die Forderungen höher.— Der Abſatz in Backartikeln, ſpeziell in ſolchen für das herannahende Weihnachtsfeſt, hat eine ſichtliche Ausweitung erfahren, ohne daß es in allen Fällen möglich war, die Anſprüche des Handels zu befriedigen. Ganz beſonders gilt dies von denjenigen Ländern, deren Bezüge aus deviſentechniſchen Gründen heſchränkt ſind. Das Hauptereignis bei den Spinnſtoffen bildet die un⸗ längſt bekannt gewordene Novemberſchätzung durch das Agrar⸗Departement in Waſhington in bezug auf die Baum⸗ wollernte. Hiernach beträgt der Ertrag nunmehr 12,4 Mill. Ballen(im Oktober 11,60, im September 11,12 Mill. Bal⸗ len). Damit hat ſich öie ſchon längere Zeit beſtehende Ver⸗ mutung beſtätigt, daß die bisherigen Taxen über den Um⸗ ſang der amerikaniſchen Baumwollernte einer Korrektur bedürftig ſind. Man hätte annehmen ſollen, das höhere Reſultat würde einen Preisdruck ausüben. Ganz das Ge⸗ genteil war aber der Fall: erneute Käufe für Rechnung der verarbeitenden Induſtrie gaben dem Markte ein durchaus ſeſtes Gepräge.— Intereſſant iſt die Entwicklung der Wollpreiſe Auſtraliens nach Abwanderung der Japaner an das Kap der Guten Hoffnung. Tatſächlich hat Japan wäh⸗ rend der Monate Juli September ſeine Wollbezüge aus Südafrika auf 2,7 Mill. Lbs.(i. V. 100 000 Lbs.) erhöht; das tat aber den auſtraliſchen Herkünften keinen Abbruch denn ſie fanden für ihre Ware in Großbritannien und auch in Deutſchland einen Ausgleich. Die kürzlich abgehaltene Auktion in Sidney brachte denn auch neue Rekoroöpreiſe von 28 ö und darüber.— Die Rüſtungsinduſtrie nahm beträcht⸗ liche Mengen Jute aus dem Markte, ebenſo ſtellte ſich er⸗ höhte Nachfrage von ſeiten anderer Verbraucherkreiſe ein, ſo daß eine erhebliche Befeſtigung der Preiſe Platz griff. Die Hälfte der indiſchen Inte⸗Ernte ſoll nach Mitteilungen aus London bereits verkauft ſein. An der allgemeinen Steigerung der Spinnſtoſſpreiſe nahm auch die Seide teil. Die Abwertung der italteniſchen Nhein-Mainische Abendbörse Auslandswerte lebhaft Frankfurt, 12. November, An der Abendbörſe lag weiteres Angebot in Aus⸗ landsrenten, auch von der Kundſchaft vor, doch erfolgten auf dem ſtark ermäßigten Stand größere Käufe. Aku zogen bei lebhaften Umſätzen auf 68,5(67,5) an, und wa⸗ ren dann zu 69—70 geſucht. Ungorn Gold kamen zunächſt mit 9,25—97(.40), zur Notiz, während aber ſpäter mit 9,50 gefragt. 5 v. H. Aeußere Mexikaner blieben zu 11,50 unverändert. Otavi Minen ermäßigten ſich auf 3285 (33,5), ſpäter etwa 33 Geld. Deutſche Aktien lagen da⸗ gegen ziemlich ſtill und nur wenig verändert. JG Farben 171,5(172), Verein. Stahl 122(122,25), Mannesmann unp. 116%.— Der deutſche Rentenmarkt bag geſchäftslos. Im Verlaufe blieb das Geſchäft in Auslondswerten recht lebhaft und meiſt ergaben ſich weitere Erholungen. Beſonders lebhaft waren Aku mit 68,5— 70,25(67,5), auch Ungarn Gold bei größeren Umſätzen auf.45 nach 9, er⸗ holt. 5 v. H. Mexikaner erhöhten ſich auf 11,75 nach 1155, Otavi Minen auf 34 nach 3276 ferner 4 v. H. Schweiz, Bundesbahn 128(125). Lebhafteres Geſchäft entwickelte ſich ferner am deutſchen Aktienmarkt in Montanwerten, von denen Hoeſch auf 119,75(118,5), Verein. Stahl auf 29,75 nach 122 und Mannesmonn auf 116,75 nach 11633 anzogen. Auch JGG Farben hatten größere Umſätze. Auf den Berliner Schlußſtand von 172 nach 171.5 erholl, Goldſchmidt gewannen 1 v. H. auf 130,5. Im übrigen war die Entwicklung etwas uneinheitlich. Der Rentenmarkt blieb ſehr ſtill. Nachbörſe: Aku 69,5—70, Ungarn Gold.40—.60, 30 Forben 172, Verein. Stahl 122,5—123, Hveſch 119,75—120. Lira beeinträchtigte die Stimmung für dieſes Material nicht, zumal Italien gleichzeitig mit der Devalvation der Währung auch eine beträchtliche Senkung der Ausfuhr⸗ prämien vornahm. In Japan ging die Kokonernte auf 660 Mill. Sbs. gegen 678 i. V. und faſt 800 Mill. Los. im Mittel der letzten fünf Jahre zurück. Beim Flachs und Hanf ſind weſentliche Veränderungen nicht zu verzeichnen. Die Senſation bei den Metallen bildete die Einigung des Kartells mit Siam in der Zinnfrage. Die Befürchtun⸗ gen vor Preiskämpfen um dieſes Metall ſind damit gegen⸗ ſtandslos geworden. Innerhalb von 8 Tagen iſt der Zinn⸗ preis um nicht weniger als 25 Pfund Sterling in die Höhe geſchnellt, und man darf auf weitere Ueberraſchungen ge⸗ faßt ſein.— Nicht minder elementar war die Kaufbewe⸗ gung beim Kupfer, deſſen Vorräte nur noch dazu hiureichen, den Verbrauch dreier Monate zu decken.— Der Bleipreis profitierte von der Sonderkonjunktur(Bau⸗, Akkumulato⸗ ren⸗, Elektroinduſtrie) ſowie von den Ausfällen der Pro⸗ oͤuktion(Spanien, Streik in Belgien und Auſtralien). Beim Zink erfolgten gelegentlich Glattſtellungen, ſie beeinflußten aber die Geſamttendenz der Metallmärkte nicht. Die Preisentwicklung der artikel geht aus nachſtehender Landeswährung): wichtiaſten Welthandels⸗ Tabelle hervor lin der betr. Ende Dez 32 Ende Dez. 33 11..4 Ende 88 jetz Weizen Chicago 49.50 81.50 114.60 Roggen Chicago 80.00 88.25 85.80 Mais Chicago 22.25 44.37 0¹07⁴ Schmalz Chicago.30.40 11.78 Zucker Magdeburg.10.85 30 Zucker Neuyork 66.00 110,00 280.00 Kautſchut London.40.40.88 Baumwolle Bremen.20 11.50 1283 Baumwolle Neunork 6,10 10,15 12.14 Kupfer London 28.60 32,19 400 Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Nov.(Eig. Ira) (Schluß) Weizen(in Hfb. per 100 Kilo) per Ney. 7 Jan. 215.; März 7,20; Mai 7,0, Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) per Nov. 87; Jau. 88,50 verk.; März 90. Ne Liverpooler Baumwollkurſe vom 12. Nov N Americ. Univerſal. Stand Middl.(Sch lu 5B) Non(80 655; Dez. 652; Jan.(87) 651; Febr. F März 649; April 647; Mai Jatni 642; Juli 640; Nuguſt 625; Sept. 610; Okt. 614; Nov. 610; Jon.(88) 610 März 610 Mat 608; Juli 606; Okt. 594; Tendenz ſtetig. * Pſälziſche Obſtgroßmärkte. Maxdorf: Kopf⸗ ſalat—4, Endivienſalat 25, Weißkohl 861,00, Dänen⸗ kohl 1,50, Rotkohl 3,25, Wirſing 3,00, Blumenkohl, 1.., 1720, 2. S. 1214, 3. S.—8, Karotten 200, abgeſtumofte Möhren 1,60, ſpitze Möhren 130, Lauch—3, Rotrüben 2 bis 5 Pig.— Schifferſtadt. Rotkohl 2,503.25, Wirſing 2, Rotrüben 2,25, Blumenkohl, 1 Sorte, 2025, 2. Sorte 12 bis 18, 3. Sorte—8 Pfg.— Ludwigshafen. Wirſing 1 bis 2, Weißkraut 861,00, Rotkraut 2,50— 3,25, Rotrüben 22,5, Karotten 1,101, Pfg.— Lambsheim: Blumenkohl, 1. Sorte, 1416, 2. Sorte 1012, 3. Sorte—8, Rotkraut 33,25, Möhren 1101,30, Felöſalat 30 Pfg. * Schmeinemärkte. Eppingen: Zufuhr: 440 Milch⸗ ſchweine, 251 Läufer, Preiſe: Milchſchweine 20— 34, Läufer 40108„ das Paar.— Mosbach: Zufuhr: 334 Milch⸗ ichweine und 2 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 2090 das Paar. S Leinßl⸗Notierungen vom 12. Nov.(Eig. Dr.) Lon⸗ dnn: Leinſaat Pl. per Nov. 116; Fto. per Nop.⸗Dez. 10767 Leinſaatöl, loko 2,3; dto. per Nov. 2,0% per Zan. April 25,0; Baumwoll⸗Oel ägypt. 28,6; Baumwoll⸗Oel ägypt. per Nov.%. Neuyor: Terp. 4,5. Sa⸗ vannah: Terp. 38 Amſter dam: Leinöl per Dez. 17,25; div. per Nov.⸗Dez. 176174. Geld- und Devisenmarkt Paris, z. feemder ſechlap fiir). benen 40.15 J epmten 570 Koperdsgen. Wien 9 deu? 21.54 alien 113.40 floſſen! 11.59% berin 672— geldlen 364.50[ Schwez 495,25 Jtrdkalm 548,— Piansch 55 London, 12. fovember(Schug amilich' eum, 488.18 Kopenbegen 22.40] es kn tin 1245 Hanes 487,12 Stocbeim 19,89 7% fumsien 658,— Fotchen: 107 imsferdam 906.50 bse 9,99] Konsfanfin. 611.— baſtalen 125, biriz 105.15 Uissadon 110.75] Athen 349,— Merke 18.— Ichs e 28.84 ¼. fielsingters 225,9 Wien 25,12 Hertenten 25,5 laen 29.7 2— prag 188.12 enchen 25,05 albert L Berlin 12.12% Budapest 25,0 Fosaos Ares 15,— Sbengz Fchme: 21.22% Felgr 22 50 fie de l. 412.— uf Lene 1755 Saadlen 55,50— Jolie 400.— J fongton? 1,290 J Ss 100.1 7 Melalle Hamburger Mefallnoſſerungen vom 12. November HKupfer. banes- u. Jrefſs Zap brief k, Ariel] geld n driet J geld verabll kanu 58.58.. 19,0819, 0%. Hehegroben.. 21. 2 Tarte 59, 2558,50. 819.010, Felber(. 5. K). 48440 8240 r e. 18,0 8. dengel C. u. 2684 20 n 58,505). 819,0 8190. f- Hain(ita 70 1„„ ttapr.(H. p. gr.)..80 2 lun eee echn. reines platin Jul JT Ausl.—29*wL 22 benen... c 9 dopemb. 50,— 58. 319.00819.0 betemb. 58.—[55.—.. 19.0819. Detrüpr.(dl. g... 5005 3 Lott 490 e Anfimon ſtegulgs tbineg.(.) 75e „ uedlaher(L per flasche)— 8 5 „ Poltramerr chines.(in Sb.) I. * Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung p 230 wurden vom 13. November an verſchiedene Kurspreiſe ermäßigt, und zwar(in/ je 100 Kg.) Kupfer um 0,50, Meſſing und Neuſilber um 0,25, Rotguß um 0,75, Bronze um.— und Zinn um 12.— 5 neulich n RM W RM 12. 155 0 8 le 100 Kc in Kraft ab 5 in Kraft a e je W e Alum n. leg. 144148 1441 leg. 87 90/884 N do. Legi. 880 68705 Neuſttbegeg 5 Blei nichtſeg. 5..27 Nickel n. leg. 24009 2 8 Hartblei 9 ½½% 2 2½ Zink fein 225 21 Hupfer n leg. 50 52, 50.65 do roh. 021 9 257 Meſſingleg. 448% 44% 40 ½ Zinn n. leg. 278 255 29.305 Rotguß leg.[61—6¼ 6264 Banka⸗Zinn] 27 7 99 . Der Londoner Goldpreis betrug am 12. November für eine Unze Feingold 142 Sh. 6 d= 86,6044„, für ein Gramm Feingold demnach 54,9777 Pence= 2,78499, F TSCHAFTS-ZHTruNG W 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe pelzbesetz flottemlem Bouclè, mit Damen jugendliche Damen farben, fesc Damen Angora: Nat fesche Verarbeitung. Damen- Mantel Bouclè u. Natengo, mit Damen- Mamte evers, flotte Sport-Form Damen- Mantel Boucle, mit mod. pelz- ragen, jugendliche Form neuaftiger TIweed-gersey Angorette, in den Mode- discher Ausfünrung Damen- Mantel te Crawette, mschelkragen grobem pegz- Kieie Form. Kleid he Vererbeit. „Kleid rio, in mo- 29 39˙ 48⁰⁰ 16 265 38˙⁰ 5 W ederdnedanderetderdbe ere er dend dada ed eld dodo dd d d df 8 3 Deutſches Rotes Kreuz Eudwigshafen a. Nh. Samstag, den 14 November 1936, 20 Uhr, im großen Saale des Jeierabendhauſes der J. G. Jarbeninduſtrie herbſt-Heſt Fritz Spoun ſagt an Einzel-, Gruppen- u. Kindertänze, ſowie die 4 Hotters Wirtſchaftsbetrieb— Beluſtigungen— Allgemeiner Tanz— C. Ottuſch und ſein Grcheſter. 8 broge Jagdergebnisse Hasen im Fell ½ kg 80 Pig. Schlegel, Ziemer in jeder Größe, Ragout% 1 80% Reh Keulen und Rücken in jeder Sröbe Vorderschleg. ½ Kg.10 Hagouk. 7 lf 70 Feldhühner, Fasanen. * Junge Gänse Eintrittspreis Rm. 1.— Garderobe Rm 20 Vorverkaufsſtellen: W. Hofmann, Buchhandlung, Bismarckſtraße Bildungsausſchuß der J. G. Farbeninduſtrie ſowie g. d. Abendkaſſe Anzug: Straßenanzug auch im Ausschnitt Enten, Poularden ahnen, Suppenhöhner Frische See. und leb. Flußfische J. 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